s Mie is eine treu Bezugs reis: Ins durch die 91 Nummer 94 „Bartholomüusnacht für die Arier Jorigeſetzle hetze der Juden in Frankreich Paris, 22. April. Wie das rechtsſtehende Abendblatt„Liberté“ im Zuſammenhang mit dem kürzlichen ſeigen Aeberfall jüdiſcher Banditen auf den Führer der nationalen Jungfranzoſen. Legrand. zu berichten weiß, hat der bekannte Häuptling der „Liga gegen den Antiſemitismus“, der Jude Lecache, in einer Judenverſammlung in dem Pariſer Vorort Montreuil am 5. April bereits von einer Art„Bartbolomäus⸗ nacht“ für die Arier geſprochen.(1) Die„Liberté“, die ſich bei ihrem Bericht auch auf die in Vincennes erſcheinende„Tribune Cantonale“ ſtützt, ſchreibt, der Angriff, der vor⸗ geſtern von ſeiten der Stoßtruppen der„Liga gegen den Antiſemitismus“ gegen Legrand ausgeführt wurde, beweiſe, daß die Anhän⸗ ger nationaler Parteien offenſichtlich von einer Art Progrom bedroht ſeien. Vor der Regierungsübernahme Léon Blums habe es kein jüdiſches Problem in Frankreich gege⸗ ben. Blum babe es aufgerollt. Das Blatt gibt dann Einzelheiten aus den blutrünſtigen Reden wieder, die von verſchiedenen jüdiſchen Hetzern in Montreuil gehalten worden ſind und die. wie nicht anders zu erwarten, natürlich auch von den frechſten Ausfällen gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſtrotzten. Dieſe Reden, ſo fährt die„Liberté“ ſort, ſind von einer außerordentlich ſchwerwiegen⸗ den B'edeutung. Sie ſtellen eine maßloſe Provokation und einen Appell zu einer „Bartholomäusnacht“ gegen die Arier in Frankreich dar, von der Lecache träumt. Das Blatt ſchließt:„In der Tat haben die Leute des Herrn Lecache nicht ihre Zeit verloren Der Ueberfall auf den Champes Elvpſees beweiſt dies.“ * 0 Je mehr das Judentum aus ſeinen führen⸗ den Stellungen in Europa herausgedrängt wird, deſto verbiſſener verſucht es die wenigen Stellungen noch zu halten, die ihm, wie in Frankreich, verblieben ſind. Es war nicht pri⸗ mitives Nachegefühl der Deutſchen den Zer⸗ ſtörern ihres Staates gegenüber, wenn ſie Juda für alle Zeiten aus ihrem Staatsapparat Die VBeſprechungen Paris⸗Rom „Mit beiderſeiligem Inlereſſe“ Rom, 22. April Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano hat am Freitagnachmittag den franzöſiſchen Geſchäftsträger Blondel empfangen. inſichtlich der italieniſch⸗franzöſiſchen Füh⸗ 6 beſchränkt ſich die italieniſche Preſſe auf die Wiedergabe der in der Pariſer und Londoner Preſſe veröffentlichten Nachrichten, ohne ſelbſt dazu Stellung zu nehmen. Zu der franzöſiſch⸗italieniſchen Fühlung⸗ nahme wird in unterrichteten italieniſchen Kreiſen bemerkt daß die Beſprechungen„mit beiderſeitigem Intereſſe“ vor ſich gingen. Es handele ſich dabei um Fragen, die auf Grund der in den letzten Jahren eingetre⸗ tenen Entwicklung nach dem neueſten Stand gelöſt werden ſollten, wie das bereits für die zwiſchen Italien und England beſtehenden . geſchehen ſei. In hieſigen franzöſiſchen Kreiſen iſt man be⸗ müht, einen gewiſſen Optimismus zu zeigen. Man betont daß die Beſprechungen einen normalen Fortgang nehmen, und daß man am Freitag den eigentlichen Fragenkom— plex angeſchnitten habe, wobei die Ernennung eines neuen franzöſiſchen Botſchaf⸗ ters in Rom im Vordergrund ſtehe. Bekanntlich iſt Paris ſeit mehr als andert⸗ halb Jabren nur durch einen Geſchäftsträger vertreten da die franzöſiſche Regierung ſich bis heute nicht entſchließen konnte, das Be⸗ glaubigunasſchreiben des neuen Botſchafters an den König von Italien und Kaiſer von Aethiopien zu richten Der Krach bei den franzöſiſchen Jozialdemokraken Paris, 22. April Vol Amksblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinungzwelſe: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. 1 Haus gebracht monatlich oſt monatlich 1.80 RM. ausſchlteßlich Beſtengeld. Einzelnummer 10 Rpfg. 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn, Jamskag ausgeſchaltet haben. Es iſt nicht Ausdruck nie⸗ derſter Inſtinkte, wie die Mißgünſtigen gelogen haben, wenn Deutſchland den Arierparagra⸗ phen einführte, der die Mitarbeit an den öffentlichen Angelegenheiten nur Volksgenoſ⸗ ſen und Menſchen deutſchen Blutes geſtattet. Deutſchland hat vielmehr als erſter Staat den Grundſatz verwirklicht, daß eine vernünftige Staatspolitik nur von Menſchen des⸗ ſelben Blutes getragen werden kann. Wo⸗ zu artfremde Elemente einen Staat bringen können, das hat uns die Weimarer Republik ſeligen Angedenkens genügend offenbart. Wo Juda war. da war Zerſtörung und Anfriede unter den Völkern. Wo Juda war. da waren Bolſchewismus und Anarchie. Deutlicher, als er es getan hat, konnte ſich Herr Lecache nicht ausdrücken. Seine Aufforderung zur Bar⸗ tholomäusnacht für die Arier müßte auch dem letzten Bürger Frankreichs die Augen öffnen, wohin das Judentum dieſen Staat brin⸗ gen will. Die unerhörten Vorwürfe, die Herr Lecache gegen Deutſchland richtet, legen wir zu den Akten. Leute von der Art dieſes Muſter⸗ iuden können uns nicht beleidigen. Zolſchewiſtiſche Kriegskaſſe erbeulel Saragoſſa, 22. April. Nach dem Durchbruch bei Vinaroz fiel den Nationalen eine reiche Kriegsbeute in die Hand. Darunter befindet ſich auch ein Laſt⸗ wagen mit 18 Millionen Peſeten in Silber und Gol d. der ſich auf dem Wege von Caſtellon nach Katalonien befand. Ferner erbeuteten ſie 14 franzöſiſche Laſtwagen, vier ſowjetruſſiſche Tanks und vier Tankabwehrge⸗ ſchütze ſowie zahlreiche Barkaſſen. die die Na⸗ men marriſtiſcher Häuptlinge führten. Bei ihrer Flucht vor den nationalen Trup⸗ pen ſchleppten die Bolſchewiſten aus dem Aran⸗ Tal und anderen Pyrenäentälern den gan⸗ zen Viehſtand mit fort. Man ſchätzt das geraubte Vieh auf eine halbe Million Schafe, 100 000 Ziegen, 20 000 Rinder und 5000 Die Kriſe in der Sozialdemokratiſchen Par⸗ kei. die kürzlich durch die Auflöſung des Lan⸗ Pferde und Maultiere. — Graf Ciano empfing Blondel desverbandes Groß⸗Paris, der ſogenannten „Revolutionären Linken“ Marceau Piverts, zum Ausbruch gekommen war.— jetzt auch auf die ſozialdemokratiſche Jugendorganiſation übergegriffen. Der ſozialdemokratiſche Partei⸗ vorſtand hat nun auch den Jugendverband des Departements Seine aufgelöſt. Außerdem wurden zahlreiche führende Mitglieder der ſozialdemokratiſchen Jugend aus anderen Lan⸗ desverbänden aus der Partei ausgeſtoßen, weil ſie mit den Pivert⸗Anhängern bisher im⸗ mer noch in Verbindung geſtanden haben ſol⸗ len. Es iſt noch nicht abzuſehen, zu welchen Weiterungen dieſe Kriſe in der Sozialdemokra⸗ ternheimer den 23. April 1938 Grenzſoldaten. Verkündigungsblatt der ND AN. Viernheim Anzeigenprets: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 mm Breite 8 Rpfg., im Text⸗ teil für I mm Höbe und 67 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 aültia Geſchäftsſtelle Viernheim. Bismarckſtr. 18. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 15101 f 14. Jahrgang Nationalſpaniſche Truppen begrüßen franzöſiſche Grenzſoldalen Auf ihrem weiteren erfolgreichen Vormarſch beſetzten die nationalſpaniſchen Truppen das Arantal in den Pyrenäen, von dem jetzt die erſten Bilder eintrafen. Nachdem nationalſpaniſche Aufklärer den Paß von Portillon beſetzt hatten, erreichte eine Kraftwa enabteilung den Pont du Roi und nahm mit den franzöſiſchen Grenzpoſten Fühlung auf. Ein nalſpaniſche Abteilung führte, ſtellte ſich dem Hauptmann der franzöſiſchen Mobilgarde vor und erklärte ihm, daß er im Namen der Franco⸗Regierung vom Arantal Beſitz ergriffen habe. An⸗ ſchließend wurde die nationalſpaniſche Flagge an der Grenze 2 Hier grüßt eine national⸗ ſpaniſche Truppenabteilung mit ihrem Kraftwagen auf dem eutnant, der die natio⸗ ont du Roi die franzöſiſchen (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) der Endkampf in hamburg Hamburg, 23. April Mit einer jener bei aller ſoldatiſchen Schlicht⸗ heit ſo glanzvollen und gewaltigen Kundgebun⸗ gen, die der Nationalſozialismus zum Aus⸗ druck deutſchen Gemeinſchaftslebens erhoben hat, wurde am Freitagabend der Reichskampf im Reichsberufswettkampf aller ſchaffenden Deutſchen eröffnet. Stätte des großen Erlebens in abendlicher Stunde war die Jungiuswieſe, wo mit den 6352 Wettkämpfern und ⸗kämpferin⸗ nen 48000 Angehörige der Formationen der Bewegung aufmarſchiert waren. 90 Pylo⸗ nen loderten in feierlichem Schein. Von über⸗ wältigender Wirkung wurde das Bild, als 9000 Fackeln entzündet wurden und die Feierſtätte in ein wogendes flammendes Meer verwandel⸗ ten. Obergebietsführer Axmann eröffnete den 5. Deutſchen Reichskampf. Der Nationalſozia⸗ lismus, ſo ſagte er zu der vieltauſendköpfigen Teilnehmerſchar, bewerte den Menſchen nicht nach Herkunft und äußerem Schein. ſondern nach Charakter und Leiſtung. Wie in die politiſche Führung Männer gerückt ſeien, die in ſchwerer Kampfzeit Mut, Entſchloſſen⸗ heit, größten Idealismus und Fähigkeit bewie⸗ ſen hätten, ſo gelte auch im Berufsleben die Rangordnung der Tüchtigkeit. 2,8 tiſchen Partei führen Ausgleichsſport Millionen ſchaffende Menſchen hätten ſich in für die Jugend Eine Doppelſlunde in der Woche während der Arbeitszeit Berlin, 22. April. Die Notwendigkeit, der berufstätigen Jugend während ihrer Arbeitszeit einen Ausgleich durch Leibesübungen zu der einſeitigen beruf⸗ lichen Beanſpruchung zu ſichern. hat den Reichsorganiſationsleiter der NSDAP. und Leiter der DA. und den Jugendfühter des Deutſchen Reiches beſtimmt, eine gemeinſame Anordnung über Ausgleichsſport für die berufstätige Jugend innerhalb der Ar⸗ beitszeit zu erlaſſen. Hiernach wird die körperliche Ertüchtigung der Betriebsjugend während der Arbeitszeit nach den Richtlinien des Amtes für Leibes⸗ übungen in der Reichsfugendführung und unter Beaufſichtigung der Dienſtſtellen der 53. vom Sportamt der NS. Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ durchgeführt. Dieſer Ausgleichsſpott wird außerhalb der Betriebsſportgemeinſchaft ausgeübt. Die Leibesübungen der berufstätigen Jugend finden grundſätzlich während der Arbeitszeit ſtatt u. ſollen ſich in der Regel auf mindeſtens eine Doppelſtunde in der Woche erſtrecken. Die Verhandlungen mit den Be— triebsführern über die Einführung der Lei⸗ besübungen der berufstätigen Jugend werden von den Jugendwaltern und den Dienſtſtellen des Jugendamtes der DAF. geführt. Die Be⸗ triebsjugendwalter haben auch dafür zu ſorgen. daß die junge Gefolgſchaft pünktlich und regel⸗ mäßig zu den Leibesübungen in den Vetrie⸗ ben antritt. Im Kd§.⸗Sportamt iſt eine be⸗ ſondere Unterabteilung„Leibesübung der be⸗ xufstätigen Jugend“ exrichtet worden. Das Ringen um dit Arbeitskraft Reichsberufswelllampf all er schaffenden Deulſchen dieſem Jahre zum Ideal der Leiſtungsſteige⸗ rung bekannt. Von 37700 Gauwettkämpfern ſeien 6352 Gauſieger in Hambur verſammelt, die um die Ehre kämpften, die Beſten in ihren Berufen zu ſein. Dann ſprach Gauleiter Reichsſtatthalter Kaufmann in mitreißenden Worten das aus, was alle Teilnehmer an der Kundgebung beſeelte. Gauleiter Kaufmann betonte, daß der Wettkampf auch ein Symbol weltanſchaulicher Art ſei, und ein Hinweis darauf, daß im Drit⸗ ten Reich die Perſönlichkeit ausſchließlich nach Leiſtung und Charakter bewertet werde, ſei entſcheidend. Wir könnten noch nicht ermeſſen, was in wenigen Jahren in und aus unſerem Volk geworden iſt, aber eines wüßten wir: Mit den alten Tugenden der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung, beſcheiden und doch ſelbſt⸗ bewußt, treu und hingebungsvoll, kamerad⸗ ſchaftlich und von tiefem Glauben an unſer Volk erfüllt, bauten wir, jeder an ſeiner Stelle, als ſchlichte, aber wertvolle Mitarbeiter e mit an dem ewigen Deutſchen eich. Gruß und Siegheil des Gauleiters und der Tauſende galten dem erſten Arbeiter und Sol⸗ daten der Nation, dem Führer. Nun beginnt der Ausleſekampf der deutſchen Arbeiter im Volkes. Erziehungsarbeil des Nalionalſozialismus Bevor die große Eröffnungskundgerung im Reichsberufswettkampf aller choffenden Deut⸗ ſchen begann, ſprach der Leiter und Schönker dieſes bedeutſamen Werkes. Obergebietsführer Axmann, vor Vertretern der in⸗ und aus⸗ landiſchen Preſſe über Senn. Bedeutung und Ziel des deutſchen Leiſtungskampfes. Im Rahmen des deutſchen Wirtſchaftsauf⸗ baues werde nicht nur danach gefragt, wo der Arbeitsplatz für den Menſchen ſei, ſon⸗ dern umgekehrt, wo der Menſch für den Ar⸗ beitsplotz ſei. Der Kampf um den Arbeitsplatz ſei dem um die Arbeitskraft gewichen, einſchnei⸗ dende Maßnahmen hätten den Facharbeiter⸗ nachwuchs ſichergeſtellt. Der Sinn des Vier⸗ jahresplanes liege nicht nur in der Schaffung und Sicherung materieller Güter. ſondern auch in dem Beſtreben, die im deutſchen Menſchen ruhenden Fähigkeiten zu heben und da einzu⸗ ſetzen. wo ſie in ihren Auswirkungen für die Gemeinſchaft den größten Erfolg verſprächen. Der Redner gab eine zahlenmäßige Aufſtel⸗ lung über das ſtändige Steigen der ſehr gulen und guten Bewertungen und das ebenſo augen⸗ fällige Sinken der nicht ausreichenden Le iſtun⸗ gen im Laufe der letzten Zeit. beſten Dienſte des deutſchen An Bord des„Wilhelm Guſtloff“, 22. April. Der Kapitän Lübbe des auf der Fahrt nach Madeira befindlichen KdßfF.⸗Schiffes„Wil⸗ helm Guſtloff“ iſt am Freitagmittag im Alter von 58 Jahren auf hoher See einem Herz⸗ ſchlag erlegen. Für 48 Stunden hat die Reiſeleitung Bordtrauer angeordnet. „Wilhelm Guſtloff“ wird Dover anlaufen, wo die ſterblichen Ueberreſte Lübbes zur Ueber⸗ führung in die Heimat von Bord geleitet wer⸗ den 8 Noch wenige Augenblicke vor ſeinem uner⸗ warteten Heimgang ſtand Kapitän Lübbe auf der Kommandobrücke und ſteuerte den Kurs unſeres Schiffes. Um 16 Uhr wurden wir und die Beſatzung auf das oberſte Deck gerufen, um die erſchütternde Nachricht zu hören. Ergriffen grüßten wir die Flagge unſeres Schiffes, die ſich nun auf Halbſtock ſenkte. Die Beſatzung und mit ihr die 1500 Ur⸗ laubsfahrer ſind von dem Tode dieſes Mannes tief erſchüttert;z ſie und die abertauſend KdF.⸗Fahrer, denen er auf un⸗ zähligen Fahrten Urlaubsfreuden vermittelte, haben ihn als einen beſonders fürſorg⸗ lichen Kameraden und hervorragen⸗ den Seemann kennengelernt. Eine ſeiner ſtolzeſten Fahrten ſollte nun ſeine letzte werden. Eben, als er ſich anſchickte, auf der Jungfernreiſe ſeines ſchönſten Schiffes, des„Wilhelm Guſtloff“, deutſche Ar⸗ beiter nach dem Süden zu bringen, raffte ihn der Tod dahin. Für den deutſchen Arbeiter und für die Idee des Nationalſozialismus ſchlug ſein ganzes Herz; ihr diente er als er⸗ ſter Kapitän der Kd F.⸗Flotte bis zum letzten Atemzuge. Als Seemann erhielt Kapitän Lübbe ſeine Auszeichnung durch die Uebertragung des höchſten Kommandos auf Deutſchlands erſtem und größtem Arbeiter⸗ ſchiff„Wilhelm Guſtloff“. Die ganze Handels- marine und vor allem die„Hamburg⸗Süd“, der Kapitän Lübbe angehörte, ſind von dem Tode dieſes Mannes tief betroffen worden. Bevor die ſterblichen Ueberreſte Kapitän Lübbes von Bord geleitet werden, werden die Urlaubsfahrer mit der Beſatzung in einer Trauerfeier von ihm Abſchied nehmen. Die „Wilhelm Guſtloff“ ſetzt dann ihre Fahrt unter dem Kommando des Erſten Offiziers fort. Ein Nachruf Dr. Leys Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley widmet dem toten Kapitän des„Wilhelm Guſtloff“ folgenden Nachruf: „Vor wenigen Tagen hat Kapitän Lübbe den Führer auf der Kommandobrücke unſeres herrlichen KdF.⸗Schiffes„Wilhelm Guſtloff“ begrüßen dürfen. Als ich einige Stunden da⸗ nach noch einmal mit Lübbe durch unſer Schiff ging, hat er mir geſagt, daß ſeine Begeg⸗ nung mit dem Führer gerade auf die⸗ ſem, ihm anvertrauten Schiff der deutſchen Ar⸗ beiter der Höhepunkt ſeines an Geſchehen rei⸗ chen Lebens ſei. Kapitän Lübbe war ein deutſcher Seemann. ein deutſcher Menſch mit einem deutſchen Her⸗ zen. Die entſchloſſene Rettung der 17 engliſchen Seeleute, eine Tat. die ihm und ſeinen Männern die Anerkennung der gan⸗ Trauer auf der„Wilhelm Guftloff, Kapilän kübbe auf hoher J ee einem herzſchlag erlegen zen Welt brachte, zeigte aufs neue ſeine Kühn⸗ beit, ſeine Treue und ſeine Tatkraft. Uns, die wir ihm das ſtolze Flaggſchiff unſerer Kdß.⸗ Flotte übergeben harten bewies die Rettungs⸗ tat, daß wir den richtigen Mann auf den rich⸗ tigen Platz zu ſtellen wußten. Kapitän Lübbe, deutſcher Soldat und deut⸗ ſcher Arbeiter, ſtarb auf hoher See zwiſchen deutſchen Arbeitern. Mit mir entbietet das ge⸗ ſamte ſchaffende Deutſchland dem Erſten Ka⸗ pitän des Koc.⸗Flagaſchiffes„Wilhelm Guſt⸗ loff“ tiefempfundene Ak ſchiedsgrüße. Heil Hitler! Dr. Robert Ley.“ Gewaltige Heerſch Verheerende Folgen des Froſtes Pfälziſche Hbſlernte und Weinleſe äußerſt flark bekroſfen Neuſtadt an der Weinſtraße, 23. April In der Nacht zum Freitag iſt bei einem außer gewöhnlichen Temperatur- ſturz das geſamte pfälziſche Weinbaugebiet von einem Froſtſchaden heimgeſucht worden, deſſen Auswirkungen wohl noch nicht ganz ab⸗ zuſehen ſind, die aber, was heute ſchon feſtge⸗ ſtellt werden kann, von ungeheurem Aus⸗ maß ſind. Während ſchon in der ganzen Woche kalte Nächte einen großen Teil der Obſternte vernichtet haben und die Weinberge in den tieferen Lagen ſtark mitgenommen wurden, hat au des Handwerks 30 Nalionen verlrelen— Große Berliner Ausſlellung im Mai Berlin. 22. April. In der Zeit von Ende Mai bis Anfang Juli wird in Berlin in den Ausſteklungs⸗ hallen um den Funkturm die gewaltſaſte Handwerksſcha u. die die Welt ſe geſehen at, gezeigt werden. Die 1. Internotionale andwerksausſtellung umfaßt alles, was zu unſerem Leben gehört: Kleidung, Nahrung und Wohnung. ia all unſere Arßeit unſer Pla⸗ nen, Wünſchen und Hoffen: all das hat in irgendeiner Beziehung mit Handwerk etwas zu tun. Hier wird alſo etwas zuſammengetragen, das jeden Menſchen angeht. 0 Die Einführung bildet eine„Kultur⸗ hiſtoriſche Schau“ die nicht auf die euro⸗ päiſchen Völker beſchränkt bleibt und daher in dieſem Umfang und in dieſer Ueberſichtlich⸗ keit wohl noch niemals vorgeführt wurde. Ihr ſchließt ſich eine gewaltige „Internationale Länderſchau“ an, auf der jedes Volk ſeine Beſonderheiten. ſeine Spezialitäten zeigen wird. Für die Länder⸗ ſchau haben ſich jetzt ſchon etwa 30 Natio⸗ nen gemeldet. Dieſe Naradeſchau wird alles aufzeigen. was die Welt heute unter dem Kennwort„Handwerk“ zu bieten vermag. Einer der glanzvollen Höhenunkte der Hand⸗ werksausſtellung wird das Feſtſpiel des deutſchen Handwerks ſein. Es trägt den Titel „Werk und Ehre“ und wird im Rahmen der Sonderveranſtaltungen mit rund 10 000 Darſtellern in der Deutſchlandhalle den Gedanken vom Sinn der Arbeit, ihrer Schön⸗ heit und Schwere, dem Schöpferiſchen und dem Segen der Arbeit Ausdruck verleihen. Weißruſſiſche Offiziere gegen Kommiſſare Polniſche Preſſemeldungen Warſchau, 22. April Die geſamte Warſchauer Preſſe mit der„Ga⸗ zeta Polſta“ an der Spitze veröffentlicht in großer Aufmachung eine Meldung der Agen⸗ tur A. T. E., die aus Leningrad datiert iſt, und in der es heißt, daß dort am 20. April Nachrichten über eine Verſchwörung in einer der größten Garniſonen des weißruſſi⸗ ſchen Militärbezirks eingetroffen ſeien. An der Verſchwörung ſei eine Flal⸗Diviſion beteiligt. Später hätten ſich noch zwei In⸗ fanterieregimenter angeſchloſſen. Die Lage ſei ſehr bedrohlich. Die Kommandantur des weißruſſiſchen Mi⸗ litärbezirts habe aus Moskau Anweiſung be⸗ kommen. die Verſchwörung, an der ſich Offi⸗ ziere und Soldaten gemeinſam beteiligten, mit den entſchiedenſten Mitteln niederzuwerfen. Weitere Einzelheiten ſeien noch nicht bekannt. Es verlaute aber, daß ſich die Verſchwörung gegen die politiſchen Kommiſſare richte. In letzter Zeit ſei es nämlich zu ſchwe⸗ ren Auseinanderſetzungen zwiſchen dem Offt⸗ zierskorps und den politiſchen Kommiſſaren gekommen. b Todesurkeile und Jwangsarbeit für Arbeiter und Angeſtellte in Sowjetrußland In Kamyſchlow(Gebiet Tſcheljabinſt) fand ein Prozeß gegen mehrere Angeſtellte und Ar⸗ über Milifärverſchwörung beiter eines Staatsgutes ſtatt, die der Schäd⸗ lingsarbeit und konterrevolutionären Hand⸗ lungen bezichtigt wurden. Zwei der Angeklag⸗ ten wurden zum Tode verurteilt, eine Reihe weiterer zu langjähriger Zwangsarbeit. In Usbekiſtan wurde ein örtlicher Funktionär Tode verurteilt, dem konterrevolutionäre Tä⸗ tigkeit„zwecks Untergrabung der Sowjetmacht“ zur Laſt gelegt worden war. Aus Woroneſch wird gemeldet, daß dort drei Mitglieder einer„trotzkiſtiſchen Organi⸗ ſation“ im Geheimverfahren abgeurteilt und bereits hingerichtet wurden. In Sbekiſtan wurde ein örtlicher Funktionär zum Tode verurteilt, der„zum Zweck konter⸗ revolutionärer Provokation“(J) die eingebo⸗ rene Bevölkerung unterdrückt und ausgeraubt haben ſoll. Charakteriſtiſch iſt, daß in den Berichten über faſt alle die genannten Prozeſſe die„Ver⸗ brechen“ der Angeklagten überhaupt nicht mehr im einzelnen angegeben werden. Trohli verbarrikadiert ſich Furcht vor GPu.