wöſen tilt lerend mmen m et und einen ht d ich den, milie dery. bin, rem rule lic Koln 40 . r e Volks Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinungswelle: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM eiertagen. einſchließlich Botenlohn, durch die Poſt monatlich 1.60 NM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. Nummer 103 Mittwoch 1 72 iernheimer zeilu Verkündigungsblatt der NSDAP. Viernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für I mm Höbe und 67 mm Breite 15 Rpig. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültia Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153 PSK. L'vafen 15101 — den 4. Nai 1938 14. Jahraang Das römiſche Imperium grüßt Adolf itler Dr. E. K. Die Blicke der Welt kreuzen ſich in dieſen Tagen in der Ewigen Stadt, in Rom. der Hauptſtadt des jungen faſchiſtiſchen Impe⸗ riums. Das Zuſammentreffen Adolf Hit⸗ lers mit Benito Muſſolini unterſchei⸗ det ſich weſenhaft von den ſonſtigen Staats⸗ beſuchen und Miniſterreiſen. Hier kommen nicht nur die erſten Repräſentanten ihrer Völker, ſondern deren Schöpfer zuſammen; die Gründer von Volksbewegungen, die dem Herzſtück eines Erdteiles ein völlig neues Ge⸗ ſicht gegeben haben. Hier begegnen ſich zwei Staatsmänner, deren Wirken in wenigen Jah⸗ ren Geſchichte wurde, die größten Staatsmän⸗ ner Europas, die in perſönlicher Freundſchaft miteinander verbunden ſind und die ihre beiden Völker zu ebenſo herzlicher und freundſchaftlich empfundener Gegenſeitigkeit des Verſtehens ge⸗ führt haben. Rudolf Heß formulierte die Be⸗ deutung dieſes Zuſammentreffens mit den Wor⸗ ten:„Zwei große Kulturnationen werden wie⸗ derum Tage gemeinſamer Freude, gemeinſamen Glückes und Triumphes in dem erhabenen Be⸗ wußtſein feierlich begehen, daß edle Gedanken — in den beſten Köpfen der beiden Reiche er⸗ dacht und durch ſie zur einigenden Weltanſchau⸗ ung in jeder dieſer ſchöpferiſchen Volksgemein⸗ ſchaft geſtaltet— der Urſprung ſind für die Freundſchaft der beiden Völker, für Italiener und Deutſche, und für die Freund⸗ ſchaft der beiden Männer, die ſie führen: Benito Muſſolini und Adolf Hitler.“ Wir erinnern uns des Beſuches Muſſolinis im vergangenen Jahr in Deutſchland, und wir erinnern uns daran, wie das geſamte deutſche Volk in völliger Einmütigkeit in dieſer dama⸗ ligen Begegnung nicht eine politiſch⸗diplomati⸗ Muſſolini in der Uniform des Marſchalls Neueſte Aufnahme des Duce in der Uniform ſter M all des Imperiums. as ärſter Marſchnt de Sgerl⸗Bülderdienl⸗ Ma zensſache der beiden Völker. ſche Angelegenheit erblickte, ſondern eine Her⸗ In⸗ zwiſchen hat ſich in ſchickſalhaften und ereignis⸗ reichen Tagen die damals gefeſtigte Freund⸗ ſchaft weiter erhärtet. Dankbar gedenken wir des Verhaltens Italiens in den Tagen der Heimkehr der alten deutſchen Oſtmark, eines Verhaltens, das der Führer mit den Worten quittierte:„Muſſolini, das werde ich Ihnen nie vergeſſen!“ Gbenſo wird ſich gerade in dieſen Tagen das italieniſche Volk mit herzlicher Freude daran erinnern, daß auch in einer für das Werden des italieniſchen Im⸗ periums entſcheidenden Zeit Deutſchland an der Seite des faſchiſtiſchen Reiches ſtand. Aus die⸗ ſer Freundſchaft, die ſich auf Gedeih und Ver⸗ derb gründet, erklärt ſich die erhabene Feier⸗ lichkeit, mit der der Führer und ſeine Beglei⸗ tung in Italien empfangen werden. Das deut⸗ ſche und das italieniſche Volk wiſſen, daß in die⸗ ſen Tagen die Linie noch feſter gezogen und klarer gezeichnet wird, die vom Herzen zum Her⸗ zen der beiden Völker zieht und die in der euro⸗ päiſchen Politik ſichtbar geworden iſt durch den Begriff der Achſe Berlin- Rom Wie kläglich muten in dieſem Augenblick die kleinen Gehäſſigkeiten an, die ſich nach der Rückgliede⸗ rung Oeſterreichs in einem Teil der Auslands⸗ preſſe um die deutſch⸗italieniſche Freundſchaft hören ließen. Nun ſpricht die Welt weniger davon. Im Gegenteil, von allen Ländern der Erde liegen die Preſſeſtimmen vor, die von der überragenden Bedeutung dieſes Beſuches über⸗ zeugt ſind und die auch allgemein eine weitere Stärkung der Achſe Berlin—Rom erwarten laſſen. Der feierliche Empfang des Führers, über den wir ausführlich berichten, iſt eine Do⸗ kumentierung der überragenden Bedeutung einer Zwieſprache, die für die Politik der beiden gro⸗ ßen Völker von weiteſtem Ausmaß ſt. Das deutſche Volk empfindet über die innere und äußere Größe dieſes Empfanges die lebhafteſte und herzlichſte Genugtuung und Freude. Es iſt ſich bewußt, daß die Geſchichte den gegenwär⸗ tigen Beſuch des Führers beim Duce in der Regiſtrierung der wahrhaft entſcheidungsvollen Ereigniſſe dieſes Frühjahres einſt nicht an letz⸗ ter Stelle nennen wird. Aufmarſch zum Empfang Der ſtundenlange Aufmarſch zum Empfang des Führers und Reichskanzlers in der Haupt⸗ ſtadt des Faſchismus iſt mit jener Ordnung und Pünktlichkeit erfolgt, die das faſchi⸗ ſtiſche Italien ſeit langem auszeichnet. Schon eine Stunde vor der Ankunft des Führers iſt die Ehrenformat ion, beſtehend aus einem Grenadierbataillon, in der feſtlich erhellten Längshalle des Oſtia⸗Bahnhofes mit der Regi⸗ mentsfahne angetreten. Ihr gegenüber ſtand die ſchwarze Front der Leibſtan⸗ Empfang auf dem Oſtia⸗Bahnhof der Gruß des Königs und Kaiſers Viklor Emanuel III. Ro m, 4. Mai. Dem Führer des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, Adolf Hitler, iſt am Dienstagabend bei ſeiner Ankunft in dem großartig geſchmück⸗ ten Rom ein ungeheuer herzlicher und begeiſter⸗ ter Empfang bereitet worden. Der Sonderzug des Führers traf nach einer eindrucksvollen Fahrt durch ein ihm freudig zujubelndes Italien um 20,30 Uhr in der Hauptſtadt des faſchiſti⸗ ſchen Imperiums ein. Seine Majeſtät der Kö⸗ nig von Italien und Kaiſer von Aethiopien Viktor Emanuel III. und der italieniſche Regie⸗ rungschef Benito Muſſolini, Duce des Faſchis⸗ mus, hießen den Führer, der als erſter den Son⸗ derzug verließ, auf dem Oſtia⸗Bahnhof vor den Toren Roms herzlich willkommen. Ein Sturm der Begeiſterung Die in eine Flut von Licht getauchten wei⸗ Penn Empfangshallen des eigens für en Führerbeſuchs fertiggeſtellten Oſtia⸗Bahn⸗ hofs waren mit den Wahrzeichen der beiden eng verbundenen Erneuerungsbewegungen Ita⸗ liens und Deutſchlands, mit den Fahnen beider Nationen und prächtigen Blumen herrlich geſchmückt. Als der Führer, geleitet vom König und vom Duce. den Bahnhof ver⸗ ließ, brauſte ihm von dem großen, halbrunden Platz vor der Station, auf dem Abordnungen der italieniſchen Wehrmacht, der faſchiſtiſchen Parteigliederungen und die aus allen Teilen Italiens herbeigeeilten Formationen der Aus⸗ andsorganiſation der NSDAP. Aufſtellung ge⸗ nommen hatten, ein Sturm von leiden ſchaftlichen Begrüßungsrufen ent⸗ gegen. Schon dieſe erſten Minuten nach der Ankunft zeigten dem Führer, welch großartigen und herzlichen Empfang Rom ihm und ſeinen Mitarbeitern bereitet, die ſich nun anſchicken, als krönenden Abſchluß dieſes Tages die Fahrt in die feſtlich bewegte Hauptſtadt des Faſchis⸗ mus anzutreten. Monate gewaltiger und großzügigſter Vorbe⸗ reitung und freudigſter Erwartung finden jetzt ihre Erfüllung. Die an großen geſchichtlichen Ereigniſſen ſo reiche Stadt Rom erlebt heute einen neuen Höhepunkt ihrer Ge⸗ ſchichte, wie er der Bedeutung des von Muſ⸗ ſolini zu einer Großmacht erſten Ranges er⸗ hobenen faſchiſtiſchen Italien entſpricht. der Gruß der Stadt Rom Nach der Begrüßung durch den König von Italien und Kaiſer von Aethiopien Viktor Ema⸗ nuel III. und durch den Duce ſchreitet der Füh⸗ rer die Ehrenkompanie ab. Der König und Kai⸗ ſer und der Führer beſteigen dann die Galakut⸗ ſche. Um 20,40 Uhr entbietet der Gouverneur von Rom, Fürſt Piero Colonna, dem Führer den Gruß der Stadt Rom am Paulstor Viale Adolpho Hitler im Flaggenſchmuck für des Führers Ankunft. Prunkvolle Fahrt Adolf itlers der Handſchlag der beiden Führer Jubel und Begeiſterung beim Eintreffen des Führers in Rom g Die Viale Adolpho Hit ler feſtlich geſchmückt l g Blick auf den neuen Zentral⸗Bahnhof Roms und die ebenfalls neu geſchaffene Straße (Scherl⸗Bild⸗M.) darte, als der Duce um 20 Uhr in der Uni⸗ form des Ehrenkorporals der Faſchiſtiſchen Miliz in Begleitung des Außenminiſters Graf Ciano erſchien und unter den Klängen der Giovinezza die Front abſchritt. Bereits vorher waren in der von einer mit Hakenkreuzen geſchmückten Germania beherrſch⸗ ten Empfangshalle die Mitglieder der deutſchen Botſchaft in der neuen Diplo⸗ matenuniform erſchienen. Ferner hatten ſich vom Diplomatiſchen Korps der japani⸗ ſche Botſchafter und die Geſandten von Ungarn, Fugoſlawien, Nationalſpanien und Mandſchu⸗ due eingefunden. In raſcher Folge waren auch ſämtliche Mitglieder der Regie ⸗ rung, Vertreter des Großen Rates des Faſchismus, des Parteidirekto⸗ riums und hohe Offiziere der Wehr⸗ macht erſchienen. Immer mehr zeigte das Bild in dem nach dem modernen for⸗ menden Willen für den Empfang des Führers erbauten Bahnhof und ſeiner Halle militäriſche Form und militäriſchen Pomp. Der feierliche Jug 20,20 Uhr erſchien Seine Majeſtät der Kö⸗ nig von Italien und Kaiſer von Aethiopien in der Uniform des vor wenigen Wochen für ihn und den Duce geſchaffenen Rang des Erſten Marſchalls des faſchiſtiſchen Im⸗ periums. In Begleitung der Staatsſekretäre der Wehrmacht und der engſten Mitarbeiter in großer Uniform ſchreitet der König und Kaiſer unter den Klängen des Königsmar⸗ ſches die Ehrenformation ab. Die letzten ſcharfen Kommandos werden ge⸗ geben. Die Truppen präſentieren. Als der Wa⸗ gn des Führers unmittelbar vor der Empfangs⸗ halle hält, entſteigt ihm Adolf Hitler, der das Abzeichen des Ehrenkorporals angelegt hatte und den Ebrendolch der Miliz trägt. Der Füh⸗ rer wird ſofort vom König von Italien und Kaiſer von Aethiopien in deutſcher Sprache be⸗ grüßt. Dann heißt der Duce mit lebhaftem Gruß und Handſchlag. der unmittelbar an das große Erlebnis des Beſuches Muſſolinis in Deutſchland erinnert, den Führer des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchlands willkommen. Nach⸗ dem auch der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano den Führer begrüßt hatte, ſtellt der Kö⸗ n und Kaiſer dem Führer in der Empfangs⸗ . halle die Verkreler des Diplomakiſchen Korps vor. Anter den Klängen der deutſchen Hym⸗ nen ſchreitet Adolf Hitler dann die Ebrenkom⸗ panie ab und grüßt die alte ehrwürdige Fahne des Grenadierregiments und die Fah⸗ nen der Leibſtandarten des Duce mit erhobener Rechten. Nach dem Abſchreiten der Ehren⸗ front ſtellt der König und Kaiſer dem Führer die Marſchälle de Bono u. Badogl lo vor. Dann fäbrt die offene königliche Gala⸗ karoſſe vor, die der Führer und der König und Kaiſer ſofort beſteigen. während in die Klänge des von dem Muſikkorps der Carabinie⸗ ri geſpielten Marſches ſich brauſender Beifalls⸗ ſturm für die Staatsoberbäupter miſcht. Vor u hinter der königlichen Karoſſe. die ſich ſofort in Bewegung ſetzt, trabt je ein Zug der Kö- niglichen Leibküraſſiere. Bei der Ab⸗ fahrt des Führers und des Königs und Kaiſers bleibt der Duce auf dem Bahnbof zurück und grüßt jeden einzelnen Wagen des langen Feſt⸗ zuges mit herzlicher Geſte. Ein feſtliches Bild Auf dem weiten Platz vor dem Bahnhof hatte ſich ſchon in den frühen Nachmittagsſtunden ein farben prächtiges Bild entfaltet. Als dann mit Einbruch der Dunkelheit die Lichter und Scheinwerfer aufflammten, erhöhte ſich noch die Schönheit dieſes feſtlichen Bildes. Unmittel⸗ bar vor dem Bahnhofsausgang nahmen die Königsküraſſiere Aufſtellung: Kräftige militäriſche Geſtalten in reichverſchnürter Gala⸗ uniform, auf dem Helm lange. ſchwarze Schwei⸗ ſe, die hohen, ſchwarzen Pferde mit roten Scha⸗ bracken bekleidet. Der ganze weite Halbkreis war eingeſäumt von Küraſſieren und Drago⸗ nern, deren Lanzenſpitzen im Lichte erglänzten. Auf dem Platz waren ferner Abteilungen faſt aller Waffengattungen, die faſchiſtiſchen Jugendorganiſatio⸗ nen, die Führerſchule des Forum Muſſo⸗ ini, die in Italien wohnenden Angehörigen der Auslandsorganiſation mit den Ha⸗ kenkreuzfahnen, Hitlerjungen und Bd M angetreten. N der Widerhall in Frankreich 88 Paris, 4. Mai. Die ganze Welt blickt in dieſen Tagen nach Rom, das dem Führer des Großdeutſchen Reiches einen jubelnden Empfang bereitet. Und ſo ſind denn auch die Spalten der Pariſer Frühypreſſe vom Mittwoch mit ausführlichen Berichten ge⸗ füllt über die Ankunft Adolf Hitlers in Rom und ſeinen Empfang in der Hauptſtadt des ita⸗ lieniſchen Imperiums. Alle Blätter ohne Aus⸗ nahme ſtehen unter dem Eindruck des gewal⸗ tigen Lichtfeſtes, das die Ewige Stadt und der Duce des Faſchismus dem Führer der Deutſchen zu Ehren gegeben haben.„Der tri⸗ umphale Einzug des Führers in Rom“—„Die enthuſiaſtiſche Begrüßung des Führers durch das italieniſche Volk“—„Ein grandioſes Lichtfeſt Noms für den Führer Adolf Hitler“— ſo und ſo ähnlich lauten am Mittwoch morgen die Ueberſchriften der Pariſer Blätter und all die vielen Fragen der Innen⸗ und Außenpolitik treten hinter den Berichten aus Rom in den Hintergrund. Die Sonderberichterſtatter der Pariſer Blät⸗ ter haben Mühe, hinreichende Worte für die erhebende Schönheit des geſtrigen Schauſpiels zu finden. Es ſei feenhaft geweſen, ſchreibt der Jour, man habe den Eindruck gehabt, daß die⸗ ſer Anblick die grandioſeſte Ehrung für einen auswärtigen Staatsmann überhaupt ſein könnte. Bei dieſem enthuſiaſtiſchen Empfang ſei die vollſtändige Diſziplin der rieſigen Maſſen bemerkenswert geweſen. Nur Freude, kein Zwi⸗ ſchenfall!l Rom und Italien hätten dem Füh⸗ rer einen über alle Maßen prächtigen Empfang bereitet. Man könne hierin die Bedeutung er⸗ kennen, die man der Achſe Berlin—Rom, der Verbindung der beiden Nationen und ihrem Regime beimeſſ., Vie Kunfffälſcher arbeilen Auf dem internationalen Kunſtmarkt tauchen in gewiſſen Abſtänden immer wieder einmal Gegenſtände auf, die einen Augenblick eine Weltſenſation zu ſein ſcheinen, um dann auf einmal als Fälſchungen entlarvt zu werden und ſchnell in die Vergeſſenheit einzu⸗ gehen. Es iſt heute ſchwerer denn je für die Kunſtfälſcher, ihrem unſauberen Gewerbe nach⸗ zugehen. Man arbeitet gegen ſie mit Rönt⸗ genſtrahlen, mit den verſchiedenſten Säu⸗ ren, mit Beſtrahlungen u. a. Heute läßt ſich ſelbſt der gebildete Laie kein Holsbildwerk mehr verkaufen. in das die Wurmlöcher mit Schrot hineinge⸗ ſchoſſen wurden. Deshalb geht man heute in den Fälſcherkreiſen ſo vor, daß man eine beſon⸗ ders fleißige Art von Holzwürmern züch⸗ tet und dann auf das Bildwerk ſetzt, von dem man ſpäter behaupten will, daß es uralt war. Tapeten und Papiere werden heute oft in der Weiſe mit den berühmten ſchwarzen Flie⸗ genpunkten verſehen, daß man erſt einmal eine Zuckerlöſung über die Tapete oder das Papier ſtreicht und dann aus einem Fliegenkorb oder einer Käferkiſte einige 100 Exemplare über die Tapete laufen läßt. In ihrer Freude über die Zuckerlöſung ſetzen die hungrigen Fliegen und Käfer dann prompt die gewünſchten ſchwarzen Punkte auf die Dokumente. Elfenbein wird mit Tabakſaft und mit beſonderer Wirkung mit den Anſätzen im Waſſerſack einer Pfeife bear⸗ beitet. Dieſer Tabakſaft iſt nachher aus dem El⸗ fſenbein nicht mehr herauszuholen. Nun aber gibt es in der Kunſtgeſchichte eine Menge Werke, die das echte Zeichen eines be⸗ rühmten Meiſters tragen. Aber das Werk ſelbſt vertät in keiner Weiſe die Urheberſchaft jenes Künſtlers. Man hat ſich lange den Kopf zerbro⸗ chen, wie die echten Zeichen unter die falſchen Bilder kamen. Heute weiß man längſt, daß frü⸗ ee Ein ganzes Volk ſteht Spalier Die Triumphfahrk Adolf hiflers durch das faſchiſtiſche Imperium— Ein einziges Fahnenmeer die Fahrk der Galakulſchen 15 Galawagen eröffnen die Triumphfahrt In Erwartung des großen geſchichtlichen Augenblicks berrſchten tieſe Spannung und Er⸗ wartung. Um 20.20 Uhr ertönten die Fanfa⸗ ren dert Königsküraſſiere und gleſch⸗ zeitig die Klänge der italieniſchen Nationalhymne, die von der Ebrenkom⸗ panie des 1. Grenadierregiments geſpielt wur⸗ de. Der König fuhr vor und wurde vom Duce am Bahnhofseingang begrüßt. Während ſich in den nächſten Minuten auf dem Bahnſteig die geſchichtliche Begeg⸗ nung der Staatsoberhäupter des faſchiſtiſchen Italiens und des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchlands vollzog, fuhren vor dem Ausgang des Bahnhofs die Galakutſchen vor, an der Svitze ein Vorrei⸗ ter in rotem Frack, weißen Hoſen und ſchwar⸗ zem Zylinder. Als der Führer in Begleitung des Königs den Bahnhof verließ. ſchmetterten wiederum die Trompeten der Königsküraſſiere und gleichzeitig ſetzten die Muſikkapellen mit dem Spiel der deutſchen und italieniſchen Na⸗ tionalhymnen ein. Vier Reiter der Königsküraſſiere ſetzten ſich vor die Kolonne der 15 Wagen. Zu⸗ erſt fuhr ein Wagen, in dem der Zeremonfen⸗ meiſter des königlichen Hofes, Graf Giriodi. ferner Admiral Bonetti, Generaladjutant des Königs und Kaiſers, Korvettenkapitän von uttkammer, Adjutant des Führers, und berſt Leonardi, Flügeladjutant des Königs und Kaiſers Platz nahmen. Dann gliederte 1 eine Schwadron der Königsfüraſſiere ein. Nun folgte die königliche Galakutſche mit dem Führer und dem König und Kaiſer. Heilrufe ſchallen über den Platz und begleiten den Führer auf ſeinem ganzen weiteren Wege. inter dem Wagen kommen die übrigen Schwadronen der Königsküraſſiere. n der erſten Kutſche des 0 5 haben Reichsaußenminiſter von entrop;; Außenminiſter Graf Ciano; ferner Graf Mattioli⸗Pas⸗ qualini, Chef des Zivilen Kabinetts des Königs und Kaiſers, General Marcheſe Aſinari di Bernezzo, Erſter Adjutant des Königs und Kaiſers. Die zweite 4 Fübeer des Gefolges: der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Ru⸗ dolf Heß, der Sekretär der Faſchiſtiſchen Partei, Miniſter Starac e; der Chef der Mae Reichsminiſter Dr. Lammers; Admjral Salza, Generaladjutant des 55 und Kai⸗ Faß und 5 der Königlichen Miſſton, die dem ührer als Ehrendienſt beigegeben iſt. Dritte Kutſche des Gefolges: Botſchafter v. Mackenſen und Botſchafter Attolico, erner Graf Murari della Corte Bra, itglied der Königlichen Miſſion. Vierte Kutſche des 51 Reichsmini⸗ — Dr. Goebbels, Miniſter Alfieri; General er Artillerie Keitel; Reichsleiter Bouhler. Fünfte Kutſche des Gefolges: Reichsminiſter trank, Staatsſekretär eizäcker; Unter⸗ taatsſekretär beim beim italleniſchen Miniſter⸗ räſidium Medige del Vascello und Unter⸗ ſtaatsſekretär des italieniſchen Außenminiſte⸗ latz genommen: 195 riums Baſtlanini. Sechſte Kutſche des Gefolges: Reichsleiter Amann, Reichsführer 6 Himmler; Unter⸗ ſtaatsſekretär im Innenminiſterium Buffa⸗ rini; ferner General Graf Solaro del Borgo, Oberſtallmeiſter des Königs und Kaiſers. Siebente Kutſche des Gefolges: Reichs⸗ reſſechef Dr. Dietrich; Gauleiter Staats⸗ ekretär Bohle; Chef des Protokolls v. Bü⸗ low⸗Schwante und ſein italieniſcher Kol⸗ lege Cortini.. her ſehr oft die großen Maler nicht genug Zeit hatten, um allen Beſtellungen gerecht zu wer⸗ den. Sie ſetzten alſo ihren Namen unter eine beſonders gute Arbeit eines Schülers. So kommt es, daß eine ganze Anzahl Radierun⸗ gen von Rembrandt im Umlauf ſind, die in Wirklichkeit nie etwas mit Rembrandt zu tun hatten— abgeſehen von ſeiner Unterſchrift. Einer der erfolgreichſten Fälſcher war neben dem erſt vor einigen Monaten geſtorbenen Alceo Doſſena ein Florentiner Giovanni Baſtianini, der vor etwa 90 Jahren ſogar dem Louvre in Paris eine Büſte andrehte, die aus der früheſten italieniſchen Kunſtzeit ſtam⸗ men ſollte, in Wirklichkeit aber von ihm ſelbſt hergeſtellt worden war. Die Methoden der Fälſcher habe ſich im Lauf der Jahrhunderte in wiſſenſchaftlicher Bezie⸗ hung erheblich verändert. Die Betrüger ſind vorſichtiger geworden und haben ſich dem Fort⸗ ſchritt der Technik angepaßt. Das Ziel aber bleibt das gleiche: man will den Kunſtfreunden ein Obiekt teuer verkaufen, das in Wirklichkeit erſt vor einigen Wochen oder Monaten in ir⸗ gendeinem Atelier ſeine Geburt erlebte— ge⸗ ſchickt bearbeitet mit Säuren und anderen Lö⸗ ſungen, nach Bedarf mit einer Patina oder den erforderlichen Wurmlöchern verſeben.. R. Frühlingsmärchen im heſſiſchen Landestheater Das Kleine Haus des Landestheaters geht mit dem intereſſanten Verſuch voran, nach den der Weihnachtsmärchenſtücken nun auch in der Frühlingszeit Aufführungen zu billigen Preiſen für Kinder einzubürgern, Vorſtellun⸗ ben, die zudem gerade in 1 Woche noch auch en in Darmſtadt und der Umgebung unterge⸗ brachten Ferienkindern koſtenlos zugänglich ge⸗ macht werden. Man hat dazu Robert Bürkners Märchenluſtſpiel Das wayfete Schneiderlein“ (mit Marianne Grote in der Titelrolle) ge⸗ Achte Kutſche des Gefolges: Oberquartier⸗ meiſter Generalleutnant v. Stülpnagel; ee und Chefadfutant des Füh⸗ rers Brückner; General Graf Guerrieri und Zeremonienmeiſter Graf Suardi. In den übrigen Kutſchen nehmen die anderen deutſchen und italieniſchen Herren des Gefolges Platz. Die Fahrt ging in Richtung zum Pauls tor, wo der Gouverneur von Rom den Führer erwartete. Dem königlichen Galawagen folgte die große Reihe der Wagen mit den hohen Wür⸗ denträgern Italiens und Deutſchlands. Als einer der letzten verließ der Duce den Bahnhof. „Im erhabenen Namen Roms“ der begeiſterle Willkommengruß des Gouverneurs Fürſt Colonna Die Wucht und der Zauber einer zweieinhalb⸗ tauſendjährigen Geſchichte erfüllte den Augen⸗ blick, als dem Führer an der Porta San Paolo vor der Pyramide des Cajus Ceſtius der Will⸗ kommensgruß der Stadt Rom entboten wurde. Neben dem Tor der Porta Oſtienſis des alten Rom, durch das ſchon vor Jahrtauſenden der Verkehr nach Oſtia dem Seehafen Roms, flutete, iſt nunmehr in die alte aurelianiſche Stadt⸗ mauer eine breite Breſche geſchlagen worden, in die die neuangelegte Viale Adolfo Hitler ein⸗ mündet. Vor dem hier entſtandenen weiten Slug war ein mächtiges, von zwei wuchtigen äulen überragtes Podium errichtet worden. Zwiſchen beiden Pylonen und vor einem pur⸗ urnen Hintergrund ſtand die Bronzefigur der äugenden Wölfin, das Sinnbild dieſer Ewigen Stadt. 5 Fürſt Piero CTolonna, der Gouverneur von Rom, erwartete hier mit dem 1 dem Generalſekretär und zwölf itgliedern des Gemeinderates den Führer. Auf beiden Sei⸗ ten des Podiums hatten in den alten hiſtoriſchen Koſtümen 22 Mitglieder der„Getreuen des Ka⸗ pitols“ als Bannerträger mit den Fahnen der alten römiſchen Stadtteile Aufſtellung genom⸗ men. Dieſe„Getreuen des Kapitols ſind eine noch aus dem Mittelalter ſtammende Inſti⸗ tution, deren Mitglieder aus dem Städtchen Viterbo in der Provinz Latio ſtammen und ſeit Jahrhunderten die Treue zu der Roma Eterna ſymboliſieren. Zu 1 des Standbildes der Wölfin ſtand auf einem beſonderen Ehren⸗ platz die ehrwürdige Fahne des alten Rom und neben ihr die Trikolore, die Fahne des geeinten nationalen Königsreichs und des neuen ſtolzen Imperiums. Die einzigartige Wirkung dieſes Bildes wurde noch erhöht durch den Glanz des Scheinwerfer⸗ lichtes, von dem dieſe ganze, für die Begrüßung des Führers errichtete Anlage überſtrahlt wurde. Im Hintergrund aber loderten auf der Stadt⸗ mauer Aurelians und auf den dale der mäch⸗ tigen Türmen der Porta San Paolo Fackeln in dieſe zauberhafte Nacht. Auf dem weſten Platz hinter dem alten Stadttor waren Kolonialtrup⸗ 5. aus Afrika aufgeſtellt, deren rote und weiße urnuſſe dem ganzen Bild einen geradezu phan⸗ taſtiſchen Abſchluß gaben. Als der feſtliche Zug der Wagen mit dem König und Kaiſer und dem Führer und Reichs⸗ kanzler durch die im ſtrahlenden Lichterglanz liegende Viale Adolfo Hitler heran⸗ nahte, konnte ſich keiner der Anweſenden auf dieſem Platz der Wucht des Augenblicks ent⸗ ziehen. Man erlebte eine Minute uner⸗ hörten Geſchehens an der jahrtauſende alten Grenze des antiken Roms. Man bebte vor innerer Erregung und Begeiſterung. Vor dem feſtlichen Podium hielt die Hof⸗ karoſſe. Der Gouverneur von Rom, Fürſt Piero Colonna, begrüßte hier den Führer mit folgenden Worten in der Ewigen Stadt: Im erhabenen Namen Roms entbiete ich Ihnen, Führer der deutſchen Nation, den begeiſterten Gruß der Stadt. wählt. Elli Büttner hat die fröhlichen Szenen um das unternehmende,„Sieben(Fliegen) auf einen Schlag ällende“, das Wild chwein, das Einhorn und die beiden Rieſen Überliſtende Schneiderlein, ſoweit ſie im Freien ſpielen, in eine eben erwachte Frühlingslandſchaft hinein⸗ und damit die jahreszeitliche Uebereinſtimmung hergeſtellt. Reinhard Lehmanns Spielleitung mangelt es nicht an luſtigen Einfällen, die ohne⸗ dies im Stück ſchon in Fülle 1 5 ſind. Die Jugend im Zuſchauerraum wirkt natürlich zu ihrem Teil kräftig zum Erfolg mit. Alwin Zorn Die Jalzburger Feſiſpiele 1938 Vom 23. Juli bis zum 31. Auguſt Die Salsburger Feſtſpiele dieſes Jahres fin⸗ den in der Zeit vom 23. Juli bis zum 31. Au⸗ guſt ſtatt. Im Spielplan ſind folgende Werke vorgeſehen: „Coſifantutte“ und„Don Giovanni“ von Mo⸗ zart,„Fidelio“ von Beethoven, die„Meiſter⸗ finger“ und„Tannhäuſer“ von Wagner,„Fal⸗ ſtaff“ pon Verdi und der„Roſenkavalier“ von Strauß. Für die muſikaliſche Leitung wurde Wilhelm Furtwängler gewonnen. Außer⸗ dem dirigieren: Vittorio Gui, Hans Knapperts⸗ buſch und Karl Böhm. In der Felſenreitſchule oll Goethes„Egmont“, auf dem Domplatz Kleiſts„Amphitrvon“(in der Inſzenierung von Erich Engel) aufgeführt werden. 77 z Reine„Scheveninger Feſtſpiele Holland wehrt ſich gegen deutſche Emigranten Aus Amſterdam wird dem„B. T.“ ge⸗ meldet: Im r mit dem Umſtand, daß die Eingliederung des Landes Oeſterreich einigen aus Deutſchland emigrierten Künſtlern, die ſich Salzburg zur Hochburg erkoren hatten, Veranlaſſung gab, den Wanderſtab wieder ein⸗ mal weiterzuſetzen, war in gewiſen niederländi⸗ Rom kann die tiefe Bewunderung, die die großen Geiſter Deutſchlands für ſeine Kul⸗ tur hatten, nicht vergeſſen. Eingedenk dieſer hohen idealen Bande iſt das römiſche Volk glücklich, Sie inmitten der Denkmäler ſeiner alten Macht und der Zeichen des erneuer⸗ ten Imperiums zu empfangen. Seien Sie auf dem heiligen Boden Roms willkommen! Als dann der Wagen mit dem Ehrengeleite der Garde die Einzugsfahrt durch das feſtliche Rom fortſetzte, löſte ſich die Spannung, die bis⸗ er alle Zeugen dieſer Augenblicke gebannt atte, und ein Jubelſturm ſon ergleichen brauſte hinauf zu den gewaltigen Zeugen zweitauſend⸗ jähriger europäiſcher Geſchichte und hinauf zum nächtlichen römiſchen Himmel. Und dieſer Ju⸗ bel pflanzte ſich fort auf der Fahrt. Dom Koloſſeum zum Kgl.-Platz Da, wo ſich die vierſtöckige Maſſe des Amphi⸗ theaters des Kaiſers Flavian erhebt, das rie⸗ ſige Koloſſeum, da beginnt das Imperium Roms erhabene Geſtalt anzunehmen. Es reprä⸗ ſentiert ſich mit einem Schlage die alte Macht Roms, welche verſchmilzt mit dem neuen Im⸗ verium des Faſchismus. Am Abhang des Pala⸗ tins erſtreckt ſich die Via dei Trionfi, durchläuft den Konſtantinbogen., um dann unmittelbar einzubiegen in die Via del Impero. Hier drängt lich das Volk von Rom, unter ihm 6000 Ita⸗ liendeutſche. Kanonendonner miſcht ſich in die Explosionen von Raketen. Rotes Feuer ſteht plötzlich in den Bogengängen des alten Ampbitheaters. In Rauch und Flammen ſteht das mächtige Rund. Von ſern klingen belle Hornſignale. Geſpannt lauſcht das Volk. Die Regimentskapelle ſetzt temperamentvoll mit den Trommeln ein. Die ſcharfen Rhythmen klingen die Straße entlang. wo eine Kaepelle nach der anderen einſetzt. Hän⸗ deklatſchen der begeiſterten Menge und Syprech⸗ chöre miſchen ſich in die Muſik. Von Sekunde zu Sekunde ſteigert ſich die Er⸗ regung, wächſt zu einem einzigen Meer des Beifalls, als plötzlich die mit langen weißen Schweifen gezierten Helme der Küraſſiere auf der Straße aufblitzen. Auf vier Reihen Reiter folgt die Staatskaroſſe, in der rechts neben dem König und Kaiſer das Oberhaupt des Deut⸗ ſchen Reiches ſitzt. Sie und die folgenden Ka⸗ roſſen begrüßt immer wieder neuer Beifalls⸗ ſturm. Ein maleriſches Bild. Nakionalſeierlag in Polen Paraden in allen Garniſonen 88 Warſchau, 3. Mai Das volniſche Volk begeht am 3. Mai ſein. n Nationalfeiertag. Es iſt der Tag, an dem im Jahre 1791 die volniſche Verfaſſung reformiert und das liberum veto aufgehoben worden iſt. In allen Garniſonsſtädten finden große Paraden ſtatt, die in der Hauptſtadt vor dem Staatspräſidenten ihren Höbepunkt erreichen. nach Holland zu ziehen und entſprechend den Salzburger N mehr verklungenen Epoche, Feſt 180 ele aufzuziehen. In Scheveningen wendet man ſich mit Ent⸗ ſchiedenheit gegen dieſe Pläne. Die Seebad⸗ Geſellſchaft Scheveningen veröffentlicht im „Telegraaf“ eine Verlautbarung, nach der für Scheveningen keine Veranlaſſung beſtehe, Salz⸗ burg zu imitieren. Im übrigen werde Salzburg auch unter e Regime zumindeſt das bleiben, was es bisher geweſen iſt. Die Gründ⸗ lichkeit, mit der die deutſche Regierung gerade die repräſentative Seite ihrer luſtolelp egenden Aufgabe betont, biete die Gewähr, daf Salzburg auch— 0 ein künſtleriſcher ittelpunkt ſein werde, wenn man auch einige Erſcheinun⸗ * der letzten Jahre miſſen müſſe. Niemand in olland habe überdies auch nur das allerge⸗ ringſte Intereſſe, etwa den——. 70 einer Demonſtration gegen eine befreundete Nation zu erwecken. Kunſt und Kultur Berliner Theater verlängern die Spielzeit. Bei einer Kundgebung der Arbeitsgemein⸗ ſchaft zur Förderung der Berliner Innenſtadt verkündete Ratsherr Protz, daß in dieſem Jahre ein größerer Teil der Berliner Privat⸗ fheater bedeutend früher als bisher öffnen wird So beginnt beiſpielsweiſe das Theater am Schiffbauerdamm bereits Ende Mai wäh⸗ rend das Admirals⸗Theater Anfang Auguſt mit einer großen Ausſtattungsrevue heraus⸗ kommt. Weiter werden die Komiſche Oper, das Komödienhaus und das Metropoltheater nicht nur rechtzeitig öffnen, ſondern auch mit beſonders erſtklaſſigen Stücken herauskommen. Ausſtellung„Entartete Kunſt“ kommt nach Sachſen. Die mit größtem Er⸗ folg im Reich gezeigte Ausſtellung„Entartete Kunſt“ wird am 18. Mai im Graſſi⸗Muſeum in Leipzig eröffnet werden, wo ſie bis zum 16. Juni der Oeffentlichkeit zugänglich bleibt. ſchen Blättern we worden, dieſe Künſtler einer nun⸗ cheveninger g bel. Dang! 0 ſes Brauen belebt. Nlätlic ö nie dee det birieti prä Este der Wogen nit Sit. det allen Seiter 2 ſchon die bi ſchwunden. den Oulriſt ler, Hitler Aiftoniert et — E 9 lich kichten vuttaile porn. In der Un 90 Uli als bi kniet, auf ſolgen unte ezdlich auc LU — Taz ah len die Stte Vornatſ. er porſeehe die national El Pobot das zum Ha. —— nihtend de wutde, wicht dete Ptuppt chen, dem al Vvihtige Bed den elſhen en Abt ungehindert; —— Nüre fag f li e hen l⸗ fen D ä ———— ————————————— P CGcGGGGGGGF—W———GG——G—— 2 2 3 5 7 8 72—.— 8 8 8 . ———— r ler⸗, Hitler“⸗Rufe. 2 Ein Bild unbeſchrelblichen Glunzes Grandioſe Ovaljonen vor dem Führer am Auirinal „Schon in den Mittagsſtunden hatten die erſten Zuſchauer auf dem Platze vor dem königlichen Palaſt, dem Quirinal, Poſten bezogen. An Zeit⸗ vertreib fehlte es ihnen nicht, denn am königl. Schloß berrſchte bereits ein eifriges Kom⸗ men und Gehen der Würdenträger des Hofes und des Staates. Der Quiri⸗ nal und der Palasza Conſulta. heute der Sitz des Kolonialminiſteriums, ſowie die umliegen⸗ den Bauten aus der Renaiſſance und dem ita⸗ lieniſche: Barock ſind faſt ohne Schmuck geblie⸗ ben. Der Quirinal trägt allein vor den Fen⸗ ſtern des erſten Stockwerkes je zwei Kerzenleuch⸗ ter. Die übrigen Bauten haben Tücher im Sa⸗ voyer Blau mit in Gold aufgelegten Kronen. und der Palazza Conſulta ſolche in den Farben der Stadt Rom aufgelegt. Aus vielen Fenſtern hängen koſtbare Gobelins und Teppiche. Die Zugangsſtraßen zu dieſem Platz begrenzen gewaltigen Fahnenblocks. und Fah⸗ nengruppen ſchließen auch den Platz vor dem königlichen Palaſt ab. Hier haben berittene Ca⸗ rabinieri in ihrer Paradeuniform mit Drei⸗ ſpitz und Federbuſch und weißem Lederzeug das Ehrenſpalier übernommen. Ein ſchmaler Aus⸗ ſchnitt mit dem Blick auf den Stadtteil bis zum Tiber iſt frei, deſſen Großbauten angeſtrahlt ſich von dem ſtahlblauen Nachthimmel abheben, an dem die ſchmale Sichel des Mondes ſteht. Als die Glocke der Hofkirche St. Andreas 8.30 Uhr anzeigt, künden Kanonenſchläge, daß der Führer den Boden Roms betreten hat. Die gro⸗ zen Kandelaber vor dem Portal flammen auf. Die berittenen Carabinieri ſchultern die Sä⸗ bel. Dann vernimmt man auch ſchon ein dump⸗ ſes Brauſen, das alle in fieberhafte Spannung verſetzt. Plötzlich intonieren die Muſikkorpvs der Ma⸗ rine die deutſchen Nationalhymnen. Die Cara⸗ binieri präſentieren. Da naht auch ſchon die Eskorte der Küraſſiere. Nun iſt auch ſchon der Wagen mit dem König und dem Führer in Sicht. Der Jubel ſchwillt zum Orkan. Nach allen Seiten dankt der Führer. Damit iſt auch ſchon die Eskorte unter dem Hauptportal ver⸗ ſchwunden. Sofort ſtrömt die Menge bis vor den Quirinal. Von allen Seiten ertönen„Hit⸗ Die Kapelle der Marine intoniert erneut die deutſchen Hymnen. Plötz⸗ lich richten die Scheinwerfer ihr Licht auf den prachtvollen Marmorbalkon über dem Haupt⸗ portal. Immer eindringlicher werden die Rufe. der Führer grüßt Nalien Um 9.30 Uhr tritt der Führer in dem Augen⸗ blick, als die Kapelle das Horſt⸗Weſſel⸗Lied in⸗ toniert, auf den Balkon. Unmittelbar darauf folgen unter erneuten Heilrufen der König und endlich auch die Herren der Begleitung des Führers. Minutenlang dauern die Ovationen. Kaum haben ſich der Führer und der König zu⸗ rückgezogen, ſetzen erneute Huldigungen ein. „Hitler!