a aan ebe 0. 5 it ile 15 Volks iernheimer Amksblatt der Bürgermeiſterei Viernheim Erſchelnungswelle: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Ra Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM einſchließlich Botenlohn, e Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich durch d Nummer 117 Verhandlungen Paris-Nom in der eieriagen. Beſtellgeld Einzelnummer 10 Npfg ee Freilag S zeilun Verkündigungsblatt der NS DA. Niernheim Anzelgen preis. Grundpreis für mm Höhe und 22 mhm Breite 8 Rpfg., im Text⸗ L den 20. Mai 1938 teil für mm Höbe und 67 mm Breite 15 Roig Zur Zei iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gaulna Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr 13. Fernſpr. 153. PSK v'bafen 15101 14. Jahrgang Vermitllungsverſuch Englands— unterredung zwiſchen Lord Perth und Ciano Frankreich ſchafft neue Spannungen Nalien forderk Einſtellung der Unkerſtüßung 30wjelſpaniens Rom. 19. Mai. Zur Unterbrechung der italieniſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen betonen die italieniſchen Abend⸗ blätter übereinſtimmend, daß nur Frank⸗ reich dafür verantwortlich ſei. Eine Wiederaufnahme der Verhandlungen ſei nur bei einer völligen Aenderung der franzöſiſchen Haltung möglich. Mehrfach klingt die Frage auf, ob Paris nicht geradezu die Abſicht habe, das italieniſch⸗engliſche Abkommen zu ſabotie⸗ ren, indem es durch die Verſtärkung der Hilfe⸗ leiſtung für das bolſchewiſtiſche Spanien den ſicheren Sieg Francos bewußt hinauszögere. Der Pariſer Vertreter des„Giornale d'Ita⸗ lia“ erklärt, die engliſche Regierung ſei ſich vollkommen darüber klar. daß Frankreich mit allen Mitteln die Nichteinmiſchung verletze. Mit ſeiner Erklärung, nach der die engliſche Regierung nur für ihre eigenen Schritte die Verantwortung übernehme, habe der Staats⸗ ſekretär im Foreign Office die Haltung Frank⸗ reichs öffentlich mißbilligt. Frankreich begnüge ſich aber nicht damit. ein bereits gelöſtes Pro⸗ blem neuerdings zu verwirren, ſondern ſchaffe vielmehr neue Spannungen, indem es ſeine Kolonialtruppen bedeu⸗ tend verſtärke und gleichzeitig ein Ober⸗ kommando dieſer Verbände ins Leben rufe. Könne Italien, ſo fragt„Giornale d'Italia“, angeſichts der Verſtärkung der franzöſiſchen Kolonialſtreitkräfte, ſeine eigenen Kolonial⸗ truppen vermindern? Wie dem auch ſei, ſo verraten doch derartige Maßnahmen in einem Augenblick, in dem es ſich darum handele. pſychologiſche Gegenſätze auszugleichen, zweifel⸗ los Abſichten, die mit dem Friedenswillen im Gegenſatz ſtehen. Zwar rede man in Par's immer noch davon, daß ein franzöſiſch⸗italieni⸗ ſches Abkommen die logiſche Ergänzung des italieniſch⸗engliſchen Abkommens ſei. handele aber ſo, als ob man die feſte Abſicht hätte. das Abkommen zwiſchen Italien und England zu zerſtören. Da aber die Po⸗ litik von London und Paris, was Spanien an⸗ belange, nicht übereinſtimme, wäre es ange⸗ bracht, wenn das Foreign Office damit beginne. ſich dafür einzuſetzen. daß der Quai d' Orſay 3 unruheſtiftende Außenſeiterſtellung auf⸗ gebe. Auch„Lavoro Faſciſta“ bringt zum Ausdruck, man müſſe meinen, daß Frankreich nicht nur kein Abkommen mit Ita⸗ lien wünſche, ſondern ſogar die Abſicht habe, das italieniſch⸗engliſche Uebereinkommen zu ſtören. London müſſe mehr noch als Rom. wo es nie an Friedenswillen fehlte und nicht fehlen werde, gerade Paris gute Ratſchläge erteilen. „Tribuna“ ſtellt feſt, der naive Optimis⸗ mus hinſichtlich der franzöſiſch⸗italienſſchen Be⸗ ſprechungen habe durch das Ausbleiben einer neuen Zuſammenkunft zwi⸗ ſchen dem italieniſchen Außenminſſter und dem e Geſchäftsträger eine kalte uſche erfahren. Vorläufig beſtehe kein An⸗ zeichen für eine Wiederaufnahme dieſer Be⸗ ſprechungen Die Atmoſphäre erſcheine ſo trübe. daß es nutzlos ſei ſich irgendwelchen Illuſio⸗ nen über ein Frankreich und Italien hinzugeben. ſolange Frankreich nicht klar und definitiv ſeine Hal⸗ tung geändert haben werde. Will England vermilleln? Paris, 19. Mai. Zu den franzöſiſch⸗italieniſchen Beſprechungen und der Fühlungnahme des britiſchen Bot⸗ ſchafters Lord Perth mit Graf Ciano chreibt der römiſche Korreſpondent des ariſer Mittagsblattes„Paris Midi“. es habe den Anſchein, als wenn Graf Ciano dem bri⸗ tiſchen Botſchafter am Mittwoch erklärt habe. daß die italien iſche Regierung es entſchieden vorziehen würde bei Fortſetzung ihrer Be⸗ ſprechungen mit Frankreich mit einem fran⸗ zöſiſchen Botſchafter in Rom zu verhandeln. Graf Ciano habe weiter darauf hingewieſen — ſo wollten jedenfalls gewiſſe Gerüchte wiſſen — daß Frankreich durch die Unterſtützung Sowietſpaniens den Bürgerkrieg auf der Iberiſchen Halbinſel nur konkretes Abkommen zwiſchen in die Länge ziehe und dadurch auch das Inkrafttreten des italieniſch⸗britiſchen Abkom⸗ mens gefährde. Drittens habe— ſo erklärt das franzöſiſche Blatt— der italieniſche Außen⸗ miniſter angedeutet, daß die Klauſel des bri⸗ tiſch⸗ftalieniſchen Abkommens über die Verwen⸗ dung farbiger Truppen infolge der jüngſten Entſcheidung der franzöſiſchen Regierung, ein⸗ geborene Soldaten in größerer Zahl auszu⸗ heben, einer Reviſion bedürfe. Es handele ſich hierbei allerdings nur um Gerüchte. Man ver⸗ ſichere andererſeits in allgemein gut unterrich⸗ teten Kreiſen. daß London das italieniſche Imperium noch vor Beendigung des ſpaniſchen Bürgerkrieges anerkennen werde. In dieſen Kreiſen nehme man auch an, daß London einen Vermittlungsverſuch zwi⸗ ſchen Frankreich und Italien plane, der Lord Perth anvertraut ſei. Rom zieht ſich von Genf zurück Rom, 19. Mai. Italien hat ſich von den Beratungen der Garantieſtaaten für die dem früheren Bundes⸗ ſtaat Oeſterreich gewährten Genfer Anleihen zurückgezogen. Die entſprechende Erklärung wurde von dem italieniſchen Vertreter. dem früheren Unterſtaatsſekretär im Finanzminiſte⸗ rium. Bianchini, vor dem Garantieaus⸗ ſchuß abgegeben, der am Dienstag in Rom zu einer Sitzung zuſammengetreten war, um die nach der Vereinigung Oeſterreichs mit dem Reich für die Genfer Anleihen entſtandene Lage zu prüfen. Deutſchland gehört bekanntlich nicht zu den Garanteſtaaten. Nach einer Anfang dieſer Woche im engliſchen Unterhaus abgegebenen Regierungserklärung ſind für Mitte nächſter Woche über die gleiche Frage engliſch-deutſche Beſprechungen geplant. Das Märchen von der Nichleinmiſchung Die franzöſiſch⸗ſpaniſche Grenze war praktiſch nie geſchloſſen! Paris, 19. Mai. Die„Liberté“ bringt erneut in ausführlichen Augenzeugenberichten nähere Einzelheiten über die ſich ſtändig noch ſteigernden Waf⸗ fentransporte von Frankreich nach Rotſpanien. Zwiſchen Perpignan. Cerbeère und Le Perthus habe der von den Behörden ſichtlich geduldet Waffenſchmug⸗ gel in der letzten Zeit noch weſentlich zugenom⸗ men. In dem kleinen Dorf Boulou das geradezu zum Umſchlagshafen der Unterſtützung für Sowjietſpanien mit Waffen und Kriegs- material aus Frankreich geworden ſei, herrſche eine ſonſt hier unbekannte lebhafte Tätigkeit. Man bediene ſich größtenteils 10-Tonnen⸗Laſt⸗ wagen. die feſt verſchloſſen in Le Perthus ein⸗ träfen. wo ſich Kraftwagenführer und Gendar⸗ meriepoſten mit geballter Fauſt begrüßten Die Grenze ſei praktiſch offen. Man habe ſogar die franzöſiſchen Eiſenbahnbeamten wieder ermäch⸗ tigt, bis Port Bou nach Sowjetſpanien zu fahren. Gauleiter Wächtler eröffnete die Ausſtellung:„Volks gemeinſchaft— Blutsgemeinſchaft“ Die beſten Arbeiten des Wettbewerbs„Volk sgemeinſchaft— Bluütsgemeinſchaft“, den der NS.⸗Lehrerbund gemeinſam mit dem Reichspropagandaminiſterium und dem Raſſepolitiſchen Amt der NSDAP. unter Beteiligung der! geſamten deutſchen Schuljugend veranſtaltete, ſind jetzt zu einer Ausſtellung vereint worden, die der Reichswalter des NS B., Gauleiter Wächt⸗ ler, am Donnerstag in Gegenwart vieler Ehrengäſte im Berliner Stadthaus eröffnete. Anſer Bild zeigt Gauleiter Wächtler und den ſtellver tretenden Gauleiter von Berlin Görlitzer beim Rundgang durch die Ausſtellung. (Scherl-Bilderdienſt⸗M.) Der Sieg der Japaner bei Hſülſchau Große Beule an Kriegsmalerial— Panikarlige Flucht der Chineſen Schanghai, 20. Mai Hſütſchau war in den Abendſtunden des Don⸗ nerstag reſtlos in der Hand der Java⸗ ner. Die Sonnenflaggen wehen auf allen Türmen der Stadt und auf den Amtsgebäuden. Der Rückzug der Chineſen hat ſtellenweiſe bereits panikartige Formen angenom⸗ men. In langen Kolonnen wälzen ſich die ge⸗ ſchlagenen Truppen nach Südoſten, in Richtung auf die Provinz Anhwei. Alle nur denkha⸗ ren Fahrzeuge werden mitgeführt: Autos, Rikſchas. Panzerwagen. Bauernkarren und andere dienen zum Forttransport der Geräte u. Habſeligkeiten. Immer wieder werden ſie an⸗ gegriffen von tiefliegenden japaniſchen Ge⸗ ſchwadern, die mit ihren Maſchinengewehren in die Maſſen der Flüchtenden hineinſchießen. Nach Südoſten führt der einzige Rückzugsweg, aber die Japaner bereiten in der Provinz Anhwei bereits Maßnahmen vor, um den Chineſen den Weg zu verlegen. Die Beute der Japaner in Hſütſchau iſt ſehr groß Auf der Lunghai-Bahn ſtanden Dut⸗ zende pvollbeladener Transport- züge mit Kriegsmaterial und Le⸗ bens mitteln. Der Flugplatz von Hſütſchau wurde bereits als neue japaniſche Flugbaſis Forderung des Volkswohnungsbaues Veilere 48 Millionen AM. aus Reichsmikteln zur Verfügung geſtelll Berlin. 19. Mai Die im vergangenen Jahr zugelaſſenen weitgehenden Vergünſtigungen für die Ver⸗ wendung von Reichsmitteln zur Förderung des Baues von Volkswohnungen haben eine ver⸗ ſtärkte Inanſpruchnahme der Reichsdarlehen bewirkt. Nachdem erſt im November 1937 43 Millionen Reichsmark auf die Bewilligungsbehörden verteilt worden wa⸗ ren, iſt jetzt erneut eine Verteilung von Reichs mitteln erforderlich geworden. Der Reichs⸗ und Preußiſche Arbeitsminiſter hat daher den Bewilligungsbehörden weitere 48 Millionen Reichsmark zur Förderung des Volkswohnungsbaues zugeteilt. Damit ſind für dieſe Maßnahme insgeſamt rund 180 Mil⸗ lionen Reichsmark zur Verfügung geſtellt wor⸗ den. Den Bewilligungsbehörden iſt ſo die Mög⸗ lichkeit gegeben. den Bau von Volkswohnungen. die für die minderbemittelten werktätigen Volkskreiſe beſtimmt find. weiterhin tatkräftig zu fördern. für die Fortſetzung der Operationen in Rich⸗ tung Kaiföng und Hankau in Betrieb genom⸗ men. Raſche Ausnutzung des Erfolges Die Bedeutung der Eroberung von Hſütſchau wild in der japaniſchen Preſſe eingehend eröt⸗ text. Die Blätter ſind allgemein der Anſicht, daß die Einnahme dieſes überaus wichtigen chineſiſchen Stützvunktes den Zerfall des ge⸗ ſamten Befeſtigungsabſchnittes in Schantung einleitet, womit der Weg nach Hankau frei werde. Japan überſchätze keines⸗ wegs die Rückwirkungen dieſes neuen Erfolges auf die Geſamtlage, aber auch das Ausland könne die Tatſache nicht totſchweigen. daß die Japaner bei Hſütſchau einen Sieg über einen vierfach überlegenen Gegner errungen haben. Tſchiangkaiſchek müſſe nunmehr jede Hoffnung auf einen wirkungsvollen Wi⸗ derſtand aufgeben. Man werde ihm nicht viel Zeit laſſen. denn das japaniſche Volk erwarte allgemein, daß der jetzige günſtige Augenblick zur endgültigen Entſcheidung ausgenutzt werde. Das japaniſche Volk wünſche, daß die Regierung raſch handele, nicht nur gegen Hankau. ſondern auch gegen Südchina. Die Agentur Domei bemerkt hierzu, daß die kürzlich erfolgte Beſetzung von Amoy die operative Vorausſetzung für eine Aktion gegen Kanton geſchaffen habe. Auch die Beſetzung der ſüdchineſiſchen Inſel Hainan werde viel erörtert. Hongkong. 20. Mai. Die hieſigen chineſiſchen Kreiſe heben hervor— daß ſich ein Teil der Stadt Hfütſchau noch in den Händen der chineſiſchen Truppen befindet. Es wird aber zugegeben, daß dieſe Nachhut⸗ abteilungen unter ſchwerſtem japaniſchen Feuer liegen. Bei Taiertſchwang und Tantſcheng hat ſich, wie weiter verlautet, der rechte Flügel der chineſiſchen Truppen vom Gegner losgelöſt und iſt auf den Kaiſerkanal zurückgegangen, während die japaniſchen Truppen überall langſam nach⸗ rücken. An der Weſtſchantungfront halten die ſchwe⸗ ren Kämpfe ohne weſentliche Veränderungen an. Fiauen und Frankreich Die Auseinanderſetzung zwiſchen Italien und Frankreich, in der gegenwärtig eine fühlbare Verſchärfung eingetreten iſt, ſtellt einen Vorgang dar, der in erſter Linie dieſe beiden Länder ſelbſt angeht. Sie hat jedoch zu der bemerkenswerten Enthüllung eines italie⸗ niſchen Blattes geführt, daß der franzöſiſche Ge⸗ neralſtab einen„äußerſten Verſuch“ zur Rettung Barcelonas geplant habe bezw. plane. Daraus, daß man in Rom rechtzeitig Kenntnis von dieſer franzöſiſchen Abſicht be⸗ kommen hatte, erklärt ſich die Tendenz jenes Teils der Genueſer Rede Muſſolinis der ſich mit Frankreich befaßte. Jedenfalls enthüllt der Vorgang— und da⸗ rin liegt ſeine Bedeutung für ganz Europa— wieder einmal die Doppelzüngigkeit der fran⸗ zöſiſchen Außenpolitik. Sie bringt es fertig, teils im eigenen Parlament, teils auf obligaten Banketten, teils bei ſonntäglichen Denkmals⸗ enthüllungen und nicht zuletzt in dem ſog. Nicht⸗ einmiſchungsausſchuß den Grundſatz eben der Nichtein miſchung als das Ideal hinzu⸗ präſidenten Daladier offiziell Worte der Loy⸗ alität gegenüber Italien ausſprechen— gleich⸗ zeitig aber vergeht kein Tag, an dem die direkte Einmiſchung Frankreichs zugunſten des Sow⸗ jetkrieges in Spanien nicht durch ſtändige Transporte über die Grenze an Kriegsmate- rial aller Art und an Freiwilligen mit einer endloſen Liſte von Tatſachen belegt würde. Wenn jetzt der jüdiſche Außenkommiſſar Lit⸗ winow⸗ Finkelſtein dem Vertreter Rot⸗ ſpaniens in Genf, del Vayo, weitere Unter- ſtützung durch Lieferungen größten Maßſtabes zuſicherte, ſo iſt das angeſichts der Beherrſchung der Küſtengewäſſer an der Oſtküſte Spaniens durch die Seeſtreitkräfte Francos nur möglich aus der genauen ſowjetruſſiſch- Nrotſpaniſchen Kenntnis des Durchgangstransportes über die franzöſiſche Grenze. Natürlich ſtreitet das Blatt des Quai d'Orſap, der„Petit Pariſien“, wieder alles ab. Beide, ſowohl das Blatt wie ſein Auftraggeber, wiſ⸗ ſen natürlich genau, wieviel franzöſiſche Gene⸗ ralſtäbler, aktive Offiziere und Reſerveoffiziere auf Seiten der Roten in Spanien tätig bezw. gefangen und gefallen ſind. Erbiflerle Nachhullämpfe Schanghai, 20. Mai. In dem von den Japanern eroberten Hſütſchau dauerten am Donnerstag die Straßenkämpſe im ſüdlichen Stadtteil noch an. Es handelt ſich da⸗ bei nur noch um Nachhuten der cineſiſchen Truppen, die allerdings an einzelnen Stellen noch verzweifelten Widerſtand leiſten. Die Bedeutung der Eroberung von Hſüt⸗ ſchau iſt, wie von japaniſcher Seite hervorge- hoben wird, ſehr groß. Sie leitet einen neuen Abſchnitt des Chinaſeldzu⸗ ges ein. Die Japaner ſind jetzt im Beſitz al⸗ ler in nordſüdlicher Richtung verlaufenden Bahnſtrecken und beherrſchen einen breiten Kü⸗ ſtenſtreifen, der ſich von Tientſin bis faſt nach Hongkong erſtreckt. Damit iſt die Möglichkeit einer Vereinigung der autonomen chineſiſchen Regierungen von Nord- und Mittelchina gege⸗ ben. Ob die Japaner nun ſofort Operationen gegen Hankau einleiten werden, iſt nach dem Urteil unterrichteter Kreiſe noch zweifelhaft, da ſich zunächſt einmal die Säuberung des Hinterlandes von den verſprengten Reſten der chineſiſchen Truppen als notwendig erweiſen dürfte. Neuer ſudetendeutſcher Proteſt Bericht über die günſtigen Ergebniſſe der Londoner Beſprechungen Prag. 19. Mai Das Preſſeamt der Sudetendeutſchen Partei nahm unter dem Vorſitz des Stellvertreters Konrad Henleins, Abgeordneten Karl Hermann Frank, einen Bericht über die günſtigen Er⸗ gebniſſe der Londoner Beſprechungen Konrad Henleins entgegen: er ſtellte mit Freude das große Verſtändnis für die Lage und die in Karlsbad aufgeſtellten Forderungen des Su— detendeutſchtums im Auslande feſt. In den täglich ſich wiederholenden Angrif⸗ ſen gegen das Sudetendeutſchtum ſieht der Po⸗ litiſche Ausſchuß die Beſtätigung jener Beurtei⸗ lung der Lage, die den ausländiſchen Kreiſen gegeben wurde. Angeſichts der innerſtaatlichen Entwicklung wiederholt der Politiſche Aus⸗ ſchuß den ſcharſen Proteſt gegen Hetze und Her⸗ ausforderung, der bereits bei den verantwort⸗ lichen Stellen vorgebracht wurde. Die Su⸗ detendeutſche Partei wird alle Mittel anwen⸗ den, um vor In⸗ und Ausland