100 n Ges * Ge⸗ 5 Ne⸗ dom Erſcheinun Bezugs durch die sweiſe: reis: Ins Haus oſt monatlich 1.60 Nummer 196 ebra Amtsblatt der Bürgermelſterel Viernheim * e ausgenommen an Sonntagen und t monatlich 1.60 RM. einſchließlich M. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. eiertagen. otenlohn, mittwoch Viernheimer kszeilu Verkündigungsblatt der Ned An. Nuernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rypfg., im Text⸗ i ür Imm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 15101 ( y dd bbTbTbTbTPTGT0TPT0T0TTPTPTPTGTPßͤT:! e teil den 24. Auguſt 1938 14. Jahrgang Lebhafte diplomatiſche Tätigkeit in London Andauernde Beratungen über die Antwortnole des Generals Franto Unterredung Halifax⸗ Chamberlain Empfang der Geſchäftskrüger mehrerer Slaaken London, 23. Auguſt. Nachdem die zuſtändigen Stellen in London ben ganzen Dienstag hindurch beſchäftigt wa⸗ ren, zu einer Löſung des neuen Spanienpro⸗ blems zu kommen, das durch die Antwortnote General Francos auf den britiſchen Plan auf⸗ geworfen worden iſt, traf am Dienstagnachmit⸗ Oi in alifax von Yorkſhire im Foreign Of ice in London ein. Halifax hatte eine zwei⸗ 3 Unterredung mit Lord Plymout 15 em Vorſitzenden des Nichteinmiſchungsausſchuſ⸗ ſes. Anſchließend begab ſich der Außenminiſter nach Downingſtreet 10, wo er mit Premier⸗ miniſter Chamberlain die durch die Note Francos neugeſchaffene politiſche Lage beſprach. Die angeſtrengte diplomatiſche Tätigkeit, die trotz der Ferien und der damit verbundenen Abweſenheit der meiſten Botſchafter von der engliſchen Hauptſtadt zur Zeit in London ge⸗ übt wird, kommt auch in den Beſuchen zum Ausdruck, die der amerikaniſche und der japaniſche Geſchäftsträger im Foreign Of⸗ ice am Nachmittag abſtatteten, während der ſowjetruſſiſche Botſchafter Maiſky das engliſche ußenamt bereits am Vormittag beſucht hatte. Premierminiſter Chamberlain wird London am Mittwochmorgen verlaſſen, um ſeine Ferien in Südengland fortzuſetzen. N Moskau gegen jede Aenderung des britiſchen b Plans 1 Lord Plymouth, der Vorſitzende des Nichtein⸗ miſchungsausſchuſſes, ſetzte am Dienstag zu⸗ ammen mit dem Sekretär des Nichteinmi⸗ ſchungsamtes, Hennings, die Prüfung der Ant⸗ wortnote General Francos fort. Der ſowjetruſſiſche Botſchafter Maiſky ſtattete am Dienstag im Außenamt, wie be⸗ reits gemeldet, einen Beſuch ab. In der ver⸗ gangenen Woche bereits hatte er Lord Halifax aufgeſucht, dem er erklärt haben ſoll, daß die Sowjetregierung weiteren Abänderungen des britiſchen Planes zur Zurückziehung der Frei⸗ willigen nicht zuſtimmen könne. Man nimmt an, daß Maiſky Lord Plymouth gegen⸗ über heute dieſe Sowjethaltung abermals be⸗ ſtätigt hat. 1 Im Zuſammenhang mit der Antwortnote General Francos auf den Freiwilligenplan hat, wie amtlich mitgeteilt wird, der Vorſitzende des Nichteinmiſchungsausſchuſſes, Lord Plymouth, am Montagabend den deutſchen, italie⸗ niſchen und franzöſiſchen Geſchäfts⸗ träger empfangen. Im Laufe des Dienstag⸗ vormittag empfing Lord Plymouth außer dem ſowjetruſſiſchen Botſchafter auch den portu⸗ gieſiſchen Geſchäftsträger. Lord Plymouth will die Schwierigkeiten 6 aus dem Wege räumen Zu der politiſchen Lage, die durch die Ant⸗ wort General Francos entſtanden iſt, ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent von Preß Aſſo⸗ ciation, daß es möglich ſei, daß, nachdem Sow⸗ jetrußland bereits betont habe, keiner weiteren Abänderung des britiſchen Planes zuzuſtimmen, auch andere Länder, die im Nichtein⸗ miſchungsausſchuß vertreten ſeien, gegen eine weitere Aenderung des vom Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuß angenommenen Planes ſeien. In ſei⸗ nen angeſtrengten Bemühungen, der gegenwär⸗ tigen Lage zu begegnen, habe Lord Plymouth einen ähnlichen Weg eingeſchlagen wie vor ſechs Wochen, als der britiſche Plan vom Nicht⸗ einmiſchungsausſchuß angenommen worden ſei. Auch heute berate er ſich mit den Vertretern der Hauptunterzeichnermächte des Abkommens, um mit ihnen die verſchiedenen Möglichkeiten durchzuſprechen, die dazu führen könnten, die gegenwärtigen Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen. — 10 Piſtolenſchützen von ſedem Gau Berlin, 24. Auguſt. Zum zweiten Male wird. wie die NSK. mel det, auf dem diesjährigen Reichsparteitag das von Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley ange⸗ ordnete Wettkampſſchießen der Politiſchen Lei ⸗ tet unter den während der letzten Wochen in allen Gauen ermittelten beſten Piſtolenſchützen ausgetragen. ber auf den Die Gaumeldungen zeigen einen hohen Lei⸗ ſtungsſtand in Feuerbereitſchaft und Treffſicher⸗ 5 heit und künden einen harten Kampf um die Siegerehre unter den Mannſchaften an. Jeder Gau, die Reichsleitung und die Or⸗ densburgen der NSDAP. entſenden zu dem Wettkampfſchießen, das am 7. und 8. Septem⸗ Piſtolenſchießſtänden der Reichs⸗ leitung der NSDAP in Feucht bei Nürn⸗ berg ſtattfindet, eine Mannſchaft in Stärke von je zehn Politiſchen Leitern. Die beſte Gau⸗ mannſchaft und die 50 beſten Einzelſchützen werden ausgezeichnet. nürnberg enlgegen 150 000 Politiſche Leiter, darunter 10 000 Oſtmärker Nürnberg, 23. Auguſt Auf dem diesjährigen Reichsparteitag wer⸗ den nach einer Meldung der NS. rund 150 000 Politiſche Leiter den feierlichen Höhe⸗ unkt eines arbeitsreichen Jahres politiſchen Alltagseinſatzes erleben. Unter ihnen befinden ſich 10 000 Kämpfer aus den neuen Oſtmart⸗ . 1071 Das gewaltige Aufgebot der Politiſchen eiter wird zur Hälfte in 17 Lagern am Rande der Stadt untergebracht, während die anderen Teilnehmer über Nürnberg und Fürth ver⸗ ſtreut in Schulen und Sälen Quartier be⸗ ziehen werden. Am Donnerstag, 8. September, werden 26 000 Politiſche Leiter dem Führer einen Fackelzug vor dem Deutſchen Hof darbrin⸗ gen. 10 000 Mann nehmen dabei als Spalier mit Fackeln längs der Straßen Aufſtellung. Tags darauf wird der Großappell der Politiſchen Leiter mit 110000 Marſch⸗ teilnehmern und 36 000 Fahnen auf dem Zep⸗ pelinfeld durchgeführt. Horthy und der Führer auf Helgoland Bevölkerung und Gäſte der Inſel umjubeln die Staalsoberhäupler Inſel Helgoland, 23. Auguſt. Der Reichsverweſer des Königreiches Ungarn und Frau von Horthy trafen Dienstagmit⸗ tag um 14.30 Uhr mit dem Führer und Reichs⸗ kanzler und ihrer Begleitung zu einem Bes u ch Helgolands auf der feſtlich geſchmückten Anlegebrücke ein. 1 Die geſamte Bevölkerung und die Gäſte der Inſel ſowie zahlreiche Trachtengru p pen bereiteten den beiden Staatsoberhäuptern einen jubelnden Empfang. Helgoland. das Kleinod der Nordſee, hatte ſich zu ſeinem großen Tag würdig vorbereitet. Wie ein koſtbarer Schmuck lag der rote Sand⸗ ſteinblock der Inſel in der ſmaragdenen See, überblaut von einem faſt wolkenloſen Himmel. Die Blicke der wartenden Menge gleiten hin⸗ aus über das Meer. Um 13.30 Uhr wird in der Ferne die„Patria“ geſichtet, aber es vergeht noch geraume Zeit, bis das Räumboot„R 2“, auf das die hohen Gäſte übergeſtiegen ſind, ſich dem Landeplatz nähert. Der Reichsverweſer verläßt mit dem Führer und Reichskanzler und Generaladmiral Rae⸗ der das Boot, mit dem zugleich der ungariſche Miniſterpräſident von Imredy. der unga⸗ riſche Miniſter des Aeußern. von Kanya. der ungariſche Wehrmachtsminiſter von Ratz, Reichsaußenminiſter von Ribbentrop. der Oberbefehlshaber des Heeres. Generaloberſt von Brauchitſch und der Chef des Ober⸗ kommandos der Wehrmacht. General der Artil⸗ lerie Keitel, eingetroffen ſind. Während der Ehrenpoſten präſentiert, ſteigen der Reichsver⸗ weſer und der Führer die Anlegetreppe empor, wo ſie von dem Kommandanten der Befeſtigun⸗ gen von Osfriesland. Kapitän zur See Fan⸗ ger., und den Spitzen der Provinzial⸗ und Kommunalbehörden begrüßt werden. Als die beiden Staatsoberhäupter auf der Mole erſchei⸗ nen, ſchwillt der Jubel zum Orkan und beglei⸗ tet ſie zum Denkmal Hoffmanns v. Fal⸗ lersleben, des Dichters des Deutſchland⸗ liedes. Hier tragen ſich die beiden Staatsoberhäupter in das Goldene Buch der Inſel Helgoland ein. Nach dieſem für die Geſchichte Helgolands ſo be⸗ deutſamen Augenblick begeben ſich der Führer und ſein hoher Gaſt mit ihrer Begleitung zum Bahnhof Unterland. um mit dem Aufzug ins Oberland zu fahren. Weit ſchweift hier der Blick über die grünblauen Waſſer der Deut⸗ ſchen Bucht. Nach einem Vortrag über die baulichen An⸗ lagen beſichtigten die Führer der beiden be⸗ freundeten Nationen die Befeſtigungen und Unterkünfte auf der Nordſpitze der Inſel, um von dort aus zum Anlegeplatz zurückzukehren. Anterdeſſen waren die Landungsboote, deren Bemannungen die alte Tracht der Helgoländer Fiſcher trugen, der„Patria“ entgegengefahren, um Frau von Horthy das Ehrengeleit bis zur Anlegebrücke zu geben. Auf dem Boot „Hindenburg“ begibt ſich die Gattin des Reichs⸗ verweſers zur Anlegebrücke. Kurz vor 16 Uhr legt die„Hindenburg“ an. Der Kommandierende Admiral der Marine⸗ ſtation Oſtſee, Admiral Albrecht, geleitet Ihre Durchlaucht Frau von Horthy auf den Landungsſteg, wo ihr ein kleines Mädchen in Helgoländer Tracht einen Blumenſtrauß in den grün⸗weiß⸗ roten Farben der Inſel überreicht, während auf der Mole ein junges Fiſcherpaar einen prachtvollen Helgoländer Hummer als Angebinde darbietet. Bei der Abfahrt des Führers und ſeiner hohen Gäſte bereiten die Bevölkerung und die Kurgäſte der herrlichen Inſel den hohen Gäſten ſtürmiſche Abſchiedskundgebungen der Verehrung und der Dankbarkeit. Die Flollenparade vor dem Führer und Abmiral von Horlhy Einen Höhepunkt des Beſuches des ungariſchen Reichsverweſers v. Horthy bildete die große Parade der jungen deutſchen Flotte vor Kiel. An der Spitze der Einheit fuhr das erſte deutſche 26 000⸗Tonnen⸗Schlachtſchiff,„Gneis enau“, das erſt im Mai ds. Is. in Dienſt geſtellt wurde. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) e 5—— e —.—— 6! * 3 r 55 Vörſe und Wirlſthaft Der Reichswirtſchaftsminiſter Funk hat zur Eröffnung der Oſtmeſſe in Königsberg eine Pa⸗ rade über die Wirtſchaftsprobleme unſerer Tage abgehalten. Greifen wir zunächſt die Frage heraus, die für die Geſamtheit unſerer Wirt⸗ ſchaft am nebenſächlichſten iſt und von der der größte Rummel gemacht worden iſt. Seit etwa vier Monaten ſind die Kurſe der Aktien an den deutſchen Börſen geſunken. Im ungefähren Durchſchnitt handelt es ſich dabei um einen Kursrückgang von 20 Prozent. Wenn alſo ein Käufer vor einiger Zeit noch für eine Aktie der Vereinigten Stahlwerke 1150 RM. zu bezahlen hatte, ſo heute nur 950 RM.; und in demſelben Maße iſt naturgemäß der Erlös des Verkäufers geſunken. Schwankungen in die⸗ ſem Rahmen ſind an der Börſe nichts Außer⸗ gewöhnliches, ſondern die Regel. Das iſt auch ſo nach 1983 geblieben und im Vorjahr hatten wir entſprechende Auf- und Abwärtsbewegun⸗ gen zu verzeichnen. In dieſem Jahr liegen allerdings zwei beſondere Umſtände vor: Ein⸗ mal hat ſich die ausländiſche Preſſe auf dieſen Tatbeſtand unter Führung der„Times“ geſtürzt und dieſe agitatoriſche Ausſchlachtung des Rück⸗ ganges der deutſchen Börſenkurſe dazu benutzt, die in den Vereinigten Staaten, in England und in Frankreich ſehr empfindliche Wirtſchafts⸗ ſtockung und die merkliche Währungsunſicherheit ſozuſagen vor ihrem Publikum zu entſchuldi⸗ gen. Der zweite beſondere Umſtand aber iſt in den deutſchen Verhältniſſen ſelbſt begründet. Der kräftig fortſchreitende Ausbau unſerer Er⸗ zeugungsmöglichkeiten, die ſolide Finanzierung des ſtaatlichen Aufgabenbereiches und ſchließlich beſonders die Verlagerungen im jüdiſchen Be⸗ ſitz haben eine tatſächliche Uebergangs⸗Kompli⸗ kation geſchaffen. Aus jüdiſcher Hand wurden zahlreiche Wertpapiere zum Verkaufe geſtellt, und auf der anderen Seite benötigten ariſche Vermögensbeſitzer Geld, um jüdiſche Geſchäfte und Grundſtücke zu erwerben; auch dieſe Käufer jüdiſchen Beſitzes veräußerten vielfach Wert⸗ pabiere, um ſich flüſſiges Geld zu machen. Der Miniſter bezeichnete dieſe Erſcheinungen als „weiter nicht aufregend und ſachlich erklärlich“. Wer Aktien kauft, rechnet von vornherein als vernünftiger Menſch nicht nur mit einer Stei⸗ gerung, ſondern auch mit einem Kursverluſt. Gefährlich wird die Angelegenheit nur, wenn ſich die Börſenſpekulation auf großen Krediten aufbaut und das„Schwachwerden“ eines Bör⸗ ſeaners zu wilden Zwangsverkäufen führt, die dann weitere„ſchwache Poſitionen“ mit ſich reißen und in ſchwarze Börſentage ausmünden. Heute iſt auf den deutſchen Börſen die Kredit⸗ ſpekulation auf ein Mindeſtmaß herabgeſetzt und praktiſch zu einer internen Angelegenheit etlicher Börſenhändler geworden. Der große Durchſchnitt des Publikums betrachtet ſeinen Aktienbeſitz als eine Daueranlage und läßt ſich von ſo typiſchen Zeiterſcheinungen wie der Ver⸗ lagerung des jüdiſchen Beſitzes nicht weiter ſtören. Unendlich wichtiger als dieſe ganze Börſen⸗ frage ſind die anderen Probleme, die Funk in Königsberg geſtreift hat. Er ſprach von der Pioniertat des deutſchen Außenhandelsſyſtems, den zwiſchenſtaatlichen Warenverkehr auf der Grundlage feſter Preiſe und ſicher⸗ geſtellter Warenmengen aufzubauen und fortzuentwickeln. Dieſes Syſtem hat bei allen, zum Teil anfänglich recht empfindlichen Uebergangsſchwierigkeiten doch den gegebenen Notwendigkeiten unſerer Zeit ſo ſtark entſpro⸗ chen, daß es in kräftigſter Entwicklung iſt. Das Syſtem der feſten Preiſe und der geſicherten Abnahmemengen hat ſich nun als ein ſehr feſter Damm gegen die Kriſeneinwirkungen er⸗ wieſen, unter denen die Vereinigten Staaten, England und Frankreich gerade heute wieder leiden. Es iſt ja klar, daß der Bauer in Ita⸗ lien und im ſüdöſtlichen Mitteleuropa ganz an⸗ ders disponieren kann, wenn er zur Beſtellungs⸗ zeit ſchon weiß, welche Erntemengen und zu twvelchen Preiſen er an einen ſicheren Abnehmer verkaufen kann. Bei der Vielfältigkeit unſerer Bedürfniſſe kommt dieſer Bauer zugleich von den„Monokulturen“ herunter, d. h. von dem einſeitigen Anbau einiger weniger Welthandels⸗ waren wie Weizen oder Mais, die die Schwan⸗ kungen der Rohſtoffpreiſe erfahrungsgemäß ſehr ſtark mitmachen. Dieſe urſprünglich zweiſeitigen Handelsabkommen, die Deutſchland Rohſtoffe verſchafften und ſeiner Induſtrie zugleich einen zuſätzlichen Markt erſchloſſen, werden jetzt teil⸗ weiſe zu mehrſeitigen Abkommen umgebildet. Wir kaufen z. B. von einem Staat Rohſtoffe oder Getreide gegen Induſtriewaren in einem Umfang, der unſeren eigenen Bedarf überſteigt; die überſchüſſigen Rohſtoffe ſtellen wir einem dritten Staat gegen Lieferung von Waren zur Verfügung, die uns der erſtgenannte Staat nicht anbieten kann. Hier entwickelt ſich ein ganz neues Syſtem des Welthandels, das ſehr kriſenfeſt iſt, das ſich nicht auf internationa⸗ len Abhängigkeiten und den Zufällig⸗ keiten des Gewinns im freien Spiel der Kräfte, ſondern auf der urſprünglichen und eigenſtändigen Kraft der in jedem Land vorhandenen nationalen Wirtſchaftsener⸗ gien aufbaut. Pandit nehrn in Budapeſt Budapeſt, 23. Auguſt. Pandit Nehru. der Leiter der indiſchen Na⸗ tionalbewegung, weilt ſeit einigen Tagen in Budapeſt. Von Preſſevertretern über den Zweck ſeiner Reiſe befragt, erklärte Pandit Nehru, er wolle die europäiſche Lage ſtu dieren. Nur jlibiſche Vornamen für Juden Die geſetzliche Regelung— Richlinien des Reichsinnenminiſteriums Im Reichsgeſetzblatt 1 1938 Nr. 130 iſt die 3 Verordnung zur Durchführung des Ge⸗ etzes über die Aenderung von amilien⸗ namen und Vornamen erſchienen, die die ührung von Vornamen durch Juden regelt. Sie 55.