durch die Poſt monatlich 60 NW. Nummer 111 Amtsblatt der Vürgermeiſterei Viernheim Erſcheinungs welle: Täglich ausgenom Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 160 RM einſchließlich Botenlohn, ausſchließlich Beſtellgeld Einzelnummer 10 Rpig —+⁊ꝛmG—k:—*——— men an Sonntagen und Feiertagen. CC ĩͤ v Freilag „Wozu iſt der Genfer Der Abſlerbeprozeß einer in faljther hoffnung ge Am die Anerkennung Aelhloplens Lord Halifax:„Jtalieniſche Kontrolle eine vollendele Talſache!“ Genf, 13. Mai Der Rat der Genfer Liga eröffnete geſtern in Gegenwart von Heils Selaſſie, der am Ratstiſch Platz genommen hatte, die Ausſprache über den engliſchen Antrag„die Folgerungen aus der geſamten Lage in Abeſſi⸗ nien“ zu prüfen. Zuerſt ſprach der engliſche Außenminiſter ord Halifax Er erinnerte unter Hinweis auf die Genfer Entſchließung vom 4. Juli 1936 daran. daß die Ligamitglieder keine ausdrück⸗ liche Verpflichtung zur Nichtanerkennung hin⸗ lichtlich Aethiopiens übernommen hätten. Die Lage ſei alſo ſo, daß die Ligamitglieder, ohne unloyal zu ſein, handeln könnten. und zwar zu einer ihnen geeignet erſcheinenden Zeit Die britiſche Regierung hoffe. daß andere Ratsmit⸗ glieder ihre Meinung hinſichtlich Aethiopiens teilen werden, wonach die Frage der Anerken- nung der italieniſchen Stellung in Aethiopien ſo geartet ſei, daß jedes Ratsmitglied das Recht babe, für ſich ſelbſt unter Berückſichtigung ſeiner eigenen Lage und Verpflichtungen zu entſcheiden. Die britiſche Regierung wünſche keineswegs, ſich in die freie Entſcheidung der Staaten in dieſer Angelegenheit einzumiſchen. Nach Anſicht der engliſchen Regierung ſtän⸗ den im Falle Aethiopiens zwei Ideale im Konflikt miteinander: einerſeits das Ideal der unerſchütterlichen und praktiſchen Ergeben⸗ heit an einen höheren Zweck, andererſeits das Ideal einer praktiſchen Sicherung für den Frie⸗ den. Von beiden ſei unzweifelhaft der Friede das ſtärkere Ziel. Die wohlüberlegte Anſicht der britiſchen Regierung ſei es, daß die italie⸗ niſche Kontrolle über ganz Aethiopien eine voll⸗ endete Tatſache geworden ſei. Dieſe Tatſache müſſe früher oder ſpäter anerkannt werden, es ſei denn, man wäre bereit, ſie mit Gewalt zu ändern, oder man wolle ewig in einer unwirk⸗ lichen Welt leben. Obwohl die britiſche Regierung dieſe Anſich: vertrete, gebe ſie in keiner Weiſe die Grund- ſätze des Ligapaktes auf Sich mit müßigem Lamentieren über die Vergangenheit aufzu⸗ halten, bringe keinen Nutzen., Die Aufbauwil⸗ ligen ſollten vielmehr ihre Bemühungen auf die Geſtaltung der Zukunft richten. Sollte man lich weigern. den Tatſachen ins Auge zu ſehen, ſo würde nichts gewonnen, aber viel ver⸗ loren. Möge die Genfer Liga auch groß ſein, ihre Ziele ſeien noch größer und das größte die⸗ ſer Ziele der Friede. Der Friede ſetze aber vor⸗ aus, daß Völker und Einzelmenſchen völlig frei Halle Zelaſſie in Genf Der Ex- Negus 5 159 Salaſſie, 5 8 enf abgereiſt. b e(Preſſephele, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſeien von allem, was der vollkomenen Harmo⸗ nie unter ihnen ſchaden könne. Heile Selaſſie ließ dann durch einen Vertreter eine Erklärung verleſen, in der die engliſchen Argumente lebhaft wenn auch mit großer Zurückhaltung gegenüber der britiſchen Regierung beſtritten werden. Der franzöſiſche Außenminiſter Von net ſchloß ſich dem engliſchen Vorgehen in vollem Umſange an, da. wie er ſagte. Frankreich in Europa eine Atmoſphäre des Vertrauens und der internationalen Zuſammenarbeit herzuſtel⸗ len wünſche. Gleichzeitig betonte Bonnet, daz Frankreich dem Ideal der Liga treu bleibe. Litwinow⸗Finkelſtein äußerte ſich ſehr reſigniert. Die Sowjetunion ſei be⸗ reit. das Problem allein im internationalen Intereſſe unter dem Geſichtspunkt der kollekti⸗ ven Sicherheit und der Unteilbarkeit des Frie⸗ dens zu prüfen. In der Nachmittagsſitzung wurde die Ausſpra⸗ che fortgeſetzt. Der rumäniſche Außenminz⸗ ſter unterſtützte nachdrücklichſt die realiſtiſche Politik Englands und Frankreich. Befriedung und Entſpannung zwiſchen den eurondiſchen Nationen ſeien das Hauptziel. Zuerſt mülſſe der Friede und erſt dann die Genfer Inſtitution gerettet werden. Der volniſche Vertreter betonte. daß det Ausgang der Ausſprache nicht im geringſten die Haltung Polens in der vorliegenden Frage beeinfluſſen werde. In dieſer Angelegenheit habe die volniſche Regierung ſouverän zu ent⸗ ſcheiden, wie ſie es bereits getan habe. Der belgiſche Vertreter erinnerte daran. daß Belgien ſeine diplomatiſchen Beziehungen zu Italien kürzlich normaliſiert habe und den Wunſch anderer Länder verſtehe. das Problem gleichfalls zu löſen. Nachdem noch einige außereuropäiſche Länder zum engliſchen Abeſſinien⸗Vorſchlag geſprochen und ſich teils dafür, teils dagegen, teils un⸗ beſtimmt geäußert hatten, faßte der Präſident das„Ergebnis“ der Ausſprache zuſammen. In ſeinen gewundenen Ausführungen ſuchte er die Bedenken der Gegner des Vorſchlages zu beſchwichtigen. indem er den Standpunkt ver⸗ trat, daß es ſich diesmal um keine grund⸗ ſätzliche Frage, ſondern um einen ſpe⸗ ziellen Fall handele So betrachtet. wolle auch niemand der Stellungnahme der Ver— ſammlung vorgreifen Was die widerſprechen⸗ den Angaben aber Abeſſinien betreffe. ſtellte er ſeufzend feſt. daß die Liga „leider nicht mehr in der Lage ſei. ſich über den wahren Sachverhalt auf dem üblichen Weg zu unterrichten.“ Genf wolle auch für nieman⸗ den Verhaltungsmaßregeln geben, aber er glau⸗ be doch. annehmen zu können, daß die Mehr⸗ heit der Redner ſich für Handlungsfreiheit im Sinne des engliſchen Vorſchlages ausgeſprochen habe. Da ſich niemand mehr zu Wort melden woll- te, wurde die Ausſprache geſchloſſen. gültig Geſchäftsſtelle Viernheim den 13. Nai 1938 Verkündigungsblatt der Ned An. Viernheim Anzeigen preis. Grundpreis für Umm Höbe und 22 mm Breite 8 Rpfg., im Text teil für I mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpig Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 Bismarckſtr 13. Fernſpr 1533 Pes r'paſen 15101 14. Jahrgang Trüppel von Nutzen?“ gründeten Genoſſenſthaft der Welt Deutſche⸗Hochſeefiſcherei A. G., der jetzt den die erſle schwimmende Fiſchmehlfabrik vor ihrer Ausreiſe In dieſen Tagen trat die erſte ſchwimmende Fiſchmehlfabrit Namen — ihre Jungfernreiſe 5 ef von Cux⸗ haven aus an. Es handelt ſich dabef um den früheren Fiſchdampfer„Volkswohl“ der Nordſee⸗ „Kehdingen“ trägt. Zur Verarbeitung von etwa 600 Zentner Friſchfiſchen täglich iſt eine Fabrikanlage eingebaut, die innerhalb von 24 Stunden 120 Zentner Fiſchmehl herſtellen kann. Hier ſieht man die„Kehdingen kurz vor ihrer Ausreiſe aus Cuxhaven. (Atlantic⸗M.) Entgleijungen der Auslundspreſſe Pariſer Kombinalionen um Rom- leble hehe in Amerika Nom. 12. Mai. Die Kombinationen. die die franzöſiſche Preſſe an den Beſuch des Führers in Italien knüpft, wobei ſie die Herzlichkeit der deutſch⸗italieniſchen Beziehungen zweifelhaft er⸗ ſcheinen laſſen wel. verurteilt„Lavoro Faſciſta“ auf das entſchiedenſte. Derartige Manöver ſchreibt das Blatt. ſeien der Wiederaufnahme guter Beziehungen mit Frankreich abſolut nicht dienlich. Ganz beſon⸗ ders habe ſich in dieſem Zuſammenhang Wla⸗ dimir d'Ormeſſon im„Figaro“ ausgezeichnet, dem es geradezu unglaublich erſcheine, daß die Beziehungen der Völker auf Realitäten und nicht auf leeren Worten und einer ſchwan⸗ kenden öffentlichen Meinung beruhten. Wenn er die Geſchichte heranziehen wolle, um nachzu⸗ weiſen daß die Deutſchen„Erbfeinde“ der Ita⸗ liener ſeien, ſo ſei dies alles andere als richtig. Die Italiener lebten nicht in einem Alpdruck der Angſt vor einem Einfall. Deutſchland habe weder Tunis beſetzt, noch Italien Kleinaſien „Peinliche Atmoſphüre in Genf“ Eine gewundene franzöſiſche Berlaulbarung Paris, 12. Mai. Der Genfer Sonderberichterſtatter der Agen⸗ tur Havas ſtellt in ſeinem Kommentar zur heutigen Sitzung feſt, man müſſe ehrlich zu⸗ geben. daß die Ausſprache in einer„pein⸗ lichen Atmoſphäre“ ſtattgefunden habe. Die Mitglieder der Liga hätten den Eindruck von Aerzten gemacht. die angeſichts einer heiklen Operation zögerten. Nach Abſchluß der Ausſprache ſei man ſich jedoch klar darüber geworden, daß die Sache des Negus einen wahrſcheinlich töd li chen Schlag erhalten habe. Zweifellos bleibe Abeſſinien auch nach der heutigen. Ausſprache rechtlich noch Mitglied der Liga, und es könne erneut Vertreter nach Genf entſenden. Dann werde ſich der Völkerbund aber über die Recht⸗ mäßigkeit der Vollmachten der Abgeſandten des Negus ausſprechen müſſen. de facto hätten England ebenſo wie die übrigen Mitgliedsſtaa⸗ ten, die bisher die italieniſchen Oberhoheit über Abeſſinien noch nicht anerkannt hätten, ihre Handlungsfreiheit wiedergefunden.„ohne deshalb ihren Pflichten gegenüber dem Genfer Verein untreu zu werden“. Die Schlußfolgerung der heutigen Sitzung werde es der engliſchen Regierung erlauben. das italieniſche Imperium anzuer⸗ kennen. ſobald die anderen in dem engliſch⸗ italieniſchen Abkommen vorgeſehenen Bedin⸗ gungen erfüllt ſeien Polen gegen den jüdiſchen Vellfeind Warſchau, 12. Mai. Das Lemberger Bezirtsgericht ſchloß einen Prozeß gegen 20 Kommuniſten ab. die zu Zuchthausſtrafen zwiſchen 10 und 2 ß Jahren verurteilt wurden. Es iſt auch hier wieder be⸗ zeichnend. daß 17 von den Verurteilten Juden ſind. Das Bezirksgericht in Lublin verurteile zwei Juden wegen bolſchewiſtiſcher Hetzarbeit zu vier und zwei Jahren Zuchthaus. verweigert, noch das italieniſche Volk in der gröbſten Weiſe im Augenblick der Eroberung Libyens bedroht, noch Italien an der alba⸗ niſchen Küſte behindert. noch ihm den Dode⸗ kanes ſtreitig gemacht, noch wegen Korfu Alarm geſchlagen und ſchließlich noch im abeſſi⸗ niſchen Krieg die Sanktionen mitgemacht. Alle Mächte, die in angrenzenden Gebieten lebten. könnten zwar zu Konkurrenten. Gegenſpielern oder Feinden werden. Wenn aber der Frieden näherrücke und das Vertrauen zwiſchen den Völkern im Wachſen beariffen ſei, ſo dürfe man dieſe Entwicklung nicht durch eingefleiſchtes Mißtrauen erſchweren. Hull gegen M3 U.-Preſſe Waſhington, 12. Mai. Die der rotſpaniſchen Vertretung und der ſowietruſſiſchen Botſchaft in Maſhinaton nahe⸗ ſtehenden jüdiſch⸗bolſchewiſtiſchen Kreiſe ſind unter Anwendung übelſter Hetze auch weiter⸗ hin bemüht, noch vor Kongreßende eine Auf⸗ hebung der Waffenſperre nach dem bolſchewiſtiſchen Teil Spaniens zu erlangen Sie ſcheuen dabei ſogar nicht vor infamen Angriffen auf das Außenamt zurück. Nachdem das Treiben eines gewiſſen Teiles der amer'kaniſchen Preſſe ſchon kürzlich den Senator Minton veranlaßt hatte, im Senat einen Geſetzentwurf einzubringen, wonach die Drucklegung von Unwahrheiten mit Gefängnis beſtraft werden ſoll haben verſchiedene An⸗ griffe gegen die Bundes regierung nunmehr auch Staatsſekretär Hull zu einer ſcharfen Stellungnahme gezwungen. Hull erklärte in tiefer Empörung, es ſei bedauerlich. daß es immer wieder amerikaniſche Journaliſten und Rundfunkſprecher gebe. die gänzlich unwichtige inge aufrührten den wahren Sachverhalt entſtellten und jetzt ſogar ſoweit aingen, die Mitglieder des Staatsdepartements in der gröbſten Weiſe zu beleidigen. Er und ſeine Mitarbeiter ſeien Tag und Nacht da⸗ mit beſchäftigt, die ſchweren Probleme der Außenpolitik zu löſen. Unter diefen Umſtänden ſei es geradezu entmutigend. daß ſeine Behörde vonſeiten der Preſſe keinerlei An⸗ terſtützung erhalte, ſondern daß man — 74 5 Gegenteil dauernd Steine in den Weg werfe. —— — e ee Die alle dame Dr. E. K. Die Genfer Liga ſucht wieder einmal von ſich reden zu machen. Zum 101. Mal regt ſie gegenwärtig ihre Schwingen. Es fällt ſchwer, die dort geführten Debatten ernſt zu nehmen. Ein franzöſiſches Blatt be⸗ zeichnet ſie mit„Klatſch der alten Dame“ und fragt:„Wozu iſt dieſer Genfer Krüppel denn noch von Nutzen? Zu nichts! Er kann nur Schaden anrichten“. Daß der Ex⸗Negus in ſeinem maleriſchen Habit wie⸗ der erſchienen iſt, reizt, wie die römiſche Preſſe berichtet, das italieniſche Volk zum Lachen. Wir Deutſche nehmen das Genfer Getue ſeit langem nicht mehr ernſt, wie es überhaupt unbegreif⸗ lich iſt, daß man die Genfer Komödie immer noch weiter ſpielt, anſtatt den Vorhang nach ſo vielen Aufzügen endgültig fallen zu laſſen. Nach dem Staatsbeſuch des Führers in Ita⸗ lien wirkt dieſes Genfer Stelldichein in Gegen— wart von Litwinow⸗Finkelſtein, del Vayo und Heile Selaſſie doppelt lächerlich und erheiternd. In Rom, in Neapel und Florenz wurde in der großzügigen Linie des Jahrhunderts in Wahrheit europäiſche Po⸗ litik gemacht, wurden die neuen Wege der zweiſeit' gen Ahenachungen gegangen, die all⸗ mählich auch in England und ſelbſt in Frank⸗ reich Schule machen. Weshalb dann gerade von dieſen beiden Ländern noch einmal der Ver⸗ ſuch, eine Sache aufzuziehen, die längſt der Ver gangenheit angehört und die heute keinerlei ernſte Funktion mehr hat? Die Miſſion Lord Halifax' erweckt ein leiſes Mitgefühl. Er muß dort die Stellung⸗ nahme des engliſchen Weltreiches vor einem Forum übernehmen, das ſeiner, des engliſchen Abgeſandten, wahrhaft unwürdig iſt, ſolange ſich die Vertreter Moskaus, Valencias und eines entthronten Exoten⸗Fürſten dort befin⸗ den. Wenn Lord Halifax betont, daß in Abeſ⸗ ſinien durch Italien Tatſachen geſchaffen wur⸗ den, die als vollendet und die nur mit Gewalt zu beſeitigen ſeien, dann entſpricht dies den einfachſten Grundſätzen der Vernunft. Trotzdem aber an den Grundſätzen der Genfer Liga feſt⸗ halten zu wollen, obwohl man die für Genf be⸗ zeichnende Politik der Kollektiv-Vereinbarun⸗ gen durch das zweiſeitige Abkommen mit Ita⸗ lien im Weſentlichen bereits durchbrochen hat, iſt einigermaßen unerklärlich. Was will dieſe Genfer Sitzung überhaupt noch? Englands Stellung⸗ nahme zu dem abeſſiniſchen„Problem“ ſteht ſeit langem feſt, auch Frankreichs Meinung iſt bekannt, und wer außer dieſen beiden Staaten — von den Hetzereien Moskaus abgeſehen— hätte in Genf überhaupt noch etwas zu ſagen! Allenfalls darf man dem Prozeß des Abſter— bens einer ehemals in falſcher Hoffnung ge⸗ gründeten Genoſſenſchaft der Welt deshalb noch Aufmerkſamkeit entgegenbringen, weil es immerhin ein wenig intereſſant iſt, zu erleben, wie ſich die Vereinigung einzelner Völker heute zu der Anerkennung von Tatſachen bereitfinden muß, die ſie beſſer vor zwei Jahren ſchon aus⸗ geſprochen hätte. Europa wäre dann viel Un⸗ ruhe erſpart geblieben, und Kräfte wären für den tatſächlichen und wahrhaften Aufbau Euro⸗ pas freigeworden. Ein wirklichkeitsfremdes Ideal liegt in Genf in den letzten Zügen, eine verſchrobene Ideenwelt geht langſam aber ſicher zugrunde. Notwendige Erkenntniſſe, in Deutſch⸗ land und Italien frühzeitig aufgenommen, bre— chen ſich in der übrigen Welt mit Gewalt Bahn. Nitſige Lutaufrüſtung in England Verdreifachung der heimalflolle- 30 neue Mililärflughäfen London, 13. Mai. Die ſeit langem mit Spannung erwartete Unterhausausſprache über die brit. Luft⸗ aufrüſt ung begann am Donnerstag mit einem ſcharfen Angriff des oppoſitionsliberalen Abgeordneten Seeley. Er erklärte., in Eng⸗ land herrſche allgemein Beſorgnis darüber, daß die Luftaufrüſtung nicht ſchnell genug erfolge. Die Tatſache der Entſendung einer Luftfahrtkommiſſion nach den Vereinigten Staaten habe England einen Schock verſetzt. Sie ſei nur ein Beweis mehr dafür, daß das gegen⸗ wärtige Syſtem der Aufrüſtung ein völliger Fehlſch'lag ſei. Das gelte auch für die zi⸗ vile Luftfahrt. Es kümmerten ſich viel zu viele Abteilungen