alle Uebergrifſe und Beſchränkungen der Rechte und bürgerlichen Freiheiten feſtzuſtellen. Das behördliche Vorgehen gegen die öffent⸗ lichen Angeſtellten, die ſich mit Berufung auf klar ſeſtſtehende Vertragsrechte am 1. Mai zur Sudetendeutſchen Einheitsbewegung bekannt ha— ben, ruft die Entrüſtung und Ablehnung des geſamten Sudetendeutſchtums hervor und kann nur als Ausdruck des Willens tſchechiſch⸗natio⸗ naliſtiſcher Kreiſe angeſehen werden, hem⸗ mungslos die Entwicklung auf die Spitze zu treiben. Auch hier können alle Betroffenen der Ueber— zeugung ſein, daß die Bewegung das Recht auf freie Meinungsäußerung und freies Bekennt⸗ nis mit allen Mitteln ſtützen wird. Skeigerung der franzöſiſchen Produktion Ein 10 Milliarden⸗Arbeilsprogramm der franzöſiſchen Regierung Paris, 20. Mai Am Donnerstag nachmittag trat um 15 Uhr unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten Da- ladier erneut eine interminiſterielle Konfe— renz zuſammen, an der neben dem Finanz- und Arbeitsminiſter auch der Wirtſchaftsminiſter, der Miniſter für öffentliche Arbeiten und der Kolonialminiſter teilnahmen. Miniſterpräſident Daladier iſt beſtrebt, nach Abſchluß der franzöſiſchen Rüſtungsanleihe ſo ſchnell wie möglich den zweiten Teil ſei⸗ ner wirtſchaftlichen und ſozialen Notverord nungen unter Dach und Fach zu bringen. In politiſchen Kreiſen nimmt man an, daß dieſer zweite Teil, der im weſentlichen einer Steigerung der An ene ee Pro⸗ duktion gewidmet ſein ſoll, ſchon zu Beginn der kommenden Woche im amtlichen Geſetzblatt erſcheinen wird. Wenn aber zwiſchen den zuſtän⸗ digen e eine Einigung nicht zuſtande kommen ſollte, iſt für Ende dieſer Woche noch ee interminiſterielle Beſprechung an⸗ geſetzt. g Es verlautet in unterrichteten Kreiſen, daß Miniſterpräſident Daladier ein großes Arbeitsprogramm plane, deſſen Koſten auf mindeſtens zehn Milliarden. veran⸗ Hag werden, und das u. a. den Ausbau der aſſerkräfte in Frankreich, die Verbeſſe⸗ rung der ländlichen Wohnſtätten ſowie koloniale Erſchließungs aufgaben vorſieht. Des weiteren erörtert man in allen politiſchen Lagern, was für eine Haltung das Kabinett zur Frage der 40⸗ſtündigen Arbeits⸗ woche einnehmen wird. Auf der einen Seite for⸗ dert die Arbeitgeberſchaft eine Erhöhung der Arbeitszeit, die einzig und allein das wirkſame Mittel für eine Steigerung der Produktion im Lande darſtelle. Auf der anderen Seite erklä⸗ ren die Gewerkſchaften, daß eine Steigerung der Produktion weniger von der Arbeitszeit als von der Verbeſſerung und Moderniſierung der maſchiellen Ausrüſtung der franzöſiſchen Indu⸗ ſtrie abhänge. Miniſterpräſident Daladier ſteht im Augenblick noch mit den Vorſitzenden der Ge⸗ werkſchaften in Beſprechungen, um hier die Grundlagen für eine Einigung zwiſchen Arbeit⸗ gebern und Arbeitnehmern zu legen. „Entartete Muſil“ der polare Gegenſaß vergangener und neuer deulſcher Muſikkullur Berlin, 19. Mai Anläßlich der erſten Reichsmuſiktage, die vom 22. bis 29. Mai 1938 in Düſſeldorf ſtattfinden, führt der Leiter der Abteilung Muſik im Reichspropagandaminiſterium, Generalintendant und Generalmuſikdirektor Dr. Heinz Dre— wes, in der feſtlichen Programmſchrift u. a. aus, im Zuge des kraftvollen deutſchen Auf⸗ bauwerkes habe die dramatiſche Kunſt in den Reichstheaterwochen, die bildende Kunſt in den Ausſtellungen im Haus der Deutſchen Kunſt in der Hauptſtadt der Bewegung einen ſichtbaren Ausdruck ihrer inneren Geſundung gefunden. Nach dem Willen des Reichspropagandaminiſters Dr. Goebbels werde durch die Einrichtung der Reichsmuſiktage nun auch die deutſche Mu- ſik einen geſammelten Ausdruck ihres Weſens und ihres Wachſens heute und in aller Zukunft erhalten. Die Reichsmuſiktage ſollten in jedem Jahre aufs neue alle muſikaliſchen Kräfte des Reiches muſizierend und hörend zur muſikaliſchen Volksgemeinſchaft zuſammenführen. Die ſchöpfe⸗ riſche Abſicht, die der neuen Einrichtung von Reichsminiſter Dr. Goebbels zugrunde gelegt ſei, beſtehe in der Aufhebung des bisher nur fachlichen Charakters des Muſikfeſtgedamkens: ſie ſetze an deſſen Stelle das ganze deutſche Volk. Es gebe keine Muſikkultur, die nicht Volkskul⸗ tur ſei. Die Reichsmuſiktage bedeuteten eine Ehrung für den Altmeiſter ebenſo wie eine Förderung für den aufſtreben⸗ den jungen Komponiſten. Die Aus⸗ ſtellung„Entartete Muſik“(die am 24. Mai in Halle 7 des Kunſtpalaſtes eröffnet werden wird) werde den polaren Gegenſatz vergangener und neuer Muſikkultur zeigen. Ihre Zuſammen— faſſung und damit ihren Höhepunkt fänden die Reichsmuſiktage in der kulturpolitiſchen Groß⸗ kundgebung(am Samstag, den 28. Mai, in der Tonhalle), auf der der Reichspropagandamini⸗ ſter als Präſident der Reichskulturkammer die unverrückbare Grundanſchauung und die feſten Ziele des deutſchen Muſiklebens umreißen und die Aufgaben für die nächſte Zukunft ſtellen werde. So ſeien die Reichsmuſiktage 1938 die erſtmalige Erfüllung eines von uns allen ge⸗ hegten Wunſches: daß der deutſchen Muſik ein Feiertag gegeben werden möge, der ihrer un⸗ erſchöpflichen geiſtigen und völkiſchen Bedeu⸗ tung entſpreche. i Beſchlüſſe. der Inkernakionalen Muſilwoche Stuttgart, 20. Mai Der zur Zeit in Stuttgart tagende Ständige Rat für internationale Zuſammenarbeit der Komponiſten hat wichtige Beſchlüſſe gefaßt. An vorderſter Stelle ſteht die Anerkennung ſämtlicher Delegierten für den außergewöhn⸗ lichen Beitrag, den Deutſchland zur Förde⸗ rung der ideellen Ziele dieſer internationalen Komponiſtenvereinigung geleiſtet hat. Sämtliche Delegierten waren ſich darüber einig, daß dieſer Einſatz eine entſprechende Erwide⸗ rung verdient. Es wurden auch ſofort mehrere Muſikfeſte und Austauſchkonzerte beſchloſſen, 19555 terminmäßig noch nicht genau feſtgelegt. orerſt können nur die im Oktober 1938 in Brüſſel und Antwerpen ſtattfindenden Muſikfeſte, zu denen der belgiſche Delegierte Hullebroeck einlud, bekanntgegeben werden. Die übrigen Beſchlüſſe des Ständigen Rates ſtanden unter dem Zeichen der Intenſivierung der aktiven Arbeit. Es ſoll erreicht wer⸗ den. daß auch die kleinſte Nation nicht tatenlos abſeits ſteht. Als wichtiges Ergebnis iſt ferner mitzuteilen, daß auch Griechenland dem Ständi⸗ gen Rat neu beigetreten iſt. Es iſt nunmehr faſt dan Europa vertreten, obwohl der Ständige at erſt knapp vier Jahre beſteht. deulſche Eſſenbahnverkehrsordnung in Heſterreich Ab 1. Juni deutſche Frachtbriefe im Verkehr zwiſchen dem Altreich und der Oſtmark Berlin, 20. Mai Im Eiſenbahnverkehr zwiſchen dem Altreich und dem Lande Heſterxeich gelten zur⸗ zeit noch die internationalen Uebereinkommen über den Eiſenbahn-, Perſonen⸗ und Gepäckver⸗ kehr und über den Eiſenbahnfrachtverkehr. Die⸗ ſer Zuſtand wird dadurch beſeitigt, daß mit dem 1. Juni ds. Is. die Deutſche Eiſenbahnverkehrs⸗ ordnung mit geringfügigen Abweichungen im Lande Oeſterreich eingeführt wird. Vom ge⸗ nannten Tage an ſind für Sendungen vom Mit reich nach dem Lande Oeſterreich und umgekehrt, große deutſche Frachtbriefe zu verwenden. Im inneröſterreichiſchen Verkehr ſind noch die bis⸗ herigen öſterreichiſchen Frachtbriefe zu be⸗ nutzen. Die völlige Rechtsgleichheit auf dem Ge⸗ biet des Bahnbeförderungsrechtes wird mit der Einführung der neuen Eiſenbahnverkehrsord⸗ nung am 1. Oktober ds. Is. eintreten. Die ungariſchen Sicherheilsgeſehe Geheime ſtaatsfeindliche Agitation wird mit den energiſchſten Mitteln bekämpft Budapeſt, 20. Mai In der Ausſprache des Abgeordnetenhauſes über die beiden neuen Sicherheitsgeſetze gab der neue Innenminiſter Kereſztes⸗Fiſcher eine Erklärung ab, nach der die Regierung keineswegs die Abſicht habe, die bürgerlichen Freiheiten einzuſchränken. Im Gegenteil wolle die Regierung die freie Aeußerung Meinungen und Auffaſſungen im öffentlichen Leben ſichern, allerdings, ſoweit dieſe nicht auf einen gewaltſamen Umſturz der öffentlichen Ordnung mitillegalen Mitteln gerichtet ſeien. Gegen die ge⸗ heime Agitakjon aber werde die Regierung mit den entſchiedenſten und energiſchſten Mitteln vor⸗ ſcheck Die Regierung werde nicht davor zurück⸗ chrecken, alle Biehl en Mittel anzuwenden, um im Lande Beruhigung, Ordnung und Klä⸗ rung zu ſchaffen. Reichswirtſchaftsminiſter Funk hat anläß⸗ lich des Todes von Kommerzienrat Friedrich Springorum. dem Generaldirektor Fritz Springorum ſein Beileid und ſeine Anteil⸗ nahme an dem ſchweren Verluſt- ausgeſprochen, den die Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie und insbe⸗ ſondere der Hoeſch-Konzern durch den Tod die⸗ Richard Wagner Am 22. Mai jährt ſich der Geburtstag des Meiſters zum 125. Male Im deutſchen Schickſalsjahre 1813 wurden drei berühmte Deutſche geboren: Friedrich Hebbel in Weſſelburen, Otto Ludwig in Eisleben und Richard Wagner in Leip⸗ zig. Von ihnen wurde Richard Wagner zu einem der größten Ereigniſſe des deutſchen Geiſtes, zu einem Ereignis, das weit über die deutſchen Grenzen hinaus die ganze Welt bis heute im Bann hält. In die erſten Kindheitsmonate Richard Wag⸗ ners donnerten die Geſchütze der Leipziger Schlacht hinein. Ein deutſcher Kampf war auch Wagners ganzes Leben. Als er ſtarb, hatte er das gewaltige Gebäude der deutſchen Muſik auch auf dem Gebiete der Oper ſelbſtändig gefügt und jeden ausländiſchen Einfluß beſeitigt. Mit ihm erſt wurde die deutſche Oper als Muſitktdrama zu einem Weltereig⸗ nis. Die Zeiten ſind vorbei, in denen um Wag⸗ ners Bedeutung geſtritten und erbittert ge⸗ kämpft wurde. Es kann heute keiner Muſiker ſein, der ſich nicht mit Wagner auseinanderge⸗ ſetzt hat, und die das am heftigſten beſtreiten. ſind oft am meiſten in ſeiner Schuld.— Und immer wieder iſt man, wenn man das Leben dieſes großen Deutſchen an ſich vorüberziehen läßt, erſchüttert, wie ſchwer es ihm ſeine Mit⸗ welt machte, das zu vollbringen, wozu er be⸗ rufen war. Wagners Leben iſt, trotz aller ſtrah⸗ lenden Herbſtſonne nach der Heirat mit Co⸗ ſima. ein tragiſches Leben, ein kämpferiſches und leidgeprüftes Leben. Es gibt Briefe, be⸗ ſonders aus der Züricher Zeit, die klingen wie ein Schrei, der Schrei einer gequälten Seele, die kaum noch eine Hoffnung ſah, ohne die ent⸗ ſcheidende Hilfe Franz Liſzts— Wagner hat es ſelbſt bekannt— wäre der„Ring“ wohl kaum vollendet worden. ——————— 8——— Wer heute nach Bayreuth kommt, wer die einzigartige Atmoſphäre der Feſtſpiele auf ſich wirken läßt, weiß ſich heute wie je im Banne eines Genies, dem es nicht genügte, nur das Werk hinterlaſſen zu haben, ſondern das auch eine Stätte ſchuf, an der dieſes Werk ſei⸗ nem Willen und ſeiner Vorſtellung getreu dar— geboten wird. Das Feſtſpielhaus iſt von dem Ereignis Richard Wagners nie und nimmer zu trennen; mit dieſem Haus wandte er ſich eigent⸗ lich erſt an die ganze Nation und gab ihr eine echte Weiheſtätte. Niemand hat Wagner erlebt und ganz verſtanden, der an Bayreuth vorüber— gegangen iſt. Das Dritte Reich brachte der Wagner⸗ pflege einen neuen, großartigen Aufſchwung. Das innige Verhältnis des Führers zum Werke Wagners iſt bekannt. Aber der Menſch und Kämpfer Wagner rückte viel ſtärker in den Mittelpunkt des Intereſſes, als das früher möglich war. Wie ängſtlich ging man doch vor 1933 an der antiſemitiſchen Ein ⸗ ſtel lung Wagners vorüber, zu der er ſich an zahlreichen Stellen(zum Beiſpiel„Das Ju- dentum in der Muſik“) offen und unzweideutig bekannt hat. Wagner hat die tiefe Zerriſſen— heit des damaligen kulturellen Lebens in Deutſchland klar erkannt, und kaum jemand hat ſich ſo ſchonungslos über den damaligen „Kunſtbetrieb“ geäußert, wie er. Man weiß heute, wie unrecht es war, Wagners Streit- ſchriften immer nur vom hiſtoriſchen Stand- punkt aus zu würdigen. Im neuen Deutſchland haben auch die Feſt⸗ ſpiele einen neuen Aufſchwung genommen. Das einige Deutſche Reich, für das Wagner ſeheriſch ſchuf, bekennt ſich heute uneingeſchränkt zu dem Schöpfer des„Rings“ als zu einem der größten Söhne, der aus ſeiner Mitte hervorging. Mit Deutſchland aber gedenkt die ganze gebildete Welt auf allen Kontinenten des Meiſters, der vielleicht den gewaltigſten künſtleriſchen Beitrag des 19. Jahrhunderts lieferte. W. L. — Merkwürdige Amazonas⸗Expedifion In einigen Wochen verlaſſen ſechs junge, reiche Engländer ihre Heimat, um eine Amazo⸗ nas⸗Expedition zu beginnen, deren Ausbeute in ſeltenen und zum Teil noch nicht bekannten Fiſchen beſtehen ſoll. Die Fiſche ſind zum Teil für das Londoner Aquarium, zum Teil für reiche Aquarieninhaber und ſchließlich für den engliſchen König, beſtimmt, der ſelbſt einige Aquarien mit ſeltenen Fiſchen beſitzt. Vor allem hofft man große Mengen der win⸗ zigen ſchwarzen Neonen⸗Gattung zu bekom⸗ men. Dieſe Fiſche wiegen kaum 5 Gramm, ſind ungefähr 5 Ztm. lang und koſten in London und anderen großen Handelsplätzen das Stück mehrals 2000 Reichsmark! Um die Fiſche an engliſches Aquariumwaſſer und engliſche Nahrung zu gewöhnen. werden 200 Tanks mit engliſchem Waſſer gefüllt nach dem Ama⸗ zonas mitgenommen, ebenſo eine große Menge beſonderer Würmer, die man in Surrey zu Fiſchzüchtungen benötigt. Die Reiſegeſellſchaft wird mehr als 650 Mann zählen. Ein typiſch engliſcher Einfall aber iſt die Idee der Beförderung dieſer Fiſche ſtromabwärts zum Abfahrtshafen. Für jeden Tank, in dem die ge⸗ fangenen Fiſche aufbewahrt werden, wird ein Kanu zur Verfügung geſtellt. Darin ſitzt erſtens der Steuermann und Ruderer. Zweiten ein Ein⸗ geborener, der mit Argusaugen über den Tank wacht, dann ein Eingeborener, der mit einer Fahrradluftpumpe, deren Schlauch in den Tank S ſtändi Luft hineinpumpt. Schließlich noch ein Vierter, der den Kaſten mit Würmern verwaltet. Der dritte und vierte Ein⸗ geborene kann alle 8 Stunden„Schicht wechſeln“. Die Engländer hoffen, auf dieſe Weiſe glücklich mit ihrer Beute nach England zu gelangen. Kultur und Kunſt Viktor de Kova als Autor. Viktor de Kova ſchrieb ein neues Bühnenſtück mit dem Titel„Blinſch iſt kein ſchlechter Kerl“. ſes hochverdienten Induſtrieführers erlitten haben. Erna Sack als Nanon. Erna Sack und Johannes Heeſters wurden für den Spe⸗ rettenfilm„Nanon“ unter Spielleitung von Herbert Maiſch, von der Herſtellergruppe Max Pfeiffer, verpflichtet. Wilhelm Furtwängler wird bei den Salzburger Feſtſpielen am 23. Juli, am 10. 19. und 29. Auguſt„Die Meiſterſinger“ diri⸗ gieren. Außerdem dirigiert Wilhelm Furtwäng⸗ ler am 28. Aug. eine Aufführung der 9. Sym⸗ phonie. Bei den diesjährigen Bayreuther Fe ſt⸗ ſpielen ſingt in den beiden Zyklen des „Rings der Nibelungen“ Kammerfänger Ru⸗ dolf Bockelmann den Wotan. Orgelfeierſt unden im Freibur⸗ ger Auguſtiner⸗Muſeum. Während der Sommermonate finden im Auguſtiner-Muſeum Freiburg jeden Freitag 18 Uhr Orgelfeierſtun⸗ den ſtatt, die Organiſt Reinhold Martin, zu⸗ ſammen mit einer Reihe Freiburger Künſtler veranſtaltet. Die Feierſtunden, die bereits im. vergangenen Jahre einen ſehr guten Erfolg aufwieſen, werden in dieſem Jahre durch Dar⸗ bietungen eines neugebildeten Knabenchores aus dem Freiburger Jungvolk bereichert. Der ſtimmungsvolle Chor des Auguſtiner⸗Muſeums (ehemalige Kloſterkirche) iſt ein würdiger Rah⸗ men für dieſe Konzerte. Aus Anlaß des 25jährigen Beſtehens des Richard⸗ Wagner ⸗ Vereins deut⸗ ſcher Frauen in Darmſtadt fand zu⸗ nächſt im Hauſe von Frau Geheimrat Merck vor geladenen Gäſten eine Feier ſtatt, zu der Frau Winifred Wagner, trotz der Vorbereitungsarbei⸗ ten in Bayreuth, im Flugzeug gekommen war, womit ſie dieſer mehr internen Feier, als auch der Feſtaufführung der„Meiſterſinger von Nürnberg“ am Sonntagabend im Großen Haus des Heſſiſchen Landestheaters, unter der Stab⸗ führung von Generalmuſikdirektor Karl Maria Zwißler eine beſondere Anerkennung zum Aus⸗ druck brachte. jeglicher fetb 1 der in Pobhet Kampf! den ſogl um ſie fl Schon N reichen L Spähern Elllt de den klein nur mit.! Hauptlrf Gegen erten M. Unterführ Generalge pen ausge in das In haben. 