Viernheimer — 2 fred el Untuſc Stumpf medemeiſter 8 81 885 1 an dieser tung ren fett L Nummer 107 Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinungswelle: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 160 RM einſchließlich durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. 1 85 eiertagen. otenlohn, Jams tag eil Verkündigungsblatt der Ned AN. Mernhe im Anzelgen preis: Grundpreis für 1 mm Höbe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für I mm Höde und 67 mm Breite 15 Rpie Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim. Bismarckſtr. 18. Fernſpr. 158. PSK. L'hafen 15101 den 9, Mai 19383 14. Jahrgang Die große Milltärſchau des Imperium und Landheer vor Viktor Emanuel, dem Führer und dem ute Jtaliens Luftwaffe Großartige Leiſtungen der Flieger eber vierhunderk Kriegsflugzeuge für die Uebung eingeſeßl 1 Rom, 8. Mai. Der letzte Tag des Führer⸗Aufenthaltes in Rom iſt mit herrlichem Sonnenſchein angebro⸗ chen. das Ehrenſpalier der italieniſchen Gebirgs⸗ artillerie, die ſeinen Weg ſäumt, den Quirinal⸗ palaſt. Der Führer im offenen Wagen ſitzt zur Rechten Se. Majeſtät des Königs und Kaiſers. In ſchneller Fahrt geht es die Straße des 24. Mai hinunter zu dem großen Schauſpiel, das die befreundete Militärmacht Italien dem Oberſten Befehlshaber der deut⸗ ſchen Wehrmacht bieten wird. Das großartige Programm der Uebungen der italieniſchen Luftwaffe zu Ehren des Führers und Reichskanzlers iſt am Sonntagvormittag über dem Flugfeld Furbara in der Nähe von Civitavecchia bei prächtigſtem Sonnenſchein in der glänzendſten Weiſe abgewickelt worden. Sobald der Führer und Reichskanzler in Be⸗ gleitung Seiner Majeſtät Viktor Emanuel III. gegen 10 Uhr in Furbara eintraf und unter den Klängen der Nationallieder die Front der Ehrenkompanie abgeſchritten hatte, wurde das Programm der Kunffflüge eröffnet. Ein Geſchwader von 25 Flugzeugen überquerte in der geometriſch genau eingehal⸗ tenen Form eines Hakenkreuzes unter dem ſtürmiſchen Beifall aller Anweſenden das Flugfeld und kreuzte dann noch einmal in der Form des faſchiſtiſchen Rutenbün⸗ dels über den Platz, auch diesmal allgemein von begeiſterten Kundgebungen begrüßt. Die Kunſtflieger zeigten die völlige Vertrautheit des italieniſchen Fliegers mit ſeiner Maſchine, ja nachgerade ein Verwachſenſein von Mann und Maſchine. Die an die Piloten bei den Maſſenkunſtflügen geſtellten Aufgaben waren Um 8.30 Uhr verläßt der Führer durch bei der Einhaltung engſter„Tuchfühlung“ vol⸗ ler Gefahren, da auch das kleinſte Verſehen oder der kleinſte Fehler zur Kataſtrophe ge⸗ führt hätte. Die Tatſache, daß trotz der unge⸗ mein ſchwierigen Aufgaben, die gerade bei die⸗ ſem Manöver geſtellt waren, auch nicht der kleinſte Unfall ſich ereignete, zeugt von der Kaltblütigkeit der Flieger und ihrer Miß⸗ achtung der Gefahr. Die gleichen erſtaunlichen und bewundernswerten Leiſtungen wie bei den Kunſtflügen ergaben ſich bei den kriegsmäßigen Angriffsoperalionen Es wurden verſchiedene einigen hundert Tonnen hochexploſiver Bomben mit ſtärkſter Sprengwirkung belegt, wobei faſt immer ſchon beim erſten Angriff die größte Treffſicherheit erreicht wurde. Die beiden im Hafen liegenden Handelsdampfer bekamen ſchon mit den erſten ſechs Bomben der erſten Dreierſtaffel ſchwere Schlagſeite, die bei den nächſten zwei Angriffen, die ſich Schlag auf 88 9 von zwei zu zwei Minuten folgten, im⸗ mer bedenklicher wurde. Gleichzeitig gab die italieniſche Luftwaffe eine praktiſche Demon⸗ ſtration ihrer Theorie des blitzartigen Maſſenangriffs in kurz geſtaffelten Ab⸗ ſtänden. Der Bombenabwurf aus 2000 Meter Höhe ging mit der gleichen Exaktheit und Treffſicherheit vor ſich wie aus geringeren öhen Wie bereits die Flottenmanöver im Golf von Neapel, ſo gehören auch die Vorführungen der italieniſchen Luftwaffe ſowohl hinſichtlich der ahl wie der angewandten Kampfmethoden zu den ſtärkſten Eindrücken von den zahl⸗ reichen Veranſtaltungen, mit denen das faſchi⸗ 1 6 Italien den Führer und Reichskanzler e Nach Abſchluß der Paradeübungen hat der Führer Seiner Majeſtät Viktor Emanuel III. und dem italieniſchen Regierungschef und Luft⸗ fahrtminiſter Muſſolini ſeine Bewunde⸗ rung für die Leiſtungsfähigkeit der italieni⸗ 5 Luftwaffe und ihrer Offiziere ausgeſpro⸗ en. N Gefechtsübung der italieniſchen Wehrmacht Muſtergüllige Juſammenarbeitf aller Waffengaltungen Die Fahrt zur Gefechtsübung der italieniſchen Wehrmacht führt in die römiſche Campagna. Das Signal kündigt um 11.40 Uhr die An⸗ kunft des Führers und Muſſolinis an. Der Führer und Muſſolini werden von der hohen Generalität empfangen. Man ſieht neben ihren Begleitern den Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, General der Artillerie Kei⸗ tel, und die italieniſchen Marſchälle Gra⸗ iani und de Bono. Weiter abſeits ſteht 5 abeſſiniſche Ras Gugſa mit ſeinem Gefolge in bunten Trachten. Wenige Minu⸗ ten ſpäter ertönt ein neues Signal. Der König betritt den Beobachtungsſtand. Die Manövergäſte laſſen ſich die bevorſtehende Gefechtsübung erklären. Einen Augenblick noch. dann ſteigt eine rote Rakete zum Himmel, und 975 ſetzt das Trommelfeuer der Artillerie auf ie feindliche Stellung ein. Es wird 558 geſchoſſen. Brauſend jagen die Granaten heran und ſchlagen krachend in die auf den gegenüberliegenden Hügeln errichteten 1 Stellungen ein. In das Krachen des rtilleriefeuers miſcht ſich plötzlich das Tacken der MGs und die dumpfen Knalle der Minen⸗ werfer, deren Geſchoßbahnen durch Leuchtmuni⸗ tion deutlich ſichtbar ſind. a Die Infanterie rückt, die Wirkung des Artil⸗ lerieniederhaltungsfeuers ausnutzend, langſam vor. 5 a In Sprüngen arbeiten ſich die einzelnen Jede Spalte des Geländes wird ausgenutzt. Den Schützen folgen die leich⸗ ten Maſchinengewehre. Nach kurzem Gefecht wird der Feind ſtark bedrängt. Inzwiſchen rücken die Begleitwaffen der Infanterie vor und über⸗ nehmen das Niederhaltungsfeuer auf die vor⸗ derſte Linie, während die Diviſtonsartillerie ihr Feuer auf weitgelegene Ziele vorverlegt. Schützenzüge vor. Noch einige Sprünge, und die Infanterie iſt bis auf 300 m an den roten Schützengraben vorgerückt. Plötzlich ſtoßen die Kampf⸗ wagen aus einem Tal hervor, überwinden eine leichte Senkung und rücken bergan gegen die Hauptſtellung des Feindes, ſie ſeitlich um⸗ faſſend. Die Infanterie folgt auf dem Fuß. um in die durch die Kampfwagen geſchaffene Breſche vorzuſtoßen. Der linken Angriffs⸗ kolonne gelingt es inzwiſchen, in die feind⸗ lichen Stellungen einzudringen. Das Ziel der Uebung iſt erreicht. Fünf rote Raketen verkünden das Ende des Manövers. Von Abteilung zu Abteilung ſetzt ſich das Trompetenſignal fort: Das Ganze halt! Ueber das Uebungsgelände, das noch wenige Augenblicke zuvor in Rauch gehüllt war und von dem Knattern der Gewehre und dem Krachen des Artilleriefeuers widerhallte, ſenkt ſich plötzlich wieder der Friede. Die Gefechtsübung fand um 12.15 Uhr ihren Abſchluß. Sie hat etwa eine halbe Stunde gedauert. Der König und Kaiſer, der Führer und Muſſolini verlaſſen den Beobachtungsſtand und begeben ſich nach Santa Marinella, wo ſie von der geſamten Bevölkerung mit unbe⸗ ſchreiblichem Jubel empfangen werden. Zu beiden Seiten der Straße iſt die Jugend auf⸗ marſchiert und jubelt den Gäſten zu. Nach Abſchluß der militäriſchen Uebungen folgte der Führer und Reichskanzler einer Einladung Seiner Majeſtät des Königs und Kaiſers zum Frühſtück in der Villa Rospig⸗ lioſi Gegen 14 Uhr begaben ſich der König und der Führer, ſowie der Duce und die übri⸗ gen Gäſte wieder nach Rom zurück. Angriffsziele mit Adolf Hitler bei den größten Flottenmanövern der Seegeſchichte. Am ee wohnte der Führer als Gaft des Königs und Kaiſers Viktor Emanuel und des Duce Muſſolini den roßen italieniſchen Flottenmanövern bei, welche die größten ſind, die man jemals ſah. Unſer Bild zeigt Adolf Hitler in angeregter Unterhaltung mit dem Duce und dem Außenminiſter Graf Ciano an Bord des Flaggſchiffes Cavour“ während der Manöver. „Conte di (Atlantic⸗M.) SA. Münner angetreten Das 5 A.-Sporlabzeichen als Bekenntnis zur körperlichen Erlüchligung Die hohe Bedeutung des SA.⸗ Sportabzeichens iſt bekannt. tung. ner haben es in den vergangenen Jahren er⸗ worden und damit den Beweis erbracht von dem wehrwilligen Geiſt, der weltanſchaulichen Zuverläſſigkeit und der charakterlichen Haltung des deutſchen Mannes im nationalſozialiſtiſchen Staat. Auf dieſen drei Säulen beruht die ein⸗ heitliche Ausrichtung des ganzen Voltes und der Führer bat die Männer mit einer beſon⸗ deren Auszeichnung bedacht, die ſich dem Lei⸗ ſtungskampf um das SA.⸗Sportabzeichen frei⸗ willig unterworfen haben. Bis ins hohe Alter hinein- werden die SA.⸗Sportabzeichenträger ihre Auszeichnung mit Stolz tragen. Und wenn man am geſtrigen Tage die Kolonnen der SA. ⸗ Sportabzeichenträger durch die Straßen unſerer Städte und Dörfer marſchieren ſah, dann ſpürte man, daß in dieſen Männern die kämpferiſche Schulung und die Pflege des wehrhaften Gei⸗ ſtes die beſten Früchte getragen hat. Mit Freu⸗ den haben ſich alle der neuen Anordnung des Führers unterworfen, wonach das SA.⸗Sport⸗ abzeichen von nun an in jedem Jahre neu er⸗ worben werden muß. Körper und Geiſt des deutſchen Mannestums werden in dieſer Weiſe geſtählt und alle Zeit bereit geſtellt, für die größten Aufgaben der Nation. Wir können nur die Worte des Stabschefs Lutze unterſtrei⸗ chen, wenn er ſchreibt: „Die beſte Armee eine Volks iſt nichts wert. wenn das Volk nicht wehrwillig iſt, und nur der Waffenträger einer Nation wird allen ihm geſtellten und auf ibn einſtürmenden An⸗ forderungen genügen können, wenn er Kampf⸗ Es iſt ein Leiſtungsabzei⸗ chen in des Wortes tiefſter Bedeu⸗ Anderthalb Millionen deutſcher Män⸗ an die im Luſtgarten, geiſt beſitzt und in der Lage iſt, andere mitzu⸗ reißen, weil er weltanſchaulich, kör⸗ verlich und geiſtig einheitlich ausgerichtet iſt.“ In dieſen drei Begriffen liegt der Sinn aller deutſchen Erziebungsarbeit, der ſich das nze Volk gerne unterzieht, weil nur ſie ihm Freßbeit und Weltgeltung in jeder Form ver⸗ bürgen. 0.— * a Berlin, 8. Mai. Im Rahmen einer Kundgebung im Berliner Lustgarten gab Stabschef Lutze am Sonntag morgen nach einer Anſprache über Sinn und Bedeutung des SA.⸗Sportabzeichens den Marſchbeſehl zur erſten Wiederholungsübung aller Träger dieſes vom Führer zur Pflege der Wehrbaftigkeit des deutſchen Volkes geſtifteten Leiſtungsabzeichens. Zur gleichen Stunde waren im ganzen Reich die Träger des SA.⸗Sportabzeichens angetreten, denen der Rundfunk die Anſprache des Stabs⸗ chefs übermittelte Wer im Beſitze des einmal erworbenen Abzeichens bleiben will, muß ſich bekanntlich bis zum 40. Lebensjahr al ljähr⸗ lich einer Wiederholungsübung unterziehen, um den Beweis ſeiner fortdauernden körperli⸗ ſchen Leiſtungsfähigkeit zu erbringen. Nachdem der Führer der SA.⸗Gruppe Berlin⸗ Brandenburg, Obergruppenführer v. Jag o w Meldung erſtattet und Marſchmuſik die Kund⸗ gebung eröffnet hatte. trug ein Standarten⸗ führer Gerhard Schumanns„Verpflichtung der Kämpfer“ vor. Dann erteilte der Stabschef den Marſchbefehl auf anderen Plätzen . * 1 104 1 Berlins und im ganzen Reich angelrekenen Einheiten, die unter den Klängen des Marſch⸗ liedes„Ein junges Volk ſteht auf...“ zur Wiederholungsübung abrückten, die überall e in einem 15 km⸗Marſch ohne Gepäck eſtand. die Rede des Slabschefs Stabschef Lutze führte u. a. aus: Der Kampf der SA. iſt nie Selbſtzweck gewe⸗ len, er war vielmehr immer ein Appell an die Herzen des Volkes. Der klaren Fot⸗ derung des Führers entſprechend war der Erziehungsgrundſatz der SA. von jeher: die ſeeliſche, geiſtige und körperliche Wehrhaft⸗ machung des ganzen deutſchen Vol⸗ kes. Ausgehend von dieſer Erkenntnis hat der Führer deshalb ſeine erſte Verfügung erweitert und dabei klar zum Ausdruck gebracht. daß ne⸗ ben die weltanſchauliche Ausrichtung des Geiſtes eine kämpferiſche Ausbildung des Leibes durch einfache, nützliche und natürliche Körperübungen treten muß. Um zu erreichen, daß die Wehrtüchtigkeit des Trägers des SA. Sportabzeichens bis ins hohe Alter erhalten bleibt, hat der Führer darüber hinaus angeord⸗ net, daß der Beſitz des SA. ⸗ Sportabzeichens von der Ableiſtung beſtimmter Wiederholungs⸗ übungen abhängig gemacht wird. Aus alledem geht hervor, daß der Wehrſport, wie ihn die Leiſtungsbeſtimmungen zum Erwerb des SA.