„daß den Juden, die deutſche Staatsan⸗ ehörige oder ſtaatenlos ſind, in Zukunft nur 10 e Vornamen beigelegt werden dürfen, ie den vom Reichsminiſter des Innern heraus⸗ gegebenen Richtlinien entſprechen. Dieſe Richt⸗ linien ſind in dem Runderlaß vom 23. Auguſt 1938 bekanntgegeben, der im Reichs miniſterial⸗ blatt für die innere Verwaltung veröffentlicht iſt. Wie die unten abgedruckte Zuſammeaſtellung ergibt, ſind darin nur ſolche Vornamen enthal⸗ ten, die im deutſchen Volk als typiſchjüdi ſch angeſehen werden. Juden, die eine fremde Staatsangehörigkeit beſitzen, werden von der Vorſchrift nicht betroffen. Soweit Juden zur Zeit Vornamen führen. die nicht in den Richtlinien verzeichnet ſind. müſſen ſie vom 1. Januar 1939 ab zufätzlich einen weiteren Vornamen anneh⸗ men, und zwar männliche Perſonen den Vor⸗ namen Iſrael, weibliche Perſonen den Vor⸗ namen Sara. Sie müſſen hiervon bis zum 31. Januar 1939 den Standesbeamten, die ihre Ge⸗ burt und ihre Heirat beurkundet haben, ſowie der für ihren Wohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthalt zuſtändigen Ortspolizeibehörde ſchriftlich Anzeige erſtatten. Bei geſchäftsunfähi⸗ gen oder in der Geſchäftsfähigkeit beſchränkten Perſonen trifft die Verpflichtung zur Anzei⸗ ge den geſetzlichen Vertreter. Sofern es im Rechts⸗ oder Geſchäftsverkehr üblich iſt, den Namen anzugeben, müſſen Juden ſtets auch we⸗ nigſtens einen ihrer Vornamen führen. Sind ſie zur Annahme des zuſätzlichen Vornamens Iſrael oder Sara verpflichtet, ſo haben ſie auch dieſen Vornamen zu führen. Bei Zuwiderhand⸗ lungen gegen dieſe Vorſchriften ſind Gefängnis⸗ oder Geldſtrafen angedroht. Als jüdiſche Vornamen ſind in dem Runder⸗ laß des Reichsminiſters des Innern bekannt⸗ gegeben: a) Männliche Vornamen: Abel, Abieſer, Abimelech, Abner, Abſalom, Ahab, Ahasja, Ahasver, Akiba, Amon, Anſchel, Aron, Aſahel, Aſaxia, Aſcher, Asriel, Aſſur, Athalja, Awigdor, Awrum: Bachja, Barak, Baruch, Benaja, Berek, Berl, Boas, Bud; Chaggai, Chai, Chajin, Chamor, Chananja, Chanoch, Chaſkel, Chawa, Cheil: Dan, Denny: Efim, Efraim, Ehud, Eiſig, Eli, Glihu, Eliſer, Eljakim, Elkan, Enoch, Esra, Ezechiel: Faleg, Feibiſch, Feirel, eitel, Feiwel, Feleg; Gad, Gdaleo, Gedalja, Gerſon, Gideon; Habakuk, Hagai, Hemor, Henoch, Herodes, Heſekiel, Hillel, Hiob, Hoſea: Elias, Eſau, Iſaac, Iſai, Iſacher, Isboſeth, Iſidor, Is⸗ mael, Israel, Itzig; 5 8 Jachiel, Jaffe, Jakar, Jakuſiel, Jecheſiel, Jecheskel, Jechiel, Jehu, Jebuda, Jehuſtel, Je⸗ remia, Jerobeam, Jeſaja, Jethro, Jiftach,, Jiz⸗ chak, Joab, nan, Joel, Jomteb, Jona, Jonathan, Joſia, Juda: Kainan, Kaiphas, Kaleb, Korach; ö aban, Lazarus, Leew, Leiſer, Levi, Lewek, Lot, Lupu: a Machol, Maim, Malchiſua, Maleachi, Ma⸗ naſſe, Mardochai, Mechel, Menachem, Moab, Mochain, Mordeschaj, Moſche, Moſes; Nachſchon, Nachum, Naftali, Nathan, Naum, Nazary, Nehab, Nehemia, Niſſim, Noa, Nochem; Sbadja, Orew, Oſcher, Oſias; Peiſach, Pinchas, Pinkus: Rachmiel, Ruben; 5 Sabbatai, Sacher, Sallum, Sally, aalo, Sa⸗ lomon, aluſch, Samaja, Sami, Samuel, San⸗ del, Saudik, Saul: Schalom, Schaul, Schinul, Schmul, Schneur, Schoachana, Scholem, Sebulon, Semi, Sered, Sichem, Sirach, Simſon: Teit, Tewele: Uri, Uria, Uriel; 5 5 Zadek, Zedekia, Zephanja, Zeruja, Zewi. 5) Weibliche Vornamen: Abigail, Baſchewa, Beile, Bela, Beſcha, Bihri, Bilba, Breine, Briewe, Brocha; Chana, Chawa, Cheiche, Cheile, Chinke; Deiche, De⸗ waara, Drieſel; Egele; Faugel, Feigle, Feile, N Fradel, Frommet; Geilchen, Gelea, inendel, Gittel, Gole; Hadaſſe, Hale, Han⸗ nacha, Hitzel; Jachel, Jachewad, Jedidja, Jente, Jezabel, Judis, Jyske, Iyttel; Keile, Kreindel, Lane, Leie, Lioſche, Lide, Liwie: Machle, Ma⸗ thel, Milkele, Mindel; Nacha, Nachme; Peirche, Peschen, Peſſe, Peſſel, Pirle; Rachel, Rauſe, Rebekka, Rechel, Reha, Reichel, Reiſel; Reitzge, Reitzſche, Riwki; Sara, Scharne, Scheindel, Scheine, Schewa, Schlämche: Semche, Simche, Slowe, Sprinze; Tana, Telze, Tirze, Treibel; Sorge Zilla, Zimle, Zine, Zipora, Zirel, Zorthel. Abgeſehen von dieſen Sondervorſchriften über die Vornamen der Juden ſollen nach dem ſonſti⸗ 62 Inhalt des Runderlaſſes Kinder deutſcher taatsangehöriger in Zukunft grun 17 tz⸗ lich nur deutſche Vornamen erhal⸗ ten. Namen, urſprünglich ausländiſcher Her⸗ kunft, die ſeit Jahrhunderten in Deutſchland'als Vornamen verwendet werden und völlig einge⸗ deutſcht ſind— wie Hans, Joachim, Peter, Ju⸗ lius, Eliſabeth, Maria, Sofie, Charlotten— gelten als deutſche Vornamen. Nichtdeutſche Vor⸗ namen ſollen nur dann zugelaſſen werden, wenn ein beſonderer Grund dies rechtfertigt, ſo z. B. ene zu einem nichtdeutſchen Volkstum, amilienüberlieferung, verwandſchaftliche Be⸗ ziehungen. Der Kampf um die 40⸗Stundenwoche Daladier iſt enkſchloſſen, ſeine Pläne durchzuführen Paris, 24. Auguſt. Das umgebildete Kabinett Da ladier tritt am Mittwoch oder Donnerstag zu einem Ka⸗ binettsrat zuſammen, dem am nächſten Diens⸗ tag ein Miniſterrat folgen wird. Im Verlauf dieſer Miniſterbeſprechungen ſollen die Maß⸗ nahmen geprüft werden, die geeignet erſchei⸗ nen, die Erzeugung zu fördern. Dala⸗ dier iſt keineswegs gewillt, ſich durch die Pro- teſte der Gewerkſchaften und der Linkskreiſe a b⸗ ſchrecken zu laſſen, zumal zwiſchen den von ihm geforderten Maßnahmen und der Ausle⸗ gung, die man ihnen in Gewerkſchafts⸗ und anderen Linkskreiſen gibt, ein gewolltes oder ungewolltes Mißverſtändnis beſteht. In dieſen Kreiſen will man den Ein⸗ druck erwecken, als ob es ſich bei den Plänen des Miniſterpräſidenten um eine wahre Revolu⸗ tion auf ſozialem Gebiet handelt, und man ver⸗ ſuche auf dieſe Weiſe Beunruhigung zu ſtiften. Bezeichnend für dieſe Einſtellung iſt der Kom⸗ mentar der kommuniſtiſch. Zeitung„Humanité“. die die Gelegenheit benutzt, die Parteien der Volksfront zum Kampf gegen das Kabinett Da⸗ ladier aufzuhetzen. Bei den Sozialdemokraten ebenſo wie im Gewerkſchaftsblatt„Le Peuple“ zeigt man ſich zwar ebenfalls ſcharf ablehnend gegen jede Aenderung der Sozialgeſetze, macht aber immerhin einen gewiſſen Unterſchied zwi⸗ einer vielleicht nur vorübergehendn und teil⸗ weiſen Angleichung an die augenblicklichen Notwendigkeiten. Wie aber auch die Beſchlüſſe aller dieſer mehr oder weniger intereſſierten Kreiſe aus⸗ fallen mögen— Daladier ſoll feſt entſchloſſen ſein, ſeine Abſichten in die Tat umzuſetzen, auf welchem Wege allerdings, ſteht noch nicht ſeſt. Sicher iſt aber, daß er verſuchen wird, wenig⸗ ſtens in den wichtigſten Induſtrie⸗ zweigen eine Lockerung der 40⸗Stun⸗ den⸗Woche durchzuführen. Kommuniſtiſche Wühlarbeit in ASA. Auswerkung des Malerials nur mit hilfe der Regierung möglich Waſhington, 24. Auguſt. Das Dies⸗Komitee beendete am Dienstag ſei⸗ ne Waſhingtoner Vernehmungen mit der auf⸗ ſehenerregenden Feſtſtellung, daß es ſich ange⸗ ſichts der unglaublichen Menge an Beweis mate⸗ rial außerſtande ſehe, die Unterſuchungen ord⸗ nungsgemäß durchzuführen, wenn die Re⸗ gierung keine größere Unterſtüt⸗ zung gewähre. In der Schlußſitzung in Waſhington zeigten drei Profeſſoren dem Ausſchuß die kommuniſti⸗ ſche Hetze auf, die in der ſtädtiſchen Newyorker Hochſchule, dem Brooklyn⸗College, herrſche. Ein Vertreter einer Kominterngruppe in Los Angeles legte gewaltige Stöße von Originalen und photokopierten Dokumenten vor, die die kommuniſtiſche Verſeuchung der Weſtküſte der Vereinigten Staaten hinlänglich bewieſen. Der Ausſchuß ſchloß ſeine Sitzung mit der Feſtſtellung, angeſichts des überwältigenden, mehrere Tonnen wiegenden Beweis materials gegen die Komintern ſei es ihm mit den ge⸗ ringen, ihm bewilligten Mitteln nicht möglich, dieſe Unterſuchung richtig durchzuführen, vor allem ber ſie ſachgemäß auszuwerten. Da die Angelegenheit aber von vordringlicher nationa⸗ ler Bedeutung ſei, habe der Ausſchuß beſchloſ⸗ ſen, Präſident Rooſevelt zu bitten, dem Aus⸗ ſchuß aus den Miniſterien eine genügende An⸗ zahl von Unterſuchungsbeamten, Rechtsbera⸗ tern u. Büroperſonal zur Verfügung zu ſtellen. Das Komitee weigerte ſich, den nächſten Standort, an dem es ſeine Unterſuchungen weiterführen wird, bekanntzugeben. Man ver⸗ mutet jedoch, daß das Komitee in Detroit. Mil⸗ waukee, Hollywood und Seattle Sitzungen ab⸗ halten wird. Tokio zu den Gerüchlen über Hainan Beſetzung für unwahrſcheinlich gehalten Tokio, 23. Auguſt Zu den Gerüchten über eine Landung ne Truppen auf der In- el Hainan erklärt man in hieſigen politi⸗ ſchen Kreiſen, dieſe Gerüchte ſeien von inter · eſſierter franzöſiſcher und engliſcher Seite offenſichtlich zu dem Zweck ausgeſtreut worden, um Japan zu Erklärungen über ſeine weiteren Abſichten in Süd ⸗ china zu veranlaſſen, beſonders aber um Ja⸗ pans Haltung— Hainan⸗Frage zu erfahren. Man hält das in Tokio auch deshalb nicht für unmöglich, da Frankreich tatſächlich an der Schaffung eines Stützpunktes auf Hainan zur Sicherung ſeiner Intereſſen denke und hier⸗ über mit Hankau verhandele. Anſcheinend glaube Frankreich, daß Japan ſich auch dies⸗ mal wie bei der Beſetzung der Paracel-Inſeln mit einem Proteſt begnügen werde. In gut⸗ unterrichteten Tokioter Kreiſen hält man je · doch eine Aktion Frankreichs auf Hainan für unmöglich. Trauerfeier und Beiſezung in Ehrenfriedersdorf Ehrenfriedersdorf, 24. Aug. Unter überaus ſtarker Anteilnahme fand Dienstagmittag die Trauerfeier für die vier Bergleute ſtatt. die am 15. ds. Mis, bei einem Waſſereinbruch auf der Vereinigten Feldfund⸗ grube den Bergmannstod flarben⸗ Auf allen öffentlichen Gebäuden und auf faſt allen Wohnhäuſern des Ortes wehten die Fah⸗ nen auf Halbmaſt. Die Särge der vier Toten waren bedeckt mit der DA F.-Fahne, und unter einer Fülle von Blumen in der Stadthalle auf— gebahrt.— Dr. Ley hatte für jeden der toten Arbeitskameraden einen rieſigen Lorbeerkranz mit der Inſchrift„Dem Helden der Arbeit“ niederlegen laſſen Nachdem ein Bergmann einen Vorſpruch vor⸗ getragen hatte, überbrachte der Gauobmann der DAF. den Toten den letzten Dank Dr. Leys für ihre treue Einſatzbereitſchaft. Nach weite⸗ ren Gedächtnisreden ſprach Wirtſchaftsmini⸗ ſter Dr. Lenk im Namen des erkrankten Reichs- ſtatthalters Mutſchmann und des Gaues Sach- ſen.— Auf dem Wege zum Friedhof ſtreuten junge Mädchen Tannengrün. Die Einwohner ⸗ ſchaft von Ehrenfriedersdorf bildete auf dem Weg zum Friedhof Spalier. Dort angekom⸗ men, wurden die vier Bergleute unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden zur letzten Ruhe gebettet. Papfffum und Judenkum Rom, 23. Auguſt. Unter Hinweis auf die Haltung der Päpſte beben das Judentum im Laufe der Jahrhun⸗ exte erklärt„Tevere“, das faſchiſtiſche Italien ſei immer noch weit davon entfernt, alle die Mittel der Reinerhaltung und des Schutzes an⸗ zuwenden, deren die Kirche ſich gegen die Juden zu bedienen gezwungen war. Das Blatt führt an Hand von Beſchlüſſen zahlreicher Konzilien ein aufſchlußreiches Tatſachenmaterial an, aus dem u. a. hervorgeht, daß bei Androhung des Kirchenbannes Miſchehen zwiſchen Ju⸗ den und Chriſten verboten waren und bereits beſtehende aufgelöſt werden ſollten, ferner, daß in dem von Innozenz III. geleiteten Laterankonzil äußerſt ſtrenge Beſtimmungen gegen den füdiſchen Wucher getrof⸗ fen, ſowie beſondere Erkennungszeichen einge⸗ führt wurden. Schließlich wird nachgewieſen, daß auf dem Konzil von Beziͤres im Jahre 1246 nicht weniger als ſieben Ar⸗ tikel den Juden gewidmet waren, darunter eine Beſtimmung, wonach Chriſten, die ſich in die Pflege jüdiſcher Aerzte begeben, mit der Exkommunikation bedroht wurden. Dieſe ſo beredten Tatſachen ſollen, wie das Blatt bemerkt, nur deshalb angeführt werden, weil Italien, indem es die Kirche als Beiſpiel nehme, das Recht habe, ſich von der jüdiſchen Peſt zu befreien und ſich dagegen zu verteidigen. „Italien will ſich ein für allemal von dieſen perfiden Elementen, die nicht der italieniſchen Raſſe angehören, ſäubern.“ Der Jugüberfall in Paläſtina Jeruſalem, 23. Aug. Wie zu dem Veberfall arabiſcher Freiſchärler auf einen Zug der Strecke ydda— Jeru⸗ ſalem amtlicherſeits bekanntgegeben wird, hat es ſich lediglich um einen Güterzug gehan⸗ delt. Die Freiſchärler hielten den Zug vor dem Bahnhof Bettir durch eine Steinbarrikade an und forderten die Bahn⸗ und einen Polizei⸗ beamten auf, die Hände zu erheben. Der Poli⸗ ziſt weigerte ſich und wurde ſofort erſchoſſen. Der Zug und die Beamten wurden dann be⸗ raubt und der Zug ſchließlich auf dem abfallen⸗ den Gelände ohne Bemannung rückwärts in Bewegung geſetzt. Er ſoll nach 2 Kilometern angeblich automatiſch gebremſt worden ſein. Kleine poliliſche Nachrichten Miniſterpräſident Daladier empfing am Dienstagmorgen den Chef des Generalſtabes des Luftheeres. General Vuillemin, der ihm 7 5 über ſeine Reiſe nach Deutſchland er⸗ tattete. Staatspräſident Beneſch empfing am Dienstagvormittag Lord Runciman zu einer Ausſprache. Im Laufe des Nachmittags ſetzten die Mitglieder des Stabes Lord Runciman ihre durch das Wochenende unterbrochenen Beſpre⸗ chungen mit dem ſechsgliedrigen Parlaments- ausſchuß fort. Im Bahnhof von Boom bei Antwerpen er⸗ eignete ſich am Dienstagmorgen ein ſchwerer Zuſammenſtoß. 26 Reiſende wurden verletzt, drei davon ſchwer. Ashton Gwatkin aus dem Stabe Runci⸗ mans wird ſich vermutlich in dieſer Woche nach London begeben,. Es wird erklärt, daß er dieſe Reiſe aus privaten Gründen unternimmt. Miniſterpräſident Hodza war am Dienstag abend bei Gaſt Lord Runcimans. Wie verlautet, ſollen die oberſten mohamme⸗ daniſchen Geiſtlichen auf einer Sitzung beſchloſ⸗ ſen haben, ſämtliche geiſtlichen Oberhäupter des Iſlams zu einer paniflamiſchen Konferenz ein⸗ zuladen, um Mittel zur Verteidigung der In⸗ tereſſen des Iſlams zu erwägen. Wie der Luftfahrtkorreſpondent des„Daily Expreß“(Beaverbrook) meldet, beabſichtigt die britiſche Regierung, in Kanada vier moto⸗ rige Bomber in Auftrag zu geben, die weimal 8 groß ſein ſollen wie die größten isher bekannten Bombenflugzeuge. * auptſchriftleiter und verantwortlich für den poli⸗ Nichen 4 Dr Eduard Kuhn, Worms fur den übrigen Teil Frtedrich Marten, Viernheim. Verlaat Vereinigte Zettungsverlage Envrim, Haller & Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Feten Martin, Viernheim.— Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Hal⸗ kenhäuſer, Cnyrim& Co., Worms— DA. PII. 1338 über 1900. Z. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. nichtun J merad poat Ec den Sa zu gar abetma ſimnt. Pit Wind die Nu vaten Führer den we Ich erg verfüht. ein wen nießeriſ Zigarte Teufel. C 1 garten len ſie! vie ich Gegen der zu Nut, In det heit fa an dem Mit Land. Einoehe allerdin der dit innen g Uns ent eine bil Ul Dampfe ſagte it einen 0 ein wei dur bli ich wen nen Oft 112 Alt ihn 15 gin Ez dg deſidiert zu den! londern Miche ind Ja beruht 1 Als. hren f Ceboren den Ser zu mohe Ng N einn it nt holte ih Vearüßg 11 1 uf mi diet 0 10 Nun len mant 1 b. be 05 eber 0 Lappe Alz 10 leute zu witer letz ſie u Hau Das g An z iu unfen fahl. dung, 1 10 le iger nieder 0 Nein Freund Juli- Bumm Am Hande nolieri: wenig zu ſchlafen, wenn auch nicht viel Er⸗ holung dabei die unſeren Waſſervorrat meine Unterlage. aus wüſten Träumen auffuhr, war meine Haut trotz der durchweichten Lebensmittel fühlte ich mich durchaus nicht niedergeſchlagen. Der Wind blieb günſtig und wir machten ganz erſtaunlich Fahrt; meine Pfeife war ſtets mit einem Lieb⸗ lingstabak gefüllt und wir kamen den Philip⸗ pinen immer näher. die wenig bekannten Gewäſſer jener einſamen Weltgegenden. Der Morgen des fünften Tages dämmerte bei klarem Himmel und der Wind ſchlief allmählich ein. ringerte ſich nach und nach auch ſchwindigkeit und der Vormittag fand uns unter glutender Sonne träge auf der Dünung der Celebes⸗See treibend. richtung bemerkten wir eine Inſel. merad hatte ſich ſo weit erholt, daß er ſogar ein paar Biſſen zu ſich nehmen konnte. den Saranganis ſein. Iſt aber eigentlich kaum zu glauben.“ abermals die Karte. ſtimmt.“ Windſtille und ich befahl daher den Malayen, die Ruder zur Hand zu nehmen. Die Burſchen waren recht faul. Führer— war Seemann. Die übrigen verſtan⸗ den wenig oder gar nichts von Seemannſchaft. Ich ergriff den Schnapskrug, zog den Kork mit verführeriſchem Schnalzen heraus und goß jedem ein wenig in die hohle Hand. Sie leckten ge⸗ nießeriſch die Lippen. Zigarre und dann mußten ſie rudern wie die Teufel. garren behandelten. Anſtatt ſie zu rauchen, kau⸗ ten ſie den Tabak langſam und behaglich auf, ſo wie ich es auch bei Amerikanern geſehen habe. Gegen abend kam uns die achterliche Briſe wie⸗ der zu Hilfe und trieb uns in die Tumanao⸗ Die Abenteuer des Kapitäns Lauferbach von der„Emden“ Hereusgegeben von Graf Felix von Luckner i Dennoch gelang es mir ſogar, tagsüber ein herauskam. Zwei Blechkannen. bildeten Wenn ich enthielten. Ein hartes Bett! emuſtert von den Rillen der Petroleumbe⸗ älter. Aber trotz Wind, Wetter und Schlafmangel. Vier Tage und vier Nächte durchſegelten wir Dementſprechend ver⸗ unſere Ge⸗ Vor uns in die Fahrt⸗ Ich zog meine Seekarte zu Rate. Mein Ka⸗ „Schönberg“, ſagte ich.