5 * 1 ar 5 nu — 0%ͤ. illizgI 1.105 n 55 — E191 au n mieten. Nr. 40 ubeten 15 5 1 * 5 8 775 . 5 n — Sele. — 13 el 9 1 e, 7 1„ L 3 U a. 1 re dbotbdkes. . 5 1 E Cc... Erſcheinungswelſe: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Be N tels: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM einſchließlich Botenlohn, durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. Nummer 101 3 Montag Jiernh lk Amtsblatt der Bürgermeiſterei Nlernheim S den 2. Mai 1938 Verkündigungsblatt der NS d AN. Viernheim Anzergenpreis: Grundpreis für 1am Höhe und 22 mm Breite 3 Ryfg., im Text- teil für I mm Höbe und 67 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeii iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültia Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr 13. Fernſpr. 153. Peck L'bafen 15101 7 VPP VꝓꝓVvVVPPbPPPGPGGGGGGGTGTGGTGVbTGGTGTGVbVTVVVVbTPVVTGVVbGVTVT„T(TTT„TWTV—T—T—T—TW—TTT 14. Jahrgang Der National jeiertag Großdeutſchlands unterm Maibaum ſind 75 Millionen deulithe ſthaffende Volksgenoſſen vereint deutscher Mai Großdeulſchland einig im Glauben und der Liebe zum Führer Wieder hat das deutſche Volk ſeinen 1. Mai * Diesmal mit Einſchluß unſerer Brü⸗ er aus Oeſterreich. Fünfundſiebzig Millionen Menſchen vereinte die Freude unter dem Mai⸗ baum, 75 Millionen Menſchen ſaßen zu Füßen des Führers und erneuerten das Bekenntnis, auch im neuen Arbeitsjahr alle Kraft einzu⸗ ſetzen für das große, ſchöne Vaterland, für Großdeutſchland. Die n wehte über einem gro⸗ ßen einigen Volk und mit friſchem Grün und Blumen waren die Straßen und Häuſer unſe⸗ rer Städte und Dörfer geſchmückt. Ein Puls⸗ ſchlag der Freude war es wieder, der durch unſer ganzes Volk ging. 9 im Glauben an Deutſchland, einig im illen, dieſes Deutſchland nie wieder in Not und Niedergang geraten zu laſſen, einig in der Liebe zu ſeinem großen Führer, ſo zeigte ſich am geſtrigen Tage das Dritte Reich der ganzen Welt. Ein ſolch gewaltiges Bekenntnis einer ge⸗ meinſamen Volksſeele gibt uns allen Kraft und flößt den anderen Völkern Achtung und Reſpekt ein. Wo iſt noch ein Volk auf dieſer Erde, das nach Zuſammenbruch und einem ver⸗ lorenen Krieg in einem Jahrfünft eine ſolch ſchloſſene Nation geworden iſt wie ſtarke und ge das deutſche? Wir haben allen Grund, auf unſer Vaterland ſtolz zu ſein. Neben dem Stolz iſt es der Dank, der am geſtrigen 915 aus allen Reden klang. Der ank dem Manne gegenüber, der dieſes herr⸗ liche Aufbauwerk geſchaffen. Ob es Dr. Goeb⸗ bels geweſen iſt bei der großen Kundgebung im Berliner Luſtgarten, oder Dr. Ley am gleichen Platz oder die tauſend anderen Red⸗ ner auf all den rieſigen Verſammlungsplätzen innerhalb und außerhalb der Mauern unſerer Städte und Dörfer, alle Reden waren Dank⸗ anſprachen an den Führer, der die erſte und tiefſte Urſache deutſcher Weltgeltung geworden iſt. Und der 9 5 ſelbſt gab den Dank zu⸗ rück an ſein Volk, das im unerſchütterlichen Glauben an ihn mitgeholfen hat, Deutſchlands Ehre und Freiheit wieder zu erringen.„Alles was Ihr ſeid, ſeid Ihr durch mich, und alles was ich bin, bin ich durch Euch.“ Niemals hat die Einheit und Einigkeit zwiſchen 5 und Volk einen ſtärkeren Ausdruck gefunden als in dieſem Führerwort. Und wenn der Führer auch in ſeiner geſtri⸗ gen großen Rede mit Stolz auf das gewaltige Stück Arbeit blicken konnte, das er in den letz⸗ ten fünf Jahren mit dieſem Volk und für dieſes Volk geleiſtet hat, dann haben dieſe ſeine Worte unſer Herz ergriffen. Wenn er von dem innenpolitiſchen Aufbauwerk ſprach und von Deutſchlands Stellung im großen Weltgeſchehen, dann brauſte millionenfacher Jubel zu ihm empor, dann wurde uns be⸗ wußt, wo Deutſchlands unerſchöpfliche Kraft⸗ quellen liegen. Es wurde uns aber auch be⸗ wußt, wo die Gründe ſeiner früheren Ohn⸗ macht und ſeiner Schwäche lagen. Auch geſtern wieder hat uns der Führer die Fundamente gezeigt, die unverſehrt und ſtark bleiben müſ⸗ ſen, damit Deutſchland für ewige Zeiten beſteht. Der 1. Mai iſt wie kaum ein anderer Tag des Jahres geeignet, uns den ſinnfälligſten Ausdruck unſerer Einigkeit zu vermitteln. Alle ſchaffenden Hände und Hirne, die ein langes Jahr in den Fabriken und Kontoren ihre ganze Kraft eingeſetzt haben, um dem Volk das Brot zu ſichern, feiern an dieſem Tag, um neue Kraft zu ſammeln für den Weitermarſch der Nation. Die Quelle der Kraft iſt die Freude. Der nationale Feiertag iſt die größte Kraftquelle, die wir uns geſchaffen haben.* Und der Weitermarſch der Nation wird heute ſchon wieder aufgenommen. Kein Ge⸗ ringerer als der erſte Arbeiter der Nation, der Führer ſelbſt, ſteht an der Spitze ins neue Arbeitsjahr. Heute tritt er die Fahrt nach Italien an, um der Einladung des italieniſchen Kö⸗ nigs und des Duce Folge zu leiſten, um den Beſuch Muſſolinis im vorigen Jahre zu erwi⸗ dern. Die Freude des italieniſchen Volkes und der Jubel, der dem Führer entgegenſchlägt. werden der Welt einen ſtarken Eindruck der Herzlichkeit deutſch⸗ſitalieniſcher Beziehungen vermitteln. Schon an dieſen Kundgebungen, an den zahlreichen Ehrungen, die dem Führer zuteil geworden ſind und ihm und ſeinen Gefolge in den kommenden Tagen noch zuteil werden, wird die Welt erkennen, daß die Achſe Berlin— Rom heute die wich⸗ tigſte Grundlinie europäiſcher Politik iſt. Es wird niemanden gelingen, die Grundlagen dieſer Achſe zu erſchüttern, weil ſie zwiſchen zwei Männern aufgerichtet wurde, hinter deren Treuewort nur die Tat ſteht. Erneut werden die beiden Führer zweier befreundeter Völker Gelegenheit ſaben, 11 über die wichtigſten Vorgänge der europäiſchen und außereuropäiſchen Politik zu beſprechen. Sie werden die geſchichtlichen Be⸗ gebenheiten unter dem Geſichtswinkel prüfen, wie ſie dem Frieden Europas dienen, und dem deutſch⸗italieniſchen Treueverhältnis neue wich⸗ tige Bauſteine hinzufügen. Das deutſche Volk begleitet ſeinen Führer auf ſeiner Italienfahrt. Die Ehrungen, die dem Führer gelten, erfüllen uns mit Stolz und wir ſind heute ſchon davon überzeugt, daß die Unterredungen der beiden Staatsmänner den Weltfrieden fördern werden, Ph. Obenauer Aufmarſch in der Reichshauptſtadt Der ſechſte Appell des ſchafſenden Volles Berlin, 2. Mai. Nach Wochen ſtärkſter Anſpannung und letzter Einſatzbereitſchaft, nach einem Jahr erfolg⸗ reichen Schaffens, hat ſich geſtern zum ſechſten Male des Dritten Reiches Volk Schulter an Schulter, Gau an Gau zuſammengefunden, um den Frühling zu begrüßen, um in froher Ge⸗ meinſchaft den nationalen Feiertag des deutſchen Volkes zu begehen. Mit beſonderem Stolz und freudiger Genugtuung ſind alle Herzen erfüllt, daß ſich in dieſem Jahre zum erſten Male das 75⸗Millionen⸗Volk geeint unter dem Maibaum verſammeln kann, nachdem alles Trennende zwiſchen den beiden Volksteilen, zwiſchen dem RNeichskern und ſeiner Oſtmark gefallen iſt. Auch für unſere Brüder in Oeſterreich gilt heute zum erſten Male die Parole, die dem 1. Mai im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland den Stempel aufdrückt:„Freut euch des Lebens!“ Die Reichshauplkſladt marſchierk Mit heiterer Freude begann dieſes ſchöne Feſt der deutſchen Gemeinſchaft in Berlin, des Großdeutſchen Reiches Hauptſtadt, die bei den Reichsveranſtaltungen an dieſem Tage Mittel⸗ punkt aller Feierlichkeiten war. Kurz nach dem Morgengrauen iſt die Stadt in Bewegung, die durch ein Meer von Fah⸗ nen, würzigen Tannenreiſig und duftendes Maiengrün und die bunte Pracht der Früh⸗ lingsblumen über Nacht zu einer großen Feſt⸗ wieſe umgeſtaltet wurde. Die Träger der Achſe Berlin— Rom (Preſſephoto, Zander⸗Multiplex K.) Der Morgen wird beherrſcht von der J u⸗ gend, die im Weſten der Stadt unter den Schlägen der Landsknechtstrommeln und den hellen Fanfarenklängen mit ihren Fahnen und Wimpeln nach dem Reichsſportfeld marſchiert. Die Züge der Reichsbahn ſind in der Frühe gefüllt mit fröhlichen Jungen und Mä⸗ deln, und auch aus den U⸗Bahn⸗Ausgängen kommen immer wieder neue Kolonnen der H J., des BDM. und des Jungvolks heraus, die zu der gewaltigen Jugendkundgebung im Olympia⸗ ſtadion ſich verſammeln. Inzwiſchen formieren ſich im Stadtinnern die Kolonnen der Schaffenden, um nach dem Luſtgarten, der Stätte des mittäg⸗ lichen Staatsaktes, zu marſchieren. Zugleich ſind viele Tauſende von Volksgenoſſen unter⸗ wegs, um ſich längs der Feſtſtraße, der Wil⸗ helmſtraße, der Straße Unter den Linden und dem Luſtgarten, einen guten Platz zu ſichern. Der Wilhelmplatz ſelbſt wird vom frühen Morgen an, wie immer an den Feſttagen der Nation, von einer großen Menſchenmenge be⸗ ſetzt gehalten. Nicht minder lebhaft iſt es auch in den anderen Stadtteilen., in denen ſich— getrennt von der Großkundgebung im Luſtgar⸗ ten— die Volksgenoſſen zu den Parallelkund⸗ gebungen vereinigen. Auch hier ſind die gro⸗ ßen Plätze künſtleriſch ausgeſchmückt mit ſaf⸗ tigem Frühlingsgrün, bunten Wimpeln und Bändern. Die Jugend Adolf Hitlers Wieder hat eine würdige und weihevolle Kundgebung der Jugend dem erſten Maientag ſeinen feſtlichen Auftakt ge⸗ geben. Zulunftsfroh und gläubig, friſch aufge⸗ ſchloſſen und begeiſtert, ſo ſteht auch diesmal die Jugend der geſamten Olympia⸗Stadion vor ihrem Führer. Jungen und Mädel, ausſchließlich aus dem Gebiet Berlin der Hitler⸗Jugend, fanden ſich auf den Rängen dieſer einzigartigen Sportplätze zur größten Jugendkundgebung der Welt zuſammen. Block um Block füllte ſich von der ſechſten Mor⸗ genſtunde ab, und als kurz vor Beginn der Kundgebung die Fahnen und Wimpel der Ju⸗ gend in breiten Staffeln von Maifeld aus auf den Stufen des Marathontores aufmarſchierten, waren 150 000 Hitlerjungen und Pimpfe, Mä⸗ del und Jungwädel des Gebietes und Obergaues Berlin rerſammelt, um am Morgen dieſes herr⸗ lichen Feiertages als erſte dem Führer Gruß und Gelöbnis zu entbieten. Heiter ihr Sinn, ſtolz ihr Blick, ſpürbar überſchäumend ihre Feſtesfreude. Inzwiſchen haben auf der Haupttribüne die Ehrengäſte Platz genommen Viele Mitglieder der Reichs⸗ regierung, mehrere Reichsleiter und das übrige Führerkorps der Partei, die Generalität der Wehrmacht, die Amtschefs der Reichsjugendfüh⸗ rung und auch zahlreiche Angehörige des Dip⸗ lomatiſchen Korps haben wiederum der Einla⸗ dung zu dieſer gewaltigen Maikundgebung der deutſchen Jugend Folge geleiſtet. Die Ehren⸗ gäſte der Reichsregierung zu dem Feiertag der Nation, ſind vollzählig erſchienen. Punkt 8.30 Uhr meldet Obergebietsführer Axmann dem Reichsfugendführer und dem Gauleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels, denen die Jugend mit begeiſterten Heilrufen ihren Gruß entboten hatte, die 150 000 Berliner An⸗ gehörigen der Jugend des Führer. Mit„Heil Reichshauptſtadt im — 3 — 5 eee N * 5 c e. A * 1 1 5 farenſignal zum haft lebendige Wirklichkeit. J.!“ grüßt Schirach die Jungen und Mädel. „Heil!“ dröhnt es alt Antwort zurück. Dann ſpricht Baldur von Schirach. Er ſchließt ſeine Rede mit den Worten: Das Weſen unſerer Gemeinſchaft iſt dieſer blinde Gehorſam gegenüber dem Führer, dem wir dienen. Da wir uns zu ſolchen Grundſätzen bekennen, meine Jungen und Mädel, kann ich Euch auch in dieſer Stunde ein anderes ſagen: werdet keine Muſterknaben und Mädel, werdet keine demütigen Mucker! Ihr ſollt lernen, aber Ihr ſollt auch leben und fröhlich ſein! Es iſt gut, wenn Ihr in den Zenſu⸗ ren der Schule eine Eins erringt, aber ſorgt da⸗ für, daß Ihr nicht in den Zenturen des Lebens eine Fünf erhaltet. So wie Ihr treu und gehor⸗ ſam ſeid, ſo müßt Ihr auch ſelbſtbewußt, kühn, tapfer und verwegen ſein, nicht eine Jugend alter Tanten, ſondern die Jugend des National⸗ ſozialismus. So bekennen auch wir als Jugend des Führers uns an dieſem 1. Mai zur Parole: „Freut Euch des Lebens!“ Die Worte des Rei Aten n ke inden bei den Jungen und Mädeln, die ihrer Begei⸗ ſterung freien Lauf laſſen, ein jubelndes Echo. Nach dem gemeinſam geſungenen Lied„Nur der Freiheit gehört unſer Leben“, ſpricht Reichsminiſter Dr. Goebbels ur deutſchen Jugend über die letzten fünf Jahre. Er ſchließt: So beginnen wir in ſeinem Namen den Nationalfeiertag unſeres Volkes. Und ſo eröffnen wir ihn, wie wir ihn von An⸗ fang an als große Demonſtration unſerer Bewe⸗ gung eröffnet haben mit dem Rufe:„Der N Siegheil, Siegheil, Sieg⸗ eil!“ Daß auch die Worte des Miniſters der Ju⸗ 9525 aus dem Herzen geſprochen waren, beweiſt er Jubel, den faſt jeder Satz dieſer kurzen An⸗ ſprache auslöſte. Der Führer kommt!! Als nun aber der Badenweiler Marſch auf⸗ klingt und die Ankunft des Führers kündete, gibt es für die begeiſterte Jugend kein Halten mehr. Unter einem wahren Orkan von Heilrufen er⸗ ſcheint der Wagen des Führers aus dem Tunnel unter dem Marathontor auf der rotbraunen Aſchenbahn. Wohl fünf Minuten lang erfüllt ein einziges„Heil“ das Stadion, als der Führer, im Wagen ſtehend, langſam das Rund des Stadions umfährt und ſeiner Jugend dankt. Unter dem immer noch nicht abebbenden Ju⸗ bel Gn der 11 75 dann mit ſeiner Begleitung die Stufen zur Haupttribüne hinauf, auf der in⸗ zwiſchen auch die goldgeſtickte Stan⸗ darte ſeine Ankunft angezeigt hatte. Das Führerkorps begrüßt ihn, und jedesmal, wenn der Führer an die Barriere der Tribüne tritt, chwillt ihm der Chor einer überſchäumenden egeiſterung entgegen, die erſt durch ein Fan⸗ chweigen gebracht werden muß. Baldur von Schirach erſtattet dem Führer Meldung:„Mein Führer! ch melde Ihnen hier und in allen Orten Deutſchlands Ihre Jugend und die Großdeutſchlands. „heil, meine Jugend!“ ruft der Führer den Jungen und Mädeln zu. Die großdeutſche Hymne mit den Text⸗ worten Baldur von Schirachs klingt auf:„Groß⸗ deutſchland, früher ſo fern, nun ſtrahlſt du hell wie ein Stern, denn wir wurden Brüder in Glück und Leid, ein Volk in Einigkeit, Groß⸗ deutſchland, user ſo fern, nun ſterreit du hell wie ein Stern, ſei gegrüßt von Oeſterreichs Alpen bis zum großen deutſchen Meer!“ Als der Führer dann vor die Mikro⸗ rhone tritt, da ſcheint ſich auf den gegenüber⸗ liegenden unteren Rängen ein Zauberſtück, zu d hen Man traut faſt ſeinen Augen nicht: Wo eben noch ausſchließlich das einheitliche Braun zu ſehen war, iſt mit einem Schlage Braun auf Weiß in rieſengroßen Buchſtaben 1 Großdeulſchland Dieſes Wunder, das ſich in wenigen Sekun⸗ den vor den Blicken des Führers in den 16 Blocks auftut. war dadurch entſtanden, daß Teile der BdM.⸗Mädchen nach wohleingeüb⸗ tem Plan ihre Kletterweſten aus⸗ gezogen hatten.„Großdeutſchland“, das Symbol dieſer erſten Maikundgebung im gro⸗ ßen Deutſchen Reich— hier wurde es wahr⸗ Erſt nach minu⸗ tenlang aufbrauſenden Heilrufen kann der Führer das Wort nehmen. Der Führer ſpricht zur Jugend Die Anſprache des Führers vor ſeiner Ju⸗ gend hatte folgenden Wortlaut: Meine Jugend! Meine deutſchen Jungen und Mädchen! Ihr habt das große Glück, in einer Zeit zu leben, deren ſich die deutſche Nation einſt nicht zu ſchämen brauchen wird. Ihr ſeid in Eurer Jugend Zeugen des Aufſtiegs unſeres Volkes gewor⸗ den. Ihr habt in Euren jungen Herzen die großen Ereigniſſe der vergangenen Wochen und Monate glühend miterlebt und mitempfunden, die im Zeichen der Einigung des deutſchen Vol⸗ kes ſtanden. Dieſe äußere Einigung aber, meine Jugend, iſt nur das Ergebnis der im Inneren unſeres Volkes vollzogenen Einigung. Und heute feiern wir den Tag dieſer Volks⸗ einigung! Jahrhunderte war unſer Volk im Innern uneins und zeriſſen und deshalb außen ohnmächtig, wehrlos und damit rechtlos und unglücklich. Seit dem Siege der Bewegung unter deren Banner Ihr ſteht, hat ſich in unſerem Volke die innere Einigung der deutſchen Menſchen vollzogen. Wir haben nun von der Vorſehung den Lohn dafür er⸗ halten: Großdeutſchland! Dieſe Einigung aber iſt kein Geſchenk des Zufalls, ſondern das Er⸗ gebnis einer planmäßigen Erziehung unſeres Volkes durch die nationalſozialiſtiſche Beweg⸗ ung. Sie hat dieſes Volk aus einem wirren Haufen von Parteien, von Klaſſen, von Kon⸗ ſeſſionen und Ständen erlöſt und zu einer Einheit zuſammengefaßt. Und dieſe Erziehung Jugend Dr. Goebbels verteilt Film⸗ und Buchpreis Jeſiſizung der Reichskullurkammer Leni Riefenſlahl und öſerreichiſche Hillerſungen als Preisträger Berlin, 2. Mai. Die für den 1. Mai nun ſchon Tradition ge⸗ wordene und in Anweſenheit des Führers ſtatt⸗ findende Feſtſitzung der Reichskul⸗ turkammer im Deutſchen Opern⸗ haus geſtaltete ſich auch in dieſem Jahr zu einem eindrucksvollen Bekenntnis des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland zur deutſchen Kunſt, einem Bekenntnis, das in der Verkündung des nationalen Film⸗ und Buchpreiſes durch den Präſidenten der Reichskulturkammer, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, ſichtbarſten Ausdruck 1 fand. Ein auserleſener Kreis In der mit der Standarte des Führers ge⸗ ſchmückten großen Ehrenloge hatten in der erſten Reihe neben dem Führer Platz genom⸗ men Reichsminiſter Dr. Goebbels, der Vize⸗ präſident der Reichskulturkammer Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Funk, Reichsorganiſationslei⸗ ter Dr. Ley und Staatsſekretär Hanke. Das Diplomatiſche Korps mit dem Doyen, dem päpſtlichen Nuntius Orſenigo, an der Spitze, war faſt vollzählig vertreten. In anderen Logen bemerkte man die Reichs⸗ leiter Reichsführer l Himmler, Stabschef Lutze, Reichspreſſechef Dr. Dietrich, Reichs⸗ jugendführer Baldur von Schirach, die Reichsminiſter Ruſt, Kerrl, Ohneſorge, 495 Anzahl Offiziere aller Wehrmachts⸗ teile, unter ihnen den Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, General der Artillerie Kei⸗ tel. den Oberbefehlshaber des Heeres, Gene⸗ raloberſt von Brauchitſch, eine große An⸗ zahl von Reichsſtatthaltern. Gauleitern und Staatsſekretären. Ferner ſah man die Präſiden⸗ ten der Einzelkammern der Reichskulturkam⸗ mer, Mitglieder des Kulturſenats, zahlreiche bekannte Perſönlichkeiten des künſtleriſchen Le⸗ bens und der Wiſſenſchaft. Ferner war eine Anzahl zur Zeit in Berlin weilender öſter⸗ reichiſcher Dichter anweſend. Das Orcheſter des Deutſchen Opernhauſes un⸗ ter Leitung von Generalmuſikdirektor Ro⸗ ther eröffnete die Feſtſitzung mit der Ouver⸗ türe zu„Oberon“ von Carl Maria von Weber. Dann trat Staatsſchauſpieler Heinrich Ge⸗ orge an das Vortragspult, um Max von Schenkendorffs unſterblichen Frühlingsgruß an das Vaterland vorzutragen. Die erhabenen Klänge des erſten Satzes aus der Fünften Symphonie von Ludwig van Beethoven leiteten uber zu der Feſt⸗ anſprache des Präſidenten der Reichskulturkam⸗ mer, Reichsminiſter Dr. Goebbels, und damit zur Verkündung des Nationalen Buch⸗ und Filmpreiſes. die Feſtanſprache Dr. Goebbels Reichsminiſter Dr. Goebbels führte in ſeiner Rede u. a. aus: Wie niemals zuvor ſteht der 1. Mai dieſes Jahres im Zeichen eines natio⸗ nalen Glückes ohnegleichen für un⸗ ſer Volk. Wir feiern ihn zum 6. Male im neuen Reiche. Jedes Jahr haben an ihn ſich die großen Hoffnungen unſerer Nation ge⸗ knüpft, und je weiter wir in der Zeit voran⸗ ſchreiten, umſo mehr werden aus Hoffnungen Erfüllungen. Welch eine Wandlung der Dinge liegt in die⸗ ſen wenigen Jahren einbegriffen; und denken wir gar an die Zeit des Verfalls zurück, an jenen furchtbaren 1. Mai, da in den Berliner Arbeitervierteln die Maſchinengewehre knatter⸗ ten und die Zeichen des bolſchewiſtiſchen Auf⸗ ruhrs blutrot am Himmel erſchienen, dann können wir uns heute kaum noch vorſtellen. daß das einmal grauenvolle Wirklichkeit ge⸗ weſen iſt. Denn in dieſem Jahre iſt mit dem 1. Mai ein wirklicher nationaler Feiertag des geſamten Volkes angebrochen; und daß ſich die Dinge ſo wandeln konnten, iſt mehr als alles andere ein Beweis für die ſtarke traditionsbildende, aber auch traditionsgebun⸗ dene Kraft des Nationalſozialis⸗ mus. Seine Revolution ging nicht darauf aus, Werte, die wert waren erhalten zu wer⸗ den, zu vernichten, als vielmehr ſie neu aus⸗ zurichten und in eine lebendige und frucht⸗ bare Beziehung zum Volksganzen zu ſetzen. In dieſem Sinne gerade hat der Nationalſozialis⸗ mus das Weſen einer wabren Welt⸗ anſchauung erfüllt, indem es bei ibm und überall nicht nur auf das Was, ſondern von allem auch auf das Wie ankommt, indem er Menſchen und Dinge in eine neue Funktion zu⸗ einander bringt und damit erſt eine poſitive Beziehung zwiſchen Staat und Volk. z wiſchen Fübrung und Geſolgſchaft berſtellt. Die Angliederung Oeſterreichs an das Reich war deshalb ein ſpontaner Akt des Volkswillens, ausgelöſt von einer Füb⸗ rerperſönlichkeit und getragen von der Kraft ſeiner Idee, die über hölzerne Grenzbar⸗ rieren hinwegſprang und Millionen Menſchen wie in einem Sturm eroberte. Damit iſt für uns alle ein neuer Volksfrüh⸗ ling angebrochen. Ein vpolitiſches Glaubens⸗ bekenntnis hat ſich als unaufhaltſam und unüber⸗ windbar erwieſen. Wir haben in ſeinem Zei⸗ chen ſich die Wiederbelebung unſerer Nation vollziehen ſehen, und wiederum ſind wir alle bei ſeiner neuen hiſtoriſchen Manifeſtion auf das tiefſte davon ergriffen worden. Wir ſind heute in Wahrheit ein voli⸗ tiſches Volk. Jedermann in Deutſchland weiß, um was es bei uns geht. Die Probleme ſind klar, die Aufgaben der Zeit ſind ſcharf um⸗ riſſen aufgezeichnet, der Weg iſt gewieſen, die Richtung eingeſchlagen, und an den Feiertagen unſeres nationalen Lebens erinnert ſich das ganze Volk in ſtolzer Zufriedenheit der vall⸗ zogenen Leiſtungen und der für die Zukunft aufgeſtellten Ziele. Man könnte glauben, daß in ſo harten vo⸗ litiſchen Zeiten die Muſen ſchweigen müßten. und eine mißgünſtige ausländiſche Meinung iſt auch nicht müde geworden, der Welt einzu⸗ reden, daß Deutſchland ſeinen großen politiſchen und wirtſchaftlichen Aufſtieg teuer und mit einem ſtarken Verluſt gerade auf kulturellem Gebiet habe bezahlen müſſen. Man bedauert das in dieſen Kreiſen vielfach mit heuchleriſchem Pathos. Man hatte uns allzu lange in die Stellung eines Volkes der Dichter und Denker hineingedrängt, von dem man füglich erwarten zu können glaubte, daß es auf dem Felde der politiſchen Macht⸗ und Lebensanſprüche in kei⸗ ner Weiſe unbequem werden wollte. das Kulkurvoll wächſft Unterdes aber ſind wir zum Volk der In⸗ genieure und Straßenbauer, der volitiſchen Or⸗ ganiſatoren und Redner, der wirtſchaftlichen Erfinder und Konſtrukteure, der militäriſchen Lehrmeiſter und Inſtrukteure geworden. Und das wunderbare iſt, daß wir dabei unſeren Cha⸗ rakter eines wirklichen Kulturvolkes nicht nur nicht verloren, ſondern in einem viel ſtärkeren Maße als je zuvor beſtätigt haben. Die Blütezeit unſeres politiſchen Lebens iſt im Begriff, einen ungeahnten Emporſtieg unſeres geſamten deutſchen Kultur⸗ lebens nach ſich zu ziehen. Jahlen deulſchen Kulturaufftiegs Das deutſche Kulturleben aber ſteht heute am Anfang einer herrlichen Blütezeit. Die nationalſozialiſtiſche Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ vermittelte im Jahre 1937 allein den deutſchen Bühnen 137 Millionen zuſätzliche Beſucher. Die Hörerziffern des deutſchen Rundfunks ſtiegen in den ver⸗ angenen zwölf Monaten von 8,4 auf 9,5 Mil⸗ ionen. Die Produktionsziffer des Volks⸗ empfängers VE 301 ſtieg in dieſem Jahre um 650 000 Stück auf 2 800 000. Die Zahl der Filmtheaterbeſucher ſtieg von 235 Millionen im Jahre 1932 auf nun⸗ mehr 400 Millionen im Jahre 1937. Die deut⸗ ſchen bildenden Künſtler wurden um eine Sum⸗ me von 5 200 000 Reichsmark bei öffent⸗ lichen Bauten oder durch Ankäufe heran⸗ gezogen. Wir hatten im vergangenen Jahre 25 361 Neuerſcheinungen auf dem Buchmarkt zu verzeichnen. Die Umſatzerhöhung des deut⸗ ſchen Buches betrug 20,5 Prozent. Die Zahl der Ausleihungen in deutſchen Werkbüchereien ſtieg im vergangenen Jahr auf 20 Millionen. 