⸗Sportabzeichens norſehen, nicht die Angelegenheit einiger weniger Spitzenkönner ſein kann, ſondern zum Gemeingut des männ⸗ lichen Teiles des geſamten deutſchen Volkes werden muß. Der Wehrſport hat nicht die Spitzenleiſtungen des einzelnen, ſondern die gute Leiſtung einer Gemein'ſchaft zum Ziel und iſt deshalb ausſchließlich auf Breitenwir⸗ kung abgeſtellt. Wir wollen mit ihm keinen falſchen Sportenthuſiasmus wecken und keine, nur als Zuſchauer fungierende große Sportge⸗ meinde anlocken. 22 Sportler(Fußballer, Hand⸗ baller oder gar zwei Boxer, Ringer u. ſ. w.) und 60 000 oder 100 000 Zuſchauer ſind ſicherlich ein ſchöner Veranſtaltungserfolg, der ſich aber im Wehrſport in das Gegenteil verkehren muß. damit es ein Leiſtungserfolg wird. Aufgabe des Wehrſports kann es nicht ſein, Senſationen zu ſchaffen, ſondern wir wollen mit ihm die Freude an der eigenen Leiſtung wecken. Darum heißt unſere Parole nicht Zu⸗ ſchauer, ſondern Aktiviſten. Das SA.⸗Sportabzeichen iſt das Bekenntnis zur körperlichen Ertüchtigung und zur weltan⸗ ſchaulichen Einheit. Durch Eichenkranz, Haken⸗ kreuz und Schwert werden drei Begriffe vetr⸗ ſinnbildlicht: Das Eichenlaub iſt der wür⸗ dige, einfache Siegespreis für die gezeigten Lei⸗ ſtungen und das Symbol deutſcher Urkraft, das Hakenkreuz, das aus Jahrtauſenden kommt und in Jahrtauſende gehen ſoll, das die Welt⸗ anſchauung und damit die hohen ethiſchen Wer⸗ te in ſich birgt, die wir errungen und erneuert haben und die dem deutſchen Volk ſeinen Weg in das tauſendiährige Reich weiſen. Und als drittes das Schwert, das dem Träger die Verpflichtung auferlegt, mit ſeiner Kraft und ſeiner Einſatzbereitſchaft, mit ſeinem Opferwil⸗ len und ſeinem Blut das Banner des Dritten Reiches, die Ehre und Freiheit. das Blut und den Boden des deutſchen Volkes zu ſchützen und zu verteidigen. In dielem Geiſt ſtehen mit Euch meine Ka⸗ meraden hier in Berlin, in allen Gauen unſe⸗ res deuiſchen Reiches über eine Million deutſcher Männer in dieſer Stunde be⸗ reit, nach dem Willen des Führers durch die Ableiſtung einer wehrpolitiſchen Uebung ſich für ein weiteres Jahr den Beſitz des SA.⸗ Sportabzeichens zu erkämpfen. So ſteht Ihr in ganz Deutſchland vor mir: Profeſſor neben Straßenarbeiter. Beamter ne⸗ ben Handwerker, Städter neben Bauer, Direk⸗ tor neben dem Werkarbeiter, der 60⸗Jährige neben dem 18⸗Jährigen, der Saarländer neben dem Oſtpreußen, der Schleswig⸗Holſteiner ne⸗ ben dem Hochländer, kurz: eine wirkliche, ja die ſchönſte Volksgemein⸗ ſchaft: Kopf u. Hand— gleich Fauſt u. Stirn und gleich ſetzt Ihr Euch in Bewegung, um eine noch ſchönere Einheit zu ſchaffen: Weltan⸗ ſchauung und körperliche Kraft. Marſchiert wei⸗ ter ſo, meine Männer, und die Abſeitsſtehen⸗ den, holt ſie berein in Eure Reihen, und dann marſchiert alle gemeinſam von der Jugend bis ins Alter und vom Alter wieder in die nächſte Jugend und ſo weiter in ein großes, ſtarkes, freies Deutſchland bis in alle Ewigkeit. die Krſſe in Amerika Vorausſichtlicher Fehlbetrag 4 322 Millionen Dollar Waſhington, 9. Mai. Wie der Leiter der Staatshaushaltsbehörde Bell vor dem Budgetausſchuß des Unterhau⸗ ſes mitteilte, wird der vorausſichtliche Fehl⸗ betrag für 1939 zunächſt auf 3722 Millionen Dollar geſchätzt. Dieſer Fehlbetrag dürfte ſich aber um weitere 600 Millionen Dollar er⸗ höhen, weil der Leiter der Notſtandsarbeiten Hopkins die Geſamtausgaben für Arbeitsloſen⸗ fürſorge im Jahre 1939 ſchon jetzt auf drei Milliarden anſetzt, was im Vergleich zu den gegenwärtigen Aufwendungen eine Mehr⸗ ausgabe von 600 Millionen Dollar ausmachen würde. Hopkins glaubt. daß die Regierung der Ver⸗ einigten Staaten im nächſten Winter für öffent⸗ liche Arbeiten allein mindeſtens drei Mil⸗ lionen Arbeitsloſe werde beſchäftigen müſſen. Der Geſamtfehlbetrag des Haushalts würde hauptſächlich infolge der Wirtſchafts⸗ depreſſion, der Ausgaben für die Rüſtungen und des Wiederankurbelungsprogramms Rooſevelts auf über vier Milliarden anſteigen, oder drei Milliarden Dollar mehr betragen als im lau⸗ fenden Rechnungsjahr. 1 Die Großkundgebung des Fandwerks Junk und Ley ſprachen in der Frankfurler Jeſthalle. Frankfurt a. M., 9. Mai. Der„Tag des deutſchen Handwerks“ erreichte am Sonntagmittag mit einer Großkund⸗ gebung in der Frankfurter Feſt⸗ halle ſeinen Höhepunkt, in deren Mittelpunkt die richtungweiſenden Reden ſchaftsminiſters Funk und tionsleiters Dr. Ley ſtanden. Nach dem Fahneneinmarſch begrüßte Gau⸗ amtsleiter Gamer die Gäſte, unter ihnen Handwerksvertreter aus 16 europäiſchen Staaten. Gauleiter Reichsſtatthalter Spren⸗ ger entbot den Willkommensgruß des Gaues Heſſen⸗Naſſau. Anſchließend ſprach Reichsminiſter Funk Er überbrachte zunächſt die Grüße des Fübrers ſowie des Ebrenmeiſters des deutſchen Hand- werks. Generalfeldmarſchall Göring, und ſprach dann über„Die Stellung und die Auf⸗ 79085 Handwerker im nationalſozialiſtiſchen aat“. Einleitend wies der Reichs wirtſchaftsminiſter auf die große kulturelle und wirtſchaftliche Be⸗ deutung des deutſchen Handwerks hin. Nachdem Reichsminiſter Funk die beſondere Stellung der altehrwürdigen Handwerkerſtadt Frank⸗ furt a. M. und ferner des wieder zum Reiche des Reichswirt⸗ Reichsorganiſa⸗ zurückgekehrten deutſchen Oeſterreichs in der Geſchichte des deutſchen Handwerks ein⸗ gehend gewürdigt hatte, führte er zur gegen⸗ wärtigen Lage des Handwerks übergehend u. a. folgendes aus: glückliche „Im Handwerk finden wir eine Verbindung von Arbeit und Beſitz. zwei Be⸗ griffe, die der Nationalſozialismus zu ganz beſonderen Bedeutung erhoben hat. Die deutſchen Menſchen ſollen nicht von Renten, ſondern von der Arbeit leben. Der Handwerksmeiſter iſt Arbeiter und Eigentümer zugleich. Iſt das Handwerk die Pflanzſtätte der ge⸗ lernten Arbeiter, ſo bietet es dank ſeiner be⸗ ſonderen Auswahlmethoden, die heute wieder einer waren ungefähr ſchen beſchäftigt, ſodaß die Geſamtzahl noch die Familienangehörigen, verfeinert worden ſind, zugleich auch die Auf⸗ ſtiegs möglichkeit zur ſelbſtändigen Exiſtenz für alle jene Kräfte, die dazu ge⸗ eignet ſind und ſich dazu berufen fühlen. Das Handwerk iſt und bleibt zuſammen mit dem Handel und der Landwirtſchaft der Grundſtock des ſelbſtändigen Mittelſtandes in unſerer Volksgemeinſchaft, der in dem ſozialen Aufbau die Stufe des ſozialen und wirtſchaftlichen A für den einzelnen a ildet. Wenn wir uns dieſe Stellung und dieſe Be⸗ deutung des Handwerks im nationalſozialiſti⸗ ſchen Staate vergegenwärtigen, ſo erkennen wir auch ſogleich, wie ſtark die Aufgaben, die die Deutſche Arbeitsfront hat, auf die Handwerkspolitik hinübergreifen müſſen. Die Deutſche Arbeitsfront ſoll eine Geſinnungs⸗ und Leiſtungsgemeinſchaft aller in der Wirt⸗ ſchaft tätigen Menſchen herbeiführen und in dieſer Gemeinſchaft den ſozialen Frieden ſichern. An Hand einiger Zahlen aus Unterſuchungen des Reichsſtandes des Deutſchen Handwerkes unterſtrich der Miniſter die Größe und Bedeu⸗ tung des Handwerkes, das bei der letzten Er⸗ hebung— am 1. April 1937— in Deutſchland 1604 588 Betriebe einſchloß, eine Zahl, die ſich durch die Wiedervereinigung mit Oeſterreich auf 1.86 Millionen Betriebe erhöhte. In dieſen 1.6 Millionen Handwerksbetrieben 4.65 Millionen Men⸗ aller Beſchäftigten im Handwerk über ein Drittel aller in Handwerk und Induſtrie zuſammen tä⸗ tigen Perſonen ausmache. Rechne man hierzu ſo könne feſt⸗ geſtellt werden, daß mehr als ein Siebtel der geſamten Bevölkerung zum Handwerk gehöre und von ihm lebe. Ein weiterer Maßſtab ſeien die Umſätze des Handwerks, die nach den Berechnun⸗ gen des Inſtttutes für Konjunkturſorſchung im Jahre 1937 etwa 18 Milliarden gegen 10 Mil⸗ liarden im Jahre 1932 betrugen. Mit Ein⸗ ſchluß der gezahlten Löhne und der Vergütung des Betriebsinhabers für eigene Leiſtung ſtehe Die Jugend bekennt ſich zu genlein Die ſudekendeulſchen Jugendbünde haben ſich zuſammengeſchloſſen Auſſig, 8. Mai. In Auſſig an der Elbe wurde am Sonntag in feierlicher Weiſe der Zuſammenſchluß aller ſudetendeutſchen Jugendbünde vollzogen. Nach der Verleſung der Proklamation der ſudetendeutſchen Jugend meldete Jugendführer Krautzberger dem Mannſchaftsführer des Turnverbandes den Zuſammenſchluß aller Ju⸗ gendverbände, nachdem vorher in feierlicher Weiſe hatten. f Konrad Henlein ſandte ein Telegramm, in dem es u. a. heißt: Ich vertraue auf den Sieg dieſer Jugend, wie ich an den Sieg des Sudetendeutſchtums glaube. a Jugendführer Krautzberger wies dann in einer Anſprache auf die jüngſten geſchichtlichen Ereigniſſe hin und nahm Stellung zu der in deren Führer das Gelöbnis geleiſtet wecker der ſudetendeutſchen der Tſchechoſlowakei vorgeſchriebenen Wehr⸗ erziehung. Er erklärte hierzu, ſie müſſe verſagen, wenn ſie an den ſeeliſchen Grund⸗ lagen der Jugend vorübergehe. Es gebe nur eine Wehrerziehung mit der Jungturnerſchaft oder eine ſolche ohne die ſudetendeutſche Jugend.. Die Aufgaben und Forderungen der ſudeten⸗ deutſchen Erziehung faßte Krautzberger in 10 Punkten zuſammen. Im letzten dieſer Punkte bekennt ſich die ſudetendeutſche Jugend ſtolz als Teil der geſamtdeutſchen Ju⸗ gend. Ihr Schickſal ſei auch das ihre. Die ſudetendeutſche Jugend bekenne ſich zum Er⸗ Erziehung und zum Einiger des Sudetendeutſchtums, zu Kon⸗ rad Henlein. Keine Verhandlungen mit den Noten das nalionale Spanien gegen geplanle Bermilllung der Genſer Liga 88 Salamanca, 9. Mai Das nationale Preſſeamt macht darauf auf⸗ merkſam, daß die bolſchewiſtiſchen Oberhäupt⸗ linge Negrin und del Vayo auf der kom⸗ menden Ratstagung in Genf auf gewiſſe Mächte einwirken wollten, ſich um das internationale Zuſtandekommen eines Waffenſtillſtan⸗ des zu bemühen. Alle Beziehungen Sowjet⸗ ſpaniens zu den Kreiſen der Freimaurer, der Komintern und den verſchiedenen„Volksfron⸗ ten“ ſollen hierzu ausgenutzt werden. Vor der noch nach Genf blickenden Oeffentlichkeit ſollten ſich die Bolſchewiſtenhäuptlinge hinſtellen als Unſchuldsengel, die im Dienſte der„Humanität“ ein weiteres Blutvergießen verhindern wollten und daher in„ſelbſtloſer Beſcheidenheit“ bereit ſeien zu einem Waffenſtillſtand oder einer inter⸗ nationalen Regelung. Das nationale Preſſeamt erinnert an die Er⸗ klärung General Francos, daß ein Pak⸗ tieren mit den bolſchewiſtiſchen Verbrechern am ſpaniſchen Volk nie in Frage komme. Nachdem über den Ausgang des Krieges keiner⸗ lei Zweifel mehr beſtehen könnten, habe das nationale Spanien die Verpflichtung zur end⸗ gültigen Befreiung aller Teile des Volkes. Spa⸗ nien lehne eine internationale Einmiſchung zur Errettung der Bolſchewiſtenherrſchaft in dem Augenblick, da dieſe ſo gut wie über wunden ſei, ab. Belrogene Rolſpanienſöldner Kopenhagen, 8. Mai Die Freiwilligenwerbung für das rote Spa⸗ nien dauert trotz der geſetzlichen Verbote in den 1 Ländern weiter an. In einem Bericht der Berlingſk Blätter heißt es, daß die Werbezentralen in den ſkandinaviſchen Haupt⸗ ſtädten den verlockten, meiſtens jungen Arbeits⸗ loſen, Einnahmen verſprachen, die ſie niemals ethielten. So würde neuerdings den Frei⸗ willigen außer Bekleidung und Verpflegung eine tägliche Löhnung von 12 Kronen, freie Reiſe zur Front und 300 Kronen Taſchengeld verſprochen. Einige Dänen, die vor kurzem aus Rotſpanien zurückgekehrt ſeien, berichten jedoch, daß ſie ſtatt 12 nur 2 Kronen Löhnung und ſtatt der 300 Kronen Taſchengeld nur 18 Kronen bekommen hätten. Die Werber ſelbſt aber verdien⸗ ten ausgezeichnet an jedem„Freiwilli⸗ gen“, denn die Barcelona⸗Bonzen gaben ihnen für jeden Mann, den ſie auf den Weg brächten, nicht weniger als 300 Kronen. Ein Fünfjahresplan für England Eine Milliarde Pfund für Anlerſtützung der Arbeilsloſen London, 9. Mai. Wie der politiſche Korreſpondent der„Sun⸗ day Chronicle“ berichtet, habe die engliſche Regierung einen Fünfjahresplan zur BeſeitigQung der Arbeitsloſigkeit aus⸗ gearbeitet, der einen Koſtenaufwand von einer Milliarde Pfund erfordern ſoll.