1 10 er⸗ er — I — D—— 2 1 neee — 7 ( ſchicken mag. Der deutſche Menſch, der mit ſeiner Landſchaft beſonders eng verbunden iſt, nimmt innigen Anteil an dem Wachſen und Blühen, das draußen begonnen und ſiegreich den Kampf gegen Volk ö Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinungswelſe: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Bezugsprels: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM u einſchließlich durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. CCCCCCͥͤã ² A ã d ß Nummer 89 3 eiertagen. otenlohn, Jamskag TCdſtern, das Feſt iernheimer S den 16. April 1938 Verkündigungsblatt der Ned AN. Biernhelm Anzeigenprets: Grundpreis für 1am Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für I mm Höbe und 67 mm Breite 15 Rpig. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PS. L'bafen 15101 14. Jahrgang ide rei Das Volk des Großdeutſchen Reiches iſt wieder auferſtanden Im bräutlichen Gewand des Früh⸗ lings liegt draußen die deutſche Landſchaft gebettet. Ueber Fluren und Felder, von denen das wachſen⸗ de Grün leuchtet und der Odem des friſchen Erdreichs ausſtrahlt, ſcheint die Sonne, deren Glanz die Schön⸗ heit der Landſchaft vervielfacht, de⸗ ren Strahlen durchdringend ſind und wärmend, wenn auch die Laune des Aprils manchmal den kälteren Wind und Regen flüchtig darüberhinweg⸗ die Not und das Sterben des Winters beſtanden hat. Iſt doch gerade dem deutſchen Menſchen die Natur in dieſer Frühlingsjahres⸗ zeit das beherrſchende Symbol der Wiederauferſtehung, des ſtändigen Wechſels im Verlaufe der Gezeiten, des ewigen„Stirb und Werdel“ f Oſtern iſt feſtlicher Mittelpunkt im Legendenkranz des Auferſtehungs⸗ gedankens Mythos und Legende haben im Umkreis dieſer Feſttage eine Brücke geſchlagen, deren Pfeiler verwurzelt ſind in der Zeit unſerer germaniſchen Vorfahren, in der chriſtlichen Auffaſſung und in dem Bewußtſein unſerer Gegenwart. Es ſind die Feiertage des Oſterfeſtes, Tage der Beſinnung und Ausruh von zurückliegender Arbeit, Tage aber auch der Sammlung von Kräf⸗ ken, die im Kampf um das Neue und Werdende, für die Zeit der em⸗ ſigen Alltagsarbeit auf Feld und Acker, in der Stube und Fabrik, um die innere Geſtaltung der Perſönlich⸗ keit dringend und reichlich benötigt werden. Wie ſehr hat auch in dieſer Hinſicht beſonders das Oſterfeſt die Geiſter unſerer Großen, die uns in unſerem Leben Ziel und Richtung geben, angeregt zu künſtleriſcher Ge⸗ ſtaltung, die im„Oſterſpazier⸗ gang“ Goethes eine ſo umfaſ⸗ ſende Formulierung fand. Wenn in Deutſchland jeder Einzelne das Oſter⸗Erlebnis bewußt oder unbewußt empfindet, dann bleibt dieſes Erlebnis auch dem Geſamtvolk nicht verſchloſſen. Mehr denn je iſt ja das deutſche Volk ſeit dem Be⸗ ginn der Staatsführung Adolf Hitlers eins geworden in ſeinem innerſten Denken, Fühlen und Wollen. So darf auch das Volk als Ganzes die Tage der Ausruh erſtehungsfeſt in dieſem Jahre willkommen heißen, doppelt willkommen, denn eine be⸗ wegte und bewegende, eine aufrüttelnde und anſtrengende, aber auch eine ſchöne Zeit liegt unmittelbar hinter uns. Hat die Zeit des erſten Jahresviertels im Jahre 1933 Deutſchland den Frühling eines wiederauferſtandenen Volkes gebracht, ſo bringt der Frühling 1938, das Oſterfeſt dieſes Jahres, eine neue Auferſtehung mit gedoppel⸗ tem Vorzeichen: das Volk des Groß- deutſchen Reiches iſt wiederauf⸗ erſtanden! Weit und groß iſt der Raum, am Auf⸗ in dem nunmehr die Herzen von 75 Mil⸗ lionen Deutſchen ſchlagen. Noch ebbt in uns allen das Erlebnis der zurückliegenden Tage nach, da dieſes größere Reich der Deut— ſchen geboren wurde und ſeine feierliche Be— ſtätigung durch des Volkes Stimme ſelbſt er⸗ hielt. Das Volksbekenntnis des 10. April 1938 ragt über dieſen Raum wie der Schein einer Sonne, die die Arbeit ſegnen und befruchten will, die jetzt in dieſem neuen Lebenskreis mit Freuden getan werden ſoll. Aber mit noch größerer Hoffnung und ſieges⸗ gewiſſerer Zuverſicht geht das Volk an die Arbeit als damals, im Jahre 1933. Denn ſei⸗ nerzeit zeichnete ſich erſt in groben Umriſſen, und von manchen noch nicht richtig geſehen und klar erkannt, das ab, was werden ſollte, was Beginn, Aufbruch und Verheißung war. Manche konnten noch nicht gänzlich die innere Kraft des Glaubens an die Sieghaftigkeit des ſonnenrädrigen Hakenkreuzes aufbringen, man⸗ che verſtanden die Zeichen der Zeit nicht völlig. Die Sonne des Hühlings über der deuſschen Iandschaſt Ein Blick über die Stadt Bensheim an der Bergſtraße Dieſer Frühling eines größer und mächtiger gewordenen Volkes, einer Nation, die die größte und ſtolzeſte Europas ge⸗ worden iſt, ſteht unter andern Vorzeichen. Nicht mehr ſind wie damals mächtige Quader wegzuſchaffen, Felsgebirge an Schwierigkeiten und ſcheinbaren Unmöglichkeiten aus dem Wege zu räumen, der zu einer neuen Volk⸗ werdung führt. Der erſte Frühling und das erſte Oſterfeſt des großdeutſchen Volkes zeigen ein klareres Geſicht und feſter umriſſene Pro- file. Der Weg vor uns iſt deutlich und ge⸗ rade vom Führer Großdeutſchlands aufgezeich⸗ net, alle im größeren Reich vereinigten Deut⸗ ſchen werden deshalb Oſtern 1938 in gläu⸗ biger Zuverſicht an des Reiches und Volkes Zukunft feiern. Unſere Gedanken gehen gerade jetzt zu un⸗ ſeren Brüdern im Lande Oeſterreich, in die wiedererſtandene deutſche Oſt⸗ mark. In allen Stationen mußten die deutſch empfindenden Menſchen dieſes Landes Aufn.: Kur- und Verkehrsverein Bensheim. lange Jahre hindurch den Weg der Paſſion gehen; die Straße des Elen⸗ des und des Leides führte ſie über alle Stufen einer ſymboliſch⸗vor⸗ öſterlichen Zeit immer mehr berg⸗ ab. Die Horizonte der Hoffnung auf Erlöſung verdämmerten unter einem Regime, das keine Auferſtehung ver⸗ hieß. Aber ſo wie der Funke des Glaubens an ein neues„Werdel“ nie erlöſcht, ſo blieb auch ihre Zu⸗ verſicht wach, und ihr Glaube hat geſiegt. Mit welchen Gefüh⸗ len der Freiheit und des Sieges über die Zeit des Hinabgeſunkenſeins mö⸗ gen die Menſchen der deutſchen Oſt⸗ mark dieſes Oſterfeſt begehen! Erſt⸗ mals nach vielen Jahren können ſie Oſtern, das Feſt der Freude und der Hoffnung, nach den Entbehrungen und Niederdrückungen aller freiheit⸗ lichen Regungen in neuem Lebens⸗ mut, in neuer Lebenszuverſicht be⸗ gehen. Die Menſchen in Oeſterreich ſind nun wieder froh und freudig ge⸗ worden. Sie ſind nun eingereiht in die größere Einheit, zu der ſie kraft ihres Blutes und ihres Bodens ge⸗ hören. Sie werden mitarbeiten und mitwirken an der weiteren Geſtaltung dieſer Volkseinheit, ſie werden die Gemeinſchaft feſtigen, die in den zu⸗ rückliegenden Tagen geſchmiedet wurde als Frucht und Triumph ihres Glaubens und Willens. So grü⸗ ßen wir an dieſem Oſterfeſt unſere öſterreichiſchen Brü⸗ der in der deutſchen Oſtmark! So heißen wir ſie herzlich willkom⸗ men als Mitkämpfer und Mitſtreiter an unſeren gemeinſamen großen Zie⸗ len und Idealen. Oſtern 1938 ſteht als zentraler Höhepunkt des großdeutſchen Früh⸗ lings aber auch in der Mitte von Er⸗ eigniſſen, die begründeter Anlaß ſind zur Freude des ganzen Volkes. In wenigen Tagen feiert der Führer Geburtstag, und der 1. Mai 1938 bringt erſtmals das große und alles umfaſſende Volksfeſt des deutſchen ſchaffenden Men⸗ ſchen i m Großdeutſchen Reich. Wir Menſchen des alten Reiches wiſſen, was uns dieſe Tage bedeuten. ſo freuen wir uns beſonders, daß diesmal auch das heimgekehrte Oeſterreich mit uns zuſam⸗ men dieſe Feſte feiert im gleichen unverbrüch⸗ lichen Glauben und mit gleicher hingebender Treue zu unſerem Führer, dem Schöpfer Groß⸗ deutſchlands. Ein Weg der innigſten und aufrichtigſten Anteilnahme eines 75-Millionen⸗Volkes an den großen Feſttagen der Nation wird es dann ſein, der ſeinen Ausgang nimmt von dem großen Tag des Zuſammenfindens, von dem Tag, der den Frühling des Großdeutſchen Volkes, für die ganze Welt laut und deutlich vernehmbar, verkündete. In dieſem Sinne wollen wir gemeinſam das Oſterfeſt 1938 feſt⸗ lich begehen, im dankbaren Gedenken an un⸗ ſeren Führer Adolf Hitler, in unwandelbarer Treue zu ihm und in der gläubigen Zuverſicht an die Sieghaftigkeit des uns von ihm ge— ſchenkten Hakenkreuzes, in deſſen Zeichen auch dieſes Feſt ſteht! Dr. Eduard Kuhn ——— —— e— ———— —— 1 1 Ungarische Abwehrmaßnahmen gegen Juda Ueber 50 vb. g. Juden unter Handelsangeſtellten, Rechtsanwälten und Aerzlen Ein erſchütterndes Dokument die Regierung begründel ihre Judengeſetzgebung Budapeſt, 16. April Die nunmehr dem Abgeordnetenhaus zu⸗ geſtellte Begründung der Regierung zum Ju⸗ dengeſetz nimmt in der Regierungs⸗ und Rechtspreſſe einen hervorragenden Platz ein und wird ſaſt im Wortlaut wiedergegeben. Die Begründung entrollt ein erſchütterndes Bild des jüdiſchen Einfluſſes auf allen Gebie⸗ ten des ungariſchen Lebens. Eindringliche ſtati⸗ ſtiſche Angaben begründen die unerläßliche Not⸗ wendigkeit dieſer Regierungsmaßnahmen. Ausgehend von der erſten Hälfte des vorigen dab bunderte ſtellt die Bearündung feſt, daß as Judentum in den letzten 90 Jahren von 241000 Perſonen auf 851378 Perſonen angewachſen ſei. Nachdem die Juden, wie üblich, zunächſt das wirtſchaftliche Leben an ſich geriſſen hätten, habe ſich das Judentum dann fämtliche gei⸗ ſtigen Gebiete des ungariſchen Lebens angeeignet. Weder der Krieg noch die Nach⸗ kriegszeit hätten dem unaufhaltſamen Vordrin⸗ gen der Juden auf allen Gebieten des öffenl⸗ lichen Lebens einen Damm ſetzen können. Beſonders in der Induſtrie habe ſich die Zahl der Juden erhöht. Die jüdiſchen Handels⸗ angeſtellten ſeien auf 52,8 v. H. angewachſen. Die Statiſtik zeige, daß das Judentum in Un⸗ arn in jeder Beziehung im wirtſchaftlichen eben ein weit größeres Gebiet einnehme. Dieſe Erkenntnis habe bereits vor dem Kriege Unruhe hervorgerufen. Die ſchweren wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe der Nachkriegszeit aber bät⸗ ten in geſteigertem Maße die Aufmerkſamkeit auf den Umſtand gelenkt, daß das Judentum trotz aller Wirtſchaſtskriſen ſeinen Beſitz noch zu ſteigern vermochte. Wie in der Industrie babe auch das Gleichgewicht zwiſchen Juden und Nichtiuden in den freien Berufen wiederhergeſtellt werden müſſen, ſchon um eine Hebung der tra⸗ ditionellen Werte des Ungartums herbeizufüh⸗ ren, da nicht zu leugnen ſei, daß jüdiſche Ele. mente niemals Träger und Vermittler wahrer ungariſcher Geiſtigkeit ſein könnten. Schließlich weiſt die Begründung auf die Not ⸗ wendigkeit des Wirkens der Preſſe im natio⸗ nalen und chriſtlichen Geiſt hin. Eine umfaſ⸗ ſende ſtatiſtiſche Ueberſicht weiſt die Beteili⸗ gung des Judentums an der Preſſe allein in Budapeſt mit 35,3 v. H., am Theaterleben mit 30,3 v.. aus. Der Anteil der jüdiſchen Rechts ⸗ anwälte für Budapeſt betrug im Jahr 1930 55,8 v. H. und der jüdiſchen Aerzte 54,5 v. H. Dabei gilt dieſe Statiſtik nur für das konfeſſionelle Judentum! Abſchließend ſtellt die Begründung die Drina⸗ lichkeit des Inkrafttretens des Judengeſetzes ſofort nach Verkündigung beſonders heraus. Sollten ſich Unternehmungen dieſen Beſtimm⸗ ungen widerſetzen oder verſuchen, das Geſetz zu umgehen, ſo ſtellt die Regierung zu Laſten des Unternehmens einen behördlichen Leiter an die Spitze des Betriebes, der die Geſchäftsführung ſolange beibehält, bis das Unternehmen ſeinen Verpflichtungen nachgekommen iſt. Franto marſchiert auf Valentin Derbindung zum rolen Bartelona abgeſchnikten London, 16. Avril. Einer Meldung aus Saragoſſa zufolge ſind die nationalſpaniſchen Truppen unter Führung des Generals Aranda am Freitagnachmittag in die ſpaniſche Küſtenſtadt Vinaroz, ſüdlich von Tortoſa, eingerückt. Damit iſt die einzige bisher noch üÜbriggebliebene Landverbindung zwiſchen Barcelona und Valencia ab⸗ geſchnitten. Dormarſch zum Meer Salamanca, 16. April. Laut nationalem Heeresbericht gelang es den nationalen Truppen an der weſtlichen Pyre⸗ näenfront, den 3 300 Meter hohen Gipfel des Maladetta⸗ Gebirges einzunehmen. Zu⸗ Moskau ſprungbereit in Fernoſt Kleinkrieg bringt japaniſche Operalſonen zum Flillftand Filliftand der japaniſchen Ofſenſive i Von unſéret Berliteit f Schriftleitung 4 Berlin, 16. April. In den langen Monaten, die die kriegeri⸗ ſchen Auseinanderſetzungen zwiſchen China und Japan nun ſchon andauern. hat der aufmerk⸗ ſame Beobachter ſich daran gewöhnt, bel mili⸗ täriſchen Erfolgsmeldungen jeweils abzuwar⸗ ten, ob die Behauptungen über Siege, Vor⸗ märſche uw. durch die nachfolgenden Exreigniſſe beſtätigt werden. Hierbei hat manche derartige Meldung, beſonders von cineſiſcher Seite, ſich als verfrüht erwieſen oder überhaupt der Nachprüfung nicht ſtandgehalten. Die Meldun⸗ 705 die von den Chineſen vor ungefähr drei ochen mit Behauptungen von japaniſchen Rückſchlägen einſetzten, begegneten deshalb zu⸗ nächſt ſtarken Zweifeln. Heute kann es jedoch als erwieſen gelten, daß ſich hauptſächlich in Nord⸗ und Mittelchina das Tempo des japaniſchen Vormarſches nicht hat durchhalten laſſen und daß die Chineſen gewiſſe Teilocſolge zu erringen vermochten. Dieſe Erfolge beſtehen nicht in großen ſtra⸗ teg n Operationen an den Fronten; ſie ſind vie der Uebertragung des Krieges in das vo Japanern beſetzte Hinterland zu⸗ 1 n Es tauchten an den Nachſchublinien er iner, und zwar an Punkten, wo man 28 it vermutet hätte, kleine mili⸗ tär ſche Verbände der Chineſen auf. Ihre unmittelbaren Erfolge ſind, ſo weit ſich das bisher überſehen läßt. an keiner Stelle be⸗ deutend geweſen. Immerhin wurde der Japa⸗ niſche Gegner dadurch gezwungen, ſtärkere Kräfte für die Sicherung ſeines Hinterlandez abzuzweigen als er urſprünglich dafür vorge⸗ ſehen hatte. Tatſache iſt jedenfalls, daß Sütſchau, der Angelpunkt der Lunghaiſtellung, immer noch in chineſiſcher Hand iſt und daß die wochenlan⸗ en Kämpfe in Südſchantung, am Vifluß, bei ann und Taierchwang mit ihrem Hin und Her, mit plötzlichen chineſiſchen Bewegungen hinter der japaniſchen Front und an ihren Flügeln, der Verluſt einzelner Orte und ihre ee Erſcheinungen eines in ſei⸗ nen Auswirkungen nicht bedeutungsloſen Kleinkrieges ſind. Auch in der Umgebung von Schanghai ſind die japaniſchen Nach⸗ ſchublinien beunruhigt worden. und auf der anderen Seite, in Oſtſchantung iſt es zu einem chineſiſchen Angriff auf die Hafenſtadt Schefu gekommen. Guerillatruppen. die den Gelben Fluß überſchritten haben. ſind in Nordhanon und Schanſi aufgetaucht und haben die für den japaniſchen Nachſchub wichtige Querbahn bei Weihwei beunruhi Es handelt ſich um einen anſcheinend(wahr⸗ ſcheinlich auch in Wirklichkeit) zuſammenhang⸗ los geführten Kleinkrieg. Aber er ſteht unter einer beherrſchenden Idee, unter dem Gedanken, der Entſcheidung im frontalen Kampf ſich ietzt nicht zu ſtellen und dafür den Gegner dort ju ſchädigen, wo er leichter verwundbar erſcheint. In der Tat iſt die Belägen in dieſen Wo⸗ chen für die Japaner empfindlich geweſen. Die chineſiſche Regierung in Hankau behauptet, daß die Zahl der in den verſchiedenen chineſiſchen Räumen eingeſetzten Guerillakämpfer eine halbe Million betrage. Ichiangkaſſchel berwundel Der Sprecher des japaniſchen Außenamtes teilte mit, daß ziemlich ſichere Nachrichten dar⸗ über vorlägen, daß Maꝛſchall Tſchiangkai⸗ ſchek bei dem japaniſchen Fliegerangriff auf Tſchangſcha am 10. April an beiden Beinen verwundet worden ſei Auch Miniſter T. V. Saong ſei von einem Geſchoß getroffen worden und habe Bauch⸗ und Magen verletzungen erlit⸗ ten. Eine Beſtätigung dieſer Meldung aus anderen Quellen liegt bisher nicht vor. Die Transſibirien⸗Bahn geſperrk Warſchau, 16. April. In polniſchen Agenturmeldungen wird 1 zend darauf hingewieſen, daß die ſowietiſchen Konſulate Reiſenden, die ſich durch Sibirien nach Europa begeben wollen, keine Durchreiſe⸗ Sichtvermerke mehr erteilen. Dieſes Vorgehen habe militäriſche Gründe, denn die Sibiriſche Eiſenbahn ſei jetzt vollſtändig durch Transporte von Kriegsmaterial und Truppen für den Jer⸗ nen Oſten in Anſpruch genommen. Die ſowiet⸗ ruſſiſchen Reiſebüros im Fernen Oſten hätten vom Verkehrskommiſſariat in Moskau ſogar Anweiſung erhalten, keine Fahrkarten für die Transſibitiſche Bahn mehr zu verkau⸗ fen. Die polniſche Preſſe ſieht in der Einſtel⸗ lung des Perſonenverkebrs auf der trans⸗ ſibiriſchen Bahnlinie Anzeichen für kriegeriſche Vorbereitungen der Sowjets im Fernen Oſten. Binnen 24 Stunden wird bekannt, daß 300 ſowjetruſſiſche riegsflugzeuge an der nord⸗ chineſiſchen Grenze zum Einſatz in China gegen Japan bereitſtehen. ſamt Beſatzun⸗ gen; daß zweitens während der Oſterfeiertage 150 ſowietruſſiſche Bombenflugzeuge neueſten Typs„über die rotſpaniſche Grenze“, alſo über die franzöſiſche Grenze nach Rotſpa⸗ nien gehen; und daß drittens ein ſowietruſſt⸗ ſches Bombenflugzeug auf rumäniſchem Gebiet peinlicherweſſe notlanden mußte. An drei verſchtedenen Punkten der Welt alſo Be⸗ weiſe für die ſtärkſte Aktivität des Bolſchewis⸗ mus zum Zweck der Friedensſtörung, ja der direkten Kriegsführung. Da uns Europa am nächſten iſt, läßt ſich in dieſem Zuſammen⸗ hang bedauerlicherweiſe nicht verſchweigen, daß Frankreich immer noch die kriegeriſche Etappe zugunſten des Bolſchewismus und ſeiner Krieg⸗ führung in Spanien darſtellt. Und es läßt ſich weiter nicht verſchweigen. daß die Notlandung des bolſchewiſtiſchen Bombers auf rumäniſchem Gebiet außerordentlich aufſchlußreich iſt, inſo⸗ fern nämlich, als ſie nicht nur die völlige Gleichgültigkeit Moskaus gegenüber dem rumä⸗ niſchen Sperrgeſetz ſondern allem Anſchein nach auch eine regelmäßige militäriſche Luftverbin⸗ dung zwiſchen Sowjetrußland und der Tſche⸗ che i aufdeckt. Dieſe Verbindung muß logiſcher⸗ weiſe über fremdes Staatsgebiet, nämlich ent⸗ weder über rumäniſches oder über vpolniſches Gebiet hinwegführen, was dieſen Staaten kei⸗ jeswegs gleichgültig zu ſein ſcheint. Im übrigen. was haben ſowjetruſſiſche Bomber in der Uſchechel zu ſuchen? Oder iſt das eine— innertſchechiſche Anlegenheit„ gleich fielen den Nationalen acht Ortſchaf⸗ ten in die Hände, von denen die wichtigſte, Benasque. im Eſera⸗Tal, knapp 10 Kilometer von der franzöſiſchen Grenze entfernt liegt. Fer⸗ ner wurde das Chia⸗Gebirge geſäubert. In der Provinz Caſtellon ſetzten die Ab⸗ teilungen aus Galicien erfolgreich den Vor⸗ marſch zum Meer fort. Wenige Kilo⸗ meter weſtlich der Küſtenſtadt Vinaroz wurden die Städte Canet, Traiguera. La Jana und Cervera del Maeſtro eingenommen. An der e nach Valencia fiel das Städtchen San ateo. Im Abſchnitt Tortoſa wurden acht bolſche⸗ wiſtiſche Maſchinen abgeſchoſſen. Der Frontberichterſtatter des Hauptquartiers unterſtreicht in ſeiner Meldung beſonders die Bedeutung der Operationen in der Provinz Caſtellan, wo die Truppen, ausgehend von San Mateo, auf die Küſtenſtadt Vinaroz marſchieren.? Eine dritte Kolonne dringt weſt⸗ lich der Valencia⸗Straße in ſüdlicher Richtung auf die Stadt Albocacer vor. San Ma⸗ teo, das bereits nach einſtündigem Kampf ſiel, war der bolſchewiſtiſche Umſchlagsplatz für Mi⸗ litärtransvorte zwiſchen Valencia und arcelona. „23 Kllomeler Küſte beſetzt Bilbao, 16. April. Nach einer amtlichen Mitteilung haben die ſpaniſchen Nationaltruppen am Freitagnach⸗ mittag die Küſtenſtädte Vinaroz und Beni⸗ garlo in der Provinz Caſtellon ſowie die Orte Alecanar und Ulldecong befetzt. Damit iſt die Verbindung zwiſchen Katalonien und dem gehen noch von den Bolſchewiſten unter⸗ drückten Teil Spaniens in einer Breite von 25 km unterbrochen. Miele Role gefangen 88 Salamanca, 16. April. Die nationalſpaniſchen Truppen wurden bei ihrem Einzug in die exoberten Küſtenſtädte Vinaxroz und Benicarlo mit unbeſchreib⸗ licher Begeiſterung von der Zivilbevölkerung empfangen. Im Hafen von VPinaroz gelang es, das größte Schiff ſowie zahlreiche kleinere Dampfer, auf denen ſich bereits eine große Anzahl von Bolſchewiſten zur Flucht eingeſchifft hatten, zu kapern. Die Beute an Gefangenen und Kriegsmaterjal iſt ſehr um⸗ fangreich. Der Durchbruch zur Küſte wurde in beſter Zuſammenarbeit der Kolonnen der Ge⸗ nerale Aranda. Palino. Escamez und den Le⸗ glonärsformationen durchgeführt. Die Le⸗ gionäre durchſtießen nach Säuberung der weſt⸗ lich von Tortoſa gelegenen Gebirge den füdlich⸗ ſten Zipfel der Provinz Taragong auf der Straße Tortoſa— Vinaroz. Sie beſetzten den 16 Kilometer ſüdlich von Tortoſa gelege⸗ nen Ort Ulldecona Flaalsſchutzgeſetz in Aumänien Verbot deutſcher Zeitungen. Bukareſt, 16. April. Die Regierung erließ Donnerstagabend das ſchon ſeit einiger Zeit angekündigte Staats⸗ ſchutzgeſetz. Sämtliche politiſchen Par⸗ teien, Verbände und Vereinigungen aller Art ind aufgelöſt, ihre Neubildung iſt verboten. Die erlaubte aeg Betätigung der Staats⸗ bürger wird in einem neuen eigenen maler noch geregelt. Die Zeitungen, die früher Sprachrohr politiſcher Gruppen waren, können verboten werden. In dieſem Zuſammenhange hat die rumäniſche Regierung die beiden ein⸗ zigen Zeitungen der deutſchen Volks⸗ gruppe Beßarabiens, die„Deutſche Zeitung Beßarabiens“ und das„Deutſche Volksblatt“. verboten. Araberbewegung in Tunis aufgelöft Paris, 16. April Der Generalreſident von Tunis hat auf Grund eines im franzöſiſchen Miniſter⸗ rat vom 12. April gefaßten Beſchluſſes die nationaliſtiſche tuneſiſche Araber bewe⸗ gung, die Neu⸗Deſtour⸗P'artei, we⸗ gen Provozierung bewaffneter Kundgebungen und Verletzung der Rechte der Schutzbehörden aufgelöſt. Erſte Maßnahmen zur Durchführung des Beſchluſſes ſind getroſſen worden. In den Abendſtunden des Donnerstag veröffentlicht der Generalreſident in Tunis einen Aufruf, in dem er die Bevölkerung zur Ruhe mahnt. In Souſſe und in verſchiedenen anderen Orten ſind weitere Unterſuchungen im Zuſammenhang mit den blutigen Unruhen der vorigen Woche eingeleitet worden. Etwa 50 ſeit vergangenen Sonntag verhaftete Agitato⸗ ten wurden dem Gericht zur Aburteilung über⸗ geben. In Tunis iſt ein bei den blutigen Zu⸗ ſammenſtößen Schwerverletzter geſtorben, wo⸗ mit ſich die Geſamtzahl der getöteten Eingebo⸗ renen auf 15 erhöht. 160 000 Streſtende Paris, 16. April. Am Donnerstag waren im ganzen noch et⸗ wa 220 kleinere und mittlere Fabriken beſetzt mit rund 160 000 Streikenden. Man rechnet in der Pariſer Metallinduſtrie mit der Wie⸗ deraufnahme der Arbeit im Laufe der näch ſten Woche. Der Verwaltungsausſchuß der lozialdemokratiſchen Partei hat mit 19 zu 6 Stimmen die Auflöſung der ſozialdemokra⸗ tiſchen Landesgruppe des Seine⸗ Departements (Groß⸗Paris) beſchloſſen, um damſt dem bis⸗ herigen Vorſitzenden dieſer Landesgruppe, dem als Scharfmacher berüchtigten Pivert, den Bo⸗ den zu entziehen. Dieſer Beſchluß ſcheint aber noch ein Nachſpiel zu haben. Pivert und Ge⸗ noſſen wollen nämlich nicht klein beigeben, ſondern haben nach dem Muſter der Sitzſtrei⸗ ker die Geſchäftsräume des bisherigen Lan⸗ desverbandsvorſitzenden beſetzt und erklären, nur der Gewalt weichen zu wollen. Kleine poliliſche Nachrichten Die deutſch⸗griechiſchen Verhandlungen, die den Zweck verfolgten, den öſterreichiſch⸗grie⸗ chiſchen Wirtſchaftsverkehr in das deutſch⸗grie⸗ chiſche Handesvertragsſyſtem überzuleiten, wur⸗ den erfolgreich abgeſchloſſen. Ab 1. Mai 1938 wird in Heſterreich die Reichsumſatzſteuer eingeführt, die eine erhebliche Entlaſtung für die öſterreichiſche Wirtſchaft be⸗ deutet. Der Führer und Reichskanzler ſandte dem General der Infanterie Freiherrn von Lüttwitz zur 60. Wiederkehr des Tages ſeines Dienſtein⸗ tritts ein Glückwunſchtelegramm. Wie verlautet, wird der Hauptunterausſchuß des Nichteinmiſchungsausſchuſſes am Montag. den 25. April, zur Besprechung von Finanzfra⸗ gen zuſammentreten. Der lettiſche Außenminiſter Munters iſt in Kowno eingetroffen, wo er mit den Vertretern 3 1 Regierung in Fühlung gelen en iſt. England⸗Abkommen gefährdet Achſe nicht Die vereinbarungen London-Rom ſind ein Friedens beilrag Rom, 16. April Die bevorſtehende Unterzeichnung des ita⸗ lieniſch⸗engliſchen Abkommens ſteht auch am Freitag im Mittelpunkt der römiſchen Morgenpreſſe, die ſchon in ihren Ueberſchriften hervorhebt, daß dieſes Ereignis für den euro⸗ päiſchen Frieden von entſcheidender Bedeutung ſei.„Meſſaggero“ erklärt, das Abkommen beſchließe endgültig eine Periode der Spannungen, die zuweilen einen ſehr ernſten Charakter angenommen hätten, und ſchaffe die für eine vertrauensvolle Zuſammen⸗ arbeit günſtige Atmoſphäre. Die Zukunft wer⸗ de unter das Zeichen der erneuerten Freund- lchaft geſtellt. Das ſei nicht etwa nur für Ita⸗ lien und England von unſchätzbarem Wert, londern für alle Länder. Die Ankündigung des erfolgreichen Abſchluſſes der ttalieniſch-eng⸗ liſchen Beſprechungen habe in der Tat überall lebhafte Genugtuung ausgelöſt und die gün⸗ ſtigſte Beurteilung gefunden Es fehlten freiliche auch Stimmen nicht, be⸗ tont das Blatt. die verſuchten, Miß vver⸗ ſtändniſſe zu ſchaſſen, abſurde Hoffnungen zu wecken und unerlaubte Spekulationen zu vezſuchen. Dergrtige Manöver müſſe man zu⸗ 1 rückweiſen. Einige franzöſiſche Blätter möchten von einer möglichen„Rückkehr zur Streſa⸗ Front und einem bevorſtehenden Zuſammen⸗ bruch der Achſe Rom Verlin“ faſeln. „Die Achſe Rom— Berlin“, erklärt der Meſ⸗ ſaggero“ demgegenüber,„bleibt unberührt und unerſchütterlich.“ Diejenigen, die die Vergan⸗ genheit und längſt zerſtörte Poſitionen wieder aufleben laſſen möchten, ſtünden nicht nur außerhalb jeder hiſtoriſchen Realität, ſonde rn überſäben gefliſſentlich alle volitiſchen Regeln. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Dr. Eduard Kuh n, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin Viernheim. Verlagt Vereinigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Marti n, Viern⸗ heim. Druck Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co., Worms.— DA. III. 1988 über 1900. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. SDS 28 2 * 2 8 8 1 SSS zollz. Heitng slut, felt Ntil N 15 3 liner, es die 5 ewe. „ bes bungen chötden ührung n un aulit df, ig nt. indeten ngen uben 11 50 tte, 1 en gu N April, oc et beſett iechtet Ni mch det 1 ſulta⸗ ment blz⸗ „dem 1 abet 1 geben, trete Lay⸗ lten, Arie tles Willi, Volksvertreter im neuen Reichstag Gauleiter Jakob sprenger unker den Abgeordnelen 7 Berlin, 16. April Der Reichs⸗ und Preußiſche Innenminiſter hat auf Grund der ihm im Geſetz über das Reichstagswahlrecht erteilten Ermächtigungen die Mandate für den Großdeutſchen Reichstag auf die nach dem vorläufigen Vahlergebnis gewählten Abgeordneten verteilt. Die Liſte der damit berufenen 813 Abge⸗ ordneten wird im Reichsanzeiger ver⸗ öffentlicht. An der Spitze ſteht der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler mit ſeinen engſten und bewährteſten Mitarbeitern und Mitkämpfern. Neben den zahlreichen Mitglie- dern des Reichskabinetts, neben den Reichs⸗ leitern der Partei, den Reichsſtatthaltern und Gauleitern finden wir auch viele bekannte Namen aus Oeſterreich, die uns in den letzten Wochen vertraut geworden ſind. An der Spitze der Führer Aus der Liſte bringen wir nur die haupt⸗ ſächlichſten Namen. Hitler, Adolf, Führer und Reichskanzler, Berlin; Heß, Rudolf, Stellvertreter des Füh- xers. Reichsminiſter, Berlin: Göring, Hermann, Generalfeldmarſchall, Berlin; Dr. Frick, Wilhelm, Reichsleiter, Reichs⸗ und Preußiſcher Miniſter des Innern, Berlin; Dr. Goebbels, Joſeph, Reichsleiter, Gauleiter, Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda, Berlin; Amann, Max, Reichsleiter, Verlagsdirektor, München: Bohle. Ernſt Wilhelm, Gauleiter, Staatsſekretär. Berlin; Bormann, Martin, Reichsleiter. Stabslei⸗ ter des Stellvertreters des Führers, München⸗ Pullach; Bouhler, Philipp, Reichsleiter, Chef der Kanzlei des Führers, Berlin; Buch, Walter, Reichsleiter, Oberſter Parteirichter, München; Bürckel, Joſef, Gauleiter, Neu⸗ ſtadt und Wien: Darré. R. Walther, Reichs⸗ leiter. Reichsminiſter, Berlin: Dr. Dietrich, Otto, Reichsleiter, Reichspreſſechef, Staats⸗ ſekretär, Berlin; Eggeling, Joachim⸗Al⸗ brecht, Gauleiter, Halle; Ritter von Epp, Franz, Reichsleiter, Reichsſtatthalter, General der Infanterie a. D., München; Fiehler, Karl, Reichsleiter, Oberbürgermeiſter. chen: Dr. Fiſchböck, Hans, Miniſter, Wien; Florian, Friedrich Karl, Gauleiter. Preu⸗ ßiſcher Staatsrat, Düſſeldorf; Forſter, Al⸗ bert, Preußiſcher Staatsrat, Danzig⸗Oliva; Dr. Frank, Hans, Reichsleiter, Reichsminiſter, Berlin; Dr. h. c. Glaiſe⸗Horſtenau, Edmund, Miniſter, Wien;: Globotſchnigg, Odilo, Stabsleiter der Landesleitung Oeſter⸗ reich, Wien; Görlitzer, Artur. Stellver⸗ tretender Gauleiter, Preußiſcher Staatsrat, Berlin; Grimm, Wilhelm, Reichsleiter, München; Grohé, Joſef, Gauleiter, Preu⸗ ßiſcher Staatsrat, Köln; Sprenger, Jakob, Gauleiter, Reichsſtatthalter von Heſſen, Frank⸗ ——.—— Habicht, Theo Oberbürgermeiſter, zitkenberg(Bezirk Halle); Hinkel, Hans, Reichskulturwalter, Geſchäftsführer der Reichs⸗ kulturkammer, Berlin; Leyſer, Ernſt Lud⸗ wig, Stellvertretender Gauleiter, 1⸗Oberfüh⸗ rer, Neuſtadt an der Weinſtraße; Oberlind⸗ ober, Hanns. SA. ⸗Obergruppenführer, Reichskriegsopferführer, Berlin; von Papen, Franz, Außerordentlicher Botſchafter und be⸗ vollmächtigter Miniſter z. D., Berlin; Rei⸗ ner, Heinrich, Stellvertretender Gauleiter, eſſiſcher Staatsrat, Darmſtadt? Reinhard Spandau), Wilhelm, ⸗Gruppenführer, Gene⸗ ralmajor a. D., 1 8 Stöhr(Frankfurt), Gauamtsleiter, Frankfurt am Main; von Tſchammer und Oſten, Hans, SA.⸗Obergruppenführer, Obergehietsführer der J., Reichsſportführer. Berlin: Weiß(Mün⸗ chen). Wilhelm, SA. ⸗Obergruppenführer, Hauptſchriftleiter. Leiter des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe, Berlin: Woweries, Franz Hermann, Schriftleiter, Berlin. 50 000 Jungfaſchiſten marſchieren beim Empfang für den Führer. Rom, 16. April. Während in Rom, Neapel und Florenz die Vorbereitungen zum feſtlichen Empfang des Führers in vollem Gange ſind, werden noch weitere Einzelheiten über die Veranſtaltungen bekannt, die anläßlich des in ganz Italien mit immer größerer Spannung erwarteten hohen Mün⸗ Staatsbeſuches vorgeſehen ſind. So werden 50 000 Angehörige der Faſchiſtiſchen Jugend⸗ organiſation aus allen Teilen Italiens in den nächſten Wochen nach Rom kommen, wo ſie in einem großen Gemeinſchafeslager mit insgeſamt 14000 Zelten untergebracht werden Die Anordnung einzelner Zelte erfolgt in der Weiſe, daß aus ihnen die Worte„Führer“ und„Duce“ erſtehen. Der große Tag der faſchiſtiſchen Jugend wird ſich auf dem Flug⸗ platz Centocelle abſpielen, wo die 50 000 Jung⸗ faſchiſten unter dem Oberbefehl von Miniſter Starace in militäriſchen und ſportlichen Maſ⸗ ſenvorführungen ihr Können zeigen werden. Den Höhepunkt der Kundgebung wird eine 5 858 der 50 000 in geſchloſſener Formation ilden. „do 18“ wieder in deulſchland Berlin, 16. April. Das deutſche Dornier⸗-Flugboot„Do. 18“ D⸗A NHR, das vom 28. bis 29. März einen neuen Lanaſtreckenweltrekord für Seeflugzeuge aufgeſtellt hat, kehrte Freitagmittag nach Travemünde zurück Generalſtabsbeſprechungen London⸗Paris Nalien warnt vor Frankreichs gefährlichem Jpiel Paris, 16. April Die geſamte franzöſiſche Frühpreſſe am Frei⸗ tag macht großes r von den bevor⸗ ſtehenden franzöſiſch⸗engliſchen Be⸗ prechungen im Anſchluß an die Unter⸗ eichnung des engliſch-italieniſchen Abkommens. n dieſem Zuſammenhang geben die Blätter Auszüge aus den beiden engliſchen Zeitungen „Daily Mail“ und„Daily Expreß“ bezüglich einer Engergeſtaltung der franzöſiſch⸗engliſchen Entente auf dem Gebiet der militäriſchen Zuſammenarbeit. Man ſpricht all⸗ gemein von einem Erwachen der franzöſiſchen Diplomatie und erwähnt den angeblich bevor⸗ ſtehenden Beſuch Daladiers und Bonnets in London oder eines Beſuches des engliſchen Außenminiſters Lord Halifax in Paris vor der Genfer Völkerbundstagung. In gleichem Zu⸗ ſammenhang verſtärkten die hieſigen Blätter ihre ſeit mehreren Tagen feſtzuſtellende Stim⸗ mungsmache für die Wiederaufnahme nor⸗ maler, ja enger freundſchaftlicher Beziehungen mit Italien durch die Ernennung eines fran⸗ 2 5 Botſchafters in Rom. Teilweiſe laſ⸗ ſen die Zeitungen deutlich erkennen, daß es ihnen hierbei weniger um eine Verſtändigung als um die Wiederherſtellung einer Art Streſa⸗ Front mit Spitze gegen Deutſchland zu tun iſt, eine Auslegung, gegen die ſich die italieniſchen Zeitungen bereits ſchärfſtens wenden. Gefährliches Spiel Italien beobachtet Frankreichs Generalſtabs⸗ pläne i Rom, 16. April Zu den Nachrichten über eine Art militä⸗ riſcher Zuſammenarbeit zwiſchen England und Frankreich erklärt„Tevere“ daß Frankreich zur Wiedererlangung ſeiner Hegemonieſtellung heute die Voltsfrontpolitik Bilder vom Tage abſchwäche und da es nicht die Kraft habe, dieſe Poſition mit eigenen Mitteln wiederzu⸗ erobern, ſich an England wende. Die Meldung, daß bereits Beſprechungen zur Vereinigung der engliſchen und franzöſiſchen Luftſtreitkräfte un⸗ ter dem Kommando eines franzöſiſchen Gene- rals im Gange ſeien, müſſe man als geradezu ſenſationell anſehen. 5 Die erſte internationale Kundgebung der neuen franzöſiſchen Regierung beſtehe in dem Verſuch, die militäriſche Stellung einer Großmacht für die Bedürfniſſe einer ſinn⸗ loſen und bankrotten Politik zu kompromit⸗ tieren. Das Programm einiger engliſcher Konſervativer vom Typ Churchills. die die Polizeigewalt der Welt den vereinigten Kräften Frankreichs und Englands anver⸗ trauen möchten, d. h. eine engliſche Hege⸗ monie zur See und eine franzöſiſche zu Lande ſchaffen wollen, ſei lächerlich und ver⸗ altet. Die Zeiten, in denen man Europa in zwei Lager teilen konnte, auf der einen die Braven, auf der andern die Böſen, die Wär⸗ ter u. die Bewachten, ſeien für immer vorbei. Während England ſich von dieſen Gedanken⸗ gängen freigemacht habe, verſuche Frank⸗ reich, ſie wieder auferſtehen zu laſſen und als harmloſe Vorſichtsmaßnahme zu tarnen. „Militäriſche Abkommen“, an denen Frank⸗ reich teilnimmt, intereſſieren direkt alle Mit⸗ telmeerſtaaten und vor allem Italien we⸗ gen der beſonderen Stellung, die es nach der Eroberung des Imperiums einnimmt Sollten ſich die Pläne, die die engliſche Preſſe den franzöſiſchen Miniſtern zuſchreibt, als Tat⸗ ſachen erweiſen, ſei es angebracht, ſofort zu Thealeraufführung im Forum Muſſolini anläßlich des Führerbeſuches Anläßlich des Beſuches des Führers und Reichskanzlers 1 Muſſolini eine großartige Feſtaufführung der Oper„Lohengrin“ ſtattfinden. ungefähren Eindruck von den rieſigen Ausmaßen der in Italien wird im Forum Um ſich einen Bühnenaufbauten zu machen, ſei geſagt, daß allein der mittlere Turm der Burg eine Höhe von etwa 40 m hat. Oſtern im Alpenland Das mit Stroh umkleidete Holzrad iſt angebrannt worden und wird brennend den Berg— hang hinuntergerollt. 99 (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) (Scherl Bilderdienſt, Zander-Multiplex⸗K.) die Flottenaufrüſtungsvorlage, die Im Kampf für deulſchlands Nahrungsmillelfreiheil Seefiſche ſpielen in der heutigen Zeit eine immer größere Rolle. ö nicht nur in der deutſchen Ernährungspolitit. ſondern vor allem auch darin, ſand durch den Stand der Technik und des Verkehrs heute ſo erklären, daß eine Entſpannung in Guropa nicht möglich ſein wrd, wenn man verſucht, tendenziöſe Ausgleichpoſten in den Rahmen aufrichtiger Uebereinkommen hin⸗ einzuſchmuggeln. Frankreich hat natürlich das größte Intereſſe, Italien wmißtrauiſch zu ma⸗ chen. In Europa haben allerdings nur noch wenige ein Intereſſe, ſich für Frankreichs Ziel herzugeben. Daladier fährk nach London Paris, 16. April In zuſtändigen franzöſiſchen Kreiſen wurds am Freitag erklärt, man wiſſe noch nichts Ge⸗ naues über die von verſchiedenen Zeitungen an⸗ gekündigte Reiſe Daladiers und Bonnets nach London. Zwar werde in Paris, ebenſo wie in London ein ſolches Zuſammentreffen zwiſchen franzöſiſchen und engliſchen Miniſtern als wünſchenswert erkannt, doch ſeien die Be⸗ dingungen für eine Zuſammenkunft noch nicht feſtgelegt worden. Alle diesbezüglichen Mit⸗ teilungen ſeien alſo verfrüht. England kauft Flugzeuge in U A. London. 16. April. Bereits am kommenden Mittwoch werden Sach⸗ verſtändige des britiſchen Luftfahrtminiſteriums nach den Vereinigten Staaten und Kanada reiſen. um die Frage des Ankaufs von Mi⸗ litärflugzeugen ducch die britiſche Re⸗ gierung zu beſprechen.„Evening Standard“ berichtet. die britiſche Regierung beabſichtige, mindeſten 500 amertkaniſche Flug⸗ zeuge modernſten Typs zu erwerben. Evening News“ zufolge ſollen drei kanadiſche Flugzeugwerke mit der britiſchen Regierung in Verhandlungen ſtehen.„Star“ will erfahren haben. daß die amerffaniſche Regierung die Ausfuhr von Militärflugzeugen nach Großbri⸗ tannien geſtatten werde. Gandhi beim Vizekönig London, 15. April. Der Vizekönig von Indien, Lord Linlith⸗ gow, empfing am Freitag Mahatma Gandhi zu einer Unterredung. Eine amtlichen Mittei⸗ lung zufolge wurden allgemeine Fragen be⸗ ſprochen. Zuſammenſtöße zwiſchen Eingeborenen und Soldaten. London, 16. April. Einer Meldung aus Neu-Delhi(Indien) zufolge wurde bei einem Zuſammenſtoß zwi- ſchen aufſtändiſchen Stämmen und brlimſchen Truppen in den Bergen nördlich von Spli⸗ toi am Donnerstag ein britiſcher Offizier ge⸗ tötet. Amerika bauk 45 000-Tonner Waſhington, 16. April. Nach längeren Nerhendlungen genehmigte der Marineausſchuß des Senats am Freitag insgeſamt 1156 Millionen Dollar vorſieht. Dieſer Betrag überſteigt den vom Abgeordnetenhaus bereits angenomenen Geſamtbetrag um 35 Millionen Dollar. Senator Walſh, der Vorſitzende des Ausſchuſſes, erklärte der Ausſchuß habe die Aenderungen der Flottenvorlage gutgeheißen, um dem Marineminiſterium den Bau von drei 45 000⸗Tonnen⸗Schlachtſchif⸗ fen zu geſtatten. Die Baukoſten für jedes dieſer Schiffe werden auf 90 Millionen Dollar geſchätzt. Sokols unler Noskaus Kontrolle Warſchau, 16. April. Die polniſche Telegraphenagentur weiſt in einer Meldung aus Prag auf die wachſenden Einflüſſe der Kommuniſten in der tſchechi⸗ ſchen Sokolorganiſation hin, die mit 600 000 Mitgliedern eine der ſtärkſten Organi⸗ ſationen in der Tſchechoſlowakei iſt und bis vor kurzem noch einer der Hauptſtützpunkte des tſchechoſlowakiſchen Nationalismus war. Aus dem kommuniſtiſchen„Rude Prwo“ gebe u. a. hervor, daß die Kommuniſten ſogar an dem diesjährigen 10. Sokoltreffen im Sommer teilnebmen wollen. Das hat ſeinen Grund daß der Ver⸗ einwandfrei und ſchnell erfolgt, daß auch beim Binnenländer der Seefiſch als Delikateſſe auf den Tiſch kommt. Wir zeigen hier ein Bild von einer Das Schleppnetz wird an Bord geholt. Studienfahrt mit einem Fiſchereidampfer auf hoher See.— (Preſſe-Hoffmann, Zander-Multiplex⸗K.) — 2 v. Iſchammer und oſlen Slaalsſekrelär 8s Berlin, 14. April Der Führer und Reichstanzler hat auf Vor⸗ ſchlag des Reichsminiſters des Innern Dr. Frick dem Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten den Rang eines Staatsſekre⸗ tärs verliehen. * Dieſe Auszeichnung und Ehrung des Füh⸗ rers der geſamten deutſchen Sportbewegung findet im ganzen deutſchen Volk lebhafte Zu— ſtimmung, beſonders aber in den Kreiſen der Sportsleute ſelbſt, die dem neuen Staatsſekre⸗ tär außerordentlich viel zu verdanken haben. Der Reichsſportführer hat die Millionenbewe⸗ gung des deutſchen Sports auf eine völlig neue Grundlage geſtellt und ſo das Fundament ge⸗ ſchaffen für einen geſunden Auſbau. Seine Arbeit hat aber auch ungewöhnliche Erfolge auf dem Gebiet der ſportlichen Leiſtung ſelber gehabt. Die überraſchende Vielzahl von Sie— gen deutſcher Sportler bei der XI Olympiade iſt nicht zum Wenigſten auf den Um- und Neu⸗ bau des deutſchen Sportes zurückzuführen. Deulſch-griechiſche Bereinbarung Umleitung des öſterreichiſchen Wirtſchafts⸗ verkehrs in das deutſch griechiſche Handesver⸗ tragsſyſtem. SS Berlin, 14. April. In der Zeit vom 11. bis 14. April haben in Berlin Verhandlungen zwiſchen dem deutſchen und dem griechiſchen Regierungsausſchuß ſtatt⸗ gefunden, deren Ziel es war, den öſterreichiſch⸗ griechiſchen Wirtſchaftsverkehr in das deutſch⸗ griechiſche Handelsvertragsſyſtem überzuleiten. Die Verhandlungen ſind heute mit Erfolg be⸗ endet worden. Erfindungen für den Bierjahresplan Berlin, 14. April. Handwerker, Techniker, Erfinder, überhaupt alle die Volksgenoſſen, die beruflich irgendwie mit den neuen deutſchen Roh- und Werkſtoffen und ihrer enebe i zu tun haben, ſtehen beſonders im Banne des Vierjahresplanes. Bei der Reichsſtelle für Wirtſchaftsausbau(früher Amt für deutſche Roh⸗ und Werkſtoffe) lau⸗ fen faſt täglich neue Erfindungen und Anregungen von Volksgenoſſen ein, die zum Gelingen des Vierjahresplanes beitragen wol⸗ len. Um die oft ſehr wertvollen Anregungen und Erfindungen ſach⸗ und fachgemäß und auf ihre Wirtſchaftlichkeit hin zu prüfen, hat der Leiter der Reichsſtelle für Wirtſchaftsausbau den Reichsſtand des deutſchen Handwerks zur Mitarbeit aufgefordert. Die das Hand⸗ werk berührenden Erfindungen werden in Zu⸗ kunft von der Reichsſtelle dem Reichsſtand zu⸗ geleitet, der ſie in Zuſammenarbeit mit den Reichsinnungsverbänden prüft ind das Ergeb⸗ nis der Reichsſtelle mitteilt. g 14 Handelsablommen Rom-Paris 5 Rom, 14. April. Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano und der franzöſiſche Geſchäftsträger Blondel haben am Donnerstag abend ein Handels- und . unterzeichnet, das vom 1. Mai ab die wirtſchaftlichen und finanziellen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern regelt. Die Vereinbarungen ſehen die Aufhe⸗ bung des Clearingſyſtems und die Wiederher⸗ ſtellung der Zahlungsfreiheit zwiſchen Italien und Frankreich vor, und ermöglichen ſo die Wiederaufnahme des normalen Handelskredit⸗ weſens Die Vereinbarungen ſehen ferner Maßnah⸗ men zur allmählichen Liquidierung der Han⸗ delsſchulden und finanziellen Kredite vor. Eine gemiſchte Kommiſſion wird die Durchführung der Vereinbarungen überwachen. Franzöſiſcher Miniſterbeſuch in London Vermutlich nach dem 26. April g 88 Paris, 14. April Die Pariſer Abendpreſſe beſchäftigt ſich ſehr eingehend mit den Gerüchten um eine bevor⸗ ſtehende Reiſe Daladiers, Chautemps' und Bonnets nach London. Der Londoner Berichterſtatter des„Paris Soir“ will mitteilen können, daß man in Lon⸗ don am Mittwoch abend einen ſolchen Beſuch für den 22. April feſtgeſetzt habe, doch habe ſich im Verlaufe eines Ferngeſprächs mit Pa⸗ ris und bei einer Unterredung zwiſchen dem engliſchen Botſchafter und Außenminiſter Bon⸗ net ergeben, daß die franzöſiſchen Miniſter nicht vor der letzten Aprilwoche, alſo erſt nach dem 26 April, nach London kommen wer⸗ den. In der Zwiſchenzeit werde ſich der eng⸗ liſche Kriegsminiſter auf ſeiner Rückreiſe von Malta und Rom am 24. April in Paris mit Miniſterpräſident Daladier beſprechen. Noch keine Beſtätigung der Preſſemeldungen Wie aus franzöſiſchen Kreiſen verlautet, kön⸗ nen die Meldungen der engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Preſſe über einen bevorſtehenden Be⸗ ſuch des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Da⸗ ladier und des franzöſiſchen Außenminiſters Bonnet vorerſt nicht beſtätigt wer⸗ den. Eine Entſcheidung über den Beſuch ſei noch nicht gefallen. Man hält es im allgemei⸗ nen für unwahrſcheinlich, daß Daladier in der nächſten Zeit die Möglichkeit finden wird, ſich nach London zu begeben, da er vorläufig noch durch die innere Lage Frankreichs voll beſchäf⸗ tigt ſei. Auch in engliſchen Kreiſen werden die Nachrichten über einen etwaigen Beſuch der franzöſiſchen Miniſter in England als früht angeſehen. ver⸗ Berlin. 14. April. Zum Geburtstag des Führers hat die Deut⸗ ſche Reichspoſt ein neues Wertzeichen mit dem Bild des Führers herausgegeben. Neben dem Nennwert(12 Rpfg.) wird ein Zuſchlag von 38 Rpfg. erhoben, der dem Kultur⸗ fonds des Führers zufließt. Das neue Wert⸗ zeichen wird ſeit dem 13. April bei allen Poſt⸗ ämtern des alten Reichsgebietes und vom 19. April an bei allen Poſtämtern im Lande Oeſter⸗ reich abgegeben. Am Geburtstag des Führers, dem 20. April, werden auch in dieſem Jahr wieder eine Reihe von Sonderpoſtämtern eingerichtet und fahrbare Poſtämter ſowie fahrbare Stempel⸗ tiſche eingeſetzt. Die Son derſtempel die⸗ ſer Sonderpoſtämter uſw. tragen diesmal zum Teil Unterſcheidungsbuchſtaben. Zu den be⸗ reits im Vorjahr verwendeten Stempeln für Berlin(mit einer Abbildung der Reichskanzlei), München(Feldherrnhalle) Nürnberg(Burg) und Berchtesgaden(Berchtesgaden mit Watz⸗ mann) treten in dieſem Jahre weitere Sonder⸗ ſtempel. Ein Sonderſtempel für Paſewalk zeigt eine Darſtellung des zur Weiheſtätte ausgeſtal⸗ teten Kriegslazaretts, in das der Führer am 21. Oktober 1918 faſt erblindet eingeliefert wurde, und trägt die Inſchrift:„Ich aber beſchloß. Politiker zu werden.“— Vier andere Sonderſtempel zum Geburtstag des Führers von Wien, Linz. Graz und Braunau verſinnbildlichen die Eingliederung der Heimat des Führers in das Großdeutſche Reich. Der Linzer Stempel enthält das Bild des Rathau⸗ ſes, von deſſen Balkon der Führer am 12. März ſeine befreite Heimat begrüßte Der Sonder- ſtempel von Wien hat die Inſchrift„Wien, des Führers Geburtstag 20. April 1938“ und bringt ein Bild vom Heldendenkmal auf dem Heldenplatz. Der Grazer Stempel zeigt den ÜUhrenturm vom Schloßberg und der Stempel von Braunau die Inſchrift„Braunau am Inn, 88 Rom, 14. April. Die abſchließende Unterredung im Palazzo Venetia und die Ankündigung der Unterzeich⸗ nung des Abkommens mit England für Sams⸗ tag, beherrſcht vollkommen das Bild der rö⸗ miſchen Abendblätter. Die Ueberſchriften heben hervor, daß der Duce anläßlich des Empfanges von Lord Perth die Verhandlungen zum Ab⸗ ſchluß gebracht habe. „Tribuna“ erklärt in einer kurzen Stellung⸗ nahme. die Ankündigung des Verhandlungs⸗ abſchluſſes werde nicht nur in Italten und Eng⸗ laftd. ſondern von allen Völkern freu⸗ dig begrüßt werden die aufrichtig den Frieden liebten und am Gleichgewicht in der Welt intereſſiert ſeien. Die von beiden Seiten mit Vertrauen, gutem Willen und Entſchloſſen⸗ heit geführten Verhandlungen hätten über⸗ raſchend ſchnell zum Abſchluß des von beiden Regierungen mit der gleichen Loyalität er⸗ ſtrebten Abkommens geführt. Damit werde ein Zeitabſchnitt der Reibungen, Zwiſchenfälle und Mißſtimmungen abgeſchloſſen, der internationa⸗ 58 Rom, 14. April. „Frankreichs unentwegte Einmiſchung in Spanien“ gibt dem Direktor der„Giornale d' Italia“ Veranlaſſung, ſich in ſeinem Leitartikel eingehend mit den gerade in der letzten Zeit an Sowjetſpanien gewährten Anterſtützungen zu befaſſen, die ſich nicht nur auf Lieferungen von Kriegsmaterial beſchränken, ſondern auch ſtets die Entſendung von Bedien ungs⸗ mannſchaften in ſich ſchlöſſen. Man wiſſe noch nicht, ſo erklärt das halbamt⸗ liche Blatt, welche Abſicht die neue franzöſiſche Regierung hinſichtlich der Nichteinmiſchungs⸗ politik in Spanien habe. Bekanntlich habe ſich Frankreichs Haltung bisher ſtets zugunſten der Roten ausgewirkt. In den letzten Mo⸗ naten ſei ſie durch die Regierungen derart ver⸗ ſtärkt worden, daß Frankreich an den Rand einer offenen Intervention und Eu⸗ ropa bis dicht vor eine Kata⸗ ſtrophe geführt worden ſei. Jedenfalls trage die Regierung Daladier immer noch die ſchwere Laſt der Erbſchaft ihrer Vorgänger auf ihren Schultern. Der verzweifelte Widerſtand der ſpaniſchen Bolſchewiſten und ihre letzten Verſuche einer Gegenwehr ſeien ausſchließlich auf ſowiet⸗ ruſſiſche und vor allem auf franzöſiſche Hilfe zurückzuführen. „Giornale d' Italia“ gibt dann eine ausführ⸗ liche Aufſtellung über die zahlreichen in den letzten Wochen erfolgten Waffen⸗ und Freiwil⸗ ligentransvorte. Eine Gruppe korſiſcher Frei⸗ williger habe ſogar ein Empfehlungsſchreiben von Campinchi mit auf den Weg bekommen. Beſonders beachtenswert erſcheine aber, wie das Blatt in dieſem Zuſammenhang betont, die Durchdringung Rotſpaniens mit franzö⸗ ſiſchen Generalſtäblern, die ſich vor allem davon überzeugen wollten, inwieweit Frankreich auf die nach franzöſiſchem Vorbild ausgebildeten und mit franzöſiſchen Waffen ausgerüſteten katalaniſchen Truppen in Zukunft rechnen könne. Zweifellos habe Frankreich in den letzten Monaten die katalaniſchen Rekruten ſo aus⸗ gerüſtet. wie es ſeinen eigenen großen Zielen zu entſprechen ſcheine. Sicherlich ſeien auch die Befeſtigungen in Katalonien entſprechend den Die Poſt am Geburtstag des Führers Reine Berlzeichenonderpoſlſtempel am 20. April Führers Geburtstag 20. April 1938“ das Ge⸗ burtshaus des Führers. 5. — Sonder- und Gefälligkeitsſtem⸗ pelungen mit dieſen Sonderſtempeln werden nur ausgeführt a) bei den Sonderpoſtämtern in Berlin, München, Nürnberg Berchtesgaden und Paſewalk für Sonderwertzeichen zum Ge⸗ burtstag des Führers zu 1238 Rpfg., für die Farer ne n der Ausgabe 1937 und für die Sondermarken zum 30. Januar 19388, und b) bei den Sonderpoſtämtern in Wien, Linz, Graz und Braunau für die Sonderwertzeichen zum Geburtstag des Führers zu 12 738 Rpfg, für die Führermarken der Ausgabe 1937 und für die Abſtimmungsmarken zu 6 Rpfg. Die für die Sonderſtempelung beſtimmten Sendun⸗ gen müſſen an den Schaltern oder durch die be⸗ ſonders bezeichneten Briefkäſten eingeliefert werden; in die gewöhnlichen Briefkäſten einge— worfene Sendungen erhalten die Sonderſtempel nicht. Im übrigen führen alle Poſtämter im Reich am 20. April mit ihren Tages⸗ ſtempeln Gefälligkeitsſtempelungen der Führer⸗ marke aus. 28 Schriftliche Beſtellungen auf Son⸗ der⸗ und Gefälligkeitsſtempelungen können ge⸗ richtet werden an Orte im Lande Oeſterreich. auf Abſtempelung mit den Stempeln der Son- derpoſtämter Wien, Linz. Graz und Braunau an das Poſtamt Wien 1(Vergleichsſtelle), im übrigen an die Verſandſtelle für Sammlermar⸗ ken in Berlin W' 30, Geisbergſtraße 7/9. Dr. Groß zum Profeſſor ernannk Reichsamtsleiter Dr. Walter Groß, der Leiter des Raſſenpolitiſchen Amtes der NSDAP., wurde, wie die„Nationalſozialiſti⸗ ſche Parteikorreſpondenz“ mitteilt, zum Pro⸗ feſſor der Friedrich-Wilhelm⸗Univerſität in Berlin ernannt. Seit dem Winterſemeſter 1935 beſaß Dr. Groß einen Lehrauftrag an der phi⸗ loſophiſchen Fakultät. Die Vereinbarung Rom⸗London „Bon allen friedliebenden Bölkern Europas freudig begrüßt“ len Rückwirkungen, große politiſche Verwirrung und noch größere Gefahren hervorgerufen hätte. Dieſen Zuſtand hätten ſich alle jene Kräfte der Zerſtörung zunutze gemacht. die an einer Zer⸗ ſtörung des Gleichgewichts und an allgemeiner Zwietracht ein Intereſſe haben. Heute habe ſich gegenüber den Fehlern, den Fiktionen und der Unentſchloſſenbeit. die Wahrheit duchgeſetzt. Das Italien Muſſolinis, gegen das und ohne das nichts Konſtruktives und Endgültiges in der Welt unternommen werden könne. ſtelle durch das Abkommen mit England jenes Gleichgewicht der Kräfte. wieder, ber,, das für die Stetigkeit. und das Gedeihen der internationalen Bezie⸗ hungen unerläßlich ſei. Damit werde heute ein großer Schritt auf dem Wege zum Frieden getan. Amtlich wird jetzt in London beſtätigt, daß das engliſch⸗italieniſche Abkommen am Samstag Nachmittag unterzeichnet und dann veröffent⸗ licht wird Es handele ſich um ein Dokument von über 20 Seiten. Pariſer General ſtäbler bei den Roten Vas wird die neue franzöſiſche Regierung lun? Weiſungen der franzöſiſchen Techniker und ſogar des franzöſiſchen Generalſtabes angelegt wor⸗ den. Gewiß ſei aber auch, daß Frankreich bei der militäriſchen Organiſation in Katalonien und der Verteidigung der Küſtenſtellungen nicht etwa als Zuſchauer, ſondern aktiv beteiligt geweſen ſei Durch dieſe direkte franzöſiſche Anteilnahme, die eine neuerliche Verletzung der elementarſten Grundsätze der Neutralität dar⸗ ſtelle, babe der Vormarſch der Nationalen zum Meer eine Verzögerung erfahren. Sodann verzeichnet das halbamtliche Blatt einen vom franzöſiſchen Generalſtab ausgear⸗ beiteten Bericht über die Lage Sowjetſpaniens, der auch Negrin zugegangen ſei, ſowie eine ausführliche Liſte franzöſiſcher Generäle, Offi⸗ ziere und Techniker, die ſich zur Zeit in Sow⸗ jetſpanien befinden. Aus dieſen Angaben er⸗ ſehe man. wie das halbamtliche Blatt abſchlie⸗ ßend betont, daß die Behauptungen der Volks⸗ frontblätter über eine angebliche neue In⸗ tervention Italiens nur den Zweck verfolge, die eigene verſtärkte Hilfeleiſtung zu verſchleiern. Dieſe Tatſachen müſſe man feſt⸗ halten, obwohl ſie heute den unabänderlichen Lauf der Ereigniſſe nicht mehr aufhalten können. * Die Meldung des italieniſchen Blattes iſt äußerſt intereſſant und muß unbedingt ernſt genommen werden. Die Einmiſchung oder Nicht⸗ einmiſchung in Spanien wird für Frankreich immer mehr eine ſchickſalhafte Frage. Wir berichteten erſt anläßlich der Pariſer Ka⸗ binettsbildung darüber, daß ſich in„ Akreich die Stimmen mehren, die nach einer Ver⸗ ſtändigung mit Italien drängen, und ſelbſt der neue franzöſiſche Miniſterprä⸗ ſident Daladier hat eine Vereinbarung mit Rom als ſein Ziel bezeichnet. Die Tatſachen, die nun das„Giornale d' Italia“ veröffentlicht. ſind allerdings nicht geeignet, die einer Ver⸗ ſtändigung im Wege ſtehenden Schwierigkeiten zu beſeitigen. Italien kann mit Recht verlan⸗ gen, daß Frankreich ſeinen Forderungen ente gegenkommt. Es wäre doch wider alle Ver⸗ nunft, wollte Frankreich auf die Dauer der Handlanger Moskaus in Spanien ſein und da⸗ durch mithelfen, das Chaos in dieſem Lande herbeizuführen. Im Intereſſe des europäiſchen Friedens, der mit der Heimkehr Oeſterreichs in das Reich und mit der Verſtändigung zwiſchen Italien und England ſo verheizungsvolle Fort⸗ ſchritte gemacht hat, muß man hoffen und wün⸗ ſchen, daß Frankreich in der Frage der Nicht⸗ einmiſchung das nötige Verſtändnis zeigt. Außenpolilik der Pariſer Regierung Die römiſche Preſſe abwartend Wird auch die ſtarke Mehrheit, mit der der neuen franzöſiſchen Regierung im Kammer und Senat die Vollmachten zugeſtanden worden ſind, als ein unbeſtreitbarer Erfolg Daladiers angeſehen, ſo ſind die Pariſer Korreſpondenten der römiſchen Blätter doch in ihren Voraus⸗ ſagen über den außenpolitiſchen Kurs der neuen Regierung ſehr vorſichtig. Vorerſt beſitze man hier den einen ſicheren Anhaltspunkt, daß nämlich der neue Außenminiſter nicht in dem Maße wie ſein Vorgänger an die politiſche Aera der letzten zwei Jahre gebunden ſei und ſich unabhängig genug zeigen könnte, um die nötigen Lehren aus früheren Erlebniſſen d ziehen. Allerdings ſei ein genaues außenpoli⸗ tiſches Programm nicht bekannt. 