al uch ig yen, 0 hon da⸗ in die ren u i. l/ en 5˙ teil 10 K⸗ ich die — Volks Amtsblatt der Bürgermeiſterei Viernheim Erſcheinungswelle: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Bezugsprels: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM einſchließlich Botenlohn, durch die Post monatlich 160 NM ausſchließlich Beſtellgeld Einzelnummer 10 Rpfg. Nummer 93 Freilag Se iernheimer zeilung Verkündigungsblatt der NS d AN. Viernheim Anzelgenpreils: Grundpreis für 1am Höhe und 22 mm Breite 8 Ryfg., im Text- den 22. April 1938 teil für 1 mm Höhe und 67 mm Bteite 15 Rpig. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültia Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153 PSK L'bafen 15101 14. Jahrgang Neue Friedens⸗Chanten für Europa Das Abkommen London ⸗Rom— Frankreith ſucht Boden unter den Füßen— Belaſtungsprobe für die Liga in Genf— und was wird Stalin im Fernen Oſten tun? Eine außenpolitiſche Aeberſicht Von unſerem Berliner Mitarbeiter Der nationalſpaniſche Vormarſch zur Küſte und die Unterzeichnung des eng⸗ liſch⸗italienſchen Vertragswerkes vom 16. April in Rom eröffnen der Welt ebenſo Friedenschancen wie die Rückgliede⸗ rung Oeſterreichs in das Deutſche Reich. Und worin liegen dieſe Friedenschancen? Ein⸗ mal in der Zerſtörung der willkürlichen und un⸗ natürlichen Konſtruktionen der Diktatverträge, dann in der Gewöhnung der Menſchen, Wirklich⸗ keiten für Wirklichkeiten zu nehmen, und ſchließ⸗ lich in der Ueberwindung jenes ſchieſen oder mutloſen Denkens und Fühlens, das die Sack⸗ gaſſen der Diktatverträge geſchaffen haben. In dieſen Sackgaſſen der Diktatverträge, die keinen Ausweg mehr offen zu laſſen ſchienen, niſtete ſich das bolſchewiſtiſch⸗volksfrontleriſche Empfinden ein, das zwiſchen zielloſer Rachſucht und unein⸗ geſtandener Hilfloſigkeit ſchwankt— ſofern es nicht ganz bewußt und zielſicher von den Fiſchern im Trüben in die Seele der Menſchen zu ihrem Verderb geträufelt wird. Das engliſch⸗ttalieniſche Ver⸗ tragswerk iſt unterzeichnet, tritt aber erſt mit dem Austauſch der Ratifikationsurkunden in Kraft. Unſere Leſer wiſſen aus den Draht⸗ meldungen, daß dieſes Abkommen die Intereſſen⸗ ſphären beider Länder im öſtlichen Mittelmeer⸗ becken und im Roten Meer, alſo bis an den In⸗ diſchen Ozean regelt. Das oſtafrikaniſche Im⸗ perium Italien wird anerkannt und auf der anderen Seite betrachtet Italien die engliſche Vormachtſtellung in Südarabien als eine ge⸗ gebene Tatſache. Soweit Spanien in Frage kommt, wiederholt die italieniſche Regierung ihr altes Bekenntnis, daß ſie die gebietsmäßige Unverſehrheit Spaniens und ſeiner Kolonien achtet und daß ſie bereit iſt, ſei es im Zuge des Nichteinmiſchungsausſchuſſes, ſei es nach dem natürlichen Ablauf des ſpaniſchen Konfliktes, ihre Freiwilligen zurückzuziehen— im erſten Falle in dem vertraglich beſtimmten Umfange, im zweiten Falle völlig. Die große Bedeutung des Abkommens liegt darin, daß ſich die engliſche Regierung von der gebundenen Marſchroute Moskaus und ihrer eigenen Volksfrontler freigemacht hat. Manche dieſer Volksfrontler tröſten ſich damit, daß da⸗ durch vielleicht auch der Weg zu einer Wieder⸗ belebung der Streſa⸗Front geöffnet werde, die ſich bekanntlich im Jahre 1935 gegen die Ausrufung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutſchland gebildet hatte, aber niemals zu einer merklichen Wirkung gekommen iſt. Wir wollen die Dinge ſeelenruhig abwarten und den Troſt, den ſich die Volksfrontler in ihren ſeeli⸗ ſchen Nöten ſelbſt ſpenden, nicht nach ſeinem wahren Gehalt auf der Goldwaage prüfen. Der Beſuch des Führers in Italien wird alle dieſe Spekulationen ſtark in den Hintergrund rücken, und die italieniſche Preſſe verwahrt ſich ſchon heute mit Nachdruck dagegen, daß England auf franzöſiſchen Wunſch den See⸗Gendarmen ſpielt. während ſich Frankreich natürlich die Rolle des Land⸗Gendarmen vorbehält. * Die Stellung der Franzoſen iſt heute wahrhaftig nicht ſo glänzend, daß ſie aus⸗ ſchweiſende Wunſchträume rechtfertigt. Die Re⸗ gierung hat ein großes Vertrauensvotum be⸗ kommen. Das iſt richtig. Aber ebenſo richtig iſt, daß die Kammer einfach Angſt vor der Cou⸗ rage auch nur zu einer Zerſplitterung der Stim⸗ men hatte. Das neue Kabinett Daladier⸗Bon⸗ net iſt allerdings mit der Streikbewegung vor⸗ läufig fertig geworden und bereitet ſich vor. künftig zwiſchen geſetzlichen und ungeſetzlichen Streiks zu unterſcheiden. Geſetzliche Streiks ſind nur jene, die von der Belegſchaft in einer geheimen Abſtimmung beſchloſſen werden; und die Gewerkſchaften. die ungeſetzliche Streiks un⸗ terſtützen, ſollen zum Schadenserſatz verhalten werden. Man ſieht. die Wonnetage der erſten Volksfrontbegeiſterung ſind vorbei. Auch das iſt richtig. Aber ſo ſchnell werden verworrene An⸗ ſickten nicht geklärt, gegenſätzliche ſeeliſche Ein⸗ stellungen beruhigt und die wirtſchaftlichen Nachwehen der ſozialen Unraſt aus der Welt geſchafft. Die franzöſiſche Außenpolitik iſt in einer ähnlichen Lage und hat zunächſt die Hände b voll damit zu tun, ſich ſelbſt wieder in den Gang der Ereigniſſe einzuſchalten. Die Frage einer Wiederernennung eines franzöſiſchen Botſchaf⸗ ters in Rom, die ſpaniſche Frage, die Genfer Frage, ſchließlich die geplanten Ausgleichsver⸗ handlungen mit Italien nach engliſchem Muſter und auf der anderen Seite die Befeſtigung des engliſch⸗franzöſiſchen Verhältniſſes ſtellen eine wirkliche Fülle dringlicher und ſchwieriger Probleme dar. * Wir ſprachen eben von dem Verhältnis Frankreichs zu Genf. Am 9. Mai tritt der Rat der Genfer Liga zuſammen und wird ſich mit dem engliſchen Antrag auf Anerkennung des oſtafrikaniſchen Imperiums Italiens, mit ande⸗ ren Worten mit dem Antrag auf Streichung Abeſſiniens aus den Ligaliſten zu beſchäftigen haben— jenes Abeſſiniens, zu deſſen Gunſten die„Völkerbunds“⸗Sanktionen ergriffen worden ſind. Das iſt ein unverdaulicher Knochen. Genf muß Laut geben. Man erwartet, daß die Sow⸗ jets und vielleicht auch China es den Genfer Heiligen ſo ſchwer wie möglich machen werden. Andere nehmen an, daß der Liga⸗Rat die Entſcheidung der Vollverſammlung für den September überläßt, da ſeinerzeit die Voll⸗ verſammlung auch die Sanktionen beſchloſſen hat. Und hier kommen wir wieder auf Frank⸗ reich, ſintemalen Paris— wenn es um ſeine ureigenſten Intereſſen geht— ſich kaum durch Rückſichten auf Genf abhalten laſſen wird, ſeinen neuen Botſchafter beim König von Italien und Kaiſer von Aethiopien baldigſt zu beſtellen. Die ITſchechoſlowakei hat dieſe Pilgerfahrt ſchon angetreten und als letzter der Staaten der Kleinen und Balkan⸗ Entente die Anerkennung des oſtafrikaniſchen Imperiums Italiens jetzt, alſo geraume Zeit vor der Genfer Ratstagung, ausgeſprochen. * Die mittelchineſiſchen Kämpfe zwiſchen Schantung und dem Jangtſe haben noch kein abſchließendes Ergebnis gezeitigt. jedoch zeichnen ſich die Beſtrebungen ſehr deutlich ab, Sowjetrußland zu einem baldigen aktiven Ein⸗ greifen zu veranlaſſen, was auch den von Sra⸗ lin bedrohten Sowjietgeneralen als das„klei⸗ nere Uebel“ erſcheint. Stalin ſelbſt begnügt ſich vorläufig mit Kriegslieferungen. Der Negus in Genf verlkrelen London, 21. April Wie heute nachmittag in London bekannt wurde, hat der Negus dem Sekretariat der Gen⸗ fer Liga mitgeteilt, daß er zu der Maitagung eine Abordnung nach Genf entſenden werde. In dieſem Vorhaben des abeſſiniſchen Flüchtlings wird hier der Verſuch erblickt, den Genfer For⸗ malismus auszunutzen, um eine baldige völker⸗ rechtliche Anerkennung des abeſſiniſchen Kaiſer— reiches Italiens zu verhindern. Blaue Jungens in Wien Ein bisher noch nicht geſehenes Bild in der öſterreichiſchen Landeshauptſtadt: Blaue Jun⸗ gens aus Kiel⸗Friedrichsort, Angehörige der Marine⸗Unteroffizierslehrabteilung, bei der Parade vor dem Oberkommandierenden der Heeresgruppe 5, General Liſt, am Geburtstag des Führers. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Paris will Geld von London Frankreich erstrebt große Anleihe für Aufrüſtungs zwecke London, 21. April. Die Londoner Abendblätter verzeichnen die durch franzöſiſche Zeitungen verbreiteten Ge⸗ rüchte über eine angeblich von Frankreich be— abſichtigte Rüſtungsanleihe in Lon⸗ don. Der diplomatiſche Korreſpondent der „Evening News“ ſchreibt, dieſe Nachricht, für die man in London keine amtliche Beſtätigung habe bekommen können, habe in der City Ueberraſchung hervorgerufen. Eine öf⸗ öffentliche Anleihe ſei ſicherlich nicht zu er⸗ warten. Wenn Frankreich dringend Geld für Aufrüſtungszwecke benötige, könnten zweifellos andere Mittel gefunden werden. Es werde in London darauf hingewieſen. daß Frankreich möglicherweiſe an die vaterländiſche Geſinnung der franzöſiſchen Staatsangehörigen appellieren könnte. die ihr Geld im Auslande in Sicherheit gebracht haben. * Es war ſchon lange kein Geheimnis mehr. daß die franzöſiſchen Finanzen an chroniſcher Schwäche litten. In erſter Linie ſind es die Sünden der Parlamentswirtſchaft ge⸗ Die Hullen⸗Ausſtellung in Schlüchtern Eine Erinnerung an den Vorkämpfen deulſcher Freiheil Frankfurt a. M., 21. April Heute vor 450 Jahren wurde Ulrich von Hut⸗ ten, ein Vorkämpfer deutſcher Größe, auf der Steckelburg bei Schlüchtern geboren. Aus die⸗ ſem Anlaß eröffnete am Donnerstag Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger in Schlüch⸗ tern eine große. Ausſtellung„Hutten in ſei⸗ ner Heimat“. Zum erſten Male wird hier in einer groß⸗ zügigen Schau Leben und Werk des deutſchen Freiheitskämpfers gezeigt. Alle Hutten⸗Ge⸗ dächtnisſtätten, die bisher kaum jemand kannte, ſind zum erſten Male in der Ausſtellung in gu⸗ ten Abbildungen zuſammengeſtellt. Auch Briefe und Urkunden mit der eigenhändigen Unter⸗ ſchrift Ulrich von Huttens ſowie die Gegen⸗ ſtände, die bei den Grabungen auf der Steckel⸗ burg gefunden wurden, werden gezeigt. Die Schriften Huttens ſind hier wohl auch zum erſten Male in Erſtdrucken in Originalausgabe zu⸗ ſammengetragen. Ein zweiter Raum zeigt Hutten in ſei⸗ ner Zeit. In den Vitrinen liegen Schriften und Urkunden von Huttens Zeitgenoſſen. Als ſeltene Koſtbarkeiten der Ausſtellung bewundern wir eine Truhe Franz von Sickingens aus dem Jahre 1480. Der übrige Teil der Ausſtellung iſt der Hei⸗ mat Huttens gewidmet. Hier ſehen wir kunſtvolle Erzeugniſſe der Töpferei. Weberei und Hausrat aus dem Huttenſchen Lande. Ein beſonderer Raum iſt den Brüdern Grimm ge⸗ widmet. Neben Originalradierungen der Brü⸗ der Grimm, Urkunden und Handſchriften finden wir eine faſt lückenloſe Zuſammenſtellung der Schriften über die Brüder Grimm und ihre Werke. weſen, die das Finanzweſen Frankreichs in einem derart ſtarken Maße belaſtet haben, daß auch für den großen Goldſchatz der Bank von Frankreich die Lage immer bedrohlicher wuroe. Erſt vor wenigen Tagen ging die Nachricht durch die Blätter, daß für weitere Anleihen kaum noch Deckung geſchaffen werden könne. Die gegenwärtige franzöſiſche Regierung iſt ſich dieſer Lage bewußt und weiß auch., daß ſie an den franzöſiſchen Kapital⸗ markt kaum noch mit dem zur Erhaltung des Preſtiges notwendigen Erfolg appellieren kann. Ferner iſt ſie entſchloſſen, auch weiterhin die bereits jetzt ſchon rieſenhaften Rüſtungen zu verſtärken. Auch hat man es in den mit England in den letzten Wochen geführten Ge⸗ neralſtabsbeſprechungen ſicherlich verſtanden, den engliſchen Militärs die Notwendigkeit einer ſtarken franzöſiſchen Rüſtung vor Augen zu führen. Man wird annehmen können, daß die politi⸗ ſche Leitung Frankreichs in kluger Zuſammen⸗ faſſung all dieſer Momente den Augenblick für günſtig erachtet, um Englands finanzielle Hilfe in Anſpruch nehmen zu können. Dazu kommt ferner, daß der Abſchluß des engliſch⸗italieni⸗ ſchen Uebereinkommens die Franzoſen veranlaſ⸗ ſen wird, ihre Bindung mit England noch ſtär⸗ ker als ſeither zu geſtalten. Und Frankreich hat die Methode, entweder als Geldgeber oder als Geldnehmer Andere ſich zu ver⸗ pflichten immer geliebt. In dieſem Fall erblickt es in einem ſtärkeren Engagement des engli- ſchen Pfundes in Frankreich ein brauchbares Mittel, die engliſch⸗franzöſiſche Allianz zu ver⸗ tiefen. Vielleicht erwartet man auch eine, wenn auch kleine Wirkung auf den weiteren Verlauf dr franzöſiſch⸗italieniſchen Verhandlungen, die im Augenblick in Rom begonnen haben. Auf jeden Fall hält man in politiſchen Krei ſen Frankreichs die Stunde für gekommen, durck Aufnahme einer großen Anleihe in England eine militäriſche und eine finanzi⸗ elle Stärkung zu erlangen. Wenn es zu⸗ nächſt auch nur noch Gerüchte ſind. die von dem franzöſiſchen Anleihebegehren wiſſen wollen, ſo iſt doch nicht von der Hand zu weiſen, daß aus den verſchiedenen hier dargetanen Gründen dieſe Gerüchte in der nächſten Zeit ſich zu Tat⸗ ſachen verdichten werden. 0.— 88 Tokio, 21. April Miniſterpräſident Fürſt Kon oe gab am Donnerstag der Preſſe nach ſeiner Wieder⸗ geneſung wichtige Erklärungen ab. Einleitend ſtellte er feſt, daß an ſeiner letzten Erklärung, im Amt zu bleiben, nicht zu deuteln ſei. Zu den Mutmaßungen über angebliche in⸗ nerpolitiſche Maßnahmen, wie Um⸗ bildung des Kabinetts ſagte Konoe, daß die entſchloſſene Zuſammenfaſſun g aller mit dem Chinakonflikt zuſammenhängenden Fragen die Grundlage zur Löſung aller Probleme ſei. Eine neue Parlei Zur Frage der Bildung einer neuen Par⸗ tei äußerte ſich der Miniſterpräſident dahin, daß eine neue politiſche Partei eine ideale Lö⸗ ſung darſtellen würde. Zweifelhaft ſei jedoch, ob eine ſolche Löſung durch Zuſammenſchluß oder Auflöſung beſtehender Parkeien erreicht werden könne. Auf weitere Fragen, ob Gerüchte über politiſche Veränderungen zuträfen, meinte Konoe, daß alle Gerüchte im Zuſammenhang mit dem Chinaſtreitfall über grundlegende innerpolitiſche Umgeſtaltungen oder über die Beziehungen zwi⸗ ſezen Regierung und Wehrmacht grundlos eien. Auf eine weitere Frage, ob neue Maß⸗ nahmen gegenüber der alten chine⸗ ſiſchen Regierung geplant ſeien, nach⸗ dem Konoe im Januar geſagt habe, mit ihr nicht mehr auf diplomatiſchem Wege, ſondern nur mit den Waffen zu verhandeln, erklärte Konoe, daß die grundſätzliche Politik gegenüber der Regierung weiter durchge⸗ führt werde. Es könnte ſo ausſehen, als ob der China⸗ konflikt ſich feſtgefahren habe, aber der Kon⸗ flikt wird in der nächſten Zukunft als ak⸗ tuelle Angelegenheit wieder in Erſcheinung treten. Es iſt überflüſſig zu ſagen, daß die militäriſchen Operationen nach einem ſorgfältigen ſtrategiſchen Plan durchgeführt werden müſſen. Die nächſte Frage betraf die Beziehungen zwiſchen der alten chineſiſchen Regie⸗ rung und England. Die Frage lautete, ob Konoe beabſichtige, in dieſem Zuſammenhang Verhandlungen mit der britiſchen Regierung zu führen. Der Miniſterpräſident antwortete mit Nein. Da England Wirklichkeitspolitik treibe, ſo würde es auch ſeine Haltung ändern, wenn irgend eine Veränderung der gegenwärtigen Lage einträte. Deshalb. ſei es der beſte Weg für Japan, ſeine grundſätzliche Politik gegen⸗ über dem alten Regime in China durchzuführen. Polifik und Wehrmacht einig Weiter erklärte Konoe ausdrücklich, daß keine Meinungsverſchiedenheit unter den Miniſtern über die Politik der Regierung gegenüber China beſtände. Eine noch ſtärkere Geſchloſſenheit der Anſich⸗ ten in ſtrategiſchen und diplomatiſchen Fragen werde angeſtrebt. Politik und ehe macht müßten in engſter Verbindung ſtehen. Die Regierung beabſichtige, verſchiedene Zen⸗ tralſtellen für die Durchführung der geſamten Chinapolitik einzurichten, aber es werde einige Zeit dauern, bis diefe politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Stellen in Tätigkeit treten könnten. U. a, ſolle ein eigenes China büro ein⸗ gerichtet werden, das alle einſchlägigen Fragen zu bearbeiten habe. Unentſchieden ſei noch, ob dieſes Büro dem Außenamt angegliedert oder unmittelbar dem Miniſterpräſidenten unterſtellt werden ſolle. Eine weitere Frage betraf die Vereini⸗ gung der neuen chineſiſchen Regie⸗ rungen in Peking und Nanking, nachdem die Verbindung zwiſchen Nord⸗ und Mittelchina Japans Ehina⸗Politik unverndert Jürſt Konoe über innen- und außenpoliliſche Fragen Japans durch die Tientſin⸗Pukow⸗Bahn her⸗ geſtellt ſei. Auf die Frage, wann Japan die neue vereinigte chineſiſche Regierung of iziell anerkennen werde, antwortete Konoe, daß die Zeit hierfür noch nicht gekommen ſei. apan müſſe aber mit einer japanfreundlichen Regſe⸗ rung in China zuſammenarbeiten, die gute Be⸗ Babanszn zu Japan anſtrebe. Vielleicht