(England hat bekanntlich immer noch 1,5 Millionen Arbeits⸗ loſe.) Der Plan ſoll 1939 in Tätigkeit treten. Für die erſten beiden Jahre würde die Rü⸗ ſtungsinduſtrie im Vordergrund ſtehen. Der Plan ſehe jedoch auch Sofortmaßnahmen für die Beſchäftigung aller von der Rüſtungsindu⸗ ſtrie nicht oder nach drei Jahren nicht mehr benötigten Arbeitsloſen vor. Da es ſich bei den Arbeitsloſen meiſt um ungelernte Arbei⸗ ter handele, beabſichtige die Regierung, Arbei⸗ terſchulen zu eröffnen. Der britiſche Königsbeſuch in Paris vom 28. Juni bis 1. Juli Das Programm für den Beſuch König Georgs VI. und der Königin in Paris wurde am Sonntag amtlich 1 Der Be⸗ ba wird demnach vom 28. Juni bis 1. Juli auern. g Die Berufswettkämpfe das Handwerk mit einer Wertſchöpfung in der Größenordnung von 6 Milliarden RM. an ſehr beachtlicher Stelle innerhalb der geſamten volkswirtſchaftlichen Wertſchöpfung, an der es mit rund ein Zehntel beteiligt ſei. Die Lohnſumme des Handwerkes mit rund 39 Milliarden könne ſich ſehr wohl neben der der Induſtrie ſehen laſſen, die im vergan⸗ genen Jahre über 12 Milliarden RM. Löhne gezahlt habe. Die Handwerksumſätze kämen heute an den Höchſtand im Jahre 1929 heran; das Kriſentief ſei um rund 100 v. H. überſchritten. Dank ſeiner beſonderen Eigenart und ſeiner beſonderen Stellung in der Wirtſchaft kommen dem Handwerk im Rahmen des Vierjab⸗ resplanes, der den Einſatz aller Kräfte er⸗ fordert, beſondere Aufgaben zu. Eines der wichtigſten Probleme des Vierjahresplanes iſt heute die Frage der ausreichenden Ver⸗ ſorgung mit Arbeitskräften. Es iſt ganz natürlich, daß auch im Handwerk wie in allen Teilen der Wirtſchaft ſelbſt in Zei⸗ ten hoher Beſchäftigung gut gehende Betriebe und ſchlechter ausgenutzte Betriebe nebenein⸗ ander exiſtieren. Es iſt nur im Intereſſe der davon Betroffenen, wenn die zuſtändigen Stel⸗ len ſich darum bemühen, die nicht rentablen und ausgenutzten Handwerkerbetriebe zu ver⸗ anlaſſen, ſich als Facharbeiter zur Erfül⸗ lung des Vierjahresplanes zur Verfügung zu ſtellen. Daß dieſer Prozeß erfreulicherweiſe be⸗ reits im Gang iſt, ergibt ſich daraus, daß im Laufe der Jahre 1936 und 1937 die Zahl der Handwerksbetriebe im ganzen um 90 448 ge⸗ ſunken iſt. f Die zweite Aufgabe, die dem Handwerk im Rahmen des Vierjahresplanes zukommt, liegt in der Mithilfe des Handwerks bei der Umſtel⸗ lung in der Rohſtoffwirtſchaft. Die traditionsgebundene Technik des Handwerks ſchließt nicht aus, daß das Handwerk ſich die neuen Produktionsverfahren und neuen Werk⸗ ſtoffe zu eigen macht, die der techniſche Fort⸗ ſchritt ihm zur Verfügung ſtellt. Der Appell zum Export, der im Rah⸗ men des Vierjahresplans an die geſamte Wirtſchaft ergangen iſt, gilt auch für die dazu geeigneten Handwerkszweige. Man rechnet für das Jahr 1938 bereits mit einer Export⸗ quote des Handwerks in der beachtlichen Höhe von 150 Millionen Reichsmark. a Mit beſonderer Freude habe ich bei meinem Amtsantritt als Reichswirtſchaftsminiſter eine Vorlage vorgefunden, durch die die Alters⸗ verſorgung für das deutſche Handwerk geregelt werden ſoll Ich werde mich dafür einſetzen. daß alsbald auf geſetzlichem Wege eine Regelung eintritt, durch die der deutſche Handwerker vor unverſchuldeter Not im Alter geſchützt und dabei den beſonderen Verhält⸗ niſſen beim Handwerk weitgehend Rechnung getragen wird. So wollen wir auch alles tun, daß auf dem alten Boden des deutſchen Handwerks wieder neues Leben erblüht und das Handwerk wie⸗ der zu dem Quell deutſcher Kraft wird, der es durch die Jahrhunderte geweſen iſt.“ Nach der mit großem Beifall aufgenom⸗ menen Rede des Reichs wirtſchaftsminiſters er⸗ griff Reichsorganiſationsleiter ö dr. Ley das Wort. Wir durchlebten eine Zeit, ſo führte Dr. Ley aus, die nicht nur groß, ſon⸗ dern auch lehrreich ſei. Wir Deutſchen predigten nicht umſonſt, daß Wohlſtand und Glück des Einzelnen abhängig ſeien vom Ge⸗ deihen des Volkes, abhängig von dem Selbſt⸗ behauptungswillen, den dieſes Volk beſitze. Die N hierzu ſei unſer poli⸗ tiſches Wollen, und deshalb ſetzten wir die Weltanſchauung vor alle Programme. Aber wir müßten uns immer wieder darüber klar ſein, daß es vier Dinge ſeien, deren Be⸗ jahung und Durchführung unſeren Selbſt⸗ behauptungswillen erſt ermöglichen: die Ein⸗ heit, die Leiſtung, die Lebensfreude und der Glaube. Der Einzelne bedeute dem Schickſal gegenüber nichts, nur die Gemeinſchaft ſei eine Macht. Die zweite Vorausſetzung für unſeren Wil⸗ len zur Selbſtbehauptung ſei die Leiſtung. Wenn wir einen Platz an der Sonne haben wollten, dann müßten wir Höchſtleiſtun⸗ gen vollbringen.„Einmalig iſt unſer Führer Adolf Hitler, einmalig muß auch unſere Lei⸗ ſtung ſein!“ ſo rief Dr. Leh aus. Jeder von uns müſſe ſich bis zum letzten für die Größe Deutſchlands einſetzen. Er könne ſich lein beſ⸗ ſeres Vorbild als das Handwerk denken, wenn es gelte, unſerem Volk das Schaffen einer Leiſtungsgemeinſchaft zu demonſtrieren. 5 hätten ſich als richtig erwieſen Heute ſchon hätten ſich an dem Be⸗ rufskampf drei Millionen beteiligt, und 200,000 Beteiligte ſeien in den Lei⸗ ſtungswettkampf eingetreten. In einigen Jah⸗ ren müſſe das ganze Reich eine edle Sport⸗ und Leiſtungsgemeinſchaft ſein. a Zum Schluß verwies der Reichsorgani⸗ ſationsleiter auf die Lebensfreude, die eine e jeden Selbſtbehauptungswillens ei. heldenhafle Opfer Die italieniſchen Verluſte in Spanien. . Rom, 7. Mai. Die Verluſte der italieniſchen Freiwilligen in Spanien ſeit Beginn der Aragon⸗Offenſive vom 9. März bis zum 30. April werden mit insgeſamt 611 Gefallenen, darunter 67 Offi⸗ zieren und 2416 Verletzten, darunter 197 Offi⸗ zieren, 11 Vermißten ſowie 3 Gefangenen, ſo⸗ mit alſo insgeſamt 3041 angegeben. 7 in 708 del e 10 wür Hul an m wal Pla Mot deut et Bei die! D. 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Die Anſprachen des Führers und des Duce im Palazzo Venezia werden von der geſamten römiſchen Sonntagspreſſe als eine hoch be⸗ deutſame politiſche Kundgebung gefeiert. die über den Rahmen konventioneller Reden hinausgehe, und ebenſo wie die denk⸗ würdigen Anſprachen Muſſolinis und Adolf Hitlers auf dem Berliner Maifeld unmittelbar an die 120 Millionen Italiener und Deutſche ſowie an die ganze Welt gerichtet waren. In ihren Schlagzeilen unterſtrichen die Blätter die im Palazzo Venezia geſprochenen Worte als eine entſchiedene Bekräftigung der deutſch⸗italieniſchen Freundſchaft und der Un⸗ erſchütterlichkeit der Achſe Rom— Berlin und heben in großen Ueberſchriften die markanteſten Stellen der Reden hervor. Der italieniſch-deutſche Pakt ſei, wie der Direktor des halbamtlichen„Giornale d' Ita⸗ lia“ betont, feierlich beſtätigt worden und bleibe tief und unabänderlich in den poli⸗ tiſchen Richtlinien der beiden Führer und im Herzen ihrer Völker auf ihrem Wege zu einer leuchtenden Zukunft verankert. Der Anſchluß habe, ſo betonte das halb⸗ amtliche Blatt weiter, im Syſtem der deutſch⸗ italieniſchen Beziehungen ein Element der Unſicherheit endgültig beſeitigt, dagegen keine ihrer lebenswichtigſten Elemente eliminiert. Italien habe den Anſchluß als eine natür⸗ liche Entwicklung in der Einigung der deutſchen Nation betrachtet. Die Reden der beiden überragenden Führer, ſo ſchreibt das Blatt, ſtellten ein geſchicht⸗ liches Ereignis für das Deutſchtum und das Römertum dar. Die beiden ſtarken Mächte, die grundlegenden Elemente der euro— päiſchen Ziviliſation, hätten ihre Solidarität durch eine Kundgebung beſtätigt, die der Ge⸗ ſchichte angehören werde. Der„Corriere della Sera“ erklärt, es handele ſich bei den beiden Reden um Dokumente der hohen Politik, die ſofort ihren Platz in der Weltgeſchichte einnehmen: Die ganze Welt, die mit Ungeduld wartete, werde davon Kenntnis nehmen und ſich auf ſie ſtützen müſſen, um die Bedeutung dieſes römiſchen Zu- ſammentreffens realiſtiſch einzuſchätzen. Wie vorhergeſagt, habe die Zuſamenkumnft in Rom zu einer Stärkung der Achſe geführt. Die Freundſchaft zwiſchen den beiden Staaten ſei nicht nur bekräftigt. ſondern ſie gehe ver⸗ tieft aus den Beſprechungen hervor. Aus der Rede des Führers ſeien in Italien die Lobes⸗ worte für die Streitkräfte des faſchiſtichen Italien beſonders willkommen aufgenommen worden. 8 Die Turiner„Stampa“ bezeichnet die beiden Reden als Roms würdig. Die Freund⸗ ſchaft zwiſchen Italien und Deutſchland gehe mit ihrer tiefen Notwendigkeit, mit ihrer gan⸗ zen Dynamik lebendig und lebensſtark aus der Begegnung Adolf Hitlers mit Muſſolini her⸗ vor. Das Gleichgewicht der Achſe, die eine Grundbedingung für das erhoffte weitere Gleichgewicht ſei, gründe ſich im internationalen Gebiet auf das gegenſeitige Verſtehen. Die„Gazetta del Popolo“ erklärt, die Trink⸗ ſprüche des Führers und des Duce hätten ein unmittelbares und tiefes Echo in den Millionen Deutſchen und Italienern ausgelöſt, die mit Be⸗ geiſterung und Genugtuung an den Lautſpre⸗ chern zuhörten. In England London, 8. Mai. Die Spannung, mit der die Reden des Füh⸗ rers und des Duce in London erwartet worden ſind, findet in der Tatſache ihren Niederſchlag. Nächtliches Voltsſeſt der 12 600 vor dem Führer Auf dem feſtlich ausgeſtalteten, weltberühm⸗ ten Reitplatz der Piazza di Siena veranſtaltete die italieniſche Freizeit⸗Organiſation Dopola⸗ voro vor dem Führer. dem italieniſchen Herr⸗ ſcherpaar und dem Duce ein großes nächtliches Volksfeſt, bei dem 12 000 Italiener und Ita⸗ lienerinnen aus allen Provinzen mitwirkten und vor 100 000 Zuſchauern echte italieniſche 8 e ewäh* 1 Se 7 750 il der Tänzer während ihrer rführr 5 2 5 GScherl⸗Bilderdlenſt⸗) . daß bereits die Sonntagsblätter in großer Sonntagspreſſe noch nicht. politiſchen Beratungen in Rom. In Frankreich Paris, 8. Mai. Die Pariſer Sonntagmorgenpreſſe beſchäftigt ſich ausführlich und eingehend mit dem weite⸗ ren Verlauf des Führerbeſuches in Italien und ganz beſonders mit den zwiſchen Adolf Hitler und Muſſolini ausgetauschten Trink⸗ ſprüchen am Samstag. Ein großer Teil der Blätter veröffentlicht die Anſprachen der beiden Staatsoberhäupter in vollſtändigem Wortlaut. Schon in ihren Ueberſchriften heben die Zeitungen die markanteſten Ausſprüche Hitlers und Muſſo⸗ linis in Fettdruck hervor. Zum Teil wird hierbei auf die Verſicherung Muſſolinis von der deutſch⸗italieniſchen Freundſchaft und beſon⸗ ders auf den Ausſpruch zugunſten einer euro⸗ päiſchen Zuſammenarbeit Wert gelegt. Von den Worten des Führers heben die Zeitungen vor allem den Ausſpruch von dem Block der 120 Millionen Menſchen hervor. Im übri⸗ en geben die Trinkſprüche den Blättern erneut nlaß zu uferloſen Kombinationen und Ver⸗ mutungen über die angeblichen Ergebniſſe der Beſprechungen und zu zum Teil äußerſt phan⸗ taſievollen Vermutungen über die Abſichten der deutſch⸗italieniſchen Politik. Gedenkmedaillen für den Führer Abordnung der AO. der NS DAs. bei Adolf Hitler Nom, 8. Mai. Am Sonntagnachmittag empfing der Führer im Quirinal eine von Gauleiter Bohle ge⸗ führte Abordnung der Auslandsorganiſation der NSDAP. Der Landesgruppenleiter Ita⸗ lien, Ettel, überreichte dem Führer dabei eine in Gold ausgeführte. anläßlich des Staatsbeſu⸗ ches des Führers geprägte Gedenkmedaille. Gleichzeitig überreichte der Leiter des Deut⸗ ſchen Archäologiſchen Inſtituts, von Gerkan, dem Führer den erſten Band der von dieſem Inſtitut ſoeben herausgegebenen Veröffent⸗ lichungen langobardiſcher Kunſtwerke in Italien.. ö Gauleiter Bohle überreichte eine weitere Ausfertigung der Gedenkmedaille in Silber dem Stellvertreter des Führers Rudolf Heß. Während eines kurzen Reiſeaufenthaltes in Paris am Samstagabend hatte Lord Halifax eine Beſprechung mit Außenminiſter Bonnet. die ungefähr 20 Minuten dauerte. Halifax fährt anſchließend nach Genf weiter. erſten Ausgaben faſt aller Aufmachung den Wortlaut beider Reden bringen. obwohl dieſe erſt gegen 23 Uhr endgültig bei den Zeitungen vorlagen. Kommentare zu dem Redenaustauſch 5 zwiſchen Führer und Duce bringt die Londoner ö Sie befaßt ſich viel⸗ mehr mit allgemeinen Spekulationen über die Größte Friedensanleihe Wir glauben gerne, daß der Reichsbank⸗ präſident Dr. Schacht nicht wenig ſtolz ge⸗ weſen iſt auf die Meldung vom Schlußergeb⸗ nis der vor kurzer Zeit aufgelegten zweiten deutſchen Anleihe im Jahre 1938, die er am Samstag dem Führer nach Rom machen konnte. 