um die Aufrüſtung, ſodaß Entſchei⸗ dungen nur ſchwer getroffen werden könnten. Für die Regierung erklärte Lord Winter⸗ ton, er hoffe, das Mißtrauen und die Beſorg⸗ nis zu zerſtreuen, die ſich infolge der vielen An⸗ klagen gegen das Luftfahrtminiſterium erhoben hätten. Er wolle daher über das britiſche Pro⸗ gramm offen ſprechen. Winterton gab nunmehr die bereits gemeldete Erhöhung der engliſchen Flugaufrüſtung auf die Zahl von 3500 Flug⸗ zeugen in der Frontlinie offiziell bekannt. Er müſſe darauf hinweiſen, daß die britiſche Front⸗ linienſtärke von Monat zu Monat zunehme, weil die Flugzeuge auch einen größeren Ak⸗ tionsradius hätten und bedeutend mehr Bom⸗ ben aufnehmen könnten. Auch in den Dominien würde jetzt die Luft⸗ waffe ausgebaut werden. In ſeinen Angaben ſei daher die Stärke der künftigen Luftwaffe der Dominien und auch die Luftwaffe Aegyp⸗ tens noch nicht einbezogen. Gegenwärtig be⸗ trage die Zahl der Angehörigen der Luftwaffe 70 000. Man wolle aber die Zahl auf 110 000 erhöhen. Es würden 1500—2000 Ausbildungs⸗ offiziere eingeſtellt und zwei neue Flieger⸗ ſchulen eingerichtet werden. Die Fortſchritte in der Anlage neuer Flughäfen ſeien beträchtlich. Es würden jedoch weitere 30 Flughäfen benötigt werden. Die vorhandenen Flug⸗ zeugtypen ſeien äußerſt befriedigend und hiel⸗ ten einen Vergleich mit den Typen anderer Länder durchaus aus. Winterton behandelte ſchließlich die Froge der Entſendung einer Abordnung nach den Ver⸗ einigten Staaten und die Ausſichten. in Ka⸗ nada eine große Baſis für die Luftaufrüſtung zu ſchaffen. Gleichzeitig mit der Erklärung Lord Winter- tons im Unterhaus gab der Luftfahrtminiſter Lord Swinton im Oberhaus eine Erklärung ab, die ſich inhaltlich zum Teil mit der Unter⸗ hauserklärung deckte Swinton legte bei ſeiner Erklärung beſonderes Gewicht darauf. daß durch das neue Aufrüſtungsprogramm der Re⸗ gierung nicht nur die Heimatluftflotte Eng⸗ lands mehr als verdreifacht werde. ſondern auch darüber hinaus eine bedeutſame Beſchleunigung des bisherigen Programms eintreten ſoll. Er wies ſodann ganz beſonders auf die Ver⸗ größerung der Zahl der in der Flugzeugindu⸗ ſtrie Beſchäftigten hin. die von 30 000 im Jahre 1935 auf über 90 00 0 zu Anfang die⸗ ſes Jahtes geſtiegen ſei. Abſchluß der Anlerhaus ausſprache Die Unterhausausſprache über die Aufrüſtung ur Luft wurde eingeleitet von dem Oppo⸗ fa der Attlee, der eine Unter⸗ uchung forderte, damit man endlich wiſſe, was die Regierung will. Der konſervative Boothby erklärte, wie auch andere Abgeordnete, die Schaffung eines Munitionsminiſteriums für unvermeidlich. Das ſei die letzte Löſung aller offenſtehender Fragen der Aufrüſtung. Die Ausſprache wurde von Lord Winterton abgeſchloſſen, der nochmals erklärte, daß eine allgemeine Verbeſſerung nicht nur in der Flug⸗ zeugherſtellung, ſondern auch in der Ausrüſtung eingetreten ſei, daß die Anwerbungen ſtändig fel en und man immer beſſere Maſchinen her⸗ telle. Welche Kritik auch immer geübt werde, Kinderschutz und Jugendfürsorge Inkernalionaler Kongreß in Frankfurk— 40 nalionen verlrelen Frankfurt a. M., 13. Mai. Vom 12. bis 18. Juni 1938 wird in Frank⸗ furt a. M. der 13. Internationale Kinderſchutz⸗ kongreß ſtattfinden. Er wird gemeinſam ver⸗ anſtaltet von der Aſſociation Internationale pour la protection de l'Enfance und dem Reichszuſammenſchluß für öffentliche und freie Wohlfahrtspflege und Jugendhilfe Deutſchlands. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat die Schirmherrſchaft über den Kongreß übernom⸗ führt der ehemalige men. Den Ehrenvorſitz 55 Königlich Belgiſche Miniſterpräſident Staats⸗ miniſter Jaſpar. a Das außerordentliche Intereſſe, das die deutſche Sozialpolitik, aber vor allem die ge⸗ waltigen Maßnahmen zum Schutz von Mutter und Kind in Deutſchland im Ausland hervor⸗ gerufen haben, veranlaßte die Aſſociation, auf ihrem letzten Kongreß auf der Pariſer Welt⸗ ausſtellung im vergangenen Jahr, die Ein⸗ ladung der deutſchen Delegation, den diesjäh⸗ rigen Kongreß in Deutſchland abzuhalten, anzu⸗ nehmen. So werden zu dem diesjährigen Kon⸗ greß die Vertreter von über 40 Na⸗ Man ſieht auf die Genfer Ereigniſſe mit Gleich⸗ mut und Gelaſſenheit, ja, mit einem gewiſſen Humor. Das Schickſal aber Europas und der Welt wird von Genf aus nicht mehr berührt. Die„alte Dame“ produziert, wie der„Intran— ſigeant“ mit Recht ſchreibt, wirklich nur noch Klatſch! De Milchſtraße als Nundfunkſender! Die Sphärenmuſik der Sterne elektriſch eingefangen u der letzten Zeit ſind intereſſante Verſuche unkernommen worden, um die„Sphären⸗ muſikt der Sterne elektriſch einzufangen und die ſo gewonnenen Klanggeräuſche auf Schall⸗ platten zu bannen. Die Platten wurden bereits durch Rundfunkſtationen weitergeſendet. Ungewöhnliche aſtronomiſch-phyſikaliſche Ex⸗ perimente haben ein ebenſo ungewöhn⸗ liches, intereſſantes Ergebnis ge⸗ zeitigt, das wie ein Wundermärchen wirkt und doch nicht wunderbarer iſt, als die Umſetzung der geſprochenen Stimme im Tonfilm, auf dem Wege über elektriſche Wellenempfänger, in die vernehmbare Stimme der Kinovorführung. Man hat mit Tonſtreifen die kosmiſche Na⸗ tur belauſcht. Freilich, dieſe„Klänge der Sterne“ vernehmbar zu machen, war nicht leicht, denn die Sterne ſtellen ſich nicht ſelber vor 3 Lautſprecher oder vor den Schallplatten auf. Schon die ſchöne naturnahe Weltanſchauung der Antike behauptete eine Sphärenmuſik des Kosmos. Nach ihr kreiſen mit harmoniſchem Klang die Sterne am Himmel umeinander. Noch bis Dante wurde dieſes Weltbild feſt⸗ gehalten und bei dem naturſichtigen Goethe fin⸗ den wir die herrlichen Worte: „Die Sonne tönt nach alter Weiſe— In Bruderſphären Wettgeſang— Und ihre vorge⸗ ſchriebene Reiſe— Vollendet ſie mit Donner⸗ gang.“ Manche Menſchen haben ſogar behaup⸗ tet, dieſe Sphärenmuſik, d. h. kosmiſche Töne in entrückten Zuſtänden gehört zu haben. Waren ſie vielleicht wirklich ſo feinempfindlich, ſo wie wir z. B. bei geſteigerter Schallempfindlichkeit, ewa nach Krankheiten oder unter dem Einfluß beſtimmter Mittel. die unzähligen Obertöne des Glockenklangs vernehmen. den wir ſonſt nur als„dicken“ einheitlichen Klang hören? Tatſache iſt jedenfalls, daß man in einem Obſervatorium der Tſchechoſlowakei vermittelſt eines Teleſkocs von 60 em Durchmeſſer, das auf den Stern Vega in dem Sternbild Kaſ⸗ ſiopeia gerichtet wurde. die Stimmen des Him⸗ mels den Erdbewohnern in Tönen hörbar ma⸗ chen konnte, wenn auch erſt durch das Radio. Das Teleſkop folgte den Bewegungen des Ster⸗ nes, und mit Hilſe von Syvezialinſtrumenten gelang es, das Licht, das heißt die Strahlen zu „muſikaliſieren“, in Töne umzuſetzen. Das Er⸗ gebnis dieſer Umſetzung wurde durch Kabel einer Rundfunkſtation zugeleitet, welche ſie empfing und ihren Zuhörern übermittelte. Ebenſo wurden die Töne auf Schallplatten ein⸗ gezeichnet. 3 Zum Zweck der Umwandlung der Strahlen in Töne wurde in der Kuppel des Oberſervato⸗ riums ein Mikrofon eingebaut, das mit dem Teleſkop verbunden war. Spezialinſtrumente bewirkten mit Hilfe einer thermojoniſchen Spule, daß der fotografiſche Eindruck der Sternſtrahlen ſich in einen elektriſchen Impuls verwandelte und damit auch zum Ton wurde, — nicht anders und nicht weniger als wie es durch den Tonſtreifen eines Films geſchieht. Beſonders eindrucksvoll war die Muf ikali⸗ ſierung, die Tonumſetzung irxſte Vega auch inſofern, als die Vega 20% Licht⸗ jahre von der Erde entfernt iſt. Die Töne, die der Stern ausſandte, waren alſo vor einem Vierteljahrhundert dort„erklungen“— Rätſel des Raumes und der Zeit von faſt beängſtigen⸗ der Tiefe tun ſich hier auf. Nicht weniger intereſſant, weil es ſich dabei nicht nur eine Lichtumſetzung in Tonwerte handelt, ſondern um die direkte Wahr⸗ nehmung von räumlichen„Bewegungs⸗ wellen“ als Tongeräuſche, war ein weiterer des Fixſterns. tionen erwartet, die die Leiſtungen Deutſch⸗ lands auf dem Gebiet des Kinderſchutzes von erſten Fachleuten vorgetragen erhalten und außerdem Gelegenheit bekommen, auf eingehen⸗ den Beſichtigungsfahrten praktiſche Einrichtun⸗ gen des Kinderſchutzes und der Jugendfürſorge kennen zu lernen. Im ganzen werden etwa 1000 Perſonen erwartet, von denen die Hälfte Ausländer ſein dürften. Die Reichsregierung hat die ausländiſchen Regierungen eingeladen. Die gewaltigen Leiſtungen der NS.⸗Volkswohl⸗ fahrt und öffentlichen Einrichtungen auf dem Gebiet der Jugenderholungspflege werden dem Ausland zeigen, in welchem Maße bei uns praktiſche Jugendhilfe geleiſtet wird. Daß Deutſchland keinesfalls die menſchliche Hilfe für den Kranken und Körperbehinderten ver⸗ gißt, werden die Erörterungen in der medizini⸗ ſchen Sektion beweiſen, in der die poſitiven und fördernden Maßnahmen zugunſten des „„ indes geſchildert wer⸗ en. Damit die ausländiſchen Delegationen ſich überzeugen können, daß dem nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland nicht nur an der gründlichen wiſſenſchaftlichen Durchdringung der Probleme des Kinderſchutzes liegt, ſondern daß im Vor⸗ dergrund ſeine praktiſche Förderung ſteht, wer⸗ den in Verbindung mit der Tagung zwei große Beſichtigungsfahrten durchgeführt. Auf dieſen werden die ausländiſchen und die deutſchen Delegierten Gelegenheit haben, Einrichtungen des Kinderſchutzes, vor allem des Hilfswerkes „Mutter und Kind“ zu beſichtigen. Verſuch, die Er dumdrehung hörbar zu machen. Auch er gelang! Wir können alſo jetzt hören, wie die Erde ſich dreht, ſo wie wir das Geräuſch irgendeines ſurrenden Rades hören. Die Erde dreht ſich, nach dieſem Experiment mit einem ſtetigen metalliſchen Surren und ſelbſt wenn dieſe Stimme der Erde nur wie aus weiteſter Ferne und nur matt zu uns ge⸗ langt, ſo wird doch die Phantaſie gewaltig er⸗ regt, wenn man an die enorme Maſſe denkt,. die ſich da in Bewegung befindet und an den gewaltigen Wind, den dieſe wirbelnde Drehung im Aether verurſacht. Von dieſem Aetherwind gelangt direkt zum menſchlichen Ohr natürlich nur verworrenes Geräuſch, ein fernes Echo des Phänomens, das das Teleſkop regiſtriert, wenn es auf die Erde gerichtet wird und ſo ihre Ge⸗ ſchwindigkeit von 100 000 km die Stunde durch die Räume verfolgt. Als das Teleſkop auf den Mond gerichtet wurde, wurde das Licht, das von der Erde auf den Mond geworfen wird,— es iſt violettes Licht, welches bei Mondfinſternis deutlich als von der Erde ausgehend in Erſcheinung tritt — bei ſeiner Reflexion und Wiederkehr auf die Erde auf einen fotografiſchen Umſetzungsappa⸗ rat gelenkt. Man hörte ſofort das Geräuſch der Erdrotation, zuerſt ein ſchwaches Rauſchen, dann ein gradweis wachſendes heulendes Ge— winſel, ſodann das allmächtige Schwächerwer⸗ den, in dem Maße als das Teleſkop den Mond verließ.(Wir können uns auf dieſe Schallver⸗ ſtärkung des Rotationsgeräuſches bei Richtung auf den Mond etwa vorſtellen, wie die Schall⸗ verſtärkung des Zuggeräuſches beim Paſſieren feſter Gegenſtände, ſogar ſchon einer Mauer oder gar eines Tunnels. Der Mond wirkt hier alſo als Schallverſtärker der„fahrenden“ Erde.) Darauf ſchritt man zu der Umwandlung des Mondlichtes in Tonwerte. Die Mond⸗ ſtrahlen, die man auf eine metalliſche Wand aufprallen ließ, brachten einen ſchwachen elek⸗ triſchen Strom hervor, der vermittelſt Kabel man ſolle deshalb doch die Regierung unter⸗ ſtüten. Der Aufrüſtungsplan ſtelle eine der größten Maßnahmen eines Kriegsminiſteriums dar, die je in Friedenszeiten getroffen worden ſeien. Der Mißtrauensantrag der liberalen Oppo⸗ ſition wurde ſchließlich mit 299 gegen 131 Stim⸗ men abgelehnt. Eine Erklärung Chamberlains Freundſchaftliche Beſprechungen der beſte Weg zur Verſtändigung London, 12. Mai. Miniſterpräſident Chamberlain ſprach am Donnerstag auf einer Maſſenverſammlung konſervativer Frauen in der Albert Hall. Ich weiß aus Briefen, erklärte er u. a., die ich er⸗ halten habe, daß die Furcht vor dem Kriege in den letzten Monaten Beunruhi⸗ gung ausgelöſt bat. Dazu könne er einige Worte des Troſtes ſagen. Das Haupt⸗ ziel ſeiner Außenpolitik ſei die Aufrechterhal⸗ tung des Friedens. Der einzige Weg, um wahrſcheinliche Urſachen eines Krieges zu be⸗ ſeitigen, beſtehe darin. daß man in freund⸗ ſchaftliche Beſprechungen mit den Mächten ein⸗ trete, die Beſchwerden gegen England oder ihre Nachbarn hätten oder zu haben glaubten. Chamberlain erwähnte dabei das Abkom⸗ men mit Irland und die Einigung mit Italien. Wenn man in anderen Ländern finde, daß eine beſtimmte Regierungsform ihrer Lage entſpreche, ſo ſehe er nicht ein, warum Eng⸗ land verſuchen ſollte, dieſen Ländern ſeine Idee aufzuzwingen, ſo lange ſie nicht ver⸗ ſuchten, England für ihre Ideen zu ge⸗ winnen. Verworrene Lage in Brüſſel Janſon dementiert drei Rücktrittsgeſuche Brüſſel, 12. Mai. Am Donnerstagabend herrſchte hinſichtlich der politiſchen Lage ein Zuſtand großer Verwir⸗ rung. Bevor ſich Miniſterpräſident Janſon zum König Leopold begab, erklärte er, daß die heute Mittag ausgegebene halbamtliche Mitteilung, wonach drei katholiſche Miniſter zurückgetreten ſeien, nicht den Tatſachen ent⸗ ſpreche. Nach Beendigung der Audienz, die über eine Stunde dauerte, hat Janſon jede weitere Erklärung verweigert. Gegenwärtig ſieht die Lage folgendermaßen aus; Die drei katholiſchen Miniſter de Smedt, du Bus de Warnaffe und Pierlot, deren De⸗ miſſion angekündigt war. verbleiben noch im Kabinett. In politiſchen Kreiſen nimmt man an, daß es Janſon in letzter Minute gelungen iſt, dieſe Miniſter unter Hinweis auf die ſchwierige politiſche Lage zum Bleiben zu be⸗ wegen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß dabei die Befürchtung vor einer weiteren Linksorien⸗ tierung des Kabinetts Janſon eine gewiſſe Rolle ſpielt. Nach wie vor hält man es jeden⸗ falls für wahrſcheinlich, daß die katholiſchen Miniſter in Kürze zurücktreten und durch an⸗ dere Katholiken erſetzt werden, falls ſich das Kabinett Janſon nicht doch noch zur Geſamt⸗ demiſſion entſchließen ſollte. henlein fährk nach London Prag, 12. Mai Wie den Sudetendeutſchen Preſſebriefen aus Aſch berichtet wird, iſt Konrad Henlein auf Einladung ſeiner engliſchen Freunde zum Wo⸗ chenende nach London gefahren. Ff Radioſtation in Ton umgewandelt wurde. Auf dieſe Weiſe hörte man einen hohen zitternden Ton ähnlich der Stimme des Windes. Das Teleſkop war auf nur 60 von den 3500 km des Monddurchmeſſers gerichtet. Alle dieſe Ergebniſſe wurden erreicht durch eine foto⸗elektriſche Zelle und die bekannte Tatſache, daß die Wirkung eines Lichtſtrahls einen elektriſchen Impuls ergibt, der dann durch die Schwingungen eines einfachen dünnen Plättchens in einen tönen den Im⸗ puls verwandelt wird. Es iſt nun inter⸗ eſſant, daß dadurch auch Fragen gelöſt wur- den, die in der letzten Zeit in der Aſtronomie eine Rolle ſpielten. Vor einiger Zeit hat der Phyſiker Dr. Janſky darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß aus den dichteſten Regionen der Milchſtraße Radioſignale rätſelhaften Ur⸗ ſprungs kommen. Eine Erklärung dieſes Phä⸗ nomens iſt nach den heutigen Erfahrungen nicht mehr allzu ſchwierig. Man kann be⸗ haupten, daß der feine Staub zwiſchen den Sternen, der kosmiſche Staub, durch das ultraviolette Licht der Sterne elektriſch geladen wird, und daß daher jedes Staubpartikelchen in Wirklichkeit ein winziger Radioapparat wird, der unter der Wirkung irgendeiner Störung ſofort Wellen ausſendet So ſchickt uns alſo auch die Milchſtraße auf ihre Weiſe „Radioſendungen“, die ſogar hörbar gemacht werden können, wenn dafür die nöti⸗ gen