f Volk Amlsblatt der Vürgermeiſterel Viernheim Erſcheinun Bezugs reis: Ins Ha durch die 4 7 oſt monatlich 1.60 Nummer 223 ebra s weiſe: 1 ausgenommen an Sonntagen und t monatlich M. ausſchließlich n eiertagen. 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn, Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rp g. Samskag S L iernheimer zeilung Verkündigungsblatt der NS D A. Vlernheim deil für den 24. Seplember 1938 Anzei 2 enpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ . mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzei 82 L bafen Nr. 6 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarcht tr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L' hafen 15101 14. Jahrgang Die geſamte t Veneſchs Antwort auf di Prag macht mobil! Prag, 24. September. Staatspräſident Dr. Beneſch hat die Mo⸗ Dilmachung der geſamten tſchecho⸗ſlo⸗ wakiſchen Armee angeordnet. Jabokage gegen Deulſchland Tſchechiſche Pioniere auf reichsdeutſchem Gebiet feſtgenommen— Sie ſollten Brücken ſprengen— Sprengaufträge auch auf reichsdeutſchem Gebiet! Neuſtadt(Oberſchleſien), 24. September. Bei Neuſtadt in Oberſchleſien gerieten üſchechiſche Pioniere mit einem Laſt⸗ kraftwagen voll Sprengmaterial verſehentlich nuf reichsdeutſches Gebiet. Sie wur⸗ den feſtgenommen und der Grenzpolizei zuge⸗ führt. Der Laſtkraftwagen mit dem Spreng⸗ material wurde beſchlagnahmt. Die Feſtgenom⸗ menen hatten den Auftrag, die Brücken in Hen⸗ nersdorf zu ſprengen. Sie hatten ferner gleich · zeitig Sprengaufträge auf reichsdeutſchem Ge⸗ biet. Es wurde ſofort eine ſtrenge Unterſuchung deswegen gegen ſie eingeleitet. Reuler-Meldung zurückgezogen Kein deutſcher Einmarſch in das ſudetendeutſche Gebiet London, 24. Sept. Reuter zieht um 18,18 Uhr ſeine Meldung aus Prag, in der von„einem allgemeinen Einzug von Deutſchland aus durch bewaff⸗ nete Sudetendeutſche, unterſtützt von 8. und SA.⸗Männern in das ſudetendeutſche ebiet“ die Rede war, in der Form zurück, daß die Agentur erklärt, daß alle Meldungen über einen allgemeinen deutſchen Einfall zu ſtreichen ſeien. In einer ſpäteren Meldung aus Prag berichtet Reuter, daß am Nachmittag dort zwar Gerüchte einer ſolch allgemeinen Inter⸗ vention umgelaufen ſeien, ſpätere Meldungen ergeben jedoch, daß zwar eine Reihe von Grenz, zwiſchenfällen zu verzeichnen ſei, daß die frühe⸗ ren Gerüchte jedoch„übertrieben geweſen ſeien. Abſchluß in Godesberg Deulſches Memorandum an die Regierung in Prag Godesberg, 24. September. Die in freundſchaftlichem Geiſte gehaltenen Beſprechungen zwiſchen dem Führer und dem engliſchen Premierminiſter wurden am Freitag mit der leberreichung eines deutſchen Memorandums, das die endgültige deutſche Stellungnahme zur Lage im Sudetenland enthält, beendet. Der engliſche Premierminiſter hat es übernom⸗ men, dieſes Memorandum der tſchecho⸗ſlowakiſchen Regierung zu übermitteln. Miſter Chamberlain ſuchte am Freitagabend in Begleitung des engliſchen Botſchaf⸗ ters in Berlin, Sir Neville Henderſon, und Sir Horace Wil ſon den Führer und Reichs⸗ kanzler in Anweſenheit des Reichsminiſters des Auswärtigen auf, um ſich von ihm zu verab⸗ ſchieden. Der Führer ſprach dem britiſchen Premierminiſter und der britiſchen Regierung aus dieſem Anlaß ſeinen und des deutſchen Volkes aufrichtigen Dank aus für die Bemühun⸗ gen zur Herbeiführung einer friedlichen Löſung der ſudetendeutſchen Frage. Der britſche Pre⸗ mierminiſter wird heute am frühen Vormittag Deutſchland im Flugzeug verlaſſen, um ſich nach England zurückzubegeben. Henlein an die Sudetendeulſchen „I kurzer Jeil werdel Ihr frei ſein!“ Berlin, 24. September. Konrad Henlein erläßt an das Sudetendeutſchtum folgenden Aufruf: Beneſch hat in ſeinem Haſardſpiel die letzte Karte auf den Tiſch geworfen. Er hat, geſtützt auf eine verfaſſungswidrige Militär regierung, die allgemeine Mobilma⸗ chung verkündet. Ihr, meine Volksgenoſſen in der Heimat, wißt, worum es geht. Kein Deut⸗ ſcher wird auf Deutſche ſchießen, kein Magyare auf Magyaren, kein Pole auf Polen. Beneſch hat kein Recht, Euch zum furchtbaren Brudermord zu zwingen. Seinem Mobiliſierungs⸗ befehl wird kein Deutſcher Folge leiſten. In kurzer Zeit werdet Ihr frei ſein! Ligen des Prager Rundfunks Klägliche Berſuche, die Mobilmachung zu begründen Berlin, 24. September. Der Prager Rundfunk, deſſen Fälſchungs⸗ und Täuſchungsmethoden in den letzten Wochen nach⸗ gerade ſprichwörtlich geworden ſind, leiſtete ſich am Freitag in ſpäter Abendſtunde erneut vor aller Welt eine primitive und dreiſte Fälſchung. deren völlige Erfindung aller⸗ dings ſchon nach wenigen Minuten die ganze Welt feſtſtellen konnte. Um für den provokatoriſchen Mo⸗ biliſationserlaß der Prager Kriegs⸗ hetzer die nötige Stimmung im tſchechiſchen Volk zu erzeugen und die ungeheure Deprimierung und Unzufriedenheit mit der Regierung zu be⸗ mänteln, erklärte um 23.40 Ubr der tſchechiſche Rundfunk über Prag 1 und bald auch über die anderen Sender:„Chamber⸗ lein iſt vorzeitig nach London zurückgekehrt. Die Beratungen führten zu keinem Erfolg. 3 ur gleichen Zeit aber waren die Be⸗ 5 55 mitten im Gange und erſt in der zweiten Morgen⸗ ſtunde verabſchiedeten ſich Chamberlain und der Führer. Prag hat alſo wieder ein⸗ mal die Wahrheit des Sprichwortes erfah⸗ ren:„Lügen haben kurze Beine.“ Mit den gleichen Methoden verſuchte der tſchechiſche Rundfunk die 1 des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Daladier in eine bedingungsloſe Unterſtützung der Tſchecho-Slowakei umzufälſchen, offenbar, um der Bevölkerung die Mobilmachung zu ver⸗ ſüßen und ihr die Illuſion zu geben, daß ſie in einen ausſichtsreichen Kampf gehe In Wirk- lichkeit iſt die von Daladier abgegebene Erklä⸗ rung eindeutig gegen Prag gerichtet, da aus⸗ drücklich betont wurde, daß nur im Falle eines unprovozierten Angriffes der Tſchecho⸗Slowakei Hilfe werden könne, der Fall der Provokation durch die Tſchecho⸗Slowakei aber ſchon jetzt vor aller Welt gegeben iſt. i 1 Adolf Hitler und Chamberlain in Godesberg Die Aufmerkſamkeit der ganzen Welt iſt nach Godesberg gerichtet, wo Adalf Hitler und der britiſche Premierminiſter Chamberlain über die großen politiſchen Probleme beraten. (Preſſe⸗Illuſtrationen⸗Hoffmann⸗M.) Tſchethenvormarſch zur Grenze Bereits 900 000 Iſchechen unter Paffen London, 24. Sept. Die Prager Korreſpondenten des„Daily Ex⸗ preß“ melden am Freitag, auf Anordnung des neuen tſchechiſchen Miniſterpräſidenten General Sirovy ſeien am Donnerstagabend hinter der ſogen.„tſchechiſchen Maginot⸗ Linie“ die bisher dort ſchon in großem Umfange durch⸗ geführten außerordentlichen militäriſchen Maß⸗ nahmen neuerdings noch beſchleunigt worden. Sonderzüge mit Truppen und Kolonnen von Laſtwagen rollten durch Dörfer und Städte des böhmiſchen Landes in Richtung auf die Grenze. Auch die tſchechiſchen Grenzbefeſtigungen an der polniſchen und der ungariſchen Grenze ſeien voll bemannt. Die Tſchechen hätten jetzt wohl über 900 000 Mann unter den Waffen und könnten weitere 300 000 bis 400 000 Mann ſchnell ein⸗ berufen. Gegen 23 Uhr am Donnersta, ären bereits die erſten Reſerv r Mittwoch einberufen worden waren, in den Grenzſtädten eingetroffen. Auf der Fahrt von Troppau nach Reichenberg paſſiere man überall Barrikaden in viel größerem Um⸗ fange, als ſie ſeinerzeit im Mai errichtet wur⸗ den. Sie beſtänden zum Teil aus umgewor⸗ fenen Eiſenbahnwagen. In Rei chen berg ſeien den ganzen Donnerstagabend hindurch Truppen aus Prag eingetroffen. Die Mehrzahl der Reſerviſten ſei zwiſchen 30 und 50 Jahre alt geweſen. Eindruck gemacht, als wären ſie direkt von ihrer Arbeit aus Fabriken und Büros fortgeholt worden. Einige von ihnen hätten Uniformen getragen, die ihnen offenſichtlich nicht paßten. Die Prager Panikmacher Dr. E. K. Die Vorausſagen über die neue Prager Sowjet⸗Regierung haben nicht getäuſcht. Das bisherige freventliche Spiel, das die Pra⸗ ger Machthaber mit dem Frieden der Welt ſpiel⸗ ten, wurde auf die Spitze getrieben. Der neue Prager Miniſterpräſident von Sowjets Gnaden, General Sirovy, ein betonter Freund und Anhänger der Sowjets, iſt einen Schritt weiter gegangen als ſein Vorgänger Hodza. Er hat urch die Ausgabe des Mobilmachungs⸗ befehls in der Tat die Lunte an das Pulver⸗ ſaß gelegt. Die Dinge nehmen nun den Lauf, en man in Prag ſelbſt beſtimmt hat, denn es iſt klar, daß mit der Mobilmachungsmaßnahme der Tſchecho⸗Slowakei die von Hodza zuge⸗ ſicherte Annahme der engliſch⸗franzöſiſchen Vor⸗ ſchläge inzwiſchen hinfällig und überholt iſt. Die Tſchecho⸗Slowakei traut ſich zu, die ſchickſalhafte Löſung eines Problems, das die Welt bewegt, nach eigenem Gutdünken und nach den Maß⸗ ſtäben zu löſen, die ſie während zwanzig Jah⸗ ren angelegt hat. Im Hintergrund ſteht Moskau, das offenſichtlich in den letzten Ta⸗ gen auf ſeine Prager Niederlaſſung den zwin⸗ 8 Druck ausgeübt hat, der genügte, die eneräle der Prager Regierung zu einer Maß⸗ nahme zu veranlaſſen, die, ſo wie die Dinge ſeit langem ſtehen, ein wahnwitzige Verbrechen ſind. f Um die gleiche Zeit waren in Godesberg die leitenden Staatsmänner der beiden Weltreiche verſammelt, um über die Erhaltung des Friedens zu beraten und zu beſchließen. Es paßt zur Geſamthaltung der ſeitherigen Prager Greuelpropaganda, daß man in letzter Stunde dieſe Friedensverhandlungen durch dreiſte Lü⸗ genmeldungen zu ſtören verſuchte, indem man durch den Rundfunk der Welt vorzumachen ver⸗ ſuchte, die Verhandlungen ſeien ergebnislos ab⸗ gebrochen worden. Chamberlain ſei, ſo hieß es in dieſer Meldung, bereits um 11 Uhr abgereiſt, während in Wirklichkeit die Unterredung bis 1,30 Uhr morgens andauerte. Das offizielle Kommunigque betont, daß dieſe Verhandlungen in freundſchaftlichſtem Geiſte geführt wurden. Der Führer ſprach dem engliſchen Miniſterprä⸗ identen ſeinen Dank aus für ſeine aufrichtigen emüthungen. Mitten in dieſe Verhandlungen, mitten in einer Zeit, da wahrhaftig die ganze Welt erkennt, daß die Geſamtreviſion von Ver⸗ ſailles überreif geworden iſt, mitten in der Zeit, da auch die Staaten, deren Minderheiten in der Tſchecho⸗Slowakei„ſeit zwei Jahrzehnten ſo ſchmachpoll unterdrückt werden, ihren berechtigten Die Leute hätten den ſchechiſche Armee mobilifiert e Abmathungen von Godesberg: Bejehl zur Mobilmachung 3 „ r ert —— 70 . 15 8 a — ä 5 * Anſpruch auf Loslöſung erheben, wirft Prag den zündenden Funken, wiſſen Herr Benef ch und der rote General Sirovy nichts anderes zu tun, als die ſchlimmſte Panik zu entfachen, und zwar diesmal nicht mehr mit dem Wort allein, ſondern durch die Tat. Dabei iſt es ein kläglicher Verſuch, durch die gewagteſten und kühnſten Lügen und Tatſachen⸗ verdrehungen in der Welt eine Stimmung zu erzeugen, die als Deckmantel der wirklichen Ab⸗ ſichten dienen ſoll. Die Vorgänge des geſtri⸗ gen Tages und der letzten Nacht, über die wir heute ausführlich berichten, bezeugen eine an⸗ dere Sprache. Die tſchechiſche Kriegsmaſchinerie iſt in vollen Gang geſetzt worden. Prag wieder⸗ holt nicht nur den 21. Mai, es übertrifft ihn noch. Klar und deutlich ſtemmen ſich die Herren um Beneſch gegen das Selbſtbeſtimmungs⸗ recht, auf dem nicht nur Deutſchland beharrt, ſondern auch, wie es vollkommen eindeutig zum Ausdruck gebracht wurde, auch England und Frankreich. Es paßt weiter in dieſem Rahmen der Prager Obſtruktionspolitik, daß auch die Meldung von deutſchen Angriffsabſichten neu⸗ erdings in die Welt geſetzt wurde. eine Mel⸗ dung, die von dem engliſchen Reuterbüro ſelbſt ausgegeben, dann aber aufgrund beſſerer Er⸗ kenntnis zurückgezogen wurde. Die Dinge liegen nun klar. Moskau ſucht offenſichtlich den entſcheidenden Stoß in das Herz Europas zu führen. Prag leiſtet die not⸗ wendigen Handlangerdienſte. Niemand in der Welt wird ſich der Bewußtheit ernſtlich ver⸗ ſchließen, daß ſich Deutſchland keinen ſolchen Moskau⸗Prager Verſtoß, keinen ſolchen Dolchſtoß in das Herz und den Frieden Europas gefallen laſſen kann. Der Angriff der vereinigten bol⸗ ſchewiſtiſchen Mächte Moskauer und Prager Prägung iſt ganz eindeutig. Deutſchland fällt dieſen Tatſachen gegenüber in der Ruhe die notwendige Entſcheidung, die ihm die Ueberle⸗ genheit, die Sicherheit der Souveränität ſeiner Macht und ſeiner Staatsführung verleiht, und dieſe Faktoren ſind unterſtrichen und betont von dem von der Welt anerkannten Rechtsſtan d⸗ punkt Deutſchlands. Konrad Henlein hat den in dieſem Augenblick mehr den je ge⸗ fährdeten ſudetendeutſchen Brüdern und Schwe⸗ ſtern einen Aufruf zugehen laſſen. in dem er ſchließt:„In kurzer Zeit ſeid Ihr freil“ Hinter Konrad Henlein ſteht der Führer, hinter den Sudetendeutſchen ſteht das ganze großdeut⸗ ſche Volk, das dafür ſorgen wird, daß das Ver⸗ ſprechen Henleins in kürzeſter Friſt in die Wirklichkeit umgeſetzt werden wird. Polen forderk Antwort Warſchau, 24. September. ich einer Meldung der polniſchen Telegra⸗ phenagentur begab ſich heute der polniſche Geſandte in Prag, Papee, zum tſchecho⸗llo⸗ wakiſchen Miniſterpräſidenten Sirovy. r polniſche Geſandte wies mit allem Nachdruck auf die Notwendigkeit einer baldigen Antwort der tſchecho⸗ſlowakiſchen Regierung auf die pol⸗ Riſche Note vom 21. September hin. 4 schüßengrüben bei Jinnwalbd Dreifache Straßenſperren— Shojährige Greiſe von den Huſſiten zum Barrikadenbau gezwungen Zinnwald, 24. September. Unmittelbar hinter dem tſchechiſchen Zollge⸗ bäude in Zinnwald haben die Huſſiten neben großen Stein⸗ und Eiſenſperren 42 Meter hohe Bäume gefällt und quer über die Straßen fal⸗ len laſſen. a Bei dem r nach Zinnwald ſind betonierte chützenmulden mit ſchweren Ms. beſetzt worden. Ueberall ſieht man die Stahlhelme der Grabenbeſatzun⸗ gen. Das tſchechiſche Grenzdorf Böhmiſch⸗Zinn⸗ wald iſt völlig verödet. ö In der vergangenen Nacht haben die Tſche⸗ chen die Bevölkerung, darunter 80jährige Greiſe, kennen. Bäume für den Barrikadenbau zu ällen. Huſſilenhauſen an der Reichsgrenze a Breslau, 23. Sept. Am Donnerstagnachmittag rückte eine tſche⸗ chiſche Kompagnie zur Straßenkreuzung e: kelsdorf— Merkelsdorf— Aders⸗ bach vor und bezog dort kriegsmäßige Stellun⸗ en, Ein Kraftwagen, der auf die Haltrufe der ſchechen nicht hielt, wurde mit Maſchinenge⸗ wehren beſchoſſen. In den frühen Morgenſtun⸗ den des Freitag rückten die Tſchechen bis faſt unmittelbar an die Reichsgrenze vor. Die neue Lage hat zahlreiche Sudetendeutſche veranlaßt, vor der huſſitiſchen Soldateska erneut über die Grenze zu flüchten. In den Sudetenorten an der Grenze wurden wieder viele Hausſuchungen vorgenommen. Der 42 Jahre alte Landwirt Schmidt, der ſich mit Frau und drei Kindern in die Felſen bei Wekelsdorf gerettet hatte, wurde dort von uni⸗ formierten Tſchechen aufgeſtöbert und von einem Mitglied der„Roten Wehr“ erſchoſſen. Aufruf zur Befreiung Gleiwitz, 24. September. Im kſchechiſchen Teil der polniſchen Grenzſtadt Teſchen iſt ſeit heute ein Geheim⸗ ſender im Betrieb, der in volniſcher Spra⸗ che auf der Welle des Mähriſch⸗Oſtrauer Rund⸗ fundſenders ein umfangreiches Werbeprogramm für die polniſche Sache in der Tſchecho⸗Slowakei abwickelt. Im Mittelpunkt der Sendungen ſtehen Aufrufe an die polniſche Bevölkerung im der Tſchecho⸗Slowakei, ſich zu bewaffnen und ſich von dem Joch der Tſchechen zu befreien. Die Sendungen werden von Leglonärsliedern und polniſchen Militärmärſchen umrahmt. Am Fret⸗ tagmittag um 18 Ubr gab der Sender bekannt, daß noch heute ein zweiter Ceheimſender ſeine Tätigkeit aufnehmen werde. eee Der Führer und 1 hat den Ober ⸗ reglerungsrat Dr. von Dohnanyi und den Kammergerichtsrat Guth aus Berlin zu Reichs gerichtsräten ernannt. Moskau befiehlt Maſſenmord an Deulſchen Vie man durch die Lüge von der„Annahme“ zur Blulnacht des 23. Jeplember lam Warnsdorf, 24. September. Der„Völkiſche Beobachter“ ſchreibt: Die Hin⸗ tergründe der Blutnacht vom 23. Sep⸗ tember, in der der Blutrauſch der tſchechiſchen Mörder ſeinen bisherigen Höhepunkt erreichte, ſind nun erhellt. Die zahl⸗ loſen und noch garnicht überſehbaren Ueber⸗ fälle auf friedliche deutſche Bürger und Ordner, die den Sicherungsdienſt anſtelle der abgezoge⸗ nen tſchechiſchen Gendarmerie übernommen hat⸗ ten, ſtellen keineswegs Einzelaktionen dar, ſon⸗ dern einen teufliſch erſonnenen und zentral geleiteten Maſſen mord. „Annahme“— eine Finke Das ungeheuerliche Spiel, das die Tſchechen mit dem Frieden Europas treiben gerade in dem Augenblick, da ſich der Führer und Mini⸗ ſterpräſident Chamberlain in Godesberg zur Sicherung dieſes Friedens zuſammengefun⸗ den haben, iſt jetzt in völliger Klarheit zu durchſchauen. Folgendes iſt feſtzuſtellen: 1. Die ſogenannte bedingungsloſe An⸗ nahme der engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchläge, die— wohlgemerkt— durch die Regierung Hodza und nicht durch Beneſch erfolgte, iſt nur eine Finte geweſen. 