Aullere berboten vine met . 5 383030 8 78852 725 4 80590 0100 5 985746 3 852 157804 24759 5 7070 5 0854 J 8500 3. Jet 104759 188578 17477 f 7530 199784 0d 5 055 106809 200865 J08f00 3 4097 7 52540 9 77562 13278 6493 19075 288110 554000 22100 obo, N00, e Aol 0M. — . 1938. tags 1 5b. 15 0 Laum⸗ fab 1 7 Inti n. b lh Ae it hel f. 7 ten. er. lit— ctplab 9 10 Volks Amtsblatt der Bürgermeisterei Wiernheim Erſchetnungsweiſe: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Fei Bezugspreis: Ins Haus ebracht monatlich 1.60 R insſchllezlich Botenlohn. durch die Poſt monatlich 1.60 N 0 85 RN Nummer 194 M. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. EEE Monfag iernheimer qeilung Verkündigungsblatt der NSd AN. Viernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Texk⸗ teil für 1 mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzei 8K O baer Nr. 6 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'ha den 22. Auguſt 1938 en 15101 14. Jahrgang Admiral Horthy in Deulſchland eingetroffen Jubelnde Begrüßung durch das deutsche Volk auf allen Bahnhöfen, die der Sonderzug paſſiert Der Abſchied in Budapeſt Mehrlägiger offizieller Beſuch in Deulſchland Die Abreiſe aus Budapeſt Budapeſt, 22. Auguſt Der ungariſche Reichsverweſer. D. Admiral Nikolaus Horthy von Nagyobanga und Frau von Horthy ſowie Miniſterpräſi⸗ dent von Imredy. Außenminiſter von Kanva und Honvedminiſter General Ra tz ſind, wie wir in unſerer Sonntagsausgabe kurz berichteten, am Samstag um 22.00 Uhr auf Ein⸗ ladung des Führers und Reichskanzlers zu einem mehrtägigen offiziellen Beſuch nach Deutſchland abgereiſt. In ihrer Beglei⸗ a tung befinden ſich der Chef der Kabinettskanz⸗ lei, Geheimer Rat von Uray, der Chef der Militärkanzlei. Feldmarſchalleutnant von Ja⸗ ny und die drei Flügeladiutanten des Reichs⸗ verweſers, ferner der Kabinettschef des Außen⸗ miniſters Graf Cſaky, der Flügeladiutant does Honvedminiſters Ghimeſy, der Chef der Preſſeabteilung des Außenminiſteriums, Mini⸗ ſterialrat von Szent⸗Iſt van y, der Chef der Politiſchen Abteilung Legationsrat Kuhl ſo⸗ wie die Sekretäre des Miniſterpräſidenten und des Honvedminiſters. Zur Verabſchiedung hatten ſich auf dem mit der Hakenkreuzflagge und dem ungariſchen Ban⸗ ner geſchmückten Oſtbahnhof eingefunden ſämt⸗ liche übrigen Mitglieder der Regierung, ferner der deutſche Geſandte von Erdmannsdorf, der den ungariſchen Reichsverweſer auf ſeiner Fahrt nach Deutſchland begleitet, die Landeskreisleiter der NSDAP., Konſul Graeb und die geſamte Beamtenſchaft der deutſchen Geſandtſchaft Wei⸗ ter waren erſchienen der italieniſche Geſandte Graf Vinci, die Präſidenten beider Häuſer des Ungariſchen Reichstages, der Oberbürgermeiſter von Budapeſt und andere führende Männer des öffentlichen Lebens. Die Grenze paſſierk Die Strecke, die der Sonderzug des ungari⸗ ſchen Reichsverweſers auf ſeiner Fahrt zum Freundſchaftsbeſuch in Deutſchland durcheilt, prangt in feſtlichem Schmuck. An der Grenze bei Nickelsberg überbrückt ein mäch⸗ tiger Triumphbogen mit den Fahnen der Be⸗ wegung und den ungariſchen Staatsfarben ge⸗ ſchmückt die Gleiſe. Links und rechts davon erhebt ſich ein Wald von Maſten mit Hakenkreuzfahnen und dem ungariſchen Dreifarb. Alle Stationsgebäude tragen feſtlichen Schmuck. Ueberall haben die Formationen der Bewegung Aufſtellung ge⸗ nommen und entbieten mit ſtummem Gruß dem Reichsverweſer den Willkomm. Die Bevölkerung, die an dem Freundſchafts⸗ beſuch des Oberhauptes des befreundeten Nachbarſtaates Ungarn freudigen Anteil nimmt, iſt herbeigeeilt, um dem Gaſt des Füh⸗ rers ihren Willkomm zu entbieten, und hat bei den Stationsgebäuden und an der Strecke Auf⸗ ſtellung genommen. N Der Bahnhof in Bruck Neudorf, wo der Zug ſeinen erſten kurzen Aufenthalt nahm, iſt mit rotem Fahnentuch ausgeſchlagen, auf dem das Hakenkreuz und das ungariſche Wappen prangen. Mächtige Gewinde aus Tannengrün und die Fahnen der Bewegung zuſammen mit den ungariſchen Staatsfarben ſchmücken die Säulen des Vordaches der Bahnhofshalle. Nachdem der Zug gehalten hat, beſtiegen zwei BDM.⸗Mädchen den Wagen. in dem ſich das Gäſtepaar befindet und überreichen Blumenge⸗ winde, für die ihnen herzlich gedankt wird. Nach kurzem Aufenthalt und nachdem die Wagen mit dem deutſchen Ehrengeleit an den Sonderzug des Reichsverweſers angehängt wor⸗ den waren, ſetzte der Zug ſeine Fahrt um 9.55 Uhr nach Wien fort. Feierliche Begrüßung in Wien Wien, 22. Auguſt. In eindrucksvollem Rahmen fand am Sonntag mittag in Wien die erſte Begrüßung des ungariſchen Reichsverweſers Nikolaus von Hor⸗ 17 und ſeiner Begleitung auf deutſchem Boden att. Von der Stirnſeite des Bahnhofes weht ne⸗ ben der Hakenkreuzfahne eine mächtige ungari⸗ ſche Flagge. Die ſonſt ſo nüchterne und kühle Bahnhofshalle ſelbſt iſt nicht wiederzuerkennen. Reichsverweſer von Horthy und ſeine Gattin werden auf dem Wiener Weſtbahnhof von Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart begrüßt. (Funkbild, Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Mult.⸗K.) Ein Meer von rot⸗weiß⸗grünen und Hakenkreuz⸗ fahnen grüßt den Beſchauer. Vom Dach der Halle herunter ſind nebeneinander zahlloſe ungariſche Fahnen und Hakenkreuzfahnen mit goldenen Bändern gezogen. Die Wände der Halle ſind mit rotem Tuch verkleidet, von dem ſich das Hoheitszeichen des Reiches und das un⸗ gariſche Wappen ſcharf abheben. Dazwiſchen zei⸗ gen mit Blattgrün verkleidete Schmuckſäulen. die ebenfalls die Fahnen der beiden befreundeten Länder tragen, das Hakenkreuz u. die Wappen Ungarns. Ueber den Bahnſteig ſind rote Teppiche gelegt. Rückwärts am Bahnſteig der Ankunftsſeite hat b. BDM. und HJ. Auf⸗ ſtellung genommen. Unmittelbar am Bahnſteig ſelbſt ſteht ſtraff ausgerichtet eine Kompanie der Luftwaffe mit Spielmannszug und Muſik⸗ korps. Hier haben ſich auch die zur Begrüßung erſchienenen führenden Perſönlichkeiten einge⸗ funden: Reichsſtatthalter Dr. Seyß ⸗In⸗ quart und Frau, die Miniſter Glaiſe⸗Hor⸗ ſtenau und Dr. Fiſchböck, der Oberbefehls⸗ haber der Heeresgruppe V General der Infan⸗ terie Li ſt, der Oberbefehshaber der Luftwaffe in Oeſterreich, Generalleutnant Löhr. die Gauleiter Globocnik und Dr. Jury, der Kommandierende General des 17. Armeekorps. General der Infanterie Kienitz, Bürgermei⸗ ſter Dr. Neubacher, Polizeipräſident Dr. Steinhäuſel, der ungariſche General⸗ konſul van der Venne und zahlreiche andere führende Männer von Partei, Staat u. Wehr⸗ macht. Immer höher ſteigt die Spannung. Von ſern aufbrauſender Jubel verkündet, daß ſich der Zug des Reichsverweſers nähert. Um 10.58 Uhr fährt der Zug, deſſen Lokomotive an der Stirn⸗ ſeite mit den ungariſchen Farben und dem Wappen geſchmückt iſt, langſam in die Halle ein. Admiral von Horthy verläßt nun ſeinen Wa⸗ gen Ind wird vom Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart mit folgenden Worten begrüßt: „Ich habe die Ehre, Eure Duchlaucht i m Namen des Führers und Reichskand⸗ Admiral von Horthy nimmt in Wien die Meldung der angetretenen Ehrenkompanſe entgegen, (Funkbild. Weltbild. Zander Multipler) lers auf dem Boden des Deutſchen Reiches begrüßen zu dürfen. Es iſt für mich eine be⸗ ſondere Genugtuung. Eure Durchlaucht aus dieſem Anlaß im Lande Oeſterreich willkom⸗ men heißen zu können. Das Land Oeſterreich verbindet mit dem Königreich Ungarn der Weg gemeinſamer Geſchichte. Dieſe Geſchichte iſt eine gemeinſame ſtolze Erinnerung, ſo⸗ weit ſie die Erfüllung der deutſchen Aufgabe dieſes Landes und das Wohl der ungariſchen Nation bedeutet hat.“ Der Reichsſtatthalter überreichte darauf der Gemahlin des Reichsverweſers einen Blumen⸗ ſtrauß. Nikolaus von Horthy dankt mit herzlichen Worten für die Begrüßung und läßt ſich dann die führenden Männer des Staates, der Wehrmacht und der Partei vorſtel⸗ len. Frau Seyß⸗Inquart begrüßt die Gemahlin des Reichsverweſers. während die Ehrenkom⸗ panie der Luftwaffe unter den Klängen des Präſentiermarſches die militäriſche Ehrenbezeu⸗ gung erweiſt. Während die ungariſche Natio⸗ nalhymne ertönt, ſchreitet der Reichsverweſer die Front der Ehrenkompanie ab. Als Admiral von Horthy nach kurzem Aufent⸗ halt im ehemaligen Hofwarteſalon wieder den Bahnſteig betritt, ſpielt das Muſikkorys das Deutſchland⸗ und Horſt Weſſel⸗Lied. Nach einer kurzen Unterhaltung verläßt der aus 14 Wagen beſtehende Sonderzug unter den Klängen der ungariſchen Nationalhymne und unter brau⸗ ſenden Heilrufen den Bahnhof. Riel erwarlel die hohen Güäſte Kiel, 21. Auguſt. Ganz Kiel und darüber hinaus die geſamte Kieler Förde ſteht völlig im Zeichen des bevg⸗ ſtebenden Beſuches S. D. des Reichsverweſerz des Königreiches Ungarn, Nikolaus v. Hort hep der am Montag an der Seite des Führers und Reichskanzlers in der Kriegsmarineſtadt weilen wird. Faſt ſämtliche Einheiten den deutſchen Kriegsflotte liegen i Kriegshafen Kiel. Weit hinaus gleitet der Blick auf die Förde über die grauſtählernen Kö⸗ loſſe. Ein Ausdruck geballter Kraft und vey⸗ haltener Stärke, ſo hebt ſich der Riefenleib des Flaggſchiffes„Gneiſenau“, das bei der gro⸗ ßen Flottenparade vor dem ungariſchen Reichs⸗ verweſer am Montagnachmittag die Flagge des Flottenchefs führen wird, heraus aus der lan⸗ gen Reihe der Panzerſchiffe, Kreuzer, Zerſtörer und der zahlreichen kleineren Einheiten. Das großartige militäriſche Schauſpiel, das ſich am Montagnachmittag den hohen Gäſten bieten wird, hat ſchon jetzt alles in ſeinen Bann gezogen. Wenngleich eine ganze Reihe von Begleitdampfern eingeſetzt iſt, um den Maſſen der Schauluſtigen die Teilnahme zu ermög⸗ lichen, ſo iſt doch bereits ſeit langem auch der kleinſte Platz vergeben. Zehntauſende werden daher von den feſtlich geſchmückten Ufern der Förde aus die Vorgänge auf dem Waſſer ver⸗ folgen. Der Führer nach Kiel abgereiſt Berlin, 22. Auguſt. Der Führer und Reichskanzler iſt am Sonn⸗ tagabend um 23,30 Uhr im Sonderzug nach Kiel abgereiſt, wo das Programm des deutſchen Beſuches des ungariſchen Reichs⸗ verweſers Admiral von Horthy am Montag be⸗ kanntlich mit einer feſtlichen Schiffs ⸗ taufe und einer Parade der deut⸗ ſchen Kriegsmarine ſeinen Anfang nimmt. In der Begleitung des Führers befand ſich neben ſeinen perſönlichen und militäriſchen Adjutanten Reichsleiter Bormann. Auf dem Bahnſteig wurde der Führer bereits von Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels erwartet, der ſich im gleichen Zuge nach Kiel begab. Zu ſeiner Ver⸗ abſchiedung war Staatsſekretär Hanke vom Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda erſchienen. Die Kunde von der Abreiſe des Führers hatte ſich unter den Reiſenden und Paſſanten ſchnell herumgeſprochen, die den Führer bei ſeiner An⸗ kunft auf dem Lehrter Bahnhof und bei Abfahrt des Sonderzuges grüßten. Beſuch in Helgoland Berlin, 21. Auguſt. Der Reichsverweſer des Königreiches Ungarn, Admiral von Horthy, und der Führer und Reichskanzler treten am Dienstag an Bord des Aviſos„Grille“ eine Fahrt durch den Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Kanal an und begeben ſich nach Hel⸗ goland. Schulfrei während des Beſuches Berlin, 21. Aug. Anläßlich der Deutſchlandreiſe des Reichsver⸗ weſers des Königreichs Ungarn, ſ. D. Admiral von Horthy, hat der Reichserziehungsminiſter angeordnet, daß in den Städten. in denen ein feſtlicher Empfang vorgeſehen iſt, der Unter⸗ richt auzuſetzen ſei, um den Kindern Le eit zur Teilnahme an den Empfangs⸗ feierlichkeiten zu geben. —— — ———— * 5——— Prager gohn Von Ph. Obenauer Wir haben in unſerer letzten Ausgabe die Meldung gebracht, der tſchechoſlowakiſche Mini⸗ ſterpräſident Hodza habe Lord Runeiman mit⸗ geteilt, daß er wieder einige Poſtmeiſterſtellen im ſudetendeutſchen Gebiet durch ſudetendeutſche Beamte habe beſetzen laſſen. Wir haben auch darüber berichtet, daß eine ganze Reihe eng⸗ liſcher und franzöſiſcher Zeitungen dieſe lächer⸗ liche Geſte des tſchechiſchen Miniſterpräſidenten künſtlich aufgebauſcht und vergrößert habe. Allerdings haben ſie dabei zwiſchendurch auch zu verſtehen gegeben, daß dieſe„Tat“ Hodzas nur„ein Vorläufer einer Reihe weiterer ähnlicher Zugeſtändniſſe“ ſein werde. Es fällt uns ſchwer zu glauben, daß man in den engliſchen und franzöſiſchen Redaktions⸗ ſtuben in Wirklichkeit viel von der neueſten „Tat“ Prags hält. Auch dort wird man ja ſchließlich erkennen müſſen, daß dieſe— im ganzen ſieben— Poſtmeiſterſtellen, die man dem ſudetendeutſchen Gebiet zugedacht hat, doch nur eine lächerliche Geſte gegenüber den zu Recht beſtehenden gewaltigen Forderungen der Sudetendeutſchen ſein können. In zwanzig Jah⸗ ren unſäglichen Leides und politiſcher Sklaverei hat man auf Befehl Prags über 40 000 deut⸗ ſche Beamten aus dem ſudetendeutſchen Gebiet entfernt und ſie durch tſchechoſlowakiſche Be⸗ amte erſetzt. Und da glaubt man dieſes him⸗ melſchreiende völkiſche Unrecht durch Zubilli⸗ gung von ſage und ſchreibe ſieben Poſtmeiſter⸗ ſtellen wieder gutmachen zu können! Dieſe Handlungsweiſe Prags iſt weit mehr ein Hohn auf die unverbrüchlichen Rechte der Sudetendeutſchen als ein wirkliches Zugeſtändnis. Wenn man in Prag glaubt, mit derartigen erbärmlichen und hohn⸗ vollen Lächerlichkeiten zu einer Befriedung im Sudetengebiet kommen zu können, dann iſt man dort ſchwer auf dem Holzweg. Die Forderungen der Sudetendeutſchen lau⸗ ten nicht auf Zubilligung einiger Beamtenſtel⸗ len in dieſem oder jenem: Verwaltungszweig. Sie fordern generell die Anerkennung des deut⸗ ſchen Charakters des geſamten ſudetendeutſchen Gebietes und wünſchen demnach eine r e ſt⸗ los deutſche Verwaltung. Das iſt weiter nichts als ihr gutes Recht. Sie fordern nicht mehr als ſie ehemals beſeſſen haben und fordern einzig und allein die Wiedergutmachung des unglaublichen Unrechts, das man an ihnen begangen hat. Wir können nicht annehmen, daß die Prager Regierung glaubt, mit dieſer, das Deutſchtum verhöhnenden Geſte, bei dem eng⸗ liſchen Vermittler Lord Runciman einen Ein⸗ druck machen zu können. Wir dürfen erwarten, daß ſich der engliſche Politiker aus eigener An⸗ ſchauung ein Urteil über die wahre Sachlage im ſudetendeutſchen Gebiet machen kann. Die tag⸗ täglich vorkommenden Terrorakte gegen deutſche Männer und Frauen und die ununterbrochene Zurückdrängung des Deutſchtums aus deutſchen Wirtſchaftsunternehmungen können Lord Run⸗ ciman ſehr leicht von dem ſchwachen und ſchlech⸗ ten Stand der tſchecho⸗ſlowatiſchen Poſition im Gebiet der Sudetendeutſchen überzeugen. Was hier unter den Augen der ganzen Welt geſchieht, iſt ein ſolch ſchweres Unrecht, wie es ſeither gegen keine Minderheitsbevölkerung, wo ſie auch wohnen mag, begangen wurde. Hier wird ſtündlich das Recht gebrochen, und ein Willkür⸗ akt reiht ſich an den anderen. Wenn man in Prag annimmt, mit ſieben. Poſtmeiſterſtellen der Welt die Augen ver⸗ ſchmieren zu können, damit ſie die reine Wahr⸗ heit nicht ſehen kann, dann irrt man ſich. Die Prager Geſten haben bisher keinen Wert ge⸗ habt, und wenn man auf dieſem Weg fortfahren will, die ſudetendeutſche Frage zu löſen, dann müſſen wir mit tiefſter Entrüſtung derartige verhöhnende Handlungen immer wieder erneut zurückweiſen und Prag neben Moskau als den ſtärkſten Feind des Weltfriedens bezeichnen. Kleine poliliſche Nachrichlen Die Delegierten an der internationalen Frontkämpfertagung haben am Samstag Ko⸗ urg verlaſſen. Der Präſident der CIP., NS⸗ KK.⸗Obergruppenführer Herzog von Coburg, begleitet die ausländiſchen Kameraden bis Köln. In Anweſenheit von mehreren tauſend Gä⸗ ſten des In⸗ und Auslandes fand am Samstag der 12. Internationale Gartenbaukongreß mit einem Feſtabend in Eſſen ſeinen Abſchluß. Der Reichsminiſter der Finanzen, Graf Schwerin von Kroſigk vollendet am heutigen Montag ſein 51. Lebensjahr. Der ſowjetſpaniſche Zerſtörer„Joſe“ Luis Diaz, der ſeit Monaten im Hafen von Le Havre lag, wo er ausgebeſſert wurde, iſt am Samstag abend mit unbekanntem Ziel wieder in See ge⸗ gangen. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Daladier hielt am Sonntagabend die angekündigte Rund⸗ funkrede. Er wandte ſich darin ſcharf gegen die 40⸗Stundenwoche, wenn er auch— wie er ſagte— das diesbezügliche Geſetz nicht an⸗ taſten wolle. In der jugoſlawiſchen Sommerreſidenz Vel⸗ des begann am Sonntag die ordentliche Rats⸗ ſitzung der Kleinen Entente unter dem Vorſitz des jugoſlawiſchen Miniſterpräſidenten und Au⸗ ßenminiſters Stojadinowitſch. Die Polizei nahm unter den Beduinenſtäm⸗ men im Jordan⸗Tal am Samstag wieder meh⸗ rere Verhaftungen vor. Auch das Klubhaus der reviſioniſtiſchen Juden in Tel Aviv wurde von der Polizei durchſucht, wobei Revolver und Munitionsbeſtände gefunden wurden. Ein Jude U Nach dieſen Erklärungen hebt die national⸗ ſpaniſche Regierung die Punkte hervor, die ge⸗ eignet ſeien, den Plan zu verbeſſern und den Erforderniſſen der Lage anzupaſſen. Als er⸗ ſten Punkt beſchäftigt ſich die Antwort mit der Zuerkennung der Kriegsrechte. Die nationale Regierung, ſo heißt es, erachte es als ihr Recht, daß ihr die Kriegsrechte zugeſtanden würden. Sie habe es bereits in ihrer Note vom 18. November betont. In Nationalſpanien beſtünden in vollem Umfange die Bedingungen, die eine Zuerkennung von Kriegsrechten notwendig machten. Im einzel⸗ nen wird dazu ausgeführt, daß die national⸗ ſpaniſche Regierung Beſitz und volle Herrſchaft über einen Teil des ſpaniſchen Gebietes be⸗ ſitze, der weit über das hinausgehe, das ein Feind zu beſetzen und zu beherrſchen pflege. Die Regierung übe auch in dieſem Gebiet die Souveränitätsrechte aus und beſitze eine regu⸗ läre Land⸗ und Luftarmee, die einer militäri⸗ ſchen Disziplin unterliege. Nichts fehle daher für die Vorausſetzung der Zuerkennung von Kriegsrechten. Dennoch würden dieſe Rechte jetzt Nationalſpanien in nur geringem Um⸗ fange und zu Bedingungen angeboten, die ſie völlig wertlos machten. Auf der anderen Seite werde Nationalſpa⸗ nien daran gehindert, das Recht der Durchſuchung von Schiffen auszuüben, die die Flagge des Ausſchuſſes führten, während Staaten, die dem ichteinmiſchungsausſchuß nicht angehörten, Nationalſpanien auch keine ene zugeſtanden hätten, ebenſo der na⸗ tionalen egierung das Recht ſtreitig machten, die ihnen gehörenden Schiffe zu ſtoppen und zu Königsberg, 21. Auguſt Am Sonntag wurde in feierlichem Rahmen die 26. Deutſche Oſtmeſſe und die Oſtſchau des Reichsnährſtandes in Anweſenheit der Reichs- miniſter Funk und Darrs durch den Ober- präſidenten der Provinz Oſtpreußen, Gauleiter Erich Koch, eröffnet. Oberbürgermeiſter Dr. Will begrüßte die diplomatiſchen Vertreter des Auslandes, die Vertreter der Reichs. und Staatsregierung un⸗ ter Führung der Reichsminiſter Funk und Darré, die Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, der Wehrmacht, die zahlreich er⸗ ſchienenen auslandsdeutſchen und deutſchen Wirtſchaftsvertreter und Kaufleute, die zur Oſtmeſſe gekommen ſind. um an dieſer Groß- ſchau gewerblichen und landwirtſchaftlichen Schaffens teilzunehmen. Anſchließend ſprach Reichswirtſchaftsminiſter J u uk, der einleitend der Anteilnahme und der Sorge gedachte, die der Führer und Reichs- kanzler ſtets der Entwicklung Oſtpreußens als eines wichtigen Vorpoſtens deutſcher Kultur und deutſchen Volkstums entgegengebracht habe. Die Ausführungen des Miniſters, in denen er beſonders die Stärke der deutſchen Wirt- Bückeburg, 21. Auguſt. Am Samstagnachmittag wurde der königlich niederländiſche Geſandte in Berlin, Dr. Rit⸗ ter van Rappard, der auf der Fahrt von Holland in die Reichshauptſtadt mit feinem Wagen kurz vor Bückeburg verunglückte und an den Folgen ſeiner ſchweren Verletzung im Bückeburger Krankenhaus geſtorben iſt, vom ehemaligen Reſidenzſchloß aus in die Heimat übergeführt. Von holländiſcher Seite nehmen an der kur⸗ zen Trauerfeier im Schloß, wo der Sarg mit den ſterblichen Ueberreſten des Geſandten auf⸗ gehahrt war, die Schweſter des Verſtorbenen und der Neffe des Verſtorbenen, Herr Huer⸗ limann aus Brunnen in der Schweiz, teil. Ferner waren zugegen die Gattin des Ge⸗ ſchäftsträgers, der Erſte Legationsſekretär der Kgl. Niederländiſchen Geſandtſchaft in Berlin, Jinkheer van der Wyck, der Zweite Le⸗ gationsſekretär van Houten ſowie der hol⸗ ländiſche Konſul in Hannover, Stort. Nach feierlichen Trauerklängen ſprach Reichsſtatthal⸗ ter und Gauleiter Dr. Meyer an dem mit der Königl. niederländiſchen Flagge bedeckten Sarge und widmete dem Verſtorbenen herzliche Worte des Gedenkens. Als Reichsſtatthalter für Lippe und Schaumburg⸗Lippe und Gaulei⸗ ter von Weſtfalen⸗Nord, ſo führte er aus, habe er die Ehre, am Sarge dieſes hervorragenden Diplomaten einen Kranz niederzulegen. Wir alle ſtänden tief erſchüttert an der Bahre des auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommenen General Frantos Antwort Juſlimmung und Slellungnahme zum engliſchen Freiwilligenplan London, 21. Auguſt In ihrer Antwortnote auf den britiſchen Plan zur Zurückziehung der ausländiſchen Frei⸗ willigen aus Spanien erklärt ſich die nationalſpaniſche Regierung grundſätzlich bereit, den Vorſchlag anzunehmen. Die nationalſpaniſche Regierung ſei bereit, die Zahl der ſofort zu⸗ rückzuziehenden Freiwilligen auf 10 00 0 zu erhöhen, vorausgeſetzt, daß entſprechende Maßnahmen auf roter Seite getroffen würden, und daß man Garantien dafür ſchafſe. daß niemand wieder nach Spanien zurücktehre, und unter der Vorausſetzung, daß, Kriegsrechte vorher zugeſtanden würden. Auf der andern Seite biete die nationale Regie⸗ rung als außerordentliches Zugeſtändnis an, zwei ſichere Häfen in der feindlichen Zone zu reſpektieren, und zwar einen Hafen im katalaniſchen Gebiet und den anderen an der Levante, damit Schiffe, die Lebensmittel transportieren, dieſe Häfen anlaufen könn⸗ ten. Bedingung ſei allerdings, daß eine ausreichende Ueberwachung garantiert werde. Die Vorſchlüge der national ſpaniſchen Regierung durchſuchen. Die nationale Regierung Spaniens könne aber nicht, wie groß auch ihre Verantwor⸗ tungsbereitſchaft ſei, der Kriegsrechten in der vorgeſchlagenen Form zu⸗ ſtimmen. Sie fordere als Vorbedingung, daß die⸗ ſes Recht in vollem Umfange zuerkannt und nicht Bedingungen unterworfen werde. Es 1 015 ſich hier nicht um eine erörterungsfähige Frage des Entgegenkommens, ſondern um ein wohlfun⸗ diertes Recht. Praktiſche Maßnahmen für eine wirkſame Zurückziehung der Freiwilligen Anter praktiſchem Geſichtswinkel biete die vor⸗ geſchlagene proportionelle Zurück⸗ ziehung von Freiwilligen Schwierigkeiten, die den Vorſchlag ſchwächten und wirkungslos machten. Aus dieſem Grunde fühle ſich die ſpa⸗ niſche Nationalregierung verpflichtet, praktiſche Formeln für eine wirkſame Zurückziehung vor⸗ zuſchlagen. Die Grundlage für die erwähnte proportio⸗ nelle Zurückziehung ſei die Auszählung der ausländiſchen Freiwilligen auf jeder Seite. Ohne dabei die Gefahr eines Irrtums zu laufen, könnte man aber jetzt bereits verſichern, daß die mit dieſer Aufgabe betrau⸗ ten Kommiſſionen die Berechnungen nicht an⸗ Nn könnten, es ſei denn, daß die beteiligten arteien Pei Willens ſeien. In der Begründung heißt es, daß die Art und eiſe, in der die Freiwilligen für Rotſpanien rekrutiert worden ſeien, die Berechnungen der Kommiſion eerſchweren. Die gegneriſche Par⸗ tei habe zu der Rechtsformel gegriffen, der⸗ artige Freiwillige als Spanier zu naturaliſieren. 