1600 Millionen Reichsmark haben die deutſchen Sparer, die Banken, Sparkaſſen und ſonſtige Zeichner dem Reich wiederum ßen wirtſchaftlichen, militäriſchen werden kann. 1600 Millionen ſind wiederum feſtgeſchrieben, d. h. aus dem kurzfriſtigen Schuldverhältnis herausgenom⸗ men und in eine langfriſtige Anleihe umge- ſchrieben worden. Einige Zahlen: Im Jahre 1935 wurden rund 1,6 Milliarden Reichsſchulden feſtge⸗ 5 ſchrieben, 1936 waren es 2,7 Milliarden, im Jahre 1937 rund 3 Milliarden, und die bei⸗ den in den erſten fünf Monaten dieſes Jah⸗ 85 res aufgelegten Zeichnungen erbrachten be⸗ 5 reits 2,8 Milliarden. Dieſe wenigen Zahlen geben der Welt den beſten Beweis für die geſunde Geld⸗ und Finanzpolitik der deutſchen Regierung. Das vertrauensvolle Zuſammenarbeiten aller maß— gebenden Stellen ſchafft durch das Mittel der 5 neuen deutſchen Wirtſchaftspolitik immer wie⸗ zur Verfügung geſtellt, damit es ſeinen gro— und ſon⸗ ſtigen Verpflichtungen in jeder Weiſe gerecht Reichsmark Am Rande nolierti- der die gewaltigen Reſerven, die zum Auf⸗ bau und zur Weiterführung der deutſchen Wirtſchaft notwendig ſind. In dieſen Zah⸗ len liegt der Schlüſſel zu unſerer neuen deut⸗ ſchen Wirtſchaftserkenntnis, daß Geld nicht durch Gold und Papiernoten geſchaffen wird, ſondern allein durch geſteigerte Arbeit, durch Leiſtung, durch den Fleiß aller deut⸗ ſchen Berufsſchichten, kurz, durch die geſamte deutſche Produktion. Die Kriſen der Weltwirtſchaft brechen an den Mauern unſerer Wirtſchaft zuſammen, und keine Wirtſchaft eines Landes iſt in den letzten fünf Jahren ſo ruhig und kriſenfeſt ihren Weg gegangen, wie die deutſche. Arbeitsbeſchaffung bei ſtabilen Preiſen und Löhnen ſichert die Stabilität der Währung, iſt die Grundlage des Vertrauens und der Si⸗ cherheit, die ſich in dieſem gewaltigen Zeich⸗ nungsergebnis ausdrücken. Dr. Schacht hat es die größte Friedens⸗ anleihe genannt, die je in Deutſchland unter⸗ gebracht werden konnte. Jawohl, auch ſie iſt ein ſtarker Bauſtein zu unſerem friedlichen Aufbauwerk, ſie ſchafft uns neue Arbeit und neues Brot. Damit ein zufriedenes, glück⸗ liches Volk. Und zu der Arbeit und dem Brot legt ſie das ſcharfe Schwert. Allein dazu beſtimmt, das Vaterland und das Volk gegen jeden Angreifer in jeder Stunde zu ſchützen. Nie. eg Anggemnmemmpunnmmnnnnnnunnannmunnmnmmnnnnmnnmn wn npnnnunnnnnnmnpnnnanmmnannnann mmm nnmnmunun nnn Florenz erwartet den Führer Florenz, 8. Mai. Wenn der Führer am Schluß ſeines Beſuches in Italien am Montag für knapp 12 Stunden in Florenz eintrifft, dann wird Italien noch einmal die Summe der Schönheiten ſeines Lan⸗ des vor dem hohen Gaſt ausbreiten, und keine andere Stadt der Apenninenhalbinſel darf wohl mehr Anſpruch darauf erheben, dieſe Mitt⸗ lerrolle zu übernehmen als Florenz. Ueberdies weiß man hier ſehr genau, daß der Schöpfer des Dritten Reiches, dem Deutſchland auch ſeine künſtleriſche Wiedergeburt verdankt, wohl wie ſelten ein Menſch aufgeſchloſſen iſt für eine Kultur, die aus den herrlichen Bauwerken der Renaiſſance und den unſterblichen Bilderſchätzen der Galerien ſpricht. Aber neben dem Primat an künſtleriſchen Kleinodien wetteifert Florenz neben Neapel und Rom auch noch um die Ehre, den Empfang ſo feſtlich wie nur irgend möglich zu geſtalten. Die Straßenzüge ſind wie überſät mit farben⸗ frohen Wimpeln der toskaniſchen Städte und Ortſchaften, eine einzige Orgie in Blau und Rot, Gelb und Gold, die unterbrochen wird Ftaliens Sport⸗Zugend marschiert auf Maſſenvorführung im Forum Muſſolini— Grandioſes Feuerwerk Ein wundervoller warmer Maiabend ſenkt ſich über Rom, während das taghell erleuchtete Forum Muſſolini, das von einer unüberſeh⸗ baren Menge bis hinauf zu den Höhen des Monte Mario und der Farneſina umgeben iſt, Hitler und Muſſolini aufnimmt. Der Wagen des Führers und des Duce hält vor der Ehren⸗ tribüne. Carabinieri und Balilla zu Pferde er⸗ weiſen die Ehrenbezeugung. Während Adolf Hitler und Muſſolini zu ihrer Loge hinauf⸗ ſteigen, grüßen die Balilla⸗Musketiere und die Musketiere des Duce mit gezücktem Dolch. Der ührer und der Duce danken für den jubelnden mpfang der Menge. Aus Abertauſend Kehlen klingt der faſchiſtiſche Heilruf(„Eia! Eia! Alala!“) zu dem Führer empor und miſcht ſich in die Klänge der Nationalhymnen. Nun wird das Forum Muſſolini verdunkelt. 5000 Fackelträger der Avantguardiſten marſchie⸗ ren ein und bilden flammende Hakenkreuze. In leuchtenden Buchſtaben ſchreiben ſie ein rie⸗ ſiges„Heil Hitler!“. Der Führer er⸗ hebt ſich und dankt für dieſe Kundgebung. Dann wird der Gruß„Viva il Duce!“ ſichtbar. Beifallsſtürme für beide Ehrengäſte folgen. Zu den Dolch⸗Fechtübungen nehmen die Avantguardiſten in Form eines großen Schach⸗ brettes Aufſtellung. Auf ein Kommando zücken ſie ihre Dolche mit dem faſchiſtiſchen Ruf „A Noi!“ Darauf folgen die Fechtübungen. Dann führen die Jungfaſchiſten ſportliche Wett⸗ kämpfe in 750 Paaren vor(Bozen, Ringen, Fechten uſw.) Danach tritt die Faſchiſtiſche Frauenakademie von Orvieto an. Das Schautur⸗ nen der Schülerinnen der Faſchiſtiſchen Akademie, den ſpäteren Lehrerinnen, in deren Hand die körperliche Ertüchtigung der jungen Italienerinnen liegen wird, beſteht aus gym⸗ naſtiſchen Uebungen und Tanzvorführungen. Dann marſchieren in ſechs großen Abteilun⸗ gen die Schule der Faſchiſtiſchen Akademie von Rom auf, um ſich mit größter Schnellig⸗ keit in 12 Abteilungen zu gruppieren. Aus der Menge klingt in Sprechchören der Ruf„Hitler, Hitler, Hitler!“ Der Führer ſteht auf und dankt. Auch Muſſolini erhebt ſich und ſtimmt in den Beifall für Adolf Hitler ein. Ein kurzer Augenblick, und an der Stelle der drei großen Hakenkreuze werden 16 kleine Hakenkreuze ſichtbar. Immer wieder dringt der Ruf„Hitler, Hitler— Duce, Duce“ über das weite Rund des Stadions. Die Führer der Faſchiſtiſchen Akademie, de⸗ ren Vorführungen den Höhepunkt des erſten Teiles des Abends bilden, gruppieren ſich im⸗ mer wieder in neue Formationen, bis ſie plötzlich ein rieſiges„M“ bilden. Der Duce erhebt ſich und dankt. Der Führer ſteht ne⸗ ben ihm und nimmt nun ebenfalls teil an dem Beifall für Muſſolini. Mit klingendem Spiel beginnt dann der Marſch der Führer der Faſchiſtiſchen Akademie um das Stadion. Bevor ſie die Ehrentribüne erreichen, bricht die Militärmuſik ab. Lang⸗ ſamer Wirbel der Trommeln begleitet den Paſſo Romano(römiſchen Schritt). Der zweite Teil des Abends wird durch die Aufführung des zweiten Aktes der Oper „Lohengrin“ ausgefüllt. Die Darbietung wird mit ungeheurem Beifall aufgenommen. Die Scheinwerfer flammen wieder auf und erleuchten das ganze Stadion taghell. Wieder dröhnt das von allen Anweſenden aufgenom⸗ mene„Eia, Eia Alala“ über das Feld. Gigantiſches Feuerwerk über Rom Das Volk von Rom hatte zum Abſchluß des Sonntags ein Feuerwerk zu ſeben. das effeki⸗ voll den für die Schauluſtigen an Ereigniſſen rei⸗ chen Tag abſchloß. Ein bunter Sternenregen er⸗ goß ſich unter Donnern u. Knattern über der alten Stadt und ſpiegelte ſich in dem ſeit Tau⸗ ſenden von Jahren ſtill dahinfließenden Tiber. Auf allen Plätzen und Straßen ſtanden die Römer und verfolgten das feſſelnde Schauſpiel. So endete für Rom eine Woche größter Ereigniſſe. die Stunde um Stunde alle in ihrem Bann gehalten hatte und dem erlebnis⸗ frohen Volk von Rom tiefe und unvergeßliche Eindrücke gebracht hat. Begeiſtert und froh, wie es an dem feſtlichen Rahmen der hiſtoriſchen Tage teilnahm, beging es nun den Abſchluß des Beſuches des Führers. Nach Beendigung der Veranſtaltung im Fo⸗ rum Muſſolini folgte der Führer einer Einla⸗ dung des Duce zum Abendeſſen in die Villa Madama, die auf halber Höhe des Monte Ma⸗ tio über dem Tiber und dem Forum Muſſoli⸗ ni liegt und einen wundervollen Blick über die Stadt Rom bietet. Von der Terraſſe der Villa Madama wohnten der Führer und der Duke mit zahlreichen hohen italieniſchen und deutſchen Perſönlichkeiten dem Feuerwerk bei, das von hier aus beſonders gut zu ſehen war. Gruppen faſchiſtiſcher Jugend erfreuten den Führer durch Geſang italieniſcher Volkslieder. durch einen Triumphbogen, von deſſen Sims ein Dutzend Hakenkreuzfahnen grüßt. Ueberall ſpannen ſich quer über die Straßen weiße Tü⸗ cher mit eingeſtickten Lilien. dem Wappen der Stadt. der Führer bei Allolico Beſichtigung des Coloſſeums Rom, 8. Mai Der Führer ſtattete am Sonntagnachmitta dem italieniſchen Botſchafter in Berlin, Exzel⸗ 1 Attolico, einen Beſuch ab. uſchließend beſichtigte der Führer das Co⸗ loſſeum, wobei der Gouverneur von Rom, A Colonna, und Anterrichtsminiſter ottai die Führung übernahmen. Auch der Bruder Ollos Felix von Habsburg wird ſteckbrieflich verfolgt . Wien, 8. Mai. Die Staatsanwaltſchaft in Wiener⸗Neuſtadt hat gegen Felix von Habsburg. den 20 jährigen Bruder Ottos von Habsburg. einen Steckbrief erlaſſen. Felix von Habsburg wird darin wegen des Verbrechens des Dieb⸗ ſtahls verfolgt. Er war Zögling der Thereſianiſchen Militär⸗ akademie in Wiener⸗Neuſtadt geweſen, wo ihm auf Anordnung Schuſchniggs eine be⸗ vorzugte Behandlung zuteil wurde. Es wurden ihm Wohnräume prunkvoll ein⸗ gerichtet und mehrere Garnituren koſthares Silbergeſchirr aus Wiener Bundesbeſitz zur Verfügung geſtellt. Am 11. März flüchtete Felix von Habsburg über die Grenze und nahm das geſamte koſtbare ſilberne Tafelgeſchirr mit. Entſprechend dem Werte der entwendeten Sachen ſtellt ſich der Diebſtahl als Verbrechen dar. Ein engliſcher Schrift in Prag Berlin, 7. Mai Der engliſche Botſchafter hat am Samstag beim Unterſtaatsſekretär Woer mann vor⸗ geſprochen, um das Auswärtige Amt über den engliſchen Schritt in Prag im Intereſſe einer Löſung der ſudetendeutſchen Frage zu unter⸗ richten. Zu den Zwiſchenfällen in Balkenau §S Prag, 7. Mai Die Leitung der Sudetendeutſchen Partei hat aufgrund der Zwiſchenfälle in Balkenau vom 6. Mai abends, wa tſchechiſche Militärperſonen deutſche Staatsbürger von den Gehſteigen ge⸗ drängt hatten, die Regierung auf den Ernſt der Lage aufmerkſam gemacht, die entſtehen könnte, wenn nicht ſogleich für die Kaſernierung des Militärs geſorgt würde. Die Regierung hat die notwendigen Vorkehrungen zugeſagt. kleine Nachrichten Vor einer Abordnung der Stadt Cegled gab der ungariſche Miniſterpräſident Daranyi eine Erklärung ab, in der er darauf hinwies, daß die Regierung eine Politik des Friedens verfolge. Das Judengeſetz, ſo betonte der Miniſterpräſi⸗ dent, ſei zwingenden Notwendigkeiten ent⸗ ſprungen. Auch die vpolniſchen Minderheiten in der Tſchechoſlowakei fordern nachdrücklich Autonomie. Ihr Intereſſenblatt betont. daß die polniſche Minderheit mit einer anderen Lö⸗ ſung niemals einverſtanden ſei. Außenminiſter Spaak und Wirtſchaftsminiſter de Smedt ſind am Sonntag nach Paris gefah⸗ ren. um die angekündigten Verhandlungen mit der franzöſiſchen Regierung in Zuſammenhang mit der Frankenabwertung durchzuführen. denkwürdige Ansprachen in Rom Ein höhepunkt im Juſammenkreſſen Muſſolini-hilier §s Rom, 7. Mai. Der Duce gab zu Ehren des Führers am Samstag im Palazzo Venetia eine Abend⸗ tafel, bei der folgende Anſprachen gewechſelt wurden. die Anſprache des dute: Führer! Es geſchieht mit der aller herzlichſt ein Freude, daß ich Ihnen meinen, der Regie⸗ rung und des ttalieniſchen Volkes Willkom⸗ mensgruß entbiete in dieſer Stadt Rom, die Sie heute empfängt in dem doppelten Glorien⸗ ſchein ihrer Ueberlieferung und ihrer Macht. Ihr Beſuch in Rom vollendet und beſiegelt das Einvernehmen zwiſchen unſeren beiden Ländern. Dieſes Einvernehmen, das wir mit feſtem Willen angeſtrebt und hartnäckig auf⸗ gebaut haben, wurzelt ſelbſt in Ihrer und unſerer Revolution und zieht ſeine Kraft aus der weltanſchaulichen Gemeinſchaft, die unſere beiden Völker verbindet; es hat ſeine hiſto⸗ riſche Aufgabe in den Intereſſen unſerer beiden Völker. Fünf Jahre Geſchichte— ſeit Deutſchland und Italien ſich erhoben, um mit Revolution und nit den Waffen ihr Recht auf die nationale Ein⸗ heit durchzusetzen. bekunden die Parallelität dieſer Grundſtellung und die Solidarität die⸗ ſer Intereſſen. Mit dem gleichen Glauben und dem gleichen Willen haben Deutſchland und Italien gekämpft, um ihre Einheit zu begrün⸗ den; ſie haben gearbeitet. um ſich feſt und ſicher zu machen: ſie haben ſich in der letzten Zeit auch von der Verderbnis zerſetzender Ideologien befreit und jenes neue Volksregime ge⸗ ſchaffen. das das Kennzeichen dieſes Jahrhunderts iſt. Auch auf dieſem von der Geſchichte vor⸗ geſchriebenen Wege marſchieren unſere Völker vereint und mit jenem überzeugten Vertrauen. das ſeine Probe beſtanden hat in den Ereig⸗ niſſen dieſer Jahre des Friedens und des Ein⸗ vernehmens unter den beiden Nationen. Das faſchiſtiſche Italien kennt nur ein ein⸗ ziges ethiſches Geſetz in der Freundſchaft: Jenes. das ich vor dem deutſchen Volk auf dem Maifeld angeführt habe. Die Antwort Duce! g Tief bewegt danke ich Ihnen für die zu Her⸗ zen gehenden Worte der Begrüßung, die Sie zugleich im Namen der italieniſchen Regierung und des italieniſchen Volkes an mich gerichtet haben. Ich bin glücklich, hier in Rom zu ſein. das mit den Zeugen ſeiner unvergleichlich ehr⸗ würdigen Vergangenheit die machtvollen Zei⸗ chen des jungen faſchiſtiſchen Italien vereint. Seit dem Augenblick, in dem ich italieniſchen Boden betrat, habe ich überall eine Atmo⸗ ſphäre der Freundſchaft und Zu⸗ neigung gefunden, die mich tief bewegt. Mit derſelben inneren Bewegung hat das deutſche Volk im vergangenen Herbſt in Ihrer Perſon den Schöpfer des faſchiſtiſchen Italien, den Be⸗ gründer eines neuen Imperiums und zugleich auch den großen Freund Deutſchlands begrüßt. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung und die faſchiſtiſche Revolution haben ſo neue macht⸗ volle Staaten geſchaffen, die heute in einer Welt der Unruhe und Zerſetzung als Ge⸗ bilde der Ordnung und des geſun⸗ den Fortſchritts daſtehen. So haben Deutſchland und Italien gleiche Intereſſen und ſind durch ihre weltanſchau⸗ liche Gemeinſchaft miteinander eng verbun⸗ den. Damit iſt in Europa ein Block von 120 Millionen entſtanden, die entſchloſſen ſind, ihre ewigen Lebensrechte zu wahren und ſich gegenüber allen jenen Kräften zu behaupten, die es unternehmen ſollten, ſich ihrer natürlichen Entwicklung entgegenzu⸗ ſtellen. Aus dieſem Kampf gegen eine Welt des Un⸗ verſtändniſſes und der Ablehnung, den Deutſch⸗ land und Italien Schulter an Schulter führen müſſen, iſt allmählich eine herzliche Freundſchaft zwiſchen den beiden Völkern erwachſen. Dieſe Freundſchaft hat ihre Feſtigkeit während der Ereigniſſe der letz⸗ ten Jahre erwieſen. Sie haben zugleich der Welt gezeigt, daß den berechtigten lebenswich⸗ tigen Forderungen großer Nationen ſo oder ſo Rechnung getragen werden muß. Es iſt daher nur zu natürlich, daß unſere beiden Völker dieſe in den letzten Jahren ſich immer mehr bewährende Freundſchaft in ſtändiger Zuſam⸗ menarbeit auch für die Zukunft wei⸗ ter ausbauen und vertiefen. Duce! Sie haben im letzten Herbſt auf dem Mai⸗ feld in Berlin als das ethiſche Geſetz, das Ihnen und dem faſchiſtiſchen Italien heilig ſei, den Satz proklamiert: Klar und offen reden, und wenn man einen Freund hat, mit ihm bis ans Ende mar⸗ ſchieren.— Auch ich bekenne mich im Na⸗ men des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands zu dieſem Geſetz. Ich will Ihnen heute folgendes antworten: Seit ſich die Römer und Germanen aum erſtenmale begegneten, ſind nunmehr zwei Jahrtauſende vergangen. Wenn ich hier auf dieſem ehrwürdigen Boden unſerer. Menſch⸗ heitsgeſchichte ſtehe, empfinde ich die Tragik eines Schickſals, das es einſt unterließ, zwi⸗ ſchen dieſen ſo hochbegabten und wertvollen Raſſen eine klare Grenzſcheide zu ziehen. Un⸗ 3 5 Die Zuſammenarbeit zwiſchen dem na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchland und dem faſchiſtiſchen Italien hat dieſem Geſetz ge⸗ horcht, ſie gehorcht ihm gegenwärtig und ſie wird ihm in der Zukunft gehorchen. Die Vorausſetzungen und die Ziele dieſer Zuſammenarbeit, die durch die Achſe Berlin —Rom ihre Weihe empfängt, haben wir dau⸗ ernd und offen bekräftigt. Deutſchlaud und Italien haben hinter ſich die Utopien gelaſſen, denen Europa in ſeiner Blindheit ſein Schickſal anvertraut hatte, um untereinander und mit anderen ein Regime internationalen Zuſam⸗ menlebens zu ſuchen, das in gleicher Weiſe für alle wirkſamere Sicherheiten, für Gerechtigkeit, Sicherheit und Frieden einzurichten in der Lage ſei. Dahin aber kann man nur gelangen, wenn die Kräfte eines jeden Volkes auf Leben, Ar⸗ beit und Verteidigung loyal anerkannt werden und wenn das politiſche Gleichgewicht beruht auf der Wirklichkeit der geſchichtlichen Kräfte, die es begründen und beſtimmen. Wir ſind da⸗ von überzeugt, daß die Völker Europas auf dieſem Wege jene Ruhe und jenen Frieden fin⸗ den werden, die unerläßlich ſind, um die Grund⸗ lagen der europäiſchen Kultur zu bewahren. Führer! Vor meinen Augen ſteht noch deutlich das wunderbare Bild von Arbeit, Frieden und Kraft, das mir im vergangenen Herbſt Ihr Land geboten hat, Ihr Land, von Ihnen wie⸗ derhergeſtellt, auf der Grundlage der Tugenden der Diſziplin, des Mutes und der Hartnäckig⸗ keit, die die Größe der Völker ausmachen. Ich habe nicht vergeſſen, noch werde ich ver⸗ geſſen den Empfang, der mir durch Sie, durch die Behörden und durch das Volk zuteil wurde. Ihrer machtvollen Wieder⸗ aufbauarbeit gelten meine und des faſchi⸗ ſtiſchen Italien heißeſte Wünſche. Führer! f Ich hebe mein Glas auf Ihre Geſundheit und ich trinke auf das Gedeihen der deutſchen Na⸗ tion, auf die unveränderliche Freun d⸗ 1 zwiſchen unſeren beiden Völ⸗ ern. des Führers ſagbares Leid von vielen Generationen war die Folge. Heute nun, nach faſt zweitauſend Jahren, erhebt ſich dank Ihrem geſchichtlichen Wir⸗ ken, Benito Muſſolini, der rhmiſche Staat aus grauen Ueberlieferungen zu neuem Le⸗ ben. Und nördlich von Ihnen entſtand aus zahlreichen Stämmen ein neues germa⸗ niſches Reichs. Belehrt durch die Erfahrung der Jahrtauſende, wollen wir beide. die wir nun unmittelbare Nachbarn geworden ſind, jene natürliche Grenze anerkennen, die die Vorſehung und die Geſchichte unſeren bei⸗ den Völkern erſichtlich gezogen haben. 5 Sie wird dann Italien und Deutſchland durch die klare Trennung der Lebensräume der bei⸗ den Nationen nicht nur das Glück einer fried⸗ lich geſicherten dauernden Zuſammenarbeit er⸗ möglichen, ſondern auch als Brücke tiger Hilfe und Unterſtützung dienen. Es iſt mein unerſchütterlicher Wille und mein Ver⸗ mächtnis an das deutſche Volk, daß es deshalb die von der Natur zwiſchen uns beiden auf⸗ gerichtete Alpengrenze für immer als eine un⸗ antaſtbare anſieht. Ich weiß, daß ſich dann für Rom und Germanien eine große und ſegens⸗ reiche Zukunft ergeben wird. Zeit. gegenſei⸗ Duce! Und ſo wie Sie und Ihr Volk in entſchei⸗ dungsreichen Tagen Deutſchland die Freund⸗ ſchaft gehalten haben, werden ich und mein Volk Italien in ſchwerer Stunde die gleiche Freundſchaft beweiſen. Die großartigen Eindrücke, die ich ſchon jetzt von der Jugendkraft, dem Arbeitswillen und dem ſtolzen Geiſte des neuen Italien erhalten habe, werden mir unauslöſchlich in Erinnerung bleiben. Unvergeßlich auch der Anblick Ihrer mit Ruhm bedeckten Soldaten und Schwars⸗ hemden, Ihrer bewährten Flotte und der Elan Ihrer grandioſen Luftwaffe. Sie geben mir die Gewißheit, 8 Ihr bewunderungswürdiges Aufbauwerk, das ich mit den innigſten Wün⸗ ſchen begleite, auch weiterhin zu großen Erſol⸗ gen führen wird. 5 So erhebe ich mein Glas und trinke auf Ihre Geſundheit, auf das Glück und die Größe des italieniſchen Volkes und auf unſere unwan⸗ delbare Freundſchaft. ö Goebbels bei Alfieri Rom, 7. Mai. Zu Ehren des Reichsminiſters für Propa⸗ ganda und Volksaufklärung Dr. Goebbels gab der Miniſter für Volksbildung Alfieri zu ſpäter Nachtſtunde am Freitag einen Emp⸗ fang, der den Gäſten Gelegenheit gab, mit führenden Perſönlichteiten des öffentlichen Lebens von Rom Fühlung zu nehmen. Von deutſcher Seite nahmen an dem Emp⸗ fang u. a. teil: neben Reichsminiſter Dr. Goebbels die Reichsleiter Bouhler und Amann, Staatsminiſter Meißner und Bot⸗ ſchafter von Mackenſen. Von italieniſcher Seite war u. a. der Außenminiſter Graf Ciano erſchienen. Man ſah zahlreiche bekannte Perſönlichkeiten der römiſchen Geſellſchaft mit ihren Damen und vor allem namhafte Künſt⸗ ler der Hauptſtadt des italieniſchen Impe⸗ riums. Der Gaſtgeber, Miniſter Alfieri, und einer ſeiner engſten Mitarbeiter, der Ge⸗ ſandte Rocco, bemühten ſich in liebenswürdig⸗ ſter Weiſe darum, das Zuſammenſein zu einem fruchtbaren Gedankenaustauſch zwiſchen den Vertretern der beiden Nationen zu geſtal⸗ ten.. Jede Jugendherberge ein Elternhaus Am 14. und 15. Mai Reich sopferlag- helft bauen! Berlin, 7. Mai. „Jede Jugendherberge ein Elternhaus!“— das iſt der Leitſatz der diesjährigen Werbe⸗ aktion des Reichsverbandes der deutſchen Ju⸗ gendherbergen, die im Reichsopfertag am 14. und 15. Mai ihren Höhepunkt findet. So iſt denn wieder, wie alljährlich, die Auf⸗ merkſamkeit des deutſchen Volkes auf das große Erziehungswerk der deutſchen Jugend gerichtet. Fahrten und Jugendherbergen bilden eine Ein⸗ heit in der Erziehungsarbeit der 5J. Jeder Junge und jedes Mädel ſoll in ſeiner Jugend Deutſchland kennenlernen. Der tiefſte Sinn des deutſchen Jugendherbergswerkes iſt es. Mitt⸗ ler zu ſein zum Erleben unſerer In den Herbergen lernt ſich die wan⸗ dernde Jugend aller Gaue kennen und ver⸗ ſtehen. So ſind unſere Jugendherbergen der wandernden Jugend heute mehr als eine Bleibe für die Nacht geworden, ſie ſind eine wirkliche Heimſtätte, ja, man kann ſagen, faſt El⸗ tern haus geworden. Gerade die deutſche Elternſchaft hat die ge⸗ waltige Bedeutung dieſes großen Erziehungs⸗ K werkes erfaßt und wird auch am 14. und 15. 5. mit ihrer Unterſtützung für das deutſche Ju⸗ gendherbergswerk nicht kargen. Denn die 2000 beſtehenden Jugendherbergen reichen bei weitem nicht aus. Nunmehr gilt es auch, unſerer wan⸗ dernden Jugend in Oeſterreich Jugend⸗ herbergen zu ſchaffen. Hier beſtehen nur we⸗ nige und gänzlich unzureichende Häuſer. Der Reichsverband beſuchte auch in dieſem Jahre wieder kurz vor dem Reichsopfertag mit den Vertretern der in- und ausländiſchen Preſſe eine Reihe von Jugendherbergen. Die Fahrt ging ins Rheinland, deſſen Jugendherbergswerk nach der Statiſtik das meiſtbeſuchte der Welt iſt. Richtungweiſende Herbergsbauten und Rekord⸗ übernachtungsziffern zeigen dort beſonders ein⸗ dringlich den gewaltigen Aufſchwung des deut⸗ ſchen Jugendherbergswerkes. Den Auftakt bil⸗ dete der Beſuch der neuen Joſef Goe b⸗ bels⸗ Jugendherberge in Düſſel⸗ dorf. eine der ſchönſten des Rheinlandes und die größte, die im Reich ſeit 1933 erbaut wurde. Für 700 bietet dieſes Haus Platz. Mit über 100 000 Uebernachtungen im vergan⸗ genen Jahr iſt es die Jugendherberge mit der 3 5 Uebernachtungszifſer in der ganzen t. 1600 Millionen Mark Schatanwelſungen Die bisher größte Friedensanleihe— Dank an dr. Schacht Berlin. 7. Moi Bei Schluß der Zeichnungen auf die 4 proz. Reichsſchatzanweiſungen des Deutſchen Reiches 1938. II. Folge, wurde bereits mitgeteilt, daß die Mitglieder des Reichsanleihekonſortiums. um die bei ihnen gezeichneten Beträge zuteilen zu können, um Ueberlaſſung weiterer 450 Mill. RM. gebeten hatten. Da der drin⸗ gende Wunſch um einen zuſätzlichen Betrag auch von den Stellen, die vor Beginn der Zeichnung bereits 250 Mill. RM. feſt übernommen hatten, an die Reichsbank herangetragen worden iſt, ſind auch ihnen noch 150 Mill. RM. zugeteilt worden. Das Geſamtergebnis der vorerwähnten Anleihe beläuft ſich demnach auf 1600 Mil⸗ lionen Reichsmark. Die erforderliche Konſolidierung der kurzfriſtigen Verbindlich- keiten des Reiches hat damit wiederum einen bedeutenden Schritt vorwärts gemacht. Der Führer im antiken Rom Das große Manöver auf onnkagvormilkag verſchoben Rom, 7. Mai. Im Hinblick auf den ſeit den frühen Mor⸗ genſtunden niedergehenden heftigen Regen ſind die für die Samstagvormittag vorgeſehenen Manöver des Landheeres und der Luftwaffe verſchoben worden. Der Führer benutzte den Samstagvormittag zu verſchiedenen Be⸗ üchtigungen in der italieniſchen Hauptſtadt. 7 Die für Samstag in Surbara und Santa Marinella vorgeſehenen Manöver der ita⸗ lieniſchen Luftwaffe und des Heeres ſind, wie der Preſſe ſoeben mitgeteilt wird, für Sonn⸗ tagvormitag vorgeſehen. Der Führer beſichtigt das Kapitol Am Samstagvormittag unternahm der Füh⸗ rer mit ſeiner perſönlichen Begleitung eine mehr als dreiſtündige Beſichtigungsfahrt durch einige weltbekannte Stätten des antiken Rom. Zunächſt beſuchte der Führer noch einmal die Auguſtusausſtellung, in der er bereits am Vor⸗ tage längere Zeit geweilt hatte. Der Direktor der Ausſtellung, Prof. Gig⸗ lioli, geleitete den Führer zu den Räumen. in denen Kunſt und Wiſſenſchaft, Handel und Gewerbe, Wirtſchaft und Handwerk des auguſteiſchen Rom in Originalwerken dargeſtellt find. Längere Zeit verweilte der Führer vor dem Modell des antiken Rom, das in klarer Ueberſichtlichkeit einen Blick über die gewal⸗ tigen Bauten der erſten Millionenſtadt der Weltgeſchichte gewährt. Wir ſehen in dieſen Modellen die enormen Ausmaße des Koloſ⸗ ſeums und des Circus Maximus, die groß⸗ zügigen Anlagen der Thermen des Caracalla und Traian. den Tempel des Apoll auf dem Quirinalhügel, das Mauſoleum des Auguſtus. das Phantheon, den Domitiancircus und das f Odeontheater und all die monumentalen Ge⸗ bäude, die das antike Rom auch äußerlich zur erſten Stadt der damaligen Welt werden lie⸗ ßen. Dieſe Modellſchau des alten Rom ver⸗ mittelt uns eine eindringliche Vorſtellung von der wuchtigen Größe und der imponierenden Pracht, deren weite und großzügige Ausmaße uns auch beute beim Anblik des Forum Ro⸗ manum und den übrigen ſteinernen Zeugen der vergangenen Zeiten immer wieder zum Be⸗ wußtſein kommen. Anſchließend begab ſich der Führer ins Ka⸗ pitol, wo er den Senatorenpalaſt, den Kon⸗ ſervatorenpalaſt und das kapitoliniſche Muſeum beſichtigte. Sodann beſuchte der Führer die Engelsburg, das gewaltige Mauſoleum. das Kaiſer Hadrian für ſich und ſeine Familie errichten ließ. Zum Abſchluß ſeiner Beſichtigungsfahrt begab ſich der Führer noch einmal zum Pantheon, der Grabſtätte der italieniſchen Könige, den Ort der erſten Kranzniederlegung am erſten Tage ſeines Beſuches in Rom. Er verweilte ſchweigend kurze Zeit allein im Innern des hohen Kuppelbaues, der einſt den höchſten rö⸗ miſchen Göttern geweiht war und heute die. Grabſtätte der Herrſcher des geeinten Italien iſt.