— Hitler!“ wird in immer ſchnellerem Takt und immer ſtärker anſteigend gerufen, unterbrochen von Händeklatſchen und Heilrufen, alles eine einzige grandioſe Ovation. Die Menge wankt und weicht nicht. Aller Au⸗ gen hängen an dem Balkon. Ueberall ſieht man zwiſchen der eingekeilten Menge die votblauen Federbüſche der Cara⸗ binieri. Letzteren iſt es unmöglich, aus den Maſſen herauszukommen. Die Fülle auf dem Vorplatz iſt beängſtigend. Es iſt ein Bild von unbeſchreiblichem Glanz. Die Italiener werden nicht müde, ihren deutſchen Freunden zu verſichern, daß Rom einen ſolchen 9 und ſolche Stunden noch nicht erlebt uſammenfaſſendes Stimmungsbild unſeres Sonderberichterſtatters auf Seite 4.) Empfang bei Göring Berlin, 4. Mai. Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Gö⸗ . empfing in Gegenwart des Jugendfüh⸗ e rers des Deutſchen Reiches Baldur v. Schi⸗ ſich über 7 beide Völker bewegen. Am vorgeſtrigen Abend beſuchte Miniſter Miletitſch eine Aufführung des Olympia⸗ Films im Ufa⸗Palaſt am Zoo, über die er und die Herren ſeiner Beglei⸗ tung ſich außerordentlich begeiſtert äußerten. 5 So dachte auch der engliſche Lord Lugard, enen mmm Chöre der hiller⸗Jugend Beſte Jugendchöre wetteifern in der„Stunde der jungen Nation“ Berlin, 4. Mai. In der„Stunde der jungen Na⸗ tion“ am Mittwoch, 4. Mai, von 21.00 bis 21.30 Uhr werden ſich erſtmalig in der ge⸗ ſchloſſenen Form einer Reichsſen dung vier der beſten deutſchen Jugendchöre vorſtellen. Die Sendung bringt neben einigen neueren Volksliedern in der Hauptſache eine Folge alter mehrſtimmiger Chorlieder aus der Blüte der deutſchen Chorkultur. Die Sendung verdient im Rahmen der vielen Lied⸗ und Muſikſendun⸗ en, die die Hitler⸗Jugend im deutſchen Rund⸗ lien durchführt, ganz beſondere Beachtung, weil ie Jugend hier weit über den Aufgabenbereich der volkstümlichen Laienmuſit mit einer an⸗ ſpruchsvollen künſtleriſchen Leiſtung vor die deutſche Hörerſchaft tritt. Die Sendung trägt den Titel:„Das Leben bringt groß' Freud'!“ Weittrer Vormarſch der Franto⸗Truypen Frankreich„füllerl“ 2000 Rolmilizen mik Munition Bilbao, 4. Mai Trotz anhaltender ſchlechter Wetterlage konn⸗ ten die Streitkräfte des Generals Varela den Vormarſch im Teguel⸗Abſchnitt wie⸗ der fortſetzen. Auf dem rechten Flügel ſtießen die nationalen Truppen längs der Straße von El Pobo vor und konnten im Gudar⸗Gebirge, das zum Hauptzentrum der roten Befeſtigungen während der letzten fünf Monate ausgebaut wurde, wichtige Stellungen nehmen. Eine an⸗ dere Gruppe eroberte Allepuz, ein Städt⸗ chen, dem als Straßenknotenpunkt eine ſehr wichtige Bedeutung zukommt. Hierdurch wird es den Bolſchewiſten unmöglich gemacht, das in die⸗ ſem Abſchnitt konzentrierte ungehindert zurückzuſchaffen. Heeresmaterial 40. Geburtstag des Führers der Sudeten⸗ deutſchen Konrad Henlein, der Führer des Sudeten⸗ deutſchtums, der durch ſeine letzten großen Re⸗ den in Karlsbad und in Gablonz vor der ge⸗ amten Weltöffentlichkeit die Beendigung des riegszuſtandes des tſchechoſlowakſſchen Staa⸗ tes gegen die n forderte, begeht am 6. Mai ſeinen 40. Geburtstag. . Scher. Balderditenk; Eingeſchloſſen und verſorgt Bilbao, 4. Mai An der Pyrenäenfront ſind im Bielſa⸗Tal ſeit einiger Zeit etwa 2000 bol⸗ ſchewiſtiſche Milizen mit 250 Maſchinen⸗ gewehren und acht Kanonen von den Nationalen eingeſchloſſen. Die Belagerten hal⸗ ten ſich nur dank der Unterſtützung von jenſeits der franzöſiſchen Grenze. Wie aus zu⸗ verläſſiger Quelle verlautet, beſteht eine direkte Verbindung mit der franzöſiſchen Stadt Tarbes. Täglich erhielten die Rotſpanier von dort etwa zwei Tonnen angeblicher„Lebensmittel“, doch ſeien dies in der Hauptſache Munittonstrans⸗ porte. Frankreich verſtürkt Luftwaffe und Marine 4,7 milniarden Frants für Kriegskredile Paris, 4. Mai. Unter den am heutigen Dienstag im amtlichen Geſetzblatt veröffentlichten Geſetzeserlaſ⸗ ſen befindet ſich auch ein Geſetz, das die Eröff⸗ nung, von außerordentlichen. Krediten für die Landesverteidigung bis zu einem Betrage von 4 712 520 000 Francs vorſieht. In dem Bericht, den der Miniſterprä⸗ ſident hierüber an den Staatspräſidenten gerichtet hat, heißt es u. a., daß die Durchfüh⸗ rung des neuen Programms der Landesvertei⸗ digung eine Reihe von Abänderungen an den bisherigen Maßnahmen erfordere. Es ſei not⸗ wendig, eine uber Anzahl von Reſerveoffizie⸗ ren in den aktiven Dienſt einzuſtellen. Auch die Offiziersbeſtände der Luftwaffe und der Kriegsmarine müßten angeſichts der inter⸗ nationalen Lage weſentlich erhöht werden. Während bisher für die Kriegsmarine der Ge⸗ ſamtbeſtand auf 65 500 Mann beziffert wurde, müſſe man ihn heute auf 72 500 veranſchlagen. Für die Luftwaffe ſeien urſprünglich 2550 Offi⸗ ziere und 44 000 Mann vorgeſehen geweſen. Die Geſamtzahl der Unteroffiziere und Mann⸗ ſchaften entſpreche jedoch nicht mehr den Bedürf⸗ niſſen, ſondern man müſſe ſie auf mindeſtens 52 500 Mann erhöhen. Auch die Verteidigung der franzöſiſchen tagtäglich anſtellen. Das engliſche Empire iſt 6 rach den jugoſflawiſchen Miniſter für körper⸗ 5 ſich⸗ Ertüchtigung, Miletitſch, mit dem er; Fragen unterhielt, die „Amerika entdeckt“ In London ſitzen die Ganzſchlauen. Sie haben den Rechenſtift in der Hand und ziehen die Bilanz. Was kann bei dieſem Geſchäft herauskommen? Wie kann man am meiſten verdienen? Wie kann man ſich am beſten aus dieſer oder jener Affäre ziehen? So und ähnlich lauten die vielen Fragen, die die engliſchen Geſchäftsleute— und dazu zählen auch die Politiker in dieſem Land— groß und an irgend einem Ende in dieſem Rieſenreich iſt immer was los. Und wenn im Lande ſelbſt nichts zu verdienen iſt, dann iſt vielleicht im Nachbarlande etwas zu gewinnen. Deshalb iſt man in der engliſchen Hauptſtadt hellhörig und außerordentlich vorſichtig. Nach dieſem Rezept haben die Engländer ihr großes Reich aufgebaut und heute noch gilt als Grundregel des engliſchen politiſchen Spiels zunächſt einmal abwarten und dann, wenn der Konkursverwalter auftritt, mit Nachdruck ſeine Forderungen anzumelden. So hat England immer geerntet. Auch dort, wo es nicht geſät hatte. Mittlerweile haben aber die anderen auch hinter dieſe Karten ge⸗ guckt und es iſt nicht mehr ſo leicht wie frü⸗ her, auch dort Erbſchaften zu machen, wo man keinen Verwandtſchaftsgrad nachweiſen kann. In einem ſchwierigen Fall muß man natür⸗ der Geſchichte herauszuziehen. Wenn dennoch dabei etwas gewonnen werden kann, dann wird man das nicht abweiſen! lich verſuchen, ſich auf eine anſtändige Art aus Am Rande noſieri- als er bei den Londoner Beſprechungen einen Plan unterbreitete, nach dem man ſich mit einigermaßen guter Haltung aus der Abeſſi⸗ nienangelegenheit herausfinden könnte. Die Anerkennung des Imperiums und die Erobe⸗ rung Abeſſiniens durch die Italiener hat den Engländern und Franzoſen bekanntlich ſchon viele ſchlafloſe Nächte bereitet. Nun kommt der gute Lord ſeinem bedräng⸗ ten Vaterland zu Hilfe und ſchlägt vor, der Völkerbund in Genf möge unter Mit⸗ wirkung Italiens dem ehemaligen Negus ein kleines Stück Land zur Selbſtverwaltung in⸗ nerhalb Abeſſiniens zuweiſen. Selbſtverſtänd⸗ lich ſoll dieſe Provinz unter der Oberhoheit der Italiener ſtehen, aber das kleine Reich des Negus ſoll ſo gewählt werden, daß es ganz nahe der engliſch-abeſſiniſchen Grenze liege. Haile Selaſſie ſoll der Weg über den eng⸗ liſch⸗ägyptiſchen Sudan frei gemacht werden. Fürwahr der engliſche Lord hat keinen ſchlechten Gedanken gehabt. Vor allem hätte er ſeinem Lande einen guten Stützpunkt in der Flanke Aethiopiens geſchaffen. Aber was nutzt der beſte Plan, wenn er keine Freunde findet, die ihn unterſtützen. Einmal hat Italien gar nichts mehr mit dem Genfer Verein zu tun, und zum anderen hat man natürlich ſchon überall in der Welt den Pferdefuß der ganzen Geſchichte geſehen. Dies⸗ mal wird es alſo mit dem engliſchen Geſchäft nichts ſein und der findige Lord muß ver⸗ ſuchen, auf einem anderen Weg die bittere abeſſiniſche Pille ſeinen Landsleuten ſchmack⸗ haft zu machen. Ph. O. Heſterreichs Preſſe wird deulſch Berwitklichung des Punkles 23 des Parleiprogramms Wien, 4. Mai. Reichskommiſſar Bürckel hat auf Grund des Führererlaſſes vom 23. April 1938 be⸗ ſtimmt, daß der Präſident der Reichspreſſekam⸗ mer und Reichsleiter für die Preſſe der NS⸗ DAP. Amann beauftragt und befugt iſt, alle ihm zum Aufbau der Preſſe im Lande Oeſterreich geeignet erſcheinenden Maßnahmen und Anordnungen zu erlaſſen, ſoweit es nicht um Fragen geht, die im Schriftleitergeſetz be⸗ handelt ſind. Zu Maßnahmen und Anordnun⸗ gen von grundſätzlicher und allgemeiner Bedeu⸗ tung iſt jeweils die Zuſtimmung des Reichskommiſſars einzuholen. Die An⸗ ordnung tritt mit dem Inkrafttreten des Reichs⸗ kulturkammergeſetzes ſowie des Schriftleiterge⸗ ſetzes im Lande Oeſterreich außer Kraft. Reichsleiter Amann hat daraufhin vier Anordnungen erlaſſen, die am Montag in Kraft getreten ſünd. Die erſte Verordnung dient der Sicherung der Neuordnung des Preſſeweſens im Lande Oeſterreich. Danach müſſen alle Preſſeſchaffen⸗ den durch Zugehörigkeit zu dem zuſtändigen . Mitglied der Reichspreſſekammer ein. Erſte Vorausſetzung zur Mitglied⸗ ſchaft der Reichspreſſekammer und damit zur Betätigung in der Preſſe iſt die Ab ſtam⸗ mung von Vorfahren deutſchen oder artverwandten Blutes. Die Aufnahme in die Kammer kann abgelehnt oder ein Mitglied ausgeſchloſſen werden, wenn es die für die Ausübung ſeiner Tätigkeit erforder⸗ liche Zuverläſſigkeit nicht beſitzt. Durch eine zweite Anordnung über Planungen auf dem Gebiete der Preſſe im Lande Oeſterreich wird eine Anmelde⸗ pflicht für alle verlegeriſchen Pläne, wie Neugründungen, weſentliche Aenderungen im Ueberſeebeſitzungen müſſe werden. Die in dem Geſetzeserlaß vorgeſehenen außer⸗ ordentlichen Tribute ſollen ſich wie folgt auf die einzelnen Miniſterien verteilen: Innenminiſterium 217 500 000 Francs, Kriegsminiſterium 650 Mill. Francs, Marine⸗ miniſterium 1041 100 000 Francs, Luftfahrt⸗ miniſterium 2 267 750 000 Francs, Kolonial⸗ miniſterium 152 150 000 Francs und öffent⸗ liche Arbeiten 384 Mill. Francs. Hinſichtlich des Flottenbauprogramms ſieht der Geſetzesentwurf vor, daß der Kriegs⸗ marineminiſter ermächtigt iſt, noch vor 1939 außer den bereits im Finanzgeſetz verabſchiede⸗ ten Einheiten zwei Linienſchiffe, einen Kreuzer und ſieben Unterſeeboote auf Kiel zu legen. Ferner ſollen eine Flotte von Hilfsſchiffen im Umfange von 24 000 Tonnen ſowie drei Petro⸗ leum⸗Tankſchiffe gebaut werden. Der Kriegs⸗ marineminiſter iſt ferner ermächtigt, für das Flottenbauprogramm 1938 bis einſchließlich 1942 eine Geſamtſumme von 5 Milliarden Frances außerhalb des gewöhnlichen Kriegs⸗ marinehaushalts auszugeben. Alle dieſe im außerordentlichen Bauprogramm vorgeſehenen Einheiten ebenſo wie die im Finanzgeſetz vom Dezember 1987 aufgeführten Schiffe müſſen verſtärkt bis ſpäteſtens März 1942 in Dienſt geſtellt ſein. Aufhau, Zielſetzung und Verbreitung der Druck⸗ ſchrift, Titeländerungen, Zuſammenlegungen uſw. begründet. Dadurch iſt die Möglichkeit ge⸗ geben, alle Einzelplanungen mit den Notwen⸗ digkeiten des geſamten Preſſeweſens in Einklang zu bringen und die Beunruhigung auszuſchal⸗ ten, die durch willkürliche Pläne entſtehen würde. Als Drittes hat der Präſident der Reichs⸗ preſſekammer ſeine am 24. Abril 1935 exlaſſene Anordnung zur Wahrung der Unabhän⸗ gigkeit des Zeitungsverlagswe⸗ ſens auch für das Land Oeſterreich in Kraft ese Es handelt ſich dabei um eine grund⸗ egende Maßnahme, die das Zeitungsverlags⸗ weſen radikal von allen preſſefremden Einflüſ⸗ ſen in den Beſitzverhältniſſen befreit und die Vorausſetzung dafür ſchafft, daß Sonderinter⸗ eſſen in der Preſſe vermieden werden. Die Anordnung verpflichtet die Verleger zu Mitteilungen über die Eigentümer, Geſellſchaf⸗ ter und die ſonſtigen Berechtigten am Verlag und enthält Beſtimmungen darüber, was für Unternehmungsformen, Perſonen oder Perſo⸗ nengeſamtheiten nicht Zeitungsverleger ſein kön⸗ nen, die den im Reich erlaſſenen Anordnungen entſprechen. Durch dieſe Maßnahmen wird ge⸗ ſichert, daß das ſtaatspolitiſche Inſtrument der Tagespreſſe ausſchließlich der Volksgeſamtheit und nicht Sonderzwecken dient, für deren publi⸗ ziſtiſche Vertretung wie im alten Reichsgebiet die fachliche und die konfeſſionelle Zeitſchriften⸗ preſſe zur Verfügung ſteht. Zeitungen dürfen auch in ihrer inhaltlichen Geſtaltung nicht auf einen konfeſſionell, beruflich oder intereſſenmäßig beſtimmten oder beſtimm⸗ baren Perſonenkreis abgeſtellt ſein. Es gibt nur deutſche Zeitungen, die ſich an den Leſer als deutschen Volksgenoſſen wenden. Die vierte Anordnung verpflichtet die Berechtigten an Zeitſchriftenverlagen, Korre- ſpondenz⸗ und Nachrichtenbüros und Vertriebs⸗ firmen zur Mitteilung der an den Unterneh⸗ men Berechtigten und zur Meldung eines Wech⸗ ſels der Berechtigten zum Zwecke der vorherigen Billigung. Der neue deutſche Botſchafter in London Der neue deutſche Botſchafter für London, Dr. Heribert v. Dirkſen, traf am Montag in London ein, wo er von dem britiſchen Chef des Protokolls und zahlreichen Mitgliedern der deutſchen Kolonie bewillkommnet wurde. Unſer Bild zeigt den Botſchafter mit ſeiner Gattin nach der Ankunft,(Scherl⸗Bild M.) —— ——— ————— . „5 . 