ö Sic, dun 23 Amtsblatt der Vürgermeiſterei Viernheim Erſcheinungswelſe: Täglich ausgenommen an Sonntagen und gebracht monatlich 1.60 RM einſchließlich durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Ryfg. Bezugspreis: Ins Haus Nummer 147 eiertagen. otenlohn, S Dienstag Volks jenlung Vorkündigungsblatt der NS d AP. Viernheim Anzeigenprels: Grundpreis für 1am Höhe und 22 mm Breite 8 Rpfg., im Text⸗ L den 28. Juni 1938 teil für I mm Höbe und 67 mm Breite 15 Rpig. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'baſen 15101 14. Jahrgang Die wahnwitzige Drohung Cowjelſpaniens Kleinlauter Rückzug Bartelonas— Ein allgemeiner europäischer Konflikt war das Ziel Verzwei flungstaktik fehlgeſchlagen Bartelona hälte keine direkle oder indirekte hilfe zu erwarlen Paris, 27. Juni. Zu dem kleinlauten Rückzug der Sowjetſpa⸗ nier, die bekanntlich mit ihren wahnwitzigen Drohungen gegen Italien und Deutſchland letzte verzweifelte Manöver ver⸗ ſuchen wollten, nimmt die Pariſer Preſſe wei⸗ terhin Stellung. So erklärt der Außenpolitiker des„Temps“, Barcelona müſſe ſich darüber im Klaren ſein, daß„Repreſſalien“ derart, von denen in den letzten Tagen die Rede geweſen iſt, e ine ſo⸗ fortige Antwort der Länder her⸗ vorrufen würden, gegen die ſie gerichtet ſein würden. Wenn es zu ſolchen Kriegsakten kommen würde, die ganz entſchieden von Sow⸗ jetſpanien hervorgerufen worden wären, ſo würde Barcelona von Seiten anderer Mächte wohl kaum eine direkte oder in ⸗ direkte Hilfe zu erwarten haben. Dieſe Mächte wünſchten nicht eine Taktik mit⸗ zumachen, die geeignet ſein würde, den ſpani⸗ ſchen Bürgerkrieg in einen internatio⸗ nalen Konflikt ausarten zu laſſen. Seit Beginn des ſpaniſchen Konfliktes hätten die Moskauer Elemente den Bürgerkrieg ununter⸗ brochen zu den Schrecken einer bolſchewiſtiſchen Weltrevolution ausgenützt. Man müßte am Menſchenverſtand zweifeln, wenn ſich vie Re⸗ gierungen der großen Nationen und das ſpani⸗ ſche Volk ſelbſt durch verbrecheriſche Machen⸗ ſchaften oder geheimnisvolle politiſche Erpreſ⸗ ſungsverſuche noch länger irreleiten laſſen. Im Leitartikel des„Journckl des Debats“ heißt es, die Sowjets ſeien in Spanien in einer Weiſe vorgegangen, daß man ſich über ihre wahren Ziele keinen Illuſionen hingeben könne. Die Moskauer Drohung gegen Italien habe die verdiente Folge gehabt. Allzu offenſichtlich ſei es geweſen, daß die Sowjets mit einem Welt ⸗ konflikt, mit der Vernichtung der europä⸗ iſchen Ziviliſation gerechnet haben, als ſie die Möglichkeit eines moskowitiſchen Vorſtoßes ge⸗ gen Genua ins Auge faßten. Doriot ſchreibt in der„Liberté“, die Re⸗ jerung von Barcelona habe wieder einmal den Beweis geliefert, daß ſie ihre eigen ⸗ Lage als verzweifelt betrachte. Die ein⸗ zige Siegeshoffnung dieſer Regierung beſtehe heute nur noch in Ausſicht, den ſpaniſchen Kon⸗ flikt in einen internationalen Krieg zu verwandeln. Mit der in Paris und London unternommenen unverſchämten Demarche, durch die die Oeffentlichkeit der beiden Länder beein⸗ druckt werden ſollte, habe Barcelona ein pein⸗ liches Geſtändnis ſeiner Machtloſigkeit getan. Brikiſche Nole an Barcelona i London, 27. Juni. Wie Reuter aus Barcelona meldet, hat der ſowjetſpaniſche Außenminiſter del Vayo dem Kabinett heute mitgeteilt, daß am Samstag eine Note der britiſchen Regierung zur Frage der Luftangriffe eingegangen ſei. Die Häfen von Valencia und Alicante mit Bomben belegt Paris, 27. Juni. Einer Havas⸗Meldung aus Valencia zufolge iſt der dortige Hafen am Montagvormittag von einigen nationalſpaniſchen Flugzeugen boͤmbar⸗ diert worden. Ein Matroſe des britiſchen Damp⸗ fers„Arlon“ ſei bei dieſer Gelegenheit getötet und ein Offizier verletzt worden. Eine Londoner Meldung Reuters beſagt, daß bei einer Bombardierung der militäriſchen An⸗ lagen Alicantes der engliſche Dampfer„Farn⸗ ham“ getroffen worden ſei, wobei drei Ange⸗ hörige der Beſatzung ums Leben kamen. „die Gefahr nicht gebannl“ Rom, 27. Juni. Unter der Ueberſchrift„Barcelona tritt den Rückzug an, aber die Gefahr neuer Komplikationen iſt dabei nicht ge⸗ bannt“ erklärt der Direktor des„Giornale d'Italia“, anſcheinend ſei zwar eine Befriedi⸗ gung eingetreten, jedoch könne dieſe aber nicht für längere Zeit als geſichert betrachtet werden. Das Hindernis, das Barcelona in dieſem Fall zum Rückzug bewogen habe, beſtehe nicht ſo ſehr in den Verlautbarungen von London und Paris, wie vielmehr in der unzweideutigen Haltung Italiens, das unmißverſtändlich er⸗ klärt habe, auf jeden Angriffsverſuch mit der Waffe zu antworten. Die neueſte Provokation Barcelonas ſtelle ein abermaliges At⸗ tentat auf den europäiſchen Frie⸗ den dar und laſſe mit aller Deutlichkeit die Hand Moskaus erkennen. Seite an Seite mit Barcelona und Moskau wirkten aber auch alle jene unzähligen antifaſchiſtiſchen Kreiſe aller Schattierungen, die auf die beſte Gelegenheit harrten, eine endgültige Kataſtrophe, d. h. einen Krieg der Ideologien herbeizuführen, der alle die zarten Gewebe, die ſich da und dort im Dienſt des Friedens und der Ausſöhnung anzu- ſpinnen beginnen, zerſtören ſolle. Keine Bewaffnung britischer vandelsſchifje Chamberlain wendet ſich gegen dieſe Pläne London, 28. Juni Im Unterhaus wurde an Chamberlain die Frage gerichtet, ob die Regierung Firmen, deren Schiffe ſpaniſche Häfen anliefen. Schwier 92 keiten bereiten würde, wenn ſie ihre Schi fe mit Flakgeſchützen oder Maſchinen⸗ gewehren ausrüſteten. Der Miniſterpräſident erwiderte darauf, er babe bereits am 2. Juni geſagt, daß die Regie⸗ rung eine ſolche Maßnahme nicht wünſche und auch nicht unterſtütze. Er habe damals auch die Gründe für dieſe Stellungnahme be⸗ kanntgegeben. Einer der Frageſteller, der konſervative Ab⸗ geordnete Carey. verwies den Premiermini⸗ ſter darauf, daß erneut zwei weitere engliſche Schiffe von Bomben getroffen worden ſeien. Er fragte Chamberlain. ob die engliſche Regierung auch jetzt nicht bereit ſei. an einer Aus rüſtung britiſcher Handelsſchiffe mit Maſchinengeweh⸗ ren mitzuarbeiten. Chamberlain erwiderte. die engliſche Regie⸗ rung habe dieſe Frage neuerlich 8 jedoch ergäben ſich aus ihr verſchiedene Schwierig⸗ keiten. Insbeſondere mache die Ausrüſtung von Handelsſchiffen mit Flakgeſchützen bau⸗ liche Veränderungen der Schiffe notwen⸗ dig. Auf weitere Fragen erklärte Chamberlain. er habe in ſeiner Antwort nicht ſagen können, daß die Anbringung von Flakgeſchützen unmög⸗ lich ſei. Er habe lediglich zum Ausdruck bringen wollen, daß die Waffen wirkſam nur unter bau⸗ lichen Veränderungen angebracht werden könn⸗ ten. Weitere Zwiſchenfragen des Hauſes ab. ſchnitt der Sprecher Die Muller der engliſchen Königin beigeſetzt London, 28. Juni In Glamis(Schottland) wurde am Montag die Mutter der engliſchen Königin, Counteß of Strathmore, zur letzten Ruhe geleitet. An der Beiſetzung nahmen außer dem Königspaar nur die engſten Familienmitglieder teil. Gleichzeitig fand in London ein Gedächtnis⸗ gottesdienſt Raatt. dem u. a. das Diplomatiſche Korps und die engliſche Regierung beiwohn— ten. Feierliche Einweihung der Grenzlandfeierſtätte im Erzgebirge. Am Sonntag wurde bei era eier im Erzgebirge die neue, mitten im Walde gelegene Grenzlandfeierſtätte nach vierjä 1. riger Bauzeit feierlich ihrer ee eee Nach der Einweihung wurde das„Frankenburger Würfelſpiel“ von W. E. öller aufgeführt. Von den höchſten Rängen der Feierſtätte, die 30 000 Menſchen Platz bietet, geht der Blick weit in die erzgebirgiſche Landſchaft hinein. Unſer Bild zeigt eine Ueberſicht während der Einweihungs⸗Feierlichkeit. (Scherl⸗Bilderdienſt⸗M.) Cenſation im englischen Unterhaus Abgeordneter des Verrales milifäriſcher Geheimniſſe beſchuldigt Im engliſchen Unterhaus gab es heute eine Senſation, die ein allgemeines Intereſſe in der engliſchen Oeffentlichkeit hervorgerufen hat. Der Abgeordnete Duncan Sandys, der Schwiegerſohn Churchills, hatte vor einiger Zeit dem Kriegsminiſter gegenüber über eine angebliche Knappheit von Flakge⸗ ſchützen und notwendigen techniſchen In⸗ ſtrumenten geſprochen. Der Miniſter er⸗ klärte dieſe Angabe für falſch, worauf Sandys ihm anbot, genaue Zahlen zur Verfügung zu ſtellen. Sandys tat das auch in Form einer Anfrage im Unterhaus, die er dem Kriegsmini⸗ ſter zuleitete. Darauf wurde er vom General⸗ ſtaatsanwalt erſucht, ſeine Informations⸗ quelle anzugeben. Gleichzeitig wurde ihm bei Nichtangabe der Quelle angedroht, daß er ſich unter dem Geſetz zur Wahnung von Staats- geheimniſſen einer Gefängnisſtrafe bis zu zwei Jahren ſchuldig machen könne. Heute nun teilte Duncan Sandys im Unter⸗ haus mit, daß der Generalſtaatsanwalt anſchei⸗ nend in Uebereinſtimmung mit dem Kriegs⸗ miniſter ihm eine Vernehmung aufgrund des Geſetzes zur Wahrung von Staatsgeheimniſſen angedroht habe, wenn er nicht die Quelle angebe, aus der er das Zahlenmaterial für die Flakgeſchütze erhalten habe. Der Abgeordnete ſtellte nun im Unterhaus die Frage, ob er als Abgeordneter verpflich⸗ tet ſei, derartige Auskünfte zu geben. Der Ge⸗ neralſtaatsanwalt allerdings hatte in einem Schreiben an Sandys erklärt, daß er nicht die Abſicht habe, das Geſetz gegen ihn in Anwen⸗ dung zu bringen, ſondern er ihn als Kronzeu⸗ gen haben wollte, um die Quelle feſtzuſtellen. Premierminiſter Chamberlain erklärte ſich im Unterhaus bereit, eine Ausſprache darüber zu⸗ zulaſſen, ob das Geſetz zur Wahrung von Staatsgeheimniſſen auf Unterhausmitglieder anwendbar ſei, die ihren parlamentari⸗ ſchen Verpflichtungen nachkämen. 1300 Deutſche in Polen enklaſſen Wojwode Grazynſki läßt deulſche Eingaben unbeankworlel Berlin, 27. Juni Wie aus Kattowitz gemeldet wird, hat der Verband der deutſchen Angeſtellten in Polen am 1. Juni an den ſchleſiſchen Wojwoden Gra⸗ 1 eine Eingabe gerichtet, in der auf die uswirkungen der„Reoganiſation“ in der polniſch⸗oberſchleſiſchen Induſtrie hingewieſen und dabei die Bitte um Hilfe für die arbeitslos gewordenen Mitglieder und ihre Familien ausgeſprochen wird. In der Eingabe wird feſtgeſtellt, daß ſeit dem Jahre 1934 bis Ende März 1938 nicht weniger als 1268 Mitglieder des Verbandes, die zum größten Teil bereits jahrzehntelang in den Induſtrieverwaltungen und Betrieben tätig waren. ihre Be⸗ ſchäftigung verloren haben. Bis Ende März ſeſen wiederum 25 Mitgliedern des Verbandes, die in Handel und Induſtrie tätig find, Kündigungen bis zum 30. Juni bezw. 30. September 1938 zugeſtellt worden. Der Verband iſt bisher auf ſeine Eingabe ohne Antwort geblieben. Zu den von der Eingabe behandelten Ange⸗ ſtellten⸗Entlaſſungen iſt zu bemerken, daß dieſe nur einen Teil der ſyſtematiſchen Ent⸗ laſſungen n er Arbeit⸗ nehmer darſtellen. Bekanntli haben erſt vor kurzem die Vorſtände der„Gewerkſchaft deutſcher Arbeiter“ auf einer Konferen in Kö⸗ nigshütte feſtſtellen müſſen. daß ſich die Lage der deutſchen Induſtriearbeiter infolge der fort⸗ dauernden Entlaſſungen immer ſchwieri⸗ gergeſtalte und daß trotz der Minderheiten⸗ erklärung vom 5. November 1937 und der Zu⸗ 96 des polniſchen Miniſterpräſidenten eine eſſerung oder Entſpannung der Behandlung der werktätigen deutſchen Bevölkerung nicht eingetreten ſei. Nach wie vor würden deut⸗ ſche Arbeiter ohne Grund und im Widerſpruch zu der beſtehenden Arbeiterſchutzgeſetzgebung aus den Betrieben verdrängt. Die Lügner an den Pranger Diener Jeilungen geißeln Ichwindelmeldungen über Veſlerreich Wien, 27. Juni. Die„Wiener Neueſten Nachrichten“ geißeln in einem Artikel„Wie ſie lügen!“ die inter⸗ nationale Lügenhetze, die ſich in den letzten Tagen wieder verſtärkt mit dem Thema Oeſterreich beſchäftigt. Das Blatt ſchreibt u. a.: „Von Zeit zu Zeit ſchwillt die internationale Lügenhetze turmhoch an. Das geſchieht nicht zu⸗ fällig. Sie iſt ein bewährtes Inſtrument der Politik und richtet ſich nach den Bedürfniſſen der politiſchen Kräfte, die zwiſchen Mos⸗ kau und Newyork die Drähte der Volksfront⸗Offenſive gegen die auto⸗ ritären Staaten ziehen. Die Finanzquellen ſind die gleichen, das Material aber kommt aus dem abgründigen Haß des Weltjudentums und aus ſeiner wahrhaft überragenden Erfindungs⸗ und Verleumdungskunſt. Das Hauptobjekt der internationalen Lügen⸗ flut iſt in den letzten Tagen Oeſterrei ch. Wir haben im Verlauf der Dollfuß⸗ und Schuſchnigg⸗Jahre Gelegenheit genug gehabt, die Preſſelüge in nächſter Nähe zu beobachten. Die Wiener jüdiſche Preſſe hat damals eine führende Rolle geſpielt, und die Lügen— ſo dumm ſie auch waren— haben im Ausland ſtets den kärkſten und wohlwollendſten Wider⸗ hall gefunden. Daß die Märztage die Lügen⸗ arbeit dieſer Wiener Preſſe und der amtlichen Propagandaeinrichtungen des Herrn Schuſch⸗ nigg in der lächerlichſten Weiſe desavouiert ha⸗ ben, das hat die ausländiſchen Verbreiter der Lügen über Oeſterreich anſcheinend nicht ge— warnt. Was da erfunden und erlogen wird und dann die Runde durch das Zeitungsſyſtem einer ganzen Welt macht, iſt wahrhaft grotesk. Ueber⸗ aus harmlos iſt es noch, wenn z. B. die Zei⸗ tung„Libre Belgique“ ſchreibt, daß Wien durch den Anſchluß ſeinen„Scharm“ verloren habe und daß die Stadt,„einſt ein blühender Gar⸗ ten, nunmehr in eine rieſige Feſtung verwan— delt“ worden ſei. Wir Wiener haben früher nichts von dem blühenden Garten bemerkt, und wir können jetzt trotz angeſtrengter Nachfor⸗ ſchungen die rieſige Feſtung nicht entdecken. Dreiſter ſchon iſt es, wenn der„Krakauer Illuſtrierte Kurier“ gemeinſam mit einer Reihe von anderen polniſchen Oppoſitions⸗ blättern eine Meldung verzapft, daß der Füh⸗ rer ſeit Tagen in Wien in der Hermes-Villa mit Himmler, Goebbels und den Generälen beiſammenſitze, um dort über die„Entwicklung in Oeſterreich“ und namentlich auch über die „Austritte aus der Partei“ zu beraten. Was fer ein Schaf muß der Korreſpondent geweſen ein, der ſich eine ſo leicht widerlegbare Schwin⸗ delmeldung aus den Fingern ſaugte! Es wird aber noch beſſer gelogen. Nach dem „Daily Telegraph“ iſt beim ſteyriſchen Militär, wie ſich jetzt anſcheinend erſt herausgeſtellt hat, ein„Judenbataillon“ eingeſetzt wor⸗ den. Nach dem„Illuſtrowanny Kurſer Cod⸗ zienny“ ſind beiläufig ſämtliche SA.⸗Führer er Oſtmark verhaftet worden. Nach demſelben Blatt gibt es ſeit dem 1. Juni in Wien keine Semmeln mehr. Eine engliſche Zeitung hat erfahren, daß in Wien 60 000 politiſche Häftlinge gefangen ge⸗ halten würden, und die„Norkſhire Poſt“ des Herrn Eden meldet, daß in Oberöſterreich „Bauernunruhen“ ausgebrochen ſeien, weil die Abholzung des Landes das Klima verändert und den Ackerbau gefährdet habe. Wenn Herr Schuſchnigg überall dort ſein ſollte, wo ihm die Meldungen der ausländi- ſchen Zeitungen einen neuen Wohnſitz zuweiſen, dann müßte er ſeit Wochen täglich 24 Stunden im D⸗Zug durch das Land reiſen. Zu allen dieſen Lügenmärchen kommen noch ausführliche Berichte über die Gegenſätze zwi⸗ ſchen beiläufig ſämtlichen führenden Männern der Partei und des Staates, die anſcheinend nach der Meinung der Auslandsjuden nichts anderes zu tun haben, als ſich gegenſeitig ab⸗ zuſägen. Alle dieſe Lügen ſind ſo außergewöhnlich dumm, daß man ſich fragt, wie neben den Su⸗ delblättern auch größere Zeitungen ſolches Zeug abdrucken können. Was ſoll man dazu ſagen, wenn alſo der Anſchluß ſogar ſchon das Klima verſchlechtert haben ſoll? Gibt es denn in Eng⸗ land einen Leſer, der dumm genug iſt, ſo etwas zu glauben, anſtatt gerade aus ſolchen Lügen die Erkenntnis zu ziehen, was für ein Schwin⸗ delblatt er in Händen hat? Wenn irgendwo in der Welt noch Vernunft beſteht, dann müßten — so ſollte man meinen,— Lügen von dieſer Dicke ſich ſchließlich und endlich gegen ihren Verbreiter ſelbſt wenden. Uns, vor deren Augen ſich das Gegenteil deſſen, was die Auslandspreſſe ihren unglück⸗ lichen Leſern vorſetzt, täglich und ſtündlich ab⸗ ſpielt, kann all der Unſinn nur zum Lachen reizen. Ewig kann es nicht dau⸗ ern, bis die Lügenhetze auch von den hreiten Maſſen derjenigen Länder durchſchaut wird, in denen dieſe Art von Zeitungen erzeugt und ver— kauft werden. Dann wird allerdings auch dort ein Klimawechſel eintreten. Bis dahin ſollen ſie halt weiterlügen. Wir können ſie nicht da⸗ ran hindern, aber wir wollen ſie von Zeit zu Zeit an den Pranger ſtellen. Dr. Goebbels vor Danzigs Litlerjngend „Euch ruft das Reich, zu dem Eure Lehnſucht gehl!