935 — r end N ö 97 1 . — r/ 2 — 2 2— 2 S. eee 1 in; N 10 ch tu · 1 Di 1 Ber v der ſcher Grundlage zum Greifen nahe ſei. Amtsblatt der Bürgermeiſterel Viernheim Erſcheinungs welle: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 160 RM einſchließlich etertagen. otenlohn, durch die Poſt monatlich 160 NM ausſchließlich Beſtellgeld Einzelnummer 10 Rpfg. Nummer 87 Miltwoch iernheimer Weil Verkündigungsblatt der NSDAP. Viernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 um Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für I mm Höbe und 67 mm Breite 15 Rpig Zur Zei iſt Anzeigenpreisliſte Nr. E gültia Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr 13. Fernſpr. 153 Peg Lipafen 15101 en 13. April 1938 14. Jahrgang Daladiers Programm angenommen Aeberwältigende Mehrheit für das Kabinett— Was kut die Volksfront? Regierung nationaler Verteidigung Das ſechzehnte Pariſer Kabinett Daladier vor den bekannken Schwierigkeiten Paris, 13. April. In der Kammer wurde die Regierungs⸗ erklärung von den Radikalſozialen bis zur Rechten mit ſtarkem Beifall aufgenommen. Die Sozialdemokraten und die äußerſte Linke übten Zurückhaltung. Die nach kurzer Pauſe vorge⸗ nommene Abſtimmung über die Regierungser⸗ Hlärung ergab eine überwältigende Mehrheit für die Regierung, die dieſer Abſtimmung die Bedeutung einer Vertrauensentſchlie⸗ bung beimißt. Sogleich nach der Verkündung des Abſtimmungsergebniſſes vertagte ſich die Kammer auf 22 Uhr, um die Beratungen über das Ermächtigungsgeſetz zu beginnen. In der Zwiſchenzeit wird der Finanzausſchuß der Kammer die Ermächtigungsvorlage behan⸗ deln. Der Senat hat die Regierungserklärung, die hier der ſtellvertretende Miniſterpräſident Chautemps verleſen hatte, mit großem Beifall aufgenommen. Er vertagte ſich dann auf Mitt⸗ woch 19 5 Uhr. Ermüchligungsgeſez angenommen Paris, 13. April. Die urſprünglich auf 22 Uhr anberaumte Sit⸗ zung der Kammer begann erſt kurz nach Mit⸗ ternacht, da die Beratungen des Finanzaus⸗ ſchuſſes über die Regierungsvorlage ſich hinaus⸗ gezögert haben. Nach längerem Hin und Her wurde die Ermächtigungs vorlage von der Kammer unter einigen Abänderungen mit 508 gegen 12 Stimmen angenommen. Die Ausſichten Daladiers (Von unſerem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 13. April Am Tage. da im Großdeutſchen Reiche das deutſche Volk ſich zu über 99 vom Hundert hin⸗ ter Adolf Hitler ſtellte iſt in Frankreich ein Minderheitskabinett gebildet worden, eine Regierung, die ſich ihre Mehrheit von Fall zu Fall im Parlament ſuchen muß. Vor Wo⸗ chen ſchien es, als ob ein Kabinett der natio⸗ nalen Einheit auf ganz breiter 3 ber die Stunde ging vorüber, wurde zerredet, und alle großen Sprüche, die von rechts und links laut wurden, vermochten das Spiel der Par⸗ teien nicht aufzuhalten. Seitdem im Frühjahr 1932 die Linke in Frankreich eine Mehrheit in der Kammer erhielt, die dann aus den Wahlen des Frühjahrs 1936 verſtärkt hervorging, hat der franzöſiſche Staat 15 Regierungen ver⸗ braucht. Am 4. Juni 1932 löſte ein Kabinett Herriot das letzte Kabinett der Rechten unter Tardieu ab. Es folgten vom 18. Dezember 1932 bis 28. Januar 1933 Paul⸗ Boncouxr, vom 31. Januar bis zum 24. Ok⸗ tober 1933 Daladier. vom 27. Oktober bis 24. November 1933 Sarraut. vom 27. No⸗ vember 1933 bis zum 27. Januar 1934 Cha u⸗ temps, vom 30. Januar bis zum 7. Februar 1934 Daladier vom 9. Februar bis zum 8. November 1934 Doumergue, vom 9. No⸗ vember 1934 bis zum 30. Mai 1935 Flan⸗ din, vom 1. Juni bis 4. Juni 1935 Bouiſ⸗ ſon, vom 7. Juni 1935 bis zum 22. Januar 1936 Laval. vom 24. Januar bis 3. Mai 1936 Sarraut. vom 5. Juni 1936 bis 21. Juni 1937 Blum, vom 23. Juni 1937 bis 14. Januar 1938 Chautemps. vom 19. Januar bis 9. März 1938 Chautemps, vom 14. März bis 8. April 1938 Blum. Erleben wir bei Daladier das in den letzten Jahren in Frankreich immer wieder erlebte Schauſpiel, daß eine Regierung, die ſich mit einem Programm voller ſchöner Worte der Kammer vorſtellt, von dieſer ein Vertrauens- votum erhält und dann zu arbeiten beginnt. bald in irgendwelche Schwierigkeiten— ſei es ſozialer, ſei es allgemein innen⸗ oder außen⸗ politiſcher oder ſei es finanzpolitiſcher Art— 18 wird und ihren Rücktritt nehmen muß? nationalſozialiſtiſchen Deutſchland iſt Leere Staatskaſſen, bedrohte Währung, zuge⸗ ſpitzte ſoziale Spannungen und Dahinſchwinden des außenpolitiſchen Gewichts Frankreichs— das ſind die alten Probleme, vor die auch die Regierung Daladier⸗Bonnet ſich geſtellt ſieht. Wie weit ſie ihrer Herr werden wird, bleibt abzuwarten. Immerhin trägt das diesmalige Kabinett in gewiſſem Maße den Stempel einer Regierung der Perſönlichkeiten. Es kann auch deshalb arbeitsfähiger als ſeine Vorgänger ſein, weil es nur 19 Miniſter und keine Staatsſekretäre umfaßt und für die wich⸗ tigſten Reſſorts(Nationale Verteidigung, Wirt⸗ ſchaft, Finanzen, Inneres, Aeußeres. Juſtiz) ein Sechsmännerkollegium(Conſeil reſtreint) eingeſetzt hat, ähnlich wie es in England und im Geheimen Kabinettsrat auch in Deutſch⸗ land der Fall iſt. Daladier hofft, daß dieſe Dinge und einzelne ſeiner Programmpunkte ihm die Unterſtützung der bisherigen Minder⸗ heitsparteien bringen werden, wenn dieſe Un⸗ terſtützung von links ausbleibt. Das ſchließt für ihn aber zugleich die Gefahr in ſich. daß die beiden marxiſtiſchen Parteien in der Oppoſiton ſich ſtärker einander nähern und verſuchen werden, der Regierung auf der Straße und in den Fabriken Schwierigkeiten zu machen. Das kündigt ſich bereits an in der Brandrede, die der Gewerkſchaftsführer Jou⸗ haux am Sonntag in St. Quentin gehalten hat. Die Parlamentarier irrten. ſo ſagte er. wenn ſie etwa meinten, daß die Volksfront bereits tot ſei. Die Gewerkſchaften würden keinen Zoll von den Sozialreformen zurück- nehmen. Der Maſſenumzug. den die Volksfront⸗ parteien am Sonntag in Paris unternommen haben und das Anwachſen der Streikbewegung in der Metallinduſtrie geben zu Jouhaux' Rede den bezeichnenden Hintergrund. der Inhalt der Regierungserklärung Daladiers Paris, 13. April Die Regierungserklärung Dala⸗ diers an das Parlament beginnt mit den Worten:„Ein großes, freies Land kann nur durch ſich ſelbſt gerettet werden.“ Die Regierung der nationalen Verteidigung, ſo heißt es dann in der Er⸗ klärung weiter, appelliere an das Parlament und die Nation für die Verteidigung der Frei⸗ heit, des Friedens und des Vaterlandes. Rund um Frankreich herum verwandle ſich Europa. Politiſche Regime brächen zuſammen. Gewaltige Völker ſeien von neuen Ideologien be⸗ lebt. Staaten verſchwänden, während neue Im⸗ perien aufgebaut würden. Die nationale Ver⸗ teidigung greiſe daher heute über den Rahmen der militäriſchen Organiſation hinaus. Alle finanziellen, wirtſchaftlichen, ſozialen und vo⸗ litiſchen Probleme ſeien eng mit dem Prob⸗ lem der Sicherheit verbunden. Es gebe heute nicht mehr Serien unterſchiedlicher Prob⸗ leme, es gebe nur noch ein einziges Problem, und das Wohl des Vaterlandes ſtehe da wie ein Block. Die fattonale Verteidigung erfordere eine gefſunde Währung ſowie Finan⸗ zen, die nicht in ſich ſelbſt ſchon das Zeichen eines bald tödlichen Zuſammenbruches trügen. Außerordenlliche Naßnahmen Die Inanſpruchnahme außerordentlicher und zeitlich begrenzter Maßnahmen ſei nur annehm⸗ bar, wenn ihr allgemeine Maßnahmen folgten. die endlich das Uebel an ſeiner Wur⸗ zel packten, das ſeit 20 Jahren in Frankreich ſoviel Unheil angerichtet habe. Die nationale Verteidigung erfordere auch eine kräftige Wirtſchaft. Sie ſei unvereinbar mit einer Ruhe nach der Wahlſchlacht Berſammlungsruhe bis zum 29. April angeordnet Berlin, 13. April. Der Reichspropagandaleiter der NSDAP., Dr. Goebbels, gibt bekannt: Die gewaltigſte Wahlſchlacht des geſchla⸗ gen. In Einheit und Geſchloſſenheit hat ſich das ganze deutſche Volk hinter ſeinen Führer geſtellt und ihm einen einzigartigen Be⸗ weis ſeines Vertrauens gegeben. Wochenlang rollte Verſammlungs⸗ welle über Verſammlungswelle durch die deutſchen Gaue. Von RNednern, vo⸗ litiſchen Leitern, Parteigenoſſen und Partei⸗ genoſſinnen wurde das Letzte an Einſatzbereit⸗ ſchaft verlangt und gegeben. Abend für Abend füllte das deutſche Volk die Verſammlungs⸗ räume, ſeien es die Rieſenhallen der Groß⸗ ſtädte, oder die kleinen Zimmer des Dorfkruges. Wenn auch nach der ſiegreichen Schlacht, die das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit geſchlagen hat, die Arbeit fortgeſetzt werden muß. ſo ſoll doch vor neuem Einſatz eine allgemeine Ver⸗ ſammlungspauſe Erholungs⸗ und Ruhezeit zum Sammeln neuer Kräfte geben. Aus dieſem Grunde ordne ich hiermit eine allgemeine Verſammlungsruhe für die Partei und ihre ſämtlichen Gliederungen einſchließlich der Deutſchen Arbeitsfront bis zum 29. April an. Unter die angeordnete Verſammlungsruhe fallen insbeſondere alle öffentlichen Kund⸗ gebungen und Verſammlungen. Ausgenommen find lediglich Feiern anläßlich des Geburtstages des Führers. Von der Verſammlungsruhe nicht werden Veranſtaltungen der Abteilung und des Amtes„Kraft durch Freude“. Der Führer dankt Berlin, 13. April. Anläßlich der Volksabſtimmung des vergan⸗ genen Sonntags ſind dem Führer und Reichskanzler aus dem ganzen Deutſchen Reich und von deutſchen Männern und Frauen jenſeits unſerer Grenzen viele Hunderte von Telegrammen und Schreiben zugegangen, in berührt Film denen die jubelnde Freude über dieſes Ergebnis und das Gefühl ſtolzer Verbundenheit mit dem Reich der Deutſchen und ſeinem Führer zum Ausdruck kommen. Ebenſo haben zahlreiche Ausländer dem Führer ihre Genugtuung über dieſes Ergebnis und ihre Glückwünſche zu dieſem Treuebekenntnis übermit⸗ telt. Der Führer, dem es nicht möglich iſt, dieſe vielen Kundgebungen einzeln zu beantworten, läßt daher allen Volksgenoſſen, die ſeiner in treuer Anhänglichkeit gedacht haben, auf dieſem Wege aufs herzlichſte danken. W Verlangſamung oder einem Stillſtand der Er⸗ zeugung. insbeſondere in den Induſtrien, die für die Landesverteidigung arbeiten. Daher appelliere die Regierung an die Vernunft und an die Vaterlandsliebe der Arbeiter und Ar⸗ beitgeber. Erſtere müßten ſich darüber klar wer⸗ den daß die Fabrikbeſetzungen in der Geſamt⸗ heit des Landes ein Unxuhegefühl verbreiteten. das für das Regime der Freiheit genau wie früher in anderen Nationen vernichtend wirken könne. Die Arbeitgeber müßten aufrichtig und ehrlich die Sozialgeſetze. anwenden. Alle ſo⸗ zialen Konflikte könnten übrigens von jetzt ab im Rahmen des Geſetzes durch Schlich⸗ tungsmaßnahmen geregelt werden. Die Regie⸗ rung werde darüber hinaus die Prüfung und die Annahme der Geſetzesvorlagen durch das Parlament beſchleunigen, die das moderne Arbeitsgeſetz vervollſtändigten. Die Re⸗ gierung werde ohne Zeitverluſt die Wiederauf⸗ nahme der Waffenerzeugung ſicherſtellen, die zur Sicherheit des Vaterlandes notwendig ſei. Die Landesverleidigung erfordere ſchließlich und vor allem die Vertei⸗ digung des Friedens. Ohne auf die Grundſötze zu verzichten, auf denen man während des Krieges den wahren Frieden aufzubauen ge⸗ ſchworen habe, ſei die Regierung entſchloſſen, überall die Intereſſen Frankreichs und die Un⸗ antaſtbarkeit ſeines Imperiums zu verteidigen. Die Regierung werde es nicht hinnehmen, daß über den franzöſiſchen Grenzen, über den Ver⸗ bindungswegen und den Kolonien Drohungen laſteten. Die Regierung werde es auch nicht zu⸗ geben, daß ausländiſche Einflüſſe oder von un⸗ erwünſchten Ausländern hervorgerufene Agita⸗ tionen die vollſtändige Entſchlußfreiheit des Landes beeinträchtigen könnten. Frankreich wolle den Frieden mit allen Völkern, gleichgültig, welches ihr volitiſches Regime ſei. Es wolle den Frieden in der Achtung vor dem Recht und nicht in einer Art Abdankung Frank⸗ reichs. die den Auftakt zur Dienſtbarmachung des Landes darſtellen würde. hannes Schneeberger beim Führer Der Mann, der die Hakenkreuzflagge auf dem Großglockner hißte Berlin, 13. April. Geſtern meldete ſich beim Führer und Reichs⸗ kanzler Pg. Hannes Schneeberger aus Matrei (Tirol), der am 16. März mit zwei SA.⸗Kame⸗ raden auf dem 3800 Meter hohen Großglockner, dem höchſten Berg Großdeutſchlands, die Ha⸗ kenkreuzfahne bißte. Flüchllinge aus Jowjelſpanjen kommen nach Frankreich Der Flüchtlingsſtrom über Frankreichs Grenzen hält unvermindert an. Man weiterem Uebertritt von rotſpaniſchen Milizen und Ziviliſten. rechnet mit (Zander⸗Multiplex⸗K.] —— — — — —— — n 1 14 Vofriedung Europa Italien, England und der Negus 5 Dr. E. Kk. Mit der Bereinigung der„Oeſter⸗ reichiſchen Frage“ hat Adolf Hitler für die Befriedung Europas einen hervorragen⸗ den Beitrag geleiſtet. Ein Faktor der Unruhe wurde aus den Bezirken der europäiſchen Po- litik hinweggenommen, der eines Tages ge⸗ waltſam zu einer Löſung gedrängt hätte. Daß dieſe Löſung ſo reibungslos vor ſich gehen wür⸗ de, konnte vordem auch der Optimiſt aus Grundſatz kaum annehmen. Es beweiſt die über⸗ legene und ſouveräne Kunſt der Staatsführung Adolf Hitlers, daß er dieſes Problem in kür- zeſter Friſt löſte, ohne daß das Gleichgewicht der europäiſchen Ordnung auch nur einen Augen⸗ blick geſtört wurde. Es iſt ſicher eine hocherfreuliche Tatſache, wenn die Befriedung Europas auch außerhalb des unmittelbaren Intereſſenbereiches Deutſch⸗ lands fortgeſetzt wird. Ganz zweifellos hat die Heimkehr Oeſterreichs in das Reich die Baſis zur Klärung weiterer europäiſcher Fragen un⸗ mittelbar erweitert. Wir denken an das it a⸗ lieniſch⸗engliſche Problem, das akut iſt, ſeitdem das römiſche Imperium unter der kraftvollen Initiative Muſſolinis ins Le⸗ ben trat. England hat bis heute dieſes römi⸗ ſche Imperium, das heißt die Einverleibung Abeſſiniens in die italieniſche Hoheit, noch nicht anerkannt. Die akute Kriſe in der europäiſchen Politik erreichte durch den Widerſtand Eng⸗ lands zeitweiſe einen beängſtigenden Grad, nachdem mehrere Verſuche zu deren Beſeitigung fehlgeſchlagen waren. Der vor zwei Monaten erfolgte Rücktritt des früheren engliſchen Außenminiſters, Mr Eden, in deſſen Perſön⸗ lichkeit und in deſſen politiſcher Linie der Hauptwiderſtand gegen einen friedlichen Aus⸗ gleich London—Rom zu ſuchen war, eröffnete neue Perſpektiven. Die Verhandlungen, die alsbald nach ſeinem Rücktritt begannen, der in mancher Hinſicht eine Aenderung der britiſchen Außenpolitik bedeutete, waren in den beiden letzten Wochen beſonders lebhaft. Daß ſie jetzt ſchon vor einem, wie man annehmen darf. befriedigenden Ende ſtehen, kommt dennoch etwas überraſchend. 5 In der engliſchen wie in der italieniſchen Preſſe wird davon geſprochen, daß der Schluß⸗ ſtrich unter dieſe Verhandlungen bereits am morgigen Donnerstag gezogen wird. In den Preſſeſtimmen, die wir veröffentlichen. kommt zum Ausdruck, welche Probleme in den Ver⸗ handlungen geklärt werden. Man darf geſpannt ſein auf die Einzelheiten der italieniſch⸗eng⸗ liſchen Vereinbarung, die auf alle Fälle einen weiten Umkreis von ſtrittigen Fragen zu klären haben.