— den we⸗ aßen wpſich⸗ halter ſälbig, lauf 2 Hung den, bu. en. 40 ch) — lichen ngen :e, born. du: do, t. ft — 11 der Abedarf 17 1 0 . 1 ebene,, hungen e den ab. 3 11 15 *. 10 In 1 W tel, iſt be- 5 Amtsblatt der Bür Erſcheinungswelle: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Be z io sprleis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM einſchließlich Botenlohn, e Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Npfg. durch Nummer 104 germeiſterei Viernheim etertagen. CC ²˙ Uu Donnerslag iernheimer il den 5. Mai 1938 Verkündigungsblatt der NS An. Miernheim Anzelgenpreis: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 hm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für I mm Höbe und 67 mm Breite 15 Rpig. Zur Zeit iſt Anzeigenpteisliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PS. L'hafen 15101 14. Jahraang Adolf Hiller ſprach zu den Auslandsdent chen Mathlvolle Kundgebung der Landesgruppe Italien in der Conſtantin⸗VBafilika 6000 Auslandsdeutſche angetreten Die erſte Rede des Führers im Ausland 8 Nom, 5. Mai Für die in Italien lebenden Deutſchen war der Mittwochnachmittag von einer ganz beſon⸗ ders 3 Bedeutung. Der Führer und uce kamen zu den Auslandsdeutſchen, und der Führer, der vom Stellvertreter des Führers begleitet war, ſprach zu ihnen. In der Conſtantin⸗Baſilika, die auf halbem Wege zwiſchen Koloſſeum und Nationaldenkmal liegt, verſammelten ſich mehr als 600 0 deut⸗ tſche Volks⸗ und Parteigenoſſen zu einer Großkundgebung der Aus landsorganiſa⸗ tion der Partei, zu einer einzigartigen Kund⸗ gebung, wie ſie noch niemals im Auslande ſtatt⸗ gefunden hat, zu der einzigen Veranſtaltung der NSDAP. während des Staatsbeſuches. In dem mit den Hoheitszeichen, dem Likto⸗ renbündel, dem Abzeichen der AO. und golde⸗ nem Lorbeer geſchmückten Halbrund der Apſis hatten die Fahnenträger mit den Fahnen aller Ortsgruppen der Landesgruppe Italien Auf⸗ ſtellung genommen. Der Muſik⸗ und Spiel⸗ mannszug der S A.⸗Standarte Feld⸗ herrnhalle, der in den letzten Tagen in Rom ſtadtbekannt geworden iſt, ſpielte an die⸗ ſem geſchichtlichen Ort die Marſch⸗ und Kampf⸗ lieder der Bewegung. Höchſte und freudigſte Er⸗ wartung war auf den Geſichtern der mehr als 6000 deutſchen Volks⸗ und Parteigenoſſen zu leſen. Neben ihnen ſah man auch viele Männer und Frauen der Faſchiſtiſchen Partei. Um 18.10 Uhr erſcheinen der Führer und der Duce. In ihrem Gefolge befinden ſich die Mi⸗ niſter Starace, Ciano, Alfieri, der Stellvertre⸗ ter des Führers Rudolf Heß und die Reichs⸗ miniſter von Ribbentrop und Dr. Goebbels. Der Badenweiler Marſch klingt auf. Am Ein⸗ gang zur Baſilika, wo mit Gauleiter Bohle und dem Landesgruppenleiter Ettel die Hoheits⸗ träger der Partei Spalier gebildet haben, läßt ſich der Führer jeden einzelnen der 25 Orts⸗ gruppenleiter der Landesgruppe Italien vor⸗ ſtellen. Aus dem bis ins Innerſte bewegten Herzen der 6000 Italiendeutſchen löſte ſich jetzt das Gefühl der Freude und Dankbarkeit und bricht ſich Bahn in minutenlangen Heilrufen, in einem Jubel und in einer Begeiſterung, wie man ſie ſo ſpontan, ſo gewaltig und ſo herz⸗ ergreifend außerhalb des Reiches noch nie er⸗ lebt hat. Unter den zahlreichen Ehrengüſten weilt auch Oberbürgermeiſter Dr. Strölin aus Stuttgart, der Stadt der Aus landsdeutſchen. Gauleiter Bohle begrüßt den Führer Der Gauleiter der Auslandsorganiſation der NSDAP., Bohle, eröffnet die deutſche Kund⸗ gebung in der Hauptſtadt des faſchiſtiſchen Imperiums im Namen der NSDAP. Sein Dank und ſein Gruß gilt dem Gaſtlande. Er faßt unter dem Beifall der Italiendeutſchen dieſen Dank in die Worte zuſammen:„Seine Majeſtät der König und Kaiſer Viktor Ema⸗ nuel und der geniale Schöpfer des Imperiums, unſer hoher Gaſt Benito Muſſolini. Siegheil! Die Kapelle der SA.⸗Standarte Feldherrnhalle ſpielt die Königshymne und die Giovinezza. Dann fährt Gauleiter Bohle in ſeiner Rede fort. Er 8 1 Tag für 57 e deutſchen Männer und Frauen n e- 3 des Lebens.„Adolf Hitler weilt unter uns!“, ſo ruft Gauleiter Bohle. „Wir grüßen den Führer mit einem dreifachen Siegheil!“ Wieder brandet der Jubel der Tau⸗ ſende hoch und dankt dem Führer für die durch ſeinen Beſuch bereitete Freude. Dann ſchildert Bohle die Bedeutung der egenwärtigen Stunden, beſonders für die Aus⸗ andsdeutſchen. Dabei erklärt er, zum Führer gewandt, u. a.: „Zum erſten Male kann ich als Gauleiter Ihres jüngſten Gaues, als Ihr Hoheitsträger der Auslandsdeutſchen, Sie, mein Führer, fern der Heimat im Namen der auslandsdeutſchen Männer und Frauen begrüßen. Einmal IIchon auf dem Reichsparteitag der Freiheit im Jahre 1935 waren Sie bei uns und haben zu uns ge⸗ ſprochen. Viele tauſend Deutſche aus allen Tei⸗ len der Welt haben Ihre Worte damals mit in die Welt hinausgenommen und als heiliges Vermächtnis, als Verpflichtung bewahrt. Heute ſind Sie, mein Führer, mitten unter uns. Das danken wir Ihnen alle aus vollſtem Herzen. Die Auslandsdeutſchen in aller Welt nehmen mit uns teil an dieſer Kundgebung. an dieſer wahrhaft großen und für uns alle hiſtoriſchen Stunde. Wir ſind hier heute die Repräſentanten der Geſamtheit der natio- nalſozialiſtiſchen Auslandsdeutſchen. Dieſe Aus⸗ landsdeutſchen wollen heute durch mich Ihrem Führer ſagen, daß ſie aufrechte Deutſche und überzeugte Nationalſozia⸗ liſten ſind und bis zum letzten Atemzuge bleiben werden.“ Am Schluß ſeiner Ausführungen gibt Gau⸗ leiter a tiefen Dank an das Gaſtland Ausdruck, daß die Deutſchen hier als National⸗ ſozialiſten ſich in nationalſozialiſtiſcher Ge⸗ meinſchaft zuſammenfinden können. und daß ihnen das faſchiſtiſche Italien in jeder Weiſe entgegenkommt. Die jüngſte Volksabſtimmung ei ein beredtes Zeugnis für die Treue der ae zum nationalſozialiſtiſchen Reich und zum Führer. 5 Anter ſtürmiſchem Beifall ſchließt Gauleiter Bohle mit dem Ruf: Heil und Sieg! Adolf Hitler! r Voller Begeiſterung ſingen die Teilnehmer der Kundgebung das herrliche Lied der Landesgruppe Italien„Wir Kame⸗ raden von draußen marſchieren in eiſernem Schritt, in unſerer Fahne RNauſchen zieht Deutſchland mit“, Dank an Jührer und dute Der Landesgruppenleiter der AO. der NSDAP., Ettel, ſpricht im Namen der Ita⸗ liendeutſchen zum Führer. Auch er gibt der gro⸗ zen Freude Ausdruck, daß für die Italiendeut⸗ ſchen heute die Stunde der Erfüllung ihres ſehnlichſten Wunſches gekommen ſei und ſie beute ſagen dürfen:„Der Führer iſt bei uns und wir bei ihm!“ Dieſe Feierſtunde würden die Italiendeut⸗ ſchen gern mit aller Kraft feſthalten; ſie wür⸗ den ſie in ihren Herzen eingraben und niemals vergeſſen, bis dieſe Herzen aufhören zu ſchla⸗ gen. Von dieſer feſtlichen Stunde werde ein Strom der Kraft ausgehen, der es erleichtern werde, die großen Aufgaben der Zu⸗ kunft zu löſen. Der Landesgruppenleiter dankt dann unter erneutem Beifall aller Italiendeutſchen auch dem Duce für die ſo oft bewieſene und heute gekrönte Gaſtfreundſchaft des faſchiſtiſchen Ita⸗ lien. Es folgt eine Kundgebung für den Duce, die dieſer mit ſichtlicher Bewegung entgegen⸗ nahm. g Wieder zum Führer gewandt, ſchließt Ettel: „Nehmen Sie, mein Führer, die Herzen dieſer Auslandsdeutſchen mit ſich und ſeien Sie ge⸗ wiß, ſolange dieſe Herzen ſchlagen, werden ſie kämpfen für das Reich, das Sie erbauten.“ Der Führer ſpricht Dann betritt der Führer ſelbſt die Rednertribüne. Wieder ſetzt ein Begei⸗ ſterungsſturm ein, an dem ſich vor allem die deutſchen Jungen und Mädel beteiligen. Sichtlich ergriffen ſpricht der Führer zum erſtenmal im Ausland vor auslandsdeutſchen Volks⸗ und Parteigenoſſen. Das Echo, das er in den Herzen der Teil⸗ nehmer findet, beweiſt ihm immer wieder die unendliche Freude dieſer Menſchen und den hohen Stolz. den ſie am heutigen Tage zeigen dürfen. Mit beſonderem Nachdruck ſpricht der Führer von der Verwandtſchaft der Charakter⸗ eigenſchaften und Tugenden der deutſchen Men⸗ ſchen und der Menſchen dieſes Gaſtlandes. Auf Der Duce empfängt den Führer in Nom. Links König Viktor Emanuel (Funkbild, Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) die jüngſte Volksabſtimmung eingehend, dankt der Führer den Auslandsdeutſchen in aller Welt für ihre zum Ausdruck gebrachte Geſin⸗ nung. Unter einer neuen Welle der Freude und Begeiſterung ſtimmen die Kundgebungs⸗ teilnehmer in die Schlußworte des Führers ein: „Anſere teure Heimat, unſer teures Deutſches Reich— Sieg Heil!“ Die deutſchen und die italieniſchen Nationalhymnen bilden den Abſchluß der gewaltigen und einzigartigen Kundgebung. Unter den Klängen des Badenweiler Marſches und neuen gewaltigen Freudenkundgebungen verlaſſen der Führer und der Duce die Con⸗ ſtantin⸗Baſilika. a (Die Rede des Führers im Innern des Blattes] Aufmarich der itullenlſthen Jugend Vorführungen von 52 000 Avankguardiſten und Jungfaſchiſten Rom, 5. Mai Der Flughafen Francesco Baracha im Sü⸗ den der Stadt Rom iſt am zweiten Tage des Staatsbeſuches des Führers zum Schauplatz eines gewaltigen Ereigniſſes geworden. Die italieniſche Jugend huldigt hier dem Führer und zeigt ihm und den deutſchen Gäſten den hohen Stand in Vorführungen. JNalieniſche Jugenderziehung Wie der Nationalſozialiſt der nationalſozig⸗ liſtiſchen Idee lebt, ſo ſteht auch der Faſchiſt ſein ganzes Leben hindurch im Dienſt der faſchiſtiſchen Idee, deren Ziel vom Jüngſten bis zum Erwachſenen die politiſche Erziehung zum Staatsbürger und die körper⸗ liche Ertüchtigung zum Krieger iſt. So ſpielt in dem faſchiſtiſchen Erziehungsprogramm der Jugend die ſogenannte vormilitäriſche Ausbildung eine große Rolle. Die Grund⸗ züge werden bereits bei der Organiſation der „Söhne der Wölfin“, der Sechs⸗ bis Achtjährigen, und der Balilla, den Acht⸗ bis Vierzehnjährigen, gelegt. Die eigentliche vormilitäriſche Ausbildung in den verſchiede⸗ nen Waffengattung beginnt allerdings erſt bei den 14 bis 18jährigen Avantguardiſten und den 18 bis 21jährigen Jungfaſchi⸗ ſten, die in der ſtattlichen Zahl von 50 000 mit 2500 Offizieren auch die Träger der heu⸗ tigen Darbietungen ſind. Zwiſchen den Flugzeughallen zieht ſich auf dem Platz eine etwa einen Kilometer lange und 50 Mtr. tiefe Tribüne entlang, die über 20 Mtr. hoch anſteigt. Zur Mitte dieſes Tribünenblocks führt eine pracht⸗ volle Fahnenſtraße, an deren Ende zwei Türme von je 30 Mtr. Höhe, mit dem römiſchen Adler gekrönt, errichtet ſind. Jür den Führer ſelbſt iſt eine mit einem dicken roten Teppich belegte Rampe errichtet worden, die den geſamten Tribünenbau noch um 10 Mtr. überragt, und die von den Fahnen der beiden befreundeten Nationen flankiert iſt. Nun bil⸗ den Jungfaſchiſten in Paradeuniform das Ehrenſpalier. Parteiſekretär Starace mit dem Vizekommandanten Bruno Muſſo⸗ lini leiten die Vorführungen Unmittelbar vor dem Kommandoturm ſtehen zur Rechten und zur Linken die Feldzeichen der Jungfaſchi⸗ ſten und Avantguardiſten und hinter ihnen 125 Fanfarenkorps mit ihren ſilberglitzernden 4000 Trompeten. Ein gewaltiger quadratiſcher Block, hinter dem die Schüler der Ala⸗ demie für die faſchiſtiſche Erziehung und der faſchiſtiſchen Schulen. darunter die Angehöri⸗ gen der berühmten Farneſina, aufmar⸗ ſchiert ſind, die einmal das Führerkorps der Partei ergänzen ſollen. Ein libyſches Batail⸗ lon in Khaki⸗Uniform, das mit den Schulen an den Ehrenbezeugungen für den Führer teil⸗ nimmt, ſteht am Fuß der Rampe. Zur Rechten des Flughafens liegt das rie⸗ ſenhafte i römiſche Jelllager, das ſeit einer Woche in 14000 Zelten die 52 500 Teilnehmer aufgenommen hat. Das Faſſungsvermögen der Tribüne iſt ſchwer ab⸗ zuſchätzen Mit dem weiten Rund von Schau⸗ uſtigen kann man mit mindeſtens einer hal⸗ ben Million Teilnehmer an dieſer gewaltigen Kundgebung rechnen. 3 ———— 3 — —— —— —— Kurz nach 16 Uhr reitet Starace mit ſei⸗ nem Stab und dem Führerkorps der beteiligten Formationen vor die Front der Ehrenſormatio⸗ nen. Auf der Ehrentribüne unterhalb und zu beiden Seiten der beiden Führerrampen haben das Parteidirektorium, der Stab der Miliz u. die Federali der 94 Provinzen, die Spitzen der Regierung, die Vertreter der italieniſchen Wehrmacht, unter ihnen die Marſchälle Ba⸗ doglio, de Bono, Grazia ni, der Staats⸗ ſekretär im Kriegsminiſterium, General Pa ri⸗ an i, der Staatsſekretär im Marineminiſterium Admiral Cavagnari und der Staatsſekretär im Luftfahrtsminiſterium, General Valle, Platz genommen. Gegen 16,30 Uhr erſchienen der Führer u. der Duce in der Fahnenſtraße. Nach Abſchreiten der Front des Libyſchen Bataillons begrüßt der Führer die Marſchälle und betritt dann zuſam⸗ men mit dem Duce und ſeiner engeren Beglei⸗ tung die Rampe. „Als der Führer und der Duce auf der Rampe ſichtbar werden, empfängt ſie ein ohrenbekäubender Begrüßungs⸗ laumel. Er geht in das ſo charakteriſtiſche Händeklatſchen über, in das ſich die taktmäßigen„Hitlerl— Hitlerl— Ducel— Ducel!⸗Rufe miſchen. Junge Coldaten zeigen ihre Kunst Vellſtreit der italieniſchen Jugend im männlichen Kampf Das Muſikkorps der JFarneſine ſpielt die deut⸗ ſche u. italieniſche Hymne. Starace meldet dem Duce die Formationen und entbietet dem Füh⸗ ter den Gruß der italieniſchen Jugend. Die Ehrenformationen verlaſſen das Vor⸗ führungsfeld, das ſich nach allen Seiten nun plötzlich mit den Formationen der Jungfaſchi⸗ ſten belebt. Maſchinengewehrſchützen rücken in geſchloſſener Linie in Feuerſtellung. Batte'rien mit Maultierbeſpannung fahren auf und protzen ab. Die Maſchinengeweb⸗ re knattern, die Artillerie ſeuert Salven und Streufeuer. So raſch wie ſie gekommen ſind, rücken ſie auch wieder ab, um den Kavalle⸗ riſten das Mittel zu überlaſſen. wo ein Sprunggarten mit verſchiedenen Hinderniſſen angelegt iſt. Neben der guten reiterlichen Durchbildung zeigen die Vorführungen ein her⸗ vorragend gepflegtes Pferdematerial. Im näch⸗ ſten Felde ererzieren berittene Abtei- lungen ſchwadronsweiſe in den verſchiedenen Gangarten. Unter brauſendem Beifall verlaſſen ſie dann in geſtrecktem Galopp das Feld. Mit faſt verwegenen Fahrkünſten warten die Mo⸗ torradfahrer auf, die in ſauſender Fahrt, auf dem Sattel ſtehend, den faſchiſtiſchen Gruß entbieten. Zu gleicher Zeit rollen im Hinter⸗ grund des Feldes, mit je zwei Mann beſetzt. leichte Kampfwagen vorüber, die beim Ausrücken zuſammen mit drei Motorradkom⸗ vanien vor dem Führer u. dem Duce defilieren. Huldigungen für Adolf Hitler 50 000 junge Naliener in geſchloſſener heerſüule Zu gleicher Zeit zeigen in der Luft die Jungpiloten in Motor⸗« und Segelflug⸗ zeugen ihre Künſte, während die Marineju⸗ gend am Maſt ihr Können im Setzen und Reſſen der Segel und im Signaliſieren vor⸗ führt, das auf der gegenüberliegenden Seite von Nachrichtentrupps mit Spiegelmor⸗ ſen beantwortet wird. Von den Jungſaſchiſten waren an den Uebun⸗ nen 52 Vataillone Infanterie, 10 Maſchinenge⸗ wehrbataillone, drei Schwadronnen Kavallerie, ſechs Artillerieabteilungen, drei Motorradkom⸗ pvanien, drei Kampfwagenabteilungen, neun Kompanien Marine und acht Kompanien Flie⸗ ger neben 125 Fanfarenkorps beteiligt. Letztere ernteten für eine Fantaſie aus Wagners„Lo⸗ hengrin“ beſonderen Beifall. Im zweiten Teil der Vorführungen beſtritten 31 Cohorten der Ava'ntguardiſten, alſo die 14⸗ bis 18jährigen, die in drei gewal⸗ tigen Gliedern faſt über die geſamte Breite des Feldes einmarſchieren und däfiſt in Coöhorten Centurien und Manipeln mit einer bewunder⸗ ungswürdigen Präziſion exerzieren. Faſt jede Uebung löſte brauſenden Beifall der Hundert⸗ tauſende aus. Der Führer dankte nach jedem Abſchnitt der Uebungen für den Gruß der Co⸗ horten mit dem Deutſchen Gruß und ſpendete ihren Vorführungen lebhaften Beifall. Den wohlgelungenen Abſchluß bilden Bewe⸗ gungen der 52 000 Jungfaſchiſten u. Avantguar⸗ diſten in geſchloſſener Ordnung, die mit Ehren⸗ bezeugungen für den Führer und den Duce ab⸗ ſchließen. Bewunderungswürdig, wie die ge⸗ waltige Heeresſäule der 52 000 Jungfaſchiſten ſchnurgerade ausgerichtet bis vor die Tribüne marſchiert, um dann mit Schneid und überra⸗ ſchender Exaktheit ihre Exerzierübungen