Lulert berbeten 1208078 85 07125 3 56538 1 Volks Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinun Bezugspreis: Ins Haus Nummer 146 swelſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich durch die Poſt monailich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer etertagen. otenlohn, 10 Rpfg. Montag S iernheimer zeilung Verkündigungsblatt der NSDAP. Viernheim Anzelgenpreis: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ den 27. Juni 1938 teil für I mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpig. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 15101 14. Jahrgang Bartelona will Weltbrand entfachen Androhung von„Nepreſſalien“ gegen fremde Staaten England und Frankreich warnen Paris, 27. Juni Der„Petit Pariſien“, der oft dem Quai d'Orſay als offiziöſes Sprachrohr zur Verfü⸗ gung ſteht, bringt eine ebenſo ſenſationelle wie empörende Nachricht über die verbrecheriſchen Pläne der ſpaniſchen Bolſchewiſten von Barce⸗ Ilona. Die ſogenannten Botſchafter der Barcelona⸗ Bolſchewiſten in Paris und in London haben beim franzöſiſchen und beim engliſchen Außen⸗ miniſter einen diplomatiſchen Schritt unternommen.„Nachdem ſie noch einmal gegen die Fliegerangriffe auf offene Städte durch die Luftflotte Francos proteſtiert hatten,“ ſo meldet der„Petit Pariſien“, kündigten ſie an, daß, wenn dem nicht ſofort ein Ende gemacht würde, Repreſſalien ergriſſen werden müßten. Dieſe Repreſſalien könnten, ſo wurde hinzugefügt, nicht nur gegen die nationalſpani⸗ ſchen Städte, ſondern auch gegen weiter entfernte Ziele unternommen werden. Die Regierung von Barcelona müſſe nämlich geltend machen, daß ſie nicht nur gegen einen Bürger⸗ krieg, ſondern auch gegen einen fremden Einfall in Spanien Front machen müſſe.“ „Dieſe Andeutungen ſind klar genug, um er⸗ kennen zu laſſen,“ ſo fügt der„Petit Pariſien“ in ſeinem offizibſen Kommentar hinzu,„daß die ſpaniſchen Republikaner ſich gegebenenfalls auch an den Städten und den Schiffen derjenigen Nationen vergreifen könnten, die dem Ge⸗ neral Franco zur Seite ſtehen. Angeſichts des äußerſten Ernſtes dieſer von der Regierung Negrin gegebenen Mitteilungen hat die franzöſiſche Regierung ſofort wiſſen laſ⸗ ſen, und zwar in der entſchiedenſten For m, daß Handlungen ſolcher Art bei ihr nicht die mindeſte Billigung finden könnten. Frankreich und England ſind in der Tat entſchloſſen, ſich nicht in furchtbare inter⸗ nationale Verwicklungen hineinziehen zu laſſen, die durch derartige Verzweiflungspolitik ausge⸗ löſt werden müſſen. Ein Teil der Machthaber von Barcelona, der die unausweisliche Niederlage der republikaniſchen Sache kommen ſieht, ſcheint jetzt die Rettung nur noch in Irrſinnstaten ſuchen zu wollen. Dieſe Leute glauben vielleicht, durch eine Verallgemeinerung des Konfliktes wenigſtens noch einige Hoffnung wiederfinden zu können. aber ſie dürfen in dieſer Hinſicht nicht die geringſte Illuſſion bewahren.„Frankreich“, ſo ſchließt die„Petit Pariſien“, wird in ſeiner übergroßen Mehrheit nicht geſtatten, daß man ihm durch Provokationen irgend eine Teil⸗ nahme an einem allgemeinen Konflikt auf⸗ zwingt“. Leon Blum am Pranger Blum für die Ipanien-Einmiſchung milverankworllich Rom, 26. Juni Der vom früheren franzöſiſchen Miniſterprä⸗ ſidenten Blum unternommene Verſuch, Italien und Deutſchland wegen des ſpaniſchen Bürger⸗ krieges in den Anklagezuſtand zu verſetzen, wird von dem Direktor des„Giornale d'Ita⸗ lia“ in dem römiſchen Sonntagsblatt„Voce d'Italia“ mit der unanfechtbaren Feſtſtellung zurückgewieſen, daß Sowjetrußland ſchon im Winter 1935 auf 1936 die Pläne für die von der Komintern am 27. Februar 1936 beſchloſ⸗ ſene„direkte Aktion gegen die ſpaniſche Demo; kratie“ organiſiert hatte, und daß Blum per⸗ ſönlich in der erſten Reihe der unmittelbar für Jowſelſpaniſche Drohung beſläligl Rom, 27. Juni Die ſowjetſpaniſche Repreſſaliendrohung wird von dem Pariſer Korreſpondenten der„Agen⸗ zia Stefani“ unter Bezugnahme auf eine„amt⸗ like Mitteilung“ der ſowjetſpaniſchen Vertre- tung in Paris, ausdrücklich beſtätig t. In maßgebenden Kreiſen werde dazu erklärt, daß die franzöſiſche Regierung Barcelona in nach- drücklichſter Form zur Vorſicht und Mäßigung geraten habe, da ſolche Repreſſalien kata⸗ ſtrophale Folgen haben würden. Die gleichen Ratſchläge ſeien von London an Barcelona ergangen. In unterrichteten italieniſchen Kreiſen wird darauf hingewieſen, daß Italien in einem ſol⸗ chen Falle nicht mit Proteſtnoten antworten, ſondern die Kanonen ſprechen laſſen werde. Die neue Herausforderung durch die roten Machthaber in Spanien wird in der nord- italieniſchen Sonntagspreſſe lebhaft erörtert. Die Erklärungen Barcelonas, ſchreibt der„Po⸗ polo d'Italia“, die nach Meldungen aus Paris in den politiſchen und diplomatiſchen Kreiſen Frankreichs„tiefen Eindruck“ gemacht hätten, ſeien in Italien von den leitenden Männern und von der öffentlichen Meinung mit voll⸗ kommener Ruhe aufgenommen worden. Das faſchiſtiſche Italien ſei an gewiſſe Dro⸗ hungen und Herausforderungen bereits ge⸗ wohnt. Dieſe neue Drohung der Sowjetſpanier werde als ein Zeichen von Gereiztheit in einer verzweifelten Lage aufgefaßt. Italien laſſe ſich nicht einſchüchtern und folge ruhig aber wachſamen Auges dem Gang der Geſcheh— niſſe. Auf Aktionen gegen ſeine Häfen und Schiffe werde Italien mit der Sprache ſeiner Kanonen antworten, Die Aufnahme in London London, 27. Juni Die Londoner Blätter berichten z. T. in be⸗ trächtlicher Aufmachung über den„Schritt“ des ſowjetſpaniſchen Vertreters in Paris. In Londoner zuſtändigen Kreiſen wird erklärt, daß noch keine derartige Mitteilung durch den ſowjetſpaniſchen Vertreter in London abgege⸗ ben worden ſei, jedoch ſpreche man davon, daß noch nicht vollbeſtätigte Berichte eingegangen ſeien, die von ähnlichen Abſichten der ſpaniſchen Bolſchewiſten wiſſen wollen. Was die Drohung anbelange, daß die Sowjetſpanier auch Städte ſolcher fremder Länder mit Bomben belegen wollten, die man für die Bombenangriffe mit verantwortlich mache, ſo nimmt man dieſe Drohung micht ernſt. Es ſei zu offenſicht⸗ lich, ſo wird erklärt, was für Repreſſallien und internationale Auswirkungen derartige Aktionen haben würden, als daß man der⸗ 8 Maßnahmen für wahrſcheinlich halten önne. die Einmiſchung in den ſpaniſchen Bürgerkrieg verantwortlichen Männer ſteht. „Voce d'Italia“ betont im übrigen, daß der von Blum wiederaufgenommene Verſuch zu einem organiſierten Lügenfeldzug gehört, der gegen die totalitären Staa; ten wieder angezettelt werde und leicht zu einer Kataſtrophe führen könnte. Mit den Ta⸗ ſchenſpielerkunſtgriſſen des früheren franzöſi— ſchen Miniſterpräſidenten, mit denen er ſeinen Zuſchauern ein X für ein U vormachen wolle, ſoll Italien und Deutſchland die Initiative für den Waffenſchmuggel und die Freue Transporte zugeſchoben werden, die in Wirk⸗ lichkeit einzig und allein bei Sowjetrußland und Frankreich liegt. Der Wellflugverkehr der Lufthansa 5 Siechen „%% 5 From euch. rechen, a Nachdem die Lufthanſa den deutſchen Luftverkehr in ſeinen weſentlichen Grundzügen auf⸗ gebaut hat, geht ſie nun daran, ſich führend und maßgebend am Weltluftverkehr zu beteili⸗ gen. Da die Verſuche für einen planmäßigen Nordamerika⸗Dienſt ſchon im Jahre 1936 ein⸗ geleitet worden ſind, wurde im Jahre 1987 die Erkundung eines neuen Luftweges nach dem Fernen Oſten in Angriff genommen. mäßigen Betrieb genommen, b„Die Strecke bis Bagdad wurde im Oktober 1987 in regel⸗ die Anſchlußſtrecke bis Kabul wird bald eröffnet. (Tuſzkay, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die Welt des holden Stheins Goebbels über das Theater der Gegenwart und der Jukunft Danzig, 26. Juni Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach am Sonntag auf der kulturpolitiſchen Tagung im Staatstheater Danzig anläßlich der Gaukultur⸗ woche Danzigs. „Vier Aufgaben“, ſo erklärte der Miniſter, „waren uns bei der Uebernahme der Verant⸗ wortung auf dem Gebiete der kulturellen Neu⸗ eſtaltung aufgegeben. Wir mußten erſtens die ulturſchaffenden deutſchen Menſchen in einer feſtgefügten Or ganiſation zuſammen⸗ faſſen, um ſie einheitlich und diſzipliniert zum Wohle von Volk und Staat zum Einſatz zu bringen. Wir mußten zweitens dem deutſchen Kulturſchaffen die innere Verbindung zu den neuen Werten und Inhalten der deut- ſchen Politik vermitteln und es mit der tiefen weltanſchaulichen Klarheit des Nationalſozia⸗ lismus erfüllen. Wir mußten drittens die Rolle, die der Staat dabei zu ſpielen hatte, genau und unmißverſtändlich umgrenzen, und zwar dahingehend, daß er ſelbſt weder Kunſt ſchaffen konnte, noch ihre geiſtigen Wachstums⸗ geſetze und Entwicklungsmöglichkeiten einen⸗ gen, dagegen aber ihr großmütiger und weit⸗ herziger Auftraggeber, Anreger und Förderer ſein wollte und mußten viertens und letztens dem künſtleriſchen Schaffen ſelbſt von der Politik her jenen heißen und leiden⸗ ſchaftlichen Impuls geben, der immer am An⸗ fang großer kultureller Blütenperioden ſtand, ſie gewiſſermaßermaßen einleitete, antrieb, ihnen die Richtung und das Ziel zeigte.“ In den nun folgenden Ausführungen ging der Miniſter ſchonungslos mit jeder Art von Halbbildung, geiſtigem Hochmut und dünkelhafter Arroganz ins Ge⸗ richt. Mit treffenden Worten charakteriſierte er den Snob als einen leeren und hohlen Bildungslakai, der in Frack und Claque ins Theater gehe, um Arme⸗Leute⸗ Duft zu atmen,„der Elend ſehen müſſe, um ſich an ihm ſchaudernd und fröſtelnd zu vergnügen. Das iſt die letzte Entartung eines pöbelhaften Amüſierbetriebes“, ſo rief der Miniſter unter der ſtürmiſchen Zuſtimmung ſeiner Zuhörer aus,„wenn die Reichen im Theater zuſchauen wollen, wie es bei armen Leuten zugeht. Wel eine Verrohung der Geſinnung!l Aber au welche Verbildung des Geſchmacks und bes ganzen Kunſtempfindens“. Dieſer Dekadenz ſtellte Dr. Goebbels das geſunde Empfinden des Volkes gegenüber, das in den Theatern, in den Konzerten, in Muſeen und Galerien das Schöne und Erhabene ſehen und ge⸗ nießen wolle, weil ihm dieſe Welt des Wun⸗ ders und des holden Scheins vom Leben ſo oft und hartnäckig vorenthalten werde. Anſchließend kam der Miniſter auf bedeut⸗ ſame Fragen der Erziehung zu ſprechen, bei denen die Kunſt eine weſentliche Rolle ſpiele. Weitausholend ſchilderte er in großen Zügen das nationalſozialiſtiſche Bildungs⸗ ideal, das ſich nicht nur auf Wiſſen, ſondern in erſter Linie auf Können gründe, deſſen Ideal die Perſönlichkeit ſei, zu der der Weg über das nacheifernswerte Beiſpiel führe. Eines der wichtigſten Erziehungsmittel ſei die Kunſt. Sie ſolle an klares Denken und formgerechtes Sehen gewöhnen. Deshalb ge⸗ höre ſie in das Volk, um an der Geſamtheit der Nation ihre Erziehungsarbeit durchzufüh⸗ ren.„Wenn die Kunſt ſich“, ſo erklärte Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels,„mitten in das Leben hineinſtellt, um uns ſeine Geheimniſſe zu offen⸗ baren, ſo wird ſie das Leben in ſeiner kraftvoll⸗ ſten Verkörperung anſprechen, nämlich im Volk 12855 vor allem in ſeiner heranwachſenden Ju⸗ gend“. Nachdem der Miniſter in ſo umfaſſender Weiſe die Kunſt als eine Funktion des Volks⸗ tums hingeſtellt hatte, zeichnete er in mit⸗ reißenden Worten ein eindrucksvolles Bild von der Erhabenheit wirklichen Künſtlertums. Der Künſtler verkörpere die wahre Majeſtät des Volkes, mehr als Kaiſer, Könige und Fürſten. Im Künſtler und im Volke repräſentiere ſich der Mythos der Nation. Am Schluß ſeiner Rede betonte Reichsmi⸗ niſter Dr. Goebbels noch einmal, wie groß für ihn die Freude ſei, dieſe Gedankengänge gerade in Danzig darlegen zu können.„Denn welche Stadt“, ſo fragte er,„atme wohl einen deut⸗ ſcheren Geiſt als dieſe?“ Die letzten Worte der großen Rede von Dr. Goebbels wurden zu einem glühenden Bekennt⸗ nis zum Nationalſozialismus als der geiſtigen Heimat aller Deutſchen. Wiederholung der Rede von Reichsminiſter Dr. Goebbels am Montag über alle deutſchen Sender §§ Berlin, 25. Juni. Alle deutſchen Sender bringen am Mon ta g, den 2 7. Juni, von 20 bis 20,10 uhr, die Wiederholung der Eröffnungsanſprache von Reichsminiſter Dr. Goebbels zur Bertehrsunfall⸗ verhütungswoche. 5 Die himalaya-Expedilion im Haupllager München, 25. Juni. Infolge neuerlich eingetretener Schneefälle ſind die Bergſteiger der Nanga⸗Parbat⸗Expe⸗ dition vom Lager Ill in das Hauptlager abgeſtie gen. Am 22. Juni beſſerte ſich das Wetter zwar, doch wird noch das Abflauen der Lawinentätigkeit abgewartet, bevor der neue Aufſtieg beginnt. 1000 deulſche Urlauber fuhren nach Pompeſi 8 Nom, 25. Juni Ueber 300 Vertreter der Deutſchen Arbeits⸗ front ſind Sonnabend nachmittag zuſammen mit 150 Delegierten von 33 verſchiedenen Nationen um 3. in 8 und rbeit im Sonderzug in der italieniſchen Hauptſtadt eingetroffen, wo ihnen eine über⸗ aus herzliche eee wurde. Die deut⸗ ſchen und ausländiſchen Gäſte waren gegen Mit⸗ tag mit dem Kdß.⸗Dampfer„Wilhelm 1505 in Neapel angekommen, wo ihnen gleichfalls von Behörden und Verbänden ſowie der Bevöl⸗ kerung ein begeiſterter Empfang bereitet wor⸗ den war. An Bord der ge Guſtloff“ waren auch rund 1000 deutſche Urlau⸗ ber nach Neapel gekommen, die ſofort in Son⸗ derzüge zu einer Beſichtigung von Pompeji weiterreiſten und 0 1 an Bod des Kdß.⸗Schiffes nach Capri begeben werden. Kalholiſche Itudenlen- und Allakademiker-Verbände aufgelöſt Berlin, 25. Juni Der Reichsführer y und Chef der deutſchen Polizei hat auf Grund des 8 1 der Verordnun des Reichspräſidenten zum Schutze von Vol und Staat vom 28. 575 1933 ſämtliche katholiſchen Studenten⸗ und Altakademiker⸗ Verbände einſchließlich aller Unter⸗ gliede rungen und angeſchloſſenen Vereini⸗ gungen mit ſofortiger Wirkung aufgelöſt. * Die katholiſchen Studenten⸗ und Altherren⸗ Verbände waren vor der Machtübernahme im alten n die Träger der Zentrums⸗ olitik und im Lande 1 bis zum 13. a ärz 1938 im Rahmen der terländiſchen 1 tärkſten Stützen des Regimes Doll⸗ uß und uſchniggs. 0 Trotz 1 Gleich⸗ ſchaltung haben in den Jahren 1933 bis 1938 Angehörige dieſer Verbände im alten Reichsge⸗ biet ſtaatsfeindliche deen e mit öſterrei⸗ chiſchen Verbandsbrüdern gepflegt. Nachdem ſich im April 1938 alle waffenſtudentiſchen lt⸗ dan 0 unter dem Eindruck der Schöp⸗ ung des Großdeutſchen Reiches gufgelöſt haben, um ihre Mitglieder in den offiziellen, unter A e des Reichsſtudentenführers ſtehenden NS. ⸗A therrenbunds der deutſchen Studenten überzuführen und damit die Einigung des ge⸗ ſamten nationalſozialiſtiſchen Itherrentums e iſt das weitere Beſtehen von Stu⸗ denten⸗ und Altherren⸗Verbänden außerhalb des NSD.s Studentenbundes und des NS.⸗Alt⸗ herrenbundes als den 2 zuſtändigen Par⸗ teigliederungen politiſch nicht tragbar. die Bedeukung der Tagespreiſe für die Rechlſprechung Berlin. In einer Entſcheidung über die viel⸗ erörterte Frage der offenen Bahnſchranken, die die„Juriſtiſche Wochenſchrift“ veröffentlicht, 105 ſich das Schöffengericht Cottbus in beacht⸗ icher Weiſe auch über die Bedeutung der Ta⸗ gespreſſe für die Rechtſprechung geäußert. Wenn früher derartige Begriffe, ſo wird bei der Behandlung der einzelnen Fragen ausge⸗ jührt, vorzüglich von einem abſtrakt juriſtiſchen Geſichtspunkt aus definiert wurden, von einem Standpunkt aus, der bei der Auslegung geſetz⸗ licher Beſtimmungen und Begriffe rein wortlich interpretierte und dabei eine grammatikaliſche Deutung oder die meiſt längſt überholten Mo⸗ tive eines anonymen Geſetzgebers in den Vor⸗ dergrund ſetzte, ſo erſcheint es heute richtiger, die Auslegung der Geſetze und Begriffsbeſtim⸗ Race ſo vorzunehmen, daß ſie ſich im Prak⸗ tiſch⸗Techniſchen nach den ſtändig ſich ändernden Bedürfniſſen und Notwendigkeiten des täglichen Lebens richtet, darüber hinaus aber von den roßen gemeinſamen Grundſätzen unſerer heu⸗ igen Weltanſchauung beſtimmt wird. Dieſe Weltanſchauung findet ihren täglichen Ausdruck und Niederſchlag in der Preſſe und in dem Schrifttum der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Wenn hier auch der Rechtswahrer in erſter Li⸗ nie die heutige Rechtsſprechung, insbeſondere die der oberen und höchſten Gerichte und die Veröffentlichungen ſeines Fachſchrifttums ken⸗ nen und beachten muß, ſo muß er ebenſo ſehr auch die Tagespreſſe und beſonders das wellanſchauliche Schrifttum der Bewegung und ihrer Gliederungen verfolgen und beachten. Nur eine ſtändige und innige Fühlungnahme und Durchdringung des täglichen praktiſchen Le⸗ bens der weltanſchaulichen Forderungen und des Rechtslebens miteinander und untereinan⸗ der können uns der Einheit. und Geſchloſſenheit völkiſchen Lebens näher bringen. Die große Be⸗ achtung, die erfreulicherweiſe die Tätigkeit des Rechtswahrers. ie en der des Richters, in der Preſſe und im NS⸗Schrifttum findet, ver⸗ langt auch umgekehrt eine ſorgfältige Beach⸗ tung dieſer Veröffentlichungen dürch den Rechtswahrer. Mit einem Schlußbankett im feſtlich ge⸗ ſchmückten Gartenſaal des Kurhauſes klang der durch einen regen Gedankenaustauſch auf den verſchiedenſten kulturellen Gebieten ausgezeich⸗ nete Zweite deutſch⸗franzöſiſche Kongreß aus. „Im Laufe des Abends richtete für die fran⸗ Alden Gäſte in deutſcher Sprache einer der lteſten Vorkämpfer für eine deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung, Herr Mailand, der erſte Mitarbeiter des Bürgermeiſters von Verſailles. herzliche Worte des Dankes an die deutſchen Kongreßteilnehmer. Dieſer Kongreß habe ge⸗ halten, was er verſprochen habe. Er werde zu einer immer engeren Zuſammenarbeit der in ihm vereinigten Kräfte beitragen.„Wir können feſtſtellen“, 0 betonte der franzöſiſche Redner, daß die burch die Politik getrüßte Atmoſphüre für die franzöſiſchen Gäſte ſich in Baden⸗Baden aufgehellt hat, und wir nehmen von hier die Ueberzeugung mit, daß das neue Deutſchland keine aggreſſiven Mo⸗ mente gegen ein anderes Land in lich trägt. Beide Völker haben für die Zu⸗ kunft der wichtigen Aufgabe der europäiſchen Kultur zu dienen, und ſie müſſen alles daran ſetzen, das gemeinſame Gut zu erhalten.“ Der Präſident der Deutſch⸗ 4 Ge⸗ ſellſchaft, von Arnim, gab darauf einen Ueberblick über die auf dem Kongreß geleiſteten Arbeiten. Auch er betonte ſeine Ueberzeugung, daß das in Baden⸗Baden Geleiſtete nicht ohne Auswirkung für eine Verſtändigung der beiden Länder bleibe. Warſchau, 25. Juni Eine Meldung des„Expreß Poranny“ erinnert wieder an das grauenhafte Problem der eltern⸗ loſen Kinder, die— als furchtbare Ankläger e⸗ en das lebens⸗ und familienfeindliche füdiſch⸗ olſchewiſtiſche Syſtem— ſeit Jahren zu Hun⸗ [derttau enden durch Selen land ziehen und ſich, zumeiſt in Banden organiſfert, durch Raub und Mord vor e m W bewahren müſſen. Oft kommt es, beſonders auf dem Lande, zwiſchen der Bevölkerung und dieſen Kinderbanden zu wahren Schlachten. Und immer, wenn dieſe 88 Tokio, 25. Juni Der Kriegsminiſter kündigte neue ein⸗ greifende Maßnahmen zur Verſtärkung der Mobiliſierung an. Er forderte ferner, daß das geſamte Volk, die Regierung und die Wehrmacht ſich noch enger zuſammenſchließen. Es müßten alle Vorausſetzungen für eine kraft⸗ volle Bereinigung des Konfliktes in China ge⸗ ſchaffen werden. Der Kriegsminiſter ſtellte ſodann feſt, daß Japan auch dann ſeine Ziele in China durch- ſetzen werde, wenn Tſchiangkaiſchet ſtärkere Bindungen mit dritten Mächten eingehen ſollte und dieſe Mächte verſuchten, neue Konzeſſionen zu erhalten. Die Frage der Kriegserklärung an China ſei in Tokio gründlich überlegt worden. Dabei Gelſenkirchen, 25. Juni Im Rahmen des Gautreffens des Gaues Weſtfalen⸗Nord der NSDAP. in Gelſenkirchen tat Reichsorganiſationsletter Dr. Ley am Samstagvormittag den erſten e zu einem gewaltigen Siedlungs vorhaben, das den Beginn einer grundlegenden an baulichen und ſiedlungspolitiſchen Neugeſtaltun der Stadt Gelſenkirchen darſtellt und zunächſt die Schaffung von 2000 Arbeiterwohnungen im Waldgebiet der Beſſer⸗Mark vorſieht. Nach Ankunft auf dem Flugplatz fuhr Dr. Ley mit dem Gauleiter, allenthalben herzlich begrüßt, durch die feſtlich geſchmückte Stadt zu der würdig hergerichteten Stätte des erſten Spatenſtiches, wo die Formationen der Be- wegung und die Schaffenden aus den Betrie⸗ ben der Stadt der tauſend Feuer aufmarſchiert waren. In ſeiner Begrußungsanſprache ſtellte Gau⸗ leiter Dr. Meyer feſt, daß die Partei im Kampf gegen das Wohnungselend in dieſer Stadt nicht mißmutig geweſen ſet Die dem Gauheimſtättenamt vorliegenden Pläne ſähen mit einem Koſtenaufwand von 44 Mill. RM. die Errichtung von 1500 Volkswohnungen, 700 Eigenheimen und 5000 Kleinſiedlerſtellen vor. Der Gauleiter dankte dann dem Reichsorgani⸗ ſationsleiter für die Bereitſchaft, die großen Siedlungsvorhaben Gelſenkirchens mit ſeiner Kraft zu unterſtützen, und bat ihn, den erſten Spatenſtich zu der neuen Siedlung, die den Namen„Dr. Robert Ley-Siedlung“ tragen wird, zu tun. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley nahm Gelegenheit zu grundſätzlichen Ausführungen über die Wohnungsbau⸗ und Sted⸗ lungspolitilk der Deutſchen Ar⸗ beitsfront. Er wandte ſich dabei gegen Deulſch⸗ſranzöſiſche Verftündigung Die großen Kulluraufgaben beider Länder fordern Juſammenarbeil Baden⸗Baden, 25. Juni Mit beſonderem Intereſſe wurden ſodann die Worte des Vizepräsidenten des Comité France⸗ Allemagne. Fernand de Brinon, entge⸗ gengenommen der gleichfalls* die großen demie diger en er beiden Völker verwies. Wichtiger als die politiſchen Mei⸗ nungsverſchiedenheiten ſei, das Verſtändnis für die Eigenarten der beiden Völker zu vertiefen, denn nur dadurch ſei ein Verſtehen möglich. Ohne ſolches Verſtehen ſei eine glückliche Zu⸗ kunft undenkbar. Fernand de Brinon erinnerte unter der lebhaften Zuſtimmung der Kongreß— teilnehmer an die letzte große Rede des Führers in Nürnberg, worin 9 Hitler von den Be⸗ ziehungen der Kulturvölker untereinander ge⸗ ſprochen habe. Seine Worte ſeien wert, immer und immer wieder den Nationen ins Gedächt⸗ nis gerufen zu werden, damit man die wahre Geſinnung Deutſchlands erkenne. Nach dieſen mit beſonders herzlichem Beifall aufgenommenen Worten gab Miniſterpräſident Wälter Köhler ſeiner Freude Ausdruck, daß nach allem, was er gehört habe, die fran⸗ zöſiſchen Gäſte ſich in Baden⸗Baden wohlge⸗ fühlt hätten. Wenn der große Krieg noch Diffe⸗ renzen zwiſchen den Völkern hinterlaſſen habe, ſo müßten die Meinungsverſchiedenheiten e ben beſeitigt werden, was bei gutem Willen auch möglich ſei. Abſchließend gab Fernand de Brin on namens der Comité France-Allemagne bekannt, daß als Ort der Dritten Deutſch⸗Franzöſiſchen Tagung 1939 Biarritz vorgeſehen ſei. Damit hatte der Zweite Deutſch⸗Franzöſiſche Kongreß ſein Ende erreicht. Grauenhaftes Problem Zowfelruſſiſche Kinder durchziehen plündernd und mordend das Land Plage beſonders drückend wird, verſuchen ſow⸗ jetruſſiſche Stellen einzugreifen, aber immer ohne Erfolg. „Expreß Poranny“ meldet heute, die ſow⸗ jetruſſiſche Polizei habe in ſämtlichen Groß⸗ tädten Razzien durchgeführt, um die Verbrechen N Kinder einzudämmen. Allein in etzter 15 ſeien von ihnen 79 Morde ſowie 130 aubüberfälle verübt worden. Während der Durchführung der Razzia hätten die Kinder vielfach Widerſtand geleiſtet. Die Poltzei habe häufig von der Waffe Gebrauch gemacht; hierbei ſeien 16 Knaben getötet worden. Verſchuͤrfte Mobilmachung Japans Japan auf einen langdauernden Krieg eingerichlel habe man feſtgeſtellt, daß ein ſolcher Beſchluß bisher nicht unbedingt notwendig geweſen fei. In politiſchen Kreiſen erblickt man in der Erklärung des Kriegsminiſters das Ergebnis des letzten Kabinettsrates, der auf eine end⸗ gültige Abſage an Tſchiangkaiſchek und die hin⸗ ter ihm ſtehenden Kreiſe hinauslief, die die Antijapaniſche Bewegung leiten und Anſchluß an dritte Mächte, ja ſelbſt an Moskau, ſuchen. Dex fapaniſche Kriegsminiſter wandte ſich am Samstag gegen die auftauchenden Frie⸗ densgerüchte, die er für unzutreffend er⸗ klärte. Japan ſei vielmehr auf einen lang ⸗ dauernden Krieg eingerichtet, wenn er auch zehn Jahre währen ſollte Tſchiangkai⸗ ſchek werde immer der Gegner Japans blet⸗ ben, und deshalb ſei eine Verſtüändigung mit ihm ganz unmöglich. Neugeſtaltung des Induſtriegebiets dr. key kündigt bau- und verkehrspolitiſche Umgeſtaltung an die Auffaſſungen, daß jeder Deutſche eigenen Grund und Boden haben müſſe. Der deutſche Raum ſei zu koſtbar, als daß jeder ſiedeln könne. Siedeln ſolle nur der, der die er ⸗ forderlichen Vorbedingungen da⸗ 1 mitbringe. Man müſſe das eine tun, ürfe aber auch das andere nicht laſſen. Dar- um ſei es auch allein ſchon aus bevölkerungs⸗ politiſchen Gründen erforderlich, viele ge⸗ ſunde Mietwohnungen mit Bad und genügend Raum und Licht zu bauen, und nicht o gen an ne Kleinſtwoh⸗ nungen. Die Deutſche Arbeitsfront ſei ent- Sitzhan, für die großen Wohnungsbau- und Siedlungsaufgaben, die ſie ſich vorgenommen habe, auch die notwendigen finanziellen Vor- ausſetzungen zu ſchaffen. on der nun beginnenden Siedlungs⸗Neu⸗ geſtaltung Gelſenkirchens ausgehend, kündigte Dr. Ley an, daß die großen Gebiets ⸗ planungen der Ausgangspunkt zu einer Neugeſtaltung 11 es geſamten rheiniſch⸗weſtfäliſchen In duſtrie⸗ gebiets unter Berückſichtigun auch einer grundſätzlichen verkehrspolitiſchen Umſtellung ſeien. Dann tat Dr. Ley, von der Schaffenden ſtürmiſch umjubelt, Spatenſtich zu der Großſiedlung. Menge der den erſten In Bremerhaven wurde von dem Katapult⸗ ſchiff„Hanſa“ der erſte Abſchuß mit dem lug⸗ zeug„Ha 139b“ vorgenommen. Das Flugzeug iſt eine Weiterentwicklung der durch ihre er⸗ folgreiche Nord⸗ und Südatlantiküberquerungen bekannten Flugzeuge„Ha 139“,„Nordmeer“ und„Nordwind“ und wurde ebenfalls auf der Hamburger Werft von Blohm u. Voß erbaut. Die Höchſtgeſchwindigkeit des Flugzeuges, deſſen 90 J glänzend verllef, iſt von 300 auf 325 Kilometer geſteigert worden. vor allem 12 Millionen Soldalen f General Pariani über die Stärke der italien. Wehrmacht— Das Werk des Duce 88s Rom, 25. Juni. In einer Betrachtung über die Stärke des italieniſchen Heeres betont der Staatsſekretär im Kriegsminiſterium General Pariani in der Zeitſchrift„Raſſegna Italiana“, daß das italieniſche Heer auf das Modernſte ausgerüſtet ſei. Nach ſtändigem Ausbau der italieniſchen Wehrmacht könne Italien insge⸗ ſamt 9,8 Millionen im Alter zwiſchen 18 und 55 Jahren oder 23 Prozent ſeiner Bevölkerung mobiliſieren, wozu noch 2,3 Millionen Wehr⸗ fähiger aus dem Imperium und den nordafri⸗ kaniſchen Provinzen hinzukommen. Dieſen ge⸗ waltigen Aufſtieg verdanke das faſchiſtiſche Ita⸗ lien dem Duce und ſeiner Ueberzeugung, daß, wer ſtehen bleibe, ſchon vor dem Beginn des Kampfes beſiegt ſei. Dieſe gewaltige Zahl von 12 Millionen Sol⸗ daten bildet das Leitmotiv der italieniſchen Abendblätter, die vor allem darauf hinweiſen, daß man mit dieſem ungeheuren Aufgebot in der Lage ſei, im Konfliktsfalle gewaltige ſtra⸗ tegiſche Formationen zu bilden, die ſich entſchei⸗ dend auswirken können, wenn es gelungen ſei, die erſte gegneriſche Linie zu durchbrechen. Iſchechiſcher Terror Warſchau, 25. Juni Die polniſche Telegraphenagentur berichtet heute in Fortſetzung ihrer vorangegangenen Meldungen über den Terror, der von tſche⸗ chiſchen Stellen gegen polniſche Eltern in der Tſchechoſlowakei ausgeübt wird, damit ſie ihre Kinder in die tſchechiſchen Schu⸗ len ſchicken. Hierbei werde von den tſchechiſchen Stellen mit allen Mitteln offenen Zwanges und Terrors gearbeitet. Die PAT führt dann mehrere Ortſchaften an, in denen auf die polni⸗ ſchen Kinder und die polniſchen Eltern durch materielle Zuwendungen, in anderen Fällen durch Drohung mit Arbeitsentlaſſungen, ein ge⸗ eigneter Druck ausgeübt wird. In der Ort⸗ ſchaft Nawies habe der dortige tſchechiſche Leh⸗ rer ſogar Poſten vor der polniſchen Schule auf⸗ geſtellt, die den polniſchen Eltern den Zutritt in das Schulgebäude verwehrten.. Maſſenprozeß gegen führende Milglieder der Eiſernen Garde Bukareſt, 25. Juni. Samstagfrüh begann vor dem Bukareſter Militärgericht ein rozeß gegen 21 führende Mitglieder der Eiſernen Garde. Gegen 12, die beim Transport vom Konzentrationslager Mercuria Giuculai nach dem Militärgefängnis Jilava entfloh en ſind, wir din Abweſenheit verhandelt. Der eine von ihnen iſt Für ſt Alexander Canta⸗ cuzino, der ſeinerzeit in Spanien gegen die Bolſchewiſten mitgekämpft hat, Chef des rdens „Motze⸗Marin“, der von Codreanu zur Erin⸗ nerung an dieſe beiden in Spanien gefallenen Helden begründet worden iſt. Drei weitere Spanienkämpfer ſitzen auf der Anklagebank, darunter der Vorſitzende der auf⸗ 2 Partei„Alles für das Land“, Clime. uch der Hauptſchriftleiter der verbotenen natio⸗ nalen Zeitung„Bunaveſtire“, Polihroniade, be⸗ findet ſich unter den Angeklagten. Die Anklage ſtützt ſich auf Artikel 209 des Strafgeſetzbuches, der die Aufwiegelung gegen die ſoziale Ordnung mit drei bis ſieben Jahren Gefängnis beſtraft. Im beſonderen wird die Aufwiegelung in der Verbindung mit einer aus⸗ ländiſchen Organiſation internationalen Cha⸗ rakters erblickt, von der Weiſungen und Unter⸗ ſtützungen für die Vorbereitung einer ſozialen Revolution in Rumänien entgegengenommen worden ſein ſollen. Die* 1 liegt in den Händen von 71 Anwälten. Es hat heſonderes Aufſehen er⸗ regt, daß einer dieſer Verteidiger der langjäh⸗ rige Generalſtaatsanwalt am Kaſſations of, Viforeanu, iſt, alſo der bisherige höchſte Staatsanwalt Rumäniens, einer der ange⸗ ſehenſten Juriſten des Landes. Die Vertreter der Auslandspreſſe ſind zum Prozeß nicht zugelaſſen. Lediglich fünf rumä⸗ niſchen Zeitungen iſt die Erlaubnis erteilt wor⸗ fen Berichterſtatter zur Verhandlung zu ent⸗ enden. neue Unruhen in Waziriftan Vor einem Vorſtoß der Bergſtämme gegen Afghaniſtan Delhi, 25. Juni Seit Wochen ſind die Unruhen in Waziri⸗ A8 wieder aufgeflammt. Die neue ufſtandsbewegung wird auf die Tätigkeit eines gewiſſen Saidg Muhammed Said zurückgeführt, der in Waziriſtan unter dem Namen Schami Pir bekannt iſt und der zu Beginn des Jahres auf Einladung führender Inder nach Waziri⸗ ſtan gekommen iſt. Angeblich ſoll er die Abſicht gehabt haben, religiöſe Streitigkeiten im Lande zu ſchlichten. Während ſeines Aufenthaltes war er von einem Türken begleitet. g Nach einer gewiſſen Ruhezeit verkündete Schami Pir nun ſeine Abſicht, aus den Bergvöl⸗ kern Waziriſtans ein Heer zu bilden und die zur Zeit in Afghaniſtan regierende Dynaſtie zu ſtürzen. Die lade Regierung verfolgt und beoback⸗ tet dieſe Vorgänge mit einiger Beſorgnis und wird Maßnahmen ergreifen, um einen Vorſtoß der Eingeborenenſtämme auf afghaniſches Ger biet zu verhindern. 1 wa f 125 F n De delnngt N 5 euern. Päht abwärts fällig u gegen. geg 0 Mann würde ſich noc 6 5 zeig Aber ſen und heraus, l Die f feen. ſind die Die auch jet eine In den ge Tauſend Sir! er nit beteits Entſchlu Die kult. Di angezün Dunkelh dadurch der Mon Licht de Nähe de Gobt. 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Die Hoffnung, auf dem freien Fluß bald ungehindert vorwärts zu kommen, hebt die Moral der kleinen Entſatztruppe bedeutend. Das Unternehmen geſtaltet ſich aber ſo ſchwie⸗ rig, daß ein voller Tag nötig iſt, um nur einen Teil des Kataraktes zu bewältigen. Bei der Geſchwindigkeit des Strömes in den engen Ka⸗ nälen des Kataraktes iſt außerdem äußerſte Vorſicht geboten. Die dritte Nacht nach der Umkehr vor Khar⸗ tum muß Sir Wilſons Schar mitten im Ka⸗ tarakt verbringen. Seltſamerweiſe verſäumen die Araber dieſe 3 Gelegenheit, Sir Wilſon und ſeine egleiter zu vernichten. In den frühen Stunden des nächſten Tages gelingt es endlich, die„Bordein“ unerwartet lücklich aus dem Katarakt ins freie Waſſer zu ſteuern. Während der Dampfer in raſcher Fahrt nil⸗ abwärts läuft, wird der Maſchinenraum ſorg⸗ fältig mit Getreideſäcken zugedeckt, ein Schutz egen weitere unerwartete Feuerüberfälle. Die Kannſchaft iſt außerordentlich optimiſtiſch. Es würde 4 in ungewöhnliches Pech ſein, wenn ich noch einmal unüberwindliche Schwierigkei⸗ en zeigten. Aber ſiehen Kilometer vor der Sperre der Mahdiſten läuft der Dampfer auf einen Fel⸗ ſen und beginnt zu ſinken. Es ſtellt ſich raſch heraus, daß es nur eine Rettung gibt: ſo ſchnell wie möglich an Land zu kommen. Die Flöße, die der Dampfer mitgeführt hat, lieh die einzigen Fahrzeuge, die zur Verfügung ehen. Die oft bewunderte Kaltblütigkeit auch jetzt Sir Wilſon nicht. Er kann ſich auf eine Inſel mitten im Strom retten. Aber an den gegenüberliegenden Ufern ſcharen ſich Sir Wilſons Lage iſt verzweifelt. Wie ſoll er mit ſeinen Leuten entkommen? Iſt er nicht bereits ein Gefangener? Er faßt einen letzten Entſchluß. Die Nacht zum 1. Februar iſt ſtockdunkel und kalt. Die Mahdi⸗Poſten haben Scheiterhaufen 6 9 95 8 5 15 lodern die Flammen in der Dunkelheit. ine Beobachtung des Fluſſes iſt dadurch allerdings erſchwert. Bald ſoll aber der Mond aufkommen.... Als ſein fahles Licht den Nil erhellt, erblicken ſie ganz in der Nähe des Ufers ein ſcheinbar unbemanntes Boot. Die Poſten eröffnen ein wildes Feuer. Da ertönt das energiſche Kommando: „Ans Ruder!“ Blitzſchnell belebt ſich das kleine Fahrzeug. Auf den Bänken erſcheinen plötzlich ein Dutzend Ruderer. Dem Signaloffizier Sir Wilſons, Leutnant Stuart Wortley, gelingt der tolle Streich. Sein Boot durchbricht glücklich die Feuerſperre der Derwiſche. Drei tunden ſpäter ſteht er vor dem Kom⸗ mandanten des engliſchen Forts Gubat: „Herr Oberſt! Sir Wilſons Dampfer iſt ret⸗ tungslos verloren. Er ſelbſt und ſeine Truppen mußten ſich oberhalb Wad Habeſchi auf eine Inſel flüchten. Die Rettungsexpedition befin⸗ det ſich in äußerſter Gefahr.“ Der Kommandant verliert keine Zeit. Die alte Grundregel erfahrener Kolonialkämpfer wird ſofort verwirklicht: jede Hilfe ſoll ſofort entſandt werden, koſte es, was es wolle Zum Glück befindet ſich in Gubat noch der Khartum⸗Dampfer„Safieh“. Der Kommandant von Gubat, ein Wilſon vom berühmten Regiment Scotch⸗Guards, überlegt eine Weile: wem ſoll er das neue kühne Unternehmen anvertrauen? Da fällt ihm plötzlich ein: „Lord Beresford iſt noch da! Das iſt der rechte Mann am rechten Platz!“ Und er führt ſeinen Plan aus. Beim Tagesanbruch des zweiten Reiſetags erreicht die„Safieh“ die Mahdi⸗Sperre bei Wad Habeſchi. Lord Beresford hat die Stel⸗ lung der Araber bereits entdeckt, da kommt. auch das Wrack des Sir⸗Wilſon⸗Dampfers in Sicht. Beresford beſchließt, ſofort dorthin vor⸗ zuſtoßen. a Die Artilleriſten ſollen die feindlichen Kano⸗ nen unter Feuer nehmen und wenigſtens ihre Bedienung zum Teufel ſchicken. 1 4 Unter dem Donner der Geſchütze paſſiert die Heine„Safieh“ das Sperrfort der Araber. Alles ſcheint gut zu gehen. Die Kanonen der Araber kommen nicht zum Schuß. Die ara⸗ biſchen Scharfſchützen, die gut gedeckt die Ufer beſetzt halten und den Dampfer heftig beſchie⸗ ßen, haben wenig Glück. 5 Der alte, erfahrene Kämpfer Lord Beres⸗ ford perſteht es, ſeine Gefühle zu verbergen, und ſcheint durchaus ruhig, obgleich ex weiß, daß ſchon die nächſten Augenblicke die Entſchei⸗ dung bringen können. l Plötzlich gellt lautes Schreien aus dem Schiffsinnern. Heißer Dampf auillt aus dem Maſchinenraum. Halbverbrühte Heizer ſtürzen an Deck. Die. arbeiten werfälliger und langſamer. 2 97 55 Beresford braucht keine Befehle zu er⸗ teilen. Der erſte Mechaniker erſetzt geiſtesge⸗ genwärtig die Bedienung der Maſchine. e⸗ nige Minuten genügen, um den Schaden zu erkennen: „Der Dampf muß abgeblaſen werden. Erſt dann können wir verſuchen, die Maſchine zu reparieren.“ l Lord Beresford wird gezwungen, den Durch⸗ bruch noch einmal zu wiederholen. Er läßt ſeinen Dampfer abſeits verankern. Unter dem ſtändigen Gewehrfeuer der Mah⸗ verläßt Tauſende von Mahdi⸗Kriegern zuſammen. diſten geht der Mechaniker an die Reparatur 8 des durchlöcherten Keſſels. Der tollkühnen und entſchloſſenen Beſatzung gelingt es durch das Aufgebot aller Kräfte, die! „Safieh“ in vierundzwanzig Stunden wieder 3 flott zu machen. Damit iſt die Entſcheidung ge⸗ fallen. Es gelingt Lord Beresford, nicht nur! die„Safieh“ und ihre Beſaßung zu retten— die„Safieh“ und ihre Beſatzung zu retten— Wilſon⸗Expedition aufzufinden und bis auf den letzten Mann an Bord der„Safieh“ zu nehmen.. Am Abend desſelben Tages läuft Lord Be⸗ resfords Dampfer wieder in Gubat ein. * Der kluge Scheich Mohammed Abd el Kerin⸗ na hatte recht, als er am 24. Januar in der Sitzung des großen Rats ſeinem Herrn und Gebieter vorſchlug: „Du mußt Khartum unverzüglich ſtürmen laſſen, denn wenn wir Erfolg haben, wird der Engländer nicht wagen, weiter nach Süden in die Wüſte vorzudringen...“ Und in der Tat: nach dem Fall Khartums beginnt Sir Wolſeley ſeinen Rückzug nach Nor⸗ den. Die große Provinz Dongola, die Heimat des Mahdi, fällt in die Hände der Derwiſche. Nördlich von Abeſſinien erreichen die Wellen des Aufſtandes die Ufer des Roten Meeres. Die ägyptiſche Garniſon in Suakin läuft Gefahr, von ihnen überflutet zu werden. Mit 895 und Genugtuung kann der Der⸗ wiſch der Abba⸗Inſel die Bilanz ſeines drei⸗ jährigen Glaubenskampfes ziehen. Dreimal ſo groß wie Deutſchland iſt ſein Reich. Seine ehe⸗ maligen Herren ſind teils ausgerottet, teils zu ſeinen Soldaten und Untertanen geworden. Viele von ihnen liegen in ſchweren Ketten als Gefangene zu ſeinen Füßen. Doch die Wünſche des ſchwarzen Propheten ſind noch nicht erfüllt. dern ſieht er ſich als neuen Meſſias und Herr⸗ ſcher Aegyptens, Arabiens, Türkei und Perſiens Der Mahdi hat ſich ſehr gewandelt. Er bewohnt längſt nicht mehr eine beſcheidene Hütte. Für ihn und ſeine Kalifen und Emire ſind in Omdurman neue Häuſer errichtet. Koſt⸗ bare perſiſche Teppiche, Gold und Silber ſchmücken die Räume der neuen Paläſte. Der zerſtörte Palaſt des unglücklichen Gordon iſt teilweiſe wiederhergeſtellt worden. Von Zeit zu Zeit begibt ſich der Mahdi von Omdurman über den Niß nach Khartum, um in den blühenden Gärten dieſer Stadt von den Staatsgeſchäften auszuruhen. Der Mahdi weiß, daß er ſich und ſeinem Reich jetzt Frieden und Ruhe gönnen kann. Die Wüſten ſchützen ſeine Grenzen. Die Sieger ge⸗ nießen das Leben mit aller Leidenſchaft des Araberblutes. Mit dem Schwinden der ſchweren Sorgen weichen auch die asketiſchen Falten aus dem Geſicht des Mahdi. Aus dem ſchmalen und ſchlanken Derwiſch wird ein ſchwerer Mann, der nun ungern ſeinen Angareb verläßt. Immer ſeltener zeigt er ſich vor der Bevölke⸗ rung. Alle, die ihn drei Monate nach dem Sieg über Khartum zu ſehen bekommen, ſind höchſt überraſcht von dem Wandel ſeines Ausſehens. Nur die vornehmen, geiſtvollen Züge des Ge⸗ In ſeinen Wunſchbil⸗ 8 Paläſtinas, der Fußballwetten! Aber was ſind i liſchen Fußballfieber, das Engländern ein neues Weekendſpiel, 8 Fußballwette, beſcherte und auf britiſchen Inſeln eine i Fußballwett-Induſtrie, ſer ſeltſame Geſchäfts⸗ 1934 verboten war? Oder weil ſchrieb, Wetteinſätze dürften erſt dem Poſtwege überwieſen werden? Die Stadt Liverpool, Englands Fußballwett⸗ metropole, hat ſoeben einer Wettfirma 66 000 Pfund geliehen und ihr ein Rieſengelände auf 999 Jahre verpachtet. Dies rückt die geſetzgebe⸗ riſchen Abſichten des Unterhauſes gegen den jüngſten engliſchen Induſtriezweig in neues Licht. Jeden Sonnabend orakeln Millionen Deut⸗ ſche über das Ergebnis der ſonntäglichen Fuß⸗ ballwettſpiele. Jeden Montag debattieren ſie leidenſchaftlich über Verdienſt und Unverdienſt eines Sieges, den Schalke über Fortuna oder der Klub etwa über Berlin erſpielt haben. alle Wochenendfußballeiden⸗ ſchaften in Deutſchland gegenüber dem eng ſeit 1934 den die den neue Induſtrie, die entſtehen ließ. Nach den jüngſten Schätzungen beteiligen ſich an dieſem Spiel neun Millionen Briten, ſetzt die; oder Induſtriezweig jährlich 40 Millionen Pfund, alſo bald eine halbe Milliarde Reichsmark um. Dabei ſchei⸗ nen die Möglichkeiten noch garnicht voll aus⸗ genutzt zu ſein. Andernfalls hätte die Stadt Liverpool nicht ſo bereitwillig einer der größ⸗ ten Wettfirmen neues Geld und neuen Bo— den zur Geſchäftserweiterung zur Verfügung geſtellt. Weshalb iſt das Wetten in England ſo volkstümlich? Etwa weil es von 1920 bis das Geſetz von 1934 geſchäftstüchtige Wettſpielpropheten dadurch zu ſchikanieren glaubte, daß es vor- nach dem Spiel bar eingezahlt und ausſchließlich auf Dieſe Schikanebeſtimmung, als Hemmſchuh erdacht, mw... e. N 7 2 Am Rande nolſieri- wurde zum Steigbügel der Wettinduſtrie, denn ſie vereinfachte das ganze Geſchäft. Die Wert⸗ luſtigen kaufen ſich ſeitdem eine Poſtanwei⸗ ſung, füllen die Liſte mit einigen Tor-Prophe⸗ tien, Vorausſagen die Spielergebniſſe und ſchicken den Geldeinſatz mit, durch den die Zahlung der Wette der vergangenen Woche erfolgt. Vorauszahlungen ſind ja unzuläſſig. Man könnte meinen, die Wettfirmen gingen dabei ein allzu großes Riſiko ein. Wer wird ſchon immer nachträglich Einſätze für bereits verlorene Wetten zahlen?! Merkwürdiger⸗ weiſe faſt alle. Nicht, weil die Wettfirmen ge⸗ ſetzlich die nachträgliche Zahlung erzwingen können. Das iſt unmöglich! Auch nicht, weil die Engländer beſonders ehrliche Leute ſind. Nein, einfach weil ein einmaliger Drückeber⸗ ger niemals mehr bei irgend einer Wettfirma Englands weiterſpielen könnte. Er läme auf die ſchwarzen Liſten für nichtzahlende Spieler, die die eng miteinander verbundenen Wett- firmen— es gibt überhaupt nur acht große Unternehmungen, die im Beſitz von nur 38 Perſonen ſind— miteinander austauſchen. Nach den vorſichtigen Schätzungen von Fach⸗ leuten beträgt der Gewinn der 38 großen Wettunternehmer 1/6 Millionen Pfund, haben ſie 5 Millionen Unkoſten und ſchütten 25,4 Millionen Pfund an die Spieler aus. Ein rieſiger Betrag, der erklärt, warum allwöchent⸗ lich ſich immer neue Engländer an dem rei⸗ zenden Weekendſpiel beteiligen und ein paar Penny auf den 1:0⸗Sieg von Arſenal oder Aſton Villa ſetzen. Denn theoretiſch können ſie mit Wetten auf Fußballergebniſſe für nur wenige Schillinge aus armen Schluckern Mil- lionäre werden. Gewöhnlich wetten ſie zwar daneben, verdienen nichts oder nur ſehr we⸗ nig. Aber der Reiz des„Lotterieſpielens“ bleibt ewig jung. n Qin ſichts, die auch die Fettpolſter nicht zu ent⸗ ſtellen vermögen, und die klugen Augen verra⸗ ten noch den Zauberer von Abba und El Obeid. Es iſt der vierte Monat nach der Eroberung von Khartum. Die Zahl„4“ ſoll noch eine wich⸗ ge Rolle im Leben des Mahdi und ſeiner Be⸗ wegung ſpielen. Das laufende Jahr 1885 iſt das vierte ſeines märchenhaften Aufſtieges und ſeiner unbe⸗ ſchränkten Herrſchaft über den Sudan. Es bleibt noch viel Zeit für die Vollendung der großen Sache, für die Allah dem Mahdi durch ſeine Engel 44 Jahre eingeräumt hat. Ruhig und unbekümmert können die Getreuen des Propheten darum der Zukunft in die Augen blicken. So iſt niemand beſorgt, als Anfang Juni der Mahdi ſich etwas müde und unwohl fühlt. Auch dann kommt keine Sorge auf. als die Schwäche zunimmt und der Mahdi ſich nicht imſtande fühlt, die täglichen Gebete zu verrichten. Eines Tages aber iſt der Kalif Abdullahi Politiſche Tageschronik Bolſchafter dr. Trautmann verließ China Hankau, 26. Juni Botſchafter Dr. Trautmann trat am Sonntag die Heimreiſe nach Berlin an, wohin er von der Reichsregierung berufen worden iſt. Engliſche Preſſe für Chamberlain London, 27. Juni Ein großer Teil der Sonntagszeitungen nimmt in ſeinen Leitartikeln noch einmal aus⸗ 8 zu der Rede Chamberlains über die ombenabwürfe auf britiſche Schiffe Stellung. In der„Sunday Times“ heißt es in einer Wür⸗ digung Chamberlains, es fehle ihm nicht an Mut. Charmberlain würde ſein eigener Haupt⸗ ankläger ſein, wenn er ein einziges britiſches Recht auf See aufgebe oder irgend einen Akt von Tyrannei begünſtige, durch den die Herr⸗ ſchaft des Rechts geſchwächt würde. Die Frage 10 praktiſch die, wie dieſen Rechten am beſten ge⸗ ient werde. Das Blatt ſtellt dabei feſt, daß England die Gelegenheit verſäumt habe, beſſere Be⸗ ziehungen zu Deutſchland herzuſtellen, als dies noch ſchwach geweſen b Bett ſei Deutſchland ſtark. Gleichzeitig habe die Sank⸗ tionspolitik England und Italien entfrem⸗ det. Man habe daher eine neue Außenpolitik aufbauen müſſen, deren Methoden die einer friedlichen Diplomatie ſein müßten. Der Pre⸗ mierminiſter glaube nicht an Bluff oder Maß⸗ nahmen, die weder kriegeriſch noch friedlich ſeien. Die Labour⸗Preſſe(Gewerkſchaftsblatt) greift den Premierminiſter in ihrem Kommentar Peet, an und ſagt, 5 er mit ſeiner Politik den reis der Feigheit zahle. 5 Flreil im hafen von Dieppe Paris, 27. Juni e haben 500 Hafenarbeiter die rbeit nie ergelegt, ſo daß die im Hafen lie⸗ genden Frachtdampfer am Samstag nicht ge⸗ löſcht werden konnten. Zur Verfrachtung gro⸗ ßer Mengen von Bananen im Werte von zwei Millionen Francs, die ſonſt verderben mußten, beorderte die Handelskammer Arbeits⸗ willige in den Hafen. Als dieſe erſchienen, nahmen die Streikenden eine drohende Haltung ein und verhinderten ſie an der Aufnahme der Arbeit. Selbſt gegen den Unterpräfekten von Dieppe, der mit mehreren Polizeibeamten zur Wiederherſtellung der Ordnung erſchienen war, gingen die Streikenden vor. Die Polizeibeam⸗ ten mußten den Unterpräfekten ſchließlich aus der Menge befreien und der Verladung der Ba⸗ nanen mit Gewalt ſicherſtellen. Frankreich und die Pyrenäen Bilbao. 