„Das muß eine von Ich unterbrach mich und ſtudierte „Doch, Schönberg— es Wir befanden uns nun in einem Gebiet der Nur einer von ihnen— der Auch erhielt jeder eine Es war komiſch zu beobachten, wie ſie die Zi⸗ Copyright by Koehler& Amelang, Leipzig Auge zu den kleinen dreieckigen Rückenfloſſen der Haie, die uns nach wie vor das Geleite ga⸗ ben. Wenn ich auch wirklich keine Vorausſetzun⸗ gen dafür erfülle, kam ich mir dennoch wie der Schutzengel meiner Gefährten vor. (Fortſetzung folgt) Große Verlufte der Sowjelſpanier Der nalionale Vormarſch an der Toledofronk geht weiler Burgos, 23. Aug. Die nationalen Truppen haben an der To⸗ ledo⸗Front im Abſchnitt Fuente del Adzobiſpo ihren Vormarſch am Montag erfolgreich fortgeſetzt. Die Zentralarmee des Gene⸗ rals Saliquet iſt um weitere 5 Kilo⸗ meter vorgeſtoßen und hat den Feind trotz heftiger Gegenwehr vor ſich hergetrieben. Durch das fortgeſetzte Vordringen wird den Roten keine Zeit gelaſſen, ſich neue Verteidi⸗ gungsſtellungen auszubauen. Bemerkbar hat ſich wieder die Ueberlegenheit des Kampfmate⸗ rials der Nationalen gezeigt, vor allem der Panzer⸗ und der Luftwaffe, die dem Feind erhebliche Verluſte beibringen. Am Ebro⸗Bogen dauert die Materialſchlacht an. Dem erheblichen Artilleriefeuer und den Bombardierungen der Nationalen haben die Roten nunmehr ihrerſeits verſtärktes Artille⸗ riefeuer entgegengeſetzt. Wie aus ſowjetſpani⸗ chem Gebiet gemeldet wird, haben die rieſigen erluſte an der Ebro⸗Front das Hinterland in große Beſtürzung verſetzt. Alle Orte der Etappe ſind dort mit Verwundeten überfüllt. Zur Ergänzung der Fronttruppen am Ebro⸗ Bogen ſind jetzt mehrere Diviſionen, zum größ⸗ ten Teil aus Ausländern beſtehend, aus Bar⸗ celona aufgeboten worden. Die roten Truppen am Ebro ſind weiterhin ſehr verbittert dar⸗ über, daß ſich die roten Offiziere außerhalb der Gefahrenzone auf dem linken Ufer des Ebro aufhalten. Sehr bezeichnend iſt, daß die roten Truppen fortgeſetzt mit Anſprachen politiſcher Kommiſſare aufgepulvert werden müſſen, wo⸗ bei jeder, der den Ebro in Richtung Etappe ahddnmnaammannamganaammwnann Juden als Kassierer In der kommuniſtiſchen Partei der Weſt— anſtaltet, und nun iſt es herausgekommen, daß dieſes Geld nicht nach Rotſpanien gegan— gen iſt, ſondern die Judenjungen haben es unter ſich aufgeteilt und verpraßt. Wir wiſ⸗ Mr aghgaggaanaa naaa 758 Quadratkilometer an der Toledofront von den nationalen Truppen erobert Burgos, 24. Auguſt. Der nationalſpaniſche Heeresbericht erwähnt feindliche Verſuche, die Caſtellonfront im Ab⸗ ſchnitt von Torax zu durchbrechen. Die Ver⸗ ſuche blieben erfolglos, hatten aber ſehr erheb— liche Verluſte, der roten Angreifer zur Folge. An der Ebro⸗Front ſetzte die national⸗ ſpaniſche Artillerie ihr Vernichtungsfeuer fort, während die Infanterie weiter vordrang und trotz heftigen Widerſtandes weitere feindliche Stellungen erobern konnte. Die Verluſte, die die Roten bei dieſen Operationen erlitten, be— tragen 385 Tote und 600 Gefangene. Außer um⸗ fangreichen Waffenvorräten wurden 34 M's erbeutet. Im Südabſchnitt der Eſtremadura⸗ Front wies die Armee des Generals Queipo de Llano Angriffe roter Formationen ab, wo⸗ bei ſie dem Feinde ſtarke Verluſte zufügte und u. a. drei ſowjetruſſiſche Tanks erbeutete. An der Toledo-Front ſetzten die natio⸗ nalen Truppen den Vormarſch weiter fort, er— oberten Puerto San Vicente und befreiten die Straße Talavera-Puente del Arzobiſpo von feindlichen Truppenreſten. In den letzten drei Tagen wurden insgeſamt an dieſem Abſchnitt der Front 758 Quadratkilometer erobert. Der Vormarſch wurde durch eine Hitzewelle weſent⸗ lich erſchwert. Der Feind verlor über 500 Tote und 1500 Gefangene. Die nationalſpaniſche Luftwaffe hat einen beſonders großen Erfolg zu verzeichnen: In vier Luftſchlachten wurden insgeſamt 17 rotſpa⸗ niſche Jagdflugzeuge und drei große Bomber ſen, daß die Juden gewöhnt ſind, in Kaſſen⸗ dingen ganze Arbeit zu leiſten, und regen uns über dieſe Veruntreuung weiter nicht mehr „Inkaſſo-Weſen“ zur Kenntnis, damit ſie wiſ⸗ ſen, wo die von den Gewerkſchaften und ähn- lichen Verbänden geſammelten Gelder für Rotſpanien verbleiben. urraine baben ſich die Juden„einträgliche“ auf. Politisch bedeutungsvoll aber iſt für uns (40. Fortſetzung) alten e und breitete einen märchen⸗ 5. 2 Sie 1 nämlich 5 die Tatſache. daß die Zentrale der N f j Südwe ichtſchleier ü i. r⸗ wo es Gelder zu kaſſieren gibt. ne niſchen Kommuniſten zwar in Lemberg ſtatio— Die zweite Nacht. Ein neuer Südweſter[ baften Lichtſchleiet über die Welt. Bald ver- da. f f. 5 daten 9 10 5 ende 105 2 die Lichter der Bungalows unſeren 5 705 8 Sen Zeitungen mußte ent⸗ niert iſt, daß ſich ihre eigentliche Leitung 1185 fährlich aus. Ich behielt daher das Ruder un Ich„. j 8 3e rüſtet dieſe Tatſache feſtſtellen, hellhörig ge- in der Tſchechei befindet, womit bewieſen befahl den Malaven, ſich zum Aueeerfen d 8. 1 9 macht durch einen Skandal, dem polniſche iſt, daß Prag alles geſtattet und unterſtützt, reitzuhalten. Die Hölle war losgelaſſen. Wir Wetter war köſtlich. Schönberg hatte es ſich am Bauern zum Opfer gefallen ſind. Jene irre- was irgendwie auf die europäiſchen Staaten mußten die Segel feſtmachen. In der Frühe[ Bode 15* g 5 15. 8 g 8 5 flaute es wieder ab, aber nach wie vor rüt⸗ und ich 3 9 5 Faßegeuger bequem gemacht geführten polniſchen Bauern hatten nämlich eine zerſetzende Wirkung ausüben könnte. telten uns fürchterliche Böen. die Ain Ben en Geſtalten ai 5 eine Geldſammlung für Rotſpanien ver- Hoffentlich nehmen recht viele das jüdiſche 5 füdgananaaamaaanaanmaadaanmgauaaanaaaanaaagaagaanauundanunandaannmmanamnuna In hamburg eingelroffen Ss Hamburg, 24. Auguſt Seine Durchlaucht, der Reichsverweſer des Königreiches Ungarn, Nikolaus Horthy von Nagybanya, mit ſeiner Gemahlin und der Führer und Reichskanzler ſind in Hamburg eingetroffen. In den frühen Morgenſtunden des Mittwochs haben das Elektroſchiff„Pa- tria“ mit dem Reichsverweſer und ſeiner Gat⸗ tin, und der Aviſo„Grille“ mit dem Führer an Bord, an der Ueberſeebrücke feſtgemacht. Große Menſchenmaſſen ſtauen ſich vor der Ueberſeebrücke und in den Uferſtraßen des Hamburger Hafens, um das hohe ungariſche Gäſtepaar herzlichſt zu begrüßen und dem Führer ihre Verehrung und Begeiſterung zu⸗ zujubeln. Die Verhandlungen in veldes Die Gleichberechtigung Ungarns von der Kleinen Entente anerkannt Budapeſt, 23. Auguſt. In Veldes und in Budapeſt wurde am Dienstagabend das bereits angekündigte gleich⸗ lautende Kommuniqué. das über den gegen⸗ wärtigen Stand der in Frage ſtehenden Ver⸗ handlungen berichtet, veröffentlicht. Es hat folgenden Wortlaut: Zwiſchen Ungarn einerſeits und Rumä⸗ nien. Jugoſlawien und der Tſchecho⸗ Slowakei andererſeits waren ſeit dem Vor⸗ jahr Verhandlungen im Gange, da der gemein- ſchaftliche Wunſch beſtand. jene Faktoren aus dem Wege zu räumen. die die Entwicklung eines gutnachbarlichen Verhältniſſes zwiſchen Un⸗ garn und den vorerwähnten drei Staaten zu ſtören geeignet waren. Dieſe Verhandlungen haben nun zu vorläufigen Vereinbarungen geführt. Dieſe Ver⸗ einbarungen enthalten die Anerkennung der militäriſchen Gleich berechtigung Ungarns von Seiten der drei oben erwähn⸗ ten Staaten. ſowie den Verzicht auf die II 51 ee e überſchreiten will, mit dem Tode bedroht wird. J abgeſchoſſen. Anwendung jeglicher Waffenge⸗ 5 heit fanden wir einen hölzernen Landungsſteg, walt W 172 rn drei r an dem wir feſtmachten. in Frage ſtehenden a 5 ihk Mit Schönber f 1 g zuſammen begab ich mich an 5 1 60 Zwei kleine. 1 der r der Schneefall g a ingeborenen befanden ſi ort. Sie ſchienen 7 7 her allerdings leicht amerikaniſtert. Wir llopften an in Kürnken und der steiermark . 1 der Tür des nächſtgelegenen. Sie wurde von Hochwaſſer im oberen Murtal innen geöffnet und eine Flut von Licht ſtrömte uns entgegen. Im Rahmen des Eingangs ſtand eine hübſche farbige Frau. „Wir möchten gerne wiſſen. wo wir einen Wien, 24. Aug. Infolge des Temperaturſturzes der letzten Tage hat ſich Kärntens Bergwelt tief herab mit Schnee bedeckt. In den in be⸗ 5 g 8 4 en allen Dampfer finden, der uns nach Manila bringt“, Tauern wie überhaupt im ganzen Oberland 17 ſagte ich auf engliſch. 3 derſel 17— N 4 ſch 5 15 Fi late„O bitte“, antwortete die Braune in derſel⸗ ber auch im Gebiet der Karawa 2 177 Karniſchen Alpen iſt bis zur 1500 m Grenze gen ben Sprache.„Kommen Sie doch herein.“ Wir betraten ein niedriges Zimmer. In einem bequemen Seſſel ruhte ein alter Mann; 1 ein weißer Mann mit ſchlohweißem Bart. Er Schnee gefallen. Jranzöſiſches Militärflugzeug war blind. Ohne ihm vorgeſtellt zu ſein, wußte 7 3 ich, wen ich vor mir hatte. Jedermann im fer⸗ verunglückt — ihn nen Oſten hat von ihm gehört. MeCoy hieß Vier Tote * er und war Amerikaner. Schon ſeit langem Paris, 23. Aug. 1 galt ihm die Südſee als Heimat. Er hatte die Die franzöſiſche Militärfliegerei wurde am Schweſter der berühmten dunkelhäutigen Kö⸗ Dienstag wieder von einem ſchweren Un⸗ nee die ee Königin iſt Polyneſierin und Nanktes obn herd n bunte one 1 eilt e rg⸗Chantereyne, bien reſidiert auf Neu⸗Guinea. Sie zählt nicht nur einer ſechsköpfigen Eigen zu einem Uebungs⸗ e zu den reichſten Eingeborenen weit und breit,. flug aufgeſtiegen war, ſtieß bei der Waſſerung ſo hart auf, daß es ſofort unterging. Nur drei Mann der Beſatzung konnten gerettet wer⸗ den, die anderen gingen mit dem Apparat unter. ſondern genießt auch unter den Farbigen hohes Anſehen. Sie beſitzt zudem ausgedehnte Güter und Plantagen und iſt wegen ihrer Gaſtlichkeit berühmt. Bei einem der Geretteten waren die Wiederbe⸗ pen el⸗ Mrs. MeCoy war eine ſchöne Frau und lebungsverſuche ohne Erfolg. welke ihrem Gatten in tiefer Zuneigung verbunden.. 4 petlebl, Geboren in Polyneſien, ſiedelte ſie mit ihm nach Geheimnisvolle Todesfälle den Sarangani⸗Inſeln über, wo das Ehepaar zu großem Wohlſtand gelangte. Uebrigens war in Philadelphia Fulti⸗ 1 ee „ dach McCoy der einzige Weiße in dieſer Gegend. 5 s 0* ee 4 er„Können Sie uns ſagen, wo wir einen Damp⸗ Smet e 5 Demapfeshren . jer nach Manila erreichen können?“ wieder⸗ 9 1980 holte ich meine Frage, nachdem wir die üblichen g Philadelphia, 24. Aug. genetag Bearüßungsworte gewechſelt hatten. Am Dienstag wurden vier geheimnisvolle Mr. McCoy richtete ſeine erloſchenen ang eie 050* e 1001 auf mich. Es gibt einen Dampfer, der alle f elphia ereigneten, amtlich unterſucht. 45 3 Wochen Gran anläuft“. antwortete er. ei e e e ee 47 5„Gran iſt ein kleiner Ort ungefähr hundert ürzlich, n die Einförmigkei be⸗ et des* g 1 Südkuſte von fängniskoſt zu proteſtieren, einen Hunger⸗ 0 45 eee nördlich an der Südküf ſt F 05 der a die at J. Wir blieben indeſſen nur wenige Stunden in mit 20 anderen zuſammen in ſogenannte der Geſellſchaft unſerer liebenswürdigen Caſt⸗ Strafzellen geſperrt worden waren, wur⸗ Halle eber denn es drängte uns. rechtzeitig den den am Montag mit ſchweren Verbrü⸗ die n 1 N f hungen und Verletzungen tot aufgefun⸗ leute zuſammenzurufen, erklärten ſie uns, nicht Als wir ins Freie traten, um unſere Boots⸗ den. Die Gefängnisaufſeher behaupteten, die Sträflinge hätten die ganze Nacht über mit⸗ 11 h. 8 einander gekämpft. fh weiterfahren zu wollen. Ihr Sprecher behaup Der Kreisarzt beſtätigte, daß die vier toten n alle„viel müde“ und weit von N e ea 16 4 0 ae 5. ge ich ſie. geſtorben waren. Ein ter aus ladelphia, 1 b fan eee 1 der um Vermittlung zur Beilegung des Hun⸗ n den zu unſerem Ziel. Dort bekommt ihr eure Be⸗ 7 7.„. 7 gerſtreiks nachgeſucht worden war erklärte. ſei⸗ men, N hier nicht.“ Das neueſle Schiff der ſriegsmarine gleilel in ſein Element 85 5 9 57 ae 1 1755 Hall N 7 1 N f N 2 5 g Sträflinge ampfrohre r ellen 10 e e ee 5 Den Augenblick, in dem das ſtolze Schiff in ſein Element gleitet, hält unſer Bild feſt. abgebrochen. um ſie als Waffen zu be⸗ i 5 wieder aus. Ein rieſiger Mond hing am tro⸗(Scherl⸗Bilderdienſt⸗M.) nutzen. glu — ä (14. Fortſetzung) Und ſo rommt es, daß das Donnern des einfahren⸗ den Zuges den kleinen Will hinter der Sperre erſchreckt aus ſeinen Gedanken auffahren läßt. Helma reißt die Angen auf und ſpäht den Ankom⸗ menden ſcharf entgegen. Ein bißchen ängſtlich wird ihr wieder dabei. Der aug mar nur ſchmach ßeſetzt Die wenigen Paſſa⸗ niere ſind raſch an ihr vorbeigegangen. Nun kommen nur noch ein paar Nachzügler Wo maa der alte Herr ſein? Ob er am Ende nicht gekommen iſt? Ob ſie ihn doch vervaßt hat? Helma ſenfzt „Fräulein Valckengar?“ hört ſie die weiche freund. liche Stimme die ihr ſchon durch den Draht bekannt iſt, nun hinter ſich. Blitzſchnell dreht ſie ſich um. „Oh Herr Gerichtspräſidbent.“ „Finden Sie nicht daß der Titel viel zu lang für mich iſt?“ lächelt der kleine, feine alte Herr im Staub⸗ mantel. Ja, ſeine Geſtalt iſt wirklich faſt ſchmächtig. Aber ein Kopf wirkt bedeutend. Die hohe Stirne unter dem chneeweißen Scheitel, die ſchmale Naſe, der. und. Aus den klugen, ſcharfen Augen aber leuchtet Güte und Wärme. Dieſe Augen erobern Helmas emp⸗ fängliches Gemüt im Sturm und beſchwichtigen mit einem Schlag alle ängſtliche Unſicherheit. „Wie ſchön, daß Sie da ſind, Herr...“ „Doktor,“ fällt der Angeredete ſchmunzelnd ein. „Dieſen Titel können Sie mir meinethalben ruhig 3 Ich habe ihn mir redlich verdient. Hatte näm⸗ ich ein verdammt ſchweres Studium; mußte mir als Sohn einer Beamtenwitwe mit ſchmalſter Penſion meine Kollegiengelder und überhaupt alles, was über das nackte eben hinausging, durch Stundengeben ver— dienen. War eine harte Zeit. Aber geſund.“ Nicht ganz unabſichtlich plaudert Heinz Burkhardts Vater gerade darüber mit dem jungen Mädchen, das er ſchen Tunnel führt, der eine direkte Verbindung zwi⸗ chen dem Bahnhof und dem ihm am Askaniſchen Platz ee enden Hotel„Exelſior“ darſtellt und den äſten, die dort abſteigen, derart eine beſondere Be⸗ quemlichkeit bietet. f „Kommen Sie, Fräulein Valckenaar, ich wohne im⸗ mer im„Exelſior“. Man kennt mich bort ſchon. Will jetzt nur meine Sachen abgeben, und dann ſetzen wir uns gemütlich in den Teeraum. Einverſtanden?“ „Natürlich.“ Wie auch könnte Helma mit irgend⸗ einem Vorſchlag dieſes entzückenden alten Herrn nicht einverſtanden ſein! Mit der gleichen Rückhaltsloſigkeit beantwortet ſie dann ſeine Fragen. Frank und frei. Erzählt ihm alles, was ſich zugetragen. Schildert, wie es zu dem ſchönen Kameradͤſchaftsbündnis zwiſchen Will und Hart gekommen iſt, 1 von dem unmittelbar darauf erfolgten tragiſchen Tod Blandine Rainers und deſſen 3 verheerender Wirkung auf Heinz Burkhardts emütszuſtand. Ihr aufmerkſamer Zuhörer erfaßt je⸗ doch nicht zur dieſe Tatſachen an ſich. ſondern auch das. was unausgeſprochen dahinter ſteht was in ſeinem anzen Umfang und ſeiner ſchweren Bedeutung dieſem e jungen Geſchöpf ſelbſt noch gar nicht be⸗ wußt i „„ Bernd Rainers Rückkehr nach Berlin und damit eine Rückkehr in das tätige Leben ſehender, ſchaffender enſchen iſt 8 Auftakt einer ausgeſprochenen Ar⸗ beitswut des Mannes geworden. Er hatte ja niemals den Zuſammenhang mit der Kanzlei verloren gehabt. Der Stand der wichtigſten Angelegenheiten iſt ihm durchaus geläufig. Es iſt alſo nicht weiter ſchwer für ihn, ſeinen Platz dort wie⸗ der ganz auszufüllen. Die ruhige Selbſtverſtändlichkeit, mit der er Blan⸗ dines bisherige Arbeit ſowohl innerhalb der Kan let als auch bei Gericht und Behörden fortſetzt, nimmt die⸗ ſem Ereignis alles Senſationelle und macht es zur nüchternen Tatſache, die man ſtillſchweigend zur Kennt⸗ nis nimmt, um darnach in jener ſchnellen Art 15 Tagesordnung überzugehen, die ſo bezeichnend iſt für die Raſchlebigkeit der Welt. Dafür aber iſt geſorgt, daß Bernd Blandine in ſeiner Seele ein dankbares Andenken bewahrt. Denn auf Schritt und Tritt begegnet er Beweiſen ihres umſich⸗ tigen Wirkens, ſtummen und doch beredten Zeugen ihrer klugen Perſönlichkeit. In jedem Aktenſtück, in 5 Einrichtung des Kanzleibetriebes iſt irgendwie hre Hand erkennbar. Und auch in allen thren privaten Dingen 8 eine geradezu muſterhafte Ordnung. Faſt ſo, als hätte ſie geahnt, daß eine höhere Macht ſie von ihrem Platz abberufen würde. Das iſt beinahe ebenſo auffallend, wie der Umſtand, daß nirgends ein Bild ihres äußeren Menſchen zu 6 iſt. Dieſen beiden Gedanken aber hängt Bernd nicht lange nach. Nur, als er dann zum erſtenmal ihr Zimmer aufſucht, überfällt ihn nach anfänglichem Befremden eine tieſe Rührung. Die Summe aller dieſer guten Gefühle in Bernds erzen reichen nicht im entfernteſten an die tieſe rauer heran die Helbing zu Boden drückt. Wohl kämpft er ſeit jenem Geſpräch mit Ilſe. 5 en Egoismus jeines Schmerzes verwieſen hat, 1 dagegen an. Aber es kommen doch immer wie⸗ der dunkle Stunden der Verzweiflung, da die Bangig⸗ keit nach der geliebten Lichtgeſtalt, die zum weſenloſen Schatten geworden iſt, ihn völlig übermannt. Dieſe Stunden Rede ſein ſorglich gehütetes Geheimnis. Mit jenem Tage, da er zuerſt ſeine Arbeit wiederauf⸗ enommen hat und dann fe Bernd nach. fenen iſt, hat er gelernt, ſich vor den Augen der Men⸗ chen vollkommen au beberrſchen. Innig wie je it ſeine Vervündenyeit mit dem ah⸗ 9 Freund. Allabendlich ſucht er Bernd auf und tauſcht mit ihm die— meiſt geſchäftlichen— Be⸗ ebenheiten des Tages aus. Manchmal begleitet ihn lſe Waldner. Und hie und da kommt au. mit. n der Regel aber beport dieſe Abendſtunde den reunden allein, die oͤann oft gar nicht viel mitein⸗ ander ſprechen, ſondern zufrieden ſind, voneinander zu wiſſen, indem der eine dankbar des andern Gegenwart emufindet, So iſt es auch heute. Das heißt: nein. So ſcheint es heute 4 N denn eine verborgene Unruhe 5— t fühl⸗ bar eine Spannung unter der friedlichen Oberfläche. Auß dem Tiſchchen zwiſchen Helbing und Bernd ſteht der Teekeſſel. Leiſe ſummt das Waſſer. Der auf⸗ äden der Zigarren, die auf den Kerben der Aſchen⸗ chalen verglimmen. Langſam läßt Bernd zwei Stücke Zucker in ſeine Taſſe fallen, ſieht aufmerkſam zu, wie ſie zergehen und bemerkt ſchließlich wie beiläufig: „Bankier Lorenz iſt heute in meiner Sprechſtunde ge⸗ weſen.