— Der Führer und der Duce beſuchten am Samstagnachmittag das Thermenmuſeum und die Galeria Borgheſe. Die nötigen Er⸗ läuterungen gab Univerſitätsprofeſſor Bianchi⸗ Bandinelli in deutſcher Sprache. Trotz der be⸗ ſchränkten Zeit, die für die Beſichtigung der Kunſtſchätze aus der Antike und der Renaiſ⸗ ſance zur Verfügung ſtand. bot die Fülle der Eindrücke beiden Männern die Möglichkeit, ſich auch auf dem Gebiete des Kunſtſchaffens großer Kulturepochen nahezukommen. Anläßlich des Zeichnungsergebniſſes hat Reichsbankpräſident Dr. Schacht an den Füh⸗ rer folgendes Telegramm gerichtet: „Mein Führer! Ich melde Ihnen, daß die in Großdeutſchland aufgelegte Reichsanlei⸗ he, deren Zeichnungsfriſt heute abläuft, einen Betrag von 1600 Mill. RM. ergeben hat. Es iſt dies meines Wiſſens die größte Friedens⸗ anleihe, die jemals bei uns gezeichnet wor⸗ den iſt Ihr ganz ergebener Dr. Hjalmar Schacht Reichsbankpräſident Der Führer und Reichskanzler antwortete darauf folgendes: „Ihre Meldung von dem Erfolg der Reichs⸗ anleihe hat mich äußerſt erfreut. Nehmen Sie bitte meinen Dank entgegen. g Ibr Adolf Hitler.“ Der duce dankt dem heer Rom, 7. Mai. Der Duce hat als Miniſter der italieniſchen Wehrmacht folgenden Tagesbefehl an das Heer erlaſſen: 5 „Die an der großen Truppenſchau 8 ten Abteilungen ſind in muſtergültiger Ord⸗ nung vorbeimarſchiert und haben ihre Hal⸗ tung, ihre Diſziplin und Macht hervor⸗ ragend unter Beweis geſtellt. Seine Maje⸗ ſtät der König und Kaiſer hat mich beauftragt, den Abteilungen den Eindruck der Bewunde⸗ rung, der ihm vom Führer zum Ausdruck gebracht wurde, und ſein hohes Lob aus⸗ zuſprechen.“ Beileid des Führers zum Tode des Generals Siciliani. Ss Rom, 7. Mai. Der Führer und Reichskanzler hat an die Witwe des plötzlich verſchiedenen Kommandie⸗ renden Generals des römiſchen Armeekorps. Graf Siciliani, nachſtehendes Telegramm gerichtet: „Ihrer Excellenz Gräfin Mathilde Siciliani, Rom. Das ſchmerzliche Schickſal, das Sie durch den ſo plötzlichen Verluſt Ihres Gatten erlit⸗ ten haben, bewegt mich ſehr. Ich bitte Sie, den Ausdruck meiner wärmſten Anteilnahme entgegenzunehmen. Adolf Hitler.“ Neuer 30wjekbolſchafter in Berlin Moskau, 7. Mai Das der Oberſten Sowjets der UdSSR. ernannt Merekalow zum Bot⸗ ſchafter in Berlin. Vor dieſer Ernennung be⸗ 55 W den Poſten des ſtellvertre⸗ tenden Voltskommiſſars im Außenhande kommiſſariat der UdSSR. 15 8 Das Präſidium Hauber Fein deer, it am iel feln eie ür i tren“ del, Sta und Vat Nach. danket nt li Kuurtelh Aigen 0 1 infolge el laſſen 1 vurde nu N ealahn Reuter get At. Stimm. pat, tutſ. Kurz fac Gelchauſ VBadenb. as ſich! vutde b. Jablneiſt Der Jaht hirnerſchü 1 biich ver! us Söle ben um 1 lagerd, ö U AUtunbe Naors 6 beit des! I Fenierbon Uebetzedi Lenußtloe wurde es Vorn dern br H ff ber Eltern über di ſweter var, die e den bonnte das Fel ab, lonnte den 4 ſäwervetle uns Eltern i cber 1 8 i 80 Meulu 1 zige eines Fan beten Fog in der Ett ber Mien noch die k in der Abr n dos ln den vert aug die d. eit diet Vdibor it ud die 6 — . Mal. 5 Node hebt belg Ufierf ien E, ab, nt niche in, en Em iet a let 0 u Fg llieriſce tet her f ilſhe du die 200 el peitem erer waf⸗ Jihend⸗ fut we⸗ er. in dieſert erlag mit en Puſe ie Fahrt betgswerk Welt it. 0 Relord⸗ ders ein⸗ des deut. takt bil Goeb⸗ düſſel Ades und ut putde. it übet betgan⸗ e mit det ganzen bel ſes hal, den Füh⸗ 3 itt, einen at. Es it eden et wot⸗ hacht ident Atwotteie 1 Reich men Sie let“ f. Mai. ſeniſcen all das heteilig⸗ et Otd⸗ hte Hal et. 1e Maje⸗ auſtragt, ſewunde⸗ Ausdrut ob alls⸗ ni. Mi. a1 die ſmandle⸗ geelotbs, gramm lde 1 uh u ell lle Sie, nahe let“ I ai 0 * 43 der — 1 Ein unmenſchlicher Aulofahrer e Er ſchlug ſein Opfer nieder Schleiden(Eifel). Eine unmen ſchliche Tat leiſtete ſich ein bis jetzt noch unbekannter Autofahrer auf der Straße bei Gemünd. Als er dort unvorſchriftsmäßig ein Mädchen aus Weißenbrunnen, das mit dem Fahrrad zur Arbeitsſtätte unterwegs war, überholte, fuhr er es an. Das Mädchen ſtürzte in den Straßen⸗ graben. Als es dem anhaltenden Fahrer ſagte, daß es die Sache der Polizei berichte, ſtürzte ſich der Autofahrer auf das Mädchen, ſo daß dieſes beſinnungslos zuſammenbrach. Anſcheinend wollte der Fahrer mit dieſer rohen Tat verhindern, daß das Mädchen ſich die Autonummer merkte. Als ſpäter ein Omnibus vorbeifuhr, fanden die Inſaſſen das Mädchen mit einer Gehirnerſchütterung und anderen Verletzungen auf. Die Polizei hat Ermittlun⸗ gen angeſtellt. Fanauer Standartenführer tödlich verunglückt. Beim Auswechſeln einer elektriſchen Birne vom Strom getroffen. Hanau. Der SA. ⸗ Standartenführer Lieſe iſt am Freitag abend in ſeiner Wohnung einem Unfall zum Opfer gefallen. Beim Auswech⸗ ſeln einer elektriſchen Birne kam er der elektti⸗ ſchen Lichtleitung zu nahe: er wurde vom, elek⸗ triſchen Strom getroffen und fiel tot zu Bo⸗ den. Standartenführer Lieſe war 45 Jahre alt und Vater von vier Kindern. Nach der Entlaſſung aus dem Krankenhaus erneut verunglückt Lauterbach. Der Arbeiter Karl Aßmann aus Hergersdorf(Kreis Alsfeld) ſtieß mit ſei⸗ nem Motorrad auf der Hauptſtraße zwiſchen Maar und Lauterbach mit einem in gleicher Richtung auf dem Fahrrad fahrenden Schüler zuſammen. er Motorradfahrer ſtürzte und blieb mit ſchweren Kopfverletzungen blutüber⸗ ſtrömt liegen. Er wurde dem Lauterbacher Krankenhaus zugeführt, aus dem er erſt vor we⸗ nigen Tagen nach wochenlangem Krankenlager 5 infolge eines früheren Verkehrsunfalles ent⸗ laſſen worden war. Der junge Radfahrer wurde nur leicht verletzt. wurde Heinrich Kirch aus Bodenheim, war, die Strecke. Am Sägegatter tödlich verunglückt Gelnhauſen. Im Sägewerk der Firma Fritz Reuter in Oberndorf verunglückte ein 44jäh⸗ riger Arbeiter am Sägegatter tödlich. Ein Stamm der im Gatter eingeſchraubt worden war, rutſchte aus und traf den Mann am Kopf. Kurz nach der Einlieferung in das Krankenhaus Gelnhauſen iſt der Schwerverletzte geſtorben. Tödlich verunglückt Bodenheim(Rhh.). Bei einem Autounglück, das ſich in Hochſtetten an der Nahe ereignete. der 1 Zahlmeiſter bei der Luftwaffe war, getötet. Der Fahrer des Autos erlitt eine ſchwere Ge⸗ hirnerſchütterung und ein dritter Inſaſſe wurde leicht verletzt. Das Auto war auf der Straße ins Schleudern gekommen, hatte einen Prell⸗ ſtein umgeriſſen und prallte dann, ſich über⸗ ſchlagend, gegen eine Mauer. Kind aus dem 2. Stock geſtürzt Baumholder. Das dreijährige Söhnchen des Majors Schwarz benutzte die kurze Abweſen⸗ heit des Kindermädchens und kletterte auf die Fenſterbank. Plötzlich bekam das Kind das Uebergewicht und ſtürzte in die Tiefe. Bewußtlos und mit ſchweren Kopfverletzungen wurde es ins Krankenhaus gebracht. Vorm Elternhaus tödlich verunglückt Andernach(Rhein). Der 4 Jahre alte Wal⸗ ter Hoffmann aus Andernach ſpielte mit anderen Kindern und ſeiner 13jährigen Schwe⸗ ſter auf dem Bürgerſteig vor dem Hauſe ſei⸗ ner Eltern. In dem Augenblick, als er über die Straße lief, paſſierte ein ſchwerer Laſtzug, der nach Kruft unterwegs Ohne daß es verhindert wer⸗ den konnte, lief der kleine Junge direkt in das Fahrzeug. Der Führer bremſte ſcharf ab, konnte aber nicht verhüten, daß ein Rad dem Kind über den Kopf ging. Der ſchwerverletzte Junge wurde von der Schweſter ins Elternhaus gebracht, wo der herbeigerufene Arzt aber nur noch den Tod feſtſtellen konnte. 15 Familienzwiſt mit Todesfolge der Auseinanderſetzung miſchte ſich nun Neulußheim bei Schwetzingen. Einen tra⸗ giſchen Ausgang nahm der Geburtstag eines Familienvaters. Dieſer hatte ſeiner äl⸗ teren Tochter, weil ſie ihm nicht gratulierte, in der Erregung einige Ohrfeigen verſetzt. Bei noch die Ehefrau ein, und es geſchah, daß ſie in der Abwehr mit dem Ellenbogen einen Stoß an das linke Auge erhielt. Am anderen Mor⸗ gen verſchlimmerte ſich die Verletzung derart, daß die Frau in kurzer Zeit ſta rb. Inwie⸗ weit dieſe bedauerlichen Vorgänge am Abend zuvor mit an dem Tod der Ehefrau ſchuld ſind, wird die Sektion ergeben. In einer Sandgrube verſchüttet „Hermeskeil(Hochw.). In einer Sandgrube bei Oberöſtern ſah ein zwölfjähriger Junge einem 25jährigen jungen Mann bei der Ar⸗ beit zu. Plötzlich löſten ſich große Sandmaſſen und beide wurden bis an die Schultern ver⸗ ſchüttet. Auf ihre Hilferufe eilte ein in der Nähe arbeitender Mann herbei, der die Verſchütteten aus ihrer gefährlichen Lage be⸗ freite. Vom Bagger erfaßt und gefährlich verletzt OL. Baumholder. Auf einer Bauſtelle in Baumholder wurde der Arbeiter Scherer von einem Bagger erfaßt, der beim Umſetzen von Erdmaterial war. Scherer wurde gegen eine Wand gedrückt. Mit ſchweren inneren Verletzungen kam er ins Krankenhaus, wo er hoffnungslos darniederliegt. auch Bunte Tagesthronit Ein Unglück kommt ſelten allein Birkenfeld. Auf tragiſche Weiſe verlor der fünf Jahre alte Sohn der Familie Hugo Spindler in Sötern ein Auge. Kürzlich ſtieß ſich der Junge mit einer Schere ins Auge, der ärztlichen Kunſt gelang es, das Auge zu retten. Als der Junge nunmehr wieder geheilt auf dem Hof ſeiner Eltern ſpielte und ſich dabei eine Kette um den Körper ſchlang, ſchlug er ſich das Ende der Kette in das Auge. Dies⸗ mal mußte das Auge im Krankenhaus ent⸗ fernt werden. Fuchs griff einen Motorradfahrer an „Boppard. Ein ſeltſames Erlebnis hatte an einem der letzten Abende ein Motorradfahrer auf der linksrheiniſchen Reichsſtraße zwiſchen Sinzig und Niederbreiſig. Durch den Schein⸗ werfer des Fahrzeuges offenbar geblendet, ſprang plötzlich ein Fuchs gegen den Motor⸗ radfahrer, ſodaß dieſer ſich zum Halten genö⸗ tigt ſah. Wenn der Fahrer nun geglaubt hatte, der Fuchs würde ſchleunigſt die Flucht ergrei⸗ fen, ſo irrte er ſich. Meiſter Reinecke ſprang vielmehr den Mann an und brachte dieſen mehrere Bißwunden bei. Nur mit großer Mühe konnte er ſich des angriffsluſtigen Tie⸗ res erwehren. die Maibräule wurden erſteigerl Neuwied. In dieſen Tagen finden überall im Weſterwald die traditionellen Mäd⸗ chenverſteigerungen ſtatt, bei denen die jungen Burſchen ſich ihre„Maibräute“ erſteigern. Dieſer uralte Brauch hat ſich beſon⸗ ders im Kreis Neuwied noch ſehr ſtark erhal⸗ ten, hauptſächlich dank der Ueberlieferung in den Borſchenvereinen, die dieſe Sitte über Jahrunderte hinweg beibehalten haben. Die „Pfingſtreiter“, wie ſie auch nach ihrem bekann⸗ ten Pfingſtritt heißen, kommen am erſten Samstag im Mai zuſammen. Die ſechs älteſten Burſchen bieten in dieſer„Mainacht“ nach einer Liſte die Mädchen der Reihe nach auf. Dann ſteigert ſich jeder Burſche das Mädchen, das er gern haben möchte, wobei ihm die andern meiſt gern den Preis etwas höher ſchrauben, als er es ſich vielleicht gedacht hat. Mit dieſer Mai⸗ braut nur darf er auf der Straße geſehen wer⸗ den oder ſich öffentlich unterhalten. Trifft ein „Schütze“, ein beſtellter Aufpaſſer des Burſchen⸗ vereins, ihn mit einer anderen, muß der Burſche Strafe zahlen. Die Maibräute helfen den Burſchen bei der Zubereitung des traditionellen Speck⸗ und Eiereſſens, einer Spende der Einwohnerſchaft. Es handelt ſich um einen alten Brauch, der im ganzen Weſterwald verbreitet iſt und ſtreng gehalten wird. Eiſerne Hochzeit Freudenſtadt. Am Freitag feierten die Ehe⸗ leute Karl Auguſt Zeeb und Frau Eliſabeth ie Brüle das außerordentlich ſeltene Feſt der iſernen Hochzeit. Das Jubelpaar ſteht im Alter von 87 bzw. 85 Jahren. Von den 16 Kin⸗ dern, die der Ehe entſproſſen ſind, leben noch acht. Die Bevölkerung von Freudenſtadt nahm an dem 65jährigen Ehejubiläum ſtarken Anteil und die Stadtverwaltung ließ ein Glückwunſch⸗ ſchreiben und ein Geldgeſchenk überreichen. Auch von der württembergiſchen Regierung ging ein von Miniſterpräſident Mergenthaler unterzeich⸗ netes Glückwunſchſchreiben nebſt einer Spende von 100 RM. ein. 25 Jahre Lupusheilſtätte Gießen Gießen. Am 19. Mai 1913 wurde die Lupus⸗ heilſtätte in Gießen feierlich eröffnet, nachdem am 6. Mai des vorangehenden Jahres der Grundſtein dieſes modernen Forſchungs⸗ und Lehrinſtituts der Univerſität gelegt worden war. Dieſe weitberühmte Heilſtätte verdankt ihr Entſtehen der Initiative des vor wenigen Jahren verſtorbenen Projeſſors Dr. Albert Jeſionek, der nach 1906 auf den neugegrün⸗ deten Lehrſtuhl für Dermatologie nach Gießen berufen worden war. In den 25 Jahren ihres Bllitk in den Roman verräf einen Aulomarder Neuwied. Großes Aufſehen erregte ſeinerzeit die reſtloſe Ausplünderung des vor einem Hotel parkenden Autos eines reichen Ausländers, der mit ſeiner Familie in Neu⸗ wied zu Gaſt weilte. Dem Dieb fielen wertvol⸗ le Kleider in die Hände. Kurz danach beſtahl der Dieb, ein Einwohner aus Weißenthurm, einen anderen