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Viele verlaſſen den Popheten und flüchten. Ihnen erſcheint der Kampf mit den Regierungstruppen ausſichtslos. Wer vermag mit Speeren und Schwertern ge⸗ gen Kanonen und Gewehre zu kämpfen? Frei⸗ Iich verſpricht der Mahdi, die Kugeln des Geg⸗ ners in Waſſer zu verwandeln! Aber ſelbſt bei den Gläubigen ſcheint dieſes Verſprechen auf Zweifel zu ſtoßen. Als der Dampfer in Sicht kommt, verſam⸗ melt der Mahdi alle, die ihm noch treu geblie⸗ ben ſind, um ſich. Groß iſt ihre Anzahl nicht, dafür hängen aber die wenigen, die bei ihm geblieben ſind, mit fanatiſcher Treue an ihrem Führer. Der Mahdi errät den Plan ſeiner Gegner. Die raubgierigen Soldaten Rauf Paſchas wer⸗ den ſogleich auf die Siedlung zumarſchieren, um ſie zu plündern. Schon in den Abendſtunden dieſes ereignis⸗ xeichen Tages liegt die Siedlung auf der Abba⸗ Inſel verlaſſen da, Die Krieger halten ſich im Gebüſch und im hohen Gras der Wieſen verſteckt. Vorpoſten am Nilufer beobachten den Geg⸗ ner, Alle Wege. die von den Soldaten des Rauf Socher benutzt werden können, werden von den pähern bewacht. Stockfinſter iſt die Nacht. Selbſt die vorgeſchobenen Poſten des Mahdi, die den kleinſten Steg der Inſel kennen, vermögen nur mit großer Mühe die Verbindung mit den Hauptkräften aufrechtzuerhalten. Gegen Mitternacht treffen beim Mahdi die erſten Meldungen ein. Der Mahdi und ſeine Unterführer erfahren, daß die Soldaten des Generalgouverneurs in zwei getrennten Grup⸗ pen ausgebootet worden ſind und den Vormarſch in das Innere des Landes ſchon angetreten haben. Schon bei ihren erſten Unternehmungen auf der Inſel geraten die beiden Kompanien in eine bedenkliche Lage. Der dichte Wald, der durchquert werden muß, iſt ſumpfig und an vie⸗ len Stellen undurchdringlich. Die Soldaten ver⸗ teilen ſich daher in kleine Gruppen. Sie gehen einzeln vor und verſuchen, die Verbindung durch uruf aufrecht zu erhalten. Sie können nur angſam vordringen und bleiben manchmal bis zum Knie im ſchlammigen Boden ſtecken. Ueber all glauben ſie Feinde zu ſehen. Die Unterfüh⸗ rer haben größte Mühe, die Soldaten von einer nutzloſen Schießerei abzuhalten. Dex entſcheidende Augenblick iſt nahe! Schon vernimmt man vereinzelte Schüſſe; die Soldaten müſſen dicht an die Siedlung her⸗ angerückt ſein. Jede Minute können ſie zum Angriff übergehen. Flüſternd erteilt der Mahdi ſeine Befehle Noch einige Sekunden. Stille durch einen Schrei erſchüttert. Wilder Kampflärm erfüllt im Augenblick die Luft, Salve um Salve peitſcht durch das Dunkel, und dann übertönt das Triumhgeheul der Mahdi⸗ Krieger die Schüſſe der Soldaten. Schwarze ſudaneſiſche Nacht bedeckt das Dra⸗ ma der unglücklichen„Bimbaſchis“.. Abu Saud, der auf Wunſch Rauf Paſchas die Expedition leitet, wagt es nicht, das Deck des Dampfers zu verlaſſen. Im Schutz der Kanone 1 er ſich ſicherer, als drüben auf der Abba⸗ nſe ſel. Das nächtliche Unternehmen der beiden „Dann wird die Hauptleute flößt ihm kein ſonderliches Ver⸗ trauen ein. Das einzige, das ihm etwas Ruhe und Zuverſicht geben kann, iſt das leiſe Plät⸗ ſchern des Waſſers. Der majeſtätiſche Weiße Nil; trennt ihn von der Inſel der Rebellen. Klopfenden Herzens die von der Inſel kommen. Ein Schuß... Ein zweiter. der unheimliche Stelle. bis hier und da ein neuer Schuß den Lauſchenden erſchreckt. Dann ertönen die erſten Salven. er Sieger folgt ihnen.. Abu Saud ahnt beiden Kompanien verichtet. So dampft Abu Saud ohne die beiden Kom— ſind reſtlos panien nach Khartum zurück; in ſeiner Beglei⸗ tung befindet ſich kein Bimbaſchi. Grenzenlos iſt die Freude Mahdis und ſeiner Anhänger. luſte iſt es gelungen, den Feind nichten. Am Rande des Waldes liegen die Leichen der des ſiegreichen Faſt ohne Ver⸗ unglücklichen Soldaten des Generalgouverneurs; des Sudans. Mit dem ſtolzen Bewußtſein, die Feinde des heiligen Mannes beſiegt zu haben, betrachten die Krieger des Mahdis das ent⸗ ſetzliche Bild. Viele der Soldaten ſind wie tolle Hunde mit Knüppeln erſchlagen worden. Ihre Gewehre haben ihnen nicht geholfen. Die heilige Macht des Mahdis hat ihre Kugeln in Waſſer ver⸗ wandelt, Wer könnte ſonſt den Triumph der Knüppel und Sehwerter über die modernen Feuerwaffen erklären? Während ſeine blindgläubigen Anhänger ihm begeiſtert zujubeln, weilt der Geſandte Gottes, von ſeinen Jüngern umgeben, in ſeiner beſchei⸗ denen Hütte. Sein Liebling und exſter Gehilfe, Abdullahi, ſitzt ihm zu Füßen. Der Mahdi ſelbſt hat auf einem niedrigen vierbeinigen Geſtell, dem ſogenannten Angareb, das ſeit den Pha⸗ raonenzeiten als Sitz für die Aelteſten und Vor⸗ nehmſten dient, Platz genommen.. In der Hütte iſt es ſehr dunkel, ſonſt würden die Anweſenden ſofort bemerken, daß jede un⸗ vorſichtige Bewegung des rechten Armes dem Mahdi heftige Schmerzen bereitet. Die Kugel, die ihn im nächtlichen Kampf. getroffen, war nicht zu Waſſer geworden. Zum Glück iſt nie⸗ mand außer dem treuen Abdullahi Zeuge der Verwundung geworden. Und die Wunde, die leichter Natur iſt, heilt ſo raſch, daß die Legende der Unverwundbarkeit, die dem Mahdi ſpäter große Dienſte erweiſt, unangetaſtet bleibt. Was ſoll nun werden?— Dieſe Frage be⸗ ſchäftigt alle, die in der Hütte verſammelt ſind. Die Inſel Abba liegt ſo nahe bei Khartum, daß Rauf Paſcha nicht untätig bleiben wird. Die Regierung wird ſtärkere Kräfte gegen die Aufrührer in Marſch ſetzen. Der kluge, energiſche Abdullahi rät, die Inſel ſofort zu verlaſſen und' in die wenig zugäng⸗ liche Gegend Südkordofans überzuſiedeln. Der Rat findet die Zuſtimmung des Mahdis. Aber noch iſt die Verſammlung nicht beendet.“ Erwartungsvolle Stille erfüllt den Raum. Da erhebt ſich der Mahdi. Tief ergriffen horchen ſeine Jünger auf, als er folgenden Befehl feierlich verkündet: „Im Namen des Allmächtgen ernenne ich zu meinem erſten Kalifen meinen treuen Schüler und Mitkämpfer Abdulla hi...“ Zum zweiten Kalifen wird der Häuptling des Stammes der Dadjem ernannt. Der ganze Stamm ſoll den Derwiſch von Abba auf ſeiner Wanderung nach Süden begleiten. Wie Mohammeds Kalifen, ſo bekommen auch die beiden neuen Kalifen den Titel: Babiker el Sadik und Ali el Karar. Die erſten Grundlagen des künftigen Reiches des Mahdis ſind damit geſchaffen. (Fortſetzung folgt) Dem rolen Paradles entronnen Barbariſche Ausweiſungsmelhoden gegen iraniſche Arbeiler Teheran, 19. Mai. Das meiſtgeleſene iraniſche Blatt, die Tehe⸗ raner„Ettelaat“, befaßt ſich unter der Ueberſchrift„Karawane der Not“ mit den kürz⸗ lich aus Sowjetrußland eingewanderten Ira⸗ nern. Wie gemeldet, ſind Tauſende von Rück- wanderern— man erwartet über 15000— in den iraniſchen Grenzorten eingetroffen, nach⸗ dem ſie es abgelehnt hatten, Sowjetſtaatsange⸗ hörige zu werden. Man müſſe mit eigenen Augen geſehen haben, heißt es in dem Bericht des Teheraner Blattes, welch unbeſchreib⸗ liches Elend unter den Rückkehrern herrſcht, die aus einem Staat kommen, mit dem Fran ja freundſchaftliche diplomatiſche Beziehungen unterhalte. Nur derjenige, dem die Unglück⸗ lichen ſelbſt geſchildert hätten, wie man mit ihnen umgeſprungen iſt, wie ſie aus ihren Häu⸗ ſern verjagt, von ihren Frauen und Kindern etrennt wurden, nachdem ſie jahrelang in Sowjetfabriken und ⸗werkſtätten gearbeitet ha⸗ ben, könne ſich ein Bild ihrer verzweifelten Lage machen. Man habe ihnen— es klinge wie Ironie— verſprochen, ihnen ihr zurückgelaſſe⸗ nes Gut zurückzugeben, wenn ſie binnen ſechs Monaten nach der Sowjetunion zurückkehren würden. Aber es ſei ganz klar, daß niemand den Mut finden werde, wieder umzukehren. Alles, was die Vertriebenen mit über die Grenze brachten, erklärt der Augenzeugenbericht weiter, waren beſtenfalls einige Stück Seife und Zuk⸗ kerhüte, die man ihnen ausgehändigt hatte. Man wiſſe wirklich nicht, mit welchen Begriffen die unmenſchliche Handlungsweiſe von Behör⸗ die ſich ſelbſt ſo gern Verteidiger der Unterdrückten“ nennen. Dabei könne dieſen armen Menſchen nichts anderes vorgeworfen werden, als daß ſie Ira⸗ ner hätten bleiben wollen. Beſonders ſchlimm ſei es jenen unter ihnen ergangen, die eine beſtimmte Handfertig⸗ keit in ihrem Beruf aufwieſen. Sie ſeien in die berüchtigten Gefängniſſe der GPU. gewor⸗ fen worden und hätten dort Leiden erlitten, die an das barbariſche Mittelalter erinnerten. Ohne zu befürchten, ſich damit lächerlich zu machen, hätten die Sowjetbehörden behauptet, daß die iraniſchen Landsleute ſich„ſtaatsgefährlicher Umtriebe“ ſchuldig gemacht hätten. Es ſei wirk⸗ lich zum Lachen, dieſe armen Teufel, von denen der größte Teil weder ſchreiben noch leſen könne und die keine anderen Sorgen gehabt hätten, als ihr tägliches ſchwarzes Brot zu verdienen, als „politiſche Intriganten“ zu bezeichnen. Die Erregung über die grauſame und rückſichtsloſe Art, mit der die Ausweiſung vor ſich ging, iſt in ganz Fran allgemein. Die amtliche Hilfs- organiſation„Roter Löwe und Sonne“, die etwa dem Roten Kreuz entſpricht, iſt bemüht, die größte Not der aus dem roten Paradies Entronnenen zu lindern. Abſchluß der Fronllämpferkagung in London In der Schlußſitzung des Ständigen Inter⸗ nationalen Ausſchuſſes ehemaliger Frontkämpfer, der zur dritten Jahrestagung in London zu⸗ ſammengetreten war, wurde für das Arbeits⸗ jahr 1938/39 der Präſident der Vereinigung deutſcher Frontkämpferverbände, NS K.⸗Ober⸗ gruppenführer, General der Infanterie, Her— zog von Koburg zum Präſidenten des Ständigen Internaftonalen Aus ſchuſſes ehemaliger Frontkämpfer der Vereinigung der Frontkämpferverbände von 14 Nationen, gewählt. Zum Generalſekretär des Ausſchuſſes wurde der polniſche Delegierte Smogorzewfſki gewählt. b Das KdF.Bad Rügen horcht er auf die Laute, Dann wie⸗ Das Jubelgeheul 1 3 immerhin weit genug iſt 3 die bittere Wahrheit: die 3 3 reſtlos zu ver⸗ UA der Sudetendeutſchen Partei ſtatt. Als die Be⸗ Am Rande nolieri- Dr. E. K.„Wem Gott will rechte Gunſt er⸗ weiſen, den ſchickt er in die weite Welt.“ — So ſang man in Deutſchland ſchon immer mit Begeiſterung. Aber die Welt war für den Durchſchnittsmenſchen gar nicht ſo ſehr weit, mindeſtens war ſie da zu Ende, wo des Reiches Grenzpfähle ſtehen, ein Raum, der und Schönheiten umſchließt, die es wert ſind, daß man ihret⸗ Die Welt übers ſagen wegen weite Reiſen unternimmt. aber zu ſehen und hinauszufahren Meer gar, das war, wie man zu pflegte, ein ausſchließliches Vorrecht der „oberen Zehntauſend“, der Leute mit dem dicken Geldbeutel alſo. Heute iſt es anders. Eine ſtattliche Kd F.⸗Flotte, deren größ⸗ tes und neueſtes Schiff, die„Wilhelm Guſtloff“, die Aufmerkſamkeit der ganzen Welt findet, bringt auch den weniger begüter⸗ ten ſchaffenden Volksgenoſſen hinaus in die Welt. Innerhalb der Reichsgrenzen aber gibt es kaum ein Gebiet, das nicht alljährlich von Tauſenden und Abertauſenden froher Kd F.⸗ Reiſender zum Erholungsaufenthalt und zur Wiſſensbereicherung aufgeſucht werden kann. Und auch der meerumſpülte Strand, der das Reich gegen den Norden abſchließt, und der früher ebenfalls nur die ſommerliche Zuflucht höchſt„betuchter Leute“ war, iſt heute das Ziel billiger aber ſchöner Reiſen der NS.⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Ein Seebad zu beſuchen, das war früher gleich— bedeutend mit einer für gewöhnliche Men⸗ ſchen faſt unvorſtellbaren Geldausgabe. Das iſt in den letzten Jahren ſchon anders gewor— den, und der herrliche Strand von Borkum und Norderney, von Rügen oder irgend einem andern der berühmten Badeplätze der Nord⸗ oder Oſtſee war das Ziel zahlreicher KdF.⸗Reiſen. Der Plan, an der Oſtſee ein gigantiſches Bad für Kd, einzurichten, geht nunmehr allmählich ebenfalls ſeiner Verwirk⸗ lichung entgegen. Schon vor zwei Jahren wurde bekanntlich von Dr. Ley der Grund— ſtein zu dieſem Kd. Bad gelegt. Heute ſind, wie nunmehr mitgeteilt wird, 2300 Arbeiter dort am Werk, deren Zahl ſich in Kürze auf 3000 ſteigern wird. Rieſige Fundamente wur⸗ den bereits geſchaffen, deren Ausmaß den ge⸗ waltigen Umfang der Badeanlage bereits er— kennen laſſen. 10 Großfirmen, 40 mittlere und 85 kleinere Betriebe ſind beſchäftigt, bis heute wurden 900 000 Kubikmeter Erde be⸗ wegt,. 18 Kilometer Straßen und eine 12 Kilo⸗ meter lange Eiſenbahnlinie gelegt. Allein 6% Mlllionen Ziegelſteine ſind aufgeſchichtet, dazu kommen rieſige Stapel Holz und Eiſen. Die Strandpromenade iſt bereits auf 6 Kilo— meter aufgeſchichtet; ſie hat eine Breite von 32 Metern. Dieſe Zahlen geben einen deut⸗ lichen Begriff von dem wahrhaft monumen⸗ talen Werk eines praktiſchen Sozialismus, das an der Oſtſee entſteht. Als Dr. Ley ſei⸗ nerzeit die Pläne dazu verkündete, als er davon ſprach, daß der Tag nicht mehr fern ſei, da deutſche Arbeiter aufs hohe Meer, an die Küſte fremder Länder, nach Italien und Afrika fahren werden, da mögen manche faſt ungläubig den Kopf geſchüttelt haben. Ein großer Teil dieſer Verſprechungen iſt inzwi⸗ ſchen Tat geworden. Das KdF.⸗Bad auf Rügen iſt im Werden. Seine Fertigſtellung wird ein in der ganzen Welt erkennbares Zeichen dafür ſein, daß Deutſchland neben die Arbeit unmittelbar die Würde des Da⸗ ſeins für alle Schaffenden geſtellt hat. Seen aaaaaaggngaaggggggaagdgaamagaggnanamgaͤnnngnggopnmannnun mümannna ee Immer neue ſſchechiſche Aeberfälle Mit Steinen, Reſſern und Gummiknüppeln auf die Zudelendeulſchen Prag, 19. Mai Täglich ereignen ſich im ſudetendeutſchen Ge⸗ biet neue Zwiſchenfälle. So wurden am Dienstagabend in Trebnitz mehrere deutſche Turner nach einer Turnſtunde von Tſchechen angegriffen. Die Tſchechen hatten ſich vor dem Gebäude verſammelt und bedrohten die deut⸗ ſchen Turner und Turnerinnen, als dieſe die Turnſtunde verlaſſen wollten. Um Zwiſchenfälle zu vermeiden, beſchloſſen die Sudetendeutſchen, die Turnerinnen aus den umliegenden Ort— ſchaften auf dem Fahrrad nach Hauſe zu bein— gen. Kaum waren ſie aber einige Meter weit gefahren, als ſie mit Steinwürfen über⸗ fallen wurden Es kam zu einem Handgemenge, bei dem drei Turner ſchwer verletzt wurden. Die Turner wurden in kleinere Gruppen verſprengt und überallhin von den Tſchechen, an einer Stelle ſogar mit einem Laſtauto, verfolgt. Ein Arzt aus Loboſitz, der ſich ſpäter zur Pflege der Verletzten nach Trebnitz begab. wur⸗ de gleichfalls von den Tſchechen angefallen, ſein Auto beſchädigt und er ſelbſt durch einen Schlag verletzt Erſt ſpät nach Mitternacht, als ein Ueberſallkommando aus Leitmeritz eintraf. konnte die Ruhe und Ordnung wiederhergeſtellt werden. In Görkau überfiel ein tſchechiſcher Kommu⸗ niſt SDP.⸗Leute, die Flugblätter für die Ge⸗ meindewahlen verteilten. Der Kommuniſt hatte ein ſeſtſtehendes Meſſer in der Hand, mit dem er noch bei der Feſtnahme zwei Perſonen ver⸗ letzte. In Udwitz bei Görkau fand ein Filmvortrag ſucher das Gehäude verließen, fuhr plötzlich ein Auto vor, dem acht tſchechiſche Staatspoliziſten entſtiegen. Mit den Rufen„Auseinander“ und Rumüniſches Dorf Bukareſt, 19. Mal. Die etwa 1500 Einwoh⸗ ner zählende Ortſchaft Perſinari in der Nähe von Mizil im Departement Buzau, wurde am Donnerstag durch eine gewaltige Feuersbrunſt völlig in Aſche gelegt. Da ſtarker Wind herrſchte und infolge der Trocken— heit Waſſermangel eingetreten war, blieben alle Bemühungen der aus der ganzen Umgebung zu Hilfe geeilten Feuerwehren erfolglos. Hab und Gut der Einwohner wurde bis auf den letzten Reſt eine Beute der Flammen; die Men⸗ ſchen konnten nur das nackte Leben ret⸗ ten. Den vereinten Anſtrengungen der Wehr— männer und der Einwohnerſchaft war es ledig⸗ lich vergönnt, ein Uebergreifen des Brandes auf ein unmittelbar benachbartes Dorf zu verhin⸗ dern.