⸗Rache Paris, 22. April „Journal“ läßt ſich aus Mexiko melden, daß ſeit einiger Zeit das Haus, in dem Trotzki ſich aufhalte, wie eine Feſtung ſchärfſtens be⸗ wacht werde. Gerüchtweiſe verlautet nämlich, daß ſich ein bekannter Agent der GPU., Georges Mink, auf dem Weg nach Mexiko befinde mit dem Auftrag, Leo Trotzki als . der Vierten Internationale“ zu ermor⸗ en. die Nacht zum Freitag bei einer Kältewelle bis zu? Grad unter Null und nachfol⸗ „ Nebel auch die bisher verſchont geblie⸗ enen höheren Lagen erfaßt und ihr vernich⸗ tendes Werk vollendet. Die Oberhardt meldet bei 5 bis 7 Grad unter Null ſehr ſtarke Einflüſſe auf die jungen Triebe, in manchen Gemarkungen iſt die Ge⸗ ſamternte vernichtet. die Mittelhardt, wo bereits Anfang der Woche große Schäden feſtge⸗ ſtellt werden mußten, bietet ebenfalls vielfach ein Bild ſchwerſter Verwüſtung. Bis in die hohen Lagen hinein iſt der größte Teil der jun⸗ gen Triebe vollkommen erfroren. Nicht anders liegen die Verhältniſſe an der Unterhardt, wo ebenfalls im geſamten Weinbaugebiet der größte Teil der Reben außerordentlich ſtark gelitten hat. Wenn die Schäden heute noch nicht in ihrem ganzen Aus⸗ maß feſtzuſtellen ſind, kann doch von einem Ausfall, der zwiſchen 50 und 80 v. liegt, im pfälziſchen Weinbaugebiet geſprochen werden. Froſtſchäden in Veſtungarn Weinernte bis zu 70 v. H. vernichtet Budapeſt, 22. April Im Weſten Ungarns und in der Gegend des Matar⸗Gebirges haben die Nachtfröſte der letz⸗ ten Tage der kommenden Wein⸗ und Obſternte einen Schaden von 50 bis 70 v. H. zugefügt. Im Weſten des Landes wurden in der letzten Nacht 10 Grad Kälte gemeſſen. Blätter und Blüten der Obſtbäume in dieſem Teil des Landes ſind völlig erfroren. Schwer iſt auch der Schaden, den die Nachtfröſte der Akazienblüte zugefügt haben. Nach Ausſagen des Landesvereins der ungari⸗ ſchen Weinzüchter iſt in dieſem Jahr die Ernte von Akazienhonig zu 100 v. H. vernichtet. Großfeuer in Polen 44 Siedlungshäuſer niedergebrannt Lublin, 22. April In einer Siedlung bei Lublin brach in der Nacht zum Freitag ein Feuer aus, das ſich in⸗ folge des ſtarken Windes mit e Schnelligkeit ausbreitete. Trotzdem za b9llg Löſchzüge zu Hilfe eilten, beſtand keine Möglich⸗ keit, das Feuer einzudämmen. 44 Häuſer fie⸗ len den Flammen zum Opfer. Die meiſten Be⸗ 77705 haben ihr ganzes Hab und Gut ver⸗ oren. Hungerſtreik der Araber nach Entlaſſung der letzten jüdiſchen Häftlinge. ö§s Jeruſalem, 22. April. Wie aus Alko gemeldet wird, iſt dort nach der Entlaſſung der letzten Juden⸗ häftlinge aus dem Internierungslager ein Teil der arabiſchen Häftlinge in den e ſtreik getreten. Der Streik iſt bereits ſeit drei Tagen im Gange. In Akko wurde, wie wei⸗ ter mitgeteilt wird, von unbekannter Seite ein Lieferwagen in Brand geſetzt.“ Kleine poliliſche Nachrichlen Der Führer empfing geſtern die Geſand⸗ ten Perus, Rumäniens und Bulgariens zur Entgegennahme ihrer Beglaubigungsſchreiben. Eine Gruppe von 400 Kd F⸗Fahrern aus Oberbayern die in den letzten Tagen auf Einladung der italieniſchen Dopolavoro⸗Ver⸗ einigungen Venedig und Verona beſichtigten und von den italieniſchen Arbeitskameraden überall in herzlicher Weiſe aufgenommen wor⸗ den waren, ſchloß ihre Reiſe mit einem Beſuch Mailands ab. Anläßlich der Volksabſtimmung am 10. April haben insgeſamt 12618 Wahlberech⸗ tigte ihre Stimmen an Bord deutſcher Kriegs⸗ ſchiffe in italieniſchen Hifen abgegeben. Taujende von Jahren Menschheit! Von Walther Flaig Es gab Zeiten, da kletterten die Ozeane ſo⸗ deſageh aufs Feſtland hinauf— als Eis. Dieſe, em Meer entzogenen Waſſermaſſen lagen als Eis auf dem Feſtland, bedeckten ein Drittel des⸗ elben und ſchufen während 750 000 Jahren in chwankendem Wachſen und Schwinden, auf meh⸗ rere„Eiszeiten“ verteilt, das rätſel⸗ hafte Eiszeitalter.. Etwa 1000 Millionen Jahre ſind verſtrichen, ſeitdem ſich die Anfänge des Lebens die Erde er⸗ oberten. Erſt in der letzten dieſer tauſend Millionen Jahre gewann die Erde die Grund⸗ formen ihrer 2e Geſtalt. Jetzt aber grif⸗ fen die Gletſchet ein; denn ihren im wahr⸗ 57 Sinne„letzten Schliff“ erhielt unſere Erde n jenem Eiszeitalter oder Diluvium. Es ging unſerer Zeit, dem Alluvium voran. Seine Wirkungen prägten das Antlitz halb Europas. Außerdem darf es als die Wiege der Menſchheit bezeichnet werden. Die letzte Frage ſteht vor uns: wie verhielten ſich die Lebeweſen in dieſen Zeiten, und warum ſollen ſie die Wiege der Menſchheit ſein? Es iſt leicht einzuſehen, daß die Gletſchervorſtöße nicht nur den eisfreien Raum in Mitteleuropa auf oft ſchmale Streifen und Inſeln zwiſchen Glet⸗ ſcherſtirnen zuſammenpreßten, ſondern auch noch mit ihren Schmelzwaſſern überfluteten, außer⸗ dem aber von dem ſibiriſchen Klima der „trockenkalten binnenländiſchen Kälteſteppe“ be⸗ gleitet waren. Daß in dieſer Tundra das Leben nicht allzuviel Spielraum hatte, iſt auch klar. Trotzdem hauſten dort, wie allgemein bekannt iſt, ſogar das dichtbehaarte Mammut, das wollhaarige Rhinozeros, und das Renn⸗ tier ſtreifte, von ſeinen nordiſchen Bezirken vor den Gletſchern herwandernd, bis zu den ſüd⸗ europäiſchen Halbinſeln hinab. Dagegen drang in den wärmeren Zwiſchenzeiten die Pflanzen⸗ welt mit ihrem„mächtigen Pionier, dem Wald“, höher in die Alpen empor, als heute, und zu⸗ dem mit einem Wald, der als Eichenmiſchwald ein nahezu ſüdländiſches Gepräge hatte, ganz anders, als unſere heutigen Bergwälder mit ihrem dunklen, kälteſtarken Nadelholz. Der Menſch, der als Urmenſch mit roheſten Werkzeugen— nach Funden aus England zu urteilen— zu Beginn des Eiszeitalters 8 in unſeren Wiſſenskreis tritt, wurde als ein Spielball der Eiszeiten hin und her gejagt. Aber dieſer Urmenſch, homo primigenius,— war— ſo oft er auch vor den Gletſchern zurück⸗ weichen mußte— ſtets in den Zwiſchenzeiten wieder im Herzen Europas auf dem Platze, Das beweiſen mehrere Funde. Der Menſch der letzten Eiszeit aber, der bei Hamburg dicht hinter dem zurückſchmelzenden Eis vor 20 000 bis 25 000 Jahren lebte, gehörte ſchon„unſerer Art“ an, war ein homo ſapiens, kannte mannigfache Werkzeuge und hinterließ vor allem in Spa⸗ nien und Südfrankrei Felszeichnungen von verblüffender Schönheit. Er jagte dort als omade die Mammute, Nenntiere, Nashörner, Biſons und zeichnete, ritzte ſie, 1180 ſogar in Farben, ſchwarz und rot, und mit Schattierun⸗ gen an die Wände ſeiner Wohnhöhlen. Ja, er malte ſogar Menſchen, die zu Bewegungsbildern in Frauentänzen, Jagdbildern uſw. vereinigt ſind. Berühmt wurde der„Zauberer“ aus der Höhle„Trois Freres“: Ein Menſch, der den Beſchauer anblickt aus ſtarr⸗xunden Augen; er iſt in tanzender Haltung. Seine Maskierung beſteht aus Hirſchgeweih, Wolfsohren, Bären⸗ taten und Pferdeſchweif. Ein unvergeßlich⸗ Hiedafter Eindruck. Und ringsum an den Cänden der Höhle ſind Hunderte von Tier⸗ bildern, das geſamte Jagdwild der damaligen Zeit vertreten. So weitete ſich unſer Wiſſen, und wir hören das innere Frohlocken des ſchöpferiſchen Men⸗ ſchen, der ſeine Arbeit vollendet ſieht. Der Eis⸗ zeitforſcher Penck ſagt hierüber: Das iſt viel⸗ leicht das wichtigſte Ergebnis aller Nlagiengeo. logiſchen Forſchungen, daß nunmehr dem Men⸗ ſchengeſchlecht, dem jahrhundertelang ein Alter von nur 6000 Jahren zuerkannt wurde, ein ſol⸗ ches von Hunderttauſenden von Jah⸗ Len zugeſchrieben werden kann. Die hiſtoriſche Tiefe der. iſt auf das hundertfache ge⸗ ſtiegen. Das iſt ein ungeheurer Gewinn, der uns das Verſtändnis der Entwicklung unſeres Geſchlechtes erſt völlig erſchließt. Damit aber bei aller Freude über die Ent⸗ wicklung und allem Glauben an die Berufung des Menſchengeſchlechtes eine zeitliche Geſtalt auf das rechte Maß zurückgeführt werde, ſtellt er das Alter des Lebens auf der Erde in einer en dar. Wir erinnern uns, daß dies lter eine Milliarde Jahre umfaßt. Penck preßt es auf„ein Milliardſtel“, d. h. auf ein Jahr zu⸗ ſammen und ſetzte nun die Zeitenuhr in Gang: Das organiſche Leben beginn in dieſem Schöp⸗ fungsjahr zu Neujahr, ſeine erſten Spuren ſind uns aus der Jahresmitte erhalten, jeder Tag hat die Länge von rund drei Millionen Jah⸗ ren. Der erſte 17. würde daher am letzten Tage des Jahres, abends 8 Uhr in Erſcheinung treten, um 10 Uhr wären wir mitten in der großen Zwiſcheneiszeit, 10 Minuten vor Mitter⸗ nacht beginnt der ſtarke Gletſcherrückgang der letzten Eiszeit und drei Minuten vor Mitter⸗ nacht die durch menſchliche Aufzeichnungen über⸗ lieferte geſchichtliche Zeit. Was die erſte Gene⸗ ration des 20. Jahrhunderets erlebte, würde wenig mehr als die letzte Sekunde füllen. Welch kurze Spanne Zeit und welch großes Er⸗ leben. ö Die Eiszeit iſt die Wiege der Menſchheit, nein, mehr als das, ſie iſt auch die Wiege und Urſache ihrer unerhörten Aufwärtsentwicklung als weiße Raſſe. Der Kampf ums Daſein trieb und drängte den Menſchen, die Macht über ſeine Umwelt und damit über ſich. zu 1 1 oder unterzugehen. Die Macht über uns ſe 1 aber iſt es, die uns die Kraft verleiht, an und in uns ſelbſt zu wachſen, die uns den herrlichen Mut gibt, kühn nach den Sternen zu greifen. 9. U. beſonderer Genehmigung des Verlages F. A. Brockhaus dem Werk„Das Gletſcher⸗Buch“ von Walther Flaig im Auszug entnommen. Kunſt und Kultur Das iſt Oeſterreich! So betitelt ſich ein Sonderheft der„Berliner Illuſtrierten“, das ſoeben in einem Umfang von 120 Seiten er⸗ ſchienen iſt. Es iſt ein dickes Bilderbuch, in das rund 300 ausgezeichnete 9 705 aufgenommen wurden. Dieſe Bilder erzählen aus Vergangen⸗ heit und Gegenwart der deutſchen Oſtmark, von den Menſchen und ihren Bräuchen, von der Schönheit des Landes und ihrer unver äng⸗ lichen Kunſt. Das Sonderheft iſt eine ſchöne Gabe nicht nur für den Augenblick, in dem Oeſterreich im Mittelpunkt des Intereſſes ſteht, ſondern für immer. In lebendiger Anſchaulich⸗ leit wird hier in kurzen Zügen ein Ueberblick gegeben über alles, was man von Oeſterreich wiſſen möchte.(Mk. 1.20, Deutſcher Verlag, Ber⸗ lin.) Eduard Kuhn Das Schillertheater gaſtiert in Wien. Im Wiener Theater in der Joſephs⸗ ſtadt gaſtiert am 23., 24. und 25. April das Ber⸗ liner Schillertheater unter Leitun Heinrich eorges mit Calderons e„Der Richter von Zalamea“. Nach ſeinem aſtſpiel in Wien wird das Enſemble in Graz und in Klagenfurt ſpielen. Das Kuratorium der Alber echt⸗Dürer⸗ Stiftung in Nürnberg hat unter 250 Bewerbern die Stipendien 1938 an folgende Künſtler verliehen: Ludwig Dörfler Mün⸗ 98 Nase Doll(München). Hans Dreſcher⸗ J 8 Kaſſel), Alfred Finſterer(Nürnberg) Karl Hennemann(Berli Charlottenburg), Horſt de Marees(Brake in Oſtpr.), Klaus Meller Rabe(Berlin⸗Charlottenburg) und Anton Richter(Schwarzenbach, Saale). In d N guhme 2 2 Ath ber Ein ten um! den Uu iiſen er des dig 1* 0 der R wirtſchaß und hal nanha getellt,! “bandelt fung von Hühne⸗ kinbli landwirt untau ſcaftliche angekätte gelgeſund Jatben den Dau Beſchafft wittſch KFſenktanko de und i Ausbau 1. Die Philharmoniker bot dem Fübtrt Am Rande nolieri- Mexikos Oelfelder lands und Amerikas und an der Möglichkeii — 6 Zegeiſtert aufgenommenes Konzert in Berlin dieſer Länder, wirkſame Gegenmaßnahmen zu l 1 1 be. Berlin, 23. April. die zum dritten internationalen zeitgenöſſiſchen Dr. E. K. Das Oel der Erde iſt das flie⸗ neſfen, geſcheitert. Auch bei dem neuerlichen K i N eile 0 Zum erſten Male in ſeiner ſaſt 100 jährigen Muſikfeſt in der Stadt an der Pforte zum ßende Gold des 20. Jahrhunderts. Streit um die mexikaniſchen Oelfelder ſetzt nige Geschichte spielte das Wiener Philbarmoniſche] Schwarzwald zur Aufführung ihrer Werke an⸗ Im Zeichen der Maſchiniſierung und fort ſich England energiſch zur Wehr, wie aus ei Otcheſter am Freitag in Berlin. Das erſte der[ weſenden Tondichter. In drei großen Orcheſter⸗ ſchreitenden Motoriſterung auf jedem nur einer nunmehr überſandten Note an Me⸗ . beiden Gaſtkonzerte, deren Leitung Staatsrat konzerten einem Tanzabend und einer kammer⸗ möglichen Gebiete hat das Oel heute eine ri l Werken[Dr. Wilhelm Furtwängler übernommen] muſikaliſchen Veranstaltung werden 21 Werke 1 n g ik hervorgeht. 01 b batte, erhielt eine beſondere Auszeichnung durch] in⸗ und ausländiſcher Tondichter zu Gehör 8 überragende Veveutung für ede nationale Ob übrigens Mexito ſelbſt in der Lage iſt, ain die Anweſenbeit des Fübrers und Reichs⸗ N. ie ert i Volkswirtſchaft in Krieg und Frieden. Das eine Oelfelder mit eigenen Kräften auszu⸗ delt kanzlers, deſſen Heimführung der deutſchen Oſt⸗ + 9 8 am Freitag ungeheure Oelvorkommen in Mexiko wurde beuten muß ſehr bezweifelt werden. Das i mark ine Reich dieses von fnnbüldlicer und nd im arb in Empfang ſtaut de den f deshalb ſchon frühzeig von Amerika un d beuten, ö u 5 nark in f„ zeitig von Amerika un I in d auptſache — künſtleriſcher Bedeutung erfüllte Gaſtſpiel erſt Innenminiſter Pflaumer namens der ba- ü a een n tr jun 87 50 8 en in] diſchen Regierung herzliche Begrüßungsworte Enaland ausgenützt, die dort, da das aus indianiſcher Bevölkerung zuſammen, des möglich gemacht hatte. Mit dem Führer hatten in 13 7. 5 9 2 13 der Ehrenloge der Berliner Philharmonie Platz. Komponiſten des In⸗ und Auslandes eigene Land nicht induſtriell genügend fortge- ren primitive Methoden der fortgeſchrittenen e genommen Reichsminiſter Dr. Goebbels, Bedeutſame Ausführungen über nationale ſchritten war, um ſelbſt die Förderung zu be⸗ induſtriellen Technik nicht ſtandhalten können. 1 Miniſter Glaiſe ⸗Horſten au. Staatsſekre⸗ a treiben, eigene Geſellſchaften mit eigenem Ka⸗ in Merit e e uch eben„ ente n berg nführer Bick Kunſt und ihre internationale Auswirkung 5 g 5 Wo in Mexiko Induſtrie beſteht oder a em diz 55.ru füb A 4550 der Let] machte darauf das Mitglied des Reichskultur⸗ pital bildeten. Die geſamte Oelförderung in fur ein Anſatz dazu vorhanden iſt, ſtehen im in Nut ner. eee iniſte⸗][ ſenats Profeſſor Paul Graener, deſſen vor Mexiko befindet ſich demnach in engliſchen Hintergrund fremde Gelder und ausländiſche chen ter der Muſikabteilung im Propagandaminiſte turzem vollendetes„Turmwächterlied“ jetzt und ikani and W Neri& grund f 1 105 klum Ministerialrat Dr. Drewes. VVV n. e 8. 50 1 Ingenieure, vor allem amerikaniſcher Her⸗ enten Wilhelm Furtwängler, den eine langjährige] Wort„international“ habe ſagte Prof, Grae⸗ e n kunft. Dieſe Kräfte gewaltſam zu vertreiben, Zuſammenarbeit mit den Wiener Philharmoni⸗ ner weiter, in früheren Leinug einen ſchlechten; verſucht, ſo wiederholt das Land nur eine dazu dürfte die Macht Mexikos infolge ſeiner kern als dem beſten Opern⸗ und Konzertorche⸗] Klang gehabt durch den Verſuch gewiſſer Kreiſe, Maßnahme, die es früher ſchon— auch ge⸗ vielfältigen Abhängigkeit nicht ausreichen. 1 ſter der Donauſtadt verbindet, bot den Berliner] an Stelle von nationaler Kunſt internationale gen Amerika— durchführen wollte. Eine ſolche Vertreibung würde zweifellos auch tet Mukiſfreunden, die die Philharmonie bis auf] zu ſetzen. Dieſer Irrtum habe manch junges g g N e V g w zwe ö l den letzten Platz füllten, die h⸗moll⸗Spmphonie] Talent auf einen falſchen Weg gebracht. Wenn Colen Roß ſchildert in ſeinem ausgezeich, einen bedeutenden industriellen Rückſchritt mit April(unvollendete) von Franz Schubert und die 7.] eine Kunſt international werden ſolle, könne neten Buche„Der Balkan Amerikas“ ſich bringen. Man darf geſpannt ſein, wie 0 dez 5. ee Ber Anf. dase e eindringlich die Verhältniſſe der dortigen Oel⸗ der diesmalige Verſuch Mexikos zur Rückge⸗ et les werke de iener ubert u. des Oeſterrei⸗„der immer mi r Faſer ſei⸗ a 5.. g g 2 5 3 859 Senener, die en den unſterblicben Ge-] nes Herzens die Kunßt ſeiner Heimat zun e Die Bemühungen Mexikos ſind immer winnung ſeiner Oelproduktion ausgehen ain ſchenten des deutſchen Muſiklandes Oesterreich] Ausdrug bringe, werde nun zur Geltung kom: wieder an der ungeheuren Kapitalkraft Eng- wird. n at an die Welt gehören, verſetzten die Hörer in]] men. Werke eines aufrechten nationalen Künſt⸗ LL l e hagagaawernenmeeeeeeeeeeeeeeneeeeee lülten der genialen Ausdeutung Furtwänglers in bel⸗ lers würden über die Grenzen der Heimat f des eh le Begeiſterung. hinausgehen, und dann ſeien ſie internationa⸗ % garn bereitet Judengeſeh vor ben. Begeiſterung für die Wiener Gäſte entſchloß ſi a f f ungarie Wülbelm Furtwängler— wohl zum erſten Wa ner-Feſtſ jele 7 Anlwe en a en] Nakle in Berlin— zu einen Jugabe] Dag meie in 0 Beginn der Verhandlungen im Abgeordnelenhaus . 1 1 eee 1 8 Im Flämiſchen Opernhaus zu Antwerpen ſelte mit ſeinen prickelnden Rhythmen und dem] wurden am Donnerstag die diesjährigen Wag⸗ Budapeſt, 22. April. ſeni ini Wiener Schmelz des Orcheſtervortrages noch ner⸗Feſtſpiele unter großem Andrang des Am Freitag begannen die Verhandlungen Aalieniſcher Miniſterral einmal rauſchenden Beifall. 6„erz 1 i Nom, 22. April 10 3 Publikums mit der Oper„Rheingold“ eröff- über das ungariſche Judengeſetz vor den ver⸗ 971 lea Minif, Let Ark Wil Das Muſikfeſt in Baden-Baden net, der ſpäter die weiteren Werke des„Ring“ einigten Ausſchüſſen des Abgeordnetenhauſes 10 1 5 e big Wuff i ber Baden⸗Baden, 23. April Zyklus folgen. Die Aufführung, die unter der[ im Beiſein des Miniſterpräſidenten, des Juſtiz⸗[nis zu ſeiner ordentlichen April⸗Sitzung zu⸗ 14 Vor dem Kurhaus in Baden⸗Baden wehen e von Karl Elmendorff 5 0 und des 8 N— ſammentreten. lei die Flaggen von 8 Nationen und grüßen] ſtand, fand begeiſterten Beifall. eſten Kreiſen wird die Behandlung des Ge⸗ 8 5 i 0 ſetzentwurfes mit geſpannteſtem In⸗ Lord Perth krifl zurück 10 D Wi 5 tereſſe verfolgt. Nahezu 140 Mitglieder 88 London, 22. April en be⸗ ex kiſchaftsau III I 2 ferre des Abgeordnetenhauſes nehmen an den Aus⸗ Dai% zn n! 1 0„Daily Herald“ will wiſſen, daß beim Inkraft⸗ ut der 50 900 1 6 i 5 8 lt ſchutzſitzungen teil. treten 0 N englſſch alien zige Abton⸗ kbeiter werden neu eingeſte Vor Beginn der Sitzung erklärte Juſtizmini⸗][ mens der derzeitige engliſche Botſchafter in f geſt N 5 1 8 eee 17 5 5 1 4 8 1 3 Linz, 23. Apri ſtänden. für die Verbeſſerung von Ställen in] weſentlichen Beſtimmungen und die prinzipiel⸗ inen i i f linge. In den erſten drei Wochen der Machtüber⸗[Kaninchenkleinbaltungen. für die len rundlagen der Vorlage zur Regelung ee N e Anil. nahme hat ſich nach einer Meldung des„Lin: Beschaffung von Zuchtrammlern anerkannter[der Judenfrage würden nicht abgeändert. den Ruheſtand Bere u werden 5 n nag„zer Arbeiterſturmes“ im Gebiet der Oſtmark] Wirtſchaftsraſſen in den Kaninchenkleinbaltun⸗] Nur einzelne Beſtimmungen ſeien der freien ö. 15755 8 ger Stand der bei den Krankenkaſſen Verſicher⸗] gen. für Zuchtprämien für Kaninchenwirt⸗] Erwägung überlaſſen. Er hoffe, daß die Be⸗ 1 0 1 5 5 9 ten um 50 000 erhüht. Der Anteil der ehemali⸗] ſchaftsraſſen, zur Beschaffung von Angora⸗ bandlung der Geſetzesverlage von den ver⸗ orbeimarſch vor dem dute 1 gen Bundesländer iſt den gegebenen Verhält⸗] Zuchthäſinnen, für die Beſchaffung von weib- einigten Ausſchüſſen morgen verabſchiedet Rom, 22. April il i niſſen entſprechend verſchieden. Der Heimatgau] lichen Ziegenlämmern, für den Bau von werde, ſo daß ſie bereits Ende nächſter Woche Vi 5 12 5 1 55 des Führers ſteht an der Spitze mit 14.58 v. H.] Ziegenbockſtällen. für den Bau von Räumen 95 ee. eee zur Ver⸗ der ETV 2 für die Seidenraupenzüchtung und handlung gelangen könnten. ü f i 1 Seite 1 8 5. i 0 1 zu Ehren des Führers und Reichskanzlers teil⸗ zum Ankauf von Maulbeerſträuchern. Zu Beginn der Sitzung betonte der Bericht⸗ i f ö j Förderung der Kleinfierzucht Die Richtlinien. in denen dieſe Ver- erſtatter des Ausſchuſſes daß die 0 u n Seiner Star 8 0 Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗billigungszuſchüſſe gegeben werden. ſind im der Regelung der Judenfrage nicht mehr aus⸗ des Generalſtabschefs der faſchiſtiſch u Mili 1 wirtſchaft hat zur Förderung der Kleintierzucht J Reichsminiſterialblatt der landwirtſchaftlichen weichen könne, weil die Offenlaſſung dieſes Ruſſo, beſichtigt worden. Nach 85 5 e 8 00 und haltung auch in dieſem Jahre wieder[Verwaltung Nr. 17 vom 21. April 1938 veröf⸗ Problems die in der Oeffentlichkeit herrſchende ftli 5 10 WMilkalded * namhafte Reichs mittel zur Verfügung f fentlicht Unruhe außerordentlich ſteigern würde e alan dulce mae 4 geſtellt, die als Beihilfen gewährt werden. Es n a 15 die it d Legionen in Stärke von über 5000 I 1 18 dabei 1 N 55 5 Beſchaf⸗ ſchritt vor Muſſollni eee f ung von Junggeflügel. den Bau von. ger if ü a Beſchaffung von ber⸗ Hübnerſtällen. zur Beſchaff ö N 5 f 0 ee gene d ö hrung füt Wolf hiller 12 umtauſch in bäuerlichen und landwirt⸗ Warſchau. 22. April. den ſolle und es ſei anzunehmen, daß der fran⸗ 1 re e 90 ſchaftlichen Hübnerhaltungen. zum Ankauf von„Slowo“ berichtet aus Pinſk, daß dort der[zöſiſche Botſchafter, Bargeton, ſeine Der Führer und Reichskanzler nahm am 0 ebenen debe i die Beige Geflü⸗ Geben enden 85 ler weite end* 5 Hand in dieſem Spiel habe. e 1 17 1 gelgeſundbeitsdienſt. für die Beſchaffung von] Grenzgebieten Sowjet⸗Weißrußlands befindet, zien 1 teſamdten Böme Sztojav. entgegen. der ihm * Farbenzugringen für Wildgeflügel für täglich zu einer beſtimmten Zeit deutlich zu Der Flüchllingsſtrom nach Frankreich im Auftrag des königlich⸗ungariſchen Miniſter⸗ leut den Bau und Ausbau von Belegſtällen und zur[vernehmen iſt. Er meldet ſich um 23.30 Uhr Die Zivilbevölkerung präſidenten, Dr. von Daranvi. und des könig⸗ Krege, Beſchaffung von Zuchtgeräten in der Bienen- nachts in ruſſiſcher Sprache auf Welle 33—36. wird von den Bolſchewiſten verſchleppt lich ungariſchen Außenministers. von Kana. würtlchaſt. für die Bekämofung der Bie-] manchmal auf kürzerer Welle. Die Sendung Paris, 22. April zur Erinnerung an den Beſuch der ungarischen — nenkrankbeiten. ſowie der Schädlinge der Bien] dauert etwa 20 bis 25 Minuten und beginnt 31 1 ee! ſetagtsmänner im November vorigen Jahres lichen ne und ibrer Erzeugniſſe, für den Auf⸗ und J mit der Anſage:„Genoſſen aller Län⸗ N n Arreau(Departement Obere Pyrenäen) in Deutſchland ihre Bilder mit eigen⸗ hee. Ausbau ſowie die Umſtellung von Bienen⸗[ der. hört 3 Das 3 9 abe en A 7 F 0.. 