—— J. n N. 2 Uhr, tiſe eilweiſe vangs⸗ ahlung rich egen/ dere c, Couch, zeſſel, ränle, ſchine, pahr⸗ 6 gelbe te füt ruck Ce- mu . de· Pin- und- den die · ban 1185 lt 0 dit tigen geu· Ge dung A- halb Jen! tere heim 1 10 5 olk Amlsblatt der Bürgermeiſterel Viernheim Bezugspre : Ins Haus durch die 9 oſt monatlich 1.60 Aummer 198 monatli Tttuppen Erſcheinungsweiſe: Ta* ach F und ebra 0 einſchließli M. ausſchließlich 1 eiertagen. otenlohn, Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rypfg. Freilag Das prüchlige Bild der Parade vor horthy und hiller Admiral Horlhy ehrt die Tolen f 88 Berlin, 25. Auguſt Am Donnerstagfrüh begab ſich der ungariſche Reichsverweſer mit ſeinem Gefolge zum Ehren⸗ mal„Unter den Linden“, um dort für die ge⸗ fallenen Helden des Weltkrieges einen Kranz niederzulegen. Eine große Menſchenmenge hatte ſich ſchon vorher rings um das Ehrenmal ver⸗ ſammelt. Zwei Anteroffiziere des Heeres tragen den 2 Bronzekranz, der die Inſchrift trägt: „Den gefallenen Helden des ruhmreichen deut⸗ chen eeres. Nikolaus von Horthy, eichsverweſer des Königsreiches Ungarn.“ „Nach einigen Minuten ſtillen Gedenkens ver⸗ läßt der Admiral das Ehrenmal und begrüßt die angetretenen Kriegsverletzten mit Handſchlag. De große Parade Die große Truppenparade, die heute vor⸗ mittag zu Ehren des ungariſchen Reichsverwe⸗ ſers Admiral von Horthy ſtattfand, war die größte Wehrmachtsſchau mit Soldaten, Fahr⸗ geugen, Geſchützen uſw., die Deutſchland nach dem Weltkriege bisher geſehen hat. Auf der Charlottenburger Chauſee und in den anliegenden Straßen ſind die zum Vorbeimarſch befohlenen Truppen bereits um 6 Uhr eingetrof⸗ fen. Vom Hindenburgplatz, über das Branden⸗ burger Tor bis zum Bahnhof Tiergarten hinaus und entlang der Stadtbahn ſtehen Truppen aller Waffengattungen, die hier ihre Ausgangsſtellungen zur Parade haben. Die Ehrengäſte treffen ein Um 9 Uhr ſchon ſind die Zuſchauertribünen voll beſetzt. Kurz danach treffen auch die füb⸗ renden Männer des Staates und der Bewegung. Generale und Admirale, die Mitglieder des Diplomatiſchen Korps und die vielen anderen Ehrengäſte ein. Das Bunt der Uniformen be⸗ herrſcht das Bild. Vor den Tribünen haben die an der Parade nicht teilnehmenden Offiziere aller Wehrmachtsgattungen Aufſtellung ge⸗ nommen. Kurz vor 10 Uhr treffen ein: der ungariſche Geſandte Feldmarſchalleutnant Sztojay, Feld⸗ marſchalleutnant Jany. Oberſtleutnant Hardy. Ferner treffen ein der ungariſche Miniſterprä⸗ ſident von Imredi, Außenminiſter von Kanva, der ungariſche Wehrminiſter General von Ratz, ſowie die weitere Begleitung des Reichsverwe⸗ ſers. Die Mitglieder der Reichsregierung und des Diplomatiſchen Korps haben ihre Plätze auf der Südtribüne gegenüber dem Führer⸗ podium. Die Angehörigen der Berliner un⸗ gariſchen Kolonie ſind in einem eigenen Tri⸗ bünenblock untergebracht. Der Führer hat jetzt den ungariſchen Reichs⸗ verweſer vom Hauſe des Reichspräſidenten ab⸗ geholt und iſt unter dem Jubel der Menge die „Linden“ entlang durch das Brandenburger Tor gefahren m Hindenburgplatz meldet der kommandierende General des 3. Armeekorps, General der Infanterie von Witzleben, dem Führer und ſeinem hohen Gaſt die Parade⸗ aufſtellung. Jubelſtürme grüßen den Führer und ſeinen Gaſt Der Reichsverweſer und der Führer fahren nun, umbrandet von Jubelſtürmen, langſam die lange Front der Truppen ab. Die Welle der Heil⸗Rufe, in die ſich auch die Eljen⸗Rufe der Angarn miſchen, ſetzt ſich fort bis über die Tri⸗ bünen hinaus Die Muſikkorps ſpielen während der Vorbeifahrt n Dann trifft die Wagenkolonne auf dem Pa⸗ radeplatz ein, im erſten Wagen der Führer und ſein hoher Gaſt in Admitalsuniform. In einem weiteren Wagen folgen Generalfeldmarſchall Göring, der ſich wie Generaloberſt von Brauchitſch u. General der Artillerie Kei⸗ tel auf die Führertribüne begibt. Der Vorbeimarſch beginnt Sofort nach dem Eintreffen des Führers be⸗ ginnt der große Vorbeimarſch. Die Parade wird angeführt von dem kommandierenden Ge⸗ neral des III. AK., General der Infanterie von Witzleben, der den Truppen voranreitet, und dem Komandanten von Berlin, Generalleutnant Seifert. Während die Generale mit gezoge⸗ nem Degen ſalutieren, grüßen ihre Begleiter mit dem Deutſchen Gruß. General von Witz leben meldet dem Führer den Beginn des Vor⸗ beimarſches und nimmt dann links vom Führer Aufſtellung. Die Spitze des Parademarſches bildet, wie ſchon ſtets, das Wachregiment Berlin unter Oberſt von Alten. Nach kurzem Abſtand folgt der Vorbeimarſch von drei Infanterie⸗ Regimentern. Die Fahnen der Regimenter werden von den Zuſchauern mit erhobener Rechten gegrüßt. Den Fußtrup⸗ pen der einzelnen Regimenter folgen die berit⸗ tenen Staffeln in tiefen Gliedern. die Nach⸗ richtenſtaffeln und die Fahrzeuge mit den Ma⸗ ſchinengewehren. Ein Pionier⸗Bataillon zieht vorbei. Jeder Truppenteil wird mit Händeklat⸗ ſchen und Beifallsrufen begrüßt. Kavallerie und Artillerie rücken an Nun wechſelt das großartige Bild dieſer Pa⸗ rade. Im Trabe reitet die Kavallerie an, un⸗ mittelbar hinter dem Regimentskommandeun der Keſſelpauker und das Trompeterkorps. Mit einem ſchmiſſigen Marſch ſchwenkt die Muſik vor der Führertribüne ein, und in prachtvollem Trab zieht das Regiment unter brauſendem Beifall der Zuſchauer vorbei. Kraftfahrer⸗Kom⸗ panien folgen. Es folgt nun die Artille⸗ rie, voran die Standarte. Die berittenen Mannſchaften rücken in mehreren Gliedern vor⸗ bei, dann kommen die ſchweren Batterien. Leicht und trotz ihrer Motore kaum hörbar, rol⸗ len die Fahrzeuge und Geſchütze der Abwehrab⸗ teilungen der Infanterie vorbei. Fahrzeuge und Geſchütze in Dreierreihen ſind auf den Zenti⸗ meter genau ausgerichtet. Stärkeres Motoren⸗ geräuſch, das die Klänge des Muſikkorps über⸗ tönt, kündet die ſchwere Artillerie an. die außer Langrohrgeſchützen auch ſchwere Mörſer mit⸗ führt. Mit zahlreichen Fahrzeugen fährt dann die motoriſierte Nachrichtenabteilung vorbei, und ihr folgen aufs Neue weitere Ar⸗ tillerieabteilungen. Die ſchweren Geſchütze er⸗ regen beſondere Aufmerkſamkeit bei den Zu⸗ ſchauern. Im Hintergrund unter dem Bal Se Dit Purade der Wehrmacht in Verlin Großle bisherige Wehrmachtsſthau Deulſchlands nach dem Welllkrieg aller Waffengattungen iernheimer Jeil ertündipunbstlal bor sg un Slrrnhelm Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ den 26. Auguſt 1938 Flieger und Flak Nach einem abermaligen Abſtand, während⸗ 73 80 der Reichsverweſer und der Führer ſich le haft unterhalten, wird der Vorbeimarſch von den 1 fortgeſetzt. Der komman⸗ dierende General des e ee III, Generalleutnant Weiſe, nimmt während der Vorbeifahrt auf der Führertribüne Aufſtellung. In beſtechend ſchönem Paradeſchritt marſchiert ein Luftwaffen⸗Kegiment vorbei, dem ein Ba⸗ taillon des Regiments„General Göring“ zuge⸗ teilt iſt. Den blaugrauen Marſchkolonnen fol⸗ gen hinter ihren Fahnen die Flak, leichte und ſchwere Abwehrgeſchütze, die großen Wagen mit den Scheinwerfern und Horchgeräten. Panzertruppen brauſen vorbei. Das Muſikkorps des Regiments General Göring wird abgelöſt von dem Muſikkorps der Panzertruppe in ſchwarzen Uniformen. Berlin, 25. Auguſt Der Führer und Reichskanzler hatte am Donnerstagabend zu Ehren Seiner Durchlaucht des Reichsverweſers des Königreiches Ungarn und Ihrer Durchlaucht Frau von Horthy zu einer Feſtvorſtellung der Oper „Lohengrin“ von Richard Wagner in die Hauſes boten ein hinreißendes Bild größter Feſtlichleit. Von den weißgrauen Rängen des Zuſchauerraumes hingen zartgrüne Ranken. Den einzigen Akzent in der Ausſchmückung bildeten Blumenbucketts in rötlichen Tönun⸗ gen Eine prachtvolle Wirkung mit geringem Aufwand! Die erſten Vertreter des Staates, der Partei — unter ihnen ſämtliche Reichsmini⸗ ſter und Reichsleiter— faſt das geſamte Diplomatiſche Korps, namhafte Perſönlichkei⸗ ten des kulturellen und wirtſchaftlichen Lebens mit ihren Damen waren in feſtlicher Stim- mung verſammelt. Als der Führer mit ſeinem Gaſt, dem Reichsverweſer und Frau v. Horthy, geleitet von Generalfeldmarſchall Göring und Frau, in der Mittelloge erſchienen, wurden ſie von der feſtlichen Gemeinde ſtehend mit dem Infanterietruppen mit ihren Feldzeichen Baldachin ſteht der Führer mit ſeinen Gäſten. Staatsoper eingeladen. Die edlen Räume des teil für 1mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit Rn e deer Nr. 6 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L hafen 15101 14. Jahrgang Aufs neue hört man Motorlärm, und nun rücken die verſchiedenen Abteilungen der Pan⸗ zertruppen heran, an der Spitze der Komman⸗ deur der 3. Panzerdiviſion Generalleutnant Freiherr von Deyer, der ſich ebenfalls zur Führertribüne begibt. In ununterbrochener Reihenfolge rollen die Fahrzeuge der Aufklärungsabteilung vorbei. Es folgt ein Krad-Bataillon. darauf ein Kraftſchützenbataillon und Pioniere mit Pon⸗ tons und anderem Pioniergerät. Als Abſchluß dieſer herrlichen Parade folgt die Vorbeifahrt von zwei Panzer⸗Regi⸗ mentern. Der vorgeſehene Vorbeiflug der Luftwaffe mußte leider wegen des ſehr unſichtigen Wet⸗ ters unterbleiben. Wenige Minuten vor 12 Uhr hatte die große Parade der deutſchen Wehrmacht ihr Ende erreicht. Feſtaufführung in der Staatsoper „Lohengrin“ zu Ehren des Reichsverweſers Admiral von Horkhy Deutſchen Gruß empfangen. Nach den Klän⸗ gen der ungariſchen und deutſchen Nationat⸗ hymnen erfüllten die erſten Töne von Richard Wagners gewaltigem Werk den Raum, und es begann eine Aufführung, wie ſie dieſes an großartiger künſtleriſcher Tradition ſo reiche Haus ſelten erlebt hat. a Die muſikaliſche Leitung und Inſzenierung hatte Hans Tietjen übernommen. Heinrich der Vogler, deutſcher König, wurde von Jo⸗ ſeph von Manowarda Per ei Der Lohengrin war Franz Völker, Elſa von Brabant Marta Müller und Friedrich von Telramund, brabantiſcher Graf, Jaro Prohaſka. Die Staatsopernchöre von Berlin und Wien wirkten mit. Die Büh⸗ nenbilder und Trachten waren Originale der Bayreuther Feſtſpiele und ſtammten von Ent⸗ würfen von Prof. Emil Preetorius. Admiral von Horthy empfing Dr. Lippert Am Donnerstagnachmittag empfing der Reichsverweſer des Königreiches Ungarn, Ad- miral von Horthy, Oberbürgermeiſter und Audienz im Stadtpräſident Dr. Lippert in Haus des Reichspräſidenten. Weltbild, Zander⸗Multplex⸗K.) Buth der Deutithen Dr. E. K. In dieſen Tagen hat das Buch des Führers„Mein Kamp f“ eine Auflage von vier Millionen erreicht! Eine un⸗ erhört große Auflage, wie ſie in der Geſchichte des deutſchen Buches bisher nicht verzeichnet werden konnte. Es kommt hinzu, daß dieſe Rie⸗ ſenauflage in der kurzen Zeit von Ende 1925 bis heute erreicht wurde, daß alſo innerhalb knapper dreizehn Jahre ein Buch allein in deutſcher Sprache in vier Millionen Exemplaren erſchien. 9 Das Buch des Führers iſt längſt zu dem Buch der Deut ſchen geworden, denn es enthält das Grundſätzliche aus dem gigan⸗ tiſchen Ringen des Führers um die Neugeburt Deutſchlands, um das Werden des Dritten Rei⸗ ches, einen Inhalt alſo, der den deutſchen Men⸗ ſchen in ſeiner geſamten Erſcheinung erfaßt. Als ein ſolches Buch umſchließt dieſes Bekennt⸗ nis des Führers zu ſeiner Weltanſchauung, die die Weltanſchauung des ganzen großdeutſchen Volkes wurde, einen Abſchnitt deutſcher Ge⸗ ſchichte, deſſen ſchickſalhafte Bedeutung auch in Jahrhunderten nicht gemindert wird. Als der Führer am 1. April 1924 in die Feſtung Landsberg als Häftling eingeliefert wurde, triumphierte die Welt der Feinde. Nun war der Bann gebrochen, nun hatte das Schickſal über die Bewegung ſeinen Urteilsſpruch ge⸗ ſprochen, die das Heer der in dieſem Falle ver⸗ einigten Gegner aus den Reihen des November⸗ Syſtems durch die Unmittelbarkeit ihrer Stoß⸗ kraft erſchüttern ließ. So dachte man. Und man war ſicher, daß die völlige Zerſchlagung der Or- ganiſation Adolf Hitlers kein Wiederaufleben mehr zuließ. In der Tat war es in dieſer Zeit um das Durchdringen des von Adolf Hitler gepredigten deutſchen Gedankens herzlich ſchlecht beſtellt. Aber der Führer nutzte die Zeit der Ruhe in der Feſtungshaft, und in den Monaten der Haft in Landsberg entſtand jenes Buch, das zu einem wahren Evangelium des kommenden Dritten Reichse wurde. Der Führer ſelbſt ſtand, wie er in der Zeit ſeiner Feſtungshaft ſchrieb, auf dem Standpunkt, daß die Menſchen weniger durch das geſchriebene als das geſprochene Wort zu gewinnen waren, daß„jede große Bewegung auf dieſer Erde ihr Wachſen den großen Red⸗ nern und nicht den großen Schreibern verdankt“. Er zog in den folgenden Jahren des Kampfes um die Machtergreifung die Konſequenzen die⸗ ſer Erkenntnis. Seine Reden erfaßten und er⸗ reichten das ganze Volk. Einmal aber, ſo be⸗ kannte er in Landsberg weiter, muß zur gleich⸗ mäßigen und einheitlichen Vertretung einer Lehre das Grundſätzliche derſelben niedergelegt werden für immer. So wurde auch ſein Buch zu dem Fundament, auf dem ſich die ganze Be⸗ wegung aufbaute, ſo wurde ſein Buch zu jenen unverrückbaren Lehrſätzen, die von den Tauſen⸗ den von Mitkämpfern mit gewaltiger Steige⸗ rung in immer breitere Schichten der ganzen Nation getragen wurden. Es trat zunächſt beſcheiden auf, dieſes Buch, das heute eine 4⸗Millionen⸗Auflage verzeichnet. In ganzen vier Jahren wurden zunächſt nur 23 000 Exemplare umgeſetzt, das Echo war demnach zunächſt verhältnismäßig gering. Es fand aber ſeine Kraft in Menſchen, die ſich der Bewegung des Verfaſſers mit ganzem Herzen verſchrieben. Und ſeinen Siegeszug konnten auch jene Gegner nicht aufhalten, die dieſes Buch des Führers entweder totſchwiegen, es lächer⸗ lich machten oder Seite für Seite zerpflückten. Man lächelt, wenn man heute die eine oder andere jüdiſche„Kritik“ aus jenen Zeiten lieſt, die freilich damals, als die jüdiſch-berſippte Preſſe machtvoll genug war, ſich der Ausbrei⸗ tung des Buches erfolgreich genug entgegen⸗ ſtemmte. Mit dem Wachſen der Bewegung ſtiegen die Auflagenziffern. Eine Parallele entſtand zwi⸗ ſchen dieſen Zahlen und der ſteigenden Bedeu⸗ tung der Bewegung im innenpolitiſchen Leben Deutſchlands. Im Jahr 1930 erreichte die Auflage 62 000, ſtieg im Jahre 1931 um 50 000, im Jahre 1932 um 80 000 Exem⸗ plare, um im Jahre der Machtergreifung den gewaltigen Sprung auf 1182 000 Exemplare zu machen. Es iſt klar, daß auch die Welt die geiſti⸗ gen Grundlagen kennenzulernen begehrte, die eine in der Geſchichte der Welt ſo beiſpielloſe Umwälzung bewirkt hatte. Als der Führer die Macht errungen hatte, begannen ſich auch aus⸗ ländiſche Verlage für ſein Buch zu intereſſie⸗ ren, und ſeltſamer Weiſe wurde die erſte fremd⸗ ſprachliche Ausgabe von„Mein Kampf“ zuerſt in Amerika gedruckt, einer Ausgabe, der nur zwei Tage ſpäter die engliſche Ueber⸗ ſetzung in einem Londoner Verlag folgte. Heute iſt das Buch des Führers und damit das Buch der Deutſchen in faſt alle Kulturſprachen über⸗ ſetzt und in allen ziviliſterten Ländern heraus⸗ gegeben. Auch das iſt ein Erfolg, der uns mit Stolz und freudiger Genugtuung erfüllt, daß das Buch des Führers über die ganze Welt ver⸗ breitet iſt, daß es überall beredtes Zeugnis gibt von jenen politiſchen und weltanſchaulichen Er⸗ kenntniſſen, die uns Deutſchen längſt zum be⸗ glückenden und unbeſchreiblichen Bewußtſein und zur Richtſchnur unſeres ganzen völkiſchen Daſeins geworden ſind. Die Tſchechei rüſtet weiter auf Der tſchechiſch⸗agrariſche„Venkov“ kündigt an, daß die Ausgaben im kommenden Staatshaus⸗ haltsjahr infolge der Rüſtungsmaßnahmen um anderthalb Milliarden tſchechiſche Kronen höher ſein werden als bisher. * 1 „Im Kielwaſſer unpergünglichen Ruhmes“ die Belt muß dem Frieden und der Gerechligkeit offen ins Auge ſehen horlhy an die Kriegsmarine Nach Beendigung der Uebungen der Kriegs⸗ marine hielt Seine Durchlaucht der Reichsver⸗ weſer des Königreichs Ungarn, Admiral von Horthy, als ehemaliger Flottenchef der Kaiſer⸗ lichen und Königlichen Oeſterreichiſch⸗Ungari⸗ ſchen Kriegsmarine in Anweſenheit des Führers und Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht in der Admiralsmeſſe des Aviſo„Grille“ eine über⸗ aus herzliche Anſprache, in der er ſich 7 an ſeine Kameraden von der deutſchen Kriegs⸗ marine wandte. 0 Admiral von Horthy gab ſeinen Eindrücken von den Vorführungen der deutſchen Wehr zur See und den kameradſchaftlichen Gefühlen, die den bewährten Flottenführer und Seehelden mit dere deutſchen Kriegsmarine verbinden, mit folgenden Worten Ausdruck: f „Herr Führer und Reichskanzler! Kameraden zur See! Vor allem möchte ich herzlich für die zwei ſchönen Tage danken, die ich wieder einmal zur See und diesmal im Kreiſe der einſtigen Ka⸗ meraden und Kampfgenoſſen erleben darf. Das Walten eines ſeltſamen Schickſals offen⸗ bart ſich mir bei der neuerſtandenen deutſchen Kriegsmarine. Gleich der ehemaligen öſterrei⸗ chiſch⸗ungariſchen Flotte, deren im Kampfe nie geſtrichene Flagge unbeſiegt von den Meeren enkſchwunden(t, erfüllte ſich auch an der ruhmreichen deutſchen Tlotte ein bitteres Schickſal. Von Coronel bis Skagerrak, von den Falklandsinſeln bis Scapa⸗ Flow, wieviel Heldentum und namenlos treues Bekennen zur Pflicht liegen zwiſchen dieſen Markſteinen der deutſchen Seekriegsführung, die ein großes„X“ über den Atlantiſchen Ozean legen. In dem ehrlichen Ringen gegen einen ſeegepohnten, tapferen Gegner reihen ſich auf den Meeren ſagenhafte Heldentaten aneinander, wie ſie ſo zahlreich die Welt noch nie geſehen. Da eine ganze Welt gegen uns war, zer⸗ brach endlich das Schwerk der Mittelmächte, die ſtolzen Schiffe des Reiches mußten verſinken und jeder Hoffnung bar ſchien der Horizont. 5 5 8 hat ſich in zwei Dezennien geän⸗ der Ein Schiff, ein Schwert, ein Se⸗ gel! Deutſchland hat fie wieder! Im Kielwaſſer unvergänglichen Ruhmes und reicher Erfahrung befahren deutſche Kriegs⸗ ſchiffe wieder die See, jederzeit bereit zur Tat, und mit Freude ſehe ich, wie dieſer geiſtige Nachlaß der Hochſeeflotte ſorgſam verwertet worden iſt. Mächtiger denn je ſind ein ſchlagfertiges Heer und eine Luftwaffe wieder erſtanden, feſt verwurzelt in den Traditionen jener großen Armee, deren Wiedererſtehen in gleicher Voll⸗ kommenheit man mit Recht für unmöglich ge⸗ halten hätte. Und der Geiſt, der dieſe mächtige Wehr erfüllt, verleiht ihr, durch ihre innige Volksverbundenheit, die höchſten mora⸗ liſchen Kräfte, die jemals ihre Krieger ausgezeichnet haben. Deutſchland hat aber auch ſein Segel wieder! Ich ſehe darin mehr als die Hoff⸗ nung auf gute Fahrt, das es verſinnbildlicht. Ich ſehe im Segel vielmehr die treibende Kraft der Vorſehung und das Vertrauen in ſeine Lenkung. Vielleicht iſt das der Sinn jener Viſion, die Ihr heldiſcher Dichter Gorch Fock in den drei Worten feſtgehalten hat: Ein Schiff, ein Schwert, ein Segel! Und der großartige Wan⸗ del, den die Geſchichte des deutſchen Volkes ge⸗ nommen hatte, läßt den Kurs auf eine glück⸗ lichere Zukunft erhoffen. Dies iſt vielleicht die Antwort der Vorſehung auf das große X, von dem ich geſprochen hatte. In der Welt ſehen wir endlich die Läu⸗ terung der Anſchauungen und die Reyiſion der Auffaſſungen ſicher vorwärtsſchreiten. In den alten Kurs ſchwenkt man aber durch die Verſchleierung der klaren Tatſachen immer noch gern zurück. So werden heute Schlachten geſchlagen, und doch iſt dies kein Krieg; das zweite Jahr blutet Spanien ſchon im Bürgerkrieg, und doch gibt es dort keine Kriegführenden. Wenn man einem her⸗ annahenden Taifun dadurch begegnen wollte, daß man ihn nicht als ſolchen, ſondern nur als eine abnorme atmoſphäriſche Depreſſion aner⸗ kennt, der Wirbelſturm wird wohl ſeine alles verheerende Bahn dahinziehen, gleichgültig, wie man ihn bezeichnet Will die Welt den Frieden, ſo muß ſie der Gerechtigkeit offen ins Auge ſehen und die freie Bahn der Aufrichtigkeit beſchreiten können. Sie muß bekennen, daß es unter den Völkern auf dem Gebiete des Rechtes keine bevorzugten geben kann. Für die liebe Aufmerkſamkeit, daß ich im Kreiſe ſo vieler lieben Kameraden die neuerſtan⸗ dene ſtolze deutſche Marine beſuchen konnte, danke ich nochmals auf das herzlichſte. Ich er⸗ hebe mein Glas auf das Wohl Ihres Führers und Reichskanzlers und das Gedeihen der Kriegsmarine mit dem aus alter Waffenbrü⸗ derſchaft kommenden innigen Wunſch, daß der prächtigen deutſchen Flotte auf allen ihren Fahr⸗ ten ſtetes Seemannsglück beſchieden fei.“ Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. h. c. Raeder antwortete dem hohen Gaſt: „Mit Genehmigung des Führers und Ober⸗ ſten Befehlshabers der Wehrmacht bitte ich Eure Durchlaucht, im Namen der Kriegsmarine herzlichen und aufrichtigen Dank ſagen zu dür⸗ fen für die gütigen anerkennenden, von ſo kameradſchaftlichem Geiſt getragenen Worte, die Sie an uns gerichtet haben. Am heutigen Tage hat die deutſche Marine die große Ehre, in Gegenwart des kriegsbe⸗ währten ehemaligen Flottenchefs der Kaiſerlich und Königlich Oeſterreichiſch⸗Ungariſchen Ma⸗ rine eines ihrer Schiffe mit dem ruhmvollen Namen eines der heſten Schiffe der öſterrei⸗ chiſch⸗ungariſchen Marine geſchmückt zu ſehen. „Ich möchte Eurer Durchlaucht die Verſiche⸗ rung ausſprechen, daß die Kriegsmarine ſtolz iſt auf die ihr nun übertragene Aufgabe, in Zukunft die große Ueberliefe⸗ rung auch der öſterreichiſch⸗ un⸗ gariſchen Marine zu wahren und fortguſetzen. Ich kann Euer Durchlaucht verſichern, daß ſie allezeit und mit allen Kräf⸗ ten beſtrebt ſein wird, dieſe hohe Aufgabe zu erfüllen im Geiſte unſerer gefallenen Kameraden und Mitkämpfer von der öſterrei⸗ chiſch⸗ungariſchen Marine, ſie aber auch zu er ⸗ füllen im Sinne Euer Durchlaucht, der Sie den deutſchen Marineoffizieren ſtets als leuchtendes Vorbild eines wagemutigen Kreuzerführers, eines im Kriege erprobten und aufs höchſte be⸗ eh Flottenführers vor Augen ſtehen wer⸗ en.