1461 — Fch⸗engliſchen Allianz, die Hlärt„Diario da Manha“: vol Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinun gsweiſe: Täg! ac ausgenommen an Sonntagen und t monatli M. ausſchließli Bezugspreis: Ins Haus gebra durch die Poſt monatlich 1.60 N nummer 164 UTC ĩ T ch Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. eiertagen. ch 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn, Monkag Se Jiernheimer Weilu Lerkündigungsblatt der KS An. Blernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für mm Höhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 15101 den 18. Juli 1938 14. Jahrgang dwei Fahre ſpaniſcher Freiheitskampf Naltonalſpanien dankt den Marokkanern— Der Innenminiſter ſyricht in Ceuln über die ziele der nationaljpaniſchen Revolution General Franco an der Front Fronleinbruch in 35 km Breile— Große Malerialbeule Salamanca, 17. Juli Wie der nationale Heeresbericht vom Sams⸗ tag meldet, haben die nationalen Truppen an der Teruel⸗Front bei ihrer Offenſive die Ein⸗ bruchsſtelle auf 35 km erweitert. Außer wichtigen Stellungen beſetzten ſie die Orte Mo⸗ ra. Albentoſa, San Auguſtin. Barracas und Pina. Die Roten erlitten eine ſchwere Niederlage und ließen bei ihrer Flucht wertvolles Material und eine große Zahl von Gefangenen zurück. An der Caſtellon⸗Front überquerten die nationalen Truppen den Argelita⸗Fluß und ſetzten ihren Vormarſch fort. An der Katalo⸗ nien⸗Front ſetzten die Nationalen einem hef⸗ tigen Angriff der Roten bei Sort unüberwind⸗ lichen Widerſtand entgegen. 85 Die nationale Luftwaffe hat in der Nacht zum Freitag zweimal den Hafen von Va⸗ lencia bombardiert. General Franco war in den letzten Tagen verſönlich bei der Teruel⸗Offen⸗ ſive anweſend. Als er die nationalen Stellun⸗ gen beſichtigte, jubelten ihm die Fronttruppen begeiſtert zu. 975. Roler Widerſland bricht überall zuſammen Bilbao, 17. Juli An der Teruelfront wurde die Offenſive der nationalſpaniſchen Truppen fortgeſetzt. Es kam hierbei zu heftigen Kämpfen im Ab⸗ ſchnitt zwiſchen ſchnitt zwiſchen Nogueruela und der Teruel—Sagunt⸗Straße. Die nationalen Truppen ſäuberten das durch den geſtrigen Vormarſch eingeſchloſſene Gebiet rings um Mora Rubielos und beſetzten im Nogue⸗ ruelas⸗Gebirge die Ortſchaften Olba und Fün⸗ te Nubielos. Im Abſchnitt Viver beherrſchen die Nationalen den Ort Toras. Der Vormarſch wurde auf der ganzen Linie kräftig vorangetrie⸗ ben und der Widerſtand der Roten überall ge⸗ brochen. Großkundgebung in Ceula Burgos, 17. Juli Der Sonntag war dem Gedenken des vor zwei Jahren von Afrika ausgehenden Ausbruches der nationalen Revolution gewidmet, er leitet die Serie der drei Gedenktage der nationalen Er⸗ hebung ein. Die geſamte nationalſpaniſche Preſſe bringt reichhaltige Sonderausgaben, in denen ſie insbeſondere die unſchätzbare Hilfe⸗ leiſtung der Marokkaner im ſpaniſchen Protektoratsgebiet würdigt. In allen Orten Nationalſpaniens gab die Bevölkerung ihrer Begeiſterung und Anhäng⸗ lichkeit an die nationale Befreiungsbewegung Ausdruck. Innenminiſter Serrano Suner traf in Ceuta ein, wo ihm die Bevölkerung des Pro- tektorats und die Behörden einen herzlichen Empfang bereiteten. In Ceuta fand am Sonntag eine Großkundgebung ſtatt, bei der der Innenminiſter des Beginns der natio⸗ nalſpaniſchen Erhebung in Marokko, ſowie der marokkaniſchen Opfer gedachte und dem Kalifen den Dank Nationalſpaniens ausſprach. Die Jetztzeit, ſo ſagte er, ſei gekennzeichnet durch den Kampf zweier Welanſchauungen, deren eine materialiſtiſch⸗bolſchewiſtiſch und de⸗ ren andere idealiſtiſch⸗faſchiſtiſch und national⸗ ſozialiſtiſch ſei. In Spanien kämpfen in ge⸗ ſchloſſener Front Falange und Wehrmacht unter Franco für die Wiederherſtellung der ſpani⸗ ſchen geſchichtlichen Sendung, für Arbeit und Gerechtigkeit, für das ſpaniſche Volk und nicht für Klaſſenintereſſen oder Rückſchritt. Auf die Lage des Hinterlandes übergehend, geißelte der Miniſter das Verhalten gewiſſer Kaufleute, die glaubten, mit dem Krieg ein Geſchäft machen zu können und kündigte ver⸗ ſchärfte Strafmaßnahmen an. Abſchließend wandte ſich der Miniſter gegen jene Hetzer, die Feindſchaft zwiſchen Moham⸗ medanern und Spaniern ſäen wollten. A5 A- Flugzeuge für England London, 17. Juli Wie der Präſident der Curtiß Wrigt and Wright Aeronautical Corporations ekannt ab, wurden 400 Wright⸗Cyclone 1100 PS. lugzeugmotoren, welchen Motortyp der Flie⸗ ger Hughes auf ſeinem Weltflu benutzte, für die kürzlich vom britiſchen Luſtfahrtminiſterium beſtellten 200 Lockheed⸗Flugzeuge in Auftrag ge⸗ geben. Es iſt dies einer der größten Auf⸗ träge Englands für die amerika⸗ niſchen Flugzeugwerke. das Mürthen vom Geheimdokument Ablehnung der ankideulſchen hetze in der porkugieſiſchen Preſſe Liſſabon, 17. Juli Der vom„News Chronicle“ in die Welt ge⸗ etzte Lügenbericht über das angebliche„deut⸗ ſche Geheimdokument“ trifft in der portugie⸗ iſchen Preſſe auf ſchärfſte Ablehnung. n einem Leitartikel, der deutſche Preſſeſtim⸗ men wiedergibt, diſtanziert ſich„A Voz“ ener⸗ giſch von der engliſchen Preſſelüge. „Wie uns ſcheint“, ſchreibt„A Voz“,„hätte der„News Chronicle“ ein ähnliches Dokument niemals für möglich erklärt, wenn er ſeinen Leſern nicht die Furcht hätte einjagen wollen, Englands Macht habe keine Geltung mehr. Die gemeine Lüge des„News Chronicle“ Ft keinen Pfifferling wert.“ n dieſem Zuſammenhang geht die portugie⸗ 1 e Preſſe auch ausführlich auf die von eng⸗ iſchen Zeitung erhobenen„Anklagen“ über deutſche Feſtſetzungsabſichten auf der Ibeciſchen albinſel ein und nimmt Stellung zu der rage der praktiſchen Bedeutung der portugie⸗ von der engliſchen reſſe aufgerollt worden war. N In einem groß aufgemachten Leitartikel er⸗ „Wir berichteten bereits über Sorgen der Linkszeitung„News Chronicle“, die ſuggexiert wurden durch ein an⸗ 17 7 und heute als gefälſcht er⸗ anntes Geheimdokument. Nun hal⸗ ten„Daily Telegraph“ und„Morning Poſt“ es für angebracht, die Regierung und die öf⸗ fentliche Meinung Englands auf eine notwen⸗ dige Wiederſtarkmachung der portugieſiſchen Allianz hinzuweiſen, die durch Deutſchland be⸗ droht ſei. Wir ſind überzeugt, daß dies der geſchichtlichen Wahrheit widerſpricht. Wir Por⸗ tugieſen betrachten dieſe Allianz als wichti⸗ ges, aber nicht aus ſchließliches Element unſerer Außenpolitik, die auf Grund unſerer Souveränitätsrechte nicht auf Freundſchaftsbeziehungen zu anderen Län⸗ dern verzichtet.“ Dieſen Tenor ſtärkſter Betonung der portu⸗ gieſiſchen Unabhängigkeit zeigt auch der Sonn⸗ tags⸗Leitartikel von„A Voz“, wo es u. a. heißt, die wahre öffentliche Meinung Englands wiſſe, daß die Allianz eine Notwendigkeit und ein Vorteil ebenſo gut für England wie für Portugal ſei. * Die erſte Aufnahme von Generalfeldmarſchall Hermann Göring und Frau Emmy Görin mit ihrem Töchterchen Edda (Preſſephoto⸗M. Tſchechiſche Mobilisierung getarnt Rückzugsmaßnahmen im ſudetendeulſchen Grenzgebiet? Waldenburg(Schleſien). 17. Juli Während noch am Sonntagabend in dem ge⸗ ſamten ſudetendeutſchen Grenzgebiet außeror⸗ dentlich reges militäriſches Leben herrſchte, wo⸗ durch die ſudetendeutſche Bevölkerung erneut ſtark beunruhigt wurde, ſind am Stonntag die Grenzſtraßen und Wege plötzlich wie ausgeſtorben, lediglich in den frühen Mor⸗ genſtunden bemerkte man bei Halbſtadt, in der Gegend von Nachod und anderen Grenzſtel⸗ len am Glatzer Bergland kleinere Truppen⸗ abteilungen, die damit beſchäftigt waren, die am Samstag an den Nebenſtraßen errichteten Grenzſperren wieder zu beſeitigen. An einzelnen Stellen liegen noch ſpaniſche Reiter und anderes Sperrmaterial, darunter Wa⸗ gen und dergleichen neben den Straßen. Wäßh⸗ rend am Samstag zahlreiche Nebenſtraßen und Grenzwege durch Poſten und Barrikaden ge⸗ ſperrt waren und der ganze Verkehr ſich über die Hauptſtraßen abwickeln mußte, ſind dieſe Poſten über Nacht offenbar eingezogen oder ſo plaziert worden, daß ſie von der Grenze aus nicht mehr ſichtbar ſind. Die zwi⸗ ſchen Parſchnitz(bei Trautenau) über Hal⸗ berſtadt, Braunau bis Nachod im unmittelbaren Grenzgebiet ſichtbaren Geſchütz- und Ma⸗ chi nen gewehrſtände, deren Lage nach den Mobiliſationsmaßnahmen vom Mai der ge⸗ ſamten Grenzbevölkerung genau bekannt iſt. ſind am Sonntag wieder verdeckt und die Pan⸗ zerkuppeln geſchloſſen, während am Samstag die Geſchützrohre deutlich erkennbar waren. Zahlreiche Paſſanten teilen jedoch übereinſtim⸗ mend mit, daß ſowohl in Braunau wie in Trautenau und Nachod die Garniſonen erheb⸗ lich verſtärkt worden ſind, und zwar durch Truppenteile aus Prag und der Slowakei. die zum Teil keine Regimentsnummer tragen. Die am Samstagfrüh bei einer Reihe von Landwir⸗ ten vorgenommenen Requirierungen von Geſpannen und Wagen ſind jedoch bisher offenbar nur zum Teil aufgehoben wor⸗ den, ebenſo iſt am heutigen Sonntag den Land⸗ wirten, obwohl ſie mitten in der Ernte ſtehen, das Betreten gewiſſer Gebietsteile an der Grenze noch nicht geſtattet, obwohl das Wetter für die Einfuhr des Roggens günſtig iſt und das Korn trocken auf den Feldern ſteht. Aehnliche Beobachtungen werden auch aus der Gegend von Lichtenau, Mähriſch⸗Altſtadt im Glatzer Schneegebirge und aus dem Reichen⸗ ſteiner Gebiet gemeldet, wo ebenfalls in der Nacht vom Freitag zum Samstag die Garni⸗ ſonen durch Truppenteile aus dem inneren Staatsgebiet verſtärkt wurden. Auch am Sonn⸗ tag ſtehen an einer Reihe von Brücken Poſten unter Gewehr, die in den letzten Tagen nicht mebr ſichtbar geweſen waren.— Aus Braungu wird berichtet, daß noch in der Nacht zum Sonntag die Grenzſtraßen zum Teil geſperrt waren und ein außerordentlich lebhafter Ver⸗ kehr militäriſcher Laſtkraftwagen im Grenz⸗ gebiet zu bemerken war, wobei nicht genau be⸗ obachtet werden konnte, in welchem Maße etwa Truppenteile aus Braunau in die Befeſtigun⸗ gen an der Grenze oder aus den Befeſtigungen nach Braunau gebracht wurden.— Zu den neu nach Braunau verlegten Truppenteile gehören zahlreiche Reſerviſten, die angeben, daß ſie am Mittwoch und Donnerstag Stellungs⸗ befehle zu einer zweimonatigen Uebung erhalten hätten. Aus dieſen überein⸗ ſtimmend gemachten Angaben geht hervor, daß es ſich bei dieſer Einziehung ganz ohne Zwei⸗ fel um Mobiliſierungs maßnahmen handelt, da Geſtellungsbefehle mit kurzer Friſt nur im Falle einer Mobiliſierung ausgeſtellt werden. Die Reſerviſten ſind am Freitag in Prager und Preßburger Kaſernen eingekleidet und dann unter Führung von Offizieren in Sonderwaggons mit planmäßigen Zügen nach Trautenau geſchafft worden, von wo aus ſie mit Laſtkraftwagen mit anderen Transporten zu⸗ ſammen nach Braunau gebracht und den dorti⸗ gen Truppenteilen zugeteilt wurden. —ů——U— ö zwei Jahre Betrug an Europa Nach zwei Jahren Sowjetkrieg in Spanien beginnt ſich der letzte Akt dieſes irrſinnigen Maſſenmordens einer organiſierten internatio⸗ nalen Verbrecherclique unter Führung Sowjet⸗ rußlands abzuzeichnen. Längſt ſteht die Partie nicht mehr 50:50. Und mit dieſer Feſtſtellung deuten wir ſchon das Weſentlichſte dieſes zweiten Jahrestages an. Denn die Partie ſteht heute mindeſtens 3 oder gar 41 gegen jene Clique. And das iſt deshalb entſcheidend, weil ja Fran⸗ cps Gegner nicht etwa der kümmerliche Reſt eines ſich noch knallrot gebärdenden Spaniens iſt, ſondern weil ſein Gegner in erſter Linie das rieſige Sowjetrußland mit ſeinen ſchier un⸗ erſchöpflichen Hilfsquellen und in zweiter Linie der völlig bedenkenloſe Imperialismus jener Mächte iſt, die den Sowjetkrieg in Spanien direkt oder indirekt unterſtützt haben und heute noch durch Duldung unterſtützen. Denn führen wir doch einmal dieſen Krieg, in dem bis heute rund 350 000 Menſchen— und zwar völlig unbeteiligte Nichtkämpfer!— von den roten Verbrecherhorden abgeſchlachtet wur— den, auf ſeine einfachſte Formel zurück. Dann ergibt ſich folgendes: Der urſprünglich als Bürgerkrieg angeſpro⸗ chene Sowjetkrieg in Spanien brach aus, nach⸗ dem die Roten in Spanien durch Bela Khun und zunächſt etwa 50 ſowjetruſſiſchen Funktio⸗ nären mit allen„einſchlägigen Methoden“ ver⸗ traut gemacht worden waren. 112 in Moskau ausgebildeten Rotſpanier kamen etwas ſpäter hinzu. Die letzten Befehle Moskaus wurden in einer Geheimſitzung bolſchewiſtiſcher Funktio⸗ näre in— Südfrankreich ausgegeben! Nun ſtellte ſich der eigentliche Charakter dieſes Krie⸗ ges ſehr bald heraus. Gerade in Weſteuropa war man amtlich und nichtamtlich in einer Uebereinſtimmung, die heute nicht mehr erſtaun⸗ lich iſt, eifrigſt darum bemüht, den frechen Schwindel von dem Türen und von den„Rebellen“ und den„Aufſtändiſchen“ auf⸗ rechtzuerhalten. Wir haben hier zu einer Zeit bereits, als die Erkenntnis von dem Charakter dieſes Krieges als eines Sowjetkrieges noch nicht Allgemeingut geworden war, immer wie⸗ der auf die Wahrheit hingewieſen. Späteſtens in der Zeit aber, als der Maſſen⸗ transport ſowjetruſſiſcher Militärs aller Art und ſowjetruſſiſcher Kriegsmaterialien ein⸗ chließlich ſowjetruſſiſcher Generäle und General⸗ ſtäbler weltbekannt war, hätte ſich nun die ge⸗ amte Kulturwelt Europas logiſcherweiſe wie ein Mann gegen den Weltfeind Nr. 1 erheben müſſen, der ſich nicht nur in der Südweſtecke Europas feſtzuſetzen begann, ſondern gleichzeitig auch als neues Gefahrenmoment in der ohnehin genügend windigen Wetterecke des Mittelmee⸗ res auftrat. Was geſchah jedoch in Wirklichkeit? Es erwies ſich, daß die größten weſteuropäiſchen Mächte den ſowjetruſſiſchen Exoberungskrieg in Spanien gegen das ſpaniſche Volk auf jede nur Graduünterſchiede 5 erdenkliche Weiſe forderten.. der direkten oder indirekten Unterſtützung ſind dabei völlig nebenſächlich. Wir brauchen heute auf die unüberſehbar gewordene zweijährige Liſte von direkten und indirekten Unterſtützun⸗ en des Sowjetkrieges in erſter Linie durch rankreich und durch England nicht mehr ein⸗ zugehen, ſelbſt wenn die Maſſenbeute ruſſiſcher und anderer„Freiwilliger“ auf nationalſpani⸗ ger Seite nicht gemacht worden wäre, ſo wür⸗ en die Transportliſten der türkiſchen Kontroll⸗ ſtellen in den Dardanellen einerſeits und die vielen Enthüllungsliſten beiſpielsweiſe des „Giornale d'Italia“ über die Transporte ſow⸗ jetruſſiſcher, franzöſiſcher, tſchechiſcher, engliſcher, ben belgiſcher Herkunft Bände ſpre⸗ hen. Warum dies alles? Gegen das Ratsmitglied Italien hatte man einen Sanktionskrieg von 50 Staaten auf die Beine gebracht. Gegen das Ratsmitglied Sowjetrußland brachte man bei ſeinem Kriege gegen National⸗ ſpanien alles auf die Beine, was man gerade bei der Hand hatte und irgendwie ent⸗ behren konnte. Die Franzoſen(d. h. nicht etwa das franzöſiſche Volk, ſondern die bolſchewiſtiſch dirigierte Volksfront in Frankreich!) legten ſich dabei keinerlei Hemmungen auf; ſie — ganz offen Kriegsbeteiligte, angefangen von em erſten direkten Lieferungsbefehl Blums bis zu dem fortgeſetzten Landesverrat des famoſen Luftfahrtminiſters Pierre Cot durch Ausliefe⸗ rung der modernſten franzöſiſchen Luftkampf⸗ maſchinen. And ſchließlich bis zu den täglichen Maſſentransporten auch unter der Regierung Daladier bei angeblich geſchloſſener Grenze. Die Engländer ihrerſeits, erpicht auf, die Wahrung des guten Scheins, waren weſentlich vorſichtiger; aber als dann in Nordſpanien die eklatante Niederlage der Roten drohte, genierten ſich auch die Briten nicht, in den Sowjetkrieg direkt ein⸗ greifen, indem ſie kampfſtärkſte Einheiten ihrer Flotte zum Schutze britiſcher Blockade⸗ brecher detachierten und bei wiederholten Gele⸗ genheiten gegen nationalſpaniſche Kriegsſchiffe gefechtsklar machen ließen. Faſſen wir den Tatbeſtand kurz zuſammen. Diejenige Macht, die in der ganzen Welt als Verſchwörer gegen ſämtliche Staaten ſeit Jah⸗ ren bekannt iſt, wird in einem europäiſchen Er⸗ oberungskrieg gerade von ſolchen Mächten ge⸗ fördert, in denen die ſowjetruſſiſche Unterhöh⸗ lungsarbeit am ſichtbarſten fortſchreitet. Dieſe Förderung erfolgt durch das Bremsmittel des ſogenannten Nichteinmiſchungsausſchuſſes genau ſo wie durch die ſonſtige aktive Unterſtützung: der Nichteinmiſchungsausſchuß hat genau die gleiche Funktion in der Politik Sowjetrußlands und ſeiner weſteuropäiſchen Freunde wie ſeiner⸗ zeit die berüchtigte Abrüſtungskommiſſion und danach die Abrüſtungskonferenz: beide haben das zu verhindern, was ihnen vor der Welt als Aufgabe zu Tluſchungszwecken zugeſchtieben wird. Das Ganze kommt auf einen ungeheuren Be⸗ trug internationaler Form heraus. deſſen Opfer in erſter Linie unſer Erdteil iſt. Kreisappell in Ludwigshafen Bedeulſame Rede des Gauleiters Bürtkel Ludwigshafen, 17. Juli. Die im Rahmen des Appells der Oſtkreiſe des Gaues Saarpfalz am Sonntagvormittag in der Hindenburghalle veranſtaltete Kundgebung des ſaarpfälziſchen Führerkorvs wurde zu einem einmaligen gewaltigen Gemein⸗ ſchaftserlebnis. Großes Wecken durch die Muſik⸗ und Spielmannszüge, Turmblaſen von mehreren Türmen der Stadt und eine Feier⸗ ſtunde der Hitler⸗Jugend, bei der Gauleiter D. Rainer ⸗ Salzburg ſprach, leiteten den Tag ein. Die rieſige Kundgebungshalle war längſt bis auf den letzten Platz beſetzt, als der ſtellvertre⸗ tende Gauleiter Leyſer die Eröffnungsworte ſprach und die Totenehrung vornahm. Der Redner richtete herzliche Begrüßungsworte an die unter den Zuhörern weilenden Opfer der öſterreichiſchen Syſtemjuſtiz, die ein landesver⸗ räteriſches Spſtem einſt zum Tode oder zu lebenslänglichem Kerker ver⸗ urteilt hatte, hieß die Gauleiter und Kreislei⸗ ter der zum großen deutſchen Vaterland heim⸗ gekehrten deutſchen Oſtmark herzlich willkommen und begrüßte weiter den Stabsführer der Reichsjugendführung., Hartmann Lauter⸗ bacher, ſowie den Vertreter der Wehrmacht, General Ritter von Speck. Brigadeführer Oberbürgermeiſter Schwitz⸗ gebel unterſtrich, daß die Fragen des Weſtens nur gelöſt werden können zuſammen mit der Oſtmark. Der Salzburger Gauleiter Dr. Rai⸗ ner widerlegte die bösartige Auslandshetze über die Wiedervereinigung der Oſtmark mit dem Reich. Von toſendem Beifall begrüßt, trat dann Gauleiter Bürckel zum Rednerpult. Er be⸗ antwortete einleitend die Frage: Hat die na⸗ tionalſozialiſtiſche Revolution Erfolge gebracht oder nicht, dahin:„Ich glaube, eine derartige Unterſuchung anzuſtellen, wäre heute geradezu vermeſſen, beſonders wenn man berückſichtigt, daß außenpolitiſch die nationalſozialiſtiſche Re⸗ volution gekrönt wurde durch den größten Voll⸗ zug in der deutſchen Geſchichte, nämlich den Zuſammenſchluß aller Deutſchen.“ Die nationalſozialiſtiſche Revolution ſei, ſo fuhr der Redner u. a. fort, ausſchließlich deshalb zum Siege gekommen, weil das von ihr propä⸗ gierte völkiſche und ſoziale Recht in Millionen Deutſchen den Verteidiger gewann. Die na⸗ tionalſozialiſtiſche Revolution habe eine Syn⸗ theſe zwiſchen erſtrebtem Ziel und angewandtem Mittel hergeſtellt, wie ſie in der Geſchichte aller Revolutionen einzig daſtehe. Die Erhaltung der eigenen Raſſe und damit des eigenen Vol⸗ kes ſei ihr ureigenſtes ſittliches, ja religiöſes Ziel, und ſo bleibe ſie das Werk einer gewal⸗ tigen geiſtigen Erziehung, brachte ſie die dyna⸗ miſchen Kräfte des Aufbaues in Bewegung. Der Gauleiter behandelte hierauf das Pro⸗ kem Partei und Staat auf der Grundlage des Grundſatzes, daß die Partei den Staat erobert habe zu dem Zweck, dem Volke zu dienen. Davon ausgehend, daß das ſoziale Recht der einzige wahre Garant für die nationale Stärke ſei, ſtellte er feſt: Da wir die Vertei⸗ digung nach außen mit einer nie gekannten Zähigkeit wollen, werden wir das Unrecht im Innern ausrotten müſſen, damit der Mann, wenn er einmal an der Front ſtehen pollte, nicht mit Grimm zurückſchaut, ſondern mit ver⸗ biſſener Liebe das, was hinter ihm iſt und Va⸗ terland heißt, verteidigt. Die Prognoſe, die uns die Gegenwart für die Zukunft ſtellt. deutet nicht auf Schönheit, Würde und ähnliche Dinge, ſondern auf welt⸗ geſchichtliche Bewährung. Achtung und Reſpekt ſind für aufrichtige Völker beſtimmt beſſere Verhandlungsgrund⸗ lagen als Feigheit und Ehrloſigkeit. Und der Schutz der eigenen Ehre bedeutet nie einen Angriff auf die Ehre anderer, genau ſo wenig wie die Sicherheit für ein Volk den Angriff ge⸗ gen ein anderes Volk bedeutet. Nachdem nun anſtelle des Friedensengels mit dem Palmzweig der Soldat mit der Kanone als Wache bei der Göttin des Friedens auf⸗ gezogen iſt, wollen wir Grenzländer unter ihrem Schutz für immer gute Nachbarn ſein. Ja, wir wollen uns ehrlich verſprechen, das Gewiſſen unſerer Nation zu bleiben, damit nie wieder ein Streit zwiſchen unſeren Völkern entſteht, denn dieſer Streit bedeutet ja die Vernichtung unſeres beiderſeitig ſchönen Landes. Das berechtigt uns auch zu dem Anſpruch, unſere Stimme am lauteſten für den Frieden zu erheben „Ich glaube, eine Volksbefragung der beiden Länder— Frankreich und Deutſchland— ob beide ein ewiges Bündnis für den Frieden ſchließen wollen und ob beide Völker bereit wären, alle Garantien zu geben, daß dieſer Friede nie wieder gebrochen würde, würde be— antwortet mit einem einzigen„Ja“! Es ſoll auch unſere heutige Kundgebung in Ludwigshafen am Rhein ein großes Bekennt⸗ nis zum Frieden mit unſeren Nachbarn ſein, aber auch ein Bekenntnis der Entſchloſſenheit gegen jeden Verſuch, den Frieden zu ſtören Unter uns weilen Männer aus der Oſtmark. Sie waren zum großen Teil zum Tode ver⸗ urteilt, weil ſie dem deutſchen Volk und ſeiner großen Zeit gehören wollten. Sie wußten nicht, zu welcher Stunde man ihnen den Strang um den Hals legen würde, nur weil ſie Deutſch⸗ land liebten. Und ſie ſtanden feſt. Das iſt die Größe einer Revolution. Mit dem Geiſt dieſer Männer aus der Oſt⸗ mark marſchieren wir in der Weſtmark weiter. Er iſt der wahre Geiſt der opfer ⸗ bereiten deutſchen Revolution. Wenn Stürme dieſes Banner umtoben, es bleibt in unſerer Fauſt und verkündet immer wieder der Welt: Hier ſteht Deutſch⸗ Land! Dieſes Deutſchland und ſein Banner werden für alle Zukunft um ſo feſter ſtehen, je länger Adolf Hitler noch Mittler des Schößp⸗ fers ſein kann 8* „„Und es wird um ſo unerſchütterlicher ſtehen, als der Herrgott unſer Gebet erhört: Er⸗ halte uns den Führer! Dann wer⸗ den wir mit aller Welt ſo oder ſo fertig. Weiterarbeiten und kämpfen! Hauplamlsleiter Claus Selzner-Berlin ſprach in eudwigshafen Ludwigshafen, 17. Juli. Zu einem der erzieheriſchen Höhepunkte des Ludwigshafener Kreisappells wurde die Son- dertagung der Deutſchen Arbeitsfront im feſt⸗ lich geſchmückten Saal des JG. ⸗Feierabend⸗ hauſes. Nach einleitenden Vorträgen eines Werkſchar⸗Muſikzuges und einem Chor be⸗ grüßte Kreisobmann Antoni die erſchienenen Amtsträger und Betriebsführer. Seine be⸗ ſonderen Grüße galten Hauptamtsleiter Pg. Claus Selzner⸗ Berlin. Kreisleiter Kleemann und dem Gauobmann der DA F., Pg. Stahl. Dann trat Pg. Selzner vor das Mikro- phon. Seine Ausführungen ſtanden unter dem Thema„Der Wettbewerbsgedanke in der Sozialpolitik“. Vom Leiſtungskampf der deut⸗ ſchen Betriebe ausgehend, betonte der Haupt⸗ amtsleiter, daß das ſoziale Gewiſſen uns im⸗ mer wieder antreibt, eine Steigerung des Er⸗ reichten zu verſuchen. Da wird ſich vielleicht mancher fragen, ob das heute, da wir doch die Macht beſitzen und fundiert haben, über⸗ haupt noch nötig iſt? Die Antwort darauf lautet: Wir haben mehr unternommen als nur den Verſuch, in Deutſchland an die Stelle einer beſtehenden Ordnung eine neue Ord- nung zu ſetzen! Wir haben den Kampf gegen eine Weltmacht aufgenommen, wir haben mit dem nationalen Sozialismus den internatto⸗ nalen Kapitalismus angegriffen. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß das internationale Ju⸗ dentum alle Anſtrengungen macht, die Demon⸗ ſtration des völkiſchen Unabhängigkeitswillens in Deutſchland mit aller Gewalt zu verhin- dern. Und deshalb müſſen wir den deutſchen Menſchen in ſeiner ſeeliſchen geiſtigen und körperlichen Kraft ſtärken. Wir müſſen den letzten deutſchen Menſchen aufrufen, perſönlich in dieſen drei Eigenſchaften feſter, ſtärker, ge⸗ wandter zu werden, und wir müſſen zu die⸗ ſem Zweck die Menſchen untereinander in Wettbewerb bringen. Nur ſo wird es gelin⸗ gen, Höchſtleiſtungen zu erreichen. Man hat von dem jüdiſchen Weltherrſchafts⸗ willen oft genug geſprochen und ſpürt ihn häufig noch. Man erlebt in unſerer Zeit die Demonſtration des deutſchen Führungswil⸗ lens. Triumphiert der jüdiſche Herrſchafts⸗ wille, ſo iſt unſer ſchlechtes Schickſal beſiegelt. Triumphiert der deutſche Führungswille, ſo haben wir mit Sicherheit ein gutes Schickſal zu erwarten.— Wir haben im Schickſalskampf gegen die uns feindliche Weltmacht nur eine Chance, nämlich, wenn wir uns nicht gegen- ſeitig bekämpfen. Die Weltmacht des jüdi⸗ ſchen Kapitalismus kämpft immer noch gegen uns. Und ſo iſt die Kampfzeit verlängert. Und jeder unter uns muß unſere Kampffront ſtärken, auch wenn er vielleicht immer noch nicht die allerletzten Ziele unſeres Kampfes erkennen kann. Die alten Kämpfer haben auch geglaubt, ohne alles zu begreifen. Sie glaub⸗ ten an den Führer, vertrauten auf ihn und liebten ihn. Der Führer iſt Deutſchland! Und Deutſchland kann der Welt die Befreiung bringen. Deshalb müſſen wir weiter arbeiten und kämpfen. Spiel mit dem Feuer Vas plant die Tſchechei? Berlin, 17. Juni Zu den auf die Vorgänge im tſchecho⸗ſlowa⸗ kiſchen Grenzgebiet bezugnehmenden deutſchen Preſſemeldungen und den gewundenen Gegen⸗ erklärungen des Tſchecho⸗ſlowakiſchen Preßbüros nehmen die am Sonntagabend in Berlin erſchie⸗ nenen Montagsblätter in längeren Kommenta⸗ ren Stellung. Die„Montagspoſt“ ſchreibt: Das Tſchecho⸗ ſlowakiſche Preßbüro hat es für nötig gehal⸗ ten, nach den einwandfreien Feſtſtellungen des Deutſchen Nachrichtenbüros Über umfangreiche militäriſche Bewegungen des tſchechiſchen Hee⸗ res im ſchleſiſchen Grenzraum, ſtatt den Ver⸗ ſuch zu machen, die Feſtſtellungen im einzelnen zu widerlegen, einen ſcharfen Angriff gegen das DRB. zu reiten. Es verſteift ſich dabei zu dem mit drohend erhobenem Finger zu gebenden Rat, das Deutſche Nachrichtenbhüro möge ſeine Meldungen gründlicher nachprüfen. Das amtliche Tſchechofl⸗ſlowakiſche Preßbüro ſollte lieber an den 21. Mai und die Wos chen danach denken, ehe es den Perſuch macht, anderen wegen der Veröffentlichung von Feſtſtellungen, die der Tſchecho-Slowakei unangenehm ſind, Ratſchläge zu erteilen. Wir erinnern noch an die Meldungen von angeb⸗ lichen großen deutſchen Truppenzuſammen⸗ ziehungen an der Grenze der Tſchecho⸗Slowa⸗ kei und einen angeblich bevorſtehenden deutſchen Angriff, Meldungen, die reſtlos und frei erfunden waren und denen auch nicht die geringſte Tatſache zu Grunde lag, die etwa in dieſer Richtung hätten gedeutet werdet können, die aber trotzdem als Begründung füs die Mobiliſierung des tſchecho⸗ſlowakiſchen Hee⸗ res dienten. Nach weiteren Meldungen aus dem Gre gebiet hat man offenbar ſehr raſch dort Ruhs geſchaffen, denn, wie jetzt gemeldet wird, ſind nicht nur die am Samstag erkennbar geweſenen militäriſchen Maßnahmen rück⸗ gängig gemacht, ſondern ſogar Poſten eingezogen oder gegen Sicht gedeckt aufgeſtellt worden, damit ſich den etwa im Grensgebiet auftauchenden Journaliſten ein harmlos fried⸗ liches Bild bietet. a tach einer heute in Prag verbreiteten Les⸗ art habe es ſich bei den militäriſchen Bewegun⸗ gen um umfangreiche Truppenablöſungen und einen Reſerviſtenaustauſch in einer Reihe von Befeſtigungsanlagen gehandelt. Wir haben nicht die Abſicht, eine Diskuſſion mit der Tſche⸗ cho⸗Slowakei über dieſen Punkt einzugehen. Was erkennbar war, hat jedenfalls ausge⸗ reicht und genügt, die Bevölkerung erneut zu beun ruhigen und die Stimmung FFV Die Staatspolizeiämter handeln nach eige⸗ nem Ermeſſen und kümmern ſich nicht um die Anordnungen von Prag. Die militäriſchen Machthaber in den Grenzgebieten tun, was ſie wollen. Vei der Spannung, die zwiſchen Deutſch⸗ land und der Tſchecho⸗Slowakei durch die ein⸗ ſeitige Schuld der Tſchechen ſeit Ende Mai be⸗ ſteht, ſind ſolche militäriſche Bewegungen im⸗ mer ernſt zu nehmen. Die tſchechiſche Preſſe hat in den letzten Ta⸗ gen Kurs in Richtung Terror und Gewalt ge⸗ nommen. Sie hat ſich an der Lügenaktion ge⸗ gen Deutſchland erheblich beteiligt. Von fran⸗ zöſiſcher Seite iſt ihr, wie der Artikel des ein⸗ ſtigen franzöſiſchen Luftfahrtminiſters Pierre Cot, betweiſt, zugeflüſtert worden, daß die Tſchechen der wichtigſte Faktor bei einem An⸗ griffskrieg der Volksfront auf Deutſchland ſind. Bei ſolcher nicht von Deutſchland hervor⸗ gerufenem Spannung können auch„Truppenab⸗ löſungen“, um die es ſich nach neueſten Infor⸗ mationen aus Prag bei den beobachteten Trup⸗ penbewegungen gehandelt haben ſoll, äußerſt ernſte Würkungen haben.