26. deulſche Oſtmeſſe erößnet Feierliche Eröffnung in Gegenwarl der Reichs miniſter Funk und Darts In der Mehrzahl der Fälle ſeien die Frei⸗ willigen auch in den verſchiedenen Kampfein⸗ ſchaft, die deutſche Kapitalkraft, die Erfolge der deutſchen Handelspolitik, ſowie die durch nichts mehr zu erſchütternde Geſinnungs⸗ und Ar⸗ beitsgemeinſchaft des deutſchen Volkes hervor⸗ hob und ſeine Zuverſicht zu der weiteren wirt⸗ ſchaftlichen Entwicklung ausdrückte, wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Nach Reichswirtſchaftsminiſter Funk ſprach der Reichsminiſter für Ernährung und Land- wirtſchaft, R. Walther Darré. Auch ſeine Ausführungen, vornehmlich ſeine Feſtſtellung, daß Oſtpreußen beſondere Leiſtungen im Rah⸗ men der Erzeugungsſchlacht aufzuweiſen habe, fanden lebhaften Beifall. Oberpräſident Gauleiter Erich Koch wies anſchließend auf die außerordentliche Entwick⸗ lung der Deutſchen Oſtmeſſe hin, die wie alle Meſſen als Abbild des wirtſchaftlichen Zuſtan⸗ des eines Landes aufzufaſſen ſei und daher die großen Erfolge der wirtſchaftlichen Wieder⸗ aufbauarbeit Deutſchlands unter der Führung Adolf Hitlers während der letzten 6 Jahre in ihrer heutigen Geſtalt wiederſpiegele. An die Eröffnungsfeier ſchloß ſich ein Rund⸗ Trauerfeier für Dr. Ritter van Nappard Aufbahrung des holländiſchen Geſandken im Ichloß zu Bückeburg Kgl. Geſandten Dr. Ritter van Rappard und wurde verhaftet. teilten die tiefe Trauer der Angehörigen und gang durch die Oſtmeſſe und die Oſtſchau. des benachbarten befreundeten Königreichs der Niederlande. Während die holländiſche Nationalhymne er⸗ klang und die Trauergemeinde den Verſtorbenen mit dem deutſchen Gruß ehrte, legten nach dem Keichsſtatthalter auch der Präſident des Landes Schaumburg⸗Lippe, Dreier, ſowie der Bür⸗ germeiſter der Stadt Bückeburg, Friehe, Kränze nieder. Dann wurde der Sarg von An⸗ gehörigen der Wehrmacht auf die von vier Pfer⸗ den gezogene Lafette gehoben. Im Vorhof des Schloſſes extönten kurze Kommandos der ange⸗ tretenen Wehrmachtsabordnung, worauf ſich der Trauerzug unter Vorantritt des Muſikkorps in Bewegung ſetzte. Hinter dem Sarge ſah man neben dem Reichsſtatthalter und dem Präſidenten des Lan⸗ des Schaumburg-Lippe den Vertreter der Fa⸗ milie und die beiden Legationsſekretäre der holländiſchen Geſandtſchaft. Weiter waren im Trauerzuge vertreten: für die Wehrmacht Hauptmann zum Eſchenhof, der Leiter des Reichspropagandaamtes Weſtfalen⸗Nord, N Fritz Schm i dt, der Kreisleiter von Schaum⸗ burg⸗Lippe ſowie zahlreiche Abordnungen von Partei und Staat. Vom Schloß bis zur Stadt⸗ grenze, wo die Bevölkerung ein dichtes Spalier bildete⸗ gaben auch die Gliederungen der Partei dem Verſtorbenen das letzte Geleit. An der Stadtgrenze wurde der Sarg von der Lafette in den zur Ueberführung bereitſtehen⸗ den Wagen gehoben. Unter den Ehrenſalven der Wehrmacht ſetzte ſich der Wagen in Bewe⸗ gung, der die ſterblichen Ueberreſte des toten Zuerkennung von den, ſtatt eine geſchloſſene Einheit zu bilden. Ferner wird darauf hingewieſen, daß auf Seiten der Feinde alle Kennzeichen fehlen, nach denen man Ausländer zu identi⸗ ſizieren könne, weiter, daß ſich die Freiwilligen während der Auszählung unter die Zivilbevöl⸗ kerung miſchen können oder auf die großen Städte verteilt werden könnten und damit unſichtbar würden. Welche Garantie, fragt die Note, könne der Ausſchuß geben, daß eine derartige Verheim⸗ lichung nicht erfolge und daß ſomit die pro⸗ portionelle Zurückziehung von Freiwilligen ſich nicht als ungleich und willkürlich berausſtellen würde. Dies ſei in jedem Falle unvermeidlich, da man keine reale Baſis für die Aufſtellung einer ſolchen Provor⸗ tion kenne. Außerdem würden nach dem Vor⸗ ſchlag des Nichteinmiſchungsausſchuſſes alle die⸗ jenigen ausländiſchen Freiwilligen aufgenom⸗ men werden, die nicht Angehörige von Unter⸗ K des Nichteinmiſchungsausſchuſſes eien. Aus dem Vorhergehenden ergebe ſich, daß die Durchführung des vorgeſchlagenen Planes un⸗ gleiche Reſultate bei den Parteien auslöſen würde. Aus dieſen und anderen angeführten Gründen rege die nationalſpaniſche Regierung an, daß auf beiden Seiten die gleiche Zahl aus⸗ ländiſcher Freiwilliger zurückgezogen werden ſollte. Allerdings würde es nötig ſein, dieſe Zurückziehung mit Garantien auszuſtatten, die verhinderten, daß das angeſtrebte Ziel nicht zu einer Farce werde. 5 Die Verſtärkung der Grenzkontrolle Abſchließend beſchäftigt ſich die Note mit dem Problem der Grenzkontrolle. Die Regierung General Francos gibt ihre Zuſtimmung zu ſämtlichen vorgeſchlagenen Maßnahmen zur Er⸗ richtung und Verſtärkung der Kontrolle an den ſpaniſchen Landesgrenzen. Die Beobachtung an der Grenze ſollte verſtärkt werden. um Verſtöße zu verhindern, wie ſie ſich in der Vergangen⸗ heit trotz der abgeſchloſſenen Abkommen und der Beobachtung ereignet hätten. Anders liege der Fall, ſoweit die Seebeobach⸗ tung in Frage komme. Es liege genügend Ma⸗ terial für deren Unzulänglichkeit vor, denn viele Schiffe hätten Konterbande in die feindlichen Häfen gebracht, obwohl ſie Nichteinmiſchungs⸗ beamte an Bord gehabt hätten. Ständige Kom⸗ miſſionen in den Häfen aber würden in er⸗ niedrigender Form die Souveränitätsrechte Spaniens beeinträchtigen. Alles dies könne man aber vermeiden, wenn man die vorgeſchla⸗ gene Ueberwachung von den ſpaniſchen Häfen in die Ausgangshäfen der Schiffe verlege. Was aber zweifellos dieſes Problem beſſer löſen würde, würde die volle Zuerkennung von Kriegsrechten für die beiden Parteien ſein. Was die Luftüberwachung anlange, ſo ſei dieſe mit der militäriſchen Lage Spaniens unvereinbar und infolgedeſſen undurchführbar. Ebenſo ſei eine Luftüberwachung durch Flüge über das nationale Gebiet unannehmbar. Die nationale Regierung behalte ſich das Recht vor, andere Bemerkungen im einzelnen noch zu for⸗ mulieren. Einſtweilen halte ſie es für über⸗ flüſſig, dies zu erwähnen, ehe ſie nicht eine zu⸗ friedenſtellende Löſung des bereits Vorgebrach⸗ ten ſehe. Wenn zweifellos die im Nichteinmi⸗ ſchungsausſchuß vertretenen Nationen der Ge⸗ fahr vorbeugen wollten, daß der Konflikt auf andere Länder übergreife, ſo werde National⸗ ſpanien, wie es das auch gegenwärtig tue, alle mit ſeiner Souveränität und ſeinen Rechten zu vereinbarenden Erleichterungen gewähren. Nationalſpanien kämpfe in einem ſchon ztwet Jahre währenden heroiſchen und ſiegreichen Krieg für die Verteidigung der weſtlichen Zibi⸗ liſation. Trotz ſeines großen Wunſches, Eutopa zu dienen, könne es aber nicht von dem Weg abweichen, den zu gehen es ſich verpflichtet fühle. Nationalſpanien nehme bereitwillig die Zu⸗ rückziehung ausländiſcher Freiwilliger unter den oben genannten Bedingungen an. Dieſe wür⸗ den die Zurückziehung durchführbar machen und Zahl und Pflichten der ausländiſchen Agenten in Spanien auf ein Minimum reduzieren. Bei dieſer Gelegenheit, wo Nationalſpanien ſich an den Nichteinmiſchungsausſchuß wende, in dem faſt ganz Europa vertreten ſei, wolle es nicht verſäumen, den Ausſchuß und die Welt auf etwas hinzuweiſen, denn die Welt werde von einer Unruhe erfaßt, die von der perverſen Agi⸗ tation der eee Feinde herrühre, die die internationale Lage erſchweren wollten. Nationalſpanien wiederhole feierlich bereits früher gegebene Verſicherungen, daß es für die Größe und Unabhängigkeit Spaniens kämpfe, daß es nicht und niemals auch nur der gering⸗ ſten Verpfändung ſpaniſchen Bodens oder ſpa⸗ niſcher Wirtſchaft zuſtimme. n Bisher enlmilikariſierte Balkan Grenzgebiete beſehßt Die Auswirkungen des Vertrages von Saloniki Athen, 21. Auguſt In Ausführung des Abkommens, durch das der Lauſanner Militärvertrag aufgehoben wurde, haben die griechiſchen Truppen die bis⸗ her entmilitariſierte Zone unter über- ſchwänglicher Begeiſterung der Bevölkerung beſetzt. Alexandropolis, das frühere Dedeagatſch, wird Sitz eines Ar⸗ meekorps. Wie bereits angekündigt, iſt der Einmarſch türkiſcher Truppe: in Adrianopel nun mehr erfolgt. auptſchriftletter und verantwortlich für den poli⸗ Sichen 1 Dr. Eduard Kuhn, Worms un den übrigen Teil rtedrich Martin, Vierndeim. Verlag: Vereinigte Settungsverlage Cnprim, Haller & Co., Worms. Geſchäftsſtelle: riedrich Martin, Viernheim.— Druck: Wormfer erlagsdruckerei Hal⸗ kenhäuſer, Cnyrim& Co., Worms.— DA. VII. 1938 Geſandten in ſeine Heimat nach Holland brachte. über 1900. Z. Zt. iſt Inzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. heiten des feindlichen Heeres aufgeteilt wo 1 1 4 — arteien, ſhen Per 950 Woh e In l Aetgs dit Aſte Pat bon! Anüberse nd in naten e zur Beer Von de chtengel 707 it die belle tet für eordnete 15 del muerſe Gtenze Behötder nut eine allgemeif Hodza w. und der den ſah ordnung der in d ten. Aut zugegen. Die Zuper 8 Bei de läſte de deutun fall Mini Pott e 1 et Te tter 15 bgeork Name derttete Tist. Perteigt valiſche Slowake bensn als fein ten. lſellen neblih, Ir die 709 911 en or, alle dle⸗ Iſgenon⸗ lter, tͤchuſeg daß die ſles un⸗ lusläſen ihren dietung l aus- Derden dieſe ler, die lügt le fit dem derung 0 Ju ut Er⸗ an den ing an erte zaungen⸗ und eobach⸗ lange, miens char. Flüge Die t bor, l fer⸗ über⸗ e zu⸗ rach⸗ inmi⸗ t Ge⸗ t auf anal⸗ alle achten ten. wei eichen gii⸗ Kopg Beg ichtet gu⸗ r den wir⸗ und ten. ils 5 de f, ing ö ba⸗ ill l das hell is 1 e! lis 1. auch S owgaken aus Budapeſt und vor allem aus Polen, in Roſenberg ein. einer Olinka⸗Platz Kenntnis. unter derb geiſtlicher 5 nams anſchloß. dem polniſchen Militärattaché an der Spitze, wei⸗ Prag, 21. Aug. Unter ungeheurer Beteiligung des geſamten 1 Volkes fand am Sonntag vormittag ie keuben m Andreas Hlinkas ſtatt. Seit den frühen Morgenſtunden ſtrömten immer neue Trauergäſte aus allen Teilen der Slowakei. aber Die Feierlichkeiten wurden am Vormittag mit 44 der Stadtver⸗ tretung von Roſenberg eingeleitet, in der der Bürgermeiſter einen Nachruf hielt und die Verdienſte Hlinkas um den Aus⸗ bau der Stadt würdigte. Er gab dabei von der Umbenennung des Großen Platzes in Andreas⸗ Um 10 Uhr las der Biſchof des Zipſer Kapitels r gei 0 ſſiſtenz die Trauer⸗ meſſe, der ſich die Sinſegnung des Leich⸗ Unter den Trauergäſten bemerkte man eine polniſche Abordnung mit Miniſter Papée und ter in Vertretung des Präſidenten der tſchecho⸗ flowakiſchen Republik General Elias, Abordnun⸗ Par der udetendeutſchen Partei, der ungariſchen arteien, des polniſchen Seims und des polni⸗ ſchen Parlaments. Höhenfeuer verkünden die Beiſetzung 150 000 voltstreue Slowaken im Trauergefolge ihres Führers g Um 16.30 Uhr läuteten alle Glocken Roſen⸗ bergs die Ueberführung der ſterblichen Ueber⸗ ſch Pater Hlinkas ein. Der Trauerzug bewegte von der Pfarrkirche auf den Hlinka⸗Platz zu. nüberſehbare Maſſen ſtauten ſich auf dem Platz und in den Zufahrtsſtraßen. Schätzungsweiſe waren etwa 150 000 Slowaken nach Roſenberg zur Beerdigung gekommen. Von der Sudetendeutſchen Partei nahmen am Ehrengeleit teil: In Vertretung Konrad Hen⸗ leins der Abgeordnete Karl Hermann Frank., für die Partei die Abgeordneten L 1 ch ka. Hodina, Nietſch und Senator Pfrog⸗ ner, für die Karpathendeutſche Partei der Ab⸗ eordnete Karmaſin und Senator Keil. An⸗ 15 der 15000 Polen, die bekanntlich an der rauerfeier teilnehmen wollten, jedoch die Grenze infolge des Verbotes der tſchechiſchen Behörden nicht überſchreiten durften. erſchien nur eine Abordnung von 350 Mann, die allgemeines Aufſehen erregte. Miniſterpräſident Hodza war in Vextretung des Staatspräſidenten und der Prager Regierung eingetroffen. Außer⸗ dem ſah man unter den Trauergäſten eine Ab⸗ ordnung von Kroaten und eine ſtarke Abordnung der in der Tſchecho⸗Slowakeit lebenden Magya⸗ ren. Auch eine Abordnung von Offizieren war zugegen. Die Trauerzeremonie wurde wieder vom Zipfer Biſchof Dr. Voftaſchek abgehalten. Bei den anſchließenden Traueranſprachen be⸗ tonte der Büergermeiſter Mederly die Be⸗ deutung Roſenbergs als Stadt des überlieferten flowaliſchen Freiheitskampfes. Miniſterpräſident Hodza, der ebenfalls das Wort ergiff, erinnerte an die ſeinerzeitige Zu⸗ ammenarbeit mit Pater Hlinka. Er äußerte, daß er Tod Hlinkas die Slowaken verpflichte, treu zur Republik zu ſtehen“. Für das rager Parlament nahm der Vizepräſident des Abgeordnetenhauſes, Sivak, das Wort. Namens der ear Hlinkas e der Stell⸗ vertreter des Verſchiedenen, Abgeordneter Dr. Tisc. Er wies darauf hin, daß Hlinka durch die Parteigründung für die Verwirklichung der ſlo⸗ wakiſchen Forderungen innerhalb der Tſchecho⸗ Slowakei gekämpft habe. Die Partei, das Le⸗ benswerk Hlinkas, ſtehe feſt und werde Pater Slinka beigesetzt Ungeheuere Beteiligung des ganzen ſlowakiſchen Volkes Es ſprachen noch Vertreter der amerikaniſchen Delegation der Slowakiſchen Freiheitsliga, fer⸗ ner Senator Buday und Vertreter der ſlowaki⸗ ſchen Kulturorganiſationen ſowie des Klerus. Während die fſlowakiſchen Lehrer einen Choral ſangen, hob die Abordnung der ſlowakiſchen Volkspartei den Sarg auf den vierſpännigen Trauerwagen. Nach den Fahnen, unter denen die autonomiſtiſchen Farben ſtark vertreten waren, den ausländiſchen Gäſten und der Prie⸗ ſterſchaft folgte der Sarg. Hinter ihm ſchritten durch das lückenloſe Menſchenſpalier die Ange⸗ hörigen Hlinkas. In endloſem Zuge bewegte ſich der Leichenwagen dem Friedhof zu. der beim Einbruch der Dämmerung erreicht wurde. Als ſich unter lautem Weinen der Sarg Hlin⸗ kas in die Erde ſenkte, flammten auf den Ber⸗ gen die Feuer auf und gaben Kunde, daß der größte und kämpferiſchſte Sohn der Slowakei ſeine ewige Ruhe gefunden hat. Weitere Erfolge an der Ebro-Fron Vergebliche bolſchewiſtiſche Gegenangriffe Bilbao, 21. Aug. Der nationale Heeresbericht vom Sonntag meldet, daß die nationalen Truppen an der Caſtellonfront im Abſchnitt Puntal in kühnem Handſtreich die Höhe Alfondeguilla erobecten, wobei ſie 63 Kiſten Munition für Gewehr und MG. ſowie Handgranaten und Tankgeſchoſſe er⸗ beuteten. Bei der Höhe Salada griff der Feind vergeb⸗ lich an. Auch ein Angriff der Bolſchewiſten im Abſchnitt Begis konnte abgewehrt werden. An der Ebro⸗Front ſind die nationalen Truppen weiterhin ſiegreich und konnten breite beſetzen. 500 Tote zu verzeichnen, außerdem wurden Sowjetſpanier gefangen genommen. Die Luftwaffe bewarf am Freitag die Häſen Vallcarca und Gandia mit Bomben. Ueberraſchende nationalſpaniſche Angriffe Burgos, 22. Auguſt An der Toledo-Front im Abſchnitt von Puente del Arzobiſpo, eröffneten die national⸗ ſpaniſchen Truppen überraſchend eine hef⸗ tige Offenſive. Sie rollten die geſamte Front in dieſem Abſchnitt auf und drangen tief in das feindliche Gelände vor. Der natio⸗ nalſpaniſche Vormarſch dauert noch an. An der Ebro-Front erlitten die Roten eine neue empfindliche Niederlage. Die nationalen Truppen beſetzten die Höhen ſüdöſtlich von Gandeſſa, die das ganze Gebiet rundherum be⸗ herrſchen. Dabei wurden über 600 Gefangene gemacht. Die nationale Luftwaffe und die Ar⸗ tillerie entfalten eine lebhafte Tätigkeit. Do ſteckt Negrin? Drei rotſpaniſche Größen zurückgetreten . Paris, 21. Aug Wie aus Perpignan verlautet, ſind der„Prä⸗ ſident“ des„Staatsrates“ von Sowjerſpanien Corominas, der Gouverneur der Bank von Spanien Luis Nicolaus Oliver und der Unterſtaatsſekretär im rotſpaniſchen Außen⸗ miniſterium, Joſef Quero, zurückgetreten. Der ſowjetſpaniſche„Miniſterpräſident“ Ne⸗ rin, der ſich bekanntlich in der Schweiz aufge⸗ 3 155 hat, iſt noch nicht wieder nach Barce⸗ lona zurückgekehrt. Dagegen iſt der„Unter⸗ ſtaatsſekretär“ im rotſpaniſchen Innenminiſte⸗ rium, der ihn auf ſeiner Reiſe begleitete. auf dem Rückwege bereits wieder in Perpignan eingetroffen. Ueber den Verbleib Negrins be⸗ fragt, verweigerte er jede Auskunft. Man ver⸗ mutet, daß Negrin ſich in geheimer Miſ⸗ ſion nach Paris oder London bege⸗ die feindlichen Stellungen auf 4 km. Front⸗ Paris, 21. Auguſt. General Vuillemin iſt am Sonntag von ſei⸗ nem Deutſchlandbeſuch nach Paris zurückgekehrt. Um 12,10 Uhr landete das von Major Roſſi geſteuerte Flugzeug auf dem Flugplatz von Vil⸗ lacoublay. General Vuillemin wurde von dem deutſchen Botſchafter, dem Gehilfen des deutſchen Luft⸗ fahrtattachés und mehreren höheren Offizieren der franzöſiſchen Fliegertruppe empfangen. Der General hatte von Bord ſeines Flug⸗ zeuges folgendes Telegramm an den General⸗ feldmarſchall und Reichsluftfahrtminiſter Her⸗ Warſchau, 20. Aug. Verſchiedene polniſche Blätter laſſen ſich heute aus Moskau berichten, daß ſowjetruſſiſche Fliegerkreiſe ſich an Oberſt Lindbergh, der zur Zeit in Moskau weilt, mit dem Vorſchlag gewandt haben, das Amt eines Beraters bei der Konſtruktion neuer Flugzeugtypen zu über⸗ nehmen. Die Erfahrungen der Sowjets in China und Spanien hätten gezeigt, daß ver⸗ als ſeine Vertreterin den Ka m p f zu Ende ühren. ſchiedene Flugzeugtypen, vor allem die ſowjet⸗ Nur eine leere Geſte Prags Aufbauſchungsverſuche in London und Paris London, 20. Auguſt. Die Mitteilung Hodzas an Runciman, einige Poſtmeiſterſtellen wieder von Sudeten⸗ deutſchen beſetzen zu laſſen, wird von der Lon⸗ doner. bereitwilligſt 0 den Leſern unter einer ſehr ſtarken Lupe prä⸗ ſentiert. Aber trotz der hierdurch erzielten eee neben em Rieſenberg unerfüllter Ver⸗ 15 rechungen und wieder gut zu machenden Elends doch noch ſo verſchwindendklein, beſchönigende Sätze So meint der Prager Kor⸗ Telegraph“ optimiſtiſch, Vorläu⸗ weiterer ähnli⸗ größerung wirkt dieſes„Zugeſtändnis“ daß die Zeitungen einige hinzufügen müſſen. reſpondent des„Daily dieſe Konzeſſionen ſeien nur fer einer Reihe cher Zugeſtändniſſe. Die 1 8 Morgenpreſſe oſtentativ die Ueberſchriften kommen zu laſſen, ein Bus än a mache. Von ganz wenigen e ürftigkeit dieſer Prager eigenen Kommentare. Der„Jour“ Bemerkung nicht unterdrücken, die Genugtuung“ ſeitens der Tſchechen handele. London peinlich berührt Die Tatſache, informieren, l einer feindſeligen England peinliches Aufſehen erregt. gemeldet und dabei verzeichnet eſte Prags und verſucht, in den die völlig irrige Meinung auf⸗ daß Prag hiermit tatſächlich an die Sudetendeutſchen Ausnahmen abge⸗ wagen die Blätter ange ſichts der Geſte keine kann die daß dieſes tſche⸗ chiſche Verfahren„etwas ſeltſam“ anmutet und fügt hinzu, daß es ſich wohl nur um eine„erſte daß die Beauftragten Lord Runcimans, die ſich am Donnerstag nach Brüx begeben hatten, um ſich dort perſönlich über die ſchweren Ueberfälle auf die Sudetendeutſchen zu nun ſelbſt Gegenſtand tſchechiſchen Demonſtration geworden ſind, hat in Mit kaum verhehlter Entrüſtung gibt der Prager Korreſpondent der„Daily Mail“ fol⸗ gende Schilderung: Die Mitglieder des Stabes Lord Runcimans, Geoffrey Peto und Aſhton Gwatkin, ſeien am Donnerstag in Brüx, wo⸗ hin Lord Runciman ſie geſchickt habe, um die Unruhen vom vergangenen Dienstag, bei denen 50 Sudetendeutſche durch Tſchechen verletzt wurden, zu unterſuchen, von Tſchechen niedergeſchrien und ange⸗ griffen worden. Die beiden Beauftragten Lord Runcimans hätten Gelegenheit ge⸗ habt, ſich an Hand von Dokumenten und Photographien ſowie Zeugenausſagen ein Bild von den Vorgängen zu machen. Auf dem Wege zum Polizeiamt ſeien ſie von den Deutſchen mit Heilrufen und erhobe⸗ nen Armen, von den Tſchechen aber mit einer Art Katzenmuſik empfangen worden. Vor den Augen der Engländer habe ein Tſcheche, der gegen die Deutſchen eine drohende Haltung einnahm, von der Po⸗ lizei feſtgeſtellt werden müſſen. „Daily Mai der Tſchechen in Komotau, terung der gen hätten. geſtellt habe. Der zweite ſei von einer mit Füßen getreten worden. den. ſcheiben eingeſchlagen. Rach Paris zurlickgekehrt General Buillemin dankt für die deulſche Gaſtfreundſchaft Sotwjetflugzeuge technisch rückſtändig Oberſt Lindbergh ſoll als Konſtrukfions⸗Beraler gewonnen werden W berichtet der Korreſpondent der „noch über drei neue Angriffe die zur Erbit⸗ Sudetendeutſchen weiter beigetra⸗ Dort ſeien drei Sudetendeutſche von den Tſchechen mehr oder weniger ſchwer verletzt worden, Einer ſei von den Kommuniſten mit einem Knüppel zu Boden detche und bewußtlos ins Krankenhaus ge⸗ racht worden, wo man einen Schädelbruch feſt⸗ Gruppe Tſchechen zu Boden geſchlagen und fortwährend Der dritte ſei von Tſchechen in einem Wirtshaus angefallen wor⸗ Die Angreifer ſeien ihm bis zu ſeinem Wagen gefolgt und hätten ſämtliche Wagen⸗ ben hat. mann Göring gerichtet:„In dem Augenblick, in dem ich Deutſchland verlaſſe, übermittle ich Ihnen die Gefühle höflicher Kameradſchaft, meine tiefe Bewunderung für Ihr Werk und meinen aufrichtigen Dank für Ihre herzliche Gaſtfreundſchaft.“ Ferner hatte General Vuillemin an den Ge⸗ neral der Flieger Milch folgendes Telegramm geſandt:„Im Augenblick, in dem ich Deutſch⸗ land verlaſſe, lege ich Wert darauf, Ihnen mei⸗ nen tiefen Dank für Ihre herzliche Gaſt⸗ freundſchaft und meine Gefühle tiefſter Sym⸗ pathie zum Ausdruck zu bringen.