cet d af a. lag . Nee N berg 11088. 0 i — gkeit 30 * folgt geigche „Boll, „ 1 Col⸗ ſt nich migen einem Utand. ſich a3 0. Zu- Wilhein 7% en ſie Küche, Lebens⸗ en aus traten Wenn chloſten chan I lt en! Aa este und suche ieee ——ä—é—'.— Bezugs reis: Ins Haus durch die oſt monatlich 1.60 Nummer 208 „Narteitag Großdentichland“ verkündet Amlsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinungsweiſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und ee ebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich M. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. ECC ͤ ²˙ AAA otenlohn, Miltwoch teil den 7. Seplember 1938 Berkündigungsblan der Ned An. Viernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 am Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ für Imm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzei 82 2 hafen Nr. 6 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim, Besmarckſtr. 13. Fernſpr. 153. SK. L'hafen 15101 14. Jahrgang i Der Reichsparteitag in Nürnberg hort die Proklamation des Führers Eroͤffnung durch Rudolf Heß Die Belt iſt Jeuge der großen Kundgebung 71 Nürnberg, 7. Sept. „Der Kongreß des erſten Großdeutſchen Par⸗ teitages, des Reichsparteitages der NSDAP., iſt eröffnet!“ Dieſe Worte des Stellvertreters des Führers waren die Einleitung der großen hiſtoriſchen Stunde bei der Eröffnung des Par⸗ teikongreſſes der NSDAP. in der Kongreß⸗ halle. Nach der Verleſung der Proklamation des Führers wurde der Parteikongreß auf den heutigen Mittwoch vertagt. Am Dienstagvor⸗ mittag nahm der Führer, in deſſen Begleitung ſich Rudolf Heß mit Reichsjugendführer Baldur von Schirach befand, den Vorbeimarſch der Marſchkolonnen des Adolf⸗Hitler⸗Marſches ab, die in Zwölferreihen mit den 500 Bannfahnen am Führer vorbeidefilierten. In der 600 jährigen Meiſterſinger⸗Kirche in der Altſtadt Nürnbergs übergab der Reichs⸗ ſtatthalter der deutſchen Oſtmark, Dr. Seyß⸗ Inquart, in einem Feſtatt von wahrhaft ge⸗ ſchichtlicher Bedeutung die Reichsinſignien und Reichskleinodien, die Wahrzeichen deutſcher Macht und Herrlichkeit, dem Oberbürgermeiſter der Stadt der Reichsparteitag. Den Ausklang des zweiten Tages des Reichs⸗ parteitages 1938 bildete die Kulturtagung im Opernhaus, auf der der Führer, Reichsleiter Roſenberg und Dr. Goebbels ſprachen. In der Meiſterſinger⸗Kirche In einem alten lindenumſtandenen Kloſterhof inmitten der ſpitzgiebeligen alten Bürgerhäuſer der Nürnberger Altſtadt liegt die Meiſterſinger⸗Kirche. In dieſem prachtvollen gotiſchen Bau hielten einſt die Meiſterſinger ihre Singſtunden ab. Sechs Jahrhunderte deutſcher Geſchichte erlebte dieſe Kirche und heute ſteht ſie wieder im Mittelpunkt einer denkwürdigen Feier. Am Portal und neben dem Schrein mit dem goldenen Kronſchatz ſtehen Männer als Ehrenwache. Auf den grauen Wänden des dreiſchiffigen gotiſchen Raumes ſind die verblichenen Fresken der Kreuzgänge noch zu erkennen. Im Chor ſteht der Schrein mit dem Goldſchatz, der Kaiſerkrone, dem Reichsapfel, einem der beiden Szepter und dem Schwert aufgebaut. Darüber leuchtet in einem breiten Glasſchrein, der reich mit Gold geſtickte ſcharlachrote Kaiſermantel, während die übrigen Inſignien und Kleinodien zwiſchen den gewaltigen Säulen des Kirchenſchiffes in großen Glasſchränken aufbewahrt ſind. Ge⸗ dämpftes Licht fällt auf das Gold dieſer Schätze, auf die herrlichen perlenbeſetzten und geſtickten Ge⸗ wänder in Purpur, Scharlach und Seide. Hierüber gibt der Reichsſtatthalter der Oſtmark dem Staats⸗ oberhaunt der alten freien Reichsſtadt an der Pea⸗ nitz, der Stadt in der Mitte des Reiches, die Reichs⸗ eie ſich hier im feierlichen Rahmen der Meiſterſinger⸗Kirche ein Akt von biſtoriſcher Be⸗ deutung vollzieht, Hutet draußen im hellen Licht des Tages der Maſſenverkehr. Auf dem Bahnhof hat die 4 wieder abgeſperrt, der Sonderzug des Generalfeldmarſchals Göring trifft auf dem Bahnſteig ein. Frankenführer Julius Streicher begrüßt den alten Kameraden, den Paladin des Führers. Täglich und ſtündlich treffen neue Gäſte in der Feſtſtadt ein. Der Bahnhof iſt immer dicht um⸗ lagert, denn immer wieder ſieht man bekannte Männer aus Bewegung und Staat, die zum Par⸗ teitag kommen. Außer Reichsſchatzmeiſter Schwarz und Gauleiter Mutſchmann, die wegen Erkrankung dem diesjährigen Parteitag fernbleiben müſſen, be⸗ finden ſich alle Reichs⸗ und Gauleiter in der Stadt der Parteitage. die Chefs der ausländiſchen Miſſionen, die auch in dieſem Jahr als perſönliche Gäſte des Führers am Reichsparteitage teilneh⸗ men, ſind in zwei Schlafwagen⸗Sonderzügen in Nürnberg eingetroffen. In der alten Kongreßhalle, die ſeit dem Jahre 1933 Ort des Parteikongreſſes iſt, haben 4 1 parteitages tſt. Die 18 Meter hohe Halle iſt im Innern mit wallenden lichten Stoffbahnen verkleidet, die Säulen erheben ſich im leuchten⸗ den Rot mit Gold zu der weitausladenden Hallendecke, die 180 Meter lang und 50 Meter breit iſt. Der Tribünenaufbau mußte in dieſem und Fahnen der Oſtmark aufnehmen zu können. (Fortſetzung auf Seite 2) 15 wieder nahezu 50 000 Menſchen verſammelt. rotz dieſes Maſſenzuſtroms wickelt ſich alles mit einer Ruhe und Pünktlichkeit ab, die das Merkmal aller Veranſtaltungen des Reichs⸗ Jahre vergrößert werden, um die Standarten Nürnberg und die Well Die Proklamalion des Führers zur Dr. E. KA.„Was wird der Führer ſagen?“ Das war in den letzten Tagen die Generalfrage, die die Zeitungen des Auslandes neben dem tſchechiſchen Problem oder gerade im Zuſammenhang damit und im Hinblick auf den Reichsparteitag faſt völlig beherrſchte. Das Intereſſe des Auslandes an der Veranſtal⸗ Der Führer trifft zur Eröffnung des Parteikongreſſes ein Anter unbeſchreiblichen Ovationen der vielen Tauſende traf der Führer und Reichskanzler am Dienstagmittag vor der Kongreßhalle in Nürnberg ein. Ueberall, wo ſich der Führer zeigt, brandet ihm die Liebe ſeines Volkes entgegen Ein Schnappſchuß von der Durchfahrt des Füorers durch das ſtauen ſich die Menſchenmaſſen und begrüßen den Führer mit jubelnden Heilrufen. tung des Reichsparteitages iſt in der Tat in dieſem Jahre noch weit größer als ſonſt. Die (Preſſe⸗Illuſtrationen Hoffmann⸗M.) feſtliche Nürnberg. Ueberall „Parteitag Großdeutſchland“, rers proklamiert wurde, (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale⸗M.) 2 Eröffnung des Parleikongreſſes ganze ſogenannte erſte Garnitur der großen Korreſpondenten iſt vertreten. Viele Auslands⸗ journaliſten haben ſich erſtmals in Nürnberg eingefunden. Man erwartet im Ausland litiſche Senſation“ und möchte, um nicht hinter der Konkurrenz zurückſtehen zu müſſen, Senſationen aus erſter Quelle beziehen. Man kann es verſtehen, daß das Ausland den Reichsparteitag— im Stile der Weltpreſſe aus⸗ gedrückt— als„Senſation“ wertet. Es mag ſogar ſchmeichelhaft für uns ſein, wenn die Welt mit ſo ſchlecht verhohlener Neugier auf eine Erklärung aus Nürnberg wartet; es mag ſchmeichelhaft für uns ſein. daß man inmitten des Kriſengeſchreies der letzten Wochen von dem Mann, der das großdeutſche Volk führt, geradezu fieberhaft eine letztliche Formulierung der Pro⸗ bleme erwartet. denn man hat es ſich doch zu⸗ letzt draußen immer mehr einredet, daß von Deutſchland aller Frieden und alle Wohl⸗ fahrt der Welt. daß die Löſung der gegenwär⸗ tigen Kriſe allein vom Wollen Adolf Hitlers abhängt. Man lügt bewußt alle brennenden internationalen Verantwortlichkeiten in deutſche Perantwortlichkeiten um, und man fragt nun heuchleriſch in der Maske des Biedermannes: „Was wird der Fübrer erklären?“ Betrachtet ein Teil des Auslandes 115 als welcher er geſtern vom Stellvertreter des Füh⸗ mit derartiger Sen⸗ ſationshaſcherei, dann wird man draußen von dem politiſchen Ernſt und der Verantwortlichkeit der Tage von Nürnberg aufs beſtimmteſte ent⸗ täuſcht ſein. Denn ein Reichsparteitag findet nicht deshalb ſtatt, um den Parolen gewiſſer Auslandsblätter Folge zu leiſten, oder um der Neugier mancher Blätter der Welt, die ſonſt ſo gut über die geheimſten Abſichten der deutſchen Reichsregierung unterrichtet ſind. Genüge zu tun. Der Zweck und das Ziel eines Reichspar⸗ teitages mag auch dem Ausland bekannt ſein, ſoweit es ſich jemals darum bemüht hat, das für uns Deutſche ſo große Geſchehen dieſer Nürnberger Tage zu erfaſſen. Wir Deutſche er⸗ blicken in Nürnberg und in den Erklärungen des Führers keinerlei„Senſationen“, ſondern den Ausdruck des geſamtdeutſchen national⸗ ſozialiſtiſchen Willens, der für uns Geſetz, und für die Arbeit eines Jahres Richtſchnur iſt. Der Reichsparteitag iſt aber nicht die Kanzel, die raſch im Jahr einmal errichtet wird, damit der Welt Vorleſungen gehalten werden. Was das nationalſozialiſtiſche Deutſchland will, iſt der Welt ſeit Jahren bekannt, denn der Führer hat oft genug und feierlich immer wieder die gro⸗ ßen Linien ſeiner Außenpolitik feſt umriſſen, und die Linie dieſer Politik, die dem Frieden der Welt dient, wird künftig ſo gerade ſein, wie ſie es in den zurückliegenden Jahren ſeit der Machtergreifung war. Nicht Deutſchland hat jetzt und gerade im Rahmen des Reichspartei⸗ tages einen neuen„Beitrag zum Frieden“ zu leiſten. Dieſe Verpflichtung liegt in anderen Händen, und zwar in den Händen von Perſön lichkeiten. die ſchon lange das entſcheidende Wort zu ſprechen gehabt hätten als Antwort auf die vielfachen konkreten Friedensvorſchläge des Führers. Wir freuen uns, wenn in den Tagen von Nürnberg eine Entſcheidung fällt, die ein ganz Europa bewegendes und aufregendes Problem endlich bereinigt. Dieſes Wort der Entſcheidung kann aber zunächſt garnicht in Nürnberg ge⸗ ſprochen werden: es dünkt uns vielmehr, als müſſe dieſes Wort in Prag ge⸗ ſprochen werden, denn von dort aus bat man ein völlig offenſichtliches Unrecht wieder⸗ gutzumachen, und das iſt die Entſcheidung. die allein die Kriſe dieſer Wochen wieder völlig aus der Welt ſchaffen kann. Wenn die Welt deshalb in dieſen Tagen nach Nürnberg blickt, dann freut uns das. Sie ſoll ſehen, daß der Geiſt des vergangenen Reichsparteitages auch in dieſem Jahr wieder lebendig geworden iſt, ja, daß er ſich aufbaut auf dem größeren und feſteren Fundament des Großdeutſchen Reiches. Auch unſer Blick iſt nach Nürnberg gerichtet, und von hier aus aber auch weiter in die Welt, von der wir die Klarheit einer reinlichen und ſau⸗ beren Entſcheidung zugunſten einer Befriedung Europas erwarten. Fällt dieſe Entſcheidung noch „b dieſe 0 4 rr während der Nürnberger Tage, dann iſt ſie, die eine Notwendigkeit des Augenblicks iſt, mehr zu begrüßen, als wenn ſie nur um einen einzigen Tag verzögert wird. In dieſem Sinne mag die geſtrige Prokla⸗ mation des Führers anläßlich der Er⸗ öffnung des Parteitag⸗Kongreſſes eine Ent⸗ täuſchung für die ſenſationshungrige Auslands⸗ preſſe geweſen ſein. Der Führer hat in dieſer aufrüttelnden Proklamation noch einmal in monumentaler Weiſe ſeinen und ſeines Volkes Weg aus dem Chaos der Kriegs⸗ und Nach⸗ kriegsjahre bis zur Gegenwart maniſfeſtiert. Seine Worte waren ebenſoſehr eine heftige und leidenſchaftliche Anklage gegen die Führung des früheren Deutſchland, wie ſie ein heißes und ewiges Bekenntnis waren zu den unvergäng⸗ lichen Werten des deutſchen Volkes. Seine Worte waren ein Umriß über die Vorausſetzun⸗ gen für die Führerſchaft eines Millionen⸗Vol⸗ kes, ein rechenſchaftsgebender Ueberblick über den Aufſtieg der deutſchen Nation in den letzten Jahren, ein Hinweis auf das wichtigſte und weltbedeutendſte der tauſend Ereigniſſe auf allen Erdteilen: auf die Heimkehr der deutſchen Oſtmark, unter deren Zeichen der„Parteitag Großdeutſchland“ ſteht. Es war dieſe Proklamation des Führers die feſtliche und monumentale Einleitung zu den Rückblicken und Ausblicken, die in den nächſten Tagen noch fol⸗ gen werden. Dem„Parteitag Großdeutſchland“ wurde damit das feſte Fundament gegeben, dem deutſchen Volk ein tiefer und nachhaltiger Ein⸗ blich und Ueberblick über die Geſtaltwerdung der großen und mächtigen Nation, zu der ſich 75 Millionen Deutſche mit leidenſchaftlicher Hin⸗ gabe bekennen. Die Geradheit, unbeugſame Ehrlichkeit und Entſchiedenheit der Politik des Führers klang auch aus dieſen unvergeßlichen Worten als eine machtvolle Beſtätigung der zu⸗ rückliegenden Ereigniſſe und ein Ausblick auf die kommende Führung des Reiches. Nicht aber waren ſie, wie man es da und dort im Ausland im Sinne der ſchon erwähnten„Weltpreſſe“ erwartet haben mag, eine„Senſation“ oder ein Fanfarenſtoß ins Ungewiſſe! Neben der ausführlichen Würdigung der Führungsorganiſation im neuen nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchland behandelt die Proklama⸗ tion in ſehr ausführlicher Weiſe die Wandlung der wirtſchaftlichen Gegebenheiten, die bewun⸗ dernswerten Erfolge der neuen deutſchen Wirt⸗ ſchaftsführung, die zu einem Aufſchwung führte, der auch die kühnſten Erwartungen übertrifft. In welchem Gegenſatz hierzu ſteht die immer noch anhaltende zum Teil furchtbare Wirt⸗ ſchaftskriſe der großen Demokratien! Die Sou⸗ veränität der Wirtſchaftsführung im Dritten Reich, die ein ſolches Wunder zur Wirklichkeit werden ließ und die auch in den wenigen Mo⸗ naten ſeit März dieſes Jahres das wirtſchaft⸗ liche Problem der deutſchen Oſtmark mit letz⸗ ter Tatkraft anpackte und es in abſehbarer Zeit völlig löſen wird, hat aber auch eine Wandlung jenes Zuſtandes gebracht, der im Weltkrieg für Deutſchland ſo verheerend war: die beſonders durch Hermann Göring verwirklichte Intenſität des Vierjahresplanes hat im Zuſammenhang mit den ſtaunenswerten Erfolgen deutſchen Ex⸗ findungsgenies die deutſche Wirtſchaft unabhängig von außenliegenden Faktoren gemacht, in gleicher Weiſe hat die weitſchauende Politik des Vierjahresplanes die deutſche Ernährungswirtſchaft auf ſichere Füße geſtellt, ſodaß, begünſtigt durch eine her⸗ vorragende Ernte dieſes Jahres die Verſorgung des deutſchen Volkes mit den täglichen Ver⸗ brauchsgütern und Nahrungsmitteln auf Jahre hinaus geſichert iſt. Eine Blockade alſo iſt für die Zukunft eine unwirk⸗ ſame Waffe gegen Deutſchland! Die Proklamation des Führers iſt ein ſtolzer Rechenſchaftsbericht, ein Akt deutſcher Selbſt⸗ e von tiefſter Genugtuung. Weitere bedeutſame Reden werden dieſer Proklamation des erſten Tages folgen, der Schlußruf des Führers wird die Geſamtüberſchau über das nationalſozialiſtiſche Deutſchland abſchließen, eine Ueberſchau, der innen⸗ und außenpolitiſch eine ungeheure Bedeutung zukommt. Das auf⸗ bauende Element dieſer Proklamation, die jeden einzelnen deutſchen Volksgenoſſen erreicht, wird überall erkannt und mit innerlicher Be⸗ reitſchaft aufgenommen werden. Wir wiſſen auch nach dieſer Proklamation: die politiſche, die wirtſchaftliche und die militäriſche Füh⸗ rung des Dritten Reiches ſteht auf der Wacht und iſt gerüſtet für alles, unbeirrbar und ver⸗ ankert in den elementaren Grundſätzen, die die Bewegung dieſem von ihr aufgebauten Staat von Anfang an verlieh. dr. Ley eröffnel Köd.-Volksfeſt Nürnberg, 6. Sept. Das Volksfeſt„Kraft durch Freude“ in der Rdy⸗Stadt am Valzner Weiher iſt in vollem bange, nachdem Reichsorganiſationsleiter Dr. ze y, begeiſtert von den Feiernden begrüßt, das ſeſt mit einer zündenden Anſprache eröffnet jatte. ö In fünf großen Hallen und auf 20 weiteren zühnen wird draußen vor den Toren von Nürn⸗ erg von einer erleſenen Künſtlerſchar in zwei großen Programmfolgen ein Unterhaltungspro⸗ gramm geboten, das von einem mitreißenden Tempo und einer Vielſeitigkeit iſt, wie es noch nie an anderer Stelle erlebt werden konnte. Nach einem Wort Dr. Leys, daß für die Schaffenden Deutſchlands das Beſte gerade gut genug ſei, ſind für die Koß⸗Stadt in Nürnberg Kräfte gewonnen worden, die auch auf inter⸗ nationalen Varietébühnen erfolgreich geweſen ind. f Im Kdß⸗Dorf ſind inzwiſchen 15 000 Urlau⸗ ber aus allen deutſchen Gauen angekommen und haben dort als Bürger von dieſer einzigartigen Gemeinde Beſitz ergriffen. Sie wohnen dort während des Parteitages, werden da verpflegt und beſuchen gemeinſam die Veranſtaltungen des Reichsparteitages. 8 ——— 8 Endloſer Jubel um den Führer nahezu 50 000 Menſchen in der Kongreßhalle (Fortſetzung des Berichts von Seite 1) Die Hellrufe der Menſchenmenge außerhalb der Halle verkünden das Nahen Adolf Hitlers. Die Maſſen erheben ſich zum Gruß, die Arme recken ſich dem Führer entgegen. Adolf Hitler betritt mit ſeiner Begleitung die Kongreßhalle. . und Standarten rücken ein. Die Blut⸗ ahne, das heiligſte Zeichen der Bewegung, wird vorangetragen— ein Erleben, das in Symbolik und Erhabenheit ergreifend wirkt. Nach dem verklungenen niederländiſchen Dankgebet tritt Rudolf Heß vor und eröffnet den Partei⸗ kongreß mit den eingangs angeführten hiſtori⸗ ſchen Worten. Die große Totenehrung Dann ehrt die Bewegung die Toten. Im ſtummem Verharren klingen die Namen der Toten der Partei durch den Raum. Eine Liſte, die endlos erſcheint; ein bleiches Heer von Hel⸗ den zieht durch den Naum, ſie marſchieren im Geiſt in unſeren Reihen mit. Zum erſtenmal ſind auch die toten Kämpfer der Ostmark dabei, die mit ihrem Blut den Leidensweg kennzeich⸗ nen, der zum großen, einigen und mächligen Deutſchen Reich führt. Parteitag Großdeutſchlands Immer wieder rauſcht Beifall nach den Worten des Stellvertreters des Führers durch die mächtige Halle, der ſich zu lang anhaltenden Kundgebungen ſteigert, wenn die deutſche Oſt⸗ mark erwähnt wird, die nun mit uns den Reichsparteitag feiert, die nun mit Großdeutſch⸗ land für immer und ewig marſchiert. Herzliche Sympathiekundgebungen bereiten die 50 000 bei den Grußworten Rudolf Heß' der faſchiſtiſchen und nationalſpaniſchen Delegation. Parterꝛ⸗ tag Großdeutſchland. Dieſer Name hallt durch den Raum und verkündet unter dem Jubel aller das Symbol des Reichsparteitages 1938. Die Worte des Stellvertreters des Führers klingen aus in einem Bekenntnis zu Adolf Hitler, dem das Herz des deutſchen Volkes entgegen⸗ ſchlägt, ihm, dem Schöpfer Großdeutſchlands. Proklamation des Führers Gauleiter Julius Streicher begrüßt in ſeinem Gau den Reichsparteitag und ſeine Gäſte. Der Sprecher der NSDAP, Gauleiter Wag⸗ ner, tritt vor, um die Proklamation des Füh⸗ ters(ſiehe im Innern des Blattes) zu ver⸗ leſen. Seine Worte fallen wie Hammerſchläge in den Raum. Jeder Satz eine Rechtfertigung, eine Anklage, ein Bekenntnis; jedes Wort Hieb und Parade zugleich, Abrechnung und Gegen⸗ rechnung. Der Beifall ſteigert ſich oft zu lang anhaltenden Kundgebungen. Die Spannung, die vorher über den Maſſen lag, weicht einem Ge⸗ fühl unbändigen Stolzes und blinden Ver⸗ trauens. Die Welt hört mit Auf der Preſſetribüne ſitzen Journaliſten aller Herren Länder und in wenigen Stunden weiß es die ganze Welt, was Adolf Hitler geſprochen hat. Deutſchland iſt wieder eine Macht gewor⸗ den und ſeine Stimme gilt viel. Sie gilt heute alles. In einem Jubel ohnegleichen gehen die letzten Worte dieſer Proklamation unter:„Für uns und für die alle nach uns Kommenden wird das Reich der Deutſchen nunmehr aber ſtets nur noch Großdeutſchland ſein!“ Diesjührige Nationalpreisträger Dr. Goebbels verkündel: Todk, Porſche, Meſſerſchmilt, Heinkel Nürnberg, 7. September. Auf der Kulturtagung im Opernhaus verkün⸗ dete Reichsminiſter Dr. Goebbels die Na⸗ men der diesjährigen Nationalpreisträger, und zwar 1. Generalinſpektor für das deutſche Straßen⸗ weſen, Diplomingenieur Dr. Fritz Todt, 2. Konſtrukteur Dr. Ferdinand Porſche und 3. zu je einer Hälfte des Preiſes in Höhe von 50 000 RM. die beiden Flugzeugbauer Prof. Willy Meſſerſchmitt und Prof. Ernſt Heinkel. Damit werden in dieſem Jahre in der Haupt⸗ ſache verdiente Konſtrukteure ausgezeichnet. Oſlmark-Jugend grüßt den Führer Nürnberg, 7. September. Den Höhepunkt und die Krönung des Adolf⸗ Hitler⸗Marſches der deutſchen Ju⸗ gend, bei dem die Bannfahnen aus allen deut⸗ ſchen Gauen nach Nürnberg mitgeführt werden, bildete der Vorbeimarſch am Fübrer, den der Führer am Dienstagvormittag kurz vor der Eröffnung des Parteikongreſſes am„Deut⸗ ſchen Hof“ abnahm. Zahlreiche Reichs- und Gauleiter ſowie das Führerkorps der Parteigliederungen wohnten dem Vorbeimarſch bei. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, und der Reichs⸗ jugendführer Baldur von Schirach grüß⸗ ten, kurz hinter dem Führer ſtehend, die Banner der deutſchen Jugend. Leuchtenden Auges zogen die braungebrann⸗ ten Jungens, denen die Strapazen des zum Teil 500 bis 600 Kilometer langen Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Marſches nicht anzuſehen waren, an Adolf Hitler unter Führung des Aufmarſchleiters der H J., Gebietsführer Kley, vorbei, beglückten Herzens, daß ſie Gelegenheit hatten, dem Füh⸗ rer in die Augen zu ſchauen. In ihren Reihen ſah man in dieſem Jahre unter den 500 Bannfahnen zum erſten Male neun Banner aus der Oſt⸗ mark, die bisher in Deutſchland ſichergeſtellt waren und den Hitler-Jungen aus dem Lande Oeſterreich vor ihrem Adolf-Hitler⸗-Marſch in Braunau wieder übergeben worden waren. Konrad Henlein Gaſt des Führers Auf dem Parleilag Großdeulſchlands Prag, 7. September. Konrad Henlein iſt am Dienstagmittag nach Nürnberg abgereiſt, um als Gaſt des Füh⸗ rers und Reichskanzlers am Parteitag teilzu⸗ nehmen. Das Preſſeamt der Sudetendeutſchen Partei teilt mit: 5 „Konrad Henlein hat die Abhaltung einer Haupttagung und des Erſten Geſamtſtaatlichen Parteitages der Sudetendeutſchen Partei für den 15. und 16. Oktober angeord⸗ net. Bereits an der Haupttagung werden alle Amtswalter der Bewegung einſchließlich ſämt⸗ licher Ortsleiter und der Bürgermeiſter und Gemeindevorſteher, die der Sudetendeutſchen Partei angehören. teilnehmen. Der Parteitag, der der l erſte der Sude⸗ tendeutſchen Partei ſeif ihrem Be⸗ ſtehen iſt, wird in Außig an der Elbe abgehalten. Mit der Durchführung hat Konrad Henlein den Hauptorganiſationsleiter der Par- tei, Abgeordneten Dr. Fritz Köllner, beauf⸗ tragt.