auszu⸗ führen. Als Abſchluß der Bewegungen in ge⸗ ſchloſſener Ordnung, an denen auch die Marine; und die Reiteriugend beteiligt iſt, intonieren die 4000 Trompeter die deutſchen und italieni⸗ ſchen Nationnallieder. Mit dem Gruß an den 1 ſind die eigentlichen Vorführungen be⸗ endet. Puppen ſpielen große Oper Die Metropolitan des kleinen Amerikaners. Die weltberühmte New Porker Metropolitan Oper hat kürzlich ein ſehr intereſſantes Experi⸗ ment gemacht und dabei Erfahrungen geſam⸗ melt, die jetzt in größerem Maßſtabe nutzbrin⸗ gend verwertet werden ſollen. Während im Hauſe der Oper in New Vork Roſſinis„Barbier von Sevilla“ gegeben wurde, ſpielte gleichzeitig ein Puppentheater in einem anderen Stadtteil dieſelbe Oper. Die Muſik wurde aus dem Opernhaus übertragen, die Puppen ſtellten getreue Nachbildungen der Sän⸗ ger und Sängerinnen dar, die Ausſtattung war ebenſo getreu nachgebildet und geſchickte Pup⸗ penſpieler ſorgten dafür, daß ſich die Puppen möglichſt in derſelben Weiſe bewegten. auftra⸗ ten und abgingen, wie ihre lebenden Vorbilder. Die Vorführung ſoll großen Beifall gefunden haben und die Metropolitan Oper plant jetzt, ſolche Parallelaufführungen auf Pup⸗ pentheatern nicht nur in New Pork fortzuſetzen. ſondern auch Verſuche in anderen amerikani⸗ ſchen Städten zu machen. g Die Metropolitan Oper iſt ſicherlich eine der beſten und glänzendſten der Welt, aber auch eine der teuerſten. Für einen Durchſchnitts⸗ Amerikaner iſt ein Beſuch der Oper ſogar auf „billigeren“ Plätzen faſt unerſchwinglich. Die Logenplätze gar im berühmten„goldenen Huf⸗ eiſen“ koſten ein paar hundert Dollar pro Abend. Es iſt alſo wirklich nur eine ganz dünne Geſellſchaftsſchicht, die ſich einen regel⸗ mäßigen Beſuch dieſer Oper leiſten kann, die einſt einen Caruſo im feſten Kontrakt hatte. Selbſtverſtändlich werden hin und wieder Opern aus der Metropolitan auf den Rundfunk übertragen. Aber eine ſolche Opern⸗ übertragung wendet ſich halt nur an das Ge⸗ hör. Den meiſten Genuß hat dabei noch immer der, der die Oper ſelber ſchon geſehen bat. Da bietet nun eine Uebertragung auf ein Puppen⸗ Starace verläßt den Kommandoturm und begibt ſich auf die Führerrampe, wo ihm der Führer den Dank für die prachtvollen Darbie⸗ tungen ausſpricht. Den Avantguardiſten und Jungfaſchiſten ſind nun einige Minuten freigegeben zur Huldi⸗ gung für den Führer und den Duce. Das iſt ein ſchwer zu beſchreibendes Bild. Die Musketiere heben ihre kleinen Gewehre und ſeuern Einzelſchüſſe ab. In der Mitte ihrer breiten Front werden eine Hakenkreuz⸗ flagge und kleine italieniſche Fähn⸗ chen entfaltet. Die Marinejugend ſtülpt ihre weißen Mützen auf die Gewehre und ſchwenken ſie. Die Muſiker heben ihre ſilbernen Inſtru⸗ mente. Die Träger der Feldzeichen ſchwingen dieſe in überſchäumender Begeisterung und Verehrung in die Luft. Das ganze Feld gleicht einem wogenden und heftig bewegten Meere. Taktmäßig ertönen dazu die Rufe„Hitler! Hit⸗ ler! Duce! Duce! Minutenlang ſchaut der Führer auf die Ju⸗ gend des faſchiſtiſchen Italien, auf eine Jugend, auf die das Imperium mit Recht ſtolz ſein kann: eine Jugend, die bewieſen hat, daß ſie von ſa; ſchiſtiſchem Geiſte erfüllt die Zukunft des Im⸗ periums in ſeſten Händen halten wird. Unter erneuten organiſchen Stürmen des Ju⸗ bels des jungen Italien und der nach hundert⸗ tauſenden zählenden Zuſchauermenge verlaſſen dann der Führer und der Duce die Stätte dieſes unvergeßlichen und eindruckstiefen Schauſpiels. Am Mittwoch vormittag wurde in Berlin mit loldatiſchen Ehren die Polizei⸗Standarte, die die Ordnungspolizeitruppen beim Einmarſch und Einſatz in Oeſterreich begleitete, unter dem Ehrengeleit der Kapelle der Berliner Schutz⸗ olizei und zwei Hundertſchaften in Paradeuni⸗ orm, in das Dienſtzimmer des Chefs der Ord⸗ nungspolizei, ⸗Obergrup— 35 General — wo ſie ſtändig aufbewahrt wird, ein⸗ geholt. theater, wie es eben beſchrieben wurde, einen neuen und ſicherlich originellen Ausweg. Der Beſucher hört nicht nur die ausgezeichnete Muſik und die wunderbaren Stimmen, er ſieht auch die Oper, er kann die Handlung verfolgen, keine Illuſion geht ihm verloren, er ſieht Des⸗ demona ſterben und Don Juan dem Komtur gegenübertreten. In verkleinertem Maßſtabe Re aber gute Puppenſpieler können rieſig viel. Für den Sänger auf der Bühne der großen Oper mag es ein merkwürdiges Gefühl ſein zu wiſſen, daß jetzt zu gleicher Zeit ein„Double“ im ſelben Koſtüm wie er ſeine Arie mimt, vom ſelben Orcheſter unter demſelben Dirigenten be⸗ gleitet. Im Schluß applaudieren die Menſchen in der großen Oper und die Beſucher des Pup⸗ pentheaters für denſelben Kunſtgenuß und— das iſt wohl das Weſentliche— einem großen Meiſterwerk iſt kein Unrecht damit geſchehen. Auch bisher ſchon wurden geeignete kleine Opern auf Puppentheatern gegeben, ſtets mit dem beſten Erfolg und auch unter künſtleriſch einwandfreien Vorausſetzungen. Eines iſt freilich unerläßliche Vorausſetzung: die Puppenſpieler müſſen mit der betreffenden Einſtudierung in der Metropolitan Oper genau vertraut ſein, ſie müſſen zu dieſem Zwecke min⸗ deſtens einigen Proben beiwohnen und müſſen ſich genaue Aufzeichnungen machen. Es kommt nicht nur darauf an, daß die Ausſtattung genau kopiert, daß die Koſtüme getreu nachgeahmt u. kein Beleuchtungeffekt ausgelaſſen wird: auch die Art und Weiſe, wie etwa ein großer Sän⸗ ger eine beſtimmte Rolle ſpielt und ſingt, will erfaßt und verſtanden ſein. Die Puppe darf kei⸗ ne falſche Geſte machen, und da ein Puppen⸗ ſpieler nicht nur eine einzige Puppe zu bedie⸗ nen hat, wird ein ſolches Unternehmen zu einer ſchwierigen und verantwortlichen künſtleriſchen Aufgabe. N Den Nutzen haben jedenfalls alle die opern⸗ hungrigen Amerikaner, die zu wenig Einkom⸗ men haben, um ſich einen Platz in der Metro⸗ Rom, 5. Mai Die Anſprache des Führers bei der Kundgebung der AO. der NSDAP. in der Conſtantin⸗Baſilika hat folgenden Wortlaut: „Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen! Meine deutſchen Volksgenoſſen! Meine Jugend! Es ſind für mich Stunden tiefſter Er⸗ griffenheit, die ich hier erleben kann. Ich freue mich beſonders, daß ich Euch, meine deut⸗ ſchen Volksgenoſſen, in dieſer ehrwürdigſten Stadt der Menſchheit begrüßen darf. Ich möchte Euch an dieſem Tage meinen Dank ausſprechen für Eure treue Hingabe, die Ihr nicht nur dem Reich an ſich, ſondern gerade dem heutigen Reich erwieſen habt, das wir ge⸗ ſchaffen haben und das unſere Charakterzüge trägt, Züge, die ſehr verwandt ſind den Cha⸗ raktereigenſchaften und Tugenden Eures Gaſt⸗ landes. Ich möchte Euch beſonders dafür danken, daß Ihr Euch vor wenigen Wochen ſo ein⸗ dringlich zu dieſem neuen Deutſchland be⸗ kannt habt. Ich habe es nicht anders von Euch erwartet. Denn ein Reichsbürger, der einen ſtarken Charakter beſitzt, kann nichts anderes ſein als Nationalſozialiſt! Ich habe ſonſt keine Gelegenheit, den deut⸗ ſchen Reichsbürgern in der übrigen Welt den Dank für dieſe Ihre Geſinnung zum Ausdruck zu bringen, und ich bin glücklich, es in dieſer Stunde tun zu können. Viele von Euch erleben die Freude, von Zeit zu Zeit in das neue Deutſchland zurückzukehren, es mit eigenen Augen zu ſehen und ſeine Fortſchritte verfol⸗ gen zu können. Vielen von Euch aber iſt die⸗ ſes nicht vergönnt. Sie können nur aus der Ferne dieſe Heimat erſchauen, können von ihr leſen oder ſie in Bildern ſehen. Allein der Zauber dieſer Heimat wird ſie nicht verlaſſen, und die Kraft der national⸗ Um 9.50 Uhr traf Muſſolini im Quirinal ein, um dem Führer ſeinen Beſuch abzuſtatten. Um 10 Uhr folgten deutſche Reichsminiſter. Um 10.30 Uhr verließen Muſſolini und Adolf Hitler den Quirinal, um ſich zur Kranzniederlegung zu begeben. Der Führer und Reichskanzler ſtattete am Mittwochvormittag in Begleitung des Duce zunächſt dem Pantheon einen Beſuch ab, um an den Gräbern der Könige von Italien Kränze niederzulegen. Kurz nach 9,80 Uhr erſcheint der Hofkaplan des königlichen Hauſes, Monſignore Becca⸗ ria, bald darauf der Kommandeur des rö⸗ miſchen Armeekorps Liciliani und die drei deutſchen Militärattachés. Um 10,40 Uhr erſchallen Kommandorufe. Die Gruppe präſentiert das Gewehr. Die deutſchen Hymnen klingen auf, dann die italieniſchen. Die Spitze der Wagenkolonne hat den Platz er⸗ reicht. Im erſten Wagen ſitzt der Chef des Hof⸗ zeremoniells. Miniſter Cortini, im zweiten der Führer neben dem Duce. Es folgen die Außenminiſter von Ribbentrop und Ciano, die Miniſter Heß und Starace und die übrigen Perſönlichleiten. Im Pantheon legt der Führer an den Grä⸗ bern der beiden Könige je einen großen Kranz nieder und trägt ſeinen Namen in das aufgelegte Buch ein. Um 10,50 Uhr verlaſ⸗ ſen der Führer und der Duce mit ihrem Ge⸗ folge wieder die Weiheſtätte. Am nmakionaldenkmal Im Herzen Roms und damit im Herzen des Imperiums erhebt ſich auf dem Boden des Ca⸗ pitols das gewaltige aus karariſchem Marmor politan⸗Oper zu ſichern. Ihnen gibt das Puv⸗ pentheater mit der übertragenen Muſik u. den Originalſtimmen mehr, als ihnen der amerikani⸗ ſche Rundfunk im gleichen Falle 1 könnte.„ N. Chineſiſche Höflichkeit „Wie hoch iſt Ihr hochverehrtes Alter?“ Man geht immer mehr dazu über, in China die übertriebene und damit unwahre Höflichkeit zu beſeitigen. Jetzt fängt man damit an, die ar nicht einmal ſo neugierige Frage nach dem lter eines Menſchen abzuſchaffen. Bisher war es meiſt ſo, daß man bei einer engeren Be⸗ kanntſchaft als erſte und wichtigſte Frage er⸗ wähnte:„Wie hoch iſt Ihr verehrungswürdiges Alter?“ Wenn die Antwort 23 oder 28 Jahre nannte, dann konnte man dem Gefragten eine große und glorreiche Zukunft vorausſagen und außerdem verſichern, daß er ein uralter Mann werde. Die Begeiſterung bei der Nennung des Alters wuchs mit der Zahl der Jahre. Aber wenn einer mehr als 50 Jahre alt war, dann erſtarb die Stimme des Bewunderers in tiefem Reſpekt. Denn mit der Ueberſchreitung der erreichten Grenze eines halben Jahr⸗ hunderts hatte man beinahe ſchon einen An⸗ pruch auf einen Ghrenplatz im chine⸗ e Himmel bekommen. ſunft und Kultur Mary Wigman hat den Auftrag erhal⸗ ten, die Tänze in der Oper„Orpheus und Eu⸗ rydike“ von Gluck einzuſtudieren, die im Juni guf der Dietrich⸗Eckart⸗Bühne in Berlin zur Aufführung gelangen wird. Eine Sandſchrift Byrons ent⸗ deckt. In der Handſchriften⸗Abteilung der Athener Nationalbibliothek entdeckte man die erſte Strophe von Byrons„Childe Harolds Pil⸗ die Ansprache Adolf Litlers deulſchland vergißt ſeine Uuslandsdeulſchen nicht ſozialiſtiſchen Weltanſchauung wird ſie nie⸗ mals freigeben! Im Gegenteil, je ferner ſie der Heimat ſind, umſo glühender hängen ſie an ihr, und umſo treuer bekennen ſie ſich zu jener Weltanſchauung, die aus ihrer einſt ſo gedrückten, geſchmähten und ſo verachteten Heimat wieder ein Reich von Ehre und von Anſehen— weil von Charakter gemacht hat! Ihr, die Ihr das Glück habt, in dieſem Lande zu leben, findet in ihm ſo viele ver⸗ wandte Züge, daß Ihr leichter als alle ande⸗ ren Auslandsdeutſchen das Weſen und den Sinn des heutigen Reiches verſtehen könnt. Ihr lebt ſelbſt hier in einem Staat, der die gleichen Ideale und Tugenden verherr⸗ licht, die auch uns teuer und wert ſind. Ich bin zu Euch gekommen, um Euch dies in wenigen Worten zu ſagen, um Euch zu er⸗ mahnen, eine Volksgemeinſchaft im Kleinen hier in der Fremde zu ſein, ſo wie es die ganze deutſche Nation in der Heimat iſt, eine Volksgemeinſchaft der gegenſeitigen Hilfe und Unterſtützung! Seid überzeugt, daß jedes Opfer, das ein Deutſcher an irgendeinem Platz für ſeine Volksgenoſſen bringt, ein Opfer für die bela Volksgemeinſchaft ift, und daß jedes 5 che Opfer gleich gewogen und gewer⸗ tet wird. Ihr, das weiß ich, habt Deutſchland nie vergeſſen! Deutſchland freut ſich darüber und vergißt auch Euch nicht! Wir ſorgen uns um Euch, und ich bin glück⸗ lich, dies in einem Lande ſagen zu können, das uns die Erfüllung dieſer Sorge leicht macht. Wir ſorgen uns um Euch, weil wir der Ueberzeugung ſind, daß die Bande dieſer Volksgemeinſchaft ſich niemals und nirgends löſen! Wir wollen nun deſſen gedenken, was Euch in dieſer Stunde erfüllt: Unſere teure Heimat, unſer teures Deutſches Reich— Siegheil!“ Der Führer an Roms Gedenkſtütten errichtete Nationaldenkmal für den Va⸗ ter des Vaterlandes, Victor Emanuel II., ein impoſantes Werk, mit figürlichem Schmuck reich bedeckt. Ueber eine faſt 100 Meter breite Freitreppe erreicht man einen Vorplatz, von dem aus zu beiden Seiten die Aufgänge zu dem ge⸗ waltigen Reiterſtandbild Victor Emanuels II. führen. In der Mitte dieſes Vorplatzes liegt unter der Fackel der Roma der Sarkophag des unbekannten Soldaten, neben dem Tag und Nacht Soldaten der römiſchen Garniſon die Ehrenwache halten. Den krönenden Abſchluß des Denkmals bildet eine gewaltige Säulen⸗ halle. Vom Nationalmonument aus hat man einen wundervollen Ueberblick über die Piazza Venetia mit dem Regierungsſitz des Duce, dem prächtigen Bau aus der frühen italieniſchen Renaiſſance, den Palazzo Venetia. Vom Fuße des Nationaldenkmals aus bilden Gruppen aus Palmen, Pinien und Zypreſſen eine ideale Ueberleitung zu der Piazza Venetia. Hinrei⸗ ßend ſchön iſt auch der Blick in die ſahnenüber⸗ ſäten Straßen, in denen ſeit Stunden die Men⸗ ſchen Kopf an Kopf in unüberſehbarer Menge ſtehen, um den Führer zu erwarten. Die Ab⸗ ſperrungen der Straßen haben Soldaten der italieniſchen Wehrmacht übernommen. Auf der Piazza Venetia ſind vier Legionen faſchiſtiſcher Miliz aufmarſchiert, darunter in khakiſarbenen Röcken eine Abordnung der Grenzmiliz. Auf der Freitreppe haben die Mitglieder der Aus⸗ landsorganiſation mit ihrer Fahne Aufſtellung genommen, während auf dem Vorplatz vor dem Grabmal zur Linken und zur Rechten Offiziere der verſchiedenen Truppengattungen der ita⸗ lieniſchen Wehrmacht und die hundert„Mus⸗ ketiere des Duce“, Die Kranzniederlegung voll⸗ zog ſich in feierlicher Weiſe. Korrekturen und Abweichungen von der Druck⸗ faſſung; wie auf der Handſchrift bemerkt iſt, wurde ſie von des Dichters Schweſter Auguſta einem Angehörigen der griechiſchen Familie Cladas geſchenkt. Friedrich Schnack, der viele Jahre in Freiburg i. Br. und dann ſpäter in Stuttgart anſäſſig war, hat ſeinen Wohnſitz nach Ueber⸗ lingen am Bodenſee verlegt. Denkmal für Till Eulenſpiegel. In Kneitlingen im Braunſchweigiſchen, dem Geburtsort des großen niederdeutſchen Schalksnarren Till Eulenſpiegel, wird ein Eulenſpiegel⸗Denkmal errichtet werden, für das der braunſchweigiſche Bildhauer Schmidt⸗Rein⸗ dahl den Entwurf geſchafſen hat. Das Denkmal wird am Eulenſpiegelhof zur Aufſtellung kom⸗ men. 0 ——— Uns ist ein glüdeliches Leben nicht gegönnt. Verstummt der Chor der Gewaltigen Und der Hammerschlag bauender Brüder. Das Tuch der blutenden Fahne Birgt die Brust des letzten, Und kein Hornruf braust über verlorene Reihen. Da wir Sprache sagen und Mutter, Jragen wir Kampf, Und wenn der Krieg rot über die Hügel reitet, Fallen wir stumm Vor Mauer und Turm. Uns ist ein glügclich Leben nicht gegönnt. ber wir, der fernsten Grenze Knecht, Sind dir am nächsten, O heiliges Herz Deutschlands. Aus dem Gedichtband„Das Lied der Ge⸗ treuen“, dem der Nationale Buchpreis 1938 zuerkannt wurde. Die 29 Gedichte des Bandes ſtammen von ungenannter öſterreichiſcher Hit grimage“ im ursprünglichen Entwurf mit vielen leriugend aus den Jahren 1933 bis 1037. Fin nue 111 1 D Fin uch Nel Ste n den! teu en pal naie Dull ita! 1 hat,! ſtabt babe de 10 mini bum S — — — 1 ich dies zu er⸗ in Jo wie Heimat ſelttgen gt, da 5 yer nd daß gewer⸗ d nie er und 1 glüc⸗ ſͤlner, leicht l wit dieset igends „, was ulſches uppen ideale intei⸗ füher⸗ Nen⸗ Nenge e Ab⸗ 1 det i det iſchet benen Auf Aus⸗ ellung t dem iglere t iu⸗ Nus⸗ voll 18 ö prul⸗ t, gut mille b it watt hel gel. ſchen. ichen ein 1 deiß⸗ mal lum⸗ — — unt, 1 1e l . N 8 G 2 — r 2 Teinkpprücht im Ouirinal in Nom — Rom. 5. Mai Der Führer kehrte kurz vor 11.30 Uhr in den Quirinal zurück, um nach einer halben Stunde den