“ ruſſiſchen Jagdflugzeuge, hinſichtlich techniſcher Neuerungen hinter denen anderer Staaten zurückſtehen. hughes flog neuen Rekord New Mork, 21. Aug. Der durch ſeinen Rekordflug rund um die Welt bekannt gewordene amerikaniſche Flieger Howard Hughes führte am Wochenende einen neuen Rekordflug durch. Es gelang ihm im Ohnehaltflug die Ueberquerung des amerikaniſchen Kontinents in 10 Stunden, 32 Minuten, 20 Sekunden, was einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 229 Meilen in der Stunde entſpricht. Hughes benutzte die⸗ ſelbe zweimotorige Maſchine, mit der ihm der Flug um die Welt gelang. Die endloſe Mordliſte Bilbao, 20. Auguſt Nach den bisherigen Feſtſtellungen haben die Bolſchewiſten in der Zeit ihrer Schreckensherr⸗ ſchaft in der kürzlich von den nationalen Trup⸗ pen befreiten Stadt Don Benito(Eſtrema⸗ gegebene Auguſt Nr. 34 nimmt zu den Gerüchten über die Volſcewiſten batten] Anſinnige Gerüchle über Fleuererhöhungen Keine Erhöhung der Einkommenſteuer geplant Die durch Staatsſekretär Reinhardt heraus⸗ „Deutſche Steuerzeitung“ vom 20. Steuererhöhungen Stellung wie folgt: Durch Geſetz vom 25. Juli 1938 iſt die Kör⸗ perſchaftsſteuer erhöht worden. Die Er⸗ höhung ſtellt eine gewiſſe Angleichung an den Tarif der Einkommensſteuer dar. Dieſer reicht für verheiratete natürliche Perſonen bis zu 40 v. H. und für unverheiratete natürliche Perſo⸗ nen bis zu 50 v. H. des Einkommens. Die Kör⸗ perſchaftsſteuer dagegen betrug bisher nur 30 v. H. Daraus ergab ſich für die Kapital⸗ geſellſchaften mit großen Gewin⸗ nen ein Vorteil. Dieſer beſtand darin, daß der nicht zur Ausſchüttung gekommene Ge⸗ winn zunächſt nur mit 30 v. H. Körperſchafts⸗ ſteuer erfaßt wurde, bei Perſonengeſellſchaften und Einzelunternehmern jedoch der Gewinn ohne Rückſicht auf ſeine Verwendung mit bis zu 40 oder 50 v. H, Einkommenſteuer erfaßt wird. Der ſteuerliche Vorteil der Kapitalge⸗ ſellſchaften gegenüber den Perſonengeſellſchaf⸗ ten und Einzelunternehmern wurde um ſo grö⸗ ßer, je ſtärker die Konjunktur anſtieg und in⸗ folgedeſſen auch die Gewinne größer wurden. Es wurde bereits durch manche Perſonengeſell⸗ ſchaft die Umwandlung in eine Kapitalgeſell⸗ ſchaft erwogen. Eine ſolche Entwicklung würde jedoch nicht mit den Grundſätzen nationalſozia⸗ liſtiſcher Wirtſchaftsauffaſſung in Einklang zu bringen ſein. Es war deshalb höchſte Zeit, daß durch Erhöhung der Körperſchaftsſteuer die ſteuerliche Gleichmäßigkeit hergeſtellt wurde. Die Erhöhung der Körperſchaftsſteuer iſt auf die Jahre 1938 bis 1940 beſchränkt worden, weil insbeſondere in dieſen Jahren die Gewinne der großen Kapitalgeſellſchaften noch weiterhin bedeutend anſteigen werden. Die Ausſchöpfung der Körperſchaftsſteuer iſt in Jahren ſehr bedeutenden Wirtſchaftsauf⸗ ſchwunges auch inſofern geboten, als dieſer Wirtſchaftsaufſchwung im weſentlichen auf außergewöhnliche Ausgaben des Reiches zurück⸗ zuführen iſt und das Reich darauf bedacht ſein muß, den größtmöglichen Teil ſeines Finanz⸗ bedarfs aus Steueraufkommen zu decken. Es haben ſich verſchiedene Fachzeitſchriften bewogen gefühlt, Erwägungen über die Erhö⸗ hung auch der Einkommenſteuer anzuſtellen. Auch Tageszeitungen haben geglaubt, eine Er⸗ höhung der Einkommenſteuer vermuten und ihre Vermutungen zu Papier bringen zu ſol⸗ len. Schließlich iſt es auch an der Börſe zu Ge⸗ rüchten über weitere Steuererhöhungen gekom⸗ men. Dazu iſt in aller Eindeutigkeit zu ſagen: Eine Erhöhung der Einkommenſteuer wird im Reichsfinanzminiſterium weder erwogen noch für erforderlich gehalten. Alle Erwägungen und Vermutungen über Steuererhöhungen müſſen unterbleiben. Das deutſche Volk muß vor un⸗ ſinnigen Gerüchten bewahrt bleiben. des Jührers Glückwunſch an Julius ↄchaub 88 Berlin, 20. Aug. Der Führer hat heute ſeinem langjährigen Adjutanten, Brigadeführer Julius Schaub zu ſeinem 40. Geburtstag perſönlich die herz⸗ lichſten Glückwünſche ausgeſprochen. Nalien zählt ſeine Juden Nom, 21. Aug. Am 22. 8. 1938 wird in Italien und den überſeeiſchen Gebieten eine genaue Zählung der Angehörigen der jüdiſchen Raſſe in Angriff genommen. Dieſe Zählung, zu der bereits an alle Familien, in denen jüdi⸗ ſches Blut feſtgeſtellt wurde, beſondere Formu⸗ lare verteilt wurden, erfolgt erſtmals nach den Grundſätzen der Raſſenlehre. Auf den Frage⸗ bogen müſſen die urſprüngliche Religion und evtl. Glaubensübertritte angegeben werden. ſodaß jede Möglichkeit einer Verſchleierung im Voraus ausgeſchloſſen iſt. Bewußte Verſchleie⸗ rungen oder falſche Angaben werden ſtreng ge⸗ dura) über 500 Einwohner ermordet. Moskau, 21. Auguſt. Der japaniſche Botſchafter Shigemit ſu unterbreitete am Sonntag dem ſowjetruſſiſchen Außenkommiſſar Litwinow⸗Finkelſte in die praktiſchen Vorſchläge der japaniſchen Re⸗ gierung für die Bildung einer gemiſchten Kommiſſion, welche die Feſtlegung und Markierung der Grenze im Schangfeng⸗Gebiet vornehmen ſoll. Im Laufe der dreiſtündigen Unterredung wurde über eine Reihe von Einzelheiten ein Einverſtändnis erzielt, z. B. in der Perſonenfrage, über die jedoch vorerſt nichts verlautbart wird. Hinſichtlich des Kartenmate⸗ rials, das der Arbeit der gemiſchten Kommiſſion zu Grunde gelegt werden ſoll, ſchein en noch Meinungsverſchiedenheiten zu beſtehen. japaniſche Botſchafter noch einen Einſpruch 1 Regierung vor, der ſich gegen as Ueberfliegen mandſchuriſchen und koreani⸗ dungsflugzeuge richtet. Solche Grenzverletzun⸗ en ſeien in den letzten tellen beobachtet worden. Im Anſchluß an die Beſprechung brachte der ſchen Territoriums durch ſowjetruſſiſche Erkun⸗ Tagen wieder an drei ahndet. Stündig ſowetruſſiſche Grenzverletzungen Japans Proleſt- Ueberreichung der japaniſchen Vorſchläge in Moskau Japaniſche Fortſchritte ſüdlich von Kiukiang Schanghai, 21. Auguſt. Bei ihren Operationen ſüdlich von Kiukiang erzielten die Japaner nach der Beſetzung von Seingtze auch am Weſtufer des Poyang⸗Sees an der Südſeite des Luſchan⸗Berges er neute Fortſchritte. Mit der Bombardierung der chineſiſchen Stellungen durch japaniſche Bombenflugzeuge und die Geſchütze kleinerer Marinefahrzeuge ſowie Forträumen einiger Minen brachen die japaniſchen Truppen den chineſiſchen Widerſtand und marſchierten von zwei Seiten durch die Stadt Seingtze ein. Weſtlich vom Luſchanberg konnten die japa⸗ niſchen Truppen 22 Kilometer ſüdlich von Schanho an der Kiukiang—Nantſchang⸗Bahn vordringen. Dadurch ſind die Chineſen in eine Zange gekommen, was nach japaniſcher Anſicht die chineſiſchen Truppen zur Räumung ihrer Stellungen in Richtung auf Luſchan veranlaſſen wird. Auf dem Luſchanberg liegt übrigens der Luftkurort Kuling, wo ſich noch eine größere Anzahl Amerikaner und Europäer befindet. ———— ————— r das Aufheulen der Sirene kündete an, daß der J ſtänden einen guten Eindruck von dem hohen g* ö a 0„Pynacker Hordyke“ gleich in See gehen werde.[ Ausbildungsſtand aller Beteiligten vermittelte. f U lei II Fre un d Juli— B um m„Obren Sie mal zu“ ſagte ſch.„Bisher ba Am Schluß der Gefechtsübung wohnte der „„ ben wir ſo ziemlich durch dick und dünn zu-] Führer der Beſprechung bei, die durch den Kom⸗ 0 Die 8 a 1 leltgen en en 81 Weg 5 3 105 5 3 1 n 6 Es E ce l n, n ſi nſere Wege. J en erbeſehlshaber des Heeres abgehalten E „ Heraus 5 Pifäns Tauferbach von der Emden jedenfalls ſegele los und zwar ſofort.“ wurde. Dann verließ er durch das Spalier der dun gegeben von Graf Felix von Luckner Copyright dy Koehler& Amelang, Lelpag Das wirkte. Er zögerte zwar noch immer, Soldaten. die, ſoweit ſie nicht an den Uebungen f ut 4 g l und ich ſah ihm ſeinen inneren Kampf an. beteiligt waren, auch bei der Hinfahrt an den I nahnt. 4.(38. Fortſetzung) mann und mußte ſich wohl oder übel auf Dann aber trat ein eigentümlicher Ausdruck Straßen aufmarſchiert waren. den Truppen⸗ rom 1 Wir hatten darauf gerechnet, eins der lan-[ mein Urteil verlaſſen. in ſeine Augen. Ich bewunderte meinen Ka⸗ übungsplatz. en, desüblichen kleinen Boote zu erreichen, das„Wiſſen Sie, es liegt ſeit über einem halben[ meraden. Im Grunde genommen hatte er a e uns hätte nach den Philippinen hinüberbrin⸗ Jahr auf dem Trockenen“, fuhr ich fort.„Es] Angſt, aber er war ein Mann, wie ich ihn a fit an gel. denn tu die poſſnung erwies ſich als f ſomit gänzlich ausgedorrt. Das iſt immer] männlicher nie geſehen habe N Anruhiges Paläſfina eitel, denn weit und breit ließ ſich kein geeig-] ſo. Warten Sie nur, bis es einige Zeitlang„Gut.“ Seine Stimme klang ein wenig be⸗ N 5 Den Fahrzeug auftreiben. Waſſer gezogen hat.“ liger Sich errtraue Ionen Sie ing ein tüch 88 Jerulalem. 20. August. „Demnach blieb uns gar nichts anderes übrig, 5 5 tiger Seemann und ich komme mit.“ 6 1 N 3 Pfor als reumütig auf unſeren„Pynacker Hordyke“ Mittlerweile war auch der Kapitän mit dem Ein Gefühl der Freude durchſtrömte mich. Bei dem kürzlichen Ueberfall arabiſcher Frei⸗ ein übe feln kzuehren, der nunmehr die Taruna-In erſten Steuermann herbeigekommen. Er grinſte Mit einem ſo tapferen Gefährten konnte man ſchärler auf das Gefängnis in Atlit wurden 93 Ki pater anſteuerte. Vierundzwanzig Stunden] und machte halblaute ſunſaſche Bemerkungen. den Teufel duc der Hölle holen. Von der gan. mit ihren Eltern und der Großmutter zuſam⸗ far! ſpater ankerten wir vor der Hauptnſederlaſ. eectlleßlich vermochte er nicht mehr an ſich zu[ zen Fbebtangegrapfe bat nur er allein bis men 3 Kinder des Inſpektors entführt. Dieſe f. ſung dieſer Gruppe. Ich begab mich allein J halten. zuletzt bei mir ausgehalten. Kein Wunder, daß Kinder ind a 7 J ili an Land, um mich nach Gelegenheiten umzu⸗„Laſſen Sie um Himmels willen den Unſinn dich ihm wahrhaft zugetan bin. nen jetzt unverſebrt wieder 2 ihr Hei⸗ 1 ſehen. Endlich erreichte ich eine kleine Bucht bleiben!“ ſchrie er und wiegte das maſſige„Holen Sie unſere ſieben Sachen und be- matdorf zurückgekehrt. Wie ſie erzählen, wur⸗ 0 und dort— hoch auf den Strand gezogen—[ Haupt.„Mit der Nußſchale kommen Sie nie. eilen Sie ſich“, rief ich ihm zu. den ſie ſofort von ihren Angehörigen getrennt bad gewahrte ich ein Boot. Es war höchſtens[ mals von einer Inſel zur anderen. Es wäre Er verſchwand, kehrte jedoch innerhalb weni⸗ und nach kurzem Aufenthalt bei den Freiſchär⸗ Pforz fünf Meter lang und bedurfte dringend der[der reine Selbſtmord.“ ger Minuten mit meiner kleinen Seekiſte und lern wieder heimgeſchickt. Ueber den Verbleib mann 9 Ueberholung, aber die ganze Bauart gefiel Ich ſchlug jedoch ſeine Warnungen in den] ſeinem Gepäck zurück. Gerade zur rechten Zeit. und das Schicki 8 728 75. 1nd bu n 4 5 Wind. Er ſprach gewiß aus Ueberzeugung und J denn ſchon hievte der Dampfer den Anker aus lo, das Schickſal der übrigen 3 Entführten iſt vells sieben vener 1 3. 5 1 ſeine Unkenrufe verfehlten ihre Wirkung auch ten. And Als dun 4e en Strand zuhiel⸗ nichts bekannt. reits n. Monate trockenliege, wodur er nicht auf den„Landlubber“ Schönberg. Der ten, winkten uns unſere Freunde von Bord jede 0 110 Juſtand ohne weiteres ſeine Erklärung fand ſtatris 59 entgeiſtert meine Sun n und des Holländers zu, als ſeien wir Todgeweihte. Wee den verſchiedenſten Teilen des Landes Lich Das Holz hatte ſich in der Sonnenhitze ge⸗ ſchüttelte verzweifelt den Kopf. Was ſie wohl gefagt haben würden, wenn ſie[werden neue Juſammenſtöße gemeldet. So 7 fur worfen und ſo waren zwiſchen den einzelnen 525 N erfahren hätten, daß ihr ſchwediſcher Mitrei⸗] wurde in der Nähe von Nablus eine Militär- Jer Planken arge Riſſe entſtanden. Wenn man Nein“, murmelte er gedrückt. Das geht ſender der Burſche war, den die Engländer für] patrouille beſchoſſen. Dabei wurde ein Soldat damen es einen Tag lang im Waſſer liegen ließ] nicht; das kann man nicht ristieren. die Meuterei von Singapur verantwortlich] verwundet Nach weiteren Meld irden Liner 5 mußte die Seetüchtigkeit wieder hergeſtellt Ich fing an, ungeduldig zu werden. Die machten? 1 ren Reldungen wurden dei lei werden. Schiffsoffiziere hatten ſich wieder entfernt und(Fortſetzung folgt) au verſchiedenen anderen Gebieten insgeſamt „Wozu wurde das Ding benutzt?“ fragte ich 3 Juden getötet. J „Muchee fiſhee boat“(als Fiſcherbooth), lautete die Antwort. 4 Poſt⸗ und Bankgebäude niedergebrannt a bebe Des weiteren ertundigte ich mich, ob es ver⸗ ex rer e E nen 0 I. en Zu dem bereits gemeldeten Ueberfall arabi⸗ da käuflich ſei und begründete mein Intereſſe mit ſcher Freiſchärler i iger n Hebron wird weiter ge⸗ . del e angeblichen Tätigkeit im Copra Han- 1 und das gebend Toll der Stadt beſezt wurde i 4 N Abſchluß der Truppenübungen des l. Armeekorps bant in 9a n dn n u r und der Barelave. fil ita ſchön es war zu verkaufen und zwar f bie Bang hemmen aufging nachdem man billig. Ich ſchickte den Braunen weg, damit Neuſtettin, 20. August.] tarnten Widerſtandsneſtern zum Stoppen ge⸗ die Bank vorher ausgeraubt hatte. Polizei⸗ der geh . er den Kauf für mich abſchlöſſe und obendrein Die Truppenübungen des II. Armeekorps] bracht werden konnte Anter dem Schutze einer in Bramurden bei dieſer Gelegenheit ebenfalls 1 5 ſollte er eine Beſatzung von fünf Mann auf, wurden am Samstag wiederum in Anweſenheit[Nebelwand ſetzte dann der Angreifer das erſte[in Brand geſteckt und mehrere Polizeipferde berg el treiben. Ich ſelbſt zog inzwiſchen das Fahr“ des Führers und Oberſten Befehlshabers der Treſſen ſeiner Panzerwagen ein. die unter 11. darch Schüſſe getötet, Zur Zeit ſind unter far: Ain Aug, zum Waſſer hinunter. Die Flut war im Wehrmacht Adolf Hitler auf dem Trup⸗ ſchickter(Ausnutzung des Geländes in die fegen. ben Einlaß des Militäre und der Polizei—. Anzug und bald ſpülten die Wellen um den venübungsplatz Groß⸗Born mit einer Gefecht che Artillerieſtellung perzudringen verſuchten.] größere Operationen im Cange. In der Nähe Sera Kiel meines kleinen Schiffes, Es leckte wie[übung mit Panzern beendet. während die zweite Welle. die im geringen von Hedera wurde bei einem Feuerüberfall auf bietet ein Danaidenfaß und ſtand innerhalb von Der Fübrer wurde durch den Kommandieren⸗ Abſtand folgte, die einzelnen M.⸗Neſter nie⸗ die Judenkolonie ein Jude getötet.„ 2 fünf Minuten halb voll. den General des II. Armeekorps, General der] derkämpfte. Der amtliche Bericht über die Hebron⸗Vor⸗ n dt „Haben wir ein Segel?“ fragte ich den In Infanterie von Blaskowitz, auf das Mit der dritten Welle zugleich ging die In⸗ fälle beſtätigt die Meldung, daß das Poſtge⸗ 18. Jun ſulaner 8 a Uebungsgelände geleitet, wo ihn der Oberbe⸗fanterie des Angreifers vor„die ſich aber erſt bäude und die Barclaysbank in Hebron in kürzt; Die Antwort lautete bejahend. Auf einen fehlshaber des Heeres. Generaloberſt von auf den Höhenzügen feſtſetzen konnte. nachdem J Brand geſteckt worden ſind. Darüber hinaus mutter! Wink von mir ſtieg der Mann ein und wir Brauchitſch, der Oberbefehlshaber der Hee⸗ die Waldränder von den M.⸗Stellungen des f wird bekanntgegeben, daß die Polizeiſtation in Väter f hißten das Segel. Indeſſen er Waſſer ſchöpfte, resgruppe I, Generaloberſt von Rundſtedt,[ Gegners geſäubert waren, die das ganze Ge⸗ einem Vorort Hebrons durch Freiſchärler über⸗ dr Oln als ſtünde der leibhaftige Böſe hinter ihm, die Uebungsleitung ſowie die militäriſchen Zu⸗lände mit einem wirkſamen Flankenfeuer über⸗ fallen wurde. Sie entwendeten auf der Station. 22 ſteuerte ich mein neues Eigentum nach der ſchauer und Ehrengäſte erwarteten. Der Führer ſtrichen. Die einzelnen Phaſen des prächtigen die Gewehre, erſchoſſen die arabiſchen Poli⸗ n At Hafeneinfahrt, um ſofort eine kleine Probe! und Oberſte Befehlshaber hörte den Vortrag militäriſchen Schauſpiels waren von den Höhen] ziſten und verwundeten einige britiſche Poli⸗ uten e fahrt zu machen. Das Boot gefiel mir immer des die Uebung leitenden Kommandeurs der 12. aus gut zu beobachten, vor allem der überra⸗ ziſten. Als Truppen aus Jerusalem eintrafen, u bei C mehr, wenn es auch des vielen Waſſers wegen Diviſion, Generalleutnant von der Leien,] ſchende Einſatz der Panzerwagen. Es kam zu zogen ſich die Freiſchärler zurück und halten. kgen nur widerwillig dem Ruder gehorchte. Schließ⸗[und wohnte mehreren Befehlsausgaben bei. überaus packenden Kampfbildern, nun die um Hebron liegenden Berge Best a lich drehte ich befriedigt wieder um und hielt Während der Uebung, die den Angriff eines] bei denen die Träger unſerer Wehr unter den Ueber die Stadt Hebron iſt ein für Tag und 1 auf unſeren Dampfer zu. Infanterieregiments zuſammen mit einem] Augen des Führers ihre letzten Kräfte einfetz⸗ Nacht geltendes Ausgehverbot verhängt. S hon von weitem bemerkte ich meinen Ge⸗ Panzerregiment unter gleichzeitigem Einſatz ten. Das Signal„Das Ganze halt!“ beendete worden. In der Stadt werden Hausſuchun⸗ Faſel. fährten, der mit dem Glas vor Augen auf] vegen ven abwebrenden Feind zeigt, hielt ſich] die Uebung. die unter günſtigen äußeren Am- J gen dur chgeführt. N e in Aer der Brücke ſtand. Es war beinahe Abfahrts der Fütrer bei den verſchiedenen Truppenteilen 11 75 5 N a Aufgabe zeit und er ſchaute beſorgt nach mir aus. Als und Stäben auf und verfolgte den Ablauf des 1 85 85 28 5 dee f 2 5 7 a n 73 Notorräd ich längsſeits des holländiſchen Schiffes ſchor. Geſechtes von mehreren Standpunkten aus. N ö. 5 e kam er herbei und nie werde ich das lange Im Gegenſatz zu den Vortagen, wo Infanterie* 1 E 175 85 Sour Sale vergeſſen, das er beim Anblick meines ein gefechtsmäßiges Schießen gegen einen mar⸗ f i 777 lin un leinods machte. kierten Feind mit gemiſchten Waffen durchge⸗ F 5. f 71 8 5 fahrten Ich ſprach engliſch„Was, da ſtaunen Sie? führt hatte, ſtanden ſich heute zwei Parteien ge⸗ der Führer ſendel herzliche Glückwünſche zum 5l. Sephanslag g den ſie ſ Mit dem netten Bootchen ſegeln wir wie genüber, von denen Rot als Verteidiger vor Budapeſt, 20 5 f. auf her; die Götter zu den Philippinen hinüber.“ einem Höhenzug eine überaus günſtige Stellung dapetk. 20. Auauft. Heuvns von 120 8 iter ungen. die lg dn jn „Allmächtiger Gott! Was fällt Ihnen ein, beſetzt hatte, die auf beiden Seiten durch Wald⸗ Die ungariſche Hauptſtadt ſah am Samstag.] gegenwärtig auf ungariſche Einladung auf liber. Lauterbach“? rief er und nannte mich in ſet“ ſtücke gedeckt war. während die Artillerie im dem St. Stepbanstag. einen Feſtzu g, bei dem] einer Ungarn fahrt befinden, hatten vor Noord ner Aufregung beim richtigen Namen.„Das rückwärtigen Wald Stellung bezogen batte. Das] die Reliquien des erſten ungariſchen Königs.] der Ehrentribüne Auſſtellung enemmene dolle d Ding leckt ja wie'ne alte Gießkanne. Sie wellige Vorgelände vor den beherrſchenden H= die aus Anlaß des 90bijährigen Jubiläums aus Erneuerung des St. Stephansordens. gema. denken doch nicht im Ernſt daran, damit los- hen bot gute Möglichkeiten für den Einbau der] der Kathedrale in Stuhlweißenburg nach Bu⸗ Der Reichsverweſer hat anläßlich des 900 0 zuſegeln?“ 25 0 Abwehrſtellung. Nach der Aufklärung durch daveſt gebracht wurden, mit feierlichem Geprän⸗ Stepbansiubiläums verfügt, daß der im Jahre cat „Das Boot iſt durchaus ſeetüchtig“, wider⸗ Flieger. Spähwagen und Spähtruppen begann ge von der Burg zur Krönungskirche getragen 1764 von der Kaiſerin und Königin Maria Gelnht ſprach ich und trat, um meinen Worten Nach. der Angreifer mit einer wirkſamen] wurden. An dieſem Feſtzug nahmen teil[ Thereſia gegründete St Stephansorden wuche der druck zu verleihen, mit aller Kraft gegen den Artillerievor bereitung und ſtieß] Reichs verweſer von Horthy in Ad⸗ weiter verliehen werde. 3 bin dar Boden. Der gute Schönberg war kein See— dann zum Angriff vor, der von den gut ge⸗ miralsuniform, die geſamte Regierung unter An die Statuten des St. Stephansordens bon der Fübrung des Miniſtervräſidenten Imredy. wird eine Zuſatzbeſtimmung angeſchloſſen, der⸗ aun ahn die ebenſo wie die Oberhausmitglieder unga- zufolge der Reichsverweſer die Obliegenheiten. rden fin 0 un I I um E I e I. riſche Gala angelegt hatte, Kavallerie⸗ zund des Ordensgroßmeiſters verſieht, ſolange ein kung un Infanterieformationen zum Teil in hiſtoriſchen Reichsverweſer die Rechte der ungariſchen kö⸗ Etr Uniformen. die hohe Geiſtlichkeit. ſowie Ab⸗ niglichen Gewalt im Sinne der beſtehenden g Die Deutſche Reichs poſt iſt als Trägerin j für das Wehrmachtslager zu errichten. Hierfür][ ordnungen der Zünfte und Trachtengruppen.] Geſetze ausübt. In der Rangabſtufung der Or⸗ auen der Nachrichtenvermittlung zu beſonderer Mit⸗[mußten rund 300 Kilometer Freileitungen und[ Auf der Ebrentribüne ſah man zuſammen mit] den der alten öſterreichiſch⸗ungariſchen Monar⸗ ban wirkung bei den Reichsparteitagen berufen. Für Kabelanlagen neu gebaut werden. Für den anderen diplomatiſchen, Miſſionschefs den deut⸗ chie rangierte das Großkreuz des St. Stephans;. wichen den bevorſtehenden Reichsparteitag, der als Reichsautozug„Deutſchland“, der die[ ſchen Geſandten von Erdmannsdorf ſowie die ordens unmittelbar nach dem höchſten Orden der nt ei erſter Großdeutſchlands alle ſeine Vorgänger[ Lautſprecherübertragungen in Nürnberg durch- deutſche und italieniſche Sonderabordnung. Eine Monarchie, dem Goldenen Vließ. f 1 1 regel überragen wird, mußten noch größere Vorbe⸗ führt, hat die Reichspoſt vorläufig rund 450 f 1 enden an reitungen getroffen werden. Wie Oberpoſtrat[Kilometer Leitungen geſchaltet. Der Rundfunk 9 80 Dr. Reiß in der Deutſchen Poſtzeitung berichtet, überträgt in dieſem Jahre von 70 Mikro Die eier 1 f ln d, werden für den kommenden Reichsparteitag 27[phonſtellen aus. Der Perſonalmehrbedarf e E 1* Sonderpoſtämter eingerichtet gegen 20 im Vor⸗ für den Reichsparteitag konnte nur durch völ⸗ g 22 N 8 fab 5 17 3 ſind a Als Son- lige Urlaubsſperre und Heranziehung von etwa Bauliche Vollendung noch in dieſem Jahre zu erwarten Et. G erpoſtämter dienen acht fa rbare. 14 zerleg⸗ 800 Kräften aus den eigenen und fremden i ierſtä 1; 76 3 1 e Uttoriaz bare und fünf ortsfeſte Poſtämter. Sie umfas-[ Bezirken gedeckt werden. a 33 L— 55 Nach N* 45 4 Ganzen. bilde. 