5 Beachtung finden auch am Donnerstag die Stimmen, wonach die Entſendung eines Bot⸗ ſchafters nach Rom bereits geprüft werde. Aller⸗ dings handle es ſich hierbei, wie der Pariſer Vertreter des„Meſſaggero“ betont, nur um Zeitungsnotizen. Die Regierung ſei vorläufig noch viel zu ſehr mit inneren Angelegenheiten beſchäftigt, und ſchweige ſich daher auf außen⸗ politiſchem Gebiete aus, da ſie ſehr gut wiſſe, daß die alte Politik Brennſtof genug enthalte, um die Volksfront, der keines ihrer Mitglieder den Rücken gekehrt habe, auffliegen zu laſſen. die Ichweiz gibt Genngkuung Verwarnung eines Schmutzblattes wegen ehren⸗ beleidigender Aeußerungen gegen den Führer §§ Bern, 14. April. Der ſchweizeriſche Bundesrat hat ſich in ſei⸗ ner Donnerstagvormittagsſitzung mit einem Artikel der„Berner Tagwacht“ und einem dadurch hervorgerufenen Proteſt der deutſchen Geſandtſchaft in Bern be⸗ faßt. Im Anſchluß wurde eine offizielle Mit⸗ teilung ausgegeben, die beſagt, ob die Redak⸗ tion der„Berner Tagwacht“ wegen der von ihr am 12. April veröffentlichten ehrbeleidigenden Aeußerungen gegen den deutſchen Reichskanzler durch den Bundesrat verwarnt werde unter Androhung der Einſtellung der Zeitung auf be⸗ ſtimmte Zeit bei Nichtbefolgung der Verwar⸗ nung. Ralaſtrophale Dürre in Auſtralien Tauſende von Schafen verendet London, 14. April Mittelauſtralien leidet augenblicklich unter einer Dürre, wie ſie das Land ſeit 1902 nicht mehr gekannt hat Tauſende von Schafen, die bekanntlich den Reichtum des Landes darſtellen, ſind eingegangen und wenn ſich nicht bald Re⸗ gen einſtellt, werden die Verluſte für die dor⸗ tigen Schafzüchter unüberſehbare Ausmaße an⸗ nehmen Gleichzeitig mit der Trockenheit iſt das Land von einer fürchterlichen Heuſchrecken⸗ plage befallen. Jurchlbare Blultak in Holland Fünf Perſonen ermordet— Haus in Brand geſteckt Lochem(Holland), 14. April. Am Mittwochabend wurde hier ein Bauern⸗ hof eingeäſchert: unter den Trümmern des Hauſes fand man ſpäter ſechs völlig ver⸗ kohlte Leichen. Die Unterſuchung ent⸗ hüllte ein entſetzliches Verbrechen: Der Sohn des Beſitzers hatte zunächſt ſeine El⸗ tern und ein elfjähriges Kind aus dem Ort. das in dem Hauſe untergebracht war, ermor⸗ det. Anſchließend hatte er ſeine Schweſter in die elterliche Wohnung geholt und war dier über die Ahnungsloſe hergeſallen. Als der Schwager. durch das lange Ausbleiben ſeiner Frau beunruhigt, nach ihr ſuchte, wurde auch er ermordet. Der Täter hat dann das elterliche Anweſen in Brand geſteckt und ſich in der Scheune erhängt. 7 Man nimmt an, daß der 33⸗Jährige die furchtbare Bluttat in geiſtiger Umnach⸗ tung verübte. wenngleich auch bekannt war. daß er mit ſeinem Vater häuſig in Streit lag. Großfeuer in Lübeck in Saalbau bis auf die Grundmauern niedergebrannt Lübeck, 14. April Am Mittwochabend brannte in Lübeck der Saalbau in der Johannisſtraße bis auf die Grundmauern nieder. Das Feuer brach gegen 20 Uhr aus Bei der Bühnenprobe einer Har⸗ monikagruppe entdeckte einer der Mitwirken⸗ den. daß der Bühnenvorhang brannte Wenige Augenblicke ſpäter war der ganze Saalbau ein „inziges Flammenmeer Auch die Goſträume im Vorderbau wurden ein Raub der Flammen. Obgleich ſämtliche Feuerwehren der Stadt Lübeck ſofort zur Stelle waren— auch die Weh⸗ ren der Umgegend erſchienen in kürzeſter Zeit — war es nur möglich. das anſtoßende Büro⸗ haus der Deutſchen rbeitsfront, das von dem Saalbau durch eine ſtarke Brandmauer ge⸗ trennt iſt. ſowie die umliegenden Häuſer vor dem Uebergreifen des Brandes zu ſchützen. Ein Brandhelfer wurde verletzt. Neben den Feuerwehren halfen auch Soldat l 8 5 Löscharbeiten. e J. bei gettin Sghalle 60. 05 Alemeſ J. d gegend zum Fapotit ebnis e fh wpiele vieſeſ. 16 Noch Deulſche prels⸗ de Auswahl euſchled Nitte tragungs den Kar Gau Mi gewann, Scleſten mann ei nicht lei Herman Dieſet dür unf en. Nu ehen u. 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Der Fußball bringt neben vier Meiſterſchafts⸗End⸗ ſpielen eine wahre Hochflut von Freundſchafts⸗ kämpfen, die wohl zahlenmäßig garnicht zu er⸗ faſſen find. Im Handball ſtreiten ſich die Gaue Mitte und Schleſien um den Adlerpreis. Im Rugby wird die Vorrunde zur deutſchen Meiſterſchaft erledigt. Unter der nnüberſeh⸗ baren Zahl weiterer Veranſtaltungen ragt natürlich der Hamburger Schmeling⸗Kampftag in der Hanſeatenhalle hervor. deulſche Fuß ball-Meiſterſchaft Stettiner Sportklub— Hamburger Sportverein Schalke 04— VfR. Mannheim FC. 93 Hanau— Hannover 96 Alemannia Aachen— 1. FC. Nürnberg In der Gaugruppe! tritt der Stettiner SC. gegen den Hamburger SB. an. der bekanntlich zuſammen mit der Frankfurter Eintracht als Favorit zu gelten hat. Man darf auf das Er⸗ 17105 geſpannt ſein. das Hamburg in Stettin erxausholt. Das einzige Spiel der Gruppe 2 führt in Gelſenkirchen den Meiſter Schalke 04 und VfR. Mannheim zuſammen. Ein Sieg der Schalker iſt auf eigenem Boden kaum zweifel⸗ aft. In Gaugruppe 4 kämpfen am Montag anau 98 und Hannover 96 ſowie Alemannia Aachen und der 1. Fc. Nürnberg. Die Nie⸗ derlage des„Clubs“ hat vor kurzem die Ku⸗ liſſen etwas verſchoben und dieſer Gruppe ein neues, intereſſantes Geſicht gegeben. Würde z. B. der„Club“ in Aachen verlieren, und Han⸗ nover ſich auch in Hanau durchſetzen, ſo wäre Hannover mit ziemlicher Sicherheit ſchon Gruppenſieger. Wegen der zahlreichen Freundſchafts⸗ — A ſei auf die ſpezielle Vorſchau ver⸗ wieſen. Das Adlerpreis-Endſpiel in Danzig Gau Mitte iſt Favorit Noch vor Beginn der Endkämpfe um die deutſche Handballmeiſterſchaft wird der Adler⸗ preis⸗Wettbewerb, der bekanntlich von den Auswahl mannſchaften der Gaue beſtritten wird, entſchieden. Endſpielgegner ſind die Gaue Mitte und Schleſien und als Aus⸗ tragungsort des am Oſterſonntag ſtattfinden⸗ den Kampfes wurde Danzig beſtimmt. Der Gau Mitte, der den Preis auch im Vorjahr gewann, iſt der große Favorit, doch wird ſich Schleſien, das in dem Nationalſpieler Ort⸗ mann eine überragende Kraft zur Stelle hat, nicht leicht geſchlagen geben. Im Gau südweſt Germania Pfungſtadt— TSV. Herrnsheim Dieſer Kampf ſteht im Zeichen des Abſtiegs. Für unſere Herrnsheimer beißt es zu kämp⸗ fen. Pfungſtadt hat wieder Steinmetz im Tor ſtehen und damit iſt die Elf, wie ihre letzten Ergebniſſe beweiſen, wieder ſehr ſtark gewor⸗ den. Der Ausgang des Spieles iſt jedenfall ſehr offen.. Aus der Kreisklaſſe Nibelungen Ebenfalls am zweiten Feiertag kommt hier die Begegnung Tgde. Oſthofen gegen Ty. Bürſtadt zuſtande, wobei mit einem ſicheren Sieg der z. Zt. in Hochform befindlichen Platz⸗ beſitzer zu rechnen iſt. In der Spitzengruppe iſt durch die Niederlage der Wormſer Soldaten der Vorſprung des Tak ellenführers auf einen Punkt zuſammengeſchrumpft. Vas andere Sporlarlen melden Nugby Die Vorrundenſpiele zur deutſchen Rugby⸗ Meiſterſchaft werden am Oſterſonntag mit der Begegnung Volksſport Hannover— FC. St. Pauli abgeſchloſſen. Am 24. April ſtehen be⸗ kanntlich die Zwiſchenrundenkämpfe zur Ent; ſcheidung an. An Freurdſchaftsſpielen gibt es am Sonntag: Heidelberger RR.— RC. Ver⸗ dun, Red Star Olymp. Paris— Eintracht Frankfurt und Paris— Berlin, am Montag SC. 80 Frankfurt— RC. Verdun und den Städtekampf Bordeaux— Berlin. Hockey Die Hockeyſpieler huldigen in Deutſchland einem alten Brauch, indem ſie die Oſtertage zu großen Turnierkämpfen benutzen. In Stutt⸗ gart. Offenbach(mit Belgiern, Franzoſen und Engländern). Wiesbaden(mit engl. und holländiſchen Mannſchaften). Schwein⸗ furt und Kreuznach finden ſüddeutſche Turniere ſtatt. Auch im Reich iſt großer „Turniertag“. Eine beſonders erleſene Be⸗ ſetzung haben die Düſſeldorſer Kämpfe erhal⸗ ten. Der TV. 57 Sachſenhauſen weilt in Eng⸗ land und trägt an den Feiertagen allein fünf Spiele in Loweſtoft aus. Beim Turnier des Wiener AC. im Prater ſind u. a. auch der SC. Jorſthausſtraße Frankfurt, die Zehlendorfer Weſpen und der Nürnberger HTC. vertreten. Die Elf von Wacker München gibt Gaſtſpiele in Deutſchlands neuem Grenznachbarn Ungarn. Leichtathletik Süddeutſche Mannſchaften. und zwar Heſſen⸗ Preußen Kaſſel, Kaſſeler Turngemeinde und der 1. FC. Nürnberg, gehen beim„Nationalen“ in Hildesheim, das eine recht gute Beſetzung gefunden hat, an den Start. Im Radſpoct öffnen an den Oſtertagen wieder zahlreiche Bahnen ihre Pforten. Zum erſten Mal in die⸗ ſem Jahre treten die pfälziſchen Bahnen in Frieſenheim und udenhoſen(mit Weltmeiſter v. d. Vijver und Meiſter Haſſel⸗ berg) auf den Plan, auch die Berliner Olym⸗ piabahn wartet mit ihrer Eröffnungsveran⸗ ſtaltung(mit Merkens als Steher!) auf, eben⸗ ſo Frankfurt⸗Main(Nachwuchsrennen), Mannheim und Oeſchelbronn. Hannover, Forſt und Zürich(ſämtl. Mo.) kommen noch hinzu. Der„Große Straßenpreis des Saarlan⸗ des“, der als erſter Meiſterſchaftslauf gewertet wird, bringt wieder unſere beſten Berufsſtra⸗ ßenfahrer in Saarbrücken zuſammen. Rund um den Hegau, Berlin—Leipzig, Neuß— Aachen Neuß und Paris—Roukaix ſind die weiteren Straßenrennen. Beinahe Senſalion in Slellin! Aus einem 6:2 wurde bald eine Niederlage Die Gruppenſpiele um die deutſche Fußball⸗ Meiſterſchaft wurden am Karfreitag fortgeſetzt. *. Reſultate verdienen beſondere G 6 as 1 ee 5:6 der Eintracht Frank⸗ furt in Stettin und die Niederlage, die der Heſ⸗ A FC 93 Hanau auf eigenem Platz urch Alemannia Aachen erlitt. Daß ſich Schalke durch einen n Sieg an die Tabel⸗ lenſpitze ſeiner Gruppe geſetzt hat iſt weniger 5 als die ache eiſtung des Sach⸗ enmeiſters BC Hartha, dem man nach dem nentſchieden(2:2) gegen Gleiwitz keine Sieges⸗ gan gegen Fortuna Düſſeldorf gegeben atte. Leichlſinnige Einkracht-Abwehr Stettiner SC⸗Eintracht Frankfurt 5:6(1:2 Als die Frankfurter Eintracht in ihrem Stet⸗ tiner Endrundenkampf gegen den Pommern⸗ meiſter ihre 2:1⸗Pauſenführung innerhalb von ſieben Minute zu einem 62 geſtaltete, gaben ſelbſt die Stettiner Zuſchauer, die in Stärke von rund 5000 Mann auf dem Preußen⸗Platz vertreten waren, keinen Pfennig mehr für „ihre“ Mannſchaft. Aber dann machten ſich in der Eintracht⸗Abwehr erſchreckende u cee ten breit, die dem Gegner innerhalb kürzeſter 851 drei Tore und damit ein Aufholen auf 5 ermöglichten, womit der Sieg Frankfurts ernſtlich gefährdet wurde. Die Eintracht begann glänzend und ſchon nach ſieben Minuten führte ein von Schmitt ge⸗ ſchoſſener Freiſtoß, wobei der Ball vom Pfoſten ins Netz prallte, zum Führungstor. N beherrſchte das Spiel ganz klar, trotzdem kam 756. Ludwigshafen ſtarkete gut Die erſten Auſſtiegſpiele im Gau südweſt Am Karfreitag begannen im Gau Südweſt die Aufſtiegsſpiele zur Fußball⸗Gauliga. In der Gruppe 1. wo die Meiſter von Nordmain. Süd⸗ main und Rheinheſſen vereint ſind, trennten ſich Vis. Neu⸗Iſenburg und Reichsbahn RW. Frankfurt 0:0, während in Gruppe 2. wo die drei ſaarpfälziſchen Meiſter und der Meiſter Südheſſens ſpielen. TSG. 61 Ludwigshafen und SG. Saarbrücken in ihren Auswärtskäm⸗ pfen zu ſchönen Erfolgen kamen. Ludwigshafen ſiegte in Lorſch Überzeugend mit 5˙0(2:0), wäh⸗ rend Burbach in Homburg mit 1:0(0:0) erfolg⸗ reich war. Enktäuſchender züdheſſenmeiſter Olympia Lorſch— TS. 61 Ludwigsh. 0:5(0:2) Lorſch: Hartmann, Degen. Schmitt, Albert, Lohrbacher, Gärtner 2, Nothenheber, Herd. Gärtner 1. Angert, Adrian. Ludwigshafen: Zettl, Lindemann, Degen, Schäfer, Ulrich, Lenz, Riehm, Müller, Dattin⸗ ger, Hörnle. Maſar. Da ſtaunt der Laie und der Fachmann wun⸗ dert ſich! Wundert ſich weniger über die Tor⸗ zahl als darüber, daß der Südheſſenmeiſter in dieſem erſten Aufſtiegsſpiel überhaupt keine Siegeschance hatte. Der Sieg der Ludwigshafe⸗ ner Elf iſt an ſich keine Ueberraſchung. Er⸗ ſtaunlich iſt nur der Grad der ſpieleriſchen Un⸗ terlegenheit unſeres Meiſters. der in keiner Hinſicht an den Pfälzer Meiſter herankam. Die Gäſte waren ſchneller im Lauf und am Ball. Sie ſpielten das reiſere, ruhigere und durch⸗ dachtere Spiel, Im Punkt Mannſchaftszuſam⸗ menarbeit waren ſie eine ganze Klaſſe beſſer. Und da ſie in den Flügelſtürmern Niehm und Maſar Leute hatten, die. wie Riehm, durch fei- nes Vorlagenſpiel, oder. wie Maſar. durch Alleingänge und feine Schüſſe. Torchancen herauszuarbeiten bezw umzuwerten verſtanden, kam der hohe Sieg zuſtande, der der TSG Elf einen ſchwerwiegenden Vorteil vor den Mitbewerbern verſchafft. TSG. iſt auf Grund dieſer Leiſtung als erſter Anwärter zu nennen Die Mannſchaft war in allen Linien gleichmäßig gut beſetzt. Wenn, ab übernächſtem Spiel. Statter den Linksaußen ⸗ poſten beziehen kann, ſodaß Maſar auf ſeinen eigentlichen Platz, den Sturmführerpoſten, rückt. iſt der Sturm noch beſſer. Der geſtrige Sturm- führer Dattinger genügte nämlich den Anfor⸗ derungen nicht. Er war aber auch der einzige ſchwächere Mann in der TSG. ⸗Elf. Von Lorſch kamen nur der glänzende Mittel⸗ läufer Lorbacher und Gärtner 1 auf dieſelbe Leiſtungshöhe wie TSG. Gärtner war ſcharf gedeckt und kam in ſeinen Alleingangsverſuchen deshalb nicht zum guten Ende. Zweimal hatte er mit den Schüſſen allerdings Pech. Unter günſtigeren Umſtänden hätten die Lorſcher zwei Tote ſchießen können. TS. hatte aber neben den Treffern Chancen zu drei bis vier weiteren!! Der Olympia fehlt die ſolide tech niſche Grundlage, um höheren Aufgaben ge⸗ wachſen zu ſein. Das war gegen T Sc. ganz eindeutig zu erkennen. Darum kam es auch gegen den in dieſer Hinſicht überlegenen Gegner im ganzen Spiel zu keinen zuſammenhängenden Angriffen Lorſchs. Ihr Angreifen beſchränkte ſich auf unzuſammenhängend vorgetragene Durchſtöße, was natürlich gegen eine gewiefte Hintermannſchaft unzureichend iſt. Vier Fünftel der Zeit war TSG. klar über⸗ legen und kam(18. Min.) durch Alleingang Riehms mit Schuß an den Pfoſten und dann ins Netz zum Führungstor. Riehm war Vor⸗ bereiter des zweiten Tores. das(30. Min.) Maſar ſchoß, Zwei Alleingänge Taſars erbrach⸗ ten(3. und 30. Minute zweiter Hälfte) Nr 3 und 4. Dann bereitete Riehm wieder ein Tor vor und wieder war Maſar der Abſchlußmann. Maſar war der Mann, der alles kann! Herd wurde. einer Tätlichkeit wegen, Mitte zweiter Hälfte, vom Platz geſtellt. Faſt 3000 Zuſchauer, unter ihnen gut 1000 aus Ludwigshafen. Sattler⸗Frankfurt lei⸗ tete das Spiel gut.(Puck.) einer halben Stunde zum Aus- Stettin na Fragt als Mittelſtürmer Feth(übrigens ein rankfurter Landsmann!) den ſteil nach vorn Fedde gen Ball ſchneller erreichte als der Ein⸗ racht⸗Hüter Peutler. Noch vor dem Wechſel ſcha 50 aber Röll erneut die Führung und nach der Pauſe kam dann Eintrachts große Zeit. Zu⸗ chef mußte ſie allerdings den von Schmoll ge⸗ ſchoſſenen mee geen hinnehmen, dann kanonierten aber Wirſching, Röll, Linken und noch einmal Röll das Leder viermal ins Stet⸗ tiner Netz und mit 6:2 in Front liegend ſchien keine Gefahr für Frankfurt mehr zu beſtehen. Stettins Sturm, angeführt von dem lichen Aug deckte abet ſchnell die Schwächen in der Frankfurter Abwehr auf(Peutler!) und in der 20., 21. und 28. Minute wurde es dur Tore von eth, Liedtke und noch einmal Fet 6.5. Mit Mühe und Not überſtand dann die Eintracht, wie ſchon eingangs erwähnt, die Schlußminuten und war froh, wenigſtens beide Punkte gerettet zu haben. Schalke um Klaſſen beſſer SW 05 Deſſau— f Schalte 04 0:6(0:2) Mit einer 94 ganz überragenden Lei⸗ ſtung warteten die Schalter am Karfreitag bei ihrem n gegen den SV 05 Deſſau auf. Obwohl die Weſtdeutſchen wieder auf Urban, Berg und Schweißfurth verzichten mußten, führten ſtie vor 30 000 Zuſchauern in der Mitteldeutſchen 3 zu Halle ein Spiel vor, das ihre Gegner völlig. brachte. Das 6:0(2 40)⸗Ergebnis drückte die Ueberlegenheit der Knappen nicht einmal zu hoch aus.* acht Minuten ſchon hieß es durch Mecke, Urbans äußerſt talentierten Er⸗ bee, 1:0 und vier Minuten ſpäter durch en gleichen Spieler 2:0. Dank der aufopfern⸗ den Arbeit dex Deſſauer Läuferreihe blieb es dabei bis zur Pauſe. Nach dem Wechſel erhöhte Kuzorra durch zwei Treffer in der 57. und 81. Minute auf 4·0 und zwei weitere Tore in den letzten Minuten, erzielt durch den Linksaußen Sontow und Mittelſtürmer Pörtgen, ſtellten degeit dan het. af i usnahme der Läuferreihe Manthey⸗ Gehlert⸗Schmeißer, die den Weſtdeutſchen 955 ur Pauſe noch wirkungsvollen Widerſtand lei⸗ tete, ſpielten die Deſſauer unter 1 ſonſtigen orm. Schalke 1 ſeine beſten Leute in dem ittelläufer Tibulſti und dem linken Flügel Kuzorra⸗Mecke, der allein vier Tore auf ſein Konto brachte. efähr⸗ Sie hören im Rundfunk. Reichsſender Stuttgart(Mühlacker). Sonntag, den 17 April. 6: Frühkonzert. Ausgeführt von dem N Hochſ en unter Leitung von Luftwaffenmuſik⸗ inſpizient Prof. Hans Felix Huſadel und dem Trom⸗ peterkorvs des Kavallerieregiments 18 unter Leitung von Muſikmeiſter L. Wehmeyer 8: Wetterbericht. —„Bauer, hör' zu“ und Gymnaſtik. 8.30: Chorge⸗ ſang. 9: Zur vergnügten Oſterfeier. Hier— ein Neſt voll Ostereier, 10: Denn ohne Treue hat der Glaube keine Macht. Morgenfeier der Hitlerjugend. 10.30: Frühling läßt ſein blaues Band wieder flat⸗ tern durch die Lüfte. 12: Mittagskonzert. 1. Das Symphonie- und Kurorcheſter Baden-Baden unter Leitung von Generalmuſikdirektor C. E. Leſſing. 2. Es ſpielt das große Orcheſter des Reichsſenders Stuttgart. Leitung: Guſtav Görlich. Soliſten Mar⸗ garethe Teſchemacher(Sopran): Carla Spletter(So⸗ pran); Helge Roswaenge(Tenor). 14: Seppel als Oſterhaſe. 14.30: Muſik zur Kaffeeſtunde. 15.30: Frohe Kameradſchaft im Reichsarbeitsdienſt. 16: Unterhaltungskonzert, 18: Unſere Heimat. Eine Folge örtlicher Uebertragung zur Heimatkunde „Mergentheim im Taubertal!“ 19: Nachrichten. 19.15: Internat. Oſterhockeyturnier in Stuttgart. 19.30: Kleine Abendmuſik. 20: Aufforderung zum Tanz. Ein feſtlich beſchwingter Melodienreigen. 22: Zeit, Nachrichten, Wetterbericht. 22.30: Frühlingsſtimmen. Sang und Tanz zur Abendſtunde. 24—2: Nachtmuſik. 1. Händel⸗Zyklus. 8. Abend:„Der Meiſter der In⸗ ſtrumentalmuſik“. 2. Das große Ballett. * Montag, den 18. April. 6: Frühkonzert, ausgeführt vom Muſikkorps des Inf.⸗Regts. 119 unter Leitung von Stabsmuſikmei⸗ ſter A. Schulz. 8:„Bauer, hör' zu!“ Gymnaſtik. 8.30: Kath. Morgenfeier. 9: Schöne Volksmuſik. 11: Kammermuſik. 12: Mittagskonzert. 13: Zeit, Nach- richten, Wetterbericht. 13.15: Operettenreigen. 14: Hoch auf dem gelben Wagen. Kaſperle in Inns⸗ bruck. 14.30: Virtuoſe Mufil 15: Muſik zur Kaffee⸗ ſtunde. 16: Volks- und Unterhaltungsmuſik. 18: Unterhaltungskonzert 19: Nachrichten, Sportbericht. 19.15: Internat Hockeyturnier in Wiesbaden. 19.30: Nach ſeinem Lenze ſucht das Herz!.. Auch ihres? ——— Dann wenden Sie ſich an: Dr. Curt El⸗ wenſpoek und Joſef Stauder. 2115: Sterne über Deutſchland. 22: Zeitangabe, Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht. 22.30:„Martha.“ Oper in vier Akten don Flotow. 24—1: Tanze und ſing'!! * Dienstag, den 19. April. 6: Morgenlied. Gymnaſtik. 6.30: Frühkonzert. Berliner Luft. Ouvertüre von P. Lincke. 8: Gym⸗ naſtik. 8.0: Morgenmuſik. Es ſpielt das rheiniſche Landesorcheſter unter Leitung don Fr Gronkowſky. 11.30: Volksmuſik und Bauernkalender. 12 Mittags- konzert. Ausführende: Das Landesorcheſter Gau Ba⸗ den unter Leitung von Theo Hollinger und die Tanz⸗ kapelle Theo Hollinger. 13: Zeit, Nachrichten, Wet⸗ terbericht. 13.15: Mittagskonzert.(Fortſetzung.) 14: Es ſpielt die Mannheimer Tanzmuſik, dazu Eigen⸗ aufnahmen des Deutſchen Rundfunks. 16: Muſik am Nachmittag, 18: Ein Lied entſteht. 18.30: Griff ins Heute. 9: Programm nach Anſage. 19,40: Vom„kleinen“ zum„großen“ Zapfenſtreich. Ein kleines kulturhiſtoriſches Kapitel 20:„Landflucht.“ Hörſpiel von Kurt Heynicke. 21: Wie es a0 gefällt. Schöne Abendmuſik. 21.45: Deutſchland⸗Echo. 22: Zeitangabe. Nachrichten, Wetter- und Sportbericht. 22.20: Politiſche Zeitungsſchau des Drabtloſen Dien⸗ ſtes 22.35: Unterhaltungskonzert. 24—2: Nacht⸗ must 1. Aus italieniſchen Opern. 2. Unterhaltungs- muſik. ( e güdheſſen-Jußball Auf Reiſen Phönix Lübeck— Wormatia Worms Komet Hamburg— Wormatia Worms SV. 05 Reutlingen— Norm. Pfiffligheim FV. Lahr i. B.— Norm. Pfiffligheim In und um Worms Alemannia⸗Jugend⸗Oſterturnier Alem. 1.— Vikt. Hamburg kombiniert Olympia Lorſch— Olympia Lampertheim keipzig vor hamburg und Berlin Der 34. Turnkampf der drei Städte In dem mit faſt 2000 Zuſchauern bis auf den letzten Platz beſetzten Berliner Wintergarten wurde der Städtekampf im Kunſtturnen zwi⸗ ſchen Hamburg. Berlin und Leipzig nun ſchon zum 34. Male ausgetragen. Diesmal gingen die Leipziger als Sieger hervor Mit insgeſamt 2258 Punkten ſicherten ſich die Sachſen auch die Anwartſchaft auf den im Vorjahr von Reichs- ſtatthalter Kaufmann geſtifteten und von Ham⸗ burg erſtnals gewonnenen Wanderpreis Ham⸗ burg belegte mit 2221 Punkten den zweiten Platz vor Berlin mit 2171 Punkten. Ein guler Anfang für Wormalia Arminia Hannover wurde 2:1 geſchlagen Der Südweſtaltmeiſter konnte am Karfreitag das erſte Spiel ſeiner Norpdeutſchlandreiſe mit einem ſchönen Sieg abſchließen. Wenn dieſer mit 2:1 gegen Arminia Hannover, den Fünf⸗ ten der Niederſachſentabelle, zwar auch knapp ausfiel, ſo wurde er aber in ganz überlegener Weiſe errungen. Die Wormaten zeigten über die ganze Zeit ein gutes Spiel und der Geg⸗ ner wurde während der ganzen erſten Halb⸗ zeit den Wormaten nie recht gefährlich.. war es, der den erſten Treffer für Worm ſchoß, Eckert machte bis zur Paufe das 2:0 fertig. Auch nach der Pauſe war Wormatia meiſt tonangebend, doch gab ſich die Mann⸗ ſchaft nicht mehr recht aus. Durch Unachtſam⸗ keit der Verteidigung kam dann Hannoyer durch ſeinen Stürmer Horenburg zu einem Ge⸗ gentreffer, der Wormſer Sieg konnte aber nie gefährdet werden. 3000 Zuſchauer hatten ſich eingefunden, die recht 9 KN mit den Leiſtungen der Gaſt⸗ mannſchaft waren. Vor allem Fath gefiel durch ſein entſchloſſenes und klares Spiel. während Eckert nicht ſo ſehr zur Geltung kam. Weiter ragten aus der Wormſer Elf noch Torwart Ebert, Verteidiger Kern und Mittelläufer Kiefer hervor. Die Hannoveraner Elf hielt ſich gegen den techniſch ſehr Gutes zeigenden Gegner recht tapfer, ohne aber deſſen Können zu erreichen. 75. herrnsheim im Endſpiel Aber Eintracht Frankfurt ſiegte. In der mit 1200 Zuſchauern beſuchten Mainzer Stadthalle wurde am Gründonners⸗ tag das 14. 9 8 Hallenhandballturnier abgewickelt. Die Mannſchaft der Frankfurter Eintracht, die in der Halle bekanntlich ſchon eine ganze Reihe großer Erfolge errungen hat, holte ſich abermals den Sieg, indem ſie im Endkampf den TSV. Herrnsheim mit 716 312) ſchlug. Die im allgemeinen recht ſchönen Spiele wurden durch den glatten Hallenboden etwas beeinträchtigt. Die Frankfurter halten ſich den Weg ins Endſpiel durch Siege über den Reichsbahn SV. Mainz mit 4:3(2:2) und Eintracht Wiesbaden mit 7:6 n. V.(6:6, 2:3) geebnet. e Törrek faucht auf. Copyright by Verlag Knorr& Hirth G. m. b. H., München, Sendlingerstr. 