2. Die Ernennung des von Moskau komman⸗ dierten Oberbolſchewiken Siroyy zum„Mini⸗ ſterpräſidenten“ war ſchon vor dem Rücktritt Hodzas eine abgekartete Sache. 3. Der Zweck dieſer Irreführung der europäiſchen Großmächte war der, daß der nun⸗ mehrige„Miniſterpräſident“ Sirovy vor ſeinem Volk und ſeinem ſogenannten Gewiſſen ſich in die Lage verſetzt fühlen kann, an die Ab⸗ . und Erklärungen ſeines Vorgängers nicht mehr gebunden zu ſein. 4. Durch die angebliche Annahme der engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchlüge ſollte beim Su⸗ detendeutſchtum zunächſt der Eindruck erweckt werden, daß die Tſchechen ſich aus den deutſchen Gebieten zurückzögen, die ſie ja durch die Er⸗ klärung der Prager Regierung dem Sinne nach bereits abgetreten hätten. Tatſächlich haben die . dieſe Erklärung auch ſo ver⸗ anden. „Ohne Veiſpiel in der Geſchichte“ der Auftakt der Blulnacht vom 23. seplember 5. In der Nacht zum 22. September erhielten die tſchechiſchen Truppen, die kommuniſti⸗ ſchen Roten Wehren und die Gendar⸗ merie von der noch amtierenden Regierung Hodza den Befehl, ſich ins Landesinnere urückzuziehen. Damit wurde die beab⸗ ſchtigte Wirkung erzielt, daß die Sudetendeut⸗ ſchen in den durch die Sicherheitsorgane entblößten Städten und Dörfern ſelbſt den Ord⸗ nungsdienſt übernahmen, ferner, daß die Bevölkerung in ihrer begreiflichen Freude aus den Häuſern kam, die verlaſſen können. 6. Am Abend des 22. September erteilte die nunmehr amtierende„Regierung“ Sirovy an die Truppen, die Marxiſtenhorden und die Gendarmerie den Befehl, die geräumten Städte und Dörfer mit aller Gewalt wieder zu beſetzen. Dieſe Wiederbeſetzung würde im Stil einer Wiedereroberung voll⸗ zogen, das heißt, man ſchoß aus Panzerwagen mit Maſchinengewehren auf die angeblich demonſtrierende Bevölkerung und ermordete, wo es möglich war, die deutſchen Ordner, ſie tagelang nicht hatte weil dieſe ſich angeblich in den Beſitz der Staatsgewalt hätten ſetzen wollen. Ermordel und gefangen Durch dieſe in der Geſchichte wohl einzig da⸗ ſtehende feige Hinter liſt gelang dem tſche⸗ chiſchen Mordſtaat zunächſt die Er mor dung und Gefangennahme deutſcher Männer, Frauen und Kinder in einer im Augenblick noch garnicht überſehbaren Zahl. Der Hauptzweck dieſes huſſitiſchen Banditen⸗ I war aber der, trotz der offenkundigen ereitſchaft der Engländer und Franzoſen und trotz der bis zur Neige ausgekoſteten Geduld des Deutſchen Reiches und trotz der beiſpielloſen Diſziplin der gequälten Sudetendeutſchen jene Kataſtrophe doch noch herbeizuführen und ihre Folgen zu erzwingen, die Moskau befiehlt und Herr Beneſch ſehnlichſt herbeiwünſcht. Daß hier ein genau vorbedachtes und kühl errechnetes Verbrechen von noch nie dageweſenem Aus maß vorliegt, beweiſt die Tatſache, daß das, was hier im großen ganzen Staatsgebiet geſchah, in allen 8 ſein ganz getreues Spiegelbild indet. 5 Reklame mit ermordtten Sudetendentſchen Der gleiche Schurkenſtreich Der Sonderberichterſtatter des „V. B.“, der ſofort nach Eintreffen der erſten Schreckensnachrichten in das am ſchwerſten be⸗ troffene ſudetendeutſche Gebiet abreiſte, hat feſtgeſtellt, daß in jedem Einzelfall in räumlich getrennten Orten jeweils nach dem gleichen Plan der gleiche Schurkenſtreich voll⸗ bracht wurde. Dafür im folgenden ein thpiſches Beiſpiel: Das tſchechiſche Zollhaus gegenüber der Rübezahlbaude bei Waltersdorf unweit von Zittau war noch am Nachmittag des 22. Sep⸗ tember von tſchechiſchen Zollbeamten und 26 Soldaten vom Leitmeritzer Infanterie⸗Regiment beſetzt. Dieſe Beſatzung iſt um 16 Uhr oſten⸗ tativ abgezogen, ohne daß ſie vorher in irgend⸗ einer Weiſe bedroht geweſen wäre. Auf deut⸗ ſcher Seite ſtanden um dieſe Zeit nur wenige mit Karabiner ausgerüſtete Zollbeamte, wäh⸗ rend die Tſchechen bis zu ihrem Abzug ein Ma⸗ ſchinengewehr in Stellung hatten, das zur Si⸗ cherung ihres Zollhauſes mehr als gereicht hätte. Als die Ir abgezogen waren, über⸗ ſchritten völlig unbewaffnete ſude⸗ tendeutſche Flüchtlinge, die ſich in 5. I hatten, die Grenze, zogen den tſchechſſchen Schlaghaum hoch und be⸗ ſetzten das verlaſſene Zollgebäude. Dann gingen ſie bis zu ihrem Heimatort Lichtenwalde, den die Tſchechen gleichfalls verlaſſen hatten und übernahmen dort den Ordnungsdienſt. Dieſe ſudetendeutſche Gruppe beſtand lediglich aus 20 Männern. überall nach gleichem Plan Bei Anbruch der Dunkelheit gingen die Sudetendeutſchen, die das tſchechiſche Zoll⸗ haus beſetzt hatten, wieder aufs Reichsgebiet zurück, nachdem ſie im Zollhaus eine Beſtands⸗ aufnahme vorgenommen und dieſes dann ord⸗ nungsgemäß verſchloſſen hatten. um 23.10 Uhr begab ſich der wachhabende Fanpinen Lindner vom Wachlokal in die Rü⸗ bezahlbaude, die auf Reichsgebiet etwa 50 Schritt diesſeits des deutſchen Schlagbaums liegt. Als er auf halbem Weg war, erfolgten kurz nach⸗ einander mehrere Detonationen. Zugleich ſetzte non tſchechiſcher Seite her auf reichsdeutſchem Boden ein raſendes MG.⸗ und Gewehrfeuer ge⸗ gen das Wachlokal und die Rübezahlbaude ein. Lindner ſank mit einer ſchweren Kopfverletzung zuſammen. Er ſtarb zehn Minuten ſpäter, nachdem ihn ſeine Kameraden ins Wachlokal zu⸗ rückgetragen hatten. Der Sudetendeutſche Mok⸗ ker aus Niederlichtenwalde, der dem reichsdeut⸗ ſchen Beamten zu Hilfe eilen wollte, wurde durch eine Handgranate gräßlich zerfetzt und auf der Stelle getötet. Die Tſchechen ſchleppten ſeine faſt unkenntliche Leiche dann auf ihr Gebiet und zeigten ſie am Morgen grinſend und frohlockend den deutſchen Zollbeamten. Sie liegt im Augen⸗ blick noch im Garten des tſchechiſchen Zollhauſes. Ebenſo b. erklärten die tſche⸗ chiſchen Mörder am Freitagvormittag dem deutſchen Zollinſpektor und Ortsgruppenleiter von Waltersdorf, daß ſie ſich bei ihrem Mord⸗ anſchlag in vollem Bewußtſein auf reichsdeut⸗ ſchem Boden befunden hätten. Sie gaben ſich dabei gar keine Mühe, abzuleugnen, daß ſie in provokatoriſcher Abſicht und auf Befehl gehan⸗ delt hätten. Neues Blutbad in Vorbereitung Jurchlbare Ipannung im Abſchnilt Warnsdorf Auf 47187 Gebiet liegen jetzt noch die Stahlhelme und andere Ausrü⸗ der d e bel der Mordbanditen um⸗ er, die ſie bei dieſem Ueberfall verloren haben. Die wenigen deutſchen Beamten auf dieſem gottverlaſſenen Poſten müſſen ihren Dtienſt Zähneknirſchend und ſtillſchweigend verſehen im Angeſicht der von Beneſch ausgeſandten Mör⸗ der, deren höhniſche Unterweltsviſagen zu ver⸗ 5 ſcheinen: Wartet ab, bis es dunkel wir Der einſame deutſche Außenpoſten in Daſt⸗ lauſcha, der auf einer Waldeshöhe unweit des WaltersdorferZollhauſes liegt, badi dem or⸗ ganiſterten Meuchelmord nur dadurch, 0 er die vier Mann Verſtärkung, die er nach dem Feuerüberfall zum Waltersdorfer Zollhaus ent⸗ fandt hatte, rechtzeitig wieder zurückrufen konnte, 15 ea. tſchechiſchen Mordſchützen heranſchlei⸗ chen ſah. In beiden Fällen galten die tſchechiſchen Mordanſchläge reichsdeutſchen Zollbeamten und in beiden Füllen wurden ſie auf reichsdeutſchem Gebiet unternommen. Der ermordete Zollaſſi⸗ ſtent Lindner hinterläßt ein Kind und eine lunge Frau, die zum zweitenmal der Nieder⸗ unft entgegenſieht. Die von den tſchechiſchen Meuchelmördern der wengi Ten ent ſind Wurfminen mit 105 8 Dienſtbezeichnung„Tr⸗S⸗ 180-35“. Die ſudetendeutſche Stadt Warnsdorf bei Groß⸗Schönau iſt gegenwärtig noch von aß i dec Ordnern beſetzt. Auch von hier ind die Tſchechen geſtern nachmittag oſtentatib, und ohne daß ſie irgendwie dazu genötigt worden wären, abgezogen. Jetzt warten ſie offen⸗ bar die Rückkehr der geflüchteten Bevölkerung ab, die die Straßen von Groß⸗Schönau füllt. einem ſchwer bewaffneten Feſtungsgürtel wandelt. ben, Unterſtänden und Laufgräben. um dann unter ihr ein Blutbad Aurich ten zu können. Die Lage in dieſem deutſchen Grenzabſchnitt iſt mit furchtbarer Spannung erfüllt. Die Anforderungen, die an die Diſsiplin der Sudetendeutſchen, aber auch der reichsdeutſchen Bevölkerung geſtellt werden, die ſich ſchutz⸗ und waffenlos dem tſchechiſchen Maſſenmord ausge⸗ liefert ſieht, haben die Grenze des nicht mehr Erträglichen erreicht. Die Dinge drängen nun zur Entſcheidung. 5 Die Tſchechen werden die Kataſtrophe haben müſſen, die ſie erſehnen. Es wird allerdings eine Kataſtrophe des tſchechiſchen Volkes ſein, das die Strafe erlebt, die es ſich nunmehr reſtlos verdient hat! MGg.-Jeuer uuf deulſches Zollhaus Liebau, 23. September. Schwere Maſchinengewehre der tſchechiſchen Verbrecher ſtreuten am Freitagnachmittag in kurzen Abſtänden ihre Feuerſtöße auf das 600 Meter vor Liebau in einem Grenzzipfel vor⸗ geſchobene deutſche Zollamt. Trotz der außer⸗ ordentlich exponierten Lage verſuchen die deut⸗ ſchen Zollbeamten das Amt zu halten. Iſchechen drohen mit rolem hahn Maſſenflucht auch aus dem Nikolsburger Bezirt Miſtelbach(Niederdonau), 24. Sept. In Neu⸗Prerau(Bezirk Nitolsburg) baben die Tſchechen der Bewohnerſchaft gedroht, ſämt⸗ liche Häuſer und Gehöfte ſowie die Schule des Deutſchen Schulvereins Südmark in Brand zu ſtecken. Angeſichts der letzten Ereigniſſe zwei⸗ felten die Einwohner nicht, daß die tſchechiſche Meute ihre Drohungen wahrmachen könnte. Die meiſten Bewohner— deutſche und kroatiſche Bauern— haben daher ihre Anweſen in der Nacht zum Freitag verlaſſen und ſind über die Grenze geflüchtet. Lehle Stützen der huſſilen: Betonbunker. Schützengräben und Maſchinen⸗ gewehrneſter Grenzeck, 23. September. In dem Grenzabſchnitt zwiſchen Birkhagen, Schnellau⸗Grenzeck und Straußdörfel in der Nähe von Bad Kudoba entwickelt die tſchechiſche Soldateska auf ſudetendeutſchem Gebiet eine fie⸗ berhafte Tätigkeit. Dieſes rein ſudetendeutſche Gebiet wurde ſchon in den letzten Monaten zu ver⸗ Den Tſchechen genügten die zahllosen Betonbunker noch nicht als Sicherheit, um von bier aus die ſudetendeutſche Bevölkerung zu terroriſieren. Es werden deshalb ſeit 24 Stunden ununterbrochen auch noch Schützengräben ausgehoben. Allein auf dem etwa 200 Meter brekten Grenzſtreiſen ge⸗ genüber dem Zollamt von Grenzeck arbeiten 40 Tſchechen an dem Ausbau von Schützengrä⸗ Auch Ma⸗ ſchinengewehrneſter werden, wie man mit dem Glas beobachten kann. eingerichtet. Es iſt da⸗ mit zu rechnen, daß auch hier wie überall unter dem Schutz des tſchechiſchen Militärs die kom⸗ muniſtiſchen Mordbanden, die in den letzten 24 Stunden unſichtbar geworden waren, neuer⸗ lich die ſudetendeutſche Bevölkerung terroriſie⸗ ren. Schießwülige Tschechen Selbſthilfe der Bevölkerung Sebnitz, 24. Sept. „Bei Niedereinſiedel hat ſich am Donnerstag ein unverſchämter Ueber fall der wie⸗ der frech gewordenen huſſitiſchen Soldateska ab⸗ geſpielt. Als die Bevölkerung von Niederein⸗ ſiedel mit der Ausſchmückung der Häuſer be⸗ ſchäftigt war, wurden von der Bundeshöhe her plötzlich mehrere Schüſſe abgegeben. Durch die⸗ ſen frechen Ueberfall wurde der Kaufmann Ger⸗ hard Spiegler verletzt. Nach dieſer„Heldentat“ zogen es die Huſſiten vor, ihre Stellung zu räumen. Bei der ſofort einſetzenden Verfolgung gelang es, zwei von ihnen im Walde feſtzuneh⸗ men. Bei der anſchließend erfolgten Säuberung der ganzen Gegend in und um Niedexeinſiedel wurden Kommuniſten feſtgenommen, bei denen man Piſtolen, Handgranaten und andere Waf⸗ fen vorfand. 5 Am Abend vereinte ſich die Bevölkerung von Niedereinſiedel mit den Sebnitzern zu einem Fackelzug in Niedereinſiedel. Am Freitagmorgen ſetzte dann wieder der Früchtlingsſtrom über die Grenze ein. 400 Tſchechen inlernierk Zittau, 24. Sept. In der Zeit von Donnerstagfrüh bis Freitag⸗ mittag trafen zwiſchen Warns dorf und Schlucke nau insgeſamt 409 tſchechiſche Be⸗ amten und Soldaten, in erſter Linie Angehörfge der Finanzwache, der Gendarmerie, der Staats⸗ verteidigungswache, 711 vier Offiziere des tſchechiſchen Heeres mit 46 Mann, die von ſude⸗ tendeutſchen Turnern abgeſchnitten worden wa⸗ ren, auf Reichsgebiet über. Sie wurden ent⸗ waffnet und zunächſt nach Zittau und Löbau und von dort weiter nach Bautzen in ein In⸗ ternierungslager gebracht. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den poli⸗ tiſchen Teil: Dr. Eduard Kuhn, Worms; für den übrigen Teil!: Friedrich Martin. Viernheim. Vetlag: Vereinlate Zeitungsverlage Cnorim Haller & Co., Worms Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim.— Druck: Wormſer Gerlagsdruckeret Hal⸗ lber 100 Cnyrim& Co., Worms.— Da. VIII. 1938 über 4 Z. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. f 2 1 1 Ne in geſe perttidl miform Ole! den Ke met wit tl hee war, fal em, Gb e men m topft, Nuug- Die E fall mi 91 9 durch eil auf ſeite einen& eingez Panzer und Ech ein ſie und Fin in die Petſo! jähriger 9 Rum wiedet b den früh det, daß regiment ſtitzung! matſch w Um jel berhint 90 ſud die mi Mauer wurde berſuc Da der Nenſchen Vedddlen Geiſelſo Stac Finan wo ſchor ſprengt! 