“ Seyß⸗Inguart führt den Alpenverein Telegtamme des Führers und des Reichsminiſters Dr. Frick Friedrichshafen, 18. Juli Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hat von der 64. Hauptverſammlung des Deut⸗ ſchen Alpenvereins an den Führer und Reichs- kanzler Adolf Hitler folgendes Telegramm ge⸗ ſandt:„Die durch Sie, mein Führer, vollzo⸗ gene Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Reich hat aus dem Deutſchen und Oeſter⸗ reichiſchen Alpenverein den Deutſchen Alpen⸗ verein geſchaffen, deſſen Führung auf meinen Vorſchlag Reichsſtatthalter Dr. Seyß-Inquart übernommen hat. Nach Eingliederung des Al⸗ penvereins in die große Gemeinſchaft des deut⸗ ſchen Sports grüßen die heute in Friedrichs⸗ hafen verſammelten Bergſteiger aus allen deutſchen Ländern ihren geliebten Führer mit dem Gelöbnis unwandelbarer Treue.“ Der Führer hat in ſeinem Antworttele⸗ gramm den in Friedrichshafen verſammelten deutſchen Bergſteigern für Treuegelöbnis und Gruß gedankt und ihnen ſeine beſten Wünſche für weitere erfolgreiche Arbeit des Deutſchen Alpenvereins ausgeſprochen. Auch Reichsminiſter Dr. Frick hat der erſten Hauptverſammlung des Deutſchen Alpenver- eins im Großdeutſchen Reich die herzlichſten kameradſchaftlichen Grüße geſandt. In ſeinem Telegramm heißt es: „Ausgerüchtet in dem ſtraffen Führerprinzip des Natiomalſozialismus kann der Alpenver⸗ ein in Zukunft mit noch ſtärkerer Stoßkraft ſeine großen Aufgaben übernehmen, die begeiſterten Deutſchen aller Stämme zuſam⸗ menzufaſſen in der Liebe zu unſeren herrlichen Bergen und in der daraus entſpringenden Treue zur Heimat, zu unſerem deutſchen Volk und zu unſerem Führer Adolf Hitler.“ Kleine poliliſche Nachrichten Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring empfing em Sonntag vormittag in Gegen⸗ wart des Stabschefs der SA. Viktor Lutze den Generalſtabschef der faſchiſtiſchen Miliz, Gene⸗ ral Ruſſo. Im tſchecho⸗ſkowakiſchen Amtsblatt vom 15. d⸗ Mts. ſind faſt 11 dreiſpaltige Seiten mit Be⸗ ſchlagnahmeerkemntniſſen gefüllt. Die Beſchlag⸗ nahmen betrefßen in der Hauptſache wieder reichsdeutſche Zeitungen, daneben auch einige polniſche Zeituwgen. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den poli⸗ tiſchen Teil Dr. Eduard Kuhn, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Vereinigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller & Co., Worms. Goſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckexeſ Hal⸗ kenhäuſer, Cuyrim& Co., Worms.— DA. VI. 1938 über 1900. Z. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. S He u den ſen neſt mat Lebe ſch Nueinilli it den der etſte ſchön, Del verde ic einer N nns pie Hinten. been z unſerer Flotte Sehnſucht zum marine. Meine Mutter ſehr nachſichtig. nage feine Tue was du willſt, mein Junge: 1 15 bauen. 8 N 7 3 N nicht. breit, o kam es, daß ich mich als iffsjunge au 11 a in ö* 1„ Mo⸗ rern rar et nach Deutſchland, 19 nate blieb ich an Bord der„Emma Bauer“. it 2 ee n Fern Wir ſegelten von Hamburg auer über den At-] Mit 29 Jahren bekam ich die Führung ral lantit und um ua küſte von Südamerika. Das Wetter war durch 1 weg abſcheulich. Auf der Rückreiſe nahmen wir Zedernhölzer und Mahagoni mit. Als wir endlich in Antwerpen ins Dock gin⸗ zeuge und ich fühlte mich als kleiner König auf uammen gen, war ich ſchon der richtiggehende Jantie ihnen. Meine Fahrten brachten mich zu allen bedeu⸗ len. Mir 1 engeh⸗ „Sub- Matroſe) mit deutſchen g tenden Häfen des Oſtens. Am liebſten aber lief f 5 1 jubr ſtols nach Haufe. Meine aute Mutter war ich immer Shanghai, Tfingtau, Tientſin, Wla⸗ 1 zunächſt einmal entrüſtet über das Ausſehen diwoſtok 5 N. 8 1 iwoſtok, Hongkong und Manila an. Ich war en aß meinzt, Hände Nun war das Seemannsleben dort überall zu Hauſe u. hatte manche Freunde. e lag, die zur Zeit der alten„Windjammer“— ſo nannte. a g t petden man ſpöttiſch die Segelſchiffe— nicht gerade Meine Beſatzungen beſtanden durchweg aus 1 für feine Hände geeignet. Wegwaſchen ließ ſich Cbineſen. Sie haßten die Kantoneſen des Sü⸗ dung der in all die Riſſe und Schrammen eingedrun⸗ dens wie die Peſt. Sechs Jahre lang fuhr ich hen Her- gene Teer gar nicht; da konnte nur noch die Zeit] mit denſelben Leuten. Immer gutgelaunt, taten helfen. Schön war's nicht! a Innerhalb von zehn Tagen merkte ich außer⸗ dem, daß meine der Mutter— meine Geſellſcha einen einfachen und wieder zur ges Schaf des ſtempelt. Haha!— Das „Emma Bauer“ And bin der ſah Südamerika. zum Schickſal, Bord der„Sibi Linie. Wir befanden uns im Chineſiſchen Meer 1 ch und ſahen die Küſte Chinas. un die Piraten, Taiſune und die chineſiſchen Gewäſſer itiriſchen Der Oſten!— Bezaubernd. verführeriſch, was sik hinreißend!— Trotz ſeiner Gerüche und ſeiner 105 10 Armut packte er meine Phantaſie und hat mich 5 nie wieder losgelaſſen. Mein Gott, wie gut ich die ein mich jener Zeit erinnere! Mi be⸗ Im öſtlichen Teil des Chineſiſchen Meeres ngen ine machte ich auch die Bekanntſchaft mit jenem brüllenden Höllenungeheuer, dem Taifun. Wir ſchlugen uns tapfer durch und als wir das Un⸗ wetter überſtande Ta⸗ 7 Freiwillige für ſchön, wenn man einer Nußſchale i geſetzt. Shanghai den Seemann und 0 ſungen. Noch ein anderes Geſchehnis ſteht mir vor Augen, als ſei es geſtern geweſen. Manchen tollen Schrecken habe ich im Laufe der Zeit er⸗ lebt, aber dies ging denn doch über die Hut⸗ ſchnur. Auf der Rückreiſe nach Europa hatten 10 wir ſechs große Pythonſchlangen für den Zoolo⸗ 1. die dischen Garten in Hamburg an Bord. Sie wa⸗ uſam⸗ ren einzeln in großen Kiſten untergebracht und uutlchen im vorderen Laderaum verſtaut. Eine von ih⸗ * 15 nen aber brach au willigen 1 Wir fertigten uns 65 gabel, mit der wir feſthalten wollten. ehe, ien ſich die anderen des um ſich veitſchenden 100% Körpers bemächtigen. Aber wir machten die 1 0 chnung ohne den 2 Binunterſtiegen, lag die Schlange ganz ſtill 3 5* 1 fe Schön ſoweit. Wir dit 8 Werk. Und dann ging der Tanz los. dach Es mag jetzt ſy ſpaßig vor. Die Be zu ſechſt nicht zu bändigen vermochten, obwohl wir weiß Gott kräftige Kerle waren. Kurzum, wir verloren die Nerven und ſtürzten wie be⸗ leſſen nach oben. Dabei gab es auf der ſchma⸗ mand ſtieß gegen rum! Die Lampe war ander zerbrochen u Es war die Lebensjahr faſt voll daß ich mich ernſtli haben. Mir auch recht! Alſo nichts wie raus „With his tail cut short and his ears cut long!“ und kreuzfidel kehrte ich zu meiner guten alten ben. Bald wurde ich Steuermann auf einem Windjammer und ſpäter Dampferoffizier. Ich tauchte eines ſchönen Tages eine neue. fremde Küſte vor meinen Blicken auf. Sie wurde mir Mädel, das mich wahrhaft liebt. Ich geriet an an das ſich dreiundzwanzig unglückliche Kore⸗ aner anklammerten. Der Sturm hatte ſie in eine üble Lage ge⸗ bracht. Noch befanden wir uns auf der Rück⸗ ſeite des Wirbelſturmes und die See ging haus⸗ hoch. Der Kapitän brüllte über Deck, ob ſich Mit dem ganzen Angeſtüm der Jugend war ich der erſte im Kutter. Hurra!— das Leben iſt werde ich dieſes erſte Abenteuer vergeſſen. In rings wie die Berge des Himalaya um uns türmten. Nun, wir haben die Gelben ſamt und ſonders gerettet und ſie in Shanghai an Land galt Allmächtiger Himmel Sie mußte natürlich eingefangen werden und nebſt fünf anderen Kameraden wurde ich zu dem lieblichen Geſchäft auserſehen. Nach Frei⸗ war erſt gar nicht gefragt worden. 0 5 wa damals die Angelegenheit alles andere als len Leiter ein lebensgefährliches Gedränge, je⸗ N en. Und hinter uns ſauſte das Untier (3/4. Fortſetzung.) Nein Freund juli-Bumm — nanu Bumm Die Abenteuer des Kapitäns Lauferbach von der „Emden“ Herausgegeben von Graf Fellx von Ludner Copyright by Koehler& Amelang, Leipzig wegen ihrer Pi ſie ſtets bis zum nächſten Hafen mitnahm und J meldet. Ich ließ den betreffenden Kajütenboy ihren dortigen Landsleuten übergab. Dieſe humane Handlun bezahlt. Die chineſiſchen Gewäſſer ſind berüchtig kommen. gsweiſe machte ſich ſebꝛ„Dieſer Herr hat Geld verloren. Wo iſt es?“ 1„Ich nicht wiſſen“, antwortete er frech.„Ich raten, unter denen ſich wahre] nix wiſſen.“ i. i änglichkei f Dieſes Verhalten erheiſchte eine Belehrung. e eee daen often erglprechtelle und rettet. Einer der beliebteſten Tricks beſtand da⸗ rief den damaligen Polizeichef Wetzel* 15 der wildgewordenen Rieſenſchlange in ägppti- kin, daß ſich die Seeräuber als barmloſe Rei, ich die Sachlage auseinanderſetzte. Zum Schlau Zeit der ſtärkſten Entwicklung] ſcher Finſternis. Mein Herz dröhnte wie ein bende einſchlichen. Namentlich iſt dafür die Ge- bat ich ihn, dem diebiſchen Boy fünfundzwag⸗ und auch in mir erwachte die Schmiedehammer und wie eine Ewigkeit kam 7 b dg dar Nie 2 den Aries gif. Faele elan III a ee e ſen zu ſtark mit dem Begriff„Disziplin“ zuſam⸗ noch weiter mit dem Scheuſal da unten zu tun mensubängen ſchien, dachte ich an die Handels- baben und Als mein Vater ſtarb, hatte ich das ſiebzehnte] Hilfe. Man warf endet und es wurde Zeit, Nahrung hinunter ch nach einem Beruf umſah. ſtäblich ſteif gefreſſen hatte, ſtiegen zehn Mann war, wie die meiſten Mütter,] äußerſt behutſam hinunter und packten ſie wie⸗ Affe und Papagei. Verrückt, was? Die erſte Reiſe hatte ich hinter mir und Verwandten— abgeſehen von keinen ſonderlichen Wert auf ft legten. Es paßte ihnen nicht, Janmaaten in der Familie zu See. Schon war ich als räudi⸗ Geſchlechtes Lauterbach abge⸗ Meer lag mir bereits im Blut zurück.. chriſtlichen Seefahrt treugeblie⸗ Weſtindien, Afrika und dann wie die Begegnung mit dem ria“ der Hamburg⸗Amerika⸗ n hatten, trafen wir ein Floß. das Rettungsboot meldeten. keine Gefahren kennt. Nie nmitten von Wogen, die ſich iſt ein großartiger Hafen für es wurde viel Lauterbach ge⸗ s und tobte da unten herum. eine große zweizinkige Holz⸗ das Reptil hinter dem, Kopf War das geſchehen, ſo ſoll⸗ Wirt. Als wir in den Raum gingen alſo wie geplant ans aßig klingen, uns aber kam ſtie war ſo ſtark, daß wir ſie den Lukendeckel und dieſer in dem gräßlichen Durchein⸗ nd da hockten wir nun mit der in die Kiſ ſelſeitigen Vertrauens herausbildete. Daher auch hegten ſie einen Abſcheu te. Ich ſelbſt befand mich nicht un⸗ aber ich ich erſt ſo in meinem Element. Im ganzen habe 1 g 5. 2 ich draußen drei Schiffe unter mir gehabt. Die 055 den a i 1. beiden anderen hießen„Admiral v. Tirpitz“ u. des Himmels zu ihren Ahnen „Staatsſekretär Kraetke“. Es waren feine Fahr⸗] mußten. ſie mit größten Pünktlichkeit ihren Dienſt und machten mir hinſichtlich der Manneszucht faſt niemals Schwierigkeiten, ſo daß ſich alsbald ein für beide Teile erſprießlicher Zuſtand wech⸗ Infolge ihres bekannten Ahnenkults nahmen s die Chineſen mit ihren Toten ſehr genau. vor den Beſtattungen auf hoher See; bildeten ſie ſich doch ein, daß in ſolchen Fällen die Seelen in alle Ewigkeit dem feuchten Element verbleiben würden. Manche Kapitäne, denen das nötige Verſtändnis fehlte, warfen die verſtorbenen Gelben meiſtens einfach über Bord, während ich Da kam uns die Gefräßigkeit der Schlange zu Schiff und Lad ihr ungeheure Mengen von und nachdem ſie ſich buch⸗ Die Teufelskerle beizeiten und als hielt ich ſie unter der Dampfer, daß lig. Der Chineſe legentlichen Abre ſolche Prozedur Ich ſtand nämlich Geſchäft zuvorkom Das Schiff lag nimmt. Oefters hatte ich an ſchlachten die Schurken die Beſatzu ner die Paſſagiere. Einmal nahmen Piraten auf dem Jangtſe ein niedergeſchlagen zurück und berichtete mir. engliſches Schiff weg und begannen die Beman⸗„All right“, ſagte ich.„Du finden Geld jetzt.“ . nung niederzumetzeln. Nur der Ingenieur, der kannſt ja] ter dieſen Helden— um alle Schätze der Welt beizeiten den Braten roch und ſich im Kohlen⸗ Am peinlichſten kam ich mit dieſen Elemen⸗ ten in Berührung, als ich einmal revolutionäre Truppen von Tſchifu nach Shanghai brüͤchte. teln. Einer meiner Leute warnte mich jedoch vorbereitet. Ich begoß die Halunken ſo ausgie⸗ big mit kochendheißem Keſſelwaſſer, daß ſie ſich ſchleunigſt unterwarfen. Für den Reſt der Reiſe ſer erwies ſich als ausgezeichnete Arznei. Es war ein ungeſchriebenes Geſetz an Bord einen Chineſen prügeln durfte. Von ſeiner Hand allerdings nahmen ſie die Strafe ganz gutwil⸗ einen Ausweg ſann und ihn auch glücklich fand. lichen Polizeibehörden und die nahmen mir das ſenden vermißte Geld, das er in ſeiner Kabine verwahrt hatte und die Sache wurde mir ge⸗ it günſti N i it⸗[zig mit dem Bambus aufzählen zu laſſen, ſo⸗ lente eünktis, wenn man 7.5 e bald der Burſche bei ihm erſcheinen werde. ſich natürlich leicht eine Anzahl Halsabſchnei⸗] Sünder einen verſiegelten Brief ein. 5 i i it ü„Du bringen Brief zu Tſchimbo Fantza.“ So die ganze Beſatzung streikte einfach.] der befinden, die dann zu gegebener Zeit über u bringen ung herfallen. Grundſätzlich] nennt der Chineſe den höheren Polizeibeamten. bunker verſteckte, entkam. Bald darauf begeg⸗„Der Bambus i nete er in Hongkong dem Häuptling der See⸗ Er hilft ſo ſchön zußte nicht eber, bis ich wieder in Oſtaſien war.] räuber und betzte ihm die Polizei auf die Fer.] Bambus. F Schluß kollert 10 abhaft zu werden und zum uß kollerten das Kap herum nach der Weſt⸗ ſnampfers„Gouverneur Jaeſchte, und nun war einundzwanzig ſäuberlich abgeſchnittene Köpfe elang es, der ganzen Bande wollten eine Meuterei anzet⸗ der Spektakel losging, war ich Verſchluß. Das kochende Waſ⸗ niemand außer dem Kapitän bedarf nun einmal einer ge⸗ ibung. Mir ſelbſt aber war derart verhaßt, daß ich auf überall ſehr gut mit den ört⸗ menderweiſe ab. in Tſingtau. Einer der Rei⸗ ng ab, ſelte⸗ Er trollte ſich und war offenbar kreuzver⸗ gnügt, ein wenig an Land gehen zu können. Nach etwa einer Stunde kam er jedoch ſehr „Tes— yes, Captain“, beeilte er ſich zu verſichern.„Ich finden Geld.“ ſt doch was Gutes, wie?— deinem Gedächtnis auf: der Der Spitzbube rieb ſich in komiſcher Verzweif⸗ lung die Kehrſeite und jammerte:„Zu viel Bambuh— Captain. Zu viel— Es war drollig anzuſehen, aber die Chineſen ſind immer ſo. Das Diebesgut kam wieder zum Vorſchein und alles befand ſich in ſchönſter Ord⸗ nung. Bald darauf aber fehlte abermals Geld, aber diesmal handelte es ſich um einen ganz geriſſenen Bengel. Auch er wurde mit einem entſprechenden Schreiben zur Polizeiſtation ge⸗ ſchickt. Man möge doch ſo gut ſein und ihm fünfundzwanzig überziehen. Er aber ahnte, was ihm bevorſtand, und die Ausſicht„Bam⸗ buh⸗Tſchau⸗Tſchau“ zu bekommen, paßte ihm ganz und gar nicht. Kurz entſchloſſen mietete ex ſich einen Rikſcha⸗Kuli, der für zwanzig Cents die harmloſe Miſſion des Briefablieferns gerne übernahm. Dann erſchien er heulend und wegen der angeblich erlittenen Prügel jam⸗ mernd wieder an Bord. Er ſah aber im Grunde viel zufriedener aus und humpelte auch nicht genug. Außerdem wußte er ſtets noch nichts von den verſchwundenen Dollars. „Du ziehen Pantoffel aus“, befahl ich.„Ich will ſehen.“ Es zeigten ſich nicht die geringſten Spuren einer Strafe. Sofort rief ich meinen Freund Wetzel an und bekam die Auskunft, daß der Boy 5„Bambub⸗Tſchau⸗Tſchau“ bekommen habe. nu—2 „Was war's denn für ein Boy? (Fortſetzung folgt) getreten. Mit minutenlangen Heilrufen wandte ſich General Ruſſo gleichen Richtung und ſeien in einem ſchaft zwiſchen gleichen Ideals. würden von denſelben Idealen. ſeien. In einer licher Solidarität, ſtörungen verſchloſſen, ja aus der Opfern.(Stürmiſcher Beifall). Heilrufe). Aber eine Freude haben wir heute: erſten Male kann ich in dieſem ſchönen Berlin, 17. Juli. In der Dietrich⸗Eckart⸗Bühne, der viſchen Feierſtätte, waren in den Abendſtunden des Samstag aus Anlaß der Reichswettkämpfe der SA. 21 300 SA.⸗Führer, vom Sturmführer aufwärts, zum Appell vor dem Stabschef und ſeinem Gaſt, dem Generalſtabschef der faſchi⸗ ſtiſchen Miliz General Luigi Ruſſo, an⸗ an das Führerkorps der SA. Die faſchiſtiſche Miliz und die SA. beſüäßen gemeinſa me hohe und bewundernswürdige Ideale. Ihre Gedanken bewegten ſich in der und doch ſo reichen Wort eingeſchloſſen: Va⸗ terland! Wenn dieſe geiſtige Verwandt⸗ den Bewegungen ſich in der näch⸗ ten Zeit noch vertiefen werde, ſo geſchehe das nicht nur wegen der Einheitlichkeit des Ur⸗ ſprungs, ſondern auch auf dem Weg des Wenn die Beziehungen zwiſchen ihm und dem Stabschef nicht nur herzliche Kamerad⸗ ſchaft, ſondern auch wirkliche und Freundſchaft bedeuteten, ſo deshalb, weil Kameradſchaft und Freundſchaft kontrolliert General Ruſſo gab dann ſeiner tiefen Bewe⸗ gung über dieſen Abend Ausdruck, an dem vor einem Auge und ſeinem Geiſt das Urbild der Legionen Muſſolinis und Legionen Adolf Hitlers aufgeſtiegen Atmoſphäre von unverbrüch⸗ f geſchaffen zwiſchen dem ar⸗ beitenden deutſchen und italieniſchen Volk, hät⸗ ten die Träger der beiden Revolutionen kein anderes Verlangen, als auf dem gleichen Weg zum Beſten des Vaterlandes fortzuſchreiten. Ex⸗ zellenz Ruſſo hob bervor, daß die gleichen Tu⸗ genden, die dem Zerſtörer Bolſchewismus die Tore verſchloſſen haben, wie auch vor den Zer⸗ elt herüberkämen. Treue, Kraft und Bereitſchaft ſeien die treibenden Elemente beider Bewegungen, und ihre Bereitſchaft habe ibre beſondere Bedeutung darin, daß ſich zwi⸗ Und das, meine Kameraden, ſind die Seil. Männer, die SA.⸗Männer im alten SA.⸗Geiſt. Und dieſer SA.⸗Geiſt, der das neue Deutſchland geſchaffen hat, wird ewig bleiben.(Stürmiſche Der Geiſt, der das neue Deutſchland ge⸗ ſchaffen hat, ſoll es auch weiterbauen und vol⸗ lenden, denn das iſt der alte Geiſt des Op⸗ ferns und des Dienens für Führer und olym⸗ begrüßt, kurzen liebe alten Cemeinſame hohe Ideale General Ruſſo als Gaſt des Hlabschejs Luhe beim Führerappell der 3 A. ſchen Deutſchland und Italien eine gemeinſame Aktion gebildet habe, die allen Prüfungen wi⸗ derſtehen könne. Heilrufen unterb nahme. das Wort. f Lutze aus, auf und weil wir eing uns nach den Wor mit mir verbindet ännern draußen, allen Männern in bemd tragen. Es iſt vielleicht wir uns etwas me Zeiten. Eine alte, faule fertig gebracht hat heute die Meinung vereinzelt ſchlagen, miſche, anhaltende mehr von Euch, da rufe) Idee Zum Rund Gerade bei Euch, ich das noch ſagen: Der SA. Geiſt wird ewig bleiben Idealiſt iſt der, der neben ſeinem Beruf, ne⸗ ben ſeiner Arbeit für Deutſchland etwas leiſtet an materiellen und an ideellen die S A.⸗Führ Oeſterreich, der begrüßen.(Stürmiſcher Jubel.) Ich begrüße Euch, meine Kameraden, und bitte Euch, den Männern draußen in der deutſchen Oſtmark die Grüße der ganzen SA des alten Reiches zu übermitteln. Aber ich möchte Euch und gleichzeitig damit Euren Männern draußen meine Anerken daß Ihr in den langen Jahren der Unter- drückung und der verloren habt, näml Hitler und den Na Ich durfte auf E ſchloß mit einem Evviva auf die nationalſozia⸗ liſtiſche und faſchiſtiſche Revolution, den Führer und den Duce und fand, oft von ſtürmiſchen Nach den italieniſchen Hymnen nahm dann der Stabschef Ich will heute abend nicht, ſoführte Stabs⸗ gehen, weil wir einen Gaſt unter uns haben beſchäftigt. Er hat geſprochen von einer Ka⸗ meradſchaft, von einer Freundſchaft, die Exzel⸗ lenz Ruſſo, den Stabschef der Miliz in Italien, men geſchaffen hat. Aber ich darf ſagen, daß ſie beſtehen ſoll wie zwiſchen uns, zwiſchen allen litiſchen Atmoſphäre heraus zu verſtehen, daß draußen beſchäftigen müſſen als in ſonſtigen ſo, wie man es in der Kampfzeit nicht fertig brachte und auch heute nach der Kampfzeit nicht einanderzuſchlagen oder falſche Wege zu leiten, man uns nur zuſammen antreffen wird.(Stür⸗ Jawohl, meine SA.⸗Führer, wir haben einen Vierjahresplan hinter uns, einen Vierjahres⸗ plan der Prüfung! Aber. meine Führer, er iſt endgültig vorbei! Jetzt erwarte ich umſo in der alten Weltanſchauung, d. b. in unſerer treuen Liebe zum Führer, noch feſter und bärter werdet als je zuvor.(Lange Heil⸗ General Ruſſos Anſprache rochen, eine jubelnde Aut⸗ interne Dinge der SA ein⸗ ehen wollen ouf etwas, was ten unſeres Gaſtes ſtärker und die er mit mir zuſam⸗ die das Braunhemd, und Italien, die das Schwarz⸗ aus der gegenwärtigen po⸗ hr mit den Ereigniſſen Welt ſoll wiſſen, daß genau unſere Organiſation aus⸗ falſch iſt, man könne uns nein, man ſoll wiſſen, daß Heilruße). 5 Ihr in der alten Treue, meine SA.⸗Führer, möchte er des früheren jetzigen deutſchen Oſtmark, meinen Dank und nung ausſprechen dafür, völkiſchen Not eines nicht ich den Glauben an Adolf tionalſozialismus. Ruſſo unter gleichzeitiger Bitte des Duce nach talien kommen, um dort die Kameraden der iliz zu begrüßen und die Einrichtungen der faſchiſtiſchen Miliz zu ſehen und kennen zu lernen. Ich kann ſagen, daß ich draußen in Italien eine Kameradſchaft gefunden habe, wie ſie nur unter gleichdenkenden Menſchen efunden werden kann. ämlich: Dieſe Freundſchaft iſt nicht nur eine Freundſchaft unter zwei Männern, nicht nur eine Sache der Diplomatie, ſondern ſie iſt eine echte Freundſchaft des geſamten deutſchen und — italieniſchen Volkes!(Stürmiſche Heil⸗ rufe.) Meine Führer, Ihr ſeid mir dafür verant⸗ wortlich, daß die SA.⸗Männer draußen in den deutſchen Landen genau ſo, wie ich mich bei der Miliz in dem befreundeten Italien davon überzeugen konnte, wie ein Block zuſammen⸗ ſtehen, daß ſie einen lebenden Wall bilden um den Führer und um Deutſchland. Es muß Eure größte Sorge ſein, daß alle dieſe deutſchen Menſchen von Euch betreut werden und in Ihnen, meine ührer, das Vorbild für das neue Deutſch⸗ and ſehen. So wollen wir, meine Kameraden, das Ge⸗ löbnis ablegen: Wir haben in den ſchwerſten Zeiten durchgehalten. Dafür möchte ich Euch, meine Führer, danken und Euch bitten, dieſen meinen Dank und meine Anerkennung den Millionen Menſchen draußen in Deutſchland, den braven SA.⸗Männern, zu übermitteln. ch weiß, ſie wollen keinen Dank, weil ſie ihre Pflicht aus Idealismus tun, aber ich möchte Euch dieſen Dank und dieſe Anerkennung doch übermitteln, weil ich fühle, wie ſchwer und wie bitter dieſer opferreiche Dienſt oft iſt und vor allen Dingen, wie bit⸗ ter es gerade in den letzten Jahren geweſen iſt für die SA.⸗Führer und die SA.⸗Männer draußen. Seien wir eine Gemeinſchaft, die nichts zerſchlagen kann. So wie bisher wol⸗ len wir auch in Zukunft eine treue Gemein⸗ ſchaft ſein des Denkens, des Idealismus und des Opferwillens, ab jetzt auch mit unſeren Kameraden der Miliz in Italien, mit der ruhmreichen faſchiſtiſchen Kampftruppe. 3 mit einem Siegheil auf ſeinen ho⸗ n Gaſt Während Fackelträger einen feurigen Saum um die herrliche Anlage zogen, klang mit dem SA.⸗-Ruf der Appell feier ich und erhebend aus. — ͤ ͤ—— Jagunler Eiſenhülken geſprengk 8s Salamanca, 18. Juli Wie der nationale Heeresbericht mitteilt. wurden an der Caſtellonfront die Orte Zucaina und Ludiente ſowie wichtige Stellungen nörd⸗ lich und ſüdlich hiervon beſetzt. Von der Teruelfront meldet der Bericht die bereits be⸗ kannt gewordenen weſentlichen Erfolge. Weiter wird berichtet, ein gefangener bolſche⸗ wiſtiſcher Oberbonze habe ausgeſagt, die rote 7 von der Unaufhaltſamkeit des natio⸗ nalen Vormarſches überzeugt und deshalb ent⸗ ſchloſſen, die großen Eiſenhütten in Sa⸗ Tunt vor dem Rückzug in die Luft zu ſprengen. Dieſe Abſicht, wichtige Arbeitsquellen für tau⸗ ſende von ſpaniſchen Arbeitern brutal zu zer⸗ ſtören, wird der Weltöffentlichkeit und vor allem der Arbeiterſchaft bekannt gegeben. Der rote Heeresbericht kann das Fortſchreiten der nationalen Offenſive und den Verluſt zahl⸗ inladung des Kameraden reicher wichtiger Poſitionen nicht verheimlichen. —— A * — e Noſenberg appelliert an die Welt „In den händen von Nichtariern liegt das Leben von Millionen“ Berlin, 16. Juli Der„Völkiſche Beobachter“ veröffentlicht einen Artikel Alfred Roſenbergs, der ſich mit den Auslaſſungen einer füdiſchen Zeitſchrift Amerikas beſchäftigt, die die Ziele des inter⸗ nationalen Judentums mit unerhörter Deutlich⸗ keit aufdecken. Der Artikel hat folgenden Wortlaut: Die Weltpreſſe und viele Rundfunkſender in den verſchiedenſten Staaten ſind wieder einmal bemüht, nichtgehaltene Reden führender deut⸗ ſcher Perſönlichkeiten als authentiſches Mate⸗ rial zu verbreiten und eine planmäßige Hetze gegen das Deutſche Reich zu inſzenieren. Wie es wohl nicht zweifelhaft ſein kann, hat der jüdiſche Bolſchewismus in Prag alle Anſtrengungen gemacht, um durch immer wieder neue politiſche und ſonſtige Provokatio⸗ nen Konflikte herbeizuführen, die geeignet wa⸗ ren, ganz Europa in einen furchtbaren Zuſam⸗ menſtoß zu vetwickeln. In dieſen Tagen mußte Deutſchland erneut auf einen ſolchen Verſuch aufmerkſam machen. den ein großes Juden⸗ blatt in London in die Welt ſetzte, um eine tiefe Verfeindung zwiſchen dem deutſchen Volk auf der einen Seite und dem engliſchen und fran⸗ zöſiſchen auf der anderen herbeizuführen. Merk⸗ würdig iſt dabei, daß dieſe Zeitungen Lügen⸗ nachrichten fabrizieren und ein großer Teil der anderen Preſſe jegliche gedruckte Aeußerung aufnimmt. die irgendwie verdreht als der ſoge⸗ nannte deutſche Imperialismus datrgeſtellt wer— den konnte, die gleichen Leute, die un ver⸗ chämteſte jüdiſche Drohungen an je Welt einfach zu überſehen belieben, ſelbſt wenn dieſe frechen Drohungen gröbſte Belei⸗ digungen des engliſchen oder franzöſiſchen Vol⸗ kes enthalten. Wir möchten deshalb an dieſer Stelle heute die Aufmerk⸗ e der franzöſiſchen, engli⸗ chen u. amerikaniſchen Staatsmän⸗ er auf eine jüdiſche Aeußerung lenken, die ſie— vielleicht— über⸗ ſehen haben die aber zur Kenntnis ihrer Völker zu bringen heilſamer wäre als die Hetze gechiſſer Zeitun⸗ en gegen das Deutſche Reich zuzu⸗ aſſen. Der„American Hebrew“, eine in den Vereinigten Staaten erſcheinende jüdiſche J brachte in ſeiner Ausgabe vom 3. 