iche daß um Anka en, d fang zu 1 fee ig — gutkete beteten 10 1088 uuabe? J 289418 107850 28650 335050 13 70d 9 9500 Alntsblatt Bezugspreis: Ins Haus der Bürgermeiſterel Viernheim Erſchelnungswerſe: Ta allſch ausgenommen 4 gebracht monatlich 1.60 n Sonntagen und Feteriagen. RM einſchließlich Botenlohn, durch die Poſt monatlich 60 91. ausſchließlich Beſtellgeld Einzelnummer 10 Rpfg. 1 Nummer 123 PP ͤͥ ˙ AA Sams lag 2 Ein deutſcher Offzier bei kühnen Reilungsverſuchen ſelbſt erlrunlen Graz, 28. Mai Wohl ſelten hat ſich die Verbundenheit der deutſchen Wehrmacht mit der VBe⸗ völkerung der Oſtmark in ſo glänzen⸗ der Weiſe erwieſen, wie bei der großen Ueber⸗ ſchwemmungskataſtrophe während der letzten Woche in der Steiermark. Durch den reſt⸗ loſen Einſatz der in Steiermark ſtationierten Truppenteile konnten viele Hunderte von Men⸗ ichenleben gerettet und das Hab und Gut vie er Tauſender geborgen werden. Leider hatte bei den Rettungsarbeiten, wie bereits bekannt, ein junger Leutnant des G. A. R. 79, Wilhelm Günther, den Heldentod gefunden. Seine ttungstaten und ſein Sterben werden in der völkerung unvergeſſen bleiben. 50 Menſchen in Lebensgefahr Leutnant Günther war am Sonntag, 22. Mai, in den frühen Morgenſtunden mit vier Unteroffizieren und 25 Kanonieren als Ein⸗ atztommando für den Hochwaſſerſchutz im ebiet von Frohnleiten, nördlich von Graz ingetroffen. Er erhielt dort die Nachricht, daß in Damm in der Nähe einer Kartonfabrik on den Hochwaſſerfluten durchbrochen rden war. Die reißenden Wellen der Mur efährdeten einige Arbeiterhäuſer der Fabrik⸗ nlage auf das äußerſte. Mit zwei Unteroffizꝛe⸗ en und zwei Kanonieren an der Unfallſtelle gelangt, mußte Leutnant Günther feſtſtellen. daß ſich etwa 50 Menſchen in böchſter Lebens⸗ gefahr befanden. Der Leutnant und ſeine Leute ſprangen ſo⸗ bort ins eiskalte Waſſer und verſuchten ſchwim⸗ mend zwiſchen einem noch an Land ſtehenden Haus und dem am meiſten gefährdeten Arbei⸗ rheim, in dem ſich vier Erwachſene und drei inder befanden, eine Seilverbindung herzu⸗ ſtellen. Es gelang aber nur den beiden Kanonieren, s bedrohte Haus zu erreichen. Seine Inſaſſen igerten ſich jedoch mit Rückſicht auf die Kin; er und unter Hinweis auf die reißende Strö⸗ mung, das Haus zu verlaſſen. Da das Waſſer immer höher ſtieg und die Strömung infolge⸗ ſſen immer reißender wurde, mußten ſchließ⸗ ch auch die beiden Kanoniere im Saus ver⸗ bleiben. i Leltnant Günther hatte unterdeſſen ver⸗ ſucht, die Einwohner eines anderen, ebenfalls ußerſt bedrohten Hauſes zu retten. Es befan⸗ den ſich dort insgeſamt 14 Erwachſene und Kinder. Dem Leutnant war es nach über⸗ enſchlicher Anſtrengung gelungen. eine Seil⸗ tbindung mit dem Hauſe herzuſtellen. Beim bringen des Seils war er durch die gefähr⸗ che Strömung vorangewatet. Seinem toll⸗ ühnen Beiſpiel waren dann fünf Män⸗ er aus dem Dorfe geſolgt. Ihren vereinten äften gelang es dann. ſämtliche Bewohner om erſten Stock des Hauſes abzuſeilen und ber das Waſſer an Land zu bringen. 4 Inzwiſchen waren aus Graz Pioniere mit einem onton u. einigen Zillen an der gefährdeten Stelle ingetroffen. Es gelang nunmehr, die Mehrzahl der Menſchen aus den anderen Häuſern eben⸗ falls in Sicherheit zu bringen. Es befanden ſich aber noch immer vier Erwachſene. drei Kin⸗ der und zwei Kanoniere in dem am meiſten vom Einſturz bedrohten Haus. u den eiskalten Flulen verſunken Da es am Sonntag nicht mehr gelungen war, eſe Gruppe zu retten. wurde das Hilfswerk Im nächſten Tage in den früheſten Morgen⸗ 6 ſtunden fortgeſetzt. Die neun Perſonen begaben 6 auf das Dach des Hauſes und Leutnant Sünther übernahm das nunmehr tollkühne agnis, auch hier eine Seil verbindung erz und die Gefährdeten vom Dach über das Waſſer an Land zu ſeilen. Er ſeilte lich ſelbſt an und watete durch die to⸗ lenden Fluten Anfangs ging alles glatt und der tapfere Offizier erreichte auch ſchon nen aus dem Waſſer emvorragenden eiſernen rägermaſt, an dem er ſich feſthielt. um noch⸗ mal nach dem Ufer einen Gruß zurückzu⸗ inken. i In dieſem Augenblick neigte ſich jedoch der ſerne Maſt und der Leutnant mußte, um nicht erſchlagen zu werden, ſofort das Seil durchſchneiden, das ihn mit dem Ufer verband und ſchwimmend dem ſtürzenden Maſt auszu⸗ weichen verſuchen. Er überließ ſich kurz ent⸗ ſchloſſen der reißenden Strömung und ſuchte das Ufer zu gewinnen. Sofort ſprangen ihm drei am Ufer ſtehende Perſonen nach und die Pioniere machten den Rettungsponton frei, um den Schwimmenden zu bergen. Aber der Pon⸗ ton konnte nach vergeblichen Anſtrengnungen nur noch die dem Leutnant n Perſonen in völlig ter unterhalb des Maſtes in den Fluten ver⸗ ſunken war. Eine Gruppe von Einwohnern, die vom Turbinenhaus der Werkanlage den helden⸗ haften Kampf des Offiziers mit dem übermäch⸗ tigen Element mit anſahen, verſuchten in ihrer Verzweiflung, in einem leichten Boot dem Er trinkenden zu Hilfe zu kommen. Da dieſer Ver⸗ ſuch aber nichts anderes als den vollkommen ſicheren Untergang bedeutet hätte. wurden ſie mit Gewalt von ihrem Vorhaben abgebracht.“ Am 26. Mai wurde die Leiche des Offiziers unter größter Beteiligung der Bevölkerung in der Totenkammer des Friedhofs in Deutſch⸗ Froistritz aufgebahrt. ———— Verkündigungsblatt der NS An. Viernheim An z geſchwommenen erſchönftem Zuſtand auf nehmen, während der Leutnant etwa 800 Me⸗ elgen preis. Grundprets für mm Höhe und 22 m Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für I mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rog Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Geſchäfte mmungsgebiet gesicherte Brick en Vie die Iſchechen ihren Slaat befeſtigen Berlin, 28. Unter der Aeberſchrift„Dynamit, M's und ſchwere Artillerie“ veröffentlicht das„Berliner Tageblatt“ eine Zuſchrift aus dem die deutlich erkennen läßt, daß die Tſchechen unentwegt ihre ſinnloſen militäri⸗ ſchen Maßnahmen weiterführen und da⸗ mit die Nervoſität in der Bevölkerung ſteigern. Es heißt in dem Bericht u. a.: Ueberlandfahrten durch die Tſchecho⸗ ſlowakei ſind nach wie vor eine aufregende An⸗ gelegenheit. Eine Kontrolle durch die nervöſen Beamten jagt die andere. Das bloße Mitführen eines Photoapparates genügt, um rückſichtslos verhaftet zu werden. Auf der Karlsbader Straße müſſen Barrikaden aus zuſammengefah⸗ renen Leiterwagen mühſelig umfahren werden. An vielen Stellen längs der Straße ſind Ma⸗ ſchinengewehrpoſtierungen angelegt, deren„Tarnung“ ſie erſt richtig auffällig macht. Bei Sollmus nahe Karlsbad iſt ſchwere Ar⸗ tillerie aufgefahren, deren Langrohre auf die Erzgebirgsgegend weiſen. a Faſt alle Brücken der ſogenannten Reichs⸗ ſtraßen ſind angebohrt und mit Dyna ⸗ mit geſichert. Zurufe tſchechiſcher Macht⸗ voſten, die offenbar Angſt haben, ſie könnten ſonſt mitſamt Brücke in Leſerkreis ihrer unterminierten „Polen von morgen“ Rampf um die Befreiung von jüdiſcher Bevormundung Warſchau, 28. Mai Der mit einem Teil jugendlicher Mitglieder aus dem Lager der nationalen Einigung aus⸗ getretene bisherige Leiter der Gruppe„Junges Polen“, Rutkowſki, hat jetzt eine neue Or⸗ ganiſation gegründet, die den Namen„Natio⸗ nalradikale Organisation“ tragen wird. In der Gründungserklärung wird auf die Notwendigkeit hingewieſen, den Bauern, den Arbeiter der Fauſt und der Stirne zu ſchöpfe⸗ riſcher Mitarbeit an der Nation auf⸗ zurufen. Die Teilnahmsloſigkeit und die äber⸗ alteten Formen des politiſchen Lebens müßten überwunden werden. Die Judenfrage müſſe eine grundlegende Löſung erfahren. Den Juden ſeien alle politiſchen Rechte zu entziehen und ſie ſeien in feſtumriſſenem Rahmen abzu⸗ grenzen. Die Auswanderung der Juden müſſe raſch, planmäßig und konzentriert betrieben werden. Weiter wird für eine ſozjale und wirt⸗ ſchaftliche Gerechtigkeit eingetreten und darauf hingewieſen, daß der einzige An⸗ ſpruch auf ein Fortkommen ſich aus der Arbeits⸗ leiſtung ergeben durfe. Die neue politiſche Or⸗ ganiſation beabſichtigt, einen politiſchen Klub ins Leben zu rufen, der den Namen„Das Po⸗ len von morgen“ tragen wird. nähern und hier die Panzerkuppen die Luft fliegen, verbieten ſchnelle Fahrt: In Nordweſt'böhmen, von Kaaden und Brummersdorf angefangen bis in die Nähe von Teplitz, auf der Reichsſtraße nach Komotau, Brüx bis nach Dux ſind alle Straßenüberführungen etwa ein bis zwei Me⸗ ter unterbrochen, ſodaß der Durchgangs⸗ verkehr hier völlig geſperrt iſt. Bei Zinnwald, dicht an der Grenze, ſind ganze Alleen gefällt. Die Bäume ſperren die Straßen. Wieder an⸗ dere Straßen ſind in beſtimmten Abſtänden aufgeriſſen. Begreiflicherweiſe wächſt die Unruhe in der Bevölkerung angeſichts dieſer Zu⸗ ſtände. Von glaubwürdiger Seite wird ver⸗ ſichert, daß an einem der letzten Tage 76 Mil- lionen Kronen Sparguthaben däb⸗ gehoben worden ſind, ſodaß der Finanzminiſter ſich genötigt ſah, einen Appell an die Oeffent⸗ lichkeit zu erlaſſen. Panzerwerk im Kriegerfriedhof leber die tſchechiſchen Befeſtigungsanlagen an der Grenze berichtet der nach Kittſee ent⸗ ſandte Sonderberichterſtatter der„Reichspoſt“, man könne nunmehr feſtſtellen, daß die Befeſti⸗ gungsanlagen einen Umfang angenommen ha⸗ ben, der kaum noch zu überbieten iſt. Im einzelnen führt der Berichterſtatter auf: Von der deutſchen Reichsgrenze ſieht man leicht Geſchützſtände, deren Panzerkuppen nun enthüllt ſind. Bei Kittſee beginnen die tſchechiſchen Befeſtigungsanlagen in der nächſten Nähe der Grenze. Mit freiem Auge kann man ein halbes Dutzend dieſer Werke, die von einem großen Aufgebot von Soldaten beſetzt ſind, er⸗ kennen. Der Hauptſtützpunkt ſcheint etwa 500 Meter weſtlich von der aus Kittſee gegen Preßburg führenden Straße zu liegen. Schreitet man die Grenze in der Richtung auf dieſes Werk ab, ſo kann man ſich auf weniger als 200 Meter und die Unterſtände aus nächſter Nähe deutlich wahr⸗ nehmen. In wenig vietätvoller Weiſe wurde dieſer Stützpunkt inmitten eines Kriegerfriedhofes errichtet, ſodaß das Panzerwerk links und rechts von Grabkreu⸗ zen umgeben iſt. . der Führer vollzog die Grundsteinlegung zum größlen Kraflwagenwerk der Welt In einer eindrucksvollen Feierſtunde legte kanal den Grundſtein zu der Volksmogen rend ſeiner Rede in der ey dem e allgemeine Bewunderung erregten. it die das größte n Namen Kd Kraftwagenwerk der gab. * Wagen lünſer Bild zeigt den Führer wäh⸗ die (Scherl-Bilderdienſt-M.) der Führer am Himmetfahrtstage wenige Kilometer von Fallersleben entfernt am Mittelland⸗ 605 Welt ſein wird Im Vordetarund die drei ausgeſtellten Probewagen, — Wollausſtellung des Handwerks Ueber 1000 Preſſevertreter aus dem In- und Ausland beſichtigten am Freitagnachmittag die Internationale Handwerksausſtellung, die im Schmuck der Fahnen von 27 Nationen prangt. Im Ehrenraum der Haupthalle begrüßte Di⸗ rektor Wiſchek die Gäſte im Namen des Ober⸗ bürgermeiſters der Reichshauptſtadt und wies in ſeiner Anſprache insbeſondere auf das ſtän⸗ dig ſteigende Intereſſe des Auslandes an den Berliner Ausſtellungen hin. So hätten ſich 1937 unter den insgeſamt 4020 000 Ausſtellungs⸗ beſuchern etwa 350 000 Ausländer be⸗ funden. Der Leiter des Deutſchen Handwerks in der DAF. Paul Walter., ſprach der Preſſe ſei⸗ nen Dank für ihre Unterſtützung bei der Vor⸗ bereitung dieſes grandioſen Werkes aus und betonte. daß dieſe Ausſtellung in der Geſchichte des deutſchen Handwerks die erſte ſei, die einen umfaſſenden Einblick in die handwerkliche Tä⸗ tigkeit aller Länder gebe. Sie ſolle den Beweis erbringen, daß das Handwerk keine überlebte Inſtitution iſt und ſolle dem Handwerk wieder den Boden im Volk gewinnen, den es durch die liberaliſtiſche Einſtellung in den letzten Jahrzehnten verloren hatte. Sie ſolle ferner ein fruchtbarer Ausgangspunkt für die gemein⸗ ſame Arbeit der Handwerker der Welt bilden und einen wertvollen Beitrag zur Verſtän⸗ digung zwiſchen den Völkern liefern. Ein anſchließender Rundgang zeigte die gewaltige Fülle des Materials, das die 1. In⸗ ternationale Handwerks-Ausſtellung Berlin 1938 in 14 Hallen und vier Umgängen bietet. Einige beſondere Blickpunkte aus dem Rieſen⸗ panorama der Schau, die in allen ihren Teilen gleich mitreißend iſt, ſeien nachſtehend heraus⸗ gegriffen: Der Mitteltrakt des Maſurenbaues umſchließt den turmhohen Raum der Ehrenhalle, die die handwerklichen Spitzenleiſtungen der geſamten Schau umſchließt. Von Heimat und Volksge⸗ meinſchaft ſprechen die zahlreichen Ehrenpreiſe, die von den Regierungen, Hauptſtädten oder Handwerksorganiſationen der beteiligten Län- der geſtiftet wurden, und die hier beſichtigt wer⸗ den können.. Ein wahres Paradies der Augen- und Kunſt⸗ freude iſt die kunſthiſtoriſche Halle. Sie iſt der eindringliche Beweis für jene künſtleriſche hand- werkliche Schöpferkraft, die ſich nun ſchon über 5000 Jahre ſpannt. Der Reichsbund für deut⸗ ſche Vorgeſchichte zeigt hier handwerkliche Lei⸗ ſtungen der früheuropäiſchen Zeit. Dinge, die noch nicht auf einer Ausſtellung gezeigt wur⸗ den, ſind zu ſehen. Es iſt, als ob der Nihelun⸗ genſchatz aus die Tiefe der Wellen gehoben wäre, ein paar Schritte weiter die Symbole des Lebensbaumes, des Ritterkreuzes, der Schutz⸗ und Segenszeichen. Die nächſten Abteilungen ſind den Themen„Die edle Form im Hand⸗ werk“,„Das Handwerk im Märchen“ gewid⸗ met. Eine Rieſenkarte gibt einen geſchloſſenen Ueberblick über die Städtegründungen des alten deutſchen Handwerks im Oſtraum Europas, Die große Lebensuhr Geſtalt einer alten aſtronomiſchen Uhr ſinnfäl⸗ ug den Ablauf eines Handwerkerdaſeins vor 5 oder 6 Jahrhunderten. Irlands Parlament aufgelöſt Am 17. Juni Neuwahlen. Dublin, 28. Mai. Nach einer Kabinettsſitzung wurde am Frei⸗ tag gegen Mitternacht amtlich bekanntgegeben, daß das Südiriſche Parlament auf⸗ gelöſt iſt und am 17. Juni Neuwahlen für den neuen Dail ſtattfinden werden. Das neue Parlament wird am 27. Juni zum er⸗ ſtenmal zuſammentreten. Die Auflöſung iſt die Folge einer Nieder⸗ lage der Regierung im Dail am Mitt⸗ woch, wo de Valera von der Oppoſition, die die Einſetzung eines Unterausſchuſſes zur Un⸗ terſuchung der Beſchwerden der Staatsbeam⸗ ten forderte, mit 51 zu 50 Stimmen geſchlagen wurde. Die feierliche Amtseinführun von Dr. Hyde als Staatspräſident von Irland, die am 1. Juni ſtattfinden ſollte, iſt verſchoben worden. Blücher in Moskau? Moskau, 28. Mai. ſoll der Befehlshaber der fernöſtlichen Sowjetarmee, Marſchall Blü⸗ cher, ſich zur Zeit in Moskau aufhalten. Marſchall Blücher ſei, wie es heißt, mehrfach hier geſehen worden. Von ſowjetruſſiſcher Seite dagegen liegt über die Anweſenheit Blüchers in Moskau keinerlei Aeußerung vor. Wie verlautet, Juritz gehl in Urlaub Paris, 28. Mai. Wie in gutunterrichteten diplomatiſchen Kreiſen verlautet, wird der ſowjetruſſiſche Botſchafter in Paris, Suritz, am Sonntag zu einem längeren Urlaub nach Moskau ab⸗ reiſen. Am Freitagnachmittag wurde Suritz von Außenminiſter Bonnet em fangen. Ueber den Gegenſtand dieſer Beſprechung iſt nichts bekannt geworden, des Handwerks ſchildert in Deulſchland als Neiſeland Reichsminifter dr. Goebbels über den Fremdenverkehr in deulſchland Berlin, 28. Mai In der Eröffnungsſitzung der Alliance-⸗Inter⸗ nationale de Tourisme am Freitag. 27. Mai 1938, im„Haus der Flieger“ zu Berlin hielt Reichsminiſter Dr. Gocb dels eine Rede, in der er u. a. folgendes ausführte: „Deutſchland iſt durch ſeine geographiſche Lage im Herzen Europas von jeher ein klaſſi⸗ ſches Durchgangs⸗ und Reiſeland ge⸗ weſen. Schon dadurch allein muß es an allen internationalen Verkehrsfragen brennend inter⸗ eſſiert ſein. Das zwanzigſte Jahrhun⸗ dert wird entſcheidend beſtimmt vom Auto⸗ mobil und vom Flugzeug, die eine früher unvorſtellbare Schrumpfung der Entfernungen durch die großen Geſchwindigkeiten herbei⸗ geführt haben. Reiſen in fremde Län⸗ der ſind heute nicht mehr das Vorrecht kleiner begüterter Schichten. Für ein modernes Land, das angeſichts dieſer beiſpielloſen Entwicklung nicht abſeits ſtehen will, iſt es das Gebot der Zeit, ſich dem raſenden Tempo unſeres Jahr⸗ hunderts anzupaſſen. Das neue Deutſchland hat alles getan, um dieſer Forderung zu ent⸗ ſprechen. Es will ſich nicht abſchließen von der Welt. Es hat ſeine Grenzen weit geöffnet für alle, die es aufſuchen wollen. Deutſchland hat zu allen Zeiten ſeine tatkräf⸗ tige Mitarbeit in allen internationalen Verkehrsfragen zur Verfügung geſtellt und iſt auf manchen Gebieten beiſpielgebend vorangegangen. Durch das großzügige Motoriſierungsprogramm des Führers hat es den Rückſtand, der noch im Jahre 1933 in der deutſchen Motoriſierung zu verzeichnen war, zu einem großen Teil bereits überwunden. Die Konſtruktion des Volkswagens wird brei⸗ ten Maſſen unſerer Nation den Beſitz eines Automobils möglich machen und den Kraft⸗ wagenbeſtand in Deutſchland um viele Hun⸗ derttauſende von Wagen vermehren. Fremdenverkehr verdoppelt Aber auch für den ausländiſchen Automobi⸗ liſten ſind durch die Initiative der Oberſten Nationalen Behörde für den Kraftfahrſport zahlreiche einſchlägige Maßnahmen durch⸗ geführt worden, darunter die Aufhebung der ufenthaltsſteuer für ausländiſche Kraftfah⸗ rer, die Erleichterung der Zollformalitäten und die Abſchaffung des internationalen Führer⸗ ſcheins und der internationalen Zulaſſung. Der Erfolg dieſer Maßnahmen iſt dabei eine Verdoppelung des Fremdenverkehrs in Deutſchland ſeit 1932. Deutſchland hatte zu verzeichnen: 1932: 14 305 000 Fremde mit 49 000 000 Uebernacht. 1937 27 000 000 Fremde 1932 1114000 ausl. Beſ. mit 2 673 000 Uebernacht. 1937: 2 400 00 ausl. Beſ. mit 7000 000 Uebernacht. Im Zuge dieſer Entwicklung liegt es auch, daß Deutſchland in zunehmendem Maße Kon⸗ greßland geworden iſt. Im Jahre 1938 finden im geſamten Reichsgebiet 83 internationale Kongreſſe ſtatt. Die natione! zialiſtiſche Reichsregierung dat den feſten Willen, in Gemeinſchaft mit den Ver⸗ kehrsverbänden, dem Deutſchen Automobil⸗ Club und dem Reichsausſchuß für Fremdenver⸗ kehr Deutſchland mit ſeinen herrlichen Natur⸗ ſchönheiten zu einem begehrten Reiſeland zu machen Die Reichsaulobahnen Vielleicht ſind Sie, ſoweit Sie im Kraftwagen nach Berlin kamen, ſchon über eine unſerer neuen Reichs autobahnen gefahren und können ſich eine Vorſtellung davon machen, welche ungeheure Bedeutung dieſe Straßen für den internationalen Reiſeverkehr haben. Denn ihm ſollen ſie in erſter Linie dienen. Für ihn werden ſie gebaut. Wir wollen den Frieden Der Führer hat in dieſen Jahren beiſpiel⸗ hafte Beiträge zur Feſtigung des Weltfriedens geleiſtet. Alle dieſe Maßnahmen aber ſollen dazu dienen, Deutſchland den Frieden zu ſichern, den es dringend braucht, um das be⸗ gonnene Aufbauwerk vollenden zu können. Nur in einer langen Periode des Friedens ſind die Schäden der Nachkriegszeit zu überwinden und unſer Volk zu Glück und Wohlſtand zu führen. Das Recht allerdings, dieſen Frieden bewaff⸗ net zu beſchützen und alles für unſere nationale Sicherheit zu tun, was nötig iſt, wird in dieſer chaotiſchen Zeit niemand dem deutſchen Volk verwehren können. Dem Frieden zwiſchen den Na⸗ tionen, der unſer höchſtes Ziel iſt, gilt auch Ihre Arbeit. Gerade in der gegenwärtigen weltpolitiſchen Situation ſtellt das gegen⸗ ſeitige Kennenlernen der Völker und die wechſelſeitige Achtung vor den nationa⸗ len Eigenarten eines der bedeutſamſten Mo⸗ mente der Entſpannung und Befriedung dar. Da rum ſtellen Deutſchland und die der Alliance Internationale de Trourisme angeſchloſſenen deutſchen Verbände ihre Mitarbeit beſonders gerne zur Verfügung. Gemeinſam mit allen Ihnen angeſchloſſenen Verbänden wollen wir für die Ziele der Menſchheit kämpfen und ar⸗ beiten: für die Verſtändigung der Völker und für den Frieden der Welt! mit 103 000 000 Uebernacht. Groß veranſtaltungen der Partei Jahrk der Allen Garde durch den Gau Koblenz-Trier 0 Berlin, 28. Mai Die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpon⸗ denz meldet: Nachdem mit dem Sachſentag in Leipzig die Reihe der Gautage die⸗ ſes Sommers eingeleitet worden iſt, werden die nächſten Wochen noch weitere Groß veran⸗ ſtaltungen der Partei in ganzen Reiche bringen. So findet am nächſten Sonntag, 29. Mai, in Deſſau ein großer Gautag des Gaues Mag⸗ debura⸗Anhalt ſtatt, mit dem die feier⸗ liche Einweihung des neuen„Deſſauer Theaters“ verbunden ſein wird. Ebenfalls an dieſem Sonntag begeht der Gau Weſtfalen⸗Süd in feierlicher Weiſe in Bochum ſein zehnjähriges Beſtehen. Außerdem hält die SA. in Kiel ein großes Nordmarktreffen ab. Der Sonntag nach Pfingſten, der 12. Juni, bringt drei weitere gewaltige Kundgebungen der Partei. An dieſem Tage begehen die Gaue Pommern, Schleſien und Südhan⸗ nayper⸗Braunſchweig in Stettin, Bres⸗ lau und Hannover ihren diesjährigen Gautag. Von den weiteren Großveranſtaltungen wäh⸗ rend des Monats Juni iſt noch der Gautag des Gaues Oſtpreußen unter dem Leitwort „Zehn Jahre Gau Oſtpreußen“ vom 17. bis 19. Juni in Königsberg, ſowie der Gautag des Gaues Weſtfalen⸗Nord in der Arbei⸗ terſtadt Gelſenkirchen vom 24. bis 26. Juni zu nennen. Gleichfalls in den Monat Juni fällt die diesjährige Fahrt der Alten Gar⸗ de, die wiederum Hunderte der älteſten und bewährteſten Kämpfer der Partei zu kamerad⸗ ſchaftlichen Feſttagen zuſammenführen wird. Die Fahrt der Alten Garde findet vorausſicht⸗ lich in den Tagen vom 22. bis 24. Juni ſtatt und führt durch den Gau Koblenz-Trier. Im Rahmen dieſer großen Veranſtaltungen der Partei werden in den nächſten Wochen wiederum Millionen deutſcher Volksgenoſſen ihr Bekenntnis zum Führer und ſeiner Par⸗ tei ablegen. Mit den politiſchen Kundgebun⸗ gen, zu denen die führenden Männer der NSDAP. in die Gaue fahren werden, ſind zahlreiche künſtleriſche Maſſenveranſtaltungen verbunden, die die Gautage der Partei zu großen Feſten des Volkes werden laſſen. Clowaken⸗Abordnung in Warſchau die Gemeinſamkeit polniſcher und ſlowaliſcher Inkereſſen Warſchau, 28. Mai. Die flowakiſche Abordnung, die mit dem Pittsburger Vertrag geſtern aus Amerika in Gdingen eingetroffen iſt, wurde am Freitag feierlich durch die Stadt Warſchau begrüßt. Der Rathausſaal, in dem die Begrüßung ſtattfand, war mit volniſchen, ſlowakiſchen und Flaggen der Vereinigten Staaten geſchmückt. Stadt⸗ präſident Starzynſki wies in ſeiner ſehr herzlich gehaltenen Anſprache darauf hin, daß die 1000jährige ſo nahe und unmittelbare Nachbarſchaft zwiſchen Polen und der Slowakei niemals getrübt worden ſei und daß zwiſchen beiden Nationen immer brü⸗ derliche Gefühle geherrſcht hätten. Die Entwick⸗ lung des mit Polen verbrüderten flowakiſchen Volkes werde in Polen aufmerkſam verfolgt. Dieſes Volk beſitze eine große dynamiſche Kraft und Reife. Sein volles Recht auf ſelbſtändige Formen des nationalen politiſchen Lebens werde von Polen anerkannt. Die Ereigniſſe und Entwicklungen, die im tſchechoſlowakiſchen Staat ſtattfänden, inter⸗ eſſierten die polniſche Oeffentlichkeit lebhaft. Ebenſoſehr wie man unmittelbar an dem Schick⸗ ſal der Polen in der Tſchechoſlowakei Anteil nehme, nehme man auch an dem Schickſal der brüderlichen ſlowakiſchen Nation Anteil, die ſich in einer lebhaften und aufrichtigen Freund⸗ ſchaft beim volniſchen Volk erfreue. Der Stadtpräſident brachte zum Schluß ein Hoch auf die weitere günſtige Entwicklung des Polen benachbarten und mit ihm verbrüderten ſlowakiſchen Volkes aus. Der Vorſitzende des Seimausſchuſſes für Aus⸗ wärtiges, Walesci, ſprach im Namen der Geſellſchaft der Freunde der Slowaken Er er⸗ innerte daran, daß Prälat Hlinka ſich 1919 in Warſchau mit Marſchall Pilſudſti ausge⸗ ſprochen habe, und daß dieſer ſtets volles Ver⸗ ſtändnis für die Bedürfniſſe des flowakiſchen Volkes gehabt habe. Die fſlowakiſche Abord⸗ nung habe den Pittsburger Vertrag in einem wichtigen Augenblick von Amerika hierher⸗ gebracht. Hiſtoriſche Aenderungen vollziehen ſich, fuhr er fort, für die ſich die Nationen vor⸗ bereiten müßten. Die Slowaken ſollen ſicher ſein, daß die polniſchen Herzen für ſie ſchlagen und daß die polniſche Nation dieſe ritterliche Nation achtet. Dieſe Liebe der Polen ſei ſelbſtlos. Für die flowakiſche Abordnung dankte Dr. Hledka, der Vorſitzende der ſlowakſſchen Liga, für den freundlichen und herzlichen Empfang. In dem Augenblick, in dem die Slowaken das polniſche Scherf n ew Pork betreten hätten, hätten ſie ſich wie zu Hauſe unter Brüdern ge⸗ fühlt. Hledko wies weiter auf die Bedeu⸗ tung und die Wichtigkeit der Miſſion hin, die der amerikaniſchen Slowakenabordnung und dem Pittsburger Vertrag zukomme. g Der flowakiſche Abgeordnete Sidor unter⸗ ſtrich ſchließlich die biſtoriſchen Fäden, die Slo⸗ waken und Polen verbinden und gab ſeiner Dankbarkeit für die Stellung der Polen in dem Pittsburger Vertrag Ausdruck. 1 Im Süden des Reiches Der geſtrige Tag des Deutſchlandflugs. Berlin, 28. Mai! Nach dem Flugtag in Rangsdorf bei Berlin hat ſich der Schauplatz des Deutſchlandfluges nach dem Süden des Reiches verlagert. Um dem Anflug des Endpunktes Wien, der Oſtmark, ſchon möglichſt nahe zu ſein, haben die Flieger im Laufe des Freitag die noch fehlenden Wertungsplätze im Süden angefl gen. Am frühen Morgen ſtarteten in Nür berg 169 Maſchinen, in Erfurt 69 und in Karlsruhe 31, darunter auch die des Korps⸗ führers Chriſtianſen. Die Wertungspl konnten einzeln oder im Verband aufgeſu werden, doch mußten ſich die Mitglieder jed Kette in einem gemeinſamen Uebernachtung hafen treffen. Der vorletzte Wettbewerbstag, der heutige Samstag, verlangt im Verbands flug Kilometerleiſtungen von mindeſtens 700 bis 1200 km in den verſchiedenen Gruppen, deren Ziel Regensburg. München⸗ Prien, Innsbruck, Nürnberg, Mün⸗ chen⸗Oberwieſental Von dieſen Plätzen aus wird dann am Schlußtag Wien-Aſpern angeflogen. Vechſel in der pitzengruppe Deutſchlandflieger nach dem 5. Wettbewerbsta 5 Berlin, 28. Mai Nach dem fünften Wettbewerbstag de Deutſchlandflugs, alſo nach den 6 ſchicklichkeitsprüfungen und dem anſchließenden Reiſeflug am Mittwoch, ergaben ſich Ver ſchiebungen in der. Nat Die an dritter Stelle liegende Kette des Kon mandos der Fliegerſchule Dresden(Führer; Friedrich) übernahm mit 1303 Punkten die ührung vor der bisher erſten DVe⸗Kette Führer: Fach), die 1264 Punkte erreichte, und der vom ſechſten Platz aufgerückten NSß K. Kette Königsberg(Staf. Berger), die 120 Punkte hat. 1 Arbeitsfront in der mar“ Anordnung Bürckels zum Aufbau von Arbeits⸗ front und Abf. Wien, 28. Mai. 1 Reichskommiſſar Gauleiter Bürckel hat gende Anordnung erlaſſen: Mit dem Aufbau der Arbeitsfront, der ſich alle ſchaffenden Deutſchen der Oſt zuſammenſchließen werden, iſt ſofort zu ginnen. Verantwortlich in den einzelnen Gauen den Aufbau und die Führung der Arbeitsfro iſt ausſchließlich der Gauleiter, in den Kre der Kreisleiter und in den Ortsgruppen d Ortsgruppenleiter. Die Ernennung hat auf weiteres nur kommiſſariſchen Charakter. Den Gauleitern und Kreisleitern wird für die Dauer des Aufbaues je ein Parteigenoſſe 4 gegeben, der bisher an verantwortlicher Stell: und Linz ſind. Palet. leberſe abet d Kenner eben. 15 nicht ü Eo i Zubalt 1 de Ech 1 elf melel, 9 Ae Eoldate nicht ei Als d Iwendet 1 lärlet i. werden! Aber! Pperbrelter dan. Sepalt lich soßen zu den Pteid un Feigen mit ſeine „ eint Per berſc Vie au bei der Arbeitsfront tätig war Der Aufbau I de der in Oeſterreich muß bis zum 1. Aus u ints e 1938 beendet ſein. Mit dieſem Tag lebe n de ten die beigegebenen Parteigenoſſen an ihrs t d d, bisherigen Dienſtſtellen zurück. i a gtiong Die NSG.„Kraft durch Freude“ ſſt berhardlun ebenfalls im gleichen Zeitraum und unter Vel haben. antwortung der obengenannten Hoheitstt Die Pra errichtet. b ur An Mit meiner Stellvertretung iſt Pg. D Hupfauer beauftragt. 4 Deulſche Mililärmuſiker umjubell Empfänge bei den Miniſtern Alfier i und Starace 8 Nom, 28. Mai. Die am deutſch⸗italieniſchen Muſiktreffen der italieniſchen Hauptſtadt beteiligten 22 Mu⸗ ſikkorpbs haben am Freitagvormittag ihre erſte gemeinſame Probe zu dem für Sonntagabend im Forum Muſſolini vorgeſehenen großen Kon⸗ zert abgehalten.