80 (9. Fortſetzung) Der Silberſchimmer des Mondes lag über den Wäl⸗ dern des Anningerkogels, als ſie aufbrachen. Schon am Vormittag hatte Dewanger einen Wagen gemietet, den er ſelber fuhr. Marjeta ſaß neben ihm und ſie ſprachen kein Wort. Es war alles klar und ruhig in ihnen. Die heutige Fahrt war eine Flucht geweſen, doch nur eine Flucht für wenige Stunden. Jetzt kam die Heimkehr! Und jetzt mußte ſich alles entſcheiden. Vielleicht ſchon am morgigen Tag. Marjeta war feſt entſchloſſen, Wien nicht eher zu verlaſſen, bis ſie eine gerichtliche Trennung zwiſchen ſich und Törrek durchgeſetzt hatte. Auf den Vor⸗ ſchlag Dewangers, alles treiben zu laſſen und ihm ſofort nach Amerika zu folgen, war ſie nicht eingegangen. In raſchem Tempo ſauſten ſie über die Reichsſtraße, bogen dann aber ab, um über Hetzendorf und Lainz nach Hietzing hineinzufahren. Vor dem Hauſe in der Gloriette⸗ gaſſe hielt Dewanger. Sie ſtiegen beide aus. Es war noch warm. Seltſam gefiedertes Gewölk ſtand am Nachthimmel, ſchwach beleuchtet vom Mond, der groß und gelbrot zwiſchen den Bäumen hing, ſchon tief am Hori⸗ zont. Als ſie durch den Vorgarten gingen, ſah Dewanger auf ſeine Uhr. Es war kurz vor Mitternacht. Sie betraten das Haus durch das Vorderportal und gingen raſch über die Diele. Marjeta öffnete die Wohn⸗ zimmertür, knipſte Licht an und wandte ſich ſofort dem Schreibtiſch zu. Dort hob ſie einen Notizblock auf und las. Dewanger, der hinter ſie getreten war, las gleichfalls. Es war die unbeholfene Schrift des Stubenmädchens Grete: „Ein Herr angerufen, halb acht, um zehn und um elf. Immer der gleiche. Er wollte aber ſeinen Namen nicht nennen. Herr Haal um elf noch nicht nach Haus gekommen. Ich geh' jetzt ſchlafen. Handkuß Grete.“ Marjeta legte den Notizblok auf den Tiſch zurück und wandte ſich Devanger zu Sein Geſicht hatte ſich verfinſtert, er ſah an ihr vorüber! Als ſie ſeinen Namen nannte, kam er wie aus einem Traum wieder zu ſich. „Ja“, ſagte er,„dreimal angerufen! Leben oßllig zerſtören.“ Da packte ſie ſeine Arme, ſchmiegte ſich an ihn und er fühlte das Beben ihres Körpers. Mit großen Augen, in denen Angſt lag, blickte ſie zu ihm auf. „Siehſt du jetzt ein“, ſagte er hart,„wie richtig mein Vorſchlag war? Es iſt zuviel für dich, du kannſt nicht blei⸗ ben. Und ich kann dich auch nicht allein laſſen— allein mit dieſem Tier.“. Sie ſchwieg. Mit geſchloſſenen Augen bot ſie ihm ihren Mund. Sie immer noch in ſeinen Armen haltend, ſprach er dann weiter auf ſie ein, mit ſeiner betäubend ruhigen und klangvollen Stimme: „Es wäre Wahnſinn, in Wien zu bleiben. Liebe Marja, hör mich doch an: morgen früh haben wir einen Zug. Wir fahren nach Genua. Ein paar Tage bleiben wir in Rapallo oder Portofino— dort blühen ſchon die Roſen. Und dann weiter mit einem der großen Dampfer nach Neuyork, in die Freiheit. Für uns gibt es nur eines: den großen Ent⸗ ſchluß. Alle Brücken muͤſſen wir hinter uns abbrechen.“ Doch ſie ſchwieg. Mit zuſammengepreßten Lippen blickte ſie zu ihm auf. f Von neuem beſtürmte er ſie:„Schau, wir haben uns ſo lieb, es iſt ſo ſtark in uns, wir haben uns wiedergefun⸗ den. Und was hinter dir zuſammenbricht, es iſt nichts, glaub es mir!“ Da ſtammelte ihr Mund: nichts.“ 0 Er jubelte auf:„Marja— es iſt alles ſo einfach, ſo ungeheuer einfach. Du betreibſt die Scheidung von Holly⸗ wood aus. Und wenn er uns wirklich folgt, dieſer Menſch, dieſes Ungeheuer— dort werden wir beſtimmt mit ihm fertig.“ 5 Sie machte ſich von ihm frei und trat ans Fenſter. Sie zog den Vorhang ein wenig zurück und ſah hinaus. Der Mond ſtand zwiſchen den Bäumen. Dewanger fühlte, daß ſie immer noch ſchwankte, noch hatte er ſie nicht für den Plan gewonnen. Und er trat neben ſie, begann von neuem, ſie zu beſchwören. Sie unterbrach ihn.„Wie rot der Mond iſt“, flüſterte e mit bebender Stimme,„ich fürchte mich ſo.“ „Marja— wach auf, wach auf!“ „Was will er von mir? Warum rief er mich an? Es ſoll dir gleichgültig ſein. Morgen früh ſind wir fert Und alles war wie ein böſer Traum.“ „Clemens— ich kann nicht.“ „Warum nicht?“ „Da iſt doch Haal. Hat er nicht alles auf ſich genom⸗ men? Meinetwegen auf ſich genommen? Und ich laſſe ihn hier— allein mit Törrek? Nein, ich kann's nicht, Clemens, ich kann's nicht. Erſt muß Klarheit ſein. Dann ja. Er will dein „Du haſt recht— es iſt Dewanger ſtrich Marjeta über das Haar. „Marjeta, ich bitt“ dich! Haal iſt innerlich ſo ſtark, er t es bewieſen. Er wird mit ihm fertig. Und gerade weil er dich liebt, wird er alles verſtehen und alles verzeihen.“ Er zog ſie wieder an ſich, küßte ſie und fühlte, wie ihr Widerſtand erloſch. „Gut“, ſagte ſie,„ich geh' mit dir, ſchon morgen. Alles ſoll verſinken. Ich hab' dich lieb.“ 1 In dieſem Augenblick fuhren ſie auseinander. Das Tiſchtelephon hatte geläutet. Marfeta ſtarrte auf den Apparat, ihre Hände hoben ſich wie in Abwehr. „Laß es läuten“, ſagte er finſter,„geh bitte nicht!“ f„Und wenn's Haal iſt? Er könnte es doch ſein. Vielleicht..“ „Nein, es iſt Törrek. es läuten.“ Der Apparat lärmte weiter. Ich bitte dich nochmals: laß ein Name: Da klammerten ſich ihre Hände an ſeine Schultern und flehend ſah ſie zu ihm auf. „Gut“, ſagte er,„dann werde ich mich eben überzeu⸗ gen müſſen, wer es iſt.“ Sie ſchrie:„Nein, nein, tu es nicht!“ „Aber Marjeta— ich nehme doch nur den Hörer ab.“ Er tat es. Und blieb am Schreibtiſch ſtehen. Nun hörten ſie deutlich Törreks Stimme im Hörer: „Hallo, hallo— iſt da jemand? Natürlich iſt da je⸗ mand. Du haſt doch den Hörer abgenommen, Marjeta. Bitte, melde dich dochl“ Marjeta trat heran. Sie preßte die Hände an den Mund und ſah auf den Hörer herunter. Abermals klang Törreks Stimme auf:„Ich muß dich unbedingt ſprechen, Marjeta, noch heute abend. Es muß ſein. Da riß ſie den Hörer an ſich:„Jetzt? fragte ſie haſtig, »heute nacht?“ „Leider kann ich meine Zeit nicht anders einteilen, meine Gnädigſte“, antwortete Törrek ironiſch,„ich ſchlafe niemals in der Nacht, meine Gewohnheiten bringen das ſo mit ſich. Ich muß dich ſehen. Kannſt du in die Stadt kommen?“ „Nein.“ „Warum nicht? Nimm dir eine Taxe, dann biſt du bald hier. Glaub mir, es iſt ſehr wichtig. Wir könnten alles regeln, die Scheidung beſprechen. Du willſt dich doch ſicher ſcheiden laſſen, nicht wahr? „Ich komme nicht.“ „Aber ſchau, mein Täubchen— ich habe ſo einen guten Abend heute— bin in glänzender Stimmung— faſt den ganzen Tag geſchlafen und alles vergeſſen, auch das, was geſtern nacht war. Du kennſt mich doch, ich habe die Fähig⸗ keit, ſchnell etwas zu vergeſſen. Iſt Haal noch bei dir? Hört er zu?“ Sie ſchwieg. Sie preßte den Hörer krampfhaft ans Ohr. Sie war ſehr bleich, ihre Augen ſchloſſen ſich. „Er iſt alſo bei dir“, begann Törrek von neuem, ſchließlich iſt es auch in ſeinem Sinn, daß du dich von mir ſcheiden läßt. Wenn ihr vernünftig ſeid, kann alles ohne Aufſehen erledigt werden. Allerdings wünſche ich nicht, daß er heute abend bei unſerer Beſprechung dabei iſt. Aus gewiſſen Gründen ſchätze ich ſeine Gegenwart nicht. Ob⸗ wohl ich mich nicht mehr fürchte. Den Schutz, den ich mir verſchaffte, den kennſt du ja. Er wird ſich hüten...“ Sie ſchwieg. „Marjeta“, ſagte Törrek,„warum antworteſt du mir nicht? Oder willſt du dich erſt mit Haal beraten? Bitte, ich warte gern.“ Endlich zwang ſie ſich zur Antwort:„Du willſt alſo, wenn ich dich recht verſtehe, mit mir zuſammentreffen, um die Scheidung zu beſprechen?“ „Ganz richtig, meine ſanfte Taube. Ich brenne darauf.“ „Es kann doch aber auch morgen geſchehen, am Tage.“ 2„Ich habe meine Gründe, daß es noch heute nacht ge⸗ ieht.“ „Wo willſt du mich ſehen?“ fragte ſie nach einer kleinen e. 5 Pauf „Legſt du Wert darauf, daß wir in einem öffentlichen Lokal zuſammentreffen?⸗ „Nein. Aber auch nicht in deiner Wohnung.“ „Marjeta— ich bin nachts niemals in meiner Woh⸗ nung.“ ö ö „Bitte, ſag endlich, wo du mich treffen willſt.“ Nun nannte er den Namen einer Gaſſe, die in der inne⸗ ren Stadt gelegen war.„Dort bin ich“, ſagte er,„es iſt ein Cercle. Der Klubdiener wird dich empfangen und dich ſofort in einen der kleinen Salons geleiten. Du brauchſt auch keinen Namen zu nennen, nur nach mir zu fragen. Wir können dort alles ungeſtört beſprechen. Unten im Hauſe iſt ein Nachtlokal— Katz und Maus— im erſten Stock iſt der Cercle, ſehr anſtändig, ſehr elegant. An der Tür ſteht Salantino. Haſt du alles verſtanden? Dem Chauffeur brauchſt du nur zu ſagen: Katz und Maus!— dann fährt er dich hin.“ „Es iſt eine Spielhölle?⸗ Warum nipemſt du ſo häßliche Worte in den Mund. Marjeta? Gewiß, es wird geſpielt, aber es kommen nui Leute von Format.“ i „Warte einen Augenblickl“ Sie legte den Hörer auf und bedeutete Dewanger, ihr in die Diele zu folgen. Er flehte ſie an:„Geh nicht, es iſt Wahnſinn!“ 8 Sie ſetzte ihm auseinander, daß ſie die Gelegenheit füt außerordentlich günſtig halte, Klarheit zu ſchaffen.„Be⸗ denke folgendes, Clemens: unzweifelhaft hat er ſchon da⸗ Geld verſpielt, das ich ihm geſtern gab. Da er alſo augen, blicklich keinen Groſchen beſitzt, wird er geneigt ſein, jede Summe anzunehmen, um weiterſpielen zu können. Ich kenne das von früher. Alle Spieler ſind ſo. Ich werde ihm die Summe aber nur dann geben, wenn er ein gewiſſes Schriftſtück unterzeichnet.“ „Was für ein Schriftſtück?“ „Er ſoll mir ſchriftlich erklären, daß er in die Schei⸗ dung willigt. Und er ſoll mir ſein Verſchulden beſtätigen. Das wird dann genügen, um von Amerika aus die Schei⸗ dung zu betreiben. „Marjeta— es iſt Wahnwitz! Du biſt kein Juriſt.“ Aber ſie blieb dabei: ſie wolle fahren und unbedingt mit Törrek zuſammentreffen. Endlich willigte Dewanger ein. „Ich bringe dich hin“, ſagte er,„unten warte ich auf dich.“ Sie ſchüttelte den Kopf:„Nein— du ſollſt nicht war⸗ ten, ich will es nicht. Bitte, fahr in dein Hotel!“ Sie Wut ins Zimmer— 5 und nahm wieder den Hörer.„Biſt du noch da? lſo: ich komme. Ich nehme einen Wagen.“ a .»Haal ſoll zu Haufe bleiben. „Bergiß dein Scheckbuch nicht. Ich ſitze hier ein wenig in der Klemme. Es ſind große Partien; ich fühle, daß ich heute noch gewinne. Du weißt ja, ich habe Witterung da⸗ für. Der Portier von„Katz und Maus“ ſperrt dir das Haus auf. Sag ihm nur, du willſt zu Salantino. Ich erwarte dich.“ Damit hängte er ein. 11 Herr Sulky, Inhaber der Hernalſer Varietébühne, in der die Jannien zur Zeit auftrat, und gebürtiger Ruſſe, war ein außerordentlich geſchäftstüchtiger Mann. Im Laufe der Jahre hatte er es verſtanden, eine ganze Reihe von Wiener Vergnügungsſtätten an ſich zu bringen. Doch ſein Lieblingskind blieb das volkstümliche Theater in Hernals und jeden Abend erſchien er dort, um ſich die eine oder die andere Nummer anzuſchauen. Auch war es zu ſeiner Ge⸗ wohnheit geworden, einzelne Kräfte in ſeinen verſchiedenen Unternehmungen gegeneinander auszutauſchen. ö Gegen neun Uhr an dieſem Abend war er in Hernals. Die Jannien hatte gerade die Bühne betreten und ſang ihr Auftrittschanſon:„Ich bin Lolotte, das Mädchen von Montmartre.“ Sie trug ein langes, ſchwarzes Spitzenkleid, mit Pailletten beſetzt, dazu lange ſchwarze Spitzenhand⸗ ſchuhe und einen ſchwarzen Sonnenſchirm in der Hand, alles im Stil von 1900. Ihr grellrot gefärbtes Haar ſtand wie eine Fackel über ihrem Haupt. Sie rauſchte mit den Röcken, tänzelte kokett hin und her und ſang mit ihrer ſchwachen, heiſeren Stimme den Schlager, der um die Jahrhundert⸗ wende ſo populär geweſen war und den Herr Sulky wieder ausgegraben hatte. Mit Cancan⸗Schritten, den Rock bis zu den Knien hochgeworfen, ſo trat ſie ab und erntete rauſchenden Beifall. Gleich darauf erſchien der kleine rundliche Ruſſe hinter der Bühne und betrat den Ankleideraum, den die Jannien mit einigen Tänzerinnen teilte. Galant, in glänzender Laune, kuͤßte er der Jannien die Hand und ließ ſich neben ihr auf einem Stuhl nieder. Wie immer, wenn ſie aufgetreten war, hatte die Jan⸗ nien ihre Geſichtszuckungen. Den Kopf zwiſchen die Hände gepreßt, ſo ſaß ſie vor dem Spiegel, um im trüben Glas das Mienenſpiel des Herrn Sulky zu beobachten. „Was wünſchen Sie, Direktor?“ „Frau Jannien— ich ſage Ihnen aufrichtig: Ihre Nummer beainnt mir largſam zu gefallen.“ 8 „Pah, ſie hat allen ſofort gefallen und Ihnen natürlich auch. Wollen S' mir mehr zahlen, Direktor?“ Sulky lachte wie über einen guten Witz. Dann fragte er:„Wollen Sie noch anderswo auftreten?“ Da riß ſich die Jannien herum und ihre Augen hatten einen ſtechenden Glanz:„Wo, Direktor? Mit der gleichen Nummer?“ „Das weiß ich alles noch nicht. Muß mir's erſt über⸗ legen.“ „Was zahlen S'?“ „Wird ſich ſchon finden. Allerdings müßte ich die Hälfte der Abendgage gegen Ihren Vorſchuß verrechnen.“ „Gehn S'! Warum ſo ſchäbig, Direktor...“ Doch Sulky ließ ſich auf keine Verhandlungen ein. Er ſtand auf und ſprach von der Tür aus:„Kleiden Sie ſich bitte noch nicht um. Vielleicht können Sie heute abend noch arbeiten. Ich muß telephonieren. Warten Sie hier!“ Wenige Minuten ſpäter erſchien der Theaterdirektor in der Garderobe und flüſterte der Jannien ins Ohr, daß der Herr Mora draußen im Gang auf ſie warte.“ „Sagen S' dem Mora“, antwortete die Jannien,„daß er ſich zum Teufel ſcheren ſollt'.“ „Werd's ausrichten, gnä“ Frau.“ 5 Die Jannien lehnte ſich in den Seſſel zurück und ſchloß die Augen. So ſaß ſie eine Zeitlang wie ſchlafend, hin und wieder glitt noch ein ſchwaches Zucken über ihr Geſicht. Die beiden Tänzerinnen, die mit ihr den Raum teilten und die ſich abſchminkten, blickten neugierig zu ihr hinüber. Was war mit der Jannien? Sie hatte doch immer den Franzl empfangen, dieſen„feſchen Burſchen“, den ſie alle kannten und von dem ſie alle die gleiche Meinung hatten. Warum wollte ſie ihn heute nicht? Sie war überhaupt verändert. Nach einer Viertelſtunde trat Sulky wieder ein. Schmunzelnd rieb er ſich die Hände. * Georg Haal und Toni Untersperg ſaßen noch immer im Hofe des Nußdorfer Weinbauers. 0 Coen e rote Mond hinter der hohen Gartenmauer verſchwunden. Selt⸗ ſam zerriſſenes Federgewölk ſtand am lichten Nachthimmel, wie zackiges Gebirg baute es ſich auf. Eine Kirchenuhr hatte zwölf geſchlagen. „ Toni ſtützte die Ellbogen auf den Tiſch und legte das Kinn in die Hände, ſo ſah ſie zu Haal hinüber. Das Wind⸗ licht war erloſchen, trotzdem war es nicht dunkel im Hof. Rundum atmete die milde Frühlingsnacht. Aus der Ferne kam leiſe Schrammelmuſik: „Es wird a Wein ſein und mir wern nimmer fein Im ſchwach beleuchteten Schankzimmer, das auf den Hof hinausging, ſaßen immer n di 5 ihren Gläſern. och die alten Herren bei Haal beugte ſich zu Toni vor:„Was ve 15 5 der Jannien, als Sie von ihr orten rſprachen Sie Toni hatte ihm von ihrem heutigen Beſuch bei der Jannien erzählt, war aber noch nicht dee Nee ch ht ganz damit fertig „Daß ich ſie heute abend noch ſehe“, antwortete ſie ie will mir Beſcheid geben, ob ſie Dewanger ae 9155 ee Ich daß 15 dringend, es nicht zu tun. Aber ich glaube kaum, ie meinen Rat befol⸗ i i . folgen wird. Es iſl „Erzählten Sie ihr auch, daß Sie ge i Dewanger beiſammen waren.“ 5 e „Nein, was denken Sie!“ Warum gingen Sie eigentlich zu ihr ꝰ⸗ (Fortſetzung folgt) „den mad den int dent man en Heißt. st. aus dem Jahre 1604, Notiz Finbet ſĩch s rangewerbe hinwer gemein bier feder“ rttzrge 3 daS Nur eme e weſche auf 1 * Fler poquroc üg eee eee ee ebe eee eee ieee eech ieee nee bee u vpe nuch pouch eherne ieh eee ehen eee ehe, „Mun on d õpnu sun jo uauuef waeululog u ie een ec ee ene 10 dvd qun ahpg uses ueſocaeuuuo g naue nu 80 zegna euvbs gv usbol zi eine on Luv uunsguzeg ur eL en usul u nn eee eue eee ee ones ub punto sog d eee eine pau uduuer din abe nue ub ud uv a0 dgict d a0 un ee ee een eee eee e udtpuunp quer eee eee ee e ee ede e. neee een ben eee eee eee e. ubpei d did s ue eee ener ee eee nenen ieee een ee ee biene ig did Inv inn unc eee eee ed uunptpnvig aun gun abnoespia 2 sd cpu Th ehen ue bene eue ue ieee eg Gounod uo often t ebene en een loaauuulos SU d „be eee we en. ug un ue e e“ i ub ⁰̃ nps ue u eee eee en ene eee ee „isn vll noa qa us hoc noch suf Inu Mech 0% um,. id een cn eee en eee enen u g e snun vr uc pvus v ub user so uf zun ae ieee eee ede eee ern Auge e e eue bug s Or meg geg Snob diz hoa qi us og Snegrelee e ble weg :„hhnesppvus og mannes une een ou wu zap; ne ussunheg zi eee een wien prince eee e e e eech ee 0 55 2„* uu ene eee e 00 uus 28g q si snzjogz 1 me ate e pelpich nme 1% ol vod. 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TGGGGAGGGGGGGGCGGGGVGVVCVV—T—T—T—T—T—TGTGTGTGTGTGGT(TGTGT(T(TGT(T(T((T(W—T— Das Sommerei wird in manchen Orken angeblich noch vom Sommerhaſen gelegt. In anderen Orten wieder iſt das Sommerei das Ei, das die Kinder am Sommertag bei ihrem umzug mit dem Sommertagsbäumchen fordern. In den meiſten Fällen iſt es ein einzelnes Ei, das in Kaffee oder Zwiebelſchalenſaft gefärbt iſt und in einen grünen Buſch oder in ein Moosneſt gelegt wird. In Viernheim wird von den Kindern an dieſes Neſt, das manchmal durch eingeſteckte Tannenzweige hüttenartig gebaut iſt, am Vorabend des Sommertages der Sommertagszeichen geſteckt ohne Ei und Bretzel. Ueber Nacht legt beides der Sommerhas ins Neſt, ſo daß das Kind nun ſein Sommerzeichen damit zieren kann. In Unter⸗Schönmat⸗ tenwag wurde das leere Ei, das am Sommertag auf dem Sommertagsſtecken aufgeſpießt war, ein Jahr lang auf⸗ gehoben. Wir ſehen daran, daß dieſem Ei beſondere Kräfte zugeſchrieben wurden. f Es iſt verſtändlich, wenn faſt alle Sommertagsheiſche⸗ liedchen Beziehungen zum Ei aufweiſen. Im mittleren Odenwald ſingt man mit geringen Abweichungen: „Summer, Summer, Maje, Die Hinkel leje Aije, Die Krabbe freſſe Schoale, de Bauer muß bezoahle. Die Baijern geht die Stäg enaus, Hebt e Neſcht voll Aijer aus, Läßt die Schliſſel klinge, Werd mer doch aans bringe. Gebt mer e Ai oder e Stick Speck, 1 Eender gäi ich net vun eier Hausdeer weg. 5 (Ober⸗Schönmattenwag, Weſchnitz uſw.) Aehnlich iſt das Unter⸗Hambacher Sommertagslied: „Summer, Summer, Maje, Die Hinkel leje Aijer, Die Veggel freſſe Schoale, Ri— ra— role, De Summerdoag is do! Fraache geht in Klinge, Will mer ebbes bringe, Zwaa Beern an aam Stiel, Lieb Fraache geb mer viel. Aje raus! Aje raus! Sunſcht loſſe mer de Fuchs ins Hinkelhaus Un heelt die Aje all eraus. 3 In Unterhambach hat ſich bei den Kindern eine klare Unterſcheidung zwiſchen dem Sommerhas und dem Oſter⸗ has herausgebildet. Der Sommerhaſe kommt im Gegen⸗ ſatz zum Oſterhaſen ohne Kieze und legt ſeine Sommereier während der Frühmeſſe. Der Oſterhaſe aber kommt an Oſtern aufrecht gehend mit einer Kieze und legt während des Hochamtes. Das Sommerhaſenneſt beſteht aus wei⸗ chem Heu und iſt nicht mit Blumen geſchmückt. Das Oſterhaſenneſt aber iſt aus Moos und trägt Blumen⸗ ſchmuck. Der Sommerhas legt nur 1 bis 2 weiße Eier, die beſonders klein ſind, der Oſterhaſe aber viele große, ſchöne und bunte. Haben die Kinder ihre einfachen Som⸗ mereier gefunden, dann ſingen ſie: „Ra⸗ri⸗ro, der Summerhas is do!“ Das palmei Am Sonntag vor Oſtern, am Palmſonntag, legt in manchen Orten der Palmhas ſein Palmei. Der Palm⸗ haſe entſpricht in allem dem Sommerhaſen. Seine Ver⸗ breitungsgebiete ſind heute im weſentlichen der nördliche Odenwald das Rodgau, das nördliche Ried und das ſüdliche Rheinheſſen. Folgende Ortsbelege mögen genü⸗ gen: Klein⸗Breitenbach bei Mörlenbach, Reiſen, Zotzen⸗ bach, Reichelsheim, Reinheim, Hainſtadt, Ueberau, Schaaf⸗ heim, Kleeſtadt, Groß⸗Umſtadt, Babenhauſen, Groß⸗Ge⸗ rau, Woddelau, Erfelden, Königſtädken, Dornheim, Nau⸗ heim im Ried und andere. Wir ſehen daraus, daß der Palmhas ſich nördlich an den Sommerhaſen anſchließt. Er gilt, wie der Sommerhas, als Vorläufer des Oſter⸗ haſen und iſt deshalb unſcheinbarer, kleiner und von gedrückter Geſtalt. Meiſt legt er nur ein braunes Ei, häufig nicht in ein Neſt, ſondern in einen Palmbuſch (Buchs). In Flonheim in Rheinheſſen trägt das Palm⸗ ei eingekratzte Striche, die man Haſenpfötchen nennt. Die in Kaffeeſatz, Zwiebelſchalenſaft oder in Spinat gefärbten Palmeier legt man zur Sprenkelung in Wendelsheim (Rheinheſſen) in Ameiſenhaufen. Aehnliche Bräuche kennt der Odenwald zu Oſtern(ſiehe unten). Daß ſchon vor alters der nördliche Odenwald um Palmſonntag ein Eierfeſt feierte, verrät uns die Reichen⸗ bacher Chronik des Pfarrers Martin Walther aus 1599— 1620. Er ſuchte den„Aberglauben“ ſeiner Dorfbewohner durch hohe Geldſtrafen zu bekämpfen. Deshalb belegte er im Jahre 1613 die Teilnahme an der„Eierzech auf Palmtag“ mit 10 Gulden Strafe.(10 Gulden der dama⸗ ligen Zeit entſprechen etwa 150 RM. heutigen Geld⸗ wertes!) Bevor wir nun zum Oſterhaſen und Oſterei kommen, ſei kurz noch auf eine andere Eierart hingewieſen: Das Pfingſtei Es gibt auch Pfingſteier, allerdings nicht im Oden⸗ wald, ſondern im hohen Vogelsberg. Da baut man 5 in Herbſtein für den Pfingſtfuchs eine Mooshütte, ähn⸗ lich den Oſterneſtern des Odenwaldes. In ſie legt der Pfingſtfuchs„rote“ Eier, das ſind ſolche, die in Zwiebel⸗ ſchalenſaft gefärbt ſind. In Engelrod im Vogelsberg legt am 1. Pfingſttag noch einmal der Pfingſthaſe. An Pfingſten finden im Taunus, im Dillkreis und an der Schwalm die Umzüge des Laubmännchens, des Maimannes, der Mai⸗ und Pfingſtbraut, ſtatt. Dabei wer⸗ den Eier geheiſcht. Dieſe Umzüge ähneln ſehr dem oden⸗ wälder Sommertagsbrauch. Oft werden dabei, wie im Odenwald, geſchmückte Fichtenbäumchen herumgetragen. Die Geſtalten des Laub- oder Maimannes ſind ähnlich wie die odenwälder Sommerbutzen hergeſtellt. In den Heiſcheliedchen der Pfingſtumzüge des Taunus ſpielen die Eier ebenfalls eine wichtige Rolle. In Nieder⸗Ems im Taunus lautet das Heiſchelied: „Gocke, die Gocke, die Ajer, Die Hinkel leje Aijer, De Modder(Marder) ſeeft de Dotter aus, Drei Aijer raus! Drei Aijer raus! De Korb is noch net voll!“ In der Wetterau ſammeln die Ziehungsburſchen heute noch in manchen Orten an den Oſtertagen Eier. Als Beiſpiel diene Münſter bei Butzbach. Hier tragen die Burſchen am 3. Oſtertag Bänder und Schleifen an ihren Hüten. Sie ziehen vor die Häuſer und rufen:„Hot de Has gelegt?“ Sie bekommen dann weiße Eier, die ſie ſich abends entweder gemeinſam backen laſſen oder ins Bier ſchlagen. N Es wurde verſucht, das Vorkommen dieſer zeitlich verſchieden auftretenden Eierbräuche auf der beigegebe⸗ nen Zeichnung landſchaftlich einzutragen. Obwohl beſon⸗ ders für den nördlichen Teil unſerer Landſchaft noch viele Ortsbelege nötig ſind, läßt ſich dennoch bereits deutlich erkennen, wie im Süden das frühe Sommerei, im Mittel⸗ raum, ſüdlich des Mains, das Palmei, im Taunus und Vogelsberg das Pfingſtei urſprünglich waren Heute ſteht zwar unſer ganzes Gebiet unter dem Einfluß des öſter⸗ lichen Eierbrauches. Früher aber waren die Eierbräuche an die örtlichen Frühlingsfeſte gebunden. Ihrem Weſen nach können ſie deshalb nicht auf den chriſtlichen Oſter⸗ gedanken, ſondern nur auf den uralten Glauben unſerer Vorväter zurückgehen. Das Oſterei Mit dem allgemeinen Vordringen des Oſtereies und dem dadurch erfolgten Verdrängen der alten Sommer- und Palmeier, kam auch der Sieg des Oſterhaſen über alle übrigen Eierleger. Noch heute haben manche Land⸗ ſchaftsteile Deutſchlands ihren eigenen, beſonderen Leger der Oſtereier. So kommt an Oſtern in Franken der rote Haſe, in Thüringen der grüne Haſe, in Oberbayern und Oeſterreich der Hahn, in einem Teil Kärntens die Henne, die Himmelshenne oder der rote Eiervogel, in der fränkiſch⸗thüringiſchen Gegend der Storch, in einem Gebiet Hannovers der Fuchs. Daneben kennt man in einzelnen Gegenden den Kuckuck, den Kranich, den Auer⸗ hahn, die Eule uſw. Den bisher älteſten Beleg für das Auftreten des Oſterhaſen, finden wir in einer mediziniſchen Ab⸗ handlung von G. Frank aus dem Jahre 1682. Farbige Eier aber laſſen ſich viel weiter zurück verfolgen. Bei Ausgrabungen in Rheinheſſen, wurden in den Gräbern römiſcher Legionäre aus der Zeit des Druſus buntbemalte Eier gefunden. Für Deutſchland iſt Freidank aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts ein ſehr frühes Zeugnis: „ein kind naeme ein geverwek ei vür ungeverweter eier zwei.“ 1 Farbige Eier als Oſtereier, laſſen ſich bereits i 16. Jahrhundert nachweiſen. Unter ihnen ſpielt das rote Ei von jeher die bedeutendſte Rolle. Heute iſt die alte Bedeutung der roten Eierfarbe in unſerem Gebiet abge⸗ blaßt, aber in Bayern und Oeſterreich noch bekannt. Daß Rot die alte, vielleicht einzige Eierfarbe war, können wir aus dem Odenwald heute noch erſchließen. Ganz alte Frauen wiſſen darum, daß die Eier mit einer be⸗ ſonderen Pflanze, mit der Oſterwurzel, früher gefärbt wurden. Es war nicht leicht, dieſe Pflanze, die aus ihrem Gebrauch heraus ihren volkstümlichen Namen er⸗ hielt, einwandfrei feſtzuſtellen. Es handelt ſich um das gemeine Labkraut(Galium mollugo), aus deſſen Wur⸗ zelſtock man einen rotbraunen Farbſtoff kochen kann. Intereſſant und für uns wichtig iſt, daß dieſe nur ganz alten Frauen im Odenwald noch bekannte Färbe⸗ pflanze ſchon in vorgeſchichtlicher Zeit benutzt wurde. Be⸗ reits in den Pfahlbauten der Hallſtattzeit bei Roben⸗ hauſen in der Nähe von Freiburg, fand man Samen einer Labkrautart(Galium palustr.). Daraus ſchloß man auf ihre Verwendung, ſogar auf ihre künſtliche An⸗ pflanzung zu Färbezwecken.. g einbau in der Gemarkung Campertheim zu früheren Beiten. Ein Auſſatz aus dem Jahre 1876. von Ludwig Frohnhäuſer Bei der Art und Weiſe wie der Weinſtock heutigen Tages kultiviert wird, dürfte es einigermaßen überraſchen, von dem„Weinbau“ als beſonderem Kulturzweig der Lampertheimer Gemarkung reden zu hören. Und dennoch muß er in ziemlicher Ausdehnung betrieben worden ſein, wie ſich ſowohl aus den Anordnungen der Gemeindevor⸗ ſteher, aus den Gewohnheiten der Einwohner und ſelbſt aus Rechtshändeln voriger Jahrhunderte erkennen läßt. So wird im Jahre 1592 auf Antrag des„Gemein Burgmeiſters“ von dem Rugegericht erkannt,„der Weg durch die Wingertt iſt des Gerichts meinung, er ſoll Plei⸗ ben wie vor Alters ond offgehalten werden, ond ſoll alßbald die Weidbach ond andere Weg mehr, ſo verzaint ond Ingeheimiſcht worden, wider geöffnet ond offgemacht werden.“ In einem Erkenntniß aus 1593 heißt es:„Die Kir⸗ chenruthen zu Wingerten zu bringen, iſt eines Erbaren Gerichts Meinung“. 1602 beſtimmt das Gericht:„Man ſoll vier Mann wählen, die man vorher meiſter nennt, welche die Wingert Arbeit beſichtigen ſollen, wie etwan eine Arbeit gehan, es ſei hacken, raumen, ſchneiden, zuziehen, heften oder ander Arbeit. Darüber dann ein beſonder Ordnung, wie man einen Jeden des Jahres lohnen ſoll und ſo es einem Taglöhner nit gefellt, der mag aus dem Dorf ziehen.