„Eine gefahrengeladene Atmoſphäre wurde bereinigt“, ſo ſchreibt die italieniſche Preſſe, die im übrigen den Ausgang der Ver⸗ handlungen ſehr optimiſtiſch beurteilt. a Der erſte offizielle Schritt Englands. der ſich als Auswirkung der Vereinbarung mit Italien nach außenhin zu erkennen gibt, iſt die Mitter⸗ lung an die Genfer Liga- mit der. Forde⸗ rung, die Abeſſinienfrage durch den Genfer Rat behandeln zu laſſen mit dem Ziel der Anerken⸗ nung des italieniſchen Imperiums. Intereſſaat iſt es, daß auch der Negus von dieſem Schritt verſtändigt wurde, denn offiziell iſt er als „Souverän“ ja noch Mitglied des Genfer In⸗ ſtituͤts. g Die Anerkennung des Imperiums, wie aber auch die Klärung ſonſtiger Fragen, iſt jeden⸗ falls bereits eine Tatſache, die lediglich noch der formellen Beſtätigung bedarf. Nicht ohne Intereſſe iſt es in dieſem Zuſammenbang. daß der engliſche Kriegsminiſter Hore Be⸗ liſba, der ſich in den nächſten Tagen nach Malta begeben wird, anſchließend eine Zu⸗ ſammenkunft mit dem Duce haben ſoll. Er⸗ freulich iſt, daß ſich auch in Frankreich die Stimmen mehren, die zu einem Ausgleich mit Italien drängen. Die engliſch⸗italieniſchen Verhandlungen haben in Paris einen beſon⸗ ders lebhaften Widerhall und ſteigern die ohnedies vorhanden geweſene Bereitſchaft, ſich mit Italien zu verſtändigen. In den letzten Tagen hat ſich beſonders der ehemalige fran⸗ zöſiſche Miniſterpräſident Flandin für eine ſolche Verſtändigung eingeſetzt; man ſpricht be⸗ reits davon, daß der franzöſiſche Botſchafter⸗ poſten in Rom, der ſeit langem frei iſt, nun⸗ mehr wieder beſetzt werden ſoll. Wichtiger und bedeutſamer iſt aber, ſchon deshalb, weil es eine offizielle Verlautbarung iſt, daß der neue franzöſiſche Miniſterpräſident ſelbſt die Aufnahme freundſchaftlicher Beziehungen zu Italien auf ſein Programm ſetzt. Wenn es im Zuge der Vereinbarung Rom— London ge⸗ lingt, auch zwiſchen Italien und Frankreich zu einem Einvernehmen zu gelangen. wäre mit einem Schlag und im Zuſammenhang mit der Löſung der öſterreichiſchen Frage der politiſche Himmel Europas weſentlich aufgehellt und die Bahn frei für eine notwendige Aufbauarbeit, die genügend Raum läßt zur Löſung weiterer Fragen, die immerhin in genügender Anzahl noch vorhanden ſind. Das neue französische Kabinett Der Staxt des neuen franzöſiſchen Kabinetts darf mit Sympathie begrüßt werden. Ueber die Frage, ob Daladier es ſchaffen wird — eine berechtigte Frage, da Frankreich ſeit 1932 nicht weniger als 13 Regierungen hatte — urteilt in dieſer Ausgabe unſer Berliner Mitarbeiter. Daladier ſteht an der Spitze eines Minderheitenkabinetts. Es war alſo einmal möglich, eine Regierung in Frankreich zu bilden, die nicht auf dem Fun⸗ dament der ſogenannten„Volksfront“ be⸗ ruht. Wir haben gar kein Intereſſe daran, daß ſich Frankreich unter einer mehr oder we— niger kommuniſtiſch gearteten Regierung ver⸗ blutet. Wenn die politiſchen Kreiſe allmählich das Unſinnige und Gefährliche eines engen Zuſammengehens mit Moskau einſehen, ſo kann uns das nur recht ſein. Daladier galt früher einmal als Kommuniſtenſchreck, ſein früheres Kabinett wurde von Litwinow⸗Fin⸗ kelſtein als antikommuniſtiſch bezeichnet Im Berlin, 13. April. Der marxiſtiſche„Daily Herald“ in London veröffentlicht in ſenſationeller Aufma⸗ chung eine Meldung, wonach angeblich gehei⸗ mes Aktenmaterial Schuſchniggs und ge⸗ wiſſe Dokumente durch einen Vertrauensmann Zernattos nach England gebracht worden ſei. Unter dieſen Papieren befände ſich auch eine Inſtruktion an die Nationalſozialiſten in Südtirol. Es wird ſogar die Behauptung aufgeſtellt, daß hierbei ſich Briefe des Führers befänden, die ſich auf die nationalſozialiſtiſche Bewegung in Oeſterreich bezögen. Bei der obigen Veröffentlichung handelt es ſich um bewußte Fälſchungen: ſolche Briefe des Führers exiſtieren ebenſo wenig wie etwa Anweiſungen von Parteiſtellen nach Süd⸗ tirol. dr Das Vorgehen des marrxiſtiſchen Blattes kann nicht ſcharf genug an den Pranger ge⸗ ſtellt werden; es handelt ſich um eine Brun⸗ nenvergiftung der übelſten Art. die ein bezeich⸗ nendes Schlaglicht auf die Kampfmethoden ge⸗ wiſſer Gegner des Nationalſozialismus im Ausland wirft. Die Abſicht iſt klar: Man will das überwältigende Ja⸗Bekenntnis eines 75⸗ Helſinki, 13. April Die ganze Stadt Helſinki war heute, am 20. Jahrestag des Einmarſches der deut⸗ 1 Oſtſeediviſion unter Graf von er Golz und der Entſetzung durch das deut⸗ ſche Geſchwader unter Admiral Meurer ſowie durch die Finniſche Weiße Garde, feſtlich ge⸗ flaggt. An 2000 ehemalige Angehörige der Fin⸗ niſchen Weißen Garde und etwa 8! ehemalige deutſche Finnlandkämpfer verſammelten ſich am 37 Morgen in der Reithalle der Finniſchen arde. Gouverneur General Helen ius verteilte on alle an der Einnahme der Stadt 1918 beteilig⸗ ten Mitkämpfer Erinnerungsmedaillen. Gegen 9.30 Uhr erſchienen General Graf von der Goltz und Admiral Meurer und ſchritten, begleitet von General Helen ius, die Fronten der ehemaligen Mitkämpfer ab, worauf beide von den Vertretern der Stadt, fer⸗ ner von dem Armeeinſpektor, General Si ho w, ſowie den Offizieren und dem deutſchen Ge⸗ ſandten von Blücher, dem deutſchen Marine⸗ attachs und dem deutſchen Militärattaché be⸗ grüßt wurden. General Graf von der Goltz richtete einige kurze Worte an die alten finni⸗ ent und deutſchen Kameraden von 1918 und tellte befriedigt feſt, daß auch jetzt noch nach 20 detehe. die gleiche Kameradſchaft zwiſchen beiden eſtehe. 49755 Berg, der Leiter des Finniſchen Tele⸗ raphenbüros, begrüßte ſodann namens der feen ben Weißen Garde von 1918 die deut⸗ chen Kameraden, welche 1918 bewieſen hätten, daß man in der Not am beſten 7 K wahren Freunde erkenne. Mit einem Hoch auf Finnland und Deutſchland wurden die Hymnen der beiden Länder eſpielt, worauf ein weihevoller Feldgottesdien ſt mit dem gemeinſam von Deutſchen und Finnen geſungenen Choral„Ein feſte Burg iſt unſer Prag, 13. April Auf einer Tagung der Abgeordneten der Slowakiſchen Volkspartei, die am Dienstag in Roſenberg unter dem Vorſitz Pater Hlinkas abgehalten wurde, ſtellte Hlinka feſt, daß man ſich heute in ſo ſchweren Zeiten befinde, wie man ſie ſeit 1918 nicht erlebt habe. Es gehe um Sein oder Nichtſein; Volk bleiben oder nicht, das ſei heute die Frage, die die Slowaken beſchäftige. In einem Manifeſt der Parteiführung, das Hlinka auf der Tagung verlas, heißt es, nach 20 jähriger Lohalität gegenüber dem gemeinſamen Staat hätten die führenden Kreiſe am 15. März offen geſagt, daß ſie die Selbſtverwal⸗ tung der flowakiſchen Volkes ebenſo wenig wie das Recht auf Autonomie anerkennen würden. Am 21. März hätten dann auch alle Regierungsparteien die loyalen Erklärungen der Slowaken für eine ſelbſtändige ſlowa⸗ kiſche Nation und Autonomie ablehnt. Daher blieb ihnen nichts anderes übrig, als hei dem autonomiſtiſchen Blick bis zum dußer⸗ Daily gerald“ ſchwindelt Unerhörle Verdächligungen gegen den Führer Millionenvolkes zu ſeinem Führer verkleinern und verſucht. durch Verdächtigungen die Geſetz⸗ lichkeit des Anſchluſſes Oeſterreichs anzuzwei⸗ feln. Wir haben nur ein Urteil über der⸗ artige Brunnenvergiftung: Niedriger hängen! Neues rumäniſches Preſſegeſeh Bukareſt, 13. April. Die rumäniſche Regierung hat ein neues Preſſegeſetz erlaſſen, das zum Teil alte For⸗ derungen nationaler Kreiſe erfüllt. An wich⸗ tigen Neuerungen beſtimmt dieſes Geſetz, daß Eigentümer von Zeitungen, und zwar auch in der Form von Aktionären, nur rumäniſche Staatsbürger ſein dürfen. Die Zeitun⸗ gen müſſen ferner ins Handelsregiſter eingetra⸗ gen ſein und dürfen von keinerlei ausländiſchen Stellen Beihilfen entgegennehmen. Blätter, die dieſe drei Bedingungen nicht erfüllen, wer⸗ den als ausländiſche Preſſeorgane angeſehen. Eine aus Genf in Mailand vorliegende Mel⸗ dung, daß die engliſche Regierung in einer Note die Regelung der Abeſſinien⸗Frage auf nächſten Ratstagung beantragt habe, hat zu— ſammen mit den Verſicherung über gute Fort⸗ ſchritte der italieniſch⸗engliſchen Verhandlungen in der norditalieniſchen Preſſe ein ſehr zuver⸗ ſichtliches Echo ausgelöſt. Befreiungsfeiern in Helſinki deulſche Finnlandskämpfer als Gäſte Finnlands Ein ſelbſtändiger Slowakenſtaat Die Slowaken beharren bei ihrer Aufonomieſorderung ſten auszuharren, auch wenn ſie auf die parla⸗ mentariſche Zuſammenarbeit mit den Miß⸗ daß es möglich erſcheint, daß er auch die un⸗ geheuren Schwierigkeiten Frankreichs auf finanz⸗ und ſozialpolitiſchem Gebiet überbrük⸗ ken wird. Im Rahmen dieſer Geſamtbetrach⸗ tung intereſſiert mehr die Frage nach ſeiner Außenpolitik. Daladier verkündete in ſeiner Regierungserklärung die Bereitſchaft der Zu⸗ ſammenarbeit mit Italien. Das bedeutet nicht zuletzt, daß er ſich bemühen will, Frank⸗ reich wieder zurückzuführen in die Geſamt⸗ politik Europas, aus der Iſolierung alſo her⸗ auszukommen, nachdem England im Begriff iſt, ſich mit Italten zu einigen. Sollte er auch den Schritt wagen, mit eutſchland zu übrigen gilt er auch als„ſtarker Mann“, ſo⸗ . ðVö ³˙ m einer gütlichen Vereinbarung zu kommen? Die Gott“ und einem gemeinſamen Dankgebet und der Hymne an das Vaterland abgehalten wurde. Um 13 Uhr fand dann die Kranzniederlegung 4 an den deutſchen und finniſchen Heldengräbern ſtatt. An den deutſchen Gräbern legte den erſten Kranz Feldmarſchall Freiherr von Man⸗ nersheim mit der Widmung„Für Finnlands az— Deutſchlands Ehre“ nieder. Bei den inniſchen Gräbern eröffnete die Reihe Kranzſpenden der deutſche Geſandte. Der finniſche Armeebefehlshaber, General Oeſter mann, bat dann General Graf von der Goltz und Admiral Meurer, gemein⸗ ſam mit ihm den Vorbeimarſch der beiden Ehrenkompanien, der ehemaligen deutſchen Finnlandkämpfer und der Alten Weißen Garde von 1918 abzunehmen. Beſonders die Deut⸗ chen wurden von den dichtgedrängten Zu⸗ chauerreihen, als ſie vor ihrem alten Führer n vorbeimarſchierten, freudig be⸗ grüßt. der Die finniſche Preſſe bringt über die Ankunft der deutſchen Finnland⸗ kämpfer ausführliche Sonderberichte und Leit⸗ artikel Die Zeitung„Uuſi Suomi“ bringt einen Begrüßungs⸗ und Leitartikel. Im letzteren ſchreibt das Blatt über die deutſche Hilfe, es 9 müßig, jetzt zu überlegen, wie der 5 0 niſche Freiheitskampf ohne die deut⸗ ſche Hilfe ausgegangen wäre. Ganz klar wäre jedenfalls, daß das Eingreifen der Deutſchen die entſcheidende Wendung und das baldige Ende 2 und daß hierdurch große Werte an enſchenleben und materiellen Gütern gerettet worden ſeien. n Auch das ſchwediſche 1 6„Hufvadſtads⸗ bladet“ bringt einen Leitartikel in deutſcher Sprache. Das Blatt der ee Volksbewegung Ajan Suunta“ dankt ebenfalls den deutſchen Hilfstruppen für ihren Einſatz. gönnern des ſflowakiſchen Volkes verzichten müßten. Eine andere Haltung wäre nur als Verrat am ſlowakiſchen Volk anzuſehen. Das Mainfeſt wurde unter großem Beifall angenommen. Die Sitzung faßte ferner eine Entſchließung, in der gegen die Verſchiebung der Gemeindewahlen, gegen das Verſammlungsverbot, gegen die ace 3 und gegen den Mißbrauch der Gemein⸗ evertretungen zur Ergebenheitskundgebung für die Regierung proteſtiert wurde. * Die Prager Regierung muß nicht nur den Slowaken, ſondern auch den Sudetendeutſchen gegenüber die Minderheitenpolitik der Ver⸗ ſtändigung treiben, die dieſe als Stammes⸗ angehörige eines 75⸗Millionen⸗Volkes fordern können. Sonſt müſſen die Machthaber im Hradſchin damit rechnen, daß ſie eines Tages den Boden unter den Füßen verlieren und die Totengräber des tſchechoſlowakiſchen Staates werden. Vorausſetzungen deutſcherſeits ſind ſeit lan⸗ em gegeben, denn Deutſchland, das hat der Führer immer wieder und feierlich vor der Welt erklärt, iſt bereit, mit jedem ſeiner Nach⸗ barſtaaten ein freundſchaftliches Verhältnis einzugehen. Der neue franzöſiſche Miniſter⸗ präſident hat nicht den engſten Anſchluß an die Rechte geſucht, er verzichtet aber auch auf die Kräfte der Volksfront. Die Zeit wird zei⸗ gen, ob er ſtark genug ſein wird, nicht nur im Innern, ſondern auch nach außen eine Politik zu machen, die auf der Ebene eines geſamt⸗ europäiſchen Ausgleichs liegt, eine der Haber un daß das Schatzamt 5 Entwickelung 439 000 Arbeitslose weniger Berlin, 13. April. Die Arbeitsloſigkeit ging im März— wie bereits mitgeteilt— um 439 000 zurück. Durch dieſe außergewöhnlich ſtarke Ab ⸗ nahme erreichte die Zahl der Arbeitsloſen ſchon zu Beginn des Frühjahrs mit 508 600 denſelben Stand. der im Vorjahr erſt im Auguſt erreicht wurde. Innerhalb weniger Wochen iſt alſo, wie der Präſident der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung u. a. mitteilt, die winterliche Arbeitsloſigkeit überwunden worden. er Tiefſtand der vorjährigen Arbeitsloſigkeit (September 1937: 469 000) dürfte dieſes Jahr ſchon im April unterſchritten werden. Göring Ehrenmeiſter des Handwerks Berlin. 13. April. Der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks hat den Miniſterpräſidenten Generalfeldmar⸗ und Verbundenheit zum Ehrenmeiſter des deut⸗ ſchen Handwerks ernannt. Opfer der Arbeit Pillau trug die Opfer des Brandunglücks zu Grabe Pillau, 13. April Die oſtpreußiſche Seeſtadt Pillau ſtand am Dienstag ganz im Zeichen der Trauer⸗ feier für die 19 Opfer des Bran d⸗ unglücks, das ſich am Freitag voriger Woche auf dem Gelände des Marineartillerie⸗ zeugamtes ereignet hatte. An der ſchlichten, eindrucksvollen Feier auf dem Militärfriedhof nahmen zahlreiche Offiziere der Wehrmacht. Vertreter der Partei und der Behörden ſowie die Pillauer Bevölkerung teil. Admiral Witzell überbrachte die Grüße des Führers und Oberfefehlshabers der Kriegs⸗ marine und ſprach den Angehörigen ſeine herz⸗ liche Anteilnahme aus. Während die Kapelle das Lied vom Guten Kameraden intonierte, wurden Kränze des Führers und Oberfefehls⸗ habers der Kriegsmarine, des Kommandieren⸗ den Admirals der Marineſtation der Oſtſee, des Kommandierenden Generals und— bers im Wehrkreis 1 und des oſtpreußiſchen Gauleiters niedergelegt. Dann erwies die an⸗ getretene Ehrenkompanie der Kriegsmarine den Toten durch drei Salden die letzte Ehre. Ungarn grakuliert Glückwunſchtelegramm Daranvis an den Führer Berlin, 13. April. Der ungariſche Miniſterpräſident von Da⸗ ranyi hat dem Führer und Reichskanzler das nachſtehende Telegramm überſandt: „Aus Anlaß des überwältigenden einſtim⸗ migen Ergebniſſes der deutſchen Volksabſtim⸗ mung drängt es mich, Ew. Exzellenz meine zudrücken. (gez.) Miniſterpräſident von Daran vi.