— 4 Mittags wurden die deutſchen und jtalfe⸗ niſchen Offiziere vom italieniſchen Miniſter fi Volksbildung. Alfier i. empfangen, der am ſchliezend ihnen zu Ehren ein Eſſen veranſtal⸗ tete. Am Nachmittag hatte Parteiſekretär Mi⸗ niſter Starace die Offiziere im Palaszo Lt torio im Namen der Faſchiſtiſchen Partel begrüßt. 4 Die römiſche Preſſe widmet den deutſ Militärmuſikern auch am Freitag begeiſter Artikel. in denen einſtimmig deren große Et, E. 0 folge unterſtrichen werden. Es wird verzeich⸗ net, daß ſie mit ihren ausgezeichnet vorgetrs⸗ genen und künſtleriſch gut ausgewählten Pre⸗ grammen allenthalben ſtürmiſchen Beifall ge⸗ erntet hätten. — Ichweres Erdbeben auf Celebes Mehrere Ortſchaften zerſtört— Bisher 20 Todesopfer ö 88 Amſterdam, 27. Ma Wie aus Batavia gemeldet wird, ereig⸗ nete ſich in Mittelcelebes ein ſchweres Erk beben. Die Stadt Parigi und die um genden Ortſchaften wurden völlig zerſtört. Bis her werden 20 Todesopfer gemeldet. Der entſtandene Sachſchaden iſt ſehr bedeutend und konnte bisher noch nicht geſchätzt werden.* ö 7 8 ſerlament gte, zur r Jeueint loeibritteln r berlaute ſepton Podza bo undoner u. Inden in Fächte ten r Nie, dane 5 5 amg 1 A W und deutlich beſchrieben: Es 1 Copyright by Vorhut-Verlag (11. Fortſetzung.) * Ein ſeltſamer Ausdruck 1 ü 5 tſame in den g Augen des Mahdis und die um ſeinen Mundwinkel zeigen daß er Ohrwalders Spiel n die ſchlimme Wahrheit ihm Als das Verhör zu Ende . Mahdi dem Pater [enthält nur weniger Blätter: troniſche Falt . ſie ſind dich . buch von Kloß iſt das Tage 85 Triumphierend Fer Die ſchon eberſetzung laſſen ſich nicht mehr nachprüfer aber das Tagebuch kann 8. Kenner der deutſchen Sprache geben. Ein Vergleich iſt möglich beiden Gefangenen, e U. nicht übereinſtimmen! So iſt Pater Ohrwalder Inhalt wortgetreu wiederzugeben. Freudig hören der Mahdi und ſeine Kalifen die Schilderung der Leiden der erſchreckenden Verluſte an Leute melen, die Zwiſtigkeiten zwiſchen und Aegyptern, der gedrückten Stin Soldaten, die den betrachtet der Mahdi der 5 n und Ka⸗ Europäern imung der Kampf noch n 5 6 eigentlichen undeſenz, nicht einmal erlebt haben den Grup Als der Mahdi das Tagebuch zurückerhält, Nünchen wendet er ſich an Ohrwalder: berg Nun„Frage den Namſaui, wer von uns beiden Linz ii ſtärker iſt: Hicks⸗Paſcha oder ich!“ d dum Kloß zuckt unſchlüffig mit den Schultern. agkflogen„Wird der Engländer ſich erge⸗ tune ben?“ „Nein!, antwortet Kloß mutig.„Er hat ſehr gute Feuerwaffen. Viele Mahdi⸗Krieger * a werden in der Schlacht fallen.“ 6 benetbgſ Aber dieſe Worte ſchüchtern die Anhänger % N Ig: des Mahdis nicht ein. erbstag er Tod iſt unſer Lohn!“ ſagt einer der 0 g alifen. auſließente] Die Nachrichten über die verzweifelte Lage ch ey und den troſtloſen Zuſtand der Hicks⸗-Armee eil* ſich mit Windeseile im ganzen Su⸗ an Punkten en, N. M8 reel het sftogt, etſe des Kay Gewaltig iſt die moraliſche Wirkung. Täg⸗ lich ſtoßen größere Scharen ſchwarzer Krieger dau den unzähligen Legionen des Mahdis. El Obeid und ſeine Umgebung werden zu einem rieſigen Heerlager, in dem der ganze Sudan mit ſeinen bunten Raſſemiſchungen vertreten 15 Reinraſſige pechſchwarze Neger, der verſchiedenen ſchwarzen äquatorialen Afrikas, Baſtarde des Araber— und Negerblutes, prachtvolle Geſtalten der kreinraſſigen Araberſtämme— alle treffen ſich hier in einer noch nie erlebten Zuſammen⸗ kunft „Vieltönig und berſchiedenartig ſind die Ge⸗ ſichtsfarben und die Geſichtszüge derer, die ſich hier verſammeln. Auch das Alter und die Be⸗ waffnung dex ſchwarzen Krieger machen dies Miſchlinge Stämme des 4 der dine Seer zu einer bunten Truppe. Jünglinge, faſt hot zu Knaben noch, ſtehen in Reih und Glied mit en buen b Arbeitsſt. 1 den Kite igtuppen ung hat n Gn wind fit eigenoſe lu alter e Wie aus unterrichteten Kreiſen verlautet, Der ui iſt die Vertagung des Prager Pa rLa⸗ 4 Lui ments etwa bis Mitte Juni vorgeſehen. Der ehen 78g Tag des Wiederzuſammentritts ſteht noch nicht aſen en iu feſt. Bis dahin hofft man ſowohl die Arbeit am Fier iel N Allieti 1 1 10 Itttreflen blen 2 00 an Tſchechenflugzeuge Sonntagaben 22 2. en über Gau niederdonau 10 3 8 Wien, 28. Mai . Am 27. Mai erſchien um 8,15 Uhr mor⸗ Nn gens über der Stadt und dem Grenzbahnhof aun, 1 Amünd im Gau Niederdonau in etwa 150 0 en. Grenzbahnhof Gmünd, wobei ſich von den el a en Inſaſſen des Flugzeuges der vorne vit n Sitzende weit aus dem Flugzeug herausbeugte b U 5 iel bor vill 1 Left gan N. n. l 10 1 Eine Sondernummer des polniſchen, in Maat. 5616s% riſch⸗Oſtrau erſcheinenden Minderhbeitenblattes 0 de i siennit Polſki“. der die Polen 1 gert em einheitlichen Vorgehen auffordert. ſe en 1 der 5 Wird Prag Die Berakung über das Natio Prag, 28. Mai 4 Nationalitätenſtatut wie auch die Verhandlungen mit den Nationalitäten beendet zu haben. f Die Prager Kronjuriſten haben feſtgeſtellt, daß zur Annahme des Nationalitätenſtatuts im Parlament eine einfache Mehrheit ge⸗ nügte, zur Aenderung des Strafgeſetzes oder ür Neueinteilung eines ſolchen Geſetzes jedoch weidrittelmehrheit erforderlich wäre. Wie wei⸗ ter verlautet, wird der engliſche Geſandte Newton beim Miniſterpräſidenten Dr. 1 od za vorſprechen. Aus der Anweſenheit des Londoner und Pariſer tſchechoſlowakiſchen Ge⸗ ſandten in Prag ſchließt man, daß die We ſt⸗ mächte zu innerpolitiſchen Verhandlungen raten Meter Höhe ein einmotoriger tſchech iſcher 0 Militärdoppel deck err mit dem Zeichen 392. der offenbar mit zwei Perſonen. einem Flugzeugführer und einem Beobachter, heſetzt 6 War. Der Doppeldecker überflog zunächſt die Bleileben⸗Brücke, kreiſte dann ganz niedrig um klugen aber deutlich, wohl verſteht, daß wohl bekannt iſt a iſt, überreicht der ein kleines Heftchen: es verklungenen Worte der anderen[dog 5 doch zum Ueberſetzen ö Wehe den wenn die Ueberſetzungen gezwungen, den der Hicks⸗Armee, ö Ein Mann erschliilert Aika Der Kampf um den Sudan Von General Noskoff Otto Schlegel, Berlin SW 68 Greiſen, und in ihrer Bewaffnung geſellen ſie die einfachen Speere und Pfeile zu f ſchiedenſten Gewehren, unter N ſten. denen ſich in ge ringer Zahl auch Aber der Mangel an modernen Kampfmit ˖ teln vermindert nicht die Begeiſterung der Krie ger. Hat nicht der„Heilige von ſchon oftmals ſeine Wunderkraft bewieſen? Wa er es nicht, der in vielen Kämpfen mit den Re gierungstruppen und Garniſonen die Kugel der Feinde unſchädlich gemacht hat? Stehen ihn die Himmelskrieger des Seite, die unſichtbar an den nehmen! 1 lige Mann erlaubt, ſein Antlitz zu ſchauen. Was Pater Ohrwalder und i Tiefſten. Tauſende und aber Tauſende eilen in unbeſchreil des Geſandten Gottes nach. Die letzten Spuren Vertrauens auf die Kanonen und Maſchinen— gewehre des Engländers ſchwinden bei dieſem Anblick. Wo iſt die Kraft, die die unzähligen Scharen vernichtet, die mit fanatiſchen Rufen ins Feld ziehen, mit der Loſung:„Der Tod iſt unſer Lohn!“ 4. Nobember durchquert 2 Waldgegend hundert Kilo⸗ dlich pon El Obei Verluſte ſind ſehr groß. Mahdiſten die Armee umzingelt und von allen Seiten ange⸗ griffen. Hicks hat den Angriff zwar zurückgeſchlagen, aber mit welchen Opfern! Wie viele kote Men⸗ ſchen und Tiere blieben auf dem Schlachtfeld! Wie viele Sterbende mußte Hicks in der Wüſte verderben laſſen! Während die verdurſtenden Soldaten unter den Kugeln des unſichtbaren Gegners in waſſer— loſe Glutſteppe unter Aufwend ng der le Kräfte die Zelte aufſchlagen, l gt nur we abſeits eine ri Fulla, ein natürliches „ 3 1 1 5 Geſtern haben die voll Regenwaſſer. Noch eine Vi Marſch, und jeder hätte ſeinen Durſt ſtillen können. Aber H wegkundige Eingeborene handeln ſo, wie hat. Die Europäer bei ſind noch vollzählig. Jeder bemüht ſich, te Sorgen und Kümmerniſſe nicht dem anderen zu zeigen. Doch gelingt es nicht allen. Die Mahlzeit wird ſchweigen Zu troſtlos iſt die Lage. ſchlagen ſogar in der Mitte des rees ein. Hicks verſucht, die Geſellſchaft aufzumuntern: „Farquhar, es iſt doch Sonptag! Wie wär's, wenn wir die Kapelle ſpielen keßen?“ 1 Gortſetzung folgt.) verhandeln? nalilätenſtakuk vorläufig verklagt und einen Photographenapparat oder eine Film⸗ kamera in den Händen hielt. D Flugzeug be— ſchkieb dann einen Bogen um die evangeliſche Kirche und flo ziſenbahnlinie ent⸗ lang nach Ceske Velencie zurück. Es iſt von Hunderten von Perſonen geſehen worden, deren ſich wegen dieſer neuen Grenz- verletzung eine große Erregung bemächtigte. Da das Wetter völlig klar war, iſt ein Verf ausgeſchloſſen. Das Flu g kam tung Budweis an der Eiſenbahnſtrecke Pilſen— Budweis— Gmünd— Wien entlang. Den örts⸗ kundigen tſchechiſchen Fliegern iſt ohne Zwei nicht unbekannt, daß ſich noch auf tſchechiſcher Gebiet in Ceske Velencie die beiden markant in das Gelände eingeſchnittenen Eiſenbahnſtrecken von Budweis über Gmünd nach Wien und von Prag über Tabor Ceske Valencie befinden. Der Bahnhof bildet daher einen hervorragenden Orientierungspunkt für Flieger. Es kann alſo bei dieſem neuen Grenszwiſchenfall ſich nur um eine beabſichtigte Grenzverletzung zu militä⸗ riſchen Zwecken handeln. * 7 1 deulſcher Grenzbauer mißhandelt Linz, 28. Mai Linzer Blatt„Arbeiterſturm“ meldet aus Freiſtadt eine neue tſchechiſche Ge⸗ walttat. In der Nähe von Kaplitz verlang⸗ ten tſchechiſche Soldaten von einem deutſchen Grenzbauer, der ſeinen Acker pflügte, einen Ausweis. Als er erklärte, daß er einen ſolchen bei der Arbeit nicht mit ſich trage, weil ſein Hof ohnedies in nächſter Nähe ſei, wurde er mit Feldſpaten und Gewehrkolben von der tſchechiſchen Patrouille niedergeſchlagen, ſo daß er ſchwer verletzt ins Spital gebracht werden es der Mahdi ihnen befohlen Armee ei Kugeln g dann der E Warſchau, 28. Mai Die volniſche Preſſe weiſt darauf hin, daß am bevorſtehenden Sonntag die Gemeinderats⸗ wahlen nun auch in den von der volniſchen Be⸗ ölkerung bewohnten Gebieten ſtattfinden wer⸗ Der regietungsfreundliche„Kurier C30 r. 1 weiſt darauf hin, daß im Gegenſat da⸗ Gemeindewahlen unter zensur mußte. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. zu die Aufforderungen des Prager und des Mähriſch⸗Oſtrauer Rundfunks ſtehen, offen und unbehindert für die Liſte der tſchechiſchen Koa⸗ litionsparteien eintreten zu dürfen. Dieſes Verhalten des tſchechiſchen Rundfunks bedeutet zweifellos einen Mißbrauch, denn dieſe Stellen hätten der geſamten Bevölkerung und nicht nur den privilegierten Parteien zu dienen. Der Vorſitzende des Verbandes der Polen in der Tſchechoſlowakei weiſt in einem Aufruf an die polniſche Minderheit darauf hin, daß die Wahlen eine Beſtätigung dafür zu bringen ha— ben, daß die polniſche Bevölkerung mit ihrem bisherigen Elend nicht zufrieden iſt und eine den ver neuere Fabrikate befinden. Die modernen Waffen find Ergebniſſe geglück ter Ueberfälle auf kühne Kaufleute, die ſich zu weit in das Land der Schwarzen gewagt haben. Abba“ Propheten zur Kämpfen teil⸗ Ueberall, wo der Mahdi erſcheint, werfen ſich die Maſſen der Krieger zu Boden, bis der hei⸗ 1 0 der Berliner Kloß an dieſem Tage erleben, erſchüttert ſie im 5 1 der Krieger erheben ſich wie eine ſchwarze Sandwolke und Nr jer Begeiſterung dem Ruf der Hoffnung und des Kd F.-Wagen Hundert KdF.⸗Fahrten werden noch in die⸗ ſem Jahre in die Südoſtmark des Reiches unternommen. Alles, was das ſchöne Land Oeſterreich zu bieten vermag, ſeine gewaltigen Berge, die lieblichen Täler, die treuen Men⸗ ſchen am Inn und an der Donau, alles In⸗ tereſſante ſeiner Städte und der Reiz ſeiner ſtillen Dörfer werden dem deutſchen Kd. Fahrer erſchloſſen werden. Kd. ermöglicht es allen deutſchen Werktätigen, den Reichtum und die Schönheit ihrer Heimat kennen zu lernen. Und zu uns kamen ſie aus Oeſter⸗ reich, zuerſt die Kinder und dann die Brü⸗ der und Schweſtern, um die Weite und Größe des großen Reiches zu erleben. Ein ununter⸗ 0 * 1 U Arbeitsſtätte zurück. Was für dieſen Teil Deutſchlands gilt, gilt natürlich für das ganze Reich. Millionen deutſcher Volksgenoſſen werden heute mit Kd. vom Oſten nach dem Weſten, vom Sü⸗ den zum Norden für billiges Geld gefahren. Die Menſchen rücken einander näher, ſchla⸗ gen ſchnell und leicht Brücken zueinander, gen. und finden ſich alle in dem großen Erlebnis der Schönheit unſeres deutſchen Vaterlandes. Kd. hat dem deutſchen Volk erſt richtig die eigene Heimat in ſo wunderbarer Weiſe er⸗ bh A Salla Bilbav, 28. Mai In Barcelona iſt eine neue umfaſſende Ver⸗ ſchwörung gegen die ſogenannte Regierung Negrin entdeckt worden, die von zwei großen Militärgruppen der katalaniſchen Garniſon in Fgualada ausgegangen ſein ſoll. Die Ver⸗ ſchwörung, die eine Volkserhebun g vor⸗ bereitete, iſt durch Verrat bekanntgeworden. Unter den Kreiſen höherer Offiziere wurden zahlreiche Verhaftungen durchgeführt. In den Reihen der ſowjetſpaniſchen Häuptlinge herrſcht ernſte Sorge und Unruhe. Man be⸗ fürchtet, daß ſich die Verſchwörung noch auf weitere Kreiſe erſtreckt. Iwiſchenfall an der Grenze Paris, 28. Mai Die Blätter berichten von einem Z wi ſchen⸗ fall an der rotſpaniſch-franzöſiſchen Pyre⸗ näengrenze. Ein bewaffneter Angehöriger der Miliz, der ſich auf franzöfiſchem Gebiet bei Tour de Carol umhertrieb, wurde von einer franzöſiſchen Patrouille der Gar de mobile überraſcht. Auf die Aufforderung hin, ſtehen zu bleiben, gab der rotſpaniſche Söld⸗ ner drei Schüſſe auf die franzöſiſche Patrouille ab und flüchtete im Laufſchritt über die Grenze. Die franzöſiſchen Behörden haben eine Unter⸗ ſuchung eingeleitet. Mit Maſchinengewehren vorgelrieben Neue krampfhafte Offenſivverſuche der Noten in Katalonien— Nationaler Vormarſch bei Teruel Salamanca, 28. Mai. Die Roten ſetzten am Donnerstagabend und am Freitag ihre krampfartigen Angriffe auf die Die Brückenköpfe bei Tremp und Balaguer fort und wurden wiederum unter großen Verluſten zu⸗ rückgewieſen. Der Feind ließ bei ſeinem Zurück⸗ gehen ein mit Leichen beſätes Feld hinter ſich ſowie fünf zerſtörte Tanks und verſchiedene Panzerwagen. Während des Kampfes liefen über 100 Milizen zu den Nationalen über. Aus den Ausſagen der Gefangenen und Ueberläufer ergibt ſich, daß im bolſchewiſtiſchen Lager eine große Niedergeſchlagenheit herrſcht Die Angriffe konnten nur noch mit Maſchinen— gewehren im Rücken der vorgehenden Truppen gemacht werden, um ein Zurückweichen zu ver⸗ hindern. Die Verwundeten müſſen oft tagelang liegen bleiben, wenn es ihnen nicht gelingt, die nationalen Stellungen zu erreichen. Seit Be⸗ kunft. zurück. reichen das aber Schönau. Am Donnerstag, dem 15. Todestag Albert Leo Schlageters, fand in Schönau, der ſtatteten in dieſem Jahre leider nicht die Durch⸗ führung der ſonſt üblichen großen Gauveran⸗ ſtaltung. Es fand lediglich in der Nacht zum Donners⸗ tag um Mitternacht eine Feier der örtlichen SA.⸗Standarte 142„Albert Leo Schlageter“ auf dem Schönauer Friedhof ſtatt. Die Worte des Standartenführers Hiebeler gip⸗ jelten in dem Gelöbnis, es ſtets an heldiſchem Leo Geiſt dem großen Vorbild Albert Leo Schla⸗ geters, deſſen Name die Standorte trage, gleich zu tun. Ein Streichorcheſter der HJ. umrahmte die nächtliche Feier, die nach der Kranznieder⸗ legung mit dem Gruß an den Führer und den nationalen Liedern ausklang. nieder durch die beſſere Zukunft anſtrebt. Schon in den frühen Morgenſtunden zogen Ehrenwachen des NS.⸗Studentenbundes gebracht, vor allem zur ſchönen langen nerstag ſtatt. zu ſein. fab nmün dun ganamen nn mice unn nm feindlichen fen eingetroffen. behörden, der faſchiſtiſchen herzlich gehaltene Be ergebnis beſtätigt. Der getötete Novac, der Mißfallen der G tigt werden. wurde er nach Freiburg und die geters auf. Heimat des deutſchen Freiheitshelden, eine feierlicher Ak ſchlichte und würdige Feier ſtatt. Familie Schl Die großen Umbauarbeiten an der neuerſtehen⸗ Abgeordneten den Weiheſtätte über ſeinem Geburtshaus ge⸗ vertretender Worte des ſchloſſen, daß die Welt Hochachtung von dieſer Leiſtung ſpricht. Und mit Kd F.⸗Schiſfen ſind ſchon viele Zehntauſende über das Meer gefahren, haben ferne Länder und fremde Menſchen geſehen und unvergeßliche Eindrücke mit nach Hauſe Die ganze Welt liegt im Blickfeld des deutſchen Menſchen. Und nun hat der Führer neuen Weg gezeigt, auf dem unſer Volk, minderbemittelten deutſchen Landſchaft, deren Volksgenoſſen— zur Arbeitsſtätte ge⸗ Die Grundſteinlegung Volkswagenfabrik fand am vergangenen Don— „KdF.⸗Wagen“ wird es heißen, ein beſſerer können. jedes Einzelnen Nur nach ſeinem Beſitz glaubt er am Ende ſeiner Wünſche angelangt Kraft durch Freude wird und dieſer Wagen im beſten Sinne des Wortes vermitteln. Der großen deutſchen. Idee, die in den drei Buchſtaben iſt, wird ein neues überaus wirkungsvolles Hilfsmittel zu ihrer Erfüllung zur Seite ge— Kraft durch Freude mit der Eiſen— bahn, mit dem Schiff, mit dem eigenen Auto! Welches Volk kann ſich rühmen, lichen Methoden der Sonnenſeite des Lebens zugeführt zu werden! die ginn der Offenſive 30 000 Mann verloren. Offizierstorps zufolge franzöſiſcher und ſowjetruſſiſch Mitgliedern der Roms herzlich empfangen. Aſtrey iſt um 14 Uhr Land gegangen und um 16.30 Uhr in Rom ein⸗ getroffen. Die Miſſion wird in Rom an allen zu Ehren ſtalteten Kundgebungen und Muſſolini eine Botſchaft nationalſpaniſchen Regierung überreichen. Die römiſche Abendpreſſe widmet den Gäſten außerordentlich grüßungsworte. Nationalſpaniens veran teilnehmen 1 Am Rande noliert. das neue billige Auto. Kaum brochener Strom frohgeſtimmter Menſchen Name gewählt werden fließt über die alten deutſchen Grenzen und kennt nicht die Sehnſucht reicher und glücklicher kehren alle wieder zur nach Auto. chan haben mit „Kdß.“ iſt Staunen nach Ph. O. U einen Schichten, zum Wer eingeſchloſſen ähn⸗ fh Nolſpaniſche Häuptlinge nervös Man hal eine Verſchwörung in Bartelona enldetkl die Roten Ein großer Teil des Ausſagen er Her⸗ bereits An der Teruel⸗Front rückten die Nationalen durchſchnittlich in 5 Kilometer Tiefe beſetzten die Ortſchaften Callellar und Formiſche Bajo. Die verfolgten Feinde ließen 1500 Tote Nalionalſpanier in Rom Teilnahme am„Tag der Solidarität“ vor und Rom, 28. Mai Regierung Ein Teufelswerk der Gl. Geheimnis der Rotterdamer Exploſion gelüftet Die erſte Gruppe der ſpaniſchen Abordnung zum„Tag der Solidarität für das nationale Spanien“, den Italien am nächſten Sonntag begehen wird, iſt Freitag nach⸗ mittag um 15 Uhr auf dem römiſchen Flugha⸗ f Die Abordnung wurde Vertretern der Partei, der Zivil⸗ und Militär⸗ ſpaniſchen Botſchaft und zahl⸗ ſpaniſchen General Milan in Civite Vecchia an von Kolonie der Amſterdam, 28. Mai geheimnisvolle exploſion Bomben⸗ auf einer der belebteſten Stra⸗ zen Rotterdams, durch die ein Tſcheche namens Novac zerriſſen wurde, f „maßen geklärt zu ſein. es ſich um einen kommuni delte, wird durch cheint jetzt einiger⸗ Die Vermutung, daß ſtiſchen Anſchlag han⸗ das Polizeiunterſuchungs⸗ 5 offenſichtlich Pu. erweckt hatte, ſollte beſei⸗ Durch geſchickte Vorſpiegelungen Rotterdam gelockt, wo ein Paket mit angeblichen das man ihm Dokumenten übergab, tatſächlich eine Höllenmaſchine ent⸗ hielt, der er dann zum Opfer fiel. eines der Tſchechen namens nach dem Anſchlag im Hotel de tet wurde, iſt bisher noch nicht g Am 15. Todestag Albert Leo Sthlageters Wallfahrt zur letzten Ruheſtätte des deutſchen Freiheitshelden Die Rolle Bora, der kurz Nopac verhaf⸗ SA. vor dem Grabe Schla⸗ rs, Gauleiter Röhn Gedenkens und legte einen Weitere Kranzniederlegungen er durch SA.⸗ Gruppenführer Lud n. Gauſtudentenbundführer im Reichsſtudentenführe Lörrach, durch die Ge Mittags 19 Uhr fand dann t im Beiſein der Angehörigen der rs ſowie der Ehrenſtürme und der Formationen ein Stell⸗ kurze Kranz folgten durch den Auftrage durch Kreisleiter Boos⸗ bietsführer der HJ, ſowie Formationen Im Reichsmarine und des Segelſchul! des der ch jſes„Albert Schlageter“ wurde ebenfalls ein Kranz am Grabe Schlageters niedergelegt. Den ganzen Donnerstag über war das Grab des deutſchen Freiheitshelden das Ziel! vie⸗ ler Tauſender Eine benachbarte Abtei⸗ lung des Reichsarbeitsdienſtes nahm im Laufe des Nachmittags ebenfalls auf dem Friedhof in Schönau eine Schlageter⸗Ehrung vor. und an⸗ zur ſoll . — PF ĩ˙ ö2Ä—ü 7 n Bunte Tageschronit — neuer Junllurm in Frankfurt Der Frankfurter Funkturm wird abgeriſſen Gegenwärtig wird der Funkturm am Heiligen⸗ ſtock bei Frankfurt a, M. abgeriſſen. Der Turm wird durch einen neuen Turm erſetzt, der an der gleichen Stelle errichtet wird. an der ſich der bisherige Turm befand. Der Reichsſender Frankfurt erhält damit ſeinen vierten Sendeturm. Als vor etwas mehr als zehn Jahren der Frankfurter Sender eingerich— tet wurde, wurden am Hetligenſtock neben dem Sendehaus zwei hohe Eiſentürme ertich⸗ tet. Die raſche Fortentwicklung der Rundfunk⸗ technik hat indeſſen gezeigt, daß die Eiſentürme zu viel Strom wegnehmen, ſo daß die Sende⸗ leiſtung dadurch geſchwächt wurde. Auch die Aufhängung der Antenne zwiſchen zwei Tür⸗ men hat ſich als nicht recht zweckmäßig her⸗ ausgeſtellt. Dieſe beiden Hauptnachteile aller Sendetürme, die zu Beginn des Radiozeit⸗ alters errichtet wurden, wurden durch die Er⸗ tichtung eines Holzturmes beſeitigt, der ſeinen Platz etwas weſtlich von den beiden eiſernen Türmen bekam. Im Jahre 1934 wurde der Holzturm, der eine Höhe von rund 100 Meter hatte, fertiggeſtellt. Die Antenne wurde bei dieſem Turm innerhalb der Holzkonſtruktion auf⸗ gehängt. Die Erfahrungen waren ſehr gut. Aber das Holz als Material verbraucht ſich innerhalb einer beſtimmten Zeit. Es hat nur eine beſtimmte Lebensdauer, auf die natürlich Witterungsvethältniſſe, Hitze und Kälte, Stürme uſw. erheblich einwitken. In beſtimmten Ab⸗ ſtänden werden durch eine Kommiſſion der Reichspoſt aus Berlin die Sendetürme genau unterſucht. Der Befund ergibt dann den Zeit⸗ punkt, zu dem die Türme beſeitigt und durch neue erſetzt werden müſſen. Der Frankfurter Holzturm hat nun ſeine Zeit erfüllt. Vielleicht bat auch der Brand vor mehreren Wochen etwas dazu beigetragen, daß er ſchneller als ſonſt vorgeſehen, beſeitigt wird. Durch eine Spezialfirma mit Facharbeitern wurde nun vor Tagen mit der Niederlegung des Turmes be— gonnen. Die Niederlegungsarbeiten nehmen noch Wochen in Anſpruch. Dann wird an den Aufbau des neuen Sendeturmes gegangen. Der neue Turm wird in ſeiner Konſtruktion dem alten Turm entſprechen. Er wird an der glei⸗ chen Stelle aufgebaut. an der heute noch der Rumpf des alten Turmes ſteht und er wird aus demſelben Material erſtellt. Die Arbeiten werden einige Monate beanſpruchen. In der Zwiſchenzeit erfolgt der Betrieb über eine Er⸗ ſatzantenne, die neben dem Sendehaus am Hei⸗ ligenſtock ſteht. Nur noch blauer Dunſt Das Ende des läſtigen Fabrikaualms Siegen. Die Walzengießerei Roland in Sie⸗ gen hat nach langen Verſuchen ein Verfahren herausgefunden, bei dem die ſonſt als ſchwar⸗ zer Rauch dem Kamin entweichende unver⸗ brauchte Kohle innerhalb des Ofens voll aus⸗ genutzt wird und ſtatt des Qualms jetzt nur noch geringe Rückſtände als blauet Dunſt in die Luft gehen. Nach dieſem Verfahren wird die dick auf den Roſt aufgetragene Kohlenſchicht nicht wie üblich von unten her angeſteckt, ſon⸗ dern durch eine in beſtimmter Richtung dar⸗ über hinweggeführte Oelgasflamme vergaſt. Der ſich dabei entwickelnde Rauch muß dann, bevor er im Kamin hochſteigt. eine etwa 1600 Grad heiße Flammenſperre paſſieren, in der der größte Teil der Rückſtände verbrennt und faſt reſtlos ausgenutzt werden kann. Eine„Blumenſtraße“ in Wiesbaden Wiesbaden. Daß Städte zur Verſchönerung des Straßenbildes Blumenſchmuckwettbewerbe mit Prämierung der ſchönſten Blumenfenſter und ⸗balkone durchführen, iſt in den letzten Jah⸗ ren zu einem weitverbreiteten Brauch geworden. Daß aber eine ganze Straße einen einheitlichen Blumenſchmuck erhält, wie es jetzt in Wies⸗ baden geſchehen iſt, dürfte einmalig ſein. Hier wurden auf Anregung des Kur⸗ und Ver⸗ kehrsveteins auf der Wilhelmſtraße in Ab⸗ ſtänden von 15 m Blumenkübel mit mehrfar⸗ bigen Hortenſien aufgeſtellt, die den Reiz der Straße erhöhen. An den Koſten dieſes ebenſo eigenartigen wie vornehmen Schmuckes haben ſich in gemeinnütziger Weiſe die Geſchäfts⸗ inhaber der Wilhelmſtraße beteiligt. Von einer Vaumwurzel zu Tode gedrückt Vühlertal. Um ihr Eſſen kühl zu halten. hat⸗ ten Arbeiter im Bühler Wald zwiſchen Sand und Badener Höhe dasſelbe in eine ſogenannte Baummulde geſtellt. Es iſt dies die Wurzel eines Baumes, der durch Schnee und Wind entwurzelt worden war und deſſen Stamm man abgeſägt hatte. Zur Mittagszeit würde der 20jährige Franz Joſef But ſch zu der Baum⸗ mulde geſchickt, um das Eſſen zu holen. Wäh⸗ rend ſich der junge Mann in die Höhlung begab, ſchnellte die Baumwurzel au ungeklärter Urſache in ihre na türliche Lage zurück und zermalmte den Unglücklichen, der nur noch als Leiche gebor⸗ gen werden konnte. 50 A Zwei Todesopfer eines Vergunfalls Wieſen/ Sieg. Ein folgenſchweres Unglück trug ſich auf der Grube Füffeberg bei Daaden zu. In einem Abbau hatte ſich in einer Rutſche Eiſenſtein feſtgeklemmt. Um die Hemmung zu beſeitigen, wurde von oben ein mit einer ſchwa⸗ chen Sprengladung verſehenes Eiſenrohr in die Rutſche geführt. Ehe jedoch die Ladung entzündet werden konnte, hatte ſich das Geſtein wieder gelöſt und brachte ſo das geladene Rohr ebenfalls mit zur Förderſtrecke. Hier wurde vorſchriftsgemäß das Eiſenrohr dem Förder⸗ aufſeher übergeben. Um das Rohr zu entladen, begaben ſich der Förderaufſeher und ein Berg⸗ referendar in eine Nebenſtrecke. Aus bisher noch nicht geklärter Urſache kam jedoch die Spreng- ladung vorzeitig zur Exploſion. Der 24jährige Bergreferendar Dannenberg und der 42⸗ jährige Berghauer Hauprich aus Daaden wurden auf der Stelle getötet. Wiens Vizebürgermeiſter ſpricht in Mannheim Mannheim. Wie die Kreisleitung der NSDAP mitteilt, wird am kommenden Sonntag bei der Großkundgebung im Schloßhof anſtelle des dienſtlich verhinderten öſterreichiſchen Miniſters Reinthaler der Vizebürgermeiſter von SA.⸗Brigadeführer Dr. Kozich ſprechen. Unſall mit Todesfolge Saarbrücken. Am Dienstag verunglückte auf Grube Reden der in den 50er Jahren ſtehende Spezialarbeiter Müller aus Dortmund ſo ſchwer, daß er nach der Einlieferung in das Knappſchaftskrankenhaus Neunkirchen ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Müller war bei der Firma Wiemer& Thrachte, Dortmund, be⸗ ſchäftigt, die augenblicklich die Neubauarbeiten der Wäſchetei durchführt. An Strahlenpilzvergiftung geſtorben Hasloch i. K. Infolge einer Stra hlen⸗ pilzbergiftung ſtarb hier kurz nach Vollendung ſeines 56. Lebensjahres Kaufmann Georg Faulhaber, der in der bekannten Frucht⸗ und Holzhandlung Fidel Schindele tä⸗ lig war. Durch eine Operation ſchien er zunächſt von der Vergiftung, geheilt, erkrankte aber von Allmendfeld wir Am Sonntag findet bekanntlich die Weihe des Neubauerndorſes Allmendfeld durch Gau⸗ leiter Sprenger ſtatt. Am Kilometerſtein 33— rechts der Auto- bahn, wenn man von Darmſtadt kommt— ſteht ein mächtiges Schild:„Der Reichsſtatthalter in Heſſen. Meliorations-, Arbeits- und Sied⸗ lungsprogramm, Bauſtelle: Neubauerndotf All⸗ mendfeld“. Etwas weſtlich der Autobahn liegt das neue Dorf. Es hat nicht die Form, wie wir ſie ſonſt an unſeren Bauerndörfern kennen; die Bauten ſind hier auseinandergezogen, rund 190 Meter liegt jeder Hof von ſeinem Nachbarn entfernt. Zwei Straßen in S-Form durchziehen das Dorf, in deſſen Mittelpunkt das Gemein⸗ ſchaftshaus ſteht. Ein Hof gleicht dem anderen. Unter einem Dach in langgeſtreckter Bauform befinden ſich Haus, Stallungen und die große Scheune. Im allgemeinen iſt zunächſt nur das Erdgeſchoß des Wohnhauſes ausgebaut, das drei große Zimmer, Küche und Vorratskammer um⸗ faßt. Im Obergeſchoß laſſen ſich nochmals vier große Räume ausbauen; dieſe Möglichkeit ſoll beim Wachſen der Familie genutzt werden. 