Palaſt in Begleitung der deutſchen Miniſter abermals zu verlaſſen. Das Muſik⸗ korps der Formationen der Marine ſtimmte die Hymnen beider Nationen an. Der Führer be⸗ gab ſich zum Palazzo Venetia, um dem Duc einen Gegenbeſuch abzuſtatten. Am 13.18 Ubr verließ der Führer mit ſeiner Begleitung nach Beendigung ſeines Gegen⸗ beſuches bei Muſſolini den Palazzo Venetia, um in den Quirinal zurückzukehren, wo er unter erneutem Jubel der Bevölkerung kurz vor 13.30 Uhr eintraf. Am Mittwoch abend gab Seine Mafeſtät der König und Kaiſer im Quirinal eine Abend⸗ tafel zu Ehren ſeines Gaſtes. der Führers und Reichskanzlers, an der neben dem Duce und den Mitgliedern des italieniſchen Königshauſes die höchſten italieniſchen Perſön⸗ lichkeiten und die den Führer begleitenden Reichsminiſter, Reichsleiter und Staatsſekretäre teilnahmen. Der Trinkſpruch des Königs Seine Mafeſtät der König und Kaiſer richtete folgende Anſprache an den Führer: Führer! Es gereicht Uns zur beſonderen Freude, Ihnen, ſehr geſchätzter Gaſt. das aufrichtigſte und herz⸗ lichſte Willkommen zu entbieten. In Ihrer Perſon begrüßt Italien das Haupt der großen befreundeten Nation, den Führer, der Deutſchland ſeine Größe und ſeine kulturelle Sendung wiedergegeben hat. Zahlreich und tief ſind die Verwandt ſchaften des Geiſtes und des Werkes. die das neue Italien mit dem neuen Deutſch⸗ land verbinden und die die Freundſchaft zwiſchen den beiden Völkern tief und feſt geſtalten. Dieſe Freundſchaft iſt heute und wird in Zukunft ſein ein Werkzeug im Dienſte des euro⸗ päiſchen Friedens, für den die Reichs⸗ regierung und Unſere Regierung ſo vertrauens⸗ voll zuſammenarbeiten. Aus der Begeiſterung, die Ihren Weg von der italieniſchen Grenze bis Rom begrüßt hat. und aus dem Empfang. den Unſere Haupt⸗ ſtadt Ihnen bei Ihrer Ankunft hier bereitet hat, haben Sie ermeſſen können, wie tief eingewurzelt die Gefühle ſind, die Italien für Ihre Perſon und für Ihr Vaterland hegt. Anſprachen des Königs und Kaiſers und des Jührers Wir wiſſen. daß dieſe Gefühle vom deut⸗ ſchen Volke voll erwidert werden. Für dieſes Volk. das Europa ſo große Beiträge ſei⸗ ner Kultur und ſeines Schaffens gegeben hat. und das Sie mit feſter Hand einer ruhmreichen Zukunft entgegenführen. ſprechen wir unſere leb⸗ hafteſten Wünſche aus. Wir erheben das Glas auf Ihre Geſundheit, auf den Erfolg Ihres Wer⸗ kes, auf das Gedeihen und das Glück der gro⸗ ßen deutſchen Nation.“ die Erwiderung des Führers Der Führer antwortete mit folgenden Worten: Euer Majeſtät! Für den mir ſoeben zuteil gewordenen über⸗ aus herzlichen Willkommensgruß bitte ich mei⸗ nen een Dank entgegennehmen zu wol⸗ len. Die freundſchaftlichen Worte Eurer Maje⸗ . eine Erklärung für die mir zum Aus⸗ druck gebrachte Sympathie, aus der heraus das italieniſche Volk mir auf meiner Reiſe durch Italien und in Rom ſelbſt einen ſo überaus ehrenden Empfang bereitet hat. Denn dies war mehr als ein nur äußerer Ausdruck Ih Gaſtfreundſchaft. Es war der Beweis für die beſte innere Verbun⸗ denheit unſerer beiden Völker in ihren An⸗ cia und Zielen. Ich darf mich daher ſelbſt glücklich ſchätzen, in dieſem Augenblick der Dol⸗ metſchmeines eigenen Volkes ſein zu können, das gegenüber Eurer Majeſtät und dem italieniſchen Volk von aufrichtiger Zuneigung und tiefer Freundſchaft erfüllt ift ie außer⸗ ordentlichen Erfolge, die ſich Italien unter der chef, auf allen Gebieten des erkämpft und errungen hat, bewundert mit mir das ganze deutſche Volk. Euer Majeſtät haben ſelbſt von den tiefen Bin- dungen geſprochen, die das neue Italien mit dem neuen Deutſchland vereinen. Die überwältigende Aufnahme, die ich in dieſem Lande efunden habe, iſt ein Beweis dafür, daß es das faſchiſtiſche Italien fühlt, im nationalſoz aliſtiſchen Deutſch⸗ land einen aufrichtigen und unerſchütterlichen Freund zu haben. Dieſe egenſeitige Freundſchaft iſt nicht nur eine Gewähr für die Sicherheit der beiden Völker, ſie bleibt auch eine ſtarke Bürg⸗ ſchaft für den allgemeinen Frieden. In dieſem Geiſte erhebe ich mein Glas und trinke auf die Geſundheit Ew. Königlichen und Kaiſerlichen Mafeſtät, auf die Gefundheit Ihrer Majeſtät der Königin und Kaiſerin und des dahen Königlichen Hauſes, ſowie auf das Ge⸗ 771605 und das Glück der großen italieniſchen ation.“ Die Inttreſſen zweier Großmüthlt Bemerkenswerle Feſſſleſlungen des„Giornale d' Aalia Rom, 5. Mai Nach dem Beſuch des Führers im Palas zo Venezia erklärte der Direktor des halbamt⸗ lichen„Giornale d Italia“, daß der erſten politiſchen Unterredun 158 ſchen Führer und Duce noch weitere 90 gen würden. Inzwiſchen findet zwiſchen den bei⸗ den Außenminiſtern ein reger Gedan⸗ kenaustauſch ſtatt. 1 Die Politit der Achſe Rom⸗Berlin fahre fort, ſich in ihren Funktionen gemüß den neuen Konſtellationen in Europa zu ent ⸗ wickeln. Zwei bedeutſame Ereigniſſe hätten ſich ſeit der Reiſe Muſſolinis nach Deutſch⸗ land vollzogen: der Anſchluß 8 und die Unterzeichnung des Abkommens zwiſchen Italien und Großbritannien. Es ſei überflüſſig, zu wiederholen, daß dieſe beiden Ereigniſſe die Grundlagen und die Auf⸗ gaben der Achſe nicht verſchieben könnten und auch nicht miteinander in Verbindung ſtänden. Die Stellungen und Intereſſen, die ſich Italien und Deutſchland gegenſeitig zuerkennen, ſeien vollkommen klar In Berkin wiſſe man, daß Italien an allen großen europäiſchen Pro- blemen Anteil nehme und ſeine Außenpolitik vor allem, entſprechend ſeinen vitalen Inter⸗ eſſen, auf drei Hauptpunkten begründe: das Mittelmeer, den Donauraum und den Balkan. In Rom aber ſei bekannt, daß Deutſchland als europäiſche Großmacht in je⸗ dem Gebiet Oſteuropas, des Donau⸗ raums und des Balkans anweſend ſei. Hieraus ergäben ſich die Richtlinien für die Achtung der beiderſeitigen Intereſſen und die Zuſammenarbeit. Auch das engliſch⸗ita⸗ lieniſche Abkommen, fährt Gayda u. a. fort, hätte eine Klärung und Befriedung der Be⸗ ziehungen zwiſchen zwei europäiſchen Groß⸗ mächten zum Ziele gehabt und ſtünde deshalb vollkommen in Einklang mit den Funktionen der Achſe Rom⸗Berlin. Die politiſche Annäherung an England entſpreche auch den Abſichten Deutſchlands. Die Richtlinien der italieniſchen und deut ⸗ ſchen Außenpolitik ſowie die Bedingungen ihrer unveränderten Zufammenarbeit ſtün⸗ den alſo feſt, ſeien klar und herzlich und be⸗ ruhten auf gegenſeitigem Verſtändnis. Sie ſeien frei von jenen Tendenzen, die ge⸗ wiſſe auf Spelulationen und Manöver bedachte Kreiſe jenſeits der Alpen als„Angebote“,„Zu⸗ geſtändniſſe“,„Aufteilungen“ in Intereſſen⸗ und Einflußzonen bezeichneten und die angeb⸗ lich das Thema der„vertraulichen Beſprechun⸗ fell zwiſchen Muſſolini und Hitler bilden ollten Italien und Deutſchland, ſo betonte er ab⸗ ſchließend, hätten eine hohe gegenſeitige Achtung voreinander, 24 1 5 aber auch die Intereſſen jeder anderen kleinen oder großen europätiſchen Nation. Ihre Politik diene dem Aufbau und werde von dem Gedanken an ein beſſeres, geſünderes und harmoniſcheres Eu⸗ ropa geleitet. der Führer heult in Neapel Rom, 5. Mai Geſtern kurz nach 22.30 Uhr hat der Füh⸗ rer vom ſeſtlich geſchmückten Bahnhof di Ter⸗ mini aus nach überaus herzlichem Abſchied vom italieniſchen Regierungschef die italieni⸗ ſche Hauptſtadt im Zuge verlaſſen, um ſich nach Neapel zu begeben. Unter den Klängen des Deutſchlandliedes und lebhaft begrüßt von den am Bahnſteig zurückbleibenden Per⸗ ſönlichkeiten, denen der Führer zuwinkte, ver⸗ ließ dann der Zug kurz nach 22.30 Uhr den Bahn. Als der Duce das Fahnhofsge⸗ bäude verließ, wurden ihm ſtürmiſche Ovatio⸗ nen dargebracht. Ertichlung einer Rundfunkalademie Berlin, 5. Mai Auf einem Vortragsabend der„Deutſchen . für Politik“ ſprach Reichsamtsleiter ans Kriegler, Präſident der Reichsrund⸗ unkkammer, über das—„Nationalſoziali⸗ tiſche Rundfunkgeſtaltung und rundfunkwiſſen⸗ chaftliche Schulung“. räſident Kriegler ver⸗ kündete, daß in allernächſter Zeit mit der Errichtung einer Rundfunkakademie zu rechnen ſei, deren Grundlagen ſich auf der Praxis deutſcher Rundfunkarbeit aufbauten. Dieſe Rundfunkakademie ſolle der Nachwuchs⸗ ſcgaffeng und der Heranbildung von Rundfunk⸗ affenden dienen, die für die praktiſche Betä⸗ tigung an den deutſchen Reichsſendern ſich zuvor die notwendigen Grundſätze der Zielſetzungen der natkonalſozialiſtſchen Rundfunkgeſtaltung ange⸗ eignet haben müßten. Gleichzeitig nähme auch die Verwirklichung einer Rundfunkwiſſenſchaft an den deutſchen Hochſchulen immer greifbarere Formen an. ———ů Im Remter des Breslauer Rathauſes, dem ſteinernen Zeugen eines ſelbſtbewußten Bres⸗ lauer Kaufmanns⸗ und Handelsgeiſtes im 1 5 Mittelalter, erfolgte am Mittwoch mittag in feierlicher Form die Eröffnung der Breslauer Meſſe 1938 durch Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin von Kroſigk. weiſen Herrſchaft Eurer Majeſtät, geführt durch; ſeinen genialen Reorganiſator und Regierungs⸗ nationalen Le⸗ bens gegenüber einer Welt von Widerſtänden 44 daf ag aa nnen cngeunceeeeenme ben Eng bn enn mmm emmunennunmmün pla tene Die Salzburger Festspiele Dr. E. K. Zu den künſtleriſchen Feſtſpielen von Format, von denen eine ganze Welt ſpricht, gehören ſeit langem die Salzbur⸗ ger Feſtſpiele. Erſtmals werden ſie die⸗ ſes Jahr im Geſamtkulturverband des Groß⸗ deutſchen Reiches ſtattfinden, und zwar in der Zeit vom 23. Juli bis 31. Auguſt. Viele Zehn⸗ tauſende Kunſtfreunde aus aller Herren Län⸗ der werden Meiſterſchöpfungen Mozarts, Beethovens, Wagners, Strauß' und Verdis hören, während in der Felſenreitſchule und auf dem Domplatz Goethe und Kleiſt geſpielt werden. Für die muſikaliſche Leitung wurden neben Furtwängler, Knappertsbuſch, Karl Böhm und Vittorio Gut gewonnen, die Schauſpiele inſzeniert Erich Engel. Große deutſche Kunſt wird nach vielen Jahren erſt⸗ mals in deutſcher Art dargeboten. Denn das war das Problem der Salzburger Feſt⸗ ſpiele, daß jüdiſche Freibeuter von Regiſſeuren, an ihrer Spitze der berüch⸗ tigte Ma x Reinhardt, der lange Jahre in Berlin ſeine von der Aſpaltpreſſe ſo ge— prieſenen„Triumphe“ feierte, die unſterblichen Werke nur als Vorwand für ihre echt jüdi⸗ ſchen Regie-Mätzchen benutzten. Die Salzbur⸗ ger Feſtſpiele waren unter dieſem Zeichen auch ein Programm. Ein Programm aber, das deutſcher Kunſtauffaſſung aufs Entſchie⸗ denſte widerſprach. Der ehrliche Spielleiter eines deutſchen Schauſpiels oder einer deut⸗ ſchen Oper wird immer das Wort des Dich⸗ n Ae egen eegg pen pemengsglmmmummegun egg ca unn m Am Rande noliert- ters und deſſen ſeinem Werk mitgegebenen Geiſt in den Mittelpunkt der Handlung ſtel⸗ len. In den Zeiten des Syſtems aber, da das deutſche wie bis vor kurzem auch das öſter⸗ reichiſche Theaterweſen zum überwiegenden Teil von Juden geleitet wurde, wurde in echt jüdiſcher Ehrfurchtsloſigkeit vor dem ſchöpfe⸗ riſchen Genius die Tat des Spielleiters durchaus und konſequent in den Vordergrund gerückt. Es kam ſo weit, daß es ganz gleich⸗ gültig war, was geſpielt wurde und daß nur darüber debattiert wurde, wie geſpielt wurde, vor allem wie der Spielleiter die Sache eingedrillt hatte. Damals waren ein Hamlet im Smoking und ähnliche Ent⸗ gleiſungen möglich. Daß nunmehr auch in der alten und ehrwürdigen Kunſtſtätte in Salzburg mit ſolchen Ausfällen wahre Kunſt Schluß gemacht wird, iſt eine Tatſache, über die ſich alle Kunſtintereſſierten beſonders freuen werden. In Bayreuth und Salsburg hat Großdeutſchland nun⸗ mehr zwei traditionsreiche Kunſtpflegeſtätten, auf denen künftig nur die dem Volk und ſei⸗ nem Genius artbewußte Kunſt eine bleibende Heimſtätte findet. Der ewige Jude iſt auf Wanderſchaft. Von Berlin zog er nach Wien und Salzburg. Wo will er ſich jetzt nieder⸗ laſſen? Ein Verſuch, in Scheveningen die bisherige Salzburger„Tradition“ der letz⸗ ten Jahre ſortzuſetzen, iſt bereits geſcheitert. Der geſunde Sinn der dortigen Behörden hat ſich gegen die Aſphaltkunſt jüdiſcher Emigran⸗ ten gewandt. Die Erkenntnis wächſt! nünanagananadunmnenmaeana nnn Muſſolini beſuchte den Führer im Quirinal Am Mittwochvormittag ſtattete der Duce dem ſuch ab und hatte mit ihm die erſte Unterredung unter vier Augen. des Generalſekretärs der in Begleitung des Außenminiſter Ciano, race, des Miniſters für Volkskultur, Alfieri, rend der Unterredung in einem Muſſolini im Quirinal. i, und des Staatsſekretärs Buffarini Vorſaal mit den deutſchen Heß, Dr. Goebbels und Reichsführer Himmler warteten (Bildtelegramm, Führer im Quirinal einen offiziellen Be⸗ Der Duce befand ſich Faſchiſtiſchen Partei, Sla⸗ die wäh⸗ Reichsminiſtern v. Ribbentrop, Unſer Bild zeigt den Führer und reſſe⸗Illuſtrationen⸗Hoffmann⸗M.) Der Führer ehrte die Gefallenen des Weltkrieges am Altar des Vaterlandes Der Führer und Reichskanzler begab ſich am legte hier an den Gräbern der beiden Könige zwei große Kränze nieder umbrauſt von dem Jubel der römiſchen Bevölke mal des Unbekannten Soldaten, um hier an di Kranz zu Ehren der Gefallenen niederzulegen. trugen den rieſigen Lorbeerkranz die Stufen der Führer und den Duce. Mittwochvormittag ins Pantheon und und fuhr dann, rung, in Begleitung des Duce zu dem Grab⸗ eſem herrlichen Altar des Vaterlandes einen Offiziere des Heeres und der Kriegsmarine Freitreppe empor. it 0 Rechts ſieht man den (Scherl⸗Bilderdienſt— L. Hoffmann⸗M.) gegen eine ————— — 0 5 3 N 1 715 70 10 Das Geſicht des Imperiums Eindrücke von einer Reiſe durch Libnen Von unſerem Sonderberichterſtatter Dr. Rudolf Vogel In den Tagen, da der Führer in Italien weilt, ſteht das römiſche Imperium im Mittel⸗ punkt des Intereſſes der Welt. Mit beſonderer Aufmerkſamkeit verfolgen wir Deutſche den ge⸗ waltigen Aufſtieg dieſes jungen Imperiums, das unter der Führung Muſſolinis Geſtalt wur⸗ de. Um unſeren unſeres Mitarbeiters Die schule der Koloniſaloren Libyen und das italieniſche Autarkieproblem Die alte„Garibaldi“, die zwiſchen Neapel und Tripolis den Dienſt verſieht, keucht mit Veit an dieſer Küſte ſchon ſprichwörtlichen Verſpätung mühſam über Catania und Syrakus nach Malta und Tripolis. Außer den Italie⸗ nern, die aus geſchäftlichen Gründen in dieſer frühen Jahreszeit nach Tripolis reiſen, ſind faſt ausſchließlich Deutſche an Bord. Taormina iſt überfüllt. In zunehmendem Seat geht der Strom aller derer, die dem ri ühling entgegenreiſen wollen, nach Tripolis, das in den letzten Jahren faſt mehr als 40 000 Beſucher, meiſtens Deutſche, zählte. Was den Deutſchen nach Tripolis außer dem Frühling lockt, das iſt die Berührung mit dem Orient, mit der Wüſte. Er will einen Sonnenuntergang erleben, bei dem Palmengipfel der Oaſen ſelt⸗ 1 fremd und doch ſo vertraut aus taufend Wunſchträumen und Illuſtrationen gegen das unvergleichlich klare Licht der Wüſte ſtehen. Er möchte einmal den trillernden, unvergeßlichen Ruf der Muezzins von den hohen ſchlanken Mi⸗ naretts hören, die die Gläubigen dreimal täglich zum ſtreng innegehaltenen Gebet rufen. Dies alles kann er in Tripolis ſehen. Es iſt alles herrlich organiſiert. Man fährt heute längſt in bequemen Taxis von Tripolis ſelbſt, das eine moderne Großſtadt mit faſt 100 000 Ein⸗ wohnern und über die Hälfte Italienern iſt, in die Oaſen, bis weit hinein in das Innere. Hotels mit dem letzten Komfort, von der Regie⸗ rung erbaut; feſte Preiſe, ſichere Führer, das alles harrt der Fremden. Und das Meer iſt ſchon F warm, daß man 15 in dem abnorm kalten rühling dieſes Jahres bereits baden kann. And über alledem vergißt der Touriſt, daß 27 an der Küſte, wenige Kilometer von Tripo⸗ is entfernt, noch bis 1924 erbittert gekämpft wurde, und daß erſt 1931 der heutige Marſchall Graziani nach überaus ſchwierigen Kämpfen die Oaſe Kufra im Innern der Senuſſiſekte ent⸗ riß und damit die letzten Teile von Libyen Italien unterwarf. Hier im Kampf um Libyen erwarb ſich der italieniſche Offizier die Erfahrungen für den Abeſſinienkrieg, hier ſchulten ſich die Eingeborenentruppen, die dann ſpäter eine ſo ruhmvolle Rolle im Abeſſi⸗ nienfeldzug ſpielen ſollten. Hier in Libyen waren einmal