26. Juni. Die nationalſpaniſche Preſſe befaßt ſich mit der angekündigten Schließung der franzöſiſchen Grenze nach Sowjetſpanien und erklärt über⸗ einſtimmend, daß Spanien zu traurige Erfah⸗ rungen mit Frankreich gemacht habe, um in dieſer Hinſicht irgend einen Optimismus auf⸗ bringen zu können. Die Zeitung„Unidad“ unterſtreicht, daß eine Grenzſchließung vor allem im Intereſſe Frankreichs ſelbſt liege. Frankreich möge nicht vergeſſen, daß in naher Zukunft eine Flut von Flüchtlingen aus Sowjetſpanien die Grenze überſchwemmen werde und daß dieſe bolſchewiſtiſchen Flücht⸗ linge ſo viel Waffen wie möglich mitbringen würden. Dieſe Waffen würden ſich dereinſt dem ihre Träger erkannt haben würden, daß Frankreich einen großen Teil der Schuld an dem ſinnloſen Widerſtand Barcelonas trage. Der Ichwarzſender in der Jowjelunion Riga, 27. Juni Entgegen ausländiſchen Preſſemeldungen hat die Tätigkeit des Schwarzſenders, der in der Sowjetunion gegen Stalin arbeitet, nicht auf⸗ gehört. Die Meldungen von einer angeblichen Aufdeckung durch ſowjetruſſiſche Behörden ſind anſcheinend nicht richtig. Jedenfalls konnte man in Riga in der Nacht zum Sams⸗ tag um 23.20 Uhr auf Wellenlänge 29 und 32 den Schwarzſender wieder hören. Seine Sen⸗ dungen wurden allerdings durch Störſender ſoweit zugedeckt, daß nur noch Bruchſtücke der Sendungen verſtanden werden konnten. Immer⸗ hin konnten einzelne Sätze abgehört werden. aus denen hervorging, daß ſich der Sender an die Jugend der Sowjetunion mit der Aufforde⸗ rung wandte, für die Freiheit und für eine beſſere Zukunft zu kämpfen. Kurz vor Mitter⸗ nacht ſchloß die Sendung. gegen Frankreich ſelbſt wenden, nach⸗ tief erſchüttert, als er ſeinen Herrn in ſchwerem Fieber leiſe ſtöhnend vorfindet. „Herr! Du leideſt! Du biſt ſchwer krank! Soll ich den ägyptiſchen Arzt holen?“ Der Mabdi öffnet die Augen und ſieht ſei⸗ nen erſten Schüler und Liebling an. Mühſam richtet er ſich auf: „Mein Sohn, beruhige dich. Willen Gottes ſchehen!“ Der erſte Kalif verabſchiedet ſich von dem Kranken. Er iſt daran gewöhnt, den Worten ſeines Herrn widerſpruchslos zu glauben Du kennſt den Was kann mir Böſes ge⸗ — doch diesmal vermögen ſie nicht ſeine Sorgen zu zerſtreuen. Schon des öfteren hat er darüber nachgedacht, wie alles wohl werden wird. wenn der Mahdi einſt nicht mehr unter ſeinen Ge⸗ treuen weilt. Iſt doch der heilige Mann der anerkannte Führer und Lehrer aller Schwar⸗ zen! Wird nach ſeinem Tode nicht der übliche Streit um die Nachfolge beginnen? Wird er ſelber imſtande ſein, die Autorität und Würde des erſten Kalifen behaupten zu können? Die nächſten Tage verläßt Abdullahi den Kranken nicht. Die bewährteſten ſudaneſiſchen Heilmittel werden herbeigeholt, doch alles hilſt nichts— der Kranke wird mit jedem Tag ſchwächer. Abdullahi greift zum letzten Mittel! Er läßt Gordons Militärarzt kommen. Er kann nur feſtſtellen, daß der Mahdi ſchwer an Typhus leidet, der Zeitpunkt der Kriſe ſteht kurz bevor. Der Mahdi verliert oft das Bewußtſein und liegt ſtundenlang regungslos da. Als er wieder einmal zur Beſinnung kommt, flüſtert er Abdul⸗ lahi leiſe zu: „Mein Sohn! Fürchte nicht. Laß zu mir die Kalifen kommen... Die Verwandten Die Scheichs!“ Die Anſtrengung führt zu einem neuen Schwächeanfall. Als zwei Stunden ſpäter der Mahdi von neuem die Augen öffnet, ſtehen rings um ſeinen Angareb die drei Kalifen und die höchſten Würdenträger des ſchwarzen Reichs. Totenſtille herrſcht im Raum. Jeder. der ins Geſicht ſeines Herrn blickt, ſpürt über ihm den Schatten des nahenden Todes. Langſam über⸗ ſchaut der Mahdi den Kreis der Verſammelten, als wolle er ſich überzeugen, ob auch alle da ſeien, die er in dieſer Stunde gerufen hatte. Leiſe, kaum hörbare Worte kommen über ſeine Lippen: „Näher... Näher...! Meine Kinder!“ Alles rückt ſich dicht an den Angareb. ſinkt in die Knie vor dem regungslos liegenden Herrn und Lehrer. Der Mahdi legt die Hand auf das Haupt des erſten Kalifen: „Der große Allah ruft mich zu ſich... Ihr ſollt ſeinen Willen von mir erfahren...“ Der Sterbende ſchließt von neuem die Augen. Einige Minuten ruht er ſich aus. Lautlos bewe⸗ gen ſich ſeine Lippen, als ob er im Traum mit jemandem ſpräche. Dann ruft er ſeine letzten Kräfte zuſammen und fährt fort: „Den Kalifen Abdullahi beſtimmt er zu meinem Nachfolger... Haltet zu ihm ſo, wie ihr zu mir gehalten habt...“ Noch einige Worte folgen, aber ſie ſind kaum zu verſtehen.„Erbarme dich meiner!“ liſpeln endlich die Lippen des Sterbenden. Tief ergriffen harren die Anweſenden wie Statuen am Sterbelager des Mahdis. War es der letzte Hauch des Propheten? Iſt der Mahdi ſchon nicht mehr unter ſeinen treuen Dienern und Kämpfern? Nein. Der beilige Mann lebt noch. Langſam bewegen ſich ſeine Hände. bis ſie endlich auf ſeiner Bruſt ruhen. (Fortſetzung folgt) Slabschef eutze in Nom Rom, 27. Juni Stabschef Lutze beſuchte am Sonntag⸗ mittag die feſtlich geſchmückte Milizkaſerne „Muſſolini“, an deren Toren er vom Dutce, begleitet von Außenminiſter Graf Ciano und Partetſekretär Starace, empfangen wurde. Der Generalſtabschef der Miliz. General Ruſſo, zu⸗ ſammen mit den Generälen des Generalkom⸗ mandos der Miliz und den Offiziersabordnun⸗ gen der verſchiedenen Spezialmilizen, erwartete den Stabschef und Muſſolini im Hof. wo eine Formation angetreten war. Endkampf um die Fuß ballmeiſterſchaft Berlin, 26. Juni Die Reichsſportführung hat nachträglich ent⸗ ſchieden, daß die beiden Endſpiele zur deut⸗ ſchen Fußballmeiſterſchaft am Sonntag, den 3. Juli, in Berlin wiederholt werden. Es ſpielen zunächſt im Olympiaſtadion um 15,15 Uhr der Hamburger SB. und Fortuna Düſ⸗ ſoldorf um den dritten und vierten Platz, der Endkampf um die deutſche Meiſterſchaft zwi⸗ ſchen dem FC. Schalke 04 und dem SV. Han⸗ nover 96 beginnt anſchließend um 17 Uhr. neue ſſchechiſche Schikanen Marienbad, 26. Junt Am Samstag und Sonntag wurde in Ma⸗ rienbad das 4. Gauturnfeſt des Egerländer Jahnmal⸗Turngaues abgehalten. 8000 Gäſte, darunter die Abgeordneten Karl Hermann Frank und Wollner, waren nach der feſtlich geſchmückten Kurſtadt gekommen, und über 6000 Turner und Turnerinnen traten zu den Wettkämpfen an. Die eintreffenden Gäſte und Turner durften auf Befehl der tſchechiſchen Staatspolizei nur in kleinen Gruppen den Bahnhof verlaſſen, damit nicht der Ein⸗ druck erweckt würde, es könnte ſich um geſchloſ⸗ ſene Formationen handeln. Die Fahnen der Turnvereine durften nur zuſammengelegt und verhüllt getragen werden. Die tſchechiſche Polizei hatte weiter das Singen und Muſizie⸗ ren in der Stadt verboten. Dieſe Verbote löſten umſo größere Erbitterung aus, als tags zuvor eine größere Gruppe tſchechiſcher Burſchen und Mädel unangetaſtet ſingend Marienbad durch⸗ ziehen durfte. Wenige Stunden vor der Eröff⸗ nung des Feſtes wurde auch der vorgeſehene Feſtzug durch die Stadt durch die tſchech⸗ iſche Staatspolizei verboten. Der Ob⸗ mann des Turngaues, Rich. Dobl aus Aſch, ſagte deshalb in einer kurzen Begrüßungsan⸗ ſprache an die Turnerſchaft: Jedem Deutſchen geht es bitter ans Herz, wenn er als Deutſcher auf deutſchem Boden nicht ſeine Rechte aus⸗ üben darf. Polen krifiſiert Genf Genf, 26. Juni. Die polniſche Regierung hat dem General ⸗ ſekretär der Liga eine Note zugeſtellt, in der ſie ihren Standpunkt zur Nee dar⸗ ſtellt und lebhafte Kritik an der Tätigkeit der Genfer Ausſchüſſe übt. Der Text iſt noch nicht veröffentlicht worden; doch hat die polniſche Neren gt; der Preſſe folgende Erklärung über⸗ geben: — ihrer Antwort auf die Rohſtoffunter⸗ ſuchung macht die polniſche Regierung Vorbe⸗ halte hinſichtlich der Arbeiten des Rohſtoffaus⸗ ſchuſſes und des Wirtſchaftskomitees, indem ſie feſtſtellt, daß die beiden Komitees ſich von Er⸗ wägungen politiſcher Art haben leiten laſſen, ſowie von dem Intereſſe der rohſtoffreichen Länder. Man hat der behandelten Frage nicht ihre volle Bedeutung für das Wirtſchaftsleben rohſtoffarmer Länder, die ihre Induſtriealiſie⸗ rung verſtärken möchten, zu geben gewußt. Die polniſche Regierung macht Vorbehalte hinſichtlich der auf dem Gebiet des Zuganges zu den Rohſtoffen in Kolonialgebieten, die oft nicht einmal erſchloſſen ſind und heute unproduktive Reſerven 5 N eingenomme⸗ nen 8 Man hat die Bedeutung der Rohſtoffmärkte in den Kolonien bagatelliſiert, denn die augenblickliche Produktion beſagt nichts über die Entwicklungsmöglichkeiten und den zukünftigen Aufſchwung dieſer Gebiete. Die 1 die das Wirtſchaftskomitee in der Kolonialfrage eingenommen hat, beweiſt, daß es ſich nicht genügend Rechen ⸗ ſchaft von der Bedeutung abgelegt hat, die der Zugang zu den Rohſtoffen für die Ver⸗ ſtärkung der Produktion und des Verbrauches in gewiſſen Ländern haben könnte. Wellbewerb der Mundarkdichter Der Siegerpreis für Hermann Burte Das Preisrichterkollegium des Mundart⸗ dichterwettbewerbs um den„Goldenen Spatz von Wuppertal“ hat den Siegerpreis dem badi⸗ ſchen Schriftſteller Dr. Hermann Burte zuge⸗ Frachen, dem Verfaſſer des„Wiltfeber“ und des ramas„Katte“; den Wuppertaler Preis er⸗ hielt er für ſeine mundartliche Dichtung „Madlee“, aus der er vor dem Preisgericht vor⸗ las. In Anbetracht der hervorragenden Leiſtun⸗ en der Wettbewerbsteilnehmer hielt es der ene für erforderlich, weiterhin ilhelm Grobben(Gau Düſſeldorf) und Peter Kürten(Gau Köln⸗Aachen) zu be⸗ nennen. Veltkongreß„Arbeit und Freude“ Verkreter von 72 Staaten in Rom verlreien Rom, 27. Juni Der III. Weltkongreß„Arbeit und Freude“ wurde am Sonntag vormittag unter dem Vorſitz Muſſolinis auf dem Kapitol in feierlicher Form eröffnet. Die ee ne von nicht weniger als 72 Staaken begrüßten den Duce bei ſeinem Erſcheinen mit begeiſtertem Beifall. Zu ſeiner Rechten nahmen Parteiſekretär Miniſter Starace als Präſident des Dritten und der Amerikaner 8 als Präſident des Erſten Kongreſſes in Los Angeles Platz, zur Linken der Gouverneur von Rom, Fürſt Colonna und Dr. Ley als Prä⸗ ſident des zweiten Weltkongreſſes. Der Generaldirektor der italieniſchen Freizeit⸗ organiſation, Puccetti, teilte unter ſtarkem Bei⸗ dan mit, daß Parteiſekretär Miniſter Starace urch Akklamatlon als Präſident des Drittten Weltkongreſſes beſtätigt ſowie Dr. Ley und Kirby gleichfalls durch Akklamation zu Vize⸗ präſidenten gewählt wurden. Dr. Ley betonte in einer immer wieder von Beifall unterbrochenen Rede den Willen zur Pana narben zwiſchen Italien und Deutſch⸗ and und zur gemeinſamen Bekämpfung des Marxismus, von deſſen Ideen ſich dieſes roße ſoziale Werk der Freizeitgeſtaltung Hinrelwelt unterſcheide. Während überall die vom Marxis⸗ mus ausgerichteten Veranſtaltungen und inter⸗ nationalen Kartelle an Bedeutung verlören, ge⸗ winne die unter der Parole„Freude und Arbeit“ zu e Tätigkeit der Völker ſtändig an Boden. Es f war völlig unmöglich, die Volker der Erde ee ihrer ſozialen Belange über einen Leiſten zu behandeln, Jedoch ſtände nichts im Wege, ſich untereinander zu helfen, zu beraten und Erfahrungen auszutau⸗ ſchen. Italien und Deutſchland unternähmen es zum erſten Male, die Freude und die in ihr ſchlumernden Kräfte den Völkern der Erde zu⸗ gänglich zu machen.„Wir glauben an eine gött⸗ liche Schöpfung, an eine sittliche und gättliche Ordnung in der Welt. Wir glauben an das Gute, wir glauben nicht an den Untergang der Welt, ſondern an eine glückliche Menſchheit, an ein glückliches Europa, an eine glückliche Welt!“ ſchloß Dr. Ley unter ſtürmiſchem Beifall. Parteiſekretär Starace ging als Präſident des Dritten Weltkongreſſes auf die Arbeiten und die Bedeutung der dritten Welttagung ein und zeigte im Einzelnen die großen Leiſtungen der italieniſchen Freizatbewegung auf. Anſchließend ſprach Muſſolini die Hafens aus, daß die⸗ ſer Dritte Weltkongreß„Arbeit und l 19 einem immer größerem Sichverſte ölker beitragen möge. en der Moskau ſtellt eine Falle Paris verurteilt körichle Repreſſaliendrohungen Paris, 27. Juni. Die ſowietſpaniſche Drohung mit Repreſſalien egen Italien und wie die franzöſiſche reſſe teilweiſe hervorhebt— auch gegen Deutſchland bildet das Hauptthema der Pariſer Blätter. Die Verurteilung der von den ſpaniſchen Bolſchewiſten geplanten„Wahn⸗ ſinnsgeſte“ iſt in der hieſigen Preſſe faſt allge⸗ mein. Die rechtsſtehende Epoaue ſchreibt, die Rot⸗ panier ſähen die Niederlage mit ſchnellen Schritetn herannahen und verſuchten einmal, Europa in einen allgemeinen Krieg hineinreißen. Wollten die Roten etwa italie⸗ niſche und deutſche Schiffe verſenken oder gar einige italieniſche Häfen kombardieren? Dieſe letzte Annahme ſei nicht ausgeſchloſſen und gebe der Forderung Barcelonas einen beſonders ſchwerwiegenden Charakter Italien und Deutſchland würden keinesfalls gegenüber den egen ſie verübten Kriegshandlungen untätig leiben. Vielleicht wolle aber Barcelona ge⸗ rade dies. Es wiſſe, daß ſeine Karte verloren * und hege vielleicht die Hoffnung, daß dann rankreich und England ebenfalls intervenie⸗ ren würden. Doch würden ſich die Herren in Barcelona darin ſchwer täuſchen. Der Excelſior ſpricht von einem Wahn⸗ innigen Plan“ Barcelonas, der die Ausſichten der im Londoner Ausſchuß zuſtande⸗ gebrachten Kommiſſionen zur Wiederherſtellung der Kontrolle und Zurückziehung der Freiwil⸗ ligen zu gefährden drohe. In London ſei man übrigens ebenſo wie in Paris nicht der Anſicht, daß Barcelona wirklich beabſichtige, die Drohun⸗ gen durchzuführen. Dagegen iſt der rechtsſtehende Jour, der von „einem Manöver der Rotſpanier gegen den Frieden Europas“ ſpricht, eindeutig der An⸗ ſicht, daß Negrin trotz der Mißbilligung ſeitens der franzöſiſchen Regierung auf ſeinen Plan nicht verzichtet habe. Wieder einmal tauche der teufliche Plan der Komintern in aller Deut⸗ lichkeit auf: Weltkrieg, um die WVMelt⸗ revolution herbeizuführen. wieder Der außenpolitiſche Leitartikler des Journal betont, daß London abſichtlich weit von dem Plan der Sowjetſpanier abgerückt ſei indem es die ſowjetſpaniſche Androhung der breiteſten Oeffentlichkeit bekanntgegeben habe. Dies ſei das beſte Mittel geweſen, die Wirkung der Angelegenheit abzuſtecken. Der Außenpolitiker des dem Quai d'Orſay naheſtehenden Petit Pariſien ſchreibt u. a.? Die Ausführune von Barcelona würden durch die Ausführung ihrer Drohung nur ihren eigenen Untergang beſchleunigen und der Zivilbevölke⸗ rung, die ſie zu etan vorgeben, neues Leid auferlegen. Eine erallgemeinerung des ſpani⸗ ſchen Konfliktes würde ein europäiſches Unheil ſein. London und Paris ſeien entſchloſſen, dies Unglück abzuwenden. Die 518 fils Action rancaiſe ſchreibt, die Sowjets ſeien* völlig klar darüber, daß die Partie in Spanien für ſie verloren iſt. Ohne einen großen Streit können die GPu.⸗Männer die die wahren Herren Barcelonas ſeien, nicht mehr hoffen, Katalonien noch lange unter ihrem Stiefel zu halten. Der ikalienſſche Geſchüftsträger bei Bonnet Paris, 25. Junk Wie verlautet, empfing Außenminiſter Bon⸗ net in den Nachmittagsſtunden des Samstag den italieniſchen Geſchäftsträger. Obwohl über dieſe Unterredung noch nichts Genaues bekannt iſt, nimmt man in gut unterrichteten Pariſer Kreiſen wohl nicht mit Unrecht an. daß ſich dieſe Ausſprache mit der neueſten Entwicklung in der ſpan iſchen Frage beſchäftigt hat. Die Pariſexr Sonntagsfrühpreſſe wendet ſich in äußerſter Schärfe gegen den kriegshetze⸗ riſchen Schritt des ſowjetſpaniſchen Vertreters und ſtellt mit Nachdruck feſt, daß Frankreich und England ein ſolches, von Barcelona ange⸗ 2 a Abenteuer auf einen Fall mitmachen würden, RNeiſegeſchwindigkeit: 390 km Ein deulſches Großflugzeug unkerwegs nach Aegypten Berlin, 27. Juni. Kurz nach Mitternacht ſtartete auf dem Flughafen Tempelhof das viermotorige Groß⸗ verkehrsflugzeug Fw 200„Condor“ der Focke⸗ Wulf⸗Flugzeug⸗G. m. b. H. zu einem Flug nach Kairo. Die Maſchine wird Montagſpätabend wieder auf dem Flughafen** eintref⸗ fen. Es handelt ſich bei dieſem Flug nicht um eine Rekordleiſtung, ſondern es ſoll lediglich die Leiſt ungsfähigkeit dieſer Maſchine, die nach Beendigung dieſes Fluges von der Luft⸗ hanſa in Dienſt genommen wird, unter Beweis geſtellt werden. Die Maſchine kann neben vier Mann Bordperſonal noch 26 Fluggäſte auf⸗ nehmen, die in zwei großen bequemen Abtei⸗ len untergebracht ſind. Der große Fahrgaſt⸗ raum hat 17 Plätze, das Rauchabteil neun. Höchſte Flugſicherheit iſt dadurch erreicht wor⸗ den, daß die Maſchine mit vier Motoren ausgerüſtet wurde. Das bat den Vorteil, daß dieſe Maſchine bei dem Ausfall ſelbſt von zwei Motoren immer noch flugſicher iſt. Das Flug ⸗ zeug erreicht eine Höchſtgeſchwindigkeit von 430 km und eine Reiſegeſchwindigkeit mit 26 Fluggäſten von 390 km. Auf dem Flughafen Tempelhof hatte ſich um Mitternacht eine große Anzahl von Zuſchauern ein 9 0 05 die dem bedeutſamen Start bei⸗ wohnten. Gewaltige Truppenbewegung in Fernost holt Japan zu einem neuen öchlag aus? Peking, 27. Juni Verſchiedene Anzeichen deuten darauf hin, daß die japaniſche Armee in allernächſter Zeit zu einem neuen großen Schlag aus⸗ holen wird. Die Flankendeckung, die die rieſige Ueber⸗ ſchwemmung des Hoangho der japaniſchen Front zwiſchen der Lunghai⸗Eiſenbahn und der an der Grenze der Provinzen Anhui und Hu⸗ peh gelegenen Bergkette Tapiehſchan bietet, hat offenbar eine großzügige Neuvertei⸗ lung der japaniſchen Streitkräfte möglich ge⸗ macht. Man nimmt an, daß Japan mit dieſen Truppen und neueingetroffenen beträchtlichen Verſtärkungen einen neuen Vorſtoß nach dem ſüdlichen Teil der Provinz Schanſi und über den Hoangho hinweg vorbereitet, Das endgültige Ziel dieſes Vormarſches dürfte die Einnahme der Stadt Sianfu und die Unterbrechung der Landverbindung nach der Sowjetunion ſein. Aus dem Weſten ein⸗ treffende Reiſende berichten übereinſtimmend von gewaltigen Truppentranspor⸗ ten der Japaner, während die Chineſen eben⸗ falls ihre in dieſen Gebieten ſtehenden etwa 200000 Mann nach Kräften zu verſtärken trachten. Fronklage unveränderk Saragoſſa, 27. Juni Die nationalen Truppen haben am Sonn⸗ tag keine Operationen von Bedeutung durch⸗ gefuhrt An der Levante⸗Front wurden die vorderſten Linien ausgerichtet und geſichert. Beſonderes Augenmerk wurde dabei auf die Abſchnitte Onda und Sarrion an der Straße Teruel—Sagunt gerichtet. Abgeftürzte Flugzeuge London. 26. Juni. Im dichten Nebel ſtürzte in der Nähe von Folkeſtone am Samstag ſen fanden dabei den Tod. * London. 27. Juni. Ein engliſches Verkehrsflugzeug. das für Flüge über den Kanal verwendet wird, mußte in der Nacht vom Samstag zum Sonntag auf Flug⸗ dem Flugplatz Landſend landen. Das zeug ſtieß dabei ſo hart auf den Boden auf, daß der Pilot ſchwer und die fünf Inſaſſen iſt ſpäter leicht verletzt wurden. Der Pilot den erlittenen Verletzungen erlegen. In der Grafſchaft Ayrſhire ſtürzte am Sams⸗ 1 tag ein Flugzeug der britiſchen Luftwaffe ab. Der Flugzeugführer als einziger Inſaſſe war ſofort tot. * Paris. 26. Juni. Am Samstagvormittag verunglückte dem Flugplatz Villacoublay bei Paris ein Ingenieur während eines Verſuchsfluges mit einem kleinen Segelflugzeug tödlich. Offenſichtlich hatte der Pilot bemerkt. daß das Flugzeug abzuſtürzen drohte, und verſuchte mit dem Fallſchirm abzuſpringen. Der Fallſchiem öffnete ſich jedoch nicht, ſo daß der Ingenieur f abſtürzte und aue Boden zerſchellte. Dom Laſtkraftwagen in den Fluß Ein Toter, ſechs Soldaten ſchwer verletzt Paris, 27. Juni Am Samstag abend ſtieß Bar⸗le⸗Duc Laſtkraftwagen in voller kengeländer und überſchlug ahrt gegen ein ein Kampfflugzeug der britiſchen Luftwaffe ab. Die beiden Inſaſ⸗ 1 über in der Nähe von ein mit Soldaten N 5 rük⸗ ſich. Sämtliche Soldaten wurden durch die Wucht des An⸗ ralls aus dem Wagen über das Brückengelän⸗ er in den Fluß geworfen. Ein Untero fiber kam ums Leben. Sechs Soldaten erlitten ſchwere, zum Teil lebensgefährliche Verletzun⸗ gen. Valdbrand in Dalmallien Hotelviertel von Dubrovnik in Gefahr 5 Belgrad, 27. Juni. Am Samstagnachmittag geriet auf der Halb⸗ inſel Lapad ein alter Tannenwald unweit der bekannten Adriaſtadt Dubropnik(Raguſa) in Brand. Auf der Halbinſel Lapad ſtehen die meiſten Fremdenhotels und Villen von Du⸗ brovnik. Infolge des Gefahr, daß dieſer moderne Teil der Stadt in Brand geraten könnte, weshalb außer der Feuerwehr auch Militär Waldbrandes drohte alten und Kriegs⸗ marine mobiliſiert wurden, um den Brand zu lokaliſieren. Nach Meldungen der ſind brannt. Der Schaden kann gar nicht Seltenheitswert darſtellen. Eröffnung der Reichs autobahn um Alsfeld Am 1. Juli 1938 wird um 12 Uhr mittags die — Hers⸗ Reichsautobahn Frankfurt a. Nach mehrſtündiger anſtrengender Arbeit gelang es, das Feuer zu löſchen. 7 jugoflawiſchen Preſſe etwa 150 000 am Wald 5 do 4 och geſeng geſchätzt werden, weil wegen der Boden⸗ 4 eſchaffenheit in Dalmatien Wälder einen feld zwiſchen km 100 und 111.5 in Betrieb ge⸗ nommen. Durch die Fertigſtellung dieſer Teilſtrecke iſt eine ſchnelle Verbindun geſchaffen zwiſchen Die Pen von Frank⸗ der Reichsauto⸗ rankfurt und Nb fahr urt nach Hersfeld führt au 1 ahn bis km 64.4, verläßt dort über die proviſo⸗ riſche Abfahrt bei Oppenrod die Reichsauto⸗ bahn und erreicht nach 17 km langer Zufahrt die n Nr. 49, führt weiter Reichsſtraße 49 bis na auf der omrod; von dort er⸗ Hag die Zufahrt über die Straße Romrod 85 zur proviſoriſchen Auffahrt zur Reichsauto⸗ ahn bei km 100. Bei km 102 iſt eine großzügige Parkplatzanlage geſchaffen, die einen weften Rundblick von Alsfeld, ſowie einen Blick nach dem Eifatal ermöglicht. Bei km 107 wird die Anſchlußſtelle Alsfeld erreicht. Bei km 110 iſt ein weiterer großer Parkplatz angelegt mit einem Blick in das landſchaftlich ſchöne Eifatal. Bei km 111.5 überſchreitet die Autobahn die heſſiſche Landesgrenze, verläßt damit zugleich den Bereich der Oberſten Bauleitung Frankfurt und geht über in den Bereich der Oberſten Bau⸗ N leitung Kaſſel. Während bis km 111.3 die Autobahn zwei⸗ bahnig in Betrieb genommen wird, fließt von dort aus der Verteh * ort r auf einer Fahrbahn in nördlicher Richtung weiter und erreicht bei em 124 die Abfahrt bei Breitenbach; über eine 5 km lange Zufahrt wird die Reichsſtraße 62 er⸗ reicht, die in ihrem weiteren Verlauf nach Hersſeld führt. 