5 275 erlahez dungen iſt die Perſon Stalins und ſeiner te f inca⸗ Tal Fübrer dankte für die Cabe mit herzlichen Huth nächſten Mitarbeiter. Stalin wird ſtändig nur ein. Durch die Beſetzung des Aran⸗Tales durch[Worten. gen. als„Kanaille, Mörder. Unglück Rußlands“ die Nationalen ſind größere Abteilungen roter Weiter empfing der Führer am Freitag im uſw. bezeichnet. Die Sprecherin berichtet über[Milizen vom Rückzug nach Oſten abgeſchnitten[ Beiſein des Reichsminiſters des Auswärtigen, den Hunger und das Elend in der Sowjet⸗ worden, die nun nach Norden über die franzö⸗[von Ribbentrop den zum deutſchen Bot⸗ union, über die Unzufriedenheit der Maſſen e die roten 1 05 in 5 1 W Bot⸗ und die allgemeine Verkommenheit. Die Ar⸗ 1 aneemmi genm⸗ after in Tokio von Dirkſen der ſich vor 10 in beiter werben aufgefordert. ine Vecbindang„ ihnen zuſammen das Einka-Tal zu Antritt 5 Poſtens in Enaland beim Füh⸗ 1 mit den Sendlingen der Komintern aufzugeben 185 rer verabſchiedete 5 —.— und das baldige Ende Stalins wird angekün⸗ 3 Außerdem empfing der Führer den zur Zeit 155 digt. ü Role hehe in Anlkwerpen 9 l deutſchen 3 in nen 1 40 Die meiſten Agenten— natürlich jüdische ukareſt. Dr. Fabricius, zur Meldung. —„Dringend nach Moskau berufen Emigranten dlhmpia-Koſſer und Aulvempfänger l, bon Paris, 22. April. Brüſſel, 22. April. 7 5 Einer Meldung der Agentur Fournier aus Die„Metropole“ weiſt in einem Artikel Berlin, 23. April 1 Moskau zufolge ſind die Sowietbotſchaf. auf die ausgedehnte kommuniſtiſche Agitation Reichsamtsleiter Hans Kriegler, Präſi⸗ 14 ter in Paris und London ſowie der[ im Hafen von Antwerpen hin. die von den dent der Reichsrundfunkkammer, ſprach in 5. 0 1 Prag dringend ee n 1 8 Oberhof auf einer Tagung des Rundfunkeinzel⸗ 10 na oskau berufen worden. rde. aglich würden von den dur os⸗ handels über die Aufgaben der Rundfunkwirt⸗ 115 1 0 1 ain 8 6 8 ſchaft. eee der allgemeinen Rundfunk⸗ 0 N n S ö afen⸗ propaganda. 9 U etung zur Jahnenfluch arbeiter und an die Matroſen belgiſcher und Er ging von der Auffaſſung aus, daß der 0 1 Marxiſtiſcher Vorſtoß 3 ausländiſcher Schiffe verteilt. In dieſen Rundfunkapparat im nationalſozialiſtiſchen Au gegen die belgiſche Unabhängigkeitspolitit Schriften werde zum Streik und zur Revolu⸗ Deutſchland der Mittler und Künder des Wil . 1 Brüſſel, 22. April ch bee. 11. 15 ee e. es Kalt des ae ee als Teil 75 Ge⸗ ele In der marxiſtiſchen Zeitung„Action Wal⸗ cd be. den meiſten kommuniſtiſchen Agenten ſtaltungsmittels Rundfunk das erſte Propa⸗ el 1„ ie] um iüdiſche und andere Emigran⸗gandainſtrument unſeres Staates ſel. Präsident 5 gente Seen erden eucken in e badete I age ee, e er 1 g t flier 8 5 propagandiſtiſcher Aufgaben bekannt, die au 0 faden Fahren Benken ec d ler] Eden Bolſchaſter in Waſhinglon? ausbelkeng aeg, anfange Eiwet lfch 8 überzugehen.(J) In demſelben Blatt wen⸗ 8 588 N 4 Die Walfangflotte„Walter Rau“ von ihrer det ſich der 8 755 rankophile London, 22. April eden e Pre en rr. 111 erſten Ausreiſe zurück Truffaut deeh die belgiſche Unabhängigkeits⸗ zEvening Standard, verzeichnet das Gerücht.] Olympia ⸗Koffer“ und in i 1 0 Die Walfangflotte„Walter Rau“ iſt von politik und ſetzt ſich für ein enges Zuſammen⸗ daß die Regierung ſich mit dem Gedanken transportablen Batteriegerät u m Mit gende ihrer erſten Expedition, die ſiebeneinhalb Mo⸗ gehen mit Frankreich ein. trage, dem früheren Außenminiſter Eden den nehmen ins Freie 155 00 für den Mn⸗ nate dauerte, zurückgekommen. Mit 18 000 Ton⸗][ Mehrere Zeitungen verurteilen dieſe Artikel[ Botſchafterpoſten in Waſhington nach dem Autoempfänger eingeleitet, da dieſe Maßz⸗ cht nen Walöl erzielte ſte das zweitbeſte Ergebnſs aufs ſchärfſte. So erklärt der flämiſch⸗katholiſche] Rücktritt des letzigen Botſchafters anzutragen.] nahmen weſentlich zur Ueberbrückung der Sai⸗ betgh. der ſechs deutſchen Walfangflotten. Auf unſe⸗„Standaard“. daß ſie eine Aufhetzung zur Fah⸗ Das Blatt meint dazu. Eden ſet ſicher der ſonſchwankungen in der Rundfunkwirtſchaft bei⸗ utg) rem Bilde ſieht man die Schwanzzange, mit der nenflucht im Kriegsfalle darſtellten. Es handele geeignete Mann für dieſen Poſten. Wenn er] trügen Der Volksempfänger werde fals der erlegte Wal an Bord geholt wird. ſich um ein abgekartetes Spiel, durch das die] ihn aber annehme, werde er damit ſeine] nach wie vor das Standardgerät der politiſchen 1 1(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) 1 belgiſche Unabhängigkeitspolitik angetaſtet wer⸗ pol itiſche Laufbahn beenden. Rundfunkführung bleiben, 1 Bunte Tagtschronik Tödliche Verkehrsunfälle Neu⸗Iſenburg. Ein Blinder, der in Be⸗ gleitung eines Jungen die Straße überqueren wollte, wurde von einem Lieferwagen angefah⸗ ren und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod des Mannes alsbald eintrat. Oberlahnſtein. Der Arbeiter Franz Böhm geriet mit ſeinem Fahrrad vor einen Perſonen⸗ kraftwagen. Dieſer überrannte ihn in voller Fahrt und ſchleuderte ihn auf den Bürgerſteig. Die Verletzungen, die Böhm dabei erlitt, wa⸗ 7 1 ſchwer, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Feuer in einem Holzwerk Birkenfeld(Neuenbürg). Am Donnerstag brach in den Anlagen der Holzwerke von Herr u. Co. Feuer aus, das ſich mit ungeheurer Geſchwindigkeit ausbreitete und den größten Teil der Fabrikanlagen in Aſche legte. Das raſende Element fand in den großen Holzvor⸗ räten reiche Nahrung. Die Brandurſache iſt noch nicht bekannt. Das Werk beſchäftigt etwa 100 Arbeiter. Gebiß verſchluckt und erſlickt Sigmaringen. Auf tragiſche Weiſe kam am Mittwoch Frau Reißmann aus Mengen ums Leben. Sie befand ſich in dem von ihrer Enkelin geſteuerten Kraftwagen, als dieſer im Zillertal zwiſchen Burladingen und Hauſen gegen einen Baum fuhr. Die alte Frau wurde durch den heftigen Anprall gegen das Dach des Wagens geworfen, wobei ihr künſtlichs Gebiß in Splitter ging und ihr in den Schlund geriet. Auf dem Transport in die Klinik nach Tübingen trat der Tod durch Erſticken ein. Die Fahrerin und ein mitfahrendes Kind kamen mit dem Schrecken davon. Berheerender Mühlenbrand Kirchhofen. Am Donnerstagfrüh gegen 12.30 Uhr brach in der Burgismüble Feuer aus, das ſich raſch ausdehnte. Die Flammen ergrif⸗ ſen ſowohl die Mühle, als auch das Wohnhaus. da beide Anweſen zuſammengebaut ſind. Die Mühle iſt reſtlos ausgebrannt, das Wohnhaus wurde zu zwei Drittel zerſtört. Während das Inventar des Wohnhauſes zum größten Teil noch gerettet werden konnte, iſt die ganze Einrichtung der Mühle, ſowie die dort lagernde Frucht und auch einige Zentner Mehl dem Brand zum Opfer gefallen. Es muß -als ein Glück bezeichnet werden, daß Windſtille herrſchte, denn ſonſt hätte ſich das Feuer zu einer Kataſtrophe ausgewirkt, da ſich unweit der Mühle ein zum gleichen Anweſen gehöriges Sägewerk belindet. ſowie die Oekonomie⸗ gebäude, die gerettet werden konnten. Auch die beiden Steingiebel des brandgeſchädigten An⸗ weſens verhinderten ein Uebergreifen des Feuers. Die Brandurſache iſt noch ungeklärt. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich. Tauwelter im Taunus Keine Winterſportmöglichkeiten mehr Frankfurt a. M. Mildere Nordweſtſtrömun⸗ gen haben die Temperaturen wieder etwas an⸗ ſteigen laſſen. Die Kältewelle ſcheint zurück⸗ zugehen, wenn auch das Thermometer noch Werte zeigt, die man ſonſt um dieſe Jahres⸗ zeit nicht mehr gewohnt iſt. Noch liegt der Feldberg unter einer weißen, winterlichen Schneedecke, die aber am Donnerstag, bei etwa einem Grad Wärme, um vier Zentimeter ſchmolz, ſodaß keinerlei Winter⸗ ſvVortmöglichkeiten mehr geboten ſind. Die durchſchnittliche Schneehöhe beträgt jetzt 6. Zentimeter, jedoch iſt die Schneedecke bei Nordoſtwind weiter im Abtauen. b Kind verbrannt St. Georgen(Schwarzwald). Das fünfjäh⸗ rige Söhnchen des Andreas Zuckſchwerdt. das ſich verlaufen hatte, geriet auf der Aberle⸗ höhe im Stockwald in eine brennende Ra⸗ ſenfläche. Man hat es dort mit brennen⸗ den Kleidern und ſchweren Brandwunden auf⸗ gefunden. Das Kind iſt im Krankenbaus ge⸗ ſtorben. Zwei Arbeiter in einen Schacht geſtürzt Hanau. Bei den Neubauarbeiten am Reichs⸗ bahnhof Langenſelbold ſtürzten zwei Arbeiter in einen Schacht. Die beiden aus Hanau und Roßdor? ſtammenden Ver⸗ unglückten mußten von det Rettungswache ins Hanauer Krankenhaus gebracht werden. Die Urſache des Unkaltes bedarf noch einer Klä⸗ rung. In den Tod gerannt Brückenau. Ein ſolgenſchwerer Verkehrs⸗ unfall ereignete ſich auf der Kiſſingerſtraße bei Mitgenfeld. Gegen Abend ſtieß ein Motor⸗ radfahrer mit einem Perſonenkraftwagen zu⸗ ſammen. Der Motorradfahrer. Bäckermeiſter Hermann Laus aus Mitgenfeld, wurde dabei ſo ſchwer verletzt. daß er auf der Stelle ſtarb. während der Autofahrer unverletzt blieb. Gasvergiftet aufgefunden In ihrer Wohnung in der Altſtadt eine jüngere Frau gas vergiftet aufgefunden. Der Tod war ſchon vor einigen Stunden eingetreten. ſodaß der Arzt nur noch die Ueberführung der Toten in die polizeiliche Leichenhalle anordnen konnte. Kaſſel. wurde Schadenfeuer Kuſel. In Martin-Weierbach brach in dem Wirtſchaftsanweſen des Landwirts Hüſter ein Brand aus, dem die Gebäude ſamt Vor⸗ räten uſw zum Opfer fielen Das Wohnhaus und der Viehbeſtand konnten gerettet werden,. Der Zug muſſte halten Bechtolsheim(Rhh.). Am unbeſchrankten 8 bei Bechtolsheim hat es being ein ſchweres Unglück gegeben. Die helene Jak. Räde r. ſaßen guf einem Fuhrwerk und fuhren heimwärts. Sie bemerkten den heran⸗ nahenden Zug nicht und über hörten an⸗ ſcheinend auch die Signale des Zuges. Wäre der Zug nicht rechtzeitig zum Halten gebracht worden, hätte der Vorfall ein ſchlim⸗ mes Ende genommen. Nur der Geiſtesgegen⸗ wart des Lokomotivführers iſt es zu verdanken, daß die Sache noch gut verlief. Hinter Schloß und Riegel Ludwigshafen. Zwei Angeſtellte einer aus⸗ wärtigen Brauerei, die nach Unterſchlagung eines größeren Geldbetrages flüchtig gingen, konnten hier ſeſtgenommen werden. Die Hälfte des peruntreuten Geldes konnte noch ſicher⸗ geſtellt werden. Die beiden Männer wurden dem Amtsgericht vorgeführt und in Unter⸗ ſuchungshaft genommen. Dreimal Hochzeit Lörrach. In Haltingen konnte in der Familie der Eheleute Wilhelm Werner dreifache Hochzeit gefeiert werden. Die Eheleute Wilhelm Werner begingen das Feſt der goldenen Hochzeit, die älteſte Tochter feierte filber ne Hochzeit, während die Tochter des Silberpaares ſich an dieſem Tage vermählte. Schwarzamſel brütet im Zimmer Gießen. Von einem merkwürdigen Tieridoll wird aus der Schleſiſchen Straße in Gießen berichtet. Eine Schwarzamſel hat ſich als Niſtplatz die Vorhangſtange eines Zimmers ausgeſucht und dort ihr Neſt gebaut. Der Schwarzmieter hat nun auch noch Nachwuchs bekommen und füttert in ſtändigem Flug durch das offenſtehende Fenſter drei hungrige Mäuler. 5. Deutſcher Anothekertag in Frankfurt a. M. Frankfurt a. M. Vom 28. Mai bis 1. Juni findet in Frankfurt a. M, der 5. Deutſche Apothekertag ſtatt, zu dem einige tauſend Teilnehmer, darunter auch zahlreiche Auslän⸗ der, erwartet werden. Vor Beginn der Bera⸗ tungen, die im Saalbau und im Volksbildungs⸗ heim erfolgen. wird die Stadt Frankfurt einen Empfang für die Tagungsteilnebmer veran⸗ Brlit in den Menſchen vor dem Richler Drei Wochen Haft, weil er keine Alimente zahlen wollte 72720 Frankfurt a. M. Der Einzelrichter verurteilte einen Mann zu drei Wochen Haft, weil ex der Unterhaltspflicht ſeines jetzt dreieinhalb⸗ jährigen Kindes bisher in keiner Weiſe nachgekommen war. Das Hericht hielt eine Geldſtrafe in dieſem Fall für nicht an⸗ gebracht, weil hierdurch der Strafzweck nicht erreicht werde.. Eine haltloſe Perſon Eine in den Dreißiger Jahren ſtehende Frau war wegen Warenhausdiebſtahls zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt worden. Noch ehe ſie die Strafe angetreten hatte, beging ſie auf gleiche Weiſe erneut Diebſtähle. Die Frau wurde auf ihren Geiſteszuſtand unterſucht und als eine halt loſe, aſoziale, aber keineswegs geiſteskranke, noch vermindert zurechnungsfähige Perſon be⸗ wertet. die eine mangelnde Erziehung genoſſen habe. Der Einzelrichter verurteilte die An⸗ geklagte wegen der zuletzt begangenen Dieb⸗ ſtähle zu acht Monaten Gefängnis. Er wollte ſein Geld verſchieben Im Herbſt hob der 1886 in Ochtendung bei Mayen geborene, zuletzt in Frankfurt, Unter⸗ lindau 45, anſäſſige Karl Wolf ſein Poſtſcheck⸗ und Sparguthaben in Höhe von 16 000 RM. ab und brachte das Geld ohne Genehmigung ins Ausland. Der Verſuch, weitere 7000 RM. ins verfahren verwickelt, ſich das 46 Hühner totgebiſſen Oberweſel(Rhein). Als der Beſitzer Hühnerfarm in Oberweſel morgens Stall betrat, bot ſich ihm ein grauſiges Bild. 46 Hühner lagen totgebiſſen in dem Stall und auf dem Vorplatz herum. Man nimmt an. daß hier ein vierbeiniger Räuber gewütet hat. Ob es ſich um einen Fuchs oder ſonſt ein Raubtier handelt, iſt noch nicht er⸗ mittelt. Der Beſitzer wurde vor einem Jahr ſchon einmal auf ähnliche Weiſe ſchwer ge⸗ ſchädigt. Frankfurt lädt Wiener Kinder ein Frankfurt a. M. Anläßlich des Geburtstages des Führers hat der Oberbürgermeiſter der Stadt Frankfurt a. M., Staatsrat Dr. Krebs, dem Bürgermeiſter der Stadt Wien. Dr. Neu⸗ bacher. eine Einladung für 40 beſon⸗ ders erbolungs bedürftige Wie⸗ ner Kinder zur Aufnahme in das ſtädtiſche Kindererholungsheim Vielbach im Weſterwald für die Zeit vom 24. Mai bis 21. Juni 1938 übermittelt. Das in künſtleriſcher Ausführung hergeſtellte Schreiben iſt am 19. April 1938 mit Flugpoſt nach Wien abgegangen. einer ſeinen Großdeutſchlands Elektrotechniker tagen in Köln Köln. Der Verband Deutſcher Elektrotech⸗ niker(VDE.) im NS.⸗Bund Deutſcher Technik (NSBDoT) hält ſeine diesjährige Mitglieder- verſammlung vom 22. bis 25. Mai in der Hanſeſtadt Köln ab, dem Ort, in dem 1893, alſo von 45 Jahren, ſeine erſte Mitgliederver— ſammlung ſtattfand. Zum erſten Male nehmen auch die Mitglieder des Elektrotechniſchen Ver⸗ eins Wien an dieſer Tagung teil. Zum Ab⸗ ſchluß der Tagung finden Beſichtigungen von Induſtriewerken des Kölner Bezirks und Aus⸗ flüge ins Rheinland und in die Eifel ſtatt. Ein ſchönes Geburtstagsgeſchenk Gießen. Am Geburtstag des Führers konnte die Kreisamtsleitung der NSV. des Kreiſes Wetterau an eine Anzahl ausgeſuchter und für würdig befundener Kinder Paten⸗ briefe verteilen, die von Volksgenoſſen im Rahmen eines Spendenwerks für erbgeſunde und tüchtige Jungen und Mädel als Bei⸗ hilfe zu deren Berufsausbildung geſtiſtet worden waren, und die bei der Schul⸗ entlaſſung zur Auszahlung kommen. Dieſe Pa⸗ tenbriefe geben den Eltern der Kinder Anſpruch auf Auszahlung einer Summe von je 500 bis 1000 RM. am Zeitpunkt der Schulentlaſſung. Die Spende hilft damit in wirkſamer Weiſe für die Berufsausbildung der Kinder. Gerichts ſaal Ausland zu ſchaffen, mißglückte. Dieſes Geld konnte ſichergeſtellt werden. Durch Beſchluß des Amtsgerichts wurden jetzt die 7000 RM. eingezogen, ebenſo ein Erſatz von 16000 RM. Reviſion im John⸗Prozeß Koblenz. Wie wir erfahren, hat die Staats⸗ anwaltſchaft gegen das Urteil im John⸗Prozeß inſoweit Repiſion eingelegt, als freiſpre⸗ chende Urteile ergangen ſind. Viel verſprochen und wenig gehalten Der 60jährige Franz S. hatte ſich wegen ver⸗ ſchiedener Betrügereien vor der Großen Straf⸗ kammer zu verantworten. Er war früher ein⸗ mal mit einem übelbeleumdeten„Efinder“ in Verbindung getreten, der, erneut in ein Straf⸗ Leben nahm. S. mußte allein die Sache ausbaden und er⸗ hielt drei Monate Gefängnis. Da⸗ mals war ein Zeuge um 16000 RM. geprellt worden. Der Angeklagte konſtruierte u. a. einen Gemüſehobel, den er 1936 in verbeſſerter Auflage herausbrachte. Zur Finanzierung ſuchte er Geldmänner. Er kam mit Leuten in Verbindung, die kleine Erſparniſſe hatten und im Glauben, ſich an einer guten Sache zu be⸗ teiligen, ihr Geld hingaben, von dem ſie nichts oder nur einen Teil wieder zu ſehen bekamen. Den Leuten wurde Proviſion und hohe Ge⸗ winnbeteiligung verſprochen. Vier Betrugsfälle wurden feſtgeſtellt, wobei die Geldgeber um Beträge von 350 bis 5 000 RM. geſchädigt wor⸗ den waren. Der Angeklagte wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. 5 Die Dorfkirche Ein Kronzeuge in der Geſchichte des Dorfes iſt oft die Dorfkirche. In ihrer Erdgebun⸗ denheit und Einfachheit einerſeits, in ihrer landſchaftlichen Mannigfaltigkeit andererſeits iſt ſie ein treffliches Abbild deutſchen Bauern⸗ tums. Wie beim Bauernhaus werden auch bei der Dorfkirche die Bauſtofſe, welche Land⸗ ſchaft und Wirtſchaft für den heimatlichen Be⸗ zirk bilden, in ihrer Vielſeitigkeit ausgenutzt. Beſonders kräftig und mächtig erſcheinen die⸗ jenigen Dorfkirchen, deren Fundament aus Findlingsblöcken errichtet iſt. Beherrſcht wird das Geſamtbild der Dorfkirche durch den Turm, der im Aeußeren durch ſeine Höhe, oft auch durch ſeine Maſſigkeit hervortritt. Der Turm⸗ helm kann je nach ſeiner Geſtaltung nicht ſelten das Dorfidyll und das Landſchaftsbild blickweſ⸗ ſend beſtimmen. In der ſorgfältigen Wahl des Platzes ſpricht ſich die hohe Bedeutung der Kirche für das ganze Dorf aus: im allgemeinen wird ihr der höchſte Punkt geſichert. Das gebot ſchon in den früheren Jahrhunderten das kriegeriſche Neben amt der Kirche und des Friedhofes. Die war nicht ſelten der einzige angri Steinbau im Dorf; hinter der Kirchhol aul ſtanden die Bauern abwehrbereit, ſie waren mit Spießen und Gewehren bewaffnet. zumal die Obrigkeiten ſelbſt dafür ſorgten, daß Rü⸗ ſtungen und Waffen inſtand gehalten wurden, damit der Untertan in jedem Moment dem Aufgebot ſeines Herrn Folge leiſten konnte. Der Kirchturm diente dieſer Dorfburg als Berg⸗ fried und hatte auch, neben der feſten ſtark mit Eiſen beſchlagenen Eingangstür, in einem höheren Geſchoß unter dieſem Kirchendach eine kleine Maueröffnung zum Durchſchlüpfen; auf einer Leiter, die ins Innere nachgezogen wurde, gelangte man da hinauf. Der Kirchturm gibt der Dorfkirche den Cha⸗ rakter der Wehrkirche: ſeine Lage iſt meiſt ſo, daß er die Verteidigung des Kirchhoftores wir⸗ kungsvoll unterſtützen konnte. Aus den im Verhältnis zu den geringen Ausmaßen der Kirchen übermächtigen Kirchtürmen der Wehr- kirchen raunt es wie Bauernnot und Bauern⸗ trutz, wie Landsknechtsfluch und Werwolfs⸗ grimm, und es klingt das fromme Kampflied an: Ein feſte Burg iſt unſer Gott!— Umrahmt wird die Dorfkirche vom ſtillen Dorfkirchbhof mit ſeinen Bäumen und Büſchen. ſeinen Grabdenkmälern aus Stein. Etlſen und . Den weiteren Rahmen der Dorfkirche das Dorf mit ſeinen Häuſern und Ge⸗ mit ſeinem Anger, mit ſeiner Dorflinde id den ſie einſchließenden Mal- und Gerichts⸗ ſtütten— den Ueberbleibſeln altehrwürdiger Dorfſombole. Kulturlandſchaft und Natur⸗ landſchaft mit anmutigen Bildern, wenn Wald oder Wieſe, Fluß oder See ihre Nachbarn ſind. Sie hören im Rundfunk. Sonntag, 24. April Reichsſender Stuttgart 6.00 Marſchmuſik 8.00 Waſſerſtand. 8.30 Evang. Mor⸗ genfeier 9.00 Morgenmuſif. 9.45 Lieder. 10.00 Mor⸗ genfeier der SA. 10.30 Kergl⸗Quartett aus Mann⸗ heim. 1100 v Tſchammer⸗Oſten exöffnet das Ruder⸗ jahr. 11.20 Schallplatten. 12.00 Muſik am Mittag. 13.15 Muſik am Mittag. 14.00 Kinderſtunde. 14.30 Schallplatten 16.00 Muſik zum Sonntagnachmittag. 1700 Fußball⸗Länderkampf Deutſchland— Portugal. 18.00 Mainfränkiſche Heimatfolge 19.00 Nachr., Sport. 19.30 Schallplatten. 20.00 Unterhaltungsmuſik. 22.15 Vom Reichsberufswettkampf. 22.30 Tanzmuſik. 24.00 bis 01.15 Nachtkonzert. Montag, 28. April Reichsſender Stuttgart 6.00 Morgenlied. 6.30 Konzert, 8.00 Waſſerſtand. 10.00 Fröbliche Frühlingsoper. 11.30 Volksmuſik. 12.00 Schloßkonzert. 14.00 Schallplatten. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Synth Benzin. 18.90 Griff ins Heute. 19.00 Nachrichten. 19.15 Stuttgart ſpielt auf. 21.15 Ueber allen Gipfeln iſt Ruh. 22.30 Nachtmuſik. 