50—60 Morgen Land gehören zu jeder Sied⸗ lerſtelle. Stets iſt das Land in drei Parzellen? eingeteilt, eine Parzelle von 20 Morgen liegt direkt beim Hof. die beiden anderen verſchieden weit entfernt. Die Verteilung des Landes er⸗ folgte ſo, daß jeder Hof gleich gutes Land hat, und auch die Entfernung vom Hof zum Feld überall gleich groß iſt. Der Kaufpreis pro Hof beträgt 40 000 RM.; davon 4000 RM. Anzah⸗ lung. die Reſttſumme iſt auf 60 Jahre verteilt. Im erſten Jahr brauchen keine Zinſen gezahlt zu werden, vom zweiten Jahr an beginnt die Verzinſung und Tilgung mit einem Prozent, anſteigend bis vier Prozent. Allmendfeld umfaßt 50 Hofreiten: 48 davon find Erbhöſe. Das Dorf hat von Straße Gerns⸗ heim Hahn her ſeine Zufahrt. Mit dem Neu- bauerndorf Allmendfeld wurden zugleich fol— gende Siedlungen des Kreiſes Groß-Gerau ver⸗ einigt: Frankenfeld, die Domäne Grävenbruch, der Hof Neuhof und der Johannishof. Der Kreis Groß-Gerau, zu dem Allmendfeld gehört, hat für das Dorf, das das ſchönſte und zweckmäßigſte Bauerndorf weit und breit iſt. Blick in den der Alkohol beim Aulofahren Gießen. Vor der Großen Strafkammer hatte ſich der Heinrich Speier aus Mainzlar(Kr. Gießen) wegen fahrläſſiger Tötung zu verant⸗ worten. Der Angeklagte hatte im November v. I. mit ſeinem Lieferauto in der Nähe von Lol⸗ lar einen Radfahrer angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß der Mann auf der Stelle tot war. Die Unterſuchung ergab, daß Speier vor Antritt ſeiner Fahrt Alkohol zu ſich ge⸗ nommen hatte und daß in ſeinem Blut 2 Prozent Alkohol vorhanden waren. Im Hin⸗ blick darauf verurteilte das Gericht den Ange- klagten wegen fahrläſſiger Tötung zu acht Monaten Gefängnis. „An Scheußlichkeit einzig daſtehend“ Sandbach i. O. Als an Scheußlichkeit einzig daſtehend, bezeichnete der Vorſitzende der Gro⸗ ßen Strafkammer Darmſtadt die Verbrechen des 29 Jahte alten Kurt L. aus Sandbach. der auf Grund§8 174, 175 und 176 Str. G. B. in vierzehn Fällen zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Trotz bisheriger Unbeſtraft⸗ heit mußten ihm mildernde Umſtände verſagt werden. Nur ſein Geſtändnis wirkte inſofern ſtrafmildernd, als ihm die Untetſuchungshaft mit 2 Monaten und 1 Woche angerechnet wird. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden dem An⸗ geklagten auf fünf Jahre aberkannt. Er nahm das Urteil ſofort an. Betrogen und Urkunden gefälſcht. Frankfurt a. M. Wegen fortgeſetzten Betrugs und Urkundenfälſchung verurteilte das Schöſ⸗ fengericht den 51jährigen Alois Z. zu 6 Mo⸗ naten Gefängnis. Als Theatermeiſter hatte er für die Einſtellung des Aushilfsperſonals bei großen Bühnenſtücken zu ſorgen. Seit 1934 machte er falſche Angaben über die Zahl der eingeſtellten Leute und benannte als aushilfs⸗ weiſe tätig auch Perſonen, die im Gefängnis neuem und ſein geſchwächter Körper erlag der Krankheit. Der Kinderwagen unter dem Pferdegeſpann Neunkirchen. Im Stadtteil Wellesweiler fuhr ein Kinderwagen mit einem vierjährigen Mäd⸗ chen in ein Pferdefuhrwerk, wobei das Kind durch Hufſchlag getötet wurde. * .— heſſen-Naſſauiſche Angler⸗-Lagung Frankfurt a. M. Auf der diesjährigen Tagung des Oberbezirks Heſſen⸗Raſſau des Reichsver⸗ bandes der deutſchen Sportfiſcher erſtattete Ober⸗ bezitksführer Laun-Mainz einen Bericht, wo⸗ nach im Landesgebiet 86 Vereine mit über 6000 Mitgliedern beſtehen. Wie die Kleingärtner, ſo hätten auch die Sportfiſcher mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt, bis ihnen im nationalſozialiſtiſchen Staat Anerkennung gezollt wurde. In Gemeinſchaft mit dem Lan⸗ desfiſchereiverband wurden alle Fragen der Angelſportler und Berufsfiſcher in zufrieden⸗ ſtellender Weiſe geregelt. Zur Pflege der Ka⸗ meradſchaft werde vor allem die Gauheimſtätte am Rhein weiter ausgebaut. Der Verbands- führer des Reichsverbandes deutſcher Sport⸗ fiſcher. Aumer⸗Berlin, ſprach dem Vorſtand ſeine höchſte Anerkennung aus und überreichte dem Oberbezirksführer La un⸗Mainz das goldene Ehrenabzeichen. Zum Schluß hielt Oberfiſchmeiſter Lowartz⸗Kaſſel einen Licht⸗ bildervortrag über Fiſchkrankheiten. morgen geweiht das Gemeinſchaftshaus geſtiftet. Hier hat der Bürgermeiſter und Ortsgruppenleiter ſeinen Sitz, hier befindet ſich die Schule, im Dach⸗ geſchoß iſt die Unterkunft für HJ. und Bd. und im Keller ſind die Baderäume für das ganze Dorf. Den Bauersfrauen helſen Arbetts— maiden. Das erſte Lager iſt bereits fertig, das zweite wird am Sonntag eingeweiht. Die Siedler ſtammen aus den verſchiedenen Bezirken unſeres Gaues, viele kommen aus der Gegend von Darmſtadt, andere aus der Nach- batſchaft Frankfurts und aus dem Taunus und eine Anzahl aus Oberheſſen und dem Vogels— berg. Einladung an Alle! Der Reichsſtatthalter in Heſſen— regierung teilt uns mit: Sonntag, den 29. Mai 1938, Uhr, findet im Neubauerndorf feld die Dorſweihe ſtatt. Zu dieſer Dorfweihe werden alle bei der Er⸗ ſtellung des Neubauerndorfes, ſowie bei der Durchführung der erforderlichen Meliorations⸗ arbeiten tätig geweſenen Arbeitskräfte hiermit öffentlich eingeladen. An die Bevölkerung der umliegen⸗ den Ortſchaften ergeht ebenfalls die Auf⸗ forderung, ſich an der Dorfweihe in Allmend⸗ feld zu beteiligen. Der Weiheaklt findet auf dem Adolſ⸗ Hitler⸗Platz ſtatt. Durch den Gauleiter und Reichsſtatthalter Jakob Sprenger wird das Dorf und Gemeinſchaftshaus über⸗ geben, der Ortsgruppenleiter beſtellt, der Dorfbrunnen enthüllt und das 2. Lager an den Reichsarbeitsdienſt für die weibliche Jugend übergeben. Anſchließend iſt Beſichtigung des Neubauerndorfes u. Bauer n⸗ ſeſt im Walde, das am 30. Mai ſeine Fort⸗ ſetzung findet. Gerichtssaal ſaßen. Da 3. das Geld für dieſe Leute immer ſelbſt abholte, verſchaffte er ſich insgeſamt 1854 Mark zu Unrecht. Als auf die Anzeige eines Arbeiters der Schwindel herauskam, wurde 3. friſtlos entlaſſen. Ein„Doktor“ ſchneidet andern die Ehre ab. Groß⸗Gerau. Der 42 Jahre alte Auguſt P. wird in Groß-Gerau und in Weſtfalen, wo die Verwandten ſeiner Frau wohnen. nur als „Doktor“ bezeichnet, nicht weil er ſo gelehrt it, ſondern weil er allgemein im Rufe ſteht.„Fä⸗ higkeiten“ zu beſitzen, deren Anwendung in § 218 Str. G. B. unter hohe Strafe geſtellt iſt. Vor einiger Zeit war gegen ihn ein Verfahren wegen Abtreibung anhängig, weil er ſich einem Mädchen zut Vornahme ſolcher Handlungen angeboten hatte. Dabei ſtellte ſich auch hetaus, in welchem„Anſehen“ et ſtand. Darüber geriet er nun ſo in Wut, daß er nicht nur gegen die Verwandten ſeiner Frau, ſondern auch gegen wildfremde Leute Anzeigen wegen irgendwel⸗ cher ſtrafbarer Dinge eſtattete, ſo auch wegen Abtreibung, wegen Diebſtahls u. a. m. Et kam deshalb wegen falſcher Anſchuldigung vor das Darmſtädter Schöffengericht, wo ihn jedes— mal erneut die Wut packte, wenn ihn ein Zeu⸗ ge nach dem andern der Lüge zieh. Dabei konn⸗ te er für ſeine Behauptungen keinerlei Beweis erbringen. Als ein niederträchtiger Ehrabſchnei— der wurde er zu acht Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Landes⸗ nachmittags 4 Allmend⸗ Schwere Amtsunterſchlagung. Pforzheim. Der verheiratete 52 Jahre alte Johann Schweizer aus Pforzheim hat in der Zeit vom 9. Mai 1931 bis 1. April 1932 und ferner in der Zeit vom 31. Oktober 1937 bis 11. Januar 1938 Zeitungs⸗ und Rundfunkgebühren unterſchlagen, die Beträge von einer Reihe von Nachnahme— päckchen einbehalten und für ſich verwendet und ſchließlich Empfangsbeſcheinigungen über Rundfunkgebühren abgeändert bezw. vernich⸗ geſtändigen Sie hören im Rundfunk.. Reichsſender Stuttgart Sonntag, den 29. Mai 1938 6: Frühkonzert, 7: Aus Bad Cannſtatt: Kurkonzert. 8: Aus Frankfurt: Waſſerſtandsmeldungen, anſchl, aus Stuttgart: Wetterbericht,„Bauer, hör zu!“ und Gym⸗ naſtik, 8.30: Evang. Morgenfeier. 9: Morgenmuſik. 10: Morgenfeier der SA. 10.30: So ſingt's u. klingt's im Mai. 11.15: Frohe Weiſen 11.30: Chorgeſang. 12: Mittagskonzert. 13: Kleines Kapitel der Zeit. 13. 52 Muſik am Mittag. 14:„Der Schlüſſel“, 14.30: Muſtk zur Kaffeeſtunde. 15: Aus Wien: Deutſchlandflug 1938 Unterhaltungskonzert mit Berichten vom Eintreffen der Deutſchlandflieger am Ziel in Aſpern. 11: Zum Tanz 18:„Das Hornberger Schießen“. 19: Nachrich⸗ ten— Sportbericht. 19.30: Bunte Auswahl für jeder⸗ Konzert. 22: Zeitangabe, mann, 20: Bunte Reihe. 21: 22) 18 Nachrichten, Wetter- und Sportbericht. Wien: Schlußbericht vom Deutſchlandflug 1938. 22.“ Oſtpreußen⸗ und Wehrkreis⸗Turnier 1938 in Inſter⸗ burg. 23.40: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. 24—3: Nach Frankfurt und ab 1: nach Berlin Nachtkonzert. Reichsſender Stuttgart Montag, den 30. Mai 1938 Morgenlied, Zeit, Wetterbericht. Landwirt- ſchaftl Nachr. u. Gymnaſtik. 6.15 Uhr Wiederholung der 2. Abendnachr. 6.30 Frühkonzert. 8: Waſſerſtands⸗ meldungen, anſchl. aus Stuttg.: Wetterbericht; Maxkt⸗ berichte und Gymnaſtik. 8.30: Morgenmuſtk. 10: Be⸗ ſuch bei Hagenbeck 11.30: Volksmuſik und Bauern⸗ kalender. 12: Mittagskonzert. 13: Zeit, Nachr., Wet⸗ terbericht. 13.15: Mittagskonzert. 14: Eine Stund' ſchön und bunt. 16: Nachmittagskonzert. 18: Die Welt des Lichts. 18.30: Griff ins Heute. 19.15: Fröhliches Allerlei. 20: 24 Stunden Bedenkzeit. 21: Tanz und Unterhaltung. 22: Zeitangabe, Nachr., Wetter- und Sportbericht: 30: Händel⸗Zyklus. 23.15: Nachtmuftt und Tanz. 24—3: Nachtkonzert. BEP Coo AAT 5.45: 2 tet. Die Große Strafkammer verurteilte den Angeklagten zu einer Zucht- hausſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten. 5 5 Von der Anklage des fahrläſſigen Verſchuldens eines Verkehrsunfalls freigeſprochen. Hanau. Mit einem ſchweren Verkehrsunfall, der ſich in den erſten Morgenſtunden des 9. Dezember 1937 in einer Straße der Hanauer Außenſtadt ereignete, hatte ſich die Große Strafkammer zu befaſſen. Das von Dr. Wal⸗ ter Decker in Hanau geſteuerte Perſonenauto geriet infolge des durch die Witterungsver⸗ hältniſſe ungünſtig gewordenen Zuſtandes der Straße in einer Kurve ins Schleudern prallte gegen einen Straßenbaum. Die Fol⸗ gen des Anpralls waren ſchwerer Natur, Fahrer Dr. Decker wurde erheblich verletzt, ein Inſaſſe erlitt leichtere Verletzungen. während der neben Dr. Decker ſitzende Direktor Richard Rullmann, Leiter der Zweigſtelle Hanau 1 der Deutſchen Bank, ſo ſchwer verletzt wurde, daß er einige Wochen nach dem Unfall im Krankenhaus ſtar b. Jetzt hatte ſich Dr. Decker unter der Anklage, den Unfall durch Fahrläſſigkeit verſchuldet zu haber, Großen Strafkammer zu verantworten. eingehende Beweisaufnahme ergab, Angeklagten ein fahrläſſiges Verſchulden nicht nachgewieſen werden konnte. geſprochen. Jugendſchutzktammer Mannheim. Mannheim. Ein trauriges Die ſchutztammer bei der Aburteilung Waldhof, Aus erſter Ehe ſtammen vier, aus der zweiten drei Kinder. Die Verfehlungen, die dem Angeklagten zur Laſt gelegt werden, greifen bis 1929 zurück. Töchtern vergan⸗ geſtand zwei leiblichen gen hat. Der Angekkagte Gutachten des Gerichtsarztes iſt er zu einem gewiſſen Grade geiſtesſchwach. Der rungsparagraph 51 Abſ. 2 wurde ſtanden. Die Jugendſchutzkammer Gefängnis und 3 Jahre Ehrverluſt zu. Vier Monate der Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Der 25 Jahre alte Hans Brückner lichkeitsverbrechens mit 7 Gefängnis beſtraft worden, abſcheuungswürdiger Weiſe beläſtigt. ärztlichen Gutachten wird unterſtrichen, daß es ſich um einen Angeklagten handelt, der wenig Einſicht zeige, ein willeuloſer und triebhafter vlel von ſich reden man ihm Jugendſchutzkammer Menſch ſei und noch machen wird, wenn Strafe gebe. Die ſprach dem Antrage und verhängte über Jahre Gefängnis. den Die„billige“ Bezugsquelle eines Gaſtwirtes. M einer mittleren Gaſtwirt⸗ ſchaft in Mannheim-Neckarau verſtand es ein) bil⸗ liges Portionen Fleiſch vorzuſetzen, an denen er trotzdem erdi das nicht ganz richtig zu. Der 1908 in Kirchentellinsfurt hatte Mannheim. In junger Gaſtwirt, für liges Geld ſeinen Gäſten große Allerdings noch verdiente. ging geborene Gaſtwirt Richard Fromm nämlich zwei Metzgergeſellen veranlaßt, ihr „billiges“ d. h. geſtohlenes Fleiſch zu liefern. f Meiſtern, entwendeten und an Fromm„gelieferten“ 2 recht- Einer Meiſterprüfung Jahr ein eige Seine Exiſtenz dürfte Die Diebe erhielten für die ihren Zentner Fleiſch rund 150 Mark. Der mäßige Kaufpreis betrug 240 Mark. der Geſellen ſtand vor der und wollte ſich im kommenden nes Geſchäft einrichten. vernichtet ſein. Das Schöffengericht beſtrafte ten Fromm wegen Hehlerei in Tateinheit mit Anſtiftung zum Diebſtahl zu 11 Monaten Ge⸗ Die beiden Mitangeklagten W. und 5 eines fortgeſetzten Dieb ſtahls je fünf Monate und zwer Wochen Ge⸗ Sämtlichen Angeklagten wurde die fängnis. F. erhielten wegen fängnis. Unterſuchungshaft mit vier Wochen angereg net. und Der vor der daß dem 1 Er wurde frei⸗ Fami⸗ lienbild bot ſich der Mannheimer Jugend⸗ des 38 Jahre alten Franz Ha pm aus Mannheim l Die Anklage beſchul⸗ digte ihn, daß er ſich in ſchlimmſter Art an in der Verhandlung die Verfehlungen ein. Nach dem Milde⸗ ihm zuge⸗ diktierte demgemäß dem Angeklagten unter Zubilligung mildernder Umſtände 2 Jahre 9g Monate aus Mannheim iſt ſchon 1934 wegen eines Sitt⸗ Monaten 0 Nach der Anklage hat Br. neuerdings ein 7jähriges Kind in ver- 9 Im keine harte ent⸗ der Staatsanwaltſchaft Angeklagten 2½ 22 5 den Angeklag⸗ daß die limot, 17 N 9 Uiſte let. Mit und dle! ſichett we eint ſtart Franlentl tigen Nb für einen Spiel zw fie Splelogg. cc 2B. Jeuer Anton J Vi. Koh Dit An nach Lage erſtt Entf im Pau t T, Lund meiſter 0 Ludpigeht nut Lorsch eſühtlich Ton in kaun dun dunkle in diengs ſoll kes Reſult. Vehnlit din Alpin 9 800 Hohe 8 . Ponſer N Alehe b Niedde 10 fich helm Nelmgt 2 0 8 47 IN lt daz g. tadt au, als gen Tec eh U J ücht⸗ ſechs ſuldens ö u. tsunfal, e des Hanau etletzteh Unfall“ ich Ot. ll dutch vor der U. Die aß dem en nicht einen Milde⸗ n zugt; wurden et aus Sitte Monatel Aullage in bels e da e 1 wenig witles. 1 Jafbvitk kocht Ein pn iu ei j dür ſgellah Wird gchalle ſeinen meiſterlilel behauplen? Am Sonntag in Köln und dresden Vorſchlußrunde zut Deulſchen Fußball-meiſterſchaft Jußball meldet. ſind bekannt: geworfen. Das ſind Leiſtungen. welche Stärke der Frankenthaler herausſtellen. gegen den Nachbar aus und nach der Schlappe der Wormaten Mannheim dürfte die Zuverſicht unſerer Nach⸗ barſtädter ſicher noch geſtiegen ſein. Es iſt denfalls Worms ſtehen wird. kämpft, eine ſtarke Wormſer Begleitung mit tigen Rückhalt gibt. Denn der für einen ſolchen Großkampf. Spiel zweifellos entwickeln wird. Erste Eulſcheidung im Aufſtieg? Gau Südweſt TS. 61 Ludwigshafen— Olympia Lorſch Sogmd. Saarbrücken— Vfe. Hombutg Reichsbahn Rotweiß— Vis. Neu⸗Iſenburg Gau Baden TS. Plankſtadt— VfR. Pforzheim Amicitia Viernheim— Karlsruher JV. Vi R. Konſtanz— FV. Offenburg Gau Württemberg Spielvgg. Tübingen— Spielvgg⸗ Schramberg JV. Feuerbach— Kickers Vöhringen Gau Bayern Unkon Augsburg— Poſtſportverein München VfB. Koburg— Witt Weiden a Der Aufſtiegskampf der Bezirksmeiſter kann nach Lage der Dinge am Sonntag ſchon die erſte Entſcheidung bringen. Und zwar iſt dies im Gau Südweſt der Fall. der favoriſierte TS. Ludwigshafen empfängt den Südheſſen⸗ meiſter Olompia Lorſch. Gewinnt hier Ludwigshafen, ſo iſt ſein Endſieg ſicher, denn nur Lorſch konnte dem ehemaligen Phönix noch geführlich werden. Nachdem aber Ludwigshafen ſchon in Lorſch mit 5:0 gewonnen hatte, iſt kaum daran zu zweifeln, daß auch dieſesmal die Punkte in der Stadt der Farben bleiben. Aller⸗ diengs ſollte Lorſch diesmal doch ein günſtige⸗ res Reſultat erzwingen. Aehnlich liegen die Dinge in der anderen Gruppe. Kann Reichsbahn Rotweiß den PIV. Neu⸗Iſenbutg ſchlagen, ſo iſt nicht mehr daran zu zweifeln, daß Frankfurt einen weiteren Gau⸗ ligiſten erhält. Im Gau Baden ſteht der Kampf Ami⸗ citia Viernheim— K im Vorder⸗ grund Gewinnt hier Viernheim, was nicht un⸗ möglich iſt. ſo bleibt die Lage weiter offen. Kann ſich aber der KFV. die Punkte ſichern. ſo iſt an ſeinem Aufſtieg kaum zu rütteln. Züdheſſen-Fußball Olympia Lampertheim— VfR. Bürſtadt IV. Hofheim— Reichsbahn Wiesbaden SW Gonſenheim— TSV. Abenheim Bin. Alsheim— Pf. Nierſtein SV. Pfeddersheim— SV. Eppelsheim Das nächſte Jußballprogramm unſerer enge⸗ ren Heimat iſt diesmal nicht überwältigend. — N In der Bezirksklaſſe Südheſſen fällt das vorgeſehene Treſſen Lorſch 98—Darm— ſtadt aus, da die Lorſcher im Aufſtiegsſpiel l ge⸗ gen TS Ludwigshafen antreten. So ſteigt nun die Begegnung Olympia Lampertheim— ViR Bürſtadt die an ſich nur Plazierungsweet hat trotzdem aber einen intereſſanten Kampf verſpricht. Ein knapper Lampertheimer Erfolg liegt wohl am nächſten. Der Aufſtiegskampf der Kreismeiſter geht mit zweit Spielen weitet F V Hofheim empfängt den Meiſter der Wiesbadener Gtup⸗ pe Reichsbahn Wiesbaden Wir hoffen, daß Hofheim ſich beide Punkte ſichern wird T S G. Abenheim fährt zum Mainzer Gruppenſie⸗ ger Sportverein Gonſenheim. Nach Lage der 1 Boruſſia Neunkirchen und FV. Saarbrücken wurden aus der Pokalkonkurrenz die Es iſt klar, daß man dort nun die Erfolgsſerie auch Worms fortſetzen will, je⸗ damit zu rechnen, daß ganz Franken⸗ thal geſchloſſen hinter ſeinem VfR. und gegen Die Aufgabe der Worfmaten iſt alſo keine leichte, aber ſie iſt zu löſen. Wichtig iſt nur, daß die Mannſchaft mit ihrer ganzen Energle den Gegnet ſo ernſt nimmt, wie er wirklich zu nehmen iſt. Spieleriſch halten wir unſere Wormaten doch füt beſſer als den Geg⸗ net. Mit dem rechten Einſatz müßte der Sieg und die weitere Teilnahme am Pokalkampf ge⸗ ſichert werden. Es iſt natürlich Ehrenſache,— nach Frankenthal fährt und den Wormaten den nö⸗ iſt notwendig zu dem ſich das Dinge wird holen ſein. Ber kommi ins Endspiel zur Köln: Schalke 04— Fortuna Düſſeldorf Dresden: Hamburger SV— Hannover 96. Die beiden Vorſchlußrundenſpiele um die deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft werden noch vor der Weltmeiſterſchaft unker Dach und Fach ge⸗ bracht, während das Endſptel erſt in der zwei⸗ ten Juni⸗Hälfte, vorausſichtlich am 26. Juni, ſtattfinden wird. Zu dem im Weſten erwarteten rein weſtdeut⸗ ſchen Endſpiel kommt es ebenſo wenig wie zu einem rein norddeutſchen; dieſe Begegnungen ſind vielmehr in der Vorſchlußrunde vorwegge⸗ nommen. Für den Großkampf zlwiſchen Schalke und Fortuna kam natürlich als Austragungsſtätte nur das rund 80 000. Beſucher faſſende Kölner Stadion in Frage. Welche Gründe die Reichs⸗ ſportführung bewogen haben, das Treffen zwi⸗ ſchen den beiden notddeutſchen Mannſchaften nach Dresden anzuſetzen, iſt nicht bekannt. Mau hätte eher auf Berlin oder Bremen getipt. Mit der Tatſache, daß diesmal an den vor⸗ entſcheidenden Kämpfen um die„Viktoria“ keine der ſüddeutſchen Spitzenmannſchaften beteiligt b ſich im Süden wohl oder übel ab⸗ gefunden. Bedauert wird ſtie aber ſehr, umſo mehr, als in der Geſchichte der deutſchen Fuß⸗ ballmeiſterſchaft zahllose Erfolge füddeutſcher Mannſchaften verzeichnet ſind. Daß unter den „letzten Vier“ ſich kein ſüddeutſcher Vertreter befand, iſt überhaupt nur einmal, im Jahre 1913, dageweſen. Der Süden ſpielte bis zum Beginn dieſes Jahrzehnts im deutſchen Fußball⸗ ſport eine überlegene Rolle, dann vollzog ſich ſchnell und gründlich der Umſchwung zu Gunſten Weſtdeutſchlands. 1933 waren erſtmalig nicht nur zwei weſtdeutſche Mannſchaften im End⸗ ſpiel um die„Deutſche“, ſondern durch Fortuna Düſſeldorf fiel überhaupt auch der erſte Mei⸗ iſt, hat man für Abenheim dort kaum etwas zu Vormalia im Iſchammerpokalkampf- handball ſucht ſeine Gruppenſieger und Abfteigenden Das reſtliche Sporlprogramm Deulſchen Jußball-Meiſterſchaft ſtertitel nach dem Weſten. Von da an bis ohne Weſtdeutſchland gegeben. Ganz ausgeſchal⸗ tet war aber der Süden nie in dieſen Jahren, aber der 1. FC. Nürnberg, der SB. und BfB. Stuttgart mußten ſich Achtungserfolgen begnügen. Ein Querſchnitt durch die Fußballgeſchichte der letzten ſechs Jahre ſpricht deutlich zu Gunſten des Weſtens. So arm an wirklichen Klaſſemannſchaften wie in dieſer Spielzeit war aber der Süden noch nie, darüber täuſchen auch dſe ſchönen Erfolge des Bfſſt. Mannheim über Schalke 04 nicht hinweg. Während wir im Süden reſignierend beiſeite ſtehen, kündet ſich ein neuer Aufſchwung des norddeutſchen Fußballs an. Der ruhmreiche Hamburger SV hat wie⸗ der eine Mannſchaft beiſammen, die ſich ſehen laſſen kann, wenn ſie auch nicht die Klaſſe hat, wie jene HSV.⸗Elf, in der die Harder, Beier, Riſſe, Lang und Halvorſen ſtanden. Und mit Hannover 96 iſt ein neuer Stern am Fußball⸗ himmel aufgegangen, der ſeinen Weg machen wird. Viele ſehen im Niederſachſenmeiſter den neuen deutſchen Meiſter. Vielleicht wird er es auch, das Zeug dazu haben dieſe 96er auf je⸗ den Fall. In der Vorſchlußrunde traut man ihnen einen Sieg über den HSV. zu; ob dann auch noch der große Wurf gelingt, bleibt ahzu⸗ warten. Der Weſten iſt ſedenfalls gut gerüſtet, Vertreter im Endſpiel nun Fortuna ob ſein te oder Schalke heißen mag. In Köln gibt es am Sonntag keinen Favoriten Es wird diesmal einen weſentlich ausgegliche⸗ neren Kampf zwiſchen den beiden Rivalen geben als im Januar beim Pokalendſpiel an gleicher Stätte, das Schalke mit 211 gewann. Denn Schalke ſpielt ohne Urban und Fortuna hat ſei⸗ nen Sturm durch Pickartz ſehr verſtärkt, fich elt Fortuna— Hannover hat viel für ich! 8 Der güdweſt ſpielt gegen Niederrhein Spielplan für die Fußball- Gaumannſchaſlen in Breslau Das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Bres⸗ lau wird einen ſeiner Höhepunkte in dem Tur⸗ nier der Fußball⸗Gaumannſchaften haben, an dem nun auch der Gau 17(Oeſterreich) beteiligt ſein wird. Um die Spiele in der vorgeſehenen Weiſe in vier Runden durchführen zu können, mußte ein Ausſcheidungsſpiel angeſetzt werden. Das Los hat die Gaue 5(Sachſen) und 12 (Nordheſſen) als Gegner beſtimmt, die am 21. Juli in Breslau zuſammentreffen. Die acht Spiele der ſtatt. Dieſe Treffen Vorrunde finden dann am 24. Juli kommen ſämtlich außer⸗ halb von Breslau in anderen Städten des Gaues Schleſien zur Austragung. Die Anſetzung lautet: Beuthen: Gau Schleſien— Frankfurt a. d. O Gau Oſtpreußen— Gau Brandenburg Liegnitz: Cau Niedetſachſen— Sieger Ausſcheidung Waldenburg: Gau Bayern— Gau Pommern Gau Oeſterreich Schweidnitz: 5 Eau Baden— Gau Niederthein Neiße: Gau Weſtfalen— Gau Württemberg Ratibor: Gan Mittelrhein— Gau Südweſt Eörlitz: Gau Notdmark— Gau Mitte Die acht Sieger der Vorrunde Dienstag, 26. Juli, runde zuſammen. treffen am in Breslau in det Zwiſchen⸗ Am gleichen Tage beſtreiten die deusgeſchtedenen Mannſchaften die Troſt⸗ runde. Die Vorſchlußrunde geht am Donnerstag, 28. Juli, das Endſpiel am Samstag, 30. Juli, vor ſich. Das Eingreifen der Vertretung des Gaues Oeſterreich, die ja gleichbedeutend mit der frü⸗ heren öſterreichiſchen Nationalmannſchaft iſt, gibt dieſem Fußballturnier einen beſonderen Reiz. Oeſterreichs Mannſchaft hat die beſten Ausſichten, Turnierſieger zu werden, wenn auch die Stärte der übrigen Gaumannſchaften nicht unterſchätzt werden darf. ———— Hanauer UAnder-Regalla Eine gute Beſetzung hat die Hanauer Ruder⸗ Regatta am erſten Pfingſtfeiertag gefunden. 22 Vereine aus Eſſen, Kaſſel, Wetzlar. Regens⸗ burg, Kitzingen und den mainiſchen Plätzen lind mit 55 Booten und 256 Ruderern zur Stelle. Mithin wurde die vorjährige Beteili⸗ gung weit übertroffen. Im Vierer ſind det Regensburger RV. und Oberrad unter ſich, im Vierer mit hat ſich Regensburg mit Germanen Frankfurt auseinanderzuſetzen. Fechenheim 87 und Offenbacher RV. 74 ſind die Bewerber im Zweier ohne Stm. Achter. Doppelzweier und Einet der etſten Klaſſe fallen aus. Die ſtärkſte Beſetzung ſand det zweite Jungmann-Vierer mit acht Booten. Ttierer Pfingſt⸗negalla Für die Trierer Pfingſtregatta auf der Moſel haben 19 Vereine aus Mainz. Worms, Wies⸗ baden⸗Biebrich, Saarbrücken und weiteten weſt⸗ deutſchen Plätzen ihre Meldungen abgegeben. Aus der erwarteten ausländiſchen Beteiligung iſt jedoch nichts geworden. Von den 28 ausge— ſchriebenen Rennen mülſſen ſieben ausfallen, datrunter det Reichsachter, der Vierer mit und der Zweier ohne. Am Moſelpokal-Einer find det Mainzer RV., Godesberg und Rhenus Bonn beteiligt, Rhenus Bonn und der Mainzer RV. ſtreiten ſich im Doppelzweier. Etuf Eſſen und der Sieger aus dem Vierer-Rennen zweite Klaſſe kämpfen im Vierer ohne. ö zum heutigen Tag hat es dann kein Endſpiel mehr Waldhof doch nur mit Polifisches Allerlei Belgiſche Marxiſten abgeblitzt Große Kammermehrheit für die neuen Steuermaßnahmen Brüſſel, 28. Mai Die Kammer nahm am Freitagnachmittag das Geſetz zur Wiedereinführung der natig⸗ nalen Kriſenſteuer mit 122 gegen 36 Stimmen bei drei Stimmenthaltungen an. Auch die Vorlage zur Erhöhung der Zölle und Ab- Hockey be de mit großer Mehrheit angenom- 21 reis zr 1 2 gaben wur e mit großer N ehr h 1 Vormalig im ſchweren Bekalkampf 1 pe Kreisklaſſe Nibelungen f Wien: Gau Oſtmark— Deutſche Auswahl men.— Die beiden Steuermaßnahmen werden ed, 75 r 3 bat zwei Spiele auf ihrem Progtamm ſtehen. 5 rund 700 Millionen Franken einbringen, die Süddeutſche Tſchammerpokalſpiele VfR. Alsheim gewann ſchon am letzten Sonn⸗ Tennis zur teilweiſen Deckung des Haushaltsfehlbetra⸗ VfR. Frankenthal— Wormatia Worms tag mit 3:2 in Nierſtein und iſt alſo auf eige⸗ Davfspokal Ungarn— Deutſchland(Budapeſt) ges benötigt werden. Die reſtlichen 400 Mil⸗ FSV. Frankfurt— Unſon Niederrad nem Platz auch als Sieger zu erwarten. Eben⸗ Davispokal Belgien— Indien(Brüſſel) lionen des Fehlbetrages ſollen, wie Spa ak in FV. Kehl— Freiburger Fußballklub o darf man die Pfeddetsheimer gegen Eppels⸗! a ſeinem Negierungsprogramm ankündigte, durch 5B. 94 Ulm— SSV. Ulm heim in Front erwarten. Leichtathletik weitere Einſparungen und 8 Stuttgarter SC.— Sportfreunde Stuttgart 20 13 1 Geher⸗Länderkampf Deutſchland— Schweden e 5 l A Ver. S i 5 7 f Neſnie in Leipzi Das Abſtimmungsergebnis zeigt, die Ver⸗ 20 d d Sele ge Freundſchaftsſpiele der Gauliga. Gepäckmarſch der Za. in Wen uche des tadikalen Flügels der ſozſal⸗ Bayern Kitzingen— gc. 05 Schweinkurt Boruſſia Neunkirchen— Vienna Wien Nationale Feſte in Ottenau, Aachen, Wien demokrariſchen Pa tei, die Regierung .. 90 Freiburger FC.— Ac. Innsbruck Staffellauf„Rund um die Alſter“ in Hamburg. durch Sabotierung der nenen Finanzmaßnah⸗ . Aus der Neihe der Tſchammerpokalſpiele ragt Kickers Stuttgart— BfR. Mannheim 8 men in Verlegenheit zu bringen, geſcheitert für uns 1 Begegnung VfR. Franke- BiB. Stuttgart— 05 Schweinfurt a Waſſerſport ſind. thal— Wormatia Worms hetaus. Je⸗ VfR. Schwenningen Flori 1 in Dit. nan n 5 2 R. Schwe gen— Florisdotfer AC. Ruderregatten in Düſſeldorf Brandenburg 5 1 ur einige ze ſchei iß* du; g l 5 8 492„ 1 1 71 6 Fr der, der nur einigermaßen Beſcheid weiß. wird Phönix Karlsruhe— Vienna Wien Dresden, Heidelberg, Mülheim Ruhr, Amſter⸗ Meberfälle auf Araberdörſer ihm ee. ee Rar id Wien— Ballſpielklub Augsburg dam: Kanu-Regatta Speyer— Ludwigshafen. Jeruſalem, 28. Mai an de einer mäch t„28. angekommenen ehrgeizigen Elf gegen den be⸗ Nach einer hier eingetroffenen Meldung nachbarten Großen zu ſehen haben. Man geht 5. 0 2 drangen uniformierte Angehörige der arabi⸗ 2 5 2 5 27. 7 27 2 ſogar nicht fehl, wenn man von einem ſport⸗ f ſchen Freiheitshew egung in das lichen Duell Frankenthal Worms ſpricht. 