750 Volksbüchereien wurden in dieſem Zeitraum neu eingerichtet. Können Zahlen überzeugender als dieſe nachweiſen, wie ſyſtematiſch die Pflege des geiſtigen und künſtleriſchen Lebens in Deutſchland betrieben wird und wie um⸗ fangreich das deutſche Volk ſelbſt in den Ge⸗ nuß ſeiner kulturellen Güter kommt? Daneben läuft eine großzügige Förderung des deulſchen Künftlers ſelbſt, die ſich nicht nur auf ſeine Werke, ſondern auch auf ſeine Perſon erſtreckt. die Alters⸗ verſorgung für alle deutſchen Bühnenſchaf⸗ fenden iſt im vergangenen Jahre Tatſache ge⸗ worden. Eine Verſorgungsabgabe von 5 Pfen⸗ nig für jede Theaterkarte hat uns die Möglich⸗ keit gegeben, einem ſchreienden Uebel abzuhelfen und damit eine kulturelle Großtat erſten Ran⸗ ges zu vollziehen. Es beſteht darüber hinaus begründete Hoff⸗ nung, daß in abſehbarer Zeit die Altersver⸗ ſorgung für alle künſtleriſch ſchaffenden Menſchen in Deutſchland durchgeführt wird. Der Nachwuchsfrage haben wir beſon⸗ dere Aufmerkſamkeit angedeihen laſſen. Die Gründung der Deutſchen Filmakade⸗ mie iſt hier nur ein Beiſpiel für viele. Die Er⸗ richtung einer deutſchen Theaterakademie wird vorbereitet. Preſſeſchulen, Rund⸗ funkſchulen, die Forſchungsanſtalt für Maltechnik in München ſind weitere Etappen auf dieſem Wege der ſyſtematiſchen Erziehung eines künſtleriſchen Nachwuchſes. Eine wirkliche Volkskultur kündet ſich in ihnen an und das Niveau unſeres künſt⸗ leriſchen Schaffens iſt dabei nicht etwa geſenkt, ſondern gehoben worden. Im Jahre 1933 haben wir zwei Preiſe ausgeſetzt, die jährlich am 1. Mai zur Verteilung gelangen. Mit ihnen ſoll der beſte Film und das beſte Buch des Jahres gekrönt werden. Sie werden im An⸗ geſicht des ganzen Volkes ausgegeben und ſollen eine ſichtbare Ehrung für Spitzenleiſtungen auf dieſen Gebieten darſtellen. Damit komme ich zur Verkündung der A beiden großen Preise für Film und Buch die am 1. Mai 1938 von der Reichsregierung ausgeteilt werden. Sie haben, wie es in ihrer Stiftungsurkunde heißt, den Zweck, die beiden Werke aus der Film⸗ und Buchproduktion zu krönen, die, aus dem Geiſte unſerer Zeit heraus geſchaf⸗ fen, in höchſter Vollendung dem Geiſte dieſer . lebendigſten und plaſtiſchſten Ausdruck geben. Der deulſche Filmpreis 1937/38 wurde Frau Leni Riefenſtahl für ihr ilmwerk„Olympia, Feſt der Völker, Feſt der chönheit“ zuerkannt. In faſt zweijähriger Ar⸗ beit iſt dieſes monumentale Filmwerk geſchaf⸗ fen worden. Mit einem Fleiß ohnegleichen, mit vorbildlicher Genauigkeit, mit größtem techni⸗ ſchen und künſtleriſchen Können wurde hier eine Leiſtung vollbracht, die nicht nur bei uns, ſon⸗ dern auch in der Preſſe des Auslandes die größte Bewunderung fand. Der Film„Olympia“ iſt in ſeiner künſt⸗ leriſchen Geſtaltung zu einem Symbol unſerer Zeit geworden. Mit feinſtem Einfühlungsver⸗ mögen wurde hier die Brücke geſchlagen vom 20. Jahrhundert zur griechiſchen Antike. Der er⸗ reifende Prolog dieſes Filmes iſt eine künſt⸗ eriſche Leiſtung erſten Ranges. Die filmiſche Wiedergabe der ſportlichen und repräſentativen Vorgänge der Berliner Olympiſchen Spiele hat den Rahmen einer großen Repor⸗ tage gewaltſam geſprengt und iſt zu einem Dokument höchſter Filmkunſt gewor⸗ den. Der hinreißende Rhythmus dieſes gewal⸗ tigen Sportepos verrät Geiſt vom Geiſte unſerer Zeit. In einer modernen, aber dabei diſzipli⸗ nierten und gründlichen Arbeit iſt hier ein künſtleriſcher Film zuſtandegekommen, der alle Bewunderung verdient. Er wird deutſche Gel⸗ tung in der Welt vertreten und Zeugnis ab⸗ legen von der Größe unſeres Volkes und unſerer Zeit. Der Deulſche Buchpreis 1937/38 fand in dieſem Jahre viele Bewerber. Die Aus⸗ wahl unter ihnen mußte deshalb beſonders — ¶ jd————— beginnt ſchon bei dem Einzelnen in jenem Aer, in dem er noch nicht mit Voreingenom⸗ menheiten belaſtet iſt. Die Jugend iſt der Bauſtein unſeres neuen Reiches! Ihr ſeid Großdeutſchland! Denn in Euch formt ſich die deutſche Volksgemeinſchaft. Vor dem einen Führer ſteht ein Reich, vor dem einen Reich ſteht ein Volk und vor dem einen Volk ſteht eine deutſche Jugend! Indem ich Euch ſehe, iſt mein Glaube in die deutſche Zukunft unbegrenzt und unerſchüt⸗ terlich! Denn ich weiß: Ihr werdet alles das erfüllen, was wir von Euch erhoffen! So grüße ich Euch heute an dieſem 1. Mai in unſerem neuen großen Deutſchland. Denn Ihr ſeid unſer Frühling! In Euch wird und muß ſich das vollenden, wofür Generationen und Jahrhunderte ſtritten: Deutſchland! Das Lied der Hitler⸗Jugend, Schirach⸗Gruß „Unſer lieber Führer— Siegheil!“, und die Nationalhymnen beenden dieſe gewaltige Kundgebung vor dem Führer. ſchwer fallen. Schon waren wir im Begriff, den Preis unterzuteilen oder durch das Los entſchei⸗ den zu laſſen, da erſchien in dieſen Tagen auf dem Buchmarkt ein dünner, ſchmaler Ge⸗ dichtband, der allerdings dann ſofort alle weiteren Erwägungen hinfällig machte. Wie kein anderes Buch erfüllt dieſes die in der Stif⸗ tungsurkunde des Buchpreiſes feſtgelegte Bedin⸗ gung, aus dem Geiſte unſerer Zeit heraus ge⸗ ſchaffen in höchſter künſtleriſcher Vollendung dem Geiſte unſerer Zeit lebendigſten und plaſtiſch⸗ ſten Ausdruck zu geben. Der Deutſche Buchpreis 1937/88 wurde dem Jodichtband:„Das Lied der Getreuen“ Verſe ungenannter öſterreichiſcher Sitler⸗ Jugend aus den Jahren der Verfolgung 1933—37, herausgegeben und eingeleitet von Baldur von Schirach zuerkannt. Der Gedichtband nennt keine einzelne Ver⸗ faſſer, ſie ſind alle Vertreter einer kämpfen⸗ den Gemeinſchaft. Die Verſe dieſes Büch⸗ leins wurden in des Wortes wahrer Bedeutung aus hartem, dichteriſchem Zwang geſchrieben und entſpringen ſtärkſter nationaler Not. Sie erheben ſich in einzelnen Teilen zu ergreifenden Schmerzensgeſängen, zu trotzigen dichteriſchen Anklagen, zu wilden Empörungsſchreten oder zu innigſten Bekenntniſſen der Heimalliebe und Volksſehnſucht, die tief an das Herz jedes Men⸗ ſchen rühren. Sie gehören mit zu den ſchönſten dichteriſchen Strophen unſerer Zeit. Sie geben dem aufwühlenden Erlebnis unſerer jüngſten Vergangenheit einen ſo erſchütternden Ausdruck, daß man ſich beim Leſen manchmal kaum der Tränen erwehren kann. Und das Ergreifende dabei iſt, daß ſie geſchrieben wurden von jungen Menſchen, die faſt noch Kinder ſind und doch in männlichen Worten eine Zeit beſingen, deren ſie würdig ſein wollen. Iſt es nicht, als nähme das deutſche Volk in Oeſterreich ſelbſt das Wort, wenn hier einer die⸗ ſer ungenannten Jungen in Zeiten tiefſter na⸗ tionaler Qual die Viſion aufleuchten läßt, wie Aus Anlaß der Staatsbeſuches des Führers in Italien hat auf Einladung des italieniſchen Miniſters für Volkskultur Dino Alfieri der Reichspreſſechef Dr. Dietrich eine Gruppe von 80 namhaften deutſchen Hauptſchriftleitern nach Italien entſandt. Die Fahrt wurde am Sams⸗ tag von München aus in einem von der Reichs⸗ bahn für dieſen Zweck beſonders eingerichteten Sonderzug angetreten, der mit allen modernen techniſchen Hilfsmitteln ausgeſtattet iſt und u. a. einen vollſtändig eingerichteten Arbeitswa⸗ gen u. ein fahrbares Telefonamt mit 15 Sprech⸗ ſtellen mit ſich fübrt. n nationale e e Mieder f den Aufm Millionen det truge in die N den rieſ ſtlädte ebe Dorfes ſchatte, tl und Kont deutsche gefunden Mtion it Urn erſte nuch unſe Oeſterrtic ban ber der Stim ewige Ee mat zurüt Der b. füt zy chan um füll. dre Lubinen Mechreg ſocps, de Chtenabor und den Oeſtetteit Stunde h. det Nerg neneinmat 5 komm Aurſchle de sum er det g Tenſchen dahl an lenen Mi — e ts. Vhte hen nun. 3 deut 1 4 Sum; 1 ent, 9 heran, 2 Jahr 14 51 1 kt 5 dun 125 1 6 4 M 90 700 1 n fen 2 fe 1 des 1 in 1 um⸗ 5 Ge; 5 0* * ———»„— 5 K 3 1 2 55 N tt er; f 71 jc 2 lung * .—̃— 3 3 dichteriſchen Gabe. Korps, dem Deſterreichs Volk einmal am Tage d f den Führer empfangen wird: ge der Erlöſung So wollen wir Dich einſt begrüßen 8 unſerm lieben Heimatland: zohin Du kommſt, wird Dir zu Füßen, Ein Blumenteppich ausgeſpannt, Und an den Fenſtern, an den Hängen Werden die bunten Kränze hängen. Und höher oben auf den Türmen, Da ſollſt Du Deine Fahnen ſeh'n. Ganz fleckenlos trotz allen Stürmen Werden ſie hoch im Winde weh'n; Und werden weithin ſieghaft leuchten Und manches blanke Auge feuchten. Das ganze Land wird widerhallen Von unſerem namenloſen Glück— Das Deutſchlandlied wird froh erſchallen, Und jede Miene, jeder Blick Wird Dir die gleiche Botſchaft geben: Kärnten iſt Dein mit Leib und Leben!“ Das iſt die nationale Dichtung gro⸗ zen Stils. Das preisgekrönte Gedichtbänd⸗ chen umfaß nur 29 Proben, aber hier entſchei⸗ det nicht der Umfang, ſondern das Gewicht der 0„Wir baben mit Abſicht ver⸗ mieden, den Schleier der Anonymität zu lüf⸗ ten. Ich kann und will keine einzelnen Namen nennen. Bau einer Jugendherberge Der Deutſche Buchpreis, der ſonſt in Höhe von 12 000 RM. zur Verteilung gelangt, ſoll deshalb auch an keinen Einzelnen gegeben wer⸗ den. Er wird für dieſes Jahr von 12 000 auf 200 000 Reichsmark erhöht. Die Summe ſoll zum Bau einer großen Jugendherberge in der ſchönſten Gegend unſeres deutſchen Oeſterreich dienen. Dieſes Haus wird der ganzen deutſchen Jugend offenſtehen und für die fernſte Zukunft zeugen von der Größe eines Kampfes, der in der deutſchen Südoſtmark um das Deutſchtum gekämpft wurde und von der Härte und Dauer⸗ haftigteit eines Geſchlechts, das dieſen Kampf kämpfen durfte. Gibt es für uns alle an dieſem 1. Mai ein deglückenderes Gefühl, als zu wiſſen, daß wir Berlin, 2. Mai Die endlos langen Kolonnen werktätiger Männer und Frauen marſchieren ſchon ſeit den frühen Morgenſtunden hinter den Fahnen ihrer Betriebe durch die Stadt zu den zehn ge⸗ waltigen Aufmarſchplätzen der Kreiſe. Der Be⸗ triebsführer inmitten ſeiner Gefolgſchaft— ein Symbol der wahren Gemeinſchaft aller Schaffenden. Der feierliche Staatsakt im Luſtgarten bil⸗ dete auch in dieſem Jahre den Höhepunkt des nationalen Feiertages des deutſchen Volkes. Wieder ſprach der Führer auf dem traditionel⸗ len Aufmarſchplatz der Reichshauptſtadt zu dem Millionenheer der Schaffenden Berlins. Wie⸗ der trugen die Aetherwellen ſeine Worte hinaus in die Weite Großdeutſchlands. wo ſich auf den rieſigen Verſammlungsplätzen der Groß⸗ ſtädte ebenſo wie auf dem Anger des kleinſten Dorfes ein 75⸗Millionen⸗Volk zuſammen⸗ ſcharte, trugen ſie hinweg über die Ozeane und Kontinente in ferne Erdteile, wo immer deutſche Männer und Frauen ſich zuſammen⸗ gefunden hatten, um dieſe Feierſtunde der Nation in der fernen Heimat mitzuerleben. Zum erſten Male durften ſich in dieſem Jahre auch unſere Brüder und Schweſtern im Lande Oeſterreich um den feſtlich geſchmückten Mai⸗ baum verſammeln und dankerfüllten Herzens der Stimme des Mannes lauſchen, der ſie, ihre ewige Sehnſucht erfüllend, in die große Hei⸗ mat zurückführte. Der breite Mittelraum der Kundgebungs⸗ ſtätte zwiſchen Schloß und Altem Muſeum iſt chon um 10 Uhr bis auf den letzten Platz ge⸗ üllt. Frühzeitig haben ſich auch die ſeitlichen ribünen gefüllt, die den Mitgliedern der Reichsregierung und dem Diplomatiſchen Führerkorps der Partei, den Ehrenabordnungen der deutſchen Arbeiterſchaft und den Gäſten aus den Gauen des Landes Oeſterreich vorbehalten ſind. Eine halbe Stunde vor Beginn der Kundgebung bietet ſich der Menge das Bild eines großartigen Fah⸗ neneinmarſches: vom Schlüterhof des Schloſ⸗ ſes kommend, ziehen unter den Klängen des Marſchliedes„75 Millionen— ein Schlag“ die ſämtlichen Standarten, Fahnen und Stan⸗ der der Kampfformationen der Partei und der Teutſchen Arbeitsfront, weit über 700 an der Zahl, am Maibaum vorbei durch den freigehal⸗ tenen Mittelgang zum Alten Muſeum. der Führer iſt da! Als die Glocken des Doms die zwölfte Stunde ſchlagen, kündet der von den Lin⸗ den herüberſchallende Jubelſturm den Maſſen im Luſtgarten das Eintreffen des Führers an, der zunächſt die Front der zwiſchen Schloß⸗ brücke und Schloßrampe aufmarſchierten Ehren⸗ kompanien der Luftwaffe und ſeiner Leib⸗ ſtandarte abſchreitet. Geleitet von ſeinen Mit⸗ arbeitern in Partei und Staat und von den Oberbefehlshabern der drei Wehrmachtsteile, begibt ſich der Führer dann, umtoſt von dem Jubel der Schaffenden Berlins, zum Mittel⸗ ortal des Alten Muſeums. Die Führerſtan⸗ arte geht hoch. Der Staatsakt beginnt. Reichsminiſler Dr. Goebbels betritt die hohe Rednertribüne und nimmt, von den Maſſen begeiſtert begrüßt, des Wort zu einer kurzen Eröffnungsanſprache,. Heil, mein Führer!, ſo beginnt er. Zum ſech⸗ ſten Male im neuen Reich ſteht das Volk zum 1. Mai vor Ihnen, mein Führer, verſammelt.“ Welch eine Wandlung aber in dieſen fünf Jahren! Damals, 1933 noch, kamen Nenſ n aus vielen Parteien, Organiſatio⸗ ibn zum erſten Male im neuen gro⸗ zen Deutſchen Reich begehen! Und ſind wir nicht alle tief ergriſſen von dem Be⸗ wußtſein. den Mann mitten unter uns zu ſehen. deſſen volitiſches Genie, deſſen Kraft und Wille den jahrhundertealten Traum aller Deutſchen verwirklichte! So grüßen wir Sie denn in dieſer Stunde, mein Führer. Es ſei eine Stunde des Dankes and des Gelöbniſſes. Mit derſelben Inbrunſt, mit der ſich in den preisgekrönten Gedichten Knaben aus der deutſchen Südoſtmark zu Ihnen bekennen, mit demſelben Vertrauen und mit derſelben Treue wollen wir alle vor Ihnen ſtehen. Wir wiſſen, daß Sie die Hoffnung un⸗ ſerer Nation und das Symbol unſerer deut⸗ ſchen Zukunft ſind. Schon iſt draußen auf den Straßen ein Volk im Marſchieren. In allen Städten und Dörfern ſteht es bereit, um Ihnen, mein Führer, zu hul⸗ digen und auf Ihr Wort zu hören. Dieſer 1. Mai iſt der Tag des Führers in ſei⸗ nem großen Volke. Millionen im deutſchen Oeſterreich vor allem ſind glücklich, in dieſem Jahre zum erſten Male mit dabei ſein zu dürfen. Das Wort, das Ih⸗ nen, mein Führer, vor dem 10. April als eine vorweggenommene Beſtätigung des nationalen Votums ſo oft entgegenklang, iſt nun Wirk⸗ lichkeit: „Ein Volk— ein Reich— ein Führer!“ Wir alle ſind glücklich und dankbar, Tag miterleben zu dürfen. Es ſei in Wahr⸗ heit ein Feiertag der deutſchen Nation. über Taten und Leiſtungen, über Aufgaben, Plänen und Zielen ſtehe heute und immerdar der Wunſch eines ganzen Volkes, der all dem erſt Sicherung und Erfüllung gibt: Lange lebe der Führer!“ Die Führerhuldigung und die Lieder der Na⸗ tion bildeten den Abſchluß der feſtlichen Sitzung. nen, Gewerkſchaften und Berufsverbänden. Heute aber kommt ein ganzes Volk, Ihr Volk, mein Führer, eine ſtolze, große 75⸗Millionen⸗ Nation! Niemals hat dieſes Volk ſeinen nationalen Feiertag ſo feſtlich begangen wie in dieſem Jahre. Am 10. April erſt hat dieſes Volk Ihnen, mein Führer, ein Vertrauensvotum ausgeſtellt, wie es unſere Geſchichte bisher noch nicht kannte, und es iſt bereit, Ihnen ein ſol⸗ ches Votum, wann und wo ſie es wollen, aufs neue auszuſtellen! Und mehr noch: Dieſes Volk will Ihnen nicht nur Ja ſagen, ſondern es will Ihnen gehorchen! Dieſes Volk will mit Ihnen arbeiten am Neubau unſeres Reiches, und es iſt glück⸗ lich mit Ihnen, daß an dieſem 1. Mai unſere deutſchen Brüder und Schweſtern aus Oeſterreich den nationalen Feiertag mit uns begehen. (Brauſende Heilrufe bekräftigen dieſe Worte.) Früher konnten wir ſie über die Aetherwellen nur in Andeutungen begrüßen. Heute begrüßen wir ſie zum erſten Male offen und frei als Künder unſeres Volkes und Glieder unſerer Nation. Und ſo wie wir ſie begrüßen, ſo grü⸗ ßen ſie uns! Und ſo grüßt dieſe 75-Millionen⸗ Nation auch Sie, mein Führer, als den Er⸗ bauer und Geſtalter des Reiches und den Ret⸗ ter der deutſchen Nation mit unſerem alten Ruf: Adolf Hitler Siegheil, Siegheil, Siegheil! Die Rede des Führers an das deutſche Volk In ſeiner großen Rede führte Adolf Hitler aus Meine deutſchen Volksgenoſſen und ⸗genoſſinnen! Einſt war der 1. Mai in deutſchen Landen ein Feſttag des Frühlings. Später wurde er zum Tag des Kampfes und Streites. Als wir dann die Macht über⸗ nahmen, gaben wir dem deutſchen Volk den 1. Mai wieder zurück und erhoben ihn zum Feſttag der nationalen Arbeit und damit der deutſchen Volksgemein⸗ Wenn wir heute dieſen Tag 7 fün ſchaft. feiern. dann trennen uns von damals U Aube 1 Die Fahne der Arbeit wird gehißt Fünf Jahre NSV. Am 3. Mai 1933 erließ der Führer eine Verfügung, wonach die NS.⸗Volkswohlfahrt als eine Organiſation innerhalb der Partei anerkannt und für alle Fragen der Volks⸗ wohlfahrt zuſtändig ſei. Damit war ein wichtiges Stück des deutſchen Sozialismus ſo feſt mit der großen national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung verbunden, daß es nicht mehr wegzudenken iſt. Damit war einem ſozialen Hilfswerk ſeine ſtaatspolitiſche Verankerung gegeben, wie ſie in der Welt ein zweites Mal nicht mehr zu finden iſt. Ge— boren aus der Zeit der größten deutſchen Not, hat die NSV. Werke der Nächſtenliebe voll⸗ bracht, die vorher für unmöglich gehalten wurden. Acht Millionen deutſche Volksgenoſſen ſind heute Mitglieder der NSV., und nahezu zwei Milliarden Mark ſind in dem abgelaufenen erſten Jahrfünft des nationalſozialiſtiſchen Aufbauwerks zugunſten der Schwachen und Kranken, Notleidenden uſw. geſammelt wor— den. Wir können es empfinden, daß Reichsmi⸗ niſter Dr. Goebbels in jedem Jahr nach Abſchluß des Winterhilfswerks mit überglück⸗ lichem Gefühl dem Führer das Ergebnis des letztjährigen Kampfes gegen Elend und Not melden kann. Von Jahr zu Jahr haben ſich die Leiſtungen des deutſchen Volkes für die⸗ Dr. Ley ſpricht Dann überbringt der Leiter der Deutſchen Arbeitsfront Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley dem Führer den Gruß der deutſchen Schaffen den: Mein Führer! Vor nunmehr fünf Jahren gaben Sie mir den Auftrag, die damaligen Gewerkſchaften und Arbeitgeberverbände— insgeſamt waren es 216 Verbände— zu über⸗ nehmen. Es war ein wilder Haufen ſich wider⸗ ſtreitender und ſich untereinander bekämpfen⸗ der Organiſationen. Einer ſtand gegen den anderen und alle gegen die Nation, das Volk, und letzteres gegen den. Arbeiter ſelber. Heute nun, kann ich Ihnen, mein Führer, melden, daß ohne die gewonnene Oſtmark be⸗ reits über 20 Millionen als Einzelmitglieder in die große Front der Schaffenden eingexeiht, nach Ihrem Willen marſchieren und Arbeiter und Unternehmer unterſchiedslos eine Parole kennen: Deutſchland! Wir alle waren heimat⸗ los geworden. Sie gaben uns unſer Vaterland zurück! Das danken Ihnen die deutſchen Arbeiter und die deutſchen Unternehmer, überhaupt alle Schaffenden Deutſchlands heute am nationalen Feiertag des deutſchen Volkes. Und nun betritt, allen ſichtbar, der Führer die Rednertribüne. Ein Sturm der Begeiſte⸗ rung grüßt ihn, und Minuten vergehen, ehe er das Wort nehmen kann. Jahre, eine Zeit, die longe genug iſt, um zu überprüfen, was in ihr geleiſtet wurde und ob ſich das erfüllt hat, was man mit Recht von einem neuen Regime erwarten durfte. Einſt und ſehl Wie es im Jahre 1932 und zu Beginn des Jahres 1933 in Deutſchland ausſah, iſt allen noch bekannt. So traurig, ja faſt ausſichts los war damals die Situation. daß viele überhaupt an der Zukunft des deutſchen Volkes verzweifel⸗ ten. Unſere Gegner waren überzeugt, daß wir an der Größe der Aufgaben ſcheitern müßten. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Am Rande nolierl- ſes beiſpielloſe Hilfswerk geſteigert. Unter der vorbildlichen Führung des damaligen Gauinſpektors Erich Hilgenfeldt wurde es ins Leben gerufen und ein gewaltiger Strom der Liebe und des Erfolgs iſt von ihm ausgegangen. Wie der Einſatz des ganzen Volkes für die⸗ ſes Werk gewachſen iſt, ſo ſind auch die Auf⸗ gaben der NSV. erweitert worden. Das Tu⸗ berkuloſenhilfswerk, die Hitler-Freiplatzſpende, das Hilfswerk für die deutſche bildende Kunſt, das Ernährungshilfswerk, und vor allem die Fürſorge für Mutter und Kind ſind gewal⸗ tige Betätigungsfelder der NSV. geworden. Keine Inſtitution der Erde kann ſich rüh⸗ men, ein ähnliches Hilfswerk zuſtande gebracht zu haben. Der Führer kannte die Tiefe der deutſchen Seele, als er vor fünf Jahren ſeinen erſten Appell zum Kampf gegen Hunger und Kälte an die deutſche Nation richtete. Er hatte eine Saite angeſchlagen, die wahrhaft deutſches religiöſes Empfinden erklingen ließ. Das Hilfswerk der NSV. hat uns das Erlebnis der Volksgemeinſchaft in ſtärkſter Weiſe ver⸗ mittelt und beglückt ſind alle Volksgenoſſen, die gerade in dieſen Tagen für unſere Bluts⸗ und Volksgenoſſen in Oeſterreich an Werken der Nächſtenliebe das vermitteln können, was ein„chriſtlicher Ständeſtaat“ wohl mit Wor⸗ ten verſprach, aber niemals in die Tat um⸗ ſetzte. Ph. O. Sg n mnnagapanganngggnnugoamaamunagadfangungagadgadgagaannaaunaadaagadaamdaahannpaggangaunanmdaananaummaunamgmmpganamgaunnunagapanmgnanmnnnan Der Aufmarſch der Schaffenden Die große Rede Adolf hillers an die Nalion Keiner unſerer damaligen Kritiker hat wohl auch nur geahnt, daß es uns möglich ſein würde, in ſo kurzer Zeit ſo Gewaltiges zu leiſten. Heute können wir mit Ruhe einen Vergleich ziehen zwiſchen Deutſchland und der Umwelt. Wenn wir von einem Staat in Europa ab⸗ ſehen, den ich in dieſen kommenden Tagen zu, beſuchen die Ehre haben werde, dann ſehen wir um uns nur zu oft jene Erſcheinungen, die Deutſchland auch im Jahre 1932 und 1933 noch bedrückten. Sie, die uns früher ſo oft glaub⸗ ten Belehrungen geben zu müſſen, ſie, die ſo oft hochmütig auf uns herabblickten und uns kritiſterten, ſind mit ihren Problemen nicht ſo fertig geworden wie wir mit den unſe⸗ ren! Heute leidet dieſe andere Welt unter der drohenden Sorge, die die Arbeitsloſigkeit von Millionen Menſchen mit ſich bringt,— wir 3 zu leiden unter Sorge nach Ar⸗ eitern. In den anderen Ländern charakteriſiert der Arbeitsloſe den Zu⸗ ſtand des öffentlichen Lebens— in Deutſchland iſt es die Arbeit, die dem Leben ihren Stem⸗ pel aufprägt. Dabei handelt es ſich hier um Länder, die ſich in einer beſſeren Lage befin⸗ den als Deutſchland. Wer über alle Boden⸗ ſchätze, die nur denkbar ſind, verfügt, der müßte mit Leichtigkeit ſeinen Menſchen Arbeit und Brot geben können. Dagegen müſſen wir uns durch Genialität, durch Fleiß und höchſte An⸗ ſtrengung mühſelig erkämpfen, was in ande⸗ ren Ländern die Natur in reicher Fülle dem Menſchen ſchenkt. Und trotzdem: Deutſchland hat ſeine Aufgabe gelöſt, der nationalſozialiſtiſche Staat hat die Schwierigkeiten, die er antraf, überwunden! Es iſt für uns eine innere Genugtuung, in anderen Ländern heute als Erkenntnis das ausſprechen zu hören was in unſerem Lande ſeit fünf Jahren oberſtes Gebot iſt. Wenn wir heute von einem ausländiſchen Staatsmann vernehmen, daß die Ar⸗ beit allein fähig ſei, mit den Sorgen über die zerrüttete Wirtſchaft ſeines Landes fertig zu werden, dann können wir nur ſtaunen über die lange Zeit, die notwendig war, um dort einer Erkenntnis zum Durchbruch zu verhelfen, die bei uns Lebensgeſetz iſt. Denn wenn wir unſere Aufgabe löſen konnten, dann nur, weil wir uns vom erſten Augenblick an von allen lebensfremden Theorien entfernt hatten, und unſer Daſein aufbauten auf der einfachen Erkenntnis daß der Menſch nur das verbrau⸗ chen kann, was er ſelber ſchafft, daß ein Volk nur das verzehren kann, was es ſelbſt anbaut und erntet. Dieſe Erzeugung wird nicht durch Theorien, nicht durch Phraſen und Programme hervorgebracht, ſondern durch Arbeit, durch organiſterte, planmäßige, überlegende Arbeit. Der Deulſche will ſchaffen Das, meine Volksgenoſſen war eine Erkennt⸗ nis, die wir Nationalſozialiſten vom erſten Augenblick an ohne Rückſicht auf Popularität oder Unpopularität nicht nur vertraten, ſon⸗ dern auch praktiſch durchſetzten. Ich glaubte das einſt wagen zu dürfen, lich mein Volk kannte. Der Deutſche will anſt! g leben, er liebt es nicht, in Faulheit zu verkommen. Er will ſchaffen und dann dafür auch ſein Leben verbeſ⸗ ſern. Wenn wir heute den Standard unſeres deutſchen Lebens überblicken, dann werden wir alle zugeben müſſen, daß dieſe Schaffenskraft und Schaffensfreude ſich in einer gewaltigen Steigerung unſerer nationalen Produktion und damit in einer Hebung unſerer geſamten deut⸗ ſchen Vollswohlfahrt ausgewirkt hat. Die deutſche Wirtſchaftspolitik, über die un⸗ ſere Gegner früher ſo zu ſpötteln pflegten, be⸗ ginnt ſich langſam die Anerkennung der Welt zu erobern. Dieſe Politik einer fortgeſetzten Steigerung der Produktion iſt zugleich die ſicherſte Deckung einer dadurch ſtabilen Wäh⸗ rung geworden. Die deutſche Reichsmark iſt ein gültiger Schein, nicht weil hinter ihr Gold und ** — — Deviſen ſtehen, ſondern weil hinter ihr eine große Nation ſteht, die fleißig und arbeit⸗ ſam iſt. (Langanhaltende Zuſtimmungskundgebungen der Maſſen unterſtreichen dieſe grundlegenden Sätze des Führers). Ihre Arbeit in Stadt und Land, deine Arbeit, in den Werkſtätten und Fabriken, deine Arbeit, deutſcher Bauer,— ſie ſind die Deckung deiner Reichsmark, ſie ſchaffen die Werte, für die der Einzelne dann im Austauſch ſeine Mark herge⸗ ben kann, ohne daß ſie übermorgen plötzlich nurmehr ein Drittel von dem wert ſein wird, was ſie heute war. Dieſe deutſche Wirtſchafts⸗ dvolitik baſiert auf dem Generalgrundſatz nati⸗ onalſozialiſtiſcher Erkenntniſſe: Hilf dir ſe l bſt! So haben wir wirtſchaftlich gehandelt, und genau ſo handeln wir auch politiſch: Hilf dir fjelbſt, dann wirſt du auch die Hilfe des All⸗ mächtigen erhalten! Dazu war aber auch eine Organiſalion der Arbeit notwendig, die jeden Einzelnen zwingt, die In⸗ „tereſſen der Geſamtheit über ſeine eigenen zu ſtellen. Hier hat der nationalſozialiſtiſche Staat rückſichtslos durchgegriffen. Nur ſo war es uns möglich, in unſerer Wirtſchaft eine einheitliche „Führung durchzuſetzen. die als Ergebnis jene gewaltigen Leiſtungen zeitigte, die dem ganzen Volke zugute kommen. Allein dieſe Organiſation der Wirtſchaft würde noch nicht genügen. Die erſte Vorausſet⸗ zung für die Rettung der deutſchen Nation war die innere Ordnung unſeres Volkes, ſein inne⸗ rer Friede. Heute nach fünf Jahren iſt dieſer ſchloſſen. lichen Fauſtkampfes. Kampf als gewonnen anzuſehen. Die deutſche Nation hat ihre inneren Streitigkeiten endgül⸗ tig begraben. Nicht als ob damit alle Inter⸗ eſſenunterſchiede verſchwunden wären. Aber wir haben andere Formen des Ausgleichs gefunden als die des inneren politiſchen oder wirtſchaft⸗ Für uns iſt eine neue Wertung der Menſchen zur Grundlage der deut ⸗ Der 1. Mai ein beſonderer Freudentag 8 So feiern wir heute wieder den 1. Mai und dieſes Mal als ein beſonderes Freu⸗ denfeſt. 6 Millionen Deutſche ſind nun in die Grenzen unſeres heiligen Reiches miteinge⸗ uch ſie, bis in die ſüdlichſten Teile, bis zu den Karawanken, hören in dieſer Stunde zu — glücklich darüber, nun auch Teil unſerer gro⸗ ßen Gemeinſchaft zu ſein. Wir müſſen dieſe neuen Glieder des Reiches nunmehr aufnehmen in un⸗ ſeren feſten Bund. Sie ſollen fühlen, daß ſie in eine ſinnvolle Ordnung aufgenommen wurden. Sie iſt unſer Stolz und mit ihr werden wir alle die Fragen in kurzer Zeit meiſtern, um auch dort 928 jene Blüte herbeizuführen, die das alte Reich ſchon erreicht hat. 5 f So bitte ich Sie denn an dieſem 1. Mai: Spüren Sie nicht dem nach, was uns vielleicht Roch trennen könnte, ſondern freuen= dem, was wir ſchon erreicht haben! Hängen Sie Sie ſich an ſich an das, was uns ſchon allen gemeinſam iſt! (Wieder bekunden die Maſſen mit ſtürmiſchem Beifall, wie ſehr ihnen der Führer aus dem Herzen geſprochen hat. In fünf Jahren wird kein Volk geboren, in fünf Jahren wird auch kein Staat vollendet. Den Grundſtein aber haben wir gelegt und dieſe Grundſteinlegung feiern wir an dieſem 1.-Mai. (Mit brauſenden 2 5 ſtimmen die Maſſen egeiſtert dem Führer zu). Anſer war der Glaube, unſer iſt der Wille! Was zu vollenden noch übrig bleibt, es wird wohl vollendet werden, wenn nur die Träger unſerer großen Idee mutit zuverläſſig und un⸗ auf und bereiten immer wieder ſich erneuernde Ovationen, die ſich zu einer großartigen Kundgebung der Treue, der beirrbar ihren Weg gehen! Heute feiern wir den Tag 65 Ideals, den Tag der deutſchen Volksgemeinſchaft und damit den Tag jener deutſchen Arbeit, auf die wir alle ſo ſtolg ſind in Stadt und Land. Einmal im Jahre wollen wir uns deſſen freuen, und dazu iſt dieſer Feiertag geſchaffen worden als Jeſt der deulſchen Volksgemeinſchaft Deutſchland Siegheil! (Begeiſtert nehmen die Maſſen das Siegheil dem Führer minutenlange, Liebe und des Dankes ſteigern). Das Siegheil auf den Führer, vom ſtellvertre⸗ tenden Gauleiter Staatsrat Görlißer aus⸗ gebracht, und die Lieder der Nation beſchließen dieſen feſtlichen Staatsakt. Kurz darauf tritt der Führer und Reichskanz⸗ N ler unter den erneuten Jubelſtürmen der Werk⸗ folge der Zugordnung— die Wehrmacht, Leibſtandarte tätigen Berlins die Rückfahrt zur Reichskanzlei an. j Jatkelzug als Ausklang Die Feier des nationalen Feiertages des deutſchen Volkes fand in der Reichshauptſtadt auch diesmal einen erhebenden Ausklang mit einer gewaltigen Kundgebung im Luſtgarten, in deren Mittelpunkt die Rede von Miniſter⸗ „ präfſident Generalfeldmarſchall Göring ſtand. Der Kundgebung ging ein großer Jak⸗ kelzug voraus, an dem ſich in einer Stärke von vielen tauſend Mann— in der. ie Schutzpolizei, „Adolf Hitler“, Feuerlöſchpolizei. Arbeitsdienſt, die SA.⸗Stan⸗ darte„Feldherrnhalle“, SA., Werkſcharen, Neg. NS K., Politiſche Leiter, NS OV, NS. ⸗Studentenbund, Bahnſchutz, Nothilfe. Poſtſchutz. Luftſchutz. Techniſche NS:⸗Marine⸗ bund, NS.⸗Reichskriegerbund, der Reichstreu⸗ bund, daks Rote Kreuz und die U ebeteiligten. . Die Ehrentribüne im Lustgarten hat ſich ge⸗ Man ſieht u. a. Miniſter Ru ſt, den füllt. 5 5 2 Reichsſtatthalter Seyß⸗Inauart, den öſter⸗ reichiſchen Juſtizminiſter Hueber, den Chef des Oberkommandos der Wehrmacht. Keitel, General Korpsführer Chriſt tanſen ſo⸗ wie zahlreiche Vertreter des Diplomatiſchen Korps. aber die Wehrmacht lehne ich ab.“— Nein, die⸗ ſer Staat hat den Organiſationen unſeret Bewegung verkün⸗ Innern toben. Ich kenne dieſe Parole: Nie wie⸗ lich machte ich Deutſchland ſtark und feſt und ſtellte es auf ſeine eigenen Füße! Dann ſpricht Generalfeldmarſchall Göring. Mächtig hallt ſeine Stimme über an dieſem, Tage packt er ſie alle in ſeiner mit⸗ reißenden Art und minutenlanger Jubel und toſende Heilrufe danken ihm, als er geendet bat. Platz. Der Große Zapfenſtreich des Muſik⸗ bringt Gaupropagandaleiter Wächter das die Nationalhymen die grandioſe Kundgebung, deutſchen Nation. ſterbetrieben die Goldene Fahne der Deutſchen Arbeisfront. Abſchluß des erſten Leiſtungskampfes der deut⸗ ſchen Betriebe geſchah. 84 000 deutſche Betriebe Führers das hohe Ziel in Empfang 1683. Betriebe mit dem G hervorragende Leiſtungen und endlich 266 Be⸗ Ausgezeichnet werden konnten, dann zeigt das Stirn und der Fauſt ſchen Volksgemeinſchaft geworden, eine Wer⸗ tung, die von der Leiſtung des Einzelnen für ſeine Volksgemeinſchaft ausgeht. Unſere natio⸗ nale Geſchloſſenheit iſt das Ergebnis der Ar⸗ beit der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, der Partei und ihrer Organiſationen. Sie haben die Nation zuſammengefaßt und erzogen. Wenn heute noch jemand erklärt, er ſei für die Volksgemeinſchaft, aber die Partei ſei ihm nicht ſympathiſch,— dann iſt das ungefähr ſo, als wenn jemand erklärt:„Ich bin ſehr für die Freiheit und für den Kampf um die Freiheit,— ſeine innere Geſchloſſenheit allein durch das nationalſozialiſtiſche Glaubensbekenntnis erhalten, das von det und getragen und für alle Zukunft durch die Partei übermittelt werden wird. Unſere Parlei! Es gab früher Menſchen, die ſtets erklärten: „Nieder mit dem Kampf! Nie wieder Krieg!“ Und dabei ließen ſie den Krieg fortgeſetzt im der Krieg!— Sie iſt auch die meine! Dazu näm⸗ 5(Gewaltige Beifallsſtürme dankten dem Führer). Allein, um ſo ſtark und feſt zu ſein, daß kein Unfriede von außen unſer Volk bedrohen kann, iſt es notwendig, jenen Kampf für immer aus⸗ zurotten, der uns hindern würde, unſere Kraft nach außen jemals in Erſcheinung treten zu laſſen! a 5 5 Nicht nur„Nie wieder Krieg!“ muß die Parole Ni den ſondern„Niemals wieder Bürgerkrieg! iemals wieder Klaſſenkampf! Niemals wieder inneren Streit und Hader!“ (Die Maſſen bekennen ſich mit immer erneuter ſtürmiſcher Zuſtimmung zu dieſer Parole). Ich habe dieſen Erkenntniſſen entſprechend ge⸗ handelt,— und Sie, meine ga en Lebe ſehen die Ergebniſſe! In wenigen Jahren haben wir nahezu alle Fragen gelöſt, die damals als kaum lösbar galten. Plötzlich künden laute Heilrufe von den Lin⸗ den her das Nahen des Miniſter⸗ präſidenten. Bewegung kommt in die Maſſen, und die Welle der Begeiſterung ſchwillt an. Der Miniſterpräſident ſchreitet zunächſt die Front der angetretenen Formationen vor dem Muſeum ab. In ſeiner Begleitung ſieht man den Reichsführer 1 Himmler. Reichsorga⸗ niſationsleiter Dr. Ley, die Staatsſekretäre Körner und Milch ſowie Generalmajor Bodenſchatz. Als der Generalfeldmarſchall im Scheinwerferlicht auf der Tribüne ſichtbar wird, jubelt ihm die Menge von neuem zu. ach ö die Köpfe der Tauſende pon Menſchen. Noch einmal Wieder hallen Kommandos über den korps der Luftwaffe beginnt. Anſchließend Siegheil auf Adolf Hitler aus; dann beſchließen den würdigen Ausklang des Feiertags der Durch die Gaſſe der aufmarſchierten Forma⸗ tionen verläßt der Generalfeldmarſchall die Kundgebung. Noch lange begleiten ihn die ſtürmiſchen Heilrufe der Menge, die mit hei⸗ zem Herzen und mit tiefer Freude den ſechſten Feiertag des ſchaffenden deutſchen Volkes be⸗ alle unvergeßlichen Stunde. Berlin, 2. Mai Die Reichsregierung hat ein Geſetz über Kinderarbeit und ein Jugendſchutzgeſetz erlaſſen, das das Schutzalter auf 18 Jahre heraufſetzt. Entſprechend dem Punkt 21 des Parteipro⸗ gramms wird Kinderarbeit grund⸗ ſätzlich verboten. Nur in beſchränktem Umfang wird die Beſchäftigung von Kindern unter Bedingungen geſtattet, die auch dem empfindlichen Organismus des Kindes einen genügenden Schutz gewähren. Ein weſentlicher Fortſchritt im Jugendſchutz iſt durch die Her⸗ aufſetzung des Schutzalters von 16 auf 18 Jahre erreicht worden, wodurch die Jugendlichen in Zukunft zwei Jahre länger im Genuſſe der beſonderen Schutzvorſchriften bleiben. Das bisherige Schutzalter von 16 Jah⸗ ren iſt nur dort beibehalten worden, wo die Jugendlichen ſoweit in den Erzeugungs⸗ vorgang eingeſchaltet ſind, daß ſie zu ihrer Ausbildung und zur Aufrechterhaltung des Betriebes eng zuſammen mit den Exwachſenen beſchäftigt werden müſſen Die achtſtündige Arbeitszeit iſt beibehalten worden. Sie wird aber um die Unterrichtszeit in der Berufs⸗ ſchule gekürzt, die in Zukunft beitszeit anzurechnen und als ſolche zu bezab⸗ len iſt. Nachtarbeit wird für Jugendliche grundſätzlich verboten: dies wirkt ſich beſonders auf die 16⸗ bis 18jährigen männlichen Ju⸗ Berlin, 2. Mai Der Führer und Reichskanzler empfing am Nachmittag des nationalen Feiertages des deutſchen Volkes wie alle Jahre einen Teil der Sieger des Reichs berufswettkampfes aller Schaffenden, die als Ehrenabord⸗ nungen der Arbeiter der Stirn und der Fauſt des deutſchen Volkes aus allen Teilen des Reiches zu den Maifeiern nach Berlin ge⸗ kommen waren. Zum erſtenmal war bei die⸗ ſem Empfang auch eine Arbeiterabord⸗ nung aus öſterreichiſchen Gauen an⸗ weſend. Gleichzeitig erſtattete der Ehrenaus⸗ ſchuß der„Stiftung für Opfer der Arbeit“ den Rechenſchaftsbericht über die erſten fünf Jahre des Beſtehens dieſer großen ſozialen Einrich⸗ tung. Nach der Begrüßung ließ der Führer alle im Kreiſe um ſich treten und ſprach in überaus herzlichen und kameradſchaftlichen Worten zu ihnen über den Sinn des 1. Mai und die großen Ziele, die durch den Berufs⸗ wettkampf erreicht werden ſollen. Mit großer Aufmerkſfamkeit folgten die Arbeitervertreter der Anſprache und man merkte bei jedem von ihnen die innere Ergriffenheit dieſer für ſie Begeiſterte Heil⸗ rufe degleiteten den Führer, als er ſich von den Vertretern des Volkes mit den beſten Wünſchen für ihren weiteren Aufenthalt in der a verabſchiedete. Die Ar⸗ beiter äus' allen Gauen des Reiches hatten darauf Gelegenheit, in den feſtlichen Räumen des repräſentativen Hauſes ihre Ge⸗ danken auszutauſchen über die großen Ein⸗ drücke, die ſie während ihres Berliner Auf⸗ enthaltes erhalten haben. Dem Empfang der Ehrenabordnung der deutſchen Arbeiter wohnten bei Reichsorgani⸗ ſationsleiter Dr. Ley, die Reichsminiſter Dr. Goebbels, Kerrl und Funk, der Reichs⸗ jugendführer Baldur von Schirach, der Schöpfer und Leiter des Reichsberufswettkamp⸗ gehen konnten. 103 nationalſezinlit fes, Obergebietsführer Ax man n, Reichs⸗ ſſche Muſterbelriebt Berleihung der goldenen Fahne durch Rudolf heß Berlin. 2. Mai Bei der feierlichen Tagung der Reichs⸗ arbeitskammer in der Staatsoper verlieh Rudolf Heß im Auftrage des Führers 103 vollkommen nationalſozialiſtiſchen Mu⸗ Einen ſchöneren und freudvolleren Auftakt hätte der nationale Feiertag des deutſchen Volkes gar nicht finden kön⸗ nen, als es, in der feierlichen Tagung der Reichsarbeitskammer am Vortage des Nationa⸗ len Feiertages des deutſchen Volkes durch den haben ſich aus freien Stücken dem Leiſtungs⸗ kampf unterzogen, dem nach dem Willen des geſetzt war, den Ge⸗ danken der Betriebsgemeinſchaft, den hohen arbeitsethiſchen Sinn des Nationalſozialismus auf das Vollkommenſte zu verwirklichen. Wenn 103 Betriebe durch den Stellbertreter des Führers mit der hohen Auszeichnung„Natio⸗ nalſazialiſtiſcher Muſterbetrieb“ geehrt werden und die Goldenen Fahnen der DA. nehmen konnten, wenn weitere au diplom für triebe für vorbildliche Leiſtung um die Berufs⸗ erziehung, Geſundheitsförderung, Heilſtätten und Wohnungen, Kraft durch Freude als Pioniere der nationalſozialiſtiſchen Zielſetzung im Arbeitsleben mit dem Leiſtungsabzeichen der deutſche Arbeiter der den höhen ſittlichen Vert, der in ſeinem Schaffen liegt, voll er⸗ kannt hat. überzeugendſt, daß Frei⸗5ludium für Reichsſieger Berlin, 2. Mai Der Reichserziehungsminiſter hat in Aner⸗ kennung der durch die Reichsſieger im Reichs⸗ berufswettkampf der deutſchen Studenten be⸗ wieſenen Leiſtungen auf ihrem Sachgebiet ver⸗ ügt, daß alle Reichsſieger des 3. Wettkampfes der Studenten im Winterſemeſter 1938/39 ein gebührenfreies Studium an allen deutſchen Hoch⸗ u. Fachſchulen erhalten. Darüber hinaus erhält jeder Reichsſieger ein Buch nach eigenem Wunſch. 16 Reichsſieger aus den 16 Sparten„des Studentiſchen Wett⸗ kampfes kommen in den Genuß dieſer Ver⸗ günſtigung. Die hervorragenden Leiſtungen des ſtudentiſchen Wettkampfes wurden bereits bei der feierlichen Siegerehrung gewürdigt. Führerſchulen und Heime der Partei wurden auf Grund der Arbeiten des Berufswett⸗ kampfes ausgebaut, Siedlungen wurden ſa⸗ niert oder neu geplant, ein neuer Flugzeugtyp wurde dukchkonſtruiert, ſozialpolitiſche Maß⸗ nahmen wurden durchgeführt und vieles an⸗ dere mehr. Zum erſten Male iſt auch die Lö⸗ ſung akademiſcher Preisfragen im Rahmen des Reichsberufswettkampfes erfolgt. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie hat einen großen Neubau für den Nord⸗ atlantikdienſt in Auftrag gegeben. Das Schiff ſoll 36 000 Bruttoregiſtertonnen meſſen und 1300 Fahrgäſte in drei Klaſſen befördern. Der Neubau wird in der Lage ſein, die Strecke „Kanalhäfen— New Vork in ſechs Tagen und die Strecke Hamburg— New Vork in ſieben Tagen zurückzulegen. auf die Ar⸗ andauerndes Jugendſchutzalter auf 18 Jahre erhöht gendlichen aus, die bisher ohne jede Einſchränkung während der Nachtzeit beſchäftigt werden durften. Die bisher in einzelnen Ge⸗ werbezweigen, 3. B. in Gaſt⸗ und Schankwirt⸗ ſchaften, in Bäckereien und in Glashütten mög⸗ lichen Ausnahmen ſind weſentlich eingeſchränkt worden Erſtmalja wird durch das Jugend⸗ ſchutzgeſetz in der deutſchen Geſetzgehung für die Jugendlichen allgemein ein erweitertes Wochenende von Samstag 14 Uhr ab ein⸗ geführt. Von Samstagnachmittag 14 Uhr bis Montagmorgen 6 Uhr dürfen Jugendliche nicht beſchäftigt werden. Dieſe Zeit ſoll der körper⸗ lichen und geiſtigen Entſpannung und der ſtaatspolitiſchen Erziehung dienen. Amneſliegeſeh erlaſſen Stiftung einer Oeſterreich⸗Medaille f Berlin, 2. Mai Die Reichsregierung hat aus Anlaß der Wie⸗ dervereinigung Oeſterreichs mit dem Reich ein Geſetz über die Gewährung von Straf⸗ freiheit erlaſſen. 1 iſt die erſte Verordnung zur Durchführung dieſes Geſetzes im Reichsgeſetzblatt veröffentlicht worden. Unter dem 1. Mai 1938 hat der Führer und Reichskanzler eine Verordnung über die Stif⸗ tung einer Medaille zur Erinnerung zan den 13. März 1938 erlaſſen. Die Medaille wird für Verdienſte um die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich verliehen. Ehrenabordnungen der Arbeiterschaft Empfang der Berufswelkkampffieger beim Führer ſtudentenführer Scheel, der Adjutant des Führers, Obergruppenführer Brückner und Gauleiter⸗Stellvertreter von Berlin. Staatsrat Görlitzer. Vor der Begrüßung der deutſchen Arbeiter erſtattete der ehrenamtliche Geſchäftsführer der „Stiftung für die Opfer der Arbeit“, Miniſte⸗ rialrat Dr. Ziegler. im Beiſein des Ehrenaus⸗ ſchuſſes. Staatsrat Schubmann und Staatsrat Dr. von Stauß den Rechenſchaftsbericht über die erſten fünf Jahre des Beſtehens der Stif⸗ tung, die beim Reichsminiſterium für Volks⸗ aufklärung und Propaganda verwaltet wird. Danach ſind 5 Millionen verteilt worden. heule Abreiſe des Führers 37177 Berlin, 2. Mai. Der ſtellvertretende Gauleiter von Berlin, Görlitzer, erlüßt folgenden Aufruf: „Unvergeſſen ſind die Tage, an denen Benito Muſſolini, der Duce des großen faſchiſtiſchen Italien, als Gaſt in Deutſchland weilte. Die ganze Welt hörte damals auf die Worte zweier Staatsmänner, die den Friedenswillen ihrer Völker bekundeten. Nun erwidert Adolf Hitler, der Führer des geeinten nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, den Beſuch des Duce. Abermals ſoll die Welt hören: Deutſchland und Italien, in feſter Freundſchaft verbunden, ſind Garanten . 9 9 Das Jugendſchugeſeh erweitert des Friedens und der Welt gegen bolſchewiſti⸗ ſche Weltherrſchaftsbeſtrebungen. Ganz Ber⸗ lin will den Führer bei ſeiner Abfahrt grü⸗ zen und ihm ſagen:„Adolf Hitler iſt Deutſch⸗ land.“ Am 2. Mai wollen wir Berliner nach⸗ mittags 16 Uhr dies dem Führer bei ſei⸗ ner Fahrt zum Anhalter Bahnhof bekunden. Anfahrtweg des Führers: Wilhelmplatz. Wil⸗ helmſtraße, Anhalter Straße, Askaniſcher Platz, Anhalter Bahnhof.“ g Moskaus roter Mal Moskau, 2. Mai In Moskau fand auf dem Roten Platz eine große Truppenparade mit anſchlie⸗ ßender Demonſtration ſtatt. Auf den Stufen des Lenin⸗Mauſoleums ſah man u. a. Sta⸗ lin, Molotow, Kalinin, Kagan owa, Witſch und Aeſcho m, ferner den General⸗ ſekretär der Komintern Dimitroff. Die Pa⸗ rade, die der Kriegskommiſſar Woroſchi⸗ low abnahm, wurde von dem Befehlshaber des Moskauer Militärbezirks, General Bud⸗ lenny, kommandiert. In einer Anſprache an die Truppen entbot Wokoſchilow die„Bruder⸗ grüße“ der Roten Armee an das rote Spa⸗ nien ſowie an China. Wieder berührte Woroſchilow dabei die„Vernichtung der Ver⸗ räter im Innern“ nur kurz. Dafür legte jedoch der Augenſchein ein beredtes Zeugnis von dem Umfang der„Säuberungsaktion“ der Armee ab: Auf der Tribüne der Generäle ſah man im Vergleich zur vorjährigen Parade durchweg neue Geſichter. Zwei Marſchälle, zwei Admirale, faſt alle Armeekommiſſare und Ar⸗ meekommandanten erſten Ranges ſtehen ſeit⸗ dem bekanntlich auf der Verluſtliſte. Die Dele⸗ gation der ausländiſchen Kommuniſten, darun⸗ ter eine beſonders zahlreiche. Abordnung aus dem bolſchewiſtiſchen Teil Spaniens, wohnten der Parade bei. Stalin ſelbſt zog ſich ſo⸗ fort nach der Militärparade in den Kreml zu⸗ rück. Im Anſchluß begann die übliche, durch 0 Regenwetter beeinträchtigte„Maſ⸗ ſendemonſtration“ Dabei ſtand jedoch der Zu⸗ gang zum Roten Platz unter ſcharfer Kon⸗ trolle durch GPU.⸗Truppen. Den weiblichen Demonſtranten war ſogar die Mit⸗ nahme von Handtaſchen unterſagtl f . bbeten 15 8 bub uns ab Conte gebufs Genberg führe, die d gebe! Poren dl die dabt den til nolſch 4000 N Sietbei⸗ Aundteb ben d Bernhatl Deulſhen Rach e Hinter ſchloſſene deulſchtul Karlsbad fassen, es dern det Darum auflomm Pleichbet ordnung ür den benswicht Wet d beute hin nicht abe. Hierna uns nien heit in niemals übergeotd dugeſteher duſtand d gen und gation, u main un ſaſſung ir deshalb hafte Ne anerkenne Wir ſin lung a Irargriff betonen j bei voller zuſandege Staates,! hend! A Tr. 2 Uhr u menhang und K01 deut Stuatspol Der J. digen ler in eif Als un feel Ain ant des det und Slaatskat Atbeler iheer der. Miniſte⸗ hrenaus“ Aaatsrat, ict über det Stif⸗ t Volls⸗ et wird, en. 15 Nai. Vetlin, Venilt ſitiſchen t. Die e zweier u ihter Hitler, litischen bermals Julien, aanten gewiſti⸗ Ver“ tt grü⸗ deulſc⸗ ac bei ſeis kunden. „ Mile t Plat f l Cudetendeulſche bleiben feſt Konrad henlein über die Anab dingbarkeit ſeiner Forderungen Prag, 2. Mai. Zum erſten Mal in der ſudetendeutſchen Ge⸗ ſchichte wurde das Feſt der Arbeit eine machtvolle Kundgebung ſudetendeutſchen Ein⸗ beitswillens. Die Zeiten. wo Juden und Mar⸗ riſten einen Anſpruch darauf erheben wollten, den 1. Mai in den ſudetendeutſchen Gebieten allein zu begehen. ſind vorüber Durch die feſtlich geſchmückten Straßen der ſudetendeutſchen Dör⸗ fer und Städte marſchierten mehr als eine Mil⸗ lion Sudetendeutſcher unter den Fahnen der Sudetendeutſchen Partei und legten ein macht⸗ volles Bekenntnis zu Konrad Henlein und den a Forderungen des Sudetendeutſch⸗ ums ab. Konrad Henlein wurde bei ſeiner Kund⸗ gebungsfahrt, die ihn von Gablonz über Rei⸗ chenberg nach Auſſig und Tevplitz⸗Schönau jührte, mit unbeſchreiblichem Jubel begrüßt. Die alte Glasmacherſtadt Gablonz im Iſer⸗ gebirge bot ein farbenfrohes Bild. Die Häuſer waren in friſches Grün der Tannenreiſer ge⸗ taucht, überall wehten neben den Staatsfahnen die Fahnen der Bewegung Henleins. Schon in den frühen Morgenſtunden begann der An⸗ marſch der 18 Kolonnen mit 14 Muſikkapellen; 40 000 Menſchen begrüßten Henlein mit lauten Siegheil⸗Rufen und dem Deutſchen Gruß. Der Kundgebung wohnten als Vertreter des Deut⸗ ſchen Turnverbandes der Obmann Proſfeſſor Bernhard und als Vertreter des Bundes der Deutſchen Bundes führer Wehrenfennig bei. Nach einer Anſprache des Vertreters der Ar⸗ beiterſchaft, Effenberger, und des Kreisleiters Profeſſor Oberlik, nahm Konrad Henlein das Wort. Seine Ausführungen wurden wie⸗ derholt von toſendem Beifall unterbrochen. Konrad Henlein erklärte u. a.:„Ich habe in Karlsbad weder eine Wahlrede gehalten, noch Forderungen erhoben, die unerfüllbar find oder nur geſtellt wurden, um eine Verſtändigung unmöglich zu machen. Die Forderungen, die ich in Karlsbad geſtellt habe, ſind keine mari⸗ malen Forderungen, ſondern ſolche, die ich als einzig möglich und als die gerade noch zu längliche Grenzlage betrachte, auf der das nationale Problem einer Löſung zu⸗ geführt werden könnte. f f Hinter dieſen Forderungen ſteht der ent⸗ ſchloſſene Wille des geſamten geeinten Sudeten⸗ deutſchtums. Niemand hat das Recht, meine Karlsbader Vorſchläge als Kriegsanſage aufzu⸗ faſſen, es ſei denn, daß nicht der Friede, ſon⸗ dern der Krieg gewünſcht wird. Darum möchte ich jedenfalls keine Unklarheit aufkommen laſſen. Unſer Ziel iſt die volle Gleichberechtigung im Staate! Eine ſolche Neu⸗ ordnung iſt aber nicht nur für uns, ſondern auch für den Staat ſelbſt und für ganz Europa le⸗ bens wichtig. Wer den Frieden Europas will, der ſteht 8 heute hinter den ſudetendeutſchen Forderungen, nicht aber hinter dem tſchechiſchen Machtanſpruch. Hiernach erkläre ich noch einmal, wir werden uns niemals mit der Stellung einer Minder⸗ heit im Staate einverſtanden erklären. und niemals den Tſchechen Vorrechte in Form von übergeordneten Herrſchaftsanſprüchen über uns zugeſtehen. Wir erachten den heutigen Rechts⸗ zuſtand des Staates als mit den Verſprechun⸗ gen und Zuſagen der tſchechiſchen Friedensdele⸗ gation, und dem Staatsvertrag von St. Ger⸗ main und den Grundrechten der Staatsver⸗ faſſung in Widerſpruch ſtehend und können ihn deshalb auch nicht als Baſis für eine dauer⸗ hafte Neuordnung der ſtaatlichen Verhältniſſe anerkennen. Wir ſind wohl bereit, die Staatsverfaſ⸗ ſung als Ausgangsſtellung für die Inangriffnahme der Problemlöſung anzuſehen, betonen jedoch gleichzeitig, daß die Verfaſſung bei voller Ausſchaltung des Sudetendeutſchtums zuſtandegekommen iſt und dem Kernproblem des Staates, dem nationalen Problem, nicht hinrei⸗ chend gerecht wird. 1 Es geht uns allerdings hier nicht um tote Paragraphen, ſondern um das lebendige Hecht der deulſchen Vollsgruppe, das wir verfaſſungsmäßig verankert ſehen wollen. Dies iſt in der jetzigen Verfaſſung nicht der Fall. Es geht alſo gewiſſermaßen um nichts anderes als um die ſinnvolle Anpaſſung der Verfaſſung an tatſächliche Verhältniſſe und Bedürfniſſe. Ich erkläre vor aller Welt: Wir wollen keine Vorrechte gegenüber einem anderen Volk in der Tſchechoſlowakei, aber wir wollen auch nicht minderberechtigt ſein! Wir wollen kein tſchechi⸗ ſches Siedlungsgebiet erobern, aber auch unſer eigenes nicht verlieren! Wir wollen keine Herr⸗ ſchaft über das tſchechiſche Volk ausüben, aber auch ſelbſt nicht von ihm beherrſcht ſein! Wir fordern nichts, was die Souveränität und Inte⸗ grität der tſchechoſlowakiſchen Republik verletzt, nichts, was ihre Lebensfähigkeit beeinfluſſen könnte, nichts, was nicht mit dem allgemeinen Recht der Völker auf ein ſelbſtbeſtimmtes Leben in Einklang zu bringen wäre. Es gibt aller⸗ dings nicht nur eine Integrität des iſchechiſchen Volkes und des tſchechiſchen Staates, es gibt ebenſo eine Integrität des Sudetendeutſchtums und ſeines edlen Raumes. Wer dieſe Integrität verletzt— und ſie wird ſeit 20 Jahren verletzt— der iſt unſer Feind! Der Redner betonte im weiteren Ver⸗ lauf ſeiner Ausführungen, daß er, was ſeine Karlsbader Worte zum Verhältnis der Tſchecho⸗ Mit einem feierlichen Feſtakt begann jetzt wieder im Frühling das Geſellenwan⸗ dern. Die jungen Handwerksgeſellen ſollen nicht hinter dem Ofen ſitzen bleiben, ſondern ſich ihr Vaterland anſehen. Darum ſchnüren ſie ihr Bündel und wandern in anderen Städte, um hier andere Menſchen und andere Arbeit kennenzulernen und ſich dadurch einen weiteren Geſichtskreis zu verſchaffen. Beinahe fünfhundert Jahre ſind ver⸗ gangen, ſeit das Wandern der Handwerks⸗ geſellen begann. Es dürfte dadurch entſtanden ſein, daß in einzelnen Gewerben und Städten ein Ueberſchuß an Arbeitskräften vorlag, und daß dieſer nach anderen Orten ab⸗ wanderte. Aber man ſah bald den großen Wert dieſer Wanderzeit für den tüchtigen künftigen Handwerksmeiſter ein. Schon 1611 wurde in Würzburg ein Beſchluß gefaßt, wonach kein Tuchſcherer Meiſter werden ſollte, der nicht zwei Jahre lang gewandert war. Bei anderen Gewerben war es ähnlich. And ſchließlich er⸗ wachte, ſobald der Lenz ins Land zog, in den jungen Geſellen die Wanderluſt, und nicht nur bei den jungen, ſondern auch bei den„alten“ Geſellen, die ſich eine andere Stellung ſuchen wollten. Dann klangen die alten Wanderlieder über die Landſtraßen: Das Frühjahr tut rankommen, Geſellen werden friſch. Sie nehmen Stock und Degen. Degen, ja Degen. Und treten vor Meiſters Tiſch. Herr Meiſter, wir wollen rechnen, Jetzt kommt die Wanderzeit. Ihr habt uns dieſen Winter, Winter, ja Winter, Gehudelt und geheilt. Sie wandern. Sie wandern durch das ganze Deutſche Reich, in die Schweiz, nach Holland. Dänemark und Schweden, nach Ungarn, Polen und Rußland. Dagegen ſcheinen die deutſchen Mit dem Gummiknippel wird regiert Anerhörtes verhallen der kſchechiſchen Slaalspolizei Prag, 2. Mai In Troppau kam es am Samstag gegen 23 Uhr und am Sonntagvormittag in Zuſam⸗ menhang mit Ausſchreitungen von Tſchechen und Kommuniſten gegen Sudeten ⸗ deutſche zu ſchweren enen der Staatspolizei gegen Sudetendeutſche. Der Abgeordnete der Sudetendeutſchen Partei, Ingenieur Kü 7 hat dem Prager Innenmini⸗ ſter in einem Telegramm die Vorfälle ausführ⸗ lich geſchildert. Er weiſt in ſeinem Bericht dar⸗ auf hin, daß durch das Verſammlungsverbot in Troppau eine überaus. Lage re fen worden ſei. Obwohl die ſtrikten Weiſungen der Sudetendeutſchen Partei, Diſziplin zu wah⸗ ren, von der deutſchen Vevölkerung beachtet wor⸗ den ſeien. hätten ſich Gruppenbildungen nicht verhindern laſſen. Als unerhörte Provokation der Polizei müſſe ſeſtgeſtellt werden, daß ſie vereint mit Kommu⸗ niſten und teſchechiſchen Elementen in brutaler Weiſe von rückwärts auf die Bevölkerunug ein⸗ eſchlagen habe. Der Rechtsanwalt Dr. Hampel⸗ attig habe gerufen„Pfui! Schande!“, worauf echs Polizeibeamte ihn durch mehrere Hiebe zu Boden geſchlagen und lebensgefährlich ver⸗ letzt hätten. Die 56jährige Mutter des Wirtes vom„Grüner Hirſch“ habe bittend gerufen,„um Gotteswillen, ſchlagt doch den Mann nicht mehr!“ Darauf habe ſich die Polizei auf die alte — geſtürzt und auf Sie eingeſchlagen. Die erletzungen von Dr. Hampel⸗Zattig ſeien im Spital als ſehr ſchwer feſtgeſtellt worden. Dr. Hampel⸗Zattig ſei in Lebensgefahr. Auch in der Ottendorfer Gaſſe und am Schulring ſeien die Poliziſten brutal vorgegangen, und zwar gegen Jugend⸗ liche. Am Sonntag vormittag habe vor der Kanz⸗ lei der Sudetendeutſchen Partei die deutſche Jugend promeniert, als plötzlich die 5 00 Tſchechen in geſchloſſenem Zuge heranmarſchierten, auf die deütſche Jugend keilförmig eindrängten und zu provo⸗ zieren begannen. Aus den Fenſtern des Sta⸗ dionskommandos ſei von tſchechiſchen Militär⸗ perſonen den tſchechiſchen Demonſtranten auf⸗ munternd zugewinkt worden. Die Polizei ſei machtlos geweſen. Im richtigen Moment hät⸗ ten Ordner der Sudetendeutſchen Partei durch Zurückdrängen der Volksmenge einem Zuſam⸗ menſtroß, der die ernſteſten Folgen hätte nach ſich ziehen können, verhindert. Ein deutſcher Ordner ſei von den tſchechi⸗ ſchen Demonſtranten blutig geſchlagen wor⸗ den. Die deutſche Bevölkerung habe 145 auf Aufforderung der Sudetendeutſchen Partei ruhig nach Hauſe begeben, während tſchechiſche Gruppen von neuem durch die Stra⸗ ßen gezogen ſeien. Der Abgeordnete Künzl verlangt am Schluß ſeines Telegramms vom Innenminiſter, daß er den Kommandanten der uniformierten Sicherheitswaffe, Rudolf. in Troppau ſeines Poſtens enthebt, da bewieſen ſei, daß die Wache nicht nur vollkommen ungeſetzlich, ſon⸗ dern auch in höchſtem Grade unmenſchlich vor⸗ gegangen ſei. ſlowakei, ihrer Verbündeten und dem Deutſchen Reich betreffe, weder etwas zurückzunehmen, noch hinzuzufügen habe. Zuſammenfaſſend und abſchließend erklärte Konrad Henlein: Von meinen Karlsbader Be⸗ kenntniſſen und Forderungen nehme ich nichts zurück. Man kann uns dieſe Rechte weiter vorenthalten; damit ändert ſich nichts an unſeren Zielen und nichts an unſerem eiſernen Willen, dieſes Ziel mit jedem Einſatz zu errei⸗ chen. In dieſem Willen weiß ich mich einig mit allen Sudetendeutſchen, mit allen Männern und Frauen und mit der ganzen Jugend meiner Hei⸗ mat. Ich habe in Karlsbad deutlich und offen geſprochen; nun hat die Staatsführung das Wort. Ich bin mir vor Gott und meinem Volk der großen Verantwortung bewußt, die auf mir ruht. Wer aber eine gerechte Sache vertritt, darf ſelbſt die höchſte Verantwortung nicht ſcheuen! Reichsparkeifags- Vorbereitung München, 2. Mai Reichsſchatzmeiſter Schwarz erläßt folgende Bekanntmachung: Mit der Durchführung der Finanz:, und Verwaltungsarbeit für den Reichsparteitag 1938 wurde von mir Reichs⸗ oberreviſor Ludwig Adam ⸗ Nürnberg, Ge⸗ ſchäftsſtelle Maxtorgraben 29, beauftragt. Gleichzeitig wird bekannt gegeben, daß Auf⸗ träge aller Art, die durch die Organiſations⸗ leitung des Reichsparteitages vergeben wer⸗ den, zur Erlangung der Rechtsgültigkeit der ſchriftlichen Beſtätigung meines Beauftragten bedürfen. 8 „Fünf ganzt Jahre ich wundern thut!“ Im Frühling ſchnüren die Handwerksgeſellen ihr Bündel Handwerksgeſellen nach den romaniſchen Län⸗ dern, nach Italien, Frankreich und Spanien. damals nicht gezogen zu ſein. Der Frühling war 15 die Sehnſucht in die Ferne wurde über⸗ mächtig: Nun laßt uns eine Toure tun, Marſchieren in das Reich. Durch Franken, und durch Schwabenland. Durch Schweizerland zugleich. Tirol wie auch in Steiermark, Ins Ungarland hinein! Und wer daſelbſt geweſen iſt, Das läßt gar hübſch und fein. Wills uns dann da gefallen nicht, Marſchieren wir in Böhmen. Von Böhmen dann nach Sachſenland— Da ſind die Mädchen ſchön. Leuchtendes Beiſpiel eines wandernden Hand⸗ werksgeſellen war Hans Sachs, der 1511, nachdem er ſeine Lehrzeit abgeſchloſſen hatte, im Alter von 17 Jahren zum Wanderſtab griff. Alte Chroniken erzählen, daß Hans Sachs nach Regensburg, Paſſau und nach Braunau am Inn wanderte, wo er überall längere Zeit ar⸗ beitete. Auch in den in der Nähe gelegenen Or⸗ ten Oetting, Burghauſen a. d. Salzach und Ried hielt er ſich auf, ſicherlich überall nicht zu lange, da alle dieſe Orte in einem Jahre, 1513. beſucht wurden. Dann arbeitete er in Wels, Salzburg und Reichenhall, 1514 in München und Landshut, ging dann nach Würzburg und Frankfurt a. M. und wandte ſich ſchließlich nach den Rheinlanden, nach Koblenz, Köln und Aachen.„Arbeit ſein das Handwerk mein in Bayern, Franken und am Rhein!“, ſchrieb er in jener Zeit. Nicht ſchöner kann der Segen er⸗ folgreicher Wanderjahre geſchildert werden, als es Hans Sachs in dieſen Verſen tat: Fünf ganze Jahre ich wandern thät in dieſe und viele andre Stätt. Spiel, Trunkenheit und Buhlerei und ander Torheit mancherlei ich mich in meiner Wanderſchaft entſchlug und war allein behaft Mit herzenlicher Lieb und Gunſt zu Meiſtergſang, der löblichn Kunſt. Man ſieht aber aus dieſem Lied, wo die haupt⸗ ſächlichſten Gefahren für den jungen wandern⸗ den Geſellen lagen. Im 17. Jahrhundert wurde die Wan⸗ derſchaft auch auf Länder ausgedehnt, die bis dahin nicht beſucht wurden; auf England, Ita⸗ lien, Spanien und Frankreich. Die Wander⸗ gebiete waren für die verſchiedenen Zünfte nicht immer die gleichen. Den Tuchmachern war überhaupt keine Grenze gezogen, die Kürſchner⸗ geſellen wanderten durch das ganze römiſche Reich und in alle angrenzenden Königreiche und ſonſt faſt aller Orten. Dagegen reiſten die Lederer und Rotgerber hauptſächlich in Deutiſch⸗ land, dann nach Schweden, Dänemark und Hol⸗ land, wo überall die deutſchen Handwerksgeſel⸗ len ſehr gern geſehen waren. Die„Paternoſte⸗ rer“(die Roſenkränze machten) kamen auf ihren Fahrten durch ganz Europa. Eine beſtimmte Reiſeroute gab es für die Geſellen anſcheinend nicht, man wandte ſich immer dorthin, wo ge⸗ rade das eigene Handwerk beſonders in Blüte ſtand. Erſt im 18. Jahrhundert wurden von einigen Regierungen beſondere Vorſchriften über das Geſellenwandern erlaſſen. Viele der alten Wanderlieder erzählen da⸗ von, wie ſchön das Wanderleben der Geſellen iſt, wie er hinſchreitet über ſaftiggrüne Blu⸗ mentriften, unter blauem Himmel, über den die Wolken ziehen. Bald umfächelt ihn ſanfter Wind, bald ruht er im kühlen Schatten aus und lauſcht dem Liede der Nachtigall. Spricht nicht aus dieſem allem eine tieſe Liebe zur Natur. Wir haben uns zu den alten ſchönen Bräu⸗ chen zurückgefunden. Unſere jungen Geſellen greifen wieder zum Manderſtab— G'lück auf den Weg. Joſeſine Schultz Jkelbruch auch Sie hören im Rundfunk. Dienstag, den 3. Mai Stuttgart 6: Morgenlied, Zeit, Wetter, landw. Nachrichten. 6.30: Frühkonzert. 7: Frühnachrichten 8: Waſſer⸗ ſtandsmeldungen, Wetter, Marktberichte 8.30: Mor ⸗ genmuſit: Die Vogelhochzeit. Ein Frühlings ⸗ feſt im Walde. 11.30: Volksmuſik und Bauernkalen⸗ der. 12: Mittagskonzert. 13. Zeit, Nachrichten, Wetter. 18.15: Mittagskonzert(Fortſetzung). 