7 . ä ——ü—ů— Im Sonderzug des Führers, 3. Mai. Nach der Ankunft auf italieniſchem Boden am Brenner begann eine einzigartige un⸗ vergeßliche Triumphfahrt, wie ſie wohl noch nie einem Gaſt auf italieniſchem Boden zuteil geworden iſt. Auf jedem Bahnhof, in jedem Ort und in jeder Straße ſtand vom Brenner ab das Volk des faſchiſtiſchen Im⸗ veriums im Spalier zu Ehren des Führers des Dritten Reiches angetreten. Formationen der italieniſchen Wehrmacht und der faſchiſtiſchen Miliz erwieſen dem Oberſten Befehlshaber der deutſchen Wehrmacht ihre Ehrenbezeugung. Männer, Frauen, Jungen, Mädel grüßten den Führer ununterbrochen mit ihren ſtürmiſchen Jubelrufen„Ei a, eia, alala“ und ihrem rhythmiſchen„Duce Hitler— Duce Hitler“. Jedes Haus, das an der Strecke liegt, trägt die Fahnen Italiens und Deutſch⸗ lands, die in der Sonne leuchten, und auf jedem Bahnhof erklangen die mitreißenden Hymnen der beiden befreundeten Nationen. Nach dem Brenner folgen wir der grünlich ſchimmernden Eiſack. Strahlender Sonnenſchein überflutet die Landſchaft. Rechts und links der Bahn erheben ſich die Berge der Hauptkette der Alpen. Wieder und wieder bieten ſich ma⸗ leriſche Ausblicke ſchneebedeckter Gipfel und wuchtiger Bergmaſſive, die zu uns herüber grüßen. Plaſtiſch heben ſich die zackigen Gipfel gegen den ſtahlblauen Himmel ab. Dann wieder fahren wir durch eine wild⸗ romantiſche Felslandſchaft. Bald treten die Berge zurück, und das Tal, durch das wir fahren, weitet ſich mebr und mehr. Die erſten Boten des Südens grüßen uns: Pinien und Zypreſſen. Burgen ſchauen trutzig von den Bergen binab. Im Tal iſt das Aſphaltband der Brenner⸗ ſtraßſe unſer ſtändiger Begleiter. Die Bahn⸗ linie zieht ſich an dieſer römiſchen Heer⸗ ſtraße entlang, dieſer Zeugin der Kraft des alten Imperiums. Die ſaubere Landſchaft, die gut beſtellten Gärten, die großen Kraft⸗ und Induſtriewerke aber zeugen für den Aufbau⸗ willen des neuen Imperiums. Bozen jubelt Ueberaus feſtlich hat ſich Bozen zum Empfang des Führers geſchmückt. Tausende begeiſterter Menſchen drängen ſich auf den Bahnhof und jubeln dem Führer zu, und als der Zug lang⸗ ſam durch den Bahnhof fährt, erklingen die deutſchen und die italieniſchen Hymnen. Die Si⸗ renen der Fabriken heulen zum Gruß. Ge⸗ ſchwader der italteniſchen Luftwaffe entbieten ihren Gruß aus der Luft, indem ſie donnernd dicht über den Zug binwegbrauſen. Den prächtigen Hintergrund dieſes großartigen Bildes ſtellen die phantaſtiſchen Dolomiten⸗ acken des Roſengartens. N 5 . Kilometer nach Bozen bietet ſich uns wieder ein ganz anderes Bild dar. In zäber⸗ harter Arbeit ringt in unermüdlichem Kampf mit den Gewalten der Natur der Bauer hier dem Boden ſeine Frucht ab. In Trient empfängt uns brauſender Ju⸗ bel einer vieltauſendköpfigen Menge. Die ganze Stadt ſcheint auf den Beinen zu ſein. Die Bahnhofshalle und der Marktplatz ſind in ein Meer von Hakenkreuzfähnchen, die uns zuwinken, verwandelt. Hier wie in allen Orten, durch die wir fahren, grüßen Ehren⸗ abordnungen der italieniſchen Wehrmacht und der faſchiſtiſchen Bewegung den Führer des Dritten Reiches. Ohne Halt geht die Fahrt ins untere Oetz⸗ tal weiter, über Rovereto, vorbei an der hiſtoriſchen Berner⸗Klauſe, der alten Fe⸗ ſtungsſtadt Verona entgegen. Hier iſt um 12.55 Uhr, nachdem wir den Brenner vaſſiert haben, der erſte Aufenthalt auf italieniſchem Boden. Erſter Gruß der Auslandsdeulſchen Die weite Bahnhofshalle von Verona iſt ge⸗ drängt voll von faſchiſtiſchen Formationen. Empfangen von einem Orkan von Jubelrufen und Mufikklängen, von einem Meer von Ha⸗ kenkreuzbannern und italieniſchen Flaggen, fährt der Zug des Führers ein. Inmitten der faſchiſtiſchen Abordnungen ſteht in brauner Uni⸗ form eine kleine Gruppe von Mitgliedern der Auslandsorganiſation. Sie ſind die erſten auslandsdeutſchen Volksgenoſſen, die den Füh⸗ rer auf ſeiner Italienreiſe grüßen. Strahlende Freude leuchtet aus ihren Augen, als der Zug unmittelbar vor ihnen hält.. Der Führer ſteht am Fenſter ſeines Wagens und dankt immer wieder bewegt nach allen Seiten für die ſtürmiſchen Huldigungen, die die Bevölkerung von Verona ihm darbringt. Während des ganzen Aufenthalts, der mehr als 10 Minuten dauert. hält der Sturm der Begei⸗ ſterung der Faſchiſten von Verona und von Ve⸗ netien ohne Unterbrechung an. Dann fährt der Zug wieder langſam aus der Halle. Durch die lombardiſche Ebene Von Verona aus geht die Fahrt weiter 745 in die fruchtbare, ſich in unendlicher zeite ausbreitende lombardiſche Ebene, in ein lachendes Land mit lachenden Menſchen. Auf einer langen Brücke fahren wir über das breite Bett des Po. So weit das Auge ſieht, ſteht die Frucht in ſaftigem Grün. Dieſes Land iſt ein einziger, großangelegter Garten. „Evviva il Duce!“, l Die Festtage zweier großer Völker das gewaltige Erlebnis der Fahrt des Führers durch Nalien Von unſerem Sonderberichterſtatter Durch die Provinz Modena geht es bei leuchtendem Sonnenſchein, vorbei an Dörfern und Flecken mit fröhlich winkenden und rufen⸗ den Menſchen. weiter nach Bologna, dem Mit⸗ telpunkt dieſer Landſchaft. die ſich in ihrer . Schönbeit des Frühjahrs vor uns aus⸗ reitet. Bologna- ein Fahnenmeer Seit den frühen Morgenſtunden durchziehen unüberſehbare Kolonnen Faſchiſten das über und über fahnengeſchmückte Bologna. Sie haben ein und dasſelbe Ziel: den Haupt⸗ bahnhof oder ſeine unmittelbare Umgebung. Mädchengruppen in maleriſchen Trachten haben oft einen weiten Weg zurückgelegt, um einen Blick des Führers zu erhaſchen, hat es ſich doch ſofort herumgeſprochen, daß der Sonderzug in Bologna 10 Minuten Aufent⸗ halt nehmen wird. Ein Wald von Fah⸗ nen hat den Bahnſteig in ein wogendes Meer verwandelt, in dem Hakenkreuz und Liktoren⸗ bündel in verſchiedenen Variationen die deutſch⸗ italieniſche Freundſchaft und die Verbunden⸗ heit der beiden Völker verſinnbildlichen. Schon Stunden vor der Ankunft ſetzte der Anmarſch faſchiſtiſcher Formationen ein. Vorn Balilla, dann folgten Jung⸗Faſchiſten, Schwarz⸗ hemden. Alle ſtehen dann in 20fachen Gliedern geſtaffelt bereit. Langſam rückt der Zeiger auf 2 Uhr. Inzwiſchen ſind alle Spitzen der Partei, der Wehrmacht und der Behörden unter Füh⸗ rung der Präfekten auf dem mit roten Tep⸗ pichen bedeckten Bahnſteig erſchienen und har⸗ ren in geſpannter Erwartung des Zuges des Führers. Außer ſtarken Verbänden faſchiſtiſcher Miliz haben auch Motorſtürme am Ende des Bahnſteigs zwiſchen den Schienenſträngen Auf⸗ ſtellung genommen. Einen Ehrenplatz nimmt die deutſche Kolonie ein. Die Spannung ſteigt, als ein Stafet⸗ tenzug einläuft und nach wenigen Minuten Aufenthalt die Einfahrt freigibt. Unbeſchreiblicher Jubel brauſt plötz⸗ lich über den Bahnſteig und verkündet das Nahen des Zuges. Und dann wird die mit einem großen Hakenkreuz geſchmückte Ma⸗ ſchine ſichtbar, die in ganz langſamer Fahrt den Führer nach Bologna bringt. In den toſenden Orkan des Jubels miſcht ſich das Heu⸗ len der Sirenen und das Donnern der Motore der faſchiſtiſchen Motorſtürme. Während des 10 Minuten dauernden Aufenthaltes ver⸗ läßt der Führer den Zug, begrüßt unter dem toſenden Beifall der unüberſehbaren Maſſen den Präfekten und ſchreitet dann die Front der auf dem Bahnſteig ſtehenden Ehren⸗ formationen ab. Immer neuer Jubel klingt auf. Balilla ſchwenkt begeiſtert die Hakenkreuz⸗ fähnchen. Nur zu ſchnell verfliegen die kur⸗ zen Minuten des Aufenthalts. und unter im⸗ mer neuem Jubel und den Klängen der deut⸗ ſchen und italieniſchen National⸗ hymnen verläßt der Zug des Führers lang⸗ ſam um 14.28 Uhr den Bahnhof. „Aſſe Roma-Verlino“ Die Fahrt geht dann weiter. Wieder fahren wir durch ein Meer von Fahnen. Wie⸗ der begleitet den Führer der Jubel der ita⸗ lieniſchen Bevölkerung, die teilweiſe in dichten Reihen den Schienenſtrang ſäumt, um den Schöpfer des neuen Deutſchland zu ſehen und ihm ihre Huldigungen darzubringen. Bis Florenz verhindern wohl viele Tunnels die Sicht, aber in den kurzen Zwiſchenräumen wird dann die Sinfonie vom grellen Sonnenlicht und Fahnen und Girlanden umſo eindrucksvoller. Einige der zahlreichen Tunnels ſind innen ſo⸗ gar beleuchtet und prangen gleichfalls in rei⸗ chem Flaggenſchmuck. Kilometerlang begleiten gleich einem unend⸗ lichen Filmſtreiſen Tauſende und aber Tauſende von Plakaten mit Inſchriften wie„Heil Hitler!“,„Evviva il Re ed Imperatore!“, „Aſſe Roma— Berlino“ ſowie„Es lebe, der Nationalſozialismus, es lebe der Faſchismus!“ die Strecke, ehe wir dann Florenz erreichen. f N Der Kopfbahnhof Florenz' wird um⸗ wieder zu erkennen. fahren, und ohne Halt geht es weiter. Die flachen Fabrikdächer tragen ein engmaſchiges Netz von deutſchen und italieniſchen Fahnen. Gleich rieſigen Teppichen hängen lange Fah⸗ nentücher von den Häuſergiebeln bis auf die Straße herab. Jetzt iſt der Arno unſer Beglei- ter, deſſen breites Bett aber nur eine ſchmale Waſſerrinne aufweiſt. Immer wieder nimmt feſtlicher Fahnen⸗ ſchmuck den Blick gefangen. Ganze Häuſer⸗ fronten. ja ganze Straßenzüge ſind ein ein⸗ ziges wogendes Meer von Hakenkreuzfahnen. Alte Burgen tauchen in der jetzt unge⸗ mein reizvollen Landſchaft auf, gekrönt mit deutſchen und italieniſchen Fahnen. und dann kommt nach Arezzo der Traſimener See, der, in rieſigem Halbkreis von hohen Bergen umgeben, ſeine kriegeriſche Vergangen⸗ heit kaum ahnen läßt. Chiuſi iſt faſt nicht Wie bei den meiſten Sta⸗ tionen verſchwinden die Namen in einem Wald von Fahnen und Girlanden, beherrſchen Haken⸗ kreuz und Liktorenbündel das Bild. Ein Wall von Fahnen und Guirlanden Längſt haben wir den Arno verlaſſen. Jetzt haben wir den Tiber zum Geleit bis Rom. Viele hunderte Meter lang ſpannen ſich von Baum zu Baum Girlanden. Wir nähern uns Orvieto, der berühmten Weinſtadt. Hoch in den oberſten Zweigen der Bäume hat die Jugend die Fahnen angebracht, den zeitweiſe verſperrt ein hoher Bahndamm die Sicht, und keine Gemeinde will in dieſem edeln Wettſtreit der Dörfer und Städte hinter den Nachbarn zurückſtehen. Wieder beginnt eine Allee von Fahnen und verkündet faſt einen Kilometer zuvor das Nahen einer neuen Stadt, der fruchtbaren Toscana, wo die Berge bis weit an das Ende der Ebene zurücktreten und ſo nur noch Hügel den Tiber umſäumen. Bei Orte hat man einen dieſer niedrigen Hügel zu einem Forum von Hakenkreuzfahnen ausgeſtattet, während der benachbarte Hügel Hunderte von Trikoloren trägt. Für eine kurze Strecke er⸗ freut das blaſſe Grün der Bäume und Sträu⸗ cher das Auge, zeugt reicher Blütenſchmuck von der Fruchtbarkeit dieſes Gartens Gottes, den einſt Dante die Toscana genannt hat. Schwere hellfarbige Ochſen ziehen die Pflüge. Es erſcheint faſt unwahrſcheinlich, daß eine Steigerung dieſes uns ſeit fünf Stunden un⸗ unterbrochen begleitenden Waldes von Fahnen und Girlanden, dieſer kaum abreißenden Kette von Spruchbändern noch möglich iſt, und doch! Je mehr wir uns der Hauptſtadt des Faſchis⸗ mus nähern, umſo dichter wird dieſer Wald, umſo farbenprächtiger das Bild. Ein rieſiges Transparent„La Provincia di Roma ſaluta Hitler!“(Die Provinz Nom grüßt Hitler) in Lettern ſo groß, daß man die Inſchrift mit bloßem Auge auf gut 500 Meter Entfernung zu leſen vermag, verrät, daß wir bereits die „Grenze“ des imperialen Rom erreicht haben. Von einem alten Turm ſehen wir kaum noch die Mauern, ſo iſt er mit Fahnen gleichſam zu⸗ gedeckt. Wohin auch das Auge blickt, ſieht man immer wieder neue originelle Zuſam⸗ menſtellungen von Fahnen, ſo daß das Auge nie müde und ſtets von neuem freu⸗ dig überraſcht wird. Es iſt nicht übertrieben, wenn man behaup⸗ tet, daß kein Haus längs der vielen hundert Kilometer langen Strecke Bolgona— Rom ohne Fahnen iſt. Auch das kleinſte Gehöft hat ſeine zwei bis drei Fahnen. und an den Fabriken zählt man deren 30 bis 50. Beſonders eindrucksvoll ſind dabei immer die Ausſchmük⸗ kungen der kleinen und kleinſten Gehöfte, bei denen man ſieht, wie gerade das Volk und das Bauerntum mit viel Liebe und innerſter An⸗ teilnahme beſtrebt iſt, dem Führer des befreun⸗ 247 Deutſchland eine große Freude zu be⸗ reiten. Ein einzigarliges Erlebnis Zu dieſem äußeren Zeichen der Freude, zu dieſem Meer von Fahnen, Girlanden, Inſchrif⸗ ten und Spruchbändern kommt die unüberſeh⸗ bare Menſchenmenge der Hunderttauſende von Faſchiſten. von italieniſchen Männern und Frauen, deren ſtürmiſcher Jubel und ehrliche Begeiſterung dem Führer und allen, die ihn begleiten, unvergeßliche Eindrücke vermitteln. Hier zeigte es ſich, in wie überwältigend gro⸗ zem Maße das geſamte italieniſche Volk Anteil hat an dieſer wahrhaft einzigartigen Fahrt des Führers, dem längs des ganzen Weges Ovatio⸗ nen dargebracht werden, wie ſie in ihrer ſpon⸗ tanen Herzlichkeit und Begeiſterung auch in Deutſchland ſchwer zu übertreffen ſind. Es iſt ein einzigartiges Erleben, wie ſich der Führer im Sturm die Herzen der Maſ⸗ ſen erobert, und ein Auftakt der Feſtta⸗ ge, wie er herzlicher nicht gedacht werden kann. Jeſliag der ganzen Nalion Ebenſo wie das geſamte deutſche Volk im Geiſte dem Führer auf dieſer hiſtoriſchen Ita⸗ lienfahrt folgt, ſo nimmt auch die geſamte italieniſche Nation lebendigen Anteil an der Reiſe des Führers zur Hauptſtadt des faſchiſtiſchen Imperiums. Das haben wir ſchon am heutigen erſten Tag des Beſuches des Füh⸗ rers in Italien vom erſten Augenblick, da Adolf Hitler am Brenner italieniſchen Boden betrat, in ſtändig ſich ſteigerndem Maße erlebt. Unzählig und unvergeßlich ſind die vielen gro⸗ zen Eindrücke, die dieſe 12ſtündige Fahrt durch das faſchiſtiſche Italien uns vermittelt hat, un⸗ vergeßlich vor allem, da alle Schichten des ita⸗ lieniſchen Volkes dem Führer ſeine ſpontanen Kundgebungen und begeiſterten Huldigungen als ihren herzlichen Willkommengruß entbieteſt. Dieſer Tag, der zu Ehren des Führers zum italieniſchen Staatsfeiertag proklamiert worden iſt, iſt wahrhaftig ein Feſt⸗ und Freudentag für das italieniſche Volk: das ſehen wir an den freudigen und ſtrahlenden Geſichtern der Män⸗ ner und Frauen, an dem hellen Jubel der fa⸗ ſchiſtiſchen Jugend. Lebenden Mauern gleich ſteht das italieniſche Volk an der Straße des Führers Spalier. Es grüßt mit grenzenloſer Freude in ihm den Ehrengaſt ſeines Köngis u. Kaiſers und jubelt ihm bei ſeinem Gegenbeſuch mit der gleichen von Herzen kommenden Begei⸗ ſterung zu, mit der das nationalſozialiſtiſche Deutſchland den Duce empfangen hatte. Abſperrungskelten geſprengt Stets aber nimmt der Jubel des italieniſchen Volkes ungeahnte orkanartige Aus ma⸗ 1 Zuges zeigt, und den Italienern mtt erhobener Rechten für ihre überwältigenden Kundgebun⸗ gen dankt. Auf allen Bahnhöfen, auf denen der Zug Aufenthalt hat, ſprengen die Tau⸗ 1 A b ſende und Abertauſende die ſperrungsketten und umringen den Wa⸗ gen des Führers. Ununterbrochen ſchallen ihre Rufe zu ihm empor, immer aufs neue bekunden ſie dem Führer ihre überſchwengliche Begeiſte⸗ rung. Sie iſt der eindeutige Beweis dafür, daß hinter dem Bund der beiden Führer auch der Bund ihrer Völker ſteht. Mit rührender Liebe und unendlicher Sorg⸗ f falt haben die Italiener die Strecke des Füh⸗ rers auch äußerlich wirklich zur Triumphſtraße geſtaltet. Zu Rad und zu Pferde oder in ihren typiſchen Ochſenkarren, die mit Hakenkreuzfah⸗ nen geſchmückt ſind, ſind ſie oft viele Stunden lang unterwegs geweſen, um Anteil zu haben an dem großen Erlebnis des Führerbeſuches. Jeder Ort, jeder Bahnhof, jedes Haus an der Strecke ſind mit Girlanden. Blumen und Fah⸗ nen geſchmückt, und überall grüßen uns die Parolen der Stunde:„Es lebe der Führer!“ „Es lebe der Duce!“„Es lebe der König und 3 Kaiſer!“„Es lebe der Nationalſozialismus!“ „Es lebe der Faschismus!“„Es lebe die Achſe Rom⸗Berlin!“ Wie im Fluge ſind 12 Stunden Fahrk auf ialieniſchem Boden vergangen. Schon nähern wir uns nach kurzem Aufenthalt in Prato und Chiuſi der Provinz Rom. In Monte Rotondo, 38 km vor der italie⸗ 4 niſchen Hauptſtadt, iſt letzter Aufenthalt. Hier ſteigen vom zweiten Sonderzug der Stell⸗ vertreter des Führers und die an⸗ deren Reichsminiſter mit ihrer Beglei⸗ tung in den Zug des Führers über, um mit ihm gemeinſam am Einzug in Rom teilzuneh⸗ men. In den Zug des Führers waren bereits vorher auf anderen Stationen der deutſche Bot⸗ ſchafter beim Quirinal, von Mackenſen, der Landesgruppenleiter Italien NSDAP., Ettel, und Generalkonſul Bene⸗ Mailand zugeſtiegen. a In der letzten halben Stunde der Fahrt des Führers durch die Provinz Rom iſt bereits die Dunkelheit hereingebrochen. Trotzdem wer⸗ 9 der AO. der 1 den dieſe Minuten zu einem einzigartigen Er⸗ lebnis. Freudenfeuer lodern jetzt von allen Hügeln, die von einer Unmenge von Fak⸗ kelträgern Leben und Geſtalt erhalten. Als Meiſter der Pyrotechnik wiſſen die Italiener 1 auch den Schlußakkorden der Fahrt des Führers eine beſon dere Note zu verleihen. Auf der letzten Station, die uns noch von Nom trennt, iſt das dichte Spalier von einem magiſchen und Schein zahlloſer bengaliſcher Lichter einem Kranz von Fackeln überzogen. Bäuerinnen in ihren maleriſchen Trachten führen während des kurzen Aufenthaltes in Monte Notondo Volkstänze vor dem Wagen des Führers auf, werfen Blumen über Blumen in den Zug und verleihen in ihrer charmanten Art dem an ſich ſchon buntbelebten Bild einen beſonde⸗ ren Reiz. Immer dichter werden die Reihen der längs der Schienenſtränge ſtehenden Men⸗ ſchen, bis dann der Zug kurz vor 20.30 Uhr in die taghell erleuchtete Halle des neuen Bahnhofes Oſtienſe einfährt. leine polilische Nachrichlen Anläßlich der Vollendung der erſten fünf ö Jahre ſegensreichen Wirkens der NSV. hat Reichsminiſter Dr. Goebbels an Hauptamts⸗ leiter Hilgenfeldt ein Danktelegramm geſandt. Vor 5 Jahren wurde Oberſt a. D. Konſtantin Hierl zum Staatsſekretär für den freiwilligen Arbeitsdienſt ernannt. Aus dieſem Anlaß hat Reichsinnenminiſter Dr. Frick an Hierl ein Danktelegramm geſandt. Anerkennung und Wüxdigung ſeiner Verdienſte Konſtantin Hierl auf dem Parteitag 1936 zum Reichsleiter ernannt und ihm am 9. November 1936 das Goldene Parteiabzeichen verliehen. Die 132 Reichsſieger im Reichsberufswett⸗ kampf und die 32 Arbeiter aus Oeſterreich, die als Gäſte der Reichsregierung anläßlich des 1. Mai in Berlin weilten. verlaſſen heute abend die Reichshauptſtadt. Die evangeliſchen Pfarrer Oeſterreichs haben einem Kirchengeſetz zugeſtimmt, das das eides⸗ ſtattliche Gelöbnis auf den Führer enthält. Am Dienstag wurde in Athen die Ausſtel⸗ lung„Freude und Arbeit“ von dem Vorſitzen⸗ den des Internationalen Zentralbüros, Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley, in Gegenwart des griechiſchen Miniſterpräſidenten Metaxas ſowie der Delegationen der auf der Ausſtellung ver⸗ tretenen Länder feierlich eröffnet. Staatsſekretär Reinhardt eröffnete am 2. Mai 1938 im Salzburger Kurhaus die erſte Umſchulungstagung für die Finanzbeamten im Land Oeſterreich. Er teilte mit, daß das Reich ſchon für das Jahr 1938 bereits 70 Millionen Reichsmark für den Bau der erſten Teilſtrecke der Reichsautobahn Salzburg— Wien, weitere 70 Mill. RM. für die Inſtandſetzung wichtiger vorhandener Straßen Oeſterreichs und beträcht⸗ liche Summen für andere Zwecke zur Verfügung geſtellt habe. In den nächſten Tagen würden auch die erſten 5 Mill. RM. für einmalige Kin⸗ derbeihilfen an kinderreiche Familien zur Aus⸗ zahlung kommen. Dr. Hayler wurde zum Leiter der Reichs⸗ gruppe Handel ernannt. Am Montag wurde im Zentrum des New Vorker Geſchäftsviertels, in der 57. Straße, das neue Heim der New Vorker Vertretung der„Reichsbahnzentrale für den deutſchen Reiſeverkehr(Rd V.)