Kraftwagen in Neuwied. Wahl⸗ los plünderte er auch zwei weitere Kraftwagen aus, bei denen er neben einem Tanfkſcheckheft und den Papieren des Fahrers lediglich einen Roman fand, der ihm zum Ver'hängnis werden ſollte. Seine Frau verlieh den Ro⸗ man nämlich an eine Freundin, die den Band ahnungslos bei der Neuwieder Leihbibliothek, aus der er ſtammte, umtauſchen wollte. Dadurch kam die Polizei auf die Spur des Täters. Die Hausſuchung bei dem Manne in Weißenthurm und bei deſſen Bruder und Schwager brachte ſo viel Diebesgut ans Tageslicht. daß alle überführt waren. Der Automarder wurde vom Neuwieder Schöffengericht zu ſieben Mo⸗ naten Gefängnis, die Hehler zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Die Frau blieb auf Grund der Amneſtie ſtraflos. Tolle Gerüchte und wenig dahinter ſw. Zwingenberg a. d. B. In Zwingenberg und Umgebung herrſchte vor einigen Monaten große Aufregung. Haarſträubende Gerüchte liefen um über Unterſchlagungen, die an der Obſt⸗ und Gemüſezentrale vorgekommen ſein ſollten und deren Höhe angeblich in die Tau⸗ ſende, ja Zehntauſende gingen. Für all das wollte eine ſchnell bereite Fama den Leiter ver⸗ antwortlich machen und zur Rechenſchaft gezo⸗ gen wiſſen. So mußte ſchließlich eine Unter⸗ Beſtehens haben nahezu 7000 Patienten die Heilſtätte durchlaufen und dort Heilung geſucht. Der verſchwundene Brillantohrring. Koblenz. Vor einigen Tagen verlor eine Frau, als ſie ihren Kraftwagen verließ. in der Löhrſtraße hier einen Brillantohr⸗ ring. Ein Landwitt fand dieſen, doch ſchwin⸗ delte ein Uhrmacher aus der Koblenzer Gegend ihm dieſen ab. Der Uhrmacher bezeichnete den Ohrring dann als verloren Die Kriminalpo⸗ lizei nimmt an, daß der Uhrmacher ſich den Ohrring ongeeignet und ihn zu Geld gemacht hat. Es iſt ein Ohrring mit 4 Brillanten, von denen 3 untereinander feſtſitzen, und einer loſe darunter hängt. Augenblicklich wird er geſucht. Die Eigentümerin hat für die Beſchaffung eine Belohnung ausgeſetzt. zchmuck unſerer Ahnen NSG. Mannigfaltig wie das Schickſal der germaniſchen Stämme und reich wie die Ver⸗ ſchiedenheit ihrer Kulturen auf dem Boden ihrer Heimat iſt auch das Handwerk der Ger⸗ manen im frühen Mittelalter. Auf ihren Wan⸗ derungen von Oſtdeutſchland nach Südrußland und weiterhin nach Italien und Spanien, im römiſchen Rheingebiet wie in Gallien und Bri⸗ tannien lernen ſie neue Kulturen kennen und tauſchen miteinander ihre Kunſtfertigkeit aus. Ein lebendiges Spiegelbild dieſer Wechſelwir⸗ kungen iſt die 1. Internationale Hand⸗ werkerausſtellung, die auch dem Schmuckſchaffen unſerer germaniſchen Ahnen aum bietet. Die koſtbarſten Stücke alter Grabfunde werden nicht nur das Intereſſe der heutigen Goldſchmiede erregen, ſondern auch die Bewunderung aller Frauen, die ſich die Empfin⸗ dung dafür erhalten haben, daß beim Schmuck nicht nur der Materialwert entſcheidend iſt, ſondern die Geſinnung, aus der heraus ein vor⸗ bildliches Stück entſtanden iſt. Denn gerade heute ſoll ja der Schmuck nicht mehr der Grad⸗ meſſer des Wohlſtandes, ſondern der Kultur ſeines Trägers ſein. Trauerfeier an den Gräbern der„Hindenburg“ ⸗Opfer Frankfurt a. M. Am 6. Mai jährte ſich der Tag, an dem das deutſche Volk ſein Luft ⸗ ſchiff„Hindenburg“ in Lakehurſt verlor. Die Deutſche Zeppelin-Reederei ge⸗ dachte an dieſem Tage ihrer Toten. Am Frei⸗ tag vormittag um 9 Uhr fand am Grabe der ſieben in Frankfurt am Main beigeſetzten Be⸗ ſatzungsmitglieder eine ſchlichte Trauer⸗ feier ſtatt. Im Namen der Deutſchen Zep⸗ pelin-Reederei erinnerte Kapitän von Schil⸗ ler an die Opfer des Lakehurſter Unglücks und legte für die 22 Kameraden am Grabe einen Kranz nieder. Oberſt Breithaupt war als Vertreter des Reichsluftfahrtminiſte⸗ riums erſchienen, um in deſſen Namen einen Kranz niederzulegen. Die Kapitäne Pruß und Wittemann ehrten im Namen der Beſatzungsmitglieder der Luftſchiffe„Hinden⸗ burg“ und„Graf Zeppelin“ die Toten. Oberſt Hartog legte im Namen des Luftamtes Frankfurt am Main, Oberſtleutnant Freiherr von Buttler als Flughafenkommandant einen Kranz nieder. Landesrat Bernotal überbrachte die Kranzſpende im Namen des Landeshauptmanns Traupel, Flughafenleiter Wieprich in Namen der Deutſchen Luft⸗ hanſa A. G., Oberingenieur Beuerle im Namen des Luftſchiffbaues Zeppelin Fried⸗ richshafen, Prokuriſt H. M. Wronſky für das Verwaltungsperſonal und Oberingenieur Röſch für das Bodenperſonal der Deutſchen Zeppelin⸗Reederei. Gleichzeitig wurden auf allen Gräbern der Beſatzungsangehörigen des Luftſchiffes„Hindenburg“ wie in Friedrichs⸗ hafen, Untertürkheim und anderen Orten, im Auftrag der Deutſchen Zeppelin Reederei Kränze niedergelegt. Mittags fand ein Betrießsappell zum Ge⸗ dächtnis des„Hindenburg“ ⸗Unglückes in der Luftſchiffhalle I ſtatt. Direktor Iſſel, der inzwiſchen mit Dr. Eckener in USA. ankam, hat einen Kranz am Grabe der beiden ver⸗ unglückten Mitglieder der amerikaniſchen Halte⸗ mannſchaft in Lakehurſt niedergelegt. Gerichtsjaal ſuchung von ſtaatswegen Platz greifen. Und was blieb von der ganzen Sache übrig? Ein Angeſtellter A. G. hatte drei- oder viermal herrenloſes Obſt, das ſtehen geblieben war, für ſich nochmals verſteigert. Das war alles! Und deswegen hatte ſich nun der Angeſtellte vor der Großen Strafkammer Darmſtadt zu verantwor⸗ ten. Er gab das Vorgekommene ohne weiteres zu. Die Körbe hätten die Händler ſtehen laſſen und ſich nicht mehr darum gekümmert. Hätte er den Inhalt nicht verſteigert, wäre das Obſt verdorben. Geſchädigt ſei dadurch niemand. Uebrigens ſei er in Not geweſen, denn er habe ſechs Kinder, auch wurde er nur während der Saiſon in der Zentrale beſchäftigt. Das Geld habe er ſeinem Schuſter gebracht, bei dem er noch Schulden hatte. Alle dieſe Gründe wurden vom Gericht ſtrafmildernd in Betracht gezogen. Eine Gefängnisſtrafe von einem Monat erſchien als ausreichende Sühne. Da damit aber die Sache unter die Amneſtie fällt, wurde das Ver⸗ fahren eingeſtellt. Untreu gegen ſeine Kirchengemeinde ſw. Birkenau. Friedrich M., ein Mann von 46 Jahren, bekleidete ſieben Jahre das Amt eines Kirchendieners. In dieſem Zeitraum unterſchlug er der Kirchengemeinde über 5000 RM. Vor der Großen Strafkammer Darmſtadt war er voll geſtändig und führte zu ſeiner Ent⸗ laſtung lediglich ſeine große Not an. Seit Jah⸗ ren ſei ſeine Frau krank, von ſeinen fünf Kin⸗ dern ſei auch eines nach dem ander krank ge⸗ worden und nur um ſich aus dieſen mihlichen Umſtänden herauszuſchaffen, habe er ſich an den ihm anvertrauten Geldern vergriffen. Das Ge⸗ richt erkannte gegen ihn unter Zubilligung mil⸗ dernder Umſtände auf ein Jahr Gefängnis, worauf ihm 4 Monate Unterſuchungshaft voll angerechnet werden. Sie hören im Rundfunk.. Montag, den 9. Mai 1938: Reichsſender Stuttgart 10.00 Sei ſparſam! Auch wir wollen helfen! Hör⸗ ſpiel. 1130 Volksmuſik und Bauernkalender. 12.00 Das Montag⸗Mittagkonzert aus Stuttgart. 14.00 Eine Stund' ſchön und bunt! 16,00 Nachmittagskon⸗ zert. 18.00 Grüße aus Nord und Süd und Oſt und Weſt. 18.30 Griff ins Heute. 19.10 Tanzmuſik. 19.30 Bilder aus unſeren Kolonien. 20.00 Wiener Aqua⸗ relle. 21.00 Unvergängliche Melodien. 22.00 Zeit⸗ angabe, Nachrichten, Wetter, Sport. 22.30 Nacht⸗ muſik und Tanz. 24.00—3.00 Nachtkonzert. Verbrechen gegen die Volkskraft Frankenthal. Einen Fall gewerbsmäßiger Abtreibung, der allerdings mehrere Jahre zu⸗ rückliegt, betraf die Schwurgerichtsanklage ge⸗ gen die 53 Jahre alte Witwe Chriſtine Lauer geb. Herrle aus Ludwigshafen. Da ſich die An⸗ geklagte in den letzten Jahren gut geführt und ein reumütiges Geſtändnis abgelegt hat, wurde eine Gefängnisſtrafe von 7 Monaten für aus⸗ reichend erachtet. Die Unterſuchungshaft wurde in vollem Umfange angerechnet. Die Ange⸗ klagte nahm das Urteil an, das— nachdem auch von Seiten des Staatsanwaltes keine entgegen⸗ ſtehende Erklärung abgegeben wurde— Rechts⸗ kraft erlangt hat. Ordnungsſtrafe gegen jüdiſche Firmeninhaber Aſchaffenburg. Die Preisüberwachungsſtelle der Regierung in Unterfranken und Aſchaffen⸗ burg hat gegen die jüdiſchen Inhaber der Firma Erwege G. m. b. H., Kaufhaus in Aſchaf⸗ fenburg, wegen e ee ee der höchſtzuläſſigen a beim Verkauf von Textilien, 3 und urſtwaren eine Aua e in Höhe von 10 000 RM. erlaſſen. 0 Erhöhte Strafe für Krankenkaſſenunterſchlagung ſw. Brandau. Der frühere Rechner der hieſi⸗ gen Ortskrankenkaſſe war im Juni vorigen Jah⸗ res vom Schöffengericht wegen Unter ſchla⸗ gung und Untreue zu einem Jahr Gefäng⸗ nis und 1000 RM. Geldſtrafe verurteilt worden, hatte gegen dieſes Urteil aber Berufung e Bei einer Reviſion hatte Bez ein Fehlbetrag von 1500 RM. ergeben. Der Angeklagte gibt auch zu, dieſen Fehlbetrag ſchon lange feſt⸗ geſtellt zu haben. Anfangs 5 5 5 es 200 RM. geweſen, ſpäter 500 oder 600 RM. Wie das ge⸗ kommen ſei, wiſſe er nicht, vielleicht durch Falſchbuchungen, teils von ihm, teils auch von der Kaſſe. Für ſich habe er jedenfalls keinen Pfennig verbraucht. Ueberhaupt ſei er gänzlich unſchuldig. Er habe eben von„dem ganzen Kram“ nichts verſtanden, und das habe man ausgenutzt. Deshalb wollte er einen Sachverſtändigen aus Worms, nämlich den Direktor der dortigen Krankenkaſſe haben. Das wurde aber wegen der höheren Koſten ab⸗ gelehnt. Die Große Strafkammer Da rmſtadt hörte dafür den Landesprüfer der Krankenkaſſe, der als Sachverſtändiger bekundete, der Fehl⸗ betrag ſei ganz einwandfrei nachgewieſen. Das Gericht kam zu der Ueberzeugung, daß der An⸗ geklagte keineswegs ſo naiv iſt, wie er ſich ge⸗ ben wollte und erhöhte die Strafe auf 14 Mo⸗ nate Gefängnis. Die Zühne komm ſpät .. aber ſie kommt. g Sofia, im Mai Nach langen Jahren des Hoffens und War⸗ tens hat die Polizei der bulgariſchen Haupt⸗ ſtadt einen Mord aufklären können, deſſen Hintergründe ſeinerzeit zu beſtimmen, faſt un⸗ möglich ſchien. Vor fünf Jahren wurde in Sofia ein dort ſehr bekannter Rechtsanwalt, Dr. Gavrilow, ermordet. Trotzdem der Kör⸗ per des Toten verſchiedene Schüſſe aufwies, und Geld und Wertgegenſtände fehlten, hatte die Polizei zunächſt keine Veranlaſſung, an einen Raubmord zu glauben, denn ſie meinte, anderen Spuren folgen zu müſſen. Der An⸗ walt war nämlich Gegenſtand mancher Ge⸗ ſchichte, die, mehr oder weniger wahr, in der Stadt umherliefen. Eiferſucht oder Rache konnten ebenfalls Motiv des Mordes ſein. Aber wie geſagt, die Polizei hatte weder kon⸗ krete Spuren entdeckt, noch Hintergründe für die nach Anlage recht geheimnisvolle Mordtat. Eines nur vermochte die Polizei feſtzuſtellen. Dr. Gavrilow iſt nicht kampflos geſtorben. Er mußte mit ſeinem Mörder gerungen haben. In der verkrampften Fauſt des Erſchoſſenen befanden ſich nämlich einige Haare. Die Polizei von Sofia ließ nichts unver⸗ ſucht, um den Mann zu entdecken, zu deſſen Kopf die in der Hand des Gemordeten vorge⸗ jundenen Haare paſſen könnten. Fünf Jahre lang war die Suche vergeblich. Da lieferte man ins Unterſuchungsgefängnis einen Wla⸗ dimir Wilkow ein, der einige Vorſtrafen ſchon in ſeinem Regiſter hatte und jetzt wegen Ur⸗ kundenfälſchung aufs Neue vor Gericht kom⸗ men ſollte. Bei der Hausſuchung und bei den polizeilichen Verhören, verwickelte ſich der Ver⸗ brecher in einige Widerſprüche. Insbeſondere vermochte er nicht. anzugeben, woher gewiſſe Gegenſtände ſtammten, die man in der Woh⸗ nung Wilkows vorfand. Der Verdacht, mehr intuitiv als real, wurde bei der Polizei rege, ob nicht Wilkow auch das Verbrechen an Dr. Gavrilow begangen habe? Damit ſtieß die Polizei zwar ihre eigenen Theorien um, da ſie niemals auf Raubmord tippte, jedoch war jetzt eine Veranlaſſung gegeben, das Haar Wilkows einer mikrofkopiſchen Unterſuchung zu unterziehen Dabei ſtellte es ſich heraus, daß der jetzige Befund übereinſtimmte mit der mikroſkopiſchen Unterſuchung jenes Haares, das in der Fauſt des ermordeten Rechtsanwal⸗ tes vor fünf Jahren gefunden wurde. Man ſagte nunmehr Wilkow den Mord auf den 171 95. Er legte ſchließlich ein Geſtänd⸗ nis ab. Das 2:0 in Karlsruhe KFV— Amicitia Viernheim 2—0(2:0) Nun liegt es hinter uns, das langerwartete Treffen und zahlreiche Viernheimer Sport⸗ anhänger haben die Amicitia auf ihrem ſchwe⸗ ren Gang begleitet. Leider hatte ſich Fortuna nicht huldvoll benommen und ſie ſcheint der Viernheimer Amicitia gegenüber etwas ver⸗ ſchnupft zu ſein. Der Spielverlauf hat gezeigt, daß der KV auch zu ſchlagen iſt und hätte der Viernheimer Sturm nur ein wenig mehr Energie gezeigt, ſo wäre eine Punkteteilung immer noch zuſtande gekommen. Unſere Amicitia trat mit ihrer derzeit ſtärk⸗ ſten Aufſtellung an. Erſtmals wirkte Falter⸗ mann wieder mit, die Läuferpoſten waren dadurch mit Martin, Müller A. und Hoock beſetzt. Im