Vorausſetzungen elektriſch⸗akuſtiſcher Art geſchaffen werden. Wahrlich, die Welt ſteckt voller Wunder! Kölner Gaſtſpiel der Flämiſchen Oper. Wir ſind es gewohnt, daß deutſche Künſtler und deutſche Enſembles im Ausland gaſtieren. Umgekehrt geben auch ausländiſche Bühnen in Deutſchland manches Gaſtſpiel. Die Kgl. Flämiſche Oper in Antwerpen kommt nach Köln und wird bier die Oper„Maria Anna“ von Reant Veremans zur Aufführung bringen. Drei ſinden l. * 9 ſ0 W Flament Rach el ſtötet, 10 80 teten bperfüge enter Ale kein. Nit bonne i Auf die ſche Flotte werde, elt Verttetet Kriegeflol In 50% ein 10 Cirbeiten etwa 100 0 che. N45 Klätun, Die jüdi Annahme Daranhi f ihte Beni T naltionäte miteinſpan eine ton des Oberhe lager bew. größte Kal Im Lauf zahlleihe der Reichs Notenbanly Im Abgeon Veſprechunt Reichstags politischen 1 Eine Kl dem für 5 det Konfet dagen gegen Wie das haben die lands un rahmen bit gtafnten ang geben, daß! volitiſcen mit Vorlieb luchen wür ſchteiten. Det belgi Grunde ein trolle g erieabteilu zen eingeſetz wachung bei len durchzuf ungeſetlice zubringen,. werden, ba fan De g N Ae gußt ahr d Entscheid zen gal, g. et geanten ih und fin Mil Vihrend! alter nach duch fle Flehen gelon , ünpfe det un aß he let ſt⸗ er te en dt, n an en die he⸗ 1 ſe f en 45 l 2 rr Frankreichs Aufrüſtung zur See Ein vierler 35 O00-Tonnen-Kreuzer in Vorbereitung Paris, 13. Mai Die ordentlichen und außerordentlichen Haus⸗ haltsmittel, die Frankreich im Laufe des Jah⸗ res 1938 für ſeine Kriegsmarine aufwendet, werden alles in allem über 5,7 Milliar⸗ den Franken betragen. So etwa lautet die Schlußfolgerung, die der franzöſiſche Kriegsmarineminiſter den Preſſe⸗ erklärungen zufolge über die franzöſ. Kriegs⸗ marinerüſtungen zieht. Nach dem„Paris Soir“ erklärte Kriegsmarineminiſter Campinchi des weiteren noch, neben den fünf älteren gro⸗ zen Panzerkreuzern beſitze Frankreich die„Dün⸗ kirchen“ mit 26000 Tonnen. der im Septem⸗ ber dieſes Jahres auch noch ihr Schweſterſchiff „Strasbourg“ folgen werde. Drei Einheiten von je 35 000 Tonnen be⸗ fänden ſich ſeit einiger Zeit im Bau. Er, der Kriegsmarineminiſter, habe ſich darüber hin⸗ aus ſoeben noch entſchloſſen, einen vierten 35 000⸗Tonnen⸗Kreuzer und einen großen Flugzeugträger auf Kiel zu liegen. Nach einem Hinweis auf die framzöſiſchen Zerſtörer, von denen einer mit 45 Knoten in der Stunde den Weltgeſchwindigkeits ⸗ rekord halte, erklärte Campinchi, Frankreich verfüge über 40 große und ſchwere U-Boote erſter Klaſſe, die auf die ganze Welt verteilt ſeien. Mit einer Flotte kleinerer Unterſeeboote könne ſich Frankreich nicht begnügen. Auf die Frage, welches Ausmaß die franzöſi⸗ ſche Flotte gegen Ende des Jahres 1942 haben werde, erklärte der Kriegsmarineminiſter einem Vertreter des„Paris Soir“, die franzöſiſche Kriegsflotte werde zu dieſem Zeitpunkt etwa um 50000 Tonnen ſtärker ſein als die italieniſche. Ohne die außerordent⸗ lichen Bauten(gemeint iſt der Flugzeugträger, ein 35 000⸗Tonnen⸗Kreuzer und einige andere Einheiten) wäre die franzöſiſche Flotte um etwa 100 000 Tonnen kleiner als die italieni⸗ ſche. Das Judengeſet in Ungarn Klärung der Lage für Freitag erwartet Budapeſt, 12. Mai Die jüdiſch⸗ liberalen Kreiſe, die das vor der Annahme Leal Judengeſetz der Regierung Daranyi zu Fall zu bringen verſuchen, haben ihre Bemühungen hierzu fortgeſetzt, wobei ſie reaktionäre Richtungen in ihre Beſtrebungen miteinſpannen wollen. Man verſucht ſogar, eine Front des liberalen Lagers mit Teilen des Oberhauſes herzuſtellen. Im Regierungs⸗ lager bewahrt man angeſichts dieſer Verſuche größte Kaltblütigkeit. Im Laufe des Donnerstags fanden deshalb zahlreiche Verhandlungen ſtatt. So empfing der Reichsverweſer den Wirtſchaftsminiſter und Notenbankpräſidenten Imredy in Audienz. Im Abgeordnetenhaus führte die Regierung Beſprechungen mit dem Präſidenten des Reichstags und führenden Perſönlichkeiten des politiſchen Lebens. Eine Klärung der Lage erwartet man von dem für Freitag einberufenen Miniſterrat und der Konferenz der Regierungspartei. Belgien verſchärft Grenzkonkrolle Energiſche Maßnahmen gegen die unerwünſchten Emigranten Brüſſel, 12. Mai. Wie das belgiſche Juſtizminiſterium mitteilt, haben die Regierungen Frankreichs, Hol⸗ lands und Belgiens ſehr ſcharſe Maß⸗ nahmen binſichtlich der Zulaſſung von Emi⸗ granten angekündigt. Es habe ſich nunmehr er⸗ geben, daß Ausländer, die infolge der kürzlichen politiſchen Ereigniſſe ihr Land verlaſſen, ſich mit Vorliebe nach Belgien begeben und ver⸗ ſuchen würden, heimlich die Grenze zu über⸗ ſchreiten. Der belgiſche Juſtizminiſter hat aus dieſem Grunde eine Verſchärfung der Grenzkon⸗ trolle angeordnet. Beträchtliche Gendar⸗ merieabteilungen ſind zur Verſtärkung der Gren⸗ zen eingeſetzt worden, um eine Grenzüber⸗ wachung bei Tag und Nacht mittels Patrouil⸗ len durchzuführen. Alle Perſonen, die auf ungeſetzliche Weiſe verſuchen. in Belgien ein⸗ zudringen, werden mit Gewalt zurückgewieſen werden. der Kampf um die Lunghai⸗Bahn Schanghai, 12. Mai. Die große Schlacht um den Beſitz der Lung⸗ hai⸗Bahn, die nach japaniſcher Auffaſſung die Entſcheidung des Krieges herbeifüh⸗ ren ſoll, geht mit unveränderter Stärke auf der geſamten, lang ausgedehnten Front nörd⸗ lich und ſüdlich der Bahn weiter. Während die Japaner im Norden erfolgreich weiter nach Süden vordringen, iſt ihr Vor⸗ marſch ſüdlich der Bahn bei Mentſcheng zum Stehen gekommen, da die Chineſen gegen den hier kämpfenden linken japaniſchen Flügel ſtarke Gegenangriffe machen.* 75 chine⸗ iſcher Widerſtand macht ſich auch öſtlich davon an der Pengpu⸗Sutſchau⸗Bahn bemerkbar. Von 14 chineſiſchen a die hier in den Kampf eingriffen, wurden ſieben ab⸗ geſchoſſen. e* An den übrigen Abſchnitten der Front ſind Teilgefechte im Gange. öchwere Verluste der Rolen Fortanate von den Nationalen erreicht 88 Salamanca, 13. Mai. Wie der nationale Heeresbericht meldet, hat die Kaſtilienarmee ihren Vormarſch ſiegreich langen „fortgeſetzt. Die Bolſchewiſten erlitten ſchwere Verluſte. Bei Corbalan wurden wichtige Stellungen erobert und die Ortſchaft Fortanate erreicht. Auch die Navarradiviſion hat ihren Vormarſch fortgeſetzt. Der Heeresberichterſtatter des Hauptquartiers teilt ergänzend mit, Bolſchewiſten in dieſem ordentlich ſtarke Truppenmaſſen konzentriert hätten. Der feindliche Widerſtand beſchränkt ſich auf den Abſchnitt Corbalan. ſten Einſatz von Artillerie, die mehrere Stun⸗ den lang unaufhörlich feuerte. wurde er nieder⸗ geſchlagen. ſtrategiſche Bedeutung zu, da er der einzige Stützpunkt der Bolſchewiſten an der von Teruel nach Oſten führenden Straße geweſen ſei. Die Zahl der Ueberläufer ſei wieder ſehr groß, und es wurde auch beträchtliche Beute an Waffen und Kriegsmaterial gemacht. Neuer Durchbruchs erfolg Frantos Mut eee nationalen in daß die Frontabſchnitt außer⸗ 92 17 8 Trotz der noch immer ungünſtigen Wetterlage iſt es den nationalen Truppen an der Mittel- meerfront gelungen, weiter ſüdwärts zu mar- ſchieren und die roten Linien zwiſchen Teruel und Albocacer unter ſtarkem Einſatz von Ar— tillerie und Flugzeugen zu durchbrechen und 30, Kilometer tief vorzuſtoßen. Mit dieſem Erfolg iſt die Küſtenſtadt Caſtellon auf dem Wege nach Valencia auch von Nordweſten be— droht und wird für die Roten immer unhalt⸗ barer.(Scherl-Bilderdienſt, M.) Der Reichsmuſikiag 1938 in Düſſeldorf Dom 22. bis 29. Mai— Umfaſſendes und großzügiges Programm Berlin, 12. Mai Die Reichsmuſiktage 1938, die unter der Schirmherrſchaft von Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels in Düſſeldorf Ende dieſes Monats ſtatt⸗ finden werden, verfolgen das Ziel, die Geſamt⸗ heit des deutſchen muſikaliſchen Volkslebens zu⸗ ſammenzufaſſen. Sie unterſcheiden ſich grund⸗ ſätzlich durchaus von Fachtagungen früherer Zeit, die als eine Art von Fachmeſſen aus⸗ ſchließlich muſikaliſche Berufskreiſe zuſammen⸗ geführt haben. In den Reichsmuſiktagen wird die Betreuung der Komponiſten unſerer leben⸗ den Generation deshalb auf keine Weiſe be— nachteiligt. Eine große Anzahl von Veranſtaltungen, darunter drei Sinfoniekonzerte und ein Chor- konzert unter der Leitung von e direktor Balzer und zwei Kammermufik⸗ abende dienen dem ausgeſprochenen Zweck der 8 des zeitgenöſſiſchen Schaf⸗ ens. arüber hinaus wird in charakteriſti⸗ ſcher Weiſe das muſikaliſche Volksleben in die Reichsmuſiktage einbezogen. Zeugnis von dieſem Beſtreben legen viele Einzelveranſtal⸗ Durch ſchwer⸗ Dem Ort Corbalan kommt größte? Jugendherbergen Dr. E. K. In dieſen Tagen gehen die Mit⸗ — b 3 2 die um ein Opfer erſucht, 8 4 Am Rande noſieri. glieder der HJ. und des Bd M. von Haus zu Haus und durch die Straßen, um in kleinen Beträgen die Opferſteine zu ſammeln, die zum weiteren Aufbau eines gewaltigen Ju— Dem für dars Die gendherbergs-Werkes Reichs werbe⸗ deutſche dienen ſollen. und Opfertag Jugendherbergen man einen vollen Erfolg wünſchen. Jugend iſt es, der Stolz und die Fort⸗ ſetzer der Tradition des jungen Reiches alſo, damit ein guter Zweck ſeine Erfüllung findet. Wer vermöchte ſolcher Bitte zu widerſtehen! Wenn wir heute unſere Jugend anſehen, wie ſie friſcher und lebendiger durch die Welt geht als ehedem, wie ſie wieder erfüllt iſt von den tragenden Ideen eines neuen Erlebens, aber auch mit der Gewißheit der Sicherung ihrer künftigen Exiſtenz, dann geben wir gerne den kleinen Beitrag zur Errichtung weiterer Jugendher— bergen. Wir ſelbſt wiſſen es von unſerer Jugendzeit her, wie unendlich viel ſchwerer als heute es damals war, das eigene Vater— N 1 8 allfnanm unmammunpanmmmmnanpnnnnnuman Mam land kennen zu lernen. Auch uns brannte die Sehnſucht im Herzen, hinauszugehen in die deutſchen Gaue, deren Schönheit und Glanz, die Verſchiedenartigkeit der Meĩnſchen gleichen Blutes, die landſchaftlichen und kul— turellen Abwandlungen zu erleben. Aber nur wenigen war es beſchieden, dieſe Sehn— ſucht in Wirklichkeit umzuſetzen. Die wirk⸗ lichen oder auch die von den Eltern vermein— ten Gefahren waren zu groß, in den ſelten⸗ ſten Fällen konnten die Mittel aufgebracht L werden zu einer„Fahrt“ durchs Land, kurz, es fehlte, trotz mancher Anſätze, an der ge⸗ waltigen Organiſation der Jugendwande— rung, wie ſie ſich die Hitler-Jugend ſelbſt im Dritten Reich geſchaffen hat. Es fehlte frei— lich manches Mal auch an der Erkenntnis, wie lebensnotwendig es gerade für die Ju— gend iſt, in die Welt hinauszukommen, in die Welt, die vorerſt für ſie Deutſchland, ihr Vaterland, iſt. Auch dieſe Erkenntnis iſt in⸗ zwiſchen gewachſen. Auch wir Aelteren emp— finden immer wieder, wie nützlich und ſe— gensreich es iſt, den„Horizont“ zu erweitern. manchmal hinauszugehen, um andere Luft zu atmen, andere Menſchen kennen zu lernen, gemeinſame oder verſchiedenartige Anſichten auszutauſchen, den Erlebensbereich zu erwei— tern. Nicht weniger wichtig iſt dieſes Hin- ausgehen für die Jugend. Sie ſoll ein Le⸗ ben lang davon den Vorteil haben, wenn ſie durch die nur durch eigene Anſchauung zu er— werbende Kenntnis anderer Gebiete und Menſchen, durch das Erlebnis der Kamerad— ſchaft auf froher Fahrt das Fundament ihres Lebens bedeutſam erweitert. Wir gönnen es ihr, und wir helfen gerne mit, daß ihr das Wandern ermöglicht wird. Die Jugendher⸗ bergen von heute, über die wir oftmals und ausführlich berichteten, bieten alle Gewähr dafür, daß unſere Jugend draußen in jeder Hinſicht aufs Beſte aufbewahrt und betreut wird, die Organiſation der HJ. ſchützt die Buben und Mädels vor allen Gefahren, es wäre widerſinnig, wollten wir deshalb in dieſen Tagen nicht mit ganzen Kräften mit⸗ helfen, eine großes und ſchönes Werk weiter⸗ aufzubauen. ggcggadggandagaadangagaggancannusnan Ammann nene Kafaſtrophale ſoziale Lage in uA. 13 Millionen Arbeitsloſe— Gewerkſchaſtsbonze Lewis hetzt Atlantik⸗City, 13. Mai. Der berüchtigte Gewerkſchaftsbonze John Lewis wandte ſich in einer ſeiner üblichen Hetzreden gegen die geradezu kataſtropha⸗ len ſoztalen Zuſtände in Amerika. Amerika habe heute nicht weniger als 13 Millionen Arbeitsloſe, die mit ihren Familien ein Drittel der ganzen Na⸗ tungen ab, in denen Muſikliebhaber zum öffent⸗ lichen Muſizieren kommen. Hierhin gehören Konzerte von Männerchören und Veranſtaltun⸗ gen der NSG.„Kraft durch Freude“. Unter der Leitung von Generalmuſikdirektor Balzer wird am Donnerstag, 26. Mai, Pfitz⸗ ners romantiſche Kantate„Von deutſcher Seele“ nach Gedichten Eichendorſſs aufgeführt. Die übrigen Chorkonzerte werden von Männer⸗ chören beſtritten. Am Montag, 23. Mai, wird ein Männer⸗Chorkonzert von Chören des Krei⸗ ſes Düſſeldorf im Deutſchen Sängerbund durch- geführt. Ein Konzert eines der führenden deutſchen Männerchöre, des Kölner Män⸗ don Nel ade unter der Leitung von Generalmuſikdirektor Prof, Eugen Pa pſt;, wird am Mittwoch, 25. Mai, ſtattfinden. Die Aufführungen der Reichsmuſiktage um⸗ ſchließen eine Feſtaufführung der Neunten Sinfonie Ludwig van Beethovens. Gene⸗ ralmuſikdirektor Hermann Abendroth wird dieſe Aufführung, die am Samstag, 28. Mai, ſtattfindet, dirigieren. Es wird der Kittel'ſche Chor aus Berlin und das Berliner Philharmo⸗ niſche Orcheſter mitwirken. Die Beiſetzung des früheren Miniſterpräſidenten Goga in Bukareſt In Bukareſt fand jetzt die feierliche Beiſetzung des ſtatt, deſſen ſterbliche Hülle in die Hauptſtadt übergeführt wurde.— Anhänger Gogas tra⸗ gen den Sarg vom Nordbahnhof aus in die Stadt, wo er feierlich aufgebahrt wurde. früheren Miniſterpräſidenten Goga (Scherl-Bilderdienſt-M.) tion ausmachten. Während Induſtrielle und Bankiers oft jährlich 200 000 Dollar verdienen, ſeien die Löhne der Arbeiter nicht einmal ge⸗ eignet. um den Arbeiter vor dem Hungertode zu bewahren. Dieſe Tatſachen, die auf die in den Ver⸗ einigten Staaten herrſchenden Mißſtände ein bezeichnendes Licht werfen, wurden aber nicht zuletzt durch die Hetzkampagnen der roten Ge— werkſchaften mit verſchuldet. Geradezu ein Verbrechen bedeutet es, wenn Lewis heute unter der Berufung auf dieſe Mißſtände den erbitterten amerikaniſchen Arbeiter in im⸗ mer weiteres Elend hineinhetzt. Ein Geſchenk des dutce an Generalfeldmarſchall Göring Verlin. 12. Mai. Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Her⸗ mann Göring hat bekanntlich im vergan⸗ genen Jahr die große italieniſche Kunſtaus⸗ ſtellung in der Akademie der Künſte zu Berlin eröffnet. Bei der Beſichtigung der Ausſtellung hat er ſich beſonders anerkennend über einige Werke der italieniſchen Bildhauerkunſt ge⸗ äußert. Der Duce, dem die anerkennenden Worte des Generalſeldmarſchalls durch den italieni⸗ ſchen Juſtizminiſter Solmi mitgeteilt worden waren, beauftragte den italieniſchen Miniſter, Generalfeldmarſchall Göring eine Broncefigur des italieniſchen Känſtlers Antonio Ma⸗ raini zum Geſchenk zu machen. Die Figur ſtellt in heroiſcher Poſe einen knieenden Krieger mit Schild und Schwert dar. Reichsminiſter Dr. Frank wurde anläßlich des Führerbeſuches dieſe Statue in Rom vom italieniſchen Juſtizminiſter Solmi mit der Bitte übergeben, ſie im Auftrage des Duce dem Ge⸗ neralfeldmarſchall Göring zu überreichen. Generalfeldmarſchall Göring nahm das Ge⸗ ſchenk am Donnerstag mit aufrichtiger Freude und Bewunderung entgegen. Genua erwarlel den dute Großartige Empfangs vorbereitungen Rede auf dem Siegesplatz Nom, 12. Mai. Der Duce wird am Samstagvormittag an Bord des von 100 Einheiten der italieniſchen Kriegsmarine begleiteten Panzerſchiffes„Ca⸗ vour“ in Genua eintreffen. Faſt unmittelbar nach ſeiner Ankunft wird ſich Benito Muſſolini vom Siegesplatz aus in einer Rede an die Be⸗ völkerung Genuas und darüber hinaus an das ganze italieniſche Volk wenden. Dieſer Rede ſieht man in ganz Italien mit größter Spannung entgegen, folgt ſie doch nur we⸗ nige Tage nach dem hiſtoriſchen Beſuch des Führers und Reichskanzlers. Die Preſſe berichtet über die großartigen Vorbereitungen, die Genua zum Empfang des Duce getroffen hat und beſchäftigt ſich mit den zablreichen gewaltigen Bauten und Werken, die ſeit dem letzten, vor zwölf Jahren erfolgten Beſuch Muſſolinis, fertiggeſtellt wurden, und die von dem unermüdlichen Aufbauwillen des faſchiſtiſchen Italien zeugen. ä—j— . 