“ feierlich eröffnet. König Georg VI. eröffnete am Dienstag die britiſche Empire⸗Ausſtellung in Glasgow. Paläſtina— ein Pulverfaß Jeruſalem, 4. Mai Die geſtrigen alarmierenden Meldungen aus ganz Paläſtina, die ſeit der Ankunft der britiſchen Teilungskommiſſion über eine ver⸗ finden Aufruhrtätigkeit berichten, inden am Dienstag ihre Fortſetzunng. So wurde im arabiſchen Geſchäftsviertel von Haifa ein Araberkaufmann von unbekannten Tätern ße an, ſooft ſich der Führer am Fenſter ſeines erſchoſſe a. Der Führer hat in aun ud isn* die Aae 1 f Fahrt eigangen uſenthalt g Rom. er itnlie, all dier * 55 Stell⸗ 1 le an Feglei⸗ un nit eihuneh, 1 bee ſſce Fot. iht es t beteits en ner⸗ igen Er⸗ izt von don Jal⸗ d. As ituliener Führers Auf der i trennt, liſchen n und letinnen pährend Rotondo Jührers den Zug let den beſonde⸗ Reihen 1 Nen ⸗ Uhr n neuen 1 u fünf V. hat ptamts⸗ geſandt. ſtantin villigen laß hat kl ein hat in ddienſte 96 zun vember chen. ſswett⸗ ich die 9 des heute haben eides⸗ alt. iustel⸗ iſthen⸗ Reichs⸗ t des ſowie g ber⸗ 1 2 ſtrecke ſeitete iger ttäct⸗ igung ürden Kin- Aus⸗ lech Ne. traße, tung hen 0 die ai 1 aus t det de“ cel, 1 1. September (1. Fortſetzung) u Punkt 1 wurde die Regelung ge⸗ hafen, daß bei ehrlichem Unvermögen eines von ihnen die beiden anderen ſtill⸗ ſchweigend und diskret einzuſpringen und mitzubezahlen hätten, und zwar in der Weiſe, daß eine hinreichende Mindeſtſumme ür das Reiſeprojekt feſtgelegt und von edem der Anteil gezahlt wurde. Sollte chon an dieſer Summe etwas fehlen, eichnete jeder ſo lange mit kleinen Be⸗ rägen, bis 7 erreicht war. Dieſer Fall iſt jedoch noch nie vorgekommen. Außerdem wurden Reſerven mitgenommen, die in der 12955 Weiſe gezeichnet wurden. Etwaige eberſchüſſe blieben in der Reiſekaſſe, die der wohlhabende Direktor verwaltete. unkt II wurde lediglich als Formalität aufgefaßt. Schiedsrichter ſollte jeweils der dritte ſein. Unvorhergeſehene Fälle ſollte der geſunde Menſchenverſtand entſcheiden. Zu Punkt III wurde erklärt: Ehefrauen, 1 und ſonſtige weibliche Weſen lieben auf jeden Fall von der Reiſe aus⸗ geſchloſſen.(Dieſer einſtimmig und mit großem Beifall gefaßte Entſchluß wurde verſtändlicherweiſe zu einer Zeit angenom⸗ men, als keiner der Beteiligten verheiratet, noch nicht einmal verlobt war.) Mit den e eee ab man ſich nicht weiter ab, es wurde lediglich erklärt, in Fällen, in denen ſich ſolche Schwierig⸗ keiten ergeben ſollten, hätten die beiden nicht unmittelbar Betroffenen mit aller Ueberredungskunſt Beiſtand zu leiſten. . ätte in jedem Jahr mindeſtens eine Reiſe ſtattzufinden, und wenn ſie auch nur kurz ſei. Dieſe Beſtimmungen wurden in den fol⸗ genden Jahren genau befolgt, ohne Schwie⸗ rigkeiten auch durchgeführt und durch die Neiſepraxis um die Einteilung der Ob⸗ liegenheiten erweitert. Der kaufmänniſche Direktor wurde„Reiſeleiter“, d. h. er mußte das Ziel und die Route ausſuchen, die Koſten veranſchlagen und den Termin be⸗ ſtimmen. Seine Vorſchläge wurden mit 4 1577 angenommen. Dieſer ufgabe kamen ſeine Liebhaberſtudien der Landkarte et zuſtatten. Der Zahnarzt wurde Reiſeführer, verwaltete auf der 1 die Reiſekaſſe, gab perſönliche Dar⸗ ehen aus, beſtimmte die 3 und die Preislage, in der man wohnte und lebte. Außerdem ordnete er die Paß⸗ und Deviſen⸗ ormalitäten und war Wortführer bei Zoll⸗ ontrollen. Heinrich erhielt keine Sonder⸗ miſſion, er hatte ſowieſo die wichtigſte: Stets für gute Stimmung zu ſorgen. So reiſten ſie zuſammen in Deutſchland und Europa herum. Sie ſahen Lugano und den Genfer See, 9 Rom und Capri, e verbummelten mit Anſtand ſieben Tage in Paris, badeten in norwegiſchen Fjorden und an der Kuriſchen Nehrung, verlebten einmal im Winter ſehr luſtige Tage in Tirol und durchſtreiften im Auto(des Direktors) und mit der Bahn ganz Deutſch⸗ land. Ihr Stolz aber war die Reiſe nach Kairo. Unbeſtritten ſetzten die Pyramiden allen ihren Fahrten die Krone auf. Dieſe Reiſe— 28 war die fünfte insgeſamt— hatte Übrigens ſtatutenwidrig Heinrich vor⸗ Ihm war damals eine Erbſchaft en, und da er ſchon zweimal ſeinen nteil an den Reiſekoſten nicht hatte voll dezahlen können, wollte er ſein Gewiſſen entlaſten und den 8 ſeine Dank⸗ barkeit zeigen. Erſt nach langer Ueber⸗ redung war es ihm gelu 5 u erhalten. Er ſtrahlte, als die Mindeſtſumme weit überzeichnet wurde; diesmal wußte er, von wem! Trotz der * Koſten dieſer Reiſe blieb ein hübſcher eſt der Kaſſe. Von dieſem Vorſchuß en, ihre Zuſtim⸗ zehrte er noch lange, und er konnte es ruhi annehmen, wenn in ſchlechten* au den Beſtand zurückgegriffen wurde. In dieſem Jahr wurde das Wenkegrig⸗ Jubiläum gefeiert. Man war überein ge⸗ kommen, ſich„einigermaßen Großes“ vor⸗ zunehmen und entſprechend zu ſparen. Zu⸗ nächſt war als Reiſemonat der Mai 33 worden, aber der Plan ſcheiterte an Wilhelm, der einige Dienſtreiſen unter⸗ nehmen mußte. Ende Juni erkrankte Hein⸗ rich; er wurde am Blinddarm operiert. Der Ze fiel auch aus, weil Leopold in dieſer Zeit die Vertretung eines Kollegen Über⸗ nehmen 2 Somit blieb nur noch der brig. Wilhelm hatte bereits roße e getroffen, viel in den tlas geſchaut und ein Reiſeneuland ent⸗ deckt, von dem er nur mit vielſagenden An⸗ deutungen ſprach. Und heute abend wird er es den Kame⸗ raden verkünden. etreten Die Aſſtſtentin iſt wieder ei 12 ſteht fragend vor Leopold. Der auf, nickt und ſeufßt. Der Eſel iſt ſo klug ; wie zuvor. Das Mädchen Strubbs macht Schwierigkeiten Als Wilhelm abends heimkehrt, begibt er ſich ſofort in die Küche. Hier findet er Fern und Mädchen in gelinder Aufregung. er 45 fällt heute kurz aus, denn Wilhelm hat zu ſpät Beſcheid geſagt, daß der Beſuch auch wirklich kommt, und wenn Frau Elfriede als Hausfrau etwas vor⸗ Zelchnung Kleßlich M v lech geh' jetzt ins Kino, Liebling. bereitet, tut ſte es ordentlich oder gar nicht. Wilhelm iſt eigentlich ſchuldlos; denn Hein⸗ rich hat ſeinen Auftrag natürlich vergeſſen. Aber die Kameraden ſchwärzt Wilhelm grundſätzlich nicht an, ohne dabei befürchten zu müſſen, 4 Elfriede ſie nicht leiden mag. Wilhelm iſt jetzt ungefähr zwei Jahre verheiratet, und ſeine Kameraden behaup⸗ ten, er ſei mit ſeinen vielen glücklichen Eigenſchaften, mit ſeinem ausgeglichenen Temperament, mit ſeiner Zuvorkommenheit und Anpaſſungsfähigkeit der geborene Ehe⸗ mann. Elfriede hat keinen Grund, anderer Anſicht zu ſein, lediglich die ſonderbare Eigenheit ihres Mannes, in jedem Jahr mit ſeinen 3 auf Urlaub zu gehen, hatte ſie anfangs beunruhigt, denn ſie war ſich nicht recht klar, was es eigentlich damit auf ſich hatte. Und als er ſie zum erſtenmal allein ließ, hatte es ſogar Tränen gegeben. Jetzt ſteht ſie die Sache mit anderen Augen an, iſt überzeugt, nicht der abenteuer⸗ ſuchende Mann, ſondern der verſpielte Junge begeiſtere ſich an ſolcher Art von Reiſen. Wilhelm nimmt alſo die Vorwürfe ſelbſt⸗ los auf ſich, fragt nicht viel und geht behut⸗ ſam in ſein Zimmer, wo er ergeben beim Leſen der Abendzeitung wartet, dis Elfriede u ihm kommt. Er iſt Len betroffen, als e in Hut und Mante ehen „Aber Kind...“ Elfriede iſt 5 beſter Laune.„Ich geh' jetzt ins Kino, Liebling.“ „Aber.., verſucht Wilhelm aufs neue zu proteſtieren. „Doch, doch. Iſt ſchon beſſer. Bis ich wiederkomme, könnt' ihr euch ungeſtört unterhalten. Ihr habt 6 f 2 ſo 0 geſehen.“ Elfriede weiß ſehr 0 fi ß; ſie 33„großzügig“ iſt, wenn ſie ſich an ieſem Abend freiwillig ausſchließt; dabei iſt ſie ſo gern Hausfrau und gaſtfreundlich. Aber ſie findet, ſo etwas iſt immer gut. „Nun paß ſchön auf! Es gibt gebratene Leber, dann eine ſüße Speiſe und zum Schluß Tilſiter Käſe.“ „Ach, du haſt..!“ Uebrigene, Tilſiter iſt doch richtig für Heinrich?“ „Natürlich, wie du das behalten haſt!“ „Ihr Männer habt für ſolche Dinge allerdings kein Gedächtnis. Der Tiſch iſt ſchon gedeckt. Alſo, Wiederſehen! Bis nachher.“ Sie hält ihm die Wange hin zum 2 Wilhelm, der bereits zur Fülle neigt un! im Nacken die erſten Falten anſetzt, verab⸗ 1 NN ſich zärtlich von ihr, hört noch ge⸗ uldig zwiſchen Tür und Angel alle Maß⸗ regeln an, die ſie ihm aufträgt, und blickt ihr aufmerkſam nach, als ſie mit einem be⸗ ſorgten Seufzer die Treppe hinabgeht. Dann ſieht er mit ſeinen ſtets vergnügten Augen ſelbſt nach dem Rechten. a e Wie immer, wenn ſich die drei Kame⸗ raden eine Zeitlang nicht geſehen haben, ſitzen ſie ſich Sl. h fremd und unbeholfen gegenüber. Sie ſpüren ſelbſt, wie ver⸗ ſchieden ſie eigentlich ſind. Wilhelms rundes friſches Geſicht offenbart, daß er gut und vernünftig zu leben verſteht. Er hat Lieb⸗ habereien, aber keine Leidenschaften. Er iſt etwas phlegmatiſch und hat die Fähigkeit, ſtets einigermaßen gleich guter Stimmung zu ſein, geradezu zu einer Kunſt entwickelt. Deshalb enthält er ſich auch jedes Exzeſſes, wozu er auch übermäßiges Nachdenken rechnet. Dabei hat er Geſchmack, lieſt gute Bücher, geht gern ins Theater, aber er läßt ſich nicht erſchüttern. Als tüch⸗ tiger Geſchäftsmann, zärtlicher Gatte und unterhaltſamer Gaſtgeber entwickelt er ſeine beſten Tugenden. a Leopold iſt dagegen ein leidenſchaftlicher, arbeitswüti⸗ er Menſch mit einem ſtarken rieb, vorwärts zu kommen. Er hat künſtleriſche Neigungen, an deren Unvollkommenheit er leidet, er muſtziert gern und dichtet heimlich. Ihn er⸗ greift fremdes Unrecht, er be⸗ geiſtert ſich für Ideen, beſchäf⸗ tigt ſich ſtark mit dem politi⸗ ſchen Geſchehen, er kann haſſen und ſich ſelbſt verfluchen. Hein⸗ rich ſtellt das„geniale“ Gegen⸗ ſtück zu ihm dar. Ihm fliegt zuviel zu, er hat zuviel Gaben und zuwenig Willen, er kann ſtundenlang untätig ſein und ſich dann wieder mit peinlicher Sorgfalt an Nichtigkeiten ver⸗ ſchwenden. Er. es fertig, mit geſpielter eidenſchaft fremde Meinungen zu ver⸗ teidigen, iſt ſtets aufgelegt, 155 zu machen, kann aber auch f ernſthaft und gütig ſein und zuweilen ſogar ungeahnte Energien entwickeln. Obwohl auch Leopold und Heinrich verſchieden ſind, paſſen ſie ganz leidlich zuſammen; zwiſchen ihnen gibt es immerhin Bindungen, während ihnen Wilhelm zu Hauſe immer fremd iſt. Heute läßt die Junggeſellenwirtſchaft jedoch keine Starrheit aufkommen, ſogleich macht ſich etwas Ferienſtimmung breit, wenn ſie auch zunächſt ernſthafte Geſpräche führen wie Männer bei einer Konferenz. „Du biſt aber wirklich ferienreif, Leo⸗ pold“, ſtellt Wilhelm feſt, der entſchieden am wohlſten ausſteht. „Das lann man wohl ſagen“, antwortet Leopold, deſſen Bläſſe auffällt.„Die Arbeit iſt aber auch kaum noch zu ſchaffen.“ „Der Verdienſt wird entſprechend ſein.“ Sch kann nicht klagen, die Praxis geht gut.“ „Kunſtſtück“, fällt Heinrich ein,„wo nicht nur die ganze Firma F ihm kommt, ſon⸗ — auch ich mich als Patient geopfert e.“ „Apropos Firma“, unterbricht Leopold müde lächelnd.„Was ſagt denn der Herr Papa zu deiner Reiſe?“ „Du wirſt lachen, er redet mir direkt zu und ermahnt mich, auf meine Geſundheit achtzugeben.“ Leopold ſeufzt auf.„Da haſt du es ent⸗ ſchieden beſſer als ich.“ „Wieſo?“ „Das bannſt du dir wohl denken.“ „Ach, ich weiß, Strubbs?“ „Stimmt den miſcht ſich Wilhelm ein, „was macht denn das Fräulein Braut mit em— entſchuldige!— etwas unpaſſenden Namen?“ f Leopold zuckt lächelnd die Achſeln.„So hat ſie ja Heinrich getauft.“ .. und damit ſo ſehr das Richtige ge⸗ troffen, daß ſie jetzt ſogar die Eltern ſo nennen, jawohl!“ ergänzt Heinrich. „Kennſt du ſie denn überhaupt?“ „Nur aus Leopolds Schilderungen.“ „Das iſt allerhand. Und was ſagt ſie ſelbſt dazu?“ Ich kenn' doch eure Lieblingsſpeiſen. „Sie lacht und will ſich rächen.“ 1„Da kommt ſie ja bei mir an den Rich⸗ en.“ „Das Schlimme iſt“, ſagt Leopold ge⸗ dehnt,„ſie will mich nicht allein—— aßen. will mich überhaupt nicht ren en.“ „Aha! Siehſt du, ſo einſach iſt das gar nicht.“ Wilhelm lacht ſchadenfroh.„And mir habt ihr damals vorgeworfen, ich ſtände unter dem Pantoffel.“ „Strubbs kommt die Sache komiſch vor, ſte—— euch beide für Schwerenöter.“ „Jawohl“, ſingt Wilhelm. Heinrich wackelt mit den abſtehenden Ohren:„Donner⸗ wetter! Das hätten wir uns ſelbſt nicht zugetraut. Da gibt es nur eins, du mußt uns ihr vorführen.“ „Das geht leider nicht. Sie iſt augen⸗ blläklich böfe, und wenn ſie böſe iſt.. .. iſt nichts zu machen“, vollendet Wil⸗ elm mit Kennermiene.„Aber vielleicht ann Elfriede..“ „Das hat alles wenig Zweck. Sie will eben mit mir nach Italien fahren, und zwar— ſoll das die Hochzeitsreiſe ſein.“ „Das iſt ja eine ganz neue Komplikation!“ „Unglücklicherweiſe hat ſie irgendwo ge⸗ leſen, daß es in Italien 80 Prozent Fahr⸗ preisermäßigung für Hochzeitsreiſende gibt, und die will ſie ausnutzen.“ „Na, und nun ſchmollt ſie?“ „Schmollen iſt gar kein Ausdruck.“ i „Teufel, Teufel“, flüſtert Heinrich und ſchüttelt bedenklich den Kopf. „Und mitnehmen können wir ſte doch auch nicht?“ fragt Leopold zaghaft an. Heinrich ſtreckt die Finger der rechten Hand in die Höhe und zählt mit der Linken ab:„Nach Vin aug i „Ich muß ja auch ſagen.., meldet ſich Wilhelm entrüſtet. Das ſage ich ja auch“, klagt Leopold. Heinrich hat eine Idee.„Schick ſie do allein nach Italien. Sag ihr, du haſt Italien ſchon geſehen.“ „Laß doch den Unſinn! Ich bleibe dabel, da kann nur Elfriede helfen.“ „Als Frau zur Frau“, ergänzt Heinrich. „Ich muß mir die Sache noch durch den Kopf gehen laſſen. An mir ſoll die Reiſe wenigſtens nicht ſcheitern, und wenn“ „Und wenn..“ fragt Heinrich geſpannt. „. und wenn“, äfft Leopold gereizt. „Du kannſt noch gar nicht mitreden, du Salzknabe.“ a Heinrich ſchlägt ſich auf die Schenkel und lacht.„Na, endlich Ferienſtimmung! So, Willibald, nun erzähl“ uns endlich, wohin die Reiſe eigentlich gehen ſoll.“ „Schön.“ Wilhelm erhebt ſich würdevoll. „Gehen wir nach nebenan.“ Wilhelm reicht Zigarren herum, ſchenkt Bier ein und be⸗ innt:„Alſo, wir fahren ab vom Anhalter ahnhof.“ Heinrich zuckt die Achſeln.„Mir iſt das gleich, wo wir abfahren.“ i „Du biſt ein amuſiſcher Menſch, du ſollſt doch raten!“ Aue ſo, Vielleicht fahren wir ins aue?“ „Richtig! An die blaue Donau.“. „Bitte!“ ruft Heinrich und nickt Leopold triumphierend zu. „Gute Idee das, nach Ungarn, was?“ „Auf jeden Fall etwas ganz Neues“, be⸗ ſtätigt Leopold. „Glänzend, zu den feurigen Mädchen“, begeiſtert ſich Heinrich. „Pſt! Wenn das Fräulein Strubbs hören würde!“ „Donnerwetter, ja, ein ſehr verfängliches Reiſeziel. Wie wirſt du ihr das bloß bei⸗ bringen, armer Poldi?“ „Iſt es nicht ſchon ein bißchen ſpät für Ungarn?“ fragt Leopold ablenkend.„Es iſt doch immerhin ſchon Anfang September.“ „Ich habe mich erkundigt, man kann im Plattenſee noch bis Ende September baden. 8 ſehen wir Prag, Budapeſt und en 46 „Ausgezeichnet“, rühmt Heinrich,„du haſt dich fe übertroffen. Darauf müſſen wir noch einen trinken. Proſt, Kameraden Fernfahrer!“ Wilhelm hält einen kleinen Vortrag über Ungarn, und die Stimmung wird von Viertelſtunde zu Viertelſtunde beſſer. Schließlich taut bone Leopold auf und ver⸗ * hoch und heilig, er führe beſtimmt mi Mitten in dieſe Vorfreude kehrt Frau Elfriede heim, mit verweinten Augen; das kam aber vom Film. Geduldig hörte ſie ſich von allen dreien an, was über die Reiſe entſchieden wurde, und meint ſchliezlich er⸗ geben:„Dann viel Vergnügen!