“ N 5840 1 hat mir ein großes Mandat übertragen.“ 5 „Eine Aufwertungsangelegenheit, bei der es um einen hohen Betrag geht.“ und „Und dann haben wir geplaudert, und er hat mich fitr Sonntag zu Tiſch gebeten. In ganz kleinem Kreis natürlich. Das heißt in überhaupt keinem Kreis Nur du ſollſt ſelbſtverſtändlich dabei ſein und die Wald⸗ ner Haſt du etwas geſagt?“ „Nein.“ „Aber kommen wirſt du doch?!“ Ja. „Ich hatte abſolut keinen Grund, dieſe Einladung ab⸗ 3 gede fadenſcheinige Ausflucht wäre be⸗ eidigend geweſen. Und ich habe erſt recht keine Ver⸗ anlaſſung, den Bankier zu verſtimmen.“ „Gott behüte!“ „Franz..“ a „Einmal muß ich... ſie doch wiederſehen.“ „Freilich. Und nun wäre es eben ſo weit.“ „Wir haben früher ſchon einmal von dieſer Möglich⸗ keit, nein, von dieſer unausweichlichen Gewißheit ge⸗ ſprochen. Erinnerſt du dich noch?“ „Gewiß. Bernd ich weiß das noch ganz genau.“ „Damals lag die Sache freilich„d noch anders.“ „Allerdings. Damals war noch ein Hindernis hier, das inzwiſchen ein der ſchönen Felicitas holdes Schick⸗ ſal beiſeite geſchafft hat. Nun liegt der Weg frei.“ „Was ſoll das, Franz? Warum wirſt du ſo aus⸗ fallend? Du der mich wie kein zweiter kennt und mir ſo naheſteht, wie niemand ſonſt auf der Welt, du ver⸗ letzt mich vorſätzlich und grundlos!?“ „Verzeihung 5 3 1 du auch noch förmlich... Franz, ich bitte 0 5 „Nimm meine Ungezogenheit nicht tragiſch. Bernd, alter Junge“ „Hör' zu, Franz. Für Felicitas“ Verhalten damals, als mich das Unglück ereilte, wird ſich gewiß eine Er⸗ klärung finden. Ganz abgeſehen davon, daß ich ſelbſt in meiner entſetzlichen ſeeliſchen Verfaſſung ihr ja zu⸗ erſt die Möglichkeit genommen habe, ſich mit mir auch nur zu verſtändigen. Und dann, als ich dann gewartet habe, konnte ſie das doch nicht wiſſen. Vielleicht war auch ihr Stolz verletzt. Und wer weiß, ob ich trotz allem von ihr eine durch Mitleid verwäſſerte Liebe uberhaupt noch angenommen hätte. Du darſſt alſo heute nicht empfindlicher ſein als ich ſelbſt es bin; darfſt in Felicitas Beurteilung nicht ſo ſtreng ſein. Und was könnteſt du ihr ſonſt vorwerfen:!“ Ohne auf dieſe rein rhetoriſche Frage eine Antwort abzuwarten, ſchnellt Bernd von ſeinem Platz hoch und tritt haſtig von den ſchweigenden Freund: „Ich will dir nun auch nicht länger verſchweigen, daß Felicitas mir jetzt geſchrieben hat. Das heißt nach Hamburg, damals gleich nach der geglückten Operation, von deren Erfolg ſie gehört hatte. Sie ſchrieb gute Worte allgemeiner Freundlichkeit. Mir wollte aber ſcheinen, als trügen ſie noch einen andern, verborgenen Sinn. Ich weiß nicht, ob ich das recht verſtanden habe, will ſagen, ob ſie wirklich etwas eue e meinte, oder aber ob mir mein eigenes Gefühl etwas vorge⸗ gaukelt hat. Jedenfalls: ich habe ihr nicht geantwortet. Was ich als Blandines Gatte ſelbſtverſtändlich unter⸗ laſſen habe, ich tat es 5 als ihr Witwer noch nicht... Aber, wenn mir nun doch noch ein Glück beſchieden ſein ſoll, ein ganz großes Glück, ein Geſchenk desſelben Schickſals, daran ich bisher ſo ſchwer zu tragen gehabt habe, dann wirſt du, mein einziger Freund, mir dieſes durch keinen Schatten einer Schuld getrübte Glück doch nicht vergällen!“ Seine Erregung ſpringt auf Helbing über. „Bernd, ich wünſche dir aus tieſſtem, neidloſem Bien alles Glück der Welt. Das mußt du wiſſen!“ „Ja, eben weil ich das weiß, kann ich deine ſeltſame Einstellung, dein ſonderbares Weſen nicht begreifen; dort, wo es juſt um dieſes, mein höchſtes Glück geht.“ „Felicitas 1 iſt nicht dein Glück!“ Woher willſt du das mit ſo unumſtößlicher Sicherheit wiſſen?“ „Aus meinem Gefühl für dich. Heute mehr denn 1.7 „Du biſt voreingenommen, Franz. Warum, das weiß ich zwar nicht...“ Achſelzuckend läßt Bernd ſich wie⸗ der in den tiefen Seſſel fallen. Helbing ſchweigt. Er kann dem Freund 1 5 ſagen, wie er, der wohl phyſiſch ſehend Gewordene, doch ret⸗ tungslos mit Blindheit geſchlagen iſt. „Siehſt du,“ triumphiert Bernd.„nun fehlt dir die Entgegnung.“ „Wir wollen uns nicht erregen, Bernd, ſondern die Dinge doch erſt mal an uns herantreten laſſen.“ zHaſt recht,“ nickt Bernd dem Freund herzlich zu. Und indes die beiden wiederum in Schweigen ver- ſinken, erhofft einer des andern Bekehrung. Doch wäh⸗ rend in Bernd frohe Erwartung aufſteht, erfüllt Hei⸗ bing neben allem N Leid bange Sorge um den ahnungsloſen Freund, dem unausweichlich ſolch bittere Enttäuſchung bevorſteht„„ 2 6 Felicitas Olgers' Handlungen ſind mitunter über⸗ raſchend. Immer aber entſpringen ſie kraſſeſtem Egoismus, ſind von Nützlichkeitserwägungen einge⸗ eben und— raffiniert erdacht. Von einem klugen unf. unbeſchwert. von tealichem Gefüblsballaſt, unge⸗ bee Dampf vermiſcht ſich mit den dünnen Rauch⸗ Roman von Urnsberrechtss dug; verlag Hdllha Paller Oskar Nelster— Werdan hindert von etyiſchen wromenten voer auch nur ruc⸗ ſichtsvollen Bedenken. Geſchickt verſteht ſie ihrem Tun und Laſſen das graziöſe Mäntelchen harmloſer Liebens⸗ würdigkeit umzuhängen. Unbeirrt verfolgt ſie— nicht immer auf geradem Wege— ihr Ziel. 5 Als die Freunde mit Alſe Waldner am Sonntag nach Dahlem kommen, werden ſie nur von den Geſchwiſtern Lorenz herzlich begrüßt. Vergeblich ſpähen Bernds Augen nach ffkelicitas. Man geht zu Tiſch. Auch bier warten nur fünf Ge⸗ decke der kleinen Geſellſchaft. Das fällt nun auch Hel⸗ bing auf. Sein erſtaunter Blick kreuzt ſich mit dem fragenden des Freundes; ein Blickwechſel, der Ilſe Waldner nicht entgeht und den ſie natürlich richtig zu denten weiß. Darnach ſtellt ſie die unbeſangene Frage: „Wo iſt denn Fräulein Olgers?“ „Abgereiſt,“ entgegnet Lorenz, und unverkennbare Genugtuung ſchwingt in dieſem Worte Die erſtaun⸗ ten Geſichter ſeiner Gäſte gewahrend, fügt er noch raſch inzu: 0 und ſchmerzlos.“ „Wohin?“ entſchlupft es Bernd in nervoſer Haſt. „Nach Danzig,“ erwidert Edith ſchnell.„Es kam alles 92 überraſchend. Eine ehemalige Penſionsfreundin ie ſie wohl ſchon früher eingeladen hatte, hat ihr jetzt wieder ſehr dringlich geſchrieben und ſo hat Felieitas ſich zu dem Beſuch entſchloſſen. Sie ſprach auch von einem Abſtecher nach Zoppot. Begreiflicherweiſe zieht ſie für den Hochſommer einen Aufenthalt im Seebad einem ſolchen in Berlin vor. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich es auch nicht anders machen.“ Edith gerät abſichtlich ins Plaudern, bemüht, keine Befremdung aufkommen zu laſſen über die auffallend vergnügte Be⸗ friedigung, mit welcher der Bruder von der Abreiſe des Gaſtes geſprochen hatte. Dabei verſetzt ſie dieſem Sün⸗ der wider alle Geſetze des guten Tons einen zwar heimlichen, aber bedeutungsvollen Fußtritt, der ihm klar zu verſtehen gibt: Wir wollen uns ruhig in aller Stille darüber freuen, daß Felicitas durch ihren plötzlichen Reiſeentſchluß ſo ſehr unſern Wünſchen entgegenkam, aber dies doch bei⸗ leibe nicht ſo offen zeigen! f Der Bankier quittiert mit einem ſchuldbewußten Blick und intenſiver Beſchäftigung mit der Gemüſe⸗ at aus der er ſtattliche Mengen auf ſeinen Teller äuft, indes Edith— ganz aufmerkfame Hausfrau— ſich an Helbing wendet: ö „Noch etwas Salat?“ Das launige Tiſchgeſpräch dreht ſich dann um alle möglichen Dinge, ſo wie es zwiſchen Menſchen gleicher Geſellſchaftsſchicht und verwandter Intereſſenſphären eben der Fall iſt. Und auch die ſpätere Nachmittagsunterhaltung im Garten geſtaltet ſich zu einem erfreulichen, anregenden Gedankenaustauſch. 5 Herzlich, mit gegenſeitigen freundlichen Dankeswor⸗ ten iſt der Abſchied. Die Freunde bringen dann zuerſt Ilſe Waldner in die Penſion„Splendid“. N N Kaum ſind ſie 950 ſtößt Bernd die Frage hervor: „Verſtehſt du das? Was?“ „Dieſe Flucht Felicitas“ N „Flucht iſt ein zu großes Wort. Nenne es Laune und nimm es nicht tragiſch.“ ö „Franz!“ „Ich meine es doch gut mit dir, Bernd.“ „Wenn ich das nicht wüßte, müßte ich dir ganz an⸗ ders entgegnen.“ „Du weißt alſo, daß ich— gewiß nicht leichten Her⸗ zens— aus einer Ueberzeugung heraus ſpreche, die mich dazu treibt, alles aufzubieten, um dich von dieſer Leidenſchaft zu heilen.“ f „Du gehſt, mein lieber Franz, aber bei aller ehrlichen Abſicht eben von der falſchen Vorausſetzung aus, daß meine Liebe zu Felicitas eine Krankheit ſei.“ Nun ſind ſie wieder an ſenem Punkt angelangt, da Helbing auf eine weitere Entgegnung verzichten muß. Denn, wollte er nun ſchonungslos Frelicitas' Charakter enthüllen, ſo würde er damit nur den Freund ver⸗ lieren. ihm aher nicht die Augen öffnen. Zu genau weiß er. daß Bernd dieſe bittere Wahrheit nicht früher glauben wird, bevor er ſie nicht mit tauſend Schmerzen ſelbſt erfährt. Heute in dieſer Stimmung, würde er eher das Unmögliche für möglich halten, alſo auch ihm, Helbing, eine Verleumdung zutrauen. 5 een haben die beiden das Rainerhaus er⸗ eicht. Herzlich legt Bernd den Arm um des Freundes Schulter: „Ich werde dich ſchon bekehren, dich ungläubigen Tho⸗ mas, der in ſeiner änaſtlichen Beſorgtheit um mich guf die unmöglichſten Ideen verfällt. Und als erſtes laß dir von mir ſagen, daß wir beide in unſerer Ueber— raſchung über Felicitas' unvermutete Abweſenheit an den doch klaren Motſven norbeigeſehen haben, die ſie zu dieſem plötzlichen Verlaſſen Berlins gerade jetzt be⸗ wogen haben.“ „Ach.“ Helbing kommt über dieſen kläglichen Ein⸗ wurf nicht hinaus. Es iſt ſo namenlos ſchwer, Bernds naiver Gläubigkeit ſeine Zweifel entgegenzuſetzen, mögen ſolche noch ſo ſehr begründet ſein. Und nun er⸗ tlart Bernd dem Freunde aus der entwaffnenden Ueberzeugung ſeines ehrlichen Herzens gar: „Scheu iſt es, nichts anderes als mädchenhafte Scheu tſt der Grund, warum ſie mich jetzt meidet; ein natür⸗ liches Taktgefüh! gebietet ihr dies Ausweichen. Der Reſpekt davor.“ Er zeigt auf den ſchmalen, ſchwarzen Flor, den Emil ſtillſchweigend an den Aermel ſeiner Anzüge geheftet hat, ſeit Helbing mit der Trauernach⸗ 0 17. 1 3855„Sie läßt noch gemeſſene Zeit vergehen. Dann kom f ie⸗ der. nee wwe en a.“ beſtätigt Helbing ſchwer und du ter Bernds letzte, faſt jubelnde Verſicherung.„Sie. beſtimmt wieder! * 1* „Wir werden uns langſam, aber ſicher zur Abreiſe dane 5 a Waldner ben Frübſtück 1 0 1 e hutzbefohlenen in der Penſiou ( Fortſetzung folgt.) 3 ur rug. dan Tul Kebens, nicht tag na ſaſwſſern Bernds fiinf Ge fuch gel. 5 en er dle nich zu le Frage; 2 lennbare erſtaun. noch tach r Fat. Am alleg ſteundin, a g Nelſcitaz uch von 10 zicht Seebad hätte, ih gerät emöung igte Be⸗ reiße des n Eün⸗ n zwar er ihm d reuen, chluß o och bet⸗ wußten demüſe⸗ Leller frau— im alle gleicher ſphären ing im genden kebwor⸗ ner in hervot; e und z an⸗ 1 her⸗ ge, die dieſer tlichen 3, daß it, da muß. rakter ver⸗ genalt friſher ſerzen de er ihm, 5 el des Too⸗ nic erſtes eber it an ie ſe t he⸗ Ein⸗ nds een, i el⸗ den cel tür⸗ zen einer nach⸗ b wie ms nut teiſe lich ol „ ut Unlerhaliung und Belehrung Für fünf Pfennige um die ganze Welt! Berlin ſchreibt doppelt ſoviel wie ganz Sowjetrußland Warum Weltpoſtverein? Vom Weltpoſtverein und allem was damit zuſammenhängt, wiſſen die meiſten nur, daß et vom Generalpoſtmeiſter Heinrich von Stephan egründet wurde und ſeikdem für reibungsloſe bwicklung des internationalen Poſtverkehrs ſorgt. An einſchlägigen Gedenktagen erſcheinen in der Preſſe Artikel, die das Wiſſen um dieſen einzigen Fall erfolgreicher internationaler Zu⸗ ſammenarbeit, der überdies einem Deutſchen zu verdanken iſt, etwas vertiefen. Aber nur wenige Menſchen, und das ſind ein paar Beamte und Spezialſtatiſtiter, erfahren ſo intereſſante Einzel⸗ heiten wie z. B. dieſe, daß die Stadt Berlin in der gleichen Zeit doppelt ſoviel Auslandsbriefe let de wie ganz Sowjetrußland, das ein Sech⸗ tel der Erdoberfläche bedeckt. Auch ſolche Feſt⸗ ſtellungen gehören in den Bereich des Weltpoſt⸗ vereins, doch bilden ſie nur einen kleinen Teil ſeiner intereſſanten Arbeiten. Ein Brief— zehn Gebührenſaͤtze Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts war es außerordentlich ſchwierig, die Höhe des Por⸗ tos für Briefſendungen nach dem Ausland zu er⸗ mitteln. Ein Brief von Berlin nach Neuyor! koſtete bei Beförderung mit einem deutſchen Dampfer 1½ Dollar. Der in Mexiko wohnende Adreſſat eines Briefes aus London hatte dem oſtamt bei Empfang des Briefes anderthalb ollar zu zahlen. Ein Brief von Berlin nach Rom auf dem Wege über die Schweiz koſtete 68 Cent. über Frankreich aber 90 Cent, alſo ſo⸗ viel wie von Berlin nach Amerika. Für Sen⸗ dungen nach Amerika gab es übrigens 13 ver⸗ ſchiedene Routen mit zehn voneinander abwei⸗⸗ chenden. für Sendungen von Amerika nach Auſtralien ſechs Routen, und das Porto ſchwankte zwiſchen wenigen Cent und einem Dollar. S0 ſtanden die Dinge, als der Deutſche Ste⸗ phan ſich mit ihnen befaßte und einen inter⸗ nationalen Kongreß zur Beratung ſeiner Vor⸗ ſchläge zuſammenberief. Dieſer Kongreß trat 1874 in Bern zuſammen und nahm innerhalb pon 24 Stunden jeden 1 ſeiner Vor⸗ ſchläge an. Heute dient die gleiche grundlegende Vereinbarung, die Stephan für Europa und Amerika ausarbeitete, der ganzen Kulturwelt. Es iſt alſo völlig gleich, in welches ferne Land man einen Brief ſchickt— immer bedient man ſich dabei der von einem Deutſchen geſchaffenen beiſpielloſen Organiſation des Weltpoſtvereins, der überall als die bedeutendſte Errungenſchaft der menſchlichen Ziviliſation angeſehen wird. Die internationale Verrechnung Wenn man heute— von einer Südſeeinſel oder aus Krotoſchin, von Buxtehude oder aus Auſtralien— einen Brief nach einem beliebigen fremden Lande abſendet, kann man ſicher fein, daß ihm dieſelbe ſchnelle und aufmerkſame Be⸗ handlung zuteil wird, die einſt nur den Bot⸗ ſchaften eines Caeſar vorbehalten war. Ob man ſich in Afrika oder Grönland befindet, der Vor⸗ gang bleibt ſtets der gleiche: man klebt einfach eine Marke auf den Brief, deren Wert unſeren 25 Pfg. entſpricht, auf, Druckſachen: 5 Pfg. Dieſe Auslandsbriefmarken ſind in der ganzen Welt von blauer Farbe. Die einzigen Ausnahmen hiervon bilden die ermäßigten Portoſätze zwi⸗ ſchen Amerika und Spanien ſowie Deutſchland und Ungarn einerſeits und der Tſchecho⸗Slowakei andererſeits. Wer bekommt nun die 25 Pfg.? Stets das Poſtamt, in dem man die Marke kaufte. Wer regiſtriert die Transaktion? Nie⸗ mand. Jedes Lond ſtellt innerhalb ſeiner Gren⸗ zen alle Briefe, die es aus irgendeinem anderen Lande erhält, den Adreſſaten frei und unge⸗ zählt zu... a Vielleicht iſt auf einem Brief als Adreſſe ein ottverlaſſenes Wellblechneſt in einer entlegenen rovinz Belgiſch⸗Kongos angegeben. Das tut nichts. Es gibt ein Verzeichnis, aus dem man die Lage jedes 1 der 270 000 Poſtämter der Welt erſehen kann. Ein anderer dickleibiger Band gibt genau die Eiſenbahn⸗ oder Schiffs⸗ Route nach jedem einzelnen dieſer Poſtämter an. Ein Brief mag den Poſtdienſt eines halben Dutzends Länder durchlaufen haben, und 1. wird er unbeanſtandet von jedem einzelnen au dem Wege zu ſeinem Beſtimmungsort ſchnell⸗ ſtens weiterbefördert.