faſt alle großen Organiſatoren Gouverneure oder Kommandeure, von Graf Volpi angefangen, über Marſchall Badog⸗ Lio, Grazianf und jetzt zuletzt den Marſchall Balbo. Auch de Bono wirkte zuerſt in Libyen, der hohen Schule der italieniſchen Ko⸗ Ioniſatoren Wenn der Journaliſt nach Tripolis fährt, der bereits Gelegenheit hatte, in Rhodos und Ita⸗ lien ſelbſt hinreichend das große Aufbauwerk des Faſchismus kennen zu lernen. dann möchte er in erſter Linie ſehen, was hier geleiſtet wor⸗ den iſt. Er weiß um die Ziele der Getreide⸗ ſchlacht des Duce, die Italien in der Wei⸗ zenverſorgung autark machte. Er weiß um den Kampf um die Olivenölverſorgung, die zuſammen mit der mit Weizenmehl für die unentbehrlichen„Paſti“, die wir nur unzurei⸗ chend unter den Bezeichnungen Maccaroni, Spaghetti uſw. als Volksnahrungsmittel ken⸗ nen, die Grundlage der italieniſchen Nah⸗ rungsfreiheit bildet. Man fährt durch Inner⸗ ſizilien und ſieht, daß tatſächlich die früher kah⸗ len Hänge der waldloſen Berge heute überall beſtellt ſind. Die Partei hat rückſichtslos die bisher allmächtigen Latifundienbeſitzer gezwun⸗ gen nicht nur für den Eigenbedarf, ſondern das Volksganze anzubauen, wenn der brachliegende Boden nicht enteignet werden ſollte. Neue Waſ⸗ ſerſtauwerke ſind überall im Entſtehen, und es war für den an einen Waſſerüberfluß gewöhn⸗ ten Deutſchen ein beinahe erſchütterndes Bild,. rings in den grauenhaft kahlen und zerklüfte⸗ ten Lavafeldern im Umfange von vielen Tau⸗ ſenden von Quadratmeilen die„Forſtmilizen“ des Duce ihr mühſames Werk der Aufforſtung betreiben zu ſehen. Ihnen zu Füßen die lachen⸗ de Ebene von Catania mit den herrlichen, un⸗ überſehbaren Orange⸗ und Zitronengärten, die blaue See, und zu ihren Häupten der in dicken Schnee gehüllte 3300 m hohe Aetna⸗Vul⸗ kan mit der ewigen Rauchwolke. Ohne die innere Koloniſation von Sizilien und die Koloniſation von Libyen hätte die Ge⸗ treideſchlacht nicht gewonnen werden können. Und die Olivenverſorgung wird in abſeh⸗ barer Zeit mit Hilfe Libyens geſichert werden. Mit dieſen Ueberlegungen fährt man auf der 37 Jahre alten„Garibaldi“ nach Tripolis. Aber bevor das Schiff in den ſchönen Hafen der libyſchen Hauptſtadt einläuft, berührt es die engliſche Sperrfeſtung Malta. Und Libyen mit Malta zuſammen ergeben erſt die Problemſtel⸗ lung, die nach der Eroberung von Abeſſinien heute zur italieniſch⸗engliſchen Spannung ge⸗ führt haben.(Fortſetzung folgt.) Irlands neuer Skaakspräſident Dr. Douglas Syde wurde am Mittwoch zum Staatspräſidenten Irlands ge⸗ wählt, nachdem die Regierungspartei und die größte ſüdiriſche Oppoſitionspartei kürzlich ſei⸗ ner Kandidatur zugeſtimmt hatten. Dr. Hyde wird damit der erſte Staatspräſident von Eire. Seine feierliche Einführung wird am 1. Juni erfolgen. Dr. Hyde, der 78 Jahre alt iſt, iſt Proteſtant und hat ſich als Orga⸗ niſator der Gäliſchen Liga. die er zur Erzielung eines engeren Zuſammenſchluſſes de. Um Leſern einen Einblick in den Aufbau und die Entwicklung eines Teiles des italieniſchen Kolonialreiches zu geben, veröffentlichen wir, heute beginnend, eine Aufſatzſerie Dr. Rudolf Vogel, die wir beſonderer Aufmerkſamkeit empfehlen. zwiſchen Proteſtanten und Katholiken gründete, einen Namen gemacht. Als der bekannteſte iriſche Hiſtoriker hat er eine hervorragende Rolle in der Wiederbelebung der iriſchen Frage geſpielt. ö Daladier ſlabiliſierk den Frant Paris, 5. Mai Miniſterpräſident Daladier hielt am Mitt⸗ woch abend eine Rundfunkanſprache, in der er eine Stabiliſierung des Franc ver⸗ kündete, die die franzöſiſche Regierung in Ver⸗ bindung mit einem neuen Abſinken der Wäh⸗ rung beſchloſſen habe, und zwar auf einer Grund⸗ lage, die der Regierung eine wirkſame Vertei⸗ digung des Franc ermögliche. 100 neue Flugzeuggeſchwader? Englands rieſenhafte Luftaufrüſtung 88 London, 5. Mai Der Luftkorreſpondent der„News Chronicle“ will erfahren haben, daß die Engliſche Regie⸗ rung dem Parlament eine erweitertes Luftauf⸗ rüſtungsprogramm vorlegen werden. Die Zahl der ſofort einſaßfähigen Frontflugzeuge ſolle auf 3000 erhöht und etwa 100 Geſchwader neu geſchaffen werden. Um dieſe vergrößerte Luft⸗ waffe beherbergen zu können, ſolle die Zahl der Militärflugplätze auf etwa 150 erhöht werden. Nebenher ſolle ein großer Werbefeldzug durch⸗ geführt werden, um die notwendigen Mannſchaf⸗ ten anzuwerben. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, der am Dienstag die Wanderausſtellung„Freude und Arbeit“ eröffnet hatte, ſuchte am Mittwoch Mi⸗ niſterpräſidenten Metaxas auf. Dr. Ley wurde anſchließend von König Georg II. von Griechen⸗ land in Privataudienz empfangen. Am 4. Mai 1938 tagte der Beirat der Deut⸗ ſchen Reichsbahn unter dem Vorſitz des Reichs⸗ verkehrsminiſters Dr. Dorpmüller. Gegenſtand ſeiner Beratungen war der Abſchluß des Ge⸗ ſchäftsjahres 1937 und der Geſchäftsbericht der Reichsbahn für das Jahr 1937. Das Ehrenrecht der Arbeitsfront Slraferlaß Dr. Leys für die Ehren- und Diſziplinargerichksbarkeit Berlin, 5. Mai. Reichsleiter Dr. Robert Ley hat für die Deutſche Arbeitsfront einen Straferlaß verkün⸗ det. Der Vorſitzende des Oberſten Ehren⸗ und Diſziplinarhofes der DA F., Hauptamtsleiter Dr. von Renteln, gab am Mittwoch die Durchführungsverordnung zum Straferlaß be⸗ kannt. Die Verordnung enthält folgende Beſtim⸗ mungen: Rechtskräftig abgeſchloſſene Verfahren. 8 1 (1) Unter den Straferlaß vom 30. April 1938 fallen die durch die Gerichte der Deutſchen Ar⸗ beitsfront verhängten dauernden oder zeitweiligen Ausſchüſſe. ſoweit ſie bis zum 6. Mai 1938 rechtskräftig geworden ſind. Bis zum Ablauf der erkannten Abſchlußfriſt iſt der Betroffene unfähig ein Amt in der DA. zu bekleiden, ſofern nicht bereits eine darüber hinausgehende Dauer der Anerkennung der Be⸗ fähigung für Bekleidung von Aemtern in der DAF. ausgeſprochen worden war. Die durch den Ausſchluß erloſchenen Anwartſchaften leben nicht wieder auf. f a) Der Straferlaß findet keine Anwen⸗ dung auf Perſonen, die eine über den 1. Mai 1939 hinausreichende Freiheitsſtrafe verbüßen. Endet dieſe vor dem 1. Mai 1939, findet der Straferlaß erſt dann Anwendung. wenn die Strafhaft verbüßt iſt. b) Perſonen, die einem unter das Doppelmit⸗ gliedſchaftsverbot fallenden Standes ver⸗ ein angehören, werden von dem Straferlaß unter der Vorausſetzung betroffen, daß ſie ihren Austritt aus dem Standesverein bis zum 31. Juli 1938 nachweiſen. (2) Alle anderen Strafen(Ordnungsſtrafen, Entfernung aus dem Amt ſowie Aberken⸗ nung der Befähigung zur Beklei⸗ dung von Aemtern in der DAF.) bleiben von dem Straferlaß unberührt. i 82. Die Gerichte des erſten Rechtszu⸗ ges geben den von der Ausſchlußſtrafe Betrof⸗ fenen und den Buchſtelleninhabern von Amts wegen den Straferlaß ſchriftlich bekannt, auch wenn ſich die Zuſtändigkeit in der Zwiſchenzeit geändert haben ſollte. Die in 8 1 Ziffer a und b bezeichneten Perſonen werden dahingehend be⸗ nachrichtigt, daß auf ſie der Straferlaß zur An⸗ wendung gelangt, ſobald der dort bezeichnete Hinderungsgrund weggefallen iſt. (1) An hängige Verfahren werden von dem Straferlaß betroffen, ſofern die Begehung der Tat vor dem 1. Mai 1938 liegt. (2) Wenn nach dem pflichtgemäßen Ermeſſen des Kammervorſitzenden keine böher'e Strafe als ein ſtrenger Verweis zu erwarten iſt, wird das Verfahren durch einen den Beteiligten zuzuſtellenden und gemäß dem § 42 und ff. VO. anfechtbaren Beſchluß einge⸗ ſtellt. In allen anderen Fällen iſt das Verfah⸗ ren durchzuführen. Die Verhängung einer Aus⸗ ſchlußſtrafe iſt jedoch unzuläſſig, ſtattdeſſen iſt auf eine Aberkennung der Befähigung zur Be⸗ kleidung von Aemtern in der Deutſchen Arbeits⸗ front zu erkennen, in zwar in Höhe einer Min⸗ deſtdauer der an ſich verwirkten Ausſchlußſtrafe. (3) Die Verhängung der Ausſchlußſtra⸗ fe iſt jedoch zuläſſig gegen Perſonen, die ſich in Strafhaft befinden, für die Zeit der noch zu ver⸗ büßenden Freiheitsſtrafe. (4) Das Verfahren gegen Perſonen, die einen unter das Doppelmitgliedſchaftsverbot fallen⸗ den Standesverein angehören, wird durch Be⸗ ſchluß eingeſtellt, wenn ſie ihren Austritt aus dem Standesverein bis zum 31. Juli 1938 nach⸗ weiſen, andernfalls iſt der Ausſchluß für un⸗ beſchränkte Dauer zuläſſig. Neue Verfahren 8 4. »Neue Verfahren, die ſich auf eine vor dem 1. Mai 1938 begangene Tat beziehen, werden ein⸗ geleitet und entſprechend den Vorſchriften des § 3 behandelt. Nichtanwendung des Straferlaſſes § 5. (1) Ausgeſchloſſen von dem Straferlaß ſind in allen Fällen Handlungen. bei denen die Art der Ausführung oder die Beweggründe eine beſonders gemeine, insbeſondere aſoziale Geſinnung des Täters erkennen laſſen. (2) Erachtet das Gericht des erſten Rechtswe⸗ ges die Vorausſetzung des Abſ. 1 für gegeben. überſendet es von Amts wegen die Akten dem Oberſten Ehren⸗ und Diſziplinarhof, der hier⸗ über durch unanfechtbaren Beſchluß entſcheidet. Uebergangsbeſtimmungen 8 6. Auf Entſcheidungen der Gerichte der DAF., die vor dem 6. Mai 1938 erlaſſen, aber erſt hernach durch Ablauf der Rechtsmittelfriſt rechtskräftig geworden ſind. finden die Vor⸗ 91758 der Ss 1 und 2 entſprechend Anwen⸗ ung. Tag des Inkrafttretens 38 2 Die Verordnung tritt am 6. Mai 1938 in Kraft. Kommandowechſel in Fern⸗Oſt Gärk es im Oſten des 5owſelreiches? Moskau, 5. Mai Obwohl es den Kreml⸗- Machthabern ſchon ſeit langem auf die Nerven geht, daß die ge⸗ ſamte Auslandspreſſe über die inner⸗ politiſchen Wirrniſſe und Mißſtände in der Sowjetunion trotz Grenzſperre und GPu.⸗ Agenten noch immer eingehende Einzelheiten und Augenzeugenberichte veröffentlicht, ſickern ſogar zwiſchen den Zeilen der Bolſchewiſten⸗ preſſe Tatſachen durch, die auf die jeweilige Entwicklung in der Sowjetunion ein bezeich⸗ nendes Licht werfen. So meldet z. B. das ſowjetruſſiſche Militär⸗ blatt„Kraßnaja Swiesda“ in einem längeren Bericht über die Maiparade daß im Oberbefehl über die im fernöſtlichen Kü⸗ ſtengebiet der Sowjetunion ſtehende Heeres⸗ gruppe ein Wechſel vorgenommen werden mußte. Anſtelle des bisherigen Armeekomman⸗ danten Lewandowſki, der ohne irgendeine Anführung von Gründen ſeines Poſtens ent⸗ hoben wurde, iſt der bisherige Diviſionskom⸗ mandeur Poldlas getreten. Moskau ſchürk zum Wellbrand Berlin, 5. Mai Während man von Moskau aus immer wie⸗ der das Märchen von der„Harmloſigkeit und Friedfertigkeit“ der Sowjetunion in die Welt hinauspoſaunt und ſich tatſächlich noch immer Staatsmänner finden, die in politiſcher Kurz⸗ ſichtigkeit und Engſtirnigkeit die Wühltätigkeit der bolſchewiſtiſchen Agenten in ihren eigenen Staaten völlig überſehen, nimmt das unter⸗ irdiſche Zerſtörungswerk ungehinder⸗ ten Fortgang. Aus allen Ländern der Welt laufen täglich Meldungen über neue Verhaf⸗ tungen und Aufdeckungen kommuniſtiſcher Spionagezentralen ein. Vor dem Rigaer Bezirksgericht gelangte wiederum ein Kommuniſtenprozeß zur Verhandlung. Elf Angeklagte, unter denen ſich mehrere jüdiſche Frauen befanden, hatten ſich wegen kommuniſtiſcher Betätigung zu verant⸗ worten. Das Gericht verurteilte den Haupt⸗ angeklagten zu ſechs Jahren Zwangsarbeit, vier weitere Angeklagte zu je vier Jahren Zwangsarbeit. die übrigen zu längeren Zucht⸗ haus⸗ und Gefängnisſtrafen. Ein beſonderer Erfolg war der griechiſchen Sicherheitspolizei beſchieden, der die Aufdek⸗ kung einer ganzen ſowjetruſſiſchen Spionage⸗ zentrale gelang. 74 Kommuniſten, darunter ſechs Frauen, die ſich als Leiter kommuniſti⸗ ſcher Jugendverbände und Vereinsſekretäre ge⸗ tarnt hatten, konnten verhaftet werden. Große Mengen von illegalen Zeitungen und Agi⸗ tationsmaterial wurde beſchlag⸗ nahmt. leins zu mildern. die Grußform bei der Reichsbahn Deutſcher Gruß ſtatt militäriſchem Gruß Auf Anordnung des Reichsverkehrsminiſters iſt eine neue Allgemeine Dienſtanweiſung für die Reichsbahnbeamten in Kraft geſetzt worden. Sie beſtimmt u. a., daß der bisher für die Reichsbahner in Uniform vorgeſehene militäri⸗ ſche Gruß fortfällt. Der Reichsbahnbeamte grüßt künftig grundſätzlich in und außer Dienſt mit dem Deutſchen Gruß durch Erheben des rechten Armes und den deutlichen Zuruf:„Heil Hitler“. Im Bereich von Gleisanlagen, auf denen Betriebshandlungen vorgenommen wer⸗ den, unterbleibt aus Sicherheitsgründen das Erheben des rechten Armes, ebenſo auf Fahr⸗ zeugen und Bahnſteigen ſowie ſeitens der Schaffner an der Bahnſteigſperre. Für das Tragen von Abzeichen zur Dienſtkleidung wird beſtimmt, daß in und außer Dienſt nur das Parteiabzeichen der NSDAP. und ſtaatliche oder ſtaatlich anerkannte Orden und Ehrenzei⸗ chen zur Dienſtkleidung getragen werden dürfen. Kleine Enlenle lagk Die Politik nach Oeſterreichs Anſchluß Bukareſt, 5. Mai Unter dem Vorſitz des rumäniſchen Außen⸗ Außenminiſter Jugoſlawiens Tſchechoſlowakei wurde am Mittwoch⸗ vormittag in Sinaia die Tagung der Kleinen Entente eröffnet.. 1 Auf der Tagung unterhielten ſich die Mini⸗ ſter in der Vormittagsſitzung im allgemeinen über die europäiſche Lage nach dem An⸗ ſchluß. Die zweite Sitzung begann um 17 Uhr. Gleichzeitig iſt eine jugoſlawiſche und eine tſche⸗ choſlawiſche Militärabordnung in Bukareſt ein⸗ getroffen, die hier Beſprechungen mit dem ru⸗ mäniſchen Generalſtab führen. Der rumäniſche Standpunkt zur Konferenz in Sinaia wird in einem Artikel des„Aniverſul“ angedeutet, in dem klargelegt wird, daß jeder der drei Staaten ſeine beſonderen Probleme hätte, die er ſelbſtändig löſen könne, ohne damit die Ein⸗ heit des ganzen Staatsgebildes zu gefährden. Die Frage der Beziehungen mit dem Deut⸗ ſchen Reich ſei ein gemeinſames Problem der Kleinen Entente, das beſonders wichtig ſei, Poſition der Kleinen Entente im internationa⸗ len Leben verändert hätten. Die Weſtmächte bearbeiten Prag f Prag, 5. Mai daß der tſchechoſlowakiſche Geſandte in Paris, Oſuſky, mit Ratſchlägen der Weſtmächte in Prag eingetroffen ſei. Dieſe Ratſchläge be⸗ zögen ſich vor allen Dingen darauf, den ſudeten⸗ deutſchen Forderungen bis zu jener Grenze ent⸗ gegenzukommen, die die Integrität und Unab⸗ hängigkeit des Staates darſtelle. Prag ſei oor allem geraten worden, die rein negative und ablehnende Haltung gegenüber den Karls⸗ bader Forderungen Konrad Hen⸗ Hierbei werde beſonders auf die ſtaatsmänniſche Sprache Henleins bei den Feiern am 1. Mai hingewieſen. Sprachenfrage ſei geſetzliche Feſtlegung der Gleichberechtigung der deutſchen neben der tſchechiſchen und flowakiſchen Sprache für das ganze Staatsgebiet angeraten worden. Fer⸗ ner werde Abſchaffung der Mißſtände auf dem Gebiet des Schulweſens empfohlen. Wie weit die Einzelheiten dieſer Vorſchläge tatſächlich eine hinreichende und befriedigende Erweiterung der bisher geplanten Zugeſtänd⸗ niſſe, alſo wirklich eine Art Kulturautonomie, darſtellen, iſt bis jetzt noch nicht bekannt. Im politiſchen Bereich ſoll— wie man hört — die lokale Selbſtverwaltung aus⸗ gebaut und die Einſtellung deutſcher Staats⸗ beamter in den betreffenden Gebieten nach dem nationalen Schlüſſel erfolgen. Auch auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiet ſollen Zugeſtändniſſe an⸗ geraten worden ſein. f Judelendeulſche bei hodſcha Prag, 5. Mai. Das Preſſeamt der Sudetendeutſchen Partei teilt mit: 1 In Vollzug des Auftrages des Politiſchen Ausſchuſſes der Hauptleitung der Sudetendeut⸗ ſchen Partei ſprachen am Mittwoch die Haupt⸗ leiter Abgeordneter Ernſt KRundt und Abge⸗ ordneter Ingenieur Künzel bei Miniſterprä⸗ ſident Dr. Hodſcha vor. um ihn über die Auf⸗ faſſung der Sudetendeutſchen Partei zu be⸗ ſtimmten Vorgängen der letzten Tage zu unter⸗ richten und darauf bezügliche konkrete For⸗ derungen der Sudetendeutſchen Partei zu unterbreiten. 