“ Heinrich iſt begeiſtert und ruft mit einem Blick zu Leopold:„So iſt es! 5: 0 für Frau Elfriede!“ „Ach“, kommentiert Wilhelm, als ſeine 228 erſtaunt aufſieht,„das iſt nur ſo ein usdruck von unſerer letzten Reiſe. Die bringt Heinrich. 1 5 f 8 „Und wann geht es los“, fragt Frau Elfriede. „Ja, wann geht es los“, wiederholt Wilhelm.„Von mir aus übermorgen.“ „Nein, das geht nicht, ausgeſchloſſen“, 555 Leopold raſch.„Früheſtens in einer 0 e.“ „Wir dürfen aber nicht ſo viel Zeit ver⸗ lieren. Es wird doch jeden Tag kälter.“ Leopold ſenkt die Augen.„Das ſchon. Aber... das Aufgebot iſt ſchon beſtellt, und wir heiraten am nächſten Sonnabend in Mecklenburg bei den Schwiegereltern.“ Gortſetzung folgt/ —— — ——»Ü—ͤ—— —— ͤ— —— — 22K Bekanntmachungen Orisgruppe der N. S. D. A. P. Blernheim NS.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhe. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—31 U Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 10, 1. Stock Aeichsluftjchutbund Gemeindegruppe Viernheim Dienſtbefehl an alle Untergruppenführer, Unterführerin⸗ nen, Blockwarte und Blockhelferinnen des Reichsluftſchutzbundes! Donnerstag, 5. Mai 1938, abends 20.30 Uhr pünktlich in der Luftſchutzſchule Dienſt⸗ Appell aller Amtsträger. Keiner darf fehlen. Es wird an den Dienſteid erinnert. Wichtige geſetzliche und luftſchutztechniſche Fragen wer⸗ den behandelt. Schichtarbeiter wollen ſich recht⸗ zeitig entſchuldigen. Der Gemeindegruppenführer. LE 95 7 Morgen Donnerstag, 5. Mai, Pflicht⸗ Heimabend. Bitte alle Frauen, pünktlich 8 Uhr zu erſcheinen. Das Frauenwerk iſt eingeladen. N Die Leiterin. Morgen Donnerstag tritt Schar 6 um 8 Uhr am Heim der Schillerſchule zum Heim⸗ abend an. ie Führerin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 4. Mai 1938 Anſer Tagesſpruch Der Humor trägt die Seele über Abgründe hinweg und lehrt ſie mit ihrem eigenen Leid ſpielen. Anſelm Feuerbach. f* 1 Jen Ctennenfegen Da trottet man nun ſo ſeine einſamen Wege in den Abend hinein und denkt über ſich und die anderen ein wenig nach. „Guck, Vater— ſieh doch das Feuer am Himmel!“ ſagt plötzlich eine kleine Stimme und iſt ganz aufgeregt.—— Da, ein paar Schritte vor uns, ſteht der Bub, der dieſe Worte geſprochen hat. Beinahe hätten wir ihn überſehen, nicht weil er ſo klein iſt, nein, weil es nun ſchon ſo dunkel geworden iſt. Ganz aufgeregt und wichtig ſteht er da, die Beinchen geſpreizt, die linke Hand gegen die Hüfte geſtemmt. Mit der Rechten aber zeigt er wie ein Feldherr nach dem Blink⸗ licht, das den Fliegern in Nacht und Nebel die Richtung weiſt. Wie rieſige Schwingen eines lautlos fliegenden Ungeheuers läßt es ſeine Lichtarme über den dunkeln Himmel gleißen. J e „Sieh doch das Feuer am Himmel, Vater!“ ſagt der Bub. Und nun ſtehen wir alle drei und blicken dem gleitenden Lichte nach.— Schwupp, ſchwupp——, würde es ſagen, wenn es nach unſerer Erwartung ginge. Das Licht aber hat keine Stimme, und ſo fegt es nun dahin und ſagt nichts. Aber der Vater hat eine Stimme, und darum ſagt er:„Das iſt kein Feuer, mein Junge, das iſt der Sternen⸗ feger.“ „Der Sternenfeger——?“ „Ja, der Sternenfeger. Der fegt die Sterne, damit ſie im Dunkeln ſo ſchön leuchten——“ „Den Mond auch, Vater?“ „Nein, mein Junge, das macht der Mann im Mond——“— Vielleicht kommt jemand und macht ein modernes Märchen daraus——. Maikäfer ſind Schädlinge! Sagt ihnen den Kampf an!— Bildet Fangkolonnen!— Geht gemein- ſam gegen ſie vor! Ich bab ſie in mein Herz geſchloſſen“ Ich habe ſie in mein Herz geſchloſſen, dieſe kleine, unſcheinbare Plakette, die die Bruſt zur Feier des Tages ſchmückte. Ich liebe dieſe Plakette, weil ſie ein Kunſtwerk für mich darſtellt und freue mich darüber mit einer kindlichen Naivität und Innerlichkeit. Des öfteren nahm ich ſie ab, weide mein Auge immer wieder von neuem, weil ich auch immer wieder Neues und Schönes an ihr finde. Es iſt ein ſchöner und ausgeglichener Rhythmus, der ihr die Bedeutung als Kunſtwerk zukom⸗ men läßt. So iſt es zunächſt das tanzende Paar, an das ſich mein Auge bindet. Ein freudeſprudelndes Mädchen, das ſich vor über⸗ mäßiger Lebensluſt nicht halten kann und ein Burſche, der erhebliche Kraft aufwendet, wird von ſeiner übermütigen Gefährtin mitgeriſſen, zum Jubel und unaufhaltſamen Tanzen und Fröhlichſein. Das alles wird betont durch die bunt flatternden Bänder des Maibaumes. So hat mir dieſe kleine Plakette Freude ge⸗ ſpendet und mich reichlich dafür belohnt, daß ich meine letzten Groſchen für ſie eintauſchte. Und ich habe ſie deshalb in mein Herz einge⸗ ſchloſſen, weil ſie ein kleines Kunſtwerk iſt und mich für Stunden glücklich machte. „Fern vom Lanb ber Ahnen“ ein Film der Auslands- Organiſation der NS DA P heute abend im Central⸗Film⸗Palaſt! Dieſer Tonfilm mit ſeinen wundervollen Landſchaftsaufnahmen gibt uns einen Einblick in die Seelen heimattreuer Deutſcher und die Aufbauarbeit der Auslandsorganiſation der NSDAP. Er zeigt darüber hinaus in pak⸗ kender Eindringlichkeit ein uns befreundetes Land mit ſeinen Sitten und Gebräuchen.— „Fern vom Land der Ahnen“: Kreuz und quer durch Argentinien ging die Fahrt zweier Männer— Landeskreisleiter der Auslands⸗ organiſation der NSDAP in Uruguay, Pg. Felix Schmidt, und der künſtleriſche Geſtalter des Films, Pg. Gerhardt Huttula. In jedes erreichbare deutſche Haus haben ſie die Kunde von der Idee des Führers getragen. Während ſie deutſchen Menſchen in der Einſamkeit der weiten Flächen Argentiniens das neue Deutſch⸗ land in Rede und Film vermittelten, wurden ihre Zuhörer: deutſche Landarbeiter, Kolo⸗ niſten, Siedler, Techniker, Ingenieure, Kauf⸗ leute, Wiſſenſchaftler, ungewollte und dadurch natürliche 5 an dem Film. Unend⸗ liches Sehnen ſtrahlen die Bilder dieſes Ton⸗ ſtreifens aus. Sehnſucht nach der Heimat aller Deutſchen: Deutſchlandl! i Ein wahrhaft packendes Geſchehen wird vor den Augen der geſpannt folgenden Beſucher entrollt. Unwiderſtehlich zieht dieſes herr⸗ liche Filmwerk jedermann in ſeinen Bann und wird ob ſeines vortrefflichen Inhalts und ſeiner kunſtvollen Ausgeſtaltung zu einem un⸗ vergeßlichen Erlebnis. Die Vorführung erfolgt 9 4 0 Mittwochabend, 8.30 Uhr, im entral⸗Film⸗Palaſt. Die ganze Bevölkerun iſt eingeladen und darf man erwarten, daß ſich ein„volles Haus“ einſtellt, zumal auch der Eintrittspreis ſo niedrig wie nur mögli (Erwachſene 40 Pfg., Jugendliche 20 Pfg. gehalten iſt. * Reichshandwerkertag im Rund⸗ unk. Der Reichsſender Frankfurt bringt in einem Zeitgeſchehen vom 6. Mai an um 18 Uhr N vom Tag des Deutſchen Hand⸗ werks in Frankfurt k M. Die Tagung der deutſchen Handwerker, die alljährlich in un⸗ erem Gau ſtattfindet, wird ſo durch die letherwellen hinausgetragen und kann von den Daheimgebliebenen miterlebt werden. Hammelburger Kameradſchafts⸗ treſſen in Schwetzingen. Nach dem oßen Batl.⸗Appell am 27. März in Wein⸗ heim haben die Schwetzinger Kameraden zu einem 2. Bataillonstreffen für Sonntag, den 8. Mai, in den Bayriſchen Hof eingeladen. Zuteilung. Die Oeffentliche Bauſparkaſſe für Heſſen(Abteilung der Landeskommunal⸗ bank⸗Girozentrale für Heſſen) in Darmſtadt nahm am 26. April 1938 in Anweſenheit einer Anzahl von Bauſparern und Vertretern von Sparkaſſen, ihre ſiebzehnte Zuteilung vor. Ausgeloſt und zugeteilt wurden diesmal 96 Verträge über RM. 450 000.—, ſodaß nun⸗ mehr nach 8½ jährigem Beſtehen der Bau⸗ parkaſſe im ganzen 676 Verträge mit RM. 052 000.— ausgeloſt ſind. Auf dieſen Be⸗ trag entfällt ein großer Teil auf zweite Hy⸗ potheken, deren Beſchaffung erfahrungsgemäß mit Schwierigkeiten verbunden iſt. Alle Oef⸗ ebene Bauſparkaſſen haben bis Ende ebruar 1938 rund RM. 187 Millionen dem Bau⸗ und Hypothekenmarkt zugeführt. Die nächſte Zuteilung der Oeffentlichen Bauſpar⸗ kaſſe für Heſſen findet vorausſichtlich im Ok⸗ tober 1938 ſtatt. Fünj Jahre NS Wer Gelegenheit hat, öfter mit Ausländern über Deutſchland und den Nationalſozialis⸗ mus zu ſprechen, wird vielfach noch auf Un⸗ verſtändnis, ja auf Ablehnung ſtoßen. Eine Einrichtung aber, das kann man immer wieder feſtſtellen, bewundern ſie ausnahmslos, die NS-⸗Volkswohlfahrt. Hier braucht man keine lange Erklärung, die Tatſachen ſprechen für ſich. Die Zahlen und die Rechenſchaftsberichte über die Erfolge der RSV und des WW erregten in aller Welt Staunen und Verwun⸗ derung, ſodaß dieſe Angaben zunächſt zahl⸗ reichen Zweifeln begegneten. Das konnte doch nicht ſtimmen— ſolche Summen ſollte das verarmte Deutſchland aufgebracht haben, wäh⸗ rend die reichen Völker demgegenüber kaum nennenswerte Beträge für ſoziale Zwecke auf⸗ zuwenden vermochten? Und als man ſich dann überzeugen mußte, daß alle dieſe Angaben auf Heller und Pfennig ſtimmten, als auch viele Ausländer die zahlreichen Mütter⸗ und Kindererholungsheime mit ihren muſtergül⸗ tigen Einrichtungen zu beſichtigen Gelegen⸗ heit hatten, als ſie die langen Züge durch Deutſchland fahren ſahen, die erholungsbedürf⸗ tige Kinder zur Erholung aufs Land, zu den Bauern in die Dörfer trugen, als man ſah, wie„Geſundheitshäuſer“, Schweſterſtationen und Kindergärten überall entſtanden, da fragte man immer wieder voller Staunen: Wie habt ihr das eigentlich gemacht? Einem Engländer, der wieder einmal an einen der Amtsträger der NSV die Frage ſtellte, antwortete der alſo Gefragte: „Sehen Sie— als wir jetzt genau vor fünf Jahren mit unſerer Arbeit begannen, hatten wir nirgends ein Vorbild. Richtung⸗ ebend war für uns einzig und allein der Be⸗ fehl des Führers. Der eigentliche Geburtstag der NS iſt der 3. Mai 1933. An dieſem Tage gab der Führer folgenden Erlaß heraus: „Die NS-⸗Volkswohlfahrt e. V. wird hier⸗ mit als Organiſation innerhalb der Partei anerkannt. Sie iſt zuſtändig für alle Fragen der Volkswohlfahrt und der Fürſorge und gt ihren Sitz in Berlin. Mai 1933. Adolf Hitler“. „Dieſe NSWöe. V., der hiermit dieſe ge⸗ waltige Aufgabe geſtellt wurde, war bisher ein kleiner Verein, der im Juni 1932 in das Berliner Vereinsregiſter eingetragen worden war. Ihre Aufgabe beſtand zunächſt nur darin, Parteigenoſſen auf allen Gebieten national⸗ ſozialiſtiſcher Wohlfahrtspflege zu ſchulen und in Not geratenen Kämpfern der Bewegung Hilfe zuteil werden zu laſſen. In einem ein⸗ zigen kleinen Zimmer in der Wilhelmſtraße 33 zu Berlin hatte der Verein ſein Quartier auf⸗ Verbilligter Beſuch zu den Mann⸗ heimer Pferderennen. Für auswärtige Beſu⸗ cher der am 8., 10. und 15. Mai ſtattfinden⸗ den Großen Mannheimer Pferderennen iſt es wichtig zu erſahren, daß an allen drei Renn⸗ tagen im Umkreis von 100 km die nach Mann⸗ heim oder 0 ene. einmündenden Reichs⸗ bahnen verbilligte Sonntagsfahrkarten aus⸗ geben, die für die zwei erſten Renntage aus⸗ nahmsweiſe ab Samstag, 7. Mai, 12 Uhr, bis Dienstag, 10. Mai, 24 Uhr, alſo vier Tage Gültigkeit haben. Auch die OEG und die Rhein⸗Haardt⸗Bahn gewähren an allen drei Renntagen Sonntags⸗Rückfahrkarten. Poſtſendungen nachdem Auslande tragen in vielen Fällen noch unzureichende Aufſchriften. Die Poſt empfiehlt den Abſen⸗ dern, die Aufſchrift ſtets ſo genau und ſo vollſtändig abzufaſſen, daß die Sendung ohne Nachforſchung befördert und dem Empfänger zugeſtellt werden kann. Die Aufſchrift iſt in lateiniſchen Buchſtaben zu ſchreiben, wenn die Sendungen nicht nach deutſchſprachigen Län⸗ dern gerichtet ſind. Reichshilfen für Rübenſchneide⸗ maſchinen. Ein Runderlaß des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft ergänzt die Richtlinien für die Gewährung von Reichsbeihilfen zur Beſchaf⸗ fung von Kartoffeldämpfanlagen. Danach kann auf Antrag auch eine Reichsbeihilfe für die Beſchaffung von Rübenſchneidemaſchinen als Zuſatzgeräte zu den Kartoffeldämpfkolonnen gewährt werden, wenn gleichzeitig mit Kar⸗ toffeln auch Zuckerrüben eingeſäuert werden. Es muß in dieſem Falle eine beihilfefähige Kartoffeldämpfkolonne ſeit dem 1. April 1937 vorhanden ſein oder beſchafft werden. Die Reichsbeihilfe beträgt in dieſem Falle eben⸗ falls 25 v. H. der Anſchaffungskoſten für die Rübenſchneidemaſchine. Fünf Millionen Liter Wein aus Oeſterreich. Der Vorſitzende der deutſchen Weinbauwirtſchaft hat im Auftrage der Reichs⸗ regierung mit den öſterreichiſchen Winzern geſchlagen. Und heute nach fünf Jahren, hak dieſer ehemalige„Verein“ eine Mitglieder⸗ zahl von acht Millionen und iſt ſomit inner⸗ halb eines halben Jahrzehnts zur größten Hithzorgaſotion der ganzen Welt geworden. Was Parteigenoſſe Hilgenfeldt, der nun⸗ mehr ſeit fünf Jahren an der Spitze dieſer Organiſation ſteht, hier geleiſtet hat, war nicht mehr und nicht minder als eine friedliche Mobilmachung des ganzen Volkes. Der Führer rief, und alle, alle kamen! Galt es doch einen Kampf zu führen zur Schaffung eines geſun⸗ den, glücklichen deutſchen Volkes. Und im vorderſten Schützengraben dieſes friedlichen Kampfes ſtanden tauſende und abertauſende freiwilliger Helfer, die als unbekannte Sol⸗ daten des nationalen Sozialismus, ohne jedes Entgelt den Sieg errangen. a So iſt die Rieſenorganiſation der NSV und des WHW gewiſſermaßen aus dem Nichts erſchaffen worden. Wenn die Welt hört, daß allein das WHW in dieſen fünf Jahren den gewaltigen Betrag von rund zwei Milliarden erbracht hat, ſo kann ſie das einfach nicht feen, Und doch iſt hiermit die eigentliche Be⸗ eutung und das ſegensreiche Wirken der NS und des WHW keineswegs umriſſen, denn dieſes iſt in toten Zahlen überhaupt nicht auszudrücken.„Betreut“ werden letzten Endes nicht nur die geſundheitlich und wirtſchaftlich Schwachen, ſondern ein ganzes 75⸗Millionen⸗ Volk. Auch die Spender und freiwilligen Hel⸗ fer gehören zu den„Betreuten“, denn ſchließ⸗ lich iſt die RSV zur„Hohen Schule echter Volksgemeinſchaft und eines wahren Sozialis⸗ mus“ geworden. Denn Träger der NSW iſt nicht der Staat, ſondern das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit. Gewaltig iſt in den fünf Jahren der Auf⸗ abenkreis der NS gewachſen; zu dem HW und dem„Hilfswerk Mutter und Kind“ iſt die große Organiſation der NS⸗ Schweſternſchaft hinzugetreten, ferner das „Tuberkuloſe⸗Hilfswerk“, das ſchon ſo viel Segen geſtiftet hat, das„Hilfswerk für deut⸗ ſche bildende Kunſt“, die„Hitler⸗Freiplatz⸗ ſpende“ und das einzig daſtehende Ernäh⸗ e Ein halbes Jahrzehnt hat genügt, um dieſe Rieſenorganiſation aufzubauen, die zielbewußt den Wunſch des Führers zu erfüllen ſtrebt: „Ich will ein geſundes, kräftiges, zufriedenes und glückliches Volk!“ Wortlos reichte der Engländer dem NSV⸗ Amtsträger die Hand, dann ſagte er ſchlicht: „Ich beglückwünſche Ihr Volk zu dieſer ſo⸗ zialen Tat!“— und kopfſchüttelnd ſetzte er hinzu:„Ich glaube nicht, daß das engliſche 55 1 25 eine ſolche Leiſtung vollbringen unte!“ einen Abſchluß über 5 Millionen Liter Wein getätigt. Wegen der geringen Abſatzmöglichkeit iſt die wirtſchaftliche Lage der öſterreichiſchen Winzer zur Zeit außerordentlich ſchlecht. Die Hauptvereinigung der deutſchen Weinbau⸗ wirtſchaft hat deshalb gebeten, dafür Sorge zu tragen, daß der öſterreichiſche Wein von den Gaſtſtitten bevorzugt abgenommen wird. Da wegen des qualitativ guten, aber quantitativ geringen Ertrages der 1937er Ernte eine Knappheit an Schoppenweinen entſteht, wer⸗ den die Betriebe gern bereit ſein, dieſe öſter⸗ reichiſchen Weine abzunehmen und zum Aus⸗ ſchank zu bringen. N in für Schmellen. eqn für undi ist für Besten. Je für Schuß und jedes Leder 2 Dilo bilſigerl schwart 28 20 fig farbig 27 25 fl Etwas Aufheiterung— Nachtfroſtgefahr g An der Oſtſeite des nordiſchen Hochdruck⸗ gebietes iſt ein neuer Kaltluftvorſtoß im Gan⸗ ge, der bereits Nord⸗ und Mitteldeutſchland erfaßt hat. Während in dieſen Gebieten ſich bereits Aufheiterung durchgeſetzt hat, befand 5 unſer Bezirk am Dienstagmorgen im We⸗ entlichen noch in einer Miſchluftzone, die meiſt trübes Wetter und ſtrichweiſe auch leich⸗ ten Regen brachte. Mit dem weiteren Vor⸗ dringen der Kaltluft wird ſich auch bei uns Bewölkungsabnahme einſtellen. Mittwoch: Veränderlich mit häufiger Aufheiterung und nur vereinzelten Schauern, wieder größere Temperatur⸗Unterſchiede zwi⸗ ſchen Tag und Nacht, für die Jahreszeit zu kalt, lebhafte Winde aus Nord bis Oſt. Die Ausſichten für Donnerstag: Zu⸗ nächſt weitere Beſſerung verbunden mit Auf⸗ deiterung und ſteigenden Tagestemperaturen. In der Nacht zum Donnerstag Froſtgefahr. Altent den u. Cöbncen Kaffeelal Körpet ſchvete benbaus kath. Pirnt arbeiter Pirſchaf Hause zu ind lud! am Tunn r nic 1* —— 5 9 4 8 1 2 2 Hanftlich vor bett den auße dieſet daf in den S Batſche Glückliche bald dar! Müährige Gefüngii Diuti Trier. den Nia dcn des Reifer! der ein 2 anberttau zu können er nchrer de fahr Echußmei ihn und z heblich if einigte f 1600 Mar laſe. vo hob un digte, d den Künf Stunden volle d det age Peeffer hiefmei ahznnhre aß er d eänet Aus Senne ettüg Nan— aufhält fle ide flüchten de Mfalter aut ſic niger gl 8 it A r e r e=.]