5 F. ——— cn Juli Von K. Hanſen Nun ſind die Nächte wie im Traum erhellt, Es iſt das Dunkel noch voll ſtiller Farben. Der Grillenmännchen Locken gellt im Feld. In langen Reihen ſtehn die goldenen Garben. Im roten Klee der Hummel Orgelton, Am Dorfplatz blühn die lieben, alten Linden, -Buntfalter gaukeln um den letzten Mohn Und wiegen ſich in wandermüden Winden. Und heller klingt der Lerche Jubelſang Zum raſtlos emſgen Ernteflug der Immen And Feld und Wald und Weg und Steg entlang 5 1 1 1 Ein merkwürdiges Schloß ch oben, daß zuleht der Firſt daran —— —— —— — —— ————— 1 — — . —— A . ,. und ein vergeſſenes Bad 3u- ers an die von beiden Firſtlinie, fadeln mit ihren dicken Enden gegen die eindringende Näfſe Deſond 9 8 E 8 1 8 808 * 2 0 8 S . S S 2 2 S 8.28 E582 8882 SS SS 88 S8 8 G8 — eee 6 b N ezlvoqne e une ane n eee eee e u peouegeg wue Bunbuzquz pan neguegedeg uber eeen eee sg munen ien ne e eee eee 0 piu sd go usbpmaze ne zwa sd usperppuzeqn ung dug ui dung usecieg e dee e pee pmegz a0 Bunzennpeqen z uegenioa qunzch Inv ihnd o? ehen u unfppuzegen dune ant uepend oqup hun died æpnzz neo uso eee enen eee ed zung jene uud ne sig æpou Bunze quo dag moghlezunq ad t eee inen e ben weinen ee ei uu ehe enn ehen een echten eu og uc ku uneguuvbzq Jeu e pe eg 400 tpnd ppzachue eedeeee ee ben eeee eneeee uequms b va sio api Jen ee ei ehen neee ene e ee eee eee ue h die ee eee ehen en ed duenne aun g C loigz L Uduecpſzse phzes sio un ez t uur e een en eng nog wuel sno sbejegz saufe ue nid jeg s O= ieee ae eee eee e e nns e e uud hee ann“ snogloch so inv ue m neun een eee ep uquab Aolpnane zk uu de e ee ee eee ehe Mom und ep ed ee bn o so „uolon ue zn 9 ubs squsqo oi om Aung cpvu bv qu u eee bun eee een ne eee use eng ue ueogqdubg ꝙæ vu, beg u udn qu uneguupzgq; ua pn ee een eee been eee d es ui up u neee ed uu aznu qun whöhgh auen aun uz uo geipiq ue 11 wong ph aver 86 aeg Iniz T phe= sbeaqun ua„38“. 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Kommt man in die Nähe ihrer Arbeitsplätze, fällt einem der ſaure und herbe, aber angenehme Geruch der friſchen Eichenrinde auf. Mit ihr allein wurde früher das Rindleder gegerbt. Jahrzehnte⸗ lang hat man dieſes natürliche Gerbverfahren, obwohl es ein ganz vorzügliches und dauerhaftes Rindleder liefert, vernachläſſigt und ſich faſt völlig der bedeutend ſchnelleren und billigeren Chromgerbung zugewandt. Dieſer wirt⸗ ſchaftliche Vorgang hat rückwirkend wieder das Rinden⸗ ſchälen zu einem ſeltenen, ausſterbenden Gewerbezweig gemacht. Der Neuaufbau unſerer Wehrmacht und die eſtrebungen des Vierjahresplanes haben darin eine grundlegende Aenderung hervorgerufen. Heute iſt die Eichenlohe wieder gern gefragt, ſo daß auch das Rinden⸗ ſchälen langſam und ſtetig ſich wieder auszubreiten be⸗ ginnt. Es iſt daher angebracht, dieſes uralte und intereſ⸗ lante Arbeitsverfahren feſtzuhalten. Die Arbeitsweiſe der Odenwälder Renneklopper. Junge Eichenſchläge von einer Stammdicke bis zu etwa 20 em Durchmeſſer werden kurz nach dem Aus⸗ ſchlagen des erſten Grüns umgehauen. Dünne Stämm⸗ chen erhalten dicht über dem Boden einen Axthieb und werden dann mit der Hand umgedrückt. Stärkere Stämme kmüſſen regelrecht gefällt werden. Sofort anſchließend wer⸗ den die gefällten Stämmchen entäſtet und auf Länge ge⸗ ſchnitten. Die doppelte Länge der Axt(etwa 1,20 Meter) gibt das Maß für den Schälprügel, auch Klapperprügel ge⸗ nannt. Die zugeſchnittenen Prügel werden den Arbeitern am Klopfbock zugeworfen. Bei ſtarken Stämmen würde durch das Füllen die Rinde am unteren Stammende verletzt. Deshalb werden dieſe Stämme zuvor im Unterteil geſchält. Das Schlagen und Zurichten der Stämme beſorgen durchweg Männer. Da wegen der Entlohnung im Ak⸗ kord ſehr ſchnell gearbeitet werden muß, um einen erträg⸗ lichen Tagelohn zu erhalten, iſt dieſe Arbeit recht an⸗ ſtrengend. Trotzdem finden wir auch ganz alte Männer noch im Wettkampf mit den Jungen. Die auf Länge zugehauenen, entäſteten Eichenprügel werden auf dem Klopfbock mit der Rückſeite des Hand⸗ beiles geklopft, mit dem„Schinner“ aufgeſchlitzt und von der Rinde befreit. Der Klopfbock iſt im ſüdweſtlichen Teil des Odenwaldes ein wagrecht liegender, geſchälter, ſtärkerer Eichenſtamm, der auf Holzgabeln ruht. An ihm arbeiten immer drei Leute, in der Regel Männer. Die ab⸗ geſchälten Rinden werfen ſie vor oder hinter ſich in Gatter, die abgeſchälten Prügel kommen auf einen Haufen. Im ſüdöſtlichen Odenwald beſorgen das Klopfen und Schälen in der Regel Frauen. Jede hat ihren eigenen u een ein in die Erde gerammtes ſenkrechtes Stamm⸗ 5 Der„Schinner“(= Schinder) iſt eine vorne zugeſpitz⸗ tes, einfaches Holzſtück, mit dem die Rinde aufgeſchlitzt und gelöſt wird. Der Saft des friſchen Eichenholzes färbt die Hände der Arbeitenden braun. f „. In gewiſſen Abſtänden, meiſt gegen Ende des Ar⸗ beitstages, werden die geſchälten, noch feuchten Rinden⸗ ſtücke zum Trocknen aufgebockt. Zu dieſem Zweck legt man ein Stämmchen flach auf den Boden und ſchlägt kreuzweiſe über dieſes geſchälte Eichenprügel in den Boden. Je zwei gekreuzte Prügelpaare bilden einen Trockenbock. Die Rinde von dünnen Stämmchen kommt zum beſſeren Trocknen zu unterſt. Nach ſtarken Regenfällen müſſen die Rindenbündel umgeſchichtet werden. Nach völligem Trocknen wird die Rinde unter behördlicher Aufſicht ge⸗ wogen. 14 f g Die„Repnenklopper“ des Odenwaldes erhalten z. t. 2.70 RM. je Zentner völlig getrockneter Rinde. Einge⸗ rechnet iſt in dieſen Preis das Fällen, Entäſten und Auf⸗ bocken der Rinde. Bei fleißigem Arbeiten den ganzen Tag hindurch— nur in den heißen Mittagsſtunden muß wegen des ſchnellen Safttrocknens ausgeſetzt werden— kann man auf einen Tagesverdienſt von 1.70 bis 1.80 Reichsmark kommen. Da im ſüdöſtlichen Odenwald meiſt die ganze Familie ſich an der Schälarbeit beteiligt, die Männer mit dem Fällen und Kleinſchneiden der Stämme, die Frauen und Kinder mit Klopfen und Schälen, kommt auch heute noch ein einigermaßen ausreichender Verdienſt zuſtande. Im weſtlichen Gebiet, wo faſt ausſchließlich Männer arbeiten, iſt der Tagelohn für eine Familie ſehr dürftig. Allerdings haben die Leute hier einen Zu⸗ ſatzverdienſt durch Aufſetzen der geſchälten Prügel. Sie erhalten dafür je Feſtmeter 1 RM. Der Waldbeſitzer bekommt beim Abliefern der Rinde in Schönau etwa 4.50 RM. je Zentner. Ihm gehört alſo die Preisſpanne zwiſchen 2.70 RM. und 4.50 RM. und der Erlös bei der Verſteigerung der hochwertigen Schälprügel. Bedenkt man aber, daß ein Eichenſchälſchlag oft 18 Jahre und länger ſtehen muß, bis er wieder ſchlagreif iſt, ſo iſt die Wirt⸗ ſchaftlichkeit dieſer Waldnutzung ſehr gering. Im ſüdlichen Odenwald erhöht ſich dieſe noch etwas, allerdings nicht im Intereſſe des Waldbeſitzers, ſondern des ſchälenden Arbeiters. Er hat zumeiſt das Recht, auf der abgetrie⸗ benen Waldfläche ein oder zwei Jahre lang Noggen oder Buchweizen anzupflanzen. Dieſe Pflanzart nennt man Hackwaldbetrieb. Wir werden ſie unten beſprechen. Intereſſant iſt der Vergleich der Arbeitsmethoden, des Klopfens auf dem ſenkrechten Klopfſtamm oder dem wagrechten Klopfbaum. Zweifellos iſt der wagrecht lie⸗ gende Klopfbaum für ein ſchnelles und bequemes Ar⸗ beiten vorteilhafter. Klopfen und Schälen kann auf ihm ohne Wenden des Prügels in einem Arbeitsgang erfolgen. Dort, wo Frauenarbeit vorherrſcht, geſchieht das Klop⸗ fen auf dem ſenkrechten Klopfſtamm, das Schälen aber neben ihm und unter Wenden beim Aufſchlitzen von beiden Enden aus durch den Schinner. i Verwertung der Eichenſchälſtangen. Auf die Verarbeitung der Eichenrinde in den Gerbe⸗ reien wollen wir hier nicht eingehen. Das geſchälte Ei⸗ chenholz, die ſogen. Schälprügel oder Klapperprügel, fin⸗ den gute Verwendung als vorzügliches Brennholz. In Eberbach am Neckar iſt wegen dieſer abgeſchälten Eichen⸗ ſtangen, auch Reifſtangen genannt, ſchon ſeit vielen Jahr⸗ hunderten, beſtimmt aber ſeit dem Ende des 14. Jahr- hunderts das Reifſchneidergewerbe anſäſſig. Früher war der Anfall der Schälprügel im Odenwald derartig groß, daß ſie von Kohlenbrennern gern aufgekauft und zu Holzkohle verarbeitet wurden. Heute wie früher liefern die kurzen, 1.20 Meter langen Schälprügel das Material für die weitverbreiteten Holzfackeln am Fasnachtsabend. Zu dieſem Zweck werden die Schälprügel mit der Kehr⸗ ſeite der Axt oder mit einem ſchweren Hammer ſolange auf einem Stein geklopft, bis ihr Holz beſenartig zer⸗ faſert. Manche Orte ſtecken in die Faſern noch Kien⸗ ſpäne hinein. Derartige Fackeln, am Fasnachtsfeuer oder Faſſemrad entzündet, liefern ein helles reines Licht. Sie laſſen ſich leicht ſchwingen und werfen. Sie ſind deshalb von jeher ein notwendiges Beſtandteil der Odenwälder Faſtnachtsfeuer. 1 Dieſe ſehr alte bäuerliche Betriebsform hängt mit dem Schälwaldbetrieb auf das Innigſte zuſammen. Man verſteht darunter einen Niederwald mit jeweils 1 bis 2⸗ jähriger landwirtſchaftlicher Nutzung der alle 15 bis 18 Jahre einmal abgetriebenen und danach abgebrannten Fläche. 28 N Nach dem Fällen der Eichenſtämmchen und dem Ab⸗ ſchälen der Rinde wird die Raſendecke abgebrannt, die Aſche gleichmäßig verſtreut und der Boden durchgehackt. Im Herbſt ſät man Roggen, früher ſehr häufig auch Buchweizen(Heidekorn) aus und erzielt im darauffolgen⸗ den Jahr auf dem gut ausgeruhten und durch die Brand⸗ aſche gedüngten Boden eine verhältnismäßig reiche Korn⸗ ernte. Die Halme, die beſonders ſtark und lang wachſen, müſſen wegen der jungen Eichenaustriebe mit der Sichel geſchnitten werden. ö Das Alter und die Entſtehungsart dieſer landwirt⸗ ſchaftlichen Waldnutzung iſt unbeſtimmt. Wahrſcheinlich ſtammt ſie nicht aus der erſten Beſiedlung des Oden⸗ waldgebietes, ſondern ſie hat ſich erſt als Ergänzung der allmählich unzulänglich gewordenen Feldgemarkungen ge⸗ bildet. Wir finden dieſe Betriebsform deshalb vor allem in den Waldgemeinden, die nur geringes Ackerland be⸗ ſitzen. Wie die Aufteilung des jährlichen Waldabtriebes und die Zuteilung an die einzelnen berechtigten Dorfbe⸗ wohner geſchah, haben wir für den alten Haigergau (nördl. Dillkreis) bei dem Haubergbetrieb bereits ken⸗ nen gelernt. Aehnlich war dieſe Zuteilungsart auch im Odenwald geweſen. Wir wiſſen dies aus der Hackwald⸗ wirtſchaft in Eberbach am Neckar, die mit der Allmende verknüpft war. Jeder Bürger erhielt eine gewiſſe Hack⸗ waldfläche zum Brennen und zur landwirtſchaftlichen Zwi⸗ ſchennutzung. Da aber ſchon ſeit langem die meiſten Bürger von Eberbach ihre Loſe nicht ſelbſt putzten, ſon⸗ dern ſie an die Reifſchneider abtraten, wurden ſchließlich alle Loſe an die Reifſchneider verſteigert und der Erlös an die Bürger verteilt. 1911 wurde dann die ganze Nutzung durch eine feſte Geldrente abgelöſt. Damit hatte die Eberbacher Hackwaldallmende ihr Ende erreicht.(Ver⸗ gleiche: Bürgermeiſter Dr. Weiß, Eberbach, in„Die Heimat“, Beilage zum Zentralanzeiger für den Odenwald, Erbach.) Wie bereits erwähnt, beſitzt der im Hackwald des Oden⸗ waldes, bez. in den Haubergen des Dillkreiſes angepflanzte Roggen beſonders lange und ſtarke Halme, die ſich für die Strohdachdeckung beſtens eignen. Mit dem allmählichen Nachlaſſen des Hackwaldes— daneben ſpielen auch andere Urſachen eine Rolle—, iſt das Strohdach aus dem Oden⸗ wald geſchwunden. Im Kreis Heppenheim ſteht in Löhr⸗ bach, im oberſten Hof, die letzte 3 Scheuer. Es wird nicht mehr lange dauern, dann werden die letz⸗ ten Männer, die die Strohfackeln ſachgemäß binden und ein richtiges Strohdach decken können, geſtorben ſein. Strohfackelbinder. So hat uns die Betrachtung der Arbeit unſerer „Renneklopper“ in viele, intereſſante, heute meiſt vergeſſene Gebiete unſeres alten bodenſtändigen Handwerks und alter heimatlicher Bräuche geführt. Wir haben die Zuſammen⸗ hänge erkannt zwiſchen uralter Wald⸗ und Feldnutzung. Wir ſahen, wie die dabei abfallenden Nebenprodukte Handwerkszweigen Leben und Verdienſt gaben und wie die Schälſtangen als Fackeln, Pfingſtgerten und Quack⸗ ſtecken zu weſentlichen Teilen unſerer alten heimiſchen Früh⸗ lingsbräuche geworden ſind. 0 Beim letzten Strohfackelbinder im Odenwald. Da es, wie oben bereits erwähnt, im heſſiſchen Oden⸗ wald nur noch ein einziges altes Strohdach gibt, wird das Anfertigen von Strohfackeln und das Binden dieſer Fak⸗ keln zur dichten Dachfläche von kaum noch einem Oden⸗ wälder verſtanden. Der Beſitzer des letzten Strohdaches Ather blaud kin döner fegrabogen. her Wiſchtn rd und fim mel cufgesögrn cin e für jcbtn hanter ic nac A Stille. da tl cht, ein aubrer. bet ——————ů— in Löhrbach iſt vielleicht auch der Letzte, der die alte Dach⸗ deckungsweiſe noch verſteht. Er nimmt einen Arm voll handgedroſchenes Lang⸗ ſtroh, ſtößt es mit den unteren Halmenden ein- oder zwei⸗ mal auf den Boden auf, damit die Halme ſich ausrichten. Dann greift er aus dem Bündel einige Halme ab und macht aus ihnen, während er das große Strohbündel ſo zwiſchen ſeine Beine klemmt, daß die Aehren hinten auf dem Boden liegen, ein Strohſeil. Mit dieſem bindet er das große Strohbündel etwa handbreit über dem un teren Halmende ab. Nun ergreift er mit ſeiner Linken das Halmbündel den Strohbund nach oben haltend, die Aehren nach unten, und ſpaltet mit der Rechten unterhalb des Bundes die Halme in zwei gleichgroße Teile. Jede Hand faßt dann eine Hälfte und ſchlägt ſie drehend ſo um, daß aus dem einen Bündel eine Doppelbündel entſtanden iſt. Dieſes wird von dem Strohſeil nun nicht einfach bund⸗ artig, ſondern in Achterform gehalten. Durch das Dreher und Umſchlagen ſind dabei die Halme viel feſter gefaß, und aus dem einen dicken Strohbündel ſind nun zwei dünnere, dicht nebeneinander liegende und daher breit⸗ flächige Strohbündel geworden. Dieſe, Strohfackel ge⸗ nannt, werden auf dem Strohbock mit einem ſenſenartigen Meſſer am unteren Halmende glattgeſchnitten. Auf die gleiche Weiſe wird Strohfackel um Stroh⸗ fackel gebunden. Immer wird dabei der oben geſchilderte Arbeitsgang eingehalten: Strohfackel aufſtoßen, Stroh⸗ ſeil drehen, Fackel binden, teilen, drehend umſchlagen und am unteren Ende glattſchneiden. Zur Bildung der Strohdachfläche werden dann die Fadkeln ziegelartig nebeneinander und übereinander an die Dachlatten mit Strohſeilen gebunden. Die unterſte Stroh⸗ fackelreihe an der Dachtraufe wird mit dem glattgeſchnit⸗ tenen Halmende nach unten verlegt, damit ein ſtarker, dicker und ſcharfkantiger Traufenrand entſteht. Die Stroh⸗ fackeln der oberen Reihen werden ſo gebunden, daß die Aehren abwärts zeigen. Die Bindung geſchieht auf ein⸗ fachſte Weiſe derartig, daß man von der erſten Strohfackel einige Halme abzweigt und dieſe mit einigen Halmen der zweiten Fackel zu einem Strohſeil dreht. Mit dieſem Strohſeil, das alſo an den Fackeln ſelbſt haftet, wird die Fackel an eine Dachlatte gebunden. Dieſe Bindung erfolgt in der Bundhöhe der Fackel. Entſprechend wird mit den anderen Strohfackeln gehandhabt. Iſt eine Fackelreihe über die Dachlänge durchgebunden, wird die nächſte Strohfackelreihe ſchichtartig darüber angebracht. Dabei naa e h αν,ů˖ον,-uααiννινι. e la — r Bunde sod ind gelmeddi vino ud Wund machste ohienpg ani A4 Aan ο t n Nonne Usumovoine an amu e eee eee eee. Fushall In Zahlen Um die deulſche Meiſterſchaft Berlin: FC. Schalke 04— Hannover 98 323(n. V.) Bremen: Fort. Düſſeldorf— Hamburger SV. 0:0(n. V.) Auswahlſpiele und Meiſterſchaft München: Bayern— Baden 25 JV. Saarbrücken—F SV. Frankfurt 0: Züddeulſche Aufſtiegsſpiele Gau Baden Karlsruher FV.— TSG. Plankſtadt 7:0 VfR. Pforzheim— Amicitia Viernheim 817 FC. Freiburg— VfR. Konſtanz 10:1 Gau Bayern 8. Witt Weiden— Würzburger Kickers 6:5 Gau Heſſen Dunlop Hanau SV. 1900 Gießen 2:0 SV. Elz—1. FC. 04 Oberurſel 8·2 VfL. 1860 Marburg— SC. Eſchwege— k. f. M. Um den Tſchammer-Pokal Süddeutſche Spiel FSV. Frankfurt— Kickers Offenbach 41 82 e n Sides FK. 03 Pirmaſens— VfB Mühlburg 2:3 n. Phönix Karlsruhe—1. FC. Kaiſerslautern 1. FC. Pforzheim Union Böckingen Stuttgarter Kickers—Sportfr. Stuttgart Sportfreunde Eßlingen 1. SSV. Ulm VfR. Schwenningen— Freiburger FC. BC. Sport Kaſſel ASV. Nürnberg FC. Oberlahnſtein— SV. Klein⸗Steinheim Pokalſpiele im Reich Preußen Magdeburg—Holſtein Kiel SC. Apolda— VfB. Peine Preußen Greppin— Komet Hamburg Phönix Lübeck— Germania Wolfenbüttel FC. St. Pauli— Cricket Viktoria Magdeburg Werder Bremen— Spvg. Erfurt Eintr. Braunſchweig— Viktoria Hamburg Arminia Hannover—1. SV. Jena ASV. Blumenthal— Polizei Lübeck Weſtfalia Herne— Rheingold Emmerich Spyogg. Röhlinghauſen— Hamborn 07 Boruſſia Dortmund—Rotweiß Oberhauſen Arminia Bielefeld—Hüſten 09 SSV. Velbert Kölner BC. Tura Bonn—Rotweiß Eſſen Blauweiß Köln— Eintracht Kreuznach VfB. Königsberg— Wacker 04 Berlin Preußen Danzig— Preußen Gumbinnen Hertha⸗BSC. Berl.— Preußen Langenbielau Preußen Eberswalde— Brandenburger SC. Sportfr. Klausberg Viktoria Berlin Hertha Breslau— Polizei SV. Berlin Breslau 09— Ratibor 03 Jüddeulſche Freundſchafksſpiele Wormatia—Stadtelf Worms(Bezirkskl.) 14:0 Stadtelf Mainz— Opel Rüſſelsheim TSG. 61 Ludwigsh.— Reichsbahn Frankfurt 1. FC. Nürnberg— Sparta Nürnberg Eimsbüttel Hamburg— Schwaben Augsburg Boruſſia Harburg— Schwaben Augsburg 1. FC. Idar—Boruſſia Neunkirchen Im Reich SSV. Wuppertal—Oſtmark Wien Breslau 02— Floridsdorfer AC. Vorwärts⸗Rſp. Gleiwitz— Floridsdorfer AC. VfB. Dresden—Guts Muts Dresden Polizei Chemnitz—SC. Planitz Fortuna Leipzig— Thüringen Weida * Um den Milropa-Pokal SK. Kladno— 5 ASK. Agram Zidenice Brünn—Ferencvaros Budapeſt Genua 93— Sparta Prag SK. Beograſki Belgrad Slavia Prag Hungaria Budapeſt— Juventus Turin Uipeſt Budapeſt—Radi Bukareſt Ambroſiana Mailand— Kisvpeſt Budaveſt Ripenſia Temesvar—FC. Mailand a* Handball am Jonnkag Wiederholungsſpiel zur„Deutſchen“ M TSA. Leipzig— Hindenburg Minden Ausſcheidungsſpiele für Breslau Frankfurt—Saarbrücken⸗St. Ingbert 20:14 n. V. Wiesbaden— Haßloch 1 Ketſch Weinheim 1 Freiburg— Karlsruhe Eßlingen— Stuttgart 82282 SS D hοο D οο ο D i H D=˙ DDiS SKS * e o o C-= 2428822 * 2228222 7-2 * 2 8282 Flädleausſcheidung für Breslau Wiesbaden— Haßloch 12:3(6:2) Frankfurt—St. Ingbert 20:14 n. V. Während Wiesbaden einen überraſchenden und überzeugenden Sieg über den Gaumeiſter landete, konnte Frankfurt die tapferen St. Ing⸗ berter erſt in der Verlängerung ſchlagen. Frank⸗ furt und Wiesbaden ſind nun die beiden Städte. die unſeren Gau beim Turn⸗ und Svortfeſt in Breslau im Rahmen der Städtekämpfe vertre⸗ ten werden. Hoffentlich mit gutem Erfolg. Frankfurler Steherrenenn Das Feld für die nächſten Steherrennen auf der Frankfurter Sportfeldbahn am 2. Juri ſteht nunmehr feſt. Verpflichtet wurden außer dem deutſchen Meiſter Schön und dem ſtarken Dortmunder Erich Metze noch die beiden Fran⸗ zoſen Lemoine und Blanc⸗Garrin. Da⸗ zu kommt noch der Holländer Alke ma. Man darf in den beiden Rennen des Tages. der 20. km⸗Einleitungsfahrt und dem„Goldenen Rad über eine Stunde, daher ſpannende Kämpfe er⸗ warten. Umrahmt wird die Veranſtaltung wie üblich von Rennen der Amateurflieger. eee 2— N 9 II Noch lein deulſcher Jußball-Meiſter! Schalke 04 und Hannover 96 ſpiellen nach Verlängerung nur 3:3 Jugend trotzt der Rouline! hannover 96 erzwang gegen schalke eine Spiel-Wiederholung Aus 2:0 für schalke wurde ein 3:3 kroß Verlängerung Das 30. Endſpiel um die deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft zwiſchen dem Titelverteidiger Schalke 04 und Hannover 96 hat nach 120 Minuten harten, aber ritterlichen Kampfes keine Entſcheidung gebracht. 3:3 hieß es am Ende, nachdem die Schalker bei der Pauſe 2:0 geführt hatten und wie die ſicheren Sieger ausſahen. Aber Hannovers Kampfgeiſt erwachte nach dem Wechſel! Nun muß ein zweites Spiel im Monat Auguſt entſcheiden, wem die Meiſterkrone gebührt. 80 boo in beſter Ilimmung Als das Spiel begann, bot das gewaltige Rund des Olymvpia⸗Stadions zwar noch einige Lücken, aber mit 80 000 Zuſchauern war die Zahl der Beſucher doch nicht zu hoch gegriffen. Schon das einleitende Jugendſpiel hatte die Maſſen in beſte Stimmung verſetzt. Die an ihren grün⸗ weiß⸗ſchwarzen Abzeichen leicht erkennbaren Niederſachſen waren weit ſtärker vertreten als die Anhänger des Meiſters aus Schalke⸗Gelſen⸗ kirchen mit ihren Stadtfarben ſchwarz⸗weiß⸗ grün. Ein heftiger Wind wehte und am Himmel ſtand ſtrahlend die Sonne. Fünf Minuten vor 16 Uhr erſcheinen beide Mannſchaften unter dem ſtürmiſchen Beifall der Maſſen auf dem Felde und ſtellen ſich in den be⸗ kannten Aufſtellungen wie folgt zum Kampf: Schalke 04: Klodt: Bornemann, Sontow: Gelleſch. Tibulſki, Berg: Kalwitzki. Szepan, Pörtgen. Kuzorra, Mecke: Hannover 96: Pritzer: Sievert, Petzold: Jakobs. E. Deike, Männer: Malecki, Pöhler, E. Meng. Lay. R. Meng. Schalke ſchnell in Ichwung Deike gewinnt die Wahl und entſcheidet ſich. mit der Sonne und dem lebhaften Wind im Rücken zu ſpielen. Nach dem Anpfiff des Ber⸗ liner Schiedsrichters Peters erzwingen zu⸗ nächſt die Niederſachſen eine leichte Feldüber⸗ legenheit. Aber nur für fünf Minuten. Dann iſt der Meiſter„da“ und beherrſcht ſoverän das Feld. Die geſamte Mannſchaft der Weſtfalen überragt die Hannoveraner in den techniſchen Dingen und in der Art des Zuſammenſpiels. Die Knappen bauen ihre Angriffe wundervoll auf und ſchalten den heftigen Gegenwind durch ſchö⸗ nes Flachpaßſpiel faſt völlig aus. Die Hannove⸗ raner kommen nur zu gelegentlichen Durchbrü⸗ chen. Und die bringen nichts ein, da die Schal⸗ ker Abwehr auf dem Poſten iſt. Der junge Schal⸗ ker Linksaußen Mecke leitete den erſten gefähr⸗ lichen Angriff ein, aber Pritzer kann noch im letzten Augenblick retten. Immer ſind die Han⸗ noveraner in Gefahr, wenn die Schalker ſtür⸗ men. Den mit einer Vorlage von Szepan ab⸗ gehenden Pörtgen kann weniger ſpäter Pritzer erſt wieder in der letzten Sekunde abſtoppen. In der 17. Minute erzwingt der Meiſter die erſte Ecke. Bei einem zweiten Eckball der Schalker knallt Kalwitzki das Leder ins Aus. Führungslor durch Handelfmeter In der 30. Minute ſtoppt der Hannoveraner Verteidiger Sievert den Ball mit der Hand. Es gibt Elfmeter, den Pörtgen beſonnen und für Pritzer unhaltbar einſchießt. Ein wundervoll geſchloſſener Angriff in der 35. Minute kann von Kuzorra nicht zum krönenden Abſchluß ge⸗ bracht werden. Die Hannoveraner haben immer noch keinen Halt gefunden, ihr Zuſammenſpiel iſt zerriſſen und verwirrt. Vorläufig mangelt es bei ihnen noch am Schneid und der ſonſt ſo geprieſene Elan zeigt ſich auch nur ſelten. 