6. 38 einen Aufſatz, der ſich eingehend mit der jüdiſchen Weltpolitik befaßt und den Titel trägt: „Wird Eli—Eli über Horſt Weſſel ſiegen?“ In, dieſem Aufſatz wird geſagt, daß die Koalition zwiſchen den Staaten England, Frankreich und Sowjetrußland ſich gemeinſam dem ſiegreichen Zug des vom Erfolg berauſchten Adolf, Hitlet entgegenſtellen würde, und ob nur zufällig oder mit Vorbedacht: in jedem dieſer Länder ſtehe an wichtigſter Stelle ein Jude.„In den Händen von Nichtariern liegt das Leben von Millionen.“ Da wird ausgeführt: Leo Blum ſei zwar zur Zeit nicht mehr Miniſterpräſident in Frank⸗ reich, aber Daladier trage die Schwere der Re⸗ ierung wohl nur für kurze Zeit auf ſeinen chultern. Blum ſeiein hervorragen⸗ der Jude.„Er kann noch der Moſes werden, der zur rechten Zeit die Söhne(das franzöſiſche Volk) aus der itſte führen wird.“ Darnach wird feſt⸗ eſtellt, da Litwinow als der ruſſiſche ußenkommiſſar ein großer Jude ſei, der zur Rechten Stalins ſitze,„dieſes kleinen de des Kommunismus“. itwinow ſei heute ſchon ſo groß geworden, daß er jedem Genoſſen aus der Internationale über den Kopf gewachſen ſei„mit Ausnahme des Wächters des Kremls mit blaſſem Geſicht“. Stalin werde ſich freuen, daß die Blutgesoſſen des Litwinow und dieſer wohl ſelbſt auch ſich als Werkzeuge eines Zinnſoldaten betrachten, Von Litwinow wird geſagt, daß dieſer„durch⸗ dringende und talentvolle“ Mann den franzö⸗ ſiſch⸗ſowjettufſiſchen Pakt erfunden und in die Tat umgeſetzt habe.„Ex war es, der Rooſe⸗ velthineinlegte bezüglich der Errichtung der Handelsbeziehungen. Er war es, der bis zur Greſtze der diplomatiſchen Erfolge gegangen iſt, indem et das konſervative von den Ethon⸗Schü⸗ lern in Zylindern regierte England zwang, mit Rußland in Verbindung zu treten. Mit dieſen Ethon⸗Schülern iſt in erſtet Linie Herr Eden gemeint, deſſen ſowjetfreundliche Be⸗ ziehungen notoriſch ſind. achdem von anderen jüdiſchen Zeitungen und Jeitſchriften ihre Meinung über den fetzl⸗ gen engliſchen Ktiegsminiſter dahin geäußert wurde, daß er bweiſello⸗ der kommende Plemietminiſter Englands ſei, wird dieſe Anſicht über Hoa re⸗Beliſha in folgen⸗ der Weiſe von dem oben genannten amerikani⸗ ſchen Judenblatt ausgeſprochen:„And Hoare⸗ Beliſha! Angenehm, glatt und geſchickt, ehr⸗ eizig, kompetent, brodelnd und autoritlür. Sein tern iſt noch im Aufſtieg. Er witd in den Fußſtapfen Israels in die Reſidenz in der Dow⸗ Ring Street gehen, wo die Schickſale aller Unter⸗ tanen des Königs beſchloſſen werden. Es wird dann darauf hingewieſen, daß der Aufſtieg Hoare-Beliſhas ſenſationell geweſen ſei, daß et bei Lord Begverbrook gelernt habe und es verſtehe, zu erreichen, daß ſein Name im⸗ mer wieder hervortrete. Und dann folgt etwas, was jeder Engländer zehnmal leſen ſollte: „In knapp einem Jahre verwandelte dieſer lebhafte und aggreſſive junge Mann die hri⸗ tiſche Armee, die eine äußerſt ſchübige, vetaltete und völlig mangelhafte Ausrüſtung hatte, in eine methaniſterte Kriegsmaſchine von kriegs⸗ müßiger Stürke— und dieſes ſchaffte er in einer Welt, die Gefahr lief, etwas Aehnliches wie ein Miſthaufen von Diktaturen zu werden.“ Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat nie⸗ mals einen amtierenden Miniſter eines anderen Staates perſönlich angegriffen, weil ſie auf dem Standpunkt ſteht. daß jedes Volk ſich jene Perſönlichleiten zu Regierenden wählt, die es haben möchte. Wir haben dieſe Haltung nicht geändert. Trotzdem angeſichts ſo mancher un⸗ verſchämter Angriffe auf deutſche Staatsmän⸗ ner alle Urſache dazu geweſen wäre, in ähn⸗ licher Weiſe zu antworten. Wir gedenken des⸗ halb auch heute nicht, den amtierenden britiſchen Kriegsminiſter irgendwie perſönlich zu apoſtro⸗ phieren. Es ſcheint uns eine maßloſe Frechheit ſeitens der Juden, die britiſche Armee in dieſer Weiſe zu beſchimp⸗ fen. Selbſt jeder Gegner Großbritanniens aus der Vergangenheit und Gegenwart hat vor dem britiſchen Soldatentum ſtets Achtung emp⸗ funden, und man braucht wirklich nicht den Herrn Hoare-Beliſha, um aus dem engliſchen Volk einen Raleigh, Francis Drake, Clive, Haſtings, Elliot oder Nelſon hervorzubringen. Und dies iſt ein charakteriſtiſches Zeichen, wie das Judentum, wenn einer der Seinigen zu einem hervorragenden Poſten gekommen iſt, ſchon nach kürzeſter Zeit der Welt einzu⸗ reden bemüht iſt, welches noch nie dage: weſene Genie in wenigen Monaten aus dem total verluderten Amt eine herrliche Or- ganiſation geſchaffen hat. Auch daß Hogre Beliſha dann offen jüdiſcherſeits als Nach: folger von Chamberlain genannt wird, gehört zu den nicht zu miſſenden an⸗ maßenden Charaktereigenſchaften des Juden⸗ tums in der ganzen Welt. Dann heißt es weiter:„Es mag alſo geſche⸗ hen, daß dieſe drei Söhne Iſraels(alſo Leon Blum, Litwinow und Hore⸗Beliſha) die Koa⸗ litton bilden werden, die den wahnſinnigen Nazidiktator, den größten Judenfeind der mo⸗ dernen Zeit, in die Hölle ſchicken wird, in die er ſelbſt ſo viele von unſeren Leuten zu ver⸗ bannen verſuchte.“ Mit dieſen Worten wird behauptet, daß auch der britiſche Kriegsminiſter nicht etwa die Intereſſen Großbritanniens vertritt, wenn er für die Stärkung der britiſchen Wehrmacht ſorgt, ſondern, daß er die britiſche Macht nur als ein Mittel betrachtet, um mit Hilfe des engliſchen Volkes die Vernichtung des Deutſchen Reiches vorzubereiten, und darüber hinaus wird ihm unterſchoben, daß er in Verbindung mit Blum und Litwinow, die wohl nur als beſonders hervorſtechende Namen genannt werden, und damit in Ein⸗ heit mit einer alljüdiſchen, über alle Staaten hinausgehenden Weltpolitik an einem Prä⸗ ventivkrieg gegen Deutſchland ar⸗ beite. „In den Händen von Nichtariern liegt das Leben von Millionen.“ Daß das Weltjudentum nur einen Gedan- ken hat, das Erwachen der europäiſchen Völ⸗ ker zu verhindern und namentlich den Natiy⸗ nalſozialismus als den Proteſt gegen die Herrſchaft einer fremden Raſſe und als ein Zeichen für den Selbſtbeſtimmungswillen der Nationen zu erblicken, das wiſſen wir Wir kennen die Aufruhrverſuche, die in Deutſch⸗ land gemacht, die Hetzen, die in der ganzen Welt entfaltet wurden. Wir ſehen, wie dieſe jüdiſche Weltpolitik in Prag ſich bemüht, Eutopa in blutige Konflikte zu ſtürzen. Und hier ſpricht ein jüdiſches Blatt zyniſch und offen aus, daß die Abſicht der jüdiſchen Welt; politik darauf hinausgeht, Adolf Hitler zu ſtürzen und das Dritte Reich zugrunde zu richten. Nicht etwa, weil britiſche oder fran⸗ zöſiſche Intereſſen bedroht werden, ſondern nur jüdiſche. Es täte gut, wenn die Weltpreſſe und die Radioſender in anderen Staaten zu dieſen Themen Stellung nehmen und ihren Leſern und Hörern erklären würden, was dieſe Aus: laſſungen(die ja durchaus nicht vereinzelt ſind, ſondern für die wir auf dem Reichspar⸗ teitag Jahr für Jahr mehrere Belege gehabt haben), der Welt als füdiſche Weltpoli⸗ tik mitzuteilen geruhen. Wir ſind allerdings der Ueberzeugung, daß ſich niemand oder nur ſehr wenig Zeitungen finden werden, um ihren Leſern davon Kenntnis zu geben, und keinen Rundfunkſender, der das ſeinen Hörern vorleſen wird. Die Juden können ſich heute in der Welt die größten Unverſchämtheiten und die frechſten Herausforderungen geſtatten, ohne daß die be⸗ ſchimpften Völker in der Lage ſind, dieſe An⸗ maßungen abzuwehren. Die britiſche Armee kann ungeſtraft von jüdiſchen Zeitungen als bloßes Werkzeug jüdiſcher Machtpolitit bezeich⸗ net werden, ohne daß davon auch nur Notiz ge⸗ nommen werden darf, in einem Land, das ſo ſtolz auf ſeine Tradition, die Freiheit ſeiner Meinung und die Größe ſeiner Kraft iſt. Wenn im gleichen Artikel noch der franzöſiſche „Durchſchnittspräſident“ Lebrun nur als eine dekorative Figur bezeichnet witd, als Schrittmacher für Leon Blum, dann ſoll damit nur ausgeſprochen werden, daß das franzöſiſche Volk ſchon abhängig wurde von jüdiſchen In⸗ ſtanzen, und daß die Franzoſen, die noch xegie⸗ ren, nichts als Schutzſchilder datſtellen, hinter denen eine jüdiſche Macht ſich anſchickt, als ein neuer„Mofes“ die endgültige Führung zu übernehmen. Das„Eli Ell“ des jlloiſchen Rathegeſangs Zum Schluß des jüdiſchen Artikels heißt es dann, nachdem die Koalition der drei Söhne Israels zur Vernichtung Deutſchlands geprieſen wurde, es iſt ſo gut wie ſicher, daß dieſe drei Nationen(alſo die von den drei Juden ge⸗ führten Franzoſen, Engländer und Sowiet⸗ ruſſen. A. N.), verbunden durch viele Verträge, die eine tatſüchliche, wenn auch nicht ſcheiftlich feſtgelegte Allianz darſtellen, Schulter an Schul⸗ tet daſtehen werden, um ſpätere Schritte Hitlers nach Oſten abzuwehren. Denn der Befehl, der die erſten Nazis über die tſchechiſche Grenz marſchieren läßt, würde den Funken bedeuten, det Europa in die Vernichtung ſtürzt. Und triumphietend: Und wenn der Rauch der Schlachten ſich vetzogen, die Trompeten nicht mehr ſchmettern und die Kugeln aufgehört ha⸗ ben zu pfeifen, dann mag ein Bild erſcheinen, das den Menſchen zeigt, der Gott ſpielen wollte, den Hakenkreuz⸗TChriſtus, wie er nicht gerade ſanft in die Grube hineinfährt, während die drei Nichtatier ein gemeinſames Requiem an⸗ ſtimmen, das auffallend an ein Gemiſch aus Marſeillaiſe. God ſave the king und der Inter⸗ nationalen erinnert, und ausklingt in das blen⸗ dend kriegeriſch⸗ſtolz und angriffsſuſtige Finale „Eli— Eli!“ In dieſem Rachepſalm der Juden Amerikas klingt ein Imperialis⸗ mus hervor, dem gegenüber eine Forderung einer anderen Nation verſchwindend erſcheint. Der Haß der Juden gegenüber dem europäiſchen Menſchen hat hier ſeinen hiſtoriſchen Nieder⸗ ſchlag gefunden: Der Haß eines als mindermer⸗ tig Erkannten, der doch glaubt, ſich derart in das europälſche Leben eingefreſſen zu haben, daß er nicht mehr ausgeſchieden werden kann. Dieſer Glaube hat angeſichts des Geiſteszu⸗ ſtandes in vielen Staaten zweifellos ſeine Be⸗ rechtigung umſo mehr, wenn man ſieht, daß der Jude nicht nur verteidigt wird, ſondern daß die ganze Welt widerhallt vom Geſchrei. wenn das deutſche Volk ſich von ſeinen Schmatotzern befreit, und wenn andere Völker, die geſunden wollen, einen ähnlichen Weg einſchlagen, um wieder zu einer arteigenen Kultur und zu einem wirklichen Volksſtaat zu gelangen. Alle Völker ſind für Jehova da: alle Nationalhym⸗ nen gehen unter in„Eli⸗Eli“, des jüdiſchen Nachegeſanges, und die drei Nichtarier halten dazu die Totenmeſſe. Es ſei noch darauf hin⸗ gewieſen, daß auf dem Titelblatt dieſer jüdiſchen Zeitſchrift die altteſtamentariſche Geſtalt Ju⸗ diths abgebildet iſt, die ein blitzendes Schwert ſchwingt. n 5 Trauerfeier im Ruhrgebiet deulſchland nimmt Abschied von Emil Kirdotf Gelſenkirchen, 16. Juli An det Stätte jahrzehntelangen Schaffens Emil Kirdorfs nahmen heute neben den Fami⸗ lienmitgliedern des Verſtorbenen und zahlrei⸗ chen fühtenden Männern des Staates und der Bewegung die Männer des deutſchen Berghaues und det Rührinduſtrie Abſchied von dem Mann, der nicht zuletzt die wirtſchaftliche Kraft und die Bedeutung des Ruhrgebiets mitbegründete. Aus der Stille des Mülheim⸗Speldorfer Waldes, wo Emil Kirdorf die Augen ſchloß, wurde die ſterbliche Hülle am Samstagmorgen nach einer kurzen Trauerfeier im engſten Kteiſe der Familie nach Gelſenkirchen übergeführt. Das ganze Revier ſtand im Zeichen der Trauer um den Vorkämpfer des deutſchen Bergbaues und alten Mitſtreiters des Führers. Von allen Fördertürmen und auf den Verwaltungsgebäu⸗ den des Bergbaues, der Behörden und der Wirtſchaft, aber auch von vielen Privathäuſern wehten die Fahnen auf Halbmaſt. Gelſenkitchen, die Stadt der tauſend Feuer, die nicht zuletzt Emil Kirdorf ihre Bedeutung als Gaſt der Kohle und des Eiſens verband. hatte einen Trauerſchmuck angelegt, wie er kaum je zuvor einem der Großen des Reviets zuteil wurde. Reichsminiſter 75 hielt bei der Trauer⸗ feier eine Anſprache, in der er u. a. ſagte: Im Auftrage des Fühters und im Namen der Reichsregierung entbiete ich Emil Kirdorf einen letzten Gtüß. An Emil Kirdotfs Bahre trauert heute mit det Lebensgefährtin und der Familie des Entſchlafenen det Führer und das ganze nationalſozialiſtiſche Deutſchland. In einer re⸗ volutionären Zeit begonnen, hat dieſes Leben drei volle Menſchenalter hindurch ge⸗ währt und iſt nunmehr in einer Zeit gewalti⸗ get geiſtiger und wirtſchaftlicher Umwertungen zu Ende gegangen, womit es zugleich ſeine höch⸗ ſte und letzte Erfüllung gefunden hat. Mehr als vierzig Jahre lang hat dieſer große deutſche Nationaliſt für des deutſchen Volkes Freiheit und Ehte, für des Reiches Kraft und Macht mit der ihm eigenen Zähigkeit und Unverdroſſenheit einen etbitterten Kampf geführt, ehe er als der begeiſterte Verehrer und treue Fteund unſeres Fühters Adolf Hitler Sinn und Inhalt ſeines Lebens mit einem herrlichen Siege etfüllen konnte. Wenn wir heute Rückſchau halten auf das Leben und Kämpfen, das Streben und Schaf⸗ fen dieſes großen deutſchen Mannes, ſo müſſen wir als Nationalſozialiſten mit Stolz bekennen, daß Emil Kirdorf nicht nur der große Nationa⸗ liſt und hervorragende Wittſchaftsfühter war, ondern daß er von Anbeginn an ein National⸗ ozialiſt und der erſte nationalſoziali⸗ ſtiſche Wirtſchaftsführer Deutſch⸗ lands geweſen iſt. Er hat die tödliche Gefaht des Marxismus früh erkannt und bekämpfte ihn unerſchrocken und unnachſichtig, wo und in welcher Form er ſich auch zeigte. Dagegen trat er von jeher für die Ueberwindung des Klaſſen⸗ kampfes durch eine Geiſtes⸗ und Arbeits- anne zwiſchen Arbeitern und nternehmern ein, und er hat als einer der erſten Wirtſchaftsführer die Bedeutung ber nationalſozialiſtiſchen Betriebsgemeinſchaft fllt die Leiſtungsfähigkeit der Wirtſchaft erkannt und ſich begeiſtert für die nationalſozialiſtlſche Volksgemeinſchaft eingeſetzt. Anlüßlich ſeines 90. Geburtstages hat er noch bekannt, daß er für dieſe Betriebs⸗ und Volksgemeinſchaft ſein ganzes Leben hindurch mit Leidenſchaft ge⸗ kämpft hat und daß dieſe die Rettung für Volk und Vaterland geworden iſt:„Mein Vermächt⸗ nis ſoll dereinſt die Mahnung ſein, nie wieder im deutſchen Volk die fruchtbringende Kraft der deutſchen Volksgemeinſchaft preiszugeben.“ 4* Junk gegen die Kriegsheter Maſſenkundgebung in Ludwigshafen §s Ludwigshafen, 16. Juli. Reichswirtſchaftsminiſter Walter Funk ſprach am Samstagabend auf einer Maſſen⸗ kundgebung anläßlich des Kreistages des oſt⸗ pfälziſchen Kreiſes des Gaues Saarpfalz der NSDAP. in Ludwigshafen in der Hin⸗ denburghalle vot rund 20 000 Volksgenoſſen. Zu dieſer Kundgebung waren mit Gauleiter Bürckel ſämtliche öſterreichiſchen Gauleiter und Kreisleitet erſchienen. Reichsminiſter Funk ging in ſeiner Rede auch auf die wirtſchaftlichen Probleme der Oſtmark ein und ſtellte gegenüber vetſchiedenen Kritikern feſt, daß allein die Tatſache, daß mehr als die Hälfte der bisherigen Arbeitsloſen bereits in Arbeit und Brot gebracht worden ſei, die innere Haltloſigkeit ſolcher Kritiken beweiſe. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede wies Reichsminiſter Funk darauf hin, daß es, wie die Erfahrung lehre. zwei Monate im Jahre gebe, die beſonders viel und heftige Beunruhigung zu bringen pflegen, nämlich die Monate März und Juli. Wit erleben in dieſen wenig freund⸗ lichen Julitagen eine noch unfreundlichere po⸗ litiſche Atmoſphäre: kein Tag ohne Hetze, kein Tag ohne Lüge; und während es in der Welt überall kriſelt, richter ſich die Hetze und Lüge gerade gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland, das in Ruhe und Ordnung lebt und arbeitet, um die Entwicklung des deutſchen Volkes, und ihm eine beſondets glückliche Zu⸗ kunft zu ſchaffen. Es ſcheint faſt ſo, als ob die Wahrheit in der Welt überflüſſig geworden und die Vernunft zum Teufel gegangen ſei! Wit jedenfalls tun alles, um die Welt davon zu aeg daß das deutſche Volk den Frie⸗ den will, und wir geben hiervon immer wieder nicht nur Beweiſe unſeres Willens, ſondern zeigen auch Wege und Möglichkeiten auf, um die Welt zut Ruhe und zur Ordnung zurückzubringen und Kultur und Wohlſtand der Menſchen zu fördern. Was die Wirtſchaftspolitik anbelangt, ſo ha⸗ ben wir gerade auf dieſem Gebiet bei den Ver⸗ handlungen, die wir in den letzten Wochen füh⸗ ren mußten, unter Beweis geſtellt, daß Deutſch⸗ land jederzeit bereit iſt, ſeine Handelsbeziehun⸗ gen zum Ausland in gegenſeitigem Einverneh⸗ men und zum Nutzen aller Beteiligten zu re⸗ geln. Daß manche Verhandlungen bereits auf dieſer Baſis abgeſchloſſen werden konnten, iſt der beſte Beweis für die Richtigkeit unſerer Methoden und gibt uns das Vertrauen, daß wir auf dieſem Wege weiterkommen werden. Auf der anderen Seite ſehen wir aber auch mit Genugtuung, daß trotz aller Hetz⸗ und Lügen⸗ propaganda, das Verſtändnis für die Methoden und Ziele der deutſchen Wirtſchaftspolitik in der Welt dauernd wächſt. Reichsminiſter Funk wies in dieſem Zuſam⸗ menhang auf die Reden des franzöſiſchen Mi⸗ niſtetpräſidenten Daladier und auf die Tat⸗ ſache hin, daß die von dieſem franzöſiſchen Staatsmann geführte Wirtſchaftspolitik in. Frankreich bereits nach kurzer Regierungszeit eine weſentliche Beruhigung und auch eine Beſ⸗ ſerung der wirtſchaftlichen Lage in Frankxeich herbeigeführt habe. Abſchließend betonte Reichs⸗ miniſter Funk, daß die Wirtſchaft ebenſo volksnahe ſein müſſe wie die Politik und die Kultur. der role Einfluß in China Japans Kampf gegen den Bolſchewismus Rom. 16. Juli. In einem längeren Leitartikel über den chine⸗ ſiſch⸗aapaniſchen Krieg befaßt ſich der bekannte Oſtaſtenkenner Zoli in der„Tribuna“ mit dem ſtarken bolſchewiſtiſchen Einſatz in China, der als Haupturſache für das japa⸗ niſche Eingreifen angeſehen werden muß.„Ja⸗ pans innere, tiefe und aufrichtige Ueberzeugung iſt es, nicht der Angreifer, ſondern der Retter Chinas zu ſein.“ Wie weit dieſe Durchdrin⸗ gung Chinas durch den Bolſchewismus ſchon vorgeſchritten war, beweiſe, wie das angeſehene römiſche Blatt betont, am beſten die Tatſache. daß ſich ſelbſt Japan in dieſer Hinſicht zu Beginn des Kampfes von der Größe dieſer Gefahr noch keine rechte Vorſtellung gemacht hatte. Ebenſo wie in Spanien ſei Sowjetrußland auch in China vor allem auf eine Verlängerung des Konfliktes bedacht und hoffe auch biet. daß Tſchiangkaiſchek die Möglichkeit inter⸗ nationaler Verwicklungen begünſtigen könne. Zahlreiche Anzeichen, ſo betont Zoli abſchlie⸗ ßend, deuten darauf hin, daß man in Sowiet⸗ rußland entgegen der ſeit zwanzig Jahren ge⸗ übten Taktik, nach Möglichkeit anderen das Ri⸗ ſiko eines Krieges aufzubürden, ſelbſt an eine aktive Einmiſchung denke. Damit ſei aber auch der Augenblick gekommen, daß die an⸗ deren gegenüber Sowjetrußland eine klare Sprgche ſprechen und Sowietrußland eindeutig auf ſeine gegenwärtige und zukünftige Verant⸗ wortung binweiſen. Millionen von Papietſchnitzel Der Empfang des Weltfliegers Hughes in New Vork New Vork, 16. Juli. Unter lebhafter W der Bevölkerung fuhren am Freitag die durch einen langen Schlaf erfriſchten Weltflieger über den flaggen⸗ geſchmückten Broadway zum Rathaus, wo ibnen zu Ehren ein offtzieller Empfang veranſtaltet wurde. Wie ſeinerzeit L indbergh, Gertrud Ederle, Chamberlain und Admiral Bord wur⸗ den nun auch Hughes und ſeine Kameraden un⸗ ter Sirenengeheul und Glockengeläut mit Mil⸗ lionen Papierſchnibel überſchüttet, denen tau⸗ lende Telefonbüchet und Berge von Bllromaku⸗ latur, beſonders in der Gegend der Wallſtreet, zum Opfer gefallen ſein müſſen. Auf die offiziellen Begrüßungsanſprachen er⸗ widerte Hughes, der Flug ſei kein akrobatiſches Kunſtſtück geweſen. ſondern lediglich die Durch⸗ führung eines ſorgfältig ausgearbeiteten Pla⸗ les, eine Leiſtung, die jeder der amerikaniſchen Verkehrsflieget, die vielfach unter ſchlechteren Wettetbedingungen fliegen müßten. hätte voll⸗ bringen können. gin ant Auf La! berl des und tend dant beg zul N lich ſchl Get Jaht erſaß lagen Lan ſchwe Undo ſelh e hi Vit duni le 2 einem de! nacht * 1 lebt iche Ju⸗ it in her betritt lt dadon en Frle⸗ t wieder zeigen hie Melt gen und ſötbetn. „ ſo ha⸗ Zeugung ſettet uchdtif⸗ dulce Bunke Tageschronik Güterzug und Laſtwagen Bei einem Zuſammenſtoß zwei Schwerverletzte g und zwei Leichtverletzte Kaiſerslautern. An dem Bahnübergang bei Hauptſtuhl ereignete ſich am Freitag nach 17 Uhr ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Güter⸗ zug und einem Laſtkraftwagen. Fahrer und Beifahrer des Wagens wurden ſchwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Die beiden Loko⸗ motivbedienſteten wurden leicht verletzt. Die Vorſpannlokomotive ſtürzte um und die Zug⸗ maſchine entgleiſte. Die Hauptgleiſe waren da⸗ durch geſperrt. Der Zugverkehr erlitt eine Un⸗ terbrechung. Der Perſonenverkehr wurde durch Umſteigen an der Anfallſtelle aufrechterhalten, und zum Teil über Glanmünchweiler umgelei⸗ tet. Die Wiederhetſtellungsarbeiten an den Gleiſen wurden ſofort in Angriff genommen, ſodaß der eingleiſige Betrieb wieder aufgenom- men werden konnte. Die Unterſuchungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. Großfeuer in einem gägewerk Birkenfeld. In einem hieſigen Sägewerk brach in den ſpäten Nachmittagsſtunden ein Schadenfeuer aus, das vermutlich durch Heiß⸗ laufen eines Motors entſtanden iſt. In dem aufgeſpeicherten Sägemehl fand das Feuer reichliche Nahrung. Die Inneneinrichtung des Sägewerks mit den Maſchinen wurde ein Raub der Flammen, obwohl ſich die einheimiſche Feuerwehr, unterſtützt durch Mannſchaften der Wehrmacht und des Arbeitsdienſtes ſtundenlang um' die Bekämpfung des Feuers bemühte. Es find ungefähr 35 Arbeiter vorübergehend ar⸗ beitslos geworden. Den Anſtrengungen der Wehren gelang es, einen Teil der Vorräte an Holz noch zu retten. Allerlei Allokria Bad Kreuznach. Tolle Geſchichten leiſtete ſich ein betrunkener Mann aus Rorheim auf einer Straße in Bad Kreuznach. Zunächſt ging er in ein Lebensmittelgeſchäft. Dort ver⸗ langte er Flaſchenbier, zerſchlug gleichzeitig eine Aufſatzſcheibe und machte ſich dann über die Ladenkaſſe her. Als der Verkäufer Hilfe herbeiholte, ſtürzte er ſich in ein nebenanliegen⸗ des Blumengeſchäft, wo er eine Frau angriff und mißhandelte. Wieder auf die Straße tre⸗ tend, ſchlug er ein Kind nieder und dann landete er in den Armen eines Polizei⸗ beamten. Als ein zweiter Polizeibeamter hin⸗ zukam, wurde der Mann gefeſſelt. Das hinderte ihn aber nicht daran, gegen die Beamten tät⸗ lich zu werden und dem einen ins Geſicht zu ſchlagen. Die Geſchichte wird ein Nachſpiel vor Gericht haben. Ein hechl von 1,10 Meter Länge Friedbers. In der Nidda bei Büdesheim wurde ein Hecht mit einer Länge von 1.10 Me⸗ ter gefangen. Der Burſche hatte ein Gewicht von 9 Kilogramm. 0 Mörſelden. Bei der Reinigung des Mühl⸗ baches gelang es. einen Flußaal zu fangen. der eine Länge von 90 Zentimeter auf⸗ wies. Anhänger geſtohlen Neuſtadt a. d. 5. In der Nacht auf 15. Juli wurde in Weidenthal ein Anhänger des Kraft⸗ fuhrunternehmers Eugen Sperling von hier entwendet. Der Anhänger, der faſt noch neu iſt und einen Wert von 4000 RM. hat, iſt von dunkelgrauer Farbe, 5,5 Meter lang und 2,2 Meter breit. Er iſt zwillingsbereift und hat laut Typenſchild ein Eigengewicht von 2950 Kilo. Für die Namhaftmachung der Täter iſt eine Belohnung von 100 RM. ausgeſetzt. Sach⸗ 9 80 Mitteilungen an die nächſte Polizei⸗ tation. Radfahrer tödlich verunglückt Frankenthal. Auf der Straße Oggersheim— Bad Dürkheim wurde am Donnerstag gegen 21 Uhr an der Abzweigung nach Ellerſtadt, ein 57 Jahre alter, in Lambsheim anſäſſiger verheira⸗ teter Radfahrer von einem Perſonenkraftwagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Nach Aus⸗ ſagen der zuſtändigen Gendarmerieſtation Lambsheim dürfte der Radfahrer, der feinen ſchweren Verletzungen erlag. den Unfall durch unvorſchriftsmäßiges Verhalten im Verkehr ſelbſt verſchuldet haben. Der Verunglück⸗ te hinterläßt Frau und erwachſene Kinder. Die Familientragödie im Hochwald Birkenfeld. Die Anterſuchung der furchtbaren Familientragödie in Sötern hat ergeben, daß die 25jährige Ehefrau Spindler die Tat in einem Anfall von Schwermut begangen hat. Die Frau erhängte, wie bereits gemeldet, zu⸗ nächſt ihren pierjährjgen Sohn auf dem Heu⸗ boden und beging dann einen Mordverſuch an ihren halbjährigen Zwillingskindern durch Einträufeln von giftigen Augen⸗ tropfen. Die Unglückliche wollte ſich dann ſelbſt das Leben nehmen, aber ber dem Verſuch, ſich einen Strick um den Hals zu legen und ſich zu erhängen, ſtürzte ſie von der Tenne ab. Die Frau brachte ſich dann mehrere Schnitte am Hals bei und mußte in bedenklichem Zuſtand in das Krankenhaus gebracht werden. Bei den beiden Zwillingskindern beſteht Hoffnung, ſie am Leben zu erhalten. Eiferſüchtige ſprang in den Rhein Oberweſel. Mit dem Schiff kamen mehrere Leute auf einer Rheinfahrt nach Oberweſel. Eine Frau, die ſich unter den Rheinfahrern be⸗ ſand, glaubte Anlaß zur Eiferſucht zu haben und trieb es in dieſem Zuſtand ſo weit, daß ſie ſchließlich in den Rhein ſprang. Der Ehemann ſprang ihr nach. erwiſchte ſie an den Haaren und zog ſie an Land. Wie hinterher die Einigkeit wieder zuſtandekam, iſt nicht be⸗ kannt. Ebenfalls ein Bad im Rhein nahm ein junger Mann aus Andernach, der in wein⸗ eligen Laune auf e Bwüictung Wmnen ammſaze ma deen gavzäß ſtieg und in die Fluten ſtürzte. Das Waſſer brachte ihn wieder zur Vernunft, und da er ein guter Schwimmer iſt, konnte er ſich ſelbſt retten. Mädchen durch glühende Holzkohlen ſchwer verbrannt Elkenroth(Weſterwald). Zu einem aufregen⸗ den Vorfall kam es in Elkenroth, als ein ſchul⸗ pflichtiges Mädchen aus dem Backhaus in einem Eimer Holzkohlen nach Hauſe tragen wollte. Durch den heftigen Wind entfachten ſich die noch heißen Kohlen und die Flammen erfaßten die Kleider des Mädchens, das im Nu lichter⸗ loh in Flammen ſtand. Auf ſeine Hilfe⸗ rufe eilten einige Leute herbei. die das Feuer durch Umhängen von Säcken erſtickten. Das Mädchen erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß es ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Schwerer Kraftwagenunfall Bruchſal. Ein Arzt aus Forſt fuhr mit ſei⸗ nem Kraftwagen zur Autobahn, um nach Karls⸗ ruhe zu fahren. Beim Ein biegen in die Auffahrtsrampe fuhr ein in gleicher Richtung fahrender Kraftradfahrer auf den Perſonenwagen auf und wurde etwa 15 Meter weit auf die Verkehrsinſel bei der Auffahrts⸗ rampe geſchleudert. Er erlitt einen Schädel⸗ bruch. Den Kraftwagenfahrer trifft keine Schuld, da er den Winker ſeines Fahrzeuges rechtzeitig geſtellt hatte. Es beſteht bei Verunglückten Lebensgefahr. Opfer der Arbeit Ensdorf. Der 21jährige Bergmann Alois Leidinger aus Saarwellingen wurde auf dem Saarſchacht ſo unglücklich zwiſchen einen Wagen und den Streckenſtoß gedrückt, daß er auf der Stelle tot war. Leidinger war erſt kürzlich aus dem Arbeitsdienſt zurück⸗ gekehrt und ſollte im Oktober ſeiner Wehtyflicht genügen. dem Aus dem pfälziſchen Zwiebelanbaugebiet Bellheim. Begünſtigt durch das beſſere. Wetter werden nun in der Südpfalz. beſonders an den Bahnhöfen Herxheim, Offenbach, Rülzheim. Bellheim, Zeiskam, Luſtadt