24.00—02.00 Nachtmuſik. Weinbau bereitet Froſtſchutz vor Ahrweiler. Für die Maifröſte bezw. deren Abwehr werden augenblicklich im Ahrweinbau die Vorbereitungen getroffen. Die örtlichen Räucherwehren bezw. Räucherkolonnen werden auf den Stand gebracht, der ſie be⸗ fähigt, raſch und ſicher eingreifen zu können. Während in früheren Jahren und Jahrzehnten in der Hauptſache der Froſtſchutz nur durch die Räucherung erfolgte, iſt man in den letzten Jahren zum kombinierten Verfahren über⸗ gegangen, d. h. neben der Räucherung wird die Heizung der Weinberge durch Unter⸗ halten kleiner ofſener Brikettfeuer oder mittels Heisöſen durchgeführt. Maßgebend für den Erfolg iſt der ſchnelle, planmäßige Einſatz. Deshalb iſt in der Organiſation eine Zentrale für das geſamte Ahrtal geſchaf⸗ fen, von der aus auf Grund der bei ihr von den einzelnen Winzerorten eintreffenden Mit⸗ teilungen über Wetterbeobachtung uſw. die Befehle hinausgehen, wann mit der Froſt⸗ abwebr begonnen werden muß. Auf dieſe Weiſe iſt ein ſchlagartiger Einſatz bei der Räucherung gewährleiſtet. Einweihung der neuen Rathausglocke Mannheim. Zur Erinnerung an den Ein⸗ zug der deutſchen Truppen in die ehe⸗ mals entmilitariſierte Zone hat die Stadt Mannheim eine Glocke gießen laſſen, die für den Rathausturm beſtimmt iſt. Die Glocke, die jedes Jahr am 7. März, dem Tag der Be⸗ freiung des Rheinlandes und an den nationa⸗ len Feiertagen läuten ſoll, wird am Dienstag. den 26. April, im Laufe des Vormittags auf dem Paradeplatz aufgeſtellt und um 12.30 Uhr durch den Oberbürgermeiſter in feierlicher Weiſe eingeweiht werden. Jähes Ende der Blütte an der Vergſtraße Weinheim. An der Bergſtraße hat Donnerstag ſo ſtark geſchneit, daß die Wäl⸗ der bis zum Abend eine dünne weiße Hülle be⸗ hielten. Auch bei nüchterner Beachtung aller Vorausſetzungen, die ſich nie ganz überſehen laſſen, beſtehen kaum mehr Ausſichten ür eine zufriedenſtellende Früh⸗ obſternte. Die Blüte iſt weggewaſchen. Die Fruchtanſätze, bei denen 10 Prozent für eine einigermaßen gute Ernte genügen, werden nur ganz vereinzelt und in beſonders geſchützten Lagen durchkommen. Aeltere Leute erzählen. daß es früher, wenn auch Schnee auf die Blüte fiel, doch noch Obſt gab, In der Ebene, in der neben Birnen und Aepſeln vor allem Früh⸗ zwetſchen ſtehen, iſt nichts zu erwarten. Wenig wird es in höheren Lagen geben. Dort ſind nun auch ſchon in den Weinbergen erhebliche Schäden an den dieſes Jahr verhältnismäßig vorgeſchrittenen Anſſtzen ſeſt⸗ zuſtellen. Der Ausfall iſt für die Obſtzüchter an der Bergſtraße und für die Verbraucher erheb⸗ lich. Einen gewiſſen Ausgleich könnte in unſe⸗ rem Wirtſchaftsgebiet die Apfelernte im Oden⸗ wald bringen, wobei über die Ausſichten aber ein Ueberblick jetzt nicht möglich iſt. Förderung von Badeeinrichtungen auf dem Lande Der Präſident der Reichsanſtalt teilt in einem Erlaß den Arbeitsämtern mit, daß die Förderung von Badceinrichtun⸗ gen auf dem Lande aus Mitteln der wertſchaffenden Arbeitsloſenhilf⸗ künftig ohne zeitliche Beſchränkung zugelaſſen wird. Voraus⸗ ſetzung iſt, daß die Vorhaben insbeſondere der verſtärkten Prüfung des Arbeitswillens und der Arbeitsfähigkeit. von Arbeitslosen dienen. Bei der Bemeſſung, der Förderungsfriſten iſt zu fordern, daß die Arbeiten vorzugsweiſe in den Wintermonaten auszuführen ſind. Zwecks Anſchluß aller Vogelliebhaber an den Reichsverband der deutſchen Vogel⸗ pfleger und Züchter, erſuchen wir alle Vogelliebhaber, Pfleger und Züchter heute abend 8 ¼ Uhr im Gaſthaus zum Kaiſer⸗ hof anweſend zu ſein, ganz beſonders deshalb, weil der amtliche Vogelberinger Derſch aus Lampertheim anweſend iſt. Wir bitten um un⸗ bedingtes Erſcheinen. Die Einberufer. es am D — 2 „535300 Sa= 22 2 N fee 1 12 7 T f. be⸗ ö liner. 5 nchen duc de 1 leten ber, 1 et mitte ut den Mäßige 1 gapintion l geha iht bon den Mit. Id, die 1 d. Jtof⸗ ie Weiſe lucherurg lock en Ein⸗ b die ehe⸗ 1 Stadt len de ie Glocke, der Ve⸗ lation Dienstag, dag auf 2000 Übe elertlicher gſttazt⸗ es an die Wäl⸗ dülle be- g aller iberſehen ſichten Früh⸗ 9 10 Ve für eine den nur eſchützten etzählen, je Bllte „in der 1 Irlh⸗ artet. l. Dott etgen 5 Jahr Lande elt in daß die tun⸗ 8 e orrek faucht auf. Copyright by Verlag Knorr& Hirth G. m. b. H., München, Sendlingerstr. 80 (14. Fortſetzung) 1 hob die Hand.„Ihre Abſichten“, ſagte er, intereſſieren mich augenblicklich weniger als Ihre Beobach⸗ kungen. Sie folgten Törrek. Hatte er nicht einen großen Vorſprung vor Ihnen?“ ö „Ich holte ihn trotzdem ein. Anscheinend war ihm un⸗ ſchlecht geworden. Er lehnte ſich gegen die Wand, 2 ſo raſch— und er war ſo merkwürdig grau im „War er herzleidend?“ „Früher ſchon, Herr Hofrat.“ „Hm.. er lehnte alſo an der Wand. Wo war das?“ 5 Er zeigte ihr den Plan und ſie wies auf Tür B.„Da ingefähr, Herr Hofrat.“ „Und wo ſtanden Sie?“ „Ganz dicht vor ihm. Aber dann ging alles ſehr ſchnell. Dewanger war plötzlich neben mir und er ſchrie dem Törrek etwas ins Geſicht. Lump', glaub' ich, ſchrie er. Und dann elen hinter uns die Schüſſe. Herr Hofrat— es war ent⸗ glich— ich verlor völlig den Kopf. Ich ſah Törrek fallen, er ſtreckte die Arme aus und fiel nach vorn. Ich glaub', ich ſchrie, als ich's ſah. Und gleich darauf war's finſter.“ Halt! Stand Dewanger nicht hinter Ihnen, als die Schüſſe fielen?“ f 0 5 „Aber nein! Neben mir ſtand er, dicht neben mir. Ich kann's beſchwören.“ „Er hat alſo beſtimmt nicht geſchoſſen.“ „Ausgeſchloſſen, Herr Hofrat. Der Menſch, der da hin⸗ len ſtand— Haal heißt er ja wohl— der hat geſchoſſen.“ „Das will ich von Ihnen noch nicht wiſſen, Fräulein Piz Können Sie mir ſagen, warum Dewanger Ihnen 0 60 be 995 r wollte dabei ſein, wenn ich den Schuft zur Rede 55 „Wie lange war es dunkel?“ „Ganz kurz Sekunden.“ „Und was ſahen Sie, als es wieder hell wurde?“ „Ich ſah den Menſchen, den Haal.“ „Wo ſtand er?“ „In der Nähe der Tür, die zur Bühne führt.“ Sie beugte ſich über den Plan und zeigte auf Tür 0. AuUnd wie ſtand er dort?“ fragte Baudiſch,„was für eine Haltung nahm er ein?“ f „Er bückte ſich gerade.“ „Wonach?“ „Ich hatte den Eindruck, als ob er während der Dunkel⸗ heit die Waffe Sie brach den Satz ab. b „Sprechen Sie doch weiter“, ſagte Hofrat Baudiſch haſtig. Die Jannien hlinzelte am Hofrat vorüher. Es ſah ſo kus, als denke ſie rf über etwas nach. Dann ſagte ſie: Iſt es nicht 1 9 Herr Hofrat, daß er den Revolver vor⸗ ichtig auf den Voden legte, als es dunkel war?“ „Etwas unwahrſcheinlich. Aber ſchließlich erleben wir täglich die unwahrſcheinlichſten Dinge und wundern uns nicht einmal darüber. Sie ſind alſo der Meinung, Fräulein Jan⸗ nien, daß Haal die Waffe auf den Boden legte und ſich ge⸗ rade in dem Augenblick wieder aufrichtete, als es hell wurde?“ „Kann es nicht ſo geweſen ſein, Herr Hofrat?“ „Ich möchte über dieſen Punkt vorläufig hinweggehen“, antwortete Baudiſch mit einem merkwürdigen Lächeln,„was geſchah dann weiter?“ „Dann kam die Polizei. Plötzlich wurde die Tür auf⸗ zeriſſen.“ „Danke, das wäre alſo Ihre Darſtellung.“ N Der Hofrat machte ſich eine Zeitlang Notizen. Noch während des Schreibens ſtellte er eine 73 65 Frage an die Jannien:„Sie haben einen Freund? Einen Menſchen, der Ihnen ſehr naheſteht?“ . Die Sängerin biß ſich auf die Lippen. Hofrat Baudiſch blickte hoch und ſah, daß ſie um einen Schatten bleicher ge⸗ worden war. ö „Was hat das hiermit zu tun?“ ſtieß ſie hervor. „Oh— es iſt ſehr wichtig, glauben Sie es mir ruhig. Es iſt immerhin denkbar, daß Franz Mora.“ Herr Hofrat!“ -Wir wiſſen ſelbſtverſtändlich ſchon, daß Ihr Freund 3 Mora heißt. Wir erfuhren es eigentlich ziemlich ell. Bei der Vernehmung eines Kellners kam es her⸗ aus. Und da Franz Mora noch kurz vorher mit Ihnen hier un Lokal geſehen worden war, mußten wir uns darum küm⸗ mern. Das werden Sie begreifen, Fräulein Jannien.“ „Nein, das verſtehe ich nicht. Was hat der Franzl mit dieſer Angelegenheit zu tun?“ V dVielleicht nichts. Trotzdem müſſen wir uns mit ihm beſchäftigen, und weil Sie mich ſo bedrängen, meine Gnä⸗ bigſte, zwingen Sie mich zu ſagen, warum. Dieſer Mora t uns ſeit längerer Zeit außerordentlich gut bekannt...“ Die Jannien erhob ſich. Sie preßte die gebauten Hände Baan 1 Wangen. Mit aufgeriſſenen Augen ſtarrte ſie auf udiſch. N f „Sie wußten es nicht?“ fragte der Hofrat,„da iſt es pielleicht gut, wenn Sie's bei dieſer Gelegenheit erfahren. „Was hat er denn getan?“ flüſterte die Jannien mit heiſerer Stimme. „Darüber kann ich Ihnen augenblicklich keine Auskunft geben. Es muß Ihnen genügen, daß wir ihn dauernd über⸗ wachen. Und nun werden Sie auch verſtehen, daß wir den Franzl in den Kreis unſerer Erwägungen einbeziehen. Kurz vor der Tat wurde er noch hier im Lokal geſichtet.“ Jetzt hatte die Jannien ihre Faſſung zurückgewonnen: Er iſt auch in Haft, Herr Hofrat?“ 3 „Noch nicht. Wir ſuchen ihn augenblicklich. 1 zweifle nit daran, daß wir ſchnell ſeiner habhaft 2 Die Jannien ſchüttelte den Kopf:„Ich verſteh' das alles nicht. Sie haben doch den Täter. Es iſt beſtimmt dieſer Haal. Wer ſoll denn ſonſt geſchoſſen haben? Und wenn r Mora auch wirklich einmal etwas getan hat, was nicht acht war, dann brauchen Sie ihn doch nicht Hofrat Baudiſch unterprach ſie:„Vas muſſen Sie uns überlaſſen, Fräulein Jannien.“ „Kann ich jetzt gehn? Ich möcht' nach Haus, ich bin todmüde.“ 5 N 0 „Leider muß ich Sie erſuchen, noch ein wenig hierzu bleiben, bis ich Herrn Dewanger vernommen habe. Sie können in dem gleichen Zimmer warten, wo Sie vorhin waren.“ „Herr Hofrat! Wieder unter Bewachung?“ „Bedaure, Fräulein Jannien. Der Sachverhalt iſt noch völlig ungeklärt. Die Widerſprüche häufen ſich. Sie ſind in der Nähe des Erſchoſſenen angetroffen worden— und daß Sie einen wilden Haß auf Törrek hatten, iſt auch nicht zu leugnen. Hinzu kommen noch die gewiſſen Drohungen. Es iſt auch möglich, daß Dewanger der Täter iſt und daß Sie un deen eit Die Jannien ſchlug die Hände zufsmmen. blickte zegen die Wand:„Mein Gott, wie ſchwer ſich die Menſchen 0 machen! Es iſt doch ſo klar, daß der Haal geſchoſſen da* Ich habe Gründe, es zu bezweifeln. Aber gehen Sie etzt bitte. Es wird Zeit, daß wir weiterkommen.“ 16. Hofrat Baudiſch war mit ſeinen Beamten einige Mi⸗ tuten allein. Er forderte ſie auf, ihre Meinung zu ſagen. 2917) Arnulf antwortete folgendes:„Ich halte an aal feſt. Das Gefühl in ſolchen Dingen iſt bei mir immer r dend Schaun S', Herr Hofrat, er kam als letz er auf den Gang. Und er ſchoß in dem Augenblick, als ihm die Jannien und der Dewanger den Rücken kehrten. Gleich zarauf knipſte er den Schalter aus, um flüchten zu können. Er ſtand bei Tür C und da liegt ja ein Schalter. Aber dann gat er ſich's doch plötzlich anders überlegt. Er wußte ja, daß jer Dewanger und die Jannien dem Törrek auch an den Kragen wollten— warum ſollte er da die Tat nicht auf die deiden abzuwälzen verſuchen? Typ des Intellektuellen, Herr hofrat— ohne Zweifel geſcheiter Menſch, der Haal.*. iachdem es dunkel geworden war, legte er die Waffe au den Fußboden— ſo—, er deutete die Bewegung an,„und dann machte er wieder Licht. Wenn Sie ihn nicht feſt an die kandare nehmen, Herr Hofrat, dann bricht er Ihnen aus. Jetzt behauptet er halt noch zu ſeiner Entlaſtung, er ſei noch zicht um die Ecke gebogen, als die Schüſſe fielen. Ich würde hn bei ſeinem Motiv packen— ſchließlich iſt er doch der Liebhaber der Frau Törrek. Vielleicht hat ſie ihn angeſtiftet.“ Hofrat Baudiſch zuckte die Achſeln:„Mein lieber Arnulf — Sie haben einen außerordentlich geſunden Menſchen ⸗ derſtand und ich weiß Sie zu ſchätzen. Trotzdem überſehen Sie in dieſem Fall alles mögliche. Erſtens iſt Haal nicht das, was man etwas een Intellektuellen zu tennen pflegt— er iſt meiner Meinung nach ein geiſtig zußerordentlich gerade gewachſener Menſch—, wenn er und uch etwas verſchweigt, aus ganz beſonderen Gründen ver⸗ ſchweigt. Und zweitens macht mich ein gewiſſer Umſtand tutzig, über den ich nicht hinwegkomme. Bedenken Sie doch hitte, daß das Licht ausging— und daß es wieder ange⸗ knipſt wurde..“ „Wie meinen Sie das, Herr Hofrat?“ „Sie ſind doch der Schilderung der Jannien genau ge⸗ ſolgt. Fiel Ihnen dabei nichts auf?“ „Herr Hofrat meinen das mit den beiden Revolvern?“ „Das iſt eine andere Sache. Nein, ſpäter, als ſie ihre Beobachtungen ſchilderte, da zeigte ſich ein großer Wider⸗ pruch. Ich ging mit Fleiß darüber hinweg, weil ich 9 einmal Dewangers Schilderung hören will. Ich ſtellte fo zende Frage: Was fahen Sie, als es wieder hell wurde?“ — Sie antwortete:„Ich ſah den Menſchen, den Haal.“— Was für eine Haltung nahm er ein? fragte ich weiter. Ihre Antwort war klar und eindeutig: Er bückte ſich gerade.“ Kommiſſär Arnulf furchte die Stirn. Er ſah ſeinen Kol⸗ egen Huber und den Aſſiſtenten lächeln. Das ärgerte ihn. Und ziemlich brüsk ſagte er:„Ich weiß nicht, worauf der herr Hofrat hinauswollen.“ „Gut, Arnulf, dann will ich es Ihnen verraten. An⸗ zenommen, das Licht wäre tatſächlich von Haal ausgelöſcht und gleich darauf wieder von ihm angeknipſt worden— dann hätte die Ausſage der Jannien völlig anders lauten nüſſen.“ g Jetzt ſchlug ſich Kommiſſär Arnulf vor die Stirn:„Ri ig! Sie hätte ſagen müſſen: Er ſtand beim Schalter. Ste agte aber: Er bückte ſich gerade.“ Folglich hat ſie gelogen, as Frauenzimmer.“ „Nicht ſo ſcharf, Herr Arnulf. Es iſt ſogar möglich, daß ie die Wahrheit ſagte. Es kommt jetzt auf die Ausſage von dewanger an, auf die ich geſpannt bin. Was für einen Eindruck machte Dewanger auf Sie?“ „Völlig Weltmann, Herr Hofrat. Sehr ſicher. Nicht ſeicht an den Burſchen heranzukommen. Man muß hölliſch zufpaſſen. Er überlegt ſich jedes Wort.“ Baudiſch blickte ſinnend vor ſich hin. Dann ſagte er: „Ich erinnere mich, einmal im Konzerthausſaal Muſik von ihm gehört zu haben. Schwere Koſt. Und man ſagt ja: wie. det Werk ſo der Moyn— wenn's guch nicht immer ſtimmt. Nun, wir werden ja ſehen. Bitte, Herr Huber, wollen Sie veranlaſſen, daß er hereingerufen wird? Und Sie, Jurek, können telephonieren, ob man inzwiſchen ſchon etwas von Mora gehört hat. Ich halt: zwar nichts von dieſer Seitenſpur, aber man kann nie wiſſen. Und noch etwas, lieber Jurek: ſehen Sie ſich doch einmal die Schal ter auf dem Gang etwas genauer an. Prüfen Sie die ganze Lichtanlage. Es iſt möglich, daß wir von dieſer Seite hel etwas Beſonderes entdecken.“ * Bevor Dewanger eintrat, räumte Hofrat Baudiſch die beiden beſchlagnahmten Waffen, die der Jannien gehörten vom Tiſch. Dann machte er ſich noch einige Notizen, tranl etwas ſchwarzen Kaffee, den ein Kellner ihm gebracht hatte und putzte die Brillengläſer, obwohl ſie völlig blank waren. Als Dewanger hereingeführt wurde, warf er nur einen kurzen Blick auf ihn und bat ihn mit einer läſſigen Hand⸗ bewegung, im Seſſel vor dem Schreibtiich Platz zu nehmen. Inzwiſchen war auch Kommiſſär Huber wieder eingetreten Dewanger lehnte ſich zurück und blickte eine Weile ge⸗ ann die Decke. anſcheinend mallte. er ich lammeln. Exit ali * der Hofrat zu ſprechen vegann, ſay er viefem offen in dn Augen, ruhig und voller Gleichmut. Die Erſcheinung Dewangers gefiel dem Hofrat, der 50 von der Natur nicht bevorzugt,— ſeine Freude an gutaus⸗ ſehenden Männern hatte. Nur der abſchätzende, irgendwie * Blick Dewangers erweckte in ihm ein vages Un⸗ ehagen. Dieſer Klaſſe von Männern bot der Hofrat während des Verhörs niemals Zigaretten an. Er wußte, daß ihre Ruhe faſt immer nur ſcheinbar war. Innerlich waren ſie gereizt. Es war ſeine Taktik, ihre Gereiztheit zu erhöhen, um ſie aus ihrer Zurückhaltung herauszulocken und ſie un⸗ dorſichtig zu machen. Und ſo begann er mit einem viel ſchärferen Ton:„Ihre Perſonalien ſind mir genügend bekannt. Ich kenne auch Ihr Verhältnis zu Fräulein Jannien ziemlich genau. Und wie Sie zu Törrek ſtanden, iſt mir allmählich auch klarge⸗ worden. Sie leugnen, die Schüſſe auf Törrek abgefeuert zu haben. Es wäre ziemlich töricht von Ihnen, auf Ihrem Standpunkt zu verharren. Die Zeugenausſagen, die in⸗ zwiſchen vorliegen, ſind unerhört belaſtend fuͤr Sie. Es wäre richtiger, wenn Sie ſich zu einem offenen Geſtändnis entſchließen würden.“ Dewanger nahm den ſcharfen Angriff mit Ruhe auf. Er kniff die Augen ein wenig zuſammen und ſchwieg einige Sekunden. Dann antwortete er mit ſeiner klangvollen Stimme:„Es iſt alſo noch immer nicht erwieſen, daß Haal die Schüſſe abgab?“ „Ich bitte, meine Fragen in präziſer Form zu beant⸗ worten“, ſagte der Hofrat,„es iſt nicht angängig, mir mit Gegenfragen zu kommen, wenn ich eine Auskunft von Ihnen haben will. Bleiben Sie dabei, die Tat zu leugnen?“ „Selbſtverſtändlich bleibe ich dabei. Falls ich geſchoſſen hätte, ſo würde ich mich auch offen dazu bekennen.“ 5 „Gut Dann bitte ich um eine kurze, aber genaue Schilderung des Sachverhalts. Wie Sie auf den Gang kamen, das wiſſen wir ſchon. Sie liefen durch eine der Logen, deren Türen ja alle auf den Gang münden. Viel⸗ leicht war es ein Verſuch, Fräulein Jannien den Weg ab⸗ uſchneiden. Anſcheinend kamen Sie aber etwas zu ſpät. 115 Sie um die gewiſſe Ecke bogen, was ſahen Sie da?“ Dewanger hatte die Hände auf die Seſſellehnen gelegt, ſeine Finger krommelten einen Marſch. Eine Weile ſchwieg er und ſah unverwandt auf den Hofrat. Dann ſagte er leiſe:„Törrek ſtand gegen die Wand gelehnt. Fräulein Jannien hatte ihn geſtellt. Sie beſchimpfte ihn, war aber doch betroffen über ſeine Haltung. Es ſah ſo aus, als würde er jeden Augenblick zuſammenbrechen.“ „Bitte weiter!“ „Dann kam alles ſehr ſchnell. Ich hatte die Abſicht, Fräulein Jannien zum Rückzug zu bewegen— mich widerte die Szene an. Aber da fielen auch ſchon die Schüſſe. Gleich darauf wurde es dunkel.“ N „Moment, Herr Dewanger. Sie hätten den Täter doch während des Schießens ſehen müſſen?“ f „Herr Hofrat— geſtatten Sie, daß ich perſönlich werde. Ich weiß nicht, ob Sie ſich herumreißen würden, wenn hin⸗ ter Ihnen plötzlich Schüſſe fielen. Ich denke mir, daß auch Sie genau ſo reagieren würden wie ich. Der Schreck ſchloß mir die Augen— vielleicht duckte ich mich ein wenig. Es waren ja nur Sekunden, gleich darauf ging das Licht aus. Die Schüſſe fielen ſehr raſch hintereinander. Nachdem der letzte Schuß verhallt war, wurde es völlig dunkel.“ „Hm... ließ ſich Hofrat Baudiſch vernehmen,„es iſt ausgezeichnet und ſehr geſchickt, wie Sie es ſagen. Das Licht ging aus— es wurde völlig dunkel. Und gleich darauf wieder hell. Hörten Sie während dieſer kurzen Zeitſpanne — es dürften ja nur Sekunden geweſen ſein,— irgendein 8 Vielleicht Schritte? Oder das Klappen einer ür?“ „Das weiß ich nicht. Es ging auch alles ſo ſchnell— und ich war ſo erregt. Fräulein Jannien ſchrie nach den Schüſſen, es war ein kurzer, gellender Schrei— aber dann? Ich weiß es wirklich nicht.“ „Was ſahen Sie, als es wieder hell wurde? Bitte, überlegen Sie ſich die Antwort genau.“ „Die brauche ich mir nicht zu überlegen. Ich ſah Haal, er ſtand im Hintergrund.“ In welcher Haltung?“ „Er hatte ſich gebückt— und richtete ſich gerade wieder auf. Ich begriff inſtinktiv ſofort, was dieſe Bewegung zu bedeuten hatte— die Waffe lag ja vor ihm auf dem Boden. Er hatte ſie hingelegt und war nun bereit, die Tat von ſich auf mich abzuwälzen.“ „Lieber Herr Dewanger— hier ſtimmt etwas nicht.“ „Wieſo? Wie meinen Sie das?“ zAls es wieder heil wurde, mußte Haal doch unbedingt am Schalter ſtehen. Sie ſagen aber, daß er die Waffe hin⸗ gelegt hatte und ſich nun wieder aufrichtete. Beides kann doch nicht zu gleicher Zeit geſchehen ſein. Sie nehmen doch an, daß Haal es war, der das Licht ausſchaltete.“ -Das nebme ich durchaus nicht an, Herr Hofrat.“ Baudiſch konnte ſeine Ueberraschung nicht verbergen. Dewanger lächelte plötzlich wie im Triumph. „Sie glauben alſo nicht“, ſagte der Hofrat gedehnt, „daß die Verdunkelung des Raumes durch Haal geſchah?“ „Nein. Haal ſchoß nur auf Törrek. Das Licht löſchte jemand anders aus, davon bin ich feſt überzeugt.“ „Das iſt ja eine ganz tolle Theorie, Herr Dewanger, mit der Sie uns bekanntmachen. Können Sie mir viel⸗ leicht jemand nennen, von dem Sie vermuten, daß er den Schalter bediente?“ „Ich nehme an, daß es Fräulein Untersperg war.“ „Dieſe Verdächtigung finde ich ſtark.“ „War Fräulein Untersperg vielleicht nicht auf dem Gang, als die Schüſſe fielen? Herr Hofrat, ich frage Sie: Halten Sie es nicht für durchaus möglich, daß die Unters⸗ perg, die doch anſcheinend mit Haal eng betreundet iſt, ihm bei der. Tat. Hulie leiſtete- (Fortſetzung folgt) 5— 1 1 f 9 Brief aus der Reichshauptſiadt Um unſeren Leſerinnen einen engeren Kontakt mit dem Leben in der Reichs⸗ hauptſtadt zu geben, haben wir unſere Mitarbeiterin gebeten, in Zukunft alle vierzehn Tage mit ihnen zu plaudern. Schriftleitung. Man welß es, in dem ſchönen Berlin wird es bald immer mehr friedhafte glück⸗ liche Menſchen geben, die unter 5 würdigen Bedingungen werken und ſich ihres Lebens freuen ſollen. 