2:0 durch Kalwitzki Das zweite Tor der Schalker iſt das Ergeb⸗ nis prächtiger Mannſchaftsarbeit. Szepan dringt Die Hheerſchau mit einer weiten Vorlage von Kuzorra bis zum feindlichen Strafraum durch, wo er den heraus- ſtürzenden Pritzer überſpielt. Der Ball kommt zu Pörtgen, der— von Sievert angegriffen— an den freiſtehenden Kalwitzki weiterleitet. Der ſchießt unbehindert und wuchtig ein. In den letzten fünf Minuten kommen die Hannoveraner wieder zum Zuge. Den erſten Eckball wehrt Bornemann gegen Lay noch auf der Torlinie ab Dann verſagt Malecki bei einem ſchönen, im Schalker Strafraum niedergehenden Flankenball und ſchließlich wird im Anſchluß 30 105 Ecke gegen Schalke getreten. Dann iſt auſe. Hannover erwachl! Nach dem Wechſel zeigt das Spiel urplötzlich ein ganz anderes Geſicht. Mit einem Male iſt der vielgerühmte Kampfgeiſt der Hannoveraner erwacht, die vom Publikum ſtürmiſch angeſeuert werden, und dem Meiſter immer mehr Wider⸗ ſtand entgegenſetzen. Ja, die Meiſterelf kommt gegen die unberechenbaren und elanvollen An⸗ griffe der Niederſachſen ins Wanken! Das ganze Spiel gewinnt an Feuer und Raſſe— allerdings trägt das Spiel nun auch eine härtere Note. Auf beiden Seiten häufen ſich die Freiſtöße. Gleich bei dem Wiederanpfiff ſchlägt es zum er⸗ ſtenmale bei den Schalkern ein. Die linke Seite der Hannoveraner iſt durchgekommen und den Gewaltſchuß von R. Meng kann Klodt nur noch mit den Fingerſpitzen berühren: 1:21 Im⸗ mer ſtärker wird der Druck der Niederſachſen. Immerhin kann Schalke eine dritte und auch bald darauf eine vierte Ecke erzielen. Prietzer hält einen Bombenſchuß von Szepan meiſter⸗ haft. Dann kommt Schalke auf glückliche Weiſe zum dritten Tor! Pörtgen brennt in der 23. Minute durch. die Hannoveraner reklamieren vergeblich abſeits. Schalkes Angriffsführer und Verteidiger Petzold ſchlagen zu gleicher Zeit nach dem Ball, der ein unberechenbares Effet bekommt und ins Hanno⸗ veraner Tor trudelt. Aber ſchon waren die Han⸗ noveraner wieder da. Einen Eckball tritt R. Meng fein herein, Gelleſch will mit dem Fuß abwehren, aber der Ball nimmt den Weg ins eigene Tor: 3:2 nur noch führt Schalke. Dann erzielt Pörtgen ein Abſeitstor, das von Peters nicht gegeben wird. Pöhler erwiſcht in der 43. Minute einen Flankenball Maleckis und ſchlägt ihn zum Ausgleich ein. Verlängerung iſt nolwendig! Auch die letzten 30 Minuten bringen dann kei⸗ ne Entſcheidung. Der Meiſter muß ſeine ganze Erfahrung aufbieten, um der weſentlich jünge⸗ ren Hannoveraner Elf noch widerſtehen zu kön⸗ nen. Aber es gelingt. Erfahrung und reiferes Können vermögen jugendlichen Elan auch in den letzten entſcheidenden Minuten niederzuhal⸗ ten. Für Schalke läßt zunächſt Kalwitzki eine große Gelegenheit aus. Männer und Maleckt werden von Muskelkrämpfen befallen, ſie wer⸗ den nacheinander am Rande des Svielfeldes maſſiert. Die Aufregung im Schalker Lager bei der Jußballer Das Jußball-Turnjer des deulſchen Turn- und Fporffeſtes Das Reichsfachamt Fußball führt im Rahmen des Deutſchen Turn⸗ und Svportfeſtes ein Tur⸗ nier für die 17 Auswahlmannſchaften aller deut⸗ ſchen Gaue durch. Dieſe gewaltige, auf wenige Tage zuſammengedrängte Heerſchau des deut⸗ ſchen Fußballſports wird einen wertvollen Auf⸗ ſchluß über die Kampfſtärke der einzelnen Gau⸗ einheiten ermitteln. Der endgültige Spielplan des Turniers liegt nunmehr vor. Eröffnet werden die Kämpfe be⸗ reits am 17. Juli mit der Begegnung zwiſchen Sachſen und Heſſen in Erfurt. Der Sieger dieſes Spiels iſt der Gegner von Niederſachſen in der Vorrunde, die allgemein am 24. Juli in den größeren Städten Schleſiens und der Oderſtadt Frankfurt abgewickelt wird. Sämtliche in der Vorrunde und bis zur Vorentſcheidung der Sie⸗ gerrunde unterliegenen Mannſchaften nehmen nur noch an einem Troſtturnier teil. Von der Zwiſchenrunde ab werden alle weiteren Spiele in Breslau ſteigen. g Nachſtehend der genaue Spielplan: Vorrunde: 17. 7. Sachſen—Heſſen in Erfurt(1) 24. 7. Brandenburg—Oſtpreußen in Frankfurt a. d. Oder(2) Niederſachſen— Sieger 1 in Liegnitz(3) Baden— Niederrhein in Schweidnitz(4) Bayern—Südweſt in Waldenburg(5) Oſtmark— Mittelrhein in Ratibor(6) Schleſien— Pommern in Beuthen(7) Weſtfalen— Württemberg in Neiße(8) Nordmark— Mitte in Görlitz(9) Zwiſchenrunde 26. 7. Sieger 2— Sieger 3 in Breslau(10) Sieger 4—Sieger 5 in Breslau(11) Sieger 6— Sieger 7 in Breslau(12) Sieger 8— Sieger 9 in Breslau(13) Vorſchlußrunde 28. 7. Sieger 10—Sieger 11 in Breslau(14) Sieger 12— Sieger 13 in Breslau(15) Endrunde Sieger 14— Sieger 15 in Breslau(16) Verlierer 14— Verlierer 15 um den drit⸗ ten Platz in Breslau(17) Trostrunde Verlierer 2— Verlierer 3(18) Verlierer 4 Verlierer 5(19) Verlierer 6— Verlierer 7(20) Verlierer 8— Verlierer 9(21) Verlierer 10— Sieger 18(22) Verlierer 11— Sieger 20(23) Verlierer 12— Sieger 19(24) Verlierer 13— Sieger 21(25) Verlierer 22— Sieger 24(26) Sieger 22— Sieger 25(27) 30. 7. Sieger 26— Sieger 27(28) Alle Spiele in der Schleſier⸗Kampfbahn des Breslauer Hermann⸗Göring⸗Sportfeldes werden am 30. Juli. weiterhin ein Rugbyſpiel der Alt⸗ Nationalen von Niederſachſen und Branden⸗ burg, ſowie das Endſpiel der Kricket⸗Meiſter⸗ ſchaft des Gaues Brandenburg durchgeführt. 30. 7. 29. 7. Wh einem Lattenſchuß der Hannoveraner legt ſich erſt mit dem Abſeitspfiff des Schiedsrichters. Zum letzten Male werden die Seiten gewechſelt. Noch einmal rennen die Niederſachſen mit ihren letzten Kräften gegen das Schalker Tor an, aber die Weſtfalen halten trotz des Gegenwindes ſtand. Szepan, Kuzorra und Kalwitzki kommen bei Schalke mit ihren Schüſſen nicht zum Ziel. Hannover erzwingt noch eine Ecke— und dann iſt der große Kampf zu Ende. Ein Lob beiden Mannſchaften für den un⸗ 7 775 des hohen Einſatzes ritterlich geführten ampf. Auch ohne Enkſcheidung! Hamburger SV.— Fort. Düſſeldorf 0:0 n. V. Zum Spiel um den dritten Platz in der deut⸗ ſchen Fußball⸗Meiſterſchaft zwiſchen dem Ham⸗ burger SV. und 3 Düſſeldorf hatten ſich am Samstag in der Bremer Kampfbahn 8000 Zuſchauer eingefunden, die den Platz verließen, ohne daß ein Sieger ermittelt worden war. Während Fortuna mit ſtärkſter Mannſchaft an⸗ trat, mußte der HSV. auf Weber verzichten. Als das Spiel begann, ſetzte leichter Regen ein, der die Spielfläche glatt und ſchlüpfri machte. Die Fortunen fanden ſich ſehr ſchne! zurecht und trugen blitzſchnelle Flankenangriffe vor, denen ſich der nur langſam in Fahrt kom⸗ mende HSV. nur mit Mühe erwehren konnte. Trotzdem hatte der HSV. in der 26. Minute eine gute Gelegenheit, aber Peſch hielt Höff⸗ manns kernigen Schuß meiſterhaft. Auch die Sommerſperre beginnt! Für Fußball und Handball Der Gaufachwart für Fußball veröffentlicht folgende Bekanntmachung: Die Sommerſpielſperre beginnt am 1. Juli und endet am Samstag, den 13. Auguſt. Geſuche um Genehmigung von Fußballſpielen aller Art ſind zwecklos. Es dürfen auch keine ſogenannten Trainingsſpiele ſtattfinden, die von Mannſchaf⸗ ten verſchiedener Vereine oder Gemeinſchaften beſtritten werden. Auch alle Betriebs- und ſon ⸗ ſtigen Sportgemeinſchaften fallen unter die Spielſperre. Die Kreiſe werden dringend gebeten. Verſtöße unnachſichtlich und nur mit Sperre des Vereins bezw. der Fußballabteilung von Beginn der neuen Spielzeit an zu ahnden. Zimmer. Spielſperre für Handball Die amtliche Spielſperre iſt vom Reich für alle Handballſpiele auf die Zeit vo m1. Juli bis 15. Auguſt feſtgeſetzt. Gewiſſe Ausnahmen ſind zugelaſſen für Vor⸗ bereitungen, welche für Breslau dienen. Für unſer Gebiet kommt dies aber nicht in Frage. Hamburger mußten ſich bis zur Pauſe einiger gefährlicher Angriffe erwehren. Zu Toren kam aber keine Mannſchaft mehr. Nach dem Wechſel verſuchte der HSV. mit aller Energie, zum Führungstreffer zu kom⸗ men, aber Höffmann ſchob eine feine Vorlage von Sikorſki am leeren Tor vorbei! Bei einem eleganten Durchbruch wurde Noack von Janes im Strafraum gelegt. Den von Carſtens ge⸗ ſchoſſenen Elfmeter hielt Peſch aber mei⸗ ſterhaft. Nun kamen die Fortunen mehr und mehr auf, Janes ſetzte einen Strafſtoß knapp neben den Pfoſten. Die weiteren Angriffe der Düſſeldorfer ſcheiterten an der maſſiven HSV. ⸗ Abwehr oder an der Schußunſicherheit des For⸗ tunen⸗Sturmes. Es blieb bis zum regulären, Ende beim 0:0. Nach kurzer Verhandlung mit den Spiel⸗ führern einigte man ſich, eine einmalige Ver⸗ längerung von 15 Minuten durchzuführen. Auf beiden Seiten legte man ſich noch einmal mit aller Macht ins Zeug, aber es war umſonſt. Wieder kam der Abpfiff, ohne daß ein Treffer gefallen wäre. Eine weitere Verlängerun war wegen der bereits eingetretenen Dunkelhei nicht mehr möglich. Neuer Veltrekord für Deulſchland Mit einem neuen Weltrekord wartete die Bremerin Dora Ratjen am Sonntag bei den Titelkämpfen des Gaues Niederſachſen in Göt⸗ tingen auf. Frl. Ratjen bewältigte die Höhe von 1,66 Meter glatt und blieb damit einen Zentimeter über der Weltbeſtleiſtung der beiden Amerikanerinnen Shiley und Didrickſon aus dem Jahre 1932. Deulſche Mokorſpork-Siege beim Großen Motorradpreis von Belgien Mit überragenden Siegen des deutſchen Mo⸗ 0 torradſports endete am Sonntag der 18. Große Preis von Belgien auf dem 14,8 Kilometer langen Dreieckskurs Francorchamps—Malme⸗ dy— Stavelot vor 30 000 Zuſchauern. In der Halbliterklaſſe fuhr Feldwebel Meier auf BMW. mit 145,462 kmſtd. die größte Ge⸗ ſchwindigkeit des Tages und verbeſſerte den auf 139,570 kmſtd. ſtehenden alten Rekord des Engländers Guthrie ganz beträchtlich. In der 250er⸗Klaſſe ließen ſich Ewald Kluge und Petruſchke mit ihren ſchnellen DW. den Sieg erwartungsgemäß nicht ſtreitig machen. Meiſter Kluge ſchlug ſchließlich alle in Rekord⸗ zeit. In der 175 cem⸗Klaſſe kam der Belgier Neumann auf DW. zum Siege und ver⸗ vollſtändigte ſo den großen Triumph des deut⸗ ſchen Motorſports. In der Klaſſe bis 350 cem ſchaffte es erwartungsgemäß der Engländer ite auf ſeiner Norton. J Sopyrignt 19888 by Aufwärts-Verlag, Beruin SWG Roman von Hertha von Puttkamer- Netto (11. Fortſetzung) Und ſte7 Sie war nach Hauſe gekommen, hatte die halbe Nacht gewacht, untätig, entſchlußlos, ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Zu welchem auch? Was gab es denn zu entſcheiden oder zu entſchließen? Nichts? Es änderte ſich ja nichts. Er war nur eben gekommen, er war da. Die Jahre jedoch vermochte auch er nicht auszulöſchen, die zwiſchen damals und heute lagen— und wollte es wohl auch nicht, wie ſie ſelbſt es nicht wollte— oder? Nein, nein, die ließen ſich nicht wegleugnen, die waren geweſen und eingebrannt. Ein Leben konnte man nicht auslöſchen, auch wenn es vielleicht gleichgültig war. War es das? An dieſem Punkt ihrer Ueberlegung ſtand etwas vor ihr auf, an das ſie ſich klammerte, etwas, das an ihr innerſtes Weſen rührte, etwas, das nicht gleichgültig war: Cecil! Die Prohaska ſaß hinter der nur angelehnten Tür, ſie ſtichelte wie immer an irgendeinem Stück von Carmens Garderobe. Sie nannte es immer noch„Garderobe“! Wie das klang! Dabei waren es nur zwei, drei immer wieder geänderte Kleider, die Carmen überhaupt beſaß. Jetzt hörte ſie innen im Zimmer ſich etwas regen und dann eine leiſe Stimme:„Prohaska.“ Sie huſchte herüber und beugte ſich in ihrer ganzen Winzigkeit über Carmens Bett.„Guten Morgen! Gut geſchlafen? Frühſtücken?“ Sie zog die Gardinen auf. Carmens Augen ſahen aus, als hätte ſie geweint. Sie ſpielte mit dem Ring an ihrer Hand, drehte ihn hin und her und ließ ihn am Finger auf und ab gleiten. „Prohaska“, ſagte ſie vor ſich hin.„Du, den Ring wollten wir den nicht heute verkaufen? Ja, weißt du auch, daß ich ihn nun nicht verkaufen kann? Oder doch? Ger de? Was macht es denn aus, ob ich ihn noch habe und er ihn ſieht oder nicht? Nimm ihn! Hier! Bring ihn fort! Gleich nachher und verkauf ihn. Und zeig ihn mir nicht wieder.“ „Was reden's dann!“ fragte die Alte.„Wer ihn ſehen ſoll oder nicht? Kennt ihn doch keiner. Nur der Herr Cecil. Und der— ach, der ſieht's ja nicht.“ „Nicht Cecil, Prohaska...“ „Sondern?“ „Der Marquis Prangins.“ „Was ſagen's?!“ Die Prohaska wurde wütend.„Was reden's denn da für Larifari und Brimborium? Den Zapperlfraß könnt man ſchon kriegen, wenn man's hört!“ „Nein“, ſagte Carmen,„ich rede kein Larifari. Pran⸗ gins iſt hier. Ich habe ihn geſtern getroffen.“ Die Prohaska ſperrte Mund und Naſe auf. Donn kommen, der...! Dem werd' ich ſchon Beſcheid geben! Das kann ich Ihnen verſichern!“ 2 5 „Das wirſt du nicht tun, Prohaska, wenn du mi lieb haſt“, ſagte Carmen„Und wenn er herkommen und mich beſuchen ſollte, ſo wirſt du ihn hitte gar nicht weiter be⸗ grüßen oder beachten. Verſtehſt du mich?“ „Theater ſpielen, Komödie aufführ'n, einen Zirkus machen, was? Hinauswerfen werd' ich ihn!“ „Auch das nicht. Wenn wir ihn hinauswerfen, ſo wirſt du das mir überlaſſen. So, und jetzt will ich aufſtehen.“ Als Carmen angekleidet war— ſie hatte nicht im Bett frühſtücken wollen— und an dem Tiſch ſa ß... e in die Nähe des Fenſters gerückt hatte, kam Cecil. „Guten Morgen, Mama! Wie geht es dir? Ein bißchen blaß ſiehſt du aus.“ „Ich bin ſpät eingeſchlafen. Kommt vor. Komm, ſetz dich zu mir, Cecil. Was macht Colette?“ „Danke.“ „Iſt irgend etwas nicht in Ordnung, mein Junge?“ „Doch, doch, Mama, nur.. ich habe geſtern noch ein⸗ mal mit den Herren der Geſellſchaft geſprochen..“ „Und?“ fragte ſie. „Ich brauche das Geld. Es iſt nicht meine Schuld, aber... du weißt ja!“ f „Und wann brauchſt du es?“ „Sofort. Sonſt geht mir der Poſten verloren.“ „Hm.. könnte ich mal mit den Herren reden, Cil? Glaubſt du nicht, daß... ich meine, vielleicht ließe es ſich doch noch anders einrichten. Vielleicht könnte man mir einen Kredit einräumen, den ich dann auf dich übertrage oder ſo. Wieviel ſoll es denn ſein?“ „50 000 Francs“, ſagte Cecil. Carmen biß ſich auf die Lippen.„So“, ſagte ſie bei⸗ läufig und ſah zum Fenſter hinaus zum Strand hinunter, der um dieſe Stunde des Tages am belebteſten war. Man ſah bunte Sonnenſchirme, helle Kleider, wehende Schals und Tücher, braunverbrannte Menſchen auf weißem Sand, auf den die Sonne ſchon ſengend niederbrannte. Manche ſchaukelten lachend und lärmend in kleinen Booten auf dem Waſſer oder ſchwammen umher. Das Meer dehnte ſich blau und weit, der Horizont flimmerte in erbarmungs⸗ loſem Licht. Und ſie, Carmen Caſini, ſaß im teuerſten Hotel von Les Sapins, im Cap d' Aigle, deſſen Rechnung ſie nicht ein⸗ mal bezahlen konnte. Ihr gegenüber ſaß Cecil, ihr Sohn. Und Cecil brauchte 50 000 Francs! Eine Weile ſaßen ſich Mutter und Sohn ſchweigend gegenüber. Carmen ſpielte mit einem Löffel, Cecil ſchaute ab und zu fragend zu ihr auf. „Cil“, ſagte ſie endlich, es wurde ihr ſchwer zu ſprechen, „mußt du wirklich gerade dieſe Stellung annehmen? Gibt es keine andere für dich? Schau, ich bin im Augenblick f nicht ſo flüſſig mit Geld, ich habe große Ausgaben gehabt 1 und verdiene doch zur Zeit auch nicht mehr. Nicht, daß 1 ich es nicht hätte oder dir nicht geben wollte, verſteh 1 0 mich.“ platzte ſie heraus„Nun, der ſoll mir nur unter die Finger „Ich verſtehe dich, Mama“, ſagte er.„Aber dieſe Stellung iſt die große Chance für mich, wie du weißt. So etwas wird einem nicht alle Tage geboten; und vielleicht müßte ich ſonſt jahrelang warten, ohne etwas zu ver⸗ dienen.“ Er ſchwieg. f „So, ſo, natürlich“, ſagte ſie. 1 „Ja“, fuhr Cecil fort,„ich könnte dann auch Colette nicht heiraten, wenn ich eine ſchlechtbezahlte Stellung be⸗ käme, zum mindeſten fürs erſte nicht. Und wer weiß, ob ich über)aupt eine andere fände. Soviel gibt es ja nicht, das weißt du doch auch. Mein Lebensglück hängt davon ab, Mama! Wie ſoll ich denn überhaupt um Colette an⸗ halten, wenn ich nicht verdiene und ſelbſtändig bin? Wie ſoll ich dem Marquis Prangins gegenübertreten, der eigens gekommen iſt...“ Ab und zu blieb ſie ſtehen und blickte ſcheu zu Carmen herüber, die wieder ganz ſtill in ihrem Stuhl deim Fenſter ſaß und den Kopf auf den Ellbogen geſtützt hielt. Endlich trat die Prohaska ſchüchtern vor ſie hin, den Kopf ein wenig ſeitwärts in die Schultern eingezogen wie ein brütender Vogel, wodurch ſie noch kleiner wirkte, zupfte Carmen am Aermel, und meldete vorſichtig und traurig: „Der Herr...“, ſie zögerte, ſetzte noch einmal an:„Der Herr „Was?“ ſchrie Carmen ausbrechend,„was ſagſt du? Prangins? Er ſoll gehen, ſag' es ihm. Ich will ihn jetzt nicht ſehen.“ „Nein, nein“, ſagte die Alte beruhigend wie zu einem Kinde.„Nicht der Herr Marquis.“ „Was denn? Wer denn? Was iſt denn los?“ Carmens Carmen ſchaute auf.„Wem, ſagteſt du...?“. Herz drohte plötzlich zu verſagen. „Er iſt ein Onkel von Colette, das heißt, verwandt iſt„Der Herr von Laszko!“ er nicht mit ihr, aber der Vertraute und Berater ihrer I Mutter und Colettes Pate. Er kommt hierher, Colette hat„Ja“, ſagte die Prohaska und nickte heftig,„iſt ge⸗ es mir geſtern abend erzählt und...“ kommen. Sitzt unten. War ich eben unten, geh ich an „Ach, deshalb iſt er hergekommen!“ ſagte Carmen Portier vorbei, ſieht mich einer ſo an, ſagt:„Servus, Pro⸗ leiſe. haska!“ Dreh ich mich um, ſteht er da, der Herr von Laszko! „Wieſo, Mama? Er kommt doch erſt! Kennſt du ihn Macht unverſchämten Kratzfuß; wie ich was ſagen will, ſagt denn?“ fragte Cecil verwundert. i er: ‚Pſt!“, und: ‚Wir ſehen uns päter! Mein Name iſt „Nein“, ſagte Carmen,„vielmehr: ich kenne ihn Petura!' Na, haben S' ſo was ſchon mal gehört— wie? flüchtig, ja. Ich glaube es wenigſtens, von früher, es Peruta oder Petura oder ſo, was weiß ich ſchon! S' wird iſt lange her.“ f ſein z' wegen Polizei; ſah akkurat ſo aus, als ob..., ſie „Mama“, ſagte Cecil wieder,„es ſind doch nur 50 000 machte eine Bewegung. f Francs!“ Carmen hatte ſich erhoben. Sie ſtand vor der Prohaska Carmen ſchaute ihn an. Jetzt war es ſoweit: jetzt mußte und ſchaute ihr wild ins Geſicht.„Haſt du ſonſt noch etwas ſie Cecil ſagen, daß ſie keinen Pfennig mehr beſaß und für mich heute?“ ſagte ſie mit einem harten, trockenen ihm alſo die Summe nicht geben konnte. Was ſie bisher Lachen.„Oder iſt das alles? Sag's ruhig! Jetzt kommt durchzuhalten vermocht hatte, indem ſie ſparte, kämpfte und es ſchon nicht mehr darauf an, auf einen mehr oder das Letzte hergab, war nun vorbei. Nun war ſie am Ende. weniger, meine ich. Heute kann mich nämlich nichts mehr Nun war Schluß. Nun hatte ſie nichts mehr. überraſchen. Aber ſag's wenigſtens gleich, ich bitte dich!“ Sie war entſchloſſen, und wenn es Cecils Glück koſtete:„Ja!“ ſagte die Prohaska.„Noch etwas: Blumen vom jetzt mußte ſie reden; ihm alles ſagen, auch das andere. Herrn Miſter von Milbrey. Ganzes Arrangement! Iſt Cecil würde es verſtehen. i draußen. Bring's gleich herein. Multimilliardär! Armer Sie ſchwieg. Menſch...!“ Sie ging kopfſchüttelnd zur Tür und zog Ihre Augen irrten im Zimmer umher, ſuchten einen vom Gang einen rieſenhaften Korb mit Blumen herein. Halt, blieben mit einem gehetzten, gequälten Blick auf Cecil„Koſtet Vermögen!“ keuchte ſie.„Hier!“ haften. Warum redete ſie nicht?„Cecil...“, begann ſie Oliver Milbreys Karte ſteckte daran. Carmen nahm ſie und ſchwieg wieder. g heraus. Plötzlich lächelte ſie. Oliver Milbrey! An den Im ſelben Augenblick, als ſie reden wollte, war ihr der hatte ſie überhaupt nicht mehr gedacht, den hatte ſie ganz Mund verſchloſſen. Warum? Was war geſchehen? vergeſſen. Dabei war ſie geſtern erſt mit ihm zuſammen Plötzlich wußte ſie es. geweſen, den halben Tag hindurch, bevor ſie dann in der Prangins war gekommen! Das war es. Was geſtern Nacht Prangins traf. i vielleicht ſchwer und mühſam geweſen wäre, war heute Theodore Cecil Prangins! Oliver Milbrey! Deſider unmöglich, abſurd. Und wenn ſie darüber zugrunde ging: Laszko! 99 Niemals würde Cecil es von ihr erfahren, nie und nimmer. Carmen griff ſich mit einer jähen Bewegung an die Etwas Neues, Anderes war unerwartet hinzugekommen. Schläfen und warf den Kopf hin und her. Plötzlich lachte In dem Augenblick, wo Prangins wiederkam und Ceottnolnſie verzweifelt. 6 f e eine Stellung anzunehmen und Colette zu heiraten ge⸗ dachte, ſollte ſie, Carmen Caſini, erklären, daß ſie arm war und unfähig zu helfen! Sollte ſie ſich und Ceeil am Ende gar von Prangins beſchämen laſſen? Beſchämen laſſen von der Großmut gerade dieſes Mannes? Und Cecil ſagen, wer ſein Vater war.. jetzt? Nein! Nein! Nein!!! „Bedrückt dich etwas, liebe Mama?“ fragte Cecil un⸗ vermutet. „Mich, Cil? Nein, nein, wirklich nicht, du irrſt...“ „Und— darf ich„ja“ ſagen?“ fragte er, mit bittendem Ausdruck in den Augen. „Wem denn— was denn?“ fragte Carmen zerſtreut und nicht bei der Sache.„Meinſt du Colette, oder...?“ „Nein, den Herren der Geſellſchaft— wegen des Geldes, meine ich“, ſagte er. Cecil ſchaute fragend zu ihr auf, als ſie ſich jetzt erhob. Sie ſchritt durchs Zimmer und trat ans Fenſter, an deſſen Griff ſie ſich klammerte. Sie war nahe am Zuſammen⸗ brechen. Es ging um Cecil, um Cäecils Glück! Einige Sekunden ſtand ſie ſo. Dann wandte ſie ſich mit einem wilden Entſchluß ins Zimmer zurück, heftete ihren Blick plötzlich groß und voll auf Cecil und ſagte:„Ja, Cecil— du kannſt dir nachher das Geld bei mir holen.“ Sie vermochte nur mit äußerſter Mühe, auf den Zehen⸗ ſpitzen, hinaufzureichen, und ſagte:„Arme gnädige Frau, armes Herzerl! Sag ich immer: Verflixte ganze Leberei. Taugt eh' nix, nein, nein!“ Carmen legte ihr Geſicht in Prohaskas zerarbeitete, zer⸗ ſtochene, kleine, rauhe Hände.„Liebe, Gute...!“ „Nicht weinen!“ bat die Prohaska ängſtlich.„Nicht weinen. Tränen lohnen nicht, machen nix beser. Nicht weinen, bitte, bitte!“ „Aber ich weine ja nicht“, ſagte Carmen leiſe,, du ſiehſt doch. Prohaska, ich weine ja gar nicht...!“ 1 War Lionel Smith nicht da: War er abgereiſt? Um⸗ gezogen? Ach nein, ſicher nichts von alledem! Sie war nur ungeduldig, weil die Verbindung nicht ſofort kam. Soweit war es mit ihr gekommen, daß ſie überall Geſpenſter ſah. Carmen trat wieder ans Telephon und nahm den Hörer von der Gabel.„Wo bleibt meine Verbindung mit Mr. Lionel Smith,„Hotel des Bois', bitte?“ a „Wird gerufen, gnädige Frau! Sie können gleich am Apparat bleiben. Mr. Smith kommt ſofort“, fagte die Stimme. f i Carmen wartete, den Hörer am Ohr. In der Leitung ſtrömte es, knackte und ſang, wie leiſes Rauſchen von Muſcheln am Strand. Sie hörte entfernte Stimmen, dann war wieder Stille und Brauſen. Ein heftiger Knall, ein —— 1 8 Knirſchen, das dem Ohr weh tat, und dann ſeine g 0 mme: Cecil war gegangen. Carmen ſchaute um ſich. 5 a 8 Um Gottes willen—— was hatte ſie Cecil geſagt? Es„Hallo! Hier Lionel Smith aus New Vork.“ „Lionel!“ Ihre Stimme bebte. „Caſini!