“ Göring empfing Naliener Nürnberg, 7. September. Im Verlauf des Vormittags empfing Mini⸗ ſterpräſident Generaljeldmarſchall Göring die italieniſche Abordnung im Grand⸗Hotel. Dr. Dino Gardini. der alte Mitkämpfer des Duce, und Exzellenz Farinacci ſtellten die Mit⸗ glieder der Delegation dem Generalfeldmarſchall vor. Was bringen die Prager Pläne? Zyſtemaliſche Gerüchle- der 3d P. wurde noch nichls milgeleilt Prag, 7. September. Wie in führenden Kreiſen der Sudetendeut⸗ ſchen Partei mitgeteilt wird, iſt der Partei bis zur Stunde nichts davon bekanntgeworden, daß die Prager Regierung die acht Karlsbader Punkte angenommen haben ſoll. Man wie⸗ derholt, daß der Sdp. weder ein ſogenannter dritter noch ein vierter Vorſchlag ſeitens Prags unterbreitet worden iſt. Alle im Ausland dar⸗ über verbreiteten Gerüchte, die offenbar nur eine beſtimmte Agitation verfolgen, finden da⸗ mit ihre Erledigung. Die Verhandlungsdelegation der Sudeten⸗ deutſchen Partei iſt ferner im Gegenſatz zu der Behauptung tſchechiſcher Blätter bis jetzt noch nicht zum Miniſterpräſidenten eingeladen wor⸗ den, um die neuen Pläne der Prager Regie— rung etwa in Anweſenheit des Staatspräſiden⸗ ten oder der politiſchen Miniſter entgegenzuneh⸗ men. Feſt ſteht lediglich, daß eine Ausſprache der SdP.⸗Abordnung mit dem Staatspräſiden⸗ ten ſtattfinden wird. Empfänge bei Beneſch Runciman, Kundt und Sebekowfki Prag, 7. September. Präſident Dr. Beneſch empfing am Dienstag Lord Runciman zu einer längeren Aus⸗ ſprache. Anſchließend empfing der Präſident um 18.30 Uhr die ſudetendeutſchen Abgeord⸗ neten Kundt und Dr. Sebekowſki zu einer längeren Ausſprache. In der Nacht zum Dienstag brach auf der Halbinſel Noto am Weſtrande Mitteljapans ein großer Brand aus, der halb Himimachi, das bedeutende Fiſchereizentrum, zerſtörte und 100 Opfer forderte. Das Feuer, das erſt Diens- tag früh gelöſcht werden konnte, äſcherte etwa 1500 der vorhandenen 3300 Häuſer ein. U. a. ſind die Polizeiſtation, die Poſt, das Rathaus, die Bibliothek, die Handelskammer und ſämt⸗ liche Volksſchulen in Himimachi niederge— brannt. Durch den Brand ſind 7000 Perſonen obdachlos geworden. heule in Nürnberg: Appell des Reichsarbeitsminiſters Der heutige Mittwoch ſteht im Zeichen des Reichsarbeitsdienſtes, der um 10 Uhr auf der Zeppelinwieſe zum Appell und zur Feierſtunde Aufſtellung nimmt. Um 13.30 Uhr beginnt der Marſch des Neichsarbeitsdienſtes durch die Stadt. Am Morgen um 8 Uhr wird das Wett⸗ kampfſchießen der Politiſchen Leiter abgewickelt. Neben der Fortſetzung des Parteikongreſſes um 19 Uhr werden am gleichen Tage die folgenden Sondertagungen durchgeführt: Tagung des Hauptamtes für Kommunalpolitik und S8⸗ Führertagung. Der Rundfunk überträgt 10.00—13.00: Reichsſendung(ohne Deutſch⸗ andſender). 20.00 21.30: München, Berlin, Hamburg, Königsberg, Danzig. 20.15—22.00: Deutſchlandſender. Caballos-Gebirge erobert Bilbao, 7. Sept. Nach dem nationalen Heeresbericht wurde der Vormarſch an der Ebro⸗Front trotz heftigen Widerſtandes fortgeſetzt. Im Sturmangriff eroberten die nationalen Trup⸗ pen die letzten noch im Beſitz der Roten befind⸗ lichen Stellungen im Caballos⸗Gebir⸗ ge, von wo aus ſie jetzt das Ebro⸗Tal beherr⸗ ſchen. Sie machten dabei über 400 Gefangene. Fünf bolſchewiſtiſche Tanks wurden außer Ge⸗ fecht geſetzt. Auch an der Valencig⸗Front und der Eſtremadura⸗Front kämpften die Nationa⸗ len erfolgreich. Spaniens früherer Thronfolger f Miami(Florida), 7. Sept. Der ehemalige ſpaniſche Thron⸗ folger erlitt am Dienstag einen ſchweren Autounfall. Da es ein erbveranlagter Blutet war, ſtarb er nach mehreren Stunden infolge Verblutung. Infant Alfons der älteſte Sohn König Alfons XIII., hatte im Juni 1933 ſeiner An⸗ rechte auf den Thron entſagt, da er eine bürger⸗ liche Ehe eingehen wollte. Er ließ ſich jedoch 1937 wieder ſcheiden, um dann eine Amerika⸗ nerin zu heiraten. Jüdische Bitze bs Zürich, 6. Sept. Die jüdiſche Baſeler„National⸗Zeitung“ hat eine ſtändige Spalte„Leſer melden ſich zum Wort“. Hier veröffentlicht ſie Briefe aus dem Publikum und läßt auch zuweilen eigene Ver⸗ ſuchsballone ſteigen, für die ſie keine„Verant⸗ wortung“ übernehmen möchte. Neulich hat ſie ſich einen ganz großen Spaß geleiſtet, „Vorſchlag zur Güte“ Frage. Der Vorſchlag, den der Verfaſſer in einer 10 Anwandlung von Selbſterkenntnis als den naiv⸗ ten bezeichnet hat, beſteht zur Hauptſache im Folgenden: Die Sudetendeutſchen ſollen ungehindert nach deutſchland auswandern. Da aber das Reich ticht gut drei Millionen Sudetendeutſchen Platz jewähren kann, müßte England endlich Kolonien ſurückgeben, damit dorthin 3 bis 4 Millionen deutſche auswandern könnten. In das leergewor⸗ dene ſudetendeutſche Gebiet„möge alsdann die Tſchecho⸗Slowakei die jüdiſchen Emigranten ein⸗ ſiehen laſſen“. Die Tſchechei hätte damit die Unzufriedenen los und dafür„dankbare jüdiſche Staatsbürger aus Oeſterreich und Deutſchland, bie von vornherein auf jede zioniſtiſche Propa⸗ landa verzichten müßten“. Und die Welt könnte aufatmen Und die„Zional⸗Zeitung“ hätte es geſchafft. Und uns bleibt die Spucke weg, vor ſo viel ſtaivität! Kleine poliliſche Nachrichlen Die Vereinigten Staaten von Amerika be— gingen am Montag den Feiertag der Arbeit. Das verlängerte Wochenende zeitigte in allen Teilen des Landes einen Rieſenverkehr und hatte auch eine erſchreckend hohe Zahl von Un— fällen Bis zum Nachmittag wurden bereits über 300 tödlich Verunglückte gezählt, von de⸗ nen mehr als 200 allein bei Autounfällen ums Leben kamen. Ueber 250 000 Zuſchauer erlebten am Mon- tag den Abſchluß der großen amerikaniſchen Flugveranſtaltungen der National Air Races auf dem Cleveländer Flugfeld. Das Thomſon⸗ Rennen über eine Rundſtrecke von 320 Km. wurde von dem Amerikaner Turner mit 430 Kilometerſtunden gewonnen. Tag ſah wieder die deutſchen Flieger Flug⸗ kapitän Hanna Reitſch, Graf Hagenburg und Emil Kropf mit ihren Maſchinen am Start. Wie am Vortage, begeiſterte auch diesmal wie- der Graf Hagenburg durch ſeine Kunſtflüge mit dem Bücker⸗Jungmeiſter die Amerikaner. Hanna Reitſch mit ihrem Segel-Kunſtflug und Emil Kropf mit der Vorführung des„Storch“ ernteten ebenfalls vollen Beifall Die amerika⸗ niſche Preſſe würdigt die hervorragenden Lei— ſtungen der deutſchen Flieger und hebt die be— ſonderen Flugeigenſchaften der deutſchen Ma⸗ ſchinen hervor, wobei der„Storch“ als phäno⸗ menal bezeichnet wird.* Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den poli⸗ tiſchen Teil: Dr. Eduard Kuhn, Worms; für den übrigen Teil! Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Vereinigte Zeitungsverlage Cnyrim. Haller & Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim.— Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Hal⸗ kenhäuſer, Cnyrim& Co., Worms.— DA. VIII. 1938 einen in der ſudetendeutſchen 5 Auch der letzte. über 1900. Z. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. 90 9 151 det N 86 0 Teſet dieses N. die Reic Fteu 5 innete Fels un deze in sch an ſch in dit in unſete ungeheure Jaber l erhebende det det K niltten iht duc mar böbuls ern gtößtel Am An dann Wodan bote, daß Dewegung Dem bewaliigen das Bewu valtige W Wie sa getteten, hichtet un Vahnſinn md weite Und he Gdellung u den aber Sal i un Tas Volk das Valk 5 als das 5c die glei itt dieses d di Aenne . 3 a 1 N N 0 5 In Aug de nile ) der dun in ge i) bet 8 . 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Tiefer bewegt als jemals vorher zogen wir dieſes Mal nach Nürnberg. Schon ſeit Jahren ſind die Reichsparteitage nicht nur zu einem Feſt der Freude, des Stolzes, ſondern auch der Die alten Kämpfer kommen hierher in der freudigen Hoff⸗ nung, ſo viele der alten Bekannten aus der langen Zeit des Ringens um die Macht wiederſehen zu önnen. Und ſo begrüßen ſich denn auch in dieſer Stadt immer wieder die Kampfgenoſſen der größ⸗ inneren Beſinnung geworden. ten deutſchen Revolution. . In dieſem Jahr nun iſt zum erſten Male der Kreis unendlich weiter gezogen. ſozialiſtiſche Reich hat neue deutſche Volksgenoſſen 5 ſich aufgenommen. Viele von ihnen befinden ſiich in dieſer feierlichen Stunde zum erſten Male in unſerer Mitte. Viele andere ergeben ſich im ungeheuren Strom der flutenden Bewegung dem Zauber dieſer unvergleichlichen Stadt und ihrer erhebenden Stunden. Andere werden als Mitglie. der der Kampforganiſationen zum erſten Male in. mitten ihrer Brüder aus dem ganzen Deutſchen Reich marſchieren und im tiefſten Innern das Ge⸗ löbnis erneuern: Niemals mehr vondieſer größten Gemeinſchaft zu laſſen. Am Anfang ſtand der Glaube Dann ging der Führer auf die Entwicklung der NSA vor der Machtübernahme ein und be⸗ Tonte, daß am Anfang der nationalſozialiſtiſchen Bewegung der Glaube ſtand. Wenn wir heute auf dieſe erſte Zeit unſeres gewaltigen Kampfes zurückblicken, dann muß uns das Bewußtſein erſchauern laſſen: Welch eine ge⸗ waltige Wende des Schickſals! Wie ſah Deutſchland damals aus? Nieder⸗ Betreten, verachtet und entehrt, wirtſchaftlich ver⸗ nichtet und ausgeplündert, innenpolitiſch dem hnſinn ergeben, außenpolitiſch das Ruhrgebiet und weite Teile des Weſtens beſetzt! Und heute? Wir alle ſind ergriffen bei der Stellung und Beantwortung dieſer Frage. Trotz⸗ dem aber ſollen wir nie vergeſſen: In der ganzen Zeit iſt unſer Volk immer das gleiche geblieben. Das Volk des Jahres 1918 war kein anderes als das Valk von 1914, das Volk von 1923 das gleiche als das von 1918 und das von 1938. Es ſind die gleichen Männer und Frauen. Wie iſt dieſes Rätſel zu erklären? Die Führung iſt anders geworden „Meine Parteigenoſſen! Eines hat ſich ſeitdem 2 Das national- geändert: Die deutſche Führung iſt wieder anders geworden. In einem rückſichtsloſen Ausleſeprozeß hat ſich der Nationalſozialismus aufgebaut. So⸗ weit dieſe aber noch aus den Jahren des Kampfes ſtammt, ſtellt ſie einen Höchſtwert dar, der durch keine äußere oder materielle Macht politiſcher oder militäriſcher Art erſetzt werden kann. Und dieſe Führung iſt die Trägerin der deutſchen Erhebung geworden. Kampf dem jüdiſchen Weltfeind Sie mußte die andere Parteienwelt zerbrechen und ausrotten, ſie mußte einen unerbittlichen Kampf der Welt der Klaſſen⸗ und Standesvorurteile an⸗ ſagen, ſie mußte dafür ſorgen, daß ohne Rückſicht auf Geburt und Herkunft der willensſtarke und fähige Deutſche den Weg nach oben finden konnte. Sie mußte Deutſchland fäubern von all den Para⸗ ſiten, für die die Not des Vaterlandes und Volkes zur Quelle eigener Bereicherung wurde. Sie mußte den Kampf beginnen gegen den größten Feind, der unſer Volk zu vernichten drohte: den inter⸗ nationalen jüdiſchen Weltfeind! Neue zuſaͤtzliche Aufgaben Es iſt Großdeutſchland, das in dieſen Tagen zum erſten Male in Nürnberg in Erſcheinung tritt. Wenn die Inſignien des alten Reiches nunmehr in dieſe alte deutſche Stadt zurückgekehrt ſind, dann wurden ſie hierher getragen und begleitet von 6% Millionen Ddeutſchen, die ſich heute im Geiſte mit allen anderen Frauen und Männern unſeres Volkes hier vereinen. Sie alle umfängt in dieſen Tagen ſtärker denn je das glück⸗ liche Bewußtſein, einer großen unlösbaren Ge⸗ meinſchaft anzugehören. Dieſe Rückkehr der Oſt⸗ mark in das große Deutſche Reich ſtellt uns für das kommende Jahr die zuſätzlichen Auf⸗ gaben. Politiſch kann der Aufbau der Bewegung auch in dieſem Gebiet als im weſentlichen abge⸗ ſchloſſen angeſehen werden. Wirtſchaftlich wird die Eingliederung in den großen Kreis und in den gewaltigen Rhythmus des deutſchen Lebens ſchnelle Fortſchritte machen. Noch vor wenigen Monaten ſprach ich die zu⸗ verſichtliche Hoffnung aus, daß es uns gelingen wird, in 3 bis 4 Jahren auch in dieſem Gebiet des Reiches die Arbeitsloſigkeit zu beſeitigen. Heute ſchon kann ich dieſe Erwartung genauer umgren⸗ zen: ſchon am Ende des nächſten Jahres wird die Kriſe der Arbeitsloſigkeit auch in der Oſtmark des Reiches vollſtändig überwun⸗ den ſein. Deulſchlands Ernte 1938 ſehr gut Vir bauen auf unſere eigene Kraft Im Augenblick leiden wir überhaupt nur unter zwei wirklichen Wirtſchaftsſorgen: a) der Sorge um Arbeitskräfte und insbeſon⸗ dere um gelernte für die Induſtrie und b) der Sorge um Arbeitskräfte auf dem Lande. Wenn ich im Mangel an Arbeitskräften die einzige Wirtſchaftsſchwierigkeit in Deutſchland ſehe, dann verdanken wir dies zwei Tatſachen: 1. Es iſt uns durch die Gnade des Herrgotts in dieſem Jahr endlich eine überreiche Ernte gegeben worden. Mit dieſen Vorräten und durch den reichen Segen der heurigen Ernte werden wir auf Jahre jeder Nahrungsſorge enthoben ſein. Trotzdem wollen wir ſparſam bleiben. Es iſt unſer Wille, eine Reſerve von Brotge⸗ . 5 1 3 5 1 ö 5 treide anzuſammeln, die uns unter allen Um⸗ ſtänden vor jeder Not bewahrt. 2. Der Vierjahresplan beginnt allmäh⸗ lich in ſeinen Auswirkungen immer mehr in Er⸗ ſcheimmna zu troton dos ich einſt annahm. eingetroffen: Nachdem der deutſchen Wirtſchaft und vor allem den deutſchen Erfindern die notwendigen nationalwirtſchaftlichen Ziele aufgezeichnet worden ſind, haben es die Fähigkeit und Genialität unſe⸗ rer Chemiker, Phyſiker, Maſchinenbauer und Tech⸗ niker, unſere Betriebsführer und Organiſatoren fertiggebracht, ungeahnte, ja, ich darf es ausſpre⸗ chen, ſtaunenswerte Erfolge zu erzielen. Dann ging der Führer auf das Problem der Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit ein, das nicht ein Problem der Auszahlung von Löhnen, ſon⸗ dern ein Auftrag zur Sicherſtellung der dem⸗ entſprechenden kaufbaren Produkte iſt. 5 * E wenn auch auf eine ſchmerzvolle Weiſe von . bels der ro Anſteigende Produktion Das deutſche Volk hat keine Goldwährung, d. h. es iſt— dank dem Wirken unſerer Feinde dem Wahnwitz einer ſogenannten Goldwährung und damit Golddeckung erlöſt worden. Um ſo michtiger aber iſt es gerade deshalb, der deut⸗ ſchen Währung jene einzig reale Deckung zu eben, die als Vorausſetzung für ihre Stabilität bie immer gleiche Kaufkraft ſicherſtellt. Nämlich: die anſteigende Produktion. Für jede Mark, die in Deutſchland mehr gezahlt wird, muß um eine Mark mehr produziert werden. Im anderen Falle iſt dieſe ausgegebene Mark ein wertloſes Papier, weil für ſie man⸗ dultiven Gegenleiſtung nichts ge⸗ kauft werden kann. Es iſt daher nationalſozia⸗ liſtiſche Wirtſchaftserkenntnis, daß die einzig wahrhaftige Lohnerhöhung die Produktions⸗ erhöhung iſt. Wir wollen durch unſeren Fleiß ſoviel Güter produzieren, daß jeder einzelne Deutſche daran einen immer ſteigenden Anteil haben kann und wird. Verbeſſerung der Weltwirtſchaft Dieſer Prozeß ſetzt aber viel politiſche Vernunft voraus. Er kann nur gelingen, wenn ein ganzes Volk in ſeiner Geſamtheit in enger Verbundenheit die Intereſſen aller im Auge behält, um damit auch wieder allen zu dienen. Im übrigen bitte ich Sie, meine Volks⸗ genoſſen, folgendes zu bedenken: Was immer auch die Zukunft bringen mag, eines iſt ſicher: Welcher Art die weltwirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen untereinander ſein mögen, kann man nicht vorausſagen. Denn wenn es anderen Völkern einfällt, ſtatt ihre Produktion zu heben, dieſe zu vernichten, dann muß mangels an Austauſchgütern dieſer ſogenannte Welthandel früher oder ſpäter zugrunde gehen. Um ſo wichtiger iſt es daher, ſeine eigene Wirt⸗ ſchaft in Ordnung zu halten und damit zugleich auch den beſten Beitrag für eine mögliche Ver⸗ beſſerung der Weltwirtſchaft zu liefern. Deutſchland unabhängig vom Ausland Im geſamten wird die deutſche Volkswirt⸗ ſchaft ſo aufgebaut, daß ſie jederzeit auch gänz⸗ lich unabhängig von anderen Ländern auf eig e⸗ nen Füßenſtehen kann. And dies iſt ge⸗ lungen. Den Gedanken an eine Blockade Deutſch⸗ lands kann man ſchon jetzt als eine gänzlich unwirkſame Waffe begraben. Und nach wie vor werden wir an dem Grundſatz feſthalten, daß wir uns ſelbſt lieber auf dem einen oder anderen Gebiet, wenn es notwendig ſein ſollte, ein⸗ ſchränken wollen, als uns in eine Ab⸗ hängigkeit vom Ausland zu begeben. Vor allem wird an die Spitze unſeres wirtſchaft⸗ lichen Handelns immer der Entſchluß treten: die Sicherheit der Nation geht allem ande⸗ ren voran. Ihr wirtſchaftliches Daſein iſt deshalb auch auf unſerer eigenen Lebens baſis und unserem Die Proklamation Adolf Hitlers Deulichland ist für alle zeiten unabhängig vom Ausland und ohne Nahrungsſorgen Der Glaube an Deutſthland siegte 2000 Hitlerjungen zogen am Führer vorüber Am Dienstagvormittag marſchierten vor dem Führer 2000 Hitlerjungen mit vorüber, die den Adolf⸗Hitler⸗Marſch aus allen Gauen des Reiches durchgeführt hatten. erſtenmal ſah man unter ihnen auch die Träger der Fahnen der Hitler-Jugend aus der deut⸗ ſchen Oſtmark. 500 Fahnen Zum Unſer Bild zeigt den Führer auf ſeinem Balkon während des Vorbeimarſches. Neben ihm Reichsminiſter Rudolf Heß und Reichsjugendführer Baldur von Schirach. (Scherl⸗Bilderdienſt⸗M.) eigenen Lebensraum materiell in vollem Um⸗ fange ſicherzuſtellen. Denn nur dann wird auch die deutſche Wehrmacht jederzeit in der Lage ſein, die Freiheit und die Intereſſen des Reiches unter ihren ſtarken Schutz zu nehmen. Und dann wird Deutſchland auch als Freund und Bun⸗ desgenoſſe für jeden von höchſtem Werte ſein. Wenn ich dies aus Anlaß des 10. Reichs⸗ parteitages ausſpreche, dann tue ich es in dem zufriedenen Bewußtſein, daß auch politiſch genau ſo wie wirtſchaftlich die Zeit der Iſolierung Deutſchlands beendet iſt. Das Reich hat große und ſtarke Weltmächte als Freunde erhalten. Bewunderung für Italien deulſchland ein werkvoller Bundesgenoſſe geworden Meine Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen! Drohender denn je erhebt ſich über dieſer Welt die bolſchewiſtiſche Gefahr der Völkerzer⸗ ſtörung. Tauſendfach ſehen wir das Wirken des jüdiſchen Erregers dieſer Weltpeſt. Ich darf es hier, glaube ich, in meinem und in Ihrer aller Namen bekunden, wie tief innerlich glück⸗ lich wir ſind angeſichts der Tatſache, daß eine weitere große europäiſche Weltmacht aus eigenen Erfahrungen, aus eigenem Entſchluß und auf eigenen Wegen die gleiche Auffaſſung vertritt und mit bewunderungswürdiger Entſchloſſenheit die weitgehendſten Konſequenzen gezogen hat. Wie immer auch der Weg und die Entwick⸗ lung dr faſchiſtiſchen und national⸗ ſozialiſtiſchen Revolutionen aus eige⸗ nen deutſchen Bedürfniſſen bedingt erſcheinen und wie unabhängig auch beide geſchichtliche Um⸗ wälzungen voneinander entſtanden ſind und ſich entwickelt haben, ſo glückhaft iſt es doch für uns alle, in allen großen Lebensfragen der Zeit jene geiſtige gemeinſame Einſtellung und Haltung zu finden, die uns in dieſer Welt der Unvernunft und der Zerſtörung auch menſchlich immer mehr zuſammenführen. Ein neues geſundes Volk Dieſer neue Geiſt aber richtet zugleich die beiden Völker nach innen aus. Wie erleben wir hier wieder unſere glückliche ſtrahlende Jugend! Wie werden wir wieder alle die Hundert⸗ tauſende junger deutſcher Männer ſehen, braun⸗ gebrannt und kerngeſund, und wie wird es uns doch erſt wieder recht bewußt, daß dies vielleicht die größte Leiſtung auch unſerer Revolution iſt. Ein neeues geſundes Volk wird hier erzogen, nicht durch Phraſen und in Theorien. londern durch eine belebende Wirklichkeit. Mil⸗ lionen deutſcher Frauen iſt wieder die Luſt und Liebe erwachſen zum Kind, zu jener wunder⸗ baren Jugend, die wir in ſtürmiſchem und rau⸗ ſchendem Jubel in dieſen Tagen an uns vorbei⸗ ziehen ſehen. Wer dies alles in ſich aufnimmt, der muß wohl zugeben, daß es für einen Deutſchen nun doch wieder lebenswert iſt, auf der Welt zu ſein. Ein geſundes Volk, eine politiſch ver⸗ nünftige Leitung, eine ſtarke Wehrmacht, eine emporſtrebende Wirtſchaft und über allem ein blühendes kulturelles Leben. Darin liegt der Dank an alle jene Kämpfer, die ſich in dieſen Tagen hier verſammelt haben, und die aus Vergangenheit und Gegenwart uns im Geiſte hier begleiten, der Dank an die Män⸗ ner und Frauen unſerer Bewegung und der Dank an die Soldaten der Wehrmacht des nationalſozialiſtiſchen Staates. Den höchſten Dank aber wollen wir ſelbſt dem Allmächtigen ſagen für das Gelingen der Vereinigung der alten Oſtmark mit dem neuen Reich. Er hat es geſtattet, der deutſchen Nation da⸗ durch ein Glück, dem neuen Reich aber einen großen Erfolg zu ſchenken, ohne daß es notwen⸗ dig war, das Blut und Leben unſerer Volksge⸗ noſſen einzuſetzen. Mögen die Deutſchen nie , pergeſſen, daß dies ohne die im Nationalſozia⸗ lismus geeinte Kraft der ganzen Nation nicht möglich geweſen wäre. Denn als am Morgen des 12. März die Fahne des neuen Reiches über die Grenzen hinausgetragen wurde, war ſie nicht mehr wie früher das Zeichen eines Eroberers, ſondern das Symbol einer ſchon längſt alle Deutſchen umſchließenden Einheit. Das