“ f Danzig, 27. Juni In den erſten Nachmittagsſtunden brachte die Kundgebung der Hitlerjugend den machtvollen und erhebenden Schluß der Danziger Gaukultur⸗ woche. Was eine Kundgebung der Jugend ſein ſollte, das wurde— wie nicht anders zu erwar⸗ ten war— ein impoſantes Treue⸗ bekenntnis der ganzen deutſchen Stadt zum Deutſchtum. Schmetternde Fanfarenklänge, jubelnde Men⸗ ſchenmengen, eine überſchwenglich geſtimmte Jugend, feſtlich geſchmückte Häuſer am hiſtori⸗ ſchen Langen Markt, Jubel der jungen Mann⸗ ſchaft— das alles vereinigte ſich zu einem Ein⸗ druck von unvergleichlicher Schönheit, von ſieg⸗ haftem Glauben und unerſchütterlicher Treue. Mit den Formationen der Jugend ſtand in den angrenzenden Straßen und Gaſſen Danzigs Ein⸗ wohnerſchaft in unüberſehbaren Maſſen, um aus der Schlußanſprache des Reichsminiſters neue Kraft und neuen Glauben zu ſchöpfen und als Kraftquell in den Alltag mitzunehmen. Am Anfang der Kundgebung legte Gauleiter 1 0 für Danzigs Jugend ein glühendes Be⸗ enntnis ab zum Führer, zu dem die Tauſende von Jungen und Mädeln aus dem ganzen Frei⸗ ſtadtgebiet ihre jubelnde Zuſtimmung gaben. Reichsminiſter Dr. Goebbels, von ſtürmiſchem Beifall begrüßt, überbrachte der Jugend Dan⸗ zigs die Grüße des Führers und des Reiches Er wies ſie darauf hin, wie glücklich ſie ſich ſchätzen könne und wie gut ſie es habe, in einer Zeit zu leben, in der als Verwirklichung des national⸗ ſozialiſtiſchen Ideals das Reich Adolf Hitlers er⸗ richtet worden ſei. Von den vielen Erfolgen, die die nationalſozialiſtiſche Regierung aufzu⸗ weiſen hat, beſchrieb Dr. Goebbels hier vor der deutſchen Jugend die Ergebniſſe der national⸗ ſozialiſtiſchen Erziehungsarbeit. 0 Ihr erlebt heute ſchon das Idealgut eines gro⸗ ßen, das ganze deutſche Volk umfaſſenden Rei⸗ ches, deſſen Kinder wir alle ſind. Auch dieſe Stadt und dieſe Menſchen gehören zum deutſchen Volkstum. Sie ſind deutſch und ſie bleiben deutſch! Unter brauſender Zuſtimmung beendete Dr. Goebbels dieſen Gedanken mit den Worten: „Und daß die Stadt Danzig den deutſchen Charakter bewahrt, dafür ſeid Ihr in aller Zukunft die Garanten! Dröhnende Sieg⸗ heilrufe hallten empor über den weiten Platz, als der Miniſter ausrief:„Dafür ſeid Ihr die lebendigen Zeugen, dafür müßt Ihr ſiegen und kämpfen. So grüße ich Euch denn Reichslager am Herzogsſtuhl in Kürnten a Miniſter Reinthaller Wien. 28. Juni. In Anweſenheit des Landesbauernführers Miniſter Reinthaller und des ſtellvertretenden Gauleiters von Kärnten Kutſcherer wurde das erſte Reichslager der Bauerntums⸗ referentten der HJ. und der Jugendwarte des Reichsnährſtandes in der Nähe des Zollfel⸗ des feierlich eröffnet. Gleichzeitig wurde in Ma⸗ riaſal ein Schulungslager der Landesjungwur⸗ tinnen des Reichsnährſtandes abgehalten. Ins⸗ geſamt ſind hier 600 Jugendwarte und 50 Mä⸗ del aus allen Teilen Großdeutſchlands zuſam⸗ mengekommen. Der Beauftragte des Reichsjugendführers beim Reichsbauernführer, Hauptbannführer Do⸗ finger, ſprach über Sinn und Zweck des erſten Reichslagers der Jugendwarte und betonte, daß man nirgends beſſer als hier in der heimge⸗ kehrten Oſtmark die politiſche Miſſion der Ju⸗ gend erfüllen könne. Deshalb habe auch der Reichsbauernführer angeordnet, daß das La⸗ ger in der Nähe des Zollfeldes, an dem be— rühmten Herzogsſtuhl in Kärnten abgehalten werde. Gleich zu Beginn des Lagers ſprach dann Landesbauernführer Miniſter Reinthaller zu den Teilnehmern und erklärte die beſondere Miſſion der bäuerlichen Jugend aus der Tatſa⸗ che, daß der nationalſozialiſtiſche Staat nicht ſchon mit dem politiſchen Siege als fertiges Ge⸗ ſchenk daſtehe, ſondern daß es bis zu ſeiner Voll⸗ endung noch eine langen Erziehung am deut- ſchen Menſchen bedürfe. Die gemeinſame Front der älteren und jüngeren bäuerlichen Genera⸗ tion ſei die Partei. Die Parole ſei„Blut und Boden, Freiheit und Raum“. der Führer und Göring an die Kölner Univerſilät Köln, 27. Juni Auf das Begrüßungstelegramm aus Anlaß der 550⸗Jahrfeier der Kölner Univerſität hat der Führer mit herzlichem Dank geantwortet und die Grüße mit den beſten Wünſchen für die Zukunft der Univerſität erwidert. Die ſtolze vor den Jugendwarten des Reichsnährſtandes. und ehrwürdige Ueberlieferung der rheiniſchen Hochſchule ſei ihm Bürgſchaft, daß die Univer⸗ ſität ihre Sendung im Dienſt von Volk und Reich auch künftig erfülle. Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring ſtellt in ſeiner Antwort auf das Tele⸗ gramm feſt, die Univerſität Köln, gefeſtigt durch eine lange Tradition, erneuert im Geiſte des Dritten Reiches, ſei ein Bollwerk deutſchen Geiſtes in der Weſtmark, zugleich aber auch berufene Mittlerin geiſtigen Austauſches mit den weſtlichen Nachbarländern. Möge die Uni⸗ verſität Köln ſich ſtets dieſer Aufgabe bewußt ſein, dann erfülle ſie eine wahrhafte Miſſion. Sicherheilsmaßnahmen für die Hiller-Jugend Eine Anordnung des Reichsjugendführers für den Waſſerſport der Jugend Berlin, 27. Juni Im Hinblick auf die in dieſem Sommer be— ſonders zahlreichen Waſſerſportveranſtaltungen der Jugend hat der Jugendführer des Deut- ſchen Reiches die nachfolgenden Sicherungsbe— ſtimmungen getroffen, die ſofort in Kraft tre- ten: Die waſſerſporttreibende Jugend wurde nach den Vereinbarungen mit dem Jugendführer des Deutſchen Reiches und dem Reichsſport— führer in die Hitler-Jugend übergeführt. Ihre Betreuung erfordert folgende Maßnahmen: 1. Alle waſſerſporttreibende Jugend zwiſchen dem 14. und 18. Lebensjahr muß der Marine⸗ HJ. angehören. 2. Damit gelten die Sicherungsbeſtimmungen der Marine-HJ bei allem Waſſerſport auch für ſie. Das gilt beſonders für das in der M.⸗HJ. befohlene Anlegen von Schwimmweſten bei der Ausübung des Segelſports. 3. Die waſſerſportlichen Wettkämpfe finden in Zukunft im Rahmen der Wettkämpfe der M. HJ ſtatt. Ausführungsbeſtimmungen dazu erläßt der Marineſachbearbeiter des Amtes für körperliche Ertüchtigung in der Reichsjugendführung. im Namen des Reiches, zu dem Eure Sehn⸗ ſucht geht, im Namen des deutſchen Volks⸗ tums, zu dem Ihr gehört, und im Namen des Führers, dem auch Ihr gehorcht. In ihm ſehen wir das Symbol unſerer nationa⸗ len Hoffnung und unſeres nationalen Zukunfts⸗ glaubens Für ihn ſeid auch Ihr angetreten ſo wie überall im Reich und wie überall da, wo Menſchen deutſch fühlen und deutſch ſprechen. So wollen auch wir hier den Führer und mit ihm unſer Volk und Reich grüßen.“ Minutenlange, ſich immer erneuernde Sieg⸗ heil⸗Rufe waren das aus wahrhaft begeiſterten Herzen kommende Scho dieſes Appells, und es war ergreifend zu hören, wie die Kundgebun⸗ gen des Grußes unterbrochen wurden durch die immer aufs neue im Sprechchor vorgetragene Bitte:„Grüße unſerem Führer!“ Die Aufgaben der Reichslreuhänder der Arbeit Berlin, 27. Juni. Die Durchführung der Reichsverteidigungs⸗ aufgaben und des Vierjahresplanes verlangt die genaue Innehaltung der vom Führer auf⸗ geſtellten Grundſätze für die Führung der Lohnpolitik. Die Organe des Staates zur Durchführung der Lohnpolitik ſind die Reichs⸗ treuhänder der Arbeit. Ihre Vollmachten ha⸗ ben ſich bisher nur auf die Feſtlegung von Mindeſtbedingungen durch die Tarifordnungen erſtreckt, deren Innehaltung ſie zu überwachen haben. Im übrigen waren die Arbeitsbedin⸗ gungen ihrer Fürſorge entzogen. Nunmehr hat der Beauftragte für den Vier⸗ jahresplan, Miniſterpräſident Generalfeldmar⸗ ſchall Göring, durch eine Verordnung vom 25. Juni 1938 die Reichstreuhänder beauftragt, ihre Aufmerkſamkeit künftig allen Ar⸗ beits bedingungen zuzuwenden. Die Treuhänder der Arbeit können ferner in den vom Reichsarbeitsminiſter beſtimmten Wirt⸗ ſchaftszweigen für alle Gebiete des Arbeits⸗ entgelts und der ſonſtigen Arbeitsbedingungen bindende Anordnungen treffen. der„Condor“ in Saloniki Berlin, 28. Juni Das neue viermotorige Schnellverkehrsflug⸗ zeug Focke-Wulf„Condor“ hat am Montag⸗ vormittag in einem beiſpielloſen Flug in der kurzen Zeit von nur elf Stunden mit 21 Paſſa⸗ gieren die über 3000 Km. betragende Strecke Berlin—Kairo zurückgelegt. Nach einer kurzen Pauſe ſtartete dann die Maſchine zu ihrem Rückflug, der über das Mittelmeer nach Saloniki führte. Wie wir erfahren, ſtellten ſich nach den bisher vorliegenden Meldungen bei der Zwiſchenlandung in Salo⸗ niki dann leider Störungen in der Funkan⸗ lage heraus Da das oberſte Geſetz in der deutſchen Verkehrsluftfahrt die Sicherheit der Fluggäſte iſt, entſchloß ſich die Flugführung, mit Rückſicht auf die dort unten in der Gegend von Saloniki herrſchenden ſchweren Gewitter, den Flug erſt nach Behebung des Schadens fortzuſetzen, umſo mehr, als der Rückflug ſich über mehrere Nachtſtunden erſtreckt hätte. Fländige Grenzverlehungen Reval, 28. Juni Meldungen eſtniſcher Blätter zufolge, haben am vergangenen Mittwoch eſtniſche Fiſcher, die im finniſchen Meerbuſen ihrem Gewerbe nach- gingen, unweit der Inſel Stenskaer in einer Höhe von etwa 200 Mtr. dreigroße Flug⸗ zeuge beobachtet, die den Sowjetſtern trugen, vorn und hinten mit Maſchinengeweh⸗ ren beſtückt waren und in etwa einem Kilo- meter Entfernung von der Inſel über eſtni⸗ ſches Hoheitsgebiet geflogen ſein ſollen. Am gleichen Tag wurde bei der gleichen In- ſel ein etwa 80 Mtr. langes Sowjet⸗U⸗ Boot geſehen. Jollfreie Einfuhr deulſcher Varen nach Leſlerreich Berlin, 28. Juni. Waren öſterreichiſchen Urſprungs ſind bei der Einfuhr in das Altreich ſeit dem 26. März 1938 zollfrei. Jetzt iſt ein weiterer Schritt zur Ver⸗ einigung der beiden Wirtſchaftsgebiete getan. Durch Verordnung vom 26. März 1938, die am 1. Juli 1938 in Kraft tritt, hat der Reichsmini⸗ ſter der Finanzen, um den Warenverkehr aus dem Altreich nach dem Lande Oeſterreich zu er⸗ leichtern, für zahlreiche Waren die Zollſätze des öſterreichiſchen Zolltarifs aufgehoben. Es handelt ſich insbeſondere um eine große Reihe von Waren auf dem Gebiete der Landwirt⸗ ſchaft und Ernährung. um die meiſten Textilwaren— mit Ausnahme von Seide und Seidenwaren— und um viele Waren aus den Klaſſen Leder, Metalle, elektriſche Maſchinen u. Apparate, Inſtrumente und Chemie. Der Wert der Geſamteinfuhr aus dem Deut⸗ ſchen Reich nach Oeſterreich betrug im Jahre 1937 158,3 Mill. RM.: der Wert der nunmehr zollfreien Einfuhr etwa 30 Mill. RM.; dieſer erſte große Zollabbau umfaßt alſo etwa* des früheren Warenverkehrs. Neue deulſche schule in vigo eröffnel Vigo, 28. Juni. Im Beiſein der geſamten deutſchen Kolonie fand hier die Einweihung des neuen Gebäudes der deutſchen Schule in Vigo ſtatt, die nunmehr im ehemaligen Beamtenhaus der„Deutſch-At⸗ lantiſchen Telegraphengeſellſchaft“ untergebracht iſt. Der deutſche Konſul und der Ortsgruppen⸗ leiter der NSDAP. wieſen in ihren Anſprachen auf die Bedeutung des Ereigniſſes hin, wodurch dank des takräftigen Wirkens der Auslandsor⸗ ganiſation die deutſche Kulturarbeit im Aus⸗ land eine neue und würdige Stätte erhalten habe. Das neue Schulgebäude, von Gärten und Spielplätzen umgeben, liegt unmittelbar an der maleriſchen Bucht von Vigo. Die„kommuniſtiſchen Brüder“ machen ſich breit Sorgen der Sozialdemokraten in Frankreich Paris, 27. Juni. Bei einer Stadtratswahl, die am Sonntag in Charleville(Dep. Seine et Oiſe) ſtattfand, erhielten die Kommuniſten 713 Stimmen, wäh⸗ rend die Sgzialdemokraten nur 583 für ſich verzeichnen, konnten. Im Jahre 1936 hatten die Sozialdemokraten noch 1017 Stimmen auf ſich vereinigt, während die Dritte Internatio- nale 400 Stimmen erhalten hate. Die ſtark kommuniſtiſche Orientierung, die ſich ſeit 1937. in den roten Außenbezirken der franzöſiſchen Hauptſtadt bemerkbar macht, erweckt nunmehr in den Reihen der Zweiten Internationale die beſorgte Frage, ob nicht die Parlaments⸗ wahlen im Jahre 1940 noch mancherlei unan⸗ genehme Ueberraſchungen bringen werden. Der„Intranſigeant“ weiſt in ſeinem Leit⸗ f artikel darauf hin, daß die Stellung der So⸗ zialdemokraten außerordentlich geworden ſei. Ihre Bemühungen, ein Abrut⸗ ſchwierig ſchen nach links zu verhindern, ſeien auf keinen 4 fruchtbaren Boden gefallen. ſpät, wenn man ſich im ſozialdemokratiſchen Lager bemüßigt fühle, die„kommuniſtiſchen Brüder“ zur Mäßigung aufzufordern. Die Danzig⸗-polniſchen Beziehungen Die„Polniſche Politiſche Information“ Warſchau, 27. Juni Auf die letzten Reden des Danziger Gaulei⸗ ters Forſter und des Danziger Senatspräſi⸗ denten Greiſer über die Beziehungen zwi⸗ ſchen der Freien Stadt und der polniſchen Repu⸗ blik, geht die dem polniſchen Außenminiſterium beſonders naheſtehende„Polniſche Politiſche Information“ näher ein. Die beiden Reden zeigten, ſo ſtellt ſie feſt, eine geſunde und reale Betrachtung der Danzig⸗polniſchen Beziehungen durch die leitenden Perſönlichkeiten der Freien Stadt. Was Polen betreffe, ſo ſei der Standpunkt der polniſchen Regierung Danzig gegenüber mehrere Male deutlich beleuchtet worden. So habe Außenminiſter Beck erſt am 12. Januar in der Auswärtigen Kommiſſion des Seim er⸗ klärt, daß Polen entſchloſſen ſei, den nationalen deutſchen Charakter Danzigs zu achten. Gleichzeitig habe Miniſter Beck auch hervor⸗ gehoben, daß die Frage der polniſchen Rechte in Danzig eine beſtändiges und unantaſtbares Ele⸗ ment ſei. Die Worte des volniſchen Außen⸗ miniſters und die letzten Reden Forſters und Greiſers ſeien ein Beweis dafür, daß die Stel⸗ lung ſowohl der polniſchen Regierung wie der leitenden Perſönlichkeiten in der Freien Stadt bezüglich der weiteren Geſtaltung der polniſch⸗ zu den Reden Forſters und Greiſers Danziger Beziehungen völlig klar feſtgelegt ſei und keinerlei Widerſprüche aufweiſe. Danziger Kullurwoche Uraufführung des Carl⸗Fröhlich⸗Films„Heimat“ 0 Danzig, 27. Juni Jetzt ſei es zu Der„Tag des Films“ im Rahmen der Dan⸗ ziger Gaukulturwoche brachte die Uraufführung des Carl Fröhlich⸗Films„Heimat“ mann. Hellberg, die die beiden zu dieſer Uraufführung ſelbſt in Danzig erſchie⸗ nen und wurden von der Danziger Bevöllerung 5 Die Uraufführung ſand im Rahmen eines Feſtaktes ſtatt, dem an der begeiſtert gefeiert. Spitze einer großen Anzahl geladener Gäſte Gau⸗ leiter Forſter und Senatspräſident Grei ſer beiwohnten. Der Film, deſſen Perſonenverzeichnis neben den genannten Schauſpielerinnen George, Paul Hörbiger jedoch ein glückliches Ende zu verſchaſſen. Heinrich 1 und dans Nielſen an führender Stelle aufzählt, wirkt vor allem durch ſeine vorzügliche Beſetzung. Er lehnt ſich an den Sudermannſchen Vorwurf an, weiß dem unverſöhnlichen Ausgang des Dramas nach dem gleichnamigen Bühnenſtück von Hermann Suder⸗ Ftau Zara Leander und Frau Ruth tragenden weib ⸗ lichen Hauptrollen dieſes Films ſpielen, waren Nane tande l Ma Als nach Exteg beſitzt einen Tod Verul wie fi * aufgel begtel bens Kairo Wit latten alte Orien füdlich Franze Italief Es g mächtit Kap, ballen So zünden Inſelte ſation dit na Frei. 1 Di flilten nomiſc lörpern wolle, Zehntel Und al licht, a und S. Kampf immer det We Spinne pool gt Als in der ſhaſtsg Europa cher A den Se Negerſl o wich die Ba Beendi den in tem ni Verſüg der Ja ſtelgert⸗ ganz er wähnte nigten Baumn Baum die Bed ihr gez Amer des geſ war dar wollmo Als bürzite een— m N in einer engliſcherſeits wieder aufgegeben. Allein konnte N. i 8 Vuni Ein Mann erschut i erf. „ Uter FIRd mM Köände nolleli: e f 1. 1 Der Kamp um den Sudan/ Von General Nos ROH 5 Ein Traum bleibt Traum lichung begonnen. Auf beiden Seiten des Ka- eglug Copyright by Vorhut-Verlag Otto Sdilegel, Berlin Sw 68— Projektemachen und Pläneſchmieden iſt ein nals wurden Schächte ausgehoben, deren Spu— Mug.. 8 ojektemachen un n e 5 ſe ſi 2 ötzli 4 f 5 8 f ren noch heute zu ſehen ſind. Aber plötzlich alen f N(37. Fortsetzung) ente und ſein Suchen nach Gold⸗ und Edel⸗ ſchöne Sache. Der Phantaſie ſind unbegrenzte e lee ö 4 05 N Gehirn der Ge⸗ engem Nochmals klingt leiſe ſeine Stimme. Sie fü ſteinminen ſich als zwecklos erwies, begann er Möglichkeiten gegeben, und die Türme der CC len⸗ in gi preiſt den Allmächtigen und ſeinen großen die Bedeutung des Baumwollanbaus zu erken⸗ 18. 