1 * — des Preſſeweſens beauftragt worden iſt. Volk Alilsblatt der Bürgermeiſterei Viernheim Bezugspre durch die Nummer 222 s: Ins Haus gebra oſt monatlich 1.60 De L gebrach ausgenommen an Sonntagen und t monatlich 1.60 RM. einſch M. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. eiertagen. ließlich Botenlohn, Freitag S Viernheimer ei Verkündigungsblatt der NSDAP. Wiernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ eil für 1 mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rypfg. Zur Zeit iſt Anzei 8 2 baer Nr. 6 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. den 23. Jeplember 1938 SK. L'hafen 15101 14. Jahrgang Prag marſchiert ins judetendeutſche Lund Eben erſt befreite ſudetendeutſche Gebiete werden mit Maſchinengewehrjeuer beſchoſſen Wulitürdikkatur Eine neue Regierung nach Moskauer Grundſätzen Berlin, 23. September. Nach aus Prag vorliegenden Nachrichten iſt die tſchecho⸗flowakiſche Regierung zurückgetreten. Es ſind Bemühungen im Gange, eine neue Re⸗ gierung auf breiterer Grundlage unter Einbe⸗ ziehung hoher Miltärs zu bilden. Wie Reuter aus Prag meldet, hat General Sirovy, Generalinſpekteur der Armee, den Auftrag zur Bildung der neuen tſchechiſchen Re⸗ nierung angenommen. Kabinett Sirovy gebildet. Prag, 23. September. Die neue Miniſterliſte iſt in der Nacht amt⸗ lich bekanntgegeben worden. Mit der Führung des Kabinetts iſt der Armeegeneral und Gene⸗ ralinſpekteur der Armee Sirovy beauf⸗ tragt worden. Er wurde zum Miniſterpräſi⸗ denten und gleichzeitig zum Kriegsminiſter er ⸗ nannt. Jan Cerny übernimmt das Innenmi⸗ niſterium. Von den bisherigen Miniſtern blei⸗ be nur Außenminister Dr. Krofta und Fi⸗ nanzminiſter Dr. Kalfus im Amte. Das Miniſterium für öffentliche Arbeiten übernimmt auch ein General, Noſa l. Die übrigen Reſſorts ſind durchweg mit den bisher dort wirkenden leitenden Beamten oder mit anderen Fachleuten beſetzt worden. Zu Miniſtern ohne Geſchäfts⸗ bereich ſind ernannt worden der Prager Ober⸗ bürgermeiſter D. Zenkl, der Abgeordnete der Sokolgemeinde Dr. Bukovſky und der frühe⸗ re Geſandte und Direktor der Bata Werke Vavretſchka, der erſt in den letzten Tagen mit der Leitung der ſtaatlichen Propaganda u. Es fällt auf, daß die Miniſterliſte faſt aus⸗ ſchließlich die Namen von Vertrauensleuten des Staatspräſidenten Dr. Beneſch enthält. Den Slowaken, zu deren Regierungsflügel nur der neue Juſtizminiſter zu rechnen iſt, ſoll noch ein Miniſterſitz ohne Geſchäftsbereich einge⸗ räumt werden. Dümon Prag⸗Moskau Dr. E. K. Die Sudetendeutſchen ſte⸗ hen vor neuem Leid. Nach den Meldun⸗ gen des geſtrigen frühen Nachmittags, die von einer beginnenden Einſicht in Prag bezeugen mochten, kamen wenig ſpäter neue beunruhi⸗ gende und alarmierende Nachrichten. Die Pra- er Machthaber ſcheinen von einem Dämon be⸗ feſſen zu ſein, deſſen teufliche Auswirkung offenſichtlich auf Intrigen und chaotiſche An weiſungen aus Moskau zurückzuführen ſind. Wie ſehr wir recht hatten, als wir ſchrieben, daß die Prager Annahme der engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Vorſchläge verſpätet ſei, wie ſehr die Be hauptung berechtigt iſt, daß tſchechiſchen Zuſiche⸗ rungen gegenüber immer ein Höchſtmaß von Zweifel und Skepſis angebracht iſt, beweiſt die neue Lage, die eine weitere bedeutende und folgenſchwere Verſchärfung gebracht hat. Der Terror und die Ueberfälle gehen nicht nur trotz des ſcheinbaren Prager Eingeſtändniſſes ungehindert und ſogar verſtärkt weiter, die Feuerüberfälle mit Uebergriffen auf reichsdeut⸗ ſches Gebiet mehren ſich nicht nur, man hat ſo⸗ gar neue Methoden erfunden, um die ge⸗ quälte ſudetendeutſche Bevölkerung immer mehr zur Verzweiflung zu treiben. Die Ereigniſſe im Egerland, über die wir heute ausführlich berichten, ſtellen nichts anderes dar als eine hinterhältige Falle, einen neuen tſche · chiſchen Einfall ins ſudetendeutſche Gebiet. Die Regierung Hodza, unter deren Regime der grauenvolle Blutterror begann, iſt zwar zurück⸗ getreten, es ſcheint aber nur deshalb, um einer neuen Regierung Platz zu machen, die ſich noch mehr nach Moskauer Methoden richtet, und die Herrſchaft des Entſetzens noch weiter ausdehnt. Und dies alles nach den forcierteſten Demar⸗ chen der Londoner und Pariſer Regierungen, nach den ſchärfſten Vorſtellungen der befreun⸗ den die Verſuche immer ſtärker, die nach der deten Demokratien und mitten in den weltge ſchichtlichen Geſprächen zwiſchen dem Führer in der Tſchechei und dem engliſchen Miniſterpräſidenten. Es ſteht außer Zweifel, daß die Herren aus Prag immer mehr unter den Einfluß der Moskauer Drahtzieher geraten. Hervorragende Mitglieder des neuen Kabinetts ſind ja dafür bekannt, daß ſie eng befreundet ſind mit dem bolſchewiſti⸗ ſchen Syſtem. Gemäß der Erfahrung, daß der daran ſtirbt, der von den Sowjets frißt, wer⸗ Gründung einer Sowjet⸗Moldau⸗Republik ten⸗ dieren. Das iſt für den Frieden Eu⸗ ropas eine völlige Unmöglichkeit! Eine derartige Entwicklung kann im Intereſſe einer immer notwendiger werdenden Beruhi⸗ gung unter gar keinen Umſtänden geduldet werden. Der Dämon von Prag und Moskau geht um in einem Teil Mitteleuropas. Es wird höchſte Zeit, ſeinem Wirken ein für allemal ein Ende zu machen! Wenn noch irgend eine Unklarheit über die frivolen Abſichten Prags beſtünde, dann mag die Meldung Aufſchluß geben, die von den fort⸗ geſetzten Demonſtrationen in der tſchechi⸗ ſchen Hauptſtadt berichtet. Es kann kein Zwei⸗ fel beſtehen, daß ſich dieſe wilden Kundgebun⸗ gen unter bolſchewiſtiſcher Regie voll⸗ ziehen. Auf dem Nicolaus⸗Platz hielt ein Mann von dem Sockel eines Denkmals herunter eine Anſprache an die Menge, in der er u. a. ſagte: „Polizeibeamte, zieht eure Uniform aus, ver⸗ teidigt nicht ein Regime, das uns und euch ver⸗ raten hat! Stürzt die Regierung, und errich⸗ tet eine Militärdiktatur mit Sirovy an der Spitze!“ Immer wieder wurden dabei Rufe laut:„Es lebe die Militärdiktatur! Es lebe Sirovy!“ Das war vor dem Regie⸗ rungswechſel, und inzwiſchen hat Sirovy die neue Regierung gebildet, ein General alſo, deſſen engſte Bindung an die Sowjets eine allgemein bekannte Tatſache iſt. In Prag nennt man dieſe Regierung eine Regierung der „nationalen Konzentration“. Uns ſcheint aber, als ob es ſich eher um eine Regierung der „internationalen Konzentration“ handle. Daß von ihr aus ſyſtematiſch zum Krieg gehetzt wird, beweiſt der neue Stand der Din- ge, man will nach bewährtem Vorbild das Chaos, ein verbrecheriſcher Wahnwitz, dem Ein⸗ halt zu gebieten die Aufgabe der Stunde iſt. 5 a Die Ankunft des engliſchen Miniſterpräſidenten e Anſer Bild berichtet von der Ankunft des britiſchen Miniſterpräſidenten Sir Nepille Cham⸗ berlain zu einer zweiten Beſprechung mit dem Führer auf dem Kölner Flughafen. Man ſieht rechts von Chamberlain Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop, hinter Chamberlain den britiſchen Botſchafter in Berlin Henderſon(halb verdeckt) und deutſchen Botſchafter in London von Dirkſen. (noch weiter zurück) den (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) Gewalt um jeden Preis Die erſte Handlung des neuen Kabinells Zirovn Berlin, 23. September Zur tſchechiſchen Regierungsneubildung teilt die Preſſeteh der SdpP mit: Die Betrauung des Generals Sirovy durch Präſident Beneſch, iſt wohl der letzte Ver⸗ ſuch, die huſſitiſchen Inſtinkte des tſchechiſchen Volkes noch einmal zur Siedehitze zu treiben. Ungeheure Erregung in Eger Racheakfion gegen Zudelendeulſche— Einmarſch kſchechiſchen Mililärs Eger, 23. September. Die tſchechiſche Armee erhielt am Donnerstagnachmittag von Generalſtabschef Kreju den Befehl, mit allen verfügbaren Waffen ſofort in die ſudetendeutſchen Grenzgebiete einzumar⸗ ſchieren und ſie bis auf das letzte Dorf zu beſetzen. Nachmittags gegen 4 Uhr drangen die erſten Panzerwagenkolonnen in die ſudetendeutſchen Orte Königsberg, Falkenau, Graslitz, Neudeck, St. Joachimsthal, Weipert und andere Orte ein, in denen vorher überall Ordner der Sudetendeutſchen Partei den Ordnungs⸗ dienſt übernommen hatten, nachdem die Polizei ſich kampflos zurückgezogen hatte. In den Orten herrſchte bis 4 Uhr nachmittags eine außerordentlich erregte Freudenſtimmung über die errun⸗ gene Freiheit. Die Bevölkerung hatte die Städte beflaggt und die Häuſer feſtlich geſchmückt. Aus den Panzerautos wurde ohne jede Warnung und Vorankündigung ſofort hefti ⸗ ges Maſchinengewehrfeuer eröffnet, durch das zahlreiche Straßenpaſſanten getroffen wurden. So wurden in Herzogenreuth zwei Pexſonen, ſudetendeutſche Ordner, im Ortseingang von Königsberg zwei Männer und eine Frau, auf der Straße von Falkenau nach Zwodau vier ſudetendeutſche Ordner, in Weipert ein ſudetendeutſcher Muſiker erſchoſſen. Bei Ober⸗ lohma wurden zwei ſudetendeutſche Ordner und eine Frau durch Schüſſe aus Panzerwagen er⸗ mordet. Das ſind 16 Bluptopfer in drei Stunden nur allein im Bezirk des Egerlandes. Das tſchechiſche Militär befindet ſich auf dem Vormarſch nach Eger mit der Ab⸗ ſicht, noch im Laufe der Nacht Franzensbad und Aſch wieder zu beſetzen. In Eger ſind in aller Eile die Ausſchmückungen an den Häuſern, die Auslagen in den Schaufenſtern entfernt und die Fahnen wieder eingezogen worden. Am Abend zeigten ſich wie⸗ der Mitgieder der„Roten Wehr“ auf der Straße, um zuſammen mit inzwiſchen wieder aufgetauchten Gendarmen den Polizeidienſt wieder aufzunehmen. Es kam dabei zu Schie⸗ fſereien, die zur Stunde noch andauern. N ach den bisherigen Meldungen ſollen dabei ins⸗ geſamt geſamt neun Perſonen verwundet worden ſein. Nähere Feſtſtellungen ließen ſich noch nicht treffen, da inzwiſchen der Telephonverkehr mit Eger wieder unterbrochen iſt. Der Bevölkerung hat ſich eine ungeheure Erre gung bemächtigt, da ſie für die kom⸗ mende Nacht das Schlimmſte befürchtet. Es handelt ſich ohne Zweifel um eine Racheaktion des tſchechiſchen Militärs wegen der Vorgänge des heutigen Tages, insbeſondere wegen des Hiſſens der Hakenkreuzfahnen und der nationalen Umzüge in ſudetendeutſchen Grenzorten ſowie der Entwaffnung tſchechiſcher Gendarmen in einer Reihe von Orten, die ohne jede Gewaltanwen⸗ dung von waffenloſen Ordnern vorgenommen wurde. Die Militärdiktatur die ſich in dieſem Triumvirat offenbart, wird ſchon dadurch augen⸗ fällig, daß der verfaſſungsmäßige Weg der Vor⸗ ſtellung der neuen Regierung im arlament nicht beſchritten wird, erner, daß dem ſcheiden⸗ den Miniſterpräſidenten Hodga ſowie den agra⸗ riſchen Miniſtern in den offiziellen Verlaukba⸗ rungen kein Wort der ſonſt üblichen Anerken⸗ nung zugedacht wird. Die erſte Handlung des Kabinetts Sirovys erfolgte bereits, als es noch nicht offiziell eingeſetzt war, und zwar dadurch, daß man neue Truppenmaſſen in die ſude⸗ tendeutſche Gebiete vorſchickte, im Rundfunk er⸗ klärte, die Grenzen verteidigen zu wollen und auf dieſe Weiſe kundgab, daß ſich Sirovy kei⸗ neswegs an die England und Frank⸗ reich gemachten Zuſagen des Kabinetts Hodzas zu halten wünſcht. Zahlloſe Tote und Verwundete kennzeichnen den Amtsantritt des ſibiriſchen Räuberhaupt⸗ manns Sirovy. Sein Kabinett ſteht unter der Deviſe: Gewalt um jeden Preis. Man nannte das Kabinett in Prag bereits offen das Va⸗ banquekabinett einer verzweifelten Gruppe von Deſperados. Verſchärfter Terror in Prag Prag, 22. Sept. Die geſpannte Atmoſphäre in der Regie⸗ rungsſtadt der Tſchechei, die ſich immer mehr mit bolſchewiſtiſchem Pöbel anfüllt, entlädt ſich in ſtändig verſtärktem Terror. Es kommt ſtünd⸗ lich zu wüſten deutſchfeindlichen Ausſchreitun⸗ gen. Niemand darf in Prag ein deutſches Wort ſprechen, da er ſonſt von dem raſenden Mob der Straße gelyncht würde. Selbſt Frauen, die ſich an Polizeibeamte um Auskunft wandten, wur⸗ den von der Menge ſchwer mißhandelt, weil ſie in deutſcher Sprache Fragen an dieſe gerichtet haben ſollen. Kein Deutſcher iſt ſeines Lebens ſelbſt in ſeiner Wohnung in Prag mehr ſicher. . 5 Blutiger Terrorakt in Weipers Icheche ſchleuderl Handgranale in deulſche Menge Bärenſtein, 23. September. Als die Bevölkerung von Weipers, froh, des unerträglichen Druckes ledig zu ſein. einen Freudenumzug machte, um ſich an der Grenze mit der Bevölkerung von Bä⸗ renſtein zu verbrüdern, warf ein tſchechiſcher Beamter ohne jeden Anlaß eine Handgra⸗ nate mitten in die Volksmenge. Die Folgen waren furchtbar. Man hörte Hun⸗ derte von Metern weit das Schreien und Wim⸗ Ueber Weipers liegt eine Rauchwolke, ſo daß anzunehmen iſt, daß Gebäude in Brand geſteckt worden ſind. huſſitenkerror beherrſcht Bodenbach Bodenbach, 23. September. In Bodenbach ſind rund 50 Poliziſten aus Kaſchau eingetroffen, die kein Wort deutſch können und immer wieder neue Zwi⸗ ſchenfälle mit der deutſchen Bevölkerung pro⸗ vozieren. Während die Familien der tſchechi⸗ men und ſich aus dem Zollhaus zurückgezogen und aus Laas an der Thaya Hilfe herbeigeru⸗ fen. Als die Tſchechen in den Ort Laas an der Thaya einzudringen verſuchten, wurde von ſchnell zuſammengerafften deutſchen Zoll⸗ beamten und Bauernſöhnen das Feuer erwi⸗ dert. Kurz darauf gingen die Zollbeamten zum Gegenangriff vor. Die Tſchechen flüchteten dar⸗ aufhin und zogen ſich auf das tſchecho⸗ſlowakiſche Gebiet zurück. Sie räumten auch das eigene Zollgebäude und bezogen die Befeſtigungslinie, die ſich 500 m von der deutſchen Grenze entfernt auf tſchechiſchem Gebiet befindet und mit 13 GM⸗Türmen geſichert iſt. Von dort aus eröffneten ſie ein ſchweres Maſchinengewehrfeuer auf das bren⸗ nende deutſche Zollhaus und ſeine Umgebung, ſo daß die deutſchen Zollbeamten in Deckung und kommuniſtiſchen Rollkommandos verhaftet, verſchleppt und ſchon während der Eskorte ins ec mit Kolbenhieben furchtbar zuſam⸗ mengeſchlagen und ſchwer verletzt. In der Wohnung des Abgeordneten der SdP. Nemetz erſchien ein Nee Rollkom⸗ mando und nahm eine Hausſuchung vor. Die Wohnung des ſudetendeutſchen Abgeordneten wurde völlig demoliert. Polniſches Freikorps gegründet Warſchau, 23. Sept. In Warſchau iſt Donnerstag ein Frei⸗ korps zum Kampf um die Befreiung der Polen in der Tſchecho⸗Slowakei gegründet worden. Die⸗ ſes polniſche Freikorps, deſſen Werbe⸗ büro ſich in Warſchau befindet, iſt von dem Warſchauer Bezirk des Oberſchleſiſchen Aufſtän⸗ diſchenverbandes gegründet worden, um, wie es in einer halbamtlichen Verlautbarung heißt, ten. e„ 3 g N j 0 10 32 5 e 8 Jo Wi ſchen Grenzler Hals über Kopf das gehen mußten. Erſt gegen Morgen ließ die Be] von Worten zu Taten überzugehen. utſche Turner gingen ſofort zum Gegen'] deutſche Gebiet verlaſſen, erhalten die huſſi⸗ſchießung deutſchen Gebietes nach. 754 vor, um den Verbrecher unſchädlich zu tiſchen 9 neue. e e ere ge Haupiſchriſtleiter und veranzwortlich für den poli⸗ machen. Es entwickelte ſich daraus eine Schie⸗] naten und Sprengſtoff, über deren Verwen⸗ f 5 71 tiſchen Teil: Dr Eduard K 8; füt Die bisher an der Abreiſe der Engländer übrigen Teil: ted e Wütend dung kein Zweifel beſteht. 5 2 4 8 f 1 ö erſchoſſen 1 7 Mächtlicher Feuerüberſall auf eine Patrouille 5 Der neue Mililär-Terror, das Berk der Moskauer Drahlzieher auf reichsdeutſchem Boden Berlin, 23. Sept. Verletzten, lagen die Toten in ihrem roy die Regie u J Vohenſtrauß, 23. Se J zten, 9 5 n. September Zu den Vorgängen des Donnerstag und der[Blut. Niemand wagte ſich hinaus, ihnen zu fal i e 5 es f e. In der 1 ö Nacht zum Freitag ſchreibt der„Deutſche helfen, denn immer noch klatſchten die Schüſſe 2 155 1 11 1* N 5* 1 Uhr bei e r„— Dienſt“: Millionen von Deutſchen im Sude⸗ gegen Mauern und Straßenpflaſter. Eine halbe[denn Moskau fürchtet die Einigung, fürchtet die 1 9. Schanze von tschechischer Seite 175 de tenlande hatten am Donnerstagmorgen das be⸗ Stunde, eine Stunde dauerte der grauſige Spuk. friedliche Löſung. Mostau will be Kampf auf eine Patrouille des deutſchen Grenzſchutzes, 195 glückende und befreiende Gefühl, nun von der[ Dann ging die Fahrt der Panzerwagen weiter, will den Konflikt in der Hoffnun 9 4 die ſich auf reichsdeutſchem Gebiet beſand, ge⸗ 5 fach e er Nee. N und 0 9 ee. Männer fanden] die Welt in Brand ſtecen und— Ziel der ſchoſſen. 