Glaubenszeichen des Sieges Die Kriegsflagge, die unſere junge Wehr⸗ macht damals in die neuen Gaue trug, war im ſchweren Kampf der Oſtmark zum Glaubens⸗ zeichen des Sieges für unſere Brüder geworden. So hat dieſes Mal zuerſt eine Idee ein Volk erobert und geeint! Für uns und für alle nach uns kommenden wird das Reich der Deutſchen nunmehr aber ſtets nur noch Groß⸗ deutſchland ſein! Paläſtinas kägliche Juſammenſtöße Jeruſalem, 7. Sept. Weſtlich von Ramleh fanden auch am Diens⸗ tag wieder mehrere Zuſammenſtöße zwiſchen arabiſchen Freiſchärlern und britiſcher Polizei ſtatt. Bei einem dieſer Zuſammenſtöße wurde ein jüdiſcher Poliziſt getötet, während ein an⸗ derer ſchwer verletzt wurde. Ebenſo wurde in einer Siedlung an der Straße von Haifa nach Tel Aviv ein jüdiſcher Poliziſt erſchoſſen aufge⸗ funden. Arabiſche Freiſchärler erſchießen Verräter Im Laufe des Dienstag wurden in kurzen Zeitabſtänden in Jeruſalem zwei Araber, ver⸗ mutlich durch Freiſchärler erſchoſſen. Die Ge⸗ töteten galten als Spitzel und als Verräter der national-arabiſchen Sache. Gegen einen der beiden war ſchon kürzlich ein Attentat verſucht worden. Auf dem arabiſchen Markt in Haifa Muktar, im chriſtlichen Araberviertel von Haifa, wurde ein weiterer Araber durch Schüſſe“ verwundet. Auch aus Akko wird die Erſchie⸗ ßung eines Arabers gemeldet. Todesurteile gegen arabiſche Freiſchärler Von dem britiſchen Oberkommandierenden in Paläſtina wurden vier Todesurteile beſtä— tigt, die von den engliſchen Kriegsgerichten ge⸗ gen arabiſche Freiſchärler ausgeſprochen wor⸗ den waren. Kulfur und Kunft Schrifttums förderung in Natio⸗ nalſpanien. Auf einer unter dem Vorſitz des Unterrichtsminiſters Rodriguez ſtehenden Tagung des nationalſpaniſchen Kulturinſtituts in Bilbao wurde beſchloſſen, auf Staatskoſten eine Auswahl der beſten Werke ſpaniſcher Schriftſteller herauszubringen. Nürnberg, 6. September. Unter den großen Ereigniſſen des Reichs⸗ varteitages kommt von jeher der Kulturtagung als der Zuſammenfaſſung in der Bewegung und im deutſchen Volke lebendigen ſchöpferiſchen Kräfte beſondere Bedeutung zu. Wie auf allen Parteitagen, nahm auch diesmal der Führer lelbſt zu den kulturellen Problemen Stellung, die nach nationalſozialiſtiſcher Anſchauung un⸗ trennbar mit den Lebensfragen der Nation ver⸗ flochten ſind. So ſah der Abend des Diens⸗ tags im Opernhaus nicht nur die geſamte Fübrerſchaft der Bewegung, ſondern auch alle leitenden Männer des Reiches und die Vertre⸗ ter der Kunſtbehörden, die als Ehrengäſte der Partei in Nürnberg weilenden Dichter, Schrift⸗ ſteller und Komponiſten und bildenden Künſtler und die geiſtige Ausleſe aller Wiſſenſchaft und Forſchung des ganzen Deutſchen Reiches ver⸗ halfen. Mit ihnen wohnten die Chefs der aus⸗ ländiſchen Miſſionen und die Ehrengäſte des Führers der Kulturtagung bei, die zu einer machtvollen Kundgebung des neuen deutſchen Kulturwillens wurde. Kurz vor 20 Uhr betritt der Führer, be⸗ gleitet von Rudolf Heß und Alfred Rosenberg, von den Teilnehmern der Kundgebung mit er⸗ hobener Rechten gegrüßt, den feſtlichen Raum und nimmt mit ihnen in der Mitte der erſten Reihe Platz. Die Wiedervereinigung der deutſchen Oſt⸗ mark mit dem Reich kommt dann hier bei der Kulturtagung ſombolbaft dadurch zum Ausdruck, daß die herrliche 7. Symphonie Anton Bruck⸗ ners. des großen Tondichters dieſes uralten Vollwerkes deutſcher Kultur, die Veranſtaltung eröffnete. Die Wiedergabe durch das Berliner Philharmoniſche ae unter der Stabfüh⸗ rung des Generalmuſikdirektors Profeſſor Weis⸗ bach ſchloß alle Schönheiten dieſes meiſtgeſpiel⸗ ten Werkes des großen Tondichters an ſich. Nachdem der Beifall verebbt iſt, nimmt der Beauftragte des Führers für die Ueberwachung der geſamten N und weltanſchaulichen Erziehung der NSDAP., Alfred Roſenberg das Wort zu einer Rede, in der er den„Kampf der nationalſozialiſtiſchen Revolution in ihrer Ganzheit“ behandelte. „Wenn auch in dieſen Jahren nach der Machtübernahme die unmittelbaren Probleme des ſtaatlich⸗ſozialen Aufbaues und der äußeren Anabhängigkeit im Vor⸗ dergrunde der deutſchen Arbeit ſtanden, ſo iſt darüber doch nie vergeſſen worden, daß die Ge⸗ ſamtheit aller Handlungen bedingt war von einer beſtimmten inneren Haltung zu dem uns überkommenen Schickſal. Immer mehr Lebensgebiete wurden von der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung durchdrungen, und in immer feinere Veräſtelungen unſeres Daſeins mußle ſich unſer Denken und Fühlen begeben, um zu allen auftretenden Problemen innerlich Stel⸗ lung zu nehmen und dann nach außen die not⸗ wendige Form der Geſtaltung zu finden. Dieſes Hineinwachſen in das Tiefenleben des deutſchen Volkes hat jene Kräfte mit Unruhe erſullt, welche in Erkenntnis der Hoffnungsloſig⸗ keit eines politiſchen Kampfes zwar bereit waren, ſich mit dem nationalſozialiſtiſchen Staat endlich abzufinden, die aber immer noch glaub⸗ ten, den Nationalſozialismus nur als eine politiſch⸗ſoziale Erſcheinung bewerten zu können mit der ſtillen Hoffnung, daß nach der Bewäl⸗ tigung der früher von ihnen nicht gelöſten Pro⸗ bleme auf dieſen Gebieten ſie nach und nach wieder den entſcheidenden geiſtigen und weltanſchaulichen Poſten auf der Kom⸗ mandobrücke beziehen könnten. Abet da, eben⸗ ſowenig wie der vorhergeſagte politiſche Zuſam⸗ menbruch eingetreten war, nun auch die welt⸗ anſchauliche Feſtigung entgegen allen Prophezeiungen ſicher und zu⸗ kunftsbewußt fortzuſchreiten begann, ſo ſteht beſonders das letzte Jahr im Zeichen vieler namentlich von jenſeits der Grenzen geführten Kämpfe nicht nur gegen das Deutſche Reich, ſon⸗ dern gegen die dieſes Reich heute tragende nationalſozialiſtiſche Anſchauung von Leben und Schicksal. Inmitten dieſer Auseinanderſetzungen iſt es nun bezeichnend, daß ein zuſammengefaßter An⸗ ſturm gegen die weltanſchauliche Kernſtellung des Nationalſozia⸗ lis mus eröffnet worden iſt. Von hohen und höchſten Stellen weltanſchaulich⸗politiſcher Inſti⸗ tutionen, die das Aufkeimen eines neuen Lebens nicht anerkennen wollen, ſind in dieſem Jahr in ſteigendem Maße hemmungsloſe An⸗ griffe gegen die innere Geſtalt unſerer Be⸗ wegung geführt worden Die Raſſenlehre wurde als Element der Uneinigkeit, der Hoffart des geiſtigen Sepa⸗ ratismus und des Fanatismus hingeſtellt, als Barbarei und ſchlimmſter Rückfall ins Tieriſche bezeichnet. Es verbündeten ſich dieſe weltanſchau⸗ lichen Inſtitutionen hierbei mit dem angeblich bis aufs Blut bekämpften, jedoch gleichfalls uni⸗ 4 verſaliſtiſchen atheiſtiſchen Marxismus; aber wie man einſt auch ſchon gemeinſam vergeblich gegen die polttiſche Kampfbewegung von 1919 bis 1933 angegangen war, ſo tragen auch alle dieſe Angriffe ſchon das Zeichen einer alters⸗ ſchwachen Polemik. Man glaubt jedoch, durch die Härte der Worte und durch die Häufigkeit von Anſprachen und Rundfunkſendungen über die immer offenſichtlicher werdende Brüchigkeit der geiſtigen Stellung hinwegtäuſchen zu können. Es wiederholt ſich ſomit in unſerer Z. at, was ſich in großen weltanſchaulichen Wenden und in Epochen großer Entdeckungen immer wieder ge⸗ zeigt hat: Eine greiſenhafte Lehre will vor der Anſchauung eines neuen Werdens nicht weichen; jedoch läßt eine einmal gemachte wirkliche Ent⸗ deckung ſich durch keinerlei noch ſo ſchreiende Proteſte mehr ungeſchehen machen E FJührer⸗Kullurrede auf eite 5 Einſt forſchten kübne Köpfe nach dem Se⸗ heimnis des Wirkens des menſchlichen Kör⸗ pers— und die Entdeckung des Blutkreislaufes ſetzte allen verworrenen früheren Theorien da⸗ durch ein Ende, daß das Auge nunmehr unmit⸗ telbar erſchaute, was früher zu ſehen verboten war. Der Verſtand Übermittelte dann durch eine feſtgefügte Form der ſpäteren Zeit als geſicher⸗ tes Wiſſen, was das Auge erforſcht hatte. Und ſo hat auch in unſeren Tagen die Raſſen⸗ kunde allen verworrenen Behauptungen der Vergangenheit ein Ende bereitet, ſie hat uns auch ein neues Sehen geſchenkt und ſchickt ſich nunmehr an. auf allen Gebieten des Lebens eine dieſer Schau entſprechende neue Ord⸗ Raſſenkunde als Jede große Kunſt predigt ein klares Schön⸗ heitsideal, und jede Nation hat einen von ihrem Raſſenkern bedingten ihr eigenen Kultur⸗ willen. Nicht die Betonung dieſer Tatſache iſt kulturwidrig, wohl aber der Verſuch, alle wuchshaften Geſtalten durcheinander zu miſchen, um in der Vermiſchung aller Eigenarten eine ſtrukturloſe„univerſale“„Menſchheit“ als erſtre⸗ benswertes Ergebnis hinzuſtellen. Wenn von höchſten kirchlichen Stellen gegen die Raſſen⸗ erkenntnis und damit gegen die blutbedingten Schönheitsideale heute ſo leidenſchaftlich ge⸗ kämpft wird., ſo müſſen wir hier. einmal etwas Entſcheidendes feſtſtellen. Den Stifter des Chriſtentums haben die untereinander artverwandten europäiſchen Völ⸗ ker ihrer Art gemäß abgebildet, Ihre Künſtler haben dieſe Perſönlichkeit in der Form ihres Charakterideals und damit im Sinne ihrer Raſſenſchönheit gemalt und in Stein gemeißelt und ihr nicht die Geſtalt eines Mulatten oder ihr gar das— Geſicht oder die— Figur eines Juden gegeben. Und dies aus dem ſehr feinen Empfinden heraus. daß eine ſolche Dar⸗ ſtellung des Stifters des Chriſtentums eine Ver⸗ ehrung ſeiner Perſönlichkeit ſeitens der euro⸗ päiſchen Völker von vornherein unmöglich ge⸗ macht hätte. Die Madonna als Symbol Auch die Madonna iſt unter der Hand euro⸗ päiſcher Künſtler ſehr bald aus dem engen kirch⸗ lichen Bezirk herausgewachſen und wurde nicht etwa Sombol einer lebensfernen Unberührtbeit, Noſenberg auf der Kulturtagung die wellanſ chauliche Kernſtellung des nalionalſozlallsmus nung in der Darſtellung der Phänomene des Daſeins herbeizuführen. Die Geſetze des Blutkreislaufes wurden nicht entdeckt von Kirchenkonzilien, ſondern durch das ehrfürchtig beobachtende Forſcheraug e euro⸗ päiſcher Menſchen. die von dieſen Kirchen⸗ konzilien mit dem Tode bedroht wurden. Die Raſſenkunde iſt ebenfalls nicht von den Kanzeln entdeckt worden, dieſe ſind deshalb auch nicht kompetent, über ſie zu urteilen. Das Auge unſerer Zeit hat die Geſtalten des Lebens be⸗ wußt geſchaut, die Grundgeſetze der Ver⸗ erbhung ſind erkannt., und keine noch ſo leiden⸗ ſchaftlichen Proteſte können dieſe geſchichtliche Erfahrungstatſache mehr rückgängig machen. Geſetz des Lebens ſondern, im Gegenteil, das Gleichnis der ewigen Fruchtbarkeft des ſich durch Ge⸗ hätten immer wieder erneuernden gefunden Lebens. Aus der Madonna wurde alſo ſtets die blühende Mutter mit dem Kinde. Auch ſie trägt bei allen ſtarken Künſtlern als Vor⸗ ausſetzung ihres Einganges in die Herzen der Völker die Züge des Schönheitsideals der euro⸗ päiſchen Nationen und nicht den Charakter einer ſyriſchen Rebekka. n Angeſichts dieſer Einſicht können wir heute die entſcheidende geſchichtliche Feſtſtellung dahin⸗ gehend machen: Was in früheren Jahrhunderten unmittelbar wirkender Inſtinkt großer Künſtler als Darſtellung der ſchlummernden ſchönheit⸗ ſuchenden Volksſeele war, wurde im Laufe der Zeit durch viele bahnbrechende Forſchungen Be⸗ wußtſein des fortſchreitenden Denkens, heute iſt es ſchon bei vielen Nationen die Grundlage des Lebens und tatentſcheidende Haltung eines große Zukunft geſtaltenden Staatsbewußtſeins. Wir ſtehen mit dieſer Feſtſtellung dann vor der Tatſache, daß die Raſſenkunde nicht eine plötzlich heraufkommende unbegründete Phantaſie iſt, ſondern einen Abſchluß eines vielhun⸗ dertiährigen Suchens und Selbſtbehaup⸗ tens europäiſcher Genien und Völker darſtellt. Dies bedeutet, daß unſete Zeit ehrfürchtig und bewußt zugleich hinzuhorchen beginnt zu den Geſetzen dieſes Lebens und ſich nicht mehr be⸗ irren laſſen will von Legenden einer alt werden⸗ den. Vergangenheit. Die Weltanschauung unserer Zeit Wenf män dieſe neue große Ehrfurcht heute nun gar als religionsfeindlich und atheiſtiſch bezeichnet, ſo liegt in dieſer formatloſen Behaup⸗ tung folgender entſcheidender Wider ſbruch: Wenn man nämlich das Vorhandenſein eines Schöpfers lehrt und dieſen in Geſängen und Gebeten preiſt, dann kann man auf die Dauer nicht Achtung und Befolgung der Geſetze dieſer Schöpfung als religionslos und ihre Verletzung als religiöſe Pflicht hinſtellen. Man kann auch nicht über Mangel an Religionsgefühl in be. beutigen Welt klagen und im gleichen Atemzug dabei die Zerſetzung der Völker durch Miſchung ftemdeſter Raſſen empfehlen, weil doch gerade Kreuzungen des verſchiedenſten Blutes immer die Gefahr für inneres echtes Reli⸗ gionsgefühl mit ſich bringen. Nicht die Verteidigung der von der Schöp⸗ fung herausgebildeten Lebensgeſtalt iſt Bar⸗ barei, ſondern die„weltanſchaulich“ begründete Züchtung und Erhaltung von Geiſteskranken, Idioten, Judenbaſtarden oder Mulatten bebro⸗ hen die Kulturkräfte aller Natione! Der Geſundungsprozeß Europas „Die univerſaliſtiſche Lehre iſt lange als gei⸗ ſtige Speiſe verabfolgt worden. Viele ſind an ihr nach einem alten franzöſiſchen Sprichwort ge⸗ ſtorben, andere wurden dadurch willenlos ge⸗ macht. in Hypnoſe verſetzt. Immet aber hat Europa doch noch Abwehrkräfte gegen die An⸗ griffe auf die Wurzeln ſeiner Kraft herausgebil⸗ det. Der ganz große Geſundungsprozeß des europäiſchen Erwachens aber geht heute im Zei⸗ chen des Raſſegedankens als Schutz der mißachte⸗ ten Subſtanz aller Völker vor ſich. Wer heute angeſichts der nicht mehr zu leug⸗ nenden Ergebniſſe der Raſſenkunde gegen dieſe ankümpft, will eben keine geſunden und ſtarken Perſön lichkeiten, und er will auch keine ſtarken und geſunden Völ⸗ ker, ſondern erſtrebtgeſpaltene Charak⸗ tere und gebrochene haltloſe Seelen als Vorausſetzung für die Durchſetzung eines gei⸗ ſtigen Imperialismus. Wenn es iu dener fur uns in dieſem Daſein noch nicht faßbaren Form einen Himmel gibt ſo wird einer, der ehrlich für ſein Volks tum und für deſſen edelſte Wert ſtreitet und opfert, eher in dieſen Himmel kom⸗ men als einer, der mit Gebeten auf den Lippen Volks- und Landesverrat begeht. Mit uns gehen die Beſten In dieſer einen Charakterwende hat ſich das Schickſal unſerer Epoche vollzogen. Wir wiſſen aber, daß wir mit dieſem Bekenntnis nicht allein ſtehen, ſondern daß mit uns gehen die beſten und größten Perſönlichkeiten der Vergangenheit, die inmitten anderer Lebensformen aus Inſtinkt, ſei es als Künſtler oder als Forſcher, beteits Geſtalten, Schönheitsideale und Erkenntuiſſe vorausgeahnt und dargeſtellt haben, die in unſerer Zeit der Entſcheidung hohes ſtarkes Be⸗ wußtſein geworden ſind. Die Einheit von Kunſt, Wiſſenſchaft und geiſtig⸗ſeeliſchen Bekenntniſſen iſt das, was wir die Weltanſchauung unſeter Zeit nennen, Sie fügt viele Lebensbetätigun⸗ gen, die bisher vereinzelt vor ſich gingen, nun⸗ mehr in eine Einheit zuſammen. Aus dieſem Mittelpunkt erhalten ſie neue Kraft und bilden die Vorausſetzung für eine neue Form des geſamten Daſeins. An dieſem Erlebnis unſerer Zeit werden wir unerſchütterlich feſthalten und uns mit nimmer⸗ müder Geduld beſtreben, auch jene innerlich zu überzeugen, die unter der Laſt alter Ueberlieſe⸗ rungen ſich noch nicht die freie Schau und die innere Feſtigteit haben erkämpfen können. Dem heraufkommenden neuen Zeitalter zu dienen, iſt die größte Kulturaufgabe, die die nationalſozialiſtiſche Bewegung ſich zu ſtellen vermag, und wir ſind der tiefen Urberzeugung, daß erſt, wenn dieſe innere freudige Sicherheit alle guten Teile der deutſchen Nation erfaßt hat, die nationalſozialiſtiſche Revolution in ihrer Ganzheit geſiegt haben wird. Dr. Goebbels ſpricht Nachdem Reichsleiter Roſenberg ſeine immer wieder von Beifall begleiteten Ausführungen abgeſchloſſen hat, nimmt Reichsminiſter Dr. Joſeph Goebbels das Wort zur Verkündung der Träger des Nationalpreiſes. Als Reichsleiter Dr. Goebbels geendet hat, wie⸗ derholt ſich der toſende Beifall der Anerkennung. Der Führer ſpricht Dann tritt der Führer vor. Es dauert minuten⸗ lang, bis ſich der Sturm der Verehrung und Be⸗ geiſterung, der ihm entgegenſchlägt, gelegt hat. Unter atemloſer Stille nimmt er dann das Wort. Feierlicher Flaalsalt in Holland Das vierzigjührige Regierungsjubiläum der Königin Amſterdam, 6. Sept. a Als Krönung der Jubiläumsfeier⸗ lichkeiten anläßlich der 40jährigen Regie⸗ rung der Königin der Niederlande fand am Dienstag in der Nieuwe Kerk in Amſterdam ein feierlicher Staatsakt ſtatt, und zwar an der⸗ ſelben Stelle, wo ſeiner Zeit die Königin mit Vollendung ihres 18. Lebensjahres den Eid ab⸗ gelegt hat. Die Königin begab ſich, begleitet von der Kronprinzeſſin und dem Prinzen Bernhard der Niederlande zu Fuß vom nahegelegenen Schloß zur Kirche. Ehrenwache bildeten 40 hohe Offi⸗ ziere der See- und Landmacht, die als Kadetten bei der Krönungsfeierlichkeit denſelben Dienſt geleiſtet hatten. Nach einer kurzen gottesdienſt⸗ lichen Handlung wurde durch die Vorſitzenden der beiden Kammern der Niederländiſchen Generalſtaaten eine an die Königin gerichtete Dankadreſſe verleſen. Darauf folgte die Verleſung einer Huldigungsadreſſe von ſeiten der königlichen Kommiſſare der elf hol⸗ ländiſchen Provinzen. Hierauf ergriff der nie⸗ derländiſche Miniſterpräſident Goll kn das Wort zu einer Rede, in der er im Namen des R Volkes der Königin für ihre 40jährige Regierungsarbeit dankte. a Miniſterpräſident Colijn zog zu Beginn ſeiner Ausführungen einen Vergleich zwiſchen der weltpolitiſchen Lage von 1898 und 1914. Das niederländiſche Volk dürfe heute auf einen glücklichen Zeitabſchnitt feiner Ge⸗ ſchichte zuruckblicken. Die Liebe des niederländi⸗ ſchen Volkes zu 1 2 Fürſtenhaus, das aufs engſte mit dem Volke verbunden ſei, habe im Verlaufe dieſer 40 Jahre immer tiefer Wurzel gefaßt, und das Schönſte dieſer Jubiläumsfeier ſet zweifellos das innige Miterleben des geſamten Volkes an dieſem Feſttage ſei⸗ ner Fürſtin. Mit einem warmgefühlten Dank und Segens⸗ wunſch ſchloß der Miniſterpräſident ſeine Aus⸗ führungen. In einer kurzen Anſprache dankte die Königin für die ihr entgegengebrachten Huldigungen und verſicherte aufs Neue, daß ſie bereit ſei, alles für ihr Volk zu tun. Dann könne das niederländiſche Volk mit erhobenem Haupt und vollem Vertrauen den kommenden Zeiten entgegengehen Ein Theater der Zehntauſend in Palermo. In Palermo wurde in Gegenwart der Regierungsvertreter das neuerbaute„Thea⸗ ter der Zehntauſend“ eröffnet. Damit hat Ita⸗ lien ſein viertes Rieſentheater erhalten. Unter der Leitung von Pietro Mascagni wurde als erſte Oper„Il piccolo marat“ aufgeführt. „Gautheater Saarpfalz“, Saar⸗ brücken. Nach dem Willen des Führers wird das von ihm dem Sarland geſchenkte neue Theater künftig den Namen„Gautheater Saar⸗ pfalz“ tragen. Die Leitung des Wiener Burg⸗ theaters, Wie amtlich bekanntgegeben u wurde Dr. Mirko Jeluſich auf ſeinen Wuſtfſ von ſeiner Stellung als Kommiſſariſcher Leiter des Burgtheaters enthoben. Es finden, wie mitgeteilt wird, zur Zeit erfolgverſprechende Verhandlungen mit dem Oberregiſſeur an den Berliner Staatstheatern Lothar Müthel we⸗ gen Uebernahme der Direktion des Burgtheg⸗ ters ſtatt. Bis zum Abſchluß dieſer Verhand⸗ lungen hat Reichsſtatthalter Dr. Seyß-Inquart den Burgſchauſpieler Ulrich Bettar mit der Leitung des Burgtheaters betraut. Der Reichs⸗ ſtatthalter hat zugleich an Dr. Jeluſich ein Dankſchreiben gerichtet. * Neuer Präſident der Reichsvpoſtdirektion Frankfurt a. M. Präſident Lohmeyer iſt mit Wirkung vom 1. September ab von Kaſſel nach Frankfurt a. M. verſetzt worden. Er wurde am 25. November 1875 in Thorn geboren und trat am 6. Januar 1896 in den höheren Poſt⸗ dienſt ein. 1905 legte er die Höhere Verwal⸗ tungsprüfung für Poſt und Telegraphie ab, 1920 wurde er nach Verwendung in den Reichs⸗ poſtdirektionsbezirken Danzig, Karlsruhe(Ba⸗ den) und Berlin zum Poſtrat ernannt. Von 1932 bis 1933 war er bereits als Oberpoſtrat, und von 1939 bis 1937 als Abteilungspräſident in Frankfurt a. M. tätig. Seit Auguſt 1987 leitete er die Reichspoſtditektion Kaſſel. — —— — — — 0 1 0 1 ſcht füt petbund Wieder eins, 9 Ausweit zureden Zuſamm gen und! die Leben laß lichen Det g loſigle. die der 2 1 tobl Der 2 niſſen wohl ſchetge keils il petbiſe biet de nit ber tungen fog dufzude litiſche des del gröbere Regiett füt ſih Ahtofſt litiſche den ar den Kt chen B den In haben: Penn Af ich Ffenden ler Preſe Der Führer beim feierlichen Empfang im Nürnberger Rathaus Unſer Bild zeigt den Führer während des Feſtaktes im Rathaus. Links von ihm Ober⸗ bürgermeiſter Liebel und rechts Reichsminiſter Rudolf Heß haften ji u 0 wi ungen g. Noten Viderleg Gebiet, a Erfolg ge längen, if man, unte die nit ligkeit deulſchen ſchäftlche mern, die der Node ebenſo un hatalter alle abe den Rahden den han auf keiner dem dre ihtet pelt ktein mel en nißte f der U . lult u Reich en e e lledetlündi⸗ 0 06 aufs 0 habe im 1 et Uurzel J lläunzfeier lebendes tage ei d Setzen. ſeine Aus, ace dane ſgebtagten J dub, daß e tun. Dann ethobenen kommenden end Gegenpart J ute Then it hat Itn⸗ ten. Aftet wurde als Butt eben nich, en Wuſſch chet Nik nden, ue fptechende ut an den thel u Vutgthek⸗ Lethal ſi⸗Irguatt t mit der et Reichs J luſch ein ſidireltioß zhet it bon Kaſſel Et nutbe boten ufd eien pole 2 Verwal⸗ Kulturtagung im Opernhaus die große Kulkurrede Adolf hillers Nürnberg, 7. September. Auf der Kulturtagung hielt der Führer fol⸗ gende Rede: Es iſt auch für den unbelehrbar⸗ ten Gegner