2 e Unendlichkeit danke auf, daß auf dieſe Weiſe die„ſplen bet eh* Wropbeten: nen. Mehemet Ali legte die Grundlagen zu Luftſchlöſſer reichen bis in die Unendlichkeit. did iſolation“ Englands für immer ver⸗ * n„Sei illabi il Allah. Mohamed raſul Allab!“[einer großzügigen Bewäſſerung Aegyptens und Wir bauen ſie auf und— reißen ſie nieder, nichtet ſein würde, und die Arbeiten wurden . und dann vollzieht ſich das Ende. des Sudans. Er war es, der die erſten Stau⸗ grad wie es uns gefällt. Kartenhäuſer, die i dämme in dieſem Lande errichtete, und als er ich Vorbildlich für alle Mohammedaner ſchließt gi Seif 0 ie in ihrem x zillen des 15 7 der ſchwarze Prophet ſeine abenteuerliche Lauf⸗ unter dem Druck der ewig leeren Kaſſen des 10.. die in ihrem Frantreich— eventuell gegen den Willen des teh. bahn. Sein letzter Gedanke gehört dem, in deſſen] ägvptiſchen Staatshaushaltes verfuchte, aus ſchönſten Farbenglanz zerplatzen. Nachbarn— den Plan nicht durchführen. Namen er die Flammen des gewaltigen Auf⸗ dieſem Lande herauszupreſſen. was herauszu⸗ Von dieſen ſoll hier nicht geredet werden. Das alles geſchah zu Zeiten, wo das poli— ſtandes entzündet hatte preſſen war, konnte er nur mit Mühe daran Vielmehr von einem anderen Plan, der zwi- 11 1 n 5 1 1 g. ö i 5 2: i e Ve Frank 3 zu England nicht Inn 1 Man ſchreibt den 14. Juni 1885. 175*„ Bauwerke der 8 ſchen Traum und Wirklichkeit liegt, e e e i . iſchen Könige, die Pyramiden. abzubre⸗ 7. iu f if ö N 3 l 5 3 chen. um ihre Steine zum Bau von Staubeen f bis heute aber ein Traum geblieben iſt. das anders. Und ſchon melden ſich wieder die 1 Als die Nachricht von dem Tode Gordons] und Bewäſſerungsanlagen zu verwenden. So: Seit Napoleon dem Erſten beſchäſtigt ſich franzöſiſchen Techniker, die England auf die⸗ Juni 3 nach England kommt, ergreift eine tiefgehende[ ſchuf Mehemet Ali damals die Grundlagen für 3 Frankreich mit dem Gedanken, den Kanal, ſem Wege anbohren wollen Natürlich nur zu 5„ Erregung das ganze engliſche Volk. Der Sudan eines der wichtigſten Baumwollgebiete der 8 der Frankreich von England trennt, zu unter-„ f 2 5 Nane iſt nun nicht mehr irgendein unbekannter Fleck Erde b 1 nn 857 1 friedlichem Beſuch. Eine zweibahnige Auto⸗ 10 0 auf der Weltlarte, der, weit entfernt von der 55 2 N 5 8 tunneln, um ſo eine direkte Landverbindung ſtraße ſoll es ſein, die tief unter dem Kanal ir der, britiſchen Inſel, keine lebenswichtige Bedeutung] d; Die engliſchen Baumwollſpinner wiſſen, daß; zwiſchen dieſen beiden Ländern zu ermög.— unangreifbar allen Gegnern, die zwei be— de geh f f 8 2 die Erde Ob tens f 5 l greifbar allen Gegnern, die z eln. beſitzt, ſondern im Sudan hat Englands Ehre[tant erägvptens und des Sudans ein lichen. 39 Kilometer iſt die Waſſerſtraße breit. freundeten Nationen verbinden ſoll de in einen tödlichen Stoß erbalten. Der ſchmähliche] mindeſtens ebenſo auter Baumwollboden ist. Nicht zu breit, als daß man ſie in der Zeit EEͥęm. dien Tod Gordons, und der Fall Khartums ſind eine] wie der des Miſſiſippi⸗Deltas, des beſten 0 ee e ee ee e Der Zeitpunkt ſcheint heute nicht ſchlecht ge⸗ 15 ug Verurteilung der bisherigen Politir Gladſtones, Waumwollbodene der Welt. und England der technischen mieſenwnnde, nich durch den wahlt zu ſen. Aber wie ſteht es mit der 5 wie ſie vernichtender nicht gedacht werden kann. e 3 Cromer. der als britiſcher 8 Tunnel„überbrücken“ könnte. Und 61 Meter„ſplendid iſalation“!? Das war doch ein late Die engliſche öffentliche Meinung beginnt, 9 40 ee ter, in dieſem Land. iſt die größte Tiefe des Kanals. 40 Meter, Grundſatz, ein engliſches Lebensprinzip. Aus oben. k i 5. l l Der Arabi-Aufſtand hat England Gelegenheit l a 5 ſatz, engliſch 3 die 5 aufgeklärt durch zahlreiche Zeitungsartikel, zu] gegeben, ſeinen Finänzberatern Soldaten fol- 3 baben die Ingenieure ausgerechnet, müßte ihm heraus hat man doch immer den Tunnel Woirt. 55 1 e gen zu laſſen. So beginnt England in jener; man unter der Waſſerſohle bleiben, um den abgelehnt 9 8 1 7 0 8 e 5 N 3 g e e. een e n Sele n dus meinde ncht n mrtſchaftlich ſondern] Kanal gegen duc und wonben uu iber. Der Engländer it um Grunde ſeines We⸗ 1 i Ant u en Lande 2 mt i g zu beherrſchen..— 10 die Technit zweifellos fer- ſens konſervativ. Aus dem Munde des eng— * arten, die jetzt täglich in der britiſchen Preſſe es ging alſo nicht nur um das afrikaniſche ig werden würde. liſchen Premiers hab i ört, d lünen z 1 1 j 0 ö 8 1 iſchen Premiers haben wir gehört, daß man rſcheinen, ſo ſieht man deutlich, worum es geht.] Kreuz. um die Sicherung des Seeweges nach Freili 5 1 Nee rranzöſif Orientreiſende beſchreiben die Schönheit des Indien, um die Linie Kap.-Kafro, ſondern um i 1 58 Napoleon den 8 2 1 den Regierungskreiſen den franzöſiſchen ande,] ldlichen Kreuzes. da in überladiſcher Pracht) beatnwicttaſten Robſtoff für die englische Ter⸗ e. 2 1 er e. 50 t pan ablehnt. Auf eine Anfrage des 5 in dunn vom nächtlichen Tropenhimmel ſchimmert. Nun. ilinduſtrie. im Schild. Es war zu der Zeit der berühm⸗ beiterparteilers Day, ob die Regierung ni auch die afrikaniſche Landkarte und die in ihr Ob 1 1 N ten Kontinentalſperre, und er dachte daran, glaube, daß ein ſolcher Tunnel ein ausgezeich⸗ nunneht verzeichneten Kräfteverhältniſſe der europäiſchen bal faupten mar in Geſahr, ſolange ves 8 ſi 5„auf önd Mi 9 1 N, de: e. 10 0 u Wadi⸗Halſa die Südgrenze der britiſchen Herr das„unbeſiegbare England“ auf dem Land- netes Mittel darſtelle um Englands Lebens- 7. b Halt veifieſ. und die Mahdiſten die Waſſer des? wege angreifen zu können. Aber ſeine Zeit mittel- und Materialverſorgung im Falle 4 des 44 0. 4 95 1 Ne Vlanen Nils unter ihrer Kontrolle hielten. 5 war ſchon erfüllt. Sein politiſches Grab war eines Luftangriffs ſicherzuſtellen, hat Cham- um die Herrſchaft in Afrika. ia das Ringen um Die ſo gewaltige Erregung der engliſchen. geſchaufelt und ſein Plan blieb unerfüllt— berlain kurz und klar geantwortet:„nein“. 05 die.. 5 0 15 17 Linie eben 1 5 25 n Khartums 8 ein Traum. Für England ſcheint der Traum ausge⸗ von Norden nach Süden, von Kairo bis zum ſo nicht ohne tiefere Bedeutung. Um 1 8 ief 5 751 5 8 j Kap iſt der britiſche Schaft des Nds ö 5 dieſelbe Zeit wurden in Liverpool die Vorar⸗ 8 dert 5 biste ee e 3 7 um zu ſein. Für Frankreich aber bleibt 9 Weſten nach Oſten reicht der Querbalken. Den] beiten zur Gründung des Sudan⸗Plantagen⸗ Traum. 1856 ließ er ſich diesbezügliche Pläne er immer noch ein Traum. Zwei Völker mit ul. weſtlichen Teil dieſes Querbalkens baben die Konzerns in Angriff genommen. vorlegen, und 1867 wurde mit der Verwirk- verſchiedener Phantaſiebegabung. l e 4 e n von Oſten ber dringen die(Fortſetzung folgt) Sl ghgggaganaungaananmndanguamanamnmaannaaggſmg wma gagugnnangaanaggaagaagngosaagaggaagaaaangagagaagangananp guanaunpmmgmung unneht Es geht für England darum. daß niemals der ulſch t. mächtige Schaft des Kreuzes, die Linie Kairo— 1 eigebiucgt 185 durch 575 W eee Quer⸗* ex 9 kuſtbalons eurlodierten zgtüpren⸗ alken unterbrochen werden darf. erletzte Inſprahen„So ſind die engliſchen Zeitungen voll von 8 5— N Paris, 27. Juni „ bübund zündenden Manifeſten, die von der Ehre des 37 Goldmedaille 0 2 ff ei ei i 1 ſai e ne ee ant de in der gelänbeſahet— Aperkenmng den Fürs e See e ee ee * nue 4. führt 4 um den Weg, Goslar, 27. Juni faſchiſtiſchen Miliz in beſter kameradſchaftlicher[lons aufgelaſſen. Durch die Anvorſichtigkeit hal ac. f Die Oberſte Nationale Sportbehörde für die[ Verbundenheit., Die vollbrachten Leiſtungen le- meines Rauchers gerieten die Ballons in Brand. ünien und Breilich, es ſtehen noch andere, ebenſo gewal⸗ 5 gen würdiges Zeugnis ab vom hervorragenden[Etwa 20 Perſonen, Erwachſene und Kinder, er⸗ 5 f a je dei 5 deutſche Kraftfahrt hatte die Jubil 5 äſſi N 1 0 Dr tige Dinge auf dem Spiel. Wie bei vielen Kon⸗ e Jubiläumsveran⸗ Können der Fahrer und der Zuverläſſigkeit des litten Verbrennungen im Geſicht und am Körper 1 ur) 2 Jun. ien, wäß⸗ für ſi Emmntag ſtuttfand, 1 flikten der Weltgeſchichte, ſind es auch hier öko⸗ nomiſche Dinge, die die treibenden Kräfte ver⸗ körpern. Im 19. Jahrhundert feiert die Baum⸗ wolle, die die Stoffe zur Bekleidung von neun Zehntel der Menſchheit liefert, ihren Triumph. Und als die ſortſchreitende Technik es ermög⸗ licht, aus Baumwolle rauchloſes Schießpulver und Sprengſtoſſe herzuſtellen. entbrennt der Kämpf um dieſen wichtigſten aller Rohſtofſe immer heftiger. Das gewaltigſte Textilzentrum der Welt, Lancaſhire mit ſeinen mächtigen Spinnereien und die Baumwollbörſe von Liver⸗ pool greift in den Kampf ein. ſtaltung der Drei⸗Tage Mittel⸗ gebirgsfahrt, die nationale Spitzenveran⸗ ſtaltung des Kraftfahrtgeländeſports zur Er⸗ ſten Harzer Motorſportwoche ausgebaut. Acht Tage lang ſtand der Harz im Zeichen eines er⸗ bitterten Zweikampfes zwiſchen Menſch und Maſchine gegen die natürlichen Schwierig⸗ keiten und Tücken des Geländes. Den Auftakt bildete das 5. Reichstreffen der Motor⸗HJ., es folgte das NSKK. mit der Wehrſportübung, und den Beſchluß bildeten Deutſchlands Spitzen⸗ Materials.. Heil meinem Führer!“ Auf das Telegramm des Korpsführers ant⸗ wortete der Führer: „Ich danke Ihnen für die Meldung über die erfolgreich durchgeführte Motorſportwoche im Harz. Ihnen, ſowohl den mit der Durchführung beauftragten Männern des NSKK, ganz beſon⸗ ders aber den Fahrern dieſer größten Veranſtal⸗ tung des deutſchen Kraftfahrtgeländeſports, ſpreche ich meine beſondere Anerkennung aus. Ich freue mich, daß an dieſer ſchwerſten Prüfung von Mann und Maſchine auch Mannſchaften und mußten zum Teil ärztliche Hilfe in An⸗ ſpruch nehmen. Vier Kinder waren ſo ſchwer verletzt, daß ſie einem Krankenhaus zugeführt werden mußten. Kleine poliliſche Nachrichten Der 8. internationale Straßenkongreß, an dem 2000 Sachverſtändige aus allen Teilen der Welt teilnahmen. hat ſeine Arbeitstagung im Haag beendet. Es gelangten eine Reihe von Be⸗ ſchlüſſen über das Gebiet des modernen Straßen⸗ g halten Als nach den amerikanischen Sezeſſionskriegen[fahrer bei der 10. Drei-Tage⸗Mittelgebirgsfahrt,[ der italieniſchen Armee und faſchiſtiſchen Mi⸗⸗ baue 5 8 men auf 4 75 N. 19—5 3. Wirt. zu der auf beſondere Einladung von Korpsfüh⸗ 10 kanne e Weben 6785 aues und Verkehrsweſens zur Annahme. ſternatio⸗ aftsgebiet entſtand, as ſo groß war wie 3 i 5 e ef. reich teilgenommen haben. ie reſtloſe Beherr— Der Nichteinmiſchungsaus trit de bark Europa, ſetzte dort ein gewaltiger wirtſchaftli⸗ ker Hühnlein Italiens Heer und faſchiſtiſche ſchung der Maſchine, auch in ſchwlerigſtem Ge⸗ g are een een en i e zu cher Aufſtieg ein. Die Nordſtaaten hatten in den Sezeſſionskriegen für die Befreiung der Negerſklaven gekämpft, aber mindeſtens eben⸗ ſo wichtig wie dieſes Ziel war den Nordſtaaten die Baumwolle des Südens geweſen. Nach der Beendigung dieſer Kämpfe im Jahre 1865 ſtan⸗ den in den amerikaniſchen Südſtaaten bei wei⸗ tem nicht mehr ſo billige Arbeitskräfte zur Verfügung, wie dies vor der Sklavenbefreiung der Fall geweſen war. Die Sklavenbefreiung ſteigerte die Geſtehungskoſten der Baumwolle ganz erheblich. Andererſeits ſetzte der ſchon er⸗ Miliz eine Abordnung entſandt hatten. Von den 351 Geſtarteten überſtanden 37 Ein⸗ zelfahrer und 12 Dreier⸗Mannſchaften dieſe allerſchwerſte Prüfung fehlerlos und wurden mit goldenen Auszeichnungen geehrt. Bei der feierlichen Preisverteilung vor der Kaiſerpfalz zu Goslar gab Korpsführer her. lein den Telegrammwechſel mit dem Führer bekannt. Das Telegramm des Korpsführers hat fol⸗ genden Wortlaut: „Mein Führer! lände iſt im Zeitalter der Motoriſierung eine e Grundlage für die Wehrhaftigkeit eines Volkes.“ Dienstag nachmittag erneut zuſammen, um die Frage der Finanzierung des Planes zur Zurück⸗ ziehung der Freiwilligen nach Möglichkeit ab⸗ zuſchließen. Caſt⸗River⸗Tunnel in Flammen New Vorker Feuerwehr machtlos. New Pork, 28. Juni. In dem im Bau begriffenen Autoverkehrstun⸗ nel, der in 50 Meter Tiefe unter dem Eaſt Ri⸗ der Abwaſſerleitung entlang ins Freie. In einem benachbarten Hof wurde der wertvolle Gemeindefarren das Opfer eines Blitzſchlages. wähnte wirtſchaftliche Auſſchwung die Verel⸗ 8. n 8 0 frntiſhen e Staaten in die Lage, England die Die Motorſportwoche im Harz iſt beendet.] ver bindurch die New Norker Stadtteile Man⸗* ni chen Baumwollpreſſe zu dittieren. Die Newvorker][ Ihr Verlauf bot einen lebendigen Querſchnitt[ battan und Queens verbinden wird. wütet ſeit Ichwere Unwellerſchüden 15 Baumwollbörſe riß die Führung an ſich, undder tiefen Gliederung des deutſchen Kraftfahrt⸗] mehreren Stunden ein rieſiger Brand, 1 5 die Bedeutung der Börſe von Liverpool begann ports vom Rachwuchs bis zur Meiſterklaſſe.] deſſen Bekämpfung mit ungewöhnlichen Schwie⸗ in Leſterreich ihr gegenüber zu verblassen Auf die Motor⸗HJ⸗FJahrt folgte die Motor⸗ rigkeiten verbunden iſt. Das Feuer brach an⸗ Ae 5 1„ Wehrſportübung des NS K. und als Abſchluß] ſcheinend infolge eines Kurzſchluſſes in Gauleiter Dr. Jury im Kataſtrophengebiet Amexita lieferte zu dieſer Zeit nahezu e die Spitzenveranſtaltung des deutſchen Kraft- der Holzverſchalung eines Preßluftraumes aus i j des geſamten Baumwollbedarſes der Welt und] fahrtgeländeſports, die 10. Drei⸗Tage⸗Mittel⸗ 0 1 5 s aus. Wien, 27. Juni N 0 f geländeſports, die 10. Drei⸗Tage⸗Mittel⸗] Starke Rauchſchwaden von bre de Ab⸗ W̃ das B 11 555 8 25 e uchſ en von brennenden. zur Ab 1 5 war damit auf dem beſten Wege. ſich das Baum- gebirgsfahrt. In dreitägigem, zähem Kampf dichtung benutzten Stroh- und Sägeſpänemaſſen Am Samstag und am Sonntag wurden ver- 3 woll monopol zu erkämpfen. 2 mit den beſonderen Schwierigkeiten der Harze] ſowie der zur Verhütung eines Einſturzes der] ſchiedene Gebiete Oeſterreichs von ſchweren Un⸗ aalen el“ Als Mehemet Ali, der letzte 33 unab- 5 een 179 n 10 Tunneiwünde derrſchende ſtarke Luftdruck mo⸗ e ee ſich beſonders in der hängige Khedive im Jahre 1820 den Sudan er⸗ n inſchaften der italieniſchen Armee und[cen es den Feuerwehrleuten unmöglich, an den r. Die akne ene ae ener, Dede e eee Sul ö 2 wehrleute haben bereits Rauchvergiftungen er- e n rag e 1 litten. Die Feuerwehr muß ſich darauf beſchrän⸗ 9255 00 Nie angerichteten Schaden Hein: ken, den Tunnel mit rieſigen Waſſermaſſen zu pied gane Ernte verdichten An Gebieten wurde 0 a Aan Se dn leu n e „ 1 2 2 7 en d 2 Opfer. 1 ö, Ador Tauſend wird zu zwei Jahren ſchweren Kerkers verurlei a en 7 fü f 5 f. i Gauleiter Dr. Jury begab ſich in das Not⸗ 10 den 5 Wien. 28. Juni 5 ausmachte. 17 Falle eee 2 zchwere Gewiller ſtandsgebiet, wo er feſtſtellen mußte, daß die 1 12 Der Prozeß gegen. bein r Au fir ag Ruge ae über dem Ichwarzwald mangelnde Wildbachregulierung das Ausmaß 1 berüchtigten Modehaus Jubabers Krupnit, ten würden. Dies hätte für dleſe Angeſtellten Triberg. Ein ſchweres Gewitter aing in der] der Kataſtrophe ſo groß werden ließ, und ſich one deckte geradezu unfaßbare E rp reſſere wegen der Monopolſtellung der Firma Krupnik] vergangenen Nacht über Triberg nieder. In alſo hier die Unterlaſſungsſünden des verfloſſe— e met ho den dleſes habglerigen jüdiſchen Schäd⸗] den Verluſt leder Einkommens möglichkeit bee] Schönwald ſchlug der Blitz in ein Transforma⸗] nen Systems bitter rächten. 15 f lings auf. Mit dieſen Methoden. die der jüdi⸗ 125 70 den 1 15 pon 1705 1„ torenhaus. das durch den nachfolgenden Brand uud in ſchen ue e enichteit 1 1 1 i e 1 10 5000 7075 wurde. n 11 e ein Mord und Selbſtmord det Tauſend die Oeffentlichkeit gebluſſt, u g Nu J 5 enachbarter Hof in höchſter Gefahr. Nur durch rl dun! 0 g 0 Schilling wieder abgenommen wor⸗ f. f Görlitz, 27. Juni i ben ngeſtellten umſo ungeſtörter aus⸗ 9 den Umſtand, daß durch d d e Re- 92 8 4 1 0 9 ane den. gen die Schindeln 5.