“ 5 Ein Weg aus der Cackgaſſe? hauplgeſahrenpunkl Europas iſt die Tſchecho-Flowakei London, 26. Auguſt. Zu den Beſprechungen zwiſchen Chamber⸗ lain, Halifax und Simon ſowie der am Donnerstag erfolgten Berichterſtattung Aſhton⸗Gwatkins im Foreign Office ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent von Preß Aſſociation., bei allen Beratungen habe das tſchechiſche Problem im Mittelpunkt geſtanden. Man gebe in London zu. daß die Lage ſehr kompliziert ſei. Außerdem ſei man ſich einig. daß Eile geboten ſei. Der Streit über die nationalen Rechte dauere jetzt ſchon ſeit Wochen an. In London ſei man der Anſicht, daß der Streit nicht für immer fortgeſetzt werden könne. Kurzum. die Tſchechei bleibe auch weiterhin der Haupt⸗ gefahrenpunkt in der europäiſchen Lage, die man im übrigen auch um ſo weniger als berei⸗ nigt anſehen könne, als auch ein neues ſpani⸗ ſches Problem durch die Antwort Francos ent⸗ ſtanden ſei. In dieſer Angelegenheit habe man in London heute die Bemühungen fortgeſetzt, um einen Ausweg aus der Sackgaſſe zu finden. die anſcheinend die Nichteinmiſchungs⸗ politik bedrohe. Man habe viele Möglichkeiten geprüft, ſei aber zu keinem Entſchluß gekom⸗ men. Es ſei keine neue Sitzung des Nichteinmi⸗ ſchungsausſchuſſes bisher anberaumt worden. Schließlich erwartet Preß Aſſociation. daß Schatzkanzler Simon am Samstag in ſeiner Re⸗ de auch die Anſichten der britiſchen Regierung über die internationale Lage zum Ausdruck bingen werde. Der außenvolitiſche Mitarbeiter des„Evening Standard“ macht auf Gerüchte aufmerkſam, die in London umgegangen ſeien. Nach dieſen Ge⸗ rüchten beabſichtige die britiſche Re⸗ g'ierung. eine neue Erklärung über die Unverſehrtheit des tſchechiſchen Staatsgebietes, ſowie über die fran⸗ zöſſiſſch⸗ engliſche Solidarität abzu⸗ geben. In gut unterrichteten Kteiſen habe man jedoch erklärt, daß man britiſcherſeits nichts ſagen werde, was die deutſchen Gefühle verletzen oder in Berlin als eine Politik der Einkreiſung Deutſchlands ausge⸗ legt werden könnte. In britiſchen Regierungs⸗ kreiſen ſei man ſich über die Schwierigkeiten des Problems der Minderheiten in der Tſchecho⸗ Slowakei im klaren. Trotzdem blicke man nicht mit unnötigem Peſſimismus in die Zukunft. Lord Halifax empfing nach der Unterredung mit Schatzkanzler Sir John Simon und Aſhton⸗ Gwatkin den franzöſiſchen Geſchäftsträger Cam⸗ bon, mit dem er die Lage in der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei beſprach. Am Abend hat der Außenmini⸗ ſter London verlaſſen und ſich nach ſeinem Fe⸗ rienaufenthaltsort in Vorkſhire begeben. Hali⸗ fax wird bereits am Montag wieder im Fo⸗ reign Office zurückerwartet. Völlig unbegründele Getüchle London, 25. Auguſt. Von amtlicher Seite werden Meldungen des„Daily Expreß“ und des„Daily Mail“, wo⸗ nach die britiſche Regierung demnächſt erklären wolle, Großbritannien werde unzweifel⸗ haft eingreifen, falls Frankreich in ſei⸗ nen vertraglichen Verpflichtungen gegenüber der Tſchechoſlowakei in einen Krieg verwickelt würde, als völlig unbegründet und abſurde Gerüchte bezeichnet. Ueber den Verlauf der Beſprechungen zwiſchen Chbamber⸗ lain, Halifar und Simon am Mittwoch könne keinerlei Mitteilung gemacht werden, doch ſei in erſter Linie die mitteleuropäiſche Lage er⸗ örtert worden. Für den gegenwärtigen Londo⸗ net Beſuch Aſhton⸗Gwatkins. ſo wird weiter er⸗ klärt, liege kein beſonderer Anlaß vor. Die Reiſe trage rein privaten Charakter. Jedoch habe Aſhton⸗-Gwatkin dem Außenminiſter Be⸗ richt über die letzten Ereigniſſe und die Entwick⸗ lung in der Tſchecho⸗Slowakei erſtattet. Vertreter der Ungarn und Polen bei Lord Runciman Prag, 25. Auguſt Lord Runctman empfing zum erſten Male den Vertreter der Nationalen Polen, Abge⸗ ordneten Wolff, ferner empfing er eine un gariſche Abordnung unter Führung der Abgeordneten Eſterhazy und Jaros. Am Sonnabend wird, wie hier verlautet, Miſter Aſhton⸗Gwatkin, der ſich bekannt⸗ lich augenblicklich zur Berichterſtattung in Lon⸗ don befindet, aus London wieder nach Prag zurückkehren. Ueberfall auf deutſche Wirtsleute Ein erregender Vorfall— Tſchechen als Jechpreller Prag, 25. Auguſt In der Gemeinde Polaun ſpielte ſich die · ſer Tage in einem an der Darrer Talſperre alleinſtehenden Gaſthaus ein erregender Vor- fall ab, der wiederum das provozierende Ver— halten der Tſchechen im deutſchen Gebiet kenn⸗ zeichnet. In dieſes Haus kehrten um die Mit⸗ tagszeit fünf Tſchechen ein, die beim ehe⸗ mals deutſchen Wittighaus im Iſerge⸗ birge als Bauarbeiter beſchäftigt ſind. Die Leute ſprachen reichlich dem Alkohol zu und begannen bald zu gröhlen und zu ſchreien. Die Wirtin erſuchte darauf in höflichſter Form um ruhigeres Benehmen. Sofort N ſich einer der Tſchechen zum Ausſchanktiſch und be⸗ ſchimpfte und beleidigte die Wirtin auf das Das Kdz. Sthiff„Robert Ley“ Platz für mehr als 1500 Paſſagiere Die Deutſche Arbeitskorreſpondenz berichtet intereſſante Einzelheiten über das neue Kd. ⸗ Schiff„Robert Ley“, das ſeinetr Vollendung ent⸗ gegengeht. Im Dezember ſoll das Schiff fertig ſein. Zwei Schrauben wird das neue Schiff haben, das dieſelelektriſchen Antrieb erhält und eine Geſchwindigkeit von 15,5 Seemeilen erreicht. 190 Meter lang, 24 Meter breit und 30 Meter hoch wird ſich das neue Kdß.⸗Schiff präſentieren. Mit ſeinen ſieben Decks hat es ein Aufnahme⸗ vermögen von 1500 Paſſagieren und rund 400 Mann Beſatzung. Die 350 Zweimann⸗ kammern und 200 Viermannkammern können durch die ſinnreich angelegte Einrichtung der freundlichen Wohnecken noch je einen Urlauber mehr aufnehmen, ſo daß dieſes Schiff höher be⸗ legt werden kann als der„Wilhelm Guſtloff“. Durch ein paar Handgriffe läßt ſich die Wohn⸗ ecke in ein bequemes Bett verwandeln. Eine weſentliche Neuerung iſt die durch zwei Decks gehende Bühne, die auf beiden Seiten je eine Wurlitzer Orgel erhält. Für die Paſ⸗ ſagiere wird das weite Rund der beiden Kaf⸗ fees einen beſonderen Anziehungspunkt bilden. Das Schwimmbad erhält außerdem Maſſage⸗ räume und Einrichtungen für mediziniſche Bä⸗ der. Auf dem großen Sportdeck ſind für heiße Tage erfriſchende Verieſelungsanlagen vor⸗ geſehen. Die Sporthalle iſt bedeutend größer als auf dem Schweſterſchiff. gemeinſte. Der Wirt forderte den unverſchäm⸗ ten Burſchen deshalb auf, das Gaſtlokal zu verlaſſen. Darauf ſchlug ihm der Tſcheche mit beiden Fäuſten ins Geſicht und hieb ſolange auf ihn ein, bis der Wirt zuſammen⸗ brach. Auch ſeine Frau, die dem alten Manne zu Hilfe kommen wollte, wurde zu Boden ge⸗ ſchlagen. Der deutſche Kellner mußte Gendar⸗ meriehilfe herbeiholen, und erſt nach Eintreſ⸗ fen dieſer gelang es, den wütenden Tſchechen. der auch ein Meſſer aus der Taſche zog, von den alten Gaſtleuten wegzureißen. Die Ver⸗ letzungen der beiden waren ſo ſchwer, daß ſie ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußten. Der Frau wurden die Zähne eingeſchlagen. Bemerkenswert iſt, daß ſich außer den oben; genannten fünf Tſchechen noch weitere tſchechi⸗ ſche Arbeiter vom Bau an der Darrer Tal⸗ ſperre als Gäſte in der Gaſtſtube befanden, die den alten und ſchwachen Gaſtleuten nicht zu Hilfe kamen und ruhig zuſahen, wle der be⸗ trunkene Tſcheche die beiden Deutſchen ſchlug. Das Gaſtwirtsehepaar und auch die übrigen Bewohner dieſes kleinen, rein deutſchen Ortes ſind durch dieſen Vorfall derart beängſtigt, daß ſie ſich fürchten, den tſchechiſchen Arbeitern Schlafſtellen in ihren Wohnhäuſern zu ver⸗ mieten. Hauptſ riftleiter und verantwortlich für den poli⸗ tiſchen Teil Dr Eduard Ku d n, Worms, für den übrigen Teil Fetediich Mart n, Viernheim. Verlag: Vereinigte Lata Cnyrim, Haller K Co., Worms Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim— Druck. Wormſer Gerlagsdrucerei al⸗ tenhäuſer, Cnyrim& Co., Worms.— DA. VII. 1039 über 1900. Z. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. NN — ette l lde der 5 nüſſe! Efndpu ſcheulit dot uf fend Nah Unter nittag gan e lünen hen, f kenhüt men u Wit h Moro⸗ Fihter Broten ner w M kr Nun zu bee la Oleg det am erf land? tet. R den der uf eis n gen. 9 Veihe andsor löchſte ben then wet. 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Kein Weißer ſei aus den dortigen Wäldern je⸗ mals wieder zum Vorſchein gekommen, denn die Bevölkerung beſtehe aus fanatiſchen und blutgierigen Kopfjägern. „Aber wir müſſen unbedingt nach Iligan“, und können 2 nicht den für uns gefährlichen Seeweg nehmen.“ „Da mögen Sie allerdings recht haben“, berlegte er.„Drüben in Jamboanga liegen britiſche Zerſtörer und es würde ziemlich aus⸗ ſichtslos ſein, an ihnen vorüberſchlüpfen zu wollen.“ Dann ſchloß er achſelzuckend:„Ja nun, wenn Sie durchaus auf Ihrem Vorhaben beſtehen, dann müſſen Sie eben die Verantwortung ſel⸗ gu helfen. ich jedenfalls vermag Ihnen nicht zu helfen.“ und fand dort einen Moro, den die guten Väter der chriſtlichen Lehre zugänglich gemacht hatten. Gegen einen Lohn von zwanzig Dollar wollte er uns nach Iligan führen. Die Entfernung zum Lanao⸗See jenſeits der Berge, wo ſich der nächſte Militärpoſten befand, war nicht weit. Aber gerade auf dieſer Strecke harrten unſer alle Schreckniſſe des Urwalds: Berge und Bäche, Reptilien und Inſekten, Raubtiere und nicht minder wilde Menſchen. Nein, nach einem ge⸗ mütlichen Spaziergang ſah das Unternehmen nicht aus! ennoch brachen Schönberg und ich ſofort auf. Alsbald befanden wir uns in der Wildnis der Dſchungel. Abermals mußte ſich der arme ette Lauterbach mühſam durch dichte tropiſche Wälder durchſchlagen. Mit dem einzigen Troſt der Pfeife und mit dem Gedanken an die Ge⸗ nüſſe der Ziviliſation, die uns zweifellos am Endpunkt der Reiſe erwarteten. Es war ab⸗ ſcheulich heiß, der Weg ſehr anſtrengend und vor uns ſtiegen die Bergketten bis zu zweitau⸗ ſend Meter und darüber an. Während der ärgſten Tageshitze ſchliefen wir unter Bäumen und ſetzten erſt am Spätnach⸗ mittag den Vormarſch fort. Gegen abend be⸗ gann es zu regnen und bald hätte man meinen önnen, im Himmel ſei ein Waſſerrohr gebro⸗ chen. Hin und wieder kamen wir an Eingebore⸗ nenhütten vorüber, aus denen Menſchenſtim⸗ men und Kindergeplärr zu uns heraustönte. Wir befanden uns jetzt bereits im Herzen des Moro⸗Landes und plötzlich merkte ich, daß unſer 9 Braten Angſt bekam. Er konnte nur wenige rocken engliſch 49 murmelte jedoch im⸗ mer wieder ganz faſſungslos:„Moro, Maſter — Moro!“ Er hörte gar nicht auf mit dem Gewinſel. Nun bin ich nicht leicht durch einen Feigling zu beeinfluſſen, aber mit der Zeit fiel mir das copyright by Koehler& Amelang, Lelprig Benehmen doch auf die Nerven. Ich packte da⸗ her den Kerl beim Arm, ſchüttelte ihn ener⸗ utſch und e ihn an: „Halts Maul!— Hier ſind keine Moros— Vorwärts marſch!“ Beinahe hätte ich den Jämmerling überhaupt zum Teufel gejagt, aber immerhin war er ein Eingeborener und man konnte bei ihm nicht den Mut weißer Deſperados vorausſetzen. Ue⸗ berdies verhielt er ſich von da an ſtill. Wir er⸗ reichten einen größeren Fluß, den wir in unſe⸗ ren Kleidern durchſchwammen. Näſſer konnten wir dadurch auch nicht mehr werden. Nun folgte eine lange Strecke Graslandes mit ſehr hohen Halmen. Ringsum raſchelte es. Ob das Geräuſch vom Winde, von wilden Tieren oder ſchleichenden Moros herrührte, ließ ſich nicht feſtſtellen. Schließlich geriet unſer Führer in einen der⸗ artigen Zuſtand des Entſetzens, daß er auf die Knie ſank und ſich weigerte, weiterzugehen. Er wollte für ſein Seelenheil beten aber wir riſ⸗ ſen ihn hoch und ſtießen ihn unſanft vorwärts. Eigentümlich, wenn derartige Leute ihre alte Religion verlieren, iſt es häufig mit ihrem Mannesmut gleichfalls zu Ende. Zum minde⸗ ſten traf das bei dieſem Philippino zu. Nach einiger Zeit gewann ich den Eindruck, daß wir uns verirrt hatten. Zwar war bei dem ſtrömenden Regen eine genaue Orientierung an ſich ausgeſchloſſen, aber es kam mir ſo vor, als wenn wir im Kreiſe herumliefen. Ich blieb ſtehen und wartete auf Schönberg und unſeren Haſenfuß von Führer. Da ſtanden wir nun, triefend vor Näſſe, indeſſen uns ringsum die Laute der Wildnis umgaben und die Phantaſie erhitzten. „Wir laufen weiß Gott im Kreiſe herum“, ſagte ich zu meinem Gefährten.„An dem Baum da find wir mindeſtens ſchon dreimal vorbei⸗ 8 Beſſer wir warten hier, bis es hell wird.“ „Nein, Lauterbach“, widerſprach mein Kame⸗ rad.„Hier iſt nicht gut ſein, machen wir, daß wir weiterkommen.“. Ich aber blieb dickköpfig bei meiner Mei⸗ nung, zog den Regenmantel aus, legte ihn auf den Boden, zog eine Schnapsflaſche hervor, nahm einen gehörigen Schluck, reichte die Fla⸗ ſche meinem Begleiter und warf mich nieder. „Der Kerl 1 ja gar keine Ahnung davon, wo wir ſind“, ſagte ich und zeigte auf den angſt⸗ ſchlotternden Führer.„Obendrein ſchüttet es mit Eimern. Ich bleibe hier.“ g Da er einſah, daß mit mir nichts zu machen war, fügte ſich Schönberg und bald ſchliefen wir ein. Gegen fünf Uhr weckte uns der 5 rer, der vermutlich kein Auge zugetan hatte und da beſtätigte ſich denn meine Annahme. Wir befanden uns in der Nähe der Paßhöhe und vor uns gähnte ein Abgrund. Das Gelände war dermaßen zerklüftet, daß wir nie und nim⸗ mer im Dunkel der Nacht den Weg hätten fin⸗ den können. Mit großer Wahrſcheinlichkeit hätten wir uns aber das Genick gebrochen. (Fortſetzung folgt) Politiſche Tageschronik Rudolf heß ſpricht am Fonnlag Weihe neuer Ortsgruppenfahnen der Auslandsorganiſation Berlin, 25. Aug. Der Stellvertreter des Führers wird bereits am erſten Tage der Reichstagung der Aus- landsdeutſchen in Stuttgart erwar⸗ tet. Rudolf Heß wird in den Nachmittagsſtun⸗ den des Sonntag in Stuttgart eintreffen und auf einer Großkundgebung zu den reichsdeut⸗ ſchen Nationalſozialiſten aus aller Welt ſpre⸗ 551 In einer feierlichen Stunde wird er die eihe der neuen Ortsgruppenfahnen der Aus⸗ landsorganiſation vornebmen. Tokios Dank an Ichirach Berlin. 25. Auguſt. Der japaniſche Erziehungsminiſter General Araki, der Hofminiſter Botſchafter Muſhakofi, General Suzuki ſowie der japaniſche Jugend⸗ führer, Graf Futara, richteten gemeinſchaft⸗ lich ein Telegramm an den Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, in dem es heißt: „Die Austauſchgruppe unter Führung von Gebietsführer Schulze hinterließ in der japa⸗ niſchen Oeffentlichkeit den tiefſten Eindruck. Wir danken für die Bemühungen Ew. Exzel⸗ lenz um die Vertiefung der Freundſchaft unſerer Völker.“ In ſeiner Dienſtſtelle in Berlin wurde dem Reichsjugendführer eine Ehrengabe von dem oberſten Protektor der japaniſchen Jugend. Ad⸗ miral Takeſita. eine Nachbildung eines alten japaniſchen Marſchallſtabes aus dem 5. Jahrhundert überreicht. Jelbſthilfe Lindberghs Einen Agenten der GPU. k. o. geſchlagen Warſchau, 25. Aug. In Kreiſen der Auslandsdiplomatie in Mos⸗ kau, die bekanntlich einer ſtändigen Beſpitze⸗ lung durch GPU⸗Agenten ausgeſetzt iſt. hat. wie polniſche Blätter melden, die handfeſte Belehrung eines Spitzels tiefe Genugtuung ausgelöſt. Der zur Zeit zur Teilnahme an einem Flug⸗ kongreß in Moskau weilende Ozeanflieger Oberſt Lindbergh habe bemerkt, daß ihm einer dieſer Spitzel auf Schritt und Tritt folge. Lindbergh ſei aber bald der Geduldsfaden ge⸗ riſſen. Er habe ſich plötzlich umgedreht und mit einem wohlgezielten Hieb den ihm folgenden „Schutzengel“ k. o. geſchlagen, um dann ohne Begleitung ſeinen Weg zum Flugplatz fortzuſetzen. In der Monkblanc-Kelle abgeſtürzl Mailand, 25. Auguſt Der durch Steinſchlag berüchtigte Peterey⸗ Grat in der Montblanc-⸗Kette, wo erſt kürzlich ein Todesopfer zu verzeichnen war, hat wie der ein Menſchenleben gefordert. Die beiden deutſchen Studenten Walter Wil ⸗ bach und Otto Worner aus Feuerbach hatten den Grat faſt erreicht, als ſie infolge fortwährenden Steinſchlages nicht mehr weiter kamen. Kurz nach ihrer Umkehr wurde Wil“ bach von einer Steinlawine erfaßt und mit in die Tiefe geriſſen. Sein Begleiter konnte ſich im letzten Augenblick noch vom Seil befreien. talieniſchen Bergführern gelang es unter Todesgefahr, die Leiche des Verunglückten zu bergen. Sie wurde nach Courmayeur überge⸗ führt. 1 Paläſtinalag in ſämtlichen arabiſchen und mohammedaniſchen Ländern Das Paläſtinakomitee ſetzte in Damaskus in Anweſenheit von führenden Perſönlichkeiten aus allen arabiſchen Ländern den 22. Septem⸗ ber als Paläſtinatag für alle arabiſchen und mohammedaniſchen Länder feſt Der Tag ſoll mit Umzügen und Geldſammlungen zugunſten der Araber in Paläſtina begangen werden. Der genannte Termin gilt auch für die Araber Nordafrikas. Indiens und Javas. In 52 Tagen über den Allantik Ein Hamburger öchiffsbauer durchquert den Ozean im Legelbool New Pork, 25. Auguſt. Eine neue Allein⸗Ueberquerung des Atlantiſchen Ozeans hat ein junger Deut⸗ ſcher in Rekordzeit durchgeführt. Der 29 Jahre alte Heinrich Garbers aus Hamburg hat mit ſeiner Jolle„Windſpiel III“ die Durch⸗ querung in 52 Tagen hinter ſich gebracht. Garbers landete am Mittwochabend am Strande eines Sportklubs in Brooklyn, nachdem er Eu⸗ ropa am Kap Finiſterre(Spanien) vor 52 Tagen verlaſſen hatte. Garbers, der dem Hamburger Elbſeglerverein angehört, erreichte das Ambroſe-Feuerſchiff fünf Tage früher als Kapitän Paul Schlimbach, der im vergangenen Jahr auf ſeinem„Störtevecker“ 57 Tage be⸗ nötigt hatte. rbers abenteuerliche Reiſe war eine Irr⸗ fahrt ſondergleichen. Als er halb verhungert, aber mit ſtrahlendem Lächeln in Brooklyn an Land gegangen war und ſich geſtärkt hatte, be⸗ Deutsch in den französischen Schulen In einem groß aufgemachten Artikel be⸗ ſchäftigt ſich das„Oeuvre“ mit dem Unterricht der deutſchen Sprache in franzöſiſchen Schulen und ſtellt feſt, daß in dieſem Jahre von 24000 Pariſer Abiturienten nur genau 500, alſo zwei Prozent, mit Kenntniſſen in der deutſchen Sprache an der Abſchlußprüfung teilgenommen haben. Das „Oeuvre“ bezeichnet dieſes Verhalten als ſkan; dalös und äußerſt beunruhigend. Wenn hier nicht ſehr bald ein Ende geſchaffen werde, ſo müſſe man an dem guten Verſtand der Fran⸗ zoſen zweifeln. Es ſei einfach unannehmbar, daß faſt ſämtliche Franzoſen die Sprache des Volkes ignorieren, mit dem Frankreich die längſten und wichtigſten Grenzen habe. Es wäre gefährlich, wenn die kommende franzö⸗ ſiſche Generation dazu verurteilt ſein würde, Deutſchland, die deutſche Geſchichte, deutſches Weſen und deutſche Zeitungen nur auf dem zu kennen. Die Vorſtellung ſei beunruhigend, 5 Umwege der Ueberſetzungen aus zweiter Hand 5 daß ein Franzoſe, der ſich auf die andere Gäſte willkommen und überbrachte zugleich die Am Rande nolieri: Seite des Rheines begebe, blind und ein- druckslos durch das Nachbarland gehen müſſe, weil ſein Geſichtsvermögen um 50 Prozent und ſein Gehör um 100 Prozent verringert werden. Wenn man durch die Kenntnis der Sprache eines Volkes Ausſichten haben kann. dieſes Volk beſſer zu verſtehen, ſo werde man auch beſſer um die wahren Eigenſchaften die; ſes Volkes Beſcheid wiſſen und den kommen- den Generationen tragiſche Mißverſtändniſſe erſparen können. Es ſei ſehr wichtig, daß viele Franzoſen die Sprache eines Landes erler⸗ nen, deſſen Geſchichte— ob man es wolle oder nicht— mit dem franzöſiſchen Schickſal ver- bunden ſei. Der Verfaſſer des Aufſatzes ſtellt ſogar die Frage, ob beſſere Kenntniſſe der deutſchen Sprache den deutſchen und den franzöſiſchen Großvätern nicht den Krieg von 1870 erſpart hätten. Auf jeden Fall habe Bismarck ſich nach 1871 ſehr wohlweislich ge⸗ hütet, die Bedeutung der Sprache des beſieg⸗ ten Volkes in den deutſchen Schulprogram⸗ men herabzuſetzen. Der Sieger von 1918 würde gut daran tun, ſich des ausgezeichneten Beiſpiels des Siegers von 1870 zu erinnern. e ee n ngaangaaauanagannananaaganggunaamaanaaanamandaunnaandununageundgeacge agenda gen mmasuasn anna haenudnäu ne Ausnutzung der Alpen⸗Waſſerkräfle Dr. Dorpmüller ſprichk auf der Wellkrafklonferenz in Wien Wien, 25. Aug. Im feſtlich geſchmückten Konzerthaus wurde am Donnerstagvormittag mit einer feierlichen Sitzung die eltkraftkonferenz⸗Teil⸗ tagung Wien 1938 im Namen der deutſchen Reichsregierung und im Namen des Schirm⸗ herrn dieſer Tagung, des Miniſterpräſidenten Generalfeldmarſchall Göring und des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters Funk von Reichsverkehrs⸗ miniſter Dr. Dorpmüller eröffnet. Die Bedeutung der Tagung wurde unterſtrichen durch die Anweſenheit einer Reihe hervorragen⸗ der Perſönlichkeiten aus Stellen des Staates. der Partei, Wehrmacht, Wirtſchaft und Wiſſen⸗ ſchaft ſowie von über 1000 Vertretern aus 46 Staaten. 