1 ö Araberdorf Miski ein und holten ſieben Ara⸗ Die Erfolge, welche die Frankenthaler Ver⸗ einigung nach ihrer Verwirklichung erzielt hat, er heraus, die der ſogenannten gemäßigten Nichtung angehören. Als ſpäter Militär ein⸗ traf, kam es zu einem Gefecht, bei dem ſechs Freiſchärler fielen. Im Araberdorf Atil ereignete ſi ein Ueberfall, bei dem der Ortsvotſteher und zwei Einwohner erſchoſſen wurden 9 5 2* 10* 5 Amerilaniſcher Börſenſchwindel Newyork, 28. Mai Die Newyorker Juſtizbehörde deckte einen rie⸗ ſigen Wertpapierſchwindel auf, in den 41 Ein⸗ zelperſonen und Efſektenbörſenfirmen, darun⸗ ter eine der führenden Newyorket Firmen, ver⸗ wickelt ſind. Es handelt ſich dabei um finanzielle Trans⸗ aktionen in ſechs ſogenannten Inveſtiment Truſts in Höhe von etwa 16 Millionen Dol⸗ lar. Die Juſtizbehörde behauptet, daß bei die⸗ ſen Transaktionen Aktivbeſtände im Werte von etwa 6 Millionen Dollar durch Papiere frag⸗ würdigen Wertes erſetzt worden ſeien. Bas wollte un-Jo? Verdächtiges Stillſchweigen über den Inhalt 7 der Beſprechungen in Moskau. a Moskau, 28. Mai. Der Sonderbeauftragte der chineſiſchen Re⸗ gierung Dr,. Sun⸗ Fo, der Sohn Sun Nat Sens und Vorſitzende der geſetzgebenden Kör⸗ perſchaft der Republik China, der ſich im Laufe ſeiner Rundretſe durch Europa bereits zum zweiten Male in Moskau aufhielt, verließ nach einem zehntägigen Aufenthalt wieder die Sowjetunion. Sun⸗Jo wird ſich wieder nach Europa, und zwar nach Dänemark, bege⸗ ben. In ſeiner Begleitung befinden ſich ſein Sohn ſowie zwei Abgeordnete der geſetzgeben⸗ den Körperſchaft Chinas, darunter der Vor⸗ ſitzende des Außenpolitiſchen Ausſchuſſes. leber die Beſprechungen, die Sun⸗Fo diesmal in Moskau gepflogen hat, wird von chine⸗ Icher wie von ſowfetrufſtſcher Seite abſolutes Stillſchweigen gewahrt. „ Herxheimer Land bahn⸗Rennen Die Herrheimer Sandbahnrennen haben auch am Himmelfahrtstage wieder. ihre große An⸗ ziehungskraft bewieſen, denn nicht weniger als 25 000 Zuſchauer waren zur 13. Wiederholung der traditionellen Veranſtaltung erſchienen. Bet den Lizenzfahrern holte ſich Brindl(Pankhofen) mit 85,68 fkmſtd. den Sieg in der Halbliter⸗ klaſſe. Im Sonderlauf um die Verbeſſerung des Bahnrekords kam er daun auf 88,15 kmſtd. und blieb ſo nur wenig hinter dem beſtehenden Re⸗ kord Gunzenhauſers(88,49 kmſtd.) zurück. Gun⸗ zenhauſer ließ ſich die Siege in den beiden klei⸗ nen Klaſſen nicht entgehen. Schreiber(Mann- heim, 125 cem), Drößler(Berlin, 250 cem), Wieſent(München, 350 cem) und Reindel (Töggingen, bis 500 cem) waren die Sieger in. den Klaſſen der Ausweisfahrer. Sporlneuigkeilen in Kürze Schweizeriſcher Fußballmeiſter wurde der FC. Lugano, da der Meiſterſchafts⸗Verteidiger Graß⸗ hoppers Zürich gegen Nordſtern Baſel 01 unterlag. Feijenoord Rotterdam gewann am Himmel⸗ fahrtstag die holländiſche Fußballmeiſterſchaft durch einen in Almelo errungenen 2:0⸗Sieg über„Heracles“, Oſtmark Wien 6 ſpielte am Donnerstag in Frankfurt ohne ihre Nationalſpieler Neumer, Stroh, Mock und Nauſch gegen den FSV. Frankfurt, wodurch der ſenſatſonelle 813 Sieg der Bornheimer verſtändlicher wird. Nach der Pauſe lag Oſtmark kurze Zeit noch 3:2 in Füh⸗ rung, ließ ſich dann aber überſpielen. 10000 Zuſchauer waren anweſend. Den Wanderpreis der Väder⸗ waltung Baden-Baden gewannen die Fechter des Gaues Südweſt mit 39 Einzelſiegen vor Baſel, Baden, Württemberg und Elſaß. Torlos endete der Hockey Länderkampf Deutſchland Ungarn auf der Budapeſter Mar⸗ garetheninſel. Hirzagh im Tor der Magyaren ließ ſich vom drängenden deutſchen Sturm nicht überwinden. und Kurver⸗ — — P ˙»A—— N f 8 2 2 a— „555 8— 3 c 222 ̃ ĩ˙——::.]. 8 3 9 F 5 9 —— — —— 8 . ——— e Gedanken über Erziehung In faſt allen Kindern ruhen auch gute Anlagen, die der Anregung und Pflege nur bedürfen, um über die ſchlimmen den Sieg davonzutragen. * Das ſicherſte Mittel, daß das Kind nicht in Lügen gergte, iſt. wenn es uns ſelbſt immer wahr findet. K. v. Raumer * Die Kinder erfordern ein immer offenes Auge, obwohl keinen immer offenen Mund. 2 5 Jean Paul Salzmann . Das gibt ſich, ſagen ſchwache Eltern von def Fehlern ihrer Kinder. O nein, es gibt ſich nicht, es entwickelt ſich! 5 Ebner⸗Eſchenbach -Wir reiſen in die ſchöne Welt Es iſt endgültig beſchloſſen, wir reiſen. Freude und Vorbereitungen ſind groß: wir reiſen wohl alle gern in die Ferien und wit bereiten dieſe Ferienreiſe nicht minder gern vor. Aber wer hat die Vorbereitungen zu treffen? Die Frau. Und wen treffen Vorwürfe, wenn ſie nicht umſichtig und gut find? Natürlich die Frau. Es muß alles klappen, nichts darf vergeſſen werden; auch das, was man nicht zu brauchen meint, iſt vielleicht doch ſehr erwünſcht. Dann darf es keine Abhetzerei geben, die Koffer müſſen paſſen, damit nicht im letzten Augenblick umgepackt werden muß oder ſämtliche Familienmitglieder ihr Schwergewicht auf die Koffer verpflanzen müſſen, um ſie überhaupt ſchließen zu können. Die Kofferſchlüſſel müſſen voll⸗ zählig vorhanden ſein, die Adreſſenſchilder dürfen nicht fehlen. Die Kofferfrage iſt alſo an erſter Stelle zu prüfen, nachdem geklärt worden iſt, wohin die Reiſe geht, ob man an einem Ort verbleibt oder ein Nomaden⸗ leben in den Ferien führen wird. Das Notizbuch muß für die Hausfrau le eine Rolle ſpielen. Auf das Gedächtnis allein darf ſie ſich nicht verlaſſen, denn ſchon im Zuge würde ſie merken, wie es uns manchmal im Stiche läßt. In die Vor⸗ bereitungen iſt ein Syſtem zu bringen. Und dieſes Syſtem richtet ſich nach dem Ziel der Reiſe. Fährt man an die See, müſſen die Bade⸗ und Strandſachen die Hauptuten⸗ ſtlien des Gepäcks ſein. Vir fangen bei den Reiſevorbereitungen ſtets in umgekehrter Reihenfolge an, alſo bei den Schuhen. Die Strandſchuhe, am zweckmäßigſten aus Leinen, mit Gummiſohlen, ſind nachzuſehen, zu ſäubern. Die Badeſchuhe dürfen nicht brüchig ſein. Sie ſind nochmals einzufetten. Kleine Strandſöckchen ſind anzuſchaffen, falls nicht mehr vorhanden. Die Bade⸗ anzüge ſind kalt zu waſchen und in Eſſig⸗ waſſer nachzuſpülen. Die Badekappen ein⸗ zufetten. Die Frottiermäntel und ⸗tücher, die meiſt nicht in die Koffer gehen, er⸗ halten aus buntfarbigem Stoff eine große modiſche Taſche, die wir ſelbſt anfertigen können. Wenn wir ſie mit Gummiſtoff füttern, kann man ſie für das naſſe Bade⸗ zeug als Transportmittel verwenden. Die e die See beſchränkt ſich zu⸗ meiſt auf helle Kleider, man darf aber einen dicken wollenen Mantel, eine Woll⸗ jacke nicht vergeſſen. Manchmal kann es am Strande empfindlich kühl ſein. Ein Kleid für geſellſchaftliche Veranſtaltungen ſollte man mitnehmen; denn gerade an der Ses gibt es häufig Tanzabende oder muſi⸗ kaliſche Veranſtaltungen. Und dann große Sonnenhüte aus Stroh oder Leinen. Für das Gebirge braucht man vor⸗ wiegend gutes feſtes Schuhwerk, wollene Strümpfe, überhaupt viel regenfeſte und wollene Sachen, daneben farbige Sport⸗ bluſen und Sporthemden, die raſch auszu⸗ waſchen ſind. Die trikotartigen Stoffe brauchen nicht gebügelt zu werden. Will man Tages⸗ oder Mehrtagestouren machen, müſſen entſprechende Ruckſäcke vorhanden ſein, Decken für das Lagern oder für das Uebernachten auf den Hütten ſind un⸗ erläßlich. Regenmäntel, Regencapes, Mützen und Kappen und für die Hoch⸗ touriſten Bergſtöcke, Pickel uſw. Man ſollte das alles aus der Heimat mitbringen; denn in den kleinen Gebirgsorten ſind die Ausrüſtungsgegenſtände oft ſchwer zu er⸗ halten. Für die Badereiſe, alſo für die Reiſe an Kurorte, ſind die Vorbereitungen wieder anderer Art. Da braucht man eigentlich keine nennenswerten Vorberei⸗ tungen, denn zumeiſt muß man viel ruhen, darf nur ſpazierengehen, nicht laufen und wandern. Hier ſollte man an Kiſſen und Decken denken und ſich mit Lektüre gut ver⸗ ſehen, um keine Langweile aufkommen zu laſſen. Die Sonnenbrille gehört zum eiſernen Beſtand jeder Reiſeausrüſtung. Auf jeder Reiſe muß man eine kleine Reiſeapotheke mit ſich führen Oel für die Haut, Verbandſtoffe, Binden, Tropfen für verdorbenen Magen. Natron. Abführ⸗ mittel, Baldrian, eſſigſaure Tonerde, Waſſerſtoffſuperoxyd u. dal m. Namentlich an ganz kleinen Gebirgs- oder Strand⸗ orten iſt die Apotheke weit entfernt Auch ein Nähbeutel für kleine Kleiderunfälle, ein Fleckenentferner. Bürſten uſw. dürfer nicht vergeſſen werden Aber man muß auch mit Unterhaltungs⸗ mitteln ausgerüſtet ſein Es gibt Regen⸗ perioden, die die harmoniſchſte Familie nicht unberührt überſtehen kann Hat man für einige gute Bücher geſorgt, für Brett⸗ und Kartenſpiele, für die weiblichen Mit⸗ glieder mit einigen kleinen Handarbeiten, einigen bunten Wollknäueln und den dazu⸗ gehörigen Strick- und Häkelnadeln, für Kinder mit Bau⸗ und Zuſammenſetzkaſten, ſo kann man auch einem ſogenannten Land⸗ regen mit Ruhe entgegenſehen. Um aber alles beiſammen zu haben, muß die Frau ſcharf nachdenken Sie tut es gern. Je eher ſie mit allem beginnt, deſto weniger anſtrengend ſind die Vorbereitungen und ſie braucht den Weg zum Bahnhof nicht halb aufgelöſt anzutreten. Die Badezeit naht Wenn jetzt die Sonnenbäder und Waſſer⸗ bäder im Freien locken, iſt es an der Zeit, auf einige Gefahren aufmerkſam zu machen. Unvernünftige Menſchen ſetzen ſich ſtun⸗ denlang der heißen Sonne aus. Sie glauben ihrer Geſundheit zu nutzen und— ſchaden ihr dadurch. Sonnenbäder ſind zu⸗ erſt nicht länger als 10 Minuten zu nehmen Ganz allmählich darf man die Zeit, in der man ſich der Sonne ausſetzt, verlängern. Das Geſicht ſollte man vor den allzu heißen Strahlen ſchützen. Es macht die Geſichtshaut runzlig und das Geſicht alt. Niemals darf man ſich, wenn man aus dem Bade kommt, naß der Sonne ausſetzen. Die Haut wird aller⸗ dings ſchön gebräunt, aber der Sonnen⸗ brand iſt unvermeidlich. Abgeſehen davon, daß er ſehr ſchmerzhaft iſt, zerſtört er das Hautgewebe und kann der Geſundheit großen Schaden zufügen. Wenn man aus dem Waſſer kömmt, muß man den naſſen Badeanzug ausziehen, ſich gut abfrottieren, 5 die Haut einfetten und erſt dann in der Sonne baden. Beim Baden im Freien iſt zu beachten, daß man die Zeit, in der man im Waſſer verbleibt, nicht zu lange ausdehnt. Nament⸗ lich die erſten Bäder dürfen nicht länger als 5 Minuten dauern. Erſt allmählich, wenn die Luft ſehr heiß iſt, kann man die Bäder beliebig lange bis zu einer* Stunde nehmen. Dabei iſt aber wiederum Be⸗ dingung, daß man ſich im Waſſer Bewegun ſchafft, ſei es durch Schwimmen oder dur Laufen und Plätſchern. Ein großer Unfug iſt es, wenn man das Gefühl des Fröſtelns hat, noch im Waſſer zu bleiben, etwa gar mit„Gänſehaut“, blaugefrorenen Gliedern oder Zähneklappern. Man muß auch beachten, nicht mit vollem f Magen ins Waſſer zu und Mahlzeit iſt min Zeit einzuſchieben. deßen Zwiſchen Bad e Ob man morgens nüchtern baden ſoll, iſt Frage der Kon⸗ ſtitution. Aerzte halten es für beſſer, erſt Badeanzug mit Streifenmusterung, die aufs beste der Paſlform angeglichen ist. Die verstellbaren Achselträger unter- stützen den tadellosen Sitz. ſtens eine Stunde zu frühſtücken, dann eine Pauſe von einer Stunde eintreten zu laſſen und dann erſt zu baden Der Körpet iſt widerſtands⸗ fähiger, wenn er gefrühſtückt hat. Sollte man ein„nüchternes“ Bad vorziehen, muß man ſich hinterher ſogleich durch ein heißes Getränk ſtärken und ſich daran anſchließend viel Bewegung ſchaffen. Ruderſporr auch für Frauen ſehr geſund Der Ruderſport ermöglicht ein Durch⸗ trainieren des Körpers vom Nacken bis zum Fußende. Es iſt falſch, anzunehmen, daß nur die Arme beim Rudern die Arbeit verrichten müſſen. Alle anderen Körper⸗ partien werden in Anſpruch genommen, dadurch erſetzt häufiges Rudern jede andere körperliche Gymnaſtik Wer Gelegenheit hat, den Nuderſport auszuüben, erweiſt ſeinem Körper, ſeinem Wohlbefinden, ſeiner Beweglichkeit große Dienſte. Regel⸗ mäßiges Rudern verhindert auch unlieb⸗ ſamen Fettanſatz ohne ängſtlich alle Eß⸗ gelüſte unterdrücken zu müſſen. Aber noch andere gute Seiten vermögen wir dem Ruderſport zu verdanken. Es dürfte bekannt ſein, daß die Luft am ſauer⸗ ſtoffreichſten in großer Höhe oder dicht über der Waſſerfläche iſt. Für die Lungen iſt aus dieſem Grunde der Waſſerſport gerade⸗ zu ideal. Wenn man bei Sonnenſchein rudert, ſo verbindet man intenſives Ein⸗ atmen von Sauerſtoff mit gleichmäßiger Durcharbeitung des Körpers. Man ſoll das Training nicht Übertreiben, ſondern maßhalten, auch wenn der Kampfſport noch ſo verlockend iſt. Nudern ſoll Mittel zum Zweck ſein. Die Leiſtungs⸗ ſteigerung darf nur vorſichtig vorgenommen werden Großen Anſtrengungen iſt der Frauenkörper nicht gewachſen. Junge Mäd⸗ chen können ſich eher etwas zumuten, aber auch ihnen kann man nicht genug zur Vor⸗ ſicht raten. Gestrickter Badeanzug aus gummi- durchzogenem Material, mit fassonier- tem Oberteil und sich plastisch vom dunklen Grund abhebenden, zwei- karbigen Tupfen. 1 Foto Niebuhr-Delorme Bilderdienst Kleßlich M Aerzkliche Ralſchläge Beim Baden dringt oft Waſſer in die Ohren, das ſich ſchwer entfernen läßt. Schmalgeſchnittene Löſchblattſtreifen führe man behutſam ins Ohr hinein. Das Löſch⸗ papier ſaugt das Waſſer auf. Man darf das Papier nicht zu tief und haſtig ein⸗ führen. Vorſicht iſt Bedingung. * Gegen Kopfſchmerzen hilft oftmals ein Wadenwickel. Man nimmt ein Handtuch, das man in ſehr kaltes Waſſer taucht, und wickelt es um beide Waden. * Kamillentee hat ſich als Mittel gegen im Ohr auftretende Krampfſchmerzen er⸗ wieſen. Man nimmt fünf Gramm Blüten auf einen halben Liter Waſſer. Desgleichen laſſen ſich Krampfzuſtände der Verdauungs⸗ organe auf die gleiche Weiſe behandeln. Schließlich kann man die guten Wirkungen des Kamillentees auch als Gurgelmittel bei Halsbeſchwerden und bei Zahnſchmerzen auswerten. — Erprobtes für den Allfag Pinſel, die ganz hart und verkruſtet ſind, kann man wieder gebrauchsfähig machen, wenn man ſie in eine Sodalöſung legt und darin mindeſtens eine Woche liegen läßt. Von Zeit zu Jeit muß man die Borſten durchkneten. * Flecke, durch Wäſcheblau verurſacht, laſſen ſich mühelos mit Eſſig entfernen. Man gieße über die blauen Stellen Eſſig, laſſe ihn ein Weilchen auswirken und ſpül' gut nach. * Möbelſtoffe aus Rips oder Gobelin kann man auffriſchen, wenn man ſie mit einem in heißes Kartoffelmehl getauchten Watte⸗ bauſch ſtrichweiſe abreibt. Winke für die Küche Seegeruch kann man den Fiſchen mühe loslos nehmen, wenn man den Fiſch nach dem Waſchen mit heißer Milch begießt und darin einige Minuten beläßt. Dann ent⸗ fernt man die Milch und reibt den Fiſch, innen und außen, mit Zitrone ab. * 5 Kartoffeln, in der Schale gekocht, laſſen ſich ſehr leicht abziehen, wenn man ſie un⸗ mittelbar nach dem Abgießen raſch mit kaltem Waſſer überſchüttet. * Geflügel läßt ſich leicht rupfen, wenn man es ganz kurz in heißes Waſſer taucht. Stangenſpargel und andere Spargeldelikateſſen Spargel, friſch aus der Erde ge ⸗ ſtochen, duftend, würzig und zart, iſt ſo delikat, daß man ihn im Naturgeſchmack, ohne Beilage von Schinken oder Lachs oder mit anderen Gemüſen vermiſcht, genießen ollte. Die Zubereitung des Spargels iſt ehr ſorgſam vorzunehmen. Das Schälen ſt eine kleine Kunſt; denn wenn es nicht richtig ausgeführt wird, macht das Spargel ⸗ eſſen keine Freude. Man ſchält den Spargel, unterhalb des Kopfes anfangend bis zum Ende, möglichſt dünn, dabei muß man mit dem Finger holzige Stellen erfühlen. Das Spargelende iſt abzuſchneiden. Die Stangen bleiben etwa 20 Zentimeter lang. Es iſt ratſam, dem Kochwaſſer neben Salz eine kleine Priſe Zucker und etwas Butter bei⸗ umengen. Der Spargel wird dadurch ſchmackhhafter. Man bindet die Stangen vor dem Einlegen in den Kochtopf möglichſt zu⸗ ſammen. Die Kochdauer iſt, je nach der Stärke der 77 30 bis 40 Minuten. Spargel kühlt ſehr raſch aus. Er iſt mit einer Serviette(die frei von Seifengeruch iſt) bedeckt auf den Tiſch zu bringen. Spar⸗ gelſtangen ſoll man mit den Händen eſſen, ihn auf dem Teller zu zerſchneiden, iſt barbariſch. Man faßt ihn am unteren Ende mit der Hand und ſtützt das Kopfende ein wenig mit der Gabel, wenn man es zum Munde führt. 0 Spargelſuppe 3 gu 1 Liter Waſſer rechnet man etwa 500 Gramm Spargel, da man die Schalen des vor dem Schälen gewaſchenen Spargels u⸗ 15 0 mitverwendet. Man ſetzt die Schalen in dem kalten Waſſer an und bringt es zum Kochen. Dann gießt man ſie durch ein Sieb. In dem Spargelwaſſer werden die zerſchnitte⸗ nen Spargelſtückchen mit Salz und Zucker an⸗ 5 5 Inzwiſchen hat man eine Mehlſchwitze ereitet, zu der man 50 Gramm Butter und 40 Gramm Mehl verwendet, und fügt ſie der Spargelſuppe zu. Vor dem Anrichten wird die Suppe 1 mit einem Ei abgezogen und etwas friſche Butter zugefügt. Spargel auf Toaſt f Man kocht friſchen Spargel ab und bereite eine weiße Tunke aus Butter, Mehl, Spargel⸗ waſſer und einer halben Taſſe ſüßer Sahne. Inzwiſchen röſtet man Weißbrotſcheiben ohne Rinde, die man zuvor mit etwas Butter be⸗ ſtrichen hat und belegt jede Brotſcheibe mit Spargel und gießt ein bis zwei Löffel der Tunke darüber, überſtreut ſie mit feingehackter Peterſilie und trägt ſie heiß auf. Spargel mit Buttercreme Auf ein Kilogramm Spargel rechnet man 125 Gramm Butter. Die Butter wird zu Creme geſchlagen, dem man zwei Eidotter, einen Löffel ſüße Sahne, einen Eßlöffel n und eine 3 Salz beimengt. ann ſtellt man dieſe Maſſe ins Waſſerbad und ſchlägt ſie bis zum Kochen ſchaumig. D⸗ abgekochte Spargel wird daruntergemengt. Spargelſalat Nach dem Schälen bricht man den Spargel in kleine Stücke und kocht ihn in Salzwaſſer leine Priſe Zucker nicht vergeſſen) gar. Dann miſcht man“ Taſſe Eſſig mit einem Löffel Oel und einem Löffel Senf, legt etwas Salz und Zucker hinzu, verdünnt nach Bedarf mit Sargelwaſſer und gibt hierein den abgekühlten Spargel. Nach Geſchmack kann man etwas fein gehackten Kerbel daruntermiſchen. Spargelpudding Man bereitet einen Teig aus 125 Gramm Butter, zwei ganzen Eiern und 125 Gramm gekochtem und gehacktem Schinken. Hierzu gibt man Milch und rührt einen guten lockeren Teig an. Der kleingeſchnittene Spargel wird darunter gegeben. an gibt das* in eine ſehr gut ausgeſtrichene Puddingform und kocht es im Waſſerbade etwa eine Stunde oder bäckt den Pudding hellgelb. Man richtet dieſen Pudding mit brauner Butter an und kann hierzu Schinkenbeilage, Eier oder Lachs reichen. a —— —— —— — —— — . 2. —. A e 2 — 8 — Dei dent zur iſt, Mitunter ſind Deſondere Arbe ten au verre Pfeifchen fertig. Mäuschen. den Berg inauf. Wenn es wieder auch das i ſt Wettlauf noch Nabe, 2 Ve iche, Reiche gerate Wenn du net geratfſt, romme ee We —ñ —— neee ene ee eee ie e eee e eee eee eee e ener ee ee enz dune 1 ueiloz nz sog uneunheee eeneen beenden eee us hpang zk&nb qu uapiqa gun usuung ud eig gulogelo ban Mapei Saen unn een eee duenne eee ele ungsneg auho mean wee e eee e e e ene ur n uenehuee ee en eee eee ee Ang un zn kae sva ii Nees eee ee ueuunbeg usage ud snousqde aum uuvc uspuqplob ue Bnuagusqn vat uezun pu usgea ua szuubig 50 „ee ee een eee eee eee en ee did ur pia 4 0% uscun les pniluuuvi g ssquollvct use bung ue joc ganusg use uu gun ustpuuupi ———— 8 * une adunf Pn ain gun nie S ue weg eee eee ee dun een eee ee Se ee ee nenen ee eee ung sn eee eee ee een eee ee eee n ben ee ee eee d be ehe da Sopnvaig uvam seule Sueq zes uebi sd ae we dee e een n ee nge gien ee lee e eee eplesqv biliga uuns eee eee ee eee eee a0 ud een nen e ee eee eee ee zeug gun use e une i bund eie de en ene eee einein e% a a Lac u sub up up i eneſelogd ae eee ee cn ee ee e e:; Je use und un los 100 Algund un qlvqo g ue ͤ uud uasouuſocp g oun uad f un ee een ben ehen Bunbnerzezpq or v u unge ioo sag nuquiz zueg ou ine sant uso uses noqleszbd g us ant a0. et lee bee eee ee en e nv pinondg m eee bun een neee de ee nee dee e ee eee eee eheensJefdleg ci db een eee neh bun zeuvb ad jebao zune c jh squid; 850 noeisrönegonc z n gun snoquz sed jpinuvng 250 u eee eee eee eee eee e ene eg „%̃n een eee ene ee enen eswe unn ese ͤ sd nee eee ie eee Tsang ueduspo dune wee eee leield⸗ hq sv qun ging did Gene uv sog an! felis de ieee eee une een eee ene sog i a Jo meme eech end ed ul Jeg een w ei een ee e nenne lbb ne ee ee uss e using u! ze eee een eee ben ne eue modudg 1 dub et ene eee te nee nd sog oinvivg aun ugp que inn pn sede 2% inv d gude une ee eee e eg eine wine e eee ee eee ne n n dun anten res bag aun unreg adsl moßunze ee eee ene neee eee eee n aneh ee le zcung W n eee 5610 zeig d uber eee ene e eee ed eng eee eee eee ee eee eee bee. nun enen eh eee ee ee eee eee piu mee sls bab sed noquzz ue n ee eee ue dee eien 06 8 i eh iu S um ee dee e pole jobd wund O0 dr neh een e enen 61 dag uu abc ed ede eee ed een eo Bunz ae eee e dun noglebzwa g u ener eee een een ehe ee r ou eg zaun nell u ad e tee ede weed ene u e ebene ee unte ebe auusgfedtiuvg a0 uc ee een ehen ein ee aun un aun uns e e e ungnegag eee neee bene enen enen erg 25010 „e ee e ee eee eee eee e ee ene e eee eee ee edu ui ee ieee een eue ue A ehen eee en eue egen une Jꝙpnvag bbw /f nee une due pod unu ein? bzb eee e e ee eee n“ eg ee ee e e e ee ee e e ue inf Spare sBugzehr dn eeneee e e beß ubun 1000 mad ah eee eee eee ed ge eee eee ieee ee ee eee n t eic. eee eee eee eee e ee eee ue ne ee eee ee er e ee ein llallabꝛudg ufa oun uneqnaduwy 8861 buvsaqos 1. 01 Suaungabiomag gun ⸗wmnjszag see bunlaiag ine ILIIIEI le 2 = an 5 . 7 2822 Wu A, eee, it lt. 0 el el, mn lt a5 1 N ol . et it 0 * 5% C essnoiec us u eiiie f „uns zun“ zn use ua uebunquelng nbuezuv ge usb wean ne gag! bun sun d nee esu ne un e eee und eee eee eee eu e en eee; eee e eee e ee ebene e tpnv se uusm aun nss hoc usstetsqn usb meh 210 eee n unn s gg d Aüauesd 1118 8 glg aun ak gun us Bunzgn e jens uenvgneind uebunqnec daespilun Invang aun uam ne usul Spe d%pnad! eee ed ae eee eee ehe eee 8 eee ed nden gun(ue%) neee e eee ed ius ps seule ugs sog Jene a uebioleg sv usneqa a0 zi b een we ee ne ep e Sn aq Neaönspigz gong ua jnseꝙpf gun ue Ulnvzg uses neue eee eh e ehe ee bee ez so T alͥ·̃· eee eee ei een eee bu neee ee eee e e en neceuqnc su! 1625 zpnſc a qun einpg I ue unenogß sog inc ue In; bund g usuunzgz ug wn bund mouse jeg pv Hogz ꝛb ue gogeb suo Szeppgß sd sn uso] pe ee wehen e eee eee lee ehllelgz SD mee eee ee ehen eee eee ieee cee ebe ee eee ee e ee„ie“ noa A eee e ep o inn jpc 0 uv ue usgene Biagz ue nv ue noa uss ueuf⸗ uspspc sq Anu enn eee e eee eee ben nine mee en be een ee ee ed en l l een e ee bend beg eg es npzgg I , it de de ks * es ju, en n tb. len m ig 15 det 10 50 fel el. ft. n be. it det ter un ne en een e ne un e eee! eee eee ee ee ie ee eee eee aun usqozg ict eg ine zun“ Sunzd g uueg eg ibu dunn qun usqpich eqn fun e e lee e od 2d f een eee e eee eee de ain ue e= beg no og gung die 26 une aeg e et ur ee eg ago zu i uepnl udn „dag used no un Sunzogqunzch use ue pv qun usgef qu ue dun eg eee nv qun uzusquvhzaun aznaq ure ua jvulue un uus Juen e eee een e ee ee ee ene uuns ue eee n dun seiuuf 1200 -c ue a un ee ene nec wgelbeg ne dale aun a Sing unde due ed ec ue neee ub ehem eee ene enger eu ogg ue Ind ze bee wee e eee pu 290 Ho ups uu en en eee eee eue eee en ee eee eee eee tunsgusdds eg uelnogs zung) „in eee eee e bee en d e CT uteuun pe 2 9 — ie 08 agnog peöbeg zu 50g pm 12689 quod voss inn 80g ppl void Ignoq bsy nu sag pi übe z nag ela nu sog dvoz dlo ogg Ignoq Tee uu sog Tae ue un es gg — llͤ leben e eur! emvozg al isup! boch dd zh id Den söunf ue nog nns 0 og reuigg glg log“ (ore um ae e en) „iegvzz uu ung aun 1820 ee inet e ee bd i d zun es ung zqqnc sl ee de e pla p D pa pia ne elles mpg aul ce lelhg o gef hg e“ (ol um au un el) „isles igel Joule 14 Suvch dig unh od lee ule Jin un uva obuv us jg 10 SpnL idea suuvm unn IInzq bnojqp]l 051 Ag ce e lane lens“ (019 un qiu⁰νο un ua) ee en eg ee en ph oc ui jau eu go aeg bel„hn 0. mnoiqenng vu qs Ao“ (Gaegsjo beg unf ue) „nns» suv ie Ae eee e e ee tee nic u eee eee ebe. ue; pass pu nd uus ee ee l af U el fel gt. 7 ſet I en U 1 1 ilt el 10 Il. d de 88 —— 1—— 4 r 1 2 2 n S—. N* 24 h 3 2 3 2 2 Sr S— SS S SSS S S SS SSS A 2e —— 232 2 e—— 82 8 2 2 2 2 SSS 2 a SA= S A S r r— SS SA= 2 2——— 3— 2 12 S SS S= SS s SSS S S SSS D e SS SSS SS S S— —= 2 SSD S S S SS 5 SSS S 2 SS SS S SUS— 2 8 S 88 SS S SSS o SD ESS= 2 2— 20 S— 2 SOS SS 22285 28 SS SSS 2— 2—— S S2 S 2— Hubbe oder Foaz. Zu ihrer Herſtellung ſucht ſich der Junge ein etwa 10 bis 15 cm langes ſtarkes, glattes Aſtſtück der Salweide. Etwa 8 bis 10 em vom einen Ende aus wird die Rinde ringförmig eingeſchnitten. Dann wird dieſes Ende, aus deſſen Rinde die zukünftige Hubbe beſteht, mit dem Griff des Taſchenmeſſers auf dem Knie oder dem Schuhabſatz geklopft, damit ſie ſich löſen läßt. Im Klopftakt ſingt oder ſpricht man hierbei die alten Hubben⸗ oder Saftpfeifenliedchen(ſiehe unten). Um die Rinde vom Holz abzuziehen, beißt man in das andere Ende des Holzſtückes und zieht etwas drehend die Rinden⸗ hülſe ab. Dann wird die Hülſe an ihrem einen Ende dünner geſchabt und flach zuſammengebiſſen. Sie gibt jetzt ſchon beim Durchblaſen ihren Ton. Durch Ver⸗ kürzen des Nindenrohres kann dieſer unter Umſtänden noch verbeſſert werden. Er iſt um ſo heller, je kleiner der Hülſendurchmeſſer iſt. Dann ſteckt man die fertige Hubbe in den Rindentrichter. Jetzt iſt die Schalmei oder das Waldhorn fertig. Der Trichter verſtärkt den Ton der Hubbe bedeutend und trägt ihn weithin über Berg und Tal. Sehr ſelten trifft man im Odenwald einen Burſchen, der es verſteht, dieſes Rindenhorn ohne eingeſetzte Hubbe oder Foaz zu blaſen. Er kann dann mehrere Horntöne er⸗ zeugen, dieſe zu beſonderen Hornrufen, ja ſogar zu ein⸗ fachen Liedchen zuſammenbinden. Bedeutend einfacher, aber nicht weniger kunſtvoll iſt die Herſtellung der Saftpfeifen und Flöten. Sie iſt aus der beigegebenen Zeichnung zu erſehen. Große Bedeutung iſt den ſchon erwähnten Klopfliedern beizumeſſen, die bei der Herſtellung dieſer uralten Lärm⸗ inſtrumente des Frühlings gebräuchlich ſind. Wir wollen hier eine größere Anzahl dieſer Liedchen folgen laſſen, wie ſie im Odenwald und Nied, und darüber hinaus in unſerer weiteren Heimat heute noch gebräuchlich ſind. „Hubbe, Hubbe, Hubbeholz, der Bäcker hat'n junge Wolf, frißt gern Kleie, die große Brocke läßt er leie.“ (Neckarſteinach) „Huppe, Huppe, Weide, Schlange in de Heide, Schlange in de Hinterbach, daß mei Peife net verkracht.“ (Rothenberg i. O.) „Hubbe, Hubbe, Nore, Ich geih zu meine Gore(Got) Gore ſoll mer Wegge bringe, daß die Hubbe net verſpringe.“ (Gras-Ellenbach) „Hoppe, Hoppe, Nore, morje werſte gebore, daß mei Höppertche gerore.“ (Fränkiſch⸗Crumbach) „Hobbe, Hobbe, Weire, De Hund macht Kreire, Die Katz macht Brieh bis üwermoje frieh.“ (Fränkiſch⸗Crumbach) „Hubbe, Hubbe, Sellerholz, De Miller hot en junge Wolf, der frißt gern Kleie, Kuche läßt der leije. Werd mei Hubb gerore, gerore, gerore!“ (vor etwa 60 Jahren in Olfen) „Huppe, Huppe, Sellerholz, Bäcker hot en junge Wolf, hupſt iwern Grawe, frißt junge Rawe, frißt junge Silberſchwei(n), morje ſoll gut Wetter ſei(n). Rothenberg, Igelsbach, Hebſtahl) „Hube, Hube, Hoare, bannſte net e roaber gehſt, werf ich dich in de Groabe, da freſſe dich die Würmerchi our die Roabe.“ a (Oſſenheim, Kreis Friedberg! „Huppe, Huppe, Weide, Kätzche will nicht reite, Lief die Gaſſe auf und ab, Ihr Leut, wer kauft mir Beſen ao.“ (Straß⸗Ebersbach, Dillkreis⸗) „Hubbe, Hubbe, Seele, Kaffee in de Meele, Staa an de Bolzebach, es mei Hubbe wohlgerach.“ (Eiſemroth, Dillkreis) „Huppe, Huppe, Heele, Korn in de Mehle, Stää in de Bach, Kätzche lief de Berg enaf merrem Orwel Scheire, wie's werrer robkom, hat's die Scheirer all verlorn, all verlorn.“ (Wallau an der Lahn) „Heppe, Heppe, Laure, more(morgen) is kaure, äwermorn is Schäfersdag, da freſſe dechde Rowe.“ (Dillbrecht im Dillkreis) „Hob, Hob, Seele, Korn in de Mehle, Stee in de Bach. De Müller hot e weiße Kuh, die ſchiß dem Müller in de Schuh. Et Kätzche liff de Bornwiß nuff, und wie es widder rob kom, do war mei Hebche aus, aus“. (Dillbrecht im Dillkreis) „Huppe, Huppe, Droht, der Bauer ſitzt im Schlot. Er hott ein rotes Hütchen uff, ſitzen ſieben Läuſer druff.— Saft geh raus. Saft geh raus!“ (Vielbrunn im Odw.) „Saft, Saft, Seire, Schlange in de Weire, Krotte in de Heckepiſch, daß mei Peifel net verbricht“. (Wahlen, Sonderbach) „Saft, Saft, Seide, die Schlange gaiht in die Weide, die Grotte gäihn in die Hinnergaß' daß mei Peifel net verplatz!“ (Siedelsbrunn) „Saft, Saft, Weire, de Hund ſcheißt Kreire! de Hund ſcheißt Ziggelſtoa, ſchmeißt dem Vadder werres Boe Kuh, Sau, Leb noch! Krotte gäihn in die Hinnerbach, daß mei Peifel net verplatz!“ 5 (Tromm im Odw.) „Saft, Saft, Sitt, Waſſer in de Bitt, Waſſer in dem Grawe, hoch fliehe die Nabe“. 0 Kreidach im Odenwald! „Saft, Saft, Sitt, Waſſer in de Bitt, Waſſer in dem Grawe, Holen ſich die Rawe, Holen ſich das Wildſchwein, Gerät mei liewes Peifelein.“ (Kreidach im Odenwald) „Saft, Saft, Seiden, Holler in den Weiden, Holler in der Kümmelgaß, das Weibchen hat mich ausgelacht. Der Teufel ſoll ſie holen, Das Peifche es aus und ausgerore“. (Trebur, Kreis Groß-Gerau) „Saft, Saft, Seiden, die Juden wollen reiten, fallen in den Graben, lachen wie die Raben, gehen ſie ins Wirtshaus, ſchöpft die Frau Gemüſe aus. Sagen ſie: gib mir ein bißchen, nimmt die Frau ein Scheit und wirft's ihnen ins Kreuz. (wahrſcheinlich aus dem Hunsrü— „Saft, Saft, Silber(auch Silien⸗) holz, der Bäcker hat en junge Wolf, der frißt gern Kleie, die dicke Brocke läßt er leije un wirft ſe in das grüne Gras, dann is er ſo weiß wie en Has.