1 1 8 er zwanzigjährigen tſchechiſchen Jſich, die hier und da behe fsmäßige Straßen⸗] Komi rrei 3 3 Knechtſchaft befreit zu ſein. ſperren anlegten, um die raſende Vernichtungs⸗ + 99 4 Nr E g 2*—* Eine Kugel traf den Grenzſchutzhilſs mann* besitke 1 e e 1. allen Gens 0 n Ren 195 ihnen be⸗] Sudetenland weiß, daſt der Fügen es—. Michael Eismann aus Eslarn tödlich. Tſche⸗ a zirke li ie tſchechiſchen Finanz- und] zahlten dieſen Mut mit ihrem Blute. N f 15 w 31 Zollwachen die Zollgebäude räumten und mit Und als die Nacht herankam, da lagen ſchon eee 0 3 i eee 4 ihren Familien und Teilen ihres Mobiliars ins mehr als 30 Sudetendentſche tot Der ſudetendeutſche Abgeordnete Sandner n ue den en 425 ene 1 als 1 5 in 105 gan⸗ auf 3075 Sed ieee eee Ver⸗ verkündete vor wenigen Tagen über alle deut⸗ 51 1 ſche At Grenzorten und ſogar in den Städten wei⸗] wundete in Krankenhäuſern, Wohnungen und ſchen Sender das Geſe ter im Lande die tſchechiſchen Beamten in den Verſtecken vor Schmerzen. Eadetenlanb: 70 r Nenn owaliſche Boldalen ermordel 10 eben un fcb dt dhe amen 1 0 Ahnungslos war das waffenloſe Volk in[Zahn! g Brüx, 23. Sept. tichtete oſſe. 1. ren Familien und ihrem ie Falle der Tſchechen gegangen. In ihrem Für jede e N; oll, N ins Landesinnere ergoſſen, als ſogar Gens] Ingrimm und ihrer Wöpiedgen Wut rafften e 10 Kieler 1955 8 142 114 215 antes, e Rage,— 50 kampflos und Poltzei den Dienſt beendeten und[hier und da Bauern und Arbeiter die wenigen[im Sudetenland weiß, daß deutſches Blut nie⸗ Tſchechen erſchoffe 2 0 Nummer 1 von aen os an die ſudetendeutſchen Ordner über⸗] Waſſen zuſammen, deren ſie habhaft werden[mals mehr umſonſt vergoſſen bleiben wird und ſollen ſie ſich We In den 0. en, da hatte das deutſche Volk im Sudeten⸗ konnten, um gegen die huſſitiſchen Mordbren⸗] daß aus dem Blut die Freiheit a 2 ihrer t rn eren ſtiſh and mit Recht das Gefühl, daß die iſchechiſchen] ner Widerſtand zu leiſten flange ſie koftſten 5 ut die Freiheit erwächſt. rer tſchechiſchen Vorgeſetzten nachzukommen. giti Behörden nach dem Beſchluß der Prager Regie⸗ um die Heimaterde ſo teuer wi mö lich zu Das ſudetendeutſche Volk bleibt in den Schick⸗ Auf der Straße von Dur ſieht man nur Sowjet⸗ duben he rung zurückgezogen würden und nun bis 5 e glich zu ſalsſtunden eingedenk der Strophen des Eger⸗ ſterne aufgemalt und auf den Fahrzeugen Sow⸗ Itegtiſt zur Durchführung der Abmachungen über das So kam es zu den nächtlichen Gefech⸗ länder Marſches: 9 55 endgültige Schickſal des Sudetenlandes dieſem[ten. Und zu der Stunde, da dieſe Zeilen ge⸗„Wenn Tod. Verderben uns umringt,—— 0 8 N Selbſtverwaltung zuteil J ſchrieben werden, peitſchen noch immer die Kein Leben unſere Bruſt durchdringt, Ueber 20 deulſche Todesopfer 1 Am Donnerstagmittag herrſchte der Eindruck] Fſhüſſe durch das Luntel der Racht belen die Wir drängen vor und weichen nicht, 0 iter Grer gerrſchke der Eindruck] Maſchinengewehre, hallen die Sprengſchüſſe an Wir fallen nach erfüllter Pflicht. Berlin, 23 September. bis B ß ein breiter Grenzſtreifen von Schleſien[Straßen, Brücken und Eiſenbahnen. Blutig Wenn Lorbeer dann die Fahne ziert, Unter dieſer Ueberſchrift ſchreibt die„Der ahern von den Pſchechen aufge⸗ 1 N 0 J e ziert, dieſer Ueberſchri ſchreibt die Deutſche geben worden e an d ertte n ich N Geſicht des ſudetendeutſchen Vol Dir, Herr, der beſte Dank gebührt. Allgemeine Zeitung“ über die neue Welle des mehr Soldaten, kaum noch Polizei, Finanz⸗ 8* 15 101 W r 411K er ſich Dich preiſen wir ee n aufs neu, tſchechiſchen Blutterrors. die ſich jetzt in das Su⸗ ae e bee CC..0...õã]ĩͤ d Singend und mit Fahnen zogen zahlreiche 5 8 5 4 i f f 8 91 In den ſpäten Nachmittagsſtunden des„ Flüchtlinge aus den unmittelbaren Grenzorten Schon hat Moskaus Vertrauensmann Sy⸗ Wir folgen Dir zu Ruhm und Ehr'!„ nerstag häufen ſich die Meldungen. dan on Die 7e mit Frauen und Kindern in die befreite Heimat, tſchechiſche Militär in den ſudetenndeutſchen Ge⸗ die Suu 5 in ihre Häuſer und Höfe, um endlich wieder 5 bieten eine Racheaktion unternommen hat, An. 1 daheim ſein und ihrer Arbeit nachgehen zu die ſchon nach den vorliegenden Berichten zahl⸗ ſilerder können. reiche Todesopfer gefordert hat. Nachdem die J Berlin, 1 ö ſie ſeſtlig ihr We 8 N 8 1 Polizei teilweiſe die ſudetendeutſchen teminien 1 ihre Städte, umkränzten ſie die Häu⸗ 6 f f f ff rte gerd i ö Di drei * ler lande 5 ſhirlgnden über vie gen er, Die Iſchechei ſoll ein reiner Jowjelſlaak werden Ordner a ee i 110 4 einem der übriggebliebenen tſchechiſchen Be⸗ 1 1 a N 8 kenkreuzfahn ſchi a. ö f . amten geſchah ein Leid, obwohl viele die Bevöl⸗ Berlin, 23. September.] Die Tſchecho. Slowakei, ſo heißt es in den die Bevölkerung Neiete dich en Fa und 1— kerung in den Jahren vorher und insbeſondere Der„Zeitungsdienſt Graf Reiſchach“ meldet: Weiſungen weiter, ſei längſt reif, ein reiner] muſtergültiger Ordnung auf die bevorſtehende 5 8 4 in den letzten Monaten bis aufs Blut gepeinigt[Nach zuverläſſigen Informationen aus Prag Sowfetſtaat zu werden. Durch terroriſt“] Befreiung vom tſchechiſchen Joch vor, die nach— 4 und gequält hatten. Das deutſche Volk im Su- bat die Komintern⸗Leitung ſeit zwei Tagen ihre ſche Einzelaktionen, Sprengungen, Bom bene der Annahme der Londoner Vorſchläge durch die 4 1 detenland war im Gefühl des Bewußtſeins ſeie[Taktik vollkommen revidiert und ſich anſchläge usw. die an allen Stellen der[ Prager Regierung nicht mehr zweifelhaft er⸗ 4 — ner neuerrungenen Freiheit großmütig und auf die neugeschaffene Lage umgeſtellt. Die Pra- Iſchochei Einzelreuoluſonen annlöſan müßten. ſcheinen konnte. Am Nachmittag gab dann der 0 ſchenkte ſeinen Peinigern und Bedrückern Frei⸗[ger Sowietgeſandtſchaft hat Anweiſung erhal⸗ ſei 3 Endſieg einzuleiten. Vor allem dürfe] Generalſtabschef Kreicy, ſichtlich im Auftrage brich heit und Leben. Dieſe ſelbſt bewieſen, daß ſie[ ten, an die Komintern⸗Funktionäre folgende de den neuen Grenzen und Bedrohungspunkten] des neuen Miniſterpräfidenten General Sirovy bb 53 N 8 e Befehle auszugeben: e 5 N 11 E 1 den Befehl, alle Orte im Sudetengebiet militä⸗ 1 atten. ne Widerſtand legten ſie ihre weis geliefert werden, daß die neue Gren 77 5 J e 8 Waffen ab, zogen ſich in ihre Häuſer 140 Der Volksfrontgedanke iſt grundſätz. die kriegeriſchſte Europas ſei. 8 n ee feierte ſchn en? J Kaſernen zurück oder verließen mit ihren Fa⸗ lich und vollkommen fallengelaſſen. weil dieſer Zum Chef des neuen Komintern⸗[ Or 1 Der 15 de Nei itzung des Parlaments ee Sold 1 milien ihre Dienſtorte, um in ihre tſchechiſche Gedanke in der Tſchecho⸗Slowakei verſagt hat[planes in der Tſchecho⸗Slowakei iſt der Mos ſe Sit* neue Miniſterpräſident hat in die⸗ unbermeit 1 Heimat zurückzufahren. und angeſichts der neuen Lage wirkungslos ge⸗ kauer Kominternfunktionär Bolkow ernannt Ar itzung bereits mitgeteilt. daß die tſchechiſche deutſch Als die Mittagsſtunde des Donnerstag vor⸗ worden iſt., An ſeine Stelle wird die Taktik der] worden, der am Mittwoch in ſeinem Sonder⸗ n und leſt. an den Gren. 5 ache bei war, da herrſchte im ganzen Sude⸗ unmittelbaren Aktionen geſetzt. flugzeug von Moskau nach Prag geflogen iſt. zen ebe kommuniſtiſche Flusblätter wurden in Vie a. r der Stadt Prag verteilt, und bis in die Abend⸗ KLlenau an all hatten die ſudetendeutſchen Turner und Ord⸗. funden fanden chauviniſtiſch⸗bolſchewiſtiſche De⸗* Ann ner den Polizeidienſt und den Schutz der Ort⸗ ö montentiee kat.. ſchaften übernommen. Niemand kam in dieſen N ex un Das Einrücken des Milktärs in die L 3 15 1 1 12 Freude 1 75 10. re 85 ganzen— Bedanken, daß die Zurückziehung der tſchechi⸗ f ſtiſchen Heimtücke durchgeführt. deren der f dub be Pest ein dak Auſſchlußreiche Meldungen des Moskauer zenders derben d dia enen ehre b de e ein könne, eine ganz hinterliſtige und nieder⸗ 5 5 a 5; 371 bagen und Maſchinengewehre in die deutſche de lrächtige Falle, 3 deutſche Volk im Sude⸗ Warſchau, 23. September N der 8 erklärte. 1 50 Mögli 255 Bevölkerung, die das Schlimmſte befürchten 1 ii N tenland ſicher zu machen, zur Bekundung ſeiner Der Moskauer Sender verbreitet Nachrichten 5 trag alle i E e iche muß. Die Zahl der Todesopfer iſt zur Stunde nen u 1—— 3 ere und 8 ihm in der 7 Wack 8 eee e wel⸗ ausgehen fel enen Entſcheidungen nicht J noch nicht zu überſehen. g„iar e Stunde des Niederganges des tſchecho⸗ſlowati⸗ er Wert den Verſicherungen beizumeſſen iſt, eee a ö Die neue Generalregierung iſt ei körpe⸗ bung gele ſchen Staates noch einmal mit aller Brutalität] daß in der ene de angeblich„Ruhe n nee A drag rung der Kegsportef ſie eh N be Ein die ſogenannte Staatsautorität zu fühlen zu und Ordnung“ herrſche. Danach hebt die Som. gezeigt. Bis 2 Abe mittige hätte det ne ruſſiſchem Einfluß, das zeigen ſchon ihre Metho⸗ u erahre geben. jetagentur hervor, daß die Demoſtrationen und cheat derkehr und ede Arbeit geruht dn die den. Beneſch lieſerte zu dieler neuen Mordaktion 1 Je 55 1 e N Lei Ko iſti⸗ eſchäftsverkehr und jede Arbeit geruht, da die[den, fes Re euen Mor 0 le Man ſtieß in Aſch und Eger, in Falkenau und Kundgebungen unter Leitung der Kommuniſti-[ Maſſen auf die Straß Erſt] eine ſeiner ſcheinbeiligen Rundfunkreden tebört r Graslitz, in Weipert und Zhodau, Teplitz und ſchen Partei ſtattfinden. als Woltwad u deer Pbande rklärte daß Neben dieſer Großaktion des Militärs gingen Due Deto Tetſchen, in Warnsdorf und Numburg nur auf] An einer bolſchewiſtichen Verſamm⸗ der Geſchäftsgang nicht geſtört werden dürfte die Feuerüberfälle auf ſudetendeutſche und baum n ungläubige Geſichter, als die Nachricht einging, fung, die unter Vorſitz des berüchtigten Kom⸗] waren die Demonſtranten wieder zur Arbeit reichsdeutſche Perſonen und Einrichtungen wei⸗ witderbult die Tſchechen wären auf Befehl der Prager Ar⸗]muniſten⸗Führers Gottwald abgehalten zurückgekehrt. a ter. Auch hier ſind neue Opfer zu beklagen In Rut 1 e-- r enn 20 92770 T dane nicht nur Wente bürgerlicher] Im übrigen meldet TAS, daß im Auslande 5 5 lun un 2 l 1 a g und Linksparteien, ſondern au 1 ſi eblie i li io eber enn.. . n wies[präſident Sirovy teilgenommen. Sirovy] Annahme der Entſcheidung in der iſchechiſchen Bautzen, 23. September. 1— Es kam die dritte Nachmittagsſtunde. habe bei dieſer Gelegenheit eine Anſprache ge- Frage nicht auch die Sowjetunion befragt habe. 5 85. mitgeteig 1. 11 Heller Sonnenſchein lag über den ſudeten⸗ 1 e 0 deutſchen Städten. Plötzlich ertönten ſchwere 7 17 eee ch werbewaffneten a Detonationen, bellten Maſchinengewehre.* en ex 1 II II 2 renzwa E ſchechiſchen Gendarmen und ſudeten⸗ Dann Waere 5 anz 140 3 agen N 31 e. 8 1 Gefecht. engen Straßen, die von frohen Menſchen dicht⸗ 7 7* i i a b; gefüllt waren. Ihre Maſchinengewehre hielten Deulſches Jollhaus in die Luft geſpreng⸗ 2 1 ſudetendeutſche Ordner Mieth, blutige Ernte. Mit einem Schlag war g 5. arl Büchel. Guſtav Weber und der Jung⸗ das Bild wie verwandelt. Schreiend Wien, 23. Sept. dann durch eine geballte Ladung die Mauern turner Raimund Jentſch getötet. g und angſterfüllt ſtürzten die waffenloſen Men⸗ In der Nacht zum Donnerstag überſchritten[und ſtecken das deutſche Zollgebände in Brand. 8 ſchen in ihre Häuſer. Die Fenſterläden raſſel⸗][ gegen 1 uhr kſchechiſche Kommunisten. Sie verſuchten dann unter der Führang eines Role Rollkommandos wülen len herunter. Türen wurden in aller Haſt ber die Reichsgrenze bei Laas an der Thava an] Offiziers, auf der Jollſtraße weiter in reichs⸗ ee l barrikadiert. Eiligſt wurden die Fahnen] der Zollſtraße von Neuſiedl nach Wildenbürn⸗ deutſches Gebiet vorzudringen. Vöhmiſch⸗Leipa, 23. September eingezogen, denn jedes beflaggte Haus bil⸗ bach. Sie umzingelten das deutſche Zoll⸗ Die deutſchen Zollbeamten hatten Der Altbürgermeiſter von Böhmiſch-Leipa, dete das beſondere Ziel der Maſchinengewehr⸗[haus. Sie warfen eine Reihe von Sand ⸗ von dem Anſchlag kurz vorher Kenntnis bekom⸗ Hauptmann Dr. Urner, der ſeinerzeit Orts⸗ ſchützen. Draußen auf den Straßen ſtöhnten die[granaten in das Zollhaus, ſprengten leiter der SdP. war, wurde von tſchechiſchen 160 erei, bei der es auf beiden Seiten Tote und N 2 i i 1 5 1 t 1 1 Grenze eingeſetzten Gendarmen ſind zum größ⸗ London, 23. September Verlag: Vereinigte Zeitungsverlage Cnyrim. Haller 7 erletzte gab. Am frühen Nachmittag ſind ten Teil bereits nach Deutſchland übergetreten Die britiſche Geſandtſchaft in Prag hat ihre Nr 7 e ar. 5 1 jedoch genaue Einzelheiten noch nicht ſeſtſtel.] und durch Tſchechen aus dem Landesinnern[ Mitglieder erſucht, ihre Frauen und Kinder] eernbäuſer, cn„ 15 1 bar. erſetzt worden. ſofort aus Prag wegzuſchicken. über 1900. Z. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. 1 4 7 F 1 0* U abel temb er mn 10 u getz ite ges and f 3 7 ſchechische en Oten⸗ utden in Abend iche de⸗ gerkͤtbe⸗ ſowiel⸗ gen Vele gen. „Die Cowjet⸗Anion hilft uns!“ Rieſige Vollsmengen demonſtrieren in Prag f Prag, 23. September Anter dem Druck der Entwicklung wurde Don⸗ nerstagvormittag unmittelbar nach dem Rück⸗ tritt der Regierung eine Plenarſi tzung des Prager Parlaments einberufen, die nach 13 Uhr endete. Vor dem Parlamentsgebäude hat ſich, wie be⸗ reits gemeldet, eine rieſige Volksmenge angeſammelt, die mit großem Beifall eine Kundgebung des Generalinſpekteurs der Armee, General Syrovy, aufnahm. Der als beſonderer Freund der Sowjetunion bekannte General erklärte, daß die tſchechi⸗ ſche Armee unerſchütterlich und feſt an den Grenzen des Staates ſtehe und die Befehle der Regierung abwarte(1). Der General richtete einen eindringlichen Appell an das Volk, vollſte Ruhe und Ordnung zu bewah⸗ ren, damit es der Armee möglich ſei, zu 3 retten, was noch zu retten ſei. In den Straßen von Prag werden kommu- niſtiſche Flugblätter verteilt. In einem von heißt es u. a.„die Regierung, die die Integrität und die Sicherheit des Staates be⸗ drohen wollte, iſt zurückgetreten. Bürger, die Republik iſt in Ge—.— Verkündet ſofort eine allgemeine Mobilmachung und gebt den Befehl ur Verteidigung der Landesgrenzen. Die ote Armee wartet, bis wir ſie rufen. Wir ſtehen wie eine Mauer und werden nicht allein ſein.“ Ein anderes Flugblatt hat den folgenden Wortlaut: Allen, allen, allen! Die S0 ef union hilft in jeder Situation augenblicklich der Tſchecho⸗Slowakei. Die Meldungen, daß uns die Sowjetunion verlaſſen hat, ſind pure Lügen, die 4 die tſchecho⸗flowakiſche Reaktion ausge⸗ dacht hat, um das Volk zur Kapitulation und zur Annahme des engliſchen Zwanges im Sinne Hitlers zu veranlaſſen. Wir ersehen ung nicht und laſſen uns nicht irre führen! Weg mit den Kapitulanten. Die AdSSR. und die Rote Armee ſind mit uns. Treten wir einheitlich zuſammen ul verteidigen wir den Staat. Die Kommu⸗ niſten.“ Außer dem„Prager Mittag“ und dem „Vecerni Slowo“ ſind ſämtliche Prager deiungen der Beſchlagnahme verfal⸗ en. In der Innenſtadt ſind faſt alle Ge⸗ ſchäfte geſchlo ufa die Angſtkäufe hal⸗ ten an, doch iſt die Zufuhr faſt ganz unterbun⸗ den, da Transportfahrzeuge fehlen und eine fühlbare Verknappung der Lebensmittel ein⸗ getreten iſt. Dynamit unter Brücken und Talſperren Auch drei Elbebrücken ſprengbereit zugerichlel Karlsbad, 23. Sept. Die Talſperre in Karlsbad und ebenſo die Stauſtufe in Außig ſind mit Dynamit ge⸗ laden. Selbſt die Schäferswand, ein ſteil ab⸗ fallender Felſen unter der Bahnlinie Prag Berlin, wurde von tſchechiſchen Soldaten un⸗ terminiert und ſprengbereit zugerichtet. Auch die drei Elbebrücken bei Tetſchen, Boden⸗ bach und Außig werden aufgegraben und mit Dunamit geladen. Während dieſer Arbe ten waren die Brückenköpfe mit ſchweren Ma⸗ ſchinengewehren beſetzt. Der Bevölkerung be⸗ mächtigt ſich allenthalben ob dieſer unmißver⸗ ſtändlichen Handlungsweiſe der tſchechiſchen Banditen unerhörte Erregung. Brücke von Falkenau gefährdet Eger, 23. Sept. Allem Anſchein nach bereitet ſich die tſchechi⸗ ſche Soldateska darauf vor, zu Beginn ihres unvermeidlichen Rückzuges das ſudeten⸗ deutſche Gebiet zu einem Trümmerhaufen zu machen. Wie Augenzeugen berichten, wurde in Fal⸗ kenau an der Eger die Brücke aufgegraben und mit Dynamit geladen. Schöberlinie geſprengt Die Tſchechen im Abbau Ebersbach, 23. Sept. In der Nacht zum Donnerstag waren ab 1 Uhr verſchiedene ſehr ſtarke Detonatio⸗ nen zu hören. Es wird vermutet, daß das Militär Stellungen in der ſüdlich von Rum⸗ burg gelegenen ſog. Schöberlinie geſprengt habe. Einzelheiten waren bis zur Stunde nicht u erfahren. Die Exploſionen waren ſo ſtark, aß ſie ſelbſt auf ſächſiſchem Gebiet gehört wurden.. Die Detonationen an der ſogenannten Schö⸗ berlinie wurden auch Donnerstag vormittag wiederholt wahrgenommen. In Rum burg herrſchte am Donnerstag⸗ mittag um 12 Uhr bereits große Begeiſterung. nen geflaggt Mittags um ½12 Uhr fuhr noch ein Zug nach Prag. der u. a. auch die letzten Kommuniſten aus Rumburg mitnahm. Als letzten Gruß ſteckten ſie nochmals die geballte 1277 5 den Abteilfenſtern und riefen„Heil oskau!