werde apan das einflußreiche Regime in Peking als Zentralregierung anerkennen, aber der Zeit⸗ N. ja 7 Beamter als Beraker für ie neue— ſche Regierung erklärte Konode, daß die neue chineſiſche Politik von Chi⸗ neſen gemacht werde und daß Japan ver⸗ meiden müſſe, ſich in chineſiſche Angelegen⸗ heiten zu miſchen. Zu einer Reihe innerpolitiſcher Fragen er⸗ klärte Konoe zuſammenfaſſend, daß weder er noch die Miniſter gegenwärtig in die Partei⸗ bewegung eingreifen wollten. Die Fragen der Erneuerung des Parlamentsſyſtems, der Aen⸗ derung des Wahlgeſetzes und der Erneuerung des Oberhauſes würden durch einen beſonderen ent erledigt. Dieſe Fragen ſeien im Zu⸗ ſammenhang mit einer Erneuerung des Partei⸗ punkt ſtehe noch nicht feſt. Zur Frage der Be⸗ Paris, 21. April. Ausgehend von der für den 28. April ange⸗ ſetzten Reiſe des franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten und ſeines Außenminiſters nach London gibt der Leitartikler des„Temps“ am Don⸗ nerstag einen Aeberblick über die allgemeine internationale Lage. Nach der Feſtſtellung, daß die verſchiedenen Preſſemeldungen über ein bereits feſtliegendes Programm für dieſe franzöſiſch⸗engliſchen Be⸗ ſprechungen offenſichtlich verfrüht ſeien, unter⸗ ſtreicht das Blatt, daß die Londoner Beſpre⸗ chungen„völlig normal“ ſeien und in den Rahmen der engen Zuſammenarbeit der beiden großen Weſtmächte gehörten. Man müſſe ſich davor hüten. in dieſer Bekräftigung der engliſch⸗franzöſiſchen Solidarität irgendeine Spitze gegen andere Mächte zu ſehen. Es ſei völlig abwegig, zu behaupten, daß das Abkommen zwiſchen London und Rom und die geplanten Verhandlungen zwiſchen Paris und Rom darauf abzielten, in irgendeiner Weiſe die aufeinander abgeſtimmte italieniſch⸗ deutſche Politik zu beeinträchtigen. Die Achſe Berlin—Nom ſei eine Realität, die man in aller Ernſthaftigkeit anerkennen müſſe. Auch die franzöſiſch⸗engliſche Entente ſei eine ſolche Wirklichkeit, und das ganze politiſche Problem der Stunde beſtehe darin, die beſten Möglichkeiten für eine loyale Zuſammenarbeit dieſer beiden Mächtegruppen zu ſchaffen. Wenn Daladter und Bonnet am 28 April mit dem engliſchen Miniſterpräſidenten und den hauptſächlichſten Mitgliedern des eng⸗ liſchen Kabinetts den bei ſolchen Beſprechungen üblichen außenpolitiſchen Rückblick machen wür⸗ Die zwei„Müchtegruppen“ Europas „Temps“ wünſchl Juſammenarbeil zwiſchen„Achſe“ und„Enkenle“ ſyſtems zu löſen. tauſch anknüpfen, den Chautemps und Delbos im November 1937 mit den verantwortlichen engliſchen Miniſtern in London gehabt hätten. Seit jener Zeit hätten ſich in Europa und in der Welt wichtige Ereigniſſe abgeſpielt. Es ſei offenſichtlich, daß alle dieſe Probleme die Aufmerkſamkeit der franzöſiſchen und der eng⸗ liſchen Miniſter während ihrer Londoner Be⸗ ſprechungen finden würden. Vorerſt nur Parallelablommen Wie man in politiſchen Kreiſen erklärt, wer⸗ den in Verfolg der kürzlichen Unterredung zwiſchen dem franzöſiſchen Geſchäftsträger in Rom mit dem Grafen Cian o, in der die Zuſtimmung der italieniſchen Regierung zur Einleitung von Verhandlungen mit Paris ein⸗ geholt werden ſollte, Donnerstag an den fran⸗ zöſiſchen Geſchäftsträger in Rom, Blondel, Anweiſungen übermittelt werden. Dieſe Anweiſungen, wird hier betont, ent⸗ hielten das Programm, das den Leitern der italieniſchen Politik vorgeſchlagen werden ſoll. Näheres über ihren Inhalt wird jedoch nicht angegeben. Es heißt nur, daß es ſich augen⸗ blicklich für Frankreich darum handele, mit Italien ein Abkommen parallel dem am 16, April mit England unterzeichneten Abkommen abzuſchließen. Die Frankreich und Italien beſonders berührenden Probleme, die einige„Schwierigkeiten“ aufweiſen, könnten vorerſt nur in einer allgemeinen Linie aufge⸗ rollt werden. Ihre vertiefte und techniſche Prüfung ſei bis zu dem Augenblick aufgeſcho⸗ ben, in dem ein franzöſiſcher Botſchafter in Blulſchutz erfaßt 1 5 lig Berlin. 21. April. Das Raſſenpolitiſche Amt der NSDAP. hat eine Anterſuchung über den jüdiſchen Blut⸗ ſtrom in Deutſchland veranlaßt, um feſtzuſtel⸗ len, wie weit die Auswirkungen der Nürnber⸗ ger Geſetze reichen. Mit dem Reichsbürgergeſetz und dem Blutſchutzgeſetz erfolgte die grund⸗ legende Löſung des Raſſenproblems. die klare Haltung zwiſchen Deutſchtum und Judentum. Während die Zahl der ſich zum moſaiſchen Glauben Bekennenden iſt, fehlt es an zuverläſ⸗ ſigen Angaben über diejenigen, die aus ihrer Religionsgemeinſchaft ausgetreten ſind. Der Mangel einer Raſſenſtatiſtik iſt auch deshalb zu bedauern, weil er u. a. der Nennung phan⸗ taſtiſcher Zahlen über die Veriudung des deutſchen Volkes teilweiſe Vorſchub leiſtete. Die Ergebniſſe der Unterſuchung, über die der Mitarbeiter der Reichsleitung des Raſſenpoli⸗ neue Aufgaben der Schallplalke Vor Jahresfriſt wurde dem Führer und Reichskanzler vom Reichsbund der Deutſchen Beamten ein einzigartiges und bedeutſames Geſchenk gemacht. Acht Monate lang war der große Aufnahmewagen einer bekannten Schall⸗ plattenfirma kreuz und quer durch alle Städte und Landſchaften in Deutſchland gefahren, um Männer und Frauen aller Volks- und Berufs⸗ ſchichten in der Mundart ihrer Umwelt und aus ihrem eigenen Schickſal ſprechen zu laſſen. Eine Plattenſammlung von 300 Aufnahmen war das Ergebnis, deren wiſſenſchaftliche Be⸗ arbeitung durch den Deutſchen Sprachatlas, Marburg, für die Echtheit u. hiſtoriſche Wahr⸗ haftigkeit ihres Gehaltes bürgte. Man ſagt nicht zuviel damit, wenn man heu⸗ te die Schallplatte zu den modernſten unſerer neuzeitlichen Geſchichtsſchreiber rech⸗ net. Gerade dieſes Lautdenkmal hat es mit aller Eindringlichkeit bewieſen. Und wie dort im Großen, ſo verzeichnet die Schallplatte heute auch im Kleinen Geſchichte mit einer Lebendig⸗ keit, um die wir die, die nach uns kommen, be⸗ neiden könnten. Was würde uns heute beiſpiels⸗ weiſe die Stimme Bismarcks, des Schöp⸗ fers des zweiten Reiches bedeuten! Es wird uns klar, wenn wir die Stimme des verſtorbe⸗ nen Reichspräſidenten heute ſeine hiſtoriſche Neujahrsanſprache von 1932 ſprechen hören, als weile er noch mitten unter uns— wiedergegeben von einer Schallplatte. Ein wenig geiſterhaft mutet es ſchon an. Oder ſtellen wir uns vor: wir könnten uns den techniſchen Luxus erlauben, uns den Fauſt von Goethe ſelbſt vorſprechen zu laſſen! Wieviele wiſſenſchaftliche Wälzer über Ausle⸗ gungsfragen würden dann nicht geſchrieben worden ſein! Vielleicht erblüht der Dichtung eine ganz neue Entwicklung, ſeit man dazu übergegangen iſt, bedeutende Dichterperſönlich⸗ keiten ihre eigenen Werke auf Schallplatten ſprechen zu laſſen. Welche Bereicherung nicht nur Bibliotheken, Theater, Sprachinſtitute und Li⸗ teraturfreunde, wenn jetzt nicht nur das ge⸗ druckte Wort aus den Seiten eines Gedichtban⸗ des, ſondern das vom Dichter ſelbſt geſprochene Wort von einer Schallplatte auf uns wirkt. Die Schallplattenreihe„Der Dichter ſpricht“ iſt noch nicht lang und dennoch birgt ſie be⸗ reits eine Platte von hiſtoriſcher Bedeutung: Heinrich Lerch, der Keſſelſchmied und Ar- beiterdichter hat ſich ſelbſt das ſchönſte Denk⸗ mal geſetzt, indem er ſein berühmt gewordenes Kriegsgedicht„Soldatenabſchied“ auf eine Schallplatte ſprach. Viele von uns haben ihn ſelbſt das Lied noch ſprechen hören und zählen das zu ihren ſchönſten Erinnerungen. Viele nach uns werden, obwohl er nun von uns ge⸗ gangen, ſeine Stimme von dieſer Schallplatte das Gedicht ſagen hören, als ſpräche er ſelbſt zu ihnen:„Deutſchland muß leben, und wenn wir ſterben müſſen. Neben der Schallplatte als Geſchichtsſchrei⸗ ber ſteht nicht minder bedeutend die Schall⸗ platte als Lehrmeiſter. Eine große Reihe von Lehrplatten aus den verſchiedenſten Gebieten zeugt von ihren pädagogiſchen Talen⸗ ten. Da gibt es Sprachplatten in allen Kultur⸗ ſprachen, es gibt Dialektplatten, beliebtes Stu⸗ diermittel für Schauspieler oder ſolche, die es werden wollen, h Platten für Muſikerzie⸗ hung und Tanzlehrplatten. Wer keinen Rund⸗ funk beſitzt, der ihn zur Morgengymnaſtik aus dem Bette holt, kauft ſich eine Gymnaſtik⸗ ſchallplatte, und wem eine gründliche Sport⸗ erziehung aus Büchern ſchwer fällt, nimmt die Sporterziehungs⸗Schallplatte zu Hilfe. Unge⸗ mein wichtig ſind dieſe Lehrplatten gerade auch für Gemeinſchaftserziehung geworden. Sehr vielſeitig iſt die Verwendung der Schallplatten zu rein techniſch⸗akuſtiſchen Zwek⸗ ken. Ein Beiſpiel von vielen: die akuſti⸗ ſchen Eigenſchaften eines Raumes werden heute vielfach mittels der Schallplatte ausgeprobt. Auch die Beſchaffenheit bon Tö⸗ nen iſt mit Hilfe der Schallplatte weit genauer für den Schulunterricht, ſondern für alle und unbeſtechlicher 2 ſtudieren als mit dem menſchlichen Ohr. onwert und Laut⸗ Die grundlegende Löſung des Haſſenproblems in Deulſchland Rom atkreditiert ſein würde. Million Perſonen tiſchen Amtes. Dr. Schulz. in„Ziel und Weg“ berichtet, ſind kereits ſo eindrucksvoll, daß ſie die Notwendigkeit der deutſchen Raſſen⸗ geſetzgebung in jeder Hinſicht beſtätigen. Im Jahre 1816 lebten rund 214000 Glaubensjuden im Reichsgebiet. Wenn ſie ſich in aleſcher Weiſe wie die Geſamtbevöl⸗ kerung des Reiches vermehrt haben, gäbe es rund 650% Nachkommen dieſer Ju⸗ den im Reich. Bringt man außerdem einen Wanderungsgewinn von Juden in Anſatz, ſo kann mit einer Zahl von 800 000 Juden W werden einſchließlich der Halb⸗ und ierteljuden. Von 1870 bis 1932 ſind in Preußen rund 53 000 gemiſchtkonfeſſionelle Ehen geſchloſſen worden. Danach wäre mit rund 75 000 konfeſ⸗ ſtonell erkennbaren Miſchehen im Reich zu rech⸗ nen. Anhand der Austritte aus der moſaiſchen wert von Schallwellen zeichnet eine Schall⸗ platte mit unerhörter Genauigkeit auf. Der wiſſenſchaftlichen Akuſtik ſind durch ſie neue Ziele geſetzt. Dr. Bureſch Das Feſt der Völler Der Olympia⸗Film in Berlin In feierlichſter Form, am Geburtstag des Führers. hat der Olympiafilm Leni Riefen⸗ ſtahls ſeinen Weltſtart in der deutſchen Reichs⸗ hauptſtadt erlebt. Es mag viele gegeben haben, die ſich bei dieſer Gelegenheit fragten, warum der große Film erſt ſo viele Monate nach dem aufwühlenden Geſchehnis der Olympiſchen Spiele des Jahres 1936 der Oeffentlichkeit vor⸗ eführt werden konnte. Die Schöpferin des ilms hat ſelbſt die Antwort auf dieſe Frage egeben.„Der Umfang des aufgenommenen aterials beſtimmte die Arbeitszeit. 400 000 Meter Negativ wurden aufgenommen, es dauerte Monate, ſie überhaupt nur einmal durchzuſehen und auszumuſtern. denn länger als 10 Stunden am Tage kann man Filme nicht prüfen. Dann begann ich den Film zu ſchneiden. Ich ſtand oft vor ſchweren Entſchei⸗ dungen, bis ſich das unentbehrliche Material für die weitere Geſtaltung ergab.“. Aber dieſe techniſch⸗pſychologiſchen Schwierig⸗ keiten waren nicht der einzige Grund, der die ſpäte, endgültige Geſtaltung des grandioſen Filmwerkes beſtimmte. Gerade dieſer Film, an dem die Welt mitgeſpielt hatte und der für die ganze Welt beſtimmt war, durfte nicht in dem üblichen Stil einer raſchen Sportrepor⸗ tage, gleichſam als eine vergrößerte Wochen⸗ ſchau den Spielen ſelbſt folgen, Er ſollte ein Kunſtwerk werden, das ſymbolhaft die Jahre ſeiner Entſtehung überdauerte. Er ſollte nicht nur berichten. ſondern das Lied der ewigen Schönheit des Sportes in Verbindung mit den Olympiſchen 1 1936 ſingen. Er ſollte nicht fremden Wünſche, ſondern nur dem eige⸗ nen Geſetz unterliegen. Das dies gelang, iſt das größte Lob, das man der Meiſterleiſtung Religlonsgemeinſchaft wurde die Zahl der kon⸗ feſſionel verdeckten Miſchehen auf rund 60 000 eſchätzt. 71 Miſchehen in den letzten zwei bis drei Menſchenaltern würde demnach rund 135 00 0 betragen. Die Geſamtzahl der Nach⸗ kommen, die aus dieſen Miſchehen heute leben, ſchätzt der Referent auf 210 000 Halbiuden und 80 000 Vierteljuden. Die moſaiſchen Juden wurden auf rund 450 000 geſchätzt. Dabei wurde von der Annahme ausgegangen, daß von den 500 000 Glaubensjuden im Jahre 1933 rund 50 000 in den letzten Jahren ausgewandert nd. a ö Zuſammenfaſſend erklärt der Referent. daß es ſich hier mangels ſicherer Unterlagen in erſter Linie um rohe Schätzungen handelt. Der Wirklichkeit am nächſten komme man aller Wahrſcheinlichkeit nach, wenn man die Zahl der durch das Reichsbürgergeſetz und Blutſchutzgeſetz in Deutſchland betroffenen Perſonen zwi⸗ ſchen 800% und 1000 00 annimmt. Genauen Aufſchluß über das Eindringen des Judentums in den deutſchen Volkskörper wird die Volkszählung im Frühjahr 1939 geben. Arbeilsdienſllager in Heſlerreich Linz, 21. April In der Nähe der Ortſchaft Dobl bei Graz wurde am Geburtstage des Führers in feier⸗ licher Weiſe der grundlegende Spatenſtich für das erſte Arbeitslager des Reichsar⸗ beitsdienſtes in Oeſterreich getan. 3 Nach einer Begrüßung durch den Arbeitsfüh⸗ rer Stoekele von der Arbeitsdienſtgruppe Graz hielt Ingenieur Viktor Band vom Aufbauſtabe Wien eine Anſprache und vollzog den erſten Spatenſtich. Der Landeshauptmann der Steier⸗ mark, Ingenieur Helfrich, wies auf die Bedeu⸗ tung des Arbeitsdienſtes für Volk und Gemein⸗ ſchaft hin und pflanzte zum Gedenken an dieſe Feierſtunde eine Geburtstagseiche für den Führer. Neugebundene alle Bücher Raffinierten Deviſenſchiebern in Budapeſt binter die Schliche gekommen. Budapeſt, 21. April. Die Budapeſter Deviſenpolizei nahm am Donnerstag fünf Perſonen in Haft, die unter Anwendung eines beſonders raffinierten Tricks verſucht hatten, Banknoten der verſchiedenſten ausländiſchen Währungen ins Ausland zu ſchmuggeln. Die Polizei war auf eine Buch⸗ binderei aufmerkſam geworden, die ſich mit dem Neubinden alter Bücher beſchäftigte. Hier fanden die Detektive, eingepreßt in den Hartpapiereinband von 300 Büchern, die zum Verſand ins Ausland bereitſtanden, jeweils zehn Stück Banknoten im Werte von 1000 Pengö, engliſche Pfunde und Dollars. Der Beſitzer der Buchbinderwerkſtatt und ſein Ge⸗ hilfe, die ſoſort verhaftet wurden, haben be⸗ reits ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt und ihre Auftraggeber, die ibnen eine hohe Beloh⸗ nung verſprochen hatten, namhaft gemacht. Drei bekannte Budapeſter Finanzleute befinden ſich bereits in Gewahrſam. Die Poli⸗ zei iſt noch bemüht, alle Mitwiſſer dieſes ſchmutzigen Geſchäftes zu erfaſſen. henry Jord im Weißen Haus Nooſevelt ſucht nach Möglichkeiten zur Bekümpfung der Wirtſchaftsdepreſſion New Pork, 21. April Wie aus Sudbury(Maſſachuſetts) gemeldet wird, hat Henry Ford am Donnerstag eine Ein⸗ ladung Rooſevelts zu unverbindlichen Beſpre⸗ chungen im Weißen Haus über Möglichkeiten zur Bekämpfung der in den Vereinigten Staa⸗ ten herrſchenden wirtſchaftlichen Depreſſion an⸗ genommen. Wie erinnerlich, iſt Ford in den letzten Jah⸗ ren als ein hartnäckiger Gegner der von Nooſevelt zur Regelung der Beziehungen zwi⸗ ſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern getrof⸗ fenen Maßnahmen hervorgetreten. Welches Neuland der filmiſchen Bildgeſtal⸗ tung dieſer Olympiafilm erobern mußte, wird iedem Deutſchen klar werden der in den näch⸗ ſten Wochen die beiden Teile der großen Schöpfung von der weißen Filmleinwand er⸗ leben darf. Das iſt nicht das Bild der Olym⸗ piſchen Spiele, wie es der einzelne Zuſchauer in Berlin gewiſſermaßen mit ſeinen privaten Augen ſah. Hier wurde mehr, hier wurde Größeres gegeben. Aus unendlich vielen Mo⸗ mentbildern, die ſich in jedem Teilnehmer je nach ſeiner Faſſungskraft und Erlebnisſtärke, verſchieden ſpiegelten, wuchs gleichſam ein Ge⸗ ſamtbild zuſammen, das allein von der Idee der Spiele ſelbſt ſein Geſicht erhielt. In wenige Stunden zuſammengedrängt, mit Mu⸗ ſik und Geräuſchen wunderſam durchwoben, entfaltet ſich der geiſtige Organismus dieſer unvergeßlichen Sporttage. Aus 16 faſt ſchlaf⸗ los durchgehaltenen Tagen und Nächten Olym⸗ piſcher Höchſtleiſtungen hoben 200 filmiſche itarbeiter und Kamerakünſtler den Marmorblock dieſes filmiſchen Kunſtwerkes ins Tageslicht der Ku nſt empor. In einer ungeheuren Verdichtung der Zeit und der Ein⸗ zelkämpfe wurde gleichſam das Urerlebnis der Olympiawochen auf einer höheren Ebene noch einmal beſchworen. Auch wer nicht dabei ſein konnte, weiß jetzt, was echte Olympiſche Spiele in Wirklichkeit ſind. Er erblickt durch deutſche Augen nicht nur ſpannende Höchſtlei⸗ ſtungen, ſondern anſchaulich gewordene ideelle Werte. Er erfährt etwas von der ewigen Legende echten Sports. die in der Buntheit des Alltagsgeſchehens ſo oft von unweſentlichen ebengeräuſchen übertönt wird. Mit dieſer Einſtellung aber iſt das ilmwer Leni Riefenſtahls in der Tat 1 05 den. Sein ſpätes Erſcheinen enthebt es der Gefahr, mit einem billigen Augenblicksbericht verwechſelt zu werden. Wir ſind überzeugt, daß die Wirkung dieſes Olympiafilms auf die ganze elt eine außerordentliche ſein wird. Der Triumph des ſportlichen Willens. wurde durch 25 Riefenſtahls aus ganzem Herzen zollen nn. eine Frau zugleich zu einem Tri deutſchen Films. ee Die Geſamtzahl der jüdiſch⸗-ari⸗ Wie ber der neil beko af die 0 wird. b Ju 1 J mie g 1 le der 1 7 ön J benen kön 9 ſtüber dat ten. ie Inteteſen uoßen M. fie St wolle. In ul merihniſch Am A. Orabe Na a Uu m Ahr Selle kltet ape lptil. n am unter Tus denſten d. iu But it dem äſtigte A den e zun bells e von b, Det n He⸗ n be⸗ t und eloh⸗ Diei eule Poli⸗ dieses 1 — 2 1 Vun den Volſchewoiſten hingemordet Die rolen„Grenzſchuß⸗Brigaden“ wülen in Zowjelſpanſen Saragoſſa, 21. April Ueber die zahlloſen Verbrechen der Bolſche⸗ wiſten im Grenzgebiet des Aran⸗Tales wurden jetzt weitere Einzelheiten bekannt. Die roten „Grenzſchutz⸗Brigaden“ hatten von den Macht⸗ habern Barcelonas das„Recht“ erhalten, jede verdächtige Perſon ſofort zu erſchießen. Von dieſer„Befugnis“ machten ſie recht ergie⸗ bigen Gebrauch. So wurden drei Falangiſten, drei Ingenieure, ein Bankdirektor, ein Friſeur und eine große Menge anderer Perſonen, deren Namen und Herkunft bisher noch nicht feſt⸗ geſtellt werden konnten, von den Bolſchewiſten bingemordet. Viele Unglückliche wurden aus ihren Heimatorten vertrieben und verirrten ſich in den Bergen, wo ſie abſtürzten. Ihre Skelette wurden von nationalen Patrouillen gefunden. Wieder andere erfroren auf der Flucht. Ungeheuerlich war das Wüten der bolſchewi⸗ ſtiſchen Mordbrenner in einem kleinen Gruben⸗ ort. Hier ſchlachteten die Roten den Gruben⸗ ingenieur, alle Steiger, einen Abgeordneten. die Geiſtlichen, zahlreiche Dorfbewohner, dar⸗ unter mehrere Frauen, hin. In anderen Grenzdörfern wurden die Wohnungen von dem kommuniſtiſchen Geſindel Häuſer niedergebrannt. ausgeraubt und die Der Streit um Mexikos Oelfelder Die briliſche Regierung verlangt in einer Nole die Rückgabe London. 