“ ö (Heuſenſtamm b. Offenbach) „Saft, Saft, Seire, de Hund ſcheißt Kreire, de Hund ſcheißt Pefferkorn, de Miller hot ſei Fraa velorn. 's Kätzche hot ſe funne, 's Maiſche ſchläigt die Trumme und's Vielche 7 1 1 ich boal ſe Tod gelacht.“ 3 5 5(Groß-Umſtadt) „Saft, Saft, Seire, Hund ſcheißt Kreire, Hund ſcheißt Nirrelſtein, i mei Vadder krigt mich o dem Bei un wirft mich wirreſch Oweloch. Jucht, Vadder, ich lebe noch!“ (Romrod und Schadges, Oberheſſen) D „Saft, Saft, Seiere, de Hond mächt Kreire. l De Hond mecht uff die Ziggelſtoi. Des Häſe läft en Bärk enuff, hott poar rure Stiewel oh. 8 Fiehrt en Waſel(Wagen voll) Merſcht. ennuff. Bis mei Häſi wiere kimmt, is mei Peifche aus(fertig)“. (Bindſachſen, Kreis Büdingen) „Saft, Saft, Seire, 's Mäuſche lääft den Berk enuff, hott e paar rure Strümpelcher ah. Bis mei Mäuſi wirrer kimmt, was mei Peiſche ausgedoh.“ (Düdelsheim, Kreis Büdingen) „Häsche lääft en Berg enuff, hott goar rote Stiefelchen oo, bis es widder ronner kimmt, is mei Peifche ausgedoh.“ (Hallſtein) „* gitt a Kätzche en Berg enuff, hott e Poar roide Strimpcher dan. We is erob kimmt, hot's e Poar weiße ban. Do muß mei Peiſche geroare ſei“. 0 (Streitberg, Kreis Gelnyhaufen) „De Bäcker hat en Wulewatz, zer frißt gern Kleie, die dicke Brocke läßt er leie. Wirft er's übern Zaul!), do ſchreit die Katz miau. Wirft er's übern Grabe, ſo freſſen's die Naben. (oder: kommen die wilde Rabe)“. (Trebur, Kreis Groß⸗Gerau) „Saft, Saft, Seire, Holler enn de Weire, Staab in de Bach. De Meller hott ſei Fraa verloorn, ſucht ſe innem Dach. s Mäuſi hott ſe fonne, 's Kätze ſchlug die Tromme, s Häſi lief em Berg enoff, hott zwaa rure Strimperche oo Do, do, do, de Ziammermann es do, gitt de Goſſe off enn oab, bellt de Leut Kartoffeln dab, Schmierkees, Botterkees; gloaraus, glatt aus!“ (Ruppertsburg im Kreis S n) „Saft, Saft, Sill, Korn in de Mill, Staab in de Bach, duht mei Peifche en laure Krach.“ (Dornheim, Kreis Friedberg) „Saft, Saft, Weire, iwermurn gibt's Weire, iwermurn gibt's Hirſchebrei, n komme all ſchäppe Jurre bei.“ (Seelbach, Oberlahn) „Rumbele, bumbele, Hollerſtock, wieviel Herner hott de Bock, wieviel Herner ſtehen?“ (Der eine klopft, der andere antwortet mit: 3, 4, 5, 6 uſw.— Wenn die Pfeife nicht herausgeht, fährt der Klopfende fort): „Wenn du ſchlecht gerore haſt, ſollſte aach gebumbelt were“. (Egelsbach um 1860.— In Heppenheim als Kinderſpiel heute noch bekannt) „Saft, Saft, Erleholz, de Miller hot en junge Wolf. Geht in die Scheier, frißt en Sack voll Kleie. Hupſt ewern Brunne, macht drei Junge. Mer aans, der aans und dem Nachbars Gretche aa aans.“ (früher in Weiher im Odenwald) „Schlupp, ſchlupp, Weire, e foahr irwer Seire, foahr irwer Bäckerſch Haus, hoill drei Weck eraus. Mir ähn, dir ähn, de annern Schelme goar kän.“ (Krofdorf, Kreis Wetzlar) 2 ADun e. D ro egg gangs l 71= 7 4 928 Mona 424g 2 ogn g ang a οο 1 14 1 Das kauſendjährige Geläute Eine Pfingſterzählung von Ch. W. Drey Sie kamen aus der Kirche. Voran ging der Vater. Er trug den Sonntagsrock mit langen Schößen, auf dem Kopf den ſteifen Hut mit der breiten Krempe, wie ihn die Vorfahren getragen. Die Mutter folgte mit der Tochter faſt zehn Schritte hinter dem Bauern. Beide Frauen hatten Feſttracht angelegt, wie immer, wenn ſie dem Herrn die Ehre gaben. Das bunte Kopftuch war von Seide, über das Mieder fiel ſchweres ſilbernes Gehänge und eine Schürze mit kunſtvoller e breitete ſich über den bauſchigen ock. Die Tochter überragte die Mutter. Sie hatte den hohen Wuchs des Vaters, dem 60 Jahre den Rücken noch nicht gekrümmt hatten. Die Drei ſchritten zum Dorf hinaus. Sie hatten wohl den weiteſten Kirchgang von allen Angehörigen der Gemeinde. Der Hof des Bauern Ning lag an der anderen Seite des Sees und noch etwas land⸗ einwärts. 5 Als ſie beim letzten Hauſe der Dorfſtraße links abbogen, um den kürzeren Weg am Seeufer entlang zu nehmen, kam ihnen, wie zufällig, ein junger Mann entgegen. Er grüßte höflich den voranſchreitenden Bauern. Aber der blickte mit zuſammen⸗ gekniffenen Augen geradeaus, als ſehe er auf einen beſtimmten Punkt, und ließ den Gruß unerwidert. Der junge Mann grüßte die beiden Frauen und eine freudige Röte färbte ſein Antlitz, als beide dankten, die Mutter kurz, aber nicht unfreundlich, die Tochter mit einem langen, bedeutungsvollen Blick. Und unwillkürlich hob ſie die Hand, die das Geſangbuch hielt, und preßte ſie gegen das Herz. Niemand ſprach ein Wort. Die Sonne näherte ſich der Mittagshöhe. Sie überſchüttete See und Ufer mit ihrer Strahlenfülle. Das Waſſer glänzte wie flimmerndes Gold, die Büſche prangten im leuchtenden Grün. Der Bauer verlangſamte ſeine Schritte und ließ die Frauen herankommen. „Wir ſind heute nicht über den See ge⸗ fahren“, ſagte er.„Du weißt warum, Greta?“ „Es iſt um die Pfingſtzeit—“ entgegnete die Tochter. „Und Erdas Brautzug! Keiner fährt heute über den See. Ich ſprach den alten Görne. Er iſt zeitig in der Dämmerung am Ufer geweſen. Im Boot hatte er ein Netz liegen laſſen, das wollte er holen. Der See war ſtill. Nichts rührte ſich. Luft und Waſſer waren wie tot. Er watete durch das Schilf bis an ſein Boot und kletterte hinein. Da plötzlich war's ihm, als käme eine große Welle daher und noch eine und eine noch gewaltigere Und er mußte ſich mit beiden Händen feſthalten, um nicht hinaus⸗ geſchleudert zu werden: ſo ſchaukelte das Boot. Und über das Waſſer zog ein Nebel⸗ gebilde. Drüben vom Ufer kam es und bis zur Mitte des Sees bewegte es ſich fort. Je näher es kam, um ſo mehr brauſte der See, der Himmel verfinſterte ſich und bange Furcht befiel Görne. Er wußte, er ſah Erdas Brautzug. Und richtig, da läuteten auch die Glocken unten am Grunde, die ſchon viele läuten gehört. Auch mein Vater, als er einmal um Pfingſten herum auf den See gewollt. Görne warf ſich auf den Boden ſeines Fahrzeugs, weil ihm der Tod gewiß war, wenn er die Verfluchten verſinken ſah. Er betete ein Gebet nach dem anderen und meinte, trotzdem ſterben zu müſſen. Als er wieder zu ſich kam, war es ihm, als ſei er aus ſchwerem Schlaf erwacht. Die Sonne ſchien hell, der See war ruhig und im Dorfe läuteten die Kirchenglocken.“ Frau und Tochter hatten ſchweigend zu⸗ gehört. Jetzt ſagte die Frau:„Görne wird ge⸗ träumt haben. Er verbringt manchmal die Nacht in ſeinem Boot und teinkt ſich in Schlaf.“ f 1 „Er will's beſchwören, was er ſah. Der beſchwört auch, was er nicht ge⸗ ehen. Sruß aus dem Memelland Arch Bilderdienst Kieglich M ——xxxxP——̃ñ ¶•AQf—õQ¶QEq˙ßꝰ» ͤ„[—ũ7ᷣ jh—— ũ R«—Eñ G G—Gœ—1.l K—Kbœ—KK /-»—UPUH—„PP—PPP—B—P—» P———— Ex Der Bauer war nicht gewohnt, daß ihm widerſprochen wurde. Nur ſelten vernahm er Gegenrede von ſeirer Frau. Er wandte ſich an Greta: „Und was hältſt du von Görnes Er⸗ zählung?“ „Der Pfarrer meint, Erdas Brautzug ſei eine Sage.“ „Der Pfarrer!“ murrte der Bauer„Was der nicht mit ſeiner Bibel erklären kann, das iſt Heidenwerk Das ſollen wir noch im Blute haben, das ſoll uns noch im Kopfe ſpuken. Er irrt ſich, der Herr Pfarrer!“ „Erda hat gelebt, es ſind wohl einige Jahrhunderte her oder noch mehr. Was tut's? Sie war eines reichen Bauern Kind und weil ſie ungehorſam war, ereilte ſie der Zorn des Himmels. Mit ihrem Liebſten entfloh ſie zur Nacht aus dem Vaterhauſe, und als ihre Flucht bemerkt wurde, war ſie ſchon weit draußen auf dem See. Da ſchrie ihr der Vater nach, ſie ſolle zurückkehren. Er ſchrie ſo gut, daß man es am jenſeitigen Ufer vernahm und alles erſchreckt aus den Betten fuhr Ein Lachen war die Antwort Da verfluchte er ſein Fleiſch und Blut und der See öffnete ſich wie ein Abgrund und verſchlang die Flüchtlinge Man hat nie eine Spur von ihnen gefunden. Aber all⸗ jährlich zu Pfingſten ſteigen ihre Geiſter herauf und ſchweben, auf Erlöſung hoffend, über den See, während unten die Glocken der verſunkenen Stadt läuten.“ Man war bei dieſer Erzählung weiter⸗ geſchritten. Gern hätte ſich der Bauer überzeugt, welchen Condruck ſeine Worte auf Greta machten. Aber dieſe ſah beharrlich zur Seite und auf das Waſſer hinaus, das ſo viel Ge⸗ heimnisvolles in ſeinen Tiefen bergen ſollte. Sie glaubte nicht an die alte Sage, und doch ſtand ſie augenblicklich unter ihrem Bann. Da brach die Bäuerin das Schweigen. „So wird's erzählt, aber auch anders“, meinte ſie in ihrer ſanften nachdenklichen Art.„Wir hatten, als ich jung war eine Magd, die kannte viel merkwürdige Ge⸗ ſchichten Die ſprach auch oftmals von Erdas Brautzug. Erda und ihr Bräutigam ſind erlöſt, behauptete ſie. Sie waren beide ver⸗ wünſcht, aber da ihnen Unrecht geſchah, konnten ſie bald zur Seligkeit eingehen. Freilich kommen ſie wieder, aber nur aus Mitleid mit dem Vater. Ihn möchten ſie erlöſen, der ſie in frühen Tod ſtürzte und ſeitdem in der verſunkenen Stadt um ſein eigenes und der anderen ſchuldbeladenen Seelenheil die größte der Glocken läutet—“ „Ei das wäre——“ Der Bauer hatte immer erſtaunter auf⸗ gehorcht. „Die größte Glocke läutet er? Unſinn! Unſinn!“ Er nahm den Hut ab und trocknete ſich die Stirn. Die Bäuerin ließ ſich nicht beirren: „Tauſend Jahre muß er ſie läuten Dann wird wieder ein Vater leben, der ſeiner Tochter ein Unrecht antut, das er nicht gut⸗ machen kann Dann wird der hinunter müſſen in die verſunkene Stadt und der andere wird erlöſt ſein „Solch eine Gottlo ibs bild! Das wäre nicht übel, wenn's ſo wäre! Nicht das ungeratene Kind mird geſtraft, ſondern der Vater! Er muß die Glocke läuten!“ Der Blick des Erzürnten fiel auf Greta. Die mußte ſich ja eine ſchöne Lehre ent⸗ nehmen aus der Geſchichte der Mutter! keit von dem Wei Reifender Sommer Als die erſten Blitze zuckten, Noch die Apfelbäume blühten, Und die Kirſchen und die Birnen Gaben gern dem wilden Wetter Ihre zarten Blütenblätter, So, als hätten ſie begriffen, Daß die Blütezeit vergänglich, Traumhaft ſchön, doch unzulänglich, Wie ein junger Menſch begreift, Der im Sturm zum Manne reift.— Grün ſind nun des Frühlings Fahnen, Die den Weg zur Ernte bahnen, Grün die lichtbeglänzten Felder, Grün die alten Märchenwälder! N Doch du ſiehſt mit faſſungsloſen Herzen blühn die roten Roſen, Und die Lilien im Garten, Die auf das Gewitter warten! Und dein Herz erkennt verwandelt, Wie das Wachstum quillt und handelt, Wie ein Richtſpruch in dir ſchaltet Und dich um und um geſtaltet: Alles, was beſteht auf Erden, Blüht, um endlich reif zu werden! Max Barthel SSS Y———— .—————— „Geh voran, Mädel“, befahl er,„und ſchau dich im Hauſe um. Wir kommen gleich nach.“ Die Bäuerin wußte, was jetzt im Anzuge ſei, daß ihr Mann losbrechen würde wegen der Freundſchaft Gretas mit dem Burſchen, den er nicht leiden mochte. Ihre ſchon etwas vornüber geneigte Ge⸗ kalt richtete ſich auf, in ihr freundliches Seſicht trat ein entſchloſſener Zug. Sie fühlte ſich ſtark genug, auch einen zarten Kampf um das Glück ihres einzigen Kindes zu beſtehen. * Faſt eine Stunde ſpäter als Greta lang⸗ ten die beiden Alten vor dem Hofe an. Sie waren auf der letzten Strecke des Weges ſtumm nebeneinander hergegangen. Auf einer kleinen Erhöhung nahe dem Vorgarten ſtand der Bauer ſtill. Da lagen das ſtattliche Wohnhaus, die neuerbaute Scheune, die Ställe und das Land, das ſich weithin erſtreckte. Seine Bruſt hob ſich. Er war ſtolz auf ſeinen Beſitz und konnte es ſein Unverdroſſen hatte er gearbeitet. Dort war der ſichtbare Erfolg. Aber nun waren junge Hände notwendig. Nur die richtigen mußten es ſein, denen er vertrauen konnte. Die Bäuerin wollte weitergehen. Er hielt ſie zurück. 5 „Sag's noch mal, daß er ein rechtſchaffe⸗ ner fleißiger Mann iſt, der unſer Sohn werden will.“ „Lerne ihn ſelber kennen und du wirſt keine andere Meinung von ihm haben.“ Die Bäuerin hatte geglaubt, daß alles aus ſei; nun ſchöpfte ſie neue Hoffnung. Ein letztes Mal ſchien der Bauer mit ſich zu Rate zu gehen. Er rang mit einem Entſchluß. „So mag er kommen und uns fragen.“ „Vater!“ Die Bäuerin ſchob mit glücklichem Lachen ihren Arm in den ſeinen. „Jetzt biſt zufrieden, Mutter, was? Jetzt haſt du's erreicht mit deiner Predigt, die mir wärmer gemacht hat, wie die vom Pfarrer.“ „Ja, Alter, ich bin zufrieden!“ And Arm in Arm gingen ſie in das Haus, um der Tochter ihr Glück zu ver⸗ künden. — — Jagdabenkeuer am Oli Früh hatten wir unſer Nachtlager in der weſtafrikaniſchen Tſchokoſſi⸗Steppe ver⸗ laſſen. Leuchtend ſchritt der junge Tag über die erwachende Erde. Myriaden von Waſſertropfen funkelten auf Blättern und Gräſern im Glanze der goldenen Licht⸗ fluten. Wir zogen auf ſchmalem Pfade durch den Buſchwald. Voran der Konkomba⸗Führer und einige Träger. Mein weißer Jagd⸗ 1 0 Meder bildete den Schluß. Unſer eutiger Jagdausflug galt den im Otifluß hauſenden Flußpferden. Nach Ueberwindung einer mit meter⸗ hohem Elefantengras beſtandenen Strecke, empfing uns das düſtete Grün und die ein⸗ ſame Lebloſigkeit des Urwaldes. Ueberall ſtrebten gleich rieſenhaften Säulen die ge⸗ waltigen Baumſtämme in die Höhe— ver⸗ loren ſich im undurchdringlichen Blatt⸗ gewirr der Kronen. Lianen, vom ſchleimig⸗ ſchmierigen Grunde üppig aufwuchernd, ſenkten ſich wie Schiffstaue von den grünen Stämmen. Die Blätter hingen wie Quaſten ſchlaff herab; ihnen fehlte das Blattgrün. In ihrem weißlichen, toſenroten oder zart⸗ lila Kleide hoben ſie ſich im ungewiſſen, dämmernden Licht grell ab. Immer ungangbarer wurde der Weg. Oft ſteperten wir aus der Gänſemarſch⸗ reihe and hielten uns mühſelig an den Lianen feſt. Feuchtwarme Moderluft laſtete drückend auf der Bruſt— trieb den Schweiß aus den Poren. Plötzlich ſtockte der Marſch. Der Kon⸗ komba prallte zurück, hielt die Linke ſchützend vor die Augen. Dann ſchnitt ſein Buſchmeſſer pfeifend durch die Luft.— Eine Speiſchlange, die ihr Gift vergeblich ſeinen Augen zugedacht hatte, fiel durchſchnitten aus dem Geäſt zu Boden.— Weiter ging es ſtundenlang, über kriechende Wurzeln, vermoderte Stämme und zähen Schlamm. Das Jagdhend kochte auf dem Körper. Keuchend erzwangen die Neger den Durchlaß mit den Buſchmeſſern. Hinter mir ſtöhnte Meder:„Wann hat dieſe Hölle ein Ende?“ Ich gab ſeine Frage an den Ne weiter. Kaum hatte dieſer mit einem tröſtlichen:„Here come finiſh!“ geantwortet, als wir das Rauſchen von Waſſer hörten. Bald ſtanden wir am Rande einer Lichtung, an der der hier ſee⸗ artig erweiterte Oti vorbeiſtrömte. Eine märchenhaft⸗ſchöne, tropiſche Land⸗ ſchaft bot ſich unſeren Blicken. Bizarre Felſen wurden von Boraſſus⸗Fächerpalmen und Hibiskusſträuchern, an denen purpur⸗ farbene Blüten hingen, umgürtet. An den Wedeln ſchwebten die kunſtvollen Neſter der gelben Webervögel. Grüne und blaue Falter ſpielten im Sonnenſchein.— Grau⸗ papageien und Wildtauben ſtrichen vor⸗ bei. Zwei Waſſerböcke und ein gelblich⸗rot leuchtender Buſchbock ſtanden ſichernd, wie aus Erz gegoſſen, am Schilfufer, an dem Kronenreiher und Marabus fiſchten.— Und etwa 100 Meter vor uns ein ſeltener Anblick: Auf einer Sandbank im Fluſſe lagen einige mächtige Krokodile und ſonn⸗ ten ſich, mit aufgeſperrten, zähneſtarrenden Rachen. Um ſie herum aber ſchwammen mehrere Flußpferdmütter, ihre Jungen auf dem Rücken tragend, umher. Ein rieſiger Flußpferdbulle bewegte ſich auf die Sandbank zu. Seine Nüſtern warfen einen fontäneartigen Waſſerſtrahl hoch in die Luft. Dann tapſte er auf die Sandbank, hob den unförmigen Kopf und ließ ſichernd die kleinen Ohren ſpielen. Wir ſtanden regungslos. Durch Zeichen⸗ ſprache verſtändigten wir uns: Meder ſollte ein Krokodil— ich den Bullen aufs Korn nehmen. Die gleichzeitig gelöſten Schüſſe rollten dröhnend durch die Lichtung. Hochauf ſpritzte und brodelte das Waſſer von den flüchtenden Tieren. Nur ein rieſiges Krokodil war im Feuer geblieben — ſonſt war die Sandbank leer—. Sollte ich den Kopf des Hippos gefehlt haben?— Eine Minute verging. Da tauchte der Bulle unweit der Sandbank auf. Aus ſeinen Nüſtern brach rötlicher Schweiß. Ich zögerte nicht mit einem weiteren Schuß. Nun legte ſich der rieſige Körper wildſchlagend auf die Seite und ſtandete an der Sandbank. Im Schilfdickicht lag ein ſchiffbrüchiges Floß. Dieſes ließen wir wiederherſtellen und gelangten mit ihr; zur Sandbank. Das fünf Meter lange Krokodil war einem Rückgratſchuß erlegen. Der etwa 3000 Kilo⸗ gramm ſchwere Bulle wies zwei Kopfſchüſſe auf. Einige Hautſtreifen aus den Beute⸗ ſtücken und die faſt meterlangen Eckzähne des Flußpferdes nahmen wir als Andenken mit. Dann fuhren wir zum Ufer zurück. Meder entfernte ſich, um noch einen Silberaffen zu ſchießen. Bald darauf hörte ich einen Schuß fallen und, nach einer Weile, Hilferufe. Ich ergriff meine Büchſe, rannte in die Dickung— ließ mich durch den„Schlachtenlärm“ führen. Da ſtand Meder, umzingelt von einer großen Anzahl von ſtarken Gelbpavkan⸗Männchen, die kreiſchend und ihr furchtbares Gebiß zeigend, auf ihn eindrangen. Sein Gewehrkolben beſchrieb wirbelnde Kreiſe. Durch mehrere Schüſſe vertrieb ich die gefährliche Geſell⸗ ſchaft auf die Bäume. Dann aber mußten wir einen ſehr eiligen Rückzug antreten, denn armdicke Aeſte ſauſten auf uns herab- Wir erreichten glücklich die Bucht, ver⸗ folgt von den wütenden Affen Eilig wurde von den Negern das Gepäck zuſammen⸗ erafft— dann beſtiegen wir alle das Floß und fuhren ſtromabwärts. „Ich hatte verſehentlich ſtatt eines Silberaffen einen Gelbpavian vom Baum geſchoſſen“— erklärte mir Meder auf meine Frage und rieb ſich ſeine vielfachen, von den Aſtwürfen verurſachten Beulen— Kaum waren wir eine kleine Strecke ge⸗ fahren. als unſer Floß plötzlich einen ſo ſtarken Stoß erhielt, daß es faſt ausein⸗ andergebrochen wäre. Unſere fünf Mohren“ hielten mit dem Abſtoßen inne, warfen ſich platt auf die Stangen und ſtarrten mit angſtvoll aufgeriſſenen Kugelaugen nach achtern. Dort war eben der gigantiſche Kopf eines Flußpferdbullen aufgetaucht. Er riß ſeinen rieſigen Rachen ſo dräuend auf, als wollte er unſer ganzes Floß ver⸗ ſchlingen, ſchnob und überſchüttete uns mit Waſſer. Seine kleinen Augen blitzten uns tückiſch an. Unſere Gewehre lagen für uns unerreichbar, zwiſchen dem Gepäck Wir waren der Wut des Rieſen preisgegeben! — Da tauchte der Bulle unter das ſich langſam drehende Floß. Die Hände in die Stangen verkrallt, erwarteten wir den Stoß, der uns alle in das von Krokodilen wimmelnde Waſſer werfen ſollte. Qual⸗ volle Sekunden der Ungewißheit vergingen. Hämmernd und ſtechend pulſte das Blut in den Schläfen— dumpf und hart pochte das Herz.— Doch nichts erfolgte „Schnell ans Ufer!“ brüllte ich den Schwarzen zu. Meder und ich riſſen Stangen aus dem Floß— halfen mit Als wir ſchweißgebadet das Ufer erreicht hatten, war das Hippo zehn Meter hinter uns auf⸗ getaucht, glotzte uns nach und verſchwand dann wieder in den Fluten— Meder und ich drückten uns aufatmend die bebenden Hände.„Noch einmal gut gegangen!“ ſagte Meder— Dann traten wir den Rückmarſch nach Mangu an. O. F. Th. Brassel Die Jchimpanſenmuller Alfredo, der Dompteur, erzählte mir im Artiſten⸗Café ſeine Geſchichte. „Kannten Sie noch Jonny? Mit ihm kam ich zuerſt in London auf die Bühne, et hatte aber Tuberkuloſe, ſtarb dahin. Ich wußte nicht, was ich noch anfangen ſollte — und als eine Tierfang⸗Expedition aus⸗ gerüſtet wurde, ging ich mit nach Afrika. Wir haben uns durch den Urwald ge⸗ hackt, Fallen und Schlingen gelegt, gute Beute gemacht— an einem Nachmittag auch einen ſauberen Schimpanſenkerl. Am nächſten Morgen erwachten wir von einem mörderiſchen Geſchrei. Auch die Schimpanſin war in die Falle gegangen, hatte ſie dadurch ſelbſt ge⸗ ſchloſſen und muß ſich in einem Tau ver⸗ fangen haben. Jedenfalls ſtürzte ſie, brach einen Fuß und fiel auf das Junge, das ſie im Arm trug. Wut und Verzweiflung machten das Tier noch gefährlicher als Schmerz und Angſt um das Junge. Wir mußten Stun⸗ den arbeiten, bis wir ſie von oben mit Laſſos eingewickelt hatten— dann zogen wir ſie hoch. Das Schimpanſenjunge hielt ſie noch immer feſt an ſich gepreßt. Und es war ein ebenſo rührendes wie grauen⸗ haftes Bild: ſie fraß nicht, ſie ſchlief nicht, ſie wachte nur über das Junge— und es war längſt tot— vom Fall, oder auch nur von ihrer Angſt zerquetſcht. Sein Kopf baumelte träge zur Seite. Erſt auf dem Rückweg gab ſie es auf. Das Kleine muß ihr doch zu kalt geworden ſein. Sie ließ es einfach fallen, wandte ſich ab und verſchloß ſich all unſeren Annähe⸗ rungsverſuchen. Gut, daß ich einen der kleinen Fracht⸗ kähne genommen hatte, mit dem die Reiſe nach Hamburg ein paar Wochen dauert. Es lag immer ein großer Gummiball im Zwinger. Die Tiere ſaßen zumeiſt eng an⸗ einandergedrückt Job faßte auch mal ihre Naſe in ſtiller Zärtlichkeit an— doch dann wurde ſie verteufelt falſch. Er ſetzte ſich in die Mitte und rollte ihr den Ball hinüber. Sie ſtarrte in die Luft. Tagelang machte er denſelben Verſuch, und wie ich einmal zur Fütterung komme, wirft er doch gerade, und Juno— ich hätte faſt gebrüllt vor Glück— Juno fing ihn auf! Wieder in Europa, ging ich nun mit Job und Juno, meinen eigenen Tieren, ein Jahr zum Zirkus. Ich verdiente immerhin genug, um ſie durchzufüttern, wenn auch anfangs Job nur wenig und Juno gar nicht arbeiteten. In jenem Jahr habe ich die Schimpanſin langſam überredet, wieder an das Leben zu glauben. Sie bekam einen eigenen Spiegel, einen eigenen Ball, eine Schaukel— und dann war ſie wild auf Blutorangen, in kleine Stücke zerlegt und mit Zucker überſtreut. Sie fing wirklich an zu arbeiten. Noch ein Jahr und die Num⸗ mer ſtand—— Und wurde ein Erfolg. Die Gage ging von Monat zu Monat höher. Juno kam nicht an der Tuberkelimpfung vorbei; ich brachte ſie mit dem Opfer meiner Er⸗ ſparniſſe durch. Und dann— na ja, es waren, wie ich ſagte, Mann und Frau! Eben hatte ich das große Engagement nach dem Hippodrom New Vork, da machte ich die Entdeckung, und in Paris wurde Nelly, das neue Baby, geboren. Wir lagen ſchon ſechs Wochen ſtill, und inzwiſchen hatte ich mit allen erfahrenen Dompteuren ge⸗ ſprochen.„Ein Jahr ausſetzen—“, ſagte jeder,„dann haſt du nachher eine noch größere Nummer!“ Und wenn ich erklärte, dafür doch kein Geld mehr zu haben, zuck⸗ ten ſie die Achſeln:„Dann muß das Junge nach dem achten Tage weg, ſonſt gewöhnt ſie ſich zu ſehr.“ Haben Sie ſchon einmal einer Mutter das Kind weggenommen, Herr? Aber alles, meine Exiſtenz und das Leben der Tiere, ſtand auf dem Spiel, es war das kleinere Uebel, glauben Sie mir! Juno hatte volles Vertrauen! Job durfte mit dem Kleinen im Zwinger ſpazierengehen, ich durfte es tragen. Nur ihre großen mütterlichen Augen verfolgten uns jeden Schritt Am achten Tage nahm ich das Kleine auf den Arm, ging hinaus, gab es dem beſtellten Wärter vom Pariſer Zoo und kam allein zurück. Schimpanſen können ſchluchzen wie ein Menſch, nur viel mitleiderregender. Das hörte ich während der Nacht, denn ich ſchlafe immer im Nebenraum, das hörte ich am nächſten Tage und immer. Selbſt Blut⸗ orangen halfen nicht. Wir überwanden es allmählich. Job durch ſeine Gutmütigkeit, Juno mit der Zeit, glaubte ich. Ich gebe zu, daß ich all⸗ mählich die Proben auf das nötigſte ein⸗ ſchränkte, um mit meiner Kollegin Manon zuſammen zu ſein. Kollegin, nun ja, wir wollten bald heiraten! Dies war unſer fünftes gemeinſames Engagement in drei Jahren. Die Heirat war beſchloſſene Sache — am Ultimo ſollte ſie mit einem Feſt vor ſich gehen. Mit Schimpanſen iſt das ſo, Herr: man braucht hinter der Bühne keinen Zwinger. Sie werden nach dem Auftreten im Wagen abtransportiert und warten vorher in einer einfachen Künſtlergarderobe, bis der Dompteur ke holt. Juno wax am Siebenundzwanzigſten un⸗ gewöhnlick nervös. Nebenan im Garde⸗ robenraum des Gasmenſchen ſchrie ein Kind Die Frau ließ es ſtundenlang allein und ging mit ihrem Mann, der viel friſche Luft genießen mußte, durch die Stadt. Doch nachher hockte ſich Juno ganz dicht an die Wand und rührte ſich nicht mehr. Job kraulte ihren Pelz— ich verließ alſo mein Zimmer. Manon tanzte und ich vergaß alles! Die Gavotte wurde leiſer, blaues Licht quoll aus den Scheinwerfern über Seide und Faut der Tänzerin. Schrie dort hinter dem Froſpekt nicht eine Frau? Der Kapell⸗ meiſter ließ ſofort das Orcheſter ſtärker klingen— und dann tapſte mit ihrem Humpelſchritt Juno auf die Bühne ſie hielt etwas Weißes im Arm. Manon tanzte er⸗ ſchreckt weiter. Das Publikum lachte über die Komik der Szene. Ich pfiff einmal kurz. Juno ſtutzte, randte mir den Rücken, lief gegen die Rampe, und ſchon kletterte ſie an der ſchmalen Eiſenleiter, die neben der Bühne zu einer Luftklappe der Raum⸗ kuppel führte, in die Höhe. Ich mußte hinter der ganzen Bühne rumlaufen, und als ich endlich die Leiter erreicht hatte, ſah ich Juno ſchon am oberen Ende der Leiter. „Das Kind“, hatten mir die Bühnen⸗ arbeiter zugeſchrien, und eine wimmernde Frau hing ſich an meinen Arm:„Mein armes kleines Baby!“ Jetzt ſetzte im Zu⸗ ſchauertaum Geſchrei ein, einige Menſchen begriffen, was los war, andere glaubten, das alles gehöre zur Nummer. Der Vor⸗ hang fiel. Die Muſik verſuchte es mit einem ſchmetternden Marſch. Halb wahnſinnig vor Angſt klomm ich die Leiter empor. Juno, dachte ich, kann ja nicht weiter. Ich lockte ſie mit leiſen Lauten. Bald war ich auf Armeslänge an da Tier herangekommen; ich wollte ſeinen Fuß packen— in dieſem Augenblick ſetzte es zum Sprung an und ſchwang drei Meter weiter in der Kuppel. Es war eines jener Varietés mit einem ſogenannten Sternen⸗ himmel, in den man nicht hinaufblicken kann, ohne Augenſchmerzen zu bekommen. Dieſer Eindruck wird dadurch erreicht, daß die tauſend Glühlampen alle an längeren Zuleitungsrohtren unter der blauen Decken⸗ fläche hängen, und Juno war einfach in das Gewirr der Rohre hineingeſprungen und hatte ſich darangehängt. Ein ohrenbetäubendes Schreien brach aus dem Parkett und von den Rängen auf. In den Stuhlreihen wurde es lebendig, einer ſtieß den anderen zur Seite, durch⸗ und übereinander drängte ſich alles zu den Ausgängen. Ich ſah entſetzt, wie friedliche Menſchen über Hände und Geſichter der neben ihnen Sitzenden traten, untertan nux ihrer Angſt um das eigene Leben—. Inzwiſchen turnte die Schimpanſin weiter der Mitte, dem großen Kronleuchter zu. Auf ihn ſetzte ſie ſich und beachtete nur noch das Kind. a Im Menſchengewühl des Vorraumes ſtand der Direktor. Das Publikum machte Lärmſzenen an der Kaſſe. „Menſch!“ fuhr er mich an,„das koſtet Sie Tauſende! Mein Ruf, der Schaden!“ 1 Sie lieber ſchnell die Feuer⸗ wehr!“ Er gehorchte ſchließlich doch. Manon ſaß an der Rampe und weinte, die breiten Bühnenarbeiter ſtanden mit entſetzten Ge⸗ ſichtern umher, die unachtſame Mutter ſtieß hyſteriſche Schreie aus und wollte auf mich losgehen, doch der Gasſchlucker hielt ſie um⸗ klammert. Die Polizei kam und endlich, endlich die Feuerwehr. Drei Stuhlreihen mußten herausgeriſſen werden. Nach einer Stunde ſtand die fahrbare Leiter. Ich konnte hinaufſteigen. Hinter dem Rücken trug ich eine Schlinge. Juno beobachtete genau, und wie ich höher und höher ſtieg, 1 N ſie ſich, immer noch das Kind im rm. „Juno—“, rief ich,„Juno, gibt Schönes! Komm, Juno, ſei brav!“ Sie ſchwankte zwiſchen Muttertrieb und Gehorſam, und der kleine Augenblick ge⸗ nügte mit, die Schlinge um ihren Fuß zu werfen, ſie ſtraffzuziehen— Juno war zum zweitenmal gefangen. Nun folgte ſie mir auf die Leiter, doch ich durfte ſie nicht be⸗ rühren. Unten ſtürzte alles heran und wir ſahen, wie ſie das Kind in angſtvoller Liebe an ſich preßte, wie ſie es mit ihren müden, zärtlichen Augen betrachtete, wir ſahen, daß ſie es in ihrer Furcht— erdrückt hatte! f Jetzt wiſſen Sie, Herr, worüber die Zeitungen ſo viel geſchrieben haben, jetzt wiſſen Sie auch, was nun kam. Es gab ede Szenen: die halb wahnſinnige enſchenmutter, den tobenden Gas⸗ menſchen! Manon ſah mich nur noch ein⸗ mal an und ſagte leiſe: ö „Nein, nein— ich will dich nie mehr ſehen, Alfred, nie mehr!