“ Der Führer hat dem ungariſchen Mi⸗ niſtervräſidenten telegraphiſch ſeinen Dank für die freundſchaftlichen Glückwünſche zum Aus⸗ druck gebracht. Juchthaus im Eſchprozeß Düſſeldorf, 13. April Nach dreimonatiger Verhandlungsdauer wur⸗ de am Dienstag im Prozeß gegen den ehemali⸗ gen Steuerdirektor der Stadt Düſſeldorf, Erich Eſch, und 15 weitere Angeklagte das Urteil verkündet. Eſch wurde zu 15 Jahren Zucht⸗ haus, zu Sicherungsverwahrung, zu zehn Jahren Ehrverluſt und zu 11 100 RM. Geld⸗ ſtrafe verurteilt. Vier weitere Angeklagte, ein ſtädtiſcher Beamter und drei Steuerberater, erhielten Strafen von 4 Jahren Gefängnis bis 6 Jahren Zuchthaus. Sieben Angeklagte, dar⸗ unter einige Firmenprokuriſten, erhielten we⸗ gen aktiver Beſtechung Strafen von 1000 RM. bis zu drei Jahren Gefängnis. Vier Angeklag⸗ te wurden freigeſprochen. Eſch hatte ſich, wie erinnerlich, in den Jah⸗ ren 1928 bis 1933 als Finanzbeamter und von 1935 bis 1937 als Steuerdirektor ſchwere Un⸗ regelmäßigkeiten im Amt kommen laſſen, wobei ihm Million Reichsmark und den etwa 350 000 Reichsmark in die Hände gefallen waren. Die nunmehr Angeklagten hatten ſich ſeinerzeit in vielen Fällen in Steuerangele⸗ genheiten Beſtechungsgelder zahlen laſſen. In den ſpäteren Jahren haben ſie dann in gemei⸗ ner verbrecheriſcher Weiſe an ſog.„Steuerſün⸗ dern“ Zwangsmaßnahmen durchgeführt bezw. angedroht, um ſich an den ſo berausgepreßten Beträgen perſönlich zu bereichern. Die Opfer, gegen die ſich die jeweilige Aktion richtete, wurden in zahlreichen Fällen in geradezu un⸗ erhörter Weiſe erpreßt, bis ſie ihre Schuld an⸗ erkannten und als Sühne die geforderten Be⸗ träge herausgaben. Partei, Regierung, Polizei und Stadtverwaltung griffen bei der Entdek⸗ kung der unglaublichen Vorfälle vor einem 88 ſchnell durch. um dieſe Volksſchädlinge. die ch als gemeine Schmarotzer am deutſchen Volkskörper erwieſen hatten, ihrer verdienten Strafe zuzuführen und den Schaden für die All⸗ gemeinheit auf ein denkbar geringes Maß zu beſchränken, was auch weitgehend gelang, da über 1 Million RM. ſichergeſtellt werden konn⸗ ten. 35 Milliarden Schulden Geſamtlaſt des franzöſiſchen Schatzamtes Paris, 13. April. Finanzgeſetzentwur⸗ egierung Daladier wird u. a. da bis Ende des des mit einer Geſamtlaſt von alles in allem Milliarden Franken rechnen wer⸗ allein über eine Mitangeklagten In der Begründung des fes der Regi 8 den müſſe. Die Regierung ſei ſich darüber klar, daß dieſe Lage bauptſächlich der e und dem ſtändigen Anwachfſen 155 die Frankreich lange genug vermiſſen ieß. 3 e für die Verteidigung zuzuſchrei⸗ ſchall Göring als Ausdruck der Verehrung aufrichtigſten und wärmſten Glückwünſche aus⸗ zuſchulden I Pierprac e fu det bon ber ö. aſſung auf nimerden . bring; Vibtend f. iber die 1 ielich Aetbio uin e J Serung ba. ben Veli öbeſeres 60 f griffen. Es ln fiene die be Hinter bedaur eit des Net Holich dazu, nd England Fidens wet de das Blatt un den bi kiten welde. „cha Vun h für die engl. ———————— e e eſchloſen, eir fit die eng I ſcaffer, de denarbeit mit Ilerberſtel! bett ut birten. um * ernannt. on, Gra. „ esche Atettichtet iwo me Lab neuge am Dient Fahrt dor mantzgebzude heſcmücten 8 Ir der Th bung über 0 he der Nat ug Lage bch kung zung — .——— — 2 . 8 5 . — „ 2 . S — 2 2 — — 8 —— 8 5 72 2 * — . 2 2 . 2 U Url 1 die dd. 10 1 N 5 ah b. ert werſger eichs, cbeitz, detlihe llt 5 Lahr lücs pril 50 an et: an d⸗ voriger lle lichen, riedhyf macht, ſowie rierte, ſchls⸗ ſübtet il. da⸗ t das itim hſtim⸗ meine dus 90 Ni⸗ 1 Aus⸗ il urt⸗ nali⸗ Erich teil icht gehn eld; ein ler, bis dar⸗ pe⸗ AN. lag Jah⸗ bon li⸗ lden eine gef len tei ele⸗ N ſei⸗ in aw. el ſet, lle, un an Be ei el en ge. en en l. da D 8s Genf, 13. April. Die Note des Foreign Office an den General- ſekretüär der Genfer Liga über die Abeſſinien⸗ frage lautet folgendermaßen: 0„Herr Generalſekretär! folgendes mitzuteilen: Die Britiſche Regierung hat die anormale Lage geprüft, die ſich aus der Tatſache ergibt, daß viele Mitgliedsſtaaten der Liga, darunter nicht weniger als fünf im Rat vertretene Staa⸗ ten, die Ausübung der Souveränität der italie⸗ niſchen Regierung über Abeſſinien anerkennen oder Beſchlüſſe gefaßt haben, die dieſe Anerken⸗ nung beinhalten, während andere Mitglieder der Liga das nicht getan haben. Die Britiſche Re⸗ gierung glaubt, daß dieſe Lage geklärt werden muß. Demgemäß bin ich beauftragt, Sie zu er⸗ ſuchen, auf die Tagesordnung der nächſten Rats⸗ tagung der Liga folgendes zu ſetzen: 8 „Folgerungen aus der gegen⸗ wärtigen Lage um Abeſſinien.“ (gez.): Philipp Nicols.“ Die fünf Ratsmitglieder, auf die in dieſer engliſchen Mitteilung angeſpielt wird, ſind offenbar Polen, Belgien, Rumänien, Lettland und Ecuador. Der Generalſekretär hat, wie man hört. die engliſche Mitteilung in der üblichen Weiſe den Ratsmitgliedern ſowie den übrigen Mitgliedern der Liga zur Kenntnis gebracht. Wenn kein Widerſpruch erfolgt, wird der Punkt Abeſſinien in der von der engliſchen Regierung gewünſchten Naſung auf der Tagesordnung der am 9. Mai ginnenden Tagung erſcheinen. England und Italien „Evening News“ begrüßt Aethiopien⸗Note London, 13. April Während ſich die engliſche Oppoſitionspreſſe über die britiſche Note an der Genfer Liga be⸗ züglich Aethiopiens recht aufgeregt benimmt, erklärt„Evening News“, die britiſche Re⸗ gierung habe den erſten Schritt zur endgülti⸗ gen Beſeitigung ſinnloſer Hinderniſſe für ein beſſeres engliſch⸗italieniſches Verhältnis er⸗ griffen. Es laſſe ſich nicht leugnen, daß die Ita⸗ liener die Herren von Aethiopien ſeien. Noch länger behaupten zu wollen, daß das ehemalige Reich des Negus de jure noch beſtehe, diene le⸗ diglich dazu, die Spannung zwiſchen Italien und England zu verlängern und die Sache des Friedens zwecklos zu belaſten. Aus Paris mel⸗ det das Blatt, daß die neue franzöſiſche Regie⸗ rung den britiſchen Schritt zweifellos untei⸗ ſtützen werde. 9„Diederherſiellung aller Freundſchaft“ 5 Ein parlamentariſcher Ausſchuß für die engliſch⸗italieniſchen Angelegenheiten 8s London, 13. April Wie verlautet, hat die britiſche Regierung heſchloſſen, einen parlamentariſchen Ausſchuß für die engliſch⸗italieniſchen Angelegenheiten zu ſchaffen, deſſen Aufgabe es iſt, in Zuſam⸗ menarbeit mit der Regierung auf eine Wie⸗ derherſtellung der alten Freund⸗ ſchaft zwiſchen den beiden Ländern hinzu⸗ wirken. 1— Vorſitzenden wurde Sir Daw⸗ * ernannt. Der italieniſche Botſchafter in ndon, Grandi, iſt über die Errichtung des Ausſchuſſes und den Zweck ſeiner Tätigkeit unterrichtet worden. Aeguyplens Parlament eröffnel Kairo, 13. April. Das neugewählte Parlament wur⸗ de am Dienstag vom 1 eröffnet. Auf der Fahrt von ſeinem Palaſt zum Parla⸗ mentsgebäude wurde der König in den feſtlich geſchmückten Straßen herzlich begrüßt. In der Thronrede wird die Befriedi⸗ gung über den Wahlverlauf und die Ergeb⸗ — 5 der Wahl ausgedrückt. Die internatio⸗ nale Lage bedinge die ſtärkſte Förderung der Rüſtung, zumal Aegypten ſelbſt gegenüber klei⸗ neren Staaten mit ſeiner Rüſtung im Rück⸗ ſtand ſei. Nach Erwähnung innerpolitiſcher Fragen, heißt es in der Thronrede weiter, daß die Beziehungen zu dem„großen Verbün⸗ deten“, nämlich England, ausgezeichnet eien. Der Verlauf der engliſch⸗italieniſchen Beſprechungen in Rom, über die die ägyp⸗ tiſche Regierung 3 informiert werde, löſe in Kairo Befriedigung aus Die ägyptiſche Regierung werde ihre Verpflichtungen ihren Abmachungen mit England durchführen. Deviſenſchieberjude gefaßt Warſchau, 18. April Der ſtändig in Paris wohnende Jude Daniel iudacz aus Polen, ein Debiſenſchieber 85 Formats, konnte jetzt von der pol⸗ Riſchen Polizei unſchädlich ge⸗ macht werden. Den Finanzbehörden fiel 0 daß Siudacz ſtändig zwiſchen Warſchau und Paris unterwegs war und bei der Ein⸗ reiſe nach Polen den Deviſenſtellen in Polen ie Einführung von 10 bis 20 000 Dollar deklarierte. Nach kurzem Aufenthalt in Polen fuhr er jedoch immer wieder nach Paris zu⸗ rück, wobei er die gleiche Summe wieder aus⸗ ührte. Erſt jetzt erwies ſich, daß die nach Po⸗ en eingeführten Dollar falſch waren, oährend er echte Geldſcheine mit nach Paris zurück⸗ aus korrekt int britiſche Note nach Genf Die Abeſſinienfrage ſoll endlich geklärt werden a Im Auftrage des Britiſchen Außenminiſters beehre ich mich, Ihnen hafte Deviſenbeträge aus reich zu ſchmuggeln. Eine Pariſer Polizei ergab, daß Siudacz ein auch ihr bekannter Spekulant iſt, der ſeinerzeit Helfershelfer Staviſtys war und heute ſeine N 17 ee Finanzkreiſen r Länder in den Dienſt des iſenſ N gels ſtellte. e Beſuch in Budapeſt Chef der deutſchen Donauflottille bei Horthy Budapeſt, 13. April Der 3 deutſchen Donauflottille, Kapi⸗ tän z. S. Dege nhardt, ſtattete der ungari⸗ ſchen Hauptſtadt einen Beſuch ab, um an dem ungariſchen Marineehrenmal einen Kranz nie⸗ derzulegen, um damit die freundſchaftliche Ver⸗ bundenheit zwiſchen der deutſchen und der unga⸗ Polen nach Frank⸗ Rückfrage bei der §§ London, 12. April. Das Hauptintereſſe der Londoner Morgen- preſſe konzentriert ſich am Dienstag morgen auf die baldige Unterzeichnung des en gli ſch⸗ italieniſchen Abkommens. Der diplo⸗ matiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ erklärt, man hoffe in London, daß das Abkom⸗ men ſpäteſtens am Donnerstag unterzeichnet werden könne. Ein Zuſatzabkommen ſehe das Inkrafttreten des Vertrages zu einem gegenſei⸗ tig zu vereinbarenden Zeitpunkt vor. Die britiſche Regierung beſtehe darauf, daß das Abkommen nicht in Kraft treten könne, bevor nicht die italieniſchen Freiwilligen aus Spanien zurückgezogen ſeien, und zwar entweder nach dem Endſieg Francos oder, falls der Krieg fortgeſetzt werde, in Uebereinſtimmung mit den vom Nichk⸗ einmiſchungsausſchuß getroffenen Abmachungen. Von den Dokumenten, aus denen ſich das Ab⸗ kommen zuſammenſetze, befaſſe ſich eines auch mit der Zukunft Paläſtinas. In die⸗ ſem Punkte habe Italien ſich geweigert, Eng⸗ land einen Blankoſcheck zu geben, bevor nicht der Bericht der Paläſtinakommiſſion vorliege. Ein anderes Dokument befaſſe ſich mit der Frage der britiſchen und italieniſchen Intereſſen in Arabien, dem öſtlichen Teil des Roten Mee⸗ res. und entbalte eine volle Anerkennung des britiſchen Hinterlandes von Aden. Der unter dem Namen Clyton⸗Abkommen bekannte Ge⸗ heimvertrag hinſichtlich des möglichen Eingrei⸗ ſens dritter Mächte in die beiderſeitigen Inter⸗ eſſenſphären in Arabien werde durch das Doku⸗ ment beſtätigt werden. Das Abkommen über Aethiopien beziehe ſich beſonders auf die Feſt⸗ legung der oſtafrikaniſchen Grenzen. In einem Sonderdokument wurden dann Nahoſtfragen be⸗ 88 Salamanca, 13. April. Der nationalſpaniſche Heeresbericht meldet: In den Pyrenäen nahm der nationale Vor⸗ marſch in den Abſchnitten des Eſera⸗, des Ribargorzana⸗ und des Pallareſa⸗ Fluſſes ſeinen Fortgang. Die Truppen Francos ſtehen noch etwa 20 bis 30 Kilometer von der franzöſiſchen Grenze entfernt. Sie be⸗ ſetzten im Laufe des Dienstag 20 weitere Ort⸗ ſchaften, darunter die Kleinſtadt Sort, die nur noch 20 Kilometer weſtlich der Zwergrepublik Andorra liegt. Ferner wurden 5 Bergſtellun⸗ gen, in denen die Bolſchewiſten Widerſtand leiſteten, überwunden. f Der Frontberichterſtatter des nationalſpani⸗ ſchen Hauptquartiers teilte dazu ergänzend mit, daß die Truppen des Generals Solchaga in den Pyrenäen bolſchewiſtiſche Stellungen in 2500 m Höhe ſtürmen mußten. Im Abſchnitt Balaguer griff der Geg⸗ ner wiederholt den nationalen Brückenkopf des Segre-Fluſſes mit 20 Tanks und großen In⸗ fanteriemaſſen an. Jedoch konnten alle An⸗ griffe zurückgewieſen werden, und zahlreiche Gefangene blieben in den Händen der natio⸗ nalſpaniſchen Truppen. Die Marokkaner ſchlugen eine Reihe bolſche⸗ Vor der Vereinbarung Rom⸗London Ne engliſche Preſſe kündigt baldige Abkommensunlerzeichnung an riſchen Donauflottilte zu bekunden. Im Laufe des Beſuches wurde Kapitän z. S. Degen⸗ hardt vom ungariſchen e Admiral von Hort hy in Audienz empfangen. Ferner ſtattete Kapitän z. S. Degenhardt dem ungari⸗ chen Honvedminiſter General Röder und dem fach** ungariſchen Stromwache einen Be⸗ ab. Kranzniederlegungen in Rom durch Botſchafter von Mackenſen Nom, 13. April Der neue deutſche Botſchafter beim Quirinal von Mackenſen legte am Dienstag am Grabmal des Unbekannten Soldaten und am Ehrenmal der gefallenen Faſchiſten mit dem Ha⸗ kenkreuz geſchmückte Lorbeerkränze nieder. Dem feierlichen Akt wohnten die Militärattaches und ſämtliche Mitglieder der Botſchaft ſowie zahl⸗ reiche ertreter der Auslandsorganiſation der NSDAP. bei. Von italieniſcher Seite waren erſchienen der Gouverneur von Rom ſowie ein Vertreter des Außenminiſteriums und zahlreiche hohe Offiziere. Eine große Menſchenmenge be⸗ reitete dem neuen deutſchen Botſchafter lebhafte Beifallskundgebungen. handelt, an denen Aegypten intereſſiert ſei. Teile des urſprünglichen gentleman agreement vom Januar 1937 ſeien in das eine oder an- dere Dokument des neuen Abkommens eingebaut worden. Schließlich werde die italieniſche Ober⸗ hoheit in Aethiopien in einem beſonderen Doku⸗ ment behandelt. Schon ſeit einiger Zeit ſei die britiſche Regierung der Anſicht geweſen, daß die tatſächliche Lage anerkannt werden ſollte. Wie er, der Korreſpondent, erfahre, ſei die fran⸗ zöſiſche Regierung derſelben Anſicht. Nur noch ein oder zwei Punkte ſeien zu erledigen. Das werde wahrſcheinlich bei einer neuen Zuſam⸗ menkunft zwiſchen dem britiſchen Botſchafter in Rom, Lord Perth, und dem italieniſchen Au⸗ ßenminiſter Graf Ciano geſchehen. In der„Daily Mail“ heißt es, man erwarte die Unterzeichnung am Samstag. Das engliſch⸗ italieniſche Ablommen ſei ohne Schwierigkeiten, die von den Peſſimiſten vorausgeſagt worden ſeien, zuſtande gebracht worden. Alle Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen den beiden Län⸗ dern, meiſt pſychologiſche, ſeien geprüft und aus dem Wege geräumt worden.— Im Leitartikel ſchreibt das Blatt, das Abkommen werde nicht nur die Störungen zwiſchen England und Ita⸗ lien beſeitigen, ſondern könnte auch einen be⸗ ruhigenden Einfluß auf Europa ausüben. Wenn England in Genf zum Han⸗ deln übergehe, ſo würden andere Mitglieder der Liga wahrſcheinlich folgen. Die Oppoſitionspreſſe malt dagegen in ſchwär⸗ zeſten Farben. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Herald“ meint, Chamherlains eng⸗ liſch⸗italieniſches Abkommen werde im nächſten Monat ſchon in Genf erledigt werden, bevor es Volſchewiſtiſche Angriffe abgeſchlagen Veiterer Vormarſch Frantos in den Pyrenäen wiſtiſcher Angriffe bei Lerida ab. An der Front von Caſtellon nehmen die galiziſchen London, 13. April. Das engliſche Außenamt hat am Dienstag den Text der britiſchen Proteſt⸗ note gegen die Enteignung britiſcher Oelfel⸗ der in Mexiko veröffentlicht, die am 8. April vom britiſchen Geſandten in Mexiko überreicht wurde. In dieſer Note, die ſich mit dem Vor⸗ gehen der mexikaniſchen Regierung gegen die engl. Regierung beſchäftigt, wird erklärt, man müſſe zu dem Schluß kommen, daß das wirkliche Motiv für die Enteignung der politiſche Wunſch ſein, für Mexiko für dauernd die Vorteile des Beſitzes und der Kontrolle der Oelfelder zu er⸗ werben. Die britiſche Regierung ſehe keinen anderen Weg. die Situation zu löſen, als den der Zurückgabe des Eigentums an die Geſell⸗ nahm. Auf dieſe Weiſe gelang es ihm, nam⸗ 3 ſchaft. Engliſche Forderung an Mexiko Um die Rückgabe der briliſchen Helfelder überhaupt in Kraft getreten ſei. Abteilungen ihren glänzenden Vormarſch im Abſchnitt von Morella wieder auf. In den Frontabſchnitten um Tarragona drangen die Generäle Aranda und Valino auf ihrer letzten Etappe zum Meer weitere 12 Kilo⸗ meter nach der Küſte hin vor. Die neugewon⸗ nenen Poſitionen ſind nach maßgeblicher Mei⸗ nung von großer taktiſcher Bedeutung. Zeſuch aus Nalionalſpanien Der Führer und Reichskanzler empfing heute nachmittag die zur Zeit auf einer Deutſchlandreiſe in Berlin weilende Führerin der Frauenſchaft des nationalen Spaniens(Falange Femenina), Fräulein Pi⸗ lar Primo de Rivera, die Tochter des verſtorbenen früheren Regierungschefs Spa⸗ niens. Fräulein Primo de Rivera überbrachte dem Führer als Ehrengaben der ſpaniſchen Frauen einen nach alten Modellen handge⸗ ſchmiedeten Toledaner Degen und einen eben⸗ ſolchen goldeingelegten Dolch. Im Anſchluß an den Empfang begrüßte der Führer die Be⸗ gleitung: die Herzogin von Tetuan, Fräulein Vinamata. Herrn Dr. Conde, Herrn Pardo, Ortsgruppenleiter der Falange von Berlin, und Fräulein Paul von der Reichsfrauenfüh⸗ rung. Jolierk ſich Amerika? Waſhington, 13. April. Zur allgemeinen Ueberraſchung kündigte Präſident Rooſevelt in der Preſſekonſerenz vom Dienstag die Ernennung von Botſchafter Norman Davrls zum Präſidenten des amerikaniſchen Roten Kreuzes an. Davis war bisher Sonderbeauftragter der amerikaniſchen Regierung bei allen größeren internationalen Konferenzen, die ſich mit Abrüſtungs⸗ und Be⸗ friedungsverſuchen beſchäftigten. Seine Ernen⸗ nung zum Präſidenten des Roten Kreuzes be⸗ deutet, daß er nicht mehr dem amerikaniſchen Außenamt attachiert ſein wird. Offenbar be⸗ deutet Rooſevelts Schritt aber weiterhin, daß Amerika ſich entſprechend dem Wunſche des grö⸗ ßeren Teiles der Bevölkerung auf die Angele⸗ genheiten des amerikaniſchen Erdteils beſchrän⸗ Mob beſchimpft das Hakenkreuz Buenos Aires, 13. April. Während die deutſche Kolonie in Buenos Aires anläßlich der Volksabſtimmung in Deutſchland zu einer würdigen und diſzipli⸗ nierten Treuekundgebung verſammelt war. haben, auch durch Kampagne der argentiniſchen Preſſe aufgehetzte Elemente. die vorwiegend aus kommuniſtiſchem Mob beſtanden, ſich zu üblen Angriffen hinreißen laſſen. Hier⸗ bei iſt es wiederholt zur Verunglimp⸗ fung der deutſchen Flagge, zu körper⸗ lichen Beläſtigungen deutſcher Reichsangehöri⸗ ger und Zertrümmern der Fenſter deutſcher Geſchäfte gekommen. Weitere Ungeſetzlichkeſten der kommuniſtiſchen Demonſtranten konnten nur durch die energiſch eingreifende argenti⸗ niſche Polizei verhindert werden. Wegen Beleidigung der deutſchen Flagge und der Angriffe gegen die deutſche Kolonie hat die deutſche Botſchaft in Buenos Aires unverzüglich im argentiniſchen Außen⸗ miniſterium mündlich und ſchriftlich nachdrück⸗ lich proteſtiert. Unter Vorbehalt von Schaden⸗ erſatzforderungen hat die deutſche Botſchaft die Einleitung einer Unterſuchung, Beſtrafung der Täter ſowie um Ergreifung von Maßnahmen zer Verhütung der Wiederholung ähnlicher Zwiſchenfälle erſucht. Moskau provoziert in Japan Tokio. 19. April. Die japaniſche Preſſe weiſt ſchärfſtens die zahlreichen Vertragsverletzungen und fortdau⸗ ernden Uebergriſſe Moskaus gegen japaniſche diplomatiſche und konſulariſche Be⸗ hörden ſowie Einzelperſonen zurück. Am Dienstag wurde bekannt, daß die Sow⸗ jets in Tokio die Forderung geſtellt haben. die japaniſchen Konſulate in Blago⸗ weſchenſk und Chabarowſk zu ſchließen. Die japaniſche Preſſe bezeichnet dieſe Forderung als einen ſchweren Verſtoß gegen das internationale Recht, das in Moskau anſchei⸗ nend ungültig ſei. Japan lehne es aber ent⸗ ſchieden ab. die Japaner in Sibirien und Nord⸗ Sachalin ohne konſulariſchen Schutz zu laſſen. Die Preſſe warnt Moskau vor einer Ueberſpannung des Bogens, da Japan trotz des chineſiſchen Konfliktes ſtark genug ſein werde,. ſeine Intereſſen nachdrücklich zu wahren. In den Kreiſen der japaniſchen Wehr⸗ macht glaubt man nicht, daß Moskau die ernſtliche Abſicht trüge, ſich offen in den chineſiſchen Konflikt einzum iſchen, wenn auch die Lieſerung von Kriegsmaterial und die Abkommandierung ſowjetruſſiſcher Pi⸗ loten nach China eine unmittelbare Ein⸗ miſchung bedeuten könne. Auf alle Fälle ſei Japan aber durchaus vorbereitet. Störungen Moskaus entgegenzutreten, und Japan werde ſich in Verfolg der China⸗Aktion durch ſowiet⸗ ruſſiſche Manöver nicht beirren laſſen. Anki-Sowſel-Sender arbeitet gut „Expreß Poranny'“ berichtet, daß es der Gül. trotz aller Anſtrengungen immer noch nicht gelungen iſt, den antikommuniſtiſchen Geheimſender, der auf der Welle 29—32 m arbeitet, ausfindig zu machen. Im geſamten Ge⸗ biet des europäiſchen Sowjetrußland ſei der Empfang ausgezeichnet. In der letzten Sendung ſei wieder in ſchärfſter Weiſe gegen Stalin und das herrſchende Blutregime Stellung genommen worden. Die Sowfetſender hätten vergeblich verſucht, die Sprache unverſtändlich zu machen. Jomſelgeſandlſchafk als Spionagezenkrale Stockholm, 13. April. Einer der Verurteilten in der Spionage⸗ affäre in den ſchwediſchen Fagerſta⸗Stahlwer⸗ ken hat jetzt in einem Schreiben an das Gericht offen zugegeben, daß er von der Stockhol⸗ mer Sowjetgeſandtſchaft zwiſchen 800 und 900 Kronen erhalten hat. Der Verurteilte namens Holmbäck war zuſammen mit dem eigentlichen Spion Björkin, wie„Aftonbladet“ berichtet, wegen verſuchten Verrats wichtiger Induſtrie⸗ und Militärgeheimniſſe an die Sow⸗ jetunon vom zuſtändigen ſchwediſchen Amtsge⸗ richt zu einer Gefängnisſtrafe verurteilt wor⸗ den. Holmbäck teilt nun in dem Schrefben noch mit, daß während ſeiner Beſuche in der Sowietgeſandtſchaft wiederholt die Sowjetbe⸗ amten auf das Hartmetall„Seco“, das in der Spionageſache die Hauptrolle ſpielte, zu ſpre⸗ chen gekommen ſeien Aus dem Bericht Holm⸗ bäcks ergibt ſich weiter, daß die Sowjetgeſandt⸗ ſchaft ihn offenbar durch größere Geldſummen. die man ihm im voraus zuſteckte, für die Spio⸗ nage noch mehr einſpannen wollte. * 2 66 Amerika hörk„ Parſifal Waſhington, 13. April Zum erſtenmal im amerikaniſchen Rundfunk wird die National Broadcaſting Company am Karfreitag die Wagner⸗Oper„Parſifal“ in ihrer ganzen Länge von faſt fünf Stunden von der Newyorker Metropolitan⸗Oper aus im gan⸗ zen Lande verbreiten. Am Oſterſamstag wird ebenfalls ungekürzt„Triſtan und Iſolde“ mit Melchior und Flagſtad übertragen werden. Die Metropolitan⸗Oper hat in dieſer Saiſon überwiegend Wagner⸗Muſik gebracht. Dies iſt das erſtemal, daß die ganze„Parſifal“⸗Auf⸗ führung vom Rundfunk übernommen wird. Die neue britiſche Paläſtina⸗Kommiſſion wird am 21. April London verlaſſen, um ihre Aufgabe. nämlich die Feſtlegung der gedachten Grenzen des geteilten Paläſtina, in Angriff zu nehmen. Man erwartet, daß der Ausſchuß meh⸗ rere Monate lang zu arbeiten haben wird ehe er ſeinen Bericht ausgearbeitet haben wird Der neuernannte Königlich⸗bulgariſche Ge⸗ ken will. —— ſandte Parvan Draganoff traf auf dem Anbal⸗ ter Bahnhof in Berlin ein. 9 edle Spiel in Haal vollkommen erloſchen. Nacht gehört hätte. weſen. e örrek taucht aul. Copyright by Verlag Knorr& Hirth G. m. b. H., Munchen, Sendlingerstr. 80 7. Fortſetzung. Wenige Tage ſpäter, im gleichen Lokal, war Martinek plötzlich wieder vor Haal erſchienen:„Ich glaube, Ihnen Revanche ſchuldig zu ſein.“ Haal hatte damals zwei Partien nacheinander gegen Martinek verloren, obwohl dieſer beſtimmt nur ein ſchwacher Spieler war, vielleicht ſogar nur ein Anfänger. Während dieſer Partien war Haal einer jäh über ihn hereinbrechenden Müdigkeit unterlegen, einer tollen Schlafſucht Trotzdem hatte es ihn immer wieder gereizt, das Phä⸗ nomen von neuem an ſich zu erleben. Noch viele Male ſetzte er ſich mit Martinek ans Brett und nur wenige Partien hatte er gewonnen. Meiſtens war wieder der Dämmerzuſtand über ihn gekommen. Seit zwei Jahren nun war die Leidenſchaft für das Manchmal traf er Martinek auf der Straße, ganz durch Zufall, und wie immer wurden nur wenige und völlig unperſönliche Worte zwiſchen ihnen gewechſelt. Aber jetzt hatte ſich Martinek ihm auf ganz beſondere Weiſe geſtellt. Was bedeutete das alles? Was für eine Verbindung beſtand zwiſchen Martinek und Törrek? Und was enthielt der Brief? Vielleicht Aufzeichnungen über den Verlauf der nächtlichen Ereigniſſe? Oder war das Ganze nur ein abgekartetes Manöver, der Auftakt zu neuen Er⸗ preſſungen? Jedenfalls war es nötig, daß Haal zunächſt einmal etwas Näheres über Martinek aus Marjetas eigenem Munde vernahm. * Um zwölf Uhr war Frau Marjeta immer noch nicht erſchienen. Dabei wurde dauernd nach ihr gefragt, vom Pelzlager aus, von der Expedition, von der Kleider⸗ und auch von der kürzlich eingerichteten Hutabteilung. Die Direktricen wurden immer ungeduldiger. Da entſchloß ſich Haal end⸗ lich, in ihrer Privatwohnung anzurufen, obwohl er wußte, daß ſie es nicht gern ſah. Es meldete ſich zunächſt Grete, das Stubenmädchen, am Apparat, dann erſt kam Marjeta. „Hallo, Haal— was gibt es?“ Haal ſetzte ihr auseinander, daß ſie unbedingt kommen müſſe, es lägen eine Reihe geſchäftlicher Notwendigkeiten vor. Sie antwortete, daß man dieſe Dinge verſchieben könne, bis auf morgen. Sie fühle ſich nicht wohl und wünſche zu Hauſe zu bleiben. Alles das brachte ſie in völlig ruhigem Ton vor, hinter ihren Worten ſchwang keinerlei Erregung. Haal ſchwieg einige Sekunden. Schließlich ſagte er leiſe:„Dann muß ich zu Ihnen kommen, Frau Marjeta.“ „Iſt etwas?“ „Ja.“ mehme eine Taxe. Minuten.“ Haal verbrachte die Wartezeit in qualvoller Unruhe. Ich bin bald dort— in zwanzig Warum hatte ſie nicht kommen wollen? Vielleicht war Beſuch da— Dewanger? Eine halbe Stunde ſpäter trat ſie bei ihm ein. Irgendwie ſchien ſie ihm verändert. Eine leichte Ner⸗ voſität lag über ihrem Weſen. Sie trug das Sportkoſtüm von geſtern, aber einen anderen Hut. Sie reichte ihm die Hand, die er küßte. Dann ſetzte ſie ſich in einen der ſchweren Seſſel, er zog ſich einen Stuhl heran. f. „Nun?“ fragte ſie. Sie ſtützte die Ellbogen auf die Lehnen und faltete die Hände. Hinter ihren ſchrägen Lidern glomm es, dunkel und rätſelhaft. Er räuſperte ſich. Dann:„Wie iſt es mit der Grete, Frau Marjeta?“ Er meinte das Hausmädchen und ſie verſtand ihn ſofort. „Nichts bemerkt“, ſagte ſie,„ſie hat einen ſehr guten Schlaf. Und die Jarminſkys haben beſtimmt nichts gehört.“ Die Jarminſkys waren die Gärtnersleute, die hinten im früheren Stallgebäude wohnten. Frau Jarminſky be⸗ ſorgte für Haal das Frühſtück. Sie hatte ihm auch heute morgen den Kaffee gebracht. „Sie täuſchen ſich“, ſagte Haal,„Frau Jarminſky ſprach heute morgen von einem dumpfen Knall, den ſie in der Sie meinte, es wäre im Hauſe ge⸗ Ich redete es ihr natürlich aus.“ „Sie brauchen ſich deshalb keine Sorgen zu machen, lieber Haal.“ „Wir müſſen aber vorſichtig ſein, Frau Marjeta. Sie neigen dazu, die ganze Lage, in der wir uns befinden— Sie und ich uns befinden— zu unterſchätzen. Sie birgt immer noch Gefahren. Wie iſt es mit der Waffe?“ Ihre Augenbrauen ſpannten ſich zu hohen Bögen: „Wie meinen Sie das? Die Waffe— haben Sie doch an ſich genommen?“ „Nein.“ Haal!“ „Ich fand ſie auf dem Teppich— Sie hatten ſie ſicher von ſich geworfen, Frau Marjeta— ich legte ſie auf den Tiſch, weil Törrek ſich bedroht fühlte.“ 7„Und dann?“ „Ich aging durch die Diele auf die Garderobe zu. In⸗ zwiſchen kamen Sie heraus. Ich war der feſten Meinung, Sie hätten das Ding an ſich genommen.“ „Nein.“ HAlſo wer, Frau Marjeta?“ „Törrek.“ Sie ſchwiegen. Marjeta blickte an Haal vorbei, ſie l war blaß und ruhig. Schließlich ſagte ſie:„Beſſer in ſeiner Hand, als in er meinen. Er iſt ein Feigling. Warum gingen Sie eigentlich zur Garderobe?“ „Fiel es Ihnen auf?“ „Ja. Warum taten Sie es?“ „Sie verfolgten doch das Geſpräch, Frau Marjeta. „Wie meinen Sie das?“ „Sie lauſchten. Haben Sie meine Gedanken nicht er⸗ raten, während Sie lauſchten?“ „Eine ſeltſame Frage, lieber Haal.“ „Törrek hatte doch Stimmen gehört in Ihrem Zim⸗ mer. „Und Sie? Sie glaubten ihm?“ „Nein, i laubte i nicht. Gedanken.“ 8 1 „Was dachten Sie?“ „Es fiel mir ein, daß Dewanger ohne Mantel fortge⸗ gangen war— zufällig hatte ich es beobachtet. Da kam mir die Idee „Ich verſtehe. Der Mantel hing nicht mehr in der Garderobe. Sie mußten glauben, Dewanger hätte ſich den Mantel geholt. Gut, Haal, Ihr plötzlich auftauchendes Mißtrauen war verſtändlich. Um ſo mehr Törrek von Stimmen geſprochen hatte.“ „Marjeta.⸗ „Geben Sie mir bitte eine Zigarette.“ Sie rauchte, voller Ruhe und Gleichmaß. Aber ihr Blick entzog ſich Haal, ſie ſah zum Fenſter hinaus und das Lächeln müder Reſignation, das ſo typiſch für ſie war, grub ſich in ihre Mundwinkel. Plötzlich ſagte ſie: „Er iſt tatſächlich zurückgekommen.“ „Dewanger?“ „Ja. Er war nur wenige Minuten fort. Er läutete draußen; ich ſtand am Fenſter.“ „Dann kam er herein?“ „Er wollte ſeinen Mantel holen. Er hatte einige Schlüſſel, die er notwendig brauchte, in den Taſchen. Er kam über die Terraſſe. Wir plauderten noch eine Weile. Schließlich ging er. Ich las dann noch ein wenig, ein paar Gedichte. Das iſt, wie Sie ja wiſſen, für mich der harmo⸗ niſche Abſchluß eines freundlichen Tages.“ „Sie laſen?“ Erſchreckt ſtieß er es hervor. Sie zuckte etwas zuſammen und ſah ihn an. haben Sie, Haal?“ „Sie ſagten mir— in der Nacht—, daß Sie einen Brief geſchrieben hätten.“ 5 „So, das ſagte ich? Richtig, ich wollte noch einen beginnen, aber ich ließ es dann doch. Haben Sie mir ſonſt noch etwas zu ſagen, Haal? Wo wohnt Törrek? Sie brachten ihn doch nach Hauſe.“ „Hier ganz in der Nähe. In der Rauhenſteingaſſe. In einer Penſion.“ „Wie benahm er ſich auf der Fahrt?“ „Er ſprach kein Wort. Zum Abſchied ſagte er: Trotzdem kamen mir „Was „Sie weiteren Beläſtigungen aus dem Weg zu gehen— verreiſen, Frau Marjeta. Es wäre das beſte.“ „Glauben Sie?“ „Ja. Kennen Sie übrigens den ehemaligen Rechtsan⸗ walt Martinek?“ Haal ſah deutlich, wie ſie ſich verfärbte. Doch raſch gelang es ihr, die Beherrſchung zurückzugewinnen. Sie fragte kurz:„Wie kommen Sie auf den Menſchen?“ „Sie kennen ihn? „Leider kenne ich ihn. Vor acht Jahren, als ich hei⸗ ratete, war er Törreks Rechtsberater. Er ſtellte mir dau⸗ ernd nach, beläſtigte mich, und Törrek warf ihn eines Tages hinaus. Trotzdem war es keine Trennung auf Dauer, Tör⸗ rek brauchte ihn wohl, obgleich Martinek von der Anwalts⸗ kammer ausgeſchloſſen worden war. In einem Mordprozeß hatte er Schriftſtücke gefälſcht, die den Angeklagten, den er vertrat, herausreißen ſollten. Wie kommen Sie auf ihn?“ Haal erzählte raſch, woher er den Mann kannte. Er berichtete auch von ſeinem Erlebnis heute morgen und Marjeta hörte ihm geſpannt zu. Gerade in dem Augenblick, als er mit ſeiner Schilderung fertig war, läutete das Telephon. a Das junge Mädchen, das im Empfangszimmer ſaß, meldete einen Beſucher, ohne den Namen zu nennen. Es fiel Haal auf, daß ſie erregt war. „Wer iſt es denn?“ fragte Haal. „Ein Herr Törrek.“ „Augenblick“, ſagte Haal und legte den Hörer auf die Gabel zurück. 