“ rief er.„Du?“ „Ja!“ ſagte ſie.„Willſt du zu mir kommen, Lionel? Ich möchte mit dir ſprechen..“ i g „Nur ſo“, fragte er mißtrauiſch,„nur ſo, um dich zu ſehen, Caſini, oder..? Führ' mich nicht an der Naſe herum, ich bitte dich. Haſt du— dich etwa doch anders entſchloſſen?“ 10 vielleicht“, ſagte ſie,„wir werden ſehen. Bring den 8 jedenfalls mit. Es, kann ſein, Lionel!“ „Freuſt du dich, Lionel ⸗ „Caſini! Kind! Meine ſüße Caſini!“ Das kam ganz ſchwach und mit einem kleinen Zittern im Ton. „Wann kommſt du, Lionel?“ ö „Gleich, ſofort!“ rief er.„Warte auf mich. bi fort bei dir.“ ne e ee 8 ſagen, aber er hatte ſchon an⸗ ängt, und ſie hörte wieder nur das Rauſchen J Knacken des Stromes. W Wenn er nur ſchnell kam, ganz ſchnell, und ehe ſie es ſich wieder überlegt hatte, ehe ſie Zeit gehabt hatte, darüber nachzudenken, was zu tun ſie im Begriff ſtand! Nur ſchnell! In ein paar Stunden, vielleicht ſchon eher, würde ſie den Mut dazu nicht mehr aufbringen. Sie dachte an Cecil, an ſeine bittenden Augen. 5 Jortſetzung folgt war ja nicht wahr, nie und nimmer konnte ſie es ihm geben! Ihn zurückrufen, ſchnell, ſchnell! Ihn zurückhalten, ehe es zu ſpät war! Nein! Sie drehte ſich heftig um und griff zum Telephon. „Bitte geben Sie mir Les Sapins, Hotel des Bois“, ſagte ſie ſchnell und atemſtockend,„und verbinden Sie mich mit Mr. Lionel Smith.“ Sie hängte ein. Sie wartete. Ihre Hände lagen gefaltet im Schoß mit weiß hervor⸗ tretenden Knöcheln. Draußen lärmte das Badeleben des Strandes, man hörte es gedämpft bis hierher, Rufen und Lachen. Jemand blies auf einer kleinen Trompete mit hellem, hohem Ton und verkündete in den Gaſſen laut und wichtig die Er⸗ eigniſſe des Tages. Die Sonne ſtand ſchon hoch. Carmen ſtand auf, trat zum Balkon und ließ die Markiſe und auch den Vorhang herab. Das Zimmer fiel in Dämmer. Ein leichter, ſpielender Wind fing ſich im Segeltuch der Markiſe und ließ ſie knattern und leiſe knallen. Kam der Miſtral? Es war ſo heiß und ſchwül ſchon am Vormittag. Die Prohaska trat ein, räumte das Geſchirr fort und trug es auf einem Tablett hinaus. Dann kam ſie wieder, huſchte lautlos durchs Zimmer, machte ſich am Bett zu ſchaffen, wiſchte den Staub vom Schreibtiſch und ging hin und her mit kleinen, raſchen Schritten. Die Prohaska trat zu ihr, ſtrich ibr zart über den Kopf. e Gchäde tet J trug e Bedenb ten in Lobl auf de durchfa ruder! Ufer zl Anker lich. D konnte m let ſeinen lab be un z nachden fort. Rüde 115 Rü ſchwere⸗ ſeine A Plötlic rollten der Wol und ſc dem W die Ein Vagen f Wittl ſtürzte! littgen, war, bo 11 9 utze. 2 0 den Hal At Vik wirt mi men im 1 he fußt Mann einem ö dem bil die Hilf war der letzt, haus tt. 5 Teger druch l. Nilheln fürzend. aus 8 bier Kir inliefe Deim Wies wolle e ſich here brin, gene J 0 1 igt du 5 5 An Oberl Oberlaz in Brar 8 Verbten ſofort ih den al ſtorde che bf. hen⸗ tut, ei. er 25 icht um nut beit ſah. tet nit die ing yon mn ein ine zu aſe 15 U 0 . 1 I 1 45 7 51 1 . Bunte Tageschronik Johlinge verprügellen einen Mann Weil ſie kein Bier bekamen Baumholder. Vier junge Leute kamen hier nachts nach der Polizeiſtunde in eine Gaſtwirt⸗ ſchaft und verlangten Bier. Der Wirt ſagte. daß Polizeiſtunde ſei und er kein Bier mehr abgebe. Darauf bändelten die Burſchen zu⸗ nächſt mit dem Wirt an und kamen auch in einen Vortwechſel mit dem etwa 40 Jahre alten Wr Seewald aus Saarbrücken, der in der Gaſtſtube ſaß Als bald darauf See⸗ wald das Lokal verließ, wurde er von den Burſchen verfolgt und ſchließlich überfal⸗ Ie n. In roher und brutaler Weiſe machten ſie ſich über den Mann her und richteten ihn gräßlich zu. Als auf die Hilferufe Leute wach wurden und herbeieilten, flüchteten die Täter. Den Mann fand man ſchwerverletzt auf. Ein Arzt ſtellte blutunterlaufene Stellen am gan⸗ n Körper feſt, ſtarke Anſchwellungen in der terengegend und eine große offene Wunde am Kopf. Der Verletzte wurde ins Kranken⸗ haus gebracht. Die Polizei hat den Haupt⸗ täter verhaftet. Am Morgen wurde eine blutbefleckte Eiſenſtange in der Nähe des Tat⸗ ortes gefunden. f. Laſtzug ſtürzt eine Böſchung hinab Gießen. Auf der Reichsautobahn Frankfurt— Gießen, in der Nähe von Gambach, ſtürzte ein aus einem Traktor und Anhänger beſtehen⸗ der Laſtzug an einer abfallenden Stelle, an der der Lenker die Herrſchaft über die Zug⸗ maſchine verloren hatte, die Böſchung der Reichsautobahn hinab. Der 23 Jahre alte Jakob Heß aus Fronhauſen(Lahn), der die Zug⸗ maſchine gelenkt hatte, erlitt einen ſchweren Schädelbruch und einen Beinbruch, ſein Beifah⸗ rer Johann Emshäuſer aus Oberwalgern trug einen ſchweren Schädelbruch und einen Be enbruch davon. Beide Schwerverletzte muß⸗ ten in die Gießener Klinik eingeliefert werden. 0 Das Steuerruder verſagte Koblenz. Als das Motorgüterſchiff„Tin“ auf der Bergfahrt die Schiffbrücke in Koblenz durchfahren wollte, verſagte plötzlich das Steuer⸗ ruder und das Schiff trieb auf das Koblenzer Ufer zu. Ein Zuſammenſtoß mit einem vor Anker liegenden Motorboot ſchien unvermeid⸗ lich. Der Anker wurde ins Waſſer gelaſſen, doch konnte er das treibende Schiff nicht aufhalten. m letzten Augenblick verließ das Motorboot ſeinen Standort und ſo wurde der Zuſammen⸗ ſtoß verhindert. Die„Twin“ wurde als⸗ un zum Halten gebracht und ſetzte ſpäter, 9 0 der Schaden behoben war, die Fahrt ort. Ein Wohnwagen ſchlug um Rüdesbeim(Rhein). Auf dem ſteilen Weg von Rüdesheim nach Eibingen ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Ein Schaukelbeſitzer brachte ſeine Wagen nach Eibingen, wo Kirchweih iſt. Plötzlich kriſſen die Wagen los und rollten rückwärts. Der letzte Wagen, es war der Wohnwagen, prallte gegen den Bürgerſteig und ſchlug um. Fünf Kinder, die ſich in dem Wagen befanden, wurden leicht verletzt, die Einrichtungsgegenſtände(Möbel) und der Wagen ſelbſt wurden ſtark beſchädigt. Vom Baugerüſt tödlich abgeſtürzt „Wittlich(Bez. Trier). Im Kreisort Kar! ſtürzte der Maurer Michael Peſch aus Groß⸗ littgen, als er auf einer Bauſtelle beſchäftigt war, von einem Gerüſt ab. Er fiel ſo unglück⸗ lich, daß er ſchwere Verletzungen erlitt und kurze Zeit ſpäter ſtarb. Der Mann, der 50 Jahre alt war, dürfte in einem Schwindelanfall den Halt verloren und dabei abgeſtürzt ſein. Achtzigjähriger Mann von einer Kuh a totgetrampelt Birkenfeld. In Gonnesweiler war ein Land⸗ wirt mit ſeinem cet Vater zuſam⸗ men im Wald beſchäftigt. Während er ſelbſt Kalz heranholte, ſtand der alte Mann bei dem uhfuhrwerk. Plötzlich ſtieß eine Kuh den alten Mann zu Boden. Das Tier wurde aus irgend einem Grunde wütend undtrampelte auf dem hilfloſen Mann herum. Als der Sohn auf die Hilferufe herbeieilte und den Vater befreite, war der alte Mann ſchon ſo ſchwer ver⸗ Jetzt, daß er am nächſten Tag im Kranken⸗ haus ſt ar b. Im Steinbruch tödlich verunglückt Tegernau. Am Mittwoch wurde im Stein⸗ bruch Abbiati der dort beſchäftigte Steinhauer Wilhelm Dörflinger durch einen herab⸗ ſtürzenden Stein ſchwer verletzt. Im Kranken⸗ haus Schopfheim iſt Dörflinger, der Vater von vier Kindern iſt, zwei Stunden nach ſeiner Einlieferung geſtorben. Beim Aufſpringen auf den fahrenden Zug verunglückt Wiesbaden. Im hieſigen Hauptbahnhof wollte eine 56jährige Frau auf einen Zug, der ſich bereits in Bewegung geſetzt hatte, auf⸗ ſpringen. Sie kam hierbei zu Fall und eriet zwiſchen das Trittbrett des Zuges und n Bahnſteig. Die Frau wurde ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß ihr im Krankenhaus das linke Bein abgenommen werden mußte. An ſchweren Brandwunden geſtorben Oberlahnſtein. Bei einem Autounfall eines Oberlahnſteiner Einwohners geriet der Wagen in Brand, wobei ſich der Wagenführer ſchwere Verbrennungen zuzog. Der Unglückliche wurde — in ein Krankenhaus gebracht, wo er an en Folgen der erlittenen Brandwunden ge⸗ ſtorben iſt. Zündender Blitzſchlag Donaueſchingen. Am Mittwoch nachmittag ſchlug der Blitz bei einem Gewitter in den Farrenſtall ein und in kurzer Zeit ſtand das große Gebäude vollſtändig in Flammen, die auch auf das Oekonomiegebäude des A. Schacher übergriffen. Nur mit Mühe konnte das Vieh der⸗Mörlen, gerettet werden. Die Wehren konnten ein wei⸗ teres Umſichgreifen des Feuers verhüten; die beiden Brandobjekte wurden jedoch vollſtändig vernichtet, ſodaß erheblicher Schaden entſtand. da die Heuernte noch nicht eingebracht war, ſind glücklicherweiſe keine großen Futtervorräte vernichtet worden. In der Moſel ertrunken Kövenig(Moſel). Nachmittags wollte bei Kövenig ein Nez onhriger junger Mann von auswärts die oſel durchſchwimmen. Er packte es nicht und ging unter, wobei er ertrank. bevor Hilfe zur Stelle war. Stundenlang wurde nach der Leiche geſucht, aber ohne Erfolg. Blinder Greis tödlich abgeſtürzt Briedel(Moſel). Ein 80 Jahre alter Mann von hier, der ſeit Jahren erblindet iſt, be⸗ trat eine Mauer, die in der Nähe ſeines Hanu⸗ ſes vorbeiführt. Der Mann ſtürzte ab und fiel ſo unglücklich, daß er ſchwere Verletzungen erlitt. Wenige Minuten ſpäter ſtarb er. Brand in einem Kieswerk Zwei Arbeiter fanden den Flammentod Obernburg a. M. Freitag nachmittag entſtand in einem Neubau der Kies⸗ und Sandwäſcherei Götz& Söhne ein Brand, der zwei Men⸗ ſchenleben forderte. Gegen 17 Uhr ging an dem Gebäude eine Stichflamme hoch, und in wenigen Sekunden hatte das Feuer den ganzen Bau erfaßt. Beim Ausbruch des Brandes be⸗ fanden ſich drei Arbeiter in dem Raum, denen es nicht mehr gelang, ſich rechtzeitig in Sicher⸗ 58 zu bringen. Der 36 Jahre alte Johannes enz aus Wald⸗Amorbach ſprang aus dem etwa zehn Meter hohen Gebäude. Er hatte be⸗ reits Feuer gefangen und konnte nur noch als verkohlte Leiche geborgen werden. Der 28 Jahre alte Anton Birkhold aus Altenbuch erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß er in der Nacht zum Samstag im Bezirkskrankenhaus Obernburg geſtorben iſt. Der dritte Arbei⸗ ter, Berninger aus Großheubach, erlitt ebenfalls ſchwere, aber nicht lebensgefährliche Brandwunden. Trotz der eifrigen Bemühungen der 1 85 her. beigeeilten Arbeiter, ein Weitergreifen des Brandes zu verhindern, griff das Feuer auf ein naheliegendes zweites Gebäude über. Nach 13 ſtündiger Arbeit konnte der Brand von den her⸗ beigeeilten Feuerwehren gelöſcht werden. Man nimmt an, daß der Brand durch die Explo⸗ lion eines Schweißapparates ent⸗ ſtanden iſt. Möbeltransport verbrannt Gießen. Auf der Reichsautobahnſtrecke Gie⸗ N d a. M., in der Nähe von Nie⸗ geriet das Möbeltransportauto einer Gießener Möbelhandlung in Brand und wurde mit der ganzen Ladung ein Raub der Flammen. Allein an den verbrannten Möbeln iſt ein Schaden von etwa 3500 Mark zu ver⸗ zeichnen. Der Fahrer und der Beifahrer, die durch entgegenkommende Kraftfahrer auf den hinter ihrem Sitz im Wagen ausgebrochenen Brand aufmerkſam gemacht wurden, konnten ſich in Sicherheit bringen. Blltk in den Jechs Freiſprüche im Mezgerprozeß Frankfurt a. M. Die Vierte Strafkammer be⸗ endete den Prozeß gegen acht Metzger In der Verfahren handelte es ſich um Schie⸗ bungen, die in den Jahren 1935 und 1936 auf dem Frankfurter Schlachthof, insbeſondere bei der Verteilung von kontingentiertem, aus⸗ ländiſchen Friſchfleiſch vorgekommen ſein ſoll⸗ ten. Bekanntlich waren die Angeklagten im Mai vorigen Jahres von der Strafkammer zu erheblichen Freiheitsſtrafen verurteilt worden. Von vier Angeklagten wurde die Strafe ange⸗ nommen, vier legten Reviſion ein. Das Reichs⸗ ericht hob im Januar das Geſamturteil auf, o daß auch diejenigen Angeklagten davon be⸗ troffen wurden, die die Strafe bereits angenom⸗ men hatten. Gegen alle acht Angeklagten wurde der Prozeß in dieſen Tagen erneut aufgerollt. Der Verlauf der Beweisaufnahme geſtaltete ſich für die Beſchuldigten günſtig. Der Vertreter der Anklage 8 Freiſprechung der An⸗ eklagten Eberhard Quirin, Hans Knott. aul Oeſterreicher, Heinrich Feick und gegen die übrigen vier Beſchuldigten Gefäng⸗ nisſtrafen von vier bis vierzehn Monaten. Das Gericht ſprach die Angeklagten Eber⸗ hard Quirin, Rudolf. Carl Hü⸗ gel, Hans Knott, Paul Oeſterreicher und Heinrich Feick frei. Eine gegen Hügel im Vorjahr erkannte Strafe von zwei Monaten Gefängnis wegen fortgeſetzten unlauteren Wett⸗ bewerbs gilt durch die Unterſuchungshaft als verbüßt. Die im Vorjahr gegen den Angeklag⸗ ten Karl Jauß wegen fortgeſetzten Vergehens gegen 8 12 des Geſetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs erkannte Gefängnis⸗ ſtrafe von ſechs Monaten gilt ebenfalls als ver⸗ büßt. Der Angeklagte Georg Völl wurde we⸗ gen Betrugs und Höchſtpreisüberſchreitung zu einer Geſamtſtrafe von ſechs Monaten Gefäng⸗ f verurteilt, die durch die Strafhaft verbüßt ind. In der Urteils begründung wurde be⸗ tont, daß den Angeklagten nicht mehr und nicht weniger nachzuweiſen war, als was ſie in dem Ermittlungsprotokoll der Polizei zugegeben hatten. Zwiſchen dem Innungsobermeiſter und dem Marktbeauftragten beſtand keine ee menarbeit.— Waren die Angeklagten Verbre⸗ cher oder gar Volksverräter? Dies müſſe in vollem Amfange verneint werden. Es mag der eine oder andere gefehlt haben,„Ver⸗ brecher oder Volksſchädling iſt kein einziger ge⸗ weſen“, ſo hob der Vorſitzende hervor und be⸗ tonte dabei, daß in keiner Weiſe die Allgemein⸗ heit unter dem, was die Angeklagten taten, Schußwaffen in Kinderhand Tödlicher Schuß aus einem Flobertgewehr Bad Orb. Welch trag iſche Folgen Schußwaffen in Kinderhand haben kön⸗ nen, hat wieder einmal ein verhängnisvoller Unglücksfall mit tödlichem Ausgang gezeigt. Zwei Knaben im Alter von acht und neun Jahren waren beim Spiel in Ab⸗ weſenheit des Hausbeſitzers in die Nachbarwoh⸗ nung eingedrungen und hatten hier ein im Schrank verſtecktes 6 mm⸗Flobertgewehr ent⸗ deckt, das ſich der Beſitzer zur Vertilgung von Ratten angeſchafft hatte. Der ältere Spiel⸗ kamerad nahm das Gewehr an ſich und legte auf den jüngeren an. Das Flobertgewehr war unglücklicherweiſe geladen. Der Schuß traf den Spielkameraden ſo unglücklich ins Herz, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Juwachs im Poſtpakel Bingen a. Nh. Der Leiter der Vogelſchutz⸗ warte Stuttgart⸗ Hohenheim. Dr. Henze, war mit dem Wunſch an die Forſtbehörde in Bin⸗ gen herangetreten, ihm einen Gartenſchläfer zuzuſchicken. Dr. Henze, der im vergangenen Jahr in Bingen weilte und an einer Vogel⸗ ſchutztagung teilnahm, erfuhr bei einem Rund⸗ gang über den Rochusberg in Bingen, daß ſich dort ſolche Tierchen befinden Erſt jetzt war es möglich, dieſen Wunſch zu erfüllen. In einem Niſtkaſten wurde ein Gartenſchläfer gefangen. In einem Drahtkäfig wurde er als Poſtpaket nach Stuttgart verfrachtet. Für nötige Reiſe⸗ verpflegung und ſonſtige Pflege war geſorgt. Aus Stuttgart wurde jetzt nach Bingen berich⸗ tet, daß das Paket gut angekommen ſei, aller⸗ dings nicht mit einem, ſondern mit ſieben Gar⸗ tenſchläfern. Des Rätſels Löſung iſt die, daß der Gartenſchläfer im Poſtwagen der Reichs⸗ bahn ſechs Junge auf die Welt gebracht hat. Die Freude darüber in der Stuttgarter Vogel⸗ warte kann man ſich denken. Mit 16 Jahren Freikorpskämpfer Bad Kreuznach. Der Reichskriegerbund hat dem Kaufmann Bruno Eberhard Orlowſki, Bad Kreuznach, eine Ehrenurkunde als Frei⸗ korpskämpfer verliehen. O. nahm als 16jähri⸗ ger an den Freikorpskämpfen(1919) teil. Fiſchſterben im Main Frankfurt a. M. Seit Freitagvormittag wird im Main unterhalb Rumpenheim ein großes Fiſchſterben beobachtet. Zu Hunderten trei⸗ ben die toten Fiſche flußabwärts. Die Urſache dieſes plötzlichen Maſſenſterbens läßt ſich im Augenblick noch nicht einwandfrei klären. Es könnten giftige Abwäſſer aus einer Fabrik ſchuld ſein, andererſeits beſteht aber auch die Möglichkeit, daß ſich bei der ſtarken Erwär⸗ mung des Mainwaſſers in den letzten Tagen in dem ſchlammigen Untergrund Sumpfgaſe übten haben, die den Tod der Fiſche herbei⸗ ührten. Kindesleiche in einem Teich gefunden Kronberg. Aus einem Teich in Krontal wurde die Leiche eines neugeborenen Kin⸗ des geländet. mit Steinen angefüllt war, verpackt. Die Po⸗ lizei iſt mit der Aufklärung des Falles be⸗ ſchäftigt. Gerichtssaal zu leiden hatte, denn es ſei der Beweis erbracht, daß keinem Frankfurter Bürger ein Pfund Fleiſch entzogen wurde und es ſei kein einziges Viertel vom Frankfurter Markt verſchwunden. Das Gericht ſei zur Verneinung gelangt, daß ſich der ſtellvertretende Innungsobermeiſter und der Leiter der Verteilerkolonne der Un⸗ treue ſchuldig gemacht haben. Es ſpreche man⸗ ches dafür, daß die Verteilung nicht korrekt vorgenommen wurde, aber trotzdem ſei das Ge⸗ richt von der Schuldloſigkeit der An⸗ geklagten überzeugt. Der Leiter der Verteilerkolonne war der paſſiven Beſtechung beſchuldigt. Er ſollte für die Zuteilung eines Bullenviertels einen Geldbetrag erhalten ha⸗ ben. Dieſer Angeklagte habe ein Trinkgeld be⸗ kommen, es laſſe ſich aber nicht feſtſtellen, daß er es forderte und er war daher von der An⸗ klage der Beſtechung freizuſprechen. Ein teures Forelleneſſen Frankfurt a. M. Die Große Strafkammer ver⸗ handelte gegen den 28 jährigen Hermann Glöggler aus Münſter i. T., der in einem großen Werk ange war und dort Schreib⸗ maſchinen und Schreibmaterialien entwendete. Nutznießer war in der Hauptſache ein Jude, der die Gegenſtände kaufte. In der Verhandlung kam zur Sprache, daß der Angeklagte den Ju⸗ den einmal zu einem feudalen Eſſen einlud, bei dem es Forellen gab. Die Forellen waren von dem Angeklagten gewildert worden; er hatte ſie in einem Bach gefangen. Der An⸗ geklagte war kürzlich wegen politiſchen Verbre⸗ chens zu zwölf Jahren Zuchthaus ver⸗ urteilt worden. Unter Einbeziehung dieſer Strafe wurde der Angeklagte wegen Diebſtahls, Hehlerei und Vergehens gegen das Fiſchereirecht zu 13 Jahren Zuchthaus verurteilt. Ein undankbares Mädchen ſw. Darmſtadt. Die 21 Jahre alte Emmi 3. von 175 benahm ſich in ihrer Hausgehilfinnen⸗ tätigkeit bei einer Frau gewiß nicht, wie ſie ſollte. Sie nahm an ſich, was ihr gerade unter die Finger kam und was ſie ſich wünſchte. Längſt war ihr die Arbeitgeberin hinter die Schliche gekommen, hatte das Mädchen aber immer wieder behalten, da es Beſſerung ver⸗ ſprach und weil ſie meinte, daß ſich mit Güte weiter kommen ließe. Um Emmi vor weiteren Diebereien zu bewahren, bedachte ſie ſie ſogar reichlich mit Geſchenken, aber alles nützte nichts. Auch wurde ſie fortgeſetzt belogen. Eines Tages bat das Mädchen in einem mit dem Namen ſeiner Mutter unterſchriebenen Brief um Anterſtützung. Wie ſich nachträglich Widerklage und bat nur Sie war in einen Karton, der Sie hören im Rundfunk. Dienstag, den 28. Juni 5 Stuttgart 5.45: Morgenlied, Zeit, Wetter, Nachrichten. 6.30: Frühkonzert. 8: Wetter⸗ und Marktberichte. 8.30: Mor- enmuſik. 10: Singendes Volk. Vom Leben der Deut⸗ ſchen in Wolhynien. 11.30. Volksmuſik und Bauern ⸗ kalender. 12: Mittagskonzert, 13: Zeit, Nachrichten, Wetter. 13.15. Mittagskonzert 14. Muſitaliſches Allerlei 16. Unterhaltungskonzert. 18: Treue Ge⸗ ährtinnen. 18.30: Griff ins Heute. 18.45:„Deut⸗ fees Turn- und Sportfeſt Breslau 1938“. 19: Nach⸗ richten. 19.15: Nui ein Viertelſtündchen. 19.30: Ero, der Schelm. Komiſche Oper. 22: Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport. 22.30: Muſik zur Unterhaltung. 24—3: Nachtkonzert. FFC noch herausſtellte, hatte es auch durch Datums⸗ änderung ſein Arbeitsbuch gefälſcht. Das Schöf⸗ fengericht verurteilte die Angeklagte wegen forkgeſetzten Diebſtahls und ſchwerer Urkunden⸗ fälſchung zu vier Monaten Gefängnis. Die eigene Frau geraubt Wiesbaden. Nach einer mehrjährigen glück⸗ lichen Ehe kam es zwiſchen einem Wiesbadener Ehepaar zu Differenzen. Die Frau glaubte, nicht mehr verſtanden zu werden und reichte die Eheſcheidungsklage ein. Der Mann erhob keine um a der Klage. Die Frau, die inzwiſchen ihren Mann verlaſſen hatte, blieb trotz wiederholter Auffor⸗ derung, mit dem Kinde zurückzukehren, fern. Eines Tages fuhr der Mann in Begleitung eines Bekannten mit einem Kraftwagen nach Bad Schwalbach, dem Aufenthaltsort der Frau. Auch jetzt weigerte ſich die Frau, zurückzukehren. Darüber erboſt, ergriff der Ehemann ſeine laut um Hilfe rufende 1 1515 und ſchleppte ſie in den wartenden Wagen, der ſofort abfuhr. Der Vor⸗ gang wurde beobachtet und der Polizei gemel⸗ det. Da zuerſt Raubüberfall angenommen wur⸗ de, erhielten die Gendarmeriepoſten Anweiſung, den Kraftwagen anzuhalten. An einer Bahn⸗ ſchranke gelang es den Beamten, den Wagen zu ſtellen. Die Ehefrau ſtellte ſich ſofort unter ihren Schutz, während der Ehemann und ſein Beglei⸗ ter zur Vernehmung nach Bad Schwalbach zu⸗ rückbefördert wurden. Wegen Freiheitsbe⸗ raubung erhielt der Ehemann einen Straf⸗ befehl über 250 Mark. Hiermit begnügte er ſich nicht und legte Einſpruch ein. In dem da⸗ rauffolgenden ordentlichen Verfahren erhielt er eine Gefängnisſtrafe von drei Wo⸗ chen. Das war dem Verurteilten zu viel und er legte Berufung ein. Die Kleine Straf⸗ kammer Wiesbaden hatte ſich nunmehr noch⸗ mals mit dieſer Angelegenheit zu befaſſen, konnte aber keinen andern Tatbeſtand wie die Vorinſtanz feſtſtellen. Da die zu erkennende Strafe nicht über einen Monat ging, ſtellte das Gericht auf Grund des Amneſtiegeſetzes das Verfahren ein. Bodenlos leichtſinniger Fahrer ſw. Lampertheim. Nicht immer iſt bei Auto⸗ unfällen die Schuldfrage ſo leicht zu klären, wie es in einem Fall möglich war, der ſich am 4. März ds, Is. auf der Landſtraße unweit Bür⸗ ſta dt eteignete. Valentin Müttern 2. Be⸗ ſitzer und Führer eines Lampertheimer Omni⸗ buſſes, hatte es ſehr eilig, nach Bensheim zu kommen, wo er einen Verein abholen ſollte. In einem Atem überholte er ein Motorrad und einen Laſtzug, obwohl ihm ein Bauern⸗ fuhrwerk entgegenkam, das gerade von einem Perſonenkraftwagen überholt werden ſollte. Der Führer des Perſonenwagens war beſonnen ge⸗ nug, noch ſo rechtzeitig zu halten, daß Mattern bei Mäßigung ſeines Tempos vielleicht noch hätte vorbeikommen können. Aber der Omni⸗ busfahrer glaubte ſich hindurchquetſchen zu müſſen und ſtreifte das Fuhrwerk ſo, daß es ſchwer beſchädigt und die darauf ſitzenden bei⸗ den Leute herabgeſchleudert wurden. Der eine kam unter den Wagen zu liegen, der andere flog auf den Acker. Beide erlitten nicht uner⸗ hebliche Verletzungen. Mattern bequemte ſich immerhin, nach einigen hundert Metern anzu⸗ halten, kam aber mit den Händen in den Hoſentaſchen ganz gemütlich zurück, als ob nichts geſchehen wäre. Als der Führer des Perſonenwagens ihm den Vorhalt machte, daß er kein Vörſahrtsecht gehabt habe, wurde M. auch noch ausfällig und ſchrie:„Was willſt denn du? Wer biſt du überhaupt? Was ver⸗ ſtehſt du von Vorfahrtsrecht?