der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung nunmehr ſchwer möglich, die Erfolge des neuen Regimes wenigſtens auf gewiſſen Gebieten, ſo wie dies noch vor einigen Jahren geſchah, auch heute noch überſehen zu können oder glatt abzuſtreiten. Die Taten ſprechen zu ſehr für ſich. Die Herſtellung einer innerlich verbundenen deutſchen Volksgemeinſchaft, die Wiederaufrichtung des deutſchen Selbſtbewußt⸗ eins, die Stärkung der deutſchen Macht, die usweitung des Reichsgebietes ſind weder weg⸗ zureden noch wegzuleugnen. Der wirtſchaftliche Zuſammenbruch blieb trotz aller Prophezeiun⸗ gen und des kaum zu verbergenden Hoffens aus. Die Verſorgung des deutſchen Volkes mit Lebensmitteln und Gebrauchsgütern darf trotz der bekannten ungenügenden räum⸗ lichen Vorausſetzungen als geſichert gelten. Der grandioſe Kampf gegen die Erwerbs⸗ loſigkeit endete mit einem Erfolg, der für die demokratiſchen Länder umſo verblüffen⸗ der iſt, als ihnen ſelbſt die Löſung dieſes roblems zum großen Teil verſagt blieb. er Vierjahresplan verſetzt in den Ergeb⸗ niſſen der wiſſenſchaftlichen Forſchung ſo⸗ wohl als in der anlaufenden oder ſchon ſichergeſtellten Produktion die übrige Welt teils in bewundernde Anerkennung, teils in verbiſſenes Schweigen. Selbſt auf dem Ge⸗ biet der allgemeinen Fürſorge blickt man mit betroffener Nachdenklichkeit auf die Lei⸗ ſtungen des neuen Reiches. Ja, es ſcheint ſogar an manchen Orten die Erkenntnis aufzudämmern, daß ſich das nationalſozia⸗ Iiſtiſche Deutſchland die innere Zuſtimmung des deutſchen Volkes in einem weſentlich größeren Ausmaße errungen hat, als es die Regierungen demokratiſcher Plutokratien für ſich ſo gerne wahrhaben möchten. Die ſchroffſte Ablehnung, die der nationalſozia⸗ liſtiſche Staat innen und außen trotz alle⸗ dem auch heute noch erfährt, ſtammt aus den Kreiſen jener. die weder mit dem deut⸗ ſchen Volke noch mit ſeinem Leben, noch mit den Intereſſen anderer Völker etwas zu tun haben: Aus dem Lager des internationalen Judentums! Wenn ich dieſe Feſtſtellungen treffe, dann aſſe ich die mehr dumm als gemein zu nen⸗ nenden Lügenhaftigkeit gewiſſer internationa⸗ ler Preſſeorgane außer acht, die in ihrem krank⸗ haften jüdiſchen Haß gegen das deutſche Volk zu ſo witzloſen Behauptungen oder Verleum⸗ dungen greifen, daß ſie zumeiſt ſchon wenige Wochen ſpäter auch für den Einfältiaſten ihre iderlegung zu erfahren pflegen. Das einzige Gebiet, auf dem man heute noch glaubt, mit Erfolg gegen das neue Reich ankämpfen zu können, iſt das kulturelle. Dort verſucht man, unter einem ſtets wirkſamen Appell an die durch keinerlei Kenntniſſe getrübte Rühr⸗ ſeligkeit der demokratiſchen Weltbürger den deutſchen Kulturzerfall zu beklagen, d. h. die ge⸗ ſchäftliche Stillegung jener Elemente zu bejam⸗ mern. die als die Verkünder und Exponenten der November⸗Republik dem Zwiſchenreich ihre ebenſo unnatürlichen wie kläglichen kulturellen Charakterzüge aufzwangen, und nunmehr ihre Rolle aber ausgeſpielt haben. Deulſche Kullur neu erwacht Nachdem es ſich hier im weſentlichen um Ju⸗ den handelt, die ja unſerem deutſchen Volke auf keinen Fall näher ſtehen als den Englän⸗ dern, Franzoſen uſw., ja, im Gegenteil, infolge ihrer weltbürgerlichen Veredelung von vorn⸗ herein mehr in das Lager der Demokratien paſ⸗ En müßten, ſollte man eigentlich annehmen, daß der unbeſonnene Ausſtoß dieſer gottbegna⸗ deten kulturträchtigen Elemente aus dem Drit⸗ ten Reich gerade von den kulturbefliſſenen, par⸗ lamentariſch⸗demokratiſchen Staaten als erfreu⸗ licher eigener Gewinn angeſehen werden würde. Allein, dem iſt nicht ſo. a So hitzig ſie in Wehklagen über die Ver⸗ armung des deutſchen Kulturlebens ſind, ſo kühl bedächtig ſind ſie in der Ueber⸗ und Aufnahme der dadurch endlich freigeworde⸗ nen Nepräſentanten eines wahrhaft höheren kulturellen und ziviliſatoriſchen Menſchen⸗ tums Daraus geht wohl auch wieder her⸗ vor, daß der ganze aufgeregte Jammer der internationalen demokratiſchen Gazetten über den deutſchen Kulturzerfall ein genau ſo aufgelegter Schwindel iſt wie ſo viele an⸗ dere Offenbarungen auf dieſer Welt. Im übrigen aber ſprechen glücklicherweiſe trotz der für kulturelle Arbeiten ſo kurz bemeſſe⸗ nen Friſt der nationalſozialiſtiſchen Staats⸗ führung auch hier die poſitiven Taten ſchwerer als jede negative Kritik. Wir Deutſche können heute mit Recht von einem neuerwachenden kulturellen Leben ſprechen, und zwar findet dieſes kulturelle Erwachen ſeine Beſtätigung nicht durch gegenſeitige Komplimente und literariſche Phraſen als vielmehr durch die poſitiven Dokumente kul⸗ tureller Schöpferkraft. Die deutſche Bau⸗ kunft, Bildhauerei, Malerei, unſere Theater uſw., ſie erbringen heute den dokumenta⸗ riſchen Nachweis für eine künſtleriſche Schaf⸗ ſensperiode, wie ſie nur in wenigen Zeit⸗ läuften der Geſchichte ähnlich reich und ſtür⸗ miſch vorhanden war. 8 Und wenn die jüdiſch⸗demokratiſchen Preſſe⸗ macher auch heute noch mit eiſerner Stirn die Tatſachen von unten nach oben umzukehren ver⸗ ſuchen, ſo wiſſen wir doch, daß ſich die deutſchen kulturellen Leiſtungen in wenigen Jahren ihre Selbſtbeachtung— und»bewertung noch viel uneingeſchränkter errungen haben werden, als dies bei unſeren Arbeiten auf den materiellen Gebieten ſchon jetzt der Fall iſt. Die Bauwerke, die im heutigen Reich entſtehen, werden eine dauerhaftere und vor allem eindringlichere Sprache führen als das Gemauſchel unſerer demokratiſch⸗internationalen Kulturbegutachter. Was ſich dieſe armſeligen Wichte von ihren Fingern abſchrieben und abſchreiben wird— vielleicht ſogar leider— die Welt wie ſo vieles andere vergeſſen haben. Die gigantiſchen Werke im Zeichen der kulturellen Wiederaufrichtung des Dritten Reiches werden aber einſt zum un⸗ vergänglichen Kulturgut der abendländiſchen Welt gehören, genau ſo, wie es die großen Kulturleiſtungen dieſer Welt in der Vergan⸗ genheit heute für uns ſind. Judenkum iſt unprodukliv Im übrigen iſt es natürlich garnicht ent⸗ ſcheidend, ob und wie fremde Völker zu unſeren kulturellen Arbeiten Stellung nehmen, denn wir ſind darin nicht im Zweifel, daß die kul⸗ turelle Schöpfung als die feinfühligſte Aeuße⸗ rung einer blutmäßig bedingten Veranlagung von nicht⸗bluteigenen oder verwandten Einzel⸗ weſen oder Raſſen überhaupt nicht verſtanden und damit noch viel weniger bewertet werden kann. Wir bemühen uns daher auch nicht, dem internationalen Judentum etwa die deutſche Kunſt und Kultur ſchmackhaft zu machen. Wir wiſſen, daß, wenn je ein Jude eine in⸗ nere Stellung zu dieſer unſerer deutſch⸗ariſchen Kultur gefunden hat oder in der Zukunft finden würde, dies nur dem Umſtand zuzuſchreiben ſein könnte, daß in den Stammbaum dieſes Ahasver durch Zufall oder Mißgeſchick einmal ein Tropfen Blutes kam, das nun gegen den Juden ſelbſt zu zeugen beginnt. Die große Maſſe des Judentums aber iſt als Raſſe ſelbſt kulturell gänzlich unproduktiv, ſie wird ſich daher auch verſtändlicherweiſe zu den Lebensäußerungen primitiver Negerſtämme mehr hingezogen fühlen als zu den kulturell hoch⸗ ſtehenden Arbeiten und Werken wahrhaft ſchöp⸗ feriſcher Raſſen. Es iſt daher— wie ſchon be⸗ tont— die Zuſtimmung oder Ablehnung aus dieſen jüdiſch⸗marxiſtiſch⸗demokratiſch⸗internatio⸗ nalen Kreiſen zu unſerer Kulturpolitik für die Richtigkeit oder Unrichtigkeit unſeres Handelns, den Wert oder Unwert unſerer Leiſtungen nicht nur nicht entſcheidend, ſondern vollſtändig be⸗ langlos. Viel wichtiger bleibt demgegenäber die Flellungnahme unſeres eigenen Volkes Denn ſeine Anteilnahme oder Ablehnung iſt die allein für uns als gültig anzuſehende Beurtei⸗ lung der Richtigkeit unſeres kulturellen Schaf⸗ Neuerwachtes Kulturleben im Dritten Reith Eine künſtleriſche Sthaffensperiode wie ſelten in der Geſchichte fens. Und ich will dabei einen Unterſchied ma⸗ chen zwiſchen dem Volk, d. h., der geſunden, blutvollen und volkstreuen Maſſe der Deutſchen und einer unzuverläſſigen, weil nur bedingt blutgebundenen dekadenten ſogenannten„Ge⸗ ſellſchaft“. Sie wird manchesmal gedankenlos als„Oberſchicht“ bezeichnet, während ſie in Wirklichkeit nur das Auswurfergebnis einer blutmäßig und gedanklich kosmopolitiſch infi⸗ zierten und damit haltlos gewordenen geſell⸗ ſchaftlichen Fehlzüchtung iſt. Ich mache vor allem einen Unterſchied zwi⸗ ſchen dem natürlich primitiv geſunden Empfin⸗ den dieſes Volkes und der geiſtreichelnden Bla⸗ ſiertheit, die ſich rühmt, anders zu ſein als es die normalen Menſchen nun einmal Gott ſei Lob und Dank ſind. Soweit ich aber nun vom wirklichen Volk rede, wird niemand beſtreiten, daß es uns gelungen iſt, in wenigen Jahren zwiſchen der deutſchen Kunſt und dem deutſchen Volk wieder eine innige Verbundenheit herzu⸗ ſtellen. In unſeren Theatern ſitzen Millionen und Millionen deutſche Menſchen und erfreuen ſich an der Sprache unſerer Dichter und am Klingen einer ewig ſchönen Muſik. Vor unſeren Bauwerken ſtehen dieſe ſelben Millionen in bewundernder Aufgeſchloſſen⸗ heit und ſind glücklich, ihrem Stolz über dieſe großen und erhabenen nationalen Leiſtungen Ausdruck geben zu können. Un⸗ ſere neuen Denkmäler werden von dieſem Volke bejaht. Durch die Säle unſerer Kunſtausſtellungen drängen ſich Hundert⸗ tauſende und Hunderttauſende und beglei⸗ ten ſo das Schaffen unſerer Maler in ebenſo gewandter wie zuſtimmender Auf⸗ merkſamkeit. Darin aber können wir den Beweis für die Richtigkeit der eingeſchla⸗ genen deutſchen Kulturpolitik ſehen: Denn wenn auch jede gottbegnadete kulturelle Leiſtung in ihrer Entſtehung einem ein⸗ zelnen zu verdanken iſt, dann iſt doch die Flamme, die aus dieſem einzelnen ſchlägt, eine Offenbarung, die alle unbewußt in ſich tragen. Im Augenblick, in dem ſie der Oeffentlichkeit durch den einen zuteil wird, iſt ſie allen eigen, weil ſie von jeher allen eigen war. Sie braucht dieſem Volk dann nicht aufgedeckt und literariſch erläutert zu werden. Es iſt, als ob Millionen Menſchen gewartet hätten auf dieſe Verkündung einer ihnen im Unterbewußtſein von jeher vorſchwebenden künſtleriſchen Offen barung. So groß iſt die Uebereinſtimmung zwiſchen dem Gefühl und der Empfindung des Volkes und der ſich vollziehenden oder enthüllenden künſt⸗ leriſchen Tat, daß das Volk manchesmal nur zu leicht die Taten behält und die Schöpfer ver⸗ gißt, Die größten Bauwerke der Völker ſind laute Ruhmestitel für ſie, aber nur zu oft ſtumme Zeugen für ihre vergeſſenen unbekann⸗ ten Meiſter. Man ſieht in dieſen Werken etwas nahezu gottgewollt Selbſtverſtändliches. So lebt der einzelne ſchöpferiſche Künſtler in der gleich⸗ geſtimmten Veranlagung aller. Dieſe tiefe innere Uebereinſtimmung zwiſchen dem geſunden Kern eines Volkes und den kul⸗ turellen großen Leiſtungen ſteht in ſchärfſtem Gegenſatz zu jener Kunſt, die entweder über⸗ haupt nur der Selbſtbefriedung der Fabrikanten Vier Fahrtauſende Geſchichte Die nürnberger Ausſlellung„Europas Schickſalskampf im Often“ Unter der Schirmherrſchaft des Stellvertre⸗ ters des Führers Rudolf Heß wurde am Diens⸗ tag nachmittag in der Norishalle in Nürnberg eine Ausſtellung eröffnet, die vier Jahrtauſende europäiſcher Geſchichte in Funden, Kunſtwerken, Karten, Urkunden und Schriften umfaßt und in der Art der Zuſammenfügung wohl erſtmali in dieſer Form gezeigt wird Was hier— die Dienſtſtelle des Beauftragten des Führers für die geſamte geiſtige und weltanſchauliche Erziehung der NSDAP und das Amt Schönheit der Arbeit in der DAß geſchaffen wurde, zählt zu den Sehenswürdigkeiten des diesjährigen Parteitages. Die Aus⸗ ſtellung will das Weſen und Wirken der großen Mächte und Kräfte darſtellen, die ſeit Beginn der abendländiſchen Geſchichte um die innere und äußere Geſtaltung Europas gerungen haben. Seit je wurde das Werden der europäiſchen Völker durch die Auseinanderſetzung mit dem Oſten beſtimmt. Von den früheſten Zeiten an fand auf politiſchem, kulturellem und wirtſchaft⸗ lichem Gebiet ein ſtändiger Kampf ſtatt, der in allen ſeinen zahlloſen Formen immer wieder den großen entſcheidenden Gegenſatz zwiſchen der Welt des öſtlichen Wollens und Handels und dem Abendland offenbart. Die Ausſtellung gerangr in rund do maumen der Norishalle unter Verwendung von Karten⸗ werken, Bildern, hiſtoriſchen Gegenſtänden und Dokumenten ſowie von einſchlägigem Schrift⸗ tum über die einzelnen Epochen der europäiſchen Geſchichte zur Durchführung. Ein etwa 150 Meter langer Wandfries veranſchaulicht bildhaft den Kampf der jeweils behandelten Völker mit dem Oſten. Der erſte Naum ſteht unter dem Thema„Die weiße Raſſe“. Er enthält als Feſtraum. der die Geſamtausſtellung einleitet, einen Ausſpruch des Führers, Sprüche aus der Edda und eine Nachbildung des erſten Hakenkreuzfundes. In einer Vitrine liegt ſymboliſch Oswald Spenglers„Der Untergang des Abendlandes“ als Frage des 19. Jahrhunderts und die Antwort des 20. Jahr⸗ hunderts in Roſenbergs„Der Mythus des 20. Jahrhunderts“. Als Plaſtiken ſtehen in dem Raum der„Schaber von Epbeſus“ und das „Mädchen mit Krug“ von Prof. Wackerle, die gleichnisartig die weiße Raſſe darſtellen. „Der geſchichtliche Faden ſpannt ſich dann über ie Epochen von den Indogermanen über Grie⸗ chen zum römiſchen Imperium.„Einbruch des Orients“ heißt die Schau, die die Aus⸗ breitung des Judentums in Europa und die Juden im römiſchen Imperium zeigt. Das erſte Reich der Deutſchen, die Entwicklung des Frän⸗ kiſchen Reiches, das Abendland um 800, das Reich der Ottonen und Salier führt hin zu den Normannen. Wikingern und Warägern. Normannen und Waräger ziehen die Grenzen Europas. Territorialfürſten. Ritterorden ſowie Städtebünde kommen zur Macht, die deutſch⸗ Oſtmark wird ein Bollwerk Europas. i „Der Oſten im Angriff“ zeigt die Entwick⸗ lung von den Hunnen über die Tartaren und 2 tiſchen Vorſtöße gegen Euro und Sowjetunion. Die letzten Räume der Schau ſind die letzte Phaſe dieſer Entwicklung: Weſt⸗ Luropa verrät die Aufgaben des Kontinents, die ee über Europa, die Juden be⸗ rrſchen das Gold und die Politik. Der Marxis⸗ mus breitet ſich aus und als Schlußbild folgen der Weltkrieg und die drohende rote Welt⸗ gefahr. Im zweiten Teil der Ausſtellung wird das Poſttive unter dem Motto:„Europa bau! auf“ hervorgekehrt. Das Amt für„Schönhei! der Arbeit“ in der DAß zeigt Verfall und Auf; bau nach dem Weltkriege Hier werden der kulturelle, politiſche und wirtſchaftliche Nieder. gang Europas ſowie die gegen das Abendland gerichtete Arbeit der Komintern und der Sow⸗ jetunion gezeigt und im Gegenſatz dazu dann die gefunden Aufbaukräfte darge⸗ ſtellt, die in einer neuen Wertung des erarbei⸗ tenden Menſchen und der Arbeit als Kernprin⸗ ip des abendländiſchen Aufbaues in der Zu⸗ kunft gipfeln. Der letzte Raum der Ausſtel⸗ e pa, Mongolenreick lung iſt der Beſinnung auf das Geſamtthemo gewidmet und vereinigt als Weiheraum unter dem Titel„CEuropäiſche Walhall“ die Zzüſten der großen Staatsmänner Europas ir Zerge ag nheit und Gegenwart. dient oder— was noch viel öfter der Fall iſt— eine Kollektiobegebenheit darſtellt zwiſchen den Kunſtproduzenten, den Kunſtkonſu⸗ menten und dem Händler, d. h. in dieſem Fall dem einzigen, wenn ſchon nicht kulturell, ſo aber umſo mehr materiell Gewinnenden. Denn die⸗ ſer ſtellt die ſo wichtigen Beziehungen zwiſchen dem Produzenten und Konſumenten dar, d. h. er organiſiert jene Kunſtkritik, die nichts mehr zu tun hat mit der Betrachtung oder gar Beur⸗ teilung künſtleriſcher Leiſtungen als vielmehr in der Vorbereitung der Marktfähigkeit des Pro⸗ duktes oder in der Aufhebung dieſer Markt⸗ fähigkeit die ausſchließliche Lebensaufgabe ſieht. Das Getriebe oder beſſer das Ge⸗ ſchiebe dieſer Kunſtmacher haben wir in Deutſchland jahrzehntelang beobachten können. Es wird in wenigen Jahren vollkommen ver⸗ geſſen ſein. Denn der minderwertigen Moral dieſes ganzen Getriebes ent⸗ ſprach nicht nur die Qualität, ſondern damit auch die Dauerhaftigkeit der Produkte. Das Volk aber hatte an dieſen Vorgängen überhaupt keinen inneren Anteil. Freilich, wenn eine dekadente Geſellſchaftsſchicht den höchſten Nach⸗ weis ihres Wertes darin ſieht, mit dem Volke nichts zu tun zu haben, mag dies für dieſe Art von Kunſtbetrieb zumindeſt ſolange nützlich ſein, als dieſe Geſellſchaftsſchicht ſich im Beſitz der materiellen Mittel befindet. Denn letzten Endes kommt es ja bei dieſem Betrieb ohne⸗ hin auf etwas anderes nicht an. Nur dort, wo man auf das Volk auf die Dauer doch nichr Verzicht leiſten konnte, weil in ihm allein auch der Träger der finanziellen Erhaltung zu ſehen war, mußte man ſich wohl oder übel zu Kon⸗ N bequemen. Denn dies Volk begann anſonſten zu ſtreiken. Die verrückten Bilder hatte es ohnehin nie gekauft. Die konnte man nur einer finanziell reichen, aber kulturell blöd⸗ ſeligen Schichte von Emporkömmlingen, Spie⸗ ßern oder dekadenten Hohlköpfen aufſchwatzen Die Theater aber z. B., die mußte das Volk füllen, und dieſe wurden allmählich leer. Die Ausſtellungen verloren die Beſucher Von den an ſich ja ſehr unbedeutenden öffent⸗ lichen Bauten nahm die breite Maſſe keine No⸗ tiz. Aber nicht etwa, weil ſie an ſich keine Stellung zur Kunſt hatte und daher kein Inter⸗ eſſe daran verhanden war, ſondern im Gegen⸗ teil, weil ſie der einzige geſunde Kern unſeres Volkes war, der dazu überhaupt noch eine un⸗ verdorbene Einſtellung beſaß. Das Voll- Teilhaber der Kullur Wie ſehr das Volk an den künſtleriſchen Lei⸗ ſtungen einer Zeit Anteil nehmen kann, wiſſen wir aus zahlreichen Beiſpielen der Vergangen⸗ heit und erleben es aus ebenſo vielen beglük⸗ kenden Anzeichen der Gegenwart. Die größten Meiſterwerke der antiken Baukunſt, die Leiſtun⸗ gen ihrer Bildhauerei und Malerei galten als Nationaleigentum, ja als Nationalheiligtümer, aber nicht infolge irgend eines kaufmänniſchen Wertes, der etwa den von den heutigen Händ⸗ lern gemachten Marktpreiſen entſprochen haben könnte, nein, ſondern infolge der inneren An⸗ teilnahme, in der ein ganzes Volk, d. h. alſo damals ein ganzer Staat, die Geburt und das Werden eines ſolchen Werkes verfolgt und er⸗ lebt hat. Und dies war in den großen Epochen der mittelalterlichen Kunſt nicht anders. Die großen Künſtler aber waren in ſolchen Zeiten die Lieblinge des Volkes, die einzigen wirklichen Könige von Gottes Gna⸗ den, weil in ihnen die ſonſt ſo ſtumme Seele eines Volkes die Kraft einer durch Gott begna⸗ deten Aeußerung erhielt. Es iſt daher aber auch nur zu verſtändlich, daß nicht nur das Volk eine innere Anteil⸗ nahme an ſeiner wirklichen Kunſt zu allen Zei⸗ ten beſeſſen hat, ſondern daß umgekehrt auch die Künſtler in innerſter Anteilnahme all dem gegenüberſtanden, was die Völker erlebten; d. h. was die Menſchen im Fühlen, Denken und Handeln beherrſchte. Und dies nicht nur in dem mehr boshaften Sinne, daß der Ablauf des einzelnen menſchlichen Lebens in Glück und Un⸗ glück, Reichtum und Armut, Höhe und Nieder- tracht, Liebe und Haß ſeine Motive abgab für die Erprobung der geſtaltenden Kraft des Dichters, Sängers oder Bildners, daß ſich aus des Volkes Kampf die Helden abhoben und ſo für den beſchreibenden Dichter, den geſtaltenden Plaſtiker, den Maler oder den Dramatiker den lebensvollen Vorwurf lieferten. Nein! Die Kunſt war ſtets im Geſamten ihrer Zeit verpflichtet. Sie mußte dem Geiſt ihrer Zeit dienen und beherrſchen oder es gab keine Kunſt. Ja, noch mehr: ſie ſtand darüber hinaus überhaupt im Dienſte der Aufgaben ihrer Zeit und half damit ſelbſt an ihrer Ge⸗ ſtaltung mit. Das Weſen ihres Wirkens liegt nicht in der rein beſchaulichen Wiedergabe des Inhalts und Ablaufs als vielmehr in der ein⸗ drucksvollſten Demonſtration der Kräfte und Ideale eines Zeitalters. So iſt die Kunſt des Griechentums nicht nur eine formelle Wiedergabe griechiſcher Lebens⸗ geſtaltung oder griechiſcher Landſchaften und ihrer Menſchen, nein, ſie iſt eine Proklamation des griechiſchen Körpers und Geiſtes an ſich. Durch ſie wird nicht Propaganda geleiſtet für ein einzelnes Werk, für das Sujet oder den Künſtler, ſondern Propaganda geleiſtet für die im Griechentum uns gegenüberſtehende griechi⸗ ſche Welt als ſolche. Ein Ideal ſteht vor uns auf, das uns dank ſeiner Kunſt und unſerer eigenen blutmäßig verwandten Herkunft auch heute noch eine zwingende Vorſtellung vermit⸗ eelt von einer der ſchönſten Epochen der menſch⸗ ichen Entwicklung und deren lichtvollſten Trä⸗ ern. Und genau ſo zeugt die römiſche Kunſt für die imperiale Macht der römiſchen Welt. Menscllen unteegs (26. Fortſetzung) eld 9 82 vielleicht gerade davor geflohen iſt, Herr elbing 1* kann ich kaum für wahrſcheinlich halten, Fräu⸗ ein Lenz. „Hier, dieſen mit Maſchine geſchriebenen Zettel habe ch von ihr gefunden!“ Helbing lieſt: „Meine liebe Erika! Jetzt iſt es ſo weit. Nun muß ich handeln. Das iſt für mich gleichbedeutend mit— gehen! Suſanne Steinhoff iſt nämlich längſt geſtorben! Glauben Sie nicht, Exika, daß ich verrückt geworden bin. Nein. Nein. Ich bin mir ganz klar. Bald werden Sie mich begreifen, wenn— Sie mich trotzdem lieb be⸗ halten. Und wenn— er mich nicht verwirft. Suſanne.“ „So wenig ich von all dem begreife, Herr Helbing, ſo bleibt doch eines für mich beſtehen. Und zwar ganz feſt und unerſchütterlich: Die Suſe iſt ein grundehr⸗ licher und vornehmer Menſch. Es muß da eine unglück⸗ ſelige Verkettung ſchwieriger Umſtände ſie bedrän⸗ e Und das müſſen wir eben aufklären!