40 520 Ehe⸗ paare haben im Jahre 1937 in Berlin ge⸗ heiratet. Stadtrat Pfeil, der für den ſtäd⸗ tiſchen Wohnungsbau verantwortlich zeich⸗ net, hat veranlaßt, daß nunmehr in ganz 2 Stil an die Löſung der Wohnungs⸗ rage herangegangen wird. 95 dieſem Jahr werden mehr als 30 000 ohnungen errichtet, die zu erſchwinglichen Mieten vor Beginn des Winters bezogen werden kön⸗ nen. Das iſt ein Wort, in dem ſich mehr verbirgt als eine gigantiſche Ziffer. In ihm ſteckt vielfältiges Schickſal, ſteckt das Wunder, daß eine Rieſenſtadt hinauskriecht in Wald, Wieſe und Acker. Die Steinkäſten der Innenſtadt werden ſpäter nur noch dem Geſchäftsleben vorbehalten bleiben, der Städter ſelbſt wird wieder erdhaft und natürlich leben und atmen können. Und Arbeit und Brot für tauſende ſteckt darin, denn mit dieſem Plan iſt Berlin wohnungs⸗ baulich nicht abgeſchloſſen. Im nächſten Jahr wird es noch großzügiger an die Ver⸗ wirklichung herangehen. Auch. Meſſeverwaltung iſt zu allen Jahreszeiten tätig. Sie ruft im Augenblick zu einer Internationalen Handwerksſchau auf, die am 28. Mai auf dem Ausſtellungs⸗ elände am Funkturm eröffnet wird. Ohne weifel wird dieſe Schau, die einerſeits modernſtes und künſtleriſches handwerk⸗ 0 Können unter Beweis ſtellt und andererſeits Bericht geben will über die Er⸗ chließung der neuen Werkſtoffe, eine ſtarke nziehungskraft für weiteſte Kreiſe im 25 5 Reich und für Beſucher aus dem usland haben. Es klingt wie ein Märchen, aber es iſt wahr, bis jetzt haben über 30 Nationen ihre Beteiligung zugeſagt. Berlin war von jeher die Stadt der ernſten Kunſt und die Stadt der leichten Muſe, und ſie iſt es heute noch. Nur mit dem Anterſchied, daß dieſe leichte Muſe heute ſehr ernſt genommen wird. Man zeht von der Erwägung aus, daß jede Kunſt erſt ihre höchſte Vollendung erringt, wenn nan ihre Technik meiſtert. Am 19. April degann das Sommerſemeſter der Deutſchen Meiſterſtätten für Tanz, unter der Aufſicht des Reichspropagandaminiſteriums. Hier vird unſer tänzeriſcher ene geſchult, zis er die Reife für ein öffentliches Auf⸗ kreten hat. Bisher war dieſe Ausbildungs⸗ 10 in der Meſſehalle! untergebracht. etzt wird dieſer proviſoriſche Aufenthalt mit einem wunderſchönen 3* im Brunewald, Wallotſtraße 7, vertauſcht. Hier können die Aſpirantinnen der hohen Tanz⸗ kunſt in ſchönen hellen Räumen, die mit Korkboden ausgelegt werden ſtudieren, und ſte können im Sommer in dem herrlichen, kaſenbeſäten Garten, der ſich in ſanftem Schwung zum Halenſee herunterzieht wie Elfen einherſchweben. Denn„Können“ muß jeder Schüler und jede Schülerin ſchon etwas, wenn ſie in dieſer Stätte arbeiten dürfen, eine private Ausbildung muß ab⸗ lachtoſen und erfolgreich hinter ihnen iegen. Die„Grazie“ regiert in dieſem Hauſe, oder regiert ſie auch an anderen Plätzen der Stadt? Wenn man die frühlingsjunge Ber⸗ linerin durch die Straßen gehen ſteht, kräftig ausſchreitend mit ihren ſchlanken langen Beinen, dem hocherhobenen Kopf, dem blonden oder braunen Schopf, der ſo exakt und gepflegt iſt wie nur möglich, möchte man glauben, daß die gütige Fee ihnen allen das gleiche Geſchenk in die Wiege gelegt hat. Man weiß nicht, wie es kommt, aber auch das einfachſte Mädel, die einfachſte Frau verſtehen es, ſich gut anzuziehen. Mit Geſchmack auch aus billigen Dingen etwas zu machen, ſo daß die Unter⸗ Meme von früher, wo man an den äußeren enſchen erkannte, in welchem Stadtviertel man ſich befand, immer mehr verſchwinden. Vielleicht iſt es auch die Zauberin Mode, die es unſeren Frauen erleichtert, hübſch und verführeriſch auszuſehen. Die Falten⸗ köckchen ſchwingen ſo munter um die matt⸗ deſtrumpften Seidenbeine und Schleier, art und fein und doch dicht genug, um die Ku en hinter ihnen hervorblitzen zu laſſen, 8 von Hüten, die uns an die einſtige Butterblume à la Potsdam erinnern, die unſere Großmütter trugen, als ſie weiland die Landſtraße entlangpedalten auf ihrem Sonntagsausflug. — Und dann die Farben! Wie ein Rauſch überziehen ſie unſere graue Stadt, erobern ſich Kleider und Mäntel, Hüte und Schals, auf denen es blüht und leuchtet, wetteifern mit den Ständen der Blumenfrauen, die ihren Reichtum wohlfeil und ſtimmlaut an⸗ bieten:„Noch ein Sträußchen für die Braut, junger Mann? Wie wär's, Frol⸗ leinchen?“ Aus ſchließung der Schlüſſelgewalt Kraft der ſogenannten Schlüſſelgewalt iſt die Frau berechtigt, innerhalb ihres häuslichen Wirkungskreiſes die Geſchäfte des Mannes zu beſorgen und ihn zu ver⸗ treten. In erſter Linie iſt die Frau auf Grund der Schlüſſelgewalt berechtigt, die für den Haushalt notwendigen verſchieden⸗ artigſten Einkäufe zu machen, notwendige Verträge zu ſchließen u. ä So hat die Frau das Recht, Lebensmittel, Wirtſchaftsartikel und Hausrat zu kaufen, Kleider für ſich und für die Kinder anzuſchaffen, auch das not⸗ wendige Dienſtperſonal anzuſtellen und zu entlaſſen. Die Grenzen der Schlüſſel⸗ gewalt werden dabei durch die äußere Ge⸗ ſtaltung der Haushaltsführung beſtimmt, d. h. entſcheidend iſt nicht das Einkommen des Ehemannes oder der Ehegatten als ſolches, ſondern der tatſächliche uſchnitt des Haushalts, die tatſächliche Le ensfüh⸗ rung der Ehegatten. Iſt alſo der Haushalt in einer Weiſe aufgebaut, daß die ent⸗ ſtehenden Unkoſten das Einkommen des Mannes überſchreiten, ſo kann der Ehe⸗ mann ſich nicht etwa darauf berufen, daß nun die Anſchaffungen der Ehefrau im Rahmen der Schlüfßelgewalt über ſeine Einkommensverhältniſſe hinausgingen. So⸗ Bilderdienst Kießlich M weit die Ehefrau die ihr durch die Schlüſſel⸗ gewalt gegebenen Rechte mißbraucht, kann der Mann die Schlüſſelgewalt der Frau ausſchließen oder beſchränken. Die Be⸗ ſchränkung oder Ausſchließung gilt jedoch nur, wenn ſie in das Güterrechtsregiſter eingetragen iſt oder wenn ſie demjenigen, mit dem die Frau auf Grund der Schlüſſel⸗ . Abſchluß getätigt hat, be⸗ unt iſt. Dieſe Ausſchließung der Schlüſſelgewalt kann auch beim Getrenntleben der Ehe⸗ gatten erfolgen. An ſich wird durch die Trennung der Gatten die Schlüſſelgewalt noch nicht aufgehoben, ſondern ſie bleibt als ſolche beſtehen, wenn auch mit dem Ge⸗ trenntleben der häusliche Wirkungskreis im gemeinſchaftlichen ehelichen Haushalt ſeitens der Frau entfallen iſt. Es gilt hier alſo dasſelbe, als wenn die Ehegatten eben nicht getrennt lebten. Soweit ganz all⸗ gemein ſich die Beſchränkung oder Aus⸗ ſchließung der Schlüſſelgewalt als Rechts⸗ mißbrauch des Mannes darſtellt, kann die Frau beim Vormundſchaftsgericht den An⸗ trag ſtellen, die Beſchränkung oder Aus⸗ ſchließung aufzuheben. Zwei kleine anspruchslose Sommerkleider bekommen ihre Lieblichkeit durch die zarten Blumenmuster der Stoffe, die in diesem Jahre ols besonders modisch geſten. Geſund und ſchlank durch— Vieleſſen? Sorgfältige Studien und Beobachtungen an den verſchiedenſten Menſchen haben er⸗ geben, daß wir uns nicht nur in der Zu⸗ ſammenſetzung falſch ernähren, ſondern daß wir zu geringe Portionen eſſen. Der all⸗ gemein übliche ſtarke Fleiſchgenuß ſättigt für lange Zeit, ſo daß der Darm zu wenig beanſprucht und daher träge wird. Die natürliche Folgeerſcheinung davon iſt eine ſchwache Verdauung, die den Ablagerungs⸗ ſtoffen Gelegenheit gibt, ſich im Körper feſtzuſetzen, ſtatt ihn auf dem ſchnellſten Wege wieder zu verlaſſen. Wenn wir nun beginnen, größere Portionen an Gemüſen, Salaten. Obſt, Friſchſäften zu uns zu nehmen, als wir bisher gewohnt waren, derbes Brot ſtatt des feinen Weizengebäckes bevorzugen, das ohnehin den Magen nur verkleiſtert, iſt ſchon viel geholfen. Doch die Wiſſenſchaft geht noch weiter. Man unterſucht alle Patienten genau, nimmt ihr Blut ſcharf unter die Lupe, ſtellt ſeine Zuſammenſetzung feſt und er⸗ gänzt alle fehlenden Beſtandteile durch die Nahrung. Fehlendes Eiſen wird durch Spinat, Vitaminmangel durch itronen und Mohrrüben ausgeglichen. Auch für Kalk⸗ und Phosphormangel, kurz für alle Fehler im Körper, ſind ein oder mehrere Kräuter und Früchte gewachſen. Meerrettich, rote Bete, Zwiebeln, Knob⸗ lauch, Sellerie, Rhabarber, Tomaten, Schnittlauch ſind nur einige von ihnen. Nachſtehend eine Ueberſicht, die keinen Wert auf Vollſtändigkeit erhebt, auf welche Art man ſeine Beſchwerden, die auf irgend⸗ welche Mängel zurückzuführen ſind, beheben und jung, ſchön und ſchlank werden kann. Bei allgemeiner Hinfälligkeit: Sauerkrautſaft, Apfel mit Kirſchen, Heidel⸗ beeren, Kirſchſaft, Tomaten, Spinat, rote Vete, Peterſilie; Kopfſchmerzen: Himbeer⸗, Apfel⸗ und Sauerkrautſaft; Nierengrieß und ⸗ſteinen: ſchwarze Johannisbeeren, Erdbeeren, Apfel, ſchwachen Augen, Neigung zu Bindehaut⸗ entzündung: verſchiedene Grünpflanzen, Tomaten, Lebertran, Milch; Skorbut: Tomaten, Apfelſinen. Zitronen, friſches Fleiſch, alle jungen grünen Pflanzen, Milch; Rheumatismus: ſchwarze Johannisbeeren, Apfel, Erd⸗ beeren; Waſſerſucht: Hollunder: Zuckerkrankheit: Sauerkrautſaft, Johannisbeeren rot und ſchwarz, Erdbeeren, Kirſchen. Stachel⸗ und Heidelbeeren; Ausſchlag: u Heidel- und Erdbeeren, Knob⸗ auch; Appetitloſigkeit: Sauerkrautſaft, Kirſchen, Johannisbeeren, Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, rote Bete, Tomaten, Schnittlauch, Sellerie; Darmträgheit: Apfel, Sauerkrautſaft, Rhabarber Aſthma: . Johannisbeeren, Apfel; Schlafloſigkeit: Apfel; ettſucht: d elgerkeantalt Apfel, Erdbeeren, Rhabarber; Unreine Haut: Erdbeeren, Stachelbeeren, Apfel, rote Bete, Knoblauch, Zwiebel, Peterſtlie⸗ Mohrrüben; Ermüdungserſcheinungen: Apfel mit roter Johannisbeere. Mohr⸗ rüben, Sauerkrautſaft, Himbeeren, Kir⸗ ſchen, Spinat; Herzmüdigkeit:. Hollunder, ſchwarze Johannisbeeren, Apfel, Kirſchen, Erdbeeren, Spinat, Mohrrüben; Beriberi, Nervenentzündung: friſche Gemüſeſäfte, Spinat, Sellerie, Mohrrüben, Rhabarber, rote Bete Erd⸗ beeren, Himbeeren, Kirſchen, Reiskleie und Hefe; Gicht: Hollunder, ſchwarze Johannisbeeren, Apfel, Erdbeeren, Spinat, rote Bete, Mohrrüben. Der Genuß 7 Säfte, die möglichſt friſch gepreßt ſein ſollen, findet zweckmäßig vor der eigentlichen Mahlzeit ſtatt. Sie geben dem Körper die ihm unentbehrlichen Ergänzungsſtoffe, die wir reichlicher brauchen, als gemeinhin angenommen wird. Unſere feſte Nahrung genügt nicht für unſeren Bedarf. Das Eſſen elbſt beſteht aus großen Portionen Gemüſe, Salat, Obſt, Kartoffeln und aus kleinen Por⸗ tionen Fleiſch. Fleiſch braucht jedoch keinesfalls von der Speiſekarte geſtrichen u werden, nur die fetten Soßen ſonen wegfallen, und das Trinken wäh⸗ rend der Mahlzeiten. Wenn der Magen und Darm ausreichend beſchäftigt ſind, ſtellt be ſchnell eine beſſere Verdauung ein, und er heute leider als normal betrachtete Zu⸗ ſtand der einmaligen Entleerung des Darmes am Tage wird ſchnellſtens Über⸗ wunden. Dieſer rege Stoffwechſelprozeß, ſowie die verbeſſerte Beſchaffenheit von Blut und Drüſenfunktion machen den Kör⸗ per ſchlank und elaſtiſch. Alſo: Viel eſſen, wenn man ſchlank wer⸗ den will, doch erſt fragen Sie bitte Ihrer Arzt. Aerzlliche Ratſchläge Wunden, die bluten, darf man nicht ſo⸗ fort mit Heftpflaſter oder engliſchem Pflaſter verkleben, namentlich dann nicht, wenn ſie infektionsverdächtig ſind. Man fördert im Gegenteil die Blutung etwas, damit alle evtl. Schmutzteilchen mit dem fließenden Blut wegbluten. Auch mit Waſſer ſoll man nicht den Verſuch der Blutſtillung machen, da Waſſer den Schmutz eher in die Wunde befördert. E Brandwunden kann man dadurch im Schmerz lindern, daß man einen Umſchlag aus Hafermehl und kaltem Waſſer macht. 1 Aufgeſprungene Lippen kann man da⸗ durch geſchmeidig erhalten, daß man eine farbloſe Lippenpomade häufig am Tage aufträgt. Eine 10prozentige Zinkwismuth⸗ ſalbe ſoll man des Abends dick auftragen. Juriſtiſches Verjährung einer Schuld wird nicht durch 9 einer Rechnung oder einer ein⸗ achen außergerichtlichen Mahnung unter⸗ brochen. Eine Unterbrechung erfolgt nur durch Klageerhebung oder Zahlungsbefehl im Mahnverfahren. Die Köchin ſpricht Berühmte Süßigkeiten aus Oeſterreich Linzer Torte Man zerdrückt drei hartgekochte Eier und vermengt ſie mit drei rohen Eidottern und 250 Gramm Zucker 250 Gramm friſche Butter, die ſehr hart ſein muß, zerſchneidet man klein und gibt ſie mit dem Abgeriebenen einer 1 0 und 250 Gramm Mehl darunter Man netet die Maſſe ſolange, bis ein zäher Teig entſteht. Die größere Menge des Teiges gibt man in eine Tortenform Aus dem zurück⸗ gebliebenen kleineren Teil rädelt man finger⸗ breite Streifen und macht über die Torte ein Gitter, das man am Rande mit einem Streifen abſchließt Die ganze Torte wird mit Ei be⸗ ſtrichen und eine halbe Stunde goldgelb ge⸗ backen. Nachdem ſie ausgekühlt iſt, füllt man die Vertiefungen zwiſchen den Gittern mit einer Marmelade aus. Sacher⸗Torte 140 Gramm Butter mit 100 Gramm Zucker ſchaumig und miſcht drei Eigelb, 50 Gramm geriebene Mandeln, vier Tafeln eingeweichte Schokolade, 90 Gramm Mehl und den Schnee der drei Eier darunter. Dann bäckt man die Torte etwa eine halbe Stunde in der Tortenform Man läßt ſie dann erkalten und ſchneidet ſie durch, um zwiſchen die beiden Hälften Aprikoſen⸗ oder Pfirſich⸗ marmelade zu ſtreichen. Obenauf verſieht man die Torte mit einer Schokoladenglaſur. Man rührt — WMW perſt tung eine teile ole Es Lehte nile dern Volle des g ſhicht grund be einzig Me Haupt Un Sie be geſhic Revol der d leichen b betnün Kollit ach g die eu Er hat befährt en eif betell, würtig wollen bedelte en d lihen 1 andeter Lult, einen Nun geſulte ibenten * 8 ee e e 7 N e e Nr. 17 1938 Die Wandlung des Weltbildes Das Vorbild: Adolf Hitler Adolf Hitler, der Führer und Reichs⸗ kanzler, tritt in ſein neues Lebensjahr auf der Höhe des Ruhms. Die Stätte, an der er am 20. April 1889 geboren wurde, war in jener Zeit noch in der Gewalt eines aus dem Deutſchen Reich ausgeſchiedenen Herr⸗ ſcherhauſes, einer Dynaſtie, die in früheren Jahrhunderten große deutſche Geſtalten aufwies, aber in der Neuzeit aus Haus⸗ machtintereſſen ihre ſlawiſchen Völkern 1 hatte, ohne bei dieſen Gegenliebe zu finden. Es war dem Sohn aus Braunau von der Vorſehung zugedacht, die unnatürlichen Grenzen an der Salzach und am unteren Inn zu be⸗ eitigen und das deutſche Volk diesſeits und — dieſer Schranken zuſammenzu⸗ ren. Adolf Hitler iſt nicht viel mehr als fünf Jahre an der Macht, und ſchon iſt er eine weltgeſchichtliche Perſönlichkeit geworden. Wie er uns Deutſchen das Reich neu auf⸗ gebaut hat, tritt uns anſchaulich an allen Orten und zu jeder Stunde entgegen. Aber er hat weit über unſere Grenzen hinaus durch ſeine geradezu übermenſchlichen Taten die Welt gezwungen, ſich mit ihm zu be⸗ ſchäftigen. Es waren nicht nur die Aus⸗ wirkungen der Befreiungstaten, die Deutſch⸗ land zugute kamen und das Ausland zur verſtändnisvollen oder unfreundlichen Hal⸗ tung veranlaßten ſondern nicht minder ſeine Ideen, die über die Länder und Erd⸗ teile aufleuchteten und ſich in ſeinen Er⸗ folgen als fruchtbar erwieſen. Es iſt vor allem ſeine Erkenntnis und Lehre, daß der Staat nicht um ſeiner ſelbſt willen eine Lebensberechtigung hat, ſon⸗ dern daß er dem Wollen und dem Wohl des Volkes unterſtellt iſt. Er hat für ein Volk des gleichen Blutes und der gleichen ge⸗ ſchichtlichen Verbundenheit die Lebens⸗ tundlage zu ſchaffen und ihm ſeine Für⸗ r angedeihen zu laſſen. Das Volk iſt einziges und heiliges Gut des Staates. Wer geſchichtlich erfahren iſt, kann über⸗ haupt erſt ermeſſen, welch eine gewaltige Amwälzung dieſe Verkündung bedeutet. Sie bedeutet tiefſten Einſchnitt in die Welt⸗ geſchichte. Selbſt nach der franzöſiſchen Revolution, in dem geprieſenen Zeitalter der Demokratie, hat ſich an der ſtaatlichen Machtpolitik nichts geändert. Ein Napoleon hat Anfang des vorigen Jahrhunderts zum Ruhme ſeiner Perſon ſein Volk ruheloſen kriegeriſchen Operationen ausliefern kön⸗ nen. Im 19. und 20. Jahrhundert hingen Entſcheidungen über Krieg und Frieden nicht an dem Willen des Volkes, ſondern an den leicht zerreißbaren Fäden von Cliquen, die die Regierung beherrſchten. Auch in der Nachkriegszeit wurden in den endloſen Konferenzen weniger die Lebens⸗ intereſſen der Völker als die machtvollen Einflüſſe der Wirtſchaftsgruppen, der Kapital⸗ und Börſengrößen bedacht. Man benutzte eifrig das alte perfide Mittel der Völkerverhetzung, um damit um ſo leichter die Sonderwünſche durchſetzen zu können. Mit dieſem Jahrhunderte alten Syſtem, das die Völker oftmals nur für die Be⸗ reicherung von Dynaſtien oder ehrgeizige Gelüſte zur Schlachtbank führte, das jede vernünftige Entwicklung durch Konferenzen, Koalitionen, törichte, hinterliſtige Bünde nach Genfer Art zu verhindern ſuchte, hat die neue Lehre Adolf Hitlers aufgeräumt. Er hat an die Stelle der verwickelten, feuer⸗ gefährlichen Konſpirationen der Kabinette den einfachen, ewigen, wahren Grundſatz geſtellt, daß für die Führung der aus⸗ wärtigen Politik lediglich das Geſamt⸗ wollen des Volkes ausſchlaggebend ſei. Das bedeutete einerſeits die Befreiung des deut⸗ ſchen Volkes von allen moraliſchen, recht⸗ lichen und wirtſchaftlichen Beſchränkungen, andererſeits die Anerkennung für jedes Volk, daß es nach göttlichem Geſetz auf ſeinem von der Vorſehung beſtimmten Raum ſein Leben nach ſeinen Wünſchen geſtalten kann. Das, was einſt dem Prä⸗ ſidenten Wilſon als Ideal vorgeſchwebt hat und ihm alsdann von den der Gewalt dienenden Staatsmännern Clemenceau und größere Fürſorge —*1*——[„— Deutschlands Jugend, Deutschlands Hoffnung Foto Augsberg Bilderdienst Kießlich M Lloyd George entriſſen wurde, hat Adolf Hitler, aber nunmehr mit allen Siche⸗ rungen der Realität, neu aufgepflanzt. Die Botſchaft des deutſchen Führers und Reichskanzlers, daß jedes Volk ein von keiner Seite antaſtbares Recht auf Eigen⸗ leben hat, iſt über den Erdball gedrungen und ſie hat die Herzen der unterdrückten Völker friedlich erobert. Die deutſchen Waffen ſind nur für den Schutz der Heimat geſchmiedet. Aber niemand kann den Füh⸗ rer Deutſchlands hindern, ſeine An⸗ ſchauungen von den Rechten der Völker und den Grundlagen eines durch die Rechtlich⸗ keit geſicherten Friedens der Menſchheit nahezubringen. Zu fürchten haben dieſe Botſchaft nur diejenigen Staaten, die eine Herrſchaft über Fremdvölker mit Gewalt⸗ mitteln aufrechterhalten und den Eigen⸗ willen der Unterworfenen fürchten. Die einſeitige Verteilung des Erdballs unter einige wenige Weltreiche und andere ebenſo tüchtige und ehrenwerte, aber von entſprechendem Mitbeſitz ausgeſchaltete Nationen, läßt ſich mit den raffinierteſten Methoden überkommener Diplomatie nicht aufrechterhalten. Hier wird die Vernunft unaufhaltſam ſich ihren Weg bahnen. Ueberall, wo wir hinblicken, entwickeln ſich nationale Staaten. Immer mehr Völker erkennen, daß ſie nur in der Entwicklung ihrer eigenen Kräfte und Fähigkeiten ihr wahres Glück finden können. Sie bedienen ſich hierbei ſchon vielfach des Vorbildes, das Adolf Hitler geboten und in der man⸗ nigfachſten Weiſe zur Auswirkung gebracht hat. So iſt der Führer des neuen Deutſch⸗ land nicht nur Kanzler ſeines Reiches, ſon⸗ dern auch der bahnbrechende Denker einer ſich mit ungeſtümer Kraft entwickelten neuen Weltordnung, die auf geſünderen Grundlagen, als ſie zur Zeit noch beſtehen, weithin in der Welt friedliche und glück⸗ hafte Zuſtände ſchaffen will. „%%——— e Frühlingswunder Erzählung von Kurt Knaak Mit ſeinem freundlichſten Geſicht ſchaute der Lenz, der nun endlich gekommen war, in alle Fenſter der Stadt. Die Kinder jubelten ihm zu und waren außer Rand und Band. Auch Grete Rainer konnte ſich nicht genug darin tun, draußen im Freien herumzu⸗ tummeln. Wie ſchön ließen ſich jetzt die Reifen auf der ſauberen Promenade keilen. Dabei verging die ſchöne Zeit wie im Fluge, überhaupt, wenn Käte Schön an⸗ weſend war. Sie wußte ſtets Rat und Ab⸗ wechſlung und konnte alles ſo geſchickt an⸗ bringen, daß Grete Rainer ſie von Tag zu Tag lieber leiden mochte. Eines Morgens folgte ſie ihr ſogar mit auf den Hof des Mietshauſes, obwohl die Mutter es verboten hatte. Ueber dem Spiel⸗ eifer vergaß das Kind die Eſſenszeit. Die Mutter ſuchte ſchließlich die Tochter und fand ſie auch nach vielem Rufen nicht. Frau Rainer hatte es aber vermieden, auf dem beſagten Hofe Nachſchau zu halten. Sie mochte es nicht tun; denn eine frühere Aus⸗ einanderſetzung mit der Frau Schön, die noch in der Jungmädchenzeit ihre beſte Freundin geweſen, hinderte ſie daran. Es war damals eine nichtige Angelegenheit, die Marie Rainer und Hilde Schön getrennt hatte Keine der ſtolzen Jungfrauen aber war bereit geweſen, der anderen ein gutes Wort zu geben. Man ging ſtumm anein⸗ ander vorbei, überſah ſich gefliſſentlich und mied ſich ſchließlich ſchon von großer Ferne. Als ſie aber nichtsahnend im neuen Jahre mit ihren Familien in ein und derſelben Straße gar nicht weit voneinander Woh⸗ nung nahmen, kamen in ihren Mädchen nun die alten Bande vergrämter Freund⸗ ſchaft wieder zum Ausdruck.— Als Grete Rainer dann ſpäter nach Hauſe kam, erfuhr die Mutter den Grund ihrer Säumig⸗ keit. Was ſollte ſie da als energiſche Frau tun? Beſtrafen! Jawohl, ſie tat es, und zwar gründlich auf ihre Art. Schläge gab es vorerſt nicht, aber Grete durfte nicht mehr mit Käte Schön ſpielen. Welch ein Schmerz wurde da geboren! Die erſten paar Tage ging alles gut und war zu er⸗ tragen, ſchließlich aber wurde das Kind über allem Betteln und Weinen ſtill, daß es gar nicht mehr ſpielen mochte. Der Appetit ließ nach, es mied die Straße, ſchaute vom Fenſter hinab und wäre doch zu gern bei den luſtigen Gefährten geweſen. Grete Rainers Geſicht wurde blaß. Die Mutter überſah es gewiß nicht, aber ſte hatte ſolchen Haß auf Frau Schön, daß ſie es nicht wahrhaben wollte, die Urſache hier⸗ zu läge bei ihr ſelbſt und ihrer Entſcheidung. Zum Troſte ging ſie nun mit ihrer Tochter täglich ſpazieren, aber es änderte ſich kaum etwas an Gretes Befinden. Herr Rainer hatte viel Arbeit, ging frühzeitig ins Büro und kam für gewöhnlich erſt ſpät abends heim. Er hatte in ſeiner Müdigkeit kein ſcharfes Auge für das Kümmern ſeines Kindes. Käte Schön hatte in dieſer Zeit Grete ſchmerzlich vermißt; die anderen Kinder, mit denen ſie immer ſpielte, waren gewiß auch nett, aber Gretchen Rainer war in allem Tun ſtets ſo geduldig geweſen. Für jegliche Hilfe, die ihr zuteil geworden war, hatte ſie ein gütiges Lächeln gehabt. Oft hatte ſie Streit geſchlichtet. Dies alles fühlte Käte, das Kind Ein Weilchen er⸗ trug ihr Gemüt dieſen Verluſt, dann aber wehrte ſich ihre geſunde Natur gegen dieſen elterlichen Eingriff, der ihr verbot, in das fremde Haus zu gehen. Eines Nachmittags ſtieg ſie leiſe die Treppe zu der Rainerſchen Wohnung hin⸗ auf, klingelte kurzentſchloſſen und fragte nach Grete. Frau Rainer machte auf und wußte im Augenblick nicht recht, was ſte ſchnell darauf erwidern ſollte. Daß ihre Tochter nicht anweſend wäre, mochte ſie nicht ſagen, dann hätte ſie wohl nicht die Wahrheit geſprochen. So winkte ſie denn die Spielkameradin näher. Käte Schön be⸗ dachte ſich keinen Augenblick und trat ein. Das ungläubig herzutretende Gretchen wußte ſich vor lauter Freude über den un⸗ erwarteten Beſuch kaum zu faſſen.„Ihr könnt ja mit den Puppen ſpielen!