8 Haal empfing Törrek in einem kleinen Raum, in wel⸗ chem er manchmal mit Agenten verhandelte. Marjeta war auf ſein inſtändiges Bitten in ſeinem Privatbüro zurück⸗ geblieben, um das Wiederfortgehen Törreks abzuwarten. Törrek ſaß, als Haal eintrat, in einem Seſſel. Er rauchte, ſtand nicht auf und lächelte müde zu Haal empor. Er ſah ſchlecht aus, grau und abgeſpannt. Haal blieb vor ihm ſtehen:„Was wollen Sie hier? Fühlen Sie nicht, wie abgrundtief gemein es iſt, einfach hier heraufzukommen? Iſt es Ihnen nicht klar, wie ſehr Sie Marjeta damit demütigen?“ f Törrek zuckte die Achſeln:„Ein Mann in meiner Lage kann ſich keine ſentimentalen Rückſichten leiſten. Im übri⸗ gen iſt ſie meine Frau. Sie hätte ſich ja in meiner Ab⸗ weſenheit ſcheiden laſſen können, ſie tat es nicht. Warum ſetzen Sie ſich nicht, Haal?“ Haal warf ſich in einen Seſſel und zündete ſich gleich⸗ falls eine Zigarette an. „Sie mißverſtehen mich gründlich“, ſetzte Törrek ſeine Rede fort,„glauben Sie bitte nicht, daß es mir Freude macht, hier als teufliſcher Kerl herumzulaufen. Ich bin ein friedlicher Menſch: ich haſſe es, Leute, mit denen ich in Frieden leben möchte, zu quälen und zu peinigen. Trotzdem muß ich es, meine Lage zwingt mich dazu. Schauen Sie, Haal: ich bin achtundvierzig, meine Kräfte laſſen nach, mein Herz iſt nicht in Ordnung, ich ſchlafe ſchlecht. Es glückt mir auch nichts mehr. Ich war in dieſen Jahren in Südamerika und in Auſtralien. Fragen Sie bitte nicht, wie ich lebte. 3 iſt aus. Aber die naar Jahre. die ich noch habe. die „„Gut: Aber bleiben Sie im Geſchäft, Haal— ich—merden-wen mir hören“ Ich denke mir, Sie ſollten— um wartete, daß er die Tür öffnen würde, es geſchah aber nicht. möchte ich ſorgenfrei verwpringen. mit Ihnen ſprechen.“ Haals Miene verfinſterte ſich: „Ich verſtehe. Sie Und darüber mochte ich wollen die Sorgen für Ihre Exiſtenz abwälzen, auf Mar⸗ jetas Schultern.“ „Mein Gott, ſo braucht man es ja nicht gerade zu nennen. Schauen Sie, ich bot meiner Frau jahrelang ein glänzendes Leben..“ „Genug“, ſchnitt Haal ihm das Wort ab,„wie denken Sie ſich das weitere?“ „Ich denke mir, daß Marjeta Wert auf eine Scheidung legen wird, auf eine baldige Scheidung. Sie kann dieſen Antrag vor den Gerichten ja ſtellen; allerdings müßte ſief den Prozeß verlieren, da ſie ja die Schuldige iſt. Ich werde 5 es kaum verſäumen, meine Gegenanträge zu ſtellen. 64 „Sie wollen ihr Ehebruch nachweiſen?“ „Es dürfte mir kaum ſchwer fallen, liaber Haal— ſo, wie die Sache liegt.“ „Pfui Teufel!“ „Sparen Sie ſich die Redensarten, Haal. iſt nun einmal ſo. Natürlich kann ich auf meine Gegen⸗ klage nicht verzichten, falls Sie..“ „Ich weiß. Ich habe auch nichts anderes erwartet. Es Das Leben wird eine Kette ohne Ende werden, wenn wir es nicht vor⸗ ziehen, andere Schritte zu ergreifen.“ g „Wie meinen Sie das?“ 9 „Das laſſen Sie unſere Sorge ſein. Vielleicht finden wir einen ganz beſonderen Weg. kommen, ſo oder ſo. Fall Schaden erleiden. Das enthebt uns der Sorge, wähle⸗ riſch in unſeren Mitteln zu ſein. Sagen Sie, Törrek 1 was bedeutet dieſe Sache mit Martinek?“ ö Das müde Lächeln Törreks vertiefte ſich.„Martinek“ ſagte er,„iſt ein alter Freund von mir. Das Dokument, das ich bei ihm hinterlegte, enthält nur wenige Zeilen.“ „Und die lauten?“ „Falls mein Ableben nicht auf natürliche Art erfolgt, ſo gibt es nur einen Mörder: Georg Haal, den Liebhaber meiner Frau. Er ſchoß ſchon einmal auf mich. Bitte un⸗ verzüglich die Behörden davon zu benachrichtigen.“ „Törrek— iſt das alles?“ 5„Es iſt genug, um mich vorläufig vor Ihnen 45 ſchützen.“ Haal ſchwieg, er dachte eine Weile nach. Lag nicht dit Möglichkeit auf der Hand, daß Dewanger in der letzten Nacht auf Törrek geſchoſſen hatte? Wenn nun Dewanger ſich zum zweitenmal dazu hinreißen ließ? Bedeutete die Tatſache dieſes Dokuments nicht eine ungeheure Gefahr für ihn ſelber?“ Er fragte:„Warum ſchickten Sie mir eigentlich dieſen fatalen Rechtsanwalt a. D. auf den Hals? Es hätte doch genügt, wenn Sie es mir ſagten.“ 155 „Nein, eben nicht. Sie ſollten wiſſen, daß es kei Scherz iſt.⸗ a 8 0 Ich vermute eine neue Erpreſſung, Törrek.“ „Sie mißverſtehen mich, lieber Haal. Ich bin ei kränklicher, alternder Mann, aber trotzdem hänge ich no am Leben. Und dieſes Leben muß ich zu ſcaen chen Das Dokument, das ich deponierte, ſoll eine ſtete Warnung für Sie ſein.“ 1„ e Sie Martinek die Vorgänge der letzten acht?“ Um Himmels willen! Ich kann mich unmöglich die⸗ ſem Manne in die Hand geben. Sie unterſchätzen mich „Oh, ich unterſchätze Sie nicht, obwohl ich der Meinung bin, daß Ihre Art, nur mit den gemeinſten und niedrigſten Mitteln zu arbeiten, Ihnen zum Verderben werden wird.“ „Das laſſen Sie meine Sorge ſein.“ Haal erhob ſich und trat ans Fenſter. Der Lärm der Straße drang herauf. Und dabei fiel es Haal ein, wieviel Feinde dieſer Mann ihm gegenüber in Wien hatte, eine Legion perſönlicher und erbittertſter Feinde. Wie leicht war es möglich, daß einer von dieſen— Dewanger oder ein anderer— ſich hinreißen ließ, auf Törrek zu ſchießen, um ſich dann der Tat durch die Flucht zu entziehen. Plötz⸗ lich lag ihm die Tatſache des Dokuments wie eine Zentner⸗ laſt auf der Bruſt. a Dann hörte er die Stimme Törreks dicht hinter ſi . hatte ſich erhoben und kam nun auch ans 1 heran. „Ich ſehe“, ſagte er, daß meine Warnung Ihnen genügt. „Gehen Sie jetzt“, antwortete Haal. „„Gut. Und Marjeta ſoll ſich die Sache überlegen. Im übrigen möchte ich noch bemerken, daß ich gegen Ihre An⸗ griffe auch ſonſt geſchützt bin. Ich trug bisher nie eine Waffe bei mir— ich bin ein friedfertiger Menſch, wie ich Ihnen ſchon ſagte— aber jetzt habe ich eine. Eigentlich gehört ſie ja Ihnen, doch denke ich nicht daran, ſie heraus⸗ . „Ich ſchenke ſie Ihnen“, erwiderte Haal. Eine bleierne Müdigkeit überkam ihn jäh. Wenn er ſich; i ſo würde er ſchlafen, ſchlafen. e Dann hörte er, daß Törrek auf die Tür zuging. Er Der Skandal wird ja Törrek blieb ſtehen. „Was wollen Sie noch?“ 8 U i. zuwenden. ee eee been ae „Woher haben Sie eigentlich di ffe d Törrek zurück. eigentlich dieſe Waffe? fragte U Haal riß ſich herum, der Schreck jagte ihm übers Herzz 1 „Wie meinen Sie das?“ Törrek lächelte verkniffen: ich Sie frage.“ ren „Nein.“ „Sie können mich nicht täuſchen, Haal. Die Waf die haben Sie aus zweiter Hand. Und dieſe zweite Hand. die glaube ich zu kennen.⸗ Haal ſtockte der Atem. (Fortſetzung folgt) „Sie wiſſen doch, warum Unſer Unternehmen wird auf jeden 4 4 1 1 1 1 des l ſozin Dien deſſen 115 Träfttt * Jaht Begin Jugel das 9 Entrvic zu hem minder! find abt belaſet, lusteic Ausſpn und Ee ſchädige Jahre. 5 de, J U i„% finden wird a f ichen bäh e mne! lune, len. erg, ebhabe! itte n- * „ ann danger eie dig Gear dieſen le doch 5 E u ein 1 ſuchen. mu len 0 d“ ſ9— mung igſten ird. n der deviel „eine leicht oder ießen, N Amet⸗ ſc 1 eſſter 1 V0 zu A. eine“ e ch 1 1 raus 74. gte, a „Ein Staat verjüngt ſich ewig in ſeiner Geſunderhaltung der Jugend unſere v Als leuchtendes Fanal ſteht dieſes Wort des Führers über der Arbeit des national⸗ ſozialiſtiſcen Staates an der Jugend. Dienſt an der Jugend iſt Dienſt am Volke, deſſen Zukunft durch die nachwachſenden Ge⸗ Seodiuicl N. 1 8 gesdiucles Voll Ein Meer von Tränen wurde in Lachen und Freude verwandelt Anſere Jugend wird wieder ſeeliſch und körperlich ſtark — Jugend, deshalb muß die Sorge um die 3 ornehmſte und edelſte Aufgabe ſein.“ 4 Adolf Hitler. Die ſchädigenden Umweltwirkungen— hervorgerufen durch die ſorgenbelaſteten Nachkriegsjahre mit ihrer Arbeitsloſigkeit, ihrem Wohnungselend und ihren maßlos ſchlechter bedingt iſt. Nur eine geſunde und kräftige Jugend verbürgt einen ſtarken Staat. Wie aber ſah es noch vor wenigen Jahren um unſere Jugend aus? Schon bei Beginn der Lehrzeit war ein Teil der Jugendlichen nicht voll berufsfähig, und das gilt zum Teil noch heute. Mangel an Bewegung, Luft und Sonne, aufgewachſen im Dunſt und Staub der Großſtädte, in engen, ſchlechten Lebensverhältniſſen— das alles wirkte zuſammen, um die körperliche marxiſtiſchen Mißwirtſchaft— mit allen Mitteln und unter Aufbietung aller Kräfte zu beſeitigen, iſt vornehmſte Pflicht. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat ſie zur vordringlichen Glück liche Kin · 14000 Kinder und Mütter wurden im aller. Entwicklung unſerer Jungen und Mädchen zu hemmen und ihre Leiſtungsfähigkeit zu mindern. Aeußerlich ſind noch heute bei den älteren Jahrgängen Größe und Gewicht ungenügend, innerlich finden ſich bereits Schädigungen, ſo daß dieſe Minder⸗ leiſtungen des Körpers ſich häufig zu Störungen verdichten, die eine ärztliche Be⸗ handlung notwendig machen. Dieſe Kinder ſind aber keineswegs krank oder gar erblich belaſtet, ſondern es fehlte ihnen nur eine ausreichende und geſunde Koſt, Ruhe und Ausſpannung, Spiel und Erholung in Luft und Sonne. Sie leiden unter den Folgen Luſtiges Spiel mit Onkel Dok⸗ tor. Die Hilfs⸗ und Beratungs- ſtellen ſahen vom 1. Januar 1935 bis 31. Dezember 1937 10,3 Millionen Mütter und Kinder. Links unten: Fröh⸗ liches Spiel im Mütter⸗ heim. 265 000 Mütter fan ⸗ den ſeit der Machtübernahme Erholung in den Heimen der NSV. Rechts unten: Das Erleb⸗ ſchädigender Umweltwirkungen früherer nis der See. Verſchickte Großſtadtkinder Jahre. auf der wunderbaren Fahrt nach Oſtpreuſzen. Aufnahme(6)t NSW.⸗Reichsbild⸗Archto= M. ſchlechten Lebensverhältniſſen, Erbe einer 2 Hilfswerk„Mutter und Kind“ ausgelöſt werden. Als vor⸗ beugende Maßnahmen ſeien außer der Beſeitigung der Umwelteinflüſſe genannt die Fürſorge für die werdende Mutter, eheliche und unehe⸗ liche, ferner die Beratung und Hilfe für Wöchnerin und Säugling. Dieſe Beratung und Hilfe wird jeder Mutter und jedem Säugling zuteil, ſie hat ſeit dem 30. Januar 1933 allein faſt 620 000 Müt⸗ ter erfaßt. Dazu gehören weiter die 3500 Kinder⸗ krippen und Säuglingsheime; ſie ſtehen in erſter Linie er⸗ werbstätigen Müttern zur Verfügung, aber auch Kinder aus Familien, deren ſoziale Lage die Aufnahme recht⸗ fertigt, können hier unter⸗ gebracht werden. Eine der wichtigſten Maßnahmen zum Schutze von Mutter und Kind auf dem Lande iſt die Einrichtung von Erntekinder⸗ gärten; hiervon wurden im Sommer 1937 allein 4139 Tante Elſe ſammelt ihre kleine Freundſchaft für den Ernte; kindergarten. Während des Sommers 1937 wurden Nicht nur den Kindern gilt die Sorge, ſondern auch den Aber auch ſonſt erleichtert die Volksgemeinſchaft durch unterhalten, in denen 115 000 Kinder betreut wurden. Alle dieſe Maßnahmen dienen dem Schutz des Säuglinges und des Kleinkindes .. f 5 und werden verhüten, daß ſich im national⸗ Velegede lache. Ane er 2 4 ſozialiſtiſchen Staate die gleichen Erſchei⸗ Und 91 S 1 Dieſe Erntekin⸗ nungen bemerkbar machen wie im marriſti⸗ nd dieſer Staat handelt. dergärten wer, ſchen.— Aber der nationalſozialiſtiſche Hierher gehören alle den jetzt über. Staat hat eine ſchwere Aufgabe über⸗ 1 Maßnahmen, welche all immer nommen. Er muß jene Kinder geſund durch das große he machen, die noch unter den ſchädigenden Wirkungen der Nachkriegsjahre leiden. Groß iſt der Kreis dieſer Kinder, und ſo nimmt es nicht wunder, daß neben der Organiſation des Winterhilfswerkes die zahlenmäßig am meiſten in die Augen pringende Leiſtung der NSV. die Kinder⸗ landverſchickung iſt. Man muß ſich dieſe Zahl merken: Seit der Machtübernahme bis zum 28. Februar 1938 wurden 2877 904 Kinder insgeſamt verſchickt, davon von der NSV. allein 1811157. Der Zweck der Kin⸗ derlandverſchickung iſt einmal die körper⸗ liche Stärkung der Kinder. Aber eng mit ihm verknüpft iſt— wenn auch für unſere Jugend noch unbewußt— das eindrucks⸗ — 205 a Alten. Die RS., volle volkspolitiſche Erlebnis. In ihren liche 1 10 Schweſter geſtaltet aufnahmebereiten Herzen verankern die auf Erholungsheim. ihnen ihren Feierabend. das Land verſchickten Jungen und Mädel mit der Kraft des Jugenderlebniſſes für ihr ganzes Leben die Liebe zur Natur und zum vergangenen Jahre zu⸗ die RSV. ihnen den deutſchen Boden. Sie ſollen geſunden, aber . Lebenden dich Kot es ſoll ibnen gleichzeitig die Schönheit des N n 2 leiden und deutſchen Vaterlandes gezeigt werden; ſie ſehr gut ge. nicht allein ſollen Land und Leute über ihre eigene pflegt zum ſein. Heimat hinaus kennenlernen. Gerade in ö Segen dieſer Kinderlandverſchickung liegt ein großer erzieheriſcher Wert, denn es kommt nicht nur auf die Auswahl der Kinder an, ſondern auch auf die Beſchaffung der not⸗ wendigen Pflegeſtellen, und hier zeigt ſich genau wie im Winterhilfswerk der Wille zum Helfen innerhalb der Volksgemein⸗ ſchaft. Mit der Kinderlandverſchickung iſt jedoch die Fürſorge keineswegs erſchöpft. Sie reicht bis zur Beendigung der Lehrzeit. Und der Erfolg iſt eine glückliche und geſunde Jugend. Das entſpricht dem Grundſatz des nationalſozialiſtiſchen Staates, wonach in einer geſunden deutſchen Familie nur ge⸗ ſunde Kinder aufwachſen dürfen. Dieſes Ziel iſt heute noch nicht erreicht worden, aber die Jugendhilfe der NSV. hat uns dem Ziel bereits nähergeführt. An der Wiege des Lebens wird die Not verhindert, und das Leben ſelbſt wird geſund und ſchön geſtaltet auch für die Kinder. Eva Schwandt. ——.