„ Nur einmal alle drei Jahre tritt in dieſem Paradies internationaler Zuſammenarbeit die Geldfrage in Erſcheinung. Viele Poſtſendungen von einem Lande nach dem anderen müſſen näm⸗ lich durch ein drittes Land gehen. Hier handelt es ſich alſo nicht ausfchließlich um einen Gegen⸗ ſeitigkeitsdienſt; und damit das dritte Land für die Beförderung ſolcher e Lasche entſchä⸗ digt wird, muß Geld von einer Taſche in die an⸗ dete wandern. Damit der Betrag ermittelt werden kann, werden alle drei Jahre vier Wochen lang alle Poſtſendungen, die durch ein Land gehen, Narbe und gezählt, und zwar ſo⸗ wohl vom abſendenden, als auch vom empfan⸗ genden Land. Die geſamten Aufzeichnungen all dieſer Transaktionen werden dann dem Zentral⸗ büro des Weltpoſtvereins in Bern geſandt. Nachdem alle Statiſtiken in Bern eingelaufen ſind, werden dort die Gebühren für ein Jahr errechnet. Vier Wochen— die Dauer der ſtati⸗ 1 780 Erhebungen— mit 13 multipliziert, er⸗ ibt die Jahresgebühr, die jedes Land während er folgenden drei Jahre, alſo bis zur nächſten Zählung, jedem anderen Lande zu 1875 hat, das ſeine Poſt im Durchgangsverkehr befördert. Alles wird nach dem metriſchen Syſtem gewogen und in Goldfrank errechnet. Die Amtsſprache iſt franzöſiſch. Deutſchland— fleißigſter Briefſchreiber Aus den 1931 in Bern errechneten Ziffern ging Deutſchland mit einem Soll von 1,6 Millio⸗ nen Goldfrank als der größte Schuldner hervor ür poſtaliſche Angelegenb en ſollte deshalb ein eder deutſche Schiffahrt? ſowie deutſche Funk⸗ und Kabelwege benutzen Seine Auslandspoſt läuft durch viele Länder und wird von zahl⸗ reichen Schiffahrtslinien befördert. Frankreich ſchnitt mit faſt 2 Millionen Goldfrank als größ⸗ tet Gläubiger ab. Es befördert mehr Durch⸗ angspoſt für die übrige Welt, als dieſe für rankreich. Während der gleichen Zeit erhielten die Vereinigten Staaten von Nordamerika von anderen Ländern für geleiſtete Dienſte rund 800 000 Dollar, wohingegen die von den inlän⸗ diſchen Abſendern gezahlten Gebühren für Sen⸗ dungen nach dem Ausland nur auf 15 Millionen Dollar geſchätzt werden. Als Reſultat des Einheitsportos für Aus⸗ landsbrieſe werden in der Welt jährlich rund 2 Milliarden Auslandsbriefe billig befördert. An der Spitze ſtehen die Vereinigten Staaten mit 191 Millionen Auslandsbriefen. Dann kommen Großbritannien und in einigem Abſtand davon Deutſchland und Frankreich, die beide ungefähr gleich viel Auslandsbriefe ſchreiben. Darauf fol⸗ gen Japan und Italien. Die Stadt Berlin ſchickt in der gleichen Zeit genau doppelt ſoviel Brieſe nach dem Auslande wie die ganze Sowjetunion, die bekanntlich ein Sechſtel der Erdoberfläche be⸗ deckt. Belgien ſendet dreimal ſoviel Briefe nach dem Ausland wie Braſilien. Wenn man die be⸗ treffenden Zahlen auf die Bevölkerung umrech⸗ net, ſo ergibt ſich, daß Deutſchland, obwohl ohne Kolonien, dennoch die regſten Briefſchreiber auf⸗ zuweiſen hat. Kranführer Pieter Um 4 Uhr nachmittags hatten ſie auch den letzten Raum leer bis auf 30—40 Tonnen, die noch zerſtreut auf dem Boden oder in den Suten lagen. Hoinkies, der als Pfeifenmann an der Ladeluke ſtand, gab das Zeichen zum Hieven, und Kroſchel legte den Hebel um. Knartend hob ſich das Seil mit dem letzten Kübel, ſchwenkte, und, ſtaubaufwitbelnd, ſtürzte der Schwefelkies rau⸗ ſchend in den Seilbahntrichter. Hoinkies wölbte die Hand vor dem Mund: „Pauſe“, tief er lachend. Kroſchels grämliches Geſicht verzog ſich leicht. Das Lachen gefror ihm in den Mundwinkeln. Hoinkies zuckte die Achteln und blickte in den Raum hinunter, wo ſechs Kumpels den Reſt der Ladung zuſammenkratzten. Kroſchel ſchaltete auf Halt und ſchaute ge⸗ langweilt aus dem Fenſter des Krans auf den Sttom, über den ſich ein wolkenloſer, blauer Him⸗ mel ſpannte. Gleißend lag der Sonnenſchein auf dem Waſſer. Kanus und Segelboote glitten vor- bei, zuweilen ein Bäderdampfer, weiß leuchtend im grellen Schein der Sonne. An der Wieſenſeite, gegenüber der Fabrik, tummelten ſich fünf junge Burſchen. Federnd ſpannten ſich die braun⸗ gebrannten, ſehnigen Körper, wenn ſie ſich vom Dalben kopfüber ins ſchäumende Naß ſtürzten. Vierzig Meter hoch reckte ſich kühn und trutzig mit ſeinen Verſtrebungen und Verſpannungen das gewaltige Eiſengerüſt. Dreißig Meter über dem Waſſerſpiegel ſchwebte der langgeſtreckte, hoch⸗ klappbare Ausleger, an dem die fahrbare Laufkatze hing, die an blinkenden Stahldrahtſeilen den Greifer hielt. Morgen, um 2 Uhr, nach Schichtſchluß, ſoll⸗ ten die neuen Greifführer die erſte Inſtruktion bekommen. Noch wußte kein Menſch, wer dazu beſtimmt war. Würde er, Pieter Kroſchel, dabei ſein? Und wenn man ihn beſtimmte, würde er den komplizierten Mechanismus der vielen Knopf— und Hebelſchaltungen begreifen? Neunundvierzig war er, auch das ſpielte mit, zu alt fühlte er ſich, und Angſt hatte er, weil er ſich zu alt fühlte. Es hing beides zuſammen. Ktoſchel erhob ſich und reckte ſich in den Schul⸗ tern. Er verſuchte, das unbehagliche Gefühl von ſich abzuſchütteln. Er war neunundvierzig, bei⸗ nahe fünfzig. Gut. Aber iſt man nicht immer ſo alt wie man ſich fühlt? Das war es, eine Sache des Gefühls. Nichts weiter. „Anfangen“, ruft Hoinkies und läßt ſeine Pfeife gellen. Die Arbeit beginnt. Keine Zeit mehr nach badenden Jungen zu ſchauen. Sechs Mann Kroſchel Die Induſtrieländer perſenden viel mehr Poſt wenn man die Druckſachen mitrechnet— als ſie empfangen. Die induſtriell noch unentwickel⸗ ten Länder und die Kolonien erhalten mehr Briefe als ſie verſenden.— Der Weltpoſtverein in Bern iſt jetzt 50 Jahre tätig. Die Koſten be⸗ laufen ſich auf jährlich etwa 100 000 Dollar. 13 Weltpoſtkongreſſe ſind bisher abgehalten worden. Innerhalb des Weltpoſtvereins ſind manche weniger bedeutſame Abmachungen getroffen worden. Eine der fortſchrittlichſten Vereinbarun⸗ gen war das zwiſchen Spanien, den Vereinigten Staaten und den übrigen Ländern der weſt⸗ lichen Halbkugel getroffene Abkommen, nach welchem das Porto zwiſchen dieſen Ländern das gleiche wie das Inlandsporto iſt und Gebühren für den Durchgangsverkehr abgeſchafft ſind Zwiſchen den Ländern Südamerikas und Spa⸗ nien gibt es keine ſtatiſtiſchen Erhebungen. Ab⸗ geſehen vom Luftpoſtdienſt, wo man noch nach geſchäftlichen Grundſätzen Rechnung führt, wer⸗ den keine Zahlungen geleiſtet. Die Abſchaffung der Tranſitgebühren erfolgte in der Hauptſache auf Grund der Beſchwerde Argentiniens; jen⸗ ſeits Argentiniens liegt kein Land— ausge⸗ nommen der Südpol— und Argentinien lieferte zweimal ſoviel amerikaniſche Poſt aus, wie die Vereinigten Staaten für Argentinſen aus⸗ lieferten. Welche Regelung der Luftpoſtverkehr noch einmal finden wird, vermag niemand zu ſagen. Aber eins iſt ſicher: der Weltpoſtverein iſt der erſte vollkommen erfolgreiche Verſuch einer inter⸗ nationalen Zuſammenarbeit. Stephan ſtarb 1896. Wenn dieſer deutſche Mann nicht gelebt hätte, würden ſich die Beziehungen der Völker ohne Frage weit ſchwieriger geſtalten. Erzählung von Harry Schütt werken da unten im Laderaum, ſechs Kameraden. Ein Fehlgriff des Kranführers, und der ſchwere Kübel ſchlägt, Tod und Verderben bringend, in die Gruppe der ſechs Männer. Zwanzig Jahre fährt Pieter Ktoſchel ſeinen Kran. Niemals hat er einen Unfall verſchuldet. Zuverläſſig und ſicher hievt er auch jetzt die letzten Kübel aus dem Raum, läßt er ſeinen alten Dreh⸗ kahn das raſſelnde letzte Lied ſingen, den Schwa⸗ nengeſang. Den nächſten Dampfer wird ſchon der neue Selbſtgreifer löſchen. Dreimal lang pfeift Hoinkies jetzt. Schluß. Sechs ſtaubbedeckte Männer gehen das Fallreey herunter an Land. Leinen werden geworfen, Manilatroſſen gelöſt. Das Schiff verholt zum Ablöſen. Kroſchel hat die Kübel im Strom reingeſpült. Gerade hat er den letzten am Seil. Da paſſiert es. Er ſchwenkt um einen halben Meter zu kurz. Genau auf dem Bollwerk ſetzt er auf. Ueberkip⸗ pend, klatſcht der Kübel, vom Haken befreit, ins aufſpritzende Waſſer. Faſſungslos ſtarrt Kroſchel ihm nach. Kalte Schweißperlen ſammeln ſich auf ſeiner Stitn. Jung ſein wollen, mit der Jugend. Lächerlich! Gerede iſt das. Ein alter Mann iſt er. Um 6 Uhr kommt der Betriebsleiter. Dann muß er ſein Mißgeſchick melden. Ein Taucher vom Hafenamt muß kommen. Muß? Muß? Plötzlich ſpringt es ihn an. Ein wahnwitziger, tollkühnet Gedanke. War er nicht früher ein auter Schwim⸗ mer? Acht Meter iſt er getaucht. Mit Schlamm in den Händen hochgekommen aus der Mitte des Stromes. Wie lange iſt das her? Jung war er damals. Aber wenn er es jetzt noch ſchafft. Kein Gerede wäre das, das wäte Tat. Sechs Kameraden ſtehen neben ihm, verſuchen ihn zurückzuhalten.. Federnd ſpringt er ab, nur mit der leichten Schloſſerhoſe bekleidet. Zweimal hat er Haken und Kübel zu faſſen, zweimal muß er wieder hoch, weil der Druck des ſechs Meter hohen Waſſer⸗ berges über ihm zu groß und die Luft zu knapp wird. Beim dritten Male endlich gelingt es ihm, den Haken anzubringen. „Nur wenig Junge machen dir das nach, Pieter“, ſagt Hoinkies und hält die Leiter hin, damit er hochklettern kann. Noch ttiefend vor Näſſe, nackt wie er iſt, ſteigt er auf ſeinen Ktan, um den verſenkten Kübel zu bergen. Abends bei Schichtſchluß ſteht es auf dem Anſchlag am ſchwarzen Brett, wer alles auf den neuen Greifer kommt. Als erſter aber ſteht da: Pieter Ktoſchel. Zwiſchenſpiel U Von Kurt Varges Die Freundin, ein zartes blondes Geſchöpf, ſaß im Lehnſtuhl. Sie hatte mehrere Wochen feſt liegen müſſen. Allerlei Krankheiten, Böswilligkeiten hatten ſie am Wickel. Langſam fühlte ſie Lebenskraft und Lebensfreude an ihr Bett ſchleichen. Sie e wieder im Licht zu atmen und den ieferen Bedürfniſſen des Lebens nähertreten zu können. Sie ſaß nun beſcheiden im Kranken⸗ immer, in dem ſie unter den Schweſtern feinen und Vertraute gefunden hatte. Sie as ein wenig, machte Handarbeiten und wartete auf den Moment, da der liebenswürdige blond, Oberarzt ihr geſtatten würde, den einen Fuß hinter den anderen zu ſetzen, das eine Bein ein wenig zu ſchleppen. Man ſpürte, wenn man bei ihr zu Gaſt war, 568 ſie ein Sonderling zu werden drohte. Die böſen Schmerzen, die zuweilen an die Grenze der Unerträglichkeiten vordrangen, hätten ſie zer⸗ narbt, wenn ſie nicht elegiſche Eingeſtändniſſe über Wünſche und Regungen ihres Herzens hätte machen können. Aus ängſtlichen, anfänglich kriti⸗ lierenden, nörgelnden Geſprächen in den erſten Wochen, die nun einmal eine Nervenprobe dar⸗ ſtellen, weil ſie die Nerven zerſchnitten, Tag und Nacht den Schlaf raubten, der ſich doch ſo freund⸗ lich einſtellen wollte, wurden flatternde Geſpräche wie ſie die jeweilige Stimmung vorſchrieb. Das blonde Mädel war eine junge Dame, die kurz vor Weihnachten neunzehn Jahre alt geworden war. Da ſie keine Eltern mehr hatte und von Mädelfreundſchaften nichts hielt, hatten die Schweſtern ihr ein Tiſchchen zurechtgemacht, das ſie an ihr Bett rückten. Mit anmutiger Hand und etwas geneigtem Kopf betrachtete ſie die kleinen Geſchenke, die ein Zeichen von Güte, Liebe und Sympathie ſein ſollten. Die Patientin hatte zur Kaffeeſtunde die Schweſtern für einige Mi⸗ nuten zu ſich gebeten. Sie ſollten ſich von ihrem anſtrengenden Dienſt, der vom früheſten Morgen bis in die ſpäte Nacht andauert, losreißen. In ihrer braunen Tracht ſaßen ſie um Inge, die noch mit den Dämonen des Fiebers und der Krank⸗ heit einen— gottlob ausſichtsreichen— Kampf führte. Arm und Bein ſteckten in einem mäch⸗ tigen Gipsverband— Inge war beim Reiten ge⸗ Kützt S, auch ſonſt peinigten andere Kleinig⸗ keiten den müden Körper. Die innere Einſam⸗ keit betrübte ſie, die im allgemeinen wenig ſprach und nur nach einem längeren, vielleicht ſeltſam wirkenden Beſinnen über ihr Innenleben Mit⸗ teilung machte. Die Schweſtern, die ſie mit liebevoller Hand betreuten, ihr nach Tiſch das eisgekühlte Him⸗ beerwaſſer reichten und ihr die Wünſche von den Lippen ablaſen, mußten ihr auch zuweilen ihre übertriebene Empfindlichkeit vorhalten. Inge war verſtändlicherweiſe etwas bedrückt, da ſie anfangs nicht einmal eine leiſe Spur der Beſſe⸗ rung feſtſtellen wollte. Die Aerzte jedoch, die ihr rührend zuredeten, wußten, daß Inge wieder vollends auf die Beine kommen würde.„Ja, ja, mein Bein“, ſeuzte das blonde Mädel,„es geht zu langſam. Ich möchte wieder zu meinem Pferd, u meinem Hund, zu meinen Buchen, zu den ſclanfen, ewig⸗ſchönen Bäumen der Allee, die auf den Hof meines Bruders, wo ich lebe, füh⸗ ren.“ Welch ein Kopfzerbrechen, kleines Mädel! „Ihr Bein kommt wieder ganz in Ordnung, der Bruch ſteht gut, ſehr gut ſogar, Callus iſt auch da, Callus, verehrte junge Dame. das Wich⸗ tigſte“, ſagte der Oberarzt, und der Profeſſor meinte dazu:„Wenn die Frühlingsblumen zart duftend in Blüten ſchimmern, dann können Sie, Fürſtin der Reitkunſt, zu ihren Tieren und Blu⸗ men, zum Glück des Lebens, zurückkehren...“ „Glück des Lebens“, meinte Inge,„ſind doch nicht nur Pferde.“ Dann ſchwieg ſie. Jetzt, nach Wochen, da ſie„auf“ war, la eine Decke über ihren Knien. Sie wartete au die Erlaubnis, im Zimmer auf und ab zu gehen, ihre Spaziergänge auf dem Flur fortſetzen zu dürfen. Auch ſo weit kam es, und Inge ließ ſich draußen blicken. Ein liebes, hübſches Geſchöpf, meinten die Patienten, die natürlich um Inges Schickſal wußten. Das milde Lächeln und die Liebenswürdigkeit ihres Grußes gefielen und machten neugierig. Die Wege ihres Herzens je⸗ doch blieben unbekannt; was ſich in ihrer Seele regte, was ſie dachte, vom Leben erhoffte, vom Schickſal erbat, blieb wie ein perſönliches Ver⸗ mächtnis im Innerſten verborgen. Inge erlebte den Tag ihrer Entlaſſung. Eine unheimliche Stille war noch einmal für Minuten in ihrem Krankenzimmer; ſie ſchaute in die Ecken, zu den Muſtern der vertrauten Vorhänge, nach den kahlen Zweigen, die vor ihrem Fenſter mit dem Winde ſpielten... So verließ ſie das Krankenhaus und fuhr zu ihrem Hof. Wir hatten Inge unſere Hilfe angeboten. Sie hatte eingewilligt. Es war gut ſo. Wir vertrieben ihr die Grillen. So ſaßen wir am erſten Abend mit dem Bruder und der blonden Inge zuſammen, die nun in den kommenden Wochen der Ruhe und Erholung ihre Kräfte ſam⸗ meln ſollte. Ich riet ihr zu einer guten Flaſche. Ein zünftiger, würzigduftiger Rheinwein ſei ein nicht zu verachtendes Kurmittel. Inge ſchwieg zunächſt und meinte dann, daß das kühle Kriſtall des Waſſets auch ſein Gutes hätte. Na ja. Sie humpelte durch die Zimmer und verab⸗ ſchiedete ſich dann. Wir hielten an dieſem Abend einen unendlichen Umtrunk, kehrten im Geiſte in das Traumland unſerer Jugend zurück, wo uns die erſten Wellen der Sehnſucht des Heim⸗ wehs, der Spannung umſpürten. Jugend iſt Ju⸗ gend, Seligkeit iſt Seligkeit. Das Licht an der Decke warf ſeine Schatten, der runde, ſchwere Eichentiſch hörte ſtumm unſeren Geſprächen zu, die ſich weniger um das Leben als um Inge drehten. Elwas zum Lachen In einem kleinen badiſchen Ort hatte der Gaſtwirt ein zweites Söhnchen bekom⸗ men und teilte das ſeinem ſiebenjährigen Aelteſten mit.„Joſefle! Haſt ein neues Brüderchen bekommen!“ „Oh, das weiß ich ſchon ein paar Tage lang und weiß auch, wie's angekommen iſt“, antwortete der Kleine. „Aber Büble, woher?“ „Ja, Vater, in der Kiſte iſt's angekom⸗ men, die drunten im Hofe ſteht!“ „Und woher willſt wiſſen, daß da das Brüderlein drin war?“ „Weil da draufgeſtanden hat: Vorſicht! Sendung von Söhnlein. Nicht ſtürzen! Vor Näſſe zu bewahren! Bei Ankunft trocken legen!“(Brenneſſel.) Erkannt. Die neue Hausangeſtellte zur Dame des Hauſes: „Eine merkwürdige Dame iſt eben ge⸗ kommen. Sie hat mir ihren Namen nicht geſagt, aber Hut und Mantel abgelegt. Ich habe ſie in den Salon geführt. Dort hat ſie ſofort die Fenſter eingehend betrachtet und dann mit den Fingern über das Klavier und über die Möbel geſtrichen. Als ich das Zimmer verließ, hat ſie...“ „Ums Himmels willen, das iſt meine Schwiegermutter! Ich habe ſie erſt nächſte Woche erwartet.“(Neue J. 3.) 1 Aufgeregt kam der Aſſiſtenzarzt zu ſei⸗ nem Vorgeſetzten und ſagte:„Den Patien⸗ ten, den Borer P., kann ich mit beſtem Willen nicht narkotiſteren.“ „Na, zählen Sie doch mit!“ riet der Profeſſor. „Das nutzt ja bei dem auch nichts, Herr Profeſſor, ſowie ich bei neun bin, ſpringt er vom Operationstiſch hoch!“ (Hamburger Illuſtrierte.) * „Was haben Sie an der Wurſt auszu⸗ ſetzen?“ .„Sie ſchmeckt nicht; was reingehört, iſt 1 und was drin iſt, gehört nicht rein —— 5— C—..—— 1 e— Bekanntmachungen Ortsgruppe N S.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr, Dlenſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 18. 1. Stock Fähnlein 50 und 53/249 Achtung Sportdienſtgruppen! Jußball A: Mittwoch um 3 Uhr auf dem Sportplatz Lorſcherweg; Lokale Nachrichten Viernheim, den 24. Auguſt 1938 Anſer Tagesſpruch Die Erfahrungen anderer kannſt du Hohl benutzen, aber die Schule des Lebens bleibt dir nicht erſpart. * 72 File ex Ae Die Tage nehmen jetzt ſchon merklich ab und früher läuten die Glocken den Abend ein. Wieder müſſen wir erkennen, daß wir uns allmählich des Sommers Ende, dem beginnen⸗ den Herbſt nähern— wieder, denn, obwohl ſich alljährlich dieſelbe Erſcheinung wieder⸗ holt, ſie iſt uns doch im Augenblick des Ge⸗ wahrwerdens neu. Und neues Bewußtſein rehrt in einer beſinnlichen Stunde bei uns ein: das Bewußtſein, daß der Höhepunkt der Jahreszeit bald überſchritten iſt. Leiſes herbſtliches Ahnen wird drinnen und draußen überall rege. In ſonnigen Mittagsſtunden können wir wohl dieſe nachdenkliche Stimmung mit einem Lä⸗ cheln verjagen, indem wir auf die uns noch umgebende ſommerliche Pracht weiſen. In der Sonne leuchten ja die Dahlien noch einmal ſo ſchön! Aber wenn dann die Dämmerung her⸗ ankommt, wenn von Zeit zu Zeit friſche Winde über die leeren Felder ſtreichen und die Herbſt⸗ zeitloſen zum erſten Mal auf den abgemähten Wieſen ſchimmern, wenn leichte Nebel dacüber hinwallen, dann gibt es keinen Zweifel mehr und die Natur, die ſich zu ihrem Feierabend rüſtet, läßt leiſe, ſchwermütig ſtimmende Me⸗ lodien erklingen, Melodien vom Abſchiedneh⸗ men des Sommers. So ſtehen wir bald in der Wende zweier Jahreszeiten, gehören beiden an und möchten doch die eine noch nicht von uns laſſen, möchten noch ſoviel vom Sommer koſten dürfen, als er nur geben kann. Doch die Tage verrinnen und ehern vollendet ſich das Geſetz des Jahres. Wir Menſchen können nur zu⸗ ſchauen, warten und hoffen! 