115 ſen rund 100 Schalter, für ihren Betrieb wer— Ueber die Vorbereitungen der Reichs⸗ Jahres ſollen die baulichen Arbeiten im weſent⸗ Bild 5 vorderen Bergtante zu liegt die 10 10 den 225 Poſtbeamte eingefetzt. Zu ihrer Ent⸗ bahn berichtet Vizepräsident Mauſſer in der lichen abgeſchloſſen ſein. ſtreiſen degt Pei Scwunge be geg 2 5 0 N 721 05 J 7 5 5 e„ 0 Och! 9 2 J e 8 NI n Sach Pahnbfamtenzeitung. Mehr als 1850 An einer der ſchönſten Stellen am Rhein, gend, das Halbrund der Zuſchauerpläße anf in anke n herangezogen Um die raſch ich. Vale delind in dieſem Jahre erfor⸗ boch auß dem Berg mit der ſchroffſten und zak⸗ an. Untergeze lt Anzahl groß 8 Zuſtellung der beim Poſtamt Nürnberg II für derlich. Von der Organiſationsleitung wur⸗ kigſten Felstante, errichtete der Gau Heſſen⸗ wurden die B ire chen— 55 5* 1 die vielen Hunderttaufende von Feſtteilnehmern[den 497 Züge für die Hinfahrt und 489 für die[ Naſſau eine Feierſtätte von ſeltener Großat 1888 0 en an den Caanazordnet. Als Ab⸗ died 1 3 1 15 5 un Ne e Fei e von esroßartig⸗ſchluß ſtehen an den Ecken der Geſamtanlage zwuderk zugehenden Poſt zu gewährleiſten. werden 520 Rückfahrt mit etwa 457 000 Teilnehmern keit. Steil windet ſich ein Fußpfad zu der[ Türme, ein Feuertur in Beleuchtungstur den du ann zuſätzlich eingeſetzt. Für den geſamten angemeldet. Aus Oeſterreich kommen davon 67 Spitze des Felſens, um den ſich alte deutſche und Führerlogen am H en Peleuchtungsturd in dich Poſtdienſt beträgt der Mehreinſatz rund 800 Sonderzüge mit über 60 000 Teilnehmern. Ein⸗ f 5 Joſt! 6 U 1 1 J der Sagen ranken. Schroff iſt der Aufſtieg, aber Der 15 156;; dtter der Kräfte. Die Reichspoſt übernimmt ferner mit ſchließlich der Wehrmachtzüge werden insgeſamt J wechfelvoll dafür de Ausblick Paas, aber er Hauptzugang erfolgt über eine breite er 3 8 5 25 8 5 eee r Ausblick nach dem Rhein, Treppe, die von Tür flankiert wi i. d. 50 Kraftomnibuſſen die Beförderung der Ehren⸗ vorausſichtlich 1074 Sonderzüge in Frage kom- der hier von den Bergen rechts und links 2 mächtiger Hoheiszadlere been dent Hakengen 8 5 gäſte des Führers und der Auslandsdeutſchen. men. Il mehr als im Vorjahr. Hinzu kommen geengt iſt. Eine Fahrſtraße von St. Goars⸗ bildet den monumentalen Schmuck eines dieſer fie ſie ſtellt weiter ſtändig 50 Omnibuſſe für die noch faſt 200 Sonderzüge für den hauſen aus umgeht die Steile des Berges, fährt[Türme. g deut 10 rganiſationsleitung bereit. Für den inneren Bd M. in Bamberg, die Auslandsorganiſation J von der Rückſeite wenſger ſteil ſteigend mit Klar, wuchtig und imponi d wirkt di* Dienſtbetrieb müſſen 56 Kraftfahrzeuge zuſätz⸗Tin Erlangen, als Entlaſtungszüge und im Pen⸗ einigem Umweg ebenfalls zur Höhe. Auf dem ſamtanlage 95 Feie ritt, n 115 9* lich eingeſetzt werden. Beſonders umfangreiche delverkehr. Der Antransport der Sonderzüge vorderen Teil des Berges ſteht eine Gaſtſtätte, große Veranſtaltun 5 8 190 5 nur für f Vorbereitungen waren im Fernmeldedienſt not⸗ erſtreckt ſich auf rund zehn Tage. Während im das kleine Plateau mit dem ſchönſten Blick auf dern die zugleich 5 4 kultur R Reder wendig. Für den zunehmenden Ortsſprechver. vorigen Jahre 54 Züge doppelt und vereinzelt[den Rhein iſt immer ſchon ein Ziel der Rhein⸗ punkt werden ſoll. In de ane er Mittel⸗ 1 bb kehr wurden 20 Kilometer neue Fernſprechver⸗ dreifach verwendet werden konnten. können wanderer geweſen. ſollen Freilichtſpiele 1 5 Auf erk en dale nd. bindungskabel verlegt. Für das neue diesmal 112 mehrmals gekuppelt werden, was Auf dem rückwärtigen Teil des Berges hat Die Feierſtätte entſpricht in ihrer Gefanttenten⸗ fa, 30 reſlehotel mußte ein neues Amtskabel J eine große Entlaſtung des Wagenparks bedeutet.] die Feierſtätte ihren Platz gefunden. Der Berg⸗ den Anforderungen einer neuzeitlichen Freilicht⸗ i ate mit 140 Stromkreiſen erſtellt werden. Das In⸗ Infolge des wirtſchaftlichen Aufſchwungs iſt ice iſt ſo ſchmal an dieſer Stelle, daß ein] bühne. Soweit noch bauliche Maßnahmen er⸗ Uu nenleitungsnetz des Preſſehotels umfaßt 60 Plaß für Leerzüge nicht mehr im bollſtändiger Ueberblick über die geſamte Anlage] forderlich find werden ſie in der nächſten geit cen“ Kilometer Leitungen. In einer Länge von 25 früheren Maße vorhanden. Weit mehr Züge mit den aſtionen und Türmen faſt von keiner[ausgeführt. Auch der Zugang zur Feierſtälte We Kilometern waren Amtskabel zum Parteitag⸗]müſſen außerhalb des Nürnberger Bezirks ab⸗ Stelle möglich iſt Wenn man von der Vorder⸗ 8 Felder führt, erfährt eine Verſchöne⸗ a gelände zu verlegen. Ein neues Fernſprech⸗geſtellt werden, wobei bis zu 330 Kilometer f ſeite des Berges kommt, ſchaut man einige Ba⸗ rung; rechts und links des Weges wird ee den netz mit 200 Sprechſtellen wurde i m Entfernung von Nürnberg gegangen werden ſtionen und kurze Türme, die trutzig den Gipfel[Baumzeile gepflanzt, die den Beſucher zu der dai S A.⸗Lager Lang wa er erforderlich, muß. Die Fahrpläne für die Sonderzüge wur⸗ zu beherrſchen ſcheinen. Steigt man dann höher[Haupteingang über die breite Treppe führt f Wan weiter waren drei neue Fernſprechnetze für die den in einer dreiwöchisen Fahrplanbeſprechung und erreicht die Umrandung der Anlage, dann f Der Termin der Einweihung ſteht noch nicht Wande Lager der j und der Politiſchen Leiter ſowie J mit allen Reichsbahndirektionen bearbeitet. ſieht man erſt, daß dieſe Türme nur ein win⸗ eſt. ch nich Altdeite ds Andes lelhet 6⁰ r Nilitk⸗ ein Sobhat er nutber ſnsgeant brungt 0 ur 9 eiter ge⸗ cbt 5 Varlas⸗ dem an Poltzes ebenfals ligipſetde inter ſtor⸗ olii der Nähe eifel auf ton⸗Lot⸗ Potge⸗ beon ig Hinaus ation it let übet⸗ Stalloß n Poll⸗ he Poli⸗ inttaßen, hallen beſezt. ag und berhängt uchul⸗ 0 die ſih ing auf en bör l.. „ 65 Job. Nhe Maria den dens u. der⸗ heiten ge ei en li. henden er Ot⸗ lorar⸗ ſhans⸗ en det kanntlich umfangreiches Bunte Tageschronik Auch ein Mord aufgeklärk! Die Wildereraffäre im Dillkreis Wetzlar. Wie ſchon gemeldet, fand in der bergangenen Woche eine größere Aktion gegen Wilderer im Dillkreis ſtatt. Dabei wurde be⸗ Material beſchlag⸗ nahmt. 13 Perſonen wurden in Gewahrſam enommen und gegen 7 Haftbefehle erlaſſen. eben umfangreichen Wilddiebereien konnte auch ein Mord aufgeklärt werden, der ſeiner⸗ zeit an einem Bergmann verübt worden war. Der Tod fragk nicht nach dem Alket . Pforzheim. In der Gymnaſiumſtraße wurde ein über die Straße laufendes etwa zweijähri⸗ 15 Kind durch ein Kraftrad überrannt und ſo chwer verletzt, daß man am Aufkommen zwei⸗ elt. f felt Villingen. Das 4% jährige Töchterchen des inwohners Trillen wurde durch einen Laſt⸗ wagen erfaßt und tödlich verletzt. 0 Pforzheim. Der 62jährige Auguſt Nonnen⸗ mann geriet unter ſein umſtürzendes Fuhrwerk und wurde totgedrückt. Eine Mauer flürzle ein . Biedenkopf. Bei einem Neubau in Feudin⸗ N ſtürzte plötzlich eine faſt fertiggeſtellte ſechs deter hohe Ziegelmauer ſamt dem Gerüſt zu⸗ ſammen und begrub fünf Maurer unter ſich. Einer davon wurde getötet, zwei ſchwer und zwei leicht verletzt. Ju Nalurdenkmälern erklär Heidelberg. Im Amtsbezirk Heidelbera-Land ſind zu Naturdenkmälern erklärt und mit gleich⸗ zeitiger Eintragung in das Naturdenkmalbuch dem Schutz des Reichsnaturſchutzgeſetzes unter⸗ ſtellt worden: die„Bärenklinge“ bei Bammen⸗ tal, gelegen am Steigweg nach Gauangelloch bei der Desen S⸗Kurve links der Straße, ebenſo die dort links der Straße Bammental—Gai⸗ berg gelegene„Klinge“, ein ſchluchtartiger Ein⸗ chen die Steinbruchwand mit dem Wander⸗ alkenhorſt am Fuße des Kranichberges(bei Eberbach): das Türtenbundvorkommen bei Eberbach, Gebüſch und Wieſenrand an der alten Dielbacherſtraße, oberhalb des Kandel⸗ und Hollerbrunnens nahe bei Dielbach; das „alte Itterbett“ nahe bei dem Denkſtein der am 13. Juni 1849 erſchoſſenen drei Eberbacher Bürger; das Eberbacher„Erlenwäldchen am unteren Itterbach“ bei der alten, durch drei Bögen gekennzeichneten Steinbrücke oberhalb der Odinwerke; die„Waldquelle“ bei Eberbach, gelegen oberhalb des Karlstals; die Wildmauer und Wieſe bei der Klauſe(b. Eberbach), im rechten Seitental zum Hollerbach; das Karls⸗ 5 bei Eberbach, am Fuße des Itterberges ge⸗ egen. Sie wolllen Molorrad fahren Kaſſel. Eine Gruppe von fünf Jugendlichen im Alter von 14—18 Jahren hatte es ſich zur Aufgabe gemacht, auf der Straße abgeſtellte Motorräder zu entwenden und damit tagelang Spritzfahrten zu unternehmen. Die geſtohlenen Motorräder ſtellten ſie an irgendeiner Stelle hin, um am nächſten Tage ihre Vergnügungs⸗ fahrten fortzuſetzen. Schon ſeit Monaten führ⸗ ten ſie ſolche Diebſtähle aus. Wenn die Räder auf der Straße gefunden und ſichergeſtellt wur- den, ſtahlen die Burſchen ſich wieder andere Räder. An einem Tage allein nahmen ſie drei Motorräder an ſich. Nun hat die Kriminal⸗ polizei dieſen Vergnügungsfahrten ein Ende gemacht. 60 Jähriger angefahren und tödlich verletzt Gelnhauſen. Im Vogelsbergort Dirſtein wurde der in den 60er Jahren ſtehende Land— wirt Bartel das Opfer eines Unfalles. Als er von der Gemeindewaage zurückkehrte, fuhr ihn ein Radfahrer derart unglücklich an, daß er zu Boden ſtürzte. Bartel erlitt eine Gehirnerſchüt⸗ terung und ſtarb kurze Zeit darauf. Stra ßenaufſeher tödlich überfahren Trier. Ein 19 Jahre alter junger Mann aus Hannover war bei Straßenbauarbeiten zwiſchen Iggel und Waſſerbillig beſchäftigt. Als er mit einer roten Fahne in der Hand den Ver⸗ kehr regeln ſollte, wurde er von einem Kraft⸗ wagen angefahren und mitgeſchleift. Er erlitt einen Schädelbruch und ſonſtige ſchwere Ver⸗ ar Wen. denen er im Krankenhaus Trier er⸗ ag. Der Tod in der Schiefergrube St. Goarshauſen. Auf der Schiefergrube Viktoriaſtollen zu Weiſel wurde der Bergmann Albert Napp plötzlich von Steinmaſſen über⸗ raſcht. Er erlitt ſchwere Verletzungen, denen er im Krankenhaus bereits kurze Zeit ſpäter erlag. Dreſchwagen in Flammen Biedenkopf. Im Kreisort Biſchoffen fuhr beim Dreſchen ein mit Roggen beladener Wagen zu dicht an den Dreſchwagen, ſo daß das Schutz⸗ itter der Riemenſcheibe an dieſe gedrückt wur⸗ e. Durch die Reihung entſtand Feuer, das im Nu den ganzen Wagen in Flammen hüllte, der vollſtändig ausbrannte. Ein Uebergreifen des * konnte noch rechtzeitig verhindert wer⸗ en. Aus Schwermut in den Tod Niederhauſen(Nahe). Ein Polizeiobermeiſter 1. R., der früher in Frankfurt a. M. tätig war, wurde morgens in ſeinem Haus in Niederhau⸗ ſen, das er ſich erſt kürzlich bauen ließ und be⸗ zog, erſchoſſen aufgefunden. Vielerlei Krankheit in 8 Familie machte ihn ſchwermütig, und in dieſem Zuſtand dürfte er die Tat ausgeführt haben. Beim Hantieren mit Piſtole erſchoſſen Haiger. Als ſich auf einer Bauſtelle bei Lippe im benachbarten Siegerland der 22 Jahre alte Bauarbeiter Hermann Würtz aus Altendorf von einem Kameraden den Mechanismus einer Pi⸗ ſtole erklären ließ und ſelbſt einmal einen Handgriff ausüben wollte, löſte ſich plötzlich ein Schuß, der dem Unglücklichen in den Kopf ging. Die ſchwere Verletzung hatte den ſofortigen Tod zur Folge. Vom Kippwagen getötet Mayen. Ein 41jähriger Arbeiter aus Lan⸗ genfeld war beim Verlegen einer Brücke mit dem Verladen von Steinen beſchäftigt. Plötzlich ſchlug ein vollbeladener Kippwagen um und er⸗ faßte den Bedauernswerten, der mit ſchweren Verletzungen ins Städt. Krankenhaus Mayen gebracht werden mußte. Hier iſt er bereits nach wenigen Stunden verſchieden. Eine Straße brannte! Bruchweiler. Ein hieſiger Laſtautoführer ließ auf der Straße Rumbach— Fiſchbach einige Liter Benzin ablaufen, da er anders ſeinen Motor nicht zum Anlaufen bringen konnte. Der Brennſtoff entzündete ſich jedoch und bald brannte auch der Teer der Straße. Man hatte ſeine Not mit dem Löſchen des Brandes. Meſſerſtecherei in der Frankfurter Altſtadt Frankfurt. In einer Wirtſchaft in der Do⸗ minikanergaſſe gerieten in der Nacht zum Sams⸗ tag mehrere junge Burſchen aus nichtiger Ur⸗ ſache in Streit. Der Wirt verwies die Gäſte aus dem Lokal, ſodaß der Streit ſich auf der Straße fortſetzte und in eine Schlägerei aus⸗ artete. Die Burſchen gingen mit Meſſern auf⸗ einander los. Dabei wurde einer der Streiten⸗ den durch mehrere Stiche ſo ſchwer verletzt, daß er zuſammenbrach. Die Rettungswache wurde alarmiert und brachte ihn in ein Krankenhaus. Die Schlägerei ſetzte ſich noch fort, bis die Po⸗ lizei kam und die Täter feſtnahm. Ueber 85 000 Mark in Goldmünzen abgeliefert Koblenz. Bereits in den erſten Tagen nach dem Aufruf der Reichsregierung bezüglich der Ablieferungspflicht alter deutſcher Goldſtücke, die vor dem Kriege geprägt worden ſind und mit Wirkung vom 15. Auguſt außer Kurs ge⸗ ſetzt wurden, ſetzte das Anbieten ſolcher bei der für das Wirtſchaftsgebiet der Weſtmark zuſtän⸗ digen Einrichtung ein und bei Tageseingängen von 4000— 5000 Mark in 10⸗ und 20⸗Mark⸗ ſtücken ſind bis heute über 85 000 Mark in Gold abgeliefert worden. Unter den abgeliefer⸗ ten Münzen befinden ſich auch ausländiſche Geldſtücke. Die Anbietungspflicht für alle außer Kurs geſetzten Goldmünzen beſteht bis 1. Sep⸗ tember. In die Schußbahn gelaufen Fulda. Ein unglücklicher Zufall verurſachte in einem Dorf der vorderen Röhn einen ſchwe⸗ ren Unfall. Als ein Dorfbewohner mit einem Teſching nach einer Scheibe ſchoß, geriet ein den Garten betretender Nachbar in die Schuß⸗ linie und erhielt einen Kopfſchuß. Das Geſchaß konnte in einem Fuldaer Krankenhaus entfernt und ſo das Leben des jungen Mannes gerettet werden. Verfrühte Exploſion eines Sprengkörpers Fulda. In dem Rhönbaſaltwerk Billſtein bei Hilgers ereignete ſich ein ſchwerer Unfall, an deſſen Folgen ein 28jähriger Spenglermeiſter ſtarb. Durch eine anſcheinend verfrühte Explo⸗ ſion eines Sprengkörpers zog ſich der Spengler⸗ meiſter ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er kurz 1285 ſeiner Einlieferung in das Krankenhaus ſtarb. Junge lief in den Tod Wiesbaden. Beim Ueberqueren der Straße auf dem Wandersmann lief ein ſieben Jahre alter Junge in einen Kraftwagen und wurde ſo ſchwer verletzt, daß er auf dem Weg ins Krankenhaus ſtarb. Den Kraftfahrer ſoll keine Schuld treffen. Entſetzliche Bluttat bei Mainz Siebenjähriges Mädchen einem Luſtmörder Am Freitag, den 19. Auguſt, nachmittags ge⸗ gen 18 Uhr veranlaßte der 25jährige Bauhilfs⸗ arbeiter Heinrich Brabaender aus Mainz⸗ Ginsheim ein ſiebenjähriges Ginsheimer Mäd⸗ chen, mit ihm zuſammen auf dem Rade nach Guſtapsburg zu fahren, wobei er ihm ein Geld⸗ geſchenk verſprach. Außerhalb des Ortes Gins⸗ heim am Rheindamm ermordete er das Kind in einem Dickicht, ſtiche in den Leib verſetzte und es dann er⸗ wobei er ihm mehrere Meſſer⸗ würgte. Die Tat iſt offenbar aus ſeruel⸗ len Motiven begangen worden. Der Täter konnte im Laufe der Nacht vom Freitag zum Samstag verhaftet werden. Er hat die entſetzli · che Tat eing standen. Das Verbrechen iſt wieder einmal eine furcht⸗ bare Mahnung an alle Eltern, ihre Kinder im⸗ zum Opfer gefallen. mer wieder davor zu warnen, ſich der Geſell⸗ ſchaft unbekannter Perſonen anzuvertrauen. nachſpiel zum Fprendlinger Mord Mainz. In der diesjährigen 4. Tagung des Schwurgerichtes Mainz wird ſich die 24jähr Maria L. aus Mainz unter dem Verdacht der Nichtanzeige eines drohenden Verbrechens auf Grund der Neufaſſung des§ 139 des Reichs⸗ ſtrafgeſetzbuchs vom 2. 7. 36 zu verantworten haben. Das Verfahren ſteht im engſten Zuſam⸗ menhang mit dem bekannten Mord des Händ⸗ lers Jakob Krollmann aus Sprendlingen (Rheinheſſen) an ſeiner Ehefrau Krollmann., der die Untat am 10. November 1937 auf der Landſtraße bei Genſingen unter Vortäuſchung eines Laſtwagenunfalles beging. K. hat ſich durch Selbſtmord im Dezember 1937 der Straf⸗ verfolgung entzogen. Die L., die zur damaligen Zeit ein Liebesverhältnis mit Krollmann un⸗ terhielt, wird nunmehr beſchuldigt, von dieſem Mordvorhaben Krollmanns Kenntnis erhalten und es unterlaſſen zu haben, die Behörden oder der bedrohten Ehefrau rechtzeitig Anzeige zu machen. Blick in den Gerichtssaal Gefährliche Jachbeſchädigung im Belrieb Darmſtadt. Im Schnellverfahren hatte ſich dem Schöffengericht ein 29jähriger Angeklagter aus Reinheim wegen Sachbeſchädigung im Be⸗ trieb zu verantworten. Der Angeklagte war in einem Sägewerk, wo auch ſein Vater und ſeine beiden Brüder in Arbeit ſtehen, beſchäftigt Er hatte für Krankenhauskoſten von ſeinem Be— triebsführer einen Vorſchuß verlangt und auch erhalten. Als der Vorſchuß an ſeinem Wochen⸗ lohn abgezogen werden mußte, da der Ange⸗ klagte ſich zu einer zuſätzlichen Arbeit nicht be⸗ reitfand, kündigte er einfach ſeine Stellung. An einem der nächſten Tage wurd feſtgeſtellt, daß die Sägemaſchine nicht mehr ordentlich funktio⸗ nierte, und die Unterſuchung ergob, daß die dem Angeklagten unterſtellt geweſene Oelleitung zum Lager der Maſchine voll Sägemehl geſchüt⸗ tet worden war. Auf der Polizei gab der Ange⸗ klagte ſeine Tat zu und geſtand, daß er ſeinen Arbeitgeber habe ſchädigen wollen, daß er jedoch das ganze Werk damit aufs höchſte gefährdete, will er nicht berückſichtigt haben. Der vor Ge⸗ richt gehörte Sachverſtändige erklärte, daß ge⸗ rade die Sägewerksbrände durchweg durch Heiß⸗ laufen der Lager entſtünden und durch Vermi⸗ ſchung des Oeles mit dem Sägemehl habe Ex⸗ ploſionsgefahr beſtanden. Das Gericht kam zu der Anſicht, daß der Angeklagte ſich durch dieſe Tat außerhalb jeder Betriebs- u. Volksgemein⸗ ſchaft geſtellt habe und erkannte auf 1 Jahr Ge⸗ fängnis. Der Angeklagte wurde ſofort feſtgenom⸗ men. Ein reuiger Jünder fand Gnade Mainz⸗Koſtheim. Heinrich Doſonderm von hier, der gerade 20 Jahre alt geworden iſt. arbeitet in Rüſſelsheim und hat ſich bisher noch nichts zuſchulden kommen laſſen. Eines Tages aber trank er mehr, als er vertragen konnte, fuhr mit der Bahn anſtatt nachhauſe im Duſel wieder nach Rüſſelsheim zurück, ſah dort am Bahnhof ein Motorrad ſtehen, das ihm gefiel, ſetzte ſich darauf und fuhr los, ob⸗ wohl er keinen Führerſchein beſitzt. Während er ſtolz einem ihm bekannten Mädchen zu⸗ winkte, hatte er ſchon einen Radfahrer umge- fahren, der in hohem Bogen vom Rade flog und ſich nicht unerheblich verletzte. Eine Weile ſtritt ſich D. mit dem Geſtürzten herum, ließ ihn aber dann wie auch„ſein“ Motorrad im Stich und machte ſich davon. Vor dem Darm⸗ ſtädter Schöffengericht gab er an, nicht mehr zu wiſſen, wie er zu alledem gekommen ſei. Das Gericht ließ in Anbetracht ſeiner Jugend und ſeiner bisher einwandfreien Führung be— ſondere Milde walten und verurteilte den »ſehr zerknirſchten Sünder wegen unerlaubter Benutzung eines Kraftfahrzeuges, wegen Fah⸗ rens ohne Führerſchein, wegen fahrläſſiger Körperverletzung und wegen Führerflucht zu einer Geſamtſtrafe von drei Monaten Ge⸗ fängnis unter voller Anrechnung der Un- terſuchungshaft. Gefängnis für einen Meſſerhelden Bingen. Zwei Monate und eine Woche Ge⸗ fängnis erhielt ein junger Mann aus Bingen. weil er vor einigen Wochen nachts bei einer Schlägerei mit einem Taſchenmeſſer blindlings umherſtach. Dabei wurde ein Mann aus Nord⸗ heim a. d Nahe durch drei Stiche und ein Mann aus Bingen durch einen Stich verletzt. An der Schlägrei waren noch ein junger Mann aus Bad Kreuznach und drei Burſchen aus Bingen be⸗ teiligt. Alle ſtanden unter Alkoholeinfluß. Der Meſſerheld wurde ſpäter im Bett verhaftet. Er war vor Gericht geſtändig, will jedoch gereizt worden ſein. Im übrigen ſei er betrunken ge⸗ weſen und könnte ſich nicht mehr richtig an den ganzen Vorfall erinnern. Es ging ihn doch elwas an Frankfurt a. M.„Kavalierſtrafen gibt es nicht mehr“, erklärte der Richter dem Angeklag⸗ ten. der gegen einen Strafbefehl über zehn Mark ankämpfte. Die Strafe hatte er wegen verkehrswidrigen Verhaltens bekommen. Am Abend des 22. Juni war er einer Straßenbahn nachgelaufen, rannte dabei beinahe einen Po⸗ liziſten um und ſprang auf die in voller Fahrt befindliche Straßenbahn. Dort ſtand zufälliger⸗ weiſe ein Gendarmeriebeamter in Zivil, der ſich über den Leichtſinn des Fahrgaſtes empörte, ſein Verhalten für eine Frechheit erklärte und ihn zurechtwies.„Was wollen Sie, wer ſind Sie?“, entgegnete der Angeklagte.„Ihre Sache iſt das nicht. Das geht Sie gar nichts an. Wenn ich von der Straßenbahn herunterfalle, ſo iſt das meine Angelegenheit.“ Der Beamte wies ſich aus und ließ ſich die Petſonalien des An⸗ geklagten geben, der dann durch den Strafbe⸗ fehl erfahren mußte, daß der Beamte doch ein Wort in der Sache mitzureden hatte. Der An⸗ geklagte, der den Einſpruch gegen den Strafbe⸗ fehl nicht zurücknehmen wollte und zugeben mußte, daß er einſchläglich ſchon vorbeſtraft iſt, wurde wegen Uebertretung der Verkehrsvor⸗ ſchrift zu 20 Mark Geldſtrafe verurteilt. Der Büchſenmacher der Wilderer Frankfurt a. Mm. Im Sitzungszimmer der Großen Strafkammer war ein kleines Waffen⸗ lager aufgebaut. Es lagen dort etwa zehn Ge⸗ wehre, mehrere Revolver, Feldſtecher und eine Anzahl Kartons mit Munition. Die Gegenſtän⸗ de wurden bei einem früheren Waffenhändler beſchlagnahmt, der ſich auch mit der Umarbei⸗ tung von Waffen befaßte, obwohl ihm ſeiner⸗ zeit wegen Unzuverläſſigkeit die Konzeſſion ent⸗ zogen worden war. Beſonders ſtraffällig machte er ſich dadurch, daß er in Waffen Schalldämpfer einbaute und längere Zeit ein größeres Muni⸗ tionslager unterhielt. Zu ſeiner Kundſchaft zählten auch, was er früher zugab. Wilderer, die ihm Waffen zum Aufbewahren und Aus⸗ beſſern gaben Wegen Zuwiderhandlung gegen das Schußwafſengeſetz war der Angeklagte zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. Seine Berufung wurde verworfen. Denkzellel in den Führerſchein „Frankfurt. Vor dem Einzelreichter bemühte fich ein Verteidiger, eine mildere Straſe ſeines Mandanten zu erzielen, der gegen einen Straf⸗ befehl über zehn Mark Einſpruch erhoben hatte. Der als Kraftfahrer beſchäftigte Angeklagte fährt werktags faſt täglich nach Frankfurt. Als er über den Opernplatz fuhr, verminderte er an der Kreuzung— nach den Beobachtungen eines Verkehrspoliziſten— die Geſchwindigkeit nicht und beachtete auch nicht das Vorfahrtsrecht der Straßenbahn. Der Verteidiger trat für eine Herabſetzung der Strafe auf 5 Mark ein, weil dann vermieden werde, daß dem unbeſtraften Kraftfahrer ein Eintrag in ſeinen Führerſchein gemacht werde. Das Gericht gab dem Begehren nicht ſtatt, ſondern erkannte auf 10 Mark Geld⸗ ſtrafe, da dem Angeklagten ein Denkzettel in den Führerſchein gehöre, damit er in Zukunft die Verkehrsvorſchriften beſſer achte. Allzuſtürmiſcher Liebhaber Kaſſel. Ein aus Vöhl in Waldeck ſtammen⸗ der 18 jähriger junger Mann hatte am 18. Juni in einem Dorfe an einer Feier teilgenommen und dabei mit einem 17 Jahre alten Mädchen getanzt Er begleitete das Mädchen auf dem Nachhauſewege; auf der Dorfſtraße aber wurde der verliebte junge Mann gar zu ſtürmiſch und zudringlich, obwohl ſich das Mädchen wehrte. Er hielt das jedoch für„Ziererei“ und ließ erſt von dem Mädchen ab, als dieſes um Hilfe ſchrie. Er wurde alsbald verhaftet und ſtand nun vor der Jugendſchutzkammer Das Gericht war der Ueberzeugung, daß hier keine verſuchte Notzucht vorlag. Wohl aber hatte der junge Mann durch ſein Verhalten das Mädchen an der Ehre gekränkt. Wegen tätlicher Beleidigung wurde er zu ſechs Wochen Gefängnis verur⸗ teilt, die durch die Unterſuchungshaft verbüßt ſind. Gefängnis für ſchwere Kuppelei Bad Kreuznach. Der 38 Jahre alte Karl Rickes aus Bad Kreuznach, der kürzlich erſt wegen umfangreichen Obſtdiebſtählen in rhein⸗ heſſiſchen Gemarkungen ſchwere Strafe erhielt, wurde nun von der Strafkammer Koblenz, die in Kreuznach tagte, wegen ſchwerer Kuppelei zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Er ſoll dem Verbrechen der Unzucht ſeiner Frau, die eben⸗ falls mit den Obſtdiebſtählen zu tun hatte, Vorſchub geleiſtet haben. Daß der Mann nichts von dem Treiben ſeiner Frau gewußt haben will, glaubte ihm auf Grund der Beweisauf⸗ nahme das Gericht nicht. Ein flarkes Stück Heidelberg. An der Alten Brücke verſchwan⸗ den vor einiger Zeit plötzlich etwa zwanzig dort ſtehende holzgefüllte Säcke. Es ſtellte ſich heraus. daß der vielfach wegen Diebereien vor— beſtrafte Stermberger ſie fortgeſchafft hatte,— „für eigene Rechnung“. Damit war ſein Maß nun aber auch voll. Die Große Strafkammer ſchickte ihn für ein Jahr ins Zuchthaus und ordnete gleichzeitig ſeine Sicherungsverwah⸗ rung an. Kirchenaguskrill kein Eullaſſungsgrund Ein epangeliſches Krankenhaus hatte einen als Waſchmeiſter beſchäftigten Gefolgſchafts⸗ angehörigen entlaſſen, weil er aus der evan⸗ 9 15 Kirche ausgetreten und Mitglied der eutſchen Glaubensbewegung geworden war. Auf die angeſtrengte Klage vor dem Arbeits- ericht in Düſſeldorf wurde das beklagte Kran⸗ enhaus(1 Ca, 134/37) zum Widerruf der Kün⸗ digung verurteilt. In den Gründen heißt es: „Es leuchtet ohne weiteres ein, daß das evangeliſche Krankenhaus zum Gemeinnutz von Volk und Staat innerhalb der deutſchen Wirt⸗ ſchaft ſeine Aufgaben zu erfüllen hat. Das Krankenhaus iſt ſomit in erſter Linie ein wirt⸗ ſchaftliches Unternehmen mit dem Ziele der ebung und Wiederherſtellung der Volksgeſund⸗ eit. Die Tatſache des konfeſſionellen Ur⸗ ſprungs des Unternehmens muß demgegenüber in den Hintergrund treten. Genau ſo wenig, wie das evangeliſche Krankenhaus etwa die Behandlung von nichtchriſtlichen Kranken nicht allehnen wird, kann es auch nicht von allen ſeinen Gefolgſchaftsmitgliedern verlangen, daß dieſe nun gerade einer beſtimmten Kon⸗ feſſion angehören. In dieſem Zuſammenhang iſt der national⸗ ſozialiſtiſche Grundſatz, daß irgendein Gewiſſens⸗ zwang nicht ausgeübt werden dürfe, allein aus⸗ ſchlaggebend.