“ Aus dieſen Beſtimmungen, die allerdings den Annalen nur weniger Jahre, von 1589—1606 entnommen ſind, geht zur Genüge hervor, daß der Weinbau bedeutend ge⸗ nug war, um die väterliche Fürſorge der damaligen Orts⸗ vorſteher wach zu halten.— Die Wirthe jener Zeit, unter denen Florian Gro, häufig nur Florian geheißen, Peter der Wirt, Thomas Becker, Reyer und Jörg Greff, ſowie etwas ſpäter noch Hans Weitgenan, Kercher und Hans Rupprecht Junger genannt werden, ſcheinen wohler daran geweſen, als ihre Kollegen heutiger Zeit. Einmal war ihre Zahl nicht groß und darum die Concurrenz nicht ſehr ſtark, vorausgeſetzt, daß die Bevölkerung nicht zu gering an Zahl war, worüber ſich keinerlei Andeutungen bis jetzt finden ließen. Dann aber brauchten die Wirthe das edle Naß nicht über'm Rhein und nicht von der Berg⸗ ſtraße, weder von Welgesheim oder Dalsheim, noch von Weinheim oder Lützelſachſen zu holen, ſie konnten es ſelbſt ziehen, durften ſich ſchon der Traubenblüthe freuen, ſich an ihrem Wachstum ergötzen. Sie jubelten wohl über die frühe Reife, die erquickenden Herbuſtebel, Traubendrücker genannt bis in unſere Tage, jauchzten als fröhliche Win⸗ zer in der Leſe, kelterten, prüften den Moſt und taxierten im Stillen den Werth, um danach zu bemeſſen, ob 20 Pfg. oder 25 per Glas zu nehmen ſei. Doch, halt Freund! Man ſchrieb damals nicht 1876 und rechnete nicht nach Pfen⸗ nigen und Mark, ſondern nach„Albuß und gulten.“ Die ſorglichen Väter der Gemeinde wollten ihre Mit⸗ bürger nicht übervortheilt wiſſen. Daher erkennt ein Erben gericht 1596:„Der Wein ſoll geſchätzt werden, ſo ein Wirth durch keltern oder Inkauf einlegt, gleichermaßen bevor er an etliche Geſellen ausgezapft wird, ond ſoll den wein in Kannen aus dem Keller holen, ond nit alſo für die Thür ſtellen, da Jedermann beykommt.“ War durch dieſe Anordnung eine gewiſſe Beſchränkung im Preis eingeführt und überdies das Schankgeſchäft noch durch ſtrenge Polizeiſtunden beengt, ſo war der Wirth andrerſeits gegen ſäumige Bezahler durch die Obrigkeit geſchützt, denn„Nickel⸗Bender wird beſtraft, weil er den Wirt nit bezahlt.“ 0 Hinſichtlich der Polizeiſtunde würde man ſich heute umſehen, wenn ſie ſo ſtreng gehandhabt und außerdem ſo früh gelegt wäre, wie damals. So heißt es aus dem Jahr 1592:„Hans Reyer und Florian Gro habe das gebott veracht und Sonntag nach Bartholome ober die vaht Vhr die leuth ſitzen laſſen.“„Thomas Becker ond Jörg Greff haben den Pfingſtmontag die nacht mit den Spielleuth ober Zeit geſoffen und das gebott verachtet“. 1592. Es ſcheint, als ſei der Weingenuß damals allgemein geweſen, alle Streithändel entſpinnen ſich,„als etliche beim Wein geſeſſen“, der Rath geht in corpore vom Nat⸗ haus zum Wein, Peter Pfeiffer ſoll auf der Straße wachen, ſitzt aber ſtatt deſſen beim Wein und kommt in Straf, Jörg Reiſebarth trinkt noch„ein moß wein“, während ein Kamerad zum Weggang drängt, der Schwob⸗ hanß iſt in Beckershaus„drunken gweſt“ und nennt das Gericht Diebe und Schelme, der Strohſchneider werden bei Jörg Greff uneinig, nachdem ſie„ziemlichermaßen getrunken“. —— 0 S 2 8 E E 8. 8 — 0 * * 8 8 8 8 5 3 . N 0 8 8 E 3 E 2 3 8 8 ꝗ36— 8 590 0D iq 1 ⁰ U νj,m(d alas dea S 8 1οιοοοι, 1 Algehννν νĹũ¹ e na 2 a οο S 6 ον 11 1 SDUGqAUriR g, 26 nulo dg 1d Wildagu oaeduo dun 10 * aul, gn edle ö 7 211448 nvadd nedel 23 E a guad nb Aeg loaded sd W Paadasd ubs sulevu dun ups!“ o—I————̃̃——— ä Nr. 16 Sonntag, den 17. Aprin das Uſtergeſchenk Herbert Wendt ging nachdenklich durch die Straßen. Und er hatte allen Grund, nachdenklich zu ſein, denn wenn er nur wollte, konnte er morgen der zukünftige Schwiegerſohn ſeines Chefs werden; und dann hatte er ein angeſehenes Leben in Wohlhabenheit vor ſich. Ja— er fragte es ſich ſelbſt— wollte er denn nicht? Hatten ſeine Augen nicht freudig aufge⸗ leuchtet, als ſein Chef, in deſſen Hauſe er öfters verkehrte, ihn heute früh beiſeite genommen und freund⸗ lich gefragt hatte:„Haben Sie ſchon etwas vor für Oſtern? Nein? Dann kommen Sie doch zu uns. Ich werde mich freuen, wenn Sie den erſten Feiertag bei uns verbringen wollen.“ And nach einer Weile hatte er ſchnell, mit einem leichten, bedeutungsvollen Lächeln hinzugefügt:„Meine Tochter übrigens auch.“ Und als Herbert Wendt fragend aufgeblickt, hatte er ihm ermunternd zugenickt. An all das dachte Herbert Wendt, als er nun ſo durch die Straßen ging. Ja, dieſes Fräulein Erika gefiel ihm recht ut, nur—— irgendwie war da immer das Gefühl, daß ſie eigentlich oft 8 klug und überlegend, ohne rechte Wärme und Freundlichkeit ſei. Schon ſo manches Mal hatte Herbert Wendt das Gefühl gehabt, daß er in ihrer Nähe friere. Aber dann ſchalt er ſich ſelber töricht und ſentimental. Da wurde ihm die Möglichkeit einer länzenden und geſicherten Lebens⸗ ſtellung geboten und—— er über⸗ legte noch. Und wenn auch Erika nicht ſo war. wie er ſich ſeinen Lebenskameraden wohl gedacht, ſchließlich ließ uch nicht alles ver⸗ einigen. Er gab ſich ſelbſt einen Ruck: Bite da würde es alſo morgen eine ſterverlobung geben. Nun galt es alſo, ein Geſchenk aus⸗ zuſuchen. Herbert Wendt ſeufzte ein wenig. Er hatte ſich das erfreuender vorgeſtellt. Suchend ging er an den verſchiedenen Schaufenſtern entlang. Ein kleines Mädel, einen gra Strauß Oſterglocken im Arm, drückte ſich an einem der Schaufenſter hin. Mit zaghafter Kinderſtimme bot es Herbert den Strauß zum Kaufe Nicht 225 erfreut ſah Herbert Wendt lüchtig hin und blieb auf einmal ſtehen: Plötzlich war die Großſtadt⸗ ſtraße nicht mehr um ihn her. Irgend⸗ wo weit war er,— daheim. Und es war auch Oſterſonnabend.— Und in der Tür ſtand die kleine Hannah von nebenan mit einem großen Strauß Oſterglocken, den ſie Herberts Eltern bringen ſollte. So lebendi war ihm dieſes Erinnerungsbild, daß er ganz in Gedanken in die Taſche griff und dem erſtaunten Kinde ein großes Geldſtück in die Hand drückte, um ihm irgendwie eine Freude zu machen. Wie im Traum ging er dann weiter und ſeine Gedanken waren nun bei der kleinen Hannah von einſt, die ja nun auch ſchon groß ſein mußte. Und auf einmal merkte er, daß er die kluge, kühle Erika immer mit ſeiner kleinen Freundin von einſt verglichen hatte. Bas war ihm bis⸗ her nie bewußt geworden. Ja, wo mochte Hannah wohl ſein? Einen Augenblick dachte Herbert Wendt gar daran, nach Hauſe zu fahren und ſich nach der kleinen Hannah umzuſehen. Aber irgend etwas in ihm jagte ihn weiter:„Glücklich ſein?!“, ſprach irgend etwas in ihm,„was kommt es darauf an! Vorwärtskommen, Erfolg haben,— das iſt das einzig Wichtige.“ Erſt ſo allmählich wurde es Herbert Wendt bewußt, daß er einen großen Strauß Oloralocken in der Hand = I 3 FROHES OSTERFESTI 4 Metro-Goldwin Bilderdienst Kießlich M hielt. Und daß die als Verlobungs⸗ oder ſelbſt Oſtergeſchenk für die anſpruchsvolle Erika nicht gerade geeignet ſeien. So ging er denn ſuchend weiter durch die Straßen und be⸗ trachtete aufmerkſam die Schaufenſter. Auf einmal blieb er ſtehen: das, das würde etwas Richtiges ſein. Da lagen in einem Fenſter Decken und Kiſſen mit eigenartigen Muſtern in ſehr charakteriſtiſchen Farben und Linien; und da waren auch Ketten, kunſtvoll und mit erleſenem Geſchmack zuſammengefügt und ſonſtiger Schmuck, alles in einer eigenwilligen, ungewöhnlichen Art. Erika liebte ja das be⸗ ſondere, da fand er hier gewiß, was er ſuchte. Drinnen ſah er jetzt ein junges Mädchen ſich über einen Tiſch beugen. Irgend etwas in ihrer Haltung ſchien ihm bekannt. Angeſpannt ſchaute er durch die Scheiben. und da— plötzlich— ſtieg ein Erinnern auf in ihm, als ſie jetzt mit einem Lächeln den Kopf von ihrer Arbeit hob. Weither, aus Kindheitstagen wuchs dieſes Erinnern herauf und mit ihm die Heimat: kein Zweifel mehr, das war die kleine— nun große— Hannah. Langſam trat er ein. Das Mädchen ſchaute auf und ſah ihn einige Minuten prüfend an. Und dann trat ein eigenes Leuchten in ihre Augen, wie er es bei Erika noch nie geſehen. Da wußte er, daß er nach Hauſe gekommen war.„Guten Tag, Hannah“, ſagte er leiſe,„es iſt ſchön und ſehr gut, daß ich dich noch gerade jetzt wiedergefunden habe.“ Das Mädchen lächelte ihn an:„Nun biſt du doch gekommen; gerade ſo, wie ich es mir oft gedacht und aus⸗ gemalt habe.“ Da nahm er feſt ihre Hände und legte die goldigen Oſterglocken hinein. Und lich ihre Hände nicht wieder los. Ilse H. Riem Das goldene Oſterei In einem kleinen Dorf wohnte ein ſehr liebes Mädchen, dem der Oſterhaſe die Oſter⸗ eier immer im Garten verſteckte, weil es da ſo viel Spaß macht, zu ſuchen. Sechs Eier verſteckte er dort, ein grünes, ein blaues, ein buntes, ein goldenes und zwei aus Schokolade. Dabei kam es, daß das goldene zwiſchen den beiden Schokoladeneiern hinter einem Strauch lag. Der Wind pfiff unangenehm daher, die Sonne wollte nicht ſo recht rauskommen, wie es ſich doch für Oſtern gehört, und die paar kleinen Gräſer, die ihre Spitzen ſchon aus der braunen Erde geſteckt hatten, froren ſelbſt und konnten die armen Eier vor dem Wind gar nicht ſchützen. Deshalb hatte vor allem das goldene Ei ſchlechte Laune. Es war an ſich ſchon ein bißchen eingebildet und glaubt nun, daß es wegen ſeines goldenen Kleidchens vor⸗ nehmer ſei, als die beiden Schokoladeneier. „Ich verſtehe den Oſterhaſen nicht, wie kann er mich hier ſo rückſichtslos ins Kalte legen“, ſagte es verdrießlich. „Schimpf' nur nicht“, erwiderte eines von den Schokoladenen,„bald wird das kleine Mädchen kommen und uns holen.“ „Ja, und dann ſoll ich wieder ſo eng anein⸗ ander gedrückt in dem kleinen Körbchen liegen, noch dazu mit euch, die ihr ſo ſchnell ſchmelzt“, knurrte das Goldene. „Wir werden uns bemühen, nicht zu ſchmel⸗ zen“, ſagten die beiden Schokoladenen demütig. „Und überhaupt“, trotzte das Goldene wieder, „wenn ihr mit eurem Schwarz neben mir liegt, komme ich mit meinem Gold gar nicht zur Geltung. Denn ihr werdet doch zugeben 15 müſſen, daß ich viel ſchöner ausſehe und daß mir gewiß die meiſte Freude des kleinen Mädchens gilt.“ Das gaben die beiden Schokolade⸗ nen auch beſcheiden zu und das Gol⸗ dene pluſterte ſich förmlich auf vor Stolz Aber auf einmal bog ſich ein kleines grünes Gras vor, ſchaute das Goldene aus Spitzbubenaugen an und ſagte: „Ich weiß nicht, ich kenne das kleine Mädchen, das freut ſich mehr über die Schokoladenen. Du biſt doch nur ein ganz gewöhnliches Ei. und wenn man dir dein Kleidchen weg⸗ nimmt, iſt wirklich nicht mehr an dir wie an dem blauen und dem grünen da drüben auch“, und dann wiegte es ſich im Wind und lachte Und alle Gräſer ringsum lachten mit, ſogar die beſcheidenen Schokoladeneier ſchmunzelten. Das verdroß das Goldene fürchter⸗ lich, es kuſchelte ſich frierend tiefer in die Erde, ſchloß ſeine goldum⸗ malten Augen beleidigt und ſagte hoheitsvoll:„Ihr wißt eben nicht, daß Gold modern iſt, und vielleicht weiß es das kleine Mädchen auch nicht. Aber irgend jemand wird meine Schönheit 4 zu ſchätzen wiſſen.“ Und dann hörten ſie alle mitein⸗ ander Schritte vom Hauſe her, ein Kinderſtimmchen und eine Männer⸗ ſtimme, und dann erſchien das kleine Mädchen mit ſeinem Vater Es ſuchte und ſuchte, und fand zuletzt auch die drei Eier in ihrem Winkel packte ſie ins Körbchen und trug alle ſechs mit⸗ einander ins Haus, an den ſchön ge⸗ deckten Kaffeetiſch. Dort ſtellte es das Körbchen vor ſich hin, ſchaute ſeine Eltern glückſelig an und fragte: „Welches ſoll ich nun gleich mal eſſen?“—„Das mußt du ſelbſt wiſſen“, lächelten die Eltern, und da griff das Kind entſchloſſen nach dem Goldenen. Das Goldene riß im letzten Augen⸗ blick triumphierend die Augen auf und hatte gerade noch Zeit, ſpöttiſch: „Seht ihr wohl!“. den anderen zuzu⸗ rufen. Und dann wurde es auf einen weißen Teller gelegt, von dem es ſich prächtig abhob. Ein Stück Weißbrot lag nun neben ihm, und ganz heim⸗ tückiſch ſtieß das Ei das Weißbrot beiſeite, ſchaute es ſchnippiſch an und ſagte:„Rück mal ein bißchen, der Teller iſt ja wohl für mich be⸗ ſtimmt“, ſo daß das Weißbrot vor Reſpekt bald vom Rand herunterfiel. Und dann nahm das kleine Mäd⸗ chen dem Ei das Hütchen ab, zerrte ihm das Kleidchen herunter— und warf das halb ausgezogene Ei em⸗ pört wieder auf den Teller zurück. „Pfui!“ rief es dazu.„So ein ſcheuß⸗ liches Ei, außen ſah es ſo hübſch aus, und innen iſt es ganz ſchwarz und außerdem riecht es ſchlecht, das eſſ' ich nicht!“ Vielleicht hatte ſich das goldene Ei draußen im Garten ſchwarz ge⸗ ärgert, wer weiß, da es ſo ſtolz und eingebildet war, iſt es ſchon möglich. Nun lag es alſo halb ausgezogen auf dem Teller, ſchämte und ärgerte ſich zugleich, indes die fünf Kame⸗ raden im Körbchen ſchadenfroh vor ſich hinlachten. „Siehſt du, nun biſt du ſo ſchwarz wie wir“, riefen die Schokoladeneier. „Du, erkälte dich nicht, wo du ſo halb ausgezogen biſt“, lachten die anderen. Das verhöhnte goldene Ei lag ganz ſtill. Aber damit war ſeine Strafe noch nicht zu Ende, es kam noch viel ſchlimmer. Die Mutter des kleinen Mädchens nahm es nämlich auf und trug es hinaus in die Küche, wo der Müll⸗ eimer ſtand. Da hinein warf ſie das goldene Ei und ſagte zu dem kleinen Mädchen:„Es iſt eben nicht immer alles wirklich ſchön, was goldig glänzt—.“ Das hörte das goldene Ei ganz enau. Es ſchämte ſcch ſehr, aber das alf nun nichts mehr. Da lag es nun zwiſchen Scherben und Abfällen, ſchlief vor Traurigkeit und Kummer bald ein, und indes ſich der Müll⸗ eimer immer mehr füllte, ging dem armen, bitter beſtraften Ei langſam das Lebenslichtlein aus. Iris 2 8 * DCC —. 3 Dald-Oſtern zUebern Garten durch die Lüfte hört ich Wandervögel zieh'n, das bedeutet Frühlingsdüfte, unten fängt's ſchon an zu blüh'n.“ Geſtern in der Abenddämmerung ſang im Wipfel der hundertjährigen Rüſter neben meinem efeuumſponnenen Häuschen am Waldrand die Singdroſſel ihr erſtes Frühlingsjubellied, und als ich heute in der Morgenſtille in den ſproſſenden Hoch⸗ wald hinauslauſchte, hämmerte an der Borke der überſtändigen, alten Bergkiefer am Hang ſchon der Grünſpecht— das kündete einen milden Vorfrühlingstag an. Helle warme Aprilſonne liegt über der Heide, Scharen ſchreiender Möwen tum⸗ meln ſich über dem eisfreien See, ein Fiſch⸗ adler rüttelt in der blauen Luft, und den hochgehenden Bach entlang ſchießt wie ein blitzendes Juwel der Königsfiſcher der die Farben aller Edelſteine in ſeinem ſchillern⸗ den Gefieder vereinigt: tiefblau, roſtrot, meergrün. Im Buchenwald, deſſen braune Blatthüllen ſacht zu ſchwellen beginnen, ſtreckt der Sauerklee ſeine lichtgrünen Blätt⸗ chen und zarten weißen Blüten durchs Alt⸗ laub, Küchenſchelle und Oſterblume und blaue und roſablütige Leberblümchen gucken hervor, und die gelben und karmin⸗ roten Kelchblüten des Zeilands miſchen die erſten bunten Farbentöne in das Grau⸗ braun des zu neuer Treibkraft erwachten Waldbodens. Denn der Oſtermonat bringt im Kampf der Naturgewalten die Entſcheidung— wenn die Sonne in das Zeichen des Stieres tritt, iſt der Frühling da! Am tollſten treibt es im Lenzjubel der Spielhahn Ein 8177055 Geſelle, gewährt der Birkhahn in einem farbenſchönen Hochzeitskleid ein prächtiges Bild— tiefſchwarz, die Schwin⸗ en weiß gebändert, den leierförmigen, ſichelartig nach beiden Seiten geſchwunge⸗ nen Stoß, die„Krummſchar“, unter der der ſchlohweiße Unterſtoß glänzt, ſteil er⸗ hoben, tanzt er in überquellender Lebens⸗ freude ſeinen Liebesreigen. Noch ehe es dämmert, hebt das Kullern und Blaſen, das Balzen und Grugeln an; und wenn das Tagesgeſtirn die Frühnebel durch⸗ brechen will, wenn daß Wild von den Saatfeldern zu Holze zieht, dann wächſt von Minute zu Minute, der Balzgeſang und das liebestolle Treiben der Hähne, das Hermann Löns einem„Ueberbrettl“ vergleicht. Auch die Kraniche ſind wieder da. Mit wippendem Buſch ſtelzen ſie würdevoll über die Wieſe:„kuruuh, kuruuh.“ Springend, tanzend und ſchwingenſchlagend begrüßen 85 den erwachenden ſchönen Morgen. Mit auſendem Flügelſchlag zieht ein Flug Kiebitze über die Heide, läßt ſich am Torf⸗ loch nieder und beginnt zu wurmen—— Es iſt eben Tag geworden, von Morgen weht es kühl und übernächtig. Die Sonne ſteht noch niedrig, doch unter ihren Buſch und Baum vergoldenden Strahlen iſt die Erde erwacht, reibt ſich den Schlaf aus den Augen und atmet tief in neuer Lebens⸗ reude. Geſtern abend iſt ein leichter egenſchauer mit ſpärlichen Blitzen und fernem Donner über Forſt und Flur hin⸗ gezogen und hat linde Wärme gebracht— ein richtiges Lenzgewitter, das die ſaft⸗ geſchwellten Blattknoſpen ſprengt und die Blüten öffnet. Der Boden dampft und blinkt, in tauſend glasklaren Tropfen funkelt die Sonne. In Kraut und Moos regt ſich's; ſilberweiße Windröschen und rotes Knabenkraut haben ihre Kelche auf⸗ getan und zeigen tiefe, ſatte Farben. Birken und Schwarzerlen treiben mit Macht, und in den Baumkronen jubelt es hundert⸗ ſtimmig. Kurze Zeit ſchimmert die Luft noch ſilbergrau, dann aber flutet warm das Frühgold des Oſtermorgens daher und taucht alles in Licht und Schönheit. In der friſchgrünen Fichtenfugend am Hügelhang und im Schwarzdornbuſch an Bach und Wieſenrain locken und wiſpern viele leichtbeſchwingte bunte Pärchen. Eifrig tragen kleine Schnäbel allerlei Bau⸗ ſtoffe zuſammen, Baſtfaſern und zarte RNeiſer, Baumbart und Moosblättchen, Halme und Haare, Würzelchen und dürre Wollgrasbüſchel; denn es gilt, das Neſt zu bauen und der Nachkommenſchaft eine wohlbeſchaffene Wiege zu bereiten Schon ſind ſie alle wieder da, die kleinen Sänger in Buſch und Wald, die mit perlenden Trillern den Lenz einläuten, der Erlen⸗ zeiſig, der Laubſänger, die große Sippe der Meiſen, der Fliegenſchnäpper, der Zaun⸗ ſchlüpfer, das Schwarzblättchen, und wie ſie alle heißen, die kehlfrohen Herolde der kommenden ſchönen Zeit! Am Waldbach ließ ſich heute auch die erſte gelbe Bachſtelze ſehen, der ächerſte aller Frühlingsboten; mitten in der gurgelnden Strömung des flachen ſteinigen Betts ſaß ſie wippend auf einem fauſtgroßen Kieſel. Auf dem Scheunenfirſt des Einödshofes Über dem Ahornwäldchen an der Berglehne aber hat der junge Bauer ſchon das alte morſche Wagenrad gegen ein neues ausgewechſelt; denn zu Pfingſten hofft er, den Stamm⸗ halter aus der Taufe zu heben, und wie wäre das möglich, hätte nicht zuvor Freund Adebar ſeine Schuldigkeit getan! So regt ſich überall neues kräftiges Leben. Auf den grünen Saatbreiten am Waldrand tummeln ſich die Oſterhaſen, in den Baumkronen jagen ſich die Eichkatzen, und auf dem umbuſchten Schilfweiher im Grunde, wo im 1 7 Rohr das Neſt ſtehen ſoll, zeigt der Wilderpel als luſtiger Freier ſein Prachtkleid—— Ein anderer als in Flachland und Niederung iſt der Frühling in Gebirge und Bergwald. Schlingt er dort ſein blaues Band um goldgrüne Weidenkätzchen und junge Laubtriebe, ſo kommt er hier im Brauſen des in den Schluchten und Felskaren bis hin⸗ auf zu den Bezirken des ewigen Schnees einen heißen Schrecken ins Herz jagt und mit ſchwülem Wehen dem Eisrieſen über Nacht die Rane Knochen bricht. In öhnſturms, der dem Winter reißenden Wildbächen ſchäumt das trübe Schmelzwaſſer wochenlang zu Tal, und in das Rauſchen der Quellen miſcht ſich das Brechen morſcher Aeſte, das Krachen ent⸗ wurzelter Bäume und das Grollen nieder⸗ gehender Lawinen. Mit dumpfem Donner löſen ſich an den Steilhängen der Wände unterwaſchene Blöcke aus ihrem Lager und verſinken in jähem Sturz im Abgrund. Im tieferen Bergwald aber ſcmilzt der Schnee und rieſelt befruchtend über Wieſen und Matten, unter den alten Wetterfichten der ſonnenſeitigen Gehänge drängt das Laub⸗ moos mit friſchem Grün hervor, und das Hochwild verläßt— für den Aelpler das erſte ſichere Frühlingszeichen— die Futter⸗ plätze des Winters, um die natürliche Aeſung der ergrünenden Almen zu ſuchen. . Franz Hotzen die Geſchichle vom dummen Klas Von einer ſehr ſchönen Muſik und von Oſtern will ich erzählen. And doch iſt es keine fromme Geſchichte. Die Menſchen, von denen ſie handelt, haben bei jenen Geſchehniſſen kaum an Gott oder Aehnliches gedacht, und der Herrſcher über den Welten wird auch wohl anderes zu tun gehabt haben in dieſen bewegten Zeiten, als ſich viel um ſie J. kümmern— um den dum⸗ men Klas, die rote Jette, um Jack Braſſe⸗ pott und den Kapitän Mummpitz Nein, nein, auch er trug irgendeinen ganz ver⸗ nünftigen Namen, doch den habe ich längſt vergeſſen, weil alle Mann ihn nur„Käp'n Mummpitz“ nannten. Daran war er ſelbſt ſchuld. Man konnte ſagen, was man wollte, Wache melden, um Landurlaub bitten oder über das Eſſen ſchimpfen, er ſagte nur kurz⸗ angebunden:„Mummpitz!“ und ließ einen ſtehen. So war er, und ſo mußte er ver⸗ W Soeben a f ie Begebenheiten trugen ſich zu an Bord des Fiſchdampfers„Janus“, eines dieſer ſchwarzen und dabei farblos wirken⸗ den ſchweren Pötte, die weniger auf äußere Schönheit gls, dacht, ſich ſelbſt in ſchwerſten Stürmen be⸗ wahren. Der„Janus“ war aus einem der furchtbaren Spätwinterſtürme mit gutem ng zurückgekommen und lag nun, gründ⸗ iche Ueberholung erwartend, vor dem Dock. Einige Mann hatten Heimaturlaub bekommen. Auf dem Schiff befanden ſich außer Käp'n Mummpitz, dem Koch und dem hinkenden Steuermann Klaußen nur noch zwei Matroſen und neben dem dum⸗ men Klas der Bootsmann Jack Braſſepott. Es waren zwei Tage vor Oſtern. Ein ſchüchterner Lenzhauch kam mit den Win⸗ den des Golfſtroms über Helgoland bis in den Hamburger Hafen hereingeweht, und der Abend war lind und faſt warm. In ſolchen Stunden pflegte Jack Braſſepott aus dem Mannſchaftslogis einen ſchwarzen Lederkaſten zu holen. Dieſem entnahm er ein prächtiges Schifferklavier mit ſchnee⸗ weißen Elfenbeintaſten und ſchimmernden Perlmuttknöpfen. Darauf wußte er meiſter⸗ lich zu ſpielen.. Seltſam eigentlich, daß außer Jack Braſſe⸗ pott keiner von den Kerlen an Bord ſo viel muſikaliſches Gefühl beſaß, um mit dem Inſtrument fertig zu werden. Nur einen gab es. Und das war der dumme Klas. Klas war Jungmann, breit und ſtark. Die Zunge gehorchte ihm nicht ſo, wie es wünſchenswert iſt. Weil er ein guter Kamerad trotz ſeiner ſprichwörtlichen Dummheit war, hatte Jack Braſſepott ihn unter ſeinen perſönlichen Schutz geſtellt und ihm das Spiel auf dem Schifferklavier bei⸗ gebracht. Dann muß erwähnt werden, daß dieſes ſchimmernde und tönende Ding Eigentum der ganzen Mannſchaft war und nicht etwa Jack Braſſepott gehörte Alle hatten zuſammengeworfen, damit er es kaufen konnte und ihnen nach den Tagen harter See, wenn der Fang eingebracht, war, abends vorſpielte——— Der Mond kroch eben in einer runden Bahn um den Helmturm des großen Michel herum und betupfte die Kuppel des Elb⸗ tunnels mit magiſchem Licht. Jack Braſſe⸗ pott ging in die Freiwache und ſaß bald darauf im Schutz des Kartenhauſes neben dem dummen Klas. Seine Finger glitten über die Taſten und Knöpfe. Wunderſame Melodien entquollen dem Balg des Schif— ferklaviers und Klas kamen beinahe die Tränen in die Augen. Die letzten Töne zitterten durch die Luft. Mit leiſem Gluckſen ſchlugen die Wellen der Tide gegen die roſtige Bordwand „Niemals haſt du ſo ſchön geſpielt—“ ſtotterte Klas. f „So?“ brummte Braſſepott.„Na, gut. afl zweckmäßige Kraft be⸗ n Da, nimm das Ding! Jetzt wirſt du es immer ſpielen!“ Beſeligt hielt Klas es auf dem Schoß. Er ließ die Finger einmal über die Taſtatur tänzeln. Mit einemmal wurde ihm klar, was Jack da eben geſagt hatte. „Nee!“ ſchüttelte er den Kopf.„Da würden die andern ſchönen Radau machen! Sie wollen nur deine Muſik hören, Jack.“ Braſſepott ſpuckte mit einem Ziſchlaut ſeinen Priem im meiſterhaften Bogen über die Reling. Er lachte grimmig. „So, wollen ſie das? Wird Ihnen nichts nützen, Dummkopf! Mein Seefahrtsbuch liegt auf dem Reedereikontor ſchon bereit. Ich hab' abgemunſtert. Morgen, am Oſter⸗ ſonnabend, iſt die Trauung. Fine will mich nicht mehr zur See laſſen. Sie hat die Wohnung fix und fertig eingerichtet— na, und der olle Krüger ſtellt mich als Lade⸗ meiſter an, auf dem Fiſchmarkt. Ich bleibe an Land. Baſta—— das Schifferklavier 17700 der Mannſchaft des„Janus“. Es leibt hier, und du biſt der nächſte.“ Der dumme Klas hatte mit weit auf⸗ geriſſenen Augen zugehört. Beſorgt ſchüt⸗ telte er den Kopf. „Sie werden es dir ſchenken, Jackl“ „Quatſch! Wenn ich eins haben will, werde ich ſparen und mir ſelbſt eins kaufen — denkſt du, die Mannſchaft will keine Muſik mehr hören, wenn ich weg bin? Und jetzt: Marſch in die Klappe] Du haſt Früh⸗ wache und willſt morgen an Land gehen.“ Am Abend erſchien er in der kleinen Wohnung des jungvermählten Paares. Mit den anweſenden Leuten mochte er nicht ſprechen— aber er ſpielte ihnen die ſchön⸗ ſten Tänze vor, und es wurde faſt Mitter⸗ nacht, ehe er, ſeinen Muſikkaſten am Leder⸗ riemen um den Hals gehängt, das glückliche Paar verließ. Unglücklicherweiſe liegt die Hafen⸗Halte⸗ ſtelle der Linie 26 nicht nur gegenüber der Fährbrücke, von wo aus die Seeleute wieder zu ihren Schiffen hinüberfahren, ſondern außerdem genau vor dem Eingang der Taverne„Zum himmelblauen Seehund“. Dem ausſteigenden, ſchon von gutem Wein erhitzten dummen Klas ſchlug Lärm und Gelächter entgegen, und er fand, einen Grog dürfe er noch nachgießen. Mit Hallo 2 735 man ihn im gemütlichen Keller. Mitten unter Seevolk ſaß die rote Jette, ein recht hübſches Mädchen von St. Pauli — alſo von nicht ganz damenhaftem Ruf, zweifellos aber begabt mit einem ehrlichen und braven Herzen. Käp'n Mummpitz, der eingefleiſchte Junggeſelle, wollte wohl auch einmal die angenehmeren Seiten des Lebens genießen und hatte ſeinen Arm um ihre Taille gelegt. a „Dunner!“ winkte er Klas heran.„Das iſt ja der Dummerjan! Und mit dieſem lächerlichen Schifferklavier!“ „Käp'n!“ erwiderte der dumme Klas. „ich kann fein ſpielen!“ Der Kapitän wollte ſich totlachen. „Du— und ſpielen! Nicht mal'ne Topp⸗ laterne von einem Leuchtturm kannſt du Duſſel unterſcheiden! Mummpitz!