21. April. Wie verlautet, hat die britiſche Regierung der mexikaniſchen Regierung erneut eine Note überſandt, in der die Rückgabe der Oelfelder an 15 Mexican Oil Eagle Company verlangt wird. In der Note wird u. a. ausgeführt. daß die britiſche Regierung die Berechtigung der von der mexikaniſchen Regierung in ihrer Note vom 12. März dargelegten Gründe nicht aner⸗ kennen könne. Sie müſſe vielmehr ihre bereits früher dargelegten Auffaſſungen aufrechterhal⸗ ten. Eine eingehende Antwort auf die meri⸗ kaniſche Note werde demnächſt folgen. Auf zwei Punkte wird jedoch in der vor⸗ liegenden britiſchen Note bereits eingegangen. Dem mexikaniſchen Einwand. daß die Mexican Eagle Co. eine Geſellſchaft nach mexika⸗ niſchem Recht ſei und England nicht be⸗ rechtigt ſei. zu ihren Gunſten zu intervenieren, wird entgegengehalten, daß England nicht die Intereſſen der Geſellſchaft, ſondern die der Fier Mehrheit ihrer Aktionäre. die bri⸗ iſche Staatsangehörige ſeien, ſchützen wolle. In Zurückweiſung des zweiten Punktes der mexikaniſchen Note wird ferner in der briti⸗ Bilder vom Tage ſchen Note darauf hingewieſen, daß der Ent⸗ eignungsbeſchluß im Lichte der Beſtimmungen der mexikaniſchen Verfaſſung zwar noch nicht endgültig ſei, daß die britiſche Regierung ſich aber trotzdem für berechtigt halte, ihren Standpunkt darzulegen in der Hoffnung, daß die mexikaniſche Regierung ihre Entſcheidung noch einmal überprüfen werde. Tagesleiſtung: 27 Wale Walfangmutterſchiff„Jan Wellem“ aus der Antarktis zurück. Hamburg, 21. April. Am Donnerstagmorgen iſt das Walſang⸗ Mutterſchiff„Jan Wellem“ der erſten deutſchen Walfang⸗Geſellſchaft nach ſiebenmonatiger Rei⸗ ſe wieder im Hamburger Hafen eingelaufen. Von den Fangbooten traf als erſtes„Treff 8“ ein, während die übrigen ſieben Fangboote im Laufe des Donnerstag erwartet werden. Auf der Reiſe wurden Pottwale und Barten- wale gefangen und auf dem Mutterſchiff, das eine Beſatzung von 250 Mann hat, ſogleich ver⸗ arbeitet. Die höchſte Tagesleiſtung in der Ver⸗ arbeitung betrug 27 Wale. Göring ehrle Richthofen Am 20. Todestag des großen deutſchen Kamp fliegers legte Generalfeldmarſchall Göring am Grabe Manfred von Richthofens auf dem Invalidenfriedhof in Berlin einen Kranz nieder. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die Bereidigung in München Wie alljährlich fand am Geburtstag des Führers in München die Vereidigung der ſeit Jahresfriſt ernannten politiſchen Leiter und Walterinnen der NS.⸗Frauenſchaft Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß durch den ſtatt. auf dem Königlichen— liipler ultiplez⸗K.) (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗ Le 0 Am Rande noten, Pioniere für Deutschland In dieſen Tagen hat ſich eine neue Expe⸗ dition aufgemacht, um abermals einen Vor⸗ ſtoß auf den 8215 Meter hohen Nanga Par⸗ bat zu unternehmen.“ * So ſteht es knapp und ſchlicht in den Zei⸗ tungen. Ohne viel Aufhebens ſind die tapfe⸗ ren Männer aufgebrochen. Paul Bauer, der Leiter der Bergungsexpedition aus dem vergangenen Jahr, iſt ihr Führer. In Port Said wird er zu ihnen ſtoßen und bald wer⸗ den ſie über das Vorgelände des Gebirgs⸗ rieſen hinweg den Aufſtieg auf den höchſten Berg der Erde beginnen. Unter Führung eines deutſchen Piloten wird ein Teil der Laſten durch ein Flugzeug in die Nähe des Hauptlagers gebracht. Ueber Fels und Eis, durch Sturm und Wetter, werden ſie, die Pio⸗ niere für Deutſchland, vordringen, um einen der höchſten Gipfel der Erde zu bezwingen, Je⸗ nen Gipfel, auf dem noch keines Menſchen Fuß geſtanden, der in ewiger Eisnacht über allem Irdiſchen thront. Dorthin wollen ſie die Fahne der Heimat tragen. Mancher wird den Kopf ſchütteln und nicht verſtehen, was dieſen Männern den Mut und die Entſchlußkraft gibt zu dieſem Wagnis. Wie oft ſchon ſind andere vor ihnen dem glei⸗ chen Ziel zugeſtrebt und keiner brachte den Lorbeer zurück, Steigt nicht das Bild Dr. Wiens und ſeiner Getreuen vor uns auf, die erſt im vergangenen Jahr zum Sturm auf den Nanga Parbat angeſetzt haben und in Nacht und Eis zerbrachen! Schreckt uns nicht heute noch die Hiobsbotſchaft von dem traurigen Ende, das die vorjährigen deutſchen Pioniere gefunden haben! Uns kann die Erinnerung bange machen. Die Männer der neuen deutſchen Expedition nicht. In den Eiswüſten am Fuße des Nanga Parbat haben ſie im vorigen Jahr gelobt, er⸗ neut den Aufſtieg zu wagen. Das Vermächt⸗ nis der Toten, die ſie dort oben zur ewigen Ruhe gebettet hatten, treibt ſie hinauf. Der Geiſt jener Helden, die dort für Deutſchland ſtarben. Heroiſcher Wille und eiſerner Wage— mut wird ihre Muskeln ſtärken. Wenn ſie Meter um Meter immer höher hinauf in Fels und Eis ſich einen Weg bahnen, wer⸗ den die toten Kameraden neben ihnen ſtehen und noch einmal mit ihnen um den Sieg kämpfen. 5 Und mit ihnen wird ganz Deutſchland ſein. Nur ein jugendſtarkes Volk kann ſolche Pio⸗ niere in die Welt ſchicken. Für Deutſchland werden ſie leiden und kämpfen. Nur höchſter Einſatz— ihr eigenes Leben— kann den Lorbeer erringen. Die Männer, die jetzt zum Sturm auf dieſen Bergrieſen anſetzten, wiſſen es. Wir in der Heimat haben vor ſolchem Heldentum zu ſchweigen. Pioniere für Deutſch⸗ land zu ſein iſt die Ehre der Tapferſten des Volkes. Ph. O. ſaggggggegmn nenn wanne neee mneeegea gango mungammmppmnnunmunmaunammnmmmnnnnnnnnnnnnnmmmmmg Engſte Beratung des Fandwerks Die Slandorkkunde, eine bedeulſame Neueinführung des Reichsſlandes Berlin. 21. April. Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks hat ſich die Aufgabe geſtellt, eine Standort⸗ kunde des Handwerks zu ſchaffen. um die Struktur des Handwerks immer weiter zu er⸗ forſchen und gleichzeitig die Vorausſetzungen für eine Standortplanung zu ſchaffen. Zu die⸗ ſem Zweck ſtellt der Reichsſtand ſeine Unter⸗ ſuchungen in den Dienſt der Reichsſtelle für Raumordnung und der Planungsbehörden. Die Unterſuchungen dienen neben der Handwerks⸗ führung zur Durchführung ihrer wirtſchaftlichen Aufgaben. Sie werden eine brauchbare Unter⸗ lage bilden für eine planmäßige Lenkung und Errichtung ſowie für eine räumliche Verlegung von Handwerksbetrieben. Es ſoll verhindert werden, daß eine Ueberſetzung mit Betrieben durch Errichtung neuer Betriebe weiter ver- ſchlimmert wird. Auch kann eine Ueberſetzung 13 Verlegung von Betrieben beſeitigt wer⸗ en. Die Organiſation des Reichsſtandes wird künftig auf Grund zuverläſſiger Unterlagen einen Handwerksmeiſter vor der Errichtung eines Betriebes beraten können. wo die Vor⸗ ausſetzungen für eine Exiſtenz gegeben ſind und wo nicht. Das geſamte Material wurde zu einem Kartenwerk von Reichsſtandortkarten zuſammengefaßt Oeſterreich iſt dabei noch nicht berückſichtigt. Es iſt beabſichtigt, auch Karten zu ſchaffen, die ſich auf die Stadt⸗ und Land⸗ kreiſe erſtrecken. Ebenſo ſind Ortskarten vorge⸗ ſehen, aus denen hervorgeht, in welcher Straße ein Betrieb des betreffenden Handwerkszweiges anſäſſig iſt. Das Handwerk iſt durchaus nicht gleichmäßig über das ganze Reich verteilt. Nach den letz⸗ ten Erhebungen entfallen im Reichsdurchſchnitt auf 1000 Einwohner 23.7 Handwerksbetriebe. Am geringſten iſt die Zahl der Handwerksbe⸗ triebe in den Grenzgebieten, überdurchſchnitt⸗ Sedenes dagegen in Württemberg, Bayern und aden. Nach Fertigſtellung der Standortkarten des Handwerks ſollen weitere Karten angefertigt werden, in die auch die Unternehmungen der Induſtrie und des Handels eingetra⸗ gen werden, welche gleiche Waren oder gleiche Leiſtungen anbieten wie Handwerksbetriebe. KdF.-Flolle nach Madeira unterwegs „Dilhelm Guftloff“ zur erſten Reiſe ausgelaufen Hamburg, 21. April. Wieder einmal erlebte der Hafen der Hanſe⸗ ſtadt Hamburg am Donnerstag einen großen Tag. Das Kdg.⸗Urlauberſchiff„Wilhelm Guſtloff“ trat ſeine erſte große Fahrt an, die mit der übrigen KdF.⸗Flotte nach Ma⸗ deira geht. Aus allen Gauen des deutſchen Vaterlandes trafen die frohgeſtimmten Männer und Frauen der Arbeit ein, um mit„ihren“ Schiffen hin⸗ aus in die Ferne, in den ſonnigen Süden zu fahren. Während auf der ebenfalls von Ham⸗ burg auslaufenden„Ozeana“ 700 Volksgenoſ⸗ ſen aus Schleswig⸗Holſtein, Oſthannover, Meck⸗ lenburg, Pommern, Schleſien, Duwe und Danzig zuſammentrafen, fahren mit„Wilhelm Guſtloff“ Männer und Frauen aus allen deut⸗ ſchen Gauen und Auslandsdeutſche. Auch die Witwe des unvergeßlichen Wilhelm Guſtloff nimmt an der Fahrt teil. Unzählige Menſchen ſtrömten über die Ueber⸗ ſeebrücke und umlagerten die beiden Schiffe, auf deren Deck fröhliche Menſchen winkten und ſangen. Unermüdlich ſpielten die Bordkapellen. Machtvoll erklangen die Hymnen der Nation. Dann ſetzte ſich„Wilhelm Guſtloff“ unter dem Heulen der Sirenen langſam in Bewegung. Tücher winkten von hüben und drüben, fröhlich erklangen die Lieder des Abſchieds„Muß denn muß i denn... und der deutſchen Le⸗ bensfreude„Freut Euch des Lebens“. Bald darauf folgte auch die dem naſſen Element ſchon lange vertraute„Ozeana“ ihrem Schwe⸗ ſternſchiff. Auf den verſchiedenen Schiffen der Kdßß.⸗ Flotten nehmen neben zahlreichen deutſchen Künſtlern und Dichtern auch engliſche Journa⸗ liſten als Vertreter einer Reihe britiſcher Zei⸗ tungen teil. Da weiter auch das„Kölner Hänneschen“, die Hohenſteiner Puppenſpieler, die Puppenbühne Saarpfalz und eine 58. Spielſchar an Bord der Kdߧ.⸗Schiffe ſind. wer ⸗ den die Urlauber neben den vielen Eindrücken der wundervollen Fahrt auch ſonſt nicht über Mangel an Unterhaltung zu klagen haben. Aufbau im befteilen Aragon Santander, 22. April Wie das natlonalſpaniſche Miniſterium für öffentliche Arbeiten mitteilt, iſt im ehemaligen 4 Kampfgebiet der Provinz Huesca die Bahn⸗ ſtrecke Tardienta—Jaca—Canfranc(nahe der franzöſiſchen Grenze) für den Verkehr wieder freigegeben worden. Starke Arbeiterkolonnen ſeien ferner in Nordaragon mit der Inſtand⸗ ſetzung der Straßen. Brücken und Teleſonleitun⸗ gen beſchäftigt, ſo daß bereits in wenigen Wo⸗ chen mit der Wiederaufnahme des normalen Verkehrs gerechnet werden könne. In Barcelona erließ der rote Oberbonze Paolino Gomez am Donnerstag eine Anord⸗ nung., wonach jeder Beſitzer eines Ra⸗ dioapparates verhaftet und wegen Hochverrats verurteilt werden würde()). Mehrere Spanier, die zu den Nationalen flüchten wollten, wurden von den Bolſchewiſten zum Tode verurteilt. Flüchllinge wollen nach Nafionalſpanien Paris, 21. April. Nach der Einnahme des Aran⸗Tales durch die Truppen Francos macht ſich bei den Flüchtlin⸗ gen, die in den letzten Tagen die franzöſiſche Grenze überſchritten, der lebhafte Wunſch be⸗ merkbar, wieder in ihre Heimatorte zurückzu⸗ kehren. Der Sonderberichterſtatter des„In⸗ tanſigeant“ in Pont du Roi, d. h. der franzö⸗ ſiſchen Grenzſtation, meldet, daß kaum ein Vier⸗ tel der Bevölkerung des nunmehr von den na⸗ tionalen Truppen eingenommenen Grenzge— biets geflüchtet ſei. Alle anderen hätten Haus und Hof nicht verlaſſen, ſondern die nationalen Truppen begeiſtert empfangen. Die geflüchtete Zivilbevölkerung ſei bereits mit den nationalſpaniſchen Behörden in Beziehungen getreten, um ſobald wie möglich wieder zurück- kehren zu können. Flollenvorlage in Paſhinglon Waſhington, 21. April Im Senat begann am Mittwoch die Ausſpra⸗ che über die Flotten vorlage, die eine Höhe von 1.2 Milliarden Dollar aufweiſt. Vor⸗ ausſichtlich noch in dieſer Woche ſoll Über die Vorlage abgeſtimmt werden. Die Annahme des Flottenaufrüſtungs programms gilt trotz ſchärfſter Angriffe der Oppoſition als ziem⸗ lich ſicher. ——ñ 1 K 0 Roman von lin. Scheider Dr Tek laucht flu LD (13. Fortſetzung.) Der Hofrat hob die Hand:„Halt! Warum verneß er gas Lokal nicht durch den Ausgang? Er bahnte ſich doch kötzlich einen Weg durch die Tanzenden und flüchtete wie⸗ er nach hinten. Warum bog er ab?“ Haal zuckte die Achſeln. „Mein lieber Herr Haal“, ſagte der Hofrat und ſeine timme hob ſich ein wenig,„ich kann es mir lebhaft vor⸗ ſtellen, wie es war. Törrek entdeckte plötzlich Si e. Des⸗ halb bog er auf das Parkett ab. Sie fürchtete er noch mehr als die andern. Wie ein Wild fühlte er ſich von allen Seiten umſtellt. Was wiſſen Sie weiter zu berichten? Sie ſtürzten ihm ja nicht gleich nach— Sie warteten noch. Vielleicht begann der Entſchluß in Ihnen zu wanken.“ „Herr Hofrat— ich war ſo verwirrt, ich ſtand wie an⸗ ewurzelt. Ich kam erſt wieder zu mir, als Fräulein Un ersperg, die neben mir ſtand, etwas ſagte.“ 8 „Was ſagte ſie?“ „Daß Törrek verloren ſei oder ſo etwas Aehnliches Und nun erkannte ich es auch. Denn die Jannien lief auf die gleiche Tür zu, durch die Törrek verſchwunden war, Allerdings kam ſie nicht ſchnell vorwärts, ſie wurde durch das lange Kleid, das eine Schleppe hatte, behindert. Ein⸗ mal ſtolperte ſie ſogar.“ Baudiſch machte ſich Notizen. Das dauerte eine ganze Weile. Dann fragte er:„Sie behaupten alſo, daß die Jannien vor Ihnen den Gang betrat?“ „Fräulein Untersperg wird es Ihnen beſtätigen.“ „Schön, wir werden es hören. Erzählen Sie bitte 878 Hier ſind Zigaretten.“ Haal ſchüttelte den Kopf und ſetzte ſeinen Bericht fort: „Ich ſah die Jannien, wie ſie hinter Törrek in der Tür verſchwand— und ich ſah auch Dewanger. Einige Sekun⸗ den ſtand Dewanger regungslos. Er überlegte ſich wohl, was zu tun ſei. Erſt als die Jannien in der Tür verſchwun⸗ den war, ſetzte er ſich in Bewegung. Er lief raſch um das Parkett herum, gleich darauf hatte er eine der Logen erreicht.“ Haal erhob ſich, legte die Skizze auf den Schreibtiſch und zeigte dem Hofrat die Loge, die dieſer mit Nummer 1 bezeichnet hatte. „„die Logen“, ſagte Haal,„liegen auf der gleichen Höhe des Parketts und ſind nur durch ein Geländer von dieſem getrennt. Hinten haben ſie Türen, die auf den Gang hin⸗ ausgehen, auf dem Törrek erſchoſſen wurde. Dewanger öffnete die Tür, die im Hintergrund von Loge 1 lag, und ich erkannte ſofort, was das ganze Manöver bezwecken ſollte. Er wollte nichts anderes, als der Jannien zur Hilfe kommen— mit ihr zuſammen wollte er Törrek erledigen. Es ſollte eine vollkommene Rache ſein. Es war klar, daß er Törrek und der Jannien den Weg abſchneiden wollte.“ „Und Sie, Herr Haal“, fragte Hofrat Baudiſch mit gut⸗ mütigem Spott,„was hatten Sie in dieſem Augenblick für eine Idee?“ 5 „Ich war unſinnig erregt. Ich zauderte noch. Aber als Fräulein Untersperg neben mir davon ſprach, daß man einen Mord verhüten müſſe...“ v5 ho, ſo feſt war ſie davon überzeugt?