8 —— —— — — EN 7 . 5 0 1 1 1 10 0 00 4 9 0 * — —— ä 8 e —— ä .— ——f —— ———— .—— 2 r — (9. Fortſetzung) „Ziegenklauen“, preiſt der Junge an und fügt ſpitzbübiſch hinzu:„Bringen Glück!“ Leopold holt ein Geldſtück heraus und erwirbt eine Handvoll Talismänner. So⸗ fort fördert der Junge aus der Tiefe ſeiner Hoſentaſche eine neue Ladung hervor und pflanzt ſich vor Strubbs auf. Langſam rückwärts ſchreitend ſperrt er den Weg, bis Leopold, gut gelaunt, abermals ein Geld⸗ ſtück opfert und damit auch für Strubbs' Wohlergehen ſorgt Den barfüßigen Bengel aber verſchluckt das Dickicht. Die Steine bringen wirklich Glück. Strubbs und Leopold ſehen ſich an, und auf einmal iſt ganz von ſelbſt entſchieden, wer zu handeln hat, auf einmal handeln ſie beide und liegen ſich unverſehens in den Armen. Als ſie endlich weitergehen, müſſen ſie beide plötzlich lachen, über ſich ſelbſt, über das ſchüchternſte Ehepaar, das ſie kennen und das ſie ſelbſt ſind. Und Leopold denkt nebenbei, es iſt die erſte wichtige Er⸗ fahrung in der Ehe, die ich eben gemacht habe, und als Pionier auf dieſem Neuland nimmt er ſich bereitwillig vor, ſie zu be⸗ N die Erfahrung, daß man ſich von eit zu Zeit neu begegnen ſollte. Während die Geſellſchaft unter Wilhelms Führung andächtig die Kirche betritt, während ſie dann ſchweigend das Schickſal des Königs in ſich aufnimmt, den berühm⸗ ten Echo⸗Hügel aufſucht und jeder für ſich ausprobiert, während ſie das urwüchſige Dorf in der Talſenke durchwandert und endlich Ungarn unverfälſcht erlebt, wäh⸗ rend ſie ſich ergiebig über die witzigen Bakony⸗Schweine beluſtigt, die ein langes Fell und einen länglichen Schafkopf haben, während die Geſellſchaft Felſenhöhlen be⸗ ſichtigt und auf einem zweiten Hügel die Gedenk⸗Kalvarie des Königs Karl IV., während auch ſie ſich ſchließlich durch eine Schar Kinder um Ziegenklauen bereichert und von Wilhelm erfährt, daß es ſich dabei um verſteinerte Gehäuſe einer längſt aus⸗ geſtorbenen Muſchelart handelt— dieſe ganze Zeit verbringt das junge Ehepaar kurzweilig in einem kleinen Pavillon au halber Höhe des Berges, allein und 55 nicht verdächtig allein. In der bezaubern⸗ den e dieſer ſüdländiſch anmuten⸗ den Landſchaft, den Blick auf das Waſſer und auf die über ſanft geneigte Hügel ſich hinſchlängelnde Straße zu ihren Füßen ſind ſie mit ſich daheim. Und Leopold iſt es ſpäter, als habe er noch nie ſo lange und beglückend geſchwiegen. Allmählich aber finden ſie auch zum Geſpräch zurück, und ſie bereden das Notwendige. Jede Einzelheit findet Erwähnung, wie man es morgens am Strande und wie bei den Mahlzeiten halten ſolle, und wie am Nachmittag und Abend. Die Dämmerung bricht ſchon her⸗ ein, als die beiden Ausreißer mit der Ge⸗ ſellſchaft wieder zuſammentreffen. Das Wiederſehen verläuft glücklich, ohne daß jemand einen Argwohn ſchöpft. Wilhelm iſt mit ſeinem Führerdienſt vollauf be⸗ ſchäftigt geweſen, und Heinrichs Aufmerk⸗ ſamkeit hatte Jenny ſo ſehr in Anſpruch genommen, daß er gar nicht dazu kam, Leo⸗ polds Fehlen zu bemerken, zumal ſich die Geſellſchaft in lauter kleine Gruppen auf⸗ Ring hatte. Strubbs brauchte alſo nicht zu inken und einen verſtauchten Fuß vorzu⸗ täuſchen und Leopold nicht den Ritter zu ſpielen. Bevor man wieder an Bord ging, wurde beſchloſſen, noch raſch eine Taſſe Kaffee zu trinken. Hier wäre allerdings beinahe ein Unglück geſchehen. Denn Leopold ſchickte ſich gewohnheitsgemäß an, für Strubbs mitzubezahlen, als der Ober kam, und Strubbs hielt das offenſichtlich auch für ſelbſtverſtändlich. Jenny rettete wieder die Situation, kam Leopold zuvor und zahlte für Strubbs mit. * Es iſt Nacht, als ſie heimfuhren, und als ſie ſich im Hafen von Balaton⸗Fürdö trennen, gerade noch zur rechten Zeit, um das Abendeſſen nicht zu verſäumen, wird beſchloſſen, den vergnüglichen Tag ver⸗ gnüglich in der„Puſzta“ zu beſchließen. Nur zwei haben Einwendungen, fühlen ſich 4 müde, ohne Verabredung zwar, aber och mit ſeltſamer Uebereinſtimmung und wie aus einem Munde Wilhelm ſpottet ahnungslos:„Das kommt davon, wenn man nächtelang bummelt“, was Strubbs ein entrüſtetes„Was?“ entlockt Heinrich kommt daraufhin immer mehr zu der Meinung, dieſes Fräulein Heiſe ſei zwar ein ſehr nettes, aber übertrieben moraliſches Mädchen. Obwohl Leopold wirklich keine Luſt hat, ſchließt er ſich den Kameraden an. Miß⸗ mutig geht er mit und iſt höchſt angenehm überraſcht, als er in der„Puſzta“ auch Strubbs findet, die das Opfer einer gleichen Ermahnung und Einſicht wurde. Schließ⸗ lich wird es noch ein beſonders vergnüg⸗ licher Abend, und den Anlaß dazu bietet der„Kartoffelpuffer“, den man hier über⸗ raſchend bei der ſichtlich erfolgreichen Be⸗ ſchäftigung antrifft, ſich mit zäher Ent⸗ ſchloſſenheit größere Mengen Alkohols ein⸗ zuflößen. Heinrich tritt ihm furchtlos ent⸗ gegen und überſchüttet ihn in liebenswür⸗ diger Frechheit mit Vorwürfen, weil er zu ſpät gekommen iſt. Vergeblich verſucht der Angegriffene mit ſchwerer Zunge Einwen⸗ dungen zu machen, Heinrich verdreht ihm die Worte im Munde und verzeiht dem Griesgram ſchließlich großzügig die Un⸗ Zelchnung Kießlieh M Die Musketiere springen auf und verueigen sich die Leute tief zum Grull; die Damen nicken freundlich legenheiten, die er ihnen bereitet habe. e Der„Kartoffelpuffer“ iſt wie hypnotiſiert und fühlt ſich durch die beſtrickende Liebens⸗ würdigkeit ſeltſam hofiert. Heinrich erlebt einen ungeahnten Triumph über die Schadenfrohen. Die ganze Geſellſchaft wird zum Wein eingeladen, der Spender zum Dank dafür am frühen Morgen von den Männern bis ins Bett bugſiert. Strubbs befürchtet Verwicklungen Als die Kellner am nächſten Tage ſchon die Mittagsgedecke auflegen und die Sonne faſt ſchon im Zenit ſteht, erſcheint die un⸗ ſolide Geſellſchaft endlich zum Morgen⸗ kaffee, zuerſt die beiden Damen, die ſchar⸗ mant erröten, als ihnen der Ober lächelnd und mit leichter Betonung einen„Guten Morgen“ wünſcht, dann die drei Mus⸗ ketiere, etwas zur Schwermut neigend, ſchließlich der„Kartoffelpuffer“, heute eher ein„Armer Ritter“, ſichtlich zerſchlagen und müde, jedoch nicht zerknirſcht und unzu⸗ frieden, im Gegenteil von einem leichten Glücksgefühl getragen, denn er iſt es nicht gewöhnt, im Mittelpunkt zu ſtehen, nicht gewöhnt, daß man ihn feiert Sogleich, als er die Halle betritt, ſpringen die Mus⸗ ketiere auf und verneigen ſich tief zum Gruß, und die Damen nicken freundlich. Dieſe Aufmerkſamkeit rührt den Mann, und als er ſich beſcheiden an ſeinen ange⸗ ſtammten Tiſch ſetzt, denkt er, es war alſo kein Traum Als ihn ſpäter die dünnen Beine, die unter der zottigen Männerbruſt und dem bleichen aufgequollenen Bauch etwas zu kurz geraten ſind, über die Bretter des in den Sand gelegten Laufſteges tragen, hört er ſich ſchon wieder unmißverſtändlich freundlich angerufen, mißtrauiſch zwar, aber doch auch bereitwillig läßt er ſich ſchließlich neben Heinrich nieder, dort, wo er den beiden Damen am weiteſten entrückt iſt, die ihn in ihren reizenden Badeanzügen in peinlichſte Verwirrung verſetzen. Da alle weſentlich ſtiller ſind als am Abend zuvor — bei Heinrich iſt es verſtändlich, die anderen ſind es von Natur— fühlt er ſich bewogen, leutſelig feſtzuſtellen, daß man glücklich wieder unter ſich ſei. Da er ſich bei⸗ fällig beachtet ſieht, beginnt er, nicht ohne ſich ſelbſt über dieſes Mitteilungsbedürfnis zu wundern, zu berichten, wie er heute morgen aufgeſtanden ſei und daß er ſeine Knochen ſozuſagen einzeln aus dem Bett habe holen müſſen, und er begleitet ſeine Worte mit einem grinſenden Lächeln. Heinrich betrachtet unterdeſſen ſein ver⸗ fallenes griesgrämiges Geſicht mit Muße und in der Art, wie man ein exotiſches Lebeweſen muſtert, und murmelt vor ſich hin, laut genug jedoch, daß es alle hören können:„Wie man ſich doch in den Men⸗ ſchen täuſchen kann! Man ſieht es Ihnen ar nicht an, daß Sie ſo luſtig und leut⸗ ſelig ſein können.“ Der Kartoffelpuffer heftet die glanzloſen Augen auf Heinrich und bringt einige un⸗ artikulierte Laute heraus Ungerührt fährt Heinrich fort:„Seit geſtern abend bin ich feſt davon überzeugt, daß Sie der richtige Mann ſind für eine tolle Sache, für die ſelbſt ich— und ich traue mir in dieſer Beziehung allerhand zu— nicht den nötigen Mut aufbringen würde Aber Sie würden ganz Balaton⸗ Fürdö, was ſage ich, ganz Berlin in Er⸗ ſtaunen ſetzen.“ Der Angeredete fragt mißtrauiſch:„Ich? Wieſo? Womit?“ Heinrich wendet ſich um, kneift ein Auge zu und be⸗ trachtet prüfend den aus⸗ erkorenen Helden ſeines Einfalls.„Ohne Zweifel, Sie würden einen Bom⸗ ee haben. Paſſen Sie auf! Sie müſſen ſich einen Frack anziehen, weiße Handſchuhe, Lackſtiefel, einen Zylinder aufſetzen, mit einem Wort, ſich als vornehmer Herr koſtümie⸗ ren. Was gibt es da zu lachen?“ wendet er ſich an die übrigen Zuhörer,„es kommt doch erſt. Alſo weiter! Sie mieten ſich ein Benzinvehikel und gondeln damit den Kurfürſtendamm hinunter, von der Uhland⸗ ſtraße zur Gedächtniskirche, beſchreiben dort eine Ehren⸗ runde und fahren dann mit gelangweilter Miene an einem Nachtlokal vor. Sie ſollen mal ſehen, was für Augen machen werden!“ Stille.„Und wo iſt der Witz?“ fragt Wilhelm. „Ach ſo“, ſagt Heinrich gleichmütig, ich vergaß zu erwähnen, daß der Herr als Be⸗ förderungsmittel einen Trecker wählen ſoll.“ Ein ſeltſamer Scherz“, ſtellt der Kar⸗ toffelpuffer feſt und iſt ſehr betroffen, be⸗ eilt 15 dann aber krampfhaft mitzulachen, denn ſelbſt Leopold iſt über Gebühr be⸗ luſtigt. Nur Heinrich verzieht keine Miene, und Strubbs denkt, der hat die richtige Art, Witze zu erzählen. Wilhelm legt ſich be⸗ gütigend ins Mittel:„Nehmen Sie es ihm nicht übel, Herr...“ „Knauerhaſe“, ſtellt ſich der„Kartoffel⸗ puffer“ vor. „Herr Knauerhaſe“, ſagt Wilhelm und beherrſcht ſich.„Unſer enfant terrible macht immer ſolche unpaſſenden Witze Wenn man ihn kennt, kann man ihm nichts mehr übel nehmen. Hoffnungsloſer Fall. Er hat Ein⸗ fälle wie ein altes Haus.“ „Ich und übelnehmen!“ proteſtiert Herr Knauerhaſe und kennt ſich ſelbſt nicht mehr. Jenny klatſcht in die Hände.„Bravo, Herr Knauerhaſe, und bei der nächſten Ge⸗ legenheit geben Sie es dem frechen Men⸗ ſchen aber odentlich. Ich habe mit ihm auch noch eine Rechnung abzumachen.“ Wilhelm ſpringt auf und ſchlägt Heinrich auf die Schulter.„Zur Strafe muß er jetzt hierbleiben, und wir gehen baden.“ „Auch das noch“, ſtöhnt Heinrich. Strubbs läßt die anderen vorgehen, läuft erſt in die Kabine, ihr Badetuch zu holen. Als ſie bei Heinrich wieder vorbeikommt, winkt er ihr, und ſie ſetzt ſich zu ihm. „War es ſehr ſchlimm“, fragt er demütig. „Aber keine Spur!“ „Mir tut der alte Eſel jetzt leid. Er kann ſich ja nicht wehren. Aber wenn ich was habe, muß ich es ſagen. Scheußliche An⸗ gewohnheit! Wiſſen Sie, manchmal kann ich mich ſelbſt nicht ausſtehen.“ „Das geht jedem ſo.“ „Aber nicht ſo oft“, erwidert Heinrich leiſe und ſieht Strubbs ſonderbar an.„Ich verderbe mir dabei ſo viel.“ „Na. 0 Sie! Der Mann hat doch ſelbſt gelacht, und— wenn ſchon! Was iſt an dieſer Bekanntſchaft ſchon viel zu ver⸗ derben!“ b „So meine ich das auch nicht.“ Strubbs erſchreckt eine peinliche Ahnung.„Uebri⸗ 2835 fährt Heinrich fort,„fürchte ich, daß ch auch das Zeug dazu habe, ein Sonder⸗ ling in werden, wenn auch nicht ſo gries⸗ grämig und lebensfremd. Der Mann iſt doch todſicher nicht verheiratet, hat beſtimmt noch nie Umgang mit einer vernünftigen, reifen Frau gehabt. Im Alter rächt ſich das dann.“ „Sie wollen doch nicht behaupten, daß Sie auch noch nie Umgang mit einer ver⸗ nünftigen, reifen Frau gehabt haben“, ſagt Strubbs mit neugieriger Gefallſucht und mit einem nicht ganz unbedeutenden Seitenblick. Heinrich ſchüttelt den Kopf.„Mich kann man nicht ernſt nehmen, Sie werden es auch nicht tun, vermute ich.“ Strubbs ſpielt mit dem Zipfel ihres Badetuches„Ich will dieſe Frage— und eine Frage ſoll es doch wohl ſein?— zu⸗ nächſt nicht beantworten, aber. es liegt ja ſchließlich an Ihnen, eine Frau von Ihrem wahren Weſen und Wert zu über⸗ zeugen, zumal Sie ſelbſt ſo einſichtig und gewiß nicht auf den Mund gefallen ſind.“ „Darauf kommt es leider nicht an. Ich kann zwar eine ganze Geſellſchaft ſtunden⸗ lang unterhalten, aber ſtumm wie ein Fiſch ſein, wenn.. es darauf ankommt.“ „Ach Gott, Sie Aermſter!“, ſpottet Strubbs. „Sehen Sie“, ſchmollt Heinrich und ſchlägt die Augen nieder. Strubbs erſchrickt aufs neue und bereut bereits, ſich in dieſes Geſpräch eingelaſſen zu haben Nach einer langen Pauſe lacht ſie ohne Grund ge⸗ künſtelt auf.„Sie ſind ja empfindſam wie ein junges Mädchen! Pfui, das ſteht Ihnen gar nicht Sind Sie immer ſo, wenn Sie mit einer Frau allein ſind?“ Heinrich ſchweigt. „Das iſt ganz falſch“, fährt Strubbs fach⸗ lich fort„Keine Frau wird Ihnen glauben, daß Sie ſchwärmeriſch ſind Das haben Sie doch auch nicht nötig. Sie ſind doch ſo nett jungenhaft.“ „So einfach liegt der Fall nun doch nicht“, wirft Heinrich bedächtig ein.„Sie werden es mir vielleicht nicht glauben aber auch ich habe meine Stunden, wo. ſehr ernſthaft bin oder es wenigſtens ſein möchte.“ Strubbs iſt ungehalten, will endlich fort. „Wer iſt es nicht?“ „Ja, und gerade dann rede ich zuviel“, ereifert ſich Heinrich.„Dann verpaſſe ich den Kontakt, und... dann gibt es ent⸗ weder Kurzſchluß oder gar nichts. Meiſtens gar nichts.“ „Aber das iſt ja furchtbar“, lacht Strubbs. „Sehen Sie, ich kann machen, was ich will, mich nimmt niemand ernſt. Auch Sie nicht.“ „Nein wirklich, jetzt nicht. Ich glaube, Sie haben einen Kater.“ „Dieſer Glaube iſt mein Schickſal“, ſtöhnt Heinrich.„Ich bin ein unverſtandener Mann.“ Strubbs lacht hell.„Alſo angenommen, Sie meinten es in dieſem Fall ernſt..“ „Aber natürlich!“ „Alſo dann.. bin ich ſprachlos. Einfach ſprachlos. Mein Gott, ſind Sie komiſch.“ „Mir geht es wohl wie berühmten Komikern. Sie können nie aus ihrer Rolle heraus. Aber die verdienen wenigſtens viel Geld, ich bin nur ein armer Amateur.“ „Sie ſind unbezahlbar komiſch.“ „Danke, danke!“ „Aber jetzt muß ich wirklich gehen. Sonſt denken die da draußen noch, wir hätten etwas miteinander.“ „Wäre das ſchön!“ Strubbs ſchlägt ungeſchickt nach ihm in die Luft.„Jetzt ſind Sie aber ſehr unfein, mein Herr. Beſſern Sie ſich!