“ Klas, entſchloſſen, ſeine Ehre zu retten, packte das wundervolle Inſtrument aus. Der Wirt trollte heran, beſchnupperte das Schifferklavier, ſah, daß es mit den Geiſtes⸗ kräften des Muſikanten nicht weit her war, überblickte die leeren Groggläſer auf dem Tiſch und legte Klas die Hand auf die Schulter. „Wenn du hier ſpielen willſt, gehört es ſich, eine Runde zu ſchmeißen!“ Beſeſſen von ſeiner Leidenſchaft winkte Klas zuſtimmend Die rote Jette brachte allen dampfende Groggläſer, und Klas legte los.„Weiße Taube“ und„Nach der Heimat möcht' ich wieder“,„Auf der Reeper⸗ bahn nachts um halb eins“ und„In Ham⸗ burg, da wartet ein Mädel auf mich.“ Er ſpielte ſich faſt die Seele aus dem Leib, und vor jedem Lied ſchrie Käp'n Mummpitz nach der roten Jette und nach Grog. Ein Plan war ihm— 55 1— jetzt würde er Gelegenheit haben, meinte 0 den„Leierkaſten“ vom Schiff loszuwerden! Er tuſchelte mit dem Wirt— und dann war es Zeit, die Bude dicht zu machen, und der dumme Klas ſollte 67 Mark und 40 Pfennig für alle ſeine Grogrunden be⸗ zahlen. SOS! Von ſeiner Heuer hatte er einen glatten Fünfziger an ſeine Mutter in 1 abgeſchickt, keine ſiebzehn Mark men mehr aus der Taſche. „Käp'n!“ bat er.„Bürgen Sie für mich! Ich will meine ganze Heuer vom nächſten Monat——“ „Und dann kneifſt du Burſche mir aus, he? Mummpitz!“ Kurz und gut, der dumme Klas mußte den Kaſten und Inhalt als Pfand zurücklaſſen. In aller Herrgottsfrühe ſchrubbte der dumme Klas ſchon das Deck. Der hinkende Steuermann kam erſtaunt aus der Kombüſe. ü „Nanu? Heute, Oſtermorgen, arbetteſt du? Unſinn——“ „War dreckig!“ erklärte Klas hoffnungs⸗ voll.„Steuermann—“ fügte er beſcheiden hinzu,„können Sie mir vierzig Mark pumpen? Ich habe——“ Der Hinkende lachte aus vollem Halſe. „Ach ſo, aus der 2 weht der Wind! Denkſt wohl, wenn wie ein Idiot ſauber machſt, mich weich zu kriegen! Hol dir deine vierzig Mark bei des Teufels Großmutter!“ An der Mittagstafel meldete der Steuer⸗ mann: „Der Alte bleibt heute und morgen an Land. Ausgang gibt's nicht. Nachmittags wird Klas uns was Schönes vorſpielen, nicht wahr? Wollen mal ſehen, ob er Braſſepott erſetzen kann!“ Erſchreckt ſchob Klas den Eſſennapf bei⸗ ſeite und ging an Deck. Nachmittags ſollte er ſpielen] Und das Schifferklavier befand ſich im„Himmelblauen Seehund“— und übermorgen würde Mummpitz die ganze Geſchichte vergnügt erzählen! Er, Klas, hatte das Eigentum der Mannſchaft ver⸗ ſchachert— er war ein Hund, ein Bandit, ein Verbrecher—— Inzwiſchen ſpielte ſich im„Himmelblauen Seehund“ eine heftige Auseinanderſetzung ab. Wittags kam die rote Jette. Bevor ſie ihren Dienſt antrat, legte ſie zwei Scheine auf die Theke. Der Wirt ſtarrte ſie bös⸗ artig an. f „Ich muß das Schifferklavier an Bord des„Janus“ bringen!“ behauptete ſie. „Käpen Mummpitz hat mir das Geld ge⸗ Bette ſo habe ich ihm die Wahrheit ge⸗ ſagt!“ Nun, wie geſagt, die rote Jette war eine reſolute Perſon mit einem braven Herzen, und daraus ergibt ſich alles weitere. Der Nachmittag rückte vor. Der dumme Klas ſchwebte in tauſend Aengſten und er⸗ ſann immer wieder eine neue notwendige Arbeit, um die Muſtikſtunde hinauszu⸗ zögern. Endlich hätte er Farbe bekennen müſſen— aber er zog es vor, ſeinem qual⸗ vollen Daſein ein Ende zu bereiten. Er ſtieg vom Schiff hinüber zum Dock und von da auf den Arbeitsplatz. Einer der Rieſen⸗ kräne war ſchnell erreicht. Klas kletterte in das Schalthäuschen. Er hatte einmal ge⸗ ſehen, wie das gewaltige mit übermenſchen⸗ Pen Greifzangen Laſten umſpannende ing bedient wurde. Die Kette raſſelte, der Strom ließ die Greifer nach unten ſinken und ſich ausbreiten— in vier Minu⸗ ten würden ſie ſich automatiſch ſchließen. Dort unten erwartete Klas ſeinen Tod— zwiſchen den ſtählernen Greifern wollte er ſterben, lautlos und tapfer ſeinen Leicht⸗ ſinn ſühnen—— i Schon ſchwebten die Giganten von Zan⸗ gen über ſeinem Kopf. Klas dachte noch einmal an ſeine Mutter, an Jack Braſſepott und an das Schifferklavier und ſchloß ſeine Rechnung ab. Rief man ſeinen Namen? Eiskalt ſtieß der Stahlgreifer gegen ſeine Schulter— der dumme Klas ſprang vor und ſtarrte zum Schiff hinauf. Ja— der Steuermann, der Koch, der Bootsmann ſtanden an der Reling und ſchreckensbleich neben ihnen die rote Jette. Und ſie hielt hoch in den Händen den ſchwarzen Kaſten mit dem Schifferklavier. Klas— Klas!“ ſchrien ſie alleſamt. Ja, Klas lief zurück. Er hörte noch den raſſelnden Griff des Kranes über den Boden ſchurren und, da keine Laſt zu um⸗ ſpannen war, ſich wieder heben. Und dann ſtand er an Bord und fiel der roten Jette ſchluchzend um den Hals. Etwas von ihrem Puder blieb in ſeinem wirren Haar haften. Sie gab ihm einen Kuß. „Dummer Kerl!“ ſagte ſie.„Ich habe das Schifferklavier zurückerobert. Da iſt es— und nun wirſt du uns allen ein ſchönes Lied ſpielen!“ Klas ſtreichelte die Taſten und die Perl⸗ muttknöpfe. Eine nie gekannte Seligkeit erfüllte ihn. Sie reihte ſich in die Töne eines Liedes ein und ſchwang in einer ſüßen Melodie über die am Steven gluckſenden kleinen Wellen der abendlichen, von den Weltmeeren in die Elbe ſpülenden Flut. Walter Persich jährit 1 8 ge gel des 9 einen Gie bahn ſchwel tei Fah .de tel di Man werde Net am D alle b aus Gef belſäu Stelle Wet Junge hen m Groß. Brennt und be nuch a Mir jährige Völl 1 Kor dation 0 Ving „Anna! Vergſch zwei g Loh te den n Ln cen de bat der ben un Shlepy Vemih ſpannb Das pe 45 dany Iwisch die Bef dot, LI honnte eie f unfal fine 5555 ot ge. ge. ine en, me kt ige u ef ll. hot ene in 95 1 IL lte, ten 1 3* 9 —— * * 2 — 8 — * Mord und Selbſtmord Köln. In Köln⸗Kalk wurden ein 37⸗ und ein 18jähriger Mann in dem von ihnen gemeinſam bewohnten Zimmer mit Schußverletzungen tot aufgefunden. Der 37jährige hatte noch die Piſtole in der Hand. Er hatte zunächſt den . 975 Burſchen erſchoſſen und dann ſich ſelbſt ie tödliche Schußverletzung beigebracht. Es ſteht einwandfrei Mord und Selßſtmord feſt. Die Urſache der grauenhaften Tat dürfte in ſexuellen Motiven zu ſuchen ſein. f Mordverſuch und Lelbſtmord Koblenz. In Koblenz⸗Metternich 1* ſich eine furchtbare Bluttat zu. Ein junger Mann, der mit einem jungen Mädchen aus Koblenz ein Verhältnis hatte, faßte den Entſchluß, aus dem Leben zu ſcheiden. Er kaufte ſich in Koblenz ein Terzerol und begab ſich 105. nach 21 Uhr mit ſeiner Braut auf einen Metternicher Lagerplatz. Hier richtete er zuerſt die Piſtole gegen ſeine Braut, der er eine er iche an der Bruſt beibrachte. Dann ſchoß er ſich eine Kugel in die Herzgegend, die ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Das Mädchen wurde nur leicht verletzt, da die Kugel im Bruſtbein ſtecken geblieben war. Todesopfer eines Unglücks Bingen a. Rh. Im Stadtteil B.⸗Büdesheim wurde, wie berichtet, die 62jährige Ehefrau Bu⸗ cher(Büdesheim), von ihrer Wohnung kom⸗ mend, beim Ueberſchreiten der Straße von einem Motorradfahrer angefahren und zu Boden ge⸗ ſchleudert. Beim Sturz auf das harte Straßen⸗ pflaſter trug die bejahrte Frau einen ſchweren Schädelbruch davon. Im Binger Heilig⸗Geiſt⸗ Hoſpital iſt ſie nunmehr nach viertägiger Be⸗ wußtloſigkeit den Unfallfolgen erlegen. Auch der Motorradfahrer iſt verletzt worden, doch be⸗ ſteht bei ihm keine Lebensgefahr. Kind von Kabeltransportwagen totgefahren Gießen. Die 12 Jahre alte Hedwig Bender aus Gießen fiel von einem Kabeltransvort⸗ wagen, auf dem ſie mitgefahren war, herunter. Dabei geriet das Kind unter die Räder des 8 Wagens und wurde auf der Stelle ge⸗ ötet Kind von einem Laſtkraftwagen getötet Marburg. In Ernſthauſen wurde ein fünf⸗ ähriges Mädchen, als es aus dem Haus auf ie Straße hinaustrat, von einem Laſtkraft⸗ wagen erfaßt und mit ſolcher Gewalt zur Seite eſchleudert, daß es ſofort tot war. Der Vater es Kindes iſt vor drei Jahren ebenfalls durch einen Anglücksfa, zu Tode gekommen. Von der Lokomotive überfahren Gießen. Auf der Bauſtelle der Reichsauto⸗ bahn bei Reinhardshain ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Der Lokomotivführer Anton Idſtein aus Geiſenheim wollte während der Fahrt auf ſeine Maſchine ſpringen. Er rutſch⸗ te dabei aus und kam mit beiden Beinen un⸗ ter die Maſchine. Schwerverletzt mußte der Mann in die Klinik nach Gießen eingeliefert werden. Vom Felsgeſtein erſchlagen Neunkirchen. Auf Grube König ereignete ſich am Dienstag ein tödlicher Unfall. Der 30 Jahre alte verheiratete Bergmann Jakob Bakkes aus St. Wendel wurde von herabſtürzendem Geſtein im Genick getroffen und ihm die Wir⸗ belſäule durchſchlagen. Bakkes war auf der Stelle tot. ü Unter einem Holzſtoß begraben Wetzlar. In Ebergöns wurde ein 13jähriger Fange von einem umſtürzenden Holzſtoß begra⸗ en und getötet. Der Junge half ſeinem Großvater beim Forträumen eines Stapels Brennholz. Der Holzſtoß kam ins Rutſchen und verſchüttete den Dreizehnjährigen, der nur noch als Leiche geborgen werden konnte. In ein Meſſer geſtürzt Münzesheim bei Bruchſal, Das zweieinhalb. jährige Töchterchen des Schloſſers Heinrich Völker ſiel in ein Meſſer und erlitt ſo ſchwe⸗ re Kopfverletzungen, daß es trotz ſofortiger Ope⸗ ration im Krankenhaus ſtarb. Schiffsunfälle am Mitlelrhein Bingen. Der mit Eiſen beladene Kahn „Anna“(Rotterdam) erlitt am Anhang des Bergſchleppzuges„Rhenania“, in welchem noch zwei andere Schleppkähne fuhren, im„Binger Loch“ Leckage im zweiten Raum. Man voll⸗ te den havarierten Kahn auf der Binger Reede an Land laufen laſſen. Bei der Durchfahrt zwi⸗ ſchen den vor Anker liegenden Schiffen iſt offen⸗ bar der Kahn„Anna“ hinten hängen geblie⸗ ben und legte ſich quer vor den Radkaſten des Schleppdampfers„Haniel 8“. Nach längeren Bemühungen zweier Binger Schlepp⸗ und Vor⸗ ſpannboote gend es, das Schiff aus ſeiner et⸗ was verzwickten Lage herauszubringen, worauf es dann im freien Rhein vor Anker ging. Die inzwiſchen herbeibeorderte Motorpumpe nahm die Beſeitigung des eingedrungenen Waſſers vor, worauf die Abdichtung des Lecks erfolgen konnte. Der Kahn„Anna“ hat inzwiſchen ſeine Reiſe fortgeſetzt.— Ein zweiter Schiffs⸗ unfall ereignete ſich bei Bacharach am Rhein, wo ein im Anhang eines Raddampfers fahren⸗ der Kohlenkahn Leckage im Raum 1 erlitt. Er kam noch bis Trechtingshauſen und mußte dort vor Anker gehen. Auch in dieſem Fall erfolgte die Leerpumpung und Abdichtung. Mit der Boppſchen Motorpumpe zur Seite konnte das avarierte Schiff ſeine Fahrt nach M.⸗Amöne⸗ urg fortſetzen. die Spur eines Raubmörders Mülhauſen. Die Gendarmerie glaubt eine Spur entdeckt zu haben, die zur Identifizierung der geländeten verſtümmelten Mannesleiche führen wird. Unter anderem war bei der Bunte Tageschronik Gendarmerie von Ottmarsheim eine Nachricht eingelaufen, daß in St. Louis ein Auto ver⸗ laſſen aufgefunden worden war. Der Wagen hatte am 7. April in der Nähe eines Hotels geſtanden. Der Benzinbehälter war leer. Die Recherchen 4 1 5 daß der Wagen einem na⸗ turaliſierten Deutſchen, namens Aloys Gaert⸗ ner aus Leimbach bei Münſter gehört. Die Nachforſchungen wurden unverzüglich weiter⸗ geführt, und man erfuhr, daß aertner am 5. April nach einem häuslichen Streite ſpurlos verſchwunden ſei. Er hatte ſich in ſeinem Auto entfernt. Das Signalement, das von dem Ver⸗ ſchwundenen gegeben wurde, ſtimmt im großen und ganzen mit dem des aus dem Rhein ge⸗ fiſchten Körpers überein. Gaertner ſoll bei ſeinem Fortgange eine Geldſumme in Höhe von 6000 Franken im Beſitze gehabt haben Aulo geſtohlen Karlsruhe. Vom 10. auf 11. April 1938 zwiſchen 21 und 1 Uhr wurde der nachbeſchrie⸗ bene und auf dem Ludwigsplatz hier aufgeſtellt geweſene DaW.⸗Perſonenwagen(Vierſitzer, Ca⸗ briolett. Polizeikennzeichen IV B 20 682, Fa⸗ briknummer 279 463, Motornummer 46 716) von unbekannten Tätern entwendet. Der Wa⸗ 93 hat graue Farbe, Kühler mit hellfarbiger ederhaube überzogen, vorne und hinten Stoß⸗ Fane Wert 1100 RM. Im Wagen befin⸗ en ſich ein kurzer Herrenmantel, grau und weiß geſprenkelt, zweireihig, innen mit Pelz ge⸗ füttert, ein Paar Handſchuhe, eine graue Zelt⸗ plane und zwei gelb⸗braune Wolldecken. Mit geſtohlenem Kleinkraftrad in den Tod Aſchaffenburg. Gegenüber dem Felſenkeller in der Hanauer Straße ſtand ein vorſchrifts⸗ mäßig beleuchteter Bulldog mit zwei Anhän⸗ gern. Auf den letzten Anhänger rannte ein in voller Fahrt befindliches Leicht motorrad, das von Aſchaffenburg nach Hanau fuhr, mit voller Wucht auf. Dem Fahrer wurde dadurch die Schädeldecke eingedrückt. Der Ver⸗ unglückte ſtaur b auf dem Transport ins ſtädt. Krankenhaus. Er hatte das Kleinkraftrad un⸗ weit der Unfallſtelle geſtoh len. Auto mit Oſterpaketen verbrannt Gießen. Inmitten der Stadt entſtand in einem auf einer Straße haltenden mit Oſter⸗ paketen beladenen Poſtauto, während die bei⸗ den Beamten mit dem Austragen von Paketen beſchäftigt waren, in Brand. Die Flammen er⸗ griffen den Benzinbehälter, ſodaß das Auto im Nu in bellen Flammen ſtand. Bis auf wenige Pakete, die von der Feuerwehr noch gerettet werden konnten, fiel das Auto den Flammen zum Opfer. Mainbrücke fünf Monale geſperrk Fährbetrieb für den Verkehr. Mainz. Wegen dringend notwendigen Um⸗ bauarbeiten wird die Mainbrücke bei Mainz⸗ Koſtheim vom 22. April ab auf vorausſichtlich — Monate für jeglichen Verkehr geſperrt. Während des Umbaues werden Kraftfahrzeuge über fünf Tonnen Gewicht in Richtung Frank⸗ furt—Darmſtadt über Erbenheim Reichsſtraße —Reichsautobahn und ſonſtige Kraftfahrzeuge in Richtung Darmſtadt über Hochheim, Flörs⸗ heim, Rüſſelsheim, Schönauer Hof, Groß⸗Gerau und umgekehrt umgeleitet. Für den Ortsverkehr bis zu zweineinhalb Tonnen ſowie für Fußgänger, Radfahrer und Fuhrwerke wird zwiſchen Koſtheim und Guſtavsburg ein Fähr⸗ betrieb eingerichtet. Sie ſtahl Kinderwagen und Fahrräder Wiesbaden. Seit einiger Zeit hat eine Kin⸗ derwagendiebin die Wiesbadener Mütter be⸗ unruhigt. Die Polizei hatte daraufhin die Be⸗ völkerung zur Mithilfe bei der Suche nach der Täterin aufgefordert mit dem Erfolg, daß be⸗ reits ein Tag ſpäter die Diebin feſtgenommen werden konnte. Es handelt ſich um eine Frau Dorothea S., die auch für eine Reihe von Fahr⸗ raddiebſtählen in Betracht kommt. Fünf der⸗ artiger Diebſtähle konnten ihr bereits nach⸗ gewieſen werden. Landſtreicherin hatte Pech Bad Kreuznach. Auf der Straße bei Bad Kreuznach hielt eine Frau ein Auto an und wollte mitgenommen werden. Zu ſpät jedoch bemerkte die Frau, daß ſie ein Auto angehalten hatte, in dem zwei Gendarmeriebeamte ſaßen. Sie ergab ſich in ihr Schickſal und erklärte zum Schluß— vorher verſuchte ſie ihr Glück in Ausreden— daß ſie ſeit faſt 3 Jahren ſich auf den Landſtraßen Deutſchlands herumtreibt. Sie iſt 41 Jahre alt und geſchieden. Drei abenteuerluſtige Mädels Trier. Von der Abenteurerluſt gepackt wur⸗ den drei junge Mädels aus dem Trierer Bezirk. Zwei, je 13 Jahre alt, nahmen aus ihrem Hei⸗ matort Föhren Reißaus und begaben ſich zu Fuß auf die Wanderung. Abends kamen ſie nach Pallien, wo die Polizei auf ſie aufmerkſam wurde. Sie wurden für die Nacht in ein Trie⸗ rer Krankenhaus gebracht: Ein anderes Mäd⸗ chen, erſt 11 Jahre alt, irrte in Trier herum und wußte nicht, wohin es gehörte. Auch es kam in ein Krankenhaus. Nachts wurde aus Ehrang bei der Trierer Polizei angerufen, ob nicht ein kleines Mädchen zugelaufen ſei. Man erkundigte ſich im Krankenhaus und ſiehe da, es war die kleine Ausreißerin aus Ehrang. Was die jungen Mädels plötzlich zu der Aben⸗ teuerluſt bewogen hat, iſt nicht bekannt. Raupe rettet Auſftralien Mancherlei Denkmäler ſind aus Anlaß des auſtraliſchen Jubiläums in dieſen Tagen in Sydney und in Melbourne enthüllt worden. Aber ein Lebeweſen hat man vergeſſen. Und gerade dieſes Weſen verdiente ein Denkmal von beſonderer Schönheit und Größe. Aller⸗ dings dürfte auf dem Sockel kein ſtolzer Ritter ſtehen, ſondern eine ſchöne kleine Raupe müßte ſich aufbäumen und an einer Kaktee knabbern. Denn wenn Auſtralien heute alle Anzeichen eines wirtſchaftlichen Aufſchwungs trägt, wenn Auſtralien heute noch ein Land iſt, für das man Siedler in großen Mengen ſucht, dann verdankt Auſtralien dieſe Tatſache einer gewiſſen Raupe. der man eigentlich nur in Queensland und zwar in der Ortſchaft Chinchilla bis heute ein Minimum an Darkbarkeit zeigte, indem man eine Art Muſeum einrichtete, wo die verſchiede⸗ nen Entwicklungsſtadien dieſer Raupe an Ma⸗ dellen verfolgt werden können. Dieſe Raupe heißt Cactoblaſtis Cactorum. Sie hat bis zur Einführung nach Auſtralien keine beſonders großen Verdienſte auf das klei⸗ ne gefräßige Haupt häufen können. Denn dieſe Raupe kannte nur eine große Leidenſchaft: ſie fraß gern eine gewiſſe Art von Kakteen, und zwar eine Kaktee, die den Namen Feigendiſtel führt. Dieſe Feigendiſtel kennt man in verſchie⸗ denen Teilen der Erde, beſonders gut aber in Südamerika, wo man Gelee daraus kocht. Da nun aber die Feigendiſtel in Auſtralien nach einer zufälligen Einführung auf dem Weg über einen Blumentopf um das Jahr 1840 die Nei⸗ gung zur Wucherung zeigte, wurde nach und nach aus dieſer Feigendiſtel gewiſſermaßen eine auſtraliſche Tragödie. Die Feigendiſtel wuchs und gedieh, wurde nicht nur rund und kugelig mit goldenen Blü⸗ ten, wie in Südamerika, ſondern gleichzeitig hoch und breit und mit vielen Armen und Sta⸗ cheln bewehrt. Auſtralien konnte gar nicht ſo viel Gelee kochen, wie dieſe Feigendiſtel zu lie⸗ ſern in der Lage geweſen wäre. Und als ſchließ⸗ lich nach etwa 60 Jahren ſchon 200 000 qkm mit Feigendiſteln bedeckt waren und bald darauf aus gutem Ackerland in noch viel gewaltigerem Umfang einfach Kakteenfelder wurden, mußte man den Kampf gegen die Kakteenſeuche auf⸗ nehmen. Mit Chemikalien klappte es nicht. Endlich wurde von einem Laboratorium in La Plata darauf hingewieſen, daß man mit einer Raupe Cactoblaſtis Cactorum der Feigendiſtel leicht beikommen könne. Wirklich machten ſich die im⸗ portierten Inſekten bezw. deren Raupen daran. die Feigendiſteln mit Stumpf und Stiel aufzu⸗ freſſen. Es blieb überhaupt nur noch die äußer⸗ ſte Hülle übrig, die wie aufgeblaſen im Feld herumſtand und mit einer Walze zuſammen⸗ gefahren werden konnte. So glückte es, die Feigendiſtel in Auſtralien und ſpäter auch in vielen anderen Gegenden, wo dieſe Geleepflanze in ihrer ganzen Stach⸗ lichkeit unliebſam aufgetaucht war, auszurotten. Die kleine Raupe kam in wiſſenſchaftlichen Kreiſen zu einer gewiſſen Berühmtheit. Die Welt aber vergaß dieſen Mohren raſch, als er ſeinen Dienſt getan hatte. Blick in den Gerichtsſaal Jie klaut, wenn ſie küßl Mainz. Mit Vorſicht zu behandeln iſt die 31 Jahre alte Franziska Sch. aus Lorch, eine rückfällige Diebin und Betrügerin, die ſich die zärtliche Umarmung älterer Männer zum Be⸗ ruf gemacht hat und ihnen dabei die Taſche viſitiert. Ihr Gewerbe übt ſie im Umherziehen aus. ſodaß die vier Fälle von Diebſtahl und acht von Zechbetrügereien, wegen deren ſie ſich vor dem Amtsgericht Mainz zu verantworten hatte, nicht bloß Mainzer, ſondern auch Aſchaffenbur⸗ ger und Wiebadener Bürger ſchädigten. Sie erhielt diesmal noch Gefängnis und zwar zwei Jahre, zugleich aber auch die Ausſicht auf Zuchthaus und Sicherungsverwahrung beim nächſten Mal. herr haſe mit zwei Päſſen Koblenz. Das Schöffengericht Koblenz ver⸗ urteilte einen berüchtigten Zechpreller und Ur⸗ kundenfälſcher zu einem Jahr Gefängnis. Der Mann führt den Namen Haſe und wurde in Andernach von der Poliz i aufgegriffen, als er gerade wieder die Zeche prellen wollte. Er führte zwei Päſſe bei ſich, die zwar beide auf den Namen Haſe lauteten, aber zwei ver⸗ ſchiedene Vornamen hatten. Im Steck⸗ briefregiſter wird dieſer Haſe von drei Staats⸗ anwaltſchaften wegen Zechbetrügereien und Ar⸗ kunden alſchungen geſucht. Er trieb ſich ohne Geld im Land herum und machte ſich auf Ko⸗ ſten der Mitmenſchen gute Tage. Au⸗ ßerdem hatte er eine Braut, die aber nicht viel beſſer iſt als er. Sie iſt zum größten Teil an ſeinen Schwindelgeſchäften beteiligt. Bei Ge⸗ legenheit ließ er ſie in Hamburg ſitzen. Als Zechpreller iſt er u. a. in Dortmund, Barmen⸗ Wuppertal, Zierenberg, Heepen und Godesberg aufgetreten. Milchwaſſer Sechzig Prozent Waſſer in der Milch Frankfurt a. M. Bei einem Milchhändler beſchwerte ſich die Kundſchaft, daß die Milch ge wäſſert ſei. Der Händler ſtellte feſt, daß ſein Austräger morgens eine Kanne mit Waſſer bereitſtehen hatte, in das er Milch zu⸗ goß. Dieſe Kanne pflegte er dem Händler hin⸗ zuſtellen, der mit dieſr Brühe die Kunden be⸗ lieferte Eine Probe ergab ſechzig Pro⸗ zent Waſſer! Der Einzelrichter verurteilte den ſchon vorbeſtraften Täter wegen Diebſtahls im Rückfall, Vetrugs und Nahrungsmittelfäl⸗ ſchung zu ſechs Monaten Gefängnis und ſofortige: Verhaftung. feine Unfallchronitk Autobusunglück in Südfrankreich Paris, 16. April Wie der„Matin“ meldet, hat ſich am Don⸗ erstagnachmittag in der Nähe der ſüdfranzöſi⸗ ſchen Stadt Bone ein ſtarkbeſetzter Ueberland⸗ autobus überſchlagen. Sämtliche 43 Inſaſſen ſind zum Teil ſchwer verletzt worden. 18 Todesopfer eines Verkehrsunfalles Kairo, 16. April In der Nähe von Suez ereignete ſich ein Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen einem Eiſenbahnzug und einem Laſtkraftwagen. Dabei wurden 18 Per⸗ ſonen getötet und 15 ſchwer verletzt. Todesſturz im Triglav⸗Maſſiv Laibach, 16. April. Der 27 Jahre alte Arthur Schoepf aus Chemnitz, der mit zwei Freunden einen Aus⸗ flug in das Triglav⸗Maſſiv unternommen hatte, ſtürzte ab und blieb in einer Spalte bewußtlos liegen. Einer ſeiner Begleiter blieb bei ihm. während der zweite eine Rettungsexpedition des Sloweniſchen Alpenvereins herbeiholte. Der Verunglückte wurde geborgen, erlag jedoch auf dem Transport ſeinen Verletzungen.— Die Leiche wird in die Heimat übergeführt. Schweres Autobusunglück in Tirol Innsbruck, 16. April. Ein Münchener Auto⸗ bus, der 32 Teilnehmer eines Betriebsausflugs nach Innsbruck bringen ſollte, geriet am Kar⸗ freitag in eine Kurve oberhalb von Zirl aus der Fahrbahn und ſtürzte mehrere Meter tief ab. 14 Perſonen wurden verletzt, darunter zwei ſchwerer. Die Verunglückten ſind in das Inns⸗ brucker Krankenhaus gebracht worden. Großfeuer vernichlel Werklager Deſſau, 16. April. Ein Großfeuer vernichtete in der Nacht zum Karſreitag das Werklager der Firma Stöhr & Co. an dem Reichsautobahnhof Deſ⸗ ſau⸗Oſt bei Mildenſee. Infolge Ueberhitzens eines eiſernen Ofens in einer Baracke entſtand ein Brand. der ſich mit unheimlicher Geſchwin⸗ digkeit auf das ganze Lager ausbehnte, in dem neben umfangreichen Reparatueranlagen und Werkzeugen rund 5000 Liter Benzol und Oel lagerten. Der rieſige Feuerſchein war bis Deſ⸗ ſau und Roßlau ſichtbar. Die Deſſauer Feuer⸗ löſchpolizei ſorgte zunächſt für Sicherſtellung der großen Benzolvorräte, was reſtlos gelang. Ex⸗ plodierende Sauerſtoffflaſchen verhinderten eine Bekämpfung des Feuers. zumal das Waſſer zur Löſchung aus Deſſau herangeholt werden mußte. Der Schaden iſt ſehr groß. da das geſamte Werklager reſtlos zerſtört wurde. Erſt in den 5 war jede weitere Gefabr be⸗ en. Einbrecher ermorden ganze Familie Warſchau, 16. April. In der Ortſchaft Chlebiczyn Lesne in Südoſtgalizien, unweit der rumäniſch⸗volniſchen n brachen zwei Banditen in der Nacht zum Freitag in eine Wohnung ein wurd ermor⸗ deten nach einem Handgemenge den Wohnungs⸗ inhaber, ſeine Frau und den 19jährigen Sohn. Die Tochter konnte ſich im letzten Augenblick, er⸗ heblich verletzt., durch ein Fenſter ins Freie ret⸗ ten. Die Polizei konnte bisher der Verbrecher, die vor ihrer Flucht die Wohnung völlig aus⸗ geplündert hatten, noch nicht habhaft werden. Nach 20 Jahren den Vater wiedergefunden Lauterbach. Nach dem Kriege kehrte der Deutſchöſterreicher Franz Kuntner aus dem Felde in ſeine Heimat Etsdorf am Kamp bei Krems zurück. Er fand aber weder ſeine El⸗ tern noch ſeine vier Brüder. Er begab ſich ins Altreichsgebiet, wo er Arbeit als Rohrleger fand und ſich in dem Kreisort Salz verheiratete. Nachforſchungen nach ſeinen Angehörigen blie⸗ ben erfolglos. Nach der Wiedervereinigung der deutſchen Oſtmark mit dem Reich wandte ſich Kuntner an den Reichsſender Wien mit der Bitte, nach ſeinem Vater zu forſchen. Ein Rundruf hatte Erfolg. Der alte Va⸗ ter war nach langen Irrfahrten wieder in ſeine Heimat zurückgekehrt und hatte von ſeinem Sohn nichts mehr gehört.„Das iſt ja mein Frenzl!“ rief der heute 81jährige Vater aus, als er die Nachricht erhielt. Die Mutter iſt im Jahre 1932 geſtorben. Von den Brüdern hat man noch nichts gehört. Ochſe als unfreiwilliger Selbſtmörder Niederſelters. Zwiſchen Niederſelters und Oberbrechen waren zwei Metzgerſellen mit dem Treiben eines Ochſen beſchäftigt, der beſonders unwillig war. Erſt rannte er gegen eine Fels⸗ böſchung. dann ging er auf ein heragnahendes Kraftfahrzeug los, wobei die Begleiter die Herr⸗ ſchaft über das Tier verloren. Der Ochſe wollte das Fahrzeug auf die Hörner nehmen, wurde aber vom Schutzblech erfaßt und zu Boden ge⸗ worfen, wobei er getötet wurde. Der Kraft⸗ wagen kam ohne Schaden davon. 1500 Küken verbrannten Wiebelskirchen(Saar). Am Dienstag mor⸗ gen brach in der Geflügelfarm am öſt⸗ lichen Hang des Steinbacher Berges Feuer aus, das ſo ſchnell um ſich griff, daß die 1500 Küken verbrannten. Auch die Holz⸗ häuſer der Anlage wurden ſamt den Apparaten ein Raub der Flammen. Brieftaube gibt nach 21 Jahren Lebenszeichen Koblenz. Der Brieftaubenzüchter Joh. Zim⸗ mermann aus Koblenz hat im Jahr 1917 der Heeresleitung eine Brieftaube zur Verfügung geſtellt, von deren Exiſtenz er jetzt, nach ein- undzwanzig Jahren. in einer Fachzeitſchrift er⸗ fuhr. Die Taube befindet ſich nämlich in einem amerikaniſchen Armee⸗ Brieftaubenſchlag. Sie hat das Alter von über 21 Jahren und iſt der Senior des Brieftaubenſchlages in USA. Sie wurde im Jahre 1918 als Meldefliegerin ermattet auf einem amerikaniſchen Kriegsſchiff gefangen und kam ſo nach Amerika. ———gL——v——. — — ̃ͤ̃— * Bekanntmachungen Drisgruppe der A. S. D. A. P. Viernheim N S.