14: Verdi⸗Puccini Schallplatten). 16: Muſik am Nachmittag 18: Aus der Cöronif der Ahnfrau: 1. Der alte Backtrog, 2. Blu⸗ men im Bauerngarten. 18.30: Griff ins Heute. 19: Nachrichten. 19 Soeben eingetroffen(Neue Ind ⸗ Schallpl ten). 20: Bowlendüfte— Spargelſpitzen— Maienfahrt mit Geiſtesblitzen! 21: Abendkonzert. 22: eit, Nachrichten, Wetter und Sport. 22.20: Politiſche eitungsſchau des Drabtloſen Dienſtes 22.35: Unter ⸗ e 24—2: Nachtkonzert. Händel⸗Zyklus. Der Meiſter der Oper„Rodelinde“. Bunte Tagesthronil Verkehrsunfall bei Fulda Pferdefuhrwerk wird über das Brückengeländer geſchleudert Fulda. Auf der Fernverkehrsſtraße Frankfurk — Fulda, eingangs des 8 Klm. ſüdlich von Fulda gelegenen Dorfes Kerzell, ereignete ſich Sams⸗ tag nachmittag ein ſchwerer Verkehrs unfall, der, zu einer mehrſtündigen Sperre der Strecke führte. Ein Laſt wagen mit An⸗ hänger, der ſich von Frankfurt kommend auf der Heimfahrt nach Grimma befand, geriet beim Bremſen in einer unmittelbar auf eine Brücke einmündenden Kurve auf dem regennaſſen Pflaſter ins Schleudern. Er erfaßte dabei ein Pferdefuhrwerk, das über das ſteinerne Brückengeländer ge⸗ ſchleudert wurde. Der Motorwagen durch⸗ brach dann das Brückengeländer, wurde aber noch freiſchwebend über dem Waſſer von dem Anhänger gehalten. Die beiden Fahrer des Pferdefuhrwerks wurden in hohem Bogen ans Ufer geſchleudert und erlitten dabei ſehr ſchwere Verletzungen, während der Fahrer des Laſtzuges unverletzt blieb. Die Ber⸗ gungsſchwierigkeiten waren ſo groß, daß vom Standort Fulda Wehrmachtsangehörige einge⸗ ſetzt werden mußten, die in mehrſtündiger Ar⸗ beit den Laſtwagen wieder von der Brücke ab ſchleppten. Vom elektriſchen Strom getötet Frankfurt a. M. Bei Reparaturarbeiten an der Beleuchtungsanlage kam in einem Geſchäfts⸗ haus in der Neuen Mainzerſtraße am Sams⸗ tagvormittag ein Arbeiter mit der elektriſchen Leitung in Berührung und wurde getötet. Man fand den Verunglückten mit ſchweren Ver⸗ brennungen über dem Transformatorenkaſten liegend auf. Zwei Aerzte bemühten ſich längere 1 um den Verunglückten, doch hatten die iederbelebungsverſuche keinen Erfolg. Ein deulſcher„Teufelskerl“ Santiago de Chile, 2. Mai Der deutſche Flieger Artur Benitz, Chefpilot der Bücker⸗Flugzeugwerke, vollbrachts mit einem Flugzeug vom Typ„Bücker⸗ Jungmeiſter“ eine ganz hervorragende Leiſtung. Er flog von Buenos Aires über die 5000 Meter hohen und fliegeriſch äußerſt ge⸗ fährlichen Anden nach Santiago de Chile. Der Flug hat in Südamerika die höchſte Bewunde⸗ rung für Pilot und Maſchine ausgelöſt, da das Cordilleren⸗Gebirge erſtmalig mit einem llei⸗ nen einſitzigen Sportflugzeug überflogen Gerichtsjaal kehrling roh mißhandeli Kaſſel. Wegen gröblicher Verletzung ſeiner Obhutspflichten gemäߧ 223b in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung verurteilte die Jugendſchutzkammer einen Melkmeiſter aus Burguffeln zu fünf Monaten Gefäng⸗ nis. Am 6. Dezember des vergangenen Jahres war ein neuer Melkerlehrling dem Angeklag⸗ ten unterſtellt worden. Der J unge brach während der Arbeit in den erſten Tagen den Oberſchenkel. Niemand erkannte die Schwere der Verletzung und allgemein glaubte man, der Lehrling wollte ſich von der Arbeit drücken und im Bett faulenzen. Der Angeklagte machte in Gegenwart anderer Lehrlinge rohe Gehverſuche mit dem Jungen, obwohl die⸗ ſer weinte, und ſchlug auf ihn ein. Als der verunglückte Lehrling dennoch im Stall arbeiten wollte, ſtürzte er und fiel auf den Hinterkopf. Der Angeklagte verlangte dann. daß der Lehrling melken ſollte und geriet, weil dieſer nicht arbeiten konnte, in ſolche Wut, daß er ihm zehn Fauſthiebe ins Geſicht gab, ſodaß der Junge ſtürzte und aus Mund und Naſe blutete. Dann ſchlug der Beſchuldigte den am Boden liegenden Lehrling auch noch mit einem Stallbeſen zweimal über den Kopf. Im Krankenhaus wurden neben dem Oberſchen ein doppelter Schädel⸗ bruch und ſtarke Blutungen feſtgeſtellt. Das Gericht ſah es nicht als völlig erwieſen an, daß der doppelte Schädelbruch auf die Hiebe mit dem Beſen zurückzuführen ſei, aber es berückſichtigte die hohe Gefahr, die dieſe Hiebe für den Jun⸗ gen heraufbeſchwören konnten. Der Beſchul⸗ digte, dem ſonſt ein gutes Zeugnis ausgeſtellt wurde, gab offen zu, daß er ſich ſchuldig gemacht und ſein Züchtigungsrecht weit überſchritten habe. Er bedauerte es auch, daß er ſich in ſinn⸗ loſer Wut zu einer ſolchen Handlungsweiſe batte hinreißen laſſen. Der Verurteilte trat die Strafhaft ſofort an. — „ luofkek kaucht auf.. Copyright by Verlag Knorr& Hirth G. m. b. H., Munchen, Sendlingerstr. 80 (Schluß.) Allerdings harte es jich der Tuter dader zur Wut Fade gemacht, ſelber keinerlei Schaden zu erleiden. Und weil er einen ſo herrlichen, überlegenen Geiſt beſitzt, ent⸗ warf er einen ganz beſonders verteufelten Plan. Er be. ſchloß, die Tat ſo geſchickt auszuführen, daß er einerſeits dabei flüchten konnte, andererſeits aber den Verdacht auf mdere abwälzte. Es war für ihn ein Schachſpiel, rr Doktor Martinek, er ſetzte die Figuren ſo geſchickt is er ſicher war, daß er gewinnen mußte. Dann erſt ſchritt er zur Ausführung.“ Tom ſchwreg. Martinet krampfte die Herde in di ruſt. Mit weitaufgeriſſenen Augen ſtarrte er auf Toni un ſtieß er hervor:„Ich verſtehe Sie nicht. Was wol len Sie damit ſagen?“ „Sollten Sie nicht zufällig den Täter kennen?“ ante wortete Toni,„wollen Sie uns bei dieſer Suche nicht ein wenig behilflich ſein?“ In dieſem Augenblick ſchrie Martinek leiſe auf. Dabe 2 7 er an Toni und Haal vorbei auf die Tür und ſeir b bc verzerrte ſich zu einer Grimaſſe äußerſten Schrek⸗ ens. Toni riß ſich herum. Die Tür war vorſichtig geöffnel orden und im Rahmen ſtand Hofrat Baudiſch. Hinter hm wurden einige Herren ſichtbar. Einer von Ihnen zog die Tür hinter ſich zu. Baudiſch lächelte verwundert und ſah von Toni zu Haal:„Was machen Sie beide denn hier?“ Toni bezwang ihre Ueberraſchung:„Wir kümmern uns den Fall Törrek, Herr Hofrat. Da wir aber ſehen, daß Sie auf das gleiche Ziel losgehen, ziehen wir uns na⸗ türlich zurück.“ Das Lüächeln des Hofrats vertiefte ſich. Dann gab er leinen Beamten ein Zeichen, Martinek feſtzunehmen. * Baudiſch nahm Toni in ſeinem Wagen ein Stück mir, Haal folgte in ſeinem eigenen kleinen Auto. „Der Spi Mora“, ſagte der Hofrat,„hat natür⸗ ſich mit dem Fall Törrek nicht das geringſte zu tun. Ich 8 eigentlich auch nie daran gezweifelt. Aber wie ſind ie nur auf den Martinek verfallen?“ „Ich hatte eine förmliche Witterung für dieſen Men⸗ n“, antwortete Toni,„es war mir ſchon verdächtig ge⸗ ug, in welch unheimlicher Art er Haal geſtern geſtellt hatte. Auch ſeine merkwürdige Schachſpielevei wollte mir nicht ge⸗ fallen. Ich ſagte mir, daß man ihn einfach überrumpeln müſſe. Ich wollte auch wiſſen, wie er auf unſer plötzliches Erſcheinen reagieren würde. Als ich vor ihm ſtand, ſchleu⸗ derte ich ihm meine Anklage einfach ins Geſicht, allerdings in etwas verſchleierten Worten.“ i „Liebes Kind— mit dieſer Taktik wären Sie wohl kaum ans Ziel gekommen. Sie hatten doch keine Beweiſe.“ „Und Sie, Herr Hofrat? Haben Sie welche?“ „Aber ſelbſtverſtändlich. Schauen Sie— wir haben 3 kleine Hilfsmittel, mit denen wir den richtigen eg finden können. Und da wir immer davon ausgehen, daß jeder ewiſße Fetz auch wenn er noch ſo geſchickt arbei⸗ let, ſtets gewiſſe Fehler macht, deshalb haben wir mit un⸗ ſeren kleinen Hilfsmitteln auch gewöhnlich Erfolg. Mar⸗ linek machte den Fehler, daß er den Brief Törrefs, den er mir brachte, vorher öffnete und die Originalſiegel durch an⸗ dere erſetzte. Dabei paſſierte es ihm, daß ſein Fingerab⸗ druck an einem der Siegel haften blieb und zwar ſo leicht, daß man ihn mit dem bloßen Auge überhaupt nicht ſah. Erſt als ich die Siegel in N Vergrößerung photographie⸗ den ließ, entdeckte ich den Fingerabdruck und verglich ihn mit einem andern, den wir auch ſchon aufgenommen hat⸗ zen und der ſich auf einer gewiſſen Fenſterſcheibe befand. Seltſamerweiſe waren die beiden Fingerabdrücke die glei⸗ en.“ 8„Ich verſtehe“, ſagte Toni,„es handelt ſich ſicher um die Scheibe des Fenſters hinter dem Bühnenraum von Katz und Maus“. Kennen Sie auch ſchon das Tatmotin Herr Hofrat? -Ein ſehr einfaches Motiv, Fräulein Unterspera. Mar⸗ 1 1 tinek war emer ver vreren, ore wyr ganzes wermogen durch Törrek verloren haben. Es iſt das Motiv der Rache und Vergeltung. Dabei war es ſeine beſondere Geſchicklichkeit Törrek in dem Glauben zu laſſen, er ſei noch mit ihm be⸗ freundet, um ihn dadurch in Sicherheit zu wiegen.“ „Woher wiſſen Sie das alles ſo genau?“ Baudiſch erzählte:„Wir waren eben in der Hütte des Martinek und beſchlagnahmten dort eine Art Tagebuch Menſchen dieſer Art müſſen immer irgendein Ventil für ihre Gefühle haben. Ich ſah nur kurz hinein in dieſes Ta 127 erkannte aber ſofort, daß Martinek hier ſeine ge. eimſten Gedanken niedergelegt hatte— es iſt überhaupt nur von Törrek die Rede. Uebrigens iſt die Ausführung dex Tat nichts weiter als die Uebertragung einer meiſter⸗ 1 Schachpartie auf das Leben. Er ſpierte mu Situa⸗ onen und mit den Leidenſchaften der Menſchen. Es war eine gewagte Kombination, ſie wäre faſt geglückt. Haal väre beſtimmt matt geſetzt worden, wenn Sie nicht gekom⸗ men wären, um ihm die gewiſſe Türe O zu öffnen.“ „Und wie meinen Sie, daß ſich die Tat abſpielte?“ fragte die wißbegierige Toni. „Da haben wir verſchiedene Anhaltspunkte. Es ſteht ſt, daß ſich Martinek geſtern abend in Begleitung Törreks jenem Spielklub aufhielt, der über den Räumen des Nachtlokals liegt. Sicher wartete er ſchon dort auf eine Belegenheit. Als die Polizeiſtreife dann die Spielhölle zeimſuchte, muß es ihm gelungen ſein, über die Wendel⸗ ſreppe nach unten zu entweichen. Jedenfalls liegen ein⸗ vandfreie Zeugenausſagen vor, daß er im Lokal war. Er nuß die Szene in der Bar und die Flucht Törreks beobach⸗ jet haben— beſtimmt war er früher auf dem Gang als Törrek—, er verbarg ſich hinter Tür O und gab erſt dann die Schüſſe ab, als Dewanger und die Jannien ihm den ſtücken zuwandten und Haal noch nicht zugegen war. Die Sache mit dem Ausſchalten des Lichtes und dem Wieder⸗ inknipſen— war Schachſpiel, Kombination. Um den Ver⸗ dacht auf andere zu lenken und gleichzeitig in aller Ruhe intweichen zu können, mußte er ein Höchſtmaß an Verwir⸗ tung ſtiften. Uebrigens hörte ich, daß er oben auf ſeinem 3 Weinberg ſeit Wochen Schießverſuche unternom⸗ nen bat.“ Jetzt bat Toni den Hofrat, zu halten: ſie wolle in den Wagen Haals überſteigen, um ſich von ihm heimfahren zu aſſen. Sie verabſchiedete ſich von Baudiſch und dieſer fand zinige herzliche Worte. „Gute Fahrt!“ ſagte er zum Schluß. Sie ſah ihm raſch noch einmal in die Augen und eine lebliche Röte huſchte über ihre Wangen. Dann wandte ſie ich um. Haal ſtand neben dem offenen Schlag und hall r in ſeinen Wagen. 24. An einem Februarabend des nächſten Jahres erlebten tie neunundvierzig Beſucher der„Kleinen Bühne“ auf der Bieden eine freudige Ueberraſchung. Toni Untersperg zaſtierte, und zwar in dem gleichen Volksſtück, mit dem ſie in dieſer Stelle ihren Aufſtieg begonnen hatte. Das Gaſt⸗ 5 war nicht vorher angekündigt worden— die zufällig n Wien weilende Toni war einfach für die erkrankte Hauptdarſtellerin plötzlich eingeſprungen. Borjahre raſch Karriere gemacht. Schon ihr erſtes Auftreten im„Volkstheater“, für das nan ſie engagierte, war für das Wiener Publikum eine Senſation geweſen. Die Schlichtheit und Innigkeit ihres Befühls, ihr beſeeltes Spiel und die Eigenart ihrer Per⸗ önlichkeit hatten alle Herzen im Sturm erobert. Einige Monate ſpäter war ſie für den Film entdeckt worden; einer der fähigſten deutſchen Regiſſeure hatte ſie in einer tragen⸗ den Rolle mit großem Erfolge herausgebracht. Und nun überraſchte ſie die neunundvierzig Leute, die ahnungslos in das kleine Theater gekommen waren, mit ihrem Gaſtſpiel. Weißbläuliches Rampenlicht lag auf der winzigen Bühne. Eine Dorfſtraße, auf der zwei Geſtalten ſtanden: ein Bauernburſch und ſein Mädel. Das Mädel ſchmiegte ſich Sie hatte im * im den Burſchen, aver er ſchob ſie mit harten Worren zu rück. Da ſchlug ſie weinend die Hände vors Geſicht. Der Vorhang fiel und der Beifall raſte los. Haal ſtand ganz hinten an der Rückwand— von dem Schluchzen Tonis erſchüttert, ſchloß er die Augen. Gleich darauf fühlte er eine Hand an ſeinem Arm. Wie aus einem Traum ſchrack er hoch. Lorringhoff war neben ihn getre⸗ len, er hatte ein Telegramm in der Hand. „Ein Page deines Hotels brachte es eben, Georg.“ Haal riß die Depeſche auf und las die wenigen Worke Dann blickte er einige Sedunden wie abweſend vor ſich hin er war ſehr blaß geworden. „Doch nichts Ernſtliches?“ fragte Lorringhoff beſorgt „Nein“ Haal wandte ſich zum Gehen. Er durchſchritt die Räume des Kaffeehauſes und trat auf die leere, halbdunkle Gaſſe hinaus. 0 Eg war ſehr dalt, die Winterſterne funkeſten. Ein halbe Stunde lang ging er langſam auf und ab— imme wieder blieb er ſtehen und ſah zum beſtirnten Himmel em vor. Dann war der Kampf in ihm zu Ende. Als er wieder durch das Café zurück ging, lief die Jan nien eilig an ihm vorüber. Haal wußte, daß Toni der alter Freundin eine Karte geſchickt hatte. Aber die Jannier hatte ſich nur die erſten Bilder anſchauen können, ſie mußt ins Hernalſer Volksvarieté, wo ſie noch immer ihre Chan ſons ſang. Sie trat auch noch in andern Lokalen auf un; obwohl ihre Stimme immer ſchlechter wurde, gefiel ſie im mer beſſer. Der Prozeß Törrek hatte ihren Namen wiede, in aller Mund gebracht und ſie war auf dem beſten Wege zum zweiten Male berühmt zu werden. Haal ſah ſie in der Ausgangstür verſchwinden. Dany ging er hinter die Bühne und klopfte an Tonis Gardero, dentür. Das vierte Bild war gerade vorüber und Ton nußte ſich umkleiden. Sie ſchob den Riegel zurück, ſie fiel ihm um den Halt und ſie weinte vor Glück. Gleich darauf fühlte ſie, daß e was fremdes in ihm war. Er war verändert und ſie ſagte⸗ „Was haſt du?“ Da reichte er ihr das Telegramm. Sie las: „gestern trauung los angeles stop marjeta und clemens dewanger“ W 433 85 * Nach der Pauſe ſtand Haal wieder unterm Sternen⸗ himmel. Jetzt wanderten die Bilder und Situationen des zweiten Törrek⸗Prozeſſes an ihm vorüber. Er ſah Marjeta. Bleich und aufrecht ſaß ſie auf der Unklagebank. Er hörte die milde Rede des Staatsanwal⸗ tes und vernahm das Urteil, das auf wenige Monate Ge⸗ ängnis lautete. Doch Marjeta hatte die Strafe nicht angetreten, ihr vurde Bewährungsfriſt erteilt. Ein halbes Jahr lag der Prozeß zurück. Und nun hatte ſie endlch drüben in Ame⸗ cika den Mann geheiratet, den ſie liebte Vorbei. N Haal ging hinter die Bühne zurück. Dort umarmte hn Lorringhoff und ſtammelte etwas von dem glücklichſten Lag ſeines Lebens. Eine Stunde ſpäter fuhr Haal mit der ſchauſpielerin Toni Untersperg, die ſchon Monaten ſeine Frau war, ins Hotel. N Am nächſten Morgen flogen ſie nach Berlin. Haar tte dort ein neues Unternehmen gegründet, das ſich ngſam entwickelte. Toni begleitete ihn, weil ſie in einem Film, der in Neubabelsberg gedreht werden ſollte, eine Rolle übernommen hatte. Die Ehe der beiden wurde allge⸗ mein als vorbildlich und harmoniſch bezeichnet. Und ſie war es auch. 0 — Ende— ngen Film⸗ eit mehreren Miſter Ricketts Abenteuer USA.⸗Negierung gegen RNickett— Ricketts abeſſiniſche Ueberraſchung Immer wenn es um Erxdölaffären geht, die die ganze Welt intereſſieren, wenn nicht erſchüt⸗ tern, taucht in den Spalten der großen Preſſe unweigerlich der Name Rickett auf. Es war in den aufregenden, dramatiſchen Wochen. da ſich der Konflikt um Abeſſinien vor⸗ bereitete. Plötzlich wurde die Oeffentlichkeit von der Nachricht überraſcht, daß Miſter F. W. Rickett einen Pachtvertrag mit dem Negus über die Ausbeutung aller Bodenſchätze des abeſſiniſchen Reiches abgeſchloſſen hätte. So ſehr die Senſation um den damals noch ziem⸗ lich unbekannten Herrn Rickett anſchwoll, ſo ſchnell platzte ſie auch. Denn das amerikaniſche Staatsdepartement in Waſhington zwang die ziemlich unbekannte Standard⸗Vacuum⸗Oil⸗ Company, die Miſter Rickett vertrat, den auf 75 Jahre vorgeſehenen Pachtvertrag zu anullie⸗ ren. weil er geeignet ſei, den Völkerfrieden zu bedrohen. Der„Talleyrand“ des Erdöles Wer iſt dieſer Miſter Rickett, der den miß⸗ lungenen Ueberraſchungscoup zu landen ver⸗ ſuchte, und der jetzt wieder friſch und froh dabei iſt, mit Mexiko, das bekanntlich die eng⸗ liſchen und amerikaniſchen Erdölgeſellſchaften enteignet hat, ins Geſchäft zu kommen? Dieienigen, die in ihm einen Winkelgeſchäfte⸗ macher vermutet haben, ſind im Anrecht ge⸗ blieben. Diejenigen, die ihn, um ſeine Tä⸗ Geheimniſſe um Erdöl Rickett ganz privat— Fuchsreiter zugleich Sprachkünſtler, Roſenzüchter und tigkeit zu kennzeichnen, einen„Talleyrand“ des Oeles nannten, haben ſchon eher recht. Der Mann, der immer ein wenig ſchlecht ge⸗ launt in die Weltgeſchichte ſchaut, erinnert in ſtarkem Maße an einen Schauſpieler, der nie ſo ganz zu den Rollen kam, die er glaubte dank ſeiner Fähigkeiten ſpielen zu müſſen. Der glattraſierte, rundliche, mürriſche Miſter Rickett iſt nicht Yankee, ſondern Engländer. In der Nähe des Beſitztums von Major Lloyd George, dem Sohn des alten Walliſers, hat er ein hüb⸗ ſches, weinbewachſenes typiſch engliſches Land⸗ haus. In Craven Hunt im Berkſhireſchen ruht er alſo von ſeinen Eskapaden ins Reich des Oels aus. Der Erdölexvpert beſchäftigt ſich— es iſt wieder die berühmte Sache mit den Ge⸗ genſätzen— in ſeinen Mußeſtunden mit— Ro⸗ ſenzucht. Er iſt verheiratet und Vater von drei Kindern. Er gilt als der beſte Fuchsreiter von Berkſhire. Im übrigen weiß keiner, wie er zu ſeinem Gelde und ſeinen Beziehungen kam. Beides iſt da. Darüber kann es keinen Zweifel geben. Geſchäft mit König Feiſal Gegen 1932 tauchte das erſte Mal der Name des Miſters Rickett in den Wirtſchaftsrubriken ner engliſchen Zeitungen auf. Es ſtellte ſich heraus, daß er der Mitgründer der engliſchen Britiſh⸗Oil⸗Development ſei. Dieſe Geſellſchaft batte der Royal Dutch und der Anglo⸗Perſian einen böſen Streich geſpielt. Es war ihr ge⸗ glückt, von König Feiſal die Petroleum⸗Konzeſ⸗ ſionen auf dem rechten Ufer des Tigris zu pach⸗ ten. Und die Geſellſchaft von F. W. Rickett wußte die Vorzüge ihrer Pachtung beſonders dadurch ſchmackhaft zu machen, daß die Zulei⸗ tung des Oels von dem Suez⸗Kanal und ſei⸗ nen hohen Frachttarifen unabhängig ſei, ſodaß ihr Brennſtoff konkurrenzlos billig abgegeben werden konnte. Miſter Nickett— ein Sprachgenie 1928 war dieſe Geſellſchaft mit ganz geringen Kapitalmitteln gegründet worden mit dem Zwecke, Erdölvorkommen zu entdecken, zu finan⸗ zieren und auszubeuten. Kaum einige Stun⸗ den nach dieſer Gründung war Miſter Rickett bereits auf Reiſen. Ueberall taucht er auf. und faſt immer in der richtigen Minute. Man trifft ihn in Indien, in der Mandſchurei, in Kleinaſien. Miſter Rickett, welche Seltenheit für einen Engländer, iſt ſo etwas wie ein Sprachgenie. Er beherrſcht neun arabiſche Dialekte und ſpricht wie ſeine Mutterſprache fließend fran⸗ zöſiſch, italieniſch, deutſch. Wer iſt Gulbenkian? Bevor er verſuchte, heimlich. ſtill und leiſe mit Ras Taſari Geſchäfte zu machen, hat er auch bei Muſſolini und Graf Ciano vorgeſpro⸗ chen, iſt aber abgeblitzt. Nicht mit Unrecht vermutet man, daß hinter ihm und ſeiner B. O. D. der myſteriöſe und berühmte Armenier Gulbenkian ſteht. Der Mann, der 1926 in der Royal Dutch ſeine Aem⸗ ter niederlegte. hat inzwiſchen ſelbſtändig gear⸗ beitet und es beſonders in Kleinaſien zu un⸗ geheurem Einfluß gebracht Es glückte ihm zum Beiſpiel, der Anglo⸗Perſian manches Ge⸗ ſchäft zu zerſtören. Manche Kenner des Spie⸗ les hinter den Oelkuliſſen behaupten, daß es kein bloßer Zufall ſei, daß ausgerechnet in dem Moment, in dem Herr Rickett in Kleinaſien weilte, der Anglo⸗Perſian die Verträge von der perſiſchen Regierung gekündigt wurden. Rickett oder Caluſti⸗Sarkis Gulbenkian, mag der eine Agent des anderen ſein, mögen ſie als beimliche Partner arbeiten, wo ſie auftauchen. gibt es ſenſationelle Entwicklungen, die den alteingeſeſſenen Erdölherrſchern nicht immer angenehm ſind. Juftizia lächelt Zu einem beiteren Mißverſtändnis kam es bei der Vernehmung einer 70jährigen Frau als Zeugin vor dem Berliner Schöffengericht. — Die Matrone, die einen ſehr rüſtigen Ein⸗ druck machte, ſchlug ſich vecht und ſchlecht als Zimmervermieterin durchs Leben. Sie hatte nun das Unglück, vor einiger Zeit einen ſchwer⸗ vorbeſtraften Verbrecher als Untermieter zu bekommen, der ſie um ihre geringen Erſparniſſe beſtahl.„Wie kam es eigentlich“, ſo wollte der Richter von der Zeugin wiſſen,„daß ſie den Angeklagten hier bei ſich haben ſchlafen laſſen?