5 Araber richten Verräler Jeruſalem, 5. Mai Die Empörung über hier und da auftretende Verräter an der nationalen Sache wächſt in Araberkreiſen. Nachdem ſchon in den letzten Tagen in verſchiedenen Teilen des Landes mehrere Abtrünnige entführt und wahrſcheinlich getötet worden ſind, werden jetzt wieder aus zwei Dörfern im Nablusbezirk ſechs Abtrün⸗ nige entführt. Ueber ihren Verbleib iſt noch nichts bekannt geworden. Das Militärgericht fällte am Mitt⸗ woch ein Todesurteil gegen einen Araber, der ſich mit Waffengewalt gegen eine Hausſuchung gewehrt hatte. g Jurückhallung gegenüber Prag 88 London, 5. Mai Zu der Tagung der Außenminiſter der Klei⸗ nen Entente ſchreibt der Korreſpondent der Daily Mail“, er ſei aus verläßlicher Quelle darüber informiert, daß Rumänien und Jugo⸗ ſlawien dem engliſchen Beiſpiel folgen und der Tſchechoſowakei gegenüber keine neuen Ver⸗ pflichtungen übernehmen würden. Man würde vielmehr abwarten, wie die Dinge ſich entwickelten, um dann zu entſcheiden,— Kurs man zweckmäßigerweiſe verfolgen würde, 0 miniſters Comnen und in Anweſenheit der 1 und der nachdem die neuen Grenzen des Reiches die In unterrichteten hieſigen Kreiſen verlautet, In der 1 dußen, ſerheit ber und der Mütnoch, et Kiten die Mini, gemeiner ö en An un 1 Uhr. eine tech lctet ein. it dem tu⸗ f umäniſhe a wird in J angedeutet, der diet hitte, die i die Ein⸗ gefährden. u dert⸗ s Problen vici le, eices die ernationa- tag J d. Mi derlautet, in Paris, tnächte chlige be n ſudeten⸗ tenze ent⸗ nd Unab⸗ ig dei or atide und Katls⸗ 0 Hen⸗ beſonders fleins bel In det zung der en ſeben pace füt den. get⸗ auf dem Vorſchläge tiedigende gugeſtünd⸗ ntoronie, nt. 1 man hätt ing aus- t Staats⸗ lach dem auf bitt fiſe an- 01 „ Nei. utſchen litichet etendeut⸗ e Haupt? fd Abhe⸗ ſiterpti⸗ rie Auf⸗ I zu be⸗ 1 unter⸗ tte Jol tei i btrin leib it Nite kbet, der uchung ag * 9 Juho, und der 1 Le! Mu e 0 gelen 1 pütde * (2. Fortſetzung) „Und dann laſſen Sie Ihre junge Frau gleich im Stich?“ fragt Frau Elfriede ent⸗ rüſtet nach einer kurzen Pauſe allgemeinen a e 5 rchte ja. „Na, das finde ich ja es geht mich zwar nichts an, aber „Laß doch, Elfriede“ begütigt Wilhelm. „Man muß doch auch einmal Eheferien machen“, meint Heinrich und lächelt Frau Elfriede an. „Ich glaube, Sie ſcherzen.“ Sie iſt ehrlich entrüſtet. „Oh, Verzeihung“, ſagt Heinrich und er⸗ rötet. Frau Elfriede ſtarrt Leopold unentwegt ſtrafend an und ringt ſichtlich nach Worten. Der ſo Gemaßregelte iſt ſehr kleinlaut ge⸗ worden und meint achſelzuckend:„Ich hoffe, daß es gehen wird. Auf jeden Fall ſage ich euch bald Beſcheid.“ Als ſie ſich trennen, 3 eigentlich niemand ſo recht an die Reiſe. f Glückliche Neiſe! „Das hat ja wirklich und wahr noch geklappt“, ſtellt Wilhelm.— ſtrahlend feſt, als die drei reiſefertig am N Montag nach Leopolds Trauung auf dem Anhalter Bahnhof ſtehen.„Ehrlich geſagt, ich habe damit nicht mehr gerechnet, und Elfriede 2 ſchon ganz ſorglos geweſen.“ Heinrich iſt voll Bewunderung.„Wie haſt du das bloß fertig gebracht?“ „Tja“, meint Leopold ſtolz und iſt ſicht⸗ lich guter Laune,„ich ſtehe doch nicht unter dem Pantoffel.“ Wilhelm winkt ab.„Unſinn, mir kannſt du doch nichts erzählen. Aber du mußt einen ganz neuen Dreh gefunden haben.“ „Strubbs und ich ſind im beſten Einver⸗ nehmen 3. „Na, na „Doch, beſtimmt. Eine kleine Konzeſſion habe ich allerdings machen müſſen. Wir treffen uns anſchließend an unſere Reiſe in Dresden. Da, it euch doch recht?“ Selbſtverſtändlich“, ſagt Wilhelm raſch. Elfriede kommt übrigens auch nach Dres⸗ en. Das paßt ja großartig.“ 8 N Heinrich ſchüttelt den Kopf.„Seht mal an, ihr Helden.“ „Strubbs hat eingeſehen, wieviel mir an der Reiſe liegt“, berichtet Leopold weiter, „und hat großzügig auf Italien verzichtet. Sie will inzwiſchen die Wohnung ein⸗ Lichten, da ſtände ich ihr doch nur im Wege. Außerdem vertraut ſie mir.“ „Uns, meinſt du.“ „Euch kennt ſte ja noch gar nicht.“ „Heute hätte ſie uns ja kennenlernen können. Warum iſt ſie denn nicht mit auf den Bahnhof gekommen?“ „Was ſoll ſte denn hier“, meint Leopold verlegen.„Sie weiß, was ſie will. Du . die Frauen eben noch nicht. Frau Elfriede iſt ja auch nicht hier.“ „Sie iſt ja auch ſchon Kummer gewöhnt.“ „Eben deswegen. Du mußt noch viel 985. 1 0 ae ard. Aber, of „Bin gar nicht ſo ne. Aber, offen eſagt das kommt mir gebe vor. Am Ende haſt du noch gar nicht geheiratet?“ „Eutin 3 m l bem⸗ „Entſchuldige, aber— wo e denn“. beharrt Heinrich. „Beim Friſeur, wo denn ſonſt.“ „Ach ſo“, ſagt Heinrich verſtändnislos. 8 zankt euch nicht. Los, in den en 40 „Nehmt doch meinen Koffer mit“, bittet Leopold,„ich muß noch einmal tele⸗ phonieren. 05. chüttelnd zieht Heinrich mit Wil⸗ elm ab. Als Leopold ſich ſpäter im Wagen ein⸗ findet, iſt er 1 und gedankenvoll. Hein⸗ rich beobachtet ihn eine Weile und ſagt dann:„Ich glaube, du hätteſt doch nicht telephonieren ſollen.“ Leopold iſt gerührt.„Zum Abſchied hat ſie doch noch geweint.“ Heinrich denkt lange nach.„Weißt du, eigentlich iſt es auch nicht nett geweſen von dir, einfach ſo fortzufahren.“ eee richtig „Vorher habe ich mir das n — 44 Willſt du ſie nicht Aae laſſen?“ eopold iſt verwirrt, aber Wilhelm ent⸗ ſcheidet ſtreng:„Jetzt nur nicht weich werden! Das hättet ihr euch früher über⸗ legen können. Entweder— oder! Außer⸗ dem hat ſie ſich jetzt ſchon damit abgefunden. Mein Gott, in Dresden ſehen ſie ſich wieder, meinetwegen ſchon in vierzehn Tagen.“ „Haſt auch recht“ ſagt Heinrich.„Außer⸗ dem fahren wir ſchon. Und jetzt macht Schluß mit Berlin! Jetzt beginnt der Urlaub! Iſt ja ekelhaft! In fünf Minuten meldet ihr euch mit einer anſtändigen n Vor allem e ich unger. Was meine Perſon betrifft, geht ſie in den Speiſewagen. Kommt ihr mit?“ Leopold iſt abgeneigt.„Mir iſt der Appetit vergangen.“ „Macht nichts, deine Portion werde ich auch noch ſchaffen.“ Und Wilhelm ſagt vor⸗ wurfsvoll:„Du kannſt dich doch nicht aus⸗ ſchließen bei einer ſo wichtigen Handlung!“ Zwei Minuten ſpäter ſitzen ſie im Speiſe⸗ wagen. Leopold hält wacker Schritt, und Heinrich ſieht ſeine Erwartungen ſchmählich enttäuſcht. Beim Nachtiſch fragt er Leopold in deſſen Eigenſchaft als Kaſſenverwalter: „Eine Taſſe Kaffee können wir uns wohl noch genehmigen?“ 1 8 zuckt die Achſeln.„Jeder, wie er will.“ f *— 2 J Zeichnung Kießlich M v Achtung, protzt ab le schreit Leopold * „Ach, ich dachte, das geht auf Rechnung Kaffe 1 ö „Die Verpflegung beginnt wie üblich erſt mit dem Abendeſſen. Solche Extravaganzen zahlt jeder ſelbſt.“ „So! Die Kaſſe iſt aber mächtig knaufrig. 11. du, Willibald? Verhält ſie ſich richtig?“ „Richtig ſchon, aber ſie iſt weit entfernt davon, großzügig genannt zu werden. Trotzdem trinke ich Kaffee!“ 0 „Alſo, drei Kaffee, Herr Ober“, beſtellt Heinrich lakoniſch. Als die Rechnung kommt, bezahlt Leo⸗ old anſtandslos alles. Heinrich kichert in ſich hinein und flüſtert Wilhelm zu: „Wieder geſpart! Leopold macht ein Ge⸗ ſicht, als wäre er betrogen worden.“ Leopold lächelt gönnerhaft.„Es war aber das letztemal, ihr Gauner.“ Als ſie ins Abteil zurückgehen, entdeckt Wilhelm, daß ſie einen Wagen erwiſcht haben, der nach Iſtanbul fährt. Sie nehmen wieder ihre Eckplätze ein, Leopold am enſter. Ihm gegenüber ſitzt eine dicke rau, die die drei neugierig muſtert. Leo⸗ pold ſchaut gedankenverloren hinaus, Wil⸗ 12 lieſt die Mittagszeitung, Heinrich eilt ſich, ſchneidet unbeobachtet 100 felbſt Grima en und findet, es iſt, als o er zu einer Beerdigung fährt. Die fremde 4 heftet nun ſchon minutenlang ihre ugen auf den elegiſchen Mann ihr gegen⸗ über und ſcheint mitleidige Gefühle für Leopold zu hegen. Heinrich möchte irgend⸗ einen Unſinn vom Stapel laſſen, aber ihm fällt nichts ein. Wilhelm läßt die Zeitung ſinken und ſchaut in die Runde.„Ihr ſeid wohl ein⸗ geſchlafen, was?“ „Scheint mir auch ſo“, brummt Heinrich. „Uebrigens, weißt du, wohin dieſer Wagen geht?“, fragt Wilhelm ablenkend.„Direkt nach Iſtanbul.“ „Iſt Ja roßartig“, antwortet Heinrich und hat ſchlagartig einen Einfall.„Dann brauchen wir ja nicht mehr umzuſteigen.“ Nach einer Weile fügt er hinzu:„Auf den Sultan bin ich ja geſpannt.“ „Was iſt los?“ ſragt Leopold nach einer uſe ärgerlich, während ſich Heinrich ge⸗ angweilt die Fingernägel betrachtet. Heinrich wiederholt freundlich:„Ich ſagte, ich bin geſpannt auf den Sultan. Warſt du übrigens ſchon mal im Harem?“ Wilhelm verſteckt ſich hinter der Zeitung und lacht. Leopold ſchüttelt abwehrend den Kopf und ßeht wieder in die Landſchaft. Nach einer Weile beginnt Heinrich ernſt⸗ haft zu erzählen:„Als ich damals beim vorigen Sultan zu Beſuch war, wollte er mir doch durchaus eine ſeiner Frauen ſchenken. Eine höchſt unangenehme Situation, denn was ſoll man ſpäter zu 7 damit anfangen? Aber ich blieb Itblütig und erzählte ihm ein paar Witze ſo daß er vor Lachen ſein Angebot glatt vergaß. Das war ein Glück, denn hätte ich Nein“ geſagt, ſagen müſſen, hätte er das fehr übel genommen.“ Dabei ſieht Hein⸗ rich die fremde Frau durchdringend an; ſie wird verlegen und muß ſchließlich lächeln. „Das iſt wahr“, beteuert Heinrich, angelt ſich dann ein Stück Zeitung von Wilhelm und beginnt zu leſen. Plötzlich muß Leopold lachen, und die Frau räuſpert ſich. „Na, endlich“, ruft Heinrich.„Willibald, ſteh nur, die Sonne geht auf!“ Wilhelm legt die Zeitung beiſeite.„Es wird auch bald Zeit. Bis Dresden hätte ich ihm noch Schonfriſt gegeben, aber dann — habe ich eine kleine zug du Ueberraſchung ſagſt, meinſt d „Wenn du Ueberraſchung„meinſt du Altohol“, ſtellt Leopold trocken feſt. „Stimmt nicht immer, aber diesmal. Ich habe mir nämlich erlaubt..“ Er ſteht auf und kramt in ſeinem Inſdhelhen ... erlaubt, zur Feier des zehnjährigen Bundes eine Flaſche Sekt zu ſtiften.“ „Ah“, ſchlürft Heinrich und ſchließt die Augen. Leopold holt wortlos das Taſchen⸗ 5 0 heraus und gibt es Wilhelm. „Nicht ſo eilig, Jungs! Der Korken darf erſt knallen, wenn wir in Herrnskretſchen vorbeikommen.“ „Und dann müſſen wir uns ſehr beeilen, weil dann gleich die Grenze kommt.“ „Der Reiſeleiter iſt doch immer im Bilde“, bewundert Heinrich. Die dicke Dame hat unterdeſſen be⸗ ſchloſſen, die Geſellſchaft derart kindiſcher Männer zu verlaſſen, und rauſcht ärgerlich in den Speiſewagen. Als ſich die erſten Berge der Sächſiſchen Schweiz zeigen, iſt alles auf dem Poſten. Leopold ſitzt am Ausguck, Heinrich holt die Pappbecher die ſie ſich in Dresden beſchafften, Wilhelm hält die Flaſche zwiſchen den Knien und das Taſchenmeſſer wie eine Lunte bereit. „Achtung!“, ſchreit Leopold.„Achtung— protzt ab!“ Der Korken knallt und fliegt auf den Platz der dicken Dame. Als die Becher ge⸗ füllt ſind, wendet ſich Wilhelm zum Fenſter und grüßt die Elbe.„Proſt, Kameraden ernfahrer!“ Unwillkürlich hat er Hal⸗ ng angenommen. Die nächſten Sekunden vergehen ſtill und genießeriſch. Dann ſagt Heinrich mit leiſer Stimme:„Willibald, mich überkommt Rührung. Zehn Jahre— denk' mal an!“ „Zehn Jahre!“, wiederholt Leopold tief⸗ ſinnig. „Wenn ich damals nicht ſo mutig ge⸗ weſen wäre, euch anzuſprechen...“ „. nein, wenn wir uns nicht herab⸗ gelaſſen hätten, uns mit dir einzulaſſen“, unterbricht Wilhelm,„denn nach den wenigen Koſtproben warſt du alles andere als eine erfreuliche Bekanntſchaft, lieber Heinrich.“ „Da habt ihr ja noch mal Glück gehabt.“ „Los, trinken!“ drängt Leopold.„Wir ſind gleich an der Grenze.“ „Na, denn Proſt— auf unſere Kamerad⸗ 7 ſagt Wilhelm und meint es ganz ernſt. „Proſt!“, hallt es wider. l Und ſie trinken langſam, wie Leute, die ſich dabei etwas denken. „Einmal im Jahr wieder jung ſein, das tut gut“, meint Leopold leiſe. „Ja, einmal vergeſſen, daß man älter wird und Geld verdienen muß, verheiratet iſt und auf ſeine Würde zu achten hat, ein⸗ mal ſo ſein, wie man es als Junge ge⸗ träumt hat, wie man ſein wollte, wenn man viel Geld hätte und ſo könnte, wie man wollte— allein würde ich dazu nie den Mut haben. Aber mit euch Banditen“, redet ſich Wilhelm in Begeiſterung,„würde ich ſogar Pferde ſtehlen gehen, Hechprelle⸗ reien begehen, öffentliche Aergerniſſe ver⸗ urſachen.“ „Aber Herr Generaldirektor! Das möchte ich doch nicht 05 haben“, unterbricht ihn Leopold lächelnd. „Ich muß ja auch ſagen“, meldet ſich Heinrich.„Wir fahren ſchließlich zum Ver⸗ nügen und nicht, um Gefängniſſe zu be⸗ ichtigen.“ Wilhelm ſteht auf und ſtreckt ſich.„Jungs, habe ich eine Laune! Los, austrinken!“ Er gießt den Reſt in die Pappbecher.„Und jetzt trinken wir auf die zurückgebliebenen Frauen, auf die tapfere kleine Frau Wage⸗ mann und auf die gute Elfriedel Wo eberraſchung für würen wir jetzt, wenn wir nicht ſo präch⸗ tige Frauen hätten!“ „Ich ſchließe mich als Unbeteiligter an“, erklärt Heinrich und ſtößt Leopold an, der * bekümmertes und trauriges Geſicht macht. „Nicht den Kopf hängen laſſen, Leopold“ degütigt Wilhelm„Wenn du eiſt glücklich und erholt von der Reiſe zurückkommſt, wird auch deine Frau merken, was ſie da⸗ von gehabt hat. Und wenn ihr nun wirklich auf die Hochzeitsreiſe gefahren wäret, hätte beſtimmt ein Schatten darüber gelegen, Trotzdem muß ich ſagen: Alle Achtung! Man kann dir nur gratulieren.“ „Na ja, aber nun ſitzt ſie ganz allein zu uſe „Weißt du was? Ich werde Elfriede ſchreiben, ſie ſoll ſie öfter beſuchen, dann iſt ſie doch nicht Je viel allein.“ „Einigermaßen gefährlich“, meint Hein⸗ rich.„Frau Elfriede wird ihr die Augen öffnen über Leopold, und was dann?“ Wilhelm ſieht Heinrich ſtrafend an.„In ernſten Angelegenheiten ſollteſt du nur reden, wenn du gefragt wirſt. Merk dir das endlich!“ Und zu Leopold gewendet fährt er fort:„Es iſt dir doch recht?“ 4 antwortet kleinlaut:„Ja, tu 9.7 Die Abteiltür wird aufgemacht, ein Beamter erſcheint.„Bitte, fertigmachen zur Paß kontrolle!“ Leopold rafft ſich auf.„Jetzt iſt ja doch nichts mehr zu ändern. Das bam alles ſo ſchnell, und Strubbs hat nicht. geweint, nicht gemault, war ſo ergeben und bald einverſtanden..“ „Mit einem Wort: Schluß damit“, kom⸗ mandiert Wilhelm. Sie hat uns das Opfer gebracht, und wir wollen es in ihrem Sinne annehmen. Es wäre ſinnlos, wenn 5 auf der ganzen Reiſe deswegen Trübſal aſen.“ 1 ur dieſen Erfolg meiner Bemühung würde ich mich an Stelle deiner Frau ſchönſtens bedanken“, fällt Heinrich ein. „Es wäre eine glatte Sünde“, ſteigert 9 lächelt milde und ſchmerzlich, eopo elt m un merzlich. „Ihr feld wirklich rührend.“ 1 1 Ein Zollbeamter erſcheint in der Tür. „Die Päſſe bitte!“ „Alſo kein Wort mehr, verſtanden!“ flüſtert Heinrich Leopold zu. Mißtrauiſch bemerkt das der Zollbeamte und läßt die Koffer bis auf den Grund durchſuchen. * In Wagemanns Wohnung läuft die junge Frau ſingend und trällernd durch di Zimmer und macht ſich an Schubladen und Schränken zu ſchaffen. Sinnend ſteht ſie vor der bauſchigen Fülle ihrer Kleider und nimmt endlich das Schwarzſeidene von Bügel. Vor dem großen Spiegel, der bis zum Fußboden reicht, hält ſie es ſich wi⸗ zum Maßnehmen vor den ſchlanken 1 ſtreckt ein Bein vor, ſo daß die ſchmal Feſſel im Spiegel ſichtbar wird, lächelt zu frieden und legt das Kleid dann aufs Bet! zu dem Haufen gebügelter Wäſcheſtücke Auf dem Rückweg zum Schrank hält ſie an Spiegel noch einmal an, ordnet umſtänd⸗ lich das glatte blonde Haar, das ſie im Nacken eingerollt trägt, übt eine Weil Zwieſprache mit ihren großen, blauer Augen und findet abermals einen Grund ſich zuzulächeln. Mehreremal hat ſich dieſes Spiel ſchor wiederholt, das ganze Bett iſt bereits von Kleidern bedeckt; einige wanderten aller⸗ dings lieblos behandelt wieder zurück in das dunkle Verlies, dafür fügte ſich gleich darauf ein anderes in das bunte Beet ein. Mitten in dieſe ſchweigſame Geſchäftig⸗ keit ſchrillt die Wohnungsklingel, und gleich darauf meldet Martha, das Mädchen, be⸗ hutſam, wie man zu einer Kranken ſpricht, Fräulein Jenny Wehner an. Sie möchte hereinkommen, befiehlt Frau Wagemann mit müder Stimme. Mit großen Schritten erſcheint Fräulein Wehner, Beileid auf der Miene. Sie iſt etwas kleiner als die junge Frau, ein wenig rundlich und jungenhaft, und hat eine freche Stupsnaſe. Kaum hat ſie die Tür hinter ſich geſchloſſen, lächelt ſie der Freun⸗ din zu und fragt gleichgültig:„Schon beim Packen, Strubbs?“ „Allerdings“, antwortet die Wage Frau vergnügt,„ich laſſe mir Zeit dabei und packe mit Genuß.“ Jenny wirft ihren Hut auf das Bett und fragt im Vorbeigehen zum Spiegel: Haſt du ſchon Nachricht von deinem Mann?