——-—-᷑—-ᷣ— — 1 Bunte Tageschronik Treue bis zum Tod §d Schwäbiſch⸗Hall, 12. April. Ein leuchtendes Beiſpiel treueſter Pflicht⸗ erfüllung gegenüber Führer und Volk gab am Tag der Volksabſtimmung der Metallſchleifer Karl Vogel aus Untermünkheim. Der Brave lag ſterbenskrank im Diakoniſſenhaus. Als er um vier Uhr morgens ſein Ende herannahen fühlte, bat er die dienſthabende Krankenſchwe⸗ ſter, man möge ihm noch, bevor er ſterbe, ſeine Stimme abgeben laſſen. Die Wahlkommiſſion des Krankenhauſes begab ſich daraufhin ſofort an das Lager des Sterbenden, der dann unter Aufbietung ſeiner letzten Kraft durch ſein Ja dem Führer Treue bis zum Tode bekundete. Zehn Minuten ſpäter war der wackere Schwabe tot. Mit dem Motorrad gegen einen Pfeiler Hanau. Nachts fuhr der 26 Jahre alte Schinz aus Oſtheim im Kreis Hanau mit ſei⸗ nem Motorrad am Frankfurter Tor in Hanau gegen einen Pfeiler. Schinz erlitt einen Schädelbruch und ſtarb kurze Zeit ſpäter im Krankenhaus. Sechsjähr. Mädchen aus dem Fenſter geſtürzt Wiesbaden. Das ſechsjährige Töchterchen einer hieſigen Familie war an das Fenſter ge⸗ klettert, dabei hatte das Kind das Gleich⸗ gewicht verloren und war aus dem dritten Stock auf die Straße geſtürzt. Die Verletzun⸗ gen, die das Kind dabei erlitt, waren ſo ſchwer, daß es ſchon auf dem Weg nach dem Kranken⸗ haus geſtorben iſt. Jroßfeuer an der Nabe Windesheim. In einem landwirtſchaftlichen Gebäude des Land⸗ und Gaſtwirts Höffler brach am Sonntagabend ein Feuer aus. Die Flam⸗ men fanden in Stroh und Erntevorräten reiche Nahrung und griffen daher ſchnell um ſich. Trotzdem gelang es den Ortsbewohnern und den Feuerwehren von Windesheim und Waldhil⸗ bersheim, den Brand erfolgreich zu bekämpfen und ein Uebergreifen der Flammen auf andere Gebäude zu verhüten. Das Vieh wurde geret⸗ tet, die Erntevorräte allerdings fielen dem Feuer zum Opfer. Ein Schwachſinniger bat das Feuer gelegt. Eine Familie fleiſchvergiftet Der Mann geſtorben Bitburg. Im Eifelort Niederweiler erkrankte die Familie Nikolaus Moos(Eheleute und vier Kinder) an einer ſchweren Fleiſchvergif⸗ tung. Die Leute wurden nach Bitburg ins Krankenhaus gebracht, wo der Mann inzwiſchen verſtarb. Schüler durch Auto getötet Rheinzabern. In Rheinzabern geriet auf der regennaſſen Adolf⸗Hitlerſtraße ein Kraftwagen auf die andere Straßenſeite und erfaßte das achtiährige Söhnchen des Maurers Eduard März. Der Junge wurde ſo ſchwer verletzt, daß er alsbald ſtarb. Beim Spiel in den Tod Grünſtadt. Beim Spiel in der Scheune des hieſigen Metzgers Wilhelm Schlipp verſuchte der gjährige Sohn des Arbeiters Ludwig La m⸗ pert in einer Höhe von etwa 5 Metern einen angebauten Balkon zu erreichen, ſprang fehl und ſtürzte ab, wobei er ſich das Genick brach. Der Junge war ſofort tot. Vorſicht beim Wegwerfen von brennenden Zigarettenſtummeln Bad Kreuznach. Ein eigenartiger Unfall er⸗ eignete ſich auf der neuen Nahebrücke bei Bad Kreuznach. Ein Kreuznacher Gaſtwirt bemerkte plötzlich einen heftigen Schmerz an der Bruſt. Als er hingriff und nachſah, ſchlug ihm eine Flamme entgegen. Irgend ein Unvor⸗ ſichtiger hatte einen brennenden Zigarettenreſt weggeworfen, der unbemerkt dem Wirt in den weiter und brannte Rock, Weſte und Wäſche durch, bis der Mann durch den Schmerz auf der Haut aufmerkſam wurde. Er konnte die glim⸗ menden Kleidungsſtücke raſch ausdrücken, inzwi⸗ ſchen war aber ein markſtückgroßes Loch ge⸗ brannt. Ueberfallen und beraubt Kaſſel. In der Fiſchgaſſe wurde ein junger Mann überfallen und ſeiner Barſchaft in Höhe von 80 Pfennigen beraubt. Der Täter, der flüchtete, wurde verfolgt und konn⸗ te ſchließlich geſtellt werden. Es handelt ſich um den 32jährigen Guſtavr Waſchkowitz aus n abanen, der bereits elfmal vorbeſtraft iſt. Ein Verbrechen? Mülhauſen i. E. Am Donnerstag wurde bei Klein⸗Landau vom Rhein eine Man nes⸗ leiche angeſchwemmt. Sie war in den Zwei⸗ gen einer am Aufer ſtehenden Weide hängen geblieben. Als man ſie ländete, ſtellte man feſt, daß Kopf. Arme und Füße fehlten. Die Unterſuchung ergab, daß der Leichnam nur etwa drei oder vier Tage im Waſſer gelegen hatte, und daß die fehlenden Gliedmaßen und der Kopf von verbrecheriſcher Mörderhand abge⸗ ſchnitten worden waren, nachdem der Tod ſchon eingetreten war. Man weiß noch nicht, ob es ſich um den Leichnam eines Deutſchen, eines Schweizers oder eines Mannes handelt, der im Auto an das Rheinufer gebracht und in die Flut geworfen wurde, um die Spuren eines Verbrechens zu verwiſchen. Kohlenſäureflaſche zerknallt Saarbrücken. In Fürſtenhauſen zerknall⸗ te in der Nacht zum Sonntag in einer Wirt⸗ ſchaft eine Kohlenſäureflaſche. Sämt⸗ liche Fenſterſcheiben wurden zertrümmert. Eine Steinwand war eingedrückt worden, während die Treppe ſchwer beſchädigt und eine Gaslei⸗ tung durchſchlagen wurde. Perſonen wurden nicht verletzt. Das Unglück iſt darauf zurückzu⸗ führen, daß nach 2 Uhr nachts in der Wirtſchaft auf bisher nicht aufgeklärte Weiſe ein Brand entſtand, durch den die Flaſche erhitzt wurde. Die Feuerlöſchpolizei konnte in kürzeſter Zeit den Brand löſchen. Handwerkerwettkampf 1938 Frankfurt a. M. Beim Handwerkertag in Frankfurt a. M. werden auch in dieſem Jahre wieder die beſten Arbeiten in einer Ausſtellung „Handwerkerwettkampf 1938“ der Oeffentlich⸗ keit gezeigt werden. Neben der Anerkennung als Reichsſieger, den Ehrenpreiſen und Sieger⸗ urkunden ſteht in dieſem Jahre zum erſten Mal eine Ausſchreibung des Beauf⸗ tragten für den Vierjahresplan, Generalfeldmarſchall Göring, zur Verfügung, deſſen Bild einem Preisträger zuerkannt wer⸗ den ſoll, der unter dem Geſichtspunkt des Vier⸗ jahresplanes die beſte Leiſtung vollbracht hat. Blitk in den Hochſlapler muß ins Juchlhaus Frankfurt a. M. Eine Serie von Straf⸗ taten brachte den Hans Neumeiſter aus Han⸗ nover vor das Frankfurter Schöffengericht. Neumeiſter liebte es, nach Hochſtaplermanier aufzutreten. Bald war er der Ewald von Gehrke, bald der Egon von Oſtenſacken. Sei⸗ nen Vater verſetzte er in den Majorsrang und und die Mutter gab er als Freifrau aus. Da⸗ neben trat er auch unter dem gut bürgerlichen Namen Schmitt auf. Er hatte nämlich ein auf einen ſolchen Namen lautendes Arbeitsbuch ge⸗ funden, das er nun ſeinen Zwecken dienlich machte, als ihm wegen verſchiedener Verfeblun⸗ gen der Boden unter den Füßen zu brennen anfing. Am dem Herrn Schmitt— alſo ſich Rock geflogen war. Dort glühte der Stummel ſelbſt— zu einer Stelle zu verhelfen, fälſcht⸗ Der öfterreichiſche Tell ein unbekannter held Geſchichtliche Erzählung von Franz Heinrich Pohl Am 23. Juni 1809 trat der Tiſchlermeiſter Peter Tell frühmorgens in ſeine Werkſtatt, wo die beiden Geſellen ſchon mit der Arbeit begonnen hatten. Er gab ihnen einige Anwei⸗ ſungen, griff dann aber nicht ſelbſt zum Werk⸗ zeug, ſondern ging wieder zur Tür. „Hab' heute Dienſt im Schützenkorps“, ſagte er,„wird ſpät werden, ſeht zu, daß Ihr was ſchafft.“ l In der Wohnſtube wartete die Meiſterin mit der Uniform. Die Kinder ſtanden dabei, denn ſie wollten ſehen, wie ſtattlich und kriege⸗ riſch ihr Vater— als Offizier in der Bürgergarde— ausſchauen würde. Tell zog ſich ſorgſam die prächtige Uniform an, ſchnallte den Degen um und ſetzte den mit Goldtreſſen geſchmückten Hut auf: Ein frem⸗ der, feiner Herr, ein ſchneidiger Offizier ſtand im Zimmer! Die Frau konnte ſich nicht ſatt⸗ ſehen vor Bewunderung, ſie ſtrich in ſcheuer Zärtlichkeit über die Stickerei am Aermel ihres Mannes, und die Kinder, zuerſt ſtumm vor Staunen, ſprangen nun um ihren Vater her⸗ um und überhäuften ihn mit Fragen. Tell mußte auf Bitten ſeines Jüngſten, des fünf⸗ jährigen Ferdl, den Degen ziehen. 4 „Gelt, Vater“, fragte der Knabe, glühend vor Eifer,„jetzt jagt ihr alle Fran⸗ zoſen aus Oeſterreich?“ Das offene männliche Geſicht Tells ver⸗ finſterte ſich. Er legte ſeinem Söhnchen die Hand auf den Blondkopf.„Ach, du Tſchaperl“, ſagte er ſeufzend,„der Napoleon iſt zu mächtig, wir können gegen ihn nichts ausrich⸗ ten.., aber ich muß fort!“ Er küßte Frau und Kinder und ſchritt zur Tür hinaus. Die Stadt Wien hatte ſeit der Beſetzung durch die Franzoſen ein anderes Geſicht. Ueberall gingen und ſtanden die franzöſiſchen Soldaten aus aller Herren Länder in ihren bunten Uniformen. Truppentransporte und Geſchütze zogen durch die Stadt, und an den Straßenecken klebten Hausanſchläge, auf denen der Gouverneur Andréoſſi die Wiener er⸗ mahnte, die Waffen abzugeben, Ruhe zu be⸗ wahren und ſich jeder feindſeligen Handlung gegenüber den franzöſiſchen Soldaten und Be⸗ amten zu enthalten. Für Zuwiderhandlungen wurden ſchwerſte Strafen angekündigt. Die Wiener gingen finſter ihren Geſchäften nach oder ſahen ſtumm dem überall gebotenen mili⸗ täriſchen Schauſpiel zu. Von den vertrauten öſterreichiſchen Uniformen waren nur die der Bürgergarde übriggeblieben, denn Napoleon hatte, um die Wiener freundlicher zu ſtimmen, ihnen ihre„Nationalgarde“ für Polizeidienſte gelaſſen. Peter Tell teilte ſeine Leute für den Ab⸗ ſperrungs⸗ und Poſtendienſt ein und nahm ſelbſt mit einem Zug an der Schotten⸗Baſtei Aufſtellung, wo ein fortwährendes Kommen und Gehen franzöſiſcher Truppen war. Nach ein paar Stunden bemerkte Tell, wie unter den auf den Bürgerſteigen befindlichen Menſchen eine auffällige Bewegung entſtand. Alle dräng⸗ ten ſich mit verſtörten Geſichtern der Straße zu, zornige Rufe und Weklagen wurden laut. Da ſah Tell die Urſache: ein Transport öſterreichiſcher Gefangener, von franzöſiſchen Reitern begleitet, näherte ſich. Die Gefangenen in ihren verſtaubten und zerriſſe⸗ nen Uniformen, oft mit blutigen Binden um Kopf und Gliedmaßen, waren wohl vom Schlachtfeld her ſchon viele Stunden in Staub Zwei Verletzte bei Verkehrsunfall. Bingen a. Rh. Eine 62jährige Ehefrau wur⸗ de von einem aus der Richtung Dietersheim kommenden Motorradfahrer angefabren und zu Boden geſchleudert. Die Frau fiel ſo un⸗ glücklich mit dem Kopf auf das Straßenpflaſter, daß ſie einen ſchweren Schädelbruch davontrug und in bedenklichem Zuſtand ins Heilig-⸗Geiſt⸗ Hoſpital nach Bingen verbracht werden muzte. Der Motorradfahrer mit Beifaherer, der mit ſeinem Fahrzeug durch den Anprall ins Schwanken kam, fuhr gegen eine Hauswand u. zog ſich ebenfalls eine erhebliche Kopfverletzung zu Mainz. Einem Motorradfahrer explodierte am Eisgrubenweg der Motor. Er wurde an beiden Armen ſchwer verletzt.— Ein Mann ge⸗ riet zwiſchen den Motorwagen und den Anbän⸗ ger der Straßenbahn und erlitt Rippenquet⸗ ſchungen, die ſeine Verbringung ins Kranken⸗ baus notwendig machten. Wertvoller vorgeſchichtlicher Fund Siegen. Durch die Aufmerkſamkeit eines Erdarbeiters wurde bei Erdarbeiten am Heiden⸗ berg in Siegen eine vorgeſchichtliche Beſtattung geborgen. Es handelt ſich um eine Urne mit verbrannten Knochen und einigen Schmuck⸗ beigaben. Dieſer wertvolle Fund iſt der zweite dieſer Art im Siegerländer Gebiet und um ſo höher zu werten, als ſchon ſeit einigen Jahren nach den Beſtattungsplätzen der vorgeſchichtlichen Eiſenhütten⸗ leute des Siegerlandes geſucht wird und die am Heidenberg gefundene Urne zeitlich zu be⸗ ſtimmen iſt. Die Urne war faſt unverſehrt und die Fundſtelle unzerſtört, was für die For⸗ ſchung von großer Wichtigkeit iſt. Niederwaldbahn fährt wieder Rüdesheim(Rhein). Die Zahnradbergbahn auf den Niederwald zum Denkmal eröffnet für dieſes Jahr am Gründonnerstag ihren Betrieb und fährt wieder täglich. Neues Jugendheim in der Weſtpfalz Pirmaſens. Zum Preiſe von 20 000 RM. hat der Gau 1 des W NN Deut⸗ ſcher Jugendherbergen das ehemalige Kranken⸗ hausgebäude des N Militärſchieß⸗ latzes Ludwigswinkel käuflich erworben. Das⸗ elbe wird als Jugendherberge mit 200 Betten umgebaut und nach der Fertigſtellung zu den ſchönſten Jugendheimen der Pfalz zählen. Die alte Jugendherberge wird anderweitig ver⸗ wendet. Beſitzwechſel Kaiſerslautern. Das Anweſen Nußhag in der Steinſtraße(Metzgerei, Wurſtfabrik u. Sypeiſe⸗ haus) iſt in den Beſitz der Metzgermeiſter Phi⸗ lipp Kohler und Rudolf Kübler übergegangen. Der Kaufpreis mit allem Inventar beläuft ſich auf und Hitze marſchiert und konnten ſich kaum noch aufrechterhalten. Vor Tells Augen brach auf 90 000 RM. Grrichtsſanl er ein Zeugnis, in dem von einer großen Firma bedauert wurde, daß Herr Schmitt ſei⸗ nen Poſten verließ, den er zur vollſten Zufrie⸗ denheit ausgefüllt habe.„Herr Schmitt ſchei⸗ det auf eigenen Wunſch aus, um in Heidelberg ſeine letzten Studien zu machen.“ Wie ſich aus dem weiteren Text ergab, war Schmitt Kandidat der Rechte. Der Angeklagte war Waſchmaſchinenvertreter und reichte einer Ber⸗ liner Firma 16 gefälſchte Beſtellungsaufträge ein, die ihm 430 RM. Proviſion eintrugen. Ferner entpuppte er ſich in zwei Fällen als Mietſchwindler. Der Angeklagte, der auch noch Schreibmaſchinen unterſchlug, wurde wegen Ur⸗ kundenfälſchung, Betrug und Untreue zu zwei Jahren drei Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt. ein Soldat zuſammen. Kameraden griffen ihm unter die Arme und hoben ihn auf. Aber er taumelte hin und her und vermochte keinen Schritt zu gehen. Da kam ein junger fran⸗ zöſiſcher Leutnant angeſprengt, trieb ſein Pferd zwiſchen die Gefangenen und drängte es unter Flüchen und Drohungen ge⸗ gen den in die Knie geſunkenen Oeſterreicher. Die Zuſchauer wurden immer erregter, ſtie⸗ ßen Verwünſchungen aus und drohten die Ab⸗ 1 zu durchbrechen. Tell war es, als würde ihm die Kehle zugeſchnürt, aber er zwang ſich zur Ruhe, trat auf den franzöſiſchen Offizier zu und bat treuherzig: „Laſſen Sie den Burſchen ein wenig ver⸗ ſchnaufen, Herr Leutnant, iſt doch verwundet und gehörte ins Lazarett!“ Der Leutnant, durch die Vergeblichkeit ſeiner Bemühungen und die drohende Haltung der Menge in Wut verſetzt, maß den Bürgergarde⸗ Offizier nur mit einem verächtlichen Blick, er zog ſeinen Degen und ließ die flache Klinge opf und Schultern des unglücklichen Sol⸗ daten niederſauſen. Da bricht ein ungeheurer Tumult los! Das Volk 57 0 durch die Abſperrung und um⸗ ringt mit drohenden Fäuſten den franzöſiſchen Offizier. Das Begleitkommando zieht blank, kann aber nicht verhindern, daß hier und da ein gefangener Oeſterreicher entkommt. Peter Tell iſt einen Augenblick wie betäubt, dann ſtürzt er ſich, feuerrot im Geſicht, mit funkeln⸗ den Augen auf den Leutnant, zieht ihn vom Pferde, reißt ihm den Degen aus der Hand, zerbricht ihn und wirft ihm die Stücke vor die Füße. Der Leutnant iſt totenbleich und zittert am ganzen Körper, aber er ſieht, daß er gegen die immer ſtärker anſchwellende, ſchreiende und tobende Menge nichts ausrichten kann, er denkt nur noch daran, die Gefangenen abzuliefern und kann auch richtig den Zug in Bewegung Sie hören im Rundfunk. Donnerstag, 14. April Stuttgart 6: Zeit, Wetterbericht. 6.30: Aus Leipzig: Früh⸗ konzert. 8: Waſſerſtandsmeldungen, Wetterbericht. 8.30: Aus Königsberg: Ohne Sorgen jeder Morgen, Muſik. 11.30: Volksmuſik und Bauernkalender. 12: Aus Freiburg: Mittagskonzert. Ausführende: Mit⸗ glieder des Städtiſchen Orcheſters Freiburg; u. a.; Figaros Hochzeit, Ouvertüre; Geſchöpfe des Prometheus, Ballett⸗Suite von Beethoven; Dorfbilder aus Ungarn, von Dohnanyi Tarantella, von Roſſini. 13: Zeit, Nachrichten. 13 15: Aus Freiburg: Mittagskonzert (Fortſetzung); u. a.: Geheimniſſe der Etſch, Walzer bon Carena; Ungaxriſche Rhapſodie, von Reindl. 14: Aus Stuttgart: Muſikal. Allerlei. 16: Muſik am Nachmittag. Das Sympbonie⸗ und Kurorcheſter Baden⸗ Baden. Eigenaufnahmen des Deutſchen Rundfunks. 18: Aus Stuttgart: Dichter erzählen. 18.30: Aus tuttgart: Griff ins Heute. 19: Nachrichten. 19.15: abarett und Tonfilm(Induſtrie⸗Schallplatten). 20: „Der Blitzableiter“. Eine Folge von heiteren Funk⸗ ſzenen durch Muſik miteinander verbunden. 21: Kam⸗ mermuſik; u. a.: J. Haydn: Lerchen⸗Quartett; Fr. Schubert: Lieder; Mozart: Trio für Klarinette, Brat⸗ ſche und Klavier 22: Zeitangabe, Nachrichten, Wet⸗ ter⸗ und Sportberichte. 22.30: Volks⸗ und Unterhal⸗ tungsmuſik. Die luſtige Kiſte. 24—1: Aus Frankfurt: Nachtmuſik(Opernkonzert). Programm: Karfreitags⸗ zauber aus„Parſifal“, von Wagner;„Valentins Tod“, aus„Margarethe“, von Gounod;„Die Hände in ſchwe⸗ ren Ketten“ aus, Der Troubadour“, von Verdi; Rom⸗ b e aus„Tannhäuſer“, von R Wagner;„Nun laß das Lachen“ aus„Götterdämmerung“, von Wag⸗ ner; Große Szene Amneris⸗Aida aus„Aida“, von Verdi; Adel, Plebejec, aus„Simone Boccanegra“, von Verdi; Vorſpiel zu„Fidelio“, von Beethoven; Kirchen⸗ chor aus„Die. von Nürnberg“, von 8(Induſtrie⸗Schallplatten und Eigenaufnah⸗ men. eee eee eee e e Lal NR Lee Großes„Kd.