“ Die vorher ſo lebhafte alte Dame ſchwieg auf dieſe Frage und blickte verſchämt zu Boden. Reden Sie doch. Frau Zeugin“, ermunterte ſie der Richter,„Sie können ruhig hier alles ſa⸗ gen.“ Wieder minutenlanges Schweigen.— „Aber, Herr Richter“, kam dann endlich die Antwort der alten Frau,„ich bin doch ſchon ſooo alt!“ Der erſt recht verdutzte Geſichtsaus⸗ druck des Richters verwandelte ſich in ein ver⸗ gnügtes Schmunzeln, als die Zeugin ihm er⸗ klärte, daß der Angeklagte nicht etwa bei ihr, ſondern ganz für ſich allein“ in der Küche ge⸗ ſchlafen hatte. 4 — fl euul Huhu 15 Mal Selle Dechen Amid Pteburget Mdmira Sunnering — Swe; 0 dull Der grohe Det scho band, der einer Aus land wird vetden. d Tlährigen Verbandes flugttfinden. fete Verein e die Termin Die A Nontag, p Oktober un! Belucher ft vorpechloge Vukung an de W.. Aut Das lehtt 1500 Zuſhat Ddeutigen Si luchtäblic Annen 0 Tulſchüzen Sl 1,. Shiebstiche Ehrentteffe meier bein 1 3 3 5 14 1 l den eig enen getr. 7 lortg n un * untl Em f nme an dn alle i mier ſußt hen un 4 e leb f 2 1 N derg 12 62 0 980 s 6 8 85 l be b pal K Oer NM NE 2 4 15 9 95 W nn. 33 92 hb en 0 ing 7 % 1 5 5 2 et 0 5 in. un en. ö 5 0 als . hen 8 N 1 5 l. 1 * tte 6 el 3 J 5 „ t 1 * 1. . 5 e 4 2 „ 1 9 „% .„ „ 5 1 11 R WC Achalles Meiſterllel in Gefahr! Z. f. A. Mannheim nahm den Knappen erneut einen Punkt Iſt Schale ſchon ausgeſchallel? In. Mannheim haf eine goldgule Chance für den Gruppenſieg Fußball In Zahlen Meiſterſchafts⸗Endſpiele Gaugruppe 1 Einkracht Frankfurt— Stettiner SC. 5:0(1:0) Hamburger SV.— Vorck Inſterburg 3:1(3:0) Gaugruppe 2 VfR. Mannheim— JC. Schalke 04 22(1:2) Berliner SV. 92— SV. 05 Deſſau 28(0:1) Gaugruppe 3 Fortuna Düſſeldorf— BC. Hartha 22(1:1) Gaugruppe 4 Alemannic Aachen— Hannover 96 122(1:2) Jüddeulſche Spiele ö Um den Tſchammerpokal Opel Rüſſelsheim— SV. 09 Flörsbeim 3:1 Kickers Offenbach— TS. Mainflingen 5:0 FV. Saarbrücken— VfR. Frankenthal 3·4 Homburg⸗Beeden— FK. 03 Pirmaſens 2:4 BSC. Pforzheim— Karlsruher IV. 0:3 Freundſchaftsſpiele BC. Augsburg— VfB. Ingolſtadt(M.⸗Sp.) 711 Stuttg. Kickers— 1. FC. Pforzheim(GS.) 3:0 SV. APiesbaden— Pf. 03 Neu⸗Iſenburg 2:0 Bayern München— Hanſa München 3:2 VfB. Groß⸗Auheim—Ballſport Dietesheim 2:1 ö Punktſpiele der Bezirksklaſſe TSV. Oppau— 03 Ludwigshafen 9˙5 VfB. Kirchheim— SpVgg. Plankſtadt 8:8 Jußball im Reich Dresdner Sc.— Rapid Wien 0·8 Hertha BSC. Berlin— Rapid Wien 2.6 Arminia Bielefeld— Oſtmark Wien 23 Polizei Chemnitz— Sportfr. Dresden 7˙4 eipziger BC.— Fortuna Leipzig 49 Spög. Leipzig— Eintracht Leipzig 4˙0 VfB. Glauchau— SC. Planitz 11 VfB. Leipzig— Jahn Regensburg 24 S warz Weiß Eſſen— Oſtmark Wien usgef, VfL. Benrath— Limburg(Holland) 4:2 SSV. Wuppertal— VfR. Ohligs 42 Freiburger FC.— FC. Baſel 1 Admira Wien— Sturm Graz(Pokal) 3:0 Simmering— Vienna Wien(Podal) 3 3 Schwarz Rot— Libertas Wien(Pokal) England- Konlinenl perfekl! Der große Fußballkampf im Herbſt in London Der ſchon ſeit langem vom Fußball⸗Weltver⸗ band, der FF A, angeſtrebte Kampf zwiſchen einer Auswahlmannſchaft der FJ A und Eng⸗ land wird noch in dieſem Jahre zur Tatſache werden. Das Treffen wird aus Anlaß des 75 jährigen Beſtehens des engliſchen Fußball⸗ Verbandes im Herbſt auf engliſchem 2 oden ſtattfinden. Es wurden bereits diesbezügliche feſte Vereinbarungen getroffen, lediglich über die Terminfrage beſtehen noch Unſtimmigkeiten. Die F A möchte gern am 31. Oktober, einem Montag, ſpielen, während England den 25. Oktober und als Austragungsort das 93 000 Beſucher faſſende Londoner Wembley Stadion vorgeſchlagen hat. Die FIFA wird auf ihrer Tagung am 30. Mai ihre Entſcheidung treffen. Der Ausklang in Bayern n burg. Ingolſtadt/ Ringſee r 7:1(3:1) Das letzte bayeriſche Gauligaſpiel ergab vor 1500 Zuſchauern einen überlegenen und unzwei⸗ deutigen Sieg der Platzherren, die die Gäſte buchſtäblich überrumpelten und ſchon wenige Minuten nach Beginn mit 3:0 führten. Die Torſchützen für Augsburg waren Kais(3), Stöckl 1., Marquardt, Ritter und Hermann.— Schiedsrichter Sackenreuther(Nürnberg). Den Ehrentreffer der Ingolſtädter erzielte Oſter⸗ meier beim Stande von 30. 12 Der Schlußſtand in Bayern 1„ Nürnberg 18 11 5 2 35:16 27:9 5 München 1860 18 9 5 4 42:27 23:13 Jahn Regensburg 18 9 4 53 34324 2214 SpVg. Fürth 18 9 4 5 38233 22:14 Bayern München 18 8 3 7 37229 19:17 BC. Augsburg 18 6 5 7 28627 17:19 FC. 05 Schweinfurt 18 7 3 8 29:40 17:19 Schwaben Augsburg 18 4 4 10 31:42 12:24 Wacker München 18 4 3 11 25:32 11:25 VfB. Ingolſtadt 18 4 2 12 15:40 10:26 — Mit neun Mann unkerlegen Berliner SV. 92— SV. Deſſau 05 2:3(0:1) Beträchtliches Pech entwickelte der branden⸗ burgiſche Meiſter, Berliner SV. 92. in ſeinem Kampf gegen den mit Erſatz im Tor(Kahler) antretenden Mitte⸗Meiſter. SV. Deſſau 05. Durch Verletzung ſchieden in der erſten Spiel⸗ hälfte der Torhüter Holzhaus und der rechte Läufer Simon 2 aus. Beide kamen nach der Pauſe zwar wieder auf das Feld— Holzhaus als Verteidiger!—, mußten dann aber end⸗ ültig den Platz verlaſſen. Dazu wurde der Berliner Berner noch kurz vor Schluß vom Felde verwieſen. Dennoch hielt ſich der BSV. ſehr tapfer und wurde nur 2:3(0:1) knapp ge⸗ lchlagen. ö Bei den Erndrundenſpielen um die deutſche Fußballmeiſterſchaft geſtaltete ſich der 30. April zu einem Kampftag erſter Ordnung. In der Gaugruppe 1 fiel erwartungsgemäß bereits die Entſcheidung zu Gunſten des Nordmarkmeiſters Hamburger SV., der ſich durch einen 3:1(3:0) Sieg über den Oſtpreußenmeiſter Yorck Inſter⸗ burg die* Gruppenſieg notwendigen Punkte holte. Die Frankfurter Eintracht, die gegen Stettin das Nückſpiel 5:0(1:0) gewann, kann zwar mit den Hamburgern noch auf gleiche Punktzahl kommen, nie aber deren ausgezeich⸗ netes Torergebnis erreichen. Im Hamburger SV. ſteht der erſte Teilnehmer an der Meiſter⸗ ſchafts⸗Vorſchlußrunde feſt. Eine ſehr wichtige Vorentſcheidung war in Gaugruppe 2 im Rückſpiel zwiſchen VfR. Mann⸗ heim und Schalke 04 fällig. Der badiſche Meiſter benötigte nur ein Unentſchieden, um ſich die er⸗ ſte Anwartſchaft auf den Gruppenſieg zu er⸗ halten, während der deutſche Meiſter, der be⸗ kanntlich zuhauſe gegen die Mannheimer 112 verloren hatte, unbedingt gewinnen mußte, um im engeren Wettbewerb zu bleiben. Nun, 30000 Zuſchauer erlebten im Mannheimer Stadion einen aufregenden und mitreißenden Kampf, der in einem 2:2 ausklang, nachdem der Meiſter bei der Pauſe 2:1 geführt hatte. Der Pf. Mannheim müßte nun das große Ziel erreichen, er benötigt allerdings dazu noch einen Sieg in ſeinem letzten Spiel gegen den Mittemeiſter Deſſau 05, der am Samstag überraſchend in Berlin gegen den BSV. 92 mit 3:2 gewann u. damit zeigte, daß er nicht gewillt iſt, lediglich als Punktlieferant aufzutreten. Im Falle eines Unentſchiedens oder gar einer Niederlage kann ſich in letzter Stunde für Schalke noch alles zum Guten wenden. Aus eigener Kraft vermag der Meiſter aber die Mannheimer nicht mehr von der Spitze zu verdrängen. In Gaugruppe 3 blieb der BC. Hartha wei⸗ terhin unbeſiegt, ia Fortuna Düſſeldorf hatte in Oberhauſen Mühe, zum Ausgleich zu kom⸗ men(2:2) und wenigſtens einen Punkt zu ret⸗ ten. So wird die Entſcheidung in dieſer Grup⸗ pe alſo ſpäter fallen. In Gaugruppe 4 bewies Hannover 96 erneut ſeine Kampfkraft. Der Niederſachſenmeiſter ge⸗ wann in Aachen mit 2:1 und baute damit die führende Stellung aus. Alles wird ſich im Nürnberger Kampf zwiſchen„Club“ und Han⸗ nover entſcheiden. die Tabellen der Gaugruppen nach dem 1. Mai 1938 Gruppe 1 Hamburger SV. 8 1972 10:2 Eintracht Frankfurt 4 16˙11 62 Stettiner SC. 6 12:18 4:8 Vorck Insterburg 5 4:20 910 Gruppe 2 VfR. Mannheim 5 14:9 723 Schalke 04 4 10:5 44 Berlin 92 5 8:8 4:6 Deſſau 05 4 457 3˙5 Gruppe 3 Fortung Düſſeldorf 4 93 62 BC. Hartha 5 8:7 6˙4 VfB. Stuttgart 5 14:7 5·5 VR. Gleiwitz n Gruppe 4 Hannover 96 4 8:3 81:0 1. FC. Nürnberg 4 10˙6 6:2 Alemannia Aachen 4 8:11 2:6 FC. Hanau 93 4 4:10 08 Eintracht Frankfurt kommt zu ſpät 55B. ſchon am Jiel! Hamburger SV.— Porck Inſterburg 3:1(3:0) Vor nur 7000 Zuſchauern bezwang der 5SV. Vorck Inſterburg 3:1(3:0). Allerdings zeigten die Hamburger in dieſem Spiel, das ſie ohne Noack im Sturm beſtritten, nicht viel. Vor allem die Durchſchlagskraft in der Angriffs⸗ reihe hatte nachgelaſſen. Immerhin genügte aber die überlegene Technik und beſſere Zuſam⸗ menarbeit des Nordmark⸗Meiſters zu einem eindeutigen Siege, der auch zahlenmäßig noch höher hätte ausfallen können. Bis zur Pauſe hatten Melkonian, Carſtens und Höffmann die Hamburger 3:0 in Führung gebracht. Die zweite Halbzeit begannen die Rothoſen aus der Alſterſtadt ſehr ſchwach, und in der 18. Minute fiel auch der verdiente Ehrentreffer durch den Halblinken Traeger der Soldaten. Flellin zeigte nicht viel Eintracht Frankfurt— Stettiner SC. 5:0(1:0) Die Frankfurter Eintracht konnte zwar das Rückſpiel gegen den Pommernmeiſter auf eige⸗ nem Gelände zu einem Erfolg geſtalten, aber die Geſamtleiſtung der Südweſt⸗Meiſterelf war keineswegs überzeu⸗ gend. Die Hintermannſchaft, in der man wie⸗ der Stubb als Verteidiger ſah(Lindemann zahlenmäßig glatten ſpielte Mittelläufer!). wurde vor keine allzu ſchweren Aufgaben geſtellt und arbeitete alles in allem recht zufriedenſtellend, aber kleine Un⸗ ſicherheiten waren doch vorhanden. Erſchreckend ſchußunſicher war der Sturm, in dem Schmitt Mittelſtürmer und Arheilger Linksinnen ſpielte. Der eindeutigen Ueberlegenheit entſprechend hätte der Sieg der Frankfurter viel höher aus⸗ fallen müſſen. Der Südweſtmeiſter war rein ſpieleriſch dem Pommernmeiſter eindeutig über⸗ legen und meiſtens wickelten ſich die Spiel⸗ handlungen in der Hälfte der Gäſte ab. Bei den Stettinern ſchlug ſich die Abwehr noch am beſten, allerdings zeigte ſie zum Schluß auch eine übergroße Härte, die einmal zu einem Elfmeter führte. Bei einigen Vorſtößen waren die pommerſchen Stürmer recht gefährlich, aber klare Torgelegenheiten hatten ſie nicht. Schon in der erſten Halbzeit ſtand das Tref⸗ fen eindeutig im Zeichen der Eintracht, aber bei einem Eckballverhältnis von 9:1 gab es lediglich ein einziges Tor, das aus einem un⸗ verhofften Schuß von Schmitt reſultierte. Nach der Pauſe ſchoſſen die Frankfurter Stürmer etwas beſſer. Röll ſchraubte auf 3:0, dann gab es einen Elfmeter, den Schmitt verwandelte und ſchließlich kam Arbeilger noch zu Schützen⸗ ehren. Knapp 4000 Beſucher wohnten dem Kampf bei; Schiedsrichter war Pfeifer (Hanau/ Main). der deulſche Meiſter begeiſterl Aber Ifn. Mannheim errang gegen Schalke 04 ein 2:2[1:2 30000 im Mannheimer Sladion Schon Mitte voriger Woche war das Mann⸗ heimer Kampfſeld ausverkauft. Es gab in ein⸗ zelnen Verkaufsſtellen wohl noch einige Karten, aber die Zuteilung war ſo reichlich bemeſſen, daß man zu dieſer Zeit ſchon mit einem„gerap⸗ pelt vollen Haus“ zu rechnen hatte. Weiteren Kartenbeſtellungen von auswärts mußte ein abſchlägiger Beſcheid gegeben werden. Das Kommen des Deutſchen Meiſters hatte die Fuß⸗ ballfreunde im großenUmkreis von Badens Han⸗ delsmetropole herum mobiliſiert. Von Frank⸗ furt, Worms— Mainz, von Karlsruhe, von Kai⸗ ſerslautern—Pirmaſens. ja von Saarbrücken aus waren lange Autobus⸗ und Autokolonnen unterwegs. Baden— Württemberg. die Pfalz, das Saargebiet, Heſſen, ſie alle entſandten ſtar⸗ ke Abordnungen zu dieſem Treffen, in dem ent⸗ ſchieden werden ſollte, ob Schalke 04, weiland Deutſcher Meiſter, weiter im Rennen um die neue Vergebung des Titels bleiben oder vom PfR., dem Badiſchen Meiſter, aus dem Sattel gehoben würde. Es war alſo ein ſehr wichtiges Spiel, ein Treffen von vorentſcheidender Bedeutung, das am Vortage der erſten Maifeier Groß⸗Deutſch⸗ lands in das Geſchichtsbuch der Deutſchen Fuß⸗ ballmeiſterſchaft eingeſchrieben wurde. Dieſes fußballſportliche Ereignis hat erneut den klaren Beweis erbracht, daß Stadien mit 25 bis 30000 Faſſungsvermögen den heutigen Anforderungen nicht mehr entſprechen. Sie ſind hinter der Entwicklung zurückgeblieben. Gewiß. für weniger bedeutende Spiele reichen Anlagen wie das Mannheimer Stadion auch heute noch aus, für Großkämpf aber ſind ſie undenkbar. Vor wenigen Jahren war dieſes Sportfeld noch der Schauplatz eines Länderſpiels Deutſchland Schweiz! Heute reicht es nicht mehr für ein vorentſcheidendes Spiel um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft aus. Welche Wandlung in wenigen Jahren! Schalke in ſlarker Beſetzung Beifall praſſelte auf, die Mannſchaften kom⸗ men, angeführt vom Gaſt, vom Deutſchen Mei⸗ ſter. Gerade lugt die Sonne durch ein Wolken⸗ loch. Ein farbenfreudiges Bild. als ſich die Spieler zur Begrüßung im Mittelfeld aufſtell⸗ ten: Schalke in königsblau⸗weiß. VfR. in ſchar⸗ lachrot⸗weiß, unter ihnen das ſatte Grün des Raſens. Schalke in ſtärkerer Aufſtellung wie im Vorſpiel mit: Klodt: Bornemann, Schabram, HGeleſch. Tibulſti, Sontow: Schweißfurth. Kuzorra, Pörtgen, Szepan, Kalwitzki. Mannbeim ſtellte dieſelbe Elf wie im Vor⸗ ſpiel und zwar: Vetter; Conrad, Rößling: Henninger, Ka⸗ menzin, Feth; Langenbein, Rohr, Lutz. Adam, Striebinger. Beſt⸗Frankfurt ſchiedsrichterte— gut aber nicht überzeugend. Er machte verſchiedene Feh⸗ ler, die nicht ohne Einwirkung auf den Sviel⸗ verlauf blieben. Die Hauplerkennknis In der Spielkultur ſteht der Deutſche Meiſter um gut eine ganze Klaſſe über dem Badenmeiſter. Er wird auch, nach dem, was man in Mannheim ſah, um vieles über al ⸗ len anderen deutſchen Mannſchaften ſtehen. Sie fragen, über allen? Ja, mit dieſer Begrün⸗ dung. Wir meſſen das Können der Schalker an zwei uns bekannten Mannſchaften, denen man ein Groß maß an techniſchem Können und kultureller Reife zuſprechen muß. an Waldhof und Eintracht⸗Frankfurt. Beide kommen, ſelbſt an guten Tagen, nicht an das oft wundervolle, ja direkt begeiſternde Spiel der Schalker mit und ohne Ball heran. Deren Können im Ein⸗ zelnen zu beſchreiben, iſt weder Platz noch un⸗ ſere Aufgabe. Zuſammengefaßt ſei nur feſtge⸗ ſtellt, daß die techniſchen und gedanklichen Lei⸗ tungen(Freiſtellen, Dreieckwirkung. ziehharmo⸗ nika⸗ähnliches Aufziehen und Zuſammenziehen des Schalker Mannſchaftsſpiels) ſo hoch über dem Spiel des VfR. ſtand. daß deſſen Leiſtung in allen Belangen der Spielkultur einfach unvollkommen wirkte. Wobei feſtzuhal⸗ ten iſt, daß der VfR. badiſcher Meiſter iſt! Die Art, wie alle Schalker den Ball anneh⸗ men, behandeln, ihn hoch oder flach oder halb⸗ hoch(ie nach Lage), kurs⸗ oder langgepaßt wei⸗ tergeben, wie ſie ſich verſtehen, wie die Hin⸗ termannſchaftsſpieler weite Abſchläge zum An⸗ griff über 30, 40, ja 50 Meter, mit ſpielender Leichtigkeit, aus dem Stand und mit großer Genauigkeit vorlegen, iſt wirklich meiſterlich, iſt in Deutſchland wohl unerreicht. Gewiß. wir ha⸗ ben andere Spieler, die das ebenſo gut können. Das ſind aber Einzelerſcheinungen in Mann⸗ ſchaften, während in der Schalker Elf faſt al le Spieler dieſes große Können aufweiſen. Das iſt es, was die Mannſchaft der Königs⸗ blauen über alle anderen ſtellt. Und doch hal Schalke verloren! und in Mannheim unentſchieden geſpielt? Wie reimt ſich das zuſammen? Nun, wir alle wiſ⸗ ſen, wie oft die beſſer ſpielende Mannſchaft ver⸗ lor. Manchmal ſogar eindeutig verlor. Spiel⸗ kultur und Toremachen ſind zweierlei. Treffen⸗ der konnte das nicht bewieſen werden, wie in dieſem Mannheimer Sviel. Schalke erzielte zwei wundervoll erſpielte To⸗ re und hatte bei einer dritten, ähnlich ſchönen Aktion durch harten Pfoſtenſchuß Kuzorras Pech. Mannheim kam zu ſeinen beiden Toren durch einen Freiſtoß und durch einen Elfmeter. In keinem Falle wurde bei den zu dieſen Stö⸗ ßen führenden Situationen eine wahrſcheinliche Torchance unterbunden. Beim erſten Fall wurde ein Mannheimer weit weg vom Tor, faſt an der Seitenauslinie, regelwidrig angegangen. Striebinger ſchoß den Freiſtoß aus mindeſtens 30 Meter Entfernung, Richtung oberes rechtes Tordreieck. Viel Schal⸗ ker und Mannheimer hatten ſich direkt vorm Tor gruppiert, ſodaß Klodt die Sicht verſperrt war. So ging der Ball an den Pfoſten und ſprang dann ins Netz. Beim Elfmeter war Striebinger durchgelaufen. Sein Lauf ging nicht Richtung Tor, ſondern ſenkrecht zur Auslinie. Schabram, etwas hinter Striebinger liegend, rempelte ihn von hinten, Striebinger fiel und Beſt gab richtig einen El⸗ fer, denn das Vergehen geſchah im Strafraum. Dieſen„Toraktionen“ ſtanden folgende Schal⸗ ker Treffer gegenüber. Szepan(halbrechts ſpie⸗ lend) lief fünfmal ſo viel als im Länderſpiel gegen Portugal und kämpfte dreimal mehr als in Frankfurt(ſo ſagten wenigſtens die Frank⸗ furt⸗Fahrer aus). Dieſer Szepan, der auch auf⸗ fallenderweiſe das flotte Tempo bis zum Schluß gut durchſtand(11) hatte wieder einmal in be⸗ kannter Meiſterſchaft einen Angriff eingefädelt und dann Kalwitzki bedient. Kalwitzki lief mit dem Ball nach innen, gab dann eine Vorlage nach innen. Szepan(unterdes vorgelaufen), überſprang täuſchend den Ball, dasſelbe machte, im ſelben Sekundenbruchteil, der nach innen ge⸗ ſtürmte Schweißfurth und ſo kam Mittelſtürmer Pörtgen, nach links abgelaufen, frei und ſchoß hart und unhaltbar ins Netz. Man ſah den Ball gar nicht fliegen, ſo groß war die Schußgewalt. Das war das Führungstor. Pörtgen warf ju⸗ beln die Arme in die Luft und wurde nach Strich und Faden abgedrückt und abgeherzt.(8 Minuten ſpäter kam VfR. durch Striebingers Freiſtoß zum Ausgleich). Das zweite Schalker Tor(25. Minute erſter Halbzeit) wurde nach ganz anderem Rezept her⸗ ausgeſpielt. Pörtgen ſtand, gedeckt von Kamen⸗ zin, auf Strafraumhöhe, rücklings zum Mann⸗ heimer Tor. Er wurde mit einer hohen Vorlage bedient, nahm dieſe, in die Luft ſchnellend, mit der Stirne an und gab dem Ball im Augenblick der Annahme eine Rechtsfälſchung und zwar ſo genau, daß die Kopfvorlage herunter auf den Boden, genau vor Kuzorra kam, der ſie mit einem ſaftigen Sofortſchuß ins Netz beförderte. Eine glanzvolle Leiſtung Pörtgens. deſſen fäl⸗ ſchende Kopfvorlagen überhaupt eine Sache für ſich ſind und an die beſten Vorbilder engliſcher und romaniſcher Profis erinnern. Was noch zu ſagen iſt Der Pf. glicht die techniſche Ueberlegenheit der Schalker durch hingebungsvolles Kämpfen aller Hintermannſchaftsſpieler aus. Feth, der ſchwarzhaarige Seitenläufer, war in dieſer Art eine Klaſſe für ſich. Er wich nicht von Szepan. Sein Einſatz bewundernswert. Er war es auch, der durch den„Dynamitelfmeter“ den Aus⸗ gleichtreffer ſchoß. Es ging um Vieles, um die Vorentſcheidung. Entſprechend war der Kampf, der oft ſehr hart war. Gegen die Regel wurde auf beiden Seiten verſchiedentlich geſündigt. Selbſt Szepan, der faire Fritz, machte einmal ein unerhört grobes, abſichtliches Faul gegen Feth, das zu einem Platzverweis hätte führen müſſen, wenn Beſt den Fall geſehen hätte. Pörtgen wurde, Mitte der zweiten Halbzeit, vom Platz geſtellt, weil er, nach dem Elfmeter, ſich zu einer„liebenswürdigen“ Aeußerung ge⸗ gen Beſt hinreißen ließ. Wenige Minuten ſpä⸗ ter machte Rößling, der linke Verteidiger des VfR., ein Faul(Nachſchlagen). Prompt mußte auch er abtreten. Er lief ſchnell übers Feld und brach, direkt an der Auslinie, wie vom Blitz getroffen, zuſammen, Langgeſtreckt lag er bewe⸗ gungslos dort am Boden. Man wußte gar nicht, was los war. Sanitäter kamen mit der Bahre und trugen ihn ab. Urſache: Plötzlicher Nerven⸗ zuſammenbruch als Folge der„Untat“ und der Erkenntnis der Folge, daß er beiden weiteren Spielen ſeiner Manſchaft ausgeſchaltet iſt! ä — — eee mne 8— 8 ä— — . Bekanntmachungen Orisgruppe der N. S. D. A. P. Viernheim NS.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uze. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Ur— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 16, 1. Stock Morgen Dienstagabend, 8 Uhr, Abrechnung der Kinokarten in der Parteidienſtſtelle. Braun, Ortsgruppenleiter. N N 3 r Kitler Jugend Gefolgſchaft 21/249 Die Ig. der Scharen 2, 3 und 4 treten heute abend 8.30 Uhr in Uniform im Hof der Schillerſchule an. Zwecks Fahrtvorberei⸗ tungen iſt es Selbſtverſtändlichkeit, daß jeder Ig. pünktlich antritt. Der Gefolgſchaftsführer. /// ß Hitlerjungen! Wollt ihr an den Fahr⸗ ten 1938 teilnehmen? Ja? Dann ſchafft die Grundlage— ſpart fleißigl Lokale Nachrichten Viernheim, den 2. Mai 1938 Anſer Tagesſpruch Kopf ohne Herz macht böſes Blut; Herz ohne Kopf tut auch nicht gut. Wo Glück und Segen ſoll gedeih'n, muß Kopf und Herz beiſammen ſein. 5 Nricdrich v. Bodenſtedt. Dank des Ortsgruppenleiters! Das ganze deutſche Volk beging geſtern den Tag der Arbeit. Auch in unſerer Ge⸗ meinde wurde dieſer Tag für alle ſchaffen⸗ den Volksgenoſſen der Stirn und der Fauſt zu einem leidenſchaftlichen Bekenntnis zur Arbeit am gewaltigen Aufbau in der Ge⸗ meinſchaft unſeres Großdeutſchen Reiches. Froh und ſtolz bekannte ſich die Bevölke⸗ rung zum Führer, der uns alle des Segens der Arbeit wieder teil werden ließ. Unſere Einwohner gaben all dieſer Freude und Dankbarkeit ſichtbaren Ausdruck durch Teilnahme an den Vceranſtaltungen und durch das Ausſchmücken der Häuſer mit den Fahnen des Reiches. Möchten alle meinen an dieſer Stelle ausgeſprochenen Dank hierfür entgegen nehmen. Heil Hitler! Braun, Ortsgruppenleiter Wie ſoll der Mai ſein? Im allge⸗ meinen erhoffen wir vom Mai köſtliche Son⸗ nentage.