5 Zunächſt nahm der ſtellvertretende Vorſitzende des Deutſchen Nationalen Komitees der Welt⸗ kraftkonferenz, Dr. ing. HD. Schult, das Wort zu einer Begrüßungsanſprache und wies dann auf den beſonderen Wert der Welt⸗ kraftkonferenz für die wiſſenſchaftliche und fach⸗ liche Arbeit aller beteiligten Staaten ſowie für die Pflege freundſchaftlicher Beziehungen hin. die noch immer mit zu den hervorragendſten Aufgaben der in der Weltkraftkonferenz ver⸗ einigten nationalen Komitees gehört haben. Dann ſprach Dr. Dorpmüller Er hieß im Namen der Reichsregierung die Grüße des Schirmherrn der Tagung, des Mini⸗ ſterpräſidenten Generalfeldmarſchall Göring, und des Reichswirtſchaftsminiſters Funk. Der Miniſter führte dann weiter aus, daß die Wie⸗ dervereinigung mit dem Reich für das kleine Oeſterreich große Veränderungen, auch auf wirtſchaftlichem und auf dem Verkehrsgebiete. mit ſich gebracht habe, die auch für die Männer der Elektrizitätswirtſchaft von großer Bedeu⸗ tung ſeien. Das Land war, ſagte er, zu klein um die in ihm ruhenden Energiequellen der Natur auszunutzen, denn es fehlte der Be⸗ darf. Auf der anderen Seite ſtand das große Altreich, das Not litt an elektriſchen Strom⸗ quellen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß nunmehr lofort an die Ausnutzung der VMaſſer⸗ kräfte herangegangen wird. Die Stromſchnel⸗ len und Untiefen der Donau ſollen verſchwin⸗ den und nicht nur den ſo dringend benötigten elektriſchen Strom liefern, ſondern auch der Schiffahrt verbeſſerte Wege bieten. Die Wildbäche der Alpen ſollen, ſtatt Wieſen und Dörfer zu überſchwemmen, Kraft⸗ ſtationen treiben und die Arbeits⸗ loſigkeit bannen helfen, die über den unglücklichen Bewohnern ihre furchtbare Geißel ſchwang. Gewiß halten dieſe Kraftquellen nicht den Vergleich mit den unerſchöpflichen Waſſer⸗ kraftvorräten Skandinaviens, der Schweiz oder der Vereinigten Staaten aus. Ihre Fertigſtel⸗ lung kann auch nicht den Eindruck erwecken, wie jener Augenblick, als im Jahre 1936 Präſident Rooſevelt durch einen Druck auf den elektriſchen Knopf über Hunderte von Meilen hinweg, im richtete er deutſchen Landsleuten, die die Reichs⸗ flagge am Achterſchiff hatten flattern ſehen, daß er am 22. Mai Cuxhaven verlaſſen hatte und dann über Dover und Falmouth nach den Azoren gefahren war. Völlig allein auf ſich geſtellt, war Garbers Kapitän, Maat und Koch in einer Perſon. Widrige Winde hiel⸗ ten ihn fortgeſetzt in Arbeit, weil die Segel im⸗ mer wieder neu geſetzt werden mußten. Zu⸗ meiſt ſchlief er zwei Stunden in der Abend⸗ dämmerung und vier im Morgengrauen, da er nachts wach bleiben mußte, um nicht von Damp⸗ fern überrannt zu werden. Bis Bermudas ver⸗ lief die Fahrt programmäßig. Von dort ab wurde er jedoch durch heftige Stürme ziemlich aufgehalten. Unterwegs iſt ihm vie! Proviant verdorben, ſodaß er die letz⸗ ten Tage nichts mehr zu eſſen hatte. Garbers der gelernter Schiffsbauer iſt, beabſichtigt 14 Tage in New York zu bleiben. fernen Arizona die nach Millionen zählenden Kilowatt des Bouler-Damm auslöſte. Das, was dort die Natur freimütig ſpendet, muß hier bei uns durch geiſtige Anſpannung und raſtloſes Schaffen in zähem Kampf der Natur abgerungen werden. Aber hier wie dort bedeu⸗ ten dieſe Bauten die Freigabe unerſchöpflicher Kräfte zum Nutzen und Segen von Hundert⸗ tauſenden von Menſchen. So werden auch wir durch den planmäßigen Ausbau der Alpenwaſſerkräfte die deutſchen Lande hier anſchließen an die große Kraft⸗ wirtſchaft des übrigen Reiches und damit Kräfte, die infolge der unglücklichen ſtaat⸗ lichen Verkleinerung bisher brach lagen, nutzbar machen für die geſamte deutſche Wirtſchaft. Weiter betonte der Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller, daß dafür geſorgt ſei, durch aufſchlußreiche Beſichtigungen die Tagungsteil⸗ nehmer über alle unſere Arbeiten zu unterrich⸗ ten. Sie könnten ſich ſelbſt davon überzeugen, daß wir in Vorarlberg, am Inn und an der Don au planen und bauen. Darüber hin⸗ aus aber werde dieſe internationale Tagung, wie alle bisherigen, ihren großen Wert 4 705 gewinnen, daß die Fachleute aller Länder ihre Erfahrungen und ihr Wiſſen kundtun und ſo durch den gegenſeitigen Austauſch dieſe Tagung und dieſe Zuſammenkunft befruchten. Abſchlie⸗ 2 wünſchte Dr. Dorpmüller der Tagung den eſten und ſegensreichſten Erfolg. Der Wiener Gauleiter Globotſchnigg gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß eine ſo wichtige internationale Tagung in ſeinem Gau ſtattfindet. Im Anſchluß hieran nahm der Vorſitzende des Internationalen Hauptausſchuſſes der Welt⸗ kraftkonferenz, Sir Harold Hartley(Eng⸗ land), das Wort. Er bedauerte, daß General⸗ feldmarſchall Göring, deſſen Name mit dem Vierjahresplan eng verbunden ſei, nicht anwe⸗ ſend ſein könne. Bei der Durchführung des Planes müſſe die Energieverſorgung des Rei⸗ ches eine hervorragende Rolle ſpielen und meh⸗ rere Fragen des Arbeitsgebietes der Tagung berühren. Hartley ging in ſeinen weiteren Ausführungen dann auf die Geſchichte der Weltkraftkonferenz ein. Der nalkionale heeresberichl 8d Salamanca, 26. Aug. Die Kampfhandlungen des Donnerstag faßt der nationale Heeresbericht wie folgt zuſam⸗ men: An der Caſtellon⸗Front griffen die natio⸗ nalen Truppen erneut an und erzielten eine Verbeſſerung ihrer Stellungen. An der Ebro⸗ Front dauerte die Materialſchlacht an. Die Bol⸗ ſchewiſten wurden aus ſtark befeſtigten Poſitio⸗ nen vertrieben. Es wurden über 500 Gefan⸗ gene gemacht. An der Eſtremadura⸗Front ſcheiterten die Gegenangriffe der Sowjetſpanier, die zahlloſe Tote und Verwundete verloren. Der Heeresbericht fügt hinzu. daß am Segre⸗ Fluß über 400 Leichen von roten Milizen gebor⸗ gen wurden, die bei den letzten Kämpfen bei Villanueva de la Barca fielen. Die Zahl der Gefangenen an der Ebro⸗Front habe ſich nunmehr auf 10,0 0 0 erhöht. Die Luftwaffe habe auch am Donnerstag die Unternehmungen der Infanterie weitgehend unterſtützt. Romplolk gegen den ſyriſchen Miniſlerpräſidenken Beirut, 25. Aug. Der Polizei von Damaskus iſt es gelungen, ein Komplott gegen den ſyriſchen Miniſterprä⸗ ſidenten Mardam Bey, den Kammerprä⸗ ſidenten Fares Khoury und den Innen⸗ direktor Adel Azmi aufzudecken. Der Haupt⸗ beſchuldigte. Naſih Moayad, iſt flüchtig. Er gehört der Oppoſition an, die von Dr. Scha⸗ bander geführt wird. — ——————— — = Hauplrunde um den Tſchammer⸗Polal Die Gaumeiſter greifen ein— Südweſt dreimal dabei Pokalkampf jetzt mit Gaumeiſtern Am Jonnlag ſteigk die 1. Tſchammer-Pokal-Haupfrunde Mit dem Beginn der Schlußrunden rücken die Tſchammer⸗Pokalſpiele wieder ſtark in den Vordergrund der Ereigniſſe. Am 28. Auguſt ſteigt die erſte Schlußrunde mit 32 Spielen. 64 Vereine liegen noch im Rennen. Hinzu kom⸗ men weiter 8 Vereine der Oſtmark, die aber am 6. November erſt eine Ausſcheidungsrunde unter ſich austragen, ſodaß nur 4 Vereine in den eigentlichen Pokalwettbewerb ſteigen werden. Bis zu dieſem Zeitpunkt werden im Altreich die Schlußrunden am 11. September, 9. Oktober und 6. November die Pokalanwärter ebenfalls auf 4 reduziert haben. Am 27. November kommt es dann zu der vierfachen Pokalbegegnung Alt⸗ reich— Oſtmark. Die Sieger beſtreiten am 11. Dezember die Vorſchlußrunde und am 8. Ja⸗ nuar folgt das Endſpiel. Von den 16 Gauen, die ihre Vereine am 28. Auguſt zur 1. Schluß runde ſtellen, iſt Bran⸗ denburg mit 7 Vertretern am ſtärkſten gerüſtet. Es folgen die Nordmark mit 6, Weſtfalen, Ba⸗ den und Bayern mit je 5, und Niederrhein, Heſ⸗ ſen und Südweſt mit je 4 Vereinen. Alle üb⸗ rigen Gaue ſind nur noch mit je 3 Vereinen vertreten. Züddeulſchlands Pokal- Programm Eintracht Frankfurt— TSV. 1860 München Opel Rüſſelsheim— Alemannia Aachen SV. Waldhof— Boruſſia Fulda Freiburger FC.— Hannover 96 VfB. Mühlburg FC. Hanau 93 VfB. Stuttgart— Phönix Karlsruhe 1. SSV. Ulm— SpVg. Fürth Bauern München— Union Böckingen BSG. Neumeyer Nürnberg— Stuttg. Kickers SV. Klein⸗Steinheim— 1. FC. Nürnberg SC. 03 Kaſſel— FSV. Frankfurt Blauweiß Köln— VfR. Mannheim Auf Süddeutſchland entfällt ein gutes Dut⸗ —. von den 32 Spielen des Sonntags. An er⸗ ter Stelle muß man die Begegnung zwiſchen dem Freiburger F C. und Hannover 96, dem deutſchen Meiſter, nennen. Der F§C. ver⸗ ſteht zu kämpfen und gegen den Meiſter wird er mit beſonderem Ehrgeiz bei der Sache ſein. Die Niederſachſen taten gut daran, ſich vor ihrem Auftreten im Mösle⸗Stadion einige Tage im Schwarzwald zu erholen. Sie werden alle Kräfte brauchen! Ein Ereignis für die Hanauer Gegend iſt das Auftreten des 1. FC. Nürnberg, der beim SV. Klein⸗Steinheim zu Gaſt ſein wird. Der bayeriſche Meiſter hat dier Gelegen⸗ heit, ſein Können in hellſtem Licht erſtrahlen u laſſen. Am am Main zu bleiben: Eintracht Fran und 1860 München ſtehen ſich in rankfurt gegenüber, und man darf geſpannt ſein, ob die Riederwälder an ihre im ſiegreichen Kampf gegen Hannover 96 gezeigte Form an⸗ knüpfen können. Nötig wäre es, denn die„Lö⸗ wen“ ſind wieder ſehr ſtark geworden. Opel Rüſſelsheim, jetzt wieder in der Bezirks⸗ ſe, hat den Ehrgeiz, die„Münzenberg⸗Elf“ Alemannia Aachen zu ſchlagen. Der FSV. Frankfurt muß zum SC. 03 Kaſſel, der kürzlich durch ſeinen Sieg über Schweinfurt eine Pokal⸗ überraſchung ſchuf. Die Bornheimer ſind alſo gewarnt! Im„Muſterländle“ gibt es neben dem Freiburger Großkampf noch zwei weitere Treffen. Der SV. Waldhof hat Boruſſia Fulda zu Gaſt und der VfB. Mühlburg empfängt den Heſſenmeiſter FC. Hanau 93. Waldhof wird ſicher gewinnen und Mühlburg hat gegen die Hanauer, die bisher nicht überzeugen konnten, eine gute Chance. Württembergs Meiſter VfB. Stuttgart wird gegen Phönix Karlsruhe kei⸗ nen leichten Stand haben und im Ulmer Sta⸗ dion wird es zwiſchen SSV. Alm und SpVgg. Fürth auch eine harte Auseinanderſetzung mit ungewiſſem Ausgang geben. Badens Meiſter, der ViR. Mannheim muß ins Rheinland zu Blau-Weiß Köln reiſen. In der Kölner Gegend wird ein guter Fußball geſpielt, das wird man auch im Lager der Raſenſpieler wiſſen! In Bayern hat es der ſtarke Gauliga⸗Neuling Neu⸗ meyer Nürnberg mit den Stuttgarter Kickers zu tun und Bayern München trifft auf Union Böckingen. Von den Spielen im Reich ſeien ge⸗ nannt: Victoria Hamburg— Schalke 04, Beu⸗ then 09— Berliner SV. 92, 1. SV. Jena— Hertha⸗BSc. Berlin, PfB. Peine— Hambur⸗ 125 SV., Arminia Bielefeld— Holſtein Kiel, V. Lübeck— Fortuna Düſſeldorf, Deſſau 05 Bewag Berlin und Preußen Greppin— Dresdner SC. Eine beſonders ſchwere Aufgabe bebe dem Pokalinhaber Schalke in Hamburg evor! Das übrige Fußball-Programm Internat. Fußball⸗Turnier in Ludwigshafen BfR. Frankenthal— Tura Ludwigshaf.(Sa.) FC. Calcio Vicenza— TSG. Ludwigsh.(Sa.) Südeutſche Freundſchaftsſpiele Kickers Offenbach— Jahn Regensburg Vf. Neckarau— Reichsbahn Frankfurt Sportfr. Stuttgart— Karlsruher FV. SpVg. Untertürkhm.— Stuttgart. SC.(Sa.) VfR. Gaisburg— Stuttgarter SC. SpVg. Cannſtatt— VfR. Heilbronn(Sa.) Eintr. Kreuznach— Boruſſia Neunkirchen TuS. Neuendorf— Wormatia Worms AC. Le Havre— SpVg. Sandhofen Das reſtliche Fußball⸗-Programm umfaßt die bereits aus dem Polakwettbewerb ausge⸗ ſchiedenen Vereine und bringt auch manche recht intereſſante Begegnung. Uns intereſſiert vor allem die zweitägige Veranſtaltung in Ludwigshafen, wo TSG. 61, Tura Ludwigs⸗ hafen, VfR. Frankenthal und eine italieniſche Elf aus Vicenza ſich im Turnier meſſen. Der Sonntag bringt die Sieger und Unterlegenen des Samstag gegeneinander. „Inſonderheit werden dann noch die Ergeb⸗ niſſe der Gauligiſten unſeres Gaues intereſ⸗ ſieren. Das Abſchneiden von Kickers Offenbach, Reichsbahn⸗Rotweiß Frankfurt und Boruſſia er kann ſchon gewiſſe Anhaltspunkte geben. güdheſſen-Jußball TSV. Neuendorf— Wormatia Worms TSV. Abenheim— Normannia Pfiffligheim Stkb. Heppenheim— VfR. Bürſtadt(Sa.) VfR. Bürſtadt— Amicitia Viernheim(2) Amicitia Viernheim— Ol. Lampertheim Das Wochenende bringt diesmal für unſere Umgebung keinen ſonderlich ſtarken Spiel⸗ betrieb; in anbetracht der Tatſache, daß das Racischſeſt ſtartet, allerdings nicht verwunder— i er VfR. Wormatiag weilt zum dritten Mal auswärts; diesmal iſt Koblenz das Ziel und der Gegner der linksrheiniſch gelegene TSV. Koblenz⸗Neuendorf. Die Mannſchaft iſt bekannt durch ihren Nationalſpieler Gauchel, 453 aber auch ſonſt recht gut beieinander zu ein; denn erſt vor acht Tagen konnte der VfR. Mannheim nur 3:3 in Neuendorf ſpielen. Die Wormaten fahren diesmal mit größerer Zuver⸗ ſicht, denn Eckert iſt zum erſten Mal wieder dabei. Das wird man natürlich im Angriff ſo⸗ fort merken. Ob Fath ſchon wieder mittun kann, bleibt abzuwarten. Allerdings wird Ebert in Zukunft fehlen, da er beruflich nach Tailfingen(Württemberg) übergeſiedelt 1 Schmitt, der für ihn das Tor hüten wird, ſoll ſeine Sache am vorigen Samstag und Sonn⸗ tag trotz der beiden Niederlagen 75 5 ordentlich gemacht haben. Wahrſcheinlich werden die bei— den Soldaten Herbert und Hartmann auch mit von der Partie ſein, ſo daß es ſich nur noch um Fath und— um die richtige Aufſtellung der Mannſchaft handeln dürfte. Und das iſt u. E. zurzeit das ſchwierigſte Kapitel. Trotzdem glauben wir, daß die Wor⸗ maten am Sonntag anders aufſpielen werden als an den vergangenen Sonntagen. Die Normannen pilgern nach Aben⸗ heim, allwo„Kerb“ i wird. Man hat beiderſeits Gelegenheit, ohne größeren Preſtige⸗ verluſt, ſeine Mannſchaft einzuspielen. Bei VfR. Bürſtadt hat es in den letzten Wochen ſtark gekriſelt. Nach allem, was man weiß, ging es um die Spieler Ruh und Kleber, die ſich ſcheinbar ihrem Vereinsführer nicht un⸗ terordnen zu können glaubten. Es hat dann einen Rücktritt des Vereinsführers gegeben, der aber vom DRL.⸗Kreisführer Metzner nicht genehmigt wurde. Dieſer hat ſelbſt eingegriffen und Lehrer Hofmann wieder als führer eingeſetzt, während die beiden Aufſäſſigen kaltgeſtellt wurden. Der VfR muß nun ſeine 5 El! neu aufbauen, was aber bei der Bür⸗ ſtädter n bald gelingen dürfte. Am Samstag tritt der VfR. nun in Heppenheim a. d. B. gegen Starkenburgia an. Für den Sonntag meldet der VfR. ein Heim⸗ ſpiel gegen Amicitia Viernheim, dem Meiſter der Bezirksklaſſe Unterbaden. Zur 7 Zeit meldet aber auch Olympia ampert⸗ heim, daß ſie am Sonntag in Viernheim antritt. Wer hat nun Recht? Handball nur ſchwach beſetzl Meiſterſchaft der Gauklaſſe Bf. Haßloch— Germania Pfungſtadt * SV. 98 Darmſtadt— 13 Arolſen MSV. Darmſtadt— Boruſſia Carlowitz Der Handball ſieht für den Sonntag nur ein ſchwaches Programm vor. In der Gauklaſſe Südweſt ſteigt ein einziges Meiſterſchaftsſpiel, welches die Pfungſtädter Germanen nach Haß⸗ loch führt. Obwohl die Pfungſtädter für dieſe Spielzeit ſtärker herauskommen werden als im Vorjahr, ſo wird das aber für den Sonntag noch nicht zutreffen. Es iſt daher mit einem ſicheren Haßlocher Erfolg zu rechnen. Können wir Schweden ſchlagen? Vor dem vierken Leichlalhlelif-Tänderkampf in Slockholm Wir müſſen uns darüber klar ſein: Bildete der Länderkampf unſerer Leichtathleten mit USA. den Höhepunkt des Sommers 1938, ſo bedeutet die Begegnung mit Schweden am kommenden Samstag und Sonntag in Stockholm doch das wichtigſte Ereignis für uns. Gegen USA. konn⸗ ten wir nicht gewinnen; da ging es nur darum, feſtzuſtellen, wie weit unſer Können gewachſen iſt, gemeſſen an den Leiſtungen der beſten Leicht⸗ athletik⸗Ration der Welt. Gegen Schweden iſt der Kampf ernſter. Hier gebt es um die Vor⸗ machtſtellung in Europa, bei der neben dieſen beiden Ländern nur noch Finnland Ausſichten auf den erſten Platz hat. Und gerade gegen die Skandinavier haben wir bisher wenig günſtig abgeſchnitten. Neben einer Niederlage gegen innland ſtehen drei verlorene Schlachten gegen chweden. 1934 unterlagen wir in Stockholm mit 100:101:½ Punkten. Ein Jahr ſpäter wur⸗ den wir in Berlin im Rahmen eines Fünf⸗ länderkampfes von den Schweden mit 56:52 Punkten bezwungen, und 1937 ſchließlich waren uns die Nordländer, ebenfalls in der Reichs⸗ hauptſtadt, mit 107:101 Punkten überlegen. Es iſt wirklich an der Zeit, dieſe ſchlechte Bilanz ein wenig aufzubeſſern. diesmal müßte es gelingen! Folgende Athleten vertreten die Farben: 100 m u. 200 m: Hornberger, Kerſch, Neckermann, Leichum Scheuring. 400 m: Linnhoff, Harbig. 800 m: Harbig, Eichberger. 1500 m: Schaumburg, Mehlhoſe. 5000 me Schaumburg, Eitel. 10 000 m: Syring, Eberhardt. 3000 m⸗Hin.: Dompert, Kaindl. deutſchen amal 100 m: Hornberger, Kerſch, Neckermann, Lei⸗ chum, Scheuring. Amal 100 m: Harbig, Linnhoff, Blazejezak, Rinck, Dr. Bues. 5 110 m Hürden: Kumpmann, Wegner. 400 m Hürden: Glaw, Hölling. Weitſprung: Long, Leichum. Dreiſprung: Kotratſchek, Wöllner. Hochſprung: Weinkötz, Martens. Stabhochſprung: Sutter, Hartmann. Diskus: Schröder, Lampert. Kugel: Wöllke, Stöck(oder Lampert). Speer: Stöck, Gerdes. Hammer: Blask, Hein. Trotz der zahlenmäßig hohen Niederlage ge⸗ gen USA. glauben wir, daß ein Sieg gegen chweden möglich iſt. Unſere Mannſchaft in Stockholm iſt ſtärker als die in Berlin. Aber um ſiegen zu können, müſſen unſere Leichtathle⸗ ten kämpfen, viel verbiſſener kämpfen als gegen USA. And gerade in kämpferiſcher Beziehung können wir manches von den Schweden lernen, die beſonders dann, wenn es gegen Deutſchland ging. jedesmal über ſich hinauswuchſen. N ewiß, wir haben eine Reihe abſolut„ ſiche⸗ rer Sachen“; wir denken nur an die 400 und 800 m. an die beiden Staffeln, den Hammerwurf. Aber dafür ſind die Schweden umſo gleichmäßi⸗ ger in allen Diſziplinen beſetzt und werden Schwächen in unſerer Vertretung, die ſchon gegen USA zutage traten, ſchonungslos aufdecken, Vor allem aber geht es darum, nicht nur zu ſiegen in den einzelnen Wettbewerben, ſondern auch möglichſt viele zweite Plätze zu beſetzen. Mit ihren zweiten Plätzen gewannen die Schweden den letzten„ e gegen uns! Wenn es einen deutſchen Geſamtſieg geben ſoll, wird jeder einzelne Kämpfer ſich bis zum Letzten einſetzen müſſen! deulſchlands Schwimmer in Paris Am Wochenende 11. Länderkampf gegen Frankreich Am kommenden Wochenende beſtreitet Deutſch⸗ land in Paris einen Schwimm⸗Länderkampf ge⸗ gen Frankreich. Die deutſche Auswahl, die ſich ſchon im Erdteilkampf und bei den Europa⸗ meiſterſchaften erprobte, iſt diesmal nicht ganz ſo ſtark, wie ſonſt, doch dürfte auch dieſer Län⸗ derkampf einen deutſchen Geſamtſieg bringen, obwohl wir bei den Männern auf der ganzen Linie die„zweite Garnitur“ ſtellen. Die Eu⸗ ropameiſter Schlauch, Balke und Weiß, ſowie Leute wie Fiſcher, Plath. Heibel und Sietas fahren nicht nach Paris ins„Stade des Tou⸗ telles“, Erſte Beſetzung iſt dagegen die Waſſer⸗ ball⸗Mannſchaft, denn hier iſt Frankreich immer gefährlich. Da jede Nation pro Kampf nur einen Mann, bezw. eine Mannſchaft einſetzt, iſt die Aufgabe der jungen deutſchen Mannſchaft nicht leicht. Man wird damit rechnen müſſen, daß z. B. alle Kraulrennen ſowie die 4 mal 200 Meter-Kraul⸗ Staffel an die Franzoſen fallen werden. Der junge Birr wird einen Nachache kaum ſchlagen können, und auch Freeſe müßte ſchon gewaltig über ſich hinauswachſen, wenn er Talli gefähr⸗ lich werden wollte. Und was die Franzoſen über 4 mal 200 Meter Kraul können, haben ſie in London gezeigt. Im Springen ſtarten für Deutſchland Haſter und Kitzig, die in London binter Weiß jeweils Zweiter wurden. Es wird alſo Aufgabe unſerer Schwimmerin⸗ nen ſein, etwaige Punktverluſte der Schwimmer aufzuholen. Ganz ohne Pluspunkte werden zwar die Männer auch nicht bleiben. denn Heina iſt im Bruſtſchwimmen nicht zu ſchlagen und auch Nüske müßte das Rückenſchwimmen gewin⸗ nen. Die Mädels ſtarten in beſter Beſetzung mit Schmitz, Arendt, Groth und Halbguth in der 4 mal 100 Meter-Staffel, Inge Schmitz über 100 Meter Kraul und 100 Meter Rücken, Gerda Dauerlang in beiden Springen, Edith Buſſe im Bruſtſchwimmen und Ruth Halbsguth im 400 Meter Kraulſchwimmen. Mit Ausnahme der 400 Meter-Kraulſtrecke müßten die deutſchen Mädels auf der ganzen Linie ſiegen und damit auch das Geſamtergebnis zu einem weiteren deutſchen Erfolge formen. Und dann noch... Portugal Von Paris aus reiſt dann noch eine zwölf⸗ köpfige Schwimmer⸗, Springer⸗ und Waſſerball⸗ Expedition nach Liſſabon, wo drei Schwimm⸗ Veranſtaltungen gegen die portugieſiſchen Spit⸗ zenkönner durchgeführt werden. Auch unſere Waſſerball⸗Mannſchaft ſtartet, allerdings mit Ausnahme von Schulze, der unabkömmlich iſt. aber ſonſt in ſtärkſter Aufſtellung. ereins⸗ u5.-Kampſſpiele in Nürnberg Reichsbund⸗Leichtathleten gemeldet Das Fachamt n im DR. hat für die NS.⸗Kampfſpiele in Nürnberg folgende Mel⸗ dungen abgegeben: 100 m: Kerſch(Frankfurt a. M.), Neckermann (Mannheim), Borchmeyer(Stuttgart), Scheuring(Gag⸗ genau), Fiſcher(Berlin). 200 m: Matthus(Berlin),(Neckermann, Scheuring, Fiſcher, Steinmetz(Frankfurt a. M.). 400 m: Harbig(Dresden), Klupſch(Jena), Robens (Nürnberg), Hamann(Berlin), Mattus. 800 m: Harbig, Schmidt(Durlach), Schumacher(Düſ⸗ ſoldorf) 2 6 1500 m: Körting(Hamburg), Strößenreuther(Augs⸗ urg). 5000 m: Eitel(Eßlingen), Eberhardt(Berlin). 10 0000 m: Berg(Köln), Gebhardt(Dresden). 110 m Hürden: Kumpmann(Köln). 400 m Hürden: Klix(Berlin), Darr(Gotha). 3000 m Hindernis: Heß(Jena). Weitſprung: Gottſchalk(Nürnberg). Hochſprung: Gehmert(Köln), Langhoff(Roſtock), Augu⸗ ſtin(Berlin). Stabhochſprung: Haunzwickel(Wien), Sutter(Frei- burg), Hartmann(Breslau). Dreiſprung: Kotratſchek(Wien), Gottlieb(Landau). 5 Kugelſtoßen: Cramer(Nürnberg), Sievert(Fam⸗ urg). Diskuswerfen: Sievert. Hammerwerfen: Storch(Fulda), Wolf(Karlsruhe). Amal 100 m: Kerſch, Neckermann, Scheuring, Stein⸗ metz(Fiſcher, Borchmeyer, Matthus). Amal 400 m: Harbig, Klupſch, Robens, Hamann. Ein dutzend 70 Meker- Speerwerfer Die erſtaunlichen Fortſchritte in den Wurſ⸗ übungen bilden ein Svpezialkapitel der inter⸗ nationalen Leichtathletik. Heute ſpricht man erſt von überragenden Leiſtungen. wenn im Kugelſtoßen über 16,50 Meter, im Diskuswer⸗ ſen über 52 Meter, im Speerwerfen über 75 Meter und im Hammerwerfen über 57 Meter ereicht werden. Dabei galten ſolche Leiſtungen vor einem Jahrzehnt noch größtenteils als un⸗ erreichbar. Ganz beſonders gilt dies von den Speerwerfern, die vor zehn Jahren erſt die 70 Meter⸗Grenze überſchreiten konnten, als der Schwede Lundkviſt auf 71.01 Meter kam. Heute iſt das weſentlich anders, denn als Gerhard Stöck kürzlich in Hannover 70,27 Meter erzielte, war er ſchon der zwölfte Speerwerfer, der in dieſem Jahre über 70 Meter gekommen iſt. Es ſind dies: 76.49 Meter Matti Järvinen(Finnland) 75.93 Meter Suule(Eſtland) 75,50 Meter Nikkanen(Finnland) 73.73 Meter Atterwall(Schweden) 72,30 Meter Varzeghi(Ungarn) 72,19 Meter Autonen(Finnland) 71.85 Peter Iſaack(Eſtland) 71,46 Meter Vainio(Finnland) 71.40 Meter Nikkola(Finnland) 71.10 Meter Toivonen(Finnland) 70,60 Meter Bell(USA.) 70,27 Meter Stöck(Deutſchland) Von dieſen ſind Autonen. Vainio, Mikkola und Bell in dieſem Jahre zum erſten Male über 70 Meter gekommen. ſodaß ſich die Zahl der bisherigen 70 Meter⸗Speerwerſer bereits auf 18 erhöht. Darunter befindet ſich neben Stöck. der 1995 den deutſchen Rekord auf 73,96 Meter gebracht hat, in Dr. Weimann ein weiterer deutſcher Leichtathlet, deſſen Beſtleiſtung 73.50 Meter waren. 558,6 Km.-d. -und doch kein Rekord Das Mißgeſchick Capt. Eyſtons Allgemeines Kopfſchütteln wird die Meldung aus Bonneville verurſachen, nach der der eng⸗ liſche Rennfahrer Capt. G. E. T. Eyſton auf der Rennſtrecke am Großen Salzſee mit ſeinem 6000 PS.⸗Wagen„Blitzſtrahl“ eine Stundenge⸗ ſchwindigkeit von 558,6 Km. erreicht hat. Wochenlange Vorbereitungen waren getroffen worden. Schon lange ſtand der auf acht Rädern laufende Wagen bereit, aber die Beſchaffenheit der Strecke ließ ernſte Rekordverſuche nicht zu. Nach einigen Verſuchsfahrten ſtartete Eyſton nun endgültig zu ſeinen Rekordfahrten, um den von ihm ſelbſt mit 502,1 Km.⸗Std. gehaltenen abſoluten Weltrekord im Automobil zu ver⸗ beſſern. Viel Pech hatte der ſmarte Engländer dabei; auf der Hinfahrt erreichte er über die abgeſteckte Meile eine Geſchwindigkeit von 558,6 Km.⸗Std. und war auch auf der Rückfahrt nicht viel langſamer. Allein die elektriſche Zeitnahme verſagte bei der zweiten Fahrt, und ſo kann der Rekord keine Anerkennung finden. Eyſton hat den Ruhm für ſich, die größte Geſchwindigkeit auf dem Lande gefahren zu haben, aber um die Anerkennung ſeiner Leiſtung auch auf dem Pa⸗ pier zu erreichen, wird er wohl oder übel noch einmal ſein Spiel mit dem Tode wiederholen müſſen. Schon in den nächſten Tagen wird wahrſcheinlich der„Blitzſtrahl“ wieder mit Fluggeſchwindigkeit über den faſt aus Salz⸗ kriſtallen beſtehenden Strand bei Bonneville raſen, und am Steuer dieſes Ungeheuers wird * der Mann ohne Nerven, Capt. Eyſton, itzen. Um Caracciolas Tilel Im Wettbewerb um die Europa⸗Meiſterſchaft der Rennwagen 1938 iſt nach den bisherigen drei Läufen, nach den Großen Preiſen von Frankreich. Deutſchland und der Schweiz, die Lage noch keineswegs geklärt,. ſodaß erſt der 4. und letzte Lauf, der Große Preis von Italien am 11. September, die Entſcheidung um die im Vorjahre von Rudolf Caracciola auf Mercedes- Benz gewonnene Meiſterſchaft bringen wird. Nach der von der AJ ACR. angewandten, nicht ganz einfachen Methode, ſtehen die beiden Mercedes⸗Benz⸗Fahrer R. Caracciola und Manfred v. Brauchitſch mit je 9 Punkten zur Zeit an der Spitze. Es folgen dann Richard Seaman(Mercedes⸗Benz) mit 11 Punkten, Her⸗ mann Lang(Mercedes⸗Benz) mit 14, Hans Stuck(Auto⸗Union) mit 15. René Dreyfuß(De⸗ lahave) mit 16, Nuvolari(Auto⸗Union), 5. P. Müller(Auto⸗Union) mit je 17 Punkten und Wimille(Bugatti und Alfa Romeo) mit 19 Punkten. —.