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In Haida wurden dabei heute vormittag drei Perſonen ſchwer verletzt. Das Haus des Ortsleiters der Sdp. Heinz Pieke wurde von Kommuniſten angeſteckt und eingeäſchert. In Kreibitz und Niedergrund, wo es geſtern zu ſchweren Schießereien gekommen war, fahren faſt andauernd Militär- und Pan- zerwagen durch die Straßen. Die Straße nach Groß⸗Schönau und Stein⸗Schönau iſt vollkom- men mit Truppentransporten ver⸗ ſtopft, desgleichen die Hauptverkehrsſtraße Prag—Rumburg, die über den Schöber führt. Die Schöberlinie iſt wieder außerordentlich ſtark militäriſch beſetzt. In Zeidler, wo es am Donnerstagabend durch einen Ueberfall tſchechiſcher Gendarmerie auf ſeiten der Sudetendeutſchen fünf Tote und einen Schwerverletzten gab, iſt Militär eingezogen. Desgleichen iſt Militär mit Panzerwagen nach Groß-⸗Schönau, Rumburg und Schluckenau unterwegs. In Nieder- einſiedel ſchoſſen Staatsverteidigungswache und Finanzbeamte ohne jede Warnung ſcharf in die Menſchenmenge. Dabei wurden vier P erſonen getötet, darunter ein dreizehn- jähriger Junge. Drohung mik Geiſelmord Rumburg war heute mittag noch nicht wieder von tſchechiſchem Militär 5 0 7 In den frühen Nachmittagsſtunden wurde gemel⸗ det, daß mehrere Kompanien des Infanterie⸗ regimentes 44 aus Reichenberg mit Unter- ſtützung von zehn Tanks auf Rumburg im An- marſch waren. Um jeden Widerſtand der Bevölkerung zu verhindern, wurden vor den Tanks etwa 30 ſudetendeutſche Jungturner hergetrieben, die mit erhobenen Händen eine lebende Mauer vor den Tanks bilden mußten. Es wurde ihnen gedroht, daß bei jedem Flucht⸗ verſuch ſofort mit Maſchinengewehren ge⸗ ſchoſſen werden würde. Da der Vorfall von vielen Hunderten von Menſchen geſehen wurde, bemächtigte ſich der Bevölkerung wegen dieſes bolſchewiſtiſchen Geiſelſyſtems eine ohnmächtige Wut. Staatsverteidigungswache und Finanzwache beſetzten auch Grottau, wo ſchon in der Nacht die Eiſenbahnſtrecke ge⸗ ſprengt worden war, und Illersdorf. Am Freitagnachmittag kam es erneut zwi⸗ ſchen Nixdorf, Hainſpach und Tho masdorf zu einem regelrechten Feuergefecht: zwiſchen ſudetendeutſchen Ordnern und unifor⸗ mierten Kommuniſten, die durch die Gendar⸗ merie unterſtützt wurden. Das Feuergefecht dauerte bei Einbruch der Dunkelheit noch an. Nach den bisherigen Beobachtungen wurden dabei auf ſeiten der Kommuniſten drei Tote und mehrere Verletzte gezählt, während die Sudetendeutſchen einen Toten und einen Schwerverletzten zu verzeichnen haben, der dem Krankenhaus in Bautzen zugeführt wurde. Der Straßen und Eiſenbahnver⸗ kehr im geſamten Gebiet von Warnsdorf, Rumburg und Schluckenau iſt vollkommen eingeſtellt. Die Bahnhöfe ſind von den Beamten geräumt und geſchloſſen worden. Die Weichen wurden blockiert und das Signal- ſyſtem zerſtört. Bei Nieder⸗Einſiedel gelang es mit⸗ tags ſudetendeutſchen Turnern, die ſich vor den anrückenden Kommuniſten zurückziehen muß⸗ ten, 20 Kommuniſten abzuſchneiden, zu ent⸗ waffnen und auf Reichsgebiet zu bringen. Die Kommuniſten wurden einem Gefangenenlager zugeführt. 10 Eiſenbahnſtrecken ſtillgelegt die verbindung von Prag zum Reich geſperrl Dresden, 24. September. Am Abend des Donnerstag iſt insgeſamt auf 10 Eiſenbahnſtrecken zwiſchen Deutſch⸗ land und der Tſchecho⸗Slowakei der geſamte Zugverkehr eingeſtellt worden. Die Urſache iſt in den meiſten Fällen die Spren⸗ 2— von Eiſenbahngleiſen und Eiſenbahn⸗ rücken. Von Bad Ziegenhals aus iſt der Eiſen⸗ bahnverkehr nach Troppau und Freiwaldau ebenſo eingeſtellt wie der tſchechiſche Durch⸗ gangs⸗ und Korridorverkehr von Troppau über Bad Ziegenhals und Freiwaldau. Urſache iſt die Sprengung der Eiſenbahnſtrecke an einer Reihe von Stellen. Der Eiſenbahnverkehr von Zittau nach Reichenberg. einer Strecke, die der Deut⸗ ſchen Reichsbahn gehört, iſt bei Grottau durch Sprengung der reichseigenen Bahnſtrecke durch tſchechiſches Militär unterbrochen. Die Aus⸗ beſſerung der Strecke durch reichsdeutſche Strek⸗ kenarbeiter wurde am Freitagvormittag mit Waffengewalt verhindert. Ferner iſt auf der Strecke von Zittau über Warnsdorf nach Alt⸗Eibau, einer Eiſen⸗ bahnſtrecke, die nur bei Warnsdorf über tſchecho⸗ ſlowakiſches Staatsgebiet führt, der Verkehr unterbrochen, weil vom Bahnhof Warns⸗ dorf keine Züge mehr angenommen werden, und das Weichen⸗ und Signalſyſtem von den Tſche⸗ chen in Unordnung gebracht wurde. Die Strecke 1 Eigentum der Deutſchen Reichs⸗ n. Der Eiſenbabnverkehr von Sebnitz in Sachſen nach Nirdorf in Böhmen iſt ſeit ge⸗ ſtern unterbrochen. In dem tſchechiſchen Grenz⸗ bahnhof iſt das Eiſenbahnperſonal nicht mehr vorhanden. Es heißt außer⸗ dem. daß auf tſchechiſchem Gebiet an der Strecke eine Minenſperre angebracht worden ſei. durch die jeder Verſuch des Beſahrens unmöglich gemacht wird. Der Eiſenbahnverkehr zwiſchen Ebersbach(Kreis Löbau in Sachſen) und Rum⸗ burg in Böhmen iſt unterbrochen, weil in Rum⸗ burg das geſamte Eiſenbahnperſonal den Dienſt eingeſtellt hat und ſich zum Teil ins Innere der Tſchecho⸗Slowakei begeben hat. Auch hier soll die Strecke am Bahnhofsausgang von Rumburg mit einer Minenſperre verſehen worden ſein. Der Eiſenbahnverkehr von Klingenthal in Sachſen nach Graslitz in Böhmen iſt ſeit geſtern ebenfalls geſperrt. Im Egerland iſt der Eiſenbahnverkehr durch die militäriſchen Maßnahmen und die Unſicher⸗ heit der Lage zahlreichen Beſchränkungen unter⸗ worfen. Die Züge verkehren nur unregelmäßig. Der Zugverkehr von Eger ins Innere der Tſchecho⸗Slowakei wickelt ſich nur unter großen Störungen ab. Bei Eiſenſtein in Böhmen iſt die Strecke von Zwieſel nach Pilſen durch Zer⸗ ſtörungen im tſchecho⸗ſlowakiſchen Teil des Bahnhofs Eiſenſtein unterbrochen. Nach den letzten Meldungen haben um den Bahnhof Eiſenſtein am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag heftige Kämpfe ſtattgefunden. Ferner iſt der Eiſenbahnverkehr von Wien über Reetz nach Znaim in Böhmen ſeit geſtern unterbrochen. Die Eiſenbahnbeamten der tſchechiſchen Station Znaim nehmen Züge von der deutſchen Grenzſtation Reetz nicht mehr an. Von ſudetendeutſchen Einwohnern des Grenzgebiets wird berichtet, daß ſowohl die Eiſenbahnbrücke als auch das Eiſenbahngleis zum Sprengen fertig gemacht worden ſeien. Geheimbefehl der Prager Regierung Ein ungeheuerlicher Sebnitz, 24. Sept. Im Verlaufe der Gegenmaßnahmen. die von den ſudetendeutſchen Ordnern gegen die neue tſchechiſche Terrorwelle unternommen wurden, wurde heute vormittag u. a. der in Nixdorf ſtationierte tſchechiſche Gendarmeriewachtmeiſter Karl Riegert als Geiſel verhaftet. Der am 12. Oktober 1909 in Viska geborene Beamte, der ſich ausdrücklich als der tſchechiſchen Nationalität zugehörig be⸗ Cudetendeutſcher Hilferuf nach Godesberg Telegramme an den Führer und an Chamberlain Klingenthal, 24. Sept. Die Not der Sudetendeutſchen iſt nicht mehr zu ertragen, der heimtücki⸗ ſche Ueberfall der Huſſitenhorden auf ihre Hei⸗ matorte hat ſie auf die äußerſte Spitze getrie⸗ ben. Ihrem gequälten Herzen machen ſie Luft in Telegrammen an den Führer und an den engliſchen Premierminiſter Cham ber⸗ lain. So haben die aus Graslitz vertriebenen Einwohner von Klingenthal aus an den eng⸗ liſchen Miniſterpräſidenten nach Godesberg folgendes Telegramm gerichtet: „Die Bevölkerung der ſudetendeutſchen Grenz⸗ ſtadt Graslitz bittet 2 höchſter Not gegen den bolſchewiſtiſchen Terror und gegen die Be⸗ ſchießung friedlicher Bepölkerung durch tſchechi⸗ ſche Tanks dringend um Hilfe.“ Für die Frauen der Stadt Graslitz hat die Vorſitzende des dortigen Frauenvereins an den Führer und an Chamberlain telegra⸗ phiert: „Frauen und Kinder von Graslitz in höchſter Not: Helfen Sie uns!“ Polen wehrt ſich gegen Unterdrückung Anklagen gegen die Gewallmethoden der Iſchechen Warſchau, 24. September. Die Warſchauer Mittagspreſſe berichtet über die kommuniſtiſchen Unruhen. die jetzt überall in der Tſchecho⸗Slowakei überhand neh⸗ men. Die Kommuniſten brächten offene Hochrufe auf die Sowjetunion und die Komintern aus. Die Gefahr einer Bolſchewiſierung des Landes trete immer deut⸗ licher in Erſcheinung, zumal die Regierung in keiner Weiſe Herr der Lage ſei. f Auch aus den Provinzſtädten liegen Berichte vor, daß überall die Kommuniſten die Herren der Straße ſind und daß ſie allein in dieſem Augenblick organiſiert vorgingen. Während einer kommuniſtiſchen Kundgebung in Mähriſch⸗Oſtrau, ſo meldet ein Provinzblatt, habe ein Angehöriger der polniſchen Volks. gruppe„Pfui“ gerufen, als der kommuniſtiſche Redner abfällige Aeußerungen über Polen machte. Dieſer Pfui⸗Ruf ſei von einem Sude⸗ tendeutſchen aufgegriffen worden. worauf ſich die Kommuniſten auf den Polen und den Su⸗ detendeutſchen ſtürzten. Der Deutſche ſei ge · lyncht worden, während es dem Polen gelang, zu entkommen. Auch„Kurjer Czerwonvy“ veröffentlicht Berichte über die immer unerträglicher wer⸗ dende Unterdrückung der Polen in der Tſchecho⸗Slowakei. Alle Flücht⸗ linge, die im polniſchen Teſchen geſammelt und betreut werden, wiſſen erſchütternde Einzelhei⸗ ten zu berichten. Die Welle der Verhaftungen reife lawinenartig um ſich. Unter nichtigen Vorwänden brächten die Tſchechen viele Polen in die Gefängniſſe. Der Zuſtand, der heute in den polniſchen Siedlungsgebieten herrſcht, laſſe ſich mit wenigen Worten als erniedrigende, brutale und hinterliſtige Unter⸗ drückung kennzeichnen, Gegen alles, was polniſch iſt, verbreite ſich eine Atmoſphäre von haßerfüllter Feindſeligkeit. Ueberall hätten die Tſchechen ihre Spitzel: der Schaffner einer Straßenbahn, der tſchechiſche Händler im Ziga⸗ rettentrafik, der Straßenkehrer. der Autobus⸗ ſchaffner— jeder habe zwei Paar Ohren und zwei Paar Augen. Wer es wage, ſeine Kinder in die polniſche Schule zu ſchicken, verliere ſo⸗ fort ſeine Stellung. verbrecheriſcher Anſchlag zeichnete, gab heute bei ſeiner Vernehmung fol⸗ gendes zu Protokoll: Allen Gendarmeriebeam⸗ ten ſei ein Geheimbefehl der Prager Regierung vorgelegen, worin ſie angewie⸗ ſen wurden, nicht zu ſchießen und ihre Funk⸗ tionen den Ordnern der Sudetendeutſchen kampflos zu übergeben. Wie zahlreiche andere Gendarmen im ſudetendeutſchen Gebiet, ſo hat auch Riegert dieſem Befehl gemäß gehandelt. Durch dieſe Ausſage des rr men, die jederzeit nachgeprüft und nötigen⸗ falls dann auch von den anderen als Geifeln feſtgenommenen Gendarmen beſtätigt werden kann, iſt nun einwandfrei und un⸗ widerleglich bewieſen, daß die Sude⸗ tendeutſchen durch die ſogenannte Prager Re⸗ gierung in eine beabſichtigte Falle gelockt wor⸗ den ſind. Man hat die Gendarmen ausdrück⸗ lich ermächtigt, ihre Funktionen an die Ordner der Sudetendeutſchen abzutreten, und hat dann gegen die nämlichen Sudetendeutſchen die mit Maſchinengewehren und Panzerwagen bewaff⸗ neten Horden der Roten Armee eingeſetzt, weil ſie ſich 1 gewaltſam die Staatsgewalt in ihrem Bereich angemaßt hätten. Dieſer ungeheuerliche verbrecheriſche Anſchlag, der allein in der letzten Nacht zahlloſen Deut⸗ ſchen das Leben koſtete, wird ſo beantwortet werden, wie man von jeher Verbrechen beant⸗ wortet hat, die von heimtückiſchen Mördern und nicht von Soldaten mit Ehre im Leibe be⸗ gangen werden. dem Erdboden gleichmachen! Glatz, 24. September. In der ſudetendeutſchen Ortſchaft Liebenau erſchien heute mit der weißen Flagge ein Par⸗ lamentär der tſchecho⸗ſlowakiſchen Po⸗ lizei und teilte mit, daß die Ortſchaft unter ſchweres Geſchützfeuer genommen und dem Erd⸗ boden gleichgemacht würde, wenn die ſudeten⸗ deutſchen Ordner, die den Ort ſeit geſtern beſetzt hielten, ihn nicht ſofort räumen würden. Als Antwort haben die Sudetendeutſchen den Tſchechen mitgeteilt, daß in dieſem Falle 60 ge⸗ fangene tſchechiſche Gendarmen und Grenzer er⸗ ſchoſſen werden würden. Ungariſche Felbſtſchutzlruppe Zum Schutz gegen die tſchecho ⸗ kommuniſtiſchen Horden. Budapeſt, 24. September. Angeſichts der völligen Wehrloſigkeit der entwaffneten ungariſchen Bevöl⸗ kerung in der Tſchecho⸗Slowakei gegenüber den ſchwer bewaffneten tſchechiſch⸗kommuniſtiſchen Horden hat Graf Eſterhazy im Namen der Ver⸗ einigten Ungariſchen Parteien an den Prager Innenminiſter ein Telegramm gerichtet, in dem verlangt wird, die Regierung möge unverzüglich ihr Einverſtändnis dazu geben, daß die ungari⸗ ſche Freikämpfervereinigung als ungariſche Selbſtſchutztruypve das wehrloſe Ungartum vor dem blinden Haß der Tſchechen ſchützen könne. Polen kampfbereit Nieſiger Zuſtrom zum Polniſchen Freikorps. Warſchau, 24. September. Zu den erſt in der Nacht zum Freitag einge⸗ richteten Werbeſtellen des Polniſchen Freikorps zum Kampf um die Befreiung des polniſchen Gebietes in der Tſchecho ⸗ Slowakei hat von den früben Morgenſtunden an ein rie⸗ ſiger Zuſtrom von Polen eingeſetzt, die mit der Waffe in der Hand die Befreiung der von den Tſchechen unterdrückten Volksgenoſſen erkämpfen wollen. Tie Blätter erinnern bei dieſer Gelegenheit an Worte, die Marſchall Pilſudſti vor 19 Jahren an eine volniſche Ab⸗ ordnung aus der Tſchechei gerichtet hat:„War⸗ tet voller Glauben und harrt aus. Wie werden auf Euch niemals verzichten!