“ Die Zeugen bekundeten vor dem Schöffengericht Darmſtadt, es habe nicht viel gefehlt. ſo wäre der Omni⸗ busfahrer auch noch handgreiflich geworden. Das Gericht rechnete dem Angeklagten, der mit geradezu bodenloſem Leichtſinn vorgegangen ſei und es nur der Vorſicht des anderen Fah⸗ rers zu verdanken habe, daß nicht unüberſeh⸗ bares Unglück geſchah, dieſe Frechheit als 7 erſchwerend an. Es betonte, daß derart rück⸗ ſichtsloſe Fahrer gehörig gebrandmarkt werden müßten und erkannte auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von drei Monaten Sträflicher Leichtſinn geſühnt Pünderich(Moſel). Hier wurde auf eigen⸗ artige Weiſe ein achtjähriger Junge, der ſich auf dem Wege zur Schule befand, erheblich ver⸗ letzt. In einem Haus wurde eine Zimmer⸗ mauer berausgebrochen. Die Bauarbeiter war⸗ fen die ſchweren Bruchſtücke aus dem Fenſter fünf Meter tief auf die Straße. Sie riefen dabei vom Fenſter her„Achtung!“, ließen aber auch im gleichen Augenblick die Steine fallen. Richtig wäre es geweſen wenn auf der Straße jemand geſtanden hätte und auf die Gefahr aufmerkſam machte. Als nun der Schuliunge die Stelle beſchritt, wurde er von den Ge⸗ ſteinsmaſſen getroffen. Er erlitt Ver⸗ letzungen am Hinterkopf und eine Gehirner⸗ ſchütterung. Wochenlang mußte der Junge n Bett liegen. Der für den Abbruch verantwort- liche Mann ſtand nun vor dem Gericht in Kob⸗ lenz. Er wollte die Schuld auf ſeine Arbeiter abſchieben, fand dafür bei dem Gericht aber wenig Verſtändnis. Er erhielt eine Geld ſtrafe von 300 RM. 5 1 Bekanntmachungen Ortsgruppe der A. S. O. A. P. Viernheim N S.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dlenſtſtunden der 1 Kitler Jugend Heute abend 8.30 Uhr treten die Scharen U, 2, 3 und 4 an der Schillerſchule an. Die Schar 5 tritt an der Goetheſchule an. Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 16, 1. Stod Sämtliche Kameradſchaftsführer rechnen heute abend ab 9 Uhr unbedingt ihre Beiträge ab. Der Gefolgſchaftsführer. PPC Verhütet Waloͤbränbe jchützt heutjches Volksgut! Lokale Nachrichten Viernheim, den 27. Juni 1938 Anſer Tagesſpruch Der Arbeiter ſchafft für den Frieden, der Soldat ſichert ihn. H. Göring. Jie Heanti)ονεHuε tagt Ju/ Wir leſen wohl alle eine Zeitung, das ge⸗ hört zu den Selbſtverſtändlichkeiten unſerer Zeit. Dabei intereſſiert beileibe nicht alle Volksgenoſſen dasſelbe, einer lieſt zuerſt die politiſchen Meldungen, der andere die ver⸗ miſchten Nachrichten, noch ein anderer den Roman. Gleichermaßen bewegt ſind wir aber alle von jeder Meldung, die uber ein größeres Unglück berichtet. Unſere menſchliche Anteil⸗ nahme wird geweckt, wenn wir von vielen Toten leſen, die ein einziges Unglück forderte. Dann fragen wir nach dem Verantwortlichen ür das blutige Geſchehen und ſind ſpäter be⸗ riedigt, wenn wir leſen, daß die Strafe ihn ereilt hat. Wie nun aber, wenn unſere Zeitung jeden fünften Tag von einem Verkehrsunglück be⸗ richtet, bei dem hundert Volksgenoſſen, manch⸗ mal auch ein paar mehr, ihr Leben verloren hätten und etwa zweitauſend weitere verletzt werden wären? Das wäre doch ein Unglück größten Ausmaßes! Und dieſe Meldung wie⸗ derholte ſich alle fünf Tage, jedesmal aus einem anderen Teil des Vaterlandes berichtet? Da würden uns doch langſam die Haare zu Berge ſtehen, wir würden mit aller Kraft die Verhütung ſolch gewaltiger und völlig ſinn⸗ loſer Blutopfer fordern! Nun, die Unfälle ereignen ſich tatſächlich, und uns rührt das nicht im geringſten. Jedes Jahr ſterben in Deutſchland achttauſend Men⸗ ſchen den Verkehrstod und weitere 160 000 werden verletzt. Unſere Anteilnahme iſt gering, weil ja nicht gleich hundert auf einmal ſter⸗ ben, ſondern in dieſer Straße einer, in einer anderen vielleicht zwei, noch an anderer Stelle wieder einer. Wir haben uns anſcheinend an dieſe kleinen Unfallmeldungen gewöhnt, aber die großen würden uns erbittern. Dabei fließt hier wie dort beſtes Blut unnütz in den Stra⸗ ßenſtaub. Wer dafür verantwortlich iſt? Nicht ein einzelner, wir alle gemeinſam. Unſere Nach⸗ läſſigkeit auf der Straße, unſer Leichtſinn 15 die Urſachen dieſer blutigen Kataſtrophen. Autofahrer und Fußgänger wie Kutſcher und Radfahrer teilen ſich in die Schuld am ſinnlos vernichteten Leben. Wir wollen dagegen ankämpfen. Durch ei⸗ nen immerwährenden Appell an das Pflicht⸗ gefühl aller Straßenbenutzer. Den Auftakt dazu bildet die jetzt ſtattfindende Verkehrs⸗ unfallverhütungsaktion, in deren Verlauf je⸗ der Teilnehmer am Straßenverkehr ein Merk⸗ blatt erhält, in dem er in knappen klaren Wor⸗ ten das geſagt findet, was für ihn zu beachten ſelbſtverſtändlich ſein ſollte. Wir alle tragen die Verantwortung für den Tod von acht⸗ tauſend Volksgenoſſen und die Verwundung von weiteren 160 000. Handeln wir, um die Verantwortung tragen zu können. Unſere Polizei hat an allen Straßenkreu⸗ zungen Fahr⸗ und Gehzeichen auf den Stra⸗ ßendecken angebracht. Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen, ſeid aufmerkſam im Stra⸗ ßenverkehr, beachtet die unbedingt notwendigen Vorſchriften, lernt richtig gehen und auch richtig fahren! 5 Der Sonntag Daran vermochte niemand etwas zu ändern: das war geſtern der letzte Juniſonntag! Schon! Die Zeit raſt und wir halten ſie nicht auf, weil wir's nicht können. Bald liegt der Roſen⸗ monat, der immer noch die herrlichſte Zeit des Jahres iſt, gänzlich hinter uns, und es iſt nicht mehr ſo weit, als daß wir nicht ſchon in den ſiebenten des Jahres hineingucken könn⸗ ten. Dem letzten Juniſonntag, an dem es duftete und blühte, an dem es ſang und klang an allen Ecken und Enden, ging ein ſehr heißer Tag, wohl der heißeſte in dieſem Jahre, vor⸗ aus. Allenthalben ſehnte man ſich nach einer Abkühlung und ſo erging man ſich noch in den ſpäten Nachtſtunden, als Kino und Gaſtſtätten geſchloſſen hatten, auf den Straßen, um Er⸗ holung zu finden. Am Sonntagfrüh kam es zu einem kurzen Regenguß, der jedoch zur Freude des Land⸗ mannes hätte reichlicher ausfallen dürfen. Um 9 Uhr ſammelten ſich die Kartoffelbautreiben⸗ den unſerer öſtlichen Feldgemarkung zur erſten Kartoffelkäfer⸗Suchaktion. Frei von dieſem Schädling darf man dieſen Gemarkungsteil bezeichnen und iſt zu hoffen, daß auch die an⸗ deren Felder frei vom Kartoffelkäfer ſind. Nach 11 Uhr lockten die Melodien unſerer Geſangvereine. Dieſe wollten den Einwohnern eine Freude bereiten. Die Viernheimer, die in nicht gerade überwältigender Zahl zu dieſen Liederſtunden gekommen waren, zeichneten die Chöre für ihre Leiſtungen mit wohlverdientem Beifall aus. Der Nachmittag, den der leicht wehende Wind angenehm geſtaltete, lockte die Menſchen hinaus aus den heißen Räumen und hat ſie hineingezogen in die grünen Felder und Wäl⸗ der, über denen ſich blauer Himmel mit weni⸗ gen weißen Wölkchen wölbte. Doch hatten auch unſere Gaſtſtätten, da es an Durſt nicht fehlte, ein rechtes Sommergeſchäft. Der Abend ſtand im Zeichen einer Groß⸗ kundgebung der Partei. Recht zahlreich waren Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen in die Freiſchützſäle gekommen, ſodaß die Veranſtal⸗ tung einen eindrucksvollen Verlauf nahm. Pg. Mayer⸗ Hannover hat zu uns geſpro⸗ chen und unſere Herzen für ſich gewonnen. Die Feuerwehrkapelle umrahmte die Veran⸗ ſtaltung durch Konzertſtücke.(Siehe Sonderbe⸗ richt). FFC Ertennet das Teufelsgeſicht des Juden, und jeder anſtändige Menſch wird von ihm laſſen, weder ihm was geben, noch was von ihm nehmen, denn an beidem geht ihr zu Grunde! EPC(T0T0TTbTbT0TbTbTbTbTbTbb Lieder klingen durch die Straßen Am geſtrigen Sonntag hörten wir wieder auf Straßen und Plätzen in Dorf und Stadt, ſoweit die deutſche Zunge klingt, Liedvorträge unſerer deutſchen Männerchöre, um eingedenk der ſchönen Worte unſeres Führers in Bres⸗ lau zu handeln und den deutſchen Mitmenſchen die Tiefen deutſchen Gemüts und deutſcher Sängerkameradſchaft zu erſchließen. Um die Mittagszeit verſammelten ſich die verſchiede⸗ nen Männerchöre, um daher dem deutſchen Lied durch Vortrag einiger Volkslieder ihre Huldigung darzubringen und ſo beizutragen, das Volkslied wieder unter das Volk zu brin⸗ gen. Männer und Frauen, Menſchen aller Berufe, ſtanden unter dem Bann der Melo⸗ dien, lauſchten andachtsvoll den Klängen der Sängerſcharen, in denen Arbeiter der Fauſt und des Geiſtes nebeneinanderſtanden, von dem gleichen Willen, dem Dienſt am deutſchen Lied, beſeelt und beſtrebt, deutſche Art liebe⸗ voll zu pflegen und zu heben. Man hörte die chönen Lieder von Heimat und Vaterland, olkslieder, die erzählen von Liebe und Leid, vom„ſchönſten Wieſengrunde“ uſw. Wieder und wieder ſchwingen ſich die Töne auf. Lieder erſchallen feierlich und froh, leicht und klar. Reich iſt darum der Beifall, der der Sänger⸗ ſchar und ihrem Chormeiſter gezollt wird. Und wie hier bei der„Burg Windeck“ der Männergeſangverein, vor der Goethe⸗ ſchule die Sänger⸗Einheit, an der Lor⸗ ſcherſtraße Sängerbund⸗Flora, ſo ſuch⸗ ten zu gleicher Stunde die beiden anderen Viernheimer Geſangvereine junge Freunde für das deutſche Lied. Wie glänzten die Augen der Lauſchenden beim Erklingen der verſchiedenſten Volkswei⸗ ſen. Volkslieder! Sie greifen in die Seele der Zuhörer und laſſen nicht mehr los. Treu dem deutſchen Lied! Das ſoll auch in Zukunft unſere Loſung ſein. Den Sängern aber, die ſich in ſo ſelbſtloſer Weiſe in den Dienſt der Allgemeinheit geſtellt haben, gebührt herzlicher Dank. Hier jpricht bie Partei. In einer eindrucksvollen Kundgebung ſprach Neichsſtoßtruppredner Pg. Mayer⸗Hannover zur deutſchen Bevölkerung von Viernheim im feierlich geſchmückten Saale des Freiſchütz Immer wieder folgen deutſche Männer und Frauen dem Rufe der Unterbeauftragten des Führers in den Städten und Dörfern, wenn zu ihnen alte, erfahrene und bewährte Mit⸗ kämpfer kommen, um zu dieſen deutſchen Men⸗ ſchen aus ihrem erfahrungsreichen Leben, aus dem alltäglichen Kampf zu ſprechen, ſie auf⸗ zuklären und dadurch neue Kraft zu geben. Gerade in dieſen Zeiten iſt es immer wieder gut, wenn dem Volke durch derartige Kund⸗ gebungen ſtets vor Augen geführt wird, daß eine ſtete innere Ausrichtung für jeden ein⸗ zelnen erforderlich iſt, daß er nicht glauben darf, nachdem es ihm und ſeiner Familie jetzt wieder gut geht, nachdem er die letzten fünf Jahre in Arbeit und Brot ſteht, daß ihn das alles nun nichts mehr angeht und daß man ja im Grunde genommen für ihn und ſo viele andere ja gar keine Verſammlungen und Groß⸗ kundgebungen braucht, ſchließlich für ihn auch keine Partei braucht, denn er iſt ja genügend aufgeklärt. Die geſtrigen herrlichen Ausfüh⸗ rungen des Redners haben es ſicherlich be⸗ wieſen, daß viele unter uns ſolche Aufklärun⸗ gen auch noch weiterhin brauchen, denn letzter Sinn ſolcher Kundgebungen iſt ja gerade die Aufklärung, während ſo mancher meint, wenn er dageweſen wäre, hätte er ſeiner Pflicht genügt. Solche Worte, wie die geſtern abend, müſſen in die Herzen eindringen, ſie müſſen weitergetragen werden in das Herz eines jeden einzelnen, damit immer wieder das ganze Volk in Bewegung bleibt, in der Bewegung für das große Aufbauwerk des Führers, für ſeine Friedensarbeit, die jedem deutſchen ſchaffen⸗ den Menſchen in dieſen fünf Jahren eine Lebensexiſtenz wiedergab und die ihm auf viele Jahre geſichert iſt, ſodaß er für ſich und ſeine Familie einem geſicherten Lebensabend entgegenſehen kann. Daraus aber entſteht auch für jeden einzelnen eine große Verpflichtung, daß jeder an ſeinem Poſten mitarbeitet und mithilft, daß keiner müde wird in Wort und Tat, um auch den Letzten auf die Gewaltigkeit der Leiſtungen des Dritten Reiches hinzuwei⸗ ſen, und dagegen zu ſtellen das, was wir alle noch vor fünf Jahren in Not, Elend und Ver⸗ zweiflung erlebt haben. In einer glänzenden Weiſe ſchilderte uns Pg. Mayer⸗ Hannover nochmals das alles, nachdem er zuvor nach dem Einmarſch der Fahnen durch Ortsgruppenleiter Pg. Braun herzlich begrüßt worden war. Bis zum Be⸗ ginn der Kundgebung ſorgte die Kapelle der Feuerwehr durch das Spielen von national⸗ ſozialiſtiſchen Kampfliedern und Märſchen für die nötige Unterhaltung. Zu Beginn der Kund⸗ gebung wird gemeinſam das Lied„Siehſt du im Oſten das Morgenrot“ geſungen, worauf der Redner etwa folgendes ausführt: Deutſche Männer, deutſche Frauen! Es iſt ſchon wichtig für uns alle, zu wiſſen, woher wir als deutſches Volk kommen und deshalb will ich auch meinen Ausführungen folgende drei Punkte zugrunde legen: die Ge⸗ ſchichte des deutſchen Volkes, die Geſchichte des Volkes Iſrael und unſer Drittes Reich! In einem faſt eineinhalbſtündigen Vortrag führt uns der Redner dann in die Vorzeit, den Zug der Goten, Alemannen und Ger⸗ manen vom Norden nach dem Süden, über das Mittelalter hinweg mit all ſeinen Kämp⸗ fen, insbeſondere religiöſer Art, unter denen das deutſche Volk in langen Kämpfen zu leiden hatte, in die Geſchichte der Kriege der verſchiedenen Kaiſer, Könige und Herzoge, in die Zeit Heinrichs des Löwen, Friedrich des Großen, die beſonders das deutſche Volk nach ſchweren Kämpfen immer wieder emporführ⸗ ten, nach denen es dann wiederum durch er⸗ neute Kriege von Weſten her und die Uneinig⸗ keit der deutſchen Stämme in Not und Elend geriet. Er machte uns bekannt mit den ver⸗ ſchiedenen Kriegen der Römer, mit den Kämp⸗ fen in Paläſtina und Aegypten, von wo aus dann mit den Kriegszügen der Römer ſich die Juden in Deutſchland ſeßhaft machten, das Volk ausplünderten, bewucherten, den Bauer zu ſeinem Vaſall machten, um ſchließlich im 19. Jahrhundert durch die Parteien zu einem politiſchen Einfluß zu kommen und dann eine ſyſtematiſche Untergrabung des deutſchen Men⸗ ſchen vorzunehmen. Die falſchen Lehren, die dem deutſchen Arbeiter vorgeſetzt wurden, brachten es mit ſich, daß Bruder gegen Bru⸗ der ſtand, deutſcher Menſch ſtand verhetzt gegen deutſchen Menſch, Friedensdiktat von Ver⸗ ſailles— Inflation— Bolſchewismus— das waren die Werke des internationalen Ju⸗ den⸗ und Freimaurertums, die Spaltung der Arbeiterſchaft wurde betrieben, um auf der anderen Seite einen Standesdünkel zu züch⸗ ten, der ſchließlich zum Zerfall des Vaterlan⸗ des führen mußte. Und in dieſen Zeiten des — Verfalls, der Verelendung der breiten Maſ⸗ ſen, der Aushungerung des Volkes füllte ſich der Jude ſeine Taſchen, er hetzte Stadt gegen Land auf— bis Deutſchland den Ruf Adolf Hitlers vernahm: Deutſchland erwa⸗ che! Das Volk horchte auf, noch war es ge⸗ blendet durch die Jahre der Scheinblüte der Induſtrie, aus der es nach kurzer Zeit vor ſich ſah: Not, Elend, Verzweiflung und damit Untergang! Der Führer griff in das Rad der Geſchichte ein, in wenigen Jahren wurden die 6½ Millionen wieder in den Arbeitsprozeß eingegliedert, ſoziale Hilfseinrichtungen durch NS uſw. wurden für alle bedürftigen und in Not geratenen Familien aufgerichtet, ſodaß das deutſche Volk einen Aufſtieg erlebte, den es ſich nach dieſen entbehrungsvollen Jahren niemals erträumt hätte. Die Tat des Führers war eine gewaltige, die ihre Krönung erfuhr durch die Schaffung des großdeutſchen Reiches! Die deutſche Jugend erhielt eine höhere Be⸗ ſtimmung, ihre Erziehung im deutſchen Geiſte wurde vorgnommen und ſie wird für dieſes neue Reich in die Jahrtauſende marſchieren! Das Gebet des deutſchen Volkes aber iſt ſeine Arbeit, auf daß Deutſchland lebe, denn das Volk muß beſtehen und leben! Dann wird der allmächtige Gott unſere Arbeit ſegnen, wozu wir zu ihm täglich beten, daß er unſeren Füh⸗ rer erhalte, den er dem deutſchen Volk in der größten Not geſchickt hat, und an den wir glauben in dem einzigen Bekenntnis: unſer Glaube iſt Deutſchland! Großer Beifall dankte dem Redner am Ende ſeiner ſo erhebenden Ausführungen, die öfters mit beſonderer Zuſtimmung beſtätigt wurden, 15 die in ſo überzeugender Weiſe geſchilderten orgängen aus den Zeiten deutſcher Ge⸗ ſchichte der Vorzeit, des Mittelalters und der Neuzeit, die auf alle Anweſenden einen tiefen und nachhaltigen Eindruck ausübten. In die Huldigung an den Führer, dem wir unſer heutiges herrliches und großes Vater⸗ land verdanken und in die Lieder aller deut⸗ ſchen Menſchen ſtimmten die Verſammelten be⸗ geiſtert ein, während bei den Klängen der Feuerwehrkapelle man noch geraume Zeit zu⸗ ſammen blieb. Noch lange wird man 10 von dieſen erhebenden Worten des Pg. Mayer bei uns erzählen und es iſt unbedingt wert⸗ voll, wenn alle, die Zeugen dieſer Feierſtunde geweſen ſind, ſeine Worte all denen vermit⸗ teln, die da glauben machen wollen, als wenn im neuen Deutſchland der Glaube an Gott aus den Herzen der Jugend und des Volkes genommen werden ſollte. Der Allmächtige hat unſer Volk durch ſeinen Führer Adolf Hitler ſichtbar geſegnet, deshalb rufen wir auch jedem deutſchen Mann, jeder deutſchen Frau zu: ſei getreu bis in den Tod— unſeres Volkes willen! 9 7 Vele auen Emmen aus der nahen und weiteren Um- gebung immer wieder gern zu uns. Auf dem Lande schätzt man eben Qualität besonders hoch. Und man weiß, daß man diese im großen Bettenhaus bekommt. Die Landfrau rechnet aber auch sehr genau. Ein weiterer Grund, zu uns zu kom- men, denn DAS GUTE BETT und alles was dazu gehört kaufen Sie preiswert in reicher Aus- wahl im größten f A NH NHH EIMER BETTEHHAUS Uormals Llenhold N 1. 4(Breitestr.) Mannheim H 1. 13—14 auch unsere moderne Feder- Reinigungsanlage dient Ihnen gern! 3 8. Den„ Dae. Todesfälle. Im Mannheimer Kranken⸗ haus ſtarb am Samstagfrüh der im 45. Le⸗ bensjahr ſtehende Georg Kaufmann, Ernſt Kinderreichen erweiſt ſeinem Mitglied die letzte Ehre— Am Samstagabend wurde Georg Lahres, ſeit Jahrzehnten an der Bahn be⸗ ſchäftigt, nach kurzer ſchwerer Krankheit, im Alter von 55 Jahren abberufen. Die Krieger und Soldatenkameradſchaft gibt dem alten Soldaten das Ehrengeleite. 0 5 100 1 ü ret Gabeln jhrelen it berg Nrol. in Auſp in Aut das Ge und 00 beitspro Dieſe 0 Sturm holung. ſch fat Der We vereinig fa lich vorg zu verpf ðvnanſch beſtteite den not reich zul Lange bb 6 f i ſtalten u einzelnen h feſgenen tionen bi Laß Vie ile nt vihkendd gungen u. be mn Der den. Doc Nlatt. L. nen zu g lappten 5 9 Tour und duch den die Lauf ahzuwehr Sccherhei diesen Un tere Erft Hünferrei J ict de War es al der Führ Linksaußt den Halb Die A 4 nde glück Fanpf. 9 nunſere A KV, w über Pla zurückgeh. t Ludwigstraße 35. Der gieichsbund den tung bor 65 will ſpielſtarke noch ein Natz mit dige Tor Teffen a Minute e 18 boſte k gegen Und 15 . e 0 * N 1 Markibericht ber Landesbauernſchaft 0 Eine öfterreichijche SA.⸗Mannſchaft aus Kärnten jpielt heute in V'heim Bevorſtehender Beginn der Frühkartoffelernte Ausreichende Deckung des Fleiſchbedarfes In Heſſen⸗Naſſau konnten die Auftriebe an Das Angebot von Speiſekartoffeln iſt noch jau k 8 fle k ächtli ür di Schlachtrindern für die Verſorgung der Kon⸗ fülle immer beträchtlich, aber für die Verladungen, E. 1 l 0 heute abend 7 Uhr auf dem Waldſ portplatzl 5 81. 105 0 U ai banland„kann nur beſtüber⸗ tingentsanſprüche e An fleisch 1 85 1 125 In Heddesheim weilt zur Zeit ein öſter⸗ halle Viernheimer Sportfreunde die herzliche] winterte Ware, die noch gute Kocheigenſchaften markt wurde 3 er 0 8* 5—— erna reichiſcher SA⸗Sturm, der ſich ſchon lange vor] Bitte, recht zahlreich zu dieſem Spiel zu] hat, in Frage kommen. Für die Verladung ualttet 18 1 0 925 die Mo lichkeit auf W 6 0e dem Anſchluß an Deutſchland zu unſeremerſcheinen, gilt es doch, eine gute Sache zu von Futterkartoffeln beſteht keine Nachfrage,. en 1 15. 100 g 45 5 llt 1 Führer Adolf Hitler bekannte. Not und bittere] unterſtützen. Die Eintrittspreiſe ſind einheit⸗[ während noch kleine Aufträge für die nord⸗ den 54 N 3 N 3 0 beeiedi 50 80 0 Entbehrung haben dieſe Leute kennen gelernt, lich gehalten und betragen für Erwachſene 30, deutſchen Betriebe geliefert werden konnten.] due Mualitnt des Auftrie it 6 it Ruck⸗ nb en jahrelang waren ſie arbeitslos, bis heute no ür Jugend 20 und für Schüler 10 Rpf. Der Beginn der Frühkartoffelernte ſteht] Jedoch muß man in nächſter Zeit mit Rüs bm 1 0 ö 21 n N 0 Rpf f ˖ 65 1 ö der Lebendzufuhren rechnen, zumal ſich 155 a iſt der größte Teil von ihnen ohne Arbeit und[Nach dem Spiel wollen wir mit dieſen Su-] zwar bevor, jedoch ſind größere Erträge vorerſt die de 5 0 d 90 ln„ e 1845 Brot. Es wird immerhin noch geraume Zeit] Kameraden noch eine Stunde gemütlich zu- nicht zu erwarten, ſo daß ſich die Verſorgung e leich durch Abgabe ien in Anspruch nehmen, bis auch in Oeſterreich] ſammen ſein, um damit die Verbundenheit] der Verbraucher nach wie vor auf Speiſe⸗ Jedoch if 1 5 1910 u w das Geſpenſt der Arbeitsloſigkeit beſeitigt iſt] mit unſeren deutſchen Brüdern zu bekunden. kartoffeln alter Ernte ſtützen muß. Auch die eee fra N e Aan halt während ami 7 195 geh wieder in den Ar-] Die Viernheimer Städtemannſchaft ſpielt in 2 5 1 Frühkartoffeln haben 0 Fund eh 00 an, ſodaß die Auf⸗ tt. fee eitsprozeß eingereiht iſt. olgender Aufſtellung: ereits nachgelaſſen.. 4 0 f Sunn mt f 5 60 eee— 5 5 25 Wenig Geſchaftstätigkeit an den inden 107 Seghen Tue dis 888 1 g, weilt ſeit ungefähr en zur Er⸗ 5 a Getreidemärkten 5 3 e holung in Heddesheim. Unter ihnen befindet Burkert Kühlwein Die Geſchäſwittigkeit in Getreibe ruht mit E 2 2 17 8 ſich fast die komplette Elf des J Kärnten. 