————-—-—t—'—— ift. rgeſterrt jefſes Wfa gen Bronzefibeln da Leier ſpiralſe auf ungzähl. inmtereffierten Doppel Dem Taumus mabt Im Sueſſart findet man dafür Bfanntuchen, im Segeichmung Ve tle tern. Bat ſen, Daufig die ehen e echt ener nv quvq uz Inv aquvg asd uv usnvzsvich une u eee een e hene aun ognpafg u di quvq uvul zd unsben oe ug Ino ae eee eee ee bun eee ene eee Nei Sous us dun a ed een usb gnqpo une qieg used uin javieianc un auljo use pe eg eien usqesno uefa ue eee wee en ee uon 10 oil usquvg unequeckde g jeg SogsjebO us sio icplunp eim cps akg ss gg Salva nog „eiue ue une uu ev p oq uc u neee eech een neee eee ee Is ulva mach ego uvul ꝙppacl v'n ꝙæpoquasseag⸗Hoag censeo u unn ae eee ee eee pq mee e ehe ed meu ue eee 'uv dvd fg ei neige aun un zd pmswp 90 pq genquelus g ue une ene ee i ug bange bd Spas ug ze e e need ur ee eee eee ee ene e eee ehe e ibn etpilsg dun uv Anvaiusunjg usul Bppezund uenlze uud Gil Apen zcnoqgoach 1%, pass ushund gun usꝙpqteg up oi usonn ana un vs uleſckce eure in uu muupsnosjoc ub ue nu ur eee ieee! rue eee e enen eee ee wee ang aun usenet eee pe eee une eee eee eee een eee iuiuuodleb er eee enen e enden wee nul zöneuzz znviq z uup zes dd uebnn Spoquung ud uv me e eee eee ee ec ee ne ua ue ee beg ue wenne een eee aun mapu usbnn zone a0 un uneguebönd u gun rund e eee ee ne Bungie 000 cuoſeg u nue ene ene eee ee ee ee sueljsbaogꝭ qun See ee eee eee eee eee! 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Dies bedeutet, daß es von nun ab kein bilden die umgelegten Halme eine rieſige Spirale, die der Der Bauer beginnt, wie wir bereits erwähnt haben, Bauer mit ſeinem ganzen Geſinde eine Andacht auf dem Veſperbrot mehr bis zum nächſten Frühjahr gibt. Früher Bauer Rad, Schnecke, Pfannkuchen uſw. nennt. Dieſe beim Radmähen in der Mitte des Feldes. Die Halme, die Felde. Er ſprach dabei: war die Haferernte viel ſpäter als heute, ſo daß die Mähart iſt heute nicht mehr möglich bei Korn und Weizen bei den erſten Senſenhieben fallen, werden aufgenommen, Der erſte Halm iſt geſchnitten Nachmittage bereits ſehr kurz waren und es früh Nacht und bei allen Fruchtarten, die durch Züchtung und Dün⸗ oben gebunden und aufgeſtellt. Dieſe Mittelgarbe nennt der lente f t bald d 5 wurde. Halme der letzten Garbe verwendet man mei⸗ gung hohe Halme bilden. Das Reff an der Senſe vermag man in Bonsweiher Wagennabe des Haferrades, in er letzte kommt bald dran. ſtens in den Erntekranz. ö dieſe Halme nicht gleichmäßig umzulegen. Auch beim Hafer Fahrenbach, Nieder⸗Liebersbach, Balzenbach iſt ſie die Dann ſagen wir dem lieben Herrgott Der Erntekranz und der letzte Erntewagen. und der Gerſte iſt das Radmähen auf gutem Ackerboden 2Hawerbobb“, in Albersbach, Ellenbach, Kocherbach, ein Lob⸗ und Danklied an. An dem Tage, an dem die lehte Frucht heimgefahren und in der Ebene durch den hohen Halmwuchs zumeiſt Ober⸗Laudenbach, Juhöhe, Schannenbach, Meßbach, Frän⸗ agb in otten Nalten ge vor dem fees eure legten Pöger in Kocherbah die Butte an e eee e ee Agen diese, Sar. ber Bü der See Senſenhieb: in Gottes Namen. War er getan, band Mädchen, ſowie alle, die bei dem letzten Heimbrin e 8 1 i 5 ü er Spirale nich man 2 kleine Aehrenbündel und legte ſie kreuzweiſe über⸗. 7 l ren Bevor wir auf das Radmähen eingehen, ſollen einige geſchnitten, ſie blieben ſtehen und wurden umbunden. So . ehrenbündel und legte ſie kreuz der Frucht halfen, ihr feſtliches Gewand an. Um den Ortsbel i 5 ˖ a ieht oder g. i 5 f einander. Da ſollte der Ernteſegen beſſer ſein. lehten Fruchthaufen e ile. fi rtsbelege anzeigen, wo wir heute dieſe alte Mähart noch geſchieht o er geſchah es in Ober Laudenbach, Nimbach, den Händen haltend en 3 jubelten.. 3 antreffen können. Faſt alle hochgelegenen Dörfer des vo⸗ Kallſtadt, Mitlechtern, Schannenbach und anderen. Erſt Brauchtum beim letzten Senſenhieb. er auf den geſchmü ten Wa 75 auf Aab 5 deren Odenwaldes mähen ihren Hafer heute noch auf wenn der Hafer heimgefahren wurde, ſchnitt man dieſe Beim Mähen des lehten Geleges hieß es früher in ber Erntekt— aufgeſtedt Aue ſehten ſich mit 3 8 kargen Böden in der Radform. Als Beiſpiele mögen die⸗ Mittelhalme ab und legte ſie als letzte auf den Wagen Viernheim:„Macht euch zuſammen, jetzt kommt die Alt⸗ Wagen. Mit Jube und Geſan oft unter Herumeichen nen: Bonsweiher, Nieder⸗Liebersbach, Balzenbach, Ober⸗(Ober⸗Laudenbach, Mitlechtern). In anderen Orten wie⸗ mutter“! Später wurde die letzte Garbe(auch die letzte eines Weinkruges ging es 8 nach Hauſe 8 8 5505 Al. 5 e 2 2 05 8 ee 8 Buſchel Tabal)„Altmutter“ genannt. Andere ſagten in In Arheiligen bei Darmſtadt fuhr man früher den bersbach, e ed Klebe 8 Hafers de Früher geschah mit 1 5 Viernheim:„Wir wollen mal ſehen, wer den Alten doe 1 geſchmückten lezten Erntewagen einmal um das Dorf Scheuerberg, Seidenbach, Seidenbuch, Ellenbach, Eulsbach, Halmen Beſonderes. In Meßbach wurden ſie in den j᷑˙ n 6 5 e i 5 N 8 2 ach, Knoden, Kolmbach, Lautern, Winterkaſten, Meßba unter das Hausdach als Blitzſchutz. den Haſen. a die auf dem Felde mitarbeiteten, ſollen auf ihm heim⸗ Fränk.⸗Crumbach. Selten iſt das Nadmähen in den 92 Sehr aufſchlußreich weiß der Bauer Vollrath in In den meiſten Dörfern unſerer Heimat warten die fahren. So war und iſt es zumeist heute noch in Gadern, fern des Weſchnitztales geworden: in Lörzenbach, Fahren⸗ Schannenbach bei Knoden, der jetzt 94 Jahre alt iſt, über Kinder, wenn ein Acker beinahe zu Ende gemäht iſt, auf Kocherbach, Fahrenbach, Löhrbach, Mörlenbach, Rimbach, bach, Rimbach, Neiſen. Vereinzelt kommt es noch vor das Radmähen zu erzählen. Nach ihm kam das Hafer⸗ den Haſen, der nun herausſpringt. So geſchieht es heute Viernheim und anderen.. a g auf dem Trommrücken: Hartenrod, Gadern, Kocherbach. männchen auf zweierlei Art zuſtande. Entweder mähte man noch in Bonsweiher, Ellenbach, Kocherba 38* Der Erntekranz beſtand keineswegs immer und überall Selten iſt es im hinteren Odenwald, im Sandſtein⸗Oden⸗ zuerſt ein ganz kleines Stückchen in der Feldmilte ab, bach, Wald⸗Erlenbach, Lautenweſchnig, Mittershauſen, nur aus Fruchthalmen. In vielen Orten(z. B. Löhrbach, wald, geworden; in Hetzbach, Brombach bei Hirſchhorn raffte den Hafer zuſammen und ſtellte ihn auf, nachdem Morlenbach. Nieder-Liebersbach, Oberlaudenbach, Rin- Hartenrod, Ober⸗Abtſteinach) wurde statt ſeiner ein Tan⸗ Piele Naber maste man es im hochgelegenen Grein. er gebunden war, oder man ließ das kleine Fleächen in bach, Wahlen uſw. In Fahrenbach finden wir heute noch e 800 meiſt mit farbigen Papierbändern ge⸗ Dieſe Mähart gibt es aber nicht nur im Odenwald. der Feldmitte ſtehen und mähte wider dieſen ſtehengeblie⸗ die ältere Form:„Jetzt kimmt de Oald“! oder„Jetzt wird dier 7 01 en lezten Erntewagen geſteckt. Einen Kranz Wir. finden ſie im Taunus, z. B. in Bleidenſtadt bei benen Hafer. In den letzten Jahrzehnten wurde das de Oald nausgejagt“! In Mitlechtern warte! man auf u 555 en mit farbigen 1 ſtellte 8 5 Wiesbaden, in Langenhain im Kreis Friedberg. Sie Hafermännchen mit heimgefahren und gedroſchen. Früher den Kerl“, der herausſpringt. In Rimbach iſt es der Has, 5 e ach 258 In 6 7 1 75 41 35 3. kommt in Oberheſſen, im hochgelegenen Vogelsberg vor. aber blieb es draußen auf dem Feld und wurde von den der Alt, die Maus oder gar der Froſch! 0 i. br 1 8 ue 2 5 4 55 fflett ichen 5 5. Ju Hier allerdings nicht als Mähart ſondern als Häufelform. Buben draußen verbrannt. Bauer Vollrath erzählte mit Die Erwartung aller Beteiligten ſteigert ſich und Löhrbach e Wehe une der 1 5— mah 1 1 3 2.. elt Nach 587 dein Jehan er 28 905 5 ft 7 85 8 7— findet ihren Höhepunkt in dem Augenblick, in dem der kranz aus Haſelnußlaub und wird an das Leiterchen 500 N 8. 51 a eee D W en Schla bi 15 05 55 5* 1 d letzte Senſenhieb des Jahres getan wird. In Bonsweiher gebunden. Außerdem legt man auf den letzten Wagen werden. Dabei fängt der Bauer in der Mitte des Feldes Dorfes auf einen Schlag auf die Hafermännchen 3 ſtellte man ſich beim letzten Schnitt zu einem Kreis zuſam⸗ noch grüne Zweige. n e e a e 19 e Wer e ee 8 dab ell 58 3 e 5 1 e ert Der Viernheimer Erntekranz wird aus Hafer, Klatſch⸗ twas beſſer zuſammen. Am nächſten Tag wird es wieder war der Haferkönig. Im Uebereifer kam es dabei oft unt dem Getreld itt— 885 52 55 ele 85 mohn und Kornblumen geflochten und an einen Rechen ber das ganze Feld ausgebreitet. Iſt die Wieſe länglich, zu Uebergriffen in die Nachbargemarkungen. eſchnitt fertig war gab einen Piſtolenſchuß oder eine Gabel, oft noch mit einem Blumenſtrauß, ange⸗ Zählt der Bauer zwei Mittelpunkte. Auch in Rheinheſſen Wir ſpüren aus all dem, wieviel altes Brauchtum ab. In Hartenrod wurde beim letzten Senſenhieb Aab⸗ bracht. In der Mitte hängt eine Flaſche Wein. Die it das Radmähen nicht öllſtei d ir fi i i i f 1 a ö ö ganz unbekannt. In Wöllſtein am Haferradmähen haftet. Ja wir finden bei ihm all die gerufen 1 1. Erkekeſſen, Für den Großbauern, der Pferde des letzten Erntewagens tragen Quaſten und werden von zwei Mähern heute noch Gerſte und Klee in früher geſchilderten Bräuche beim erſten und letzten Sen⸗ Pier zuerſt mit der Ernte fertig war, wurde ein Tannen⸗ Schellen, am Halfter Blumen; in ihren Schwänzen it Spiralform gemäht. Im Pfälzer Wald, in Donſieders, ſenhieb, bei der letzten Garbe usw. ſinnvoller wieder. bäumchen mit Erntekranz geſchmückt und an das Scheunen⸗ Stroh eingeflochten. traf ich einen Bauern, der den Hafer in Radform no Wenn heute noch der Bauer beim gewöhnlichen Frucht⸗ tor angenagelt. In Löhrbach rief man e Ob, ob, ob! In Bobſtadt im Ried ſchmückte der Bauer, der zuerſt nähte Net häufig iſt dieſe Mück noch in Speſar⸗ mähen am Ende laut ruft: Aab, Aab, geſchnitten und 2 5 nit geſchnitte, hawe mer geroppt“! Jeder Schnit⸗ im Ort mit der Ernte fertig war, ſeinen letzten Erntewagen In Wohnroth und Fellen im Speſſart wird heute noch geroppt!, dann weiß er nicht mehr den tiefſten Grund für dab hatte das letzte„Kleck“ haben wollen. Früher wurde mit einem Erntekranz, ſpäter mit einem Strauß(S mit der Häde“(Buchweizen) in der Spiralform, hier„Panne⸗ dieſen Brauch. Wir aber verſtehen ihn aus dem Brauch⸗ A ei auch geſchoſſen. Aehnlich war es in Nieder⸗Liebers⸗ Bändern geſchmückter Zweig). Der Bauer dagegen, der chen“ genannt, gemäht. In Eſchau, Rück, Rupperts⸗ tum beim Bilden und Entfernen des Hafermännchens. ach. Beim legten Hieb der Geſamternte rief der Bauer zuletzt mit der Ernte im Ort fertig wurde, fuhr angeblich ütten wird das Ohmed oder der Grummet in der Dieſes wird entweder auf dem Felde verbrannt oder ſo laut: W daß alle erſchreckt auffuhren. Auch wurden auf ſeinem letzten Erntewagen den„Ernteforz“ nach Hauſe.„Schnecke“ oder im„Zirkel“ gemäht. In Mönchberg, geroppt“. Unter„Roppen“ verſteht man gewöhnlich das Piſtolenſchüſſe abgegeben. In Zotzenbach rief man den Der Erntekranz in Lautenweſchnitz beſtand früher nur Röllfeld und Rück wird der Hafer in dieſer Form ge⸗ Ausrupfen mit den Wurzeln. Als Beiſpiel möge die Ernteſchluß dem Nachbarn auf dem anderen Berg laut aus Hafer, weil Hafer die letzte Frucht iſt. Er wurde am chnitten. In Mönchberg nennt man dieſe Mähart: Sech⸗ Bohnenernte gelten. Stangenbohnen und Buſchbohnen zu. In Wahlen ſchlug man dabei mit dem Wetzſtein an Durchzug in der Scheuer aufgehängt. In Armsheim zermähen. Auch im bayriſchen Odenwald(Ottorfszell) werden„gebrochen“, wenn man die grünen Hülſen ernten die Senſe. War in Hambach bei Heppenheim dagegen der(Aheinheſſen) kommt auf den letzten Erntewagen eine tommt das Wagenradmähen vor. will. Buſchbohnen werden aber im Herbſt„geroppt“, letzte Schnitt getan, ſagte man ganz langſam und leiſe: Stange mit einem Nad lein abmontiertes Handwagenrad), Wenn man heute den Bauern fragt, warum er in d. h. mit den Wurzeln ausgerupft, zum Trodnen aufge⸗ „Mer ſinn aaab“! das mit Bändern geſchmückt iſt. 5 RNadform mäht, bekommt man meiſt zur Antwort, daß hängt und dann mit dem Dreſchflegel die dürren Bohnen Die legte Garbe In den meiſten Dörfern wird der Erntekranz ein dieſe Arbeitsweiſe ihm größere Vorteile brächte. Er auf der Tenne ausgedroſchen. Sehen wir im„Roppen“ g N g Jahr lang aufgehoben. Entweder hängt man ihn an das braucht keinen leeren Rückweg wie beim RNeihenmähen des Getreides, insbeſondere des Hafermännchens, das Aus⸗ Wie der letzte Senſenhieb der bedeutendſte iſt der Scheuervordach oder nagelt ihn an das Scheunentor an. zu machen. Er kann mehrere Mäher in das gleiche Rad rupfen der Halme mit den Wurzeln, bekommt dieſe Hand⸗ ganzen Mäharbeit, ſo hebt ſich auch die letzte Garbe In Ellenbach und Gadern hängt man ihn zum Eulenkoch ſtellen. Jeder Hintermann arbeitet dann an einem größe⸗ lung tiefſten Sinn. Dann werden die Halme in der Mitte unter allen anderen heraus. In Sensbach im hinteren hinaus. Viernheim bringt ihn in der Scheuer, im Haus⸗ ren Kreisbogen. Iſt er ein tüchtiger Mäher, dann treibt des Feldes, die nicht geſchni ten, nur zu dem Hafermänn⸗ Odenwald ſtreut man nach ihrem Binden ein Aermchen flur oder im Speicher in der Nähe des Würzwiſches an. er ſeinen Vordermann, der im kleineren Kreisbogen zu chen zuſammengebunden wurden, zum Träger der Frucht⸗ voll Halme auf dem Feld aus für die Vögel. In Eberbach Kabmähen mähen hat und deshalb nicht langſamer, wie er, ſondern barkeit und des Lebens im ganzen Adler. Alle anderen am Neckar wird die letzte Garbe nach Hauſe getragen.. i. ſchneller vorankommen müßte. Wenn man aber dann den Halme ſchneidet man, dieſe aber werden mit den Wurzeln Oben ſteckt in ihr ein Stock, an dem die Erntekrone Alle bisher hier geſchilderten Erntebräuche ind nur Bauer fragt, warum eine ſolche Mähart, die ſo viele heimgebracht, unverletzt, ſo daß in ihnen die Fruchtbar⸗ hängt. Sie wird an das Scheuertor angenagelt und bleibt kleine Reſterſcheinungen eines früher alle Erntearbeit um⸗ Vorteile bietet, abkommt, gibt er als Grund hierfür nicht keit über den Winter hinaus ins neue Wachstumsſahr ſolange hängen, bis alles Getreide gedroſchen iſt. In faſſenden, in ſich geſchloſſenen und ſinnvollen Brauchtums. nur den ſchon erwähnten höheren Halmwuchs der beſſer bewahrt wird. Ober⸗Laudenbach wird die letzte Garbe auf den letzten Am eheſten ſpüren wir noch den alten ſinnvollen Zuſam⸗ gedüngten Felder an, ſondern auch das Fehlen geeigneter Um dieſen wichtigſten, lebendigſten Punkt des ganzen Erntewagen geſtellt. Darauf kommt der Erntekranz mit menhang, wenn wir die älteſte Mähart, das Nadmähen, Mäher. Nur wenige Bauern können heute noch ein tadel⸗ Ackerfeldes liegen die geſchnittenen Halme in einer großen bunten Bändern. In Löhrbach ſchmückt man die letzte beſonders behandeln. loſes Rad hinlegen. Man ſchätzt dieſes Können ſogar als Spirale. Dieſe Spirale trägt verſchiedene Namen. Die Garbe mit Haſelnußlaub und Kornblumen. Beim Radmähen ſchreitet der Bauer mit ſeiner Senſe, Kunſt ein. Durch Befragen der Radmäher aber kommen meiſten nennen ſie heute Rad. Andere Orte bezeichnen In Kirſchhauſen, Fahrenbach, Rimbach u. a. Orten an der ſich ein Neff befinden muß, hinein in den Frucht⸗ wir nicht hinter den eigentlichen Sinn der alten Mähart. dieſe Mähart mit Schnecke(Groß-Breitenbach, Nieder- kennt man heute noch die Redensart: In die letzte Garbe acker und beginnt in der Mitte mit Mähen, indem er in Wir müſſen ihnen ſchon bei der Arbeit zuſchauen und Liebersbach, Ober⸗Laudenbach), wieder andere mit Schnek⸗ Hafer wird das„Unnereſſe“(Vieruhrbrot, Veſperbrot) immer größeren Linkskreiſen die Halme umlegt. Dadurch alle ihre Handhabungen dabei beachten. kenhaus(Löhrbach) oder mit Schneckennudel(Kirſch⸗ 20 71 f nb g 2 20% S ο νẽgs 2 2 ον οο,ẽaz 2 4 e oe uο⏑ν gde sn 195 1914 ae Ad nne n ird 2 ino 2 n» 2 1 2d a dad og uqung esu ozuaeaevo g Sid Aden 3a Sog ing SID afp lea Gnas ue ung S U Jong 1918 A4 Avd 6 a du,, 11% do unu uod S 21 un labs a6 ano undelsdiun 21d used peu Jui iu eine d nzuu bl, Pil aun 40 can u . ond fle aule sub Juusu ie bie 2 d 57 222 S unnd . uus as n sd u i m ausdem A 8 a Sg S r W A ug Bunte Tageschronik Geloͤſchrankknacker an der Arbeil Schwerer Einbruch im Trierer Großmarkt Trier. Nachdem in den letzten Monaten in den rheinheſſiſchen Obſt⸗ und Gemüſezentralen Nieder⸗Ingelheim und Heidesheim, ſowie in pfälziſchen Städten dreiſte Einbrüche in Obſt⸗ markthallen verübt wurden, iſt jetzt in den Großmarkt Trier eingebrochen wor⸗ den. Man vermutet, daß es ſich um dieſelben Täter handelt. die trotz eifrigen Nachforſchun⸗ 955 noch nicht gefaßt werden konnten. Wie in en anderen Städten gingen ſie auch in Trier vor. Mit einem Schweißbrenner öffneten ſie den Geldſchrank, den ſie um 700 RM. er ⸗ leichterten. Spuren weiſen darauf hin, daß ſie mit einem Kraftwagen angefahren ka⸗ men, in dem ſie den Schweißapparat mit ſich führten. Mit Nachſchlüſſeln und Dietrichen ge⸗ langten ſie in die Halle. Aus Liebeskummer in die Moſel Trier. Abends ſprang ein junger Mann in Trier von der Römerbrücke in die Moſel. Das kalte Waſſer hat ihn wieder zur Beſinnung gebracht, denn plötzlich ſchwamm er dem Ufer zu. Bei dem Sprung, der aus Liebeskum⸗ mer getan wurde, hat er ſich erheblich verletzt. Vom Blitz erſchlagen Marburg. Bei einem ſchweren Gewitter flüchtete in Bellnhauſen bei Fronhauſen der auf dem Felde befindliche 64 Jahre alte Landwirt Joh. Joſt Schäfer mit ſeinen zwei Kühen vor dem heftigen Regen unter zwei Apfelbäume und wurde dort mit ſeinem Geſpann vom Blitz getroffen. Er ſowohl wie die zwei Kühe waren ſofort tot. Einſt Maurer— jehl Tenor Den Weg zur Bühne gefunden Neuwied. Der aus Weißenthurm ſtammende Tenor Paul Schnack wurde 1 vom Grenz⸗ landtheater in Beuthen(Oberſchl.) verpflichtet. Paul Schnack war Maurer und hatte durch ſeine klangvolle Stimme ſchon immer berechtig⸗ tes Aufſehen erregt. Im Jahre 1936 wurde er Reichsſieger beim Volksſender auf der großen Deutſchen Rundfunk⸗Ausſtellung in Berlin. Er erhielt dann in Köln eine gründliche ſtimmliche eee Nachdem er die Abſchlußprüfung länzend beſtanden hat, berief ihn das ober⸗ ſchleſſche Theater in ſein Enſemble. Vom Laufſteg abgeſtürzt Neuwied(Rhein). Am Rheinufer ſtürzte der 23 Jahre alte Karl Noll, als er mit einer Karre Schwemmſteinen über einen Laufſteg 2 dem Schiff„Gretel“ ſchritt, ins Waſſer. Er ſchlug zunächſt mit dem Kopf an der Ufer⸗ böſchung auf und verſchwand dann in den Fluten. Ein Matroſe des Schiffes ſprang ihm nach, doch waren ſeine Tauchverſuche erfolglos. Der Mann konnte nicht mehr gerettet werden. Seine Leiche iſt noch nicht geborgen. Das Un⸗ glück iſt darauf zurückzuführen, daß die Karre auf dem Laufſteg ins Rutſchen kam und den jun⸗ gen Mann mit in die Tiefe riß. Sechsjähriger Junge lief in den Tod Baumholder. In Ruſchberg bei Baumholder nahm ein Autobusfahrer zwei Jungen bis zum Dorfausgang mit. Als die Jungen ausſtiegen, lief der 67 Jahre alte Kurt Korb um den Wagen herum. Dabei wurde er von einem Per⸗ ſonenkraftwagen aus Idar⸗Oberſtein, der die Strecke paſſierte, erfaßt und überfahren. Er erlitt ſchwere innere und äußere Verletzun⸗ gen, u. a. einen doppelten Schädelbruch. Im Krankenhaus Baumholder iſt er bald nach dem Unglück geſtorben. Damit hat ſich im Bezirk Baumholder in den letzten vier Tagen der dritte tödliche Verkehrsunfall ereignet. Geiſtesgegenwärtige Frau verhütet Unglück Wetzlar. Beim Ueberſchreiten der Bahn⸗ ſtrecke b e ee bemerkte eine Ein⸗ wohnerin des Kreisortes Aßlar einen Schie⸗ „ an den EGleiſen. In geiſtesgegen⸗ wärtiger Umſicht und Erkenntnis der Gefahren⸗ möglichkeiten ſetzte die Frau ſofort den Bahnhof Aßlar von ihrer Beobachtung in Kenntnis, b daß die Bahnhofsleitung unverzüglich Maßna men treffen konnte, um den Zugverkehr von der Me fernzuhalten und füt Beſeitigung des Schadens zu ſorgen. Dreijähriges Kind ins Auto gelaufen Aus dem Goldenen Grund. In Lindenholz⸗ hauſen lief ein dreijähriges Kind in einen Kraftwagen. Es erlitt eine Gebirnquetſchung, an deren Folgen es, ohne das Bewußtſein wie⸗ dererlangt zu haben, im St. Vinzenzhoſpital in Limburg verſchied. Gefährliche Situation durch geriſſene Hochſpannungsleitung Altenkirchen. Auf dem Gelände der Vieh⸗ weidegenoſſenſchaft riß die über das Gelände hinwegführende Hochſpannungsleitung. Die Lage für Menſchen und Vieg war umſo be⸗ drohlicher, als der die Viebkoppel umſchließende Drahtzaun unter Strom geſetzt wurde und damit eine ſchwere Gefährdung für das auf der Weide weilende Vieh und die in der Nähe der Weide bei der Roggenernte täti⸗ gen Landwirte entſtand. Ein beſonnener Mann veranlaßte die Gefährten, nicht von der Stelle zu gehen, und auch das Vieh feſtzuhalten. Dann eilte er ins Dorf und verſtändigte das Elek⸗ trizitätswerk Siegerland. das den Strom ab⸗ ſchaltete, und ſo für Menſch und Tier jede wei⸗ tere Gefahr beſeitigte. Beim Wiederſehen tödlich verunglückt Koblenz. Ein älterer Mann aus Honnef nahm in Koblenz an der Wiederſehensfeier der Regimentskameraden des Inf.⸗Regt. von Goe⸗ ben Nr. 28 teil. Dabei ereilte ihn das Mißge⸗ ſchick, daß er auf dem Bürgerſteig ſtürzte und ſo unglücklich auf den Hinterkopf fiel, daß er mit einer ſchweren Verletzung ins Krankenhaus 1 werden mußte. Dort iſt er nun ge⸗ torben. Aufregende Minuten auf dem Nhein Vom Mittelrhein. An der Schiffbrücke zu Koblenz ereignete ſich vormittags ein 47 de gender Zwiſchenfall. Als ſich in der Brückenöffnung mehrere zu Berg fahrende Schiffe befanden, wollte ein talwärtskommendes leeres Güter⸗Motorſchiff aufdrehen. Dabei riß die Steuerruderkette und es mußte Anker ge⸗ worfen werden. Dennoch beſtand große Gefahr für einen. Um Platz zu machen, wurden noch zwei Joche der Schiffbrücke aus⸗ gefahren Es gelang dann, durch geſchicktes Ma⸗ novrieren einen Zuſammenſtoß zu verhüten. An dem Güterſchiff war der Schaden bald behoben. Aufgeſpießt Freudenſtadt. In Dornſtetten 75 die 51jäh⸗ rige Lehrersfrau Bohn auf ihrem ahrrad nur in mäßigem Tempo die abſchüſſige Straße zum Bahnhof hinab, verlor aber am Bahnübergang die Sicherheit und geriet auf einen Garten⸗ pfoſten, wobei ihr ein in den Stein eingemauer⸗ ter Eiſenhaken oberhalb des linken Auges in die Stirn eindrang, ſo daß die Frau nach kurzer Zeit ſtarb. Vom Kran getötet Mannheim. In einer Fabrik in Ladenburg wurde der 30jährige Martin Gattung bei der Arbeit von einem Kran erfaßt und tödlich verletzt. Gegen ein Auto gerannt Idar⸗Oberſtein. An der Nahebrücke bei Fiſch⸗ bach rannte nachts ein 18jähriger Radfahrer gegen ein Auto. Durch den Anprall wurde der junge Mann auf die Straße geſchleudert und tödlich verletzt. 