* In der Nähe der Fußgängerbrücke wurde 0 Krupnik beſchäftigte etwa 100 Heim⸗. Bei der Verhandlung im Wiener Landgericht J. J Bauernhaus gerettet. 5 heute früh der 24 Jahre alte Walter Ger ⸗ j febeß arbeiter, denen er piele Jahre W* 75 W U Wear fand, verſuchte e ee e enn 115 117 1775 ee e Die 5 fe eidermacherzunft beſtimmten indeſt⸗[ Tauſend in gewohnter Weiſe mit verſchieden⸗ e e er in S größeren] Aufnahme des Tatbeſtandes ergab, daß Selbſt⸗ 1116 10 55 eanſtandungen der Oeffent⸗ artigen Ausflüchten, vor allem durch Belaſtung[Schaden verurſacht. dier ſchlug der Blitz bei mord vorlag Weitere Nachſorſchungen führten 92 lichleit zu entgehen, kam Iſidor Tauſend auf ſeines Schwagers, ſeine Unſchuld zu beweiſen.] dem Haus des Ortsbauernführers Werner in zu der Feſtſtellung, daß Gerber im Verlauf lt.* eine Methode, Lie ſelbſt in dem an jüdiſche Aus⸗] Das Gericht erkannte ihn jedoch auf Grund des die Hochſpannungsleitung, ſprang von da auf einer ehelichen Auseinanderſetzung kurz vor⸗ 16 gewöhnten Wien unglaublich wirkte.] brechens der Erpreſſun uldig und ver⸗ die Waſſerleitung über, die durch die Ställe] her ſeine Frau erwürgt hatte. In Auf⸗ bug beutungen gewöh 9 gens 9 0 1 6. ö 9 ut al Tauſend ließ die Mindeſtlöhne zur Auszahlung urteilte ihn zu zwei ahren ſchweren führt. Ein Zugochſe und eine Ziege wurden ge⸗ zeichnungen ſpricht Gerber außerdem don ſei⸗ Dru bringen, verlangte aber Rückzahlung eines] Kerkers, verſchärft durch ein hartes! bötet, Dann fuhr der Blitz in die Küche. wo er J ner„unglücklichen Ehe“. Die Eheleute Gerber 1 Teilbetrags, der häufig nahezu die] Lager für ein Vierteljahr. den Spülſtein zertrümmerte, und ging dann an hatten vor einem Jahr am 26. Juni geheiratet. Bunte Tageschronil Fünf Laſtzüge aufeinandergerannl Darmſtadt, 27. Juni. Auf der Reichsautobahnſtrecke Frankfurt— Mannheim ſtießen zwiſchen Kilometer 48.0 und 50 fünf Laſtzüge aufeinander. Ein Teil der Fahrzeuge wurde vollkommen zertrümmert; auch der Schaden an Ladegut iſt ſehr erheblich. Glücklicherweiſe wurde bei dem Unfall nur ein Fahrer leicht verletzt. Ueber den Hergang des Unglücks erfahren wir: Ein von Frankfurt kommender Laſtzug hatte unterwegs gehalten, angeblich um einen Fahrerwechſel vorzunehmen. Kurz nachdem die 5 zum Stehen gekommen waren, fuhr ein anderer Laſtzug, der mit ſchweren Stückgütern beladen war, auf den Anhänger des haltenden Laſtzuges auf. Bei dem Zuſammenſtoß wurde der Fahrer des zweiten Laſtzuges durch die Scheiben der Führerkabine geſchleudert; er kam jedoch ohne Verletzungen davon. Der Mo⸗ torwagen wurde ſchwer beſchädigt, der Anhän⸗ ger des erſten Laſtzuges einige Meter weit zur Seite geworfen und vollkommen zertrümmert. Wenige Minuten ſpäter kam aus Richtung Mannheim ein Laſtzug, deſſen Fahrer an der Unfallſtelle hielt, um Hilfe zu leiſten. Auf die⸗ ſes Fahrzeug rannte nun wieder ein Laſtzug auf, wobei ein Fahrer verletzt wurde, der in das Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Auch bei dieſem Zuſammenſtoß wurden die Fahrzeuge ſchwer beſchädigt. Nach kurzer Zeit rannte noch ein fünfter Laſtzug gegen die bereits verunglückten Wa⸗ gen. Wie hoch ſich der Geſamtſchaden beläuft, 1 iſt ziffernmäßig noch nicht feſtgeſtellt. Von einer Skurzwelle milgeriſſen Waldshut. Durch das Ablaſſen größerer Waſſermaſſen vom Stauwerk Eichholz, das zum Schluchſeewerk gehört, gab es am Freitagnach⸗ mittag in der Schlücht eine ſtarke Sturz⸗ welle, der ein 20 jähriges Mädchen zum Opfer fiel. Maria Herzog badetete unweit der Badeanſtalt in der offenen Schlücht, die an dieſer Stelle vollkommen ungefährlich iſt, als ſie von der Sturzwelle überraſcht und mit⸗ geriſſen wurde. Sie fand auf den Wackenſteinen keinen Halt mehr und wurde über die Steine geriſſen, ſo daß ſie nach dem nachträglichen Be⸗ fund eine ſchwere Kopfwunde davontrug, wo⸗ durch ſie das Bewußtſein verloren haben dürf⸗ te. Als ſie einige hundert Meter weiter unten von Arbeitern herausgezogen wurde. hatten Wiederbelebungsverſuche, die auch von zwei ſofort herbeigerufenen Aerzten durchgeführt wurden, leider keinen Erfolg. Ihre Geſchwiſter hatten ſich noch rechtzeitig retten können. Unter den Männern, die die Bedauernswerte den Flu⸗ ten entriſſen, befand ſich auch tragiſcherweiſe der Bruder der Ertrunkenen. Ausklang des Reichsſtudenkenlages Heidelberg. Gleichzeitig mit der Tagung ſanden am Samstag auch die Deutſchen Studen⸗ tenmeiſterſchaften in Mannheim mit den Schlußkämpfen ihren Abſchluß. Dazu waren Reichsſtudentenführer Dr. Scheel mit ſeinen Amtsleitern, die italieniſchen Gäſte und zahl⸗ reiche Vertreter von Partei und Staat erſchie⸗ nen, die den ſportlichen Kämpfen und den inter⸗ eſſanten Vorführungen von Segelflugzeugen u. Kunſtflügen des deutſchen Kunſtflugmeiſters Lochner beiwohnten. Von den Arbeitstagungen der einzelnen Aemter der Reichsſtudentenführung war be⸗ ſonders intereſſant die Tagung des Amtes Preſ⸗ ſe und Propaganda, deſſen Leiter, Schriftleiter Rudolf Tipke, über vordringliche Aufgaben des ſtudentiſchen Preſſe- und Propagandaappa⸗ rates ſprach. Der Leiter des Arbeitskreiſe Preſſe und Propaganda des NS.⸗Altherrenbundes, Dr. Dr. Rathert, kündigte die Herausgabe einer neuen Monatsſchrift„Der Altherrenbund“ an, die am 1. Juli erſtmalig erſcheinen wird. ſw Bauſchheim. Der auf dem Bürgermeiſter⸗ amt beſchäftigte Fähnleinführer Wiedenhaupt, kam auf Fahrt mit der HJ. in der Gegend von Schlüchtern an einer abſchüſſigen Stelle mit ſei⸗ nem Fahrrad 1 Fall. Er wurde mit Kopfver⸗ letzungen ins Krankenhaus Schlüchtern gebracht. „Künſtliches Herz“ ſchlägt weiter Der Partner Lindbergh's will das Rockefeller⸗Inſtitut verlaſſen. Wie aus Waſhington verlautet, beabſichtigt der amerikaniſche Forſcher Alexis Carrel, der zuſammen mit Oberſt Lindbergh das zkünſtliche Herz“ erfunden hat, im nächſten Jahre ſeine Stellung am Rockefeller⸗Inſtitut in New York aufzugeben, um mit Lindbergh als Privatmann weiter zu arbeiten. Ueber den gebürtigen Franzoſen Alexis Carrel, der ſeit 1906 am Rockefeller-Inſtitut in New Mork arbeitet, und über ſeinen Mit⸗ arbeiter Colonel Lindbergh ſind in aller Welt die verſchiedenſten Gerüchte und„Geheimniſſe“ in Umlauf geſetzt worden. Die Phantaſie der Neugierigen kreiſte vor allem um das„ ü n ſt⸗ liche Herz“, das Carrel vor einiger Zeit er— funden hat. Man behauptete, daß Carrel Ex⸗ perimente anſtelle, die, wenn ſie gelängen, für die ganze Menſchheit eine unüberſehbare Re; volution des Lebens bedeuten müßten. Seine Verſuche ſollten darauf abzielen, ſo vermutet man, lebendige Menſchen mit Herzen aus Zink oder Aluminium auszuſtatten, die eine lange Dauer, eine größere Haltbar— keit, vielleicht ſogar ein ewiges Leben garan⸗ tierten Es iſt nicht nötig, die Torheit derarti⸗ ger Fantaſien zurückzuweiſen. Was dem amerikaniſchen Forſcher unbeſtritten bleibt, iſt ſeine Entdeckung, daß menſchliches Körperge⸗ webe, wenn es vom Geſamt-Organismus ab- getrennt und in eine geeignete Nährlöſung ge⸗ legt wird, die Fähigkeit haben, weiter zu wach⸗ ſen. Berühmt iſt ſein bereits im Jahre 1912 gelungenes Experiment mit Teilen eines Tier⸗ Durch Starkſtrom getötet Landau. Der bei der Elektroinſtallations⸗ firma Oswald Bitzer⸗Steinfeld beſchäftigte Er⸗ win Schwöbel von Kapswayer kam bei Um⸗ bauarbeiten am Stromnetz der Gemeinde Nie⸗ derotterbach mit der Leitung in Berührung und mußte mit ſchweren Verbrennungen bewußtlos davongetragen werden. Er iſt, ohne das Be⸗ wußtſein wiederzuerlangen, kurz darauf ge⸗ ſtor ben. Geſchichtliche Funde. Bad Rappenau. Im Rappenauer Wald ſtieß man bei Grabungen auf Scherbenfunde. die auf Niederlaſſungen ähnlich der bei Heilbronn gele⸗ genen ſog„Großgartacher Kultur“ ſchließen laſ⸗ ſen. Es handelt ſich um etwa 40 Wohnſtätten des Dorfes„Ur⸗Rappenau“, in dem wahrſchein⸗ lich die keltiſchen Helvetier wohnten, deren Grabhügel unter dem Namen„Franzoſenbuckel“ bekannt ſind. Infolge Alkoholgenuß unter ſchwerem Verdacht Mainz. Beinahe in eine Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt untergebracht worden wäre ein junger Mainzer, Sohn achtbarer Eltern, der im Spät⸗ herbſt v. J. bei einem Geländerbau geholfen, dann gezecht und als ſein Geld alle war, ver⸗ ſucht hakte, eine ihm bekannte Frau um Geld anzuborgen. Da er ſie nicht antraf und einen Hammer bei ſich trug, außerdem vorher in der Bezechtheit dumme Reden mit Bezug auf dieſen Hammer geführt hatte, hielt ihn der Sohn der Frau für raubmord verdächtig. In Wahrheit iſt er zwar vermindert zurechnungs⸗ fähig, aber nicht kriminell veranlagt und auch nicht vorbeſtraft. Er wurde daher auf freien Fuß geſetzt. Sprunghaftes Fallen und Steigen der Moſel Trier. Das ſprunghafte Steigen und Fal⸗ len der Moſel macht den Moſelſchiffern viel zu ſchaffen, da hierdurch beſonders die Beſitzer der Frachtkähne nicht in der Lage ſind, zu disponie⸗ ren. Vor etwa acht Tagen iſt das Waſſer der Moſel plötzlich vom Nullpunkt auf einen Meter geſtiegen. Das kam einerſeits daher, daß an der e 4 75 Regenfälle zu e waren, die aber allein das ſo ſtarke Steigen 5 0 f 1 nicht verurſacht haben können. Inzwiſchen iſt 7 1 Infolge Reifendefekts geriet das Waſſer wieder nahezu auf den Nullpunkt 3 55 otorra Ober; Den in der Nähe gefallen. Beſonders auffällig war das plötzliche ſtürzt ahnhofs 5 perrad ins ee und Fallen am Mittwoch auf 20 em über Null, b zte um wobei Fahrer und Beifahrer unter dann am folgenden Tage wieder ein Anſteigen[das 8 11 zu liegen kamen. Beide tru⸗ auf 35 em und bis zum Freitag morgen wie⸗ ſah 1* 1 3 2— 25 der ein Fallen um 19 em, obwohl weder an der[fa 705 erart, daß er ins Krankenhaus gebrach Obermoſel noch im hieſigen Gebiet Nieder- werden mußte. ſchläge zu verzeichnen geweſen wären. Da na⸗ türliche Urſachen für die plötzlichen großen Waſſerſtandsveränderungen nicht gegeben ſind, glaubt man in Schifferkreiſen, diefe Erſchei⸗ nungen auf das mehr oder weniger willkür⸗ liche Oeffnen und Schließen der Schleuſen im Oberlauf der Moſel auf franzöſiſchem Ge⸗ biet zurückzuführen. ſw Raunheim. Auf der Weilbacher Straße fuhr ein Lieferwagen einen kleinen Perſonen⸗ wagen mit ſolcher Heftigkeit an, daß der letztere weit in ein Kornfeld flog. Abgeſehen von er⸗ heblichem Sachſchaden, ging der Fall noch gut ab. ſw Darmſtadt. Trotz aller Aufklärung ereig⸗ neten ſich am Samstag hier drei Verkehrs⸗ „. fälle. An der Kreuzung Küchlerſtraße und Hohler Weg ſtieß ein Motorrad mit einem Auto zuſammen. Der Motor⸗ radfahrer wurde verletzt und mußte ins Kran⸗ kenhaus gebracht werden. Ecke Georgen⸗ und Rheinſtr. geriet ein pferdebeſpannter Eiswagen mit einem Kraftwagen zuſammen. Hier ent⸗ ſtand nur Sachſchaden. Im Stadtteil Eberſtadt ſtieß an der Kreuzung Darmſtädter und Schwa⸗ Eine rüſtige 9oerin Landau. Im Kreiſe ihrer Kinder, 14 Enkel 5 und 14 Urenkel, feierte am Sonntag die älteſte nen⸗Straße der 64 Jahre alte Radfahrer Wur⸗ Einwohnerin des Stadtteils Queichheim, Frau ſtei mit einem Motorradfahrer zuſammen. Er Johanna Michel geb. Roth ihren 90. Ge- erlitt eine Kopfwunde, die vernäht werden burtstag. Noch heute verrichtet die Jubila⸗ J mußte und einen Bluterguß am Bein. Das Rad rin alle Haus- und Gartenarbeiten. wurde zertrümmert. Rooſevelt⸗ Hochzeit erjt nach Generalprobe! Sechzig Meter Seidenband umflatterten die Braut. In Nahant in USA. fand mit ungeheurem Glanze die Hochzeit John Rooſevelts, des jüngſten Sohnes des Präſidenten, mit Anne Lindſay Clark, der Tochter eines Boſtoner Großinduſtriellen, ſtatt. Vor der kleinen eſeuüberrankten Kirche von Nohant hatten ſich dieſer Tage Scharen von Neugierigen aus dem kleinen Städtchen einge⸗ funden. Es ging hier eine Art Hochzeit vor ſich, und es war doch keine Hochzeit. Wa⸗ gen fuhren vor, denen eine exkluſive Hochzeits- geſellſchaft entſtieg, die ſich in der kleinen Kirche der Sakriſtei verſammelte und ſchließlich in langem Zuge durch die Kirche zum Altar wandelte, an der Spitze ein merkwür⸗ diges Paar: ein würdiger älterer Herr und eine Dame— ein Brautpaar und doch kein Brautpaar. Das ganze war die Generalprobe zur Hochzeit des j ü ngſten Präſidentenſohnes, die am nächſten Tage vor ſich gehen ſollte. John Rooſe⸗ velt, der Bräutigam, und ſeine Braut Miß Anne Clark, hatten ſich beide geweigert, an dieſer Generalprobe teilzunehmen— ſie woll⸗ ten gleich im Original heiraten. Darum hatte man die Generalprobe zur Hochzeit mit einem Pſeudo⸗Brautpaar veranſtalten müſſen. Am nächſten Tage aber heiratete Mr. John Rooſevelt Miß Anne Clark wirklich, und da⸗ mit wurde der Schlußpunkt unter ihre Liebes ⸗ geſchichte geſetzt, an der ganz Amerika begei⸗ ſterten Anteil nimmt. John Rooſevelt iſt der jüngſte Sohn der Präſidentenfamilie und galt vor Jahren als ausgeſprochenes enfant ter⸗ rible. Später, als er ſchon erwachſen war, waren ſeine Extravaganzen und unbekümmer⸗ ten Streiche ſehr oft die Senſation Ame⸗ rikas. Dennoch hat auch dieſen lebensfrohen jun⸗ gen Mann plötzlich die Liebe ereilt. Etwa vor einem Jahre lernte er in Boſton auf einer Abendgeſellſchaft, ſeine ſpätere Braut kennen. Wenn das Sprichwort ſagt, daß Gegenſätze einander anziehen, ſo iſt die Ehe des jungen Rooſevelt ein Beweis dafür. Seine junge Braut war durchaus verſchieden von ihm. Ein ſtilles, beinahe etwas ſchwermütiges jun⸗ ges Mädchen, mittelgroß, brünett und ſport⸗ lich, das bis zu ſeiner Verlobung an der Har⸗ vard⸗Univerſität ſtudierte Es heißt, daß Miß Anne Clark John Rooſevelt zuliebe eine frü⸗ here Verlobung gelöſt habe, beide haben alſo eine ausgeſprochene Liebesehe geſchloſſen. Amerika hat mit größter Spannung den Verlauf dieſer Hochzeit verfolgt, und die ame- rikaniſchen Zeitungen bringen ausführliche Berichte über das Brautkleid der jungen Braut, das aus weißem Organdi beſtand, und mit ſechzig Meter Seidenband verziert war. Miß Clark trug außerdem ein koſtbares Per- lenkollier, das ihr Mrs. Rooſevelt, ihre Schwiegermutter, zur Hochzeit geſchenkt hatte. Der Geiſtliche, der in der kleinen Kirche von Nohant das junge Paar zuſammengab, hat ſowohl die Eltern des Bräutigams wie die Eltern der Braut getraut. An der Feierlich⸗ keit nahmen außer den Familie des Präſiden⸗ ten und der Braut 250 Perſonen teil. An⸗ ſchließend an die Zeremonie beſchloß ein Ban- kett für 500 Gäſte die Eheſchließung des jüng⸗ ſten Präſidentenſohnes. Subſtanz zu analyſieren und aus chemiſchen Stoffen zuſammenzuſetzen, die ein Organ nach der Entfernung aus dem Körper zu ſeiner Erhaltung, ſeinem Wachstum und unter Um⸗ ſtänden auch zu ſeiner Geſundung braucht. Auf der anderen Seite müßte freilich Sicher- heit darüber beſtehen, daß der Körper des Menſchen, aus dem ein Organ vorübergehend ba. 4 und nicht etwa f Mi 8: 1 T urch einen ſanften Tod alle weiteren Be⸗ lee ee das Stuck um das 98 und Einzelaktionen überflüſſig Doppelte vergrößert habe. Noch heute ſollen e. g die Herzstücke. die er vor 26 Jahren in die Schon dieſe Frageſtellung zeigt, daß das NRährlöſung tat, weiterleben und weiterwach⸗] Verfahren Carrels vorläufig noch mit vie⸗ ſen. len unbekannten Größen arbeitet Es Eine weitere Station in ſeinen Verſuchen[ iſt auch unverkennbar, daß der geſamten For⸗ bedeutete die Entdeckung, daß man ganze Or- gane für längere Zeit in Nährlöſungen am Leben erhalten kann. Drüſen und Nieren beiſpielsweiſe wurden ſo, abgetrennt vom Or⸗ ganismus, über 30 Tage lang in chemiſchen Löſungen behandelt. Carrel erbrachte weiter— hin den Nachweis, daß gewiſſe Zellen Stoffe herzens. Er trennte damals von dem Herzen eines Tier⸗Embryos ein Stück ab, legte es in eine Nährlöſung und machte die Entdeckung, daß das Herzſtück weitere Lebensäußerungen ſtiſche Auffaſſung des Körpers und der Krankheit zu Grunde liegt, die kaum von allen Aerzten geteilt werden dürfte. Da man nicht zum Vergnügen Organe aus dem In- nern eines menſchlichen Körpers entfernen wird, ſondern nur in ſchwerſten Krankheits⸗ e 195 und auf das Wachstum der Gewebe ha⸗ überhaupt durch eine ſolche Sonderbehandlung en. von Einzelorganen an der Krankheit des Ge⸗ Die mediziniſchen Folgerungen, die Carrel n l ſamtorganismus etwas geändert werden kann. aus dieſen Ergebniſſen ſeiner Forſchungen zog, 0 Denn in den meiſten Fällen iſt ja nicht nur gehen freilich ſehr weit. Theoretiſch ſchien ſich! ein einziges Organ Sitz der Krankheit, ſon⸗ eine Möglichkeit zu ergeben, ein Organ aus dern an einem beſtimmten Organ und ſeiner dem menſchlichen Körper herauszunehmen. Erkrankung offenbart ſich eine Geſamtſtörung ohne daß ſeine Lebensprozeſſe völlig aufhören.] des Organismus, die keineswegs immer durch Damit entſtand die Frage, ob nicht ein derar⸗ die Entfernung des Organs ſelbſt behoben tiges Organ. wenn es krank war, außerhalb, wird. Er ließe ſich zum Beiſpiel theoretiſch des Körpers in künſtlichen Löſungen wieder[im Anſchluß an Carrel denken, daß ein kran⸗ geſundet und nach einiger Zeit in den Körper kes Organ durch Entfernung aus dem Körper zurücküberführt werden könnte. Die Voraus⸗ und Behandlung mit einer beſonderen Nähr⸗ ſetzung dafür wäre, daß es gelänge, dieſe flüſſigkeit geſundet. In dem Augenblick aber, ſchung des Amerikaners eine mechani⸗ Sie hören im Rundfunk. Mittwoch, den 29. Juni 1938: Reichsſender Stuttgart 5.45 Morgenlied, Zeit, Wetterbericht, Landwirtſch. Nachrichten, Gymnaſtik. 