r — 10 15 ek — I ͤ r ˙—ͤðvw ̃ ‚ ²˙ cc Volks Amtsblatt der Vürgermeiſterei Viernheim Erſcheinungswelle: Täglich. ausgenommen an Sonntagen und . Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM Alesi durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Nummer 145 eiertagen. einſchließlich Botenlohn, Einzelnummer 10 Rpfg. Samskag ſernheimer zeilung Verkündigungsblatt der RSD Am. Miernheim Anzelgenprets: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für I mm Höhe und 67 mm Breite 15 Nypfg. Zur Zeit iſt Anzetgenpreisliſte Nr. 6 aültig Geſchäftsſtelle Viernheim. Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PS. L'hafen 15101 den 25. Juni 1938 14. Jahrgang Berkehrsgemeinſchaft iſt Volksgemeinſchaft Dr. Goebbels eröffnet die Aufklärungswothe zur Verkehrsunfallverhütung Wir erhalten den Frieden Rudolf heß bei der Allen Garde in Koblenz Dr. E. K. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat das ganze deutſche Volk in einer aufrüt⸗ telnden Rede zum Kampf gegen den Verkehrs⸗ tod aufgerufen. Dieſer Appell muß jeden Deutſchen erreichen, denn jeder iſt Ver⸗ kehrsteilnehmer, und jeder Verkehrsteilnehmer, gleichgültig, ob Fußgänger, Radfahrer, Fuhr⸗ werkslenker oder Kraftfahrer, iſt Mit ver⸗ antwortlicher an der allgemeinen Ver⸗ kehrsſicherheit. Der gewaltig gewachſene Verkehr, der in den kommenden Jahren noch eine weitere bedeu⸗ tende Steigerung erfahren wird, wird immer ſeine Opfer fordern. Soweit dieſe Opfer aus - unvermeidlichen Unglücksfällen entſtehen, müſ⸗ ſen wir ſie als eine zwangsmäßige Erſcheinung mit in Kauf nehmen. Leichtſinn und Verant- wortungsloſigkeit ſind aber die überwiegenden Urſachen der wahrhaft unheimlich anwachſen⸗ den Unglücksfälle. Die Zahl von 8000 Toten und 160 000 Verletzten als Opfer von Ver⸗ kehrsunfällen eines Jahres iſt eine wahre Schreckensbilanz, die zu den von Dr. Goebbels angekündigten nachdrücklichen Maß⸗ nahmen gebieteriſch zwingt. Ein Problem, das täglich ſo tief und folgen⸗ ſchwer in das Leben der Gemeinſchaft ein⸗ dringt,, erfordert das Eingreifen des Staates. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland erhebt. mit Recht den Anſpruch darauf, als ein Staat der Ordnung bezeichnet zu wer⸗ den. Dazu gehört auch, daß der Verkehr einen ordentlichen Verlauf nimmt. Mit Tauſenden von Toten und vielen Zehntauſenden von Ver⸗ letzten im Jahr iſt das aber nicht der Fall. Deshalb muß auf dieſem Gebiet eine Aende⸗ rung eintreten, und die Tatkraft, mit der die⸗ ſem Problem zu Leibe gegangen wird, läßt hoffen und erwarten, daß dieſe Aenderung ſehr bald zu ſpüren iſt. Es iſt gut, daß die erſtrebte größere Ver⸗ kehrsſicherheit zunächſt durch eine das ganze Volk umfaſſende Aufklärungsaktion eingeleitet wird, der ſich in den nächſten Tagen keiner entziehen kann. Wir glauben, daß dieſe umfaſſende Aktion allein Früchte tragen wird. Aber auch für die Zukunft ſoll dieſe plan⸗ mäßige Aufklärung wirkſam ſein, denn es kann nicht hinter jedem Verkehrsteilnehmer ein Polizeibeamter ſtehen. Dieſe Aufklärungs⸗ aktion mit lebendigem Bewußtſein und größ⸗ ter Aufmerkſamkeit mitzumachen, iſt daher dringende Pflicht jedes Volks⸗ genoſſen. Die Aktion wird im geſamten öffentlichen Verkehr ſpürbar ſein. Alle in Frage kommenden Organiſationen und Glie⸗ derungen haben ſich zur Verfügung geſtellt. Auch die Preſſe ſteht nicht zurück, und wir bitten unſere Leſer nachdrücklichſt, die Ermah⸗ nungen, die in dieſen Tagen in der Zeitung erſcheinen, jetzt und ſpäter zu beherzigen. eden Deulſchen geht es an! künftig ſchärſſte Ahndung jeder Ark von Perkehrsvergehen Berlin, 24. Juni. Reichsminiſter Dr. Goebbels hielt am Frei⸗ tag von 19 bis 19.15 Uhr über alle deutſchen Sender zur Verkehrsunfallverhütungsaktion vom 24. bis 30. Juni 1938 folgende Rede: Meine deutſchen Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Ich wende mich heute an Sie alle zur Klä⸗ rung und Löſung eines Problems, das eines der wichtigſten und folgenſchwerſten des mo— dernen Zuſammenlebens der Menſchen über- haupt iſt. Ich appelliere dabei mit allem Ernſt und mit aller Eindringlichkeit an die Vernunft, an die Einſicht und vor allem an die Diſziplin des ganzen deutſchen Volkes. Ich will auch keinen Zweifel mehr laſſen über die Entſchloſſenheit der deutſchen Staatsführung, dieſes Problem mit ganzer Energie in Angriff zu nehmen und es einer befriedigenden Löſung entgegenzuführen. Je⸗ dermann in Deutſchland muß ſich alſo klar darüber ſein, daß dieſer Appell der letzte iſt, der mit bloßen Worten an die Oeffentlichkeit gerichtet wird. In Zukunft ſollen diejenigen, die ſich in dieſer Frage leichtfertig oder bös⸗ willig den Pflichten eines wahren deutſchen Staatsbürgers entziehen, unnachſichtig zur Rechenſchaft gezogen werden und die Strenge des Geſetzes zu verſpüren bekommen. Der moderne Verkehr hat gerade in den vergangenen fünf Jahren auf den Stra- ßen und Plätzen unſeres Landes einen Um⸗ fang angenommen, der, wirtſchaftlich geſehen, außerordentlich erfreulich iſt, der aber anderer- ſeits eine Unmenge von Schwierigkeiten und Problemen mit ſich gebracht hat, die es nun energiſch und mit aller Kraft zu löſen gilt. Es iſt nicht zu erwarten, daß dieſe Frage ſich von ſelbſt erledigt, da ja die Verkehrsentwicklung erfreulicherweiſe eine ſteigende und keinesfalls eine rückläufige iſt, und wir für die nächſten Jahre, vor allem, wenn einmal der Volks⸗ wagen unter die breiten Maſſen kommt, eine Verkehrsdichte zu erwarten haben, die unſere heutigen Vorſtellungen in ſeder Beziehung bei weitem übertrifft. Wir haben uns deshalb entſchloſſen, eine großzügige und intenſive Aufklärungsaklion im ganzen deutſchen Volke zu veranſtalten, de ren Ziel und Zweck es iſt, jeden Deutſchen mit den allgemeinen Regeln des Verkehrs be— kannt und vertraut, ihm dann aber auch die Innehaltung dieſer Regeln zur ſtrengen und harten Pflicht zu machen. Ganz Deutſch⸗ land wird in den kommenden acht Tagen im Zeichen dieſer Aufklärungsaktion ſtehen. Sie ſoll eine der verhängnisvollſten Gefahren un⸗ ſeres modernen Zeitalters energiſch zurückdäm⸗ men und unermeßliche Schäden, die der deut- ſchen Volkskraft und dem deutſchen Voltsver⸗ mögen täglich und ſtündlich zugefügt werden, auf ein Mindeſtmaß herabſchrauben. Wohl regiſtrierte die Oeffentlichkeit bisher die Opfer, die Toten und die Verletzten der Verkehrsunfälle Man berechnete auch wohl den materiellen Schaden, der dadurch entſtand. Im großen Ganzen aber ſind wir daran ge— wöhnt. die Verkehrsunfälle als ein una b⸗ wendbares Uebel anzuſehen, als eine bedauerliche Erſcheinung unſerer Zeit, mit der man ſich abzufinden habe. Es gibt nun keinerlei Begründung für eine ſo laxe und leichtfertige Auffaſſung dieſes ern⸗ ſten Problemes. Wenn ſich irgendwo in Deutſchland ein Bergwerksunglück ereignet, bei dem 40 oder 50 Bergknappen ums Leben kom- men, dann hält mit Recht das ganze Volk den Atem an und ſteht erſchüttert vor der Größe und Schwere einer ſolchen Kataſtrophe. Wenn irgendwo ein Schiff in den Fluten des Meeres verſinkt und 100 oder 200 Menſchen mit ſich in die Tiefe reißt, dann beſchäftigt dieſes Unglück mit Recht wochenlang die ganze Weltöffentlichkeit. Wird aber eine ſolche Kata⸗ ſtrophe nicht durch die Gewalt der Natur ver- urſacht, ſondern tragen Leichtſinn und Verantwortungsloſigkeit der Men⸗ ſchen die Schuld daran, dann geht eine Welle der Empörung durch das ganze Volk, und mit Recht verlangt die öffentliche Meinung die ee Beſtrafung der dafür Verantwort- ichen (Fortſetzung auf Seite 2) Koblenz, 25. Juni Am ſpäten Abend des Freitag waren ſämt⸗ liche Gliederungen der Bewegung mit zahl⸗ reichen Ehrengäſten aus Partei, Staat und Wehrmacht am Deutſchen Eck, jener hiſtoriſchen Landſpitze an der Einmündung der Moſel in den Rhein gegenüber der trutzigen, nie bezwun⸗ genen Feſte Ehrenbreitſtein verſammelt, um in einer großen Schlußkundgebung den Aus⸗ lang der Weſtmarfahrt der Alten Garde zu erleben. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley erinnerte ſeine alten Mitkämpfer daran, daß er ihnen bereits in Trier erklärt habe, daß ſie den Dank fühlen würden, den das Volk der Weſtmark ihnen als den Repräſentanten Adolf Hitlers entgegenbringen werde. Ihr habt das alles nun erlebt, und ich glaube, ich habe in Trier nicht zuviel geſagt. Die Fahrt iſt Euch, Männer der Alten Garde, zu einem Exlebnis geworden, das Ihr nach Hauſe tragt. Ebenſo aber iſt es für alle Menſchen dieſes Gaues ein Erlebnis geworden, das man nicht mit Verſtand errech⸗ nenn kann, das aber vom Herzen zum Herzen ſpricht. Rudolf Heß führte aus, daß die diesjährige Fahrt der Alten Garde deshalb doppelt ſchön und froh geweſen ſei, weil ſie durch ein Land ge⸗ führt habe, das glücklich ſei, daß es wieder ein freies Land iſt. Daß wir aber wieder am freien Rhein ſtehen können, ſo fuhr er fort, daß unſer Volk bereit iſt, die Freiheit dieſer Lande hier, die Freiheit ſeines ganzen geliebten Deutſchland leidenſchaftlich zu verteidigen, das dankt unſere Nation nächſt dem Führer den Alten Kämp⸗ fern!(Stürmiſche Heilrufel) Ihr. die Ihr es einſt wachgeruſen. Ihr ſeid heute Deutſchlands ſtolzeſte Gemeinſchaft, eine Gemeinſchaft unſerer jungen Tradition. Die Alte Garde, das iſt ein feſter Begriff im deutſchen Volke: ein Begriff für fanati⸗ ſchen Glauben, unwandelbare Treue und kampf⸗ erprobte Kameradſchaft. Ihr habt als voliti⸗ ſcher Stoßtrupp des Führers unter ſeinem Be⸗ fehl die Vergangenheit überrannt und das Fun⸗ 1 gelegt, auf dem das neue Deutſchland teht. Indem er außenvpolitiſche Fragen ſtreifte, führte Rudolf Heß aus: Wir predigen nicht nur Vernunft und Frieden, ſondern wir handeln bernünftig und erhalten den Frie⸗ 8 den! Die Freundſchaft, die Deutſchland und Italien verbindet, iſt ein Garant des Friedens. (Stürmiſche Zuſtimmung.) Wir haben das unſrige getan dazu, daß wir an dieſer Grenze hier mit dem franzöſiſchen Volk keine Probleme zu bereinigen haben und das franzöſiſche Volk nicht mit uns. Das deut⸗ ſche Volk kennt ſinnloſen Haß ſo wenig, wie es Revanche predigt. Es verlangt ſelbſtverſtändlich die Rechte, die ihm gebühren als einer Kultur⸗ nation von mehr als 75 Millionen.(Begeiſter⸗ ter Beifall.) Meine alten Kampfgenoſſen, ſo ſchloß Rudolf Heß ſeine Anſprache, die Tage Eurer Freuden⸗ fahrt ſind heute zu Ende. Wohin Ihr kamt. dort klang Euch der Willkommensgruß der Dankbarkeit entgegen. Und ich weiß, daß Ihr andererſeits mit dem Gefühl des Stolzes in Euch vereint tragt das Gefühl des Dankes an den Führer. Und det tieſſte Dank des ganzen Volkes an den Führer und an ſeine Kämpfer iſt der ſtille Schwur. den das deutſche Volk übertragen will auf Kinder und Kindes⸗ kinder— der Schwur: Nie wieder ſich um⸗ nebeln zu laſſen, nie mehr einzuſchlafen, der Schwur, wachzuhalten den Willen zur Freiheit, wach zu halten den Willen zum Leben, würdig zu ſein und würdig zu bleiben des Führers und ſeiner alten Kämpfer! Kameradſchaft der Luft Die vom 23. bis 29. Juni in Berlin abge⸗ haltene 38. Konferenz der Federation Aero⸗ nautique Internationale, der 835 Natio⸗ nen aus allen Erdteilen angehö⸗ ren, wurde am Freitag vormittag im Feſtſaal des Hauſes der Flieger feierlich eröffnet. Der Präſident des Aeroklubs von Deutſch⸗ land und Vizepräſident der FA., Wolfgang von Gronau, gab einen kurzen Rückblick auf die Tätigkeit der Faß. Die Män ier, die ſich voll Begeiſterung für das neue Element der Luftfahrt damals zuſammenſchloſſen, ſeien Freunde geworden, und dieſe perſönliche Nreundcgaft habe auch die Stürme überdauert. Die FA. ſei gewachſen, die Kameradſchaft der Luft, der Korpsgeiſt der Flieger reiche ſich über die Länder hinweg die Hände in dem Be⸗ ſtreben,. das zu geben, was es zu Eukk Entwicklung braucht: Die Freiheit der 1 Ehrenpforte für die Alte Garde in Bad Kreuznach Die Stadt Bad Kreuznach an der Nahe bereitete den treueſten Mitkämpfern des Führers, die ſich mit Autobuſſen auf der Weſtmark⸗Jahrt befinden, einen ſchönen Empfang. Am Orts⸗ eingang grüßte eine große Ehrenpforte die Alte Garde. Im erſten Wagen ſtehend erkennt man Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley. (Scherl⸗Bilderdienſt⸗M.) 8000 Tote und 160 000 Verletzte im Jahr (Fortſetzung von Seite 1) Wie frivol aber iſt demgegenüber die allge⸗ mein bei uns eingeriſſene Auffaſſung über Verkehrsunfälle! Wer macht ſich überhaupt dabei klar, daß im Durchſchnitt jährlich zwölf⸗ mal mehr Menſchen im Straßenverkehr ver⸗ unglücken als im Bergwerk! 8000 Tote und 160,000 Verletzte ſind die ſtummen oder blutenden Zeugen dieſes furchtbaren Ver⸗ hängniſſes. Es handelt ſich dabei meiſtens um Menſchen in den beſten und leiſtungsfähigſten Jahren. Es bedarf keiner Betonung, daß ſolche Verluſte für das deutſche Volk auf die Dauer unerſetzbar und auch untkrag⸗ bar ſind. Und ich muß deshalb in aller Form und Deutlichkeit erklären, daß die deut⸗ ſche Staatsführung entſchloſſen iſt, der leicht⸗ fertigen und verantwortungsloſen Auffaſſung über die Verkehrsunfälle mit dem heutigen Tage den erbarmungsloſeſten Kampf anzuſa⸗ gen, und ihr ſchließlich auch ein Ende zu be⸗ reiten. Denn bei der Staatsführung läge andern— falls die Verantwortung, wenn ſie auf der einen Seite mit allen erreichbaren Mitteln eine weitſichtige Bevölkerungspolitik triebe, auf der anderen Seite aber tatenlos zuſchaute, wie dem deutſchen Volke täglich und ſtündlich wertvollſte und leiſtungsfähigſte Menſchen durch Leichtſinn und frivole Diſziplinloſigkeit entriſſen werden. Vielleicht wird jemand fra⸗ gen, ob es denn bei Verkehrsunfällen über— haupt einen Schuldigen gebe, an den das Ge⸗ ſetz ſich halten könne. Dieſe Frage muß mit aller Entſchiedenheit bejaht werden. Die Statiſtik weiſt nach, daß 75—80 Prozent aller Straßenunfülle auf Unachtſamkeit, Leichtſinn oder Rückſichts⸗ loſigkeit der daran Beteiligten zurückzu⸗ führen ſind. Wer ſich beiſpielsweiſe übermüdet oder nach über reichlichem Alkoholgenuß ans Steuer ſetzt, iſt ein frivoler und gewiſſen⸗ loſer Sünder an der Verkehrsgemeinſchaft unſe⸗ res Volkes. Ein Fußgänger, der ſorglos und ohne ſich umzuſehen die Fahrbahn beſchreitet, handelt nicht nur rückſichtslos für ſich, ſondern auch an ſeinen Mitmenſchen. Ein Radfah⸗ rer, der zu ſpät abſtieg oder links einbiegt, ge⸗ fährdet nicht nur ſein eigenes, ſondern auch das Leben ſeiner Mitmenſchen. Es bedarf keiner Betonung daß in dieſen Fällen der Schuldige die härteſte Strafe des Geſetzes ver⸗ dient, und er wird ſie von nun ab auch zu er⸗ warten haben. Schuldig ſind alle, die ſich im Straßenver⸗ kehr unachtſam, leichtſinnig oder rückſichtslos bewegen, mögen es nun Fußgänger, Nad⸗ fahrer, Kraftfahrer oder Fuhrwerkslenker ſein. Aber nicht Vor mit den Schäden an Leib und Leben. Der Verluſt an deutſchem Volks⸗ vermögen der durch Verkehrsunfiälle verur⸗ ſacht wird, beläuft ſich auf fährlich eine Milliarde Reichsmark Es iſt eine gedankenloſe Torheit, demgegenüber darauf zu verweiſen, daß der Schaden ja mei⸗ Wie durch die Verſicherung gedeckt ſei. In irklichkeit wird der Schaden dem Beſitz und dem Vermögen unſeres Volkes zugefügt. Ebenſo unte iſt es zu behaupten, daß durch 1 Un⸗ älle Acer Arbeit geſchafft werde. Der Anfall 33 den Sachwert, und an deſſen Stelle trftt das Verſicherungskapital als Erſatz. Tatſächlich iſt aber nach dem Unfall nur einer der beiden Werte wirklich vorhanden. Wenn ſchon der ma⸗ terielle Verluſt durch die Verſicherung vergütet wird, ſo bleibt doch für das Volk in ſeiner Ge⸗ Bai der Schaden beſtehen. Ein tödlicher erkehrsunfall raubt dem Volke einen meiſt wertvollen Menſchen, mit anderen Worten: eine Kraft, die ſich überhaupt nicht in Zahlen oder Ziffern umrechnen läßt. Die durch die Verkehrsunfälle angerichteten Schäden an Gut und Leben erlegen deshalb der Staatsführung die ſchwere und verantwortungs⸗ volle Pflicht auf, hier einzugreifen und mit aller Schärfe gegen die Schuldigen vorzugehen. Zum letzten Male trete ich deshalb mit dieſer eindringlichen Mahnung vor die deutſche Oef⸗ fentlichkeit. Es muß und wird uns gelingen, die im deutſchen Verkehrsleben eingeriſſenen chaotiſchen Zuſtände ſchnellſtens und radikal zu beſeitigen. In gewiſſen Kreiſen wird die Auffaſſung ver⸗ treten, daß die von den Verkehrsgerichten ver⸗ hängten Strafen ſo eine Art von Kavalier⸗ ſtrafen ſeien, deren man ds nicht zu ſchämen braucht. Wir werden dieſe Alira nicht mehr dulden, und das deutſche Volk wird uns dabei helfen, ſie durch eine Auffaſſung zu er⸗ feen die dem Gebot unſerer en 1 5 Gemeinſchaft mehr gerecht wird als eſe. Verlehrsſünder ſind Verbrecher Ein Verkehrsteilnehmer, der durch Unacht⸗ ſamkeit, Leichtſinn oder Külckfichtsloſigtelt ein Menſchenleben vernichtet, iſt ein ee Verbrecher; er kann ſich 1 darauf her⸗ ausreden, daß er bei ſeinem Vorgehen keine böſe Abſicht 2 habe. Schließlich und end⸗ lich hat der Getötete ja nichts davon, ob er mit oder ohne Abſicht ſein Leben verliert. Das hat auch gar nichts mit ſportlichem Ehrgeiz zu tun. Der 7 Ehrgeiz ſoll ſich auf Rennbahnen betätigen. Und ein Zeitgewinn von drei oder fünf Minuten bietet auch keine hinreichende Entſchuldigung für die Vernichtung eines Men⸗ ſchenlebens. Wenn wir nun mit allen uns zu Gebote tehenden Mitteln der Ueberhandnahme der erkehrsunfälle entgegentreten wollen, ſo hal⸗ ten wir es für notwendig, vorerſt eine groß⸗ ügige und bis zum letzten Mann vordringende Kuftltrung des deutſchen Volkes über die robleme des modernen Verkehrs vorzunehmen. Der Geſetzgeber hat eine Straßenverkehrs⸗ ordnung erlaſſen, deren Sinn und Zweck es iſt, Ordnung und Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleiſten. Dieſe Verkehrsordnung muß ſelbſtverſtändlich erſchöpfend ſein. Sie iſt des⸗ ner eigenen halb ein ziemlich dickes Buch geworden, und man kann nicht verlangen, daß jedermann ſie durch⸗ ſtudiert, oder gar auswendig lernt. Wir haben uns nun entſchloſſen, das Stu⸗ dium der Verkehrsfragen dadurch zu erleichtern, daß wir, jedermann Gelegenheit geben, ſich in einfachſter und müheloſeſter Weiſe über die Verkehrsregeln zu verſchaffen. Jeder deutſche Volksgenoſſe, ob Radfahrer, Kraftfahrer oder Kutſcher, wird in dieſen Tagen ein Blatt in die Hand bekommen, das ihn über die zehn wichlige Pflichten die ihn ſelbſt angehen, unterrichtet. Jeder Ver⸗ kehrsteilnehmer iſt in ſeinem eigenen Intereſſe gehalten, dieſe zehn Gebote genaueſtens durch⸗ zuſtudieren und ſie ſich im Straßenverkehr immer vor Augen und gegenwärtig zu halten. Der ropagandaapparat der Partei, die Reichspropggandaämter, die Reichsarbeits⸗ gemeinſchaft Schadenverhütung, Polizei, Natio⸗ nalſozialiſtiſches Kraftfahrkorps, Preſſe, Rund⸗ funk und Film ſind eingeſetzt worden, um dieſe Aufklärungsaktion mit jedem gebotenen Rache druck durchzuführen. Von ſeiten der Staatsfüh⸗ rung aus geſchieht ſomit alles, um den Volks⸗ genoſſen Aufklärung über dieſes Problem zu 7 8 und ihnen die Kenntnis aller für ſie in teln. Dieſe Aufklärungsaktion dauert acht Tage. Sie wendet ſich an das ganze deutſche Volk. Es wird danach keine Entſchul⸗ Aber mehr geben, daß der Keen über die Verkehrsregeln nicht Beſcheid ge⸗ wußt habe. Die Staatsführung hat dann das ihre getan. Damit ſteht jeder Verkehrsteilnehmer unter ſei⸗ Verantwortung. Wer in Zukunft durch Unachtſamkeit, Leichtſinn oder Rückſichts⸗ loſigkeit einen Verkehrsunfall verſchuldet, der hat nicht mehr auf Gnade und Nachſicht zu rech⸗ nen, den trifft die ganze Härte des Ge⸗ ſetzes. Darum appelliere ich an das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit. Es iſt unſeres Kulturſtan⸗ des und unſerer in der ganzen Welt bekannten nationalſoztaliſtiſchen Disziplin unwürdig, wei⸗ terhin einen Zuſtand zu dulden, der ſo verhee⸗ rende Auswirkungen nach ſich zieht, den wir aber andererſeits zweifellos durch Diſziplin und öffentliche Zucht beſeitigen können. Das deut⸗ ſche Volk wird Einſicht und Vernunft genug be⸗ ſitzen, dieſe Aufgabe der Selbſterziehung tatkräf⸗ tig in Angriff zu nehmen. Es iſt eine wahrhaft moderne Aufgabe, und gelöſt werden wird ſie, weil ſie gelöſt werden muß. Die Aufklärungs⸗ aktion, die mit dem heutigen Tage beginnt, trägt keinen wiſſenſchaftlichen Charakter. Sie iſt auf allgemeine Geſichtspunkte eingeſtellt und deshalb im beſten Sinne des Wortes national⸗ ſozialiſtiſche Propaganda. Die kommenden acht Tage werden im Zeichen dieſer Propaganda ſtehen. Sie geht jeden Deutſchen an. Verkehrsgemeinſchaft iſt ein Stück Volks⸗ 8 Der anſtändige Deutſche fügt ſich dem Gebot der Gemeinſchaft gerne und freiwil⸗ lig. Wer ſich ihm aber entzieht, der wird zur Disziplin und Verantwortung mit den gebote⸗ nen Mitteln gezwungen werden. In dieſem Sinne eröffne ich die große deutſche Aufklärungswoche zur Verkehrsunfallverhütung. Möge ſie das Ergebnis zeitigen, daß wir Deut⸗ ſchen auch auf dieſem, wie auf vielen anderen Gebieten der Welt ein Beiſpiel geben! Fagunt vor dem Fall 88 Teruel, 24. Juni. Die Bolſchewiſten in Valencia legen bei ihren ſiebethaften Beſchäftigungsaktionen beſonderes Gewicht auf die Verſtärkung der im Norden von Valencia gelegenen Gebiete. So werden viele Schanzabteilungen, in die die Einwohner von Valencia gepreßt ſind, zu Befeſtigungsarbeiten an den Ufern des Turialfluſſes kommandiert. Dieſe Maßnahmen ſind ein weiterer Beweis dafür, daß die Bolſchewiſten mit dem baldigen Verluſt von Sagunt rechnen. Journalismus als Leidenschaft der Reichspreſſechef über die Aufgaben der deulſchen Preſſe Berlin, 25. Juni Reichspreſſechef Dr. Dietrich gab am Frei⸗ tag in den Feſträumen des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda einen Empfang für die Hauptſchriftleiter der deutſchen Preſſe. Im Laufe des Abends nahm Reichsvreſſechef Dr. Dietrich das Wort zu einer Anſprache. Er fand heitere Zuſtimmung für ſeine Feſtſtellung. daß die Journaliſten im allgemeinen ſeltener zu ibrer eigenen Unterhaltung als zu dem Zweck zuſammenkämen, Anregungen entgegenzuneh— men, mit denen ſie ihre Leſer unterhalten ſollen. Wenn man ſie einlade, tue man es weniger zu ihrem eigenen Vergnügen als mit der Abſicht, ihre Aufmerkſamkeit auf die Intereſſen oder das Vergnügen anderer zu len⸗ ken. Für dieſe ſelbſtloſe Arbeit pflegten ſie meiſt wenig Dank zu ernten. Sie ſollten es ſtets allen und könnten es doch meiſt niemand recht machen! So ſeien nun einmal die menſchlichen Schwä⸗ chen der anderen die„berufliche Tragik“ der Joutnaliſten, die dieſe„Ironie des Schickſals aber mit Gleichmut und Gelaſſenheit zu ertra⸗ gen wiſſen.