“ ſagte die Mutter und ging wieder ihrer Be⸗ ſchäftigung nach. An dieſem Tage bekam Käte Schelte, und ſeitdem ließ ſie ſich nicht mehr ſehen. Auch auf der Straße ſchien ſie nicht mehr zu ver⸗ weilen. Grete Rainer konnte ſie vom Fen⸗ ſter aus nicht mehr erblicken. Frau Rainer war es recht. Die beiden Mütter dachten wohl vonein⸗ ander dasſelbe; denn nun ſah man ſie beide öfters in Begleitung ihrer Kinder ſpazie⸗ rengehen. An einem wunderſchönen Nach⸗ mittag waren ſie wieder unterwegs, und das Geſchick wollte es, daß ſte ſich trafen. Der ſonnige Tag hatte ſie mit Freude er⸗ füllt und der Anblick der blühenden Natur mild geſtimmt. Trotzdem vermieden ſie es ernſthaft, einander zu ſehen. Als ſie jedoch im Vorüberſchreiten auf gleicher Höhe waren, entſchlüpfte Käte Schön wie ein Wieſel dem Arme ihrer Mutter und gab Grete Rainer ſtumm die Hand. Die Frauen taten ſo, als ginge ſie die Begrüßung gar nichts an, und gingen weiter. Die Mädchen, die ſtehengeblieben waren, folgten ihnen aber nicht, ſo viel hatten ſie ſich zu erzählen. Schließlich drehte ſich Frau Rainer um und wollte Gretel rufen. Sie überlegte jedoch, was ſie nun tun ſollte, als ſie Frau Schön auf die Kinder zugehen ſah. Da wendete auch ſie, um ihr zuvorzukommen, und nun war es unvermeidlich, daß man ſich in die Augen ſah. Der Frühlingstag hatte dieſe blank und freundlich gemacht. Frau Schön, die einige Schritte ſpäter bei den Mädchen ankam, grüßte und reichte die Hand. Marie Rainer erfaßte ſie und hielt ſie feſt in der ihren. „Hilde, wie freu' ich mich!“ ſagte ſie, und die Freundin nickte. Dann gingen die Mütter zuſammen den gemeinſamen Weg, und Grete und Käte umſprangen ſie froh, ohne zu wiſſen, welches der eigentliche Grund ihrer Vereinſamung geweſen war. — —2 — — * Die Sekretärin legte einen Packen Brief⸗ ſchaften auf den Schreibtiſch„Die Frühpoſt, Herr Doktor!“ „Danke. Etwas Beſonderes dabei?“ „Die Antwort vom Bankhaus Schröder — eine Zuſtellung vom Landgericht— eine Poſtanweiſung auf die Gebühren in Sachen Pohlig— und hier, bitte— ein Privat⸗ brief.“ Rechtsanwalt Dr. Beckmann ſah aus ſeinen Akten auf, unterſchrieb die Poſt⸗ anweiſung und nahm, ein wenig neugierig, den Privatbrief zur Hand. Es war ein elegantes, längliches Kuvert von himmel⸗ blauer Farbe, Poſtſtempel Berlin, die An⸗ ſchrift in dünnen, ſteilen Zügen.„Perſön⸗ lich!“ ſtand dick unterſtrichen in der linken Ecke.„Nanu“, dachte er erſtaunt,„welche Dame beehrt mich denn da?“ Als er den Umſchlag geöffnet hatte, fand er einen anderthalb Seiten langen Brief darin. Er überflog die erſte Hälfte haſtig, brach dann ab und ſah nach der Unter⸗ ſchrift: Evelyn las er, den Zunamen konnte er nicht entziffern. Ueberraſcht lehnte er ſich in ſeinen Stuhl zurück und begann, noch einmal von vorn zu leſen. g Alſo Evelyn Unbekannt ſchrieb ihm einen Liebesbrief. Sie entſchuldigte das damit, daß ſie ihre dameigung nicht länger unter⸗ drücken könnte und keine andere Möglich⸗ keit der Offenbarung wüßte. Er möge ſie nicht für aufdringlich halten. Ach, ſie ſei ja noch ſo jung, und zudem weile ſie nur noch drei Tage in ihrer alten Heimat Berlin, um dann ſchon wieder nach Amerika 15. + 1 Ob er ſich ihrer noch er⸗ nnere? Sie ſei nämlich jene junge, ſchlanke Brünette, die in der Oper am Dienstag ihren Platz nahe dem ſeinen in der gleichen Seſſelreihe gehabt habe. Zwar ſei es von ihr nicht unbemerkt geblieben, daß er in Begleitung einer blonden Dame geweſen, aber ſie habe zu ihrer innigſten Freude doch auch wiederholt feſtgeſtellt, daß er auch ihr ſeine Aufmerkſamkeit zuwandte. Ein paarmal hätten ſich dabei ſogar ihre Blicke befreit Ja, und nun ſei ſie untröſtlich, aß ſie keine Gelegenheit finde, mit ihm be⸗ kannt zu werden. Zum Glück habe ſie aber durch ihren Onkel, der ſie in die Oper be⸗ gleitete, ſeinen Namen und ſeine Adreſſe erfahren. So 1 ſie nun, und ihr Herzenswunſch ſei, mit ihm noch einmal zu⸗ ſammenzutreffen, ehe ihre Abreiſe das für immer unmöglich mache. Sonnabendnach⸗ mittag, 4 Uhr, im Café„Paradies“, Kon⸗ zertſaal— ja?„Ach bitte, bitte, lieber Herr Doktor, enttäuſchen Sie mich nicht, kommen Sie— und wäre es nur für ein kurzes Viertelſtündchen!“ „Donnerwetter“, fuhr es jetzt dem Rechts⸗ anwalt über die Lippen,„die iſt mal keck!“ Eine leiſe, prickelnde Abenteuerluſt über⸗ kam ihn. Zum erſten Male in ſeiner jungen Ehe 10 er ſich unerwartet einer Prüfung egenüber. Und einer gefährlichen Prü⸗ 551 Er wurde ein wenig unruhig. Sonn⸗ abend— das war ſchon heute, Sollte er hingehen? Sonnabends pflegte er bereits um 1 Uhr Büroſchluß zu machen. Die Zeit war alſo günſtig. Man konnte ſich bei Annchen ausreden, etwa mit dem Beſuch eines auswärtigen Klienten——. Dr. Beckmann brannte ſich eine Zigarette an und nahm den Brief noch einmal vor. Ganz langſam las er ihn, Wort für Wort. „Eine merkwürdige Handſchrift hat dieſe Evelyn“, dachte er dabei.„Manchmal ſind die übermäßig ſteilen Buchſtaben in flot⸗ tem Schwunge geſchrieben, manchmal ſehen ſie aus wie krampfhaft hingemalt. Und die U⸗Bogen ſtehen alle luſtig auf dem Kopfe! Scheint ein exzentriſches Ding zu ſein, dieſe junge Deutſchamerikanerin!“ Da blieben ſeine Augen noch einmal an den eigenwilligen U⸗-Bogen haften. Ein Gedanke zuckte in ihm auf.„Wäre das zu glauben?“ murmelte er verwirrt. Dann hielt er in plötzlicher Eingebung den Brief unter die Naſe und roch ein zartes, duftiges Parfüm. Eine Weile war er baff Schließ⸗ lich aber mußte er unbändig lachen, und im Augenblick war er entſchloſſen, das Rendez⸗ vous nicht zu verſäumen.„Ja, Evelyn, ich werde pünktlich kommen“, nickte er beluſtigt vor ſich hin.„Aber ſei nicht böſe, wenn ich zu dieſem Stelldichein meine Frau mit⸗ bringe—!“ Bei dieſem Entſchluß blieb er. Den ganzen Vormittag dachte er noch daran herum. Doch ſo viel andere Einfälle ihm auch noch kamen, den erſten hielt er für den beſten. Alſo wurde er ausgeführt. Als Büroſchluß war, eilte er in aufge⸗ räumter Stimmung nach Hauſe. Wohl ſelten hatte Annchen ihren Mann ſo über⸗ mütig geſehen. Aber er tat ganz geheimnis⸗ voll. Er ſprach kein Wort über den fremden Brief. Nur konnte er es nicht unterlaſſen, bei Tiſch ſeine kleine Frau ein paarmal recht ſchelmiſch anzuſchielen. rz N. 0 Die Prüfung 2 E „Was haſt du heute, Hans?“ fragte Annchen ſchließlich erſtaunt. Er kraulte ihr vergnügt die blonden Locken.„Reizend ſiehſt du aus, Annchen!“ rief er ablenkend.„ Sie war plötzlich ſichtlich verſtört. um es zu verbergen, lachte ſie:„Bin ich nicht immer ſo?“ 5 Er ſah ſie ſtrahlend an und tätſchelte ihren Nacken. Dann wurde er plötzlich ernſt. „Du, Annchen, hör' mal“, ſagte er unver⸗ mittelt,„ich habe hernach in der Stadt zu tun— willſt du mich nicht begleiten?“ „Heute nachmittag?“ fragte ſie ganz überraſcht. „Ja, es iſt leider nicht aufzuſchieben. Wir können ja dann in irgend einem Lokal Kaffee trinken.“ ö Sie ſah ihn groß an. Es war, als glimme ein freudiges Staunen in ihren Augen auf Dr Beckmann merkte es.„Na?“ fragte er freundlich. „Natürlich komme ich mit“, ſagte Ann⸗ chen endlich.„Wenn es dein Wunſch iſt und ich nicht überflüſſig dabei bin—?“ „Ueberflüſſig? Ganz im Gegenteil!“— Um drei Uhr verließen ſie ihre Wohnung. Sie fuhren direkt zum Café„Paradies“. Als ſie dort anlangten, überlegte der Rechtsanwalt kurz. Dann ſagte er:„Weißt du, ich muß da drüben zu einem Kollegen. Es wird eine halbe Stunde dauern. Ver⸗ treib' dir unterdes hier im Cafs die Zeit — im Konzertſaal, da werde ich nämlich um vier Uhr erwartet.“ „Ach!“ entfuhr es Annchen. „Alſo geh', Schatz, und ſuche einen netten Platz aus!“ Frau Anne tat, wie er es wünſchte. Er winkte ihr noch einmal zu. Dann ver⸗ ſchwand er im Straßengewühl. Die Sache mit dem Kollegen war natürlich eine Aus⸗ rede. Er hatte dort nichts zu tun Folglich Ge er auch nicht hin, ſondern ſah ſich die Schaufenſter an, bis die halbe Stunde rum war. Pünktlich um vier Uhr ſtellte er ſich dann im Café ein. Als er Hut und Mantel abgelegt hatte, ſah er ſich lange ſuchend um.„Iöm—— wo ſteckt denn nun die Evelyn?“ rief er. „Verſetzt ſie mich etwa?“ der Ring „Und wo ſteckt Renard jetzt?“ fragt lächelnd Fred Weller. Maud Wight wirft erſt einen ſchnellen Blick auf ihren Vater, den Konſul Wight, und blickt zum Fenſter hinaus, vor dem die breiten Wedel der Königspalmen im Abendwind raunen. „Renard iſt in Europa, zur Zeit hält er ſich in Paris auf.“ Der Konſul iſt anſcheinend in ſeine Zeitung vertieft.„Paris iſt eine Stadt mit ſchönen Frauen, Darling!“ brummt er. „O nein, Pal“ fährt Maud auf,„ſolange ich mein Amulett trage, bleibt mir Renard treu!“ „Und was iſt denn dieſes Amulett?“ fragt Fred Weller. Maud deutet auf einen winzigen, aus Elfenbein geſchnitzten Elefanten, den ſie an einer dünnen goldenen Halskette trägt. „Glauben Sie nur an das Amulett, und der Glaube wird ſich erfüllen, ſo und ſo!“ ſagt Fred Weller und zündet ſich langſam eine Zigarette an. 8 „Hühnerkram“, wirft der Konſul ein, „aber laſſen wir das Mädel dabei.“ Fred Weller ſtreicht ſich über das grau⸗ melierte Haar.„Man ſoll auch einen oft ſo dummen Begriff wie den Aberglauben nicht mit einem Wort abtun, Herr Konſul. Es gibt ſchon Dinge, die uns Glück und Unglück bringen. Als ich Sie vor ſechs Jahren zum letztenmal aufſuchte, werden Sie einen eigenartigen Ring bei mir be⸗ merkt haben.“ „Gewiß“, wirft Maud ein,„ich erinnere mich noch ganz deutlich, es war ein breiter Reifen aus gehämmertem Gold und mit einem noch breiteren Schlangenkopf, der zwei große, ſeltſam fahlgrüne Edelſteine als Augen trug.“ „Sieh an, die Kleine“, lacht der Konſul, „damals warſt du doch kaum 13 Jahre alt! Aber da ſieht man es, Frauen und Schmuck—!“ „Sie haben recht, Fräulein Maud“, nickt Weller,„heute ſehen Sie den Ring nicht mehr an mir!“ „Haben Sie ihn verloren?“ fragt der Konſul. „Nein, verſchenkt!“ „Hören Sie einmal“, droht Konſul Wight mit dem Finger,„ſolche Kleinode ſchenkt man nur Frauen, die man liebhat, wollen Sie es noch einmal mit einer Ehe verſuchen? Der Ring war doch unter Brüdern Tauſende wertl“ Ein, faſſungsloſer Blick ſeiner Frau traf ihn. Er hielt ihn feſt und lächelte.„Ja, Annchen“, fing er dann an,„eine Miß Evelyn Sounbſo wollte mich hier erwarten. Du glaubſt es nicht? Bitte, lies ſelbſt!“ Er gab ihr jetzt den Brief, lehnte ſich zurück und ſah behaglich zu, wie Annchen ihn überflog. Als ſie wieder aufſah, war ſie glühend rot. Aber auch eine ſtrahlende Freude ſtand in ihrem Geſicht.„Und dazu nahmſt du mich mit?“ „Ja, Annchen. Ich ging nämlich nur her, um der ſchönen Evelyn zu zeigen, daß ich verheiratet und glücklich bin.“ Da drückte ihm ſeine kleine Frau in tiefer Dankbarkeit die Hand.—— Abends, als ſie daheim ſo recht glücklich in ihrer gemütlichen Ecke ſaßen, ſagte Anne plötzlich:„Hans, ſei mir, bitte, nicht böſe — ich muß dir ein Geſtändnis machen.“ Er ſah ſie beluſtigt an:„Nanu?“ „Ach, ich ſchäme mich jetzt, ich komme mir ganz ſchlecht vor——. Weißt du, Hans, als wir am Dienstag in der Oper waren, entging es mir nicht, daß du wiederholt das hübſche junge Mädchen anſaheſt. Ich wurde eiferſüchtig Auch ein bißchen miß⸗ trauiſch—— und da kam mir der Gedanke, deine Treue auf die Probe zu ſtellen——“ „—— und da ſetzteſt du dich hin und ſchriebſt mir den frechfröhlichen Liebesbrief als angebliche Evelyn, ſtimmt's?“ unter⸗ brach der Anwalt vergnügt. „Ja, Hans— ich zitterte vor den Folgen. Aber nun bin ich ſo glücklich!“ Er ſtrich ihr liebkoſend über das Haar! „Kleines, dummes Frauchen“, ſchmunzelte er dann und hatte ihr die heimtückiſche Prüfung längſt vergeben. Aber was er weiter daen wollte, behielt er zuletzt doch lieber für ſich. Bei aller Verſtellung ihrer Handſchrift hatte Anne nämlich die U⸗-Bogen vergeſſen. Die hatte ſie unbedacht in ihrer charakteriſtiſchen Art gemacht. Zudem hatte ſie den Brief in ihrer Handtaſche zur Poſt etragen, wodurch der Geruch ihres Par⸗ üms an ihm haften blieb. So kam Hans ſehr bald dahinter, was es mit Evelyn Un⸗ bekannt auf ſich hatte, und in dieſem Wiſſen hatte er gehandelt. Aber warum ſollte er ihr das jetzt geſtehen, jetzt, da ſie glücklich war und voll Vertrauen wie noch nie? Das wäre wohl zu grauſam— nicht wahr? des Zulu Weller ſieht ins Ferne.„Sein Wert war ſchlechthin nicht zu beziffern, denn es handelte ſich, wie ich ſpäter feſtſtellte, um ein Fundſtück aus einem alten Inkaſchatz.“ „Und wie kamen Sie zu dieſem Ring des Inka?“ fragt Maud,„bitte, erzählen Sie!“ „Auf ganz unromantiſche Weiſe“, lächelt Weller.„Ich liebte es, vor ſechs Jahren, auf meiner ſtarken Sportmaſchine, ſo oft ich Zeit hatte, aus London herauszukutſchen. Als ich Whitechapel paſſiere, komme ich an einem Antiquitätengeſchäft vorbei, das an einer Straßenkreuzung liegt. Der Kon⸗ ſtabler gibt gerade das Haltezeichen, ich muß eine Minute raſten, ſehe gelangweilt in das nächſte Schaufenſter und gewahre den Schlangenring. Ich blocke mein Kraft⸗ rad auf und betrete aus einer Laune her⸗ aus den Laden. Vor mir ſteht ein uraltes dürres Männchen. „Was koſtet der Schlangenring im Fenſter?“ „Zwei Pfund Sterling!“ Ich ſchüttele den Kopf. „Dann iſt es eine Imitatjon!“ „Im Gegenteil, mein Herr, er iſt viel mehr wert, doch ich verkaufe ihn zu dem billigen Preis.“ „Geſtohlen, he?“ „Keinesfalls. Ich übernahm ihn aus einer Pfandleihanſtalt.“ „Weshalb wollen Sie ihn verſchleudern?“ „Weil er jedem Träger Unglück bringt.“ „Herr, faſeln Sie nicht!“ Der Antiquar ſah mich ganz ſeltſam an. „Soll ich Ihnen erzählen, daß in der Zeit, in der ſich dieſer Ring in meinem Geſchäft befindet, ſchon zweimal bei mir ein⸗ gebrochen wurde und es außerdem in meinem Kontor gebrannt hat?“ „Hier ſind zwei Pfund. Geben Sie mir den Ring!“ „Sie wollen es allen Ernſtes wagen, mein Herr!“ rief der Antiquar.„Sie werden es bereuen!“ „Oder Sie bereuen es, den Ring ſo billig hergeben zu wollen!“ „Nicht im geringſten!“ Der Alte hob ab⸗ wehrend die Hände.„Ich bin froh, wenn ich ihn los bin!“ 5 Als ich wieder im Sattel ſaß, gingen mir die ſeltſamen Worte des Alten unabläſſig durch den Sinn. Ich beſchloß, Dr. Roland Irving, einen Experten über die Inka⸗ kultur, aufzuſuchen und traf ihn auch zu Hauſe an. g „Nun, Weller, was haben Sie Schönes?“ „Einen Inkaring, Doktor. Hier!“ Der hagere Gelehrte ſah den Schlangen⸗ ring und ſprang vom Stuhl. „Woher haben Sie das Stück!“? „Für zwei Pfund in einer Antiquitäten⸗ handlung gekauft—!“ „Wiſſen Sie, daß er das Zweihundert⸗ fache wert iſt, wenn er echt iſt—? Er iſt echt——. 930 habe ihn ſo billig bekommen, weil er ſeinem Träger Unheil bringen ſoll.“ „Nun“, lächelte Irving beim Abſchied, „Ihnen hat er einen Bombenverdienſt ge⸗ bracht. Wollen Sie ihn verkaufen?“ „Ich denke nicht daran!“ rief ich und ſteckte den Ring an meinen Finger. Dann fuhr ich nach Hauſe. Es war übrigens der Tag, an dem ich auf der Southamptonſtraße ganz dumm ſtürzte. Jawohl, kurz zuvor hatte an dieſer Ecke ein elektriſcher Straßenreinigungswagen ein Laſtauto mit Oelfäſſern gerammt. Das war wohl die Urſache. Das Rad rutſchte mir weg, und ich brach das linke Handgelenk. — Dumm, man ſchaffte mich zu Dr. Norton, der den Arm in Gips legte, und da lernte ich Grace kennen——“ „Meinen Sie Ihre geſchiedene Frau?“ brummte Konſul Wight. Weller nickte.„Es ging damals ſo ſchnell. Ich erfüllte Grace jeden Wunſch, den ich ihr von den Augen ableſen konnte, nur einen nicht——.“ „Welchen?“ fragte Maud. „Sie wollte den Ring des Inka tragen. Die Heilung ging übrigens raſch vonſtatten, und wir haben dann im Januar darauf geheiratet. Uebrigens kam im November Heth nach London——.“ 8 „Jawohl, der Löwenjäger Heth“, nickte der Konſul. „Heth war heruntergekommen, war nur noch ein Schatten, beſaß keinen blutigen Pfennig mehr. Mit dem hatte ich ein ſelt⸗ ſames Erlebnis. Er ſah den Ring des Inka den ich auf meinen Schreibtiſch gelegt hatte weil ich mit Ringen an der Hand ungern ſchreibe. Als Heth gegangen war, fehlte der Ning. Armer Junge, mehr dachte ich in dieſem Augenblick nicht, denn Heth war mein Jugendfreund ſeit Eaton College. Da klingelt es draußen, ich höre eine erregte Stimme, und Heth ſteht vor mir und brüllt:„Da haſt du deinen verfluchten Ring, den ich ſtehlen wollte! Ich hatte ihn kaum an der Hand, da hat mich ein Auto umgeworfen, iſt auf den Bürgerſteig ge⸗ fahren.— Wirf das Ding ins Waſſer! Sieh zu, daß du ihn los wirſt—. Siehſt du nicht, daß er jedem Unheil bringt—?“ Ich ging auf Heth zu:„Armer Junge, du biſt krank—.“ Er warf mir den Ring vor die Füße und lief davon. Ich muß nun erwähnen, daß am Tage vor der Hochzeit in meinem Herrenzimmer der Kronleuchter von der Decke ſtürzte und mich beinahe erſchlagen hätte, ich muß ferner berichten, daß ich in einer Kraft⸗ droſchke ſaß, die von einem Roadſter gefähr⸗ lich gerammt wurde, und allen zum Trot trug ich den Ring des Inka dennoch. J wollte dieſen unheilbringenden Einfluß des Kleinods einfach nicht wahr haben und fab mir immer wieder, daß einzig und allein die ſeeliſche Einſtellung des Trägers, nun unbedingt Unglück haben zu müſſen, jedes Mißgeſchick, das auch ſo gekommen wäre, auf den Einfluß des Schlangenringes zurückführte—. Sie wiſſen, daß ich mit Grace nur ein halbes Jahr verheiratet war. Ich erzählte ja, daß ich den Ring beim Schreiben ſtets abzuziehen pflegte. Eines Abends entdeckte ich im Klub. daß ich ihn zu Hauſe hatte liegen laſſen, kehrte ſofort um und finde in der Wohnung Grace nicht allein—. Er⸗ ſparen Sie mir eine nähere Schilderung, Hier gab es nur einen Weg: Scheidung!“ Weller ſchwieg lange, dann fuhr er ſelt⸗ ſam fort:„Je mehr man einen Menſchen geliebt hat, deſto ſtärker haßt man ihn. Ich hatte mich mit Grace auseinanderzuſetzen und ſetzte mich mit ihr auseinander. Ich erfüllte auch jetzt endlich ihren Herzens⸗ wunſch und ſchenkte ihr den Ring des Inka. Und da war ſein unheilvoller Zauber ge⸗ brochen. Grace ſchlug dieſer Ring alles in Glück um! Sie lernte George Steffens, einen reichen Amerikaner kennen, Börſen⸗ mann übrigens. Der Junge hat ſie ge⸗ heiratet und kann ihr alles bieten, vom Schloß bis zum eigenen Flugzeug——“ Dann geht Weller. „Armer Kerl“, ſagt Maud. als ſie mit ihrem Vater allein iſt. Der Konſul vertieft ſich von neuem in ſeine Zeitung. Plötzlich ſchrickt er auf. „Wie hieß dieſer Amerikaner, der Wellers Frau geheiratet hat?“ „Steffens“, antwortet Maud. Der Konſul ſchüttelt den Kopf und lieſt mit ſeltſamer Stimme vor:„Das Privat⸗ flugzeug des bekannten Börſtaners George Steffens geriet unweit Chicago in Brand und ſtürzte ab. An Bord befand ſich George Steffens und ſeine Frau, die das Flugzeug ſteuerte. Beide ſind verbrannt!“ „Der Ring des Inka!“ murmelt Maud und ſieht zum Fenſter hinaus. Von draußen her weht die Luft der Nacht kühl herein, wie aus einer Grabkammer. Hanos Lore 800 ſhmit Dal beſond ſchönen Hart man h. dunler Charal vielgef Vengle ſamme wit ei lamme nige 6 die kei nußbra aſchblo ſprung häufig allerwe überge über de die ſch bald w Ein wit in ſud li gtößer die Ha ergibt ſpannte Bauern Väueri heit, vo zu den oberfli unf beftimn nicht ſo ſchnell über die Lippen ſpringen wie ihrer Nachbarin im Süden. Daß auch künſtleriſcher Sinn in ihr wohnt, zeigt ihre An⸗ hänglichkeit an altüber⸗ lieferte Lieder und Sinn⸗ ſprüche, die ſich von Ge⸗ ſchlecht zu Geſchlecht ver⸗ erbt haben. Die Steiermärkerin darf den Ruhm für ſich in Anſpruch nehmen, die ver⸗ nünftigſte in dem Kranz der Frauen aus den Bun⸗ desländern zu ſein. Sie ſteht mit beiden Füßen feſt auf dem Boden. Ein durch und durch geſundes Blut tritt uns hier entge⸗ gen. Von hier haben die „Hammerherren“ das Erz in alle Welt geſandt. Die Berührung mit dem Welt⸗ handel mag auch auf die Steiermärkerin abgefärbt haben. Ein Unterſchied liegt in der größeren Lebhaftigkeit und auch darin, daß der Grundzug des Cbarakterbildes bei der Steiermärkerin eine ausgeglichene Heiterkeit zeigt. In Tirol mit ſeiner hohen Bergwelt kann man ſchwerer einen beſtimmten Typ herausgreifen. Zu groß ſind hier die Unter⸗ ſchiede von Berg und Tal— von Süd und Nord. Die ſchönſten Menſchen findet man zweifelsohne im Zillertal. Da ſind die Mäd⸗ chen ſchlank und hochgewachſen. Eine ſtolze Haltung zeichnet ſie aus und edle, wohlge⸗ formte Geſichtszüge. Ihre Lebensfreude iſt nicht an Geld und Gut gebunden. Zu der allgemein geübten Gaſtlichkeit trägt die Hausfrau ihr Teil bei. Im oberen Inntal fällt gleich die blitzende Sauberkeit der Mädel auf. Ihre ſchmucke Tracht ſieht immer aus wie eben aus der Plättſtube ge⸗ kommen. Aber ihre Gedanken ſind nicht allein auf Eitelkeit und Vergnügen gerichtet. Sie iſt auch eine fleißige Arbeiterin und hat eine beſonders glückliche Hand in der Betreuung des Almviehs. In Kärnten erinnert der Charakter der Gailtaler an jenen der Zillertalerin. Nur ſind die Frauen hier nicht ſo ſtolz und hoch⸗ gewachſen. Hier wohnt ein vor allem künſt⸗ leriſch reich begabter Menſchenſchlag. Die Gailtalerin hat unter den Malern manchen berühmten Sohn oder Gatten. Ueber die Wienerin iſt ſchon viel und nicht immer Richtiges geſchrieben worden. Die Wienerin iſt begabt, weich und von an⸗ ſchmiegendem Charakter. Die exakte Wiſſen⸗ ſchaft liegt ihr weniger wie all jenes, was Zwei Wiener Mädel. Die Wienerin iſt begabt, weich und an⸗ ſchmiegend, aber ſie ſteht auch mit beiden Füßen feſt im Leben. Das Land Oeſterreich iſt dafür bekannt, 1 beſonders reich und mannigfaltig mit . ſchönen Frauen bedacht zu ſein. Die weichen Haarwellen, die die Köpfe umrahmen, kann 4 man vom ſilberhellſten Blond bis zum nacht⸗ 5 dunklen Schwarz ſchattiert antreffen, und Charakter und Weſen ſind nicht weniger 1 vielgeſtaltig. Es drängt ſich uns dabei der Vergleich mit einem Strauß wahllos zu⸗ f ſammengefügter Blumen auf. Betrachten wir einmal ein Mädchen aus dem Salz⸗ kammergut. Eine zierliche und doch kräf⸗ tige Geſtalt trägt einen Kopf, der häufig die reizende Zuſammenſtellung von haſel⸗ nußbraunen Schelmenaugen zu gold⸗ oder aſchblondem Haar zeigt. Ihre Laune kann ſprunghaft wie das Wetter wechſeln, das ja 1 häufig vom hellſten Sonnenſchein in den allerwelt ſattſam bekannten Schnürrlregen übergeht. Iſt aber einmal ein Sommergaſt über den Regen ungehalten, dann wird ihm die ſchlechte Laune von der Salzburgerin bald weggeſcherzt. Einem ganz anderen Schlag begegnen wir in den oberöſterreichiſchen Frauen. Sie ſind kräftiger als die zierliche Salzburgerin, größer und etwas gröber im Format. Selbſt die Haare fallen nicht ſo weich, und daraus ergibt ſich auch eine ſtraffere und ange⸗ ſpanntere Linie der Friſur. Es iſt hier meiſt ö Bauernland. In der oberöſterreichiſchen 5 Bäuerin liegt ein Zug von Erdgebunden⸗ 8 heit, von unmittelbarer und enger Beziehung zu dem Heimatboden. Sie mag auf den oberflächlichen Beſchauer einfach, ja ſogar ſtumpf wirken. In Wirklichkeit iſt ſie es beſtimmt nicht, wenn ihr auch die Worte W„ 0 1.