“ „Ja, ſie kannte doch den Haß und die Drohungen der Jannien.“ „Nun gut. Sie faßten daraufhin den Entſchluß, De⸗ wanger zu folgen.“ „Ich nahm den Weg über die zweite Loge, Herr Hof⸗ rat. Ich hoffte ſomit, Dewanger den Weg abzuſchneiden, aber es war vergeblich.“ „Merkten Sie, daß Fräulein Untersperg Ihnen folgte?“ „Nein.“ „Sie tat es aber. Und ſie hatte, wie ſie behauptet unterwegs einen kleinen Unfall. Sie prallte mit einem Kellner zuſammen, der ſein Tablett mit Getränken fallen ließ. Dadurch kam ſie, wie ſie ſagt, etwas zu ſpät... Nun, jedenfalls war ſie, als die Beamten durch Tür B eindran⸗ gen, gleichfalls im Gang. Weiter, Herr Haal, ich bin ſehr neugierig, was Sie auf dem Gang erlebten. Denn jetzt betraten Sie den langen Korridor. Sie öffneten die Tür. Was ſaben Sie?“ „Der Gang war leer und ſchwach beleuchtet. Dewan⸗ ger und die Jannien waren ſchon um die Ecke gebogen. In der nächſten Sekunde hörte ich die Schüſſe.“ „Hatten Sie die Tür ſchon hinter ſich geſchloſſen, als die Schüſſe fielen?“ f V Ich glaube: ja.“ „Und dann? Was geſchah dann?“ „Kaum waren die Schüſſe verhallt, da ſchrie eine Frau auf— unzweifelhaft die Jannien. Und dann ging das Licht aus. Es wurde völlig dunkel im Gang.“ „Einen Moment, mein Lieber.“ Hofrat Baudiſch putzte ſeine Augengläſer. Dann machte er wieder Notizen. Nach einer Weile fuhr er in der Ver⸗ nehmung fort: i„Sie ſagen, das Licht ging aus. Daß es wirklich aus⸗ ging, iſt unbeſtreitbar. Dewanger und die Sängerin be⸗ haupten es ja gleichfalls. Es fragt ſich nur, wer es aus⸗ knipſte. Lichtſchalter ſind mehrere auf dem Gang: bei Tür A, B und auch bei C. Schauen Sie bitte her!“ Er nahm die Skizze zur Hand und zeigte Haal die Tür O:„Ich ſtelle mir die Sache nun folgendermaßen vor: Sie ſtanden, als Sie ſchoſſen, bei Tür O— dort wurden Sie ja auch noch von den Beamten angetroffen—“ Herr Hofrot „Laſſen Sie mich bitte ausreden! Als Sie die Schüſſe auf Törrek abfeuerten, kehrten Dewanger und die Jannien Ihnen den Rücken zu— ſie blickten beide auf Törrek, der ganz hinten bei Tür B ſtand. Dieſe Gelegenheit nahmen Sie wahr. Um ſich nun durch die Flucht zu entziehen, knip⸗ ten Sie das Licht aus. Der Schalter war ja dicht neben hnen— bei Tür C. In der Dunkelheit hofften Sie zu tſchlüpfen.“ „Wenn es wirklich ſo geweſen wäre, Herr Hofrat, dann 5785 ich doch in der kurzen Zeit, da es dunkel war, flüchten müflen.“ 8 Oh, ſagen Sie das nicht! Sie haben es ſich überlegt. Sie warfen die Waffe auf den Boden und knipſten das Licht wieder an. Sie fürchteten vielleicht, daß man Sie auf der Flucht erwiſchen würde. So war das alles viel ſicherer für Sie. Sie waren entſchloſſen, alles abzuleugnen— d die Tat auf die beiden andern abzuwälzen. Mag der Hmimel wiſſen, was in jenen Sekunden in Ihnen vorging.“ Haal ſchwieg. Er war wie betäubt. Er ſah, wie ſich der Verdacht immer drohender über ihm zuſammenzog und hatte doch nur einen einzigen Gedanken: Marjeta ver⸗ ſchonen! Marjeta ſollte nicht hineingezogen werden, das mußte er auf alle Fälle verhüten. „Ein beredtes Schweigen“, ſagte der Hofrat,„aber laſſen wir das augenblicklich. Das Licht ging aus nach den Schüſſen. Sie ſtanden im dunklen Gang, wie Sie behaup⸗ ten— noch vor der Biegung. Was geſchah dann?“ „Das Licht flammte wieder auf. Es waren nur wenige Sekunden vergangen, vielleicht nur eine einzige.“ „Und Sie ſtürzten vorwärts?“ 0„Ja, mit wenigen Schritten war ich jetzt erſt an der Biegung. Ich ſah Dewanger und die Jannien— und Törrek, der am Boden lag.“ „Und noch etwas, Herr Haal.“. „Wie meinen Sie, Herr Hofrat?“ Sei ſahen doch die Waffe. Falls es ſich ſo ablpielte, wie Sie ſagen.“ „Die Waffe? Doch, die ſah ich auch.“ „Bückten Sie ſich nicht nach dieſer Waffe?“ Haal ſchrak etwas zuſammen. „Iſt es Ihnen unangenehm, daß man es ſah?“ fragte der Hofrat lauernd. „Warum unangenehm?“ „Sie bückten ſich alſo, das geben Sie zu. Warum bück⸗ ten Sie ſich?⸗ „Das weiß ich ſelber nicht mehr. Ich ſah das Ding— und beugte mich etwas vor.“ „Nein.. das ſtimmt nicht ganz. Sie bückten ſich ſo tief, daß es ſo ausſah, als ob Sie die Waffe eben auf den Boden gelegt hätten.“ „Wer ſagt das?“ brauſte Haal hoch. „Nur Ruhe, mein Lieber. Wer es ſagte— darüber bin ich Ihnen keine Rechenſchaft ſchuldig. Jedenfalls bück⸗ ten Sie ſich tief hinunter. Nehmen wir an, Sie betrachteten die Waffe nur— was für einen Grund hatten Sie, das zu kun? Können Sie's mir erklären?“ „Nein.“ „Glaubten Sie, die Waffe ſchon einmal geſehen zu haben?“ „Nein.“ „Sie bleiben mir alſo die Antwort ſchuldig, Herr Haal. Das belaſtet Sie.“ „Ich handelte wie im Traum.“ 1 »Ich leugne nicht“, ſagte Hofrat Baudiſch,„daß es ſol Zuſtände gibt. Trotzdem muß man in derartigen Fällen von einer Offenbarung des Willens reden. Im Unterbe⸗ wußtſein löſt ſich eine Idee ab und befiehlt etwas. Es iſt natürlich kein präziſer Gedanke, der ſich auswirkt, ſondern eine inſtinktive Regung, die ſich bemerkbar macht und die ſich in eine Handlung umſetzt.“ Haal zuckte die Achſeln. „Sie bleiben alſo dabei, das Bücken nach der Waffe nicht motivieren zu können?“ Haal ſchwieg. Der Hofrat wandte ſich jetzt an ſeine Beamten:„Haben Sie noch Fragen zu ſtellen, meine Herren?“ Kommiſſär Arnulf, ein breiter, robuſter Mann mit ſehr hellen Augen, trat auf Haal zu: „Hören Sie, mir iſt etwas beſonders unklar. Törrek hätte meiner Meinung nach entwiſchen müſſen. Er hatte doch einen ziemlichen Vorſprung. Er lief den Gang hin⸗ unter und hatte ſicher ſchon die Biegung erreicht, als die Verfolger auftauchten. Hätte er Tür B einfach geöffnet, ſo wäre er doch in Sicherheit geweſen. Er muß irgendwo ge⸗ zögert haben. Wo ſtand er, als Sie ſchoſſen?“ „Ich habe nicht geſchoſſen. Ueber das andere kann ich Ihnen natrülich keine Auskunft geben.“ „Schließen wir die Vernehmung vorläufig ab“, ſagte Hofrat Baudiſch,„wir können ſie ſpäter fortſetzen. Ich muß Ihnen geſtehen, Herr Haal: Ihre Ausſichten, ſich her⸗ auszuwinden, ſind nicht ſehr günſtig. Schauen Sie: De⸗ wanger oder die Sängerin— die beiden können einfach nicht auf Törrek geſchoſſen haben. Es iſt unmöglich.“ „Warum unmöglich?“ „Beide ſtanden, als die Beamten eindrangen, dicht vor dem Toten. Die Schüſſe ſind aber aus mindeſtens acht Meter Entfernung abgefeuert worden, wie mir der Arzt verſicherte. Das iſt die Entfernung, in der Sie ſtanden, Haal, als man Sie überraſchte.“ N„Das iſt keinerlei Beweis, Herr Hofrat. Einer von beiden— die Jannien oder Dewanger— warf die Waffe nach den Schüſſen hin, dann ſtürmten ſie vorwärts. Dadurch ſtanden ſie dicht vor dem Toten, als die Beamten eintraten.“ „Hm.. leugnen Sie auch Ihren Haß? Sie haßten Törrek doch. Wollen Sie das wirklich beſtreiten?“ 0„Ich verachtete ihn. Er handelte ſchlimmer als ein böſes Tier— aber Haß? Nein, Haß war es nicht.“ . Hofrat Baudiſch begann mit ſeinem Bleiſtift zu ſpielen. Dann ſagte er leiſe:„Abführen!“ 15. Nun wurde die Jannien vernommen. Sie trat raſch ein. Hofrat Baudiſch ließ ſie im gleichen Seſſel Platz nehmen, aus dem Haal eben e 2 Er bot ihr Zigaretten an und ſie rauchte. Sie war ſehr erregt. Mit den Händen fuhr ſie ſich du das rote Haar, ihre ne, Blicke ſchweiften e und ſie wagte es nicht, dem Hofrat ins Geſicht zu ſehen, der ſie aufmerkſam muſterte. Aber dann begann er, ſeine Brille zu putzen. Gleichzeitig klang lein weiches Organ auf. „Sie ſind ſchon verhört worden“, ſagte er,„halten Sie an Ihren Angaben feſt?“. 8 „Ich weiß nicht genau,.A. ich geſagt hab“, flüſterte die Jannien,„ich war ſo— ſo...“ 7 5 5„Schon 8 ich 8 Aber jetzt haben Sie ſich ſchon beruhigt. ja?“ „Es geht.“ „Wir wollen's versuchen. Ihre Perſonalien kennen wil und wir wiſſen auch ſchon allerlei über die Schwere Ihre⸗ Lebens. Hatten Sie die Abſicht, Fräulein Jannien, den Törrek zu erſchießen?“ „Auf keinen Fall, Herr Hofrat. Ich wollt' ihn 95 zur Rede ſtellen.“ „Sie liefen aber hinter ihm her. Und in Ihrer Hand⸗ kaſche fanden wir dieſe Waffe.“ Baudiſch öffnete die Tiſchlade und legte einen kleinen Revolver auf die Platte. Die Jannien nahm einen tiefen Zug aus ihrer Zigarette bermied es aber, die Waffe anzuſehen. „Eine hübſche kleine Sache“, ſagte der Hofrat,„wie lange haben Sie das Ding ſchon?“ „Oh, ſchon lang.“ „Etwas präziſer, Fräulein Jannien. Ich denke mir der Revolver muß noch aus Ihrer guten Zeit ſtammen.“ „Iſt es wichtig mit der Waffe, Herr Hofrat? Ich hab! doch nicht damit geſchoſſen.“ „Das weiß ich. Trotzdem iſt es aus einem ganz beſon⸗ deren Grunde wichtig, wenn Sie mir ſagen, ſeit wann Sie das Ding da beſitzen.“ „Seit ungefähr drei Jahren.“ „Danke.“— Dann zeigte er auf den Schaft der Waffe „Was bedeutet das Zeichen?“ „Spielerei, Herr Hofrat. Ich hab' damals an nicht anderes zu denken gehabt als an ſolche Dinge. Mein gan zes Silber war ſo gezeichnet.“ „Aha— ſtatt eines Monogramms, nicht wahr? Da iſt ein Löwe oder Tiger und darüber ein fliegender Vogel. E ind die uralten Wappentiere. Wer gravierte es Ihnen?“ „Mein Juwelier.“ „Der Name, bitte?“ „ Zögernd nannte die Jannien den Namen. Hofrat Bau diſch notierte ihn und als er wieder aufſchaute, ſah er de Blick der Jannien zum erſten Male feſt auf ſich gerichtet doll bebender Unruhe. i Er lächelte gütig und ſetzte das Verhör fort:„Sie ee damals noch eine zweite, ganz gleiche Waffe, Fräulei Jannien?“ N„Jetzt war ſie beſtürzt:„Ja— woher wiſſen S' denn as? 5 „Sie werden's gleich erfahren. Stimmt es, daß Sie damals eine zweite gleiche Waffe beſaßen? Mit demſelbe Zeichen?“ Die Jannien ſchwieg. „Sie können es unmöglich leugnen“, ſagte Hofrat Bau- diſch und öffnete abermals die Lade des Schreibtiſches. Er legte einen zweiten Revolver neben den erſten. ö 4 Jannien preßte die Hand gegen den Mund:„Jeſſes⸗ maria! „Der Revolver trägt das gleiche Zeichen“, ſagte Ho rat Baudiſch. 9 8 f N f zen“ Haderz Dewanger ihn bei ſich gehabt?!“ ſteß die Jan nien in ungeheurer Erregung hervor. Baudiſch blickte auf den Tiſch herunter, um ſeine Ueber⸗ raſchung zu verbergen. Dann fragte er leiſe:„Sie haben ihm die Waffe ſeinerzeit geſchenkt?“ „Geſchenkt hab' ich ſie ihm nicht. Er muß ſie mir ge⸗ nommen haben, heimlich. Ich hab's damals gleich gewußt. Aber er hat's immer geleugnet.“ ö „So, geleugnet hat er's? War es zu der Zeit, als der Törrek ſchon zu Ihnen kam?“ „Törrek? Herr Hofrat wiſſen.“ „Ich kenne dieſe traurige Affäre, Fräulein Jannien! Bitte, beantworten Sie mir meine Frage: verkehrte Törrek damals ſchon in Ihrem Hauſe, als Ihnen die Waffe ge⸗ ſtohlen wurde? „Nein— das war viel früher. Ein Jahr vorher, das weiß ich genau.“ 5 „Danke. Sonderbar, daß die Waffe nicht bei Dewanger, ſondern bei dem ermordeten Törrek gefunden wurde. Mehr als ſonderbar...“ Die Jannien war abermals entſetzt. Sie 5 nicht, ſtammelte ſie, ſie könne es nicht ſaſſen W Der Hofrat fiel ihr ins Wort.„Sie haben ſich al 1 1 5 5 angeſchafft, als man ihnen„ 8 e? Dies hier auf iſch i ins a hier auf dem Tiſch iſt Nummer eins leiſe„Nummer eins und Nummer drei“, ſagte die Jannjen Aha— ich verſtehe— Nummer zwei na i Bebörde ab, als Sie ſich damals selber hm Ihnen die 252 Der Hofrat kritzelte etwas vor ſich hin. Dabei ſagte er! „Immerhin merkwürdig, daß dieſe Waffe, die e vor i e ſic 3* plötzlich in der Taſche des rrer auftaucht. Sie 18 8 1 „ ie können es ſich nicht 8 0 „Nein.“ „Dann wird Herr Dewanger es uns verraten müſſen! .* 170 3 4 jetzt, auf welche Art Sie in den— und was für Beobachtungen Sie dort b a men 18 noch eine Zigarettels e ie Jannien bediente ſich, dabei ſp ie n. Si habe dem Herrn Kommiſſär ſchon 8 85— dem nichts mehr hinzuſetzen. Sie habe weiter keine Abſicht 2 als Törrek zur Rede zu ſtellen, deshalb ſei ſie ihm (Fortſetzung folgt) interef fenbal Straß wiede Veder um Ni Berlin Kampf geleite lreten bewerb chen er Die Ruder 24. A. die ot an den die Pa nehmer i bean/ am Sit Daf n nch an dan⸗ Da iſt Kl. 6 nen? it Bau⸗ 0 1 er den erichtet halten räulein 5 e aß Sie gelben t Bau 3. Er Jeſes⸗ e Hof, e dun, leber; haben fir ge. ewußt. ls der 21 nien Törrel je ge⸗ porlugals Jußball-Elf in Frankfurt izweiler Länderkampf Deulſchland— Portugal im Fraulfurter Sporlfeld Kampf gegen einen„Unbelannlen“ Ungarns Bezwinger ſtelll ſich der deulſchen Nalional-Elf Der Sporl-Jonnlag Ereigniſſe am Nande genannt Neben den an anderer Stelle ausführlich behandelten Großereigniſſen im den und Handball bringt der Sonntag noch eine ganze Reihe ſportlicher Veranſtaltungen aller Sport⸗ arten. Wir regiſtrieren: Hockey Intereſſante Begegnungen bringt die Vor⸗ ſchlußrunde zur deutſchen Meiſterſchaft. In annheim ſind der Badenmeiſter VfR. Mann⸗ heim und der Südweſtvertreter TV. 57 Sach⸗ ſenhauſen, der mit ſchönen Erfolgen von ſeiner Englandreiſe heimgekehrt iſt die Gegner. In der Reichshauptſtadt hat der deutſche Meiſter Berliner SC. gegen den Ühlenhorſter HC. an⸗ zutreten. Die Berliner werden es wohl ſchaf⸗ fen; dagegen iſt ein Tip in der anderen Begeg⸗ nung kaum möglich. Rugby Mit Windeseile hat man im Rugby die Spiele zur deutſchen Meiſterſchaft vorwärts ge⸗ bracht. Schon hat man die Vorſchlußrunde er⸗ reicht, in der am Sonntag die RG. Heidelberg und Siemens Berlin auf der einen ſowie Ein⸗ tracht Frankfurt und Volksſport Hannover auf der anderen Seite die Gegner ſein werden. Im Tennis. chenken wir die Aufmerkſamkeit dem War⸗ ſchauer Länderkampf gegen Polen, in dem un⸗ ere Nachwuchsſpieler eingeſetzt werden und wieder einen Beweis ihrer Fähigkeiten abzu⸗ legen baben. Turnen Die italieniſchen Turner ſtellen ſich auf ihrer Deutſchlandreiſe am Samstag in Leipzig der Deutſchlandriege zum Schaukampf. Motorſport In der Eilenriede bei Hannover wird die deutſche Motorrad⸗Rennzeit offiziell eröffnet. Sieben Nationen haben gemeldet, aber das Geſprächsthema der Fachleute wird doch die neue 350cem⸗Maſchine von DW. ſein, die zum erſten Male den Kampf gegen die bewährte und ſiegreiche NSU. aufnehmen wird. Ringen Die deutſche Mannſchafts⸗Meiſterſchaft be⸗ ginnt am Wochenende mit den Vor⸗ und Rück⸗ ämpfen in den Gaugruppen. In Gruppe V GBavern, Württemberg und Baden) treten an: Eiche Sandhofen— RTV. Neuaubing, KV. 95 Stuttgart— VfTug. Feudenheim, AC. Reichenhall— TSV. Münſter. Bei den Euro⸗ pameiſterſchaften in Reval iſt Deutſchland mit einer ſtarken Streitmacht zur Stelle. Im Radſport intereſſieren die Bahnrennen in Nürnberg, Zuf⸗ fenhauſen, Bochum, Zürich und Paris. Beim Straßenrennen„Rund um Dortmund“ ſind wieder unſere Berufsfahrer am Werk. Von Bedeutung in Deutſchland iſt auch noch„Rund um Halle“. Leichtahtletik Mit dem Laufen und Gehen„Quer durch Berlin“ über 25 km wird dic internationale Kampfzeit der Leichtathleten am Sonntag ein⸗ geleitet. Namhafte Läufer aus dem Ausland treten dabei mit unſerer Spitzenklaſſe in Wett⸗ bewerb. Auch das Laufen und Gehen in Mün⸗ chen erfuhr eine gute Beſetzung Verſchiedenes Die deutſchen Ruderer eröffnen das neue Ruderjahr mit dem„Tag des Ruderſports“ am 24. April. Alle Ruderer, zum erſten Male auch die öſterreichiſchen, verſammeln ſich am Morgen an den Flaggenmaſten ihrer Bootshäuſer, um 5 des Reichsſportführers entgegenzu⸗ nehmen. Der zweite Fußballänderkampf zwiſchen Deutſchland und Portugal, der am kommenden Sonntag im ſchönen Sportfeld der Stadt Frank⸗ furt a. M. ausgetragen wird, erweckt aus ver⸗ ſchiedenen Gründen das größte Intereſſe der Fußballfreunde. Nach den wenig befriedigenden Ergebniſſen von Köln, Nürnberg und Wien ſoll unſere Nationalelf nämlich beweiſen, daß ſie in beſter Beſetzung(und die iſt ja für Frankfurt vorgeſehen!) noch immer die alte Schlagkraft hat und daß Fußball⸗Deutſchland dem kommen⸗ den Weltmeiſterſchaftsturnier auf franzöſiſchem Boden mit Ruhe und Zuverſicht entgegenſehen kann. Darüber hinaus iſt aber Porkugal des⸗ halb ein intereſſanter Gegner, weil es unter Umſtänden bei der Weltmeiſterſchaft zu einer neuen Kraftprobe zwiſchen beiden Ländern kommen kann. Bekanntlich iſt Deutſchland in der Vorrunde gegen den Sieger des Ausſcheidungstreffens Schweiz Portugal, das am 1. Mai in Mailand ſtattfinden wird, ausgeloſt, und ſo muß man damit rechnen, daß unſer Pariſer Gegner am 4. Juni auch Portugal heißen wird. Ob dieſe Möglichkeit eines Zuſammentreffens bei der Weltmeiſterſchaft die Portugieſen veranlaßt hat, in Frankfurt nicht alle Karten aufzudecken und uns vor allem die Bekanntſchaft mit dem ſchwar⸗ zen„Wunderſtürmer“ Eſpirito Santo, der nur als Erſatzmann namhaft gemacht iſt, vorzuent⸗ halten, oder ob tatſächlich geeignetere Kräfte vorhanden ſind, iſt ſchwer zu beurteilen. Wahr⸗ ſcgafteſch iſt es