— Ob das Feuer durch Unachtſamkeit auf⸗ gekommen iſt oder ob Brandſtiftung vorliegt, ließ ſich bisher noch nicht feſtſtellen. Der Schaden iſt ſehr groß. ketle Reſerven der Rolen Bilbao, 20. Mai Die Erfolge der nationalen Offenſive in Caſtel⸗ lon⸗Abſchnitt haben die Bolſchewiſten veran⸗ laßt, neue Verſtärkungen einzusetzen, die zum „Das sind Deutſche“ ſtürzten ſie ſich auf die Verſammelten und hieben mit dem Gummi⸗ knüppel auf ſie ein. Fünf Perſonen wurden e r⸗ heblich verletzt. In Eger werden in den Staatsämtern Diſzi⸗ plinarunterſuchungen gegen deutſche Staals⸗ beamte und Angeſtellte durchgeführt, die an den Feierlichkeiten der Sudetendeutſchen Partei am 1. Mai teilgenommen hatten. Es wird nicht nur nach der Teilnahme an den Maifeiern, ſen⸗ dern beſonders danach geforſcht, ob die An⸗ geſtellten Mitglieder der SDP. ſind. Die römiſche Preſſe und die ſudetendeutſche Frage Rom, 19. Mai Das Problem der Sudetendeutſchen wird von der römiſchen Preſſe an Hand von Berichten aus den europäiſchen Hauptſtädten ausführlich behandelt. Dabei wird beſonders der in Berlin berrſchende Skeptizismus hinſichtlich des gu⸗ ten Willens von Prag unterſtrichen. Der Berliner Vertreter des„Lavoro Faſeiſta“ erklärt, ohne an eine gewaltſame Löſung durch Deutſchland zu glauben, müſſe man doch darauf binweiſen. daß der engliſche und franzöſiſche Optimismus in deutſchen Kreiſen keineswegs geteilt werde. Die deutſche Preſſe ſei nicht nur ſkeptiſch, ſondern voller Vorbehalte und Miß⸗ trauen, Sie unterſtreiche, daß, während die Pra⸗ ger Regierung Verſicherungen größter Mäßi⸗ gung abgebe, die Zwiſchenfälle in Böh⸗ men immer häufiger werden. Allem Anſchein nach entwickele ſich die Lage alſo nicht ſo, wie man in London und Paris vermute. Berlin verhalte ſich abwartend und zeige vor⸗ läufig kein Vertrauen. durch Feuer zerſtört größten Teil von anderen 3 abgezogen wurden Daneben findet die fortſchreitende Ein⸗ ziehung der fegen noch daheim befindlichen Männer ſtatt. In Almeria veranſtalteten die Frauen Fagteſtkundgebungen. als die neu einge⸗ zogenen Jahrgänge die Stadt verließen. Obwohl man die Ausreiſe in die erſte Morgenſtunde ge⸗ legt hatte, erſchien eine große Frauenabord⸗ nung auf dem Bahnhof und verſuüchte, die Ab⸗ fahrt des Zuges zu verhindern. Ein ſtarkes Po⸗ lizeiaufgebot trieb die Frauen auseinander. kleine Nachrichten Von Hadersleben kommend, lief am Mitt⸗ wochvormittag die Jacht„Dannebrog“ mit dem däniſchen Königspaar und ſeiner Ve⸗ gleitung an Bord in Apenrade ein. Nach der Begrüßung wurden Beſichtigungsfahrten in den Kreis und nach Tondern unternommen. Das Großfeuer, das, wie bereits gemeldet, am Mittwoch in der oſtpolniſchen Kreisſtadt Slonim wütete, konnte erſt nach mehrſtündiger Bekämpfung durch 20 Feuerlöſchzüge und Mili⸗ tär zum Stillſtand gebracht werden. 17 Wohn⸗ häuſer, 6 Scheunen und 18 Ställe, ſowie ein . und ein großes Holzlager, wurden ver⸗ nichtet. In Oſtgalizien am Kreis Koſzrſt brannte ein 100 Hektar großer Kiefernwald nieder. 2 (15. Fortſetzung) „Roaſtbeef und ein halbes Hühnchen— vorläufig!“ ſtellt Heinrich tonlos feſt. Als auch die anderen beiden ſich gefaßt haben, entſteht eine kleine Panik. Was tun? Flüchten? Unmöglich, die Wurſt im Stich laſſen! Oder ſollte man—? Ein Fer ruf genügte, und man konnte ſich wieder einmal ſatteſſen und vielleicht ſogar Wein trinken. Denn die da unten mußten, im Vergleich zu den völlig Mittelloſen, im Weld förmlich ſchwimmen! Ein neuer Kriegsrat. Kapitulieren? Nie! Aber was ſonſt? Auf keinen Fall durfte man hier überraſcht werden. Da hilft ihnen das Schickſal. Herr Knauerhaſe ſteht auf und geht in das Reſtaurant hinein. Ihn könnte man ja ins Vertrauen ziehen. Nach kurzer Verſtändigung macht ſich Wilhelm auf, dem Kartoffelpuffer aufzulauern. Er trifft ihn in einem Gang, die Augen ſuchend auf den Aufſchriften der Türen. „Hallo— Herr Knauerhaſe!“ ruft Wil⸗ helm gedämpft und ſieht ſich um wie einer, der verfolgt wird. Herr Knauerhaſe ſperrt den Mund auf und vergißt„ ihn wieder zu ſchließen.„Sie hier?“ „Pſt! Darf niemand wiſſen, hören Siel Nichts verraten!“ a „Ja, aber—— 155 Wagemann wird 15 doch furchtbar freuen, wenn er Sie eht. Sie wiſſen gar nicht, wie traurig er geweſen iſt, als Sie ihn allein ließen.“ „Na, na] Er wird ſich wohl zu tröſten gewußt haben. Sie wiſſen doch——?“ „Jawohl, ich weiß alles.“ Wilhelm eht ſich fortwährend um.„Ich möchte auf jeden Fall vermeiden, ihn jetzt zu treffen.“ ö „Er ſitzt jetzt draußen im Garten und ſpeiſt“, beruhigt Herr Knauerhaſe.„Er wird feine Frau jetzt nicht allein laſſen. Ich wollte mir nur die Hände waſchen.“ „Gut. Kommen Sie hier herein!“ Und die Männer betreten einen Ort, der ihnen f 82 allein offenſteht. „So— er war alſo traurig?“ möchte Wilhelm noch einmal hören. „Wirklich, Sie können es mir glauben. Er ſaß oft tiefſinnig da und ſtarrte vor ſich hin. Er konnte einem direkt leid tun.“ „So“, ſtellt Wilhelm befriedigt feſt. „Und Sie, Sie ſind wohl mit ihm gereiſt?“ „Ja. Ich wollte erſt nicht. Aber ſte waren ſo liebenswürdig zu mir, er und eine Frau redeten mir ſo zu, ach, ſte ſind o furchtbar nett.“ „Sie haben ja auch viel gut zu machen, die beiden“, antwortet Wilhelm ſtreng und muß ſich das Lachen verbeißen. „Aber, Herr Springer! Das war doch nicht ſo ſchlimm! Wiſſen Sie, es war 55 ſchrecklich nett mit Ihnen allen, ein ſo reizender Urlaub. Unvergeßlich! Ich bin Ihnen allen ſo dankbar und würde ſo gern etwas für Sie tun. Es iſt doch ein Jammer! Sagen Sie, ſoll ich——?“ „Nein, nein!“ „Aber warum denn nicht“, bettelt Herr Knauerhaſe.„Tun Sie doch mir den Ge⸗ allen——“ f„Nein, nein“, wiederholt Wilhelm, aber es klingt ſchon nachgiebiger. Er denkt an⸗ geſtrengt nach.„Einen Augenblick. Wollen Sie hier warten? Einen ſolchen ent⸗ cheidenden Entſchluß darf ich nicht allein aſſen.“ UAber bitte, mit Vergnügen! Fragen Sie nur.“ 2 Wilhelm geht, vorſichtig um ſich ſpähend, hinaus, aber an der nächſten Ecke bleibt er ſtehen, wendet ſich zurück und iſt gleich darauf wieder bei Herrn Knauerhaſe. „Nein, es geht nicht!“ bedauert er.„Ein⸗ zeln würden Sie vermutlich jeden von uns überreden, aber zu dritt nie. Wir haben nun einmal beſchloſſen, dem Paar eine un⸗ geſtörte Hochzeitsreiſe zu gönnen——“ „Aber ich bin doch immer dabei. Was macht das aus, wenn auch Sie ſich an⸗ ſchließen?“ „Nein, nein“, beharrt Wilhelm.„Außer⸗ dem haben wir auch unſeren Stolz. Und morgen abend ſehen wir uns ſowieſo wie⸗ der. Aber etwas anderes“, fügt Wilhelm verlegen hinzu.„Eine diskrete Frage, haben die beiden noch genug Geld?“ „Soviel ich weiß, beſtimmt. Ich bin mit Herrn Wagemann zuſammen auf der Wechſeiſtube geweſen, und da habe ich ge⸗ ſehen, daß er noch reichlich verſehen iſt. Im Gegenteil, ſie befürchten immer, daß Sie und Fräulein Jenny nicht genügend—— „Da befürchten ſie richtig.“ Herr Knauerhaſe gibt ſich einen Ruck. Er ſcheint zu allem entſchloſſen zu ſein. „Nein, alſo da muß ich doch—— Wilhelm hält ihn energiſch zurück.„Nicht von der Stelle!“ droht er lachend.„Das wäre ja das letztel Aber vielleicht warten Sie mal. Wie lange bleiben Sie noch hier?“ Herr Knauerhaſe zuckt die Achſeln.„Eine Stunde? Frau Wagemann iſt ſehr müde und möchte 5 hier ein wenig ausruhen. Außerdem wollen wir noch Kaffee trinken.“ „Ausgezeichnet! Alſo, ſagen Sie bitte nichts!“ „Schade! Wirklich ſchade! Wir könnten heute abend 1 9 ſo nett zuſammen ſein, irgendwo beim Heurigen, in Grinzing—“ „Tia, das müſſen wir uns allerdings verkneifen“, antwortet Wilhelm mit Dul⸗ dermiene.„Aber wir tragen es mit Humor. Uebrigens, fahren Sie auch über Dresden?“ „Nein, wir trennen uns morgen früh. Ich fahre über München nach Hauſe.“ Tolchnung Kleßlich M „Wo sind zie e fragt Leopold den Kellner barsck „Dann müſſen wir ja jetzt ſchon Ab⸗ ſchied nehmen. Seien Sie doch ſo freundlich und geben Sie Herrn Wagemann Ihre Adreſſe. Vielleicht ſehen wir uns einmal wieder, irgendwo?“ 1 erblich gern! Ach, das wäre furchtbar nett!“ „Alſo dann— auf Wiederſehen und gute Reiſe! Ihr Eſſen wird ſonſt kalt. Es war doch ſehr nett, nicht wahr?“ „Mein ſchönſter Urlaub, Herr Springer! Auf Wiederſehen, auf Wiederſehen!“ Als Wilhelm hinausgegangen iſt, öffnet er noch einmal die Tür und ruft ihm nach:„Und vielen Dank auch!“ Wilhelm legt die Finger auf den Mund und nickt ihm zu. Herr Knauerhaſe ant⸗ wortet mit einer Handbewegung, die ſagen ſoll: Auf mich können Sie ſich verlaſſen. Das Glück iſt bei den Armen Wilhelm erſtattet bei ſeinen Leuten aus⸗ 1 52 Bericht und erntet für ſein mann⸗ haftes Verhalten ein Lob. Nach kurzer Beratung eſſen ſie 12 auf. Wilhelm ſchreibt einige Worte auf ein Stück Papier, winkt dem Kellner und gibt ihm den Auf⸗ trag, den Zettel an dem genau bezeich⸗ neten Tiſch abzugeben aber auf keinen Fall zu verraten, wo der Abſender ſitzt, Kaum iſt der Kellner gegangen, verſchwinden auch Jenny und Wilhelm. Heinrich als der Schnellſte und Beweglichſte bleibt als Be⸗ obachter zurück. Leopold ſieht erſtaunt auf, als ihm der Kellner diskret den Zettel überreicht. Er entfaltet ihn, lieſt, ſpringt auf. Der Ober tritt einen Schritt zurück, ſein Geſicht iſt unbewegt. Herr Knauerhaſe rutſcht unruhig auf dem Stuhl hin und her. „Was iſt denn?“ fragt Strubbs ahnungs⸗ los. Leopold lieſt vor: „Herzliche Grüße an die Praſſer! Wir hungern heldenmütig und bitten, die armſelige Rechnung— dreimal Brat⸗ wurſt mit Sauerkraut— freundlichſt be⸗ leichen zu wollen. Sonſt müßten wir ien als Zechpreller verlaſſen. Aber deswegen keine Feindſchaft nicht! Die Ausreißer.“ „Sie ſind hier!“ jubelt Strubbs, und wer weiß, was geſchehen wäre, wenn die Aus⸗ reißer dieſen Freudenausbruch erlebt hätten. „Wo ſind ſie?“ fragt Leopold den Kellner barſch. Der Ober zuckt, wiewohl mit leiſem Lächeln, pflichtgemäß die Achſeln. „Sie ſollen mir das wohl nicht verraten? Na warte, die entwiſchen mir nicht!“ Er läßt das Roaſtbeef im Stich und ſpringt auf, verſchwindet in den weitläufigen 1 des gase fen der Ober ſeſt „Falſch, ganz falſch“, ſte er Ober feſt. 50 nd ſte denne drängt Strubbs. „Ich weiß nicht.“ Nach einer Weile kommt Leopold lang⸗ lam und niedergeſchlagen zurück.„Sie ſind fort“, ſagt er tonlos. Der Kellner zuckt zuſammen.„Fort? Aber die Herrſchaften haben ja noch nicht bezahlt!“ Das erledige ich“, erklärt Leopold barſch. Der Kellner verbeugt ſich und geht. Leopold ſtützt den Kopf in die Hand und ſieht finſter drein. Strubbs macht ein be⸗ kümmertes Geſicht und legt die Gabel aus der Hand. Herr Knauerhaſe ſieht betroffen von einem zum anderen, ermannt ſich und berichtet von ſeiner überraſchenden Be⸗ gegnung. Leopold hat alle Liebenswürdigkeit ver⸗ loren.„Hätten Sie mir doch nur einen Ton geſagt!“ „Aber ich durfte doch nicht“, antwortet Herr Knauerhaſe verzweifelt.„Herr Springer hatte mir das doch extra auf⸗ getragen! Ich wußte doch auch nicht, was ich tun ſollte. Ich habe auch alles verſucht, ihn umzuſtimmen.“ Nach einer Pauſe füge er fort:„Aber böſe war er nicht, ganz be⸗ ſtimmt nicht! Ich glaube, ſie haben nur ihren Spaß an der ganzen Sache. Und morgen werden Sie ſich ſehen, ſie freuen ſich auch ſchon darauf“ lügt er. Aber das war ein ſchwacher Troſt. Als ſie ſpäter auf dem ordentlichen Weg zu Tal gehen, herrſcht ein betretenes Schweigen, und die mißmutige Stimmung hält den ganzen Nachmittag an. Inzwiſchen waren die anderen ſchon längſt in Grinzing. Als Heinrich der Boden auf ſeinem Ausguck zu heiß geworden war und im Laufſchritt die Straße erreicht hatte, ſchlugen ſich die drei durch die Büſche, rannten lachend den Abhang hinunter und ließen ſich ſchließlich weit unterhalb des Reſtaurants auf einer idylliſchen Wieſe nieder Nachdem ſie ſich an ihrer Heldentat hinlänglich erbaut hatten, zogen ſie ſingend durch die Weinberge nach Grinzing, das ſie allerdings am hellen Mittag höchſt un⸗ romantiſch fanden. Hier feierten ſie ihren Sieg mit einem zweiten Mittageſſen. Leopold und Strubbs fanden an dieſem Abend Troſt bei einem unterhaltſamen Theaterbeſuch. In dieſer Zeit ſegneten die Ausreißer die ſchöne Einrichtung in Wiener Kaffeehäuſern, für eine Taſſe Kaffee mit ungezählten Gläſern friſchen Waſſers ver⸗ ſorgt zu werden.— Wilhelm lag ſchon im Bett, als er noch einmal das Kursbuch zur Hand nahm und nach den Zügen ſah, während Heinrich um⸗ 7 01 Toilette machte. Wilhelm verttieb ich nur die Zeit, denn die Ausreißer hatten ſchon geſtern beſchloſſen, den Frühzug um Uhr zu nehmen, um ein Zuſammen⸗ treffen mit Strubbs und Leopold zu ver⸗ meiden. Denn ſie mutmaßten, daß das Hochzeitspaar den bequemeren Zug um 10 Uhr wählen würde. Plötzlich ſchreit Wilhelm auf. „Störe nicht meine Nachtruhe“, pro⸗ teſtiert Heinrich, der ſich geräuſchvoll die Zähne putzt. „Menſch, wir können ja gar nicht um 7 Uhr fahren. Der Zug geht ja vom Franz⸗ Joſephs⸗Bahnhof.“ „Na, und?“ a „Der liegt ja am anderen Ende der Stadt Woher nehmen wir das Fahrgeld?“ „Ei verflucht! Du Roß haſt ja auch keine Ahnung! Jetzt rennen wir den beiden doch beſtimmt direkt in die Arme.“ „Ja, da habe ich mich geirrt“, gibt Wil⸗ helm kleinlaut zu.„Du, Heinrich——“, flötet er. „Mas iſt denn, mein Liebling?“ Gehſt du runter und ſagſt dem Portier Beſcheid, daß er uns ſpäter wecken ſoll?“ „Ach. dich haben ſie wohl—— 7!“ „Ich hab's ja gewußt“, ſtöhnt Wilhelm und erhebt ſich ächzend. Mit 75 Pfennigen über die Grenze Die Ausreißer kramen vergeblich in allen Taſchen herum. Was vor ihnen auf dem Tiſch liegt, iſt ihre ganze Barſchaft. Lauter klingende Münzen, von einem Papierſchein keine Spur. Andächtig zählt Heinrich: Vier Schillinge und zwanzig Heller, neunzehn Tſchechenkronen und 75 deutſche Reichs⸗ pfennige. Die Pfennige müſſen als eiſer⸗ ner Beſtand bleiben für den gar nicht aus⸗ zudenkenden Fall, daß man ſich in Dresden verfehlt. Mit Hilfe einer erſt dreimal ge⸗ lochten Sammelkarte der Berliner Straßen⸗ bahn beſteht wenigſtens die Möglichkeit, auf anſtändige Weiſe vom Anhalter Bahn⸗ hof nach Hauſe zu kommen. Das öſterreichiſche Geld wird Jenny aus⸗ gehändigt, die damit den Proviant für die Reiſe einkauft: Brötchen, Butter und etwas Käſe, ein Ende Wurſt und ein paar Aepfel. Als ſte die 7 bezahlen, erſcheint der Hausdiener und erbietet ſich, die Koffer zum Bahnhof zu tragen. Heinrich lacht laut auf, Wilhelm wird rot und winkt haſtig ab. In weiſer Vorausſicht N ſie ſchon darauf verzichtet, die Schuhe zum Putzen vor die Tür zu ſtellen. Die Situation iſt peinlich. Wie Landſtreicher kommen ſie de vor, grüßen linkiſch und ſchleppen die Koffer ſo ungeſchickt hinaus, daß Wilhelm mit lautem Krach gegen die Tür ſtößt. Portier und Hausdiener ſehen mit ver⸗ ſchränkten Armen zu und ſchütteln verächt⸗ lich die Köpfe. Keiner von den Ausreißern wagt es, ſich noch einmal umzudrehen. Eine halbe Stunde vor 9 des Zuges ſind ſie auf dem Bahnhof. Jenny geht voraus und ſieht nach, ob die Luft rein iſt, winkt, und mit Aufbietung der letzten Kraft bugſteren ſie die Koffer und ſich ſelbſt in ein Abteil am Ende des Zuges. Sie ſind erſchöpft und et reif zur Kapitulation. Aber die, auf die ſte im Stillen warten, kommen nicht. Sie ſind längſt abgereiſt. Denn Strubbs wollte noch einen kurzen Eindruck von Prag mit⸗ nehmen, und mit dem Frühzug ergab ſich die Möglichkeit, die Fahrt für drei Stunden in Prag zu unterbrechen. Alſo, bis dahin muß man mindeſtens aushalten, denkt jeder, als ſich der Zug in Bewegung ſetzt und die letzte Etappe der Reiſe beginnt. In Lundenburg:„Haben Sie etwas zu verzollen?“ Heinrich lächelt freundlich.„Ein wenig Bräune im Geſicht, im Moment wenig gute Laune, einen halb gefüllten Magen— ſonſt nichts.“ Der Beamte verſteht Spaß und lacht. 0 Die neunzehn Kronen laſſen keine Ruhe. Sie werden hier reſtlos auf den Kopf 5 ſchlagen und erweiſen ſich als erſtaun ich ergiebig. Die Ausreißer erſtehen ſchönes Obſt, eine Tafel Schokolade, zwei Gläſer Bier für die Männer, zehn Zigaretten und eine Schachtel Streichhölzer. Vor lauter Hunger fangen ſie an 1 rauchen. Stunden vergehen. Während der Zug durch das ſchöne„Böhmiſche Thüringen fährt, hält die Schauluſt die Gemüter wach. Dann aber überfällt ſie Müdigkeit. Die letzten Brötchen werden verzehrt, dann die letzten Aepfel, der Reſt der Schokolade. Daraufhin meldet ſich der Durſt. „Vann ſind wir in Prag?“ fragt Jenny. Ich ſchätze gegen fünf, halb ſechs“, ſagt Alle drei dent 19, ſich e drei denken an Prag, ſehnen nach Prag, hoffen auf Prag. „Und wenn Strubbs und Leopold den Zug in Wien verpaßt haben?“ fragt Hein⸗ rich mehr für ſich. Darauf iſt Jenny noch gar nicht 5 kommen. Hilfeſuchend ſieht ſie zu Wilhelm. „Ach wo“, wehrt Wilhelm ab.„Leopold und Zug verpaſſen— ausgeſchloſſen!“ Aber die Hoffnung hat einen Riß be⸗ kommen. Am Horizont erſcheinen die Silhouetten von Häuſern und Fabriken.„Wir ſind da“, ſtellt Wilhelm feſt und erhebt ſich. Alle drei ſtehen am 7— als der Zug lang⸗ ſam in den Maſaryk⸗Bahnhof einfährt. Nachdem ſie vorſichtig hinausgelugt haben, öffnen ſie die Fenſter und ſchauen über den Bahnſteig. Leopold und Strubbs ſind nicht zu entdecken. Schließlich ſteigt Heinrich aus und läuft bis zur Sperre. Umſonſt. Vom anderen Ende des Zuges her geht ein Ruck durch die Wagen, die neue Maſchine iſt vorgefahren. Rufe, Winken— und lang⸗ ſam rollt der Zug rückwärts aus der Kopf. ſtation. „Wann ſind wir in Dresden“, fragt Jenny jetzt, und ein wenig ſpäter ſogar: „Und wann in Berlin?