˙—¾rr — ——————— 8 0 re eee e e 3 dpfer eines Verkehrsunfalls Ein Toter und zwei Verletzte Darmstadt. Am Sonntagabend ereignete ſich auf der e Straße zwiſchen der Merckſchen Fabrik und dem Ortsausgang von Arheilgen ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Motorradfahrer aus Darmſtadt 125 einen älteren Mann, einen Arheilger Einwohner, an und ſchleuderte ihn ſo unglücklich auf das Stra⸗ Ver kg, daß der Tod auf der Stelle eintrat. er 181 dem kaſel und ſein Mitfahrer wur⸗ den bei dem Unfall ebenfalls erheblich verletzt. Vom Kraftwagen totgefahren Bensheim. Ein Veſhe Landwirt wurde ge⸗ ſtern abend gegen 8 Uhr auf der Straße nach Lorſch in der Nähe des Stubenwaldes auf der Fahrſtraße von einem Kraftwagen angefah⸗ ren und dabei tödlich verletzt. Der Verunglückte ſoll anſtatt den Fußweg die Fahrbahn benutzt haben. Lebensmüde ſw. Groß⸗Gerau. Ein fremder in den 60er Jahren ſtehender Mann, der auf Wanderſchaft war, verſuchte ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht die Pulsadern zu öffnen. Er wurde in das Stadtkrankenhaus gebracht. ſw Reichelsheim i. O. Am Samstagabend ge⸗ gen 22.30 Ahr entſtand in der Autogarage des aufmanns Born, Adolf⸗Hitler⸗Straße, ein Brand, durch den die Garage und ein darin ſtehender Kraftwagen vernichtet wurden. Un⸗ klugerweiſe wurde der erſte Alarm in dem nahen Lichtſpielhaus gegeben. Zum Glück behielten die Beſucher die Ruhe. Das alle Lied Zweijähriges Kind tödlich verbrüht Altenkirchen. Im Kreisort Schöneberg zog in einem unbewachten Augenblick das zweijährige Söhnchen des Landwirtes Heinrich Schmidt eine Kaffeekanne an ſich., deren Inhalt ſich über den Körper des Kindes ergoß. Es wurde mit ſchweren Verbrühungen in das Kran⸗ kenhaus gebracht, wo es im Laufe des Tages ſtarb. Ichwerer ölraßenranb Pirmaſens. Als der 61 Jahre alte Fabrik⸗ arbeiter Hecker von hier ſpät nachts eine Wirtſchaft in Pirmaſens verließ, um nach Hauſe zu gehen, ſprach ihn ein Unbekannter an und lud ihn ein, mit ihm in die Arbeiterkantine am Tunnelbau zu gehen, die in Wirklichkeit ar nicht mehr exiſtierte, da die Arbeiten be⸗ anntlich längſt beendet ſind. Der alte Mann war vertrauensſelig genug ſich mit dem Frem⸗ den außerhalb der Stadt zu begeben, wo ihn dieſer dann mit Schlägen e arbeitete, in den Straßengraben ſtieß und ſeiner geſamten Barſchaft und der Taſchenuhr beraubte. Glücklicherweiſe hat die Polizei den Strauchdieb bald darnach gefaßt. Es handelt ſich um den 28jährigen Georg Schäfer von hier, der ins Gefängnis eingeliefert wurde. Diourch Gaunertrick 1600 Mark erbeutet Trier. Die Trierer Kriminalpolizei ſuchte den 27jährigen Franz Pfeiffer aus Trier, der ſchon des öfteren die Gerichte beſchäftigt hat. Pfeiffer hatte einem Schießmeiſter aus der Eifel, der ein Auto benötigte, um die einzelnen ihm anvertrauten Arbeitsſtellen ſchneller erreichen zu können, in einem Schreiben mitgeteilt, daß er mehrere ſchöne Fahrzeuge an Hand habe, die fahrbereit und ſofort lieferbar ſeien. Der Schießmeiſter fuhr nach Trier. Pfeiffer empfing ihn und zeigte ihm auf einem Platz einen an⸗ geblich in Frage kommenden. Wagen. Man einigte ſich ſchließlich auf einen Preis von 1600 Mark. Beide begaben ſich dann zur Spar⸗ kaſſe, wo der Schießmeiſter 1600 Mark ab⸗ hob und ſie dem Gauner aushän⸗ digte, der den Empfang quittierte und mit dem Käufer vereinbarte, daß man ſich einige Stunden ſpäter wieder an dem Auto treffen wolle. Der Käufer war pünktlich zur Stelle, der Wagen war ebenfalls noch da, aber der Pfeiffer ließ ſich nicht mehr ſehen. Als der Schießmeiſter an den Wagen herantrat, um ihn abzufahren, bedeutet ihm ein anderer Herr, daß er der Eigentümer ſei. Es kam zu einer Auseinanderſetzung, an deren Ende der Schießmeiſter einſehen mußte. daß er einem etrüger zum Opfer gefallen war. Man vermutet, daß ſich der Gauner in Köln aufhält, wenn er es nicht vorgezogen haben ſollte, über die nahe Grenze ins Ausland zu flüchten. Der Eber in der Jauchegrube. Affolterbach i. O. Ein hieſiger Landwirt er⸗ freut ſich des Beſitzes eines Ebers, der nicht weniger als acht Zentner„auf dem Buckel“ hat. Wie gewöhnlich, machte er dieſer Tage ſei⸗ nen Morgenſpaziergang durch den Hof. Ziel ſeiner Wünſche iſt dann immer die Jauchegru⸗ be, wo er ſeine Forſcherſchnauze in Tätigkeit 3u ſetzen pflegt. Plötzlich ſchien er zu tief geſchürft u haben, denn das Töchterchen des Bauern ſah, wie er vor ihren Augen tiefer und tiefer einſank. Auf ihre Hilferufe eilten ſämtliche Hausbewohner zuſammen, dann die Nachbarn und bald das halbe Dorf. Aber mit guten Rat⸗ chlägen war nichts getan— von den acht e ragte nur noch eben der unweſentlich⸗ ſte Teil, Ohren und Schnauze, aus der Jau⸗ che. Erſt nach ſtundenlangem Einſatz aller Kräf⸗ te und Hilfsmittel gelang es, den Fleiſchkoloß aus dem duftenden Element herauszuſchaffen. Er kam zunächſt unter die Pumpe, dann trollte er ſich befriedigt grunzend in den Stall zurück. Eine Frau erſtochen. Hanau. Zwiſchen dem 48 Jahre alten Kurt Albach und der 45 Jahre alten Pauline Hofacker, die beide geſchieden ſind und ge⸗ meinſam in einer Wohnung leben, kam es in⸗ olge Eiferſucht des Mannes zu Auseinander⸗ e Im Verlaufe eines Streites verſetzte Albach der Frau einen Stich in den Bunte Tagesthronit Hals. Die Schwerverletzte wurde ins Kran⸗ kenhaus geſchafft, wo ſie nach wenigen Stun⸗ Fal ſtar b. Der Täter ſtellte ſich ſelbſt der olizei. Trauerfeier in Laukerbach Beiſetzung der Gattin des Gauleiters und Reichsſtatthalters Jordan. Gauleiter Sprenger legt am Sarg einen Kranz des Führers nieder Lauterbach. Montagnachmittag wurde in Lauterbach die am Donnerstag in Deſſau ver⸗ ſtorbene junge Gattin des Reichsſtatthalters und Gauleiters des Gaues Magdeburg ⸗Anhalt Rudolf Jordan, Frau Hella Jordan, die von Lauterbach ſtammte, feierlich beigeſetzt. Der Sarg der Verſtorbenen war ſeit Samstagabend im Jakob⸗Sprenger⸗Haus feierlich aufgebahrt. Dort fand auch am Montag eine der Beiſetzung vorausgehende Trauerfeier ſtatt. An die⸗ ſer Feier nahmen zahlreiche führende Perſön⸗ lichkeiten aus der Partei und ihren Gliederun⸗ gen teil. Mit Gauleiter, Reichsſtatthalter Jor⸗ dan erſchien auch Gauleiter Reichsſtatthalter Sprenger, der am Sarg einen herrlichen Kranz des Führers niederlegte. Bei der muſikaliſch ausgeſtalteten Feier hielt Gau⸗ ſchulungsleiter Brennecke⸗Deſſau eine An⸗ ſprache, in der er dem Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Jordan die Anteilnahme der Män⸗ ner ſeines Gaues zum Ausdruck brachte. Durch ein Spalier, das die nationalſozialiſtiſche Ju⸗ gend durch die Stadt bis zum Friedhof ſtellte, bewegte ſich dann unter Vorantritt der Partei⸗ formationen der Trauerzug. An der letzten Blick in den Milde srafe für eine ſchwere Bluflat „Trier. Vor dem Schöffengericht hatte ſich ein 27jähriger Burſche aus Kell zu verantworten, der am 7. Februar d. J. in dem kleinen Hoch⸗ walddörfchen Kell den 56jährigen Feldhüter ſchwer mißandelt hatte. Der Feldhüter hatte ſich an dieſem 11 5 auf dem Nachhauſeweg von einer Feſtlichkeit befun⸗ den, als er unterwegs überfallen wurde. Der Täter leuchtete ihm zuerſt mit einer elektriſchen Taſchenlampe ins Geſicht und ſchlug dann mit einem harten Gegenſtand auf ihn ein. Als der Feldhüter ſtark blutend am Boden lag und ſich kriechend vorwärts bewegte, erhielt er erneut mit einem Knüppel ſchwere Schläge über den Kopf, und als er ſich nach einer Weile an ein Wohnhaus herangeſchleppt hatte, wurden ihm wieder Schläge über den Kopf verſetzt, ſodaß er das Bewußtſein verlor. In dieſem Zuſtand fan⸗ den ihn Bewohner von Kell. In bedenklichem Zuſtand wurde der Ueberfallene in ein Kran⸗ 1 5 nach Trier übergeführt, wo man zu⸗ nächſt nicht mehr mit ſeinem Aufkommen rech⸗ nete. Wider Erwarten kam er jedoch mit dem Leben davon, wenn auch ſeine Geſundheit noch nicht wieder hergeſtellt iſt. Der Täter, der einen ſchlechten Ruf hat und mit dem Feld⸗ hüter verfeindet war, leugnete die Tat zuerſt, mußte ſie aber dann zugeben, als an 115 5 Kleidern Blutſpuren feſtgeſtellt worden waren. Vor Gericht behauptete der Angeklagte, N ſei angegriffen worden und habe ſich lediglich zur Wehr geſetzt. Das Gericht verurteilte 7 wegen ſchwerer Körperverletzung zu a t Monaten Gefängnis und wies darauf hin, daß er Glück gehabt habe, daß die Staats⸗ anwaltſchaft nicht Anklage wegen verſuchten Totſchlages erhoben habe. an den ſeine Tat grenze. Erpreſſungsverſuch und Raſſenſchande. Mannheim. Die 2. Große Strafkammer der⸗ handelte unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit gegen den 84 Jahre alten ledigen Friedrich Wacker aus Heilbronn, der 1988 ein intimes Verhältnis zu der Jüdin Sch. einging, das nach Erlaß der Nürnberger Geſetze zwar kurze Zeit unterbrochen, dann aber— beſonders ſeit 1936 fortgeſetzt wurde. W. geht in ſeiner Verkommenheit ſo weit, ſich von der Jüdin Geldmittel zuwenden zu laſſen. Als die Jüdin Ruheſtätte de Toten ſprach Gauſchulungsletter Brennecke⸗Deſſau von der Saat und Ernte im Menſchenleben und würdigte die Heimgegan⸗ gene als Lebensgefährtin des Gauleiters und Reichsſtatthalters Jordan, an deſſen Seite ſie für Deutſchland kämpfte. Die ſchlichte, würde⸗ volle Feier, die von Chören verſchönt wurde, ſchloß mit der Niederlegung zahlreicher präch⸗ tiger Kränze. der Gau heſſen⸗Naſſan ſtellt in Berlin aus Die große Internationale Handwer⸗ kerausſtellung in Berlin wird auch aus unſerem Gau beſchickt. Zu dieſem Zweck waren ſieben Vorprüfſtellen errichtet, die die aus dem Rhein⸗Main⸗Gebiet eingeſandten Arbeiten ſich⸗ teten und die Auswahl trafen. Von Höhr⸗Grenz⸗ hauſen wurden Keramikarbeiten der Arbeits⸗ gemeinſchaft eingereicht, desgleichen von der Vorprüfſtelle Erbach Elſenbeinarbeiten. In Frankfurt wurden Teppiche, Handwebearbeiten, Photos, Honigkuchen aus Friedrichsdorf. Buch⸗ druckerarbeiten und Schmuckgegenſtände aus⸗ gewählt. Mainz wahrt ſeinen Ruf als die Stadt der Buchdruckerkunſt durch neue Buchdruckarbei⸗ ten. 1 iſt es noch mit einer Keramik⸗ arbeit in Berlin vertreten. Neben dieſen Ar⸗ beiten werden auf der Internationalen Hand⸗ werksausſtellung auch die Arbeiten der Reichs⸗ ſieger im Handwerkerwettkampf gezeigt, die wir vorher in Frankfurt a. M. auf der Ausſtellung des Deutſchen Handwerks in der Deutſchen Ar⸗ beitsfront anläßlich des Tages des deutſchen Handwerks ſeben. Auch hierbei ſind Handwerks⸗ ſtücke von Meiſtern und Geſellen unſeres Gaues vertreten. Gerichtsjaal nichts mehr von ihm wiſſen wollte, drohte er mit Anzeige. Die Strafkammer verurteilte den Angeklag⸗ ten zu 3 Jahren 6 Monaten Zu ch t⸗ haus und 5 Jahren Ehrverluſt gemäß 88 2 und 5 des Raſſenſchutzgeſetzes in Tateinheit mit einem Erpreſſungsverſuch gemäß 8 253 Abſatz 48 abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft unter Einbeziehung einer vom 39. Abril 1937 vom Mannheimer Schöffengericht ausgeſprochenen Gefängnisſtrafe von 1 Jahr und 6 Monaten wegen fortgeſetzten Diebſtahls. Die bereits ver⸗ 1 Freiheitsſtrafe wurde in Anrechnung ge⸗ racht. Ein niederkrächliger Liebhaber Auerbach. Hugo B. von hier hatte während ſeines Urlaubs im Jahre 1936, den er bei ſei⸗ nem Bruder in Frankfurt verbrachte, dort ein junges Mädchen kennen gelernt, in das er ſich Hals über Kopf verliebte Er ſelbſt bezeichnete ſich ſelbſt gern als Draufgänger. Obwohl dem Mädchen ſeine Leidenſchaft als etwas überhitzt erſchien. durfte ſie, als er nach 14 Tagen wie⸗ der abreiſte, annehmen, daß ſeine Behauptung, er habe nun eine Frau fürs Leben gefunden, nicht übertrieben ſei. Glühende Liebesbriefe wurden ee und auch in der Folge Beſu⸗ che ausgetauſcht. Als ſie ſich eines Sonntags wieder einmal trafen, erlag ſie ſeinen Liebes⸗ ſchwüren. Die Folgen ließen nicht lange auf ſich warten. Doch das ſchien anfangs nicht ſo ſchlimm, denn Hugo meinte: na, dann heirate man eben. Da ſtarb zu Neujahr 1937 der Vater des Mädchens. Jetzt zeigte der Liebhaber auf einmal ſeine wahrecGeſinnung. Gleichzeitig mit einer Teilnahmekundgebung ſchrieb er ihr einen Abſchiedsbrief. Das Mädchen und ſeine Mutter waren wie aus den Wolken gefallen. Nachdem ſie vergeblich verſucht hatten, alles wieder in Güte einzurenken, wandte ſich die Mutter an die vorgeſetzte Behörde des Treulo⸗ ſen. Auch das bewog den Mann nicht zur Sin⸗ nesänderung, Es ſtellte ſich aber heraus, daß er unter Mißbrauch ſeines Amtes Erkundigun⸗ gen über das Mädchen eingezogen hatte, deren irgebnis ihn angeblich zur Löſung des Ver⸗ * bewog. In der Folge ſchrieb er der Familie Briefe, in denen er das Mädchen in unbeſchreiblicher Weiſe verhöhnte und auch die Mutter und den Bruder nicht ungeſchoren ließ. Auch auf die Nachricht von der Geburt des Kindes hatte er nur eine höhniſche Antwort. Ein Leben reich an„Erfindungen“ Frankfurt a. M. Der aus Wöllſtein im Kreiſe Alzey gehürtige 46jährige Willi Her⸗ many ſpielt ſich als Erfindergenie 1 5 und betrügt das Publikum in gewiſſenloſer und raffinierter Weiſe. Vor einem Jahr hatte er eine Strafe von zwei Jahren acht Monaten Gefängnis abgeſeſſen, die man ihm zudiktiert hatte, weil er eine Anzahl Geldgeber um 20 000 Mark prellte und einer Witwe Schmuck im Werte von 12 000 Mark unterſchlug. Die Erfindung, die er damals angeblich ge⸗ macht hatte, waren eine Patenthelm⸗ raupe, für die die rumäniſche Armee ſich beſonders ſtark intereſſiert haben ſollte, ferner eine Rattenfalle beſonderer Art, mit der man acht Ratten auf einmal„lebendig und unverſehrt der Anatomie zuführen könnte“, da⸗ neben ſpielte noch ein Kinderwagenſchlitten, ein neuartiger Eierdurchleuchter und ein be⸗ onders konſtruiertes Motorboot eine Rolle. kachdem Hermany gelernt hatte, wie leicht man Dumme gewinnen und ihnen Geld abneh⸗ men konnte, nachdem er aber auch die empfind⸗ liche Strafe abgeſeſſen hatte, fing er gleich wie⸗ der von neuem an, auf dem Gebiet weiter zu ackern. In einem jetzt gegen ihn vor dem Schöffen⸗ gericht geführten Prozeß. in dem vier Zeugen als Geſchädigte auftraten, ſpielten ein neu⸗ artiger Büchſenöffner., eine Fahrzeugſicherung und ein Flugzeugmodell die weſentlichſten Rol⸗ len. Von dem Büchſenöffner wollte man, mie er den Leuten vorgaukelte, in Frankreich 20 Millionen Stück haben, für das Flugzeuamo⸗ dell zeigte man Intereſſe im Reichsluftfahrt⸗ miniſterium, aber alles hing— ſo ſagte der Schwindler— von einer raſchen Fabrikation und von der Erlangung von Mitteln hierzu ab. Eine Bäckersfrau, bei der er gelegentlich kleine Einkäufe machte, wurde darauf hingewieſen, wie lukrativ 5 eine Beteiligung an ſeinen „Erfindungen! für ſie geſtalte. Für das Flug⸗ zeugmodell erhalte er vom Miniſterium 10 000 Mark, mit Aegypten habe er bezüglich des Büchſenöffners einen dreijährigen Lieferungs⸗ vertrag abgeſchloſſen ufſw. Die Frau gab nach und nach gutgläubig 13 ˙57 Mark hin und hat alles verloren. Eine Friſeursfrau büßte mehrere hundert Mark ſauer erſparte Groſchen ein. Sie wollte dem „fleißigen Erfinder“ zu einem guten Lebens⸗ abend verhelfen und vertraute ſemen Worten, die ſie heute als„Zinnober“ und„faulen Schmuß“ bezeichnete. Zwei wertloſe Erinne⸗ rungsmedaillen, die ihr der Angeklagte ſchenkte. ſind das einzige, was ſie aus dem Fall geerbt bat, der ſie um eine Lebenserfahrung reicher werden ließ. Ols ſie bei einem Freund des Angeklagten, der ihr immer zugeredet hatte. ſich an den„Erfindungen“ Hermanys zu in⸗ tereſſieren, in der Sorge um ihr Geld erſchien, tat ſich die Tür auf und die Bäckersfrau trat ein. die ſich ihr als Leidensgenoſſin vorſtellte. Der Vogel, der von den beiden Frauen geſucht wurde, war längſt ausgeflogen. Hermany ver⸗ duftete ſich nach Holland, wo er verhaf⸗ tet wurde. Der Angeklagte ſchädigte noch zwei Perſonen. Das Schöffengericht verurteilte Hermany zu 1 Jahren Gefängnis und drei Jahren Ehrverluſt. Sie hören im Rundfunk. Mittwoch, den 4. Mai 1938: Reichsſender Stuttgart 6.00 Morgenlied, Zeit, Wetter, landw. Nachrichten, Gymnaſtik. 