ſo, daß der portugieſiſche Mann⸗ chaftsführer ſeine endgültige Elf erſt an Ort und Stelle bekanntgeben wird. Vorerſt muß man ſich an die Angaben halten, die von Liſſa⸗ bon bei der Abreiſe der Mannſchaft nach Berlin gekabelt wurden. Demnach würde in Frankfurt folgende porkugieſiſche Elf ſpielen: Joao Azevero a Jorge Simoes— Guſftavo Teixeira Carlos Pereira— Albino— Amaro Cruz— Souza— Peirotea— Soeiro— Mourao Sieben Spieler dieſer Mannſchaft wirkten be⸗ reits vor zwei Jahren in Liſſabon im erſten Länderkampf gegen Deutſchland mit, und zwar die Verteidiger Simoes und Teixeira, die Läu⸗ fer Pereira und Albino(der ſeinerzeit aber Außenläufer ſpielte!) und die Stürmer Mourao, Soeiro und Souza. Damals in Liſſabon gegen Deutſchland bewieſen die e daß ſie vom Fußball etwas verſtehen und keineswegs in die Reihe der zweitklaſſigen Fußballänder ge⸗ ſtellt werden dürfen. Ihre letzten Erfolge er⸗ zielten die Portugieſen gegen Nationalſpanien, das zweimal knapp beſiegt wurde, und dann gegen Ungarn, das auf portugieſiſchem Boden, wenn auch nicht in allerbeſter Beſetzung, 4:0 ge⸗ ſchlagen wurde. Die Magyaren ſprachen nach ihrer Niederlage nur mit Hochachtung von den portugieſiſchen Fußballern. Auch ohne den„Wunderſtürmer“ ſtehen in der Mannſchaft einige große Könner, ſo die Vertei⸗ diger Simoes und Teixeira. Mittelläufer Albi⸗ no. Außenläufer Carlos Pereira und die Stür⸗ mer Mourao, Soeiro und Souza, als jene Spie⸗ ler, die auch ſchon den erſten Kampf gegen Deutſchland mitmachten. Die beiden Liſſaboner Vereine Benfica und Sporting⸗Club ſtellen die meiſten Spieler in die Nationalelf ab, aber auch der FC. Porto und der FC. Belenenſes ſind vertreten. In der deulſchen Mannſchaft ſcheint es diesmal keine Ausfälle zu geben. jedenfalls iſt zur Stunde von einer Umbeſetzung nichts bekannt. Es werden ſpielen: Jakob Janes— Münzenberg 5 Kupfer— Goldbrunner— Kitzinger Lehner— Gelleſch— Siffling— Szepan— Fath Von jener Mannſchaft, die im Vorjahr die großen Triumphe gegen Norwegen, Dänemark und Finnland feierte, fehlt alſo nur der ver⸗ letzte Schalker Urban, an deſſen Stelle der Wormſer Fath ſteht. Zwar ſpielte gegen die Schweiz, gegen Ungarn und auch gegen Oeſter⸗ reich jeweils ein großer Teil der Stamm⸗Mann⸗ ſchaft, aber die wenigen Erſatzkräfte konnten doch nicht die fehlenden Spieler vollwertig er⸗ ſetzen und das reibungsloſe Arbeiten der „Mannſchaftsmaſchine“ gewährleiſten. Im Hin⸗ blick auf die Weltmeiſterſchaft ſtimmt dieſe Feſtſtellung etwas bedenklich, denn es kann ſich ja von heute auf morgen ſtets wieder die Not⸗ wendigkeit der Heranziehung von Erſatzkräften ergeben. Wir ſind jedenfalls geſpannt, ob es der im Vorjahr ſo erfolgreichen Elf gelingen wird, an ihre herrlichen Siege anzuknüpfen. Portugal wird im Frankfurter Spielfeld ja kaum die gleiche Wirkung erzielen wie bei⸗ ſpielsweiſe in heimiſcher Umgebung, aber man darf von unſeren Gäſten doch ſehr viel erwarten. Die faſt 60 000 Beſucher, die Zeugen des gro⸗ zen Kampfes ſein können, werden ein gutes Spiel ſehen, in dem hoffentlich die deutſche Elf mit einer eindrucksvollen Leiſtung aufwarten wird. Ichmeling-Louis, das Ereignis des Jahres Der Kampf ſoll eine Einnahme von über 1 Million bringen Der Kampf um die Boxweltmeiſterſchaft im Schwergewicht, der in den Jahren, als Shar⸗ key, Carnera, Baer und Braddock die Titelhal⸗ ter waren, in den Vereinigten Staaten von Nordamerika kein ſonderlich großes Intereſſe fand, hat nach dem Aufkommen von Joe Louis und nach der Wiederkehr von Max Schmeling ſo an Bedeutung gewonnen, daß man in die⸗ ſem Jahre allgemein noch eine neue Steigerung erwartet. Seit einer Reihe von Jahren gehen die Hoffnungen der amerikaniſchen Veranſtal⸗ ter nach der erſehnten Einnahme von einer Million Dollar. Es hat aber nur Fehlſchläge und Enttäuſchungen gegeben, denn bis auf den heutigen Tag wurde in einem Titelkampf noch nicht wieder die Einnahme erreicht, die im Jahre 1930 zu verzeichnen war, als Max Schme⸗ Um den Titel des Ms A. Leipzig Am Sonnkag Auflakt zur deulſchen Handball-Meiſterſchaft Am kommenden Sonntag geht es nun auch im Handball los. Nachdem mit einiger Verſpä⸗ tung die 16 Gaumeiſter ermittelt worden ſind, können nun die Kämpfe um die„Deutſche“ geſtartet werden, die der Meiſter des Gaues Sachſen, MTA. Leipzig. im Vorjahre ge⸗ wann. Die Einteilung der vier Gaugruppen erfolgte an ſich nach geographiſchen Geſichts⸗ punkten. So wurden die Vereine aus Süd⸗, Weſt⸗ und Mitteldeutſchland zuſammengefaßt. Etwas ſchwerer hatten es die Mannſchaften in Gruppe 1, wo Oberalſter Hamburg z. B. nach Breslau und Königsberg reiſen muß. Natürlich Hatte auch dieſe finanziell günſtige Einteilung ihre Schattenſeiten. So waren in Gruppe 2 die beiden Favoriten der Meiſterſchaft zuſam⸗ men: MTSA. Leipzig und MSV. Weißenfels. Das iſt jetzt noch geändert worden. Um zu verhindern, daß zwei der ſpielſtärkſten deutſchen Vereine, der deutſche Meiſter MTA. Leipzig (Sachſen) und der Mitte⸗Meiſter MSV. Wei⸗ ßenfels, in einer Gruppe zuſammenſpielen, wurden die Gruppen 1 und 2 neueingeteilt. Danach ſpielen jetzt in der Gruppe 1 die Mei⸗ ſter von Oſtpreußen, Pommern, Sachſen und Nordmark, in der Gruppe 2 die Meiſter von Brandenburg. Schleſien, Mitte und Heſſen. Der Spielplan für den Fonnlag erhält dadurch folgendes Ausſehen: Gruppe 1: Flak Stettin— Oberalſter Ham⸗ burg in Stettin, MTA. Leipzig— Vf. Kö⸗ nigsberg in Leipzig; Gruppe 2: MSV. Boruſſia Carlowitz gegen MSV. Weißenfels in Breslau, Wetzlar 47 gegen Polizei⸗SV. Berlin in Wetzlar; Gruppe 3: Hindenburg Minden gegen Poſt Hannover, VfB. 08 Aachen— Lintforter SV.; Gruppe 4: Rfe. Haßloch— SV. Waldhof, SV. Urach— Poſt⸗SV. München in Dettlin⸗ gen. a In Gruppe 1 nehmen zweifellos die Meiſter bon Sachſen und Nordmark eine Favoritenſtel⸗ lung ein. Einer von dieſen beiden wird ſicher an den Endkämpfen teilnehmen. In Gruppe 2 bringt ſchon der erſte Spiel⸗ ſonntag einen der Höhepunkt⸗ der ganzen Meiſterſchaft. Boruſſia Carlowitz empfängt den MSV. Weißenfels. Mitte oder Schleſien,— wer macht das Rennen? Wahrſcheinlich wird der MSV. zu einem knappen Siege kommen. Recht ausgeglichen erſcheint die Gruppe 3 die die weſtdeutſchen Mannſchaften vereint. Hindenburg Minden und Poſt Hannover, die Meiſter von Weſtfalen und Niederſachſen, die bereits am Sonntag zuſammentreffen, dürften durch ihre größere Spielerfahrung etwas im Vorteil ſein. g Die ſüddeutſche Gruppe 4 wird, der Papier⸗ form nach wenigſtens, beherrſcht von dem ba⸗ diſchen Meiſter SV. Waldhof, der ſoeben ſeine Meiſterſchaftsſpiele ungeſchlagen(J) beendete und in techniſcher Beziehung beſtimmt die beſte ſüddeutſche Mannſchaft iſt. Wie viel dagegen der Kampfeseifer der anderen wiegt, werden wir im Laufe der Gaugruppenkämpfe feſtſtel⸗ len können. Am Sonntag treten die Wald⸗ höfer in Haßloch beim Südweſt⸗Meiſter an. Zweifellos wird die Elf der Dorfgemeinde(1) Haßloch mit einer großen Energieleiſtung auf⸗ warten. Wir glauben aber, daß ſich die größere Spielerfahrung der Gäſte durchſetzen wird. ling gegen Jack Sharkey Weltmeiſter wurde. Die Einnahmen bei den Weltmeiſterſchafts⸗ Entſcheidungen in den letzten Jahren waren nach Dollars folgende: 1930 Schmeling Sharkey 749 935 1931 Schmeling—Stribbling 385 000 1932 Sharkey—Schmeling 420 000 1933 Carnera— Sharkey 198 259 1934 Baer—Carnera 428 392 1935 Braddock Baer 205 366 1937 Louis Braddock 715 400 Louis Farr 265 753 Der größte Fehlſchlag war der Kampf von Joe Louis gegen den britiſchen Schwergewichts⸗ meiſter Tommy Farr, weil hier die Einnahme weit hinter den Erwartungen zurückblieb. Da Joe Louis die Hälfte von der Reichseinnahme nach Abzug der Steuern und zwar 110 185 Dol⸗ lar von 220 363 Dollar erhielt, und Farr eine Garantie von 60 000 Dollar bekam, war dieſer Kampftag alles andere als ein Geſchäft. Hier zeigte es ſich mit aller Deutlichkeit, wie verfehlt die unſportliche Handlungsweiſe gegenüber Max Schmeling auch in geſchäftlicher Beziehung war, iſt doch Schmeling in allen Jahren im amerika⸗ niſchen Boxſport der große Kaſſenmagnet ge⸗ weſen. So hatte der Kampf von Max Schme⸗ ling gegen Joe Louis im Juni 1936, obwohl es hier nicht um den Titel ging, noch eine Ein⸗ nahme von 547 531 Dollar gebracht. Wenn man dieſe Zahl zum Maßſtab nimmt, dann iſt es in der Tat unſchwer vorauszuſehen, daß der Weltmeiſterſchafts⸗Titelkampf am 22. Juni alle Entſcheidungen der verfloſſenen Erſel weit übertreffen wird. Nach den letzten Erfolgen von Max Schmeling und dem lang⸗ ſamen„Wiederaufbau“ von Joe Louis in den Kämpfen ſeit dem Jahre 1936 gibt es keine Paarung, die eine größere Anziehungskraft be⸗ ſitzt, weil es unzweifelhaft feſtſteht, daß mit Schmeling und Louis die beiden Boxer der Welt im Ring ſtehen werden. Der Titelkampf im Juni iſt daher auch das Großereignis des Jahres und wird in Amerika einen Rahmen finden, der erſtmals an die großen Entſcheidun⸗ gen zwiſchen Dempſey und Tunney in den Jah⸗ ren 1926 und 1927 herankommen dürfte. Diener Fußballer ſpiellen Wacker Wien ſchlug am Mittwoch im Fuß⸗ ball⸗Freundſchaftsſpiel in Neunkirchen bie Elf von Voruſſia vor 4000 Zuſchauern nach ſchö⸗ nem Spiel verdient mit 2:1(1:1) Toren. Der 1. FC. Nürnberg unterlag am Mittwoch im Fußballkampf der Elf des Wiener SC. in Nürnberg mit 0:2(0:0).— Weiter ſpielten: Bfe. Apolda— Brigittenauer AC. 0:2(0:1). VfL. 96 Halle— Floridsdorf. AC. 2:0(0:0). H. J. B. iſt Javorit! Am Sonntag fünf Gaugruppenſpiele Die Endrundenſpiele um die Deutſche Fuß⸗ ballmeiſterſchaft werden am 24. April, dem Tag des Länderſpiels Deutſchland gegen Portugal in Frankfurt am Main, mit fünf Kämpfen fortgeſetzt. Der Spielplan lautet wie folgt: Gaugruppe 1 Hamburger SV.— Eintracht Frankfurt Vork Inſterburg— Stettiner SC. Gaugruppe 2 VfR. Mannheim— Berliner SV. 92 Gaugruppe 3 BC. Hartha— VfB. Stuttgart Gaugruppe 4 1. FC. Nürnberg— FC. Hanau 1893 In der Gaugruppe 1 beanſprucht der erſte Kampf zwiſchen Hamburg und Frankfurt das Hauptintereſſe. Gewinnt der SV., dann hat er den Gruppenſieg ſicher, ſelbſt wenn er ſpäter in Frankfurt verlieren ſollte, weil ſein Tor⸗ verhältnis weſentlich beſſer als das der Ein⸗ tracht iſt. Der Südweſtmeiſter muß alſo ver⸗ ſuchen, an der Waſſerkante mindeſtens einen Punkt zu retten. In der Gaugruppe 2 hat der VfR. Mannheim das Kunſtſtück fertiggebracht, den deutſchen Meiſter auf deſſen Platz zu ſchlagen. In hei⸗ miſcher Umgebung müßte er auch den BSV. 92 bezwingen können, dem er bekanntlich im Vor⸗ ſpiel unglücklich unterlag. In Gaugruppe 3 gilt es für Stuttgart, den Anſchluß an Fortuna Düſſeldorf nicht zu ver⸗ lieren. Hartha iſt bisher unbeſiegt und möchte in der Entſcheidung noch ein Wort mitreden. Gauliga im Tſchammer-Pokal Die letzten Gauligatermine Am 23. und 30. April werden im Gau Süd⸗ weſt bereits einige Tſchammer⸗Pokalſpiele der erſten Hauptrunde, an der bekanntlich erſtmalig die Mannſchaften der Gauliga teilnehmen, vorweggenommen. FSV. Frankfurt, FV. Saar⸗ brücken, Boruſſia Neunkirchen. Opel Rüſſels⸗ heim und FK. Pirmaſens haben es mit Geg⸗ nern der Bezirks⸗ und Kreisklaſſe zu tun. Die Spiele finden wie folgt ſtatt: 23. 4. VfR. Frankenthal— Bor. Neunkirchen FV. Saarbrücken— Poſt SV. Neunkirch. 30. 4. Opel Rüſſelsheim— SV. 09 Flörsheim FSV. Frankfurt— Pf. Unterliederbach Homburg⸗Berden— FK. Pirmaſens Der Gaufachwart hat auch noch die reſtlichen Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga feſtgelegt, die wie folgt ausgetragen werden: 30. 4. FV. Saarbrücken— Kickers Offenbach 8. 5. FV. Saarbrücken— FSV. Frankfurt Opel Rüſſelsheim— FK. Pirmaſens 22. 5. FSV. Frankfurt— JV. Saarbrücken Bezirksklaſſe züdheſſen Alemannia Worms— Olympia Lorſch Als einziges Spiel dieſer Klaſſe ſteigt am Sonntag obige Begegnung. Für Lorſch ſteht lediglich ſein Ruf als Meiſter in Frage, für die Alemannen geht es nur um eine mögliche Verbeſſerung ihres Tabellenſtandes. Man kann alſo beiderſeits unbeſorgt einen ſchönen Fußball ſpielen. Nach Abwägen aller Umſtände rechnen wir doch mit einem Erfolg des Mei⸗ ſters, dem es ja darauf ankommen muß, ſeine Elf für die ſchweren Aufſtiegskämpfe einzuſpie⸗ en. Am 1. Mai finden keine Pflichtſpiele der Bezirksklaſſe ſtatt, dagegen iſt eine Vorver⸗ legung auf den Samstag möglich. Deulſche Handballer in der oſimark Nach ihren beiden Spielen in Wien trat die Münchener Studenten-Handballmannſchaft in der ſteiriſchen Hauptſtadt gegen eine Grazer Hochſchul⸗Auswahl an. Die Grazer, die ſich mit ſtarken Wind beſſer abfanden, feierten einen ſicheren 9:604:4) Sieg. Eine Handballelf der ⸗Leibſtandarte Berlin kam in Lieſing in einem Freundſchaftstreffen gegen die Mannſchaft des dortigen ASK. zu einem ſchönen 12:7(6:8)⸗Sieg. — Sporkneuigkeilen in Kürze Marieluiſe Horn ſicherte ſich beim Tennis⸗ Turnier in Athen im Frauendoppel zuſammen mit der Engländerin Neel durch einen 8:6, 7:5⸗Sieg über Frl. Norke/ Frl. Wheeler(Eng⸗ land) die Meiſterſchaft des öſtlichen Mittel⸗ meeres. Im Einzel mußte Frl. Horn die Ueber⸗ legenbeit von Frl. Wheeler mit 1:6, 7:9 an⸗ erkennen. Die Italien⸗Rundfahrt, die am 30. April in Mailand beginen ſollte, wurde mit Rückſicht auf den Beſuch des Führers in Rom verlegt. Der Start erfolgt jetzt vorausſichtlich erſt am 7. Mai. Adolf Heufer, der deutſche Welt⸗ und Euro⸗ pameiſter im Halbſchwergewichtsboxen, wurde jetzt auch von dem Italiener Preciſo Meclo über die JBu. zu einem Titelkampf herausge⸗ fordert, nachdem ſchon der Belgier Charles Sys ſeine Anſprüche angemeldet hat. Dunlop Hanau wurde nun Meiſter der Gruppe Hanau in Heſſens Bezirksklaſſe, da der Dunlopelf ein beim Stande von 321 abge⸗ brochenes Spiel nachträglich mit 0:0 Toren bei Aufrechterhaltung der Siegpunkte gutge⸗ ſchrieben wurde. TSB. 1860 Hanau wurde ſo im Torverhältnis um eine Klemigkeit geſchla⸗ gen. Die Gruppeneinteilung für die Aufſtiegs⸗ ſpiele zur badiſchen Fußball⸗Gauliga wurde wie folgt vorgenommen: Gruppe Nor d: Ami⸗ citia Viernheim, Tſg. Plankſtadt. VfR. Pforz⸗ heim, Karlsruher FV.; Gruppe Süd: SC. Freiburg, FV. Offenburg und der Meiſter des ezirks 7. Bekannimachungen Ortsgruppe der N. S. D. A. P. Viernheim N S.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dtenſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 16, 1. Stock Lokale Nachrichten Viernheim, den 22. April 1938 Anſer Tagesſpruch Güterverluſt läßt ſich erſetzen, über anderen Verluſt tröſtet die Zeit: nur ein Uebel iſt unheilbar: Wenn der Menſch ſich ſelbſt aufgibt. 