“ Wilhelm beruhigt ſie.„Elfriede iſt be⸗ ſtimmt in Dresden.“ „Und wenn nicht?“ fragt Heinrich und maſſiert ſorgenvoll den Magen. Als ſie die Elbe erreichen, bricht die Dämmerung herein. Heinrich hält es in ſeinem Abteil nicht mehr aus und läuft ziellos durch den Zug. Als er an der Küche des Speiſewagens vorbeikommt, ſchließt er die Augen und ſchnuppert genießeriſch. Wilhelm läßt ſich unterdeſſen in ein Ge⸗ urg mit einem Sudetendeutſchen ein, der n Prag eingeſtiegen iſt. Großmütig bietet er ihm eine Zigarette an.„Ich verſtehe nichts von Zigaretten“, entſchuldigt er ſich, „aber gut iſt ſie beſtimmt nicht.“ „Dieſe müſſen Sie ſich kaufen“, antwortet der Fremde und holt eine Schachtel aus der Taſche.„Die ſind beſſer und koſten nicht viel mehr.“ Kaufen!“ Wilhelm ſtößt Jenny an, und beide lachen herzhaft.„Wenn Sie wüß⸗ ten——!] Wir ſind 8 abgebrannt.“ (Schluß folgt) fuhe 12 lic önes läſer und ter 3 2 bach. Die die lade. 1¹ ſagt den ein⸗ lm. ol len a, lle ng⸗ en, den icht 15 on I it fg f. ar. be⸗ ot 1 ift he je et iet 1 00 el S 7 8 Eulſcheidungs ag in den Gaugtuppen „ inlracht“ und 1. J. C. nürnberg haben die letzte Chance Vorſchlußrunde ohne den Süden? die letzlen Gruppenſpiele der Jußball⸗Meiſterſchaft Gaugruppe 1 Eintracht Frankfurt— Hamburger S Gaugruppe 2 FC. Schalke 04— SV. 05 Deſſau Gaugruppe 3 Fortuna Düſſeldorf— VR. Gleiwitz Gaugruppe 4 1. FC. Nürnberg— Hannover 96 Alemannia Aachen— FC. Hanau 93 Es iſt leicht möglich, daß die entſcheidenden ämpfe um die deutſche Fußballmeiſterſchaft 4938 ohne ſüddeutſche Beteiligung vor ſich gehen. Der VfB Stuttgart, der der Caugruppe 3 9 iſt bereits mit ſeinen Spielen zu Ende und hinter Fortuna Düſſeldorf und BC. 17 75 nur auf den dritten Platz gekommen. intracht Frankfurt kann noch Meiſter der Gaugruppe 1 werden, wenn ſie den Hambur⸗ ger SV. am Sonntag im Rückſpiel in Frankfurt mit mindeſtens 6:0 Toren ſchlägt. In Gau⸗ gruppe 2 1 der VfR. Mannheim noch auf einen Punktverluſt des deutſchen Meiſters Schalke 04 im Kampf gegen Deſſau, und in Gruppe 4 ſteht der 1. FC. Nürnberg vor der Notwendig eit, ſein letztes Spiel gegen Han⸗ nover 96 mit mindeſtens 3:0 Toren zu gewin⸗ nen, wenn er noch an die Spitze kommen will. Das Beginnen der Eintracht dürfte wohl ziem⸗ lich aus ſichtslos ſein, und Schalke wird ſeine Chance auch nicht mehr verpaſſen. Es wäre jedenfalls eine große Senſation. Bleibt der „Club“, der vor einer ſchweren, aber keines⸗ wegs unlösbaren Aufgabe ſteht. Wenn man allerdings die Qualitäten des Niederſachſen⸗ meiſters kennt, hält es ſchwer, an den End⸗ erfolg Nürnbergs zu glauben. Wie geſagt: eine Vorſchlußrunde ohne den Süden iſt wahr⸗ ſcheinlich. Fuüdweſt gegen Nalien 3 Am Sonntag in Genua. bereits gemeldete Spiel hat eine in⸗ tereſſante Vorgeſchichte. Die italieniſche B⸗ Mannſchaft ſollte gegen die ſchweizer B⸗ Mannſchaft antreten, doch ſagte die Schweiz in letzter Stunde ab. Der italieniſche Ver⸗ bandskapitän will ſeine Mannſchaft aber un⸗ bedingt ſpielen laſſen und wandte ſich deshalb an das Reichs⸗Fachamt Fußball, das nun den Gau Südweſt mit der Geſtellung einer Mann⸗ ſchaft beauftragte ker Sold und no Verfügung ſtehen, nachſtehende Elf zuſtande: Ittel(BfR. Frankenthal): Konrad(VfR. Mannheim). Kern(Wormatia Worms); Böttgen, Dietſch(beide FS. Frankfurt). Kiefer(Wormatia Worms); Reinhardt (VfR. Frankenthal), Schuchardt(FSV. rankfurt), Eckert(Wormatia Wormsh, taab(Kickers Offenbach), Fath(Wor⸗ matia Worms). Erſatz: Armbruſter(FS.⸗ F. Frankfurt), Müller und Keller(beide Freiburger FC.). Dieſe Mannſchaft wird zweifellos auf einen Dieſes ſehr ſtarken Gegner ſtoßen; aber wir haben das Gefühl, daß gerade dieſe wenig bekannte Elf ſich groß ſchlagen wird. Auf alle Fälle darf man den Spielern, die dieſe ſchöne Reiſe mitmachen, nur gratulieren. Ver kommt in die Schlußrunden? Die 2. Hauptrunde um den Tſchammerpokal Die Spiele zur 2. Hauptrunde um den Tſchammerpokal im Gau Südweſt am Sams⸗ tag und Sonntag, 21. und 22. Mai, wurden mit nachſtehenden Paarungen angeſetzt: Saar 05 Saarbrücken— FK. 03. Pirmaſens Wacker 02 Rödelheim— Opel Rüſſelsheim Vf. Neuſtadt— Sp.⸗Vg. Weiſenau 1. FC. Klautern— Sp.⸗Vg. Mundenheim VfL. Ludweiler— Mittelbexbach SV. Wiesbaden— VfB. Unterliederbach Im großen ganzen darf man diesmal wohl da⸗ mit rechnen, daß ſich die Gauligiſten durch⸗ ſetzen, da allſeits für die weitere Teilnahme am Pokal recht ſtarkes Intereſſe beſteht. Denn die erſte Schlußrunde bringt dann wirklich zug⸗ kräftige Begegnungen. Um den Aufſtieg zur Gauliga Gau Südweſt SV. Koſtheim— Pfe. 03 Neu⸗Iſenburg Vf. Homburg— Olympia Lorſch 5 SG. Saarbrücken— TSG. 61 Ludwigshafen 5 Gau Baden Amicitia Viernheim— VfR. Pforzheim TSG. Plankſtadt— Karlsruher FV. VfR. Konſtanz— SC. Freiburg Gau Württemberg Sp.⸗Vg. Schramberg— Sp.⸗Vg. Cannſtatt Kickers Vöhringen— SV. Göppingen Gau Bayern Poſt⸗SV. München— ASV. Nürnberg Gau Heſſen SC. Eſchwege— Kurheſſen Kaſſel Vf. Lauterbach— Vf. 1860 Marburg 1. FC. 04 Oberurſel— SV. Elz SV. 1900 Gießen— Dunlop Hanau Das Programm des Sonntags iſt endlich wie⸗ der einmal vollzählig. Man ſagt nicht zuviel. wenn man feſtſtellt, daß im Gau Südweſt am Sonntag ſchon eine Vorentſcheidung fällig iſt, und zwar im Spiel SG. Saarbrücken gegen TSG. Ludwigshafen. Olympia Lorſch hat den So kam. da der Saarbrük⸗ ch einige gute Leute nicht zur Ludwigshafenern kürzlich den Gefallen getan, die Saarbrücker zu ſchlagen. Gelingt es nun Ludwigshafen, ſich am Sonntag in Saarbrük⸗ ken durchzuſetzen, ſo iſt am Wiederaufſtieg Ludwigshafens kaum noch zu zweifeln, da die Spiele daheim gegen Saarbrücken und Lorſch gewonnen werden ſollten.— Olympia Lorſſch muß nach Homburg zum Vf. Nach dem Erfolg der Lorſcher über Saarbrücken darf man erwarten, daß ſich der Südheſſenmeiſter auch in Homburg gut ſchlägt. Wir halten zu einem ſehr offenen Spielausgang. In der anderen Gruppe unſeres Gaues iſt der Ausgang des Spieles in Koſtheim inſofern von Bedeutung, als Rotweiß Frankfurt ſtark daran intereſſiert iſt. Jeder Spielausgang iſt vorerſt für die Frankfurter günſtig, ein Unent⸗ ſchieden allerdings am wertvollſten. Nachdem Rotweiß die Koſtheimer nur mit 1:0 bezwin⸗ gen konnte, kann man keine rechte Vorherſage für dieſes Spiel geben. In den anderen Gauen iſt recht ungewiß. Am aber auch ſchon weiter ſehen. die Lage noch deulſche handbal Meſſirſchaft Die Rückrunde beginnt! Am vergangenen Sonntag wurde die Vor⸗ runde zur deutſchen Handballmeiſterſchaft abge⸗ ſchloſſen. Der kommende Spielſonntag bringt die erſten Kämpfe der Rückrunde. Wohl hat es bisher einige Ueberraſchungen gegeben; Senſa⸗ tionen blieben dagegen aus. Klar iſt die Lage in Gruppe 1, wo der deutſche Meiſter MTSA. Leipzig ungeſchlagen in Front liegt, gefolgt von Oberalſter Hamburg. In der wohl intereſſan⸗ teſten Gruppe, die Weißenfels, Berlin, Carlowitz und Wetzlar umfaßt, hat Weißenfels zwar eine unerwartete Niederlage in Berlin einſtecken müſſen, beſitzt aber trotzdem noch die beſten Aus⸗ ſichten auf den Gruppenſieg. Hindenburg Min⸗ den wird wohl als Sieger aus den Kämpfen der Gruppe 3 hervorgehen. In der ſüddeutſchen Gruppe hat SW Waldhof nach ſeiner erſten Nie⸗ derlage die Spitze erreicht und dürfte ſie wohl nicht mehr abgeben. Am kommenden Sonntag ſind folgende Begeg⸗ nungen angeſetzt: f Oberalſter Hamburg— Flak Stettin 14: 5 Vis Königsberg— MSA ifeſeß 4:17 TV 47 Wetzlar— MS Weißenfels 3:18 Polizei Berlin— Boruſſia Carlowitz Wellmeiſterſchaft Vird Braſilien überraſchen?— Mit dem Eintreffen der Mannſchaft von Bra⸗ ſilien wendet ſich die allgemeine Aufmerkſamkeit im internationalen Fußballſport jetzt in ver⸗ ſtärkter Weiſe der dritten Fu ball⸗Weltmeiſter⸗ ſchaft zu, die am 4. Junt, Pfingſtſamstag, in Paris mit dem Vorxundenſpiel Deutſchland gegen Schweiz ihren Anfang nimmt und am fol⸗ genden Tage dann die ſechs weiteren Spiele der erſten Runde bringt. Im Ausland werden die deutſchen Vorbereitungen in Verbindung mit dem Neuaufbau der Nationalmannſchaft und die Heranziehung von Wiener Spielern ſehr aufmerkſam verfolgt. In der Schweiz hat man ſich auf einen Kampf auf Biegen und Brechen im erſten Vorrundenſpiel eingeſtellt. Am kom⸗ menden Samstag ſpielt die Schweiz in Zürich gegen England, ſo daß ſich hier einige Ver⸗ gleiche ziehen laſſen. Zu den ſtärkſten europäiſchen Mannſchaften dürften Italien und Ungarn gehören. Italiens neue Mannſchaft hat am vergangenen Sonn⸗ tag mit dem 61⸗Sieg gegen Belgien gezeigt, daß ſie bei der Weltmeiſterſchaft den im Jahre 1934 errungenen Titel nicht leichten Kampfes abtreten wird. Ungarn hat ein ausgezeichnetes Spielermaterial zur Verfügung und iſt, wenn die beſte Miſchung gefunden wird, beſtimmt als ſehr ſtark einzuſchätzen. Es ſei in dieſem Zuſam⸗ menhang auch daran erinnert, daß im April eine Budapeſter Stadtmannſchaft nach einem großen Spiel gegen Wien im Städteſpiel mit 5:3 erfolgreich bleiben konnte. Neuerdings iſt auch die Mannſchaft der Tſchechoſlowakei wieder in den Vordergrund gerückt. Nach dem 6:0-Er⸗ gebnis in der Weltmeiſterſchafts⸗Ausſcheidung gegen Bulgarien hat eine kombinierte Mann⸗ ſchaft der Vereine Sparta und Slavia Prag, die auch den Grundſtock für die Vertretung bei Poſt Hannover— Hindenburg Minden 3:1 Lintforter SV— VfB 08 Aachen 5: SV Waldhof— Pf Haßloch 25 Poſt SV München— SW Urach 3 In Gaugruppe 1 iſt aller Vorausſicht nach mit neuen Punktgewinnen der beiden führenden Mannſchaften zu rechnen. Der bedeutendſte Kampf in Gaugruppe 2 ſteht in der Reichshauptſtadt bevor. Die Ber⸗ liner Poliziſten werden alles daran ſetzen, dies⸗ mal den Spieß umzukehren und Boruſſia Carlo⸗ witz eindeutig abzufertigen. Eine ungleich leich⸗ tere Aufgabe hat der MSV Weißenfels in Wetzlar zu bewältigen. Wenn Hindenburg Minden in Gaugruppeg ſeinen Vorſpielſieg gegen Poſt Hannover auch in Hannover wiederholen kann, iſt die Soldaten⸗ mannſchaft dem Gruppenſieg wieder ein Stück näher gerückt Badens Meiſter, SV Waldhof, wird nach dem kommenden Spielſonntag in Gaugruppe 4 wohl allein an der Spitze ſtehen. Die Mannheimer haben den VfL. Haßloch zu Gaſt, dem ſie im erſten Gruppenkampf knapp 5:6 unterlagen. Waldhof wird dem Südweſt⸗Meiſter im Rück⸗ kampf kaum eine Gewinnchance bieten. ohne Javorilen! Jlalien und Ungarn ſehr ſlark der Weltmeiſterſchaft bilden wird, gegen die engliſche Elf Wolverhampton Wanderers einen 4:0⸗Erfolg erzielt. In der Vorrunde wird die Tſchechoſlowakei auf Holland treffen, das am kommenden Sonntag mit einem Spiel gegen 1 5 6 6 „Schottland die letzte große Prüfung vor der Weltmeiſterſchaft abhält Frankreichs Generalprobe wird am 26. Mai das Spiel gegen England in Paris. Nach die⸗ ſem Treffen ſoll die Mannſchaft beſtimmt werden. die in der Vorrunde gegen Belgien antritt. Ru⸗ mänien wird vor dem Start in Frankreich im Vorrundenſpiel gegen Kuba noch gegen den engliſchen Pokalſieger Preſton North End an⸗ treten. Von den nordiſchen Nationen hat Schwe⸗ den durch ein 11 der Auswahlmannſchaft gegen die engliſche Elf Charlton Athletic gezeigt, daß die Kriſe vom Vorfahr durch die Bildung einer neuen, ſtärkeren Mannſchaft überwunden ſein wird. Norwegen iſt dagegen noch im Rückſtand und ſteht auch, zumal der Gegner in der Vor⸗ runde Italien iſt, vor einer ziemlich ausſichts⸗ loſen Aufgabe.. Braſilien hat in der Vorrunde am 5. Juni in Straßburg Polen zum Gegner. Dieſes Spiel wird eine beſondere Beachtung finden, erwar⸗ tet man doch hier eine Klarſtellung, wie ſtark die Südamerikaner einzuſchätzen ſind. Braſilien iſt bekanntlich im Vorjahre in der Südamerika⸗ Meiſterſchaft Zweiter hinter Argentinien ge⸗ worden und hat damals Uruguay mit 312 be⸗ ſiegen können. Vielleicht werden die Südameri⸗ kaner mit einem eindrucksvollen Spiel gegen Polen zum Favoriten der dritten Weltmeiſter⸗ ſchaft aufrücken, denn bisher gilt dieſer Mei⸗ ſterſchaftsbewerb als recht offen, weil das Stärkeverhältnis Europa— Südamerika noch un⸗ geklärt iſt. SSSSSSS'EEFEEEFTCTCCC c Ä Avus diesmal ohne Rennwagen Das internationale Avusrennen wird in die⸗ ſem Jahre nur die Motorräder und Spori⸗ wagen im Kampf ſehen. So fehlt nun zwar die „ganz große Attraktion“ der Rennwagen, aber die Motorſportfreunde werden am Sonntag doch voll und ganz auf ihre Rechnung kommen. In den drei Klaſſen der Motorräder ſtarten über 100 Fahrer aus Deutſchland. England, Eſtland. Belgien und Schweden. Aus Deutſch⸗ land iſt mit Ausnahme von Heiner Fleiſchmann und Meier alles zur Stelle, was irgendwie Anſpruch auf Siege erheben kann Die auslän⸗ diſche Streitmacht(durchweg Privatfahrer) mird ſich wieder mit dem gewohnten Ehrgeiz gegen die deutſchen Kräfte anſtemmen. aber zu Siegen ſollten ſie ebenſowenig kommen, wie norher in der Eilenriede oder im Hamburger Stadtpark Gefahren wird diesmal auf der kleinen Avus⸗ runde. Alle Klaſſen der Motorräder haben 20 Runden und 166 km zurückzulegen. In der 250er⸗Klaſſe haben natürlich wieder die DKW. die Uebermacht Meiſter Kluge und Pe⸗ truſchke ſollten auch auf der Avus wieder den Sieg unter ſich ausmachen. während man aus den Reihen der Privatfahrer Lottes(Mar⸗ burg), Gablenz(Karlsruhe) und Dickwell(Bel⸗ gien) auf Benelli als ernſthaftere Gegner ber⸗ ausgreifen kann.— Der Kampf der 350 er⸗ Maſchinen verliert durch die Nichtbetei⸗ ligung der NSuU.⸗Fabrikfahrer etwas an In⸗ tereſſe. Winkler. Wünſche und der junge Bun⸗ gerz mit ihren neuen DKW. werden den Eng⸗ ländern Anderſohn(NSU), Link(Wien) auf Norton und Richnow(Berlin) auf Rudge kaum zu fürchten haben. Sie ſind immerhin zu dreien und können ſich ihren Kampf„machen“.— In der Halbliterklaſſe erſcheint als zweiter BMW.⸗Mann diesmal nicht Meier, ſondern Kraus, Gall und Kraus ſollten ſtark genug ſein das übrige Feld, in dem ſich immerhin ſo he⸗ kannte Leute wie Bock(Mannheim) auf Nor⸗ ton und Herz(Lampertheim) auf DKW. be⸗ finden, mit klarem Abſtand hinter ſich zu laſſen. Großes Intereſſe bringt man dem Rennen der Sportwagen bis 2000 cem ent⸗ gegen, das auf Wunſch von Korpsführer Hühn⸗ lein noch nachträglich eingeſchaltet wurde. Alle Teilnehmer ſtarten auf dem erprobten BMW. Freiherr v. Langen und Graf v. d. Mühle⸗ Eckart beſtreiten das Rennen mit den größten Ausſichten. Aber daß hier Ueberraſchungen ſtets gegeben ſind, hat uns das Rennen im Hambur⸗ ger Stadtpark vor kurzem erſt bewieſen. Wenn der Wettergott nicht unfreundlich iſt. dann wird es am kommenden Sonntag auf dem ſchnellen Avuskurs vackende Rennen geben, die die Motorſportfreunde für das Fehlen der gro— zen Rennwagen rollauf entſchädigen — Brandenburg und Mitte tragen am 29. Mai in der Reichshauptſtadt einen Fußball⸗Gau⸗ kampf aus, zu dem beide Gaue je zwei Mann⸗ ſchaften ſtellen. Sonntag abend wird man Sie hören im Rundfunk. Samstag, den 21. Mai 1938 Reichsſender Stuttgart 5 5.45 Morgenlied, Zeitangabe, Wetterbericht, Land⸗ wirtſchaftliche Nachrichten, Gymnaſtik. 6.15 Nachr. 6.30 Frühkonzert. 8.00 Waſſerſtandsmeldungen, Wet⸗ terbericht, Marktberichte, Gymnaſtik. 8.30 Fröhliche Morgenmuſik. 10 00 Meine Zeit gehört nicht mir, ſondern dem Staate. 10.30 Lieder klingen über dia Grenzen. 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender. 12.00 Mittagskonzert 13 00 Zeit, Nachrichten, Wetter“ bericht. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Heitere Klänge zum Wochenende. 1500 Sprühteufel 16.00 Wie ed euch gefällt! 1800 Achtung! Achtung! Sie hören den Tonberich, der Woche 19.00 Nachrichten. 