6.15 Nachrichten. 6.30 Freut euch des Lebens. 8.00 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter⸗ bericht, Gymnaſtik. 8.30 Morgenmuſik. 10.00 Johan⸗ nes Brahms und das deutſche Volkslied. 11.30 Volts⸗ muſik und Bauernkalender. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter. 13.15 Mittags⸗ konzert(Fortſetzung). 14.00 Fröhliches Allerlei. 16.00 Nachmittagskonzert. 18.00 A! Roth und ſein Orcheſter. 18.30 Griff ins Heute. 19.15 Bremsklötze weg! 19.45 Walter Niemann ſpielt aus eigenen Klavierwerken. 20.00 Der Wandsbecker Bote. 21.00 Stunde der jun⸗ gen Nation. 21.30 Schallplatten. 22.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht. 22.30 Pro⸗ grammaustauſch. 23.00 Abendmuſik. 24.00—3.00 Nachtkonzert. —: ³ ÄAAÄ Major Hornblower hal nicht vergeſſen Portsmouth, im Juni In der kleinen Stadt Pulbourgh in der Grafſchaft Suſſex war der alte Major Wil⸗ liam Hornblower eine bekannte Perſönlichkeit. Zumal die Kinder hingen an ihm und waren ſtets bereit, ihm alle Wege abzunehmen. Als Hornblowers Frau vor einem Jahre ſtarb und der 89jährige Mann allein auf der Welt ſtand, beſorgten die Kinder der Nachbarſchaft auch ſeinen Haushalt. Der alte Herr war im⸗ mer nett zu den Kleinen, verſorgte ſie mit Leckereien nach Herzensluſt, aber Geld gab er den Kindern niemals. Die Jugend von Pul⸗ borough hatte ihre ganz beſtimmte„Dienſt⸗ einteilung“. Das eine Kind ſtellte ſich, pünkt⸗ lich zur Minute, mit der Abendzeitung ein, ein anderes holte Weißbrot, ein drittes Jam oder was ſonſt eben zu beſorgen war. Die kleine Alice Baldwin hatte es ſich niemals nehmen laſſen, dem alleinſtehenden alten Mann die Hausfrau zu erſetzen. Mit liebenswürdiger Dankbarkeit quittierte Major Hornblower all dieſe rührende und rührige Sorgfalt. Nun iſt der alte Major ins Ewige Reich eingegangen. Als er zum Sterben kam, ließ er den Notar zu ſich bitten, der den Namen all der Kinder ge⸗ nau feſtzuſtellen hatte, die Miſter Hornblower in den letzten Jahren Liebesdienſte erwieſen hatten. Kein Kind ſollte vergeſſen, werden, auch wenn es vielleicht ſelbſt nicht mehr an den Ma⸗ jor dachte und inzwiſchen recht groß geworden war. Im Teſtament Miſter Hornblowers fan⸗ den ſich nun dieſe Kinder alle wieder. Jedes wurde nach Verdienſt und Anhänglichteik mit einem Legat bedacht. Da die Liſte ſehr ſorg⸗ fältig aufgeſtellt war, konnte die Auszahlung der Legate ohne Schwierigkeit erfolgen. „Miſter Perkins Lebenswerk“ Alle Eiſenbahnſtrecken bereiſt— aber zu Fuß! London, im Juni In der kleinen engliſchen Ortſchaft Henley⸗ in⸗Arden wohnt ein 65jähriger Apotheker T. R. Perkins, der alle engliſchen und triſchen Eiſenbahnſtrecken kennt. Nicht etwa, daß er mit allen Zügen gefahren wäre, das iſt dem Apotheker viel zu bequem und banal. Er mar⸗ ſchierte an ſämtlichen Bahnſtrecken entlang und ließ ſich von jeder Station die Anweſenheit beſcheinigen. Dieſe Beſcheinigungen aller eng⸗ liſchen und iriſchen Bahnhöfe, die ein dickes Buch füllen, ſind der größte Stolz von Apothe⸗ ker Perkins. Er hatte dreißig Jahre in Henley⸗ in⸗Arden in der Apotheke verlebt. Als er in den Ruheſtand trat, beſchloß er die Welt ken⸗ nen zu lernen. Erſt legte er natürlich zu Fuß die großen Hauptlinien zurück. Dann kamen die Zweiglinien an die Reihe; ſchließlich die Kleinbahnen. Reſtlos erfüllt hat der Apotheker ſeine Lebensaufgabe noch nicht. In der letzte Zeit wurden einige neue Linien eröffnet. Dieſe will er noch abmarſchieren. Wenn das geſchehen iſt, kann der alte Herr ſeine Augen in Frieden ſchließen. Er hat dann ſeinen Traum verwirk⸗ licht. Er iſt alle engliſchen und iriſchen Eiſen⸗ bahnſtrecken, einſchließlich der letzten Bimmel⸗ bahn, entlang gegangen. wo es wieder dem Körper zugeführt wird und ſeine alten Funktionen übernimmt, ſetzt ſofort die Geſamtſtörung des Organismus wieder ein und bringt alles das in Unordnung, was an dem Organ jenſeits des kranken Kör⸗ pers„gebeſſert“ worden iſt. Wohlgemerkt, auch dies iſt eine rein theo⸗ retiſche Ueberlegung! Solche merkwürdigen Operationsprozeſſe, wie ſie eine praktiſche Be- währung dieſer Methoden verlangen würde, ſind kaum vorzuſtellen. Viel wahrſcheinlicher iſt, daß jeder Patient bei derartigen Gewalt⸗ nes Körpers ohne Schädigung hinzunehmen. In dieſem Zuſammenhang muß darauf hin⸗ gewieſen werden, daß auch das„künſtliche Herz“ Carrels, von dem die Oeffentlichkeit ſo viel faſelte, nur im Zuſammenhang mit ſehr ſchwierigen und ſehr fraglichen Operationen ſeine Tätigkeit entfalten kann. Es beſteht aus drei gläſernen Kammern. In der einen wird das kranke Organ aufbewahrt, dem in kompri⸗ mierter Luft die Nährlöſung' zugeführt wird. Nach außenhin find dann die„Herzkammern“ durch beſondere Filter gegen Bazilleninfektion geſchützt. Eine Art Ventilator im Innern des Gehäuſes bildet ſchließlich den Motor des „künſtlichen Herzens“, der den geſamten Kreis⸗ lauf dieſer Apparatur in Bewegung hält. Theoretiſch mag ſich ein ſolcher Mechanismus ſehr intereſſant ausnehmen. Für die ärztliche Hypotheſenbildung iſt er auch zweifellos von Wert. Damit der ganze Prozeß jedoch klappt, iſt nicht nur notwendig, daß der Apparat funktioniert. Es muß auch der Organis- mus, aus dem man die verſchiedenen Organe entnimmt, am Leben bleiben. Gerade hier aber iſt noch immer ein Fragezeichen anzubringen. kuren eher ſtirbt, als ſolche„Zweiteilung“ ſei⸗ zu Zufl Jun — td und tt ſiſott wiedet rdnung en Kok“ in theo⸗ fürpigen Ve⸗ . würde, eillichet Gewall⸗ ug ſel⸗ hen, f hin- inſtliche heit ſo it ſch lionen ä FKS rr — cbt n bild . Ole Romme Auge — ̃ ¶ ͤ-i... L——— (12. Fortſetzung) Lionel, der gute, liebe, alte Lionel Smith! Es war nicht ſchön von ihr, ihm ſo etwas anzutun. Nicht denken! Nicht überlegen. Nicht darüber hinausdenken! Was nachher kam? Sie hatte ihr Schickſal beſchworen, ſie konnte nicht mehr zurück. Prangins' Erſcheinen war ſchuld daran. Prangins! Warum war er wiedergekommen? Die Prohaska hatte ſich inzwiſchen daran gemacht, ihre vorhin begonnene Arbeit zu Ende zu bringen. Sie deckte das Bett zu, räumte auf, hurtig, geräuſchlos und ganz ſtill. Von ihrer Gegenwart war nichts zu ſpüren, und doch war ſie da, beruhigend und beſänftigend wie immer in ihrer ganzen Kleinheit und ſorglichen Güte. Cecil war wohl jetzt ſchon auf dem Wege zu den Herren ſeiner Firma, um mit ihnen zu reden und ihnen zu ſagen, daß ſeine Mutter eine reiche Frau war, der es nicht darauf ankam, fünfzigtauſend Francs hinzugeben, weil ſein Glück daran hing, den Poſten zu bekommen? Oder: daß ſie eine Betrügerin war, eine Lügnerin, und eine, die auch nicht beſſer war als der ſaubere Herr Deſider Laszko, der unten in der Hotelhalle ſaß und auf ſie wartete? War ſie ſchon ſo ſchlecht wie der? Oder war ſie immer noch Carmen Caſini, der eine Welt gehuldigt hatte? War ſie nicht vielmehr in Wirklichkeit ſchon ſo weit, daß ſie niemand mehr in die Augen ſehen konnte, zum mindeſten dann nicht mehr, wenn ſie das getan, was ſie jetzt tun würde... Vom Fenſter aus, an dem ſie ſtand, vermochte man die Straße nicht zu ſehen. Im Garten des Hotels lagen einige Menſchen in Liegeſtühlen, halb im Schatten der Bäume. Jetzt fuhr ein Wagen knirſchend über den Kiesweg, der im Schatten der Bäume hielt. Carmen beugte ſich vor. Jemand ſtieg aus. Es war Lionel Smith. Carmen winkte, aber er ſah es nicht, er ſchaute über⸗ haupt nicht herauf. Eilig ſchloß er den Wagenſchlag und lief mit kurzen Schritten der Terraſſe zu, auf der er ver⸗ ſchwand, eine Mappe im Arm. N Das Telephon klingelte.„Mr. Smith iſt unten.“ „Ich erwarte ihn“, ſagte Carmen. Sie trat zum Spiegel, ſchaute hinein. Die Prohaska war im Nebenzimmer. Carmen ſchloß die Tür. Nach einer Weile klopfte es.„Herein!“ Lionel Smith war da. Sie ging ihm ruhig entgegen, ſtreckte ihm beide Hände hin.„Da biſt du ja.“ Lionel Smith atmete kurz und ſtoßweiſe, ſein ganzes Geſicht war gerötet. Er ſtrahlte. Seine lieben, luſtigen Augen glänzten vor Vergnügen. „Caſini! Ich bete dich an! Wenn ich nicht zu alt wäre, ſo...“ Er nahm ihre Hände, küßte ſie, behielt ſie in den ſeinen und ſtreichelte ſie unaufhörlich. „Ich habe dich gebeten zu kommen, Lionel! Es wird mir nicht leicht, du weißt, aber...“ „Du brauchſt dich nicht zu entſchuldigen, Caſini! Ich habe es dir immer und immer wieder geſagt, daß ich dich wieder herausbringen werde. Und zwar ganz groß, ganz koloſſal! Eine Senſation! Die Caſini wieder auf der Bühne! An allen Ecken, an allen Litfaßſäulen, in jeder Zeitung: Carmen Caſini! Carmen Caſini! Die Welt wird Kopf ſtehen, ſag ich dir; das Publikum wird raſen, es wird dich feiern wie eine Königin!“ Er war begeiſtert. Faſt riß er ſie mit.„Wir werden es ja erleben“, ſagte ſie lächelnd.„Und— wie haſt du es dir gedacht? Ich meine: wo und wie und— wann?“ W Metropolitan⸗Oper!“ 580 „Ja. Und zwar ab erſten Oktober.“ „So bald, Lionel?“ „Natürlich. Und feſt auf ein Jahr.“ „Du biſt verrückt, Lionel!“ rief ſie. „Noch nicht, Caſini, noch nicht! Erſt dann, wenn du wieder ſingſt. Dann beſtimmt. Darauf kannſt du Gift nehmen. Wenn du wieder ſingſt, werden alle verrückt, nicht nur ich. So war es doch ſchon immer.“ „Ach, Lionel, freuſt du dich denn ſo?“ „Caſini— du fragſt? Du fragſt im Ernſt? Ich habe es ja immer geſagt: wenn du nicht exiſtierteſt, ſo müßte man dich erfinden. Du biſt göttlich! Ob ich mich freue! Das iſt wirklich gut!“ „Es gibt doch ſo viele andere, Lionel!“ „Aber keine wie dich. Verlaß dich darauf. Können ja alle nicht mehr ſingen, glaub mir, Caſini! Haben nichts gelernt und unbegabt ſind ſie auch. Und ſpielen— ach, du lieber Gott! Ich werde ſchon krank, wenn ich nur dran denke.“ „Jetzt übertreibſt du, Lionel!“ „Laß mich doch!“ rief er beſeligt.„So laß mich doch! Warum ſoll ich nicht übertreiben?! Ich liebe dich eben. Da kann man nichts machen...“ „Komm, Lionel, ſetz dich erſt einmal hierher zu mir. Nimmſt du einen Kaffee? Einen Aperitif? Cinzano? Oder was?“ „Danke, danke!“ Sie zog ihn auf einen Stuhl nieder und ſetzte ſich ihm gegenüber. Der Tiſch, an dem ſie vorhin gefrühſtückt hatte, ſtand zwiſchen ihnen. Lionel Smith ſeufzte in tiefem Behagen. Merkwürdig, wie ruhig ſie doch war und wie überlegen ſie ſprechen konnte! Es war alſo vielleicht doch gar nicht ſo ſchlimm, in einen Abgrund zu ſpringen, ohne zu wiſſen, wie man unten ankam. An einem gewiſſen Punkt des Lebens iſt wohl auch das gleichgültig geworden. Sie dachte wieder an Cecil und an ſein glückliches Ge⸗ ſicht vorhin, als ſie ihm geſagt hatte, er könnte das Geld haben. Dafür tat ſie es ja, für Cecil. 5 Es gibt Dinge, die man nur für die tun kann, die man mehr liebt als das Leben, und nur für die. Lionel hatte gewichtig ſeine helle Ledermappe auf den Tiſch gelegt und kramte darin herum. -Was ſuchſt du!“ fraate nie. —— ——— r 4—— copyright 1838 by Aufwärts- Verlag, Berlin SSG Roman von Hertha von Puttkamer- Netto „Den Vertrag“, erwiderte er.„Schon alles ausgefüllt. Zwei Ausfertigungen. Du brauchſt nur noch zu unter⸗ ſchreiben. Hier!“ „Ach ſo“, ſagte ſie,„ach ja, natürlich, der Vertrag. Es iſt doch vorlaufig nur ein Entwurf— nicht wahr?“ „Warum?“ „Ich meine...“, ſie ſprach plötzlich ganz zerfahren, „eine mehr private Abmachung zwiſchen uns beiden... 2“ „Aber wieſo denn, Caſini? Der Vertrag wird ja erſt gültig, wenn er drüben unterſchrieben iſt. Du kannſt alſo ruhe „Unterſchreiben, meinſt du?“ ergänzte ſie.„Weißt du, Lionel, es wäre mir lieber, wenn wir erſt die Unterſchrift von drüben abwarteten. Es iſt ja nur eine Formſache, nicht wahr? Ich will mich dem nicht ausſetzen, daß er vielleicht nicht gegengezeichnet wird, verſtehſt du?“ „Du biſt köſtlich! Du biſt einfach zum Verlieben!“ rief er.„Wenn ich dich nicht ſchon liebte...! Ach, Caſini, wie du ſo redeſt, wie eine kleine Debütantin, die Angſt hat! Meinſt du wirklich, die da drüben würden ſich ſträuben, dich auftreten zu laſſen? Man ſucht einen Erſatz für die Caſini', und wenn ich mit Carmen Caſini ſelber komme, ſo werden ſie nicht unterſchreiben? Alle Finger werden ſie ſich lecken, alle zehn Finger einzeln, das ſage ich dir. Wenn ich mit dir komme, da fallen ſie alle um vor Freude. Ich weiß doch, wie es iſt! Reißen wird man ſich um dich. Und außerdem— nein, nein, du mußt ſchon entſchuldigen, aber du kannſt ja ſchließlich nicht erwarten — es iſt einfach nicht üblich, weißt du—, daß die großen Herren ihre geheiligte und vielbegehrte Unterſchrift ſo allein und ohne was herum über den Ozean ſchwimmen laſſen, wenn du nicht vorher...“ „Aber meine Unterſchrift ſoll allein ſchwimmen, wie?“ Carmens Ton war nervös und ſcharf. Lionel lachte.„Du tuſt wirklich und wahrhaftig, als wenn du vor deinem erſten Engagement ſtündeſt und noch nie in deinem Leben mit ſolchen Sachen zu tun gehabt hätteſt. Und dabei biſt du doch ein alter Bühnenhaſe, Caſini!“ „Alſo.?“ Er ſchob ihr das Blatt hinüber. Sie verſuchte zu leſen. Es glückte nicht, obgleich ſie ſich zuſammenriß. Ach, es war ja ganz gleich, was daraufſtand: Singen konnte ſie doch nicht mehr— ſo nicht und ſo nicht. Ihre Stimme war fort. Da gab's nichts. Immerhin, die Buchſtaben tanzten vor ihren Augen wild durcheinander, je länger ſie darauf niederſchaute. Sie ſah hilflos zu Lionel Smith hinüber. „Stell dich nicht an, Caſini! Es iſt ja lachhaft. Unter⸗ ſchreibe!“ „Sag mal, Lionel“, ſagte ſie und ſie fühlte es plötzlich wie Eiswaſſer über ihren Rücken rinnen,„wie ſteht es mit dem Vorſchuß...?“ Lionel platzte heraus, ganz ſpontan, ein lautes, ſchmet⸗ terndes, dröhnendes Lachen. Er ſtemmte die Hände in beide Hüften und kreiſchte vor Vergnügen, bis er beinahe erſtickte und ihm die Tränen kamen. „Nun ſtell du dich mal nicht an, Lionel“, ſagte Carmen. Sie bebte plötzlich vor Nervoſität und flog am ganzen Körper, ſo ſehr irritierte ſie dieſer unvermutete Heiter— keitsausbruch von Lionel Smith. Ihre Hände waren über und über feucht geworden. Lionel lachte noch immer und wiſchte ſich mit dem Taſchentuch, das er umſtändlich hervorholte, die Tränen ab. Es kollerte und gluckſte in ſeinem Hals. „Entſchuldige“, ſagte er, als er ſich endlich wieder gefaßt hatte,„verzeih, aber— das iſt wirklich zu komiſch!“ Caxmen warf ihm einen gereizten Blick zu.„Was iſt denn daran komiſch, wenn ich fragen darf. Ich kann deine Heiterkeit abſolut nicht teilen.“ „Die Caſini verlangt Vorſchuß! Seit wann? Wie ein kleines Chormädel mit Schulden. Die Caſini, man ſtell ſich das nur vor!“ Und er lachte wieder. a „Erſtens war ich auch einmal ein kleines Chormädel mit Schulden, und zweitens iſt es üblich“, ſagte Carmen, mit einem Male ſehr ruhig, ſehr überlegen und ſehr be⸗ ſtimmt. Es kam jetzt alles darauf an, ſie nahm ihre ganze Kraft zuſammen, um ſich keine Blöße zu geben. „Es iſt durchaus üblich, Lionel“, ſagte ſie,„das weißt du. Nicht, daß ich es nun etwa nötig hätte, wie du viel⸗ leicht meinſt, aber es kommen doch manchmal unvorher⸗ geſehene Ausgaben, nicht wahr? Mein Sohn heiratet, die Frau, die er bekommt, iſt ſehr verwöhnt. Neuer Wagen, neue Toiletten, Reiſen und alles das— das koſtet mich.