und Rheinzabern täglich mehrere tauſend Zentner Zwiebeln verladen. Auch die Verladung der Karotten(ohne Kraut) hat überall begonnen. Für gewaſchene Ware beträgt der Erzeugerpreis 9 RM., für ungewaſchene Ware 8 RM. je 50 Brit in den Karkoffelkäfer mikgebracht Drei Monate Gefängnis für unglaubliche Leichtfertigkeit Ein 66jähriger Einwohner aus Euskirchen, der vor einiger Zeit ſeine in Frankreich woh⸗ nende Tochter beſucht hatte, brachte von dort in einer Kautabakdoſe 17 der gefährlichen Kartoffelkäfer mit, um ſie, wie er an⸗ gab, intereſſierenden Perſonen zu„Anſchau⸗ ungs⸗ und Schulungszwecken“ vorzuführen. Zum Glück zeigte er ſie 1 einem bekannten Lehrer, der, aufs höchſte betroffen von dem überaus leichtſinnigen Verhalten des Mannes, dieſen zur ſofortigen Abgabe der gefährlichen Tiere bei der Polizei aufforderte. Wenn dies auch von dem Mann ſofort beſorgt wurde, hatte die Sache doch jetzt für ihn vor dem Bonner Schöffengericht ein höchſt unangenehmes Nachſpiel. Er hatte ſich nämlich nicht nur gegen den 8 1 der Verordnung zur Abwehr des Kartoffelkäfers, ſondern auch gegen das Geſetz zum Schutz landwirtſchaftlicher Kulturpflanzen vergangen. Der Vertreter der Anklage ging mit dem geſtändigen Angeklagten, der ſich nichts Böſes bei der Sache gedacht haben will, recht ſtreng ins Gericht. Er habe leichtfertig gehan⸗ delt und ſozuſagen mit dem Feuer geſpielt. Ge⸗ nau ſo wie es fahrläſſig ſei, mit offenem Licht in eine Feldſcheune zu gehen, ſo gefährlich ſei es auch lebende Kartoffelkäfer aus einer ver⸗ ſeuchten Gegend in das Vaterland einzuführen. Er beantragte ſechs Monate Gefängnis. Das Gericht verhängte mit Rückſicht auf das Alter und die bisherige Unbeſtraftheit des Angeklag⸗ ten eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten. Auch das Gericht geißelte noch einmal das fahrläſſige Verhalten des Angeklagten, das die größten Folgen hätte haben können. Drei Filklichleitsverbrecher Frankenthal. Wegen eines Verbrechens der Gewaltunzucht und eines Verbrechens der ver⸗ ſuchten Notzucht, ferner wegen Körperver⸗ letzung und Sachbeſchädigung wurde der ver⸗ heiratete 27 Jahre alte Eugen Diſſinger aus Oggersheim vor der 1. Großen Strafkammer abgeurteilt. Nach ausgedehntem Zechgelage fuhr der Angeklagte am 20. Juni nachts gegen 2 Uhr von Ludwigshafen nach Oggersheim und beläſtigte unterwegs eine auf dem Heimweg begriffene Oggersheimer Ein⸗ wohnerin, die ſeine Zudringlichkeiten abwies. D. lauerte ihr nun in der Höhe des Frieſen⸗ heimer Weges auf, würgte ſie am Halſe, ſchleifte ſie in den Straßengraben und verſuchte ſie zu vergewaltigen. Seine Verbrechen ſchei⸗ terten an der entſchiedenen Gegenwehr und dem Dazwiſchentreten eines Rad⸗ fahrers. Der Angeklagte geſtand dieſen Sachverhalt ein. Er wurde, dem Strafantrag entſprechend, zu einem Jahr Zuchthaus ver⸗ urteilt, abzüglich zwei Wochen Unterſuchungs⸗ haft. Das Urteil iſt rechtskräftig. Die vor der Jugendſchutzkammer gegen den 43jährigen Joſef Franz aus Lambsheim durchgeführte Verhandlung ergab, daß dieſer Angeklagte der heranwachſenden Jugend ge⸗ fährlich iſt. 1936 wegen zwei Unzuchtverbrechen an Kindern mit zehn Monaten Gefängnis be⸗ ſtraft, wurde er am Kärfreitag ds. Is. rückfäl⸗ lig, indem er ſich an einem zehnjährigen Mäd⸗ chen verging. Mildernde Umſtände mußten dies⸗ gerſaet werden. Das Urteil Scheunenbrand in Fachſen Dresden, 16. Juli Am Freitag brach in Großröhrsdorf bei Pulsnitz in einer neuerbauten Scheune, ver⸗ mutlich durch Funkenflug eines Elektromotor, Feuer aus, dem der mit Vorräten gefüllte Heuboden zum Opfer fiel. Aus den Trümmern iſt die Leiche einer aus Polen ſtammenden Landarbeiterin geborgen worden. Eine zweite polniſche Landarbeiterin zog ſich beim Sprung aus dem Fenſter des brennenden Gebäudes ſchwere Verletzungen zu, denen ſie alsbald er⸗ legen iſt. Der Beſitzer der Scheune liegt mit ſchweren Brandwunden im Krankenhaus. Flugzeugunglück in Frankreich §S Paris, 16. Juli. Ein viermotoriges Großflugzeug der franzö⸗ ſiſchen Heeresfliegerei, ein Bréguet⸗Apparat, iſt am Samstagnachmittag ins Meer geſtürzt. An Bord befanden ſich außer zwei Marineofftzieten 12 Ingenieure der Bréguet⸗Werke, da es ſich um einen der letzten Verſuchsflüge vor der Abliefe⸗ rung des Apparates an die Kriegsfliegerei han⸗ delte. Von den 14 Inſaſſen kamen 2 ums Le⸗ ben, die anderen 12 konnten mit mehr oder we⸗ niger ſchweren Verletzungen geborgen werden. Bei dem Flugzeug handelt es ſich um einen der modernſten und größten Apparate der ftan⸗ zöſiſchen Marinefliegerei. Großfeuer in Oberſtalien 30 Gebäude in Aſche gelegt 160 Perſonen obdachlos i Mailand, 16. Juli Durch ein Großfeuer wurden in der Ort⸗ ſchaft Storo in der Nähe des Garda⸗Sees etwa 30 Häuſer vollſtändig zerſtört. Der Brand war in einem Haus im Mittelpunkt des Dorfes ausgebrochen und griff, durch leichten Wind baentit. auf die umliegenden Gebäude über. Alle landwirtſchaftlichen Vorräte und ſämtliches Hab und Gut der betroffenen Fa⸗ milien wurde ein Raub der Flammen. Der Schaden wird auf eine Million Lire geſchätzt. 160 Perſonen wurden obdachlos. Kohlenſtaubexploſin in oberitalieniſcher Grube Mailand, 16. Juli In einem Stollen der Kohlengrube von Arſia kam es zu einer Kohlenſtaubexploſion. Die Stollenpfeiler brachen zuſammen und mehrere Arbeiter wurden unter dem niederſtürzenden Geſtein verſchüttet. Zwei Arbeiter konnten nur noch als Leichen geborgen werden, ſechs andere kamen mit Verletzungen davon. Gerichtsſaal ein Jahr ſechs Monate Zuchthaus lautete auf 0 1 zwei Monaten vier unter Anrechnung von Wochen Unterſuchungshaft. Wegen fortgeſetzter Unzucht an einem min⸗ derjährigen Mädchen hatte ſich der 64 Jahre alte G. W. aus Limburgerhof vor der Ju⸗ gendſchutzkammer zu verantworten. Da der An⸗ geklagte unvorbeſtraft iſt und Reue über ſeine Handlungen zeigte, kam er mit neun Monaten Gefängnis davon, auf die drei Monate Unter⸗ ſuchungshaft angerechnet wurden. Das Schicksal herausgefordert Frankenthal. Wegen angeblicher Unſchuld legte der 52 Jahre alte ledige Eugen Geh ⸗ rum aus Speyerdorf gegen ein Urteil des Schöffengerichts Neuſtadt Berufung ein, durch das er wegen erſchwerter Jagdwilddieberei ein Jahr Gefängnis erhalten hatte. Ende Dezem⸗ ber 1937 hatte G. im Ordenswald bei Speyer⸗ dorf mit der Schlinge einen Rehbock ge⸗ wildert, den er im Schutze der Dunkelheit heimſchaffte. Jagdhüter und Gendarmerie, die Beobachtungspoſten bezogen, hatten ihn wohl wahrgenommen, ihn aber nicht ſtellen können, da er mit dem Fahrrad flüchtete. Durch Zufall kam den Beamten aber der von G. verlorene Hut in die Hände. Die augenblicklich durchge- fiihrte Hausſuchung förderte denn auch weiteres Beweismaterial: ein mit Rehblut beflecktes Taſchenmeſſer, Rehhaare und den Nach⸗ weis, daß die im Hut vorgefundenen Kopf- haare die ſeinigen waren. Obendrein vermochte der Angeklagte kein Alibi nachzuweiſen. Er und ſeine Verwandten(die ihn zu entlaſten ſuch⸗ ten) verſtrickten ſich immer mehr in ihr Lü⸗ gengewebe. So endete die Verhandlung denn mit der Verurteilung zu zwei Jahren Gefäng⸗ nis, Haftfortdauer und Nichtanrechtung der 577 Monate Unterſuchungshaft. Das Urteil iſt rechtskräftig. .* Mit falſchen Jeugniſſen Frankfurt a. M. Der 33jährige in 1 0 gebürtige Franz Gieſe ſprach in zahltrkichen Orten bei Handwerkern vor und erkundigte ſich, ob für ihn eine Stelle frei ſei. Dem Optiker wies er ein Zeugnis vor, daß er bei ſeinem Kollegen in einer anderen Stadt tätig war, dem Schneidermeiſter zeigte er ein Zeugnis über längeres Wirken bei einem Fachkollegen und den Friſeuren und Schuhmachern ver⸗ mochte er gleichfalls darzutun, daß er in ihrem Fach firm war. Keiner wußte freilich, daß der Fremde in jedem Zeugnis einen anderen Namen trug. Die Zeugniſſe hatte ex ſich ſelbſt geſchrieben und mit geſtohlenen Stempeln verſehen. Konnte er bei ſeinem Vor⸗ ſprechen eine Stelle nicht erlangen, dann bat er die Handwerksmeiſter, da er auf der Wander⸗ ſchaft ſei, um eine Unterſtützung, die ihm meiſt auch gegeben wurde. Es kam aber auch vor, daß man Arbeit für ihn hatte, und daß man ihn einſtellen wollte. Da wurde die Ge⸗ ſchichte brenzlich, denn er berſtand als Handlungsgehilfe vom Schneidern ſo wenig wie vom Schuſtern. Er war jedoch auf einen ſolchen Fall auch gewappnet und gab dann an, daß er ſeinen Koffer noch auf dem Bahnhof habe und ihn nicht einlöſen könne. So erlangte er einen Geldbetrag und der Meiſter hoffte, daß die Arbeitskraft ſich in den nächſten Stun⸗ den mit dem Köfferchen einfinden werde; wer Sie hören im Rundfunk. Dienstag, den 19. Juli Stuttgart 5.45 Uhr: Morgenlied, Wetier, Gymnaſtik, 6.13 Uhr: Nachrichten, 6.30 Uhr: Frühkonzert, 8.00 Uhr: Wetter, Gymnaſtik, 8.30 Uhr: Morgenmuſik, 11.30 Uhr: Volksmuſik und Bauernkalender, 12.00 Uhr: Mittagskonzert, 13.00 Uhr: Zeit, Nachrichten, Wetter, 13.15 Uhr: Mittagskonzert aus Karlsruhe, 14.00 Uhr: Muſikaliſches Allerlei, 16.00 Uhr: Muſik am Nachmit⸗ tag, 18.00 Uhr: Wie der Dichter die Frau ſieht, 18.00 Uhr: Griff ins Heute, 19.00 Uhr: Konzert, 19.45 Uhr: Robert Gaden ſpielt, 2000 Uhr: Nachrichten, 20.10 Uhr: Glücklich iſt, wer vergißt..., 21.15 Uhr: Un⸗ terhaltungskonzert, 22.00 Uhr: Zeit, Wetter, Sport, 22.30 Uhr: Unterhaltungskonzert, 24.00 bis 3.00 Uhr: Nachtmuſik. Frankfurt 5.00 Uhr: Frühmuſit, 5.45 Uhr: Ruf ins Land, 6.00 Uhr: Gymnaſtik, 6.30 Uhr: Frühkonzert, 8.00 Uhr: Zeit, Waſſer, Wetter, Gymnaſtik, 8.30 Uhr: Bäder⸗ konzert, 9.30 Uhr: Nachrichten, 9.04 Uhr: Kleine Rat⸗ ſchläge für Küche und Haus, 11.35 Wirtſchaftsmel⸗ dungen, Wetter, 11.45 Uhr: Volks und Wirtſchaft, 12.00 Uhr: Mittagskonzert, 13.00 Uhr: Nachrichten, 13.15 Uhr. Mitiagskonzert, 14.00 Nachrichten, 14.10 Uhr: Das Stündchen nach Tiſch, 15.00 Uhr: Kleines Konzert, 16.00 Nachmittagskonzert. 18.00 Uhr: Zeit⸗ geſchehen, 18.20 Uhr: Der fröhliche Lautſprecher, 18.48 Uhr: Deutſches Turn⸗ und Sportfeſt, 19.00 Uhr: Bis die Lichter verlöſchen, ein Rundgang durch eine Groß⸗ ſtadt, 20.00 Uhr: Nachrichten, Wetter, 20.15 Uhr: Serenaden⸗Abend, 21.30 Uhr: Kleines Konzert, 22.00 Uhr: Nachrichten, Wetter, Sport, 22.20 Uhr: Politi⸗ ſche Zeitungsſchau, 22.35 Uhr: Nachtmuſik und Tanz, 24.0 Obis 3.00 Uhr: Nachtmuſik. PPP ͤ KV aber nicht wiederkam, war Franz. Das Schöf⸗ fengericht vermochte feſtzuſtellen, daß G. i m etwa zwanzig Fällen auf die genannte Weiſe Handwerker ſchröpfte. ſchon mit Zuchthaus vorbeſtrafte Angeklagte, der zu hö⸗ ren bekam, daß er mit großer Schuftigkeit han⸗ delte, wurde wegen Diebſtahls, Urkundenfäl⸗ ſchung und Betrugs zueinem Jahr Zucht⸗ haus verurteilt. Arbeilsfronlgelder unkerſchlagen Ungetreuer Kaſſenwalter erhält ſeine verdiente Strafe Freiburg. Vor der Großen Strafkammer Freiburg fand am Donerstag vormittag gegen. den 29 Jahre alten verheirateten Karl Trenkle aus Herbolzheim eine Verhandlung ſtatt, der im Jahre 1934 als Angeſtellter zur Deutſchen Arbeitsfront nach Emmendingen kam, wo ihm der Poſten eines Kaſſenwalters übertragen wurde, Für dieſen Vertrauenspoſten zeigte er ſich aber ganz und gar ungeeignet und bald or Ver gerieten ſeine Kafſengeſchäfte— er hatte in etwa 30 Orten die Beiträge einzukaſſieren und dafür Marken auszugeben— in ein un⸗ entwirrbares Durcheinander. Er verzögerte die Abrechnungen und ſchließlich vergriff er ſich an den Geldern und veruntreute innerhalb vom zwei Jahren rund 4700 Mark für nicht ge⸗ klebte und nicht pflichtgemäß angeforderte Bei⸗ tragsmarken. Das Geld verwandte er ganz für ſeine privaten Zwecke, ſchaffte ſich u. a. in⸗ nerhalb anderthalb Jahren nicht weniger als ſechs Motorräder an, wobei die„alten“ Maſchinen immer wieder mit Verluſt abgeſtoßen wurden. Schließlich mußte auch ein Beiwagen her, der ſein großes Schuldenkonto um weitere 200 Mark belaſtete. Die Maſchinen wurden meiſt auf Abzahlung gegen Wechſel gekauft und mit den Eingriffen in die Kaſſe ſuchte er ſich immer wieder zu ſa⸗ nieren, wenn ihm die Ausgaben über den Kopf wuchſen. Seine Verhaftung erfolgte im Januar ds. Is. Um die Verfehlungen zu verſchleiern, fertigte er falſche Abrechnungsblätter an, än⸗ derte auf Kaſſeneingangsbelegen Ziffern ab, uſw. Schließlich löſte er bereits geklebte Marken aus alten Mitgliedsbü⸗ chern heraus und verwendete ſie für neue Klebungen oder unterſchlug die entſprechenden Geldwerte. Wegen fortgeſetzter Untreue, Unter⸗ ſchlagung und Urkundenfälfchung wurde Trenkle zu zwei Jahren, zwei Monaten Gefängnis und 100 Mark Geldſtrafe verurteilt. Den bei Be⸗ ginn der Verhandlung geſtellten Antrag auf Ausſchluß der Oeffentlichkeit während der Be⸗ weisaufnahme lehnte das Gericht mit der Begründung ab, daß gerade Verfehlungen ſolcher Art und zum Nachteil von Mitgliedern der Deutſchen Arbeitsfront im Intereſſe der Sauberkeit vor der breiteſten Oeffentlichkeit erörtert werden müßten. Jagdaufſeher kreibk Jagöfreyel Gießen. In Oberheſſen fiel im Herbſt des vergangenen Jahres ein kapitaler Hirſch durch ſeine Zahmheit auf. Das Tier zeigte ſich meiſt als Einzelgänger und wurde in der Nähe ver⸗ ſchiedener Ortſchaften geſichtet. Im November zeigte ſich der Hirſch in Höchſt an der Nidder. Er wurde eines Tages von einem Arbeiter be⸗ obachtet, wie er beſchaulich unter einem Baum auf einem friſchgepflügten Acker lag. Mann verſtändigte den Jagdaufſeher, der ſich ſofort mit ſeiner Drillingsbüchſe bewaffnet in die betreffende Gemarkung begab, wo er auch den Hirſch erſpähte. Der Jagdaufſeher ſchoß ſofort auf den Hirſch, der flüchtend die Nidder durchquerte und im Walde verſchwand. Zwei Tage ſpäter wurde das Tier von dem Win⸗ decker Stadtförſter im dortigen Wald erlegt. Beim Aufbrechen ſtellte es ſich heraus, daß der Hirſch eine ſchwere Lungenerkrankung hatte. In der Decke, nahe des Blattes, honnte man Spuren eines Schrotſchuſſes feſtſtellen. Der Jagdaufſeher hatte ſich nun vor Ge⸗ richt wegen Jagdfrevels zu verantworten, weil er einmal in einem fremden Jagdrevier, zum andern mit Schrot auf einen Hirſch geſchoſſen hatte, für den er keine Abſchußgenehmigung des Kreisjägermeiſters beſaß. Zu ſeiner Vertei⸗ digung gab der Angeklagte an, daß er mit einem Kugelſchuß das offenſichtlich kranke Tier habe erlegen wollen. Der Drilling habe aber Zgedoppelt“ und es ſei aus Verſehen der Schrotſchuß losgegangen. Das Gericht folgte aber nicht den Angaben des Angeklagten und verurteilte ihn zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Monaten. Der ——— —— Ekraßen ündern das Bild der Landſchaft Die Jubringerſtraße zur Aulobahn zwiſchen Mannheim⸗Käferkal⸗Viernheim-Weinheim und ihre Auswirkung Am 14. Juli 1935 waren 100 Jahre vergan⸗ gen, ſeitdem die erſte deutſche Eiſenbahn in Nürnberg eröffnet worden war. Wie man vor 100 Jahren den Beginn des Eiſenbahnbaues als eine Großtat von internationaler Bedeutung würdigte, ſo wird noch nach Jahrhunderten die Reichsautobahn von dem Lebenswillen und der Arbeit des Nationalſozialismus Zeugnis ab⸗ legen. Wie kaum eine andere Gemeinde iſt Viern⸗ heim von dem Bau der Autobahn unmittelbar berührt worden. Die Autobahn hat durchgehend das Landſchaftsbild geändert, ſie hat weiterhin Die Rollwagen ſind angelangt die Plangeſtaltung einer ganzen Reihe von Ge⸗ markungen, nicht zuletzt in der Gemarkung Viernheim, beeinflußt. Sie hat außerdem zu einem großen Teil die Erwerbsloſen aufgenom⸗ men und die Gemeindefinanzen entlaſtet. Mäch⸗ tige Autobahn⸗Uebergänge an der Mannheimer⸗ und Lampertheimerſtraße wurden geſchaffen. Vor allem aber wurde im Jahre 1935/36 die Zubringerſtraße gleichzeitig von Mannheim nach Viernheim ausgebaut und damit der alte Mannheimerweg, wenn auch nicht ganz zum Verſchwinden gebracht, ſo doch ſeiner früheren Bedeutung als Hauptverkehrsweg nach Mann⸗ 3 vollſtändig enthoben. Während der alte annheimerweg einen recht kurvenreichen Um⸗ weg darſtellt, brauſen jetzt die Autos auf ſchnur⸗ gerader Straße dahin. Wozu man früher Jahre gebraucht hätte, daß nämlich eine Straße über die„Landesgrenze“ hinweg gebaut werden konn⸗ te, dies war jetzt in knapp!“ Jahren ausgeführt. In 3 und Käfertal wurde gleichzei⸗ tig angefangen 82 bauen; ca. 50 Mann, meiſt Viernheimer, arbeiteten ohne Unterbrechung den Winter über vom 9. 8. 35 bis 1. 4. 36 ͤ an dem heſſiſchen Stück der Umgehungsſtraße. Der Bo⸗ den ſelbſt war im allgemeinen für Straßenbau ungeeignet. Man legte daher die Straße ca. 50 Zentimeter über den Ackerboden an. Als Anſchüttungsmaſſe wurden ca. 5000 Kubikmeter Dünenſand von den Wingertsbuckeln bezogen, 4000 Kubikmeter wurden dem Einſchnitt am Straßenheimerweg entnommen und weitere 5000 Kubikmeter wurden auf der Geſamtſtrecke ge⸗ wonnen. Der ganze Umbau auf dem Viern⸗ heimer Gelände erforderte 22 000 Quadratmeter Geſtück, ebenſoviele Quadratmeter Deckſteine wurden benötigt, die die Porphyrwerke Doſſen⸗ heim lieferten. Die Straße hat eine Fahrbahn⸗ breite von 11 Mtr. einſchl. der beiderſeitigen Bankette. Die früheren Straßen wurden in der Regel nur halb ſo breit gebaut. Eine große Reihe von Unglücksfällen war nicht zuletzt auf die Enge der alten Verkehrsſtraßen zurückzufüh⸗ ren. ie Geſamtlänge von der badiſchen Grenze bis in die Einmündung zum Weg nach Grohſachfen beträgt 3464 Meter. Das ganze Stück wurde, wie bereits erwähnt, vom 9. 8. 35 bis 1. 4. 36 von der Firma Gebr. Fiſcher, Bu⸗ denheim bei Mainz, ausgeführt. 1½ Jahre blieb die Weiterführung unterbro⸗ chen. Die Unterbrechung der Straße von Viern⸗ heim nach Weinheim war nicht zuletzt deshalb notwendig geworden, weil zuerſt eine andere Planung vorlag, nämlich eine ſolche, die Um⸗ Piern get in die alte, kurvenreiche Straße 1 1 5 einheim einmünden zu laſſen. Die Planung erſchien aber nicht unbedenklich, weil ſie eine koſtſpielige Unter⸗ und Ueberfüh⸗ rung an der O. E. G.⸗Ueberlandbahn notwen⸗ Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Abſchluß der Straße Viernheim Weinheim(gleichzeitig die direkte Verbindung Viernheim-- Mannheim) nicht due von Viernheim aus beſonders be⸗ grüßt wird. Die Bewohner der Mannheimer⸗ und Weinheimerſtraße litten beſonders unter dem Verkehr, der hier ſchon eine N von Un⸗ glücksfällen, zum Teil eig, mit Todesfolge, efordert hat. Die bisherige Straße Viern⸗ helm Weinheim litt unter einer weniger glück⸗ lichen Führung. Sie lief einen großen Bogen, wodurch der Verkehr unnütz aufgehalten wurde. Auch mehrere zu Unglücksfällen führende Brücken ſtellten für den Verkehr bislang ſchlimme Gefahrenmomente dar. Den Mann- dig gemacht hätte. Man ging daher ſchließlich auf den kühneren, urſprünglichen Plan zurück, die Straße in geradeſter Richtung nach Wein⸗ heim durchzuführen und den alten Weinheimer Weg, ebenſo wie den früheren Mannheimer We außer Betrieb zu ſetzen. Sie dürften ledigli noch für Feldzufuhr in Frage kommen. an iſt z. Zt. alſo, wie bereits erwähnt, da⸗ ran und zwar ſeit dem 1. 12. 37, die Reſtſtrecke Viernheim⸗Weinheim noch umzubauen, wodurch eine Verkürzung der bisherigen Anfahrt von Weinheim nach Viernheim um etwa 4 Kilome⸗ ter eintritt. Der Bau dürfte vorausſichtlich bis zum 8 ds. Is. abgeſchloſſen ſein. Die Fahr⸗ zeit der Strecke Weinheim⸗Mannheim mit dem Kraftwagen wird in Zukunft kaum mehr als 20 Minuten betragen. a Bau der Teilſtrecke Viernheim Weinheim Zur Anſchüttungsmaſſe wird Dünenſand abgehoben Bau der Brückenüberführung über die O. E. G.⸗Bahn heimern dürfte es in Zukunft ein Vergnügen ſein, Weinheim an der Bergſtraße in kürzeſter Verbindung, die kaum noch länger als die Luft⸗ linie iſt, erreichen zu können. So wie die Autobahn eine große Veränderung im Verkehrsweſen des Oberrheingebietes her⸗ vorgerufen und die Bergſtraße beträchtlich ent⸗ laſtet hat, ſo hat bereits und wird noch die neue Straße Mannheim— Viernheim— Weinheim manche Veränderungen in den Gemarkungstei⸗ len, die ſie berührt, hervorgerufen. Die meiſten Veränderungen gab es weſtlich von Wallſtadt nach Käfertal zu. In der Wallſtädter Gemar⸗ kung ſind die alten Wege meiſtens verſchwun⸗ den und die Landſtraße von Wallſtadt nach Viernheim wurde ſo gelegt, daß ſie mit der Autobahn gleichläuft. Ohne Härten ging es mancherorks nicht ab, aber die in Betnacht kom⸗ menden Mannheimer Vororte erhielten ein vorbildliches Wegeſyſtem. u der 9 in Bau befindlichen Reſtſtrecke iernheim— Weinheim dürften vielleicht noch einige Notizen von Bedeutung Phi Der Bau dieſer Strecke wird von der Firma hilipp Straub, Worms ausgeführt. Etwa 80 Mann arbeiten z. Zt. an dieſer Teilſtrecke. Eine Erdbewegung von 42000 cbm. Sand war erforderlich, der aus dem Viernheimer Wald⸗ diſtrikt„Winterkiſte“ herangeführt wurde. Als Packlage werden 20 000 qm. Granit, der von Weinheim bezogen wird, und eine Schotterein⸗ deckung in gleichem Umfange verwandt. Für die Erdbewegungen ſind 80 Rollwagen und 4 Deutz⸗Dieſel⸗Lokomotiven in Eiebrauch. Die Brückenüberführung über die O. E. G.⸗Bahn be⸗ nötigt 25 000 cbm. Beton und 20 Tonnen Rund⸗ eiſen. Weitere 6—700 cbm. ton wird die Unterführung durch den Damm der Reichsbahn notwendig machen. Zu gleichet Zeit hat das Straßenbauamt Heidelberg auf dem badiſchen Teil die Straße herangeführt, wobei über 50 600 cbm. Erdbewegung erforderlich waren. Trotz der ungleich vorteilhaften neuen Ver⸗ kehrsverbindung wird mancher Einheimiſche den alten Mannheimer⸗ und Weinheimer Weg mit einer leiſen Wehmut verſchwinden, bezw. zur Bedeutungsloſigkeit eines Feldweges herab⸗ ſinken ſehen. Ein bedeutſames tück Lokal⸗ geſchichte hat ſich mit ihnen verbunden. Wie manches alte ütterlein machte auf dem Mannheimer Weg ſeine wöchentlichen Einkaufs⸗ gänge nach Mannheim. Es trug auf dem Kopfe ſeine Butter in die Stadt, um ſie für ein paar Kreuzer loszuſchlagen und Zucker und Kaffee dafür zu erſtehen. Viernheimer Fuhrleute mach⸗ ten auf dieſem Wege ihre Tabakfuhren für die Fabrikanten in Baſel, Speyer und Bruchſal. Jahrelang zogen die Milchhändler ihre kleinen Milchwagen eigenhändig nach Mannheim. Bis in die 80er Jahre aber marſchierten die Viern⸗ heimer Arbeiter auf dieſer Landſtraße nach ihrer Arbeitsſtätte in Wohlgelegen, 2 Stunden Qinmarſch, 10 Stunden Arbeitszeit und 2 Stunden Rückmarſch. Dann kamen die erſten Fahrräder, die ſog. Dräſinen, und ſchließlich das Auto. Vergeſſen ſei auch nicht,* auf der Strecke Mannheim— Käfertal— Viern⸗ heim—. Weinheim einmal in den 6er bis Sber Jahren die 1 ihren Weg zog und 1 5 Jörgmichel ſein fröhliches Poſtillonlied ies: „Ich bin der kleine Poſtillon, die ganze Welt bereiſt ich ſchon!“ Wenn man einen Blick auf alte Karten wirft, ſo ſieht man, wie übrigens merkwürdigerweißs die Straße Weinheim— Viernheim— Käfertal Mannheim in früheren Jahrhunderten einmal bedeutungsloſer war wie die Straße Viernheim „Ladenburg, eine Tatſache, die mit der ſchick⸗ ſalhaften Lage Viernheims in Zuſammenhang gebracht werden muß. J. Roos. Auch der Bahndammder Reichsbahn erhielt eine Unterführung (4 Aufn.: J. Roos) Regen„mit Roſen übersät“ Dichteriſche Schönheit in uraltem Wetterzauber Von R. Thaſſilo Graf von Schlieben Wenn die Sonne im Hochſommer glühende Strahlen auf die Erde herabſendet, kommt die Zeit, in der man ſehnſüchtig nach dem Him⸗ mel blickt, um ein Regenwölkchen zu erſpähen, von dem man Kühlung und Friſche erhofft. Für den Landmann aber iſt das Ausſchauen nach einem Regenwölkchen begreiflicherweiſe noch viel intenſiver. Denn ſeine Felder, abge⸗ ſehen von den Aeckern, die gerade abgeerntet werden, ſtehen in größter Gefahr, zu verdorren, wenn nicht bald das erlöſende Naß vom Him⸗ mel fällt. Darum kennt man auch heute noch in vielen ländlichen Gegenden Deutſchlands den Regen- zauber, den es ſeit uralter Zeit in allen Län⸗ dern gegeben hat. Schon in den berühmten Aufzeichnungen Marc-Aurels findet man die Worte des grie⸗ chiſchen Gebets, das der römiſche Kaiſer für allein würdig hält:„Gib Regen, o Zeus, gib Regen den Fluren der Athener.“ Und die Rö⸗ mer verehrten in ihren gleichen Gebeten den ſegen⸗ und regenſpendenden Zeus der Griechen als Jupiter Pluvius. Daß in tropiſchen Gegenden der Regengott des jeweiligen Stammes von den Prieſtern (Schamanen) nicht nur durch Gebete, ſondern auch durch eine Fülle von Zeremonien und Zauberſprüchen um die Gnade des Regens ge⸗ beten wird, iſt ein dort ſeit Urzeiten allgemein üblicher Brauch. Nur iſt man heutzutage von dem blutigen Opfer einer Jungfrau abgekom⸗ men, und begnügt ſich damit, das junge Mäd- chen neben dem betenden Schamanen knien zu laſſen. Auch die Indianer kennen einen Re- genzauber, der bei den verſchiedenen Stämmen vielfache Variationen aufweiſt. Sehr reizvoll geſtaltet ſich der Regenzauber in den ſüdöſtlichen Ländern Europas, beſon⸗ ders in Rumänien, Bulgarien und Serbien. In all dieſen Ländern wird entweder ein klei⸗ nes Mädchen oder eine Jungfrau, die bei der Zeremonie keine Gewänder tragen darf, ganz mit Laub und Blumen verhüllt. Ein Schwarm junger Mädchen begleitet dieſe Zauberfigur, die in Rumänien„Papaluga“, in Bulgarien „Peperuga“ und in Serbien„Dodola“ genannt wird. Vor jedem Hauſe des Dorfes wird halt gemacht. Das junge„Regenmädchen“ ſingt be⸗ ſtimmte Lieder und tanzt beſonders vorge- ſchriebene Tänze, die einen kultiſchen Charak- ter haben. Sie wird von den Bewohnern des Hauſes reichlich mit Waſſer begoſſen. Eine Ze⸗ remonie, welche den erwünſchten Regen herbei⸗ ziehen ſoll. Dabei gibt es auch ges die Aus⸗ führung der hübſchen Idee, dieſes Waſſer mit Blumen zu beſtreuen, die vielfach in dem grü⸗ nen Laubkleid hängen bleiben, ſodaß die junge Zauberin oft ganz wie mit Roſen überſät ein⸗ herwandelt. Beſonders reizvoll ſind die Ge⸗ ſänge, deren Text natürlich den verſchiedenen Gegenden entſprechend wechſelt. So ſingt man z. B. in Rumänien mit Vorliebe:„Papaluga, Papaluga ſteig in den Himmel, öffne ſeine Tü⸗ ren. Sende von oben Regen herab, daß gut wachſen alle Kräuter, alle Früchte.“ In Bulgarien iſt das Zauberlied ein wenig anders:„Peperuga flog zum Himmel. Gib uns Regen, daß gedeihen möge das Korn, die Hirſe, der Weizen. Der Flachs wachſe hoch bis zum Gürtel. Peperuga, Peperuga.“ In Serbien heißt das Lied folgendermaßen: „Wir gehen durch das Dorf. Die Wolken gehn am Himmel. Oj Dodola, oi Dodola. Wir gehen ſchneller. Schneller gehen die Wolken. Oj, Do⸗ dola, oj Dodola. Aus den Wolken fiel ein Ring. Ihn ergriff die Regenmaid. Oi, Dodola, oj Do⸗ dola. Da fiel der Regen vor uns nieder und benetzte das Korn und den Weinſtock. Oj, Do⸗ dola, oj Dodola.“ Auch Neu⸗Griechenland hat nicht nur in den Dörfern, ſondern auch in vielen kleinen Städten ſein Regenmädchen. Hier wählt man mit Vorliebe für dieſes wichtige Amt ein Wai⸗ ſenkind, in dem Glauben, daß Gott die Bitte armer Waiſen mit beſonderer Gnade anhören wird. Die kleine Zauberin heißt hier„Pyr⸗ piruna“. Der Text des Liedes lautet:„Pyr⸗ piruna geht umher, betet, fleht zu Gott dem Herrn: Einen Regen gib uns Gott, einen Re⸗ Gen fruchtbar ſanft, daß da keimen, daß da blühen und auf daß die Welt bereichern des Getreides grüne Saaten und der Baumfall' teure Pflanzen, und die friſchen duft'gen Kräu⸗ ter! Waſſerlachen, Lachen hoch. Und ein Hau⸗ fen, Haufen Frucht! Bring ein Malter jede Aehre. Jeder Weinſtock eine Laſt von Trauben — eine ganze Wanne voll!