-Beratungsſtunde leden Montagabend von 20—21 Uhe. Stenſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Ur— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 16, 1. Stod Betr.: Vereidigung der im letzten Jahre neu eingeſetzten und noch nicht vereidigten Pol. Leiter, Walter, Warte, Wartinnen, Blockhelfer uſw. Die Vereidigung all dieſer vorgenannten aktiven Mitarbeiter in Partei, Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände findet an Füh⸗ rers Geburtstag, 20. April, abends 8 Uhr, in Bensheim ſtatt. Die Abfahrt erfolgt gemeinſam vom OEG⸗ Bahnhof aus. Die Teilnehmer verſammeln ſich pünktlich um 5.15 Uhr vor dem OCG⸗Bahnhof. Das Fahrgeld beträgt für die Hin⸗ und Rückfahrt 1.— RM. Es iſt unbedingt erforderlich, daß jeder zu Vereidigende zu der feſtgeſetzten Zeit erſcheint — in Uniform oder mit Hakenkreuzarmbinde — da vor Abfahrt noch die einzelnen Anord⸗ gen bekannt gemacht werden. Die Führer der Gliederungen uſw. geben ihren gen. Mitar⸗ beitern ſofort die entſprechende Anweiſung und weiſen ſie auf die Bedeutung dieſer Vereidi⸗ gung hin. N Braun, Ortsgruppenleiter. Si DA Betr.: Auszahlung der Unterſtützungen Die Auszahlung am Dienstag, 19. April, fällt aus, da die meiſten Vg. die Unterſtützung bereits durch die Poſt überwieſen erhielten. Die nächſte Auszahlung findet wieder am Dienstag, 3. Mai, ſtatt. Mögelin, Ortsobmann. 20 8 5 7 3 Kittler Jugend Jungmädelgruppee 19/249 Am nächſten Dienstag findet die Aufnahme⸗ feier des Jahrganges 1927.28 ſtatt. Ich mache es allen Jungmädels zur Pflicht, um 4.30 Uhr in Kluft im Heim zu erſcheinen. Die Führerinnen haben die Kontrollbücher mitzubringen. Die Führerin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 16. April 1938 Anſer Tagesſpruch Die Lerche ſtieg am Oſtermorgen empor ins blaue Luftgebiet, und ſchmettert, hoch im Blau verborgen, ein freudig Auferſtehungslied. Und wie ſie ſchmetterte, da klangen es tauſend Stimmen nach im Feld: Wach auf, das Alte iſt vergangenl Wach auf, du froh verjüngte [Welt! Emanuel Geibel. . 0 Mongen tt Ostean Es liegt etwas wie Erwartung über den Menſchen an dieſem Tage vor dem Feſte. Kar⸗ freitag mit ſeinem ſtillen. Ernſt iſt vorüber, und man beginnt ſchon den Auftakk zum Oſter⸗ feſte, leiſe ſchwingende Freude erfüllt uns. Dieſer Tag iſt ganz mit Vorbereitungen er⸗ füllt, denn auch am Tage vor Oſtern gibt es allerlei Heimlichkeiten. Faſt wie an Weih⸗ nachten. Oſtern iſt das Feſt der„kleinen Ge⸗ ſchenke“. Man will einander eine Freude machen. Viele hübſche Ueberraſchungen wer⸗ den mit Liebe eingepackt. Kleine Neſter werden gezaubert, aus grünem Papiermoos und bun⸗ ten Oſtereiern, und natürlich muß in der Mitte ein Häschen ſitzen. Schon morgen werden wir für die Kinder Oſtereier verſtecken, und auf dem Frühſtücks⸗ tiſch werden kleine Haſen zwiſchen Oſtereiern ſitzen, und mit beſonderem Genuß werden wir das ſchöne buntgefärbte richtige Hühnerei auf⸗ ſchlagen! Und wir freuen uns alle darauf, denn Oſtern iſt ja ein Freudenfeſt. Es hat in dieſem Jahre lange auf ſich warten laſſen, hoffen wir, daß es nun ein Oſtern in lauter heller, warmer Frühlings⸗ ſonne wird. Der März hat uns mit ſeinen ungewöhnlich warmen N mit ſeinen Sonntagen voll Wärme und leuchtendem Himmelsblau ſchon ordentlich verwöhnt, und draußen in der Natur iſt ein Knoſpen und Sprießen und Blühen. Der Pfirſichbaum blüht über und über, ja iſt teilweiſe ſchon verblüht. Die Kirſchen ſind gleichfalls von weitem Blü⸗ tenſchnee überdeckt. Blumen in den Gärten. Wir nehmen die Blumen und Blüten und die „geputzten Menſchen“ an dieſem ſpäten Oſtern, dem die erſten Schwalben ſchon ihre kühnen Flüge zeigen, das der gelbleuchtende Buſch am Zaun freudig grüßt und das mit Buſchwind⸗ röschen und Himmelſchlüſſelchen, Veilchen und Stiefmütterchen ſeinen farbenfrohen, blüten⸗ reichen Einzug hält. Ja, dies Oſtern iſt uns mit dem Blick auf die Natur ein wahres Auferſtehungsfeſt. Schon durch die Zeitgeſchehniſſe ſind wir ja ſo freu⸗ dig geſtimmt. Noch ſind wir ganz erfüllt von dem Friedensfeſt der Abſtimmung des großen deutſchen Volkes am vergangenen Sonntag, und die Oſterfreude, die aus Lenzglück und Auferſtehungsglauben immer, neu geboren wird, ſie iſt in dieſem Jahre erhöht durch die freudigen Ereigniſſe der jüngſten Zeit. Im Geiſte mögen wir wohl alle diesmal hinblicken zu unſeren Brüdern in der wiedergewonnenen Oſſmark, denen dieſes Oſtern nach einer langen Lelbenszeit ein wahres Friedensfeſt im Zei⸗ chen des ſieghaften jungen 3 Lenzes iſt. Deutſches Oſtern! Sei gegrü t! 7 der Geburtstag des Führers am 20. April Feierſtunden in jeder Zelle der Ortsgruppe Viernheim Am 20. April 1938 wird des deutſchen Volkes Führer und Erretter Adolf Hitler 49 Jahre alt. Aus dieſem Anlaß werden ſich wieder in den deutſchen Landen alle Volksge⸗ noſſen und Volksgenoſſinnen, die deutſche Ju⸗ gend, zuſammenfinden, um ihres Führers in einer feierlich⸗feſtlichen Stunde zu gedenken, um mit ihm ſein Geburtstagsfeſt zu begehen. Das ganze deutſche Volk wird ſich wieder zu⸗ ſammen finden, all die gläubigen und hoff⸗ nungsvollen Menſchen, aus allen Berufsſtän⸗ den, in der herrlichen Volksgemeinſchaft, die uns Adolf Hitler ſchuf. Entgegen den früheren Feiern, die in Viernheim für die Geſamtheit der Bevölkerung in einem größeren Saal ſtattfanden, hat die ee ee in Erwägung gezogen, eine ſolche Gemeinſchafts⸗ feier in jeder Zelle des Ortsgruppenbereiches durch die Zellenleiter der Partei durchführen zu laſſen und zwar in geeigneten größeren Nebenzimmern von Gaſtſtätten. Es ſoll da⸗ durch innerhalb der Zellen eine engere kame⸗ radſchaftliche Verbindung hergeſtellt werden, die Pflege einer Zuſammenarbeit all der tä⸗ tigen Mithelfer und Mithelferinnen der ein⸗ zelnen Blocks innerhalb der Zelle und die beſſere Erfaſſung der Familien, die innerhalb der Zelle und des Blocks durch Blockleiter, Blockwalter uſw. zu dieſer Feierſtunde ein⸗ geladen werden. Eine würdige Ausgeſtaltung der Räumlichkeiten, in denen dieſe Feiern vor⸗ geſehen ſind, wird erfolgen, während es den Quartetts der Geſangvereine ſowie den Streichkapellen anheimgeſtellt wird, ſich zur Verſchönerung und Unterhaltung den ver⸗ elle. 2 Veranſtaltungen zur Verfügung zu tellen. Nach der offiziellen Feier, die in der Begrüßung durch den Zellenleiter, einer kur⸗ zen Anſprache zur Würdigung dieſes 20. April, dem Gruß an den Führer und dem Singen der deutſchen Lieder beſteht, wird ſich eine kameradſchaftliche Unterhaltung anſchlie⸗ ßen, wobei gemeinſame Lieder geſungen wer⸗ den uſw. Die Männer und Frauen in den einzelnen Zellen werden jetzt ſchon auf dieſe Feierſtunden am Mittwochabend 8.30 Uhr, aufmerkſam gemacht. Die einzelnen Gaſtſtätten werden am Dienstag an dieſer Stelle noch näher bekannt gegeben. Wer ſich von den Ge⸗ angvereinen und Streichkapellen zur Ver⸗ ügung ſtellen will, melde dies bis Montag⸗ früh dem Ortsgruppenleiter(pg. Braun, Zollamt), wobei erwartet wird, daß ſich alle Vereine mit ihren Quartetts oder Doppel⸗ quartetts ſowie die Kapellen zur Verfügung ſtellen. PPP kin recht frohes Iſterfeſt wünſchen wir unſeren Ceſern, den Inſerenten, Freunden, Gönnern u. allen Flitarbeitern Schriftleitung und Geſchäftsſtelle ber Viernheimer Vollszeilung Oſtern gibt es bie erſten Spargel Zwar ſind bis jetzt nur in wenigen Einzel⸗ fällen die erſten Spargel geſtochen worden. Aber überall kann man von den Spargel⸗ züchtern hören, daß das beliebte friſche Ge⸗ müſe ohne Zweifel auf die Oſtertafel kommen kann, wenn wir nur einigermaßen warmes Wetter bekommen. Die Spargel ſind, wie Probeſtiche der Züchter ergeben haben, ſchon bis unmittelbar unter die Ackerober⸗ fläche in die Höhe gewachſen und warten nur auf etwas warmes Wetter, um reif zu ſein. Inzwiſchen ſind die Spargelbauern bereits tüchtig an der Vorarbeit für die Spargelernte, indem ſie mit dem Häufeln der langen Erd⸗ reihen beſchäftigt ſind, die an jedem Spargel⸗ acker charakteriſtiſch ſind. Man glaubt, im allgemeinen mit einer guten Ernte rechnen zu können, wenn ſich auch in dieſem Frühjahr durch den Rückſchlag der Witterung der Be⸗ ginn der Spargelernte etwas verzögert hat. Aber mit umſo größerer Schnelligkeit wird es dann in die Vollernte gehen. * Wichtige Neuerungen im Bäckergewerbe Der Reichsſtatthalter in Heſſen— Landes⸗ regierung— erließ unterm 25. März eine Polizeiverordnung für die Einrichtung und den Betrieb von Bäckereien und Konditoreien, die verſchiedene Neuerung bedingt. In ſechs Abſchnitten behandelt die Verordnung alle notwendigen Einzelheiten, ſo die Beſchaffen⸗ heit der Arbeits⸗ und Lagerräume, wie auch das Vorhandenſein einer einwandfreien Waſch⸗ einrichtung und Umkleidegelegenheit für die Arbeitskräfte; ferner finden wir die Betriebs⸗ und Durchführungsvorſchriften. Wir empfeh⸗ len den Inhalt dieſer Verordnung, die wir am Donnerstag, 14. April, zur Veröffent⸗ lichung brachten, der genauen Beachtung und Befolgung, und betonen beſonders, daß Ver⸗ ſtöße mit Strafe geahndet werden. Wiederbeginn des Berufsſchul⸗Anterrichts Der Leiter der Berufsſchule Viernheim gibt in heutiger Ausgabe den Wiederbeginn des Unterrichts bekannt. Alle Schüler, die Oſtern 1938 aus der Schule entlaſſen wurden, haben ſich demnach am Donnerstag, den 21. April, vormittags 7 Uhr, im Saal 25 der Berufs⸗ ſchule einzufinden. Dabei iſt es einerlei, ob ſie nun hier oder auswärts eine Lehrſtelle haben. Dasſelbe gilt auch für die Mädchen, die ſich am gleichen Tag, nachmittags 1.30 Uhr, im Saal 27 zu melden haben. Alles weitere, Aufnahme oder Uebekweiſung, wird dann dort veranlaßt werden. Allen berufsſchulpflichtigen Schülern und Gr. nnen empfehlen wir die genaue Be⸗ ng der diesbezüglichen Bekannt⸗ luis, Den ärztlichen Sonntagsdienſt verſieht in Verhinderung des Hausarztes, am 1. Oſterfeiertag Dr. Günther, Bürſtädter⸗ ſtraße, und am 2. Feiertag Dr. Kienle, Adolf Hitlerſtraße. General⸗Verjammlung des Turnvereins Die diesjährige Generalverſammlung des Turnvereins von 1893 e. V. Viernheim fand am vergangenen Mittwoch, 13. April, in der Sporthalle an der Lorſcherſtraße, ſtatt. Nach der Begrüßung der Erſchlenenen gedachte der Vereinsführer J. Lamberth der im ver⸗ floſſenen Jahre verſtorbenen Mitglieder, die von den Anweſenden in üblicher Weiſe geehrt wurden. Sofort ging man dann zur Tages⸗ ordnung über, die als erſten Punkt enthielt: Geſchäftsbericht des Vereinsführers und ſeiner Mitarbeiter. Es folgte zuerſt die Verleſung des Kaſſenberichtes durch Kaſſier Fr. Roos, der den Mitgliedern eine freudige Nachricht brachte. Nicht nur, daß ſich die Einnahmen mit den Ausgaben decken, es iſt auch noch ein kleiner Ueberſchuß vorhanden. Den Reigen der Fachwarte-Berichte eröffnete Rud. Friedel. In wenigen Worten gab er die Jahresarbeit der Turnabteilung wieder. Einen dringenden Appell richtete er an die alten und beſonders an die jungen Turner, ſich doch mehr als ſeit⸗ her der edlen Turnſache zu widmen und für zahlreichen Turnſtundenbeſuch beſorgt zu ſein. Einen umfaſſenden Jahresbericht gab Hand⸗ ballwart A. Klee, wie auch die Ausführungen des Fußballwarts N. Winkler niemand über die Arbeit dieſer Abteilung im Unklaren ließen. Die einzelnen Berichte vermittelten ein klares Bild, gaben Einblick in die innere Tätigkeit und bewieſen nicht zuletzt, daß tatſächlich mit Erfolg gearbeitet wurde. Wenn es auch den Handballern nicht zur Meiſter⸗ ſchaft reichte, ſo können ſie aber trotzdem einen ehrenvollen vierten Tabellenplatz behaupten. Die Fußballer machten ihre Sache ſehr gut. Vom Beginn der Pflichtſpiel⸗Saiſon an als Favorit geltend, zeigten ſie ſich ihrem guten Ruf würdig und gingen nun als Meiſter aus dem Wettbewerb hervor. Eine Mitteilung, die von den Anweſenden mit Beifall aufgenom⸗ men wurde. Vereinsführer Lamberth dankte ſeinen Fach⸗ warten für ihre unermüdliche Tätigkeit und gab der Hoffnung Ausdruck, daß derſelbe Wille und der gleiche Geiſt ſie auch weiterhin be⸗ ſeelen möge. Nicht zuletzt würden ſie einen guten Teil zur Volks-, beſonders aber zur Jugenderziehung beitragen. Dieſe Tatſache mag ihnen Genugtuung für ihren reſtloſen Einſatz während der vergangenen Monate, aber auch Verpflichtung für die Zukunft be⸗ deuten. Nach der Entlaſtung des Vereinsführers und ſeiner Mitarbeiter, ſchritt man zur Wahl des Vereinsführers, die zur einſtimmigen Wie⸗ derberufung von J. Lamberth wurde. Ein Mann, deſſen Herz ſchon von früheſter Jugend an für die deutſche Turnkunſt begeiſtert ſchlug, ein Mann, der ſich jahrzehnte hindurch mit Leib und Seele 55 das Wohl und das Ge⸗ deihen des hieſigen Turnvereins einſetzte, er⸗ greift nun wiederum das Steuer, um das Vereinsſchiff mit ſtarker Hand auf ein weiteres Jahr zu lenken und zu leiten. Seine von ihm beſtimmten Mitarbeiter werden ihm bei ſeiner großen Aufgabe treu und hilfsbereit zur Seite ſtehen.— Unter Punkt„Verſchiedenes wurde beſon⸗ ders das„Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt“ in Breslau beſprochen. Der 2. Vorſitzende, Herr K. Hook, nahm zu allen Fragen Stel⸗ lung, ſodaß niemand der Intereſſenten im Un⸗ klaren blieb. Wichtig iſt vor allem, daß jeder Breslau⸗Fahrer im Beſitze einer Feſtkarte iſt, aufgrund derer erſt die Fahrkarte für die Sonderzugsfahrt ausgehändigt wird. Dieſe Maßnahme ſoll bezwecken, daß nur diejenigen Fahrtermäßigung erhalten, die auch tatſächlich das Turn- und Sportfeſt beſuchen wollen. Bis zum 28. April können Feſtkarten(RM. 5.—) bei Herrn Karl Hook, Weinheimerſtr., entgegengenommen, der auch über jede weiter intereſſierende Frage Auskunft erteilt. Damit war die Tagesordnung erſchöpft. Mit dem Gedenken unſeres Führers, dem wir die Wiederauflebung des deutſchen Sportes zu verdanken haben, ſchloß Lereinsführer J. Lamberth die in allen Teilen harmoniſch verlaufene Generalverſammlung. Küchenabfälle ſind wertvolles Futter! Damit ſtützen wir die Fettverſorgung! der Begriff des Handwerks im lariflichen ginn NSG. Der Begriff des Handwerks im tarif⸗ lichen Sinne richtet ſich nicht allein nach dem Umfang des Betriebes, dem Gebrauch von Ma⸗ 15 8 und der Größe und Ausſtattung der Be⸗ riebsſtätte oder der Arbeit nur auf Beſtellung. Alle dieſe Merkmale können innerhalb des Be⸗ triebes wechſeln, ohne daß die Tarifgebunden⸗ 5 jeweils betroffen wird. Insbeſondere kann elbſtverſtändlich nicht etwa einem durch die Jabreszeit bedingten Wechſel in der Größe der Belegſ aft ausſchlaggebende Bedeutung zukom⸗ men. Nur aus allen Merkmalen zuſammen wird ſich ermitteln laſſen, ob ein handwerks⸗ mäßiger Betrieb vorliegt. Er arbeitet in der F mit gelernten Fachkräften(Geſel⸗ en), verwendet nicht die weitgehende Arbeits⸗ teilung der Induſtrie und iſt nicht ſo ſehr auf Maſſenerzeugung als auf beſtellte Qualitäts⸗ arbeit abgeſtellt. Aus dieſem Weſen des Be⸗ triebes 1 5 ſich folgerichtig die verſchiedene tarifliche Behandlung des Arbeitsgehilfen im Handwerk und in der Induſtrie. Der Hand⸗ werksbetrieb wird im allgemeinen kleineren Umfanges ſein und durch Beaufſichtigung, An⸗ leitung und Mitarbeit mit tüchtigen Meiſtern eleitet ſein, wenn auch dieſe Merkmale wie⸗ . nicht allein entſcheidend ſind. Die Eintragung in die Handwerksrolle be⸗ deutet, daß der eingetragenen Perſon der ſelbſt⸗ ſtändige Betrieb eines Handwerks geſtattet iſt Die Handwerksrolle iſt nicht das Veseicn dir Handwerksbetriebe, ſondern der zum Handwerk zugelaſſenen Perſonen. Der Begriff des Hand⸗ werkshetriebes iſt alſo nicht gleichbedeutend mit der Eintragung des Betriebsführers Handwerksrolle. Iufolgedeſſen iſt der Gel⸗ tungsbereich einer Tarifordnung, die für hand⸗ werkliche Betriebe erlaſſen iſt, nicht mit der Handwerksrolle unlösbar verbunden. Wohl aber wird die Eintragung des Betrxiebsführers in die Handwerksrolle ein weſentliches Merkmal ſein, daß der Betrieb ein handwerklicher iſt. „Die Handwerksmäßigkeit eines Betriebes im Sinne einer für Handwerksbetriebe erlaſſenen Tarifordnung kann nicht ſchlechthin nach dem gewerbe rechtlichen Begriff geprüft werden. Wenn eine Tarifordnung unterſcheidet zwiſchen Geſellen mit beſtandener Geſellenprüfung und angelernten Arbeitern aus anderem Beruf, ſo ſind unter anderem Beruf im Sinne der Tarif⸗ ordnung nur Berufe außerhalb des Geltun bereiches der Tarifordnung zu verſtehen. An Geſelle mit beſtandener Geſellenprüfung gilt daher als gelernter Arbeiter im Sinne der Ta⸗ rifordnung, ſofern er, wenn auch nicht in ſei⸗ der Tasiſordnen 54 ſo doch in einer der in nung zuſammenge arten beſchäftigt wird. e ee in die — Leist dem dung. ff kt ff Kidiger tarbill lud nollag fer! Fortul Han beißen, ige ö techn Spieler nich 1 grach . hre Lab, 10 Fühlin Lnde? die Gt dcn i 901 nich, K vor dit ſchrichn denn ic 98. U. Leben i einmal! von ch Her dar hit die auf den In! hoch üb laufen! Vogelcu Val ſe Veſchwi eſchren Nit ni Nb damelſſ die del dufſteige es ſo af ſonnten Rot! uns hen Krone 5 int u Aut se Dee hat in d hase ſen Ger gt er hal Ade dur ſch uc ler Auft Muter Am n 0 ur .—— **— 8 — 8. Zwei Punkte Amicitia Viernheim— SC Käfertal 1: Dias vorletzte Spiel iſt gewonnen, aber nur mit dem knappeſten aller Reſultate; dem Spiel⸗ verlauf entſprechend gerecht. Obwohl Käfertal in der erſten Spielhälfte meiſtens mit der eſamten Mannſchaft verteidigte, zeigten ſie ſich nach der Pauſe doch als gefährlicher Geg⸗ ner. Das Hau 9 1 0 daß der knappe Vorſprung erhalten blieb, hatte Kiß 1 als Turm in der Schlacht 1 ſich. In der Läufer⸗ reihe waren die Außenläufer, vor allem Fetſch, die beſten. Des Mittelläufers Zuſpiel ließ manchmal zu wünſchen übrig. Im Sturm war Koob die treibende Kraft, während der flinke Rechtsaußen Kiß 3 viel zu wenig bedient wurde. Der e Mann im Angriff war Müller J., Auch dem Linksaußen Helbig H. wollte heute nichts gelingen. Das einzige Tor des Tages erzielte Kiß J. nach fabelhafter Leiſtung. Zwei Minuten vor Schluß unterlief dem Unparteiiſchen eine grobe Fehlentſchei⸗ dung. Eine mehr als ausſichtsreiche Sache pfiff er wegen abſeits ab; er hatte einen Ver⸗ 2 überſehen. Er gab dann Schiedsrich⸗ terball. Und nun einen Strich darunter! Am Oſter⸗ montag ſteigt das Spiel der Spiele, her letzte Punktekampj auf dem Waldiportplatz! ortuna Heddesheim iſt der Gegner. Ihr elf Spieler, noch einmal die Zähne zuſammen⸗ beißen, noch einmal kämpfen, noch einmal esch und dann—— ja dann iſt die Mei⸗ terſchaft ſichergeſtellt! Mögen deshalb alle Spieler ihre ganze Kraft 985 damit man nicht um den Lohn einer ganzen Jahresarbeit gebracht wird. Viernheims Sportfreunde werden wieder zahlreich erſcheinen. Geſtern waren es rund 1200; am Oſtermontag ſind es noch ſichergeſtellt mehr! Alle werden kommen, alle wollen dabei ſein, wollen die elf„Grünen“ ſiegen ſehen! Die Mannſchaftsaufſtellungen: 1. Mſchft.: Krug; Kiß 1, Hoock V.; Müller Joſ., Weiß Ad., Martin H.; Kiß 3, Koob, Müller Ant., Kiß 4, Fetſch. 2. Mſchft.: Biſchler, Weidner, Kempf Joſ.; 1 Phil., Ehrhardt Jak., Wörner; Man⸗ del K., Faltermann, Wunder, Schmitt M., onr.— Erſatz: Ehrhardt Math. ——— Die Turner⸗Jußballer unternehmen am 1. Oſterfeiertag einen Aus⸗ flug nach Mainz⸗Finten. Der Gaſtgeber iſt der dortige, der Bezirksklaſſe angehörende Fußballverein. Wir wollen hoffen, daß es den Viernheimern gelingt, bei dem zum Aus⸗ trag gelangenden Privatſpiel ehrenvoll zu be⸗ ſtehen. die Turner⸗Hanbballer kehren über Oſtern dem runden Leder den Rücken. Bei einer„Fahrt ins Blaue“ werden ſich Spieler und Handballfreunde vereinigen und ein paar herrliche Stunden verleben. Einen Wunſch haben wohl alle im Herzen: daß der Wettergott Einſehen hat und der „Fahrt ins Blaue“ auch einen blauen Himmel beſchert.— Der Ausflug findet am 1. Oſter⸗ tag ſtatt. Der Deutſche Rundfunk Funk Poſt Das neue Heft der Rundfunkprogramm⸗ zeitſchrift„Der Deutſche Rundfunk Funk Poſt“ iſt durch Beiträge zum 1 und den in Kürze erſcheinenden Olympiafilm re⸗ daktionell wieder ſehr unterhaltſam geſtaltet. Ueber neue Rundfunkempfänger unterrichtet uns ein ausführlicher illuſtrierter Artikel. Die Bridge⸗ und Skatfreunde finden ebenfalls in jeder Nummer des„Deutſchen Rundfunk“ ihre Spielecke. Kempf Oſtermorgen im Dorf Von Norbert ', Freund, wie oft haſt du's 8 Frühling werden ſehen über dem erwachenden Lande? Wie oft haben dir am Oſtermorgen die Glocken feierlicher als ſonſt im Jahre ſchon ins Herz geklungen? Ich kenne dein Lebensbuch nicht. Ich weiß nicht, wieviel ungeſchriebene Blätter du noch vor dir haſt, ich weiß nicht, was auf den be⸗ ſchriebenen ſteht. Ich kann es mir nur denken, denn ich kenne ja die Seiten meines Bu⸗ ches. Und das weiß ich: was immer auch das Leben in deine Blätter geſchrieben hat— einmal im Jahr iſt von 95 nung und Freude, von Lebensmut und Glück ein—— Schim⸗ mer darauf ſtehen geblieben. Einmal im Jahr hat die junge Sonne. dir freundlicher als ſonſt auf den Weg geſchienen— zu Oſtern. Im Blütenſchmuck recken ſich die Bäume hoch über den Aeckern, in grünen Wällen laufen die Saatfelder auf das Dorf zu; mit Vogelruf und heimatlichem Weben raunt der Wald ſeine Frühlingsmelodie über die Fluren. Beſchwingter geht dein Schritt über die aus⸗ gefahrenen Feldwege, froher umgreift dein Blick näher und weiter. Laß uns in der Stille des Oſtermorgens 77 55 einen Gang durch das Dorf und die Felder machen, und dann wollen wir hin⸗ aufſteigen au fden alten Burgturm, wie wir es ſo oft getan, und nachſchauen auf die be⸗ ſonnten Häuſer des Dorfes. g Rot und braun und blau leuchten ſie zu uns herauf, jedes einzelne ſcheint heute eine Krone von Licht zu tragen. In den Gärten grünt und blüht es. Wie eine Wolke von Duft ſteigt es zu uns herauf. Dieſe Gärten haben es heute auf ſich! Da hat in der Frühe in allen Winkeln der Oſter⸗ haſe ſeine roten und blauen und geſpränkelten Eier gelegt. Des Nachbars Karlgeln ſchwört, er hat den Oſterhas noch geſehen, wie er ge⸗ rade durch die Hecken geſprungen iſt. Er kann ſich noch gar nicht beruhigen und hat vor lau⸗ ter Aufregung ſchon drei Eier vertilgt. Seine Mutter ſteht dabei, hat das Jüngſte auf dem Arm und kann ſich nicht genug verwundern, wo nur all die guten Sachen hergekommen 3 Selbſt der Spitz bellt und ſpringt außer and und Band im Garten herum. Wahr⸗ ſcheinlich hat er auch den„Oſterhas“ geſehen. Draußen am Zaun geht der Schollmeyer vorüber, die Pfeife im Mund, die Hände in den Hoſentaſchen. Er hat einen Gang über die Felder gemacht. Auf ſeinem bärtigen Geſicht ſteht noch der Schimmer eines frohen Schau⸗ ens.„Gut ſteht's draußen“, ſagt er zwiſchen den Zähnen„ſchönen Feiertag auch, junge Frau“, er nickt, ſchmunzelt und geht vorüber. Neben der Schule, die groß, mächtig, breit und leer daſteht— wie ein ausgeflogener Bie⸗ Bruchhäuſer nenkorb kommt ſie ſich vor— duckt ſich das kleine alte Schmiedehaus. Das Kammerfen⸗ ſter unter dem Dach ſteht auf, und aus dem Fenſter flattert ein Lied. Das iſt die Schmied⸗ Lene, die da ſingt. Was ſingt ſie denn? „Im Roſengarten will ich deiner warten, im grünen Klee, im weißen Schnee“ Na alſo, die wird 1 5 wiſſen, auf wen ſie wartet und ob es ſich lohnt, zu warten Auf der anderen Seite der Straße wohnt Mutter Bornträger. Sie iſt ſchon ſeit fünf Uhr früh auf den Beinen. Der Schlaf iſt nicht mehr ihr Freund. Sie hat ihr dunkelgeblümtes Kopftuch umgebunden und ſitzt vor ihrem Häuschen in der Sonne. Ihr Geſicht iſt ganz ſchmal und ſpitz geworden, voller Falten und Runzeln. Oh, dieſe Falten ſind wie ein Buch, in dem man blättern könnte. Und wer dieſes Buch zu leſen verſtünde, der würde ganz klein und ehrfürchtig werden. Mutter Bornträger iſt die älteſte Frau im Dorf, ſie ſteht ganz allein; alle, die einmal um ſie waren, ſind von ihr gegangen, die meiſten für immer. Es gibt kein Leid, das ſie nicht gekoſtet, keine Not, die ſie nicht getragen hat. Aber niemand im Dorfe hat Mutter n jemals kla⸗ fe gehört. Nun ſitzt ſie in der Sonne und äßt ſich wärmen. Seht, als heute früh die Sonne über die Dächer kam, da war Mutter Bornträger die erſte, die ihr die Fenſter öff⸗ nete, und ich glaube, auch das Herz. Jetzt hat auch der Herr Lehrer das Fenſter aufgemacht. Er lehnt ſich weit heraus und chaut nach dem Himmel. Nun geht er vom enſter zurück und gleich darauf erklingt das lavier. Es iſt einem, als müßte man ein⸗ ſtimmen in die ſchöne alte Wandermelodie: „Wem Gott will rechte Gunſt erweiſen, den ſchickt er in die weite Welt“. Sagt doch ſelber, ob nicht das Dorf daliegt, als hielte es den Atem an!— Da unten auf der hohen Treppe, iſt das nicht der Gemeinderechner? Ein nicht gerade übermäßig beliebter Mann. Das viele Rechnen hat offenbar an ihm gezehrt. Er hat garnichts von der ſaftigen Fülle ſeines Vorgeſetzten, des Herrn Bürgermeiſters. Im Gegenteil: Er ſieht eher dürftig und hager aus, beinahe wie vertrocknete Baumrinde. Nun ſteht er hemd⸗ ärmelig auf der Treppe und blinzelt in die Sonne. Die Kleine da, die jetzt aus der Haustür kommt und auf den Rechner zugeht, das iſt ſein Enkelkind...! Hübſch, eitel und arg verzogen. Sie hat ein buntes Oſterei in der Hand. Jetzt geht ſie auf den Großvater zu. Sie hebt die freie Hand zu ihm auf und will, daß er ſich zu ihr herunterbeugen ſoll. Ein richtiger Grofpvater tut alles, was ſein Enkelkind will. Er beugt ſich herunter.„Noch“ Kirchliche Nachrichten Katholiche Kirche: Hochheiliges Oſterfeſt Apoſtelkirche: 5 ½6 Uhr: Auferſtehungsfeier: Prozeſſion durch Bürſtädter⸗, 2 rten⸗, beſhe marck⸗, Adolf Hitlerſtraße. Anſchließend hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion. Keine Beichtgelegenheit. 8 Uhr: hl. Meſſe ohne Predigt 10 Uhr: Hochamt mit Predigt 2 Uhr: 1 55 Generalabſolution für den dritten Orden 3—5 Uhr: Beichtgelegenheit Marienkirche: ½9 Uhr: hl. Meſſe mit Predigt ½11 Uhr: Kindermeſſe 1 Uhr: Andacht für die Kinder. 2. Oſterfeiertag: Gottesdienſtordnung wie an Sonntagen. Diend dag: 6.40 Uhr beſt. E.⸗A. für Johannes Rein⸗ hardt 1., Ehefrau Marg. geb. Weidner, Sohn Michael, Schwiegertochter Katharina geb. Neff 7.10 Uhr beſt. E.