0 Jas od pi tte Ja, der April macht wirklich, was er will. Mal Sonne, mal Regen, das ſind wir ja ge⸗ wöhnt, aber dieſes Jahr treibt er es doch ein wenig zu arg, und das alte Sprichwort „Grüne Weihnacht, weiße Oſtern“ hat ſich ſo ungefähr recht unliebſam bewahrheitet, wenn man ſchon die Schneeberichte aus man⸗ chen Gegenden Deutſchlands verfolgt. Schon manches Jahr hat es in dieſem Monat ge⸗ ſchneit, oft ſogar zur größten Freude der un⸗ entwegten Schneeſportler. Für all das haben wir vollſtes Verſtändnis. Doch alles hat ſeine Grenzen, und ſo ſcheint der gute Petrus dies⸗ mal doch recht ſchlechter Laune geweſen zu ſein, wenn er erlaubte, daß Frau Holle ihre Betten ſo in den Frühling hinein ausklopfte und die weißen Flocken ſich ganz unzeitgemäß über ganze Städte, wie München u. a. ausbreiteten. Wohl ſchien dazwiſchen wieder einmal die Sonne, aber ihre Strahlenkraft reichte keines⸗ wegs aus, um die recht empfindſame Kälte wieder einzudämmen. Vorbei iſt es, nach den warmen märzlichen Tagen, mit den bunten leichten Frühjahrs⸗ kleidern. Ein wenig murrend griff man ſogar wieder zum dicken Wintermantel, wollte man ſich nicht einen ergiebigen Schnupfen zulegen. Mit hochgeſchlagenen Kragen rannte man wie⸗ der einmal winterlich durch die Straßen und haderte mit Schnee und Regen, Wind und Wetter, und ſogar dumpf grollendem Donner, die in freundſchaftlicher Gemeinſamkeit die ganze Menſchheit wieder ein wenig fröſteln leßen und auch den ſchon ſonnenverbrann⸗ teſten Geſichtern ein wenig bläuliche Schat⸗ ierung verliehen. Das alles waren ja natür⸗ lich letzten Endes Aeußerlichkeiten, die ſich mehr ſtimmungsgemäß auf die betroffene Menſchheit ausbreiteten. Weitaus ſchlimmer aber ſind die Folgen innerhalb der betroffenen Natur. Schon in den letzten Wochen wurde die Obſtblüte durch verſchiedentliche Kälteein⸗ brüche auf das ſchwerſte geſchädigt, und ſo mancher Fliederſtrauch und Kaſtanienbaum, der ganz ordnungsgemäß ſeine Blüten heraus⸗ ſtreckte, mußte dieſe zeitgemäße Entwicklung mit recht beträchtlichen Froſtſchäden büßen. Inzwiſchen hatten ſie ſich ein wenig erholt, um nun aber von neuem ſtärkſtem Froſt und den damit verbundenen Schädigungen ausgeſetzt zu ſein. Der geradezu ſommerliche März ſchien ja von vornherein ein wenig verdächtig, doch daß der Witterungsumſchlag derart ſtarke und traurige Folgen zeitigen würde, war nicht ſo ohne weiteres vorauszuſehen. Nun mußten wir alſo durch ab und zu einſetzendes Schneetreiben gehen und müſſen ein wenig melancholiſch Blumen und Sträu⸗ cher in den Gärten betrachten, die mehr und mehr ihre Köpfe und Blätter hängen ließen. Manche Blumenfreundin eilte noch ſchnell in ihr Gärtchen, um zu retten was zu retten war und ein wenig Frühlingspracht in Wärme und bereitſtehende Vaſen zu bergen. Neben all dieſen Mißhelligkeiten mußte der Herr des Hauſes ſeufzend in den Keller ſteigen und aus den letzten Kohlenvorräten, die man ſchon heiteren Herzens für den nächſten Winter aufzuſparen gedachte, ſeine Eimer füllen. Ueberall wurde wieder eingefeuert, um we⸗ nigſtens hinter dem warmen Ofen über ſolche Aprilſtimmungen hinwegzukommen. Für all dieſe Betrachtungen gibt es ſchließlich, wie in allen Lebenslagen, einen gewiſſen Troſt— ein Peſſimiſt würde natürlich prompt feſt⸗ ſtellen, es wäre nur ein ſchlechter—, aber ehrlich geſagt, ein ſchlechter Troſt iſt beſſer als gar keiner, und ſo gedenken wir der alten Erkenntnis, die da heißt:„Nach Regen folgt Sonnenſchein“. Immerhin, vielleicht nützt es was. * Vorſchriften zur Verſchöner ung des Arbeitsplatzes. Allzu bequeme Zeitgenoſſen haben auf die Vorſtellungen der DAß⸗Obleute wegen der Erneuerung der Ar⸗ beitsräume häufig die Frage bereit:„Wo ſteht das geſchrieben? Damit war für ſie dann der Fall erledigt und die Gefolgſchaft mußte nach wie vor in unfreundlichen Räumen ihr — Tagewerk vollbringen. Das Amt„Schönheit der Arbeit“ hat nun alle Erlaſſe von Partei, Staat und Wehrmacht, die in dieſer Richtung liegen, geſammelt und in einem 160 Seiten ſtarken Heftchen überſichtlich geordnet. Für jeden verantwortungsbewußten Betriebsfüh⸗ rer und DAß-Walter ein unentbehrlicher Ratgeber! Krankengeld an Feiertagen. Nach der Reichsverſicherungsordnung wird für einen Sonntag oder einen ſtaatlich anerkannten Feiertag, an dem die Arbeitsunfähigkeit en⸗ det, Krankengeld nicht gezahlt. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter ſtellt in einem Beſcheid feſt, daß auf Feiertage, für die eine Bezahlung ſtattfindet, dieſe Vorſchrift der Reichsverſi⸗ cherungsordnung keine Anwendung findet. Wenn alſo ein Verſicherter, deſſen Arbeitsun⸗ fähigkeit an einem der genannten Feiertage endet, ohne Arbeitsunfähigkeit auf Grund der Anordnung über die Feiertagsbezahlung Lohn erhalten würde, ſo muß ihm auch Krankengeld gezahlt werden. Deutſches Notes Kreuz Anläßlich des Geburtstages unſeres Füh⸗ rers Adolf Hitler, dem Schirmherr des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes, konnte drei verdienten Sanit.⸗Kameraden von hier: Zugarzt Dr. med. Joh. Günther, Zeugwart Schmitt Ad. 6. und Gruppenführer Wunder Mich., durch Bezirksführer Dr. med. Simmet, Birkenau, und Kolonnenführer Kaiſer, Heppenheim, für 25jährige aktive Tätigkeit im DR, eine Ehrenurkunde des Führers, nebſt Verdienſt⸗ kreuz des DRK überreicht werden. Die drei Kameraden ſtehen 25 Jahre ununterbrochen in uneigennütziger Weiſe im Dienſte des DRK für Volk und Vaterland. Wir gratulieren und wünſchen noch längere aktive Tätigkeit im Dienſte der guten Sache und ermahnen unſere Jugend Viernheims, ſich ein Beiſpiel an die⸗ ſen Kameraden zu nehmen und den Mut faſ⸗ ſen Kameraden zu nehmen und den Mut zu faſſen, ſich zahlreicher aktiv im Deutſchen Roten Kreuz zu betätigen. Nach Viernheim verſetzt. Der Po⸗ lizei-Oberwachtmeiſter Heinr. Frey wurde von Wixhauſen bei Darmſtadt mit Wirkung vom 15. April 1938 zur Ortspolizeibehörde nach Viernheim verſetzt. Wer hat den Käſe verloren? Dieſer Tage wurde auf der Umgehungsſtraße— Zu⸗ fahrtsſtraße zur Autobahnſtation Viernheim, ein Quantum Schweizerkäſe in Packpapier⸗ umhüllung gefunden und auf dem Fundbüro der Ortspolizeibehörde abgeliefert. Der Käſe dürfte von einem durchfahrenden Auto ver⸗ loren gegangen ſein. Der Verlierer kann ſich auf dem Fundbüro der Viernheimer Orts⸗ polizeibehörde melden. Verzögerung der Spargelernte. Infolge der kalten Tage, die wir in der letzten Zeit einſchließlich der Oſterfeiertage zu ver⸗ zeichnen hatten, hat der Beginn der Spargel⸗ ernte eine ganz gewaltige Verzögerung er⸗ fahren. Schon war es ſo, daß man jeden Tag mit dem Beginn des regelmäßigen Spargel⸗ ſtiches rechnen zu können glaubte. Die Wit⸗ terung machte jedoch durch dieſe Berechnungen und Vorbereitungen einen Strich. An einen Spargelſtich bei derartig kaltem Wetter iſt alſo zunächſt nicht zu denken. Größere Schä⸗ den an den bis zur Erdoberfläche bereits em⸗ porgewachſenen Spargel ſind wohl weniger zu befürchten. Aber der Spargel braucht zum Sprießen warmes und ſonniges Wetter. Aus dem Leben geſchieden Der 47 Jahre alte Maurerpolier Adam Bauer, Steinſtraße 11, ging geſtern früh, wohl infolge ſeines ſchlechten geſundheitlichen Zuſtandes aus dem Leben. Der Bedauerns⸗ werte, der ſeine Angehörigen unerwartet in Trauer verſetzte, war ein ſtrebſamer, tüch⸗ tiger Maurer. Bauer diente aktiv bei Kriegs⸗ ausbruch und ſtand auch während der Kriegs⸗ jahre im Felde. Seit mehreren Jahren ſchwer nervenleidend, befand er ſich bereits in Kur und war auch jetzt wieder krank. Nach den Feiertagen hatte er nach einem dreiwöchigen Krankſein ſeinen Arbeitsplatz in Ludwigs⸗ hafen wieder angetreten, den er geſtern früh nicht mehr aufſuchte. Herzliche Teilnahme wendet ſich den Angehörigen ob des traurigen Verluſtes zu. Richtſätze für nichtbuchführende Gewerbe⸗ treibende für Zwecke der Einkommenſteuer. Der Herr Oberfinanzpräſident Heſſen in Darmſtadt überſendet der Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer Worms(Horſt Weſſelſtraße 20) die Richtſätze für die Schätzung des Gewinns nichtbuchführender Gewerbetreibender bei der Einkommenſteuerveranlagung für das Kalen⸗ derjahr 1937. Intereſſenten können auf der Geſchäftsſtelle der Induſtrie- und Handels⸗ kammer Worms, Horſt Weſſelſtraße 20 J., Einſicht nehmen. Auf Wunſch erteilt die Kam⸗ mer fernmündlichen und ſchriftlichen Beſcheid. * Die Schule hat begonnen Nach den Oſterferien öffneten ſich heute wieder die Schultore und ein neues Schuljahr beginnt. Dies iſt ein ereignisreicher Tag für alle Schüler, am ereignisreichſten zweifellos für die Jüngſten, die nach der geſtrigen Auf⸗ nahme durch den Schulleiter, Herrn Rektor Hartmann, zum erſtenmal auf der Schulbank itzen. 5h am Morgen ſieht man unſere Kinder in Scharen zur Schule wandern; mitten unter ihnen die kleinen Lernanfänger, überaus ſtolz, mit dabei ſein zu dürfen und natürlich mit dem nagelneuen Schulranzen auf dem Rücken, wenn auch noch nichts weiter drin iſt als die Tafel mit Schwamm und der neue Federkaſten. Die anderen kommen einzeln oder in Trüppchen, ſchwatzen munter von dem Er⸗ lebnis der e beſprechen noch ein⸗ mal die letzten Zeugniſſe und das traurige Schickſal des einen oder anderen Klaſſenkame⸗ raden, der leider zu Oſtern„ſitzen geblieben“, nämlich nicht verſetzt worden iſt. Die anderen, die Glücklichen, die in die nächſte Klaſſe hinübergerutſcht ſind, ſind heute alle mit guten Vorſätzen geladen. Ein neues Schuljahr beginnt, und diesmal wird man alles anders und alles beſſer machen. Dies⸗ mal wird man nicht wieder das ganze Som⸗ merhalbjahr über bummeln, um dann ſchon zu Oktober in die Enge zu kommen und den Win⸗ ter über büffeln zu müſſen, daß der Kopf raucht. Diesmal wird man vom erſten Tage an eifrig hinterher ſein, etwaige Lücken ganz raſch auszufüllen— und überhaupt ein mu⸗ ſterhafter Schüler ſein! Alle, die jetzt wieder durch die Schultore in das Schulhaus treten, die ſtolz in eine andere Klaſſe wandern, in der die Bänke und Tiſche faſt unmerklich ein wenig größer ſind, ſind überzeugt, daß dieſe guten Vorſätze anhalten werden. Man iſt im Grunde genommen äußerſt vergnügt, nun wieder mit allen Kameraden zuſammen zu ſein, und kann der Schule heute, am erſten Schultag des neuen Jahres, nur gute Seiten abgewinnen. Sogar der Lehrer und die Lehrerin ſehen friſch und munter aus, und vielleicht erzählt der Lehrer ſeinen Jun⸗ gens auch, daß er in den Oſterferien mit ſeinen eigenen Kindern eine herrliche Wan⸗ derung gemacht hat. Alle, Lehrer und Schüler, ſind zufrieden, wieder beieinander zu ſein, und zu ungeheurem Fleiß entſchloſſen. Die Kleinſten erleben heute die Schule wie ein Wunder. Sie betrachten mit großen er⸗ ſtaunten Augen die neue Klaſſe und die Mutig⸗ ſten haben gleich mit dem Nebenmann Freund⸗ ſchaft geſchloſſen. Der Lehrer oder die Lehrerin lächelt. Sie blicken über die Schar kleiner blonder und brauner Köpfe. Bald wird es ernſt. Und die Kinder werden Vertrauen ge⸗ faßt haben zu dem Manne oder dem Fräulein, dem die hohe Aufgabe zuteil wurde, des deut⸗ chen Volkes Jugend zu dem zu erziehen, was ie nach dem Willen des Führers werden und ein ſoll: die Trägerin eines ſtarken freien Reiches bis in alle Zukunft. * Wiederholungsübung für das SA⸗ Sportabzeichen erſt am 8. Mai. Mit Rückſicht auf die ſtarke Inanſpruchnahme aller Parteigliederungen und weiter Volkskreiſe durch die Volksabſtimmung wird die für den 24. April angeſetzte Wiederholungsübung für das SA⸗Sportabzeichen auf den 8. Mai ver⸗ legt. nſg. „Aeber 20 000 Mark Patenbriefe“ Anläßlich des Geburtstages des Führers wurden im Gau Heſſen⸗Naſſau 27 Paten⸗ ſchaften in einem Werte von über 20 000 Mk. übernommen. Die Patenbriefe, die im Ein⸗ zelnen für Buben den Wert von 1000 Mark, für Mädel von 500 Mark darſtellen, werden an Kinder aus kinderreichen, erbgeſunden und förderungswürdigen Familien, für deren ſpä⸗ tere Berufsausbildung gegeben. Der Betrag von über 20 000 Mark kommt aus Mitteln der Jugendverſicherungshilfe, den die Jugendhilfe der NS⸗Volkswohlfahrt verteilt. Im Gau Heſſen⸗Naſſau werden davon 14 Buben und 12 Mädel betroffen, deren ſpätere Berufsausbildung dadurch eine erheb⸗ liche Förderung erfahren kann. nſg. Neue Nichtſätze für die Arlaubsgewährung Der Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Heſſen hat in ſeinen amt⸗ lichen Mitteilungen Nr. 7 vom 10. April 1938 neue Richtſätze für die Urlaubsgewäh⸗ rung im Jahre 1938 veröffentlicht. Die Richt- geo ätze ſollen allgemein zugrunde gelegk werden, oweit für Betriebe überhaupt noch keine tarif⸗ liche Urlaubsregelung beſteht oder der Urlaub zwar durch Tarifordnung, Betriebsordnung oder als Tarifordnung weitergeltenden Tarif⸗ vertrag geregelt iſt, die Beſtimmungen aber noch ungünſtiger ſind, als die Richtſätze. nſg. Gaſtſtätten müſſen Fettverbrauch nachweiſen. Alle Gaſtſtätteninhaber ſind verpflichtet, den Verbrauch von Fetten auf⸗ zuzeichnen. Verſchiedentliche Nachprüfungen haben aber ergeben, daß nicht alle der Auf⸗ zeichnungspflicht über den Fettverbrauch in den gaſtgewerblichen Betrieben nachkommen. Aus dieſem Grunde wird erneut auf die Auf⸗ zeichnungspflicht aufmerkſam gemacht. Es iſt bekannt, daß zur Erleichterung der Aufzeich⸗ nung des Fettverbrauchs die Geſellſchaft für Gewerbeförderung des Deutſchen Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbes Gmbh ein jedem verſtändliches Aufzeichnungsblatt geſchaffen hat. Die Fettverbrauchsnachweiſe 15 über den Verlag der Fachzeitungen oder direkt von der Geſellſchaft für Gewerbeförderung des deutſchen Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsge⸗ werbes Gmbũ, Berlin Wö 62, Lützowplatz 4, zu beziehen. Maimarkt in engerem Rahmen. Der Mannheimer Maimarkt kann in dieſem Jahre wegen der Gefahr der Maul⸗ und Klauenſeuche nur in engerem Rahmen abge⸗ halten werden. Es findet nur ein Frühjahrs⸗ hauptpferdemarkt am 9. und 10. Mai, ohne die üblichen Prämiierungen und Vorführun⸗ gen ſtatt. Bei der ſtarken Nachfrage nach guten Gebrauchspferden aller Art iſt mit einer rei⸗ chen Beſchickung des weithin bekannten Mark⸗ tes zu rechnen. Es wird deshalb auf dieſe günſtige Kaufgelegenheit beſonders hingewie⸗ 17 Eine Ausſtellung und Prämiierung von aſtvieh fällt aus. Kümmert euch um die Kettenhunde Häufig werden die Tierſchutzvereine um Schutz ſolcher Kettenhunde angerufen, die nachts keine ordentliche Hütte oder keinen ſon⸗ ſtigen trockenen Unterſchlupf haben. Manch⸗ mal ſind die Tiere jeder Witterung preisge⸗ geben. Das iſt eine Grauſamkeit und unzu⸗ läſſig. Ein geſunder, kräftiger Hund braucht nicht verzärtelt zu werden, aber ein ſauberes, trockenes Lager und einen ſicheren Schutz vor Sturm und Regen braucht er ebenſo nötig als Speiſe und Trank. Ein ſchlecht gepflegter und behandelter Hund gedeiht nicht. Er büßt all⸗ mählich nicht nur Geſundheit und Kräfte ein, ſondern auch die guten Charaktereigenſchaften, die ihm meiſt eigen ſind. Das Tier ſelbſt leidet ſchwer und wird für den Beſitzer mehr oder weniger wertlos und unerfreulich. Die erſten Arbeiten für den Ambau der Mannheimer Friedrichsbrücke Montag, 25. April, allgemeine Verkehrsſperre Mit dem Umbau der Verbreiterung der Friedrichsbrücke in Mannheim ſcheint es nun wirklich ernſt zu werden. Entſprechend der Vorarbeiten iſt in den nächſten Monaten ſchon mit der Angriffnahme der Arbeiten zu rechnen. Ehe man aber an den eigentlichen Umbau herangeht, ſind noch Vermeſſungsarbeiten er⸗ forderlich, die einige Verkehrseinſchränkungen bedingen. Am kommenden Montag, den 25. April, wird die Friedrichsbrücke für den ge⸗ ſamten Verkehr— ausgenommen Radfahrer und Fußgänger— geſperrt und zwar in der Zeit von 6 Uhr bis 20 Uhr. Die Um⸗ leitung des Verkehrs erfolgt über die Adolf⸗ Hitler-Brücke und über die Hindenburgbrücke. Falls die vorgeſehenen Vermeſſungsarbei⸗ ten am Montag nicht zum Abſchluß gebracht werden können, wird die Sperre auch noch auf einige Stunden des Dienstag ausgedehnt. Auch iſt unter Umſtänden damit zu rechnen, daß die Benützung der Friedrichsbrücke wäh⸗ rend der Sperre ſelbſt Fußgängern und Rad⸗ 2 07 verboten wird. Man wird jedoch ver⸗ uchen, ohne dieſe einſchneidenden Maßnahmen auszukommen. Jedenfalls iſt dieſe eintägige Verkehrsſperre über die Friedrichsbrücke eine kleine„Vor⸗ probe“ für die kommende Zeit, die ja für einige Monate die Umleitung des Fahrzeug⸗ verkehrs bringt. Auch heute wieder Froſtgrade Um 7 Uhr früh verzeichnete das Thermo⸗ meter noch 1 Grad Kälte. Durch das Nordwärtswandern einer wäh⸗ rend der letzten Tage über dem Mittelmeer gelegenen Störung wurde die Kaltluftzufuhr aus Nordweſten abgeſtoppt. Wir gelangen jetzt wieder in den Bereich einer etwas milderen Nordweſtſtrömung, wobei die Temperaturen einen leichten Anſtieg erfahren haben. Freitag: Wolkig bis bedeckt, einzelne leichte Niederſchläge, Temperaturen unter dem jahreszeitlichen Durchſchnitt, Winde um Nord. Die Ausſichten für Samstag: Vorwie⸗ „ etwas wärmeres Aprilwetter. geſclaſen die bien daenfall Brand 1 Pobeltic vicklung! Lei der Kleidet de perbrannt gekohlt zwei Nach löſcht werd Fjurctbate die Ermitt N Bad Kt Steinbtuch Steinbruch Vand des uit ethebl beitslamer 0 1 Koblenz. Mauretart Stein geit kteuz e uus der ðñvſerbein. d “bundettz “batten. L Trier. der Mo tig, vie tits unter Schiffah nehr ſe nen schon ten. In d Stellen bet bei Huppert bil. Bud Ens Hebt in loſete viel den aft ei bringen. „ Voingerk 1 fu alten Stüc au leſet Perf fag ele ben n Maiburg bandel, Imuet dus geunerband. er in die dozen Sy. ben mu küde hat Pferde 5 1 für 1 9 Bunte Tabesthronif Bauernhof vom Feuer vernichlel Schliengen bei Müllheim(Baden). In der Nacht zum Mittwoch wurde Schliengen von einem Brandunglück heimgeſucht. Das Anweſen der Witwe Amrain, beſtehend aus Scheune, Schuppen, Stall und Wohnaus, wurde durch ein Großfeuer vollſtändig ver⸗ nichte t. Die Flammen griffen ſogar auf das Nachbaranweſen des Schreiners Storz über und zerſtörten den Dachſtuhl des Wohnhaufes. Das Haus ſelbſt hat durch Waſſerſchaden ſehr ge⸗ litten. Der Schliengener Feuerwehr kam ein Löſchzug der Müllheimer Wehr zur Hilfe; den vereinten Bemühungen gelang es ſchließlich, den Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken. Das Anweſen der Witwe Amrain konnte nicht mehr gerettet werden. Vom Viehbeſtand ſind ein Stück Großvieh, ein Schwein und das Geflügel verbrannt. Erſtickt und verbrannt 87⸗Jähriger bei nächtlichem Zimmerbrand ums Leben gekommen Bad Kreuznach. Einen ſchrecklichen Tod er⸗ litt der alleinſtehende 87 Jahre alte Jakob Jung, der in Kreuznach in der Kahlenberger⸗ ſtraße wohnte. Mittwoch bemerkte ein Nachbar, daß aus der Wohnung des alten Mannes dichter Rauch kam. Er ging der Urſache nach und fand beim Ein⸗ dringen in die Küche, wo ſich der Brandherd be⸗ finden mußte, daß dieſe bereits völlig ver⸗ qualmt war. Den Wohnungsinhaber fand er auf ſeinem Sofa liegen. Seine Kleider waren bereits angebrannt. Sofort trug er den Mann aus dem Raum, mußte aber dabei feſtſtellen, daß er ſchon tot war. Jung hatte am Vorabend wahrſcheinlich Beſuch gehabt. Auf dem Küchentiſch ſtanden noch zwei leere Gläſer. Der Greis muß ſpäter, nachdem der Beſuch weg war, wohl auf dem Sofa ein⸗ geſchlafen ſein und dabei hatte er das Unglück, die brennende Petroleumlampe umzuſtoßen. Jedenfalls geriet die Kleidung des Mannes in Brand und die Flammen griffen auch auf die Möbelſtücke über. Durch die ſtarke Rauchent⸗ wicklung iſt Jung ſehr wahrſcheinlich erſtickt. Bei der Wahrnehmung des Unglücks waren die Kleider des Mannes zu einem großen Teil verbrannt und der Leichnam ſtark an⸗ gekohlt. Der Zimmerbrand konnte durch zwei Nachbarn, ehe er weiter um ſich griff, ge⸗ löſcht werden. Zur eingehenden Aufklärung des furchtbaren Unglücks hat die Polizei alsbald die Ermittlungen aufgenommen. Aus 11 Meter Höhe abgeſtürzt Bad Kreuznach. Während der Arbeit im Steinbruch zu Traiſen(Rahe) ſtürzte ein Steinbrucharbeiter von der 11 Meter hohen Wand des Bruches ab. Er blieb auf der Soble mit erheblichen Verletzungen liegeen. Seine Ar⸗ beitskameraden leiſteten ihm ſoſort Hilfe. 