“ Beneſch an„ſein Volk“ Prag, 23. Sept. Dr. Beneſch hielt am Donnerstag abend im tſchechiſchen Rundfunk eine kurze Anſprache, in der er„ſein teures Volk“ wohl ein halbes Dutzendmal zur Ruhe aufforderte. Dr. Beneſch meinte, er habe nie Angſt gehabt und habe auch heute keine. Das tſchechd⸗ſlowakiſche Volk wiſſe, wann es zu kämpfen habe. Beneſch empfing Bolſchewiken⸗Gottwald Wie aus einer Meldung aus 2 hervor⸗ geht, empfing Staatspräſident Dr. Beneſch den berüchtigten Kommuniſtenhäuptling Cle⸗ mens Gottwald. Terror als letzte Abwehr Kommuniſten wollen fudelendeulſche Machtübernahme verhindern Karlsbad, 23. Sept. Die 257 im geſamten ſudetendeut⸗ ſchen Gebiet iſt am Donnerstagmittag völ⸗ lig uneinheitlich. Die Tſchechen haben an einzelnen Stellen Grenzorte geräumt und aufgegeben, insbeſondere ſolche, die in Grenzvorſprüngen liegen und vom deutſchen Gebiet umſchloſſen ſind. Ferner haben ſie Teile der erſten Befeſtigungslinie geſprengt. An an⸗ deren Stellen dagegen iſt erneut tſchechiſches Militär eingetroffen und ſind Geſchütze und Maſchinengewehre in Stellung gebracht worden. Unter den Offizieren herrſcht ebenſo wie unter den Anführern der in Heeresuniform geſteckten Roten Wehr und der Gendarmerie völlige Kopfloſigkeit. Es weiß niemand mehr, ob man den Befehlen aus Prag überhaupt noch gehorchen ſolle, da es völlig ſinnlos ſei, die Su⸗ detendeutſchen weiter zu terroriſieren und ſie an der Uebernahme der Macht zu hindern. In den Induſtriegegenden dagegen hetzen die Kommuniſten mit allen Mitteln zum bewaffneten Widerſtan d, Plünderun⸗ gen von Wohnungen und Häuſern haben ſich in der letzten Nacht zu vielen Hunderten ereignet. Die Sicherheit des Eigentums und des Lebens iſt in keiner Weiſe mehr gewährleiſtet. Es herrſcht praktiſch Anarchie. Die Einwohnerſchaft der Orte wartet ſehn⸗ ſüchtig darauf, aus dem Reich Hilfe zu erhalten. Immer wieder hört man die Frage, wann denn das Sudetendeutſche Freikorps einmarſchiere, die Orte beſetze und ſo wieder Recht, Sicherheit und Ordnung ſchaffe. Man befürchtet in den Indu⸗ ſtriegegenden, insbeſondere in den Gebieten von Brüx, Dux, Saaz, Reichenberg, Gablonz, Ko⸗ motau, für die Nacht ſchwere kommu⸗ niſtiſche Terrorakte, insbeſondere auch Brandſtiftungen, für die die Kommuniſten ſchon jetzt, teilweiſe von Beamten und Militär un⸗ terſtützt, alle Vorbereitungen getroffen haben. Bereits in der letzten Nacht wurde bei Warns⸗ dorf der Verſuch gemacht, mit Benzinfäſſern den großen Grenzwald in Bran zu ſtecken. Glücklicherweiſe gelang es, das Feuer im Laufe einer Stunde zu löſchen. Plünderung in Karlsbad Aus dem Gebiet von Teplitz⸗Schönau ſind die Tſchechen in Scharen nach Prag ge⸗ flohen, nachdem ſich das Gerücht verbreitet hatte, daß das Sudetendeutſche Freikorps in einer der nächſten Nächte die Gegend beſetzen werde. Weiter wird bekannt, daß die tſchechiſchen Strauchritter die Wohnung des Abgeordneten Illing heimgeſucht haben. Sie begnügten ſich nicht, nach politiſchen Papieren zu ſuchen, ſon⸗ dern ſtahlen gleich nach alter Gewohnheit die Amtsuniform des Abgeordneten und ſeine Stie⸗ fel. Die Wohnungen der Kreisleitungsmitglie⸗ der in Karlsbad wurden dieſer Tage ebenfalls von der Karlsbader Polizei, die ein Heß bor namens Herr dirigiert, der gleichzeitig Chef der Organiſation der tſchechiſchen Grenzler iſt, heimgeſucht. Die Wohnung des Kreiskaſſierers Nadler wurde völlig demoliert, ebenſo die Wohnung des Kreisgeſchäftsführers Walter Seemann. Die Kreisſtelle Karlsbad wurde aus geplündert. Von drei Seiten zugleich beſchoſſen Iwölf udelendeulſche flandrechllich erſchoſſen? Löbau i. Sachſen, 23. September. In dem deutſchen Grenzort Ebersbach trafen heute abend in vollkommen erſchöpftem Zu⸗ ſtande mit erheblichen Schußverletzungen vier ſudetendeutſche Jungarbeiter die der Sudetendeutſchen Turner⸗ ſchaft angehören. Sie ſagten vor dem Grup⸗ penkommando des Sudetendeutſchen Freikorps aus, daß ſie mit 12 weiteren Kameraden den Verſuch gemacht haben, von Schönlinde nach Rumburg zu gelangen. Der Weg führt durch das Schöbergebiet, wo ſich eine tſchechiſche Be⸗ feſtigungslinie mit zahlreichen Betontürmen Angriff auf deutſches Zollamt abgewieſen Erfolgreicher Gegenſloß des ſudelendeulſchen Freikorps Hollabrunn Niederdonau), 23. Sept. Bei Mitter ⸗Retzbach griffen in der Nacht zum Donnerstag Tſchechen in militäriſchen Uniformen, jedoch mit dem kommuniſti⸗ ſchen Abzeichen, das deutſche Zollamt an. Die beiden Zollbeamten, verſtärkt durch Mit⸗ glieder des Sudetendeutſchen Freikorps, erwider⸗ ten das Feuer. Als das deutſche Zollgebäude aus dem tſchechiſchen Zollgebäude erneut unter ſchweres MG.⸗Feuer genommen wurde und Handgranaten gegen das deutſche Zollgebäude geworfen wurden, ging das Sudetendeutſche Freikorps zum Gegenangriff vor, umging das tſchechiſche Zollhaus und griff es von der ande⸗ ren Seite mit Handgranaten an. Die aus 17 Perſonen beſtehende Beſatzung flüchtete darauf⸗ hin, mit Ausnahme von zwei Finanzbeamten, die ſich im Keller des Hauſes ergaben. Die Finanzbeamten wurden entwaffnet und den deutſchen Behörden übergeben. Im tſchechiſchen Zollhaus brach durch die Handgranatenwürfe Feuer aus, das jedoch gelöſcht werden konnte. Ichechiſche Schützengräben Karlsbad, 22. Sept. An der Bahnlinie Kaaden—Brummersdorf— Mühldorf—Krondorf— Wartha wurden Schüt⸗ zengräben ausgeworfen. Große Teile der Be⸗ völkerung ſind zwangsweiſe zu Schanzarbeiten herangezogen worden. Offenbar beabſichtigt das tſchechiſche Militär, hier eine neue Widerſtands⸗ linie einzurichten. ein, befindet. Sie ſeien dort in einen Hinterhalk geraten und von drei Seiten zugleich beſchoſſen worden. Da ſie nur wenige Schußwaffen und faſt keine Munition hatten, hätten ſie ſchon nach kurzer Zeit das Feuer einſtellen und ſich ergeben müſſen. Tſchechen in der Uniform der Staatsverteidigungswache hät⸗ ten ſie daraufhin in ein Befeſtigungs⸗ werk abtransportiert und ſie zu zwei und zwei zuſammengebunden. Es ſei ihnen dann erklärt worden, daß ſie innerhalb einer Stunde ſtandrechtlich erſchoſſen wür⸗ den, weil ſie mit der Waffe in der Hand ange⸗ troffen worden ſeien. In der Abenddämmerung habe man ſie in Gruppen zu je vier aus dem Bunker auf eine Waldlichtung geführt, wo ein Kommando von Tſchechen mit ſchußbereiten Ge⸗ wehren geſtanden habe. Einer der Jungturner ſchilderte, daß er und ſeine Kameraden als dritte Gruppe aus dem Bunker geführt worden ſeien. Bevor man ſie herausgeführt habe, hätten ſie draußen zwei Salven gehört. Sie hätten ſich ſofort nach Verlaſſen des Bunkers losgeriſſen und in Rich⸗ tung auf den Wald die Flucht ergriffen. Von ihren Kameraden hätten ſie nichts mehr ge⸗ ſehen. Man habe ſofort hinter ihnen herge⸗ ſchoſſen und zwei von ihnen durch Streifſchüſſe verletzt. Es ſei ihnen aber gelungen, ſich zur Reichsgrenze durchzuſchlagen. Sie hätten allen Grund zu der Annahme, daß ihre 12 Kame⸗ raden wie angekündigt als Aufſtändiſche erſchoſſen worden ſeien. Ueberall haben die Häuſer mit Hakenkreuzfah— DDr 22 2222 „» G n O% no mn 1 Notonolitaten in ger TISchecho- Slowakei * e 1 WW. U 1 E. l . rachechen deutsene Gemischt— stiowaken sprachig 9 t Ukrainer poten mnomädnen „ 1 7 4 1 „Rumänien 4 Karte der Sprachenverleilung in der Tſchecho- Slowakei (Scherl-Bilderdienſt⸗M.) Erſter Tag in Godesberg heule Wiederaufnahme der Beſprechungen hiller⸗Chamberlain Godesberg, 23. September. Der britiſche Premierminiſter mit ſeinen Mitarbeitern traf, geleitet vom Chef des Protokolls, Geſandten Freiherrn von Dörn⸗ berg. um 16 Uhr im Rheinhotel Dreeſen in Godesberg ein. Der Führer empfing ſeinen britiſchen Gaft am Eingang des Hotels und ge⸗ leitete ihn in das im erſten Stock gelegene Konferenzzimmer. Sodann wurden die genau vor einer Woche auf dem Oberſalzberg begonne⸗ nen Beſprechungen zwiſchen Adolf Hitler und dem britiſchen Premierminiſter wieder auf⸗ genommen. „Die Beſprechungen des Führers mit dem bri⸗ tiſchen Premierminiſter Neville Chamberlain waren um 19.15 Uhr beendet. Die Beſprechun⸗ 5 5 heute vormittag in Godesberg fort⸗ eſetzt. Nach Abſchluß der geſtrigen Beſprechung ver⸗ abſchiedete ſich der Führer in der Hotelhalle von ſeinem britiſchen Gaſt während Reichs⸗ außenminiſter von Ribbentrop den briti⸗ ſchen Premierminiſter bis an den mit den deut⸗ ſchen und britiſchen Flaggen geſchmückten Kraft⸗ wagen begleitete. Chamberlain kehrte wieder auf dem Reiche Wege auf den Petersberg zurück. Auf er Rheinpromenade harrten noch Hunderttau⸗ ſende, die den Ausgang der Beſprechung ab⸗ warteten und die Rückfahrt des britiſchen Pre⸗ mierminiſters mit freundlicher Anteil⸗ nahme begleiteten. Der britiſche Staats⸗ mann beſtieg wieder die Fähre, die ihn über den Rhein brachte, auf dem nun in der Dunkel⸗ beit die grünen und roten Poſitionslampen vieler Rheinſchiffe aufleuchten. Von Ober⸗ dollendorf aus, auf dem rechten Rheinufer, fuhr Premierminiſter Chamberlain im Kraft- wagen über die herrliche Autoſtraße auf den Petersberg, wo jetzt die vielen Lichter der zahl⸗ reichen Häuſer auf den Hängen des Siebenge⸗ birgs zauberhaft durch die Dunkelheit ſtrahlen. Berlaufbarung Chamberlains Kurhotel Petersberg, 23. September Premierminiſter Neville Chamberlain empfing kurz nach ſeiner Rückkehr von der Be⸗ lerscung des Führers mit ihm die auf dem Pe⸗ ersberg anweſenden Vertreter der engliſchen 1000 Er gab ihnen eine amtliche engliſche Ver⸗ autbarung über das heutige Geſpräch. „Der. hatte heute eine Unter⸗ redung mit dem Führer. Die Unterredung be— gann um 16 Uhr und wurde bis kurz nach 19 Uhr fortgeſetzt. Es iſt beabſichtigt, die Be⸗ ſprechungen morgen vormittag wieder aufzu⸗ nehmen. In der Zwiſchenzeit erſcheint es dem Premier- miniſter als das wichtigſte Erfordernis, daß alle Parteien und alle Beteiligten entſchloſſen ſein müſſen, dafür zu ſorgen, daß die örtlichen 1 in der Tſchecho-Slowakei in keiner eiſe den Fortgang der Verhandlungen ſtören, ollen. Der Premierminiſter appelliert daher 1 ernſthaft an alle, die Aufrechterhaltung von uhe und Ordnung zu unterſtützen und ſich fern⸗ zuhalten von jeder Aktion irgendwelcher Art, die zu Zwiſchenfällen führen könnte.“ Jeuerüberfall auf geiſhennersdotf Deutſche Grenzwache unter Dauerfeuer Dresden, 23. Sept. In der Nacht zum Donnerstag konnten— wie die„Dresdener Neueſten Nachrichten“ be⸗ richten— die Einwohner von Seifhennersdorf von ſudetendeutſchem Gebiet her nach 1 Ubr vier ſchwere Detonationen hören. Kaum waren die Exploſionen beendet, als auf den ſächſiſchen Grenzort bei Hennersdorf ein regelrechter Feuerüberfall durch die Tſchechen eröffnet wurde. Von der Grenze aus beſchoſſen die Tſchechen den Seifhennersdorfer Gaſthof„Fleck“, in dem die deutſchen Grenz⸗ beamten ihre Wache haben. Die deutſchen Grenzbeamten, die ſich zum Teil auf Streife oder auf Wachpoſten befanden, erwi⸗ derten das Feuer. Ichechiſcher Zpion verhaflel Linz, 23. Sept. Am Donnekstag wurde in Linz ein tſche · chiſcher Major, der ſich als Sektionsleiter der MNO.⸗Prag(wahrſcheinlich Nachrichten- organiſation) ausgab, verhaftet. Der Verhaf. tete gab zu, in amtlichem Auftrage Wirtſchafts⸗ ſpionage getrieben zu haben. Auflehnung ungariſcher Joldalen Brünn, 23. Sept. Beim Truppentransport weigerten ſich in Lundenburg Soldaten ungariſcher Nationalität, den Zug wieder zu beſtei— gen und verlangten, an die ungariſche Grenze transportiert zu werden. Es kam auf offenem Bahnſteig in Gegenwart von zahlreichen Rei⸗ ſenden zu ſchweren Schlägereien zwiſchen den Soldaten tſchechiſcher und den Soldaten unga⸗ riſcher Nationalität. Schließlich erſchien ein großes Polizeikommando mit aufgepflanztem Bajonett, räumte den Bahnſteig und zwang die Soldaten ungariſcher Nationalität unter Vor⸗ halten ſchußbereiter Gewehre, den Zug wieder zu beſteigen. Der Truppentransport fuhr gleich darauf ab. Füdamerikaner beſchoſſen Am Donnerstagabend paſſierte ein mit ſechs Perfſonen beſetzter Kraftwagen, der Herrn Juluo C. Ajala aus Caracas in Venezuela ehört, von Prag kommend, die Zollſtelle in Höll. Herr Afala berichtet, daß er auf der Haupt⸗ ſtraße bei Unterhaſelbach angehalten und auf die Nebenſtraße über Haſelbach verwieſen wor⸗ den ſei. Kurz vor der Ortſchaft Haſelbach ſei er plötzlich ohne jeden Grund von tſchechiſchen Grenzbeamten beſchoſſen worden. Er habe die Fahrt in höchſtem Tempo fortgeſetzt und auf dieſe Weiſe in wenigen Minuten die Grenze er⸗ reicht. Die Inſaſſen atmeten auf deutſchem Ge⸗ biet erleichtert auf und erklärten, ſie ſeien nach ihren Erlebniſſen der letzten Tage heil froh, dem tſchechiſchen Terror entronnen zu ſein, der ge⸗ genüber den einzelnen Nationalitäten keinen Unterſchied mache. Neue Flüchtlingswelle ins Reich „die huſſilen lommen!“— der Ichreckensruf der Bevölkerung Dresden, 23. Sept. Die Vorgänge am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag der Schreckensruf„Die Huſſiten kommen“ haben eine neue Flüchtlingswelle ins Reich ausgelöſt. Faſt alle Familien, die am Donnerstag in ihre Co war es vor dem Einmarſch Die Bevöllerung halte der Befreiung enkgegengejubelt Eger, 23. September. In der Nacht zum Donnerstag und in der Frühe dieſes Tages haben die Sudetendeutſchen im ganzen Egerländer Gebiet bis her nter zur tſchechiſchen Sprachgrenze den Ord⸗ nungsdienſt, zunächſt noch zuſammen mit den Organen des tſchecho⸗ſlowakiſchen Staates, in eigene Hände übernommen. Das ganze Egerland iſt in einen Taumel unbeſchreiblicher Freude geraten. Hakenkreuzfahnen wehen von den Häuſern, die Bevölkerung iſt auf den Straßen. Alles fällt ſich vor Freude um den Hals. Es gibt unbeſchreibliche Szenen ergreifenden Ju⸗ bels. Die Sudetendeutſchen, die ſo viele ſchwere Jahre mit bewundernswerter Ausdauer durch⸗ geſtanden haben, hielten auch in den letzten Stunden vor ihrer Befreiung in vorbildlicher und muſtergültiger Weiſe Zucht und Ordnung. Die Organe des tſchecho⸗flowakiſchen Staates, Gendarmen und Polizeibeamte kaum noch in die Erſcheinung. und andere, machen gemeinſam mit den Sudetendeutſchen den Ordnungsdienſt, d. h. dieſen Organen ſind Sudetendeutſche beigegeben, doch treten ſie ſelbſt Jucht und Ordnung bis zur heimkehr bewahrt In Eger iſt folgender Aufruf angeſchlagen: Eger, 23. September Aufruf An die deutſche Bevölkerung des Egerlandes! Unſere Heimat iſt frei und kehrt heim ins Reich. In dieſer erhabenen Stunde erteilen die unterzeichneten Beauftragten allen Volksgenoſſen die Weiſung, unbedingte Ruhe und Ordnung zu bewahren. Den Sicherheitsdienſt übernimmt bis auf weiteres gemeinſam mit den Organen des tſchechiſchen Staates die Organiſation der ſudetendeutſchen Frontkämpfer. Den Anordnungen und Weiſungen der Frontkämpfer haben ſich alle Volksgenoſſen, welchen an⸗ deren Organiſationen ſie auch angehören, unbedingt unterzuordnen. Um die unverſehrte Ueber⸗ gabe unſerer Heimat zu gewährleiſten, ergeht die Anordnung, bis auf weiteres in den Wohnungen zu bleiben hat daß die geſamte Bevölkerung und nur im äußerſten Bedarfsfalle die Straße betrete. Die Frontkämpfer haben ſich beim Sprengelleiter, falls dieſer unauffindbar iſt, im Gemeindeamt einzufinden, um weitere Weiſungen entgegenzunehmen. Deutſche Egerländer, die Ihr ſo viele ſchwere Jahre mit bewundernswerter Diſziplin durch⸗ geſtanden habt, bewahrt auch in der letzten Stunde vor der Verwirklichung unſerer Befreiung unbedingt Zucht und Ordnung. Eger, den 21. September 1938. gez. Dr. Erckert, gez. Fuchs, gez. Dr. Schroeppel, gez. Dr. Wolf. Braunau und Rumburg frei Die Halenkreuzfahne in ſudelendeulſchen Flädken gehißt Seifhennersdorf, 23. September. Die Grenze zwiſchen Seifhennersdorf und Rumburg, an der noch in der Nacht ein Feuerüberfall tſchechiſcher Soldateska ſtattfand, iſt nunmehr geöffnet worden. Die Tſche⸗ chen haben das Gebiet um Numburg geräumt. Rumburg prangt im Flaggenſchmuck. Auf den Straßen des Städtchens bewegt ſich eine freudig geſtimmte, jubelnde Bevölkerung. Der Bürgermeiſter von Seifhennersdorf hat dem ſudetendeutſchen Bürgermeiſter des Städt⸗ chens Rumburg bereits die Grüße der Heimat überbracht und ihm als ſymboliſches Zeichen eine Hakenkreuzfahne überreicht. Hakenkreuz auf kſchechiſchem Jollhaus Waldenburg, 23. September. Die Begeiſterung, die das Bekanntwerden des Entſchluſſes der Prager Regierung, die engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchläge anzunehmen, in der Nacht zum Donnerstag bei den Sudeten⸗ deutſchen im Braunauer Ländchen aus⸗ löſte, läßt ſich mit Worten nicht beſchreiben. Im⸗ mer wieder kam es trotz aller Bedrohungen und der Gefahren, denen ſich die Sudetendeutſchen ausſetzten, zu lauten Freudenausbrü⸗ chen. Auch viele Tſchechen atmeten auf, die längſt von den Prager Machenſchaften abge⸗ rückt find, und gaben ihrer Befriedigung über die vorläufige Löſung ganz offen Ausdruck. Welche Ausmaße dieſe Begeiſterung annahm, mag aus einem Vorfall hervorgehen, der ſich in der Nacht zum Donnerstag an der Zollgrenze Hoher⸗Stein zwiſchen Merkelsdorf und Fried⸗ land zutrug. Hier erkletterten zwei junge Su⸗ detendeutſche, die ſich irgendwoher Hakenkreuz⸗ fahnen beſorgt hatten, ungeachtet der Gefahr das kurz vor der Vollendung ſtehende neuge⸗ baute tſchechiſche Zollhaus und hißten zwei Hakenkreuzfahnen. halenkreuz über Uſch ö Aſch, 23. September. In Aſch haben die Vertreter der Sudeten⸗ deutſchen Partei die Verwaltung über⸗ nommen. Die tſchechiſchen Beamten haben die Stadt noch in der Nacht fluchtartig verlaſſen. Gefechte mit Militär und Gendarmerie Blulige Ueberfälle im Gebiel Rumburg⸗Barnsdorf Zittau, 23. Sept. Nachdem am Donnerstagfrüh im geſamten Rumburger und Warnsdorfer Ge⸗ biet die tſchechiſchen Behörden die Arbeit ein— geſtellt und die Beamten teilweiſe die Waffen niedergelegt hatten, teilweiſe in Richtung Böh⸗ miſch-Leipa abgezogen waren, wurden in faſt allen Orten des Rumburger und Warnsdorfer Gebietes von der Bevölkerung Hakenkreuzfah— nen gehißt und die Straßen ſeſtlich geſchmückt. Sudetendeutſche übernahmen proviſoriſch den Ordnungsdienſt. Gegen 5 Uhr nachmittags wurde bekannt, daß auf der Straße von Böhmiſch⸗Leipa her Mi⸗ litär in Laſtkraftwagen und mit Pan⸗ zerwagen gegen Warnsdorf und Rumburg i m Anmarſch ſei. Die Bevölkerung befürchtete einen ſchweren Racheakt und brachte ſich zum Teil in eiliger Flucht auf reichsdeutſches Ge⸗ biet in Sicherheit. Noch während die Bevölkerung dabei war, die Fahnen einzuziehen und den Häuſerſchmuck in aller Eile zu entfernen, erſchienen plotzlich in den Orten Mittelgrund und Niedergrund Panzerwagen, die, aus Maſchinengeweh⸗ ren feuernd, die Straßen entfangſuhren. Die entſetzte Bevölkerung verſuchte ſofort, ſich in den Häuſern in Sicherheit zu bringen, Trotz⸗ dem wurden in Niedergrund mehrere Perſonen von den Kugeln getroffen und brachen blutend zuſammen. Die Panzerwagen fuhren dann feuernd weiter nach Warnsdorf zu. Sudetendeutſche Ordner verſuchten, durch Wagen eine Straßenſperre zu errichten und ihren Vormarſch zu verhindern. Sie erwider— ten das Feuer. Es kam zu einem heftigen Gefecht, bei dem es auf beiden Seiten me b⸗ rere Tote und Verletzte gab. Unter den Schwerverletzten, die aus dem raſenden MG.