5* Zweite Wiederholung für das SA.⸗ Sportabzeichen Die vom Führer in ſeiner Verfügung vom 18. März 1937 befohlenen Wiedecholungs⸗ übungen für alle Inhaber des SA⸗Sportab⸗ zeichens werden in dieſem Jahre erſtmalig durchgeführt. Die erſte Wiederholungsübung, an der 1,5 Millionen SA-Sportabzeichenträ⸗ ger teilgenommen haben, wurde vor wenigen Wochen abgeſchloſſen, und ſchon ſteht die zweite Prüfung bevor. Vom 1. September bis zum 31. Oktober 1938 müſſen die SA⸗Sportab⸗ zeichenträger ſich der Prüfung im Kleinkaliber⸗ ſchießen und Handgranatenweit- und Zielwurf unterziehen. Wieder werden die SA⸗Sportab⸗ zeichenträger Deutſchlands in allen Bauen ſich den Prüfungen unterziehen und dabei bewei⸗ ſen, daß die wehrhaft⸗körperliche Ertüchtigung des deutſchen Volkes auf dem Vormarſch iſt und daß die Leiſtungsfähigkeit von jang und alt erneut eine Steigerung erfahren hat. * Vorräte ſchaffen und erhalten. Von jeher war es eine der vornehmſten Aufgaben unſerer Frauen, Vorräte für die Ernährung der Familie zu ſchaffen und das, was nicht verzehrt wird, für den ſpäteren Gebrauch auf⸗ zubewahren und gleichzeitig vor dem Verderb zu ſchützen. Das, was früher von dem Gedan⸗ ken der Vorſorge aus getan wurde, iſt heute zu einem volkswirtſchaftlichen Gebot gewor en. Unter der Parole„Kampf dem Verderb“ ſor⸗ gen wir dafür, daß nichts, was zur menſch⸗ lichen Ernährung geeignet iſt, umkommt. Das geeignetſte Mittel iſt das Einkochen von Fleiſch und Wurſt, Gemüſe, Obſt uſw. und die auf dem gleichen Weg vollzogene Saft⸗ und Süß⸗ moſtbereitung. Für Pilzſammler iſt gewiß iutereſſant zu erfahren, daß es in Deutſchland über 200 Arten von Pilzen gibt, während die meiſten Menſchen nur 5—6 Arten kennen. Der Nähr⸗ wert der Pilze iſt geo. Außer Vitaminen eut⸗ halten ſie vor allem Caveißſtoffe. der A. S. H. A. P. Viernheim Fußball B, C und D: Mittwoch um 5 Uhr auf dem Sportplatz am Lorſcherweg: Handball A und B: Mittwoch um 6 Uhr auf dem Sportplatz am Lorſcherweg. Ich bitte alle in Sport und pünktlich zu er⸗ ſcheinen. Der Leiter der Sportdienſtgrüppen. Melde ich als mitglied bei der Ortsgruppe der RSV. Hinter bem Ofen Genau genommen, muß man ſich ſchon mit⸗ ten im Sommer darum kümmern, daß man im Winter ohne Sorgen hinter dem Ofen ſitzen kann. Im Sommer werden die Oefen weniger gebraucht, manche gar nicht, es ſei denn zum Eſſen- und Futterkochen. Wenn man ſich jetzt daran machte, ſie in Ordnung zu— könnte man den ganzen Winter darauf los⸗ eizen, daß die Schwarte knackt. Aber unver⸗ ſtändlicherweiſe tut man das nicht. Man ver⸗ mißt beiſpielsweiſe das Ofenblech nicht, weil im Sommer keine glühenden Kohlen aus dem Ofen fallen. Es kommt einem gar nicht in den Sinn, daß die aufgeſtapelten Holzſtöße rings⸗ umher eine ſchlechte Nachbarſchaft für einen ſtrammen Feuerfreſſer ſind. Man denkt auch nicht daran, daß verſchiedene Dachluken nicht dicht halten. So kommt es denn, daß eines Tages plötz⸗ lich ein unzufriedener und unordentlich gehal⸗ tener Ofen geheizt werden muß, der durch ci⸗ nen Schornſtein qualmt, der ſeinerſeits auch nicht weiß, ob er dicht halten oder Brand ſtif⸗ ten ſoll. Das iſt denn die richtige Stimmung für die Bäuerin, mit Schaufeln voll glühender Aſche durch den Stall und über den Hof za laufen, wo noch kleine Häufchen Stroh und Heu einträchtig mit etwas Reiſig und welkem Laub zuſammenliegen, und raſch iſt ein Feuer⸗ chen entſtanden, das leicht zu einem alles vernichtenden Brand werden kann. Päckchenſendungen. Die Poſt macht darauf aufmerkſam, daß Päckchen in der Auf⸗ ſchrift den Vermerk„Päckchen“ tragen müſſen. Da das Höchſtgewicht für Briefe jetzt 1000 g beträgt, iſt dieſer Vermerk beſonders bei Sen⸗ dungen des Ferndienſtes über 500 bis 1000 g die als Päckchen angeſehen werden ſollen, un— bedingt erforderlich. Mit der Päckchengebühr freigemachte Sendungen des Ferndienſtes über 500 bis 1000 g, die nicht als Päckchen bezeich⸗ net ſind, werden als Briefe behandelt und mit Nachgebühr belegt. Heute früh gegen 6 Uhr wurden 10 Grad Warme verzeichnet. NS. Eines der wichtigſten Ziele des Am⸗ tes„Schönheit der Arbeit“ in der DAF. iſt die Verſchönerung des Dorfes. Um dieſe Arbeit einheitlich ausgerichtet durchzuführen, iſt im Gau Heſſen⸗Naſſau eine Arbeitsgemeinſchaft „Das ſchöne Dorf“ gebildet worden, der das Gauheimſtättenamt, die Gliederungen der Be⸗ wegung, des Reichsarbeitsdienſtes, die Natur⸗ ſchutzſtelle, die Reichskammer der bildenden Künſte, das Volksbildungswerk und die Lan⸗ desbauernſchaft angehören. Der Referent für das ſchöne Dorf im Amt „Schönheit der Arbeit“ des Gaues Heſſen⸗ Naſſau, Parteigenoſſe Schwab, hat uns einen Einblick in ſeine Arbeit und in den Stand der Entwicklung des Gedankens„Das ſchöne Dorf“ auf dem Land gegeben. In jedem Dorf beſteht eine Dorfarbeitsgemeinſchaft, deren Aufgabe es iſt, die Dorfverſchönerung praktiſch vorwärts zu treiben. Jede Gemeinde hat zunächſt einen Dorfverſchönerungsplan ausgearbeitet. In die⸗ ſem Plan iſt feſtgelegt, welche Arbeiten vor⸗ dringlich im Dorf geleiſtet werden müſſen. Die⸗ ſer Plan wird der Gaudienſtſtelle zugeleitet, die —. gutheißt, oder Abänderungsvorſchläge macht. Die erſten Arbeiten erſtrecken ſich auf die Be⸗ reinigung des dörflichen Stra⸗ ßenbildes. Die häßlichen, verroſteten Blech⸗ Reklameſchilder, die ſaſt jedes Haus„zierten“, müſſen verſchwinden. Die in unſeren hei⸗ miſchen Dörfern häufig vorhandenen alten Fach⸗ werkhäuſer ſollen ihre bauliche Schönheit und ihren landſchaftangezaßten Charakter nicht mehr länger hinter einem einförmigen und alles gleichmachenden Verputz verbergen. Auf⸗ gabe des Dorfverſchönerungsrates iſt es, die wirklich wertvollen Fachwerkbauten wieder in ihrem alten Glanz erſtehen zu laſſen. Schöne Bauernblumen im Vorgärtchen und an den Fenſtern, einfache Holzzäune um die bäuerlichen Anweſen, ein geſchmackvolles, aber trotzdem einfaches Tor in einer freundlichen Farbe, ein ſauberer Hof, geben der Dorſſtraße ein ſau⸗ beres und anheimelndes Ausſehen. Mittelpunkt Zwei Sonberabteilungen der Deuljchen Bau⸗ und Sieblungsausſlellung In den rieſigen Räumen der Halle 5 des Frankfurter Ausſtellungsgeländes, im Erd⸗ und Obergeſchoß, ſind die beiden Sonderabtei⸗ lungen„Lebensräume Deutſche Städte“ und „Staatsführer und Baukunſt“ der großen Deutſchen Bau⸗ und Siedlungs⸗Ausſtellung untergebracht. An der Ausſtellung„Lebens⸗ räume Deutſcher Städte“ beteiligen ſich der Städtebund der Oſtmark, die deutſchen Groß⸗ ſtädte München, Stuttgart, Breslau, Bremen, Kaſſel, Leipzig, Bochum und Frankfurt a. M. Von mittleren Städten mit ſehr intereſſanten Ausſtellungen ſind vertreten: Freiberg i. Sa., Heidelberg, Augsburg, Erfurt, Neumünſter, Stendal und Ludwigshafen. Beſondecs ſtark iſt die Beteiligung aus dem Rhein⸗Main⸗Ge⸗ biet. Neben der Gau⸗Hauptſtadt Frankfurt a. M. beteiligen ſich an der Ausſtellung die heſ⸗ ſiſche Landeshauptſtadt Darmſtadt, die alten Univerſitätsſtädte Gießen und Marburg, die Städte Mainz und Wiesbaden und die als Wohnſiedlungsgebiete bekannten Sprendlingen, Buchſchlag, Neu⸗Iſenöburg und Niederhöchſtadt. Die Abteilungen der einzel⸗ nen Städte ſind durch die räumliche Auftei⸗ lung des großen Saales in ſich abgeſchloſſen. Bedeutend größer noch iſt die Abteilung „Staatsführer und Baukunſt“. Aus ganz Deutſchland und dem Ausland ſind für dieſe Ausſtellung große Bilder und Modelle zu⸗ ſammengetragen worden. Der Beſucher betritt zuerſt den Raum, der Bilder und Modelle der Bauten des Dritten Reiches zeigt. Der nächſte Raum zeigt Bauten der alten Germanen, der Karolingerzeit und Bilder und Modelle der deutſchen Kaiſerdome. In einem anſchließen⸗ den großen Saal von 36 Meter Läuge ſind Bauwerke des alten Rom und des neuen Im⸗ periums Muſſolinis zu ſehen. Es ſchließen ſich dann, immer untergeteilt in einzelne Räume, die Ausſtellungen verſchiedener deutſcher Städte an, unter denen u. a. vertreten ſind: Frankfurt a. M., Friedberg, Ingelheim, ſo⸗ wie Darmſtadt und das heſſiſche Land. Ihren Abſchluß findet dieſe Alsſlellung durch eine große Schau von Modellen und Bildern von Bauten unſerer nationalſozialiſtiſchen Gegen⸗ wart. * Ungarn fördert Genofenſchaftsarbeit Reichsverweſer von Horthy wird auf ſei⸗ ner Fahrt durch Deutſchland von ſeinem Mi⸗ niſterpräſidenten von Im ra dy begleitet, der vor wenigen Wochen über die Arbeit det Ge⸗ noſſenſchaften folgende bemerkenswerte Aus⸗ führungen gemacht hat: „Genoſſenſchaftsarbeit iſt eine aufbauende Arbeit und zwar aus zwei Geſichtspunkten: 15 will ſie nicht das Haus anderer nieder- reißen, ſondern ihr eigenes aufbauen, 2 will ſie nicht die Luft anderer wegatmen, ondern zehntauſenden und hunderttau- 7 kleiner Leute Gelegenheit bieten Schoͤnes Dorf— Schöne Heimat heſſen⸗Naſſaus Dörfer haben ihren Verſchänerungsplan aufgeſtellt des dörflichen Lebens ſoll wieder der Dorf⸗ brunnen oder die Dorflinde werden. Daneben wird jedes Dorf ein Gemeinſchaftshaus erhalten. in den Feierſtunden, politiſche Kund⸗ gebungen und frohe Dorfgemeinſchaftsabende die Bevölkerung vereinen. Der Dorfweiher und der durch das Dorf fließende Bach dürfen nicht länger der Schuttabladevplatz der ganzen Gemeinde ſein. Hier hat die Erziehungs⸗ arbeit des Bürgermeiſters und des Stützpunkt⸗ leiters der Partei einzuſetzen. Wenn die Ver⸗ hältniſſe es erlauben, kann an dem Flüßchen oder am Dorfteich eine einfache Badeanſtalt er⸗ richtet werden. Sie wird den Sinn für die Ver⸗ antwortung. die jeder Dorfbewohner für die Reinhaltung des Gewäſſers trägt, nur erhöhen. Beſondere Auſgaben hat der Bürgermeiſter bei der Ausgeſtaltung ſeines Rat⸗ hauſes zu erfüllen. Es erhöht durchaus nicht die Würde des Dorfoberhauptes, wenn ſeine Amtsſtube einen kahlen, nüchternen Eindruck macht. Auch hier liegt eine freundliche Ein⸗ richtung der Amtsräume durchaus im Sinne der Dorſverſchönerung. Verſchiedene Gemeinden ha⸗ ben eigens eine Dorfhochzeitsſtube geſchaffen, in der die Trauungen vorgenommen werden. Auf dieſe Art wird der Trauung das rein büro⸗ kratiſche genommen und ſie wiederum zu einer feierlichen Handlung in einem feſtlichen Rah⸗ men, der dem Brautpaar ſein ganzes Leben —.* Höhepunkt des Lebens in Erinnerung eibt. Die Liſte der zu leiſtenden Arbeiten, bis ein Dorf unſerer nationalſozialiſtiſchen Vorſtellung von einem ſchönen Dorf entſpricht, ließe ſich noch weiter fortſetzen. Sie werden nach der Lage, den baulichen und Landſchaftlichen Gegebenhei⸗ ten und der Größe— feder Gemeinde verſchie⸗ den ſein. Gemeinſam gilt aber für alle, daß die Arbeiten zur Verſchönerung des Dorfes Aufgabe aller ſeiner Bewohner iſt. Ohne Aufwendung großer Geldmittel kann in Ge⸗ n ungeheuer viel geleiſtet wer⸗ en. Gemeinden * zur Einakmung friſcher Luft und will ihnen zu Kraft, Geſundheit und Empor⸗ kommen verhelfen. Denjenigen, die Genoſſenſchaftsarbeit und die ihr durch die ungariſche Regierung ſtets gewährte Unterſtützung ſtets mit ſcheelen Au⸗ gen betrachten, laſſe ich ſagen, daß ſie ſich irren und nicht im Recht ſind. Sogar von ih⸗ rem eigenen Geſichtspunkt aus ſind ſie im Un⸗ recht, denn jene wirtſchaftliche Erſtarkung, welche der genoſſenſchaftlichen Arbeit auf der Spur folgt, bleibt nicht unmittelbar bei den Intereſſenten ſtehen, ſondern ſie verteilt ſich auf das ganze ungariſche wirtſchaftliche Leben. Sie gibt mehr Arbeit und Arbeitsmöglichkeit dem Handwerker, dem Fabrikarbeiter und auch mehr Arbeit der Jugend. 1 Dieſe Arbeit bedeutet daher eine ſteigende Konſumfähigkeit, ſteigert den Verkehr, und in dieſem Verleht findet auch der redliche Kaufmann reichlich ſeine Rechnung. Kann man ſich daher darüber wundern, daß dieſe Arbeit die ungariſchen Regierungen und auch jene Regierung, an deren Spitze ich ſtehe, unterſtützen und unterſtützen werden?“ * Treffen der ehemaligen Kameraden des Inf.⸗Regts. 418 Wenn alte Soldaten von Kameradentreffen hören, da ſchlägt ihnen das Herz ſchon etwas höher. Am Sonntag den 28. Auguſt ds. Js., treffen ſich in Bürſtadt die Kameraden des ehem. Inf. Regts. 418 zu einer Geſelligkeits⸗ feier, nachmittags 2 Uhr im Gaſthof Molitor. Auch die 418er ſtanden im größten Kriege aller Zeiten ihren Mann und haben eine ruhmreiche Vergangenheit. 60 Offiziere und über 2000 Mann blieben auf blutiger Wal⸗ ſtatt fürs deutſche Vaterland zum Schutze für Heim und Volk. Von großen Schlachten, wo die 418er ſiegreich kämpften, ſeien genannt: die Flandernſchlacht 1917, die Tankſchlacht im Bogen um Cambri im November 1917 und im Frühjahrsangriff 1918. Grund genug, daß ſich nun Kameraden zuſammengetan haben, ein Wiederſehen zu feiern, wozu ſich recht viele 418er einfinden möchten. Alle ſind herzlich willkommen in Kameradenkreiſen zu frohem Austauſch alter Erinnerungen, zumal ja Bür⸗ ſtadt in nächſter Nähe von Bergſtraße und Odenwald liegt. einen Baum— iſt ein altes Sprichwort von hohem Wert. Das beweiſen nachſtehende Zahlen: Im vorigen Jahr 11 8 im Reich die Apfelernte über 18 Millionen Doppelzent⸗ ner, Birnen gab es 4,5 Millionen dz, Pflau⸗ men und Zwetſchgen nahezu 4 Millionen dz, Süßkirſchen 1 Million dz. Und dies war noch keineswegs eine Rekordernte. Dieſes Jahr wird die Ernte allerdings geringer ausfallea. Ha⸗ ben wir frohe Hoffnung auf die nächſte Ernte! Bleibt vom Juden weg— und wir werden bald von ihm befreit ſein, denn: wir brauchen in Viern⸗ heim keine Juden! Alte Goldmünzen abliefern! Durch Verordnung des Reichsminiſters der Figanzen vom 16. 7. 38 ſind bekanntlich die aufgrund der Vorkriegsgeſetze ausgeprägten Goldmünzen des alten Reichs zu 10 und 20 Mark mit Ablauf des 15. Auguſt 1938 außer Kurs geſetzt worden. Weiterhin hat der Beauftragte für den Vierjahresplan mit Verordnung vom 15105 Tage beſtimmt, daß alle nicht mehr kursfähigen Goldmünzen bis zum 1. Septem⸗ ber 1938 der Reichsbank anzubieten und auf Verlangen zu verkaufen und zu übertragen ſind. Seit dem 16. Auguſt ſind nanmehr lediglich die Reichsbanknoten unbeſchränktes geſetzliches Zahlungsmittel. Durch die Einzie⸗ hung werden 1 die Grundlinien der deutſchen Münz- und Währungspolitik und ebenſo die Möglichkeit der Ausprägung neuer Goldmünzen in keiner Weiſe berührt. Hinſicht⸗ lich der Durchführung der Verordnung des Beauftragten für den Vierjahresplan ſei fer⸗ ner noch darauf hingewieſen, daß die Verord⸗ nung auch ſür Münzſammlungen gilt. Soweit Münzen einer ſolchen Sammlung kulturhiſto⸗ riſchen Wert beſitzen, wird geprüft werden, ob die Sammlung dem Anbietenden belaſſen wer⸗ den kann. Vorübergehende Beruhigung des Wetters Durch die Zuſuhr kühler Luftmaſſen hat ſich über Mitteleuropa ein Gebiet hohen Luft⸗ druckes aufgebaut, das eine vorübergehende Beruhigung des Wetters bringt. Länger an⸗ haltende Beſtändigkeit iſt jedoch nicht wahr⸗ ſcheinlich. b Mittwoch: Vielfach ſtärker bewölkt und zeitweiſe Regen, bei ſüdweſtlichen Winden Temperaturen wenig geändert. Die Ausſichten für Donnerstag: Noch keine Aenderung des unbeſtändigen Welters. Auf jeden leeren Raum— pflanz! Kies rinnt Gelubh Weil det 6 auc 1 teils Pell perth bochin derm niſſen fie al detheit gebtan 60 ab nig b. doch keinet denn der! den 9 gen— bei 10 a 500 Jtun kanntli eine 5 noch u betrat dem P. fühten, NN. einen e bis 16 dunklen dunklen, len Na Wildled ſchaſtlich geweſen Ftau ni und et! machung 90 55 eialj ſechs 1 einen Peſſe batte da gemäß r Fun be ihre Un Gemein dem Ur hatte, der ct bett ma nals fg rau, so Tt der habe den gelenkt.! die fun nictsſthu Ettaſtan de Fun ſptach ſie r 3 des Unte Au Simm mjall e. es Kray Ede bog, kehtshind gurt Shubgeſ Trumpet Ottahe in Krug Alete 10 u iger d, und Ahliche m, daß en und aden nrffen eth 8. 98, en de igkeit lolcbor. riege A eine re und L Wal⸗ he für R ul in daß ſich , ein t vicle herzlich ſtohen a Bür⸗ be und Fame! — befreit Biern⸗ Bunte Tageschronik „der Wirk ſoll nicht borgen“ Allerlei Ergötzliches aus einer alten Weinbau⸗ ö ordnung. 