“ Plötzlich iſt Leben und Bewegung in Bernd gekommen.„Haben Sie 25 5 Fräulein Lenz, vielen Dank und helfen Sie uns! Auch Helbing ſchüttelt dem Mädchen die Hand und bittet ſie, ſich darüber auszuſprechen, welcher Art die von ihr vermuteten verhängnisvollen Verkettungen wohl ſein könnten. Das tut Erika nun ſehr ausführlich. Erzählt, daß die. W beſſpielsweiſe keine 95 7 2 eſſen und behauptet habe, dieſe ſeien ihr mitſamt ihrem Gepäck am Kölner Bahnſteig verloren gegangen. „Dieſe Darſtellung war keineswegs glaubhaft, meine Herren, ſowie es auch ſehr auffallend geweſen iſt, daß Suſe gar nichts 0 en getan hat, dieſe angeblich in Ver⸗ luſt geratenen Papiere wiederzubekommen und ſich auch ebenſowenig um die ilch ere von Erſatzſtücken be⸗ müht hat.“ Und wörtli ibt ſie nun das Geſpräch wieder, das ſie über dieſen Punkt mit Suſe geführt hat. Schließlich erklärt ſie, ſie glaube beſtimmt, daß Suſe triftige Gründe gehabt haben müſſe, einen Strich unter ihr bisheriges Leben zu ziehen. „Sicherlich iſt es auch wahr geweſen, daß e hatte ins Ausland gehen wollen, aber zum Schluß nicht die Kraft aufgebracht hat, dieſe Abſicht durchzuführen. Als ſie mir das erzählte, war keine Spur einer Lüge, Ausflucht oder Beſchönigung in ihrem Ton.“ „Ob wir vielleicht in der Baugeſellſchaft nachfragen, in der ſie 5 Schluß in Berlin in Stellung war?“ meint Helb ng,„möglicherweiſe finden wir da einen Anhaltspunkt. „Ja, das könnte ſchon ſein,“ entgegnet Erika,„aber ich glaube, Herr Doktor Rainer hört uns überhaupt nicht mehr 7 „O doch, ich weiß ſehr genau, was Ihr ſprecht, aber mir kommt 9 ein anderer Gedanke, wo vielleicht ein Schlüſſe zu Suſes rätſelhafter Flucht zu ſuchen wäre. „Was meinſt du, Bernd?“ Daß geſtern allerhand Auffälliges in ihrem Ver⸗ halten war, dem ich zuerſt natürlich keine Bedeutung 8 das mir aber jetzt entſchieden zu denken gibt; denn der 1 Tag rückt wohl alles in ein anderes Licht. Es war das, daß 5 mit allen Mitteln, halb ſcherzhaft, halb ernſthaft verhinderte, daß ich einen Be⸗ richt Gödickes, den ſie zuerſt geleſen hat, auch ſogleich zu Geſichte bekam. Wenn ich nun zurückdenke, will es mir ſcheinen, als ſei Suſe nach dem Eintreffen dieſes Briefes nervös geweſen, und dann auch wieder traurig „. fedenfalls verändert. Der Brief iſt hier...“ „Ja, dann iſt es aber wirklich hohe Heß daß du ihn lieſt, Bernd. Entweder gibt er wirklich einen Finger⸗ zeig, oder aber du haſt dich getäuſcht. Jedenfalls müſſen wir wiſſen, woran wir ſind.“ „Ich habe mit einemmal ſolche Angſt, Franz. hier, bitte, lies du...“ Es iſt mäuschenſtill im Zimmer, als Helbing den Briefumſchlag aufreißt. Bernds und Erikas Blicke hängen an dem Leſenden, der ſich jäh verfärbt und murmelt: J G Da wird Bernds bohrende Angſt zum ſchneidenden Schreck. Er greift nach dem Blatt. Hinter ſeiner Schul⸗ ter jagen auch Erikas Augen darüber. Dann flattert es zu Boden ieder laſtet eine unheimliche Stille über dem Raum und den Menſchen Dann würgt Helbin. heraus: „Als Gödicke hörte, daß ich zu dir fahre, hat er mir das Aktenſtück„Sekuritas“/ Steinhoff für dich mitge⸗ eben.“ 5„Dann bitte ich darum.. ich werde es gleich.. ſtudieren.“ Wund und verzweifelt klingt Bernds E geit. ſcleicht ch binaug rika e inaus. Untätig, tief verfunken in ſchmerzliches Sinnen ſitzt ſte 25 nder e ort findet ſie Helbing. a „Daß mein armer Fre und fetzt auch dieſe Enttäu⸗ Mn erleben muß!“ ſtößt er anklagend hervor,„das ſt zu viel. Das kann er niemals überwinden!“ „Sie jammern um Ihren Freund, Herr Helbing. Ich trauere um meine Freundin.“ a 1 „Glauben Ste, daß ſie ihn wirklich geliebt hat? Das weiß ich ſo ſicher und gewiß, wie daß ich lebe, ehe, org, fühle... Nein, nein, ich werde nicht wan⸗ kend in meinem Denken und Empfinden für die arme, unglückliche Suſanne. Sie haben ſte za nicht gekannt, Herr Helbing. Von Ihnen kann ich das darum nicht erwarten. Wohl aber von Doktor Rainer. Sagen Sie, wie ſtellt er ſich dazu?“ „Da fragen Sie mich 0 viel, Fräulein* Er hat mich 1 0 und ſich Fei da ir bangt renzenlos um ihn; denn ich weiß: das hat ihn bis ins ark getroffen. Alles, was er bisher an Unglück in einem Leben erfahren hat, wiegt nicht ſo ſchwer wie ieſes Leid...“ 55 ihrer Sorge um Freund und Helbina und Erika beiſammen. Sie reundin bleiben eratſchlaaen, er⸗ 1. wagen und— kommen doch nicht von der Stelle rappen weiter im Dunkeln. Empfinden einzig die Wohltat, von dem ſprechen zu können, was ihre kummervollen Gedanken erfüllt. 4* Auch am folgenden Tage verläßt Bernd ſein Zimmer nicht. Duldet nur Lord um ſich, den man hinter der Türe winſeln hört. Helbing, zur Tatenloſigkeit verurteilt, weiß in ſtei⸗ * Unruhe nicht, was beginnen; um ſo weniger, als ie Lenz in Erfüllung ihrer Pflichten keine Zeit findet, ſich ihm zu widmen. g In dieſer zerriſſenen Stimmung erreicht ihn ein Brief, bei deſſen Anblick er vermeint, von einem wüſten Spuk genarrt zu werden; denn der in wohl⸗ bekannter Handſchrift vermerkte Abſender lautet: Blan⸗ dine Rainer, Köln, Domhotel. Dauert es Sekunden, Minuten oder Stunden, bevor er ihn öffnet und lieſt——? „Lieber Freund Helbing! Den erſten Schreck haben Sie ja nun ſchon über⸗ wunden, denn ich habe abſichtlich den Abſender mit ſo großen, auffallenden Lettern geſchrieben. Und ſo können Sie ſa jetzt bereits geſammelt die Erklärung dieſer gewiß nicht unwirklichen, ſondern höchſt ir⸗ diſchen Zeilen leſen; und werden nun dadurch er⸗ 2 555 daß eine jener namenloſen Unglücklichen, die mmer wieder dem Leben zum Opfer fallen, an meiner Stelle die letzte Ruhe im Erbbegräbnis der Rainers gefunden hat, während ich— gerettet wor⸗ den bin. Aber ich habe lange krank gelegen. Hatte zu⸗ erſt auch vollkommen das Gedächtnis verloren, Konnte mich deshalb auch nicht früher melden. Nun, darüber ſprechen wir wohl bald. Och habe bei Ihnen in Berlin angerufen und er⸗ fahren, daß Sie in Wiesbaden Bernd Geſellſchaft leiſten. Das trifft ſich günſtig; denn meine Bitte an den Freund des Rainerhauſes geht dahin, Sie mögen meinen Mann davon verſtändigen, daß ſeine Frau ſeiner wartet. Lieber Franz Helbing! Entſinnen Sie ſich noch unſeres Geſprächs, damals, als Sie mich in den rühling hinausfuhren? Als Sie mich meiner mut⸗ oſen Stimmung entreißen, mir Vertrauen zum Leben einflößen wollten, indem Sie mir predigten wie wir Menſchen doch immer unterwegs ſeien? Wie haben Sie doch Recht behalten! Ja, und tauſendmal ja: Das Schickſal, das törichte, grau⸗ ſame, unerbittliche, das kluge, unbegreifliche, barm⸗ herzige, kennt keinen Einhalt, ehe es nicht ſeine Kette zu Ende geſchmiedet hat. Ich erwarte Ihre baldige Nachricht und bin mit vielen Grüßen der Freundſchaft Ihre Blandine Rainer.“ „Bernd! Du mußt mich einlaſſen! Ich habe eine wichtige Nachricht!“ a Der Schlüſſel wird im Schloß gedreht, die Tür geöff⸗ net. Eine hoffnungsloſe Stimme kommt: „Iſt das auch wahr, Franz?“ „Ja.. ein Brief ift eingetroffen!“ e e „Von— deiner Frau!“ „Meine Frau iſt Suſe.“ Nein bier lies ſelbſt!“ Bernd lieſt und überraſcht Helbing, der auf einen wilden Ausbruch gefaßt iſt, durch ſeine vollkommene Ruhe. Langſam geht er im Zimmer auf und ab. „Menſchen unterwegs... jawohl, das ſind wir alle... immer.. Mein Weg iſt ſtets ſteil geweſen, ob er auf oder abwärts führte... Aber nun wird er wohl in einer Ebene verlaufen, die weder Höhen noch Tiefen kennt.. d „Was willſt du damit ſagen, Bernd?“ „Keine Aufregung, Franz, wo ich ſelbſt ſo ruhig bin. Es 15 ſchon gut und weiſe eingerichtet von einem ver⸗ * ichen Geſchick, daß Dina plötzlich da iſt. Ja, Dina ſt etwas“ Reines. Edles... eine Wohltat. Kein En Glück, wohl aber ein friedlicher Segen. rotz aller Schmerzen und— darüber hinaus— Lebensinhalt; denn mit ihr und für ſie erwachſen mir doch noch außer der Kanzlei Pflichten. Schöne Pflich⸗ ten. Und Pflichten ſind allein ſchon Daſeinsberech⸗ ds 0 nicht wahr? Man darf bloß nicht ſo töricht ſein, das Glück, das ganz große Glück, erhaſchen zu wollen. Das Glück, das einem eben nicht beſchieden iſt, weil man nicht zu den Auserwählten gehört...“ „Und wenn du nun doch vorher die andere geheiratet 4 bevor deine Frau in dieſer Weiſe von den oten zurückgekehrt wäre, was würdeſt du dann...“ „Ach, Franz, zerbrich dir darüber nicht den Kopf. Und laſſe ſo ein„Wenn“ überhaupt nicht erſt laut wer⸗ den. Das ginge denn doch über meine Kraft. Laß uns einfach die Tatſachen hinnehmen.“ „Du biſt unheimlich, Bernd.“ „Aber, wieſo denn? Ich habe mich gefunden. Haſt doch nicht am Ende geglaubt, ich würde das glückloſe Leben einfach n Müßteſt doch eigentlich wiſſen, daß wir Rainers dazu immerhin zu viel Pflicht⸗ gefühl beſitzen.“ „Und was ſoll alſo nun geſchehen, Bernd?“ „Ja, zunächſt muß ich dich wieder um einen Freund⸗ ſchaftsdienſt bitten alter Franz.“ „Du weißt, daß du immer über mich verfügen kannſt.“ „Dann ſei ſo lieb und fahre nach Köln. Erzähle du Dina alles, was ich in dieſer Zeit erlebt habe mit Feli⸗ eitas und Suſanne; daß ich zu ſo viel Paueeliche Ent⸗ täuſchun 1 5 geworden bin. Und zwar mußt du alles ſo ſchildern, wie es war. Nichts beſchönigen von Felicitas“ Unwürdigkeit und ihr auch offen ſagen, daß Suſanne trotz allem meine große Liebe bleibt. Da ſie von mir ging, achte ich ihren Willen und kehre zu 8 Pflichten zurück. Willſt du das für mich tun, Franz?“ i Bernd, aber ſage mir, warum du das ſo haben willſt. ina hat wohl ein Recht, die vollſte Wahrheit zu erfahren. Das bin ich ihr ſchuldig. Und wenn ich ihr das alles durch dich lan laſſe, geſchieht es deshalb, weil du ihr freundſchaftlich naheſtehſt, auch ihr Bei⸗ ſtand geweſen biſt, ſolange ich blind war. Sie hat— wobl aus demſelben. oder doch aus einem ähnlichen 7 Urheberrechtsschutz 1 Verlag Hanna Paller — ſtoman von Oskar Melster— Werdas Gefühl heraus— ebenfalls dich als Vermittler ange⸗ ru en; at ſie doch dieſen Brief hier ja an dich ge⸗ richtet „Ich verſtehe, Bernd. Und... was verſprichſt du dir düdbup 9 5 1 von meiner Miſſion bei ihr?“ Sieh, Suſe hatte etwas. nein, ſogar ſehr viel von Dinas Weſen. Das war Beglückung für mich in der Jeit erfüllter Liebe. Jetzt, da ein Verhängnis dieſer diebe den Boden geraubt hat, ſoll das Wiederfinden von Suſes Art in Dinas Perſönlichkeit mir Halt und Stütze ſein, mich zurechtzufinden in dieſer für mich ent⸗ götterten Welt. Ein Geſchenk des Himmels würde es mir da bedeuten, wenn Dina mir über alles Geſchehene und Kommende hinweg ihre trene Schweſterliebe be⸗ wahrte. Willſt du mir 15 helfen, mein guter Franz? Jetzt. da ich ſo ſchwer am Boden liege.. Ja, wäre das nicht der Fall, dann wfüirdeſt du von mir allerhand über deinen Egotsmus zu hören bekom⸗ men, denk' Helbing mit ſeltſamem Ingrimm Wenige Stunden ſpäter verſtändigt eine Drahtnach⸗ richt Franz Helbings Frau Blandine Rainer im Dom⸗ hotel in Köln, daß er anderntags gegen Mittag bei ihr vorſprechen werde. 4 4 In der Nacht, die dieſem Tage vorangeht, finden 1 e leg Schlaf. Und auch dle Frau, die in Köln wartet, wacht.. Endlos erſcheinen ihr die Stunden, dieſe merk⸗ würdigen Geſchöpfe; denn immer iſt es ſo: Will man eine Stunde feſthalten, dann hat ſie es eilig, davonzu⸗ laufen. Sie hat keine Zeit für unſern Wunſch. Rennt weiter in ihrer Geſchäftigkeit. Aber, wenn man eine Stunde herbeiſehnt, dann ſind die Minuten ſchläfria und träge und haben viel, auch ſo unglaublich viel Muße in ſich. Bewegen ſich kaum vorwärts. Laſſen uns warten, warten, warten.. Aber ſchließlich graut doch der Morgen. Der Morgen, da Helbing Wiesbaden verläßt. Und dann kommt auch die Mittagsſtunde heran, da Blandine ſein Beſuch gemeldet wird. Sie empfängt den todernſten Mann mit einem ſtrah⸗ lenden Lächeln. Er ſtutzt. Ach Gott, ſie iſt ja noch tauſendmal ſchöner eworden! Oder ſollte ihre Schönheit in ſeiner Er⸗ nnerung verblaßt ſein? Jedenfalls: jetzt iſt er über⸗ wältigt. Niemals wird er ſich ſe Rechenſchaft ablegen können über die erſten Worte, die bei dieſem ſeltſamen Wiederſehen gewechſelt worden ſind. Erſt, als er ihr gegenüber ſitzt, bemerkt er, daß ein duftiges Kleid aus zartgelbem Organdi mit blauen 5 ihrer Schönheit wirkungsvoller Rah⸗ men iſt. Und dann entdeckt er, daß ſie das Haar fetzt ge⸗ ſchnitten trägt, und daß ein Brandmal auf ihrer linken Schläfe leuchtet. Sie ſcheint ſeinen Blick verſtanden zu haben: denn 5 ſtreicht ſich jetzt über Kopf und Stirn und ſagt ver⸗ onnen: „Va, das iſt eine vernarbte Wunde aus der.. letz⸗ ten Zeit; und die Haare ſind.., meiner Krankheik zum Opfer gefallen.“ „Und doch ſind Sie ſchöner denn fe“ ſagt Helbing voll Inbrunſt.„Aber,“ ſetzt er zögernd hinzu,„auch ein wenig fremd..“ „Ich habe viel erlebt, ſeit wir uns zum letzten Male geſehen haben,“ ſagt ſie ernſt,„ſeit Sie geglaubt haben, ich ſei geſtorben, indes ich durch alle Tore des Lebens gegangen bin..“ „Auch für Bernd hat dieſelbe Zeit vfel tiefgreifendes Erleben gebracht, Frau Blandine. Angefangen von ſeiner Heilung bis zum heutigen Tag. Er hat mich zu Ihnen geſchickt, damit ich es vor Ihnen ausbreite; ſo, mie es über ihn gekommen iſt. Alles.“ 5 Und Helbing erzählt. Von Felicitas und von Su⸗ anne. Während die Frau aufmerkſam zuhört, liegt auf ihrem Geſicht ein heiliges Lächelnn.. Helbing iſt ein guter, ehrlicher und warmer Sprecher. Als er geendet hat, reicht ſie ihm die Hand. Er beugt ſich darüber. Dann fragt er: „Und was ſoll ich Bernd nun ſagen? Sie ſich erſt alles in Ruhe überlegen?“ Aber ſte ſchüttelt den Kopf. „Da gibt es gar nichts zu ſtberlegen. Bitte, ſagen Sie meinem Mann, daß ich ihn erwarte.“ „Blandine!“ ruft Helbing unbeherrſcht,„denken Sie daran, daß Bernd nie aufhören wird, dieſe Suſanne zu lieben, und daß ich Ahnen das auf ſeinen ganz aus⸗ drücklichen Wunſch eindeutig ſagen ſoll.“ „Oh. f 1 bin mir vollkommen klar darüber, Franz Die Frau die er liebt, ſie entgleitet ihm wieder— unwiderruflich 4 1 Noch einmal beugt Helbing ſich über Blandines Hand: „Mögen Sie glücklich werden...“ Dann verläßt er langſam das Zimmer, darin er drei volle Stunden geſprochen hat, als treueſter Freund; aber dennoch mit einer eigenen kleinen Hoffnung im Herzen. Die iſt nun dahin.. Seine Liebe— was iſt aus ihr geworden? Sehnſucht ſind ihre Flügel, Schmerz iſt ihre Krone und ihr göttliches Erbe— Unſterblich⸗ keit 1 der Hotelhalle ſieht er ſich plötzlich Bernd gegen⸗ 3 bemerkt ſein verblüfftes Erſtaunen und äußerk verlegen: „Weißt du, ich konnte nun nicht mehr gut allein blei⸗ ben. Das ertragen meine Nerven jetzt doch nicht ſo ein⸗ fach... Alſo: Autobus nach Frankfurt. Von dork Flugzeug hierher. Alles zuſammen eine Stunde. Vom Pförtner erfuhr ich, daß du ſchon ſeit Stunden bei Dina biſt. Da habe ich hier auf dich gewartet... Haſt du ihr alles geſagt?“ (Schluß folgt) Oder wollen fil. gebe lang ug hüuf und nat 6 0 4 auf ſih let 6 ficht niche lc 90 0 9 ente hat! verb einen ern Lache ſpiele kauet bis i Nach aus: und zem, eben mit d taume feiner Ait. lung fezuf beoba 12 ö A een! leichte „ Stan ſtehen it mi berau herbe Unwä Sehnft die de ling. 5 macht leine, eine ſt Unit an t anges f ſe⸗ b die 1 dun in de 5 5 erſinden alt und lich ent. 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Sie hat einen kleinen Haufen Spielmarken neben ſich liegen und einen Zettel, auf dem lange Reihen von Zahlen ſtehen. Offenbar be⸗ nutzt ſie ein Syſtem. Berk beobachtet, wie ſie häufig geringe Beträge ſetzt, gewinnt, verliert und 5 dabei eifrig Notizen auf dem Zettel ma chade, denkt er enttäuſcht, ſchade, eine .* f r hat dieſes junge Mädchen ſchon mehrfach auf der Strandpromenade geſehen und verſucht, ſich ihr zu nähern. Aber ſie hat ihn nie beach⸗ tet oder wenigſtens ſo getan, als beachte ſie ihn nicht. Jetzt war es ebenſo. Eigentlich ziemlich niederdrückend für Berk, denn ſie iſt ungewöhn⸗ lich hübſch, und ſie gefällt ihm ſo. Ja, er iſt da⸗ von überzeugt, daß ihm noch nie ein Mädchen ſo gefallen eh ögernd ſteht er hinter ihr, räuſpert ſich un⸗ entſchloſſen, beugt ſich ein wenig vor, aber ſie hat keinen Blick für ihn. Was tun? Ein frei⸗ werdender Stuhl an ihrer Seite bringt ihn auf einen Einfall. Er ſetzt ſich, legt ſein Geſicht in ernſte, ſchwere Falten, obwohl er innerlich vor Lachen nahezu zerſpringt, und beginnt zu ſpielen. Erſt vorſichtig und ſcheinbar nach ge⸗ nauem Plan. Er gewinnt, verliert, gewinnt, bis ihre flüchtige Aufmerkſamkeit für den neuen Nachbar nachgelaſſen hat— da ſchleudert er ausdrucksvoll einen Hunderter auf die Dreizehn und verliert. Ein zweiter Hunderter, nach kur⸗ zem, qualvollem Suchen hervorgeholt, geht den⸗ ſelben Weg. Berk ſtöhnt unterdrückt, fährt ſich mit der Hand über die Stirn und erhebt ſich taumelnd. Mit unſicheren Schritten, als ſei er 5 Sinne nicht ganz mächtig, geht er zur ür. Noch eine Geſte abgrundtiefer Verzweif⸗ lung(die er dazu benutzt, in einem Wandſpiegel feſtzuſtellen, daß ſeine Nachbarin ihn geſpannt beobachtet), noch ein letzter, ſchmerzdurchtränk⸗ ter Seufzer, und er ſtürzt hinaus. Aber er ſtürzt ſo langſam, daß ihm das Mäd⸗ chen folgen kann. Schon hört er ihre ſchnellen, leichten Schritte hinter ſich und wendet ſich zum Strand. Auf der Landungsbrücke bleibt er ſtehen, das Geſicht dem Meere zugewendet. Hier iſt mit einem Male wieder alles da: die atem⸗ beraubende Schönheit der Nacht, der erfriſchende herbe Geruch der See und außerdem noch etwas Anwägbares, Geheimnisvolles, ein Gefühl der Sehnſucht, ſchmeichelnd untermalt von der Muſik, die vom Kaſino her gedämpft an ſeine Ohren klingt. Anwilkkürlich breitet er die Arme aus und macht einen Schritt nach vorn, da legt ſich eine kleine, aber feſte Hand auf ſeine Schulter, und eine ſtrafende Stimme ſagt:„Laſſen Sie dieſen Unſinn! Wir leben nicht in einer Zeit, in der man ſich ſeiner Spielverluſte wegen erſchießen muß! Wir haben Wichtigeres zu tun!“ 5 Berk fährt herum. Vor ihm ſteht das Mäd⸗ chen aus dem Spielſaal. Es iſt geglückt! Er ver ſucht, zerknirſcht und traurig auszuſehen.„Si ſind lehr freundlich...“ 0 „Ach was!“, unterbricht ſie ärgerlich, empör bin ich. Ein junger, kräftiger Menſch wie Sie Was iſt denn Ihr Beruf—?“ Anekdoten um Franz Lißt Franz Liſzt war zu einem Konzert am Wiener Hof geladen. Die raktionären Fünfziger⸗ jahre geboten eingehende polizeiliche Erkundi⸗ gungen. Die Auskünfte lauteten befriedigend, trotzdem hegte der Polizeichef Bedenken, da Liſzt Ungar war. Und das mit Recht: im Hof⸗ konzert hatte Franz Liſzt den Mut— den Rakoczy⸗Marſch zu ſpielen, den feurigen Frei⸗ heitsmarſch der Ungarn, auf dem acht Wochen 5 8 ſtand. Der Hof war vor Schrecken arr. Der junge Kaiſer Franz Joſeph aber fand eine noble Löſung. Er wendete ſich lächelnd zu Liſzt und verlangte die Wiederholung des Stückes.„Bitte noch einmal, denn ich habe ſo ſelten Gelegenheit, dieſen ſchönen Marſch zu hören!“ * Wie jedes Genie hat auch Franz Liſzt Geg⸗ ner gehabt. Zu ihnen gehörte der Wiener Maler Moritz von Schwind, ein ausgeſprochener An⸗ hänger der Muſik ſeines Jugendfreundes Franz Schubert. „Die Konzerte brachten einen Marſch von Schubert, inſtrumentiert par Liſzt“, ſchreibt Schwind.„Aus dem Trio hat er ein Adagio gemacht, im Marſchtakte eingeſetzt, kurz— man mache doch dem Herrn Liſzt begreiflich, daß er ein muſikaliſches Rindvieh iſt, ſonſt müßte er doch längſt eingeſehen haben, daß er Schubert zu verbeſſern durchaus nicht berufen iſt.“ * Der Komponiſt des„Barbier von Sevilla“, Roſſini, beſuchte ein Konzert Franz Liſzts. In der Pauſe fragte man Roſſini, ob das Spiel des Virtuoſen nicht entzückend ſei. „Das kann ich nicht ſagen“, antwortete Roſ⸗ ni,„Liſzt tut ſo viel, damit man ihn betrachte, ß ich bis jetzt noch keine Zeit gefunden habe, ihn zu hören!“ Er zuckt 8 die Achſeln.„Spieler..“ Minutenlang ſteht ſie vor ihm ſchwei nd, offenbar ſprachlos vor Möelg an Berk be⸗ nutzt dieſe Zeit, ſie unaufhörlich anzuſehen und ſich vollends in ſie zu verlieben. Was für ein hinreißendes Geſchöpf! Wenn er fünfundzwanzig ahre alt 25 wäre oder fünfundvierzig, ſo tte er ſie wahrſcheinlich auf der Stelle an ſich geriſſen und toll geküßt. Aber er iſt fünfund⸗ dreißig. Mit fünfunddreißig Jahren iſt man teils zu alt und teils zu jung für ſolche Hand⸗ lungsweiſe. „Hören Sie“, ſagt ſie endlich.„Sie ſind ein pieler, aber ich werde Ihnen das austreiben, und wenn es Jahre dauern ſollte!“ „Jawohl“, ſagt Berk entzückt.„Aber Sie ſpielen ja ſelbſt! Sie haben ſogar ein Syſtem benutzt!“ „Sie runzelte die Stirn.„Wenn Sie ein bißchen weniger vernarrt darauf geweſen waren, meine Aufmerkſamkeit zu erregen, dann hätten Sie ſicherlich auch gemerkt, daß ich nicht für mich geſpielt habe, ſondern für meine Tante. die alte Dame mit dem Straußenfederhut, die neben mir auf der anderen Seite ſaß...“ Jetzt iſt es an Berk, zu ſchweigen. „Helga! Helga!“, ruft eine dünne, zitternde Frauenſtimme vom Kaſino her. Das iſt ſie! Meine Tante! Ich muß fort...“ Aber Berk iſt wieder zum Leben erwacht. Er hält das Mädchen namens Helga feſt und ſagt: „Wenn Sie durchſchaut haben, daß ich das alles nur tat, um Sie kennenzulernen, dann müßte doch auch bei Ihnen ein wenig Intereſſe vor⸗ handen geweſen ſein.“ Glauben Sie, ich wäre ſonſt auf Ihre durch⸗ f 10 Komödie eingegangen— 2“, ſagte ie leiſe. „Und wenn Sie ſo viel geſehen haben“, ſpricht Berk beharrlich weiter,„dann wiſſen Sie vielleicht auch, daß ich Sie „Sſt!, macht ſie und legt ihm die Hand auf den Mund. Er hält ſie feſt und ſieht ihr in die Augen. Dunkle Augen, tiefe Augen; tief genug, daß ein Mann darin ertrinken könnte—. „Helga! Helga——!