“ „Was haſt du gedacht?“ fragte er nun wieder ernſt. „Fünftauſend Pfund.“ „Donnerwetter!“ ſchrie Lionel und fuhr auf.„Donner⸗ wetter! Das iſt viel Geld, Caſini!“ „Du kannſt nicht?“ ſagte ſie und ſah ihn ſcharf an. Nicht nachgeben jetzt, dachte ſie inſtändig. Nicht nach⸗ geben! Ihre Lippen wurden ganz ſchmal und weiß wie ein Strich. „Können, können!“ ſagte Lionel.„Warte mal! du bekommſt alſo dort fünfundzwanzig pro Saiſon..“ Er zögerte.„Da könnte ich dir, weil du's biſt, einen Vorſchuß erwirken von...“ „Was heißt erwirken“, Lionel?“ fragte ſie. „Das, was es heißt“, gab er kurz zur Antwort. „Ich brauche ihn ſofort“, ſagte ſie, ihn fixierend. „So, ſo“, ſagte er.„Om— ja. Dann müßte ich es alſo auslegen.“ „Und— du willſt nicht, kannſt nicht?“ fragte ſie. Der Ton, mit dem ſie ſprach, war vor Erregung ganz hoch Hund dünn geworden, und zugleich lag ein Unterton von U Spott darin. — dich übernehme damit ein ziemliches Riſiko, Caſini“, ee e— entgegnete er, bereits ſchwach geworden, während er mit einem treuherzigen, langen Nlick zu ihr hinſah. Sie lächelte ihm mitten in die Augen hinein. Es war ihr altes, erprobtes Bühnenlächeln, das ſie plötzlich wiederfand, ohne daß ſie es wußte.„Mir gegenüber, Lionel?“ „Ach, Caſini— du biſt und bleibſt die zauberhafteſte Frau, die es gibt. Man kann dir nicht widerſtehen.“ Er ſeufzte.„Gut! Alſo ſchön! Ich lege es aus. Scheck— oder wie?“ Carmen fühlte— ſie hatte ſich bis jetzt feſt in der Hand gehabt— ihre Gelenke mit einem Male weich werden und nachgeben. In der Kehle ſaß etwas wie Watte und die Tränen wollten in ihre Augen ſteigen. Sie kämpfte ſie nieder.„Ja“, ſagte ſie mit Anſtrengung. „Scheck iſt wohl am beſten, denke ich.“ „Weil wir alte Freunde ſind, Caſini! Sonſt tue ich ſowas nicht. Aber wir zwei unter uns, nicht wahr?“ Er ſtreckte ihr kameradſchaftlich die Hand hin. Sie gab die ihre. Ihre Hand war eiskalt. f Lionel Smith zog ſein Scheckbuch aus der Taſche. „Komm, unterſchreib inzwiſchen den Vertrag.“ Carmen nahm das Blatt und erhob ſich. Sie trat zum Schreibtiſch in der Ecke, öffnete das Schubfach und holte ihren Federhalter hervor. Während ſie ihn langſam auf⸗ drehte, ſchrieb Lionel. a Sie ging zum Fenſter und von dort zur Tür, hinter der die Prohaska wohnte. Dann ſetzte ſie ſich auf dem Bettrand nieder, nahm ein Buch vom Nachttiſch auf die Knie und legte das Blatt darauf. Lionels Feder kritzelte über das Papier hin. Er ſchrieb mit eingewinkeltem Zeigefinger, eifrig und glühend aufmerkſam wie ein Schuljunge an einem Klaſſenaufſatz, den Kopf kurzſichtig auf das Papier geſenkt. Carmen ſetzte die Feder an. Urplötzlich begann ihr Herz zu revoltieren, es klopfte wie ein Hammer mit raſenden Schlägen. Sie ſchloß die Augen und hörte ein fernes Brauſen. War es das Meer, oder der Wind.. 2 Lionel war aufgeſtanden. Er kam zu ihr herüber. „Komm, gib“, ſagte er freundlich. Der Platz zum Unterſchreiben war noch immer leer. Carmen ſchaute fragend auf. Er nickte ermunternd: „Schreib, Caſini. Los!“ Da ſchrieb ſie tapfer mit großen, klaren, ſchönen Buch⸗ ſtaben„Carmen Caſini“ unter den Vertrag. Er gab ihr den Scheck. „Komm!“ ſagte Lionel zärtlich und nahm ihren Kopf zwiſchen ſeine großen. guten Hände.„Darf ich?“ Sie nickte, und er küßte ſie behutſam und väterlich auf die Wange. „Und nun ſing, Caſini! Ein paar Takte nur. Irgend etwas, es iſt gleich. Ich muß deine Stimme einmal wieder hören. Nur ſo. Bitte!“ „Laß mich, Lionel, nicht heute. Ich bin nervös, du mußt verſtehen...“ „Drei Takte nur“, bat er. Sie ſchüttelte den Kopf.„Jetzt nicht. Ich— quäl' mich nicht. Sei gut. Ein anderes Mal.“ Er machte ein kummervolles, enttäuſchtes Geſicht. Gleich danach aber ſtrahlte er ſchͤn wieder: Er würde ſie ja wieder ſingen hören, wenn auch nicht heute. Es mußte ja nicht gerade heute ſein. „Nun mußt du gehen, Lionel“, ſagte ſie.„Ich erwarte Cecil. Wir ſehen uns ja bald wieder, ſehr bald, nicht wahr?“ „Wie du befiehlſt“, ſagte er ritterlich.„und— ich dante dir, Caſini. Du ahnſt nicht, wie ich mich freue. Das Weitere werde ich ſofort in die Wege leiten. Ich denke, in vierzehn Tagen iſt mit dem Vertrag alles in Ordnung.“ „Halt!“ rief ſie plötzlich.„Einen Gefallen tuſt du mir, Lionel: Schick den Vertrag noch nicht hinüber. Warte noch, es eilt ja nicht.“ Lionel war äußerſt überraſcht.„Warum?“ „Das ſage ich dir ſpäter. Ich bitte dich darum: Warte noch ein paar Tage. Es macht dir doch nichts aus, es hat ja Zeit. Verſprichſt du es mir?“ Er hob verloren die Schultern und ließ ſie wieder ſinken.„Du biſt komiſch, Caſini. Aber wie du willſt. Weil du es biſt! Aber eines ſage ich dir, wenn ich dein Vater wäre— ich könnte dich nicht mehr lieben, als ich dich liebe.“ Er war ganz weich und gerührt. f „Das iſt gut von dir, Lionel. Ich danke dir! Auf Wiederſehen!“ Er ſchloß ſie noch einmal in ſeine Arme und wandte ſich zum Gehen. Sie begleitete ihn bis zur Tür. „Daß ich das machen durfte! Daß mir das gelungen iſt!“ rief er laut und voll überſtrömender Seligkeit.„Die Caſini wird wieder ſingen. Die Caſini wird wieder auf⸗ treten! Ein Glück iſt das, ein Glück...!“ Carmen ſtarrte auf die Tür, die ſich hinter ihm ge⸗ 7855 hatte. Vollkommen unbeweglich und reglos ſtand ie da. Plötzlich zuckten ihre Schultern, die Knie wichen unter ihr fort, ſie wankte. Sie griff nach der Lehne des Stuhles, auf dem ſoeben Lionel Smith geſeſſen hatte, ließ ſich auf ihn niederfallen, legte die Arme vor ſich auf den Tiſch und ihren Kopf darauf. * Als die Prohaska ſpäter ins Zimmer kam, erſchrak ſie heftig.„Was iſt? Jeſſas Maria und Joſeph! Was iſt? Was haben's gemacht?“ Carmen hob den Kopf und ſchaute ſie lange an, ver⸗ wirrt und halb avweſend. Dann ſagte ſie leiſe:„Einen Betrug, Prohaska!“ Die ſtand wie vom Donner gerührt angewurzelt auf ihrem Fleck, ohne zu begreifen. 4 J (Fortſetzung folgt) Bekanntmachungen Ortsgruppe der A. S. D. A. P. Viernheim NS.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dlenſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 18, 1. Stock Betr.: Reichsparteitagsumlage. Im Laufe des Monat Juli wird wie in den Vorjahren eine allgemeine Reichsparteitags⸗ umlage von allen Parteimitgliedern und Par⸗ teianwärtern erhoben, worauf beſonders hin⸗ gewieſen wird. Braun, Ortsgruppenleiter. Aitler Jugend 91 Die Motorſchar tritt heute abend 8.30 Uhr an der Schiller⸗ ſchule an. 4 Aahtung! Teilnehmer an der Hejjen⸗Aafſaujahrt! Sämtliche Teilnehmer der Heſſen⸗Naſſau⸗ fahrt der Gefolgſchaft vom 4.—13. Juli (Fahrtengruppe 1 und 2) treten heute abend pünktlich 8.15 Uhr in tadelloſer Uniform, feld⸗ marſchmäßig(Torniſter, Zeltbahn uſw.) zur Beſichtigung durch den Bannführer im Hof der Schillerſchule an. Der Gefolgſchaftsführer. Lokale Nachrichten Viernheim, den 28. Juni 1938 Anſer Tagesſpruch „Man muß keine Jugendfehler ins Alter hineinnehmen; denn das Alter führt ſeine eigenen Mängel mit ſich! Goethe. * Um s Minuten geschlagen Es iſt natürlich eine Bombenſache, im Wa⸗ gen wie der Wind dahinzufegen, alle anderen weit hinter ſich zu laſſen und lächelnd bereits beim Kaffee zu ſitzen, wenn die anderen erſt ankommen. Oh ja, fünf Minuten Vorſprung herauszufahren, dazu gehört ſchon etwas, be⸗ ſonders wenn die Strecke unüberſichtlich iſt und viele Kurven aufweiſt. Da ſitzt dann der ſchneidige Fahrer wie ein Rennfahrer hinter dem Steuer, überholt hier als Dritter, ſchnei⸗ det dort eine Kurve. Wenn es dunkel iſt, blen⸗ det er natürlich nicht ab, wenn ihm jemand entgegenkommt; er biegt auch mal ab, ohne abzuwinken, Vorfahrtsberechtigung iſt ihm Cup, und wehe, will ihn einer überholen! Da tritt er auf den Gashebel, holt alles aus der Maſchine heraus, was irgend möglich iſt. Der ihn überholen? Das wäre ja lächerlich! Das ginge ihm dann doch an die Ehre! Und was ſollte wohl das Mädel dazu ſagen, das neben ihm ſitzt. Ueberholen? Ausgeſchloſſen, ſonſt wäre die ganze Stimmung des Tages zum Teufel! Er quält die Maſchine, macht ſie vorzeitig reif für die Temperaturwerkſtatt, aber das iſt alles gleich, die Hauptſache bleibt, er hat für die gleiche Strecke ſchon wieder fünf Minuten weniger gebraucht als vorigen Sonntag. Er hat ſeinen eigenen Rekord um fünf Minuten geſchlagen! Dabei hat er aber doch Glück gehabt! Wenn er daran denkt, wie er in der Kurve doch um ein Haar das Motorrad erwiſcht hätte, das ihm entgegenkam! Oder wie plötzlich auf einer Kreuzung ein anderer ſeinen Wagen gerade noch zum Stehen kriegte, als er auf ſeiner Rekordjagd angeraſt kam. Der andere hatte eigentlich, wenn er ſich das richtig überlegte, Vorfahrt gehabt! Na, Hauptſache, es war nichts paſſiert. Nun war er glücklich am Ziel, und der fröhliche Sonntag konnte beginnen. Eindruck hatte er ja wohl wieder mächtig auf ſein Mädchen gemacht mit ſeiner ſchneidigen Fahrweiſe. Und wenn der fröhliche Sonntag nun nicht beginnen könnte? Wenn der Wagen auf der Kreuzung ihn gerammt hätte? Oder wenn er ſelber in der Kurve das Motorrad angefahren hätte und der Fahrer läge nun kalt und ſteif da? Wenn der ſo fröhlich begonnene Sonntag ausgeklungen wäre im Krankenhaus oder in der Gefängniszelle? Wenn er ſelber tot wäre, geſtorben, um ſeinen eigenen„Rekord“ um fünf Minuten zu ſchlagen. Wenn er vielleicht jetzt ein Krüppel wäre, dazu noch belaſtet mit einer Blutſchuld? Ja, wenn jeder„Rekordjäger“ bloß jeden Tag eine Minute ſo denken würde, viel Unheil bliebe ungeſchehen. * Das war ein Fehler im vorigen Jahr, daß ſie dachten, auf Ihrem Urlaub ohne die Heimatzeitung auskommen zu können. Wiſſen Sie noch, wie Sie nach einer Woche ſchon ſchrieben: Schickt die Zeitung! Wir wollen wiſſen, was daheim los iſt!— Ja, ſo iſt das! Erſt will man nichts hören und ſehen von allem, was in der Welt vorgeht, will allein ein, will Entſpannung ohne jegliche Bela⸗ 5.. und dann merkt man, daß das auch keine Erholung iſt. Man hat plötzlich einmal das Gefühl, nicht mit der Heimat verbunden zu ſein, fühlt ſich nicht recht wohl und erkennt leinen Zuſtand erſt, wenn die gute Heimat⸗ zeitung wieder da iſt. Mutter weiß, wer geſtorben iſt, auch für Vater weiß die Zeitung Intereſſantes aus der Heimat zu berichten, man lieſt alles, Zeile für Zeile, ſogar den ganzen Anzeigenteil. Das iſt wirklich ſo. Die meiſten werden es leugnen, daß ſie in der Ferne Heimweh hätten. Man hat's doch ſo ſchön draußen! Aber ein paar Fäden ſpinnen ſich doch immer zur Heimat, zum Alltag, und die kann man und ſoll man auch nicht zer⸗ ſchneiden. Letzten Endes ſind ſie doch ein An— fang von Heimweh, das aber ſchon überwun⸗ den iſt, wenn die Heimat durch ihre Zeitung grüßt.— Geben Sie uns rechtzeitig Ihre Ferienanſchrift. ieee eee Ertennet das Teufelsgeſicht des Juden, und jeder anſtändige Menſch wird von ihm laſſen, weder ihm was geben, noch was von ihm nehmen, denn an beidem geht ihr zu Grunde! Immer neue Aufgaben für die Arbeilsbejcaßung! Arbeitsbeſchaffung war im erſten Jahr der nationalſozialiſtiſchen Regierung einer der wichtigſten Aufbaubegriffe. Damals in den erſten Jahren haben wir ihn begrenzt verſtan⸗ den als Arbeitsbeſchaffung für jeden Volksge⸗ noſſen. Und es verſchwanden die Millionen Arbeitsloſe von der Straße und wiederum be— kam der Begriff einen neuen Sinn. Nun wurde es Aufgabe der Arbeitsbeſchaffung, jeden an die Arbeitsſtelle zu bringen, die ſeiner Be— gabung am beſten entſprach. Die Aufgaben des Vierjahresplanes verlangen eine weitgreifende Umſtellung der Wirtſchaft. Wieder hatte die Arbeitsbeſchaffung einzugreifen. Die„Tat⸗ menſchen“ von heute ſehen nun abermals neue Aufgaben und jede ſchafft neue Arbeit. Des⸗ halb hat die Arbeitsbeſchaffung die Hände von neuem zu rühren. So behält die Reichs⸗ lotterie für Arbeitsbeſchaffung, die eben mit erhöhtem Gewinnplan aufgelegt worden iſt, gleichfalls einen neuen Sinn. Sie dient der Ausführung der immer neuen Aufgaben. * Straßenſperre Am Mittwoch, den 29. ds. Mts., bleibt in der Zeit von 7— 16.00 Uhr der Ueberweg — Lorſcherſtraße— infolge Gleisumbauar⸗ beiten für jeglichen Fahrverkehr geſperrt. Des⸗ gleichen auch der Uebergang am Kirſchenweg und zwar am Donnerstag, 30. ds. Mts., in der gleichen Zeit. Während am Mittwoch Man heiratet auth dit Sippt mit Verkehr mit Juden— eine enkwerlende Eigenſchaft In einem Eheſchetdungsprozeß dat das Oberlandesgericht in Celle ein äußerſt be⸗ merkenswertes Urteil gefällt, das über zwei weſentliche Fragen Feſtſtellungen trifft: Ueber den Umgang mit Juden und ſeine Bewertung, ſowie über den Einfluß der Sippeneigenſchaften auf die Ehe. Der Ehemann, ein Beamter, hatte gegen ſeine Ehefrau die Anfechtungs- bezw. Schei⸗ dungsklage mit der Behauptung erhoben, ſeine Frau habe vor der Eheſchließung Beziehungen zu einem Juden unterhalten, auch ſei die Fa⸗ milie ſeiner Ehefrau, wie er nachträglich feſt⸗ geſtellt habe, ſchlecht beleumundet. Insbeſon⸗ dere ſeien einige Familienmitglieder gerichtlich beſtraft worden. Das in erſter Inſtanz entſcheidende Lanoge⸗ richt wies die Klage ab. Das Oberlandesge⸗ richt Celle hob das Urteil der erſten Inſtanz auf und erklärte die Anfechtungsklage des, Ehemannes gemäߧ 1333 BGB. für be⸗ gründet;(Irrtum über ſolche perſönlichen Eigenſchaften des anderen Ehegatten, die von der Eingehung der Ehe abgehalten haben wür⸗ den), In ſeiner Begründung ſagt das Gericht, daß ſich aus den Beziehungen der Frau zu dem Juden eine perſönliche Eigenſchaft offenbare. Wenn die Vorgänge auch ganz oder zum größ⸗ ten Teil in die Zeit vor der Machtübernahme fallen, ſo ſei doch dieſe Eigenſchaft der Beklag⸗ ten nach den heutigen Anſchauungen zu beur⸗ teilen, umſo mehr, da die Vorfälle unmittelbar vor der Wachtuvbernahme ſich ereigneten. Die Ehefrau erſcheine ſomit als Deutſche, die nicht ſoviel Raſſengefühl und Raſſenſtolz beſitze, daß ſie den näheren, auf erotiſcher Grundlage be⸗ ruhenden Umgang mit einem männlichen Juden gemieden habe. Sie habe ſich dadurch ſelhſt ent⸗ wertet. Für den Ehemann als Deutſchblüti⸗ gen habe es aber von Bedeutung ſein müſſen, eine Ehe nur mit einer ſolchen Deutſchblütigen einzugehen, die ihre Raſſenangehörigkeit nicht durch Umgang mit einem Juden entwertet babe. Im übrigen ſei aber die Anfechtungsklage auch ſchon deswegen hearündet, weil die Mutter der Ehefrau mehrfach wegen Abtreibung de⸗ ſtraft, insbeſondere nach der Eheſchließung der Parteien zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt worden ſei. Die Handlungsweiſe der Mutter der Ehefrau laſſe die ganze mütterliche Sippe in einem ſo grellen Licht des moraliſchen Tief⸗ ſtandes erſcheinen, daß alles zuſammengefaßt, nunmehr ſich eine allgemeine Sippeneigenſchaft zeige. Hinzu kommt, daß eine Schweſter der Mutter gleichfalls erheblich vorbeſtraft ſei und auch eine andere Schweſter Anlaß zu Beanſtan⸗ dungen gebe. Den Anſchauungen des Dritten Reiches über die Bedeutung der Sippenzugehö⸗ rigleit entſpreche es aber, in hexvorſtechenden Eigenſchaften der Sippe zum, Zweifel auch Eigenſchaften der Sippeneangehöxrigen ſelbſt zu erblicken, und zwar dann, wenn bei ihnen ſelbſt die Sippeneigenſchaften durch äußere Handlun⸗ gen nicht in die Erſcheinung getreten ſind.— Das Raſſenpolitiſche Amt der NSDAP. erklärt hierzu, daß dieſes Urteil vom Standpunkt des nationalſozialiſtiſchen Rechtsdenkens aus nur begrüßt werden könne. die Umleitung über den Kirchenweg erfolgt, wird am Donnerstag der Verkehr über die Lorſcherſtraße geleitet. Wir machen hierauf be— ſonders aufmerkſam und empfehlen die Be⸗ achtung der heutigen Bekanntmachung. Hauptverſammlung des Oden⸗ waldklubs. Der Odenwaldklub, der 122 Ortsgruppen mit über 10000 Mitgliedern umfaßt, hält in Schwetzingen am 2. und 3. Juli ſeine 56. Jahrestagung ab. Auch im Be⸗ richtsjahr 193738 hatte Regierungsdirektor Dr. Werner(Breslau) die Führung; die Geſchäftsführung erfolgte von Darmſtadt aus. Den Wanderern kommt eine ausgezeichnete Welmarkierung über 4000 Kilometer zuſtat⸗ ten. Ueber 44000 Menſchen wurden durch planmäßige Wanderungen in die Heimat ge⸗ führt. Im Beſitze des Klubs und ſeiner Orts- gruppen befinden ſich u. a. 11 Türme, 3 be⸗ wohnbare Klubhäuſer, 48 Schutzhütten, 5 Ehrenmale und über 1300 Bänke. * Intereſſante Zahlen aus der Angeſtelltenverſicherung Das Beitragsaufkommen in der Angeſtell⸗ tenverſicherung im Jahre 1937 erreichte den Rekordſtand von 457,005 Millionen Reichs⸗ mark. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahre beläuft ſich auf 12,5 v. H. Außerdem gingen an Einnahmen aus Zinſen noch 164,4 Mil⸗ lionen Reichsmark ein. Der einzelne Verſicherte ſteuerte im Jahre 1930 bei 3,5 Millionen Verſicherten und einer Beitragsſumme von 385 Millionen Reichs⸗ mark im Durchſchnitt RM. 110.— jährlich zur Angeſtelltenverſicherung bei. 1937 hatte die Angeſtelltenverſicherung rund 4,4 Mil⸗ lionen Verſicherte. Von dieſen brachte im Durchſchnitt jeder jährlich RM. 103,8 von den Beitragseinnahmen auf. An Rentenberechtigten ſtehen den 4,4 Mil⸗ lionen Verſicherten 440 420 gegenüber. Dieſe erhielten rund 250 Millionen Reichsmark an Renten. Das ergibt eine Durchſchnittsrente für jeden Berechtigten von rund RM. 570.— jährlich. Dabei ſind aber auch die Witwen- und Waiſenrentenempfänger als den Ruhe- Zehn Pflichten jür Fußgänger Verkehrsgemeinſchaft it ein Stück Volksgemeinſchaft! Vergiß das nie! Präge dir ein und behalte gut und jür immer: Erſte Pflicht: Benutze die Gehwege! Zweite Pflicht: Die Fahrbahn gehört dem Fahrzeug! Da⸗ her Vorſicht vor dem Betreten der Fahr⸗ bahn! Dritte Pflicht: Die Fahrbahn ſtets auf kürzeſtem Wege und nur dann überſchreiten, wenn ſie wirk⸗ lich frei iſt. Vierte Pflicht: Die Fahrbahn nicht kurz vor oder hinter einem Fahrzeug, beſonders einer Straßen⸗ bahn, überſchreiten! Fünfte Pflicht: An Straßenkreuzungen nur die gekennzeich- neten Uebergänge benutzen! Sechſte Pflicht: Verkehrszeichen und Verkehrsregelung ge⸗ nau beachten! Du darfſt die Fahrbahn erſt betreten, wenn die Verkehrsampel für dich grünes Licht zeigt! Siebente Pflicht: An Straßenecken nicht ſtehenbleiben! Achte Pflicht: Nicht vergeſſen, daß Fahrzeuge bei naſſen und glatten Straßen nicht immer ſofort halten können! Neunte Pflicht: 1 8 und andere Gegenſtände nicht auf Gehweg oder Fahrbahn werfen! Zehnte Pflicht: Bei Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel während der Fahrt weder auf- noch ab⸗ ſpringen! geldempfängern gleichberechtigt gezählt. Au⸗ ßerdem hat die Angeſtelltenverſicherung noch einmalige Leiſtungen in debe von 272,4 Millionen Reichsmark gewährt. Die Verwaltungskoſten beliefen ſich auf 2,8 v. H. der Geſamteinnahmen. f Das Vermögen der Angeſtelltenverſicherung belief ſich Ende 1937 auf mehr als 3380 Millionen Reichsmark, von dem faſt die Hälfte augenblicklich in Werten des Reiches oder ih⸗ nen gleichzuſetzenden Anlagen feſtgelegt iſt. * Für beſſere Fachbildung auf dem Lande Es iſt ein ſicherer Beweis für die Stei⸗ gerung von Leiſtungswille und Berufsſtolz, wenn auf dem Lande die fachliche Fortbildung immer mehr Anhänger gewinnt. Auch in un⸗ ſerer Landesbauernſchaft iſt auf dieſem Gebiet ſeit mehreren Jahren außerordentlich großes Intereſſe bei Jungen und Mädel vom Dorf feſtzuſtellen, und die ſteil anſteigende Kurve der Beteiligung an kämpfen waren deutliche Zeichen. In dieſem Jahr mußten in vielen Gauen des Reiches der ländliche Reichsberufswettkampf ausfal⸗ den Reichsberufswett⸗ len, da die Maul- und Klauenſeuche durch derartige Zuſammenkünfte erheblichen Vor⸗ 1 0 gefunden hatte. Dennoch bot ſich die Möglichkeit, auch in den heimgeſuchten Teilen den Gedanken der beruflichen Leiſtung und Fortbildung zu pflegen, ſo auch in Heſſen⸗ Naſſau. Die ländliche Hausarbeitslehre der Mädel und die Landarbeitslehre der Jungen fanden in den letzten Tagen in zahlreichen Dörfern unſerer Landesbauernſchaft ihren Abſchluß. In faſt 200 Prüfungsorten hatten ſich kürz⸗ lich etwa 6000 Mädel zuſammengefunden, um dort zu zeigen, daß ſie in ländlicher Hausar⸗ beit gelernt haben. Wenige Tage ſpäter ver⸗ ſammelten ſich überall etwa 2000 Jungen und traten in die Prüfung über die Landar⸗ beitslehre ein. Die Ergebniſſe waren in den meiſten Fällen ſehr poſitiv und ließen deutlich erkennen, daß bereits jetzt die fachliche Grund⸗ lage für einen leiſtungsfähigen landwirt⸗ ſchaftlichen Nachwuchs verbreitert iſt. Faſt jeder Ort hatte die Gelegenheit wahr⸗ genommen, die Prüfung in einem dörflich feſtlichen Rahmen zu ſtellen, der die ganze Gemeinde auf den Anlaß hinlenkte. Die Teil⸗ nahme von Landesobmann Weintz, Obergau⸗ führerin Elſe Rieſe, Hauptſtabsleiter Dr. Mentzel, Stabsleiter Dr. Wörner und Landes⸗ jugendwart Schwarz, die in zentral gelegenen Ortſchaften der Eröffnung der Prüfungen bei⸗ wohnten, war eine Bekundung des fördernden Intereſſes, das der Reichsnährſtand dem land⸗ willigen Nachwuchs in ſeiner fachlichen Fort⸗ bildung entgegenbringt. N. * 5 Peter und Paul. Auf den morgigen 29. Juni fällt der Peter⸗ und Paultag. Eine vielſeitige Wetterkunde-Bedeutung wird die⸗ ſem Tage zugeſchrieben. Als Bauernlosta hoch gewertet, merkt ſich das bäuerliche Volk das Wetter des Peter- und Paultages beſon⸗ ders. Im Bauernſpruch heißt es:„Regnets auf Peter und Paul, ſo wird dem Korn die Wurzel faul“.— Iſts um Peter und Pauli klar, hoffe auf ein gutes Jahr“.—„Peter und Paul im Sonnenſchein, geben viel Korn und guten Wein“,— Gewitter an Peter und Paul ſind dem Bauern ganz unerwünſcht. . 1 wie 6 de d bil e. Früh gen,! und! ßen b Die“ liegt getad perdr. 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Fall führte gehör, tand, und d meist ders g fühlen Bewe ten he m 15 zu ſte zuſeze — — 2 — — U Nu⸗ 9 duc 12724 h uf ihenng 1 080 ie hilt der ih⸗ lg ist Lande E Sli fol, bilbung in un⸗ Gtliet Reoßes u Daf Kue iſdwet⸗ dien Richs dufal⸗ e hucch 1 Vur⸗ ſch die Teilen Ig und Heſſen⸗ Möbel funden Arfen ſſchaß. 0 litz⸗ del, um alhal⸗ ar her⸗ Jungen Jandat⸗ in del heulich Grund⸗ dwitt⸗ ( Ahr⸗ furl ö dale E Lil bergal⸗ 1 Dr. lalbes⸗ Legenel 1 bei⸗ dernden 1 lnd⸗ J Fott⸗ . 0 argh d 0 die⸗ la e ol heſol⸗ n n die uli 1 etel — — ———— ———— die Kalajtrophe der 8000 Leichtjinn, Fahrläfſigkeit und Nückjichtslosigkeit heljen hem Tob bei jeiner Ernte Die Motoriſierung Deutſchlands iſt in den letzten fünf Jahren mit einer ſo unge⸗ cheuren Schnelligkeit vor ſich gegangen, daß alle Beteiligten— von der Polizei bis zu edem einzelnen Verkehrsteilnehmer— vor ierige Aufgaben geſtellt worden ſind. us Mangel an genügender Schulung der Maſſen konnten ſie nur teilweiſe gelöſt wer⸗ den; und wenn wir auch von Unfallziffern amerikaniſchen Ausmaßes verſchont blieben, ſo hatten wir im Jahr 1936 doch 8388 Tote nd rund 174000 Verletzte zu beklagen. Durch die ſich immer ſtärker auswirkende Aufklärung und Erziehung konnte zwar im vergangenen Jahr die Zahl der Toten um 9 Proz. auf 7635 geſenkt werden, aber auch 25 Verkehrsopfer ſind für uns ganz un⸗ ragbar. Manche Schlacht des Weltkriegs hat weniger Verluſte gebracht und wurde doch als blutig bezeichnet! Schönes Wetter— Unfallziffer ſteigt! Wenn wir nun wiſſen wollen, wo der Hebel anzuſetzen iſt, um eine entſcheidende Wendung herbeizuführen, müſſen wir uns die Statiſtik der Unfälle etwas näher an⸗ ehen. Ganz allgemein iſt zu ihr zu ſagen, ß die Unfallkurve von der Verkehrsdichte abhängt. Die Wintermonate, in denen viele Leute auf den Gebrauch ihres Kraftfahr⸗ zeugs verzichten und überhaupt lieber zu Hauſe bleiben, bringen ihren Tiefpunkt— obwohl die ungünſtigen Fahrverhältniſſe, wie Glätte, Nebel, Regen und früh einſetzen⸗ de Dunkelheit, eigentlich eher das Gegen⸗ teil erwarten laſſen. Mit dem Erwachen des Frühlings beginnt ſie dann ſchnell zu ſtei⸗ gen, um in den ausgeſprochenen Schönwetter⸗ und Reiſemonaten, wo jedermann die Stra⸗ ßen benutzt, ihren Höhepunkt zu erreichen. Die Lehre, die wir daraus zu ziehen haben, liegt auf der Hand: Man muß die Vorſicht gerade an ſchönen Tagen verdoppeln und werdreifachen. Ueberaus auſſchlußreich iſt die Verteilung der Unfälle auf die ver⸗ ſchiedenen Urſachengruppen. Von den 162 215 Unfällen des Jahres 1937, bei denen Kraft⸗ fahrzeuge beteiligt waren, entfiel ein volles Viertel(39 142) auf die Nichtbeachtung der Vorfahrt. Das iſt beſchämend, denn es be⸗ weiſt, daß viele Kraftfahrer glauben, an den Kreuzungen, fern von jeder Rückſicht, das Recht des Stärkeren geltend machen zu kön⸗ nen, oder daß ſie von den Verkehrsvorſchrif⸗ ten keine„eg bell. Hier liegt eine der Hauptaufgaben der Verkehrserziehung. Jedem Verkehrsteilnehmer müſſen die Vor⸗ fahrtsregeln ſo in Fleiſch und Blut über⸗ ehen, daß es ihm gar nicht möglich iſt, da⸗ gegen zu verſtoßen. Grobe Fahrläſſigkeit, Anaufmerkſamkeit, Uebermüdung oder Alko⸗ holeinfluß waren bei 33 474 Unfällen die Arſache. Jeder einzelne dieſer Unfälle hätte vermieden werden können. Iſt es nicht ge⸗ radezu unglaublich, daß man 9136 Fahrer vom Steuer weggeholt hat, bei denen die Blutprobe übermäßigen Alkoholgenuß er⸗ gabꝰ Falſches Ueberholen führte zu 24 013 Unfällen. Zu dieſer Gruppe gehört das Ueberholen bei zu geringem Ab⸗ ſtand, das Schneiden beim Wiedereinbiegen und das Rechtsüberholen. Solches geſchieht meiſt Leuten, die von ſich glauben, beſon⸗ ders gut fahren zu können, und ſich zu ſicher fühlen, und die dann mit einer eleganten Bewegung des Steuers den andern angefah⸗ ren haben. Dieſen Fahrkünſtlern kann nicht dringend genug ans Herz gelegt werden, das Wort„ſchneidig“ aus ihrem Wörterbuch zu ſtreichen und dafür lieber„korrekt“ ein⸗ zuſetzen. 4 Sie fuhren zu ſchnell Falſcher Ehrgeiz hat bei einer weiteren Unfallgruppe Pate geſtanden. 22 985 Fahr⸗ zeuge verunglückten, weil ſie zu ſchnell fuh⸗ ren. Hier läßt ſich eine beſtimmte Regel nicht geben. Eine Geſchwindigkeit, die für den einen Fahrer noch ausreichend ſicher iſt, kann für einen anderen ſchon viel zu hoch ſein. Darum muß ſich jeder daraufhin prü⸗ fen, was er ſich ſelbſt zutrauen kann. Wenn man es immer ſo einrichtet, daß man den Wagen unter allen Umſtänden in der Hand behält, kann nicht viel geſchehen. Wer aber den Drang nach ſportlichen Lorbeeren in ſich ſpürt, der ſoll dieſe nicht auf offener Landſtraße pflücken wollen, ſondern ſich an den vom NSKK. ausgeſchriebenen Veran⸗ ſtaltungen beteiligen. Die Minute, die man durch übertrieben ſchnelles Fahren vielleicht gewinnt, iſt viel zu teuer mit dem Unfall bezahlt, der früher oder ſpäter allen dieſen Geſchwindigkeitsſanatikern einmal zuſtößt. und um ben rener 19 589 Unfälle gingen auf falſches Ein⸗ biegen zurück. Die grobe Unſitte, den Win⸗ ker zu ziehen und dann erſt einmal nach der anderen Seite auszubiegen, um den Bogen beſſer nehmen zu können, wie man es be⸗ ſonders bei Laſtwagen häufig ſieht, iſt im⸗ mer noch nicht ausgeſtorben. Das Abwinken im letzten Augenblick und das Einbiegen ohne Rückſicht auf den nachfolgenden Ver⸗ kehr gehören zu den Fehlern, über deren Tragweite die Sünder meiſt zu wenig nach⸗ zehn Pflichten Verkehrsgemeinſchaft iſt ein Stück Volks⸗ gemeinſchaft! Vergiß das nie! Präge Dir ein und behalte gut und für immer: Erſte Pflicht: Scharf rechts am Rand der Fahrbahn fahren! Zweite Pflicht: Grundſätzlich neben anderen Radfahrern fahren! Dritte Pflicht: Immer Radmege be⸗ nutzen! Vierte Pflicht: Die Lenkſtange ſtets n und die Füße auf den Pedalen laſ⸗ en! Fünfte Pflicht: Nur dann üherhelen, wenn genügend Platz iſt und keine Gefahr be⸗ ſteht; nach links in weitem und nach rechts in engem Bogen einbiegen! Sechſte Pflicht: Vor dem Einbiegen nach links die entgegenkommenden Fahrzeuge nicht gedächt häben Sie werden nün aber endlſd, lernen müſſen, ſich auch beim Einbiegen richtig zu benehmen. Weil ſie keinen Platz machten— Daß ein Wagen einen anderen mit Ge⸗ walt nicht vorbeilaſſen will, wird wohl jeder ſchon einmal erlebt haben. Kaum glaublich aber klingt es, daß dabei im letzten Jahr nicht weniger als 11037 Unfälle vorgekom⸗ men ſind. Leute, die einen anderen Wagen abſichtlich behindern, müſſen von der Volks⸗ gemeinſchaft eine ſehr ſeltſame Vorſtellung haben. Der einzige Troſt iſt die Wahrſchein⸗ lichkeit, daß ſie auch ihrerſeits bei den durch ſie verurſachten Zuſammenſtößen einen Scha⸗ den erlitten, den ſie ſich hoffentlich zur Lehre dienen laſſen. Platz machen— das iſt doch wirklich das allerwenigſte, was man von einem Fahrzeugführer verlangen kann. Die Zahl der Unfälle durch techniſche Mängel erſcheint mit 7074 zwar verhältnis⸗ mäßig niedrig, iſt aber immer noch viel zu hoch, da ſie durch laufende Kontrollen, die eigentlich eine Selbſtverſtändlichkeit für jeden Fahrer ſein ſollten, auf ein Mindeſt⸗ maß beſchränkt werden kann. Wenn man ſein Fahrzeug regelmäßig nachſehen läßt, ſpart man außerdem noch Geld, denn die großen Reparaturen entſtehen bekanntlich aus den nicht ausgeführten kleinen. Faſt 2800 000 Kraftfahrzeuge(Perſonen⸗ wagen, Krafträder, Laſtwagen) laufen zur Zeit in Deutſchland. Es iſt klar, daß es bei dieſem rieſenhaften Verkehr immer Un⸗ fälle geben wird. Ebenſo deutlich geht aber aus der Statiſtik hervor, daß ihre Zahl ſehr erheblich geſenkt werden kann, denn ſie gehen nur in den ſeltenſten Fällen auf höhere Ge⸗ walt, in der Regel aber auf Leichtſinn und Rückſichtsloſigkeit zurück. Wenn jedermann in Deutſchland dieſe Tatſache erſt einmal be⸗ griffen hat und ihr Rechnung trägt— dann haben wir den erſten großen Sieg in der Verkehrsſchlacht errungen. für Aadfahrer vorbeilaſſen! Rechtzeitig abwinken; bergiß nicht, daß Deine Zeichen bei Dunkelheit oder Nebel ſchwer zu erkennen ſind! Siebente Pflicht: Kraftfahrzeuge und Straßenbahnen vorfahren laſſen, wenn Du nicht auf gekennzeichneter Hauptſteaße fährſt! Achte Pflicht: Dich nicht anhängen, kein Vieh führen und andere Fahrzeuge nur dann ziehen, wenn ſie mit Deinem Rade feſt verbunden ſind! Neunte Pflicht: Nur ein Erwachſener darf ein Kind bis zu ſieben Jahren auf einem beſonderen Sitz mitnehmen! Zehnte Pflicht: Dein Fahrrad ſtets in verkehrsſicherem Zuſtand halten! Halte Dich ſtreng an dieſe Gebote! Wer ſie übertritt, verſündigt ſich an der Geſundheit und am Wohlſtand ſeines Volkes! Für Auto⸗Wegelagerer die Todesſtrafe Zum zweiten Mal hat jetzt die Reichsregie⸗ tung mit dem drakoniſchen Mittel der Todes⸗ ſtrafe im Geſetzeswege* einer Frage Stellung enommen, die die Allgemeinheit in ernſter eiſe angeht. Wir erinnerten kürzlich im 1 ſammenhang mit dem neueſten Mordfkandal einer Kindesentführung in Amerika daran, daß die Reichsregierung am 22. Juni 1936 die To⸗ desſtrafe für Kindesraub eingeführt hat, der in erpreſſeriſcher Abſicht begangen wird. Dieſe Maßnahme erfolgte damals unmittelbat im An⸗ chluß an ein derartiges Verbrechen. Wenn die ei en jetzt die Todesſtrafe auch für Autobanditen beſchloſſen hat, die eins der ge⸗ meinſten Verbrechen, nämlich den Straßenraub, ohne jede Rückſicht auf Menſchenleben, Verkehr und wertvolles Material begehen, ſo zeigt ſie mit derſelben Energie und Schlagkraft, daß ſie entſchloſſen iſt, gemeine Verbrechen mit aller wünſchenswerten Rückſichtsloſigkeit auszurotten. Daß Straßenraub ſchon immer als ein beſon⸗ ders verabſcheuunggwürdiges Verbrechen gegol⸗ ten hat, zeigt die Tatſache, daß ſchon unter der früheren Geſetzgebung eine ſolche Tat mit min⸗ deſtens fünf Jahren Zuchthaus beſtraft wurde. Nun gehen, im nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land alle Maßnahmen zum Schutze dex Allge⸗ meinheit von dem Grundbegriff der Volksge⸗ meinſchaft aus. Iſt dieſer aber einmal der Aus⸗ angspunkt für jeden utz des öffentlichen Le⸗ ens geworden, ſo ergibt ſich logiſch aus der Volksgemeinſchaft für das Gebiet des öffent⸗ lichen Verkehrs eine Verkehrsgemeinſchaft. Ge⸗ rade in den letzten Jahren iſt der nicht nur techniſche. ſondern vor allem auch moraliſche Seele der Vertehrsgemeinſchaft u. a, ja auch die Ne ſehr deutlich unterſtrichen worden, daß die Reform der cane ae Verkehrs⸗ teilnehmer ein Kaden von Verantwortungs⸗ gefühl und Rückſichtnahme auferlegt. Demzufolge iſt eine Tat, die ſich einmal gegen die Verkehrsgemeinſchaft richtet und zweitens in der gewiſſenloſeſten Weiſe Menſchenleben und wertvolle Güter tätlich mißachtet, ein unge⸗ wöhnlich ſchweres Kapitalverbrechen. Schon allein aus Abſchreckungsgründen muß die Straſe von einer exemplariſchen Härte ſein. Ge⸗ rade jetzt läuft in Berlin der Prozeß gegen die Gebrüder Götze. Er enthüllt einen geradezu entſetzenerregenden Tieſſtand ſolcher ausgeſprochen aſozialer Elemente. Wie das Rechtsempfinden des Volkes über ſolche Ver⸗ rechen und die Perdieſite Straſe denkt, das zeigte ſich dort im Moabiter Gerichtsſaal in dem erregten Gemurmel der Zuſtimmung und der Genugtuung, als der Vorſitzende den Ge⸗ ſetzesbeſchluß über die Todesſtraſe gegen Auto⸗ banditen mit Autofallen verlas. Dadurch, da das Geſetz rückwirkende Kraft erhalten hat, iſt die Gewähr gegeben, daß Volksgemeinſchaft un Verkehrsgemeinſchaft von ſolchen Gangſtertypen befreit werden. 