“ (12. Fortſetzung) . Die fünfundzwanzigiaorige, eiternioſe Eufanne Steinhoff, Privatſekretärin des Direktors der Berbag⸗ Baugeſellſchaft hatte vor Jahresfriſt bei der„Sekuritas“ eine Lebensverſicherun von 10000 Mark abgeſchloſſen, und zwar— da ſie ſonſt keine Verwandten beſaß— zu⸗ gunſten ihres Verlobten, des Agenten Ewald Bach⸗ mann. Bei einer Skiſahrt, die ſie mit Bachmann in den Weihnachtsferien im ſchwierigen Gelände des„Wilden Kaiſer“ in Oberbayern unternahm, ſind die beiden wäh⸗ rend eines ſtarken Schneegeſtöbers bedenklich vom Wege abgekommen. In ihrer verzweifelten Lage haben ſie bald die Nerven verloren und bei ſteigender Gefahr ſich Peinſeitig 18 9 Führung beſchuldigt. In heftiger Neinungsverſchiedenheit über die nunmehr einzu⸗ ſchlagende Richtung haben ſie ſich getrennt, weil keiner auf den anderen hören und ſich zu ſeiner Anſicht be⸗ kehren wollte. Dem Manne iſt es ſchließlich nach ſtun⸗ denlanger Irrfahrt gelungen, ſich bis zu einer Schutz⸗ hütte durchzukampfen, die er in fürchterlicher Verfaſ⸗ ung, mehr tot als lebendig, erreichte. Das Mädchen iſt verunglückt. Erfroren, oder abgeſtürzt. Das konnte nicht feſtgeſtellt werden. Jedenfalls war ſie tot, Die Sekuritas“ hat dieſen Todesfall, der den ziemlich ver⸗ ſchuldeten und als reichlich leichtſinnig und charakterlos bekannten Agenten Bachmann zum Erben von 10 000 Mark machte, natürlich ſehr genau unterſuchen laſſen, bevor ſie die Verſicherungsſumme auszahlte. Der Um⸗ tand, daß die junge, geſunde Suſanne Steinhoff gar ſo ald nach Abs Auf ihrer Lebensverſicherung tödlich ver⸗ unglückt iſt— ſozuſagen in zeugenloſer Gegenwart deſſen, der den pekunjären Vorteil davon hat— rückte die Sache ſogleich in ein beſonderes Licht. Man iſt allen ihren auffallenden Momenten nachgegangen. „Aber man hat dem Bachmann abſolut nichts ngch⸗ weiſen können,“ ſchließt Gödicke ſeinen Bericht.„Der bloße Verdacht hat nicht genügt. Er iſt formal im Kecht geblieben... vielleicht iſt er es auch wirklich.“ „Hoffentlich, lieher Gödicke. Man ſoll das berufliche Mißtrauen auch nicht übertreiben. Na, jedenfalls werde ich das Aktenſtück nochmals durchſehen und dann ſamt Cauſa Rainer, Matheſius ſelbſt in die ad acta⸗Regi⸗ ſtratur ablegen. Ich habe auch noch anderes zu erledi⸗ gen, bleibe alſo ſowieſo noch ein paar Stunden im Büro, Sie aber machen nun Schluß. Es iſt wieder einmal reichlich ſpät geworden.“ 8 macht weiter nichts, Frau Doktor... empfehle mich.“ „Wiederſehn, Herr Gödicke.“ Der Bürovorſteher iſt gegangen. Als Letzter der Kanzleiangeſtellten. Nun iſt es ſtill und leer in den Bitroräumen. Blandine iſt allein.. Noch immer ſitzt ſie vor dem Schreibtiſch. Noch immer iſt ſie tief in Gedanken verſponnen. Doch allmählich tritt ein ſeltſam trauriger, aber feſt entſchloſſener Aus⸗ druck in ihr ſchönes Geſicht. In einem Briefumſchlag verwahrt ſie ihr Erbteil. Dann blättert ſie im Akt Sekuritas Steinhoff. Stößt auf den zwiſchen Korreſpondenzen und Gerichtsſtütcken eingeklemmten Paß des jungen Mädchens, das auf ſo furchtbare Weiſe geendet hat Ein Fröſteln überläuft ſie inmitten des heißen Som⸗ mertages, als ſie ihn zur Hand nimmt. Das a iſt ſo unperſönlich, nichtsſagend und gleichgültig, wie alle Paßbilder. leiche gilt von der nachſtehenden Beſchreibung: Geſicht: 51684 Farbe der Augen: braun— Farbe der Haare: blond— Beſondere Merkmale: erbſengroßer Brandfleck an der linken Schläfe Darnach und nach dem verſchwommenen, mit dem violetten Stempel der Behörde verſehenen Photo wäre die lebende Suſanne Steinhoff kaum aus Tauſenden von Frauen und Mädchen herauszufinden. Und nach der Toten fragt kein Menſch.. 9 „Ausnahmen beſtätigen die Regel,“ erklärt Helma ſeelenruhig, als Burkhardt bei ſeinem Erſcheinen auf ſeine fabelhafte Pünktlichkeit hinweiſt; denn die Stand⸗ uhr im großen Salon der Penſion ſchlägt gerade die dritte Nachmittagsſtunde, als er„antritt“, mie er ſagt. Trotz gegenteiliger, in Zeitung und Rundfunk ange⸗ kündigter Vorausſagen hat das ſtrahlend⸗ſchöne, wol⸗ kenloſe Sommerwetter angehalten, und Helmas Parole lautet:„Sansſonei!“ Burkhardt winkt einem Taxi. 5 Man fährt am Furkturm vorbei, über dſe Avus hinaus. Der Chauffeur hat Ehrgeiz und legt ein an⸗ ſtändiges Tempo vor, Helmas blitzende Angen ver⸗ raten ihr Vergnügen an dieſer Fahrt. „Zufrieden, Will?“ „Sehr zufrieden. Aber was heißt„Will“?“ „Das iſt die erſte und ſchönere Silbe von„Wilhel⸗ mine“. Ich habe darin das letzte„I“ verdoppelt und damit einen Namen gebaut, der vorzüglich zu Ihnen paßt, denn Sie haben Willen, feſten, ſtarken und geſun⸗ den Willen.“ Helma ſieht nachdenklich vor ſich hin. Burkhardt ſpricht weiter: „Und die Bezeichnung„Fräulein“ wäre wirklich ſtit los unter guten Kameraden, die wir doch während Ihres Berliner Aufenthaltes ſein wollen, nicht wahr?“ Warum ziehen Sie dieſer Kameradſchaft ſolch zeitlich nahe Grenze? will Helma bfi, unterdrückt aber zum erſtenmal eine derart impulſive Bemerkung. Dabei wird ſie rot. Das ſcheue Erröten erhöht ihre ane keit, und Burkhardt muß unwillkürlich denken, daß ſie wie den Sachen ſelber iſt, klar, blühend und voller Sonnenſchein. N Bei der Beſichtigung des Schloſſes und ſeiner Schätze hat er dann Gelegenheit, zu bemerken, wieviel Ver- ſtändnis dieſes junge, luſtige Ding den Feinheiten einer alten Kultur entgegenbringt, wie ſie in dieſer Atmo. ſphäre von Hiſtorie aufgeht, wie ſich ihr Intereſſe mit Wiſſen und Bildung paart und eindringt in das Weſentliche von Men en und Dingen. Kreuz und guer durchſtreifen ſte den Park. Burkhardt kommt ins Erzählen der Anekdoten vom Alten Fritz und bemerkt mit Freude die dankbare Aufmerkſamkeit ſeiner Zuhörerin. So vergeht dieſer Sommernachmittag im Fluge. Bis Helma erklärt: „Jetzt habe ich aber Hunger.“ 1 „Damit ſchreiten wir alſo zum nächſten Programm- punkt: Abendeſſen in Wannſee im ſchwediſchen Pavil⸗ lon,“ kommandiert Burkhardt vergnügt,„mein Magen meldet ſich auch ganz energiſch.“ „Schwediſcher Pavillon,“ wiederholt Helma etwas un⸗ ſicher,„das klingt ja wie etwas ganz Nobles.“ „Klingt nicht nur, ſondern iſt es auch wirklich,“ lacht Burkhardt,„dieſes Lokal iſt in ſeiner Art auch eine Be⸗ rühmtheit; deshalb muß ich Sie unbedingt dorthin führen.“ Helma krauſt die Stirne: „Iſt nicht Aſchinger auch eine beſondere Berliner Spezialität?“ Burkhardt lacht laut und herzlich: a „Gewiß, und die Würſtchen mit Kartoffelſalat, die dort in prima Qualität zu mäßigen Preiſen verabreicht werden, ſind ganz ausgezeichnet.“ „Na alſo, dann wollen wir doch die genehmigen.“ „Ein andermal, Will. Die laufen uns nicht davon. Aber den heutigen ſchönen Tag muß doch ein würdiger r krönen. Das fordert ganz einfach das Stil⸗ geffthl.“ Da gibt ſich Helma einen Ruck: „Ehrlich geſtanden: ich habe nichts gegen ein gutes Eſſen in einem guten Lokal. Aber— bitte nicht übel⸗ nehmen— iſt denn ein Referendargehalt hier ſo groß, daß man an einem Tag unbedenklich koſtſpielige Auto⸗ fahrten machen und dann noch einen ſchwediſchen Pavillon aufſuchen kann?“ Und da Burkhardt nicht ſo⸗ fort antwortet, ſetzt ſie noch haſtig hinzu:„Sie müſſen begreifen, daß ich es 8 keinen Fall zulaſſen kann, wenn Sie ſich meinethalben in beſondere Auslagen 1 Verſtehen Sie mich recht... das iſt etwas ins Stot⸗ ch meine nämlich...“ Helma gerät elendi evor er der tern. Und Burkhardt überlegt ſich's lange, Verwirrten zu Hilfe kommt. „Zu Ihrer Beruhigung, Will: ich bin nicht auf das Einkommen aus meiner Anſtellung in der Rainer⸗ kanzlei angewieſen. Ich habe einen ſehr reichlichen Mo⸗ natswechſel, den mir auszuſetzen, meinem guten alten Herrn in München nicht weiter ſchwer fällt.“ „Dann iſt er wohl ein reicher Bierbrauer,“ entſchlüpft es Helma. „Sie köſtliche, kleine javaniſche Holländerin ſtellen ſich München nicht ganz richtig vor, wenn Sie dieſe Stadt ansſchließlich von Bierbrauern beyölkert wähnen. Mein Vater iſt zum Beiſpiel Gerichtspräſident.“ „Verzeihung... „Dabei iſt nichts weiter zu verzeihen, Will, denn ich mwiülrde es beſtimmt nicht als Schande empfinden, eines ehrlichen Bierbrauers ehrlicher Sohn zu ſein.“ „Na. Gott ſef Dank haben Sie vernünftige Anſichten.“ „Ja. Und deshalb ſchlage ich vor, daß wir einmal eſſen längeren Ausflug machen. Vielleicht über Pfingſten. Und dann ſollen Sie, von mir herumgeführt, Miſuchen kennenlernen.“ Ach ja, Engliſcher Garten, Pinakothek, Gluptothek, Schackgalerie, Hofbräuhaus unb— Beſuch beim Herrn Gerichtspräſidenten Burkhardt.“ „Dem würden Sie beſtimmt ganz ace ef ge⸗ fallen, kleiner Will!“ Das ſagt Burkhardk noch ſehr vergnügt. Dann aber fällt es ihm mit einem Male ſchwer auf die Seele, wie er ſich's immer ausgemalt hatte, Blaudine ſeinem Vater zuzuführen, ſobald er mit ihr einig geworden, ſie ſich erobert haben würde; denn ihc iſt ſein Privatleben ihr ebenſo unbekannt ge⸗ lieben wie allen ſeinen andern Berliner Bekannten. Die Mitteilung, wer ſein Vater ſei, hätte ihr dann erſt die Gewißheit geben ſollen, daß ſich auch ihre äußere petuniäre Lage als ſeine Frau beſtimmt nicht verſchlech⸗ tern würde; denn er, der 1 bisher nur als Feld⸗, Wald und Wieſen⸗Referendar gegeben hat, wird als Sohn ſeines an Geld und Einfluß reichen Vaters be⸗ ſtimmt in der Lage ſein, ihr dasſelbe Leben bieten zu können, wie Bernd Rainer. Damit denkt er heute überhaupt zum erſtenmal an Blandine. Verſtummt bei dieſem Denken und Erkennen, daß es dieſem Mädel an ſeiner Seite unbewußt ge⸗ lungen iſt, ſeine Gedanken von jenem Punkt abzu⸗ bringen, um den ſie ſonſt unabläſſig kreiſten. Dieſer — Valckengar, der er ſpontan ſo piel von ſeinem aterhaus geſprochen hat, daß ſie den Wunſch ausſprach, es kennenzulernen. „Ja, meinem Vater werden Sie beſtimmt gefallen,“ wiederholt er mechaniſch aus dieſen Gedanken heraus, um dann abermals in Schweigen zu verfallen. Helma ſtört ihn nicht darin. Sie wartet geduldig, bis ſein Sinnen, das ſich durch die Wendung des Geſprächs nun mit ſeinem alten Herrn beſchäftigt, ihn wieder für ſie freigeben wird. Mittlerweile hat eine Kraftdroſchke ſie ans Ziel ge⸗ bracht, und ſie haben im ſchwediſchen Pavillon einen ſchönen Ecktiſch gefunden, von dem man den Saal ſehr W kann, ohne ſelbſt auf dem Präſentierteller zu en. Harmloſe Fröhlichkeit herrſcht an dem Tiſch, der der Zielpunkt manch bewundernder Männnerblicke iſt. Ob⸗ zwar Helma Valckenaar hier inmitten der mondänen und ſehr eleganten Geſellſchaft nur in einem einfgchen weißen Sportkleid ſitzt, mit ungeſchminktem und ſogar ganz und gar ungepudertem Geſichtchen, das ein ſchlichter Panamahut beſchattet, darunter ſich weiche, 4 Haarwellen in Stirne und Wangen drängen. Aber die Anmut und Friſche dieſes jungen Geſchöpfs läßt Kennerblicke hinter ſeiner grazilen Kindhaftigkeit eine beſtrickende Fraulichkeit ahnen, die unter einem zarten Schleier dien Aufblühen bereitliegt. Noch 15 dieſer 91 e Schleier jedoch ein 61 8 Panzer, der Hel⸗ mas A neee vor den abſchätzenden Blicken der Lebewelt inſofern bewahrt, als ex dieſe nicht bis zu 1151 Bewußtſein vordringen und es damit verletzen Dann erhebt ſie den langſtieligen Römer, neigt leicht den zierlichen Kopf und ſagt: Proſit... Hartl“ 5 Er gibt ihr Beſcheid, trinkt haſtig, indes ſie nach einem kleinen Schluck das Glas abſetzt. Dann fragt er: „Aber, was heißt„Hart“?“ „Das iſt die zweite und ſchönere Silbe von„Burk. Urheberrechtsschutz 1 verlag Oskar Meister- Werdan Toman von tanna paer egen Ich habe darin das vorletzte weiche„d“ d trichen und damit einen Namen gebaut, der vorzüglich zu Ihnen paßt; denn Sie haben Härten, feſte, ſtarle und geſunde Härten...“ „Will!“ „Hart?“ „Will, Sie ſind ein...“ ü „Keine vorſchnellen Urteile, Hart! Weder im Guten, noch im Böſen. Wir können doch warten und zuſehen, wie alles wird und ſich entwickeltt, und darnach als ehr⸗ liche Menſchen unſere Meinungen— wo es nottut— auch ändern.“ Ueber den Tiſch hinweg faßt Burkhardt nach des Mädchens kräftiger, von allerhand ſportlicher Be⸗ tätigung ausgearbeiteter Hand. Seine begeiſterte Zu⸗ ſtimmung liegt in dieſer Gebärde und in dem feſten Druck, mit dem er ſie umſchließt. Ganz ſtark erwidert ſie dieſen und nickt ernſthaft da⸗ 0 Es iſt ganz gut, wenn die ewigen, unfruchtbaren, aufwühlenden Gedanken um Blandine einmal eine wohltätige Ablenkung erfahren, denkt der Mann und ſchaltet Blandine damit wiederum aus ſeinem Denken aus. Und diesmal bewußt. Und keine ahnungsvolle Stimme wird dabei in ihm laut, kein ſechſter Sinn ſeines liebenden Herzens, um ihn warnend oder mahnend juſt in dieſer Stunde zu der 80h ichn rufen, die— jetzt noch in räumlicher Nähe —. nach ſchwerem ſeeliſchen Ringen den dunklen Weg beſchreitet, der fortführt von ihm. Nicht heute. Und auch nicht morgen, an dem Sonn⸗ tag, den er ſeit Jahren zum erſtenmal wieder im Klub verbringt. Angenehm und angeregt nach der ihm dort zuteil gewordenen Begrüßung. Erſt am Montag, als er in ahnungslos⸗fröhlicher Stimmung in die Kanzlei kommt, erfährt er, was ge⸗ ſchehen iſt, Plötzlich mit voller Wucht trifft ihn ganz unvorbereitet dieſe Nachricht, darunter er zuſammen⸗ bricht wie ein gefällter Baum. 1 Der nüchterne Wortlaut der Hiobsbotſchaft iſt Wehe Am Sonnabend iſt Frau Dr. Blandine Rainer das Opfer eines Unglücksfalles geworden. Ihr Segelboot iſt gekentert. Sie iſt dabei ertrunken. Das treibende bot iſt unweit Brandenburg— der Havel gefunden worden. Auch Kappe, Jäckchen und Handtaſche der Ver⸗ unglückten wurden aufgefiſcht. Nur ſie ſelbſt, das heißt ihre Leiche, konnte noch nicht geborgen werden. Doch ſetzt man die Bemühungen darum fort, Hinter 1 nackten Tatſachenbericht ſteht Helbings grenzenloſe Verzweiflung, Ilſe Waldners und der Ge⸗ ſchwiſter Lorenz ehrliche Trauer, Felicitas Olgers“ ſtiller Triumph und— Bernd Rainers völlige Ah⸗ nungsloſigkeit.. Edith hatte Helbing und Fräulein Waldner am Dahlem geholt. Auch Felicitas Sonnabendabend na war dort geweſen. Ihr Weſen hatte ſich ſeit ſenem Opernabend äußerlich Je ſehr gewandelt, daß es den Geſchwiſtern vorläufig eine Handhabe bot, ſich dieſes Gaſtes, der ihnen trotz⸗ dem nach wie vor läſtig und unerwünſcht blieb, auf gute Manier zu entledigen. Man war bei einer Erdbeerbowle, in deren vollendeter Herſtellung der Bankier ſeine beſondere Kunſt bewies, is gegen Mitternacht beiſammen geweſen. Bis 7 enem ſchrillen Läuten des Telephons, das ſofort ſelt⸗ ſam unheilverkündend in die gemütliche Runde klang. Edith, die das Perſonal bereits ſchlafen geſchickt hatte, war ſelbſt an den Apparat gegangen und hatte ſo von Helbings Wirtſchafterin erfahren, was man dieſer ſo⸗ eben vom Wannſeer Bootshaus durchgeſagt hatte: Die Dame, die den zweiten Schlüſſel zu Herrn Hel⸗ bings Boot beſäße und beſonders in der letzten Zeit häufig allein längere Segelfahrten unternommen habe, wäre auch hente mit dem Boot hinausgefahren, aber bis zur Stunde, in der längſt alle Segler ihre Boote zurück⸗ gebracht hätten, noch nicht wiedergekommen. Es ſei auch weit und breit in der ruhigen Stille der Nacht nichts von ihr zu entdecken. Beyor man dieſem immer⸗ bin beſoraniserregenden Umſtand näher nachgehe, wolle man jedenfalls den Beſitzer des Bootes davon verſtän⸗ digt haben Und dann haben ſich die Ereigniſſe laat in dieſer linden, weichen Sommernacht, da Helbing, wie von Furien gehetzt, ſelbſt die Nachforſchungen leitete, da auch die andern der Schlaf floh— Edith und Felicitas, von entgegengeſetzten Gefühlen und Wünſchen in der Dah⸗ lemer Villa wachgehalten, während der Banker und Alſe Waldner im Bootshaus mit ſinkender Hoffnung warteten 5 7 * Ein Schatten ſeiner ſelbſt, jenes ſtattlichen Mannes, der erfolareich und erwartungsvoll. im Wiſſen um ſeine Kraft und ſein Können hochklopfenden Herzens vor wenigen Monaten in die geliebte Heimat zurückgekehrt war, kauert Helbing in dem hochlehnigen Stuhl. Ein gebrochener Mann, denkt voll Wehmut Ilſe Waldner, die das Zimmer mit ihm teilt. Das Zimmer, deſſen Einrichtung er mit beſonderer liebevoller Sorgfalt zuſammengeſtellt hat; abgeſtimm auf ſie, die blonde, mädchenhafte Frau, die jetzt. Aufſtohnend ringt er die verketteten Hände. Bſirovorſteher Gödicke iſt kein„Beſüch“, Er wird empfangen. Er ſchiebt ſich ins Zimmer. Das dürre, im Aktenſtaub vertrocknete Männchen ſcheint noch kleiner geworden zu 9 ſeit Dinge an ihn herangetreten ſind, Nie ſich nicht urch Schriftſätze— ſei es ſofort oder auſſchiebend— 1 0 Fu 10 Wel n ſeiner Hilfloſigkeit weiß er auch jetzt nicht, wie ee e ſchnaubt 2 ſein nose aſchentuch. 4 gibt Fräulein Waldner ihm freundlich das Stich⸗ wort: „Waren Sie am eee „Ja. Ich komme direkt von dort. Leider— er fin⸗ ert an ſeiner Brille—„ſind die Nachfor chungen nach er. hm.. L̃eiche no imme 4 1 ſtarke Strömung 5 75 an a Gtellen Enslös. Die (Fortſetzung folgt.) —— U Eonn⸗ am Klub im bort dͤhlicher was ge⸗ In ganz ſammen⸗ t dieger; ner das ehelboot reibende eſunden er Ver⸗ ö heißt J Loc delbings der Ge⸗ Algerd ige Ah⸗ er am ellcitas uherlich läufig h trotz⸗ f gute endetet bewies, 1 0 t ſelt⸗ klang. t hatte, ſo volt er ſo⸗ te: 1 hel⸗ N Hit U habe, bet bis zurück⸗ Ui fei Nacht immer⸗ „ wolle erſtän⸗ dieſer le hon a auch , von Jah- T und fung mel, n ſeine bor lehrt ge kberek, unmt 0 wird n en 01 f nicht 10 5 1 fobeh glich fil ach Die bamover gö in Stunfint geschlagen mit 4:2 blieb die Eintracht ſicherer sieger In Bern: 1. Caracclola 2. Seaman J. Braulchltsch Prächtige deulſche Ruderer-Meiſierſchaflen Erdleilkampf der zchwimmer endele 38:36 für U. 3. A. Zieben Deulſche in Front! Aber U. 8. A. gewann gegen Europa mit 38:36 Punklen Füsball in Zahlen Züddeulſche Spiele In Kandel: Südweſt— Oſtmark 8: Gau Südweſt O Kickers Offenbach— Vf. Neckarau 8:2 Eintracht Frankfurt— Hannover 96 4:2 Vfe. Rödelh.⸗Frkf.— Wormatia Worms 32 SC. Opel Rüſſelsheim— Hanau 93 1:0 S. Wiesbaden— Fontana Finthen 4:0 Gau Baden VfR. Mannheim— SV. Wiesbaden 5:1 SpVg. Sandhofen— FK. 08 Pirmaſens 1:0 VfB. Mühlburg— Wormatia Worms 775 Germania Brötzingen— SpVg. Cannſtatt 44 IV. Offenburg— Thüringen Weida 351 hönix Karlsruhe— TSG. 61 Ludwigsh. 2:1 arlsruher FV.— F. Zuffenhauſen 32 Gan Württemberg GfB. Stuttgart— TSV. 1860 München Stuttgarter SC.— Thüringen Weida Stuttgarter SC.— FSV. Frankfurt Spög. 07 Ludwigsburg— Spfr. Stuttgart Stuttgarter Kickers— FC. 05 Schweinf. SV. Göppingen— Union Böckingen Gau Bayern 1. J. Nürnberg— Wiener Sportklub Spiel⸗ Vereinigung Fürth— Rapid Wien 1. FC. Nürnberg— Rapid Wien Spiel⸗Vgg. Fürth— Wiener Sportklub Bayern München— Boruſſia Neunkirchen Gau Heſſen SpV. Kaſſel— Reichsbahn Frankfurt Boruſſia Fulda— Kurheſſen Kaſſel B. Heringen— Sc. 03 Kaſſel Boruſſia Fulda— Germania Fulda Jüdheſſen-Fußball Blauweiß Worms— F. 98 Seckenheim 2 VfR. Bürſtadt— SV. Waldhof Reſerve 2: SV. 98 Darmſtadt— Norm. Pfiffligheim 7: DR./ MSW. Darmſt. komb.— Ol. Lorſch 4: Handball-Meiſterſchaft Gau Südweſt TS. Herrnsheim— Pol, Frankfurt 56(4:2) TSG. 61 Ludwigsh.— 8. 98 Darmſtadt 10:4 Gf. Griesheim— DaL. Darmſtadt 12:16 0 289 1 Y- A , Oe S 22 22 do 1 Oſtmark-Elf war ſchwach Südweſt ſchlägt Oſtmark 3:0(3:0) Im Rahmen der Grenzlandkundgebung in Kandel(Südpfalz) wurde vor 10 000 Beſu⸗ chern der Fußball⸗Gaukampf zwiſchen Südweſt und Oſtmark ausgetragen. Die Gäſte, die in der Hauptſache Spieler aus den Grazer Ver⸗ einen mitgebracht hatten, konnten die hochge⸗ ſchraubten Erwartungen nicht ganz erfüllen und wurden zahlenmäßig klar geſchlagen. Bei den Gäſten enttäuſchte der Sturm; am beſten Ubud ſich noch die Hintermannſchaft mit dem orhüter Cibulak an der Spitze. Der Südwe⸗ ſten, der ſich in erſter Linie auf Nachwuchs⸗ kräfte ſtützte, hatte eine ſehr ſtarke Hinter⸗ mannſchaft und in K. Welſch(Neunkirchen) einen unermüdlichen Mittelläufer. 12 Sturm gefielen die beiden Flügelſtürmer Gärtner Lorſch) und Reinhardt(Frankenthal) und im Innenſturm tat ſich der Halbrechte Pfir⸗ ſching(Frankenthal) hervor. Die drei Treffer, die in dieſem Spiel ze⸗ ſchoſſen wurden, fielen ſchon in der erſten Halb⸗ zeit, Pfirſching eröffnete den Torreigen, Rein⸗ für erhöhte auf 2:0 und Gärtner zeichnete Ur das dritte Tor verantwortlich. Nach Halb⸗ zeit ließen die Leiſtungen auf beiden Seiten nach und das Pauſenergebnis erfuhr keine Ver⸗ änderung mehr. Schalke 04— Auſtria Vien 3:2 Der FC. Schalke 04, Deutſchlands Fußball⸗ Altmeiſter, ſpielte zuhauſe vor 40 000 Zu⸗ ſchauern 11400 Auſtria Wien, und ſiegte knapp mit 8:2(1:0) Toren, In der erſten Halbzeit 52 nur ein Tor, und zwar durch eine von örtgen verwandelten Elfmeter. In der zwe i⸗ ten Halbzeit war das Tempo geſteigert. Die Wiener kamen durch Neumer zuerſt zum Aus⸗ gleich und dann zum Führungstreffer. Schalke duch nach einer längeren Ueberlegenheitsperiode urch Urban aus, Im Endſpurt gelang ſchließ⸗ lich Schalke durch Kalwitzki das Siegestor. Die beiden Mannſchaften ſuchten ſich in brillanten Kunſtſtückchen geradezu zu überbieten. Auſtraliens Tennisſpieler ſiegten im Davis⸗ Wanne gegen Deutſchland in oſton mit 5:0 Punkten. Am Schlußtag ſiegte Quiſt mit 6:1, 6:0, 8:6 über Henkel u. Brom⸗ wich ſchlun von Metara mit 6:8, 6:2, 6:1. Auſtralien ſpielt nun vom 3, bis 5. September in Philadelphia gegen den Pokalinhaber USA. Am Wochenende war das Berliner Olympia⸗Schwimm⸗Stadion Schauplatz des großen Schwimm⸗Erdteilkampfes Europa— U. S. A. Obwohl die Vertreter Europas ſieben von zwölf Wettbewerben gewannen, kamen die Nankees doch dank für ſie ſehr günſtiger Wertungen zu einem knappen Endſiege mit 38:36 Punkten. Daß Deutſchland allein den Schwimmkampf ge⸗ gen U. S. A. hätte beſtreiten können, beweiſt die Tatſache, daß ſämtliche ſieben Siege durch deutſche Schwimmer erkämpft wurden, während die übrigen Europäer durchweg geſchlagen wurden. Amerika führt mit 24:18 Punklen der erſte Tag des Erdleil⸗zchwimmkumpfes in Berlin Im Schwimmbecken des Berliner Olympia⸗ Stadions wurde am Samstag abend vor 10.000 Beſuchern, unter denen ſich auch der Reichsſportführer mit befand, der Erdteil⸗ Schtwimmkampf zwiſchen Europa und Amerika in Angriff genommen. Ueberraſchend hatte man ſich in letzter Stunde noch auf eine dop⸗ pelte Beſetzung der 100-Meter⸗Kraul und des Kunſtſpringens geeinigt, wodurch den Amerika⸗ nern nicht unweſentliche Vorteile erwuchſen, ſelbſt unter Berückſichtigung der Tatfache, daß das Springen mit einem etwas unerwarteten Erfolg des deutſchen Europameiſters Erhard Weiß ausklang. Die Amerikaner kamen am erſten Tag auf 24 Punkte, während Europa immerhin 18 ſchaffte und damit den Kampf noch nicht verloren hat. Die hervorſtechendſte Leiſtung gab es in der 4 100-Meter⸗Kraulſtaffel, wo Amerika mit der Mannſchaft Hiroſe, Jaretz, Wolf und Fick mit 8:59,2 Minuten eine neue Weltbeſtleiſtung erreichte und Ungarns bisherigen Rekord von 4 02,0 nicht unweſentlich unterbot. Europa ſchwamm mit Dove(England), Fiſcher act e Heibel(Deutſchland) und Köröſi Ungarn) nur 4:03,1 Minuten, alſo eine kei⸗ neswegs überragende Zeit. Dove als erſter Mann ſchlug um Sekuündenbruchtefle vor dem Fapaner Hiroſe(der amerikaniſcher Staats⸗ dürger iſt!) an, aber Jaretz, der vorher ſchon die 100⸗Meter⸗Kraul vor Peter Fick gewon⸗ nen hatte, legte eine Zeit von 58,6 hin und diſtanzierte Fiſcher(59,8) klar. Wolf(101,6) und Heibel(1:0 1,5) hielten ſich die Waage, aber Fick(59,2) war dem Ungar Köröſi (1:01,7) wieder klar überlegen. Die 100⸗Meter⸗Kraul, mit denen die Kämpfe eingeleitet wurden, brachten eine Ueberraſchung, denn Weltrekord⸗ mann Fick mußte ſich ſeinem Landsmann Ja⸗ retz, der mit einem prächtigen Endſpurt auf⸗ wartete, beugen. 