“ Als in Deutſchland der Boden noch nicht ſo kultiviert war, hat es auch bei uns mannig⸗ fachen Regenzauber gegeben. Und der Glaube an Wettermacher blüht noch heute in zahlrei⸗ chen Landgemeinden. Wehe aber der als wet⸗ termächtig geltenden Perſönlichkeit, wenn ſtatt des erhofften Regens ein mächtiger Hagelſturm kommt. Dann kann es dem Zauberer oder der Zauberin ſchlimm ergehen. Wenn auch heutzu⸗ tage allerdings nicht mehr ganz ſo ſchlimm, wie jenem armen Hunnen, von dem Scheffel in ſei⸗ nem„Ekkehard“ erzählt: Die Dorfbewohner, die ihn freundlich aufgenommen hatten, erſchlu⸗ gen ihn, weil ſie ſteif und feſt glaubten, er habe. das böſe Wetter gemacht. Daß man bis zum Mittelalter Regenzauber dadurch verſuchte, daß man beliebige Perſonen, deren man habhaft werden konnte, einfach ins Waſſer warf, zeigt am deutlichſten ein ſoge⸗ nannter„Zuchtbrief“ aus Erfurt von 1351, in dem es unter anderen Vorſchriften und Verbo⸗ ten wörtlich heißt:„Daß niemant den andern in das Waſſer trage. Unſer Hern verbieten auch, daß niemant zu keiner Zeit den andern in das Waſſer trage oder werffen ſoll, als dicke(Strafe) ſol er X Schillinge geben, vermag er des Geldes nicht, ſo ſol er ſeyn bueß leyden in dem ſtocke (mit dem Stocke).“ Chroniken aus weit früheren Zeiten erzählen häufig von Regenbittgängen, die Frauen mit bloßen Füßen nach einem Berg oder nach einem Waldſee unternahmen. Sie brachten Geſchenke, wohl richtiger geſagt, Opfer dar. Hierbei wur⸗ den heilige Steine reichlich mit Waſſer begoſſen. Man ſieht aus dem Darbringen der Geſchenke und dem Begießen der heiligen Steine, daß es ſich hier um uralte Volksſitten handelt, die noch aus vorchriſtlicher Zeit ſtammen, wie die Flur⸗ prozeſſionen, die Mairitte und ähnliche Volks⸗ bräuche, die ſich teilweiſe bis auf die heutige Zeit erhalten haben. In der Bretagne, und zwar im Walde von Brazilian, findet man noch heute die ſogenannte Regenquelle von Baren⸗ don, zu der in der Zeit der Dürre Wallfahrten unternommen werden, um Regen zu erbitten. Wie es nun aber auch mit dem Glauben an die vorerwähnten verſchiedenen Arten des Regen⸗ zaubers bei der modernen Menſchheit beſchaffen ſein mag, an e inen Regenzauber glauben wir doch alle ohne Ausnahme: Das iſt der in herrlichen Farben ſchimmernde Regenbogen, der, wie ein leicht vergänglicher Traum, ſeine wunderſame Brücke vom Himmel zur Erde baut —— ein echter Regenzauber. de inen. grafisch And um etſucht. 8 Finn dite he aufs⸗ dopfe paar affe mach t die Hal. inen Bis lern⸗ na — 2 ien lich . lern bis und lieh irſt eis tal mal deim hic ng len mit em 1 . 1 1 1 1 1 1 Unſere achwimmer ſiegen in Ungarn Mit 27:17 Punkten gewann deulſchland den Länderkampf Deulſchland führt! 17: 11 am erſten Tage Es iſt nicht mehr daran zu zweifeln, daß auch der zehnte Schwimmländerkampf zwiſchen Deutſchland und Ungarn, der am Samstag aaf der Budapeſter Margareten⸗Inſel begann, mit einem deutſchen Sieg enden wird. Die deutſchen Schwimmer ſicherten ſich nämlich am erſten Tag des Kampfes mit 17:11 Punkten einen ſo gro⸗ zen Vorſprung, daß beruhigt den Kämpfen des Sonntags entgegengeſehen werden kann. Die große und für Deutſchland freudige Ueber⸗ raſchung beſtand darin, daß ſämtliche Schwimm⸗ wettbewerbe des erſten Tages gewonnen wur⸗ den. ſogar die 4 mal 200⸗Meter⸗Staffel, in der man mit einem klaren Sieg der ungariſchen „Weltrekordſtaffel“ gerechnet hatte. Verloren ging lediglich das Waſſerballſpiel, in dem Un⸗ garn mit 3:0 die Oberhand behielt. Der Länderkampf hatte in Budapeſt ſeine An⸗ ziehungskraft nicht verfehlt. Ueber 8000 Zu⸗ ſchauer, darunter Reichsverweſer von Horthy mit ſeiner ganzen Familie hatten ſich im neuen Bad auf der Margareten⸗Inſel eingefunden. Der Sohn des Reichsverweſers, Nikolas von Horthy, ſprach in ſeiner Eigenſchaft als Prä⸗ ſident des Ungariſchen Schwimmverbandes den Dank für die Schaffung des neuen Bades aus und begrüßte gleichzeitig aufs Herzlichſte die deutſchen Schwimmer. Einen für Deutſchland vielverſprechenden Auf⸗ takt nahm der Länderkampf, denn es gab in der 4 mal 200⸗Meter⸗Freiſtilſtaffel einen kaum er⸗ warteten Sieg. Die Ueberraſchung in der deut⸗ ſchen Staffel war der Berliner Birr, der mit einer Zeit von 2:20 Minuten gegen Zolyomi gleich einen Vorſprung herausſchwamm, den Freeſe, Arendt und Plath, die weſentlich beſſer ſchwammen als bei den Darmſtädter Meiſter⸗ ſchaftskämpfen, bis zum Schluß hielten. Deutſch⸗ land ſiegte in 9:19 Minuten mit 10 Meter Vorſprung vor Ungarn, das 926.2 benötigte. Die 200⸗Meter⸗Bruſt ließ ſich natürlich Mei⸗ ſier Balke nicht nehmen. Seine 2.45.2 erreichte der Ungar Fabyan(2:56,2) bei weitem nicht. Die 400⸗Meter⸗Freiſtil. die nach allen Vor⸗ ausſagen das„Zünglein an der Waage“ ſein ſollten, wurden von Werner Plath ebenſo glatt Plath 2.16.4) 9:19 Min., 2. Ungarn(Zolyomi 2:22,3; Cſik 2:22,7: Köröfi 2:18,6: Grof 2:22.,6) 9:26.2 Min. 200⸗Meter⸗Bruſt: 1. Balke(D.) 2:45,2: 2. Fa⸗ byan(U.) 2:56. 2. 400⸗Meter⸗Kraul: 1. Plath(D.) 452.8), 2. Grof(U.) 502.4. Kunſtſpringen: 1. Weiß(D.) 157,55 P., 2. Hidvegi(U.) 148.66 P. Waſſerball: Deutſchland Ungarn 018(0:1). Der zweile Tag des Länderkampfes brachte zwei große Ueber⸗ raſchungen. Olympia⸗Sieger Cſik wurde von dem deutſchen Meiſter Helmut Fi ſcher über 100-Meter⸗Kraul in 1:00,4(Cſik 1:00,6) Mi⸗ nuten geſchlagen, und der Ungar Grof, der am Vortage ſeine Landsleute ſchwer enttäuſcht hatte, entſchädigte ſie über 1500⸗Meter⸗Kraul für ſeine Vorjahrs⸗Niederlage durch Heinz Arendt, indem er den Berliner diesmal hin⸗ ter ſich ließ. Grof ſiegte in 20:02,2 mit über einer Bahnlänge vor Arendt mit 20:53,8. Das 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen ſah unſe⸗ ren Europa⸗Rekordmann Schlauch vom Start weg in Front. Von dem 16jährigen Ungarn Erdelyi hatte er ſich ſchon nach 60 me völlig frei⸗ deulſche Wellrekorde Bei den Mehrkampf-Meiſterſchaflen Die deutſchen Leichtathletik⸗Mehrkampfmei⸗ ſterſchaften wurden am Sonntag bei prächtigem Wetter und im Beiſein von rund 5000 Zu⸗ ſchauern in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗ Kampfbahn zu Ende geführt. Bei den Männern ſicherte ſich Hans⸗Heinz Sievert(Eimsbüt⸗ tel) neben der Fünfkampfmeiſterſchaft erwar⸗ tungsgemäß auch den Titel im Zehnkampf. Der Hamburger gewann mit 7467 Punkten und ließ den Münchener Streidl, der ſich noch auf den zweiten Platz vorarbeitete, um volle 1100 Punkte hinter ſich. Dritter wurde der Ludwigs⸗ hafener Herbel mit 6234 Punkten. Die Frauen⸗Fünfkampfmeiſterſchaft fiel an Weltrekordinhaberin iſt die Amerikanerin Gin⸗ dele mit 46,74 Meter. Zehnkampf hatten 16 den Weg nach Stuttgart nicht gefunden, jährige Meiſter (Gifhorn), entſchuldigt wurde. Weiter vermißte man no Weinkötz(Köln), Stechemeſſer(Münſter), Debus(Köln), Dr. Großfengels(Duisburg) und Jußball für Breslau In Lorſch ſiegte Auswahl A gegen Auswahl B 3:1(2:0) Für den Breslaufonds ſind verſchiedene Aus⸗ wahlſpiele angeſetzt worden, die aber. wenn ſie nicht alle beſſer beſucht waren wie das Lorſcher Spiel, wenig eingebracht haben dürf⸗ ten. 300—400 Zuſchauer ſtanden in der heißen Sonne auf dem Lorſcher Waldſportplatz. Fuß⸗ ball zieht jetzt nicht, es ſei denn, es ſteht et⸗ was Großes auf dem Programm. Die Svieler ſelbſt mühten ſich in der Hitze redlich ab. ohne jedoch beſondere Leiſtungen hinzulegen. Einige ragten heraus, doch das hatte man erwartet. Kurzum— es blieb alles beim guten Wollen. das man duraus anerkennen muß. Kreisfachwart Bub hatte ſeine Mannſchaf⸗ ten gut zuſammengeſtellt, doch wie üblich, gab es noch einige Aenderungen, ſodaß ſchließlich folgende Mannſchaften ſpielten: A⸗Mannſchaft: Hartmann(Lorſch), Ehr⸗ hard(Bobſtadt). Adrinan(Lorſch), Horchler gemacht und ſchwamm allein dem Ziele zu, das er nach 1:08,8 Minuten erreichte, Erdelyi be⸗ nötigte 1:13 Minuten. Einen unerwartet harten Kampf brachte das abſchließende Turmſpringen, das unſer Doppelmeiſter Erhard Weiß nur mit Bruchtei⸗ len von Punkten gewann. Sein Gegner Hid⸗ vegi zeigte gewaltige Fortſchritte. Des Deut⸗ ſchen Sprünge wurden mit 120,70 und die des Ungarn mit 120,59 Punkten bewertet. Südweſt ⸗ Straßenmeiſterſchaft verlegt. Die Südweſt- Gaumeiſterſchaft im Einer⸗ Streckenfahren, die am Sonntag bei Ludwigs⸗ Heppenheim), Landgraf(Bobſtadt). Gärt⸗ hafen durchgeführt werden ſollte. mußte mit ner 1.(Lorſch), Kraſtel. Schmitt, Eck(alle Rückſicht auf eine andere große Veranſtaltung(Heppenheim), Herd, Rothenheber(beide abgeſagt werden. Der neue Termin iſt noch nicht bekannt. Oſtmark Wien wieder Auſtria Wien Nach einer Meldung aus Wien wird der Verein Auſtria Wien, der ohne behördliche Zu⸗ ſtimmung einen Namenswechſel in Oſtmark Wien vollzogen hat, jetzt auf Veranlaſſung des Gaufachwartes für Fußball wieder als Auſtria Wien geführt. Die Umbenennung hatte ver⸗ ee Veranlaſſung zu Verwechſlungen ge⸗ geben. Lorſch)— Landgraf⸗Bobſtadt ſchied nach der 20. Minute verletzt aus, für ihn kam Gärt⸗ ner⸗Heppenheim. B- Mannſchaft: Kath, Herbold(beide Gr.⸗ Rohrheim). Kern. Mautry, Treffert(alle Bensheim). Braunsdorf. Schuh(Zwingen⸗ berg). Heimber(Biblis). Stockmann(Büc⸗ ſtadt), Hauck, Gens(beide Bensheim). Die A⸗Mannſchaft war einheitlicher durch die Kombination Lorſch- Heppenheim und hatte auch die beſſeren Einzelkönner. Hartmann, Herd und Rothenheber waren die Hauptkräfte auf dem Feld. Sie hatten auch den größten Anteil an dem Erfolg der A-Mannſchaft. wobei aber der Einſatz der Heppenheimer Spieler, beſonders der drei Stürmer nicht vergeſſen werden ſoll. Nach anfänglichem ausgeglichenem Spiel wurde die A.⸗Mannſchaft leicht überlegen. Schmitt ſchoß aus einem Gedränge in der 35. Minute den erſten Treffer. 5 Minuten ſpäter war es wieder der Heppenheimer Halbrechte. der eine Vorlage von Eck mühelos verwandeln konnte. Schon 2 Minuten nach dem Wechſel war es der Heppenheimer Gärtner, der die A-Mann⸗ ſchaft auf 3:0 brachte, doch überraſchender Weiſe blieb es für A bei dieſen drei Toren. Mit der Dauer des Spiels kam die B-Mannſchaft, be⸗ ſonders als der kleine Stockmann ſo famos Mit⸗ telläufer ſpielte, beſſer auf und drängte die A⸗ Mannſchaft zurück. Dem großen Können des Lorſcher Hartmann im Tor blieb es aber zu sieverk Jünfkampfmeiſter Müller⸗Gifhorn fehlte leider Von den 48 Teilnehmern am Fünf⸗ und darunter leider auch der vor⸗ beider Mehrkämpfe, Müller deſſen Fehlen mit einer 1 0 Dr. gewonnen, wie im Vorjahr in Berlin. Der Berliner ſchlug in 4:52,8 an, der Ungar Grof in 5:02,4 Minuten. Daß das Kunſtſpringen unſerem Europamei⸗ ſter Weiß nicht zu nehmen war, wußte man von vornherein. Hidvegi konnte lediglich in der Kür etwas Boden gut machen. verlor aber mit 157.55 zu 148,66 Punkten. Mit einem ſo deutlichen Vorſprung aus den Schwimmwettbewerben konnten es ſich die Deutſchen erlauben, im Waſſerballkampf— es war übrigens der 20. Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Ungarn— eine„Schlacht“ zu vermeiden. In der erſten Halbzeit war die deut⸗ Giſela Mauermeyer(München), die mit 418 Punkten einen neuen Weltrekord aufſtellte und ihre alte Weltbeſtleiſtung von 377 Punkten, erzielt am 11. Auguſt 1934 in London, ganz gewaltig verbeſſerte. zweite, Liſa Gelius(München), überbot mit 399 Punkten noch den bisherigen Welt⸗ rekord. Auf den dritten Rang kam Frl. Buſch (Wuppertal). Reichsſieger im 25⸗Kilometer⸗Laufen auf der Straße wurde etwas überraſchend Helber 1 ſche Sieben ziemlich gleichwertig; es gab nur(Stuttgart) vor dem favoriſierten Bertſch einen vermeidbaren Treffer durch Nemeth in(Stuttgart) und im 30 ⸗Kilometer⸗Gehen war Geſtalt eines 4⸗Meter⸗Strafwurſes. den Tor⸗ der Berliner Dil erfolgreich.— Den Junio⸗ hüter Wenninger verſchuldet hatte. Nach dem ren⸗Zehnkampf gewann der Oberpfälzer Glöttz⸗ Wechſel brachte Bocſi einen raffinierten Wurf an und ein weiteretz 4⸗Meter⸗Strafwurf. dies⸗ mal von Halaſſi verbandelt, ergab das Ender⸗ gebnis von 3:0(1:0) für Ungarn. Das Geſamt⸗ ergebnis des Länderkampfes am Abend des erſten Tages hieß aber 17:11 für Deutſchland. Die Ergebniſſe: fünf Uebungen knapp geführt hatte. Im Rahmenprogramm gab es einen neuen Speerwurf⸗Weltrekord für Frauen durch Frl. Matthes(Berlin) mit 47,80 Meter, doch iſt es fraglich, ob dieſer Rekord⸗ Auch die ner(Weiden) vor Straſſen(Berlin), der nach N 4 mal 200⸗Meter⸗Staffel: (Birr 2:20,6: Freeſe 2721.4: 1. Deutſchland Arendt 2:20, 6: wurf Anerkennung finden kann, da Rückenwind herrſchte. Die anerkannte deutſche Beſtleiſtung von Bauma(Wien) ſteht auf 45,71 Meter und Olympia- Begeiſterung in helſinki Finnland führl Plympiſche Spiele 1940 durch In Finnland hat die Abſage der Olympiſchen Spiele in Japan größte Freude aufgelöſt. Die erſten Seiten der meiſten Blätter waren von dieſer Tatſache beherrſcht. Viele Zeitungen brin⸗ gen ausführliche Unterredungen mit finniſchen und ausländiſchen Sportführern, ſo mit Kro⸗ ius, Frenckell, Kekkonen und den Deutſchen Dr. Ritter von Halt ſowie Dr. Diem. Die finniſchen Sportführer erklären ſich bereit, die Spiele 1940 zu veranſtalten, wenngleich die noch zur Verfügung ſtehende kurze Zeit ver⸗ ſchiedentlich Bedenken auslöſt. Ernſtere Beſorg⸗ niſſe erregt lediglich die Quartierfrage. Man hoft dem Anſturm der Beſucher durch Geſtellung mehrerer großer Touriſtenſchiffe, auf denen dann übernachtet werden ſoll, gerecht werden zu können, Das finniſche OK. hat ſich bereits tele⸗ grafiſch mit dem IOK. in Verbindung geſetzt —. 4 7 deſſen Stellungnahme zur neuen Lage erſucht. Finnlands proviſoriſches Organiſations⸗Ko⸗ mitee hat bereits eine erſte Sitzung abgehalten. Das Komitee beſchloß, das zu drei Vierteln fer⸗ . Stadion in Helſinki zu vollenden, und außerdem umgehend mit den Arbeiten für das Olympiſche Dorf zu beginnen. Ferner wurden die Vorberechnungen über die erforderlichen Mittel angeſtellt. Das mit erfreulicher Schnel⸗ ligkeit arbeitende Komitee ſtellte offiziell und einſtimmig feſt, daß Helſinki ſehr wohl in der Lage ſei, die Olympiſchen Spiele 1940 zu über⸗ nehmen, und daß Staat und Stadt die ſchon 1936 in Berlin übernommene Zuſage aufrecht⸗ erhalten können. Auch der Miniſterrat hat 65 bereits mit der Frage der BVereitſtellung der ſtaatlichen Mittel befaßt. Hierbei kam es zwi⸗ chen den führenden Miniſtern zu einem„edlen ettſtreit“ wer von ihnen die Geldanträge im finniſchen Reichstag vertreten dürfte. Außer⸗ dem wird bekannt, daß man aus London die beruhigende Nachricht erhalten hat, England werde für 1940 keinesfalls als Konkurrent Finnlands auftreten. Japan bleibt olympiatren Das japaniſche Olympiſche Komitee übergab dem DNB.⸗Sport eine Erklärung, derzufolge Graf Soyeshima ſelbſt dem Miniſterpräſidenten Fürſt Konoye die Aufgabe der Spiele unter den gegenwärtigen Umſtänden vorgeſchlagen hat. Graf Soyeshima und Prinz Tokugawa, Japans IOK.⸗Delegierte, werden in den nächſten Ta⸗ gen ihren Rücktritt erklären. Das bedeutet je⸗ doch keineswegs eine Abkehr Japans vom inter⸗ nationalen Sport. Graf Soheshima werde auf der JOK.⸗Sitzung im Juni nächſten Jahres in London noch einmal ausführlich die Gründe dar⸗ legen, die Japan zu dieſem Schritt zwangen. Japans Einſatzbereitſchaft für die Olympiſche Idee werde anläßlich der Feier der 12. Olym⸗ piade bewieſen werden, gleich, in welchem Lande dieſe Feier ſtattfindet. Die tags zuvor verbrei⸗ tete Meldung, Japan werde ſich an den nächſten Spielen nicht beteiligen, entſpreche niemals den Tatſachen. Japan ſagt Länderkämpfe ab Entgegen der urſprünglichen Abſicht hat Ja⸗ pan jetzt auch den Leichtathletik⸗Dreiländerkampf zwiſchen Japan, Deutſchland und Italien, der, gewiſſermaßen als Auftakt zu den Olympiſchen Spielen 1940, in Tokio ſtattfinden ſollte, abge⸗ ſagt. Das fapaniſche Außenminiſterium bat die japaniſchen Botſchafter in Berlin und Rom, Togo und Hota, davon unterrichtet, daß finan⸗ zielle Gründe zur Abſage zwangen. den Oeſterreicher Tunner. Am Start waren 30 Athleten, unter ihnen erfreulicherweiſe auch Altmeiſter Hans⸗Heinz Sievert(Eimsbüt⸗ tel), der ſich in den erſten fünf Wettbewerben des Zehnkampfes einen klaren Vorſprung ver⸗ ſchaffte und damit gleichzeitig auch Fünfkampf⸗ meiſter wurde. Die ſchärfſten Mitbewerber Sie⸗ verts waren der Kölner Gehmert und der Lud⸗ wigshafener Herbel, dagegen enttäuſchte der Berliner Schepe, der zu den Favoriten zählte. In den beiden erſten Uebungen, 100 Meter und Weitſprung, lag Sievert noch hinter Her- bel zurück, der die 100 Meter in 11,0 zurückge⸗ legt hatte und im Weitſprung mit genau 7 Me⸗ ter nur knapp hinter Sievert(7,05 Meter) lag. Das Kugelſtaßen brachte aber dann den Eims⸗ bütteler, der auf 14.60 Meter kam, nach vorn und da er auch ausgezeichnet hoch ſprang(1,80 Meter) und eine famoſe 400⸗Meter⸗Zeit(52,0) hatte, war ihm der Fünfkampftitel ſicher. Her⸗ bel wurde von Gehmert, der im Hochſprung auf 1,85 Meter kam, noch vom zweiten Platz verdrängt, obwohl der Ludwigshafener im 400⸗ Meter⸗Lauf mit 50,7 die beſte Zeit aufwies. Das Ergebnis des Fünfkampfes (zugleich 1. Teil des Zehnkampfes) 1. Sievert(Eimsbüttel) 4061 Punkte (100 Meter: 11,1; Weitſprung: 7,05 Meter; Kugel: 14,60 Meter; Hochſprung: 1,80 Meter; 400 Meter: 52,0). 2. Gehmert(Köln) 3814 Punkte(11,3— 6,52— 12,82— 1,85— 50,8). 3. Herbel(Ludwigshafen) 3790 Punkte ee 50,7). 4. Stahlhut(Heuchelheim) 3494 Punkte (11,4— 6,74 11,55— 1.75— 53, 0). 5. Harthaus(Gotha) 3460 Punkte(11,6 — 6,54— 11,52— 1,80— 52,8). danken, daß der Sieg bei der A⸗Mannſchaft blieb. denn nur einmal ließ er ſich ſchlagen. als der Bibliſer Heimberger allein durchge⸗ kommen war. Ham m⸗Bürſtadt leitete das anſtändige Spiel. In einem vorausgehenden Jugendſpiel konnte eine Kombination aus Jugendlichen der Verine von Bensheim, Heppenheim. Biblis, Zwingenberg und Alsbach die Jugendmann⸗ ſchaft von Olympia Lorſch 312 ſchlagen. * Neuer Spieler⸗Kurſus in Wien In Wien wird in den Tagen vom 27. bis 30. September ein Fußball-Lehrgang ſtattfinden. Die Leitung des Lehrganges, der in erſter Li⸗ nie einer Sichtung der für die Nationalmann⸗ ſchaft in Betracht kommenden Spieler der Oſtmark dienen ſoll, wird bei dem bewährten Trainer Huſſak liegen, der bekanntlich auch die Mannſchaft der Oſtmark für das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau vorbereitet. — Deulſcher Bor⸗-Sieg Unſere Amateurboxer ſchlagen Italien 10:6. Der 6. Länderkampf der Amateurboxer zwi⸗ ſchen Deutſchland und Italien, der am Sonn⸗ tag vor 12 000 Beſuchern in einem Freiluftriag im Duisburger Stadion durchgeführt wurde, endete mit einem deutſchen Sieg von 10:6 Pkt. Die Kampfergebniſſe: Fliegen: Nardecchia(J.) ſchl. Strangfeld(D.) n. P.: Bantam: Wilke(D.) ſchl. Sergo(J.) n. P.: Feder: Vicini(J.) ſchl. Oſtlender(D.) n. 6. Kukuk(Stuttgart) 3407 Punkte. P.; Leicht: Nürnberg(D.) ſchl. Peire(J.) n. 7. Streid!(München) 3385 Punkte. P.: Welter: Murach(D.) ſchl. Pittori(J.) n. 8. Weitz(Düren) 3336 Punkte. P.; Halbſchwer: Muſina(J.) ſchlägt Vogt(D.) 9. Ahrends(Hamburg) 3328 Punkte. n. P.: Schwer: Runge(D.) ſchl. Lazzari(J.) 10 Endergebnis: Deutſchland— . Schepe(Berlin) 3273 Punkte. F Italien 10:6 P. Frankfurker Hand ballſieg Das zweite Spiel um den Handball⸗Pokal des Gaues Südweſt führte in Frankfurt⸗Höchſt Dienslag Frankfurler Radrennen Die große Frankfurter Radſportveranſtaltung, die für Samstagabend im„Sportfeld“ vorge⸗ die Städtemannſchaften von Frankfurt und ſehen war und in deren Mittelpunkt ein 100⸗ Wiesbaden zuſammen. Die Frankfurter, die Km.⸗Mannſchaftsrennen mit internationaler das erſte Spiel knapp verloren hatten ſiegten diesmal mit 11:8(5:2), und ſomit iſt ein drit⸗ tes Spiel zur Ermittlung des Siegers not⸗ wendig geworden. deulſche Handball-Meiſterſchafl Meiſterſchafts⸗Endſpiel MTSA Leipzig— MSV. Weißenfels 6:5(3:0) Meiſterſchafts⸗Vorrunde der Frauen Eintracht Frankfurt Kölner BC. 6:4(2:2) VfR. Mannheim— TV. Cannſtatt 9:0(3:0) Polizei Dresden— TV. 1860 Fürth 713(3:2) Germ./ Jahn Magdeb.—5./ Pr. Kaſſel 6:3(4:0) Stahlunion Düſſeld. Dortmund. S. 7:1(3:1) Pr. Bor. Stettin—Asco Königsberg 1:5(0˙1) TiB. Berlin— Reichsbahn Breslau 11:1(8:0) BrinkmannBremen— Tod. Eimsbüttel 416(0:3) Fußball am Sonnkag Ausſcheidung zum Breslauer Turnier Weimar; Sachſen—Heſſen 43(0:1) Beſetzung ſtehen ſollte, wurde ein Opfer der regneriſchen Witterung. Die Veranſtalter muß⸗ ten ſich zu einer Abſage entſchließen. Erfreuli⸗ cherweiſe iſt es gelungen, die gleichen Fahrer für Dienstag, den 19. Juli, zu verpflichten. An dieſem Tage ſollen die Rennen mit gleichem Programm nachgeholt werden. Max Machon verunglückt Der langjährige Freund und Trainer Max Schmelings, Max Machon, iſt am Samstag auf der Autobahn in der Nähe von Halle ſchwer verunglückt. Machon befand ſich mit zwei Freun⸗ den auf der Reiſe nach Stuttgart zum Neuſel⸗ Lazek⸗Kampf. Beim Ueberholen eines Wagens bog plötzlich der vordere Wagen auch auf die linke Fahrbahn und Machons Wagen mußte ſtark gebremſt werden. Das Fahrzeug kam ins Schleudern, überſchlug ſich mehrmals und die Inſaſſen wurden herausgeſchleudert. Während Machons Begleiter mit leichteren Verletzungen davonkamen, mußte Machon mit Bein⸗ und Rippenbrüchen ins Krankenhaus eingeliefert werden. ie Reichsweltlämpfe ein großes Ereignis 5A. im ſporklichen Wellkampf- 60 000 Juſchauer am Schlußlag im Nlympia-5kadion der erſte Hauplfampflag „Wieder wehen die Flaggen über dem Olyhm⸗ 888 und den Wettkampfanlagen des eichsſportfeldes. Diesmal zu Ehren der brau⸗ nen Kämpfer des Führers, die erneut in der Reichshauptſtadt zuſammengekommen ſind, um ihre Beſten zu ermitteln, die dann in wenigen Wochen berufen ſind, als die ſportliche Elite der SA. an den vom Führer geſchaffenen NS.⸗ Kampfſpielen in Nürnberg teilzunehmen. Schon am Mittwoch und Donnerstag gab es die erſten Prüfungen, die hinüberleiteten zu den drei großen Hauptkampftagen. Schon am frühen Freitag vormittag be⸗ herrſchte das Braun die herlichen Wettkampf⸗ ſtätten des Reichsſportfeldes. Ueber die Platze dröhnten die anfeuernden Rufe der Kameraden und jede gute Leiſtung fand die ihr gebührende Anerkennung. In der Hauptkampfbahn des Olhmpiaſtadions hatten die Leichtathleten das Wort, im Schwimmbecken traten die Schwim⸗ mer zu ihren Kämpfen an und den Kuppel⸗ ſagl hatten die Boxer und Fechter mit Beſchlag belegt. Auf den vielen Nebenplätzen begannen die großen Wehrſport⸗Kämpfe und am Nach⸗ mittag traten auch die Fußballer und Kampf⸗ ballſpieler auf den Plan. Unüberſehbar war die Zahl der guten Durch⸗ ſchnittsleiſtungen, die man ſchon in den Vor⸗ kämpfen feſtſtellen konnte und die faſt durchweg bei den Entſcheidungen eine Steigerung erfuhr. Große Begeiſterung herrſchte, wenn beiſpiels⸗ weiſe ein Bornhöfft im Hochſprung 1,85 Meter überſprang und über 40 Jahre alte SA.⸗Män⸗ ner im 100 ⸗Meter⸗Lauf die 12⸗Sekunden⸗ Grenze unterboten. Die Wettkämpfe wickelten ſich wie am laufenden Band ab. Der kämpfe⸗ riſche Geiſt der SA. war überall, auf allen Kampfſtätten, zu ſpüren: beſonders aber in den Klaſſen B(30—40 Jahre) und C(über 40 Jahre), wo Leiſtungen geboten wurden, die denen der jüngeren Kämpfer kaum nachſtanden. Auf der Ehrentribüne des Olympiaſtadions wohnten den Kämpfen zahlreiche höhere SA. ⸗ Führer bei, darunter auch der Reichsſport⸗ führer. Die erſten Enlſcheidungen 5 Gewichtheben. Bantamgewicht: Reichsſieger Scharf. Neumann Sochland) 215 kg(Drücken 67,5 kg, Reißen 62,5 kg, Stoßen 85 kg): 2. SAM. Geiffes Weſtmark) 212,5 ig((75,5—60—80); 3. SAM. Richert(Mitte) 207,5 kg, 4. SAM. Schulz(Mitte) 202,5 kg, 5. Rof. Coß⸗ mann(Heſſen) 202,5 kg, 6. SAM. Höreth(Kur⸗ pfalz) 197,5 kg; Federgewicht: 1. SAM. Mühlberger(Heſſen) 19(77,5—85— 115), 2. Rof. Jablanſki(Oſtmar!) 252,5 18(67,—80—105), 3. Sgacht. Zingel(Heſſen) 232.5 ig(72,5—65—95), SAM. Brunner(Oeſterreich) 225 kg, 5. Scharf. Zingel(Heſſen) 225 kg, 6. Rof. Haderer(Hochland) 197,5 kg. a 7 Leichtgewicht: 1. Rof. Thierſch(Thüringen) 307,5 (87,5—100—120), 2. SAM. Reuſſing(Franken) 7,5 kg(82,5—80—105), 3. Obſcharf. Sprunggart (Kurpfalz) 265 kg(80—80—105), 4. Scharf. Ganeder (Hochland) 232,5 kg, 5. SAM. Köglmeyer(Bayr. Oſt⸗ mark) 227,5 kg, 6. Rof. Siegel(Sachſen) 227,5 kg. Mittelgewicht: 1. Obſcharf. Brencher(Heſſen) 292,5 kg(82,5—90—115), 2. SAM. Fromm(Franken) 277,5 kg, 3. SAM. Seitz(Kurpfalz) 267,5 kg. albſchwergewicht: 1. Stm. Clauſſen(Nordmark) 340,0 kg(95—105—130), 2. SAM. Zinner(Fran⸗ ken) 320 kg, 3. Stm. Doſt(Sachſen) 307,5 kg. Schwergewicht: 1. Rof. Zepp(Weſtmark) 322,5 kg (102,5—97,5— 122,5), 2. SAM. Hartmann(Thürin⸗ gen) 307,5 kg, 3. Scharf. Barunke(Schleſien) 292,5 kg. Erſte Leichtatletitentſcheidungen. Kugelſtoßen: Klaſſe A: 1. Stm. Leitges(Weſtmark) 13,98 m, 2. Stm. Bartels(Heſſen) 13,96 m, 3. Stm. Hartung(Heſſen) 13,82 m, 4. Rof. Eppenſteiner (Südweſt) 13,37 m; Klaſſe B: 1. Obſcharf. Steche⸗ meſſer(Weſtfalen) 13,68 m; Klaſſe C: 1. Scharf. Bonneder(Bayr. Oſtmark) 12,35 m; Hochſprung: Klaſſe A: 1. SAM. Bornhöfft(Sach⸗ ſen) 1,85 m, 2. Scharf. Häußler(Schleſien) 185 m, 3. Obſcharf. Raske(Niederrhein) 1,80 m, 4. Scharf. Bonneder(Bayr. Oſtmark) 1,75 m, 5. SAM. Blaſchke (Oeſterreich) 1,75 m, 6. SAM. Brodbeck(Südweſt) 1,75 m; 1500 m: Klaſſe A: 1. Obſcharf. Raff(Niederrhein) 4:02,8 Min., 2. Scharf. Roß(Kurpfalz) 405,0; 3. Scharf. Runzler(Niederſachſen) 4:05,8; 4. SAM. fi(Weſtfalen) 4:05,9; 5. SAM. Hanke(Weſt⸗ alen) 4:06; 10 000 m: Klaſſe A: 1. SAM. Schönrock(Mitte) 32:30,8; 2. SAM. Pommerin(Berlin/ Brandenburg) 32:83,6, 3. Sbſcharf. Schüle(Hochland) 33:38,3; Kl. B: 1. SAM. Klabahn(Oeſterreich) 33:02,3; 2. Rof. Helber(Südweſt); 5 Schleuderballwerfen: Klaſſe B: 1. Truf. Lehmkuhl Niederſachſen) 55,30 m, 2. Truf. Heinemann Nie⸗ derſachſen) 54,46 m, 3. Stm. Göbel(Sachſen) 54,25 m; Klaſſe C: 1. Obſcharf. Ullrich(Nordſee) 50,15 m; Steinſtoßen: Klaſſe B: 1. SAM. Häuſer(Nieder⸗ rhein) 9,09 m; Klaſſe C: Otruf. Schäfer Mieder⸗ rhein) 8,01 m. Pommern ſiegt im Deutſchen Mehrkampf Zum Deutſchen Mehrkampf, der die leicht⸗ athletiſchen Uebungen des SA.⸗Sportabzeichens, alſo 100⸗Meter⸗Lauf, 3000⸗Meter⸗Lauf, Weit⸗ ſprung, Kugelſtoßen und Handgranatenweit⸗ werfen, umfaßt, traten 55 Männer in der Klaſſe A an, die eine hervorragende Durchbil⸗ dung bewieſen. Fünfmal wurden für die 100 Meter 12,0 Sekunden geſtoppt, obwohl ohne Nagelſchuhe gelaufen werden mußte. Unter Be⸗ rückſichtigung dieſer Tatſache iſt auch die 3000⸗ Meter⸗Zeit des Weſtfalen Moſelmann von 10:01,3 Minuten erwähnenswert. Den Sieg im Mehrkampf errang Oſchaf. Kramaſchke (Pommern) mit 897 Pkten. vor Scharf. Dengg (Sachſen) mit 886 und Stm. Sievers(Nieder⸗ ſachſen) mit 871 Punkten.— 4. SA.⸗M. Bade (Franken) 869 Punkte, 7. SA.⸗M. Blum(Süd⸗ weſt) 836 Punkte, 10. Scharf. Simon(Heſ⸗ ſen) 825 Punkte. Erſte Nachricht von den Schwimmern Im Schwimmbecken des Olßhmpiaſtadions wurden die Teilnehmer an den Entſcheidungs⸗ kämpfen ermittelt. Im Kunſtſpringen fiel be⸗ 27775 reits die Entſcheidung. Es gab folgendes Er⸗ gebnis: Kunſtſpringen: 1. SA.⸗M. Walther (Berlin/ Brandenburg) 92,97 Punkte, 2. SA.⸗M. Haſter(Berlin/ Brandenburg) 92,45 Punkte, 3. SA.⸗M. Schied(Oeſterreich) 78,33 Punkte, 4. SA.⸗M. Nolte(Weſtfalen) 76,69 Punkte, 5. SA.⸗M. Lorenz(Weſtfalen) 75,50 Punkte, 6. SA.