„Denn“— und mit dieſen Worten legte Dr. Dietrich ein eindrucksvolles perſön⸗ liches Bekenntnis zum Journalismus ab ein echter Journaliſt iſt man nun einmal nicht aus irgend einer nüchternen Geſetzmäßigkeits⸗ etracht kommenden Verkehrsregeln zu vermit⸗ Klarheit— Fußgänger, Post und Bahn In der„Zeitſchrift der Akademie für Deutſches Recht“ macht Reichspoſtminiſter Dr.-Ing. e. h. W. Ohneſorge zu dem Thema„Das Kraftpoſtweſen als Aufgabe der Deutſchen Reichspoſt“ bemerkenswerte Ausführungen. Die Bedeutung der Deutſchen Reichspoſt im Kraftfahrlinienverkehr, der ſtets zu den verfaſſungsmäßigen Aufgaben der Reichspoſt gehört habe, gehe daraus hervor, du mit oder nicht? Wenn ja, ſo ſchwöre.“ nementsgebäude nach der ägyptiſchen Flagge ab. Am Rande noliert: meter. Die jährliche Fahrleiſtung der Deut⸗ ſchen Reichspoſt auf den Kraftpoſtlinien be⸗ trägt 96,3 Millionen Kilometer, die jährliche Fahrleiſtung bei der Bahn dagegen nur 6,58 Millionen Kilometer. Die Deutſche Reichspoſtz beförderte mit Kraftomnibuſſen im vergange⸗ nen Jahre 88,3 Millionen Perſonen, die Deutſche Reichsbahn nur 2,4 Millionen Per⸗ ſonen. Mit Hinſicht auf dieſe Zahlen weiſt der Reichspoſtminiſter darauf hin, daß von einem Wettbewerb zwiſchen der Poſt daß im Fahre 1937 2383 Perſonenbeför⸗ und der Bahn, von dem früher immer ſo gern 8 derungslinien 9 der Po ſt betrieben wur und ſoviel geſprochen worden ſei, ſchon des⸗ den, bon der Bahn aber nur 60.„Während halb keine Rede ſein kann, weil die Deut⸗ der Poſt 4140 Omnibuſſe zur Verfügung ſche Reichspoſt ja jahrzehntelang die einzige ſtänden, beſitze die Deutſche Reichsbah Be c 18 50 ſon ftänden beſitz e Deutſche Reichsbahn nur ſtaatliche Verwaltung war, die den Perſonen⸗ 8 154. Die Länge der Kraftpoſtlinien. ſo ſtellt beförderungsverkehr auf Straßen als ihre Dr. Ohneſorge feſt, beträgt 54 336 Kilome⸗ Aufgabe anſah und dieſe Aufgabe auch voll fer. Die Linien, die von der Bahn befahren füllt 1 5 werden, erſtrecken ſich nur über 4465 Kilo⸗ erfu hat. ee moadddoanawodonddadndadddodwodd eee Ein Mann erschüttert Afrika Der Kampf um den Sudan/ Von General Voskoff Copyright by Vorhut-Verlag Otto Schlegel, Berlin SW es (84. Fortſetzung) Der Steuermann der kleinen„Telahawie“ hat ſchon ſeit geſtern ſeinen Entſchluß gefaßt: er will zum Mahdi überlaufen. Einen vorneh⸗ men Landsmann, der ſich auch auf dem Dampfer befindet, hat er in ſeinen Abſichten eingeweiht. Dieſer zögert aber, ſich dem Steuermann anzu⸗ ſchließen: „Der Mahdi wird uns beide foltern und hinrichten laſſen. Den Dienſt für Gordon wird er uns nicht verzeihen...“ Der Steuermann zeichnet ihm das Bild der nahen Zukunft: „Wenn Khartum in den Händen des Mahdis iſt, ſo iſt der Sudan für Aegypten und die Eng⸗ länder für immer verloren... Die Entſatz⸗ armee wird gezwungen ſein, ſich weit nach Nor⸗ den zurückzuziehen...“ „Da haſt du recht...“ „Und wir ſehen unſere Heimat nie wieder. Ich weiß nicht, wie du dieſe Trennung von Frau und Kindern wirſt ertragen können, ich halte das auf die Dauer nicht aus...“ Beide ſchweigen einige Zeit. Jeder verſucht, Antwort auf die ſchwere Frage zu finden. Schließlich ſagt der Steuermann entſchloſſen: „Ich weiß, was ich tun werde. Ich fliehe..“ „Wie? Auf welche Weiſe?“ „Ich ſetze den Dampfer auf Grund. dieſe Tat wird uns der Mahdi freilaſſen.“ Sein Zuhörer ſchwankt noch. Da ſtellt der Steuermann die entſcheidende Frage:„Machſt Für Er reicht ſeinem künftigen Mithelfer das Ko⸗ ranbüchlein. Dieſer küßt ehrerbietig die Seiten des heiligen Buches. Die Verſchwörung gegen Sir Wilſon und ſeine Begleiter iſt beſchloſſen. Khartum iſt jetzt ſchon mit dem bloßen Auge gut zu ſehen. Vergeblich ſuchen die Engländer mit ihren Feldſtechern die Dächer der Gouver⸗ Auf der Kommandobrücke des Dampfets be⸗ findet ſich General Wilſon ſelbſt, der Kapitän und einer der älteren engliſchen Offiziere. „Sir! Hier iſt die beſte Stelle zum Umwen⸗ den der Dampfer... Wilſon tut ſo, als ob er dieſe vorſichtige Be⸗ merkung nicht höre. Die häufigen Einſchläge der Mahdiſtenkugeln beunruhigen ihn ebenfalls in keiner Weiſe. Der Kapitän macht einen neuen Verſuch, die Erlaubnis zum Umkehren zu erzwingen. Wilſon bemerkt ruhig:„Ich habe noch nicht die Ueberzeugung, daß Khartum von den Mah⸗ diſten beſetzt iſt.“ Seinen Worten wird nicht mehr geglaubt. Und, er ſelbſt muß ſich bald davon überzeugen, daß die Nachricht von dem Fall Khartums traurige Wahrheit iſt. Jetzt gibt es für Wilſon keinen Zweifel mehr. Die kleine Schar der mutigen Retter muß zu⸗ erwägung heraus, ſondern aus innerer Be⸗ rufung! Auch der Journalismus iſt eine Lei⸗ denſchaft. Der echte Journaliſt hängt an ſei⸗ nem Beruf, ja, er iſt von ihm beſeſſen. Zum Journaliſten muß man geboren ſein! Die Fähig⸗ keit, Menſchen durch das geſchriebe Wort zu feſ⸗ ſeln, das Bewußtſein, ſie geiſtig zu führen, das Wiſſen um jene ſuggeſtive Macht der Preſſe, mit det man die Geiſter und die Völker beherr⸗ ſchen kann— das iſt jenes gewiſſe Etwas, das uns allen dieſen Beruf ſo liebenswert und trotz aller Schwierigkeiten auch ſo anziehend macht. Noch habe die Preſſe des nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchlands ihre endgültige Formung nicht ganz gefunden. Wenn jetzt die Voraus⸗ ſetzungen für eine neue Konzentration der Kräfte und für neue Zielſetzungen gegeben ſind. dann erwarte er die tatkräftige Mitarbeit aller in der Preſſe Schaffenden. Der Reichspreſſechef ſchloß mit einem Appell an die Männer des deutſchen Journalismus, dieſe große Gemeinſchaftsaufgabe. die nur mit vereinten Kräften gelöſt werden lönne, mit Energie und feſtem Willen anzupacken. Dann werde der deutſche Journalismus zu dem wer⸗ den, was er im nationalſoziallſtiſchen Deutſch⸗ land ſein könne und mülſſe: Eine Schlüf⸗ ſelſtellung zur geiſtigen Führung der Nation! rück, wenn ſie nicht ſinnlos untergehen will. Unter dem Donner der vier Geſchütze des erſten Kalifen aus Omdurman und unter dem Hagel der Kugeln drehen die ſchwerfälligen Raddam⸗ pfer um. 5 Es iſt eine äußerſt gefährliche Operation. Während die„Bordein“ ſie unter dem Verluſt von mehreren Verwundeten ſchließlich doch alücklich beendet, ſtößt die„Telahawie“ auf eine Sandbank, gerade vor dem Fort Omdur⸗ man. Der Steuermann hatte dieſe Gelegenheit be⸗ nutzt, ſeine verräteriſche Abſicht auszuführen. Der Kapitän greift energiſch ein. Die enge liſchen Offiziere und Soldaten, die ſich an Deck befinden, ſetzen tatkräftig alles in Bewegung, um die Folgen des Verrats, von dem ſie nichts ahnen, wieder gut zu machen. Das gelingt ihnen ſchließlich. Die„Telaha⸗ wieh“ iſt wieder flott. Beide Dampfer laufen jetzt raſch nilabwärts. Schweren Herzens hat Wilſon ſeinen Entſchluß zur Umkehr gefaßt. Vom Schickſal Gordons hat er nichts erfahren. Den Pfahl auf dem Marktplatz von Khartum bat ſein Feldſtecher nicht entdeckt. Bald darauf beſchäftigt die Beſatzungen der beiden Dampfer ein neues Ereignis, Die Geſtalt eines hoch zu Kamel Arabers erſcheint im Oſten eines Sandhügels. Eine weht über ſeinem Kopfe. Der Mahdi läßt den ſtolzen engliſchen Gene⸗ ral auffordern, ſich ihm zu unterwerfen, wenn er nicht Gordons Schickſal erleben wolle. Sir Wilſon läßt die Botſchaft des Mahdis ohne Antwort. Die Dampfer mit den Verrätern an Bord fahren weiter. Schon volle vierundzwanzig Stunden dauert die Rückfahrt der Dampfer, und der ſo gefahr⸗ volle Katarakt iſt noch nicht erreicht. Der Nil wird mit jeder Stunde ſeichter. Die größte Vor⸗ ſicht iſt geboten, will man nicht in die Hände des Mahdi geraten. Unterdeſſen eilen die beſten Kamele des er⸗ ſten Kalifen durch die Wüſte: ſie bringen an die im Norden ſtehenden Truppen des Mahdi Befehl: den Dampfern den Rückweg mit allen Mitteln zu verſperren. Der Katatakt bietet für den Steuermann der „Telahawieh“ eine ausgezeichnete Gelegenheit, ſeine Abſicht, zu fliehen, in die Tat umzuſetzen. In den Abendſtunden des 29. Januar läuft der Dampfer auf einen Felſen und beginnt raſch zu ſinken. Mitten in der mühſeligen Rettungsarbeit er⸗ ſcheint erneut der Kamelreiter von Omdurman mit ſeiner weißen Fahne. 5 Wilſon will ihn verjagen laſſen. doch der ägyptiſche Beamte, der ſich an Bord befindet, hindert ihn daran. „Sir! Wir müſſen Zeit gewinnen! empfangen Sie bitte den Reiter.“ Wilſon ſieht mit Schrecken, wie tief die Mo⸗ ral ſeiner Eingeborenen geſunken iſt und wie ſehr Mutloſigkeit und Verzweiflung die Mann⸗ ſchaften packen. Die Verhandlungen bedeuten nach ſeiner Meinung keinen Vorteil für die Stimmung. Daher ſeine ſchroſfe Antwort. „Das hat keinen Zweck! Der Bote iſt davon⸗ zujagen!“ 8 Der Beamte läßt nicht nach. „Gott weiß, was uns noch bevorſteht! Die Verhandlungen können uns großen Nutzen bringen.“ Wilſon gibt ſchließlich nach. Der Reiter wird an Bord genommen und zum Führer der Expedition gebracht. N Der ſtolze Araber überreicht dem engliſchen General ein verſiegeltes Paket. 8„Ein Brief von meinem Herrn und Gebie⸗ 1 Wilſon nimmt das Schreiben und zieht ſich mit einigen höheren Offizieren ſeines Stabes in den Steuerraum zurück. Dort erbricht er dis Siegel und überfliegt das Dokument: es iſt die ſchriftliche Aufforderung des Mahdis zur frei⸗ willen Uebergabe.. Das Blut ſchießt dem Engländer ins Geſicht, doch raſch überwindet er jedes Gefühl der Be⸗ leidigung. Er muß jetzt unnötiges Blutvergie⸗ ßen vermeiden— darauf allein kommt es an. In der Nacht zum 30. Januar eilt der Ka⸗ melxeiter zurück nach Khartum. In den Falten ſeiner breiten Giuppe liegt der Brief des ägyptiſchen Beamten in den Mahdi, in dem er den Mahdi um Sicherheiten für ſich ſelbſt hit⸗ tet. Erhält er ſie, ſo iſt er bereit, die Englän⸗ der und die Dampfer den arabiſchen Streit- kräften auszuliefern. (Fortſetzung folgt) ſitzenden auf dem Gipfel große weiße Fahne Darum J Veen 1 Lölte n 1 1 ung im er die 0 urch unge! L vid vor vörtigen! beben und angekündig enden Net 4[anktit bundevakte bat am 14 dieser Abſi die Schwei Sanktionen dem i J Viriſter, v Negierung den Anlaß ! Hocachtun Diet N. bebenden 1 Veichsmin Ibentror 1 licher an s 1. 6. di de bereſſe dar J Vemühung Tkaſlität de die Sicherl .Die ſweiz deugt dein, Wilk zut ung jeder wird, dieſe dzeriſchen gen zu vet ung ibrer Lvits in a 1 bat.“ Ein ent t zwisce nchen Ne „Die ital Erklärung Ethaltung 16 Die dug 8 Der Ha Vdusſchuſſes 8 4 dormittag J anzieru ueinilig Die ver aus daß e ftruktio 5 N beration, N Letluc lic dog pie auf t Indut; elt bee Rührer, de engz b en dec denegung, ſe nithtg „lahr, et laufen Tens hat t geſaßt. etſahten, Ahatuun igen det ſtberden n Gipfel e Ithne zen Gere en, weſn le ö Vahdis Vettitert n dauetk o geſhr⸗ det Nil gte Vot⸗ de Hände e des el ingen an 5 Mohbdi nit allen mann det legenheit, zusetzen. lat läuft, mint tach beit er⸗ dutmaß und un len 0 Hebie ſeht ſic gtubes Reichsminiſter Um die Neutralität der Schweiz Ein Elemenk zur sicherung des Friedens in Europa Berlin. 25. Junt f Bekanntlich hat die ſchweizeriſche Regierung den Völkerbundsrat während ſeiner letzter Sit⸗ zung im April zu einem Beſchluß veranlaßt, Der die Schweiz von der Teilnahme an der Durchführung der Sanktionsbeſtim⸗ mungen befteit. Die ſchweizeriſche Regierung hat von dieſem Beſchluß des Völkerbundsrates dem Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop mit der nachſtehend veröffent⸗ 1 lichten Note vom 20. Mai Mitteilung gemacht: „Wie Ew. Exzellenz wiſſen, iſt die Schweiz ſtändig von dem Beſtreben beſeelt, die Neutrali⸗ tätspolitik weiterzuführen. Der Bundesbeſchluß vom 5. März 1920 betreffend den Beitritt der Schweiz zum Völkerbund wurde erſt gefaßt. nachdem der Völkerbundsrat feierlich erklärt hatte, daß die immerwährende Neutra⸗ lität der Schweiz als internationa⸗ Je Verpflichtung für die Erhaltung des Friedens mit keiner Beſtimmung des Völker⸗ bundspaktes unvereinbar ſei. Die Londoner Erklärung ſtellt ausdrücklich feſt, daß die Schweiz nicht verpflichtet ſei, an militäriſchen Unternehmungen teilzunehmen oder den Durchzug fremder Truppen oder die Vorbereitung militäriſcher Unternehmungen auf ihrem Gebiet zu dulden. Dagegen enthält ſie keine Befreiung von der Teilnahme an den in Artikel 16 des Völkerbundspaktes vorgeſehenen wirtſchaftlichen und finanziellen Maßnahmen. Da die Erfahrung gezeigt hat. wie unſicher die Unterſcheidung iſt, die man im Jahre 1920 zwi⸗ ſchen der verſchiedenen in dem erwähnten Artikel vorgeſehenen Maßnahmen glaubte machen zu können. hat der Bundesrat am 29. April 1938 dem Völkerbundsrat ein Memorandum über⸗ reicht, von dem ich Gelegenheit hatte. dem Aus⸗ wärtigen Amt in offiziöſer Weiſe Kenntnis zu geben und durch das die Abſicht der Schweiz angekündigt wurde, angeſichts ihrer immerwäh⸗ renden Neutralität, in keiner Weiſe mehr an den Sanktionsbeſtimmungen des Völker⸗ bundspaktes teilzunehmen. Der Völkerbundsrat bat am 14. Mai eine Reſolution gefaßt, die von dieſer Abſicht Kenntnis nimmt und erklärt, daß die Schweiz nicht aufgefordert werden wird, an Sanktionen teilzunehmen. 1 Indem ich die Ehre habe, Ihnen. Herr Reichs⸗ miniſter, vom Vorſtehenden im Auftrage meiner Regierung Mitteilung zu machen. benutze ich den Anlaß, Ew. Exzellenz meiner ausgezeich- Hochachtung zu verſichern“ Dieſe Note iſt deutſcherſeits mit der nach⸗ ſtehenden Note beantwortet worden, die der 5 des Auswärtigen von Rib⸗ bentrop dem ſchweizeriſchen Geſandten Frö⸗ licher am 21. Juni überreicht hat. Darin heißt es u. a.: 5 „Die deutſche Regierung hat mit großem In⸗ tereſſe davon Kenntnis genommen. daß es den Bemühungen der ſchweizeriſchen Regierung ge⸗ lungen iſt, ſich von den Verpflichtungen zu be⸗ freien, die in der Tat geeignet waren. die Neu⸗ tralität der Schweiz zu gefährden. Die deutſche Regierung begrüßt dieſes Ergebnis, weil ſie in der unbedingten Aufrechterhaltung der Neu⸗ tralität der Schweiz ein wichtiges Element für die Sicherheit des europäiſchen Friedens ſieht. Die ſchweizeriſche Regierung kann deshalb über⸗ zeugt ſein, daß der von ihr jetzt erneut bekundete Wille zur Neutralität bei der deutſchen Regie⸗ rung jederzeit den deutſchen Willen finden wird, dieſe Neutralität anzuerkennen und zu achten. Ich brauche nur auf die der ſchwei⸗ zeriſchen Regierung bekannten Verlautbarun⸗ gen zu verweiſen, in denen die deutſche Regie⸗ rung ihren Standpunkt in dieſer Beziehung be⸗ reits in aller Klarheit zum Ausdruck gebracht bat.“ Ein entſprechender Notenwechſel hat gleichzei⸗ tig zwiſchen der italieniſchen und der ſchweize⸗ riſchen Regierung ſtattgefunden. Die italieniſche Preſſe begrüßt die Schweizer Erklärung als einen bedeutſamen Beitrag zur Erhaltung des Friedens. kondon„verkagl“ wieder Die Frage der Finanzierung der Freiwilligen⸗ K Zurückziehung London, 24. Juni. Der Hauptausſchuß des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes trat, wie vorgeſehen. am Freitag⸗ vormittag zuſammen. Er ſollte die Frage der Finanzierung des Planes zur Zurückziehung der Freiwilligen aus Spanien erörtern. Wie verlautet, ſtellte ſich in der Sitzung her⸗ aus, daß einige Ausſchußmitglieder noch keine Inſtruktionen ihrer Regierungen zur Finanz⸗ Zeichnung: Hahn Fünte Pflicht der Kraftfahrer: Wenn man überpolt wird, ſtetk Entwurf: Neichsarbeitsgemeinſchaft Schade nverhütung. rechts blelben und die Oeſchwindle il dc eröden 0 frage erhalten haben. Der Ausſchuß beſchloß daher, eine techniſche Einzelheit der Finanz⸗ frage zu behandeln, und zwar die Einſetzung von Beobachtern in den acht wichtigſten ſpani⸗ ſchen Häfen, wo die Beobachter bekanntlich ſämtliche einlaufenden Frachten auf Kriegs⸗ material hin überwachen ſollen. Die Frage der Finanzierung des Planes wird daher in einer ſpäteren Sitzung behandelt werden. Haß über das Grab hinans Mähriſch⸗Schönberg, 25. Juni. Der Haß der Tſchechen gegen alles Deutſche macht ſelbſt vor Grabſchändungen nicht halt. In Mähriſch⸗Schönberg wurde bei der Beerdigung des reichsdeutſchen Studenten Karl Thiari aus Wien auch ein Kranz der dortigen reichsdeutſchen Kolonie mit einer Hakenkreuz⸗ ſchleife niedergelegt. Am nächſten Tage fanden die Angehörigen des Verſtorbenen nach der Seelenmeſſe die Hakenkreuze von der Schleife abgeriſſen vor. Arlaub für Staatsaufgaben! deulſchland paßt ſeinen Kräflebedarf dem vierſahresplan an Von unſerem Berliner Mitarbeiter Deutſchlands Wirtſchaft arbeitet ſeit Jahren mit vollem Einſatz. Jeder, der durch Städte und Dörfer aller Reichsgaue fährt, kann ſich davon täglich neu überzeugen. Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Funk hat darauf erſt vor kur⸗ zem in ſeiner Bremer Rede hingewieſen, als er Vergleiche zwiſchen dem nicht abreißenden wirtſchaftlichen Aufſchwung in Deutſchland und den weltwirtſchaftlichen Kriſenpſpchoſen in den angelſächſiſchen Ländern zog. Dort weiß man nicht, wohin mit den Arbeitskräften. In Deutſchland dagegen entwickelt ſich die Frage „Woher Arbeitskräfte“ nehmen in der letzten Zeit zum Generalthema der Wirtſchafts⸗ politik. Welcher Zuſtand geſunder iſt, welches Problem mehr zur Löſung anſpornt, darüber braucht nicht debattiert zu werden. Das eine iſt ein Kriſen⸗, das andere ein Konjunkturpro⸗ blem! Das eine ſteht am Anfang aller Wirt⸗ ſchaftspolitik, das andere taucht erſt auf, wenn ein Staat die anfänglichen und primitiyſten Wirtſchaftsaufgaben reſtlos gelöſt hat. Deutſch⸗ land ging ſchon ſeit einiger Zeit den meiſten Ländern der Welt mit beiſpielhaften Methoden zur Behebung des Mangels an Arbeitskräften voraus. Es nahm Einſchränkungen der Frei⸗ zügigkeit, Lenkung der Berufswahl und des Arbeitseinſatzes und Abſtufungen in der Dring⸗ lichkeit der harrenden Wirtſchaftsaufgaben vor. Aber das Zeitmaß des Aufſchwungs war zu ſtürmiſch, als daß es bei dieſen erſten Maßnahmen hätte bleiben können. Seit Verkündung des Vierjahresplans erhielt alle wirtſchaftliche Tätigkeit ſo viel neue Impulſe, daß ſich jetzt der Beauftragte für den Vierjah⸗ resplan zu einer bedeutſamen Umgeſtaltung im Haushalt der deutſchen Arbeitskräfte entſchloſ⸗ ſen hat. Die Verordnung zur Sicherſtellung des Kräftebedarfs für ſtaatspolitiſch beſonders wichtige Aufgaben, die keinen Aufſchub dulden, ſieht ab 1. Juli die Einführung einer zeitlich begrenzten Dienſtpflicht für alle Deutſchen vor. Ab 1. Juli kann alſo der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlungen und Arbeitsloſenverſicherung jeden Deutſchen dazu anhalten, auf einem beſtimmten Arbeitsplatz vorübergehend einzuſpringen, oder ſich einer beſtimmten beruflichen Ausbildung zu beflei⸗ ßigen. Der Kreis der in Frage kommenden Menſchen iſt zunächſt außerordentlich weit ge⸗ zogen. Jeder Arbeiter, jeder Angeſtellte, jeder Beamte jeder frei beruflich Tätige kann theo⸗ retiſch herangezogen werden, falls der Präſi⸗ dent der Reichsanſtalt es zur Durchführung einer vom Miniſterpräſidenten Generalfeldmar⸗ ſchall Göring für beſonders wichtig erklärten ſtaatlichen Aufgabe für notwendig erachtet. Praktiſch wird ſich die Heranziehung zur be⸗ grenzten und beſchleunigten Mitarbeit am Auf⸗ bau dringlicher Werke auf einen verhält⸗ nismäßig engen Kreis beſchränken. Nicht der Unternehmer kann beantragen, daß ihm Arbeitskräfte zuerteilt werden. weil er ſeine Produktion und wirtſchaftlichen Aufgaben für beſonders dringlich hält. Ueber die Dringlichkeit entſcheidet ganz allein Göring ſelbſt. Es wird ſich nur um eine beſchränkte Anzahl von Werken und Aufgaben handeln. Was alles darunter fällt, darüber iſt es müßig, ſchon jetzt Vorausſagen machen zu wollen. Es kann vieles hinzukommen, woran jetzt noch nie⸗ mand denkt. Auf jeden Fall iſt es unmöglich zu ſchätzen, mit wieviel Tauſend der Präſident der Reichsanſtalt zunächſt auskommen wird. Es blieb alſo kein anderer Weg, als mit den eingeſchalteten Arbeitskräften in neuer Weiſe hauszuhalten. Sollen dringende und wichtige Aufgaben innerhalb der durch die großen poli⸗ tiſchen Entwicklungen beſtimmten Friſten fertig⸗ geſtellt werden, ſo müſſen unter Umſtänden aus Fabriken, kommunalen Verwaltungen, kurz aus allen„Menſchen beſchäftigenden Betrieben vor⸗ übergehend Kräfte herausgezogen und dort ein⸗ geſetzt werden, wo dringende Aufgaben ihrer harren. So kann beiſpielsweiſe eine kommunale Verwaltung aufgefordert werden, Techniker, Beamte, Angeſtellte und Arbeiter etwa für 3 bis 4 Monate zu beurlauben. Das iſt umſo leichter möglich, als viele gemeindliche Auf⸗ gaben hinter großen ſtaatspolitiſchen Aufgaben zurückſtehen müſſen und die von ihr beſchäftig⸗ ten Arbeitskräfte in ihrem Dienſt brach liegen, während ſie an anderer Stelle überaus notwen- dig ſind. Selbſtverſtändlich iſt dieſer Urlaub für Staatsaufgaben für die„Urlauber“ mit keinerlei wirtſchaftlichen Nach⸗ teilen verbunden. Sie beziehen auf dem Ur⸗ lauber⸗Arbeitsplatz mindeſtens den gleichen Lohn und Gehalt wie bei ihrem eigentlichen Brotherrn. Alle ſozialen Vergünſtigungen werden ihnen auch dort zuteil. Die auf Urlaub geleiſtete Arbeitszeit wird ihnen auf alle fraglichen Friſten, etwa die Penſionszeit, die Mitgliedſchaft bei einer Verſicherung, die Fe⸗ rien bei einer Firma, die Betriebszugehörig⸗ keit angerechnet. Da es ſich in jedem Fall um einen zeitlich eng eingegrenzten Abſchnitt handelt, kann tatſächlich nie von einem Arbeits⸗ platzwechſel geſprochen werden, ſondern nur von einer Beurlaubung. Wenn der Urlaub ab⸗ gelaufen iſt, ſo hat jeder das Recht, auf ſeinen alten Arbeitsplatz vorbehaltlos zurückzukehren. Das alte Arbeitsverhältnis iſt ja durch den mehrmonatlichen Ehrendienſt bei der Erfüllung einer nationalen Pflicht, bei der Mitarbeit an Werken, von denen die Zukunft Deutſchlands maßgeblich beeinflußt wird und von denen ſchon heute im Inland und Ausland bewundernd ge⸗ ſprochen wird, nicht aufgelöſt, ſondern nur unter⸗ brochen geweſen. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß bei der Heranziehung zum Urlaub für Staatsaufgaben auf die wirtſchaftlichen und perſönlichen Verhältniſſe des Einzelnen weit⸗ gehend Rückſicht genommen wird. Der Präſident der Reichsanſtalt als Leiter dieſes„Urlaubs⸗ einſatzes“ wird niemanden heranziehen, der noch zu jung oder ſchon zu alt für die Erfüllung der ihm zugedachten Aufgaben iſt. Er wird nach Möglichkeit weniger Familienväter als Ledige berückſichtigen, obwohl natürlich auch dieſe Richt⸗ linie mehr Empfehlung als Geſetz iſt. Eljmal zum Tode verurteilt das Arleil im Prozeß gegen die Aufobandilen Göhe Berlin. 24. Juni. Am Freitagabend verkündete der Vorſitzende des Berliner Sondergerichts das Urteil gegen die beiden Autobanditen Götze. Walter Götze wurde wegen Mordes in zwei Fällen, davon in einem Falle in Tateinheit mit Verbrechen gegen 8 1 des Geſetzes zur Gewährleiſtung des Rechtsfriedens ſowie wegen gemeinſchaftlicher Verbrechen gegen das Geſetz gegen Straßenraub mittels Autofallen vom 22. Juni 1938 in acht Fällen ſowie wegen ſchweren Raubes, räuberiſcher Erpreſſung, verſuchten Mordes und ferner in einem weiteren Falle wegen gemeinſchaftlichen Verbrechens gegen§ 1 des Geſetzes zur Ge⸗ währleiſtung des Rechtsfriedens elf mal zum Tode verurteilt. Wegen einer Reihe anderer Straftaten, die ihm zur Laſt gelegt wurden, erhielt der Schwerverbrecher noch 15 Jahre Zuchthaus. Der Angeklagte Max Götze wurde wegen gemeinſchaftlich begangener Verbrechen gegen das Geſetz gegen Straßenraub mittels Auto⸗ fallen vom 22 Juni 1938 in acht Fällen ſowie ſchweren Raubes, räuberiſcher Erpreſſung, ver⸗ ſuchten Mordes und ferner wegen eines ge⸗ meinſchaftlichen Verbrechens gegen§ 1 des Ge⸗ ſetzes zur Gewährleiſtung des Rechtsfriedens neunmal zum Tode verurteilt. Wegen der anderen Taten, die dieſem Schwer⸗ verbrecher zur Laſt gelegt wurden, erhielt er eine Geſamtſtrafe von 15 Jahren Zuchthaus. Beiden Angeklagten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit aberkannt und die Sicherungsverwahrung gegen ſie angeordnet. Das Urteil erlangt ſofort Rechtskraft. Rückwirkend ab 1. Januar Geſetz gegen Straßenraub mittels Autofallen Berlin, 25. Junt Das von der Reichsregierung beſchloſſene Ge⸗ ſetz gegen Straßenraub mittels Autofallen vom 22. Juni dieſes Jahres wird ſoeben im Reichs⸗ „ Teil IJ. Nummer 96. verkündet. Es autet: „Wer in räuberiſcher Abſicht eine Autofalle ſtellt wird mit dem Tode beſtraft. Dieſes Geſetz tritt mit Wirkung vom 1. Januar 1936 in Kraft.“ Jum Tode verurleill Urteil im Kölner Schönewald⸗Prozeß Köln, 25. Juni Nach neuntägiger Verhandlung wurde am Freitagabend im Prozeß gegen den 30 Jahre alten Otto Schönewald und ſeine 27 Jabre alte Ehefrau Gerda Schönewald, die angeklagt waren, am 2. November die 61jährige Zimmer⸗ vermieterin Korte und den 48jährigen Geld⸗ briefträger Körner ermordet und den letzte⸗ ren um 3000 RM. beraubt zu haben. das Urteil geſprochen. Die Angeklagten werden wegen Mordes in zwei Fällen, in einem Falle in Tateinheit mit ſchwerem Raub— Verbrechen gegen 8 251 StGB.— zweimal zum Tode verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihnen auf Le⸗ benszeit aberkannt. Die Koſten des Verfahrens werden ihnen auferlegt. — Paioſlen greift durch Börſenſchieber ins Iſolierungslager Warſchau, 24. Juni. Auf Veranlaſſung des Innenminiſteriums ſind erneut eine Reihe von Börſenſchiebern und Spekulanten, größenteils jüdiſcher Raſſe, in das Iſolierungslager von Bereza Kartuſka gebracht worden. Unverſtändliche Enkſcheidung Beſchlagnahme bolſchewiſtiſcher Schmuggelware aufgehoben London. 25. Juni Auf Antrag der ſpaniſchen Bolſche wi⸗ ſteen hat der Oberſte Gerichtshof in Gibraltar am Freitag die Beſchlagnahme eines Teiles der Ladung des Dampfers„Stancroft“, deſſen Kapi⸗ tän vor einigen Tagen in Gibraltar wegen Waffenſchmuggels vor Gericht geſtanden hat, aufgehoben. Der Gerichtshof hat ſich auf den Standpunkt geſtellt, daß das Gericht keinerlei Recht habe, gegen das„Eigentum eines frem⸗ den ſouveränen Staates vorzugehen“. Jeilbombe kölel acht Perſonen Waſhington, 25. Juni. vorzeitiger Exploſion einer Zeit⸗ bombe, die in eine Petroleumquelle geſenkt werden ſollte, wurden bei Hobbs in Neu⸗ Mexiko acht Perſonen getötet und vier verletzt. der Gp. enklommen Hoher Sowjetfunktionär nach Mandſchukuo geflüchtet Infolge Hfinking, 24. Juni. Der Chef des fernöſtlichen politiſchen Büros. Generalmajor Riſchkow, überſchritt auf der Flucht vor den Häſchern der GPU. die mand⸗ ſchuriſche Grenze in der Nähe von Hunchun. Den mandſchuriſchen Behörden gab er als Grund ſeines Grenzübertritts an, daß er als früherer Mitarbeiter Tuchatſchewſkis ſein Leben bedroht gefühlt habe. Kleine poliliſche Nachrichten Reichsminiſter Dr. Frick empfing die Vertre⸗ ter des Bundes der Polen, Pfarrer Dr. Domanſki. Dr. Kaczmarek,. Dr. von Openkowſfki, zu einer längeren Ausſprache über die Lage der polniſchen Volksgruppe in Deutſchland. Nach aus Schanghai eingetroffenen Mel⸗ dungen führt der ſogenannte große Kaiſer⸗ Kanal neues Hochwaſſer. Die Waſſer ſteigen raſch an und treten ſtellenweiſe bereits über, Nanking und Schanghai— Hangtſchou gefähr⸗ det ſind. Die Kanalſchiffahrt wurde bereits eingeſtellt. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hat am Freitagvormittag in Begleitung des Sekretärs des italieniſchen Olympiſchen Komitees. General Veccaro, und zuſammen mit Vertretern der deutſchen Botſchaft und dem Landesgruppenleiter der NSDAP., Ettel, am Grabe des Unbekannten Soldaten und an der Ehrenkapelle der gefallenen Faſchiſten mit dem 5 geſchmückte Lorbeerkränze niederge⸗ egt. Der engliſche Außenminiſter Lord Hali⸗ far empfing am Freitagabend den ſowietſpani⸗ ſchen Vertreter zu einer Unterredung im Außenamt. Der Stabschef der SA. Viktor Lutze iſt am Freitag auf dem römiſchen Flugplatz ein⸗ getroffen, wo er vom Generalſtabschef der fa⸗ ſchiſtiſchen Miliz, General Ruſſo, überaus herz⸗ lich begrüßt wurde. In ſeinen Begrüßungs⸗ worten unterſtrich General Ruſſo, daß der Be⸗ ſuch des Stabschefs, der ja nicht zum erſten Male in Rom weile, mit zur Vertiefung der bereits beſtehenden freundſchaftlichen Be⸗ 1 zwiſchen Miliz und SA. beitragen werde. Der Nuntius Cicognani und der portugie⸗ ſiſche Botſchafter Pereira überreichten am Frei⸗ tag dem Staatschef des nationalen Spanien, General Franco, ihre Beglaubi⸗ gungsſchreiben. Bei der An⸗ und Ab⸗ fahrt wurden ſie von der Bevölkerung mit herz⸗ lichen Beifallskundgebungen begrüßt. Der Führer und Reichskanzler hat dem Dr.⸗ Ing. e. h. Karl Klingſpor in Offenbach aus Anlaß des 70. Geburtstages in Anerken⸗ nung ſeiner Verdienſte auf dem Gebiete der deutſchen Schriftkunſt die Goethe⸗Me⸗ daille für Kunſt und Wiſſenſchaft verlieben. 75 T — 5 = U y 5 8 U WI[ÜI.ug 1 1 N N . N Entwurf: Reichzarbeitsgemeinſchaft Schadenderbütung. Zeichnung: Habn. 50 O cht der g: Mach dalen und auch nicht parken 2 ne ee ſo daß die Eiſenbahnverbindungen Schanghai— Ole —. e e Copyright 1888 by Aufwärts-Verlag, Berlin SW 68 Roman von Hertha von Puttkamer-Netto (10. Fortſetzung) Hinter ihr traten die Damen Glulani aus der Tür und danach Oliver Milbrey. Siulant hatte inzwiſchen erreicht, was ſie wollte: Mit einem Blumenſtrauß, den ſie Carmen Caſini von Tiſch zu Tiſch hatte überbringen laſſen, war die Brücke zu Oliver Milbrey geſchlagen, auf der die Signora dann ihre perſön⸗ liche Bekanntſchaft ohne Schwierigkeit aufbaute. Ein Lächeln des Dankes und ein Neigen des Kopfes von Carmen Caſini hatten ſie ſchließlich ermutigt, an den Tiſch zu treten und ſich— kaum aufgefordert— mit ihrer Tochter Bianca dort niederzulaſſen. Man hatte ſich be⸗ kannt gemacht und miteinander unterhalten; Bianca hatte mit niedergeſchlagenen Augen geſchwiegen. Der erſte An⸗ griff jedoch war gelungen. Carmen ſtand mit dem Blick auf die Straße, wo Pran⸗ gins ſtand. Oliver Milbrey trat jetzt neben ſie.„Ich bringe Sie nach Hauſe“, ſagte er. Plötzlich lächelte Carmen. Es war ein bitteres, herz⸗ zerreißend armes Lächeln.„Nein“, ſagte ſie.„Ich möchte allein gehen. Bitte, bringen Sie die Signora Giulani und ihre Tochter nach Hauſe.“ „Aber Sie können doch nicht allein bis zum Cap d' Aigle zehen jetzt in der Nacht!“ ſagte Milbrey.„Nein, nein, ich degleite Sie auf jeden Fall.“ „Ich kann ſehr gut allein gehen, Mr. Milbrey. Außer⸗ dem fährt die elektriſche Bahn. Verzeihen. Sie, aber ich möchte wirklich allein gehen. Auf Wiederſehen!“ Das kam ſehr beſtimmt und in einem Ton, der jeden Widerſpruch zusſchloß. Oliver Milbrey war verblüfft. Carmen verabſchledete ſich ſehr ſchnell, wandte ſich um und ſchritt den Boulevard entlang, ohne ſich noch einmal nach ihnen und Prangins umzuſchauen. Prangins blickte ihr nach, er hatte die Worte gehört, die ſie zuletzt geſagt hatte, und warf einen unſchlüſſigen Blick zu den dreien hinüber, die Carmen ſoeben verlaſſen hatte. Milbrey war ſichtlich verlegen. Die Signora hüllte lich mit einer weiten Geſte in ihren venezianiſchen Schal und raffte ihn mit der Hand ein wenig theatraliſch an der Hüfte zuſammen, während Bianca einen ſcheuen, ſchnellen Blick zu Oliver Milbrey erhob. „Alſo, meine Damen, es iſt mir ein Vergnügen, Sie zu begleiten“, ſagte er artig.„Gehen wir?“ Sie verſchwanden. Prangins ſtand noch immer auf ſeinem Platz. Menſchen gingen an ihm vorüber, hin und her; die drei waren längſt fort. Er hatte in das Hotel eintreten und hier eſſen wollen, richtig! Es fiel ihm jetzt wieder ein. Er zögerte und ging dann den Weg ſehr langſam zurück, den er eben gekommen. Wieder ſtand er vor ſeinem Hotel; vielleicht daß Colette inzwiſchen nach Hauſe gekommen war... Er könnte immerhin nach ihr fragen. Und was wollte er von Colette? Nein, nein, das hatte bis morgen Zeit. In plötzlichem Entſchluß wandte er ſich ab, ging zur Garage, die neben dem Hotel lag, öffnete die Tür und holte ſeinen Wagen heraus. Er fuhr. Der Weg nach Cap d'Aigle war ihm bekannt Vorſichtig und nicht zu ſchnell ließ er den Wagen laufen Die Straße leuchtete weiß vor ihm im Scheinwerferlicht Es ging aus Les Sapins hinaus, ein Stück am Meer ent lang in der runden Bucht. In den Korkeichen jenſeits des Weges raſchelte es trocken von einem leichten Luftzug. Rechts und links lagen vereinzelte Häuſer an der Straße; dann überquerte er den Bahndamm. 0 Wie ſpät mochte es ſein? Er hatte nicht auf die Uhr geſehen. Die Straße war noch immer ſchwach belebt von einzelnen Wagen und Fußgängern, es konnte alſo noch nicht ſehr ſpät ſein. Jetzt ſah er Carmen. Sie ging ganz rechts am Wege nicht langſam, nicht haſtig, in gleichmäßig ruhigem Schritt vor ſich hin und hielt den Kopf ein wenig geſenkt. In der Hand hielt ſie eine kleine Taſche. Prangins fuhr bis zu ihr heran und ein paar Schritte langſam neben ihr her. Sie ſchaute nicht auf. Als er ſich hinüberlehnte und den Wagenſchlag öffnete, wandte ſie den Kopf zur Seite und blickte ihm ins Geſicht. Sie blieb ſtehen. „Steigen Sie ein“, ſagte er leiſe. Sie war ganz dicht bei ihm, nur durch die Breite dez leeren Sitzes von ihm getrennt. Er ſtreckte die Hand aus und ſagte noch einmal:„Steigen Sie ein. Ich bitte Sie!“ Die Straße war nicht hell genug, als daß er den Aus⸗ druck ihrer Augen hätte ſehen können. Er fühlte nur, daß dieſe unverwandt auf ihn gerichtet waren. Sie ſtand gan ſtill, ſie ſchwieg und rührte ſich nicht. In der einen Hand hielt ſie die Taſche, die andere Hand hing mit weit auseinandergeſpreizten Fingern herab, als ob ſie ſich bemühte, eine Oktave auf dem Klavier zu um⸗ ſpannen, ſonderbar angeſtrengt und verzerrt in den Ge⸗ lenken. Und plötzlich überfiel ihn durch den Anblick dieſer lebendigen Hand wie ein Sturzbach ſo heftig die Erinne⸗ rung an früher, daß ihm der Atem ſtockte. Er ſah das Bild ihrer Hand, mit der ſie gleichſam die Spanne von der Vergangenheit zur Gegenwart umſchloß. Ihre Hände: das war ſie. Das war die Frau. Das war alles und mehr, als er geglaubt hatte, daß es jemals geweſen war. Hatte er es vergeſſen können! Er ſchloß die Augen vor dieſer plötzlichen Wirklichkeit, die ihn überwältigte wie ein Schmerz. Carmen Caſinis Hände— der Ring! Sie trug ihn alſo noch, den Ring, den er ihr geſchenkt. Keinen ſonſt, nur dieſen einen. „Steigen Sie ein“, ſagte er wiederum, faſt ohne Stimme: es mar mebr ein Mülern. Plötzlich, als habe ſie bemerkt, was er empfand, preßte ſie die Hand zuſammen. Es lag kein Zögern darin und kein Ueberlegen, als ſie jetzt den Fuß auf den Tritt des Wagens hob und ſich ſeit⸗ lich neben ihn in den Sitz gleiten ließ, als ſei dies das Selbſtverſtändlichſte und Natürlichſte von der Welt. Sie lehnte ſich zurück, nahm ihren Hut ab, legte den Kopf leicht gegen das Polſter und ſagte:„Fahren Sie, Marquis Prangins!“ Es war das erſte Wort, das ſie ſprach. Prangins ließ den Motor wieder anſpringen und fuhr. Sie ſchwiegen. Der offene Wagen lief leiſe ſchnurrend. Dort vorn lag Cap d' Aigle. Prangins hielt darauf zu. An der Weg⸗ biegung jedoch, wo die Straße zum Hotel rechts abzweigte, wandte er den Kopf und ſchaute ſie an. Sie ſagte nichts. Er hielt weiter geradeaus, an Cap d' Aigle vorbei— weiter in die Nacht hinein... Gleich hinter Cap d'Aigle wurde es einſam; hier hörte überhaupt— ſtreng genommen— Les Sapins erſt auf. Bis hierher gehörte alles dazu, auch Cap d'Aigle, das nur aus dem einen Hotel beſtand und die Spitze des Golfes hier bildete. Es ging nun in vielen Windungen ziemlich ſteil hinauf, erſt frei und dann durch dichten Wald. Höher oben wurde es wieder licht. Im Schein der ſcharfen Autolampen leuchteten die Felſen rötlich auf wie ſtumpfe Korallen. Weit unten lag das Meer. Welt oben ſpannte ſich der ſüdliche Himmel, ſternenüberſät und unendlich, ein ſamtner Teppich voll funkelnder Diamanten. Prangins ließ den Wagen in immer tollerem Tempo raſen. Es ſchien ihm immer noch, als wenn er nur ſchliche. Hin und wieder drehte er den Kopf zu Carmen hinüber; der Wind des Fahrens hatte ihr Haar erfaßt und wirbelte es um ihren Kopf. Ste ſah vor ſich hin und ſprach kein Wort. Die Nacht war wie verhext. Verhext und verrückt war dieſe Fahrt über dle Felſen am Meer entlang, unter den Sternen hin. Verrückt war dieſes ganze Wiederſehen mit Carmen Caſini, der Geliebten ſeiner Jugend, die nun neben ihm ſaß, als ſei ſie ſtumm. Sie war die Geliebte ſeiner Jugend. Was wußte er denn! Er hatte nur gewußt, daß er ſie wiederſehen würde und nichts ſonſt; acht Tage hatte er in Moron gezögert, gewartet, es hinausgeſchoben und wieder gezögert. So hatte er, weiß der Himmel, doch Zeit gehabt, ſich auf dieſes Wiederſehen einzurichten. Was war es denn im Grunde viel anderes, als daß er eine Frau wiederſah, die er in ſeiner Jugend vor vielen Jahren einmal geliebt und dann freiwillig verlaſſen hatte, um ſie zu vergeſſen? Was war denn weiter dabei— zum Kuckuck noch ein⸗ mal? Ein Mann liebt doch viele Frauen in ſeinem Leben und verläßt ſie dann. Schön war das nicht— nein, ſicher nicht. Aber es war doch ſchließlich und endlich kein Grüns, hier in wahnſinniger Fahrt vorwärts zu jagen wie ein Beſeſſener durch eine dunkelfahle Nacht, nur um den Kopf frei zu bekommen und in der Hoffnung, das richtige Wort zu finden...? War es das? Warum war ſie denn auch ſo einfach zu ihm in den Wagen geſtiegen, ſchweigend, als habe ſie nur auf ihn gewartet, damit er ſie durch die Dunkelheit fahre Prangins wurde nicht klug aus ihr, er wurde nicht klug aus ſich ſelber und er wurde nicht klug aus dieſer ganzen verdrehten Raſerei unter dem irrſinnigen Sternen⸗ himmel. Dabei hatte er ein Gefühl im Magen, als hätte er ſeit drei Tagen nichts gegeſſen. „Ich habe Hunger“, ſagte er plötzlich. Carmen blickte überraſcht zu ihm hin. Ihre Schultern begannen in einem lautloſen Lachen zu zucken; es überfiel und ſchüttelte ſie ſo heftig, daß ſie das Geſicht wie in Schmerzen verzog. „Sie haben Hunger“, ſagte ſie und beugte ſich vor, „mein Gott...!“ Er hatte das Tempo vermindert und fuhr nun lang⸗ ſamer. Mit einer Hand, die er vom Steuer nahm, wollte er zu ihr hinübergreifen, ließ es jedoch und fuhr ſich durch das Haar. Er war ihr ſehr nahe. Sie hatte den Kopf wieder in das Polſter zurückgelegt und die Augen ge⸗ ſchloſſen. „Ich wollte ja erſt morgen... zu Ihnen kommen“, ſagte er. „Warum ſind Sie überhaupt gekommen, Prangins, nach ſo vielen Jahren? Warum?“ „Ich wußte, daß Sie hier ſind, und...“ Prangins ließ den Wagen plötzlich halten. Mit einmal war es ſtill um ſie herum, die Nacht war ohne Laut. Er legte nun doch ben einen Arm um die Lehne ihres Sitzes, ſo daß ſeine Hand leicht ihren Nacken ſtreifte. Sie ſchaute abwehrend zu ihm hin. „Darf ich morgen kommen?“ fragte er.„Und darf ich jetzt weiterfahren, ehe... es zu ſpät iſtk“ „Zu ſpät, wozu!“ Sie verſtand ihn nicht. „Ich meine“, ſagte er,„ehe ich Ihnen geſagt habe, daß ich— Sie immer noch liebe, Carmen...“ „Ach, Prangins“, ſagte ſie leiſe, aber ſehr beſtimmt und jeſt,„heute können Sie mich nicht mehr verletzen. Glauben Sie mir. Heute nicht mehr...“ „Ich wollte Sie nicht verletzen, um Gottes willen, es iſt wahr“, ſagte er verſtört. „Sie wollten mich nicht verletzen— nein, ich glaube ez Ihnen. Und darum haben Sie das eben, bitte, nicht— geſagt!“ l Er ſchwieg und nahm ſeinen Arm zurück. „Warum ich zu Ihnen eingeſtiegen bin!“ fuhr ſie fort. „Ich ſah Sie, Sie kamen mir nach und baten mich, mit⸗ zufahren. Warum ſollte ich nicht zu Ihnen einſteigen? Wir kennen uns doch. nicht wabr. oder baben uns zum mindeſten gerannt. Ich wenigſtens habe keinen Grund, unhöflich gegen Sie zu ſein. Wenn Sie jedoch daraus Rechte ableiten wollen— welcher Art dieſe auch ſein mögen— ſo muß ich Ihnen ſagen, daß keine mehr beſtehen. Das iſt weder feindlich gemeint, noch bin ich etwa gekränkt, 1 Verſtehen Sie mich recht. Wäre ich es noch, dann könnte ich nicht vergeſſen haben, wie ich es getan habe und ſchließ⸗ lich tun mußte. So, und nun fahren Sie mich bitte nach Hauſe.“ Sie batte ſehr ruhig und überlegen geſprochen. Prangins nickte und wendete ſchweigend, es war nicht einfach hier oben auf der nicht ſehr breiten, abfallenden Straße in der Dunkelheit. Dann fuhr er denſelben Weg zurück. Es war eine gleichgültige, beziehungsloſe, entzauberte Nacht, durch die der Marquis Prangins Carmen Caſini nach Hauſe fuhr; eine Nacht, wie es deren hier an der Küſte hundert beliebige gab. Sie ſprachen tein Wort mehr zueinander. Vor ihrem Hotel Cap d' Aigle hielt er an, half ihr aus dem Wagen und öffnete die Tür des Hotels für ſie. Sie reichte ihm die Hand, die er küßte. Dann wandte ſie ſich ſchnell um, ging durch die Tür hinein, die mit einem leiſe ſchnappenden Geräuſch hinter ihr zuſiel. SIEBENTES KAPITEL. Die Prohaska hatte bereits zweimal geklopft und dann, 1 da Carmen nicht antwortete, die Tür ganz leiſe aufgemacht und ibren Kopf ins Zimmer hineingeſteckt. Carmen ſchlief. Sie war, aber das wußte die Prohaska nicht, die halbe Nacht wach geweſen, hatte auf dem Balkon vor ihrem Zimmer geſeſſen und auf das nachtſchwarze Meer hinausgeſchaut, das ſich am Tage mit ſeinen vielen J lieblich eingeſchnittenen Buchten wie ein freundlich blauer See darbot. Es hatte nichts von der düſteren Urgewalt und nichts von der Melancholie anderer Meere, nicht den ewigen Donner ſturmrollender Wogen, vor dem das Herz zwiſchen Angſt und Jauchzen ſich zitternd weitet; in ſeinen J ſondern beſeligendes Träumen. Und doch lag es in dieſer Nacht vor ihr, böſe Unendlichkeit lag kein Grauen, und lauernd wie ein ſprungbereites Tier. Gegen Morgen dann, als die Sterne in der Dämmerung verblaßten und f eine fahle Helligkeit ſtetig und geſpenſtig über Felſen und Klippen kroch und die Wellen zu einem bleifarbenen Blinken in der regloſen, faſt toten Natur verwandelte, gegen Morgen dann hatte Carmen ein Schlafmittel ge⸗ nommen und ſich endlich niedergelegt, zerſchlagen, müde und ſtarr. Der Schlaf hatte ſie ſchließlich übermannt wie eine ſchwere Betäubung, in die ſie ſich willig gleiten ließ. Die unerwartete Begegnung mit Prangins hatte ſie umgeworfen, etwas in ihr zerriſſen und all das wieder l aufgewühlt, was ſie in all den vielen, vielen Jahren 1 zurückgedämmt, verſchloſſen und verriegelt hatte. Das war 1 doch vorbei, aus, vorüber, abgetan... Warum kam er wieder? Warum um alles in der Well 1 durfte er ſo plötzlich wieder auftauchen, ſo einfach vorn ihr ſtehen? Sie war doch fertig damit, längſt, längſt und 4 dreimal fertig geworden mit all dem, was zu dieſer Ver⸗ gangenheit gehörte. Es ging ſie nichts mehr an. Sie wollte damit nichts mehr zu ſchaffen haben. Mit noch ganz anderen Dingen war ſie fertig geworden in ihrem Leben. Und jetzt wollte ſie Ruhe haben, die Ruhe, die ſie ſich ſo bitter erkämpft. Sie hatte ein Anrecht darauf. 4 Und da kam er mit einemmal wieder und war da. Er 5 glaubte am Ende wohl ſogar, ſie habe die ganzen langen Jahre hindurch nichts anderes getan, als darauf gewartet, daß er eines ſchönen Tages ſo wieder daſtehen, ſich vor ſie hinſtellen und ſagen würde:„Ich habe Sie immer ge⸗ liebt und liebe Sie noch...