59,3 und 59,8 ſchwammen die beiden Amerikaner. Auf Fiſcher, der nach der Abſage Hovings vorgeſehen war, hatte man verzichtet und Dove und Köröſi konnten nicht einmal unter 1:01 ſchwimmen. Die 200-Meter⸗Bruſt wurden eine überlegene Beute von Balke(Deutſchland) der in 2:42,8 anſchlug, während Werſon 250,9 benötigte. 1 Ein erbittertes Ringen gab es dagegen über 200 ⸗Meter⸗ Rücken. Europas Vertre⸗ ter, Schlauch(Deutſchland), war ſchwimmeriſch dem Amerikaner Neunzig nicht ganz gewachſen, aber er wendete ganz famos und ſchaffte ſich damit immer wieder einen Vorſprung. Nach der letzten Wende führte Schlauch mit einer Körperlänge, aber im Ziel lag Neunzig kaum eine Armlänge zurück. Das Kunſtſpringen geſtaltete ſich zu einem ſchönen Erfolg für Erhard Weiß, den deutſchen Europameiſter, der die beiden Amerikaner Root und Patnik klar hinter ſich ließ. Schon nach den fünf Pflichtſprüngen lag, der Deutſche in Führung, obwohl ihm der 1½⸗Schraubenſalto, für den Root die höchſte Note von 10,17 erhielt, nicht gans gelang. In der Kür konnte dann Weiß ſeinen Vorſprung noch etwas ausbauen und einen vielbejubelten Sieg davontragen. Die 400 Meter⸗Kraul waren dem Weltrekordmann Ralph Flanagan nicht zu nehmen. Er ſchlug bei 200 Meter in 2:16,0 an(Borg 2:20,0) und ſiegte in 4:46,8 über⸗ legen vor Borg, der 4:57,3 Minuten benö⸗ Die Ergebniſſe: 100⸗Neter⸗Kraul: 1. Jaretz(A) 59,3; 2. Fick(A) 59,8; 8. Dove(E) 101,2: 4. Köröſi (E) 1:01, 6. 200⸗-Meter⸗Bruſt: 1. Balke(C) 242,8; 2. Werſon(A) 250,9. 200-Meter⸗Rücken: 1. Schlauch(E) 2:84,9; 2. Neunzig(A) 2:35,2. 4100 ⸗Meter⸗Krqul: 1. Amerika(Hiroſe, Ibreb, Wolf, Fick) 8:59,2 Minuten(neuer Weltrekord); 2. Europa(Dove, Fiſcher, Heibel, Köröſi) 4:03,1 Minuten. Kunſtſpringen: 1. Weiß(E) 154,25 Punkte; 2. Rook(A) 149,15 Punkte? 3. Patnik(A) 145,10 Punkte; 4. Haſter(E) 138,49 Punkte. 400 ⸗Meter⸗ Kraul: 1. Flanagan(A) 4:46,8; 2. Borg(E) 4:57,3 Minuten. Stand nach dem 1. Tag: Amerika—Curopc 24:18 Punkte. Jiſcher war dabei! Aber Amerika behauptete ſeinen Sieg Am Sonntag hatten ſich weſen des ungünſti⸗ gen Wetters— während ſämtlicher Wett⸗ bewerbe regnete es— nur etwa 8000 Zuschauer im Schwimm⸗Stadion eee die ſpan⸗ nende Kämpfe und ſchöne 0 Siege erleb⸗ ten. Europameiſter Joachim Balke gewann nach den 200 m auch die 100 m Bruſt, ebenſo blieb Heinz Schlauch zum zweitenmal im Rückenſchwimmen erfolgreich. Den ſchönſten Sieg aber feierte wohl unſer Erhard Weiß, der nach dem Kunſtſpringen auch den Wett⸗ bewerb im Turmspringen zu ſeinen Gunſten entſchied und damit die amerikaniſche Vorherr⸗ ſchaft nach nunmehr 15 Jahren zum erſtenmal brach. Die lange Kraulſtrecke war dem Ameri⸗ kaner Ralph Flanagan nicht zu nehmen. Ueber Amal 200 m Kraul triumphierte über⸗ raſchend U. S. A., während die drei Deutſchen Schlauch, Balke und Fiſcher die Lagen⸗ ſtaffel für Europa gewannen. Eröffnet wurden die Wettkämpfe des Sonn⸗ tags mit der Amal 200 m-Kraulſtaffel, in der man mit einem europäiſchen Siege getechnet hatte. Aber der Engländer Leivers und der Franzoſe Talli enttäuſchten ſo ſtark, daß U. S. A. zu einem überlegenen Siege in 9:03,63 Minuten vor Europa mit 910,0 kam. Beſter Schwimmer war der amerikaniſche Schlußmann Flanagan, der ſeine Strecke in 213,1 zurücklegte; unſer Werner Plath kam auf 2:14,0. Aber ſofort an⸗ ſchließend kamen zwei deutſche Siege. Europa⸗ meiſter Joachim Balke, der am Vorta e die 200 m-Bruſt gewonnen hatte, blieb auch über 100 m⸗Bruſt erfolgreich. Mit 112,3 Minuten erreichte er auch eine recht gute Zeit, während der Amerikaner Werſon in 118,2 anſchlu. Daß der deutſche Europarekordler Heinz Schlauch zur geit nicht in beſter Form iſt, war bereits am Samstag zu erkennen. Auch am Sonntag ſchwamm er etwas verkrampft gegen den flüſſig und elegant davonziehenden Giants Amerikaner Neunzig. Trotzdem reichte S lauchs große Klaſſe aus, um die 100 m Rücken ſicher in 109,7 Minuten vor dem 1111 benötigenden Amerikaner zu gewinnen.- Zu einem weiteren großen Erfolge kam der Dresdener Erhard Weiß. der nach dem Kunſt⸗ ſpringen nun auch das Turmſpringen vor dem Olympia⸗Zweiten Albert Root gewann. Bereits nach den vier Pflichtſprüngen führte Weiß mit ſechs Punkten und ſiegte ſchließlich mit 118,47 Punkten vor Root mit 115,20. Außer Konkurrenz ſprang der junge Dresdener Kitzig, der ebenfalls gute Leiſtungen zeigte. Zu einem weiteren Siege kam Amerikas großer Krauler Ralph Flanagan über 1500 m. Der Schwede Björn Borg hatte nie eine Chance A810 ihn und ſchwamm müde und langſam. In 19788,5 Minuten ſiegte Flanagan ganz überlegen vor Borg mit 20:09, 4, eine für den Schweden ſehr mäßige Zeit. Mit einem deutſchen Triumph klang der Erdteilkampf aus. Schlauch, Balke und Fiſcher ſiegten in der Zmal 100 m⸗Lagen⸗ ſtaffel ſicher in 321.2 vor U. S. A.(338,0). Ergebniſſe: Amal 200 m⸗Kraul; 1. U. S. A.(Hiroſe, Ja⸗ retz, Wolf, Flanagan) 9:03,6; 2. Europa(Lei⸗ vers, Talli. Borg, Plath) 910,0. (ie 1. Balke(E.) 1:12,3; 2. Werſon 1 D Schlauch(E.) 109,7; 2 Noe i) ned Gantt,(e) 18e hunt; 8 2 0 Flanagan(U.) 1988, 5; zmal 10 m Lagen: 1. Europa(S lauch, Balke, Fiſcher) 321,2 Min; 2. 1 8. 4 Fun: zig, Werſon, Fick) 373,0. Endſtand: U. S. A.— Europa 38:36 Punkte. der deulſche Meiſter geſchlagen! Hannovers komplelle Elf vom Füdweſtmeiſter 4:2 beſiegl Es war ein Knalleffekt. Der Himmel weinte vor dem Spiel, die Menſchen kamen langſam an und doch waren es 15 000, als Groß aus Ludwigshafen anpfiff. Auf demFeld verſammel⸗ ten ſich ſeltſamerweiſe 23 Spieler im nahezu leichen Dreß. Die Hoſen waren ſchwarz, die Jacken ſchwärzlichrot. Die Menge pfiff fünf Minuten lang auf allen Fingern. Es konnte nicht begonnen werden. Die Eintrachtleitung hatte vergeſſen, daß ihre Mannſchaft die glei⸗ chen Trikots tte, wie Hannover— obwohl ſie erſt vor einigen Wochen oben war. Es war ein Krach, den man ſich hätte ſparen können. Aber das Spiel machte alles gut. Auf dem Raſen des Frankfurter Sportfeldes rollte das Spiel gemächlich an. Die Hannove⸗ raner ſchickten einen prüfenden Vorſtoß vor, er wurde geſtoppt. Die Eintracht griff an, 15 000 ſchrien; Adam Schmitt allein verlor allein vorm Tor den Ball. Wenn es ſo los geht in einem Spiel, gerät die Maſſe in Stimmung. Man ſah ſich um. Die Mannſchaften waren komplett. Von Pritzer bis Malecki fehlte Han⸗ nover kein großer Name. Die Eintracht brachte ihren neuen Torwart Fiſcher mit. Er bedeutete viel. Seine Ruhe wirkte herrlich. Die Eintracht griff weiter an. Wo war Hannover? Es ſpielte verhalten. In der 5. Minute ſchaufelte Ein⸗ tracht die zweite Ecke herein. Möbs hieb den Ball durch eine unſichtbare Mauer ins Netz. Es ſtand 1:01 Die Menge ſchrie fröhlich. Hannover kam unter Druck, immer mehr. Pritzer mußte fliegend wehren. Eintracht holte ſich noch Een. Röll und Linken wurden gut eingeſetzt. Dann ſtieß der Gaſt ſo vor, wie wir es von ſeinen Spielen gegen Schalke kennen, aber eben als man der Eintracht„einſchenken“ wollte, hob Stubb das Leder von der Linie weg, Die Hannoveraner drängten jetzt etwas. Eintracht(längſt in ſchneeweißen Trikots) wurde plötzlich vor eine unentwirrbare Lage geſtellt: R. Meng flankte und E. Meng ſchoß hlitzſauber ein. Der Ausgleich war da. Gs tand 11 Und jeder glgubte, daß nun erſt gezeigt würde, was ein Deutſcher Meiſter wohl könne. Nein, die Eintracht behielt die Naſe vorn und den Kopf oben. Lindemann ſchuftete und der gute Gramlich erſetzte durch kluges Stel⸗ lungsſpiel, was ihm an Schnelligkeit mangelte. Röll ſtand einmal frei vorm Tor, wurde aber tüchtig zuſammengerempelt, und der leiſe aufs Tor laufende Ball wurde von Petzold juſt noch weggekickt. In der 43. Minute ging Wirſching mit einer Vorlage herrlich auf und davon und ſchoß die Führu nig heraus— Deike kam um Bruchteile zu ſpät. * Die zweite Hälfte war ſchöner als die erſte, bewegter, farbiger. Jetzt war klar: wer das nächſte Tor ſchoß, gewann den Kampf, Han⸗ nover wollte die Würde wahren, Eintracht wollte ſie zertrümmern. Die Spielweiſe beider Mannſchaften war unter dſeſen Umſtänden vorbildlich fair und ſchön. In der 12. Minute nach der Pauſe entſchied ſich das Spiel. Wir⸗ ſching hob einen von Röll zugeſpielten Ball ſanft über den armen Pritzer hinweg— es ſtand 8:11 Die Menge ſchrie Halli und Hallo, Die Sonne brach durch die Wolken. Sie lag ſtrahlend über dem Feld. Die Stimmung war die einer echten Fußball⸗Kirmes. Ver⸗ bandsſpielzauber faſt! Hannover, bei aller Ge⸗ ſchicklichkeit im Decken, war hoffnungslos ge⸗ chlagen. Es lag jetzt Melancholie Über der lf, Und nur ſo iſt vielleicht das vierte Tor zu verſtehen, bei dem es der Schütze Wirſching leicht hatte, denn Pritzer rutſchte im gleichen Augenblick, als der blaſſe, blonde Frankfurter ſchoß. So wurde es 411. Und nun ſah man etwas von Hannovers Kern und Kraft, nun jackerten einige Angriffe heran, die es in ſich hatten, und es war gar⸗ kein Wunder, daß ſchließlich ein Fernſchuß Männers Nec noch Fiſcher bezwang. Das 13 iſt auch gerechter. Aber— was ſagt man zum Deutſchmeiſter? * Natürlich ſind die Frankfurter kritiſch. Sie bermißten den Fürther Schmelz und die Nürn⸗ berger kunſtvolle Kraft. Sie ſahen Schalkes Kreiſeln nicht und fanden die Elf am eheſten noch Hertha⸗BSck. ähnlich. Aber die Fach⸗ leute merkten im Laufe des Spiels genau: hier ſtanden elf perfekte Fußballer. Nur etwas fehlte, der Zuſammenklang. Es war wie bei einem Orcheſter mit lauter vorzüglichen Mu⸗ ſikern, dem der große Dirigent fehlt. Sie ver⸗ ſuchen alle das Beſte, aber es hapert dennoch. Man könnte nicht über einen einzigen ſagen, er habe ſchlecht geſpielt. Die Brüder Meng, Deike, Männer und Sievert haben ſogar vorzüglich geſpielt. Aber es fehlte die Größe, die man von einem Meiſter erwartet. Die man aber von einem Meiſter vielleicht gergde dann nicht mehr erwarten kann, wenn er ſich durch eine ſchwere, lange Saiſon endlich zur Würde durchgekämpft hat und nun im Ab⸗ klingen der Form iſt. Die Begeiſterung um Eintracht und verſtändlich. Die Elf ſpielte mit einem heiligen Eifer und mit einem Schmiß, den man an ihr, ſagen wir, nicht unbedingt ge⸗ wohnt iſt. Sie kannte keine Kanonenfurcht, und das wäre bei der routinjerten Elf verſtändlich. Aher ſie ſpielte ſo unbefangen, daß Erfolge allen mußten, und ſie zerhrgch das grundge⸗ D ſo oft, 1. war groß ſcheile Deckungsſpiel des Gaſtes Erfolge fallen mußten. Es war ein Trium p der größeren Mannſchaftslei⸗ ſt ung, noch erſtaunlicher, wenn man bedenkt, daß Stuhb verletzt wurde und nach der Pauſe ausſchied. Für ihn zog ſich Gram li ch zurück und Fürbeth ſprang in der Läufer⸗ reihe ein. Die Eintrachtſpieler zeigten ſich in beſtechender Kondition. Die Einſtellung des neuen Torwarts Fiſcher hat die Elf mäch⸗ tig verſtärkt. Mit ihm iſt Ruhe in die Hinter⸗ mannſchaft eingekehrt. Groß„ Lin de⸗ maun, Röll und Wirſching zeichneten ſich beſonders aus. „ — Ausgezeichnele 27. Deulſche Meiſterſchafts⸗Regalla Die Vorrennen am Samstag Ichüte Kurt neter(9./ J. Agl. Die Deutſchen Rudermeiſterſchaften auf dem eckarkanal in Heilbronn begannen am Sams⸗ tag mit den Vorrennen in den beiden Vierern, im Achter und im Einer. Leider regnete es während der ganzen Veranſtaltung. Große 5 blieben aus, wenn auch Ger⸗ mania Frankfurt im Achter(gegen allerdings ſo ſtarke Gegner wie RK. am Wannſee und Amicitia Mannheim) ausſcheiden mußte. Vorläufen zum Vierer o. St. waren die großen Favoriten Europameiſter Etuf Eſſen und der Regensburger RV. ihren Gegnern klar überlegen und gewannen mit be⸗ trächtlichen Abſtänden. Es zeigte ſich ſchon in den Vorrennen, daß es im Einer nur einen Favoriten gibt, den Wiener Haſenöhrl. Er holte ſich ſei⸗ nen Lauf man überlegen gegen den N 6 nicht ſchlechten Berliner Füth. Der ſtärkſte Gegner ür den Wiener wird erwartungsgemäß der angermünder Seedorff ſein, der im erſten Lauf den überraſchend ſtarken Widerſtand des Godesbergers Neuburger zu brechen hatte, dann aber mit einer halben Länge in Front blieb. Kurt Netzer von der Dritter ſeines Vorlaufs. Erbitterte Kämpfe brachten alle vier Vorrennen zum Vierer m. St., ede nur jeweils das ſiegreiche Boot die Ent⸗ cheidung erreichte. Beſonders kampfreich war der zweite Lauf zwiſchen Europameiſter Wi⸗ king/ TiB. Berlin und 1 RV. Kurz vor Schluß führten die Berliner noch knapp, doch die Regensburger hatten die beſſeren Re⸗ ſerven und retteten im kraftvollen Endſpurt den Sieg. Im erſten Lauf enttäuſchte der Berliner RK. Hellas, der nur auf den dritten Platz kam. ier ſiegte Wratislavia Breslau in feinem til, Der Berliner RC. fand im dritten Lauf bei Triton Stettin zähe Gegnerſchaft. Nur äußerſt knapp blieben die Stettiner geſchlagen. Auch Etuf Eſſen hatte es nicht leicht, gegen Renngemeinſchaft Breslauer RV./ RG. mit Luft⸗ kaſten ſiegreich zu bleiben. Im erſten Lauf zum Achter gab es einen harten Kampf zwiſchen dem RK. am Wannſee und Amicitia Mannheim. Als die een den zweiten Platz ſicher hat⸗ ten, ruderten ſie verhalten und überließen ſo den Berlinern einen ſicheren Sieg. Germania Frankfurt, die in der Mitte lag, war vom Ber⸗ liner Boot behindert worden. Ein Proteſt blieb aber ohne Erfolg, und damit waren die Frankfurter ausgeſchieden. Ganz klar holte ſich der Berliner Club mit drei Längen den zwei⸗ ten Lauf. Die Rüſſelsheimer hatten bis 1500 Meter tapfer mitgehalten und verteidigten den zweiten Platz ſicher gegen Wiking /Tib Berlin. Ergebniſſe der Vorläufe: Vierer o. St.: 1. Lauf: 1. Regensburger RV. 701,8, 2. Schweriner RG. 7:05, 1; 3. Frankfur⸗ ter Rh. Oberrad 708,5; 2. Lauf: 1. Etuf Eſſen 7:00; 2. Renng. Breslauer RV. RG. 7:02, 4; 3. RG. Wiking Berlin 709.8(jeweils die bei⸗ den erſten Boote kommen in die Entſcheidung). Einer: 1. Lauf: 1. Tangermünder RC.(See⸗ dorff) 7:43,1: 2. WSV. Godesberg(Neuburger) 743,3; 3. RG. Worms(Netzer) 8:88,4; Matſchke(RV. Nürnberg) konnte wegen Dol⸗ lenbruchs nicht ſtarten; 2. Lauf: Ellida Wien Fal 70 7:42,9; 2. RG. Viktoria Berlin üth) 7:46,0; 3. Rhenus Bonn(Broockmann) 825,9; 4. Breslauer RV.(Lindner) 9:05,1; Vierer m. St.: 1. Lauf: 1. Wratislavia Bres⸗ lau 7:01,43 2. Renng. Frieſen/ Sturmvogel/ Stadtbank/ RG. 84 Berlin 708,4; 3. Berliner RK. Hellas 711,1: 2. Lauf: 1. Regensburger RV. 7:02,2; 2. Renng. Wiking/ Tib. Berlin 7:03,3; 3. Lauf: 1. Berliner RC. 706,6; 2. Tri⸗ ton Stettin 7:07,5; 4. Lauf: 1. Etuf Eſſen 7:03,8; 2. Renng. Breslauer RV./ RG. 704,6; Achter: 1. RK. am Wannſee 621,2; 2. Ami⸗ citia Mannheim 622,7; 3. Germania Frankfurt 624,2; 2. Lauf: 1. Berliner RC. 621,1; 2. Renng. RV. Rüſſelsheim Undine 6:36; 3. Wi⸗ king/ TiB. Berlin nicht gezeitet. der Enkſcheidungslag Bei trübem aber trockenem Wetter wurden am Sonntag in Heilbronn die deutſchen Mei- ſter im Rudern für 1938 ermittelt. Der Beſuch der 27. Deutſchen Meiſterſchafts⸗-Regatta war ausgezeichnet; die beiden Ufer der ſchnurgera⸗ den 2000 Meter langen Regattaſtrecke waren mit etwa 8000 Beſuchern beſetzt, die lebhaften Anteil an den Ereigniſſen auf dem Waſſer nahmen. Viel Anklang fand auch der Regatta⸗ zug, der bei allen Rennen ausverkauft war und eine gute Ueberſicht geſtattete. Reichsfach⸗ amtsleiter Pauli eröffnete die Veranſtaltung mit einer Anſprache und begrüßte beſonders die Kameraden aus Deutſch-Oeſterreich. Europameiſter„Etuf“ Letzter! Gleich das erſte Rennen, der Vierer„ohne“ endete mit einer großen Ueberraſchung. Etuf Eſſen, der Europameiſter, ſetzte ſich gleich in einem ſcharfen Tempo an die Spitze, dicht ge⸗ folgt vom Regensburger RV. und der Bres⸗ lauer Renngemeinſchaft, aber die Eſſener gaben ſich auf dem erſten Teil der Strecke ſo aus, daß ſie zum Schluß vollkommen abfielen und nur den letzten Platz beſetzten. Regensburg hatte einen harten Endkampf mit Breslau zu beſtehen, in dem ſich die Süddeutſchen mit 7 Längen Vorſprung behaupteten. Haſenöhrl hatte es nicht leicht Den Endlauf im Einer beſtritten über- raſchend fünf Skuller. Nürnberger Matſchke, der am Vortag wegen eines Dol⸗ lendefektes an den Vorläufen nicht hatte teil⸗ RG. Worms nur Der 115) blieb nur Dritler ſeines Laufs nehmen können, wurde von der Fachamtslei⸗ tung als fünfter Teilnehmer zugelaſſen. Der Favorit Haſenöhrl(Wien) kam zu dem erwar⸗ teten Sieg, aber der Rheinländer Neuburger und der Berliner Füth machten dem Olympia⸗ Zweiten bis ins Ziel ſtark zu ſchaffen. Neu⸗ burger wurde mit einer Länge Rückſtand Zwei⸗ ter vor Füth, Seedorf und Matſchke. Wie erwartet: Eckſtein/ Stelzer Der Zweier„ohne“ ſah nur die Mannhei⸗ mer Olympiaſieger Eichhorn/ Strauß und die Berliner Eckſtein/ Stelzer am Start, da ſich Melching/ Meyer auf der Heide für den Zweier m. St. ſchonen wollten. Die Berliner gewan⸗ nen das Rennen leichter als erwartet. Schon bei 1000 Meter lagen ſie mit zwei Längen in Front und im Ziel hatten ſie ſogar fünf Län⸗ gen Vorſprung. Frankfurter Doppelzweier⸗Sieg Die zweite Ueberraſchung des Tages war im Doppelzweier fällig, wo Kaidel/ von Opel als Favoriten galten. Anfangs hatten ſie auch die Fütrung, aber bei 1000 Meter gingen die Frankfurter Germanen Paul/ Marguardt zum Angriff über und in einem prächtigen End— kampf rangen ſie das Favoritenpaar mit einer Länge nieder. Favoritenſieg im Zweier m. St. Im Zweier„mit“ hatte man einen harten Kampf zwiſchen den Olympiaſiegern Guſt⸗ mann/ Adamſki und den Hannoveranern Mel-⸗ ching/ Meyer auf der Heide erwartet, aber die Berliner, die viel beſſer eingeſpielt waren, ſieg⸗ ten ſicherer als erwartet. Bis zur 1000-Meter⸗ Marke ließen die Berliner dem Gegner den Vortritt, dann ſchloſſen ſie auf und gingen leicht vorbei. Im Ziel hatten ſie klare 17 Längen Vorſprung. Triton Stettin hatte mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Breslauer Sieg im„Vierer mit“ Zu einem prächtigen Kampf kam es im Vierer„mit“. Das Boot der Breslauer Wra⸗ in heilbronn tislavia lag bei 500 Meter mit einer halben Länge in Front vor Regensburg und dem Ber⸗ liner RC. Etuf Eſſen war ſchon klar abgeſchla⸗ gen und konnte auch keine Rolle mehr ſolelen. Breslau verteidigte den Vorſprung zähe und ſiegte mit einer halben Länge vor Regensburg und Berliner RC. Berliner RC. hat den beſten Achter Der Berliner RC. hat den guten Ruf, der ſeiner Achter-Mannſchaft vorausging, in Heil⸗ bronn beſtätigt. Die Berliner zeigten die beſte Mannſchaftsarbeit und ſiegten klar mit einer Länge vor der Mannheimer Amicitia, die ſich auf den letzten Metern noch am Wannſee⸗ Boot vorbeiſchob. Die Rüſſelsheimer Rennge⸗ meinſchaft kam in dieſem Elite-Feld nicht über den letzten Platz hinaus. Ergebniſſe in Jahlen: Vierer o. St.: 1. Regensburger RV. 6:54,4; 2. Breslauer RV./ RG. Breslau 6:56,4; 3. 3 RG. 6:56,7: 4. Etuf Eſſen Einer: 1. Elida Wien(Haſenöhrl) 732,3; 2. WSV. Godesberg(Neuburger) 7:35,6; 3. Viktoria Berlin(Füth) 7:39,8; 4. Tanger⸗ münder RG.(Seedorf) 7:40,0; 5. RV. Nürn⸗ berg(Matſchke) 7:45,5. Zweier o. St.: 1. RK. am Wannſee Berlin (Eckſtein/ Stelzer) 7:27,2; 2. Mannheimer RC.(Eichhorn/ Strauß) 788,9. Vierer m. St.: 1. Wratislavia Breslau 7:03,7; 2, Regensburger RV. 7:08,8; 3. 14 0 RC. 7:10,5; 4. Etuf Eſſen nicht ge⸗ zeitet. Doppelzweier: 1. Frankfurter RG. Germa⸗ nia(Marquardt/ Paul) 7:09,4; 2. RG. RV. Rüſſelsheim/ Franken(v. Opel/ Kaidel) 7:11,2. Zweier m. St.: 1. Frieſen Berlin(Guſt⸗ mann/ Adamſki, St. Holſtein) 7:50,0; Hannoverſcher RC.(Melching/ Meyer auf der Heyde, St. Kenngott) 7:56,0; 3. Triton Stet⸗ tin(Hecht/ Botz, St. Grewe) 8:07, 5. Achter: 1. Berliner RC. 6:24,1; 2. Ami⸗ citia Mannheim 6:29,7: 3. RK. am Wannſee Berlin 6:29,9; 4. Renngemeinſchaft RV. Rüſ⸗ ſelsheim/ Undine Rüſſelsheim 6:49, 0. Und wieder ſiegk Caracciola! Deulſcher Triumph beim„Großen Preis der Schweiz“ Zum fünften Male wurde am Sonntag im Bremgarten⸗Wald bei Bern der„Große Preis der Schweiz“ für Rennwagen ausgefahren, und zum fünften Male gab es einen deutſchen Sieg. Der Triumph unſerer Wagen war wie- derum ganz eindeutig. Vier deutſche Modelle lagen auf den erſten Plätzen. Europameiſter Cargcciola, der erſt am vergangenen Sonntag in Pescara geſiegt hatte, durchbrauſte als Er⸗ ſter das Ziel. hinter ihm kamen ſeine Marken⸗ gefährten Richard Seaman und Manfred von Brauchitſch ein, und der ſchnellſte Auto/ Union⸗ Wagen mit Hans Stuck wurde Vierter. Es regnete während des ganzen Rennens in Strömen. Dadurch war die an ſich ſchnelle Strecke recht gefährlich geworden, zumal eine Strecke mit Kleinpflaſter befahren werden mußte. Die Tauſende von Zuſchauern hatten daher nur einen Wunſch, daß alles glatt ab⸗ laufe, zumal es am Vortag beim Rennen der Sportwagen ein Todesſturz gegeben hatte. Aber Rudolf Caracciola bewies gerade hier, daß er ein wahrer„Regenſpezialiſt“ iſt, denn diesmal konnte ſich ſeine ruhige, abwägende und ſichere Fahrweiſe am beſten auswirken. Zweikampf Caracciola—Seaman 19 Wagen wurden zum Start geſchoben. In der erſten Reihe ſtanden die drei Mercedes⸗ Benz⸗Wagen mit Seaman, Lang und Carac⸗ ciola. Nach dem Startzeichen übernahm Sea⸗ man die Führung vor Stuck, Caracciola, Mül⸗ ler, Kautz und von Brauchitſch. In den nächſten Runden zog ſich das Feld mächtig auseinan⸗ der. Schon bald hatte der Spitzenreiter Sea⸗ man die letzten Wagen wieder eingeholt. Im⸗ mer wieder verſuchten die Spitzenfahrer, durch Ueberholungen Boden zu gewinnen, aber die glatte Strecke verbot allzu große Wagniſſe. Erſt als der Regen etwas nachließ, gab es einige Veränderungen. In der elften Runde ſetzte ſich Caracciola an die Spitze vor Seaman, dem ſehr draufgängeriſch fahrenden H. P. Mül⸗ ler und Lang. Doch noch einmal mußte unſer Europameiſter ſeinen zähen Gegner Seaman vorbeiziehen laſſen. Das war in der 24. Run⸗ de, als Caracciola zum Tanken an der Bor anfuhr. Doch nur wenig ſpäter lag„Rudi“ wieder vorne. Mit beſtechender Gleichmäßigkeit drehte Caracciola Runde um Runde. Aber Sea⸗ man, der durch ſeine mehrfachen Erfolge im Kleinwagen im Bremgarten die Rennſtrecke beſtens kennt, blieb ihm immer auf den Ferſen. Caracciola ließ aber den Engländer, der hier erneut ſein großes fahreriſches Können bewies, nicht mehr herankommen und ſiegte mit 25 Se⸗ kunden Vorſprung vor Seaman, von Brauch⸗ itſch und Stuck. Die ſchnellſte Runde auf der 7,38 km lan⸗ gen Strecke fuhr Seaman mit 2:54= 150,62 km/ ſtd., bei dem ſchlechten Wetter eine beacht⸗ liche Leiſtung, auch wenn Roſemehers Rekord bei weitem nicht erreicht wurde. Ergebniſſe: „Großer Preis der Schweiz“, für Formel⸗ wagen: 364 km: 1. Rudolf Caracciola(Mer⸗ cedes⸗Benz) 2:32:07,8 Std.