“ b Mein Glück iſt kaputt— gewiß, ich hatte es nie an der nötigen Vorſicht fehlen laſſen, die Tiere waren nachweisbar gutmütig, es hatte nie Zwiſchenfälle gegeben, man konnte mich nicht verurteilen. Doch wer ſollte mich noch engagieren? Kein Direktor war wild auf die Nummer, an die ſich eine ſolche Tragödie knüpfte, und hätte man mich genommen— Juno konnte nicht mehr arbeiten. Das Leben hatte keinen Sinn mehr für das mütterliche Tier, deſſen Sehnſucht ich in kurzſichtiger Beſorgnis zerſtört hatte, als ich ihm zum zweitenmal ſein Junges nahm. Es ver⸗ weigerte Freſſen, und als ich am Morgen kam, ſahen mich nur dieſe wunderbar aus⸗ drucksvollen Augen mit ſtarrer Anklage an — Juno war tot. f Sie werden lachen, Herr, ein Muſeum bot mir tauſend Mark für den Balg. Aber ich gab mein letztes Geld her und erreichte damit die Bewilligung eines Grabplatzes am Rande eines Friedhofes. Es gab eine menſchliche Beſtattung mit ſchwarzem Sarg, mit Trägern und Wagen, und es war ein Regentag und ich ging allein hinterher und ſpürte, wie böſe das Leben ſein kann, wenn ein Menſch ſchuldig wird. Job war ja immer ſeeliſch robuſter, wenn der Ausdruck für einen Schimpanſen er⸗ laubt iſt. Ihn habe ich an den Tierpark für ein paar Kröten verkauft. Jeden Mit⸗ tag beſuche ich ihn und bringe ihm eine Blutotrange. Dann ſtreckt er mir die Hand durch das Gitter und ſtreichelt mich. Ein⸗ mal bin ich vormittags gekommen, zu der Stunde unſeres früheren Trainings. Da wollte er mit mir arbeiten, er ſuchte ver⸗ zweifelt ſeinen Ball und heulte und wim⸗ merte, aber die Wärter ließen mich nicht zu ihm— ſie ſagen, er ſei lebensgefährlich im Umgang mit Menſchen! Herr, ich habe geweint, geweint wie ein Waſchlappen, aber ich warte nun immer, bis der Vor⸗ mittag um iſt. Darum ſitze ich ſchon mor⸗ gens im Cafs und rauche ſinnlos viele Zigaretten und denke an früher. Was ſoll ich ſonſt auch wohl tun? Das Leben hat doch nur einen Sinn in der Sorge für andere— und wenn es auch nur Tiere ſind!“ Walter Persich P—PBPw.. ĩ 8 1 0 0 N f 1 FE dab ige 5 ein ht atte ſen, 18 ite en) ler, fte, un hen iche get un el. 9 I un bet ge ges ite ich, ein 1d n n kl⸗ att itt, ine d if der Da el n it ich ſhe ey ot l ele all gat f ele 2 7 2 f 1 3 Rückertiana Der„Liebesfrühling“ Friedrich Rückert war dem deutſchen Volke vor allem der Dichter des„Liebes⸗ 5 frühlings“, jenes Buches Gedichte, das in einer Ueberfülle von erträumten und er⸗ lebten Stimmungen und Situationen ſchwelgt, und das in einer Art wunderbar harmoniſcher Miſchung von deutſch⸗orien⸗ taliſchem Poetenzauber noch mehr als Goethes„Weſtöſtlicher Diwan“ das ſchwär⸗ meriſch bewunderte Hausbuch aller edel Liebenden jener Zeit war. Dieſe Lieder ſind der Spiegel des Liebes⸗ lebens, mit ſeiner Braut, der Archivars⸗ tochter Anna Luiſe Maria Magdalena Wiethaus⸗Fiſcher in Koburg. Er wohnte bei Frau von Gersdorf mit ihr in einem Hauſe oben im Erkerſtübchen und hat ſich in das hübſche Biedermeiermädchen mit der altfränkiſchen blendend weißen Halskrauſe und dem rotſamtnen Miederchen und in ihr „Roſenduftgemüt“ für immer verliebt. Kurz vor Weihnachten noch desſelben Jahres fand die Hochzeit ſtatt auf dem Fiſcherſchen Gute im benachbarten Dörfchen Neuſeß. Luiſe Rückert geborene Fiſcher iſt ihm zeitlebens eine liebe, verſtändnisvolle und fürſorgliche Hausfrau geweſen. Sie hat ihm in ihrer Ehe fünf Söhne und drei Töchter geboren. Als ſie im Sommer 1857 ſtarb, war es ergreifend, ſo wird uns er⸗ zählt, wie der in Wehmut gebeugte Dichter, auf ſeine beiden Töchter Anna und Marie geſtützt, hinter dem Sarge der Verblichenen zu ihrer letzten Ruheſtätte folgte. Als er ins Haus zurückkehrte, hat er tränenden Auges geſagt:„Es iſt recht leer.“— Schon früh hat er der Braut und Gattin das dauernde Denkmal in ſeinem„Liebesfrüh⸗ ling“ geſetzt, dieſem— wie er ſelbſt geſagt hat—„Melodram der Liebe, eines Erden⸗ himmelreiches“. Vom Main an die Spree verſchlagen Der deutſche Dichter Rückert war der be⸗ deutendſte Orientaliſt ſeiner Zeit Er konnte von ſich ſagen:„Mir lebt jede Sprache, die Menſchen ſchreiben.“ Er hat ſeinem Vaterlande einen faſt unerſchöpf⸗ lichen, erſtaunlichen Schatz indiſcher und chineſiſcher, perſiſcher, arabiſcher und anderer fremdſprachigen Meiſterwerke in virtuoſer, wort⸗ und ſprachfindender Nachbildung ge⸗ ſchenkt. Das iſt ſein bleibender Ruhm. Er war der Repräſentant einer Weltlyrik und Weltdichtung, wie ſie vordem Herder und Goethe in ihren Träumen erſchaut und er⸗ hofft hatten.— Rückert war der Heraus⸗ geber der„Zeitſchrift für die Kunde des Morgenlandes“ und war der Entdecker der berühmten indiſchen Veden. Er hat die orientaliſchen Sprachen eigentlich erſt be⸗ arbeitet, ſogar das Syriſche und Chal⸗ däiſche, das Koptiſche und Aethiopiſche. Zu⸗ dem war er auch der Kenner des Althoch⸗ deutſchen, des Homer und des Oſſian, des Horaz und Ariſtophanes, aus denen er ebenfalls verſchiedene Stücke überſetzt hat. Seit 1826 war er Profeſſor der orien⸗ taliſchen Sprachen an der Univerſität Erlangen. Sein Kolleg daſelbſt über Sans⸗ kritgrammatit beſuchten ſogar zwei Uni⸗ verſitätsdozenten, die Profeſſoren Kopp und Pfaff.— Im Jahre 1841 folgte er einer Berufung durch ein höchſt ehrenvolles, ſchmeichelhaftes Handſchreiben des Königs Friedrich Wilhelm IV. unter Verleihung des Titels eines Geheimen Rates. Aber die Von der Perſönlichkeit des Hundes Die Beleidigung, die der franzöſiſche Fox terrier„Cheri“ durch einen Pariſer Juſtizbeamten erfahren hat, ſollte im Strudel der Zeit nicht untergehen, ohne daß wir uns Gedanken über den Hund als Perſönlichkeit gemacht hätten. „Cheri“, augenblicklich in Algier ſtatio niert, wo ſeine Beſitzerin lebt, war bis vor kurzer Zeit der Star ſämtlicher nationaler Hunde⸗Ausſtellungen der letzten Jahre. Nie verließ er eine Ausſtellung, ohne den erſten Preis errungen zu haben.„Cheri“ war eben der Beſte, der reinraſſigſte fran zöſiſche Hund, der zu denken war. Dann abet kam die letzte internationale Hunde⸗ Ausſtellung, und auf ihr geſchah es, daß „Cheri“ nicht nur keinen Preis bekam, ſondern auch von dem Vorſitzenden des Preisrichterkollegiums, einem Pariſer Land⸗ gerichtsdirektor, tief in den Schmutz ge⸗ zogen wurde. Der Landgerichtsdirektor er⸗ klärte„Cheri“ für eine Promenaden⸗ miſchung. Auf dieſes Wort hin hat„Cheris“ Frau⸗ chen dem Landgerichtsdirektor eine Be⸗ leidigungsklage angehängt. Der Land⸗ gerichtsdirektor lachte nur höhniſch und ſagte, er ſehe der Klage beruhigt entgegen. Er, als Kenner des Code civil, wiſſe, daß die Klage darum abgewieſen werden würde, weil man einen Hund gar nicht beleidigen könne Ein Hund ſei aber keine Perſönlichkeit. Berufung nach Berlin hielt nicht, was ſie Der Code civil beſtimme, daß nur eine Perſönlichkeit beleidigungsfähig ſei. Dieſe Bemerkung wieder entlockte der Dame in Algier ein heftiges Lachen. Nur ein Mann von der Borniertheit ihres —— und er soll keine Persönlichkeit sein? Ein liebenswürdiger Helfer beim Seilspringen 2 Fotos Paramount- Bilderdienst Kießliebh M einigen Zeitungsleuten, ſei imſtande, ihrem Hunde die Perſönlichkeit abzuſprechen. Daß„Cheri“ eine Perſönlichkeit ſei, gehe wohl daraus hervor, daß er bisher an Preiſen über 3000 Goldfrancs verdient habe. Der Herr Landgerichtsdirektor möge doch nachweiſen, ob er durch ſeine Perſönlichkeit und durch ſeine Arbeit ſchon ſoviel Geld verdient habe. Mit dieſer ſchnippiſchen Bemerkung war der Fall aber nicht erledigt. Vor einigen Tagen meldeten die Blätter, daß bisher die Klage der Dame weder zugelaſſen noch ab⸗ gewieſen ſei, ſondern daß ſich ein Juriſtenkollegium darüber ſchlüſ⸗ ſig werden ſoll, ob man der Be⸗ leidigungsklage ſtattgeben könne Damit aber iſt das Ganze aus der Niederung der perſönlichen Verdächtigungen in die reine Luft der ſachlichen Be⸗ trachtung erhoben worden, und die Frage iſt aufgeworfen, ob ein Hund beleidigungsſähig im Sinne des Code civil ſein kann. Die Frage nach der Perſönlich⸗ keit des Hundes erſcheint auf den erſten Blick als abſurd. Die Kirchenväter haben im 5. und 6. Jahrhundert darüber geſtrit⸗ ten, ob Ochs, Eſel, Schaf und Hund, die ſich um die Krippe des Heilands gedrängt hatten, eben⸗ falls der Erlöſung teilhaftig ge⸗ worden find. Die Kirchenväter Widerſachers, ſo erklärte ſi oder nicht. haben es ſchließlich beſtritten, beiden Schächer am Kreuz. Er⸗ löſt kann nur werden, wer zur Sünde befähigt iſt. Das Tier iſt nicht ſündig, alſo kann es nicht erlöſt werden. Aus dieſem frühen Streit kön⸗ nen wir lernen, daß die Befähi⸗ gung zu keit iſt Tatſächlich iſt die An⸗ erkenntnis dieſer negativen Fähig⸗ keit auch die Grundlage eines Rechtsverfahrens geweſen, das im ſpäten Mittelalter gegen einige Maultiere zu Rom durchgeführt und zwar unter Anziehung der ſchlechten Taten das ſicherſte Merkmal der Perſönlich- wurde. Dieſe Maultiere nahmen in der Stellung von Transportarbeitern an einer päpſtlichen Prozeſſion teil, ſcheuten dabei, wurden wild und richteten eine Panik unter der Menge an, die erſt ihr Ende fand, als viele Tote und Verwundete den Platz bedeckten. Die Maultiere wurden des Mordes angeklagt und, nachdem man ſie für ſchuldig befunden hatte, hingerichtet. Mit dem Todesurteil gegen die Maultiere hatte die Kirche ihren erſten Standpunkt revidiert und die Perſönlichkeit des Tieres anerkannt. Von dem Heiligen Franz von Aſſiſi wiſſen wir, daß er die Perſönlichkeit des Tieres von ſich aus auf das liebens⸗ würdigſte dadurch anerkannte, daß er ans Meer ging und den Fiſchen predigte. So hat ſich langſam eine Ueberzeugung gefeſtigt, die ſchließlich ihren letzten Aus⸗ druck in den Prozeſſen fand, die man in der Mitte des 18. Jahrhunderts zu Paris gegen einige Pudelhunde führte. Die Pudel er⸗ ſchienen unter einem äußerſt beſchämenden Verdacht vor Gericht, konnten ſich von dieſem Verdacht nicht ſäubern und wurden ſchließlich hart verurteilt. Dann kam das Zeitalter der Aufklärung. Die Naturwiſſenſchaften erblühten mächtig und der Menſch verwarf ſeine Ueber⸗ zeugung von der Perſönlichkeit des Tieres. Er erkannte das Tier als ein untergeord⸗ netes Weſen und ſtellte als erſtes Kenn⸗ zeichen der Perſönlichkeit die Befähigung zum ſittlichen Handeln feſt. Das Tier kann nicht ſittlich handeln, weil die Befriedigung ſeiner Bedürfniſſe ſein oberſtes Geſetz iſt. Es hat immer Geſellſchaftskritiker gegeben, die dagegen geſagt haben, der Menſch ſei aus den gleichen Bedingungen außerſtande, ſeine eigenen ſittlichen Ideale zu erfüllen. Dieſen Peſſimiſten iſt nie zum Bewußtſein gekommen, daß den Menſchen vom Tier, ſelbſt wenn es ſo wäre, immer noch die Fähigkeit unterſcheidet, ſittliche Ideale zu erfinden. Dieſe Fähigkeit aber iſt nicht ſo wertlos, wie es dem Zyniker ſcheinen mag. Sie gibt dem Menſchen die Kraft, Unter⸗ ſcheidungen zu machen und nach dieſen Anterſcheidungen ſein Verhalten zur Um⸗ welt zu beſtimmen. Damit ſind wir an des Pudels Kern ge⸗ kommen. Wäre der Foxterrier zu Algier eine Perſönlichkeit, dann würde er den Gerichtspräſidenten, der ihn eine Prome⸗ nadenmiſchung genannt hat, ſo ſehr ver⸗ achten, daß er es niemals zu einer Be⸗ leidigungsklage hätte kommen laſſen. lehnau verſprochen hatte. Er fand den Hof allzu ian unmumummmnmmnnmumnmmmmmnneenennenm preußiſch⸗ſteif und konnte ſich mit den Seinen auch in der Stadt nur ſchwer ein⸗ leben. Seine Wohnung war in der Schul⸗ gartenſtraße gegenüber der alten Stadt⸗ mauer. Nach Berliner Mode verſuchte er wenigſtens einen ſchöngeiſtigen„Salon“ zu ſchaffen. Aber es wurde nur ein Kränzchen daraus, und es war eigentlich ein recht be⸗ ſchämender Anblick, wie er an jenen Don⸗ nerstagabenden immer im unbequemen 850 daſaß und auf Beſucher wartete. Es amen meiſtens nur die Familien Winter⸗ feld und Profeſſor Magnus und der Regie⸗ rungsrat John, der frühere Sekretär Goethes und alter Freund Rückerts aus ſeiner Jenaer Zeit her, und deſſen anmutige Tochter die Abende ſtill verſchönerte. Der Dichter ſtellte ſchon nach dem erſten Winter den Verſuch ein. Noch mehk verbitterte ihn, daß ſeine Dramen und Theaterſtücke aus der Geſchichte der Kultur⸗ und Staaten⸗ entwicklung(„König Arſak von Armenien“ —„Saul und David“—„Herodes der Große“—„Kaiſer Heinrich der Vierte“— „Chriſtofero Colombo“), die er als eine Art Dichterdank an den Hof gedichtet hatte, eine nur mäßige Aufnahme fanden und ſehr bald wieder vom Spielplane abgeſetzt wurden. Und da auch ſein Kolleg, das an⸗ fangs wegen ſeines berühmten Namens gut beſucht war, immer weniger Freunde fand— zuletzt hielt er die Vorleſung über Perſiſch für drei Kommilitonen daheim in ſeinem Arbeitszimmer und kam nur ſehr ſelten noch zur Univerſität—, ſo erbat er ſich die Vergünſtigung, nur im Winter in Berlin leben zu müſſen, ſiedelte mit ſeiner Familie auf ihr Gut Neuſeß über und führte in ſeinem Winterquartier in Berlin, Behrenſtraße Nr. 65, eine Art einſames Junggeſellenleben. Vielleicht waren auch die Gedichte„Ein Winter in Berlin“, die er im„Tiedge⸗Album“ 1843 veröffentlichte, ein wenig mit ſchuld daran; ſie hatten den Berlinern ſehr wenig gefallen. Nach ſieben⸗ jährigem Aufenthalt war er froh, die preußiſche Hauptſtadt verlaſſen zu können. Er zog 1848 für immer auf ſein Familien⸗ gut Neuſeß. Nückerts Tuskulum Das war Neuſeß für ihn. Sein Ruheſitz und Poetenaſyl. Es iſt ein langes zwei⸗ ſtöckiges Haus und liegt etwa fünfzig Schritt von der Dorfſtraße ab. Dicht an der einen Schmalſeite fließt die Lauter vor⸗ bei, und unweit hinter dem Wohnhauſe erhebt ſich der unſteile Goldberg, von dem man eine herrliche Ausſicht auf die alte Stadt Koburg und die benachbarten burgengekrönten Hügelketten hat. Rückerts Rieſengeiſt hielt aber noch keine Ruhe. Er drang nun auch noch in die ſüd⸗ indiſchen und die armeniſchen und tarta⸗ riſchen Sprachen ein, entdeckte, überſetzte und veröffentlichte. Nebenbei ſchrieb er jeden Tag mindeſtens noch ein kleines Gedicht, ein Epigramm. Ein großer Be⸗ hälter nahm es auf, wo ſie alle zuſammen nach Jahrgängen wohlgeordnet ihre Ruhe⸗ ſtätte fanden,„die ihnen durch den Dichter ſelbſt nicht mehr geſtört wurde“. Denn dieſer große deutſche Gelehrte war von jeher ein Vieldichter geweſen. Erſtaunlich und ſprichwörtlich iſt ſeine dichteriſche Pro⸗ duktivität Er konnte zuletzt gar nicht anders mehr als ſkandieren und reimen. Sein überleichtes Bilden führte zum Spielen.(Zuweilen zu kautſchukartigen Wortverrenkungen und»ineinanderdrehun⸗ gen.) Wie ein nimmermüdes Plätſcherbäch⸗ lein hüpfte der Quell ſeiner poetiſchen Begabung davon, unbekümmert, ob auf dem Grunde des rauſchenden Gießbaches, in den er mündete, Edel⸗ oder Taubgeſtein liegenblieb. Rückert hat in ſeinen Jugend⸗ liedern, in den Kindermärchengedichten und Kindertotenliedern und in ſeinen erleſen auskriſtalliſierten Sizilianen und den meiſterhaften Ueberſetzungen(„Die Weis⸗ heit des Brahmanen“—„Nal und Daja⸗ manti“ u. a.) uns des Schönen genug ge⸗ geben. de Gut Neuſeß war nicht ohne viele Freunde und Gäſte geweſen. Nach dem Tode Frau Luiſens wurde es dort für ihn einſamer. Er wurde von ſeiner Tochter Marie, die unverheiratet blieb, und von ſeinem Sohne Auguſt und der Schwiegertochter Alma und den Enkelkindern betreut, die mit ihm im Hauſe lebten. Marie war der ungariſchen Sprache mächtig und hat ſpäter ungariſche Volkslieder trefflich ins Deutſche über⸗ tragen. Und Alma war ihm eine zweite Tochter geworden. Das letzte Gedicht, das er ſchrieb, war ihr gewidmet. Das letzte Buch, das ſie ihm vorlas, war der Roman Eine ägyptiſche Königstochter“ von Georg Ebers. Sein Alter war an Ehren reich. Er lebte es voll brahmaniſcher Ruhe. Er war der Weiſe ſeiner Zeit. Ein Weisheitsquell für ein ganzes Volk. Ein Klaſſiker ſchon zu Lebzeiten. Manchmal blätterte er noch, der Erinne⸗ rung hingegeben, in ſeinen„Haus⸗ und Jahresliedern“. Die kleine epiſche Dichtung „Sawitri“, die edelſte ſeiner Orientoffen⸗ barungen, iſt ſein Lieblingswerk bis zuletzt geblieben. Von der Operation an einer Darmfiſtel ſchien er ſich nicht mehr erholen zu können. Er erkrankte und entſchlief in⸗ mitten der Seinen eines ſanften Todes am Vormittag des 31. Januar 1866. Auf dem Gottesacker zu Neuß ruht er zu Seiten ſeiner treuen Gattin. Noch an den letzten Herbſttagen war er auf ſeinem geliebten Goldberge geweſen, wo oben das im Buſchwerk verſteckte Gartenhäuschen ſein Lieblingsplätzchen am Abend bei ſinkender Sonne war. Nur im Spätherbſte, ehe er bettlägerig wurde, mußte er mit der Bank in ſeinem Haus⸗ garten vorlieb nehmen. Da mag er geſeſſen haben, im Herzen und auf den Lippen ſein ſchönſtes altes Lied:„Aus der Jugendzeit klingt ein Lied mir immerdar——“ Der Wind hat es weitergetragen, hinaus in die deutſchen Gaue, und es iſt verwunderlicher⸗ weiſe gerade ein Lieblingslied unſerer Jugend geworden und wird es wohl noch für lange, lange bleiben. Fritz Alfred Zimmer —ñ—ñ——— ——— Urheberschutz d. Stuttgarter Romandienst: g. Ackermann Drei (4. Fortſetzung) Die beiden Farmer ſchüttelten einander die Hände. 85 Hans von Erdolf brachte einen guten Trunk auf den Tiſch, er hatte da ſo ein bißchen Verbindung in Windhuk. Theodor Trettmann ſchmunzelte. 5 „Natürlich, das hab' ich ja gewußt, daß ich hier mei⸗ nen Aerger hinunterſpülen darf. Dieſer Tropfen iſt ganz und gar dazu geeignet, Wutanfälle niederzudrücken. Alſo Proſit, das deutſche Vaterland ſoll leben!“ Die Herren ſtießen an. „Na, und ihr?“ fragte Papa Trettmann. „Flave tat empört:„Ich bin doch kein Negerweib, das ſich ſinnlos betrinkt!“ „Tutti nippte an dem Glas des Vaters, dann ſchüttelte ſie ſich:„Mein Geſchmack iſt es nicht— ich trinke lieber Kakao!“ Die Plänkeleien gingen ſo weiter. Später nahm Erdolf den alten Freund mit in ein anderes Zimmer, denn er wußte, daß Trettmann ihm noch verſchiedenes mitteilen wollte. Und er ſelbſt wollte den alten Freund auch nicht vor die Tatſache ſeiner plötzlichen Abreiſe ſtellen— er wollte ihm den Kauf der Farm vor— ſchlagen. Ziemlich in ſich gekehrt hörte er die Berichte Trettmanns an, der ihm nun ſchon wieder in höchſter Er⸗ regung erklärte, daß die Händler ja bloß aus dem Grund ſo frech würden, weil ſie der Hilfloſigkeit der deutſchen Farmer gewiß waren.„Am beſten wäre es ſchon, man verkaufte hier, packte ſeine ſieben Sachen und ginge wo anders hin. Wenn es mir nicht um die Mädel wäre, die ich nicht heimatlos machen will, ich führte meinen Vorſatz auf der Stelle aus!“ ſetzte er noch hinzu. Erdolf legte den Arm um den alten, ehrlichen Mann. „Was würden Sie ſagen, wenn ich Ihnen meine Farm zum Kauf anbieten und nach Deutſchland zurück⸗ gehen würde?“ fragte er. Trettmann ſah ihn erſchrocken an: „Scherzen Sie nicht über dieſe Sache. Ihr Fortgehen würde mich ſchwer treffen!“ Hans von Erdolf ſah ihn ſchweigend an. Da wußte Trettmann plötzlich, daß ſein junger Nach⸗ bar gehen würde. Er ſenkte den grauen Kopf und ſagte leiſe:„Sie wollen in die deutſche Heimat zurück? Da habe ich kein Recht, Sie zu halten...“ Erdolf hörte ein tiefes Weh aus Trettmanns Wor— ten. Er drückte ihm die Hände. „Vielleicht komme ich einmal zurück! Es iſt alles ſo unbeſtimmt! Ich werde jedenfalls mein Erbe antreten und dann weiter ſehen. Will Ihnen keine Hoffnung auf meine Rückkehr machen, denn Bärwalde iſt unſer alter Familienſitz, der ſeit Jahrhunderten in Erdolf'ſchen Hän⸗ den iſt. Es müßten ſchwerwiegende Gründe ſein, die einen Verkauf Bärwaldes rechtſertigten. Ich habe nie damit ge⸗ rechnet, der Erbe des alten Beſitzes zu werden...“ Trettmann dachte an Dora, die dieſer Abſchied bis ins Innerſte treffen mußte. Ihn ſelbſt traf das Gehörte gleichfalls mit voller Wucht. Gar zu feſt hatte er ſeit lan⸗ ger Zeit damit gerechnet, daß Erdolf Doras Gatte würde. Aber er ſagte doch: „Wenn ich es mir ſo recht überlege, ſo haben Sie wohl hier nicht das Leben geführt, das Ihnen zukommt. Sie entſtammen einer anderen Geſellſchaftsſphäre, und es wäre nicht gut geweſen, wenn der Trotz und die Auf— lehnung gegen ein nicht zu änderndes Schickſal Sie immer hier feſtgehalten hätte. Die Erde iſt rund und dreht ſich. Was heute oben iſt, liegt morgen unten. So wird auch die Zukunft der Mächte ſich ändern, doch hinein verboh⸗ ren kann und darf man ſich nicht. Die Hauptſache bleibt doch immer wieder die Einigkeit im Innern eines Reiches. Der Idealiſt, der an vergangenen Sachen feſthält, jſt ge⸗ nau ſo naiv wie der Wühler, der alles beſſer machen möchte— ſie ändern beide nichts. Die Zeit ſchlägt Wun⸗ den, ſie heilt auch dieſe Wunden wieder. Es iſt doch immer wieder die Arbeit, die in körperlicher und geiſtiger Form die Menſchen einander unentbehrlich macht. Doch genug davon. Ihre Farm kaufe ich ſelbſtverſtändlich. Heinrich Solden wird wohl meine kleine Flave heiraten— da ſchenke ich ihr die Farm als Mitgift—“ Theodor Trettmann klopfte ſeine Pfeife aus. „Es war mir immer, als gehörten Sie zu uns. Ich glaube beſtimmt, daß meine Mädel ebenſo gedacht haben. Sollten Sie einmal das Verlangen haben, nach Afrika zu⸗ rückzukehren, dann ſind Sie uns immer willkommen!“ „Angenommen, Trettmann!“ Eines Tages erhielt Erdolf den Brief ſeines Freun⸗ des, worin dieſer ihm mitteilte, daß er ſein Schreiben er— halten habe und ſich ſehr freue, ihn ſo bald ſchon wieder⸗ zuſehen. Er habe ſich inzwiſchen verheiratet und er ſei neugierig, welches Urteil der Spötter Hans von Erdolf über ſeine junge Frau fällen werde. Weiter ſchrieb er, daß Erdolf es ſo einrichten möge, nach Florenz zu kommen. Sie würden ihn dort in der Zeit vom zweiten bis zwölften Juni erwarten. Dann könnten ſie einige angenehme Wo⸗ chen in Florenz verleben und hernach alle drei die Heim- reiſe antreten. Hans von Erdolf ſah lange auf dieſes Schreiben des Freundes. Er ſpürte dem Sinn der kühlen Worte nach, ſoweit ſie Georgs Gemahlin betrafen. So hatte der ſich alſo doch einfangen laſſen von einer Frau, die es wahr ſcheinlich nur auf ſein Geld abgeſehen hatte. Freilich, Georg brauchte jemand, der immer um ihn war. Oder— war es doch eine Liebesheirat geweſen? Aber— Georg Hagen hatte auch früher niemals ſeine Herzensgefühle vor jemand ausgebreitet. So konnte man alſo nach keiner Seite hin ein Urteil fällen. Er würde ja ſehen. Erdolf dachte nach. Florenz— ein herrliches Stöck Erde. Er freute ſich plötzlich auf den dortigen Aufenthalt. Ein guter Einfall war das von Hagen. Da konnte er ſich in deſſen Geſellſchaft und in derjenigen ſeiner Frau wieder an kul⸗ tivierte Verhältniſſe gewöhnen. Roman Georg Hagens Fraur Seltſam— Hans von Erdolf ertappte ſich immer wieder dabei, daß er darüber nachgrübelte, wie dieſe Frau wohl ausſehen mochte. Er ſtellte ſie ſich vor; jung, ge⸗ nußſüchtig, ihren Mann als notwendiges Uebel zu der glänzenden Verſorgung empfindend. Oder war es viel leicht ein älteres, beſcheidenes Geſchöpf: ſtill, blaß, rüh⸗ rend beſorgt um den Mann, ihm täglich dankend, daß er ſie aus ärmlichen Verhältniſſen befreit? Hans von Erdolf lachte ärgerlich auf. Was ging ihn eigentlich im Grund genommen die Ehe des Freundes an? Hagen würde wiſſen, warum er dieſe Frau gewählt. Trotzdem Erdolf ſich das ſagte, ſtörte ihn dieſe Ehe irgendwie— ſie zerſtörte ihm eine Illuſton! Die Tage ſeiner Abreiſe rückten immer näher. Etwas wie wehmütige Abſchiedsſtimmung war nun doch in ihm.. Am letzten Tag ritt er noch einmal nach der Trett⸗ mannfarm hinüber. Doras traurige Augen taten ihm weh. Doch er konnte ihre Liebe nicht erwidern. Kühl, kritiſch, ſachlich hatte er in den letzten Wochen erwogen, ob es wirklich ſo ganz un⸗ möglich ſei, Dora Trettmann zur Frau zu nehmen— dieſes ſtille, beſorgte Hausmütterchen, das gewiß imſtande war, ihm ein behagliches, ſonniges Heim zu ſchaffen. War aber durch dieſe Vorausſetzung ein Glück garantiert? Sicher nicht! Zu einem Glück. Stunden vorgeſtellt hatte, gehörte mehr, viel mehr! Es hatte keinen Zweck— er kannte ſich zu gut! Er wäre an dem inneren Zwieſpalt zugrunde gegangen. Theodor Trettmann und ſeine Töchter waren gut und herzlich zu ihm wie ſtets. Die wenigen Stunden ver— gingen ſchnell. Am anderen Tag, einem grauen Regentag, wie er ſelten genug in dieſem Landſtrich zu verzeichnen war, ver⸗ ließ Hans von Erdolf Afrika. 6. Kapitel. Sie wohnten im Grand-Hotel Hotel allererſten Ranges in Florenz. Fee nahm all das Neue, Schöne hunrig in ſich auf, und Hagen freute ſich über den ſtrahlenden Glanz der großen grauen Augen. Schon während der Reiſe hatte er Gelegenheit gehabt, ſich über die Veränderung zu freuen, die mit Fee vorging. Es war, als ob eine Blüte— in ein anderes Klima ver— pflanzt— nun erſt zur vollen Entfaltung kommen konnte. Er ſah die bewundernden Blicke der Männer, die neu⸗ gierig in das Abteil ſpähten, das er für ſich und Fee hatte teſervieren laſſen. Die Zofe, der Kammerdiener und der Pfleger fuhren im Nebenabteil. Hagen hatte manchmal die Zähne zuſammengebiſſen. Ein Wagnis war es doch, dieſen Jugendliebreiz in die Welt binaus zuführen „Baglioni“, einem Fee war lebhaft und geſprächig, prang oft auf, trat in den langen Gang hinaus, um auch von dieſer Seite die Landſchaft zu bewundern. Daß ſie damit nur die gierigen Blicke der Männerwelt auf ſich lenkte, begriff ihr naiver Frohmut nicht. In der Tat ſpürten die Herren bereits dem Rätſel nach, das ihnen dieſes zarte, bildſchöne Geſchöpf und der kranke Mann aufgab. Fee plauderte, erzählte ein drolliges Vorkommnis, welches ſich draußen im Gang abgeſpielt, und ſtrich ſich die Locken aus der heißen Stirn, ſah nicht den ſchmerzlichen Blick, der ſie traf. Georg Hagen grübelte der Frage nach:„Iſt Fee ſo naiv oder iſt ſie gefallſüchtig?“ Er kannte ſie, kannte ihren Charakter, ſolange ſie daheim in ihrem ſchönen gemüt⸗ lichen Haus geweſen war. Nun aber ſtündlich neue Ein⸗ drücke kamen, mußte er ſie wieder ſtudieren, um zu ſehen, wie ſie dieſe Eindrücke in ſich aufnahm. Heute, nach vierwöchigem Aufenthalt, lächelte er über ſeinen Verdacht, Fee könne gefallſüchtig ſein. Sie blieb ſtets lieb und um ſein Wohl beſorat. Selbſtverſtandlich hatten ſie im Hotel auch einige Be⸗ kanntſchaften geſchloſſen. Wenn Hagen mit Fee allein war, dann fragte er ſie, wie dieſer oder jener Menſch ihr ge⸗ falle. Er amüſierte ſich dann ſtets herzlich über ihr tref⸗ fendes Urteil. g Sie hatten ſich enger an die Familie des Gutsbeſitzers Erichſen angeſchoſſen. Es waren nette, aufrichtige Men⸗ ſchen; der Vater etwas derb, die Mutter eine feingebildete, freundliche, ſchlichte Frau. Emma⸗-Lore aber war ein luſti⸗ ges Mädel von zwanzig, das die Eltern durch die eigene Lebhaftigkeit dauernd in Atem hielt. Herr Erichſen leiſtete dann Georg Hagen ſtets Ge— ſellſchaft, wenn die drei Damen die Kirchen von Florenz beſichtigten. „Ich bin durchaus kein gottloſer Menſch,“ verſicherte er lächelnd,„doch Kirchen, noch dazu dieſe hier, mahnten mich immer ſo ans Ende, und dabei wird mir unbehaglich zumute. Ich könnte dann heulen und weiß der Deibel, ich bin doch ſonſt nicht ſo. Wenn ich ſo an den Lehmdreck denke, in dem man draußen jahrelang gelegen hat, da hab ich gar nicht ans Ende gedacht und da war es mir gewiß näher als in der Kirche von Sankt Lorenzo. Na, jeder hat nun mal ſein hinkendes Steckenpferd.“ Die beiden Herren unterhielten ſich ausgezeichnet, tranken ihren Wein und rauchten Zigarren. Währenddeſſen gingen die drei Damen ins Cafsé, tranken ihre Schokolade, ſchlenderten dann weiter, ließen ſich ein Stück fahren, gingen dann noch einmal auf den Uferſtraßen des Arno dahin, bewunderten die blauen Flu⸗ ten, kauften große Sträuße Blumen und kamen dann müde und verſtaubt daheim an. An anderen Tagen wieder beſichtigten ſie die Galerien. Aber dann kam doch eine Stunde, in der Frau Erich⸗ ſen ſtreikte. Emma-Lore zog ein Mäulchen. „Nun können wir uns hier langweilen“, ſagte ſie mit einem bedauernden Blick auf Tee Hagen. 8 wie er es ſich in einſamen von Gert Rolhberg Papa Erichſen ſah 775 nicht ein, warum ſich die jun⸗ Damen langweilen ſollten.