“ Etwas nach⸗ denklich geht ſie davon. Sie weiß nicht, was ſie von dieſem Geſpräch halten ſoll, aber ſie iſt nicht ganz ſicher, ob ſich nicht aus der Komödie dieſer Reiſe eine peinliche Verſtrickung ergeben könnte. Heinrich hat etwas ganz anderes im Kopf. Er beſchäftigt ſich zwar noch lange mit dem fremden Mädchen, jedoch mit der Sachlichkeit deſſen, der mehr bei ſich ſelbſt als bei dem anderen findet, was zu be⸗ denken iſt. Heinrich hat nichts geſucht, am wenigſten ein Abenteuer; ſolches Gedanken⸗ ſpiel duldete das Weſen des Mädchens ein⸗ fach nicht. Plötzlich war es über ihn ge⸗ kommen, hatte ſich das Gefühl in Illuſionen hineingeſteigert. Daß es ſo ſchnell wieder nüchtern wurde, daß er kein Echo vernimmt, ſetzt ihm jetzt zu. Nicht bei ihr— das wiegt im Augenblick weniger, aber auch nicht bei ſich ſelbſt. Ganz deutlich iſt wenigſtens, daß dieſes Gefühl keine bewegende Kraft aus⸗ zulöſen vermag. Und das— glaubt er— iſt eine neue Beſtätigung dafür, wie ſchwer er ſich zu einem Menſchen findet, und ihn bedrückt plötzlich die Vorſtellung, es ſei überhaupt ſchon für ihn zu ſpät, ſich jemals noch an einen Menſchen zu binden. Heinrich ſtützt den Kopf ſorgenvoll in die Hände und iſt dem L chen vom Waſſer her weit entrückt. ortſetzung folgt) ſunden dich pottet h und erchtict i dieses ih einer und ge⸗ ſam wie t Ihnen en Sie bs fach nauben, ben Sie oe fett u dog r„Ste lauben, bo ich s fein ich ſott. zuviel, ae ich es ent. feiſtens ubbs. was ich uch Sie glaube, „köhnt andener omen, 5 kinfah ſch⸗ ühmten i Rolle s viel ut.“ ont hätten ihn in mein, 5 ſach⸗ fich, n bl, 0 nich einlich tes in lange nit det 1 zu be⸗ ct an unken⸗ fs ein n ge⸗ ionen wieder tinmt, wiegt cht bei 13, daß t au Bunte Tageschronik Dreimal Valdbrände Darmſtadt. Am Dienstag nachmittag ent⸗ ſtand in einer Abteilung des Pfungſtädter Waldes, in der gegenwärtig größere Abhol⸗ 8 vorgenommen werden, ein Waldbrand, er durch den Wind einen Kiefernbeſtand ge⸗ fährdete. Männer des Arbeitsdienſtes aus Eſchollbrücken konnten den Brand bald er⸗ ſticken. Von dem Feuer wurde eine etwa 400 Quadratmeter große Fläche erfaßt. Frankfurt a. M. Südlich des Sportfeldes war von einem Motorradfahrer Feuer im Stadtwald bemerkt worden. Die Feuerwehr rückte mit drei Löſchzügen aus und hatte einige Stunden mit der Bekämpfung des Elementes zu tun, bis auf etwa 7000 Quadratme⸗ ter Fläche das Feuer gelöſcht war. Annweiler. Im Wellbachtal hatte ein Wald⸗ arbeiter aus Gräfenhauſen Abholz verbrannt und wohl einen entſprechenden Umkreis auf⸗ gehackt, aber bei dem ſtarken Wind, der herrſchte, ſprang ſcheinbar ein Funken über und im Nu hatte ſich ein Waldbrand von rieſigen Ausmaßen entwickelt, gegen den die zwei Leute, die ſich an Ort und Stelle befanden, völlig machtlos waren. Der Schaden iſt außerordentlich groß. Es wurden wertvolle Beſtände von 30 bis 40 Jahren vernichtet, dazu viele Jungkulturen. Motorradunfall— Drei Verletzte Schwetzingen. Bei Sandhauſen verunglückte an der ſcharfen Kurve nahe der Leimbachbrücke ein mit drei Perſonen beſetztes Kraftrad aus Heidelberg, wobet die Mit⸗ fahrer durch den Anprall herabgeſchleudert wurden. Sie mußten alle drei in das Heidel⸗ berger Krankenhaus gebracht werden. Geſchoß aus der Lunge herausgehuſtet Im Frühjahr 1917 war der Bauer Anton Erne vom Traubenhof(Kreis Ravensburg. Wttba.) an der Weſtfront durch einen Schul⸗ ter⸗ und Lungenſchuß ſchwer verwundet wor— den. Die eingedrungene Kugel hatte ſich in der Lunge, nur zwei Zentimeter vom Rückgrat entfernt, verkapſelt. Seit Jahren ſchon der⸗ ſpürte er Beſchwerden, doch war eine opera⸗ tive Entfernung der Kugel nicht möglich. Die⸗ ſer Tage löſte ſich nun die Kugel ganz von ſelbſt indem ſie bei einem Huſtenanfall des Kranken durch die Luftröhre ans Ta⸗ geslicht kam. Tödlicher Unfall im Steinbruch Mos bach. Der Steinbruchbeſitzer Auguſt Fehr wurde geſtern vormittag in ſeinem Steinbruch bei Auerbach von einem abſtürzenden Stein ſo ſchwer getroffen, daß er nach kurzer Zeit ſei⸗ nen Verletzungen erlag. In der Abortgrube ertrunken Birkenfeld. Das dreijährige Töchterchen des Landwirts Reinhold Weber aus Böſchweiler fiel in die Abortgrube des dem Elternhaus benachbarten Schulhauſes. Das Kind war beim Spielen auf den eiſernen Deckel der Grube getreten, der nachgab. Einige Zeit ſpäter fand man das Kind in der Grube tot auf. Ihr eigenes Kind ſchwer mißhandelt Karlsruhe. Eine 35jährige Frau aus Knie⸗ Iingen, deren Mann ſeit zwei Jahren tot iſt, hat eines ihrer drei Kinder ſo ſchwer mißhan⸗ delt, daß ſie feſtgenommen und in das Unter⸗ ſuchungsgefängnis eingeliefert werden mußte. Es handelt ſich um einen ſechsjährigen bisher bei ſeiner Großmutter untergebrachten Jun— gen. dem die unmenſchliche Mutter die Zähne einſchlug die Haare ausriß und die Hände blutig ſchlug. Bohrungen nach einer neuen Thermalquelle Niederbreiſig. Das Rheiniſche Kohlenſäure⸗ Syndikat hat die bisher von einer Privat⸗ firma ſeit Jahren betriebenen Bohrungen nach einer neuen Thermalquelle an der Gemeinde⸗ grenze zwiſchen Ober⸗ und Niederbreiſig er⸗ worben. Die Bohrungen ſollen mit neuen Maſchinen weitergetrieben und das Bohrloch um 300 Meter vertieft werden. Bekanntlich haben die hieſigen Thermalquellen eine durch⸗ 7 95 Tiefe von 500 bis 600 Me⸗ ern. Laſtſchiff fuhr feſt 9 Es vergeht gegenwärtig faſt kein Tag, daß nicht am Mittelrhein Schiffsunfälle zu verzeichnen ſind, die man mehr oder weni⸗ ger auf das Konto des nun ſchon ſeit Wochen ſehr niedrigen Waſſerſtandes zu buchen hat. Ein kleiner Schraubendampfer zog Mittwoch nachmittag zwei Schleppkähne zu Berg. Unter⸗ halb von Rüdesheim, in der Nähe des Waſſer⸗ turmes, fuhr der eine Kahn auf Grund. Den beiden Schraubenbooten„Rupertus“ und „Martinus“ gelang es in mehr als einſtündi⸗ en Bemühungen, den feſtgefahrenen Kahn, der einen Schaden genommen hat. loszuturnen. Ein Traubendieb⸗Brunnen in Kochem Kochem. Die Stadt Kochem ſtellt nach einem Entwurf des Trierer Kunſtbildhauers Nagel einen Traubendieb-Brunnen auf, der in lau⸗ niſcher Weiſe das Schickſal eines vier- beinigen Traubendiebes darſtellt. Aus Mayener Baſalt iſt der Brunnentrog, der innen mit bunten Moſaikſteinen, vor allem roten, ausgelegt wird Auf dem Sockel, aus dem an vier Stellen Waſſer fließt, erhebt ſich in Bronze eine Weinkelter. unter der ein Bock liegt. Zwei kräftige Jungen drehen die Kelter zu, unter der zu leſen ſteht:„Weiße Trauben fraß der Bock, in der Kelter ſollt er's büßen, roter Saft floß in den Trog, ſeine Unſchuld ward erwieſen.“— Der Brunnen ſoll bei be⸗ ſonderen Veranſtaltungen als Weinbrunnen „in Dienſt geſtellt“ werden. Tödlicher Hufſchlag eines ſcheuenden Pferdes Kamberg. Der Landwirt Guſtav Rücker[I. im benachbarten Wörsdorf war am Dienstag egen Mittag mit Jauchefahren beſchäftigt, In 1 Nähe der Eiſenbahn wurde ſein Pferd ſcheu. Rücker wurde von dem ausſchlagenden Pferd unglücklicherweiſe gegen den Kopf ge⸗ troffen, ſo daß er auf der Stelle tot war. Tagung der Obermeiſter des Uhrmacher⸗ handwerks Ahrweiler. In der letzten Juniwoche findet in dex Kreisſtadt Ahrweiler eine große Tagung der Obermeiſter des Uhrmacherhandwerks aus dem Rheinland aus Weſtſalen und Heſſen ſtatt. Dazu werden rund 250 Uhrmacher aus den genannten Gebieten erwartet. Die Straße am Rolandsbogen wird verbreitert Oberwinter. Im Oktober dieſes Jahres ſoll mit der Verbreiterung der Kurve der Fernver⸗ kehrsſtraße unterhalb des Rolandsbogens in Rolandseck begonnen werden. Der vorſprin⸗ gende Felsblock des Berges ließ für die Eiſen⸗ bahn und Fahrſtraße nur geringen Raum, ſo⸗ daß ſich beſonders der Autoverkehr auf der ſtark befahrenen Fernverkehrsſtraße nur unter Schwierigkeiten und Gefahren abwickeln konnte. Nunmehr ſoll die Straße auf 12 Meter ver⸗ breitert werden. Zu dieſem Zweck müſſen rund 40 000 Kubikmeter Erde bewegt werden, um der Kurve, die um den Fuß des Berges führt, thre Hauptgeſahr zu nehmen. Eine maſſive Stützmauer wird dann den Fels an der Berg— ſeite halten. Mit Flammen gegen den Borkenkäfer In der Nähe der Ortſchaft Ottmannshofen bei Memmingen mußte ein 300 Hektar um⸗ faſſender Wald abgeholzt werden, da als Folge eines ſchweren Hagelunwetters der gefährliche Borkenkäfer eingedrungen war und auch wei⸗ tere Waldbeſtände bedrohte. Das Reiſig und das Abfallholz auf der großen abgeholzten Fläche wurde in den letzten Tagen verbrannt. Es bot ſich ein Bild, wie wenn ein rieſiger Waldbrand entſtanden wäre. Kilometerlang zogen die dichten Rauchſchwaden dahin. Durch die draſtiſchen Maßnahmen iſt es nun möglich, das weitere Vordringen des ge⸗ fährlichen Schädlings unſerer Waldbeſtände, des Borkenkäfers, zu verhindern. Die Köchin bricht ein Offenbach. Die 41 Jahre alte Antonie Böh⸗ mer geb. Napieralla aus Eſſen, die bereits wegen Diebſtahls u. Unterſchlagung vorbeſtraft iſt, hatte ſich vor dem Bezirksſchöffengericht Offenbach wegen des in der Nacht vom 5. auf 6. Dezember vorigen Jahres in einer Steinhei— mer Villa ausgeführten Einbruchsdiebſtahls zu verantworten. Die Angeklagte war früher ern⸗ mal bei der beſtohlenen Familie in Steinh em als Köchin angeſtellt, und nur ſo konnte ſie auf Grund einer genauen Ortskenntnis den ihr zur Laſt gelegten Einbruchsdiebſtahl ausführen. Ihre Beute im Werte von 13 800 RMk. um⸗ faßte neben zahlreichen Kleidungsſtücken einen Ring im Werte von 5000 RMk., einen Nerzumhang im Werte von 1800 Ri., ſowie eine goldene Uhr. Mit der Diebes⸗ beute kam die Angeklagte nicht ſehr weit, denn ſofort nach Entdeckung der Tat wurde auch ſchon bekannt, daß ſie von Bahnbeamten am Bahnhof Steinheim mit ſchweren Koffern ge⸗ ſehen und wiedererkannt worden war. Bei ihrer Verhaftung befanden ſich alle geſtohlenen Sa⸗ chen noch in ihrem Beſitz. Das Gericht verur- teilte die Angeklagte wegen ſchweren Einbruchs⸗ diebſtahls zu! Jahr Zuchthaus und ore Jahren Ehrverluſt. Wegen falſcher Angabe im Offenbarungseid ins Zuchthaus Offenbach. Der 42 Jahre alte Wilhelm H. von hier hatte Zwiſtigkeiten mit ſeiner Haus⸗ wirtin. Sie verklagte ihn und er ſollte 38 RMk. zahlen. Das wollte er aber unter keinen Um⸗ ſtänden, denn er glaubte ſich zu Unrecht verur— teilt. Da der Gerichtsvollzieher unverrichteter Dinge abziehen mußte, ließ ihn die Hauswirtin zum Offenbarungseid laden. Den leiſtete er auch, 15 aber dabei an, er ſei ſelbſtändr⸗ ger Handwerksmeiſter, während er in Wirklichkeit als Heimarbeiter für eine Frankfurter Firma arbeitet. Nun kam er vor das Schwurgericht Darmſtadt. Hier behauptete er, das ſei keine feſte Anſtellung geweſen und die Arbeit habe dann auch bald wieder auf⸗ ehört. Er habe ſeine Angaben nach beſtem ziſſen gemacht und betrachte ſich nach wie vor als ſelbſtändiger Arbeiter. Das Gericht kam je⸗ doch zu dem Schluß, daß er ſeine Arbeitgeberin hätte angeben müſſen und daß er das auch ganz genau wußte. Der Angeklagte wurde daher zu einem Jahr Zuchthaus, drei Jahren Ehrverluſt und dauernder Eidesunfähigkeit ver⸗ urteilt und auch ſofort in Haft genommen. Meineid oder nichl? Freiſpruch in einem verzwickten Fall Pfungſtadt. Von ſeiner eigenen Frau wegen Meineids angezeigt wurde Johann Chr. J aus Pſungſtadt, ein Mann von 40 Jahren In einer Verhandlung vor dem Darmſtädter Amts- gericht wegen eines Autounfalls war er im September vorigen Jahres als Zeuge auſ⸗ getreten und mußte ſchwören. Drei Wochen ſpä⸗ ter zeigte ſeine Frau ihn an unter der Behaup⸗ tung, ſie ſei an jenem Tage mit ihm unterwegs geweſen, aber noch mindeſtens 200 Meter von der Unfallſtelle entfernt, ſodaß er von dem Her⸗ gang des Unfalls gar nichts Rechtes habe ſehen können. Als Zeuge habe der Mann ſich nur ge⸗ meldet, weil er bei der Sache irgend etwas zu „erben“ hoffte. Nun ſtanden ſie beide vor dem Schwurgericht Darmſtadt, er als Angeklagter, ſie als Zeugin unter einer Reihe anderer. Des Rätſels Löſung, daß es ſoweit kam, iſt, daß die Beiden in völlig zerrütteter Ehe leben und die Frau nach ihrer Meineidsanzeige auch Ehe⸗ ſcheidungsklage gegen ihn einreichte. Der Mann beſtritt die Ausſage der Frau ganz entſchieden. eee um die ſüdweſtdeutſche Meiſterſchaft Frankſurt. Am 21. und 22. Mai veranſtaltet der Schießklub St. Hubertus Frantfurt a. M., im Kartell für ſportliches Wurftaubenſchießen im Deutſchen Schützenverband das diesjährige Schießen um die ſüdweſtdeutſche Meiſterſchaft. Für dieſen Kampf hat im vorigen Jahre Ober- bürgermeiſter Staatsrat Dr. Krebs eine wert⸗— voll ausgeſtattete Barockuhr geſtiftet. Die Wett⸗ kämpfe beginnen am Samstag um 14 Uhr auf dem Wurftaubenſchießſtand des Klubs, unweit der Bürgerlichen Schießſtände im Frankfurter Stadtwald, mit einem Eröffnungsſchießen, einem 50-Taubenſchießen um den Preis des Klubs und einem Einfaſanenſchießen. Am Sonntag um 10 Uhr 30 folgt nach einem kur⸗ zen Eröffnungsſchießen die Austragung der Meiſterſchaft. Verteidiger des Wanderpreiſes für die ſüdweſtdeutſche Meiſterſchaft iſt der frühere Weltmeiſter und vorjährige ſüdweſt⸗ deutſche Meiſter Dr. R. Sack(Düſſeldorf). Aus Feenol gerellel Hamburg, 12. Mai Das Motorſchiff„Leverkuſen“ der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie konnte am Donnerstagvormit⸗ tag vier franzöſiſche Militärflieger aus See— not retten. Nach einem Funkſpruch von Vord des im Oſtaſiendienſt der Hapag ſtehenden Schiffes, das ſich auf der Fahrt von Genua nach Caſablanca befindet, gelang es, die vier⸗ köpfige Beſatzung des etwa 90 km ſüdöſtlich von Nizza abgeſtürzten franzöſiſchen Militär⸗ flugzeuges„Bloch 200 Nr. 68“ zu bergen. Ein lödlicher Aukounfall Belgrad, 12. Mai. Der Staatsſekretär im tſchechoſflowakiſchen Außenminiſterium Dr. Bogdan Pavlu iſt heute nachmittag tödlich verunglückt. Er fuhr mit dem Auto von der dalmatini⸗ ſchen Küſte, wo er ſich einige Tage zur Er⸗ holung aufgehalten hatte, nach Agram. Bei der Stadt Boſanſti ſtürzte der von ihm ſelbſt ge⸗ ſteuerte Wagen in den Una⸗Fluß, der Hochwaſ⸗ ſer ſührte. Pavlu und eine Begleiterin ertran⸗ ken in dem geſchloſſenen Wagen, während ſeine Frau ſich durch ein Fenſter retten konnte. Gerichtssaal Er ſei mit dem Fahrrad gefahren und daher ſei⸗ ner Frau, die zu Fuß war, etwas voraus ge⸗ weſen, habe alſo den Unfall aus nächſter Nähe beobachten können. Allerdings hätte er einen Moment daran gedacht, dabei irgend ein Ge⸗ ſchäft zu machen— es hätte ja ſein können, daß der eine Verletzte ſein beſchädigtes Auto billig hätte abgeben wollen! Seine Ausſage habe aber trotzdem der Wahrheit entſprochen. Bis ſpät abends wurden in der Sache andere Zeu⸗ gen vernommen, die Auskunft über die Glaub⸗ würdigkeit des Mannes bezw. der Frau geben ſollten. Das Gericht, das die Unfallſtelle ſelbſt beſichtigt hatte, kam nach äußerſt eingehender Beweisaufnahme zu der Auffaſſung, daß zwar nach wie vor ein ſtarker Verdacht gegen den Angeklagten beſtehe, daß er aber mangels aus⸗ reichenden Nachweiſes freizuſprechen ſei, zumal ſich die Frau ſelbſt in Widerſprüche verwickelt hat und ihre Ausſage ſchon wegen der Schei⸗ . e mit großer Vorſicht zu beurteilen ei. Jüdiſcher Bankier vergreift ſich an Kundendepots Kaſſel. Wegen fortgeſetzten Vergehens gegen das Depotgeſetz in Tateinheit mit Untreue ver⸗ urteilte die Große Strafkammer in Kaſſel den 47jährigen jüdiſchen Bankier Meyer Strauß aus Kaſſel zu 1 Jahr Gefängnis und 400 RMk. Geldſtrafe oder hilfsweiſe weiteren 40 Tagen Gefängnis. Strauß wurde ſofort in Haft genom⸗ men. Der Angeklagte war Inhaber des Bank⸗ geſchäftes Gebrüder Schartenberg in Kaſſel Als im Juni 1937 eine Depotprüfung vorgenommen werden ſollte, ſuchte der Beſchuldigte dieſe zu⸗ nächſt um vier Wochen hinauszuzögern; als ihm dies nicht gelang, geſtand er, vom November 1936 bis zum Frühjahr 1937 verſchiedene De⸗ pots angegriffen zu haben. Er hatte Effekten, die ihm anvertraut worden waren, verpfändet und zum Teil auch verkauft; dabei handelte es ſich um einen Betrag zwiſchen 12 00 0 und 15 00 0 RM. Der Angeklagte hat die De⸗ pots ſpäter wieder in Ordnung gebracht und, ſoweit dies vor der Liquidation nicht mehr möglich war, Bürgſchaften und Sicherheiten geſtellt. Bei der Prüfung waren die Depotauszüge vom 31. Dezember 1935 nicht vorhanden. Der Angeklagte hatte die Wertpapiere auch nicht unter äußerlicher Kennzeichnung des Hintek⸗ legers geſondert von ſeinen eigenen Beſtänden und jenen anderer Kunden aufbewahrt. Alle Effekten wurden auf einem Konto gefführr, einen Vermerk enthielten lediglich die zur Auf⸗ bewahrung übergebenen Papiere Schließlich waren die Wertpapiere im Verwahrungsbuche nicht nach Nummern eingetragen und auch 3 Verpfändung war nicht eingetragen wor⸗ en. Mit jüdiſcher Skrupelloſigketit hatte dieſer„Bankier“ die ihm anvertrauten Werte für ſich verwandt, obwohl er über ſeine Zahlungsunfähigkeit genau im Bilde war. Vor Gericht behauptete er, er habe aus einer Hypo⸗ thek über 25000 RMk., die zur Zwangsverſtei⸗ gerung ſtand und auf die er Anſprüche gehabt habe, die Depots wieder in Ordnung bringen wollen. Ueber ſeine Firma iſt inzwiſchen, nach⸗ dem er am 3. September 1937 ein Vergleichs⸗ verfahren beantragt hatte, das Konkursverfah⸗ ren eröffnet worden. Vor einer neuen Tagung des Frankfurter Schwurgerichts Die nächſte Tagung des Schwurgerichts Frank- furt a. M. beginnt am Montag, den 16. Mai 1938. Es ſtehen bisher ſechs Sachen an, ind zwar ein Meineidsfall, zwei Fälle der gewerbsmäßigen Abtreibung und ein Fall der Kindestötung. Ferner kommt die Sie hören im Rundfunk. Samstag, den 14. Mai 0 Stuttgart 6: Morgenlied, Zeit, Wetter, landw. Nachrichten. 