“ Fortſetzung folgt] —ZZ̃... 0 . . Bekanntmachungen Orisgruppe det A. S. D. A. P. Viernheim N S.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Ute. Olenſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uh— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 10, 1. Stod Aeichsluftjchutzbund Gemeindegruppe Viernheim 4.— Dienſtbefehl an alle Untergruppenführer, Unterführerin⸗ nen, Blockwarte und Blockhelferinnen des Reichsluftſchutzbundes! Donnerstag, 5. Mai 1938, abends 20.30 Uhr pünktlich in der Luftſchutzſchule Dienſt⸗ Appell aller Amtsträger. Keiner darf fehlen. Es wird an den Dienſteid erinnert. Wichtige geſetzliche und luftſchutztechniſche Fragen wer⸗ den behandelt. Schichtarbeiter wollen ſich recht⸗ zeitig entſchuldigen. Der Gemeindegruppenführer. Heute Donnerstag, den 5. Mai, Pflicht⸗ Heimabend. Bitte alle Frauen, pünktlich 8 Uhr zu erſcheinen. Das Frauenwerk iſt eingeladen. Die Leiterin. Alle neuüberwieſenen Mädel treten heute abend um 7.30 Uhr an der Sporthalle(Lor⸗ ſcherweg) mit Sport an. Vollzähliges Er⸗ ſcheinen! Pünktlichkeit. Lokale Nachrichten Viernheim, den 5. Mai 1938 Anſer Tagesſpruch Es iſt das niemals wieder weg zu löſchende Verdienſt unſeres Führers, daß er in unſere Herzen und Hirne die Erkenntnis hineinge⸗ hämmert hat, daß wir eines Blutes und einer kulturellen Gemeinſchaft, daß wir Kame⸗ raden ſind und darum menſchliche Pflichten gegeneinander haben. Dr. Schacht. Jellistuexstd nde? Geſtern in der Elektriſchen ſahen alle Mit⸗ fahrenden halb intereſſiert, halb beluſtigt, einen achtjährigen Buben an, der vor Freude über die Fahrt in der Bahn ſtrahlte. Die neben ihm ſitzende Mutter erklärt uns, daß der Bub ja das erſte Mal in ſeinem Leben in der Bahn führe. Bahnfahren! Wie ſelbſtverſtändlich er⸗ ſcheint uns das. Ja, nicht einmal mit der Ge⸗ ſchwindigkeit der Kraftwagen ſind wir zufrie⸗ den. Nichts geht uns ſchnell genug. Mit der Elektriſchen— ach, wie langweilig, ja oft unangenehm notwendig iſt uns das doch— und wie belanglos. Und nun dieſe ehrliche, ſtrahlende Freude dieſes Buben. Vieles er⸗ ſcheint uns ſo im Leben ſelbſtverſtändlich, es muß nun eben mal ſo ſein, baſta! Nein, nichts iſt ſelbſtverſtändlich! Wir vergeſſen zu oft, wer uns dieſe kleinen Selbſtverſtändlichkeiten des Alltags vermittelt und ſchenkt. Vor allem müſſen wir lernen, uns zu freuen über jeden neuen Tag, der uns geſchenkt wird, freuen über die dauernden Fortſchritte deutſcher Technik und deren Annehmlichkeiten. Wir haben heute erſt ſechs Jahre alte Kinder, die alle Teile eines Kraftwagens oder Kraftrades genau kennen. Wir haben kleine Kinder, denen das Reiſen in FD⸗Wagen bereits ſelbſtverſtändlich iſt, und die es nicht einmal für nötig erachten, ihren Eltern dafür Dank zu wiſſen.— So wollen wir doch recht oft im haſtenden All⸗ tagsleben, und bei den Dingen in ihm, die uns freudlos und ſelbſtverſtändlich erſcheinen, dieſes kleinen Buben und ſeiner erſten Bahn⸗ fahrt gedenken. * 5. Vortrag des Deutſchen Volks⸗ bildungswerkes Deutiche Kohle, beuljcher Werlſtof Ueber dieſes Thema ſpricht am Samstag, den 7. Mai, abends 8 Uhr, im„Ratskeller“ Pg. Dr. Fill, Wiesbaden. Er wird uns anhand zahlreicher Bilder in die neue deutſche Rohſtoff- und Werkſtoffver⸗ ſorgung einführen. Wir werden in dieſem Vor⸗ trag erfahren, wie im Zuge des Vierjahres⸗ planes der deutſche Erfindergeiſt, tüchtige Chemiker und Techniker, ihre ganze Kraft da⸗ ranſetzen, die uns fehlenden Rohſtoffe durch neue, gleichwertige zu erſetzen. Die gewon⸗ nenen neuen Werkſtoffe machen es uns heute ſchon möglich, daß ganze Induſtriezweige un⸗ abhängig von der ausländiſchen Rohſtoffein⸗ fuhr ihre Betriebe hochhalten und ausbauen können. Die Praxis hat ſchon vielfach bewie⸗ ſen, daß dieſe neuen Stoffe nicht nur Erſatz⸗ ſtoffe ſind, ſondern daß ſie vielfach die natür⸗ lichen Rohſtoffe und Werkſtoffe an Qualität und Haltbarkeit noch übertreffen. Es ſei hier nur an den deutſchen Gummi, den Buna, und an die Zellwolle und Kunſtſeide erinnert. Dieſe beiden Stoffe eroberten ſich ſehr bald einen bedeutenden Platz im Wirtſchaftsge⸗ triebe. Von der Kunſtſeide iſt uns ja auch längſt bekannt, daß ſie in hohem Maße in das Land der echten Seide, nach China, eingeführt wird. Ueber die vielſeitige Verwendungsmög⸗ lichkeiten wird uns der Redner in ſeinem Vor⸗ trag berichten. Es wird deshalb für jeden wirtſchaftlich in⸗ tereſſierten Volksgenoſſen ein großer Vorteil ſein, dieſen Vortrag zu beſuchen. Auch alle übrigen Volksgenoſſen, die Gliederungen und e ſind zu dieſem Vortrag einge⸗ laden. Kinder fahren in Erholung Eine geſunde Jugend bürgt für die Zukunft unſeres Volkes. Die Kinderlandverſchickung iſt mit ein wertvolles Glied, um unſere Jugend geſund zu erhalten und ſie die Schönheiten unſerer deutſchen Gaue genießen zu laſſen. Im Kreis Bergſtraße ging am geſtrigen Mittwoch der erſte Transport Kinder zur Erholung fort. Insgeſamt wurden 147 Kinder der verſchie⸗ denſten Orte des Kreiſes in die herrliche Ge⸗ gend des Bodenſees geſchickt. Geſtern früh fuhren nun die Kinder nach Radolfzell. Von hier waren es 12 Kinder, die von ihren Müt⸗ tern und der Geſchäftsführerin der NS, Frau Zieſe, bis nach Weinheim begleitet wur⸗ den. In ihrer neuen Umgebung werden die Erholungsbedürftigen bei der liebevollen Be⸗ treuung ihrer Pflegeeltern vier herrliche Wo⸗ chen verbringen und gewiß an Leib und Seele Unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Bechtel, Viernheim, als Kreisobmann des Kreiſes Heppenheim im Deutſchen Ge⸗ meindetag, und in Gegenwart von Vertretern des Kreisamtes 1 und des Kreis⸗ leiters Brückmann, Bensheim, fand am ver⸗ gangenen Dienstag im Saale des„Kaiſerhof“ in Waldmichelbach eine Verſammlung der Bürgermeiſter des Kreiſes Heppenheim ſtatt. Auch zahlreiche Ortsgruppenleiter und Orts⸗ bauernführer nahmen an der Tagung teil, in deren Mittelpunkt drei große Vorträge ſtanden. Bannführer Bohlinger ſprach zu den Bürgermeiſtern über ihre Mitarbeit bei der Organiſation der diesjährigen. Fahrt der HJ. Von Ende Mai bis Mitte Auguſt werden 10 000 Jungen in den Oden⸗ wald kommen und 4500 Jungen aus dem Bereiche des Bannes 249 kommen auf Fahrt. Der Leiter des Tierzuchtamtes Darm⸗ ſtadt, Direktor Seeger, ſprach über das Körweſen im Bezirk der Landesbauern⸗ ſchaft. Er ging dabei eingehend auf die Aus⸗ führungsbeſtimmungen über das Körweſen und die Durchführung der zukünftigen Körungen ein. Unter ausführlicher Erläuterung der Handhabung der Vorſchriften der Körordnung und des Raſſenverteilungsplanes behandelte er insbeſondere alle einſchlägigen Fragen, ſoweit ſie die Tierhaltung in den einzelnen Orten be⸗ trifft. Der Redner betonte über alle Einzel⸗ heiten hinaus das hohe Ziel der Körordnung, die im Rahmen der Erringung der Nährungs⸗ freiheit von außerordentlich großer Bedeutung iſt. Nach dem Raſſeverteilungsplan iſt im Kreis Heppenheim in der Rindviehzucht die Höhenfleckviehhaltung im allgemeinen maß⸗ gebend. Rotviehbullen erhalten nur in den Gemeinden Birkenau, Brombach, Fürth und Reiſen Deckerlaubnis. In der Schweinezucht iſt nur das Veredelte Landſchwein und in der Schafzucht das Deutſche Veredelte Landſchaf zugelaſſen. Weiter ging Direktor Seeger auf gekräftigk in die Heimak zurückkehren. Wir wünſ den Kindern gute Erholung und frohe Heimkehr. Ehrentafel des Alters 75 Jahre alt. Morgen Freitag wird Frau Maria Baureis geb. Sander, Bismarckſtraße 43, 75 Jahre alt. Herzliche Glückwünſche und noch viele Jahre beſten Wohlergehens. Vom Standesamt. Im Monat April wurden in unſerer Gemeinde 13 Kinder ge⸗ boren, geſtorben ſind 18 Perſonen. An Ehe⸗ ſchließungen wurden 16 vorgenommen. Wäh⸗ rend ſonſt in allen Berichtsmonaten die Ge⸗ burten die Todesfälle weit überſchreiten, ſind im Monat April mehr Todesfälle zu ver⸗ zeichnen als Kinder hier geboren wurden. * Gebührenpflichtig verwarnt wur⸗ den im Monat April durch die Beamten der Ortspolizeibehörde insgeſamt 28 Perſonen. Es iſt alſo ſchon eine Beſſerung im Verkehrs⸗ weſen eingetreten, denn hauptſächlich ſind es immer noch Verkehrsſünder, die ihre Zu⸗ widerhandlungen gegen die Verkehrsvorſchrif⸗ ten mit 1.— RM. büßen müſſen. Nachmittagswanderung mit Kd nach dem„Karlſtern Die NeS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ führt am kommenden Sonntag, den 8. Mai, eine Nachmittagswanderung nach dem Karlſtern durch. Dort werden wir uns mit den Wanderkameraden von Worms treffen um gemeinſam einige frohe Stunden zu erleben. Zu dieſer Wanderung ſind alle Volksge⸗ noſſen, ſowie die Betriebsgemeinſchaften, herz⸗ lich eingeladen. Wir treffen uns am Rathaus. Abmarſch pünktlich 13 Uhr. Hauswirtſchaftliches Jahr für Mäd⸗ chen. Das hauswirtſchaftliche Jahr für Mäd⸗ chen iſt, wie der Reichsminiſter der Finanzen in einem Runderlaß feſtſtellt, nach ſeiner Ziel⸗ etzung keine förmliche Lehrzeit, die der ab⸗ chließenden Ausbildung zum A t⸗ lichen Beruf dient. Sein Zweck iſt vielmehr, die jungen Mädchen im Sinne deutſchen Frau⸗ entums zu erziehen und ihnen die Anfangs⸗ kenntniſſe hauswirtſchaftlicher Arbeit zu über⸗ mitteln. Eine Berufsausbildung im beſol⸗ dungsrechtlichen Sinne liegt daher bei Ablei⸗ ſtung des hauswirtſchaftlichen Jahres nicht vor. Der Kinderzuſchlag kann deshalb während dieſer Zeit nicht gezahlt werden. Hagelverſicherung für alle Be⸗ triebe. Es gehört im Rahmen der Erzeu⸗ gungsſchlacht zweifellos auch zu den Aufgaben der landwirtſchaftlichen Betriebsführer, alle Die Bürgermeiſtertagung in Valomichelbach Die Durchführung der Körungen, des Pflanzenſchutzes und der Bodenbenutzungserhebung den Abſatz von Vatertieren ein. Der Redner orderte die Gemeinden dazu auf, auch von ich aus alles zu tun, um die Tierzucht, ins⸗ beſondere die Rindviehzucht, zu heben, damit baldigſt auch all die Wunden geheilt werden können, die die Maul⸗ und Klauenſeuche den Tierbeſtänden geſchlagen hat. Fragen des Pflanzenſchutzes allge⸗ meiner Art behandelte Dr. Küthe, Heppen⸗ eim, als Leiter der Außenſtelle für Pflanzen⸗ chutz und Schädlingsbekämpfung des Pflan⸗ zenſchutzamtes Gießen. Der Sachverſtändige ing dabei vor allem auf die Schädlingsbe⸗ ämpfung im Obſtbau ein und betonte die Not⸗ wendigkeit der Durchführung der Baumbe⸗ ſpritzungen. Hand in Hand mit der Beſpritzung der Obſtbeume müſſe die Entrümpelung des Obſtbaumbeſtandes vor ſich gehen. Auch ging Dr. Küthe auf alle anderen Maßnahmen der Schädlingsbekämpfung, beſonders auch der tieriſchen Schädlinge, ein und warb um Ver⸗ ſtändnis für reſtloſe Durchführung aller Maß⸗ nahmen in den Gemeinden. irektor Dr. Lind, der Leiter des Heſ⸗ litten Landesſtatiſtiſchen Amtes Darmſtadt, lärte die Bürgermeiſter und Ortsbauernfüh⸗ rer über die Bedeutung und Einzelheiten der Durchführung der im kommenden Monct fäl⸗ ligen amtlichen Bodenbenutzungser⸗ hebung auf. Die Erhebung wird in dieſem Jahre anders als ſonſt durchgeführt und baut ſich auf dem Betriebsortsprinzip auf. Anhand des bereits in allen Einzelheiten vorliegenden Fragebogens gab Dr. Lind ausführliche Hin⸗ weiſe über die 2 Seite der Erhebungs⸗ methoden. Er bat die Bürgermeiſter, ſich der Durchführung der Erhebung beſonders anzu⸗ nehmen, da die Ergebniſſe der Aufnahme ſo ſchnell wie möglich ſeſtgeſteltt werden müßten. Auch dieſe Erhebung liege im Intereſſe der Erziehung unſerer Ernährungsfreiheit. An jeden Vortrag scho eine eingehende Ausſprache an. Interne Mitteilungen ergänz⸗ ten das umfangreiche Tagungsprogramm. Möglichkeiten der Verſicherungswirtſchaft zur Schädendeckung und Schädenabwendung für den eigenen Betrieb zu nutzen. Dabei gilt in erſter Linie die en ſich einer Hagelver⸗ ſicherung anzuſchließen, damit der Betrieb ge⸗ en die oft ſo e ee Hagelſchläge ge⸗ ſtchert iſt. Die rah ngen des vergangenen Jahrzehnts, insbeſondere der Kataſtrophen⸗ jahre 1927, 1929 und 1931 haben gezeigt, daß die Anſicht, daß es ſogenannte hagelfreie Land⸗ ſtriche gibt, ein Märchen iſt. Gewiſſe Fehler, die früher bei den Hagelverſicherungen beſtan⸗ den, ſind inzwiſchen ausgemerzt und ſo hat die Hagelverſicherung in den letzten 5 Jahren einen beach i en Aufſtieg genommen; rund 60 v. H. aller Anbauflächen ſind in Deutſch⸗ land heute hagelverſichert. Damit marſchiert Deutſchland in dieſer Hinſicht an der Spitze aller Staaten. * „Das Lebensbilb bes beuljchen Handwerks“ Wir wollen keine Duckmäuſer und Schwäch⸗ linge unter uns, ſondern kämpferiſche ſtarke Menſchen, die anzupacken wiſſen und die ſich des Wertes ihrer Leiſtungen bewußt ſind. Einen ſolchen Menſchentyp, der heute wieder im Mittelpunkt unſeres völkiſchen Lebens ſteht, 1 wir in den Meiſtern und Geſellen des utſchen Handwerks verkörpert. Handwerk⸗ liches Schaffen galt bei uns ſchon immer als kulturſchöpferiſche Tat, und Könige und Fürſte haben ihre freie Zeit handwerklicher Arbeit gewidmet. In geſundem Selbſtbewußtſein und voller Weriſtolz ſetzten die Meiſter ehemals abgekürzte Namenszeichen oder auch ſelbſtge⸗ malte, gehauene oder gegoſſene Bilder unter ihre beiten. So finden wir im Münſter zu Bern unter dem Werk des Baumeiſters Mat⸗ thäus Enſinger die ſtarken Worte:„Mach's na!“ Mit welcher Berechtigung das deutſche Handwerk ſich einen bedeutenden Teil an der deutſchen Kulturentwicklung zuſchreiben kann, beſtätigt die außerordentlich intereſſante Lehr⸗ ſchau„Das Lebensbild des deutſchen Hand⸗ werks“, die am Tag des Deutſchen Handwerks, am 6. Mai, in Frankfurt am Main eröffnet wird. * Aeber 150 000 Quartiere für das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau Die Quartierwerbung für das Deutſche Turn- und Sportfeſt in Breslau hat bis jetzt ſchon einen ganz außergewöhnlichen Erfolg zu verzeichnen. Es wurden bereits über 150 000 Quartiere zur Verfügung geſtellt. Dennoch iſt es nicht möglich, alle Teilnehmer an dieſer großen Volkskundgebung der deutſchen Leibes⸗ übungen in Breslau unterzubringen. Ort⸗ ſchaften in der näheren Umgebung, wobei Schweidnitz die äußerſte Grenze darſtellt, müſ⸗ ſen ebenfalls mit Feimeceen legt wer⸗ den. Die Verbindung nach Breslau wird mit fahrplanmäßigen Zügen und mit ſogenannten „Wohnzügen“ hergeſtellt, die die Feſtteilneh⸗ mer zu einem ſtark ermäßigten Preis beför⸗ dern und nach Bedarf verkehren. NS für ſeine Angehörigen und die H8 prüfungsberechtigt Die Fahrer bisher führerſcheinfreier Kraft⸗ fahrzeuge mit einem Hubraum von 250 cem und von Zugmaſchinen, Elektrokarren uſw. bis zu einer Höchſtgeſchwindigkeit von 20 Stun⸗ denkilometern benötigen ab 1. Oktober 1938 den Führerſchein der Klaſſe 4. Die Erteilung dieſes neu geſchaffenen Führerſcheins wird von der Ablegung einer Verkehrsprüfung ab⸗ 1 gemacht, die nach den geſetzlichen Be⸗ timmungen von den Polizeibehörden abzu⸗ nehmen iſt. Eine Sonderregelung iſt für die 1 des N Sti und der HJ getroffen worden. Dem NSRK ißt di⸗ Vollmacht erteilt, dieſe Prüfung für die Angehörigen des Korps ſowie der HJ ſelbſt abzunehmen. Dieſe Voll⸗ macht iſt eine Anerkennung für die gründliche und umfaſſende Arbeit in der Verkehrserzie⸗ hang die ſeit Jahr und Tag im NS ge⸗ eiſtet wird. Die Abnahme der Prüfung wird den Motorſtandarten übertragen. Etwas freundlicher— Trocken, tagsüber 10 bis 15 Grad Wärme Unter weiterem Druckanſtieg hat ſich eine Beruhigung der Wetterlage eingeſtellt. Von Nordoſt bis Oſt hält zwar die Zufuhr kühlerer aber trockener Feſtlandsluft an, aber infolge der Einheitlichkeit der Luftmaſſe kann für die nächſten Tage mit freundlichem Wetter gerech⸗ net werden. Die Tagestemperaturen liegen zwiſchen 10 und 15 Grad. Nachts beſteht in freien Lagen leichte Froſtgefahr. Donnerstag: Heiter bis wolkig, trok⸗ ken, mäßige öſtliche öſtliche Winde. Tages⸗ temperaturen zwiſchen 10 und 15 Grad. Nachts örtlich leichter Froſt möglich. Die Ausſichten für Freitag: Keine we⸗ ſentliche Aenderung. 