19.15 Fröh⸗ licher Wochenausklang 20.00 Wir winden einen Maienkranz aus Fröhlichkeit, Humor und Tanz! 22.00 Zeitangabe Nachrichten, Wetter- und Sportbericht; 22.30 Tanzmuſik 24.00—3.00 Nachtkonzert. Deulſchland greift ein! Zweite Davispokalrunde am Wochenende Die zum Teil überaſchenden Ergebniſſe der erſten Davispokalrunde in der Europa⸗Zone haben das Intereſſe an den weiteren Kämpfen dieſes die Welt umſpannenden Tennis⸗Wett⸗ bewerbs nur noch geſteigert. Am Wochenende wird in der Europa⸗Zone an fünf Orten unt den Eintritt in die dritte Runde gekämpft, in der bereits Indien(durch den Ausfall Oeſter⸗ reichs), Ungarn(durch den Verzicht Neuſee⸗ lands) und Belgien(durch einen 5:0-Sieg über Griechenland) ſtehen. Unter den zehm Ländern, die am Wochenende auf den Plan treten, befindet ſich auch Deutſchland, das in der erſten Runde raſtete und nun in Berlin ge⸗ gen Norwegen erſtmalig in die Ereigniſſe ein⸗ greift. Man darf geſpannt ſein, ob Deutſchland auch mit ſeiner neuformierten Mannſchaft die gleiche Rolle zu ſpielen vermag wie in den letz⸗ ten Jahren. Der Spielplan für die reſtlichen Kämpfe der zweiten Runde lautet wie folgt: in Berlin: Deutſchland— Norwegen in Marſeille: Frankreich— Monaco in Mailand: Italien— Polen in Agram: Jugoſlawien— England in Stockholm: Schweden— Schweiz. Die Begegnung zwiſchen Deutſchland und Norwegen ſteigt vom Freitag bis Sonntag in Berlin auf den Rot/ Weiß-Plätzen. alſo auf einer Anlage, wo der deutſche Tennis⸗ ſport in den letzten Jahren ſeine größten Da⸗ vispokalerfolge feierte. Auf deutſcher Seite ſtehen Heinrich Henkel, Georg v. Metaxa, Rolf Göpfert und Hans Redl, der Letzt⸗ genannte als Erſatzmann, bereit, während Nor⸗ wegen Dick Bjurſtedt, Johan Haanes, Fritz Jenſen und Birger Anderſen angemeldet hat. Ganz gleich, wer auf deutſcher Seite die Ein⸗ zelſpiele beſtreitet, ob Henkel und Metaxa oder Henkel und Göpfert, ſie werden mit ziemlicher Wahrſcheinlichkeit vier Punkte einbringen. Und da die Norweger auch im Doppel keine Chance haben, müßte Deutſchland mit einem glatten * 5:0 erfolgreich ſein. Iſchechoſlowakei— Irland 2:2 Zur Vorbereitung auf die Fußball⸗Weltmei⸗ ſterſchaft hatte ſich die Tſchechoſlowakei die Nationalelf von Irland zu einem Trainings⸗ ſpiel nach Prag verſchrieben. Vor 20000 Zu⸗ ſchauern wurde der Kampf am Mittwoch⸗ nachmittag ausgetragen und endete unentſchie⸗ den 2:2(1:1). Auf dem glatten, ſchweren Bo⸗ den hatten beide Mannſchaften keine leichte Arbeit Zuſammenſtöße waren an der Tages⸗ ordnung. Dabei wurde bei den Pragern Ne⸗ jedly verletzt und mußte faſt die ganze zweite Halbzeit ausſetzen, nachdem er vorher die bei⸗ den Treffer für ſeine Mannſchaft erzielt hatte. Erſt nachdem Nejedly und ſpäter auch Mittel⸗ läufer Boucek ausgeſchieden waren, kamen die Iren durch Carey in der letzten Minute zum Ausgleich. Vorher war Davis für die Gäſte erfolgreich geweſen. Rapid Wien iſt Meiſter Die Fußballmeiſterſchaft von Deutſch-Oeſter⸗ reich iſt jetzt endgültig zu Gunſten von Ra⸗ pid Wien entſchieden. Rapid trat zwar am letzten Spieltag nicht auf den Plan, kam aber durch die Punkteteilung im Spiel zwiſchen Wacker Wien und Wiener Sportklub(2:2) zur Meiſterſchaft, da der Sportklub jetzt keine Möglichkeit mehr hat, die mit 25 Punkten führende Rapid⸗Elf zu überflügeln. Im gün⸗ ſtigſten Fall könnte der Sportklub ebenfalls 25 Punkte erreichen, aber er hat gegenüber von Rapid ein weitaus ſchlechteres Torver⸗ bältnis. Im hocken gegen die schweiz 8. Länderkampf in Stuttgart. Dem Hockeyländerkampf gegen Holland, der am vergangenen Sonntag im Berliner Olym⸗ piaſtadion mit einem deutſchen 3:1⸗Sieg en⸗ dete, folgt nun am 22. Mai das Treffen gegen die Schweiz Es findet als Auftakt zum Fuß⸗ ballkampf zwiſchen Aſton Villa und der groß⸗ deutſchen Elf in der Stuttgarter Adolf⸗-Hitler⸗ Kampfbahn ſtatt. Wie in den ſieben voraus⸗ gegangenen Treffen, die alle mit deutſchen Siegen endeten, gilt Deutſchland wieder als Favorit. Aber gerade in dieſem Jahre dürfte der deutſchen Elf, in deren Reihen einige Neu— linge mitwirken, der Sieg nicht leicht fallen, denn die Eidgenoſſen ſtellen eine ſehr ſtarka Elf ins Feld, die erſt vor 14 Tagen gegen Frankreich auf franzöſiſchem Boden mit 31:0 einen eindrucksvollen Sieg feierte. Marklberichle Mannheimer Ferkelmarkt. Zufuhr: 600 Ferkel und 242 Läufer Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 22—286, über ſechs Wochen 26—32, Läufer 33—40 RM. Ver⸗ lauf mittel. Mannheimer Produkten. Alles unverändert. * 8333 8 5— 2 e —ä— — Bekannlmachüngen Drisgruype NS. Beratungtſtunde ber N. S. H. A. J. Viernheim leden Montagabend von 20—21 Uhr. Stentſtenden des Pol. Leitung nur Donnerbtags 20—21 uh— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 18, 1. Stod Alle Polit. Leiter,(Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter) treten am Sonntagfrüh 7.45 Uhr vor dem„Fürſt Alexander“ zum Ausmarſch und Schußausbildung an. Braun, Ortsgruppenleiter. * Achtung, SA.⸗Sporlabzeichenträger! Im Bereich des 24. Sturms der Stand. 171 findet am Sonntag, den 22. Mai ds. Is., der zweite und damit letzte Marſch zur Wie⸗ derholung des SͤA-⸗Sportabzeichens ſtatt. Antreten hierzu Sonntagfrüh 7 Uhr am Rathaus. Es wird marſchiert 15 km ohne Gepäck. Ich mache nochmals darauf aufmerkſam, daß derjenige Sportabzeichen⸗Inhaber, der die letzte Wiederholungsübung am Sonntag nicht mitmacht, das SA-Sportabzeichen nicht wei⸗ terzutragen berechtigt iſt und dasſelbe bei ihm eingezogen wird. Ich erwarte, daß die in Frage kommenden Männer vollzählig antreten. Der Führer des Sturmes 24/171 m. d. F. b. Kitler Jugend Heute Freitag, von 7.30 bis 9 Uhr, Trai⸗ ning der Scharen 1, 2, 3 und 4 auf dem Sportplatz am Lorſcherweg. Der Gefolgſchaftsführer. * Am 21. und 22. Mai 1938 findet auf dem Sportfeld an der Lorſcherſtraße der dies⸗ jährige Reichsſportwettkampf der Hitlerju⸗ 5 ſtatt, der folgenden Verlauf nehmen wird: Samstag, 21. Mai: 14.30 Uhr: Antreten beider Staatsbahnhof; Zugleich: Antreten der Kampfrichter auf dem Sportfeld; 15.00 Uhr: Beginn der Wettkämpfe; 18.00 Uhr: Ende der Wettkämpfe Sonntag, 22. Mai: 8.00 Uhr: Antreten der Gefolgſchaft am Staatsbahnhof; zugleich die Kampfrichter auf dem Sportfeld; 9.00 Uhr: Antreten der beiden Fähnlein am Staatsbahnhof; 8.30 Uhr: Beginn der Wettkämpfe der Hit⸗ lerjugend; 10.00 Uhr: Beginn der Einzelkämpfe des D. J. und der HJ. 11.15 Uhr: Start des Verfolgungsſtaffel⸗ laufs„Rund um Viernheim“ des DJ. und der HJ. Der Lauf geht durch folgende Straßen: Start: Auf dem Sportfeld, durch die Lorſcher⸗, Lueſen⸗, Lampertheimer⸗, Anna⸗ Bismarck⸗, Adolf Hitler⸗, Holz-, Mann⸗ heimer⸗, Weinheimer⸗, Saar⸗, Ernſt Lud⸗ wig⸗ und Lorſcherſtraße. Ziel: Sportfeld Lorſcherſtraße. 11.45 Uhr: Flaggeneinholung und Abrücken. Die Bevölkerung Viernheims iſt zu dieſen Veranſtaltungen eingeladen. Der Wettkampfleiter. Fähnlein am Heute Freitagabend treten alle Mädels um 8 Uhr mit Sportzeug am Heim der Schiller⸗ ſchule an. Es iſt unbedingt Pflicht, wegen dem bevorſtehenden Sportfeſt, anzu⸗ treten. Die Führerin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 20. Mai 1938 Anſer Tagesſpruch Die höchſte Form des Glückes, die es gibt, iſt die, andere Menſchen glücklich zu machen. Dr. Goebbels zum Geburtstag des Führers. 5 N & egnet Der Himmel war wie verhext. Seit Tagen hingen dunkle Wolken am Horizont, anſchei⸗ nend bereit, das erſehnte Naß zu ſpenden. Manchmal fielen wenige Tropfen, aber zu dem großen Guß, der Wald und Feld ſo dringend nötige wäre, kam es nicht. Immer wieder nahm man vergeblich Regenmantel und Re⸗ genſchirm mit. Die Nachricht, daß es hier und da gewittert habe, ließ uns erneut hoffen, aber wie gebannt ſaß der Regen in den Wol⸗ ken. Nicht nur, daß eine verhängnisvolle Dürre mit allen ihren Folgen zu winken ſchien, auch unſere Stimmung wurde bedrückt, und faſt unerträglich laſtete dieſe düſtere Witterung auf uns. Und nun regnet es. Ganz fein, wie es bei einem richtigen Landregen ſein muß, fallen die Tropfen von dem überall düſter verhängten Horizont, und wir dürfen daraus hoffen, daß dem Boden die Erfriſchung zuge— führt wird, die er ſo dringend nötig hat. Gern nehmen wir die Abkühlung in Kauf. Willig macht man ſich darauf gefaßt, die Pläne für die kommenden Tage umzuſtellen, ja ſogar den Sonntag dranzugeben, denn wir wiſſen, daß dieſer Regen ein Geſchenk des Himmels und es erwünſcht iſt, daß er einige Tage lang das nachholt, was die Natur in den vergan- genen Wochen verſäumt hat. Spät iſt nicht zu ſpät. Das empfinden wir freudig und ſtellen mit Intereſſe feſt, daß es auch noch Waſſer— pfützen geben kann, und daß das Schlagen der Tropfen an die Scheiben ſeinen Reiz hat. Und ſollte ſich doch jemand finden, der aus einer egoiſtiſchen Seele heraus den Witterungsum⸗ ſchlag zum Teufel wünſcht, ſo möge er an des Bauern Wort denken:„Regen bringt Segen.“ Diesmal ganz beſtimmt. ö* Nadwanderung mit Kraft durch Freude nach Schwetzingen Wir fahren am Sonntag, 22. Mai, mit dem Rad über Ladenburg, Friedrichsfeld nach Schwetzingen und beſichtigen dort den Schloß⸗ garten. Die Rückfahrt geht über Grenzdorf— Edingen— Ladenburg. Alle Volksgenoſſen und-genoſſinnen ſind herzlich eingeladen, im frohen Kd⸗Kreiſe auf dieſer Fahrt ein Stück Heimatgeſchichte aus unſerem weiteren Heimatgebiet kennen zu lernen. Ruckſackverpflegung iſt mitzunehmen. Bitte, auch die Räder nachſchauen und in Ordnung bringen. Abfahrt iſt pünktlich 8 Uhr vom Rathaus an. Rückkunft etwa 7 Uhr abends. Todesfall. Im Alter von 64 Jahren ſtarb Frau Katharina Martin geb. Dewald, die Gattin des Joh. Martin 14., Lampertheimerſtraße 22. Die Beerdigung des Joh. Jak. Win⸗ kenbach 2. findet heute Freitag, 5.30 Uhr, ſtatt. Die Krieger- und Soldatenkame⸗ radſchaft erweiſt dem alten Soldaten die letzte Ehre. Auch ſeine Berufskameraden, die Mit- glieder der NRS-Bauernſchaft, nehmen am Be- gräbnis teil. Hände weg vom Jungwild! Dieſe Mahnung kann nicht genug bei allen Eltern und Erziehern wachgerufen werden. In der jetzigen Setzzeit des Rehwildes werden immer wieder, von den Feld und Wald beſuchenden Perſonen und hauptſächlich auch von Kindern beim Antreffen von friſch geſetzten Rehkitzen, die große Unſitte begangen, dieſe mit den Händen anzugreifen und womöglich auch noch in einen Korb oder Sack zu ſetzen und auf das Forſtamt oder einem Förſter zu bringen, wie dies in zwei Fällen hier bereits geſchehen iſt. Dieſe Maßnahme iſt höch ſt verwerflich und muß unter allen Umſtänden unterbleiben, denn ein von Menſchen— hand berührtes Tierchen wird in der Regel von dem Muttertier nicht mehr angenommen und muß elend verhungern. Wenn jemand in Wald oder Feld ein Stück Jungwild antrifft, ſo darf dies keinesfalls angeta⸗ ſtet werden und man muß ſich auf dem ſchnellſten Wege von dem Setzplatz entfernen, denn die Mutter dieſes Jungwildes iſt be⸗ ſtimmt in der Nähe und iſt um ihr Junges in banger Sorge. Deshalb müſſen Eltern und Lehrer die Kinder immer wieder auf das Ver- werfliche ihres Handelns hinweiſen. Alſo noch- mal: Hände weg vom Jungwild!l! Der Reichsbund der Kinderreichen, Abſchnitt Viernheim, veranſtaltet am Sonntag, 21. Mai, im Gaſthaus zum Saft⸗ laden eine Großkundgebung, bei welcher alle Probleme des Laſtenausgleichs zur Sprache kommen. Außer berufenen Vertretern für Siedlungsweſen und Bevölkerungspolitik wird der Landesamtswart, Pg. Rinke, Frankfurt, zu den Anweſenden ſprechen. Alle Kinderreiche, ob Mitglieder oder Nichtmitglieder, werden ſich an dieſer Großkundgebung beteiligen. —— 13800 Mädel vom B M.⸗Werk Glaube und Schönheit“ im Gau Hejjen⸗Nafſau erjaßt Im Rahmen einer Preſſekonferenz, die am Donnerstag nachmittag vom Reichs- propagandaamt Heſſen⸗Naſſau und dem Gaupreſſeamt unter Leitung von Gaupreſ⸗ ſeamtsleiter Uckermann veranſtaltet wurde, fand eine Fahrt der Vertreter der Preſſe nach der BDM⸗-⸗Haushaltungsſchule Schloß Heiligenberg ſtatt, wo Obergauführerin Elſe Ricſe grundlegende Ausführungen über die Arbeit des BDM-Werkes„Glaube und Schönheit“ im Gau Heſſen-Naſſau machte. Die Obergauführerin ſprach zunächſt über die Sommerarbeit des BDM, die in der Hauptſache Fahrt, Lager und Sport umſchlie⸗ ße und ging dann näher auf das BDM-Werk „Glaube und Schönheit“ ein. Nachdem ſie verſchiedene Vorurteile über das BDM-Werk widerlegt hatte, führte ſie u. a. aus: Der Reichsjugendführer habe mit dem Namen dem BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“ Ziel— ſetzung und Richtung gegeben. Das Idealbild eines Mädels ſieht das BDM⸗Werk darin, daß ſich ein Mädel geſund und leiſtungsfähig erhält und vom feſten Glauben an die Zu⸗ kunft Deutſchlands beſeelt iſt. Das BDM— Werk iſt keine neue Gliederung des BDM, ſondern eine Fortführung der Erziehungsauf⸗ gaben des BDM für die 17⸗ bis 21jährigen BDM ⸗Mädel, unter neuen Geſichtspunkten und in einer neuen den Intereſſen dieſer Jahrgänge angepaßten Form. Ziel des BDM⸗ Werkes iſt es, das Mädel, das bereits vier Jahre im Jungmädelbund und drei Jahre in der Mädelarbeit geſtanden hat, möglichſt leben- dig anzuſprechen und zu einer nationalſozia— liſtiſchen Frauenperſönlichkeit zu formen. Am 20. April jeden Jahres wird das 17 Jahre alt gewordene Mädel vom BDM⸗-⸗Werk übernommen, das eine Anzahl Arbeitsgemein- ſchaften umfaßt. Es muß ſich entſchließen, welcher Arbeitsgemeinſchaft es beitreten will, um ſeine praktiſche, kulturelle oder wiſſensmäßige Ausrichtung zu vervollkomm⸗ nen. Die Teilnahme an einer Arbeitsgemein- ſchaft für ein Jahr iſt Pflicht. Außerdem kann jedes Mädel auf Wunſch einer zweiten Ar⸗ beitsgemeinſchaft für ein halbes Jahr ange- hören. Jedes Arbeitsgebiet wird nach natio⸗ nalſozialiſtiſchen Grundſätzen an das Mädel herangebracht. Rund 20 Mädel bilden eine Arbeitsgemeinſchaft, die von einer Fachkraft geleitet wird. Etwa 10 Arbeitsgemeinſchaften bilden eine Gruppe, für die eine beſondere Gruppenführerin des Untergaues verantwort⸗ lich iſt. Die Gruppen laufen wiederum am Un⸗ tergau zuſammen, wo von der Untergaufüh⸗ rerin eine Führerin für das BDM Werk be⸗ auftragt wird. Parallel mit dieſer Organiſa⸗ tion ſind die Beauftragte der Untergaue einer beſonderen Beauftragten der Obergaue unter⸗ tellt. f Die Arbeit des BDM.⸗Werkes erſtreckt ſich auf folgende Arbeitsgemeinſchaften: Lei⸗ ſtungsſport, Volkstumsarbeit, Werkarbeit und Wohngeſtaltung, Geſundheitsdienſt, Haus⸗ wirtſchaft, Gymnaſtik, Spiel und geſellige Kultur, Muſik, Auslandskunde, Nationalſo⸗ zialiſtiſche Weltanſchauung und Luftſchutz und Einſatzdienſt. Die Arbeitsgemeinſchaften kom⸗ men wöchentlich einmal zuſammen. Einmal im Monat findet ein Gemeinſchaftsabend al⸗ ler Arbeitsgemeinſchaften eines Ortes ſtatt, der unter einem beſonderen Thema ſteht und durch beſondere Umrahmung einen feſtlichen und kameradſchaftlichen Charakter trägt. Im Gau Heſſen-Naſſau wurden ſeit der Verkündung des BDM⸗-Werkes bis heute bal. in allen Städten zuſammen ſiebenhundert Ar⸗ beitsgemeinſchaften mit 13 800 Mädel errich⸗ tet, die im Laufe dieſes Monats ihre Arbeit aufnehmen. Auf dem Lande wurde vorläufig von der Gründung der Arbeitsgemeinſchaften abgeſehen, da die Mädel meiſt bei den Ernte⸗ arbeiten eingeſetzt werden. Am 1. Oktober ſoll aber auch hier die Arbeit beginnen. Zu dieſem Zeitpunkt werden noch 1000 Arbeitsgemein⸗ ſchaften ſtehen, in denen 20000 Mädel erfaßt werden. In den Orten, wo zu wenig Mädel vorhanden ſind, um eine Arbeitsgemeinſchaft zu errichten, wird der alte BDM⸗-Betrieb fortgeſetzt. Im Winter werden aber dann die Mädel in zehntägigen Kurſen zuſammengefaßt, in denen ſie in die Arbeit des BDM⸗Werkes hineingeſtellt werden. Außer den bereits im BDM erfaßten 17. bis 21jährigen Mädel können auch Außenſte⸗ hende dieſer Jahrgänge im BDM⸗Werk aufge⸗ nommen werden. Zu dieſem Zweck wird die Mitgliederſperre des BDM bis zum 1. Okto⸗ ber aufgehoben. Alle unorganiſierten Mädel werden aufgerufen, ſich zum BDM⸗Werk „Glaube und Schönheit“ zu bekennen und an der Erfüllung ſeiner Aufgaben mitzuarbeiten. eee eee eee, Die Fürſorgepflicht des Betriebs⸗ führers. Der Betriebsführer hat auf Ge⸗ folgſchaftsangehörige, die im Betrieb an ihrer Geſundheit Schaden erlitten haben, beſondere Rückſicht zu nehmen und iſt, falls der Gefolg— ſchaftsangehörige die ihm bisher obliegenden Arbeiten nicht mehr verrichten kann, verpflich- tet, ihm leichtere Arbeit zuzuweiſen. Iſt der Gefolgsmann aber zu jeder im Betrieb üb⸗ lichen Arbeit unfähig und glaubt er, ſelbſt leichteſte Arbeiten nicht mehr ausführen zu können, ſo kann dem Betriebsführer nicht zu⸗ gemutet werden, das Dienſtverhältnis auf un⸗ beſchränkte Zeit fortzuſetzen. Eine in dieſem Falle ausgeſprochene Kündigung iſt daher nicht unbillig hart.