“ O nein, Marquis Theodore Cecil Prangins! Das wäre ja zum Lachen, nicht wahr! Man könnte darüber ſo lachen, bis einem die Tränen lang herunter⸗ laufen, meinen Sie nicht auch? Und dennoch, wenn ſie zu ſich ſelbſt ehrlich war: Hatte ſie, wenn auch vielleicht unbewußt, nicht doch darauf ge⸗ wartet? Und ſei es auch nur um eihm zu zeigen, daß er ſie nichts mehr anging und ihr gleichgültig geworden, in dem heißen Bedürfnis, ſich ſelbſt zu beweiſen, wie frei ſie von ihm geworden war? Hatte ſie nicht in den Zeiten ihres Erfolges heimlich manchmal gehofft, in der namenloſen Zahl ihrer Verehrer den Marquis Prangins einmal auf⸗ tauchen zu ſehen, um ihm zeigen zu können, daß ſie glücklich war und ſeiner nicht mehr bedurfte? Und jetzt, gerade jetzt kam er wieder, wo es ihr ſchlecht ging wie nie in ihrem Leben und es nichts mehr zu zeigen und zu beweiſen gab als Not und Unglück, das ſie gezwungen war zu ver⸗ bergen?! Carmen war ja auch, als ſie ihn vor ſich ſtehen ſah, 1 zwar erſchrocken und ſogar ſehr erſchrocken, wie man eben nur bis ins tiefſte Herz hinein erſchrecken kann, aber gar 1 nicht etwa verwundert über die Tatſache ſeines plötzlichen Erſcheinens. Nein. Und zwar ſo wenig verwundert, daß ſie, als er ſie dann einholte, ja auch ohne ein Wort in ſeinen Wagen geſtiegen war und ſich neben ihn geſetzt hatte, als müſſe das ſo ſein. Und das erſte Wort, das er zu ihr geſprochen hatte, 1 war:„Ich habe Hunger.“ Das erſte Wort! Nach bei e 5. 2 1 einahe 22 Jahren. Daran hatte ſie auch ſein Weſen und. wiedererkannt, daß es ihr einem Krampf ſchüttelte, der ſich in einem Lachen entlud. Bis ſie dann ihren Stolz zuſammengenommen und ſich zu den Worten gezwungen hatte, die ihn ver 1 i .. 1 anlaßten, ſeinen Wagen ſchweigend zu wenden. ene (Jortſetzung folgt) er Vie er d. 5 ung bl 1 dor de nicht date der 0 Anke Fran ande ud en e tuſgnuch e Mohan dem Ballon thun ſthen vielen lic llauet n Urgewall te, ficht den n das Her etz in ſeinet beſeligendez or iht, bot gen Morgen llagten und elſen und blelfarbenen erwandelte mittel ge agen, nüt mmannt wit leiten lies, 5 at daz wiede!“ in Jahren . Daß wa f 1 der Bell elnſach von längt und dieset Ver- Sie wollte noch gan! em Leben. fe ſh u r d. Er ien langen gewartet, „ ſch vor immer ge⸗ an line getunte ar: Hatte rauf ge⸗ , daß er orden, in ie ftei ſe iten ihres menloſen Amal auf 0 gläclich erdde jezt in ihtem eien gab zu bel⸗ eee eee Da 8 8 ehen U nan eben aber gar aten dent e Pott i 1 geh 8 en hatte, beat d ale deftige S onntag, den 26. Juni f 1938 Beſum aus Frankreich er alte Dierk Weſſel, Beſitzer des Heide⸗ krugs hinter dem Dorfe, hatte ſeinen Knecht Dolf mit dem Kutſchwagen zur Bahn geſchickt, um Beſuch abzuholen. Dierk konnte es ſelbſt nicht begreifen, daß er Be⸗ ſuch bekommen ſollte. Er lebte ſeit Jahren einſam und ſtill hier in ſeiner Heideſchenke hinter dem Dorfe. Er hatte nur eine Magd und den Knecht Dolf um ſich, die ihm die Wirtſchaft verſorgten. Sonſt aber ſtand er allein in der Welt. Ganz allein, ein ſtiller, einſamer Mann. Und nun ſollte er plötzlich Beſuch be⸗ kommen! Und Beſuch aus Frankreich! Das konnte der alte Dierk kaum faſſen. Das wollte nicht in ſeinen Kopf hinein. Und doch war es ſo! Und doch war es ſo, daß eine gewiſſe Jeanette Leform aus . geſchrieben hatte, ſie wolle das tab ihres Vaters beſuchen, das Grab des Robert Leform, der vor zwanzig Jahren als Kriegsgefangener in Deutſchland ge⸗ 3 ſet und dort in der Heide begraben 7 Und an den alten Dierk Weſſel ging in dem Briefe die Bitte, bei ihm für einige Zeit wohnen zu dürfen. b Da war nun der Knecht Dolf zur Bahn 7791 5 um den ſeltſamen Beſuch abzu⸗ olen. Dierk Weſſel lief währenddeſſen unruhig im Hauſe umher, rauchte wider Gewohn⸗ heit die Pfeife kalt und hielt voll banger Erwartung die Uhr im Auge. Er hatte Angſt vor dieſem Beſuch! Es ſtiegen 1 in ihm hoch, die ihn dumpf erfüllten. Er dachte an die Zeit zu⸗ rück vor zwanzig Jahren. An den Krieg! Da hatte er hiet im Ort als Angehöriger des Landſturms eine Abteilung franzö⸗ ſiſcher Gefangener zu beaufſichtigen gehabt. Die Franzmänner hatten es gut bei ihm, 0 konnten ſich nicht beklagen. Aber eines achts machte einer von ihnen, Robert Leform, einen Fluchtverſuch, und dabei wurde er 8571 verwundet. Er lag längere Zeit kränkelnd an ſeinen Verletzungen da⸗ nieder, bis er dann nach einigen Wochen 715 Dierk Weſſel, der Gefangenenwärter, chrieb daraufhin den Verwandten in Frankreich einen teilnehmenden Brief. Robert Leform ſei nach mehrwöchigem Krankenlager eines ruhigen Todes ge— ſtorben, hatte es darin geheißen. Zwanzig Jahre waren darüber ver⸗ gangen. Und nun hatte ſich eine Jeanette Leform gemeldet, um das Grab ihres Vaters einmal zu ſehen. Und auf Dierk Weſſels teilnehmenden Brief von damals hin, ſuchte ſie bei ihm ein Unterkommen. Und der alte Dierk Weſſel fürchtete ſich vor dieſem Beſuch! War er doch damals in ſeinem Brief in ſchonender Abſicht über die Wahrheit hinweggegangen! Das beuntuhigte ihn nun. Und während er mit ſorgenden Gedanken hinter der Tönebank ſeiner Wirtsküche ſtand, hörte er draußen einen Wagen vorfahren, und bald trat der Knecht Dolf mit einem — 2 anmutigen Mädchen lachend ins aus. „Jeanette Leform“, ſtellte die Fremde ſich vor und reichte dem alten Dierk freundlich die Hand. Sie ſprach deutſch, als ſei ſie nichts anderes gewohnt, und ihre Haare waren blond, und ihre Augen blau, und der alte Dierk konnte ſich eigentlich nicht denken, daß dieſe Jeanette Leform aus Frankreich ſtammen ſollte, er hatte ſie ſich anders vorgeſtellt. i Aber es mußte wohl ſo ſein! Und er führte das Mädchen in die hergerichtete Kammer, und dann ſagte er ganz einfach, als habe er irgendeine Bekannte aus der Nachbarſchaft vor ſich:„Du kannſt gern hier im Hauſe wohnen, ſolange du willſt.“ Als Jeanette ſich nach der langen Fahrt etwas erholt, friſch gewaſchen und um⸗ 9 50 hatte, erſchien ſie wieder in der che Der alte Dierk ſaß neben der Herdmauer am flackernden Feuer und ſtieß mächtige Dampfwolken aus ſeiner langen Pfeife Meine jüngste Bekanntschaft in der Sommerfrische Archiv Kiehlich u Atmen gegen die Decke, wo die braunen Schinken und Speckſeiten hingen. Er bot Jeanette ruhig einen Stuhl an, und Jeanette nahm Platz. Eine Weile wurde es wartend ſtill zwiſchen ihnen. Jeanette warf einen ſcheuen Blick umher. Die Küche war ein großer, niedriger Raum mit rotem, backſteinernem Fußboden. Durch die kleinen Fenſterchen fiel laubgrünes Licht gedämpft herein. Die obere Hälfte der Haustür ſtand offen, und draußen, hinter einem baumbeſtandenen Platz, führte eine ſtille, birkengeſchmückte Landſtraße vorbei. Jeanette fühlte ſich ſo⸗ fort zu Hauſe hier. Es war ihr, als ſei ſie nach langer Zeit in die Heimat zurück⸗ gekehrt. Sie fühlte ſich in ihrem Innern eigenartig berührt. Und mit denſelben Gedanken ihr ent⸗ gegenkommend, ſagte nun der alte Dierk: „Du ſiehſt gar nicht ſo aus, als kämſt du aus Frankreich. Du könnteſt wohl hier aus der Gegend ſein, ſo wie du biſt.“ Jeanette nickte:„Es kommt mir ſelber ſo vor, als ſei ich früher hier längſt geweſen. Und ich kann mir auch denken, woher es kommt: Meine Mutter war eine Flamin, und wir haben früher im Flämiſchen ge⸗ wohnt. Da war es faſt genau ſo wie hier. Erſt durch den Krieg ſind wir von da fort⸗ gekommen.“ „Lebt deine Mutter noch?“ erkundigte ſich der alte Dierk, ohne aufzuſehen. Jeanette ſeufzte:„Ach nein, ſie iſt ſchon vor Jahren geſtorben. Mir ſteht überhaupt keiner mehr nahe. Ich habe weder Ge⸗ ieee Wandergruß Ach, in dieſer Sonntagsfrühe, Ach, in dieſer Morgenluft Blüh' im Herzen mir, erblühe Sangesluſt in Tau und Duft. Wie vom Tal die Glocken klingen Aus dem goldnen Nebelrauch, Muß ich jubeln, muß ich ſingen, Angeweht von Liedeshauch! Alle Muſen im Geleite, Friſch der Sinn, das Herze feſt, Iſt die Erde ein Gebreite, Wo ſich's eben wandern läßt. Der verliert nicht im Gewimmel, Der zum Leben friſch ſich hält. Ach, die Erde iſt der Himmel, Und im Buſen iſt die Welt! O. I. ſchwiſter noch ſonſt Verwandte. Das Leben hat mich nach dem Kriege hin und her ge⸗ worfen. Lange bin ich im Elſaß geweſen, dann eine Zeit in Südfrankreich, zuletzt in Paris. Mein Leben iſt traurig und leer. Ich weiß noch nicht, wie die Zukunft wird. Wohl hat mir die Mutter ein kleines Ver⸗ mögen hinterlaſſen, aber darauf kommt es nicht an. Ich weiß nicht, wohin ich gehöre! Ich fühle mich fremd im eigenen Lande, und erſt recht an der Seine. Wenn ich da⸗ gegen dieſe Umgebung hier ſehe, ſo iſt es mir, als ſei ich nach Hauſe gekommen.“ Sie ſaßen bis zur Dämmerung hin ſo plaudernd am Feuer. Jeanette klagte, daß ihr der Vater ſo früh genommen ſei und der alte Dierk ſenkte ſtumm den Kopf. Das Mädchen erweckte ſeine Anteilnahme und war ihm bald wie eine liebe Verwandte. Nach dem Abendeſſen ſetzte der Knecht Dolf ſich zu ihnen. Nun waren ſie zu dritt, und Dolf war ein munterer, aufgeweckter Junge, dem die Worte gut lagen. Auch er fand ſich mit dem ſchönen, blonden Mädchen leicht zurecht, und manchmal kreuzten ſich ihre Blicke ſo, daß ſie in heimlicher Freude erſchrocken verſtummten. Dem alten Dierk entging das nicht. Und ſo wie es an dieſem Abend war, blieb es auch in den folgenden Tagen. Durch mehr als eine Gelegenheit wurde dem alten Dierk Weſſel klar, daß ein ewig wiederkehrendes Geſetz ſich an dieſen beiden jungen Menſchen vollzog. Und er nickte dazu und ließ es gut ſein. Die beiden Jungen hingegen ſelbſt wuß⸗ ten mit ſteigender Unruhe der Entwicklung nicht zu entgehen. Jeanette begann bald in heimlichen Nächten furchtbar zu weinen. Sie konnte ja nicht ewig als Fremde hier bleiben! Sie mußte wieder nach Frankreich zurück, und das ſchon recht bald! Sie war gekommen, das Grab ihres Vaters einmal zu ſehen. Das war längſt geſchehen, und alſo was wollte ſie hier noch?! Von dieſen Herzenskonflikten bedrängt, waren vierzehn Tage vergangen, als der alte Dierk eines Morgens nicht aufſtand. Er verſuchte zwar, hochzukommen, aber es ging einfach nicht mehr; die Füße verſagten den Dienſt, und die Bruſt ging ihm raſſelnd und röchelnd. In raſender Eile fiel eine ſchwere Lungenentzündung über den alten Dierk her. Er fühlte, daß er dieſen Hieb nicht überſtehen würde, und da rief er an einem Abend, als die Sonne rot hinter der Heide verſank, Jeanette in ſeine Kammer. „Hör' du“, begann er mühſam,„es hat wohl ſo im Schickſal beſchloſſen gelegen, daß alles ſo ſonderbar kommen mußte. Mit mir geht's zu Ende, und deshalb will ich dir was erzählen, das mir ſchon die ganze Zeit über, da du hier biſt, auf der Seele wie Feuer brennt.— Dein Vater würde wohl heute noch leben, wenn ich ihn nicht damals ſo auf den Tod verwundet hätte. Er verſuchte zu fliehen— da mußte ich ſchießen——“ Jeanette fuhr entſetzt zuſammen und ſah ihn mit aufgeriſſenen Augen an. Dann glitt ſie mit ſchwachen Knien auf einen Stuhl und ſchlug die Hände vor das Geſicht. Der alte Dierk ſah mit einem großen Blick hilflos zur Decke. Es nagte tief in ihm, daß er bei allem Elend und Leid auch nun noch dies ihr antun mußte. Mit tonloſer Stimme ſagte er ſchließlich heiſer: „Jeanette, ich hab' als deutſcher Soldat meine Pflicht tun müſſen. Die Pflicht geht über alle Leiden und Schmerzen! Hoch hat mir eine wunderbare Fügung ſpät noch die Möglichkeit gegeben, vieles an dir wieder gut zu machen. Ich weiß ja, wie es um dich ſteht, ich bin ja nicht blind. Und ich will deiner Zukunft eine neue Wegrichtung geben. Gib mir ohne Gram deine Hand!“ Jeanette reichte ihm zögernd ihre Hand, die er feſt umſchloß. Einige Tage ſpäter war der alte Dierk Weſſel geſtorben. Es gaben ihm nur wenige das letzte Geleit, er hatte ja weder Ver⸗ wandte noch nähere Bekannte. Kurze Zeit ſpäter jedoch machte er noch einmal mächtig von ſich reden. In ſeinem Teſtament hieß es nämlich, daß die Jeanette Leſorm aus Frankreich ſeine ganze Hinter⸗ laſſenſchaft erben ſolle, und keiner wußte ſo recht, warum.— Josef Ramp Irgend etwas war in jenen blauen Augen. Nicht die Farbe der Iris ſelbſt, die weder matt war noch glänzte, jenes Blau, das noch am eheſten auf den Flügeln eines ruhenden Schmetterlings gefunden werden konnte. Als würdiger Rahmen paßte dazu die kleine Bar mit dunkelroter Tapete, die weiße Jacke des Mixers und vom Saale her das leiſe Schlürfen der Tanzpaare und das gedämpfte Singen der Geigen. Das Gegenteil dieſes weiblichen Wunder⸗ werkes war Herr Walden, jawohl, Herr Egon Walden, wie er ſagt, Weltenbummler. Ja, das hat er geſagt, und es war der Anfang zum Plaudern bei einem Tango. Zine Atempauſe benutzte er, um Cherry⸗ Cobler zu beſtellen. „Cherry⸗Cobler? Das verſtehe ich“, ſagte ſie girrend.„Einglas? Weshalb?“ „Einglas? Viel aus Gewohnheit, Gnä⸗ digſte, und vor allem, aus ſelbſtverſtänd⸗ licher Mühewaltung, das Leben durch ein ganz beſtimmtes diſtanzgebendes Etwas zu betrachten.“ „Hallo“, girrte ſie,„auch Diſtanz zu mir?“ „Ja, auch zu Ihnen— und Ihrer Augen wegen!“ „Ich bitte——“ „Ich beobachtete, Gnädigſte, Sie beim Tanz. Sie wohnen im Atlantik⸗Hotel.“ „Woher wiſſen Sie das?“ „Irgendwoher, gnädigſte Maud.“ „Oho, auch meinen Namen?“ „Wozu iſt das Fremdenbuch da.“ „Sehr eitel auf dieſe Entdeckung?“ ſpottete ſie,„ſagen wir einmal, das iſt einer meiner Namen.“ Sie hatte ein beſtrickendes Lächeln.„Trotzdem, Maud ſteht mir gut. Alſo, laſſen wir ihn gelten. Und da Sie neugierig ſcheinen, bitte fragen Sie weiter.“ Walden putzte mit einem bunten Seiden⸗ tuch das Monokel. „Weshalb das kalte Fragen, ich bin doch keine Behörde.“ „Sicher nicht, ſchöner Unbekannter. Und wie belieben Sie weiter zu plaudern?“ „Wie man's wünſcht.“ Sie ſpitzte den Mund.„Nun, dann ver⸗ fahren wir doch nach dem Leitſatz der ſo⸗ genannten gebildeten Welt.“ 8 8 „Welchem?“ b 1 „Machen wir Konverſation, erzählen wir uns etwas, was weder Sie noch ich glauben und ſpielen dabei meiſterhaft Komödie im Erzählen und Hingeriſſenſein.“ Walden lachte leiſe.„Mit welchem Nimbus ſoll ich mich noch umgeben! Ich ſagte ja, ich ſei Weltenbummler. Ich ſagte ja, ich heiße Walden. Aber, Gnädigſte, Sie wollten es doch glauben. Das paßt nicht recht zu dem Befremdetſein in Ihren Augen.“ „Wie war es?“ fragte Maud gepreßt, „Sie heißen Walden und wären Welten⸗ bummler?“ „Hm, ja, nennen Sie mich meinetwegen einen liegenden Holländer“.“ „Gewiß, ich bin ein Menſch mit unend⸗ lichen Sehnſüchten, reiſe durch alle Lande und Meere, mit ewigem raſtloſen Jagen und Suchen.“ „Nach Schätzen der Zerſtreuung?“ „Nein, nach Menſchen, nach dem Begriff Frau, mit all den köſtlichen Eigenſchaften, die dieſes Wort umfaßt.“ „Glänzend geſagt, mein Herr. Und die Ergebniſſe?“ Walden ſchien melancholiſch. „Nur durch ein reines Weib kann die Erlöſung werden——“ „Alles möglich“, murmelte Maud. „Ein Weib“, fuhr Walden fort,„rein an Seele und Gemüt, ſo rein, wie der fabel⸗ hafte Brillant an Ihrem Finger.“ Mauds Augen verſchleierten ſich.„Mein Herr, Sie verlangen von mir eine ſchau⸗ ſpieleriſche Veranlagung, die der ſeligen Bernhardt ſehr wohl anſtände, denn Sie werden ſentimental.“ „Ich ſentimental? Das liegt mir nicht.“ „Es liegt jedem, der unecht iſt.“ „Dann alſo iſt Ihr Brillant beſtimmt nicht ſentimental.“ „Alſo werde ich Ihnen von mir erzählen“, fuhr Maud mit einer kleinen Erregung in der Stimme fort.„Ich bin ſehr naiv.“ „Zugegeben.“ „Ich glaube an das Gute im Menſchen und umgebe mich mit dieſem Plunder von Ballroben, Parfüms und Edelſteinen nur, um die Oberflächlichkeit des Mannes zu beweiſen, der auf eine Frau mit Seele nur durch ſolche Dinge aufmerkſam wird.“ Walden ließ etwas mokant ſein Einglas fallen.—„Jawohl.“ „So bin ich ein weiblicher Fliegender Holländer“ und ſuche mein Ideal aufrich⸗ tiger Männlichkeit, habe jedoch Verräter, Herr Walden.“ Sphinx in Roſenkelten „In Edelſteinen?“ „Wie kommen Sie immer auf Edel⸗ ſteine?“ „Durch das Lied: Ich kenn' einen hellen Edelſtein, das treue Herz.“ „Laſſen Sie die Herzen in Ruhe“, höhnte ſie,„das wären echte, unechte oder ſyn⸗ thetiſche Steine. Gefällt Ihnen denn der Brillant ſo ausgezeichnet?“ „Nein, das war lediglich Gedankenver⸗ bindung. Ich jah einen gleichen Stein an dem Finger der Frau Generaldirektor von Benthy— ſicher eine Verwandte von Ihnen, die Ihnen den Stein ſchenkte.“ Sie lachte und hob das Sektglas.„Auf das Wohl der Frau Generaldirektor von Benthy, kennen Sie ſie denn?“ „Gewiß“, erwiderte Walden,„als ich ſie das erſtemal ſah, war etwas ſehr Unan⸗ genehmes paſſiert. Sie hatte genau den⸗ ſelben Stein verloren Aber, bitte, was erſchrecken Sie! Er wurde ja wiedergefunden und— zu einem Juwelier gebracht, und er hat ihn wieder gefaßt. Uebrigens, ein ſehr geſchickter Herr, dieſer Juwelier. Er hat eine neue Art zu faſſen erfunden, die ſo haltbar war, daß die ganze Hochfinanz ſich dort ihre Pretioſen faſſen ließ. Und, denken Sie nur, Gnädigſte, da ſagt eines Tages in der Geſellſchaft ein Edelſteinkenner zu Frau Generaldirektor von Benthy, ſie trüge einen Simili. Eine peinliche Verwechſlung! Was meinen Sie wohl, wie alle Herrſchaften am nächſten Tage zum Sachverſtändigen raſten.“ „Und was 2 ſie?“ „Nun“, Walden machte eine Hand⸗ bewegung,„ſie fanden, daß der Juwelier ein großer Gauner war und nebenbei ein ſehr gutes Geſchäft gemacht hatte.“ „So?“ kam es meſſerſcharf von Mauds Lippen und ihre Augen wurden groß, blau⸗ ſchimmernd, ſtolz.„Meinen Sie, daß das auch mit meinem Stein der Fall ſein könnte?“ „Nein, der Stein iſt echt.“ Sie nickte und ſah Walden feſt an.„Genau ſo echt 1 75 Herr Kriminalkommiſſar Doktor gloff.“ Dr. Egloff lachte leicht auf.„Und ebenſo echt wie Sie, gnädigſte Délorme, blonde Königin der Hoteldiebinnen.“ Maud lachte gepreßt.„Wie ſagten Sie vorhin? Sie wollten etwas erzählen, was wir beide nicht glaubten?“ Ihre Stimme zitterte unmerklich.„Soll auch ich das glauben?“ Dabei griff ſie nach ihrer Hand⸗ taſche. pe ſah es und wippte mit dem Bar⸗ ſtuhl.„Darf ich Ihnen ſagen, daß ich Ihren ſehr zierlichen und ſehr kleinen Revolver längſt aus Ihrem Täſchchen entfernte!“— Sie blickte zu Boden. Egloff erhob ſich und zog die Brieftaſche. „And darf ich jetzt die Zeche begleichen und Sie bitten, mir zu folgen?“ „Aber, Herr Kommiſſar, es reizt mich ungemein, dieſe Plauderſtunde mit Ihnen fortzuſetzen.“ Egloff verneigte ſich.„Vielleicht finden wir auf dem Polizeipräſidium ein lauſchiges Plätzchen.“ Langſam nahm er einige Scheine aus ſeiner Brieftaſche und bot der ſchlanken Frau den Arm an. Sie ſchmiegte ſich im Gange feſt an ihn. So ſchritten ſie über die Tanzfläche. Der Mixer, ein dicker, rotbäckiger Burſche, ſagte zur Kaſſendame:„Donnerwetter, das Pärchen hat ſich gefunden, die ſind nett in⸗ einander verliebt.“ Das gleiche dachte die rundliche Garderobenfrau, als ſie ſah, wie zärtlich Egloff den ſchweren Sealmantel hielt. Und wie ſorglich half er ihr beim Einſteigen. Seine Rechte war freilich längſt mit der Linken Mauds feſter als mit Roſenketten gefeſſelt. Als ſie in hüpfenden Polſtern ſaßen, ſchwieg Maud Deélorme lange. Plötzlich wandte ſie den Kopf zu Egloff und lächelte: „Nun, Herr Kriminalkommiſſar“, ſagte ſie, „wir wollten uns doch gegenſeitig belügen. Eins möchte ich Ihnen dann noch ſagen: Sie ſind ein Kavalier.“ Egloff nickte.„Ich darf dieſe Anerkennung von einer Dame nur mit Stolz hören.“ Hanns Lerch knigge- ein Schelm/ er Es gibt ein Buch, das ſeit vielen Gene⸗ rationen in der Welt als das Erziehungs⸗ brevier gilt. Selbſt in unſerer Zeit, die doch, auch über Art und Methoden der Er⸗ Vabang ſo ganz anders denkt als frühere ahrzehnte, iſt das Buch noch keineswegs veraltet. Man kann es in jeder guten Buch⸗ handlung erſtehen, und das, was darin ge⸗ lehrt wird, dient jedem Leſer immer noch nur zu Nutz und Frommen. Es iſt das Buch Der Umgang mit Menſchen“, verfaßt von Freiherrn von Knigge. Wer das Buch kennt, wird gewiß von ſeinem Autor annehmen, er müſſe zu ſeinen Lebzeiten geradezu ein Muſter von Wohl⸗ erzogenheit geweſen ſein, eine Idealgeſtalt von Menſch. Wie hätte Knigge ſonſt ein ſolches Werk ſchreiben können! Aber dem war doch nicht ganz ſo. In ſeiner Jugend vor allem war der Freiherr von Knigge ein toller Schelm, ein ganz unartiger Burſche, der voller Poſſen ſteckte und zu jeder paſſenden oder unpaſſenden Gelegen⸗ heit Allotria trieb. Einige hiſtoriſch ver⸗ bürgte Tollheiten, die er am Hofe des Landgrafen Friedrich l. zu Kaſſel verbrach, mögen das beweiſen: Knigge zählte noch nicht zwanzig Jahre, als ihn der Landgraf ſchon zu ſeinem Hof⸗ junker und Domänenkammer⸗Aſſeſſor er⸗ nannt hatte. Der junge Baron war damals immer munterer Laune und konnte es nicht über ſich bringen, ſeine Neckereien, die er von Kindesbeinen an liebte, aufzugeben und mit dem am Hofe herrſchenden trockenen Ernſt zu vertauſchen. Auch die Landgräfin Philippine Auguſte Amalie konnte dieſes ſteife Leben nach der Etikette nicht recht vertragen. Sie verſuchte deshalb, ſich hin und wieder etwas Ablenkung zu verſchaffen, und verſammelte zu dieſem Zweck ſpät abends, wenn ihr Gebieter ſchon ſchlief, eine kleine, auserleſene Geſellſchaft bei ſich, die ſich dann froh und ungezwungen an heiteren Spielen vergnügte und ſo ihre Herrin für des Tages Langeweile zu ent⸗ ſchädigen ſuchte. Knigge wünſchte nun nichts ſehnlicher, als auch zu dieſem Zirkel zu ge⸗ hören. Aber alle Mühe, dieſen Wunſch er⸗ füllt zu ſehen, war bisher vergeblich ge⸗ weſen. Nun verſuchte er es mit einer Liſt. Eines Abends ſtaffierte er ſich mit Bett⸗ kiſſen, Tüchern und Decken ſo aus, daß ſeine hagere Geſtalt bald das Embonpoint des Landgrafen hatte, zog ſeines Herrn Schlaf⸗ mütze und Schlafrock über und ſchlich ſich unbemerkt zur Tür des Appartements. Juſt war man dabei, auf poſſierliche Art Blindekuh zu ſpielen, als ſich plötzlich die Tür auftat und der Landgraf in ſeinem nächtlichen Gewande durch den Spalt blickte. Erſchrocken über dieſe unerwartete Er⸗ ſcheinung, jagte alles auseinander; zitternd ſtand die Landgräfin im Saal und wagte kaum, die Augen zu heben. Ihr ſtrenger Gemahl aber ſchüttelte ſeltſamerweiſe nur den Kopf, drohte ſtumm mit dem Zeige⸗ finger und zog ſich dann wieder in ſeiner gewohnten Schwerfälligkeit zurück. Mit dem Vergnügen war es an dieſem Abend natürlich aus. Aengſtlich harrte man am nächſten Tage der kommenden Dinge. Aber es geſchah nichts. Friedrich erwähnte mit keinem Wort den Vorfall. Auch am übernächſten Tage nicht. Indes aber bangte die Land⸗ gräfin und ſah darin nur eine zärtliche Schonung. Einmal mußte ſich nach ihrer Meinung das Gewitter doch entladen. So ſtellte ſie die Nachtzirkel ein und verſuchte, ihren Gatten durch beſondere Zärtlichkeit umzuſtimmen und die kleine Entgleiſung wieder gut zu machen. Hinter ihrem Rücken jedoch lachte ſich Knigge ins Fäuſtchen. Er ſchwieg. Um aber ſeinen Wunſch erfüllt zu grafen denn doch zuviel! ſehen, gab er ſchließlich ſein Geheimnis preis. Die Landgräfin war natürlich hoch erfreut, daß ihr Gemahl nun doch nichts von ihren Sondervergnügungen wußte; ſie ſchmollte wohl ein wenig über den garſtigen Streich, aber ſie konnte dann nicht anders und mußte den Schelm in den Kreis ihrer Auserwählten aufnehmen. Sie verſtand allerdings auch, gleich das Nützliche damit u verbinden; denn ſie benutzte Knigge dei als Spion, der ſie laufend über die abendlichen Beſchäftigungen des Land⸗ grafen zu unterrichten hatte.