“ Polen forderk Rückgliederung Warſchau, 24. September. Die von der Zeitung„Czas“ bereits aufge⸗ ſtellte Forderung einer gemeinſamen volniſch⸗ ungariſchen Grenze wird durch die vpolniſche Preſſe immer deutlicher formuliert. Der liberale„Kurjer Polſki“ ſpricht ſich zu⸗ gunſten der ungariſchen Anſprüche aus und ſtellt feſt, daß eine gemeinſame Grenze mit Ungarn die beiden Staaten vor neue Aufgaben von gro⸗ zer Wichtigkeit ſtellen werde. „Wieczor Warszawſki“ ſchreibt, die volniſche Nation betrachte eine volniſch⸗ungariſche Gren⸗ ze, ebenſo wie die Rückkehr des von Polen be⸗ wohnten Gebietes der Tſchecho⸗ Slowakei als Hauptforderung Polens bei der Reorganiſation des politiſchen Syſtems in Europa. Kabinellſitzung in London Chamberlains vorausſichtliche Londoner Beſprechungen 88 London, 24. September. In London rechnet man damit, daß Chamber⸗ lain ſofort nach ſeinem Eintreffen in London heute mittag die Mitglieder des ſogenannten Kleinen Kabinetts. d. h. alſo Außenminiſter Ha⸗ lifax, Schatzkanzler Simon und Innenminiſter Hoare, zu ſich bitten wird, um ihnen über die Godesberger Beſprechungen zu berichten. All⸗ gemein wird erwartet, daß noch im Laufe des Samstagnachmittag oder ⸗abend eine Vollſitzung des Kabinetts ſtattfinden wird, bei der Cham⸗ berlein ebenfalls Bericht erſtatten wird. Die Londoner Blätter rechnen am Samstag⸗ morgen durchweg damit, daß das Parlament Anfang nächſter Woche, vielleicht ſchon Montag oder Dienstag, zuſammentreten wird. Erenzverletzungen voller Schamloſigkeit Blutige Schießereien auf reichsdeulſche Bauern Linz, 24. September. Die„Linzer„Volksſtimme“ meldet: Am Don⸗ nerstag um etwa 7.30 Uhr früh wurde der Landwirt Alois Haiboeck, der mit ſeiner Tochter auf reichsdeutſchem Gebiet in der Ge⸗ meinde Kerſchbaum, Bezirk Freiſtadt. Arbeit verrichtete, von der tſchechiſchen Grenzbeſatzung unter ſchweres Maſchinengewehrfeuer genom⸗ men. Zahlreiche Geſchoſſe ſchlugen. wie einwand⸗ frei feſtgeſtellt wurde, auf deutſchem Gebiet ein. Haiboeck mußte von ſeinem Feld unter Zurück⸗ laſſung der landwirtſchaftlichen Geräte flüchten und hat ſich ſeither nicht mehr zur Feldarbeit begeben, da die Tschechen bei jeder Annäherung von neuem das Feuer eröffnen. In Leovpoldsſchlag im Bezirk Freiſtadt, wo es bereits wiederholt zu ſchwerſten tſchechiſchen Grenzverletzungen gekommen iſt, eröffneten tſchechiſche Grenzler gegen reichsdeutſches Gebiet das Feuer. Zu dem bereits gemeldeten Feuerüber⸗ fall auf Sudetendeutſche auf tſchechi⸗ ſchem Gebiet in der Nähe des deutſchen Zoll⸗ hauſes in Deutſch⸗Hörſchlag, Bezirk Frei⸗ ſtadt. wird weiter bekannt, daß die Tſchechen von zwei Seiten aus mit ſchweren Maſchinengeweh⸗ ren das Feuer auf einzelne ſudetendeutſche Flüchtlinge eröffnet hatten. Ein Sudetendeutſcher fiel ſofort unter tſchechiſchen Kugeln. Da die Tſchechen vier Stunden lang das Feld ſo heftig beſtrichen, daß ſich niemand dem Schwerverletzten nähern konnte, muß⸗ te dieſer verbluten. Das Schickſal dreier weiterer ſudetendeutſcher Flüchtlinge, die gleichfalls in das Feuer der tſchechiſchen Maſchinengewehre gerieten, iſt unbekannt. Nachforſchungen ſind derzeit ausgeſchloſſen, da die Tſchechen auf jeden, der ſich ihren Maſchi⸗ nengewehrſtellungen, die ſich nahe der Grenze befinden, das Feuer eröffnen, auch dann, wenn ſich der Annähernde noch weit von der tſchechiſchen Grenze auf deutſchem Gebiet befin⸗ det. An derſelben Stelle in der Nähe von Deutſch⸗Hörſchlag, wo die Tſchechen geſtern ih⸗ ren feigen Ueberfall auf Sudetendeutſche ver⸗ übt hatten, wurde heute vormittag neuerlich von zwei Seiten her aus bisher unaufgeklärten Gründen ſchweres Maſchinengewehrfeuer eröff⸗ net. Das Feuer dauerte mindeſtens eine Stunde hindurch an. N neee eee — . e 3— eee 88 . e Anſpruch auf Loslöſung erheben, wirft Prag den zündenden Funken, wiſſen Herr Beneſch und der rote General Sirovy nichts anderes zu tun, als die ſchlimmſte Panik zu entfachen, und zwar diesmal nicht mehr mit dem Wort allein, ſondern durch die Tat. Dabei iſt es ein kläglicher Verſuch, durch die gewagteſten und kühnſten Lügen und Tatſachen⸗ verdrehungen in der Welt eine Stimmung zu erzeugen, die als Deckmantel der wirklichen Ab⸗ ſichten dienen ſoll. Die Vorgänge des geſtri⸗ gen Tages und der letzten Nacht, über die wir heute ausführlich berichten, bezeugen eine an⸗ dere Sprache. Die tſchechiſche Kriegsmaſchinerie iſt in vollen Gang geſetzt worden. Prag wieder⸗ holt nicht nur den 21. Mai, es übertrifft ihn noch. Klar und deutlich ſtemmen ſich die Herren um Beneſch gegen das Selbſtbeſtimmungs⸗ recht, auf dem nicht nur Deutſchland beharrt, ſondern auch, wie es vollkommen eindeutig zum Ausdruck gebracht wurde, auch England und Frankreich. Es paßt weiter in dieſem Rahmen der Prager Obſtruktionspolitik, daß auch die Meldung von deutſchen Angriffsabſichten neu⸗ erdings in die Welt geſetzt wurde. eine Mel⸗ dung, die von dem engliſchen Reuterbüro ſelbſt ausgegeben, dann aber aufgrund beſſerer Er⸗ kenntnis zurückgezogen wurde. Die Dinge liegen nun klar. Moskau ſucht offenſichtlich den entſcheidenden Stoß in das Herz Europas zu führen. Prag leiſtet die not⸗ wendigen Handlangerdienſte. Niemand in der Welt wird ſich der Bewußtheit ernſtlich ver⸗ ſchließen, daß ſich Deutſchland keinen ſolchen Moskau⸗Prager Verſtoß, keinen ſolchen Dolchſtoß in das Herz und den Frieden Europas gefallen laſſen kann. Der Angriff der vereinigten bol⸗ ſchewiſtiſchen Mächte Moskauer und Prager Prägung iſt ganz eindeutig. Deutſchland fällt dieſen Tatſachen gegenüber in der Ruhe die notwendige Entſcheidung, die ihm die Ueberle⸗ genheit, die Sicherheit der Souveränität ſeiner Macht und ſeiner Staatsführung verleiht, und dieſe Faktoren ſind unterſtrichen und betont von dem von der Welt anerkannten Rechtsſtan d⸗ punkt Deutſchlands. Konrad Henlein hat den in dieſem Augenblick mehr den je ge⸗ fährdeten ſudetendeutſchen Brüdern und Schwe⸗ ſtern einen Aufruf zugehen laſſen. in dem er ſchließt:„In kurzer Zeit ſeid Ihr freil“ Hinter Konrad Henlein ſteht der Führer. hinter den Sudetendeutſchen ſteht das ganze großdeut⸗ ſche Volk, das dafür ſorgen wird, daß das Ver⸗ ſprechen Henleins in kürzeſter Friſt in die Wirklichkeit umgeſetzt werden wird. Polen forderk Antwort Warſchau, 24. September. ich einer Meldung der polniſchen Telegra⸗ phenagentur begab ſich heute der polniſche Geſandte in Prag, Papee, zum tſchecho⸗llo⸗ wakiſchen Miniſterpräſidenten Sirovy. Der polniſche Geſandte wies mit allem Nachdruck auf die Notwendigkeit einer baldigen Antwort der tſchecho⸗ſlowakiſchen Regierung auf die pol⸗ Nilche Rote vom 21. September hin. FJIchüßengräben bei Jinnwald Dreifache Straßenſperren— Sbojährige Greiſe von den Huſſiten zum Varrikudenbau gezwungen Zinnwald, 24. September. Unmittelbar hinter dem tſchechiſchen Zollge⸗ bäude in Zinnwald haben die Huſſiten neben großen Stein⸗ und Eiſenſperren 42 Meter hohe Bäume gefällt und quer über die Straßen fal⸗ len laſſen. Bei dem r nach Zinn wald ſind betonierte chützenmulden mit ſchweren MéEs,. beſetzt worden. Ueberall ſieht man die Stahlhelme der Grabenbeſatzun⸗ gen. Das tſchechiſche Grenzdorf Böhmiſch⸗Zinn⸗ wald iſt völlig verödet. In der vergangenen Nacht haben die Tſche⸗ chen die Bevölkerung, darunter 80jährige Greiſe, engen. Bäume für den Barrikadenbau zu fällen. huſſilenhaufen an der Reichsgrenze g Breslau, 23. Sept. Am Donnerstagnachmittag rückte eine 52 chiſche Kompagnie zur Straßenkreuzung e. kelsdorf— Merkelsdorf— Aders⸗ bach vor und bezog dort kriegsmäßige Stellun⸗ en, Ein Kraftwagen, der auf die Haltrufe der ſchechen nicht hielt, wurde mit Maſchinenge⸗ wehren beſchoſſen. In den frühen Morgenſtun⸗ den des Freitag rückten die Tſchechen bis faſt unmittelbar an die Reichsgrenze vor. Die neue Lage hat zahlreiche Sudetendeutſche veranlaßt, vor der huſſitiſchen Soldateska erneut über die Grenze zu flüchten. In den Sudetenorten an der Grenze wurden wieder viele Hausſuchungen vorgenommen. f Der 42 Jahre alte Landwirt Schmidt, der ſich mit Frau und drei Kindern in die Felſen bei Wekelsdorf gerettet hatte, wurde dort von uni⸗ formierten Tſchechen aufgeſtöbert und von einem Mitglied der„Roten Wehr“ erſchoſſen. Aufruf zur Befreiung Gleiwitz, 24. September. Im kſchechiſchen Teil der volniſchen Grenzſtadt Teſchen iſt ſeit heute ein Geheim⸗ ſender im Betrieb der in volniſcher Spra⸗ che auf der Welle des Mähriſch⸗Oſtrauer Rund⸗ fundſenders ein umfangreiches Werbeprogramm für die polniſche Sache in der Tſchecho⸗Slowakei abwickelt. Im Mittelpunkt der Sendungen ſtehen Aufrufe an die polniſche Bevölkerung in der Tſchecho⸗Slowakei, ſich zu bewaffnen und ſich von dem Joch der Tſchechen zu befreien. Die Sendungen werden von Legionärsliedern und polniſchen Militärmärſchen umrahmt. Am Fret⸗ kagmittag um 183 Ubr gab der Sender bekannt, doß noch heute ein zweiter Ceheimſender ſeine Tätigkeit aufnehmen werde. eee Der Führer und 9 hat den Ober⸗ reglerungstat Dr. von Dohnanyi und den Kammergerichtsrat Guth aus Berlin zu Reichs · gerichtsräten ernannt. Moskau befiehlt Maſſenmord an Deulſchen Wie man durch die Lüge von der„Annahme“ zur Blulnacht des 23. Zeplember lam Warnsdorf, 24. September. Der„Völkiſche Beobachter“ ſchreibt: Die Hin⸗ tergründe der Blutnacht vom 23. Sep⸗ tember, in der der Blutrauſch der tſchechiſchen Mörder ſeinen bisherigen Höhepunkt erreichte, ſind nun erhellt. Die zahl⸗ loſen und noch garnicht überſehbaren Ueber⸗ fälle auf friedliche deutſche Bürger und Ordner, die den Sicherungsdienſt anſtelle der abgezoge⸗ nen tſchechiſchen Gendarmerie übernommen hat⸗ ten, ſtellen keineswegs Einzelaktionen dar, ſon⸗ dern einen teufliſch erſonnenen und zentral geleiteten Maſſen mord. „Aunahme“— eine Finke Das ungeheuerliche Spiel, das die Tſchechen mit dem Frieden Europas treiben gerade in dem Augenblick, da ſich der Führer und Mini⸗ ſterpräſident Chamberlain in Godesberg zur Sicherung dieſes Friedens zuſammengefun⸗ den haben, iſt jetzt in völliger Klarheit zu durchſchauen. Folgendes iſt feſtzuſtellen: 1. Die ſogenannte bedingungsloſe An⸗ nahme der engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchläge, die— wohlgemerkt— durch die Regierung Hodza und nicht durch Beneſch erfolgte, iſt nur eine Finte geweſen. 2. Die Ernennung des von Moskau komman⸗ dierten Oberbolſchewiken Sirovy zum„Mini⸗ ſterpräſtidenten“ war ſchon vor dem Rücktritt Hodzas eine abgekartete Sache. 3. Der Zweck dieſer Irreführung der europäiſchen Großmächte war der, daß der nun⸗ mehrige„Miniſterpräſident“ Sirovy vor ſeinem Volk und ſeinem ſogenannten Gewiſſen ſich in die Lage verſetzt fühlen kann, an die Ab⸗ n und Erklärungen ſeines Vorgängers nicht mehr gebunden zu ſein. 4. Durch die angebliche Annahme der engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchlüge ſollte beim Su⸗ detendeutſchtum zunächſt der Eindruck erweckt werden, daß die Tſchechen ſich aus den deutſchen Gebieten zurückzögen, die ſie ja durch die Er⸗ klärung der Prager Regierung dem Sinne nach bereits abgetreten hätten. Tatſächlich haben die Sudetendeutſchen dieſe Erklärung auch ſo ver⸗ ſtanden. „Ohne Veiſpiel in der Geſchichte“ der Auflakt der Blutnacht vom 23. Feplember 5. In der Nacht zum 22. September erhielten die tſchechiſchen Truppen, die kommuniſti⸗ ſchen Roten Wehren und die Gendar⸗ merie von der noch amtierenden Regierung Hodza den Befehl, ſich ins Landesinnere urückzuziehen. Damit wurde die beab⸗ ſchtigte Wirkung erzielt, daß die Sudetendeut⸗ ſchen in den durch die Sicherheitsorgane entblößten Städten und Dörfern ſelbſt den Ord⸗ nungsdienſt übernahmen, ferner, daß die Bevölkerung in ihrer begreiflichen Freude aus ſie tagelang nicht hatte den Häuſern kam, die verlaſſen können. 6. Am Abend des 22. September erteilte die nunmehr amtierende„Regierung“ Sirovy an die Truppen, die Marxiſtenhorden und die Gendarmerie den Befehl, die geräumten Städte und Dörfer mit aller Gewalt wieder zu beſetzen. Dieſe Wiederbeſetzung würde im Stil einer Wiedereroberung voll⸗ zogen, das heißt, man ſchoß aus Panzerwagen mit Maſchinengewehren auf die angeblich demonſtrierende Bevölkerung und ermordete, wo es möglich war, die deutſchen Ordner, weil dieſe ſich angeblich in den Beſitz der Staatsgewalt hätten ſetzen wollen. Ermordel und gefangen Durch dieſe in der Geſchichte wohl einzig da⸗ ſtehende feige Hinterliſt gelang dem tſche⸗ chiſchen Mordſtaat zunächſt die Er mor dung und Gefangennahme deutſcher Männer, Frauen und Kinder in einer im Augenblick noch garnicht überſehbaren Zahl. Der Hauptzweck dieſes huſſitiſchen Banditen⸗ 3 war aber der, trotz der offenkundigen ereitſchaft der Engländer und Franzoſen und trotz der bis zur Neige ausgekoſteten Geduld des Deutſchen Reiches und trotz der beiſpielloſen Diſziplin der gequälten Sudetendeutſchen jene Kataſtrophe doch noch herbeizuführen und ihre Folgen zu erzwingen, die Moskau befiehlt und Herr Beneſch ſehnlichſt herbeiwünſcht. Daß hier ein genau vorbedachtes und kühl errechnetes Verbrechen von noch nie dageweſenem Aus maß vorliegt, beweiſt die Tatſache, daß das, was hier im großen ganzen Staatsgebiet geſchah, in allen 8 ſein ganz getreues Spiegelbild indet. 5 Nella mlt ttmordtien Sudetendeunſhen Der gleiche Schurkenſtreich Der Sonderberichterſtatter des „V. B.“, der ſofort nach Eintreffen der erſten Schreckensnachrichten in das am ſchwerſten be⸗ troffene ſudetendeutſche Gebiet abreiſte, hat feſtgeſtellt, daß in jedem Einzelfall in räumlich getrennten Orten jeweils nach dem gleichen Plan der gleiche Schurkenſtreich voll⸗ bracht wurde. Dafür im folgenden ein thpiſches Beiſpiel: Das tſchechiſche Zollhaus gegenüber der Rübezahlbaude bei Waltersdorf unweit von Zittau war noch am Nachmittag des 22. Sep⸗ tember von tſchechiſchen Zollbeamten und 26 Soldaten vom Leitmeritzer Infanterie⸗Regiment beſetzt. Dieſe Beſatzung iſt um 16 Uhr oſten⸗ tativ abgezogen, ohne daß ſie vorher in irgend⸗ einer Weiſe bedroht geweſen wäre. Auf deut⸗ ſcher Seite ſtanden um dieſe Zeit nur wenige mit Karabiner ausgerüſtete Zollbeamte, wäh⸗ rend die Tſchechen bis zu ihrem Abzug ein Ma⸗ ſchinengewehr in Stellung hatten, das zur Si⸗ cherung ihres Zollhauſes mehr als gereicht hätte. Als die Tſchechen abgezogen waren, über⸗ ſchritten völlig unbewaffnete ſude⸗ tendeutſche Flüchtlinge, die ſich in 10. N e hatten, die Grenze, zogen den tſchechiſchen Schlagbaum hoch und be⸗ ſetzten das verlaſſene Zollgebäude. Dann gingen ſie bis zu ihrem Heimatort Lichtenwalde, den die Tſchechen gleichfalls verlaſſen hatten und übernahmen dort den Ordnungsdienſt. Dieſe ſudetendeutſche Gruppe beſtand lediglich aus 20 Männern. überall nach gleichem Plan Bei Anbruch der Dunkelheit gingen die Sudetendeutſchen, die das tſchechiſche Zoll⸗ haus beſetzt hatten, wieder aufs Reichsgebiet zurück, nachdem ſie im Zollhaus eine Beſtands⸗ aufnahme vorgenommen und dieſes dann ord⸗ nungsgemäß verſchloſſen hatten. um 23.10 Uhr begab ſich der wachhabende Fabien Lindner vom Wachlokal in die Rü⸗ bezahlbaude, die auf Reichsgebiet etwa 50 Schritt diesſeits des deutſchen Schlagbaums liegt. Als er auf halbem Weg war, erfolgten kurz nach⸗ einander mehrere Detonationen. Zugleich ſetzte non tſchechiſcher Seite her auf reichsdeutſchem Boden ein raſendes MG.