(Urteil des Arbeitsgerichts Eſ⸗ ſen— Aktenzeichen Ca 1626/37.) VIA. Pforzheim auf dem Waldſportplatz Der Startſchuß zu den Aufſtiegsſpielen iſt gefallen. Schon ſind die erſten Spiele beendet. Wenn wir unſere Niederlage in Karlsruhe etwas unter die Lupe nehmen, dann müſſen wir die Feſtſtellung machen, daß es bei etwas beſſerem Spiel, das unſere Spieler hätten zei— gen können und bei etwas Glück zu einer Punkteteilung hätte kommen können, daß alſo der KFV auch nur mit Waſſer kocht und eben ſo ſpielt, wie es die Gegner, die jetzt in den Aufſtiegsſpielen doch beſſer zu ſein ſcheinen als die Gegner in den Verbandsſpielen, zulaſ— ſen. Auch das 2:2 am Sonntag in Pforzheim, das für den KFW eals ſchmeichelhaft anzuſehen iſt, hat wieder bewieſen, daß die Favoriten⸗ ſtellung des KFV doch nicht ſo 100prozentig tig zu ſein ſcheint, obwohl dieſer eine Punkt, auf fremdem Gelände erobert, doppelt ſchwer wiegt. Nun gilt es in den kommenden drei Heim⸗ ſpielen zu zeigen, daß wir den Titel Meiſter von Unterbaden⸗Weſt aufgrund unſeres ſpie⸗ leriſchen Könnens tragen und daß wir nicht gewillt ſind, auf unſerem eigenen Platze Punkte abzugeben. So empfängt nun unſere Sportvereinigung am Sonntag, 22. Mai, den VfR Pforzheim, der ſchon jahrelang in der mittelbadiſchen Bezirksklaſſe ſpielt und ſchon ebenſo lange Zeit verſucht, einmal die Spitze der Tabelle zu erkämpfen. Und dieſer Wurf iſt ihm dieſes Jahr gelungen. Die Mannſchaft iſt als ſehr ſpielſtark anzuſehen, ſchlug ſie erſt vor kurzem den an zweiter Stelle in der Gauliga ſtehenden 1. FC Pforzheim, ſiegte in Kehl 5:2 und ge⸗ ſtaltete ihr ſonntägliches Spiel gegen KFV, nachdem ſie mit 0:2 im Hintertreffen lag, noch unentſchieden 2:2. VfR Pforzheim wird mit aller Gewalt verſuchen, den Sieg an ſeine Fahne zu heften, um den Punkt, der am Sonn⸗ tag auf eigenem Platze flöten ging, durch einen evtl. Sieg auf fremdem Gelände doppelt her⸗ einzubekommen. Es wird ein herrliches Spiel geben, das ſich natürlich kein Viernheimer entgehen laſſen wird. 0 2 = 1 ler . ö 15 10 drang duke 2* Ae cha und Jedes lader igt für Wechſelnd bewölkt, etwas kälter Heute früh 6 Uhr verzeichnete das Ther⸗ mometer 9 Grad über Null. Das geſtern über Frankreich zur Entwick⸗ lung gekommene Teiltief iſt zum Mittelmeer gewandert, ſodaß es ohne direkten Einfluß auf unſer Wetter bleibt. Dieſe Entwicklung be⸗ günſtigt aber im Verein mit der Geſamtlage das Vordringen ausgeſprochen kalter Meeres⸗ luft auf das Feſtland, die auch für unſer Wetter wirkſam wird. Das Wetter bleibt da⸗ bei zunächſt unbeſtändig, doch ſind die Aus⸗ ſichten auf ausgiebigere Niederſchläge vorerſt wieder geſchwunden. Freitag: Uebergang zu wechſelnd bewölk⸗ tem Wetter mit geringer Schauerneigung, bei lebhafteren Winden aus Weſt bis Nord kälter. Die Ausſichten für Samstag: Zunächſt zeitweiſe heiter und meiſt trocken, nachts ſehr friſch. Späterhin vorausſichtlich neue Bewöl⸗ kungszunahme. f Geſchäflliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung) Unſerer heutigen Ausgabe liegt ein Pro⸗ ſpekt der Firma Defaka, e milienkaufhaus, Mannheim, P. 5. 1 bis 4 an den Planken, bei. Wir bitten unſere Leſer um Beachtung. dir dl Hebetgtt gebäude fende 841 buntierte daute dr f Schtbefel unglicli löblich Mann, 1 rungen, in Nile it, ob d unglcte kuullenhe Daß Bab Jad) lung hat Umbau d geſamte Seri zum gur ſeſtaltet, hauses ge grundlege bielen S Tertaſſe daß das ſen eine D Merzi digung it dingt um ſind, Da ſchleife h Lange bo Der erſte dieſes Ja das künft tiglichen metern if wandt wel eine Umge auf dem an Nerjis Eltaße, i. ginnt bei den legten cd die! Eit wic Aut Kenan, liereeite. ſtoßeren! . und 5 lon⸗ Amal 0 ll⸗ fiat, t ud lichen . t her e fat 1 Ar⸗ ric lheit dag gaſten nle⸗ t full ieſen ein faßt Mädel 15 eltieh i die ſaßt, erkez 175 eſte⸗ ufge⸗ 0 die Ullo⸗ abel Werl 0 an ilen, zen den g 00, loch nit feine un inen 3111 1 — — * 2 — * uf be⸗ lage tes fer cht Immer neue Valdbrände Schotten. Im Wald bei Ober⸗Seemen ent⸗ ſtand ein Waldbrand, der raſch an Umfang zu⸗ nahm. Zwei Morgen Jungfichten fielen dem Feuer zum Opfer. Schlitz. Im Graf⸗Görtziſchen Wald Willina vernichtete ein Waldbrand einen 50 bis 60⸗ jährigen Fichtenbeſtand von über zwei Morgen Größe. Emmerzhauſen(Weſterwald). Auf dem Stegskopf brach in der Gemarkung Derſchen im Preußiſchen Staatswald ein Waldbrand aus. Wenn auch durch das beherzte Eingreifen einiger Ausflügler im Verein mit Arbeits⸗ dienſtmännern und der Feuerwehr eine weitere 8 des Feuers verhindert werden konnte, iſt die von dem Brand ergriffene und vernichtete Fläche immerhin groß. Es handelt ſich um etwa zehnjährigen Fichtenbeſtand. Spielende Kinder verurſachen Scheunenbrand Gießen. In dem Kreisort Rüddingshauſen brannte am Mittwoch nachmittag eine große Scheune in dem Hofgut von Engel mit den geſamten Vorräten an Heu, Stroh und ſonſtigen Futtermitteln nieder; auch eine Dreſchmaſchine fiel den Flammen zum Opfer. Die Arbeit der Feuerwehren konnte nur das Uebergreifen des Brandes auf die Nachbar⸗ gebäude verhindern. Das Feuer war durch ſpielende Kinder entſtanden, die in der Scheunentenne mit Feuerzeug hantierten. Mit Schwefelſäure verbrannt Lauterbach. Als ein 17jähriger Schüler in der elterlichen Wohnung Experimente mit Schwefelſäure vornahm, ſpritzte durch einen unglücklichen Zufall die ätzende Flüſſigkeit plötzlich auf und ergoß ſich über den jungen Mann, der namentlich im Geſicht Verbren⸗ nungen erlitt. Das linke Auge wurde ſchwer in Mitleidenſchaft gezogen, ſodaß es fraglich iſt, ob die Sehkraft erhalten bleibt. Der Ver⸗ unglückte wurde ſofort dem Fuldaer Landes⸗ krankenhaus zugeführt. Das Bad Nauheimer Kurhaus in neuer Geſtalt Bad Nauheim. Die Bade⸗ und Kurverwal⸗ * in den vergangenen Monaten einen Umbau des Kurhauſes vorgenommen, der die Gagen Anlage günſtig verändert hat. Die inienführung wurde vereinfacht. Der Eingang zum Kurhaus iſt durch eine Halle völlig neu⸗ geſtaltet, die an die ſüdweſtliche Seite des Kur⸗ hauſes geſetzt wurde. Auch die Terraſſe wurde grundlegend umgeſtaltet die Brüſtung mit den vielen Säulen wurde beſeitigt. Jetzt ſteigt die Terraſſe in Stufen bis zum Kurhaus an, ſo daß das Gebäude mit den vorgelagerten Wie⸗ ſen eine geſchloſſene Einheit bildet. Die Saarbegradigung bei Merzig Merzig. Die Durchführung der Saarbegra⸗ digung in Verbindung mit dem Durchſtich be⸗ dingt umfaſſende Arbeiten, die in vollem Gange ſind. Da die Saar bei Merzig eine Doppel- ſchleife bildet ſind zwei Durchſtiche in einer Länge von 1300 bzw. 800 Metern vorgeſehen. Der erſte Durchſtich dürfte bereits im Herbſt dieſes Jahres erfolgen. Schon jetzt iſt deutlich das künftige Saarbett zu erkennen. Bei einer täglichen Arbeitsleiſtung von etwa 5000 Kubik⸗ metern iſt mit einer Geſamterdbewegung von etwa einer halben Million Kubikmetern zu rechnen. Die Belegſchaft beträgt zur Zeit 300 Mann, ſie ſoll auf 700 Mann erhöht werden. Die ausgehobenen Erdmaſſen werden ſpäter zur Auffüllung des alten Saarbettes wieder ver⸗ wandt werden. Am neuen Flußbett entſteht auch eine Umgehungsſtraße, die am rechten Saarufer auf dem vorgeſehenen Hochwaſſerſchutzdamm an Merzig vorbeiführen wird. Dieſe neue Straße, in einer Breite von 13 Metern, be⸗ innt bei der Eiſenbahnunterführung hinter en letzten Häuſern der Saarbrücker Allee. Sie wird die Stadt Merzig ſelbſt nicht berühren. Sie wird als Fernverkehrsſtraße zu einer weſentlichen Entlaſtung der Innenſtadt beitragen. Die alte nach Hilbringen führende Saarbrücke wird durch die Umlegung des Saar⸗ bettes überflüſſig. Auch am Schweizer Bodenſeeufer Sturmwarndienſt Konſtanz. Aehnlich wie auf der deutſchen Uferſeite wird in dieſem Sommer auch an den rößeren thurgauiſchen Uferorten des Boden⸗ ſees ein Sturmkontrolle durchgeführt werden. Zwei Raketen, wovon die erſte einen ſtarken Knall, die zweite Rauch entwickelt, werden die auf dem See befindlichen Boote veranlaſ⸗ ſen, einen ſchützenden Hafen aufzuſuchen. Gleich⸗ zeitig vird ein ſpezielles Sturmzeichen gehißt. Die Wettermeldung erfolgt durch die meteoro— logiſche Zentralſtation Zürich. Ain 240 km⸗Streckenflug im Doppelſitzer vom Dörnberg nach Nürnberg Kaſſel. Infolge günſtiger thermiſcher Bedin⸗ ungen und guter Wolkenbildung, die vor allem ei Streckenflügen von Nutzen iſt, ſind in den letzten Tagen auf dem Dörnberg⸗Segelflug⸗ gelände ausgezeichnete Leiſtungen vollbracht worden. So konnten Zielflüge nach Arolſen und Uſſeln durchgeführt werden. Fluglehrer Gruda erreichte mit einem„Grunau Baby l!“ eine Höhe über Start Hoher Dörnberg von 2200 Metern. Der Techniſche Leiter der Segel⸗ flugſchule Dörnberg des NS Fk., Kürten, kam mit ſeinem„Rhönbuſſard“ bis kurz vor Fulda. Den Haupterfolg erzielten aber die Fluglehrer Ruhl und Sorbe mit einem Doppelſitzer Muſter„Kranich“. Nach dem Start kurz vor 12 Uhr mittags erreichten die Flieger ſofort Wolkenanſchluß und gingen auf Strecke. Nach 18 Uhr traf dann die Landemeldung aus Nürn⸗ berg⸗Fürth ein. Nach der genauen Ausmeſſung Bunte Tagesthronik ichwerer Verkehrsunfall Pirmaſens. Der im Sägewerk Paulus in St. Germanshof beſchäftigte Kaufmann Krö⸗ her von hier befand 10 mit ſeinem Motor⸗ rad auf der Fahrt nach Pirmaſens. Auf dem Soziusſitz begleitete ihn der Zollbeamte Wal⸗ ter von der Zollſtelle Germanshof Als Krö⸗ her in Hinterweidenthal in Richtung Pirmaſens einbiegen wollte, geriet er auf noch nicht ganz eklärte Weiſe unter einen in Richtung Landau . Laſtzug. Die Folgen des Zuſammen⸗ ſtoßes waren für die beiden Motorradfahrer 8 Dem Führer des Motorrades, Krö⸗ er, wurde ein Vein buchſtäblich abgeriſſen, während ſein Begleiter ſchwere Knochenbrüche neben ſonſtigen inneren und äußeren Verletzun⸗ . davontrug. Die beiden Verunglückten wur⸗ en in das Pirmaſenſer Krankenhaus eingelie⸗ fert, wo ſie in bedenklichem Zuſtande darnieder⸗ liegen. Das Motorrad wurde vollkommen zer⸗ trümmert. Mit dem Taſchenluch erhänglk Kuſel. Der 15 Jahre alte Adolf Rudig aus Konken machte mit dem Motorrad feines Freundes, das er putzen ſollte, eine Schwarz⸗ fahrt. Sie ging nach Herſchweiler— Petters⸗ heim. Als er dort drehte um heimwärts zu fahren, ſtürzte er, wobei das Motorrad be⸗ ſchädigt, er ſelbſt aber unverletzt blieb. Aus Angſt über den angerichteten Schaden lief er in den nahen Wald und hängte ſich mit ſeinem Taſchentuch auf. Es dauerte längere Zeit, ehe man ihn fand. Beim Streuholen tödlich verunglückt Mudau. Beim Streubolen verunglückte am Montag der 48jährige Karl Bauer aus dem Ortsteil Langenelz tödlich. als an einer ab⸗ ſchüſſigen Stelle der vollbeladene Wagen ins Rollen kam. Aufgeklärter Unfall Eberbach. Dieſer Tage wurde berichtet. daß der Schloſſerlehrling Alois Steck aus Ober⸗ dielbach tödlich verunglückt iſt. Der Sach⸗ verhalt iſt jetzt aufgeklärk. Der junge Mann iſt auf der Fahrt geſtürzt und hat ſich einen Schädelbruch zugezogen. Dabei bildete ſich ein Blutgerinſel, das den Tod herbei⸗ führte. Die Meldung, daß ein Auto die Ur⸗ ſache des Unglücks geweſen ſei und daß ſogar Fahrerflucht vorliege, iſt unzutreffend. Vom elektriſchen Strom getötet Lohr. In dem ehemaligen Arbeitsdienſtlager Lohrer Straße ereignete ſich ein tödlicher Un⸗ fall. Bei Aufräumungsarbeiten kam ein aus Würzburg ſtammender junger Mann mit der elektriſchen Leitung in Berührung und wurde auf der Stelle getötet. Drei Kreiſe durch einen Ferkelhändler verſeucht Biedenkopf. Nachdem wieder in zwei Orten des Kreiſes Biedenkopf(Roth und Wieſenbach) die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, iſt die Seuche jetzt auch im Dillkreis aufgetre⸗ ten. Sie iſt in je zwei Gehöften in Langenau⸗ bach und Mandeln und in einem Gehöft in Ewersbach feſtgeſtellt worden. Ebenſo wie im Kreis Biedenkopf iſt auch hier die Seuche durch einen Ferkelhändler aus Halle bei Bielefeld, der ſeine Tiere in den Gemeinden abgeſetzt hat, eingeſchleppt worden. Auch im Kreis Wittgenſtein iſt in einem Stall in Schül⸗ lar die Seuche feſtgeſtellt worden. Sie iſt, wie als beſtimmt angenommen werden kann, durch den gleichen Ferkelhändler eingeſchleppt wor- den, der auch die Gemeinden des Kreiſes Bie— denkopf und im Dillkreis verſeuchte. Der Händ⸗ ler hatte in Schüllar mit ſeinem Kraftwagen eine Panne und verkaufte bei dieſer Gelegen— heit Ferkel im Ort. Er betrat dabei den Stall des Landwirts und wurde ſo zum Ueberträger der Seuche. Dieſe Fälle zeigen wieder einmal, wie notwendig es iſt, daß der Bauer nach Mög— lichkeit fremden Händlern, die am eheſten zu Ueberträgern der Seuche werden können, nicht den Zutritt zum Stall geſtattet. Am Waxenſlein abgeſtürzl Ein Bergſteiger tot geborgen 88 München, 19. Mai Nach Mitteilung der Deutſchen Bergwacht wurden am Mittwochnachmittag der 17jährige Mathias Lepple und der 16jährige Adolf Curt, beide aus Augsburg, als 1 75 7 meldet. Sie waren am 13. Mai auf ihren Fahr⸗ rädern nach Garmiſch gefahren und wollten über den Waxenſtein und die Riffelſpitze auf die Zugſpitze ſteigen. a Die ſofort von der Rettungsſtelle Garmiſch der Deutſchen Bergwacht und des Deutſchen Alpen⸗ vereins unternommene Nachforſchung führte zur Auffindung der Vermißten. Lepple war am Waxenſtein tödlich abgeſtürzt. Seine Leiche wird heute zu Tal gebracht, Curt konnte lebend geborgen werden. Gallenmord in hamburg Der Täter verhaftet §8 Hamburg, 19. Mai Am Mittwoch wurde der Hamburger Polizek gemeldet, daß in den frühen Morgenſtunden von einem Unbekannten Fleiſchteile in das Herren⸗ grabenfleet geworfen worden ſeien. Die dar⸗ auf alarmierte Mordkommiſſlon fand bei ihren Nachforſchungen im Fleet Stücke einer weib⸗ lichen Leiche, die zum Teil verkohlt war. Nach Feſtſtellungen der gerichtsmediziniſchen Sach⸗ verſtändigen handelte es ſich um eine etwa 1,65 Meter große Frau im Alter von 25—30 Jahren. Von der Mordkommiſſion wurden ſofort um⸗ fangreiche Fahndungsmaßnahmen aufgenommen. In den ſpäten Abendſtunden des Mittwoch ex⸗ ſchien auf einer Polizeiwache der mehrfach we⸗ gen Einbruchs und Diebſtahls vorbeſtrafte Kraufſe und erſtattete für ſeine 25jährige Ehe⸗ frau eine Vermißtenanzeige. Er gab eine ge⸗ naue Beſchreibung ſeiner Frau, aufgrund der feſtgeſtellt werden konnte, daß es ſich bei der Vermißten um die Tote aus dem Herrengraben⸗ fleet handeln mußte. Krauſe wurde einem ein⸗ gehenden Verhör unterzogen, in deſſen Verlauf er unter der Wucht des Belaſtungsmaterials zu⸗ ſammenbrach und ſich ſchließlich zu einem Ge⸗ ſtändnis bequemte. Er will mit ſeiner Ehefrau mit der er zwei Jahre verheiratet war, am Dienstagabend in Streit geraten ſein und ſie im Verlauf einer Auseinanderſetzung erwürgt haben. Um den Leichnam aus dem Hauſe zu ſchaffen, habe er ihn zerſtückelt und verſucht, die Teile zu ver⸗ brennen. Als ihm dies nicht gelang, habe er die Leichenteile in einen Sack gepackt und beim Morgengrauen in das Herrengrabenfleet ge⸗ worfen. Blick in den Todesſtrafe für Marlha NRarek Sd Wien, 19. Mal In dem Prozeß gegen die Halbjüdin Mar- tha Marek, die wegen vierfachen Giftmor— des und eines Mordverſuchs vor einem Wienet Schwurgericht ſtand, wurde Donnerstag das Ur⸗ teil geſprochen. Die Marek. die ihren Mann, eines ihrer Kinder und zwei entfernte Ver⸗ wandte mit Rattengift ermordet hatte, um ſich in den Beſitz von Verſicherungsſum⸗ men zu ſetzen, und aus dem gleichen Grund einen Giftmordverſuch an ihrem zweiten Kind 21 batte, wurde zum Tode verur⸗ eilt. Der Helfer der Marek bei ihren Betrügereien. der Jude Jen ö Neumann. der zur Zei“ der Bela Khun-Herrſchaft in Ungarn Rotgar⸗ diſt bei den Bolſchewiſtenhorden war. erhielt wegen Betrugs und Veruntreuung drei Jabre ſchweren Kerker. Kraftwagenführer verſchuldete den Tod ſeines Bruders Darmſtadt. Vor dem Schöffengericht ſtand der Fahrer Paul van Roeſſel aus Tilburg (Holland), der Anfang April auf der Reichs- autobahn bei Viernheim einen Autounfall mit tödlichem Ausgang verurſacht hatte Er war mit ſeinem Schnellaſtwagen von hinten derart auf einen anderen Wagen aufgefahren, daß die rechte Seite des Führerhauſes zertrümmert und der Beifahrer, ein Bruder des Angeklag⸗ ten, im wahrſten Sinne des Wortes zerfetzt wurde, während der Führer ſelbſt völlig un⸗ verletzt blieb. Der unglückliche Fahrer gab an, er habe anſcheinend einen Anfall von Be⸗ wußtloſigkeit gehabt. Jedenfalls könne er ſich nur noch erinnern, daß er plötzlich den anderen Laſtwagen vor ſich ſah und da ſei es auch ſchon zu ſpät zum Bremſen oder Ausweichen gewe— ſen. Wie ſeine Mutter und einige Geſchwiſter habe er ſchon ab und zu unter ähnlichen An⸗ fällen gelitten. die, wie ein mediziniſcher Sach⸗ verſtändiger ausſagte. epileptiſcher Natur ſind. Das Gericht kam infolgedeſſen zu einem Frei⸗ ſpruch, doch muß der Fahrer ſich darüber klar ſein, daß ihm der internationale Führerſchein entzogen wird. Zuchthäusler übt„Kritik“ Darmſtadt. Die Große Strafkammer ver⸗ urteilte den Darmſtädter Rud. Kn., der zur Zeit eine mehr als zweijährige Zuchthausſtrafe wegen Zuhälterei verbüßt, weiterhin zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis. Er hatte in zwei Schreiben an das Landgericht in Am zweiten Tag der Schwurgerichtsverhand— lung gegen den 25jährigen Oswald Koſcheike wurden die am ſchwerſten gelagerten Fälle der Anklage beſprochen. Zunächſt kam der Tot⸗ ſchlagsverſuch an einer Bäckersfrau in Sprendlingen zur Sprache. Am 12. Februar fuhr der Angeklagte nach Sprendlingen und ſtieg ge⸗ gen 21 Uhr über das Hoftor in den Hof und von da in die Mehlkammer einer Bäckerei. wo er ſich, Zigaretten rauchend, verborgen hielt. In dem Raum drehte er die elektriſche Birne heraus, ebenſo auch in der Backſtube. Dort durchſchnitt er den Telefondraht und den Draht der elektriſchen Klingel. Dann brach er mit einem Stemmeiſen die Tür zum der Strecke ergab ſich eine Weite von 240 Im bei 2200 Metern größter Höhe. Laden auf, fand die Kaſſe leer und ſchlich ſich nun in die Küche und dann in das Wohnzim⸗ Gerichtssaal ſchwer beleidigender und verleumderiſcher Weiſe Stellung gegen das Zuchthausurteil genommen. das„auf morſchem Grunde“ ruhe, wohingegen ihm die Ehre das koſtbarſte Rechtsgut ſei. Vor Gericht wurde er ſpitzfindig: er habe nur rein ſachlich gegen das Urteil angekämpft. denn„eine perſonelle Ehrenkränkung der einzelnen ihm völlig gleichgültigen Richter“ ſei ihm nicht ein⸗ gefallen. Blutſchande mit Schwiegertochter und zwei Enkelinnen Dieburg. Ein 66 Jahre alter Einwohner aus K. hatte ſich vor der Großen Strafkammer Darmſtadt wegen fortgeſetzter Blutſchande mit ſeiner Schwiegertochter und zwei Enkelinnen, von denen eine noch nicht 14 Jahre zählt, zu verantworten. Er iſt nur zum Teil geſtändig und behauptete, die Anzeige ſei nur ein Rache⸗ akt ſeiner Schwiegertochter, nahm aber dann die über ihn verhängte Strafe von einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus und drei Jab ren Ehrverluſt doch an.. Er wollte für den Freund„abſitzen“ Koblenz. Mit einem tollen Fall hatte ſich das Koblenzer Schöffengericht zu beſchäftigen. Kam da in der vorigen Woche ein junger Mann aus Sohren zum Gefängnis, zeigte eine Auf⸗ forderung für Werner M. vor und erklärte ſich bereit, die fällige ſechsmonatige Gefängnis⸗ ſtrafe auzubüßen. Nachdem er die nötigen Angaben gewiſſenhaft gemacht hatte und eine Unterſchrift leiſten ſollte, erklärte er, er könne nicht ſchreiben. Dafür unterzeichnete er die Ur⸗ kunde mit drei Kreuzen und wurde darauf in ſeine Zelle abgeführt. Ob ihm nun die Räum⸗ lichkeiten nicht zuſagten, oder ob er den Ver⸗ ſprechungen ſeines Freundes nicht recht traute, ließ ſich nicht feſtſtellen, jedenfalls meldete er ſich nach zwei Tagen bei ſeinem„Gaſtgeber“ und erklärte, er ſei gar nicht der Werner M. und gehöre nicht hierher. Er habe nur für ſeinen Freund gegen Zahlung von 150 RM. die ſechsmonatige Gefängnisſtrafe ab⸗ büßen wollen. Das Geld habe er aber noch nicht bekommen. Er ſei gutmütig geweſen und bitte um ſeine Entlaſſung Das ging aber nicht ſo einfach. denn nach Erledigung der verſchiedenen Formalitäten hatte auch der Staatsanwalt ein Wörtchen mit ihm zu reden Er hatte ſich als erner M. ausgegeben, obwohl er ein an⸗ derer war. Das iſt ſtrafbar. Sein Glück war es, daß er nicht den falſchen Namen unter die Urkunde ſchrieb. Unter Zubilligung mildernder Umſtände ſchickte ihn das Gericht zwei Wo chen ins Gefängnis, wo er nun— ſelbſtverſtändlich nicht gegen Bezahlung— in höchſteigener Sache abſitzen wird Koſtheike vor dem Gthwurgericht mer. Als er dort das Büffet auf ſeinen In⸗ halt durchſuchte, drangen aus dem angrenzen⸗ den Schlafzimmer, in dem dassicht eingeſchaltet worden war, plötzlich Hilferufe. Die Schreie ſtieß die 57jährige Bäckersfrau aus, die ſich allein in dem Schlafzimmer befand, da ihr Mann noch abweſend war.„Licht aus, nicht ſchreien!“, rief der ungebetene Gaſt der Frau zu. drehte dann das Licht ſelbſt aus und ſchlug mit dem Stemmeiſen der Frau auf den Kopf. Als ſie weiter ſchrie, machte er aus einem Teil der Bettdecke einen Knebel und drückte ihn der Frau in den Mund. Es gelang der Frau, den Knebel zu entſernen, worauf er ihr mit der Hand den Mund zu⸗ pteßte. Als ſie zu röcheln begann, verließ er das Zimmer und machte die Tür hinter ſich zu. Aus einer Geldkaſſette nahm er etwa 120 RM. an ſich, ſtahl vom Hof ein Fabrrad und begab ſich in eine Sprendlinger Wirtſchafſt, wo er zehn Kognaks trank. In einer Wirt⸗ ſchaft in Neu-Iſenburg, in der er ſich als La⸗ borant ausgab, beſtellte er abermals Kognak, lud Gäſte ein und fuhr mit zwei von ihnen gegen 3.30 Ahr morgens in einem Mietauto nach Frankfurt. wo er noch ein Kaffeehaus be⸗ luchte. Der Angeklagte äußerte zu der ſchweren Tat. daß er geglaubt habe, die Frau ſei tot, und daß er ſie zum Schweigen habe bringen müſ⸗ ſen. Durch das Schreien der Frau ſei er erſt ſo weit gekommen, denn wenn er das Geld gleich geſehen hätte, wäre er wieder hinaus⸗ gegangen. Die überfallene Frau. die herz⸗ leidend iſt. wurde, von ihrem Mann geſtützt, in den Saal geleitet, am Ausſagen zu machen. Sie wachte durch ein Geräuſch auf und ſah einen fremden Mann. Sie ſteckte ibr Geſicht in die Kiſſen und ſchrie. Der Angeklagte be⸗ hauptete, daß er der Frau geſagt habe, wenn ſie nicht ſchreie, werde ihr nichts paſſieren. Die Frau kann ſich nicht entſinnen, daz ſo etwas zu ihr geſagt wurde. Die Zeugin weilte nach dem an ihr begangenen Verbrechen neun Wo⸗ chen im Krankenhaus vnd iſt heute noch nicht wiederhergeſtellt. Die ihr zugefügten Ver⸗ letzungen waren ſehr ſchwer; das Röntgenbild ergab einen Schädelbruch. Die Frau leidet ſehr unter Angſtträumen und ihre Erholung iſt da⸗ durch erſchwert und unſicher. Wenige Tage nach der Sprendlinger Tat ver⸗ übte der Angeklagte das Verbrechen in der Brückhofſtraße in Frankfurt. Durch den Ein⸗ bruch in ein Gießener Waffengeſchäft war er genügend mit Waffen ausgerüſtet. Als er am 17. Februar ſeine Wohnung verließ. ſteckte er zwei Piſtolen zu ſich mit je einer Patrone im Lauf und fünf im Magazin. Er begab ſich zunächſt in Wirtſchaften der Altſtadt und des Bahnhofsviertels. Dort fel ihm eine Piſtole aus der Taſche und es löſte ſich ein Schuß. Er begab ſich dann in ein Lokal im Stadtzentrum und ſetzte ſich zu einem Gaſt, in deſſen Begleitung ſich ein Mädchen befand. Er ſtiftete zwei Flaſchen Sekt und ließ auch in einer anderen Wirtſchaft Sekt und Kognak auf⸗ fahren. Plötzlich vermißte er ſeine Geldbörſe und begab ſich auf die Suche nach einem der Mitzecher. So kam er auch in eine Wirtſchaft in der Brückhofſtraße, wo ſich dann auch ſeine Geliebte, eine Dirne, einfand. Unter den Gäſten weilte der Bauarbeiter Ro⸗ bert Bender. Koſcheike machte ſeiner Geliebten Vorhaltungen wegen des Abhandenkommens ſeiner Geldbörſe. Bender miſchte ſich ein und ſagte:„Was willſt Du mit dem Fräulein, das Fräulein kenne ich.“ Es kam ſchließlich ſo weit, daß Koſcheike und die Dirne aus dem Lokal ge⸗ wieſen wurden und Koſcheike ſeine Piſtole zog und rief:„Bahn frei!“ Bender folgte mit er⸗ hobenem Stuhl und als er auf der Straße bis auf zwei Meter an Koſcheike herangekommen war, gab dieſer einen Schuß ab, durch den Bender in die Herzgegend getroffen wurde. Bender verſtarb an Verblutung. Ko⸗ ſcheike flüchtete in das Haus ſeiner Geliebten, wo er feſtgenommen wurde. Der Angeklagte bemühte ſich in der Verhandlung, die Vorgänge ſo darzuſtellen, als habe er in Notwehr ge⸗ handelt. Gelegentlich der Verhandlung hatte Koſcheike geäußert. wenn er ſchieße, treſſe er auch. Als ihm dieſe Aeußerung jetzt vorgehal⸗ ten wurde, ſagte er einſchränkend:„Wenn ich nicht beſoffen bin. Ich weiß, es war ein hal⸗ ber Mord.“ Er gab zu, daß er die Waffen mit⸗ nahm, weil er mit ſeiner Verhaftung rechnete. wobei er ſich hätte wehren müſſen. Blutproben. die von Bender und dem Angeklagten genom⸗ men wurden, ergaben, daß beide angetrunken waren. Die Verhandlung dauert fort. Am Don⸗ nerstag erfolgen die Plädoyers. e 3 ——— — Wie lange vermag der Meuſch zu hungern? Vor kurzem iſt eine kleine Schrift erschienen. der berichtet wird, daß im vorigen Jahrhun⸗ dert eine gewiſſe Jungfrau Marie Furtner aus Fraßdorf in Oberbayern fünfzig Jahre aus⸗ ſchließlich von Waſſer gelebt habe. Nur ein paar Monate vor ihrem Tode, als ſie nämlich krank und bettlägerig wurde, verlangte ſie zu eſſen, und zwar erſt Suppen und dann Obſt und Speiſen.„um deren Geſchmack kennen zu lernen.“ Die Geſchichte von der Waſſertrinkerin Marie Furtner ſtellt ſelbſtverſtändlich einen fro m⸗ men Betrug dar, der umſo deutlicher erkenn⸗ bar wird, als dieſe Frau eben in dem Augen⸗ blick, als ſie krank wurde und auf andere Men- ſchen angewieſen war, nach Eſſen verlangte, daß lie ſich in den fünfzig Jahren zuvor ſicher auf andere Weiſe zuzuführen gewußt hatte. Bedau⸗ erlich bleibt nur, daß auch heute noch ernſthaft hierüber Bücher geſchrieben und derartige my⸗ ſtiſche Angaben geglaubt werden.— Dasſelhe gilt ſelbſtverſtändlich auch für die verſchiedenen Ueberlieferungen aus noch weiter zurückliegen den Zeiten, die von ähnlichem jahre. und jahr⸗ sehntelangen Hungern und Faſten berichten. Auf Grund von Beobachtungen iſt feſtgeſteld worden, daß kleine Kinder kaum eine Woche unterernährt bleiben dürſen. wenn ſie nicht ernſtlich in ihrem Leben gefährdet werden ſol⸗ len. Wobei jetzt noch die Vorausſetzung erfüllt ſein muß. daß wenigſtens für eine gewiſſe Flüf⸗ ſigkeitszufuhr geſorgt iſt. Erwachſene Menſchen dagegen können tatſäch⸗ lich weit länger dem Hunger ausgeſetzt werden ſoweit es ſich natürlich um geſunde, einigerma⸗ zen widerſtandsfähige Menſchen handelt. W'ſ. ſenſchaftlich am bekannteſten geworden iſt in dieſer Hinſicht der Italiener Succi. der zu Stu⸗ dienzwecken nicht weniger als dreimal je 30 Tage hungerte u. dabei ſeinen geſamten Stoff⸗ wechſel unterſuchen ließ. Er verlor dabei annä⸗ hernd dreißig Pfund und damit ein Fünftel ſeines Körpergewichts. Eine Menge alſo, di: durchaus nicht ſo ungeheuerlich iſt, wie ſie viel⸗ leicht auf den erſten Blick erſcheinen mag. Wiſ⸗ ſen wir doch, daß auch bei ſonſtigen gewöhnli⸗ chen Abmagerungskuren ſchon annähernd gleiche Gewichtsverluſte zur Beobachtung kommen kön⸗ nen. Ein gewiſſer Marlatti brachte es ohne Dauerſchaden bei einem bewußt durchgeführten Verſuch angeblich ſogar auf fünfzig Hungertage, nur Waſſer zu ſich nahm, am 63. Tage zum To⸗ de führte. Inwieweit es in dem Falle des Oberbürger⸗ meiſters der ſüdiriſchen Stadt Cork. eines gewiſ⸗ ſen Mac Swiney, wirklich mit rechten Dingen zugegangen iſt, der einen 75tägigen Hungerſtreik erfolgreich durchgeführt haben ſoll, mag dahin⸗ geſtellt bleiben. Sicher iſt wohl nur, daß die Zahlen der berüchtigten Hungerkünſtler⸗Epoche in den Inflationsjahren nach dem letzten Krieg mit allergrößter Vorſicht aufzunehmen und größtenteils ſogar unbedingt oszulehnen ſind. Bekanntlich zeigten ſich damals in den verſchie⸗ denſten öffentlichen Lokalen der Städte„Hun⸗ gerkünſtler“, die mit einer geradezu bewun⸗ dernswerten Leichtigkeit ſechzig. ſiebzig und mehr Tage bungerten. Ein derartiger„Hunge⸗ rer“, der ſeinerzeit in Leipzig gaſtierte, ver⸗ ſuchte längere Zeit ſogar einige Aerzte zu täu⸗ ſchen, die ſich für ihn intereſſierten, bis es end⸗ lich gelang, ſeinen nächtlichen Ernährungsme⸗ thoden auf die Spur zu kommen. Die Polizei bereitete glücklicherweiſe damals dem immer mehr überhandnehmenden Tleiben durch ein ſtriktes Verbot eine gewaltſames Ende. Wie ſteht es nun mit den Auswirkungen Wie liegen nun die Dinge in Wirklichkeit? HAllLlO-wondern Sie mit! Jetrt, wo der Sommer seinen Eln- zug halten will. lett ist dazu die rechte Zelt. Flotte, sportliche kleidung. dle das Wandern so froh- lich macht. gibt es bel uns in großer Auswahl schon für wenis Geld: S PORTANZ UG EE mit langer oder Golthose Hauptprels lagen: 32, 233.—-, 43.-, 33.—-, 63. S PORTISAKK OS zum kombinieren Hauptprels lagen: 19.—-, 23.-, 30., 33. 40. KOM BINATIONSHOSEN aus Kammgarn und Flanell Hauptprels legen: 6.90. 8.73. 13.30. 17.30, 22. TRACHTENIJANKER Hauptpreis lagen: 6.75. 8.73. 13.75. 17.50. 22.50 STRASSENANZZ UG E aus Kammgarn-, Flanel- und Gadar- dine-Stoffen Hauptprels lagen 30.—, 33.—, 43., 38.—-, 638. Das deutsche Fachgeschäft fü gute Herren- u. 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Reichskriegerbund 22. Mai, von 14—18 Uhr, findet Uebungsſchießen für ſämtliche Schützen ſtatt. Aufſicht: Grau.— Es haben alle Ka⸗ meraden, die verſichert ſind, zu erſcheinen. Kamerad J. Martin wird einen Vortrag hal⸗ ten über die Schießfolge im laufenden Jahr und über die Führerverſammlung in Weiher. Der Kameradſchaftsführer. Nadfahrervereinigung Viernheim 07 Samstag, 21. Mai, 8.30 Uhr, im Lokal Mit⸗ gliederverſammlung. Hierauf gemütl. Bei⸗ ſammenſein. Die Mitglieder werden hierzu um vollzähliges Erſcheinen gebeten. eines Sträflings. durchgeführte einer längeren Hungerfriſt auf der den menſchli⸗ chen Organismus? Man darf wohl ſagen, daß. von Uebperktefhungen und vom Faſten zur um rechten Zeit und am unrechten Platz abgeſeben. durchaus günſtige Wirkungen auf den Stoff⸗ wechſelablauf hervorgerufen werden können. Ein befriſtetes Faſten von einem bis zu vier⸗ zehn Tagen(wie es namentlich die Naturheil⸗ kunde nicht ſelten anwendet) vermag offenſicht⸗ lich überraſchende Heilungen bei einer großen Anzahl von Stoffwechſel⸗, Rheuma- Haut⸗ und anderen Krankheiten zur Folge zu hoben, wobei ſelpſtverſtändlich unbedingt ein Arzt die Leitung einet ſolchen Kur übernehmen muß. Das gleiche gilt auch für das in den letzten Jahren vielerorts durchgeführte„Säftefaſten“, bei dem ausſchließlich Frucht⸗ und evtl. Gemü⸗ ſepreßſäfte für längere Zeit genoſſen werden dürfen. De N melde Lich als Mitglied bei der Ortsgruppe der NS V.! Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den polltiſchen Teil Dr. Eduard Kuhn, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co., Worms.— Pu. IV. 1938 über 1900. 3. Zt. iſt Anzeigen preisliſte Nr. 7 gültig. unf lͤlle finden Sie in großer Aus- wahl in allen Preislagen bei Nik. Brechtel Bitte beachten Sie mein Fenster Der Vereinsführer. 1. Mogel. Pekg. 1 RNA.& 14. Wochen. Pckg. 3 RN mi preklisch-elee. Laschendese. Zu haben: in Apotheken und Drogerien. das Schaujenſler allein macht es nicht! Die Waren verkaufen ſich nicht von ſelbſt.— Man muß ſie anbieten garum mird in der Mernnelmervolnszelung — Je 1 Einſpänn. Sle kauf 51 gut ac Leiler⸗ vorteil- u. Boro ⸗ Bismarckstr. zu verkaufen „„ Zeitungs ⸗ Weinheimerſtr. 61 Inſerat Gut ergalt kleinen führt im Gefolge Kinder⸗ Gewinn und wagen 15 i 70 Aufſtieg und du verkaufen 0 g Näh. Auskunfts⸗ d Erfolge! taf d. Geſchäftsſt f 5 MANN Sje brauchen nur zu uns zu Kommen und das Schönste auszuwählen aus der gogen Auswahl unserer Abteilung Herrenkleidung S acco- Anzug Cheviot, Fischgrat oder Bündesstreſten, gemustert 58. 68.—, 79. J[Sacco-Anzug Zwelrelher, mit Nadel- loder Kreidestreffen, Kammgarn 65. 72.30, 88. 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Die Angehörigen der Schüler, sowie Freunde und Bekannte sind hierzu herzlichst eingeladen. umſtändlich— wenn's doch ſo einfach geht? Es werden oft die merkwürdigſten Verſuche gemacht und als Werbung bezeichnet. Dabei bietet der Anzeigenteil der ſo bewährten und ſo weit verbreiteten Heimat⸗Zeitung, der „Viernheimer Volkszeitung“, eine ſo ausge⸗ zeichnete Möglichkeit, ſehr erfolgreich zu wer⸗ ben. Anzeigen helfen verkaufen! Ich 158 Or ſhomꝑsons 9 Midumũ glil in“ eaniqifandlah . YYY ̃. dein Opfer für das ffülfswern „Mutter und ſiind“ wied lebendig in der Jukunſt des deutſchen Volkes. a eee, e,, eee. N N N N 0 ö ö 1 Gt. Bez dur Ale gung Letten; wandt. morgen dem G. Sturz vun ſie hoffe i. Das hworden. mien, kungen Sie be Utes leichen Tichechet Minderk gnerlem Sat der gan g Ju. Tec den Ein! gewalt t und Rat Das kine fü heute eir bordringl Eudetend die ga dieſem e die vo! teihe belt dus Nati ſche Jeg geſchehen, uuntie da Freien it ſchen zum wörtliche mal ihr hei Eur ſen. 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