„Alles neu macht der Mai“ jubelt das Kinderlied, und vom lieblichen Maien träumen ſie alle, die Dichter und Schwärmer, die Wanderer und... die Liebespaare. Ja, wenn's nach ihnen ginge! Nun, wir hoffen, der Mai möge uns alle nicht enttäuſchen. Aber die Bauernregeln verlangen vom Mai noch keinen Sommer. Mai kühl und naß, füllt Scheuer und Faß! Kühl und naß, das paßt wenig zu Ruhebänken unter blühendem Flie⸗ der. Ja,„der Bauer nach der rechten Art, trägt ſeinen Pelz bis Himmelfahrt“, und „Donnert es im Mai recht viel, das iſt für den Bauern gewonnenes Spiel!“ Todesfall. Im Alter von 69 Jahren iſt nach längerem Krankenlager Vg. Andreas Müller, der Gaſtwirt zum Prinz Friedrich, geſtorben. Sein Leben war mit ein treuer Dienſt am deutſchen Lied. Hier war er für alle ein leuchtendes Vorbild von Eifer und Pflichterfüllung und werden ihm ſeine treuen Sängerkameraden beim letzten Gange Ehre erweiſen. Auch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, bei der er viele Jahre ſeinen Mann ſtand, werden ihm das letzte Geleite geben. Zuchterfolge. Der diesjährige Frühjahrs⸗ pferdemarkt am 25. April in Darmſtadt war zum erſtenmal auch von einem Viernheimer Züchter beſchickt. Landwirt Jakob Schnei⸗ der 6. beſtand mit ſeinen beiden Fohlen er⸗ folgreich. In der Abteilung Warmblut errang die zweijährige Stute„Lotte, Br. v. Gam⸗ bert“ den 1. Preis, während der Jährlings⸗ hengſt„Tell, Br. v. Gambert“, eine Aner⸗ kennung erhielt. Die Preisrichter kamen zu dem Endergebnis„Material vorzüglich“ und hoben die Güte der Fohlen hervor. Wir gra⸗ tulieren Herrn Schneider zu dieſem überaus erfreulichen Erfolge und wünſchen, daß noch mehrere hieſige Zuchter ſich an derartigen Schauen beteiligen, damit Viernheim auch in der Pferdezüchtervereinigung Starkenburg gut beſteht. Barſpenden der Gefolgſchaft des Reichs⸗ poſidirektionsbezirks Karlsruhe(Baden) zum W. terhilfswerk 1937⸗38. Der Aufruf des Herrn Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſter des Innern zu Barſpenden für das Winterhilfs⸗ werk 1937⸗38 hat bei der Gefolgſchaft des Reichspoſtdirektionsbezirks Karlsruhe wie⸗ derum offene Herzen und gebende Hände ge⸗ funden. Opferwillig hat ſich das Perſonal in den Dienſt der guten Sache geſtellt und durch ſein Scherflein zum Gelingen des großen ſozialen Hilfswerks beigetragen. Aus dem Reichspoſtdirektionsbezirk Karlsruhe(Baden) ſind dem Winterhilfswerk durch Gehalts- und Lohnabzug insgeſamt 89066 RM. 22 Rpf. zugefloſſen. Durch dieſe Opferfreudigkeit hat das Perſonal erneut den Beweis der Volks⸗ verbundenheit erbracht und viel zur Linderung der Not armer Volksgenoſſen beigetragen. Haltet bie Verlehrsſtraßen ſauber! Bei der Durchführung der Frühjahrsarbei⸗ ten iſt wieder feſtzuſtellen, daß von manchen Bauern und Landwirten nicht die nötige Sorg⸗ falt aufgewendet wird, um die von den Feldern auf den Verkehrsſtraßen in die Dörfer fahren⸗ den Zugtiere und Wagen in genügendem Maße von der Ackererde zu ſäubern. Dadurch tritt eine Verſchmutzung der Verkehrsſtraßen ein, welche unter Umſtänden, beſonders für Kraft⸗ fahrzeuge gefährlich werden kann. Mancherorts iſt es auch Sitte, beim Pflügen der an die Fahrſtraße ſtoßenden Grundſtücke die Zugtiere ſoweit aus der Fahrbahn heraustreten zu laſ⸗ ſen, daß ſie dieſe verſchmutzen. Beim Wenden und der Einfahrt in den Acker wird alsdann auch der Pflug auf die Fahrbahn geſchleppt und mit ihm eine Menge Erde herausgeſchafft. Die polizeilichen Dienſtſtellen haben dieſen Zuſtänden große Beachtung zu ſchenken und in jedem Falle einer Uebertretung der Wegepolizeiverordnung Meldung zu erſtatten. Dadurch werden die Bauern und Landwirte, die eine Verſchmutzung der Verkehrsſtraße ver⸗ urſachen, unnachſichtlich einer Beſtrafung zu⸗ geführt. Es iſt deshalb dringend notwendig, daß die Wegepolizeiverordnung ſorgfältiger als bisher beachtet wird. Wir lönnen mehr leiſten Die Zahl der zur Verfügung geſtellten Frei⸗ lätze für Kinderlandverſchickung und Hitler⸗ rreiplatzſpende haben ſich in den letzten Jah⸗ ren faſt durchweg auf gleicher Höhe gehalten. Müßte aber in Wirklichkeit nicht die Zahl der zur Verfügung geſtellten Gaſtſtellen zu⸗ nehmen, wenn man in Betracht zieht, daß das deutſche Volk in den erſten Jahren nach der Machtübernahme wirtſchaftlich weſentlich ſchlechter geſtellt war, als heute? Millionen von Volksgenoſſen ſind wieder zu Arbeit und Brot gekommen und viele Tauſende darunter in Stellungen, deren wirtſchaftlicher Rang ſi⸗ cherlich die Bereitſtellung eines Freiplatzes ermöglicht. Tauſende von Betrieben, die jahre⸗ lang dahinkümmerten, ſind durch den allge⸗ meinen wirtſchaftlichen Aufſchwung in eine ungleichbeſſere Lage gekommen, und auch ihren Betriebsführern und Belegſchaftsmitgliedern wird es heute nicht ſchwer fallen, ihr Teil zu dieſer großen Sommeraktion der NS. Volks⸗ wohlfahrt beizutragen. Es ergeht deshalb, be⸗ ſonders an alle dieſe Volksgenoſſen, heute der Ruf: Stellt Freiplätze zur Vetfügung! les die Ha det Sn dem Ma Has ps dem Face de r d Und jedes luder 4 8 dio der Lederbofsam spatf bohstoffe! 25 Handwerker des Gaues auf Wanderſcha Am Sonntag. wurden in Fran furt am Hippodrom die 25 Handwerks eee aus dem Gau Heſſen⸗Naſſau, die in ieſem Jahr auf Wanderſchaft gehen, feier⸗ lichſt verabſchiedet. Die Handwerker, die im Alter von 18—25 Jahren ſtehen, kommen aus den verſchiedenſten Jaßman des Handwerks. In einer achtwöchigen Fußwanderung marſchie⸗ ren ſie nach den verſchiedenſten Gauen des Rei⸗ ches, wo ſie in einer bereits beſtimmten Werk⸗ ſtätte wieder Beſchäftigung finden und dort ihre Kenntniſſe im handwerklichen Beruf er⸗ 1 Marllbericht ber Lanbesbauernſchafl Verladungen von Fabrik- kartoffeln weiter erwünſcht Die Erzeuger verſuchen häufig, ihre Be⸗ ſtände an Kartoffeln für Speiſezwecke unter⸗ zubringen. Das iſt jedoch wegen der beſchränk⸗ ten Aufnahmefähigkeit für Speiſekartoffeln nicht möglich. Es können nur gelegentlich Ver⸗ ladungen nach dem Rheinland und nach Baden ſtattfinden, ſowie kleine Lieferungen, meiſt durch den Erzeuger, in die nahen Städte. Da⸗ gegen benötigen die norddeutſchen Stärkefab⸗ riken weiterhin größere Mengen von Fab⸗ rikkartoffeln, e auch aus unſerem Gebiet noch größere Mengen für dieſe Zwecke verladen werden ſollten, zumal auch hierfür Frachtzu⸗ ſchüſſe gewährt werden. Die Umſätze in Fut⸗ terkartoffeln ſind beſchränkt, auch das Saat⸗ kartoffelgeſchäft konnte nicht befriedigen. Die Kartoffelvorräte in Händen der Erzeuger be⸗ trugen am 1. März 1938 noch 34 v. H. der Ernte. Stilles Getreide- und Mehl- geſchäft An den Getreidemärkten iſt es ſehr ruhig geworden, nachdem die Anlieferungen der Landwirtſchaft aufgehört haben. Jedoch müſ⸗ ſen die Erzeuger noch etwa vorhandene Vor⸗ räte an Brotgetreide abliefern, zumal in die Mäſtergebiete Mais geleitet worden iſt. Die Verſorgung der Mühlen iſt für die kleine Ver⸗ mahlungsquote ausreichend, zumal etwaige Lücken durch Zuweiſungen aus den Reichsbe⸗ ſtänden ausgeglichen werden. An Futtergetreide werden nur kleine Men⸗ gen Hafer umgeſetzt, während Futtergerſte ſehr fehlt; hieſiger Futtermais iſt kaum angeboten. Die Bäcker decken ihren laufenden Bedarf an Weizenmehl ein, halten aber keine großen Vor⸗ räte. Der Handel kann aus ſeinen Beſtänden allen Anforderungen entſprechen. Roggenmehl wird bevorzugt bei den hieſigen Mühlen be⸗ zogen; auch die Beſtände in oſtdeutſchem Rog⸗ genmehl ſind recht reichlich. In vielen Bezirken der Landesbauernſchaft hat die Grünfütterung begonnen, ſodaß der Bedarf in Futtermitteln. ruhiger geworden iſt. Nur Kleie, Schnitzel und Oelkuchen, auch Biertreber werden laufend angefordert. An den Rauhfuttermärkten fehlt es immer noch an Stroh. 5 i Gute Schlachtvieh⸗- Anlieferung Die Anlieferungen von Schlachtvieh aus den ſüdlichen Seuchengebieten ſind reichlicher geworden, während die übrigen Bezirke ihren Abſtoß eher verkleinert haben. Die Auftriebe reichten jedoch für die volle Deckung des Be⸗ darfs aus. In Frankfurt nahm die Reichs⸗ ſtelle ſogar wieder eine Anzahl von Schlacht⸗ kühen für die Konſervenfabriken heraus. An den Kälbermärkten werden die Zufuh⸗ ren ſaiſonmäßig kleiner, aber auch wegen der infolge des Seuchenausfalles verſtärkten Nach⸗ zucht. Die Qualität war wenig verändert; die Metzger nahmen die Zuteilungen flott auf. Die Anmeldungen in Schweinen ſind ſehr gut, ſodaß die Märkte im Rahmen des 70⸗ prozentigen Kontingents ausreichend beſchickt werden. Die Verarbeiter erhielten die Schweine zugewieſen, da auch die Reichsſtelle infolge der Ausnutzung der Kühlhäuſer keine weitere Herausnahme tätigte. Die Anlieferungen an den Fleiſchmärkten blieben gut. Das Geſchäft Dit Geſchwiſter wickelte ſich jedoch langſam ab, wenn ſich auch jetzt erhöhter Bedarf für die Fremdenverkehrs⸗ bezirke zeigt. Hammel und Schafe, die in ſtetiger Anzahl und mittlerer Qualität angeboten waren, wur⸗ den langſam abgeſetzt. Steigende Milchanlieferung nach Beginn der Grünfütterung Mit Beginn der Grünfütterung iſt bei vie⸗ len Molkereien die Milchanlieferung geſtiegen, ſodaß auch wieder mehr Werkmilch verarbei⸗ tet und dementſprechend auch eine höhere Butter⸗ und Käſeerzeugung erreicht werden konnte, zumal die Anforderungen der Städte an Trinkmilch nach den Oſterfeiertagen wieder zurückgingen. Die Zuteilung von Butter an die Verbrau⸗ cherſchaft iſt im üblichen Rahmen geregelt wor⸗ den, wobei die Fehlmengen aus Kurheſſen und durch holländiſche Butter gedeckt wurden. Ueber den Einzelhandel wurden außerdem Schmalz aus einer Zuteilung ſowie Margarine und andere Fette in den üblichen Mengen ab⸗ gegeben. 5 Die Umſätze am Käſemarkt gingen nach den Feiertagen zurück; nur Sauermilchkäſe und Quarg wurden weiterhin recht gut gekauft. Für die kommenden Käſewerbewochen ſteht ein reichliches Angebot aller Sorten in beſter Qualität zur Verfügung. 5 Umfangreiche Einkühlungen von Eiern durch die Reichsſtelle Die Belieferung der Kleinverteiler mit Eier hat trotz gleichbleibender Erzeugung und An⸗ lieferung bei den Kennzeichnungsſtellen eine weſentliche Kürzung erfahren müſſen, da die Reichsſtelle Mitte vorigen Monats in allen Gebieten mit einer umfangreichen Einlagerung von Eiern in den Kühlhäuſern begonnen hat. Der Verbraucher wird daher in der nächſten Zeit ſeinen Bedarf nur beſchränkt decken kön⸗ nen, jedoch ſichert die neue Maßnahme dem Erzeuger ſtetige Auszahlungspreiſe. Außer Inlandseiern wurden auch däniſche und hol⸗ ländiſche Eier angeliefert. Verzögerung der Gemüſeernte durch Spätfröſte Der Ausfall an Frühobſt infolge der in der letzten Zeit eingetretenen Fröſte kann zur Zeit in ſeinem ganzen Ausmaße noch kaum ge⸗ ſchätzt werden; vorläufig wird der Bedarf an Kernobſt aus den kleinen inländiſchen Vor⸗ räten ſowie den Eingängen aus der Oſtmark gedeckt. Südfrüchte ſind jedoch wenig angebo⸗ ten. Treiberdbeeren kommen in kleinen Men⸗ gen aus dem Taunus zum Verſand. Die Zu⸗ fuhren von Rhabarber bleiben infolge der kal⸗ ten Tage noch eingeengt. Das Angebot in Gemüſe alter Ernte nimmt in vielen Sorten jetzt ab, jedoch iſt Wurzel⸗ gemüſe verſchiedentlich noch ſehr reichlich und preiswert erhältlich. Schwarzwurzeln, Meer⸗ rettich und Sellerie können alſo genügend ge⸗ kauft werden. Spinat iſt in großen Mengen und billig überall zu haben. Treibgemüſe ſind in mäßigen Mengen zugeführt, ſodaß Kopf⸗ ſalat erſt mit der Ernte der Freilandkulturen in großen Mengen herankommen wird. Treib⸗ gurken, Radies und Kohlrabi behaupteten ihre Preiſe. Die Zwiebelverſorgung wird durch den Eingang ägyptiſcher Zwiebel größtenteils ge⸗ deckt, zumal eine gleichmäßige Verteilung durchgeführt wird. von Erbkranken Dr. Groß gegen irrkümliche Meinungen über heiralsverbol Im„Neuen Volk“ nimmt der Leiter des Raſſenpolitiſchen Amtes der NSDAP., Reichs⸗ amtsleiter Dr. Groß, zu der Ceschr Stellung, welche Geſichtspunkte für die Geſchwiſter Erb⸗ kranker bei der Gattenwahl zu berückſichtigen ſind. In manchen Kreiſen ſei die Auffaſſung ver⸗ breitet worden, daß mit der Feſtſtellung einer Erbkrankheit bei einem Menſchen gleichzeitig für alle ſeine Geſchwiſter ein zumin⸗ deſt moraliſches Heiratsverbot aus⸗ geſprochen worden ſei. Dieſe Auffaſſung ſei völlig falſch. Eine ſo ſchematiſche und rigo⸗ roſe Behandlung ſei bei genauer Kenntnis der Vererbungsgeſetze völlig unmöglich. Es könne ſehr wohl im Einzelfalle einmal eine Erbkrankheit ſchwerer Art bei mehreren Geſchwiſtern einer Familie auftreten. Viel häu⸗ figer treffe ſie jedoch unter einer Geſchwiſter⸗ reihe nur eine Perſon, während die übrigen von der Erkrankung frei bleiben und nicht einmal immer die Anlage ſelbſt in geſteigertem Maße zu übertragen brauchten. Für die Geſchwiſter eines Erbkranken werde alſo durch deſſen Un⸗ fruchtbarmachung keineswegs ein herabſetzendes Urteil ausgeſprochen. Es könne keine Rede da⸗ von ſein, daß ihre Heirat oder Fortpflanzung durch die Erkrankung eines Geſchwiſterteils un⸗ möglich oder in Bauſch und Bogen unerwünſcht ſei. Allerdings werde es gut ſein, wenn in ſolchen Fällen Ehen erſt nach gründlicher 7 licher Beratung geſchloſſen werden. Auch die erbliche Beſchaffenheit des künftigen Ehe⸗ partners müſſe ſorgſam geprüft werden, da⸗ mit nicht der Zufall gleichgerichtete Belaſtungen zuſammenführt. Letztes Ziel der nationalſozia⸗ liſtiſchen Raſſenpolitik ſei das ewige Fortleben eines hochwertigen, leiſtungsſtarken deutſchen Volkes. Die meiſten Kinder ſeien von den tüch⸗ tigſten und beſten Deutſchen erwünſcht, damit deren Erbgut nicht verloren gehe, ſondern die nächſte Generation reich an wertvollen Anlage⸗ trägern werde. Dr. Groß wendet ſich in dieſem Zuſammen⸗ hang gegen den weit verbreiteten Irrtum, daß mit Hilfe des Geſetzes zur Verhütung erbkran⸗ ken Nachwuchſes Verbrecher und typiſch Aſoziale ausgemerzt werden oder auch nur ausgemerzt werden ſollen. Der Geſetzgeber habe die Abſicht verfolgt, beſtimmte Fälle ſchwerer erblicher Be⸗ laſtung von der Fortpflanzung 3 Das 27 liege alſo durchaus im Rahmen der Medizin. Es gehöre zu den Maßnah⸗ men geſundheitspolitiſcher Art. Auch Verbre⸗ chertum oder Aſozialität ſeien ſelbſtverſtändlich im weſentlichen erbbedingt. In dieſem Falle ſeien aber ihre Träger keineswegs krank im ärztlichen Sinne. Sie ſeien vielmehr körperlich und geiſtig in der Regel intakt und unterſchieden ſich nur durch ihr aſoziales, von dem Durchſchnitt der r s wäre unge⸗ recht, wollte man ſolchen Ballaſt der Nation mit Erbkranken auf eine Stufe ſtellen. In jenem Falle handelt es ſich um ausgeſprochene Schäd⸗ linge, im anderen um Volksgenoſſen, denen ein hartes und unbegreifliches Schickſal ohne ihre Schuld die volle Geſundheit ver⸗ ſagt habe. Es habe ſich im übrigen herausge⸗ ſtellt, daß der Perſonenkreis der wirklichen Ver⸗ brecher relativ kinderarm iſt. Anders ſtehe es mit den aſozialen Schichten, deren Ausſchal⸗ tung daher dringend erforderlich ſei. Der ſtolze Gedanke des Kinderreichtums[i durch die aſo⸗ 2 Großfamilien am ſtärkſten mit belaſtet worden. 1 cher d I e ö me an d ich cds dals, w Luc 1 bit bah de bu lad ſo 15 ſchſte ile Ich hegen N 0 hal det I ud gkeit, 1 Nacht Malsch 0 N J. Nu das Einh An Bot n fiche ir de Fede zog l eine, ahnt h lake eng ur fe ufrchteten g duden 9 Macht un nden 5 ich u den ich dne . daß liter fich 0 mist 0 Wee 0 — 2 . 2 ir gu⸗ er lal⸗ ninnt ſurzl⸗ 0 ud Meer d ge⸗ engen e ſiu Ah Ilten Tiib⸗ n ihte ch den l ge⸗ Kilung beiter der Stirn und der Das Feſt der deutjchen Volksgemeinſchaft Gewaltige Teilnahme aller Schaßfenden in Viernheim Der Nationalfeiertag des deutſchen Volkes hatte im Jahre 1938 innerhalb der deutſchen Reichsgrenzen doppelte Bedeutung: er war einmal der Ausdruck des ſtarken Lebenswillens einer wiedererſtandenen Nation, deren Kraft ſeit wenigen Jahren unter der Führung Adolf Hitlers wächſt und ſig immer mehr auf alle Gebiete des volklichen Lebens verteilt. Die Maifeiern der Jahre ſeit der nationalen Er⸗ hebung im Jahre 1933 hatten im Grunde 9 vohl immer den gleichen Sinn: ſie waren ſtets auf die Gemeinſchaft des ganzen Volkes ausgerichtet. Vor allem jedoch wur⸗ den die Feiertage am 1. Mai während dieſer Beit ſtets vom und für das Volk der Ar⸗ beit gefeiert. Im erſten Jahre der Staats⸗ führung Adolf Hitlers war ſchon die Marſch⸗ richtung gegeben. Alle marſchierten in einer ichtung— einer lebenverheißenden Zukunft entgegen. Im Feſtzuge des zweiten I. Mai im Reiche des Führers marſchierten viele deut⸗ ſchen Menſchen mit, die nach jahrelangen er⸗ zwungenen Ferien wieder in den Arbeitsprozeß aufgenommen werden konnten. Jene, die da⸗ mals noch nicht in Arbeit und Brot gekom⸗ men waren, marſchierten in ſelbſtverſtänd⸗ licher Solidarität als bevorzugte Gäſte in den Reihen der ſchon Arbeitenden mit. Der Rhytmus der Arbeit hatte damals ſchon das ganze Volk erfaßt und es zu Leiſtungen von ungeahntem Ausmaß l Bald mar⸗ jerten am 1. Mai nur Arbeiter der Stirn und der Fauſt im großen Feſtzug eines glück⸗ lichen Volkes, das den Glauben an ſeine völ⸗ liſche Zukunft wiedergewonnen hat. A m diesjährigen W b e s deutſchen Volkes ſtanden alle arbeits⸗ ähigen Deutſchen im Arbeitsprozeß. Sie be⸗ . den 1. Mai als einen Tag der ſtolzen Freude über die großen erreichten Leiſtungen, die Zeugnis ablegten von der Lebenskraft eines geeinten Volkes. Um den Maibaum, der ſeit altersher das Symbol des erwachenden Lebens iſt, ſcharten ſich die Millionen, deren ſtarke Arme an dieſem Tage die Räder ſtehen ließen, nicht als Drohung gegen eine Schicht des Volkes, wie das vor wenigen Jahren noch geſchah, ſondern um mit allen Schichten des Volkes zu feiern und ſich zu freuen. Freude war das Leitwort des Lebens geworden, Freude war der Ausdruck glücklicher Menſchen. Und ſo wurde auch in 8 Gemeinde zum ſechſten Male im neuen tſchland der nationale Feiertag des deutſchen Volkes feſt⸗ lich begangen. Wiederum fanden ſich die Ar⸗ auſt, Betriebsfüh⸗ rer und Gefolgſchaft, in froher Zuſammenge⸗ hoörigkeit, um dieſes ſchöne Feſt der Volksge⸗ eunſchaft freudig zu feiern. Wie überall in deutſchen Gauen, hat auch unſer Viernheim den 1. Mai in würdiger Form begangen. Das Einholen des Maibaumes . Am Vorabend des Feſtes war es Sache der Jugend, den Maibaum einzuholen. Um 6 Uhr hatten ſich am Bahnübergang am Lor⸗ ſcherweg Viernheims Jugend— HJ und Bey— eingefunden, um den Maibaum in feſtlichem Zuge durch einige Ortsſtraßen zum Feſtplatz am Rathaus zu geleiten. Der ae ließ die Fanfaren erklingen und die Trommeln wirbelten dazu. Vier ſ chwere Pferde zogen die ſtattliche, 81jährige Fichte, die eine Länge von 19 m hatte. Vor dem Rathaus hatten ſich bereits hieſige Zimmer⸗ leute eingefunden, die in fachmänniſcher Weiſe unter frohen Geſängen der Jugend den Baum aufrichteten. Ein grüner Kranz mit bunten Bändern geſchmückt, wurde in der Krone an⸗ gebracht und der glatte Stamm mit Fichten⸗ Firlanden verziert. Neben der Jugend hatten ſich zu dem feierlichen Akt der Ortsgruppen⸗ 25 tab ſowie zahlreiche Volksgenoſſen eingefun⸗ den. Nach Erſtellung des Baumes erklangen wieder frohe Lieder, die Feuerwehrkapelle, die ſich inzwiſchen eingefunden 18 1 ſpielte fröh⸗ liche Weiſen und gegen 8 Uhr leitete eine feſt⸗ liche Anſprache unſeres Ortsoberhauptes, Herrn Bürgermeiſter Bechtel, die Maifeier ein. Die Anſprache des Bürgermeiſters: „Tag um Tag, Schicht um Schicht, ſteht unnſer Volt jahraus, jahrein an der Arbeit. Der eine tritt an, der andere tritt ab. Immer ſind irgendwo und irgendwie deutſche Volks⸗ genoſſen am Werke. Nie ſtehen alle Räder till. Tag und Nacht ſauſen die Förderſeile, kreiſen die Räder, regen ſich die Hände und ſinnen die Gehirne. Aber einmal im Jahre heulen alle Sirenen zjꝛugleich, da ſchwingen alle Räder langſam aus und alle Volksgenoſſen ſchmücken ihre Ma⸗ chinen und Geräte, die Waffen ihrer Arbeit. un heute iſt der große Feierabend. Und dus dieſem Anlaß haben wir uns heute hier an der Stelle zuſammengefunden, wo der Mai⸗ baum errichtet werden ſoll zum großen Feier⸗ abend, der den Nationalen n des deut⸗ ehen, Volkes einleitet. Kein anderer Feiertag, en Adolf Hitler ſeit dem 30. Januar 1933 dem deutſchen Volk geſchenkt hat, iſt von ſo umfaſſender und einigender Bedeutung wie der 1. Mai. Als dieſer Tag vor 5 Jahren zum erſten Mal gefeiert wurde, war er die erſte öffentliche Kundgebung der ſiegreich erkämpften Einheit des deutſchen Volkes. Jahrelang vor⸗ her war der 1. Mai marxiſtiſcher Kampftag zur Aufwiegelung und Verwirrung der Ar⸗ beiter. Dem