5( wenigen kleinen Ausnahmen. Die Mühlen ver⸗ 3 li f t 5 An⸗ ah Der Vereinsleitung unſerer hieſigen Sport⸗ Müller Joſ. Jakob Fetſch e ö 3 Naſſau ermöglicht noch eine ſehr ſtarke A eitel vereinigung iſt es gelungen, di ſe SA⸗Mann⸗ TV fügen aber über genügend Vorräte zur Deckung lieferung, woraus das 70 prozentige Kontin⸗ hee e., 5 9 Mee ne, j Ki oob Al iß K.] ihres laufenden Mahlbedarfes. Weizen⸗ und gent der Verarbeiter leicht und in guter Qua⸗ a gie li bee en tenen ai w ursprüng- Lei J. ao Faen Roggenmehl ſtehen ausreichend zur Verfügung. lität gedeckt werden kann. Ein Teil der Vor⸗ ir 99 lich vorgeſehen war, für Dienstagabend hierher(Turnverein) Die Futtermittelverſorgung iſt im großen ein e enge mußte ſogar auf ſpätere Märkte an An e 8 2 70 Erſ.: Bergmann(TW), Kempf Konrad. und ganzen befriedigend, wenn auch nicht alle] übernommen werden. Auch auf den ländlichen it n besten 8 Elos 1 Eule Ortsgruppe Viernheim des Deutſchen Reichs⸗ Wunſch⸗ an Kleie gedeckt werden können, aber[Verteilungsſtellen wurden die Anſprüche der In i g 2 ˖ ibeg i Schnitzel, Kartof floce und Treber ſind ge⸗ in Schweineflei t befriedigt denn das den notleidenden SA-Männern aus Oeſter⸗ bundes für Leibesübungen ſchnitze 5 ar offe n un ind g Metzger in Schweinef eiſch ſehr gut frie igt. bit) der reich zugute kommen. Deswegen richten wir an Franz Sutter end kullich* Ae ee , WW Ausreichendes Milch- und gut, wenn auch wä 155 1 94 188 1955 o K ie Bratenſtücke bevorzugt 2 8 ln J 5 J Der Bedarf an Friſchmilch wird trotz der[treten wieder ein wenig zurück, zumal die den 8 1 Amicitia Viernheim ſegt in 5 orzheim ſteigenden e—— efcldigl Eierverſorgung recht günſtig iſt. Mit 3:1(0:1) Toren werden beide Punkte ſichergeſtellt ene e 50 5 0 50 1 5 8 10 a Sorten genügend anden a. 8 g g 5 f. 0 5 a Lange Zeit, faſt die ganze erſte Spielhälfte, J daran wird es nicht hapern. Dafür kennen aus He ſen⸗Naſſau wie auch aus Zuweiſungen; war überall einge⸗ in übe ſah es nicht ſo aus, als ob unſere Amicitia] wir unſere Mannen nun do zu gut. Alſo: der Reichsſtelle gedeckt. Die Kühleinlagerung c e ee eee i di 1 ihr letztes Aufſtiegsſpiel ſiegreich ge⸗[ was heuer mißlang, im nächſten Jahr muß von Butter wird in kurzem beendet ſein, nach⸗ Erwartungen zurück. Die Verſorgung der In⸗ wulden, ſtalten würde. Weniger an dem Einſatz der es geſchaffen werden! dem ein größerer Stock als im Vorjahre ein⸗ duſtrie wird im Rahmen der Zufuhren durch⸗ üben einzelnen Spieler, als vielmehr ungeheures 1 gelegt wurde. geführt. Die Preiſe an den Serkednc en a. Schußpech und auch das öftere Mißlingen der Turner⸗Hanbballer melben Käſe war in allen Sorten ausreichend er⸗ fen haben nachgegeben. Dagegen ſtehen nur und der 0 feſtgemeinten und ausſichtsreichſten Kombina⸗ Vombenjle hältlich. Die Bemühungen auf größere Ver⸗ wenig Kirſchen zur Verfügung, ſodaß hier die n n tionen bildeten die Urſache hierzu. So kam es, 9 wendung von Quarg, der einen beſonders viel⸗ Preiſe noch 1 Rückgang aufweiſen. daß Viernheim während der nzen erſten] T Doſſenheim— TVViernheim 7:14(4:7) fältigen Speiſezettel erlaubt, haben ſehr guten[ Die Hausfrau ſollte für die Streckung der den wir Hälfte nicht ein einziges Mal erfolgreich war, Zu einem richtiggehenden Schützenfeſt ge⸗ Erfolg, jedoch ſollte im Sommer der preis knappen Obſtvorräte Rhabarber weiterhin ver⸗ e, deen den hem defeat l en, ſelteten die Turner⸗ Handballer das geſtige werte Mainzer Keſe auch reichlich gekauft werden, zuntal dieſes Böſt legt preiswert er⸗ a, l gungen mit den Jihrnngzneſſer daehne wur] Prigaiſpiel in Doſſenzeim. Trog Erſag für werden. hältlich it. 2 len den. Doch nach dem Wechſel wendete ſich das demo, Sander, Martin, Alter und Sax Eiereinlagerung beendet Die Spargelernte iſt beendet. Aber dafür zn Blatt. der aber ſicher liefen unſere Man- wurde der Platzverein mit 414(4:7) über⸗] Die Ciereinlieferung in den Städten iſt in] ſtehen viele andere Gemüſeſorten in beſter Ve⸗ det: nen zu großer Form auf, die Kombinationen] rannt. dieſen Wochen recht günſtig, ſodaß die Ver⸗ Heften und auch zu normalen Preiſen zur n klappten wie am Schnürchen, erfolgverſpre⸗ N braucherſchaft meiſt ihren Bedarf in gewünſch⸗J Verfügung, im Vordergrund Gurken, Salat, Reher chende Angriffe brandeten gegen Pforzheims K lj U 7 A J I 1 tem Umfang decken kann. Es ſtehen inländiſche] Blumenkohl und Wirſing. Auch Karotten und 0 1. N Tor und ſchon bald war auch der Ausgleich ra Ja ker! ujpa jen! a Eier ſowie ausländiſche Zufuhren zur Ver⸗ Erbſen ſind jetzt leichter zu beſchaffen. Die u durch den Rechtsaußen hergestellt. Pforzheim Machtkomplexe gehören nicht ans Steuer fügung. Die Kühlhauseinlagerung iſt ziemlich] Zwiebelverſor ung hat ſich durch den Eingang Nu, lebte nun wieder etwas auf, aber vergebens. Ein Kraftfe en wan il beendet, wobei auch hier größere Vorräte als J von italieniſchen Frühzwiebeln weſen lich ge⸗ a Die„Grünen“ ſtanden eiſern, vorbildlich war in Kraftfahrer iſt ein ann— zuweilen im Vorjahre aufgeſtapelt werden konnten beſſert aun die Lauferreihe und was ihr ſchließlich nicht] bauch eine Frau—, der nicht mit eigener, ſon⸗ 1 geſtap a g n Lat abzuwehren gelang, beſorgte mit gewohnter dern mit fremder Kraft ſich fortbewegt, die im—— Vulles h hat „Hiller t auch N Fig Sicherheit Viernheims Schlußmannen. Unter dieſen Umſtänden blieb dem Gegner jeder wei⸗ tere Erfolg verſagt. Unterdeſſen war unſere Fünferreihe ganz und gar bei der Sache. Sie ſpielte, daß es eine Luſt war ſich ſcon So war es auch kein Wunder, als ſich ſchon bald der Führungstreffer einſtellte, dur den Linksaußen markiert, dem kurz danach durch den Halblinken das dritte Tor folgte. Die Aufſtiegsſpiele ſind beendet; nicht ge⸗ rade glücklich war der von Viernheim geführte Kampf. Mit nur einem Punkt weniger belegt Triebſtoff ſeines Fahrzeuges ſteckt und im Motor ſich umwandelt zu Energien, die ſein Fahrzeug mit Schnelligkeit vorwärts treiben. Goebbels hat die Wichtigkeit eines einwand⸗ freien Verhaltens im Straßenverkehr mit ſei⸗ ner geſtern gehaltenen Rundfunkanſprache dem ganzen deutſchen Volke noch einmal zum Be⸗ wußtſein gebracht. Wer die Ermahnungen des Miniſters in den Wind ſchlägt, wird mit einem energiſchen Zugriff der Polizei rechnen müſſen. Hebel und Steuer ſind in ſeine Hand gegeben und verlangen von ihm maßvolle Handhabung Verwertung im Erzeugerbetrieb iſt auch im letzten Jahr ein Rückgang durch die fortſchrei⸗ tende Einſchränkung der Landbutterherſtellung eingetreten. In der Landesbauernſchaft Heſſen⸗ Naſſau konnte die unwirtſchaftliche Landbut⸗ terherſtellung infolge des fortſchreitenden Aus⸗ baues des Molkereiweſens bereits auf wenige Bruchteile des Reichsdurchſchnittes zurückge⸗ hen, ſo daß dementſprechend in Heſſen⸗Naſſau auch an die Molkereien ein weſentlich größerer Anteil geliefert wurde. Aber auch im ganzen Reich il die Milchanlieferung an die Mol⸗ deſtens 30 kg auf RM. 0.80 je Halbkilo ſtel⸗ len.— Mit dem Abflauen der Maul⸗ und Klauenſeuche wird an den Marktorten der Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau auch wie⸗ der der Ferkelmarkt eröffnet werden können. * Ameiſenfallen im Garten. Wohl je⸗ der, der die läſtigen Ameiſen in ſeinem Garten hat, weiß aus Erfahrung, daß die üblichen Mittel zu ihrer Beſeitigung— wie Giftköder und das nicht überall mögliche Ausgießen von nen unſere Amieitia den zweiten Platz hinter dem im raſchen und gefährlichen Getriebe des Ver⸗ kerelen bereits auf 15,2 Milliarden Liter Voll-] kochendem Waſſer O nur Teilerfolge zeitigen. Un Ks, welcher ſich geſtern durch ſeinen Sieg] kehrs, vernünftige Lenkung, verantwortungs⸗ milch geſtiegen, das ſind 11 v. H. mehr als 33 einen Dauererfolg haben und die l über Plankſtadt(750) die Gauklaſſe wieder] bewußte Gewalt über die Kräfte, die ihm an⸗ im Vorjahre. Der Butteranfall zeigt eine ent⸗] Ameiſen möͤglichſt reſtlos von ſeinem Grund- cen durücgeholt hat. Aber immerhin: alle Ach, vertraut ſind und, enffeſſelt, keine Schonung, ſprechende Auftpärtsen wicklung 1937 wur- ſtück bringen, ſo legt man mehr oder minder g eben tung vor den Leistungen unſerer Amicitia! des Lebens kennen. f den in den Molkereien bereits 417000 t But⸗ große Badeſchwämme in Waſſer, drückt ſie gut ann Es will ſchon etwas heißen, in einer ſolch Wer aber nur die prickelnde Freude ſeiner ter hergeſtellt, in der Landwirtſchaft ſelbſt aus und ſtreut dann feingemahlenen Zucker oben ſpielſtarken Gruppe zu beſtehen und zudem[Macht am Steuer eines Kraftfahrzeugs aus⸗/ aber nur 104 000 t; die Geſamterzeugung] in die Poren ein. Dann legt man die Schwün⸗ ch noch ein ſo wichtiges Wort um den erſten kosten will und ſich austobt mit zu hoher ſtieg alſo auf 521 000 t an, das ſind rund[eme dort aus, wo ſich die meiſten Ameiſen 15 Platz mitzureden. Tatſache iſt, daß ein ein⸗] Geſchwindigkeit und unvernünftiger Steuer⸗] 25 000 t mehr als im Vorjahr. zeigen. Alsbald werden ſich dann die Tier⸗ kon- ziges Tor, vom KFV bei jenem denkwürdigen ung, der iſt kein Kraftfahrer. führt das 5 chen auf die lockende, ſüße Speiſe ürzen und Treffen auf dem Waldſportplatz in der letzten[Fahrzeug nicht, ſondern es beherrſcht ihn, die in die Poren hineinkriechen. Binnen kurzem a 1 8 2 rä llen Lenk Langſame Beſſerung der werden die Schwä ſchwarz von A 11 Minute erzielt, den Viernheimern den Auf- rohen Kräfte ſind der maßvollen Lenkung ent⸗ 6 ie Schwämme ſchwarz von Ameiſen 5 ſtieg koſtete. Doch jetzt iſt's vorbei, das Glück] wunden, und ein unglücklicher Zufall, dem Ferkelverſorgung ſein. Dann nimmt man ſie auf und wirft ſie woött war gegen uns. Was bleibt iſt die Hoffnung.! das tollkügne 5 nicht gewachſen iſt, führt] Als Erfolg der vom Reichsnährſtand immer in kochendes Waſſer, ſpült danach die n. Aus- Und die wird ſich erfüllen, wenn man in der nächſten Saiſon den gleichen Kampfgeiſt ſie zum Verder Für ſolche Leute iſt auf den Straßen des wieder gegebenen Hinweiſe für eine Verſtär⸗ kung der Ferkelnachzucht zeigt ſich nun doch Schwämme gründlich aus, ſtreut wieder Zuk⸗ ker in die Poren und wiederholt das Ver⸗ N a ütterl! f ſchlands kei atz. Sie müſſ u 5 f 3„ bis ſich keine Ameiſen mehr uud den gleichen unerſchütterlichen Wille zum neuen Teutſchlands kein Platz. Sie müſſen ein ſtärkeres Anſteigen des Ferkelangebotes, fahren ſo lange, bis ſich keine 1105 Enderfolg aufzubringen in der Lage iſt. Und ſich entſchließen, ob ſie anſtändige Fahrer wer- insbeſondere auf den Märkten der norddeut' zeigen. 5. ee eee den oder auf das Autofahren verzichten wol⸗ ſchen Zuchtgebiete. So war auch der Bezug J a f 8 len. Zum Glück bietet die ſeit dem 1. Januar p, ür die Bei E Y 1 im G tet di 4. Januar von Ferkeln für die Bedarfsgeblete auch M 1938 in Kraft befindliche Straßenverkehrs⸗ für Heſſen⸗Naſſau— etwas leichter. Aller⸗ Iq 11 Ordnung der Polizei eine Handhabe, um Un- dings konnte infolge der regen Nachfrage ein“ 9 725 verbeſſerliche ein⸗ für allemal vom Steuer zu] weſentlicher Preisnachlaß noch nicht eintreten,, 12* Leatt ere eee eee e e Oiebente Pflicht der Kraftfahrer: Rechtzeing abblenden“ entfernen, ehe ſie Unheil angerichtet haben. Dr. Verwendung der Milch im Jahre 1937 Nach der Milcherzeugungsſtatiſtik des Sta⸗ tiſtiſchen Reichsamtes wurden im Jahre 1937 insgeſamt 25 444 Milliarden Liter Milch er⸗ zeugt. Davon wurden an Kälber und Schweine bzw. an die Molkereien gelieferte Milchmenge 65 v. H. des Geſamtmilchanfalls. Bei der insbeſondere haben die Endverkaufspreiſe noch kaum eine Minderung erfahren. Im Hinblick auf die an vielen Orten noch ſehr reichen Vor⸗ räte an Futterkartoffeln müſſen ſowohl die kleinen Mäſter wie die Bauern beſtrebt blei⸗ ben, ihren Beſtand an Maſtſchweinen aufzu⸗ füllen, zumal auch Beifutter in ausreichenden 10,8 v. H. verfüttert. Die Verwertung im Mengen zur Verfügung ſteht. Die Mäſtereien 55 Erzeugerbetrieb— ſowohl als Friſchmilch wie] des Ernährungshilfswerkes kauften vor allmm. 5. zu Butter und Käſe— Lauferſchweine, die neuerdings aber auch auf 5 3— machte 24,2 v. H. aus, davon allein die But⸗dem Lande geſucht werden.— Die Endver H 5 R ter noch 12,7 v. H. Infolgedeſſen umfaßt die J kaufspreiſe liegen bei Ferkeln im Alter von, N 8 5—— vom Erzeugerbetrieb unmittelbar verkaufte etwa 10 Wochen bei RM. 1.10 bis RM. 5 1.20 je Halbkilo Lebendgewicht, während ſich Läuferſchweine in einem Gewicht von min⸗ 11 2 A 8. * N 1 Entwurf: Reichsarbeitsgemeinſchalt Schadenver bütung. Zeichnung: Haba. 4 Oechſte Pflicht der Kraftfahrer: Nicht bauen und auch nicht perten in Kurpen oder an unüber fiche lichen Siraßenſtellen! deſt xrantyeiten. Alle gevoref rfarz Weinheim. Wie wir bereits früher be⸗ Kann man ſich grün und gelb ärgern? vorliegt oder ob Gallenſteine oder gar Gallen⸗ 3 2 ſchwülſte Arſache der Gelbſucht ſind. Rechtzeitig[ Allmendäcker im Laufe des nächſten Winters Galle und Gelbſuchk— Einfluß ſeeliſcher Erregungen für den 8 hier oft 7 858 erſtellt werden. Das Gelände 5 oll W f ' 3 1 og: namentlich Gallenfarbſtoffe in die Blutbahn] für den Ausgang des Leidens. r. G. S. der Landesbauernſchaft 15 5 werden. 1 lich vat r Galle überlüuft und mit dieſer bis in die feinſten Blutgefäße 3 Träger dieſer Gartenbauſchule iſt der Reichs⸗ 8 ſind das nur ſolche Redensarten? Nun, in der Haut. Die Folge iſt eine leichte bis nährſtand und die Landesbauernſchaft. Ein 5 wir ung dine mage ar n detracſen[ innenſtoe, Helbfardung der letzteren, die ſoge⸗ Lebensfreude derartiges Speziallehrinſtitut beſteht in B⸗ wir uns einmal zunächſt etwas genauer unſer nannte Gelbſucht. 8 d d Heſſen bis jetzt nicht Wenn man 5 e e gente und Die 15 7 N e Ein Sonntagnachmittag. Strahlendes Son⸗ Weinheim al Standort dafür wählte 10 ist i iten, dann können wir uns öhnlich in der Hornhau 1„ i i 0 1. Ot„ gau 14 ꝗ— gebrüngch Ausſprüche erklären.„ Weiß, in den Augenwinkeln[ genlicht über der blühenden Welt. Ein flar⸗ 5 g 195.: e b 5 blauer Himmel über den weiße Wöltchen ziehen] das der klimatiſch ſehr günſtigen Lage, ſowie Die im Munde gründlich zerkleinerte und ein.] beginnend, zuerſt die gelbe Farbe e e wie ſeidenweicher Flaum Wie ſollte es da an⸗ dem mit Spätobſt reich geſegneten Odenwald geſpeichelte Nahrung wird im Magen und darm[ Von der Blutbahn aus gelangen die Farbſtoffe ders ſein, als daß es mich drängte, Fnausgu⸗ e ühobſt nerdaut. Aus den Pürnen heraus werden die[in die Niere, als 8 davon färbt ſich der ſtreben in die Weite und Stille der Flur, in und der Bergſtraße mit ſeinem Frühobſt zu brauchbaren Beſtandteile durch feinſte Blutge⸗] Urin immer dunkler. Während der Urin dunkel den Wald. Wochen ſchwerer Arbeit 3 binn verdanken. fäße ausgeſaugt, kommen ſo in die Blutba n, wird, ergeht es dem Stuhl gerade umgekehrt.. ö U 0 8 8 1 ter mir, in d i i t keine Erholungs FFF mit welcher ſie der Leber zugeführt werden. Ihm werden die Gallenfarbſtoffe beim Verdau⸗ funde genünnt abe Ant fiesen Een bern — 5 Reher Rec keſonder Strg 2 los oft dal aebi ee. e ee boglüceend daß ich kreuz und auer den Wald Willſt du dich im Verkehr erſt rückſichtsvoll a 8 indri durchſtreife, bis ich endlich in einem Gaſthaus benehmen, wenn du einen Unfall verur⸗ 9 andere Kohlehydrate aus, welche aufgeſpeichert Die in die Blutbahn eindringende Galle ſon⸗ 0 N„ f 5 werden in Form von Körperfett. Die Leber dert Giftſtoffe 8 welche auf der Haut ein Sia n 8 eigen Hau ſacht haſtꝰ Das Wort„zu ſpät“ hat 10 produziert auch die Galle, welche zunächſt in die unangenehmes Jucken erregen. Gallenſteinver⸗ 175 den Di 9 nander gefug 0 N a g f üſſe ſind nicht die einzige Ur der geſchil⸗[ ſern, den Türmen, den Straßenzügen. Ueber ſchon manchen für ſein ganzes Leben 1 unter der Leber liegende, 6—15 Ztm. lange ſchrn e ſind nicht die einzige Arſache der g nir rauſchen die Wipfel der Fichten und rechts Gallenblaſe gelangt und dort aufgeſpeichert erten Gelbſucht. Die Abflußöffnung des Gal⸗ und inis 8 78 3„ 3 unglücklich gemacht! U wird. Von der Gallenblaſe führt ein bis blei⸗ lenganges im Zwölffingerdarm iſt ſehr klein b übe* recken He Stille Zweige ür bt ſtiftſtarker Gang, der Gallengang, bis in und liegt in der Darmſchleimhaut eingebettet. herüber. Die geruhſame Stille um mich brauch— N 5 a 5 a ſchfe; rſt einige Zeit, bis ſie zu reden beginnt. Aber 8 Nr; 15 den direkt unterhalb des Magens gelegenen Entzündet ſich nun einmal die Darmſchleimhaut erf ige 18 0 Iimnt. s bach. ödlicher Unglücksfall). Ardlfltegerdarg. Die Galle ſpielt eins wichtige[bei einem Darmtatarrh oder bei einer Erkäl⸗ 5 12. ich N aer an 0* Netz Das dreichrig 1 55 des Meß. ztolle bei, der Jettverdauung und tritt durch] tung, ſo ſchwillt ſie, wie jede entzündete Partie ae ee 85 leicht und 5 e 2 den erwähnten Gang je nach Bedarf in den[ des Körpers. Infolge der Schwellung der die nerdzſe F.ltedanken gleiten leicht und ohne Kadel, das bei ſeinen Großeltern in Hütten⸗ Darm über. Schleimhaut kann es zu einem Verſchluß der die ere. Halt, von der ſie ſonſt in der Stadt feld weilte, ſprang in einem unbewachten Au⸗ a Ausflußöffnung des Gallenganges kommen mit getrieben werden, von einem zum andern, und f die S f Wodurch kann nun der geſchilderte normale ö Wenne gewird mir in der Stille reich ſchenkendes J genblick vom Wohnhaus auf die Straße, als „ ĩ%%% é ́ f ſ ſich gerade das Fuhrwerk feines Großvaters Beſtandteile welche die e 1. ten Zatarrhaliſchen Gelbſucht. Daß auch Ge⸗ Eben in dieſer Stunde erwachte allmählich näherte. Noch ehe ſich derſelbe umſah, was feſten Gebilden zufammenzuballen, den ſoge⸗. 1441 Ge 5— Manu e 75 1 71 2 von enüber 25 ks⸗ das Kind ſchon unter die Räder ſeines Fuhr⸗ g f 1 f yſtems und des Da 0 11. feſt, das auf einem Plas am gegenüberliegen⸗ e ee eee brechen können und dadurch die oben geſchil⸗[den Hang ſtattfindet. Muſik, Trommelvirbel,] werkes gekommen und auf der Stelle tot. Gallengries es gibt aber auch Steine, die l derten Erſcheinungen verursachen, dürfte nach Pfeifen, Rufen, ſchrilles Lachen und wie alle„ 9 5 5 g 2225 5 ber nun dieſe Töne ſind. So kraß war der Ge enſa 1 1 rößer werden als eine Kirſche. Einige] dem Geſagten einleuchten. Wie iſt es a a 1 ne ſt 20 kr. genſatz. Weinheimer Schweinemarkt. Hundert Steine in der stark ver⸗ 915 5 1 7. 7 5 7. Stunt Hier die g 0 f ch 5 l ble Gallenblaſe ſind keine leigt au freud 5 hählich Gemüte bensfcende dan diente, eine Stunde reiner e⸗ Zugeführt 60 Milchſchweine, 143 Läufer, Feltenheit Der Organismus hat natür⸗—— Daß—f 1 Weinen die regen kei 752 ge 11 7 das laute Ge⸗ zuſammen 203 Stück. Verkauft 48 Milch⸗ 5. Lane en dart nd die werden, ſch ale entzünden, weiß jeder. kundeie. Das gleß alſo dasſerbe, nu die Net ſchweine, 78 Läufer, zufammen 126 Stück. die immerhin recht dehnungsfähigen Gallen r eee tel ſind anders. Milchſchweine von 18—22, Läufer von 25 gänge in den Darm. Bleibt aber einmal ein zu 5 bert a biesſerkiſche Stimmun Daß Exa⸗ Es lag die Frage nahe, wo denn das Ziel[bis 45 RM. Marktverlauf: mittel. f daher Stein in dem dünnen Gallengang ſtecken, 5 manchmal allzu lebhaft die eee ſicherer erreicht wird. Aber kann man darauf gu dann iſt der Verschluß da. Die Galle kann tätigkeit fördert, iſt auch nicht nur ein Scher eine befriedigende Antwort finden? Ich glaube, N„ kicht mehr in dem Darm ablaufen und ſtaut ſich 0 ſollte nicht auch einmal bei hefti 55 daß es bricht iſt, überhaupt ſolche Fragen zu wer. hinter dem Stein bis in die Hallenblaſe und oder lang andauerndem Aerger die Schleim: ſtellen. Indem man ſich mit ihnen beſchäftigt, Drohl rückläufig bis in die Leber. Nun haben alle haut 3 Zwölffingerdarmes Laupen und eilt die Zeit dahin, die man nützlich anlegen letzt Körperflüſſigkeiten die Fähigkeit, durch die damit den Gallenfluß wenigſtens erſchweren?[könnte um dem einen oder anderen Ruf zu fol⸗ Wände der Organe, auch diejenigen der Gallen⸗ Man ſieht, das Gelb u ige 9 iſt durch 5 gen. Wohin man ſich wendet iſt gleichgül⸗ ſuchen e e be e drlic 18 7 e ee tig, nur voller Hingabe erfaſſen muß man das, terhin ten,„ den man moſe 225 6 5 5 i. nennt. Auf dieſe Weise gelangen Galle 5 Noch ein Wort Über die zur Gelblucht fübren-[ was die Stunde geben kann. i 9 Eh R—,. ¶⁵ßp“f.—AN—.—ĩ— f arcel .—. daß 7 Denn de noch Hell ⸗Das Indische Grabmal“ gesghon Nba Terre fierag derm * L antang/ Unr 112 a 8 ſein w 5 0 komme — l jelſpan Krieger- u. Soldaten⸗ Tocles-Anzelge würde kameradſchaft 1875 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Gatten, unſeren guten Vater, Sohn, Schwiegerſohn, Bruder, Schwager und Onkel nerrn Georg Kaufmann nach kurzer Krankheit im 45. Lebensjahre zu ſich in die Ewigkeit abzurufen.— Viernheim, Heppenheim, Düſſeldorf, Philadelphia(u SA), den 25. Juni 1938 Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am Dienstag nachm. 5 Uhr vom Trauerhauſe, Ernſt Ludwigſtr. 35, aus ſtatt. Jodes- + Anzeige Du warst so gut und starbst 30 früh, wer dich gekannt, vergißt Dich nie Schmerzerfüllt geben wir Verwandten, Freunden u. Bekannten die traurige Nachricht, daß es Gott dem All- mächtigen gefallen hat, meinen lieben Gatten, unseren guten Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Herrn Georg Lahres nach kurzer Krankheit, versehen mit den hl. Sakramenten, am Samstag abend 9 Uhr im Alter von 55 Jahren zu Unſer treuer Kamerad Georg Lahres wurde unſeren Reihen entriſſen. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Zur Beerdigung heute Montag 6 Uhr treten die Kameraden 5.30 Uhr bei Kamerad Ringhof, Saarſtraße an. Der Kameradſchaftsführer Im sich zu rufen. 7 feißt e m fiilfswerk Mutter und find hat Reichs bund N 1 f 5 a— a. 8 ae e Viernheim, Mhm.-Feudenheim,* a die nsb. für die selundheits führung 3 V 10 k des dolkes 31/7 ns. schweſtern · De n . 8 1 le nnen Dicgltcdern g ſtationen eingeſetzt. 8 1 1 85 5 die traurige Nachricht, Frau Georg Lahres WWe. und Kinder 5 7 N 5 it⸗ b gew A 5 ee Die Beerdigung findet heute Montag nachmittag 6 Uhr, vom 55 Trauerhause, Kiesstraße 8 aus, statt. 5 iſchen Georg Kaufmann— von uns geſchieden iſt. gen G Die Mitglieder beteiligen ſich vollzählig an der Beerdigung, die morgen Dienstag nachmittag 5 Uhr ſtattfindet. Winkenbach 1 Der werten Einwohnerſchaft zur Kenntnis, daß der Lohn für das Tabal bauern Drennnolzschnelden Die Tabak⸗Fluranmeldungen müſſen morgen e e e e, Ao Meier d 90 fil Vunderle Vaum Knapp Keine Nachfriſt. Der Ortsbauernführer. Eder umſtändlich— wenn's doch ſo einfach geht? P Es werden oft die merkwürdigſten Verſuche 2 gemacht und als Werbung bezeichnet. Dabei n 8—diuitet der Anzeigenteil der ſo bewährten und ſo weit verbreiteten Heimat⸗Zeitung, der unter günſtigen Bedingungen ſofort zu verpachten. Angebote unt. A. A. an die Geſchäftsſt. HLF SVE RK ufeg and find 1 4 2 — 2 5 „Viernheimer Volkszeitung“, eine ſo ausge⸗* zeichnete Möglichkeit, ſehr erfolgreich zu wer⸗ 0 J habe 9 Ferkel, und Läufer zum Verkauf ben.— f Schmitt, Schweinehlg, Zwingenberg. Anzeigen helfen verkaufen! Sozialismus, 1 10 0 Werbt neue Ceſer! W das kann nichts onderes fein, 610 m 5 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen eine verpflichtung, nicht nur an K Faſt neuen E j 1 1 Dr. Eduard Kuhn, Worms, für den übrigen das eigene Ich u denken, fer 1 Glas- U 0 9 eil Frie drich Martin, Viernheim. 17 Ver⸗ ſondern vor ſich die größeren Schiff einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Schiff —— 2——— Schrank burch Heſchaftsſeelle: Friedrich Martin, Viernheim. Dru: Rufgaben der semeinſchet unt — Seer lee: iu verkaufen.* e e 800, 3. 0. 1. u ſeten und innen gemäß zu handeln. min ober eig diam iñ oder Abel die Sit behindert Molitorſtr. 19 injerieren Anzeigenpreisliſte Nr. 7 aültia. ö Kees ANesabeestdes Ginterbiltseert) 9 ten n 8 C un ergäh