⸗ und Gewehrfeuer ge⸗ gen das Wachlokal und die Rübezahlbaude ein. Lindner ſank mit einer ſchweren Kopfverletzung zuſammen. Er ſtarb zehn Minuten ſpäter, nachdem ihn ſeine Kameraden ins Wachlokal zu⸗ rückgetragen hatten. Der Sudetendeutſche Mok⸗ ker aus Niederlichtenwalde, der dem reichsdeut⸗ ſchen Beamten zu Hilfe eilen wollte, wurde durch eine Handgranate gräßlich zerfetzt und auf der Stelle getötet. Die Tſchechen ſchleppten ſeine faſt unkenntliche Leiche dann auf ihr Gebiet und zeigten ſie am Morgen grinſend und frohlockend den deutſchen Zollbeamten. Sie liegt im Augen⸗ blick noch im Garten des tſchechiſchen Zollhauſes. EGbenſo grinſend erklärten die tſche⸗ chiſchen Mörder am Freitagvormittag dem deutſchen Zollinſpektor und Ortsgruppenleiter von Waltersdorf, daß ſie ſich bei ihrem Mord⸗ anſchlag in vollem Bewußtſein auf reichsdeut⸗ ſchem Boden befunden hätten. Sie gaben ſich dabej gar keine Mühe, abzuleugnen, daß ſie in provokatoriſcher Abſicht und auf Befehl gehan⸗ delt hätten. Neues Blutbad in Vorbereitung Jurchlbare 5pannung im Abſchnilt Warnsdorf Auf 171 8 Gebiet liegen jetzt noch die Stahlhelme und andere Ausrü⸗ „ der Mordbanditen um⸗ ger, die ſie bei dieſem Ueberfall verloren haben. Die wenigen deutſchen Beamten auf dieſem gottverlaſſenen Poſten müſſen ihren Dtenſt ähneknirſchend und ſtillſchweigend verſehen im ngeſicht der von Beneſch ausgeſandten Mör⸗ der, deren höhniſche Unterweltsviſagen zu ver⸗ 797 ſcheinen: Wartet ab, bis es dunkel wir Der einſame deutſche Außenpoſten in Daſt⸗ 10— der auf einer Waldeshöhe unweit des WaltersdorferZgollhauſes liegt, entging dem or⸗ ganiſterten Meuchelmord nur dadurch,* er die vier Mann Verſtärkung, die er nach dem Feuerüberfall zum Waltersdorfer Zollhaus ent⸗ fandt hatte, rechtzeitig wieder zurückrufen konnte, als er die tſchechiſchen Mordſchützen heranſchlet⸗ chen ſah. In beiden Füllen galten die tſchechiſchen Morbanſchläge reichsdeutſchen Zollbeamten und in beiden Fällen wurden ſie auf reichsdeutſchem Gebiet unternommen, Der ermordete Zollaſſi⸗ ſtent Lindner hinterläßt ein Kind und eine junge Frau, die zum zweitenmal der Nieder⸗ lunſt entgegenſieht. Die von den tſchechiſchen Meuchelmördern verwendeten Here nend ſind Wurfminen mit 1 8 ienſtbezeichnung„T⸗S⸗ 180-35“. Die ſudetendeutſche Stadt Warnsdorf bei Groß⸗Schönau iſt gegenwärtig noch von udetendeutſchen Ordnern beſetzt. Auch von hier ind die Tſchechen geſtern nachmittag oſtentatib, und ohne daß ſie irgendwie dazu genötigt worden wären, abgezogen. Jetzt warten ſie offen⸗ bar die Rückkehr der geflüchteten Bevölkerung ab, die die Straßen von Groß⸗Schönau füllt, wandelt. ben, Unterſtänden und Laufgräben. um dann unter ihr ein Blutbad anrich⸗ ten zu können.* Die Lage in dieſem deutſchen Grenzabſchnitt iſt mit furchtbarer Spannung erfüllt. Die Anforderungen, die an die Diſsiplin der Sudetendeutſchen, aber auch der reichsdeutſchen Bevölkerung geſtellt werden, die ſich ſchutz⸗ und waffenlos dem tſchechiſchen Maſſenmord ausge⸗ liefert ſieht, haben die Grenze des nicht mehr Erträglichen erreicht. Die Dinge drängen nun zur Entſcheidung. 8 Die Tſchechen werden die Kataſtrophe haben müſſen, die ſie erſehnen. Es wird allerdings eine Kataſtrophe des tſchechiſchen Volkes ſein, das die Strafe erlebt, die es ſich nunmehr reſtlos verdient hat! MG.-Jeuer auf beulſches Jolſhaus Liebau, 23. September. Schwere Maſchinengewehre der tſchechiſchen „Verbrecher ſtreuten am Freitagnachmittag in kurzen Abſtänden ihre Feuerſtöße auf das 600 Meter vor Liebau in einem Grenzsipfel vor⸗ geſchobene deutſche Zollamt. Trotz der außer⸗ ordentlich exvonierten Lage verſuchen die deut⸗ ſchen Zollbeamten das Amt zu halten. Iſchechen drohen mil rolem hahn Maſſenflucht auch aus dem Nikolsburger Bezirt Miſtelbach(Niederdonau), 24. Sept. In Neu⸗Prerau(Bezirk Nikolsburg) haben die Tſchechen der Bewobnerſchaft gedroht, ſämt⸗ liche Häuſer und Gehöfte ſowie die Schule des Deutſchen Schulvereins Südmark in Brand zu ſtecken. Angeſichts der letzten Ereigniſſe zwei⸗ felten die Einwohner nicht, daß die tſchechiſche Meute ihre Drohungen wahrmachen könnte. Die meiſten Bewohner— deutſche und kroattſche Bauern— haben daher ihre Anweſen in der Nacht zum Freitag verlaſſen und ſind über die Grenze geflüchtet. Lehle glühen der huſſilen: Betonbunker. Schützengräben und Maſchinen⸗ gewehrneſter Grenzeck, 23. September. In dem Grenzabſchnitt zwiſchen Birkhagen, Schnellau⸗Grenzeck und Straußdörfel in der Nähe von Bad Kudoba entwickelt die tſchechiſche Soldateska auf ſudetendeutſchem Gebiet eine fie⸗ berhafte Tätigkeit. Dieſes rein ſudetendeutſche Gebiet wurde ſchon in den letzten Monaten zu einem ſchwer bewaffneten Feſtungsgürtel ver⸗ Den Tſchechen genügten die zahllosen Betonbunker noch nicht als Sicherheit, um von bier aus die ſudetendeutſche Bevölkerung zu terroriſieren. Es werden deshalb ſeit 24 Stunden ununterbrochen auch noch Schützengräben ausgehoben. Allein auf dem etwa 200 Meter brekten Grenzſtreiſen ge⸗ genüber dem Zollamt von Grenzeck arbeiten 40 Tſchechen an dem Ausbau von Schützengrä⸗ Auch Ma⸗ ſchinengewehrneſter werden, wie man mit dem Glas beobachten kann, eingerichtet, Es iſt da⸗ mit zu rechnen, daß auch bier wie überall unter dem Schutz des tſchechiſchen Militärs die kom⸗ muniſtiſchen Mordbanden, die in den letzten 24 Stunden unſichtbar geworden waren, neuer⸗ lich die ſudetendeutſche Bevölkerung terroriſie⸗ ren. Schießwülige Tſchechen Selbsthilfe der Bevölkerung Sebnitz, 24. Sept. Bei Niedereinſiedel hat ſich am Donnerstag ein unverſchämter Ueberfall der wie⸗ der frech gewordenen huſſitiſchen Soldateska ab⸗ geſptelt. Als die Bevölkerung von Niederein⸗ ſiedel mit der Ausſchmückung der Häuſer be⸗ ſchäftigt war, wurden von der Bundeshöhe her plötzlich mehrere Schüſſe abgegeben. Durch die⸗ ſen frechen Ueberfall wurde der Kaufmann Ger⸗ hard Spiegler verletzt. Nach dieſer„Heldentat“ zogen es die Huſſiten vor, ihre Stellung zu räumen. Bei der ſofort einſetzenden Verfolgung gelang es, zwei von ihnen im Walde feſtzuneh⸗ men. Bei der anſchließend erfolgten Säuberung der ganzen Gegend in und um Niedereinſiedel wurden Kommuniſten feſtgenommen, bei denen man Piſtolen, Handgranaten und andere Waf⸗ fen vorfand. 5 Am Abend vereinte ſich die Bevölkerung von Niedereinſiedel mit den Sebnitzern zu einem Fackelzug in Niedereinſiedel. Am Freitagmorgen ſetzte dann wieder der Früchtlingsſtrom über die Grenze ein. 400 Tſchechen inkernierk Zittau, 24. Sept. In der Zeit von Donnerstagfrüh bis Freitag⸗ mittag trafen zwiſchen Warns dorf und Schlucken au insgeſamt 409 f e Be⸗ amten und Soldaten, in erſter Linte Angehörige der Finanzwache, der Gendarmerie, der Staats⸗ verteidigungswache, 17 vier Offiziere des tſchechiſchen Heeres mit 46 Mann, die von ſude⸗ tendeutſchen Turnern abgeſchnitten worden wa⸗ ren, auf Reichsgebiet über. Sie wurden ent⸗ waffnet und zunächſt nach Zittau und Löbau und von dort weiter nach Bautzen in ein In⸗ ternierungslager gebracht. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den poli⸗ tiſchen Teil: Dr. Eduard Kuhn, Worms; für den übrigen Teil: Friedrich Martin. Viernheim. Verlag: Vereinlate eitungsverlage Cnotrim Haller & Co., Worms Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim.— Druck: Wormſer Gerlagsdruckeret Hal⸗ ler 100 Cnprim& Co., Worms.— Da. VIII. 938 über . 8 3. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. T gültig. 2 Ontle bon K In, es gef wal, zerwal Gtoß⸗ men! ſohf Prag Die e falk en In dulh auf ſel einen einge Panzer und 2 einſi und 5 in die Perſt ührige N Kun wieder den fti det, da tegimen stützung matſch um verhi 90 ſu die! Mau wur berſi Da de Nenſch Bevdſte Ceiſelſ Ste wo ſch. ſprengt Am ſchen 9 masd zwiſche mierten metie u 9 Die g niht! ſche neh maturte ben A in Tel au den e la i n. Emo lichen! folgende er auzer⸗ die deut II get Bezirt „A. Sept, tt) haben abt, fine Shule des Biund zu lie zwei lſchechiſche date. Die oatſſche Kin der über die N. N ſaſchſnen⸗ lenbet. Hirkhagen, n det ſchechiſche t eine fie⸗ eulſche telſen ge⸗ arbeiten Hützengrä⸗ duch Na⸗ mit dent 55 it da⸗ all unter Ne lon⸗ flahlen u feuet⸗ tertotiſte⸗ Sudetendeutsche Notwehr gegen den Mob huſſiken kreiben ſudekendeulſche Turner als Geiſeln vor Tanks her Warnsdorf, 24. Sept. Die Lage in Warnsdorf iſt ebenſo wie im geſamten Warnsdorfer und Rumburger Zipfel auch am Freitag bis zum Berſten ge⸗ ſpannt. Das ganze Gebiet wimmelt plötzlich von Militär, Polizei und ſogenannter Staats⸗ verteidigungswache, die aus den in Militär⸗ uniformen geſteckten Kommuniſten beſteht. Die Bevölkerung hält ſich größtenteils in den Kellern der Häuſer auf, weil im⸗ mer wieder Panzerwagen durch die Orte fahren und ſinnlos in die Häuſer ſchießen. In Haida wurden dabef heute vormittag drei Perſonen ſchwer verletzt. Das Haus des Ortsleiters der Sdp. Heinz Pieke wurde von Kommuniſten angeſteckt und eingeäſchert. In Kreibitz und Niedergrund, wo es geſtern zu ſchweren Schießereien gekommen war, fahren faſt andauernd Militär- und Pan- zerwagen durch die Straßen. Die Straße nach Groß⸗Schönau und Stein⸗Schönau iſt vollkom- men mit Truppentransporten ver⸗ ſtopft, desgleichen die auptverkehrsſtraße Prag—Rumbur„die über den Schöber führt. Die Schöberlinie iſt wieder außerordentlich ſtark militäriſch beſetzt. In Zeidler, wo es am Donnerstagabend durch einen Ueberfall tſchechiſcher Gendarmerie auf ſeiten der Sudetendeutſchen fünf Tote und einen Schwerverletzten gab, iſt Militär eingezogen. Desgleichen iſt Militär mit Panzerwagen nach Groß⸗Schönau, Rumburg und Schluckenau unterwegs. In Nieder- einſiedel ſchoſſen Staatsverteidigungswache und Finanzbeamte ohne jede Warnung ſcharf in die Menſchenmenge. Dabei wurden vier Perſonen getötet, darunter ein dreizehn- jähriger Junge. Drohung mik Geiſelmord Rumburg war heute mittag noch nicht wieder von tſchechiſchem Militär 1 ꝗ 77 In den frühen Nachmittagsſtunden wurde gemel⸗ det, daß mehrere Kompanien des Infanterie⸗ regimentes 44 aus Reichenberg mit Unter- ſtützung von zehn Tanks auf Rumburg im An- marſch waren. Um jeden Widerſtand der Bevölkerung zu verhindern, wurden vor den Tanks etwa 30 ſudetendeutſche Jungturner hergetrieben, die mit erhobenen Händen eine lebende Mauer vor den Tanks bilden mußten. Es wurde ihnen gedroht, daß bei jedem Flucht⸗ verſuch ſofort mit Maſchinengewehren ge⸗ ſchoſſen werden würde. Da der Vorfall von vielen Hunderten von Menſchen geſehen wurde, bemächtigte ſich der Bevölkerung wegen dieſes bolſchewiſtiſchen Geiſelſyſtems eine ohnmächtige Wut. Staatsverteidigungswache und Finanzwache beſetzten auch Grottau, wo ſchon in der Nacht die Eiſenbahnſtrecke ge⸗ ſprengt worden war, und Illersdorf. Am Freitagnachmittag kam es erneut zwi⸗ ſchen Nixdorf, Hainſpach und Tho masdorf zu einem regelrechten Feuergefech: zwiſchen ſudetendeutſchen Ordnern und unifor⸗ mierten Kommuniſten, die durch die Gendar⸗ merie unterſtützt wurden. Das Feuergefecht dauerte bei Einbruch der Dunkelheit noch an. Nach den bisherigen Beobachtungen wurden dabei auf ſeiten der Kommuniſten drei Tote und mehrere Verletzte gezählt, während die Sudetendeutſchen einen Toten und einen Schwerverletzten zu verzeichnen haben, der dem Krankenhaus in Bautzen zugeführt wurde. Der Straßen und Eiſenbahnver⸗ lehr im geſamten Gebiet von Warnsdorf, Rumburg und Schluckenau iſt vollkommen eingeſtellt. Die Bahnhöfe ſind von den Beamten geräumt und geſchloſſen worden. Die Weichen wurden blockiert und das Signal- ſyſtem zerſtört. Bei Nieder⸗Einſiedel gelang es mit⸗ tags ſudetendeutſchen Turnern, die ſich vor den anrückenden Kommuniſten zurückziehen muß⸗ ten, 20 Kommuniſten abzuſchneiden, zu ent; waffnen und auf Reichsgebiet zu bringen. Die Kommuniſten wurden einem Gefangenenlager zugeführt. 10 Eiſenbahnſtrecken ſtillgelegt die verbindung von Prag zum Reich geſperrl Dresden, 24. September. Am Abend des Donnerstag iſt insgeſamt auf 10 Eiſenbahnſtrecken zwiſchen Deutſch⸗ land und der Tſchecho⸗Slowakei der geſamte Zugverkehr eingeſtellt worden. Die Urſache iſt in den meiſten Fällen die Spren⸗ 3 von Eiſenbahngleiſen und Eiſenbahn⸗ rücken. Von Bad Ziegenhals aus iſt der Eiſen⸗ babnverkehr nach Troppau und Freiwaldau ebenſo eingeſtellt wie der tſchechiſche Durch⸗ gangs⸗ und Korridorverkehr von Troppau über Bad Ziegenhals und Freiwaldau. Urſache iſt die Sprengung der Eiſenbahnſtrecke an einer Reihe von Stellen. Der Eiſenbahnverkehr von Zittau nach Reichenberg. einer Strecke, die der Deut⸗ ſchen Reichsbahn gehört, iſt bei Grottau durch Sprengung der reichseigenen Bahnſtrecke durch tſchechiſches Militär unterbrochen. Die Aus⸗ beſſerung der Strecke durch reichsdeutſche Strek⸗ kenarbeiter wurde am Freitagvormittag mit Waffengewalt verhindert. Ferner iſt auf der Strecke von Zittau über Warnsdorf nach Alt⸗Eibau, einer Eiſen⸗ babhnſtrecke, die nur bei Warnsdorf über tſchecho⸗ ſlowakiſches Staatsgebiet führt, der Verkehr unterbrochen, weil vom Bahnhof Warns⸗ dorf keine Züge mehr angenommen werden, und das Weichen⸗ und Signalſyſtem von den Tſche⸗ chen in Unordnung gebracht wurde. Die Strecke e Eigentum der Deutſchen Reichs⸗ n. Der Eiſenbabnverkehr von Sebnitz in Sachſen nach Nixdorf in Böhmen iſt ſeit ge⸗ ſtern unterbrochen. In dem tſchechiſchen Grenz⸗ bahnhof iſt das Eiſenbahnperſonal nicht mehr vorhanden. Es heißt außer⸗ dem. daß auf tſchechiſchem Gebiet an der Strecke eine Minenſperre angebracht worden ſei. durch die jeder Verſuch des Beſahrens unmöglich gemacht wird. Der Eiſenbahnverkehr zwiſchen Ebersbach(Kreis Löbau in Sachſen) und Rum⸗ burg in Böhmen iſt unterbrochen, weil in Rum⸗ burg das geſamte Eiſenbahnperſonal den Dienſt eingeſtellt hat und ſich zum Teil ins Innere der Tſchecho⸗Slowakei begeben hat. Auch hier soll die Strecke am Bahnhofsausgang von Rumburg mit einer Minenſperre verſehen worden ſein. Der Eiſenbahnverkehr von Klingenthal in Sachſen nach Graslitz in Böhmen iſt ſeit geſtern ebenfalls geſperrt. Im Egerland iſt der Eiſenbahnverkehr durch die militäriſchen Maßnahmen und die Unſicher⸗ heit der Lage zahlreichen Beſchränkungen unter⸗ worfen. Die Züge verkehren nur unregelmäßig. Der Zugverkehr von Eger ins Innere der Tſchecho⸗Slowakei wickelt ſich nur unter großen Störungen ab. Bei Eiſenſtein in Böhmen iſt die Strecke von Zwieſel nach Pilſen durch Zer⸗ ſtörungen im tſchecho⸗flowakiſchen Teil des Bahnhofs Eiſenſtein unterbrochen. Nach den letzten Meldungen haben um den Bahnhof Eiſenſtein am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag heftige Kämpfe ſtattgefunden. Ferner iſt der Eiſenbahnverkehr von Wien über Reetz nach Znaim in Böhmen ſeit geſtern unterbrochen. Die Eiſenbahnbeamten der tſchechiſchen Station Znaim nehmen Züge von der deutſchen Grenzſtation Reetz nicht mehr an. Von ſudetendeutſchen Einwohnern des Grenzgebiets wird berichtet, daß ſowohl die Eiſenbahnbrücke als auch das Eiſenbahngleis zum Sprengen fertig gemacht worden ſeien. Geheimbefehl der Prager Regierung Ein ungeheuerlicher Sebnitz, 24. Sept. Im Verlaufe der Gegenmaßnahmen. die von den ſudetendeutſchen Ordnern gegen die neue tſchechiſche Terrorwelle unternommen wurden, wurde heute vormittag u. a. der in Nixdorf ſtationierte tſchechiſche Gendarmeriewachtmeiſter Karl Riegert als Geiſel verhaftet. Der am 12. Oktober 1909 in Viska geborene Beamte, der ſich ausdrücklich als der tſchechiſchen Nationalität zugehörig be⸗ Cudetendeutſcher Hilferuf nach Godesberg Telegramme an den Führer und an Chamberlain Klingenthal, 24. Sept. Die Not der Sudetendeutſchen iſt nicht mehr zu ertragen, der heimtücki⸗ ſche Ueberfall der Huſſitenhorden auf ihre Hei⸗ matorte hat ſie auf die äußerſte Spitze getrie⸗ ben. Ihrem gequälten Herzen machen ſie Luft in Telegrammen an den Führer und an den engliſchen Premierminiſter Cham ber⸗ lain. So haben die aus Graslitz vertriebenen Einwohner von Klingenthal aus an den eng⸗ liſchen Miniſterpräſidenten nach Godesberg folgendes Telegramm gerichtet: „Die Bevölkerung der ſudetendeutſchen Grenz⸗ ſtadt Graslitz bittet in höchſter Not gegen den bolſchewiſtiſchen Terror und gegen die Be⸗ ſchießung friedlicher Bevölkerung durch tſchechi⸗ ſche Tanks dringend um Hilfe.