⸗M. Jaiter(Südweſt) 74,20 Punkte. An den Waſſerballſpielen waren ſechs Mannſchaften beteiligt, von denen ſich Hochland, Berlin/ Brandenburg und Nieder⸗ rhein für die Vorſchlußrunde qualifizierten, in der eine Mannſchaft Freilos hat. Niederrhein ſchlug die ſtarke Sieben von Südweſt mit 2:0 (1:0), Berlin/ Brandenburg war mit 221 (2:1) über Niederſachſen erfolgreich und Hoch⸗ land triumphierte mit 10:3(5:0) über Schle⸗ ſien. Heſſen gewinnt Florettfechten Nach dreizehnſtündigem Kämpfen fiel die Entſcheidung im Florett-Mannſchaftsfechten. Nachdem Heſſen 2 und Bayr. Oſtmark in der Vorentſcheidung ausgeſchieden waren, blieben noch Heſſen 1, Oeſterreich, Sachſen und Süd⸗ weſt übrig. Im Endkampf ſiegte Heſſen mit der Mannſchaft Löffler, Wahl, Jakob und Welzer 9:4 über Oeſterreich, und im Kampf um den dritten Platz war Sachſen mit 9:6 Einzel⸗ ſiegen über Südweſt erfolgreich. So ergibt ſich folgender Endſtand: Florett⸗Mannſchaftsfechen? 1. Heſſen I, 2. Oeſterreich, 3. Sachſen, 4. Süd⸗ weſt, 5. und 6. Heſſen II und Bayr. Oſtmark. Niederrhein und Weſtmark im Fußball⸗Endſpiel Das Fußball⸗Endſpiel werden die Mann⸗ ſchaften von Niederrhein und Weſtmark be⸗ ſtreiten. Auf dem Auguſt⸗Bier⸗Platz ſiegte Nie⸗ derrhein mit 3:0(1:0) über Heſſen und auf dem Hanns-Braun⸗Platz war Weſtmark mit 8:1(4:0) über Sachſen erfolgreich. Kurpfalz Sieger der 5 A.-Reiler Der zweile Tag der 3A.-Reichswelllämpfe Am zweiten Hauptkampftag der Reichswett⸗ kämpfe der SA. hatten ſich im Berliner Olym⸗ pia⸗Stadion rund 50 000 Menſchen eingefun⸗ den, denen wiederum ein umfaſſender Ueberblick über die tiefgreifende Ausbildungsarbeit der er- ſten politiſchen Kampftruppe des Führers ver⸗ mittelt wurde. Von den frühen Morgenſtunden an bis zum ſpäten Abend ſtanden die Kämpfer der SA. erneut im ſportlichen Wettſtreit, um ihre Reichsſieger feſtzuſtellen. Begeiſtert wurde auf den klaſſiſchen Kampfſtätten des Stadions um den Sieg gerungen und nicht minder groß war der Jubel, mit dem die Zuſchauer hervor- ragende Leiſtungen— und die gab es wieder auf der ganzen Linie— quittierten. Neben hohen Parteiführern ſah man auf der Ehrentribüne die Vertreter des Diplomatiſchen Korps und bekannte Männer der Wehrmacht. Der Himmel war über und über mit grauen Wolken verhängt. Die gewitterſchwüle Luft wurde durch den ziemlich kräftigen Wipd etwas gemildert; alles in allem recht gute Vorbedin⸗ gungen zu guten Leiſtungen. Die Wellkämpfe der 5 A⸗Reiler Einen breiten Raum im Programm der Reichswettkämpfe nahmen die Wettbewerbe der SA. ⸗Reiter ein. In allen Konkurrenzen war eine erfreuliche Leiſtungsſteigerung zu verzeich⸗ nen. Der Reiterſport hat gerade in der SA. zeine wirkliche Pflegeſtätte gefunden, wobei aber nicht nur das eigentliche Reiten berückſichtigt wird. Der größte Wert wird vielmehr auf die Wartung, das Fahren und eine gründliche Aus⸗ bildung am Pferd gelegt. So waren im Rei⸗ ter⸗Mannſchaftskampf, der von 33 Sechſer⸗ Mannſchaften beſtritten wurde, neben einem nächtlichen Streckenritt mit„Satteln aus dem Alarm“ eine Fahrprüfung, eine Eignungsprü⸗ fung für Zugpferde ſowie zum Abſchluß im Grunewald noch ein Geländeritt mit Sonder⸗ aufgaben im Piſtolenſchießen, Hindernislaufen. und Handgranaten⸗Zielwerfen zu erledigen. Nur eine Mannſchaft fiel aus. Den Sieg errang die Auswahl der Gruppe Kurpfalz vor Nordmark und Pommern. Das Ergebnis: 1. Mannſchaft 9,86 P., 12,18 P., 3. Gruppe 4. Gruppe Sachſen 2 Thüringen 13,16 P., 18.52 P. Gruppe Jachſen gewinnt den Wehrmannſchaflskampf Mit dem Wehrmannſchaftskampf wurde am Samstag die wohl ſchwerſte wehrſportliche Uebung, die von Mannſchaften in Stärke von 1 Führer und 36 Mann im großen Dienſtanzug mit Torniſter, Spaten und KK.⸗Gewehr beſtrit⸗ ten wird, erledigt. In kurzen Abſtänden mach⸗ ten ſich am frühen Morgen die Mannſchaften vom Exerzierplatz in Spandau auf den Weg des 20⸗Km.⸗Marſches. Als Sonderaufgaben waren von jeder Mannſchaft einige natürliche Hinder⸗ niſſe, wie ein 3 Meter breiter Waſſergraben, Zäune und Holzſtöße zu überwinden. Die Strecke war in einer beſtimmten Zeit zurückzulegen, Ueberſchreitungen zogen Strafpunkte nach ſich. Auf den ſandigen und welligen Wegen im Grunewald und unter den Strahlen einer hei⸗ ßen Sommerſonne ſtellte dieſe Prüfung die Männer vor große Aufgaben. Der ſchwerſte Teil des Kampfes war jedoch am Schluß des Marſches zu überwinden: die Wehrkampfbahn mit Handgranatenzielwurf. Die 250 Meter lan⸗ ge Wehrkampfbahn wies als ſchwerſte Hinder⸗ niſſe einen Waſſergraben. ſpaniſche Reiter u. ein Kriechhindernis auf. Sobald der letzte Mann die Kampfbahn genommen hatte, wurden die mitgeführten Handgranaten auf Kommando des Mannſchaftsführers geſchloſſen in einen 25 Meter entfernten und 4 Meter breiten Graben geworfen. Die Gruppe Sachſen hatte ſchon beim KK.⸗Schießen(ie 3 Schuß liegend freihändig auf die 50 Meter entfernte 12er Ringſcheibe) mit am beſten abgeſchnitten und ſtellte dann ihren Sieg in der Wehrkampfbahn ſicher. 1. Gruppe Kurpfalz 2. Gruppe Nordmark Pommern 12,42 P., 12,72 P., 5. Gruppe 6. Gruppe Nordſee 1 Das Ergebnis: 1. Sachſen 582 Punkte(KK⸗Schießen 88, Marſch 400, Wehrkampfbahn 94 Punkte: 2. Franken 567 Punkte(88400 79); 3. Oſt⸗ land 579 P.(887400 4-71): 4. Niederrhein 552 P.(8240070); 5. Weſtfalen 551 P. (67 +-400 484): 6. (64-400 482). Ichleſien gewinnk grienkierungslauf Durchweg im Laufſchritt legten die Mann⸗ ſchaften der 23 großdeutſchen Gruppen die ſechs Kilometer lange Strecke des neuen Orientie⸗ rungslaufes zurück. Jede Mannſchaft beſtand aus einem Führer und drei Mann, die nach der Karte ſich zu orientieren und vier Kontrollpunkte anzulaufen hatten. Beim erſten Kontrollpunkt waren neun im Gelände aufgeſtellte Kopfſchei⸗ ben zu finden, beim zweiten waren von jedem Mann zwei Handgranaten in einen 30 Meter entfernten Graben zu werfen und ſchließlich folgte nach der genauen Meldung des Mann⸗ ſchaftsführers am Ziel ein Kleinkaliberſchießen. Das beſte Ergebnis hatte die Gruppe Schle⸗ ſien mit 384 Punkten. Die kürzeſte Laufzeit wies die Gruppe Südweſt mit 32:48 Mi⸗ nuten auf, doch zog ſie ſich bei den Sonderauf⸗ gaben 40 Minuspunkte zu. Das Ergebnis: 1. Schleſien 884 Punkte, Südweſt 379 P., 38. Franken 366 P., 4. Bayr. Oſtmark 361 P., 5. Oſtmark 344 P., 6. Berlin/ Brandenburg 338 P. Leſterreichs Degenfechler vor heſſen Während Heſſens Fechter im Florett⸗Mann⸗ ſchaftskampf einen ſchönen Sieg über Heſter⸗ reichs Vertreter davongetragen hatten. drehten die Oeſterreicher im Degen-Mannſchaftsfechten den Spieß um und gewannen den Endkampf mit 8:4 bei einem Unentſchieden. Von 15 Mann⸗ ſchaften hatten 7 die Zwiſchenrunde erreicht, dann ſchieden Berlin/ Brandenburg. Sachen II und Niederſachſen aus. Die ſiegreiche Mann⸗ ſchaft trat mit den Fechtern Jawornik, Rinke, Winter und Slawik an. Die Ergebniſſe der Schlußrunde: Oeſterreich—Heſſen 8:4. Heſſen— Sachſen I 9:5, Heſſen— Niederrhein 8:7, Oeſter⸗ Nordſee 546 Punkte reich— Niederrhein 11:4, Oeſterreich-Sachſen J 7:7(33:37 erh. Tr.), Niederrhein— Sachſen I 9:1. Der Endſtand: 1. Oeſterreich 3 Siege, 2. Heſſen 2 Niederhein 1 Sieg, 4. Sachſen. Leichkalhlelik am gams lag Bei den Leichtathletikkämpfen im Orympia⸗ Stadion fiel am Nachmittag lediglich die Ent⸗ ſcheidung im Diskuswerfen. Hier war SA.⸗Mann Janauſch, der vielfache öſterrsichiſche Meiſter, mit der anſprechenden Leiſtung, von 43,26 Meter erfolgreich. Stm. Leitges(Weſt⸗ mark) und Stm. Bartel(Hochl.) belegter mit Würfen über 40 Meter die nächſten Plätze. Das Ergebnis: 1. SAM. Janauſch(Oeſter⸗ reich) 43,26 Meter, 2. Stm. Leitges(Weſtnlark) 42,17 Meter, 3. Stm. Bartel(Hochl.) 40,51 Meter, 4. Rof. Eppenſteiner(Südweſt) 40,05 Meter, 5. Stm. Biwer(Berlin) 39,83 Meter, 6. SAM. Brüggemann(Weſtf.) 39,80 Meter. Bei den Vorkämpfen am Vormittag gab es eine ganze Reihe von guten Leiſtungen. Ueber 3000 Meter wurden Nickel(Kurpfalz) in 9:12,6 Minuten, Fiſcher(Weſtfalen) in 9:18, und Raff(Niederrhein) in 9:17,1 Minmiten Vorlaufsſieger. Luz Long(Sachfen) ſprang 7,17 Meter weit und Gillmeiſter(Ponn⸗ miern) erreichte im 200-Meter⸗Zwiſcheri⸗ lauf 22,1 Sekunden. Den Endlauf über 4 mul 100 Meter beſtreiten Sachſen(44,4), Oeſter⸗ reich(44,7), Heſſen, Niederrhein, Baher. Oſt⸗ mark und Südſpeſt, während am Endlauf üben 4 mal 400 Meter Heſſen(3:29), Berlin/ Bran⸗ denburg(8:29,2), Oeſterreich(3:29,6), Nie⸗ derſachſen, Niederrhein und Weſtfalen beteiligt ſein werden. Das Ergebnis im Hochſprung mußte eine Berichtigung erfahren, da Schaf. Häusler (Schleſien) zwar ebenſo wie SA.⸗Mann Born⸗ höfft eine Höhe von 1,85 Meter überfprang, aber weniger Fehlverſuche aufwies und ſo zum Reichsſieger vor Bornhöfft erklärt werden mußte. Berlins Radfahrer in Front Eine neue Prüfung bei den Reichswettkämp⸗ fen iſt die Radfahrſtreife über 25 Kilometer mit Sonderaufgaben, zu der die aus einem Füh⸗ rer und 11 Mann beſtehenden beſten Einheiten der Standarten zugelaſſen ſind. Bei der erſten Austragung erreichten 6 Mannſchaften vollzäh⸗ lig das Ziel, zwei wurden in einen Maſſenſturz verwickelt und gaben auf, während ſich weitere vier Mannſchaften verfuhren. Der vielſeitige und ſchwere Wettbewerb wurde mit einem KK. ⸗ Schießen abgeſchloſſen. Die hierbei erreichten Punkte ſicherten der Gruppe Berlin/ Branden⸗ burg den Sieg. Siege, 3. Das Ergebnis: 1. Berlin/ Brandenburg 388 Punkte, 2. Reichsführerſchule 381 P., 3. Oſt⸗ land 374 P., 4. Schleſien 368 P., 5. Nordſee 349 P., 6. Oſtmark 347 P. berliner Erfolg im Jurmſpringen Im Schwimmſtadion fiel am Samstag nur eine Entſcheidung. Im Turmfpringen ſiegte der Berlin SA.⸗Mann Grote mit großer Ueberle⸗ genheit vor den Oeſterreichern Winkler und Spors.. Ergebnis: 1. und Reichsſieger SA.⸗Mann Grote(Berlin Brandenburg 96,04 P., 2. SA.⸗ Mann Winkler(Oeſterreich) 79,15. 3. SA. ⸗ Mann Spors(Oeſterreich) 77.84, 4. SA.⸗Mann Jaiſer(Südweſt) 77,63. 5. SA.⸗Mann Groß N 76,54, 6. Oſchaf. Gregori(Südweſt), Kurpfalz ſiegt auch im 5⸗»Kampf 60 000 Juſchauer im Aympia⸗-Sladion— Prächlige Leiſtungen Auch am Schlußtag der 2. Reichswettkämpfe der SA. herrſchte ſchönſtes Wetter, das die Ab⸗ wicklung der Kämpfe natürlich wieder ſehr be⸗ günſtigte. Im flaggengeſchmückten Olympia⸗ Stadion, in dem zu Ehren des Generalſtabschefs der faſchiſtiſchen Miliz, Luigi Ruſſo, auch die italieniſche Trikolore wehte, folgten., 60 000 Menſchen begeiſtert den Kämpfen. Einen gro⸗ ßen Block beſetzten die Kameraden der Wehr⸗ macht. In dem der Ehrentribüne gegenüber⸗ liegenden Block hatten die öſterreichiſchen SA.⸗ Führer in den weißen Hemden der Kampfzeit ein großes Hakenkreuz inmitten der Kameraden in braun gebildet. Kurz vor Beginn der Hauptkämpfe marſchier⸗ ten im Stechſchritt der Spielmannszug und der Muſikzug der Standarte Feldherrnhalle vor der Ehrentribüne auf. An hohen Gäſten be⸗ merkte man wieder viele Mitglieder der in Ber⸗ lin akkreditierten Mächte, zahlreiche Perſönlich⸗ keiten aus Bewegung, Staat und Wehrmacht, das geſamte Führerkorps der SA., viele hohe Führer anderer Formationen und Gliederungen der NSDAP. Nachdem die 350 einheitlich in braune Trainingsanzüge gekleideten Kampfrich⸗ ter einmarſchiert waren, begrüßte der Fanfa⸗ renzug der Standarte Feldherrnhalle den in Begleitung des Stabschefs erſchienenen Gene- ralſtabschef Ruſſo, zu deſſen Ehren ſich die Zu⸗ ſchauer von den Plätzen erhoben hatten, um ibn mit dem deutſchen Gruß zu empfangen.— Die Parterreübungen, ausgeführt von 800 SA.⸗ Männern der Gruppe Nordſee, leitete zu den Kämpfen über. Enlſcheidungen im Ichwimmen Der Sonntag vormittag war faſt vollſtändig den Kämpfen der Schwimmer vorbehalten, zu denen ſich im Schwimmſtadion rund 8000 Zu⸗ ſchauer eingefunden hatten. In allen Diſsipli⸗ nen waren ſtarke Felder am Start und manche Entſcheidung fiel erſt auf den letzten Metern nach harten und erbitterten Kämpfen auf der Strecke. Einen herrlichen Kampf gab es über 100 Meter Kraul in Klaſſe A, wo Wille (Berlin/ Brandenburg) mit 1:02,6 genau eine Sekunde vor dem in totem Rennen einkommen⸗ den Laugwitz(Südweſt) und Block(Berlin/ Brandenburg) ſiegreich blieb. Bachmann (Weſtfalen) holte ſich ebenſo wie im Vorjahr die 40 Meter Kraul in 5:23 Minuten. Das 100-Meter-Rückenſchwimmen gewann Gerſtenberg(Mitte) in der hervorragen⸗ den Zeit von 1:11,5 vor Simon(Weſtfalen) in 1:14,83. Küppers kam mit 113,5 in Klaſſe B zum Siege und errang anſchließend auch im 100-Meter⸗Kraulſchwimmen der glei⸗ chen Klaſſe mit 1:05,8. Kellner(Berlin/ Brandenburg), ein alter Olympiakämpfer der Vorkriegszeit, gewann dasſelbe Rennen der Klaſſe C und wurde ſtürmiſch gefeiert. Hart umkämpft waren die 200 Meter⸗Bruſt, wo ſechs Mann unter drei Minuten ſchwammen. Den Sieg errang wie im Vorjahre Ohlig⸗ ſchläger(Weſtmark) in 2:52,3. Noch er⸗ bitterter wurde in den Staffelwettbewerben um den Erfolg gerungen. Den Sieg über 4 mal 100-Meter⸗Kraul holte ſich die Gruppe Süd⸗ weſt in 4:14,7, die mit der faſt vollſtändigen deutſchen Meiſterſtaffel zur Stelle war. In der 400⸗Meter-Lagenſtaffel war Weſtfalen mit der ausgeglichenſten Mannſchaft in 513,7 vor Mitte und Oeſterreich ſiegreich. heſſens gäbelfechler unker ſich Die Entſcheidung im Säbelfechten machts Heſſen mit drei Mannſchaften unter ſich aus. Sieger wurde das ſtarke Aufgebot mit Ober⸗ gruppenführer Becker le. Löffler, Jacob und Schöndube, das die Kameraden der zweiten u. dritten Mannſchaft 9:15 bezw. 9:7 ſchlug. Im Kampf um den 4. Platz befanden ſich Kurpfalz, Oeſterreich und Sachſen, aus denen die Sachſen mit 20 Einzelſiegen gegen 19 von Oeſterreich als Sieger hervorgingen. Die Leichkathlekil-Enkſcheidungen Die erſten Entſcheidungen fielen am Nachmit⸗ tag im Olympiaſtadion im 400-Meter⸗Hin⸗ dernis lau f. Im Endſpurt ſiegte Oberſchar⸗ führer Mehle(Schleſien) in 1:10,9 vor 1 N Der fein den 9 übe der, bers öo⸗ hier nut gute uf — Mal länd Fin ich zurü Gels betit fein bo Won 0 — 2 Scharf. Hernig(Berlin/ Brandenburg) und Rot⸗ tenführer Schwenk(Franken). Im Weitſprung ſiegte Lutz Long mit 7,88 Metern ebenſo unangefochten wie Be⸗ ſchetznik im 110 Meter Hür den⸗ Lauf in 15,6 Sekunden und Raff im 3000⸗ Meter⸗Lauf in 8:46,5 gegen Schönrock und den Oeſterreicher Fiſcher. Auch am Nachmittag gab es ſchöne Kämpfe. Hohlbein(Heſſen) gewann die 400 Meter Hürden in 56,6 Sek., Gillmeiſter(Pommern) wiederholte über 100 Meter in 10,6 Sekunden einen Vorjahrsſieg. Bönecke(Thüringen) wur⸗ e nur um Bruſtbreite geſchlagen. Gillmeiſter holte ſich über 200 Meter in 22,3 Sekunden ge⸗ gen Stuckle dann ſeinen zweiten Reichsſieg. Im Handgranatenwerfen zeigten die SA.⸗Männer der Gruppe Franken fabel⸗ 5 Leiſtungen. Sturmf. Bade ſiegte mit der isher wohl in Deutſchland einzig daſtehenden Leiſtung von 79,56 Metern. Zwei weitere SA.⸗Männer der Gruppe Franken ſtanden nicht viel nach, Truppf. Lutz kam auf 75,83, Truppf. Schulz auf 74,17 Meter. In der Entſcheidung des S peerwerfens wurde das Ergebnis der Vorkämpfe völlig um⸗ gekehrt. Truppf. Arries(Nordmark) blieb bei ſeiner Vorkampfleiſtung ſtehen. Sieger wurde SA.⸗Mann Buſſe(Berlin/ Brandenburg) mit 61,79 Metern vor Volksmann(Oſtmark) und dem Oeſterreicher Zahlbruckner. Kurpfalz ſiegt im Mannſchafts⸗ Fünfkampf Der Mannſchafts⸗Fünfkampf nahm einen überraſchenden Ausgang. Die Mannſchaften der Gruppe Franken und der Reichsführerſchule verſagten bei der letzten Uebung, einer 8 mal 50⸗Meter⸗Staffel. Die Reichsführerſchule ging hier überhaupt leer aus, während die Franken nur 64 Punkte zuſammenbrachten. Durch eine gute Schwimmleiſtung rückte Kurpfalz vom 38. auf den 1. Platz. Ergebniſſe: 1. Kurpfalz 548 P.(168 P. im Schwimmen), 2. Südweſt 530 P.(242), 3. Berlin/ Brandenburg 512 P.(152), 4. Oſt⸗ mark 498 P.(190), 5. Sachſen 495 P.(194). Die Sieger im Modernen Fünfkampf Mit dem Geländeritt bzw. der Kraftrad⸗Ge⸗ ländefahrt wurde am Sonntag der Moderne Fünfkampf abgeſchloſſen. Die Reiter hatten eine ſchwierige 5000 Meter⸗Strecke im Grunewald zurückzulegen. während in der Klaſſe B die Geländefahrt auf dem Truppenübungsplatz Dö⸗ beritz durchgeführt wurde. In Klaſſe A kam die Gruppe Heſſen zu einem jeinen Erfolge. SAM. Wölfelſchneider, der ſchon im Vorjahre den ſchwierigen Kampf ge⸗ wonnen hatte, kam auch diesmal zum Siege. In Klaſſe B behauptete Oſtubannf. Greven die Führung bis zum Schluß erfolgreich. Behrſporlliche Wettbewerbe Auch die wehrſportlichen Wettbewerbe nah⸗ men die Zuſchauer vom Anfang bis zum Ende gefangen. Im 3000⸗Meter⸗Hindernislauf ſiegte nach ſchwerſtem Kampf erſt auf der Zielgeraden SA.⸗Mann Unger(Sachſen) in der hervor⸗ ragenden Zeit von 9:37. Als letzte Uebung der deutſchen Wehrwettkämpfe wurde der 3000⸗ Meter⸗Lauf ausgetragen, den die aus je 12 Mann beſtehenden Einheiten geſchloſſen zurück⸗ zulegen hatten. Die Gruppe Südweſt hatte mit 10:19 die beſte Zeit und ſiegte dadurch im Ge⸗ ſamtergebnis vor Niederſachſen und Kurpfalz. Kampfreich verlief auch die den Abſchluß bil⸗ dende 20 mal Runde Hindernisſtaffel, die von den ſechs beſten Mannſchaften der Vorläufe beſtritten wurde. Hier ſiegte Schleſien in 84,9. Schlußſtand des deutſchen Wehrwettkampfes: 1. Gruppe Südweſt 376 P., 2. Niederſachſen 357, 8. Kurpfalz 355, 4. Franken 354, 5. Pommern 348, 6. Sachſen 332 Punkte. Endergebniſſe der Kampfſpiele Fußball: Niederrhein— Weſtmark 8˙1 Handball: Oſtmark— Niederrhein 10:10 Oſtmark Sieger durchs Los Waſſerball: Niederrhein— Berlin/ Brdbg. 2:1 Kampfball: Schleſien— Weſtmark 0:0 Schleſien Sieger durchs Los. * Die feierliche ziegerehrung Mit der Hindernisſtaffel waren die Reichs⸗ wettkämpfe der SA. abgeſchloſſen. Unter dem Vorantritt des Spiel⸗ und Muſikzuges der Standarte Feldherrnhalle zogen die Teilneh⸗ mer an den wehrſportlichen Kämpfen im gro⸗ ßen Dienſtanzug und voller Ausrüſtung in die Kampfbahn und nahmen in vier großen Blocks auf dem Mittelfeld Aufſtellung. Dann folgten die übrigen Teilnehmer im Stillauf und die eine lange Linie bildenden Radfahrer. Weiter folgten Muſikzüge, SA.⸗Reiter und die 350 Kampfrichter. 5 Der Stabschef wandte ſich an die SA.⸗Ka⸗ meraden und gab ſeiner Freude darüber Aus⸗ druck, daß Generalſtabschef Ruſſo dem Schluß⸗ tag beigewohnt hätte. Im Anſchluß daran brachte der Stabschef ein Siegheil auf den König von Italien und Kaiſer von Aethiopien, den Duce von Italien und das italieniſche Volk aus, in das die 70 000 jubelnd einſtimmten, um ſpäter mit erhobener Rechten die italieniſchen Hymnen anzuhören. Wieder nahm der Stabs⸗ chef das Wort und dankte den Kameraden für die mühevolle Arbeit im abgelaufenen Jahr. Gleichzeitig damit verband er auch den Dank u. die Glückwünſche für die Sieger. In das Sieg⸗ heil auf den Führer ſtimmten die SA.⸗Kame⸗ raden jubelnd ein und ſangen dann die Lieder der Nation aus übervollem Herzen. Ne„Tour de Jrance“ fordert ihre Opfer Nur noch fünf Deulſche dabei. Wengler, Langhoff, Scheller und heide ausgeſchieden. Die 9. Elappe Frechaut Etappenſieger— Bartali beſter Kletterer. Die achte Etappe der Tour mit ihrem gigan⸗ tiſchen Kampf in den Bergn der Pyrenäen hat ſchwer an den Kräften der Fahrer gezehrt. Das erkannte man während der neunten Etappe, die am Samstag von Luchon nach dem 260 km ent⸗ fernten Perpignan führte. Die Spitzenfahrer, die ſich am Freitag in den Vordergrund geſcho⸗ ben hatten, überwachten ſich argwöhniſch und erſtickten jeden Ausreisverſuch ihrer Konkur⸗ renten ſchon im Entſtehen. So kam es, daß ſich diesmal auf den erſten Plätzen weniger„aktu⸗ elle“ Fahrer behaupteten. Die Favoriten Ver⸗ waeke. Bartali und Viſſers befanden ſich in der großen Hauptgruppe, die von dem Italiener Servadei angeführt wurde. Sieger wurde der Franzoſe Frechaut in 7:08:15 Stunden vor Mol⸗ lo(halbe Radlänge) und dem zweifachen Sieger der Frankreich⸗Rundfahrt, Antonin Magne, der in 7:09:05 einkam. Die Zeitunterſchiede zwi⸗ ſchen den übrigen waren nicht weſentlich, ſo daß ſich auch in der Geſamtwertung keinerlei Veränderungen ergeben haben. Beſter Kletterer war erneut der drahtige Italiener Bartali, der auf dem Gipfel des 1074 Meter hohen Col du Portet als Erſter mit 25 Sekunden Vorſprung vor Berrendero und Ver- waeke eintraf und eine Zeitgutſchrift von 1:25 Minuten erhielt. Damit iſt Bartali, der nun doch wieder zu einem der erklärten Favoriten des Rieſenrennens geworden iſt, bis auf 53 Se⸗ kunden an den belgiſchen Träger des gelben Trikots Verwaeke herangerückt. Der Franzoſe Goasmat und der Belgier Viſſers folgen in der Geſamtwertung auf den nächſten Plätzen. Bedauerlich für uns war auf der neunten Ta⸗ gesſtrecke das Ausſcheiden von vier weiteren deutſchen Fahrern. ſodaß unſere Vertretung nunmehr auf fünf Mann zuſammengeſchmolzen iſt. Ebenſo wie Benſand und Taſſin hatten Wengler, Langhoff und Scheller, offenbar durch den Genuß verdorbenen Fiſches. unter kolikar⸗ tigen Magenſchmerzen zu leiden. Sie mußten bald nach dem Stard ſchweren Herzens die Waſ⸗ fen ſtrecken. Martin Schmid, der Betreuer der deutſchen Mannſchaft, hatte ſich noch aufopfernd um ſeine Schützlinge bemüht, ſie aber trotz al⸗ ler Bemühungen nicht mehr„flott“ bekommen können. Am Ziel wurde der Hannoveraner Karl Heide aus dem gleichen Grunde wie tags zu⸗ vor Speicher aus dem Rennen genommen, weil er ſich unterwegs von einem Auto hatte ins Schelpptau nehmen laſſen. Ergebniſſe: 9. Etappe Luchon— Perpignan 260 Km.: 1. Frechaut(Frankreich) 7:08:15, 2. Mollo, eine Länge, 3. A. Magne 7:09:05. 4. Berrendero, 5. Lowie, alle dichtauf, 6. van Schendel 7 02, 7. Marie, 8. Servadei 7:11:02, 9. Lauwers, 10. Bartali, 11. 41 Fahrer, darunter Weckerling. Verwaecke, Viſſers und Goasmat. 55. Arents 7:19:07, 59. Wendel 7:21:13, 67. Heide 7:40:22. 68. Hauswald 7:45:44. Geſamtwertung: 1. Verwaecke 57:28:39, 2. Bar tali 57:29:32, 3. Goasmat 57:33:48, 4. Viſſers 57:34:21, 5. Coſſon 57:37:46, 6. Diſſeaur 57:38:48 Stunden. 10. Ekappe ohne Veränderung Noch immer ſcheinen die Fahrer der„Tour de France“ unter den Nachwirkungen der ſchweren Pyrenäen⸗Etappe von Pau nach Luchon zu lei⸗ den. Man gibt ſich vorerſt offenbar mit der La⸗ ge, die dieſe achte Etappe geſchaffen hat, zufrie⸗ den und ruht ſich ein wenig aus. So verlief die zehnte Etappe, die in drei Teilſtücke unterteilt war, ziemlich ſtimmungslos. Das Einzelzeitfah⸗ ren über 27 Km. holte ſich der Träger des gel⸗ ben Trikots, Verwaecke. in der guten Zeit von 39731 Minuten vor Vicini und Clemens. Auf dem erſten Abſchnitt von Perpignan nach Nar⸗ bonne über 63 Km. gelang dem Holländer van Schendel ein Ausreißverſuch. der ihm einen Vorſprung von 10 Sekunden einbrachte, der ihm ſchließlich auch den Sieg in der Tageswer⸗ tung einbrachte vor Antonin Magne, der mit ſeinem erſten Platz in Montpellier zum erſten Male im Verlaufe der Tour de France ſtärker in Erſcheinung trat. Der Hannoveraner Heide, den man des „Benzinfahrens“ beſchuldigt hatte, wurde auf ſeinen Proteſt hin wieder zum Rennen zuge⸗ laſſen. Die Deutſchen befanden ſich ſämtlich in der Hauptgruppe der beiden Etappen mit Maſ⸗ ſenankünften. Sie wurden zuſammen mit dem Großteil des Fahrerfeldes einmal auf den ach⸗ ten und dann auf den zehnten Platz geſetzt. Ergebniſſe: 10. Etappe Perpignan—Mont⸗ pellier 144 Km.: 1. van Schendel 4.02732, 2. A. Magne, 3. Lauwers, 4. Merſch. 5. Marie, 6. M. Clemens, alle gl. Zeit;:. Geſamtwertung: 1. Verwaecke(Belgien) 60:03:28, 2. Bartali 60:04:13. 3. Viſſers 60:11:14 Stunden. Deulſcher zieg am 2. Tage Heller(Schweinfurt) Etappenſieger in Kolding Am zweiten Tage des Dreiländerkampfes zwiſchen den Amateurſtraßenfahrern von Deutſchland, Schweden und Dänemark konnte ſich Deutſchland auf der 261 km langen Etappe von Hamburg nach Kolding in der Länderwer⸗ tung einen Vorſprung von 4 Minuten ſichern. In der Einzelgeſamtwertung führt der Schwe⸗ de Ericſſon. der in beiden Etappen mit im Vordertreffen einkam, vor dem punktgleichen Richter ſowie Meurer und Sörenſen, der in dem von Heller(Schweinfurt) gewonnenen End⸗ kampf an dieſem Tage überraſchenderweiſe keine Rolle ſpielte. Das Feld iſt erheblich zuſammen⸗ geſchmolzen. Ohlſſon, Niels Anderſſon und Bar⸗ toskiewicz traten wegen Krankheit nicht mehr an, die Dänen Jörgenſen und Nielſen gaben in Flensburg wegen Sitzbeſchwerden auf und nach einem Sturz ſchieden auch Löwen(Dänemart) und die Schweden Lundſen und Lundin aus. 2. Etappe Hamburg— Kolding, 261 km: 1. Heller(Deutſchland) 7:43:42, 2. Ericſſon (Schweden). 3. Richter(Deutſchland), 4. Irr⸗ gang(Deutſchland), 5. Chriſtianſen(Däne⸗ mark), 6. Meurer(Deutſchland), 7. Strakati (Deutſchland). 8. Berg(Schweden), 9. Sörenſen (Dänemark), 10. Hackebeil(Deutſchland),. 11. Hanſen(Dänemark), alledichtauf. 12. Rasmuf⸗ ſen(Dänemark) 7:47:51. Einzel⸗Geſamtwertung: 1. Ericſſon 15:18:18 17 P., 2. Richter. Meurer u. Sörenſen je 12 P. (gleiche Zeit), 5. Irrgang und Hackebeil je 10 Punkte(gleiche Zeit). Länderwertung: 1. Deutſchland 61:13:12, 2. Dänemark 61:17:21, 3. Schweden 61:27:37. Nur die„Trophäe“ ging verloren Schöne deulſche Erfolge bei der Internal. Molorrad-gechskagefahrt Die Internationale Motorrad⸗Sechstagefahrt in Wales endete am Samstag mit einem gro⸗ ßen deutſchen Erfolg. Mit Ausnahme der In⸗ ternationalen Trophäe für National⸗Mannſchaf⸗ ten, die England nun ſchon zum dritten Male hintereinander gewann(da die beiden anderen Mitbewerber Deutſchland und die Tſchecho⸗Slo⸗ wakei mit ihren Mannſchaften vorzeitig ge⸗ ſprengt wurden), fielen alle übrigen Wettbe⸗ werbe an die deutſchen Vertreter. Sie ſiegten in der Internationalen Silbervaſe, in der Adolf⸗Hühnlein⸗Trophäe und im Kampfe der Klubmannſchaften, während der Preis für die Fabrik⸗Mannſchaften nicht vergeben wurde, da keine der geſtarteten Mannſchaften das Ziel vollzählig erreichte. Mit einem Aufgebot von 40 Fahrern, von denen 13 mit der goldenen und ſechs mit der ſilbernen Medaille ausgezeich⸗ net wurden, hat Deutſchlands Motorſport die⸗ ſen ſchönen Triumph errungen. Der Schlußlag Noch 38 Fahrer waren am Schlußtag zu der 210 Kilometer langen ſechſten Etappe geſtartet, die auf der Rennſtrecke im Doningtonpark in eine Geſchwindkeitsprüfung ausklang. Der Kampf um die Internationale Trophäe war ſchon ſeit langem für England entſchieden, das als einzige Nation ſeine Mannſchaft komplett ins Ziel brachte und auch am Schlußtag„un⸗ gerupft“ über die Strecke kam. In der Silber⸗ vaſe war zu Beginn des letzten Tages nur noch Deutſchland, vertreten durch Forſtner, Meier und Seltſam, ſtrafpunktfrei im Wettbewerb. Der Engländer MeLeslie nahm mit einem Strafpunkt den Kampf auf. Die Deutſchen brauchten alſo ihr Penſum nur noch in der vor⸗ geſchriebenen Zeit zu erledigen, um zum Siege zu kommen. Der erwartete Zweikampf in der Geſchwindigkeitsprüfung blieb ſomit aus. Hol⸗ land als Verteidiger hatte ſeine beiden Mann⸗ ſchaften nicht vollzählig ins Ziel gebracht. Unſere drei einzigen y⸗Fahrer Zimmermann, Patina und Mundhenke auf BMW. eroberten ſich die Adolf-Hühnlein⸗Trophäe. Als einziger Fahrer hatte ſich Mundhenke am dritten Fahr⸗ tage, und da nur durch Unkenntnis der engli⸗ ſchen Sprache, zugezogen. Den zweiten Platz be⸗ legte die NSck.