“ Ein Windſtoß treibt die rufende Stimme über den nächtlichen Strand. Das Meer rauſcht leiſe, ſacht klatſchen die Wellen an die Brücken⸗ pfeiler. Sonſt bleibt alles ſtill. Weſpen ſehen— mit der Naſe Dieſer Tage hat in Berlin der große inter⸗ nationale Kongreß der Entomologen begonnen. Unſer Berliner R⸗Korreſpondent hatte Gelegenheit, von Profeſſor Heering, dem Vorſitzenden dieſes Kongreſſes, Einzelheiten über Rätſel der Natur zu erfahren, die von den Inſektenforſchern in der letzten Zeit gelöſt wurden.* 5 Können ſich die Ameiſen unterhalten? Dieſe Frage wurde in dem Kongreß der Entomologen angeſchnitten, denn neueſte Forſchungen zeigen, daß die Wiſſenſchaft ſich jahrelang in dieſer Hin⸗ ſicht geirrt hat. Bei Beobachtung dieſer kleinen nützlichen Inſekten hatte man nämlich feſtge⸗ ſtellt, daß immer, wenn ſich zwei Ameiſen be⸗ gegnen, ein Abtaſten mit den Fühlern beginnt— ſie tauſchen Neuigkeiten aus, hatte man geglaubt. Deutſche Entomologen haben in jahrelanger Forſchungsarbeit verſucht, dem Geheimnis der „Ameiſenſprache“ auf die Spur zu kommen. Sie haben einen Film von dem Leben der Ameifen aufgenommen, haben ein beſtimmtes Tier, das durch Farbe beſonders gekennzeichnet war, Tag für Tag mit Vergrößerungsgläſern verfolgt, haben alle ſeine Wege genau überwacht und ſind ſchließlich zu dem Ergebnis gekommen, daß es keine Ameiſenſprache gibt. Die Ameiſen erzählen ſich nicht— wie man irrtümlich an⸗ nahm—. wenn ſie einander begegnen:„An dieſer oder jener Stelle liegt eine tote Raupe, komm mit, wir wollen ſie freſſen!“ Ganz im Gegenteil! Sie ärgern ſich nur, wenn ſie gegen einen Artgenoſſen anrennen, und voll⸗ führen einen regelrechten Boxkampf mit den Fühlern, der ſo viel heißen ſoll wie: „Geh aus dem Wege!“ Wirft man ein Steinchen in einen Ameiſen⸗ haufen, ſo ſtellt man ſeſt, daß die Tiere wild durcheinanderlaufen.„Die Ameiſen tan⸗ zen!“ ſagt der Wiſſenſchaftler. Sie rennen gegeneinander, der Boxkampf mit Fühlern fin⸗ det ſtatt. Aber er iſt nicht eine Unterhaltung der Ameiſen, ſondern ein Kampf. Die Tatſache, daß im Nu der ganze Ameiſenhaufen rebelliſch geworden iſt, geht daraus hervor, daß die Tier⸗ chen mit ihrem feinen Taſtſinn die Erſchütte⸗ rung bemerkt haben und nicht, weil etwa die„Nachricht“, daß etwas nicht in Ordnung iſt, von den Ameiſen„herumerzählt“ wird. Weſpen riechen„eckig“ Der überaus feine Geruchſinn der Weſpen und Bienen, der ſie auf viele hundert Meter weit erkennen läßt, daß ſich auf unſerem Tiſch Kirſchkuchen befindet, iſt bekannt. Aber daß die Bienen und Weſpen auch mit dem Geruch⸗ ſinnſehen können, das iſt eine Neuentdeckung der Wiſſenſchaft! Eine Reihe komplizierter Ver⸗ ſuche mit Weſpen hat ergeben, daß die Tier⸗ chen riechen können, ob ein Gegenſtand rund iſt oder eckig. Die Erklärung hierfür iſt noch nicht ganz gelungen. Man vermutet jedoch, daß Bienen und Weſpen mit ihren Fühlern, welche ja bei den Inſekten Taſtorgan und Naſe zugleich ſind, die winzigen Stäubchen, die jeder riechende Gegenſtand in die Luft abgibt(und die bei dem Menſchen die Geruchsempfindung hervorrufen) auffangen und aus der Art, wie dieſe Teilchen angeflogen kommen, erkennen können, welche Form dieſer riechende Gegenſtand hat. Wenn man— ſo ſagen die Entomologen— in ein Bienengehirn ſehen könnte, ſo würde man die erſtaunlichſten Entdeckungen machen. Ent⸗ deckungen, die 75305 ganze Erkenntnis von den Inſekten über den Haufen werfen werden. So iſt es nicht unmöglich, ja ſogar wahrſcheinlich, daß die Inſekten überhaupt nicht„riechen“, ſon⸗ dern in der Tat mit den 3 die heranflie⸗ genden Geruchsteilchen ſehen, wie etwa der Menſch die Lichtwellen ſieht. Der Tanz der Bienen Die Bienen haben eine Sprache. Der ſo⸗ genannte Bienentanz iſt als eine Art„Volks⸗ verſammlung“ der Bienen anzuſprechen, bei der wirklich Neuigkeiten ausgetauſcht werden. Man konnte einwandfrei feſtſtellen, daß der„Bienen⸗ tanz“ immer dann ſtattfindet, wenn eine Biene einen„guten Fund“ gemacht hat und mit dieſer Neuigkeit in den Bienenkorb zurückkommt. Wiſſenſchaftler haben eine Biene mit roter Farbe gekennzeichnet und dieſe an ein Gefäß mit Honig geſetzt. Nachdem ſich das Tierchen vollgeſogen hatte flog es davon, löſte in dem Bienenkorb den berühmten Tanz aus und flog dann— das hat man genau beobachtet— von vielen hunderten ſeiner Artgenoſſinnen gefolgt, zu dem Ort ſeines Fundes. So haben die Entomologen viele Rätſel der Inſekten gelöſt, haben Entdeckungen gemacht, die ein ganz neues Bild auf ihr Leben werfen. Doch — Jo meint Profeſſor Heering lächelnd— noch viele tauſende anderer Rätſel harren der Löſung, die Arbeit geht unermüdlich weiter. Die Sprache der Beine Wer einmal amerikaniſche Zeitſchriften und Magazine durchgeblättert hat, wird feſtgeſtellt haben, daß ihm faſt auf jeder Anzeige, einerlei ob da eine Raſiercreme, ein Putzmittel, ein Eis⸗ ſchrank oder Pfefferminzbonbon angeprieſen wird, ein hübſches Mädchen entgegenlächelt. „Sag es mit Girls“— ſo lautet die Deviſe der amerikaniſchen Propagandachefs, deren einer ganz ernſthaft den Satz geprägt hat:„Die Sprache der Beine iſt die beſte!“ Mit ſchlanken, wohlgeformten Girl⸗Beinen kann man den Amerikanern die unmöglichſten Dinge verkaufen, auch wenn ſie an ſich mit Mädchenbeinen nicht das Mindeſte zu tun haben. Das„Reklame⸗Girl“ iſt in den USA ein eigener, fehr begehrter Beruf. Denn einmal er⸗ Jähn die Mädchen, die ſich, mit ſchneeweißen ähnen lächelnd, gegen feſtes Honorar zu Re⸗ klamezwecken fotografieren laſſen, immer eine ganze Reihe von Heiratsanträgen ins Haus ge⸗ ſandt, von denen ſie früher oder ſpäter Gebrauch machen, zum anderen aber iſt der Sprung vom „Publicity⸗Girl“, wie man die Reklame⸗Schön⸗ heiten nennt, zur Filmkünſtlerin nicht allzu ſchwierig, und mancher weibliche Star, der 22505 in Hollywwod thront, hat ſeine Laufbahn egonnen, indem er mit geſchürztem Röckchen und betörendem Lächeln in Magazinen und Zeit⸗ 4 für ein Bohnerwachs oder ein Motoren⸗ öl warb. In Europa iſt ein hübſches Mädchen als Reklamebild gleichfalls nicht unbeliebt; aber nur dann, wenn es ſich bei der angeprieſenen Ware um Dinge handelt, die irgendwie mit weiblicher Schönheit in Zuſammenhang ſtehen, etwa um Badeanzüge, Hautcreme, Seiden⸗ ſtrümpfe oder Sonnenſchirme. Bei Motorenöl wird man dagegen einen vertrauenerweckenden Tankwart abbilden, und bei Zigarren einen ge⸗ nießeriſch rauchenden Herren. In Amerika iſt das anders. Selbſt wenn man Herrenſocken ver⸗ kaufen will, bildet man ein möglichſt wenig be⸗ kleidetes— Girl ab. Der Zuſammenhang wird im Text hergeſtellt, wo es etwa heißt:„Seit ich X9Y⸗Socken mit elaſtiſchem Rand trage, iſt Betty begeiſtert von mir“, Welcher Mann möchte da noch zögern, ſich ſofort ein Dutzend XY⸗Socken zu kaufen, wenn das allein genügt, um ein ſo hübſches Mädchen, wie die abgebildete, mit prima Beinen ausgeſtattete Betty in Begeiſte⸗ rung zu verſetzen! Und wenn man eine Raſier⸗ creme populär machen will, ſtellt man eine ver⸗ lockend ausſehende junge Dame dem Leſer vor, die die verfängliche Frage ſtellt:„Wollen Sie meine Telefonnummer haben?“ Natürlich— wer möchte die Rufnummer dieſer entzückenden Dame nicht haben!„Dann müſſen Sie“, lieſt man im Text weiter,„ſich in Zukunft mit „Happy⸗Raſiercreme' raſteren. Sie macht die Haut ſo glatt und weich, daß jede Frau ſie ſtreicheln möchte“. Da haben wir's! Sofort in den nächſten Drogſtore, um„Happy⸗Raſier⸗ creme“ zu kaufen! Mit Girls preiſt man Glühbirnen und Tele⸗ fonapparate, Pferdeſättel und landwirtſchaft⸗ liche Geräte, Kaugummi und Herrenhemden an, die Sprache der Beine verfehlt ihre Wirkung nicht.„Das iſt Sally! Iſt ſie nicht ein ſchönes Mädchen? Von ihr werden ſie bedient, wenn ſie unſer Teehaus beſuchen“. So wirbt ein Gaſt⸗ ſtätten inhaber um Gäſte.„Evelyn kehrt John den Rücken“, heißt es in einer anderen Anzeige, und wirklich, Evelyn, das ſüße, ſanfte, blonde Geſchöpf ſcheint von dem verzweifelten John nichts mehr wiſſen zu wollen. Aber auch in der Reklame gilt die Forderung des Happyend. Denn auf dem nächſten Bild fällt Evelyn ihrem John ſchon wieder um den Hals. Und warum? Er hat ihr„Z⸗Pfefferminzpaſtillen“ gekauft, dieſer Schlaumeier! Machen Sie es nach, und Sie werden unwiderſtehlich ſein! Und was hat dieſes bezaubernde Girl, das nur mit einem lecken Hütchen und einem Lendenſchürzchen be⸗ kleidet iſt, der Welt mitzuteilen: ‚Eßt Smith's Kohlköpfe, und ihr bleibt geſund!“ Mit dieſer Reklame macht Mr. Smith ein beſſeres Geſchäft, als wenn er eine ärztlich kontrollierte Kalorien⸗ aufſtellung veröffentlichen würde. 2b 9 und Belehrung Familienbilder Humoreske von J. H. Rösler Jedes Jahr hat jeder Menſch einmal Geburtstag. Iſt man arm, kümmert ſich keine Katze um unſeren Geburtstag. Wenn man es aber im Leben zu etwas gebracht hat, zu Geld oder zu Ehren, trudelt am Geburtstag die ganze Verwandtſchaft ein. Da iſt kein Ort zu weit, daß ſie nicht von dort kämen. Da iſt keine Verwandtſchaft zu entfernt, daß man ſich ihrer nicht entſönne. Da kommt der Onkel Otto aus Osnabrück, die Tante Emma aus Elbing und die Nichte Marianne aus Magdeburg, von der man nicht einmal weiß, wie ſie eigentlich mit dem Vaters⸗ namen heißt. Und je reicher man iſt, deſto größet iſt die Verwandtſchaft. Unter einer Sechszimmer⸗ wohnung gibt es im Leben keinen Neffen dritten Grades. Petermann hat ſechs Urgroßneffen achten Grades. So reich iſt Petermann. N Vor zehn Jahren war Petermann ein armes Luder. Vor zehn Jahren hatte Petermann nichts zu beißen und nichts zu knabbern. Da blieb ihm jede Tür verſchloſſen, da blieb ihm jeder Brief unbeant⸗ wortet. Aber dann, als Petermann ſeinen Weg im Leben machte, da kamen ſchon die Briefe„Wie geht es Dir, lieber Petermann?“, da ſtand man ſchon in det Tür, wenn er vorbeiſchtitt,„beſuch uns doch einmal, lieber Petermann!“, da entſann man ſich der Briefe von einſt und fand fadenſcheinige Gründe für die verſchloſſene Tür. Petermann lachte. Er hatte das Lachen neu gelernt. Petermanns vierzigſter Geburtstag ſtand vor der Tür. Von überall fragte die Verwandtſchaft an:„Was wünſchſt Du Dir, Petermann?“ Und Petermann antwortete allen:„Ein Bild von Euch, Ihr Lieben!“ Da freute ſich die ganze Familie und ſprach:„Welch ſinniger Gedanke! Er denkt an uns, der brave Petermann! Er will uns immer um ſich ſehen, der gute Petermann!“ Und ſie ließen ſich fotografieren. Zum Geburtstag trafen die Bilder ein. Es waren achtundfünfzig Großaufnahmen, achtundfünf⸗ zig Familienbilder. Man ſah den Onkel Otto aus Oſchatz und den Onkel Otto aus Osnabrück, man ſah den Onkel ſitzen, ſchwitzen, ſtehn und gehn. Man ſah die Tante Emma aus Elberfeld und die Tante Emma aus Elbing, man ſah die Tante lächeln, fächeln, ſüßlich und lieblich. Man ſah die zahlloſen Nichten und die unzähligen Neffen. Und alle mach⸗ ten ſie ein freundliches Geſicht. Und alle ſtteckten ſie ein Bein vor. Und alle hielten ſie die linke Hand unbeholfen. Und unter allen Bildern ſtand geſchrieben:„Unſerem lieben Petermann zum ewi⸗ gen Angedenken!“ Petermann beſah alle Bilder. Petermann zählte alle Bilder. Und ſiehe, es ſtimmte, nicht eines fehlte. Da legte Petermann die Bildet fein ſäuber⸗ lich zuſammen, klingelte ſeinem Diener und ſagte mit vergnügtem Lächeln:„Tragen Sie dieſe Fami⸗ lienbilder zum Buchbinder und laſſen Sie ſie in eine große Mappe binden. Dieſe Mappe verwahren Sie wohl und betrachten ſich die Bilder jeden Tag. Und wenn einer von dieſen Leuten, die hier ab⸗ gebildet ſind, kommt und mich ſprechen will, ſo bin ich niemals zu Hauſe.“ Etwas zum Lachen Schmilke nimmt eine Autotaxe. Der Chauffeur verlangt für die Fahrt 5 Mark. Schmilke, nachdem er eine Weile in ſeinem Portemonnaie geſucht hat, ſagt zu ihm: „Leider habe ich nur vier Mark bei mir. Fahren Sie mich für eine Mark wieder zurück!“(Schweizer Ill.) * Armer Mann:„Würden Sie mir wohl die eine Seite meines Geſichts für zehn Pfennige raſieren?“ Friſeurgehilfe:„Das iſt ja ein merk⸗ würdiges Anſinnen! Na, meinetwegen! Welche Seite ſoll es denn ſein?“ Armer Mann:„Die Außenſeite, bitte!“ (Luſtige Blätter.) *. „Warum haſt du dem Garderobemäd⸗ chen eine Mark Trinkgeld gegeben?“ „Na, ſieh doch nur, was für einen feinen Hut ſie mir gegeben hat!“(Jugend.) * „Wie geht die Praxis Ihres Sohnes?“ „Ach, ſehr gut! Er darf heute ſchon Fal Patienten offen ſagen, daß ihm nichts ehlt.“ * Erſter Gaſt:„Kellner, geben Sie mir eine Portion Rinderbraten, recht dick ge⸗ ſchnitten, gut durchgebraten, ja?“ Kellner:„Sofort, mein Herr!“ Zweiter Gaſt:„Mir geben Sie auch ein⸗ mal Rinderbraten, ganz dünne Scheiben, ohne Fett, hören Sie?“ Kellner:„Sehr wohl, mein Herr!“(in die Küche rufend)„Zweimal Rinderbratenl“ (Illuſtrierter Beobachter.) * Willy geht mit ſeinem Vater im Walde ſpazieren. Er entdeckt an einem Strauch rote Beeren. „Vater, was iſt das?“ „Blaubeeren, mein Junge.“ „Aber warum ſind ſie denn rot?“ „Weil ſie noch grün ſind.“ Nr Bekanntmachungen Orisgruppe der A. S. O. A. P. Viernheim N S.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Lettung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtͤdterſtr. 18, 1. Stod B. d. M. Mittwoch, 7. September, treten ſämtliche Schar⸗ und Schaftsführerinnen pünktlich um 8.30 Uhr zu einer wichtigen Führerinnenbe⸗ ſprechung im Heim der Schillerſchule an. Die Gruppenführerin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 7. September 1938 Anſer Tages ſpruch Glaube niemand an fremde Hilfe, die au⸗ ßerhalb unſeres eigenen Volkes liegt. In uns allein liegt die Zukunft des deutſchen Volkes. Adolf Hitler. e e eee Ein junger Mann ſchwärmt für die Ferne. Von ſeinem knappen Einkommen ſpart ec ſich das Geld ab, das für die Anſchaffung cines Motorrades nötig iſt. Denn er will die Welt ſehen, will in ſeiner freien Zeit hinausſtürmen in ferne Gegenden. Und eines Tages hat er ein Motorrad, packt einen Koffer auf und ſahre los. Und als er zurückkehrt, iſt er voller Begeiſterung. Das iſt Lebenserfüllung und Gluck. Der mannigfaltige Reichtum der Ferne muß es ſein. Die Heimat, das nächſtliegende? Ach, das hat man ja ſo nah vor ſich, das kennt man, das hat gar keinen Reiz mehr. Dann lernt er ein Mädchen lennen. In kurzem entſchließt er ſich, zu heiraten. Man wird nicht in Saus und Braus leben können, man wird ſich ſogar ein wenig einſchränken müſſen. Natürlich reicht es nun nicht mehr zu Reiſen. Auch nicht mit dem Motorrad. Und es iſt auch nicht das Richtige, eine größere Fahrt auf dem Soziusſitz zu unternehmen. Aber man kann ſich auf das Fahrrad ſetzen und in der freien Zeit die engere Heimat durchſtreifen. Auch das braucht es gar nicht einmal. Man fährt nur ein klein wenig vor den Ort, da hat man ja bereits die Natur in ihrer ganzen Schönheit vor ſich. Man ſetzt ſich im Wald auf eine der zahlreichen Bäuke, verzehrt das Brot, das man eingeſteckt hat, und iſt zufrieden und glücklich. Wenn man ihn nun daran erinnert, daß er ſich voc gar nicht langer Zeit recht geringſchätzig geäußert hat über eine ſolche Art des Naturgeuuſſes, und daß er vor allem geringſchätzig vom Fahrrad geſprochen hat, bei dem man ſich ab⸗ plagen muß und doch nicht vom Fleck kommt, wie lautet dann ſeine Antwort? Nein, wir wollen ſie hier nicht niederſchrei⸗ ben. Es iſt ja gleichgültig. Aber es iſt eine kleine Illuſtrierung der raſchen Aenderung. die wir manchmal vollziehen, obwohl dafür im Grund kein innerer Anlaß gegeben iſt. Denn daß man ſich bei beſchränkten Einkom⸗ mensverhältniſſen Reiſen mit dem Motorrad nicht leiſten kann, ſind keine inneren Auläſſe. Und wie oft tun wir dasſelbe in anderer Hinſicht, obwohl wir es dann ankreiden, wenn es ein anderer tut? * Für Dich, beulſche Hausfrau ein praktiſches Haushaltbuch Klare Sicht auf dem Gebiet der Haushalt⸗ ührung iſt notwendiger denn je. Nur wenn lunch Ausgaben klar und überſichtlich auf⸗ eſchrieben werden, iſt die Möglichkeit eines Bergleiche der täglichen und monatlichen Aus⸗ aben gegeben, iſt die Hausfrau auch in der age 8 zu erzielen. Da kommt das oeben vom Reichsausſchuß für volkswirt⸗ aftliche Aufklärung in Verbindung mit dem rauenamt der DAF. in verbeſſerter, in der Führung vereinfachter Form herausgebrachte Haushaltbuch„Für Dich, deutſche Hausfrau“, Ausgabe Winterhalbjahr Oktober 1938 bis März 1939, gerade recht. Es bringt zuuächſt einen genauen Ueberblick über die täglichen Ausgaben und ermöglicht damit eine genaue Kontrolle der Wirtſchaftsführung. Reicht das Wirtſchaftsgeld einmal nicht aus oder wird es auch nur knapp, ſo wird die Hausfrau ſchnell die Fehlerquelle finden und ſehen, an welchen Poſten geſpart werden kann ozw. wo eine Einſchränkung möglich iſt. Das Haushali⸗ buch bringt dabei nicht nur gut überſichtlich und leicht zu führende Aufſchreibe⸗ und Ab⸗ 1 ſondern es gibt auch monatlich Aufſchluß über die friſch und preiswert auf den Markt kommenden Nahrungsgüter und bietet erprobte Koch⸗ und Backrezepte. Cndlich indet die Hausfrau auch oiele anregende Rat⸗ ſchläge für eine Vereinfachung der Wirt⸗ ſchaftsführung und für eine gemütliche Ausge⸗ taltung des Heimes mit geringen Mitteln. Das Haushaltbuch hat nicht nur den Vorzug der Vielſeitigkeit, ſondern es iſt auch in der Anſchaffung billig: es kann zum Preiſe pon e eee RM.—..50 durch die Dienſtſtellen und Be⸗ triebsvertrauensfrauen des Frauenamtes der Deutſchen Arbeitsfront(die Gauwackung der DAF., Abteilung EV., hält Lager in dieſem Haushaltbuch), ſowie durch den Reichsdus⸗ ſchuß für volkswirtſchaftliche Aufklärung, Ber⸗ lin Wg, Bellevueſtraße 5, bezogen werden. * Silbernes Profeß⸗Jubiläum Man teilt uns mit: Am 8. September feiert Schweſteroberin Rogerius vom hieſigen Krankenhaus ihr 25jähriges Ordensjubiläum bei den Niederbronner Schweſtern. Nach ſe⸗ gensreichem Wirken in Straßburg, Mannheim und zuletzt als Oberin in Darmſtadt⸗Beſſun⸗ gen, kam ſie 1934 als Oberin nach hier. Un⸗ ter ihrer Leitung wurde das Krankenhaus mit anſchließendem Altersheim ganz erheblich ver- größert. Mit einer hohen Auffaſſung ihres Ordensideals vereinigt Schweſter Rogerius in ſich eine ſelten große Willensenergie and eine]. hervorragende Begabung, Cigenſchaſten, dit te befähigten, ein ſolch zroßes Krankenhaus zu lenken und zu leiten. Ihr loyales Weſen, das ſie jederzeit den Mitſchweſtern und den vielen Inſaſſen des Krankenhauſes gegenüber an den Tag legte, ſicherte ihr uneingeſchränktes Ver⸗ trauen, ſo daß ſie ſich all die Jahre ihres Hierſeins beſter Wertſchätzung erfreute. Möge ihr, der ſtillen Ordensfrau, viel Glück und Gottes Segen zu ihrem Jubiläum beſchieden ſein! Ehrentafel des Alters Am 8. September wird Nikoraus Müller 8., Wagnermeiſter, Adolf Pitler⸗ ſtraße 49, 76 Jahre alt. Dem Jubilar, der ſich noch beſter körperlicher und„ ziſtiger Friſche erfreuen darf, unſere beſten Glück⸗ wünſche! Weiterbeſchäftigung von Arbeits⸗ kameraden über das 65. Lebensjahr hinaus Es herrſcht bei den Unternehmern vielfach noch die Anſicht, daß eine Weiterbeſchäftigung von Arbeitskameraden über das 65. Lebens⸗ jahr hinaus verboten ſei. Es beſteht darum Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß eine geſetzliche Verpflichtung, Arbeiter oder Ange⸗ ſtellte nach Erreichung der Altersgrenze von 65 Jahren zu entlaſſen, nicht beſteht. Be dem heutigen Mangel an Arbeitskräften liegt dar⸗ um ein großes Intereſſe darin, dieſe Arbeits⸗ kameraden weiter zu beſchäftigen, weun ſie phyſiſch dazu in der Lage ſind. Es entſpricht dies auch vielfach dem Wunſche der Arbeits⸗ kameraden ſelbſt, deren Invaliden- bzw. Al⸗ tersrenten in der Mehrzahl der Fälle nicht Die Geflügelzüchter des Großkreijes tagten Die erſte Kreistagung der Geflügelzüchter des Kreiſes Bergſtraße in Heppenheim Die Kreisſchau 1938 in Reichenbach Im Gaſthaus„Heſſiſcher Hof“ in Heppen⸗ heim fanden ſich am Sonntag nachmitlag die Raſſe⸗ und Ausſtellungs⸗Geflügelzüchter zu der erſten Kreistagung des Kreiſes Bergſtraße zuſammen. Der Kreisfachgruppe Geſlügel⸗ zuchtvereine im Kreis Bergſtraße gehören nun 12 Vereine an: Bensheim, Birkenau, Gadeca⸗ heim, Heppenheim, Lindenfels, Lorſch, Rei⸗ chenbach, Rimbach, Viernheim, Wald⸗ michelbach, Winterkaſten und Zwinger berg. Der Vorſitzende Georg Diſtel, Heppenheim, begrüßte die Erſchienenen, insbeſondere aber Preisrichter Steffan, Lampertheim, ſteliv. Landesgruppenvorſitzender und Kreisſchu⸗ lungsleiter für Raſſegeflügelzucht, Teyrer Scharlach, Lautern. Nach einem Hinweis auf die am 1. Oktober in Kraft tretende Zuſammenlegung der Ver⸗ waltungskreiſe Bensheim und Heppenheim und die infolgedeſſen notwendige Neuorganiſation der Kreisfachgruppe Ausſtellungsgeflügelzüch⸗ ter, gab der Vorſitzende zunächſt einen em⸗ gehenden Bericht über das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr. Für 25jährige erfolgreiche züchteriſche Tä⸗ tigkeit wurden vom Reichsverband der Klein⸗ tierzüchter, Reichsfachgruppe Ausſtellangsge⸗ flügelzüchter, 7 Zuchtfreunde ausgezeichnet. Auf Vorſchlag der Verſammlung wurde der der Ausbau der Mitlelſchulen Abſchlußzeugnis berechligt für den gehobenen millleren Dienſt Durch die Neuordnung des höheren Schul⸗ weſens hat dieſes jetzt eine klare und eindeu⸗ tige Ausrichtung erfahren. Die in Vorberei⸗ tung befindlichen Richtlinien für die Volks⸗ ſchule geben auch dieſer neuen