1 Muh bütlih gen b denen. „die Gen riet auf den— biet Orr h gläclich Lund 1 bach ran Ulterſeh Mpotorta att all und eine farb g Die! Hifi bauch mgterial. Schwenn ſchran als Dor Arbänge lomolibe AFfrt, lich betle lte abt fahrt ant 1 S0 Dllen maligen Spec Doch und bruch, 85 Hanau Ante el hungen er In ber 9 5 Ausbpli auton⸗ VDorkriegs Cern zu eber, ih — 9 0 14 800 Dellſchla der dren J die ganze Diennerd, Drücke E ſeg del daß un; ber deen al Lach ein U. dach Jahr mt ſener Fibderen f Scher, + ach b fegt lg zu 00⁰0 ch it dieser eibes⸗ Ort⸗ wobei niſ⸗ pel⸗ d nit unten ileh⸗ et ö uf cen b his itun⸗ 108 lung wird J ab⸗ M⸗ i, t dee offen fell, s Loll⸗ liche zi ge fir tie eine Van lerer ge de ſch⸗ fel t il il⸗ 5 bad. 8 e „ 3 8 . e 5 5 —— 2 0 haben. ten werden kann. 5 0 des Gotthard führte über ihn ſchon die große Gegen einen Baum gefahren Zweibrücken. Nachts ereignete ſich in Bru mühlbach ein Verkehrsunfall. Ein Perponen⸗ kraftwagen, von Saarbrücken kommend, fuhr ge⸗ gen einen Straßenbaum. Durch den Anprall wurde der Fahrer des Wagens ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Eine im Wagen mitfahrende Frau wurde ſchwerver⸗ 7 mußte ins Krankenhaus eingeliefert erden. Tödlicher Verkehrsunfall Ein Vater von 10 Kindern als Opfer Hanau. Auf der Waldſtraße von Waben nach Neuwirt ſchwerer Verkehrsunfall. Der 46ſähr. Maurer Georg Büdinger aus Alzenau be⸗ fand ſich auf ſeinem Fahrrad auf dem Nach⸗ hauſeweg von Großauheim und ſtieß dabei aus noch nicht einwandfrei geklärter Urſache mit einem ihm aus Richtung Neuwirtshaus entge⸗ genkommenden Auheimer Perſonenkraftwagen zuſammen. Dabei wurde Büdinger von dem rechten Kotflügel des Autos erfaßt und mit Wucht gegen die zerſplitternde Windſchutzſcheibe geſchleudert, von wo er zurückprallte und mit einem doppelten Schädelbruch, einem Schlüſſelbein⸗ und Beinbruch, ſowie ſchweren Unterleibsverletzungen bewußtlos liegen blieb. Im Krankenhaus in Hanau ſtarb der Schwer⸗ verletzte, ohne das Bewußtſein wiedererlangt Bei dem Verunglückten handelt es ich um einen Vater von zehn größ⸗ * noch unberſorgten Kin⸗ L Un; Ein Laſtzug verunglückt Marburg. Bei dem Dorfe Giſſelberg platzte plötzlich der vordere Reifen des Motorwa⸗ den eines mit 10 500 Kilo Dachpappe bela⸗ enen Laſtzuges. Dadurch verlor der Fahrer die Gewalt über das Steuer. Der Laſtzug ge⸗ riet auf die linke Straßenſeite und fuhr über den Straßengraben auf einen Acker, wobei er vier ſtarke Obſtbäume umbrach. Der Anhänger ſtürzte um. Perſonen kamen glücklicherweiſe nicht zu Schaden. Schweres Motorradunglück Landſtuhl. Auf der Rückfahrt nach Kinds⸗ bach rannte der 27jährige Landwirt und Fuhr⸗ unternehmer Franz Dengel nachts mit dem Motorrad auf einen parkenden Fernlaſtzug der⸗ art auf, daß er einen doppelten Schädelbruch und einen Kieferbruch erlitt. Der Verunglückte ſtarb gleich darauf. Die geſchloſſene Bahnſchranke durchfahren Hüfingen. Am hieſigen Bahnhof durch⸗ brach am Montag vormittag ein mit Bau⸗ materialien beladener Laſtkraftwagen aus Schwenningen die nne e Bahn⸗ ſchranke in dem Augenblick, als ein Eilzug aus Donaueſchingen die Strecke paſſierte. Der Anhänger des Kraftwagens wurde von der Lo⸗ komotive erfaßt und faſt vollſtändig zerſtört. Glücklicherweiſe wurde niemand ernſt⸗ lich verletzt. Der Zug mußte eine Erſatzlokomo⸗ tive abwarten und konnte dann erſt die Weiter⸗ fahrt antreten. g Bei der Arbeit vom Dach geſtürzt Dillenburg. Bei den Abbrucharbeiten im ehe⸗ maligen Puddelwerk ſtürzte der 22jährige Grich Speck aus dem benachbarten Nanzenbach vom Na erlitt einen ſchweren Schädel⸗ ruch. Schuljungen als Automatenräuber Hanau. Durch die hieſige Kriminalpolizei konnte eine förmliche kleine Bande von Schul⸗ 0 ermittelt werden, die ſich in letzter Zeit in der Lamboyſtraße ſyſtematiſch mit dem Ausplündern von Zigaretten⸗ automaten mit alten Nickelzehnern aus der Vorkriegszeit befaßte. Der Vorfall ſollte allen Eltern zur Warnung dienen und Veranlaſſung geben, a Jungen beſſer auf die Finger zu aus ereignete ſich ein folgen- Bunte Tageschronik ſehen, da die Beſitzer der beſtohlenen Apparate Schadenerſatzanſprüche gegen die Eltern der kleinen Lausbuben geltend machen können. Swing nicht zugelaſſen Der Polizeidirektor von Freiburg hat in Rückſicht darauf, 7 der neuerdings gelegent⸗ lich in Aufnahme gekommene Swing eine Tanz⸗ art iſt, die dem deutſchen Weſen art⸗ a iſt und daher Aergernis erregt, die usführung dieſes Tanzes bei öffentlichen Tanzluſtbarkeiten verboten und die 4 05 öffentlicher Lokale veranlaßt, auf das Verbot durch Anſchlag oder ein anderes geeignetes Mittel hinzuweiſen. Ein Stein als Todesurſache Singen a. H. Der Inhaber der Süddeut⸗ ſchen utzwolle⸗ und Polſterwarenfabrik in Sin⸗ gen, Ingenieur Ernſt Wiedemann, mußte auf tragiſche Weiſe ſein Leben laſſen. Als er nach einem e Beſuch in Herbolz⸗ heim ſeinen Kraftwagen beſteigen wollte, löſte ſich in der Höhe ein Stein, der Wiedemann an den Kopf traf. In der Freiburger Klinik wur⸗ de ein Schädelbruch und ein Bluterguß im Gehirn feſtgeſtellt. Nach und nach verlor der Verunglückte völlig das Bewußtſein und ſchließlich trat der Tod des Mannes, ein. Wuppertals Wetterprophet„ſingt“ nicht mehr DV. Wenn die Wuppertaler Schwebebahn beim Anfahren und beim Bremſen weitbinklin⸗ gend„ſingt“, dann gibt es— ſo ſagt man im Bergiſchen Land— binnen 24 Stunden ſchlech⸗ kes Wetter. Tatſächlich kann man das Fabr⸗ geräuſch der Schwebebahn bei entſprechendem. meiſt wobl regenbringendem Wind bis zu den naben Waldhöhen der Talſtädte Barmen, Elber⸗ feld, Rittershaus und Vohwinkel, die die weſt⸗ deutſche Großſtadt Wuppertal bilden. bören. Be⸗ kanntlich fährt die Schwebebahn über dem viel⸗ gewundenen Flußbett der Wupper. Das Eiſen⸗ gerüſt trägt die Laufſchiene, an der die Wagen mit den„Wagenrädern auf dem Dach“ hängen. Dieſes Gerüſt verſtärkte bisher infolge des Mit⸗ ſchwingens der eiſernen Bogen und Träger jenes wetterphrophetiſche Geräuſch der fahren⸗ den Züge. Allerdings iſt es mit dieſem„Baro⸗ meter“ jetzt vorbei. Durch Benutzung von Gummikeilriemen und neuen Werkſtoffen an Stelle des Gußeiſens bet den Bremsklötzen hat man den Fahrlärm ſo ſtark gemindert, daß er im üblichen Großſtadtlärm nicht mehr auffällt. Einige Wagen fahren bereits völlig ohne„Ge⸗ ſang“. Die übrigen ſollen demnächſt ebenfalls auf lautlos umgeſtellt werden. Scharfes Vorgehen wegen Preistreiberei Frankfurt a. M. Der Landesproduktenhänd⸗ ler Erwin Lechner in der Großmarkthalle hat die augenblickliche Zwiebelknappheit ausgenutzt, um ſich einen un verhältnismäßig hohen Gewinn zu verſchaffen. Seine Handelsverdienſtſpanne war um 50 Pro⸗ zent überſchritten: hierdurch hat er auf die folgenden Handelsſtufen preistreibend ge⸗ wirkt. Unter Verletzung der marktregelnden Anordnungen des Reichsnährſtandes, hat er veranlaßt, daß ſieben Zentner Zwiebeln ſtatt in kleinen Mengen an den Kleinhandel zu kom⸗ men, einem Straßenhändler auf einmal zugelei⸗ wurden und von dieſem wiederum zu einem Ueberpreis unter Verkoppelung Blick in den Gerichtssaal Schwere ſillliche Verfehlungen 7 Jahre Zuchthaus und Sicherungsverwahrung Frankfurt. Die Jugendſchutzkammer verur⸗ teilte den 44jährigen Otto Franz Schatz we⸗ gen ſittlicher Verfehlungen ſeit 1980 an Jungen im Alter von elf Jahren auf⸗ wärts zu ſieben Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und Sicherungsver⸗ wahrung. Erſtmalig wurde in einem ſolchem Falle auf Sicherungsverwahrung erkannt. Der isher noch unbeſtrafte Angeklagte war in einem Heim im Taunus beſchäftigt und ker fe in amilien, deren Söhne Opfer ſeiner Verfeh⸗ fungen wurden, wobei er ſo weit ging, daß er Nolan auf dem Krankenbett eines Jungen ſeinen eigungen fröhnte. Seine Zwecke erreichte er teilweiſe durch Geldgeſchenke, wobei er die Not der andern ausnützte. Der Angeklagte, der in vollem Umfange geſtändig war, war auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht und für voll verantwortlich befunden worden. Zuchthaus für einen Ladendieb Frankfurt a. M. Der ſchon ſechsmal wegen Ladendiebſtahls beſtrafte Ernſt Schillitz verbüßte ſeine letzte Strafe im Auguſt, begann dann aber ſofort wieder mit Ladendiebſtählen. Er trat in Geſchäften als Kunde auf, kaufte eine Kleinigkeit und füllte ſich dabei ſeine Ta⸗ chen mit Waſchmittelpaketen, Schuhwichſe, ſohnerwachs, Parfümerien, Seifen, Likören und Wein. Im Einzelfall hatten die Sachen keinen bedeutenden Wert, aber ſie ſummierten ſich zu einer erheblichen Menge. Da der Ange⸗ klagte als gefährlicher Ladendieb zu gelten hat, wurden ihm diesmal mildernde Umſtände ver⸗ 25 Er wurde zu einem Jahr Zucht⸗ aus verurteilt. Mit einem Stuhl einen Pflegling erſchlagen Frankfurt a. M. In einer Heilanſtalt im Taunus kam es in der Nacht zum 23. Dezem⸗ ber zwiſchen Altersinſaſſen zu Streitigkeiten. In einem Raum ſchliefen fünf Pfleglinge zu⸗ ſammen, unter ihnen ein 62jähriger Mann aus Sprendlingen. Als dieſer huſtete, wurde das von den übrigen Pfleglingen als Störung empfunden. Während des Schlafes ſcheint man ihn geſchlagen zu 1 ſo wenigſtens behaup⸗ tet der Pflegling. Der Täter kroch dann in ſein Bett. Der Angegriffene ſtand nun auf und chlug mit einem Stuhl auf das ett des andern Anſtaltsinſaſ⸗ 1 n, der dabei ſo ſchwer verletzt wurde, daß er tarb. Gegen den Täter wurde Anklage we⸗ gen Körperverletzung mit Todesfolge mit dem Ziel auf Unterbringung in einer Heilanſtalt erhoben. Die Große Strafkammer erkannte auf Unterbringung. Der Angeklagte war auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht worden. Er iſt mög⸗ licherweiſe voll unzurechnungsfähig und des⸗ halb konnte eine Beſtrafung nicht eintreten. Tie feſtgeſtellte verminderte Zurechnungsfähig⸗ keit ließ die Möglichkeit ſeiner Unterbringung u, wenn die öffentliche Sicherheit dies erfor⸗ ert, was der Fall war. Praktiſch liegt der Fall ſo, daß der Angeklagte, der bisher frei⸗ williger Inſaſſe der Anſtalt war, von nun an zwangsweiſe dort verweilen muß. Rückfalldiebin muß ins Zuchthaus Ludwigshafen. Dem Amtsgericht e hafen iſt die geſchiedene 38 Jahre alte Katha⸗ rina Lämple aus Ludwigshafen keine Un⸗ bekannte mehr. Schon wieder ſtand ſie vor dem Einzelrichter, um ſich wegen Diebſtahls im Rückfall zu verantworten. Einem Arbeiter, dem ſie nach einer ausgedehnten Bierreiſe begleitet hatte, ſtahl ſie zwei 20⸗Markſcheine. Sie konnte jedoch bald ermittelt werden und der Beſtohlene erhielt ſein Geld wieder. Da der Angeklagten auf Grund ihrer Vorſtrafen mil⸗ dernde Umſtände verſagt bleiben mußten, wurde ſie zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr verurteilt und Haftfortdauer angeordnet. Ins Zuchthaus, weil er die eigene Frau verkuppelte Gießen. Die Große Strafkammer verurteilte den Otto Tung aus Gießen wegen Ku p⸗ pelei zu einem Jahr und vier Monaten Gan chthaus, drei Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. Der Angeklagte hatte in vier Fällen gewohnheitsmäßig ſeine eigene Ehefrau verkuppelt, um damit für ſich Vorteile zu erlangen. Die Brennerſtraße nach Rom Und was alte Reiſebücher davon erzählen Zwei alte Fiete der ühren von Deutſchland nach Italien: der Gotthardweg und der Brennerweg. Während der Gotthardweg die ganze Tiefe der Schweiz durchmißt, iſt der Brennerweg ſeit je die eigentliche deutſche Brücke nach dem Süden geweſen. Es liegt in den Höhenverhältniſſen begrün⸗ det, daß in der Geſchichte der Alpenüberſchrei⸗ tung der Brenner viel früher zur Geltung gelangt als der Gotthard, deſſen Eröffnung nach einigen Quellen erſt in den Anfang des 12. 400 underts, nach andern ſogar noch 100 Jahre ſpäter gelegt wird Der menge eg mit ſeiner Höhe von 2110 Meter in einer vie wilderen Gebirgswelt und unter ganz anderen Schnee⸗ und Eisverhältniſſen, konnte dem Ver⸗ kehr naturgemäß erſt ſehr viel ſpäter erſchloſſen werden als der auf ſeiner höchſten Höhe nur 1370 Meter erreichende Brennerweg, der dem Verkehr ohne Rückſicht auf den Wechſel der Jah⸗ reszeiten das ganze Jahr hindurch offen gehal⸗ Lange vor der Eröffnung eerſtraße der Römer, die Augs⸗ burg und Verona verband. Unzweifelhaft iſt der Brennerweg auch der Alpenpaß mit den weitaus beſten geographiſchen Vorbedingungen. Er hat zwar den Nachteil, daß er von der Schwäbiſch⸗bayeriſchen Hochebene durch einen Voralpenwall abgeſchloſſen iſt, aber deſſen Ueber⸗ ſchreitung bot keine allzugroßen Schwierigkeiten. und dieſen Nachteil wog der Brenner ſelbſt ſchon durch ſeine eigene niedere Höhe und gute Gang⸗ barkeit aus. Vor dieſem Wall aber liegt die ganze ſchwä⸗ biſch⸗bayeriſche⸗fränkiſche Ebene mit ihren be⸗ deutenden Städten und politiſch wichtigen Ge⸗ bieten offen da. In faſt gerader Linie führt der Weg von Süden über Augsburg— Nürnberg(oder Würzburg)— Bam⸗ berg den Lhüringer Wald entlang hinunter ins norddeutſche Tiefland nach Bremen und Ha mburg, in das zweite Zentrum des alten Deutſchen Reiches, ins alte Sachſen. Von Nürn⸗ kerg werden über den Frankemwvald die Mark⸗ eblete um die Mittelelbe erreicht. Ueber den öhmerwald und den Inn hinauf zogen die Böhmen, und nach Oſten öffnet die Donau ein weites Tor in die öſterreichiſchen Grenzlande. Der Brennerpaß war von jeher der Weg für alle großen politiſchen Aktionen zwiſchen dem Deutſchen Reiche und Italien, der bevorzugte Alpenübergang auch für alle diplomatiſchen Reiſen, die beſtändig zwiſchen Rom und dem deutſchen Kaiſerlichen Hof gemacht wurden. Der zeitweilige Wechſel in der Benutzung der Oſt⸗ und der Weſtpäſſe hat auf eine ſehr bemerkenswerte Weiſe in den ſogenannten„Iti⸗ nerarien“, den alten Reiſebüchern, den Wegbe⸗ richten und Wegkarten hiſtoriſcher Reiſen des Altertums und des Mittelalters, ihren Nieder- ſchlag gefunden. So holt ſich 1132 König Lothar III. über den Brenner in Rom die Kai⸗ ſerkrone. 1133 kehrt er wieder über den Bren⸗ ner zurück. 1136 führt ſein zweiter Romzug den gleichen Weg. 1137, am 8. Dezember, wie⸗ der bei der Rückkehr über den Brenner, ſtirbt Lothar im Dorfe Breitenwang hinter der Ehren⸗ berger Klauſe. 1139 kehrt Abt Diemo von Lorſch vom 2. Laterankonzil aus Rom über Verona zurück und ſtirbt vor Erſchöpfung in Brixen. 1154 führt Friedrich den Erſten ſein erſter Romzug von Augsburg über den Brenner und Verona— Bologna— Florenz nach Rom. 1155 kehrt er über den Brenner zurück. Dabei kommt es bei der Veroneſer Klauſe zu dem berühmten Kampf, in dem ſich Otto von Wittelsbach aus⸗ zeichnet, 1158 gehen Otto von Wittelsbach und Rainald von Daſſel als Vorläufer des zweiten Romzugs Friedrichs nach Italien, bringen die faſt unüberwindliche Burg Rivoli in ihre Ge⸗ walt und bahnen damit dem nachfolgenden Heer den Eingang nach Italien. 1159 führt Heinrich der Löwe, von der Kaiſerin begleitet, Verſtärkungen zur Belagerung von Cremonck über den Brenner. 1166 geht Friedrich J. auf ſeinem 4. Romzug den gleichen Weg von Augsburg über Trient. 1168 kehrt er dann fluchtartig durch die in voller Empörung ſtehende Lombardei und die Mark Verona über den Mont Cenis heim. Ueber den Mont Cenis zieht der Kaiſer 1174 zum fünftenmal nach Rom, vier Jahre ſpäter bei ſeiner Rückkehr um⸗ ſchreitet er weſtlich durch Frankreich die Alpen und läßt ſich in Arles zum König krönen. Auf dem 6. Romzug vermeidet er gleichfalls den Brenner. 1190 überſteigt Heinrich VI. zur Ein⸗ leitung ſeiner weltbezwingenden Politik auf ſeinem erſten Romzug mit ſeinem Heer um Neujahr herum den Brenner und holt ſich in Rom die Kaiſerkrone. Den Rückweg nimmt der ſtaufiſche Kaiſer, der von Italien nach der Rheinebene will, zugleich aber noch einen aus⸗ holenden Ritt durch ſeine ſchwäbiſchen Lande zu machen wünſcht, über den Splügen oder den Spetimer. Heinrichs VI. ſpätere Romzüge gehen nicht über den Brenner. Aber immer wieder, ſo z. B. 1197 beim Zuge Herzog Phi⸗ lipps von Schwaben, des ſpäteren Königs, mit 300 Geharniſchten, als er in Italien ſeinen Neffen zur Krönung nach Deutſchland holen will, und 1209 bei der Romfahrt Ottos IV., iſt der Brenner der gegebene Weg zwiſchen Nord und Süd, auch als 1226 der junge Heinrich VII. mit deutſchen Fürſten und Verſtärkungen ſei⸗ nen Vater Friedrich II., der ihn in Oberitalien erwartet, entgegenzieht. Dieſe bedeutende Rolle bleibt dem Brenner⸗ weg durch die Jahrhunderte erhalten. Er iſt der eigentliche Paßweg zwiſchen Deutſchland und Sie hören im Rundfunk.. Freitag, den 6 Mai. Reichsſender Stuttgart(Mühlacker). 