⸗Feuer geborgen werden konnten, befindet ſich auch der FS.⸗Vertrauensmann von Warns- dorf, Poldi Swobodo. Durch das Vorgehen des Militärs und der Polizei entwickelten ſich auch bei Groß⸗Schönau, in der Nähe von Schluckenau, ferner bei Krei⸗ bitz und Zeidler, an der Straße von Rumburg nach Rixdorf, Gefechte. Bei Zeidler verſuchte das Militär die Straßenbrücke zu ſprengen. Sie ge⸗ rieten dabei in einen Streit mit Ortseinwoh⸗ nern von Zeidler, die ſie an der Sprengung zu hindern verſuchten, weil ihre Häuſer und ihre Familien durch dieſe Sprengung gefährdet worden wären. Die Männer des SOS. (Staatsverteidigungswache), die aus in aller Eile zuſammengewürfelten und uniformierten Elementen, meiſtens Roter Wehr, beſtehen, er⸗ öffneten daraufhin das Feuer gegen die Su- detendeutſchen, von denen mehrere unter den Kugeln zuſammenbrachen. Bei Groß-Schönau, wo ebenfalls Staatsverteidigungwache über⸗ raſchend einbrach, um für die Vorgänge des Tages Rache zu nehmen. unmittelbar an der Grenze gelegenen Heimat⸗ orte zurückgekehrt waren, überſchritten, aufs höchſte erſchreckt und mit Tränen in den Augen, verfolgt von Gendarmerie und Roter Wehr, erneut die Reichsgrenze. Ihnen folgte ein lüchtlingsſtrom aus den weiter im Lande ge⸗ egenen Orten. Während der Nacht herrſcht in den Auffang⸗ lagern der Grenzorte im Erzgebirge in der Nähe von Eger und in der Gegend von Zittau leb⸗ hafter Verkehr. Stunde um Stunde kommen Hunderte von Flüchtlinge an, ganze Fami⸗ lien, dazwiſchen eine ganze Reihe von Ver⸗ wundeten und Mißhandelten. Ihnen allen ſteht noch die Angſt der letzten Stunden im Geſicht geſchrieben, die durch die Schießereien der zu⸗ rückkehrenden Tſchechen hervorgerufen wurden. In der Zeit vom Donnerstag 16 Uhr bis Freitag früh um 2 Uhr haben bereits 9000 Flüchtlinge die Durchgangslager an den Gren⸗ zen aufgeſucht und um Hilfe und Anterkunft gebeten.. Grenze wieder beſeßl 8 Aſch, 23. Sept. Aus Friedland wird gemeldet, daß im Laufe des heutigen Nachmittag das Militär bedeutend verſtärkt wurde. Aus dem geſamten Erzgebirge wird gemeldet, daß man dort erneut Verteidigungslinien einrichtet. Es wurde eine ganze Reihe von neuen Straßenſper⸗ ren errichtet. Dauernd rückten neue tſchechiſche Truppen an. J Aus Kellenberg oberhalb Veutersreuth rückt tſchechiſches Militär vor und hat bereits die ganze Grenze wieder beſetzt, auch gegen Schönbach. Sämtliches Militär übt wiederum Gewalttaten. Die Bevölkerung erwartet drin⸗ gend in hoher Not das Einſchreiten des Sude⸗ tendeutſchen Freikorps. Amlswalter verſchlenpk 12jähriger Junge von entmenſchtem tſchechiſchem Mob aus dem Zuge geſtürzt b Eger, 23. Sept. 6 In Kriegern in Weſtböhmen fiel der Gen⸗ armerie die Mitgliederliſte der örtlichen SdP.⸗ Gruppe in die Hand. Auf Grund dieſer Liſte wurden 11 Amtswalter der SdP. des Nachts aus ihren Betten geholt und, nachdem ſie der Huſſitenmob grauenhaft zuſammengeſchlagen und zuſammengeſtochen hatte, in ein— eben⸗ falls von den Tſchechen abgeleugnetes— Kon⸗ zentrationslager in der Nähe von Pilſen ver⸗ ſchleppt. Die Namen einiger Amtswalter konn⸗ ten feſtgeſtellt werden. Es handelt ſich um Ditt⸗ mar Koch, Franz Habel, Ferdinand Orgelmei⸗ ſter, Franz Krotſch, Karl Schmidt, Rudolf Faſ⸗ ſel und einen Kutſcher des Landwirts Kaiſer. Auch in Rudig und Poderſam wurden Sdp.⸗ Leute verhaftet. In Poderſam wurde der Wan⸗ derlehrer der SdP. und die beiden Mitglieder Thaut und Hanel verſchleppt. Daß die tſchechiſchen Desperados im deutſchen Gebiet des Sudetenlandes nicht einmal vor 14. 1 zurück⸗ Mißhandlung von Kindern ſchrecken, beweiſt folgender verbürgter Vorfall: Zwiſchen Kriegern und Michelop in der Saa⸗ zer Gegend ſtürzten ſich einige tſchechiſche Wei⸗ ber und Eiſenbahner auf einen 12 jährigen Jungen, der zur Schule fuhr und weiße Strümpfe trug. Tſchechiſche Weiber riſſen dem Knaben die Strümpfe und Kleidungsſtücke vom Leibe, während die Eiſenbahner den Knaben ſchwer mißhandelten und ihn ſchließlich aus dem Zuge ſtürzten. 5 3 Vorſtoß in Prag Ungariſche und polniſche Forderungen überreicht Prag, 23. September In Prag iſt am Donnerstag eine unga⸗ riſche und eine polniſche Forderung überreicht worden, in der die gleichen Zugeſtänd⸗ niſſe gefordert werden, wie ſie die Sudeten⸗ deutſche Volksgruppe erhielt. Großkundgebung in Warſchau Warſchau, 23. September Die zahlreichen Kundgebungen, die auch am Donnerstag wieder in einer Reihe polniſcher Städte für die Befreiung der polniſchen Volks⸗ zugehörigen in der Tſchecho⸗Slowakei ſtattfan⸗ den, erreichten ihren Höhepunkt in der polniſchen Hauptſtadt. Dort fanden ſich nachmittags auf dem Marſchall⸗Pilſudſki⸗Platz weit über 100 000 Perſonen aus allen Schichten der Bevölkerung zu der größten Verſammlung zuſammen, die je⸗ mals in Warſchau ſtattgefunden hat. Eine Entſchließung beſagte, das polniſche Volk warte auf den Befehl Marſchall Rydz⸗Smiglys und ſei bereit, ſich ihm zu unterſtellen, bereit zu allen Opfern, um die Rückkehr der Polen in der Tſchecho⸗Slowakei zu verwirklichen. Auszeichnung für Dr. Todt Berlin, 23. September Der Prinzregent von Jugoſlawien hat dem Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen, Prof. Dr.⸗Ing. Fritz Todt, in Würdigung ſeiner Verdienſte um die Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Deutſchland und Jugoſlawien auf dem Ge— biet des Straßenweſens, die auch in dem neuen großen Straßenbau-Programm der jugoflawi⸗ ſchen Regierung Ausdruck gefunden hat, das — e Großkreuz des Königlichen Sava⸗Ordens ver⸗ liehen. Bulgariens König in Berlin Berlin, 23. Sept. Seine Majeſtät der König der Bulga⸗ ren iſt— von der Schweiz kommend— nach fal Aus de. in No Was arbiget 15 E blumen blumen, dazwiſe fan Lan Porfſtt Fahrda 100 det ärmeren waren! faſetige hatten! die Läd der El 9 8 kur. 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Alle Felder waren mit Sonnen⸗ blumen eingefaßt. Im Ring der Sonnen⸗ blumen ſtand locker der gewaltig hohe Mais, dazwiſchen waren Melonen und Kürbiſſe ge⸗ pflanzt. Lang streckten ſich die Dörfer. Sehr breite Dorfſtraßen; Waſſergräben begrenzten den Fahrdamm, zwiſchen Gräben und Häuſern lag der Anger. Strohgedeckte Häufer, die ärmeren aus Holz. Schuppen und Schober waren oft aus den Ziegeln eines hellgrauen faſerigen Torfs erbaut. Die beſſeren Häuſer hatten ihre ſäulentragenden Veranden, auch die Läden wandten Vorhallen mit Säulen der Straße zu; eine ganz ſüdliche Architek⸗ mausgraue Taxis. Budapeſt iſt von Fremden überfüllt. Am Morgen geht die erſte Fahrt natürlich zur Donau. Die Uferperſpektive iſt prachtvoll, wenn man im Scheitel⸗ punkt des Donaubogens ſteht. Stromauf und ſtromab ſpannen ſich ſechs ſchöne Brücken zu dem hügelig⸗felſigen Buda hinüber. Die großen Bauwerke erſcheinen im Morgenlicht klar, reich gegliedert und von einer ganz eigentümlichen ſteinernen Wucht. Ich habe einen ähn⸗ lichen Eindruck von Machtausdruck in Stein bei keinem mir bekannten Stadtbild empfangen. Mitten im Donauſtrom liegt das„Spielimmerland“ von Budapeſt, die Margaretheninſel. Man biegt von einer Brücke ab auf dieſen begeiſternden Erdenfleck, der ein einziger großer grüner Park iſt, durchſetzt mit Sport- plätzen, mit ſehr elganten Reſtaurants, mit einigen Hotels und— mit Badeanſtalten. Auf einer Rundfahrt be⸗ griffen, ſehe ich in einem Wieſengrund eine dampfende tur. Dicke Bündel von Maiskolben hingen unter den Dächern. Man hatte die Deck— blätter der Kolben zurückgeſtreift und ſie zu Zöpfen verflochten. Tomaten reiften zu Tauſenden auf den ſanftgeneigten Dächern. Auf jedem Zaunpfahl lag ein Kürbis oder eine Melone, die Zäune waren aus Reiſig geflochten. Schweine, die zum Markt getrieben wur⸗ den, hielt ich anfänglich für Schafe; ſie hatten ein ganz dichtes, wolliges Vlies. * Nach mindeſtens zehn Kilometer Vorſtadt⸗ fahrt gleißen Lichtreklamen auf. In ein wahres Gewitter von Neonlichtern fahren wir hinein. Breite Hauptſtraße, Verkehrs⸗ ampeln, Verkehrspoliziſten, kleine, huſchende, Waſſerfläche; obwohl die Luft kühl iſt, badet man dort im Freien. Nahebei eine Bade— anſtalt. Im Badeanzug ſteigt man die Wendeltreppe eines Betonturms hinab in den Park der heißen Quellen. Der erſte kleine See, ſauber gefaßt in Steinplatten, empfängt mit kriſtallklarem Waſſer von wohliger, lauer Wärme. Man ſpürt einen ſchwachſchwefligen Geruch, durch— aus nicht unangenehm. Man fühlt im Schwimmen, wie irgendeine wunderbare Naturkraft durch alle Poren in den Körper dringt. Am Ufer ein Schild:„Das Waſſer iſt radiumhaltig.“ g Budapeſt iſt nicht nur Hauptſtadt, ſon⸗ dern zugleich Ungarns erſter Badeort; in dieſer einzigartigen Vereinigung liegt der Eine Folge des Friedens⸗ diktats: Die Dreiländer⸗ grenze Ungarn, Jugofla⸗ wien und Tſchechoflowakei. O ben: Pußta. Viehhirten in der Große Pferde- und Rinderherden weiden auf den rieſigen Flächen der Pußta. Links: Budapeſt, Blick auf die Burg. Die großen Bau⸗ werke auf beiden Üfern er⸗ ſcheinen klar, reich gegliedert und von einer 1 entüm⸗ lichen ſteinernen dt. Ein ähnlicher Machtausdruck in Stein iſt ſelten einem Stadt⸗ bild eigen. Photos(5): Scherl⸗M. Hauptreiz für den Zuſtrom der Fremden. Im Stadtpark liegt das Muſeum der Landwirtſchaft, das wichtigſte der Muſeen, wenn man einen Begriff von Land und Leuten haben will. Hier beſtätigt ſich der Eindruck, den man ſchon draußen auf dem Land empfing: Be⸗ harrungsvermögen und Fortſchritt ringen miteinander. Mit Verſuchsſtationen, mit Lehrkurſen, mit Werbung für neue landwirt⸗ ſchaftliche Methoden wird vom Staat ſehr viel getan. Aber der Wille zum Fortſchritt ſtößt allenthalben an die engen Grenzen des praktiſch Möglichen. Wahrſcheinlich könnte dies fruchtbare Land das Doppelte erzeugen, wenn man die Wirtſchaft auf moderne Art betreiben würde. Es ſcheint aber, daß der ungariſche Bauer dem Fortſchritt durchaus zugänglich iſt— wenn er ihn nur mit ſeinen Mitteln in Einklang bringen kann! Die Pußta lockte, die Pußta von Horto⸗ bägy, die größte, die es in Ungarn gibt, ein Gebiet von vierhunderttauſend Joch mit einem Durchmeſſer von vierzig Kilometer. Bauern beim Czardas. Die Ungarn ſind nicht nur gebo⸗ rene Krieger, ſondern auch geborene Tän⸗ zer. Der Sonntags⸗ markt im Land⸗ 8 Nach em Kirchgang werden die Ein⸗ käufe für die Wirtſchaft ge⸗ macht. Sie begann etwa zehn Kilometer hinter Debrecen; es war, als führe man von Feſt⸗ land aufs Meer hinaus. Kein Baum, kein Strauch, nicht die geringſte Bodenerhebung. Spärliche, grauwollige Grasnarbe. Die Straße, wie mit einem Lineal gezogen, glich einem Breitengrad auf einer Seekarte. Sie war ein Damm; zu beiden Seiten ſumpfige Waſſerſtreifen. Jeder Verkehr hörte auf. Gegen den ſinkenden Sonnenball zeichneten ſich die Schattenriſſe von Pferden und Rin⸗ dern ab, ſie wirkten geradezu geiſterhaft vor dem glühenden Himmel, unter ſchwarzer Wolkenbank. Von den Waſſerſtreifen ſtiegen Vögel auf, gewaltige Raubvögel in laut⸗ loſem Flug. Ein Frühſtück werden ſie mir wohl geben in der Hirtenſchenke. Die Räume ſind ent⸗ zückend mit ihren rieſenhaften Kachelöfen, mit ihren geſchnitzten Bauernmöbeln, mit den bunten Keramikkrügen auf den Wand⸗ brettern. Schafpelze, prachtvoll geſtickte Filz⸗ mäntel, Decken und andere Erzeugniſſe der Pußta⸗Volkskunſt ſchmücken die Wände. Im Hof ſind krumme Aeſte in den Boden getrieben, Eiſenkeſſel hängen daran; kleine Feuer lodern. Hier wird die Hirtennahrung gekocht. Vor dem Haus hat eine Anzahl von Hirten ſich niedergelaſſen; ſie haben ihre ſchönen Mäntel an, die braunen Federn von Trappen, dieſen Rieſenvögeln der Pußta, wehen von ihren runden Hüten. 5 Ctappenſiase Urheber- Rechtsschutz: Roman- Verlag Greiser · Rastatt W* 5 „ EIN LUVSTIGER MILITAR- ROMAN voN BUNIE- CORTAN (12. Fortſetzung) Der Major erwiderte den Gruß. „Danke! Sind dabei,'nen Haſen zu ſchießen! Selbſt⸗ verſtändlich mit Erlaubnis vom A. O. K.“ „Jawoll, Herr Major! Weidmannsheil!“ „Weidmannsdank!“ Der Gendarm grüßte und ritt im Trab weiter. Der Dackel lief ihm klaffend n. h. „Hierher, Soliman! Willſt du wohl, du Satansluder!“ Schweifwedelnd kam Soliman zurück. Die Jagd konnte beginnen. Nebeneinander ſtapften die drei Herren am Wald entlang über das Feld. Der Dackel hopſte vor ihnen her über die Stoppeln. Aber ſo viel ſie auch 3 nichts rührte ſich, nirgends ſprang ein Haſe hoch. So gingen ſie eine halbe Stunde, da blieb der Mafor ſchwitzend ſtehen. Wandte ſich zum Veterinär: „Na, wo ſind denn Ihre Haſen, Doktor? Bisher habe ich noch keinen Schwanz geſehen!“ „Mir ganz unverständlich, Herr Major! Gerade hier ſ—-prang neulich einer vor mir hoch!“ „Der hat in Ihnen wahrſcheinlich den Tierarzt er⸗ kannt!“ ſtichelte der Sekretär. „Un“ nu ſind die Luderſch vor Angſt alle woanders⸗ hin ausgerückt!“ lachte der Major. „Guter Witz, Herr Major!“ Etwas gezwungen ſtimmte der Veterinär in das Lachen der beiden anderen ein. „Immerhin wäre es beſſer, wir ſchlagen eine andere Richtung ein!“ meinte der Major.„Kommen Sie, meine Herren! Soliman, hierher!“ 4 Er wandte ſich zu einem Fichtenwäldchen. Bald waren alle drei darin verſchwunden. * Zu gleicher Zeit drang in dasſelbe Wäldchen von einer anderen Seite Hein ein. Schuld daran war in gewiſſem Sinne der Feldgendarm. Nichts Böſes ahnend, verließ Hein das Tal des Bächleins und kletterte die Böſchung hoch, um einmal im Gelände Ausſchau zu halten, da erblickte er— Schreck laß nach!— keine zwanzig Schritte vor ſich, hoch zu Roß, den Feldgendarm. Der hatte ihn natürlich auch ſofort erſpäht und zügelte ſein Pferd. Im erſten Augenblick durchzuckte Hein der Gedanke, ſich ſeines Gewehres zu entledigen. Aber wohin damit? Und wahrſcheinlich hatte der Grüne das ſchon längſt geſehen! Hier half nur eins: Frechheit! „He! Sie! Was machen Sie denn hier?“ rief ihn der Hüter der Fluren an. Hein nahm ſein Gewehr am Riemen über die Schulter, zog den Riemen an, ging ſtracks auf den Gendarm zu und meldete in ſtrammer Haltung: „Musketier Hein Lammers zum Herrn Major auf Haſenjagd abkommandiert!“ Mißtrauiſch muſterte ihn der Berittene von oben herab, aber Hein hielt ſeinem Blick ſtand. „Dann machen Sie man'n bißchen Trab!“ kam end⸗ lich das erlöſende Wort.„Die Herren ſind da hinten auf dem Feld!“ g Der Feldgendarm zeigte in der Richtung, aus der er gekommen war, gab ſeinem Roß die Sporen und trabte davon. Das war ja noch mal gut gegangen. Alſo dahinten war der Major? So nahe?— Er würde den Teufel tun und ſich noch einmal in Gefahr begeben. Aber zunächſt ſchlug er die vom Gendarm angegebene Richtung ein. Und das war ſein Glück. Denn als er ſich noch einmal umwandte, hielt der Gendarm auf einer kleinen An⸗ höhe und ſchaute zurück. Mit dem Arm winkte er in der Richtung, die Hein nehmen ſollte. Hein winkte mit dem zum Zeichen des Einverſtändniſſes ebenfalls in der Richtung und ging in ihr weiter.. Befriedigt ritt der Gendarm von dannen. Langſam tauchte er hinter der Anhöhe unter. Eine Weile war⸗ tete Hein noch, bis die Luft rein war. Dann machte er kehrt und ſtiefelte mit langen Schritten auf ein nahes Fichtenwäldchen zu, in dem er ſich auf jeden Fall beſſer verſtecken konnte als auf freiem Felde. Er grinſte vor ſich hin. Den Trottel von Gendarm hatte er ſchön an der Naſe herumgeführt. Nur fort jetzt aus der Zone, in der ſich der Major herumtrieb! Hä“ Hein wußt, was auch der“ arm nicht ge⸗ wußt hatte: daß der Major einen großen Bogen ge⸗ ſchlagen, und daß er ſich ihm nun mit jedem Schritte näherte! Im ſpitzen Winkel zueinander durchquerten beide das Fichtenwäldchen und kamen immer mehr aufeinander zu. An dieſem ſpitzen Winkel ſprang das Wäldchen ein wenig in das angrenzende Ackerland vor Und vor dieſem ſpitzen Winkel ſaß in einer Acker⸗ furche aßnungslos ein feiſter Haſe und knabberte eifrig an einem Strunk. Rechts von dem Waldvorſprung trat der Major mit ſeinen Begleitern auf das Feld. Die drei blieben ſtehen und ſpähten umher. „Keine Löffel! Keine Blume!“ knurrte der Major. „Da iſt der bete Schütze machtlos!“ „Ich verſ—tehe das wahrhaftig nicht, Herr Major!“ druckſte der Veterinär etwas ſchuldbewußt.„Sehr pein⸗ lich!“ Der Sekretär wollte eben eine boshafte Bemerkung machen, da ziſchte der Major:„Still!“ Er hatte den Haſen erblickt und riß ſeine Flinte an die Wange. 0 Links von dem Waldvorſprung hatte gleichzeitig Hein den Haſen erblickt und legte ſein Gewehr an. Der Schuß des Majors krachte, der Haſe rannte davon. Eine Sekunde ſpäter krachte Heins Schuß, der Haſe ſchlug einen Purzelbaum und blieb liegen. „Großartiger Schuß, Herr Major!“ lobte der Sekretär. „Wirklich ſ—taunenswert!