Begriff der nationalen Arbeit ſtand vor fünf Jahren die Mehrheit des deut⸗ ſchen Volkes mit geringem Verſtändnis gegen⸗ über; denn es war manchem nicht zum Be⸗ wußtſein gekommen, daß der ſelbſtverſtänd⸗ liche Lebensinhalt des einzelnen Menſchen auch als nationale Geſamtleiſtung und als natio⸗ nales Gut zu werten iſt. Inzwiſchen haben wir im Lauf weniger Jahre erlebt, wie ge⸗ waltig die Wandlung iſt, die den Tag des Klaſſenkampfes zum Nationalfeiertag des deut⸗ ſchen Volkes umgeſtaltet hat. Die Arbeit iſt zur nationalen Pflicht erklärt und die Geſamt⸗ heit der Einzelleiſtungen ſtellt das eigentliche unerſchütterliche Volksvermögen dar. Das Bei⸗ ſpiel vom fleißigen Straßenkehrer, der aber wertvoller iſt als der pflichtvergeſſene Pro⸗ A. kann immer noch als klarſte Formel ür das angeſehen werden, was unter dem wirklichen Wert der Arbeit für das Volk ge⸗ meint iſt: Pflichterfüllung am gegebenen Platz. Jeder Einzelne muß ſich unter dieſer Berück⸗ ſichtigung in die Volksgemeinſchaft einfügen und ſein eigenes Ich zurückſtellen. Nur auf gegenſeitigem Vertrauen und Verſtehen kann ſich eine erfolgreiche Arbeit aufbauen. Und ich weiß, daß auch die Viernheimer Bevölkerung ſich dieſer Tatſache nicht verſchließt und alles Häßliche und Unſchöne beiſeite läßt, was uns auf dem Weg zu dem geſteckten Ziel hemmt. Wir müſſen nun einmal eine verſchworene Schickſalsgemeinſchaft bleiben. Nur dann, aber auch nur dann werden wir die uns geſtellten Aufgaben im nationalſozialiſtiſchen Geiſt lö⸗ ſen können. Für das Landvolk war vor 1933 der 1. Mai nur ein trauriges und widerwärtiges Er⸗ eignis, weil der Bauer als geſunder deutſcher Menſch dem Marxismus fremd gegenüber⸗ ſtand. Für ihn war die Erhebung des 1. Mai zum Nationalfeiertag der feierliche Einzug des Bauernſtandes in die Gemeinſchaft aller ſchaf⸗ fenden Deutſchen. Der Bauer brachte zu die⸗ ſem Feſttag und ſeinem Inhalt den Sinn un⸗ abläſſigen Fleißes und die Bereitſchaft zu ſtetiger Arbeit mit. Aus dem Reichtum ſeines Lebens ſchenkte er aber der Geſamtheit des Volkes auch das Symbol: den Maibaum, der nun den arbeitenden Volksgenoſſen aller Stände zum Feſtzeichen wurde. Wie ein Mahnmal ragt er gen Himmel und ſoll uns zum Bewußtſein bringen, daß alle unſere Ar⸗ beit vergebens iſt, wenn nicht der Allmächtige unſere Arbeit ſegnet. Die Freude an der Ar⸗ beit liegt in unſerem Weſen. Und jeder, der in den verfloſſenen Jahren mitgearbeitet hat, trägt das ſtolze Bewußtſein in ſich, dazu bei⸗ getragen zu haben, den nationalſozialiſtiſchen Staat ſtark gemacht und dem Führer die Vor⸗ ausſetzung gegeben zu haben, dem deutſchen Volk wieder Ehre, Anſehen und Macht erobert zu haben. Wir wollen in einer Front auch in Zukunft marſchieren und uns in dieſer feier⸗ lichen Stunde neu einen und verbinden in dem Gelöbnis: Ein Volk, ein Reich, ein Führer! Alle unſere Arbeit bis zum letzten Atemzug für Deutſchland und unſere deutſchen Volks⸗ genoſſen. So laßt uns den 1. Mai feiern, als ein Feſt der Arbeit, das Feſt der Hoffnung und des Glaubens an Deutſchland“. Tanz unterm Maibaum Hiernach trat die Tanzgruppe des BDM, feſtlich gekleidete deutſche Mädchen, unterm Maibaum an und führte ſtolz einige Volks⸗ tänze vor. Es war ein ſchöner Anblick, die jungen Geſtalten fröhlich unterm Maibaum wirbeln zu ſehen. Noch ein Muſikſtück„Der Mai iſt gekommen“ und ein friſcher Marſch, dann war der abendliche Feſtakt beendet. Am Aiorgen bes 1. Mal Ein trüber und regneriſcher Morgen brach an. Neben dem Wecken der Spielmannszüge erfreute beſonders das Muſizieren der Feuer⸗ wehrkapelle, die durch die Straßen des Ortes zog. Bei einem Gang durch die noch ganz ſtillen Straßen ſah man nun deutlich, wie ſchön die Häuſer überall geſchmückt waren. Wohl an jedem Hauſe, wo deutſche Menſchen wohnten, hing eine Fahne, Blumen an den Fenſtern. Wohin man ſah, überall ein Bild des Maien— leider nur nicht am Firmament, das ſich immer trüber geſtaltete. Wohl hatte ſich des Himmels Bogen zeitweiſe etwas höher gezogen, aber kein Sonnenſtrahl brach durch das Gewölk, der das friſche Tannengrün an den Häuſern und das wallende Meer der Fahnen übergoldet hätte. Aber dennoch freute man ſich an dem feſtlichen Anblick, den die Straßen und Häuſer boten. Durch alle Straßen lief des Maien leuchtend Grün mit der roten Flut der Fahnen und Fähnchen und Wimpel um die Wette. Mehrere Geſchäftsin⸗ haber hatten Schaufenſter ausgeräumt und ſie mit dem Bild des Führers oder Zeichen der Arbeit geſchmückt. Da und dort ſah man auch ſinnvolle Inſchriften. Ueberall leuchtete die Parole des Tages:„Freut Euch des Lebens!“ Als die Viernheimer Jugend ſich gegen halb 9 Uhr zum Aufmarſch rüſtete, rie⸗ ſelte ein feiner Regen herab, ſodaß die Leitung es wohlweislich vorzog, die Jugendkundge⸗ bung, die in Verbindung mit der Kundgebung der Berliner Jugend im Olympia⸗Stadion ſtattfand, im Central⸗Film⸗Palaſt abzuhalten. Man konnte es nur bedauern, daß der Wettergott ſo wenig Einſehen mit dem jungen Volk gehabt hatte. Aber dennoch war es ein großes Gemeinſchaftserleben für unſere Jungen und Mädchen, als ſie die Anſprachen des Reichsjugendführers, des Reichsminiſters Dr. Goebbels und die Worte unſeres Führers, immer wieder von lauten Ju⸗ belſtimmen der Kinder unterbrochen, hören konnte. Die Viernheimer Jugend war angetreten. Lehrer und Lehrerinnen mit ihren Klaſſen, HJ, Jungvolk, BDM und Jungmädel. Am Schluß der Kundgebung verlas Ortsgruppen⸗ leiter Braun die Teilnehmer am Reichsberufs⸗ wettkampf und zwar diejenigen, die 90 und mehr Prozent der möglichen Punktzahl erreich⸗ ten. Es waren dies von mehr als 400 Teil⸗ nehmern 105 Jungen und Mädel, die ſo für ihren Einſatz geehrt wurden. Allen ging es um Leiſtung im Beruf. Ihr weiteres Ziel wird ſein: Vervollkommnung ihrer beruflichen Fä⸗ higkeiten, geiſtige Durchdringung ihres Be⸗ rufes, Wertarbeit und Höchſtleiſtung im Dienſt am Aufbau des Vaterlandes. Der Aufmarſch zur Kundgebung Gegen 11 Uhr zogen die einzelnen Betriebe, die Ehrenabteilungen der Formationen mit den Fahnen zu den Aufmarſchplätzen Horſt⸗ Weſſelſtraße und Hindenburgring. Kolonne um Kolonne marſchierten durch die reichbe⸗ flaggten Straßen des Ortes. Der Regen hatte inzwiſchen nachgelaſſen und hörte ſchließlich ganz auf, als der Zug ſich um 11 Uhr in Bewegung ſetzte. Es war ein gewaltiger Zug, der ſich durch Weinheimer⸗, Blauehut⸗, 10 mann⸗, Adolf Hitler⸗, Lorſcher⸗ Luiſen⸗, Lampertheimer⸗, Seegarten⸗, Bismarck⸗ und Adolf Hitlerſtraße zum Rathausplatz bewegte und auf die Zuſchauer und die Straßenbewoh⸗ ner einen mächtigen Eindruck machte. Alle Stände und Berufe waren vertreten; in die einzelnen Betriebe, ob klein oder groß, In⸗ nungen und Verbände zuſammengeſchlofſer, 8 ſie im Gleichſchritt, der Arbeiter und der Bauer, begleitet von der Feuerwehr⸗ kapelle und deren Spielmannszug, dem Rat⸗ haus zu. Es war ein eindrucksvolles Bild der Volks⸗ und Arbeitsgemeinſchaft, die uns das Dritte Reich als eine der größten Errun⸗ genſchaften gebracht hat. Für die Teilnehmer ſelbſt, ob Männer oder Frauen, war es eine große Freude, liederſingend durch die reichgeſchmückten Straßen zu ziehen. Ein Wille bewegte all die Maſſen der Schaffenden, die in Dreierreihen wohlgeordnet marſchierten, der Wille unſeres das Großdeutſchland ſchaf⸗ fenden Führers, der der Arbeit wieder ihren Adel und ihre Ehre verliehen hat, der Wille, die ſchaffenden Hände nicht gegeneinander, ſon⸗ dern miteinander in der neuerrungenen Volksgemeinſchaft marſchieren und ihre Kräfte entfalten zu laſſen, der Wille zur Arbeits⸗ freude und zur Lebensfreude. Die Kundgebung auf dem Rathausplatz Um die Mittagszeit ſtanden die Zugteil⸗ nehmer auf dem feſtlichen Rathausplatz, um den Maibaum angetreten. Das Wetter hatte ſich inzwiſchen verſchlechtert und bald fing es auch wieder zu regnen an. Muſikvorträge der Feuerwehrkapelle leiteten die Feier ein. Dann begrüßte Ortsgruppenleiter Braun all die anweſenden Volksgenoſſen und Volksgenoſ⸗ 3 die, wie im großen Vaterland durch ie Tat und den Willen eines Mannes ge⸗ eint, ſodaß jeder in ſeinem Nächſten den Bru⸗ der und Kameraden ſah. Dann war der Au⸗ enblick gekommen, da die Uebertragung aus Berlin begann. Sie wurde eröffnet mit An⸗ ſprachen des Reichsminiſters Dr. Goebbels und des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley. Es ergriff der Führer das Wort, um zu dem 40 885 Großdeutſchland zu ſprechen. ltemlos lauſchte man den Worten des Füh⸗ rers, die in 75 Millionen deutſchen 15 5 Aufnahme fanden und Glauben und Hoffnung für das Gelingen der vor uns liegenden Ar⸗ beit erneut ſtärkten. Einem Gelöbnis gleich brauſten die beiden Nationallieder über den Platz, gleichſam ein Schwur treuer Gefolg⸗ ſchaft dem Führer. Damit hatte die Kund⸗ gebung ihr Ende erreicht und entließ Orts⸗ ruppenleiter Braun nach dem Abmarſch der 5 1 5 die trotz Regen ausharrenden Kund⸗ gebungsteilnehmer. Der Nachmittag mit ſeinem unaufhör⸗ lichen Regen war ſo recht dazu angetan, in den Gaſtſtätten unſerer Wirte ſich kamerad⸗ chaftlich bei Speiſe und Trang zuſammenzu⸗ ſedben Abſchluß und Ausklang des Feſttages bildeten die Kameradſchaftsabende der einzelnen Betriebe, Innungen und Ver⸗ bände, in denen nocheinmal das Zuſammen⸗ gehörigkeitsgefühl zwiſchen Arbeiter und Un⸗ ternehmer zum Ausdruck kam und das innige Verhältnis zwiſchen Betriebsführung und Ge⸗ folgſchaft weiter vertieft wurde. In treuer Verbundenheit ſtanden geſtern Arbeiter und Bauern, Handwerker, Beamte, Kaufleute, Ge⸗ folgſchaft und Betriebsführer, Männer und Frauen, um den Führer, der mit ſeinen eng⸗ ſten Mitarbeitern wiederum mitten im Volke tand. Eine große Volksfamilie beging gemein⸗ 155 das Maienfeſt und mit Freuden werden wir an dieſen Tag denken. —* „Der Abend ſank, die Feuer ſind verglommen, Und langſam welkt der Blumenſchmuck dahin: Nun, treter Alltag, ſei du uns willkommen, Wir weih'n uns dir mit dankerfülltem Sinn! Dem Feſt ſei Dank, das wieder uns erneuert Den feſten Sinn für die Gemeinſamkeit; Nun nach dem Feſte, nach der Freudenſpende, Die ſich in manches frohe Herz ergoß, Reich du dem Nächſten weiter auch die Hände, Nimm ihn bei deiner Arbeit als Genoß!“ Jührerflucht wird ſehr ſchwer beſtraft Nafionaſſoz. Verkehrsrecht nach Grundſäten der Verkehrsgemeinſchaft NS. Eine zeitgemäße Rechtſprechung in Kraftfahrzeugſachen wird ſelbſtverſtändlich der Tatſache gerecht werden, daß die Anforderun⸗ gen, welche an die Gewandtheit und Geiſtes⸗ gegenwart des Kraftfahrers geſtellt werden, ſich agens er faßt wörden. Oieſe hatte ſich dabei losgelöſt und war ihr ins Geſäß gedrun⸗ gen, wo ſie eine zwei Zentimeter tiefe und eine acht Zentimeter lange blutende Wunde verur⸗ ſacht hatte. Der Kraftfahrer hatte den Unfall zwar bemerkt, war aber zunächſt weiter welkeres möglich, weil dieſe Mengen an ſich um ein Vielfaches höher ſind!— dann können rund 10000 Tonnen Induſtriefett, 15 000 Tonnen Leim und 45 000 Tonnen Futter⸗ und Düngemittel mehr hergeſtellt werden! Insgeſamt würde dieſe Mehrerzeugung ei⸗ nen Wert von etwa 20 Millionen Reichsmark darſtellen. Es ſind alſo gewaltige volkswirt⸗ ſchaftliche Werte, die in dem„Abfall“ Kno⸗ chen ſtecken. Daran ſollen die deutſchen Haus⸗ Soſtperpertrag pflicht mitergriffen werden. off deff Nuheff der Belkräßs⸗ Dieſes Ergeb⸗ nis würde, wie der Beſcheid feſtſtellt, auch dem ſozialen Bedürfnis entſprechen das der Arddne Teil der gegen Krankheit Verſicherten Ueben⸗ den keinen Anſpruch auf Fortzahlung des Loh⸗ nes hat und daher die Einziehung der Gebühr eine Härte bedeuten würde. Humor Verfehlter Zweck mit dem ſtändig zunehmenden Kraftverkehr im⸗[gefahren. Dann war er wieder umge 8 5 0 f i a f ö f f* ge frauen denken! Gewiß haben Suppenknochen Waru un eigentlich den Knoten mer mehr ſteigern. Sie wird deshalb ſtets[kehrt, weil ihm das Fehlen der Türklinke f Gebiß he 1 c„Warum haſt du denn eigentlich Milde üben, wenn ein ſonſt gewiſſenhafter und vorſichtiger Fahrer ausnahmsweiſe einmal einen Unfall gehabt hat. Erſte Vorausſetzung iſt je⸗ aufgefallen war. Er hatte aber nur den Kindern die Klinke abgenom⸗ men und ſich dann wieder entfernt, ohne ſich um ihr Schickſal zu küm⸗ für ſie im Haushalt nach dem Auskochen ihren Wert verloren, für die Volkswirtſchaft ſind ſie deshalb noch lange nicht wertlos. Darum ſollen alle Knochen, gleichgültig, ob vom Rind, in deinem Taſchentuch?“ N f „Um nicht zu vergeſſen, daß ich keinen Alkohol mehr trinken will!“ a „Du haſt doch aber ſchon wieder ein Glas doch dabei, daß er nach dem Unfalle mern. Die Kinder hatten deshalb etwa zehn[ Schwein od See 5 e. ein anſtändi iſt. D ißt. J Minuten laufen müſſen, ehe ſie ärztliche Hilfe chwein oder vom Geſtüge aufgehoben und vor dir?. 115 kit 3 1. haben 1 5 f f g Hilf getrocknet werden. Die Sammler und Samm⸗„Ja, ich bemerke leider den Knoten immer 10 1 l d Nach langen Bemühungen war es gelungen, lerinnen der Hitlerjugend freuen ſich auch über erſt, wenn ich mir den Mund mit dem Ta⸗ 50 tan haben, um den Unfall an Ort un den Kraftfahrer feſtzuſtellen. Ihn traf nun(die kleinſte Menge! ſchentuch abwiſche.“ 2 Stelle reſtlos aufzuklären und dem Ver⸗ 1855 15 gange. 160 A Er 1 0* ſ letzten Hilfe leiſten. ie ieben Monate Gefängnis, ob⸗ 4 2 8 f l 5 g wohl die Folgen des Unfalles unbedeutend und Kein Balkon ohne Blumen Guter Einfall 6 2 Der Kraftfahrer wird jedoch niemals auf die Kinder verhältnismäßig bald und ohne„Heute nacht habe ich geträumt, daß ich un Verſtändnis und auf Milde rechnen können, wenn er ſich dieſen Verpflichtungen und ſeiner Verantwortung nach dem Unfalle durch Füh⸗ rerflucht feige entzogen hat. Unſer natio⸗ nalſozialiſtiſches Verkehrsrecht wird beherrſcht vom Grundſatz der Verkehrsgemein⸗ ſchaft, nach welchem jeder Verkehrsteilneh⸗ mer auf den anderen entſprechende Rückſicht zu nehmen hat. Damit iſt es unvereinbar, einen Volksgenoſſen nach einem Unfall im Stich zu laſſen. Deshalb iſt bald nach der Machtergrei⸗ fung, und zwar durch Geſetz vom 28. Juni 1985 eine neue allgemeine Strafbeſtim⸗ mung im 8 330 des Strafgeſetzbuches einge⸗ große Koſten und bleibende Nachteile wieder⸗ hergeſtellt waren. Hätte ſich der Kraftfahrer ihrer angenommen, ſo wäre er mit einer gerin⸗ gen Geldſtrafe davongekommen. In anderen ähnlichen Fällen ſind auch hohe Gefängnisſtrafen ausgeworfen worden. Es wird dann ſtets auch bei der neben der unter⸗ laſſenen Hilfeleiſtung und der Führerflucht vor⸗ liegenden fahrläſſigen Körperverletzung die üble Geſinnung, die der Täter durch ſeine feige Flucht an den Tag gelegt hat, ſtrafſchärfend berückſichtigt. Jeder Kraftfahrer möge ſich das Mit dem Fortſchreiten des Frühlings erwacht auch wieder das Leben auf dem Balkon, der ja für viele Stadtbewohner die einzige Stätte iſt, an der ſie ihrer Liebe zur Natur praktiſch Ausdruck geben können, denn es gibt wohl kaum einen Balkon in der Stadt, der nicht in der warmen Jahreszeit mit irgendwelchen Blu⸗ men geſchmückt iſt. Früher war dieſe Freude zu⸗ weilen etwas koſtſpielig, da der Preis für Bal⸗ konpflanzen oft ungerechtfertigt in die Höhe getrieben war. Heute aber hat der Reichsnähr⸗ ſtand durch die Marktordnung auf dem Gebiet der Gartenbauwirtſchaft dafür geſorgt, daß auch die Balkonpflanzen für jedermann zu angemeſ⸗ deine Hand anhielt; was glaubſt du, was das ö bedeuten ſoll?“ „Daß du im Schlaf bedeutend beſſere Ein⸗ fälle haſt als am Tage“. Temperaturanſtieg Im Bereiche flacher Druckſtörungen über Mitteleuropa herrſcht infolge Zufuhr von Warmluft in der Höhe, die dem Mittelmeer⸗ gebiet entſtammt und über Südoſteuropa her⸗ angeführt wurde, meiſt bedecktes Wetter, wo⸗ fügt.“ Dieſe bedroht ſeden mit Strafe, der][ zur Warnung dienen laſſen und nach einem J ſenem Preis verfügbar ſind. Dieſe Leiſtung bei es verbreitet leichten Niederſchlägen f lücksfa icht Hilfe lei 0 nen en N a ind. ü eitet zu leichten Niederſchlägen 75 e„ fich Unfalle wenigſtens die Hilfe leiſten, die von 17 70 keineswegs unterſchätzt werden, denn ſie kommt. Die Warmluft wird ſich nur langſam wäre, und ſieht hierfür eine Strafe bis zu ibm erwartet werden muß. Dr. M. rägt nicht zuletzt dazu bei, dem ſchaffenden Menſchen immer wieder Freude zu bereiten— bis zum Boden 1 Im Ganzen bleibt zwei Jahren Gefängnis vor. Dieſe 1 Mag die Reichsgartenſchau. die am 26. April der Witterungscharakter auch weiterhin un⸗ Beſtimmung gilt beſonders auch für den Kraft⸗ 5. Waeakten„ die an Ap Ae e Fc 1. zur Hilfeleiſt iſt 10 daß er 2 20 9 Linie Knochen ſind ein wertvoller Nohſtoj V 8 5 eee teilweiſe zu leichten der 9 zur Hilfeleiſtung nach einem Unfall ver⸗ 1. 0 a 3. men. 0 5 1 pflichtet iſt, den er ſelbſt mit herbeigeführt Für unſere Volkswirtſchaft ind die Kno⸗ 1 ene e 115 Pn⸗ Montag: Wolkig bis bedeckt, immer noch 4 10 hat. mag ihn daran ein Verſchulden treffen] chen ein wertvoller Rohſtoff. Sie liefern vor] dern daß ſie eine jener Kraftquellen darſtenken.] einzelne Niederſchläge, Temperaturen langſam Bahnhof oder nicht. 5 allem Fette, Leim, Gelatine, Futtermittel,] die uns immer wieder ſtärken. J anſteigend, veränderliche Winde. being Einem Falle, der ſich kürzlich ereignet hat, Düngemittel, Kitt, Wachs und Knochenaſche. Die Ausſichten für Dienstag: Immer unit de jag folgender Tatbeſtand zugrunde: Ein Kraft,] Man ſtellt weiterhin Beinwaren, Stearin, Freier Krankenſchein während der Wehr⸗ noch unbeſtändiges Wetter, etwas wärmer a küt de bagenfügrer war auf offener Landſtraße zu[ Glyzerin, Iſoliermittel, Farbenbindemittel,] machtsübung. Das Neichsverſicherungsamt N g Kalſer weit auf die in ſeiner Fahrtrichtung rechte fl ſch 46755 d. A N 16] vertritt in einem Beſcheid die Auffaſſung, daß 7 lieniſhen Straßenſeite hinübergeraten und hatte dabei Pflanzen hutzmittel und Arzneimittel aus ih⸗] während einer Wehrmachtsübung eine Kran⸗ Hal oaccheritletter und verantwortlich für den politiſchen lin de zwei Mädchen im Alter von 14 nen her. Gegenwärtig beträgt die gewerblich] kenſcheingebühr für Familienhilfe nicht zu er⸗ 5 Dr. Eduard Kuhn, Worms, für den übrigen ber Führe Jahren angefahren. die in Begleitung verarbeitete inländiſche Knochenmenge jährlich] beben iſt Nach den geſetzlichen Beſtimmungen ein 8 naarten, Viernheim Verlag: Ver- 3 far g F„Mädchens 100 000 Tonnen. Gelingt es, dieſe Menge 40. e e Geſcaftsſeer Saen— 2 1 1 5 65 55 N einde dernen durch Sammlung an gewerblichen und haus⸗ pflicht und die Herſicherten⸗Krantenhilfe regie Wormſer Verlagsdruckerei Helteazäuſer Engin a 60. Die Be waren. Eines der Mädchen war dabei von wirtſchaftlichen Knochenreſten nur auf das] Krankenſcheingebühr aber hat die rechtliche Na⸗ 2, Du. Ill. 1938 über 1900. 8. Zt. i enden der rechten Türklinke des Kraft Doppelte zu ſteigern— und das wäre ohne J tur eines Beitrages. Daher dürfte auch dieſer zeigen preisliſte Kt 7 gültig. 2 255 bet St 1 0 des N 2 5 2 2 1 Frelpilige Feuerwehr Viernheim Viernheimer Kreditverein 2 5 r ſodes Ane! 5 e. G. m. b. H. Viernheim 1. 15 N rige Pflicht, unſere Mit⸗ 5 in „ dglwKieder von dem Ableben 8 9. Die Rassenslunden 50 8 9 unſeres langjährigen Mit⸗ Nach Gottes heiligem Willen verschied am Sonn- g g 85 dn der giaedes, Herrn tag vormittag mein lieber Gatte, unser treube- sind ab 2. Mai von 8— 12 Uhr vormittags u ben Andress hlüller, e n 2—4 Uhr wache ttens] in Kenntnis zu ſetzen. Der Verſtobene war 7 5 N Samstags nur vormittags 812 Uhr uf der immer ein treuer Anhänger unſerer Sache u. 2 eren werden wir ihm ein treues Andenken bewahren An d rea 8 V U le 7 2 Die Wehr beteiligt ſich vollzählig bei dem 5 reell letzten Gange, ebenſo die Muſik und Spiel⸗ Gastwirt 16 1 mannszug Anzug 1. Garnitur und Helm. 5.** 1 Die Beerdigung findet am Dienstag nach längerer schwerer Krankheit, versehen mit Penn nachmittag 5 Uhr ſtatt und ſammeln ſich den Tröstungen unserer hl. Kirche im Alter von 9 172 die Kameraden im Lokal„Zum Storchen“ 69 Jahren 15 eine halbe Stunde vorher. f 580 8 1 10 8 Das Kommando: Kempf. Viernheim, den 1. Mai 1938 N 5 In tiefer Trauer: nate ft l 2 0 Dle Hinterbliebenen 4 5 5 ö Die Beerdigung findet am Dienstag nachmittag 5 Uhr vom 145 Vereins Anzeiger. Trauerhause, Holzstraße 37, aus statt. 4 Geſangverein Liederkranz 2 5 i 5. 18 ihr Aus Anlaß des Heimganges unſeres Lokal⸗ N wirtes, Sangesbruders und Ehrenmitgliedes Leut Andreas Müller heute abend pünktlich 8.30 Uhr 88 7 U 72 begrüßt Geſangsprobe im„Fürſt Alexander“. Voll⸗ nuten zähliges Erſcheinen iſt Ehrenſache. 5 Dasselbe nter v Der Vorſtand. Ihres Vertreters sollte ae ist der erste Ausdruck sei- eh alten Bringe ner Persönlichkeit und ge- ie Dru Sue deine Scnune wissermaßzen das Sy m- aachen d. den Führe . 8 i * zum Längen und b 0 ih 1er Firma, der schattsformu 1 1 geſamte Weiten in die Mech wichtigste Mittler des jare gelten, de- Ota! 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