6.30 Frühkonzert. 8 00 Waſſerſtandsmel⸗ dungen, Wetterbericht, Marktberichte und Gymnaſtik. 8.30 Morgenmuſik. 10.00 Eine Abendmuſik am Hofe Friedrichs des Großen(Hörfolge). 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender. 18.00 Mittagskonzert. 13.00 Zeit, Nachrichten, Wetterbericht. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Fröhliches Allerlei. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Ausleſe durch Leiſtung. 18.30 Griff ins Heute. 19.00 Nachrichten. 19.15 Bremsklötze weg! Von deut⸗ ſchem Fliegergeiſt. 19.45 Heinr. Schlusnus ſingt(In⸗ duſtrie⸗Schallpl.). 20.00 Fröhliches Baden. 21.00 Stunde der jungen Nation. 21.30 Es leuchten die Sterne. 22.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht. 22.80 Programm⸗Austauſch Portugal⸗ Deutſchland. 23.00 Im Wiener Dialekt. 24.00—1.00 Nachtmuſik. Donnerstag, den 5. Mai 1938: Reichsſender Stuttgart 6.00 Morgenlied, Zeit, Wetterbericht, landw. Nach⸗ richten, Gymnaſtik. 6.30 Frühkonzert 8.00 Waſſer⸗ ſtandsmeld., Wetterbericht, Marktberichte, Gymnaſtik. 8.30 Ohne Sorgen jeder Morgen. 10.00 Volkslied⸗ ſingen. 1130 Volksmuſik und Bauernkalender. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Zeit, Nachrichten, Wetter⸗ bericht. 13 15 Mittagskonzert. 14.00 Zur Unterhal⸗ tung 16.00 Nachmittagskonzert. 17.00 Eigenaufnah⸗ men des Deutſchen Rundfunks. 18.00 Bauernhumor⸗ 18.30 Griff ins Heute. 19.00 Nachrichten. 19.15 Mu⸗ ſik zum Feierabend. 20.00 Landflucht. 21.00 Tanz⸗ 8 121 8 27 Au ns Wetter⸗ und Sportbericht. 22.3 olks⸗ und Unterhaltungsmuſi 24.00—2.00 Nachtkonzert. ö 8 . T1 · A Auch behauptete er, gar nicht der Vater zu ſein. Darauf zeigte ihn der Bruder des Mädchens wegen Beleidigung an und Hugo B. wurde vom Schöffengericht vor einem Vierteljahr zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt und zwar nicht nur wegen Beleidigung, ſondern auch wegen Amtsanmaßung und Urkundenunterdrückung. 5n dem Urteil wurde er als Ge ſinnungs⸗ lump bezeichnet. B. zeigte aber keinerlei Ein⸗ ſicht in das Niederträchtige ſeiner Handlungs⸗ weiſe. Jetzt hatte ſich die Große Strafkammer Darmſtadt als Berufungsinſtanz erneut mit der Sache zu befaſſen— mit dem Erfolg, daß das erſtinſtanzliche Urteil auf 7 Monate Gefängnis erhöht wurde. 5 — Gauſchule„Bergſtraße“ Von Gauleiter Sprenger ihrer Beſtimmung übergeben In Auerbach an der Bergſtraße übergab Gau⸗ leiter Sprenger eine neue Gauſchule der Partei, die den Namen„Bergſtraße“ trägt. ibrer Beſtimmung. In ihr werden in achttagi⸗ gen Lehrgängen die Politiſchen Leiter bis zum Ortsgruppenleiter für ihre Aufgaben geſchult. Vor der Gauſchule waren Ehrenformationen der Partei angetreten, deren Front der Gau⸗ leiter nach ſeine Eintreffen abſchritt. Der erſte Lehrgang der Schule hatte im Hof Aufſtellung genommen. Der Gauleiter begrüßte einzeln die erſchienenen Teilnehmer. Anſchließend ergriff Gauſchulungsleiter Ruder das Wort, der über die Notwendigkeit der Schulung der Politiſchen Leiter ſprach. Jeder Politiſche Leiter müſſe in den nächſten Jahren regelmäßig eine Schule beſuchen. Da die bisherigen Schulen nicht ausreichten. um alle Politiſchen Leiter bis zum Ortsgruppenleiter zu erfaſſen, ſei die neue Gauſchule errichtet wor⸗ den, in der achttägige Lehrgänge ſtattfinden. Im Herbſt würden zwei weitere Sckaten ein⸗ geweiht. Der Gau Heſſen⸗Naſſau lentze dann acht Gauſchulen neben der Gauſchulusssburg in Kronberg und ſtände damit an der Spitze aller Gaue des Reiches. g Gauſchulungsleiter Ruder ging dann näher auf den Lehrplan der Schule ein. Hierauf ſprach Gauleiter Sprenger. Eu betonte zunächſt, daß der Gau ſtolz da rauf ſein könne. daß er in der Schulungsarbeit an erſter Stelle im Reich marſchiere. Füt dieſe erfolg⸗ re iche Arbeit dankte er dem Gauſchulungsleiter Ruder. Sein Dank galt auch Gauſchatzmeiſter Eck. der unermüdlich iſt, dieſes Werk zu unter⸗ mauern. Der Gauleiter führte in ſeiner An⸗ ſprache u. a. aus: Früher ſei die Schule der Kampf geweſen. In ihm ſei es darum gegan⸗ gen, die lebendigen Träger für die Weltanſchau⸗ ung zu gewinnen und aus ihnen eine breite Front zu ſchaffen, die gewillt war, mit der Tat der Ausbreitung der Idee zu dienen. Heute hätten wir die Aufgabe des Führers zu erfül⸗ len, das ganze Volk zu Nationalſozialiſten zu erziehen. Wenn die Partei dieſes Ziel erreichen wollte, müſſe ſie Vorbilder in das Volk ſtellen, auf die es ſchaut und ſein Tun und Laſ⸗ ſen danach einſtellt. Solche Vorbilder zu ſchaf⸗ fen, ſei Sinn und Zweck des Lehrplanes. Der Gauleiter ſprach dann über die große Verant⸗ wortung, die die Politiſchen Leiter mit ihrer Arbeit tragen. Am Schluß ſeiner Anſprache betonte der Gau⸗ leiter, daß es im Leben des deutſchen Volkes nichts gäbe. das nicht durch die Partei belebt, gefördert und zur Vollendung gebracht wird. Was richtig ſei, beſtimme aus ſchließlich die Partei. Der Blick müſſe immer auf den Führer gerichtet ſein. Grundlehre für Buchdrucker und Schriftſetzer Frankfurt a. M. Am Montagvormittag wur⸗ de in der Berufsſchule 3 von der DAF. und der Wirtſchaftsgrurpe die Grundlehre für Buchdrucker und Schriftſetzer ein⸗ gerichtet, die an Stelle der früheren Vorlehre tritt, die aber in anderer Weiſe als jene durch⸗ geführt werden ſoll. Die jungen Lehrlinge ha⸗ ben, nachdem ſie vier Wochen in der Lehre ge⸗ weſen ſind, vier Wochen dieſe Grundlehre zu be⸗ ſuchen. Im darauffolgenden Monat gehen ſie wieder zu ihrem Meiſter oder in ihren Betrieb zurück. Nach Ablauf der im Buchdruckerhand⸗ werk üblichen dreimonatigen Probezeit wird dann die Arbeit in der Grundlehre genau ſo berückſichtigt, wie die Leiſtung im Betrieb. In Zukunft ſoll die Grundlehre ſo ergänzt werden, daß die Lehrlinge in jedem Jahr vier Wochen in dieſer Grundlehre zubringen. —— — * ——— Ver will zur u Kg.-Molorſporlſchule? 33. Lehrgang(vom 8. Juni bis 14. Juli der NSKK.⸗Motorſportſchule Diez(Lahn) Richtlinien * a) Jeder taugliche Dienſtpflichtige, der den Wunſch hat, bei einem motoriſierten bzw. teil⸗ motoriſierten Truppenteil der Wehrmacht(Heer, Marine oder Luftwaffe) zu dienen, wird bevor⸗ zugt hierzu eingeteilt, wenn er vor ſeinem Dienſteintritt, entweder vor oder nach Ab⸗ leiſtung einer Motorſportſchule des NS KK.(In⸗ ſpektion der Motorſportſchulen) teilgenommen at. b) Bewerbungsgeſuche ſind von den Dienſt⸗ pflichtigen ſchriftlich oder mündlich mit dem Muſterungsausweis an die zuſtändige Motor⸗ gruppe zu richten. uſtändige Motor⸗ gruppe: NSKK.⸗Motorgruppe Weſtmark, Koblenz, Steinſtraße 23, Fernruf 6361.— Be⸗ werbungen ſind ſofort einzureichen! c) Die Motorgruppe ſendet an den Bewerber einen Verpflichtungsſchein, in dem er ſich zur Teilnahme an einem Lehrgang verpflichten muß. 2 a) Freiwillige, die bei einem motori⸗ ſierten bzw. teilmokoriſierten Truppenteil ein⸗ treten wollen, werden bevorzugt berückichtigt, wenn ſie an einem 5 Wochen⸗Lehrgang einer Motorſportſchule des NSKK.(Inſpektion der Motorſportſchulen) teilgenommen haben. Für Freiwillige, die bei der Kraftfahrkampftruppe eintreten wollen, iſt die Ableiſtung eines der⸗ artigen Lehrgangs Vorbedingung für ihre An⸗ nahme. b) Freiwillige erhalten von dem Truppenteil, bei dem ſie ſich zum Eintritt gemeldet haben, das Merkblatt und, ſoweit ihre Annahme berück- ſichtigt iſt, enen Verpflichtungsſchein für die Ausbildung beim NSKK. Mit dieſem Schein meldet ſich der Freiwillige bei der für ihn zu⸗ ſtändigen Motorgruppe zur Teilnahme an einem Lehrgang. c) wie 1. c) 5 8. Die Teilnehmer an den Lehrgängen erhalten freie Unterkunft, Verpflegung, Heilfürſorge und Taſchengeld von 40 Rpf, für jeden Tag. Die Fahrkoſten 3. Kl.(50 Proz. Ermäßigung auf Grund einer von der Inſpektion der Motorſport⸗ ſchulen des NS KK. ausgeſtellten beſonderen Be⸗ ſcheinigung) werden erſtattet. a 4. Bekleidung und 3 werden von der Motorſportſchule für die Dauer des Lehrganges eſtellt. Mitzubringen ſind: Stiefel⸗ und Klei⸗ erreinigungszeug, Nähzeug, Waſchzeug, Raſier⸗ 10 Hoſenträger, Nachthemden, Vorhänge⸗ chloß und, ſoweit vorhanden, ein Trainings⸗ anzug. 1 Die Beurlaubung aus einem Arbeitsverhält⸗ nis zu den Lehrgängen findet nach dem Geſetz über die Beurlaubung von Angeſtellten und Arbeitern für Zwecke der N r vom 15. Februar 1935(Reichsgeſetztblatt I, S. 197 ff.) ſtatt. Es beſtimmt: 8 1. Jeder im Reichsgebiet beſchäftigte deutſche männliche Angeſtellte oder Arbeiter iſt auf ſei⸗ nen Antrag von ſeinem Anternehmer(Arbeit⸗ Ne zur Teilnahme an einem anerkannten ehrgang für Leibesübungen zu beurlauben.“ Ueber die Gewährung von Unterſtützungen an Lehrgangsteilnehmer, die verheiratet oder un⸗ terhaltspflichtig ſind, wie auch über Fortbeſtand der in der Krankenverſicherung enthaltenen Fa⸗ milienhilfe, der Invaliden⸗, Angeſtellten⸗ und knappſchaftlichen Verſicherung erteilt auf Wunſch nähere Auskunft das Arbeitsamt. Beamte, Behörden⸗Angeſtellte und Arbeiter, die von ihrer Dienſtſtelle unter Weiterbezug des Gehaltes oder Lohnes beurlaubt ſind, erhalten keine Unterſtützungen. Auf Angehörige der freien Berufe(Unter⸗ nehmer, Handwerker, Gewerbetreibende uſw.) findet das Geſetz vom 15. Februar 1935 ſinn⸗ gemäß(Gewährung von AUnterſtützungen) An⸗ wendung. NSK. In der deutſchen Geſamtwirtſchaft hat das Bauerntum die wichtige Aufgabe zu erfüllen, ein Volk von jetzt 75 Millionen Men⸗ 55 zu ernähren und Rohſtoffe für den nduſtriebedarf zur Verfügung zu ſtellen. Auf⸗ bauend auf der Neuordnung agrarrevolutio⸗ närer Geſetze(Reichserbhof⸗ und Reichsnähr⸗ ſtandsgeſetz) wurde die Erfüllung dieſer Auf⸗ gaben ſogleich mit der Machtübernahme in An⸗ griff genommen. Die Größe dieſes Vorhabens wird uns beſonders klar, wenn man ſich die troſtloſe Lage des Bauerntums bei der Machtübernahme vor Augen hält, die ſich durch zunehmende Zwangsverſteigerung im Umfang von 2,8 Mil⸗ lionen Morgen, durch Anbaubeſchränkungen und Vernichtung der erzeugten Güter zu einer Ge⸗ fährdung der Exiſtenzgrundlage des geſamten deutſchen Volkes auszuwirken begann. Hinzu kamen beſondere Schwierigkeiten, die ſich der Durchführung der Erzeugungsſchlacht in den Weg ſtellten. So ſteht der Erhöhung der deut⸗ ſchen evölkerungsziffer von 61 Millionen Men⸗ en im Jahre 1914 auf rund 68 Millionen Menſchen im Jahre 1936 eine Verminderung der landwirtſchaftlichen Nutzfläche um 4,9 Millionen Hektar(14,3 v. H.) gegenüber, die uns durch das Verſailler Diktat genommen wurden. Statt 124 Menſchen auf den Quadrat⸗ Kilometer, wie vor dem Kriege, müſſen heute 140 auf der gleichen Fläche in Deutſchland leben. Hinzu kommt, daß die Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit und die dadurch ermöglichte Kaufkraftſteigerung der bisher 7 Millionen Arbeitsloſen den den Lebensmittelverbrauch von Jahr zu Jahr ſteeigerten. Schützt den Wald! Waldbrände zehren am Volksvermögen Wenn wir jetzt durch den grünenden Frühlingswald gehen, erfreuen wir uns an dem Werden und Wachſen jedes Baumes und Bäumchens. Aus Schonungen entſtan⸗ den die jetzt hochragenden Birken, Buchen, Tannen, Eichen u. a. m. Eine ungeheure Leiſtung liegt vor dieſen Werten, die einen beträchtlichen Teil des Volksvermögens aus⸗ machen, das wir unter allen Umſtänden wei⸗ ter erhalten und vermehren müſſen. Wie fahrläſſig geht nun doch noch ſo mancher mit dieſem uns allen anvertrauten Vermögen um. Allein die Tatſache, daß zur Hege und Pflege unſerer Forſte rund 300 000 Wald⸗ arbeiter tagtäglich beſchäftigt ſind, ſollte doch eigentlich ſchon jeden zur Beſinnung zwin⸗ gen. Ein Streichholz, das man zu Hunderttau⸗ ſenden aus einem Baumſtamm herſtellen kann, leichtſinnig fortgeworfen, kann be⸗ reits ganze Wälder vernichten. Jedermann iſt alſo verpflichtet, Fahrläſſigteiten nicht Mehrerzeugung in Millionenziffern Ueberzeugende Forlſchrille im Kampf um die Nahrungsfreiheit Weiterhin wurde durch Inanſpruchnahme land⸗ miei genutzten Bodens für nichtland⸗ wirtſchaftliche Zwecke ſeit 1932 über 650 000 Hektar der landwirtſchaftlichen Erzeugung ent⸗ ogen. Die Tatkraft des deutſchen „ überwand aber dieſe Schwie⸗ rigkeiten. Die deutſche Landwirtſchaft wurde in ihrer 3 dank der Führung und unter⸗ ſtützenden aßnahmen nationalſszialiſtiſcher Agrarpolitik immer mehr geſteigert. Die Erfolge blieben nicht aus. 0. Die geſamte Ernte aller Bodenfrüchte, in die Hauptnährſtoffe Stärkewert und Eiweiß um⸗ erechnet, ſtieg von rund 50 Millionen im Jahre 7534 auf rund 60 Millionen Tonnen im Jahre 1936 und erreichte 1937 die bisher größte Menge. Die beſonders wichtige Eiweißgewin⸗ nung ergibt bei Umrechnung der geſamten Ernte für die gleiche Zeitſpanne eine Steigerung von 5,3 Millionen Tonnen auf 6,5 Millionen Tonnen. Als ein beſonderer Maßſtab für die zunehmende Produktivität der deutſchen Landwirtſchaft kann aber die Steigerung der Milcher zeugung um rund 2 Milliarden Liter ſeit Beginn der e e im Jahre 1934 trotz einer 11 enden Kraftfutlermittel⸗Auslandseinfuhr gelten. Insgeſamt wurde der Anteil der inländ'ſchen Erzeugung am Geſamtverbrauch von 65 v. 5. im Jahre 1927 auf 81 v. H. im Jahre 1936 er⸗ öht. ho Dieſe wenigen Zahlen kennzeichnen zur Ge⸗ nüge, in welch vorbildlicher Weiſe die deutſche Landwirtſchaft dank der klugen und weitſichti⸗ gen Agrarpolitik des Nationalſozialismus die ihr geſtellten Aufgaben löſen und ſo dazu bei⸗ tragen konnte, das Anſehen und die Lebenskraft unſeres Vaterlandes zu heben. ür zu unterläſſen, ſondern auch jeden ſinnigen Waldfrevler der verdienten Strafe zuzuführen. Damit, daß ſich jeder freiwillig und gern in den Dienſt der Waldbrandbe⸗ kämpfung ſtellt, hilft er, unſeren Holzbedarf, der ſich gegenwärtig auf jährlich rund 60— 70 Millionen Feſtmeter beläuft, ſichern. * 2,1 Milliarden RM Einkommenſteuer im Jahr 1937/38. Ohne Steuererhöhungen vorzunehmen, konnte der Staat aus den ver⸗ anlagten Einkommenſteuern im ſoeben ab⸗ gelaufenen Steuerjahr 1937/38 nicht weniger als 2,1 Milliarden RM vereinnahmen. Auch der Finanzhaushalt des Reichs nimmt damit an den Segnungen des Aufſchwungs teil; denn dieſe Einkommenſteuer⸗-Summe iſt be⸗ ſteuer aus dem Jahr 1933/34. *Der Fernſprecher wird ſtärker benutzt. Seit dem Frühjahr 1933 iſt die Zahl der Fernſprechſtellen in Deutſchland um nahezu 800 000 vergrößert worden. Die Zahl der geführten Ferngeſpräche erreichte im letzten der Kriſe. Fünf Jahre früher ſind nur 230 Millionen Geſpräche regiſtriert worden. Mannheim. Am 2. Mai ereigneten ſich infolge Nichtbeachtens der Verkehrsvorſchrif⸗ ten 4 Verkehrsunfälle, bei denen 2 Perſonen verletzt, 2 Fahrräder und 1 Motorrad be⸗ ſchädigt wurden.—(Verkehrsüberwachung). Bei den letzten Verkehrskontrollen wurden we⸗ gen verſchiedener Uebertretungen der Straßen⸗ verkehrsordnung 97 Perſonen gebührenpflich⸗ tig verwarnt und an 17 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel auf⸗ wieſen. YYY /// Du trägt mit die Verantwortung vor den kommenden Senerationen, tritt ein in die n80.! emen, Kleine Humor⸗Ecke Prüfung in Chemie Der Chemieſtudent ſtand im Examen. Der Profeſſor fragte: „Was wiſſen Sie vom Ammoniak?“ „Es reizt zu Tränen.“ Der Profeſſor nickte: „Ihre Antwort auch.“ Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Enyrim& Co., Worms.— Da. III. 1938 über 1900. 3. Zt. iſt Anzeigen vreisſiſte r 7 gültig. Aufforderung! Das Sparbuch No. 2234, ausgeſtellt auf den Namen Lahres Franz Joſef Frau wird zur Vorlage an die Unterzeichneten aufgefor⸗ dert. Beſitzer dieſes Sparbuches müſſen ihre Anſprüche innerhalb 6 Wochen vom Tage der Bekanntmachung an gerechnet, bei uns geltend machen. Nach Ablauf dieſer Friſt iſt das Buch für kraftlos erklärt. Viernheim, den 4. Mai 1938 Viernheimer Kreditverein e. G. m. b. H. Viernheim Riehl— Bugert Sportvereinigung Amieitia 09 e. V. Heute Mittwoch: Training; 6 Uhr Ju⸗ gendmannſchaften auf dem Waldſportplatz; Leitung: Frz. Reinhard. 1. Mannſchaft und Erſatzliga 8.30 Uhr im„Ratskeller“. Karlsruh⸗Fahrer! Sofortige Meldung bei Sander.(OéEcg) unbedingt erforderlich. Fahrpreis: 2.80 RM. Abfahrt 12 Uhr. Spielbeginn: 3 Uhr. Der Vereinsführer. Turnverein von 1893 Heute abend 6 Uhr Handballtraining für 1., 2. und Jugend⸗Mannſchaften. 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