6.30: Frühkonzert 8: Waſſerſtandsmeldungen, anſchl. Wetter, Marktberichte. 8 80: Fröhliche Morgenmuſik. 10:„ Mund reget ohn' Ende die fleißigen Hände.. Eine Hörfolge zum Muttertag. 11.30: Volksmuſik und Bauernkalender. 12: Mittagskonzert. 13: Zeitangabe, Nachrichten, Wetter. 13.15 Mittagskonzert. 14: Zur Unterhaltung ſpielt das kl. Mannheimer Unterhal⸗ tungsorcheſter 15. Melodiekranz 16: Wie es euch ge⸗ fällt. 17.45: Achtung! Achtung! Sie hören den Ton⸗ bericht der Wache. 18.18 45. Fußball⸗Länderkampf Deutſchland England. 19: Nachrichten 19.15: Aus Tonfilm und Operette. 20: Blasmuſik. 20.30: Stutt⸗ gart ſpielt auf. 22: Zeit, Nachrichten, Wetter. Strafſache gegen den am 4. Februar 1913 ge⸗ borenen berufsloſen Oswald Koſcheike zur Verhandlung. Koſcheike iſt angeklagt, am 18. Februar 1938 vorſätzlich, aber ohne Ueberlegung den Bauarbeiter Robert Bender in der Brück⸗ hoſſtraße in Frankfurt a. M. erſchoſſen zu haben, ferner am 13. Februar 1938 in Sprend⸗ lingen die Ehefrau des Bäckermeiſters Schmidt bei Verübung eines Einbruchs vorſätzlich zu töten verſucht und dabei ſchwer verletzt zu haben. Die Anklage gegen Koſcheike erſtreckt ſich noch auf Vergehen gegen das Schußwaffengeſetz und weiter auf 45 teils ſchwere, teils einfzhe Diebſtähle. Die Verhandlung gegen Koſcheike beginnt am Dienstag, den 17. Mai 1938 und wird vorausſichtlich mehrere Tage dauern. Als erſte Sache ſteht der Fall der Kindestötung an. deulſchlandſlng 1938 Im geſamten Reichsgebiet wird vom 22. bis 29. Mai der Deutſchlandflug 1938. der große Wettbewerb um den Wanderpreis des Generalfeldmarſchalls Göring, durch⸗ geführt. Ueber dieſe große Veranſtaltung, an der 390 Flugzeuge in acht Tagen rund 8 000 Kilometer bewältigen werden, ſo daß ſich eine Geſamtleiſtungsſtrecke von über drei Millionen Kilometer ergibt, ſprach der Korpsführer des NSF K., Generalleutnant Chriſtianſe en, im Haus der Flieger. Die Teilnehmer ſtarten am 22. Mai um 8 Uhr auf je einem Flughafen in den Gebieten von 15 NSF K.⸗ Gruppen zum Reiſeflug in Ketten von je drei Flugzeugen. Die folgenden Tage ſind angefüllt mit Anflie⸗ gen von Wertungsplätzen. Streckenflügen im Verband ſowie Sonderwettbewerben. Am Vor⸗ abend des Himmelfahrtstages treffen alle Flugzeuge in Berlin ein. um dann am Schluß⸗ tag ſchließlich in einzelnen Wellen Wien zu er⸗ reichen. Marklberichle Mannheimer Produkten. Weizen: 75/77 Kg. x) Feſt⸗ vreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgebiet W̃ 14, per J. April bis 31. Juli 1938 RM 20.70, W 15 20.80, W'e 16 20.90 W' 17 21.00, W 19 210. W 20 21.50, Ausl. pl 40 Pfg. Qualitälszu⸗ ſchläge für 1 Kg über Durchſchn. 0.15 RM. p. 700 Kg., für 2 Kg. 0.30, für 3 Kg. 0.40 RM. Abſchläge je Kilo 20 Pfg. Roggen: 69/71 Kg. x) Feſtpreiſe, ges. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgebiet R 14, per Mai 1938 18.80 RM., R 15 18.90, R 18 19.30, R 19 19.50, Ausgl. pl. 40 Pfg. Qualitätszuſchläge fur 1 Kg. über Durchſchnitt 0.07¼ p 100 Kg., für 2 Kg. 0.15, für 3 Kg 0.22 ¼ RM. Futter⸗Gerſte: 59/60 Kg. x) Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgeb. G7 per Mai 1938 16.80, G8 17.10, G9 17.30, G 11 17.60, Ausgl. pl. 40 Pfg. Induſtrie⸗ gerſte. Zuläſfiger Preisaufſchlag bis zu 2.00 RM. p. 100 Kg. ab Erzeugerſtation. Braugerſte: Frei Erzeu⸗ gerſtation je nach Preisgebier RM. 20/2 p. 100 Kg. XX). Raps, inl ab Station 32.00 RM. Mais mit Sack—.— Jutter⸗Hafer: 46/4% Kg. x): Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh exkl Sack Preisgeb. 911. per 1. März bis 31. Mai 1938 RM. 16.90, H 14 17.40, H 7 17 70, Ausgl. pl. 40 Pfg. Induſtrie⸗ hafer: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu RM. 2.00 p. 100 Kg. Müblennachprodukte: Weizenkleie, ab 15. 9. 1936, Preisgeb W' 14 10.60, W' 15 10.65, W' 16 10.70, W̃ 17 10.75 Weg 10.90, We 20 11.00, Weizenvollkleie pl. RM 0.590. Roggenkleie ab 15 8. 1936, Preisgeb. R 14 10.10. R 15 10.15, R 18 10.45, R 19 10.50, Ausgl. pl 30 Pfg., dazu 5 Pfg. Vermittlergebühr. Roggen⸗ vollkleie pl. RM. 1.00. Gerſtenfuttermehl: Preisgeb. G7, per Mai 1938 RM. 18.50, G 8 18.80, G9 19.00, G11 19.30 RM. Weizenfuttermehl 13.50, Biertreber, ab Fabrik. Hochſtpreis 14.00, Malzkeime 13.40 RM., Ausgl pl 30 Pfg. c) Zu- und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzlichen Regelung. XX) Feine. und Aus⸗ ſtichware RM. 0.70— 1.50 per 100 Kg. hoher.— Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrik, Mai RM. 15.80, Soyaſchrot 15.50 Rapskuchen inl. 13.70, do ausl. 14.20. Rapskuchenſchror 1370, Palmkuchen 13.90. Kokoskuchen 1470, Seſamkuchen 15.00, Lein⸗ kuchen 16.30 RM N Trockenſchnitzel Fabrikpreiſe, loſe, April 1938, RM. 8 76, Rohmelaſſe 6.24, Steffen⸗ ſchnitze!l 10 96, Zuckerſchnitzel, vollw 11.98, Ausgl. pl. 35 Pfg. Rauhfutter. Heu: Wieſenheu, loſes, gut, geſund, trocken RM 5.30 6.20, Luzernekleeheu, loſes, gut, geſund, trocken 7.00— 7.40. Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Vollbahnſtation, Für Preſſung von Heu darf ein Zuſchlag von 40 Pfg. für je 100 Kg. erhoben werden. In den genannten Höchſtpreiſen ſind die Gewinnſpanne und alle Speſen des Handels enthalten. Die Koſten für Fracht ab Verladeſtation und für Deckenmiete dürfen nur in Höhe der tatſäch⸗ lich entſtandenen Koſten in Rechnung geſtellt werden. Für Stadtanlieferung durch den Empfangsverteiler darf ein Zuſchlag von böchſtens 50 Pfg, für je 100 Kg. erboben werden. Stroh:(Großhandelspreiſe ab bad Verladeſtation) Roggen. und Weizenſtroh, loſe oder bindfadengepreßt Rich! 3.20—3.60, do drahtge⸗ preßt 3.60 4.00, Hafer: und Gerſtenſtroh, bindfaden⸗ gepreßt 3.00—3.40. do. drabtgepreßt 3.40.80, Fut⸗ terſtroh(Hafer und Gerſtenſtroh, gebunden) 3.50 bis 3.90. Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Voll⸗ bahnſtation Für Stadtanlieferung durch den Emp⸗ fangsverteiler darf ein Zuſchlag von böchſtens 50 Pfg. für je 100 Kg erhoben werden Spelzſpreu, ab Sta⸗ tion des Erzeugers oder ab Gerbmühle RM. 270/ 3.00. Mehlnotierungen: Weizenmehl: Preisgebiet Ba⸗ den 14, Type 812 aus Inl.⸗Wz. per Mai 29.60, do. 15 29.60, do 16 29 60, do. 7 29 60 do 19 29.95, do. 20 2995 Pfalz⸗Saar 19 29.95, do. 20 29.95. Roggenmehl und Maismehl ab Mühle: ab 15 März 1937 Preisgebier Baden 14 22 70 do 15 22 80, do. 18 23 35, do 19 23 60 Pfalz⸗Saar 18 23.30, do. 19 23.50 RM. Matsmebl nach Bedingungen der R.. G. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Ausl.⸗Wz Aufſch! RM 150 p. 100 Kg Bei 20 Prozent Beimiſchung von deutſchem anerkannten Kle— berweizen Aufſch! RM 1.25 je 100 Kg. Zuzüglich RM. 0.50 Frachtausgl. frei Empfangsſtat, gemäß Anordn. der WV Für alle Geſchäfte ſind die Be⸗ dingungen der WV der Roggen, und Weizenmühlen bezw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. ö Bekanntmachungen bet N. S. D. A. P. 1 Ortsgruppe Bernheim NS.-OSeratunggsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Ute. Stenſtſtunden det Pol. Leitung aur Donnerstags 20—21 u i— Dienſiſtelle Bürſtädterſte. 16, 1. Sto 66 Schulungsunterricht am Freitag, 13. Mai abends 8.30 Ahr im„Natskeller⸗ N. S. K. K. Motorſturm 21/ M 183 1 Teilzunehmen haben ſämtliche Pol. 9 Leiter des Hoheitsgebietes, ſowie ſämtliche Trupp 1 Viernheim Freitag, 13. Mai 1988, Sturmdienſt in 5 1 Walter, Warte und Wartinnen der Gliederun⸗ gen und angeſchloſſenen Verbände. 4 Braun, Ortsgruppenleiter. Ladenburg. Der Trupp ſteht punkt 7.45 Uhr 3 mit ſämtlichen Fahrzeugen zur Abfahrt an 1 8 der Goetheſchule angetreten. 1 152 5 7 8 Der Führer des Trupp I. ö Kitler Jugend 8* 5 Heute Freitag, von 7.30 Uhr bis 8.80 0 Sport der Scharen 1, 2, 3 und 4 auf dem Sportplatz Lorſcherweg. 1 Achtung, Kameradſchaftsführer! 4 Abrechnung der Beiträge für Monat Mai morgen Samstagabend, ab 7 Uhr in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. Geburtsdatum und Nr. des Mit⸗ gliedsausweiſes feſtſtellen! Ll.ockale Nachrichten f; j ſtimmte Richtlinien ſtufen das Krabbeltier ein 1 Viernheim, den 13. Mai 1938 und ſo koſtet ein beſonders ſchönes Exemplar 10 Anſer Tagesſpruch mindeſtens fünf gewöhnliche Maikäfer. Ja, . Heiratet, und ihr werdet den Ernſt des] das ſind die Perſpektiven der Jugend, und es Lebens kennen lernen! Eben deshalb ſoll man ſei ihnen gegönnt, denn nur allzu ſchnell hat aber heiraten. Ernſt Hähnel. man ſpäter Wichtigeres zu tun. 6 Bei uns auf dem Lande beſonders ſind 0 2. + Maikäfer in viel proſaiſcherer Weiſe begehrt. Noch vor ein paar Tagen war keiner der Hier füttert die Hausfrau ausnahmslos mit braunen brummenden Geſellen zu ſehen und Heute Freitagabend tritt der ganze BDM um 7.30 Uhr mit Sportzeug am Sportfeld Lorſcherſtraße an. Erſcheinen iſt für alle, auch die neuüberwieſenen, Pflicht. Die Führerin. ſchönen oder weniger ſchönen Exemplaren ihre Hühner. Auch eine große Anzahl Vögel gibt es, für die die Maikäferzeit etwa das bedeu⸗ nun ganz Hauch wohl wieder mit dem an⸗4 tet, was für die Kinder ein richtiger Geburts- teigenden Hauch ſommerlicher Wärme tauchen] tag mit Magenverſtimmung iſt. Im Anhang ſie auf. Von Tag zu Tag fängt es mehr an] daran müſſen wir leider nach den vielen zu kribbeln und zu krabbeln, in dem dach⸗ 0 freundlichen Jeſtſtellungen, die wir bisher ma⸗ artigen Laubwerk der großen Kaſtanienbäume chen durften, auch noch die weniger zu ihren und auf Buchen und Eichen unſerer ausge- Gunſten ſprechenden anführen, daß nämlich, dehnten Wälder wird es lebendig, denn ſie] wie ſchon allgemein bekannt, dieſe an und für ſind an und für ſich gar nicht einmal ſo wäh- ſich ſo netten Käferchen eine Bande oft recht; efährlicher Schädlinge darſtellen, die, wenn ſe in großen Maſſen erſcheinen, ſich durchaus nicht genieren, oftmals ſehr wertvolle Baume und Pflanzen total kahlzufreſſen und auf dieſe Weiſe beträchtlichen Schaden in Feld und Flur anzurichten vermögen. Allerdings ſind die Maikäferjahre außerordentlich verſchleden. Auch an dieſer Stelle ſpricht man von dem vierjährigen Wechſel, d. h. alſo: alle vier Jahre treten lie in ſtarken Ballungen auf, ſo daß man regelrecht Jagd auf ſie machen muß, um den gröbſten Schaden zu verhüten. Und ein ſolches„Maikäferjahr“ iſt das Jahr 1938. In ungewöhnlich großen Maſſen ſummen dieſe Schädlinge hauptſächlich des Abends in der Dämmerung durch die Luft, umſchwirren Eichen und Vuchen, und, was beſonders gefährlich iſt, ſie verſchonen auch nicht unſere Obſtbäume in Feld und Garten. Und was ſolche Schwärme von Maikäfern auf unſeren wertvollen Bäumen anzurichten vermögen, brauchen wir hier wahrlich nicht mehr zu erwähnen. Ein ins Unermeßliche ſteigender Schaden kann von ihnen verurſacht werden. Deshalb muß für uns die Parole lauten: Kampf den Maikäfernl Alle nur möglichen Mittel müſſen angewendet wer⸗ den, um ſie zu vernichten. Unſer Bürgermeiſter wendet ſich in einer heutigen Bekanntmachung braunen Geſellen auftauchen, je wähleriſcher[beſonders an alle bſtbaumbeſitzer mit der wird der kleine Sammler. Bis in die Schul⸗ Aufforderung, die Bäume ſtets und ſtändig pauſen hinein wird dieſes anregende zodlo— abzuſchütteln, die Käfer zu töten und ſie zu giſche Studium und nebenher ein recht leb J kompoſtieren. Den mit den Bekämpfungsmaß⸗ hafter Tauſchhandel betrieben. Mit wiſſens⸗ nahmen beauftragten Perſonen, die in Fang⸗ durſtigen Geſichtern und gefurchter Stirn kolonnen dem gefährlichen Schädling zu Leibe ſtehen unſere Jüngſten und oftmals auch die[rücken, iſt das Betreten der Grundſtücke ge⸗ ſchon Wee älteren Schüler beieinander ſtattet. Wir verweiſen beſonders auf die und betrachten ihren Fang. Althergebrachte] diesbezügliche Bekanntmachung und erinnern Wertung entſcheidet bei dieſem Handel. Jedes] an die Wichtigkeit und die große volkswirt⸗ leriſch inbezug auf ihre jeweilige Behauſung. Am ausgelaſſenſten fahren ſie ſich meiſt ge⸗ gen Abend auf. Wie kleine Flugzeugbomber kommen ſie dahergeſurrt und ſuchen ſich auch manchesmal zum größten Entſetzen dahinſpa⸗ zierender weiblicher Weſen den ſchön geloaten Bubikopf als Ziel und praktiſchen Flughafen aus. Nach dem munteren Treiben in den Dämmerſtunden gehen ſie meiſt immer noch nicht ſchlafen, ſondern beginnen ihr nächtliches Laternenſpiel. Leider wird hierbei aus dem Spiele meiſtens ernſt, denn das leuchtende Licht, das die Maikäfer mit unaufhörlichem Gebrumm umſchwirren, hat auch ſeine Schat⸗ tenſeiten. So gibt es des öfteren einen harten Bums und mit betäubtem Schädel geht es hinab aufs Plaſter. Meist kommen ſie nach einer Weile wieder zu ſich und ſobald ſie ſich nach einigen Schwimmbewegungen wieder in die Horizontale geangelt haben, beginnt der nſturm gegen das lockende Licht aufs neue. Ganz ähnlich wie bei den Menſchen, die auch recht oft am liebſten mit dem Kopf durch die Wand möchten. Und natürlich unſere Jugend. Dieſes In⸗ tereſſe und dieſe Begeiſterung, mit der ſie Maikäfer in kleine durchlöcherte, mit Blätter gefüllte Behälter füllen, hat faſt ausnahmslos ein jeder einmal gekannt. Je zahlreicher die Tier wird auf Größe, Schönheit und verſchie⸗ſchaftliche Bedeutung der in dieſer Bekannt⸗ dene Farbmuſterungen begutachtet. Ganz be machung angeordneten Maßnahmen. An bie Viernheſmer Bevölkerung! Straßenſammlung der Hitlerjugend für das deutſche Jugendherberkswerk Der 15. Mai iſt der Reichsopfertag für die deutſchen Jugendherbergen, der unter dem Motto ſteht:„Jede Jugendherberge ein El⸗ ternhaus! Der tiefe Sinn des deutſchen Jugendher⸗ bergswerk iſt heute: Mittler zu ſein im Er⸗ leben unſerer Zeit. Fahrten und Jugendher⸗ bergen bilden heute eine Einheit in der Er⸗ ziehungsarbeit der Hitlerjugend. Jeder Junge und jedes Mädel ſoll die Berge und das Meer, die Heide und das Induſtriegebiet er⸗ lebt haben, ſie ſollen aber auch geſehen haben, wie der deutſche Menſch in den einzelnen Gauen lebt und ſchafft. Vor allem lernt die wandernde Jugend aller Gaue einander in den Herbergen kennen und verſtehen, und der Gedanke der Gemeinſchaft und Kameradſchaft wird hier ſtark gefördert. So iſt es nicht zuviel geſagt, wenn der Reichs⸗ verband in dieſem Jahr eine Werbeaktion unter das Motto:„Jede Jugendherberge ein eee eee eee Schulungsunterricht im Natskeller“ Heute abend 8.30 Uhr findet im„Rats⸗ keller“ ein Schulungsunterricht ſtatt, an dem ſämtliche Pol. Leiter, ſowie ſämtliche Walter, Warte und Wartinnen der Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände teilzunehmen haben. Alle hier in Betracht kommenden Pg., Volks⸗ genoſſen und Volksgenoſſinnen haben pflicht bewußt zu erſcheinen und zwar pünktlich zur angeſetzten Zeit. Reichsſportwettkampf der Hitler⸗ jugend. Am 20. und 21. Mai findet hier in Viernheim auf dem Sportplatz am Lor⸗ an der Reichsſportwettkampf der HJ tatt. Und zwar werden Samstagnachmitkag das Jungvolk und Sonntagmorgen die 5 80 ihre Wettlämpfe austragen. Ein Staffellauf „Rund um Viernheim“ und noch verſchiedene andere„Sachen“ werden durchgeführt. Es iſt alſo ein ſportlicher Hochgenuß zu erwarten. War doch unſere Gefolgſchaft im vorigen Jahr Bannſieger!