= 143,646 km⸗ ſtd.; 2. Seaman(Mercedes-Benz) 2:32,33; eine Runde zurück: 3. von Brauchitſch(Mer⸗ cedes⸗Benz) 2:32:11: 2 Runden zurück: 4. Stuck(Auto/ Union) 2:34:12,5: 5. Dr. Farina (Alfa Romed) 2:34:34,8; 3 Runden zurück: 6. Taruffi(Alfa Romeo) 2:32:59,8; 7. Wi⸗ * mille(Alfa Romeo) 2:34:16,3; 8. Dreyfus (Delahaye) 2:34:16; 4. Runden zurck: 9. Nuvolari(Auto/ Union) 2:34:50,9; 5 Run⸗ den zurück: 10. Lang/ Bäumer(Mercedes⸗ Benz) 2:35:31,8; 7 Runden zurück: 11. Raph (Delahaye); 9 Runden zurück: 1 2. Romano (Alfa Romeo). Joe Louis wird erſt 1939 wieder kämpfen! Neue Ausſcheidungen für die Es beſtätigt ſich jetzt, daß Joe Louis in dieſem Jahre keinen Titelkampf um die Boxweltmei⸗ ſterſchaft mehr austragen wird. Der Plan, im September eine Begegnung Louis Baer zur Durchführung zu bringen, iſt aufgegeben wor⸗ den. Dieſes Zuſammentreffen wäre ſportlich von keiner beſonderen Bedeutung geweſen und würde finanziell in New Pork auch kein gün⸗ ſtiges Ergebnis gebracht haben. Zudem wollte Joe Louis auch aus ſteuerlichen Gründen in dieſem Jahre nicht mehr kämpfen, weil durch die amerikaniſchen Sätze für die Einkommen⸗ ſteuer, die ſich bei den Großeinkommen ſtark er⸗ höhen, ein zu hoher Anteil von der Börſe abzu⸗ führen geweſen wäre. Nunmehr wird angekündigt, daß für das Jahr 1939 vier Kämpfe für Joe Louis vorge⸗ ſehen ſind. Im Januar und April ſollen zwei Hallenkämpfe ſtattfinden, die unter der Flagge von„Aufbaukämpfen“ für die Boxweltmeiſter⸗ ſchaft ſegeln werden. Ein Weltmeiſterſchafts⸗ Titelkampf iſt dann für den Juni vorgeſehen. Im September ſoll Joe Louis dann, wenn er die Meiſterwürde mit Erfolg verteidigt hat, eine zweite Titelentſcheidung beſtreiten. In der Zwiſchenzeit werden die Ausſcheidun⸗ gen für die Herausforderer weitergeführt wer⸗ 3 .——————— Boxweltmeiſterſchaft den. Die bedeutendſten Kämpfe der nächſten Zeit dürften Begegnungen Tommy Farr— Gunnar Bärlund und Tommy Farr— Max Baer bilden. Wie die Entwicklung weiter gehen wird, läßt ſich heute noch nicht überſehen. All⸗ gemein iſt man aber der Anſicht, daß Joe Louis in den neuen Titelkämpfen keinen Gegner fin⸗ den wird, der einige Ausſichten auf ein erfolg⸗ reiches Abſchneiden beſitzt. Es wird daher damit gerechnet, daß Joe Louis die beiden für das kommende Jahr in Ausſicht genommenen Titel⸗ kämpfe ſicher gewinnen wird. Mainzer Juſammenſchluß geſcheilerk Nachdem in den letzten Wochen in Mainz Be⸗ ſtrebungen im Gange waren, drei dortige fuß⸗ ballpflegende Vereine zu einem Großverein zu⸗ ſammenzuführen, kommt nun die Meldung, daß dieſe endgültig geſcheitert ſind. Von ſport⸗ lichem Standpunkt aus iſt dies zu bedauern. Zur gleichen Zeit wird gemeldet, daß Mainz 05 we⸗ gen rückſtändiger Abgaben an die Behörde bis auf weiteres geſperrt wurde. houbens lehker Rekord fiel! Scheuring lief in Köln 300 m in 33,8 Sekunden Das Internationale Leichtathletik⸗Feſt am Samstagabend im Köln⸗Müngersdorfer Sta⸗ dion hatte trotz der glänzenden Beſetzung und der Teilnahme der hervorragenden amerikani- ſchen Athleten nur ſchwachen Beſuch zu ver⸗ zeichnen. Nur 1200 Zuſchauer hatten ſich bei kühlem und trübem Wetter eingefunden. Es ab einige packende Kämpfe und vorzügliche Lei⸗ ſtungen. In den techniſchen Uebungen wirkte ich allerdings das kühle Wetter nachteilig aus. n der Spitze der Leiſtungen ſteht der neue deutſche Rekord über 300 m. Scheuring(Gagge⸗ nau) lief ganz prächtig gegen den Kanadier Fritz und holte 33,8 Sekunden heraus. Damit war der letzte Rekord Houbens, der im Jahre 1927 34,2 Sekunden gelaufen war, gefallen. Der Amerikaner Ben Johnſon hatte dagegen mit ſeinem Rekordverſuch über 100 m keinen Erfolg. Er erreichte zwar die vorzügliche Zeit von 10,3 Sekunden, aber Jeſſe Owens Weltbeſt⸗ leiſtung von 10,2 Sekunden konnte er doch nicht erreichen. Der junge Frankfurter Kerſch hatte hier glänzend bis zu den letzten Metern mit⸗ gehalten, wurde dann erſt von dem Amerika⸗ ner Nuttin auf den dritten Platz verwieſen. Eine Enttäuſchung bereitete der deutſche Mei- ſter über 110 m Hürden Kumpmann. Auf der kurzen Strecke verpaßte er die fünfte Hürde und gab auf, und über 200 m Hürden ließ er ſich von dem Hamburger Scheele abfangen. Wei⸗ ter ſind zu erwähnen der 5000 m⸗Sieg von Sy⸗ ring(14:56,4) der famoſe Lauf der amerika⸗ niſchen Sprinterſtaffel(Amal 100 m: 1. USA. 40,3, 2. Deutſchland 41,8) und die neue Jugend⸗ beſtleiſtung des Kölners Hendrichs über 100 m⸗ Hürden mit 13.7 Sek. Oblt. eemp blieb sieger Der Abſchluß des Modernen Fünfkampfes Die letzte Uebung zum Internationalen Mo⸗ dernen Fünfkampf in Dresden brachte am Samstagvormittag einen überlegenen deutſchen Erfolg. Obwohl Oblt. Lemp im 4000 m⸗Ge⸗ landekauf, der auf dem Dresdner Heller über eine ſchwierige Strecke mit großen Höhenunter⸗ ſchieden führte, im geſchlagenen Felde endete, kam er doch zum Geſamtſiege, da ſein ſchärfſter Widerſacher, der ſchwediſche Oblt. Frhr. v. Gyl⸗ lenſtierna, noch ſchlechter abſchnitt. Durch ſei⸗ nen vorletzten Platz mußte er ſogar noch den deutſchen Oblt. Cramer, der zuſammen mit Et. Kozel hinter dem in 13:05 ſiegenden Oblt. Wiedemann den zweiten Platz belegte, im End⸗ ergebnis auf den zweiten Rang vorlaſſen. So gewann Oblt. Lemp mit 20,5 Punkten vor Oblt. Cramer und Oblt. Frhr. v. Gyllenſtierna. Das Endergebnis: Geſamtwertung: 1. Oblt. Lemp(Deutſchland) 20,5 Punkte; 2. Oblt. Cramer(Deutſchland) 28,5 Punkte; 3. Oblt. Frhr. v. Gyllenſtierna(Schwe⸗ den) 29 Punkte; 4. Lt. Schmittmann(Deutſch⸗ 5 9 29,5 Punkte; 5. Lt. Egnell(Schweden) 35 Punkte; 6. Feldw. Garvs(Deutſchland) 44,5 Punkte. Länderwertung:(Geſamt): 1. Deutſchland 30,5 Punkte; 2. Schweden 31 Punkte; 3. Finn⸗ land 43,5 Punkte. Torreiches Treffen in Karlsruhe VfB. Mühlburg— Wormatia Worms 7:5(2:4) Ein volles Dutzend Tore gab es am Sams⸗ tag in Karlsruhe im Treffen zwiſchen dem 75 Mühlburg und der Wormſer Wormatia. Als die Gäſte in der zweiten Halbzeit mit 512 in Führung lagen, ließen ſie die Zügel etwas locker, mit dem Erfolg, daß Mühlburg nicht nur ausglich, ſondern zum Schluß auch noch einen ſchönen Sieg herausſpielte. Auf beiden Seiten zeigten ſich die Hintermannſchaften, voran die Torhüter, als recht unſicher. Dazu kam noch, daß beiderſeits zahlreiche Erſatz⸗ kräfte Verwendung fanden. Durch Holdefehr und Garſt ging Worms mit 210 in Führung. Rink und Ebert ſorgten für den Ausgleich, dann gab es wieder zwei Treffer für Worms durch Holdefehr. Als Buſam gleich nach dem Seitenwechſel auf 5:2 erhöhte, ſchien der Worm⸗ ſer Sieg geſichert. Durch Tore von Seeburger (3), Albrecht und Aoram ſchafften die Einhei⸗ miſchen aber noch einen vielbejubelten Sieg. Abgekümmfte Vormalia VfL. Rödelheim— Wormatia Worms 3:2(2:1) Die Wormſer Wormatia. die ſchon am Samstag in Karlsruhe eine Niederlage bezog, blieb auch am Sonntag im Frankfurter Vor- ort Rödelheim knapp geſchlagen. Worms kam allerdings mit viel Erſatz; ſo fehlten u. a. Eckert, Fath, Fries und Stahl. Die Einheimt⸗ ſchen, die ſpieleriſch ſehr gut gefallen konnten und außerdem mit einem Rieſeneifer bei der Sache waren, ſiegten durchaus verdient. Wor⸗ matia ſcheiterte an der Schwäche ihres Sturms, in dem die Erſatzkräfte nicht überzeugen konn⸗ ten. Schon nach vier Minuten lag Worms durch Lehr in Führung, aber bald glich Rödel⸗ heim durch Sattler aus und Schmidt ſchoß Mitte der Halbzeit das Führungstor. Nach Seitenwechſel kam Worms zunächſt durch Lehr zum Ausgleich, doch einem dritten Rödelheimer Treffer, den Opper erzielte, hatten die Gäſte nichts mebr entgegenzuſetzen. 2000 Zuſchauer wohnten dem Spiel bei. Sporkneuigkeilen in Kürze Der Kölner Jean Schorn gewann auf ſeiner Heimatbahn vor 7000 Beſuchern die deutſche Amateur⸗Fliegermeiſterſchaft vor Horn(Köln K. Walter(Ludwigshafen) u. Purann(Berlin Deutſchlands Leichtathleten kämpften in Rotterdam gegen Holland und ſiegten mit 85 zu 66 Punkten. Gleichzeitig gewann Holland gegen Belgien mit 93:58 Puntten. Das Fürſtenberg⸗ Rennen(23 750 Mark, 2100 Meter), das im Mittelpunkt des erſten Tages der internationalen Baden-Badener Rennwoche ſtand, wurde von dem Italiener Procle(Caprioli) mit 7 Längen Vorſprung vor Wunderhorn und Elbgraf gewonne 1. Das Internationale Fliegerrennen(8000 Mark, 1200 Meter) ſah den Franzoſen Laſt Poſt vor dem Italiener Muzio ſiegreich. Cult, f schen feln II Unser her Hen 3 G5 g Merſche Abbech elbe! argen iht. Ge mia, giclich earn kr gericht! gen ſie g der. Und ſuche ſi biſſenheit ficht aus volfen zl Us gib tl gilt g ſagen dae pchantich 215 zur Abwe len ſich einander Gang dr ſchreiten Regeln ſcheßen ſie zaube che iſt n gte all dig sind, ihm zu gicklchen lic sor ſprühen vo erſcheint Anm. Diese g nüſſe des bare und durch kuf uf der li ſtite get in dar df der re i, tei Calis ge Sunn! ſahlender ache ſi kerſehen f ze ſeice z Init. e 40 chen. Lolchef gabe id guch ud Nit ei ber keunblic Al. an nehr N 0 Lese g. baun, dan e Lu N it, 9 5 Aller . h f 100 n⸗ es No⸗ am ilſchen n⸗He⸗ über unter⸗ Bekanntmachungen Ortsgruppe Viernheim N S.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 20—21 Uhr. Otenſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 18, 1. Stod 4 TN(tler Jugend Der geſamte Dienſt der HJ beginat ab ſo⸗ fort um 8 Uhr, nicht um 8.30 Ühr, an den bekannten Tagen. Der Gefolgſchaftsfügcer. Deulſchen Aenſchen gehört deulſches Land Juben ind hier unerwünſcht! Dienſtplan Schar 1, 5 und 6: Antreten Mittwoch, 8.30 Uhr im„Ratskeller“ mit Turaſchuhen. Schar 2, 3 und 4: Antreten Freitag 8.30 Uhr im„Ratskeller“ mit Turnſchahen. Heute Montag abend pünktlich 8.30 Uhr Führerinnenbeſprechung mit Beitragsabrech⸗ nung in der Dienſtſtelle, Bürſtädterſtraße. Die Gruppenuführerin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 22. Auguſt 1938 Anſer Tagesſprucg Unſer Leben gehört dem Führer, mit dem der Herrgott war und mit dem er ſein wird! Rudolf Feß. 4 9 Ole ol eclatung Es gibt gewiß in unſerem alltäglichen Leben Menſchen, denen nichts ſo unſympatiſch iſt wie Abwechslung. Sie ſtehen täglich pünktlich zur ſelben Minute auf, frühſtücken, arbeiten und ärgern ſich mit der Genauigkeit einer Taſchen⸗ uhr. Wenn ſie ſich einen neuen Anzug kaufen müſſen, ſind ſie ein Vierteljahr vorher un⸗ glücklich, weil ſie dieſe Veränderung ihcer äu⸗ ßeren Erſcheinung aus dem ſeeliſchen Eleich⸗ gewicht zu ſtürzen droht. Einen Schlips tra⸗ gen ſie grundſätzlich acht Monate hintereinan⸗ der. Und wenn ſie im Sommer verreiſen, ſo ſuchen ſie mit einer geradezu fanatiſchen Ver⸗ biſſenheit immer denſelben Ort auf, um ja nicht aus dem Geleiſe ihrer Gewohaheiten ge⸗ worfen zu werden. Es gibt, wie geſagt, ſolche Menſchen. Aber es gibt glücklicherweiſe auch andere, die ſozu⸗ ſagen das hundertprozentige Gegenteil ſolcher pedantiſchen Koſtverächter des Zufalls ſind. Ihnen hat das Schickſal einen unruhigen Hang zur Abwechslung in die Wiege gelegt. Sie füh⸗ len ſich nicht wohl, wenn ſie zweimal hinter⸗ einander dasſelbe tun müſſen. Schon in ihrem Gang drückt ſich dieſe Veranlagung aus. Sie ſchreiten nicht bedächtig und ruhig mit der Regelmäßigkeit eines gut geölten Molors. Sie ſchießen bald allzu raſch dahin, bald bleiben ſie zaudernd und ungewiß ſtehen. Ihre Spra⸗ che iſt mehr ein Sprudeln als ein wohlüber⸗ legtes allzu bewußtes Reden. Wenn ſie trau⸗ rig ſind, ſtürzt gleich der ganze Himmel über ihnen zuſammen. Aber ihr Schmerz währt glücklicherweiſe nur fünf Minuten. Dann bricht ſofort die Sonne durch das Gewölk. Sie ſprühen von neuen Hoffnungen. Und das Leben erſcheint ihnen glänzend wie ein ſchöner Traum. Dieſe optimiſtiſchen Feinſchmecker aller Ge⸗ nüſſe des Lebens haben bisweilen eine faſt bizarre Art, ſich durch raſchen Tempowechſel und durch kleine Neuerungen das Daſein in⸗ tereſſanter zu geſtalten. Wenn ſie drei Tage auf der linken Straßenſeite zu ihrer Arbeits⸗ ſtätte gewandert ſind, marſchieren ſie am vier⸗ ten Tag mit einer ſpitzbübiſchen Vergnügtheit auf der rechten Seite. Wenn ſie am Donners⸗ tag, Freitag und Samstag einen grünen Schlips getragen haben, ſo 8 4 am Sonntag und die ganze nächſte Woche mit ſtrahlender Miene einen roten um. Im Kino achten ſie ſorgſam darauf, daß ſie niemals denſelben Platz erhalten. Bei der Wahl ihrer Anzüge bevorzugen ſie die grellſten Unter⸗ ſchiede zwiſchen Stoffmuſter und Weſten⸗ ſchnitt. Sie tragen niemals nur ſchwarze Schuhe, ſondern immer einmal braune dazwi⸗ chen. f Solche ſtillbergnügte Unruheſtifter ſind kei⸗ neswegs immer bequeme Zeitgenoſſen. Sie ſind auch ſelten zuverläſſig und man muß in puncto Bücherverleihen vor ihnen auf der Hut ein. Aber an ſich ſind es reizende Menſchen, feeundlic humorvoll und äußerſt dankbar. Man kann mit ihnen Pferde ſtehlen. Was will man mehr von ſeinen Mitmenſchen! 1 36 Millionen Sparbücher Dieſe Nachricht ging dieſer Tage durch die Zeitungen, ſie zeigt, daß das deutſche Volk ſeit dem gewaltigen Umſchwung wieder in der Lage iſt, Erſparniſſe zu machen und für ihr Alter zu ſorgen.(Aus„Lebensblätter,“ Hefte der Allianz und Stuttgarter Lebensverſicher⸗ ungsbank bringen wir hier einige Sprichwör⸗ ter über das Sparen):„Wohl mancher wär“ nicht in Armut geſtorben, hätt' er gedacht: ge⸗ ſpart iſt erworben!“—„Wer ſpart, wenn er hat, der findet, wenn er braucht.“—„Armut, Not und manches Leid, fliehen vor der Spar⸗ ſamkeit!“—„Borgen und Schmauſen enden mit Grauſen, Arbeit und Sparen, wird Segen erfahren“—„Was man in der Jugend ſät, das erntet man im Alter“—„Junges Blut, ſpar' dein Gut, Armut im Alter wehe tut“— —„Wer's ſparen recht verſteht, nie zugrunde geht“—„Borgen macht Sorgen“—„Wer den Pfennig nicht will achten, wird umſonſt nach Talern trachten“—„Arbeit iſt die große Kraft, die mit Sparſinn Wohlſtand ſchafft.“ * 5 Das Wochenende Nach den vielen Niederſchlägen, die am letzten Wochenende ſogar zu Unwettern ausar⸗ teten, erhoffte man für den geſtrigen Sonn⸗ tag ſchönes Wetter, nachdem der Freitag nach den vorhergehenden Schlechtwettertagen end⸗ lich einmal wieder ein ſchöner, von Ueber⸗ raſchungen freier Sommertag war. Doch ſchon am Samstag nachmittag ſtellte ſich wieder eine Verſchlechterung des Wetters ein. Gegen Abend fing es ſogar zu regnen an. Und dieſen Regen brachte uns auch der Morgen des Sonntags. Draußen iſt's merklich kühler ge⸗ worden und in den Wohnungen auch, und wo man hinhört, vernimmt man, daß man nachts wieder großartig ſchlafen kann, was bekannt⸗ lich in den ſiedendheißen Hundstagen ja nicht möglich war. Das Queckſilber kletterte in den letzten Tagen wieder an Wärmegraden auf und ab, die wir als erträglich empfinden. Freilich, mit dem Wechſel des Witterungs⸗ charakters iſt manches dahingegangen, ſo auch der wunderſchöne Durſt, der uns immer wie⸗ der anſpornte, für neuen Stoff zum Löſchen zu ſorgen, und die Notwendigkeit, unſeren Kör⸗ per auch äußerlich zu kühlen. Gewiß, das ha⸗ ben wir gerne getan und viele taten es auch geſtern, wenn auch mehr aus Gewohnheit, als zwingender Notwendigkeit. Hierzu boten das Sommerfeſt im„Schützenhof“, das infolge der ungünſtigen Witterung in die Räume ver⸗ legt worden war und das Kellerfeſt im Brau⸗ haus, wo es noch feuchter herging, reichlich Gelegenheit. Hier und dort ließen unſere Sän⸗ ger mit ihren ſchönen Liedern genügend Stim⸗ mung aufkommen. Auch war es eine Luſt, ge⸗ ſtern nachmittag einen Spaziergang zu machen und durch Feld und Wald zu wandern. Tie Luft war ſchön, die Windsbraut raſte über die Stoppeln. Gegen die drohenden Regenwol⸗ ken hatte man die Stöcke mit den Schirmen vertauſcht und die Wettermäntel nicht ver⸗ geſſen. So kam es auch, daß das Straßenbild geſtern weniger ſommerlich⸗bunt ausſah. Viele Viernheimer haben die Nachlerwen in Wein⸗ heim oder anderen Orten beſucht, oder führte ihr Weg nach Bürſtadt, wo die Schützen die Wiederholung ihres Schützenfeſtes feierten. Sonſt war's recht gemütlich für alle, die ſich in den Gaſtſtätten und im Kino aufhielten. Für unſere Sportler hat ein neues Spiel⸗ jahr begonnen und rollte bei den Fußballern ſowie bei den Handballern geſtern wieder der Ball. Man rüſtet für die kommende Verbands⸗ ſaiſon. So wie es in jedem Jahr war, iſt es auch in dieſem Spieljahr, man geht mit dem beſten Willen und mit großen Hoffnungen in den Kampf. Nur fragt es ſich, ob alle Hoff⸗ nungen erfüllt werden. Vorausſetzung für kommende Erfolge iſt, daß die Vereinsleitun⸗ gen Mannſchaften aufſtellen, die körperlich und ſpieltechniſch auf der Höhe ſind; es müſſen Spieler ſein, die von vornherein wiſſen, um was es geht, die einen willensſtarken und ehr⸗ geizigen Fuß- oder Handball ſpielen. Von großem Wert iſt es auch, daß die einzelnen Mannſchaften in ſich ein geſchloſſenes Ganzes bilden, die von einem unbändigen Witlen zum Kampf und Sieg getragen werden. Sollten let N. S. D. A P. Che ſo ein Parteitag ſtehl. Ein Blick in die Vorbereilungsarbeil zum großen Appell der Partei „Ihr habt's fein“, ſagten die Kameraden. wenn ſie uns beſuchten. Ganz unrecht hatten ſie nicht. Der Plattnersberg, den Dr. Ley als Or⸗ ganiſatior der Reichsparteitage zu ſeinem Standauartier gemacht hat, iſt eines der nette⸗ ſten Fleckchen am nahen Stadtrand von Nürn⸗ berg. Wenn die Bürger ſonſt im Jahr einen Kaffeeausflug mit Frau und Kind machen, fah⸗ ren ſie mit der Straßenbahn ſo zwanzig Minu⸗ ten bis eine halbe Stunde hier heraus, ſitzen unter den ſchattigen Kronen der alten Rieſen⸗ eichen und ſpielen mit dem langhaarigen brau⸗ nen Dackel, der zum lebenden Inventar gehört. Während Vater und Mutter auf den rohen Birkenholzſtühlen von den heißen Polſtern der Stadtwohnung ausruhen, wird der Nachwuchs zum Austoben auf die weite Weiſe geſchickt. Ein paar Wochen vor dem Parteitag aller⸗ dings verändert der Plattnersberg ſein Geſicht. Dr. Ley zieht in das große Balkonzimmer, das das alte Gaſthaus in erſten Stock bereit hält. Adjutanten, Referenten, Ordonnanzen vertei⸗ len ſich auf die übrigen Räume, und auf den Kieswegen knirſchen vom frühen Morgen bis in die Nacht die Pneus der eiligen Wagen. Alles, was mit der Heerſchau der Partei vor⸗ bereitend zu tun hat, iſt hier wenigſtens ein⸗ mal zu ſehen. SA.⸗Führer vom Aufmarſchſtab. J⸗Führer von der Abſperrung, die Kameraden vom NS K K., die ſich um die Verkehrsregelung graue Haare wachſen laſſen müſſen. Die ganze Reichsorganiſationsleitung kreuzt nacheinander 8 und die Telefone laufen vom Dauerklingeln eiß. Im Garten ſteht das eigenartigſte Ho⸗ tel der Welt. Die Leitung der Deutſchen Arbeitsfront hat es aus einem alten Tanzſaal bauen laſſen. Die Zimmerleute haben ein obe⸗ res Geſchoß eingezogen, und in zwei Stockwer⸗ ken reiht ſich jetzt eine ſchmale Wohnkabine an die andere. Bett, Schränkchen. Stuhl und Nachttiſch ſind das ſchlichte Mobiliar. Draußen auf den ſchmalen langen Fluren ſind die Waſchniſchen eingebaut. Bewohnt wird dieſes Kameradſchaftshaus von Wirtſchaftsführern, Männern mit großen Namen, von denen man⸗ cher ein paar zehntauſend Mann Gefolgſchaft hat. Dr. Ley lädt ſie für die Dauer des Par⸗ teitages auf den Plattnersberg ein. und es kom⸗ men von Jahr zu Jahr mehr, einmal, weil ein Privatmann allein doch kein Quartier findet, und zweitens, weil ſie die Gelegenheit zu kame⸗ radſchaftlichem Beiſammenſein abſeits von dem ſtörenden Getriebe der großen Hotelhalle nicht vorbeigehen laſſen möchten, Wahrſcheinlich wird in dieſem Jahre ſogar der Reichswirtſchaftsmi⸗ niſter Funk für ein paar Tage ſeinen Koffer hier heraufbringen laſſen. Bei aller Einfachheit kommen Schön⸗ heit und Bequemlichkeit nicht zu kurz. Da iſt zum Beiſpiel die alte Kafeeveranda. Sie ſah ſo aus, wie uns alle Kaffeeveranden in blaſſer Erinnerung bleiben: weiße Tiſche und Eiſenſtühle, grobgefügte Holzwände und an den ſtaubigen Fenſterſcheiben ein paar Spinnweben. Vor zwei Jahren wurde dieſes faltige Normal⸗ geſicht binnen acht Tagen radikal aufgebügelt. Innenarchitekten, Tiſchler, Maler. Gärtner und Polſtererdekorateure verſteckten die häßliche Holzwand hinter einer hellen Stoffverkleidung. zauberten zwet ſttemmungsvolle Gemälde darü⸗ ber und eine bunte Blumenpracht ſtatt der Spinnweben vor die Fenſter. Die Einheitsgaſt⸗ ſtättenſtühle wurden durch ſchöne farbenfrohe und moderne Seſſel erſetzt, und wer heute hier ſeinen Kaffee trinkt, kann ſich wie in einem Ableger von der großen Halle des Deutſchen Hofs fühlen, deren Ausſtattung der Führer ſel⸗ ber beſtimmt hat. Ach ja, ſchön hatten wir es draußen ſchon. Aber auch viel Arbeit. Wenn wir aufſtan⸗ den, lag noch die empfindliche Morgenkühle über dem Garten, und ins Bett kamen wir wohl immer erſt lange nach den Wirtsleuten. Dicht bei dem Berg liegt der Flughafen. und ſo hübſch es ausſab, wenn die großen Vögel haar⸗ ſcharf über unſeren Eichenkronen zur Landung anſchwebten, ſo haſtig hieß es für uns mitun⸗ ter auch:„In einer Viertelſtunde Start nach Berlin.