“ Für die Frauen der Stadt Graslitz hat die Vorſitzende des dortigen Frauenvereins an den Führer und an Chamberlain telegra⸗ phiert: „Frauen und Kinder von Graslitz in höchſter Not: Helfen Sie uns!“ Polen wehrt ſich gegen Unterdrückung Anklagen gegen die Gewaltmeklhoden der Tſchechen Warſchau, 24. September. Die Warſchauer Mittagspreſſe berichtet über die kommuniſtiſchen Unruhen. die jetzt überall in der Tſchecho⸗Slowakei überhand neh⸗ men. Die Kommuniſten brächten offene Hochrufe auf die Sowjetunion und die Komintern aus. Die Gefahr einer Bolſchewiſierung des Landes trete immer deut⸗ licher in Erſcheinung, zumal die Regierung in keiner Weiſe Herr der Lage ſei. Auch aus den Provinzſtädten liegen Berichte vor, daß überall die Kommuniſten die Herren der Straße ſind und daß ſie allein in dieſem Augenblick organiſiert vorgingen. Während einer kommuniſtiſchen Kundgebung in Mähriſch⸗Oſtrau, ſo meldet ein Provinzblatt, habe ein Angehöriger der polniſchen Volks⸗ gruppe„Pfui“ gerufen, als der kommuniſtiſche Redner abfällige Aeußerungen über Polen machte. Dieſer Pfui⸗Ruf ſei von einem Sude⸗ tendeutſchen aufgegriffen worden. worauf ſich die Kommuniſten auf den Polen und den Su⸗ detendeutſchen ſtürzten. Der Deutſche ſei ge · lyncht worden, während es dem Polen gelang, zu entkommen. Auch„KFurjer Czerwony“ veröffentlicht Berichte über die immer unerträglicher wer⸗ dende Unterdrückung der Polen in der Tſchecho⸗Slowakei. Alle Flücht⸗ linge, die im polniſchen Teſchen geſammelt und betreut werden, wiſſen erſchütternde Einzelhei⸗ ten zu berichten. Die Welle der Verhaftungen reife lawinenartig um ſich. Unter nichtigen Vorwänden brächten die Tſchechen viele Polen in die Gefängniſſe. Der Zuſtand, der heute in den polniſchen Siedlungsgebieten herrſcht, laſſe ſich mit wenigen Worten als erniedrigende, brutale und hinterliſtige Unter⸗ drückung kennzeichnen, Gegen alles, was polniſch iſt, verbreite ſich eine Atmoſphäre von haßerfüllter Feindſeligkeit. Ueberall hätten die Tſchechen ihre Spitzel: der Schaffner einer Straßenbahn, der tſchechiſche Händler im Ziga⸗ rettentrafik, der Straßenkehrer. der Autobus⸗ ſchaffner— jeder habe zwei Paar Ohren und zwei Paar Augen. Wer es wage, ſeine Kinder in die polniſche Schule zu ſchicken, verliere ſo⸗ fort ſeine Stellung. verbrecheriſcher Anſchlag zeichnete, gab heute bei ſeiner Vernehmung fol⸗ gendes zu Protokoll: Allen Gendarmeriebeam⸗ ten ſei ein Geheimbefehl der Prager Regierung vorgelegen, worin ſie angewie⸗ ſen wurden, nicht zu ſchießen und ihre Funk⸗ tionen den Ordnern der Sudetendeutſchen kampflos zu übergeben. Wie zahlreiche andere Gendarmen im ſudetendeutſchen Gebiet, ſo hat auch Riegert dieſem Befehl gemäß gehandelt. Durch dieſe Ausſage des er men, die jederzeit nachgeprüft und nötigen⸗ falls dann auch von den anderen als Geifeln feſtgenommenen Gendarmen beſtätigt werden kann, iſt nun einwandfrei und un⸗ widerleglich bewieſen, daß die Sude⸗ tendeutſchen durch die ſogenannte Prager Re⸗ gierung in eine beabſichtigte Falle gelockt wor⸗ den ſind. Man hat die Gendarmen ausdrück⸗ lich ermächtigt, ihre Funktionen an die Ordner der Sudetendeutſchen abzutreten, und hat dann gegen die nämlichen Sudetendeutſchen die mit Maſchinengewehren und Panzerwagen bewaff⸗ neten Horden der Roten Armee eingeſetzt, weil ſie ſich angeblich gewaltſam die Staatsgewalt in ihrem Bereich angemaßt hätten. Dieſer ungeheuerliche verbrecheriſche Anſchlag, der allein in der letzten Nacht zahlloſen Deut⸗ ſchen das Leben koſtete, wird ſo beantwortet werden, wie man von jeher Verbrechen beant⸗ wortet hat, die von heimtückiſchen Mördern und nicht von Soldaten mit Ehre im Leibe be⸗ gangen werden. dem Erdboden gleichmachen! Glatz, 24. September. In der ſudetendeutſchen Ortſchaft Liebenau erſchien heute mit der weißen Flagge ein Par⸗ lamentär der tſchecho⸗ſlowakiſchen Po⸗ lizei und teilte mit, daß die Ortſchaft unter ſchweres Geſchützfeuer genommen und dem Erd⸗ boden gleichgemacht würde, wenn die ſudeten⸗ deutſchen Ordner, die den Ort ſeit geſtern beſetzt hielten, ihn nicht ſofort räumen würden. Als Antwort haben die Sudetendeutſchen den Tſchechen mitgeteilt, daß in dieſem Falle 60 ge⸗ fangene tſchechiſche Gendarmen und Grenzer er⸗ ſchoſſen werden würden. Ungariſche Felbſtſchutlruppe Zum Schutz gegen die tſchecho ⸗ kommuniſtiſchen Horden. Budapeſt, 24. September. Angeſichts der völligen Wehrloſigkeit der entwaffneten ungariſchen Bevöl⸗ kerung in der Tſchecho⸗Slowakei gegenüber den ſchwer bewaffneten tſchechiſch⸗kommuniſtiſchen Horden hat Graf Eſterhazy im Namen der Ver⸗ einigten Ungariſchen Parteien an den Prager Innenminiſter ein Telegramm gerichtet, in dem verlangt wird, die Regierung möge unverzüglich ihr Einverſtändnis dazu geben, daß die ungari⸗ ſche Freikämpfervereinigung als ungariſche Selbſtſchutztruppe das wehrloſe Ungartum vor dem blinden Haß der Tſchechen ſchützen könne. Polen kampfbereit Rieſiger Zuſtrom zum Polniſchen Freikorps. Warſchau, 24. September. Zu den erſt in der Nacht zum Freitag einge⸗ richteten Werbeſtellen des Polniſchen Freikorps zum Kampf um die Befreiung des volniſchen Gebietes in der Tſchecho ⸗ Slowakei bat von den frühen Morgenſtunden an ein rie⸗ ſiger Zuſtrom von Polen eingeſetzt, die mit der Waffe in der Hand die Befreiung der von den Tſchechen unterdrückten Volksgenoſſen erkämpfen wollen. Tie Blätter erinnern bei dieſer Gelegenheit an Worte, die Marſchall Pilſudſti vor 19 Jahren an eine volniſche Ab⸗ ordnung aus der Tſchechei gerichtet hat:„War⸗ tet voller Glauben und harrt aus. Wie werden auf Euch niemals verzichten!“ Polen forderk Rückgliederung Warſchau, 24. September. Die von der Zeitung„Czas“ bereits aufge⸗ ſtellte Forderung einer gemeinſamen volniſch⸗ ungariſchen Grenze wird durch die volniſche Preſſe immer deutlicher formuliert. Der liberale„Kurjer Polſki“ ſpricht ſich zu⸗ gunſten der ungariſchen Anſprüche aus und ſtellt feſt, daß eine gemeinſame Grenze mit Ungarn die beiden Staaten vor neue Aufgaben von gro⸗ zer Wichtigkeit ſtellen werde. „Wieczor Warszawſki“ ſchreibt, die polniſche Nation betrachte eine polniſch⸗ungariſche Gren⸗ ze, ebenſo wie die Rückkehr des von Polen be⸗ wohnten Gebietes der Tſchecho⸗ Slowakei als Hauptforderung Polens bei der Reorganiſation des politiſchen Syſtems in Europa. Kabinellſitzung in London Chamberlains vorausſichtliche Londoner Beſprechungen 88 London, 24. September. In London rechnet man damit, daß Chamber⸗ lain ſofort nach ſeinem Eintreffen in London heute mittag die Mitglieder des ſogenannten Kleinen Kabinetts. d. h. alſo Außenminiſter Ha⸗ lifax, Schatzkanzler Simon und Innenminiſter Hoare, zu ſich bitten wird, um ihnen über die Godesberger Beſprechungen zu berichten. All⸗ gemein wird erwartet, daß noch im Laufe des Samstagnachmittag oder ⸗abend eine Vollſitzung des Kabinetts ſtattfinden wird, bei der Cham⸗ berlein ebenfalls Bericht erſtatten wird. Die Londoner Blätter rechnen am Samstag⸗ morgen durchweg damit, daß das Parlament Anfang nächſter Woche, vielleicht ſchon Montag oder Dienstag, zuſammentreten wird. Grenzverletzungen voller Schamloſigkeit Blukige Schießereien auf reichsdeulſche Bauern Linz, 24. September. Die„Linzer„Volksſtimme“ meldet: Am Don⸗ nerstag um etwa 7.30 Uhr früh wurde der Landwirt Alois Haiboeck, der mit ſeiner Tochter auf reichsdeutſchem Gebiet in der Ge⸗ meinde Kerſchbaum, Bezirk Freiſtadt. Arbeit verrichtete, von der tſchechiſchen Grenzbeſatzung unter ſchweres Maſchinengewehrfeuer genom⸗ men. Zahlreiche Geſchoſſe ſchlugen. wie einwand⸗ frei feſtgeſtellt wurde, auf deutſchem Gebiet ein. Haiboeck mußte von ſeinem Feld unter Zurück⸗ laſſung der landwirtſchaftlichen Geräte flüchten und hat ſich ſeither nicht mehr zur Feldarbeit begeben, da die Tſchechen bei jeder Annäherung von neuem das Feuer eröffnen. In Leopoldsſchlag im Bezirk Freiſtadt, wo es bereits wiederholt zu ſchwerſten tſchechiſchen Grenzverletzungen gekommen iſt, eröffneten tſchechiſche Grenzler gegen reichsdeutſches Gebiet das Feuer. Zu dem bereits gemeldeten Feuerüber⸗ fall auf Sudetendeutſche auf tſchechi⸗ ſchem Gebiet in der Nähe des deutſchen Zoll⸗ hauſes in Deutſch⸗Hörſchlag, Bezirk Frei⸗ ſtadt. wird weiter bekannt, daß die Tschechen von zwei Seiten aus mit ſchweren Maſchinengeweh⸗ ren das Feuer auf einzelne ſudetendeutſche Flüchtlinge eröffnet hatten. Ein Sudetendeutſcher fiel ſofort unter tſchechiſchen Kugeln. Da die Tſchechen vier Stunden lang das Feld ſo heftig beſtrichen, daß ſich niemand dem Schwerverletzten nähern konnte, muß⸗ te dieſer verbluten. Das Schickſal dreier weiterer ſudetendeutſcher Flüchtlinge, die gleichfalls in das Feuer der tſchechiſchen Maſchinengewehre gerieten, iſt unbekannt. Nachforſchungen ſind derzeit ausgeſchloſſen, da die Tſchechen auf jeden, der ſich ihren Maſchi⸗ nengewehrſtellungen, die ſich nahe der Grenze befinden. das Feuer eröffnen, auch dann, wenn ſich der Annähernde noch weit von der tſchechiſchen Grenze auf deutſchem Gebiet befin⸗ det. An derſelben Stelle in der Nähe von Deutſch⸗Hörſchlag, wo die Tſchechen geſtern ih⸗ ren feigen Ueberfall auf Sudetendeutſche ver⸗ übt hatten, wurde heute vormittag neuerlich von zwei Seiten her aus bisher unaufgeklärten Gründen ſchweres Maſchinengewehrfeuer eröff⸗ net. Das Feuer dauerte mindeſtens eine Stunde hindurch an. . 2 4 * * 72 Ungarn und Polen drängen auf ganze Löſung Die geballte Fauſt iſt Prags volksfümlicher Gruß geworden Budapeſt, 24. September. Die ungariſche Preſſe ſteht am Freitag völ⸗ lig unter dem Eindruck der Beſprechungen zwi⸗ ſchen dem Führer und dem engliſchen Mini⸗ ſterpräſidenten Chamberla in in Godesberg. In ihren Betrachtungen, mit denen die Blät⸗ ter dieſes biſtoriſche Zuſammentrefſen verfolgen, kommt in erſter Linie immer wiedet die unga⸗ ziſche Forderung zum Ausdruck, daß die tſche⸗ chiſche Kriſe total gelöſt werden müſſe Eine Teillöſung ſei unannehmbar. Mit großem Nachdruck wird die beinahe zu gleicher Zeit in Prag erfolgte Demarche der ungariſchen und der polniſchen Regierung herausgeſtellt. Es wird darauf hingewieſen, daß die ungariſche Forderung, mit der Er⸗ füllung der Forderungen des Deutſchen Reiches auch denen Ungarns und Polens gleichzeitig und in vollem Ausmaß Rech⸗ nung zu tragen, nicht zuletzt mit dem auf ⸗ richtigen Gefühl der Freundſchaft, die Un⸗ garn ſeit jeher für Polen empfinde, begrün⸗ Prager Eine Volksabſtimmung in der Tſcchecho⸗ Slowakei, ſo meint„Ui Magyarſag“, habe gar keinen Sinn mehr. Man könne ſie ſich erſparen, denn in den vergangenen Jahren hätten ſich die Verhältniſſe völlig geändert und zwar abſulut zugunſten der übrigen Volksgruppen. In Prag ſei die geballte Fauſt ſchon volkstümlicher Gruß geworden. Auch die neue Prager Militärdiktatur genieße den Bei⸗ fall und die Sympathie des roten Pöbels, ſodaß der Verdacht mehr als naheliegend ſei, die Re⸗ gierung des Generals Sirovy ſei einzig und allein dazu berufen worden, um den Einmarſch der Sowjetarmee vorzubereiten. Dieſen Putſch ſeien aber weder Polen noch Ungarn gewillt mitanzuſehen. Dann babe jeder Nachbarſtaat der Tſchecho⸗ Slowakei das Recht, ſich gegen die Kriegs⸗ gefahr zu ſichern, die aus den engen ſow⸗ jetruſſiſch⸗tſchecho⸗flowakiſchen Militärbindungen nicht nur für ihn ſelbſt, ſondern für ganz Euro⸗ va erwachſe. Befürchtungen um das Heer Raum 60 v. 6. der Behrpflichtigen kommen zu den Fahnen 88 Prag, 24. Sept. Wie der Sonderberichterſtatter des 12⸗Uhr⸗ Blattes berichtet, iſt dem Prager Kriegs miniſterium eine Denkſchrift über⸗ reicht worden, in der ganz offen die Lage insbeſondere der Truppenteile erörtert wird, deren Rekrutierungsgebiet Minder⸗ heitengebiet iſt. Es wird zum Ausdruck gebracht, daß nach den bisherigen Feſtſtellungen kaum 60 Proz. der Wehrpflichtigen den Geſtellungsbefehlen Folge leiſten würden, zumal inzwiſchen durch den deutſchen Rundfunk auch bei den Minderheiten bekannt geworden ſei, wie gut es den in Deutſchland inter nierten mehr als 100 000 iſchechiſchen Beamten und Soldaten gehe. Die Parole, wer überlaufe, behalte ſein Leben und ſei in Sicherheit, wer aber den Geſtellungsbe⸗ fehl befolge, ſei in der Tſchecho⸗Slowakei ein⸗ gekeſſelt und der ungewiſſen Zukunft auf Gnade und Ungnade ausgeliefert, beginne ſeit Tagen verhängnisvoll zu wirken. Die Abgänge bei den Truppenteilen ſeien noch nie ſo groß ge⸗ weſen wie gerade in der vergangenen Woche. Es wird weiter darauf aufmerkſam gemacht, daß unter den Angehörigen der Minderheiten ſich Zehntauſende von entſchloſſe⸗ nen Männern befinden, die im Falle eines Angriffes auf ihr eigenes Volk auch unter Hintanſetzung ihres Lebens Sabotage über Sabotage leiſten würden, und daß die tſchechiſche Armee in den Minderheitenge⸗ bieten nirgends mehr ſicher ſei, ſondern ſich wie im Feindesland befinden würde. Die Verproviantierung der Ar⸗ mee ſei ſo ungenügend, die Munitionsvorräte ſeien ſo gering, daß die meiſten Truppenteile infolge der außerordentlichen Verkehrs⸗ und Transportſchwierigkeiten angeſichts der ungün⸗ ſtigen ſtrategiſchen Lage der Tſchecho⸗Slowakei ſchon nach 48 Stunden ohne Munition und Lebensmittel ſein würden. Dieſe Tatſache ſei auch den Mannſchaften nicht verborgen geblie⸗ ben, und habe ſelbſt bei gutgeſinnten natio⸗ nalen Tſchechen eine tiefe Depreſſion ausgelöſt. Es wird dann weiter darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß die franzöſiſchen Firmen, die in den Jahren 1928 und 1929 mit dem Bau eines großen Teiles der Befeſtigungs⸗ anlagen beauftragt geweſen ſind, vollkommen minderwertige Bauten erſtellt hätten und teil⸗ weiſe ſtatt Zement nur Mörtel verwandt wor⸗ den ſei, der nicht einmal vor Gewehrkugeln Schutz biete. Die Ueberſchüſſe hätten die Direk⸗ toren der Firmen zum Teil in die eigene Ta⸗ che geſteckt, zum Teil hätten ſie Fr Offiziere es Kriegsminiſteriums erhalten. ranzöſiſche irmen hätten ſich alſo auf Koſten des tſchecho⸗ lowakiſchen Staates und auf Koſten der Sicherheit der tſchecho⸗ſlowakiſchen Armee be⸗ reichert Die Soldaten kennten den Wert die⸗ ſer Befeſtigungsanlagen aus den Tagen der Maimobiliſation genau, und hätten wenig Neigung, ſich in dieſen Befeſtigungsanlagen ſchon durch wenige leichte Artillerieſchüſſe leben⸗ dig begraben zu laſſen. Prags Sthwüche offenbart Maſſendeſerlionen von den Truppenkeilen 88 Prag, 24. Sept. Die Meldung von der Mobiliſation der geſamten tſchecho⸗flowakiſchen Wehrmacht hat im ganzen tſchecho⸗ſlowaki⸗ ſchen Staatsgebiet wie eine Bombe ein ⸗ geſchlagen und eine ungeheure Panik aus⸗ gelöſt. Schon gegen Mitternacht ſammelten ſich in Prag Tauſende und Zehntauſende in den Straßen, um ihrem Abſcheu gegenüber den ge⸗ wiſſenloſen Kriegstreibern und Kriegshetzern auf der Prager Burg Aus⸗ druck zu geben. In den Minderheiten ⸗ gebieten verſuchten ſich Zehntauſende von Männern ſofort in