— Programm und nähere Einzel⸗ heiten folgen noch. Ehrentafel des Alters 75 Jahre alt. Sein 75. Lebensjahr vollendet morgen Samstag, 14. Mai, in voller Rüſtigkeit Bierbrauer Michael Hofmann 4., Neuhäuſerſtraße. Wer den Geburtstagsjubilar, mit ſeinem geſunden, fri⸗ ſchen Ausſehen, ſeinem aufrechten Gang kennt, kommt wohl kaum auf den Gedanken, daß die⸗ ber ſich beſter Geſundheit erfreuende Mann ereits in ſo betagtem Alter ſteht. Viele von dieſen 75 Jahren ſtand der Jubilar in Dien⸗ ſten unſerer einheimiſchen Bierbrauerei. Mit ſeinen vielen Freunden und Bekannten ent⸗ bieten auch wir ihm herzliche Geburtstags- wünſche. Hundeſteuer betr. In einer heutigen Bekanntmachung gibt der Bürgermeiſter be⸗ kannt, daß die auf Anordnung des Reichs⸗ ſtatthalters in Heſſen— Landesregierung— ſeither in Heſſen von den Finanzkaſſen erho⸗ bene Hundeſteuer(Staats-, Gemeinde⸗ und Kreisabgabe) vom Kalenderjahr auf das Rech⸗ nungsjahr umgeſtellt und künftig von den CCC ĩ·.——T Ueberall im Vaterland ſtehen die Herbergen der deutſchen Jugend. Wo ſich auch immer die Reize der heimatlichen Natur dem Auge des Wanderers offenbaren, ſind dieſe ſchlichten und ſauberen Unterkunftsſtätten geſchaffen. In ihnen findet jeder deutſche Jungarbeiter Bleibe und Betreuung, der ſeine Freizeit dazu be⸗ nutzt, ſich im Kreiſe von Kameraden ſeine Heimat zu erwandern und die Schönheit der⸗ ſelben zu erleben. Dieſes Jugendherbergswerk erfüllt damit eine hohe idealiſtiſche Aufgabe und verdient die unterſtützende Beachtung des ganzen Volkes. Becker Landesobmann der NRSBO und Bezirkswalter der DAð Elternhaus!“ geſtellt hat. Die deutſchen El⸗ tern ſind mit dieſem Leitſatz ganz beſonders angeſprochen. Sie wiſſen heute, daß ſie ihre Jungen und Mädchen unbeſorgt auf Fahrt gehen laſſen können.* Wenn nun am Sonntag, 15. Mai, die Viernheimer Hitlerjugend(HJ, BDM, Iv. und Jungmädel) mit den Plaketten des deut⸗ ſchen Jugendherbergswerks von Haus zu Haus geht, und zugleich auf den Straßen ſammelt, ſo ſoll ſich kein Viernheimer aus⸗ ſchließen. Mit Freude ſpenden wir den kleinen Betrag. Denn jeder Pfennig iſt ein Bauſtein für neue und ſchöne Jugendherbergen, die zur Stärkung und Geſundung der Jugend dienen. Deshalb am Sonntag die Parole: Kein Viernheimer ohne die Plakette des deutſchen Jugend- herbergswerks! Gemeinden für ihre eigene Rechnung aufgrund einer ſchriftlichen Anforderung erhoben wird. Alle Hundebeſitzer wollen die betreffende Bekanntmachung beachten und die für ſie ſo überaus wichtigen Ausführungen zur Kennt⸗ nis nehmen. 5 Schluß⸗Sonntag 15. Mal der Mannheimer Pierderennen Dem großartigen Verlauf der zwei erſten Renntage wird auch der Abſchluß am bevor⸗ ſtehenden Sonntag nicht nachſtehen. Er wird durch die Einfügung von zwei Amateurreiten, die hauptſächlich durch Offiziere der Wehr⸗ macht beſtritten werden, ferner durch den Amazonen⸗Preis, ein 1800 Meter langes Flachrennen für lizenzierte Rennreiterinnen, ein abwechslungsreiches Programm vorſetzen. Das Hauptrennen des Schlußtags, der„Preis der Stadt Mannheim“, vereinigt für die 4000 Meter lange Diſtanz noch 11 Pferde, darun⸗ ter große Klaſſe wie Mattiacum, Ohio, Seni, Feldpoſt, Mark Aurel, Agnus, Walthari und Frieſenhof. Dieſes ſchwere, mit 10000 Mark Geldpreiſen ausgeſtattete Jagdrennen wird von Berufsreitern beſtritten, deren beſte Vertreter im Sattel ſein werden. Dieſen iſt auch der „Preis des Mannheimer Flughafens“ mit 5000 Mark Geldpreiſen vorbehalten, zu deſſen verausſichtlicher Beſetzung mit 9 Pferden aus dem Rheinland die Spitzenpferde des Aus⸗ gleichs Paſubio, Palaſtherold und Panheros verladen werden ſollen. Die beiden Amateur⸗ reiten, nämlich das Auguſt⸗Röchling⸗Rennen über 3400 Meter hat noch 8 Bewerber, das Rhein⸗Neckar⸗Jagdrennen über 3700 Meter noch 14 Startberechtigte. Im Damen⸗Flach⸗ rennen ſtehen noch 16 Bewerber und auch die beiden anderen Rennen des Rahmenpro⸗ gramms vereinigen noch je ein Dutzend Pfer⸗ de. Im Abſchledsrennen, zu dem ſtarten wird, was noch Beine hat, ſind ſogar 20 Startbe⸗ rechtigte gewahrt worden. So verſpricht auch der Schlußtag große und qualitätsbeſetzte Felder und wird die prächtig verlaufenen Renntage zu einem denkwürdigen Abſchluß bringen. 1 ——— 0 Freundlich und warm ö Von den Azoren erſtreckt ſich über Frank⸗ reich nach Deutſchland eine Hochdruckbrücke, unter deren Einfluß dort durchweg warmes und freundliches Wetter herrſcht. Das Tief zwiſchen Island und Schottland, das einen ſich von England bis nach Norwegen erſtrek⸗ kenden Regenausläufer mit ſich führt, dürfte ſich in mehr nordöſtlicher Richtung verlagern, ſodaß er für unſer Gebiet höchſtens vorüͤber⸗ gehende ſtärkere Bewölkung hervorrufen kann. Freitag: Heiter bis wolkig, Tagestem⸗ peraturen bis über 20 Grad anſteigend, nachts mild. Bei mäßigen ſüdöſtlichen bis ſüdlichen Winden trocken. g Die Ausſichten für Samstag: Freund⸗ lich und warm. 0 guten Ur bacleem den Cuarcssollen 1 Fla ſMehlund. Sachlg“werden gemiſcht und auf ein achdtett geſtebt. 1 5 Dr. Oetket's Rum-Htoma Dectiefung gemacht. Zucket, klet und Ge. 2 udteze dineingegeben und mit etwas von dem ffiebl zu einem tei 125 3 odet en Dagan gibt man den gut abgelaufenen, dutch ein Sieb 200. geſttichenen Quack, die in Stäche geſchnittene kalte Butter. gecie- 3 dene Mandeln und geteinigte 2 datauf und— don Vudecguchet zum geſtäuben der site aus alle Zutaten ſchnell zu einem Ja die ſſlitte doitd eine 0 ibn auf ein gefettetes, mit Mehl beſtäubtes Bachblech. Sogleich nach dem Backen wied et mit zer laſſenet Butter beſttichen und mit Puderzucker beſtäubt. Det keig hann auch in einer fiaſtenfotm ge · 6 7 bachen wetden. Backzeit: 60. 70 minuten bei gutec ſilittelhihe. LL 0 eee. 5 eee 500 g Weizenmehl 1Däckchen De. Oettzet's„ Backin“ 200 f Zucker— 2 kiet nden Dt. Oetkec's Bachs! Zittone 0g Quack— 1 Zuttet uſſketne 50 f foſinen 30.100 f Buttet zum heſtteichen 4 glatten teig. Man fotmt einen Stollen(ſtehe dild) und Bitte ausldnelden! ö — net LI 190 5 dich! ve mal nicht 1 Alle Aten e gelbe das deut eindeulig Faulen ahn lten, e Agen in Patole, elne kein Fbluſer, 0 funden keice M. ue in d ue dune ei doi bei ben. J Jedoch ei 1 Alt abzugeben fung dun — ein Nan bat, mein tultute l il j Imitten tale Lag ſich das des Mail 1 10 en in lc feilg Ditz daz Mallczialif diget her geſett wer baupt nich vor Jaht zan keine Funde, d. ſtummen a Ranfte. kannte dag deeſet geit damals die Das hake det Antile batte es! und Valeg nung mit af nbolen,. uud Onegg des grlechſe Alletding fung doch hauen Sinn An weiß! eint in Fri denn die Be chen, die ne ſpitent Zei nuch dem Davon ſiſt tog gam un enthilt Wen. bas 0 In der! berät Nofeſſor 0 Arti, Aiſlel it, tenmal zu danmal fin dene zuſan . chrz ihre cht d S. delt, du en luz. ene Iſein K zur tach, rung bit. ende 0 ſö nt Der Mittelpunkt 0 „NS. Zu dem großen Aufgabenkreis der Das, der faſt alle Lebensgebiete der Nation umfaßt, gebört auch die Schaffung eines Reuen deutſchen Dorfes. In dieſem Dorf ſollen ſchmucke Häuſer und Grünflächen, gute überſichtliche Straßen, Kinderſpielplätze und vorbildliche Sportanlagen im Gegenſatz zu jenen Ortſchaften ſtehen, deren windſchiefe Häu⸗ ſer, von ſchreienden Werbeplakaten flankiert, verige Straßen, öde Schuttabladeplätze uſw. nicht nur einen unerfreulichen Anblick bieten, ſondern auch wenig geeignet find, die noch im⸗ mer andauernde Landflucht zum Stillſtand zu bringen. Die DAF. iſt von jeher beſtrebt geweſen. durch praktiſche Beiſpiele zu zeigen, wie man jene Dinge, die mit ihren Grundſätzen nicht zu vereinbaren ſind, beſeitigt und neu geſtaltet. Dieſes Beſtreben wurde auch in der erſten Siedlung der Deutſchen Arbeitsfront, in Marſcherode bei Braunſchweig. die zeigt, wie das deutſche Dorf der Zukunft ausſeben wird, eindeutig unter Beweis geſtellt. Obwohl alle Bauten— die Siedlung umfaßt 1200 Wohn⸗ einheiten— mit den ſparſamſten Mitteln ge⸗ ſchaffen wurden, kommt doch bei den ſchmucken Eigenheimen, Siedlerſtellen und Mietswohn⸗ ungen immer wieder zum Ausdruck, daß die Parole„Schönheit der Arbeit“ keineswegs nur eine rein ſtädtiſche Angelegenheit für Geſchäfts⸗ häuſer, Fabriken oder große Werkſtätten iſt, ſondern daß auch auf dem flachen Lande zahl- reiche Möglichkeiten vorhanden ſind, diefe Pa⸗ role in die Tat umzuſetzen. Dorffeſte und nationale Feiern ſind Höhe⸗ punkte eines jeden Dorfes, die ganz beſonders dazu beitragen, die Dorfgemeinſchaft zu feſti⸗ gen. Zur Durchführung dieſer Feiern gehört jedoch ein würdiger Rahmen, den das Dorfgaſt⸗ baus mit ſeinem lärmenden Schankbetrieb nicht abzugeben vermag. In Marſcherode wird An⸗ fang Juni das erſte deutſche Dorfgemeinſchafts⸗ haus ſeiner Beſtimmung übergeben werden. Man hat damit ein Vorbild für jene Ge⸗ meinſchaftsbäuſer geſchaffen, die als kultureller Mittelpunkt mit der Zeit in jedem deutſchen Dorf entſtehen ſollen. Inmitten der Siedlung, ſchon durch ſeine zen⸗ trale Lage ſeine Bedeutung bekundend, erhebt lich das neue Haus an der Süd⸗ und Oſtſeite des Marktplatzes Marſcherodes. Der Bau iſt des neuen Dorfes Nalionalſozialiſtiſche Gemeinſchaflspflege würdig geſtaltel aus handgehauenen einhelmiſchen Steinen er⸗ tichtet. Klar und eindrucksvoll, jeden falſchen Zierat ſtreng vermeidend, iſt ſeine Linienfüh⸗ rung. Soweit irgend möglich, wurden beim Bau nur ortsanſäſſige Handwer⸗ ker beſchäftigt, Die Steinmetzarbeiten. Male⸗ reien, Holzſchnitz» und Schmiedearbeiten haben ſich hiet zu einer Symphonie handwerk lichen Könnens vereinigt. Die Beſucher betreten zuerſt eine würdige Ehrenballe, in der auch die Fahnen der Bewegung untergebracht werden ſollen. An⸗ ſchließend daran kommt man an den Haupt, raum, der etwa 600 Perſonen faßt. Freiſtehen⸗ des Gebälk verſpannt die Decke des Saales. Die Rückwand iſt mit einem rieſigen Teppich bedeckt, der die Hoheitszeichen der Bewegung trägt. Der Raum iſt wie geſchaffen, allen Feiern der Bewegung und des Staates durch ſeinen würdigen Rahmen die richtige Wei be zu geben. Einige kleinere Räume, die ſie dem großen Saal anſchließen, ebenfalls ſchlicht und vorbildlich ausgeſtattet, ſind für kleinere Veranſtaltungen gedacht. Dieſe Räume können nur vom Seitenflügel aus durch einen beſon⸗ deren Eingang betreten werden, um bei Feiern, die in dem großen Saal ſtattfinden, jede Stö⸗ tung auszuſchließen. Den Seitenflügel des Ge⸗ meinſchaftsbauſes durchzieht ein Säulengang. n dieſem Flügel befinden ſich die Ge⸗ ſchäftsräume der Partei und des Staates, wie zum Beiſpiel die Büros der Parteigliederungen, das Gemeindeamt uſw. Es iſt ganz klar, daß die Feſtigung der Vorf⸗ gemeinſchaft nicht allein eine Frage irgendwel⸗ cher neuer Bauten iſt, ſondern auch der Ge⸗ ſinnung, Haltung und Erziehung entſpringen muß. Das Zuſammenwirken aller Dinge, vom äußeren Rahmen des Hauſes bis zur geiſtigen Durchdringung des einzelnen wird erſt dazu beitragen, daß in Zukunft, dem Bei⸗ ſpiel Marſcherodes folgend, die neugeſchaffenen Häuſer der Dorfgemeinſchaft ſich mit dem leben⸗ digen Leben, dem Pulsſchlag Zeit erfüllen. Die Erziehungsarbeit der Bewe⸗ gung, die neben der rein architektoniſchen Ver⸗ änderung des Dorfbildes, vom Schulungsabend der Partei bis zur Tonfilmvorführung der Gau⸗ filmſtelle überall geleiſtet wird, bürgt jedoch dafür, daß auch hier ein harmoniſcher Zuſagn⸗ menklang erzielt wird. W. M. das Hakenkreuz im Allerlum Dem Führer wurde in Nom als Ehrenge⸗ * der Faſchiſtiſchen Partei eine Vaſe aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. überreicht, die in Apulien gefunden wurde und in figür ⸗ — 25 Darſtellung mehrmals das Hakenkreuz zeigt. Daß das Hakenkreuz, das Sombol der natio- n Bewegung, alter und ehrwür⸗ iger Herkunft iſt, darf als bekannt voraus- geſetzt werden. Sein genaues Alter iſt über⸗ baupt nicht feſtſtellbar; daß man es aber ſchon wor Jahrtauſenden gekannt und verehrt hat, kann keinem Zweifel unterliegen. Die älteſten Funde, die Hakenkreuzornamente aufweiſen, ſtammen aus Indien, wo man es„Suaſtika“ nannte. Aber auch das klaſſiſche Altertum kannte das Hakenkreuz. Zahlreiche Funde aus dieſer Zeit beweiſen, welchen Symbolwert ihm damals die Menſchen beilegten. Das Hakenkreuz galt ſowobl in Indien wie in der Antike als glückbringendes Zeichen. Man brachte es daher mit Vorliebe an Trinkgefäßen und Vaſen an und zwar meiſtens in Verbin⸗ dung mit anderen Ornamenten oder Buchſtaben⸗ ſymbolen, wie zum Beispiel A und O(Alpha und Omega, der erſte und der letzte Buchſtabe des griechiſchen Alphabetes). Allerdings bewegt ſich auch beute die Fot⸗ ſchung noch erheblich im Dunkeln ob des ge⸗ nauen Sinnes des Hakenkreuzes im Altertum. Man weiß nicht einmal mit Sicherheit, wie es einſt in Griechenland und im alten Rom dieß, denn die Bezeichnungen in dieſen beiden Spra⸗ chen, die man heute dafür nennt, ſtammen aus ſpäterer Zeit, ſo zum Beiſpiel crur gammata, nach dem griechiſchen Buchſtaben„Gamma“. Davon iſt auch die franzöſiſche Bezeichnung „eroix gammée“ abgeleitet. Das antike Schrift⸗ tum enthält nichts, was man zuverläſſig zur Deutung heranziehen könnte. Ebenſo wenig iſt man ſich klar darüber, auf welchem Wege das Hakenkreuz zu den Griechen und Römern ge⸗ kommen iſt. Man kann nach dieſer Richtung hin nur Vermutungen anſtellen. Am früheſten und ſicherſten nachweisbar iſt es jedenfalls in Indien. Die indiſche Bezeichnung„Suaſtika“ hat ſich auch bis heute klar erhalten und iſt klar deutbar aus den beiden Silben„Su“— Wohl oder Gut und„aſti“— Sein. Das Wort enthält alſo etwas Glückverheißendes und Glückbringendes. Noch einen anderen intereſſanten Nachweis für dieſen Sinn des Hakenkreuzes im klaſſi⸗ ſchen Altertum gibt es, das ſind die ſogenann⸗ ten„Nagelſchuhe“. Die Römer ließen ſich für beſtimmte Avecke in die Schuhſohlen Buch⸗ ſtaben und Sprüche in Sptegelſchrift einnageln, die dann auf der Erde oder im Sand klare Abdrücke ergaben. Es exiſtieren nun derartige Nagelſchuhe, die neben den Buchſtaben A und O Hakenkreuze haben. Der Beſitzer diefer Schuhe ließ alſo bei jedem Schritt Abdrücke ſolcher Hakenkreuze in der Erde zurück. Es war ein ſchöner und nobler Gedanke, dem Faber eine antike Vaſe mit Hakenkreuzen zu ſchenken. Der Mann, Deutſchlands Führer, der es entgegennahm, hat im Zeichen des Ha⸗ lenkreuzes das Deutſche Reich neu aufgerichtet. Das Zeichen, das vor Jahrtauſenden kunſt⸗ fertige Hände in die Vaſe eingruben, wehte zur gleichen Zeit von Tauſenden von Flaggen und Bannern in Rom und ganz Italien, die zu Ehren des deutſchen Gaſtes gehißt worden waren. Millionen und Millionen von freudig bewegten Menſchen empfanden und empfinden in dieſen Tagen und Stunden doppelt das Glückhafte und Ewige, das im Zeichen des Hakenkreuzes beſchloſſen liegt. A. N. Wenn ein Unfall passiertist. Das