⸗Mannſchaft mit gleichfalls nur einem Minuspunkt. Bei den Klubmannſchaften war mit einem Minuspunkt noch der engliſche Rudge⸗Club mit im Endkampf, der aber den Fahrern ebenfalls den Sieg nicht ſtreitig machen konnte. Neuſel Punktſieger über Lazel Aber der Wiener war überraſchend ſtark Der Stuttgarter Schwabenring hatte am Samstag mit ſeinem Box- Großkampftag, in deſſen Mittelpunkt die Begnung zwiſchen dem blonden Weſtfalen Walter Neuſel und dem Wiener Europameiſter Heinz Lazek ſtand, einen großen Erfolg zu verzeichnen. Die Schwaben⸗ halle bot mit ihren 16000 Zuſchauern einen im⸗ voſanten Anblick. Die Halle, die konſtruktiv ein kleines Meiſterwerk darſtellt und völlig frei von Trägern und ſtörenden Säulen iſt, bot von jedem Platz ausgezeichnete Sichtmöglichkeit, ſo daß man auch von den dem Ring entfernteſten Plätzen aus dem Kampfgeſchehen im Ring un⸗ gehindert folgen konnte. Im Hauptkampf kam erwartungsgemäß Wal⸗ ter Neuſel, unſer nach Max Schmeling beſter Schwergewichtsboxer zum Siege. Allerdings hielt ſich der Wiener Europameiſter Heinz La⸗ zek ganz hervorragend, er überſtand die zwölf Runden und ließ ſich von ſeinem großen Geg⸗ ner in einem fabrigen Kampf nur nach Punkten ſchlagen. Die Einleilungskümpfe Schon am frühen Abend fand der Kampftag mit drei Einleitungsgefechten ſeinen Auftakt. Im erſten Kampf ſchlug der Stuttgarter Gurray ſeinen Münchener Gegner Schmid über ſechs Runden verdient nach Punkten. Anſchließend trennten ſich Rothenberger(Stuttgart) und der Berliner Leopold im Leichtgewichtskampf nach ſechs Runden unentſchieden. Im Mittelge⸗ wicht kam dann der Berliner Bruch zu einem ſchnellen Siege über den Stuttgarter Tafel⸗ meier, der in der vierten Runde für die Zeit zu Boden mußte. Eſſer geſchlagen! Den erſten Kampf des Hauptprogramms be⸗ ſtritten der deutſche Exmeiſter im Leichtgewicht Leo Eſſer und der Berliner Richard Stege⸗ mann. Bis zur ſechſten Runde ſah man eigent⸗ lich recht wenig. In der ſiebenten Runde legte dann aber plötzlich Stegemann los und traf ſeinen Gegner mit linken Kontern und rechten Haken im Geſicht. Die achte Runde ſah dann Eſſer in Front, aber Stegemann hatte in den beiden Schlußrunden die größeren Reſerven u. erhielt den verdienten Punktſieg. Eindrucksvoller Punktſieg von Nomus Im zweiten Hauptkampf des Abends errang dann der junge Wiener Rex Romus einen eindrucksvollen Punktſieg über den deutſchen Exmeiſter Vinzenz Hower(Köln). Der Wie⸗ ner zeigte ſich gegenüber ſeinem letzten Stutt⸗ garter Auftreten weſentlich verbeſſert, ſchlug vor allem ſehr genau und brachte den Kölner mehrfach in Gefahr. Dem Kölner gelang es aber dank ſeiner großen Erfahrung und einer geriſſenen Ringtechnik, über die 10 Runden zu kommen. An dem klaren Punktſieg des Wieners konnte er allerdings nichts ändern. Lazek hielt ſich ausgezeichnel Die Zuſchauermenge, die ſich inzwiſchen auf 17 000 erhöht hatte, war in beſter Stimmung und ſah mit Spannung dem Hauptkampf zwi⸗ ſchen Walter Neuſel(92,6 Kilo) und dem Wie⸗ ner Europameiſter Heinz Lazek(85,6 Kilo) ent⸗ gegen. Beide Boxer fanden ſtürmiſche Begrü⸗ ng. Neuſel ſtürzte in ſeiner bekannten Art auf Lazek los und überfiel ihn mit einem Schlag⸗ hagel, ſo daß der Europameiſter ſofort alle Hände voll zu tun hatte. Immerhin überſtand er aber dieſe gefährliche erſte Runde ausgezeich⸗ net. Er ließ ſich nicht verblüffen, behielt einen klaren Kopf und kam auch mit Konterſchlägen hin und wieder gut durch. Runde ausgeglichen. Die zweite Runde fiel dann an Neuſel, der ſei⸗ nen Gegner an den Seilen feſtnagelte und im Nahkampf gut ins Ziel kam. Die dritte Runde verlief wieder ausgeglichen, ebenſo wie die erſte. Lazek verſtand es vorzüglich, ſich von Neuſel zu löſen und ſeine Linke an das Kinn des blonden Weſtfalen abzuſchießen. Wieder Runde mit glei⸗ chen Vorteilen. In der vierten Runde ſah man dann Lazek groß in Fahrt, er kam mit ſeiner ſcharfen Linken öfter durch und beendete die Runde mit einem kleinen Punktvorſprung. In der nächſten Runde hatte Neuſel mehr vom Kampfgeſchehen, in der folgenden war er dann noch ſtärker überlegen und erreichte es, daß Lazek die Deckung fallen ließ. Der Wiener trug eine Verletzung am linken Auge davon. In der nächſten Runde revanchierte ſich dann der Wie⸗ ner, der mit ſeiner Linken mehrere Male wir⸗ kungsvoll hereinkam und Neuſels linkes Auge ein wenig„überſchattete“. Neuſels Gewichts⸗ vorteil von 12 Pfund machten ſich dann in der 8., 9. und 10. Runde ſtärker bemerkbar. In unermüdlicher Nahkampfarbeit ſetzte der blonde Weſtfalen ſeinem Gegner ſchwer zu und punk⸗ tete ſich einen Vorſprung zuſammen, von dem er in den beiden letzten Runden zehren konnte, als Lazek überraſchend friſch losſtürmte und ſeine ſchnellen Kinntreffer anbringen konnte. Aber ſein Endſpurt, in dem er noch einmal alle Kräfte zuſammenraffte, genügte nicht, um Neu⸗ ſels klaren und verdienten Punktſieg zu gefähr⸗ den. Das Urteil„Punktſieger Neuſel“ fand bei den Zuſchauern jubelnde Zuſtimmung. Schmeichelhafter Punktſieg Blahos Im zweiten Ausſcheidungskampf zur Leicht⸗ gewichts⸗Meiſterſchaft ſtanden ſich der Wiener Blaho und der Solinger Bielſky gegenüber, deſſen k.o.⸗Sieg vor kurzem Eſſer den Titel ge⸗ koſtet hatte. Blaho kam nach 10 Runden 1 einem recht ſchmeichelhaften Punktſieg und wird ſich nunmehr mit Richard Stegemann um den Titel eines deutſchen Meiſters im Leichtgewicht zu ſtreiten haben. Jporkneuigkeiten in Kürze Bayeriſcher Meiſter im Einer⸗Streckenfahren wurde der Schweinfurter Balling in 22:25 Stunden vor Müllerklein(Schweinfurt) und Schlumpp(Augsburg). Das Rennen wurde auf einer 97 Km. langen Strecke bei München aus⸗ getragen. Die badiſche Meiſterſchaft im Einer⸗Strecken⸗ fahren wurde in Baden⸗Oos auf einer 101 Km. langen Strecke entſchieden. Sieger wurde Scher⸗ zinger(Freiburg) in 251739 Stunden vor Baſtian(Haltingen) und Kucher(Pforzheim). Plappert(Zuffenhauſen) ſicherte ſich auf einer 102 Km. langen Strecke bei Murr die württembergiſche Meiſterſchaft im Einer⸗Strek⸗ kenfahren. Er ſiegte in 2:30:50 Stunden vor Kurz(Stuttgart). ———— — theber-Rechtsschutz: Drei Quellen-Verlag Königsbrück(Bez. Dresden) (1. Fortſetzung) And Lena Bormann legte mit einem glücklichen Glänzen 25 den Augen erſt ihre Wange und dann die Lippen auf den Sittel. Dann holte ſie aus einer Schublade ihrer Kommode im Käſtchen hervor. Der goldene Ring war darin, den die zltern ihr zur Konfirmation geſchenkt hatten. Auf dem Boden dieſes Käſtchens verwahrte Lena den ſorglich ge⸗ falteten Zettel wie ein Heiligtum.— Schwiethardts Gedanken gingen ganz ähnliche Wege. Auch er lehnte ſich dagegen auf, auf das Mädchen zu ver⸗ zichten, weil andere Leute vor allem wohl ſeine Eltern, es nicht für ſtandesgemäß betrachteten. Bebaute nicht ihr Vater genau ſo den Acker wie der ſeine? Was machte es ſchon aus, wenn der eine mehr mit irdiſchen Gütern geſegnet war als der andere! Deshalb erfüllte es ihn auch immer mit freudiger Hoff⸗ nung, wenn die Mutter ſagte, daß ſie das liebe und tüchtige Mädchen nicht mehr miſſen möchte. Lena mit ihrem freund⸗ lichen Weſen und ihrem Liebreiz mußte ſich ja jedes Herz er⸗ obern. War es da nicht doch möglich? Freilich— der Vater? Jedenfalls mußte alles erſt geheim bleiben, denn auch er mochte ſeine Gefühle nicht in der Gffentlichkeit breittreten laſſen. Aber dieſe Heimlichkeit war ſa auch ſo ſüß! Ein ver⸗ ſtohlener Blick, ein gerauntes Koſewort bedeutete Seligkeit. Zwar war man nie allein, ſondern immer unter den Augen der anderen Hofbewohner, aber allein ſchon die Gegen⸗ wart des geliebten Menſchen beglückte. Einmal traf es ſich, daß Lena auf Befehl des alten Bauern allein auf dem Felde zurückblieb, um das Rübenlaub in Haufen zu ſchichten. Schwiethardt ſollte dann noch ein Fuder davon holen. Er kam denn auch, ſie luden das Laub auf und fuhren zuſammen heim. Nun hätten ſie Gelegen⸗ heit zu einer Ausſprache gehabt, nun hätten ſie ſich ihre Ge⸗ danken offenbaren können, aber ſie taten es nicht. Sie ſprachen von allen möglichen gleichgültigen Dingen, aber nicht von dem, was ſie am meiſten bewegte. Nur ihre Augen blickten ſich oft ſelbſtvergeſſen an, und als der Wagen ſchon in das Hoftor einbog, flüſterte Schwiethardt zärtlich:„Liebe Lena!“ Später ſchalt jeder ſich ſelbſt unbeholfen und nahm ſich vor, die nächſte Gelegenheit beſſer zu nutzen. Vielleicht kam ſie ſchon bald wieder. Man war ſa jung und mußte warten können. Ja, man war jung und das Leben war ſchön, trotz mancher Not und Widerwärtigkeiten, die gerade dieſe Jahre mit ſich brachten. Man wollte getroſt alles der Zukunft Aberlaſſen. * 7 Die Wochen verrannen. Sie waren ausgefüllt mit emſiger Arbeit, denn die letzten Früchte des Feldes mußten geerntet und das Land zu der neuen Saat vorbereitet werden. Der Oktobermonat ging zu Ende und mit dem November rückte der Winter in bedenkliche Nähe. Am 30. Oktober ſollte auf dem Kremerſchen Hofe Hoch⸗ zeit gefeiert werden. Man hatte dieſen Tag gewählt, weil Vater Kremer dann 60 Jahre alt wurde. Das gab dann ein Doppelfeſt. Man wollte auch tüchtig feiern, denn erſtens war Fritz Kremer der Hoferbe und zweitens der letzte von drei Geſchwiſtern, der heiratete. Ein plattdeutſches Sprichwort beſagt, daß ein guter Nach⸗ bar beſſer ſei als ein ferner Freund. Das bewahrheitet ſich auch nirgends ſo ſehr wie auf dem platten Lande, wo keine Familienfeier, keine Hochzeit, keine Taufe und kein Todesfall ohne die Nachbarn denkbar iſt und Freud und Leid redlich mit ihnen geteilt wird. In dieſem Falle nun die Freude. Am vorletzten Tage vor der Hochzeit war Kränzen. Da⸗ zu war nicht nur die nahe, ſondern auch die ganze weitere Nachbarſchaft eingeladen. Es gab aber auch viel zu tun, denn es mußten Kränze gebunden werden für die Außen⸗ und Innentüren des Hauſes, für die Brautkutſche und für die Stühle des Brautpaares. Das Grün dafür mußte heran⸗ geholt werden, ebenſo für die Ausſchmückung der großen Diele. Ja, da durfte man wohl fleißig ſein. Als man an dieſem Tage auf dem Eickhofe beim Mittag⸗ eſſen ſaß, ſagte der Bauer: „Alſo um 2 Uhr machen wir heute Schluß mit der Arbeit. Ihr zieht euch dann eure Sonntagskluft an, und wir gehen alle zuſammen zum Kränzen.“ „Jawohl!“ klang es freudig zuſtimmend zurück. Man hatte ſich ja ſchon lange auf dieſen Tag gefreut. So ein Nach⸗ barfeſt war doch das ſchönſte von allen Feſten. Da gab es keine Unterſchiede, da machte alles mit, ob alt oder jung, ob reich oder arm. Die Knechte pfiffen vergnügt vor ſich hin, und Geſine hätte in ihrer freudigen Aufregung bei der Aufwäſche beinahe eine Schüſſel zerbrochen. „Haſt du ſchon einmal ſo'n richtiges Kränzen mitge⸗ macht, Lena?“ fragte ſie. Lena ſchüttelte lächelnd den Kopf. „Nein. Ich bin wohl auf der Hochzeit von Elli Kremer geweſen, aber ſie heiratete ja nach auswärts. Da wurde nicht viel gekränzt.“ „Freuſt du dich auch ſo? Was ziehſt du denn an?“ „Wenn ihr noch lange ſchwatzt, ſo ſeid ihr nicht fertig und könnt zu Hauſe bleiben“, rief eine barſche Stimme zum Küchenfenſter herein. Der alte Bauer! Eilig huſchten die Mädel fort in ihre Kammern, und eine halbe Stunde ſpäter befand man ſich auf dem Wege. Das Kranzbinden für die Hochzeit des jungen Kremer fand auf dem Schultenhofe ſtatt, denn Schulte war der erſte Nachbar. Er begrüßte die Bewohner des Eickhofes laut und herzlich und deutete ſchmunzelnd auf eine Anzahl Flaſchen. Die hatte Kremer ſchon herübergeſchickt. Die übrige Nachbarſchaft war ſchon faſt vollzählig ver⸗ ſammelt. So konnte man alſo beginnen. Das nötige Grün war zum Teil mitgebracht worden, zum Teil mußte es noch mit dem Leiterwagen herangeholt werden. Das überließ man den Männern. Die Frauen und Mädchen begannen gleich mit dem Binden. Sie waren alle ſehr eifrig bei der Arbeit. Die Tage waren ja ſchon recht kurz, und vor Anbruch der Dunkelheit mußte es geſchafft ſein. Die Kränze mußten dann zum Kremerſchen Hof gefahren und angebracht werden. Frau Schulte ſtärkte die Fleißigen zwiſchendurch mit Kaffee und Kuchen und mit dem Inhalt der Flaſchen, der ſich als Kognak und Likör entpuppte. Die Stimmung ſtieg merklich, je weiter die Zeit fortſchritt. Lachen und frohe Lieder füllten die große Diele des Schultenhofes. Als die Sonne hinter den Bäumen verſchwand, war es geſchafft. Die Kränze wurden auf Leiterwagen geladen, die Leute kletterten ebenfalls hinauf, und fort ging es im Galopp und mit Juchhee zum Kremerſchen Hofe. Hler beluden die Kranzjungfern ſich mit Kränzen und zogen ſingend, gefolgt von den anderen, zur weit geöffneten großen Dielentür herein. „Wir winden dir den Jungfernkranz—“ ſangen ſie. Im Hauſe wurden ſie von dem Brautvater und ſeinen Ange⸗ hörigen erwartet. Lena Bormann war vorher dazu beſtimmt worden, den Spruch vorzuleſen, der nachher in dem Bogen über der Dielentür Platz finden ſollte. Mutter Linnemann, die immer ſehr darauf hielt, daß alte Sitten gewahrt wurden und daß alles richtig zuging, hatte geſagt, das käme ihr zu, weil ihr Vater bei Kremer Heuermann ſei und weil ſie ſelbſt auch lange auf dem Hofe war. Lena trat aus der Reihe der Kranzjungfern vor, las mit klarer Stimme den Spruch vor und überreichte ihn dann dem Brautpaar. Der junge Kremer dankte ihr und den anderen mit herzlichen Worten. Man ſolle nur näher treten, und wenn alles an Ort und Stelle gebracht ſei, dann wolle man ſich drinnen in den Stuben für die geleiſtete Arbeit gründlich ſtärken. Ja, und zuerſt wolle er einen einſchenken. Ein frohes Treiben begann nun. Die Kränze wurden aufgehängt und befeſtigt. Die ganze große Diele ſchmückte man mit Grün, ſo daß von den Viehſtällen zu beiden Seiten faſt nichts mehr zu ſehen war. Hier fand ja übermorgen die Hochzeitstafel ſtatt, hier wollte man auch nachher nach dem Eſſen bei Geſang und Tanz einige Stunden recht vergnügt ſein. Das Eſſen war ſehr reichlich und ſchmeckte vorzüglich. Sie ſaßen alle zwanglos in den Stuben um die Tiſche herum. Heitere Reden und Scherzworte flogen hinüber und herüber. Und dann ging man wieder hinaus auf die Diele. Lange Bänke und Tiſche waren hier aufgeſtellt, aber in der Mitte blieb noch ein großer Platz frei zum Tanzen. Ein junger Mann, der den ganzen Nachmittag ſchon das frohe Treiben mit ſeiner Handha monika begleitet hatte, ſpielte nun zum Tanz auf. Raſch estwickelte ſich ein luſtiges Durcheinander fröhlicher, lachender Menſchen. Aber nicht nur die jungen Leute drehten ſich inn Tanz, nein, auch die älteren traten mit viel Vergnügen an. Hier wurden ja nicht dieſe verflixten neu⸗ modiſchen Tänze getanzt, ſondern die alten, kernigen. Andere wieder hielten ſich aus dem Trubel zurück und hatten ihren Spaß am Beobachten. Auch ſie kamen auf ihre Koſten. Mitten in dieſem Trubel aber war immer das Braut⸗ paar und die Angehörigen. Sie plauderten und tanzten, und wenn ſich mal alles auf die Bänke ſetzte. um zu ſingen, ſo ſangen ſie kräftig mit. Vor allen Dingen aber ſchenkten ſie ein. Es gab Bier und Schnaps, ſo viel jeder trinken wollte. Möllers Mutter wurde ſchon bald wieder ein wenig unruhig. Wenn ihr Dierk nur nicht zu viel trank! Mannsleute wiſſen ja gar kein Maß, wenn ſie erſt was geſchmeckt haben, und er konnte ſo wenig vertragen! Er kam dann gleich von den Beinen. Mutter Brinker, die neben ihr auf der Bank ſaß, wollte ſie beruhigen.„So ſchlimm wird es nicht gleich werden. Ihr wohnt ja auch nahe bei, da kommt er ſchon nach Hauſe. Laß ihm den Spaß man.“ „Ja, das ſagſt du wohl ſo“, ereiferte Möllers Mutter ſich,„aber er kann dann keinen Schritt mehr gehen. Was meinſt du wohl, wenn er mal irgendwo hin iſt und kriegt zu viel, dann muß ich ihn immer mit der Schiebkarre nach Hauſe holen, weil er dann an der Straße liegt und einfach nicht mehr weiter kann. Und das wird mir auf meine alten Tage nachgerade zu ſauer.“ „Ja, ja, das glaube ich dir gerne“, ſagte Frau Brinker mitfühlend. Heimlich lächelte ſie, denn dieſer Kummer der Nachbarin war bekannt, und es kam nicht ſelten vor, daß irgendein Schalk es darauf anlegte, Dierk Möller von den Beinen zu bringen, um wieder einmal den Spaß zu haben, daß ſeine Frau mit der Schiebkarre losfahren mußte. Jetzt aber wurde Frau Brinkers Aufmerkſamkeit anderweitig ge⸗ feſſelt. Sie zeigte auf ein Paar, das eben vorbeitanzte. „Sieh mal, da tanzt der Bräutigam mit unſerer Luiſe. Sieht ſie nicht fein aus in dem neuen Kleide? Sie hat einen ſo guten Geſchmack. überhaupt— wie ſie ſich benehmen kann. Eigentlich iſt ſie viel zu ſchade fürs Land. Sie möchte auch wohl gerne in die Stadt.“ Möllers Mutter fuhr herum und ſah ſie mißbilligend an: „Fürs Land zu ſchade, ſo was ſoll man überhaupt nicht ſagen.“ Möllers Mutter war richtig aufgebracht. Dieſe Brin⸗ kerſche, was die ſich bloß einbildete mit ihrer Tochter! Zum Arbeiten war ſte ihr zu fein. Die Leute lachten ja darüber. Aber plötzlich hellten ſich ihre Züge wieder auf. „Sieh mal, Bormanns Lena! Da tanzt ſie mit dem Harm. Was iſt das doch für ein feines und nettes Mädchen.“ Sie winkte Lena wohlwollend zu und dieſe nickte lachend zurück. Sie hatte heiße Wangen und glänzende Augen. Es war ja ſo ſchön hier. Die lieben, vertrauten Geſichter, die Muſtk, der Tanz! Sie war wie alle anderen in froher, be⸗ ſchwingter Stimmung und hatte bisher faſt keinen Tanz ausgelaſſen. Nun ging es allmählich auf Mitternacht und die allgemeine Luſtigkeit hatte ihren Höhepunkt erreicht. Beim nächſten Tanz ſtand plötzlich Schwiethardt vor Lena. Zum zweiten Male an dieſem Abend holte er ſie, und Lena folgte ihm mit klopfendem Herzen. Sie tanzte mit der Blutes Roman von Marle Schmidtsberg ihr eigenen natürlichen Anmut; Schwiethardt erſchien es wie ein Schweben. Die ſchmale junge Geſtalt in ſeinen Armen berauſchte ihn, und auch das Mädchen empfand beſeligend ſeine körperliche Nähe. Aber ſie mußten ſich zuſammen⸗ nehmen, damit ſie nichts von ihren Gefühlen verrieten. Wenn auch wohl jeder mit ſich ſelbſt beſchäftigt ſchien, ſo war es doch möglich, daß beobachtende Augen auf ihnen ruhten. Plötzlich beugte Schwiethardt ſich herab zu dem Ohr des Mädchens. „Lena“, raunte er ihr zu,„willſt du mit mir nach Hauſe gehen?“ Sie hob erſchrocken die Augen.„Ich— mit dir?“ „Ja“, ſprach er leiſe und haſtig weiter,„die Eltern wollen gleich heim, und wenn ich bald darauf verſchwinde, wird man denken, ich ſei mit ihnen gegangen. Und dir wird es in dem allgemeinen Trubel auch nicht ſchwer ſallen, dich etwas ſpäter fortzuſtehlen. Ich erwarte dich dann an der Stelle, wo der Feldweg abzweigt. Willſt du, Lena?“ Und Lena Bormann hörte nicht auf die Stimme der Vernunft, die ſich warnend in ihr erhob: Tu's nicht, Lena! Es kann nichts Gutes daraus werden! Alles erſchien ihr ſo leicht an dieſem Abend, vor allem der Abſtand zwiſchen ſich und Schwiethardt nicht mehr ſo groß. Dieſes Feſt war daran Schuld mit ſeiner Fröhlichkeit und ſeiner ſchönen Ge⸗ meinſamkeit, die Standesunterſchiede gänzlich verwiſchte. „Wirſt du kommen?“ fragte Schwiethardt drängend, als ſie, ein wenig benommen, ſekundenlang ſchwieg. „Ich komme!“ ſagte ſie da leiſe, nur ihm verſtändlich, aber mit einem jubelnden Unterton in der Stimme, und ſie tat damit den erſten Schritt auf dem Wege, der ſie durch alle Höhen und Tiefen menſchlichen Glückes und Leides führen ſollte. * Es war nicht ſchwer für Lena, fortzukommen aus dem fröhlichen Kreiſe. Alles ſang, lachte und ſchwatzte durchein⸗ einander und keiner achtete in dem allgemeinen Trubel auf den anderen. Man würde ihr Verſchwinden nicht ſo bald merken. Sie wollte ſich nur vorher von ihren Eltern und auch von Kremers verabſchieden; von ihnen mochte ſie nicht ſo ſtillſchweigend fortgehen. So flüſterte ſie denn der Mutter zu, daß ſie heimgehen wolle, und ſah ſich dann ſuchend nach dem alten Kremer um. Ah, da ſah ſie ſeine hohe, leicht vornüber geneigte Geſtalt neben Möllers Mutter. Sie näherte ſich unauffällig und hörte gerade noch deren beredte Klagen über den Unverſtand der Männer, die einfach kein Maß halten könnten.. „Das iſt bloß halb ſo ſchlimm“, tröſtete Kremer.„Wenn Dierk nicht mehr nach Hauſe kann, dann bleibt er eben bis morgen hier.— Na, Lena?“ a Er wandte ſich freundlich an das Mädchen, das vertraut die Hand auf ſekne Schulter legte. Nun hob ſie ſich auf die Zehenſpitzen und flüſterte ihm ins Ohr: „Ich möchte jetzt nach Hauſe, Onkel Kremer, und wollte dir Gute Nacht! ſagen und vielen Dank für den ſchönen Abend.“ „Was, jetzt ſchon? Ich dachte, du würdeſt bis zuletzt aushalten.“ „Ich— ich bin müde und habe etwas Kopfſchmerzen; vielleſcht habe ich zu viel getrunken. Aber ſag' nur nichts, Onkel Kremer, ich mache mich ganz heimlich fort. Das ſtört nämlich bloß, wenn eine weggeht, und dann wollen gleich mehr nach Hauſe. Alſo— auf Wiederſehn! Grüße die anderen!“ a „Na, wenn du denn willſt. Komm bald wieder, und komm gut heim. Oder— halt mal, Mädel! Wartet viel⸗ leicht draußen gar der Schatz?“ „Aber was denkſt du, Onkel Kremer!“ Lenas Geſicht war in helle Glut getaucht. Kremer lachte. „Nun, das wäre ja nicht ſo ſchlimm und auch nicht ver⸗ wunderlich bei einem ſo ſchmucken Mädel, wie du eins biſt. Na— nun lauf nur!“ Er gab ihr einen ſcherzhaften Klaps, und Lena tauchte eilig im Gewühl der Tanzenden unter. Kremers Frage hatte ſie ſehr erſchreckt, denn im erſten Augenblick dachte ſie, er könnte etwas gemerkt haben. und das durfte doch nicht ſein. Unauffällig ſtrebte ſtie einer Seitentür zu und wurde erſt noch einmal durch Dierk Möller aufgehalten, der ihr mit ſchwerer Zunge verſicherte, daß ſie eln verteufelt hübſches Mädchen ſei. Aufatmend ſtand ſie endlich draußen und lauſchte un⸗ willkürlich zurück. Drinnen hatte man wieder ein Lied an⸗ geſtimmt; deutlich drangen die Wotte an ihr Ohr: „Geh zu den Reichen, Heirat' deinesgleichen, Iſt mir eben recht, Iſt mir eben recht.“ Betroffen lauſchte ſie. Was war das? Eine Warnung? Eine Mahnung? Ach was! Sie warf den Kopf in den Nacken und ging raſch weiter. Aber ſie kam nicht weit. Jemand ſtellte ſich ihr mit ausgebreiteten Armen in den Weg. Es war einer von den fungen Leuten, der hier draußen wohl auf ſein Mädchen wartete. 20h, du viſt es, Lena“, ſagte er nun, ebenſo überraſcht wie Lena.„Willſt du ſchon nach Hauſe?“ „Ach wo, noch lange nicht. Nur ein bißchen friſche Luft ſchöpfen. Ich gehe gleich wieder hinein.“ f . 1 ich Ane wl ſonſt wollte ich dich wohl nach Hauſe bringen. ein kannſt du doch nicht gut i ee ch gut gehen mitten „Danke, du brauchſt dich wirklich nicht bemühen. Und ich glaube, du haſt auch andere Verpflichtungen, was?“ lachte Lena leiſe.. 5 (Fortſetzung folgt.) 2 S —— C= S 65 nicht dazu ‚ D. fun lan gener gemi weit damm mut ſehte würd igel Ihen en 0 einen f Hoge gekei⸗ i fe um facht ißt Ame 9 nich fag er des doch Uhr nicht drauf ſchen Unter borül W Alt) Hause en i. als d Kind ſe: 1 8 Wie men end enn es fen. des lt „ Belanntmachungen Orisgruppe her A. S. D. A. P. Viernheim N S.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 18, 1. Stock 50 Heimabende des BD M.: Schar 1:(18jährige und ältere) Mittwoch 8.30 Uhr; Schar 2:(17jährige) Freitag, 8.30 Uhr; Schar 3:(16jährige) Freitag, 8.30 Uhr; Schar 4:(15jährige) Dienstag, 8.30 Uhr; Schar 5:(14jährige, G. Grau) Mittwoch 8.30 Uhr; Schar 6:(14jährige(B. Selbach) Dienstag 8.30 Uhr. Die Heimabende beginnen pünktlich und endigen um 10 Ahr, ſodaß die Mädels um 10.15 Ahr ſpäteſtens zu Hauſe ſein können. Dieſen Dienſtplan gebe ich allen BDM. ⸗Mädels und vor allem den Eltern bekannt. Die Gruppenführerin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 18. Juli 1938 Ane üben Es gibt in der moraliſchen Welt nichts, was nicht gelänge, wenn man den rechten Willen dazu aufbringt. W. v. Humboldt. * 5 9 0 9 Falat in dliæ iteimat Dröhnend jagt der Zug über den Schienen⸗ ſtrang und trägt mich in die Heimat, die ich ſolange ſchmerzlich entbehrte. Um die Minuten genau wird er in den Bahnhof meiner Heimat⸗ gemeinde einfahren. Noch aber iſt es nicht ſo weit. Erſt wenn die dunkle Nacht der Morgen⸗ dämmerung weicht, iſt das Ziel erreicht. Mit nur drei Reiſenden teile ich das Abteil. Sie fahren beſtimmt nicht in die Heimat, ſoaſt würden ſie nicht ſchlafen. Gewiß gehen ſie 1 0 5 8 67 Geſchäf ten nach. Der eine von ihnen liegt krumm und mit angezogenen Bei⸗ nen auf der kurzen Bank. Jedesmal, wenn 8 einen Ruck gib bt, ſchlägt er unſanft mit den Kopf gegen das Hol olg, aber er gibt den Sch ff trotzdem nicht auf. Der zweite ſitzt vornüber⸗ geneigt und ſchnarcht, während der dritte ſich in ſeinen Mantel gehüllt und ſich gegen die Umwelt abgeſchloſſen hat. Hält der Zug, ſo fahren ſie der Reihe nach in taumelnder Unge⸗ wißheit und Unſicherheit auf wie verſtörte Ameiſen. Aber wer der Heimat entgegeneilt, ſchläft nicht. In ihm iſt die heiße Unruhe der Erwar⸗ tung und Sehnſucht. Mit ſeinen Gedanken iſt er dem Zug längſt vorausgeeilt. Wie langſar n doch die Eiſenbahn hinterherkriecht! Iſt die Uhr ſtehen geblieben? Die Zeiger ſcheinen ſich nicht zu bewegen. Selten nur, daß die Augen draußen einmal einen Funken vorbeihuſchen ſehen. Im Nu iſt er in der ſatten Finſternis untergetaucht. Wie ſchnell iſt oft die ache vorüber, dieſe aber will gar nicht weicher Was ſingen die Räder in n endem Takt? Heimat, Heimat, Heimat! Es geht nach Hauſe, nach Hauſe! Aus der Dunkelheit drau⸗ ßen tauchen Bilder auf, eines immer lieblicher als das andere. Bilder der unbekümmerten Kindheit, der frohen Jugend. Und alle fragen ſie:„Weißt du noch, weißt du noch?“ Her gelrige Sonntag ſtand noch unter den Nachwehen des am Samstagnachmittag niedergegangenen Gewit⸗ terregens. Der ſtarke Regen brachte wieder einen raſchen Rückgang der Temperatur und ließ eine kühle Briſe aufkommen. Dieſe wa es auch, die den dect gen Sonntag ſo ange⸗ nehm machte, ihn zu einem richtigen Wander⸗ tag geſtaltete. Eine außergewöhnlich klare und weite Fernſicht auf die farbenprächtigen Oden⸗ waldberge war geſtern geboten. Alle, die ge⸗ ſtern hinauszogen, waren bedeiſtere von dem herrlichen Anblick, den die Landſchaft bot. Man blickt über die Felder: über das Gelb der Kornfelder und dazwiſchen über das dunkle Grün eines Kartoffelfeldes. Es iſt Erntezeit gekommen, die Aehren 1 5 reif geworden und erwarten den Schnitter. Die Senſe klingt. Ver⸗ einzelt konnte man geſtern ſchon feſtſtellen, daß die Ernte bereits begonnen 50 und die Garben bereits zum Trocknen aufgeſtellt 8 Bald werden alle Dreſchmaſchinen wieder ihr ewig ſummendes Lied ertönen laſſen, um die Körner vom Stroh zu ſcheiden und das Brot fürs Volk zu ſichern.