5 Das Bein abgeriſſen Offenbach a. M. In Mülbeim ereignete ſich am Mittwochvormittag ein ſchwerer Ver⸗ kehrsunfall. Ein Motorradfahrer wollte einen Laſtwagen überholen und achtete dabei nicht auf einen entgegenkommenden Omnibus. Er kam zu Fall, wobei ihm ein Bein ab⸗ geriſſen wurde. Tödlich verbrüht Aſchaffenburg. Die 70jährige Ehefrau des Landwirts Peter Eirich in Oberau fiel in ihrem Hofe mit einem Eimer kochendem Waſſer und verbrühte ſich ſo ſtark, daß ſie am anderen Morgen an ihren Verletzungen ſtarb. Vom Bulldog getötet Lohr a. M. Der Fuhrunternehmer Alfred Weigand hatte bei Erntearbeiten in Fram⸗ mersbach auf der Verbindungsſtange zwiſchen Bulldog und einer Kornfuhre Platz genommen. Während der Fahrt brach die Stange; Weigand kam zu Fall und wurde von den Rädern des Anhängewagens überfahren. Er war ſofort tot. Dorfprozelten. Der achtjährige Sohn des Schmiedemeiſters Leimeiſter wurde in Neuenbuch von einem Bulldog über⸗ fahren und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Jührerloſes Aulo raſt durch hamburg Vier Perſonen verletzt 88 Hamburg, 25. Auguſt Ein ungewöhnlicher und ſchwerer Anfall er⸗ eignete ſich in den ſpäten Abendſtunden des Mittwochs in Hamburg auf dem Jungfernſtieg, einer der lebhafteſten Verkehrsſtraßen der Han⸗ ſeſtadt. Ein Boy eines dort gelegenen Hotels machte ſich an einem parkenden ausländiſchen Wagen zu ſchaffen. Plötzlich ſprang der Motor des Wagens an und das Auto raſte nun mit großer Geſchwindigkeit führerlos im Zickzackkurs davon. Laut ſchreiend ſtoben die Fußgänger nach allen Seiten auseinander. als ſie des da⸗ hinraſenden führerloſen Wagens anſichtig wur⸗ den. Der Wagen raſte auf den Bürgerſteig zwi⸗ ſchen die Paſſanten, knickte einen Fahnenmaſt um, ſtreifte einen anderen und überfuhr vier Perſonen, zertrümmerte dann das Schaufenſter eines Juweliergeſchäftes, riß einen Automaten um und raſte ſchließlich gegen zwei parkende ena. die erheblich beſchädigt wurden. Die vier überfahrenen Paſſanten erlitten ſchwere Verletzungen und mußten einem Kran⸗ kenhaus zugeführt werden. Der unglaublich leichtſinnige junge Burſche, der den Anfall ver⸗ ſchuldete, wurde vorläufig in Haft genommen. Eroße gochwaſſerſchäden im Glatzer Bergland Rettung aus bedrohten Häuſern in Glatz— Kataſtrophales Hochwaſſer der Oder vorerſt nicht zu befürchten 88 Breslau, 25. Auguſt. Trotz des in ganz Schleſien anhaltenden Re⸗ genwetters ſind Befürchtungen über ein kata⸗ ſtrophales Hochwaſſer für den Oderlauf vorerſt nicht begründet. Anders ſieht es dagegen bei den Gebirgsflüſſen aus, die, wie z. B. die Glatzer Neiße, ſchon ganz erheblichen Flur⸗ ſchaden angerichtet haben. Die Glatzer Neiße und ihre Nebenflüſſe traten in den Mor⸗ ſtenſtunden des Donnerstag aus ihren Ufern. Das Hochwaſſer erreichte einen Stand, wie ihn die Grafſchaft Glatz ſeit vielen Jahrzehnten nicht mehr erlebte. Wehrmacht. Arbeitsdienſt, Feuerwehr, Po⸗ lizei und techniſche Nothilfe ſind ſeit den frühen Morgenſtunden in Glatz eingeſetzt, um Menſchen aus bedrohten Häuſern zu retten, das Vieh zu bergen, und den Verkehr umzuleiten. Der Schaden iſt ſehr groß. Auch aus den Landgebieten treffen von über⸗ all Unglücksnachrichten ein. Aus Nengersdorf oberhalb Glatz wird ſeit den frühen Morgen⸗ ſtunden ein ununterbrochenes Steigen der Neiße, der Biele und der Duhne gemeldet. Die Stra⸗ zen von Glatz nach Habelſchwerdt und Landeck ſind zum Teil unpaſſierbar. Bei Giersdorf iſt die Brücke abgebrochen worden. Sämt⸗ liche Glatzer Brücken ſind ſchwer gefährdet. Die Neiße, die zu einem reißenden Strom ausufert, Blick in den Erpreſſer komm ins Juchlhaus Frankfurt a. M. Die Große Strafkammer verhandelte gegen den 22jährigen Franz K., der ſeit Jahren jeder Arbeit aus dem Wege geht und wiederholt wegen Bettelns und Zu⸗ hälterei beſtraft iſt. Als er von Hamburg nach Frankfurt kam, ging er hier der gewerbs- mäßigen Unzucht nach und erpreßte und beſtahl einen Mann. Bei ſeiner Feſt⸗ nahme widerſetzte er ſich dem Polizeibeamten und verletzte ihn derart, daß dem Beamten eine Rippe gebrochen wurde. Das Gericht er⸗ achtete den Angeklagten als gewohnheitsmäßi⸗ en Verbrecher und verurteilte ihn zu 3/ 99 Zuchthaus und 5 Jahren Ehr⸗ verluſt. Von der beantragten Verhängung der Sicherungsverwahrung wurde mit Rück⸗ ſicht auf die Jugend des Angeklagten Abſtand genommen, weil ſich erwarten läßt, daß ihn die harte Strafe zur Beſinnung bringen wird und er ſeine Lebensführung ändern wird. An neunjährigen Mädchen vergangen. Griesheim b. Darmſtadt. Peter D. hatte ſich an zwei neunjährigen Mädchen vergangen und kam deswegen vor die Große Strafkammer Darmſtadt. Da er ſich früher gut geführt hat, ſah das Gericht von einer Zuchthausſtrafe ab und erkannte auf zwei Jahre Gefängnis unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. fw. Bensheim. Aehnlich lag der Fall des Wilhelm A. aus Bensheim, nur handelte es ſich hier um die eigene 9jährige Toch— ter. Das Gericht kam zu dem gleichen Urteil von zwei Jahren Gefängnis und Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte für drei Jahre. trägt die Ernte der Bauern in den Grafſchafter Täler, die ſie erſt ſehr ſpät ernten und einfah⸗ ren konnten, mit ſich zu Tal. Der Schaden läßt ſich zur Zeit noch nicht abmeſſen. Auch der Pauſebach und ſeine Nebenbäche ſind über ihre Ufer getreten, und das Waſſer zum Teil in die Oäuſer eingedrungen. Die Hochwaſſerwelle der Oder bat am Mittwochabend Ratibor paſ⸗ ſiert. Der hohe Waſſerſtand hat ſich in den tief⸗ gelegenen Stadtteilen von Ratibor unangenehm ausgewirkt. Wie immer bei hohen Waſſerſtän⸗ den der Oder ſind dieſe überflutet. Dieſer Zu⸗ ſtand wird geändert werden durch den im Bau befindlichen Umflutkanal, an dem trotz des Hoch⸗ waſſers der Oder ohne Einſchränkung weiter⸗ gearbeitet wird. ichweres Voofsunglück in Irland Fünf Tote 8s Dublin, 25. Auguſt Im Seengebiet von Kilamery(Irland) ſtieß am Mittwochabend ein mit 25 Perſonen beſetz⸗ tes Boot an einen Brückenpfeiler und ſchlug um. Sämtliche Inſaſſen fielen ins Waſſer. Während 20 von ihnen ſich ſchwimmend ans Ufer retten konnten, kamen die übrigen fünf ums Leben. Gerichtssaal Dem Wohlfahrtsamt Untervermietung ver⸗ ſchwiegen. ſw. Darmſtadt. Der 61 Jahre alte Peter Kilburg von hier hat eine Wohnung, die er zum größten Teil wieder untervermietet hat. In einem Antrag auf Wohlfahrtsunterſtützung i. J. 1935 verſchwieg er die Ein⸗ lünfte daraus und bezog ſo die Unterſtüt⸗ zung zu Unrecht. Da das Wohlfahrtsamt aber bald dahinter kam, wurde ſie ihm wieder ent⸗ zogen. Nun beauftragte er eine bei ihm woh⸗ nende Frau mit dem Einzug der Miete und ſtellte wieder einen Unterſtützungsantrag, der genehmigt wurde, weil er ſich darauf berief, keine Mieteinkünfte mehr zu haben. Auch diesmal dauerte aber der Betrug nicht lange. Schon im vorigen Jahr ſchwebte ein Verfah- ren beim Schöffengericht gegen ihn, die Ver⸗ handlung mußte aber wegen eingehenderer Unterſuchung abgeſetzt werden. Bei einer neuen Verhandlung in der vorigen Woche, ſtellte ſich heraus, daß die als Zeugin ver⸗ nommene Untermieterin damals die Unwahr⸗ heit geſagt und beſchworen hatte. Sie hatte nämlich behauptet, daß ſie die Mieten für ſich einziehe, weil ſie die ganze Wohnung, auch das Zimmer des Angeklagten zu reinigen habe. In der erneuten Verhandlung wider⸗ rief ſie und gab an, der Angeklagte, der übri⸗ gens ſchon wegen Meineids und wegen Ver- leitung zum Meineid vorbeſtraft iſt, habe ſie zu der falſchen Ausſage beſtimmt, was dieſer beſtritt. Allerdings mit wenig Glück. Er muß nicht nur auf zwei Jahre neun Monate ins Zuchthaus ſondern kommt als gemeinge⸗ fährlicher Verbrecher auch in Sicherungsver⸗ wahrung. Die leichtſinnige Untermieterin aber wird ſich demnächſt wegen Meineids vor dem Schwurgericht zu verantworten haben. ſw. Lampertheim. Unter die Amneſtie fiel der Fall des Einwohners Johs. L., der wegen Unterſchlagung ihm anvertrauter Gelder vor dem Schöffengericht Darmſtadt ſtand, ſich aber ſonſt einwandfrei geführt hat. Beamtenbeleidigungen. Darmſtadt. Der 52 Jahre alte Gg. L. aus Wiesbaden hatte als Angeklagter vor der Großen Strafkammer ſchwere Beleidigun⸗ gen gegen einen Beamten ausgeſpro- chen und blieb auch dabei, als er jetzt des⸗ wegen wieder vor dem Schöffengericht ſtand. Da der Beleidigte die Behauptungen des An⸗ geklagten einwandfrei zu widerlegen ver⸗ mochte und letzterer auf dieſem Gebiet kein unbeſchriebenes Blatt iſt, wurde er zu neun Monaten Gefängnis verurteilt.“ ſw. Offenbach. Hrch. D. von hier war bis 1936 Steuerhelfer, erhielt aber auf Grund des neuen Geſetzes nicht mehr die weitere Geneh— migung hierzu. Gegen dieſen Entſcheid lief er in einer Reihe von Eingaben Sturm, wo⸗ bei er anfangs ſachlich blieb, dann aber Be⸗ hauptungen aufſtellte, die für Finanzbeamten beleidigend waren. Er war deshalb vom Schöffengericht Offenbach zu zwei Mona- ten Gefängnis verurteilt worden, wogegen er Berufung einlegte, um nachzuweiſen, daß er gutgläubig und in Wahrung berechtigter In⸗ tereſſen gehandelt habe. Die Darmſtädter Strafkammer kam zu dem Schluß, daß die Sache unter die Amneſtie fällt. Ein belrogenes Mädchen Kaſſel. Wegen fortgeſetzten Betrugs verur⸗ teilte das Schöffengericht den 36jährigen Her⸗ mann K., der zuletzt in Frankfurt a. M. wohnhaft war, zu 9g Monaten Gefäng⸗ nis. Er hatte in Kaſſel eine Hausangeſtellte, die aus Witzenhauſen ſtammt, kennen gelernt und ihr immer wieder die Ehe verſprochen. Das Mädel gab ihm im Jahre 1936 ein Dar- lehen in Höhe von 120 RM., und im Jahre 1937 vertraute es ihm ſein Sparkaſſenbuch mit über 1030 RM. mit der Aufforderung an, den Betrag auf die Städtiſche Sparkaſſe in Kaſſel umſchreiben zu laſſen. Der Angeklagte hob das ganze Geld ab und ver⸗ brauchte es für ſich Wenn das Mädchen auf Heirat drängte, vertröſtete er es, forderte Papiere an oder behauptete, er könne keine Wohnung finden. Schließlich hat das betro⸗ 955 Mädchen ſelber Anzeige gegen ihn er⸗ tattet. Ein übler Jeilgenoſſe Koblenz. Ein 50jähriger Mann aus Zell an der Moſel hatte ſich vor dem Koblenzer Gericht wegen Verleumdung, Beleidigung und falſcher Anſchuldigung zu verantworten. Der Staatsanwalt bezeichnete den Angeklagten als den übelſten Querulanten im ganzen Landgerichtsbezirk. Seit mehreren Jahren bombardiert er ſämtliche Behörden, darunter Oberlandesgericht, Generalſtaatsanwalt und die Regierungsſtellen in Berlin mit Eingaben und Beſchwerden, in denen er mehrere Richter und Rechtswahrer und die Beamten eines Zeller Kreditinſtituts in der gröblichſten Weiſe beleidigte und, ohne den Schatten eines Be⸗ weiſes erbringen zu können, die ſchwerſten Vorwürfe erhob. Er bezichtigte die Richter der Beſtechung, die Rechtswahrer der Bezah⸗ lung durch die Gegenpartei und die Beamten des Kreditinſtitutes des Betruges und der un⸗ reellen Bereicherung. Der Verleumder war unbelehrbar und verſuchte, noch in der Haupt⸗ verhandlung ſeine Verdächtigungen ſtur auf⸗ rechtzuerhalten. Er wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Juchlhaus für einen Mankeldieb Kaſſel. Wegen Diebſtahls im wiederholten Rückfalle wurde der 28 jährige, aus Oberrollin⸗ gen a. See ſtammende Walter Erich C. zu 1 Jahr 2 Monaten Zuchthaus und zwei⸗ jährigem Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. Weil er hartnäckig leugnete, obwohl an ſeiner Schuld nicht zu zweifeln war, wurde die Unterſuchungshaft nicht angerechnet. C., der in Dörnhagen beſchäftigt war, hat am 9. Juli im„Felſengarten“ bei Rengershauſen einen Mantel geſtohlen, den er verſetzte: dabei mußte er ſich aber mit ſeinen Arbeitspapieren ausweiſen. So kam man raſch auf ſeine Spur. Er war auch von einem Einwohner aus Dörn⸗ hagen am fraglichen Tage im„Felſengarten“ geſehen worden. Elternhaus in Brand geſteckt Saarbrücken. Vor dem Schwurgericht hatte ſich der 23 Jahre alte Nikolaus H. aus Lanos⸗ weiler bei Lebach zu verantworten. Er wurde beſchuldigt, am Abend des 16. Mai 1938 ſein Elternhaus in Brand geſteckt zu haben, um ſich dadurch in den Beſitz der Ver⸗ ſicherungsſumme zu ſetzen. Das Feuer konnte zwar bald wieder gelöſcht werden, da aber einige Zentner Heu und Stroh auf dem Spei⸗ cher lagerten, wurde der ganze Dachſtuhl ein Raub der Flammen. Auch das Dach des Nachbarhauſes wurde in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen. Es entſtand ein Sachſchaden von ins⸗ geſamt 300 Mark. Kaum war das Feuer auf dem Speicher abgelöſcht, entdeckten die Gen- darmeriebeamten im Bett des Nikolaus H. noch einen Brandherd, durch den beinahe das Schlafzimmer zerſtört worden wäre. Unter dem Verdacht, vorſätzlich den Brand angelegt zu haben, wurden zwei Tage ſpäter die Ge⸗ ſchwiſter Nikolaus und Roſa H. in Unter⸗ ſuchungshaft genommen. Kaum ſaß das junge Mädchen eine Woche im Gefängnis. als es den Bruder der Tat beſchuldigte. Das Motiv der Tat wurde darin erblickt, daß das Haus um das doppelte überverſichert war und auch der Hausrat faſt nur ein Drittel des verſicherten Wertes beſaß. Der Angeklagte wurde Brandſtiftung in Tateinheit mit Verſiche⸗ rungsbetrug zu einer Zuchthausſtraſe von einem Jahr verurteilt; die Koſten des Verfahrens hat der Angeklagte zu tragen, drei Monate Unterſuchungshaft werden auf die erkannte Strafe angerechnet. g wegen vorſätzlicher FP Mukter wollte ihr Kind ermorden Unker der Anklage des Mordversuchs vor dem Schwurgericht Mainz, 24. Aug. eute begann unter dem Vorſitz von Landge⸗ bacleter Dr. Reimer die Verhandlung ge gen die 25jährige Ehefrau Anna Katharina Herbert in Worms, geb. Deſch aus Lauben⸗ heim b. Mainz, ſeit 21 4. 38 in Haft, wegen verſuchten M ordes. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Fritz, die Offizialverteidigung übernimmt Rechtsanwalt Dr. Gertrude Meintzinge r, hier. Es ſind 20 Zeugen und ein Sachverſtändiger geladen, für die Dauer der Verhandlung ſind drei Tage vorgeſehen. Der Angeklagten wird zur Laſt gelegt. am 19. 4. 38. nachmittags 2 Uhr, verſucht zu haben, ihr Kind zutöten, und die Tat mit Ueberlegung begangen zu haben, indem ſie ihrem dreifähri⸗ gen ehelichen Kind Marianne einen Schal zwei⸗ mal um den Hals legte und feſt verknotete, und dem Kinde, als es ſich wehrte, mit der Hand ſo lange den Hals zuhielt, bis es ſich nicht mehr regte. Vermutlich iſt die Angeklagte vermindert dite deenbs fähig, worüber ſich der Sachverſtän⸗ ige Medizinalrat Dr. Peters von der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Alzey, wo die Angeklagte mehrere Wochen nach der Tat beobachtet wur e, gutachtlich äußern wird. Durch Hinzukommen eines Dritten, der gerade noch rechtzeitig den Schal löſte, konnte das Kind gerettet werden. f Die Vernehmung der Angeklagten Die Angeklagte, aus der Haft vorgeführt, iſt ruhig und gefaßt und erzählt, wie wenn es ſich nicht um ſie ſelbſt und nicht um ihr eigenes Kind handeln würde, ſo unerſchüttert und unbe⸗ teiligt, und des Oefteren muß ſie„lachen“. Sie iſt ein uneheliches Kind ihrer Mutter, die zwei⸗ mal verheiratet war; ſchon während des Beſuchs der Fortbildungsſchule war ſie Kindermädchen, als 16jährige bereits Servierfräulein und ſpä⸗ ter Fabrikarbeiterin, und ſchon in dieſem Alter knüpfte ſie Verhältniſſe an, intim, aber ſtets mit „allem Anſtand“ wie ſie verſichert. Auch ihren Mann lernte ſie beim Tanzen ken⸗ nen, wobei er ſich zu ihrem Ritter aufſpielte, als ihretwegen Händel entſtanden, was ihr ſo ſehr imponierte, daß ſie ſich ihm ſofort„anvertraute“ und bald heirateten ſie, trotzdem ſie beide nichts hatten, und zunächſt möbliert wohnen mußten. Aber nach kaum einem Jahr war ſie ihre Ehe ſchon überdrüſſig, da ihr Mann furchtbar eifer⸗ ſüchtig war und ſie mit Geld knapp hielt, da er das meiſte für„unnötige“ Anſchaffungen brauchte. Er ſchaffte einen Eisſchrank für 66 Mk. an, auch 4 Radioapparate hintereinander, weil ie immer bald wieder geholt wurden, wenn die aten nicht bezaßlt werden konnten. Auf Vor⸗ halt des orſitzenden, daß ihr Mann doch als fleißig, arbeitſam und häuslich geſchildert werde, nicht trinke, ſpiele und rauche, und ihr im Haus⸗ halt zur Hand gehe, und ſie doch nicht mißhan⸗ delt habe, gibt ſie das geringſchätzig zu—„o ja, er kann waſchen, putzen, kochen, wie ein Haus⸗ mädchen, aber er iſt kränklich, nervös und eifer⸗ ſüchtig und verbitterte mir das Leben, er ſchlug mich nicht, aber er ſchlug mich mit Worten und Blicken, und ich kam oft wochenlang nicht aus dem Hauſe.“ Auf Vorhalt des Verſißenden, daß ihr Mann doch Grund zur Eiferſucht gehabt habe, will ſie das nicht verſtehen, weil er es doch nicht gewußt habe, wenn ſie ihn hinterging, das habe er doch erſt ſpäter erfahren durch die klatſch⸗ ſüchtige Nachbarſchaft. Er habe ihr auch nur er⸗ zählt, daß er ein uneheliches Kind habe, für das er aber nicht bezahlen müſſe Erſt durch ſeine Lohnabrechnungen kam ſie darauf, daß er für zwei uneheliche Kinder zu ſorgen habe. Sie habe ich allerdings auch mit zwei Männern eingelaſ⸗ en— in einem Falle habe ſie Radioraten auf dieſe Art getilgt, im anderen Falle ſei es auch aus materiellen Gründen geſchehen. Die Ange⸗ klagte gibt Dinge von außerordentlicher Pein⸗ lichkeit und Abnormität ſo ohne Scheu und Kück⸗ halt an und zu, daß man ſich entſetzen muß. So auch, daß ſie ihr Kind Marianne haßte, ſeit ſeiner Geburt, weil es ihrem Mann und ſeiner Mutter ſo ähnlich ſei, deshalb habe ſie ihm auch die langen Augenwimpern geſtutzt. Es ſei ſo„jähzornig“ und ſo unmäßig im Eſſen. Einmal habe es überhaupt nichts gegeſſen, dann wieder ſei es richtig„verfreſſen“ geweſen. Es iſt das Mittlere ihrer drei Kinder— ſie habe noch einen jährigen Jungen Werner, und einen ſol⸗ chen Namens Adolf von 9 Monaten. Bezüglich des Letzteren gebe es es öfteren Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen den Eheleuten, weil der Ehe⸗ mann Zweifel in ſeine Vaterſchaft ſetzt, und die Angeklagte ſelbſt dieſe nicht reſtlos auszuräumen vermag. Die Tat ſelbſt ſchildert ſie ohne Bewegung. 8 Der Mordverſuch Sie gibt an, daß ſie den Vorſatz an jenem Oſterdienstag, 19. 4. 38. Mittag, nach vorange⸗ . Streit mit ihrem Mann gefaßt habe. ls er fortgegangen war, zog ſie einen andern Rock und Jäckchen an, ſchloß die Tür zum Schlafzimmer, wo der kleine Werner zu Bette lag, ab, und ſagte ihm, ſie müſſe zum Bäcker gehen, Brot holen. Dann habe ſie die Marianne in der Küche von ihrem Stühlchen weg auf's Sofa geſetzt, habe ſie noch gekämmt, damit ſie im Tode ſchön ausſehe, habe ſie dann umgelegt und ihr mit dem Schälchen den Hals verſchnürt, einmal, und noch ein zweites mal, und feſt verknotet. Als ſie ſich wehrte und ſchrie, habe ſie ihr mit der Hand ſolange die Kehle ige⸗ drückt, bis ſie ruhig geworden ei. Dann ſei ſie fortgelaufen zur Polizei, ſie wollte ſich ſtellen und hingerichtet werden, lieber, als von ihrem eiferſüchtigen Mann umgebracht werden, nach⸗ dem er erfahren hatte, daß ſie zu andern Män⸗ nern Beziehungen hatte. Unterwegs ſei ihr übel geworden, deshalb habe ſie die Dummheit be⸗ gangen, zu dem Hausverwalter Merkle her⸗ einzugehen, der einige Häuſer entfernt wohnt, damit er ſie auf die Kriminalpolizei begleite. Sie habe ihm erzählt, daß ſie ſoeben ihr Kind ermordet habe, worauf er ihr ſofort die Haus⸗ ſchlüſſel abnahm, und in die Wohnung ging, ſie aber ſei nicht mitgegangen, da ſie das Kind noch habe röcheln hören, ſondern ſei zur Polizei gelaufen. Sie gibt auch zu, daß ſie bedauert habe, daß das Kind nicht tot war, weil ſie da⸗ durch ihren Zweck für ſich auch nicht er⸗ reicht habe. Sie aibt ferner zu. daß ſie ſich ſchon immer gewülnſcht habe, die Martanne ſolle doch an einer Krankheit ſterben, leugnet aber, was ſie bei ihrer Vernehmung und vor dem Sachverſtändigen in Alzey erzählt habe, daß ſie einmal Emaille von einem Löffel abgekratzt habe, und es dem Kinde eingeben wollte, da⸗ mit es erkranken, und an der Operation ſter⸗ ben, oder daß ſie ihr vom eigenen Kot zu eſſen gegeben habe, um ſie krank zu machen— das ſeien lauter wirre Träume und Phantaſien geweſen, getan habe ſie das alles nicht. Sie habe in Alzey und auch in der Haft innere Stimmen in ihrem Kopfe vernommen, die ihr dieſe Dinge eingeredet hätten. Ihr Mann ſage ihr jetzt nur Unreinlichkeit und alles Mögliche nach, um ſelbſt ſchön dazuſtehen. Auf Vorhalt des Vorſitzenden, daß ihr Mann ſie doch noch immer liebe, er habe ihr doch Briefe geſchrieben, die ſie gerührt hätten, und Lebensmittel ge⸗ ſchickt, meinte ſie, das wäre nur Heuchelei, ſie fürchte ſich aber vor ihm, und wollte lieber im Gefängnis arbeiten, wenn ſie nur von ihm frei und vor ihm ſicher ſei.„Treue um Treue“ habe er ihr in ein mitgeſandtes Hemd geſchrieben— was ſie ſich nicht zu deuten weiß. Neuerdings will ſie froh ſein, daß daß Marianne noch lebt, damit ſie wieder frei werde, denn ſie wolle nicht lebenslänglich eingeſperrt ſein. Auf den Hin⸗ weis, daß ſie, wenn ihr der Sachverſtändige Paragraph 51/II zubillige, mit ihrer eventuel⸗ len Unterbringung in eine Anſtalt neben der Strafe zu rechnen habe, weiß ſie nichts zu er⸗ widern. Die Jeugenvernehmung Es wurden hente nach ihrer Vernehmung noch 5 Zeugen gehört. Der Haus ver wal⸗ ter beſtätigt ihre Angaben, dem Umſtand, daß ex ſofort den Hals des Kindes von ſeiner Um⸗ ſchrürüng befreite, und den Arzt zuzog, iſt es zu verdanken, daß das arme Kind dem Laben erhalten werden konnte. Der Arzt ſtellte die Strangulationsmerkmale feſt, und überwies das Kind ins Krankenhaus, wo es wieder hergeſtellt wurde. Der vernehmende Kriminalbe⸗ amte bekundete, daß ihm während ſeiner jahrzehntelangen Tätigkeit noch kein ähnlicher Fall von Kaltblütigkeit eines Angeklagten vor⸗ gekommen ſei. Dagegen habe ihre offenſichtliche Furcht vor ihrem Manne, ſie ſchreckte zuſam⸗ men, ſobald die Türe ging, ihre Angabe gedeckt, daß ſie die Tat begangen habe, um von ihm frei zu kommen. Die Marianne habe ſie des⸗ halb als Mittel zum Zweck benuntzt, weil ſie das Kind ja auch nicht leiden konnte. Auch der Ge⸗ fängniswärterin, die ihr wiederholt zu Gemüte führte, daß man doch als Mutter ſo etwas nicht tun könne, erwiderte ſie:„Wenn Sie meinen Mann kennten, würden Sie mich nicht ſo ſtrenge verurteilen.“ Schließlich trat noch eine Zeugin auf, aus der Nachbarſchaft ihrer früheren Wohnung, die ſie als„leicht“ ſchildert. Die ganzen Tage ſei ſie mit dem grö⸗ ßeren Knaben fortgegangen, während ihr Mann an einer Magenoperation im Krankenhaus ge⸗ legen habe, und habe die kleine Marianne ein⸗ geſperrt und allein gelaſſen. Sie habe auch ge⸗ naſcht, für 8 Mark Kuchen auf einmal, Schoko⸗ lade uſw. Dazu äußerte die Angeklagte, daß das nur während der letzten Schwangerſchaft der Fall geweſen ſei, es ſei auch übertrieben, ſie nennt die Zeugin eine böſe, lügenhafte Frau, die ihre Ehe zerſtört habe. Die Zeugin hat in der Tat den Ehemann H. auf ſeine Frau„auf⸗ merkſam“ gemacht, er ſolle beſſer achtgeben, er ſolle ſich das letzte Kind einmal genau betrach⸗ ten, bezüglich ſeiner Schädelform ete.. Dadurch kam es zu den Vorhaltungen und Drohungen des Ehemannes, die, wie die Angeklagte be⸗ hauptet, ihre wahnſinnige Furcht und den ſchrecklichen Vorſatz in ihr wachgerufen hätten; es ſei auch wiederholt von der Vornahme einer Blutprobe bezüglich des 3. Kindes zwiſchen den Gatten geredet worden.