— Auch an Fremden erprobte Knigge oft ſeinen Witz. So kamen eines Tages zwei junge, vornehme Engländer von der Uni⸗ verſität Cambridge nach Kaſſel, lernten Knigge kennen und wünſchten, bei Hofe vorgeſtellt zu werden. Gleichzeitig baten ſie den Hofjunker, ihnen einige Bele rungen über das herrſchende Zeremoniell zu geben. Damit erwachte aber Knigges Luſt zum Necken, und da es ihm bekannt war, daß der Landgraf kein großer Freund der Briten war und vor allem nicht vertragen konnte, wenn ihm der Beſuch ſo recht nahe auf den Leib rückte, vertraute er nun ſeinen beiden Opfern an, bei dem Fürſten ſei der innere Zipfel des Weſtenſchoßes zu be⸗ achten; ihm gebühre allgemein öfliche Revexenz, und ſie müßten daher verſuchen, den Zipfel ſo ſchnell wie möglich zu faſſen und zu küſſen. Sie ſollten ſich auch von dieſem Zeichen der Ehrfurcht nicht etwa durch des Landgrafen energiſche Abwehr zurückſchrecken laſſen; denn er hielte das für eine hohe Ehrerbietung, wenn er ſich auch noch ſo ſehr dagegen ſträubte. Die Söhne Albions merkten ſich den Auerzeis recht gut und erſchienen zur udienz. Kaum waren ſie vorgelaſſen, ſo ſtürzten beide ſchon in vollem Eifer auf den Landgrafen zu und griffen um die Wette nach dem bedeutsamen Zipfel. Der Fürſt fand dieſes Benehmen natürlich unerklär⸗ lich, fühlte ſich verſpottet und zog ſich ſchleunigſt einige Schritte zurück. Grimmig wehrte er einen Angriff nach dem andern ab. Aber die Engländer drangen, 3 5 777 aufs beſte befolgend, immer wieder auf ihn ein und trieben ihn von einer Ecke in die andere, bis er ſchließlich um Hilfe ſchrie, drei Lakaien hereinſtürzten und dieſe dann auf ſein Geheiß die verblüfften Be⸗ ſucher ein wenig unſanft auf die Straße ſetzten. Dort kam ihnen denn auch endlich zum Bewußtſein, daß ſie von Knigge ge⸗ hörig an der Naſe geführt worden waren. Der wahre Hergang dieſer Geſchichte blieb auch dem Landgrafen nicht verborgen, und die 45 war, daß der Hoffunker in Ungnade fiel. Auf folgende Weiſe bereitete er dann ſeiner Laufbahn am Hofe des Landgrafen ein unrühmliches Ende: ö Ein alberner junger Höfling beklagte ſich eines Tages Knigge gegenüber, daß er ſchlechte Ausſichten auf Beförderun habe, da es ihm wohl nicht an Verſtan„deſto mehr aber an Protektion bei Hofe fehle. Knigge verſprach, ihm zu helfen, und über⸗ brachte bereits wenige Tage danach dem Höfling ein Patent, das ihn zum Oberhof⸗ ſchornſtein⸗ und Kaminfeger⸗Direktorial⸗ präſidenten machte und mit des Landes⸗ fürſten Petſchaft und eigenhändiger Unter⸗ ſchrift verſehen war. Hocherfreut über dieſe Ehrung eilte der Höfling nun ſpornſtreichs zum Landgrafen, um ihm für die erwieſene Huld zu danken. Als aber der verdutzte Landgraf das Ernennungspatent zu Geſicht bekam, wußte er einfach nicht, ob er vor Zorn oder vor Lachen berſten ſollte. Knigge jedoch wurde auf der Stelle aus ſeinem Dienſt entlaſſen; denn er hatte zu dieſem Streich alles gefälſcht: Patent, Petſchaft, Unterſchrift— und das war dem Land⸗ H. Südekum Reklame Die Gäſte des vornehmen Reſtaurants waren mehr oder minder empört. Die Herren ſchüt⸗ telten vorwurfsvoll die Köpfe, die Damen ziſchelten leiſe, doch immerhin laut genug, daß es der junge Mann hören mußte.— Der junge Mann, der an einem kleinen Marmortiſchchen in der Mitte des Raumes ſaß und gänzlich ungeniert Sekt trank. Ein junger Mann in einem dunkelblauen Anzug, der ſich eigentlich in nichts von den anderen jungen Männern im Lokal unterſchied— bis auf eine Kleinig⸗ keit. Aber eben dieſe war es, der das all⸗ gemeine Intereſſe galt. Um es gleich zu ſagen: Der junge Mann trug einen ſchmutzigen Kragen! Und— wenn man genau 28— mußte man ſogar feſt⸗ ſtellen, daß auch der Binder beſchmußt war! Eine unerhörte Herausforderung in dieſer Geſellſchaft, zumal das blütenweiße Hemd dieſe zur Schau getragene Nachläſſigkeit noch ſtark unterſtrich. Des öfteren ſchon war der Kellner unter diskretem Hüſteln am Tiſch des jungen Mannes vorbeigeſtrichen— vergebens, der Unglückliche ſchien nichts zu bemerken. Weder die diplo⸗ matiſchen Verſuche des Kellners, noch die ziſchelnde Empörung der Gäſte vermochten ihn aufmerkſam zu machen. Auch der mitleidige Verſuch einiger junger Damen, beim Pudern die Spiegel ihrer Handtaſche in das Blickfeld des jungen Mannes zu bringen, erwies ſich als gänzlich unnütz. Das Schickſal mußte ſeinen Lauf nehmen und der junge Mann, als ein Opfer der allgemeinen Entrüſtung, wohl vor die Tür komplimentiert werden. Aber die Menge wartete umſonſt auf dieſes Ereignis, geſchah es doch, daß ſich der junge Mann, als das Lokal nahezu gefüllt war, von ſeinem Stuhl erhob und zahlte. Im gleichen Augenblick paſſterte allerdings ein Unglück, das eine lähmende Stille in den weiten Raum brachte. Ein zweiter Kellner war mit dem jungen Mann in Zuſammenſtoß geraten, hatte as Gleichgewicht verloren und den Inhalt verſchiedener Schüſſeln auf den Anzug des jungen Mannes entleert. Der junge Mann lächelte. Das Publikum war ſtarr. Der Kellner gänzlich hilflos. Mit ſtaunenswerter Schnelligkeit entnahm der junge Mann plötzlich ſeiner Weſtentaſche ein braunes Stäbchen, klaubte einen Spiegel aus der inneren Rocktaſche, fuhr mit dem Stäbchen über die beſchmutzten Stellen und Tritſch⸗ratſch war alles wieder in ſchönſter Ordnung. Das Hemd erſtrahlte in alter 1 Kragen und Binder waren makellos ſauber, und auf dem Anzug war ebenfalls auch nicht mehr die Spur eines Stäubchens, geſchweige ein Speiſereſt zu entdecken. Das Publikum traute ſeinen Augen nicht. Der Unglücks rabe von Kellner wurde vor ee faſt irrſinnig, und einige Damen ver⸗ angten nach dem Riechfläſchchen. 5 Den jungen Mann genierte das alles nicht. Beim Verlaſſen des Lokals machte er vielmehr noch einen kleinen Rundgang, wobei er mit einer viel Uebung verratenden Geſchicklichkeit auf jeden Tiſch eine Karte von Viſitenkarten⸗ größe warf. Viſitenkarten waren es allerdings nicht. Es ſtand vielmehr auf Ihnen gedruckt: „Kommen und ſtaunen Sie!“ Und auf der Rückſeite handgeſchrieben:„In den Städtiſ en Spielſälen ab morgen Bellachini, die größte Zauberſchau der Welt!“ Karl Gebhardt teilig Woche 121 0 ſcäſte Schul täglit ſchä! derna Schwe parkef ten 9 Vei d kraft ihn et ſonen Tri ſehs dabei Ueber tür Hilfe fel ge bald Ant! Dreijt Ge Auger vähte einen mit k. etlitt zwei! dem am ſchah, nachde nicht ter ſiel Maſſe 7. i U dein n 0 0 quert einem Kraft f * uerte, von einem Kraftwagen erfaßt und zur iht, 10 Bunte Tageschronik r geſchleudert. Sie erlitt Fru. Gerichts zeitung 185 die schwere 3 4. 4* N 8 Die Schuldfrage i hoch nich gerlrk. 4.] uunſozialer Betriebsführer erhält 6000 Mark he ere Bluttat in Lörrach 75 Wiederbelebunge a 5 Beim Autobrand tödlich verletzt 7 3 ihter Lörrach. Wie d ö 5. 1 iederbelebungsverſuche hatten Er⸗ m Autobran verle Saarbrück e i zu der ſchwe g Saarbrücken. Vor dem ſozialen Ehrenge⸗ ln vergangenen Nacht no e e 3 55 folg. Der Nachen verſank. b Oberlahnſtein(Rhein). Bei einem Auto richt in Saarbrücken ſtand dar 8 Faßte alte dont Mörder Brauchle den Plan, ſeine frühere Braut Ju den derten Aöblich 1b rand wurde bei Löſchverſuchen der Sohn des] Kaufmann Otto Orth aus Saarbrücken unter n and deren Mutter zu erschießen, ſchon kingere 4 n Ferien tödlich überfahren. ö Senne demeter Braun von hier ſchwer ver⸗ der Anklage, ſeine Pflicht als Betriebsführer 1 ü Sa mit ſich herumgetragen. In der Nacht auf ehring(Moſel.) Auf einer Straße bei etzt. Seine erlittenen Verbrennungen machten gröblich verletzt zu haben. Die Anklage warf d onnerstag gegen 23,15 lihr ſtieg er von der Mehring wurde eine Frau bei einem Spazier⸗ ſeine ſofortige Ueberführung ins Krankenhaus ihm vor, daß er ſeine etwa 30 Gefolgſchafts⸗ . Schillerſtraße her über den Garten ier dag Aer] Lang von einem Klein motorrad ange⸗ notwendig. Dort gelang es aber nicht mehr,] mitglieder untertariflich bezahlt hat, ige 6 i weſen Kreuzſtraße 58 ein, kletterte an einem rannt und zur Seite geſchleudert. Die Frau den jungen Mann am Leben zu erhalten. Er] obwohl er wiederholt von ſeinem Buchhalter 15 0 Baum empor und gelangte über das Dach eines erlitt einen Schädelbruch und einen dop⸗ ſtar b am Tage darauf. auf das ungeſetzliche Verhalten aufmerkſam ge⸗ — wel Vorbaues auf einen Balton des 2 Stockes pelten Unterſchenkelbruch. Schwer verletzt wurde Vermißter Vergſteige⸗ macht worden iſt. Um ſich an der Zahlung der 5 Durch ein offenſtehendes Fenſter ſtieg'] ſie ins Krankenhaus gebracht. wo ſie den er⸗ aſteiger tot geborgen. Tariflöhne vorbeizudrücken, ließ er von einigen let 122 195 Fenſter ſtieg Brauchle litt l Kaſſel. In der G a 3 5 1 15 1 fler in das Schlafzimmer ein und wartete dort, bis ittenen Verletzungen erlag. Die Verun⸗ 28 er Gegend von Meran iſt jetzt die]Gefolgſchaftsmitgliedern Erklärungen unter⸗ b He die beiden Frauen, die noch ni bis glückte ſtand im 58. Lebensjahr, war aus Ham⸗ eiche des Bergſteigers Otto Heß aus Kaſſel] ſchreiben, die die Anzahl der Berufs ⸗ ch nicht zu Bett ge⸗ l FN buen 1 gangen waren, das Zimmer betraten. Als sech burg und verlebte in Mehring ihre Ferien. aufgefunden worden, der ſeit zehn Mono⸗ jahre bewußt verminderten. Außer⸗ 1 ie Tür öffnete, feuerte Brauchle 8 ee ten vermißt wird Der 55jährige Alpinist dem ließ ex die Gefolgſchaft jahrelang in teils übe.] Schüſſe ab und traf die zuerſt eingetretene Radfahrer tödlich verunglückt batte ſeinerzeit eine Beſteiguna der Jvigna⸗] recht erheblichem Maße Mehrarbeet lei⸗ I Mutter, die im Flur Zuſanmntenſank. Die 28. Neuwied(Khein). Auf einer Straße in Heim⸗ 110 unternommen, von der er nicht zurück⸗ſten, ohne dieſe beſonders zu vergüten. Ein 10 8 jährige Tochter, die einen Schuß in die Hand bach geriet ein junger Radfahrer, als er von Lehrte. Alle Nachforſchungen blieben erfolglos.] beſonders übles Kapitel ſind die Beſchimpfun⸗ 15 10 f 25 55 1 in 5 Hilferufe aus und flüch⸗einer Nebenſtraße auf eine Hauptſtraße einbog 3 1 1 35 8 aus Meran die N die fault 1 d Teach, g ete. Der ihr nacheilende Mörder unternahm[unter einen Laſtzug. Er wurde ſch r r e Ielietlich einen Selbstmord e h, ku ürde ſchder Kamin in der Weſtwand der Jvigna entdeckt.] daß der Angeklagte eine Verkäuferin, die it nah reer ſu ch.. tzt und ſtarb kurze Zeit ſpäter. übrigens kurz vor ihrer Verheiratung ſteht, aus ben ö geſchildert wird, hatte in eler ger elfe Fledermausanſiedlung gegen Schnaken een, ee pichtsſagenden Gründen in ſein Büro ſtieß und der Streitigkeiten mit ſeiner früheren Braut und] ſw. Die Stadt O 5 a Niederlahnſtein(Rhein). In einem Gaſt⸗ dort mit beiden Händen auf ſie zu he deren Mutter wegen Geldangelegenheiten. Als Bekämpfun— d 9 4 5 a haus zu Niederlahnſtein hat ſich kürzlich ein a lug mi keen eee ch 5 28 durch die Auflöſung des Verlöbniſſes[den 11. 3 ite 1 N e eee unſseiwilltge 85 neden e alte 1 5 1 N eine Hoffnung auf eine Beſſer* 12 55 8 5 g er mit ſeiner Geige davon und kam d unfreiwillige Zeugen des Verhaltens Orths 00 1 Eabäßt Verhältnfſſe e ein e in des e 1 9 ein. 1 5 paß fene 8 de weden klagt b. b tl V. U 2 eſchäft ſchwinden ſah reifte in ihm der Pl. ie Fledern in Nachbar. daß ſemand auf dem Jache Der, Angeklagte gab ſämtliche Verfehlungen 0 n zu der entſetzlichen Tal r. 5 n det, au 2 Platz 155 e e as Beſtre⸗] wurde gerufen, die den Mann, es war der Mu⸗ einer ernſten Krankheit zuſammenhängende much N 5 1 0 5 ſtammt, lt ſich nicht a zukehren, woher ſie ſiker, feſtnahm und dem Richter vorführte. Der f e zurück. Der Vorſitzende geißelte 15 5 wir durchgegriffen Erneri n 9 555 e Anſtedlung K N ie und zwar 15 0 harfen Worten das Verhalten des Ange⸗ f Saarbrücken. 5 g 1 ird.. ö r, über das Dach in das Schlafgemach agten. 1 5 „%%!!, 8 f N 70 1 95 ö ölker!. i eſonders darau in, daß gerade die 0 ih bn mit: e wurde aufgefordert, derartige ihre Vorgänge im Grenzgebiet im Ausland vielfach 8 * Der Firma Wilbelm Spode n. Südfrüchte⸗ ekannt gewordene Oertlichkeiten der Abtei⸗ Exploſion in einem Geſchäftshaus. als Maßſtab für die Vorgä ch i ern fe b f Obſt⸗ und Gemüſegroßhandlung in Saarbrücken. Vagel 120 2 5 Neichsverbandes deutſcher] Neuwied. In einem Geſchäftshaus in Nieder- des Reiches 1 8 8 molten und 5e deshald 4 alf ben wurde der Handel mit Gartenbauerzeugniſſen peſpannt en ae be 2 1 5 Man darf J bieber⸗Segendorf war eine Frau auf der Toi⸗] das Verhalten des Angeklagten umſo verdam⸗ 5 Wett N unterſagt, weil ſie in mehreren Fällen Ket⸗ denn es gibt ja auch noch 2 Aden 8 wird, J lette mit dem Ausräuchern von Fliegen beſchäf⸗]mungswürdiger ſei. Er habe eigentlich die Ab⸗ füt n und 1 den, die ſich gerne der eee tand wise 5 NN 17 2 5 Wan eee N 1 iſſen getrieben und wieder l möchten. Hat Of* nd plötzlich eine were Exploſion.] rer verdient, aber man müſſe ihm zugute hal⸗ letllir, eee— ebenfalls mit 220., die durch die ſämtliche Fenſterſcheiben in Trümmer] ten, daß er tatſächlich alles zur Wieder ut⸗ 5 f 5 eee ee ee im 55 nützlichen Trauen noch zu Unrecht gefürchteten] men eee e 1 8* fehlungen kreimillg und obne eſchöntung zus 9 r r Firma Wilhelm Höffner.] nützlichen„Säugetiervögel“ ei 3 Schaden Der dem 8 def ball 1 den Landesproduktengroßhandlung in Neunkirchen.„ Geschäftsinhaber verurſachte Sachschaden iſt al-] gegeben habe. Aus dieſem Göralde, balte ter 199 der Handel mit Gartenbauerzeugniſſen auf die Frau auf der Straße totgefahren 5 beträchtlich da durch die Wucht der ana* Aae B viedet Dauer von ſechs Monaten unterfagt. weil ſie] Klotten(Moſel). In den Abend ntzündung die Schauſenſterſcheibe entzwei[angebracht. Das Ehrengericht fällte das Urteil er ke wiederholt beim Verkauf von Zwie, hier eine ältere Frau als ſie die Straß. über. 4 ein großer Teil der Warenbeſtände] entſprechend dieſem Antrag. N t g 4 n 15.. er- I beſchädigt wurde. Gewerbsmäßige Abtreiberin mit Sicherungs⸗ de da. er arten ba u⸗ verwahrung bedroht erzeugniſſe zur Bedingung gemacht D geri f. 1 44 ro euer in M Aſchaffenburg. Das Schwurgericht Aſchaf⸗ Stun.. l ann 2 III un I el fenburg verurteilte am 15. Juli v. Is. die s ee lie anderen Berſige walz rc b 4e ee 1.„% eite Mannheim. In dem am Verbindungskanal f Schlauchleitungen eingeſetzt. Die behörd⸗ ii a ee — 1 eine F e gefährliche b N e Rhein gelegenen Hobel⸗ 15 1 über die Brandurſache ſind Ehrenrechtsberluſt Gleichzeitig N das ſchicte und gewiſſenloſe Form der Preistreiberei ſind. wer ohr brach in der Mittagsſtunde des in Jonge. Gericht an, daß die gefährliche Gewohnheits⸗ ungen Ich weiſe darauf hin, daß ich— wie den be- Donnerstag ein Brand aus, der in weni verbrecherin nach Verbüßung der Zuchthaus⸗ len teiligten Handelskreiſen bereits vor mehreren][ Augenblicken den geſamten Gebäudekomplex 2 1 Fenel. 24. Juni. e e feuern. reitet Wochen eröffnet wurde— auch in allen ande⸗ faßte. Der d ö Am Freitagabend brach auf dem Grundſtück] Die vorbeſtrafte Angeklagte hatte lange Zeit 1 00 ren Fällen, in denen Großhändlern Koppelge⸗ dune. er durch Feuermelder berbeigeruſe ne des Sägewerks Heinrich Baum im Stadtteil] hindurch Schwangerſchaftsunterbrechungen vor⸗ E ſchäfte nachgewieſen werden, von jetzt ad den Löſchzug der Berufsſeuerwehr ſand bei ſeinem[Rothenditmold ein Jeuer aus, das vermutlich genommen und ſich für ihre den Beſtand unſe⸗ e Schuldigen den Handel mit Gegenſtänden des Eintreffen bereits einen rieſigen Brandherd im Keſſelbaus ſeinen Ausgang genommen hatte. ges Volkes ſchädigenden Machenſchaften 450 b. 1 1 und ihre Ge⸗ vor, der eine Ausdehnung von etwa 40 auf 50.. n ee ee. Wie das Gericht ſeſtelte ite bie 75 6 ite iet en werde. it über die vorhandenen Holzvorräte und[2 F habe, 5 2 Meter batte. nahm infolge des Windes i— e kla te hi 0 fli ückſich 5 14 N mmer größere Aus⸗ gte hierbei eine verwerfliche und rückſichts⸗ des Aufgrund der ſofort gegebenen Al maß T ätigkeit ſä loſe Geſinnung gezeigt und aus gemeiner Ge⸗ 5 ö f n armruſe] maße an. Trotz angeſtrengteſter Tätigkeit ſämt⸗ g 1 g gezeig gemeiner Ge⸗ 15 6 Schwerer Verkehrsunfall G N 45 aner noch zwei weitere Lösch ⸗ bert Wen a en und Hilfsſenerwahren griff e e 5 iber züge der Berufsfeuerwehr an di der Brand auf zwei 8 ü. e een enn 6 Drei Schwer. und ein Leicktverletzter. FF b„ Detzel Hagte beſchwerdeführend an das Reideger e ej. Bad Niederbreiſis, Ein aus der Richtung An] boot des Haſenamtes Manyheim ein, um die] Kleidungsstück. Möbel. Haus⸗ und r ee dernach kommender Laſtzug mit Anhänger, der] Waſſerverſorgung von der Waſſerſeit räte der 23 Mieter der beiden Hä tene Urteil im Schuldſpruch dahin, daß die le, Schwemmſteine geladen hatte. überholte ein unterſtützen. i i zum größten Telf besehen 1 Pie. Beſchwerdeführerin in 14 Fällen der gewerbs⸗ be- parkendes Fahrzeug, als aus der entgegengeſetz⸗ Die Flammen fanden in d ˖ en beit der Feuerwehren wurde durch Soldaten[g n Itter ⸗ ten Richtung ein Perſonenkraftwagen nahte.] Holzvorräten reiche enen. und Arbeitsdienst unterſtützt. fällen der verſuchten Abtreihung ſchuldig iſt. fee Bei dem Verſuch auszubiegen. faßte der Laſt⸗ nicht ſo ohne weiteres niederringen li 19 Nach zweiſtündiger Arbeit hatten die Wehren[Ti FFC „ kraftwagen den Perſonenwagen und ſchleifte gen ließen. das Feuer in der Gewalt. Das Sägewe n ieſe Berichtigung nötigte zur Aufhebung des ien: ihn etwa 12 Meter mit. Dabei wurden drei Per⸗ Nach einſtündiger angeſtrengter Arbeit war] Maſchinen⸗ und Lagerhaus ſowie erhebliche FR u ſonen ſchwer und eine leichter verletzt.] die Gefabr eines Uebergreiſens des Feuers end- Holzvorräte ſind dem Brand zum Opfer gefal.] Nebenſtrafen und der Sicherungsmaßnahme. 15 N g gültig beſeitigt. Allerdings mußten die Wehr. len. Die beiden vom Feuer ergriffenen Wohn-] a dem genannten Umfange wird die Vor⸗ 1 Spielendes Kind ertrunken leute noch drei weitere Stunden tätig ſein, ebe][ häuſer, von denen die Dachstühle und die vier⸗ inſtanz die Sache alſo nochmals zu verhandeln 2 Trier. Am Moſelufer in Trier ſpielte ein] die Flammen ſo weit abgelöſcht waren. daß die[ten Stockwerke niederbrannten, haben ſehr ſtar⸗ n e n ſechsjähriges Mädchen. Es wagte ſich Freiwillige Feuerwehr die Brandwache über- ken Feuer⸗ und Waſſerſchaden d eee eee eee 2 dabei zu nahe an die Ufermauer, ſo daß es das] nehmen konnte. Perſonen ſind zum Glück nicht. n ,, ien Uebergewicht bekam und in die Fluten Während der Feſtſtellung der Brandurſache[ men. Für die Unterbringun der 29 8 r 900 f ſt u 35 55 e— gleich um stürzte ae e 1 deſſen Teile[wurde durch 3 und bie NSW Vorſorge een e eee ub ilfe und holte auch die Mutter des in die Mo- einen Kriminalbeamten erbe lich verletzten, ſo[getroffen. Die tſtehungsurſache iſt no nicht n)). 9 dice un .. e. in Teil w 5 ff Arzt ounte nur noch den Tod feſtſtellen. Zur Brandbekämpfung waren insgeſamt 19 vernichtet Worben e ee gegen 20 Diebe und hehler . 0 Darmſtadt. Vor d Strafk. Dreijähriges Kind in kochendes Waſſer gefallen Darmſtabt begann„ Vers g 9 0 Graach(Mosel). In einem unbewachten eul III. un fahrt handlung gegen Kurt Z. und etwa 20 andere 6 Angeklagte, teils wegen fortgeſetzten Die b⸗ Ian Augenblick fiel ein dreijähriges Mädchen, 0 während die Mutter beim Viehfüttern war, in ſtahls, teils wegen Hehlerei. Die Hälfte 0 U 1 1 —— 70 7 85! 11 N 5 9 2 e 9 8 5 Opel⸗ 1 mit kochen d⸗zheißem Waſſer. Die Kleine erke in Rüſſelsheim oder in Brandenburg. N 1 erlitt derart ſtarke Brandwunden. daß es volle g f er NI... fl er NI... fahre ice and W J e fahrer, die ſtändig Laſtwagen von Rüſſelsheim 21 zwei Tage bewußtlos war. Es befindet ſich auf halt 2 5 520 em Wege der Beſſerung, und man glaubt, e 0 71 f nach Brandenburg und zurück 5 N een en e een en Sas kia. Jehl noch eine Elappe— Jatobſen[dänemark] Zieger der 14. Etappe daft ane 25. Lg ele e 8 4 5 ind i i ö s iſt ſo, 1 f 11885 2 f it geſtohlenen Autoreifen und tn ſchah. als das Kind in der Wiederſehensfreude.] Es iſt ſo, als hätten die Deutſchlandfahrer n e een ee n gen an f C 1 es die 4 7 den 1—5 f 1 ihr f ergeben und die e einer Fahrzeit von 7:54:10 vor dem Bielefelder Wale die Ri dei 19 57 7 55 888 u nicht geſeben batte, ſich von der Hand der Mute] geit, den(allerdings wirklich anſehnlichen) Vor⸗] Langboff, dem Träger des gelben Trikots] von La. ee Hilfe „„ ter plötzlich losriß und froh fortlief. Dabei ſprang 1 Chemnitzers Hermann Schild in der Schild, de Caluwé(Belgien) und Wengler⸗ Werke desde Die 110 eee ee bill 8 in das am Boden ſtehende kochende ee e 0 einzuholen, er⸗[(Bielefeld). Die Unüberſichtlichteit des in einem 1 25 allen msglichen Orten euſſch⸗ 2 aſſer. eifrig 78 n nun un bew 9 dichten Rudel eintreffenden Feldes veranlaßte[lands und ſind entweder Fuhrunternehmer 9 5 8 ad 1 a e e 8. ſte e die Rennleitung, die übrigen 29 Fahrer gemein⸗] Spediteure, Automechaniker oder Fahrlehrer „„ S 3 als 8 3 ſam auf den ſechſten Platz zu ſetzen. Oberbeckalſo alles Leute vom Fach. Sie werden be⸗ 1% Nera ie er der Deutſchl df 0 5 Be(Hagen) traf nicht durch eigenes Verſchulden ſchuldigt, die geſtohlenen Reifen und Zubehör⸗ 151 5 Sie oͤren im Rundfunk Reben erben nn e enn nicht ein tüt⸗ erſt drei Minuten ſpäter ein. Er batte noch 5 teile, wohl wiſſend, woher die Ware ſtammte, 14 4% fiſcher Umſtand zuguterletzt noch alle Prophe⸗ Kilometer vor dem Ziel einen Reifenſchaden zu den Kraftfahrern abgekauft zu haben, natürlich 17%%/9 ‚. Sonntag, den 26. Juni zeiungen über den Haufen wirft bebeben und konnte ſo in den Endſpurt nicht billig. Der erſte Tag der Verhandlung verging 10 5 Stuttgart Die 14. und vorletzte Etappe führte am eingreifen. mit der Vernehmung von acht Angeklagten, die 1 5 6: Frühkonzert im Karlsruher Rheinhafen an Bord Freitag von Hamburg nach dem 257 km ent⸗ Ergebniſſe, Deutſchlandfahrt. 