8 Gelnhauſen. Bis vor einigen Jahrzehnten war das Kinzigtal um Gelnhauſen herum ein geſchätztes Weinbaugebiet, das, namentlich, was die Gemarkung Gelnbauſen ſelber anbelangt, einen ganz hervorragenden Tropfen(„Silva⸗ ner,„Traminer“,„Schwarzer Wingertshäuſer“, „Riesling“ u. a. m.) hervorbrachte. Heute noch erinnern unzählige alte Stützmauern über Gelnhauſen an jene Zeiten und daran, daß der Weinbau einſtmals ein Haupternährungszweig der Gelnhäuſer war. Dementſprechend wurde auch hoher Wert auf die regelrechte und ſorgſa⸗ me Pflege des Weinſtockes gelegt. um 1571 be⸗ reits erließ der„hochbetagte Rath“ eine Weinbergsordnung, die neben vielen wertvollen Anleitungen für die Weinbauer hochintereſſante Einzelheiten enthält. Unter an⸗ derm heißt es:„Da die Trunkenheit ſehr einge⸗ riſſen iſt, und der Quell alles Uebels iſt, wird ſie allen Bürgern ernſtlich verboten. In Son⸗ derheit: Sollen die Bürger nicht morgens zum gebrannten Wein gehen bei Strafe 7 Guldens. So aber Jemand für 1 Pfennig oder 2 Pfen⸗ nig braucht, ſoll er ihn ins Haus holen laſſen. doch nicht in Geſellſchaft trinken. Es ſoll ſich keiner im Wirtshaus finden laſſen. er habe denn Geld bei ſich und alles bar zahlen. Der Wirt ſoll nicht borgen und außer den Hauptmahlzeiten— der Verarmung we— gen— nur Weißbrot und Käſe verabreichen bei 1 Gulden Strafe.“ Der Raubüberfall in Frankfurt 300 RM. Belohnung für die Ermittlung des Täters Frankfurt a. M. Vor einigen Tagen iſt be⸗ kanntlich in einem Hauſe in der Lortzingſtraße eine Frau in ihrer Küche von einem bis jetzt noch unbekannten Manne überfallen und beraubt worden. Für Mitteilungen aus dem Publikum, die zur Ermittlung des Räubers jühren, iſt eine Belohnung von 300 R M. ausgeſetzt worden. Es handelt ſich um einen etwa 30 bis 35 Jahre alten Mann, 1.65 bis 1.68 Meter groß, mit glattem Geſicht und dunklem, flach zurückgekämmtem Haar. Er trug dunklen, blauen oder ſchwarzen Anzug mit hel⸗ len Nadelſtreifen und hellgraue, durchlöcherte Wildlederſchuhe. Der Täter muß über die wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe ſeines Opfers orientiert geweſen ſein und gewußt haben, daß außer der Frau niemand in der Wohnung anweſend war, und er während des Ueberfalls keinerlei Ueber⸗ raſchung zu befürchten hatte. Geſländnis auf dem Slerbebell Nach 25 Jahren Trier. Vor 25 Jahren wurde eine Frau aus Bleialf(Eifel) zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten verurteilt, weil ſie angeblich einen öffentlichen Brunnen in gemeiner Weiſe verunreinigt haben ſoll. er Ort hatte damals noch keine Waſſerleitung und dem⸗ gemäß wurde das Vorgehen ſtreng geahndet. Die Frau beteuerte in verſchiedenen Gerichtsſitzungen 5 Unſchuld an dem Fall, doch ſagte damals der emeindediener gegen ſie aus und ſo kam es zu dem Urteil. Als die Frau die Strafe verbüßt hatte, zog ſie nach r Kürzlich ſta r b der Gemeindediener. Auf ſeinem Sterbe⸗ bett machte er das Geſtändnis, daß er da⸗ mals falſch ausgeſagt habe. Nicht die Frau, ſondern er ſelbſt habe die ſcheußliche Tat der Verunreinigung damals verübt. Er habe den Verdacht nur ſeiner Zeit auf die Frau . Das Geſtändnis hatte jetzt für die Frau, ie nun über 60 Jahre alt iſt, wieder eine Ge⸗ richtsſitzung zur Folge, die vor der Großen Strafkammer ſtattfand. Wie damals, beteuerte die Frau erneut ihre Unſchuld. Das Gericht ſprach ſie jetzt frei und gab damit der Frau, die vor 25 Jahren durch ein falſches ae bitte⸗ res Unrecht erlitt, die verlorene Ehre wieder. Auf dem Fahrrad ins Schaufenſter. Simmern(Ssr.) Ein aufregender Verkehrs⸗ unfall ereignete ſich hier. Als eine Schweſter des Krankenhauſes mit ihrem Fahrrad um eine Ecke bog, ſchwenkte ſie plötzlich wegen eines Ver⸗ kehrshinderniſſes rechts um. Dabei rannte ſie ſchnurſtracks in das Schauſenſter des Schuhgeſchäfts Neiß. Die große Scheibe ging in Trümmer. Die Schweſter fiel zurück auf die Straße und wurde ohnmächtig. Später wurde im Krankenhaus feſtgeſtellt, daß ſie nur leicht verletzt worden iſt. Großfeuer im Erbhof Bonndorf. Am Montagfrüh gegen 2.30 Uhr wurde das Anweſen des Erbhofbauern Ludwig Keſch durch ein Großfeuer zerſtört. Die Bewohner konnten nur das nackte Leben retten. Im letzten Augenblick gelang es, daß Vieh aus dem Stall zu bringen. Die Fahrniſſe ſind je⸗ doch sämtlich mitverbrannt. Die Feuerwehr hatte allerhand Arbeit, um ein Uebergreifen der Flammen auf die Nachbargebäude zu ver⸗ hüten. Man vermutet Brandſtiftung. 24 Schweine und 30 Ferkel verbrannt Trier. Die Auswirkungen der bereits berich⸗ teten Brandkataſtrophe in dem Ort Tüns⸗ dorf ſind, wie jetzt endgültig feſtſteht, gewaltig. Außer Scheune und Stallungen kamen mehrere Stück Rindvieh, der ſchon mehrfach prämierte Gemeindebullen, 4 Zuchtſauen, 20 Schweine und 30 Ferkel in den Flammen um. Das geſamte diesjährige Heu und die Futtervorräte, ſowie die Frucht von 50 Morgen Land wurden eben⸗ falls vernichtet. Die Brandurſache iſt noch nicht ermittelt. Der Lachhannes zieht um. Frankfurt a. M. Der bei alt und jung be⸗ liebte Brunnen des Lachhannes“ muß⸗ te ſeinen Platz am Goldfiſchweiher räumen. weil dort das Ehrenmal für die Gefallenen des Artillerieregiments 63 errichtet wird Als neuer Standort des Lachhannes iſt der Platz in der Hockenheimer Anlage gegenüber der Fell- ner Straße, unweit des Eſchenheimer Turmes, vorgeſehen. Der Klügere gibt nach Eberbach. Der Klügere war in dieſem Falle eine Gartenmauer an der Neckarſtraße. Am Stadteingang überholte ein mit einer Frau und zwei Herren beſetzter Frankfurter Perſo⸗ nenwagen im 100⸗Kilometer-Tempo einen Laſt⸗ zug, kam ins Schleudern, drehte ſich um ſeine Achſe und ſauſte gegen die Gartenmauer mit derartiger Wucht, daß die Mauer nach⸗ gab und in vier Metern Länge trotz eines halben Meters Dicke umgelegt wurde. Das Auto blieb auf den Mauertrümmern hängen, unverletzt in ihm ſaßen die beiden Männer und die Dame. 40 000 Knickeier Kirchheim a. Teck. Ein Ulmer Laſtauto mit Anhänger fuhr eierbeladen aus ungeklärtem Grunde auf die Reichsautobahn⸗Böſchung hin auf. Der Motorwagen ſtürzte um und die 40 000 Eier gingen zum größten Teile zu Bruch, Beide Inſaſſen des Wagens wur⸗ den ſchwer verletzt. Schwerer Verkehrsunfall Pirmaſens. Der hieſige Fabrikant Kenne! erlitt bei einem Autounfall in der Nähe von Spirkelbach einen Schädelbruch und ſchwere innere Verletzungen. Der von Annweiler kom⸗ mende Poſtautoführer fand ihn am Steuer ſei⸗ nes über die Böſchung geſtürzten Kraftwagens bewußtlos ſitzend und blutend auf und ſchaffte ihn ins Annweiler Krankenhaus. Kennel war einem ſcheuenden Reitpferd ausgewichen und da⸗ bei aus der Fahrbahn gekommen. Spiel mit dem Tod. Mayen(Eifel). Auf der Fahrt zur Arbeits⸗ ſtelle rannte ein junger Motorradfahrer auf der Straße bei Virneburg auf einen Autobus. Er erlitt dabei ſo ſchwere Kopfverletzungen, daß er bald darauf verſtarb. Bad Salzig(Rhein). In einer Scheune ſtürz⸗ te Andreas Gras von hier ab und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er verſtarb.— Der Schiffer Georg Kahl von hier ertrank in Mannheim im Rein. Andernach. Hier ereignete ſich ein tödlicher Unglücksfall, dem ein achtjähriges Büb⸗ chen zum Opfer fiel. Das Kind und ein anderer Knabe ſpielten mit einem Seil und ſpannken dieſes quer über die Straße. Als ein Laſtkraft⸗ wagen ſich näherte, ließen ſie das Seil ſo fal⸗ len, daß die Räder darüber rollen ſollten. Der Strick wurde aber erfaßt und der achtjährige G. Nick, der das eine Seilende um den Leib ge⸗ ſchlungen hatte, mitgeriſſen und unter den ſchwerbeladenen Anhänger geſchleudert, deſſen linkes Vorderrad ihm den Kopf zermalm⸗ te. Das Kind war ſofort tot. Den Fahrer trifft keine Schuld. f Verkehrsopfer Weinheim(Bergſtraße). Dem hieſigen Kran⸗ kenhauſe wurden zwei Frauen zugeführt, die bei einem Autozuſammenſtoß auf einer Stra⸗ ßenkreuzung verletzt worden waren, Inſaſſen der zuſammengeſtoßenen Wagen. Die Schuld ſoll bei dem aus Mannheim ſtammenden Wa⸗ gen liegen, der beim Einbiegen in die Straße die Kurve ſchnitt und das Vorfahrtsrecht nicht beachtet hat. Auto vom Zug zertrümmert Honnef(Rhein). Auf einem Bahnübergang bel Honnef blieb nachts ein Auto mit einem Rad in den Gleiſen hängen. Die Inſaſſen ſtie⸗ gen ſchnell aus und verſuchten mit allen Mit⸗ teln, das Rad aus ſeiner Klemme zu bringen und das Fahrzeug von dem Bahndamm zu ſchaf⸗ fen. Trotz fieberhafter Arbeit gelang das nicht ſofort, auch war keine Zeit mehr, den ankom⸗ menden Zug aufzuhalten Die Leute hatten kaum den Bahndamm verlaſſen, da ſauſte der Zug auch ſchon auf das Auto, das ein Stück mit⸗ arbeit und vollſtändig zertrümmert wurde. ö Deulſchlands zweilälleſte Frau geſtorben Im 107. Lebensjahr Hannover. 23. Auguſt. Hannovers älteſte Einwohnerin und zweit⸗ älteſte des Deutſchen Reiches. Frau Wilhel⸗ mine Scharnik o w, ſtarb geſtern im 107. Lebensjahr. Frau Scharnikow wurde 1832 im Sterbe⸗ jahr Goethes in Dochterſen(Kreis Stade) ge⸗ boren. Bis vor wenigen Tagen war ſie noch erſtaunlich rüſtig und nahm regen Anteil am Tagesgeſchehen. Bei Vollendung ihres 106. Le⸗ bensjahres am 9. Auguſt waren ihr wieder zahlreiche Ehrungen zuteil geworden. Leiſtungskamyf der NS.⸗Jormaljonen der Verlauf der 15.-Kampfſpiele 1938 in nürnberg NS. Die im Rahmen des Reichsparteitages auf Befehl des Führers durchgeführten NS. Kampfſpiele, die in Vorbereitung und Durchfüh⸗ rung der SA. übertragen worden ſind, werden in den Tagen vom 4. bis 10. September eine große Leiſtungsſchau der wehrhaften Mannſchaft bringen. Auf insgeſamt zwölf Kampfplätzen wer⸗ den die Veſten der SA.,, des NS KK., des NS.⸗ Fliegerkorps, des RA D., der Ordensburgen, der Polizei, der Wehrmacht und der Hitler-Jugend im Leiſtungswettkampf ſtehen. Die Wettkämpfe beginnen mit den erſten Wettbewerben das Modernen Fünf⸗ kampfes, für deſſen Durchführung die Wehr⸗ macht verantwortlich zeichnet. um Sonntag, 4. September, finden auf dem Truppen⸗ übungsplatz Tennenlohe der 5 km-Geländeritt und die 7,5 km⸗Motorrad⸗Geländefahrt, die das NSKK,(Motorgruppe Franken) ausrichtet ſtatt. Am Montag, 5. September treten die Fünfkämpfer zum Degenfechten im Saalbau Koloſſeum an. Am Drentag, 6. Septem⸗ ber, beſtreiten die Wettkämpfer der wehr⸗ ſportlichen ae die erſte Prü⸗ fung, den Schießwettbewerb. Auf dem Schieß⸗ ſtand Erlenſtegen wird das Klein⸗Kaliber⸗ Schießen durchgeführt. Auf dem Sportplatz der Brigade 78(Werderau) treten die Teilnehmer des Wehrmannſchaftskampfes und der Radfahr⸗ ſtreife zum Kleinkaliberſchießen an, das gerade für dieſe Hauptwettkämpfe eine wichtige Vor⸗ entſcheidung darſtellt, außerdem wird der Mannſchaftsmehrkampf mit dem 15 km⸗Gepäck⸗ marſch an dieſem Tage bereits entſchieden wer⸗ den. Auf dem Piſtolenſchießſtand Feucht wird das Piſtolenſchießen aus dem Mannſchafts⸗ leiſtungsſchießen, im Einzelkampf und aus dem Modernen Fünfkampf ſeine Erledigung finden. Damit wird auch bereits das Mannſchafts⸗Lei⸗ ſtungsſchießen, im Mannſchafts⸗Fünfkampf und im Deutſchen Wehrwettkampf und der Einzel⸗ wettkampf im KK.⸗Schießen durchgeführt. Auf dem Sportplatz der Brigade 78(Werderau) tre⸗ ten die Teilnehmer des Wehrmannſchaftskamp⸗ fes und der Radfahrſtreifen zum Kleinkaliber⸗ ſchießen an, das gerade für dieſe Hauptwett⸗ ämpfe eine wichtige Vorentſcheidung darſtellt, außerdem wird der Mannſchaftsmehrkampf mit dem 15 km⸗Gepäckmarſch an dieſem Tage bereits entſchieden werden. Auf dem Piſtolenſchieß⸗ 1 05 Feucht wird das Piſtolenſchießen aus dem Mannſchaftsleiſtungsſchießen, im Einzelkampf und aus dem Modernen Fünfkampf ſeine Er⸗ ledigung finden. Damit wird auch bereits das Mannſchafts⸗Leiſtungsſchießen endgültig entſchie⸗ den. In der Stadion⸗Hauptkampfbahn und im Stadion der Spielvereinigung Fürth finden je zwei Vorrundenſpiele im Handball ſtatt und im Saalbau Koloſſeum beginnen die Wettkämpfe im Säbelmannſchaftsfechten. Der erſte Großkampftag der ſportlichen und wehrſportlichen Einzelkämpfe iſt am Mitt⸗ woch, 7. September. In der Stadion⸗ Hauptkampfbahn werden die erſten Einzel⸗ kämpfe der Leichtathletik zur Entſcheidung ge⸗ langen; harte Kämpfe werden die erſten Wett⸗ bewerbe des Deutſchen Mehrkampfes bringen und außerdem werden die Mannſchaftskämpfe, Mannſchafts⸗Fünfkampf und Deutſcher Wehr⸗ wettkampf, fortgeſetzt. Ein Handball⸗Zwiſchen⸗ rundenſpiel und das erſte Vorrundenſpiel im Fußball vervollſtändigen das Programm, das auf dieſer Kampfſtätte abrollen wird. Ein wei⸗ teres Zwiſchenrundenſpiel im Handball und ein Vorrundenſpiel im Fußball werden am Nach⸗ mittag im Stadion der Spielvereinigung Fürth durchgeführt werden. Auf dem Tennisplatz Zabo nehmen die Basketballſpiele ihren Anfang und in der Stadion⸗Schwimmkampfbahn finden die Vorrundenſpiele im Waſſerball und die erſten Vorläufe der Schwimmwettbewerbe ſtatt. Im Saalbau Koloſſeum gelangen die Kämpfe im Säbelmannſchaftsfechten und im Gewichtheben zur Entſcheidung. Das Märzfeld wo) am Donnerstag, 8. September, der Mittelpunkt der Entſcheidun⸗ gen in den wehrſportlichen Mannſchaftskämpfen ſein. Vom Märzfeld aus werden um 6 Uhr der 20 km⸗Gepäckmarſch des Wehrmannſchaftskamp⸗ fes und um 7.50 Uhr das 25 km⸗Radfahren der Radfahrſtreife geſtartet werden, die auf dem Märzfeld wieder enden. Hier wird auch die Ueberwindung der Wehrkampfbahn erfolgen. Außerdem wird der Mannſchafts⸗Orientierungs⸗ lauf am Märzfeld durchgeführt und die Mo⸗ dernen Fünfkämpfer treten zum 4000⸗m⸗Ge⸗ ländelauf an. Der Nachmittag bringt auf der Zeppelinwieſe einen Höhepunkt der NS.⸗Kampf⸗ ſpiele mit dem„Tag der Gemeinſchaft“. In einer Gemeinſchaftsvorführung wird hier von Angehörigen aller zu den NS.⸗Kampfſpielen zugelaſſenen Formationen ein Einblick in die Körperſchulung vermittelt werden. Im Stadion der Spielvereinigung Fürth wird im Hand⸗ ball und Fußball um den dritten und vierten Platz gekämpft werden und im Saalbau Koloſ⸗ 101 werden die Entſcheidungen im Ringen fallen. Am Freitag treten auf dem Sportplatz des 1. FC. Nürnberg(Zabo) die Leichtathleten zu ihren weiteren Entſcheidungen an, außerdem wird hier der Deutſche Mehrkampf beendet und die letzten Wettbewerbe des Deutſchen Wehrwettkampfes und des Mannſchafts⸗Fünf⸗ kampfes werden ausgetragen. Ein Turnen der Deutſchland⸗Riege am Barren und Pferd, Vor⸗ führungen der Arbeitsmaiden und das Entſchei⸗ dungsſpiel im Fußball werden das Programm dieſes Tages bereichern. Auf dem Tennisplatz Zabo kommen die Endſpiele im Baskettball zur Durchführung und im Saalbau Koloſſeum wer⸗ den die Vor⸗ und Zwiſchenkämpfe im Boxen durchgeführt. Weitere Entſcheidungen der Schwimmer gelangen in der Stadion⸗-Schwimm⸗ kampfbahn zum Austrag. An dieſem Tage wird auch der Reitermannſchaftskampf, Gelände⸗ ritt Klaſſe S, zur Durchführung gelangen. Der Sonnabend bringt den Höhepunkt der ſportlichen Wettkämpfe der NS.⸗Kampf⸗ ſpiele. In der Stadionhauptkampfbahn wer⸗ den ab 14.30 Uhr die Entſcheidungen der leicht⸗ athletiſchen Wettbewerbe und der wehrſport⸗ lichen Einzelwettbewerbe fallen. Neben den Leichtathletikſtaffeln Amal 100 Meter und Amal 400 Meter wird die 20mal ½ Runde Hinder⸗ nisſtaffel beſonders intereſſante Kämpfe brin⸗ gen. Die Deutſchlandriege der Turner zeigt ihr hohes Können am Reck und im Handball wird das Entſcheidungsſpiel die Zuſchauer be⸗ geiſtern. In der Stadion⸗Schwimmkampfbahn werden die Entſcheidungen der Haupt-Schwimm⸗ wettbewerbe und das Waſſerball⸗Entſcheidungs⸗ ſpiel große Kämpfe bringen. Im Saalbau Koloſſeum werden ab 17 Uhr die Entſcheidun⸗ gen im Boxen ausgetragen. Zehntauſende von Nürnbergbeſuchern werden in den Tagen vom 4. bis 10. September Deutſchlands Beſte auf der Wehrſportbahn. im a oder auf dem Sportplatz im Wettkampf ehen. f Sie hoͤren im Rundfunk. Donnerstag, den 25. Auguſt. Reichsſender Frankfurt. 5: Frühmuſik. 6: Morgenlied. Gymnaſtik. 8: Zeit, Wetter. 8.10: Gymnaſtik. 8.30: Bäderkonzert. 9.30: Nachrichten. 9.40: Kleine Ratſchläge für Küche und Haus. 10: Volksliedſingen. 11.45: Volk und Wirtſchaft. 12: Mittagskonzert. 1313.15: eit, Nachrichten, Wetter. 14: Zeit, Nachrichten. 14.15: Muſikaliſche Kurzweil. 15: Märchen von Grimm. 16. Nachmittagskonzert. 18.30: Der fröhliche Laut⸗ ſprecher. 19: Allerlei vom Sport der Woche. 19.10: Mozart in Frankfurt. 20: Zeit, Nachrichten, Wet⸗ ter. 20.15: Unſer ſingendes, klingendes Frankfurt. 22: Zeit, Nachrichten. Wetter, Sport. 22.20: Unſere Kolonien. 22.30: Unterhaltung und Tanz. 24: Nacht⸗ konzert. 2: Nachtmuſik. Schluß 3 Uhr. Reichsſender Stuttgart. 3.45: Morgenlied, Zeit, Wetter. 6.15: Nachrichten. 6.30: Frübkonzert. 7—7.10: Nachrichten. 8: Wetter, Gymnaſtik, 8.30: Ohne Sorgen jeder Morgen. 11.30: Volksmuſik und Bauernkalender, Wetter. 12: Mit⸗ tagskonzert. 14: Zur Unterhaltung. 16: Nachmit⸗ tagskonzert. 17: Rund um den Film. 18: Tanz unter grünen Linden. 18.30: Griff ins Heute. 19: Feierabendmuſik. 20: Nachrichten. 20.15: Feſtkon⸗ zert. 22: Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport. 22.15: Reichstagung der Auslandsdeutſchen. 22.30: Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik. 24: Nachtkonzert. 