Sicherheit zu bringen, um nicht in der Armee des Moſaikſtaates Num⸗ mer 2, des tſchecho⸗ſlowakiſchen Sechs⸗Völker⸗ Staates, gegen ihr eigenes Volk marſchieren zu müſſen. In Prag ſchenkte die Menſchenmenge, obwohl ſofort Abgeordnete als Redner auf die Menge einzuwirken verſuchten, den Angaben von der Hilfe keinen Glauben, die der Tſchecho⸗Slowakei angeblich von außen kommen ſolle. Man erklärte ganz offen, daß die Bevöl⸗ kerung der Tſchecho⸗Slowakei von Regierung und Rundfunk ſchon zu oft betrogen und belogen worden ſei, denn das Volk babe eine gute Kontrollmöglichkeit. Es wird insbeſondere auf den Gegenſatz zwi⸗ ſchen der Behauptung des Prager Rundfunks, die Beſprechungen zwiſchen dem Führer und Chamberlain ſeien um 11 Uhr ergebnislos abgebrochen worden, und der Tatſachenmeldung des deutſchen Rundfunks, daß ſie um 1.30 Uhr morgens erfolgreich be⸗ endet worden ſeien, aufmerkſam gemacht. Das ſei Beweis dafür, mit welchen Mitteln man dem tſchechiſchen Volk Mut zu machen verſuche. Bei der Arbeiterſchaft, insbeſondere in den Prager Vorſtädten, aber auch in Brünn, Pilſen und anderen Induſtriegebieten herrſchte die Frage vor: Was wird aus uns, wenn Beneſch und Sirovy uns in einen Krieg treiben? Sie hätten ihr Millionenvermögen im Ausland, hätten Flugzeuge, mit denen ſie ſich im letzten Augenblick in Sicherheit bringen könnten, wenn ihre Haſardeurpolitik ſehlgeſchlagen ſei. Die Bauern und die Arbeiter aber könnten ihre Hö⸗ ſe und Wohnungen nicht verlaſſen, ſie müßten für den Machtwahnſinn der verbrecheri⸗ ſchen Chauviniſten auf der Prager Burg bluten. In den erſten Morgenſtunden des Samstag ſind die Züge in der Tſchecho⸗Slowakei für den allgemeinen Verkehr faſt vollkommen geſperrt und mit Reſerviſten überfüllt. Wer auf dem Wilſon⸗ Bahnhof und im Maſäryk⸗ Bahnhof in Prag Zeuge der nächtlichen Reſerviſtenverladungen geweſen iſt, wer unter dieſen Männern ſtand und in ihrer Sprache ſich mit ihnen unterhielt, dem offenbar⸗ ten ſie auch ihr Herz. Es ſind nicht wenige unter ihnen, die den Weltkrieg noch nicht ver⸗ geſſen haben, die als tſchechiſche Soldaten in der öſterreichiſch⸗ungariſchen Armee bei der erſten Gelegenheit die Waffen ſortwarſen und ſich vom 8 internieren ließen, weil es ſich für den ielvölkerſtaat der Habs⸗ burger nicht zu kämpfen lohnte und ſie ihren Kameraden auch jetzt dieſe Methode als die ſicherſte empfehlen, aus dem„Wurſtkeſſel“, wie ſie die Tſchechoflowakei bezeichnen, lebend zu entkommen. Ichreckensregimenk in Bodenbach Bodenbach, 24. September. Ueber Nacht ſind die deutſchen Schweſtern⸗ ſtädte Bodenbach⸗Tetſchen wie verwan⸗ delt. Geſtern noch Jubel und Freude, Haken⸗ kenkreuzfahnen über allen Straßen. Heute bange Sorge u'nd neue ſchwere Not. Die beiden Städte, das ganze Elbetal, ſpüren jetzt tſchechiſches Militär, brutale Soldateska, die mit wütigem Haß in den Augen gegen wehrloſe Menſchen vorgeht. Gewiß hatten die Sudetendeutſchen ein paar Waffen, die die Tſchechen geſtern in ſeiger Angſt wegwarfen. Aber was ſollte das heißen gegen den bis an die Zähne bewaffneten roten Mob, gegen die tſchechiſchen Regimenter mit Geſchützen und Ma⸗ ſchinengewehren. Wie ein Hohn klingt der tſchechiſche Sender in ihren Ohren, der Märchen von Gewalt⸗ taten und Ueberfällen Sudetendeutſcher auf tſchechiſches Militär erzählt. Wehrlos ſind ſie dieſen Banden ausgeliefert, die mit ihren Drohungen nicht ſparen:„Die ganze Stadt werden wir in die Luft ſprengen, ehe wir ſie den Deutſchen ausliefern!“ Niederſchmetternd hat auf die Tſchechen die Dresdener Kundgebung mit Reden von Sand⸗ ner und Sebekowſki gewirkt, aber heute haben ſie ſchon wieder Oberwaſſer. Eine Schreckens nachricht aus dem Be⸗ zirk Tetſchen⸗Bodenbach folgt auf die andere. Es iſt gewiß weit ſchlimmer draußen, in den kleinen Städten und Dörfern, wo ſich ſa⸗ diſtiſche Tſchechen wut austoben kanm. Nur durch Zufall erfährt man von ihren Schandtaten, denn das Telefon wird überwacht. Niemand darf die Wahrheit berichten, in den großen Städten und an den großen Straßen, da zaubern ſie alle Ruhe und Ordnung vor, die es in Wirklichkeit nicht gibt, wiſſen ſie doch, daß ihnen hier viele ausländiſche Beobachter ſeh zahlreiche Journaliſten auf die Finger ehen. Spontane Aktion der Endelendeulſchen der heimlückiſche Scheinabzug der kſchechiſchen Skaalsgewall Rumburg, 24. Sept. Die Bevölkerung der ſudetendeutſchen Städte Warnsdorf und Rumburg und der um⸗ liegenden Ortſchaften, die nach der Annahme der engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchläge durch die Prager„Regierung“ und den heimtückiſchen Scheinab zug der tſchechiſchen Staatsgewalt in Unbeſchreiblicher Freude in ihre Heimatorte zurückgekehrt war und in der Nacht zum 23. September dann den verbrecheriſchen Anſchlag, der plötzlich zurückkehrenden Siro⸗ bvy⸗Banden erleben mußte, hat überaus wirkungsvolle Gegenmaßnahmen ergriffen. In einer ſpontanen Aktion wurden, ehe die tſchechiſche Soldateska in die Ortſchaften ein⸗ drang, die in dieſem Gebiet verbliebenen tſche⸗ chiſchen Beamten, Zivil⸗ und Militärperſonen, ſoweit ſie nicht mehr hatten flüchten können, ſo⸗ wie die Mitglieder des organiſierten roten Pö⸗ bels als Geiſeln verhaftet. Allein aus dem bezeichneten Gebiet konnten bisher über 600 Tſchechen und Kommu⸗ niſten ſichergeſtellt werden. Bei ihrem Abtransport kam es zu ſtürmiſchen Kundgebun⸗ gen der Bevölkerung gegen dieſe ihre Feinde und Peiniger, und die 7S.⸗Männer vermochten das Geſindel nur mit Mühe vor draſtiſchen Ver⸗ geltungsmaßnahmen zu beſchützen. Geſtern vormittag überbrachten nun Kund⸗ ſchafter die Nachricht, daß die tſchechiſche Soldateska die Geſchütze der auf dem Schöberberg befindlichen Panzerforts gegen die Städte Warnsdorf und Rumburg gerichtet habe und daß ferner ein Tankregiment im An⸗ marſch ſei. Dararufhin ſandten die ſudeten⸗ deutſchen Ordner einen der verhafteten tſche⸗ chiſchen Beamten mit einer weißen Fahne ins Lager der anrückenden Mordbande und ließen den Anführern mitteilen, daß die 600 Gei⸗ ſeln ſofort an die Wand geſtellt würden, wenn die Tſchechen ihre Drohung wahrmachten. Der drohende Angriff iſt unter ⸗ blieben. Ein Beweis dafür, daß der tſche⸗ chiſche Mut nur dort in Erſcheinung tritt, wo er einer wehrloſen Bevölkerung gegenüber an⸗ geſetzt wird, nicht aber vor jener männlichen Entſchloſſenheit, die gewillx iſt, gleiches mit gleichem zu vergelten. Moskaus Drohung an Polen Der Nichlangriffspakt ſoll gekündigt werden Warſchau, 24. Sept. Der ſtellvertretende Volkskommiſſar für Aeußeres, Potemkin, erklärte am Freitag dem polniſchen Geſchäftsträger, daß die Sow⸗ jetregierung aus verſchiedenen Quellen Infor- mationen erhielt, wonach polniſche Truppen⸗ teile an der polniſch⸗tſchecho⸗ſlowakiſchen Grenze uſammengezogen ſind, um die gewalt⸗ 2 Beſetzung des tſchecho⸗ſlowa⸗ kiſchen Gebietes vorzubereiten. Dieſe Nachrichten ſeien bisher von der pol⸗ niſchen Regierung unwiderſprochen geblieben. Die Räteregierung erwarte, daß dies un⸗ verzüglich folge. Wenn dies nicht geſchehe, und wenn die polniſchen Truppen das Gebiet der Tſchecho⸗Slowakei beſetzen wollten, dann halte es die Räteregierung ihrerſeits für nötig, die polniſche Regierung zu warnen, unter Hinweis darauf, daß auf Grund des Ar⸗ tikels 2 des Nichtangriffspaktes aus dem Jahre 1932 die Regierung der Sowjet⸗ union angeſichts des erfolgten Angriffes ge⸗ nötigt wäre, den erwähnten Pakt ohne War⸗ nung zu kündigen. In. iſt der polniſche Arlene in Moskau beauftragt worden zu erklären: 1. Die zum Schutze des Staates not⸗ wendigen Maßnahmen gehen lediglich die pol⸗ niſche Regierung etwas an, die niemanden ge⸗ er zu Erklärungen hierüber verpflichtet t. 2. Die polniſche Regierung kennt die Texte genau, die ſie geſchloſſen hat. Weiter erhielt der polniſche Geſchäfts⸗ träger den Auftrag, die Verwunderung der polniſchen Regierung über dieſe Demarche zum Ausdruck zu bringen, da an der polniſch⸗ſow⸗ jetruſſiſchen Grenze von polniſcher Seite keine beſonderen Maßnahmen erfolgt ſind. Slowakei will zu Angarn Aukonomie aufgrund des Budapeſler Geheimabkommens Genf, 24. September. Der Slowakiſche Rat teilt folgendes mit: Der Präſident des Slowakiſchen Rates, J e⸗ licka, hat dem Generalſekretär am Dienstag eine Denkſchrift überreicht, in der geheime Dokumente über die Pariſer Friedenskon⸗ ferenz bekanntgegeben werden, aus denen ſich ergibt, daß damals zwiſchen der polniſchen und der ungariſchen Regierung ſowie den Führern des ſlowakiſchen Volkes ein Abkommen über die Autonomie der Slowaken und ihre Angliederung an Angarn getroffen wurde. Der damalige polniſche Miniſterpräſident Paderewſki nahm ſich der flowakiſchen Sache an und auf ſeinen Rat überreichten die Panzerwagen gegen wehrlose Menſchen Oberwieſenthal, 24. September. Das friedliche Erzgebirgsſtädtchen Gottes⸗ gab, der Geburts⸗ und Sterbeort des ſudeten⸗ deutſchen Dichters Anton Günther, war am Freitag einem feigen, hinterhältigen, für die Kampfesart der Tſchechen bezeichnenden Huſſitenüberfall ausgeſetzt. Das Gottesgaber Zollamt, das auf der Kammhöhe unweit der Reichsſtraße Oberwieſen⸗ thal— Rittersgrün zwiſchen dem Fichtel⸗ und dem Keilberg liegt, war am Donnerstag von der tſchechiſchen Gendarmerie und den Zollbeam⸗ ten geräumt worden. Ein Teil der Beſatzung zog ſich nach Joachimsthal zurück, während der andere über die Reichsgrenze ging und ſich in⸗ ternieren ließ. Im Lauf des Freitagvormittag brach aus dem Walde von Joachimstal kom⸗ mend plötzlich tſchechiſches Militär hervor. Panzerwagen wälzten ſich auf Gottes⸗ gab zu, die ohne jede Veranlaſſung auf das Städtchen das Feuer eröffneten. Die Bevöl⸗ kerung ergriff vor den Huſſiten in hellen Scha⸗ ren die Flucht und ſuchte die Reichsgrenze zu erreichen. Männer des Sudetendeutſchen Frei⸗ korps griffen ein, um die Flucht ihrer Brüder und Schweſtern zu decken. Im Verlauf eines längeren Feuergefechtes gelang es am Nachmit⸗ tag den Tſchechen, unter dem Schutz von Pan⸗ zerwagen das von ihnen am Vormittag frei⸗ willig geräumte Zollhaus wieder zu beſetzen. Von den tſchechiſchen Kugeln wurde auf reichsdeutſchem Gebiet ein 22 lähriges Mädchen getroffen, das inzwiſchen ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Wie Flüchtlinge berichten, ſoll es auch in Gottesgab ſelbſt Tote gegeben haben. Von Gottesgab ſind Vierfünftel der Bepöl⸗ kerung nach Oberwieſenthal geflohen. Am Freitagabend traf Reichsſtatthalter Sauckel in Oberwieſenthal ein, wo er ſich bei den deutſchen Zollbehörden über dieſen un⸗ geheuerlichen Vorfall unterrichtete. Slowaken der Friedenskonferenz eine Denk⸗ chrift, in der auf die Notwendigkeit einer olksabſtimmung in der Slowakei hingewieſen wurde. Dieſes Verlangen wurde jedoch nicht berückſichtigt, was die polniſche Delegation ver⸗ anlaßte, ihr Erſtaunen darüber auszudrücken. daß die Tſchechen ohne Volksabſtimmung ganz Nordungarn erhielten, während Polen ſelbſt um das kleinere Stückchen Land Abſtim⸗ mungskämpfe führen mußte. Selbſt im Jahre 1920 kam auf Anregung Pilſudſkis und mit Verse hn der polniſchen Diplomatie eine Verſöhnung zwiſchen Slowaken und U 1 ren zuſtande. Am 9. Januar 1920 wurde in Budapeſt ein Geheimabkommen abgeſchloſſen, das die nationale Beſonderheit des ſlowakiſchen Volkes und ſein Recht auf Autonomie unter der Stephans⸗ krone anerkannte. Dieſes Abkommen wurde vom Reichsverweſer Horthy ſelbſt unterzeich⸗ wet. Von jenem Tage an führte Hlinka im Einvernehmen mit Jelicka den Kampf für die Autonomie der Slowakei. Aus dieſem Grunde hat auch Hlinka vor ſeinem Tode ſeinen Nach⸗ folger auf die Fortſetzung des Kampfes um die Autonomie der Slowakei gemäß dem Buda⸗ peſter Geheimabkommen vereidigt. 460 Todesopfer der Furmkalaſtrophe in A5 A. Newyork, 24. Sept. Erſt jetzt läßt ſich das Ausmaß der ſchweren Sturmkataſtrophe an der Oſtküſte der Vereinigten Staaten einigermaßen überblicken, nachdem die telephoniſchen und telegraphiſchen Verbindungen wieder hergeſtellt ſind. 460 Tote ſind bisher gezählt worden, davon 230 allein im Staate Rhode⸗Island, der am ſchwerſten betroffen worden iſt. Die Zahl der Vermißten iſt noch nicht abzuſchätzen. Tauſende von Ver⸗ letzten befinden ſich in den Krankenhäuſern. zit t 1 delt es ketund 60 b0 Patt, Orten Volkswo Gliederb nehmen Letfügu 10 bot. ingslag Stefen zbei Ta Hof ber J gangel. Das zeſcteib märſche gat eh det hint Hinte, abgeſchof ſten von ben blut Eine d de Rel Kinder! den Arn gelang, geſcht de mächtig! 1 Nachde und Nit der Don cher Otte otgane de von 11g Flüchtlin haft e Die 3. lagern 12 800 ba In neuem e An viele mei Ir. in det He matorten der imme Vie be Zoldat detend hellen lb ganze V. -ſindels und Soc Neat e übergang hatten, ft men auz ü Eudeten ihnen ent Vihrend dus Stich Tſcechen deuſche n t unter⸗ ß der tſche⸗ Y tritt, 10 enüber an⸗ männlichen leiches mit Sthande, die nie erlöſchen wird Ganze ſudekendeulſche Dörſer auf der Flucht Dresden, 24. September. Der Strom der Flüchtlinge aus dem ſudetendeutſchen Gebiet, das an die Zittauer und Löbauer Kreiſe grenzt, hält auch den ganzen Freitag über an. Mit Sack und Pack ergießen ſich Männer, Frauen und Kinder mit ibren in aller Eile zuſammengerafften Habſeligkeiten über die Grenze. Teilweiſe han⸗ delt es ſich um geſchloſſene Züge der Bevöl⸗ kerung ganzer Orte. So hat ſich faſt die geſamte Bevölkerung von Warnsdorf, Rum burg und anderen Orten auf Reichsgebiet gerettet. Die NS. Volkswohlfahrt. die NS.