14. Etappe. 1700 2 Entſchuldigun 150 500 t 0 one Seiter, Bauer Hör zn 830. nien Roſtock. Unaufhörliche Regenſchauer[Hamburg.—-Roſtock 257 km: 1. Jacobſen(Däne⸗ wollen ſie alle. 855 1 a nz er enfeier. 9: Sonntagmorgen, ohne Sorgen. me 41 N r die im⸗ mark) auf Wanderer 7754:10: 2. Langhoff(Bie- ihren Handlungen verführt worden n 5 ö 100 ei e eee i. von einer ana en cheſchloſfen tele aul Dürrkopptad. 3. Schild(Cbemnitz). 2 en e N 30: Fro 5 18: 2. 5 4 5 1. 5 g 2 0 0 nit Friedrich⸗Silcher⸗Gedächtmisfeſer. 12: Standmuſit am. Ziel eintrafen. Es waren 35 Mann, da die 4. de Caluwé(Belgien), 5. Wengler(Biele⸗.„ rr n eigene f alt dus der Felbberenballe Rünchen. 13, Kleines Kap.] beiden, Deukſchen Rußland und Seidel ſowie ſeld), alle dichtaul, 29 Faber auf dem 6. Platz.] hin 50 Mark, manchmal auch mehr, erlöſt Die ten 5 1. von 0 Wasen 95 770 750 dieſer N 35. Oberbeck(Hagen) 7:57:10 Einnahmen haben ſie dann d elig unteren 5 Is eczy ſpielt. 14: l 11 fen ſtreckten. Die einzige Belebung in 40800 eit 9 i n 15 20. ee e e eee das erſtarrte Feld brachte ein Vorſtoß des Geſamtwertung: 1. Schild(Preſto) enn 9 eg Fünen 1. Geſicht Malnfrankens. 19.30; Nachrichten. Nürnbergers Umbenhauer, der an einer ge⸗ 03:14:20. 2. Bonduel 103:53:23, 3. Weckerling es vom Wagen ab und 55 1 2 ſchen Sport. 19.50 Bericht vom Waſſerball⸗Meiſterſchafts⸗ ſchloſſenen Bahnſchranke enteilte, aber bald 103:55: i 58:35 ſi ſt e ſi f e iche Spor ich ſ chaf 5 f N. 755:34, 4. Thierbach 103:58:35,. 5. Bautz ſich ſelbſt oder ſie verkauften es weiter. In far el were unn e dut gegen Sohween See, dar den der Renneieung wieder deſtard. 10:8 80. 6. peterken 109 89 38. 7. de Calumé licher Weife manderten Batterken und Lich 00 20: Juni⸗Roſen. Eine bunte Stunde. 21: Tanzmuſik.] wurde, weil er unerlaubterweiſe die Barriere e e e maſchinen durch ihre Hände.— Die V che d⸗ 1 2. 0 Wetter, Sport. 22.30: Nacht. noch überquert hatte, bevor der Zug durchge⸗ 104.0242, 8. Umbenbauer 10 4:04:35. 9. Werinckt] lung wird am Freitag mit der Vernehmung must 24—8: Nachttönzert. kommen war. 5 1 104:18:11. 10. Wengler 104:16:42 Stunden. der übrigen Angeklagten fortgeſetzt. r * Sonntag 26. Juni 1938 Große Partei⸗ Kundgebung 6s ric: Abichsslohlrupprebner Pg. Mayer⸗Fannover über:-Das internationale Juben⸗ unb Freimaurertum im Kampf gegen bas beulſche Volk Deutſche Männer und Frauen von Viernheim: erſcheint in Maſſen! Bekanntmachungen Ortsgruppe ber N. S. D. A. P. Viernheim N S.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 20—21 Uhr. Oienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 18, 1. Stock Betr.: Groß⸗Kundgebung Ich rufe hiermit zur Teilnahme an der Groß⸗Kundgebung am Sonntagabend 830 im„Freiſchütz“ alle Parteigenoſſen und Par⸗ teianwärter(mit ihren Familienangehörigen) die Mitglieder der Formationen, Gliederun— gen und angeſchl. Verbände zur geſchloſſenen Teilnahme auf. Dazu ſind auch die Mitglie- der der Vereine ſowie die übrige Bevölkerung herzlichſt eingeladen. Rauchen verboten. Die Kundgebung beginnt pünktlich um 20.30 Uhr. Die Plätze ſind bis 20.15 Uhr einzunehmen. Die Formationen treten an ih⸗ xen Stellplätzen an und rücken fünf Minuten vor Beginn ein(auf Anordnung). Die Fahnengruppen der SA und Partei ſowie alle Pol. Leiter in Uniform treten pünkt⸗ lich um 20.15 Uhr an der Parteidienſtſtelle an. Ich erwarte zu Ehren des Redners, Reichs⸗ ſtoßtruppredner Pg. Mayer, Hannover, eines alten Mitkämpfers des Führers, eine vollzählige Beteiligung. 8 Alle Zellenleiter finden ſich am Montag⸗ abend 8.30 Uhr beim Kaſſenleiter ein betr. Reichsparteitagsumlage. Braun, Ortsgruppenleiter. Reſchsluftichutz Dienſtbefehl! Alle Amtsträger und Amtsträgerinnen be⸗ teiligen ſich an der am Sonntag, den 26. Juni 1938, abends 8.30 Uhr, ſtattfindenden Großkundgebung im„Freiſchütz“. Antreten pünktlich 8.00 Uhr in der Luftſchutzſchule (Mühle). Armbinde iſt anzulegen. Die Unter⸗ gruppenführer erſtatten mir 8.15 Uhr Stärke⸗ meldung. Nur Krankheit oder Schichtarbeit gilt als Entſchuldigung. Kontrolle! Unſere Geſchäftsſtelle befindet ſich ab heute im Gaſthaus„Zum Walfiſch“(frühere Untererhebſtelle). Eingang Tor links. Geſchäftsſtunden des Gemeindegruppenfüh⸗ rers ſind bis auf weiteres Dienstag und Don- nerstag, abends 8.30 Uhr bis 10.00 Uhr. Die Untergruppenführer werden an die am Dienstagabend ſtattfindende Abrechnung der Juni⸗Beiträge erinnert. Es dürfen keine Rück⸗ ſtände entſtehen. Der Gemeindegruppenführer: gez.: Lammer, LS⸗Führer. Die Kameradſchaftsführer rechnen heute abend von 8 Uhr ab auf der Dienſtſtelle Bür⸗ ſtädterſtraße den Beitrag für Juni ab. * 2 A S KK, Trupp Viernheim Sonntag, den 26. Juni 1938, Sturm⸗ dienſt in Ladenburg. Der Trupp ſteht punkt 7.30 Uhr mit Fahrzeugen an der Goetheſchule. Der Führer des Trapp J. 2 DAF Sämtliche DAF⸗Mitglieder, Betriebsob⸗ männer und DAß⸗Walter nehmen an der Großkundgebung der NSDAP morgen Sonn⸗ tagabend im„Freiſchütz“ teil. Stellplatz punkt 8 Uhr an der Geſchäftsſtelle Adolf Hitlerſtr. Von da geſchloſſen Abmarſch zum Verſamm⸗ lungslokal. Pünktlich erſcheinen! Mögelin, Ortsobmann. Lokale Nachrichten Viernheim, den 25. Juni 1938 Anſer Tagesſpruch Gemütlichkeit nach der Arbeit iſt ſehr ſchön, Gemütlichkeit aber während der Ar⸗ beit iſt Faulheit. Hermann Göring. Zen Meg 4408 Mauae Feierabend bringt Verkehrsgefahr mit ſich Die Fabrikſirene hat Feierabend verkündet. Nur noch kurze Zeit, und die Männer, die an der Maſchine und Werkbank ſchafften, können ſich zu Hauſe von des Tages Mühen aus⸗ ruhen. Der Gedanke an das Heim beſchäftigt jeden, aber noch immer tönt in den Ohren das Hämmern der Maſchinen, das Surren der Transmiſſionen. Die Arbeit läßt nicht ſo bald los, auch wenn man das Fabriktor hinter ſich hat. Das ſind die pſychologiſchen Vorausſetzun⸗ gen für die erwieſene Tatſache, daß kurz nach Feierabend die Ziffer der Verkehrsunfälle em⸗ porſchnellt. Natürlich ſpielt die größere Ver⸗ kehrsdichte zu dieſen Zeiten auch eine Rolle, aber im ere iſt es die Ermüdung nach etaner Arbeit, die durch die Sehnſucht nach häuslicher Ruhe und Bequemlichkeit hervor⸗ gerufene Unaufmerkſamkeit, die in den Stun⸗ den nach dem Arbeitsſchluß weniger als ſonſt gegen Verkehrsgefahren gewappnet ſein läßt. In die Gebote zur Bekämpfung der Verkehrs⸗ unfälle muß deshalb die Warnung eingeſchloſ⸗ ſen werden:„Auf der Straße biſt du noch nicht daheim! Paß auf, dann kommſt du ſicher nach Hauſe!“ Aber noch ein anderer Umſtand ſpielt eine Rolle: Viele Unglücksfälle nach Feierabend entſtehen durch übermäßigen Alkoholgenuß. Leider hat aber der Alkohol eine beſonders ſtarke Wirkung auf uns, wenn wir müde und hungrig ſind. Schon verhältnismäßig geringe Mengen führen bei leerem Magen zur Trun⸗ kenheit. 5 Nach der Straßenverkehrsordnung kann neuerdings auch beim Fußgänger die„Blut- probe“ vorgenommen werden, die von den Ge⸗ richten zur Grundlage ihres Urteils im Falle eines Unglücks gemacht wird. Es iſt falſch⸗ verſtandene Kameradſchaft, wenn man glaubt, gleich nach Dienſtſchluß mit ſeinen Arbeits⸗ gefährten das nächſte Lokal aufſuchen zu müſ⸗ ſen. Kameradſchaft braucht ſich nicht im „Lagenſchmeißen“ auszuwirken. Verantwor⸗ tungsgefühl im Straßenverkehr, beſonders in den Gefahrenzeiten nach Feierabend, das iſt wahre Kameradſchaft und Volksgemeinſchaft! Mögen die aufrüttelnden Worte, die Dr. Goebbels am Freitagabend über den Rund⸗ funk an das ganze deutſche Volk richtete, auch Großlundgebung im Freiſchütz Am Sonntagabend findet in den Freiſchütz⸗ ſälen eine Großkundgebung der Partei ſtatt, zu deren Beſuche die geſamte Bevölkerung ein— geladen iſt. Parteigenoſſen, PA und die Mit⸗ glieder der Gliederungen nehmen mil ihren Angehörigen geſchloſſen an der Kundgebung teil. Auch die Mitglieder der Vereine und Verbände erſcheinen vollzählig, um den Red⸗ ner, Reichsſtoßtruppredner Pg. Mayer, Hannover, einen alten Mitkämpfer des Füh⸗ rers, zu hören. Das Thema des Redners: „Das internationale Juden- und Freimaurer⸗ tum im Kampfe gegen das deutſche Volk“ wird für unſere Bevölkerung der Anlaß ſein, zu dieſer Kundgebung ſich einzufinden. Kampf dem Kartoffelkäfer! Erſte Suchaktion: Sonntag, 26. Juni, vormittags 9 Ahr für den öſtlichen Gemarkungsteil Auf Anordnung des Kreisdirektors müſſen in allen Gemeinden zur Bekämpfung des ge— fährlichen Kartoffelkäfers Suchaktionen durch— geführt werden. Die erſte Suchaktion in hie⸗ ſiger Gemeinde findet lt. heutiger Bekannt⸗ machung des Herrn Bürgermeiſters ſtatt am kommenden Sonntag, 26. Juni, und zwar für den öſtlichen Gemarkungsteil, alſo gegen Weinheim zu. Treffpunkt iſt vormittags 9 Uhr am Ortsausgang Weinheimerſtraße. Es wird erwartet, daß ſich ſämtliche Kar⸗ toffelpflanzer des erwähnten Gemarkungsteils an der Suche beteiligen, andernfalls das Nichterſcheinen aufgrund der 1. Verordnung zur Abwehr des Kartoffelkäfers vom 15. April 1937, beſtraft wird. Allen Anordnun⸗ gen, die durch den Leiter der Suchaktionen oder durch das Feldperſonal ergehen, iſt un⸗ bedingt Folge zu leiſten. Nichts darf unverſucht bleiben, um dem weiteren Auftreten des Kartoffelkäfers wirk⸗ ſam entgegenzutreten. Jeder Deutſche muß von dem Pflichtgefühl durchdrungen ſein, daß auch er mithelfen und ſich einſetzen muß, um mit der Bekämpfung dieſes gefährlichen Schäd⸗ lings unſer wichtiges Nahrungsgut, die Kar⸗ toffelernte, zu ſichern. Viernheims Landwirte wie auch alle übrigen Kartoffelbautreibenden kämpfen gemeinſam gegen die große Gefahr! Sie leiſten einſatzbereit allen diesbezüglichen Anordnungen Folge und finden ſich deshalb auch vollzählig zur erſten Suchaktion am kom⸗ menden Sonntag ein. Vermeibel Auheſtörung durch Aal io cun iſt wieder die Zeit gekommen, wo zur Nachtzeit die Fenſter offengelaſſen werden, um bei der Hitze eine erträgliche Luft im Zimmer zu haben. Und bei der Nachtzeit haben zahl⸗ reiche Volksgenoſſen, die einen früher, die an⸗ deren etwas ſpäter, das Bedürfnis zu ſchlafen und ſich auszuruhen von des Tages Arbeit. Es muß deshalb unbedingt vermieden werden, die Rundfunkgeräte zu laut einzuſchalten, da⸗ mit die Ruhe nicht unnötig geſtört wird. Stellt deshalb das Radio auf Zimmerſtärke ein, es reicht beſtimmt auch, um alle die Darbietun⸗ gen gut verfolgen zu können. Die Rückſicht auf den Nächſten muß uns ſchon veranlaſſen, dies zu tun. Darüber hinaus können auch ſolche Ruheſtörer, die es an der nötigen Rückſicht fehlen laſſen, mit einem Strafmandat belegt werden.— Eine Bitte zugleich auch an die Kraftfahrer, die am frühen Morgen mit offe⸗ ner Auspuffklappe durch die Straßen ſurren. Nehmt auch ihr Rückſicht auf eure Mitmen⸗ ſchen und ſeid beſtrebt, geräuſchloſer zu fah⸗ ren, die Straßenanwohner danken es euch. Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 1 wegen Vergehen gegen die gewerbepolizeilichen Vorſchriften (Hauſieren ohne Wandergewerbeſchein), 5 abends/ 9 Uhr im Freischütz Saal Eintritt frei! wegen grobem Unfug bzw. Ruheſtörung, 6 wegen Vergehen gegen die Reichsſtraßen⸗Ver⸗ kehrsordnung, 1 wegen Nichtreinhaltung der Ortsſtraßen und 1 wegen Nichteinhaltung des Ladenſchluſſes. Unjere Felbjrüchte Heuernte Bei einem Gang durch die Fluren kann man feſtſtellen, daß die Saaten ein ſchönes Wachstum zeigen. Beſonders die Winterfrucht ſteht ſehr ſchön und verſpricht einen hohen Ertrag. Auch die Kartoffeln haben ſich gut entwickelt, vor allem ſind ſie ſchön gleich⸗ mäßig. Zum Teil können ſie ſchon gehäufelt werden.— Das trockene Wetter erleichtert die trockene Einbringung des Futters. Das Gras iſt überreif und deshalb ſchon etwas hart. Der Wetterrückſchlag im Frühjahr hatte zur Folge, daß das Gras ſehr dünn blieb, wohl auch infolge der langen Trockenheit. Des⸗ halb wird der mengenmäßige Ertrag nicht ſo groß wie im Vorjahre ſein. Die Heuernte einſt und fetzt Es kommt einem jüngeren Menſchen wie eine Mär aus einer wenig glaubhaften Hi⸗ ſtorie vor, wenn die Alten, in dem Fall die 60jährigen Leute, erzählen, wie alles Heu mit der Senſe geſchnitten und wie ſich die Heuernte auf einen Zeitraum von mehr als einen Monat ausdehnte. Dann aber auch, daß das Heuerträgnis bei gleich großer Grün⸗ fläche bei weitem nicht ausreichte, um einen geringeren Viehbeſtand als heute zu unterhal⸗ ten. Auf allen Heugrasverſteigerungen ſuchte man ſeinen Bedarf zuſammen und ſchaffte zur Winterszeit noch Heu aus anderen Gegenden erbei. Eine mühevolle Arbeit war dies be⸗ 1185 wenn man bedenkt, wie alles durch einfache Handarbeit gemäht, zuſammenge⸗ macht werden mußte. In den vergangenen Jahrzehnten hat die Technik und die chemiſche Induſtrie der Landwirtſchaſt ſo viele Dinge in die Hand gegeben, die es ermöglichten, die Heuernte auf eine Woche zu beſchränken und gleichzeitig den Ertrag und Futterwert um ein mehrfaches zu ſteigern. So iſt es möglich geworden, auf einer kleineren Fläche einen weit größeren Viehbeſtand zu ernähren und umzuſetzen. Dieſe Entwicklung iſt heute, wo der Bauer in der Erzeugungsſchlacht ſteht, noch nicht abgeſchloſſen. Das alte Bauern⸗ ſprichwort:„Wer nicht geht mit dem Rechen, wenn Mücken und Bremſen ſtechen, geht im Winter mit dem Seil und fragt, wo Heu und Stroh iſt feil“ war bezeichnend für die frü⸗ heren Zeiten. Es wird wohl auch in Zukunft ſeine Geltung behalten. Tabakanbau geſtern und heute Für das Erntejahr 1938 ſtehen nach den bisherigen Angaben etwa 13 400 ha Tabak⸗ fläche in Deutſchland zur Verfügung. Vor zehn Jahren waren hingegen nur 9 900 ha mit Tabak beſtellt. Die Tabakfläche(im gewerb⸗ lichen Anbau) iſt demnach um mehr als ein Drittel vermehrt worden. Noch erheblich ſtär⸗ ker hat der Ertrag eine Steigerung erfahren. Damals ſchwankte die Ernte zwiſchen 21 und 23000 t, für die Gegenwart hingegen wird mit 33 bis 35 000 t gerechnet. In unſerer Gemeinde ſteigerte ſich An⸗ baufläche und Ertrag ebenfalls. Dies iſt auch an dem Erſtellen oder Vergrößern der Tabak⸗ Trockenſchuppen oder Scheunen erſichtlich, die auch eine mehr ſachgemäßere und zweckdien⸗ lichere Behandlung des Tabaks verbürgen. Mehrere ſolcher ſind in den letzten Monaten von den Landwirten gebaut worden. Fenſter⸗ ladenähnliche Klappen aus Holz mit verſtell⸗ baren Leiſten ermöglichen es, die Tempera⸗ turen in den Räumen zu regeln und bei neb⸗ ligem Wetter, das dem Tabak nicht zuträg⸗ lich iſt, zu ſchließen. Die auf den Dächern an⸗ gebrachten Glasfenſter geben dem Tabak Licht und Sonne. Alles dies dient der Erzielung von Qualitätstabak. in dieſer Hinſicht beherzigt werden. Wer eine Woche lang Malzkaffee getrunken hat, der bleibt dabei! . gloße, umfaßt. Sommel nander dabei ge z m. gleich an 1 wollen 1 ſen un lebnis dl balten l dorſelen bringen, Kutz unt niſtet! in Lage tet ſein ben, 8 Von die jrreche diesem e wenn un der eniſt geh, wer fin im Lage Gelegen mit ſic ann mo Weise au ſchreibt i len, B dog eine nen“. 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A und 1 wild 1 a. t auch Tubal⸗ ich die echdien⸗ 12 ſoalen fett erftel⸗ Apeka⸗ i lb⸗ urg in al⸗ Lacht felung — 4 4 * 5 1 PP 1 denen Herumſtreifens in der Ferne, die Ro⸗ Fahrt N — Härte—, aber auch großes, gewaltiges Erleben der deutſchen Landſchaft mit ihren wirklichung. Rp. Sie gehen auf Fahrt und ins Lager. Die herrlichſte Zeit für Jungen und Mädel iſt gekommen. Mit dem leichteſten Gepäck, daz man ſich denken kann, mit der großen Vor freude auf die kommenden Ereigniſſe gehen ſie los, und daß ſie daneben auch noch den Affen tragen müſſen, macht ihnen herzlich we⸗ nig aus. Es geht hinaus in ferne Gegenden. Sie lernen neue Landſchaften unſeres ſchönen Landes kennen, ſie ſind für Wochen frei von dem Zwang des Alltags, und das einzige, in das ſie ſich— mit Freuden— fügen, iſt die große Kameradſchaft, die ſie alle jetzt draußen umfaßt. Ein Erlebnis ohnegleichen iſt das Sommerlager für Jungen und Mädel, das nie⸗ mand ermeſſen kann, der nicht ſelbſt einmal dabei geweſen und mitmarſchiert iſt. Es mag nicht jedem liegen, beim Abmarſch gleich an die Heimkehr zu denken, und doch wollen wir einmal davon ſprechen. Wir müſ— ſen uns überlegen, wie wir dieſes große Er⸗ lebnis am ſchönſten in unſerer Erinnerung feſt⸗ halten können. Nicht Worte allein können das darſtellen, was uns dieſe Wochen im Lager bringen, wir ſuchen nach noch beſſeren Mitteln. Kurz und gut: Wir packen in unſeren Tor⸗ niſter Block und Zeichenſtift, die uns im Lager wertvolle und unzertrennliche Beglei— ter ſein ſollen. Es wird wenige unter uns ge⸗ ben, die im Zeichnen völlig ungeſchickt ſind. Von dieſen Ausnahmen brauchen wir nicht zu ſprechen Sie müſſen ſich eben mit ihren auf dieſem Gebiet begabteren Kameraden freuen, wenn unter deren geſchickten Fingern die Bil⸗ der entſtehen. Zeit zum Zeichnen? Die wird ſich im⸗ mer finden. Wenn auch die Dienſteinteilung im Lager geregelt iſt, ſo gibt ſie doch jedem Gelegenheit, ſich auch am Tage für eine Weile mit ſich ſelbſt zu beſchäftigen. Dieſe Freizeit kann man auf die unterſchiedlichſte Art und Weiſe ausnutzen. Der eine lieſt, der andere ſchreibt im Tagebuch, der dritte Anſichtspoſtkar⸗ ten. Wer aber gut zeichnen kann, der ſollte doch einen Teil ſeiner Freizeit der Kunſt wid⸗ men“. Uebrigens:„Kunſt“. Es kommt natür⸗ lich nicht darauf an, gleich immer hochkünſt⸗ leriſche Bilder fertigbringen zu wollen. Wenn das ſo wäre, dann müßten wir ja faſt alle von Beginn an aufſtecken, weil wir dazu nicht in der Lage ſind. Nein, der Sinn des Zeichnens im Lager iſt ein ganz anderer. Stellen wir uns vor, wir ſeien Reporter mit dem Zeichenſtift Kleine, ſchnell hin⸗ geworfene Skizzen machen wir, deren endgül⸗ tige Fertigung wir möglicherweiſe bis zum Schluß des Lagers zurückſtellen können, minde⸗ ſtens aber bis zu einer ruhigeren Stunde. Denn gerade das Erlebnis des Augenblicks gibt unſeren Skizzen Farbe, ſelbſt wenn wir nur Kohle oder Zeichenſtift benutzen. Wir fangen das Leben um uns ein und laſſen uns dabei Mit Block und Zeichenftijt Wer bringt die ſchönſte Stizze von der Fahrt mit? am wenigſten durch künſtleriſche Erwägungen ſtören. Solche Bedenken ſind nicht am Platze, wenn man in wenigen Strichen eine Szene einfangen will, die ſich unſerem Auge zufällig bietet. Unſer Freund Hans, der ſich unter dem Brunnen beim Abwaſchen triefnaß beſpritzt hat, wartet ja nicht, bis wir fertig ſind, ſon⸗ dern er wird, wenn es nicht gerade bullenheiß iſt, ſchleuingſt danach trachten, ſich abzutrocknen und den Schaden wieder zu bereinigen. 5 Das war eben nur ein kleines Beiſpiel für die eine Art des Zeichnens. Die andere iſt die der Landſchaftsſchilderung. Beſſer oft als manches noch ſo gekonnte Photo bringt eine Zeichnung in wenigen klaren Strichen das zum Ausdruck, was uns an der Landſchaft weſentlich erſcheint. Wir haben mit dem Stift eher die Möglichkeit, das alles ringsum ſo dar⸗ zuſtellen, wie wir es empfinden, als die nüch⸗ tern regiſtrierende Kamera. Wir können bei- ſpielsweiſe auch in der Dämmerung mit dem Stift arbeiten, wo dem Photographen kaum noch eine Möglichkeit gegeben iſt. Wir ſehen alſo manche Möglichkeit, unſeren Zeichenſtift arbeiten zu laſſen. Es muß nicht immer gleich ſo ſein, daß die ſchöne, neue Zelt⸗ bahn mit Kohle zeichnungen mehr oder — meiſtens— minder verziert wird. Das ſoll man, wenn es ſchon unbedingt ſein muß, wirk⸗ lich ſehr Veranlagten überlaſſen, ſonſt geht der ganze Nutzeffekt verloren. Eins iſt ſicher: Wenn man nach der Fahrt oder dem Lager mit einem gefüllten Zeichenblock zurückkehrt, dann weiß man, wie ſehr ſich dieſe kleine Be⸗ ſchwerung des Gepäcks gelohnt hat. Wir haben bleibende Erinnerungen, haben gleichzeitig eine gewiſſe künſtleriſche Befriedigung, haben manche leere Stunde zweckmäßig ausgefüllt und ge⸗ ernt. Alſo noch einmal: Block und Zeichenſtift icht vergeſſen! Etblauglich ober nicht? Da über die Beurteilung nach raſſiſchen und erbbiologiſchen Geſichtspunkten in weiten Krei⸗ ſen noch Unklarheit beſteht, nimmt der Leiter des Raſſenpolitiſchen Amtes der NSDAP., Prof. Dr. Groß, im„Neuen Volk“ dazu Stel⸗ lung. Er weiſt darauf hin, daß die AUnter⸗ ſuchung und Begutachtung des einzelnen keines⸗ wegs immer ausreiche, um über ſeinen Erb⸗ und Raſſenwert zuverläſſigen Aufſchluß zu er⸗ halten. Wohl gebe es eine Anzahl Krankheiten, deren Feſtſtellung ausreiche, um die erbliche Be⸗ laſtung klarzuſtellen. Darüber hinaus aber ſeien zuverläſſige Angaben über den erblichen und raſſiſchen Wert nur möglich, wenn zugleich Feſtſtellungen über die ganze Sippe zur Ver⸗ fügung ſtänden. Es ſei deshalb falſch, Unter⸗ ſuchungen am Einzelmenſchen als erbbiologiſche Unterſuchung zu bezeichnen. Eine zweite viel geſtellte Frage betreffe die Maßſtäbe, nach denen bei raſſiſcher und erbbiologiſcher Aus⸗ in die Nordmarbe Swanzig Diernheimer Hitlerjungen auf großer Fahrt Ein Eelebnisbericht von Hans Bauer Fahrt in die Nordmark! Zehntauſend Hitlerjungen aus Heſſen⸗Naſſau ge⸗ hen in dieſem Sommer auf Großfahrt in Deutſchlands Norden. Dort wo Nord⸗ und Oſtſee durch Schleswig⸗Holſtein getrennt wogen bis zur deutſch⸗däniſchen Grenze, be⸗ wegen ſich die Fahrtengruppen der Hitlerjugend. 