⸗A. für Georg Adler 12., Ehefrau Magdalena geb. Adler und Andr. Wunder, Ehefrau Marg. geb. Wunder, beiderſeitige Angehörige Mittwoch: Da die Schule ab Mittwoch bereits um 7 Uhr beginnt und nicht mehr wie en um halb 8 Uhr, muß der Gottesdienſt frü⸗ her gelegt werden und zwar um 5.40 und 6.10 Uhr. 5.40 Uhr 1. S.⸗A. für Joh. Kühlwein 6. 6.10 Uhr Singmeſſe anſtelle des 2. S⸗A. für denſelben Donnerstag: 5.40 Uhr 1. S.⸗A. für Anreas Bergmann 6.10 Uhr Singmeſſe anſtelle eines 2. S⸗A. für denſelben n Freitag: 5.40 Uhr 1. S.⸗A. für die verſt. Eheleute Matthäus Weidner 2. und Ehefrau Maria Eliſe geb. Wiegand 6.10 Uhr Singmeſſe anſtelle eines 2. S⸗A. für dieſelben 5.40 Uhr geſt. hl. Meſſe für Pfarrer Mich. Keller und Geſchwiſter Samstag: 5.40 Uhr 1. S.A. für Chriſtine Martin geb. Neudörfer a 6.10 Uhr Singmeſſe anſtelle eines 2. S⸗A. für dieſelbe 5.40 Uhr geſt. hl. Meſſe zu Ehren der Dult Brigitta und Antonius ienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern, Mittwoch bei den Engl. Frl. um 6 Uhr hl. Meſſe. i Am Dienstag 57 die Erſtkommunikan⸗ ten nach dem Gottesdienſt in der Kirche blei⸗ ben; ebenſo nachmittags 2 Uhr in der Kirche ein. f Da am Mittwoch wegen der Schule keine Uebung ſein kann, werden die Eltern herzlich gebeten, unbedingt ihre Kinder zu dieſen bei⸗ den Uebungen zu ſchicken. Gottesdienſtordnung am Weißen Sonntag: 6 Uhr: 1. 11 Meſſe 7 Uhr: 2. hl. Meſſe ½9 Uhr: Abholen der Kinder Marienkirche: 8 Uhr hl. Meſſe; 10 Uhr: ene Freitag: Verſammlung der 3. Abteilung der Jünglinge und Jahrgang 1938. Am 1. Oſterfeiertag nach der Veſper An⸗ meldung für die Jungfrauen⸗Congregation bei den Engl. Fräulein. ſagt die Kleine. Der alte Buckel gibt noch ein lichen nach.„Noch“, aber das iſt nicht gut möglich.„Was will ſtdu denn, Annchen, mir bricht ja das Kreuz durch!“„Aufduppchen!“ Der Großvater ſträubt ſich erſt, aber die Kleine läßt nicht nach, und dann hält er anz ſtill. Er kneift die Augen zu und läßt ich das Oſterei ſolange gegen die Stirne chlagen, bis es knackt. Jetzt reibt er ſich ritiſch die verbellerte Stelle und wiegt halb verärgert, halb beluſtigt den grauen Kopf. Oſtertag!—. Ueber den Dächern vergräuſelt weißlicher Herdrauch... verſchwebt und ruht unter dem blauen Zelt. Ein Frieden liegt auf dem dörflichen Bilde, unbeſchreiblich ſchön. Komm, wir wollen wieder hinunter gehen und nach⸗ ſchauen, was uns der Oſterhaſe gebracht hat. Sind's au chnicht rote oder gelbe oder ge⸗ ſprenkelte Eier, wäre es auch kein Feſtbraten und kein teurer Wein— ſo ein bißchen Freude hat er gewiß auch für uns, wie für alle, die ſich noch zu freuen verſtehen am goldenen Ueberfluß der Welt. mantiſcher Ldangelijche Kirche: 1. Oſtertag: Vormittags ½10 Uhr: Feſtgottesdienſt Mitwirkung des Kirchenchors 2. Oſter feiertag: Vormittags 8 ¼ Uhr: Frühgottesdienſt Ehrentafel des Alters. Heute Samstag, 16. April, feiert Herr/ Johann Wiegand 2., Saarſtraße 41“ ſeinen 73. Geburtstag. Möge ihm noch ein glücklicher Lebensabend beſchieden ſein! Dies verbinden wir mit unſerem herzlichen Glüch⸗ wunſch zum heutigen Geburtstag. ö 8* Operetten⸗Aufführung im„Ratskeller“? Die am 2. Januar mit ſo großem Erfolge aufgeführte Operette„Der Poſtillion voin Rodendorf“ durch den Geſangverein Liederz⸗ kranz erfährt am 1. Oſterſonntag eine Wieder⸗ holung für die Oeffentlichkeit. Dieſes in ro⸗ f Zeit, von ſchönen Volksliedern durchzogene Laienſchauſpiel iſt ſo recht geeig⸗ net. dem ſchaffenden Menſchen nach getaner Arbeit ein paar frohe Stunden zu bieten und 1750 eine rechte Feierta A zu bereiten. anzluſtigen iſt beim ae ießenden Tanzver⸗ gnügen Gelegenheit zum Tanze geboten. Volks⸗ tümliche intrittspreiſe werden es jedem Volksgenoſſen ermöglichen, dieſen ſcbönen Abend zu verleben. Kleine Humor⸗Ecke Schlauch hat einen über den Durſt ge⸗ trunken. Schlauch ſchwankt nach Hauſe. Lan⸗ 1 h einem Gaskandelaber. Rüttelt, klopft, reit: „Aufmachen! Aufmachen!“ „Was klopfen Sie denn hier? Hier wohnt doch niemand!“ Sagt Schlauch:„Wieſo nicht? Oben iſt doch Licht.“ 4 „Frau Zellner“, ſagte Frau Falke empört zu ihrer Nachbarin,„ich habe ja nich Ja⸗ egen, daß Ihr Manfred in der Schn ie Netzehauſguben von meinem Jungen ab⸗ ſchreibt, aber es geht doch nun wirkk zu weit, daß er meinen Jungen verp: elt, wenn die Aufgaben nicht richtig waren! (Söndagsniſſe) EEE ĩ Sportvereinigung Amieitia 09 e. V. 2 70 Samstagabend, 8 Uhr, im„Ratskeller“ Spielausſchußſitzung. Der Mannſchaftsführer der A 1⸗Jugend, Wilh. Burkert, iſt ebenfalls anweſend. Spielbetrieb auf dem Waldſportplatz am Otermontag, 18. April: 1. Fußballmann⸗ ſchaft gegen Fortuna Heddesheim. Beginn: 3 Uhr. Vorſpiel: Erſatzligamannſchaften. Be⸗ inn: 1 Uhr. Fußball⸗A⸗1⸗Jugend geg. VfR Pforzheim A⸗1⸗Jug. Beg. 10 Uhr vormittags. Mannſchaftsaufſtellungen im Schaukaſten. Die Vereinsführung. Turnverein von 1893 Abtlg. Fußball: Am 1. Oſtertag Privat⸗ pig in Mainz⸗Finten(Bezirksklaſſe). Abfahrt 16 Uhr Staatsbahn. Wer außer der Mann⸗ 170 noch mitfahren will, muß das Fahrgeld is heute abend 5 Uhr bei Fußballwart Nik. Winkler abliefern. Abtlg. Handball: Abfahrt der Teilnehmer an der„Fahrt ins Blaue“: 1. Oſtertag, vor⸗ mittags 7.42 Uhr Oe. Soweit noch nicht Ha müſſen ſich alle Teilnehmer bis ute abend bei Handballwart A. Klee, lauehutſtraße, melden. — * Herrliche Dirndl. und Trachtenstoffe Dirndl-Krepp farbenfrohe Ausmusterung. 70 em br. 4 „ o. Trachten-Kretonne für lustige Dirndl- und Garten- 85. Kleider. 80 em breit„ Meter blerig- Trachten 1 herrliche Künstlermuster. 80 em 4 breit„„„„ eker Lelnen- Imitat Wundervolle Blumen-Druckmuster, 118 80 em breit. Meter* Vistra-Musseline in Großauswahl eee ieee eee ee les Vistra-Musseline dunkelgrundige Druckmuster, für 3 Frauenkleider. ca 70 em brit., Meter 7 Vistrei-Musseline bes. weichfliegende Qualität, rleslge 98. 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Dieſes Ziel wird ſich nur erreichen laſſen, wenn bei der Vornahme von Grundſtücksgeſchäften das zur Veräußerung gelangende Land in die rich⸗ tige Hand geſteuert wird, das heißt mit ande⸗ ren Worten, daß der landwirtſchaftliche Grund und Boden als Lebensgrundlage des Land⸗ volkes Menſchen anvertraut wird, die ihn durch eigene Leiſtung zu bearbeiten bereit ſind. Um dieſe Steuerung in die richtige Hand tatſäch⸗ lich zu gewährleiſten, iſt es notwendig, jedes einzelne Veräußerungsgeſchäft ſorgfältig zu prüfen und zu durchdenken, da die Verhältniſſe der Beteiligten faſt in jedem Fall anders ge⸗ lagert ſind. Auch. die Erfüllung ſogenannter Vermächtnis⸗ forderungen auf landwirtſchaftliche Grundſtücke bedürfen nach der Neufaſſung der G. V. B. der Genehmigung durch die zuſtändige Behörde(in Preußen Landratsamt, in Heſſen Kreisamt). Bei dem Vermächtnis beabſichtigt der Erblaſſer bekanntlich, irgend einer Perſon, ohne daß er ſie inſoweit zum Erben einſetzt, aus ſeinem Vermögen im Falle ſeines Ablebens eine Zu⸗ wendung zu machen. Oftmals werden einem Dritten landwirtſchaftliche Grundſtücke ver⸗ macht. Das Vermächtnis verſchafft dem Bedach⸗ ten nicht ohne weiteres mit dem Eintreten des Erbfalles das Eigentum an den betreffenden Grundſtücken. Es iſt vielmehr notwendig, daß ſich der Erbe, der das Vermächtnis zu erfüllen hat, und der Vermächtnisnehmer gerichtlich oder notariell über den Eigentumsübergang der Grundſtücke einigen. Dieſer Akt ſtellt das genehmigungspflichtige Geſchäft dar. Einen derartigen Fall hatte kürzlich die zu⸗ ſtändige Regierungsſtelle als Beſchwerdeinſtanz zu entſcheiden. In einer rheinheſſiſchen Gemeinde hatte ein hochbetagter, kinderlos 1 e. . a doc! onen Achea 0 d ee ce e ver . N de 2 wecder Ve en 72 c. 0 9 We den— Na. verſtorbener Landwirt kurz vor ſeinem Tode ſei⸗ ner 40jährigen ledigen Haushälterin mehrere Morgen landwirtſchaftliche Grundſtücke als Vermächtnis zugewendet. Er hatte außerdem beſtimmt, daß der Genannten künftig in ſeiner Hofreite ein Einſitzrecht zuſtehen ſoll. Kreisamt und Kreisbauernführer haben an ſich gegen die Auflaſſung der Grundſtücke an die ledige K. keine Einwendungen erhoben. Nachdem ſie je⸗ doch feſtſtellten, daß dieſe zur Selbſtbewirtſchaf⸗ tung der Grundſtücke mangels der erforder- Auch in Stoffen: Das Schönste und Beste zum billigsten Preis! Vobach- Schnittmuster neu aufgenommen! Dirndl-Zefir in lebhaften Karomustern, ca. 70 em. b Dirndl-Kretonne in moderner Musterung, ca. 80 em „ Vistre-Musseline a schöne Blütenmuster und Streifen, ca. 80 em breit Meter Wascheloquéẽ aparte Muster, f. Kleider u. Strand- 110 anzüge, ca. 70 em breit. 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Auf die Beſchwerde der K. bat die zuſtändige Regierungsſtelle dieſe Ent⸗ ſcheidung beſtätigt; ſie hat ihr lediglich, da ſie behauptet, in abſehbarer Zeit mit einem in einer anderen Gemeinde wohnhaften Land⸗ wirt die Ehe zu ſchließen, Friſtverlängerung zur Veräußerung der Grundſtücke gewährt, da⸗ mit ſie evtl. mit ihrem künftigen Ehemann in der Lage iſt, ſich für die zu veräußernden Grundſtücke Erſatzland an dem neuen Wohnort zu beſchaffen. Sollte es allerdings nicht zur Eheſchließung kommen, ſo iſt ſie verpflichtet, ſpäteſtens bis zum Ablauf der Friſt die Grund⸗ ſtücke zu veräußern, damit die rein pachtmäßige. das heißt kapitaliſtiſche Nutzung des Landes auf die Dauer nicht erfolgt. Ma. Das Jeſt der hunderllauſende Deulſches Turn- und Sporlfeſt in Breslau- Don 1860-1938 Mit dem 16. Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt Turnfeſt“ konnte ſchnell feſte Formen an⸗ ; 3 16. bis 18. Juni 1860 kam das 1938, das vom 24. bis 31. Juli in Breslau ſtatt⸗] nehmen, und vom l findet, wird zugleich die Geſchichte der Deutſchen 0 u Kab ne g der n e e ee Turnfeſte, als auch der Deutſchen Kampfſpiele fortgeſetzt. Während das erſte Deutſche Turn⸗ feſt ſchon 1860 ausgetragen wurde, erlebten wir die erſten Deutſchen Kampfſpiele im Jahre 1922. Die Kampfſpiele entſtanden, als man Deutſch⸗ land nach dem Kriege anfangs die Teilnahme an den Olympiſchen Spielen verwehrte. Das erſte Turnfeſt vereinte die deutſche Turnbewegung Entſtanden iſt das Deutſche Turnfeſt aus dem Verlangen aller deutſchen Turner nach einer Einheit der geſamten Turnbewegung, man doch ſchon frühzeitig den Wert des ſammenſchluſſes aller beſtehenden Turnvereine 1000 deutſche Turner fanden ſich zur Teilnahme ein und es wurde eine Propagandaveranſtaltung von größter Wirkung für die Turnſache. Das 1. Deutſche Turnfeſt hatte aber noch ein zweites bedeutendes Ereignis im Gefolge. Die in Koburg verſammelten Vertreter der Turn⸗ vereine wählten einen Ausſchuß, der die Vor⸗ arbeiten zur Schaffung eines deutſchen Turn⸗ verbandes vorzunehmen hatte. Nach Aeber⸗ windung von allerlei Schwierigkeiten konnte dann am 21. Juli 1868 ebenfalls in Koburg die Deutſche Turnerſchaft ins Leben gerufen wer⸗ hatte den, die bis zur Machtübernahme— zuletzt mit Zu⸗ über 1 Millionen Mitgliedern— die größte deutſche Organiſation für die Leibesübungen in einem Landesverband erkannt. Zu Beginn war. Aus der Deutſchen Turnerſchaft iſt heute des Jahres 1860, als von den volkstümlichen Sports in Deutſchland noch nichts zu bemerken urnvereine mit rund 30 000 Mitgliedern. Wohl gab es in den einzelnen Landesteilen ſchon Verbände, doch das Fehlen einer Spitzenorganiſation für das garde Reichsgebiet machte ſich ſpürbar bemerk⸗ ar. war, beſtanden bereits etwa 200 Da erließen die beiden ſchwäbiſchen Turner Georgii und Kallenberg in der„Deut⸗ ſchen Turnzeitung“ einen Aufruf an alle Turn⸗ vereine, ein gemeinſames Feſt zu veranſtalten. Dieſer Aufruf hat als„Ruf zur Sammlung“ in der Geſchichte der deutſchen Leibesübungen hiſto⸗ riſche Bedeutung erlangt. Der Erfolg war ein gewaltiger. Das geplante„er ſte Deutſche das Fachamt Turnen geworden. Bevor aber die offizielle Begründung der Turnerſchaft erfolgte, kamen noch mehrere Turn⸗ feſte zur Durchführung. Das 2. Deutſche Turnfeſt fand im Jahre 1861 vom 10. bis 12. Auguſt aus Anlaß des 60 jährigen Beſtehens des Jahnſchen Turnplatzes in der Haſenheide in Berlin ſtatt. Hier war die Beteiligung be⸗ reits viermal ſo ſtark wie in Koburg und wie⸗ derum gab es einen eee u Erfolg. Der Widerhall der großen Feſte machte ſich in ganz Deutſchland 7 dadurch bemerkbar, daß bereits im Jahre 1862 die Zahl der Mitglieder der deutſchen Turnvereine über 160 000 betrug! Zwei Jahre ſpäter folgte das III. Deut ſche Tur nie ft. nom 2.4. August 1863 in Leip- zig aus Anlaß der 50⸗Jahrſeiern der Befrei⸗ ungskriege. Es gab über 20 000 Teilnehmer und Beſucher. Dann trat eine längere Pauſe in der Durch⸗ führung der Turnfeſte ein, bedingt durch die volitiſchen Verhältniſſe. Das IV. Deutſche Turnfeſt, vom 3.—6. Auguſt 1872, in Bonn am Rhein gefeiert, brachte einen Rückgang der Be⸗ teiligung, zumal die Witterung ſehr ungünſtig war. Man, zählte nur 3500 Teilnehmer. Aber dann ſtieg der Umfang des Feſtes von Ver⸗ anſtaltung zu Veranſtaltung, wie aus nach⸗ ſtehender Zahlentabelle zu erſehen iſt: Berlin g 1861 4000 Teilnehmer Leipzig 1863 20 000 Teilnehmer Bonn 1872 3 500 Teilnehmer Frankfurt 1880 10 000 Teilnehmer Dresden 1885 20 000 Teilnehmer München 1889 20 000 Teilnehmer Breslau 1894 12 000 Teilnehmer Hamburg 1898 27 000 Teilnehmer Nürnberg 1903 30 000 Teilnehmer Frankfurt: 1908 55 000 Teilnehmer Leipzig 1913 63000 Teilnehmer München 1923 350 000 Teilnehmer Köln 1928 150 000 Teilnehmer (250 000 Beſucher) Stuttgart 1933 150 000 Teilnehmer (750.000 Beſucher) Die Entwicklung war ganz erſtaunlich. Auch der Umfang des Programms ſtieg von Veran⸗ ſtaltung zu Veranſtaltung. Beim III. Deutſchen Turnfeſt in Leipzig 1863 kamen bereits die er- ſten volkstümlichen Turnwettbewerbe, be⸗ ſtehend aus Laufen und Springen, zur Durch⸗ führung. Das V. Deutſche Turnfeſt ſollte ur⸗ ſprünglich im Jahre 1878 in Breslau ſtattfin⸗ den, mußte aber abgeſagt werden. Bereits beim MI. Deutſchen Turnſeſt in München 1889 wur⸗ de das erſte. Fußballpiel geboten. Bemerkens⸗ wert vom VIII. Deutſchen Turnfeſt in Breslau 1894 war die erſte aktive Beteiligung von Turnerinnen. Die Anmeldung von Teilneh⸗ mern zu den einzelnen Wettbewerben ſtieg im Laufe der Jahre derart an, daß bereits vom Jahre 1908 an in den einzelnen Turnkreiſen Ausſcheidungskämpfe ausgetragen werden muß⸗ ten und nur die beſten Könner durften auf dem Turnfeſt ſtarten. Nach dem Kriege zeigte das XIII. Turnfeſt in München im Jahre 1923 die Größe der Deutſchen Turnbewegung. Und doch— fünf Jahre ſpäter— ſtellte Köln die Maſſenſchau von München in den Schatten! Ein neues Deutſchland erlebte dann das letz⸗ te Turnfeſt, das XV. Feſt in Stuttgart. Wiederum wurden die voraufgegangenen Be⸗ teiligungsziffern weit übertroffen. Unvergeß⸗ licher Höhepunkt der Stuttgarter Veranſtal⸗ tung war die Rede des Führers und Reichs⸗ kanzlers Fünf Jahre ſind ſeit jenen Julitagen ver⸗ gangen und nun rüſtet die deutſche Sport⸗ und Turnbewegung wiederum zu einem neuen Turnfeſt. Bedeutſame ſportliche Ereigniſſe haben wir inzwiſchen erlebt, vor allen Dingen die XI. Olompiſchen Spiele 1936 in Berlin. Haben dieſe Spiele die Jugendblüte der ganzen Welt im friedlichen Wettſtreit vereint, ſo iſt das kommende XVI. Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt die große Heerſchau der Jugend des geſamten Deutſchtums. Als Nationalfeſt des deutſchen Volkes wird das Turnfeſt mehr denn je die Idee verwirk⸗ lichen, die einſt vor 78 Jahren 15 8 Dae Turnfeſte geführt hat, wird das allgemeine Feſt d 0 t⸗ . Geſt der geſamten deut in dieſem Sinne Geſchichte zur Begrün⸗ es gen ſein. Breslau 1938 ſollts ein neuer Höhepunkt in der werden. unſerer Turn⸗ und Sportbewegung Melde Dich als Mitglied bei der —— N ſu i 0 W De Berujsichule Viernheim Der Unterricht an der Berufsſchule zu Viernheim beginnt am N den 21. April 1938, vormittags 7 Uhr. Alle Schüler, die Oſtern 1938 aus der Volksſchule entlaſſen worden ſind, haben ſich, einerlei ob ſie beer oder auswärts eine Stellung haben oder nicht, vormittasg um die oben angegebene Zeit zwecks Aufnahme oder Ueberweiſung im Saal 25 der Berufsſchule zu melden. Die aus der Volks⸗ chule entlaſſenen Mädchen melden ſich am elben Tag, nachmittags um 13.30 Uhr im Saal 27. Für Schüler und Schülerinnen, die die hie⸗ ſige Berufsſchule bereits ſchon beſuchten, bleibt der Unterrichtsplan vorläufig beſtehen. Ab Oſtern befindet ſich die Näh⸗ und Kochſchule Gemüje⸗Sämereſen Blumenjamen, Kuh⸗ und Dickrüben⸗ jamen- Klee⸗ und Grasfaaten Kleegrasgemenge für Neuanlagen von Wieſen Danksagung. Für die Beweise herzlicher Anteilnahme beim uner- warteten Heimgange unseres lieben, nun in Gott ruhen- den Gatten, Vaters, Schwiegervaters, Großvaters und Onkels Herrn Andreas Bergmann li. sowie für die so zahlreiche Beteiligung beim Gange zur letzten Ruhestätte sagen wir unseren tlefgefühlten Dank. Besonderen Dank der Hochw. Geistlichkeit und den Barmh. Schwestern für den letzten Beistand, der werten Nachbarschaft, die uns so hilfreich zur Seite stand, dem Alle Grünfutter⸗ und Oelſaaten, Dünger⸗Huminal⸗Oelpapier— Torfmull⸗Blumendünger Schädlingsbetämpfungsmittel: Baſt—— Cocosfaſerſtricke—— Baumwachs Blumenzwiebel⸗ und Knollen Steckzwiebeln uſw. kauft man im Fachgeſchäft bei 0. Kath. Kirchenchor Cäcilia für den erhebenden Grabge- 96. Seegartenſtraße. 1 4 g 1 g, ferner für die Kranz und Blumenspenden und 1 2— A r Der Leiter der Berufsſchule: Stiftern von hl. Seelenmessen. n 5 1900 Heim. Hofreite⸗Verjteigerung Auf freiwilligen Antrag der Valentin Hoock 7. Eheleute wird die dieſen eigentümlich zuſtehende Hofreite Flur II Nr. 137/10, Hofreite die Reppelshecke mit 428 qm Dienstag, den 19. April 1938, 16 Ahr, im„Ratskeller“ dahier öffentlich meiſtbietend in Eigentum verſteigert. Viernheim, den 13. April 1938 Ortsgericht Viernheim. Vereins Anzeiger Sängereinheit Heute Samstagabend Singſtunde. Bitte voll⸗ Viernheim, Darmstadt, den 14. April 1938. Die trauernden Hinterbliebenen. Ihre Derlobung beehren ſich anzuzeigen 1 Sertrud Birkenmeier Seorg Klee Mannheim⸗Näfertal Oſtern 1938 „Zum freischutz“ * Zum Weißen Sonntag nützliche Seſchenbe: Taſchen, Geldbeutel, Schüler ⸗Etuis, Briefmappen, Manikeurs etc. ſehr preiswert Hans Worile 0e ee Danksagung Diernheim Für die vielen—. herzl. Teilnahme beim Ableben unſeres nun in Gott ruhen⸗ den Gatten und Vaters August Häußer ſagen wir herzl. Dank. Beſonderen Dank dem Hochw. Geiſtlichen und den Barmh. Schweſtern für den troſtreichen Beiſtand in den letzten Lebenstagen, den Stiftern von hl. Seelenmeſſen, für die vielen Kranz⸗ u. Blumenſpenden, ſowie allen, die ihn zur Am Oſtermontag Lande Olbad- Grasmaher mit Tentrolschmierung laufen geräuschlos und sind abend reſtlos und pünktlich 9 Uhr im Lokal zu erſcheinen, da eine ſehr wichtige Angele⸗ genheit au erledigen iſt. Der Vorſitzende— Der Dirigent. Geſangverein Sängertreue⸗Harmonie. Heute Samstagabend, 8.30 Uhr, Singſtunde. Vollzähliges Erſchelwen erwartet der Vorſitzende. Am Sonntag, 22. Mai, findet unſer dies⸗ Achtung! Llebe Hausfraul Warum willſt Du Dir eine teure, elektriſche Waſchmaſchine kaufen, warum plagſt Du Dich immer noch mit der Alten? Für 16 R M. bekommſt Du ein ſelbſttätiges Waſchwunder, „denkenden“ Agfo- Film in Une. Stock lezten Ruhe begleiteten. suherst leichtrögig durch ——S die Sspelt. 2. ei ö Geſangverein Sängerbund⸗Flora. Eliſabeth Häußer u. Kinder ne ide fohrrader sind g Die werten Sänger werden gebeten, heute pylvat- Handelsschule fest aufgekeilt tbr jeden getrieb die passende Größe 5 Deutſches Erzeugnis Inh.: W. Krauss me'neim, m 4, 10 Fernſpr. 21792 OGegr. 1899— Geſchloſſ. Handelskurſe — Beginn: Ostern— Schnellförd. Kurſe jn Kurzſchrift, Ma⸗ ſchinenſchreiben, Buchführung. Beginn: Anfang jeden Monats. MäßigesSchul⸗ A 1 9 1 deiner Comoro hoben, dor geld. Auskunfl u. Proſpekte koſtenlos Bunde 122 5 e 0. das die ſchmutzigſte Wäſche in 20 Minuten reblet eosegleieh und 25 mnibus ſtatt, wozu a Ne blendend welß waſcht. Kein Reiben, kein ene bilder SrnNen- Auch ihnen senden wir für den 1 ren Angehörigen freundl ichſt eingeladen ſind. Bürſten, kein Letern und kein Stampfen 400 Tum gibt es bei niedrigen preis von el der Anmeldungen können jetzt ſchon bei unſeren mehr. Ohne Stromverbrauch. Näheres bei 8 33 48 RM u best N ane ern erfolgen. 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Wer nicht weiß wieviel er von ſeinen Ackern herunterholt, der weiß auch nicht, nde! zu haben deutig den Beweis, daß dieſe landwirtſchaftlichen Betriebs ob er den Anforderungen, die an den deutſchen Bauern ges Verhütet Waldbra 2 a Hansstraße d leiter ſelbſt keinen Überblick über ihre W̃ irt⸗ ſtellt werden, genügt. Der Einwand des Bauern, daß er don Naucht nicht im Walde! Sündet ſchaften und vor allem über deren Leiſtungsfähigkeit haben. alles richtig mache und daß bei den vorliegenden Klima- und im Wald oder in gefährlicher Nähe desſelben kein Feuer an! Ihr ge⸗ fährdet Dolksvermögen und ver⸗ jündigt euch am Dol! Ihr Je tiert das RAufbauwerb des Führe. Cachs- Der Einwand, es gäbe heute wichtigere Dinge in der Land- wirtſchaft als die Einführung der Hofkarte, iſt nur bedingt richtig. Die Landarbeiterbeſchaffung, gerechte Preiſe für die Er⸗ zeugniſſe, Abſatzförderung und Futtermittelbeſchoffung, ſind zwar alles dringliche Aufgaben, die aber nicht durch dauerndes Nörgeln über die angeblich ſchlechte Lage der Landwirtſchaft Bodenverhältniſſen nicht mehr zu erzielen ſei, enthebt keinen Betriebsleſter der Pflicht, den Erfolg leiner Be⸗ triebsführung Jo genau wie möglich zu überprüfen. Gar mancher, der angeblich richtig wirſchaftet, wird dann die Feſtſtellung machen Können, daß er unbedingt noch andere Maßnahmen ergreifen muß, um zu den beſten Be⸗ trieben zu gehören. Zum Beiſpiel ſei die Milchkontrolle an 5 Wirtſchaft gelöſt werden können. Mancher Betriebsführer denkt viel geführt, die ſchon manchen Fütterungsfehler beſeitigt bzw.! 15 1 grunen Laub„Wer aden, leicht an gelegentliche Spekulationspreiſe von ehedem oder an ſchlechte Leiſtungstiere ausgemerzt hat. Auf ackerbaulichem, fi an tüchtige en die Zeiten, wo ausländische Futtermittel in jeder Menge ge⸗ Gebiet ließen ſich die Beispiele beliebig vermehren, d. h. Sölle 115 kautionsfähige Pienst kauft werden konnten. Damals gab es auch ausländiſche Le- aufdecken, wo nicht nur Boden und Klima an den geringen Wirtsleute Knapp bensmittel in beliebiger Menge, um das deutſche Volk zu er Erträgen ſchuld ſind. 1 a zu verpachten. Lorscherstraße nähren. Man brauchte ja den deutſchen Bauern nicht. War- Wenn die Hofkarte in Zukunft ſowohl für den Bauern 140 lain Träger 3 Ferasprecher 89 um waren denn damals die vielen Demonſtrationen der Bauern, ſelbſt wie für den Hofberater als Unterlage zur Betriebs“ ur- ** Wwe...] warum gab es denn die vielen Swangsverſteigerungen? Da- teilung dienen ſoll, ſo müſſen jelbſtverſtändlich die Angaben auch; 75— Emplenle fur die] mals war der Bauer nicht in der Lage, das zu leiſten, was er den Catſachen entſprechen. Bei Überprüfung der Ernte“ leich Gebrauchte Felerlage heute leiſtet, nämlich uns nahezu unabhängig vom Ausland zu ergebniſſe von 1936 und 1937 in den Hofkarten von Starken⸗ deine 3 9= und machen. Es verſteht ſich, daß die Nahrungsmittel zu einem Preis geliefert werden mülſen, der der wirtſchaftlichen Lage des geſamten deutſchen Volkes angepaßt iſt. Das iſt das Weſen der Erzeugungsſchlacht, fich einzufügen in den gelamten wirtſchaftlichen Wiederaufbau des deutſchen Reiches. Arbeit und Leiſtung ſind die wertvollſten burg ſind beiſpielsweiſe die ſtatiſtiſchen Ernteſchätzungen im all- gemeinen nicht erreicht. Man Kann ſich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Erträge mit Abſicht zu niedrig angegeben worden ſind. Der Grund liegt zweifellos darin, daß bei der Ernte bzw. beim Druſch auf das Ergebnis nicht geachtet wor den iſt und die nur geſchätzten Zahlen ſich vorſichtigerweiſe l. Stake 885, Hüter eines Volkes. 4 5 meiſt an der unteren Grenze des Möglichen befinden. In Zu- 3 billigſt abzugeb.] ferner alle Sorten In dieſer Beziehung unkerſcheidek ſich der landwirtſchaft⸗ kunft muß daher das Ernteergebnis jo genau, wie praktiſch e. liche Betrieb auch nicht von den Gewerbebetrieben. Wo käme möglich, ermittelt werden. 1 1 Hans Hads ein Fabrikführer bin, wenn er nicht dauernd die Leiſtungs⸗ Die Hofkarte dient nur rein ſtatiſiichen Zwecken und in 1d Kaminbau fähigbeit Jeines Betriebes bzw. einzelner Betriebszweige über⸗ erſter Linie der Feſtſtellung, wie weit der Bauer jetzt und in nick täglich friſchen[prüfen würde. Der Bauer muß ſich aber genau ſo gut über[ der Sukunft in der Lage ift, die Ernährungsfreiheit des deut- Blauehutſtr. 22 Kopfſalat bei den Erfolg ſeiner Arbeit Nechenſchaft ablegen. Gercde weil die Arbeitskräfte knapp ſind, müſſen ſie da eingeſetzt werden, ſchen Volkes ſicherzuſtellen. Die Hofkarte kann uns hier ein gutes Stück vorwärts bringen. Betrachte des halb Werdet Mandel wo die höchſte Leiſtung erzielt wird. Gerade weil die Futter-[die Hofkarte als den Prüfſtein deiner Wirte Mitglied im Deutſch. Michel mittel knapp ſind, muß die eigene Futtererzeugung uno der ſchaftund mache die Angaben in Zukunft lor g- der Ren I Eingang Hof J Ertola der Viehhaltung geprüft werden. Nur die Prüfung[ fältig, richtig und gewillen haft. * g. ̃ Unã— Angenehmer 8 8 n Aufenthalt 0 20 6 S ö J Drima Weine und Biere— 1a. Speiſen 5 Angenehmes Familienlokal 5 f Kalte und warme Kü che zu jeder Tageszeit— Aldduannuuuuaumanaunanununmnnmmumummuuunumunuumumumummmn— 6 Am Oſlermontag großer 8 Ueber dle Osterfelertage 8 5 TANZ la. Osterbock ab 5 Uhe— wozu freundlichſt einladet 9 Gute Küche 5 0 Familie Bliicklein 3 105 laden unsere werten Gäste, 5 4 8 Nel Die Saugesfreunde nebſt Unger 5 achbarn, Freunde u. Bekannte— 1 a b en ie bessere ene dae. b. 3 0 herzlich ein 5 1 3 1— ö 3 0 t 4 4 10 8 Lee 5 „Deutſcher Kailer“ 8 „Deutlicher Käàſſer„Gasthaus zum Nedſſoc 1 5 OEG. Bahnhof- Fernsprecher 10 8 See 2 1*. 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