jeder von der Blulprobe wiſſen muß In der letzten Nummer der„Deutſchen Ju⸗ ſtiz“ veröffentlicht der Heidelberger Gerichtsarzt Profeſſor Dr. B. Mueller einen intereſſanten Artikel über die Blutalkoholprobe. Zum er⸗ ſtenmal ſind hier in ſolcher Vollſtändigkeit die Fälle zuſammengeſtellt, in denen die Blutalko⸗ holkurve durch beſondere Einflüſſe verändert werden kann. 5 Die im Volksmund verbreitete Meinung, ſagt Profeſſor Mueller, daß gewiſſe Medika⸗ mente, z. B. Aſpirin und verwandte Stoffe, Traubenzucker oder das Stärkungspräparat Dextroenergen, das von Sportlern genoſſen wird. eine Herabſetzung der Trunkenheitser⸗ ſcheinung bewirken, iſt am Heidelberger Inſti⸗ tut überprüft worden. Die Medikamente wa— ren völlig ohne Einfluß. Sie veränderten we⸗ der die Blutalkoholkurve noch die pfychtſchen Alkoholwirkungen. Bei en heit kann durch das Vorhandenſein von Aze⸗ ton im Blut ein Blutalkoholgehalt vorgetäuſcht werden, Dieſe 447 beſteht aber meiſt nur im Endſtadium der Krankheit.. Daß bei der Blutentnahme zur A nicht Alkohol, Jodtinktur oder Benzin benutzt werden darf, iſt immer wieder 19 worden. Ebenso, daß das Blut in hinreichen⸗ der Menge, und zwar möglichſt früh, jedoch nicht vor anderthalb Stunden nach Beendigung des Alkoholgenuſſes entnommen werden muß. Es iſt ferner bekannt, daß Verunglückte, die infolge einer Kopfverletzung bewußtlos ſind, den Alkohol langſamer ausſcheiden als Ge— ſunde. Der Gutachter muß alſo im Fall einer Bewußtloſigteit im Anſchluß an den Unfall bei der Ausrechnung des Blutalkoholgehalts zur Zeit des Unfalls vorſichtig ſein. Inſulineinſpritzungen unmittelbar nach der Alkoholgabe geben eine kurze Ernüchterung, die aber in wenigen Minuten wieder verpufft. Außerdem iſt der Rückgang der Alkoholwirkun— gen in motoriſcher Beziehung(feſtgeſtellt durch Geſchicklichkeitsprüfungen) ſo gering, daß prak- tiſch eine Nutzanwendung für den Kraftfahrer nicht in Frage kommt. Durch Kaffee genuß nach der Alkoholeinnahme läßt ſich nur ein ziemlich kurzes„Aufmöbeln“ erteichen. Die ernüchternde Wirkung iſt ge⸗ folgt don derartigen Erſchlaffungserſcheinun⸗ en, daß den Kraftfahrern keineswegs ein Freibrief für Alkoholgenuß ausgeſtellt werden kann, unter der Bedingung, daß ſie nachher ſtarken Kaffee trinken, unſerer neuen tisch, leicht zu handha- Die erſten Bauten zur Bau⸗ und Siedlungs⸗Ausſtellung Der Reichsarbeitsdienſt hat mit den Ver⸗ meſſungen begonnen Die Vorarbeiten für die Deutſche Bau⸗ und Siedlungs⸗Ausſtellung, die vom 3. Septem⸗ ber bis 9. Oktober ds. Is. auf dem geſamten Gelände der Meſſe⸗ und Ausſtellungs-Geſell⸗ ſchaft in Frankfurt a. M. ſtattfindet, ſind nun ſoweit gediehen, daß vom Stadium des Pla- nens bereits zur praktiſchen Ausführung der Pläne übergegangen wird. Da bei einer ſo großen Ausſtellung, wie ſie die Deutſche Bau⸗ und Siedlungs⸗Ausſtellung darſtellt, ſehr um⸗ fangreiche Bauten errichtet werden müſſen, z. B. eine Siedlungsſtraße und ein vollſtändig ausgebautes Arbeitsdienſtlager, nehmen die techniſchen Vorbereitungen Monate in An⸗ ſpruch. Sofort nach Abſchluß des Reichshand⸗ werkertages hat der Reichsarbeitsdienſt auf dem Feſthallengelände die Vermeſſungen für das Arbeitsdienſtlager begonnen. Es wird 10 Baracken, genau erbaut und eingerichtet nach dem Typ des in der Praxis gebräuchlichen Arbeitsbienſtlagers umſaſſen. Waſch äume, Umkleideräume, Gemeinſchaftsräume, Wohn⸗ und Schlafräume werden getreu nach den in der Praxis in Betrieb befindlichen Lagern aus⸗ geſtattet und eingerichtet. Bereits in der kommenden Woche wiro eine größere Abteilung des Arbeltsdienſtes mit den eigentlichen Bau⸗ arbeiten beginnen. Freiballon⸗Wettflüge am Sonn⸗ tag!— Start am 10.30 Uhr auf dem Flugplatz Neuoſtheim Die Mannheimer Flieger, die im⸗ mer ſehr rührig waren, werden nun in näch⸗ ſter Zeit wieder mehr von ſich hören laſſen. Sind doch eine Reihe von Veranſtaltungen geplant, die in höchſtem Maße das Intereſſe der Oeffentlichkeit wecken. Im Mittelpunkt wird der große Flugtag im Monat Juni ſtehen. Zuvor aber gibt es ab Mannheim einen Freiballon-Zielwettflug, zu dem Frei⸗ ballone aus ganz Deutſchland erwartet wer⸗ den. 5 Zwei Tödliche Verkehrsunfälle Mannheim. An 11. Mai, 13.30 Uhr, ſtieß in der Gartenſtadt Waldhof an der Ein⸗ mündung der Straße„Unter den Birken“ in die Waldſtraße ein auswärtiger Perſonen⸗ kraftwagen mit einem Radfahrer zuſammen, wobei letzterer ſchwere Schädelverletzungen er⸗ litt, an denen er bald nach der Einlieferung im Städt. Krankenhaus verſtarb. Die Schuld⸗ frage iſt noch nicht geklärt.— Am 11. Mai verſtarb im Städt. Krankenhaus ein 65jäh⸗ riger Landwirt und Fuhrunternehmer aus Friedrichsfeld an den Folgen eines Unfalles, den er am 9. Mai im Schulhof in Fried⸗ richsfeld erlitten hatte. Der Verunglückte ge⸗ riet dadurch unter ſein eigenes mit Erde be⸗ ladenes Fuhrwerk, daß an einer etwas ab⸗ mit dem Pilopeter 7 ScAWägT 22 20 ple FARBIG 27 25049 dr dem Verderb schotzt mon des leqer. gebroucht mon hiſo mit dem Piſopeter. ilo det lederbolsam spat ohstoffe! ſchüſſigen Stelle das Pferd unruhig wurde und zur Seite ſprang. Ein Rad ging über den Verunglückten hinweg, wodurch dieſer ſchwere innere Verletzungen davongetragen hatte.— Bei am Mittwoch vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiede⸗ ner Uebertretungen der Straßenverkehrsord⸗ nung 41 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an ſechs Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Sie:„Du haſt ja keine Ahnung, wie dumm du ausgeſehen haſt, als du mir den Heiratsantrag machteſt!“ Er:„Und trotzdem ſah ich nur halb ſo dumm aus, wie ich in Wirklichkeit war!“ (Aftenpoſten) Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den polltiſchen Teil Dr. Eduard Kuhn, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäſtsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co., Worms.— Du. IV. 1938 über 1900, 3. Zt. iſt Anzeigen preisliſte Nr. 7 gülttg. 1 W Korbliegestuhlh Augusts, sehr bequem und prak- ben, stabil gebaut, ohne Auflage. Liegestuhl Friedrich, mit Armlehne und Fuß- stütze, gefällige Form, moderne Streifen, sehr bequem Gartensessel Eu- gene, natur lasiert 12— Gartenschirm, 150 om Durchmesser, sehr 8 8³⁰ schöne Muster Reinleinene Gartendek- ke m. 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Viele werden kaum wiſſen, daß ſeit Jahren be⸗ reits auch bekannte aktive Sportler für den Kd Sport tätig ſind. Wir bringen hier eine Unterredung mit dem Olympiadritten im 100⸗ Meter⸗Lauf von Los Angeles 1932, Arthur Jo⸗ nath, der in der Gegend von Duisburg ſein Tätigkiiefeld hat. Wenn die Begeiſterung und Teilnahme am Betriebssport. für den Sport auf dem Lande immer größer wird, dann zeugt das wohl am beſten von dem allgemeinen Wunſche der werk⸗ tätigen Volksgenoſſen, in ihre Freizeit auch die Ertüchtigung des Körpers einzubeziehen. In welchen Gau wir auch kommen mögen, überall begegnen wir dem gleichen Bild und überall können wir feſtſtellen, daß der Einſatz des Sportamtes der NSG.„Kraft durch Freude“ von Erfolg gekrönt iſt. Die Männer. die hier jah raus, jahrein für die Leibesertüchtigung ge⸗ wirkt haben, ſind nicht müde geworden und ſtehen nach wie vor an verantwortungs voller Stelle, um auch den letzten Volksgenoſſen für den Gedanken von Turnen, Spiel und Sport zu gewinnen, ihn einzugliedern in die große Gemeinſchaft derer, die bereits in den Reihen der Aktiven ſtehen. PPP Amtliche Betannimachung Auf Anordnung des Reichsſtatthalters in Heſſen— Landesregierung— wird die ſeit⸗ her in Heſſen von den Finanzkaſſen erhobene Hundeſteuer(Staats⸗, Gemeinde⸗ und Kreis⸗ abgabe) vom Kalenderjahr auf das Rechnungs⸗ jahr umgeſtellt und künftig von den Gemein⸗ den für ihre eigene Rechnung auf Grund einer ſchriftlichen Anforderung erhoben. Die Steuer für die Zeit vom 1. Januar 1988 bis 31. März 1939 beträgt fünf Viertel des Jahresbeitrags der ſeitherigen Abgabe für das Kalenderjahr 1937 in den Fällen, in denen die Vorausſetzungen für die Steuerpflicht am 1. Januar 1938 beſtanden haben oder in der Zeit vom 1. Januar 1938 bis 31. März 1938 eingetreten ſind. Der hiernach ſich er⸗ ebende Betrag iſt in fünf gleichen Raten am Juni, 1. Auguſt, 1. Oktober und 1. De⸗ zember 1938 ſowie am 1. Februar 1939 an die Gemeindekaſſe zu entrichten. Bei Beginn des Hundebeſitzes nach dem 31. März 1938 wird der Berechnung der Hundeſteuer für das Rechnungsjahr 1938 der Jahresbetrag der Abgabe für das Kalender⸗ jahr 1937 zugrunde gelegt. Beſchwerden gegen den Steueranſatz ſind binnen 14 Tagen nach der Anforderung bei dem Bürgermeiſter vor⸗ zubringen. Im übrigen gelten die ſeitherigen Beſtimmungen über An⸗ und Abmeldung des Hundebeſitzes auch weiterhin. Viernheim, den 12. Mai 1938 Betr.: Faſelhaltung. 1 zuchtuntauglicher Eber und 1 Ziegen⸗ bock ſollen abgeſchafft werden. Angebote ſind bis Montag, den 16. ds. Mts., vormittags 11 Uhr, hier einzureichen. Für den Eber muß der Preis„für das kg Lebendgewicht“ lauten. Betr.: Maikäferbekämpfung. Nach§ 1 der Verordnung des Herrn Reichsſtatthalters in Heſſen— Landesregie⸗ rung— vom 5. April ds. Is. ſind die Nutzungsberechtigte landwirtſchaftl. Grund⸗ ſtücke verpflichtet, bei der Bekämpfung des »Maikäfers nach den ergangenen Anweiſungen mitzuwirken und die erforderlichen Hilfsdienſte zu leiſten. Den mit den Betämpfungsmaß⸗ nahmen beauftragten Perſonen iſt das Be⸗ treten der Grundſtücke geſtattet. In Ausfüh⸗ rung dieſer Verordnung hat das Pflanzen⸗ ſchutzamt der Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſ⸗ ſau die Durchführung der Bekämpfungsmaß⸗ nahmen durch Fangkolonnen angeordnet. Dieſe werden in der Gemarkung Viernheim unter Führung der Feldſchützen tätig ſein. Die Be⸗ ſitzer von obſtbaulich genützten Grundſtücken ſind verpflichtet, während der Flugzeit des Maikäfers ihre Obſtbäume laufend abzu⸗ ſchütteln, die geſammelten Käfer abzutöten und zu kompoſtieren. Auf die Wichtigkeit und die große volkswirtſchaftliche Bedeutung der angeordneten Maßnahmen, ſowie auf die Strafbeſtimmungen der obengenannten Ver⸗ ordnung weiſe ich noch beſonders hin. Viernheim, den 12. Mai 1938 Der Bürgermeiſter Vereins⸗Anzeiger Naboſdhreroereinigung S erngeim 9, Sonntag, den 15. Mai, Ausfahrt per Rad nach Weinheim und Umgebung. Zuſammen⸗ kunft und Abfahrt pünktlich 1 Uhr. Vollzäh⸗ lige Beteiligung iſt dringend erwünſcht. Der Vorſtand. Turnverein von 1893 Heute abend, 8.30 Uhr, in der Sporthalle Spielerverſammlung für Fuß⸗ u. Handballer. cls von I. Sachs-Spezialist „Als ich im Juni 1935 zum„KdF.“⸗Sport kam“, beginnt Arthur Jonath.„war ich über⸗ raſcht von der großen Bereitſchaft, die wir alle in den Reihen der Werktätigen vorfanden. Ge⸗ wiß., damals gab es ausſchließlich Kurſusbetrieb. aber das Wichtigſte war für uns alle, die wir ja dem Srort enger verbunden ſind, daß wir den Einzelnen an die Leibesübungen heran⸗ führten, ihn ſelbſt erſt einmal Freude daran ge⸗ winnen ließen. um dann aus ihm einen fana⸗ tiſchen Anhänger zu machen. Die Aufgabenſtel⸗ lung iſt für das Sportamt der NS.⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ eine andere als die der Vereine, ſie iſt ſo umfaſſend, daß ſich eigentlich kein ſchaffender Volksgenoſſe mehr dieſem Rufe entziehen kann. Es gilt das aufgeſtellte Ziel ein„Volk in Leibesübungen“, zu erreichen. Und dieſer Einſatz aller Kräfte für die Sache der Leibesübungen hat auch den Erfolg ſichergeſtellt Aus dem Kurſusbetrieb erwuchs der Wunſe nach der Kameradſchaft im Sport und die! Zielſetzungen ſind nun im Betriebsſport. ja innerhalb der Betriebsgemeenſchaft durch⸗ geführt wird, in hohem Maße erfüllt. Der Sport gibt dem einzelnen Werktätigen nicht nur die Freude am Spiel, an der Uebung, ſondern läßt ihn darüber hinaus erkennen, welche gemeinſchaftsbildenden Werte in ihm ſtecken. Hier finden ſich alle zuſammen und jeder FF in haute im Cönlral-Fülm- palast Ein herrliches Ufe-Spitzenfilmwerk mit Hanſi Knotek, Hans Richter und Viktor Staal. Nach einer Novelle von Ludwig Ganghofer.— Schönes Beiprogramm und neueſte ÜUfa⸗Tonwoche Allauaaudnaddaadtadadasuntannnüsgütanmnumaunmmuuummuumman an Samstag im UlPIà-Flüm- Palast Ein humorvoller und feſſelnder Weiß Ferbl⸗Film Mit Car a Nuſt, P. Heidemann, Z. Eichheim und P. We ermeier. Dazu ſchönes Beiprogramm und Üfa-Tonwoche. Y 7 ZUM MUT TERTAG: Lhöre Branntwelne Sudweine dranntwelndrenneref und LIörtabri Ludwig Lamberth eee lel Starke III 8 I d oder jüngere Frau für Sonntage E zum Servieren geſucht bei feſt. Lohn senune„arünes Laub“ Slumpl Blauehutſtraße 34 bares. Knoblauch-Beeren 2——„Immer junger“ tron d krisch! 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Man hat uns ſo oft als aktive Leiſtungsſportler gefragt, wie es käme, daß wir ſo fanatiſche Anhänger der Aſchenbahn. des grünen Raſens ſeien. und die beſte Antwort, die wir geben konnten und kön⸗ nen iſt wohl die, daß der Sport uns allen ſo viel Freude und ſo viel Kraft gegeben hat, daß wir nur jeden davon überzeugen können, ſelbſt mitzumachen, um ebenfalls teilzuhaben an dieſem„unverſiegbaren Quell der Lebens⸗ friſche und Leiſtungsfähigkeit unſeres Volkes“, wie es Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley ein⸗ mal ausdrückte. Und die Freude. die wir als Aktive im Sport immer wieder finden, über⸗ trägt ſich auch auf unſere Arbeitskreiſe, auf den „KdF.⸗Sport“. Wir fragen Arthur Jonath, wie er in der Induſtriegegend am Niederrhein die Uebungs⸗ ſtättenfrage löſt. „Es iſt klar. daß gerade im Induſtriegebiet jedes Fleckchen Erde ſtärkſtens ausgenutzt iſt, aber trotzdem hat der gute Wille zwiſchen Ve⸗ triebsführungen und Betriebsſportwarten durch⸗ weg günſtige Löſungen finden laſſen. Ueberall entſtehen ſogar neue Anlagen, bereits vorhan⸗ dene werden erweitert und das iſt ſogar ſehr notwendig, den der Kreis derer. die Tag für dag neu zu uns ſtoßen, wird immer größer. Wir brauchen keine kunſtvollen Bauten, denn 's kommt ja auf die Art der Durchführung des Betriebsſportes an und nicht auf ſeinen Rahmen. Wenn dieſer natürlich nicht nur zweck⸗ mäßig, ſondern darüber hinaus noch ſchön ift. 90 OOO Mk. darunter 4000 Meter Niedrige Eintiittspreise U Hanqneimer Te darennen? 0 Geldpreise IE. na 8 Jagd- u. fachrennen 10 Mal 5 preis der Stadt Mannheim 10000 Mark Emkbigte Songtagslabikstten 5 dan macht das Turnen. Spielen. das Laufeſt und Schwimmen noch einmal ſo viel Spaß und der wird mit umſo größerer Freude dabei zin.“ Und damit verabſchieden wir uns von Mei⸗ er Jonath. der zurzeit an einem Lehrgang er Reichsakademie für Leibesübungen teil⸗ mmt und damit zugleich beweiſt. daß er im⸗ zer wieder an ſich ſelbſt arbeitet, um dann raußen um ſo beſſer ſeinen Mann zu ſtehen. Jede Jugendherberge ein Elternhaus! l Gebt reichlich bei der Sammlung für das Jugendherbergswerk am 14. und 15. Mai! Seine Stenografielehrbücher er leb⸗ ten eine Millionen auflage. Der Landtagsſtenograf i. R. Michael Winkler feierte in Deſſau am 30. März ſeinen 60. Ge⸗ burtstag. Er war im Weltkrieg Stenograf der Oberſten Heeresleitung. 1933 wurde er geſchäftsführender Vorſitzender des heſſiſchen Prüfungsamtes für die staatliche Kurzſchrift⸗ lehrerprüfung und Aufſicheskommiſſar für die Privatſchulen für Kurzſchriſt und Maſchinen⸗ ſchreiben ſowie Gauſachbearbeilter im NSLP. Weiter über die engere Heimat hinaus wurde Winkler bekannt durch ſeine Kurzſchriftlehr⸗ bücher, die eine Auflage von über eine Million Mun F und die Böden müssen in neuem Glanz strahlen. 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