700 Jahre altes Hakenkreuz Koblenz. In Baſſenheim wurde bei Maurerarbeiten in dem dortigen Schulhof ein Stein gefunden, in dem deutlich ein Haken⸗ kreuz eingemeißelt war. Der Stein ſtammt aus der Zeit der ehemaligen Grafen von Baſ⸗ ſenheim, die um die Zeit des 11. und 12. Jahr⸗ hunderts in Baſſenheim ihre Niederlaſſung hatten. Moſelwaſſerſtand ſinkt weiter Trier. Seit Jahrzehnten iſt der Waſſerſtand der Moſel im März und April nicht ſo nied⸗ rig, wie in dieſem Jahre. Der Pegel iſt be⸗ reits unter 30 cm. gefallen, ſodaß von einer Schiffahrt überhaupt keine Rede mehr ſein kann. Auch Ruderboote kön⸗ nen ſchon nicht mehr überall auf der Moſel fah⸗ ren. In der Pferdemoſel kommen an einzelnen Stellen bereits Steine hervor, und das Wehr bei Hupperſchwiller wird nur noch knapp über⸗ ſpült. Ein Prachtkerl Bad Ems. Sportangler Karl Fei fing einen Hecht im Gewicht von faſt 10 Kilo. Es koſtete viel Mühe und große Anſtrengungen. den faſt einen Meter langen Fiſch an Land zu bringen. Ob's etwas nützte? Zwingenberg a. d. B. Zwiſchen hier und Auerbach hatte ein Obſtzüchter in den letzten kalten Nächten Koksöfen auf ſeinem Obſtſtück aufgeſtellt. Es wird ſich ergeben, ob dieſer Verſuch der Kältebekämpfung von Er⸗ folg begleitet iſt. Denn man mik Jigennern handel Marburg. Viel belacht wird ein Tauſch⸗ handel, welcher kürzlich zwiſchen einem Bauer aus dem oberen Lahntal und einer Zi⸗ geunerbande abgeſchloſſen wurde, aber doch wie⸗ der in die Brüche ging und ſchließlich nach großem Spektakel von der Polizei geſchlichtet werden mußte. In der Nähe der Südbahnhofs⸗ brücke hatte ein Zigeunerwagen mit vielen Pferden Raſt gemacht, und hier war es auch, wo beſagter Bauer an einem prächtigen Schimmel der Nomaden Gefallen fand. Ein Schimmel des eigenen Geſpannes war abſtändig und nach langem Handel kam man überein, daß die Zigeuner ihren guten Schimmel gegen den⸗ jenigen des Bauersmannes eintauſchten. Nach⸗ dem der Bauer als Zugabe ein ſofort an die Zigeuner abzulieferndes fettes Schwein bewil⸗ ligt hatte, wurden die beiden Schimmel aus⸗ getauſcht, der Zigeunerſchimmel ſofort an den Bauernwagen geſpannt und ein Laſtauto be⸗ ſtellt, das ſich dann zur Abholung des Schwei⸗ nes nach dem etwa eine halbe Autoſtunde ent⸗ fernten Heimatdorf des Bauern in Bewegung ſetzte. Altem Brauch gemäß wurde dann an der Wirtshausſchenke der Tauſchhandel tüchtig „begoſſen“. Zwiſchendurch begab ſich der be⸗ glückte Bauersmann einmal nach ſeinem vor der Wirtſchaft haltenden Geſpann. um ſich an ſeinem neuen Schimmel zu erfreuen. Er In der Morgenfrühe des letzten traute kaum ſeinen Augen und glaubte zunächſt einer Sinnestäuſchung zum Opfer gefallen zu ſein, als er das Tier erblickte, welches er nunmehr an ſeinem Wagen vorfand. Die eigene gute Pſerdedecke, welche er dem neuen Schimmel fürgſorglich übergelegt hatte, war gegen eine alte ſchäbige Decke vertauſcht und nachdem er dieſe weggezogen hatte, er⸗ blickte er eine Roſinante, wie ſie einem von dem gegen die Windmühlenflügel anreiten⸗ den Don Quichotte ber im Bild vor Augen ſteht. Der berbeigeruſene Zigeuner behauptete natürlich, das ſei beſtimmt der ausgetauſchte Schimmel, der jetzt nur etwas anders ausſehe. Das wäre immer ſo, wenn man aus dem Wirtshaus komme. Die nunmehr zu Hilfe ge⸗ rufene Polizei ſollte feſtſtellen, ob ſich ein Schimmel in kurzer Zeit in ſeinem Ausſehen ſo verändern könne. Mittlerweile kamen auch die Angebörigen des Zigeuners mit dem Laſt⸗ kraftwagen zurück, allerdings ohne„Schweine⸗ glück“ gehabt zu haben. Die beſſere Hälfte des Bauern hatte das Schwein nicht herausgegeben, ohne vorher den ausgetauſchten Schimmel ge⸗ ſehen zu haben. Anter großem Spektakel der braunen Nomaden mußte die Polizei den Tauſchhandel ſchlichten. Der Bauersmann nahm ſeinen alten, ſchon friedlich unter den Zigeu⸗ nerpferden weilenden Schimmel wieder in Empfang, erhielt auch ſeine gute Decke wieder und trabte dann vergnügt dem Heimatdorfe zu. So leicht wird er ſich wohl nicht wieder in Tauſchhändel mit Zigeunern einlaſſen, Schiffsunfälle am Miltelrhein Der niedere Waſſerſtand des Rheines hatte in dieſen Tagen wieder manche Schiffsunfälle zur Folge. Während bei Koblenz⸗Pfaffendorf noch das auf Grund gefahrene und havarierte Laſt⸗ ſchiff„Madonna“ geleichtert wird, um not⸗ dürftig das Leck abdichten zu können, iſt in der gleichen Gegend der Schleppkahn„Anti⸗ gone“(Straßburg) im Anhang des Schrauben⸗ ſchlevpdampfers„Rhenania 2“ auf Grund geraten und hat ſich eine ſtarke Beſchä⸗ digung des Schiffsbodens zugezogen. Das Schiff, das mit wertvollen Gütern beladen iſt Blitk in den Falſchmünzer mit Juchthaus beſtrafl Ein Ehepaar vor der Strafkammer. Mannheim. In einer außerordentlichen Sit⸗ zung vor der dritten Großen Strafkammer wurde unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit der Falſchmünzerprozeß gegen das Ehepaar Ref⸗ fert durchgeführt. Die Anklage wirft dem 37 Jahre alten Ludwig Reffert vor, er habe von 1935—37 in ſeiner Wohnung in Oppau falſche 50 Pfennigſtücke und 1 Markſtücke herge⸗ ſtellt, von denen ſeine 37jährige Ehefrau Maria 2500 Stück in Umlauf gebracht habe.— Reffert gab in einem Teilgeſtändnis zu. Falſchgeld her⸗ geſtellt zu haben: er beſtritt lediglich die Zahl. Nach ſeiner Schätzung könnten es nur 500 fal- ſche 50 Pfennigſtücke geweſen ſein. Von den Markſtücken iſt keines in den Verkehr gebracht worden. Das Gutachten des Berliner Münz⸗ ſachverſtändigen läßt aber keinen Zweifel dar⸗ über aufkommen, daß bisher 2500 Stück Falſch⸗ geld aus der Werkſtatt Refferts hervorgegan⸗ gen ſind. Das Falſchgeld wurde in Ludwigsha⸗ fen, Mannheim, Frankenthal und Schwetzingen ausgegeben. Am 31. Auguſt wurde das Ehepaar in Schwetzingen verhaftet. Von den falſchen 50⸗ Pfennigſtücken beſchlagnahmte die Polizei bei der Feſtnahme 95 Stück. Wie aus den Akten der Vorunterſuchung hervorgeht, hat Ludwig Reſ⸗ fert acht Jahre keine ſtändige Arbeitsſtelle ge⸗ habt. Er erhielt AUnterſtützung und verdiente nebenher noch rund 1000 Mark im Jahr. Eine Schußwaffe, die in ſeiner Wohnung aufgefun⸗ den wurde, iſt beſchlagnahmt worden. Die Strafkammer verurteilte den 37 Jahre alten Ludw. Reffert aus Studernheim(Pfalz) wegen eines Münzverbrechens(8 146) in Tat⸗ einheit mit einem Vergehen des unerlaubten Waffengeſetzes zu einer Zuchthausſtrafe von vier Jahren und drei Monaten. Außerdem wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt und der Angeklagte unter Politzeiaufſicht geſtellt. Die 37jährige Maria Reffert, geb. Ros aus Oppau wurde wegen eines Münzverbrechens (S 147) zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. und eine Tragfähigkeit von 28 000 Ztr. beſitzt, liegt feſt und ſtellt ein Hindernis für den Verkehr dar. Das Leichterſchiff„Iſis“ (Straßburg) hat unmittelbar nach dem Unfall damit begonnen, die Getreideladung zum Teil zu übernehmen. Vom Polizeiboot Nr. X wurde der fiskaliſche Peilrahmen an die Anfallſtelle geſchleppt, wo man mit dem Suchen nach den gefährlichen Hinderniſſen begann. An⸗ gefähr an derſelben Stelle wäre beinahe eines der im Schlepptau des Schraubendampfers „Stachelhaus und Buchloh Nr. 5“ fahrenden Laſtſchiffe ebenfalls auf. Grund geraten. Unter weithin börbarem Gepolter fuhr das ſchwere Laſtſchiff über das Hindernis binweg; in dieſem Fall iſt die Berührung des Rhein⸗ grundes ohne böſen Folgen verlaufen. Die Schiffe müſſen überhaupt mit großer Vorſicht fahren, um nicht das Schickſal der beiden hava⸗ rierten Kähne zu teilen. Der geringe Waſſerſtand zwingt auch zu Leichterungen. Gefährlich iſt bei der niedrigen Flußtiefe die ſaugende Wirkung des ſogen. nachſchleppenden Waſſers. Die Schiffe fahren deshalb beſonders beim Begegnen mit großer Vorſicht. Auf der Höhe von Neuwied. und zwar in der Nähe der Fähre rakte ebenfalls ein talwärts fahrender Laſtkahn, der nicht mehr von der Stelle kam und abgehängt werden mußte. Im Hafen zu Brohl mußte ein Koh⸗ lenſchiff leichtern. da es unterwegs ebenfalls auf Grund geraten war. Die Moſelſchiffahrt muß ja bei dem für die Jahreszeit außergewöhnlich nied⸗ rigen Waſſerſtand ganz ruhen. Die Laſtſchiffe „Fahrwohl“, Margarethe“ und„Moſeltal“, die an der luxemburgiſchen Grenze Kalkſteine und Robgips laden wollten, liegen dort ſeit einigen Wochen feſt. Frührömiſches Gräberfeld freigelegt Waldböckelheim(Nahe). Durch das Heimat⸗ muſeum Bad Kreuznach wurde auf einer An⸗ höhe der Gemarkung Waldböckelheim auf einem Acker des Landwirts Fritz Broſius ein früh⸗ römiſches Gräberfeld freigelegt. Mit Rückſicht auf die Feldbeſtellung wurden vorerſt nur ſieben Gräber aufgedeckt, im Herbſt werden die Grabungen fortgeſetzt. Die Gräber liegen nur etwa 30 Zenti⸗ meter unter der Erde;: ſie wurden von Gerichtsſaal Den Angeklagten wurden drei Monate Unter⸗ ſuchungshaft angerechnet. An der Jugend vergangen Mannheim. Der 1896 in Mannheim⸗Feu⸗ denheim geborene Karl Benz hat ſchon 53 Einträge im Strafregiſter. Er gehört zu jenen ſittlich haltloſen Menſchen, die für unſere Iu⸗ gend eine ſtändige Gefahr bedeuten. Nicht nur, daß er die Erziehung ſeiner beiden Kinder vernachläſſigte, verging ſich der Angeklagte mehrmals an Schulmädchen. Die Ju⸗ gendſchutzkammer erkannte gegen den Angeklag⸗ ten auf eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren und drei Jahre Ehrverluſt. Der 26 Jahre alte verheiratete Fritz Meyers aus Mannheim⸗Neckarau hatte ſich in Gegen⸗ wart kleiner Kinder auf freien Plätzen und Straßen ſittenwidrig benommen. Das Gericht ſprach ein Jahr und zwei Monate Gefängnis aus und rechnete zwei Monate Un⸗ terſuchungshaft an. Der verheiratete 46 Jahre alte A. H. aus Mannheim hatte ſich wegen tätlicher Be⸗ leidigung vor dem Richter zu verantwor⸗ ten. Er mißbrauchte ein fünfzehn⸗ fähriges Mädchen verſchiedene Male. Wenn auch über den Lebenswandel der Ju⸗ gendlichen keine günſtige Auskunft gegeben werden konnte, ſo durfte der Angeklagte die Schwächen dieſes Mädchens nicht für ſeine Lei⸗ denſchaften ausnutzen. Die Jugendſchutzkammer verurteilte dieſen Angeklagten zu fünf Mona⸗ ten Gefängnis(5 185). Im letzten Fall ſtand der 66jährige R. S. aus Eberſtein vor Gericht, weil er ſich an einem zehnjährigen Mädchen ver⸗ gangen hatte. Der Angeklagte, der noch nie mit dem Strafgericht in Konflikt gekommen iſt. mußte dieſe Beſchuldigungen zugeben. Infolge des boben Alters und der bisberigen guten Le⸗ bensführung wurden ihm mildernde Umſtände zugebilligt. Die Jugendſchutzkammer erkannte auf ern Jahr Gefängnis und brachte fünf Wochen Unterſuchungshaft in Anrechnung. Die Brände in der Mühle zu Marnheim Schwurgericht Kaiſerslautern Marnheim, 21. April Das Schwurgericht Kaiſerslautern trat hier unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirektor Er b am Donnerstagmittag zur Durchführung der auf mehrere Tage berechneten Verhandlung ge⸗ gen den der Brandſtiftung angeklagten Bern⸗ hard Mühlaſt aus Marnheim, geb. am 1. Mai 1901, zuſammen. Nach einer Lokalbeſichtigung in der Mühle ſchritt das Gericht zur Vernehmung des Ange⸗ klagten, die ſich mitunter ſehr ſchwierig geſtal⸗ tete, denn es handelt ſich um eine Serie von Bränden, deren Anfang bis in das Jahr 1924 zurückgeht. Der erſte Brand am 9. Mai 1924 wird dem Angeklagten zwar nicht zur Laſt ge⸗ legt, mußte aber durchgeſprochen werden, weil die Begleitumſtände für die Beurteilung der ſpäteren Brände weſentlich ſind. Der damalige Beſitzer der Mühle, Kraus, hat von der Ver⸗ ſicherung als Entſchädigung den Betrag von 65 000 RM. ausbezahlt erhalten und die Mühle wieder aufgebaut. Beim zweiten Brande am 29. Januar 1927 war Mühlaſt bereits Geſchäfts⸗ führer der Mühle. Die Anklageſchrift be⸗ hauptet nun, dieſe ſei damals ſchlecht fundiert und Kredite nicht zu erhalten geweſen. In dieſer mißlichen Lage brannte die Mühle zum zweiten Male ab. Die Anklageerhebung unterblieb, weil die Sache an ſich bei der Erhebung bereits ver⸗ jährt war. Die Brandurſache konnte nicht feſt⸗ geſtellt werden, weil der Brand in der Nacht erfolgte, als die Mühle außer Betrieb war. Beim dritten Brand war die Mühle im Betrieb, trotzdem konnte auch diesmal keine Brandurſache feſtgeſtellt werden. Anhaltspunkte für eine Brandſtiftung lagen trotz beſtehender Verdachts⸗ momente nicht vor. Vor dem vierten Brand, am 28. November 1935, hatte der Angeklagte wohl große Pläne, aber kein Geld. Die Anklage nimmt deshalb Brandſtiftung mit abermaliger Sanierungsabſicht an. Diesmal hat die Ver⸗ ſicherung die Auszahlung einer Entſchädigungs⸗ ſumme verweigert. Am 20. Dezember 1937 brach in einem neben der Mühle ſtehenden Schuppen ein Brand aus, der aber ſofort gelöſcht werden konnte. Während M. in Unterſuchungshaft ſaß, brachen in Stall und Scheune des Anweſens weitere zwei Brände aus, die jedoch ebenfalls rochtzeitig unterdrückt werden konnten Mühlaſt widerlegt ruhig und fachlich alle Anklagemomente und beſtreitet entſchieden, ſich ſchuldig gemacht zu haben In ſpäter Nachmittagsſtunde wurde mit der n begonnen, die am Freitag ortgeſetzt wird dem Landwirt entdeckt, als er das Feld pflügte. Bei den jetzt freigelegten ſieben Gräbern han⸗ delt es ſich um ein Skelettgrab und um ſechs Brandgräber. Die Särge ſind ſchwere Stein⸗ kiſten aus grauem Sandſtein. Als Grabpei⸗ gaben konnten ſichergeſtellt werden eine Glas⸗ flaſche, eine Schloßbeſchlag eines Holzkäſtchens, eine rote Tonſchale, zwei Fibeln, ein Schlüſſel mit Bronzegriff und eiſernem Bart, ein kleines rotes Lämpchen, mehrere flache Schalen ſowie Bleigefäße. Auch ein Münzfund aus dem Jahre 90 n. Chr. wurde gemacht. Es handelt ſich um eine Münze des Kaiſers Domitian. deren Inſchrift heißt:„Der Herrſcher und Kai⸗ ſer Domitianus, der Erhabene, der ſiegreich in Deutſchland war, im Jahre ſeines 15. Konſu⸗ lates, der immerwährende Cenſor und Vater des Vaterlandes.“ Die Vorderſeite zeigt die Büſte des Kaiſers, die Rückſeite eine aufrechte Kriegergeſtalt und die Umſchrift:„Zum Dank für die Tapferkeit des Erhabenen.“ Marktberichte Mannheimer Produkten. Weizen: 75/77 Kg.&) Feſt⸗ preiſe, geſ. tr Durchſchn. Beſchaffenheit exkl. Sack, Preisgebiet W 14, per 1. April bis 31. Juli 1938 RM. 20.70, do. 15 20.80, do. 16 20.90, do. 17 21.00, do. W 19 21.30, W 20 21.50; Ausgl pl. 40 Pfg. Qualitätszuſchläge: Für 1 Kg. über Durchſchnitt 0.15 p. 100 Ka für 2 Kg. 0.30, für 3 Kg. 0.40 RM. Ab⸗ ſchläge je Kilo 20 Pfg. Roggen: 69/71 Kg. X) Feſt⸗ preiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgeb. R 14, per April 1938 RM. 19.00, do. 15 19.10, do. R 18 19.50, do. R 19 19.70; Ausgl. pl. 40 Pfg. Qualitätszuſchlage: Für 1 Kg. über Durchſchn. 0.07½ RM. p. 100 Kg. für 2 Kg. 0.15, für 3 Kg. 0.22½½ RM. Futter⸗Gerſte: 59/600 Kg. X) Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh, exkl. Sack, Preisgeb. G 7 per 1. Febr. bis 30. April 1938 RM. 17.10, 8 17.40, G 9 17.60, G 6 17 90 RM., Ausgl. pl. 40 Pfg. Induſtriegerſte: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu RM. 2.00 p. 100 Kg. ab Erzeugerſtation. Braugerſte: Frei Erzeugerſtation je nach Preisgebiet RM. 20/2 die 100 Kg. XX). Raps, inl. ab Station 32.00, Mais mit Sack—. Frutter⸗Haſer: 46/49 Kg. X) Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgeb. H 11, per 1. März bis 31. Mai 1938 RM. 16.90, H 14 17.40, H 17 17.70, Ausgl. pl. 40 Pfg. Induſtriehafer: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu RM. 2.00 p. 100 Ag. Mühlennachprodukte. Weizenkleie, ab 15. 