%% WW].]ũ è Fl IN.* 5 0 ee eee 6 77. 3 Nauen toit Die Oſtmark mit Frauenſchönheit reich bedacht Die Frauen Oeſterreichs werden nicht erſt in jüngſter Zeit ob ihrer Schönheit beſungen. Schon die Minneſänger fanden preiſende Worte für ſie, und dieſes Lob hat man durch die Jahrhunderte hindurch gehört bis auf den heutigen Tag. Freilich hat mancher Sänger über ⸗ trieben, und ſo hatte es oft genug den Anſchein, als lebten in Oeſter⸗ gen und tanzen oder, wie die Wienerin, im Caféhaus ſitzen oder ſich im Prater vergnügen. Wie ſind die Frauen Oeſterreichs? Dieſe Frage ſtellen wir an eine Oeſterreicherin, und ſie gab uns folgende Antwort. reich nur Frauen, die ewig ſin Kre isoben: Mädchen aus der Wachau während der Weinleſe. Die Wachauerin, das Spiegelbild der freundlichen Landſchaft. mit Schönheit zu tun hat. Muſik, der Tanz. jede Art von bildender Kunſt und Kunſtgewerbe ſind ihr beliebteſtes Betätigungsfeld. Sie ſteht im Punkte des Geſchmacks nicht hinter der Pariſerin zurück, vermeidet aber gern alles Ueber⸗ triebene. Daß man in Wien ſchöne, reizvolle Frauen findet, iſt ſo be⸗ kannt, daß es ſich erübrigt, darüber zu ſchreiben. Viele Sängerinnen und Tänzerinnen haben von hier den Weg in die Weite gefunden und ſich die Gunſt der Welt gewonnen. Eine Pauline von Schmerling er⸗ warb ſich ihren Ruhm mit ihren unvergleichlichen Blumenſtücken, da⸗ egen fanden die volkstümlichen Schriften der Karoline Pichler mehr lokalen Anklang. Thereſe Krones, deren Geſchick ſich ſpäter ſo tragiſch geſtaltete, wandelt an unſerem geiſtigen Auge vorüber, und die Volksſängerin Joſefine Gallmeyer begeiſtert mit ihrer friſchen Leben⸗ digkeit und ihrem unverwüfſtlichen Temperament die Wiener. In der Wachau wächſt ein ſüßer, ſüffiger Wein an den ſonnigen Hängen; von den Bergen grüßen Schlöſſer und ihre maleriſchen Ueber⸗ reſte zur Donau hinab. Im Frühling gleicht das Tal einem Blütenmeer. Der Boden ſelbſt ſcheint glücklich zu lachen und Frohſinn erfüllt die Luft. Konnte da die Wachauerin anders werden als ein Spiegelbild dieſer freundlichen Landſchaft? Die Heiter⸗ keit hat bei ihr Pate geſtanden. Dabei iſt ſie eine flinke, geſchickte Arbeiterin, der die Arbeit unter den Händen nur ſo wegfliegt. Sie ſcheut vor keiner Arbeit zurück und iſt im Weingarten ſo häufig zu finden wie im Haushalt. Alles wird unverdroſſen in Angriff ge⸗ nommen, und weil ſie jede Arbeit 3 bewältigen will, kann ſie es auch. Die Frauen Oeſterreichs werden oft genug verkannt. Vielleicht iſt das darauf zurückzuführen, daß man dieſe Frauen noch heute ſehr häufig in den Trachten ſieht. Im alten Reichsgebiet iſt die Tracht ſeltenes Feſttagskleid und ſo zieht man den völlig falſchen Schluß, daß die Frauen Oeſterreichs ewig Feiertag hätten. Ihre Tracht tra⸗ en ſie, weil es Sitte iſt. Dieſe Re⸗ eng der Sitte iſt ein beſon⸗ ders gutes Zeichen für dieſe Frauen. A. Göllert. gewachſen, Photos: Scherl⸗Bilderdienſt(4), Schoepke, Boeck, Mauritius— M. * Frauen aus der Steiermark Die Steiermärkerin ſoll die vernünftigſte im Kranz der öſterreichiſchen Frauen ſein. Oben: Tracht der Frauen in der Wachau. Links außen! Frauen vor einem Tiroler Erbhof. Die Tiroler Frauen ſind hoch⸗ ſauber und lebenstüchtig.— Mitte: Ein Plauder⸗ ſtündchen vor einem Hof im Burgenland. Die Frauen dort ſind gute Wirtſchafterinnen.— Unten: 1 Hier wohnt ein reich begabter Menſchenſchlag, der nicht zuletzt Kärntner Hochzeitspaar. ſeinen Urſprung in den Frauen hat. —— 5 1—ĩ— — 3 0 1 AAA Bekanntmachungen Orisgruppe der A. S. D. A. P. Viernheim NS.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Ur— Dienſtſtelle Bürſtüdterſtr. 16, 1. Stock B DM f Montag, 25. April, abends 8 Uhr, finden ſich alle Schaftsführerinnen in der Geſchäfts⸗ ſtelle Bürſtädterſtraße 16, zu einer dringenden Beſprechung ein. Die Führerin. NN Deutſche Hausfrau! Das Ernährungshilfswerk braucht Deine Mitarbeit! Sammelt die Küchenabfälle! Lokale Nachrichten Viernheim, den 23. April 1938 Anſer Tagesſpruch Nicht immer höher hinauf wollen, nicht die von der Vorſehung uns einmal zugewieſenen Lebenskreiſe immer neu durchbrechen wollen, ſondern arbeiten in Pflichteifer und Berufs⸗ treue, feſtſtehen auf ſeinem Poſten. A. Donders. Die Feiern bes 1. Mai In einem Runderlaß hat der Reichs⸗ und (Frrußiſche Miniſter des Innern ausgeſpro⸗ chen daß ſeine früheren Ausführungen auch auf die Begehung des Nationalen Feiertages des deutſchen Volkes am 1. Mai dieſes Jah⸗ res ſinngemäß Anwendung finden. Danach ſind die Dienſtgebäude mit friſchem Birken⸗ grün oder ſonſtigem Grün, beim Fehlen von Laubzweigen mit grünen Nadelholzzweigen zu ſchmücken. Es genügt dabei eine einfache Aus⸗ ſchmückung ohne erheblichen Koſtenaufwand. Aus den Staatsforſten wird Grünſchmuck koſtenlos abgegeben, ſoweit das ohne Nachteil für den Wald geſchehen kann. Die Deutſche Reichsbahn wird Sendungen von einer Stelle der Forſtverwaltung an eine öffentliche Stelle (Bürgermeiſter uſw.) frachtfrei befördern, wenn in den Frachtbriefen beſcheinigt iſt, daß das Grün zum Ausſchmücken von öffentlichen Gebäuden am 1. Mai beſtimmt iſt und un⸗ entgeltlich geliefert wird. Die Ausſchmük⸗ kungsarbeiten ſind möglichſt durch das Gärt⸗ nereigewerbe ausführen zu laſſen. Es iſt dringend erwünſcht, daß die Gemein⸗ den an geeigneten Plätzen Lautſprecher auf⸗ ſtellen, um der geſamten Bevölkerung die Teilnahme an den Feiern zu ermöglichen. Die Koſten für die Aufſtellung der Lautſprecher ind von den Gemeinden zu tragen. Die Mu⸗ ik⸗ und Trompeterkorps der Wehrmacht, die Muſikkapellen der Polizei, der Feuerwehr, der Techniſchen Nothilfe ſowie ſonſtiger Organi⸗ ſationen werden ſich für die örtlichen Feiern zur Verfügung ſtellen. Am Schluß der Aus⸗ führungen des Reichsinnenminiſters heißt es, der Nationale Feiertag am 1. Mai ſoll ein Tag der Freude und der Volksgemeinſchaft ein. Die Polizeiſtunde für Gaſt⸗ und Schank⸗ tätten ſei darum an dieſem Tage aufzuheben. *. Kein Ackerland brach liegen laßjen! Es darf auf keinen Fall vorkommen, daß Aecker, Felder, Gärten uſw. in dieſem Jahre ungenutzt liegen bleiben. Es wäre unverant⸗ wortlich und hieße den tieferen Sinn des Vier⸗ jahresplanes verkennen, würde nicht auch das kleinſte Stück Ackerland ſeinem Zweck zuge⸗ führt, nämlich der Erzeugung von Feldfrüch⸗ ten. Kein anſtändig geſinnter Volksgenoſſe wird ſich dazu hergeben, die regierungsſeitig getroffenen Maßnahmen im Zuſammenhang mit der Erzeugungsſchlacht zu ſabotieren. Er würde damit der jüdiſchen Bohykotthetze, die ſich über die ganze Welt gegen Deutſchland kaſtreck, Vorſchub leiſten. Es ergeht daher an alle deutſchen Volksgenoſſen die Aufforderung, falls ſie Land beſitzen, und dies aus irgend⸗ welchen Gründen nicht ſelbſt beſtellen können, dies in einer Anzeige in der„Viernheimer Volkszeitung“ bekannt zu geben. Denjenigen Perſonen, welche noch gerne Pachtland über⸗ nehmen möchten, wäre dann Gelegenheit ge⸗ boten, die noch brachliegenden bebauungsfähi⸗ gen Teile zu beſtellen im Sinne des ſo wich⸗ tigen Vierjahresplanes. Helfet alle mit zur Erreichung des großen Zieles: den Kampf um die Nahrungsfreiheit ſiegreich für uns zu geſtalten! 5 Ende der Arbeitsloſenverſicherungs⸗ freiheit bei vorzeitigem Scheiden aus der Lehre Wird ein Lehrling vor dem im ſchriftlichen Lehrvertrag feſtgelegten Ende der Lehrzeit zum Reichsarbeitsdienſt einberufen und deshalb aus der Lehre entlaſſen, 12 erliſcht die Verſiche⸗ rungsfreiheit zwölf Monate vor der Entlaſ⸗ ung. Dieſer Grundſatz gilt auch in den Balle, in denen die vorzeitige Entlaſſung aus der Lehrzeit vor dem vertragsgemäßen Ende der Lehrzeit erfolgt, wenn der Lehrling von der Handwerkskammer zur vorzeitigen Ablegung der Geſellenprüfung zugelaſſen wird. (Reichsverſicherungsamt— Aktenzeichen: III Ar. 31/37.) Weißer Sonntag Am morgigen Weißen Sonntag gehen aus der hieſigen kath. Pfarrei in der Zwölfapoſtel⸗ kirche insgeſamt 269 Erſtkommunikanten erſtmals zum Tiſche des Herrn. Es ſind dies 140 Mädchen und 129 Knaben.— In der evangeliſchen Kirche werden konfirmiert: 9 Knaben und 8 Mädchen. * Schuldienſtnachriehten. Lehrer Joſ. Kumpa von hier wurde mit Beginn des neuen 3 8 5 nach Erbach bei Heppenheim ver⸗ etzt. Verſicherungspflicht von Lehrlin⸗ gen. In Erweiterung der bisherigen Verwal⸗ tungsübung der dee ee für Angeſtellte in der Frage der Verſiche⸗ rungspflicht von Lehrlingen werden künftig die einem Lehrling gewährten Barbezüge bis zu 10 RM. monatlich auch dann als„Ta⸗ ſchengeld“ angeſehen, wenn ſie in der Gehalts⸗ tabelle der Tarifordnung feſtgelegt oder aus⸗ drücklich als Entgelt, Vergütung, Entſchädi⸗ gung oder ähnlich bezeichnet werden. Lehrlinge, überſteigen, werden alſo allgemein nicht mehr für die Angeſtelltenverſicherung in Anſpruch genommen. Mehr Fleiſch als vor dem Kriege. Nach den vorläufigen Ergebniſſen der Schlach⸗ tungsſtatiſtik im Deutſchen Reich ſtanden im Monat Januar d. Is. insgeſamt 3 683 782 dz Fleiſch zur Verfügung. Auf den Kopf der Bevölkerung entfielen ſomit 5,41 kg. Im Ja⸗ nuar 1936 betrug die vorhandene Fleiſchmenge 3537452 dz oder 5,27 kg je Kopf der Be⸗ völkerung. Mit dieſen Ziffern ſind die Be⸗ ſtände im letzten Vorkriegsjahr übertroffen, denn im Januar 1913 ſtellte ſich die vorhan⸗ dene Fleiſchmenge auf 3058 122 dz und 5,12 lg je Kopf der Bevölkerung. Den ärztlichen Sonntagsdienſt verſieht morgen Sonntag in Verhinderung des Hausarztes, Herr Dr. Schlick, Adolf⸗ Hitlerſtraße.— Sonntags keine Spre ſtunde. Möchten Sie von Läufen träumen? Man entſchuldige dieſe anſcheinend etwas unappetitliche Angelegenheit, aber es handelt ſich ja nicht um die Wirklichkeit, ſondern um Häufig wird an uns die Frage gerichtet, ob die„Viernheimer Sippen⸗ und Heimatge⸗ ſchichte“ auch wirklich erſcheint. Deshalb ſei hier Auskunft über den Stand der Angelegen⸗ heit gegeben: Etwas über 80 Prozent der zur Druckle⸗ gung notwendigen Zahl Vorausbeſteller haben ſich bis heute gemeldet. Es fehlen alſo noch rund 20 Prozent, ohne die der Druck nicht erfolgen kann. Hätten ſich aus dem ganzen Orte durchſchnittlich ſoviele Beſteller gemeldet, wie aus dem„Oberdorf“, ſo wäre der Druck geſichert. Wären aus allen Straßen Beſtellungen gekommen wie aus der heim-Weinheimerſtraße, Stein⸗, Seegarten⸗, Schillerſtraße, auch Anna⸗ und Goetheſtraße, ſo könnten die Hefte ſogar in verſtärktem Um⸗ fang erſcheinen. Leider ſind aber die übrigen Teile des Ortes im allgemeinen weit im Rück⸗ ſtande geblieben, ſodaß die nötige Bezieherzahl nicht erreicht wurde. Sieht man die Beſtellerliſte durch, ſo fällt manches auf: einerſeits vermißt man manche alt-eingeſeſſene Familien, von denen man ver⸗ muten ſollte, daß ſie ohne Zögern die Hefte beſtellen, zumal ſie in den meiſten Fallen finanziell nicht ſchlecht geſtellt ſein dürften; andernteils iſt man wieder über manchen Be⸗ ſteller überraſcht, der nicht mit Glücksgütern Pierer iſt, der kein Fleckchen Vier zoden zu eigen hat, dem aber ſein Intereſſe für Heimat und Sippe gebot, die Hefte zu beſtellen. Beſonders anerkennenswert iſt es auch, daß ſich eine ganze Reihe Beſteller ge⸗ funden hat, die durch! keinerlei verwandtſchaft⸗ liche Bande mit der hieſigen Bevölkerung ver⸗ deren Barbezüge 10 RM. monatlich nicht de ann⸗ ein Traumbild. Sollten Sie dieſen ſeltſamen Traum wirklich einmal haben, dann ſollen Sie auch wiſſen, daß Sie nach einem alten Volks⸗ lauben Glück in der Lotterie haben werden. Falls es alſo ſtimmen ſollte, iſt dieſer Traum doch nicht ganz ſo unſympathiſch, wie es zuerſt den Anſchein hatte. Doch das Glück in der Lotterie, mit dem ſich ſchon ſeit langer Zeit abergläubiſche Vorſtellungen verbinden, iſt noch auf andere Weiſe zu erlangen. So heißt es beiſpielsweiſe, daß ein vierblättriges Klee⸗ blatt, das man auf ein Los klebt, die Gewinn⸗ 4 erheblich ſteigern ſoll. Auch ein ab⸗ geſchnittener Fledermauskopf bringt angeblich Glück im Spiel. Andere Leute raten wiederum, man ſolle nur mit geborgtem Gelde Lotterie ſpielen: nun, es kommt auf den Verſuch an. Die Träume ſpielen aber eine beſondere Rolle; ſo braucht man auch nur von hellem Waſſer zu träumen, und das Glück in der Lotterie wird ſich bald einſtellen. Man muß im Traum überhaupt gut aufpaſſen, daß man die Num⸗ mer des Loſes nicht vergißt; es ſei nur an die heiteren Szenen aus dem Film„Lumpa⸗ zivagabundus“ erinnert. Brennt im Traum ein Haus, ſo achte man auch unbedingt auf die Hausnummer und kaufe ſich gleich das entſprechende Los. Die richtige Losnummer zu finden, iſt das ſchwierigſte bei der ganzen Lotterie, doch nennt der Volksglaube allerlei Hilfsmittel hierzu. Es ſcheint immer ratſam zu ſein, das Los von einem Sonntagskind oder einem Kind unter 7 Jahren ziehen zu laſſen. Eine Methode, bei der man ſich ſehr beeilen muß, iſt die, daß man nachts beim Glockenſchlag zwölf über den Kirchhof zur Kirchentür läuft, dort während des Uhrſchlagens einige Zahlen anſchreibt und ofort nach Hauſe rennt. Am nächſten Morgen 100 man ſich die Zahl an und weiß, welches os gewinnen wird. Weniger appetitlich iſt es wiederum, zur Ermittlung der richtigen Num- mer auf den Rand eines Tellers mit Mehl Zettel mit Zahlen zu legen und einen Wurm umherkriegen zu laſſen, aus deſſen Weg die richtige Losnummer hervorgeht. Auch die Aſtrologie hat neben der Traum⸗ deutung immer wieder herhalten müſſen. Recht bombaſtiſch klingt der Titel eines im 18. Jahr⸗ hundert erſchienenen Werkes„Der Lotterie⸗ prophet oder die Kunſt, in allen Zahlenlot⸗ terien ſein Glück zu machen. Nach den 12 himmliſchen Zeichen des Thierkreiſes aufs ſorgfältigſte berechnet und mit geomantiſchen Figuren erörtert. Kabakkakuhah, im 5713ten Jahre des alten und 1769ten des neuen Reichs“. Die Hauptſache bei Erprobung all ſolcher Künſte aber falle die ſein, daß man ein Los hat. 25 4 Alannheimer Alai⸗ Pferderennen In den letzten Tagen hatten die Ställe ihre Nennungen abzugeben für die Ausgleichs⸗ Rennen(Handicaps) und erfreulicherweiſe hat ſich auch hierfür das gleiche Intereſſe für die Beſchickung der am 8., 10. und 15. Mai ſtattfindenden Frühjahrs⸗Pferderennen kund⸗ getan wie beim vorangegangenen Nennungs⸗ termin der großen Prüfungen. Für 8 Ausgleiche ſind 177 Unterſchriften abgegeben worden, davon 82 für 4 Rennen Sippen und Heimatgeſchichte bunden ſind, denen aber Viernheim durch län⸗ geren Aufenthalt zur zweiten Heimat wurde und deshalb der Sache wegen die Herausgabe der Hefte unterſtützen. Daß unter den bis jetzt gemeldeten Bezie⸗ hern der Hefte ſich auch eine ſehr große An⸗ zahl unſerer in unſerem Vaterlande, in Nord und Süd, in Oſt und Weſt, zerſtreut wohnen⸗ den Viernheimer befinden, die aus Liebe und Treue zu ihrer Heimat die Sippenge⸗ ſchichte beſtellten, iſt ebenfalls ſehr erfreulich. Zum Teil ſind es langjährige Bezieher der deimatzeitung. Ihnen allen, wie ſie fern der Heinat leben, nebſt 0 Kindern und Kin⸗ deskindern wird die Sippen⸗ und Heimatge⸗ ſchichte die Brücke zur Heimatgemeinde für immer aufrecht erhalten. So ergeht nun nochmals an jeden Viernhei⸗ mer, der Intereſſe für die Geſchichte unſerer 7 und unſerer Ahnen hat, der Ruf, ſeine eſtellung bis längſtens 1. Mai in der Druk⸗ kerei oder an die Austräger abzugeben. Nie⸗ mand braucht damit zu rechnen, daß er noch nach dem Erſcheinen des 1. Heftes, ſofern ihm dann der Inhalt zuſagt, noch 1 käuflich erwerben kann! Denn wenn der Druck über⸗ haupt erfolgt, dann werden nur wenige Hefte über die Beſtellerzahl hinaus mehr gedruckt, die aber für beſondere Zwecke reſerviert wer⸗ den müſſen. Der Druck eines größeren über⸗ ſchalſ een Vorrats kann mit Rückſicht auf den napp angesehen Preis nicht geſchehen. Da jedermann den Weiterbezug nach Erſcheinen des 2. Heftes kündigen kann, ſo geht kein Be⸗ ſteller ein ernſthaftes finanzielles W ein. m. über Hinderniſſe und 95 für 4 auf der Fla⸗ chen. Die bis jetzt geſchloſſenen 12 Rennen vereinigen 258 Unterſchriften für 92 Flach⸗ und 83 Hindernis⸗Pferde, zuſammen alſo für 175 Pferde. Die Badenia, das mit 16 000 Mk. Geld⸗ preiſen und dem Ehrenpreis des Reichsſtatt⸗ der in Baden ausgeſtattete wertvollſte ſtennen des Meetings, verſpricht ein ſtarkes, qualitätsvolles Feld beſter Steepler, denn un⸗ ter ihren genannten 20 Pferden befinden ſich hervorragende Könner. b Obwohl jetzt zunächſt der Ausgleicher an ſein ſchweres Amt heranzutreten hat, die ge⸗ nannten Pferde im Gewicht derart zuſammen⸗ zubringen, daß ſie vom Startpfoſten mit glei⸗ cher Chance entlaſſen werden, und lediglich der Endkampf die Entſcheidung bringt, und obwohl alle Rennen noch Reugeldtermine zu durchlaufen haben, ſteht jetzt ſchon feſt, daß die Mannheimer Mairennen ein hervorragen⸗ des ſportliches Bild geben werden, würdig die⸗ ſer traditionellen ſüdweſtdeutſchen Veranſtal⸗ tung. U einen Sg Eigentlich wäre es an der Zeit, ſich jetzt ganz auf Speiſeeis, kühles Bier, Zitronen⸗ waſſer oder die beliebten Sprudel umzuſtellen. Der Kalender verlangt es. Der Frühling hat — ſchwarz auf weiß— längſt ſeinen Einzug gehalten, und die Bäume haben auch 19 8 geblüht. Es wäre auch an der Zeit, den Man⸗ tel über den Arm zu nehmen und, gut deutſch ausgedrückt,„per Taille“ zu gehen. Es wäre an der Zeit, totſchicke helle Fruhlingsmäntel und leichte Seidenkleidchen auszuführen. Manche verſuchen es. Sie tragen den neuen Frühlingsmantel oder das flotte helle Koſtüm. Sie ſetzen ſich betont in den Wirt⸗ ſchafts garten, und nicht innenhinein und beſtellen mit Todesverachtung eine erfriſchende Eisportion. Sie lächeln mit blauen Lippen und ſagen:„So ein Wetter!“(wobei es jedem überlaſſen bleibt, dies als Klage oder als Freu⸗ denruf aufzufaſſen!), Und ſie reichen uns die eiſige Rechte und ſagen:„Prachtvoll, dieſer friſche Frühling!“ Ich für meinen Teil bin nicht dafür. Ich ſage in dieſen Wintertagen überhaupt gar nichts, ſondern trage mein Schickſal, das Schickſal des Frierens und e mit ſchweigender Ergebenheit. Ich habe längſt meinen eingemotteten Winter⸗ mantel wieder hervorgeholt, ebenſo den wärm⸗ ſten Anzug und die dickſte Unterwäſche. Und 5 und wieder werfe ich einen anklagenden slick zum Himmel, der nicht nur Steine, ſon⸗ dern auch Petrus erweichen müßte. Geſtern haben wir neue Kohlen bekommen. Wir haben noch einmal fünf Zentner genommen, denn wer weiß, wann dieſer hartnäckige Winter ſich einmal verabſchiedet? Manchmal iſt es zu⸗ hauſe urgemütlich: der Ofen ſtrömt behagliche Wärme aus, draußen biegen ſich die lichten Bäume im Frühlingswind. Man träumt vom Frühling. Durch das Fenſter geſehen, ſieht er ef ganz verlockend aus. Es ſind nur ganz Wenige, die ſich in dieſen Tagen, ſchon Frühling markierend, Und die anderen, dazu gehöre ich auch, kommen erfroren und zähneklappernd ins Gaſthaus, ſuchen ſich ein Plätzchen nahe dem Ofen und, rufen händereibend:„Herr Wirt, bitte einen Grog!“ Und wenn das heiße, duf⸗ tende Getränk, das wohlig und erwärmend durch die Kehle rinnt, ſeinen Weg genommen hat— dann ſind auch ſie überzeugt, daß es 8 8 Schöneres gibt, als einen wahren Früh⸗ ing. Zunehmende Bewölkung und Niederſchlagsneigung Die Wetterlage iſt in einer Umgeſtaltung begriffen. Das oſtatlantiſche Hochdruckgebiet wird ziemlich raſch abgebaut, ſodaß das Ueber⸗ greifen atlantiſcher Störungen auf Mittel⸗ europa ermöglicht wird. Wir werden daher mit zunehmender Bewölkung und Niederſchlags⸗ neigung zu rechnen haben. Der vom Mittel⸗ meer nach dem Baltikum vorgeſtoßene Wirbel dürfte uns kaum mehr ſtreifen. Samstag: Von Nordweſten her zuneh⸗ mende Eintrübung und Bewölkung, aufkom⸗ mende ſtärkere* Tem⸗ peraturen langſam anſteigend, aber zunächſt noch kühl, leichte Nachtfroſtgefahr; Winde um Nordweſt. „Die Ausſichten für Sonntag: Unbeſtän⸗ 1 1 und nicht ganz nieben Hlagsfreies etter. 