“ ſtimmte der Veterinär zu. „Ein eigenartiges Echo hier!“ meinte der Major. „Aber Hauptſache... der Schuß hat geſeſſen! Kommen Sie, meine Herren! Folgen wir Soliman!“ Der Dackel war ſchon bei dem Haſen angelangt und mühte ſich, ihn zu apportieren. Hein hatte den erſten Schuß gehört, da war es ſchon zu ſpät. Da hatte er ſchon durchgezogen, und auch ſeine Kugel flog. Und er wußte, er hatte getroffen. Denn Hein war ein ausgezeichneter Schütze. Verflucht noch mal, wer hatte da vor ihm geſchoſſen? Und wo ſteckte der andere Jäger?— Sicher hinter dem Waldvorſprung! Vorſichtig zog er ſich hinter die Bäume zurück. Und ſah auch ſchon kläffend einen Köter auf den Haſen zuſtürzen. Das war doch der Dackel, den er beim Major geſehen hatte! Der packte jetzt ſeinen Haſen. Und jetzt erſchien da auch der dicke Major mit ſeinen beiden Begleitern, von denen einer den Haſen aufhob und ihn dem ollen Blindgänger reichte. Sie befühlten und bewunderten die Beute. Wütend ſtieß Hein den Kolben ſeines Gewehres auf die Erde. „Mallör de Kack!“ fluchte er. So ein verdammtes Pech! Und er mußte ſchön die Schnauze halten, ſonſt flog er noch in den Kaſten! Nun hatte er einen Haſen und hatte ihn doch nicht! Er verdrückte ſich ſeitwärts in den Wald. Nur fort von hier! Und als wenn das Schickſal ihn foppen wollte, ſprang jetzt dicht vor ihm noch ein Haſe auf, und er durfte nicht ſchießen, ſonſt hätte er ſofort den Major auf dem Hals gehabt. Für heute war es Eſſig mit der Jagd. In galliger Laune machte ſich Hein auf den Heimweg. * Während Hein, mit der ganzen Welt hadernd, heim⸗ wärts ſtrebte, erlebten die drei Kameraden im Lehrer⸗ hauſe ein kleines Wunder. Vandamme führte ſie in ſein kleines Treibhaus im Garten und zeigte ihnen ſeine blühenden Blumen. Ein Farbenrauſch in leuchtendem Purpurrot, im reinen hellen Ritterſpornblau, im Gelb in allen Schattierun⸗ gen offenbarte ſich den drei Frontſoldaten, die die Blumen anſchauten, als ſeien es unausſprechliche Wunder. 5 Vandamme begann die Namen der Blumen zu nen⸗ nen, aber ſie hörten ihm nicht zu. Was kümmerte es ſie, ob es ſich um eine Azalie oder ſonſtwas handelte, ob die Sorte ſelten war und ſchwer zum Blühen ge⸗ bracht werden konnte. Sie fühlten das Beglückende des Farbenwunders, das ſich ihnen ſtrahlend offenbarte, und Jochen Bötters ſagte leiſe zu Pott:„Daß... es das noch gibt! Hier hier draußen... ſo nahe beim Krieg!“ g** Als ſie wieder im Wohnzimmer waren, da erſchien Eugen Trommer, einer der luſtigſten Kerls der Kom⸗ panie. „Nee, Kinder, Kinder... ſoo ein Tag! Hier kiekt, ich habe euch gleich mitgebracht, was die Feldpoſt für euch hatte! Hier... habt ihr alles. Kinder, was denkt ihr denn... eine Überraſchung... ich habe zehntauſend Mark in der Lotterie gewonnen!“ Alle ſahen ihn überraſcht an. „Zehntauſend Mark!“ Bötters ſagte es ganz ehr⸗ fürchtig. Er, als Mann von der Heide, wo dem kargen Boden alles mühſam entriſſen wird, kannte und ſchätzte den Wert des Geldes. Zehntauſend Mark, dafür konnte man ein ganz hüb⸗ ſches Gut in der Heide kaufen. „Jawoll, Jochen, was... das iſt eine Sache! Kinder, heute abend heben wir einen drauf. Ihr kommt doch ins Eſtaminet! Einen Hunderter laß ich draufgehen! Aber den Reſt, den ſchick' ich gleich meiner Braut! Weißt du, was ich damit mache? Ganz große Sache! Ich kaufe ein Geſchäft! Du weißt doch, Jochen, ich bin Konditor! Eine Konditorei wird gekauft. Ich habe ſo meine Spezialitäten! Ganz fabelhafte Sachen! Die ſollen in Kaſſel Maul und Naſe aufreißen.“ „Tſchä...“ ſagte Hinnerk Pott nachdenklich ernſt, „dann ſchau mal zu, daß du auch wieder geſund heimkommſt!“ Das Wort traf wie ein Schlag. Eugens liebenswür⸗ diges Jungengeſicht verzerrte ſich mit einem Male. Er atmete einmal tief auf und ſtieß dann hervor: „Jan... ja... haſt recht, Hinnerk... zurückkommen, das iſt die Hauptſache! Der verdammte Krieg! Zum Teufel... warum hört er nicht mal auf?“ „Vielleicht haſte Glück, Eugen!“ warf Otto Keſſel ein.„Vielleicht kriegſt du'in harmloſen Kratzer und haſt Parole Heimat.“ „Er kann doch nicht mehr lange dauern!“ ſagte Eugen wieder.„Das hält ja kein Volk der Welt aus!“ „Ach...“ entgegnete Jochen Bötters,„das denkſt du man bloß jetzt! Ich denk', der Krieg hört überhaupt nich auf! Ich kann mir nich vorſtellen, daß. daß ich wieder mal in der Heide bin!“ „Du biſt verrückt, Jochen!“ ſchrie Otto wütend. „Natürlich muß er aufhören! Bald, hörſt du! Sieh dir doch unſere Reſerven an..!“ 9— Otto! Das iſt man drüben auch nich ſer!“ 5 „Die haben noch die Amerikaner!“ „Ooch... das glaub' ich nich! Das iſt ſo weit, wie ſoll'n die rüberkommen über das große Waſſer! Soviel Schiffe gibt's nicht!“ Aber Hinnerk Pott ſchüttelte den Kopf. Als wenn er ſagen wollte: Was haſt du für eine Ahnung von Schiffen! f Sehr nachdenklich war Eugen Trommer wieder ge⸗ gangen. Das Wort Hinnerk Potts:„Denn ſieh man ze, daß du auch wieder geſund heimkommſt!“ ging ihm im Kopfe herum und quälte ihn. Die drei Kameraden aber ſaßen über ihrer Feldpoſt. Otto Keſſel las mit heißen Wangen einen Brief der Braut. Hinnerk Pott ſtudierte Buchſtaben für Buch⸗ ſtaben des väterlichen Briefes. Er las halblaut dabei und nickte vor ſich hin. In dem Feldpoſtpaket waren Speck und Butter und Fleiſch. Jochen Bötters aver zuckte zuſammen, als er das Feldpoſtpaket öffnete, denn ein ſchwarzumränderter Brief lag obenauf. b Die Bäuerin hatte das Paket geſchickt und auf dem Brief ſtanden auch deutlich ihre Schriftzüge. Jochens Atem ging ſchwer, als er den Brief öffnete. Die Buchſtaben tanzten vor ſeinen Augen, und dann ſtieß er einen Seufzer aus, ſo ſchmerzvoll und bitter, daß die beiden Freunde aufſahen. „Was.., iſt denn los, Jochen?“ fragte Otto er⸗ ſchrocken. „Mein... mein Bauer. iſt tot! Gefallen 4 entgegnete Jochen tonlos. ö 0 Eine ſchwere drückende Stille herrſchte im Zimmer. Man hörte nur den heftigen Atem der drei Männer. „Dein Bauer... der Sprockemann?“ fragte Otto vieder. Jochen nickte ſtumm. ö Dann erhob er ſich, brannte ſeine Piep an und gin zum Fenſter. Er ſchleppte ſich mehr in den Lehnſtuhl, der am Fenſter ſtand und von dem aus man auf die Dorfſtraße blickte.- Jochens Gedanken flogen nach der Heimat. Die Mit⸗ teilung hatte ihn wie ein Schlag getroffen. Sein Bauer... tot! Sein Bauer! Mit einer gewiſſen Feier⸗ lichkeit hatte er es immer geſagt. Für ihn war er der Herr, der ſtrenge, aber gute und gerechte Herr, der unermüdliche Schaffer, der kein lautes Wort ſagte und deſſen kraftvolle ſtille Perſönlichkeit doch über allem, was ſich begab, was geſchah, ſtand. Der Bauer... tot! Und die Frau war allein auf dem Hof, die kleine, zarte, kränkliche Frau, die ſich bei dem vierten Kind verausgabt hatte. Zwei der Kinder waren geſtorben. Der Hannes ſteckte auch im Feld mit ſeinen zwanzig Jahren, nur der Paul, der Jüngſte, der Vierzehnjährige, lebte noch auf dem Hofe. Was fing die Bäuerin jetzt an? Der zweite Knecht war ebenſo wie der Schwager der Bäuerin, der auf dem Hofe mithalf, eingezogen worden. Was wurde mit dem Hofe? Jetzt fiel ihm ein, daß er ſo lange keinen Urlaub gehabt hatte. Wenn es Frühjahr wurde, dann wollte er um Urlaub bitten, damit er der Bäuerin beiſtehen, ihr helfen konnte. f f „So nah geht's dir, Jochen?“ hörte er plötzlich Potts Stimme neben ſich. „War doch mein Bauer, Hinnerk! Das mußt du den⸗ ken! Mein Bauer!“ d „Tſchä... Jochen, das is nu mal nich anders! Da kannſt nix machen. Wenn's dich oder mich... oder den Otto erwiſcht... denn is auch alles vorbei!“ „Ja... ſchon, Hinnerk... aber denk' doch... an den Hof! Sind alle eingezogen! Die Bäurin hat niemand mehr! Der Paul... der iſt doch erſt vierzehn Jahre! Der Hannes iſt auch eingezogen! Was ſoll denn aus dem Hofe werden? Gibt ja keine Leute nich! Was ſoll aus dem Hofe werden?“ Hinnerk Pott zuckte ſtumm die Achſeln. „Geht viel kaputt, Jochen.. das iſt nun mal ſo, da kannſt nix tun! Und geht eben auch mal.. in der Heimat was kaputt!“ 8 Aber da begehrte Jochen auf:„Der Hof., der Sprockemannhof von meinem Bauern... nee, nee, der darf nicht kaputt gehen! Hörſt du, Hinnerk! Der darf das nicht! Mußt denken vierhundert Jahr ſchon ſitzen die Sprockemanns auf dem Hofe! Vier⸗ hundert Jahr! Und da... da... ſoll das vielleicht mal... mal zu Ende ſein, daß ein anderer nee, nee, Hinnerk, das kann nich ſein!“ „Hat alles mal ein Ende, Jochen! Mit dem Leben is das nich anders!“ „Aber mit dem Hofe nich! Du.. mit dem Hofe von mein“ Bauern nich! Du, der muß bleiben! Un 3 wenn Frühjahr is... denn laß ich mir Urlaub „Das tu man, Jochen.. wenn das dann noch geht! Grau und verfallen wurde Jochens Geſicht bei den harten Worten des Freundes. Er kam ſich vor, als wenn er vor einer rieſenhaften, unüberſteigbaren Mauer ſtünde, und in dieſer Stunde haßte, verfluchte er den Krieg. Es dauerte lange. ehe er den Brief zu Ende las. (ortſetzung folg NN 5 Da ſtatt Natit den das, daral ein nahm die 9. lich z nische ſchloſſ witd, gen ü Das ſchaſt Einm einen land, ein l bende 60 1 Stadi lembe ſehen. Die Sams wird etwat Rum ſpiel g iſt un ballber um de „liche In Kamp gegen. värtig Strom auslän zuſcheid Erſaht. hat von ein ſeh den 1. gut ab ſonders Kanyft ſcheinun gegen Spieler en, ſo! fert Ge Nit ptän nischen keis bie blatt“: der zun land an A der tun dre fein wil 5 lo deutsche ehr iche Rumäni leder 90 man ze, 18. 8 ihn in Sebpos. huef ber ir 5 . dle et bm er das ründerter a0 de f iffrete. ind dann d bitter, N Otto er⸗ 11 4 Zumer. Manner. . Otto nnd ging chnſuſl, auf dig die Mit- . Sein n Feier⸗ r er der ett, der gte und allem, e kleine, en Kind Hannes en, nur bie nuch er det worden. Urlaub Uilaub helfen llätlich du den⸗ N Deulſche Jußballfahrt nach Südosten In Bukareſt Länderkampf Rumänien— deulſchland Niegesprämien für Rumäniens Spieler deulſchlands Fußball-Auswahl am Jonnlag in Bukareſt Das am kommenden Sonntag in Bukareſt ſtattfindende Fußball⸗Länderſpiel der deutſchen Nationalmannſchaft gegen Rumänien wird in den Vorbeſprechungen der rumäniſchen Preſſe als das„Ereignis des Jahres“ bezeichnet. Es wird darauf hingewieſen, daß bisher noch niemals ein internationales Spiel eine ſolche Anteil⸗ nahme gefunden hat, wie dieſer Kampf gegen die großdeutſche Auswahl, und daß vorausſicht⸗ lich zum erſtenmal in der Geſchichte des rumä⸗ niſchen Fußballſports ein Länderkampf vor ge⸗ ſchloſſenen Pforten zur Austragung kommen wird, weil die Kartennachfrage alle Erwartun⸗ gen übertroffen hat. Das Ländexſpiel der deutſchen Nationalmann⸗ ſchaft gegen Rumänien erfüllt zwei Aufgaben. Einmal erſtrebt Rumäniens Fußballverband einen regelmäßigen Spielverkehr mit Deutſch⸗ land, zum anderen geht mit dem Länderkampf ein langgehegter Wunſch der in Rumänien le⸗ benden 800 000 Volksdeutſchen in Erfüllung. So wird denn auch das herrliche Bukareſter Stadion, die ANEF⸗Kampfbahn, am 25. Sep⸗ 8 die deutſche Kolonie ſehr ſtark vertreten ehen. Die deutſche Nationalmannſchaft, die am Samstagvormittag in Bukareſt eintrifft, hat, ſo wird angekündigt, einen feſtlichen Empfang zu erwarten. Die gaſtfreundliche Aufnahme, die Rumäniens Vertretung bei dem erſten Länder⸗ ſpiel gegen Deutſchland in Erfurt gefunden hat, iſt unvergeſſen geblieben. Der rumäniſche Fuß⸗ ballverband wird, ſo heißt es. alles daran ſetzen, um den deutſchen Gäſten eine nicht minder herz⸗ liche Aufnahme zu bereiten. 30 ſlehl Deulſchlands Auswahl: Raftl; Appel, Schmaus; Wagner, Mock, Skoumal; Biallas, Hahnemann, Stroh, Schön, Peſſer. Acht Wiener und Appel⸗Berlin, Biallas⸗ Duisburg und Schön⸗Dresden tragen alſo Deutſchlands Hoffnungen. Und das ſind die Rumänen: David(Venus Bukareſt); Bürger(Ripen⸗ ſia Temesvar), Albu(Venus); Vintila (Rapid Bukareſt), Cotormani(Ripenſia), Demetrovici(Venus); Bindea(Ripenſia), Bogdan(Rapid), Baratki(Rapid), Bodola (Venus), Dobai(Ripenſia). * In ſportlicher Beziehung ſieht man dem Kampf mit hochgeſpannten Erwartungen ent- gegen. Rumäniens Fußballſport ſteht gegen⸗ wärtig im Zeichen einer ſtarken nationalen Strömung. Mit dem 1. Oktober haben auch alle ausländiſchen Trainer aus den Vereinen aus⸗ zuſcheiden. Mit dem neuen Kurs hat man gute Erfahrungen gemacht. Rumäniens Mannſchaſt hat vor kurzem in Belgrad gegen Jugoſlawien ein ſehr befriedigendes Spiel geliefert und mit dem 1:1 Unentſchieden im Lande des Gegners gut abgeſchnitten. In dieſem Treffen trat be⸗ ſonders auch die ungewöhnliche körperliche Kampfkraft der rumäniſchen Mannſchaft in Er⸗ ſcheinung. Nunmehr ſind alle für das Spiel gegen Deutſchland in Betracht kommenden Spieler noch einem Spezialtraining unterwor⸗ fen, ſo daß man am 25. September eine noch beſ⸗ ſere Geſamtleiſtung erwartet. Mit der Bereitſtellung von hohen Sieg⸗ prämien will man den Spielern der rumä⸗ niſchen Mannſchaft noch einen beſonderen An⸗ reiz bieten. So berichtet das Bukareſter Tage⸗ blatt“:„Je 20 000 Lei erhalten die Mitglieder der rumäniſchen Nationalelf, die gegen Deutſch⸗ land anttitt, im Falle eines Sieges. Von dieſen 20 000 Lei, die jeder Spieler erhalten ſoll, gibt der rumäniſche Fußballverband 10 000 und eine Gruppe von Fußballfreunden, die nicht genannt ſein will, die reſtlichen 10 000 Lei.“ Es läßt ſich unſchwer vorausſehen, daß die deutſche Nationalmannſchaft in Bukareſt einen ſehr ſchweren Kampf zu beſtehen haben wird. Rumänien kämpft in dieſem Treffen um den Ruf, die ſtärkſte Fußballnation des Balkans zu ſein. Die 1:4⸗Niederlage von Polen in Chem⸗ nitz iſt für Rumänien ein Warnungsſignal ge⸗ weſen, um nun mit den größten Anſtrengungen aufzuwarten. Das Länderſpiel in Bukareſt kann daher in keiner Weiſe mit dem erſten Zuſammentreffen im Jahre 1935 verglichen werden. In dieſem Treffen blieb die deutſche Mannſchaft mit 472 ſiegreich. In Bukareſt hat Rumänien den Vor⸗ teil, im Lande zu ſpielen, und hinter den Spie⸗ lern ſteht die leidenſchaftliche Anteilnahme der Zuſchauermaſſen. Es wird daher eine große Leiſtung der deutſchen Mannſchaft erforderlich ſein, um dieſen Kampf mit einem erfolgreichen Abſchneiden zu beenden. Allmeiſter kommen zu Wort Dr. Zörner Stellvertreter Linnemanns Zur gleichen Zeit beſtätigt ſich die Meldung. daß Dr. K. Zörner in die Reichsſportführung eingetreten und zum Stellvertreter des Fußball- Reichsfachamtsleiters Felix Linnemann berufen worden iſt. D. Zörner, der heute 43 Jahre zählt, war bereits vor 20 Jahren als Mitglied des Kölner SC. 99 ein tüchtiger Sportler und ſtand viermal als Torhüter in der deutſchen Natio⸗ nal⸗Mannſchaft. Auch heute iſt er noch als akti⸗ ver Sportler tätig. Dr. Zörner wird am Wo⸗ chenende in Begleitung von Reichstrainer Her⸗ berger mit der deutſchen Fußballelf nach Buka⸗ reſt fahren. Sawall im Reichsfachamt Radſport Das Beſtreben der Reichsführung des DR. iſt es. in der Führung des deutſchen Sportes unſere Altmeiſter zu Wort kommen zu laſſen. So wurde in dieſen Tagen Walter Sawall Es geht wieder um die Punlle Der kommende Sonntag bringt das dritte Kräftemeſſen innerhalb der ſüddeutſchen Fuß⸗ ball⸗Gauliga und dabei ein faſt vollzähliges Programm. Langſam fängt der Kampf an in⸗ tereſſant zu werden. Denn wenn ſich auf der einen Seite Mannſchaften, die noch ohne Punkt⸗ verluſt ſind, erneut behaupten können, ſo be⸗ deutet dies natürlich ein ungeheure Sicherung für dieſe. Auf der anderen Seite würden bisher ſiegloſe Mannſchaften durch einen erneuten Punktverluſt bereits mit ſechs Verluſtpunkten behaftet ſein. die unter Umſtänden ſchon den Ausſchlag für den Verbleib in der Klaſſe geben könnten. So oder ſo— intereſſant wird es jetzt auf alle Fälle. Am kommenden Jonnlag ſpielen: n Eintracht Frankfurt- FK. Pirmaſens Reichsbahn Frankfurt— Kickers Offenbach Boruſſia Neunkirchen FSV. Frankfurt TSG. 61 Ludwigshafen— Wormatia Worms FV. Saarbrücken— SV. Wiesbaden Gau Württemberg VfB. Stuttgart Spogg. Cannſtadt Stuttgarter SC.