2: Nacht⸗ muſik. Schluß 3 Uhr. Gerichtszeitung Leichlſinn forderl Menſchenleben Pforzheim. Vor dem Amtsgericht hatte ſich der 16jährige Maurerlehrling Albert Regel⸗ mann aus Birkenfeld zu verantworten, der in der Frühe des 19. Juli ds. Is. auf der Fahrt nach Karlsruhe im Erſinger Tunnel durch einen Schuß aus dem Perſonen⸗ zugabteil den 56 Jahre alten Rotten⸗ arbeiter Kaſpar aus Bilfingen mitten ins Herz traf, ſodaß der Tod ſofort eintrat. Der Burſche, der durch ſeinen ſträflichen Leicht⸗ ſinn eine zahlreiche Familie des Gatten und Vaters beraubte, erhielt wegen fahrläſſiger Tötung ſieben Monate Gefän gnis unter Anrechnung von einem Monat Unter⸗ ſuchungshaft. Nach Verbüßung von drei Mo⸗ naten wird die Reſtſtrafe auf bier Jahre aus⸗ geſetzt. Die Schußwaffe(Terzerol) wurde ein⸗ gezogen. Am Ziel Mannheim. Der 54jährige, 32mal vorbe⸗ ſtrafte Karl Gölz aus Kupferzell hat's ge⸗ ſchafft. Durch ſeine fortgeſetzten Zechprelle⸗ reien hat er den Nachweis geliefert, daß man auch auf dieſe etwas ſüffige Weiſe zu zwei Jahren Zuchthaus, zwei Jahren Ehr⸗ verluſt und dauernder Sicherungsverwahrung kommen kann. Dieſe Strafe verhängte über ihn die Mannheimer Strafkammer. Der Gipfel der Schlauheit Mannheim. Daß jemand einen Radioapparat ſtiehlt, kommt öfters vor, daß einer aber ſo überſchlau iſt., ihn gleich zum Althändler zu bringen und dieſem ſeinem richtigen Na⸗ men anzugeben, dürfte ſeltener vorkommen. Der zwanzigjährige Johann G. in Mannheim hat es getan und dadurch zur Aufklärung des Diebſtahls lobenswert beigetragen. Er hatte den 26jährigen Zuchthäusler Paul Schmidt kennen gelernt, bei ſeinen Eltern eingeführt und mit ihm zuſammen den Diebesplan aus⸗ geheckt, ſelbſtverſtändlich auch den Erlös ge⸗ teilt. Ein von G. an einen Mitgefangenen ge⸗ gebener und durch dieſen im Holzſcheit aus dem Unterſuchungsgefängnis hinausgeſchmug⸗ gelter Kaſſiber kam in unrechte Hände und trug zur Aufklärung weiter bei. Die Straf⸗ kammer ſchickte den Zuchthäusler Schmidt für drei Jahre ins Zuchthaus, ſeinen in⸗ telligenten Zögling unter Zubilligung mildern⸗ der Umſtände für 15 Monate ins Ge⸗ fängnis. Aus Starkenburg Beide Beine vom Zug abgefahren Zwingenberg(Bergſtr.). Am Montagabend ereignete ſich auf dem Bahnhof bei Verſchiebe⸗ arbeiten ein Unfall, wobei der ſeit 85 Jahren bei der Reichsbahn beſchäftigte Bahnarbeiter Johann Lutzi unter einen Wagen geriet, der ihm beide Beine abfuhr. Außerdem trug Lutzi noch Verletzungen am Kopf davon. In bedenklichem Zuſtand wurde der Verun⸗ glückte nach Bensheim ins Krankenhaus ge⸗ bracht. Todesſturz auf dem Motorrad Rüſſelsheim a. M. Der 286jährige Albert Sahm aus Flörsheim kam in Rüſſelsheim in⸗ folge eines Reifenſchadens mit ſeinem Motor⸗ rad zu Fall und blieb ſchwerverletzt bewußtlos liegen. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde er in das Mainzer Krankenhaus ge⸗ bracht, wo er, ohne das Bewußtſein wieder⸗ erlangt zu haben, an den Folgen eines dop⸗ pelten Schädelbruchs ſt arb. Opfer ſeines Berufs Darmſtadt. Der leitende Arzt des Marien⸗ Hoſpitals, Dr. med. Felix Un ſt a r b plötzlich im Alter von kaum 48 Jahren. Dr. Becker, ein ſtets hilfsbereiter Ar t, hatte kürzlich bei einer Operation eine ergif⸗ tung davongetragen, deren Nachwirkungen er jetzt erlag. Herzſchlag beim Baden Reichelsheim i. Odw. Im Schwimmbad ver⸗ ſank plötzlich ein junger Mann, der hier zur Kur weilte. Offenbar iſt er im Bade von einem Herzſchlag überraſcht worden. Marllberichle Mannheimer Viehmarkt. Zufuhr: 81 Ochſen, 81 Bullen, 181 Kühe, 128 Färſen, 730 Kälber, 81 Schafe, 2200 Schweine. Preiſe. Ochſen 42—45, 37—41, 30— 36; Bullen 40-43, 34—39, 26—33; Kühe 4—43, 34— 39, 26—33, 18-25; Färſen 41-44, 96—40, bis 35; Kälber 60—65, 53—59, 4150, 30—40; Schafe h) 3540; Schweine a) 60, b!) 59, 62) 58, e) 56, d), e) und f) 53, 91) 57. Marktverlauf: Großvieh und Schweine zugeteilt, Kälber flott, Schafe mittel. —— — Billiger Flug mit der„Condor“ Die Schweſtermaſchine des berühmten Con- dor⸗Ozeanflugzeuges befliegt von jetzt ab regel⸗ mäßig an Sonntagen die Strecke 11 Berlin — Frankfurt a. M.— Mannheim. Für den Rückflug iſt bis Frankfurt a. M. Gelegenheit gegeben, ab Mannheim zu weſentlich ermäßig⸗ ten Flugpreiſen die Condor⸗Maſchine zu be⸗ nützen. Der ſtarke Andrang von Fluggäſten zur Strecke 11 machte an Sonntagen den Einſatz eines Großflugzeuges erforderlich. Die Wahl fiel auf eine Condor⸗Maſchine, die am Sonn⸗ tag vor acht Tagen erſtmals im Streckenflug planmäßig den Flughafen Mannheim-Neuoſe⸗ heim anflog. Auch in Zukunft wird eine Con⸗ 1 laſſen und darüber hinaus manchem Volksge⸗ noſſen die Möglichkeit zu bieten, die Eondor⸗ Maſchine kennen zu lernen, ſtellt die Deutſche Lufthanſa die erſt ab Frankfurt a. M. belegten Plätze für den Flug bis Frankfurt a. M. zu einem weſentlich ermäßigten Flugpreis zur Verfügung. Der Abflug erfolgt jeden Sonniag ab Mannheim⸗Neuoſtheim um 12.55 Uhr. We⸗ nige Minuten nach 13 Uhr iſt man bereits in Frankfurt a. M., ſo daß man noch reichlich Gelegenheit hat, den Sonntag auszunützen. So ein Nachmittags,flug“ nach Fraalfurt a. M. lohnt ſich beſtimmt, zumal man ja auch Gelegenheit hat, in nächſter Nähe des Lande⸗ platzes dem Luftſchiff„Graf Zeppelin“ einen Beſuch abzuſtatten. 1 90 Jahre Ladenburger Neckarbrücke Geldausgaben entſtanden. Der Aufwand für die Brücke belief ſich einſchließlich teilweiſer Berichtigung des Neckarlaufes und der Hoch- waſſerſchäden vor der Betriebseröffnung auf rund 1860 000 Mark, worin auch die Bau⸗ koſten der hölzernen Notbrücke mit 118 000 Mark enthalten ſind. Heute vor 90 Jahren, am 24. Auguſt 1848, wurde die Ladenburger Neckarbrücke dem Verkehr übergeben. Es war eine unruhige Zeit, denn in Baden herrſchte Aufruhr, und vier Wochen ſpäter erprobten die Aufſtändiſchen ihre Kraft an dem neuen Ver⸗ kehrsmittel, indem ſie bei Weinheim die Schie⸗ nen aufriſſen, um preußiſche Militärtrans⸗ porte nach Baden zu verhindern. Ein von Hei⸗ delberg kommender Leerzug mit zwei Maſchi⸗ nen und zehn Wagen entgleiſte infolgedeſſen und ſtürzte den Bahndamm hinab; verletzt wurde niemand, doch entſtand ein Schaden im Jahre 1880 durch das Verbindangsſtück nach Schwetzingen erweitert wurde und damit den Anſchluß an die badiſche Staatsbahn nach Karlsruhe erreichte, verkehrten in der An⸗ fangszeit täglich fünf Züge. Im Vergleich zur heutigen Verkehrsdichte waren das noch ruhige Zeiten für die Bahnwärter. Damals wie heute aber bot ſich den Reiſenden von der Brücke aus der Anblick einer herrlichen Laadſchaft, des Neckarlaufes bis Heidelberg und der Beeg⸗ ſtraße mit ihren Burgen und Odenwalohöhen. Wer von den Fahrgäſten dieſe Gegend kennt, verſäumt es nicht, einen Blick hinaus zuwerfen auf Fluß and Land. 1 „Schwarz auf weiß.“ Die Saarpfäl⸗ ziſche Grenzlandpreſſeſchau wird oom 16. Sep⸗ tember bis 3. Oktober 1938 in der Hiaden⸗ burghalle zu Ludwigshafen am Rhein unter 50, Birnen 40—60, Aepfel 20—50, Tomaten 16-24, Stangenbohnen 24—30.— An⸗ fuhr: 50 dz. dor⸗Maſchine die Sonntagsſtrecke beſliegen. Die Bauarbeiten begannen im Spätjahr] von 10 000 Gulden. Dieſer Unfall ſollte der[öder Schirmherrſchaft von Gauleiter und bi Da für den Rückflug nach Berlin die 5 5 1844, und die Brücke wurde 1 05 im 1 ee 0 ace Wann Reichskommiſſar Joſef Bürckel oeranſtalket. 57 b Plätze in der Maſchine ab Frankfurt a. M.] Sommer 1848 mit Lokomotiven befahren,] gereichen, denn er war die unmitte kran e eee— gebucht werden, fliegt die„Condor“ von] nachdem mehrfache Hochwäſſer im Jahre 1845 W e Einrichtung eines eleltro-magne⸗ Weinheimer Obſtgroßmarkt lun 6. Mannheim bis Frankfurt a. M. nicht vollbe⸗ die begonnenen Arbeiten zerſtört hatlen, wo] tiſchen Telegrafen. Marktbericht vom 23. Auguſt 1938 58 ſetzt. Um nun dieſe Plätze nicht leer ſtehen zu durch Verzögerungen eintraten und bedeutende Auf der Strecke der Main⸗Neckar⸗Bahn, die Die Preiſe für das kg waren: Brombeeren 9 i Belannimachung ausgebildeter Wehrpflichtiger älterer Gebarts⸗ N über jahrgänge vom 24. Juni 1936 von dem Bür⸗ 1 5 a ermeiſter ihrer jetzigen Wohn ein . A) die ii der Weber zich de erfaßt e 9 hugemein⸗ rnſt ern en 1 8. e 1 f a 25 Frühere Erfaſſungen in anderen Gemeinden 9% 1) die Erfaſſung der ehe nat eg e als der jetzigen Wohngemeinde befreien nicht 1 Offiziere und Vehrwachtsbe⸗ von der hier angeordneten Erfaſſun 1 19 ten im Offiziersran 8 N ee ee O/re er Nn Ku 7 3 Am. n au.. Zur Anlegung des Wehrſtammblattes ſind geb. ühlwein 4 Auf Grund des Wehrgeſetzes oom 55 Mai] die Papiere über den aktiven Dieuſt im frü⸗ 1935(RGBl. 1 S. 609 ff.) und der Verocd⸗ heren Heer, in der Schutztruppe, in der Katſer⸗ 5 1 1 3 nung über das Erfaſſungsweſen vom 15. Feb⸗ lichen Marine und in der Reichswehr Reichs⸗ zeigen ihre Vermãhlung an ee 1 S. 205 10 2 zufolge heer und Reichsmarine) mitzubringen. ö e tunderlaſſes es Herrn eichsminiſters Außerdem iſt anzu eben: 1 5 f 1 des Innern vom 12. Juli 1938 ſolgendes be⸗ Lezter Dienſtgrad 5 Dienſteintritt Viernheim, 2 Auguſt 1938 5 g kanntgegeben: 9 5 ei 1 9 b a deep 3 f Letztes Patent als. Letzter Truppenteil au. A 9„A) Sämtliche Wehrpflichtige des Geburts⸗ 155 1...oder Dienſtſtelle 2 D Ktogn 9 jahrganges 1910 haben ſich in der Zert Cbarakt Entlaſſungs⸗Tag und raufamt: Donnerstag 9.30 Uhr dei 1 5 vom 15. bis 20. Auguſt 1938(Charakter als.. rt f 450 9 während der üblichen Dienſtſtunden bei den vom.) Kriegsorden und Eh⸗ Iruet 1 Bürgermeiſter der Gemeinde ihres der⸗JWaffengattung renzeichen Zimmer U W weralelt 161 Auf 8 5 1 zur An⸗ S 801 nzel⸗ 4 b i feigen 4 5 2 on lich 55 An Sonderausbildung Verwundung 0 Ihre Vermählung zeigen an 15 egung eines Wehrſtammblattſatzes und zur Verwendung im Grad der Erwerbs⸗ und Küche Aöbel Gille Eintragung in die Wehrſtammrolle zu melden.! Kriege beſchränkun. n Von diefer Meld 5 e krieg ſch 9 zu mieten geſucht. Schreibt ſch XM. ihn in Von dieſer. Meldung ſind diejenigen Wehr] Wer der unter A und V angeordneten Mel⸗ Nüh. Auskunſts. I. Diplom. 80. ecaig 2 EE d dib pflichtigen befreit, die bereits im Jahre 1937 depflicht nicht oder nicht pünktlich nachkommt taf. d. Geſchäftsſt Bücherſchr. Eiche Friseur Helfe durch 70 a 5 9 77525 Wohn⸗ſoder den vorſtehenden Anordnungen ſonſt zu——.— n 5 n gemeinde zur Wehrſtammrolle erfaßt worden widerhandelt, wird beſtraft Leeres ein N E 1 Neęę; 1 i i 10 3 5. 3 9. 145 CH eb. Schreiner num n 1 ſind. Frühere Erfaſſungen in anderen Ge⸗] Heppenheim, den 13. Auguſt 1938 7 Schreibſchr. 85. 8 fiat Hal 17 meinden als der heutigen Wohngemeinde be⸗ Kreisamt Heppenheim Zimmer[runde Tiſche f g 5„Pattig . freien den Wehrpflichtigen nicht von der vor-] Der Kreisdirektor: J. V.: Sommer ab 19.0 Viernheim Mannheim- Waldhof d N ſtehenden Meldung. 5 ne ee 12 zu vermieten] Raucht. ab 11.[ 23. August 1938 5on f. Bei der Meldung haben die Wehrpflichtigen] Vorſtehende Bekanntmachung bringe ich hier-] Näß. Auskunſts⸗* 55 Nachweiſe über Geburt, Abſtammung, ſoweit mit zur öffentlichen Kenntnis und Beachtung.] taf. d. Geſchältsſt. Mannheim 1 im Beſitz befindlich(Ahnenpaß), Eheſchlie⸗[ Viernheim, den 18. Auguſt 1938. Empfehle bog I Verkaufchäuſer 10 f 1 ßung, Berufsausbildung(Lehrvertrag, Geſel⸗] Der Bürgermeiſter als Ortspolizeibehörde b. ſtbe kannte L 21 8 80 U 90 er ah 0 len⸗, Meiſterbrief, Arbeitsbuch), Zugehörigkeit Bauern- und.. fſahn di 54 zu den Gliederungen und angeſchloſſenen Ver⸗ 2 Vollkornbrot f Altars u. beginnt mimwochn, 24. 8. Tanz 4 bänden der NSDAP., ſowie Befähigungs⸗ 0 1 E Bäckerei 1 Hand-. Nee 1 1 9 nachweis aller Art(Freiſchwimmerzeugnis, a Flescher] barmonus inn 20.30 Ob im Sale des Freischütz“ de 5 7 Führerſchein für Kraftfahrzeuge, Reiterſchein 0 Ernſt Ludwigſtr. 2 Hohner Club 3 BS Anmeldungen erbeten nit 1 j 11143 a 2 am Staatsbahnhof i zn; ite bi und dergl.) und ihre Militärpapiere, wenn n eptenben Beſtellg frei Haus. wenig geſpielt bitder, ſolche vorhanden, außerdem zwei Paßbil⸗ 3— daz verkaufen. Verferl ö der(37 mal 52 mm in bürgerlicher Kleidung Näh. Auskunftst. Gewinnauszug gehende! . ohne Kopfbedeckung) mitzubringen. ex Aaufe jedes jedes 5. Klaſſe 51. Preußiſch-Süddeutſche(277. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Lein! H B) Weiter haben ſich in der Zeit een Auantum Ohne Gewähr Nachdruck verboten 115 ö vom 21. bis 30. Auguſt 1938 35 Ar, am Lachen⸗ N 8 1 n 5 A 5 Auf jede gezogene N ehe Fun esc ud engen nder an bene 1 Wia.. de. e 55 ö ſtammrolle bei dem Bürgermeiſter ihres Wohn⸗ 24 0 e l. ng in den beiden Abteilungen 1 und II nen. 1 ortes einzufinden: 5 e eee kraui Fiedungelg 22 Auguſt 1988 it g. 1 1. alle ehemals aktiven Offiziere und Wehr⸗ Einmach⸗ und ee enn 1 N 5 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen Shiſsd 4 machtsbeamte im Offizierrang, die aus der Verloren! Salatgurken e eee e 1 Reichswehr oder der alten Wehrmacht ent⸗ 0 1 Mandel 4 San f 800 227805 1** 9 laſſen wurden, 2 enter im Deutſch. Peichel 20 Gewinne u 2000. 25380 27008 2084882429, 298959 9 6 1 5 2 5 8 1 N 1 2. alle ehemaligen Offiziere des Beurlaubten⸗ ae e 10 e ee nz 218388 7025 382673 25038 31818461553 283423 wichen 15 ſtandes der alten Wehrmacht, ſowie die ehe⸗ Zeitun 35 nnn 775850 728807 daes 1497.0 199980 79720 1051285778014 100—+ N maligen Feldbeamten im Offizierrang der] Ein Höhepunkt rheinischer Volksfeste l l def ert 29184 27987 255873 28855 21566 281483 355786 34213 248580 10 dune 14 alten Wehrmacht,— jeweils einſchl. der Teglich lochbetrieb ouf dem festplots om hein. 5e 1 8 Das 5 70 5006 nem 2 Sanitäts- und Veterinäroffiziere ſowie der] Sombenstimmung in den Wein- und Bierzelten. ſchluß des Rech⸗ 7988961312 95899 108958, 2e e884 4888.488217 18788 Mer i eeresapotheker.— Ausgenommen bon die-] Tanzen, Singen, Schunkeln. Sonntag, 28. August,. nabe 252853 585934 57085) 803437 28540 297684 212179 218348 218188 lt nd ap W F% e 72 8 92 nungsjahres 224803 241776 241810 2488588 251918 256465 261920 270142 272256 alt por a ſer Erfaſſung ſind Wehrpflichtige 14 Uhr: Großer origineller Festzug. Die eee 4 277878 284091 288890 302483 308447 321170 323081 324845 327550 er gul 8 jors oder in ei⸗aden-Geschöſſe sind von 13.18 Uhr geöffnet. ir Ia 329630 349825 350800 35727 372851 386908 388263 386056 387514 ublene a) im Range eines Generalmajors oder in ei⸗ nahmen ver N n 4 210 Geminne zu 300 Rg, 1888 4310 8981 7688 13991 19178 19901 nem höheren Rang, B 7 A leren! gar- ne H pie das 65, Lebensſahr vollendet haben ode ereins⸗ Anzeigen e * bis zum 30. September 1938 einſchließl. Kath. Kirchenchor Cäcilia 3 Ohne nicht 178280 189338 188889 150273 180383 490803 199782 182387 159243 1 vollenden, Heute abend 8.30 Uhr Geſangſtunde. Es darf 0 158684 275186 37395 218854 218423 221579 2223508 223886 225091 4 1 7 922 N g Seitung 9228157 282541 232922 249828 247081 258112 258838 258082 26788 115 c) die im Beſitze eines Wehrpaſſes der neuen] niemand fehlen. 8 gew- 287966 287877 287886 285938 25775 316585 319592 29978 294888 4 Wehrmacht ſind. Turnverein von 1893 i i 398295 349410 348675 348781 388444 38438 383075 364804 363029 5 Von der Meldung befreit ſind diejenigen Handball⸗ Training: Heute Mitt⸗ lebt man auf] Ja, das iſt ez 7 375807 878142 880584 388585 355387 888801 1 1 9 2 an Gr ch a b d pünktlich 6.30 Uhr. Ich erwart„ Außerdem wurden 4570 Gewinne zu 150 RM. gezogen. d . Offiziere und Beamte, die bereits auf Erand[wochabend pün h ae hr. J e e dem Mond! den, Meters ha ah er dene We ge 8 00 1 1 2 i Ilitgariſch' 0. E Spor U iter. 2. i 0 i der Verordnung über die Erfaſſung militäriſch' reſtloſe Beteiligung! Der Sportleiter ben mit der fal⸗„ 0 Reith den Sparsam 323454 3070 2660 Kar 57178 121768 es 240188 27286 tele teit die ganze 40 Gewi 1000 Kut, göes 28750 80128 8244* 1„ r N 5 ///( && bt nu eine ee eee,%% 0 mehr. Aber es gibt immer noch jemand, der verheiratet, ſetzt 308089 813018 313381 314937 320888 328136 326484 28878 338456 1 bleich 5 5 ſo etwas gebrauchen kann, und— waram nicht man doch eine 84244 882787 887474 866770 385478 38813 878868 388020 Sade „„; bei N; a 202 Gewi 300 Nl. 4 828 0 für einige Pfennige eine Kleinanzeige aufge⸗ F 79788 1 f bene Gebrauchte Gcgenſinnde beigen auch werte: ff ene 4 noch Geld ein. Kleinanzeigen in der„Viern⸗ Volkszeitung, 12885 128585 85985 25590 852 289875 3353 0 50 45 heimer Volkszeitung“ ſind billig und erfolg⸗ damit es alle 281580 281878 283404 254050 289043 288484 30497 305124 288408 ban. 5 a Freunde u. Be- 31128 318946 3227935 324880 324888 328442 328078 388890 385991 une reich. deunde u. Be- 340038 342721 348981 350239 381841 353188 358534 380047 381404 fn. tannte erfahren.] 381840 884844 372528 376844 382836 38368 388647 391490 351490 392314 398080 de ume, Aubetdem wunden 4834 Gewinne zu 150 KM gezogen. 85 5 — ̃ ́—H——