Sturm war Kiß K. wieder mit von der Partie, den Mittelſtürmerplatz füllte Weiß A. aus. Vom Anſpiel weg ging Viernheim mächtig los und die e Schlachtenbummler waren voll von Hoffnung. Aber ſchon in der zweiten Spielminute wurde die erſte klare Chance verpaßt. Unentwegt greift die Ami⸗ citia weiter an, aber was die Karlsruher Hin⸗ termannſchaft nicht klären konnte, pfiff der Schiedsrichter ab. Dann kam die Wendung. Nach einer Spielzeit von einer Viertelſtunde bekam der vorzügliche Rechtsaußen Brecht von Karlsruhe in klarer Abſeitsſtellung den Ball, Hoock kann den wieſelflinken Stürmer nicht mehr einholen, Krug ſtürzt ihm entgegen, aber raffiniert lenkt er den Ball an ihm vorbei ins Tor. Viernheim iſt deprimiert. Der Angriff klappt nicht mehr richtig, die Karlsruher zeigen das beſſere Feldſpiel. Und dann paſſiert das Unglück. Hoock hat ſchwer zu kämpfen gegen Karlsruhs rechten Flügel. Vom Mittelläufer findet er nicht die nötige Unterſtützung. So kommt bei einem Strafſtoß von links der Ball zum Gäſtehalbrechten. Müller greift nicht ein, dadurch iſt Hoock matt geſetzt und ſchon raſt Brecht mit einer Vorlage aufs Tor zu. Im Lauf ſchafft ein ſaftiger Schuß das 2:0. Nach der Pauſe nimmt das Spiel dann immer härtere Formen an. Der Schiedsrichter ahndet ſelbſt die grobſten abſichtlichen Fouls nicht mehr. War er ſchon vor der Halbzeit ſchwach, jetzt wäre das Spiel ohne ihn beſſer gelaufen. Er pfiff immer nur dann, wenn's verkehrt war. So ſprach er Karlsruhe einen Elfmeter zu— Bolz jagte ihn mit Wucht ins Aus. Viernheim kommt nun wieder beſſer auf, der Schiedsrichter läßt Fünf gerade ſein, wodurch ſich einige Spieler immer mehr er⸗ laubten. Ein Karlsruher macht ein Foul gegen Müller, prompt zahlt dieſer mit größerer Münze zurück und muß dafür das Feld ver⸗ laſſen. Gleich darauf wird Hoock ſchwer mit offenſichtlicher Abſicht verletzt, Kiß 1 un⸗ ſportlich gefährdet, aber: Unparteiiſcher, wo biſt du? Kiß J. hat nochmals eine Gelegen⸗ heit, das Torverhältnis zu verbeſſern. Doch ſtark bedrängt kann er dem Ball nicht die Richtung ins Tor geben. So blieb den Grünen auch der Ehrentreffer verſagt. Der Schlußpfiff war in gewiſſem Sinne eine Er⸗ löſung. Pflichtjpiele in Unterbaben⸗Weſt Die Punktekämpfe in der Bezirksklaſſe Un⸗ terbaden⸗Weſt nahmen geſtern ihren Fortgang. Folgende Reſultate wurden erzielt: SC Käfertal— 98 Seckenheim 2:2 08 Hockenheim— Fortuna Heddesheim 1:3 Phönix Mannheim— 07 Mannheim 211 8 Mannheim— Friedrichsfeld 3:5 Seckenheim lief in Käfertal zu einer beacht⸗ lichen Form auf und nahm einen verdienten Punkt mit nach Hauſe. Hockenheim lieferte gegen Heddesheim eine etwas ſchwache Partie und mußte die einſatzfreudigen Gäſte mit einem 3:1-Sieg ziehen laſſen. Aeußerſt hart kämpf⸗ ten Phönix und 07 Mannheim um die Punkte, die mit etwas Glück der Gaſtgeber für ſich behalten konnte. Ein torreiches Treffen gab es auf dem 08⸗Platz in Mannheim, wo Fried⸗ richsfeld nach beiderſeitigen wenig überzeu⸗ genden Leiſtungen mit 5:3 Toren Sieger blieb. Deutſche Hausfrau! Deine Mitarbeit am EßHW k iſt notwendig! Laſſe keine Küchenabfalle verderben! Schone Erjolge bes Turnvereins Pflichtſpiele der Fußballer FW Lützelſachſen 1.—TV Viernheim 1. 4.5 FV Lützelſachſen 2.— TV Viernheim 2. 3:3 TVViernh. Jug.— Jahn Weinh. Jug. 2:0 Zum letzten Punkteſpiel ſtarteten die Tur⸗ ner⸗Fußballer in Lützelſachſen, wo ſie nach hartnäckigem Widerſtand ihres Gegners, knapp aber verdient mit 5:4 Toren die Oberhand behielten. Somit wurde auch das letzte Pflicht⸗ ſpiel ſiegreich geſtaltet und mit nur zwei Ver⸗ luſtpunkten kann die Turnerelf die Meiſter⸗ ſchaft der Kreisklaſſe 2 an ihre Fahne heften. Die 2. Mannſchaft ſchaffte aus einer 0:3⸗ Niederlage bis zum Schluß noch ein Unent⸗ ſchieden, was übrigens auch den Leiſtungen beider Mannſchaften entſpricht. Die Jugend des Turnvereins ſetzte ihren Siegeszug fort und ſchlug die A-Jugend von Jahn Weinheim ſicher mit 2:0 Toren. Privatſpiele der Handballer TV Viernheim— FV 09 Weinheim 15:16 TW'Viernh. Jug.— FV 09 Weinh. Jug. 132 Die Handballer hatten die Oger aus Wein⸗ heim zu Gaſt. Die der Kreisklaſſe 1 ange⸗ hörende Gäſtemannſchaft hatte gegen die Tur⸗ nur nur wenig zu beſtellen, was auch ihr noch ſo großer Einſatz keineswegs zu ändern ver⸗ mochte. Weinheim ſtand ſchon von Beginn an auf verlorenem Poſten und bis zum Seiten⸗ wechſel waren die Hieſigen mit 6:2 Toren davongezogen. Die zweite Hälfte ſtand noch mehr im Zeichen der Viernheimer. In regel⸗ mäßigen Abſtänden wurden noch weitere 9 Tore erzielt, die teilweiſe die Krönung recht zügiger Kombinationen bildeten. Gleich der 1. Mannſchaft machte auch die Jugendelf ihre Sache vorzüglich. 132 lautete das Endreſultat zugunſten der Einheimiſchen, die ſchon bei Seitenwechſel mit 6:0 Toren klar in Führung lagen. Wann darf gearbeitet werden? Das Reichsarbeitsblatt hat ſoeben einen Sonderdruck herausgegeben, in dem das Ge⸗ ſetz über Kinderarbeit und über die Arbeits⸗ zeit von Jugendlichen, die neue Faſſung der Arbeitszeitordnung und die anderen arbeits⸗ rechtlichen Vorſchriften mit eingehender Be⸗ ä e gründung und Erläuterung der einzelnen Vor⸗ ſchriften überſichtlich geordnet zuſammengefaßt ſind. Die Neuerſcheinung iſt für alle Betriebe von beſonderer Wichtigkeit, da die neuen Be⸗ ſtimmungen bekanntlich einſchneidende Verän⸗ derungen bringen. *Voranmeldepflicht für den Verſand von Schlachtvieh. Der Vorſitzende des Viehwirt⸗ ſchaftsverbandes Heſſen⸗Naſſau ordnete an, daß die Voranmeldung für den Verſand von Schlachtvieh gemäß den Vorſchriften der Hauptvereinigung der Deutſchen Viehwirt⸗ ſchaft innerhalb des Gebiets des Viehwirt⸗ ſchaftsverbandes Heſſen⸗Naſſau am Montag einer jeden Woche für den in der kommen⸗ den Woche beabſichtigten Verſand zu erfol⸗ gen hat. Dieſe Anordnung bezieht ſich ſowohl für den Verſand zu den Märkten als auch außerhalb der Märkte. Damit iſt die An⸗ ordnung 21/36 des Viehwirtſchaftsverbands außer Kraft aeſett. *Käſe als Faktor unſerer Wirtſchaft. Die deutſche Käſewirtſchaft hat ſich insbeſondere in den letzten Jahren zu einem bedeutenden Zweig unſerer Wirtſchaft entwickelt. Entſpre⸗ chend dem von Jahr zu Jahr anſteigenden Milchanfall konnte auch die Produktion der volkswirtſchaftlich wichtigen Käſeſorten er⸗ höht werden. Die Jahreserzeugung beträgt z. Zt. rund 207 000 t. Dazu muß nach der Rück⸗ gliederung Oeſterreichs noch die öſterreich⸗ iſche Käſeerzeugung mit einem Jahresdurch⸗ ſchnitt von rund 20 000 t gerechnet werden. Mehr als 4000 Betriebe gibt es z. Zt. im alten Reichsgebiet, die Käſe herſtellen, und ihr Produktionswert ergibt z. Zt. einen Be⸗ trag von rund 180 Mill. RM. Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt 205 Milchſchweine, 176 Läufer, zuſammen 381 Stück. Verkauft 172 Milch⸗ ſchweine, 130 Läufer, zuſammen 302 Stück. Milchſchweine das Stück 23—29 Mark, Läu⸗ fer das Stück 30—45 Mark. Marktverlauf: gut. s Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Dr. Eduard Kuhn, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co., Anzeigenpreisliſte Jer. 7 gültig. Worms.— Du. IV. 1038 über 1900. 3. Z. . pp 15 Sonntag Muttertag c Rüſepyramiden in den Schaufenſtern Werbung für den deutſchen Rüſe Ehret die Mutter mit Blumen an ihrem Ehrentag. Dieſelben ſiuden Sie in großer uswahl in der Gärtnerei Eiſele Dauft rechtzeitig. Wir ſtellen Ihnen ausgeſuchte Pflanzen gerne zurüch. 1 g aue.= e e,.. 0 eee Zen tauspiau Ct ιιε Zwelmal 55 2 8 0 jsde Woche Fisch! Rabllau o. K. 500 g 27 Fllet von Rabllau 500 g 37 EChte Makrelen 250„ 20 Gewährſcheine aus und geben damit die Gewähr für ſeefriſche Ware. Fijchhalle Breiling Saarſtraße 47 1— Bereins⸗Anzeiget ame Turnverein von 18. u. Küche von jungen Leuten Achtung, Turnerinnen! Mor genzzu mieten geſucht Dienstag, abends 8.30 Uhr, in der Sport⸗ Nah. Auskunfts- halle, wichtige Beſprechung, wozu alle an der tafel d. Geſchäftsſt. ordnungsgemäßen Weiterführung der Turn⸗ ſtunden intereſſierten Mädels erſcheinen wol⸗ 8 Achtung! Ab heute geben wir Friſche⸗ Ich nehme die „Eßt mehr Käſe!“ Dieſer Ruf klinat durch die groß⸗ zügige Werbeaktion für den Verbrauch von Käſe, deren Trä⸗ aer die Fachſchaften und der Einzelhandel ſind. Er hat ſeine große Berechtigung. denn es wird im Vergleich zu anderen Ländern in Deutſchland immer noch viel zu wenig Käſe ge⸗ geſſen. Aus einem Geſpräch mit dem Landesleiter der Fach⸗ ſchaft Milch⸗ und Sahneverteiler erfährt man, daß Italien das Siebenfache und Frankreich gegenüber Deutſchland das Fünffache an Käſe verzehrt. Was wiſſen wir eigentlich vom Käſe? Leider immer noch viel zu wenig: z. B. dürfte es vielen unbekannt ſein, daß wir heute in der Lage ſind, faſt alle Käſeſorten in Deutſchland zu erzeugen. Emmentaler. Edamer, Requefort und Gervais, ebenſo der Romadour und Gouda werden alle auch in Deutſchland hergeſtellt, die zahl⸗ reichen Camembertſorten nicht zu vergeſſen. Wir haben es auch auf dieſem Gebiete fertig gebracht, uns vollkommen au deutſche Erzeugniſſe umzuſtellen. So haben wir Landſchaftsſtriche. die man als ausge⸗ ſprochene Käſeländer bezeichnen kann: gleich in unſerem Ge⸗ biet Heſſen⸗Naſſau mit ſeinen aroßen Molkereien den Vogelsbera, dann das von jeher durch ſeine Käſe bekannte Allaäu, den Niederrhein und ſchließlich Oſtpreußen mit ſei⸗ nem Tilſiter. Die ausgedehnte Käſewirtſchaft in Deutſchland und ihre vielſeitigen Produkte, die in Rahm⸗ und Magerkäſe, Fett⸗ und Halbfettkäſe zerfallen, bedeuten eine wertvolle Be⸗ reicherung unſerer geſamten Volksernährung. Wir haben im eigenen Lande die größte Auswahl an Käſeſorten, die wiederum ihrer Herſtellungsgegend nach jeweils ihren be⸗ ſtimmten Charakter geſchmacklich betonen, ſo daß herbe und milde, weiche und harte Käſe, für jeden Gaumen vaſſend, mit Leichtigkeit für jeden Verbraucher herauszufinden ſind. Wie aber ſtellt ſich der Verbraucher zum Käſe? Leider iſt er in den meiſten Fällen immer noch mit einer ganzen Menge gedankenloſer Vorurteile behaftet. In vor⸗ bildlicher Weiſe hat die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel ge⸗ meinſam mit den zuſtändigen Fachſchaften die Schau⸗ fenſterwerbung durchgeführt. Hinter den blanken Er⸗ kerſcheiben der Geſchäfte locken die ſchönſten Naturkäſe— keine hölzerne Atrappen, ſondern ſaftige, aufgeſchnittene Käſe und bunte Camembertſchachteln, die vielfach Heſſentrachten oder die Berggipfel des Allgäus im bunten Bild zeigen. Dazwiſchen ſieht man den allbekannten„Limburger“, un⸗ ſeren„Handkäſe“ und den ſo köſtlichen und vielſeitia ver⸗ wendbaren Quark, gegen deſſen ſchneeige Weiſe ſich die roten Edamerkäſekugeln luſtia abheben. Siebkäſe! Er kann garnicht laut genug angeprieſen wer den ob ſeines Nährwertes und ſeiner vielfachen Verwen dungsmöglichkeiten in der Küche. Eine aute Hausfrau wir den Quark immer zu ſchätzen wiſſen, zumal ſie ihn nicht nu als Nachteſſen, ſondern auch für Käſekuchen und Käſegebä⸗ verwerten kann. Wer ſich aber an der Bezeichnung„Mo gerkäſe“ ſtört und alaubt, hier kein vollwertiges Nahrung mittel vor ſich zu haben, der iſt in einem aroßen Irrtum befangen, denn nicht das Fett. ſondern der große Eiweißge⸗ halt und die Nährſalze geben den Magerkäſen ihre geſund⸗ heitlichen Vollwerte. a. Wenn die bunten, eindrucksvoll ausſtaffierten Werbe⸗ wagen die in Frankfurt aufgebaut wurden, auch in Of⸗ fenbach, Hanau, Mainz, Wiesbaden und Darmſtadt— für die Güte des deutſchen Käſes werbend— durch die Straßen 7 e Käſedekoration im Schaufenſter * e ö ahren, dann wird hoffentlich der große Siebkäsbottich mit dem Schriftbild„Quark macht ſtark“, der mächtige 3— aler und die Käſepyramide aus lauter Käſeprodukten un⸗ eres Gaues jedem klar machen, daß Käfe zu den wichtigſten, lle dem Körper notwendige Aufbauſtoffe enthaltenden Nah⸗ ungsmitteln gehört und das Schlagwort:„Eßt mehr käſe!“ eine ernſte ernährungswirtſchaftliche Mahnung iſt! len. Alle früheren Turnerinnen und ſolche, die gern neu beitreten möchten, ſind eingeladen. gegen Frau Phi⸗ In jede Familie lippine Mandel ausgeſprochene Weißen die Viernheimer D en Ta 9 ver ſt eh en Volkszeitung Verleumdung 2. ö 9 80 ſtehen 5 g Käje auch alle ande Hans Beyer, Adolf Hitlerſtraße de ren Sorten Ferkel, und Läufer zum e Käſe empfiehlt Schmitt, Schweinehlg, Zwingenberg. Eppel Kiesſtraße als unwahr zu⸗ rück. Frau mit Bedauern 2-3 Ammer 2 Zimmer Und Kucne von gutem Mieter bis 15. 5. od. 1. 6. zu mieten geſucht Gretel Weidner a Herde ilngued der nöd. e e e und Küche mit Zubehör zu mieten oder zu tauſch. geſucht die Fukunft erkennen: r n 88* Boll größt Voll einne denen ſagba tung, vie! enpfi Und der wiede do be les le auch deut lien Jeitung leſen