— Stuttgarter Kickers 1. SSW. Ulm— Union Böckingen Gau Bayern 1. FC. Nürnberg— Jahn Regensburg 1860 München— Neumeyer Nürnberg Spogg. Fürth— Schwaben Augsburg Bayern München— VfB Coburg BC. Augsburg—1. FC. 05 Schweinfurt Gau Heſſen SV. Dunlop Hanau—Kewa Wachenbuchen VfB. Groß⸗Auheim BC. Sport Kaſſel SC. 03 Kaſſel— Hanau 93 Spy. Kaſſel— Heſſen Hersfeld. Behaupkel ſich Wormalia auswärls Das iſt die Frage, die alle bewegt. Wir wa⸗ ren erfreut, als die Wormaten in ihren beiden erſten Spielen daheim mit wirklich recht guten Leiſtungen aufwarteten. Leiſtungen, die zahlen⸗ mäßig höhere Siege verdient gehabt hätten. Daß dem nicht ſo war, lag einesteils an den ſtarken gegneriſchen Hintermannſchaften, aber auch an der Schwäche im Angriff. Es war doch ſo, daß in beiden Spielen die Außenſtürmer Gelegenheiten noch und noch hatten, höhere Siege herauszuholen. Nun iſt allerdings auch ſeſtzuhalten. daß Stahl am rechten Flügel am Sonntag wieder einmal zeigte, daß er weit mehr kann, als an vorhergegangenen ſchwachen Sonntagen. Mit ſeiner Leiſtung gegen Saar⸗ brücken war Stahl mit einer der wertvollſten Leute im Angriff, ſo daß man ihn ſich weiter an dieſer Stelle denken kann, auch wenn er ruhig noch etwas beweglicher in den Hüften werden könnte. Aber links ſah es finſter aus. Freeſes guten Willen in Ehren und auch ſein Bezirksklaſſe ſoll ſich bewähren Treffen in Worms, Hofheim, Bürſtadl, korſch und Lamperlheim An den erſten beiden Spieltagen iſt es klar zutage getreten, daß die Südheſſen⸗Mannſchaf⸗ ten, ſoweit ſie nicht unter ſich ſind, gegen die Pfalz⸗ und Rheinbeſſen⸗Vereine wenig Aus⸗ ſichten auf Erfolg haben. Es iſt an dieſen bei⸗ den Spieltagen ſchon angedeutet worden, daß auch in der Pfalz⸗ und Rheinheſſengruppe Mannſchaften ſtehen, vor denen die ſeitherigen Südheſſenvereine abſolut nicht zurückzuſchrecken brauchen. Die erſten Spieltermine waren für die Südheſſenvereine nicht gerade günſtig; wir wollen alſo abwarten, wie es nach den nächſten Spieltagen ausſieht. Wenn man ſich auch da⸗ rüber klar iſt, daß der Meiſter in dieſem Jahr nicht aue unſerer Kante geſtellt wird, ſo darf man aber nicht ſchon damit rechnen, daß die vier Abteilungen nur bei den Südheſſenoer⸗ einen zu ſuchen ſein weren. Die Runde iſt län⸗ ger denn je, und alles liegt ja noch drinnen. Vetrachten wir einmal den kommenden Sonntag:. Rheinpfalz Blauweiß— Pfiffligheim. Lorſch— Tura Ludwigshafen, Lampertheim— Oppau, Bür⸗ ſtadt— Oggersheim. Frankenthal— Syeyer, Mundenheim— Mutterſtadt, Frieſeubeim Reichbabz. Rheinheſſen Hofheim— Mainz 05, Mombach— Abenheim, Finthen— Koſtheim, Weiſenau— Biebrich, Kaſtel— Flörsheim, Walldorf— Rüſſelsheim. In Worms haben wir nun das eine Bezirks⸗ klaſſen⸗Lokalſpiel. Der Ausgang iſt mehr wie offen, da man die Spielſtärke von Blauweis nach den beiden ſchweren Auswärtsſpielen nicht be⸗ urteilen kann. Rein gefühlsmäßig neigt man aufgrund des bisherigen Abſchneidens zu den Normannen, die vor allen Dingen den beſſeren Angriff und den beſſeren Torhüter haben.— 1. i man darauf, wie Lorſch mit Turg Ludwigshafen fertig wird, nicht minder, wie ſich Lampertheim und Oppau auseinanderſetzen. Bürſtadt ſollte nach hartem Kampf mit b heim fertig werden. Alle drei Spiele im Ried werden uns wertvolle d über die Spiel⸗ ſtärke der Vereine geben. In den anderen drei pielen werden die Platzvereine die Oberhand behalten. In der Gruppe. hat es Hof⸗ heim leichter als Abenheim. ainz os iſt nicht mehr die Mannſchaft früherer Jahre und in Hofheim ſchlagbar. Dagegen wird Abenheim in Mombach um eine Niederlage nicht herum⸗ kamman. bahn als Gaſtgebern. ſtetes Einſpringen in der letzten Zeit: aber wir können uns beim beſten Willen nicht denken, wie ſich der Wormatenangriff mit einem ſol⸗ chen Außenſtürmer in Ludwigshafen durchſetzen ſoll. Iſt niemand Beſſeres da, ſo wird man natürlich nicht anders können. Dann allerdings befürchten wir, daß es ſchwer ſein wird, in Ludwigshafen Tore zu machen. Aber mit einem flinkeren und techniſch reiferen Linksaußen würde der Wormatenſturm viel gewinnen. Am Sonntag ſah man auch Leiſt wieder einmal auf der Tribüne. Wenn er dienſtlich abkommen könnte, wäre er nach unſerer Meinung der ge⸗ gebene Linksaußen— ſofern Seppl Fa th nicht gar wieder ſpielfähig iſt. Jedenfalls hoffen wir, daß es möglich iſt. wirklich die beſte Mannſchaft auf die Beine zu bringen. Das wird notwendig ſein. denn Ludwigshafen wird ein ſchwererer Prüfſtein ſein als die Geg⸗ ner zuvor; vor allem. weil das Spiel in Lud⸗ wigshafen ſteigt. Von Schwinds ab und zu noch utage tretenden Unſicherheiten beim Rauslau⸗ ſen abgeſehen, hat ſich die Hintermannſchaft bisher in hervorragender Form gezeigt. Dieſe ſechs Leute ſind in der Lage, Gegentore ſoweit wie möglich zu verhindern. Aber ſie müſſen auch Entlaſtung durch den eigenen Angriff finden, und dazu iſt es eben notwendig, daß dieſer An⸗ riff Erfolge erzielt. Es wird beſtimmt am onntag ſehr ſtark auf die Aufſtellung des Wor⸗ matiaangriffs ankommen, wie das Spiel aus⸗ 965. Ein Tip iſt dabei vorher ſchwer zu geben. ie meinen aber, daß mit beſter Angriffs⸗ beſetzung 50 den Wormaten das möglich ſein müßte, was dem FSV. Frankfurt in Ludwigs⸗ hafen gelang. Am„Riederwald“ in Frankfurt gibt es eine Doppelveranſtaltung mit Eintracht und Reichs⸗ Der Meiſter hat gegen den bisher recht ſchwachen FK. Pirmaſens nichts u fürchten und wird ſeinem Konto zwei weitere utpunkte einverleiben. Weſentlich offener iſt das zweite Spiel, bei dem die kampfkräftigeren Offenbacher Kickers, die inzwiſchen ihren Sturm verſtärken konnten, mindeſtens einen Punkt her⸗ ausholen ſollten. Sehr geſpannt darf man auf das weitere Ab⸗ ſchneiden des FSV. Frankfurt ſein, der am letz⸗ ten Sonntag einen recht guten Start hatte. Wenn die Bornheimer auch in Neunkirchen er⸗ folgreich beſtehen ſollten, dann wird man ſie in den kleinen Kreis der aul Meiſterſchafts⸗ anwärter einbeziehen müſſen. Die Boruſſen werden allerdings den Frankfurtern das Sie⸗ gen ſchwer machen. Sie haben auch alle Urſache dazu, da ſie Kurt Welſch und Leibenguth doch nach Allenſtein zum Militär verlieren, Alle Bemühungen, beide hier in der Nähe zu behal⸗ ten, ſind nach neuerlichen Informationen ge⸗ ſcheitert. Sportverein Wiesbaden muß nach Saar⸗ brücken. Der urſprünglich nach Wiesbaden an⸗ baſezte Kampf iſt 2 5 einer Großveranſtal⸗ nf des Fachamtes Turnen nach Saarbrücken verlegt worden. Wir würden uns nicht wun⸗ 10 wenn beide Punkte in Saarbrücken hängen eiben. Neuer Spielplan in Baden Der Spielplan der badiſchen Fußball⸗Gaukiga ür den kommenden Sonntag mußte aus ver⸗ chiedenen Gründen geändert werden. Von den urſprünglich vorgeſehenen Spielen bleiben nur wei beſtehen, und zwar Freiburg— VfR. annheim und Sandhofen— Waldhof. Der olg elan für den Sonntag lautet nun wie olgt: Freiburger F— VfR Mannheim Karlsruher FV— 1. FC Pforzheim Steh Sandhofen— SV Waldhof VfL. Neckarau— VfB Mühlburg Phönix Karlsruhe— FW Offenburg. Vas bringen die anderen Gaue? Im Gau Bayern treten 1. FC. Nürnberg, Neumeyer Nürnberg und VfB. Coburg zum erſten Punktekampf an. Man dckrf Aon ſein, ob der BC. Augsburg, der die Schweinfurter zu Gaſt hat, ſeinen erſten Platz behaupten kann. Ein ausgeſprochen kleines Programm hat der Gau Württemberg mit nur drei Spielen. Hier wird man am Sonntag erſtmals den Mei⸗ ſter VfB. Stuttgart und den 1. SSV. Alm im Punktekampf ſehen, die bisher erfolgreich im Tſchammerpokalwettbewerb kämpften. In Heſſen haben ſich am erſten Spieltag vor allem die Mannſchaften von Groß⸗Hanau ſehr erfolgreich geſchlagen. Der VfB. Groß⸗Auheim 35 die beſten Ausſichten, an der Spitze 0 blei⸗ 70 Hanau 93 muß diesmal nach Kaſſel zum zum Stellvertreter des Radſport-⸗Reichsfach⸗ amtsleiters-Standartenführer Viktor Brack berufen. Es iſt nur zu begrüßen, daß mit Sa⸗ wall, der 1928 und 1931 Steher⸗Weltmeiſter und in den Jahren 1927. 1929 und 1931 Deutſcher Meiſter war, ein wirklicher Fachmann mit die⸗ ſem wichtigen Poſten betraut wurde. Der Ex⸗ weltmeiſter hat bereits in dieſem Jahre bei der Deutſchland⸗Rundfahrt und bei der Fernfahrt Berlin— Kopenhagen als ſportlicher Leiter mit⸗ gewirkt. eazek gegen Fleve dudas Am 3. Dezember in der Hanſeatenhalle Nach den letzten Großkampftagen in der Han⸗ ſeatenhalle mit Max Schmeling war es im Ham⸗ burger Boxlager etwas ruhiger geworden. In⸗ zwiſchen wurden aber weitere große Pläne aus⸗ gearbeitet, die vor der Verwirklichung ſtehen. Wie bekannt, hatte die Hanſeatenhalle den Schwergewichts⸗Europameiſter Heinz Lazek (Wien) für zwei Kämpfe feſt verpflichtet. Für den erſten Kampfabend, der am 3. Dezember in der Hanſeatenhalle ſteigt, wird jetzt eine ſehr intereſſante Paarung bekannt. Lazek erhält als Gegner den Amerikaner Steve Du das, den letzten Gegner Schmelings auf deutſchem Boden. Dudas, der inzwiſchen in USA. wieder vier k. o.⸗Siege in ununterbrochener Reihenfolge feierte, tritt mit ſeinem Manager Billy MeCar⸗ ney am 3. Oktober in Newyork die Reiſe an und trifft am 14. Oktober in Hamburg ein. Am Tage darauf, beim Eder⸗Kampftag. wird ſich Du⸗ das den Beſuchern vorſtellen und wenig ſpäter das Training eröffnen. Neben Lazek⸗Dudas werden am 3. Dezember noch die beiden Schwer⸗ c Santa de Leo(Italien) und Rex omus(Wien) durch die Seile klettern. Die ſchnelſſten staffeln 1938 Amerika und Deutſchland klar in Führung Die Starts der amerikaniſchen Leichtathletik⸗ mannſchaften in Europa haben in den vergange⸗ nen Wochen wieder mit aller Klarheit bewie⸗ ſen, über ein wie hervorragendes Material Ame⸗ rika verfügt. Die großen Fortſchritte der euro⸗ päiſchen Leichtathletik haben allerdings den Leiſtungsunterſchied auch auf den Gebieten ſtark verringert, auf denen Amerika immer tonan⸗ gebend war So waren in dieſem Jahre die ame⸗ rikaniſchen Mannſchaften bei dem Berliner Län⸗ derkampf in der Staffel noch vor der deutſchen Vertretung ſiegreich, doch war insbeſondere die Entſcheidung in der Amal 100 Meter Staffel nur ſehr knapp. In der Rangliſte der beſten Jahresleiſtungen ſteht Deutſchland auch über Amal 400 Meter hinter USA. an zweiter Stelle. In der nachſtehenden Aufſtellung ſind die ſchnellſten Staffeln des Jahres aufgeführt: Amal 100 Meter: 1. USA. 40,0, 2. Deutſch⸗ land 40.3. 3. Schweden 41,1, 4. England 41,2, 5. Italien 41,3, 6. Holland 41,8, 7. Ungarn 41,9, 8. Polen 41.9 Sekunden. Amal 400 Meter: 1. USA. 313,4, 2. Deutſch⸗ land 313,6, 3. England 314,9, 4. Schweden 316,6, 5. Frankreich 318,3, 6. Italien 319,7, 7. Ungarn 320,0, 8. Norwegen 3:22,6 Minuten. Sporkneuigkeilen in Kürze Der erſte Endkampf zur deutſchen Mann⸗ ſchafts⸗Meiſterſchaft im Ringen führt am kom⸗ menden Sonntag in Ludwigshafen den Meiſter Siegfried Ludwigshafen und Jugendkraft Zella⸗ Mehlis zuſammen. Die Borſtaffel des FSV. Frankfurt wird am kommenden Samstag, 24. September, in Mül⸗ heim(Ruhr) gegen die„Fauſtkämpfer“ antreten und tags darauf noch einen Kampf gegen die verſtärkte Staffel von„Dubois“ Eſſen beſtreiten. Guſtar Eder, der deutſche Weltergewichtsmei⸗ 25 im Berufsboxen, iſt erkrankt und kann am Freitag, 23. September, nicht gegen den Hol⸗ länder Bep van Klaveren antreten. Der Kampf⸗ abend im Berliner Sportpalaſt wurde aus die⸗ ſem Grunde abgeſagt. Die Leichtathleten des ASV. Köln werden am kommenden Sonntag, 25. September, in Paris einen Mannſchaftskampf um den Guilloux⸗Pokal beſtreiten, den ſie bereits im Vorjahr gewannen. Der Weltrekord⸗Rennfahrer Capt. Eyſton ent⸗ ging am Mittwoch bei einer weiteren Verſuchs⸗ fahrt mit ſeinem„Blitzſtrahl“ bei Bonneville nur mit Mühe einem ſchweren Sturz und damit dem ſicheren Tode. Bei einer Geſchwindigkeit von mehr als 650 kmſſtd. konnte er den Rieſen⸗ wagen gerade noch zur rechten Zeit zum Stehen bringen. Sie hören im Rundfunk Samstag, den 24. September 1938: Reichsſender Stuttgart 5.45 Morgenlied, Zeitangabe. Wetter, Landwirt⸗ ſchaftliche Nachrichten, Gymnaſtik. 6.15 Wiederholung der 2. Abendnachrichten. 6.30 Frühkonzert. 8.00 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, Gymnaſtik. 8.30 Das Danziger Landesorcheſter ſpielt. 10.00 Ritter, Tod und Teufel.“ 1130 Volksmuſik und Bauernkalender. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Bunte Volks⸗ muſik. 15.00 Aufgedreht(Schallplattenb. 16.00 Aus der Welt der Operette. 18.00 Zeitgeſchehen im Ton⸗ bericht der Woche. 19.00 Um die Waffenehre. 20.00 Nachrichten. 29,10 Ein heiteres Spiel. 21.10 Tanz⸗ muſik. 22.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter, Sport. 22.30 Unterhaltungs- und Tanzmuſik. 24.00 Nacht⸗ konzert. 2.00 3.00 Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt 5.00 Frühmuſik. 5.45 Ruf ins Land. 6.00 Morgen⸗ lied, Morgenſpruch, Gymnaſtik. 6.30 Frühkonzert. 8.00 Zeit, Waſſerſtand. 8.05 Wetter. 8.10 Gymnaſtik. 8.30 Froher Klang zur Werkpauſe. 9.40 Deutſchland — Kinderland. 10.00 Schulfunk. 11.35 Programm- anſage, Wirtſchaftsmeldungen, Wetter. 11.45 Volk und Wirtſchaft. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Zeit⸗ angabe, Nachrichten, Wetter. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Zeit, Nachrichten. 14.10 Humor regiert die Stunde. 15.00 Bilderbuch der Woche.(5.15 Eis⸗ ſtürme, Polarfüchſe und eine Frau. 15.30 Unſer das Land, das Werk und die Freude. 18.00 Zeitgeſchehen. 18.30 Der fröhliche Lautſprecher. 18.50 Sportſchau. 19.00 Um die. Waffenehre. 20.00 Zeit, Nachrichten, Wetter. 20.15 Eine Ruck⸗Zuck⸗Sendung. 22.00 Zeit, Nachrichten. 22.10 Wetter, Nachrichten, Sport. 22.30 Wir tanzen in den Sonntag. 24.00 Nachtkonzert. 2.00—3.00 Nachtmuſik. 8 ——— S 8 e . Belanntmachungen Ortsgruppe der N. S. H. A. P. Viernheim NS.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Otenſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtadterſtr. 16. 1. Stod Lokale Nachrichten Viernheim, den 23. September 1938 Anſer Tagesſpruch Das Blut aller derer, die im Glauben an Deutſchlands Größe gefallen ſind, iſt nicht vergeblich gefloſſen. In dieſer Zuver⸗ ſicht baue ich feſt auf dich— du deutſche Jugend! Hindenburg. * Es gibt einen aſtronomiſchen und einen me⸗ teorologiſchen Herbſt. Der aſtronomiſche Herbſt beginnt immer mit der Tag- und Nachtgleiche um den 23. September, der meteorologiſche Herbſt ſetzt ſchon mit dem 1. September ein. Auch nach dem Sprachgebrauch unſerer Bau⸗ ernbevölkerung gehört der geſamte September bereits zum Herbſt. Als Zeichen des meteoro— logiſchen Herbſtes oder des Bauernherbſtes gel⸗ ten das Vergilben der Blätter, das Weg⸗ ziehen der Vögel, die raſche Abnahme der Ta⸗ geshelle und das Reifen beſtimmter Früchte, die nicht in allen Gegenden die Gleichen ſind. Wie bei anderen Jahreszeiten geht ouch der Wechſel vom Sommer zum Herbſt nur allmäh⸗ lich vor ſich. Mag es die Sonne manchmal noch ſo gut meinen, immer neue Anzeichen be⸗ weiſen, daß der Hoch- und Nachſommer in den Herbſt überzugehen beginnt. Die Nächte wer⸗ den kühler, Nebel ſteigen auf, an manchen Abenden wird es ſchon ſo kühl, daß das Sitzen vor den Haustüren oder im Garten aufgegeben werden muß. Oft beginnt der Herbſt wie ein milder Regent. Auch wenn es regnet und käl⸗ tere Winde aus dem Norden kommen, hat der Herbſt zunächſt noch nichts an ſich, was ihn als Tyrannen erſcheinen ließe. Manchmal dau⸗ ert dies milde Regiment eine ganze Weile. Noch im Oktober ſpielen dann die Mücken in der Luft; der Altweiberſommer, wie man den Nachſommer nennt, ſcheint um ein gutes Stück verlängert. Der Herbſt iſt allerdings oft auch recht launenhaft, allzu ſehr darf man ihm nicht trauen. Tritt er zunächſt milde auf, ſo iſt es, als wolle er den Sommer verlängern, dem Winter einen Teil ſeiner Härte wegnehmen. Nicht immer läßt der Herbſt den Sommer mit einem langen Ausklang„in Schönheit ſterben“. Gar nicht ſo ſelten tritt er die Herr⸗ ſchaft an, als ſollten wir bereits einen Vorge⸗ ſchmack vom Winter bekommen. Statt des blauen Himmels ſtehen tagelang graue Wolken über uns, die den Tag noch mehr zu verkürzen ſcheinen, den Abend früher hereinbrechen laſ⸗ ſen. Schwerer Regen rauſcht nieder, Bäume, Sträucher, Stauden triefen vor Näſſe, auf Feldwegen bleibt die Erde in ſchweren Klum⸗ pen an dem Schuhzeug haften. Wie die Haupt⸗ zeit des Nebels, iſt der Herbſt auch die Haupt⸗ zeit der Stürme. Mögen die erſten Herbſt⸗ ſtürme oft nur die Kraft haben, die Blätter von den Bäumen zu reißen, gewöhnlich ſetzen mit dem Fortſchreiten der Jahreszeit auch bald ſtärkere Stürme ein, und ſie werden um ſo ſtärker, je mehr ſich der Herbſt dem Win⸗ ter nähert. Es ſtellen ſich Froſtnächte ein, die dem letzten Blühen im Freien ein Ende machen. Trotz allem iſt der Herbſt immer noch ein freundlicher Gabenſpender. Vieles von dem, was im Frühling Knoſpe und Blüte war, iſt nun als Frucht zur Reife gekommen. Die Kartoffeln werden heimgeholt, das Kern⸗ obſt, ſofern es dieſes Jahr in einigen Gegen⸗ den gibt, wird jetzt reif, in den Weinbaugebie⸗ ten iſt die Zeit der Weinleſe gekommen, in den Gärten wird das Gemüſe geerntet. Das alles aber ändert nichts daran, daß der Herbſt nach wie vor als der Vorbote des Winters anzuſehen iſt, und je weiter er vorſchreitet, deſto mehr Kinder fangen bereits an zu rech⸗ nen, wie lange es noch währt bis zur Kirch⸗ weihe oder bis zum Weihnachtsfeſt. * Mehr Diſziplin bei der Feuer⸗ wehr. Wenn eine Feuerlöſchübung angeſetzt iſt und durch entſprechende Bekanntgabe den Wehrmännern zur Kenntnis gelangte, ſo iſt es Pflicht der Freiw. Wehrmänner ſowohl als auch der Pflichtmannſchaft, zu dieſer Uebung reſtlos zu erſcheinen. Nur Krankheit oder drin⸗ gende Verhinderung, die durch entſprechende Beſcheinigung zu belegen iſt, ann ein Fern⸗ bleiben von der Uebung entſchuldigen. Aller⸗ dings muß die Entſchuldigung bor der Uebung erfolgen. Bei der letzten Uebung am Sonn- tag ſind 10 Wehrmänner ohne Entſchuldigung von der Uebung ferngeblieben, weshalb ſie wegen Vergehen gegen die Feuerlöſchordnung zur Anzeige gelangten und mit Geldſtrafe be⸗ legt werden. Dienſt iſt Dienſt, ob man freiw. Feuerwehrmann iſt oder zur Pflichtmann⸗ ſchaft gehört, wenn zur Uebung aufgerufen wird, hat man zu erſcheinen. Die erfolgte Be⸗ ſtrafung der 10 Wehrmänner muß allein eine Warnung ſein. Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 2 vegen Ueber⸗ tretung der gewerbepolizeilichen Vorſchriften (Hauſieren ohne e e, 5 we⸗ gen Verſtoß gegen die Reichsſtraßen⸗Verkehrs⸗ ordnung, 2 wegen Vergehen gegen die Schlacht- ordnung für Landgemeinden(Nichtreinhaltung der Metzgereibetriebe), 1 wegen Nichtreinhal⸗ tung der Ortsſtraßen und 10 wegen Verſtoß gegen die Feuerlöſchordnung(Nichterſcheinen bei einer angeſetzten Feuerloſchubung Verfüttert das wertvolle Mais⸗ ſtroh! In der Landwirtſchaft hört man leider immer noch die Meinung, das Maisſtroh ſei zum Streuen gerade noch gut genug. Dabei übertrifft das Maisſtroh alle anderen Stroh— arten an Futterwert. Es hat einen Gehalt von 86 Prozent Trockenmaſſe, 1,6 Prozent ver⸗ daulichem Eiweiß und 18,4 Prozent Stärke. Es kommt alſo einem Heu mittlerer Qualität gleich. Sollte das Vieh die unteren Enden nicht freſſen, ſo iſt damit nicht allzu viel verloren, denn das Maisſtroh enthält im oberen Drittel 80 Prozent, im mittleren Drittel 15 und im unteren Drittel nur 5 Prozent ſeiner Nährſtoffe. Wird es nicht ganz gefüttert, ſo läßt es ſich auch gehäckſelt im Gärfutterbe⸗ hälter mit anderer Grünmaſſe verwenden. Auch die Lieschen eignen ſich zum Verfüttern. Beſchränkung der Kaſſenleiſtungen für freiwillig Beitretende. Vorbe⸗ haltlich einer Entſcheidung im Rechtszuge hält das Reichsverſicherungsamt es grundſätzlich für zuläſſig, wenn die Satzung der Kranken⸗ kaſſe die für die Verſicherung freiwillig Bei⸗ getretener zugelaſſene Beſchränkung der Kaſ⸗ ſenleiſtung nur für gewiſſe Gruppen von Ver⸗ ſicherungsberechtigten vorſieht eder das Maß der Beſchränkung nach Verſichertengruppen verſchieden bemißt. Es wird gierdurch der Grundſatz der gleichen Behandlung aller Ver⸗ ſicherten derſelben Art nicht verletzt, falls die Beſchränkung unter ſachlichen, alle Verſiche⸗ rungsberechtigten gleichmäßig 1 1 Ge⸗ ſichtspunkte, z. B. unter Ausſchluß der kin⸗ derreichen Verſicherten, erfolgt.(Beſch. d. RVA. v. 12. 4. 1938). Rundfunkausſtellung in Mannheim. Die für den Zeitraum vom 7. bis zum 16. Oktober vorgeſehen geweſene Südweſtdeutſche Rundfunkausſtellung„Rundfunk iſt Freude“ findet erſt vom 15. bis zum 23. Oktober ſtatt. Lohnregelung an Regen⸗ und Froſttagen. Zur Beſeitigung von Härten, die ſich aus dem Arbeitsausfall durch ſchlechte Witterung im Winter 1938⸗39 für die bei den Bauten der öffentlichen Hand beſchäftig⸗ ten Arbeiter ergeben, iſt vom Reichsarbeits⸗ miniſter Oberregierungsrat Dr. Schmelter zum Sondertreuhänder der Arbeit beſtellt wor⸗ den. Er ſoll eine Regelung im Wege einer Reichstarifordnung vornehmen. die Neuorganisation des Fandwerks jür den Großkreis Bergitraße Tagung der Handwerksführer in Bensheim— Berufung der neuen Obermeiſter Die mit dem 1. Oktober bevorſtehende Aaf⸗ löſung des Kreiſes Bensheim hat auch eine Umgeſtaltung auf dem Gebiet der handwerk⸗ lichen Organiſation zur Folge. Die Kreishand⸗ werkerſchaften Bensheim und Heppenheim, die ſeither ſelbſtändig beſtanden, aber bereits eine gemeinſame Geſchäftsſtelle hatten, werden zur Kreishandwerkerſchaft Bergſtraße zuſammen⸗ gelegt. Der Regelung der dadurch bedingten per⸗ ſonellen Umſtellung galt eine große Arbeits- tagung des Handwerks beider Kreiſe, die vor⸗ geſtern in Bensheim ſtattfand und an der in erſter Linie die Obermeiſter und Innungs⸗ beiräte teilnahmen. Beſonders begrüßt wurde es von den Handwerksmeiſtern, daß auch Kreisleiter Brückmann an der bedeutſamen Sitzung teilnahm. Für das Kreisamt war Aſſeſſor Sommer erſchienen, für die Stadt Bensheim Beigeordneter Becker, für die Ar⸗ beitsfront Kreishandwerkswalter Gerbig. Die Heſſiſche Handwerkskammer vertraten ſtell⸗ vertretender Handwerkskammervorſitzender Obermeiſter Späth und Geſchäftsführer Dr. Reif, Darmſtadt. Der ſtellvertretende Handwerkskammerprä⸗ ſident Späth erläuterte nach Begrüßungs⸗ worten des Kreishandwerksmeiſters Speckhardt die mannigfachen Schwierigkeiten, die die Zu⸗ ſammenlegung in perſoneller Hinſicht mit ſich bringen, da ein Teil tüchtiger Obermeiſter ausſcheiden muß. Er erinnerte daran, daß es nach wie vor nicht leicht ſei, den Obermeiſter⸗ poſten auszufüllen, weil gerade der Obermei⸗ ſter mit in vorderſter Linie ſtehe. Er müſſe die Belange der einzelnen Berufszweige nicht nur kennen, ſondern auch entſprechend vertre⸗ ten. Keineswegs dürfte bei der Neuordnung das Gefühl aufkommen, als ſollte irgendein verdienſtvoller Obermeiſter an die Wand ge⸗ drückt werden, vielmehr erwarte er, daß auch die ausſcheidenden Obermeiſter weiterhin ihre Kräfte und Erfahrungen gerne der Innung zur Verfügung ſtellen würden. 5 Geſchäftsführer Dr. Reif, Darmſtadt, gab bekannt, daß der Sitz der neuen Kreishandwer⸗ kerſchaft Bergſtraße, die am 1. Oktober aus den beiden ſeitherigen Kreishandwerkerſchaf⸗ ten Bensheim und Heppenheim gebildet wird, Bensheim iſt. Dieſe Regelung ſei im engſten Einvernehmen mit der Kreisleitung erfolgt. Geeignete Räume ſtünden in Bensheim zur Verfügung. Nach der Neuregelung werden zwölf In⸗ nungen aufgelöſt, und zwar die Damenſchnei⸗ der⸗Innung, Friſeurinnung, Maler⸗Innung, Maurer⸗Innung, Fleiſcher⸗Innung, Schnei⸗ der⸗Innung, Tiſchler⸗Innung, Schuhmacher⸗ Innung, Zimmerer⸗Innung, Wagner⸗Innung ſowie die Schmiede⸗Innung des Kreiſes Bens⸗ heim und die Bäcker⸗Innung des Kreiſes Hep⸗ penheim. Die Bäcker⸗Innung des Kreiſes Bensheim bleibt dagegen mit Rückſicht auf ihre eigene Innungskrankenkaſſe beſtehen. Auch die Beitragsregelung erfährt eine Neuordnung. Alle Innungsobermeiſter, auch die, die neu beſtätigt werden, erhalten neue Ernennungsurkunden. Zahlenmäßig erfährt die Kreishandwerkerſchaft Bergſtraße, da zahlreiche Handwerker mit ihren eimatge⸗ meinde an die Kreiſe Darmſtadt und Worms fallen, eine Verringerung. Die Geſamtzahl aller in der Kreishandwerkerſchaft Bergſtraße zuſammengeſchloſſenen Handwerker geht von rund 4000 auf rund 3000 zurück. So umfaßt die Bäckerinnung, die ſeither 341 Mitglieder in den beiden Kreiſen zählte, einen Rückgang auf 242 Mitglieder. Die Elektroinnung geht von 63 auf 42 Mitglieder, die Friſeur-Innung von 280 auf 190, die Küfer⸗Innung von 49 auf 41, die Maler⸗Innung von 226 auf 171, die Maurer⸗Innung von 228 auf 152, die Mechaniker⸗Innung von 66 auf 53, die Metz⸗ ger⸗Innung von 273 auf 182, die Tapezierer⸗ und Sattler⸗Innung von 112 auf 84, die Schloſſer⸗Innung von 83 auf 59, die Schmie⸗ de⸗Innung von 155 auf 123, die Herren⸗ ſchneider⸗Innung von 305 auf 242, die Schreiner⸗Innung von 311 auf 251, die Schuhmacher⸗Innung von 422 auf 319, die Wagner⸗Innung von 153 auf 115 und die Zimmerer⸗Innung von 96 auf 70 Mitglieder zurück. Die Geſchäftsſtelle der neuen Kreis⸗ handwerkerſchaft wird aus einem Geſchäfts⸗ führer und zwei Angeſtellten beſtehen. Vom 1. April 1939 ab tritt ein neuer endgültiger Haushaltsplan in Kraft. Nachdem der Geſchäftsführer des Landes⸗ handwerksmeiſters, Dr. Kaiſer, Frankfurt, eine ganze Reihe aktueller Handwerkerfragen unter beſonderer Berückſichtigung der Bildung von Arbeitsgemeinſchaften zur Mitarbeit bei großen vordringlichen Arbeiten behandelt hat⸗ te und Kreishandwerkswalter Gerbig kurz für die DAF. geſprochen hatte, gab der ſtellver⸗ tretende Handwerkskammerpräſident Späth die neuen Innungs⸗Obermeiſter bekannt. Die Bäk⸗ ker⸗Innung führt Jakob Röth, Lorſch. Die Damenſchneider-Innung bekommt als Ober⸗ meiſterin Frau Wohlfahrt, Stellv. Frau Eliſe Wolf. Bei der Elektro-Innung bleibt Robert Thon, Wald⸗Michelbach, Obermeiſter, bei der Friſeur⸗Innung Adam Dünges, Bensheim, Stellv. Reichardt, Viernheim. Bei der Küfer⸗Innung bleibt Peter Scherer, Auerbach, Obermeiſter. Die Maler⸗Innung führt Karl Kaffenberger, Auerbach, Stellv. Georg Schäfer, Birkenau. Obermeiſter bei der Maurer⸗Innung wird Peter Heckmann, Un⸗ ter⸗Flockenbach, Stellv. Heinr. Gondolph, Bensheim. Bei der Mechaniker⸗Junung bleibt Franz Löppel, Bensheim, Obermeiſter. Ober⸗ meiſter der Fleiſcher-Innung wird K. Vettel, Heppenheim. Die Müller-Innung führt nach wie vor Heinr. Kadel, Auerbach. Die Sattler⸗ Innung führt Hook, Viernheim, Stellv. Antoni, Bensheim. Die Spengler-Innung führt in Zukunft Hans Weiſt, Heppenheim, Stellv. Chriſtian Heling, Auerbach. Ober⸗ meiſter der Schloſſer⸗Innung iſt in Zukunft Georg Reif, Heppenheim, Stellv. Georg Krick, Bensheim. Die Schmiede⸗Innung führt Gg. Fuhr, Hochſtädten. Die Herrenſchneider⸗In⸗ nung führt von jetzt ab Adam Bechtel, Hep⸗ penheim, Stellv. Heinr. Bender, Zwingenberg. Die Schreiner⸗Innung führt bis auf weiteres Obermeiſter Keil. Die Schuhmacher⸗Innung wird nach wie vor von Hans Strößinger, Auerbach, geführt. Obermeiſter der Wagner⸗ Innung wird Adam Jakob, Rimbach, Ober⸗ meiſter der Zimmerer⸗-Innung wird Hans Treiber, Birkenau. Abſchließend wurde der neue Kreishand⸗ werksmeiſter Franz Keil, der ſeitherige Kreis⸗ handwerksmeiſter der Kreishandwerkerſchaft Heppenheim, durch den ſtellvertretenden Hand⸗ werkskammervorſitzenden Späth als Kreis⸗ handwerksmeiſter des Großkreiſes Bergſtraße in ſein Amt eingeführt. Dieſer dankte für das ihm geſchenkte Vertrauen und verſprach, ſelbſt⸗ verſtändlich in engſter Zuſammenarbeit mit der Partei ſein Amt zu führen. Er werde ſich bemühen, ſeine ganze Kraft zum Wohle des Handwerks einzuſetzen. Der ſcheidende Kreishandwerksmeiſter Speck⸗ hardt gab noch einmal einen Ausblick über die grundſätzliche Umgeſtaltung des Handwerks unter beſonderer Betonung der dem Handwerk obliegenden kulturellen Aufgaben und ſchloß die Sitzung mit dem Treuegruß zum Führer. Wer andere rückſichtslos in Gefahr bringt, um ein paar Minuten zu gewinnen, hat den Sinn der Volksgemeinſchaft noch nicht begriffen! Herbſtlich-freundliches Wetter Die Großwetterlage zeigt wenig Aenderung, ſo daß mit Fortdauer der im weſentlichen herbſtlich-freundlichen Witterung gerechnet werden kann. Freitag: Morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt heiter bis wolkig, mittags warm, Winde meiſt um Süd. Die Ausſichten für Samstag: Im we⸗ ſentlichen herbſtlich-freundliches Wetter. 8 Bittr allsgclitieiden und als Drtudasrichie einsenden ſa Ng. vvrto Pottort: An Firma Dr. August Oetker, Bielefeld Senden Sie mit ſt. Inter Anzeige in der kostenlos ht neues Rezeptblatt, So backen t gut mit wenig Fett“ Name: Wohnort: Straße: Siernheimer Volkszeitung alten Et in das 50 mutti 6h uuf&. ſelilbet peniget, dun Bech doch itt es ſch noh er fcgelmäßi lern gebt Sorge ttü ſeten Gol Kellertaus taße in 15 We Banditen hetbot, da Kilo bold Inge Sgchperes Beppard übetſch!l bed und d. Von den v ſcwete Ve Ehemann! ebenfalls! 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In ihrem ſtändigen Kampf gegen das gewerbsmäßige Verbrechertum iſt jetzt dem Reichskriminalpolizeiamt in Berlin ein gro⸗ ßer Schlag geglückt. Nach außerordentlich um⸗ fangreichen und langwierigen Ermittlungen iſt es gelungen, eine 42köpfige Verbre⸗ cher bande zur Strecke zu bringen, die in den Jahren 1930 bis 1997 ſyſtematiſche Raubzüge in zahlreichen Städten im Reich, ſo u. a. in Frankfurt, Wiesbaden, Mainz. Mannheim, Kaſ⸗ ſel, durchgeführt bat. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſind den Banditen Werte von etwa 225000 R M. in die Hände gefallen. In eigenen Kraftwagen unternahmen die Ban⸗ denmitglieder unter Anführung des 36 Jahre alten Erich Böſchel von Berlin aus Fahrten in das Reich und verübten vor allem Woh⸗ nungseinbrüche. In der Hauptſache hatten ſie es auf Bargeld, Gold⸗ und Schmuckſachen, Ta⸗ felſilber ſowie teuere Pelze abgeſehen. Nicht weniger den Verbrechern inzwiſchen nachgewieſen werden, doch iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß dieſe Zahl ſich noch erhöht. Die geſtohlenen Sachen wurden retelmäßig zu einem beſtimmten Kreis von Heb⸗ lern gebracht, die dann für den Weiterverkauf Sorge trugen. Die auf den Raubzügen erbeu⸗ teten Gold⸗ und Silberſachen wurden in einem Kellerraum eines Hauſes in der Alten Jakob⸗ ſtraße in Berlin ſtets ſofort eingeſchmol⸗ zen. Welche verbrecheriſche Aktivität die Banditen entwickelten. geht aus der Tatſache hervor daß hier an manchen Tagen bis zum 80 Kilo Gold und Silber„verarbeitet“ wurden. Junge Frau verunglückte ködlich Schweres Verkehrsunglück— Ehemann und 8 Eltern verletzt „Boppard. In einer Straßenkurve bei Spay überſchlug ſich nachts ein Auto aus Kre⸗ feld und blieb mit den Rädern nach oben liegen. Von den vier Inſaſſen erlitt eine junge Frau ſchwere Verletzungen und war ſofort tot. Der Ehemann der Frau und die Eltern wurden ebenfalls verletzt, jedoch nicht lebensgefährlich. Die Polizei war bald zur Stelle und nahm den Tatbeſtand auf. Der dienſttuende Beamte, Po⸗ lizeimeiſter Droſihn, wollte vorbeikommende Autos anhalten. Ein ſchwerer Ferntransport⸗ wagen achtete aber nicht auf die Halteſignale, ſondern fuhr weiter. Dabei wurde der Beamte von dem Laſtzug erfaßt und mitgeriſſen. Er erlitt Verletzungen am Oberſchenkel und am Schulterblatt. Die Verletzten wurden ins Kran⸗ kenhaus nach Boppard gebracht. Die Achſe brach Hermeskeil(Hochw.). Der Avpothekenverwal⸗ ter Adrian aus Trier, der mit ſeiner Braut einen Autoausflug zum Erbeskopf machte, ver⸗ unglückte tödlich. Auf der Heimfahrt erlitt der Wagen einen Achſenbruch. Dadurch verlor Adrian die Herrſchaft über ſein Fahrzeug, das mit Wucht unweit von Birkenfeld gegen einen Baum rannte. Den erlittenen ſchweren Ver⸗ letzungen erlag A. im Krankenhaus. Die Braut blieb un verletzt. Tödlich verunglückt Niederlahnſtein. Der anfangs der 20er Jahre ſtehende Gärtnersſohn Willi Rath aus Nieder⸗ lahnſtein fiel fern der Heimat einem tragiſchen Unglück zum Opfer. In der Gegend von Neun⸗ kirchen(Saar) überſchlug ſich durch ein Hin⸗ dernis ein mit 6 Perſonen beſetzter Kraftwa⸗ gen. Von den Inſaſſen ſprang Rath allein ab. Während den ſitzengebliebenen Perſonen nichts paſſierte, brach ſich R. das Genick und war auf der Stelle tot. Die Rudergeſellſchaft Lahn⸗ ſtein betrauert in ihm einen hoffnungsvollen und vorbildlichen Sportsmann. Ehepaar flürzt in Skeinbruch Miltenberg. In einem Steinbruch bei Bürg⸗ ſtadt machten zwei Steinhauer, als ſie ihre Ar⸗ beitsſtätte betraten, einen ſchaurigen Fund. Ein Mann und eine Frau lagen zer⸗ ſchmettert tot auf dem Felſen. Offenbar waren ſie von der hohen Felſenwand in den Steinbruch hinabgeſtürzt. Bei den Verunglückten handelt es ſich um den 57jährigen Stadtamt⸗ mann Hugo Kahl aus Köln⸗Braunsfeld und ſeine Frau. Bei einem Spaziergang im Walde haben ſie ſich wahrſcheinlich verirrt und ſind dann auf der Suche nach dem Heimwege in den Steinbruch abgeſtürzt. Aus dem fahrenden Zug geſtürzt Oberlahnſtein. Ein Oberlahnſteiner Junge fiel auf der Fahrt nach Lorch aus dem Zug. Vom Fenſter aus hatte eine Frau den Vorfall bemerkt und benachrichtigte die Bahn⸗ verwaltung. Ehe ein D⸗Zug das Gleis, auf dem der Verunglückte lag. paſſierte, konnte er in Sicherheit gebracht werden. Der Junge wurde verletzt, aber nicht lebensgefährlich. Er hat im Oberlahnſteiner Krankenhaus Aufnahme ge⸗ funden. Ein Feigling Prüm(Eifel). Auf der Straße Schönecken— Prüm fuhr abends, kurz nach Einbruch der Dun⸗ kelheit, der Laſtwagen mit dem polizeilichen Kennzeichen 12 14...(die letzten Ziffern konn⸗ ten nicht mehr erkannt werden) ein Pferdefuhr⸗ werk an. Dabei wurde ein Pferd ſo ſchwer verletzt, daß es verendete. Der Fahrer er⸗ griff die Flucht und iſt unerkannt entkom⸗ men, Moſelregulierung im Frühjahr 5 rier. Das Millionenprojekt der Regulie⸗ Ne der Moſel von Koblenz bis Trier dürfte im Frühjahr 1939 in Angriff genommen werden. Genaues darüber ſteht noch nicht feſt, aber man rechnet doch ſehr damit. Es hat ſich längſt als eine Notwendigkeit erwieſen, und die maßgebenden Regierungsſtellen haben es er⸗ kannt, daß eine Schiffbarmachung der Moſel das als 152 derartiger Einbrüche konnten ganze Jahr über von ſehr großer Bedeutung iſt, und das ſowohl für den Güter⸗, wie auch für den Perſonenverkehr. Bis zur Unkenntlichkeit verſtümmelt Oberweſel(Rhein). Der 52 Jahre alte Strek⸗ kenwärter Johann Neuſer aus Niederburg verundlückte im Dienſt tödlich. Er be⸗ fand ſich auf einem Streckengang zwiſchen Ober⸗ weſel und Bacharach. An der Blockſtelle Pfalz kam ihm ein Zug entgegen. Als er dieſem aus⸗ weichen wollte, lief er in einen aus der anderen Richtung kommenden Schnellzug. Er wurde von der Lolomotive erfaßt und geriet unter die Räder. Er war ſofor tot. Die Leiche wurde bis zur Unkenntlichkeit verſtümmelt. Kind lief ins Auto Gießen. In dem Kreisort Alten⸗Buſek lief ein drei Jahre altes Mädchen bei dem Ver⸗ ſuch, vor einem langſam herankommenden Kraft⸗ wagen noch über die Straße zu gelangen, direkt vor das Auto. Das Kind wurde von dem Kraft⸗ wagen erfaßt. zur Seite geſchleudert und töd⸗ lich verletzt. Dem Gedächtnis der Opfer von Oppau Frankenthal. Am Mittwoch wurden die Ge⸗ danken auf das grauſige Geſchehen zurückgelenkt, als am 21. September 1921 das Werk Oppau der BAS in den Morgenſtunden in die Luft flog. Unter den zahlloſen Toten hatte auch die Stadt Frankenthal 42 ihre Söhne zu beklagen, die in Ausübung ihrer Pflicht gemeinſam den Tod fanden. Auf dem Ehrenfriedhof wurde ihnen ein ehrendes Denkmal geſetzt. Am Mittwoch⸗ vormittag wurde im Auftrage der Stadtverwal⸗ tung ein großer Kranz an dieſer Weiheſtätte niedergelegt, der davon künden ſoll, daß dieſe auf ſo grauſame Weiſe aus dem Leben Geriſſe⸗ nen in unſerer Erinnerung fortleben. 