“ Oder nach München oder nach Köln oder nach Bochum, irgendwohin, wo der Reichs⸗ organiſationsleiter ebenſo dringend wie in Nürnberg gebraucht und erwartet wurde. Auf dem holprigen Weg zum Flugplatz kannten wir bald jeden Stein, und an der Schranke eines Fabrikgleiſes, auf dem wir zwar nie einen Zug trafen, die aber aus lieber Gewohnheit immer geſchloſſen war, exerzierten wir bald in fixer Routine. Heraus aus dem rollenden Wagen, einer rechts, einer links mit einer ſchnellen Flanke über Bord, die vordere Schranke hoch, die hintere Schranke hoch, vorn wieder runter, hinten wieder zu, mit elegantem Schwung wie⸗ der rein in den rollenden Wagen. Mitunter brauchte der Fahrer nicht einmal umzuſchalten, und ich glaube, der Reichsleiter hat zuletzt von Fe lautloſen Manöver gar nichts mehr ge⸗ merkt. Gewiß hatten wir es ſchön auf dem Berg., aber wir blieben ja nicht immer da. Wir wur⸗ den durch ſämtliche Lager gehetzt, wir waren ein paar dutzendmal in der Kongreßhalle, wir ſtapften zu jeder Tages⸗ und Nachtzeit über das Zeppelinfeld, wir rannten in jedem Maſſen⸗ quartier, in jeder Schule„in jeder ausgeräum⸗ ten Fabrik zwiſchen Keller und Boden hinauf und hinab. Dr. Ley kümmerte ſich um rlles. Er befahl hier zwölf Sanitäter mehr hin,ließ dort aus einem übervollen Frauen⸗ quartier 30 Betten herausnehmen. kontrollier⸗ te, ob am Hauptbahnhof die hölzernen Fuß⸗ gängerbrücken genügend Durchlaß für die Marſchkolonnen boten, und ſtand, wenn wir alle zum Umfallen müde waren, noch munter und lebendig bei den Offizieren der Scheinwer⸗ ferbatterien, die den gleichzeitigen Einſatz ihrer dreihundert Strahlenbündel für den Aufmarſch der Politiſchen Leiter probten. Dann kam der Führer zur Beſichtigung, ein paar Tage vor Beginn, und es zeigte ſich, daß es gut war, überall Beſcheid zu wiſſen. Er ließ ſich keine Einzelheit entgehen. und es iſt mir unvergeßlich, wie er zum Beiſpiel in der Kongreßhalle vier⸗, fünfmal von den verſchie⸗ denſten Plätzen aus die Klangwirkung des NS. platz vor ſeiner„D⸗2600“ beim Abſchied ſagte: „Sehr gut, Ley, ich bin zufrieden“, hatten wir alle arbeitsvollen Tage, alle ſchlafloſen Nächte, alles Rennen und Laufen und Hetzen vergeſſen und fühlten uns bedankt, auch wenn wir keinen perſönlichen Händedruck bekamen. Die Kamera⸗ den waren im Recht: wir hatten es doch ſein auf dem Plattnersberg. 9 FC ſich willensſchwache Stellen zeigen, dann ſind dieſe von vornherein zu bereinigen, ein ſchwächliches Zuſehen der maßgebenden Mann⸗ ſchaftsführer ſchadet dem Ganzen. So möchte das geſtrige Beginnen unſerer Mangſchaften, wie ſie hier und auswärts antraten,(einige Reſultate, ſoweit ſie uns mitgeteilt wurden, bringen wir in unſeren Sportnacheichten) ein recht gutes geweſen ſein. In dieſem Zuſam⸗ menhang richten wir an die hieſigen Sport⸗ vereine die Bitte, uns die Reſultate der Spiele zur Veröffentlichung in unſerer Montag⸗Aus⸗ gabe mitzuteilen. Es iſt dies für die betreffen⸗ den Perſonen beſtimmt nicht allzu viel Arbeit, wir aber können damit den Mitgliedern der Vereine, die in erſter Linie daran intereſſiert ſind, wie auch der geſamten Oeffentlichkeit Rechnung tragen. Wir wollen jedoch nicht nur die Reſultate der erſten Mannſchaften, ſondern auch die der unteren und der Jugendmann⸗ ſchaften in unſerem Sportteil bringen, und wären wir deshalb den Sportleitern der hie⸗ ſigen Sportvereine für die Uebermittlung dankbar. Wir erachten dies für wichtig ſowohl während der nun bald beginnenden Pflicht⸗ ſpiele als auch der jetzigen Privatſpielſaiſon. Im übrigen tragen wir uns mit der Hoff⸗ nung, daß ſowohl Fuß⸗ und Handball in un⸗ ſerer Heimatgemeinde Viernheim wieder zu Ehren kommen, zum Segen unſerer Jugend und zur Unterhaltung und Freude aller ſport⸗ treibenden und ſportbegeiſterten Volksgenoſſen. * Eine Feierabend⸗Schallplatte der DA Von der pünktlichen Beendigung des Dien⸗ ſtes nach achtſtündiger Arbeitszeit machen noch immer die meiſten Einzelhandelsgeſchäfte eine Ausnahme, ſolange die Käuferſchaft nicht dazu erzogen worden iſt, ihre Einkäufe um 19 Uhr zu beenden. Unter Mitwirkung des Fachamtes „Der deutſche Handel“ in der DAF. iſt des⸗ halb eine Schallplatte herausgegeben worden, mit der um 18.45 Uhr ein kurzer Hinweis auf den bevorſtehenden Geſchäftsſchluß und ſo⸗ dann um 19 Uhr die Bitte ausgeſprochen wird, die Einkäufe für dieſen Tag zu beenden und am nächſten Tag wieder zu kommen. Das ge⸗ ſchieht ſelbſtverſtändlich in höflichen, freund⸗ lichen Worten. Die Verwendung der Feier⸗ abendſchallplatte ſoll nicht nur den Arbeits⸗ kameraden dienen, ſondern auch den Käufer vor übereilten Einkäufen bewahren. Auch dem Betriebsführer kann nur an einer ruhigen und nicht überhaſteten Geſchäftsabwicklung liegen, ganz abgeſehen von der ſozialen Einſtellung zur Gefolgſchaft. Zur Aufklärung! Da immer noch Unklarheit herrſcht, bitten wir folgendes zu beachten: Auf Anzeigen mit Of⸗ ſertennummern darf die Geſchäftsſtelle der Zeitung keine Auskunft geben. Es müſſen auf ſolche Anzeigen ſchriftliche Angebote ge⸗ macht werden. Dieſe ſchriftlichen Angebote werden dann an den Aufgeber der Anzeige von uns weitergeleitet. Die Zeitung hat von da ab auf die betreffende ſchriftlich abge⸗ gebene Offerte keinen Einfluß mehr. Heute früh kühl. In den Morgenſtun⸗ den wurden nur 13 Grad Wärme verzeichnet. Etwas kühl, doch aufgeh eitert Die lebhafte Wirbeltätigkeit, die im Sonn⸗ tagmorgen über Weſt⸗ und Süddeutſchland zu länger anhaltenden Regenfällen führte, läßt in zunehmendem Maße kühle Luftmaſſen nach Mitteleuropa einſtrömen. Damit wird ſich langſame Beruhigung und Aufheiterung ein⸗ ſtellen, doch iſt länger anhaltende Veſtändig⸗ keit nicht wahrſcheinlich. Montag: Wechſelnd bewölkt und bis auf einzelne kurze Schauer trocken, ziemlich kühl. Die Ausſichten für Dienstag: Vielfach aufgeheitert, ziemlich kühl. * Reichsorcheſters ſtudierte. Als er auf dem Flug⸗ 45 — — —— Die Ernte von Frühlartoffeln nahm trotz der Regenfälle ihren Fortgang, wurde aller⸗ dings in den letzteren Tagen etwas beeinträch⸗ tigt. Die Rodung der Sorte„Erſtlinge“ iſt fee beendet, dagegen werden jetzt„Mittel⸗ rühe“ angeliefert. Die Beſchaffenheit der Kar⸗ toffeln iſt gut. Ueberſtände ſind nicht mehr vorhanden. Die Verladungen nach auswärts ſind ſtärker geworden. Stärkeres Angebot in Getreide— Futtermittel genügend vorhanden Der Regen hat die Erntearbeiten unter⸗ brochen. Die Beſchaffenheit des bis jetzt ein⸗ gebrachten Getreides iſt ſehr gut. Die Verla⸗ dungen ſind im Gange. Weizen für ſofortige Lieferung iſt noch gut zu verkaufen, während bei Roggen die Unterbringungsmöglichkeiten ſchwieriger ſind. Die großen Mühlen ſind zum Teil nicht aufnahmefähig, dagegen ſind die Anlieferungen an die kleinen Mühlen ziemlich ſtark Das Geſchäft in Wintergecſte iſt abge⸗ Vale ebenſo in Induſtriegerſte, da die zur erfügung ſtehenden Bezugsſcheine verwertet ſind. Die Fabriken verſuchen, Sommergerſte zu erhalten. In Braugerſte iſt das Geſchäft jetzt in Gang gekommen, da die Bezagsſcheine den Brauereien zugeteilt wurden. Die Anlie⸗ ferungen haben begonnen. Das Angebot an norddeutſchem Getreide iſt immer noch ſtark, jedoch werden die hieſigen Getreideſorten bevorzugt, da die norddeulſchen Erzeugniſſe erſt Anfang bis Mitte September geliefert werden können. Das Weizenmehlgeſchäft iſt normal, jedoch wird nun eine Belebung erwartet, da in der zweiten Auguſthälfte eine Preisermäßigung in Kraft tritt. Roggenmehl wird in der Type 997 bevorzugt aufgenommen, während die Type 1150 nicht ſo ſehr gefragt iſt. An Futtermitteln ſind Kartofſelflocken und Schnitzel, ſowie Biertreber und Malzkeime ehr reichlich vorhanden. Zur Zeit iſt die erſte aisſchrotzuteilung im Gange. Mühlennach⸗ produkte kommen anteilmäßig im laufenden Monat zur Verteilung. Für die Seuchenge⸗ biete wird Sojaſchrot zugeteilt. Die Anlie⸗ ferungen in Heu ſind ſehr gering, an den Märkten iſt wenig Bewegung feſtzuſtellen. In Stroh ſind einige Abſchlüſſe getätigt wor⸗ den. Ausreichende Beſchickung der Fleiſchmärkte Die Rinderauftriebe waren ausreichend, ſo daß der Bedarf der Verarbeiter befriedigt wer⸗ den konnte. Außerdem wurde an den Mäckten Gefrier⸗ und Kühlfleiſch verteilt. Die Kälber⸗ zufuhren genügten ebenfalls allen Anfordecun⸗ gen. Das Angebot an Schafen war reichlich, Markibericht ber Landesbauernichaſt da jetzt die Weidehämmel aufgetrieben werden. Die Schweineauftriebe genügten, um die Kon⸗ tingente zu decken. Die Bes ffenheit der auf⸗ getriebenen Tiere war durchweg zufrieden⸗ ſtellend. Das Geſchäft im Fleiſcherladen nahm infolge der kühleren Witterung wieder etwas zu. a Rückgang des Trinkmilchver⸗ brauches— Verknappung in Rahm⸗ käſe beendet Die Milcherzeugung iſt gegenüber der Vor⸗ woche zurückgegangen. Der Trinkmilchver⸗ brauch iſt etwas gefallen. Ebenſo iſt die But⸗ tererzeugung geſunken. Zur Verſorgung der Verbraucher gelangten ausreichende Mengen von Butter durch die Reichsſtelle zur Vertei⸗ lung. Käſe aller Sorten wurden im allge⸗ meinen gut gekauft. Rahmkäſe, der bisher kanpp war, iſt wieder in größeren Mengen vorhanden. Geringe Eieranlieferung Die Eieranlieferungen ſind, jahreszeitlich bedingt, gering. Der Bedarf iſt nach wie vor groß, beſonders die Kur⸗ und Fremdenver⸗ kehrſorten ſtellen größere Anſprüche. An Aus⸗ landszufuhren ſind Eier aus Oſteuropa zu er⸗ warten, die jedoch erſt in der nächſten Woche zur Anlieferung gelangen. Die gewerblichen Betriebe werden in diefer Woche eine Zutei⸗ lung erhalten. Die Kühlhausbeſtände können zur Zeit noch nicht angegriffen werden. Reiche Erträge in Weißkohl und Salatgurken a Die Obſtverſorgung hat ſich weiterhin nicht gebeſſert. Der Regen der letzten Woche hat den Mirabellen großen Schaden zugefügt, ſo daß ſie nur noch zur Marmeladebereilung ver⸗ wertet werden können. Aehnlich iſt es auch bei den Reineclauden. Aus dem Auslande kommen zur Zeit Bananen, kaliforniſche und braſilianiſche Apfelſinen auf den Markt. Seit einigen Tagen werden die erſten Trauben angeliefert, deren Beſchaffenheit recht gut iſt. Die Anlieferungen dürften raſch 2 Die Zufuhren an Pfirſichen werden geringer, in Aprikoſen ſind die Anlieferungen beendet. Gemüſe iſt in allen Sorten reichlich vor⸗ 8 eſonders Weißkohl, Salatgurken und omaten ſind in überreichem Maße angeboten, jedoch haben die Tomatenkulturen unter dem vielen Regen der letzten Tage gelitten. Bohnen werden in normalem Umfange angeliefert. Deutſche Hausfrau! 5 3 Das Ernährungshilfswerk braucht Deine Mitarbeit! Sammelt die Küchenabfälle! Cpoxtnachuiclten Die Turnerjupballer ſiegten 2:1 Die Erſatzliga der Spielvereinigung Sand⸗ hofen mußte ſich unſeren Turnern beugen! Zum Vorſpiel der erſten Gauliga⸗Mann⸗ ſchaften von Spogg. Sandhofen gegen Fuß⸗ ballklub Pirmaſens trat die 1. Fußballelf des Turnvereins v. 1893 Viernheim gegen die Erſatzligg Sandhofens an. Von Anfang an entwickelte ſich ein ausgeglichenes Spiel, wo⸗ bei Sandhofen in der erſten Halbzeit über⸗ raſchend zum Führungstreffer kommen konnte. Nach der Pauſe war jedoch Viernheim tonau⸗ gebend und konnte in der 10. Minute der zweiten Halbzeit durch Foulelfmeter zum ver⸗ dienten Ausgleich kommen. Wenige Minuten vor Schluß gelang ſogar der Viernheimer Turnerelf der Siegestreffer durch Verwand⸗ lung eines Eckballes. Die Viernheimer hätten eine viel höhere Torausbeute erzielt, wenn ſie früher die nicht unfaire, aber doch harte Spielweiſe, die eben der Gauliga zu eigen iſt, erfaßt 75— Immerhin haben ſich die Tur⸗ ner auf dem Sandhöfer Kampffeld ſehr viel Sympathie erworben durch ihre ritterliche und fußballtechniſche Spielweiſe und haben auch ihren Sieg vollauf verdient.— Unſere ge⸗ miſchte Jugend unterlag gegen die ſehr ſpiel⸗ ſtarke A⸗Jugend Sandhofen mit 1:4 Toren. Fand ball⸗Turnier in Weinheim TV. Birkenau wird Turnier⸗Sieger! Viernheim ſcheitert im Vorſchlußſpiel an der Turnerſchaft Käfertal Tiefhängende Wolken und ſtändig rieſeln⸗ der Regen ließen in der Frühe des geſtrigen Sonntags wohl bei manchem die Vermutung aufkommen, daß das große Handball⸗Turnier in Weinheim dadurch in ſeiner reibungsloſen Abwicklung weſentlich gehemmt würde. Zumal wenig Ausſicht beſtand, daß etwa die Sonne den dichten Wolkenſchleier zerreiße und gün⸗ ſtigere Vorausſetzungen hinſichtlich des Wet⸗ ters bringen würde. Aber trotzdem es geſtern „nur einmal“ regnete, erfuhr das Turnier keine Unterbrechung, ſondern wurde ſogar mit äußerſter Pünktlichkeit zuende geführt, obwohl zwei aktive und eine Jugendmannſchaft(TV. Weiher, TG. Laudenbach und TV. Leuters⸗ hauſen) infolge der Ungunſt der Witterung zu den Spielen nicht antraten. Bei den Aktiven ſiegte im erſten Spiel Birkenau über Großſachſen, wie auch Viern⸗ heim über die SA⸗Mannſchaft Weinheim mit 7:6 Toren(nach Verlängerung) die Oberhand behielt. Käfertal und TV. 1862 Weiaheim (2. Mſchft.) kamen kampflos in die Vorſchluß⸗ runde, da ihre Gegner, wie erwähat, nicht er⸗ ſchienen. Durch einen Sieg über den NV. Weinheim(5:4) verſchaffte ſich Birkenau die Endſpiel⸗Teilnahme. Viernheim kraf auf die noch vollkommen friſchen Käfertaler Turner und mußte ſich mit 25(1:1) beugen. Sehr ſtark machten ſich bei den Hieſigen die großen Anſtrengungen des erſten Spiels bemerkbar, wo man mit der SͤA-⸗Mannſchaft über eine Stunde um den Sieg kämpfte. Dies kam na⸗ türlich den mit dem Einſatz ihrer ganzen Kraft (und manchmal auch mit großer Unſairheit!) kämpfenden Käfertalern gut zuſtatten. Aber trotzdem geſtaltete Viernheim das Spiel ſtets offen und war lediglich im Torwurf etwas ſchwächer, was ſchließlich auch den Ausſchlag gab. Man kann es ruhig ohne Ueberhebung erwähnen, daß die Viernheimer, wären ſie gleich Käfertal, ebenfalls noch vollkommen friſch und nicht ſo abgekämpft geweſen, gegen die Mannheimer Vorſtädter niemals ugterle⸗ gen wären. Hier iſt vielleicht der ſonſt groß⸗ artig arbeitenden Organiſationsleitung des Turnvereins Weinheim ein Fehler unterlau⸗ fen. Denn nachdem die Gegner Käfertals und Weinheims ausblieben, hätte man ruhig dieſe beiden Mannſchaften zum Vorſpiel paaren können. Es wäre beſtimmt gerechter geweſen und man hätte dadurch jedem Turnierteilneh⸗ mer Rechnung getragen. Das Endſpiel war eine ſichere Sache für Birkenau, das Käfertal ſogar zweiſtellig ab⸗ fertigte. 10:4 war der Schlußſtaud, womit Birkenau verdienter Turnier⸗Sieger wurde. Das Jugendturnier gewann ebenfalls Bir⸗ kenau. Viernheims erſatzgeſchwächte Jugend unterlag ſchon im exſten Spiel der Jugend von 1862 Weinheim und ſchied dadurch früh⸗ zeitig aus. Weinheim. Einen Gefolgſchaftsausflug in die Zweiburgenſtadt unternahmen am Samstagnachmittag die Gefolgſchaften der OCG., der Städtiſchen ee Mann⸗ heim und der Reinhardt⸗Bahn. Der Marſch durch die Stadt erfolgte mit zwei Muſik⸗ kapellen. Nach einem Spaziergang durch den Kaſtanienwald— Geiersberg, fand ein kame⸗ radſchaftliches Beiſammenſein in der Mülle⸗ mer Feſthalle(Martin Bienhaus) ſtatt. Weinheimer Obſtgroßmarkt In der Berichtswoche fanden wiederum fünf Märkte ſtatt, zu denen die Geſamtaalieferun⸗ gen 700 Zentner betrugen. Tomaten und Boh⸗ nen beherrſchten auch in dieſer Woche den Markt. Bühler Zwetſchen, die ſehr begehrt ſind, kommen nur in verhältnismäßig kleinen Mengen auf den Markt. Die Ernte der Brom⸗ beeren ſind noch immer im Gange. Es wurden folgende Preiſe für je ein Kilo bezahlt: Brom⸗ beeren 50, Pfirſiche 56—70, Zwetſchen 40, Birnen 40—60, Aepfel 14—50, Tomaten 16 bis 24, Stangenbohnen 20—30, Buſchboh⸗ nen 16. Das Urandlose Splzenkümwerk„Der Wolgaschiſter“ heule Montag lelzimals im Central beginnt mitwocn. 24. g. Janz an- ae müder. Beginn 20.30 Uhr im Saale des„Freischütz“ Anmeldungen erbeten Nars Ohne Gewähr Men ſiat gewonnen? Sewinnauszug 5. Klaſſe 51. Preußiſch-Süddeutſche(277. Preuß.) Klaſſen-Lotler.e Gewinnauszug 5. Klaſſe 51. Preußiſch-Süddeutſche(277. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Nachdruck verboter Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gl. Neue 1938er Follheriage eingetroffen. St. 7 fans Beyer, Morgen Dienstag von 5 Ahr ab Ad Ferkel, und Läufer zum Verkauf Schmitt, Schweinehlg, Zwingenberg. gefallen, und zwar je einer auf die Loſe in den beiden Abteilungen I un eich hohe Gewinne F 28 Nummer 10. Ziehungstag 4 Gewinne zu 5000 RM. 19166 77669 12 Tee zu 3000 RM. olf Hitlerſtraße 88 88 58 Gewinne zu 1000 RM. 66651 80827 15513 119461 18236 203335 218848 244849 254747 284748 271292 250 Gramm 20 Fischhalle Sakauęt wird das ganze Jahr. Da⸗ rum darf die Geſchäfts⸗ welt auch mit der Anzeigen⸗ Werbung nicht ausſetzen, 3807478 318950 330939 341030 380310 90 Gewinne zu 500 RM. 111840 115840 1304268 145884 159981 152408 173782 181170 188333 199883 195987 208918 281432 282890 264621 288851 290710 302509 382971 399691 188 Gewinne zu 300 RM. 1419 3932 542 36220 41984 738 47900 50922 58708 84798 199893 113751 115009 123286 123352 125759 3 133848 138338 138191 150933 155967 Brelling Saarſtraße 47 Werde Mualed der Hd. 7** 52* Suche jojort Der Rabatt für Qeschätts- Anzelgen betragt: Bei e Aufgabe 3 Proz. 5 309372 318013 328124 390277 332842 345193 347423 348280 358056 358858 360724 392724 393625 395014 395341 397010 4 Sewinne zu 3000 RM. 24 Gewinne zu 2000 RM. 134529 172132 10 8 15 5 N 38 Gewinne zu 1000 RM. 3501 8941 3471 ** 5 82754 109012 120490 166248 208903 233898 „ 20„ 327128 371536 382738 388 994 78 Gewinne zu 500 RM. 17385 22223 2860 2 Perjonen Tum Tahahbrechen u.-Einnänen für 3—4 Wochen. Schlafen und Eſſen frei. Friedrich Koch, Landwirt Mhm.⸗Friedrichsfeld Neudorfſtr. 17 len kauft wird ſtets mehr durch eine . praktiſche Wer⸗ ung in der ſo weit ver⸗ breiteten Heimatzeitung Ulernnelmer Volkszeltung 59784 93852 98248 95892 107828 118419 1 157972 165814 188413 171780 177924 185981 245817 245844 258338 271719 328046 328230 352555 358231 364388 385292 387698 391844 194 Gewinne zu 300 RN. 2388 8818 7243 8 31843 37208 42543 44331 48083 48186 90531 95584 96167 96384 99687 100000 1 144576 147381 147503 148189 151297 154809 182214 185389 189168 189845 189848 190993 188796 2829657 204886 207464 220157 228885 248334 252207 254921 288318 289781 283821 278982 283801 291042 288170 298780 298839 318423 324889 328584 388720 342402 3428899 355525 358006 385469 376637 381589 385600 Der beſte VBerkehrslotſe iſt die VBorſicht! 7 4179 17559 27989 35488 38800 41922 52992 73903 75207 92516 97648 98442 98925 100010 109433 19. Auguſt 1938 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 40 79554 172054 180226 201216 206150 g** zu 2000 RM. 32744 59882 180889 168970 189467 228 17895 23858 51215 57152 80509 0 187083 191977 201327 203311 285885 296115 299611 38203 156587 182988 172342 215259 221338 225322 319454 365172 376422 29 8081 20181 30833 12 60142 61740 77709 83573 93001 84756 97237 98389 99298 103923 104296 105191 129900 130171 130261 160340 164998 168021 899 340457 343601 343777 364599 380322 384762 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 7086 15405 69196 105989 148829 177825 227484 248520 304988 305747 329673 384985 8 42713 65894 72011 268970 290509 311686 3.37029 43450 49342 23240, 129724 139313 291159 228809 243501 330707 335208 352394 23 8823 286651 29902 48498 51087 52467 58869 58757 64304 70548 76752 792986 80584 8 86181 86862 87397 0833 115968 124730 164485 169288 176321 199488 195000 195434 233250 238818 244995 273149 275817 276082 300823 310825 3120189 344914 351908 355190 395221 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu ſe 1000000, 2 zu ſe 500000, 2 zu je 300000, 2 zu je 50000, 10 zu ſe 30000, 16 zu je 20000, 62 zu ſe 10000, 130 zu ſe/ 5000, 258 zu ſe 3000, 626 zu je 2000, 1946 zu je 1000, 3162 zu ſe 500, 6254 zu je 300, 150528 zu ſe 150 RM. 11. Ziehungstag 20. Auguſt 1938 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 30000 RM. 336756 2 Gewinne zu 10000 RM. 371627 19 Gewinne zu 5000 RM. 39536 81180 70860 8 Gewinne zu 3000 RM. 49831 99853 165461 18 Gewinne zu 2000 RM. 1731 37495 51757 172886 184061 214834 242988 54 Gewinne 170 1000 RM. 3092 3858 26716 35281 64417 83018 98940 97701 403870 110799 150973 164185 167790 171361 203885 294375 207207 211327 260555 263461 273794 282495 286801 288227 307791 354215 399740 98 Gewinne zu 500 RM. 8257 10316 15849 17230 19240 30892 32998 48183 51278 53486 58496 75231 90240 101728 18690 118811 135832 140678 153775 160327 161149 175351 180231 191700 193459 195991 202135 207891 224175 228097 247844 249089 264246 288580 273832 286498 291651 302777 304297 341692 358479 355881 366533 367361 388343 383902 388678 399066 1 178 Gewinne zu 300 RM. 3410 6788 7882 1481 14844 16214 28799 29386 29883 31898 48827 81787 66271 70710 74817 75873 77588 80289 80899 81028 87862 94835 97880 101289 103470 197379 112488 112886 113355 128288 131867 146248 148502 154379 179378 170463 174484 179274 179767 181502 183158 184578 188282 195399 209668 210476 213821 219813 221580 238136 239756 240448 241175 255443 281704 262901 285787 270847 272548 272648 273449 273773 278118 278703 287241 288271 294982 300900 307058 308347 313467 313593 321088 326479 333618 341893 345239 345441 347427 888308 356191 364296 369419 379142 383736 383845 387696 391880 118546 276562 274585 141999 172091 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 50000 RM. 207802 2 Gewinne zu 8000 RM. 343811 18.—. 2000 N. 72436 18834 ewinne zu 8 85342 198538 237608 25501 256233 322910 862113 364510 1 123059 127889 19, 48824 2888 0 23262 337623 359703 01628 339228 354025 361058 371790 390407 393584 0 76 Gewinne zu 500 RM. 10637 22555 27988 47811 510865 64670 69016 86120 100377 102426 108398 128324 136975 138223 155534 158518 168339 174892 185451 190172 200731 258027 288037 277062 282627 289275 299785 304389 320736 328889 338568 342543 345663 348417 368255 374969 390135 398695 ö 202 Gewinne zu 300 RM. 3972 18298 27886 27833 28049 28883 36152 37891 38132 38944 39223 42889 44080 50613 51302 54364 60216 81800 84989 88912 72637 74700 75677 76513 76537 79928 81306 95852 98980 99858 111477 115684 115982 121055 135535 141247 144845 153981 159990 184558 173186 176697 178222 179221 182824 190295 190835 190938 193468 195744 198328 200780 211589 218047 216400 218841 224786 226553 234322 236895 237461 238878 245202 246773 249024 248851 252854 255237 287711 268362 269269 269833 276499 2882986 292932 301798 302954 303930 312244 314126 316598 321021 323747 324871 327800 335907 340629 342230 350533 357064 — 4 V 379048 38 1025 381728 888853 390500 393370 397592 Im Gewinnrade berblieben: 2 Gewinne zu ſe 1000000, 2 zu ſe 500000, 2 zu je 300000, 8 zu ſe 30000, 16 zu ſe 20000, 60 zu ſe 10000, 118 zu je 5000, 248 zu je 3000, 590 zu ſe 2000, 1850 zu ſe 1000, 2988 zu je 800, 5874 zu ſe 300, 141242 zu je 150 RM. ö N N N N is Bez durch un 1 0 Die! im ſtral Himmel die ge Atiegsb deutſche Pünkt Reichsla dusgeſta lutz dar — 90 eichsve lin auf Untet gen trete nahlin durh di. genden al. An de derweſer Reichske uh 2 et N „tile weſers Salut 7 di ſazungef fuhr die verweſet Hafen nahm da manid⸗ In Der J uch Kr Bohle U Als in fluß Un einigen! Wollen Vurde U nat, be luuſende ſumtdeuf tu Pri Mein felbnart beit alz uf in. deſan derterde bendlar ine die eden di nigs heſinnten Uher Er deneinſc zun ige