6: Morgenlied, Zeit, Wetterbericht, landwirtſchaft⸗ liche Nachrichten und Gymnaſtik 1. 6.30: Frühkon⸗ Var. Muſiktorps der Schutzpolizei der Freien Stadt anzig. 8: Waſſerſtandsmeldungen, anſchl. a. Stutt⸗ 1 Wetterbericht, Marktberichte und Gymnaſtik 2. 30: Muſik am Morgen Ausführ.: Der Gaumuſik⸗ zug des Reichsarbeitsdienſtes, Arbeitsgau 27, Baden. 10:„Der Ritter von dem Kleefelde.“ 10.90: Turnen, Sport und Spiel in der Schule. 11.90: Volksmuſik und Bauernkalender. 12: Mittagskonzert. Es ſpielt das große Orcheſter des Reichsſenders Saarbrücken unter Leitung von Albert Jung. 13: Zeit, Wetter⸗ bericht, e 13.15: Mittagskonzert.(Fort⸗ setzung.) 14: Bunte Reihe.(Induſkrie⸗Schallplatten.) 16: Muſik am Nachmittag. 1.(Eigenaufnahmen des Deutſchen Rundfunks.) 2. Aus Karlsruhe: Platzkon⸗ zert. 18: Im Dreiviertel⸗Takt.(Induſtrie⸗Schall⸗ platten und Eigenaufnahmen.) 18.90: Griff ins Heute. 18.50; Vorſchau auf die weilchge Gepäckmei⸗ ſterſchaften 1938. 19: Nachrichten. 9.15: Schöne Stimmen,(Induſtrie⸗Schallplatten.) 20:„Durch die Wälder, durch die Auen“. 21: Operettenmuſik. 22: Zeitangabe, Nachrichten, Wetter 22.80: Unterhal⸗ tungskonzert. 24—1: Nachtmuſik. Opernkonzert. mit anderen Waren abgeſetzt wurden. Lechner iſt feſtgenommen und ſein Be⸗ trieb polizeilich geſchloſſen worden. Gegen den Straßenhändler wurde eine empfind⸗ liche Ordnungsſtrafe feſtgeſetzt. Nicht einmal Jägerlatein! ſw. Aſfolterbach i. O. Der Jagdauſſeher Bauer hielt mit ſeinem Jagdfreund, einem Landwirt, Ausſchau auf Wildſchweine. Der Begleiter hatte ſeine kleine„Hexe“ mitgenommen, damit ſie lerne, wie ſich ein künftiger Jagdhund zu benehmen hat. Plötzlich hörten beide im Un⸗ terholz einer Anhöhe ein klägliches Jaulen. Hinzueilend, ſtanden ſie vor einem Fuchsbau, in dem die arme Here ſteckte und von der Füch⸗ ſin anſcheinend als unwillkommener Beſuch be⸗ handelt wurde. Da keine Schaufel zur Hand war, begannen die Männer den Bau mit blo⸗ zen Händen auszugraben, was ſchließlich auch gelang. Sie fanden, daß ſich der Fuchs in den Unterkiefer des Hundes verbiſſen hatte. Nun erhielt Reinecke Herchens Halsband und wurde mit dem Gewehrriemen heimgeführt. Drei junge Füchslein holte man ſpäter nach, ſie fühlen ſich in der Behauſung des Jagdauf⸗ ſehers wohl. Der alte Fuchs aber iſt wieder entwiſcht. Rabenſchwarm verurſachte Kurzſchluß Bingen a. Rh. Infolge eines Leitungsbruches in der Hochſpannungsleitung bei Bingen⸗Büdes⸗ heim war am Nationalfeiertag die Stromverſor⸗ gung der Orte Büdesheim, Kempten, Gaulsheim und Münſter⸗Sarmsheim(Nahe) um die Mit⸗ tagszeit etwa eineinhalb Stunden geſtört. Es war gerade während der Uebertragungs⸗ feierlichkeiten aus der Reichshaupthſtadt, als 5 17 die Rundfunkapparate ihren Dienſt ver⸗ ec und erſt, nachdem die Abtrennung des beſchädigten Leitungsteiles vom übrigen Lei⸗ tungsnetz erfolgt war, wieder gehört werden konnte. Es gelang der a de tverſor⸗ gung(Kreuznach), obwohl die Belegſchaft, ſo⸗ weit ſie dienſtlich irgend abkömmli war, an den 7 des 1. Mai teilnahm und ob⸗ wohl die Arbeiten durch das ſchlechte Wetter ſehr behindert wurden, die Dauer der Störun auf ein Mindeſtmaß 7 beſchränken. Die Unter⸗ ſuchung ergab, daß vermutlich ein durch einen chin Rabenſchwarm hervorgerufene Kurz⸗ chluß zu einem Anſchmoren der Leitung geführt hatte, ſo a0 dieſe der Zugbeanſpruchung nicht mehr gewachfen war. Unſere Rufgabe: Dient am keben! diene mit, werde mitglied der nb. Italien, und er wird es bleiben, in der Zu⸗ kunft mehr als je zuvor, nachdem Deutſch⸗ land und Italien nicht nur Nachbar⸗ länder geworden, ſondern durch engſte Freundſchaft miteinander verbunden ſind. Das ſchwergewichl Der engliſche Oberſt Boden war wegen ſeiner Leibesfülle berüchtigt, konnte aber fuchs⸗ teufelswild werden, wenn jemand in feiner Gegenwart eine entſprechende Anſpielung machte. Einſt war Boden gerade im Begriff, eine Sänfte zu beſteigen, da kam Lord By⸗ ron mit ſeiner Karoſſe vorüber und erbot ſich, den Oberſt nach Hauſe zu fahren. Boden nahm hocherfreut an und gab den beiden Sänften⸗ trägern ein kleines Trinkgeld für den entgan⸗ genen Verdienſt. Die müſſen wohl nicht recht befriedigt geweſen ſein, denn Byron bemerkte ihre langen Geſichter und fragte nach dem Grund.—„Wir hätten etwas mehr erwartet“, brummte der eine mit ernſtem Geſicht.„So“, lachte der Oberſt,„ich bin doch gar nicht einge⸗ ſtiegen.“ Worauf der Träger mit noch ern⸗ ſterer Miene antwortete:„Stimmt ſchon, Herr Oberſt, aber die Angſt, die wir ausgeſtanden haben?!“— Byron verhütete einen Tobſuchts⸗ anfall des Dicken, indem er lachend ſeinem Kutſcher den Befehl zur Weiterfahrt gab. Amerikaniſche Einladung an Landestheater Oldenburg. Die Aus⸗ geſtaltung der Bühnenblätter des Landesthea⸗ ters Oldenburg hat in Amerika ſo großen An⸗ klang gefunden, daß Oldenburgs Bühnenleitung eingeladen wurde, ſich an einer theaterwiſſen⸗ ſchaftlichen Ausſtellung zu beteiligen, die an der Univerſität Nordhampton in Maſſachuſetts und ſpäter auch in anderen amerikaniſchen Univer⸗ ſitäten gezeigt werden ſoll. Das Landestheater hat die Einladung angenommen. — 2 1 8 ————-—¼ —!!.!.ʃ ä Achtung, Karlsruhejahrer! Da am Sonntag, den 8. Mai, in Karls⸗ ruhe das erſte Aufſtiegsſpiel ſteigt, hat die Leitung der hieſigen Sportvereinigung ſich der Mühe unterzogen und zwei Omnibuſſe nach hier beſtellt, die eine Anzahl unſerer Sport⸗ anhänger nach dem Austragungsort befördern ſollen. Der Fahrpreis beträgt 2.80 Mark und iſt in Anbetracht deſſen, daß die Sonntagskarte über 4.— RM. koſtet, als tragbar zu bezeich⸗ nen. Die Leitung der Sportvereinigung bittet von der Kartenbeſtellung regen Gebrauch zu machen und ſich bei Hinterlegung des Fahr⸗ preiſes bei Sander(Wirtſchaft zum Bahnhof) zu melden. Es ſtehen ungefähr 40 Karten zur Verfügung und es wird in Anbetracht der regen Nachfrage gebeten, ſich ſofort zu melden. — An unſere Auto- und Motorradfahrer rich⸗ ten wir die Bitte, recht viele unſerer Anhänger mitzubefördern, um der Mannſchaft in dem ſchwerſten Treffen einen gewiſſen Rückhalt zu geben. Die Leitung der SpVgg. Amicitia 09. g Achtet ben Walb! Jeder Waldbeſucher, ob alt oder jung, hat ſich beim Betreten des Waldes ſtets zu erinnern, daß der Wald ein Gebiet der Natur und der Heimat iſt, das mit zu den anſchaulichſten und lebens⸗ notwendigſten gehört. In dieſer Erkenntnis iſt im Nationalheiligtum des Waldes zu unterlaſſen: das Rauchen, Feueranzünden, Abkochen, Lagern in Scho⸗ nungen, Steinrollen, Klettern auf Bäume, Scheuchen von Wild und Vögel, Schreien und Johlen, Aus⸗ graben von Pflanzen, Pflücken von Blumen, Ab⸗ reißen von Zweigen und Blüten, Beſchädigen von Einrichtungen, Einritzen von Namen in Bäume, Wegwerfen von Speiſereſten, Liegenlaſſen von Pa⸗ Freiw. Feuerwehr Viernheim Nfrndet eine Uebung der Freiw. Feuer- wehr mit Pflichtmannſchaft, Jahrgang 1913, ſtatt. Antreten am Spritzenhaus, Arbeitsanzug und Mütze. Signal um 5 Uhr vorm. Unentſchuldigtes Fern⸗ bleiben wird gemeldet. Der Wehrleiter: Kempf. Vereins Anzeiger Sängereinheit Nächſte Singſtunde am kommenden Sonntag, vormittags 10 Uhr. Der Vorſitzende. Einladung zur Generalverjammlung ber Alilchabjatzgenojenjcha j e. G. m. b. H. Viernheim um Donnerstag, den 5. Mai 1938, abends 9 Uhr, im Gaſthaus„Zum Ratskeller“. Tagesordnung: U. Rechenſchaftsbericht über das Geſchäfts⸗ jahr 1937; 2. Vorlage und Genehmigung des Jahresab- ſchuſſes; 3. Entlaſtung des Vorſtandes u. Aufſichtsrates 4. Verwendung des Reingewinns; 5. Wahl von 2 Aufſichtsratsmitgliedern und 1 Vorſtandsmitglied; 6. Verſchiedenes. Viernheim, den 25. April 1938 Der Vorſitzende des Aufſichtsrates: Ferd. Müller 3. Sil iſt beim Waschen flaſt das gleiche, wie Lonnenſchein und Raſenbleiche Se Der Macht der Seitungs⸗ anzeige verdanken ſo viele Firmen ihren großen Nun- denbreis.— Ohne Der⸗ bung ſtocht der Abſaß! Darum werben— ob Nauf⸗ mann oder Handwerker! Sonntag, den 8. Mai, vorm. 6 Uhr Hitlerjungen! Wollt ihr an den Fahr⸗ ten 1938 teilnehmen? Ja? Dann ſchafft die Grundlage— ſpart fleißigl pier: Zu ehe if auf den Wege und Pfaden, die nicht verboten ſind. Wer das Waldgebiet benützt und außerhalb der Wege betritt, muß vom zuſtändi⸗ gen Forſtamt den Schein zum Holzhauen, Holzleſen, Streuholen, Heilkräuterſammeln, Abkochen, Lagern uſw. beſitzen und der Jäger muß den erforderlichen Jagdſchein bei ſich führen. Kraftfahrzeugführer ha⸗ ben die Sperrſchilder zu befolgen. Radfahrer dürfen Fußwege und Pfade nicht benützen. Waldbeſucher ſollen der Ordnung halber rechts gehen, rechts ausweichen und links überholen. Schifahrer und Rodler müſſen auf ihre eigene und die Sicherheit Anderer bedacht ſein. Hunde, ob groß oder klein ſind an die Leine zu nehmen. g Es iſt verboten: Schachblume, gelbe Narziſſe, Ku⸗ chenſchellen aller Arten, Frühlingsadonis und Sei⸗ delbaſt zu pflücken oder zu beſchädigen. Es iſt unterſagt: von Maiglöckchen, Meerzwiebeln, wilden Hyazinthen, Schneeglöckchen, Chriſtroſe und Primeln(Schlüſſelblumen) aller Arten die unter⸗ irdiſchen Teile zu beſchädigen oder auszugraben. Wichtig für die Jahreszeit iſt die Beſtimmung, daß es aus Gründen des Vogelſchutzes nach dem 15. März in der freien Natur nicht mehr erlaubt iſt, Hecken, Gebüſche und lebende Zäune zu roden oder abzuſchneiden oder abzubrennen, die Boden⸗ decke auf Wieſen, Feldrainen, ungenutztem Gelände an Hängen und Hecken abzubrennen, ſowie Rohr⸗ und Schilfbeſtände zu beſeitigen. Zuwiderhandlungen werden nach 8 30 der Naturſchutzverordnung unter Umſtänden wegen Naturfrevel mit Freiheitsstrafen beſtraft. Der April iſt die Hauptzeit für die Rückkehr der Zugvögel. Es erſcheinen: zu Beginn des Monats die Rauchſchwalbe in Dörfern(Ställen), Fitislaubſän⸗ er im Wald, Wieſenſtelze im freien Gelände; zur onatsmitte: Mehlſchwalbe in Dörfern(Außen⸗ eite von Gebäuden), Braankehlchen auf Wieſen Kuckuck, Baumpieper, Mönchsgrasmücke im Wald; u Monatsende: Nachtigall(bei Schwetzingen oder im Neckartal bei Wimpfen), Mauerſegler über der Stadt, Waldlaubſänger, Gartengrasmücke, Pirol im Wald. Auf das beginnende Brutgeſchäft einiger Stand⸗ vögel(Meiſen in Niſtkäſten) iſt zu achten. Beſonders zu betonen iſt der Schüß, den alle unſere Raubpögel beſonders bei der Anlage ihres Horſtes nötig haben, damit dieſe unſerer Heimat erhalten bleiben. Großes Maſenfeſi zum Tag des Deutjchen Handwerks Während der Tage, die die deutſchen Hand⸗ werker anläßlich des„Tages des Deutſchen Handwerks“ in der Gauhauptſtadt verleben, veranſtaltet die NS-Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ein großes Maienfeſt im Palmen⸗ garten. Auf drei Podien im Freien und einem Podium im Saal bieten über 400 Arbeits⸗ kameraden ein umfaſſendes Programm. Spiel und Sport, Muſik und Tanz werden geboten. Chöre, Geſangs⸗ und Inſtrumentalſoliſten bringen Darbietungen zu Gehör. Balletts und Artiſtik erfreuen das Auge. Der Reichs⸗ theaterzug der Deutſchen Arbeitsfront kommt und bietet ein großes artiſtiſches Programm. Spielſcharen, Volkstanz⸗ und Muſikgruppen und die Trachtengruppen, die unſeren Gau auch bei der Reichstagung der NS-Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ in Hamburg und bei der großen Tagung der Internationalen Zentralbüros„Freude und Arbeit“ in Rom vertreten, werden die Beſucher unterhalten, Muſtergruppen des Kd ⸗Sportamtes, Roll⸗ ſchuhläufer und Barrenturner zeigen ihr ſport⸗ liches Können. Frauen erfreuen durch rhyth⸗ miſche und fröhliche Gymnaſtik, dazwiſchen wird Tanzgymnaſtik gezeigt. Die Frontſeite des Palmengartens iſt an dieſem Tag feſtlich geſchmückt. Auf allen Plätzen iſt Gelegenheit zum Tanzen geboten. Mit Einbruch der Dunkelheit wird der Garten Gastwirt hl. Seelenmessen. Viernheim, den 5. Mai 1938 Danksagung Für die gütige Anteilnähme, die uns beim schmerz- lichen Verluste unseres lieben Verstorbenen Herrn Andreas Müller dargebracht wurde, für die zahlreiche Beteiligung beim Gange zur letzten Ruhestätte sagen wir unseren tief- empfundenen Dank. Besonderen Dank der Hochw. Geist- lichkeit für den trostreichen Beistand, den Barmh. Schwe- stern für die treusorgende Pflege, ferner dem Männer- gesangverein und dem Gesangverein Liederkranz für den erhebenden Gesang, der NS.-Kriegsopferversorgung und der Freiw. Feuerwehr für das Ehrengeleite sowie für die Kranzniederlegungen. Auch Dank dem Viernheimer Brau- haus und dem Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe, für die Kranz- und Blumenspenden und den Stiftern von Fijchhalle Breiling in bisher noch nicht geſehener Pracht feſtlich beleuchtet. Um 11 Uhr wird am großen Teich ein großes Rieſenfeuerwerk abgebrannt, das weithin über die Stadt zu ſehen ſein wird. Das Maienfeſt wird zu einem Höhepunkt des diesjährigen„Tag des Deutſchen Handwerks“. Knochen werden von der Schuljugend geſammelt Alle Arten Knochen ſind ein wertvoller Rohſtoff, der für die Volkswirtſchaft nicht ver⸗ loren gehen darf, ſondern in allen Haushal⸗ tung geſammelt und der Weiterverarbeitung zugeführt werden muß. Die Sammlung von Knochen wird im Gau Heſſen-Naſſau von der Schuljugend durchgeführt, nicht von der Hit⸗ lerjugend. nſg. Mannheim. Am 3. Maj ereigneten ſich in Mannheim infolge Nichtbeachtens der Ver⸗ kehrsvorſchriften 5 Verkehrsunfälle, bei denen drei Perſonen verletzt und 2 Kraftfahrzeuge beſchädigt wurden.— GBerkehrsübe wachung. Bei den letzten Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Stra⸗ ßenverkehrsordnung 93 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und an 16 Kraftfahrzeug⸗ halter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausge⸗ händigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Män⸗ gel aufwieſen. ö Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Dr. Eduard Kuhn, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co., Worms.— DA. IV. 1938 über 1900. 3. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. 9 unmmex. mn, Hahliau o. K. 500 g 27 Schelinlsen o /K.„„24 Goldnarsen,„„ 32 Fllet von Hahllau 500 g 37 ECS Makrelen 250„ 20 Saarſtraße 47 In tiefer Trauer: Dle Hlnterbllebenen Zwangsverſteigernag. Am Freitag, den 6. Mai 1938, nachm. 2 Uhr, verſteigere ich in Viernheim teilweiſe im Verſteigerungslokal und teilweiſe —— Seefriſche Fiche billigſt bei HEMFF Hügelſtraße Wonn⸗ haus mit Grabgarten zu verkaufen 2 Zimmer; Danksagung Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme bei dem unerwarteten Heimgange meiner lieben Frau und Mutter, unſerer guten Tochter, Schwie⸗ gertochter, Schweſter, Schwägerin und Tante, Frau Susanna Roos geb. Klee ſowie für die ſo überaus zahlreiche Beteiligung beim Gange zur letzten Ruheſtätte ſagen wir Al 5 unſeren innigſten Dank. a 250-gr- Beutel 28 3 45 8 Beſonderen Dank der Ja. Reiß, Mannheim, 4 1— eee. ihren Mitarbeiterinnen, ſowie den Schulkamera⸗ eues e 36 4 Zeitungs- dinnen für die ehrenden Kranzniederlegungen. Terpentinersatz Inſerat Auch Dank den Barmh. Schweſtern für die treu⸗— ½ Kg 32 4 führt im Gefolge ſorgende Pflege, unſerer Nachbarſchaft, die uns N Stahlspzne Pak. 30 u. 60 4 Gies 5 in dieſen ſchweren Tagen ſo hilfreich zur Seite Bodenwachs, weiß, gelb ſtand, den Stiftern von hl. Seelenmeſſen und-kg- Dose ab 409 Aufſtieg und für die Kranz⸗ und Blumenſpenden. Bodenbeize Erfolge! Viernheim, Heddesheim, den 5. Mai 1938 Dose 40 u. 70 4 Die trauernden Hinterbliebenen. an Ort und Stelle öffentlich, zwangs⸗ weiſe meiſtbietend gegen Barzahlung oeerſchiedene Mobiliar⸗, Einrich⸗ tungs⸗ und Gebrauchsgegen⸗ ſtände, darunter insbeſondere 1 Schreibtiſch, 1 Chaiſelon⸗ gue, 1 Couch, 1 Klubſeſſel, 1 Klavier, 1 Harmonium, 1 Ziehharmonika, 1 Schreib⸗ maſchine, 1 Gasherd Zuſammenkunft der Steiglieb⸗ haber nachmittags 2 Uhr im Gaſthaus „Zum Pflug“, Weinheimerſtraße. Lampertheim, 5. Mai 1938 Schmidt, Gerichtsvollz. in Lamperth. eee klldalunanadlüadüdtaddnntndamddandaatan inan antaud:! 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