5 Blitk in den Vor dem heſſiſchen Sondergericht. Mainz. Das heſſiſche Sondergericht Darm⸗ ſtadt verhandelte in Mainz drei Fälle wegen Verſtoßes gegen das Heimtückegeſetz. Die etwa 20 Jahre alten Mathias Schäfer aus Koblenz und Severin Labonte begingen, als letzterer erſt aus dem Gefängnis entlaſſen war, verſchiedene Diebſtähle und trugen dabei das Parteiabzei⸗ chen, das L. gefunden haben will, worauf Sch. ſich eins kaufte. Der bisher unbeſtrafte Sch. kam mit 13 Monaten Gefängnis davon, während L. eineinhalb Jahre Zuchthaus erhielt.— Aehn⸗ lich lag der Fall des 24jährigen Hch. Hofmann aus Eſſen, einziger Sohn achtbarer Eltern, mit guter Bildung, der aber außer anderen ſogar Verwandte um hohe Beträge, Sparkaſſenbücher und Schmuck beſtahl. Als beſonders übel iſt ihm anzukreiden, daß er ſich bei Kameraden und Parteigenoſſen damit einſchwindelte, daß er vor⸗ gab, er ſei Oeſterreicher auf Urlaub, der wegen ſeiner nationalſozialiſtiſchen Geſinnung ſchon 1931 habe flüchten müſſen. Er wurde zu drei Jahten drei Monaten Zuchthaus verurteilt.— Der arbeitsſcheue Landſtreicher Joſef Hch. Wald aus Mainz, der ſchon zweimal in Frankreich und einmal in Spanien in der Legion war, erhielt wegen Vergehens gegen§ 1 des Heimtückegeſetzes ein Jahr Gefängnis, abzüglich 3 Monate Unter⸗ ſuchungshaft. Der Brillantring der Schauſpielerin Hanau. Wie eine Verhandlung vor dem Schöffengericht Hanau ergab, war am 23. Juli 1938 einer in Gelnhauſen weilenden Frankfur⸗ ter Schauſpielerin ein wertvoller Brillantring abhanden gekommen. Die Künſtlerin konnte ſich erinnern, daß, als ſie in der Küche einer Geln⸗ häuſer Gaſtſtätte ſich die Hände gewaſchen hatte, von ihr der Brillantring abgeſtreift worden war. Alle Wee e über den Verbleib des Ringes, deſſen Wert mit rund 1800 RM. angegeben wurde, blieben vorerſt ergebnislos, bis durch ein Umfragen bei den Diamantſchlei⸗ fern und Juwelieren in Gelnhauſen feſtgeſtellt werden konnte, daß man den 25 Jahre alten Ernſt Z. in Gelnhauſen im Beſitze eines wert⸗ vollen Brillantringes geſehen hatte. Von der Polizei in die Enge getrieben, geſtand ſchließ⸗ 2 66 22 2 „Graf Jeppelin“ über Wien : Wien, 23. Sept. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt, nachdem es um 12.50 Uhr die Grenze der Oſt— mark überflogen hatte, wenige Minuten vor 15 Uhr über Wien eingetroffen. Die Kunde von der Ankunft des Luftrieſen hatte ſich wie ein Lauffeuer in der Stadt verbreitet, und die Bevölkerung eilte auf die Straßen und Plätze, um das ſtolze Luftſchiffe zu bewundern. Das Luftſchiff zog bei gedroſſelten Motoren und faſt lautloſem Flug einen Bogen über die Stadt und entfernte ſich dann in weſtlicher Richtung. Nach faſt elfſtündiger Fahrt iſt das Luftſchiff „Graf Zeppelin“, vom Jubel der Bevölkerung begrüßt, nach Friedrichshafen zurückgekehrt. Ffurmkalaſtrophe in 15 A Newyork, 23 Sept. Der von rieſigen Flutwellen begleitete Tro⸗ penſturm, der am Mittwoch mehrſtündig über die Atlantikküſte hinwegfegte, forderte nach den letzten Meldungen allein in den Staaten Maſſachuſetts, Connecticut, Rhode⸗Island, New⸗ hork, New-Hampſhire über 125 Todesopfer, wo⸗ von eine große Anzahl ertrank. Hunderte wer⸗ den noch vermißt. Tauſende von Perſonen ſind durch einſtürzende Wohnhäuſer oder durch ent⸗ wurzelte Bäume verletzt worden. Etwa 700 größere und kleinere Fahrzeuge ſind an der Küſte von Neu⸗England geſunken oder an den Strand getrieben worden. Bisher 340 Todesopfer in 15 U. 3000 Familien obdachlos New Pork, 23. September. Bis Donnerstag abend wurden als Opfer des furchtbaren Tropenſturmes, der geſtern über amerikaniſche Atlanktiküſte hinwegtobte, be⸗ reits 340 Tote und mehrere hundert Schwer— verletzte gezählt. Etwa 3000 Familien auf Long Island und im Tal des Connecticut⸗ Fluſſes ſind obdachlos geworden. Gerichtssaal lich der junge Mann, den Ring vom 191 75 tiſch der Gaſtſtätte an ſich genommen zu haben. Vom Schöffengericht Hanau erhielt er 2 Mo⸗ nate 2 Wochen Gefängnis. Zuchthaus wegen Blutſchande ſw. Münſter b. Dieburg. Vor vier Jahren be⸗ gann der Einwohner Gg. M. Sch. kaum ein Vierteljahr nach dem Tode ſeiner Frau ein regelrechtes blutſchänderiſches Ver⸗ hältnis mit ſeiner damals 23 Jahre alten Tochter Regine. Die Beziehungen, die bis zum Jahr 1937 fortdauerten, wären vielleicht nicht bekannt geworden, wenn nicht das Mädchen dann Mutter geworden wäre. Zu Beginn des gegen den Vater eingeleiteten Verfahrens war dieſer geſtändig. Einige Wochen nach ſeiner Ver⸗ haftung aber ſtellte er ſeine Verteidigung dar⸗ auf ab, die mitangeklagte Tochter, die vor ſeiner Eheſchließung geboren wurde, ſei gar nicht ſein eigenes Kind, ſondern das eines andern, mit dem ſeine Frau voreheliche Beziehungen gehabt habe. Dieſe Behauptung wurde von der Gro⸗ ßen Strafkammer Darmſtadt nicht nur als un⸗ glaubhaft erkannt, ſondern fiel wegen der Be⸗ ſchuldigung einer Toten, eben ſeiner Frau, auch erſchwerend gegen ihn ins Gewicht. Das Gericht erkannte auf eine Zuchthausſtrafe von drei Jahren, wovon 7 Wochen als durch die, Unterſuchungshaft verbüßt angerechnet werden, und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren. Für die geiſtig etwas beſchränkt erſcheinende Tochter erſchien eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten aus⸗ reichend. Tätliche Beleidigung kleiner Mädchen Offenbach. Mitte Juli ds. Is. hatte ſich der 32 Jahre alte Offenbacher K. Fr. W. beim Volksfeſt am Mainufer an zwei 10jährige Mäd⸗ chen herangemacht und unzüchtige Hand⸗ lungen an ihnen vorgenommen. Die An⸗ klage gegen ihn lautete auf Unzucht, doch iſt der Tatbeſtand dafür nicht erwieſen. Die Große Strafkammer Darmſtadt verhängte daher nur eine Strafe wegen tätlicher Beleidigung in Höhe von ſechs Monaten Gefängnis unter Anrechnung von zwei Monaten Anter⸗ ſuchungshaft. „Ainpockbier“ wurde zum Volksgelränk Schon Tacilus kannte den edlen Gerſtenſaft München, im September. Die Geſchichte des Bieres iſt ſo alt wie die Kulturgeſchichte der Menſchheit. um das Jahr 3000 vor der Zeitwende bereits verſtanden Chi⸗ neſen und Japaner die Herſtellung eines Reis⸗ bieres, das allerdings mit unſerem köſtlichen deutſchen Gerſtenſaft in keiner Weiſe verglichen werden kann. Auch die alten Germanen befaß⸗ ten ſich ſchon mit Bierbrauerei. Der römiſche Geſchichtsſchreiber Tacitus bezeichnete dieſes Bier als einen„Saft vonerſte oder Gewürze, das Aehnlichkeit mit dem verdickten Wein hat.“ Wo⸗ mit aber nicht geſagt iſt, daß das Bier der alten Germanen ſchlecht geweſen iſt. Der Hopfen kam erſt um die Zeit der Völkerwanderung nach Deutſchland. Erſtmals wird die Verwendung von Hopfen zur Bierbereitung in einer Urkun⸗ de vom Jahre 1079 erwähnt. Im 13. und 14. Jahrhundert fand dann der Hopfen allgemei⸗ ne Verwendung in der Bierbrauerei. Die Mönche als Bierbrauer Vertriebene Mönche aus dem Kloſter Schäft⸗ larn befaßten ſich bereits im 10. Jahrhundert dort, wo heute München ſteht, mit der Bier⸗ brauerei. Da die Stadt München erſt im Jahre 1158 bei dem Dorfe Munich durch Herzog Hein⸗ rich den Löwen gegründet wurde, iſt ſomit das Münchener Braugewerbe älter als die Stadt ſelbſt. Auch in der Folgezeit blieb die Bier⸗ brauerei ein Privileg der Klöſter,. Es erinnern daran heute noch Namen wie Franziskaner⸗, Auguſtiner⸗ oder Paulsbräu. Gewöhnlich be⸗ nannten die Mönche die Biere nach ihren Hei⸗ ligen. Auch die heute noch beſtehende älteſte Brauerei, die im Jahre 1146 gegründete Staatsbrauerei Weihenſtephan, verdankt ihre Entſtehung einem Benediktinerkloſter. Auf eine jahrhundertalte Tradition blicken die Münche⸗ ner Brauereien zurück. Es ſei hier nur an die Löwenbrauerei, gegründet 1383. das Hacker⸗ Bräu, gegründet 1417, das Hofbräuhaus, ent⸗ ſtanden 1589, und die Aktienbrauerei zum Eberl, gegründet 1593, erinnert. Das Bockbier ſtammt aus dem Norden Allmählich ging die Bierbratierei von den Mönchen, an die regierenden Fürſtengeſchlechter über. Merkwürdigerweiſe ſcheint jedoch der An⸗ ſtoß hierzu aus Norddeutſchland gekommen zu ſein. Während als eigentliches Volksgetränk in Bayern im Mittelalter der Wein galt, war Norddeutſchland auf künſtlich vergorene Ge⸗ tränke wie Bier und Branntwein angewieſen. Städte wie Hamburg, Leipzig und Naumburg genoſſen ſchon damals einen beſonders guten Ruf in der Bierherſtellung. Das beſte aber ſcheint das in Einbeck zu Hannover gebraute Aus Starkenburg ſw Bensheim. Ein 41 Jahre alter Einwohner wurde wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen an Kindern unter 14 Jahren feſtgenommen und dem Amtsgericht zu⸗ geführt. Das Ende einer Schwarzfahrt ſw. Darmſtadt. Ein Darmſtädter, der in einen kleinen Odenwaldort zu Beſuch gefahren war und ſein Motorrad über Nacht in einer Garage abgeſtellt hatte, fand dieſes am anderen Morgen nicht mehr vor. Es ſtellte ſich heraus, daß zwei 17jährige Burſchen die Garage erbrochen und mit dem Motorrad eine Schwarzfahrt unternom⸗ men hatten. Dabei rannten ſie in der Dunkel⸗ heit gegen einen Wagen und verletzten ſich ſo ſchwer, daß der eine auf dem Weg zum Kran⸗ kenhaus ſtarb. 5 f Noch gut abgegangen ſw Darmstadt. Graf Kuno von Hardenberg, der Vermögensverwalter des großherzoglichen Hauſes, wurde auf einer Fahrt zur Roſenhöhe, wo die Gräber der vor einem Jahr auf ſo tra⸗ giſche Weiſe ums Leben gekommenen großher⸗ zoglichen Familie hergerichtet wurden, mit ſein nem leichten Perſonenauto vor dem Löwentor von einem Laſtwagen ſeitlich erfaßt, der das Auto auf der abſchüſſigen äußeren Ringſtraße eine Strecke vor ſich herſchob. Graf Hardenberg kam mit einer Gehirnerſchütterung, Prellungen und Quetſchungen ins Alice⸗Hoſpital, doch läßt ſein Zuſtand nicht das Schlimmſte befürchten. Bier geweſen zu ſein. Um das Jahr 1540 genoß man es bereits am Hofe der bayriſchen Herzöge. Herzog Ludwig X. ließ ſich ſogar einen eigenen Bierbrauer aus Braunſchweig nach Landshut kommen, um die hohen Transvortkoſten zu ſpa⸗ ren und auf der Burg Trausnitz norddeutſches Starkbier zur Verfügung zu haben. Maximi⸗ lian J. förderte beſonders die Weißbierbrauered und ließ bereits im eigenen Hofbräuhaus Ein⸗ bock⸗Bier herſtellen. Großen Aufſchwung nahmen der Biererport in den Jahren 1642—1777 an die Höfe und Geſandten zu Wien, Köln, Brüſ⸗ ſel, Mannbeim und Salsburg. „daß ein bier halb ſpeis ſei 5 Staatsoberarchivar Dr. Alois Mitterwieſer in München iſt der Nachweis zu verdanken, daß die Bezeichnung„Bock“ nicht etwa auf das ge⸗ hörnte Tier, das den ſtandhaften Trinker ſtößt, ſondern auf die Stadt Einbeck zurückzuführen iſt. Man erkennt dies ſchon daraus, daß ab 1700 beim Münchener Hof ein„Ainpockbier“ ausge⸗ ſchenkt wurde. das von Fronleichnam an bis in den Auguſt hinein getrunken wurde. Neben dem Bier war ſeit 1490 Bockmet ein beliebtes Getränk. Späteren Arſprungs als das Bockbie iſt der Salvator, da die dieſes Getränk herſtel⸗ lenden Paulaner erſt im Dreißigjährigen Krieg in der Münchner Au ſich niederließen. Lange Zeit blieb das Recht, Bock zu brauen. ein Pri⸗ vileg des Hofes, wozu eigens landesherrliche Bräuhäuſer in Haag bei Waſſerburg und Landshut errichtet wurden. Weißbier dagegen ſcheint zuerſt durch die Freiherren von Degen⸗ berg in Schwarzbach, Linden und Zwieſel her⸗ geſtellt worden zu ſein. wozu der böhmiſche Hopfen, der hervorragende Weizen der Donau⸗ ebene und der Holzreichtum des Bayernwaldes die Vorbedingungen erfüllten. Als das Ge⸗ ſchlecht im Jahre 1606 ausſtarb. übernahmen die Wittelsbacher auch dieſes Privileg. Im Jahre 1608 war ſchon neben dem Hofbräuhaus durch den Kurfürſten ein Weißes Brauhaus errichtet worden, das im Laufe des 17. Jahrhunderts mehrfach erweitert werden mußte. Landesherr⸗ liche weiße Bräuhäuſer wurden u. a. noch ein⸗ gerichtet in Mattighofen, Traunſtein. Mehring, Wolnach. Wörth a. d. Iſar, Cham. Furth. Goſ⸗ ſersdorf bei Bogen. Straubing. Grafenau. Egg⸗ mühl, Kelhelm, Kötzing, Linden. Viechtach, Vilshofen, Neukirchen, Regen und Schwarzach. Seit dem Jahre 1248 beſaß bereits das Hlg. Geiſt⸗Spital zu München die ihm vom Herzog Ludwig dem Strengen verliehene Brauerei-Ge⸗ rechtſame. Das Wort Märzenbier bedeutete ur⸗ ſprünglich keine Gattungsbezeichnung, da man bis zum 17. Jahrhundert nur im Winter zu brauen verſtand. Man war daher gezwungen, das Sommerbier, das man nach Weihnachten zu ſieden begonnen hatte, ſtärker einzubrauen, um es haltbarer zu machen. Das im März gebraute galt als beſtes Sommerbier, im Gegenſatz zum Winter⸗ oder Schenkbier, das bedeutend weni⸗ ger Malz enthielt, und entſprechend billiger war. Aus dieſer Tradition heraus entwickelte 07 dann das heutige wohlſchmeckende Märzen⸗ ier. „Flüſſiges Brot“ ö Allmählich wurde des Bieres auch in der Ges ſetzgebung Erwähnung getan. Schon im ſogen. „Landpot“ von 1516 und der Landordnung von 1553 ſtoßen wir auf den Satz,„daß ein bier halb ſpeis ſei“. Darin liegt die Ueberzeugung von der nährenden Kraft des Bieres, ein bis heute im deutſchen Volk lebendig gebliebener Glaube. Denn man nennt gar häufig unſer treffliches deutſches Bier„Flüſſiges Brot“, Marktberichte Mannheimer Ferkelmarkt Zufuhr: 280 Ferkel, 108 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 13—20, über ſechs Wochen 23 —32, Läufer 32—40. Marktverlauf: ruhig. Mannheimer Produkten Alles unverändert. Ua ee nn? FFF sich! Früher hat man den Holzboden noch geölt oder gestrichen. Heute nimmt man dazu einfach KINESSA- Holzbalsam. Für wenig Geld können Sie den ältesten HFlolzboden, fast so schön wie Parkett machen mit KINE SSA HOLZ BALSAN fur die uns zu unſerem Feſte etwieſenen flufmerklamkeiten und dargebrachten Plück- wünſche lagen wit herzlichſten Dank krnſt kern und frau Jofie geb. KHühlwein bil i Ri Drogerie 42 5 Bez Fes Diernheim, im September 1938 5 5 für Lebensmittelgeſchäft. V t + In I 71 N zum ſofortigen Eintritt geſucht. Bewerbungen mit Zeugnisab⸗ U 0 f i f G ä ſt. i 2** 9 102 8. 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In dieſen Wochen wird kurz vor beitsfähig hielt, erhob er Klage auf Zahlung erich di Prüfung der Arbeitsfähigteit nicht läßt ſich ſagen, daß die Freude an t 5 tröcht⸗ Wintereinbruch noch auf vielen Höfen Vorſorge des vollen vertraglichen Gehalts und drang 92 wiaanti von der Zeit der Behinderung jedem Deutſchen zu eigen iſt. 1 lich eWald⸗ durch Bereitſtellung von Brennholzen getroffen. mit ſeiner Forderung auch in allen Rechts- abbän g müche, ſondern auch pen e licher Anteil am geſamten deu krtſchaftlich Erfreulichetweiſe ſorgen geſetzliche Beſtimmun⸗ zügen durch. Bereits das Berufungsgericht ſah Ai en Schwere der Erkrankung die Aue beſtande iſt Bauernwald— eine wir dadnech gen dafür, daß in Zukunft nur noch das zu allen den Beweis der Arbeitsunfähigkeit nicht für entsprechende Erholungszeit verlange, ſo ſtehe begrüßenswerte Tatſache, die leider. am anderen Zwecken ungeeignete Holz dafür Ver⸗ erbracht an. Zwar hatte der Amputierte im 3 Grundſäzen D ee an Wert verliert. daß der 1 wendung findet. Wenn auch der Bauer nach] Anfang einige beſondere Schwierigkeiten zu Glauben durchaus im Einklang. da Geſamtertrag des in dieſen ac Feſt⸗ forſtmänniſchen Geſichtspunkten fortan ſeinen überwinden, die aber nach einigen Monaten 2 en Forſtwirtſchaftsſabres mit 59 g Wertbolz be. Wald verjüngt, pflegt und erhält. wird er den J tatfächlich behoben waren, ſodaß der Arzt nun⸗. 0 db e Vit a wicht gar wit Wer 9 1 1 08 15 die. eee mehr volle N l N 3 Vom eigenen„ 5 a eilig iſt. a 5 aft ſo wichtigen erbeſſerung des eſtandes die im Intereſſe der Unfallverhütung erforder⸗ totgedrückt 0 5 Viele. allzu viele der N erkennen: Bau⸗ und Induſtrieholz erfährt ja lichen Kletterleiſtungen bei Begehung der La⸗ Der Land benin 8 5 Fele als„Br ennhols⸗Fabriken— t Teil eine viel höhere Bewertung als das Brennholz. gerböden uſw. wurden für nicht mehr zumut)er Landwir alentin He mann au d le in dieſer ironischen Rr icht die[ und dieſe Bewertung ſteht in einem außer⸗ bar gehalten. Das Berufungsgericht nahm da-] Wallſtadt wurde am Dienstag vormittag Nel 00 Aebertreibung liegt. läßt ſich lei rliche Beſitz[ordentlich günſtigen Verhältnis zum Kohlen- ber keinen Anſtand, die nach der ſchweren Ope. mit ſeinem eigenen Fuhrwerk durch Scheuen 1 fel Wahrheit verkennen. daß in 1 enig ge. breie. Die Brennholz⸗Fabriken“ müſſen daber[ration mißlungenen erſten Arbeitsverſuche für der Pferde ſo unglücklich an die Wand ge⸗ if f befindliche Waldungen meiſt vie 8 a verſchwinden! unerheblich zu erklären. Es ſei der Firma viel⸗ aa. un. 3 We pflegt werden. So kommt es, daß viele—— a 8 mehr zuzumuten, die Arbeitsfähigkeit ihres drüt t, daß er ſofort ins ran enhaus über⸗ cher ie wälder oft nichts anderes als„— 5 Arbeilsunfähigkeit Gefolgsmannes durch einen längeren Beſchäf? geführt werden mußte. Nach einiger Zeit iſt i eſpeng alſo e e Lee 893 Deutſctauds; Geneſenen tigungsverſuch feſtzuſtellen. der Bedauernswerte an inneren Verletzungen— Uwi Micr a ee, Rohſtoff, von dem eines Dieſes Urteil iſt vom. im Krankenhaus geſtorben. Dieſer Fall iſt ar es nie genug geben kann. Für die meiſten un⸗ NS Einem 60jährigen Prokuriſten mußte vollem een e de ee um ſo bedauerlicher, als im April der Sohn 5 0 eee e dale Na 5. e der 5 45 Linie perten N Natur Das des Verunglückten durch einen ahnlichen Un⸗ in 10 Stei 5 ür die induſtri ufberei⸗ e r. 5 1 flicht i ückst 5 fat 7 19— 1. 5 5 gesianeter Güte geradezu J Erkrankung bereits vorlagen. mit ihm einen.] bedeutet, daß die gegenſeitige Treuepflicht in] glücksfall ums Leben kam. r e gie