20 Viernheimer Hitlerjungen waren nun droben an beiden Meeren, in der weiten Marſch, in der Heide oder am Strand der blauen Oſtſee. Quer durch Schleswig Holſtein zur Nordſee führte der Fahrtenweg der Gruppe.— Ernſtes und Ueber⸗ mütiges aus den zwei Wochen wird dieſer Fahrtenbericht bringen; von dem Land am 9 8 0 1 0 gen; das große Erlebnis! Großfahrt! Für jeden echten Jungen ein Begriff, der alles in ſich vereint. Kamerad⸗ ſchaft, Unterordnung, Disziplin, Führertum unvergleichlichen, prächtigen Menſchen. Wir ſingen heute:„Aus grauer Städte Mauern zieh'n wir durch Wald und Feld“ und wollen „zu Land ausfahren,“ wie es in einem anderen Fahrtenlied heißt, ſo wie es ſchon vor und mit der Hitlerjugend die„Wandervögel“ bündi⸗ ſcher Jugendgruppen geſungen haben. Mit ei⸗ nem Unterſchied allerdings, denn was jene Gruppen und Grüppchen auf Fahrt ziehen ließ, war die Romantik des freien ungebun⸗ antik des Wanderns. Unſer Ideal war ſchon immer ein ſchöneres, öheres. Wenn wir in der Hitlerjugend auf ahrt gehen, dann iſt uns dieſe Fahrt Dienſt nd mithin eines unſerer wertvollſten Erzie- hungsmittel. Als Kameraden unter Kamera⸗ den werden unſere Jungen ſelbſtändig, in einer abelhaften Kameradſchaft erfahren Grundſätze des Nationalſozialismus eine herrliche Ver⸗ Wir lernen andere Menſchen kennen, ſtehen jetzt auf einmal in einer Ge⸗ gend, die wir bisher nur von ferne kannten, itten unter ihnen. Hören von ihrer Arbeit, ihren Bräuchen, aber auch von ihren Sorgen. Wo wir auch hinkommen, es iſt ſo deutlich zu ſpüren das große Band, das uns alle umfaßt: die Volks⸗ und Blutsgemeinſchaft des deut⸗ ſchen Volkes. Meer und ſeinen Menſchen, von echtem Jungenleben und auch von„Abenteuern,“ die ſich„gewaſchen“ haben.— Nordmarkfahrt 1938— für uns bleibt ſie So ſehen wir unſere Fahrten mit anderen Augen und wenn unſere Jungen von großer Fahrt wieder zurückkommen, ſonnengebräunt, als echte, ganze Kerle mit einem prächtigen Erlebnis im Herzen, dann wiſſen wir, daß un⸗ ſere Fahrten ihren Zweck erfüllen, daß ſie in ſich einſchließen unſer: Dienen an Deutſchland! Ende Mai 1938—: Es wird ge⸗ rüſtet— Fahrten fieber... Die Fahrtengruppe ſteht. Seit Oſtern ſchon ſind die Jungen in Sonderdienſten zuſammengeholt worden. Aus den Beſten der Gefolgſchaft ſind dieſe Zwanzig ausgewählt, denn es iſt eine Auszeichnung, bei der erſten Großfahrt Viern⸗ heimer Hitlerjungen in die weite Nordmark dabei zu ſein. Die Jungen ſollen ſpäter alle als Nachwuchsführer eingeſetzt werden. Noch zwei Wochen ſind es bis zum 1. Juni, dem erſten Fahrtentag. Die vollgeklebten Sparkar⸗ ten wurden abgeliefert, der Fahrtenbeitrag— rund 21.— Mark— iſt bezahlt. Allen iſt es ſchwergefallen, dieſe für einen Jungengeld⸗ beutel ziemlich gewichtigen Moneten zuſammen zukriegen. Das wäre alſo geſchafft. Ja, dann noch die Affen, ein ſchwieriges Problem. Schon ſeit Neujahr wird„organiſiert,“ in aller Form natürlich. Torniſter, Zeltbahnen, Zeltbeutel mit Stäben und Heringen, ſind ge⸗ fragte Gegenſtände, die ſich allgemeiner Be⸗ liebtheit erfreuen. Die Einheit hat feldmarſch⸗ mäßig zu ſtehen, wenn wir in Kürze unſere Fahrt antreten. Die Pimpfe haben das meiſte ſchon gekapert, Politiſche Leiter, Sa-, SS⸗ leſe gewertet werde. dieſe raſſiſchen Maßſtäbe verſchieden ſeien nach dem Zweck, den die Aus⸗ Prof. Groß betont, daß und Anforderungen leſe ihnen ſtelle. Die gröbſte Form der Aus⸗ leſe ſtellten die Maßnahmen auf Grund des Geſetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuch⸗ ſes dar. Als Gegenbeispiel dafür, wie ſich die Maßſtäbe der Bewertung nach der Größe des Falles richten. wird auf die poſitive Aus⸗ leſe für beſondere Zwecke hingewieſen. Wenn für alle nicht unter das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes fallenden Perſonen die Fortpflanzungswürdigkeit an ſich bejaht werde, ſo ſei doch, gemeſſen an den erblichen Lei⸗ ſtungsmöglichkeiten, dieſer ganze nicht erb⸗ kranke Teil des Volkes ſelbſtverſtändlich nach Wert und Leiſtung verſchieden. Je nach der Verwendung ſeien auch die Anforderungen an die raſſiſche und erbliche Tüchtigkeit verſchieden. Für den Großteil auch führender Berufe und Stellungen genüge das Freiſein von ſchweren Mängeln. Für den Offizier würden höhere Anforderungen geſtellt, als für den Beamten, die Auswahl für den Par⸗ teiführer auf den Ordensburgen ſtelle ſtärkere Bedingungen, vom Bauer würden höhere raſ⸗ ſiſche und erbliche Werte verlangt, als vom Durchſchnitt der Nation, und die bewußte raſ⸗ ſiſche Ausleſe der 3 weiſe zahlreiche Menſchen zurück, denen ſonſt alle Möglichkeiten offen⸗ ſtehen. Raſſiſche und erbbiologiſche Beurteilun⸗ gen ſeien alſo in jedem Fall unter dem Ge⸗ ſichtspunkt des Zweckes, abzugeben. den die Unterſuchung ihnen ſtelle. Wenn jemand den hochgeſchraubten Anforderungen einer beſonde⸗ ren Gruppe nicht genüge, bleibe er trotzdem ein wertvolles Glied des Volkes. das an anderer Stelle und unter anderen Bedingungen voll leiſtungsfähig iſt. Umgekehrt aber ſei für die geſamte Nation das Vorhandenſein von Grup⸗ pen mit ſchärfſter Ausleſebedingung von unend⸗ lichem Wert, da die Erziehung ſolcher hoch⸗ wertigen Gruppen zur überdurchſchnittlich hohen Kinderzahl der einzige Weg für eine wirkliche Aufartung unſeres Volkes ſei. Na icht der Kraftfahrer: Wenn man überholt wird, ſiels * 9 rechts blelben und die Oeſchwindig · leit nicht erhöhen! Männer ſind bei vielen eingeſprungen und haben ihre Ausrüſtungen den Pimpfen und Hitlerjungen überlaſſen. Das Affen⸗Problem iſt jetzt auch gelöſt, nachdem der Bannführer die noch fehlenden Ausrüſtungsgegenſtände ge⸗ ſchickt hat. Die Urlaubsfrage iſt überhaupt glänzend in Ordnung gegangen, einige von uns erhielten von ihren Betrieben dazu noch einige Mark Sonderzuſchuß, was natürlich von je⸗ dem mit aufrichtigem Dank begrüßt wurde. Sonntag, 22. Mai 1938—: Der Sonntagvormittag gehört uns. Wir zelten auf einem freien Platz im Wald. Daß zelten auf Fahrt reibungslos funktionieren muß, iſt ſelbſtverſtändlich. Auch heute klappt's bereits, was einen zu der ſcheinheiligen Feſtſtellung veranlaßt: Bei gedienten Leuten muß das ja klappen.“„Beifallskundgebungen“, ſehr laut natürlich, unterſtrichen insbeſondere dieſe Feſtſtellung... 28. Mai 1938—: Noch drei Tage bis zur Abfahrt. Wir treffen uns öfter als ſonſt auf der Straße oder ſonſtwo. Alle Geſpräche drehen ſich um die Fahrt, fiebernde Erwartung hat jeden befallen. Faſt alle waren wir ſchon Aufnahme: H. Helbig Windmſihle in Schleswig Ganz Viernheim beſucht am Sonntag abend 8.30 Ahr im„Freiſchütz“ die gro ße Partei⸗ Kundgebung D e ee e eee eee eee Schach bei Kraft durch Freude Die Deutſche Gemeinſchaft, die heute im Reich mehr als 400 Gruppen mit einer Mit⸗ gliederzahl von mehr als 20 000 ihr eigen nennt, hat ſich die Aufgabe geſtellt, das Schachſpiel in alle Kreiſe unſeres Volkes hineinzutragen und es zu einem Volksſpiel zu machen. Aus dieſem Grunde fordert ſie alle Schachfreunde und alle diejenigen, die das Schachſpiel erlernen wollen, auf, ihre An⸗ ſchrift einzuſenden an: Ludwig Theobald, Viernheim, Hügelſtraße 22, oder direkte Aus⸗ kunft von Kreisſchachwart Phil. Bingemer, Heppenheim a. d. B. einzuholen, die jedem Intereſſenten gern und koſtenlos erteilt wird. Das mehr als 3000 Jahre alte Spiel iſt es wert, daß es weiteſten Eingang ins deutſche Volk findet; in manchen deutſchen Gauen wird das königliche Spiel ſeit einiger Zeit ſchon den Kindern in der Schule gelehrt, ein Be⸗ weis dafür, daß das Schachſpiel nicht ſchwer zu erlernen, dafür aber nicht nur den Geiſt anregend, ſondern auch ebenſo intereſſant und ſpannend wie belehrend und bildend iſt. Auch Sie können ſich hiervon überzeugen! Bgr. 6el. 1 A. uli cluneli Fucuile auf größeren Fahrten, an der deutſchen Weſt⸗ grenze, im Weſterwald oder Odenwald. Noch nie haben wir aber mit ſolcher Ungeduld un⸗ ſeren Abfahrtstag erwartet, wie gerade jetzt. Verwandtenbeſuche werden mit abr d 0e Hingabe“ angetreten. Sie dienen dem Ab⸗ ſchiednehmen und noch einem edlen Zweck, nämlich dem des Gebens. Wenn da der Onkel den Geldbeutel zückt, dann ſtrahlen die hoff⸗ nungsvollen Neffen; der Onkel iſt eben ein feiner Kerl. Morgen geht's nun los. Affenpacken heißt es heute abend. Ein gelindes Grauſen über⸗ kommt manchen, als er den Berg Wäſche und alles viele andere, das die Mutter zum Mitnehmen bereitgelegt hat, ſieht. Mit Freude wird gepackt. Wie der Affe zugeſchnallt wer⸗ den ſoll, bleibt vorläufig noch ein Rätſel. Mit aller Gewalt wird es dann doch geſchafft und am andern Tag iſt es ſoweit: es geht los! Um die Mittagszeit marſchieren wir zum Bahnhof. Die e macht einen fa⸗ belhaften Eindruck. Schönſtes Sommerwetter iſt uns beſchert und wir freuen uns. Eine halbe Stunde ſpäter liegt Viernheim hinter uns, wir fahren einem großen Erlebnis entgegen. Der Sonderzug wird in Frankfurt a. M. zuſammengeſtellt, erſtmals marſchieren wir nach dem Südbahnhof in unſerer Fahrtenab⸗ teilung zuſammen mit den Bensheimern und den beiden Gruppen aus Rimbach und Erbach i. O. Das Odenwaldlied hallt laut an den langen Häuſerfronten, dazu noch der Schlacht- ruf: Odenwald, Ahoi! Um 19 Uhr fährt un⸗ ſer Sonderzug in Frankfurt ab, morgen um dieſe Zeit werden wir bereits die Oſtſee ge⸗ ſehen haben. In zehn Stunden ſind wir in Hamburg. Dann geht es weiter nach Kiel und Eckernförde. Wir machen es uns im Wagen ſo bequem wie möglich, die Trainingsanzüge wer⸗ den angezogen, einige von uns pennen ſchon im Gepäcknetz. Ra⸗ta⸗ta, Ra⸗ta⸗la gehen die Räder, ein Blick auf die Uhr, die Zeit will aber auch nicht vergehen. Regen ſchlägt an die Scheiben, von Kaſſel ab ſchon. Ueber der Lüneburger Heide hängt Wetterleuchten und eine Stunde ſpäter bricht ſchon der junge Tag im Oſten hervor und bald iſt es vollends hell. Eine Stunde noch bis Hamburg, ſie vergeht wie im Fluge. Dann ſind wir auch ſchon da. Die Elbe blinkt in der Morgenſonne, überall ſehen wir Hafenanlagen, tauchen Fabriken auf, unſere erſte Etappe iſt erreicht.(Fut. folgt). — Reiſe-Sinnſprüche Vor allem eins: Nimm nicht auf Schritt und Tritt Die engen Sorgen deines Alltags mit. Und ſuch des Reiſens tieſſte Kunſt zu lernen, Dich wandernd aus dir ſelber zu entfernen. * In harten Betten, bei dürftigem Schmaus Vergiß, wieviel beſſer du's haſt zu Haul“ Die Wanderfreude verſchattet ſich meiſt, Wer mit rückwärts gewendetem Kopfe reiſt. Nutzt den Urlaub gut aus! Dieſe Ermahnung ſoll an alle, denen ein Urlaub beſchert iſt, ergehen. Urlaub be— deutet ausruhen, entſpannen, freimachen von den Alltagspflichten. Geiſt und Körper ollen nicht belaſtet werden. Neue Kräfte ſollen geſammelt werden für das an⸗ ſchließende Arbeits⸗ und Pflichtenjahr. — Und wie verbringen die Menſchen ihren Urlaub? Die wenigſten ver⸗ ſtehen ihn richtig auszunutzen. Sie ver⸗ fallen in den Fehler, ſich ſo auszu⸗ ruhen, daß die Urlaubswochen mit Schlafen auf dem Liegeſtuhl, Wald⸗ und Wieſenboden oder Strand ausgefüllt ſind. Die Kontraſtwirkung von einem ſehr beſchäftigten Leben zu einem aus⸗ geſprochenen Faulenzer-Daſein iſt meiſt ſo wenig befriedigend, ſo wenig wirklich nach⸗ haltig erholſam, daß eine ſolche Urlaubs⸗ ausnutzung nicht empfohlen werden kann. Aber auch nicht in den gegenteiligen Fehler darf man verfallen. Das Lebensgefühl, das Bewußtſein der Freiheit darf nicht dazu verleiten, daß nicht nur die 12 Stunden des Tages, ſondern auch noch ein Teil der Nachtſtunden für Vergnügungen, Verab⸗ redungen, Wanderungen, sportliche Be⸗ tätigungen, Tanz uſw. herhalten müſſen. Und dann gibt es noch eine dritte Kategorie von Urlaubern, die weder das eine noch das andere tun, die gar nichts mit dem Urlaub anzufangen wiſſen, die die Zeit vertrödeln, ſich langweilen und die Zeit verſtreichen laſſen, ohne ſich ausgeruht, ohne ſich amüſiert und mit Lebenshunger alles ſich Bietende mitgenommen zu haben. Es kann nur angeraten werden, ſich auf den Urlaub vorzubereiten, ihn geiſtig vor⸗ her ſchon nach einem gewiſſen Syſtem ein⸗ zuteilen. Das Ausruhen iſt Hauptbedingung, aber das übermäßige Schlafen iſt nach den erſten drei Tagen zu begrenzen. Die Zeit muß eingeteilt werden in Ruhen, Wandern, Sportbetätigung, dann wieder Leſen, Plaudern und vor allem in Eindrücke ſam⸗ meln: ſchöne Punkte in der Natur müſſen aufgeſucht und die Bilder feſtgehalten wer⸗ den für den Alltag. In unſerer deutſchen Heimat gibt es ſo ſchöne Stätten, von denen wir wohl gehört, ſie aber nie geſehen haben. Planmäßig ſoll man ſie aufſuchen. In dem einen Jahr ſollen Gebirgsgegenden, in dem anderen das Meer und wiederum Binnen⸗ ſeen und das ſchöne flache Land mit ſeinen weiten Ausblicken beſucht werden. Man muß wiſſen, wie es in der Heimat ausſieht. Nicht ein Raſen durch die Gegenden im 70⸗Kilometer⸗Tempo ſoll es ſein, ſondern dem Urlaub entſprechend gemächlich und mit der nötigen Ruhe. Und wenn ein Platz uns beſonders feſſelt, dann ſollen wir da verweilen, auch wenn die vorgeſchriebene Zeit für dieſen Platz abgelaufen iſt. Es iſt Urlaub und wir können den Aufenthalt an einem anderen Ort, der uns nicht ſo zu⸗ ſagt, abkürzen. Die Frauen ſollen da den haſtenden Männern Einhalt gebieten. Alſo, ein Syſtem iſt in die Ferien zu bringen, das nicht ſtarr ſein darf, aber das doch den Urlaub zu Wochen der Erholung, der geiſtigen Auffriſchung, des Sammelns von Eindrücken, von freudigen Erlebniſſen geſtaltet. Amerikaniſche Lebensweisheit „Ich bin überzeugt, daß es beſſer iſt, Kindern zu viel Freiheit zu laſſen, als zu wenig.“ „Es iſt beſſer, die Kinder mit naſſen Füßen herumlaufen zu laſſen, als ihnen, wenn ſie 15 Jahre alt ſind, ſagen zu müſſen, die Gummiſchuhe anzuziehen. Mit 15 Jah⸗ ren iſt jeder alt genug, ſich ſelbſt helfen zu können.“ „Mütter ſollten wenig fragen, aber ſie ſollen das Vertrauen der Kinder beſitzen. Sie ſollen auch nicht verſuchen, den Kindern einen Rat aufzudrängen.“ „Wenn es zum Heiraten kommt, kann eine Mutter wenig dreinreden. Sie kann den Jungen oder das Mädchen freundlich aufnehmen. Sie ſoll ſie im eigenen Familienkreiſe willkommen heißen und ihnen jede Gelegenheit geben, ſich wirklich lennenzulernen. Aber wenn ſie verheiratet ſind, ſollte man die jungen Leute in Ruhe laſſen. Das erſte Jahr der Heirat iſt ein Jahr des Ausgleichens. Aber auch hier ſoll die Mutter ihre Meinung für ſich behalten. Sie ſoll den Schwiegerſohn oder die Schwiegertochter verſtehen laſſen, daß ſie nicht ihr Leben beſtimmen will. Junge Menſchen brauchen Hilfe, aber ſie brauchen keine Kritik oder fremde Einmiſchung.“ Kinder in der Sommerfriſche Man hat ſeine helle Freude, wenn man Kinder in den Ferien beobachtet. Sie ſind losgelöſt vom Schulzwang, von der Pflicht, ſich unbedingt ſauber zu halten und brav zu ſein. Selbſt das Kind, das in der Stadt ſchüchtern, gehemmt und ſtill iſt, geht aus ſich heraus und iſt fröhlich mit den anderen, tobt mit ihnen herum. Da ſieht man blitzende Augen, ſtrahlendes Lachen. Meiſt iſt alles in Bewegung bei den Kleinen, Sie 87 unglücklich, wenn der Tag zu Ende geht. Aber viele Mütter bedenken nicht, daß in der Sommerfriſche oder im Kurort, in dem Hotel oder der Penſion, in der ſie mit ihren Kindern weilen, auch Kranke und Nervöſe Erholung ſuchen, die ſonſt nicht mit Kin⸗ dern zuſammen leben, an deren geräuſch⸗ volles Daſein nicht gewöhnt ſind und jauchzende und laut ſpielende Kinder als läſtig empfinden. Hierauf muß man un⸗ bedingt Rückſicht nehmen. Nun vertrete ich den Standpunkt, daß man Kinder in den Ferien nicht erziehen ſoll. Man hat das ganze Jahr über dazu Zeit und Gelegenheit. Es ſpricht nicht für die Frau und Mutter, wenn ſie ſtändig bemängelt, ausſchilt und ſogar ſtraft. Sie kann mit Klugheit jedes normale Kind dahin leiten, daß es den Gäſten nicht auf die Nerven fällt. Man geſtattet den Kindern, daß ſie den ganzen Tag unbeſchwert und unbekümmert ſpielen und lärmen dürfen außerhalb des Hauſes oder Gartens, auf Spielplätzen, am Strande, auf der Wieſe, im Walde. Nur müſſen ſie während der Mahlzeiten und ein bis zwei Stunden nach Tiſch, wenn viele der Sommerfriſchler ſchlafen oder ſich auf ihre Zimmer zurückgezogen haben, unbedingt Ruhe halten. Als Mutter hat man die Pflicht, die Kinder— ſei es durch Be⸗ ſchäftigungsſpiele, durch Bilderbücher⸗An⸗ ſehen oder durch Leſen— im„Zaume zu halten“. Das iſt nicht ſo ſchwer, wenn man nur den guten Willen dazu hat und beim Koffereinpacken daran denkt, einige Spiele und Kinderbücher hineinzulegen. Oft ge⸗ nügen einige Bogen buntes Papier und ein wenig Leim, um das Kind feſſelnd zu be⸗ ſchäftigen, ein paar Modellbogen mit Bauernhäuschen zum Ausſchneiden und Aufbauen, ein Malbuch und Buntſtifte, Knetmaſſe zum Modellieren, Stäbchenſpiele und ähnliches. Und für die kleinen Mäd⸗ chen reichen oft ein paar Perlen, ein far⸗ biges Wollknäuel, in dem man einige Bonbons oder blanke Münzen hinein⸗ gewickelt hat. Wenn man ſo die Tageseinteilung für ſeine Kinder vorſieht, hat man ſelbſt keinen Aerger und Verdruß. Die Kinder ſind bei den anderen Gäſten beliebt und die ge⸗ plagte Mutter erholt ſich ſelbſt dabei am allerbeſten. Schwimmen und ſchwimmen laſſen Licht, Luft und Bewegung braucht der menſchliche Körper, um geſund zu bleiben und geſund zu werden. Licht und Luft ſind uns gegeben, und ſo, wie der Tag uns dieſe beiden Gaben entgegenbringt, müſſen wir ſie dankbar hinnehmen und auskoſten. Mit der Bewegung iſt es anders. Wir können unter den verſchiedenen Arten wählen: laufen, ſpringen, turnen, rudern, paddeln, ſchwimmen. An Beliebtheit überwiegt der Waſſer⸗ ſport, und das mit Recht. Nirgends iſt die Luft ſo frei von Staub und Schmutz wie am Waſſer und auf dem Waſſer. Rudern und paddeln ſtärkt die Arm⸗ und Bauch⸗ muskeln, dehnt den Bruſtkorb weit aus. Um den ganzen Körper harmoniſch und gleichmäßig zu ſtählen, muß man ſich mutig ins Waſſer ſtürzen und ſchwimmen! Ob alt oder jung; jeder Menſch braucht dieſe Ausarbeitung im feuchten Element. Gewiß: Herzleidende und andere, die irgendwie durch ein geſchwächtes inneres Organ im kalten Waſſer gefährdet ſind, müſſen davon abſehen. Aber alle anderen haben keinen Grund, ſich von dieſem geſunden und ver— gnügten Kampf mit den„Wellen“ auszu⸗ ſchließen. Natürlich dürfen Kinder nicht zu früh mit dem Schwimmen beginnen. Aber wenn ſie ſechs Jahre alt geworden ſind und als Aſchulpflichtige kleine Bürger“ ſtolz mit der Mappe auf dem Rücken zum Lernen traben, dann iſt der günſtige Augenblick gekommen. Dann iſt ihr Körper jeder Bewegung zu⸗ gängig, und es iſt erſtaunlich, wie ſchnell ſie der Angel, die ſie zuerſt feſthält, entwachſen und munter auf und davon ſchwimmen. Kleine„Waſſerfröſche“ darf man natürlich nicht mit Gewalt dazu treiben, ins Waſſer Bilderdienst Kießlich M zu gehen, aber man darf ſie auch nicht in ihrer Angſt beſtärken. Ein wenig Energie, und allmählich kommen ſie ſchon dahinter, wie ſchön es iſt, dieſes Schwimmen, dieſes „ſich von den Wellen tragen laſſen“, Meiſtens überwinden ſie ihre Furcht am ſchnellſten dann, wenn ſie von den anderen Jungen und Mädels, die luſtig im Waſſer toben, tüchtig ausgelacht werden. Das kränkt ſie. Sie ahnen ja nicht, wie geſund es für ſie iſt, wenn der Körper ſich dehnt, wenn die Schultern breiter werden, wenn der Bruſtkorb ſich weitet. Langſam und organiſch arbeitet ſich der Körper aus, wenn die Kinder, voll von Lebensfreude, ſchwim⸗ men, ja ſchwimmen. And die Eltern, die ſich der Wohltat dieſes Sportes bewußt find, zögern oft, mitzutun. Gerade für die Erwachſenen, die im Beruf ſtehen und tagsüber gezwungen ſind, zu ſitzen oder zu ſtehen, ſollten ihrem Körper Erholung gönnen! Sie ſollten durch Schwimmen ein Gegengewicht ſchaffen für die Anſtrengung ihrer Tätigkeit. Gleich⸗ viel, ob ſie in der Jugend dazu getrieben worden ſind oder nicht— ſie haben es ja nicht ſo gut gehabt wie wir heute—, dann erſt recht: dann müſſen ſie nachholen, was ſie in ihrer Jugend verſäumt haben. praktische ferienkleidung An der Reling und auch beim lagerleben in Wald und feld ist ein Kopftuch unentbehrlich Der Proviant für Wanderungen und Hochtouren Viele Menſchen glauben, daß ſie ſich auf Wanderungen beſonders reichlich mit Nah⸗ rung verſehen müſſen, um die Kräfte, die ſie durch die körperlichen Anſtrengungen verbrauchen, raſch wieder zu erſetzen. Sie ſchleppen ſich mit allen möglichen Vorräten ab und nehmen Nahrungsmittel zu ſich, die dazu geeignet ſind, den Magen ſo zu be⸗ ſchweren, daß das Wandern zur Qual wird. Abgeſehen davon, daß ein vollgepackter Ruckſack nicht zu den angenehmſten Be⸗ gleitern auf Wanderungen gehört, iſt es ungeſund und unzweckmäßig, bei müh⸗ ſeligen Bergbeſteigungen oder auch nur längeren Märſchen in der Ebene viel zu eſſen und zu trinken. Man beſchränke daher den Mundvorrat auf das Mindeſtmaß, denn je weniger man beim Gehen oder Steigen zu ſich nimmt, je leichter kann man die Berge oder die Märſche meiſtern. Man vermeide aber auch, ſozufagen auf Vorrat zu eſſen, denn es wäre falſch, mit vollem Magen auf die Wanderung zu gehen. Man kann mit gefülltem Magen keinerlei Strapazen aushalten. Deshalb darf man nur ein leichtes Frühſtück zu ſich nehmen, das nicht in Haſt heruntergeſchlun⸗ gen wird. Nicht unmittelbar darnach, ſon⸗ dern erſt nach einer halben Stunde begebe man ſich auf die Wanderung. Die Taſche oder der Ruckſack dürfen nur das Allernot⸗ wendigſte an Nahrungsmitteln enthalten. Fleiſch und Wurſt ſollte man ganz beiſeite laſſen, denn ſie verurſachen nur Durſt. Sehr gut ſind Käſe und Eier, mittelhart gekocht, Butter und Schwarzbrot. Weißbrot wird leicht hart und trocken und dadurch un⸗ ſchmackhaft. Die Brote ſoll man nicht vor⸗ her zurechtmachen, ſondern man ſoll die Butter geſondert halten, möglichſt in einer Doſe mit Glaseinſatz. Sehr zweckmäßig iſt getrocknetes Obſt, Apfelſchnitten oder Apri⸗ koſen, die den Durſt löſchen und dabei auch ein wenig das Hungergefühl nehmen. Wenn es die Jahreszeit geſtattet, ſollte man Apfelſinen und Aepfel mit ſich führen, aber nur, wenn die Früchte noch ſaftig ſind. Sehr gut iſt die Miſchung von Roſinen und Mandeln oder Nüſſen, die man fertig ge⸗ miſcht und gut verpackt im Handel erhält. Zitronen ſind unerläßlich. Man kann zur Erfriſchung ohne Waſſer und Zucker beim Wandern ein Stück Zitrone eſſen. Zitronen haben außerdem den Vorteil, Quellwaſſer keimfrei zu machen. Je weniger man auf Wanderungen trinkt, je beſſer gelingen ſie. Iſt man am Ziele angelangt, darf man ſich nicht ſogleich auf kalte Getränke ſtürzen und über das Eſſen herfallen. Man trinke zweckmäßig ein wenig Kaffee, der die Lebensgeiſter auffriſcht, und warte dann ein Viertelſtündchen. Erſt dann nehme man leichtes Eſſen zu ſich. Im allgemeinen iſt noch zu ſagen, daß man mindeſtens alle zwei Stunden eine kurze Raſt machen muß, die man aber nicht nur mit Eſſen ausfüllt. Die Nahrungsauf⸗ nahme iſt nach Möglichkeit auf ein Mini⸗ mum einzuſchränken. Alkohol iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich ganz zu vermeiden. Eine ganz kleine Apotheke, die Verbandsſtoff, Bal⸗ drian, Kopfſchmerzentabletten oder pulver, blutſtillenende Watte uſw. enthält, darf man nicht vergeſſen. Die Köchin ſpricht Einige Rezepte für die Verwendung von ſüßen Kirſchen Kirſchkaltſchale 5 500 Gramm ſüße Kirſchen werden über einen Durchſchlag entkernt, damit kein Saft ver⸗ lorengeht, mit Zucker, etwas Zitronenſaft und dem nötigen Waſſer gemiſcht und dann kalt⸗ geſtellt. Ueber Zwieback oder Makronen richtet man ſie dann an. Wenn man ſie mit etwas Weißwein abſchmeckt, wird ſie delikater. Thüringer Kirſchpfanne Etwa 500 Gramm Weißbrot ſchneidet man in Würfel und weicht es in einem Liter Milch ein. In dieſe weiche Maſſe gibt man drei Ei⸗ gelb, 100 Gramm Zucker, 65 Gramm zerlaſſene Butter, eine Priſe Salz, eine Priſe Zimt, zwei gehäufte Eßlöffel feinen Grieß und den Schnee von den drei Eiern. Man ſtreicht dann eine Backform mit Butter aus, legt die Hälfte des Teiges hinein, legt darauf 750 Gramm ſüße entſteinte Kirſchen, die leicht mit Zucker be⸗ ſtreut ſind, und deckt darauf die zweite Hälfte des Teiges Obenauf legt man kleine Butter⸗ flöckchen und läßt die Kirſchpfanne bei mäßiger Hitze eine Stunde backen. Kirſchtorte 5 Auf einen Mürbeteigboden legt man etwa 500 Gramm ſüße entſteinte Kirſchen. Dann miſcht man 125 Gramm Zucker mit drei Ei⸗ dottern, einer Handvoll geſchälten geraſpelten Mandeln und zuletzt dem Schnee der drei Eier. Man breitet dieſe Maſſe über die Kirſchen aus und bäckt die Torte hellbraun. Kirſchkompott Entſteinte Kirſchen läßt man mit ganz wenig Waſſer oder Wein, entſprechend Zucker, etwas Zimt bis zum Kochen heiß und dann auf der Herdplatte völlig gar werden, ohne daß ſie aufſpringen. Dann ſehr kalt anrichten. 