9. 1936, Preisgeb W 14 RM. 10.60, W' 15 10.65, W 16 10.70, W'17 10.75, W 19 10.90, W 20 11.00; Weizenvollkleie plus RM. 0 50 Roggenkleie ab 15. 8. 1936, Preisge. R 14 RM. 10.10, R 15 10.15, R 18 10.45 R 19 10.50, Roggenvolllleie plus RM. 1.00; Ausgl. pl. 30 Pfg., dazu 5 Pfg. Vermittlergebühr. Gerſtenfuttermehl: Preisgeb. G! per April 1938 RM. 18.80, G 8 19.10, G.9 19.30, G 6 19.60 RM. Weizenfuttermehl 13.50, Biertreber, ab Fabrik, Höchſtpreis 14.00, Malzkeime 13.40, Ausgl pl. 30 Pfg. X) Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzlichen Regelung. XX) Feine⸗ und Ausſtichware RM. 0.70 bis 1.50 RM. per 100 Kg. höher. Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrik, April RM. 15.80, Soyaſchrot 15.50, Rapskuchen inl. 13.70, do. ausl. 14.20, Rapskuchenſchrot 13.70, Palmkuchen 13.90, Kokoskuchen 14.70, Seſamkuchen 15.00, Lein⸗ kuchen 16.30 RM Trockenſchnitzel, Fabrikpreiſe, loſe, April 1938, RM. 8.76, Rohmelaſſe 6.24, Steffen⸗ ſchnitzel 10.96, Zuckerſchnitzel, vollw. 11.96, Ausgl. pl. 35 Pfg. Rauhfutter: Heu: Wieſenheu, loſes, gut, geſund, trocken RM. 5.30—6.20, Luzernekleeheu, loſes, gut, geſund, trocken 7.00— 7.40. Diefe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Vollbahnſtation, Für Preſſung von Heu darf ein Zuſchlag von 40 Pfg. für je 100 Kg. erhoben werden. In den genannten Höchſtpreiſen ſind die Gewinnſpanne und alle Speſen des Handels enthalten. Die Koſten für Fracht ab Verladeſtation und für Deckenmiete dürfen nur in Höhe der tatſäch⸗ lich entſtandenen Koſten in Rechnung geſtellt werden. Für Stadtanlieferung durch den Empfangsverteiler darf ein Zuſchlag von höchſtens 50 Pfg. für je 100 Kg. erhoben werden. Stroh:(Großhandelspreife ab bad. Verladeſtation) Roggen⸗ und Weizenſtroh, loſe oder bindfadengepreßt RM. 3.20—3.60, do drahtge⸗ preßt 3.60.—4.00, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, bindfaden⸗ gepreßt 3.00—3.40, do. drahtgepreßt 3.40—3.80, Fut⸗ terſtroh(Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, gebunden) 3.50 bis 3.90. Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Voll- bahnſtation. Für Stadtanlieferung durch den Emp⸗ fangsverteiler darf ein Zuſchlag von höchſtens 50 Pfg. für je 100 Kg. erhoben werden. Spelzſpreu, ab Sta⸗ tion des Erzeugers oder ab Gerbmühle RM. 2.70/ 3.00. Mehlnotierungen: Weizenmehl: Preisgebiet Ba⸗ den 14, Type 812 aus Inl.⸗Wz. per April 29.60, do. 15 29.60, do. 16 29 60, do. 17 29.60, do. 19 29.95, do. 20 29.95, Pfalz⸗Saar 19 29.95, do. 20 29.95. Roggenmehl und Maismehl ab Mühle: ab 15. März 1937: Preisgebiet Baden 14 22.70. do. 15 22.80, do. 18 23 35, do. 19 23.60, Pfalz⸗Saar 18 23.30, do. 19 23.50 RM. Maismehl nach Bedingungen der Rlf.G. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Ausl.⸗Wz Aufſſchl. RM 1.50 p. 100 Kg. Bei 20 Prozent Beimiſchung von deutſchem anerkannten Kle⸗ berweizen Aufſchl. RM 1.25 je 100 Kg. Zuzüglich RM. 0.50 Frachtausgl. frei Empfangsſtat., gemäß Anordn. der WV. Für alle Geſchäfte ſind die Be⸗ dingungen der WV der Roggen- und Weizenmühlen bezw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. Mannheimer Ferkelmarkt Auftrieb: 400 Ferkel, 242 Läufer. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 20—25, über 6 Wochen 28—30, Läufer 31 bis 38.— Marktverlauf: lebhaft. Sie hoͤren im Rundfunk. Samstag, den 23. April 1938: Reichsſender Stuttgart 6.00 Morgenlied, Zeitangabe, Wetterbericht, Land⸗ wirtſchaftliche Nachrichten, Gymnaſtik. 6.30 Früh⸗ konzert. 8.00 Waſſerſtandsmeldungen, Wetterbericht, Marktberichte, Gymnaſtik. 8.30 Fröhliche Morgen⸗ muſik(Schallplatten). 10.00 Manfred v. Richthofen, der deutſche Fliegerheld(Hörfolge). 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wet ter. 13.15 Mittagskon⸗ zert(Fortſetzung). 15.00 Kl. 14.00 Fröhliches Allerlei. Spielereien(Schauplatten. 16.00 Wie es euch gefällt! Das tönende Skizzenbuch des Reichsſenders Stuttgart. 18.00 Achtung! Achtung! Sie hören den Tonbericht der Woche. 19.00 Nachrichten. 19.15 Anekdoten und Mu⸗ ſik um Friedrich den Großen. 20.00 Wer iſt das? Eine luſtige Rätſelſtunde um bekannte Rundfunkkünſt⸗ ler. 21.00 Drei Sträuße(Schallplatten). 22.00 Zeit⸗ angabe, Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht. 22.30 Tanzmuſik. 24.00—2.00 Nachtmuſik. *. Das Internationale Muſikfeſt in Baden⸗Baden im Rundfunk 0 Der Deutſchlandſender übermittelt ſeinen Hörern am 22. April, 23 Uhr, einen Ausſchnitt vom Dritten In⸗ ternationalen Muſikfeſt in Baden⸗Baden. Uebertragen werden Kurt Raſchs„Oſtinato“ fünf ungariſche Volks⸗ lieder von Bela Bartok ſowie die ſechſte Sinfonie von Arnold Bax. Anbeſchränkter Reiſeverkehr mit Deutſch⸗Oeſterreich Nachdem ſämtliche Beſchränkungen für die Mitnahme von Zahlungsmitteln im Reiſe⸗ verkehr zwiſchen dem bisherigen Reichsgebiet und dem Lande Oeſterreich aufgehoben worden ſind, kann ſich der Reiſeverkehr innerhalb Großdeutſchlands frei entfalten. Trotz der Vereinigung der ehemaligen Oeſterreichiſchen Bundesbahnen mit der Deutſchen Reichsbahn ſind aber die bisherigen Eiſenbahntarife vor⸗ läufig noch in Kraft. Bei Reiſen nach Oeſter⸗ reich kann man alſo bis auf weiteres noch die von den bisherigen Bundesbahnen gewährte Fahrpreisermäßigung für Ausländer— 40 v. H. bei einem Mindeſtaufenthalt von ſieben Tagen— in Anſpruch nehmen, während an⸗ dererſeits den öſterreichiſchen Volksgenoſſen ebenſo wie den in Oeſterreich anſäſſigen Aus⸗ ländern— auf den Strecken der Deutſchen Reichsbahn außerhalb Oeſterreichs vorläufig noch die Ausländerfahrpreisermäßigung in Höhe von 60 v. H. gewährt wird. Sinngemäß gibt es für Ausländer und Auslandsdeutſche, die nach Großdeutſchland reiſen, vorläufig noch zwei verſchiedene Ermäßigungen: 60 v. H. auf den bisherigen Strecken der Deutſchen Reichs⸗ bahn und 40 v. H. bei ſieben Tagen Mindeſt⸗ und Stiefel gut, preiswert Bismarckstr. Ammer Und Huche von jung. Leuten bis 1. od. 15 Mai zu miet. geſucht Näh. Auskunfts⸗ taf. d. Geſchäftsſt. Leeres Zimmer ſofort zu mieten geſucht. Für den weißen Sonntag meine beliebten MHatlee-flschungen 125 g 55, 60, 65, 70 Pfg. Nieſenbohnen⸗ Miſchung 125 g 78 Pfg. * Ltr.⸗Fl. Weigwelne. Gl 36er Weiherer Alfenforſt 1.— 35er St. Martiner Goldmorgen 1.— 35er Liebfraumilch 1.10 1.15 35er Freinsheimer Riesling 35er Nierſteiner Domtal 1.30 35er Wachenheimer Mandelgarten Natur 1.80 doedecke 2 Näh. Auskunfts- Schau Tabapkjlanzerjachjchaft Heute Freitag 2 Uhr am Staatsbahnhof geyerlien Kallſtickſtoß. Kali trifft in den nächſten Tagen ein. aufenthalt auf den neu hinzugekommenen öſterreichiſchen Strecken. Mitnahme von Perſonen auf Fahrrädern. Es dürfen nur Kinder unter ſieben Jahren von Erwachſenen auf Fahr⸗ rädern mitgenommen werden. Für das mitge⸗ nommene Kind muß eine beſondere Sitzgelegen⸗ heit am Rade angebracht ſein, denn auf dem Gepäckhalter des Rades darf es nicht mitge⸗ führt werden. Es muß gewährleiſtet ſein, daß das Kind einen feſten Halt hat, und daher müſſen gegebenenfalls Fußraſten angebracht werden. Der„Erwachſene“ muß ein gereifter Menſch ſein, der vermöge ſeiner körperlichen Beſchaffenheit und Erfahrung die Gewähr bie⸗ tet, daß er die im Verkehr allgemein not⸗ wendige beſondere Sorgfalt und Vorſicht auf⸗ wenden wird. Melde Dich als Mitglied bei der Ortsgruppe der NS V.! Ueber 7 Milliarden Zigaretten in einem Jahr verraucht. Wie aus ſta⸗ tiſtiſchen Angaben hervorgeht, wurden in Polen im vergangenen Jahre insgeſamt 7302 Mil⸗ liarden Zigaretten verraucht, während im Jahre 1936 der Abſatz von Zigaretten auf dem Gebiet des ganzen Landes 6 219 Mil⸗ liarden betrug. Der ſtärkere Verbrauch von Zigaretten wurde in ſämtlichen Wojewodſchaf⸗ ten beobachtet. Mannheim.(Verkehrsunfälle). Am letz⸗ ten Mittwochnachmittag fuhr ein jugendlicher Radfahrer auf der Breiten Straße eine Frau an, die zu Boden geworfen wurde und am Kopfe eine ſtark blutende Wunde davontrug. Die Frau mußte mit dem Krankenwagen der Feuerlöſchpolizei in ein Krankenhaus verbracht werden, wo ſie verblieb. Ueber die Schuld⸗ frage ſind die polizeilichen Erhebungen noch im Gange, doch dürfte nach den bisherigen Feſtſtellungen den Radfahrer die Schuld tref⸗ fen, weil er mit übermäßiger Geſchwindigkeit gefahren iſt.— Bei einem weiteren Verkehrs⸗ unfall wurde ein Fuhrwerk beſchädigt. Wieder Eine, die nicht ſatt wird Heppenheim. Es mag ſein, daß es immer wieder Leute gibt, die gerne mehr von den Volksgütern verbrauchen, als ihnen zu⸗ geſtanden werden kann. So ſcheint hier eine beſſer gekleidete Dame größeren Butterbedarf zu haben. Sie beſchafft ſich den Mehrverbrauch auf eine ſehr einfache Weiſe. Sie ſpricht auf der Straße ein Kind an und fragt, wo die Umschlaghosen Golfhosen Weghosen finden Sie in großer Auswahl bei g. Marlin neben der Post Hue und Matzen Ua finden Sie in großer Auswahl Seite ſtanden herzlichen Dank. Beſon⸗ deren Dank den Barmh. Schweſtern, ſowie den Stiftern von Kranz⸗ und Blumenſpenden. Viernheim, 21. April 1938 Famille Valt. Beikert und Angehörige Familie zum Butterholen eingeſchrieben iſt. Dann ſchickt ſie das Kind und läßt ſich von ihm in dem Geſchäft Butter 7 15 Später ſtellt dann die betr. Familie feſt, daß ihre Butter verbraucht iſt, ohne daß ſie welche gegeſſen hat. Die Dame ſucht ſich Kinder zwiſchen 7 und 9 Jahren aus, um wahr⸗ ſcheinlich ungefährdet ihre etwas mehr als eigentümliche Butterbeſchaffungsmethode durchführen zu können. Es ſei vor ihr ge⸗ warnt. Muckenſturm.(Landarbeiter aus Ita⸗ lien eingetroffen). Auf dem Muckenſturmer Hof ſind nunmehr auch einige italieniſche Landarbeiter und Landarbeiterinnen eingetrof⸗ fen. Im neuen Wirkungskreis fühlen ſie ſich recht wohl. Nur die Verſtändigung iſt ſehr ſchwer. Noch einige Wochen und es wird ſchon beſſer gehen.— Auch Straßenheim und Neu⸗ zenhof erhielten italieniſche Arbeiter. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Dr. Eduard Kuhn, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co, Worms.— Da. III. 1938 über 1900. 3. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr 7 gültig. Heimgekehrt vom Grabe unſeres lieben Kindes Theo werner agen wir all denen, oie uns troſtreich zur 2 g. Martin neben der Post . Noasts-Pelg. 1 RNA. S 14. Wochen-· Pckg. 3 NA. * Janaschiule Muuuαεννι beginnt am Samstag, den 23. April, abends 8.30 Uhr, im Saale zum Frei- schütz mit dem Jan · Untelclit Anmeldungen werden noch entgegen- genommen. Viernheimer Krebitverein e. G. m. b. H., Viernheim Am Samstag, den 23. April 1938, abends 20.30 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum „Fürſt Alexander“ unſere ordentliche General⸗Berjammlung ſtatt, wozu unſere Mitglieder freundlichſt ein⸗ geladen werden. Tagesordnung: 1. Geſchäfts⸗ u. Rechenſchaftsbericht für 1937 2. Bericht des Aufſichtsrates über das ver⸗ floſſene Geſchäftsjahr; 3. Bericht über die ſtattgefundene geſetzliche Reviſion; 4. Genehmigung der Bilanz und Entlaſtung des Vorſtandes und Auffſichtsrates; 5. Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Reingewinns; 6. Wahl der ausſcheidenden Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmitglieder; „Statutenänderung; „Beſchlußfaſſung über Erwerb von Grund⸗ eigentum; 9. Beſchlußfaſſung über Kreditgewährung an Mitglieder durch den Vorſtand allein. Die Bilanz liegt für unſere Mitglieder 8 Tage auf unſerem Büro zur Einſicht offen. Der Vorſtand: Riehl, Bugert, Hanf 0 alt rel 100. Loschend. Zo hoben- in Apotheken und Drogerien. Werde Mitglied Vereins Anzeiger Geſangverein Liederkranz Heute abend, 8.15 Uhr, Singſtunde. Brieftaubenverein Einſetzen der Tauben zur Vortur Kochendorf am Samstag, den 23. April, abends von 17-18 Uhr. Abgang 20.24 Uhr. Turnverein von 1893 Heute abend, 8.30 Uhr, in der Sporthalle,“ gegeben. Schmerzerfüllt geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unſer guter Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Adam Bauer 2. heute morgen plötzlich und unerwartet von uns geſchieden iſt. Wir bitten um ein ſtilles Gebet für den Verſtorbenen. Viernheim, Hattersheim, Berlin, Die Zeit der Beerdigung wird noch bekannt⸗ Jodes- Anzeige Mannheim, den 21. April 1938 In tiefer Trauer: Frau Maria Bauer nebſt Kindern und Anverwandten Der Vorſtand. Der Vorſitzende. DThompsons Ge 9 ſbi kröftige Lobge 7 Schmofz-vorzögſich Lösche, zom Schebelnn. der SSD. Spielerverſammlung für Fuß⸗ u. Handballer. 3— 2 Bäckermeiſter 4 7 dulce Forde andoienztmäbel heljen Euch! empfiehlt ein beſtbekanntes Vollkornbrot Bäckerei ger im Gau zu errichten. Ernſt Ludwigſtr. 2 am Staatsbahnhof des Jahres folgen Bringe zum Längen und Weiten in die Mech Schuhreparatur⸗ werkſtätte Holnz, Saarſtr Geſunde harte Dichrunen zu verkaufen ſchwere Landarbeit und an die ganz veränderte Lebensweiſe 0 5 Nähe[ draußen zu gewöhnen. ternheim.: 2 2— 2 2 paſſungsfähigkeit ſowohl von Seiten der Bäuerin wie auch Sade nd des Mädels gefordert werden müſſen. Adolf Hitlerſtr. 9 darf nicht vergeſſen, daß das Landdienſtmädel ſich freiwillig Werbt* zur Verfügung ſtellt ee Leiſtungsfähigkeit nicht der er eines ausgelernten weibliche Eure Heimat⸗goſtollt werden darf zeitung! 1 2— Jenbren! Ein Geſchäfts⸗ mann, der nicht den Weg der Zeitungsrekla⸗ me beſchreitet, der hat bei Ab⸗ ſchluß des Rech⸗ nungs jahres ſicher an Ein⸗ nahmen ver loren! 2 Der Landdienſt des BDO, im vergangenen Jahr noch ein kleiner Stoßtrupp von zwei Lagergruppen in Oberheſſen, iſt auf dem Wege, in den nächſten Wochen acht neue La⸗ tige Unterſtützung nicht ausbleibt— noch weitere im Laufe Der ſkeptiſche Beobachter, der um den großen Landar⸗ beitermangel weiß und fieht, wieviel Landjugend der Stadt und der Fabrik zuwandert, wird vielleicht lächeln, wenn er an den an ſich kleinen Einſatz von 200 Mädel denkt. muß Jchon ſelbſt einmal in einem Landdienſtlager geweſen ſein, muß die Mädel und ihren Einſatz im Dorf kennen, um hier tiefer zu ſehen und den Wert einer Einrichtung zu erkennen, die ganz auf dem Idealismus der Jugend und ihrem feſten Willen, zu helfen, aufgebaut iſt. 5 Es iſt gewiß nicht leicht für Stadtmädel, ſich an dre Es wird da viel Verſtehen und An- 15 Gefolgſchaftsmitaliedes⸗ gleich⸗ Das Lager muß ausreichende Waschgelegenheit und helle Räume haben. Dieſen ſollen— ſofern die nö⸗ Man Sind dieſe Vorausſfetzungen erfüllt, ſo wird ſich das Mä⸗ del bald und mit Freude leben; es wird der Bäuerin im Haus und bei der Betreu- ung der Kinder helfen, wird auch auf dem Felde mitanpacken und ſich immer da einſetzen, wo es nötige Hände für ſchwe⸗ rere Arbeit freimachen kann. ſeinem Alter und feiner Leiſtung entſprechende tarifliche Ver⸗ qütuna zuſtebt. iſt ſelbſtverſtändlich. in ſeinen neuen Wirkungskreis ein⸗ Daß dem Landdienſtmädel eine Und auch der Bauer 1 Aufgabe: voll geſtaltet. S8. Verſtändnis und Liebe jungen Aenſchen zurückzuführen zu den gefunden und ſtarken Lebensgeſetzen der Natur zur Stadt geht— einen feſten inneren Halt zu geben, matgefühl des Bodens. ſchaffen, zu der die Mädel ihre kleinen Nöte und Ait dem Lager ſteht und a Es wird von der Bereitſchaft der Gemeinden abhängen, ob die großen Möglichkeiten, die das weibliche Pflichtjahr für die nächſte Zeit bietet, Die Jugend iſt bereit. Unter fachkundiger Anleitung wird umgegraben Auin: BDM-Obergau 13(2) 1 Neben der praktiſchen Landhilfe aber hat der Mädel F landdienſt des BO auch eine große erzieheriſche für das Laud zu wecken, den und ihm— wenn er wieder zurück das Hei- Darum iſt die Lagergemeinſchaft ge⸗ jeden Abend zurückkehren, die all Freuden teilt und ihre Freizeit ſinn⸗ fällt der Landdienfteinſatz der voll ausgenutzt werden können. pl. —.— ed ee eee — 28 e — Fooo;’— ͤ— tt Pie im du lebetſ det na berichte vLig0 a gecat den d beteits H die„ uuf die Canton geſtern a beben ausge get 10 90m eine Negietu es kein ben 8! das! blutti verschied gehalten uu etwa Ausfälle deut! Je me ben Stel wird, de Stellunge Frunktei mitives firer i Juda für 1 Der lin hat am Ceſchäfte Huch 15 i Landung Ihne felt zu de nahme n leisen b beiderſ gingen. 6 auf Grun benen Ent gelöſt wer 1 Nragen ge J bieſſ iht, ein, zeigen. elnen nor U am Her ange eines ne etz in N Vela dad en bergen is heut dab, eth 5 haf Dee 0 37 k die 1