8 N im Freien bewegen. g 6 1 W icht digen 0 wich Ne 1 1 Echt iter at un nüt lit 3 ſich die fon 15 Un einde fil al When da lan —4 lum eint duc 00 eil! Piehod beg b b boch Nell ch Vochen der Unt fog lünen 0 in genaue ducchzun ich, en mit lune, let Ma * u 2 1 hendb WI auf de rim ungen n en 5 chtzu in 5 Ah ate Neckarau unhelan in det f 2% Stellung laß mn innethin it 18 lee zu betone erſen N ſich yon f duch une dufzuwer hoffen. In d. hafen b it 2 ut Nun. en fach zu erwert ider. Mann 1. f 100 2 rh: Juen: Buſal, dul, dnl, kat. a de 1 in dung Munch dul Vue wach. 8 le 6 hemer N heute aber 0 men⸗ geiz glich Und U zu da 5 e r 8 eee in Fortſetzung der Unterricht nach neuen Plänen ür Lehrer und Schüler der höheren le hat mit dem 20. April 1938 ein neuer Abſchnitt des Lehrens und Lernens begonnen. Nicht der jahresübliche Wechſel in ein neues en in eine neue Klaſſe, charakteriſiert dieſen Abſchnitt, vielmehr der Beginn des Un⸗ terrichts nach den neuen dationalſozialitiſchen l die in 2 8 17 Kleinarbeit und praktiſchen ahrungen in einzelnen Schulen aufbauend vom Reichserziehungsmi⸗ niſter Ruſt und ſeinen Mitarbeitern entwik⸗ kelt und den Studiendirektoren und Studien⸗ räten vor wenigen Wochen zum Studium und 3 Verwirklichung übergeben wurden, Rehr als Schüler und Schülerinnen werden h die Lehrkräfte in den vergangenen wie in den kommenden Wochen mit dem„reformier⸗ ten Unterricht“ 1975 den neuen Plänen aus⸗ einanderzuſetzen haben, um den Unterrichts⸗ ſtil allmählich aber zielbewußt in die neuen Bahnen zu leiten. Aufs Ganze geſehen, wird allerdings der theoretiſche Beginn eines neuen Unterrichtsabſchnittes in der Praxis weniger einſchneidend wirken, als aufgrund einer Durchſicht der Pläne erwartet werden müßte, da ein großer Teil der neuen Grundſätze und Methoden wie der neuen Stoffauswahl in den vergangenen Jahren der nationalſozialiſti⸗ ſchen höheren Schule bereits Wirklichkeit ge⸗ worden iſt. Vielleicht am ſtärkſten werden die neuen Lehrpläne Lehrern wie Schülern in den erſten Wochen dadurch zum Bewußtſein kommen, daß der Unterricht einen ſtreng vorgezeichneten olgerichtigen Gang nimmt, um den in den Planen vorgeſehenen Stoff für jedes einzelne ch in jeder einzelnen Klaſſe, kurz ein viel genaueres umgrenztes Penſum als bisher durchzunehmen. Aber auch der Geiſt, der alle Fächer, von den deutſchkundlichen Fächergrup⸗ pen mit Deutſchunterricht, Geſchichte, Erd⸗ kunde, Geologie und den künſtleriſchen Fächern über die mathematiſchen naturkundlichen Fä⸗ cher Mathematik, Phyſik und Chemie zu den alten und neuen Sprachen bis in alle Einzel⸗ heiten— en ſoll, wird bald von den Lernenden begriffen und begrüßt werden. Das Ziel etwa des neuen Deutſchunterrichts iſt nicht der beſchauliche, ſondern der tätige Menſch. An die Stelle der nur betrachtenden, ech erde hiſtoriſchen und äſthetiſchen Einſtellung tritt die wertende, ſchaffensbereite und kämpferiſche Haltung, die zur Gefolgſchaft willig, zur Führung fähig ins Leben geſtaltend vordringt, Der neue Ge⸗ ſchichtsunterricht wird die Geſchichte in ihrem Ablauf nicht als eine Chronik erſcheinen laſſen, die unterſchiedlos alle Ereigniſſe an⸗ einanderreiht, 40 wie in einem Drama, das nur das Bedeutende und in ſeiner Wir⸗ kung Lebensmächtige berückſichtigt. Auch der Sprachunterricht witd nach Einführung und Verwirklichung der neuen Lehrpläne allmählich andere Wege als bisher einſchlagen, um das feſtgelegte Ze zu errei⸗ chen, das in den Anweiſungen an die Lehrer⸗ ſchaft wie folgt umriſſen iſt:„Das praktiſche Ergebnis der Spracherlernung muß ſein, daß der Schüler ein Geſpräch über einen inhaltlich naheliegenden Gegenſtand zu führen, daß er einen einfachen Gedankengang mündlich und chriftlich einwandfrei wiedergeben kann und ähig iſt, politiſch und künſtleriſch gehaltvolles Schrifttum zu leſen“. Damit iſt zwar kein allgemein verbindliches Lehrverfahren für den neuen ſprachlichen Unterricht aufgeſtellt wor⸗ den. Die Lehrer ſind verpflichtet, die ſeit Jahren gelehrte Unterrichtsgrundſätze zu be⸗ achten, ſich von allen einſeitig überſpitzten methodiſchen Forderungen fernzuhalten, ein rein grammatiſierendes Lehrverfahren ebenſo abzulehnen wie die ſtarre Ausſchließlichkeit der 5 direkten Methode. Der Erfolg der neuen Lehrpläne hängt in erſter Linie vom Einſatz der nationalſozialiſti⸗ ſchen Lehrer ab. Ohne die lebendige Lehrerper⸗ ſönlichkeit iſt der beſte Lehrplan tot. Es gilt, die Richtlinien des Miniſters als verpflichtende Aufgabe aufzufaſſen. FFP Handball⸗Privatſpiel: T Piernheim „Kurpfalz“ Neckarau auf dem Lorſcherweg⸗Sportplatz! Erſtmals wieder ſeit gut drei Wochen ſtehen morgen nachmittag Viernheims Handballer auf dem Spielplan. Die Pflichtſpiel⸗Runde iſt 2 beendet und nun gilt es, ſich für die in Bälde beginnende Pokalrunde vorzubereiten. Als erſten Gegner hat man hierzu„Kurpfal Neckarau verpflichtet, das hier wohl no unbekannt iſt. Neckarau gehört gleich Viern⸗ eim der Bezirksklaſſe an, wo es in der Staf⸗ el 2 zu Beginn der Saiſon in führender Stellung lag, gegen Schluß jedoch etwas nach⸗ ließ, um mit dem vierten Tabellenplatz aber immerhin noch recht gut abzuſchneiden. Damit iſt die Spielſtärke unſerer morgigen Gäſte kurz gekennzeichnet. Wir brauchen nicht beſonders zu betonen, daß ein Handball⸗Großkampf aller erſten Ranges in Ausſicht ſteht, dies verſteht ſich von ſelhſ, das heißt, wenn gleich Neckarau auch unſer Turnverein mit einer Glanzleiſtung — in der Lage iſt. Wir wollen es hoffen. Im Vorſpiel ſtehen ſich die Jugendmann⸗ ſchaften beider Vereine gegenüber. Gplebeginn iſt 2 und 3 Uhr. Viernheims Sportfreunden bietet ſich mor⸗ gen nachmittag guter Handballſport und iſt zu erwarten, daß ſie ſich recht zahlreich ein⸗ finden. Mannſchaftsaufſtellungen: 1. Mſchft.: Effler; Kempf, Sander; Beiner, erbert, Martin; Helbig, Weiß, Becken⸗ ch, Altet, Sax. Erſatz: Schneider M., Kühlwein Hch. Jugend: Sander E.; Reinhardt, Effler H.; uſalt J., Schmitt W., Werle E.; Wiegand Karl, Winkler K., Martin P., Faltermann Emil, Werle K. Erſatz: Brechtel K., Hofmann W. * Die Fußball⸗Jugend des Turnvereins muß Pfachtſpiele nach Sulzbach. Mannſchaftsaufſtellung: Jakob; Adler, Georgi; Schneider, Roos, Winkenbach; Jäger, Kempf, Keck, Lamberth Knapp.— Erſatz: Flößer. Die Generalverſammlung des Viern⸗ heimer Kreditvereins e. G. m. b. H. findet heute abend ſtatt. 1 Deutscher Hase Fernspr. 1 brenn eee ee Legt Katzenſchutzringe um die Bäume Die Staatliche Vogelſchutzwarte Stuttgart⸗ Hohenheim ſchreibt: 0 Die Klagen über die Vernichtung der Vogel⸗ neſter auf Obſtbäumen durch Katzen wollen nicht verſtummen. Auch dieſes Jahr werden ſicher wieder viele Beobachtungen beſtätigen, daß die Katzen nachts auf die Obſtbäume im Garten klettern und die Jungen der Buchfin⸗ ken, Diſtelfinken, Amſeln und anderer Vogel⸗ arten aus den Neſtern holen und freſſen. Wenn Vorbeugungsmaßnahmen gegen dieſe Räu⸗ bereien verſäumt werden, ſo hilft hinterher alles Schimpfen nichts. Wenn der eine ſeine Katze zu Hauſe einſperrt, ſo läßt ſie ein an⸗ derer 171 und die Vögel werden doch ge⸗ freſſen. nicht verlangen, daß die Katzenhaltung der Vögel wegen abgeſchafft werden ſoll. Wer in 1 Garten Vogelſchutz treibt und glaubt, aß die Katze ſeines Nachbarn ihm einen Strich durch ſeine Vogelſchutzbeſtrebungen macht, der ſorgt am beſten vor, wenn er um 1 Obſtbäume Katzenſchutzringe anbringt, ie in Eiſen⸗ und Vogelſchutzgerätehandlungen zu haben ſind. Er kann auch Dornen dicht um die Bäume zuſammenbinden in 1 bis 2 Meter Höhe, ſodaß Katzen nicht dazwiſchen durch⸗ klettern können. Noch ſicherer aber ſind alte Eimer mit ausgeſchlagenem Boden und Ofen⸗ rohre, die man um die Bäume herumlegt. Für diejenigen Vogelarten, die in Niſtkäſten brüten, bringt man Käſten mit Klappdächern an, von denen die Katzen herunterfallen, wenn ſie die Vögel aus den Fluglöchern angeln wol- len. Vonſeiten des Vogelſchutzes gibt es alſo immerhin einige Möglichkeiten, um die Ge⸗ fährdung der Vogelbruten durch Katzen zu verringern. Von dieſen Möglichkeiten wollen wir Gebrauch machen und es iſt jetzt aller⸗ höchſte Zeit, damit zu beginnen. Weinheimer Heimatmuſeum. Als Mitglieder des Muſeumsrates wurden er⸗ nannt: Oberbürgermeiſter Huegel, Vorſitzer; Leiter des Heimatmuſeums: Karl Zinkgräf, Bezirkspfleger der Kunſt⸗ und Altertumsdenk⸗ mäler, Profeſſor Leutz, Bearbeiter der natur⸗ wiſſenſchaftlichen und erdgeſchichtlichen Abtei⸗ lung; Hauptlehrer Heinrich Müller, Bearbei⸗ der der vor⸗ und frühgeſchichtlichen Abteilung; Profeſſor Freſin, Bearbeiter der Stamm- und Wappenkunde; ferner Zeichenlehrer Robert Vollhardt, Ortskulturſtellenleiter und Rats⸗ herr Karl Oberſt, Vertreter der Bürgerſchaft. uf der anderen Seite kann man Kirchliche Katboliſche Kirche: 1. Sonntag nach Oſtern ö Weißer Sonntag Apoſtelkirche: 6 Uhr: 1. hl. Meſſe 7 Uhr 2. hl. Meſſe 7½9 Uhr: Abholen der Kinder Gottesdienſt mit Erſtkommunion der Kinder 2 Uhr: Andacht mit Weihe der Erſtkom⸗ munionkinder an die Muttergottes Marienkirche: ½8 Uhr: hl. Meſſe 10 Uhr: Kindermeſſe 1 Uhr: Andacht für die Kinder. Montag: 6 Uhr beſt. Amt für Eliſabeth Neff, Groß⸗ mutter Marg. Walter, Großvater Nikolaus Neff 2., beide Onkel Martin und Peter Darauf Marcus⸗Prozeſſion Diens dag: 5.40 Uhr 1., 6.10 Uhr 2. S.⸗A. für Georg Michael Winkenbach Mittwoch: 5.40 Uhr 1., 6.10 Uhr 2. S.⸗A. für Cäcilia Helfrich Donnerstag: 5.40 Uhr beſt. E.⸗A. für Val. Englert J., Eltern, Schwiegereltern 6.10 Uhr beſt. E.⸗A. für Jakob Weid⸗ ner 4., Ehefrau Apollonia geb. Mandel, Eltern und Kinder, Schwiegerſohn Valentin Englert Freitag: 5,40 Uhr 1., 6.10 1 2. S.⸗A. für Anna Maria Lahres geb. Adler 5.40 Uhr geſt. hl. Meſſe für ledig verſt. Georg Bauer und Familie Nik. Hoock Samstag: 5.40 Uhr 1., 6.10 Uhr 2. S.⸗A. für Adam Bauer 5.40 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Nik. Renz und Familie Wilh. Roos. Am Dienstag und Freitag, 6 Uhr, in der Marienkirche hl. Meſſe. Die gemeinſame hl. Kommunion der Erſt⸗ kommunikanten für verſt. Eltern, die ſonſt Montags nach Weißen Sonntag üblich war, wird auf den nächſten Sonntag, ½8 Uhr, verlegt. Zugleich gemeinſame hl. Kommunion für das 5. Echuljaht. Mädchen beichten Frei⸗ tag halb 6 Uhr, Knaben Samstag 2 Uhr. Der Gottesdienſt beginnt am Sonntag von jetzt ab um ½7 Uhr, ½8 Uhr und um ½10 Uhr. Marienkirche: um 8 Uhr und 10 Uhr. Der Beichtſtuhl beginnt ab Samstag wieder um 5 Uhr. ... ̃˙ c Vorjorge statt Fürjorge Wieder einmal hat das Deutſche Volk in einer in der Geſchichte noch nie dageweſenen Geſchloſſenheit ſein Treueverhältnis zu ſeinem Führer bekundet. Die Partei erblickt darin nur einen aufs Neue bekräftigten Auftrag des Volksganzen, das im Parteiprogramm nieder⸗ gelegte Ziel nur um ſo gradliniger weiter zu verfolgen. Vor allem die Forderungen auf dem Gebiet der nationalſozialiſtiſchen Raſſen⸗ politit ſind es, die uns die letzten und fern⸗ ſten Ziele aufzeigen. Ein wirkliches Wiſſen um dieſe Dinge in das Volk hineinzutragen, iſt daher eine der vordringlichſten Aufgaben. Dieſem Ziele dient eine neue als Gemein⸗ 1 des Raſſenpolitiſchen Amtes und es Amtes für Volkswohlfahrt im Gau Heſſen⸗ Naſſau erſchienene Schrift:„Raſſiſch ausgerich⸗ tete Bevölkerungspolitik“, Die Grundlagen der Betreuungsarbeit der NSV. Für die Schulungszwecke der NSV., zuſammengeſtellt von Gauhauptſtellenleiter Ratsherr Dr. Ernſt Rorten und Bannführer Heini Steubing, in der in vorbildlicher Weiſe ein Ueberblick über Außgangspunkt, Weg und Ziel der NS.⸗Raſſen⸗ und evöllerungs⸗ politik gegeben wird. Hier erſcheint es beſonders wichtig, daß der Einſatz dieſer größten ſozialen Hilfsorgani⸗ ſation der Welt allmäblich von dem Begriff der„Fürſorge“ zu dem einer raſſenpolitiſch und erbbiologiſch ausgerichteten„Vorſorge“ umgeſtellt wird Denn Fehler, die z. B. mit einer Unterſtützung eines in ſtändiger„ſozia⸗ len Notlage“ befindlichen Aſozialentums be⸗ gangen werden, müſſen ſich zwangsläufig zu Folgen auswachſen, die in ganzen Gene⸗ rationsfolgen nicht mehr zu beheben ſind. In vorbildlicher Klarbeit in Ausdruck und druck⸗ techniſcher Ausſtattung nimmt dieſe Schrift zu allen wichtigen Fragen, wie z. B Geburten⸗ rückgang, Kinderbeihilfen, das uneheliche Kind, Frühehe, Reichsbund der Kinderreichen, Aſozia⸗ lentum, aus dem Arbeitsgebiet der NSV. uſw. eingehend Stellung, Vorzügliche Bilder unter⸗ ſtützen das Verſtändnis, zahlreiche in den Text eingeſtreute Führerworte und Ausſprüche von anderen heute führenden Männern der Bewe⸗ gung geben einen überaus lebendigen Einblick Jalddlag d. 30 und önmtag ö bur Tanz- Evangeliſche Kirche: Sonntag, den 24. April: Vormittags 9.30 Uhr: Gottes dienſt Einſegnung der Konfirmanden; anſchl Feier des hl. Abendmahl. Dienstag, 26. April, 8 Uhr abends, Frauenabend. Aachrichten in das ſo wichtige Gebiet, daß man nur ſagen kann, hier iſt eine wirkliche Lücke im Schrift⸗ tum ausgefüllt worden. Der Vertrieb erfolgt durch die Gauamtslei⸗ tung der NSV., Darmſtadt, Steubenplatz 17, zum Selbſtkoſtenpreis von 1,20 RM. je Stück, zuſätzlich Porto. Die erſte Auflage war be⸗ reits nach wenigen Tagen vergriffen, ſo daß gegenwärtig ein Nachdruck erfolgt, um der leb⸗ haften Nachfrage gerecht werden zu können. Friſt für die Stellung des Antrags auf Be⸗ willigung von Ausbildungsbeihilſen. Der Reichsminiſter der Finanzen hat beſtimmt, daß Anträge auf Gewährung von Ausbildungs⸗ beihilfen für das Schuljahr 1938/39 noch bis zum 30. Juni ds. Is. bei den Schulen geſtellt werden können. 8 Die erſten Adolf⸗Hitler⸗Schüler unſeres Gaues abgereiſt. Am Dienstagvormittag verließen die erſten Adolf Hitler⸗Schüler des Gaues Heſſen⸗ Naſſau Frankfurt a. M., um ihre Schulzeit in Sonthofen zu beginnen. Vor Monaten wurde gemeinſam vom Gauperſonglamt und der Per⸗ ſonalabteilung der Gebietsführung der HJ. die Ausleſe der Pimpfe in allen Kreiſen durch⸗ geführt. Die beſten von ihnen wurden in einem beſonderen Ausleſelehrgang auf der Gebiets- führerſchule in Niederwalluff einer nochmaligen Ueberprüfung unterzogen und vom Gauleiter ſelbſt ausgewählt. Die Adolſ⸗Hitler⸗Schüler. die allen Bevölkerungsſchichten angehören, ſtam⸗ men aus verſchiedenen Kreiſen des Gaues. Mit ihrer Auswahl wurde zum erſtenmal die natlo⸗ nalſozialiſtiſche Forderung verwirklicht, daß Bildungs möglichkeiten und Schulbeſuch nicht vom Geld, ſondern von der Tüchtigkeit und dem Können jedes Einzelnen abhängig ſind. Der frühere Leiter des Reichspropaganda⸗ Amtes in Frankfurt a. M. und Gaupropa⸗ andaleiter Pg. Wilhelm Müller⸗Scheld und im Geſchäftsbereich des Reichsmini⸗ ſteriums für Wenne und Propaganda zum Präſidenten der Deutſchen Filmakademie ernannt. Zum Regierungsrat ernannt. Durch Erlaß des Führers und Reichskanzlers wurde der Regierungsaſſeſſor Janthur, Darmſtadt, bisher perſönlicher Adjutant von Gauleiter Sprenger in ſeiner Eigenſchaft als Chef der Heſſiſchen Landesregierung, zum Regie⸗ rungsrat beim Reichsſtatthalter in Heſſen ernannt. Mann geim.(Der älteſte Mannheimer geſtorben). Im Alter von nahezu 94 Jahren ſtarb Zimmermeiſter Georg Lutz, der älteſte Einwohner Mannheims. Der Verſtorbene, Teilnehmer des Feldzuges von 1866 und 1870/71, erfuhr wiederholt vom Führer ſowie Generalfeldmarſchall Göring und Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels beſondere Geburtstags⸗ ehrungen. Mannheim.(Verkehrsunfall am Markt⸗ platz). Am Freitag, gegen 13.30 Uhr, ereignete ſich an der Straßenkreuzung am Marktplatz — Breite Straße in Richtung R 1 ein Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen einem Laſtkraftwagen mit Anhänger und einem Straßenbahnzug der OE(Bad Dürkheimer Linie). Der Laſtkraft⸗ wagen war im Begriffe, in die Straße zwi⸗ ſchen R 1 und Q 1 einzubiegen, als von Rich⸗ tung Paradeplatz die OEG herannahte und den hinteren Teil des Laſtkraftwagen⸗Anhän⸗ gers mit ziemlicher Wucht erwiſchte. Durch den Anprall geriet der Anhängewagen ins Schleudern und kippte an der Ecke vor R 1, nachdem er noch ein Verkehrsſchild umgelegt hatte, um. Glücklicherweiſe war im Augen⸗ blick des Verkehrsunfalles an dieſer Stelle die Straße frei von Paſſanten, ſodaß Menſchen⸗ leben nicht in Gefahr gerieten. Der Führer⸗ ſtand der OEG und der Anhänger des Laſt⸗ kraftwagens trugen Beſchädigungen davon. Mit vereinten Kräften, ohne Zuhilfenahme techniſcher Hilfsmittel gelang es, nachdem man den„verunglückten“ Anhänger laſtenfrei ge⸗ macht hatte, ihn wieder auf die Beine bzw. auf die Räder zu bringen. Der Vorfall hatte, wie immer in derartigen Fällen, einen Men⸗ ſchenauflauf zur Folge. Ae und verantwortlich für den politiſchen eil Dr. Eduard Kuhn, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., orms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co. Worms.— Du. III. 1938 über 1900, 3. Zt. ist Anzeigen preisliſte Nr. 7 gültig. ** Rucne u. Rul Wertholz Verkauf Sum weißen Sonntag Am Freitag, den 29. April 1938 vorm linden Sie prabitiſche Nationalſozialiſtiſche 9 Uhr wird im Gaſthaus„Zum Löwen“ zu r Viernheim das nachfolgende Wertholz dffentlich 2 eſch enk⸗ Kriegsopferverſorgung 5 und meiſtbietend verkauft. artikel f 0 Kiefern⸗Schneidholz(Abſchnitte) 40 Unſer lieber Kamerad N 2 großer Auswahl bei Gütetlaſſe A: Kl. 3a 33 St. 23 fim 2 Ad 8 Danksagun „ n„ l D 1 Filler. am dauer Allen, die so innigen Anteil nahmen an „ 1 N„ 26„. eee e r iſt aus unſeren Reihen geſchieden. Wir dem tiefen Schmerze, den uns Gottes heilige „ Dans, 05 Suchengeräte 3 ihm ein ehrendes Andenken be⸗ Vorsehung geschickt, sagen wir auf diesem „ B:„ 3a 34„= 30„ e Zur Wege herzlichen Dank. Besonderen Dank 3 13 3 Zur Teilnahme an der Beerdigung 8 0 5 g „ 3b 42„= 49„ heute Samstag nachm. 5 Uhr treten sagen wir der Hochw. Geistlichkeit, den 8„ Hoge: u Welzenklele die Kameraden um halb 5 Uhr an der ehrwürdigen Barmh. Schwestern, den Stiftern Buchenabſchnitte 8 alten Kirche an. von hl. Messen, den Spendern von Blumen f Güteklaſſe A: Kl. 4 1 St. 1,26 fm Und Fullermehle Der Kameradſchaftsführer. und Kränzen. Ebenso herzlichen Dank der 1 1 Freiw. Feuerwehr, dem kath. Kirchenchor dur Das Holz iſt vorher einzuſehen, da ſpätere hat abzugeben. und den Kameraden der Nationalsozia- a 7 0 170 warne; werden. Auskunft munie Hess. Haus listischen Kriegsopferversorgung für die er- n und koſtenloſe Nummerverzeichniſſe durch das—ʃ N wiesene letzte Ehre. 52. unterzeichnete Forſtamt. 2 3 cher Ile Deer Aigung es Id. Bauer 2. Viernheim, den 23. April 1938 findet heute nachm. 5 Uhr vom 2 ge. Jorſtamt Viernheim eld- e Trauerhause, Steinstr. 11, aus statt. 5 1 0 5 5 3 1 f N Schuhe 5 amſiſſe Winkenbaàc Hojreile⸗Verjteigerung. und Angeherige Auf freiwilligen Antrag der Valentin Stump Näh. Austunfts⸗ f— 9 9 Hoock 7. Eheleute wird die dieſen eigentümlich] Bismarckstr. tafel b. 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April 1938 berechti Geſangverein Sängertreue · Harmonie. auch fungen Steinſtr. 23/1 eee Die trauernden Hinterbliebenen. abe Heute abend 8.30 Uhr Singſtunde Um voll⸗ der lan aba— 07 zähliges Erſcheinen bittet der Vorſitzende. 9 WN Pei. Münch As V 2 4 walk Turnverein von 1893 Seckenheim 2 ermãhlte grüßen Aceh Abtlg. Handball: Morgen Sonntag, auf] Bonndorferſtr. 25 Laden ohne Zubeh iu ft dem Sportfeld an der Lorſcherſtr.: 1. Mſchft.. könn. bei 51 0 77 8 engen und Jugend gegen„Kurpfalz“ Neckarau. Be⸗ l au chmi kb. alsausstellungsraum 1 05 5 Nr 5 75 5 9 6 98. 5„ El be⸗ S 1 227 r Hitlerſtraße zu g. Fußball: Das angeſetzte Verband 7 7 a ermieten. ſpiel der 1. und 2. Mannſchaft wurde abge⸗ ſabe h Ochm itt ae Brecher Näb. Auskunftstafel der Geſchäftsſt. ſetzt. Jugendverbandsſpiel gegen Sulzbach in 2 Sulzbach um 9.30 Uhr. Abf. 7.42 Uhr OCG. Gorxheim 23. April 1938 Viernheim Sportvereinigung Amieitia 09 e. V. a 1 el ei n 8 Spielbetrieb am 24. April 1938: Auf dem 2———— gegen W ch 90 Waldſportplatz: Amicitia Jungliga gegen eee ebe eee 5 1 Weinheim. Beginn: 11 Uhr vorm. Für 1. F köſtliches deihen ischt. und Geſalign it Pf lich alan ⸗ Geforce&dtlie Ełeliꝭ— 9 ſpiel auf 9.45 Uhr vorm. angeſetzt. Leitung: Fun de 22 N— Frz. Bugert. Es wird erwartet, daß jeder 5 5 G f. Spieler an dem für die Aufſtiegsſpiele ſo Mans Ancldes e E 1„ 1 wichtigen Training teilnimmt und pünktlich Phot 170 2— 105 zur Stelle iſt. Der Vereinsführer. 1 Verlobte Wü ee friſche Wäſche 5 0 eitun N. ber Sid Kano ale Viernheim a Mannheim dur 00 f Zum Freiſchütz lebt man au 24. April 1938—— f glieder Morgen Sonnlag Tanz Dem Neno 2 Tanzpreiſe: Mittags 30, abends 50 3 Twen Die Kapelle A NB. Jeden Sonntag Betrieb auf den D A 75 in Viernheim oder Amgebung dem in 1 gegelbahnen und laden wir Kegelfreunde zum As Ee U Sere zu kaufen oder bei ſpäterer Kaufge⸗ in Non J Beſuche höflichſt ein. P. Jochim legenheit zu pachten geſucht. Niglied Ihres Vortrelers Dasselbe r er. Nr. 200 an die 1 1 5 eſchäftsſtelle erbeten. t dur 1 ist der erste Ausdruck sei- s 0 lle tat den hu FVV ner Fersönlichkeit und ge- 08 91 5 ä 8 1 5 i 5 8 g 7 „„RATS KELLER“ e, Bee e 510 f 7 7 o! ihrer Firma, der häftsft nuernihl 9 Sonntag ab 7 Uhr 7 wichtigste Mittler des 15 Nas gv. 7. cher dd a f keen e He, Gemlije⸗ Sämereien —* 4 Jan 9 W E. 7 e druck oft grund- den 9 7 2 Es wird Ihnen 1 d ist für d 4 1a. Speisen. Kalte u. warme 7 deshalb nicht ein- Zucck A j 2 9 Speisen zu jeder Tageszeit U u. e e 4 1 e i Blumenjamen, Kuh⸗ und Dickrüben⸗ e 2 2 5 7 5 4 Es ladet freundl. ein 7 gekleideten Ver- deln. 8 0 jamen 27 Klee⸗ und Grasjaaten lich 8 4 famille Büchlein 4 treter hinaus- een cee arts ute 4 5 10 J SS eee e ee e en 25 Alke e 15 e e 5 K ö 77 80 fla ern Sie wer-„ 1. 5. denlen . ee erfahrene Fachleute mit Dünger⸗Huminal⸗Oelpapier— Torfmull⸗Blumendünger ie g Privat- Handelsschule beef. modernsten u. vielseitigen* 8 5 9 z N 5 Ausstattungsmitteln u. neu- Ba a dl 1 5 8 1 fungs itte 9 5 men W f zeitlich gepflegtem Ge- aſt—— Cocosfaſerſtricke—— Baumwachs dung Schunk 75 0 7 25. schmack für die Lieferung Blumenzwiebel⸗ und Knollen a 1000 l 5 Scha ene Wut sauberer, ansprechender Ar- Steckzwiebeln uſw. kauft man im Fachgeſchäft bei ken ee tritt. 1 eg bieten. 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