“ ⸗Volksfeſt in Frankfurt a. M. NSG. Auf dem Feſthallengelände am Haus der Moden findet anläßlich des 1. Mai und des Reichshandwerkertages ein großes„Kraft durch Freude“⸗Volksfeſt ſtatt. Neben einem etwa 4000 Perſonen faſſenden ſchön eingerichte⸗ ten Bierzelt mit einer Bayern⸗Kapelle befinden lich auf dem Platz erſte Vergnügungsgeſchäfte wie Achterbahn, Benzin⸗Autobahn, Elektro⸗ Autobahn uſw. Weiter werden erſtklaſſige Schauen gezeigt, wie Raubtierſchau, der Auto⸗ Union⸗Rennwagen an der Steilwand uſw. In dem etwa 4000 Perſonen faſſenden Zelt werden im Laufe der Woche verſchiedene„Kraft durch Freude“⸗Programme abgewickelt. Die Preiſe find volkstümlich gehalten. Da für dieſes Feſt kein Eintritt erhoben wird, iſt es jedem Volksgenoſſen möglich, dieſes erſte große Kd. Volksfeſt in der Gauhauptſtadt zu beſuchen, das gleichzeitig auch ein Beiſpiel für die Geſtaltung von Volksfeſten ſein ſoll. . 2 Marklberichle Mannheimer Schlachtviehmarkt Am geſtrigen Mannheimer Großviehmarkt waren aufgetrieben: 36 Och Rinder, zuſammen 451 Stück Großvieh Gegenüber der Vorwoche(406) beträgt der Mehrauftrieb 45 Tiere. Die S wurde im Rahmen der Kontingente bei gleichbleibenden Höchſtnotigen vorgenommen. Ochſen 42—45, Bullen 40—43, Kühe 40—43, Rinder 41—44. Der Kälbermarkt hatte eine Beſchickung von 1146 Tie⸗ ren(Vorwoche 1049) erfahren. Der Markt nahm einen flotten Verlauf. Die Höchſtnotiz blieb unver⸗ ändert 60—65, für Dollender 66—80 Am Schweine⸗ markt waren 3418 Tiere aufgetrieben(Vorwoche 3225). Die Zuteilung erfolgte im Rahmen der Kon⸗ tingente bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 56,5. Mannheimer Pferdemarkt Zufuhr: 15 Arbeitspferde und 15 Schlachtpferde 41 Arbeitspferde 1200—1850, Schlachtpferde 7 —230 RM. Verlauf ruhig: Leichte Erhöhung der Zinkblechpreiſe Die Süddeutſche Gebietsfachgruppe des Zinkblech⸗ handels hat mit Wirkung vom 13. April ab die Preiſe für je 100 kg um 0,50 RM. erhöht, nach⸗ dem am 7. 4. eine Ermäßigung um ebenfalls 0,50 RM. eingetreten war. N einen verhängnisvollen Lauf nehmen wird d Im Morgengrauen wurde der Tiſchlermei⸗ ſter Peter Tell aus ſeiner Wohnun geholt und vor das Kriegsgericht geſtellt. Nach kurzer Beratung fällten die militäriſchen Rich⸗ ter das Todesurteil. Schon um neun Uhr führte man Tell zum Richtplatz. Alle Straßen waren mit franzöſiſchen Truppen beſetzt, zwei Eskadronen Küraſſiere, zwei Bataillone Gre⸗ nadiere und zahlreiche berittene Gendarmen bildeten den Zug, in dem Tell, barhäuptig, in der Uniform des Schützenkorps, bleich, aber in feſter Haltung, geführt wurde. otenſtille herrſchte in den Straßen, durch die der trau⸗ rige Zug kam, nur der Tritt der Infanterie, Hufſchlag, Waffenklirren waren vernehmbar. An den düſteren Mauern des Jeſuitenhofes machte man Halt. Die Trommeln wirbelten, Kommandorufe ertönten, und aufrecht, völlig efaßt, mit unverbundenen Augen, empfing eter Tell die tödlichen Kugeln.——— 8 Der ſagenhafte Wilhelm Tell, durch Schiller verherrlicht, iſt der Nationalheld der Schweizer, berühmt, ſoweit die deutſche Sprache klingt. Der Tiſchlermeiſter Peter Tell, deſſen ſchlichtes Leben heldenhaft en⸗ dete, iſt vergeſſen. An ihn erinnert nur noch — die Tellgaſſe in Wien, ein enges, kurzes Gäßchen, draußen im XV. Bezirk. Geſchmackſache „Zu Peter Paul Rubens, dem be⸗ rühmten flämiſchen Maler deſſen Frauengeſtal⸗ ten von beinahe orientaliſcher Ueppigkeit ſind, kam einſt ein Engländer und beſah lange Bilder. Der ſpindeldürre Sohn Albions fand die Figuren natürlich alle viel zu dick und ſagte s auch unumwunden. Da fuhr Rubens ärgerlich auf und ſchrie den eine bringen. Tell bleibt zurück. Dunkel fühlt er, daß ſein Engländer wütend an:„Ein Brabanter Pferd iſt 17 engliſche Stute.— Füttert die—.— beſſ ſen, 121 Bullen, 184 Kühe, 110 1 . Jule I Ur Are 0 lung g 505 Lebe in dan ſchen. N E d de ſmit falle. Weder gwwiſen 1 geht 500 lieber de 15— heilte de keien& crbeille an, Eie ih im Aged dec Prot dutch bei der neue Ehen at. meinte el it umnoz Erehplcz Die B Bein des den ültig— Uu der n. gas. Fli bie Uuſh chan wie füt. ds „5e 1 dränge be in en N enpͤtter drohenden nehr here ich ue de Uuperſim Diege Mam, de hrt. Der ani. Di 505 ingen! Ver lan Tue Tagen in ind treten miſten vo a. Ju Madel g nieben oh Autl⸗ U ie sim man uf Niger i E ch 9 er noch en— ls de 30 fat che fahle, 0 deen, de Tunern Die ae im nah he de 0 Hahl Janilieng ſiudic ling muß en e vedeg,* — der N. S. D. A. P. Viernheim Bekanntmachungen Orisgruppe N S. Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhe. e StenkRunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Ur— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 10, 1. Stoa iV J Arie I. den 0 % et, . Lokale Nachrichten „ Nilher 1 9 14. 1 been* Viernheim, den 13. April 1938 beitsamt als Pflichtjahr anerkannt. Da die , Anſer Tagesſpruch Haushaltsrekruten“ nur ein kleines Taſchen⸗ * un 3 Wir wußten, daß Sozialismus nichts an⸗ geld bekommen, daneben natürlich auch bei der ben A: deres als Dienſt und Pflichterfül⸗ Krankenkaſſe anzumelden ſind, ſtellen ſich die . l. a Koſten für den Haushalt erheblich niedriger „, 1 bedeuten kann. Wir wußten, daß erſt 15 5 4 70 0 eee . das Leben der Nation geſichert werden muß, als bei einer gelernten Hausgehilfin. Sie „ Ne. um dann auch das 8 des einzelnen zu] werden einſchließlich der Naturralleiſtung et⸗ A ſichern. Dr. Gorbbelz zu wa 60.— RM. monatlich ausmachen. Damit W- 8 g iſt ſchon einem viel größeren Kreis von Haus⸗ 17 ö N haltungen die Anſtellung einer Hausgehilfin 5 Henn awel e ee eee ben.. Geſtern vormittag ſtarb im 0 dnn f classel lle tun„ Alter von 60 Jahren Fräulein Cäcilia Helfrich, Ludwigſtraße 4. Nach kurzer Krankheit wurde ſie in die Ewigkeit abgerufen. — Im Alter von 4½ Jahren ſtarb das *— Die Straßenbahn war überfüllt. Nur mit dien, Mühe drängten ſich an den Halteſtellen noch ein paar Fahrgäſte hinein. Aber nun ſchien kaufe,. das Maß voll“ zu ſein. Im Wagen konnte Söhnchen Theo Werner, des Valentin f richmzrtliche 11 f Beikert, Weinheimerſtraße. Unerwartet, na —. de nur 2 tägiger Krankheit, wurde es ſeinen 5 en Wieder hielt die Bahn. Ein Herr von einem] gehörigen entriſſen.— de Georg Mich. 10 gewiſſen Umfang ſchob ſich mutig vor.„Das Winkenba„Ecke Lampertheimer⸗ und nun geht doch nicht“, rief jemand,„warten Sie Bürſtädterſtraße, gaben heute früh die Glocken aun kleber die nächſte Bahn ab, die iſt ſicher lee⸗] den Scheidegruß. Eins tückische Krantheit warf Art rer“.—„Da könnte ich lange warten“, den 68jährigen vor Monaten ſchon aufs Kran⸗ n meinte der Mann mit einer Stimme, die aus] kenlager. Nun hat ihn der Tod von ſeinem n 05 Keller zu kommen ſchien. Ruckweiſe] ſchweren Leiden erlöſt. ln, arbeitete er ſich vor.„Nehmen Sie Vernunft] Familienunterſtützungen an Ange⸗ An, an, Sie ſehen ja, es iſt unmöglich, daß hier] hörige der Wehrmacht und des Ral d, die 111“ noch jemand einſteigt“. Militär⸗Zuſatzrenten ſowie die Wohlfahrts⸗ un, Irgendwo im Innern ertönte dieſe Stimme unterſtützungen werden bereits ſchon morgen a des Proteſtes, und von allen Seiten wurde ſie Donnerstag ausbezahlt. Die genauen Zeiten ban durch beifälliges Gemurmel unterſtützt. Aber ſch aus der heutigen Bekanntmachung er⸗ ug der neue Fahrgaſt blieb lieber unvernünftig,] ſichlich. a 3 s Schon hatte er mit dem rechten Bein Fuß] Der Karſamstag iſt der übliche Bank⸗ dus feiertag. Wechſelverbindlichkeiten vom 13. gefaßt und zog nach links nach. Liebenswürdig meinte er:„Seid nett, Kinder, kein Ding] April ſind am 1 4. April einzulbſen(nicht 2 iſt unmöglich. Wo ein Wille iſt, iſt auch ein[am 15., wie in geſtriger Anzeige angegeben. 0 Stehplatz“. f Kein Verdienſtausfall am 105 Die Bahn fuhr an. Und da das linke Muſterungstage Bein des Mannes nicht gut als„Winker“ draußen ſchweben konnte, blieb nichts weiter übrig— man quetſchte ſich weiter zuſammen. An der nächſten Halteſtelle ſtieg ein Ehepaar Sus. Flink wollte ein wartender Fahrgaſt in bie Breſche ſpringen. Da hatte ſich die Menge 6 ſchon wieder zuſammengeballt.„Alles über⸗ b: füllt. Es geht beim beſten Willen nicht“. „Es muß“, ſagte der neue Mann und Die Bezahlung des Muſterungstages durch den Unternehmer iſt eine ſelbſtverſtändliche ſoziale Pflicht, deren Erfüllung vom Unter⸗ nehmer auch da erzwungen werden kann, wo eine Tarif⸗ oder Betriebsordnung keine den Anſpruch ſtützende Beſtimmtheit enthält. Nach der heutigen Auffaſſung vom Arbeits⸗ verhältnis iſt es Pflicht des Unternehmers, ſeine Gefolgſchaftsmitglieder überall da vor en drängte vorwärts. Aber da hatte er ſozuſagen] Schaden zu bewahren und einen entſprechenden in ein Weſpenneſt h Aus dem Chor Verdienſtausfall zu übernehmen, wo in der 5 empörter Stimmen hörte man einen ſchweren,] Wirtſchaft ganz allgemein mit Rückſicht auf a, drohenden Baß heraus:„Hier kommt niemand Billigkeit und Treu und Glauben Verdienſt⸗ —— mehr herein. Treten Sie ſofort zurück, oder[ausfälle vom Unternehmer getragen werden. 12 ich rufe den Schaffner. Das iſt ja der reinſte] Dies gilt zweifellos auch für den durch die 185 Unverſtand!“ g 1 militäriſche Muſterung entſtehenden Lohnaus⸗ Dieſe nachdrückliche Stimme gehörte dem fall, deſſen Uebernahme durch den Unterneh⸗ i, Mann, der ſich vorhin noch Zugang verſchafft] mer der Verkehrsſitte und einer allgemeinen hatte. Der neue Eindringling krat tatſächlich] Uebung entſpricht. Selbſt wenn im Einzelfalle zurück. Die Bahn fuhr weiter und der Fahr⸗ ein Rechtsanſpruch auf Bezahlung des Mu⸗ gaſt mit dem Baß rückte ſich ſelbſtbewußt den ſterungstages in einem Betriebe verneint wird, lh Schlips zurecht. Er wollte ſchon für Ordnung kann trotzdem einem einzelnen Gefolgſchafts⸗ 5 9 ſorgen! mitglied die Bezahlung des Muſterungstages 41. 5 1 5„ nicht ohne Grund verweigert werden, wenn Wer kann„Hausrekruten“ aufnehmen? nach einer auf Uebung aufgebauten Regelung — Tauſende von Mädel verließen in dieſen] im allgemeinen der Muſterungstag im Betrieb hun Tagen im Gau Heſſen⸗Naſſau die Volksſchule] bezahlt wird.(Arbeitsgericht Ulm Ca 166⸗ und treten nun in 5 Leben— 7 Die 37).. nſg. 210 meiſten von ihnen wollen einen Beruf ergrei⸗ 10 N— In diesen Jahr können aber— die[Verbot des Friſchbrotverkaufs gelockert it Mädel gleich in Kaufmanns⸗ oder Bürobe⸗ Durch eine Vierte Verordnung zur Ergän⸗ 1 trieben oder beim Bekleidungsgewerbe, der] zung des Brotgeſetzes hat der Reichsminiſter hen Textil⸗ und Tabakinduſtrie Arbeit nehmen, für Ernährung und Landwirtſchaft das be⸗ 4 die ſofort eine Lehrſtelle annehmen. Alle an⸗ſlſtehende Verbot, friſches Brot zu verkaufen, men deren müſſen zunächſt ihr hauswirtſchaftliches[für die Tage aufgehoben, denen zwei geſetzliche Feiertage oder ein geſetzlicher Feiertag und Pflichtjahr ableiſten. Viele werden ſich zum n ein Sonntag unmittelbar vorangehen. Dieſe 1 Landjahr melden, weil dies auf das Pflicht⸗ fle jahr angerechnet wird. Ein großer Teil bleibt] Neuregelung wird erſtmalig bei dem bevor⸗ — aber noch übrig, der das Pflichtjahr in 8 ſtehenden Oſterfeſt zur Anwendung gelangen. 11 ten Haushaltungen ableiſten muß. Der Bedarf Damit werden von nun an die 3 f keiten vermieden, die ſich für das Backgewer hose an Hausgehilfinnen iſt nun erheblich größer en, als die Zahl der Mädel, die in die Hauswirt⸗ g ſchaft gehen. Es gilt nun, die Mädel in ge⸗ eigneten, vorbildlichen Haushaltungen einzu⸗ bisher aus der Notwendigkeit ergaben, an den Tagen vor den Feiertagen genügend Brot herzuſtellen, um den Bedarf für die Feſttage uch etzen, damit ſie für ihren ſpäteren Haus⸗ und für den auf die Feſttage folgenden Tag ld rauenberuf das notwendige Grundwiſſen auch] zu decken. 75 Die Aufnahme eines Pflichtjahrmädels iſt Es wird jedoch darauf aufmerkſam gemacht, von verſchiedenen Vorausſetzungen abhängig, h die die Haushaltung erfüllen muß. Jeder 978 Haushalt muß geordnete Wirtſchafts⸗ und N milienverhältniſſe aufweiſen. Selbſtver⸗ 0 muß die Hausfrau ſelbſt zur 7 ein. Es daß, abgeſehen von der bebe verordneten Aus⸗ nahme, die Anordnung beſtehen bleibt, wonach das Brot, das aus 20 oder mehr Hundert⸗ teilen Mahlerzeugniſſen des Roggens herge⸗ ſtellt iſt, erſt an dem auf die Herſtellung fol⸗ genden Tag angeboten, feilgehalten, verkauft tändlich 0 leitung und Ausbildung befähigt f Nm ͤNande der„Wahlbetrachtungen“ Wir brachten am Montag in unſeren Wahlbetrachtungen ſo verſchiedener⸗ lei, was uns alles während des Wahltages begegnet war. Es ſollte nicht alles aufgeführt werden, wenn wir auch Beſonderheiten gerne regiſtrierten. So ſoll aber noch eines nachge⸗ holt werden und zwar das„höchſte Ja“ von Viernheim: oben auf dem hohen Schorn⸗ ſtein der Glasmalerei in der Saarſtraße. Ein herrlicher Anblick in der Dunkelheit, wo man glaubte, es hänge frei in der Luft. Es ſei aus dem Grunde vermerkt, weil vor 6 Jahren, noch in der Syſtemzeit, vom gleichen Schorn⸗ ſtein das Hakenkreuz leuchtete und damals den nahen Beginn einer neuen Zeit kündete. Jahre des Aufbaus, der Zufriedenheit, der Treue, der Opferbereitſchaft, der vollkom⸗ menen Weſens⸗ und Sinnesänderung, der Kameradſchaft in der neu erſtandenen Volks⸗ gemeinſchaft ſind inzwiſchen über uns gekom⸗ men, der eine ſieht in dem anderen einen Mitkämpfer, einen deutſchen Volksgenoſſen, ganz gleich, wo er ſeine Arbeit verrichtet. Daß auch unſere Jugend ein neuer Geiſt, ein friſches, einſatzbereites Mitgehen beherrſcht, ein Verſtändnis für all die großen Fragen und Probleme, das beweiſt jener kleine Fall, den wir der großen Oeffentlichkeit nicht vor⸗ enthalten wollten, der ſich am Wahlſonntag⸗ abend in der Tivoli⸗Gaſtſtätte zugetragen hat, wo man zu einer gemütlichen Feierſtunde zu⸗ ſammengekommen war, wo auch, wie berich⸗ tet, die Ortsgruppenleitung ſich eingefunden hatte, ebenſo auch Pg. Bürgermeiſter Bech⸗ tel, was noch nachgetragen werden ſoll, in ſpäter Stunde. Zur Unterhaltung ſpielten 2 Fehr im Alter von 12 Jahren auf ihren iehharmonikas, wodurch ſie den Abend ver⸗ ſchönern halfen. Für ihr fleißiges Spielen zeigten ſich denn auch die Zuhörer dankbar und man ſammelte für ſie etwas Kleingeld, was man ihnen dann in die Hand gab. Aber— und das iſt der neue Geiſt der deutſchen Ju⸗ gend— mit dieſer Handvoll Geld gingen ſie zu ihrem Ortsoberhaupt und ſchüchtern fragte der eine, ob er den Herrn Bürgermeiſter ſprechen könne. Das konnte natürlich We erfolgen— und da folgte die Ueberraſchung: die Pimpfe gaben dem Herrn Bür⸗ germeiſter das Geld, er möge es den Kindern nach Deutſchöſter⸗ reich ſchicken, damit man ihnen da⸗ für etwas kaufe! Was in der ganzen Gaſtſtätte ſaß, war von dieſer herrlichen Geſinnung deutſcher Jungens, deutſcher Arbeiterkinder vom Tivoli ſichtlich ergriffen, Tränen ſtanden den Großen in den Augen, denn dieſe zwei Pimpfe zeigten uns allen den Weg, den unſer Volk zu gehen hat! Pg. Bürgermeiſter Bechtel nahm das kleine Opfer an— es waren beinahe 5 RM. — und dankte den beiden Jungens durch eine beſondere Anſprache und ſprach ihnen ein öf⸗ fentliches Lob aus für ihre inmitten aller Freude bewieſene edle Geſinnung, die eines jeden Deutſchen Vorbild ſein möge, als ein Beweis dafür, daß die Jugend Adolf Hitlers auf dem rechten Wege iſt, dermaleinſt in dem Gedanken ihres großen Führers das Erbe an⸗ zutreten: das Deutſchland der nationalſozia⸗ liſtiſchen Menſchen in ihrer Geſamtheit. Zwijchen ben Schuljahren Die ſchönſten Ferien ſind die Oſterferien, das iſt