— Morgen werden die weiteren Zeugen vernommen. Der zweite Verhandlungstag Mainz, 25. Auguſt. Der heutige Verhandlungstag brachte die weilere Jeugenvernehmung Dr. Sieber, der Wormſer behandelnde Arzt der Angeklagten, widerlegt deren Be⸗ hauptung, daß er ihr geſagt habe, ſie dürfe wegen eines Herzfehlers keine Kinder mehr bekommen, das habe er nie geſagt, denn ihre Herzbeſchwerden ſeien nur neurotiſcher Art. Er ſei umſomehr erſtaunt geweſen, als er von der Straftat hörte, als er ihr kurz vorher begeg⸗ nete, und ſie ihm auf Befragen geſagt habe, es gehe ihr gut. Amtsarzt Dr. Lucius, Worms. bekundet, daß ſie im Gefängnis in Worms getobt habe, ihre Kleider zerriß, nicht zu beruhigen war, und die Nahrungsaufnahme verweigerte, ſo daß ihr mit künſtleriſcher Ernährung gedroht wurde. Da ein Ausbruch von Wahnſinn vermutet wurde, wurde ſie nach Alzey zur Beobachtung überwieſen. Sie ſelbſt ſagt aus, ihren Eßnapf wider die Wand geworfen zu haben. Die Inhaberin einer Wirtſchaft in Lam⸗ pertheim und deren Söhne ſtellen der An⸗ geklagten, die als 18jährige bei ihnen als Ser⸗ viermädchen diente, ein gutes Zeugnis aus, ſie ſei brav und fleißig geweſen. Der eine der Söhne hat allerdings ihre„Gunſt“ in be⸗ ſonderem Maße beſeſſen.„Er“ ſei ſchuld ge⸗ weſen, betont die Angeklagte. Dann treten die zwei Zeugen auf. bezüglich deren ihr Ehebruch nachgeſagt, und von ihr auch zugegeben wird, was ſie allerdings durch ihre Geldknappheit zu motivieren und entſchul⸗ digen ſucht. Während der eine auch ſelbſt Zu⸗ gaben macht, beginnt der andere zu zittern, und kann ſich„abſolut“ auf nichts mehr erinnern, und will ſeine geſamten Ausſagen verweigern, ſo daß ſie aus ſeiner polizeilichen Vernehmung zitiert werden müſſen. Ein junges Mädchen, das des öfteren die kleine Marianne holte, um ſie an die friſche Luft zu bringen, und ihr zu eſſen zu geben, ſagt aus, wie ſcheu das Kind geweſen ſei, ſchwächlich und jederzeit hungrig. Sie ſah auch einen Mann öfters zur Angeklagten kommen, beſtätigt aber nicht die Behauptung einer Zeugin von geſtern, daß ſie ihn in die Schlafſtube habe ſpringen ſehen, bei ihrem Dazukommen viel⸗ mehr habe die Angeklagte ſie gar nicht erſt her⸗ eingelaſſen, ſondern behauptete, die Kinder ſeien gebadet und ſchliefen, ſo daß ſie an jenem Tage die kleine Marianne nicht zum Spa⸗ zierenführen bekam. Das Kind ſei ſauber und anſtändig geweſen. Die Mutter der Angeklagten ſchilderte ihre Tochter als brav. Sie habe ihr oft von ihren ehelichen Zwiſten geklagt, und dann habe ſie ihr ſtets mit Lebensmitteln und Geld geholfen ſo — ſie konnte. Einmal ſei ſie gekommen mit er Klage, ihr Mann habe ſie fortgejagt. Aber ſchon am gleichen, ſpäten Abend holte er ſi wieder zurück. Die Mutter weiß. daß ihre Tochter ihr Kind Marianne nicht leiden mochte, von Selbſtmordgedanken oder Verſuchen habe ſie nichts erfahren. Sie habe ihre Tochter der begangenen Tat nicht für fähig gehalten. Hier weint die Angeklagte erſtmals beim Anblick ihrer Mutter. Die Werk-⸗Fürſorgeſchweſter, die auf Veran⸗ laſſung des Jugendamtes nach der kleinen Marianne ſehen mußte, da ihm deren Vernach⸗ läſſigung gemeldet worden war. kann den Haushalt der Angeklagten nicht als Mu⸗ ſter haushalt bezeichnen. Sie berichtete, daß heute die kleine Marianne ein friſches, frohes, zutrauliches Kind ſei. an dem jeder⸗ mann ſeine Freude habe. im Gegenſatz zu der Zeit, da es im elterlichen Hauſe war, ſcheu und ſchlecht ernährt. Die Schweſter weiß auch die Geburtsdaten der Kinder H. anzugeben, die die „Mutter“ nicht weiß. Eine Nachbarin, die die Angeklagte häufig beſuchte, kam einmal dazu, wie die Marianne blutunterlaufene Augen, blutende Lippen, und ein blutverſchmiertes Kleidchen hatte, ſo hatte ſie die Mutter geſchlagen; als ſie ihr dies vor⸗ hielt und ihr ſagte, es könne ſie ja jemand deshalb anzeigen, ſagte ihr die Angeklagte, eines Tages komme ihr Mann heim. und da werde ſie ihre Kinder umgebracht haben, ſie ſei ſchrecklich kaputt an den Nerven. Die An⸗ geklagte habe die Marianne den andern Kin— dern ſichtlich hintangeſetzt— im übrigen ſei ſie ſauber geweſen. Auch eine andere Zeugin ſah die kleine Ma⸗ rianne nie lachen oder weinen, ſondern ſtumpf und blaß herumſitzen, ſo daß ſie es des öfteren zu ſich holte, bis es zutraulicher wurde. Die Zeugin ſah ebenfalls den einen Mann aus- und eingehen bei der Angeklagten, deren Haushalt immer ſauber geweſen ſei. Die kleine Marianne ſei allgemein bedauert worden. weil ihre Mut⸗ ter ſie ſo lieblos behandelt habe. Einen Selbſt⸗ mordverſuch traut auch dieſe Zeugin der Ange⸗ klagten nicht zu, dafür hält ſie ſie zu feige. Ein Mitbewohner, dem das Ehepaar 8. umſympathiſch war, hörte des öfteren Streit. Die Angeklagte habe ihm geklagt, daß ihr Mann ſie mit dem Meſſer bedrohe, habe ihm er⸗ zählt, daß ſie ihre Marianne nicht leiden möge, und habe einmal geäußert, wenn ſie unſere Kinder ſehe, möchte ſie die ihren ge⸗ rade totſchlagen.— Das beſtreitet die Ange⸗ klagte, da habe ſie der Zeuge falſch verſtanden. Ein andere Zeugin ſchildert ſie als ſauber und fleißig, und gibt an, daß ſie ihr auf Befra⸗ Sie hoͤren im Rundfunk.. Samstag, den 27. Auguſt 1938: Reichsſender Frankfurt 5.00 Frühmuſik. 6.00 Morgenlied, Morgenſpruch, Gymnaſtik. 6.30 Frühkonzert 8.00 Zeit, Waſſerſtand, Wetter, Gymnaſtik 8.30 Bäderkonzert. 9.30 Gau⸗ nachrichten. 9.40 Deutſchland— Kinderland. 10.00 Schulfunk. 11.35 Programm. Wirtſchaftsmeldungen, Wetter. 11.45 Volk und Wirtſchaft. 12.00 Mittags ⸗ konzert. 14.00 Zeit, Nachrichten 14.10 Frohſinn heißt die Parole! 15.00 Bilderbuch der Woche. 16.00 Nach⸗ mittagskonzert. 18.00 Zeitgeſchehen. 18.30 Der fröh⸗ liche Lautſprecher. 19.00 Aus München: Staats- beſuch S. D. des ungariſchen Reichsverweſers von Horthy in Nürnberg. Unterhaltungskonzert. 20.00 359 Nachrichten, Wetter. 20.15 Bunter Abend. 22.00 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport. 22.15 Vom Back⸗ fiſchfeſt in Worms. 22.30 Wir tanzen in den Sonntag. 24.00 Nachtkonzert. 2.00 Nachtmuſtk. Reichsſender Stuttgart 5.45 Morgenlied, Zeit, Wetter, Gymnaſtik. 6.15 Nachrichten. 630 Frühkonzert. 8.00 Waſſerſtand. Wetter Gymnaſtik. 8.30 Fröhliche Morgenmuſik. 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender. 12.00 Mit⸗ tagskonzert 14.00 Bunte Volksmuſik. 15.00 Sommer, See und Sonnenſchein 16.00 Froher Funk für alt und jung. 19.00 Aus München;: Unterhaltungskonzert mit Berichten vom Staatsbeſuch S. D. des ungari⸗ ſchen Reichsverweſers Admiral von Horthy in Nürn- berg. 20.00 Nachrichten. 20.10 Großes Opperetten⸗ konzert. 22.00 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport. 22.15 Reichstagung der Auslandsdeutſchen 22.30 Unter⸗ haltungs- und Tanzmuſik. 24 00 Nachtkonzert. 2.00 Nachtmuſtk. gen nach der Marianne geſagt habe, die wolle ja nicht auf die Straße. Der Hausverwalter erzählt. daß ihm die Angetlagte erzählt habe. ihr Mann ſei nicht gut zu ihr, ſchimpfe ſie und habe ſie ſchon ein⸗ mal fortgejagt. Der Ehemann Herbert macht von ſei⸗ nem Ausſageverweigerungsrecht keinen Ge⸗ brauch, und zwar zu Gunſten ſeiner Frau, man ſieht und hört, daß er ſie noch immer liebt, er denke heute noch an keine Scheidung, antwor⸗ tete er auf diesbezügliche Fragen. Er ſchildert eine Ehe glücklich, bis zum Jahre 35, zur Geburt der Marianne. Unglücklich ſei er erſt geworden, als er von den Fehltritten ſeiner Frau hörte, an die er bis eben zu dieſem Mo⸗ ment nicht geglaubt habe. Sie habe immer Angſt vor ihm gehabt, aber ohne Grund, er habe alles für ſie tun und ihr alles geben kön⸗ nen. Der Vorſitzende ſtellt der Angeklagten in Gegenwart ihres Mannes vor, daß dieſer doch gut ſei und es gut mit ihr meine, aber ſie hat keine Einſicht, wirft ihm ſeine„Schulden“ für Anſchaffungen vor, und daß er ſich einen Gold⸗ zahn habe machen laſſen, daß er ſich von Ver⸗ leumdern gegen ſie beeinfluſſen habe laſſen uſw. Die„Bedrohung“ mit dem Meſſer klärt er dahin auf, daß er ſich einmal aufgeregt habe, als ſie ſchmutzige Wäſche in den Eis⸗ ſchrank geſteckt hatte, da habe er ſie gezankt, und vielleicht, da er gerade Kartoffeln ſchälte, mit dem Meſſer geſtikuliert, ſie aber niemals bedrohen wollen. f Morgen kommt das Gutachten des Sachverſtändigen und die Plaidoyers im Anſchluß. Marklberichle Mannheimer Produkten. Alles unverändert. Was iſt ein Floh wert? Plauſch mit dem Vorſitzenden der Enlomologen Beim Ausſprechen dres Wortes„Entomolo⸗ gen⸗Kongreß“ muß die Laienzunge ſchon einen kleinen Anlauf nehmen, um die drei„o“ richtig zwiſchen den beiden„e“ unterzubringen. Es iſt bekannt, daß alle Wiſſenſchaft ein lebendiges Unterfangen ſein und im Dienſte des Alltags ſtehen ſoll; trotzdem geht es ohne innere Hem⸗ mungen nicht ab, wenn man bei Profeſſor Mar⸗ tini,dem Präſidenten des Berliner Entomolo⸗ gen⸗Kongreſſes, dem die Vertreter von 56 Staa⸗ ten beiwohnen, anklopft, und ſich mit der haus⸗ backenſten aller Fragen einzuführen gedenkt: „Was haben die Entomologen dem einfachen Haushalt genützt? Und iſt es wahr, daß die Flöhe von einer obſkuren Seuche dahingerafft werden und ausſterben?“ g Profeſſor Martini, ein hochgewachſener. überaus gelenkter Herr im vorgerückten Alter, lebhaft wie ein Jüngling, hält ſeinen ſchmalen, markanten Gelehrtenkopf ein wenig vorgebeugt und läßt ein verſchmitztes Lächeln gegen den Frager blitzen. Die Wiſſenſchaft dieſes Man⸗ nes, deſſen Kinn in ein ſpitzes Bärtchen aus⸗ läuft, trägt keinen Bart. Beluſtigt ſpinnt Prof. Martini den Faden weiter: Noch nie amtlich gezählt „Obſchon bisher keine amtliche Flohzählung durchgeführt worden iſt, und auch ſtatiſtiſches Vergleichsmaterial nicht zur Verfügung ſteht, ſo lehrt doch die allgemeine Erfahrung, daß in den Städten die Flöhe rar geworden ſind Trotz⸗ dem bin ich nicht begeiſtert, wenn mich jemand um oder nach Mitternacht telephoniſch aus dem Bett alarmiert und mir in die ſchlaftrunkenen Ohren jubelt:„Hurra, ich habe ein ſpring⸗ lebendiges Exemplar eines richtigen Menſchen⸗ flohs erbeutet! Für zehn Mark verkaufe ich Ihnen dieſes edle, ſeltene, beſtausſehende, ge— ſunde Prachtexemplar!“ Flohzirkus aufgekauft Die Mär, daß man Flöhe einwechſelt, beſteht nicht zu Recht. Es gibt allerdings für die Wiſ⸗ ſenſchaft Zeiten, in denen ſie ſich zu Forſchungs⸗ zwecken Flöhe beſchaffen muß. So iſt vor nicht langer Zeit das Hamburger Tropen⸗ inſtitut mit einem Flohzirkusbeſit⸗ zer, der mit ſeinen Blutſaugern nicht ins reine kommen konnte, handelseins geworden, und hat den geſamten Beſtand gegen Bargeld aufgekauft. Doch darf man ſolche Fälle nicht auf die Tagesordnung ſetzen. Auf dem Lande, namentlich in Schweineſtällen, lebt dieſe leb⸗ hafte Sorte von Ungeziefer noch immer. Ich perſönlich glaube nicht an eine„große Tragödie“ in der Flohwelt in Geſtalt einer Peſtilenz. Ich glaube an der Kultur, an die moderne Bauweiſe und an die brutſchädigende., ausdörrende Wir⸗ kung der Zentralheizung. Und der Staubſauger! Der feuchte Brutboden, den die Flöhe zwiſchen den Fußbodenbrettern fanden, iſt heute nicht mehr vorhanden. Und da iſt den Flöhen das Aufkommen ſchwer gemacht worden.“ Dienſt für den Haushalt Auf ihre Dienſte am Haushalt ſind alle Ento⸗ mologen ſtolz. Es gibt zwar noch eine ganze Reihe allerhärteſter Nüſſe zu knacken: noch gibt manchmal ein Zahn der Wiſſenſchaft früher nach als die Nuß: aber es knacken ſo viele in aller Herren Länder an den harten Nüſſen, daß früher oder ſpäter ein Problem nach dem an⸗ dern gelöſt wird. Die Vermadung des Fleiſches, einſt eine Plage in jedem Haushalt, iſt heute völlig unterbunden. Auch die Stechmücken, ganz beſonders die Malariamücken, haben Grund. den Entomologen übel geſinnt zu ſein, die ihnen nach und nach den Garaus machen. Die Entomologie ſchlägt den Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Waldſchädlingen erbitterte Schlachten. Jetzt ha⸗ ben die Entomologen Frankreichs, der Schweiz, Deutſchlands. Belgiens und Hollands gemein⸗ ſam das ſchwerſte Geſchütz gegen den Kar⸗ toffelkäfer aufgefahren, der in Frankreich eingeſchleppt wurde, und nun ſeine winzigen Beine oſtwärts lenkt. die guten Auswirkungen Fl den zit der 57 Ja gan zun Au gef gen fee Huf Seoff on: N — be, die dolle lt. dug ihn ann ei nit ſie ſchon ein⸗ acht von ſei⸗ leinen Ge⸗ t tau, man met liebt, er ung antwor⸗ Er ſhildert te 35, jut b gel er ert ritten einer dieſen No⸗ habe immer e Grund, er s geben kön gellagten it w dieſer doch aber ſie hat chulden“ für einen old⸗ ich von Vet⸗ habe laſſen Neſſer klärt l aufgeregt in den Eis⸗ ſie gezonkt, ſſeln ſchälte, ber niemals sten des aldogets inet. Forschungs ft bor fit Ttozel“ tusbeſſt, ficht 15 gewotden, 11 un valle dt dat de In dieſen Tagen hat Deutſchland hohen Beſuch aus dem Ungarnland, das ſeit dem 11. März 1938 zu unſeren unmittelbaren Nachbarn gehört: Admiral Nikolaus Horthy von Nagybanya, der Reichsverweſer Ungarns. weilt als Gaſt des Führers in Deutſchland. Aehnlich wie im Vorjahr Benito Muſſolini wird auch Nikolaus von Horthy mehrere deutſche Städte und Landſchaften ſehen. In Kiel tauft ſeine Frau einen deutſchen Kreuzer. Das iſt kein Zufall. Horthy ſelbſt iſt urſprünglich Seeoffizier geweſen; er war der letzte Kommandant der k. u. t. öſterreichiſch⸗ungariſchen Kriegsflotte. Links: Reichsverweſer Admiral Horthy bei der Zeremonie des Ritterſchlages zum„Orden der Helden“, dem verdiente Frontſoldaten vom Reichsver⸗ weſer bis zum einfachen Soldaten angehören. Jahren dem Führer abſtattete. Damals wählte er ein gutes Gemſenrevier in faſt unzugänglichen Hochtälern der bayeriſch⸗tiroleriſchen Kalkalpen. In den zwanzig Jahren zwiſchen der Flügel⸗ adjutantenzeit und dieſem Jagdausflug dollzog ſich der große und ungeahnte Wandel vom See⸗ offizier zum Staatschef. Im Kriege führte Horthy den leichten Kreu— zer„Novara“. Zweimal ſtieß er mit ihm und einigen kleineren Schiffen gegen die Blockadelinie vor, die Italiener, Engländer und Franzoſen an ls Horthy im November 1936 Gaſt der italieniſchen Regierung war, wohnte er einer großen Flotten⸗ parade im Golf von Neapel bei und ſagte in ſeiner Rede, die er in der Offiziersmeſſe des italieniſchen Flagg⸗Schiffes hielt:„Nach 18 Jahren atmete ich wieder den Odem der See und fühlte wieder unter mir das Er⸗ zittern der Kommandobrücke... Ich ſehe mich wieder in der bewunderungswürdigen Familie der Seeleute, einer Familie, die groß iſt wie das Meer und die Seeleute der ganzen Welt umfaßt, von den einfachen Fiſcherleuten bis zum Admiral. Alles Männer, die ſich gleich im erſten Augenblick verſtehen. Verſtehen, weil ſie ſich im unaus⸗ geſetzten Kampf mit den Elementen befinden.“ Nach ſeiner Herkunft wäre es eigentlich das Natürliche geweſen, wenn Nikolaus Horthy, der Sproß einer altein⸗ geſeſſenen ungariſchen Grundbeſitzerfamilie, in einem Huſarenregiment gedient hätte. Ihn, der 1868 geboren der Straße von Otranto errichtet hatten, jener ſchmalſten Stelle des Adriatiſchen Meeres zwiſchen Italien und Albanien, die den Ausgang zum Mittelmeer⸗ becken ſperrt. Beide Vorſtöße gelangen. Trotz ſeiner ſchweren Verletzung leitete er von einem Liegeſtuhl an Deck ſeines Schiffes den letzten dieſer Kreuzerkämpfe. Kurz darauf wurde er zum Oberbefehlshaber der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Flottenſtreitkräfte ernannt. Der letzte Einſatz der Flotte blieb ihm verſagt. Nach dem Zuſammenbruch gingen die öſterreichiſch⸗ungariſchen Kriegsſchiffe an den ſüdflawiſchen Nationalrat über, Ungarn ſelbſt wurde ein Binnenſtaat ohne Zugang zum Meere, der zwei Drittel ſeines urſprünglichen Gebietes verlor. Und nun, als das Vaterland am Boden war, hatte der Admiral Horthy unter nie geahnten Umſtänden Gelegen⸗ heit, das Bekenntnis des Seekadetten wahr zu machen: Allen Gewalten zum Trotz ſich zu erhalten! Weite Teile Ungarns waren von Franzoſen und Rumänen beſetzt, in der Hauptſtadt wütete der bolſchewiſtiſche Mob, in der wurde, lockte der magiſch⸗romantiſche Schim⸗ mer der See. Es war jene Zeit, wo, von Deutſchland aus, die Sehnſucht nach dem Meere und ſeinen Hochſtraßen lebendig und ſtark in den Völkern Mitteleuropas wurde. Der Wechſel vom Pferd zum Schiff war nicht ganz leicht. Als junger Seekadett ſchrieb Horthy einem Freunde, der ebenfalls zur Kriegsmarine hinüberwechſeln wollte, einige warnende Zeilen. Er, Horthy, fürchte, wie er die Jungen ſeiner Zeit kenne, wür⸗ den ſie ſich lieber aufhängen, als einen ſol⸗ chen Wechſel ertragen. Für ſeine Perſon freilich erklärt er:„Wenn ich heute wieder vor der Wahl ſtünde, würde ich trotz allem wieder die Kriegsmarine wählen.“ Die Worte des Kadetten, die zwiſchen Mühe und Anſtrengung geſchrieben ſind, verraten die Beſtändigkeit, die Horthy unter damals ganz ungeahnten Umſtänden noch unter Beweis zu ſtellen haben ſollte. Aber inzwiſchen ahnt er von ſeiner eigenen Zu⸗ kunft nichts. Er han eine ſchnelle Laufbahn. Glückliche Abkommandierungen führen ihn in alle Meere. 1909 bis 1914 war er Flügel⸗ adjutant von Franz Joſeph. Dort erlebte er das hohe geſellſchaftliche und politiſche Spiel des Vorkriegseuropas. Dort erwarb der Seeoffizier auch eine leidenſchaftliche Paſ— ſion: die Hochgebirgsjagd. Aber erſt viele, viele Jahre ſpäter kam wieder die Gemſenjagd zu ihrem Recht: nach einem privaten Beſuch, den Horthy vor einigen Rechts oben: Frau Horthy (ſitzend), die Gemahlin des Reichsverweſers, eröffnet das ungariſche Winterhilfswerk. Links: Auf der Kommando⸗ brücke des öſterreichiſch⸗unga⸗ riſchen Kreuzers„Novara“, deſſen Kommandant Admiral Horthy während des Krieges war. Zuletzt war er Ober⸗ befehlshaber der k. u. k. Kriegs. marine. Rechts: Reichsverweſer Ad⸗ miral Horthy iſt einer der tuchtigſten Jager Ungarns. Unten: Horthy im Geſpräch mit Muſſolini. Aus Anlaß des Staatsbeſuches des Reichsver⸗ weſers in Italien im Novem- ber 1936 fand eine Parade der italieniſchen Flotte ſtatt. Photo: — Aſſociated Preß(), Scherl⸗M. Angarns Reichsverweſer Admiral Horihy Das Verſprechen der Jugend: Beſtandigkeit— Als das Vaterland am Boden war Regierung ſaßen Männer, die dem Wort vertrauten und Soldaten nicht„ſehen“ wollten. Horthy wurde der Kom⸗ mandant der Freiwilligen⸗Truppen, die von Szegedin aus Ungarn den Ungarn wiedergaben. Es war ein ſchweres Werk: Denn in all dem Zerfall mußten auch die eigenen Anhänger erſt wieder an eine Autorität gewöhnt werden, und eine ſolche Autorität konnte nur durch Vertrauen be⸗ gründet werden. Nur das Beiſpiel konnte überzeugte Gefolgſchaft ſchaffen. Am 16. November 1919 zog Horthy in Budapeſt ein, Ende Februar 1920 trat die Nationalverſammlung zuſammen, am 1. März wurde er unter dem Titel eines Reichsverweſers zum Oberhaupt des ungariſchen Staates gewählt. Kurz darauf war das Werk der Wiederbegründung Ungarns gefährdet. Im Frühjahr und im Herbſt 1921 unternahm der unglückliche Karl, der letzte Herrſcher Oeſterreich⸗Ungarns, Reſtaurations⸗ verſuche. Der alte Flügeladjutant Franz Joſephs mußte nein ſagen, und ſagte nein! Heute hat ſich das Bild geändert: Vor wenigen Tagen ſchrieb die„Times“, daß Zugeſtändniſſe, die einige Nachbarſtaaten Ungarns in den letzten Wochen gemacht haben, vor ſechs Monaten noch Eindruck ge⸗ macht hätten. In dieſem„noch“ liegt ein großer Wandel begründet. Horthy hat dieſen Wandel vorhergeſehen, als Oeſterreich in das Reich rückgegliedert wurde. Da⸗ mals ſagte er:„Die Vereinigung mußte früher oder ſpäter auch ſchon deshalb erfolgen, weil das öſter⸗ reichiſche Volk niemals an ſo enge Grenzen gewöhnt war und auch nicht daran, daß es keine Rolle im inter⸗ nationalen Leben mehr ſpielte“ Ein aufmerkſamer Zu⸗ hörer konnte bei dieſen Worten unſchwer für die Formulierung„das öſterreichiſche Volk“ das„ungariſche Volk“ einſetzen. In dieſem Sinne begrüßt das ganze deutſche Volk den ungariſchen Staatschef. Dr. Hofrichter. FP FFP (16. Fortſetzung) n 1 doch 1 e „Der hat Termin am Landgericht III. Ehe Grunert.“ ene „Und Kammrath?“ 5 „„Iſt nach Tegel gefahren. Die Sprecherlaubnis des Strafgefangenen Lenſing iſt wieder fällig.“ Ma, dann alſo herein mit ihr.“ Geräuſchlos zieht Gödicke ſich zurück. g Mit raſcher Feder ſetzt Bernd ſeinen Namenszug erſt noch unter eine Anklageſchrift, dann unter zwei, drei Briefe.. Wohl hört er das Oeffnen und Schlie⸗ ßen der Türe, leiſe Schritte und ein Raſcheln von Frauenkleidern, daraus ein füßer Duft ſtrömt. Aber er klappt doch noch den Aktendeckel zu, bevor er ſich ſeiner Klientin zuwendet. Das mechaniſche Neigen des Kopfes, die ebenſo me⸗ chaniſche, zum Platznehmen einladende Handbewegung erſtarren im Beginn, als er in glückhaftem Schreck ſeine Beſucherin erkennt. Felieitas! In einer gewagten Toflette aus dunkel⸗ rotem Taffet mit weiten, beſtickten Aermeln, hauchfein gepudert, diskret geſchminkt, andentungsweiſe lippen⸗ bemalt und berauſchend parftmiert. Feliettas iſt eine vorzügliche Regiſſeurin. Ihr erſter Auftritt klappt auf Anhieb. Sie kann zufrieden ſein. Und ſie iſt es auch, als ſie das gerade in ſeiner Wort⸗ loſigkeit ſo beredte e Entzücken des Man⸗ nes gewahrt, der von einer jähen, überſtarken Blut⸗ welle glückstrunkener Ueberraſchung gelähmt wird. Da⸗ bei ſtellt ſie nicht minder befriedigt feſt, daß Nechts⸗ anwalt Rainer eine höchſt famoſe Erſcheinung geblieben iſt. Figur und Kopf einfach blendend. Zum Verlieben. Scha e, daß ſie das nicht wirklich kann. Aber immer⸗ hin: ihr Part der Liebenden wird keine ſchwer durch— * Rolle in dieſer Komödie ſein. n it durchtriebener Anpaſſungsfähigkeit an die augenblicklich geſchaffene 257 2 ahmt ſie geſchickt ſeine Regungsloſigkeit nach. Dabei ſuntelt ie ihn aus brennenden Augen an, aus Augen, die ausſehen, als lodere in den Tiefen ihrer Pupillen ein helles Feuer. Sein Blut rauſcht auf, nach fahrelanger Knechtſchaft der Sinne, und ſprengt in heißem Verlangen das Tor ſeines Bewußtſeins. Zwei raſche Schritte des Mannes, ein halber, wohl⸗ berechneter der Frau— dann liegt ſie an ſeiner Bruſt; hingegeben an ſeine Zärtlichkeit, die ſie überflutet. Sekunden nur waren vergangen, aber Sekunden voller Schickſal und Lebensgeſtaltung. Als Felteitas ſich ſanft aus der Umarmung löſt, muß ſie Erröten nicht erſt mimen, denn Bernds Küſſe haben ihr doch das Blut in die Wangen getrieben. Ge⸗ ſpielt, meiſterhaft e iſt jedoch ihre bange Ver⸗ wirrung, mit der ſie flüſternd die erſten geſprochenen Worte in dieſe Stunde trägt: „Das... das hab' ich nicht gewollt... nur, dir länger fernbleiben, das konnte ich nicht mehr... das ging über meine Kraft.