Gehalt. Dem mittleren Schulweſen iſt durch Erlaß des Reichserziehungsminiſters Weg und Entwick- lungsrichtung gewieſen worden. Ueber die Bedeutung dieſer neuen Beſtim⸗ mungen für das mittlere Schulweſen macht der Sachbearbeiter des Reichserziehungsminiſte⸗ riums, Prof. Pax, im„Deutſchen Schulver⸗ waltungsarchiv“(Verlag Franz Vahlen, Ber⸗ lin) Ausführungen. Die verſchiedenen Schularten ſind auf zwe Grundformen zurückgeführt worden: die grund⸗ ſtändige ſechsklaſſige Mittelſchule und einen vierklaſſigen Aufbauzug. Statt der fünf Pläne für die Mittelſchulen wird es künftig nur je einen Plan für Jun⸗ Fflachen Mädchen geben. Neben dem engliſchen flichtunterricht wird in der grundſtändigen Mittelſchule eine zweite. wahlfreie Fremd- ſprache für beſähigte Schüler zugelaſſen, um trotz verſchiedener Bedenken dringenden Wün⸗ ſchen der Wirtſchaft und Verwaltung Rechnung zu tragen. Wie der Referent mitteilt, wird es ſich vorausſichtlich um Franzöſiſch oder Spa- niſch oder eine nordiſche oder eine öſtliche Sprache handeln. Zu den zwiſchen höherer und mittlerer Schule ſtehenden Schularten, die in dieſer Form verſchwinden müſſen, gehören namentlich die Rektoratsſchulen, deren Unter- haltsträger ſich bis zum Jahresſchluß entſchei⸗ den müſſen, ob ſie die Schule in eine Mittel ſchule, einen Aufbauzug an einer Hochſchule oder eine Zubringerſchule umwandeln wollen. Im letzteren Fall rechnet ſie künftig zu den höheren Schulen. Der Referent gibt zu, daß ſich für eine Uebergangszeit, namentlich für ländliche und dünnbeſiedelte Gebiete, Schwierigkeiten ergeben werden. Kleinere Gemeinden würden kaum in der Lage ſein, eine Mittelſchule und eine Zu⸗ brin aal nebeneinander zu 2 An⸗ dererſeits erfordere der Mangel an Nachwuchs dringend, mehr als bisher die begabte bäuer⸗ liche und kleinſtädtiſche Jugend zu fördern. Um dieſen Schwierigkeiten wenigſtens zu einem kleinen Teil Rechnung zu tragen, dürfen nach den neuen Beſtimmungen Vorkehrungen ge⸗ troffen werden, um einzelnen begabten Schü⸗ lern der Mittelſchule den Uebergang in eine obere Schule zu ermöglichen. Die Geſamtaus⸗ richtung der Mittelſchulen auf ihr eigenes Ziel dürfe dadurch nicht beeinträchtigt werden. In den mittleren Schulen ſollen junge national⸗ ſozialiſtiſche Deutſche erzogen werden, die er⸗ kenntnis⸗, willens⸗ und ge N bereit find, ſich mit ihrem Handeln für die Gemein⸗ ſchaft einzuſetzen, die durch einen lebensnahen Unterricht ausreichende Fertigkeiten und Kenntniſſe und insbeſondere die 1 er⸗ worben haben, ſich auf die Aufgaben einzuſtel⸗ len. die Beruf. Familie, Volk und Staat von ihnen fordern. Dieſe Ausrichtung wird im ein⸗ 1 in den neuen Richtlinien für die innere eugeſtaltung der mittleren Schulen erfolgen, die zurzeit im Reichserziehungsminiſterium be⸗ arbeitet werden. Dieſes Bildungs⸗ und Erziehungsziel, ſo er⸗ klärt der Referent, wird aber auch den maß⸗ gebenden Kreiſen der Wirtſchaft und Verwal⸗ tung die Möglichkeit geben, nunmehr mit dem Abſolventen der mittleren Schule als einem brauchbaren und feſten Beſtand für den Ein⸗ gang in die gehobenen mittleren Laufbahnen zu rechnen. Bei der in Vorbereitung befind⸗ lichen Neugeſtaltung der Laufbahnrichtlinien für den gehobenen mittleren Dienſt werde das Abſchlußzeugnis der mittleren Schule entſpre⸗ chende Würdigung finden. Damit ſei eine Vor⸗ ausſetzung für den weiteren Ausbau des mitt⸗ leren Schulweſens im geſamten Reichsgebiet, aber auch die Notwendigkeit dazu gegeben. ieee eee eee: deer zur Beſtreitung des notwendigen Lebensunter⸗ haltes ausreichen, ſo daß ſie oftmals auf die Unterſtützung ihrer Angehörigen angewieſen oder aber die öffentliche Fürſorge zuſätzlich in Anſpruch zu nehmen gezwungen ſind. Dies zu vermeiden, gehört auch zur Fürſorgepflicht der Betriebsführer. Es ſoll alſo dieſen Arbeits- kameraden auch dann die Möglichkeit gegeben werden, nach Erreichung der Altersgrenze wei⸗ terzuarbeiten, wenn ſie nicht mehr soll lei⸗ ſtungsfähig ſind. Auf dieſe Weiſe wird zu⸗ ſätzlich, wenn auch nur in geringem Umfange, eine weitere Möglichkeit geſchaffen, dem Ar⸗ beitermangel abzuhelfen. Die Verſicherung zahlt nicht bei Verkehrsunfall nach Alkoholge⸗ nuß. Ein Kaufmann, deſſen Perſonenwagen auf Voll⸗Kaſſo verſichert war, fuhr nach ei⸗ nem Zechgelage gegen einen Straßenbaum. Der Wagen wurde bei dem Zuſammenſtoß zer⸗ trümmert. Sein Beſitzer beantragte nun bei der Verſicherungsgeſellſchaft Erſatz für die Ko⸗ ſten zur Wiederherſtellung des Kraftwagens. Die Verſicherung lehnte den Antrag jedoch ab mit der Begründung, daß nach dem Reichsge⸗ ſetz über den Verſicherungsvertrag der Ver⸗ ſicherer nicht zur Leiſtung verpflichtet ſei, wenn der Verſicherungsnehmer den Verſicherungs⸗ fall vorſätzlich oder grobfahrläſſig herbeige⸗ führt habe. Das Oberlandesgericht in Königs⸗ berg entſchied dann auch in ſeinem Urteil vom 8. April(2 und 16/38), daß derjenige ſeine Anſprüche aus der Kraftfahrzeugverſicherung bisherige rührige Vorſitzende der Kreisfach⸗ gruppe des Kreiſes Heppenheim, Georg Diſtel, Heppenheim, zum Kreisgruppenvorſitzenden, und zum ſtellvertretenden Vorſitzenden Wei⸗ mar, Reichenbach, berufen. Lehrer Scharlach, Lautern, wurde zum Schulungsleiter und zum Rechner und Schriftführer Eberhard, Heppen⸗ heim, beſtimmt. Der Landesgruppenvorſitzende ergriff ſodann das Wort zu eingehenden Aus- führungen. Er gab Richtung, Weg and Ziel im neuen Arbeitsjahr bekannt und wüuſchte der neuen Kreisfachgruppe ein gutes Bedei⸗ hen. Ferner wies der Landesgruppenvorſitzende auf die Zuſchüſſe für Stallbauten, Heranzüch⸗ tung leiſtungsfähiger Tiere und auf die Er⸗ zielung der Nahrungsfreiheit in der Tierbe⸗ wirtſchaftung hin. Im Anſchluß hieran hielt Herr Steffan, Lampertheim, einen kurzen Vortrag über Ge⸗ ſlügelzucht und Haltung und verwies auf die Einführung von Lehrvorträgen in den monat⸗ lichen Vereinsverſammlungen. Weiter ſprach er über die Durchführung von Lehrſchauen, die Werbung für die Raſſegeflügelzucht, die Ge⸗ winnung von abſeits ſtehenden Liebhabern— Züchtern, die richtige Fütterungsweiſe, die Aufzucht von Frühbruten und die neuzeitlichen N Nach eingehender Ausſprache wurde die . 1938 auf den 26. und 27. Novem⸗ ber feſtgeſetzt und dem Geflügelzuchtverein Reichenbach übertragen. verliere, der infolge übermäßigen Alkoholge⸗ nuſſes einen Verkehrsunfall verurſache. Es ſei als grobfahrläſſig anzuſehen, wenn jemand trotz erheblichen Alkoholgenuſſes ein Kraft⸗ fahrzeug lenke. Wenn es dabei beſchädigt werde, könne der betreffende, unter der Wir⸗ kung des Alkohols ſtehende Fahrer die Folgen ſeines Leichtſinns nicht auf die Verſicherungs⸗ geſellſchaft abwälzen. Keine Geldgeſchäfte mit Juden! Eine warnende Entſcheidung des Reichsge⸗ richts. Der Dienſtſtrafſenat beim Reichsgericht hat in einer Entſcheidung vom 27. 7.— F D — ausgeſprochen: ein Beamter mache ſich ei⸗ nes ſchweren Dienſwvergehens ſchuldig, wenn er von einem jüdiſchen Geldverleiher ein Dar⸗ lehen aufnehme. Das treffe auch dana zu, wenn der Beamte durch eine unverſchuldete Notlage zu der Darlehensaufnahme getrieben worden iſt. Lehrlingsweſen im Gaſtſtättengewerbe. Durch das im Frühjahr 1938 zwiſchen der Reichswirtſchaſtskammer und der Reichsar⸗ beitsgemeinſchaft für Berufserziehung um deut⸗ ſchen Gaſtſtättengewerbe getroffene Ueberein⸗ kommen iſt die Führung der Lehrlingsrolle und die Durchführung der Lehrabſchlußprü⸗ fungen für Kellner, Köche und kaufmänniſche Lehrlinge des Gaſtſtättengewerbes den Indu⸗ ſtrie- und Handelskammern übertragen wor⸗ den. N Statiſtik des Fleiſchverzehrs. Mehr Fleiſch als 1933. Das Statiſtiſche Reichsamt gibt ſoeben eine neue Zuſammenſtellung der zur Verfügung ſtehenden Fleiſchmengen be⸗ kannt, die einen Vergleich zwiſchen dem 2. Vierteljahr 1938 und dem 2. Vierteljahr 1933 geſtattet. Die verfügbare Fleiſchmenge iſt da⸗ nach ſeit der Machtübernahme geſtiegen und zwar von 10,84 kg auf 11,78 kg je Kopf der Bevölkerung. Geſtiegen ſind davon im einzel⸗ nen Rindfleiſch von“ 3,47 auf 3,83 kg, Kalb⸗ fleiſch von 0,77 auf 0,90 kg, Schweineſleiſch von 6,10 auf 6,76 kg.— Bei Pferde⸗, Schaf⸗ und Ziegenfleiſch ſind demgegenüber Rück⸗ gänge eingetreten. Wer andere rückſichtslos in Gefahr bringt, um ein paar Minuten zu gewinnen, hat den Sinn der Volksgemeinſchaft noch nicht begriffen! Weiterhin unbeſtändig und kühl Durch die gleichzeitige Verſtärkung der Wir⸗ beltätigkeit im Oſtſee⸗Gebiet und über Eng⸗ land, bildete ſich über Weſtdeutſchland durch das Zuſammentreffen verſchiedener Luftſtrö⸗ mungen raſch ein ausgedehntes Regengebiet aus. Im Anſchluß an die anhaltenden und ergiebigen Niederſchläge wird ſich bei über⸗ wiegender weſtlicher Luftzufuhr nach vocubel⸗ gehender Aufheiterung das unbeſtändige Wet⸗ ter durchſetzen. Mittwoch: Ueberwiegend bewölkt und weiterhin zeitweiſe Regen, Temperaturen we⸗ nig geändert, weſtliche Winde. Die Ausſichten für Donnerstag: Jort⸗ dauer der unbeſtändigen und kühlen Wit⸗ terung. U 90 goble nibus d säge Hel 2 bach be gerlalt, nulde! Tpöter! fibuſes peil di Anbäng 81 Zuſamm Radlaht ulde 8 Kindern, net, Pil ellas e feinen ils weit zungen d Briede ds er d Auge ber Verletzte LFebtaät. Fol Siumt ura ſſdeen zue nit Joh bei den belbeinbrt Et nußt werden. Einwohn bon Idar Kamante klaus 5 Das foch das zwe; Ehe entf Nidchen. ihzen kor Tote, Jeſttag de Idat⸗ Verlehtet ufa! handelt f Aithac dt lebt gef Altofabre ethebl! * 9 bet Zh w. Me wenden ſtei, der aber blitz wobei da ſantauz⸗ genes Ziel eden. 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Gegen den Fahrer des Om⸗ nibuſſes wurde ein Strafverfahren eingeleitet. weil die Verkuppelung zwiſchen Omnibus und Anhänger nicht vorſchriftsmäßig war. Beim Waſſerſchöpfen beinahe ertrunken Koblenz. In Weißenthurm wollte ein Mann am Rhein mit einem Eimer Waſſer ſchöp⸗ fen. Er ſtellte ſich mit einem Fuß auf einen Stein, wurde aber durch den Wellenſchlag eines vorbeifahrenden Dampfers von dem Stein geriſ⸗ ſen, ſodaß er in die Fluten ſtürzte. Zu allem Unglück geriet er noch in einen Strudel. Zwei. Matroſen, die den Vorfall bemerkten. eilten zu Hilfe. Es gelang ihnen, den Mann im letzten Augenblick zu retten. Verlehrsunglück fordert zwei Tole Neuwied(Rhein). Auf der Straße bei Leu⸗ tesdorf rannte nachmittags ein mit zwei Per⸗ ſonen beſetztes Motorrad eine Radfahre⸗ rin um, als dieſe in einen Feldweg abbog. Der Zuſammenſtoß hatte furchtbare Folgen. Die Radfahrerin, die 44 Jahre alte Ehefrau Ger⸗ trude Butz aus Leutesdorf, Mutter von fünf Kindern, war ſofort tot. Der Motorradfah⸗ rer, Wilhelm Auguſt Röntgen aus Bochum. erlag eine halbe Stunde nach dem Unglück ſeinen Verletzungen. Der Beifahrer flog ins weite Feld und kam! mit leichteren Verlet⸗ zungen davon. Die Pupille geſpalten Briedel(Moſel). Ein Mann von hier wurde, als er die Kreisſäge inſtandſetzte, ſo ſchwer am Auge verletzt, daß ſich die Pupille ſpaltete. Der Verletzte wurde nach Koblenz ins Krankenhaus gebracht. N Folgenſchwerer Radfahrerzuſammenſtoß Simmern(Ssr.) In Beltheim kam es auf der Dorfſtraße zu einem Zuſammenſtoß zwi⸗ ſchen zwei Radfahrern. Dabei trug der Land⸗ wirt Johann Klein aus Sevenich(Moſel) bei dem Sturz einen Schädelbruch. Schlüſ⸗ ſelbeinbruch und Verletzungen am Auge davon. Er mußte in Krankenhaus Simmern eingeliefert werden. Der andere Radfahrer, ein Beltheimer Einwohner, kam mit geringen Verletzungen da⸗ von. Diamantene Hochzeit Idar⸗Oberſtein(Nabe). Das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit feierten die Eheleute Ni⸗ kölaus Steinmetz und Julianne geb. Wild, Das noch rüſtige Paar, 84 und 83 Jahre alt, iſt das zweitälteſte Ehepaar der Stadt. Aus der Ehe entſproſſen 13 Kinder, 5 Knaben und 8 Mädchen. Elf Kinder ſind noch am Leben. Mit ihnen konnten 18 Enkel und 12 Urenkel den Feſttag des Jubelpaares begehen. Drei Betrunkene am Steuer Idar⸗Oberſtein. Die Polizei ermittelte drei Verkehrsteilnehmer, die in betrunkenem Zuſtand Fahrzeuge ſteuerten. Es handelt ſich um zwei Motorradfahrer, die im Zickzack durch die Straßen fuhren und den Ver⸗ kehr gefährdeten. Im dritten Fall war es ein Autofahrer, der einen Fußgänger anfuhr und erheblich verletzte. Allen dreien wurde der Führerſchein entzogen. Nur eine Schlingnatter! ſw. Weitershain(Oberh.). Beim Grummet⸗ wenden legte eine hieſige Frau einen Knäuel frei, der zuſammengerollt lag. deſſen Oberteil aber blitzartig auſſchoß und ſich ſenkrecht ſtellte, wobei das Tier eine geſpaltene Zunge zeigte und Ziſchlaute ausſtieß. Als die erſchrockene Frau die Schlange mit dem Rechen abwehren wollte, biß ſie ſich wütend in die Zinken feſt. Ein in der Nähe ackernder Landwirt eilte herbei und ſchlug das ſehr bewegliche Tier. das beide für eine Kreuzotter hielten, mit dem Peitſchenſtiel tot. Nachdem es von einem naturwiſſenſchaitlich Intereſſierten in Spiritus geſetzt iſt. zeigt es im allgemeinen die Merkmale einer Schlingnatter, auch glatte oder öſterreichiſche Natter eder Ha⸗ ſelwurm genannt. Sie wird 60—80 em lang und zeigt allerdings eine der Kreuzotter ähnliche Färbung. Meiſt iſt ſie rötlichgrau. auch bräun⸗ lich oder grünlich, mit einer doppelten Reihe dunkler Flecken längs des Rückens. Wes ſie be⸗ ſonders von der Kreuzotter unterſcheidet, iſt, daß ihre Schuppen vollkommen glatt ſind. Sie iſt zwar, wie ſich auch hier zeigte, ſehr biſſig, kann aber mit ihren ſcharfen jedoch kleinen Zähnchen keinen Schaden anrichten und iſt un⸗ giftig. Kraftwagen rannte fünf Radfahrer um Biedenkopf. Bei der Begegnung mit einem entgegenkommenden Wagen geriet ein Kraft⸗ wagen aus dem Ruhrgebiet auf der Straße nach Gladenbach zu weit nach rechts und fuhr in eine Gruppe von fünf Radfahrern. Alle fünf kamen zu Fall. Drei von ihnen erlit⸗ ten ſo erhebliche Verletzungen, daß ſie in die Marburger Klinit gebracht werden mußten. Die Fahrräder wurden total zertrümmert. Ertrunken Eberbach a. N. Das 4jährige Söhnchen des Schiffers Hofherr fiel oberhalb des Feſtzeltes des Kuckucksmarktes über die Ufermauer und ertrank. Trotz Suchens konnte die Leiche nicht geborgen werden. ſw. Gießen. Aus einer Wohnung der Neuſtadt ſtürzte ein jähriger Junge durch das Dachfen⸗ ſter 8 Meter herab. Er hatte Glück, daß er zu⸗ Mein Freund Juli- Bumm Die Abenteuer des Kapitäns Lauferbach von der„Emden“ Hereusgegeben von Graf Felix von Ludner 51. Fortſetzung Ich ließ den Herrn ſtehen und begab mich zum Vertreter der Hamburg⸗Amerika Linie, der mich an den mir wohlbekannten Marineattache wies. Da ging ſchließlich doch noch alles wie am Schnürchen. Am 10. Oktober 1915 endete meine lange Reiſe, als wir in den Hafen des Seebades Warnemünde einliefen. Von dort aus hätte ich meine Geburtsſtadt Roſtock in zwanzig Minu⸗ ten erreichen können. Am Aufer herrſchte ein lebensgefährliches Ge⸗ dränge. Angeſichts der vorgerückten Jahreszeit fiel mir das natürlich auf. Bald folgte die Erklärung. Meine engeren Landsleute hatten ſich zum Empfang eingefun⸗ den. Der ſtellvertretende Kommandeur des Re⸗ giments, das einſt mein Vater führte, hatte ſo⸗ gar die Muſik herübergeſchickt. Als ich die Laufplanke hinabſchritt, ertönte das Deutſch⸗ landlied. Der Major— umgeben von vielen Damen— trat auf mich zu, indeſſen uns rings die jubelnde Menge umwogte. Ein Telegramm wurde mir in die Hand gedrückt, ein Begrü⸗ ßungstelegramm meiner Mutter. Ich beſtieg ein Auto, das Muſikkorps ſchwenkte ein, der Tam⸗ E hob den Stock und dann ſchmetterte er los: „Zu Lauterbach hab' ich mein' Strumpf ver⸗ loren—!“ So hielt ich meinen Einzug in die Heimat. Die geheimnisvollen Schiffe der Oſtſee Gott ſei Dank!— endlich war ich daheim. Die Erlebniſſe an den Küſten Chinas— Singapur — Sumatra— die dampfenden Urwälder des Aequators— Auslegerboote— alles das ſchien unendlich weit zurückzuliegen. Bald nach meiner Rückkehr wurde ich tele⸗ graphiſch nach Berlin befohlen. Großadmiral v. Tirpitz wünſchte mich zu ſprechen, und ver⸗ langte eine genaue Zuſammenſtellung der von der„Emden“ verſenkten Handelsſchiffe. Danach meldete ich mich beim Oberbefehlshaber der Oſtſeeſtreitkräfte, dem Prinzen Heinrich, dem ich meine Abenteuer ſehr ausführlich ſchildern mußte. Nachdem ich geendet hatte, ſagte er: „Ich habe einen ſchönen Poſten für Sie, Lau⸗ terbach. Sie ſollen das Kommando unſerer ge— tarnten Oſtſeeſchiffe übernehmen.“ So zog denn der dicke Chinaſchiffer zu neuen Abenteuern aus; diesmal aber nicht in die ver⸗ trauten Gewäſſer des fernen Oſtens. Allerdings ſollte mich meine neue Laufbahn in Situatio⸗ nen führen, wie ich ſie gefahrvoller noch nie er— lebt hatte. Während der erſten Kriegsjahre fügten die engliſchen Unterſeeboote unſerer Oſtſeeſchiffahrt Copyright by Koehler& Amelang,. Leipag ſchweren Schaden zu, und ſo ſahen auch wir uns genötigt, ihnen U-Bootsfallen entgegenzuſtel⸗ len. Das waren Schiffe, die gewöhnlich fried⸗ fertig wie Tauben ausſahen, jedoch chamäleon⸗ artige Eigenſchaften beſaßen. Ihre vornehmliche Aufgabe beſtand darin, feindliche Unterſeebooꝛe anzulocken und auf nahe Gefechtsentfernungen zu verſenken. In Bremerhaven hatte der Dampfer„Marie“ den entſprechenden Umbau erfahren. Einmal verlieh ich ihm das Ausſehen eines Paſſagier⸗ dampfers, ein anderes Mal ſah er aus wie ein Kohlenſchiff. Mitunter beſaß er zwei Schorn⸗ ſteine und drei Maſten, dann wieder einen Schornſtein und zwei Maſten. Es war die reinfte Marinemaskerade.. In Wirklichkeit war nur ein einziger Schorn⸗ ſtein vorhanden, der andere beſtand lediglich aus dünnem Blech. Unten im Raum führten wir eine Kohlen- und Holzladung. Wenn wir die Kohlenxrolle ſpielten, mußte die allein ſchon ſolcher Arbeiten wegen zahlreiche Beſatzung die Kohle teilweiſe an Oberdeck aufhäufen. Zu anderen Zeiten paradierten wir dann wieder mit einer Decksladung von Rundhölzern. Später wurden mir noch andere U⸗Bootsfal⸗ len unterſtellt, darunter der mit einem Hilfs⸗ motor ausgerüſtete Dreimaſtſchoner„Belmonte“ und der Seeſchlepper„Oder“, Der letztere zog ſtets einen Leichter hinter ſich her.. Auch die Armierung und deren Aufſtellung war verſchieden. Auf der„Marie“ ſtanden vier 10,5 em⸗Kanonen hinter maskierten Pforten. Im Ernſtfall klappten die deckenden Platten einfach herunter und enthüllten die drohenden Mündungen. Auf der„Belmonte“ hingegen ſtanden die Geſchütze unmittelbar unter den mit Segeltuch überzogenen Luken. Ein Druck auf einen Knopf genügte, um die auf einer Platt⸗ form montierten Rohre ſamt Bedienung wie aus der Verſenkung des Theaters nach oben zu bringen. In mancher Hinſicht aber war unſere Camouflage auf der„Oder“ doch die genialſte. Ein ſolcher Schlepper iſt ein ziemlich kleines Ding, und ſo verurſachte das ſachgemäße Ver⸗ ſtecken der Artillerie allerhand Kopfzerbrechen. Auf dem Leichter lagen die Verhältniſſe ähn⸗ lich. Hier war vor allem der geringe Tiefgang ſtörend. Schließlich benutzten wir auf beiden Fahrzeugen die Kombüſenſchornſteine zum Maskieren der Geſchützrohre. Auch hier genügte der Druck auf einen Knopf, um die Kanonen in Stellung zu bringen. Ich erwartete, daß ein angreifendes Tauchboot ſich zunächſt den Leich⸗ ter zum Ziel nehmen und den harmlos aus⸗ ſehenden Schlepper in Ruhe laſſen würde, ſo daß wir dann gerade mit dieſem etwas unter⸗ nehmen konnten. (Fortſetzung folgt) CCC erſt auf die Füße fiel. So kam er mit einem Ferſenbeinbruch davon, e 6 Verletzte bei einem Verkehrsunfall Konſtanz a. B. Beim Tannenhof kam es zu einem ſchweren Verkehrsunfall. Ein Perſonenkraftwagen fuhr durch die Mainzer⸗ ſtraße; als er beim Tannenhof vorbeifuhr, kam in dieſem Augenblick ein Kraftradfahrer aus der Hofeinfahrt und wurde von dem vorbeifahren⸗ den Kraftwagen geſtreift. Der Fahrer des Kraftrades und ſein Begleiter wurden auf den Gehweg geſchleudert. Der Kraftwagen, der auf der naſſen Straße ins Schleudern geriet, ſtellte ſich quer über die Fahrbahn und ſtieß mit einem weiteren Kraftwagen zuſammen. Beide Fahr⸗ zeuge wurden ſchwer beſchädigt. Insgeſamt er⸗ litten ſechs Perſonen Verletzungen: Gehirnerſchütterungen, Schnittwunden u. Prel⸗ lungen. In einem Falle wurde ein Oberſchen⸗ kelbruch feſtgeſtellt. Ehedrama Zweibrücken. Der 37jährige Eduard Schä⸗ fer gab auf ſeine Frau in der ehelichen Behau⸗ ſung mehrere Schüſſe ab. Trotz eines Bruſt⸗ ſchuſſes— ſie trug auch einen Streifſchuß am Arm davon— konnte die Frau noch auf die Straße flüchten. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht. Der Täter ſchloß ſich in ſeiner Woh⸗ nung ein. Als die Polizei Einlaß verlangte. ſchoß er ſich eine Kugel in die Stirn. Er war auf der Stelle tot. Die Tat iſt auf Nervenüber⸗ reizung zurückzuführen. Blitk in den Gerichtsſaal Wegen Milwiſſerſchaft eines Nordes vor Gericht Mainz. Das Mainzer Schwurgericht verhan⸗ delt zurzeit einen Fall von Mitwiſſerſchaft eines Mordes, der nach den verſchärften Be⸗ ſtimmungen des§ 139 StGB. neben Zuchthaus auch mit der Todesſtrafe bedroht iſt. Es iſt dies der erſte Fall, der nach der Neufaſſung die⸗ ſes Paragraphen im Reich zur Aburteilung ge— langt. Im November des vergangenen Jahres er⸗ eignete ſich bei Ingelheim in Rheinheſſen ein Verkehrsunglück, bei dem eine Frau ums Leben kam. Gerüchtweiſe verlautete in der Bevölkerung. daß es bei dieſem Unfall nicht mit rechten Dingen zugegangen ſei. Die Polizei ſtellte bei ihren Nachforſchungen auch bald feſt, daß es ſich um einen Mord handelte. Der ahrer des Autos, der in Sprendlingen in heinheſſen wohnende Jakob Krollmann, hatte ſeine Frau unterwegs mit einem Hammer erſchlagen und einen Auto⸗ unfall fingiert. Er ſelbſt hatte ſich, obwohl er völlig unverletzt war, mit einem angeblichen Schädelbruch in ein Krankenhaus gelegt und es verſtanden, durch Simulieren die Aerzte und Schweſtern zu täuſchen. Als Krollmann ſchließ⸗ lich in Unterſuchungshaft genommen wurde, be— ging er nach wenigen Tagen Selbſtmord, indem er ſich über die Brüſtung des Treppen⸗ geländers im Unterſuchungsgefängnis ſtürzte. Vor ſeinem Tode hatte er in einem Abſchieds⸗ brief ſeine Geliebte, die 24jährige Maria Leske, der Mitwiſſerſchaft an dem Mord an ſeiner Frau N N ie Leske, die jetzt im Gefängnis ein Kind zur Welt brachte, das von Krollmann ſtammt, iſt aus Oſtpreu⸗ zen gebürtig und in verwahrloſten Verhältniſ⸗ ſen groß geworden; ſie betätigte ſich auch früher in Kreuznach in einer Jugendgruppe der KPD. aktiv. Sie hat ſich jetzt wegen Mitwiſſer⸗ ſchaft an dem Verbrechen Krollmanns und unter dem Verdacht der Anſtiftung des Mordes zu verantworten. Am erſten Verhandlungstag kam es zu dra⸗ matiſchen Auftritten, als der Vor⸗ ſitzende des Mainzer Schwurgrichts der Ange⸗ klagten das Bild der ermordeten Ehefrau vor⸗ hielt und ſte zu einem Geſtändnis aufforderte. Nach dem Selbſtmord Krollmanns hat die An⸗ geklagte alle Geſtändniſſe, die ſie bei ihren er⸗ ſten protokollariſchen Vernehmungen vor der Polizei machte, abgeſtritten und bleibt auch jetzt hartnäckig dabei, von dem ganzen Vorgang nichts gewußt zu haben. Denkzellel für einen Rohling Neunkirchen.„Solch eine alte Schachtel ge⸗ hört nicht auf die Straße!“ Mit dieſen Wor⸗ ten war der hieſige Einwohner Sch. wieder auf ſein Rad geſtiegen und weitergefahren, nachdem er eine 74jährige Frau auf einem Waldpfad umgefahren hatte. Die Greiſin war beim Nahen des Radlers ſchon an die äußerſte linke Wegkante getreten, aber der Radler brauchte offenbar die ganze Straße. Mit einigen Knochenbrüchen hatte er die Greiſin hilf⸗ los liegen gelaſſen. Der Rohling erhielt zu⸗ nächſt vom hieſigen Schöffengericht nur drei Wochen Gefängnis, auf Betreiben des Staats- anwaltes aber im Berufungsverfahren vier Monate Gefängnis wegen fahrläſſiger Körper⸗ verletzung und Uebertretung der Verkehrs⸗ ordnung. Raſſenſchänder vor dem Richler Mannheim. Die Große Strafkammer verur⸗ teilte den 29jährigen aus Mannheim gebürtigen Auguſt Kramer unter Verſagung der mil⸗ dernden Umſtände trotz bisheriger Strafloſig⸗ keit wegen Raſſenſchande zu zwei⸗ einhalb Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt, die Ehefrau Frieda Kramer wegen Beihilfe und Kuppelei zu einem Jahr Gefängnis unter Zubilligung des 8 51, Abſatz 2. Kramer wurden fünf Monate Unterſuchungs⸗ haft angerechnet. Die Frau wurde wegen Ver— dunkelungsgefahr ſofort verhaftet, Der Staats⸗ anwalt hatte für Kramer die verhängte Strafe, 0 ö Sie hören im Rundfunk Donnerstag, den 8. September 1938: Reichsſender Stuttgart 5 5 5.45 Morgenlied, Zeit, Wetter Landwirtſchaftliche Nachrichten, Gymnaſtik 6.15 Wiederholung der 2. Abendmeldungen. 6.30 Frühtonzert. 8.00 Waſſer⸗ ſtandsmeldungen, Wetter, Marktberichte, Gymnaſtik. 8.30 Ohne Sorgen jeder Morgen. 10.00 Volkslied⸗ ſingen. 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender. 12.00 Mittagskonzert. 14.00 Zur Unterhaltung. 15.00 Großkonzert des Rundfunks mit Berichten vom Tag der Gemeinſchaft“ der NS ⸗Kampfſpiele. 18.00 Dort, wo der Rhy go Norde zieht. 18.30 Griff ins Heute. 19.00 Was eim net älles paſſiera ka!“ 19.45—19.55 Nachrichtendienſt. 20.00 Singendes, klingendes Frank⸗ furt. 22.00 Zeitangabe Nachrichten, Wetter, Sport. 22.30 Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik. 24.00 Nacht⸗ konzert. 2.00—3.00 Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt 5.00 Frühmuſik. 5.45 Ruf ins Land. 6.00 Mor⸗ genlied— Morgenſpruch, Gymnaſtik. 6.30 Frühkon⸗ zert. 8 00 Zeit. Waſſerſtandsmeldungen. 8.05. Wetter, Witterungsvorherſage, 8.10 Gymnaſtik. 8.30 Bäder⸗ konzert. 9.30 Nachrichten. 9.40 Kleine Ratſchläge für Küche und Haus. 10.00 Schulfunk 11.35 Programm⸗ anſage, Wirtſchaftsmeldungen, Wetter, Marktbericht. 11.45 Handwerk hat goldenen Boden. 12.00 Mittags- konzert. 13.60 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter. Mittagskonzert(Fortſetzung). 1400 Zeitangabe, Nach⸗ richten. 14.15 Muſikaliſche Kurzweil. 15.00 Groß⸗ konzert des Rundfunks. 18.00 Der fröhliche Laut- ſprecher. 19.00 Allerlei vom Sport der Woche. 19.10 Muſikanten nach Feiexabend 19.43—19.55 Nachrich⸗ tendienſt. 20.00 Singendes, klingendes Frankfurt. 22.00 Zeitangabe. Nachrichten. 22.15 Wetterbericht, Nach⸗ richten, Sport. 22.20 Unſere Kolonien. 22.30 Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik. 24.00 Nachtkonzert. für die Frau ein Jahr zwei Monate Gefängnis gefordert. Kramer und deſſen Ehefrau waren ſchon vor ihrer Eheſchließung auf ſexuellem Ge⸗ biet ihre beſonderen Wege gegangen, ebenſo nach der Heirat. Ein Jahr ſpäter lernte Kr. die Jüdin Mendelſohn kennen, welches ſträf⸗ liche Verhältnis durch Frau Kramer begünſtigt wurde. Seit November 1937 verkehrte die Jü⸗ din u in Kramers Wohnung. nehmung der 24jährigen Jüdin beſtätigte, daß ein ſogenanntes dreieckiges Verhältnis beſtan⸗ den hat, in dem es toll hergegangen iſt. Das ſchamloſe Treiben wurde dem Staatsanwalt durch die Mutter der Ehefrau Kramer bekannt, zu der dieſe ſich nach ihrer Verfeindung mit dem Ehemann geflüchtet hatte. Kraftwagen gegen Kleinbahn ſw. Birkenau. Ein durch Alkohol im Blut des Fahrers verurſachter Zuſammenſtoß zwi— ſchen Auto und Kleinbahn fand vor dem Schöffengericht Mannheim ſeine Sühne. Ob nun mehr der Alkohol ſchuld war— 1,25 pro Mille wurden bei der Blutprobe feſtgeſtellt — oder doch der Umſtand, daß die Kleinbahn zwiſchen Leutershauſen und Großſachſen noch mit Petroleumſunzeln beleuchtet iſt, wird ſich ſchwer entſcheiden laſſen, jedenfalls wurde auch dieſer unzeitgemäße Umſtand bei der Straf⸗ zumeſſung mit 5 Monaten Gefängnis berück- ſichtigt. Der Sachverhalt war folgender: Der 29 Jahre alte H. J. von Birkenau hatte Anfang Mai drei Perſonen zu einer Fahrt nach Hei⸗ delberg zur Schloßbeleuchtung eingeladen. Es blieb aber nicht beim Anſchauen des Schau⸗ ſpiels, ſondern es wurde auch getrunken. Auf der Rückfahrt ſah der Fahrer zwiſchen den genannten Orten der Bergſtraße aus einer Entfernung von 200 Metern zwei Lichter vor ſich, von denen er nach ſeiner Angabe glaubte, ſie gehörten zu zwei Fahrrädern. Als er ſei⸗ nen Irrtum gewahr wurde, wax es zu ſpät; zum Ausweichen und er rannte auf den Kleinbahnzug auf. Die Inſaſſen wur⸗ den ſämtlich derart verletzt, daß zwei von ihnen heute noch im Krankenhaus liegen und daß ein Verwandter des ſelbſt verletzten, aber wieder hergeſtellten Fahrers zwei Tage be⸗ wußtlos lag. Weizenacker durch weggeworfenen Zigarren⸗ ſtummel verbrannt. Klein⸗Umſtadt. Während der Ernte geriet auf Haufen geſetzter Weizen in Brand. Das Feuer fraß ſich in den Stoppeln von Haufen zu Haufen weiter, ſodaß der ganze Ertrag des Ackers in Flammen auf⸗ ging! Entſtanden war der Brand durch einen Zigarrenſtummel, den der 70⸗ jährige Knecht J. W. weggeworfen hatte. Der Schaden belief ſich auf etwa 220 Mark. Vor dem Schöffengericht Darmſtadt legte der Bauer, bei dem der alte Mann beſchäftigt iſt, die beſten Worte für ihn ein. Er ſei ein treuer und ſonſt zuverläſſiger Arbeiter und habe ſich nach dem Fall die ſchwerſten Gewif⸗ ſensbiſſe gemacht. Das Gericht kam zu der Auffaſſung, daß bei dem Angeklagten, zumal ſeine Geiſteskräfte nicht mehr die beſten ſind, eine Geldſtrafe von 50 Mk. anſtelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von 14 Tagen ausreiche. Der Alte nahm die Strafe, die er in Monatsraten zu 5 Mark zahlen darf, auf Anraten ſeines Bauern ſo— fort an. 172 Schecks unterſchlagen. ſw. Nieder⸗Roden. 34 Jahre alte Frankfurter Phil. Meiſter, der eine Zeit⸗ lang in Nieder-Roden wohnte, bezahlte ſeinem Hauswirt die Miete mit einzm Scheck. Da dieſer ſeinerſeits damit eine Verſicherung in Frankfurt bezahlen wollte, und M. ſich erbot, dies für ihn zu übernehmen, gab er ihn zu dieſem Zweck zurück. Nach Monaten ſtellte ſich heraus, daß der Scheck nie an den Ort ſeiner Beſtimmung gelangt war. Wie der Angeklagte vor dem Schöffengericht Darmſtadt behauptete, habe ihm der Hauswirt geſagt, er brauche die Miete nicht im Voraus zu zah— len und deshalb habe er den Scheck wieder an ſich genommen. Der bereits vorbeſtrafte M. hat aber auch andere Schecks, die er für einen Bekannten nach Frankfurt beſorgen ſollte, ein⸗ gelöſt und für ſich verbraucht. Er ver⸗ diente daher weder Glauben mit ſeiner„Ent— ſchuldigung“ noch Milde und wurde wegen Unterſchlagung, Untreue und Urkundenvernich— tung zu 6 Monaten Gefängnis und 100 Mk. Geldſtrafe verurteilt, wobei das Gericht über den Strafantrag des Staatsanwaltes noch hinausging. 91 N Der 19.155 die Die Ver⸗ — Der ſchlechte Feſerabend im Belrieb Für die wirkſame Geſtaltung des Betriebs⸗ ſeierabends iſt die Beſchaffenheit des Raumes und der zur Verfügung ſtehenden Inſtrumente in ibm ſehr weſentlich. Ein grauer, ungepfleg⸗ ter, ſchlecht beleuchteter und ebenſo ſchlecht be⸗ lüfteter Raum wird ſich drückend auf die ganze Stimmung einer Feier auswirken. Ein ver⸗ ſtimmtes Klavier, auf dem ſich dann ein Ar⸗ beitskamerad mehr oder weniger gut bemübt, eine Feierabendſtimmung hervorzurufen. wird genau das Gegenteil hervorrufen. Ein in der Ecke verborgenes Podium wird nur einem günſtig plazierten Teil der Gefolg⸗ er muß auch ſeine Abende gründlicher bürch⸗ geſtalten und nicht glauben, mit einem dünnen Klavierſpiel auf einem verſtimmten Inſtrument der Gefolgſchaft einen Genuß bereiten zu können. Für das Gelingen eines Gemeinſchaftsabends im Betrieb iſt wichtig, daß in dem Raum eine gute Beleuchtung, eine gute Belüf⸗ tung und eine geſchmackvolle Wandgeſtal⸗ tung und Einrichtung beſteht. Vor allem muß eine gut im Ton ausbalancierte Radio⸗ anlage vorhanden ſein, die die gebotenen Ver⸗ anſtaltungen bis in den fernſten Winkel des Saales klar und deutlich vermittelt. * Duich Molche Meſtör Wird eine Kullurkat vor⸗ weſentlicher Teil des Ge⸗ Volk iſt. C. W. Braunsdorff. U genommen, die ein ſamtaufbaues in unſerem Mannheim.(Folgen mangelnder Ver⸗ kehrsdiſziplin). Am Montag vormittag ſtießen auf der Seckenheimer Landſtraße ein Kraft⸗ fahrer und ein Radfahrer zuſammen. Beide Fahrzeugführer kamen zu Fall, wobei ſich der Radfahrer eine Wunde an der linken Kopf⸗ ſeite und der Kraftradfahrer Hautabſchürfun⸗ gen an beiden Händen zuzog. Beide Verlezten Ein„Kriminalbeamker“ klaut Birkenau. Ein kurzes Gaſtſpiel gab in dieſen Tagen ein Betrüger, der ſich als Kri⸗ minalbeamter ausgab. In einer Wirtſchaft, wo er ſich ein Eſſen beſtellt hatte, erkundigte er ſich nach einem ortskundigen Einwohner, der ihm im Walde beim Suchen nach Wil⸗ derern behilflich ſein ſollte. Dem Herrn„Kei⸗ minal“ ſtellte ſich auch ein hilfsbereiter Mann zur Verfügung, und nun ging es— nachdem ihm, weil es regnete, der Hilfsbereite noch ſeinen Mantel geliehen hatte— auf die Jagd nach„Wilderern.“ Im Walde verſchwand aber t ſichtb d„hörbar“ ſein. J inem in 8. Ni be in dem eine Na b 9155 10 e ichen 8 b 5 in wurden mit dem Sanitätskraftwagen der Feu⸗ 55 3 0 e 3 0 1 ei. 3 50 8„ iſt ſo um die betrog ünzerten Wmie 3 wird[Plätzen zu ſehen und auch in der Akuſtik erlöſchpolizei nach dem W 9 ſondern der hilfsbereite Begleiter büßte auch 61 auch die ſorgfältigſte Geſtaltung immer f gut angeglichen iſt. ſodaz nich der Werkſchar Ge: baus gebracht. Ueber die Schuldfrage lind. ſeinen Mantel ein. 1 wirkungslos bleiben müſſen. Der Redner, der legenheit bietet, auch ein etwas inhaltsreicheres polizeilichen Erhebungen im Gange.— Vei 5 3 i 1 dom Poz un ſpricht und der mur in den vor, Filg aufzuführen, Nach Möalichteit wür au zwei weiteren Verkehrsunfällen, die ſich am] Heidelberg. Die Firma P. L. Land⸗* 8 5 5 K„.. 1 Montag ereigneten, wurden zwei Perſenen fried, 1 9 1 f ſamkeit hervorrufen können. Seine Worte gehen jeden Fall erforderlich. Mit ihm ſollen nicht leicht verletzt und zwei Kraftfahrzeuge und] ſabriken in Heidelberg hat die Betriebe der 1 in der weiteren Entfernung verloren. Die Stimmung zerflattert. und es kommt dann dazu, daß jeder das tut, was er mag, daß alle Ka⸗ meradſchaft und Gemeinſamkeit ſich in einzelnen Gruppen auflöſt. Die liebevolle Einſtudierung eines Stückes iſt vergebens, wenn die Bühne oder das Podium ſo ſteben, daß nicht alle ſehen kön⸗ nen. Es werden ſich dann immer Gefolgſchafts⸗ mitglieder zuſammenfinden, die den Ehrgeiz in ſich tragen, geheim in einer Ecke den unvermeid⸗ lichen Skat zu dreſchen. Kann man es ihnen verdenken? Dann wundert ſich derjenige, der den Abend veſtaltet hat, daß keine einheitliche Stimmung aufkommt, daß jeder die Luſt und das Intereſſe an den dargebotenen Dingen verliert und daß auch diejenigen, die ſich die Mühe machten, et⸗ was einzuſtudieren, die Luſt daran verlieren, weil ſie auf keinen günſtigen Boden gekommen nur Werk-, Kultur⸗ und ſonſtige Filme durch⸗ geführt werden, durch ihn kann vor allem auch flege des Geſchmacks und eine Aufklärung N Verminderung der Unfälle im Betrieb er⸗ folgen. Vor allem aber ſoll derjenige, der dieſe Abende und Feſtlichkeiten geſtaltet, ſie ſorgfäl⸗ tig durchdenken und durcharbeiten. Es iſt be⸗ ſtimmt weſentlich, wenn die Gefolgſchaft mög⸗ lichſt und in weiteſtem Umfange aktiv daran be⸗ teiligt wird und jede einzelne ſich für das Ge⸗ lingen ihres gemeinſamen Abends verantwort- ch fühlt und ſich für den Geiſt der Kameradſchaft einſetzt. Schlechte Betriebsabende ſind illuſoriſch und helfen nicht, ſondern ſchädigen den Sinn der Feiern. Aber der wirklich gute, ſorgfältig durchgeſtaltete Feierabend des Betriebes in einem geſchmackvollen feſtlichen Raum ohne Ueberladenheit gibt dem Schaffenden wirklich Freude, Entſpannung und Erbauung und ver⸗ zwei Fahrräder beſchädigt. Sämtliche Ver⸗ kehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Ver⸗ kehrsvorſchriften zurückzuführen.—(Ver⸗ lehrsüberwachung). Wegen Uebertretangen der Straßenverkehrsordnung wurden 24 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an fünf Kraft⸗ fahrzeughalter wurden role Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techuiſche Mängel aufwieſen. Außerdem wurden zwei Radfahrern, die ſich verkehrswidrig verhielten, die Fahrradſättel abgenommen. Aus dem Auto gefallen Lampertheim. Ein Perſonenwagen fuhr in ſcharfer Kurve und ſchneller Fahrt über die Römerſtraße; hierbei löſte ſich die Wagentür und eine Frau ſtürzte heraus. Sie hatte viel Glück, denn ſie kam ohne weſentliche Ver⸗ Firmen Jacob Retwitzer, Zigarren⸗ und Zi⸗ garillos⸗-Fabriken in Mannheim und die Spe⸗ zialfabrik feiner Braſil⸗Zigarren Chr. FTri⸗ ſchen Söhne Gmbh. in Mannheim⸗Neu⸗ lußheim käuflich erworben. Beide Betriebe werden unter den Bezeichnungen: J. P. Land⸗ fried, Heidelberg, Abtlg. Jacob Rewitzer und Abtlg. Chr. Friſchen Söhne, Spezialfabrik ſei⸗ ner Braſil⸗Zigarren weitergeführt, wobei die kaufmänniſche Leitung mit derjenigen der üb⸗ rigen Fabriken der Firma P. L. Landfries ver⸗ einigt wird. In den genannten beiden Betrie⸗ ben werden rund 420 Gefolgſchaftsangehörige beſchäftigt. f Turnverein von 1893 Donnerstag: abends 6 Uhr Handball⸗ ſind. Und doch liegt es an dem Geſtalter ſelbſt,[ bindet ihn in zunehmender Kameradſchaft mit 5 3 3 Nie Er muß ſich über den Raum genau informieren,[ ſeinen Arbeitskameraden. letzungen davon. training. Reſtlos erſcheinen! Der Sportleiter. 1 CFC 1 E Men lat gewonnen? Handel, Handwerk und dewerdge J 7 O0 O0 Paar 4 5 5 hies aeg N in der Deuischen arheltstront— werbi! f 8. einer 5. Klaſſe 51. Preußiſch-Süddeutſche(277. Preuß.) Klaſſen-Lotterſe 8 11 0 8 E N 9 Fotbet Ohne Gewähr Nachdruck verboten d finden Sie bei mir am Lager 4 In den nächsten Wochen führt die„Viernheimer Volks- der! Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne J 2 zeitung“ einen Werbefeldzug durch, wozu alle Hand- ber v gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer J 2 i N „ 5 l J. 7 1 2. 1154 in den beiden Abteilungen 1 und ll J ee ee ee werker, Gewerbetreibenden und Geschäftsinhaber, die 10 24. Ziehungstag 5. September 1938 Sr., Mitglieder der deutschen Arbeitsfront sind, zur Teil- polizei. e eee deen wee nahme eingeladen werden. 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Aünaduuimaumfdunnundunmunmumunumnmmunmuulnnanumummnunmummnumnumununmnnaannmnumummmmnmunnumnn i 386444 386837 387569 unsere Buchdruckere. f 5 e: Außerdem wurden 4590 Gewinne zu 150 RM. gezogen. 1 Schluß In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen U 18 Autode 5 went 3 brnnelmerbolkszellung uari Lebensmittel bDamen- und Herren-, ewinne zu 5 ö 5 4 Sewinne zu 3000 K. 2904 277502 Bekleldung N N 370 8 inne za 2660 Rü. 73588 87558 128477 204081 27822—. ʃ̃P. ö „s Gewinne zu 1000 N. 6228 6429 89847 61304 81611 83 5 f 1 e ee ee eee ee ee, 8 e e e gane bpönnhold ewinne zu 5 499 32212 32251 46199, 88296 72987 86229 89308 82323 97834 133370 151028 Schlafzimmer 1 e e e e 8 8 e ene e enen 1510 388977 355648 363498 372046 ſchweiſt, 1 Schr. Glaſerei und Baugeschäfte Gastwirte 1 rin 4 158 Ceminne zu 300 Nl, 4928 10894 11424 18818 34897 38139 Friſterkomm. Schreinerei 3048 48288 40791 87248 88462 89134 68786 74476 75818 75782 2 Betten R Rurz-, weld- und 8088186885 100888 103030 103224 106814 110632 115828 123473 2 Nachtt 2 9. 008 132894 138810 188888 142841 148170 151821 188904 158982 181361 5 N Wollwaren 184776 174881 177778 183390 188044 206870 218838 22382 22483 da kleiner Fa⸗ 1 228880 228228 230139 231488 233122 234461 238972 244241 244537 britfehler Faſt neuen 8 Tonner 3806484 361301 872848 373688 873667 378973 384018 386928 388827 9. V N Ton-Kraut Elektrier-Rundiunx Sonneider 1 25. giehungstag 6. September 19038 Mannheim Sländer 4 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 92 77 9 27 0 zu verkaufen ö 7 e 5 i u N 5— 5 4 4 Sewinne zu 3000 KM. 171648 347307 Reife Guter zaltenen Buchbinder 1 3 6065 Bwin zu 2000 RM. 14370 114870 118108 137202 303880 Ailch⸗ Kind. 594 79488. 2651000 Pi, 24498, S7gge as ag 492 19, 89228. 31129 er Fhoio Friseure 1 72084 78480 fo 908 104434 118824 21888 124825 125668 127380 chweine Sport wagen 4 188874 138901 148035 18809) 203123 208884 206811 212049 238868 9 1 246575 248447 288818 271188 297486 318838 35489 387446 39343 u verkaufen zu kaufen geſucht 1 „410 Gewinne zu 500 N. 7978. 18443 20764 23363 29601 35787 i zu kaufen geſucht. 5 559982 35404 8806860 12038. 02889 11387 21687 adam Weluner Näh. Auskunfts- 1 180882 132404 140412[40 898 148482 152034 185187 156425 168477 e g- 3 N 189588 178121 181145 184203 188846 188109 208927 211677 220666 Saarſtraße 23 ftaf. d. Geſchäftsſt.. 284239 288584 248082 2620852 263628 275207 282790 283931 287459 2 1 282187 288788 300187 304808 312871 328772 345718 364569 364906 386784 385922 388163 391857 8 onnallsmus. 14 Gewi 500 RM. 1 186 Gewinne zu 300 NN. 1807 12034 14611 18879 16638 20367 98478 44228 33 88829 98297183840 89669 50880 729956 2 I 2018, 56731 59329 63237 66640 68898 70580 73758 79780 84755 85450 88311 88838 8729 116928 32088 138470 149883 171110 185208 189134 184588 185301 195564 261521 2116885 355250 29788 327575 888 8 25077 857505 5758354 362502 85 17 357009 391376 392665 384083 399382 389834 75 e 176 Gewinne zu 300 RM. 3780 7396 14289 19058 34920 40186 41999 44722 59046 55073 55116 58723 61310 61814 62591 67842 70554 71188 72812 88456 90385 93041 97504 110701 111829 148892 117882 119824 127294 129054 130787 148488 161277 161875 169591 170881 174393 183876 184497 188452 192875 213149 215594 das kann nichts anderes ſein, ale eine verpflichtung, nicht nur an das eigene Ich iu denken, l ſondern vor ſich die geö ßeren Ruf gaben der semeinſcheft ju ſehen und innen gemäß zu handeln. Der Führer über das Winterhiifs wert) 285507 297835 306261 313286 314553 314779 315045 321113 322884 2 Jada ddnaeige noch so kleln, wirbt Kunden! 31787. 82727 84751 87716 90083 94222 100132 04007 104481 107858 108797 114823 118084 118215 126090 128398 138849 142047 142119 143919 144328 145077 150146 151478 163197 177827 180064 188694 192279 193967 203105 205870 208561 211549 217378 221874 223905 239572 232248 238483 241355 244304 248871 2555 14 282250 267897 289439 273831 277735 280163 280383 288447 288448 290407 75365 55 3 589 2609 357 88 27568 370275 2577276 375 14313 8 9008 135 370964 37127 376390 379783 380014 380495 381273 N Außerdem wurden 4812 Gewinne zu 150 RM. gezogen. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 208989 2 Gewinne zu 5000 RM. 285677 8 Sewinne zu 3000 RM. 58124 126853 189376 279933 22 Gewinne zu 2000 RM. 27870 509986 53152 183856 220949 290351 306823 380044 3465866 358051 861213 56 Gewinne 0 1000 RM. 11810 13667 17783 55481 69858 89728 93388 00723 112353 143140 143499 153459 156304 167152 199184 201082 217918 228983 259485 285544 303857 315293 321814 828095 342551 363741 389789 385842 22395 22853 2845 27792 28027 37450 54526 88773 68158 71001 ö Außerdem wurden 3620 Gewinne zu 150 RM. gezogen. Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 20000, 8 zu je 10000, 12 zu je 5000, 48 zu ſe 3000, 96 zu je 2000, 372 zu je 1000, 544 zu je 500, 998 zu ſe 309, 22820 zu ſe 150 NM. —„„—.—— 1 5