— Unſere Wälder 1 5 an dieſem Sonntag noch nie ſo viele frohe Menſchen wie geſtern; hunderten von Spaziergängern bot das herr⸗ liche Wetter Gelegenheit zu einer Streife, um Ausſpannung zu ſuchen nach der ſchweren Wochenarbeit und Kraft für die begonnene Woche. Auch Anſere Gaſtſtätten hatten einen guten Tag. In Lokalen und Gärten war's bei Speiſe und Trank recht gemütlich für alle, da fröhliche Unterhaltung geboten wurde. Auf unſerer großen Autoſtraße, den ge— waltigen Straßen unſeres Führers, ratterten — in beſtändiger Folge Krafträder, Autos, Om⸗ nibuſſe 1117 und ab. en unſere Land⸗ ſtraßen noch dieſen Verkehr aufnehmen? Un⸗ möglich, muß man ſagen, wenn man den Ver⸗ kehr in den Abendſtunden des Sonntags nur wenige Minuten beobach tet. Unſere Schützen bähhen geſtern am guet verbandsſchießen in Mörlenbach teil. Eine ſtarke Beteiligung der Kyffhäuſerſchützen aus allen Kreisorten war feſtzuſtellen. Den Wett⸗ kampfſiegern von 1937 wurden von Kreis⸗ führer Becker die Aermelabzeichen in Bronee überreicht. Die Gruppe von Viernheim mit den Schützen Schilling, Braun, Martin und Lamberth iſt der endgültige Kreisſieger, Un⸗ ſere Schützen kommen wohl dieſes Jahr hinter Birkenau erſt an zweiter Stelle. Die höchſte Schußz ahl erreichte geſtern Martin mit 103 Ringen. Im Laufe des Monats Auguſt findet in Waldmich elbach ein Kreisverbands-Preis⸗ ſchießen ſtatt. Die Kameraden nehmen zur Vorbereitung hierzu an den Sonntagsvormit⸗ tags ſtattfindenden Uebungsſchießen teil. Die Radfahrervereinigung 07 unternahm geſtern einen Familienausflug nach dem ſchönen Lindenfels i. O. Schon frühzeitig ging es hier weg und waren es herrliche Stunden, die man, begünſtigt durch geradezu ideales Wanderwetter, in Kameradſchaftlichkeit ver⸗ brachte. Zu einem Erlebnis großen Ausmaßes geſtaltete ſich für jeden ü une dieſer Tag und trägt man ſich im Lager der Radfahrer mit der Hoffnung, daß ſich ſolche Tage, die die Vereinsfamilie in herzlicher Gemeinſchaft vereinigen, alljährlich wieder⸗ holen mögen. * Augen auf- Achtet auf den Kartofjeltäjer Immer wieder muß auf die Gefährlickkeit des Kartoffelkäfers hingewieſen werden. Durch ſeine gute Flugfähigkeit kann er plötzlich an Orten erſcheinen, wo man ihn gar nicht ver⸗ mutet hätte. Jeder Kartoffelpflanzer hat ohne Rückſicht auf die Größe der angebauten Fläche darauf zu achten, daß ſich der Schädling nicht unentdeckt feſtſetzen kann. Da er ſich außer⸗ ordentlich raſch vermehrt, würde in kurzer Zeit ein Gebiet verſeucht werden, deſſen Ernteaus⸗ fall merkbar ins Gewicht fiele. Eine Min⸗ derung des Ernteergebniſſes iſt aber für unſere Ernährungswirtſchaft untragbar— deshalb die Augen auf! Im Silberkranz Morgen Dienstag, 19. Juli, feiern die Ehe⸗ leute Schmiedemeiſter Jean Wunderle und Frau, am Marktplatz, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Dem Ehepaar entbieten wir herzlichſte Glückwünſche. Möge es ihnen be⸗ ſchieden ſein, auch noch die goldene Hochzeit feiern zu können. Führerſchein der Klaſſe 4 betr. Die Beſitzer von Krafträdern machen wir auf die heutige Bekanntmachung der Ortspolizei⸗ behörde aufmerkſam. Aus dem Polizeibericht. In der Be⸗ richtszeit wurden zur Anzeige gebracht: 1 Per⸗ ſon wegen V 1 gegen die Straßenverkehrs- ordnung und 6 Perſonen wegen grobem Un⸗ fug. Kreisfeuerwehr⸗Verband Heppenheim Der diesjährige Kreisfeuerwehrtag findet am Samstag, den 23. und Sonntag, ben 24. Juli 1938, in Lörzenbach i. O. ſtatt. Derſelbe wird durch einen Kameradſchaftsabend am Samstagabend in Lörzenbach eingeleitet. Die am Sonntag, den 24. Juli 1938, vormittags 8.45 Uhr beginnende Tagung bringt neben der Körperſchule, ſowie dem Fuß⸗ und Geräte⸗ Exerzieren der Freiw. Feuerlöſchpolizei Lör⸗ zenbach einen Vortrag von Kreisfeuerwehr⸗ Alarktbericht her Lanbesbauernſchaft Steigende Zufuhren von Frühkarkoffkkn Da die Rodung von Frühkartoffeln in wei⸗ ten Gebieten aufgenommen werden konnte, wieſen die Zufuhren eine entſprechende Zu⸗ nahme auf, ſo daß der Verſand in benachbarte Verbrauchergebiete in großem Umfange aufge⸗ nommen werden konnte. Im allgemeinen wird auf dieſe das Angebot untergebracht. Das Ge⸗ ſchäft in alten Kartoffeln iſt beendet. Die Preiſe der Frühkartoffeln werden jeweils von der Hauptvereinigung der deutſchen Kartoffel⸗ wirtſchaft in wöchentlichen Abſtänden bekannt⸗ gegeben. Wintergerſte für Induſtriezwecke angeboten In Heſſen⸗Naſſau wurde in der erſten Juli⸗ woche mit dem Schnitt der Wintergerſte begon⸗ nen, ſo daß jetzt bereits ein Angebot vorliegt, das ſich ſeiner guten Beſchaffenheit wegen vor⸗ nehmlich für Induſtriezwecke eignet. Umſätze wurden bereits getätigt. Neues Brotgetreide wurde aus Mittel⸗ deutſchland für Lieferung Auguſt— Septem⸗ ber angeboten. Die Mühlen ſind jedoch noch vorläufig mit Mahlgut ausreichend verſorgt. Weizenmehl iſt für ſofortige Lieferung gut gekauft worden, von Roggenmehl wurde die neue Type gern aufgenommen und ſowohl von den hieſigen 9 5 wie auch von Oſtdeutſch⸗ deutſchland geliefert. An Futtermitteln werden Müllereiabfälle ſowie ölhaltige Futtermittel für die Seuchen⸗ gebiete dringend angefordert. Jedoch ſtehen nur die zugeteilten Mengen zur Abgabe bereit. Die Landwirtſchaft ſollte die günſtigen Kaufmög⸗ lichkeiten in Schnitzel und Kartoffelflocken beſ⸗ ſer ausnutzen, zumal die Verbraucherpreiſe für Kartoffelflocken jetzt neu feſtgeſetzt ſind und jeweils eine Reichsmark unter dem Erzeuger⸗ preis für Roggen je Doppelzentner liegen. Statt Fiſchmehl kommt jetzt hauptſächlich Tier⸗ körper⸗ und Walfleiſchmehl zur Abgabe. Heu neuer Ernte iſt nur ſpärlich angeboten, zumal auch die neuen Preiſe noch nicht be⸗ kannt ſind. Höhepunkt der Milcherzeugung überſchritten In der Milcherzeugung iſt der ſommerliche Rückgang bereits eingetreten, in dieſem Jahre infolge der lang anhaltenden Trockenheit frü⸗ her als in ſonſtigen Jahren. Da auch der Friſchmilchmarkt große Mengen beanſprucht, ging die Werkmilchverarbeitung merklich zu⸗ rück. Da aber die Einlagerung von Kühlhaus⸗ butter aus ganz Heſſen⸗Naſſau fortgeſetzt wurde, mußten zur Verſorgung der Verbrau⸗ chergebiete wieder Zuweiſungen der Reichs⸗ ſtelle beſchafft werden, die teils in Auslands⸗ butter erfolgten. Bei Käſen wird hauptſächlich Hartkäſe im Sommer aufgenommen, während Weichküſe und Sauermilchkäſe weniger Beachtung finden. Nur Schmelzkäſe und Quarg hatten befriedi⸗ gende Umſätze. Unverändert günſtige Eieranlieferung In der Verſorgung unſeres Zuſchußgebietes mit 7 5* ſich keine weſentliche Aenderung ergeben. Die Verbraucher können aus den An⸗ lerlgeg b. inländiſchen Ueberſchußgebiete wie 725 a den Zuweiſungen ausländiſcher Eier ihren Bedarf in befriedigendem Umfange decken. Steigende Anlieferung beſter Stefkſche In der 8 Hauptfangperiode brin⸗ gen die Seefiſcher recht gute Fangergebniſſe 915 die jetzt vermöge der beſtens ausgebauten Verteilerorganiſation und eines raſch arbeiten⸗ den Transportweges in 7—5 Beſchaffenheit in die Verbrauchergebiete gelangen. Nachdem auch durch den Reichsnährſtand eine Preisre⸗ gelung im Kleinhandel vorgenommen worden iſt, kann der Verbraucher jetzt Seefiſche friſch und preiswert kaufen. Bei den beſonderen Vor⸗ teilen der Fiſchgerichte, die nicht nur eiweiß⸗ reich ſind, nur eine kurze Zubereitung erfor⸗ dern und auch ſehr wirtſchaftlich ſind, ſollten die Hausfrauen auch im Sommer möglichſt oft Fiſch gerichte auf den Tiſch bringen. Kleinere Kaufnachfrage für Fleiſch Auf den Sch 1 en war der Ge⸗ ſchäftsgang trotz der leichten Auftriebszunah⸗ men der Rinder befriedigend. Die Metzger er⸗ hielten ihr Kontingent an Friſchf leiſch voll zu⸗ geteilt, jedoch wurden die Altellungen von Gefrierfleiſch eingeſchränkt, zumal während der warmen Jahreszeit der Fleiſchverzehr leicht nachgelaſſen hat. Nur Bratenſtücke werden wie bisher gefragt. Die aufgetriebenen Kälber, die teils beſte Ausmäſtung zeigten, wurden glatt unterge⸗ bracht. Auch die kleinen Auftriebe von Ham⸗ meln und Schafen fanden raſchen Abſatz. Die Schweineauftriebe waren in Erwartung der kommenden Preiserhöhung vonſeiten der Erzeuger ſtark eingeſchränkt worden, ſo daß die Verarbeiter zur Verſorgung des Marktes auf die früheren Vorſchlachtungen und die etwaigen Vorräte zurückgreifen mußten. In dieſer Woche ſind wieder größere Zufuhren beſtens ausgemäſteter Schweine zu erwarten. Gleichmäßige Verteilung der nn Auf den Bezirksabgabeſtellen werden die an⸗ gelieferten Mengen von Frühobſt, die mit wenigen Ausnahmen weit 1115 dem Ertrag des BVorfahres liegen, an die Verteiler ſowie die Induſtrie zugeteilt. Damit iſt eine gleich⸗ bleibende Belieferung der Verbrauchermärkte und der Verteiler geſichert. Für die wich geigſten Sorten, wie Sauerkirſchen, Erdbeeren, Johan⸗ nisbeeren, Stachelbeeren und Himbeeren ſind Höchſtpreiſe feſtge ſetzt worden. Auf den Ver⸗ brauchermärkten iſt durch die Einfuhr italieni⸗ ſcher Pf irſiche und Pflaumen eine Beſſerung in der Verſorgung eingetreten. Die ere ſind recht gut beſchickt, zumal die letzten Regenfälle das Wachstum der Gemüſe efe elder nur gefördert haben. Haupt⸗ ſächlich die ſchon in den letzten Wochen 1 70 lich vorhandenen Gemüſeſorten wie Gurken und Blumenkohl werden reichlich und preis⸗ wert angeboten. Auch Salat iſt wieder mehr erhältlich. durch hen haben auch die Zufuh⸗ ren von ita lieniſchen und Balkan⸗Tomaten eingeſetzt, ſo daß die Hausfrau vielſeitige Ein⸗ kaufsmöglichkeiten findet. Die e mit Zwiebeln iſt jetzt durch die verſchiedenen Au⸗ lieferungen recht günſtig. r führer Wernher, Nierſtein, über die Neu⸗ ordnung des deutſchen Feuerlöſchweſens. Au⸗ ßerdem findet eine Waldbrandbekämpfung und eine Luftſchutzvorführung ſtatt. Infolge der großen Bedeutung der Tagung und im Hin⸗ blick auf die bevorſtehende Umorganiſation und Neuorganiſation des geſamten großdeutſchen Feuerlöſchweſens iſt mit einem ſtarken Auf⸗ marſch der Freiwilligen Feuerwehren des Krei⸗ ſes Heppenheim, darunter auch unſere Viern⸗ heimer Wehr, und einer großen Beteiligung von Nachbarwehren und Gäſten zu rechnen. Die Wehren des Kreiſes Heppenheim ſollen am Kreisfeuerwehrtag Zeugnis von ihrer Ar- beit ablegen. Sie ſollen der Volksgemeinſchaft, der 110 dienen, zeigen, daß ſie eine diſziplinierte Feuer löſch polizei⸗ Truppe ſind und den Willen in ſich tragen, dem Führer und dem neuen Deutſchland zu dienen. Es gilt nun, ſich ganz auf dieſen Kreisfeuerwehrtag einzustellen und die erforderlichen Vorbereitungen zu treffen. Lörzenbach iſt zum Empfang der Feuerwehr- Kameraden gerüſtet. Großes Viernheimer Vollsjeſt am Samstag, den 6., Sonntag, den 7. und Montag, den§. Auguſt Das Arbeitsamt Mannheim bleibt künftig jeden Donnerstag geſchloſſen. Dieſe Maßnahme iſt zur Feng Durch⸗ führung des Arbeitseinſatzes erforderlich, da⸗ mit die Amtsangehörigen 5 1— einen Tag in der Woche zur Erledigung von Büroarbei⸗ ten zur Verfügung haben. Es wird erwartet, daß man das Arbeitsamt an dieſem Tag von münd dlichen und fernmündlichen A lnfragen ver⸗ ſchont. Für ganz dringende Fälle iſt ein Ve⸗ reitſchaftsdienſt eingerichtet. Deutſche Hausfrau! Das Ernährungshilfswerk braucht Deine Mitarbeit! Sammelt die Küchenabfälle! Rundreiſen mit der Reichsbahn. Von dem Gedanken ausgehend, die Reiſeluſt zu fördern und die Reiſe ſelbſt zu verbilligen, hat die Reichsbahn ſchon ſeit längerer Zeit Rundreiſekarten auf verſchiedenen Bahnhöfen aufgelegt. Dieſe Karten ſind ſo zuſammenge⸗ ſtellt, daß hiermit eine Reihe ſchöner Aus⸗ flugsorte beſucht werden können. In einigen Karten 91955 auch Wanderſtrecken zwiſchen ein⸗ zelnen Bahnhöfen eingeſchaltet, die als. Aus⸗ gangspunkt für Wanderungen bevorzugt wer⸗ den. Eine ſolche Rundreiſe kann auf einem beliebigen Bahnhof des Reiſewegs in der einen oder der Aalen Richtung angetreten, muß jedoch in der einmal einge ſchlagenen Richtung durchgeführt werden. Die Fahrt kann* halb der Geltungsdauer— 15 Tage bis 299 km, 30 Tage bei größeren Entfernungen— beliebig Oft und beliebig lang unterbrochen werden. Die Ermäßigung beträgt 25 Prozent des gewöhnlichen Fahrpreiſes. Kinder im Alte* von 4 bis 10 Jahren erhalten Rundreiſekarten zum halben Preis. Ilbanzaie! Die Kenntnis dieſes gefährlichſten Giftpilzes iſt leider noch viel zu wenig verbreitet, was durch die alljährlich wiederkehrenden Pilzpergiftungen bewie⸗ ſen wird. Der grüne Knollenblätterpilz iſt dabei der Hauptübeltäter. Auf ſein Schuldkonto ſind die mei⸗ ſten tödlich ausgehenden Pilzvergiftungen zu ver⸗ buchen, in manchen Jahren ungefähr 100 Todes⸗ fälle in Deutſchland. Sein Hut iſt gelblich bis grünlich, meiſt etwas faſerig geflammt; er kann aber auch ganz weiß⸗ lich vorkommen und ſomit Anlaß geben zu einer leichtſinnigen Verwechslung mit dem Champignon. Blätter, Fleiſch und Stil des Knollenblätterſchwam⸗ mes ſind weißlich. Der Stiel iſt zuweilen etwas gelb⸗geunlich getönt. Das wichtigſte Merkmal des Knollenblätterpilzes iſt der Knollen am Stiel⸗ grund, oft allerdings ganz unſichtbar, weil er mehr oder weniger in den Boden eingeſenkt iſt. Die weißlichen Hautfetzen am Rande des Knollens um⸗ ſchließen in der Jugend den ganzen Pilz. Dieſe Jugendformen des Knollenblätterpilzes ſind ganz weiß und kommen ähnlich wie Boviſte aus dem Boden. In ſeinem oberen Teil trägt der Stiel einen herabhängenden weißen Ring, welcher als Schleier die Blätter in der Jugend ſchützend über⸗ ſpannt. Der ganze Pilz wird gewöhnlich ungefähr 10—12 cm breit und ebenſo hoch. Der Geruch dieſes gefährlichen Giftpilzes iſt honigartig-ſüßlich, bis⸗ weilen widerlich-ſüßlich, aber nicht unangenehm kar⸗ toffelkeimartig, wie das meiſtens angegeben wird. Der grüne Knollenblätterpilz wächſt im Laubwald, beſonders unter Eichen. Eine Verwechslung des grünen Knollenblätter⸗ pilzes z. B. mit dem Champignon, dem Grünling oder mit grünen Täublingen, kann nur durch gröb⸗ lichen Leichtſinn entſtehen. Der Champignon iſt leicht an den anfangs roſa, zuletzt ounkel⸗ſchokolade⸗ braun werdenden Blättern auf der Hutunterſeite zu erkennen. Eine knollige Scheide am Stielgrund fehlt ihm; der Geruch der Champignonarten iſt an⸗ genehm würzig, öfters anisartig. Der im Kiefern⸗ wald vorkommende Grünling iſt ſofort erkenntlich an Treffen Sie ein 10 Pfg.⸗GSick. auf 50 Moter? Das„Schwarze“ iſt 2 em groß— die Leiſtungen unſerer Schützen 15 Schuß ins„Schwarze“ knallen“, das wäre die Höchſtleiſtung, die ſich im Kleinkaliberſchie⸗ ßen erreichen ließe, denn bei den Schützen ſind die Rekorde begrenzt. Schließlich ſind alle Re⸗ korde durch das menſchliche Leiſtungsvermögen begrenzt, doch ergeben ſich durch Verfeinerung der Technik und Intenſität des Trainings auf den verſchiedenen Gebieten doch immer wieder noch Steigerungen. Bei den Schützen iſt das nicht möglich, denn man kann eben nicht mehr. als auf der 12⸗Ring⸗Scheibe mit 15 Schuß 180 Ninge ſchießen, es ſei denn, man müßte die„12“ noch weiter verkleinern. Aber das iſt unnötig, denn die Männer, die mit der Kleinkaliberbüchſe ſo hohe Ringzahlen ſchießen, ſind dünn geſät. Nach der im vergangenen Jahr zum erſten Mal aufgeſtellten Rekordliſte des Deutſchen Schützen⸗ verbandes im DR., der ja zahlenmäßig neben dem Fußball und dem Turnen eine der ſtärkſten Sportgruppen umfaßt, er⸗ zielte Gehmann⸗Grötzingen mit offener Vi⸗ Wichtig für Pilzjammler Der grüne Knoilenblätterpitz, unfer gefährlichſter Giftpiiz. ſeiner mehr oder weniger gelben Farbe in aller Teilen; knollige Scheide und Ring fehlen ihm gänz⸗ lich, wie dies auch bei den Täublingen der Fall iſt. Eßbare grüne Täublinge ſollte nur der Kenner ſammeln. Nach dem Bericht der mediziniſchen Fachkommiſſton der Deutſchen Geſellſchaft für Pilzkunde, kann eine Gabelſpitze voll vom grünen Knollenblätterſchwamm den Tod herbeiführen. Die Gefährlichkeit iſt deshalb ſo außerordentlich, weil die Giftwirkung ſich erſt nach 6—10 Stunden, meiſt mit Erbrechen und Durchfall äußert. Bei den geringſten Anzeichen einer Pilzvergiftung ſollte man für fofortige gründliche Entleerung von Magen und Darm durch Brech⸗ und Abführmittel ſorgen, wie auch für ſofortige ärztliche Hilfe. Man hüte ſich vor allen ähnlichen Pilzen, die eine Knollenſcheide am Stielgrund beſitzen. Es gibt bei uns noch eine ganze Reihe von anderen Knol⸗ lenblätterpilzarten, die zum Teil ebenfalls ſehr giftig ſind(Fliegenpilz, Pantherpilz uſw.) Nur ſolche Pilze darf man eſſen, die man ganz genau und als unſchäolich kennt. Im Zweifelsfalle wende man ſich an die nächſte Pilzberatungsſtelle oder an die Deutſche Geſellſchaft für Pilzkunde, Darmſtadt(Heſſiſche Landesſtelle für Pilz⸗ und Hausſchwammberatung). Um die Kenntnis der grünen Knollenblätterpilze weitgehendſt zu verbreiten, hat die Schriftleitung der„Zeitſchrift für Pilzkunde“ in Darmſtaot eine reichsbehördlich empfohlene bunte Wandtafel dieſes gefährlichſten Giftpilzes herausgebracht und für den Aushang in vielen deutſchen Bahnhöfen geſorgt. Alle vorkommenden Pilzvergiftungen wolle man bitte ſofort an die mediziniſche Fachkommiſſion der Deutſchen Geſellſchaft für Pilzkunde(Dr. med. Welsmann, Pelkum bei Hamm in Weſtfalen), oder an die Deutſche Geſellſchaft für Pilzkunde, in Darm⸗ ſtadt, mitteilen, da alle ſolche Fälle von derſelben mit Unterſtützung durch das Reichsgeſundheitsamt geſammelt und wiſſenſchaftlich bearbeitet werden. terung in drei Anſchlagsarten die Höchſtzahl! von 176 Ringen, während Spörer⸗Zella⸗Meh⸗ lis mit Diopter⸗Viſierung ſogar 177 Ringe ſchoß. Wer das mit 15 Schuß einmal verſucht, wird ſchnell feſtſtellen, daß die Leiſtung doch größer iſt, als ſie auf den erſten Blick erſcheint. Wie bei allen Höchſtleiſtungen kommt es auch beim Schießen mit der Kleinkaliberbüchſe, um nut eine Waffenart zu nehmen, auf ſeinſte Ab⸗ ſtimmung aller wichtigen Faktoren an. Das ſind neben dem Können des Schützen vor allem die Waffen und die Munition. Die deutſchen Sportwaffen ſind ſo hoch entwickelt, daß es kaum noch etwas Beſſeres geben kann. Jedes Gewehr wird vor der Abnahme genau geprüft und muß feſtgelegie Leiſtungen aufwei⸗ ſen. Eine Kleinkaliberbüchſe wird gerichtet und feſt eingeſpannt, und von 50 Schuß mu z Gau⸗ jeder im Ziel ſitzen. Erbringt ſie dieſen Beweis der Genauigkeit. iſt ſie abnahmereif. Eine beſondere Rolle ſpielt auch die Munition. ufd der Lale kann ſich kaum porſtellen, wie entſcheidend gerade hier geringe Unterſchiede ſein können. Man hat beobachtet, daß Schützen ſofort ſchlechtere Leiſtungen erzielten. wenn ſie andere als die gewohnte Munition bekamen. Wollte man dieſe Tatſache weiter er⸗ läutern, müßte man eine techniſch⸗phyſikaliſche Abhandlung ſchreiben. Sie ſei hier nur ange⸗ führt. um zu zeigen, von welcher Qualität des Materials die Scieß⸗Höchſtleiſtungen abhängig ind. Da ja in jedem Sport eine mehr oder we. niger ſichtbare Nutzanwendung ſteckt, ſo ergibt ſich aus dem Schießſport eine natürliche Förde⸗ rung militäriſcher Intereſſen hinſichtlich der Entwicklung der Waffen und der Schießleiſtun⸗ gen. Die moderne Kriegstechnik ſtellt an den Soldaten heute die Forderung genaueſter Schußleiſtungen. Wie und wann werden nun Schieß⸗Rekorde anerkannt. Wir haben es häufig in anderen Sportarten erlebt, daß ſich die Rekordmeldun⸗ gen geradezu überſchlugen, aufgeſtellt unter Bedingungen, die wohl den allgemeingültigen Regeln entſprachen, aber doch irgendwo hinter verſchloſſenen Türen zuſtande kamen. Die Schüt⸗ zen haben auch hier beſtimmte Regeln aufge⸗ ſtellt, die es unterbinden. daß ein Mann nun täglich auf den Schießſtand geht und ſchließlich Rekorde am laufenden Band ſchießt. Schießre⸗ korde werden nur anerkannt. wenn die Leiſtung — im Wettkampf aufgeſtellt worden iſt. Deutſche Beſtleiſtungen können nur bei den und Deutſchen Meiſterſchaften erzielt werden, da erſt die harte Zerreißprobe des Wettkampfes der Höchſtleiſtung ihren beſonde⸗ ren Wert gibt. Das gleiche gilt für die Welt⸗ meiſterſchaften und Weltrekorde. Die Schützen geben alſo hier ein kleines Beiſpiel, das der Nachahmung wert iſt. Der deutſche Schießſport pflegt eine Reihe von Waffenarten, in denen nun auch ſeit dem vergangenen Jahre Beſtleiſtungen geführt wer⸗ den. Es gibt das Wehrmann⸗Gewehr, das Scheiben gewehr, das Kleinkaliber⸗ Gewehr, die Scheibenpiſtole. die Ge⸗ brauchs piſtole und die Olympiſche Schnellfeuer ⸗Piſtole. Beim Vierwaf⸗ fenkampf werden alle vier Waffen benutzt: Wehrmann⸗, Scheiben⸗ KK⸗Gewehr und Schei⸗ benpiſtole. Leider geben ſchießſportliche Wettbe⸗ werbe meiſt nur einer geringen Zahl von Zu⸗ ſchauern Raum, aber wer einmal die Wett⸗ kämpfe beſucht, kann Intereſſantes erleben und wird erſt dann die Leiſtungen voll zu würdigen wiſſen. L. S. hinderniſſe auf den Reichsaulobahnen Von der motoriſierten Straßenpolizei und den Aufſichtsperſonen der Reichsautobahnen wurde in letzter Zeit häufiger feſtgeſtellt, daß Kraftfahrer ihren Wagen auf der Reichsauto⸗ bahn aufſtellen und verlaſſen. In der vorläu⸗ figen Autobahn⸗Betriebs⸗ und Verkehrsverord⸗ nung vom 14. Mai 1935 wird im 8 7 das Ver⸗ bot ausgeſprochen, auf der Fahrbahn verkehrs⸗ ſtärende oder verkehrsgefährdende Handlungen vorzunehmen. Das Aufſtellen von Kraftfahr⸗ zeugen auf den Fahrbahnen ſtellt einen Ver⸗ ſtoß gegen dieſe Beſtimmung dar, die der Erhaltung der Sicherheit auf den NSIchsGufäbähffefr und znspeſondere auch ihrer Freihaltung von Hinderniſſen dient. Ein auf der Fahrbahn ſtehendes Fahrzeug bildet im⸗ mer ein Hindernis im Sinne des 8 7 der vABVO,, und zwar auch dann, wenn es nur teilweiſe auf der Fahrbahn ſteht. Jeder Ver⸗ ſtoß gegen dieſe Beſtimmung kann ſtrafrechtlich verfolgt werden. Wenn das Aufſtellen des Fahrzeuges durch einen Not fall ver⸗ facht wird, z. B. durch einen Motorſchaden oder eine Reifenpanne, liegt natürlich kein Ver⸗ ſtoß gegen 8 7 der vA BVO. vor. Auch in die ſem Falle iſt es dann aber erforderlich. das Fahrzeug an den äußerſten rechten Rand der Fahrbahn unter Benutzungdes feſten Nandſtrei⸗ ſens zu bringen und nach Möglichkeit gegen den nachfolgenden Verkehr durch Poſten oder Signale zu ſichern. Halte⸗ und Parkmöglich⸗ keiten ſeitlich der Autobahn ſind durch die Er⸗ richtungvon Raſt⸗ und Parkplätzen geſchaffen worden, die von allen Kraftfahrern unentgelt⸗ lich benutzt werden n Wie wird das Wetter? Abgeſehen von vereinzelten örtlichen Schau⸗ ern, teils gewittriger Art, ſind die Tempera⸗ turen im Anſteigen begriffen. Montag: Vielfach heiter, Tagestempera⸗ turen um 22—24 Grad, ſchwache Winde aus weſtlicher Richtung, geringe Niederſchlagsnei⸗ gung. i g Die Ausſichten für Dienstag: Heiter und trocken, weiteres Anſteigen der Tempera⸗ turen. Heddesheim.(Das Betreten der Feld⸗ wege verboten). Zur Verhütung von Feld⸗ frevel und Diebſtahl an den Feldfrüchten auf hieſiger Gemarkung iſt das Betreten der Feld⸗ wege für Unbefugte verboten. Zuwiderhand⸗ lungen werden ſtreng beſtraft. Weinheimer Obſtgroßmarkt Die Anfuhren in der abgelaufenen Woche — die auch diesmal wieder bis zu 80 Prozent in Johannisbeeren beſtanden— beliefen ſich auf insgeſamt 1570 Zentner. Die Erdbeeren ſind abgeerntet. Die Ernte der Johannisbeeren geht ihrem Ende entgegen und fiel befriedigend aus. Die Ernte der Himbeeren iſt durch die letzten Regenfälle bedeutend beſſer ausgefallen, als angenommen wurde. Es wurden folgende Preiſe(in Pfg. ja ein Kilo) bezahlt: Johan⸗ nisbeeren 40—50; Himbeeren 60—84; Erd⸗ beeren A) 54— 70, Erdbeeren B) 50; Stachel⸗ beeren 36—64; Bohnen 40—80 und Pfiffer⸗ linge 80—110.— Der Markt findet außer Samstags täglich um 14 Uhr ſtatt. Verſand nach allen Richtungen. Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt 99 Milchſchweine, 177 Läufer, zuſammen 276 Stück; verkauft 76 Milch⸗ ſchweine, das Stück von 17—22, Läufer das Stück von 24—52 RM. Marktverlauf gut. Faul Hartmann, II Dagober U. Kol fioehlus In dem erfolgreichen bla Fümwerk„Drelkilang AIeene fz u Uf A Fm Palas Bekanntmachung Betr.: Führerſchein der Klaſſe 4. Für Krafträder mit einem Hubraum bis zu 200 cem und für Kraftfahrzeuge mit einer Stundengeſchwindigkeit bis 20 km iſt vom 1. Oktober 1938 ab der Führerſchein der Klaſſe 4 vorgeſchrieben. Dieſe Fahrzeuge waren ſeither führerſcheinfrei. Künftig genügt für Krafträder mit einem Hubraum bis 250 cem der Führer⸗ ſchein der Klaſſe 4, wenn nicht ſchon ein ſol⸗ cher der Klaſſe 1 vorhanden iſt. Fahrzeughalter und Fahrer, die ſeither einen Führerſchein nicht benötigten, werden aufge⸗ fordert, alsbald bei der für ihren Wohnort zu⸗ ſtändigen Ortspolizeibehörde unter Abgabe ei⸗ nes amtlichen Ausweiſes über Ort und Tag der Geburt und eines Lichtbildes(Bruſtbild 52 mal 74 mm) Antrag auf Erteilung des Führerſcheins der Klaſſe 4 zu ſtellen. Heppenheim, den 7. Juli 1938 Der Kreisdirektor: Nanz. Vorſtehende Bekanntmachung des Kreis⸗ amts Heppenheim bringe ich hiermit zur öffentlichen Kenntnis und Beachtung. Die An⸗ träge ſind hier bei der Ortspolizeibehörde ein⸗ zureichen, wo auch die Antragsformulare er⸗ hältlich ſind. Viernheim, den 16. Juli 1938 Der Bürgermeiſter als Ortspolizeibehörde achabsatzgenossensscnad Heute Montagabend, von 7—8 Uhr, Milch⸗ geldauszahlung und Einzug des Ausgleichs. Neue braune Man⸗Guterhaltenen Ohne cheſter-Jo verloren 5 Rinder- Seitun gen von Lampert. Wägen 9 heimerſtr. bis zu d. Wieſen. Abzugeb. zu verkaufen. Jakob Schnei⸗ Näh. Auskunſtst. der 2., Goethe⸗Erfolg 3 durch Anzeigen ſtraße 5. Anmununaummmna lebt man auf dem Mond! Bri Wenig gebrauchten mee Maßkorsett- Hinder- geschäft wagen sowie Annahme von Repa- zu 15 RM. zu verkaufen. Kiesſtraße 13 ljährige Lobeenlen zu verkaufen. raturen in empfehlende Ex: innerung 5 Magd. Hanf Spitalstraße 3 Henninger Ziegelhütte ſtehen* bei e Werdet Hans Beyer, Adolf Hitlerſtraße 88 Ferkel, und Läufer zum Verkauf 1 Schmitt, Schweinehlg, Zwingenberg.“ der NS uu 44 1 D 5. 1 5 1 1545— 1 n 12—— S— I i D D— E 7 1 q 2 N 2 11 S 12 2 7 brei. 1 5 — 7 — Ouſer clrdbis · Ong verladen te de L. 0 Deubland eln nisten *.. eee be uu n? 1. O t den nete erb 4 Ole Garteſpetdcder minbebene a Mode ce au deu Nan U abſvcden * Veen Laber und Naehe ſelert ber Poul neten) Druckjache ua Druckhache auch wenn die Abzüge der Abziehapparate noch so schön sind, 68 SInd keine Drucksachen! Die gute Drucksache kommt aus einem guten Hause, sie ist die Empfehlung des guten, des gedie ge- nen Kaufmannes und Geschäftsmannes, des aufstre- benden, leistungsfähigen Vereins! Abklatsch bleibt abklatseh N N N N N N NN Gute Drucksachen jeder Art liefert die Buchoͤruckerei Friedrich Martin Bismarckstrase 13— Ffernsprecher 153 Buchdruckwerkstätte mit Meister und Gehilfen D So zahlt man drauf, Man hat nur Arg er, wenn man die amtlichen Bekanntmachungen nicht kennt. So wurde zum Beispiel 1934 im Siegkreis der Anbau von„ Industrie“ Kartoffeln verboten, weil sie Krebsbefall zeigten. Der Kleinbauer S. im Bröltal wußte nichts davon, weil er keine Zeitung las, und baute weiter„Industrie“. Bei der Ernte entdeckte er den Krebsbefall und benachrichtigte die Polizei. Das wäre ganz in Ordnung gewesen, wenn der Anbau von Industrie-Kartoffeln ni:ht ausdrücklich verboten gewesen wäre. In diesem Falle aber hatte der Bauer nicht nur den Ernteausfall zu tragen, sondern erhielt obendrein noch eine hohe Strufe. wenn man keine Zeitung liest SSGSees ee eee eee eee Am samslag. den 23. dun 1036 abends 8 Uhr Fröbe Aeg 85 i N. B. Die Schulentlaſſenen Jahrgang 1918. 19(Klaſſe Lehrer Mohr) treffen ſich am Dienstag abend 8.30 zu einer Beſprechung 37 bei Kamerad Buſalt in der„Erholung“ Ei dul . U ess Auf Hendel lain im gietung ehet! span. ſeht,! dab die det Fre lung be ge Hend Iultaftſ Zutit beſchl. berlain, allein Det vom tung.“ ziehung Voraus lich itt Qie Ke Lung! alsſetzur mens be im Vor Unſtänd ſetung d Ucland Woche i hätte, b Fteinil ktaftſetz wottete derattige babe. Au Chanber Vorſtelln das Jil kommens nens zu ſchen Ne angeſeher Weiter einen Tſcet entibe 103 aus Erllitun derntittg wakei! bardlung lamm 58 Hit den V iche ktiolgreit 2 90 unebme den 8 lüge dan Nuker, N lit de dagen“ J benen d de beden den unter eg For 1 ind, wen