“ 1 8„Auf mein Mädel kann ich mich verlaſſen. Die wird Ihre Frau Gemahlin ſchon ſicher durch das Gewühl gelei⸗ ten. Sie mögen ſich täglich ein paar Stunden dorthin ſet⸗ zen, wo ſie etwas'ſehen. So allein überall herumkriechen in jedem Winkel dieſer alten Stadt mit ihren Barock. Geheimniſſen, das wäre auch mir kein angenehmer Ge— danke. Schließlich können ſie auch einmal ein Stück hinaus⸗ fahren. Es gibt hier wunderbare Ausflugsorte, habe ich mir ſagen laſſen—“ „Allein gehen die jungen Damen auf keinen Fall!“ entſchied Frau Erichſen ſehr energiſch. Dann ſetzte ſie hin⸗ zu:„Weißt du, Vater, du kannſt dich wirklich nun einmal bequemen. Ich will Herrn Hagen inzwiſchen gern bemut⸗ tern!“ a Vater Erichſen war nicht ſonderlich erbaut davon, jetzt den Führer ſpielen zu müſſen, wenn es ihn andernteils auch lockte, mit den zwei ſchönen Geſchöpfen geſehen und beneidet zu werden. So erklärte er ſich denn nach einigem hin und her bereit, die jungen Damen unter ſeine Fittiche zu nehmen. „Aber keine Kirchenbeſichtigungen!“ bat er ſich erſt noch aus. „Gewiß nicht, Papa— wir kennen doch deine Schwä⸗ che!“ lachte ſein Töchterchen. „Na, wenn erſt mein Freund hier ankommt, dann wird es den jungen Damen gewiß nicht mehr langweilig ſein! Herr von Erdolf gilt noch heute bei allen, die ihn von früher her kennen, als ein erſtklaſſiger Geſellſchafter,“ ſagte Georg Hagen und blickte lächelnd auf. Fee, die liebevoll zu ihm herübernickte. f „Ah? Wahrhaftig?“ ö In Emma, Lores Geſicht ſtand frohe Ueberraſchung und der Wunſch, noch mehr über dieſen intereſſanten Freund zu erfahren. Hagen bemerkte es und fuhr fort:„Eigentlich habe ich ihn ſchon vorgeſtern erwartet. Aber bei derartig lan⸗ gen Schiffsreiſen muß man ja ſtets mit den unvermeid⸗ lichen Verſpätungen rechnen!“. Herr Erichſen war einmal nach Dänemark gefahren, hielt den Katzenſprung für eine Glanzleiſtung, weil er nicht ſeekrank geworden war, und gab eine ſchaurige Ge⸗ ſchichte zum Beſten. ö Man lachte herzlich. Georgs Augen hingen an Spitzenkleid und dem breiten, ausſah. Sie kam zu ihm herüber, ſtreichelte ſeine Hände. „Wenn du doch mitkönnteſt— es gibt ſo viel Schön⸗ heit hier!“ ſagte ſie. 5 f Er ſchüttelte den Kopf. „Um mich ſorge dich nicht. Ich langweile mich nicht, und das Klima bekommt mir ausgezeichnet. Und du er⸗ zählſt mir ja jede Kleinigkeit ſo anſchaulich, daß es mir ſtets ſo iſt, als ſei ich dabei geweſen. Ich freue mich dann jedesmal ſchon vorher auf unſer Plauderſtündchen!“ Worte hatten gar ſo Fee, die in dem duftigen weißen Hut entzückend Da war ffee beruhigt. Seine klar und überzeugend geklungen. ö 4* Am nächſten Tag unternahmen die jungen Damen mit ihrem Beſchützer wirklich den erſehnten Ausflug. Langſam fuhren ſie in ihrem Wagen dahin. Die herr⸗ lichſten Promenadenanlagen entzückten das Auge. Man hatte von hier aus eine wundervolle Ausſicht auf Florenz und das Flußtal. l Lange ſaßen ſie dann in einem bekannten Café⸗Reſtau⸗ rant. Später beſichtigten ſie noch das neue Kloſter. An dieſer Beſichtigung nahm merkwürdigerweiſe auch Herr Erichſen teil. Von hier aus kehrten ſie dann nach dem Café zurück, wo ſie ſich noch etwas aufhalten wollten. Herr Erichſen traf hier eine bekannte Familie aus Oldenburg und verbohrte ſich in ein Geſpräch mit dem Familienoberhaupt. Es handelte ſich in der Hauptſache um Pferdezucht und daß man mit den Trakehnern auch ſchon mächtig hereingefallen ſei. Der Sohn der Familie ſchien Emma⸗Lore näher zu kennen, denn die glühte plötzlich wie ein Maienröslein. Mama zog ein wehleidiges Geſicht, be— zeichnete ſich als Dulderin, die man in dieſes vermaledeite Blumenneſt verſchleppt habe und die ſich von ganzem Herzen nach Hauſe ſehnte zu ihrer Mamſell, ihren Hun⸗ derten von Hühnern und ihren Einmachtöpfen. Nach einer Weile fühlte Fee ſich überflüſſig, ſchlich ſich davon und bummelte allein über die Promenade. Die Schönheiten der Natur feſſelten ſie ſo ſehr, daß ſie weiter lief, als ſie eigentlich beabſichtigt hatte. Plötzlich ſchrak ſie zuſammen. Aengſtlich ſah ſie ſich um. Ringsum fremde Menſchen! Wo war das Café? Da ſie kein Wort italieniſch ſprach und verſtand, konnte das unangenehm werden. Einige Herren gingen vorüber, warfen kühne Blicke auf die einſam daſtehende junge Dame. Einer kam ſogar zurück und fing an, ſie zu umkreiſen. Den Weg links herüber kam ein hochgewachſener Mann im hellen engliſchen Reiſeanzug. Er hielt den Hut in der Hand. Sein Geſicht war tief gebräunt. Hell und blau leuchteten ein paar Augen aus dem bronzenen Geſicht. Fee hielt ihn für einen Engländer. Es war vielleicht ein Offizier, der ſich hier von ſeinem Dienſt in den Tro⸗ pen erholte. Er war jetzt neben ihr, ſeine Augen ſahen be⸗ wundernd, doch unaufdringlich in die ihren. Sie faßte ſich unter dieſem Blick und ſagte leiſe: „Sie entſchuldigen, mein Herr. Ich möchte nach dem in der Nähe befindlichen Café zurück und finde mich nicht mehr zurecht. Ich bin nicht weit gelaufen“. Er verbeugte ſich. (Fortſetzung folgt) king fell lige Ulle maß Ech 9 U weni lein G70 bildl eb f mein Wohn fer imm det hilf ſond den auch Kate bert ſtiun nutzt Nute mull fein. ſihlt Und! ihre! vüele Denn mit! Vehö der vonn heißt ſo n vetdt allt Kind wie e ten nehm Wahr einen gende wie etg 8 deen. i 7 15 Nel ei hin ſet. men Varot⸗ er Ge. hie abe ich* Falle ſe hin⸗ einmal benut. 1, jett Enteils und nigem ittihe eb dn. 0 bann 5 mol; 1 10 . bon ſagte 0 wol N e chung anten J habe lan⸗ meid⸗ hren, il er e Ge⸗ ligen dend 10 gön⸗ Jon ücht, et⸗ mit ann nen t⸗ 0 lun enz au⸗ An err em und Gliederungen ſowie angeſchl. Bekanntmachungen Orisgruppe * der A. S. D. A. P. Fiernheim N S.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 20—21 Uhr, Dleuſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 16, 1. Ses Betr.: Volksgemeinſchaftsabend der Jung⸗ (mädelſchar Viernheim. AUnſere Jungmädel haben zu ihrem Volks⸗ gemeinſchaftsaber d alle Parteige nos en, Par⸗ teianwärter, die Mitglieder der Formationen Verbände eingeladen auf Sonntagabend 8 Uhr im Rats⸗ keller. Man möge ſich daran zahlreich betei⸗ ligen, ſie auch 8 185 Kauf der Eintrittskarten unterſtützen. Braun, Ortsgruppenleiter. Die Nordmarkf ſahrtengruppe tritt tagabend in tadelloſer Uniform(feldmarſch⸗ mäßig) pünktlich um 8.30 Uhr im Heim Schillerſchule an. 5 Sams⸗ Der Gefolgſchaftsführer. 0 2 F 2 A. S. K. K. Motorſturm 21/M 153 Trupp 1 Viernheim Sonntag, 29. 5 Mai 1938, verſieht der Trupp 1 den Ordnungsdienſt auf dem Wald⸗ ſportplatz. Antreten: 1 Uhr. Der Führer des Trupp 1. Alle Mädels treten morgen Sonntag, vor⸗ mittags 8 Uhr im Hofe der Schillerſchule zum Reichsſportwettkampf an. Tadelloſe Uniform und Sportkleidung iſt unbedingt erforderlich. Mädels, welche den Sportwettkampf nicht mit⸗ machen, müſſen ebenfalls antreten. Die Führerin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 28. Mai 1938 uAnſee Tages pruch Jugend, geſtalte dich! Jugend, entfalte dich! Immer höher hinauf! Liebe und lebe, ins Deutſche dich webe; dann geht uns wieder die Sonne auf! Reinhold Braun. Der genacle Meg bot clex Ecπ a este Es gibt ein Sprüchlein, das heißt:„Red wenig, rede wahr...“ Nun ſind die Sprüch lein eigentlich für die Kinder da, nicht für die Großen, denen ja das tägliche Leben den Fort⸗ bil ldungsunterricht im Uebermaß erteilt. Aber es ſcheinen mir beſonders die-Hinwe iſe unge⸗ mein wertvoll zu ſein, die da von wenig aber wahr reden, von verſchwiegen, ehrlich und ſparſam f ſein handeln. Der gerade Weg iſt immer 0 kürzeſte„Faß' dich kurz“, ſteht in der Fernſprechzelle,„Faſſe dich kurz, oder hilf mir arbeiten“, ſagt ein Sprichwort. Be⸗ ſonders im 2 Verkehr und Umgang mit Behör⸗ den iſt es eine Verſchwendung oder vielleicht auch falſche 8 6 wenn man einer Katze gleich erſt lange um den heißen Brei herumgeht. Sag' deinen Wunſch kurz und be⸗ ſtimmt, laß alle ſchönen Worte fehlen; wer nutzlos unſere Zeit uns nimmt, be ſtiehlt uns. Leute, die ſich kurz faſſen, haben die Ver⸗ mutung für ſich, wahrhaftig und tüchtig zu ſein. Jeder. Tüchtige iſt ein Arbeiter, fühlt ſich als Arbeiter, der eben arbeiten muß und nicht unnötig viel reden darf. Wenn man ihre Hilfe in Anſpruch nimmt, werden ſie nicht viele Worte machen, ſondern einfach anpacken. Denn es iſt beſſer mit Worten zu kargen, als mit Taten.. ſo iſt es, wenn du bei einer Behörde einen Antrag laufen, einen Wunſch oder eine Beſchwerde vorz ubringen haſt. Ganz von vornherein mache dir klar, wie es oben heißt, alſo:„Rede wenig, rede wahr!“ Schon ſo mancher hat geglaubt, durch e oder verdrehte Angaben einen Vorteil für ſich her⸗ ausſchlagen zu können. Seien wir doch da keine Kinder, ſondern Menſchen, die das Leben ſehen wie es iſt! Der Beamte wird mit der gewohn⸗ ten Höflichkeit deinen Bericht zur Kenntnis nehmen und naatürlich auch zunächſt deine un⸗ wahren Angaben glauben, we il er eben in dir einen ehrlichen Menſc hen vermutet. Aber nir⸗ gends in der 12. haben Lügen ſo kurze Beine, wie gerade h hier. Hat man nämlich erſt einmal auf, einer Behö rde e ekommen, daß man es in dir mit einem Flunkerer und Mogler zu tun 595 dann, mein Freund, 1100 du ausge⸗ ſpielt. Man wird dir natürlich auch in Zu⸗ kunft freundlich gegenuber und nicht merken laſſen, daß man dir nicht glaubt. 2 lber nichts, gar nichts von deinen Eingaben und Anträgen wird und kann erfolgreich ausge⸗ hen, weil du den geraden, kurzen Weg der Wahrheit dem großen Umweg der Täuſchung vorgezogen haſt. YYY /// Alles kommi zum Voltsgemeinſchaftsabend der Jungmädel morgen Sonntag abend 8 Uhr in den„Aalskeller“ * 0 Wir ſprachen mit einem alten Bauern über den Juben Und was meinte dieſer alte in Ehren er⸗ graute Bauersmann, der auf heimiſcher Scholle von Kind auf bis jetzt in das 80. Lebensjahr hinein ſeine tägliche Arbeit in Wind und Wetter verrichtete, er ſagte in“ kurzen Worten: der Jude iſt ein Spitz⸗ bub und bleibt immer ein Spitz⸗ bu b'! In ſeinem Geſpräch ſchilderte uns der Bauersmann all das, was ihm ſelbſt mit dem Juden bei Geſchäften paſfiert iſt, er meinte, wenn ich ſchon einmal nicht anders konnte und der Jude handelte mit mir und er verkaufte mir etwas, ſo ſtellte ich mich von Beginn an darauf ein, daß er mich beſchwindeln und be⸗ gaunern will und ſo betrachtete ich ihn denn immer nur als Gauner und Spitzbi ib'. Als die größten Halsabſchneider dieſer Art nannte er die Handelsjuden Goldſtein und„die Naſ'“, im ortsüblichen Ausdruck, während aber auch alle anderen Juden am Platze nicht viel beſſer zären. Deshalb könne man es auch nicht ver⸗ ſtehen, daß es heute noch ſo viel dumme Men⸗ ſchen gäbe, die zum Juden laufen, enn mit aller Beſtimmtheit würde der Jude dem„Goi“ den Kragen zuz iehe en. Viele Viernheimer Bau⸗ ern hätte en das in den letzten 50 Jahren ja verſpüren müſſen, faſt jeder hätte am Juden Haar laſſen müſſen, ſogar wenn zur Kerwe das übliche Mehl vom Juden geliefert worden wäre, wären es anſtatt 1 Zentner, wie auf der Rechnung ſtand, nur 80 Pfund geweſen. Mit allen möglichen Tricks wurde dann drum⸗ herumgeredet, man ſolle Geduld haben, das Reſtgewicht käme noch, dann wurde ſchließlich ein Kalb„„eine Kuh kam noch dazu und ſchließlich wurde dem Bauern eine Rech⸗ nung aufgemacht, für hin⸗ und hergehandelt, daß dies alles in einem Prozeß endete, der Dumme war der Bauer und ſein Haus hatte der Jude! Wir hätten dieſem alten Bauern noch länger zuhören können, der ſchon vor Jahrzehnten den Juden erkannt hat und deſ⸗ ſen 8 nicht eindringlich genug an jeden deutſchen Volksgenoſſen, in jede deutſche Ja⸗ milie herangetragen werden können zur Er⸗ mahnung an alle: deutſch und treu zu ſe daher die Hände zu laſſen! in und zu bleiben, vom Juden * geute und morgen Aeichsſportweit⸗ kampf der Mädels Der heutige Samstag und morgige Sonn⸗ tag ſteht wieder im Zeichen des Reichsſport⸗ wettkampfes. Und zwar ſind es diesmal un⸗ ſere Mädel und Jungmädel, die am„Tag des Bundes deutſcher Mädel“ ihre Wettkämpfe durchführen. Heute nachmittag werden die Jungmädel den Sportplatz am Lorſcherweg be⸗ herrſchen, während der n ſich morgen Sonntag vormittag zur Leiſtungsprüfung ſtellt Die Mädels und Jungmädels führen fol⸗ gende Uebungen durch: 1. Jungmädel: 60 m⸗ Lauf, Weitſprung, Schlagballweitwurf(80 g) 58 ſprung, 9 pur ken 2. BDM ⸗Mädel: 75 m⸗Lauf, Weitſprung, Schlagballweitwurf. Die Bevölkerung iſt aufgerufen, ſich recht zahlreich zu den Sportwetekämpfen der Mä⸗ dels einzufinden. Volksgemeinſchaftsabend der Jungmädel Morgen Sonntagabend 8 Uhr im Ratskeller Froh zu ſein, bedarf es wenig, und wer froh iſt, der iſt König! Unter dieſem Motto ſteigt morgen Sonntag⸗ abend 8 Uhr im Ratskellerſaal ein Voltsge⸗ meinſch haft 8 unſerer Jungmädel. Jawohl, Freude wollen ſie geben, die Jungmädel. Un 18 wenn man das Programm durchſieht, ſo iſt ja allerhand zu erwarten. Wir wollen noch nichts verraten. Jedenfalls ſteht eines feſt: es wird etwas ganz Zünfliges geboten! Spiel, Geſang und Tanz wird die Volksgemeinſchaft erfreuen. Es ſoll keine Zuhörer und keine Zuſchauer geben, nein, alles ſoll begeiſtert mitmachen und mitſingen, denn nur ſo gibt es einen richtigen Und wer wollte ſich da ausſchließen, wenn unſere Jungmädel rufen! Nicht nur die Eltern und Angehörigen, die ganze Vollsgemeinſchaft ſoll dabei ſein. Und zum Schluß wird alles das Tanzbein ſchwingen. Auf zu den Jungmädels in den „Ratskeller!“ * RNadwanderung mit Kraft durch Freude nach Schwetzingen Wir fahren morgen Sonntag, 29. Mai, mit dem Rad über Ladenburg, Friedrichsfeld, nach Schwetzingen und beſichtigen dort den Schloßgarten. Die Rückfahrt geht über Grenz- dorf— Edingen— 1 1 Volks⸗ genoſſen und ⸗genoſſinnen ſind herzlich einge⸗ laden, im frohen Kd F-Kreiſe 1 die eſer Fahrt ein Stück Heimatgeſchichte aus unſerem wei⸗ teren Heimatgebiet kennen zu lernen. Ruck⸗ ſackverpflegung iſt mitzunehmen. Bitte, auch die Räder nachſchauen und in Ordnung brin⸗ gen. Abfahrt iſt pünktlich 8 Uhr vom Rat⸗ haus an. Rückkunft etwa 7 Uhr abends. *. Die Autobahn Saarbrücken Mannheim endigt bei Viernheim Schon längſt iſt vorgeſehen, eine Verbin⸗ dung von Weſten nach Oſten mittels der Auto- bahn herzuſtellen, um eine gerade Linie zwi⸗ ſchen Saarbrücken und der Autobahn Mann⸗ heim⸗Darmſtadt zu bekommen. Im Saarland und der Pfalz iſt dieſes Projekt bereits ein gutes Stück vorwärts gekommen. Die weitere Strecke Mannheim— Grünſtadt iſt im Bau, die Weiterführung bis Frankenthal in bereitung. Dieſe Weſt⸗-Oſt⸗Verbindung ſetzt den Bau einer Rheinbrücke voraus, die etwa auf die Höhe Frankenthals kommen wird. Mit der Fertigſtellung dieſes Großprojektes wird die neue Autobahn ihren Weg zwiſchen Sand⸗ hofen und Scharhof dem Sandtorfer Bruch zu nehmen und die Riedbahnbrücke Lampertheim — Waldhof überqueren. Vorbei zieht ſie dann an dem Wasserwerk bei Sandtorf, um in der 0 der H e Poſtſtraße auch die Eiſen⸗ bahnſtrecke Lampertheim— Viernheim zu überqueren. Die Strecke iſt bereits abgeſtect und durch Steine kenntlich gemacht. Nördlich von Viernheim wird der Anſchluß zur . Mannheim— Darmſtadt her⸗ geſtellt. Zur gegebenen Zeit werden im Walde nochmals größere Holzfällungen notwendig ſein, um den Raum für den Anſchluß d der Autobahn zu ſchaffen. Durch dieſen erneut vorgeſehenen Anſchluß der Autobahn Saar⸗ brücken— Mannheim bei! Viernheim wird die Zufahrt Viernheim an Bedeutung ſehr ge⸗ winnen. Arbeitsjubiläum. Konnte die Firma Lanz A G. Mannheim erſt vor wenigen Tagen einem Gefolgſchaftsmitglied für 25jährige Be- triebszugehörigkeit eine Ehrung zuteil werden laſſen, ſo konnte ſie dies an einem der letzten Tage wiederholen. Diesmal iſt es Volksge- Franz Wieg and, Alexanderſtraße 45, der ein volles Vierteljahrhundert bei genann⸗ ter Firma tätig iſt und dieſerhalb von letzterer als Anerkennung für die über zwei Jahrzehnte geleiſtete treue Gefolgſchaft und als äußeres Zeichen des Dankes ein anſehnlicher Geldbe— trag überreicht erhielt. Auch die Arbeitska— meraden ließen ſich dieſe Gelegenheit nicht entgehen, und ehrten den Jubilar mit der Ueberreichung wertvoller Gegenſtände ſowie zahlreicher Blumengebinde. Wirklich ein ſchö⸗ nes Zeichen tätiger Betriebsgemeinſchaft. Auch wir entbieten dem Jubilar die herzlich⸗ ſten Glückwünſche zu ſeinem Arbeitsjubiläum. Bſe⸗Schützen! Morgen Sonntag beginnt das Schießen auf die Vereinsmeiſterſchaften. Die Beſten nehmen N an den K dete und Bezirksmeiſterſchaftsſchießen teil. Alle Sport- ſchüt ben auf den 75 denn wer nicht kommt, ſchließt ſich von den weiteren Schießen aus. Tabakbauverband Lorſch. Die ange⸗ ſetzte Generalverſammlung des Tabakbauver⸗ bandes in Lorſch mußte verſchoben werden Vollsgen meinſchaftsabend. Vor⸗ und findet daher am morgigen Sonntag nicht ſtatt.— An dieſem Tage findet die Dorfweihe in Allmendfeld ſtatt. Todesfall. Im Alter von 62 Jahren ſtarb geſtern vormittag die Witwe des Adam Adler 7., Frau Anna Maria Adler geb. Babylon, Annaſtraße 53. Nach län⸗ gerem Leiden wurde ſie in die Ewigkeit abbe⸗ rufen. Die Kameraden und Kameradenfrauen der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſor⸗ gung nehmen an der Beerdigung teil. * Sünger⸗Einheit⸗Konzert Mit großer Spannung wird das Konzert der Sängereinheit erwartet, das am Pfingſt⸗ 1 0 im Freiſchützſaale ſeattfindel Sind doch die Konzerte dieſes Vereins zur Tra⸗ dition geworden, die auch von der ſanges⸗ freudigen Bevölkerung gerne beſucht werden. Programmgeſtaltung und die richtige Auswahl der Chöre und Lieder geben einem Konzerte das richtige Gepräge. Daß der nun auf ſeine 35 jährige Tätigkeit Fan een weithin be⸗ kannte Chorleiter E. Hartmann die richtige Auswahl getrofſen hat, beef uns das vor⸗ liegende Programm zur Genüge. Wir finden darin Chore von Schubert, Heinrichs, Wen⸗ del, Rietz, Trunk und K. Lißmann, in finn⸗ voller Weiſe zuſammengeſtellt. In würdiger Form reihen ſich dann die Solis des Helden⸗ bariton H. Schweska in die Programmfolge ein. Hans Schweska vom Nationaltheater Mannzgeim ſingen zu hören, iſt ein Genuß für ſich. Wer die. Kritik verfolgt, wird dies beſtätigt finden. Die Eintrittspreiſe ſind ſo gehalten, daß es jedem möglich iſt, ſich am Pfingſtſonntag einige genußreiche Stunden im Kreiſe froher Sangesfreunde zu verſchaf⸗ fen. *. Aeichsſportwellkamyf ber g Die Siegerliſte des Jungvolks Die Pimpfe haben am letzten Samstag den Reichsſportwettkampf der Hielerjugend eröf,⸗ net. Trotz unfreundlichem Rege nweiter ſind die Wettkämpfe von allen Viernheimer Pimpfen in prächtiger 1 durchgeführt worden. In beiden Fähnlein wurden gute Ergebniſſe erzi, elt. 8 Mannſchafts ſieger im Fähnlein 50 wurde die Jungenſck hast 10, mit einem Durch⸗ ſchnitt von 175,2 Punkten.— Die Sieger⸗ nadel errangen:(In Klammern die Punkt⸗ zahl): Beikert Th.(213), Englert Helm.(213) Schmitting(2 06), Fetſch(206), Balz(119), Frank 8488), Wamſer. H.(191), Neff(189), Dewald W.(188), Pfenning(187), Frauk (186), Martin Erw.(184), Heiß(182), Brechtel(181), Knapp W.(181), Benz(181) Martin Herm.(180). Im Fähnlein 53 kam die Siegermann⸗ ſchaſt e 14, auf einen Durchſchnitt von 162,1 Punkten. Vester Dreikämpf er des Jungvolks wurde Renner, Fähnlein 53, mit der feinen Lei⸗ ſtung von 275 Punkten. Hanf(242), Keim (237), Winkler N Brechtel(226), Werle (229), Koob(223), Helbig(220), Gerlinger (220), Haas(218) Schmitt(215), Hoock (215), Kedler(215), Haas(207), Bauer (207), Thomas(207), Helm(201), Burkert (194), Biſch off(193), 5 ae(192), D Jäger(491), ieter(191), Reinhard 1860, Jakob(184), Mandel(183), Schüß ler(180). Einzelkämpfe: 60 m⸗Lauf: 1. Brechtel, 9,2 Sek.; 2. Hanf 9,3 Sek.; 3. Beikert 9,4 Se —Weitſprung: 1. Brechtel 4,48 m; 2. Ger⸗ . N 1 5 1 linger 4,20 m; 3. Bauer 4.10 m.— Ball⸗ weitwerfen: 1. Hanf 62 m; 2. Keller 60 m; 3. Haas 58 m. ** Urlaub der Jugend. Das Jugend⸗ ſchutzgeſetz vom 30. April 1938 bringt erſt⸗ mals eine reichsgeſetzliche Urlaubsregelung. „Bisher regelten einige Tarifordnungen, vor allem aber die unverbindlichen Richtlinien der Reichstreuhänder der Arbeit den Urlaub der Jugend. Dieſer betrug im allgemeinen 15, 12 und 10 Tage. Die Urlaubserhebungen des Reichsberufswett kampfes haben jedoch gezeigt, daß immer noch ein erb beblicher Pr ozentſatz der berufstätigen Jugend keinen ausreichen⸗ den Urlaub erhielt. In Zukunft bekommen Ju⸗ gendliche unter 16 Jahren einen Mindeſt⸗ urlaub von 15 Tagen, Jugendliche über 16 Jahren einen ſolchen von 12 Tagen, Jugend- liche, die an Lager oder We der Hitler⸗ Jugend teilnehmen, erhalten ohne Unterſchied des Alters 18 Tage. Dieſe Url abgregl ung tritt ab ſofort in Kraft. Auf ihr können alſo bereits die diesjährigen Lager- und Fahrten⸗ aktionen aufbauen. Heftige Gewitter tobten in den geſtrigen Abendſtunden über unſerer Gegend. Der unge⸗ wöhnlichen Hitze, die uns während des Nach⸗ mittags überraſchend beſchert ward, folgte be⸗ reits am Abend die Abkühlung. Wolkenbruch⸗ artig gingen nach 8 Uhr die Regenmaſſen nieder. Babylon 1800), — Anjere Jugend geht auf jrohe Fahrt Auf Fahrt! Das iſt ein Begriff, ſo recht für unſere Jungen. Darin liegt eingeſchloſſen das Erleben von Land und Leuten, dakin liegt eingeſchloſſen die freie Ungebunde heit des Wanderns. Auf Fahrt! Das iſt ein Stück Romantik, das iſt Abenteurerluſt im aller⸗ beſten Sinne. Ein junger Menſch ſieht noch nicht mit küh⸗ len, aufgeklärten Blicken in die Welt, wie dies der Erwachſene tut, der ſchon mancherlei Ent- täuſchungen erlebt hat. Für die Jugend, da iſt das Leben noch angefüllt mit„Erleben.“ Und die Jugend, ſie will das Schickſal mei⸗ ſtern, ſie will offenen Sinnes und heißen Her⸗ zens ſich Heimat und Welt erobern, als treu— eſten Beſitz. Nur wer ſelbſt nicht jung war, geht an dieſem Begehren der Jugend achtlos und lächelnd vorüber. Wer aber in ſeinen Kindheitstagen ſelbſt zu den Sternen gear'f— fen hat, wer ſelbſt das Allergrößte ecſtrebte, wer ſelbſt ſtets heißen Herzens die Welle ſuchte und das große Erlebnis, der weiß, was es heißt, wenn ſein Kind leuchtenden Blickes zu ihm ſagt:„Ich gehe auf Fahrt!“ Und wenn der Junge dann hinauszieht, ganz auf ſich ſelbſt geſtellt, wenn er in ſtrammer Diſ⸗ ziplin draußen zeigen darf, ob ein Rerl in ihm ſteckt, dann iſt ſelbſt der kleinſte Pimpf kein Kind mehr, dann fühlt er— wenn er es vielleicht auch noch nicht ganz begreift— was ſein Vaterland einmal von ihm erwartet. Und er lernt verſtehen, daß„die Fahrt“ mehr iſt als nuß eine Erholungsreiſe, daß ſie mit dazu⸗ gehört, um klaren Sinnes hineinzuwachſen in die Aufgabe, die die Zukunft für ihn bereit hält. Ein echter und rechter Junge, der gehört eben einmal auf Fahrt, damit er das Vater⸗ land kennen und lieben lernt, damit er ſieht, wie man anderorts arbeitet, wie man ander⸗ orts ſein Leben in Pflichterfüllung führt, wie in jedem Gau das Brauchtum anders iſt und wie wir alle zuſammen eins ſind in unſerem Deutſchtum. Ja, ſo eine Fahrt, ſie bietet ſo viel Erziehungsmomente, die man gar nicht in kurzen Zügen alle erläutern kann, Auch Ge Ce Vau-Cijerrat“ im Sommer Daß es ſo etwas auch gibt, das konnte am Donnerskagmittag im„Ratskeller“ feſtgeſtellt werden, wo die nätriſchen Männer des Hohen Elferrates unſerer heimiſchen„Großen Car⸗ nevalsgeſellſchaft Viernheim“ ſich zuſammen⸗ gefunden hatten, um vor allem einmal der breiteſten Oeffentlichkeit zu erklären, die Fröh⸗ lichkeit und den Humor durch eine Mitglied⸗ ſchaft beim GeCeVau zu unterſtützen und da⸗ durch ihn inſtand zu verſetzen, auf breiterer Grundlage als bisher ſeine Tätigkeit aus⸗ führen zu können. Es ſoll auch nicht ſo ſein, daß mit den paar Wochen Faſſeputzezeit alle Narren ihren Sommer- und Herbſtſchlaf an⸗ fangen, um dann am 11. 11. wieder die Narrenkappe aufzuſetzen, nein, man will die engere Verbindung zwiſchen den Mitgliedern und der Bevölkerung durch Familienabende ſowie Ausflüge in die nähere Umgebung auf⸗ rechterhalten. Bereits am 26. Juni wird de erſte Familienabend ſteigen, wozu bereits der Vergnügungsminiſter Mierſch ein auserle⸗ ſenes Programm zuſammenſtellt. An dieſem Abend haben auch junge Kräfte, die gewillt ſind und ſich für fähig halten, einmal eine „Büttenkanone“ zu werden, erſtmals Gelegen⸗ heit, ihren Geiſt blitzen zu laſſen in entſpre⸗ chenden Vorträgen wie auch unſere kleinen Künſtler in Muſik uſw. ebenfalls wieder zur Unterhaltung beitragen werden. Erſtmals iſt auch daran gedacht, aus Viernheimer Sängern ein luſtiges Quartett auf die Beine zu brin⸗ gen, um mit ihm bei den Fremdenſitzungen“ dann aufzutreten, um ſo in der Geſtaltung dieſer Sitzungen und Abenden ganz auf„Ver⸗ nema Leit“ eingeſtellt zu ſein, die dann auch ſelbſt bei den anderen Geſellſchaften auftreten können. Bis dahin iſt wohl ein weiter Wer aber— und das ſei auch dazu geſagt— e gibt kein unmöglich, es kann alſo ge * * Und gerade in dieſem Jahre ſollen viel mehr Jungen auf Fahrt gehen, wie die Jahre vor⸗ her. Und das Ziel, das HJ und Jungvolk erſtreben, heißt: Kein Junge darf fehlen, wenn es auf Fahrt geht, jeder muß mindeſtens ein⸗ mal— am beſten öfter— dabei ſein. Wie iſt nun das Leben auf dieſer Fahrt? ie Jungen werden abwechslungsweiſe in Maſſenquartieren(Strohlagern), in Dorf- 1 2 quartieren(als Landhelfer bei Bauern) und im Zeltlager untergebracht. Zwei bis drei Tage iſt jeder bei einem Bauern zu Gaſt, drei Tage im Zeltlager und die übrige Zeit im Maſſenquartier. So iſt jedem Gelegenheit ge— geben, nicht nur ſtramme Diſziplin zu üben, die Gegend kennenzulernen und in fröhlichem Spiel mit den Kameraden ſich der Sonne zu erfreuen, ſondern er ſoll auch zeigen, daß er hilfsbereit zuzupacken verſteht, auch wenn ihm die bäuerliche Arbeit zuerſt fremd erſcheint. Die Verpflegung liegt in den Händen der Jun⸗ gen ſelbſt. Die HJ. hat in Sonderkurſen eine ganze Reihe Jungen zu Köchen ausgebildet und jede Fahrtengruppe von 20 Teilnehmern hat ſolch einen Koch mit, der nun für das leibliche Wohl ſeiner Gruppe zu ſorgen hat. Daraus ſieht man, wie unſere Jugend ſelb— tändig iſt und ſtolz darauf iſt, ganz auf ſich elbſt geſtellt, die Heimat zu erleben. Schon in den allernächſten Tagen werden ſowohl die Heſſen-Naſſau-Fahrt wie auch die Nordmarkfahrt geſtartet werden. Unſere Jun⸗ haben in den vergangenen Wochen eifrig ge⸗ ſpart, Pfennig um Pfennig zuſammengetragen, um ſo die noch erforderlichen Ausrüſtungs⸗ gegenſtände anſchaffen zu können. Jetzt ſtehen ſie kurz vor dem von ihnen ſo ſehnſüchtig er⸗ warteten Zeitpunkt! Wer beſchreibt die Freude, die aus den ſtrahlenden Jungengeſichtern her⸗ vorleuchtet? Früüenzwir uns mit ihnen.— Freuen wir uffs aber auch deshalb, daß die 0 f Parole unſerer- Jugend mit Eifer und Be⸗ geiſterung in die Tat umgeſetzt wird. Die Parole:„Jugend gehört auf Fahrt!“ eee eee, ſchafft werden— und ganz Viernheim wird ſeine Freude daran haben! Man ſieht alſo, GeCeVau und Elferrat ſind ſchon wieder an der Arbeit und wenn dann im Auguſt noch ein ſchöner Famtlienausflug ſich anſchließt, wird die Patenmcnzeit wiedet bald vor der Türe ſein und dahinter erſcheint ſchon der 11. 