die Ueberzeugung aller. Man ſteht an einem Abſchluß, die ſchwere Prüfungszeit iſt vorüber, man hat ſein Oſterzeugnis, na, und ſollte es nicht ſo ausgefallen ſein, wie es der geſtrenge Herr Vater wünſcht, der Zorn iſt ja doch nach einem Tag verraucht, und das Gewitter iſt ja auch bekanntlich angenehmer als die Stille vor dem Sturm. Zumeiſt gibt es auch für die Oſterferien keine Schularbei⸗ ten, und au chdas iſt eine recht beachtliche Eigenſchaft. Der Weg ins neue Jahr iſt außerdem mit den beſten Vorſätzen gepflaſtert, und der Himmel lacht dazu und die Vögel zwitſchern, und alles knoſpet und blüht, daß es die menſchlichen Wandervögel hinauszieht ins Freie. Sie haben etwas Geruhſames, die Oſterferien 1 den Schuljahren. Für manche freilich bedeuteten ſie auch ein Ende, ür andere wieder bedeuten ſie einen Anfang, ftr den 14jährigen Knaben den Beginn der Lehre, für den 6jährigen Stäps den erſten Schultag. Mitten drin in dieſen Ferien lag diesmal ein deutſcher Volksfeiertag, der Tag der Abſtimmung mit ſeinem überwältigenden Bekenntnis des deutſchen Volkes zu unſerem Führer Adolf Hitler. Faſt ganz am Ende liegt das ſchöne Feſt: Oſtern, und wir wollen 900. fen, daß es mit ſeinen beiden Feiertagen ein Sonnenfeſt im deutſchen Frühling iſt. Das neue Schuljahr aber wird an ſeinem erſten Tage im Zeichen des Geburtstages unſeres Führers ſtehen, ein gutes Omen für das neue Jahr eifrigen Strebens, tüchtigen Lernens, denn gerade dieſer Feiertag ſollte unſeren jungen deutſchen Menſchen Anſporn ſein zu öchſter Leiſtung für Volk und Vaterland, das einen Beitrag am Aufbau einſt von ihnen ordern wird. . Die Narwoche Nur noch kurze Zeit trennt uns von Oſtern, das in dieſem Jahre ſo ſpät begangen wird, daß die eigentlichen Oſterblumen, die Veilchen, a die Oſterlilien ſchon faſt verblüht ind. Der Gründonnerstag iſt mit mancher⸗ lei alten Bräuchen verknüpft. Er trägt ſeinen Namen ſchon ſeit dem 12. Jahrhundert, viel⸗ leicht deshalb, weil in der Kirche grüne Meß⸗ gewänder benutzt wurden, oder aber auch, weil die aus der Kirche Ausgeſchloſſenen am Don- nerstag vor Oſtern wieder Zulaß zu den Got⸗ tesdienſten bekamen und ſich aus dieſem Grun⸗ de mit friſchem Grün ſchmückten. Allgemein verbreitet iſt die Sitte, am Grün⸗ donnerstag grüne Speiſen zu eſſen, um das ganze Jahr über geſund zu bleiben. Neben Spinat ißt man auch ein beſtimmtes Grün⸗ donnerstagsgericht, das aus ſieben, neun oder gar zwölf verſchiedenen Kräutern beſteht. Der Karfreitag wird überall in der Stille begangen, in vielen Familien werden Trülb iſt. Es gibt allerlei Difge, die man am Karfreitag nicht tun ſoll: dazu gehört, daß man kein Tier tötet. Geräuſchvolle Arbeiten ſind alle zu vermeiden. Man ſoll am Karfreitag nicht reiſen, nicht nähen, nicht waſchen, ſich nicht die Haare ſchneiden. Früher galt es ſogar als verhängnisvoll, das Hemd zu wechſeln. Wenn man im Garten ſät und pflanzt. pflegt die Saat gut zu gedeihen; beſonders legt man Bohnen, ſät Blumen und Klee. Mit dem Karſamstag endet die Faſten⸗ zeit, die Glocken erklingen, Feuer und Taufwaſ⸗ ſer werden geweiht. Mit dieſem Weihwaſſer werden in vielen Gegenden Bäume und Wie⸗ ſen beſprengt. In der Lüneburger Heide nagelt man das glückbringende Hufeiſen an die Tür. Neben dem Ausdruck Karwoche finden wir hier und da auch die Bezeichnung Stille Woche oder Hohe Woche, man nennt ſie auch wohl gute oder große Woche, wie ja auch der Karj als Stiller Freitag bezeichnet wand und Gründonnerstag in Süddeutſchland vielſeth Antlaßtag genannt wird, ein Ausdruck, der auf das Wort Entlaſſung zurückgeht, da die Büßer aus den Kirchenſtraſen entlaſſen wurden. 55 Wieder wärmer. Während in den letz⸗ ten 1 die Temperaturen erfreulicher⸗ weiſe über dem Nullpunkt geblieben ſind, (heute früh waren es 3 Grad Wärme), kann das von den vorhergegangenen Nächten nicht geſagt werden. Die Nacht auf Sonntag brachte einen empfindlichen Rückgang der Temperatur und in der Nacht zum Montag war es gar noch kälter geworden. Allgemein wurden etwa 3—4 Grad gemeſſen. Weniger widerſtands⸗ fähige Pflanzen ſind dieſen Kältegraden zum Opfer gefallen. Sie hingen die Köpfe und haben ſich nicht wieder zu erholen vermocht. Man wird leider auch damit rechnen müſſen, daß ein Teil der Pfirſiche uſw. Scha⸗ den genommen hat. Da kann man nur der Hoffnung Ausdruck geben, daß der weitere Verlauf des April, in dem man ja immer mit Kälterückſchlägen rechnen 5 etwas freundlicher ſein möchte. Es iſt doch etwas dran, wenn die Bauern und Gärtner dem Wetter nicht eher trauen, als bis die Eis⸗ heiligen Abſchied genommen haben. Und das iſt im Wonnemonat Mai. Immer noch Nachtfroſtgefahr Das mit ſeinem Kern über den britiſchen Inſeln gelegene Hochdruckgebiet bleibt weiter⸗ hin für unſer Wetter beſtimmend. Es werden jetzt um dieſes Hoch vor allem in der Höhe mildere Luftmaſſen nach Deutſchland herange⸗ führt, die ſich auch am Boden langſam durch⸗ ſetzen werden. Die Störungstätigkeit bleibt zunächſt auf Skandinavien beſchränkt. Mittwoch: Wolkig bis heiter, trocken, langſam anſteigende Temperaturen, nachts noch leichter Froſt. Schwache nordweſtliche Winde. f Die Ausſichten für Donnerstag: Im 0 muß ein echtes Arbeitsverhältnis abgeſchloſſen[oder ſonſt in den Verkehr gebracht werden[ Faſtenſpeiſen gegeſſen. Man erwartet beinahe, i . werden, denn nur ein ſolches wird vom Ar⸗ darf. daß auch das Wetter an dieſem Tage grau und allgemeinen noch trockenes Wetter. Schöne weiße Jähne durch Ch N e 0 14 0 2 t die cualltäts-Jahnveſte 5 5 0 11 N erer Aufruf an ehemalige Frontkameraben An alle ehemaligen Angehörigen des In⸗ fanterie⸗Regiments 116, des Reſerve⸗Infan⸗ terie-Regiments 116, des Infanterie⸗Regi⸗ ments 186, der Reſerve⸗Infanterie-Regimen⸗ ter 222 und 254 und der Inf.⸗Rgt. 390 und 418 erläßt Oberſt und Regimentskommandeur Herrlein folgenden Aufruf: Kameraden! Euer ruhmreiches Infanterie⸗ Regiment 116, verbunden mit ſeinen Kriegs⸗ deutſchen Volkes haben ſelk Generakfonen in den Reihen des Regiments in Krieg und Frie⸗ den gedient. Das Kriegsſchickſal hat alle aus⸗ einandergeweht. Verſchiedenen Feldregimen⸗ tern gehörten wir ſpäter an. Nun wollen wir uns wieder treffen, eine freudige Wieder⸗ ſehensfeier mit den alten und jungen Kame⸗ raden begehen! Das Regiment, die Regiments⸗ vereine, die NS⸗Kriegsopferverſorgung, der Kyffhäuſer⸗ und Soldatenbund werden alles errungene deutſche Wehrfreiheik und damit die Auferſtehung unſeres ſtolzen Regiments ver⸗ danken, unſeren Führer und Oberſten Be⸗ fehlshaber Adolf Hitler. nſg. . Mitgliedſchaft im R eichsluft⸗ ſchutzbund erwünſcht. Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht ſtellt in einem Erlaß feſt, daß im Hinblick auf die großen elnem Lieferkraftdreirad zuſammen und wur⸗ den erheblich verletzt. Während der eine der Diebe infolge ſeiner Verletzungen in das Städt. Krankenhaus gebracht werden mußte, wurde der andere in das Gefängnis eingeliefert.— (Verkehrsunfälle). Am Montagabend wurde auf den Planken zwiſchen O 2 und P 2 ein Fußgänger beim Ueberqueren der Fahrbahn von einem Straßenbahnwagen angefahren und zu Boden geworfen. Der Fußgänger erlitt eine . f 3 1 fbie f öri Aufgaben, die der zivile Luftſchutz im Rahmen] Gehi chütt; außerdem zog er ſich tionen, die mit gleichem R 5„aufbieten, um vielen ehemaligen Angehörigen gaben, d 5 tſch nGehirnerſchütterung; auß zog N ai 35 die Teilnahme zu ermöglichen und die Feſt⸗ des Selbſtſchutzes der Bevölkerung an die] eine ſtark blutende Wunde am Kopf zu. Mit 1 116, dem Landwehr Inf. Regt. 116, dem tage zu einem unvergeßlichen Erlebnis wer⸗ſldeutſche Frau ſtellt, die aktive Betätigung der[dem Sanitätskraftwagen der Feuerlöſchpoli⸗ Inf. Regt. 186, den Ref. Inf Regt. 222 und] den zu laſſen. Frauen und Töchter von Wehrmachtsange⸗ zei wurde der Verletzte nach dem Städtiſchen 5„- 222 zri im Reichsluftſch erwünf 15 8 5 ö ie Schuldf f 254, den Inf. Regt. 390 und 418, ruft zu Auch die alte Garniſons⸗ und Univerſität⸗ hörigen im Reichsluftſchutzbund erwünſcht it. Krankenhaus gebracht. 5— die a 1 einem Regimentsappell in den Tagen vom 18. ſtadt Gießen wird Euch würdig zu empfangen 8 ſind die polizeilichen Erhebungen im Gange. 4 bis 20. Juni 1938 in Gießen auf. wiſſen. Die Bevölkerung Gießens wartet auf Mannheim.(Eine verhängnisvolle 12 85 ich fü ˖ 1 „Am 17. Juni 1938, dem Vortage des dies⸗ Euch, die ehemaligen Angehörigen der ſtolzen Fahrt). In den Abendſtunden des Montag beer a 5. jährigen Regimentstreffens, ſind 125 Jahre heſſiſchen Regimenter! Gleichzeitig wollen wir, unternahmen zwei junge Burſchen von Mann- Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver- 2 verfloſſen, ſeit dem eigentlichen Gründungs⸗ nach alter Soldatenart, die Tage benutzen zu heim mit einem von ihnen entwendeten Klein⸗ einigte Zeitungsverlage Enyrim, Haller& Co., N ö— tag des Inf. Regt. 116. 70 Jahre iſt Gießen[einem neuen gewaltigen Bekenntnis für den kraftrad eine Fahrt durch verſchiedene Stra- Heſchäftsſtelle Friedrich Matin Viernheim. Druek! % ee e 3 2 Nr ee N 9 5 3 8. Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co.., l in dieſem Jahre Standort des Regiments. Schöpfer Groß⸗Deutſchlands, für den Mann, ßen der Stadt. Auf der Straßenkreuzung Worms.— Dal. III. 1988 über 1900. 8. Zt. iſt 1 Tauſende und Abertauſende beſter Söhne des] dem wir auch ſeine gewaltige Tat, die wieder⸗ Luiſenring— Jungbuſchſtraße ſtießen ſie mit J Anzeigen preisliſte 9er 7 gültig. N Bekanntmachung 8 8 6 f a 5 Am Donnerstag werden bereits aus⸗ 5. bezahlt: 5 Familienunterſtützungen an An⸗ TTT gehörige der Wehrmacht und des RA ſowie Statt besonderer Anzelge weiß manche Hausfrau. wie die Militär⸗Zuſatzrenten, vormit⸗ Nach Gottes hl. Willen verschied sanft neee tags von 8—12 Uhr. i und gottergeben nach kurzem schweren den mußten. wenn der Boden Wohlfahrtsunterſtützungen N e gestrichen wurde.— Heute ohlf ng Leiden unsere gute Schwester, Schwägerin ist das ganz einfach.— Nan nachmittags 11 1—3 Uhr. 85 Bei dieſer Ge⸗ und Tante, Fräulein wachst mit dem färbenden legenheit weiſe ich darauf hin, daß die Wolu. 22 2 4 2 1 KINE SS A- Holzbalsam. über die Sommermonate jeweils nachmittags O3 C E H 2 fr ch Der Boden bekemmt Nah- von 1—3 Uhr ausbezahlt wird. rung. Anstrich und Hoch- Gemeinde Viernheim: Der Kaſſenverwalter im Alter von 60 Jahren, gestärkt durch die elanz in einem Arbeitsgang. 7 Tröstungen der katholischen Kirche.. ee 5 Um ein stilles Gebet für die liebe Verstorbene bitten 2280 8 en uu 5 E ger Viernheim, Oppeln, den 12. April 1938 8 bie trauernden Hinterhuebenen f 0 Männergeſangverein 1846 Die Beerdigung findet Samstag nachm. 4 Uhr ö Vorn Heute Mittwoch abend, 8.30 Uhr, Singſtunde. vom Trauerhause, Ludwigstr. 4, aus statt. HOLZ BAL SAM 81 b Vollzähliges Erſcheinen erwartet der Dirigent. Emil Rienter. Flora- Drogerie der Der Vorſitzende. hebung Brieftaubenverein 2 1 d de f Einſetzen der Tauben Karfreitagmorgen, 7.30 f 1 2 r. Uhr. Abfahrt 8.00 Uhr. Die Einſatzkörbe ſind H N 7 K 85 ſtzeitig abzuliefern. Der Vorſtand. Techtzei 222 f ſtand. Erzinnigen Dan 2 9 en 1 allen, die uns bei dem Heimgange un- eingetroffen* Jodes-Anzelge serer lieben Mutter, Frau 2111 Gott der Allmäch- 1 12* Sunst EN Generä tige hat unseren lie- 0 h V Möbelgeschäft— Kinderwagen Hon oirò linde. ben Sohn u. Bruder TI S 4 N E 2* 9 1 Adolf MHitlerstraße 15 Gene/ uli nach kurzerschwerer zum trostreichen Beistand wurden, das 8 KLarankheit im Alter 1 Id Ranliau 26 9 ee letzte Ehrengeleite gaben und durch ia Rabliau-Flet- 36 auh . Kranz- und Blumenspenden sowie Stif- Lebensmittelhaus der! Viernheim, 12. April 1938 5 Uinkenhacn Lorſcherſtr 10 batte in tiefer Trauer: Falſl. balenlin Belhert tung von hl. Messen ihr Andenken ehrten. Aar 1 und Angehörige 1 Die große Mode: n in Die Beerdigung findet am Donners- Die trauernden Klnder Flaum tag nachm. 3 Uhr von der Leichen- Baſt 8 Taſchen 1 5 Boche halle aus statt. dar har der frühltne-tetn gemechtt fam be eK. 32 4 ganz 60 ce ess. enen d ge e enten fünf Or eſonders billigen Preiſen Fee mie de al. e lrtzitite Adolf—.— N 5———— Her ſchen Hans Werle Hitlerſtr. 36 00(—— Flektri aum 5 ane e d e e auft. weſd was er hat- schon wegen der guten Stofle e 500 e 5 N dealt 25 K 0 nservenl! nn AN ZUGE 25 s werden oft die merkwürdigſten Verſuche 5 0 4 1 gemacht und als Werbung de ert Dabei— Serre 4s 15 8 1 88 4ꝗ 5— bietet der Anzeigenteil der ſo bewährten und 1 Dose ö. ö 5 ſo weit verbreiteten Heimat⸗Zeitung, der Junge d 50 f Sie Hr TAN ZU GE 60 5 „Viernheimer Volkszeitung“, eine ſo ausge⸗ e ee 3 fig zeichnete Möglichkeit, ſehr erfolgreich zu wer⸗ 1½ Dose 1.10 u. 1.50 87. 45. 52. 59. A Gemüse-Erbsen 8 8 2 7 1 ben. 4 danz Hernhelm Il 8 J Dose 52 0 68. 72. 78. 85. e —— am karre fan auen rgb, 1 be fene Rlunmmmmmmmmmememeeeeenneeenmeneeneem 0 Habllau o K. i Ausſchnitt 500 9 27 Karotten, e unit &..* 1 1* 5 a 8 N a Meir 2— 9 Erb Karotte deus ontgesſtedte. ehe br ban 8„ Gemischte Gemüse, brite * 3 Goldbarsen 7 W 1—2 Spargeln, Spinat 10 1 Sa f kätte 5 ratschellusen 55 9 Das deutsche Fachgeschäft zen 3 5 Fllet von Habllau 500 g 37 eee eee tur gute Herren- u. Knabenkleſdung fin. 0— mischung' mit getrockn. 8 wird von Seit zu Seit 8— U 10˙St. 8 Erbsen ½1-Bose 38 4 Mannheim, Fi, 1, Sreitestr.. N Empfehlungsanzeig,— 32 Apfelmus, tafelfertig Verlor. ging am Es hat ſich bewieſen und iſt Tages- berichte in der Seitung auf⸗ 1 ½1-Dose 60 4 11. 4. 1 geſpräch, daß man dei Kempf, ügelſi. 15 geben, um ſich vor 4 E ke I Eflaumen mit Stein pPferdedecke] die Fiſch ſtets friſch erhält l Vergeſſenheit 8 ö 1½1-Dose 60 4 ee 4 87 Für die Kartage empfehle ich meine be⸗ witer. beim Dublikum zu 5 Saarſtraße 47 T ſchützen! 8 ö Adolf Hiller. ga cheüſiſch Goldbarſch, grüne Heringe, W 5 S enmmbnmuxuuuumnunnununnuuuumnunnuudumunummnunuumuuuunuunummunuluuuunuuunnn i 8 Kabliau⸗ u. Goldbarſch⸗Filet billigſt. 7 — i U 8 Freiselbeeren i 2 Ferner tägl. friſchalle Sorten Obſt u. 1 8 Es wird ſich lohnen 1 8 e Zu Oſt 4 5 offen 5% kg 60 4 Werk Gemüſe, Kopf⸗, Feldſalat u. Bann 3 —— 7 2 1 7 ff 8 Belſkateß-Frisch- Kemp, Hügelſtraße habe Auilaaauunnadunuuaunuuabannuudauuuuuuuuuauuuuuundauunuuuuuuuunumm 8 Y S rken Stuck ab 6 3 ſtätte 3 9 N 8 erlobung? 1 tulle z Friſche 15. K 1K 25 gr 25 zu vermieten. Fiche Dermählung? eee 45 en 5DDieutscher Weiß wein ſtraße 7 f ort Liter 75 allein ma es nicht! i i i 8 3 Sagen Sie es— wie es von jeher Brauch 5 beate, mange, Zeitungs⸗ Die ae Le 9 1 1 1 1 15 e 14. Kabliaun, iſt— allen Ibren Freunden, Derwandten und 8 5 1 4 5 85 Inſerat ſich nicht von ſelbſt.— 1855 Frijche Fijche, 55 Bebaunten durch eine Anzeige in der Wers 8 EreentRabe führt im Gefolge Man muß ſie anbieten 3 . 4 ſchuppt, dratf. Auch Ausgabe der Heimatzeitung„Diernheimer Gewinn und 15 jowie weißen Käüſje Wasinaden de. Dolbszeitung'. Frühzeitig aufgeben. 8 Aufſtieg und Darum Uulrh Ill lor ig Abler, arase 12 i Nernhelmerboltsz5un 7 ex ſtraße 12 Blauehutſtraße 28 knuummmnummaun Auuuumunmnnmuunmumumume Erfolge! r 0 9 1 ingen N Es ö 0 Metaden