“ „Fee, liebe, geliebte... meine Fee!“ Bernd erſtickt alle ihre vollendet geſchauſpielerten Bedenken in leiden. ſchaftlicher, werbender Liebkoſung. Sie muß nur noch lächeln und gewähren. Sie hat gewonnen... 5 Eine Stunde ſpäter verläßt ſie das Rainerhaus; als Verlobte ſeines Chefs, der ſie bis über die elf flachen Stufen des Hochparterres geleitet. Nein, nein. Er darf jetzt nicht mit ihr kommen. Er ſoll weiter ſeine Sprechſtunde abhalten. Inzwiſchen wird ſie vom Edenhotel, wo ſie bei ihrer heutigen An⸗ kunft aus Danzig abgeſtiegen iſt, in die von ihm emp⸗ fohlene nahegelegene Penſion„Splendid“ überſiedeln, die Fräulein Waldner ſo ſehr gelobt hat. Gelobt hat. Gottlob iſt ja die alte Schachtel mit der kleinen holländiſchen Kröte ſchon abgedampft. Sonſt würde Felicitas kaum die Bereitwilligkeit zeigen, im ſelben Haus mit ihr zu wohnen. Die beobachtenden Augen der alten Dame und die ſehr klaren ihrer jun— gen W waren ihr nicht immer angenehm geweſen.. So aber iſt ſte mit dem Logis in dieſer Penſion durch⸗ aus einverſtanden und heilfroh, daß es Bernd nicht weiter auffiel, warum ſie eigentlich nicht wieder bei den Lorenzens abgeſtiegen war. Zum Glück denkt er aber nur daran daß ſie in ſeiner unmittelbaren Nähe woh⸗ nen ſolle, die kurze Zeit, bis ſie ihm für immer ge⸗ hören würde. Ja, er hat von ſelbſt ſchon in dieſer erſten Stunde von baldiger Heirat geſprochen. „Kein langes Warten, Liebſte! Nicht wahr? Wir haben doch ſchon ſo unendlich viel nachzuholen. Ich will nur nicht gerade mit dem Trauerflor am Arm das Aufgebot beſtellen. Das wäre geſchmacklos.“ „Gewiß,“ hat ſie entgegnet,„deine geſellſchaftlich immerhin exponierte Stellung verpflichtet dich zur Rück⸗ ſichtnahme auf das, was allgemein als paſſend oder nicht erachtet wird. Ueberdies... 75 ich gern doch auch ein paar Wochen noch für mich haben.., ich...“ und wieder iſt ihr die Note„mädchenhafte Scheu“ her. vorragend geglückt. „Aber du bleibſt in dieſen Wochen hier, fährſt nich nach Wien!“ hat er beſchwörend gedrängt. „Ich bleibe gern,“ iſt ihre Antwort geweſen, darir diesmal mehr Wahrheit als je ſonſt enthalten war „Mich zieht nichts nach Wien. Ich ſtehe nicht gut mit meinem Vater... er wird wohl auch bald wieder heiraten. Du wirſt dich ſeiner wohl noch entſinnen. Er war niemals der Vater einer erwachſenen Tochter, ſondern ſtets nur der Typus des ſchönen, intereſſanten Mannes... Nun, er iſt das atles immer noch und 1 7 bewußt... Darum ging ich aus dem Hauſe. eshalb bin ich heimatlos geworden...“ Bernds Mit⸗ leid wachgerufen, jenes Mannesgefühl, das ſich in dem Beſtreben offenbart, dem geliebten Weſen Hort und Schutz zu ſein. 5 Ganz zart hat er ſie geſtreichelt und mit verhaltener Innigkeit geſagt:. „Deine Heimat iſt in meinem Herzen, und mein Haus wird das deine ſein.“ Nun hat Felieitas alſo, was ſie haben wollte. Es iſt raſch gegangen. Unglaublich raſch. Weil ein Boot auf der Havel gekentert iſt und eine blonde Frau die Damit hat ſie nun glücklich 990 no Waffen geſtreckt hat. So hat es fütberhaupt keines Kampfes gegen 0 bedurft. Damit hatte ſich der erſte, ſchwerere Teil der Angelegenheit erledigt. Und der zweite, an ſich ſchon bedeutend leichtere, iſt ſogar auch noch einfacher zu Ende zu bringen geweſen, als man ſowieſo annehmen konnte. Weil ſehend gewordene Augen dennoch blind geblieben ſind und ein Mann ihr ſo verfallen war, daß er erſt gar nicht erobert zu werden brauchte. Und trotzdem ſieht das ſchöne Mädchen— jetzt allein in ihrem Hotelzimmer— gar nicht einer Siegerin gleich. Kein Triumphgefühl ſtellt ſich ein bei ihr, die nervös hin- und hergeht zwiſchen geöffneten Käſten, Laden und Koffern, zwecklos Dinge zur Hand nimmt und wieder fortlegt: in einer Art, die man kaum mit „Zuſammenpacken“ bezeichnen kann. Schließlich ſchleudert ſie mit einem Fußtritt eine Hut⸗ ſchachtel, die ihr im Wege ſteht, in die äußerſte Zimmer— ecke und wirft ſich ſelbſt auf die Couch. Sie ſtöhnt. Unruhe flackert im grünen Schimmer ihrer Augen, und abergläubiſche, graue Angſt kriecht in ihr hoch. Weit, meilenweit entfernt noch iſt ſie vom Ziel. Ueber Bernd brauſt indes die Sprechſtunde hin. Er reißt alle Sinne und Spannkraft an ſich, be— ſchwingt vom innern Jubel ſeines Herzens. Er entfaltet ſein ganzes, großes. mit Recht ſo be⸗ rühmtes Rechtsanwaltstalent, ſeine bezwingende Red— nergabe. Er erklärt, berät, beurteilt, tröſtet. Seine Mandanten haben alle Urſache, der über— ragenden Perſönlichkeit ihres Anwalts gläubige Gefolg— ſchaft zu leiſten. Und dann hat er auch den letzten Klienten erledigt, ſowie die abſchließende Rückſprache mit Gödicke genom— men. s Bevor er nun geht, öffnet er den von einem alten franzöſiſchen Stich verdeckten kleinen Wandtreſor. Das letztemal hat er als Blinder die hier aufbewahrte dunkelbraune, längliche Saffiankaſſette ertaſtet, um Blandine die Perlenkette ſeiner Mutter zu geben. gerlen ſind bei aller Koſtbarkeit doch ein einfacher Schmuck. Und ſie müſſen getragen werden auf leben⸗ diger Haut, damit ſie ſelbſt nicht abſterben. Das hat er damals der Frau erklärt, die das wertvolle Geſchenk ablehnen wollte. Aber daran denkt er jetzt nicht, indes er einem mit roſa Atlas wattierten und mit kleinen Silberbeſchlägen verzierten dunkelvioletten Samtwürfel einen Ring ent⸗ nimmt. Sein Reif iſt ziſeliertes Platin. Das Mittel⸗ ſtück ein Brillant in Haſelnußgröße von klarſtem Waſſer und kunſtvollem Rhomboidſchliff. Es iſt das koſtbarſte Stück des koſtbaren Rainerſchen Familien- ſchmucks. Geſchenk eines indiſchen Nabobs an Bernds Urgroßvater, als Anerkennung für einen beſonders wertvollen juridiſchen Rat. Die Geſchichte wäre zur Legende geworden, hätte nicht dieſes ſehr ſichtbare Zeichen ſie zur nüchternen Tatſache geſtempelt. Unge⸗ achtet ſeiner unerhörten Koſtbarkeit, hat keine der Rainerſrauen dieſen Ring bisher gern getragen, und wenn überhaupt, ſo nur zu großen, offiziellen Anläſſen. Sein Glanz war ihnen allen zu kalt geweſen, ſeine Pracht zu ſchwer. Aber auch daran denkt Bernd nicht, als er ihn in die Taſche ſeines Sakkos gleiten läßt... Feſt umſpannt ihn ſeine Rechte. Claſtiſchen Schritts ſucht er ſeine Wohnung auf. S hn Die Verlobung Bernd Rainers mit Felicitas Olgers wurde zwar nicht offiziell beſonders bekanntgegeben, aber doch ſelbſtverſtändlich den Freunden des Hauſes mitgeteilt. Zunächſt Helbing; dann den Geſchwiſtern Lorenz und Fräulein Waldner nach Dresden. Selbſt⸗ verſtändlich auch dem geſamten Kanzleiperſonal. Und Burkhardt erwähnte dieſe Neuigkeit dann in einem Brief an ſeinen Vater. Die Glückwünſche, die Bernd erhielt, waren ſamt und onders gemeſſen. Und würde er nicht in einem ſolchen lauſch leben ſeit jener Stunde, die er Felicitas zuerſt im Arm gehalten, ſo hätte er fühlen müſſen, daß dieſe Gratulationen aus— Tadel und Bedauern beſtanden. Aber er iſt ſo erfüllt von Felieitas, von ſeiner ſchran⸗ kenloſen viebe zu ihr, daß nichts anderes daneben Platz hat oder auch nur Bedeutung gewinnen kann. Ihm fällt kaum auf, wie Helbings Beſuche immer ſeltener und kürzer werden, wie zurückhaltend Loren⸗ zené ſich geben. Um ſo veſſer fedoch ſieht und verſteht Felicitas dieſe eichen unverkennbarer Ablehnung. Und ſie ärgert ich maßlos darüber, weil ſie weiß, daſ ihr gegen dieſe eindliche Einſtellung keine Macht gegeben iſt. Durch zuniſche Bemerkungen, die ſie Helbing an den Kopf wirft, ſobald ſich ihr auch nur ein Minuten wäh⸗ rendes Alleinſein mit ihm bietet, öffnet ſie dem in ihr kochenden Zorn ein Ventil. So ſicher iſt ſie Bernds, daß ſie bei dieſen iii mit unverhüllter Ge⸗ ringſchätzung ſeine irrſinnige Verliebtheit beſpöttelt. Und ſelten verſagt ſie ſich auch noch irgendeinen Hieb an! Miandine Helbing bringt es fertig, dieſe Angriffe Felieitas' zu überhören, nur um den ahnungsloſen Freund nicht zu verlieren. Lorenzens gegenüber kann Felieitas ſich natürlich nicht ſo gehen laſſen. Zudem begegnet man ihr von dieſer Seite mit ſolch kühler, ja verletzender Fremdheit, daß der Verkehr mit Dahlem nach und nach gänzlich einſchläft. Ihr Verſuch eines Flirts mit dem feſchen Referendar Burkhardt ſcheitert kläglich. Faſt ausſchließlich auf ihren Verlobten angewieſen, der immer nur ſehr verliebt'ſt, aber der Trauer halber keine der von ihr ſo ſehr geſchätzten Vergnügungs⸗ luetzen aufſucht, beginnt ſie ſich bald kläglich zu lang⸗ weilen. 8 Langeweile aber iſt gefährlich... 8 Zur Langeweile geſellt ſich die Unraſt ihres Weſens, jener verhängnisvolle Hang, den der Waldner ſcharſe Beobachtungsgabe ſofort erkannt hatte, als ſie Felicitas zum erſten Male begegnet war. Sie hat ihn damals Helbing gegenüber als dieſes Mädchens abſolute Luſt am Böſen ſchlechtbin charakteriſtert. Und dieſe Luſt am Urheberrechtsschutz: Verlag Hanna Paller Oskar Meister— Werdau Böſen gibt Bernds rant nun den Gedanken ein, ſich Blandines kleines Reich anzueignen. Während ihr Verlobter in ſeiner Sprechſtunde tätig iſt, treibt ſie im erſten Stock des Rainerhauſes ihr Un⸗ meſen. Kommandiert das Perſonal. Befjehlt, den „Plunder“ aus Blandines Zimmer zu ſchaffen, nach⸗ 33 ſie ſelbſt in den Schränken und Schüben gekramt at Vorher hat es noch einen kurzen Kampf mit Lord gegeben, der heute zum erſtenmal durch gefährliches Schnapven nach Felieitas ſeiner inſtinktinen Abneigung gegen dieſe Ausdruck gegeben hat, eine Abneigung, die er bisher nur durch böſes Knurren an den Tag gelegt hatte. Erſt Emils gütliches Zureden iſt es gelungen, das Tier zu beruhigen. Seit jenem Tag, da Blandine das Haus verlaſſen hatte, um nicht mehr dahin zurückzukehren, iſt der Hund überhaupt leicht erregbar. Sein verzweifeltes, vergeb⸗ liches Suchen nach der Herrin hat ſich erſt bei der Wiederkehr des Herrn beſänftigt, von dem er jetzt am liebſten überhaupt nicht mehr weichen würde. So, als K er ihn bewachen, daß nicht auch ihm etwas zu⸗ ſtoße. Nur Felicitas Olgers' Gegenwart verſcheucht ihn regelmäßig von Bernds Seite. Unmißverſtändlich zeig das kluge, inſtinktſichere Tier ſeine Abneigung. Er lehnt die neue Herrin ab, die jetzt verächtlich die Naſe rümpft über die vorgefundene Garderobe Blan⸗ dines. Ein dunkelblaues Jackenkleid, einen hellgrauen Sportrock, ein paar ſtrenge Hemdbluſen aus weißer und baſtfarbener Naturſeide; dazu Selbſtbinder. Etwas Wäſche, Strümpfe und Schuhe; ebenſo ſchlicht. Das Mindeſte an Handſchuhen, Gar nichts Ueberflüſſiges; 5 0 Schmuck, keinen Tand und auch keine Kos⸗ metika. Sonſt nur noch ein peinlich genau geführtes Wirt⸗ ſchaftsbuch; darin die letzte Abrechnung mit der Köchin und den Ueberſchuß von 16 Mark und 75 Pfennigen in einer kleinen, beſonders dafür beſtimmten Geldbörſe. Ein Beweis, daß die erfolgreiche Rechtsanwältin neben ihrer großen Praxis auch allen ihren Hausfrauenpflich⸗ ten in vollem Maße gerecht geworden iſt. Dann ein paar zerleſene Bücher, deren Vorſatzblätter noch Blandines Mädchennamen tragen. Goethes Fauſt, die Shakeſpearſchen Königsdramen, Dantes Göttliche Komödie, ein Band Stormnovellen, die Briefe Richard Wagners an Mathilde Weſendonk. Lauter Dinge, die gar nicht nach Felieitas' Geſchmack ſind. Ganz unmöglich aber findet ſie den gerahmten Bibelſpruch an der Wand. „Weg damit.„ und ein bißchen fixer!“ herrſcht ſie den Diener an. Tatſächlich arbejtet Emil nur zögernd und ſehr widerwillig. Er verurteilt, ſo wie auch Minna und Lotte, dieſes Auftreten und pietätloſe Vorgehen der hochmütigen Braut des Herrn Doktors. „Wenn die einzieht, denn ziehe icke aus,“ hat die Köchin ſchon vor Tagen feſt entſchloſſen erklärt, und Emil nimmt ſich nun vor, es ihr gleichzutun. „Lotte!“ ruft jetzt Felicitas,„wo iſt das Spitzenkleid von Frau Rainer?“ Das Mädchen, von ffräulein Olgers rlickſichtsloſem Kommando ſeit Tagen ſchon eingeſchüchtert und ver⸗ 45 zuckt bei dem ſcharfen Anruf unwillkürlich zu⸗ ammen. „Na, Sie werden ſich doch noch des Kleides zu er⸗ innern wiſſen, das aus ſo koſtbarem Material war, daß ich es ſelbſt noch verwenden will.“ „Gewiß, gnädiges Fräulein, es wurde ja von der Marbach erſt kurz vor dem Unglück geliefert.“ . 3* „Entſchuldigen, gnädiges Fräulein, ich weiß nicht wo es iſt, oder ſein könnte.“ 3 „Quatſch. Spielen Sie hier nicht die Unſchuld vom Lande. Das Zeug, das hier in den Schränken hing, lönnen Sie ſich in Gottes Namen nehmen, aber dieſe Spitzentoilette will ich haben. Verſtanden!“ Ja, jetzt hat das Mädchen verſtanden. Verſtanden, daß dieſe eingebildete, herrſchſüchtige, hochfahrende, ſchlechte Perſon— denn nicht anders bezeichnet ſie Felieitas in der Stille— ſie, die Lotte Krämer des Diebſtahls bezichtigt! Das iſt aber denn doch ſelbſt für eine ſo ſanfte Taube wie eben dieſe Votte Krämer zu viel. getzt iſt ihr alles egal. Und ſo ſagt ſte Fräulein Olgers einige unangenehme Wahrheiten, die ſie zwar ihre gute Stellung in dieſem Hauſe koſten, aber ihr empörtes Gemitt bedenkend erleichtern. Dann packte ſie ihren Koffer, wobei Emil und Minna ihr behilflich ſind. Merkwürdigerweife läßt Felieftas es geſchehen, ohne Diener und Köchin an ihre Arbeit in Blandines Zimmer zurückzurufen. So findet Bernd des Abends in ſefner Wohnung allerhand Unordnung, ein friſtlos entlaſſenes Stuben⸗ mädchen, verkniffene Geſichter bei Diener und Köchin und ſeine Braut aufs höchſte verſtimmt. Die Ertlarung, die er zu oteſer eigenartigen La erfährt, macht ihn, trotz Feliettas' ſtark friſterter Das. e un 8 1 ſtutzig,. Zum erſtenmal übt er Kritik an ſeiner Verlobte Eine Kritik, bei der ſie ſchlecht wegkommt. Sie fühl das ſehr wohl und beendet darum ſo bald als möglich das wentg erquickliche Beiſammenſein. „Ich habe Kopfweh und möchte zu Bett.“ Dabeſ vergreift ſie ſich im Ton und ſagt es ſtatt leidend aus⸗ n Inbese er Ohne eſondere Erwiderung begleitet Bernd kurze Wegſtück zur Penſion. Dabei wird 2.0—— ſprochen, und der Abſchied iſt merklich kühl. Bernd geht nicht gleich 1 en Er will Helbing aufſuchen, will in einem ſammenſein mit dem Freund den dumpfen Druck los f 0 ee pf werden, der ſein Ge⸗ r iſt bitter enttäuſcht, als e d e e 18 ſch r erfährt, daß Helbing eichzeitig fällt es ihm ſchwer auf die Seele, d Freund ihm gar nichts von einer beab ichtigken Nee erzählt und ſich Fa een verabſchiedet hat. Nicht ein⸗ mal telephoniſch. me fremdung. ch. Schmerzhaft empfſndet er die Ent, Wann iſt er denn fortgefahren?“ Weſtern erwidert die Mielſchaſterin, (Fortſetzung folgt) II zur Da ihk Leuc well j fer. lch 1 od wenn loch Das fen Lg bedel enn wel den. aber ſo ll lat ſtgen Mei weile und ſo le Merk lung wird entbet Miſt Meiſ bel. das J als de uud n den möcht voll was d 05 tul, 3 eln, ch de fg r 5 lt, ben u, ach ektangt ktlaſſen t Hund bergeb, 0 den letzt au Eb, fl vas zu. ch hy 0 eig 10 510 Blon. grauen er und Etwas 1 Daz üſtges; e Kos. Mitt Köchin gen in lbbörſe, neben pflich⸗ blätter Jau, öktliche ſichard ſchmack ſhmten ſcht ſie gernd Minna chehen t die t, und enkleild oem ber⸗ g zu ier. . daß f der nicht, hom hing, „bieſe inden, tende, et see amet, boch Lolte falt eſten, oſten, Anna elta elt in nung ſben⸗ chin a0 dal obten, 10 Aal dabeſ aul dal be bing dem Oe ing bet 1 ein Gut. Bekanntmachungen Ortsgruppe ber A. S. O. A. P. Viernheim N S.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend don 20—21 Uhr. Stenſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 10, 1. Stoch Lokale Nachrichten Viernheim, den 26. Auguſt 1938 Anſer Tagesſpruch Wenn Fürſten und Könige auf ihren Thron zurücklehren, bedeutet das für ein Volk nichts. Wenn aber die Millionenmaſſen der Arbeiter ihrem Volke wiedergegeben werden, iſt dies ein leuchtendes Fanal zur Freiheit. Adolf Hitler. 1 + Mann aal cdlasellia tun Es denkt der Lehrling wohl manchesmal: Was der Geſelle kann und der Meiſter tut, ach, das kann ich auch. Vor allem der Meiſter! Was tut er denn? Anordnen, prüfen, dabei nörgeln, alles beſſer wiſſen. Wenn er dieſe kleinen Handgriffe tun müßte, die mir aufge⸗ tragen ſind, ginge ihm ſicher auch manches, vielleicht ſogar vieles ſchief. Aber mir erden ſie hoch angekreidet, und es heißt, ich kann nichts. Iſt ihm nicht kürzlich, als er ſelbſt einmal Hand anlegte, das Stück zerſprungen? Wenn das mir geſchieht, gibt es ein Donner⸗ wetter. Daß er einiges mehr weiß als ich, nun ja, dazu iſt er ja auch Meiſter, iſt ſo viel äl⸗ ter. Aber für mich iſt es ganz ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß ſich meine Arbeit ſehen laſſen kann. Warum ſollte ein Lehrling nicht auch einmal ſo denken! Sein Selbſtgefühl regt ſich ja, wenn er einmal was gelernt hat, and da er noch nicht die kleinen Merkmale kennt, die erſt das Meiſterwerk ausmachen, iſt ſolches Den- ken auch entſchuldbar. Meiſterwerk und Lehr- lingswerk unterſcheiden ſich nicht immer ſo bedeutſam, daß die Unterſchiede weilhin er⸗ kennbar ſind. Darum kann ja auch das Kunſt⸗ werk ſo leicht mit dem Kitſch verwechſelt wer⸗ den. Es ſind zuweilen nur kleine Merkmale, aber ſie entſcheiden. Freilich— ſie ſind gicht ſo klein, wie ſie manchmal erſcheinen. Denn es liegt ſchon auch in der Geſinnung, in der gei⸗ ſtigen Grundlage, ob ein Werk Lehrlings- oder Meiſterwerk iſt. Aber die iſt nicht immer ohne weiteres zu ſehen. Wenn ſich ein Stümper und ein Kenner um dasſelbe Werk bemühen, ſo kann es ſein, daß auch ein Stümper ein Werk erreicht, das bei oberflächlicher Betrach⸗ mug gut wirkt. Beim näheren Zuſehen aber wird man Mängel und Unvollkommenheiten entdecken, die deutlich ſagen, daß hier kein Meiſter an der Arbeit war. Daas Werk des Meiſters aber wird daſtehen als etwas Ua⸗ tadeliges. Wahrſcheinlich gibt ſich das Werk des Meiſters viel ſchlichter und anſpruchsloſer als das des Stümpers, der den Schwulſt liebt und mit einer aufgeputzten Aeußerlichkeit über den Mangel an Innerlichkeit hinwegtäuſchen möchte. Aber gerade die Schlichtheit wird den vollkommenſten Ausdruck für das geſtatten, was das Werk ſagen will. Es iſt niemals dasſelbe, wenn zwei dasſelbe tun. Es ſei denn, ſie wären ſelbſt dieſelben. * Betrunkene Verkehrsleilnehmer melden! Eine Mahnung an alle! Die ſich in der letzten Zeit wieder häufenden Verkehrsunfälle infolge Trunkenheit geben Veranlaſſung, auf einen im Nachgang zu den vom Reichsführer SS und Chef der Deutſchen Polizei erlaſſenen Beſtimmungen über betrun⸗ kene Verkehrsteilnehmer erlaſſenen Hinweis des Chefs der Ordnungspolizei hinzuweiſen, wonach es die ſelbſtverſtändliche Pflicht eines jeden Verkehrsteilnehmers iſt, ſoweit irgend möglich durch Benachrichtigung der Pol'zei zu verhindern, daß ein offenſichtlich betraͤnkener e ein Verkehrsſahrzeug lenkt. Die Verpflichtung zur Benachrichtigung der Polizei gilt für alle Volksgenoſſen, die dieſe Vorkommniſſe im Verkehr beobachten, voc al⸗ lem aber für die Volksgenoſſen, die berufs⸗ mäßig am erſten von der Möglichleit eines Verbrechens gegen die Geſundheit und das Le- ben anderer Volksgenoſſen Kenntnis erhallen, ſo vor allem für Parkplatzwächter, Inhaber von Gaſtſtätten und ihr Perſonal, Tankſtellen⸗ bedienſtete und ähnliche. ü Ganz beſonders ergeht dabei an die Inha⸗ ber von Gaſtſtätten und deren Perſonal die dringende Mahnung, es nicht nur ber dem Nichtverabfolgen von Alkohol an Betrunkene im Sinne des Gaſtſtättengeſetzes bewenden zu läſſen, ſondern es darüber hinaus auch mat allen Mitteln zu verhindern, daß ſich betrun— kene Verkehrsteilnehmer(Kraftfahrer, Rad⸗ fahrer und Fußgänger) in einem den Verlehr gefährdenden Zuſtande in den Verkehr begeben. Soweit hierfür eine gütliche Einwirkung der betreffenden Wirte oder deren Angeſtellten auf den Betrunkenen nicht ausreichen ſollte, be⸗ ſteht für jeden Wirt die Verpflichtung, polizei⸗ liche Hilfe in Anſpruch zu nehmen. Danach machen ſich alſo nicht nur diejenigen Gaſtſtat⸗ teninhaber ſtrafbar, die trotz des Verbotes nach 916 Gt. weiterhin Alkohol an bereits Betrunkene verabfolgen, ſondern darüber hin⸗ aus auch ſolche, denen nachgewieſen werden kann, daß ſie gegen die Verpflichtung, offen⸗ ſichtlich betrunkene Gäſte vom Straßenverkehr mit allen ihnen zu Gebote ſtehenden Mitteln fernzuhalten, verſtoßen haben. Es werden da⸗ her in Zukunft bei allen vorkommenden Ver— kehrsunfällen infolge Trunkenheit nicht nur die betrunkenen Verkehrsteilnehmer allein, ſondern auch die Gaſtſtätteninhaber und deren Angeſtellte mit zur Verantwortung gezogen, denen durch die polizeiliche Unterſuchung eine diesbezügliche bewußte oder fahrläſſige Mit⸗ ſchuld nachgewieſen werden konnte. Damit iſt jedem Gaſtwirt deutlich vor Au⸗ gen geführt, wie weitreichend ſeine mit der Ausübung dieſes Berufes verbundene Ver⸗ antwortung iſt. Zahlen zum Reichsparteitag. Der Parteitag dauert vom 4. bis einſchließlich 12. September. Mehr als 1200 Sonderzüge wer⸗ den die Volksgenoſſen nach Nürnberg bringen. Es ſind jetzt ſchon 457000 Teilnehmer ange⸗ meldet. Aus der Oſtmark kommen 67 Sonder- züge mit 161 500 Teilnehmern. Mit Sonder⸗ zügen werden auch 2500 NS-Schweſtern kom⸗ men, die in den ärztlichen Hilfsdienſt einge⸗ gliedert werden. Am Parteitag werden u. a. auch 120 italieniſche Balilla-Offiziere und 50 jugoſlawiſche Jugendführer teilnehmen. In 8 Sonderzügen fährt die Auslandsorganiſa⸗ tion, Aus dieſen Zahlen iſt zu ermeſſen, welch gewaltige Arbeit die deutſche Reichsbahn er⸗ wartet; aber ſie wird es ſchaffen, dank ihrer großen Organiſation, Tüchtigkeit und Diſ⸗ ziplin. Verbilligte Telegramme aus An- laß des Reichsparteitages. Zum be⸗ vorſtehenden Reichsparteitag wird für die Zeit vom 1. bis einſchließlich 18. September im innerdeutſchen Dienſt und im Gebiet der Freien Stadt Danzig ein beſonderes verbillig⸗ tes Telegramm eingeführt, das den telegraphi⸗ ſchen Austauſch von Grüßen und perſönlichen Nachrichten zwiſchen den Beſuchern Nürnbergs und ihren Angehörigen, Parteigenoſſen und Freunden erleichtern ſoll. Für rein geſchäftliche Zwecke darf es nicht benutzt werden. Mit die⸗ ſer Einſchränkung kann das Telegramm von jedermann innerhalb des ganzen Reichsgebie— tes und der Freien Stadt Danzig an einen beliebigen Empfänger innerhalb des Reiches und in Danzig aufgegeben werden. Das Tele- gramm wird wie ein Brieftelegramm über- mittelt, aber dem Empfänger wie ein vollbe⸗ zahltes zugeſtellt. Es wird nach Wahl ent⸗ weder auf dem Schmuckblatt„Nürnberg, die Stadt der Reichsparteitage“ oder auf dem Schmuckblatt„Der Führer in Nürnberg“ aus⸗ efertigt. Die Gebühr beträgt mit Schmuck⸗ battausfertigung bis zu zehn Gebührenwör⸗ tern 75 Pfg., für jedes weitere Gebührenwort 5 Pfennige. Im September Tag des deutſchen Volkstums Der Volksbund für