11., während man ſagen kann, Verne iſt das ganze Jahr Madurch närriſch, denn über⸗ all, wo man ſich tkennt, bei Tag und Nacht, * vernimmt man unſeren Narrengruß Alla! *„ Freude am Garten. Uns war ſchon in den warmen Märzſonnentagen die Luſt zum Pflanzen gekommen, und erſt der April mit ſeinen Schneeſchauern und winterlichen Rück⸗ fällen hatte den allzu Voreiligen einen kleinen Dämpfer aufgeſetzt. Vielleicht war es gut ſo, kann doch recht viel Schaden entſtehen, wenn zu warme Tage des zeitigen Vorfrühlings die Natur herauslocken, wenn zu zeitig die Knoſ⸗ pen ſich öffnen, die Blüten ſich dem Lichte ent⸗ falten. Denn Kälterückſchläge gibt es nun ein⸗ mal bis in den Mai hinein. Aber, um das Ende des April läßt ſich die Natur kaum mehr halten. Dort liegt der eigentliche Lenzbeginn, und ſo wuchs in dieſen Tagen auch die Freude am Gärtchen gewaltig, und das Säen und Pflanzen wurde fortgeſetzt. Die Erdbeeren ſte⸗ hen in voller Blüte, und ſchon iſt die eifrige Hausfrau mit der Unkraut⸗ und Schädlings⸗ bekämpfung beſchäftigt. Garten iſt Freuden⸗ quell, ſei es der Hausgarten oder der Schre⸗ bergarten fern der Wohnung. Jede Minute, die uns der Beruf freiläßt, opfern wir ihm, es gibt ja jetzt ſo viel heimliche Freuden dort. Keime durchbrechen das Erdreich, Samen ge— hen auf, Blumen erblühen. Erſtes Grün wan⸗ dert in die Küche. Rotkehlchen ſingt zur Gar⸗ tenarbeit ſein Liedel und es iſt, als ob die Menſchen froher zu ihrer Arbeit und Pflicht zurückkehren, wenn ſie jeden Tag eine Stunde mit der Natur auf Du und Du ſtanden. Gegen Alkohol- und Tabakmißbrauch geſundheit der NSDAP. dernd oder krankheitsverhütend. FB. Karlstuhe auf dem Walbſportplatz Das 3. Aufſtiegsſpiel— Wichtige Vorentſcheidung— Gelingt Viernheim die Revanche? Zum dritten Male treten morgen die Man⸗ nen unſerer Amicitia zum Ringen um den Aufſtieg an. Und dieſes dritte Aufſtiegsſpiel, es hat es in ſich! Ueberaus groß iſt die Bedeutung des Ausganges, ſowohl für Viern⸗ heim, als auch für den Gegner, den vielge⸗ prieſenen, zu Beginn der Aufſtiegskämpfe als den haushohen Favoriten bezeichneten FV Karlsruhe! Haushoher Favorit? Ja, in Verfolg der Rundenſpiele, die vom KV durchweg über⸗ legen geſtaltet wurden, glaubten auch wir an eine äußerſt ſpielſtarke und nur ſchwerlich zu beſiegende KFV-Elf. Doch heute, nachdem die Aufſtiegsſpiele in Gang ſind, nachdem Karls⸗ ruhe mit etwas anderen Mannſchaften die Klingen kreuzte, will es uns ſcheinen, als ob der Schein trügte... und daß nicht alles Gold iſt, was glänzt... Beweis? Denken wir an das erſte Aufſtiegsſpiel unſerer Grü⸗ nen in Karlsruhe. Wie war es doch? Wäre dieſer Tag für Viernheim nicht ein ausge⸗ ſprochen„ſchwarzer Tag,“ d. h., hätten unſere Spieler aber auch nur ein geringer Teil ihrer ſonſtigen Leiſtungen zuſtande gebracht, wäre ſchon mit dem erſten Aufſtiegsſpiel auch die erſte Ueberraſchung fällig geweſen. Denn es hätte wirklich nicht viel gefehlt, und Karlsruhe wäre um ein Unentſchieden nicht mehr her⸗ umgekommen. Etwas Glück war bei dem da⸗ maligen 2:0-Sieg des KFV über Viernheim alſo ſchon dabei Anders kam es in Pforz⸗ heim, wo der KFV ebenfalls als hoher Fa⸗ vorit ſtartete, doch zuguterletzt froh ſein Bekanntgabe von 12 Forderungen der Reichs⸗ ſtelle gegen Alkoholmißbrauch Die Reichsſtelle gegen den Alkoholmiß⸗ brauch gibt 12 grundſätzliche Forderungen be⸗ kannt, die vom Hauptamt für Volksgeſundheit der NSDAP und vom Reichsgeſundheitsamt anerkannt ſind. Die Grundſätze, die in Verbindung und in Zuſammenaxbeit mit den für die Erziehung zuſtändigen Organiſationen und Stellen der Partei und des Staates ihrer allmählichen Verwirklichung entgegengeführt werden ſoſlen, ſind in folgenden Forderungen ausgedrückt: 1. Enthaltſamkeit der Jugendlichen von Al⸗ kohol und Tabak bis zum vollendeten 16. Le⸗ bensjahr. 2. Euthaltſamkeit der ſchwangeren und ſtil⸗ lenden Mütter von Alkohol und Tabak. Alko⸗ holenthaltſamkeit für Alkoholgefährdete. 3. Alkoholenthaltſamkeit bei beſonderer Ver⸗ antwortung, wie z. B. bei der Führung von Fahrzeugen jeder Art. Strengſte Beſtrafung von Alkoholdelikten. 4. Kontrolle der Werbung für Alkohol und Tabak durch den Werberat der deutſchen Wirt⸗ ſchaft in engſter Verbindung mit dem Reichs⸗ geſundheitsamt und dem Hauptamt für Volls⸗ 5. Verbot der Werbung für alkoholiſche Ge⸗ tränke und Tabak als angeblich geſundheitsför⸗ 6. Verwendung von mindeſtens einem Drit⸗ tel der Verbrauchsſteuern von Alkohol und Tabak für die Errichtung von Wohnſiedlungen für erbgeſunde kinderreiche Familien. 7. Errichtung und Ausbau alkoholfreier Volksgaſtſtätten als Vorbilder geſunder Volks⸗ ernährung. 8. Zielbewußte Steigerung der Herſtellung naturreiner alkoholfreier Getränle; Ausſchank zu für jeden Volksgenoſſen tragbaren Preiſen. 9. Förderung der wiſſenſchaftlichen For⸗ ſchung über alkoholfreie Getränke. 10. Aufklärung des ganzen Voltes über das Weſen des Alkohol⸗ und Tabakmißbrauches und ſeine Gefahren für Volk und Raſſe. Morgen mittag ſtellt ſich nun Karlsruhe auf dem Waldſportplatz zum fälligen Rück⸗ ſpiel. Die Lage iſt jetzt die, daß die Gäſte mit einem Sieg die Gruppenmeiſterſchaft ſo gut wie ſicher in der Taſche haben, denn es iſt nicht anzunehmen, daß der KFV ſeine bei⸗ den letzten Heimſpiele verlieren wird. Aber genau wie Karlsruhe hat auch noch Viernheim die allerbeſten Ausſichten. Auch die beiden Auswärtsſpiele in Plankſtadt und Pforzheim vermögen nichts an dieſer Tatſache zu ändern. Es wird alſo ein Kampf auf Biegen oder Brechen werden. Wir wollen aber hoffen, daß trotz alledem die Spielhandlungen ſich im ſportlichen Rahmen bewegen. Gerade hierin hat am letzten Sonntag die Viernheimer Elf vorbildlich gewirkt und alle Behauptungen vom Karlsruher Spiel Lügen geſtraft. Daß auch der morgige Kampf von dem gleichen Geiſt und derſelben Kameradſchaft getragen werden möge, iſt wohl der Wunſch aller Sportfreunde. Hierbei noch ein Wort an die Zuſchauer. Allen Anordnungen der Platzaufſicht und des Ordnungsdienſtes iſt unbedingt Folge zu lei⸗ ſten,, andernfalls die Betreffenden mit Un⸗ annehmlichkeiten rechnen müfſen. Viernheim ſpielt mit: Krug; Kiß 1, Faltesmann; Martin, Mül⸗ ler Joſ., Martine; Kiß 3, Koob, Weiß, Kiß 4, Kiß 2. Erſatz: Fetſch, Hoock V. konnte, mit 2:2 Toren wenigſtens noch einen[ 2. Mſchft.: Biſchler, Weidner, Kempf J.: Punkt gerettet zu haben. In Plankſtadt kam Reinhart V., Ehrhardt, Wörner; Mandel der KFV verhältnismäßig leicht zu beiden] K., Faltermann H., Krug Ph., Fetſch M. Punkten. Kempf K. Erſatz: Wunder V., Ehrhardt. CCC. 11. Erziehung der Jugend zu geſunder Le⸗ bensführung als nationale Pflicht. 12. Leibesübungen im ganzen Volk. Zeichnung: Ras⸗Preſſearchiv(Hueter). BURRA Taschenflahrnlan für Rheinhessen, Starkenburg und Vor- derpfalz mit Strecken ⸗Uebersichtskarte Preis 30 Pfg. In Viernheim erhältlich bei Friedrich fnlariin Geschäftsstelle der Viernheimer Volkszeitung Einige Beispiele unserer äàußerst günstigen Pfingst-Angebote: ** mit kleinen Fehlern Kunstwasehseide, feinfädige Qualität, 85 L Frauen Kleid 8²² Damen-Memdchen aus Trikot-Charmeuse, flotte Verarb. e Kunstseide, gestrickt, mit Träger, 78 5 in lachs und rose, Größe 4248 Damen- Kleid ee e aus unifarbigem Kunstseidentrikot, 1 22 Damen- schlüpꝛer flotte, jugendliche Form e od. Hemdchen, Kunstseide Interlock-. Größe 42, Steigerung 10 Rpf., je Damen-Pullover 48 g 985 Kunstseide, in modischen Farben. 22 Kinder-Garnitur 12 Jäckchen und Mütze, Baumw. gestr. N Damen- Blusen 73 b Spitzenstoff, in hellen Sommerfarben 22 Damen- Nachthemd 1 95 * Shirting, mit Puffarm u. Spitzenmotiv 1 Damen-Strümpfe 2 5 Kittelschürze 12 Zeſir, ohne Arm. Größe 42-48 Sporthemd bedruckt, moderne Muster, mit kl. Schönheitsfehlern 22 42² Pop.-Sporthemd gute Strapazierware, mod. Streifen EI TEN THMAUS irn, O eiue 4 * 55 100 e ddeeeceadareccccccccte dc 7 Eee, ö —— — 2 2 — ——.— 0000 ß0ß0ß 0 0ß0ßTßTeTTeee —— l . 2 2 R* 5 5 D 8 8 r f— 2—— 87S 1— — 2 Nachdem durch neuzeitliche Tariſverordnungen und ſonſtige Beſtimmungen die Arbeit innerhalb der öffentlichen Verwaltungen zeitgemäß gere⸗ elt worden iſt, wird nunmehr durch gemein⸗ ame Verordnung des Reichsſnnen⸗ und des eichsfinanzminiſters auch die Arbeitszeit der Beamten geordnet. Geſtützt auf das Deutſche Beamten eſetz, das den Beamten des nationalſozialiſtiſchen Staates in erſter Linie Pflichten auferlegt, beſtimmt die Verordnung, aß die Arbeitszeit der Beamten wöͤchent⸗ lich 51 Stunden beträgt, in den Städten Berlin, Hamburg, München, Köln und Dres⸗ den 4878 Stunden, ſofern dort nicht geteilte Arheitszeit zugelaſſen wird. Die Verordnung. ſpricht aus, daß der Beamte verpflichtet iſt, ohne Entſchädigung auch über die Pans Arbeitszeit hinaus Dienſt zu tun, wenn die dienſtlichen Ver⸗ iltniſſe es erfordern. Zum Ausgleich kann der Dienſtſtellenleiter ihm Dienſtbefreiung zu an⸗ derer Zeit gewähren. Die Tagesarbeitszeit iſt grundſätzlich in Vor⸗ mittags und Nachmittagsdienſt zu teilen. Doch ſoll in Städten mit mehr als 500 000 Einwoh⸗ Zern die du rchgehende Arbeitszeit die Regel bilden. frür Städte mit mehr als 100 000 Einwohner kann durchgehende Arbeitszeit feſt⸗ seſetzt werden, ebenſo unter beſtimmten Vor⸗ J1Ctundenwoche für die Beamten ausſetzungen für Städte mit weniger als 100 000 Einwohnern, hier aber nur borüber⸗ gehend. Allgemein iſt anzustreben, daß bei allen Dienſtſtellen am ſelben Ort en fell glei ig feſtgeſetzt wird. Dienſt oll in der Zeit dom 1. März bis Ende Oktober nicht vor 7 Uhr, in Städten mit durchgehender Atheitszeit nicht vor 7½ Uhr, in der Zeit vom 1. November bis Ende Februar allgemein nicht von 775 Uhr beginnen. Der Dienſt ſoll an kei⸗ nem Tag vor 18 Uhr enden. Der Samstag ⸗ Frühſchluß wird im einzelnen geregelt. An den Tagen vor Weihnachten, Neujahr, Pfingſten und am 20. April endet der Dienſt um 13 Uhr. Der Tag vor Oſtern iſt dienſtfrei. Die Beſtimmungen der Verordnung gelten nur 85 die hauptanitlich tätigen Beamten. Die Ar⸗ beitszeit der übrigen Beamten iſt gegebenen⸗ alls nach Bedürfnis zu regeln. Eine beſondere egelung erfolgt noch für die Reichsbahn, Reichspoſt, Rei nk und ſonſtigen Stellen, deren Eigenart es erfordert. Dagegen gilt die Verordnung bereits mit allen Vorſchriften füt die Beamten der Gemeinden, Gemeindeverbände und ſonſtigen Körperſchaften. Für die Lehrer, die Wehrmachtbeamten, die Richter und die Be⸗ amten der Vollzugspolizei folgt eine beſonder! Regelung. Die neue Verordnung tritt mit Wir⸗ kung vom 1. Juli 1938 in Kraft. C A Keine Haftung des Staates für Impfſchäden Durch das Impfgeſetz vom 8. April 1874 iſt für das Gebiet des Deutſchen Reiches die vorbeugende Schutzimpfung gegen Pocken als Zwangsimpfung eingeführt worden. Im all⸗ gemeinen muß jedes Kind vor Ablauf des auf ſein Geburtsjahr folgenden Kalenderjahres ge⸗ impft und innerhalb des Jahres, in dem es das 12. Lebensjahr zurücklegt, wieder geimpft wer⸗ den. Die Jupfung geſchieht durch einen ärzt⸗ lichen Eingriff, mit dem die Schutzpocken⸗ lymphe auf den Impfling künſtlich übertragen wird, um ihn gegen die Pockenerreger unem⸗ pfindlich zu machen. Dadurch werden Schutz⸗ pocken hervorgerufen, die wenigſtens bei Erſt⸗ impflingen regelmäßig unter fiebrigen Erſchei⸗ nungen entſtehen. Vereinzelt treten als Fol⸗ gen der Impfung ſchwere Geſundheitsſchädi⸗ gungen auf, die unter Umſtänden ſogar zu dauerndem Siechtum führen. In einem ſolchen Fall, wo nach einer Pok⸗ kenſchutzimpfung ſchwerſte Geſundheitsſchäden aufgetreten waren, haben die Eltern des Kin⸗ des vom Reich Schadenerſatz verlangt. Wie die„Juriſtiſche Wochenſchrift“ 1938, 363, mitteilt, hat der Große Senat für Zivilſachen beim Reichsgericht in einem ausführlichen Ur⸗ teil dahin entſchieden, daß Anſprüche auf Er⸗ atz von Vermögensſchaden wegen einer Ge⸗ undheitsbeſchädigung, die ohne Verſchulden eines Beteiligten durch eine Schutzimpfung verurſacht worden iſt, nicht erhoben werden können. In dem Urteil heißt es:„Es gebe keine geſetzliche Beſtimmung, aus der auch nur in entſprechender Anwendung eine Scha⸗ denerſatzpflicht des Staates abgeleitet wer⸗ den könnte. Gewiß ſprächen Billigkeitsgründe dafür, demjenigen einen Ausgleich zu gewäh⸗ ren, der als einzelner zum Wohle und Beſten der Allgemeinheit ein beſonderes Opfer zu bringen genötigt iſt. Solche Billigkeitserwä⸗ gungen hätten auch bereits in anderen Geſet⸗ zen für ähnlich gelagerte Fälle zu einer Scha⸗ densausgleichung ſeitens des Staates geführt. Es handelt ſich jedoch immer nur um Einzel⸗ iſt Genoſſenſchafter. fälle, in denen eine beſondere Regelung erfolgt Nationaisozialistische Krlegsopferversorgung Den Kameraden u. Kameraden⸗ frauen die Nachricht, daß unſer Mitglied. Anna Marla Adler von uns geſchieden iſt Wir werden ihr ein ehrendes Andenken be⸗ wahren.— An der Beerdigung heute nach⸗ mittag 6 Uhr bitte ich um vollzählige Be⸗ teiligung. Der Kameradſchaftsführer. . Fallt as an unclacſlatt dann muß man werben! LLL Die Zeitungsanzeige ist der beste Mittler zwischen Angebot und Nachfrage Ela vorzügliches Werbeorgan ist dle „Vlernhelmer Volkszeitung“ iſt, ſo daß ihre Uebertragung auf die Impf⸗ ſchäden nicht zuläaͤſſig ſei. * Deutſchland und Naiffeiſen Anläßlich des Verbandstages des Reichs⸗ verbandes der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften— Raiffeiſen— e. V., der vom 9. bis 12. Juni in Koblenz ſtattfindet, treffen ſich die Genoſſenſchaftler aus allen deutſchen Gauen. Die enge Verbundenheit des dichtmaſchigen Netzes von Genoſſenſchaften mit allen Gebieten des bäuerlichen Fleißes wird durch die Geſchloſſenheit des Teilnehmerkrei⸗ ſes auf dem Reichsverbandstag ſinnfällig zum Ausdruck kommen. Jeder dritte Landbewohner in Deutſchland 17890 Kreditgenoſſen⸗ ſchaften, 14865 Warengenoſſenſchaften, 7607 Betriebsgenoſſenſchaften und 133 Zentralge⸗ ſchäͤftsanſtalten, insgeſamt 40 486 ländliche Genoſſenſchaften mit 4,4 Millionen Mitglie⸗ dern und 4,4 Millionen Sparern dienen dem deutſchen Bauerutum. Durch den Anſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs wird ſich die Zahl der landw. Genoſſenſchaften um weitere 3 800 er⸗ höhen, ſo daß ſich die Zahl der ländlichen Ge⸗ noſſenſchaften in Großdeutſchland auf rund 44 000 ſtellt. Das Ziel des deutſchen Volkes, ſich aus eigener Kraft durchzuſetzen, gibt auch dem ländlichen Genoſſenſchaftsweſen die ein⸗ heitliche Ausrichtung, die in hervorragender Weiſe geeignet und fähig iſt, der national⸗ ſozialiſtiſchen Wirtſchaftspolitik zu dienen. Am 11. März 1938 jährte ſich zum 50. Male Raiffeiſens Todestag. Die neuzeitliche länd⸗ liche Genoſſenſchaftsorganiſation iſt ſein Werk. Seine Grundſätze:„Hilf Dir ſelbſt, ſo hilft Dir Gott“ ſind in allen ihren Erſcheinungs⸗ formen, die die verſchiedenartigſten Tätigkeits⸗ gebiete umfaſſen, heute genau ſo wirkſam wie zu Raiffeiſens Lebzeiten. nneeennemnmmmunmnwuunmn mnie Maikäfer ſind Schädlinge! Sagt ihnen den Kampf an!— Bildet Fangkolonnen!— Geht gemein⸗ ſam gegen ſie vor! Frauenſchaft 90 Sonntag 14.30 Uhr Abfahrt nach Heppen⸗ Den zur Finderkleaberſchau. Schach Viernheim— Käfertal 3½—6½ Am letzten Sonntag war Käfertal zu dem fälligen Pflichtſpiel in Viernheim zu Gaſt. Leider kamen von Viernheim zwei Spieler zu ſpät, ſo daß beide Spiele von Anfang an ſchon verloren waren. Rockenſtein, Buſalt und Jörns mußten wegen Verhinderung erſetzt werden. Unſere Mannſchaft, die mit 8 Mann vertreten war, ſah etwas troſtlos aus. Viern⸗ heims Spieler ließen ſich dieſerhalb nicht ent⸗ mutigen und kämpften wirklich um den Sieg. Alle Spieler gaben ihr Beſtes her. Am 1. Brett ſpielte Walter gegen Horſt. Walter be⸗ fand ſich in guter Form und landete erwar⸗ tungsgemäß einen ſehr ſchönen Sieg. Das 2. und 3. Brett ging für Viernheim ohne Spiel verloren. Am 4. Brett ſpielte Merkel gegen Eicher. Nach dem 4. Zug hatte Merkel eine ſchöne Kombination zur Hand, jedoch überſah er dies und verlor nach ſehr hartem Spiel. Am 5. Brett ſpielte Frank gegen Heß. Heß als alter Stratege bekannt, mußte gegen Frank ſeine Waffen ſtrecken. Frank errang einen ſehr ſchönen Sieg. Am 6. Brett ſpielte Breiling gegen Leibrock, Nach hartem Ringen verlor 1 8 einen Fehler Breiling die Partie. Am 7. Brett ſpielte Hofmann gegen Folz. Hof⸗ mann verpaßte das Unentſchieden und verlor ebenfalls. Am 8. Brett ſpielte Adler H. gegen Erb ſen. Gegen dieſen ſtarken Spieler konnte Adler nicht aufkommen und verlor die Partie. Am 9. Brett pelt Rech K. gegen Erb jun. Gegen dieſen jungen und ſtgrxk ſpielenden Gegner erzielte Rech ein ſchönſt Unentſchie⸗ den. Am 10. Brett ſpielte Mae Schamberger. Theobald ſpieltz eK t über⸗ ragend und gewann auch diß Am morgigen Sonntag, 29. Maite Mann⸗ heim gegen Viernheim im„Gepe Haus“. Für Viernheim ſpielen folgende Spieler: Wal⸗ ter, Buſalt, 11 Hof mans Rech L., Rech K., Frank, Rockenſtein, Merkel und Theobald ſowie Breiling. Es ſind ſchöne Spiele zu erwarten. Schachfreunde können unentgeldlich zuſehen. 5 Die nnn par gelernt 258, 50 und 250 Ze ß Lampertheim. Wie ſehr Ertrag der Spargelernte vom Wetter abhänſßt iſt, konnte man in dieſen Tagen beſonder beobachten. Am vergangenen Samstag und Fonntag war es ziemlich kühl und ſchon ging der Tages⸗ ertrag auf 50 Zentner zurück hk gegen 258 Zentner am vorangegangenen Tas. Die Wit⸗ terung wurde am Montaghec nde wieder milder, die Folge davon war, daß bereits wie⸗ der 250 Zentner geſtochen wurden. Inzwiſchen iſt die halbe Zeit der Spargelernte vorüber⸗ beben und der bisherige Ertrag entſpricht einesfalls den Erwartungen, weil die Wit⸗ terung zu 80 Prozent ungünſtig war. Man darf alſo keinesfalls mit einer höheren Ernte als im Vorjahre rechnen. Die Qualität darf jedoch als denkbar beſte angeſprochen werden. 4 Verwenden Sie dos besonders sporsome Doppelpokef, Ji Kilo 1 7145 „ Zeitung M õB err sonst verpoſst man manchen Vorteil, kommt öberoll zu spùt und muſs auf viel Anregung ö vetzichten! 5 Strümpfe uſw. Aufs liebliche Pfingſtfeſt, mitten im ‚ Frü 4 ling und bald folgenden Sommer werden 27 Anſchaffungen gemacht. Da lohnt ſich für den Geſchäftsmann das Anpreiſen von Waren aller Art, Stoffe, Kleider, Hüte, Schuhe, Aber ohne Anzeige nur geringer Abſatz. Darum jetzt fleißig Zeitungsretlame machen.— Zn det Viernheimer Volkszeitung leſen bekanntlich viele Tauſende Ihre Anzeigen und darum haben bie⸗ ſelben großen Erfolg! 0 Nee Kirchliche Anzeigen Kalbolijche Kirche Sonntag in der Oktav von Chriſti Himmel⸗ fahrt: Caritasſonntag Apoſtelkirche: 7½7 Uhr: hl. Meſſe ½8 Uhr: hl. Meſſe ½10 Uhr: Hochamt a 1 Uhr: Opfergang aller Schul⸗ kinder in der Apoſtelkirche zugunſten des deutſchen Caritasverbandes. 2 Uhr: Andacht 8 Uhr: Euchartſtiſche Feier mit Predigt und Lichterprozeſſion der Erſtkommunikan⸗ ten⸗Mädchen. Dieſe Feier ſoll die Teil⸗ nahme der Pfarrgemeinde am Euchari⸗ ſtiſchen Kongreß in Budapeſt zum Aus⸗ druck bringen. Marienkirche: 8 Uhr: hl. Meſſe für Erwachſene 10 Uhr: Kindermeſſe Montag:. 5.40 Uhr 1. S.⸗A. für Franz Ludwig Krug 1. 6.10 Uhr an Stelle des 2. S.⸗A. ein Amt in der Tagesfarbe für denſelben ö 5.40 Uhr geſt. hl. Meſſe für Michael Klee und ledig verſt. Jakob Klee und Eltern Dienstag: t 5.40 Uhr an Stelle des 3. S.⸗A. ein Amk in der Tagesfarbe für Ludwig Krug 6.10 Uhr beſt. Amt für Jof. Koob, beſt. von den Schulkameraden Mittwoch: 5.40 Uhr beſt. Amt für Hans Trager, El⸗ tern Adam Träger und Ehefrau Eliſabeth geb. Gutperle, Schwiegereltern Jakob Mandel 5., Ehefrau Maria Sabina geb. Hanf und Angehörige a 6.10 Uhr beſt. Amt für Phil. Ruland, Ehe⸗ frau Marg. geb. Adler, Schwiegertochter Kath. geb. Gutperle 5 Donnerstag: 5.40 Uhr 1. S.⸗A. für Anna Maria Adler geb. Babylon 6.10 Uhr beſt. Amt für Adam Neff, Ehe⸗ frau Eliſ. geb. Effler, Sohn gef. Krieger Peter Neff, Tochter Kath. geehel. Rein⸗ hardt, Schwiegertochter Anna geb. Pfützer und Anverwandte Dreitag: 5 8 5.40 Uhr beſt. Segensmeſſe für Krieger Joſ. Krug, Vater Mich. Krug 2., Schwie⸗ gereltern, beiderſeitige Großeltern, Schwä⸗ gerinnen Sofia und Eliſabeth geb. Sommern 6.10 Uhr beſt. Segensmeſſe 1 6 Georg Werle 2., Schwiegerſohn Val. Bugert und Barbara Will geb. Pfützer 5.40 Uhr geſt. hl. Meſſe für Mich. Heck⸗ mann und Eliſ. Jäger geb. Lang Samstag: 6.00 Uhr Taufwaſſerweihe N 6.40 Uhr beſt. Amt für Anna Maric Ringhof geb. Pfenning, Eltern, Bruder Johannes, Schwager Adam Ringhof und Angehörige Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern, Dienstag 0 tag in der Marienkirche um 6 Uhr hl. Meſſe. Donnerstag von 5—7 Uhr Beichtgelegen⸗ heit wegen des Herz⸗Jeſu⸗Freitags. Freitag abend 7.30 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Diens⸗ tagabend 7.30 Uhr Schluß der Mai⸗Andach⸗ ten. Pfingſtſonntag 7.30 Uhr kommunion der Erſtkommunikanten. Die erſten zwölf Bänke mögen für die Kinder freigehal⸗ ten werden.— Mädchen beichten Freitag um 5 Uhr, Knaben Samstag um 2 Uhr. —U— Evangelijche Kirche: Sonntag, 29. Mai Vormittags 8.15 Uhr: Gottesdienſt Anſchließend: Kindergottesdienſt Montag, 30. Mai, Singſtunde des Kir⸗ chenchor Dienstag abend 8 Uhr Frauenabend. Niederſchlagsneigung Nach der meiſt noch recht unfreundlichen Witterung am Himmelfahrtstag hat ſich zur Zeit in ganz Deutſchland Aufheiterung durch⸗ geſetzt. Die damit verbundene ſtärkere Er⸗ wärmung hat jedoch das Eindringen neuer kräftiger Störungen aus Weſt und neue Un⸗ beſtändigkeit, vielerorts gewittriger Art, aus⸗ gelöſt. Die Temperaturen gehen wieder zurück. Samstag: Zunächſt wieder verſtärkte Unbeſtändigkeit und vielerorts gewittrige Nie⸗ derſchlage, bei über Süd nach Weſt drehenden und zeitweiſe auffriſchenden Winden Abküh⸗ lung. Die Ausſichten für Sonntag: Zeitweiſe aufheiternd, doch unbeſtändiges Wetter, ziem⸗ lich friſch. Gemeinſchafts⸗ 1— ——ů— —— e ——— fentung 1 Samstag. Sonntag und montag im Cenirur- Fllm- Palast Das Wiſſen zweier Freundinnen 7 58 um das Geheimnis einer Schuld 15 ö iſt das 95 Mit Lil Dagover, Albrecht Schoenhals und Sabine Peters,. Um Ruf und Ehre einer Frau. gehtuag 1 Samstag und Sonntag Im Gloria 5* 40 Karl Lubw. Diehl, Käthe Golb„ I 1 3 2 2. 9 b und Leopoldine Konſtantin Ein tragiſches Schickſal einer Europäerin im fernen Oſten Schönes Beiprogramm und„Der Führer in Italien“. Freiw. Feuerwehr Viernheim Sonntag, den 29. Mai 1938 18 5 Uhr findet eine Aebung er freiw. Feuerwehr mit Pflichtmann⸗ 2 755 3—2 1013 ſtatt Alles muß Jodes + Anzelge reſtlos erſcheinen.— Schichtarbeit 2(Fla iſ ich müſſen ſich rechtzeitig ſchriftlich* Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, Fläche iſt gleich) a ſchuldigen. Wer unentſchuldigt fehlt, gestern vorm. 10 Uhr unsere gute Mutter gegen bar zu kaufen wird beſtraft. Signal um 5 Uhr vorm. 5 geſucht. Der Wehrleiter: Kempf. 7 2 Angebote unter fran Hua Maria Ader ue. 1 Geſchäftsſtelle des 85 1937er geb. Babylon Blattes erbeten. 5 05* Apfelwein U. nach schwerer Krankeit im 62. Lebensjahre zu sich in die— 12 dul Ewigkeit zu nehmen. Schöne 2 bis i 8 5 5 2 Wir bitten, unsere liebe Verstorbene in das Gebet 2 3„„ Sugen Aplelsaft und hl. Meß opfer einzuschliefß en. 3 17 5 e L Viernheim, den 28. Mai 1938 n 7 drauulwelnbrenne el und Llnbrtabrit ö a i dentaler age, EN ludwig Lamderm In tiefer Trauer: ſofort zu mieten ö 180 19. Familie Lorenz Adler 9 248 5 amilie Lorenz Adler 9. auge ge ee Man glaubt Wunder 3—— 1 die G äftsſt.! 25 2 2 2 Familie Joh. V. Hofmann 2. ö 8 was für Geld die rei- f 1 Die Beerdigung findet heute nachm. 6 Uh Trauerhause Eck on Saarſtr. bis] endste 5 i Fürs Neue Heid Passe—„e de empfehlen wir uns in ſämtl. 40 G delfegabei 1 5 er, 80 Mäntel, Jäck- Kleider⸗Sickereien, Hohlſäume, Kanten, Einkurben?— um Rücdgabe bittet chen, Blusen kosten 55 von Spitzen u Einſätzen, Bi„Smokarbeiten, 7. i eee eee eee ee adenen bend. ebnen wat: gonhner a donn wird man 3 ſtickerei, Stoff⸗Dekatur ſchnell und billig bei oder Frau— I U b l- gewahr: 5 1 desc Aug Mannheim 5.8 z, ee Har lolleachen u. bre n e Gee denuat bes lb. Te edel getehe. at ond hne Stiel, e Solange ee Annahmeſtelle: Käthe Hoock, Friebrichſtr. 47 Schriftl. Angebote sowie die bekannten finden Sie in großer Aus- Wee. N 2 0 1 e 15 die und bewährten wahl in allen Preislagen bei ee 20 i N eſchäftsſtelle. 8 3 7— Wolfgeräte Pereins⸗Anzeiget„Wonen Nik. Brechtel[. 5 g 8 J Elle Nathan Bitte beachten Sie mein Fenster Seitung D N ME N N b b Gaube Männergeſangverein 1846 d Küche ert Adu MAuNNMEINM- bäB ab EPA 1 Heute abend keine Singſtunde, jedoch bleibt es VJVVVVVVVTTXETEFAEFET nne den Sängern überlaſſen, ſich im Lokal ein⸗„ 2 5 dem Mond! z üb zufinden. Morgen Sonntag treffen ſich die a 8 8 8 90 Sänger nach dem Fußballſpiel in der Gam⸗ n Kaljerhoj 8 32 J 5 brinushalle bei unſerem Mitglied Kempff.. Morgen Sonntag dg W Jecle Aneige 0** Der Vorſitzende. N Süngereinheit 1 2 1 2 70 noch so kleln, wirbt Kunden 10 Die Beerdigung unſeres Ehrenmitgliedes und vorteil- e eee 45 langjährigen Vorſitzenden, Herrn Ludwig Krug haft bei frei. Es laden 8——* findet heute nachmittag 5 Uhr ſtatt. Beteili⸗ Die Kapelle 3 er 8 11 gung iſt Ehrenſache. lump! f M. Froſchauer 8 5.. stel! eute abend 8.30 Uhr Hauptchorprobe. Er⸗[ 5 ö ber cheinen aller Sänger unbedingt erforderlich.] Pismarckatr.„Zum Frelschültz. J— un d Der Vorſitzende. S Morgen Sonntag ſuib. nal N f Seſangverein Sängerbund⸗Florc. Erſtklaſſiges 1 pfindlich! N 15 Heute abend 9 Uhr vollzählige Singſtunde. Einſtell⸗ 1 ö. Der Vorſitzende. kind 5 Wir vertrogen es der lier Geſangverein Sängertreue⸗Harmonie.. 8 nicht, wenn man uns ins 8 Grohe Leichtrücickelt. b ö; Heute abend 8.30 Uhr Singſtunde. Vollzäh⸗]“ zu verkaufen 1. Inde Lebensdauer 6 ö** 1 ö liges Erſcheinen erwartet der Vorſitzende. lsmarckslr. 35 ladet freundlichſt zin N e 8 Doube ee A niet ee 1 12 g 5 4 7 türmif . Schütz enabteilung 3 3 5 eee, ee. 5 15 J J f f Landw. maschinen Füh im N. f. L. 8 e eee N Rar! Schmit, Hlannneim-Scharno Fernsprecher 593 70 9585 Am Sonntag 29. Mai findet das Schießen 8 leicht durchwäscht und N Größtes Lager in allen landwirtschaftlichen Maschinen und Ersatz- auf 95 Vereinsmeiſter chaft ſtatt. Es wird ge⸗ N in klarem Wasser noch · 8 teilen. Lagerbesuch sehr erwünscht. 1 beten, daß ſämtliche Sportſchützen erſcheinen; g eden es wachen; eee ,,,, x,,, ,, eee,, une; wer nicht kommt, ſchließt ſich von den weiteren anne Auch hee 20- 5 7 ˖ N t 7 1 1 Schießen aus. Nenngeld(1.— RM.) für alle ten Sachen od Wolle. ft ue Schießen im Jahr, iſt mitzubringen. 24 bree Ju ex l elle: i— Der Vereinsführer. e tecen tic, ann de In ber Zeitſchriſt„Kampf der Befahr“ koſten viele dener Kleintierzuchtverein 19186 22227 persligepflegt sad! gute Ratſchläge nur 10 Pfennig! Nase feen Den Mitgliedern zur Kenntnis, daß am base 8 EEC 155 Sonntag, 29. Mai, der Ausflug nach Ziegel⸗ 0——— 5 10 f hauſen beſtimmt ſtattfindet. Die Fahrkarten 6 8/7 N 7 81 um ö Ee müſſen(Erwachſene 1.—, Kinder über ſechs] e 1 24. 4 T dab T 0 U N Rahe 50 RM.) von Samstagmittag ab ie eee 1 rra er werden bei mir zu ſedem Schuh in fich Jahren T. 80 1 amitiag 25 tragbar für—.70 angefußt. 0 der We beim 2. Vorſitzenden Kirchner, Ludwigſtr. 16 Je jrüher ode Maſchen werden aufgefangen tie in Empfang a die ſih 5. Eis ud 8 Saarstraße 31 Torpedo— Arania Annahme bei 9 5 25 en Mitglieder, die ſich nicht gemeldet haben, Sie uns Ihren Exzelſior— Dixi 1 i Shut önnen davon Gebrauch machen. Abfahrt 8.43 Anzeigen auf⸗ elle and Gt Heiwig Dewalb, 1 2 f 77 72 1 7 Uhr OéEG⸗Bahnhof. Der Vorſtand. 525 und Ihre ee 7. nzeigentexte Fahr⸗ und otorräbern 7 leni Sportvereinigung Amieitia 09 e. V. epic werden fachmänniſch und NDetæt gut 2 en! 05. Spielbetrieb am Sonntag, 29. Mai 1938:. billig ausgeführt. Ein starkes ö 3 nde. Auf dem Waldſportplatz: 1. Fußball⸗Mſchft. ten Erſchei⸗ 5*„ Nslnedlens cee ur KFV K lsruhe Beginn: 3 Uhr Er⸗ nungstagzuſtel, Kin of hner⸗ f NN Star rmen Sperfe rod fängt Fal 5 850 Neckerhauſen 1 Mſchft len, 2 5 ſtraße 19 Edelw eig Sagen Sie Ned eesgoe können atzliga gegen ecker 1. 1. ö 2.757 das kann e · Stützen, entſasten gen Vor eginn: 1.15 Uhr. Amicitia gemiſchte Jugend beſto bejjer a 5 25 faden bees faßt del Ser dee 95 5 J l 5 B 42 5. Edeélweißrad läuft don 7 gegen TV Viernheim gem. Jugend. Beginn: 4 2 eee ere. 917 4.45 Uhr. Der Vereinsführer. wird der Satz rica neue lan Seeg ve. 1 Scene HabdbaAnde 8 5 Sonntag nachm. 4.45 Uhr auf dem Wald⸗ 851 85 9 0 5 bee geit ſportplatz: Fußballjugend gegen Amicitia Jug.] mehr Zeit kön⸗ a f edge* Uebrige Mannſchaften ſpielfrei. nen wir auf die eiche Are oh on Modellen Er 8 At alclle n 5 f— wirkſame Aus⸗ ia erstklossiger Ouolitõt z a Landw, R. Schänke, Klein-Preesen: a bern auptſchriftleiter und verantwortlich für den ps liti ſchen f n dedrigen Preisen 6e. gebuuud v„. eee— 3 eſtaltung Ihrer 5 rad und eine Nähmaschine. ete il Dr. Eduard Kuhn, Worms, für den übrigen 1 9 e 7 d 8 8 Beide sind heute noch sehr gut.— oder Teil Friedrich Martin, Biernheim.. Ler- Anzeigen ver⸗ g. Wunder 6. tere Neuer Fahrradkatalog auch über aßen einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. wenden. Lorscherstraße 44 1 n IScHbiER dinmt 29—— 3 15 Unt 7 e 1 f en 2 68 Edelweiß- Decker. 80 ormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim„ dd 2 er denn Fahrraub 4* d 8 Worms.— u. IV. 1938 über 1900. 8 Zt. 11 Werde Mitglied Seger in babes: beufsch- Wartenberg 12 an 1. 8 e 22— 0 9 Unzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. der SD. Rathaus-Drogerie Gg. Spiegel Schwetzingerstraße 4d, bittelstr. 50 nabe a 66 OE G 5 72 2 1 niht U ö ö licht „Zum Deutjchen Kaijer zu Sonntag ab 5 Ahr Tanz. Küche und Keller jind gerüjle! * 1 1*„de J 55 a ae 0 kes! — 4„d Faß 1 en gr 1