3 Darauf hat die Volksgemeinſchaft umſo mehr einen Anſpruch, als das Kraftfahrzeug durch die Motoriſierung Deutſchlands unter Adolf Hitler ein Maſſenverkehrsmittel geworden iſt, N Breitenwirkung von Jahr zu Jahr ſprunghaft ſteigt und mit der Maſſenproduktion des Volks⸗ wagens erſt dem eigentlichen Höhepunkt entge⸗ geneilt. ö * 4 4 8 22 Jerienfrage wird weiler geprüft Vorſchläge für eine Löſung Auf mehreren Tagungen der Fachgruppe Be⸗ herbergungsgewerbe ſpielte wiederum die end⸗ Guige Geſtaltung der Schulferien in den Sommermonaten eine große Rolle. Der Leiter der Fachgruppe, Fritz Gabler, Heidelberg, er⸗ klärte, daß der jetzige Zeitraum für die Som⸗ merferien zu klein ſel, da er im weſentlichen nur die Monate Juli und Auguſt umfaſſe. Der Sep⸗ tember, der klimatiſch geſehen günſtigſte Aufent⸗ haltsbedingungen biete, könne infolge des frühen Endes des Ferien für den Reiſeverkehr nicht benutzt werden. Man müſſe ſich überlegen, ob nicht ſtatt der Dreiſtaffelung der Sommerferien eine Zweiſtaffelung eingeführt werden könnte, wovon die erſte etwa vom 24. Juni bis 4. Auguſt und die zweite vom 1. Auguſt bis 15. September laufen würde, Eine ſolche Zwei⸗ ſtaffelung gebe Gewähr für eine ſtärkere und intenſivere Benutzung der Fremdenverkehrs⸗ anlagen und den Beſuch der Orte, die vom Fremdenverkehr leben. Wie wir hierzu hören, wird auch bei den zuſtändigen Regierungsſtel⸗ len der Ferienfrage nach wie vor größte Auf⸗ merkſamkeit geſchenkt. Für das laufende Jahr ändert ſich natürlich nichts mehr an der getrof⸗ fenen Regelung. Im übrigen wird aber das ganze Problem der Schulferien nochmals ein⸗ gehend geprüft unter Heranziehung allen vor⸗ handenen Materials, um für die Zukunft eine reichseinheitliche Löſung zu finden, die allen Notwendigkeiten Rechnung trägt. 2 ö Arbeitsbuchſtatiſtik künftig ſtets auf dem Laufenden. Der Präſident dex Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenver⸗ ſicherxung hat neden getroffen, um zu gewährleiſten, daß die Arbeitsbuchſtatiſtik nach er großen Arbeitsbucherhebung von Ende Juni ſtändig auf dem Laufenden gehalten wird. Zunächſt iſt vorgeſehen, den Zu⸗ und Abgang im Perſonenkreis der arbeltsbuchpflichtigen Arbeiter und Angeſtellten ſtatiſtiſch laufend zu erfaſſen. Zu dieſem Zweck führen die Arbeits⸗ ämter in Zukunft Tagesſtatiſtiken, die die Grundlage für eine alle zwei Monate aufzu⸗ ſtellende Geſamtſtatiſtik des Zu⸗ und Abganges bilden. Daher wird es möglich, beſtimmte Be⸗ ſtandszahlen der Arbeitsbucherhebung laufend fortzuſchreiben. Die Statiſtik enthält außerdem Angaben über arbeitseinſatzmäßigmäßig be⸗ deutende Bewegungsvorgänge. Es werden alle Veränderungen des Perſonenkreiſes der axbeits⸗ duchtatüchtigen erfaßt, die nach der Erhebung eintreten. Die neuen Vorſchriften über Schluß⸗ und Bremslichter. Der Reichsverkehrsminiſter gibt Beſtimmungen über die Durchführung der neuen Vorſchriften über Schluß⸗ und Bremslich⸗ ter bekannt. Darnach müſſen bis zum 1. Januar 1099 Kraftwagen und Anhänger mit doppel⸗ ten Schlußlichtern und mit Bremslicht, ferner auch noch mit einem roten Rückſtrahler ausge⸗ rüſtet ſein. Bis zur Durchführung dieſer Vor⸗ ſchriften müſſen Anhänger, die kein ſicher wir⸗ kendes elektriſches Schlußlicht haben, vom 1. Juli 1938 ab an der Rückſeite zwiſchen Fahr⸗ zeugmite und linker Außenſeite eine rote La⸗ terne(Sturmlaterne) führen. Die Fachgruppe Grundſtücks⸗ und Hypotheken⸗ makler hielt ihre diesjährige Tagung in Mar⸗ burg an der Lahn ab. Auf dem Programm ſtan⸗ den eine Anzahl Referate, deren aktuelle Be⸗ deutung hervortrat. Es wurden behandelt: die neue Grundſteuer ⸗Geſ'etzgebung, das Problem der Preisſtopverordnung bezügl, der Mieten und Grundſtücks⸗ preiſe, die Geſtaltung des Hypotheken⸗ und Grundſtücks rechtes, ebenſo die de⸗ viſen rechtlichen Beſtimmungen, bei der Verwertung und Verwaltung des Grund⸗ beſitzes. Die Tagung nahm unter Leitung des Herrn Dr. Friedrich Schack. Frankfurt a. M., einen recht guten Verlguf. Es wurde angeregt, im Dezember d. J. eine weitere Tagung in Frankfurt a. M. ſtattfinden zu laſſen. Zenn Pillent on für Dien! Hueter. 1* desc we he 8 5 4 arf rechts am Rand der Jahr · — Entwurf: N 1 Schad ü gi * 0. I g Huster Zweite Pflicht der Radfahrer: Orundſätluch nicht neden anderen Aadſabrern fahren! Reiche rbeſtbge meinschaft Schabenverbütung geichnung: Ared Knab. Zwelle Pflicht der Fußgänger: Die Fabrbahn 97 dem abr · zeug! Daher Vorſicht vor dem Beiteten der Fahrbahn! 0 5 5 Entwurf: Reichzarbeltsgemeinſchaft Schadenverbütung. Zeichnung: Fred Rnal. Dritte Pflicht der Fußgänger: Die Fahrbahn ſteis au ki Wege und nur dann überſchrelten, wenn ſie wirlich ſtel in! ——̃— — —„ —— Umſtändehalber mußte obiges urſprünglich auf Dienstagabend angeſetzte Treffen ſchon am Montag abend zum Austrag gelangen. Die Viernheimer Stadtmannſchaft erſchien in angekündigter Beſetzung, alſo mit: Krug; Burkert, Kühlwein; Müller, Jakob, Fetſch; Kiß 3, Koob, Alter, Stumpf 2, Kiß 2. Das Spiel ſelbſt ſtand von Anfang an unter dem Kommando der Viernheimer, die techniſch und taktiſch ihrem Gegner überlegen waren. Doch wußte die SA⸗Mannſchaft dieſes Plus an⸗ nähernd auszugleichen durch einen Einſatz, wie man ihn ſelten ſieht. Und wenn die tapfe⸗ ren Kärntener am Schluß des Kampfes nur mit 1:5 Toren unterlagen, ſo haben ſie dies ausſchließlich ihrem großen Einſatz und ihrer Unermüdlichkeit zu verdanken. Die hervor⸗ ragendſten Leute waren wohl der Halblinke und der linke Verteidiger, welcher nicht wenige Male Viernheims Rechtsaußen zum Stehen brachte und während des Spiels manch ſicheres Tor vermied. Aber auch die übrigen Spieler waren ganz bei der Sache, ſie leiſteten, was was ſie eben nur leiſten konnten. Viernheim hatte ſeine Hauptſtärke im Sturm. Ueberraſchend gut fand man ſich hier gleich zu Beginn zuſammen. Die Kombinatio⸗ nen verliefen faſt reibungslos und beſonders das zeitweiſe gepflegte Flügelſpiel brachte ſtets große Gefahr für die Gäſteelf mit ſich. Die Läuferreihe zerſtörte gut und wirkte auch im Spielaufbau vorbildlich. Das Schlußdreieck entledigte ſich ſeiner allerdings nicht allzu ſchweren Aufgabe ſicher. Beſondere Erwähnung verdient noch die beiderſeitige vorbildliche Kameradſchaft, die während der ganzen 90 Minuten vorherrſchend war und dem Kampf ein beſonders angeneh⸗ mes Gepräge verlieh. Die Beſucher des Spieles, unter ihnen auch Pg. Bürgermeiſter Bechtel, ſowie in Ver⸗ tretung des Ortsgruppenleiters Organiſa⸗ Amtliche Bekanntmachungen Betr.: Beſtellung der Feldgeſchworenen. Herr Leonhard Hofmann 1. zu Viernheim iſt als Feldgeſchworener ernannt und ver⸗ pflichtet worden. Der Bürgermeiſter. Wegen Gleisumbauarbeiten muß der Ueber⸗ weg— Lorſcherſtraße— am Bahnhof Viern⸗ heim am Mittwoch, den 29. ds. Mts., in der Zeit von 7.00— 16.00 Uhr für jeglichen Fahr⸗ verkehr geſperrt werden. Umleitung erfolgt über den Kirſchenweg. Aus dem gleichen Grunde wird der Ueber⸗ gang— Kirſchenweg— am Donnerstag, den 30. ds. Mts., in der Zeit von 7.00 16.00 Uhr für jeglichen Fahrverkehr geſperrt. Um⸗ leitung erfolgt über die Lorſcherſtraße. Viernheim, den 27. Juni 1938 Der Bürgermeiſter als Ortspolizeibehörde Bereins⸗Anzeiger Männergeſangverein 1846 Alle unſere Mitglieder, die am kommenden Sonntag, 3. Juli, an dem Familienausflug nach Waldhilsbach teilnehmen wollen und noch keine Meldung abgegeben haben, werden ge— beten, ſich bis ſpäteſtens Donnerstag, 30. Juni, in die bei Sängerkamerad Karl Englert, Hofmannſtr. 24, aufliegende Teilnehmerliſte einzuzeichnen. Der Fahrpreis beträgt 1.70 RM. Abfahrt wird noch bekannt gegeben. Der Vorſitzende. * 4 1 pfENNIS 00 2 3155000 GEWINNE UND 33 5 PRANIEN 3. 600 000 Stabtelj Viernheim—SA⸗Michft. Kärnten 5:1(4:0) tionsleiter Pg. Engel, folgten aufmerkſam dem Geſchehen, das recht temperamentvoll beginnt und den Viernheimern ſofort die Führung bringt: des Gegners Tormann kann eine Rück⸗ gabe des rechten Verteidigers nicht mehr er⸗ reichen und muß den Ball paſſieren laſſen. Schon wenige Minute ſpäter folgt das zweite Tor durch Alter, der von der Strafraumlinie aus unverhofft das Leder in die rechte obere Torecke befördert. Jetzt finden ſich auch die Gäſte und ſchon muß Krug als letzter Mann rettend eingreifen. Das Spiel bleibt jedoch weiterhin in Händen der Viernheimer, die, nachdem Koob, Kiß 2, Stumpf und Kiß 3 das Ziel verſchiedene Male knapp verfehlen, bis zum Seitenwechſel durch Mittelſtürmer Alter noch zum 3. und 4. Tor kommen. Weniger torreich verlief die zweite Hälfte, was ſeinen Grund in der zeitweiſe ſich be⸗ bemerkbar machenden Eigennützigkeit der Hie⸗ ſigen hat, andernfalls aber auch als ein Er⸗ folg der hervorragenden Gäſteabwehr zu be⸗ zeichnen iſt. Nur Koob konnte noch einmal ins Schwarze treffen, worauf aber die Gäſte ſofort mit einem Gegentor antworteten. Das war die ganze Torausbeute der zweiten Spiel⸗ hälfte. Schiedsrichter Wunder, Viernheim, leitete das Spiel in korrekter, einwandfreier Weiſe. Dem Fußballtreffen ſchloß ſich noch ein gemütliches Beiſammenſein an, wobei die in⸗ nige Verbundenheit mit unſeren öſterreichi⸗ ſchen Brüdern deutlich zum Ausdruck kam. Gauliganachwuchs gegen Bezirksklaſſe Krug und Martine(Viernheim) in der Bezirksmannſchaft Am Mittwoch, 29. Juni, findet auf dem Platze des Mannheimer Fußballklub Phönix ein Fußballſpiel einer Gauliganachwuchs⸗ Anmeldungen im Hauſe ſofort erbeten. mannſchaft gegen die Bezirksklaſſe ſtatt. irischaft unter günſtigen Bedingungen ſofort zu verpachten. Angebote unt. A. A. an die Geſchäftsſt. Gutgehende Faſt neuen Wirischan dan fans e., eben ee 2 5 Nr. 40 an die Ge⸗ ſofort zu verkaufen. ſchäftsſtelle erbeten. Lampert⸗ 9 heimerſtr. 18 Speise- Gebrauchtes Sachs⸗ motorrad (neuwertig) zu verkaufen. Kühnerſtr. 19 Junge Hasen 5 Wochen alt zu verkaufen Paar 1 RM. Neuhäuſerſtr. 16 Hartoffeln kauft jedes Quantum Alois Waller Aaauoslole Qualitätsware u. moderne Muſter kaufen Sie billigſt bei Robert Steiert Weinheimerſtraße 62 751.2422717 Während die Gaunachwuchsmannſchaft ſich aus Spielern von Waldhof, VfR Mannheim ſowie VfL Neckarau und Sandhofen zuſam⸗ menſetzt, wird die Bez.⸗Mannſchaft wie folg antreten: Krug(Viernh.); Pflügensdörfer(Seckenh.), Engſter(08); Martine(Viernh.), Wühler (Phönix), Ueberrhein(Feudenh.); Helfen⸗ ſtein(Käfertal), Gropp, Walz(beide Sek⸗ kenh.), Rube(Käfertal), Schüßler(Phön.). Das Spiel beginnt um 18.45 Uhr. Willſt du dich im Verkehr erſt rückſichtsvoll benehmen, wenn du einen Unfall verur⸗ ſacht haſt? Das Wort„zu ſpät“ hat ſchon manchen für ſein ganzes Leben unglücklich gemacht! .. d Seeſiſche im Sommer beſonders nahrhaft, fettreich und preiswert Die jetzigen Fänge von Seefiſchen ſind in allen Arten beſonders ergiebig, ſo daß die Verſorgung des Binnenlandes mit großen Zu⸗ fuhren ſehr reichhaltig durchgeführt werden kann. Dementſprechend liegen die Preiſe nied⸗ rig. Da die jetzt in die Netze gehenden Fiſche beſonders fett und nahrhaft ſind, ſollte die Hausfrau auch in den Sommermonaten See⸗ fiſch regelmäßig in den Speiſezettel aufnehmen. Als Konſumfiſche ſind Rotbarſch, Kabliau, Schellfiſch und Seelachs zu empfehlen, deren Verteilung nunmehr durch die Marktordnung des Reichsnährſtandes neu geregelt worden iſt. Aber auch für den verwöhnten Geſchmack iſt jetzt die richtige Zeit, denn Feinfiſche, wie Rotzunge, Heilbutt und Seehecht ſind jetzt überall in den Fiſchgeſchäften zu haben. Auch die ländliche Hausfrau wird in ihrer Küche Fiſchgerichte beibehalten, zumal die Zuberei⸗ tung nur kurze Zeit in Anſpruch nimmt. Fer⸗ tige Fiſchkonſerven, insbeſondere Salzheringe ſind auch im Sommer, beſonders mit neuen Kartoffeln, ein begehrtes Gericht. NTÄi1i Der Macht der Seitungs⸗ anzeige verdanben ſo viele Firmen ihren großen Nun⸗- denbreis.— Ohne Wer⸗ bung ſtocht der Absatz! Darum werben— ob Rauf⸗ mann oder Handwerber! Entwurf: Nei 1 S Dada. Erſle Pflicht der Kraftfahrer:— achten Meiſt bewölkt— vielerorts Regenfälle Hinter der Störungsfront, die Deutſchland vom Sonnabend zum Sonntag überquerte, in unſerem Gebiet aber nur ſtrichweiſe ſtärkere Niederſchlagstätigkeit auslöſte, hatte ſich be⸗ reits am Sonntag wieder vielfach heiteres wenn auch leicht abgekühltes Wetter einge⸗ ſtellt. Bei England hat ſich ein für die Jah⸗ reszeit außerordentlich kräftiger Sturmwirbel entwickelt, der wohl in der Hauptſache nord⸗ oſtwärts ziehen, aber auch auf unſer Wetter nicht ohne Einfluß bleiben wird. Dienstag: Veränderlich, doch meiſt be⸗ wölkt und vielerorts auch Regenfälle, bei kräf⸗ tigen, teilweiſe böigen weſtlichen Winden wei⸗ tere Abkühlung. Die Ausſichten für Mittwoch: Wechſel⸗ haftes und ziemlich kühles Wetter mit ver⸗ einzelten Niederſchlägen, lebhafte weſtliche Winde. Aüluamnmuanaunuuaunuamnnnmnunnmmnnmtnummnnmmuanm mmm unmmnnmmmnn Gefahren erkennen, heißt ſie überwinden! Augen auf im Straßenverkehr! Aildununnunmündnnnummuuummmnununnmummanuinnnusnamusannnmuumnnmmnmmmn Heddesheim.(Der Fuchs geht um!) In einer der letzten Nächte drangen Füchſe in die Hühnerfarm des Züchters Karl Schubach am Viernheimerweg ein. Dieſen gefährlichen Räubern fielen 300 Junghühner zum Opfer, die zu einem großen Teil von in der Nähe arbeitenden Landwirten vergraben aufgefun⸗ den wurden. Die Jägerſchaft iſt dieſen Schäd⸗ lingen, die anſcheinend z. Zt. Junge haben, auf der Spur. 93 und verantwortlich für den politiſchen eil Dr. Eduard Kuhn, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co, Worms.— DA. V. 1938 über 1900. 3. Zt. iſt Anzeigenyreisliſte Nr 7 gqültta. „Sätten Sie auf. gepaßt“, ſchilt ſie ihre Waſchfrau,„dann wart der WN gute Bettbezug nicht entzweigegangen!“ o Aber die arme Waſchfrau iſt eigentlich ſchuldlos. Warum laßt Srau Sonderlich die Waͤſche dauernd mit Reiben und Buͤrſten ſtrapazieren— eh gibt ja eine viel ſchonendert Methode. Richtiges Ein weichen mit Benko loſt den Schmutz viel beſſer und Und dieſe Arbeit beſorgt dene 2 Berhütet Waldbrändel Achtung! Heute Dienstag ab 4 Uhr 1 Transp. Ferkel u. Läuferſchweine zu hab. in der Schweinehandlung Georg Helfricn, moltnestr. 9 zeitung“. ee Als Gruß aus ber Heimat ſenden Sie am beſten Ihren Verwandten und Bekannten im In⸗ und Ausland die weit verbreitete und überall gern geleſene„Viernheimer Volks⸗ l SSD Nicht nur„liefern“ wollen wir, wenn wir einen Drucksachen- auftrag übernehmen, sondern wir wollen durch peinlichst saubere, fachmännische und geschmackvolle Arbeit viel wertvoller für Sie, nämlich Ihr Mitarbeiter sein. Bitte verlangen Sie unser Angebot Bei eintretendem Bedarf an Drucksachen aller Art. Druckerei der Viernhe imer Volkszeitung 5 Erfolg durch Finzeigen in der DB. Zeitung sonst verpaßt man manchen Vorteil, kommt öberall zu spdt und muß gouf viel Anregung verzichten! i t dur e In 00 Ueh egen 1. tete dena elegt unt am 7. An Emig „Entt lesher in Pa datun ciſche aut alte den le Neh und de Redal Pohnſ Ferner 15 nen, d. 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