das Deutſchtum im Ausland führt auch in dieſem Jahre einen Tag des deutſchen Volkstums durch. Für die Veranſtaltungen, in denen der unlösbaren Ge⸗ ſinnungs⸗ und Schickſalsgemeinſchaft der Deutſchen in aller Welt zum Ausdrück verlie— hen werden ſoll, ſind der 18. und 19. Septem⸗ ber in Ausſicht genommen. Der Reichsinnen⸗ miniſter hat die nachgeordneten Behörden er⸗ ſucht, den mit der Durchführung der Vorar⸗ beiten betrauten Gruppen des Volksbundes jede Unterſtützung zuteil werden zu laſſen, da⸗ mit das erſtrebte Ziel, die geiſtige und blut⸗ mäßige Einheit des Deutſchtums jedem Volks⸗ genoſſen und beſonders der deutſchen Jugend zum Bewußtſein zu bringen, im vollen Um⸗ fange erreicht wird. Die Tabakernte begonnen. Vereinzelt wurde ſchon mit der Tabakernte begonnen, die ſehr gut zu werden berſpricht. In den Scheu⸗ nen und Schuppen ſitzen Frauen und Mädchen noch in den Abendſtunden beim Einnähen des Tabakgutes. Schüler ſollen ihre Ahnentafeln aujftellen Die Schule muß im Dienſte nationalpoli⸗ tiſcher Erziehung mit dafür Sorge tragen, daß ihre Schüler im Laufe der Schulzeit ſich ſo⸗ weit wie möglich als Glieder der Sippe fühlen lernen, der ſie zugehören. Sie ſind daher, ſo heißt es in einem Erlaß des Reichserziehungs⸗ miniſters, anzuhalten, ihre Ahnentafel ſelb⸗ ſtändig auszufüllen, und zwar in den Volks⸗ und Mittelſchulen ſpäteſtens in den Abſchluß⸗ klaſſen, in den höheren Schulen ſpäteſtens in Klaſſe V. Der Schule bleibt es überlaſſen, an welcher Stelle der Unterrichtsgeſtaltung die Aufgaben eingeführt und von welchem Lehrer ſie überwacht wird. In den Mittel- und hö⸗ heren Schulen liegt dieſe Aufgabe im allge⸗ meinen in der Hand des Lehrers der Biologie. welche die natürliche Grundlage für die Fami⸗ lienkunde zu geben hat. Die Auswertung der Ahnentafel ſoll jedoch nach Möglichkeit auch in den anderen Fächern beachtet werden. Die Ahnentafel ſoll vom Schüler ausgehend gach Möglichkeit bis zu den Urgroßeltern reichen. Bei jeder Perſon iſt ein Raum für bemerleus⸗ werte Angaben, z. B. Kriegsteilnehmer, Auf⸗ zeichnungen, beſonders hervorſtechende Eigen- ſchaften, Neigungen und Fähigkeiten voczu⸗ ſehen. Dabei iſt ausdrücklich zu beachten, daß aus erzieheriſchen Gründen Wert auf die An⸗ gabe des Geſunden, Tüchtigen gelegt werden ſoll. Eine Ausgeſtaltung der Ahnentafel mit, dem Photo der betreffenden Perſon iſt er⸗ wünſcht, muß jedoch den Möglichkeiten über⸗ laſſen bleiben. Auf der Rückſeite des vom Schüler ausgefüllten Blattes ſind ſeine Ge⸗ ſchwiſter mit Namen, Geburtsort und-Datum und gegebenenfalls Beruf einzutragen. . „Mein Kampf“ in vier Millionen deutſchen Exemplaren In dieſen Tagen erreicht die deutſche Aus⸗ gabe des Buches Adolf Hitlers„Mein Kampf“ die beiſpiellos hohe Geſamtauflage von vier Millionen Exemplaren. In ſeinen Auflageziffern ſpiegelt ſich das harte Ringen, zugleich aber auch der Siegeszug der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung wider. Bis zum Jahre 1929 wurden 23 000 des erſten und 13 000 des zweiten Bandes verkauft. Als im Jahre 1930 durch die Schaffung einer Volksausgabe dem Buch der Weg in die breiteſten Volksſchichten geöffnet werden konn⸗ te, ſtieg die Auflageziffer geradezu ſprunghaft an. Nachdem der Nationalſozialismus in ſei⸗ nem Siegeszug das ganze Volk erobert hatte, ſtieg naturgemäß das Intereſſe an des Füh⸗ rers Buch aufs höchſte. Schon im Oktober des Jahres 1933 wurde die Auflage der erſten Million erreicht, und jetzt, wo wir die Mitte des Jahres 1938 hinter uns haben, wird die Auflage von vier Millionen bereits über⸗ ſchritten. Wie der Führer ſelbſt, ſo eroberte ſich ſein Werk die Herzen aller Volksgenoſſen. Iſt bei Ihnen eine Schraube los? Weber hatte im Innern ſeines Wagens einen verſtellbaren Rückſpiegel, der aber, da die Schraube am Halteſchenkel ausgeleiert war, bei jeder größeren Erſchütterung des Wagens ſeine Lage veränderte, ſo daß es Glücksſache war, welchen Teil der Fahrbahn er vom Steu⸗ erſitz aus überſchauen konnte. Dieſem Mangel war es zuzuſchreiben, daß Weber, als er beim Einbiegen in eine Seitenſtraße den Winker etwas verſpätet zog, den überholenden Motor⸗ radfahrer nicht bemerkte und einen ſchweren Unfall mitverſchuldete. Der Rückſpiegel muß ſo angebracht ſein, be⸗ lehrte ihn der Richter, daß der Wagenlenker die geſamte rückwärtige Fahrbahn überſchauen kann. Der Einwand, daß die Schraube am Halteſchenkel lotter war, kann nicht als Ent⸗ ſchuldigung der groben Fahrläſſigkeit gelten. W. Z. Bleibt vom Juden weg— und wir werden bald von ihm befreit ſein, denn: wir brauchen in Viern⸗ heim keine Juden! 15 Grad Wärme. Während geſtern früh 10 Grad zu verzeichnen war, waren es heute wieder 15 Grad.— Im Allgäu wurden vor⸗ geſtern von den Bergen Schneefall mit Kälte⸗ graden gemeldet.— Auch aus Steiermark und Kärnten werden Schneefälle berichtet.— Wer am frühen Morgen zur Arbeit fährt, merkte ſchon den leichten Nebel auf den Feldern, die Anzeichen des Herbſtes. Aufheiternd, meiſt trocken Nachdem Weſtdeutſchland unter dem Ein- fluß eines ausgedehnten Hochdruckgebietes am Mittwoch heiteres, jedoch im ganzen warmes Wetter hatte, macht ſich jetzt ein ausgedehntes Schlechtwettergebiet, das über Mitteldeutſch⸗ land langſam bis zur Oſtſee vorrückt, beſon⸗ ders nördlich des Taunus durch ſtärkere Be⸗ wölkung bemerkbar. Auch der ſüdliche Teil un⸗ ſeres Bezirks wird noch Bewölkungszunahme zu erwarten haben, doch iſt eine weitere Ver⸗ ſchlechterung nicht wahrſcheinlich. Freitag: Teilweiſe aufheiternd und meiſt trocken, Temperaturen wenig verändert, Winde aus Nord. Die Ausſichten für Samstag: Teilweiſe aufgeheitertes, im ganzen freundliches Wet⸗ Ker, Großjeuer im Mannheimer Lanz⸗Werk Mannheims größtes Induſtriewerk vor einer Kataſtrophe bewahrt In der Schreinerei der Firma Heinrich Lanz AG. Mannheim brach am Donnerslagfrüh kurz nach 11.30 Uhr ein Brand aus, der an⸗ erhört raſch gewaltige Ausmaße annahm und innerhalb kürzeſter Zeit den größten Teil der Schreinerei in Flammen aufgehen ließ. Die Werkfeuerwehr der Firma Heinrich Lanz nahm die erſte Brandbekämpfung vor, konnte aber trotz verzweifelter Bemühungen den verheerenden Flammen leinen Einhalt ge⸗ bieten. Als dann die Löſchzüge der Berufs⸗ feuerwehr an der Brandſtelle eintrafen, konnte man umfaſſend das Feuer angreifen, das aber allen Anſtrengungen zunächſt zu trotzen ſchien. Immer mehr Hilfekräfte rückten an— die Freiwillige Feuerwehr der Zellſtoffabrik Wald⸗ hof, Teile der Freiwilligen Feuerwehr des Stadtbataillons— auch weiteres Schlauch⸗ material mußte angefordert werden, ſo daß man die geſamte Schreinerei einkreiſen konnte. Unter Einſatz ihres Lebens gingen nicht nur Feuerwehrleute, ſondern auch Werksangehö⸗ rige der Lanzwehr mit Schlauchleitungen vor. An vorderſter Stelle mußte mit Rauchſchutz⸗ geräten gearbeitet werden, doch mußte mancher Wehrmann wegen der glutenden Hitze, die von dem Brandherd ausſtrahlte, zurückgehen. Die erſten Löſcharbeiten wurden dadurch etwas erſchwert, daß Werksangehörige, in dem Be⸗ ſtreben, möglichſt viel von dem in der Schrei- nerei lagernden Holz zu retten, in großer Zahl das Holz aus den Hallen ſchleppten. Dabei wurde u. a. ein Standrohr abgeriſſen. Schließ⸗ lich mußte man aber, um die Löſchaltion nicht zu erſchweren, die Rettungsarbeiten einſtel⸗ len und die Brandſtelle ringsum von Werks⸗ angehörigen räumen. Ein Teil der Polizeihundertſchaft nahm eine umfaſſende Abſperrung rund um die Groß⸗ brandſtätte vor, um ein ſtörungsfreies Ar⸗ beiten bei der Bekämpfungsaktion zu gewähr⸗ liſten. Eine große Gefahr beſtand auf der Rückſeite der Schreinerei für den angrenzenden Holzlagerplatz, der ſtändig überwacht wurde und auf deſſen Holzſtapeln man manchen glimmenden Funken ausdrücken mußte. Gegen 12.30 Uhr ſtürzten mit großem Ge⸗ töſe nacheinander mehrere Giebel des Schrei⸗ nereigebäudes ein. Unterdeſſen wüteten im Innern des Gebäudes die Flammen unentwegt weiter. Mit 37 Schlauchleitungen, unter dem tatkräftigen Einſatz der Feuerwehren konnte das verheerende Großfeuer ſchließlich nieder⸗ gekämpft werden. So gelang es, das größte Induſtriewerk Mannheims vor einer Kata⸗ ſtrophe zu bewahren. Kurz vor 15 Uhr konnte der Befehl„Gefahr beſeitigt“ durchgegeben werden, doch hatten bis in die Abendſtunden die Wehren noch ſchwer mit den Flammen zu ringen. Der Betrieb geht in vollem Um⸗ fange weiter, da ſofort die Vorbereitun⸗ gen getroffen wurden, um in einer anderen Halle eine Schreinerwerkſtätte zu eröffnen, die in der Lage iſt, die für den Dreſchmaſchi⸗ nenbau erforderlichen Teile herzuſtellen. Die Brandurſache iſt bis zur Stunde noch nicht geklärt. Es dürfte auch ſehr ſchwierig ein, die genauen Einzelheiten über die Ent⸗ A des Feuers zu ermitteln. Die in der Schreinerei beſchäftigten Arbeiter ſahen plötz⸗ lich eine Flamme, die aus dem Keller zu kom⸗ men ſchien. Unverzüglich griff man zu den bereitſtehenden Löſchmitteln und holte auch die eigene Werkswehr herbei. Aber jede Eindäm⸗ mung erwies ſich als zwecklos, weil die Flam⸗ men ſich ungeheuer ſchnell ausbreiteten und zugleich ein Qualm entſtand, der ein Heran⸗ kommen an den eigentlichen Brandherd unmög⸗ lich machte. Frühzeitig erkennend, welche Ge⸗ fahr hier drohte, meldete man ſofort durch Feuermelder den Brand der Hauptfegerwache, die Alarmſtufe Großfeuer gab. Eines ſteht feſt, daß es ohne den reſtloſen Einſatz der an der Löſchaktion beteiligten Män⸗ ner nicht gelungen wäre, eine Kataſtrophe zu verhindern. Oft nur mit über den Maud ge⸗ bundenem Handtuch halfen Werksangehörige die Schläuche in die raucherfüllten Räume zu tragen, wo die Wehrleute mit Gasmasken und zum Teil mit ſchweren Rauchſchutzgeräten ihr Letztes hergaben, um der Flammen Heer zu werden. FFT —— Ftelzeilheime in Sadt und Land Eine Aktion der Deulſchen Arbeilsfront In dieſen Tagen tritt das Amt„Schönheit der Arbeit“ der Deutſchen Arbeitsfront mit einer wichtigen Aktion an die Oeffentlichkeit, die unter dem Geleitwort„Schafft Freizeit⸗ heime in Stadt und Land“ alle deutſchen Be⸗ triebe erfaſſen ſoll. „Die Deutſche Arbeitsfront will die Betriebs⸗ führer veranlaſſen, einmal die im Betrieb vor⸗ handenen Räumlichkeiten zu überprüfen und feſtzuſtellen, inwieweit ſich wirkliche Feſträume für die Gefolgſchaften geſtalten laſſen. Dabei erkennt die DAF. alles auf dieſem Gebiet Ge⸗ ſchaffene rückhaltlos an; ſie vertritt aber die Anſicht, daß beiſpielsweiſe eine Werkskantine keineswegs den Anforderungen genügt, die heute an einen Feſt⸗ oder Gemeinſchaftsraum geſtellt werden müſſe. Das Freizeitheim, das die DAF. ſchaffen will, ſoll den fröhlichen Betriebsabenden ebenſo wie den ernſten Veranſtaltungen dienen, die der Gefolgſchaft eine innere Sammlung ge⸗ ben ſollen. Danach wird ſich auch die bauliche Form der neuen Heime geſtalten, ſie wird ſchlicht und einfach ſein und ſich ganz dem In⸗ halt ihrer Aufgabe unterzuordnen haben. Die DA. iſt der Meinung, daß jeder deut⸗ ſche Betriebsführer— auch in kleineren Be⸗ trieben— in der Lage ſein wird, ein ſolches Freizeitheim zu ſchaffen. Es wird nämlich in erſter Linie auf den guten Willen ankommen, wenn es gilt, auch aus unbenutzten alten Räumlichkeiten Neues zu ſchaffen. Eine beſondere Notwendigkeit ſtellen die Freizeitheime in den großen landwirtſchaftlichen Betrieben dar, wo meiſt ein völliger Mangel an guten Feſtſälen herrſcht. Das Freizeitheim der DAF. auf dem Lande wird ſich daher ſchnell zu einem geſellſchaftlichen Mittelpunkt des gan⸗ zen Dorfes entwickeln können. Im Leiſtungskampf der Betriebe wird das Vorhandenſein einer würdigen Freizeitheim⸗ ſtätte bei der Bewertung der Betriebe nicht zu⸗ letzt von großer Bedeutung ſein. Das gemein⸗ ſame Erleben des Feierabends iſt ebenſo wie die Kameradſchaft am Arbeitsplatz geeignet, den Betrieb zu einer unerſchütterlichen Gemein⸗ ſchaft von Menſchen mit gleichem Denken zu formen. ne eee eee e Deuiſcher Hering- ein Leckerbiſßſen Heute iſt der Hering einer der wichtigſten deutſchen Seefiſche und macht ein Viertel des geſamten Seefiſchfanges aus. Er iſt aber auch der billigſte Fettfiſch, den wir auf uaſeren Märkten finden. Die Zufuhren, die unſere Logger heimbringen, ſind nicht nur meugen⸗ mäßig als gut zu bezeichnen, ſondern ſie ſind qualitativ ganz hervorragend. Was liegt nun näher, als daß der deutſche Verbraucher nun auch möglichſt viel von dieſem Reichtam, dem „Silberſegen des Meeres“ ausnutzt. In der erſten Auguſtwoche ſind allein 150 000 Zent⸗ ner Heringe gefangen worden. Jede deulſche Hausfrau ſollte ſich durch Probieren dieſes nahrhaften Lebensmittels von der Güte der Heringe überzeugen. Der Hering iſt ja nicht nur ein Eiweißlieferant, er enthält große Men⸗ gen Fett und liefert für die menſchliche Ge⸗ ſundheit das ſo wichtige Vitamin A. Dabei iſt er durch die Zartheit des Fleiſches ſo ſehr bekömmlich. Der niedrige Preis beruht allein auf den jahreszeitlichen Maſſenfängen. Bis⸗ marck, der gern gut zu eſſen pflegte, hat ein⸗ mal geſagt: der einzige Makel, der dem He⸗ ring anhaftet, iſt ſeine Billigkeit; wean cr teuer wäre, würde er als Delikateſſe gelten. Und welch abwechslungsreiche Gerichte kann man durch den deutſchen Fetthering herſtellen! Verſucht's, ihr lieben Hausfrauen! Ihe wer- det ſehen, daß die Verwendung des Herings zu ſchmackhaften Mittag⸗ und Abendeſſen ge⸗ ſund iſt und ihrer Wirtſchaftskaſſe zugute kommt. Gleichzeitig wird ein Teil zur weiteren Erſtarkung unſerer Fiſchwirtſchaft beigetragen. Erzeugerhöchſtpreiſe für Stroh Der Reichsnährſtand erläßt durch die FV der deutſchen Getreide- und Futtermittel. vrt⸗ ſchaft eine im Verkündungsblatt des Reichs⸗ nährſtandes erſchienene Bekanntmachung über die Feſtſetzung der für den Verkauf von Stroh maßgebenden Erzeugerhöchſtpreiſe. Nachdem in Ergänzung der Beſtimmungen der Anord⸗ nung für das Getreidewirtſchaftsjahr 1938⸗ 39 vom 1. Juli 1938— RRV Bl. S. 215— ö bereits vor einigen Wochen die für Heu gelten⸗ den Erzeugerhöchſtpreiſe bekanntgegeben wor⸗ den ſind, iſt nunmehr die entſprechende Rege⸗ lung auch für Stroh erfolgt. Im Gegenſatz zu dem einheitlich für das geſamte Reichsge⸗ biet feſtgeſetzten Höchſtpreis für Heu ſind für Stroh fünf verſchiedene Preisgebiete gebildet worden. Die für die einzelnen Preisgebiete gültigen Preiſe ſind in der ſich aus den feſt⸗ geſetzten Aufſchlägen auf den Preis des Preis⸗ gebietes 1(Abſchnitt VI Ziffer 1 und 2 der Anordnung vom 1. Juli 1938) ergebenden Höhe in der Bekanntmachung ſelbſt vermerkt. Nähr⸗ ud Geſundheitswert des Honigs. Immer noch ſummen die ſleißigen Bienlein um blühende Bäume und Sträucher und tragen den Honig in ihre Behauſang, um dem Imker ſeine Arbeit und ſeine Unkoſten zu lohnen. Jeder Menſch ſollte den Wect des Honigs zu ſchätzen wiſſen, nicht nur wenn Krankheit im Haus, ſondern auch in geſunden Tagen. Honig iſt ein hochwertiges Geſund⸗ heitsmittel und ſehr wertvolles Nahrungs⸗ mittel. Ob in Kinderjahren oder im Alter, im⸗ mer iſt Honig ein wertvolles Hausmittel. Honig enthält Eiſengehalt, Nährſalze, Vita⸗ mine und andere gute Beſtandteile. Sportler trinken gern bei Anſtrengungen Honigwaſſer. Bei Erkältungen und Huſten iſt Honig in Tee aufgelöſt ein vorzügliches Mittel. Wie heißt es da ſo ſchön:„Der Honig, dieſe Himmels⸗ ſpeiſe— er ſpendet allen ſeine Kraft— dem Kinde, Manne und dem Greiſe— iſt Balſam er und Lebenskraft.“ Die ſchwarzgelve Gefahr. In wetten eretſen der Bevölkerung ſcheint man ſich über die Ge⸗ fährlichkeit des Kartoffelkäfers noch immer nicht klar zu ſein. Immer wieder kann man die Mei⸗ nung hören, es werde wohl nicht ſo ſchlimm ſein. Solch törichtem Gerede kann nicht ſcharf genug entgegengetreten werden. Es kann kei⸗ nem Zweifel unterliegen, daß eine allgemeine und dauernde Ausbreitung des Kartoffelkäfers, wie ſie in Frankreich herrſcht, unſerer Volks⸗ ernährung einen nicht auszugleichenden Scha⸗ den zufügen würde. Leichtſinniges Abſtreiten der Gefahr aus Bequemlichkeit oder Eigenſinn bedeutet Sabotage am Ahwehrkampf. Tut eure Pflicht, warnt jeden vor der ſchwarzgelben Ge⸗ fahr! noentung! an heute Freitag im Central. Ein Ula-GroBHLm Voller Spannung. Lene und abenteuer Ale werden sine groesse Freude an diesem Fümwark haben voll Tempo Herz und Humor Hausfreund Kaninchen. Dank der auch in der Kleintierzucht durchgeführten Lei⸗ ſtungsſteigerung konnte in der Zeit von 1932 bis 1937 die Produktion von Kaninchenfleiſch von 530 000 dz auf 570 000 dz erhöht werden. Gleichzeitig erhöhte ſich der Anfall von Ka⸗ ninchenfellen um 3 Millionen auf 28 Mil⸗ lionen Stück. Schließlich wurden 1937 zum erſtenmal größere Mengen an Angorawolle, und zwar 410 dz, gewonnen. Weinſtube auf dem Winzertag in Mainz. Während des dritten Rheig⸗Maini⸗ ſchen Winzertages, der gleichzeitig mit dem Weinmarkt in Mainz am nächſten Sams⸗ tag beginnt, finden die Beſucher zum erſten Mal eine altdeutſche Weinſtube, die durch die Landesbauernſchaft errichtet iſt. Die Koſtſtube zeigt in ihrer Geſtaltung die Eigentümlich⸗ keiten bäuerlicher Wohnkultur und wird in ih⸗ rer Behaglichkeit gewiß viel Anklaug ſinden. Hohe dunkle Holzverkleidung umgibt den Raum, eine Balkendecke und ſchwere Holz⸗ möbel ergänzen den Stil, während 5 öne hand⸗ werkliche Arbeiten die Zierde geben. Hinter der Schankſtelle ſind in bunt gemalten Fen⸗ ſtern Winzerarbeit und Weinlandſchaft darge⸗ ſtellt, ſo daß der geſchloſſene Eindruck dei den Gäſten des heimiſchen Weines eine gute Stim⸗ mung ſichert. Der Regen machte einen Witz Biblis. Ein hieſiger Landwirt, der im Frühjahr der behördlichen Auffordecung nach⸗ kam und ſeine Kartoffeläcker mit kleinen Ta⸗ feln kennzeichnete, verwendete auch eine Tafel dazu von der Maul- und Klauenſeuche, die er jedoch mit einem Karton überzogen hatte. Durch den Regen in der letzten Zeit löſte ſich der Karton und fiel ab, ſodaß jetzt auf der Tafel anſtelle ſeines Namens ſchon von wei⸗ tem zu leſen iſt: Maul⸗ und Klauenſeuche! Daß die Maul⸗ und Klauenſeuche eine gefähr⸗ liche Viehſeuche iſt, dürfte wohl jedem bekannt 5 aber daß auch die Kartoffeläcker mit die⸗ er Seuche befallen werden, wie dieſe Tafel ſagt, dürfte doch nicht zutreffen. Vereins Anzeiger Sängereinheit Unſer diesjähriger Familienausflug findet am Sonntag, 4. September, ſtatt. Ausflugsort iſt Tröſel, zugleich Beſuch unſeres Brudervereins Liederkranz dortſelbſt. Fahrt per Omnibus. Abfahrt 12.30 Uhr. Fahrpreis richtet ſich nach der Beteiligung.— Sämtliche Blok⸗ walter bitte ich zu einer kurzen Beſprechung heute abend zu mir. Der Vorſitzende. Beſtellſchein Der Unterzeichnete beſtellt hiermit die Viernheimer Volkszeitung mit Wirkung vom zum monatlichen Bezugspreis von RM. 1.60. Die Zeitung erſcheint 6 mal wöchentlich. ß ß Beruf: Straße: Nr. Neuhinzutretende Leſer erhalten die Zeitung 6 Tage gratis vor Beginn des neuen Abonnements Jüngeres 5 3 Sohlenleder Madchen Gummiabſätze Schuhnägel tagsüber Artikel für die Schuhpflege geſucht. immer gut und billig bei (Haushalt jahr) Näh. Auskunfts- 5 Adolf taf. d. Geſchäftsſt. Lale Werle when 1 Eroͤbeer⸗ pflanzen eingetr., 100 St. 2. (Madam Mouton) Wallenfels AdolfHitlerſtr. 10 Fuller⸗ kartojjeln zu kaufen geſucht. Weinheimer⸗ ſtraße 10 Jaſt neuen Kinder⸗ wagen zu verkaufen. Näh. Auskunfts⸗ taf. d. 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Sterbeſakramenten, im Alter von 42 ½ Jahren Mittwoch abend 9 Uhr zu ſich in die Ewigkeit abzurufen. Viernheim, Siegen i. Weſtf., Ellwangen, Ohio(USA), Neuyork, Düſſeldorf, Biſchofsheim, Heppenheim, Lorſch, Die tieftrauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet heute Freitag nachm. 5 Uhr vom Trauerhauſe, Ernſt Ludwigſtr. 35, aus ſtatt. Wer um Dich trauert und Dich jetzt beweint, Ein jeder, der dich kannte, muß Dich lieben; Es bleibt mit Dir in Deinem Geiſt vereint, Wir, die in der dunklen Welt zurückgeblieben. geb. Wohlfahrt Auguſt 1938 Visitenkarten Todesanzeigen Trauerkarten Trauerbil d chen us w. 172 Gewinne 42886 43873 die Druckerel der In der ———————— dt Sinn beine 7 mihltchhaf Erſtklaſſige Senun- Reparaturen Sohlen u. Flecken in bek.gut. Qualität im Fachgeſchäft IZ. Saarſt lle 5 Ohne Gewähr Me lat gewonnen? Gewinnauszug 5. Klaſſe 51. Preußiſch-Süddeutſche(277. Preuß.) Klaſſen-Lotterie 16 Gewinne 272946 287932 42 Gewinne 108200 1313 325396 354147 Nachdruck verboten 132 Gewinne zu zu 2000 RM. 8318 6 304077 8669 102329 u 1000 8 163709 181733 211734 3460 1 44—— 75 308751 31 0 315480 12 0 1 109888 127200 132986 138668 1703 185915 199108 204982 215810 220851 238239 247851 288755 288227 274731 275910 284488 285592 285 154 335964 344926 849881 362883 370956 N e 300 RM 80875 52183 82087 85387 92828 84284 Außerdem wurden 4610 Gewinne zu 150 RM. gezogen. heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 4 Gewinne— 5000 125 113555 8 Gewinne zu 3000 RM. 149486 361551 23579 294944 3838986 388 170 164614 166227 RM. 13758 22189 38061 89777 72821 84890 9 885721 38984 16419 21984 33018 73406 84097 96 300 R. 3248 9276 18683 21691 25042 28188 Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 28984 44376 61927 71298 72828 79136 87 9087 787857 170555 1 1 1 re 1 Rr 180098 15640 887805 1 80517 6173 1 294284 208197 224841 224675 230891 227213 239748 247082 252754 Verloren! Ein Geſchäfts⸗ mann, der nicht den Weg der Zeitungsrekla⸗ me beſchreitet, der hat bei Ab⸗ ſchluß des Rech⸗ nungsjahres ſicher an Ein⸗ nahmen ver ⸗ loren! SSS 14. Ziehungstag 24. Auguſt 1938 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 30000 RM. 276424 6 Gewinne zu 5000 RM. 4515 239266 277716 2 Gewinne zu 3000 RM. 1458689 22 Gewinne zu 2000 RM. 14619 34474 49838 129112 203242 219635 264242 319872 344070 349333 383066 72 Gewinne zu 1000 RM. 7494 10336 10381 10917 25647 34200 42441. 43667 46570 60724 78606 87047 99594. 101990 146146 153619 181837 183201 200336 208631 226181 234229 241157 246010 282552 309724 340873 342169 349618 353684 355435 372142 374158 383126 383229 384014 114 Gewinne zu 500 RM. 709 8584 23757 24331 34133 34425 49793 61981. 67911 70045 73282 83745 84164 84802 102658 111941 120209 121040 130401 8 132996 135738 144265 144972 155017 159239 160787 163563 170089 172669 176228 178884 193805 208860 208059 211546 217569 217763 221253 233892 237982 239800 255211 270374 272022 290418 304222 310082 321389 331056 340820 341683 354021 374777 379255 379921 379951 Außerdem wurden 4220 Gewinne zu 1850 RM. gezogen. Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu ſe 1000000, 2 5 6 zu ſe 30000, 14 zu ſe 20000, 52 zu je 10000, 2 5 Je 5000 202 zu ſe 3000, 462 zu je 2000, 1528 zu je 1000, 2394 zu je 500, 4780 zu je 300, 113966 zu je 150 RM. 0 Jecle udngeige noch so klein, wirbt Kunden