4 1 Kirſchgelee Reife ſüße Kirſchen drückt man durch ein aarſieb, bis aller Saft heraus iſt. Den Saft etzt man mit derſelben Gewichtsmenge Zucker zum 1 und läßt ihn langſam kochen, bis er hell und dick genug iſt. Dann ſchöpft man dieſes Gelee in Gläſer und verſchließt es nach dem völligen Erkalten. * b ſteiger ö auf de müſſen hunden. bauch ben a ktenſpen chenden vo all von w Belage halt de man ſcheidu fen ah, Dieſe Mater 1 kent Aungete ten Ci 9 b mit de als bet Ja, de Kleinig zu hof er ſtöl Straße ö In. ſühtt! tag,? schreibe Leutſt die Ke wichtig und L rufe. allet! wird! Form ſtand ⸗Schref ſtunge det S In Nu 1. . Jede b a Es* CC 76 Spitzenſchreiber, iſt zur koſtenloſen Teilnahme J nehmungen verſchießenſter Ark den Volksge⸗ Keine Poſtwurſſendungen mehr 1 5 an dieſem Werbewerb berechtigt. a I noſſen zum Sprechen zwingen, wird der NS= von Juden. Poſtwurfſendungen jüdiſcher Früher riefen es die Verkäufer durchweg Für jede brauchbare Arbeit wird eine Lei⸗ Berater ihn anhören und das Gehörte als] Abſender wird die Reichspoſt ab ſofort nur durch die Straßen, das iſt heutzutage nicht ſtungsbeſcheinigung ausgeſtellt; außerdem wer⸗ Beratergeheimnis behandeln. noch zulaſſen, wenn die Sendungen an jüdiſche — notwendig, die Kunden kommen von 8 Gau⸗ und Reichspreiſe ausgeſetzt.* Gewerbebetriebe verteilt werden ſollen. Die alleine. Ja, das Eis ſpielt doch eine große Anmeldungen ſind bei der DA-⸗Dienſt⸗ 0 f f im! Angabe weiterer Empfängergruppen auf Sen⸗ 8 5 große. dunge den de 5 a Ang en bfängergruppen auf Sen: Rolle und wie bei jeder eß⸗ oder 7. ſtelle, bei Jakob, Molitorſtraße 10 und bei Das letzte Auſſtiegsjpiel in Piorzheim dungen dieſer Art iſt nicht geſtattet. Es iſt ben. wie bei j ß⸗ oder lutſchbaren 2 855 0 7, un e ö üſſen die f gen die rt if ht gef 5 Genf, Angelegenheit gibt es auch hier Feinſchmecker Martin, Goetheſtraße, abzugeben. Bei den Zum letzten Aufſtiegsſpiel f mien ie ſichergeſtellt, daß von jüdiſchen Abſendern 1 id und Alleseſſer. Die letzteren packen eben die J vorgenannten Stellen wird Auskunft erteilt„Grünen morgen nach Pforzheim. Das Vor⸗ Poſtwurfſendungen künftig nur noch an jü⸗ e Gelegenheit beim Schopfe, ſpringen beiſpiels⸗] wo und zu welcher Zeit das Leiſtungsſchrei⸗ ſpiel konnte Viernheim klar mit 7˙2(2:1) diſche Gewerbebetriebe angenommen und daß l ui weiſe vom Rad und legen eine Fünfminuten⸗ ben ſtattfind. Toren gewinnen. Nicht ſo ohne weiteres wird dieſe Sendungen unter keinen Umſtänden an dani—1—5— ein. Die Erſtgenannten dagegen laſ⸗ 92 e ſchrögg been, Das andere Empfänger verteilt werden. len ze, ſen ſich Zeit, ſoweit das möglich iſt, und j ſich 8 ch 2.2 gegen KFV ſagt genug und ſpricht für 0 l durchſtreifen den ganzen Ort, 7 128 mal Schami f ber ubenkne ü die große Gefährlichkeit Pforzheims auf hei⸗ 1 uh dort eine kleine Probe abhaltend, um den Sagſt du jemand die Wahrheit, dann be⸗ miſchem Seläude. Aber tosdeſtertrenen Wir ekeins⸗ nze get * d beſten Eiswagen feſtzuſtellen. Hier pflegen kommſt du Streit mit ihm und die ganze Ver⸗ a Elf und erwarten zum Abſchluß der] fle de ſie ſich dann als täglicher Stammgaſt einzu⸗] wandtſchaft iſt auf dich eingeſchnappt! Sagſt J Aufſtiegsſpiele nochmals einen Sieg, der zwar] Männergeſangverein 1846 85 mern ö inden, während ſie andere Eiſesmöglichkelten[ du zu einem Vollgetrunkenen, er wäre ein[wenge won deen e, d Heute Samstagabend 8.30 Uhr Zuſammen⸗ hen N. nur mit bedauernd geringſchätzigem Lächeln] Lump, weil er das Geld vertrinkt, das ſeine wird gegen Plankſtadt zweifellos gewinnen!),] kunft aller Sänger im Lokal zwecks Empfang⸗ ann un 6 ſtreifen. Lokal betrachtet, haben wir gerade Familie zu Haus notwendig braucht, dann aber immerhin die große. Spielſtarke unſerer nahme des Programms anläßlich unſeres Aus⸗ n. eine gute Eisſaiſon. Hiße und Eis ſind eben ſagt er dir, daß du ein größerer Lump wärſt 255.05 deutlich in Erſcheinung treten läßt.] fluges, 1 Der Vorſitzende. en u identiſch, außerdem hat das Eis für den Ver⸗ wie er! Wenn du alfo jemand die Wahrheit Mannſchaftsaufſtellung: Sä inheit a u kaufer darüber hinaus noch die besondere Ei⸗ ins Geſicht ſagſt, du biſt aufrecht in deiner Krug; Kiß 1, Faltermann; Martin H., e 3 5 g ** u genſchaft, daß es nicht bloß augenblicks eine] Haltung, du gehſt gradaus, fragſt nicht da⸗ Müller J., Martine; Kiß 3, Koob, Fetſch, Del ene enn 0 Jae recht angenehme Erfriſchung und Kühlung ver⸗ nach, ob der mit dem oder jenen verſchwägert Kiß 4, Kiß 2. Erſatz: Hoock V ger, die ſich am Sängerfeſt in Gießen betei⸗ ee fit, ſondern— treu dem Satze, mit dem oder verpettert iſt, dann ladeſt du dir eine W* ligen, müſſen unbedingt erſcheinen, da noch 1 aff 10 n Satze,„mit dem][, dſchaft auf den Hals! Sah—— Verſchiedenes zu regeln iſt 00 ſen kommt der Appetit“— die unumgäng⸗ SZeindſchaft auf den Fals! Schmarotzen, N e ee 5 f * üche Forderung— mehr in ſich W 80 hintenherum verkaufen und über an⸗ Turner⸗ Handballer in Doßenheim[Sonntagvormittag 11 Uhr ſingen wir aus An⸗ 71 1 2 7*—5— 55 5* 6*„ ehm ho 51* 4 1* 1 7 2 112 al 4 44 8 S D ſche Li 2 g 5 e 4 dieſem Zwecke richte man ſich nach dem fach⸗ dere Leute ſchwätzen, einen anſtändigen Men⸗ Zu dem morgigen Privatſpiel in Doſſen⸗ laß des Teuer Liedertages vor der Goethe- 1% männiſchen Rat, mit einem Fünfpfennigeis zu er ener als charakterlos hinſtellen— heim gegen den dortigen TV. werden die Tur⸗ ſchule. abe 8.30 Uhr beteiligen wir uns Ain, beginnen, auf dieſe Weiſe kann man beliebige das iſt die typiſch, verjudete Art: eines ner⸗Handballer wie folgt antreten: an der Großkundgebung im„Freiſchütz. aha ſteigern, ohne gleich nach dem erſten Anhieb J udenknecht! Schämt ſich ein Juden⸗ 1 5 5„ 5 5 Der Vorſitzende. 1 F. e enn err Effler; Kempf, Sander; Beiner, Herbert, J eiſeits auf den Grund ſeines Geldbeutels ſehen zu.— er ſchmarotzt, verleum⸗ Martin; Helbig, Weiß, Beckenbach, Mar⸗ Geſangverein Sängerbund⸗Flora. N müſſen. Auch für die Bequemlichkeit der Eis- 3 ſchimpft, ae immer weiter— 55 Pius* 6 Weiß, 9, W Heute abend 9 Uhr vollzählige und pünktliche t gel 1 iſt hinreich ee eee ö und wenn er einen S. er K 5, Sax. 5 10 1 10 10 kunden iſt hinreichend Sorge getragen. Man 0 e e e tall hat, ne Kuh. Singſtunde. Der Vorſitzende. 5 9 braucht wahrhaftig ſich kein Vein auszurei⸗ und Pferd noch beim Juden! Sage Juden⸗„Die 2. Mannſchaft iſt ſpielfrei, während 10. ßen, an mehreren Straßenecken, unterm ſchat⸗]bnecht— Judendiener— Judenfreund oder die Jugend ein Heimſpiel gegen Friedrichsfeld Geſangverein Sängertreue Harmonie. N 5 N tenſpendenden Baum, leuchtet dem alſo Su⸗ Volksverräter zu ihm: er wird ſich nicht Jausträgt. Aufſtellung im Schaukaſten. Heute abend Singſtunde. Pünktlich und voll⸗ 5 0 f chenden ein ſchmucker weißer Wagen entgegen, ſchämen— oder doch— aber nur dann, ee eee 401 zählig! Morgen Sonntag vormittag 10.30 Uhr 1 72* N. 0 br eine 7„ kter he 5** lic oli 3 9 22 1 5. nis vor allem an beſonders heißen Tagen, ſchon 8 eee leib, 1 1 Keil De Eduard Kuhn, Worm, für den übrigen verſammeln ſich alle Sänger im Lokal zum er A. von weitem kenntlich durch eine rechtmäßige[ein kleiller iſſek. Anf* deere e N Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver-] Deutſchen Liedertag(Straßenſingen). eh Belagerung von Jung und Alt. Man er⸗ eines deutſchen Mannes im Leib hat! Selten] einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Der Vorſitzende. 1 uU hält derart viele Eisſorten zur Auswahl, daß] hat er aber ſolches— deshalb wird er zualler⸗ When ſee erde 1 A Ne 14 75 F f N f 9 7 r e e e eee eee ie das de ormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co sbun in 0 m man ſchließlich vor den ſchwierigſten Ent⸗ 10 Nr. e asreaßen. Wan Worm.— Df. V. 1058 über 1900. g. gt. 2. 80 1 1 8 n, ger ö ſcheidungen ſteht und am beſten an den Knöp⸗ und jener Judenknecht ſo gern tut, meiſt ſchon] Anzeigen vreisliſte Nr 7 aültta. Die Mitglieder beteiligen ſich am Sonntag⸗ n im. en abzaͤhlt, was man eigentlich wählen ſoll.] in der Früh' in der Milchzentrale— und abend vo llzählig an der Großkundgebung 05 We Dieſe Aufzählung iſt durchaus kein reiner mannhafte deutſche Bauern ſtehen daneben und Kir liche An eigen im Freiſchütz. 8.15 Uhr müſſen die Plätze ein⸗ 15 ö Materialismus, ſondern vorwiegend Konjunk⸗ ſtopfen es ihnen nicht, dieſen ehrloſen, keinen genommen ſein. * dur— Eiskonjunktur. Eis eſſen will auch ge⸗ Funken Ehrgefühl mehr beſtsenden, ſich noch geichen erklärung: So. Sonntag; Mo. Winkenbach, Kreisabſchnittswalter. 11 ben lernt ſein, mancher Anfänger, der ſich nach Dre Bauern! 8 Montag: Di.— wtenstag: Mi.— Mittwoch grieger- und Soldatenkamerabſchaft 1875 un längerem Anstehen einen herrlich hochgetürm⸗ Wir grüßen dich und dich in„ehrlicher 11 8 e 2 Die K dſchaft, einschließlich Kleinkalibe f (lwaſer] ten Eisberg ergattert hat, muß tränenden Au⸗ Art: Grüß Gott— Judenknecht! digt; A.— Amt; El.— Engelamt; SA.— See⸗ Sc ee 0e 1 1 4 7— ede dan af ges, bevor ſein Mund nähere Bekanntſchaft a 20 I lenamt. Gd.— Gottesdienſtz Addm.— Abendmahl. hützenabteikung betellig ſich am Sonntag⸗ ngen ſe. i Sye ese Deutſcher Liedertag. Erſtmals im 7 abend geſchloſſen an der Großkundgebung im gen ſe.] mit der herrlichen Speiſe machen konnte, dieſe* 798 N Katholiſche Kirche: Treiſchnn Il 2 n als breiten Klecks auf dem Boden bewundern.] großdeutſchen Reich begehen wir morgen alholiſche lee e: F reiſchſe. Anteten un 20.10 dn der fünen Ja, das Leben iſt Kampf und Eiseſſen keine Sonntag den Liederkag. der das frohe Be⸗ 3. Sonntag nach Mingſten— Ferz-JiſurFeſt Goetheſchule. Der Kameradſchaftsführer. ite N Kleinigkeit. Im großen und ganzen iſt aber kenntnis zu Volk und Heimat kündet. Gleich Mo. 5.40 Uhr 1. SA. f. Kath. Weidner Sportvereinigung Amieitia 09 e. V. der de 5 zu hoffen, daß es jeder bald lernt, damit auch den Vorjahren werden auch diesmal wieder gb. Helbig; 6.10 Requiem für den Hochw. Letztes Aufſtiegsſpiel am Samstag, den einm. er fröhlichen Gemütes eislutſchend durch die[die Vieruheimer Geſangvereine an den ver⸗[ H. pl. Bauer.. 25. Juni 1035 egen Bf Pfor hem in lehne S Ortes ſch ſchiedenen Plätzen Aufſtellung nehmen und mit Di. beſt. A. i. d. Tagesf. anſt. d. 2. SA.] Pian eim olbfe i fer Straßen unſeres Ortes ſchlendern kann. n 8 B. K 1 3 49 0 Pforzheim. Abfahrt 3.45 Uhr bei Sander 10 0 e c geſanglichen Vorträgen, wobei in der Haupt⸗ f. Kath. Weidner gb. Helbig; beſt. A. J. d. Dech Ju endfußballſpiele ſiehe Schaukaſten 3 1 5 ſache die ſchönen alten Volkslieder Geltung[ Tagesf. anſt. des 3. SA. für Kath. Weid] Jugenbf p Der Vereinsführer f 1 lit Keichsleiſtungsjchreiben ber erhalten, für den deutſchen Männergeſang wer⸗ ner gb. Lelbig.. S 8 1853 f l Mi Deutjchen Arbeitsfront ben. Unſere ſangesfreudige Bevölkerung wird Mi. beſt. A. f. Ad. Brechtel, Söhne 7 ee nd. 188 1 Ni. auf der Schreibmaſchine recht zahlreich bei den einzelnen Kundgebun⸗] Krieger Mich. u. Ludw., Schweſt. Martina, Ich mache unſere Mitglieder auf die morgige loſtver- 8 f 2. gen, die morgen vormittag 11 Uhr ſtattfinden,] Angh.; bſt. EA. f. Hausmſtr. Jak. Weidner 8.] Großkundgebung im„Freiſchütz“ aufmerkſam L W In allen Kreiſen des Gaues Heſſen-Naſſau zugegen ſein. Do. beſt. A. f. Lor. Franz, Elt., Angh.;] und erwarte reſtloſe Beteiligung. Die Plätze Bal, führt die Deutſche Arbeitsfront am Sonn⸗ ˖ 5 beſt. A. f. Kirchenrechner Joſ. Martin 3. müſſen um 8.15 Uhr eingenommen ſein. 2 tag, 26. Juni 1938, das Reichsleiſtungs⸗ Je 3 2 1 55 8 Ehefr. Kath agb. Winkenbach, Angeh. b Der Vereinsführer. „ bf ſchreiben auf der Schreibmaſchine durch. Die Berater offen Fr. 5 Uhr hl. M. f. d. verſt. Wallfahrer] Abtlg. Handball: Sonntag, 26. Juni: 1. M 4. er Sch h. Di Fr. 5 Uhr hl. M. f. d. verſt. Wallfahrer] Abtlg. Handball: Se 9, Jun: 1.. 1 Deutſche Arbeitsfront betrachtet ebenſo wie Im nationalſozialiſtiſchen Reich iſt jedem[nach Gernsh.; beſt. A. f. Nik. Neudörfer 5. in Doſſenheim. Beginn vorm. 11 Uhr. Abf. 5 50 5 5 N 1 1 1 5 N re ae 7 1 J N. 5— 9* E O. die Kurzſchrift das Maſchinenſchreiben als J Volksgenoſſen die Freizügigkeit ſeiner Be⸗] Elt. Mich. und Kath. gb. Hoock, Schw. Ad.] 9.30 Uhr per Rad ab Drehſcheibe. Jugend in wichtiges Hilfsmittel für die geſamte Berufs- ſchwerde gewährleiſtet, Wer Grund hat, be⸗ Buſalt, Ehefr. Kath. gb. Bugert, Angeh.; Viernheim gegen TV Friedrichsfeld. Beginn: m und Leiſtungsgeſtaltung aller ſchreibenden Be⸗ rechtigt unzufrieden zu ſein, ſoll das ſagen beſt. A. f. Kath Schmitt, b. v. d. Schulk.] vorm. 10 Uhr Sportfeld Lorſcherſtraße.— rufe. In Anbetracht des geſteigerten Einſatzes[können. Die bei jeder Ortsgruppe beſtehenden Sa. 4 Uhr hl M. f. d. Wallfahrer nach Abtlg. Jußball: Training für 1. und 2. M. aller Kräfte auf den vorgenannten Gebieten,]„Nationalſozialiſtiſchen Beratungsſtellen“ ſind] Gernsh., die um 5 Uhr mit dem Zug fahren. ſowie Jugend Sonntag vormittag 9.30 Uhr. wird nunmehr eine großzügige und in dieſere] bereit, Beſchwerden mündlich anzunehmen und beſt. A. f. Gg. Effler 1.; beſt. EA. f. d. Große Karnevals Geſellſchaft Viernheim 1 Form erſtmalige Erhebung über den Leiſtungs⸗ ſie durch Raterteilung und Hilfeleiſtung zu[Geſchw. Anna u. Kath. Kempf, Angh.„ 2 198 0 5 a e 5 N die Mitglied b der Großkund 4 deutſch i enſchreib ee anspruch der NS-⸗Berg⸗ Do.: Beichtgelegenh. wegen d. Herz⸗Jeſu⸗ Die Mitglieder nehmen an de roßkundge⸗ ſtand eutſcher Maſchinenſchreiber und regeln. Die Inanſpruchnahme der NS-Bera Do.: Beichtgelegeng. wegen d. Herz⸗Jeſu⸗] bung, die am Sonntagabend 8.30 Uhr im [Schreiberinnen, durch das erſte Reichslei⸗] tung iſt für alle Volksgenoſſen ohne Ein⸗ Freitags; Fr.: Herz⸗Jeſu⸗And.] Fr.: Beicht⸗ Freiſchütz“ ſtattfindet vollzäl i e en ſtungsſchreiben der Deutſchen Arbeitsfront auf ſchränkung koſtenlos. Sie kann in allen erdenk⸗gelegenh. weg. d. Feſtes Maria⸗Heimſuchung. 2 Grech 90 N. 14. 1 VVV.„cee, 8 Uhr im Lokal erſcheinen. Der Vorſitzende. der Schreibmaſchine vorgenommen. lichen Fällen, die des Menſchen Herz bedrük⸗] Nächſten So. Feſt unſerer Kirchen-Patrone 5 in 1916 1 In dem Wettbewerb werden folgende zwei ken, geſchehen. Ob es eine rein perſönliche[Peter u. Paul; gemeinſ. hl. Kom. f. d. Jung⸗ A nn Aufgaben geſtellt: Angelegenheit iſt, ob ein anderer ihn ungerecht⸗ frauen; Kollekte f. d. Hl. Vater. Gemeinſ hl. und ebf wer aud 8 1108 1. 10 Minuten Abſchreiben eines Druck- fertigter Weiſe bedrängt, ob Mißverſtändniſſe] Komm. für die Erſtkommunikanten d. Jahr-] Sonntag, 26. Juni, nachm. 2.30 Uhr, findel . textes; zu klären ſind, oder ob Sorgen um das Wohl[ganges 1986. in Bensheim bei Zehnbauer, Gaſthaus„Zum 1 2. Formgerechtes Darſtellen eines Briefes] und Wehe der Gemeinſchaft den Menſchen f 1 Roſengarten“, die Kreisverſammlung ſtatt. it ö i f Evangelische Kirche Die M Ec: nach einem Drucktext. bewegen, wann auch immer die Verantwor-.? i Die Mitglieder werden hierzu freundl. einge⸗ n eie Jeder Volksgenoſſe und jede Volksgenoſſin,] tung um die innere Ruhe, um ein ordentliches] So. vorm 9.45 Gd.; 10.45 Chriſtenl. und] laden. Abfahrt Staatsbahn 12.40 Uhr. 11 3 pb Anfänger, Durchſchnittsſchreiber oder J Familienleben und Schwierigkeiten und Wahr⸗ J Kind.-Gd. Mo. Kirchenchor, Di. Frauenabd. Die Vorſtände. ö . 14 10 hilte a Butter i 8 1 ne N 1655 7 Flussig: 10 Tcaclien: b 0 ein* ö ddauten um 8. Normalflasch 88 78 Beutel für 4 k% Mermelede 2 88 105 0 2e 5 4 8 1 Beutel für 2 leg Marmelade 1 8⁴ U 2 1 1 5 9 Doppelflasche. 48 1.45 oe Beutel für 1 kV Marmelade* 19 et N 5 un. 7 5 4 f 7 210 2. 10 Jahre hält das große Vertrauen zu Opekta unvermindert an. 115„ Millionen Hausfrauen kennen qus eigener Erfahrung die un- N 22 2 4 22 2 22 5 ſe übertroffene Qudlifät und bereiten mühelos und bequem U ein 1.— 0 2 4* W narmeladen uud ſgelees in Io ininuten mit Ghelcla guet 5 5 N 8 5 5 n % bs N N (n 3 nach 4 Ente ELmle maschinen La 92„ lieferbar Ersatzteile u. Reparaturwerkstätte Oberdorfstr. 10 Landmaschinen-Gesellschant Heinrien schmm& Co. Ned des helm(Sa den Fernsprecher 375 Amt Ladenburg 50 jährige (Jahrgg. 1888/89) Einladung zu der am Sonntag, den unſerem Alterskollegen Mi 7 55 Deutſchen Haus, Wei Jubelfeier gegeben werden ſcheinen würden. 1. Zujammenkunft. 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Juni 1938 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 4 Gewinne zu 9999 Am. 318088 339918 A n 2 Gewinne ju 3000 RM. 332245* 2 Hewinne zu 2000 RM. 46920 22 Sewinne zu 000 RR. 340 10042 49077 82496 178872 203178 281878 24229—+. 5 264108 368016 Gewinne 0 123543 131326 156303 248384 294788 14 365881 385 40 Gewinne— 500 RM. 804 50313 72892 78089 76934 107178 118989 127875 149487 191488 250786 208773 208407 231813 286823 263682 319860 337158 341435 184 Gewinne zu 400 RM. 1 4 17073 33328 88821 39892 47699 50888 58039 8 8487 73488 77948 81442 88595 88141 102802 198703 113082 12458845 130274 142816 144400 145520 1888 148718 181582 1807114 181578 185341 168347 174060 17 79168 178782 178788 180948 201832 201888 201744 218288 217181 222772 228889 224188 243799 248940 245720 246887 2571387 287221 288787 22 299180 I 310804 330893 331537 33371 349993 351089 352585 358621 359288 380187 360408 369590 398028 In der heutigen Nachmittagszlehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 100000 RR. 188630 2 Sewinne zu 50000 RM. 3867837 2 Gewinne zu 10000 RM. 142256 2 Gewinne zu 5000 RM. 107026 8 Gewinne 2 3000 RM. 13496 1 292078 8 Sewinne zu 2000 RM. 151318 28306 258975 340567 8 Gewinne zu 1000 KR. 816186 223191. 8 20 Gewinne zu 800 RM. 10902 8 51590 172161, 10 284639 324598 347847 50 Gewinne zu 500 RR. 64331 70235 79282 81522 83877 88298 86349 108505 118703 131048 138242 149488 188768 171074 208851 3582 229811 248037 259180 328038 3837420 357351 364113 378131 155 78828 u 400 RR. 4988 7770 1708 18807 8 77 10 8910 28800 32684 38198 38228 86847 38833 38554 38976 48 84177 5 59996 80728 82705 87458 29825 152818 156110 157035 204152 208490 285972 289131 42 1883 508 311422 2 317837 325725 327888 838787 3458 088 3859551 389872 889718 388584 283 372232 373992 276267 38838 391380 386614 397586 387660 Die Ziehung der 4. Klaſſe der 51. Preußiſch-Suddeutſchen(277. Preuß. Klaſſen-Lotterie findet am 13. und 14. Juli 1938 ſtatt.* ö o Apotheken und Drogerien. Sicher 1d haben: fatnaus- Drogerie 8g. Spie ge! Als Gruß aus der Heimat ſenden Sie am beſten Ihren Verwandten und Bekannten im In⸗ und Ausland die weit verbreitete und überall gern geleſene„Viernheimer Volks⸗ zeitung“. SOdwosſdeutsache Rundfunk- Zeltung Die große bodenstindige Radlozeltung der Relchssender Frankfurt u. Stuttgart Jedem Rundfunkhorer, der uns diese Anzeige elnschickt, neſern wir die SR 14 rage kostenlos zur Probe. Vorlog dor NN,. frankfurt/ M. Blücherstr. 20 1 Det orf. gung empot Pläne long.