⸗Frauenſchaft und die Gliederungen der Partei, darunter das NSS K., nehmen ſich der Flüchtlinge ſofort mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln an, die verpflegt und vorläufig in die eilends errichteten Flücht⸗ lingslager übergeführt werden. Allein an den Grenzen der Kreiſe Zittau und Löbau ſind in zwei Tagen mehr als 7000 von Haus und Hof vertriebene Deutſche über die Grenze ge⸗ gangen. Das Elend der Flüchtlinge iſt un⸗ Beſchreiblich. Einzelne von ihnen haben Fuß⸗ märſche von 15 und 20 Kilometer, einzelne ſo⸗ gar mehr als 30 Kilometer durch wegloſe Wäl⸗ der binter ſich, immer in der Gefahr, in einen Hinterhalt der Tſchechen zu geraten, abgeſchoſſen und verſcharrt zu werden. Die mei⸗ ſten von ihnen ſind völlig ausgehungert und ha⸗ ben blutende Füße. ö Eine Frau aus Hai da, die bei Lichtenwald die Reichsgrenze Überſchritt, hat ihre beiden Kinder von drei Jahren 8 Stunden lang auf den Armen durch den Wald getragen, bis es ihr gelang, auf Reichsgebiet zu gelangen. Im An⸗ geſicht der deutſchen Zollbeamten brach ſie ohn⸗ mächtig zuſammen. Ein Teil der Flüchtlinge iſt ſo erſchöpft, daß ihr Weitertransport zunächſt nicht möglich iſt. Mehr als 20 Flüchtlinge mußten bereits Krankenhäuſern zugeführt werden. Donau durchſchwommen um Tſchechenterror zu entfliehen Budapeſt, 24. September. Nach Meldungen von der tſchecho⸗ſlo⸗ wakiſch⸗ungariſchen Grenze ſind heute früh in der Nähe der an der Donau gelegenen ungariſchen Grenzgemeinde Piſzke zwei ſudeten⸗ deutſche Soldaten und drei Zivilperſonen mit einem Boot das ſie der tſchechiſchen Finanz⸗ wache abgenommen hatten, eingetroffen. Zwei ſudetendeutſche Soldaten haben die Donau durchſchwommen und heute früh bei der Gemeinde Rajka ungariſches Ge⸗ biet erreicht. In der Gemeinde Dunakiliti an der tſchechiſchen Seite der Donau konnte man den ganzen Tag über eine lebhafte militäriſche Tätigkeit wahrnehmen. Gegenüber den Gebäu⸗ den der ungariſchen Grenzwache wurden in gro⸗ ßer Eile Laufgräben gezogen, die unverzüglich mit Soldaten beſetzt wurden. Die Tſchechen haben an dieſer Stelle die Grenze vollkommen geſperrt. Ein über den Jpoly⸗Fluß bei Dregely⸗ palank nach Ungarn geflüchteter ſlowakiſcher Unteroffizier gab eindringliche Schilderungen von der Brutalität der Tſchechen. Weiter geht aus den Erzählungen der Militärflüchtlinge hervor, daß auch ſchon in dieſen weſtlicheren tſchecho⸗lowakiſch⸗ ungariſchen Grenzgebieten ſowjetruſſiſche Soldaten aufgetaucht ſind. Wuchſender Flüchtlingsſtrom ins Reith Bereits 127 000 Flüchtlinge auf reichsdeulſchem Gebiel Berlin, 24. September. Nachdem der Flüchtlingsſtrom am Dienstag und Mittwoch langſam abzuebben begann und der Donnerstag infolge der Freigabe zahlrei⸗ cher Orte durch die tſchechiſchen Sicherheits der Sowie, igtiffes ge⸗ ohne Bar⸗ c bubu organe ſogar zu einer Abnahme der Flüchtlinge von 113 600 auf 108 200 führte, iſt die Zahl der Flüchtlinge ſeit Donnerstagabend ſprung⸗ haft emporgeſchnellt. Die Zählung in den Lagern und Durchgangs⸗ lagern ergab insgeſamt am Freitagabend u 80 Slüctlinse. „ agt worden tes uu. ich die pol manden ge⸗ berpflichket 1 die Lerte eſchäftz derung der mache um flniſch ſaw Seite leine . ie denl⸗ ſeit einer ſngwieſer ah niht tion ber zudrücken, Ig ganz 0 1 1050 Abſtin⸗ in dal und nit ſatie eile ut 10 tonnen gotheihet Fett aul ephans, gen Lune At. tzel 5 115 in 1 füt die Verlaſſene Dörfer im Erlitzlal Habelſchwerdt, 24. September. Im Glatzer Grenzgebiet hat von neuem ein ſtarker Flüchtlingsſtrom eingeſetzt. An vielen Stellen ſuchen Sudetendeutſche— meiſt Frauen und Kinder— die bisher noch in der Hoffnung auf baldige Hilfe in ihren Hei⸗ matorten ausgeharrt hatten, aus Furcht vor der immer drohender werdenden Haltung der tſchechiſchen Grenzler und Soldaten Hilfe und Unterkunft auf reichsdeutſchem Boden. Auch Greiſe ſind vor der Mord luſt der tſchechiſchen Soldateska nicht mehr ſicher. So erzählt ein von der Flucht atemloſer, weit über 60 Jahre alter Mann einem Schriftleiter der „Grenzwacht“, daß er von einem tſchechiſchen Soldaten angehalten wurde, der dabei ſein auf⸗ gepflanzetse Bajonett auf die Bruſt des Su⸗ detendeutſchen richtete und ſich in geradezu ſa⸗ diſtiſcher Weiſe an der Todesfurcht des bedroh⸗ ten Greiſes weidete. Weinend berichten Frauen, die ihre Kinder auf dem Rücken tragen, von ihrer großen Angſt, in die ſie durch die andau⸗ ernden Drohungen der Tſchechen, daß das Er⸗ litztal niedergemacht werden ſolle, verſetzt wor⸗ den ſind.. N Je weiter man an der Erlitz talabwärts fährt, bemerkt man flüchtende Menſchen, die erſt aufatmen, wenn ſie den rettenden Grenzfluß überſchritten haben. Die meiſten Häuschen der ſudetendeutſchen Grenzdörfer ſind verlaſſen. Ihre Läden ſind verſchloſſen, und ihre Bewoh⸗ ner befinden ſich mit wenigen Habſeligkeiten ee Flucht vor den mordenden Huſſiten⸗ orden. Der Aeberfall von Zeidler Fünf Opfer der huſſiliſchen Blulgier Zeidler, 24. Sept. Wie bereits gemeldet, hat tſchechiſche Soldateska am Donnerstag drei Su ⸗ detendeutſche ermordet. Die Einzel heiten über dieſe feige Mordtat enthüllen die ganze Vertiertheit des Huſſitenge ⸗ fin dels. Nachdem Donnerstag FS.⸗Männer und Sdp.⸗Walter Gendarmen und tſchechiſche Beamte entwaffnet und an dem Eiſenbahn⸗ übergang bei Nixdorf den Sprengſtoff entfernt hatten, traf wenig ſpäter ein Trupp Gendar⸗ men aus Richtung Nixdorf in Zeidler ein. Sudetendeutſche Amtswalter ſtellten ſich ihnen entgegen, um mit ihnen zu verhandeln. Während der Auseinanderſetzungen wurde auf das Stichwort eines Gendarmen hin von den Tſchechen das Feuer eröffnet. Drei Sudeten ⸗ deutſche waren infolge ſchwerer Bauchſchüſſe ſofort tot, zwei weitere wurden ſchwer verletzt, ſie ſtarben nach ihrer Einlieferung ins Kran⸗ kenhaus in Rumburg. Die Gendarmen, die in Zeidler die Schüſſe abgegeben hatten, zogen ſich dann, um der Wut der empörten Bevölkerung zu entgehen, in Richtung Wolfsberg zurück, Es gelang je⸗ doch, drei von ihnen Nen und nach Schland zu bringen. Das ſtaatliche Jagdſchloß Sternberg hinter Zeidler iſt von der dort ſtationierten Staatsverteidigungswache ge— räumt. Dieſe Wache konnte feſtgenommen wer⸗ den. Die Brücken von Wölfsdorf und Loben⸗ dau ſind ebenfalls entladen worden. In dem Spritzenhaus von Zeidler ſind von den Ordnern der SdP. rund 170 Kilogramm Ekraſit gefunden und in Verwahrung genom- men worden. Schmiergelder des Herrn Beneſch Ainſtere Drohungen des ſſchechiſchen Geſandlen Ouuſli Paris, 24. September. Die rechtsſtehende oppoſitionelle Wochenſchrift „Cyrano“ gibt ein aufſchlußreiches Geſpräch wieder, das der tſchecho⸗ſlowakiſche Geſandte in Paris, Oſuſky, mit dem Direktor eines ſehr bedeutenden nationalen Pariſer Morgenblattes gehabt haben ſoll. Der tſchecho⸗ſlowakiſche Geſandte, ſo heißt es in der Meldung. hat unſerem Kol⸗ legen für ſeinen Feldzug zugunſten einer fried⸗ lichen Löſung des Sudetenproblems durch eine Volksabſtimmung und Neutralt⸗ ſierung bittere Vorwürfe gemacht.„Sie ha⸗ ben uns einen Dolchſtoß in den Rücken verſetzt,“ ſagte Oſuſky zu ihm.„Nein,“ antwortete der Dfrektor des betreffenden Blattes:„Ich emp⸗ finde die lebhafteſte Sympathie für die Tſchecho⸗ Slowakei, aber ich denke zuerſt an Frankreich und an die Millionen von Franzoſen, die auf den Schlachtfeldern fallen würden, wenn der Friede durch eine Hartnäckigkeit in Frage ge⸗ ſtellt ſein würde, die faſt die Geſamtheit des franzöſiſchen Volkes miß billigt.“ Dann ließ ſich Oſuſky zu folgender Drohung hinreißen:„Die Tſchecho⸗Slowakei wird viel⸗ leicht verrecken. Wir werden es aber ſo ein⸗ richten, daß Frankreich in unſeren Fall mit⸗ geriſſen wird, und ſie(die Franzosen) werden auf alle Fülle mit uns verrecken.“() Der„Cyrano“ fügt hierzu folgende Bemer⸗ kung an:„Wir fürchten keinerlei Dementi, denn wenn es notwendig ſein ſollte, würden wir wei⸗ tere Einzelheiten über dieſe Unterredung brin⸗ gen.“ Der„Cyrano“ weiß ſerner zu berichten, daß beachtliche Summen— man ſprach von vielen Millionen— der tſchechoſlowakiſchen Ge⸗ ſandtſchaft in Paris zur Verfügung geſtellt wor⸗ den ſeien, um die franzöſiſche öffentliche Mei⸗ nung zu„machen“. Die Tſchechen glaubten, daß es genügen würde, etwa 100 Millionen auszu⸗ geben, um Frankreich zu„haben“, Gewiß habe Beneſch einige Organe und einige Perſönlich⸗ keiten„gehabt“. deren Namen auf aller Lippen ſeien, aber er habe Frankreich nicht„gehabt“. Die Prager Regierung habe vergeſſen, daß man das franzöſiſche Volk nicht kaufen könne. Bunte Tageschronik Kind läuft in den Poſtaulobus Vor den Augen der Mutter totgefahren Bad Kreuznach. Im Nachbarort Rüdesheim wurde das vierjährige Töchterchen des in Bad Kreusnach beſchäftigten Schloſſers Karl Fiſcher, als es beim Spiel über die Straße lief, von einem Poſtauto erfaßt und getötet. Der Fahrer bremſte ſtark ab, doch war es zu ſpät. Das Kind konnte nur noch als Leiche unter dem Fahrzeug hervorgeholt werden. Wie verlautet, war das Kind einem Laſtwagen ausgewichen, überſah aber den herankommenden Poſtautobus, in den es hineinlief. ö Zwei Brüder tödlich verunglückt Bad Kreuznach. Ein junger Mann aus einem Eifelort, der beim Straßenbau bei Breitenheim (Nahe) beſchäftigt war, ſtürzte mit ſei⸗ nem Motorrad und wurde ſchwer verletzt. Im Krankenhaus Bad Kreuznach ſtarb er am anderen Tag. Der Anfall iſt umſo bedauer⸗ licher, als ein 29 Jahre alter Bruder des Verunglückten vor vier Wochen auf einer Bau⸗ ſtelle in Meiſenheim den Tod fand. Dieſer Bruder wollte damals die Baubude betreten. die durch eine defekte Leitung unter elektriſchem Strom ſtand. Der Mann brach tot zuſammen. Fünf Brüder ſind Friſeur und Meiſter Bad Kreuznach. Ein eigenartiges Zuſammen⸗ treffen iſt von hier zu berichten. Die Gebrü⸗ der Müller, fünf an der Zahl, haben alle das Friſeurhandwerk erlernt, ſie ſind tüchtig in ihrem Fach und haben jetzt auch alle fünf ihre Meiſterprüfſung abgelegt. Sie beſtanden ſehr erfolgreich. Der Vater der neuen Meiſter war ebenfalls Friſeur. Am Straßenbaum gelandet Autofahrer wurde ſchwer verleut Geiſenheim a. Rh. Ein Rüdesheimer Ge⸗ ſchäftsmann verunglückte am Ortseingang von Geiſenheim. Sein Lieferwagen geriet bei ſchneller Fahrt plötzlich ins Schleudern, der Fahrer verlor die Herrſchaft über ſein Fabr⸗ zeug, und ehe er ſich verſah, hatte er Bekannt⸗ ſchaft mit einem Baum gemacht. Mit Wucht wurde er dabei durch die Windſchutzſcheibe ſei⸗ nes Wagens auf die Straße geſchleudert und blieb ſchwer verletzt liegen, ſodaß er Aufnahme im Krankenhaus finden mußte. Der ſtark⸗ beſchädigte Lieferwagen, der im Straßengraben landete, iſt abgeſchleppt worden. Das Paddelbook hinkerm Schleppzug Gekentert und die Kleider verloren Geiſenheim a. Rh. Es gibt immer noch Padd⸗ ler, die es nicht unterlaſſen können, ſich an einen Schleppzug anzuhängen, obwohl ſie wiſſen müßten, daß ſie ſich damit in Gefahr begeben. So paſſierte es jetzt zwei jungen Leuten von 17 und 21 Jahren. Ihr Boot kenterte und es gelang ihnen nur, ſich ſchwimmend auf die nahe Rheinwieſe zu retten. Als Strafe für dieſe ihre Unſitte müſſen ſie den Verluſt von Klei⸗ dern und Schuhen beklagen, die auf den Rhei⸗ nesgrund verſchwanden. Eine Rabenmuller Ihre vier Kinder hilflos in Stich gelaſſen Hanau. Polizeibeamte wurden nach einem Anweſen in der Akademieſtraße gerufen, wo ſich ihnen ein unſäglich erſchütternder Anblick bot. Eine dort wohnende Ehefrau, deren Mann auswärts arbeitet, war aus ihrer Wohnung verſchwunden und hatte ihre vier kleinen Kinder in hilfloſem Zuſtand zu⸗ rückgelaſſen. Eines der unglücklichen Ge⸗ ſchöpfe war bereits derart ſtark verwahrloſt, daß es ſofort ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Die anderen drei Kinder wurden einem Kinderheim zur Betreuung und Pflege überwie⸗ ſen. Was die Frau zum fluchtartigen Verlaſ⸗ ſen ihrer Wohnung unter Zurücklaſſung ihrer vier hilfloſen, Kinder veranlaßte. bedarf noch der näheren Klärung. Mit einer normalen Perſon dürfte man es bei der pflichtvergeſſenen Mutter, über deren Verbleib bisher noch nichts bekannt wurde, wohl kaum zu tun haben. der Rohöllank explodierle Lebensmittelauto ging in Flammen auf Baumholder. Auf der Straße bei Baumhol⸗ der geriet ein Laſtkraftwagen der Firma Gilb u. Reiher(Landſtuhl) in Flammen und brannte völlig ab. Dabei wurden auch etwa tauſend Kilo Lebensmittel vernichtet, die für Geſchäfte in Baumholder beſtimmt waren. Der Fahrer bemerkte auf der Fahrt plötzlich, daß irgend etwas an dem Wagen nicht ſtimmte. Als er mit dem Beifahrer ausſtieg, um nach dem Rech⸗ ten zu ſehen, explodierte der Rohöl⸗ tank; nach wenigen Augenblicken ſtand das Fahrzeug in hellen Flammen. Ehe Rettung möglich war, war alles abgebrannt. Es gelang nur noch einige kleine Sachen zu bergen. Jandmaſſen verſchüllen Kinder Beim Spielen in den Tod Landſtuhl(Pfalz). Zwei neun und zehn Jahre alte Jungen, Otto Schneider und Erwin Fuhrmann aus Queidersbach, ſpielten in einer Sandgrube und ſchauſelten ſich ein faſt vier Meter tiefes Loch. Plötzlich ſtürzte die Sand⸗ wand in ſich zuſammen und begrub beide Kinder. Abends, als die Abweſenheit der Kinder bemerkt wurde. ſuchte man nach ihnen. Erſt dann wurde man auf das ſchreckliche Un⸗ glück aufmerkſam. Als man ſie barg, waren die Jungen tot. Das kochende Waſſer Zwei Kinder in Lebensgefahr Trier. Auf dem Irſcher Hof bei Trier fiel ein lechsſäbriser Junge rücklings in eine Bütte kochendes Waſſer. Er wurde ſchwer verbrüht und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Der Junge vergnügte ſich auf einer Schaukel. Dabei ſtürzte er, im weiten Bogen durch die Luft fliegend. in die Bütte. In Oberremmel fiel ein zweijähriges Kind in einen großen Waſſerbehälter. Als ein junger Mann herbeieilte und das Kind barg, gab es ſchon keine Lebenszeichen mehr. Es wurden Wiederbelebungsverſuche vorgenommen, die nach einer Stunde Erfolg hatten. Das Kind kam in ein Trierer Krankenhaus. Der Jarre mit dem harten Schädel Altingen(Wttbg.). Als dieſer Tage der ſehr ſtarke Gemeindefarre im Schlachthaus vom Leben zum Tode gebracht werden ſollte, prallten an ſeinem überaus harten Schädel alle Schüſſe ab, mit denen der Metzger dem Tiere zu Leibe rückte. Schließlich wurde die Geſchichte dem Farren zu dumm und er ging ſeinerſeits zum Angriff gegen den Schlächter⸗ meiſter und deſſen Gehilfen über, die zunächſt fluchtartig den Raum verlaſſen mußten. Durch einen ſofort tödlich wirkenden Genickſchuß konnte das kräftige Tier aber doch endlich über⸗ wältigt werden. Erdrückt Hornberg(Bd.). In der Steingutfabrik wa⸗ ren zwei Arbeiter dabei, das Waſſerrad zu reparieren. Dabei rutſchte der 39 jährige Cbri⸗ ſtian Aber le aus und ſtürzte in den Schacht des Waſſerrades, das nicht geſichert war, ſich alſo zu drehen begann, und den Mann gegen die Wand drückte. Er war ſo⸗ fort tot. Gräßlicher Motorradunfall Bad Liebenzell, 28. September Auf der Straße zwiſchen Bad Liebenzell und Dennjächt iſt der Rößleswirt von Hohenwart, Metzgermeiſter Ernſt Leicht, das Opfer eines Verkehrsunfalls geworden. Er befand ſich mit ſeinem Motorrad auf der Heimfahrt und rannte gegen einen vor ihm fahrenden Perſonenkraft⸗ wagen aus Pforzheim. Der Anprall war ſo heftig, daß Leicht mehrere Meter weit auf die Straße geſchleudert wurde, wo er mit mehreren Schädelbrüchen und einem abgeſchlagenen Bein liegen blieb. In das Calwer Krankenhaus ein⸗ geliefert, iſt er am andern Morgen geſtorben. Wie heftig der Zuſammenprall war, geht außer⸗ dem daraus hervor, daß der abgeſchlagene Un⸗ terſchenkel Leichts 40 Meter von der Unfall⸗ ſtelle entfernt aufgefunden wurde. Sie hren im Rundfunk Sonntag, den 25. September Reichsſender Stuttgart 8 6: Sonntag⸗Frühkonzert; 8: Waſſerſtandsmeldungen, anſchl. Wetterbericht,„Bauer hör zu“ und Gymnaſtik; 8.30: Kath. Morgenfeier; 9: Sonntagmorgen ohne Sorgen; 10: SA.⸗Morgenfeier; 10.80: 11.30: Mittagskonzert; 12.30: Märſche und Lieder; 18: Kleines Kapitel der Heir 13.15: Muſik am Mit⸗ tag; 14: Für unſere Kinder; 14.30: Muſik zur Kaf⸗ feſtunde; 15.30: Chorgeſang; 16: Muſik am Sonntag⸗ nachmittag; 18: Halali im Waſigenwald; 19: Sport am Sonntag, dazwiſchen Tanzmuſik; 20: Nachrichten, 20.10 Wie es euch gefällt; 22: Zeitangabe, Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht; 22.30: Unterhaltung und Tanzmuſik; 24: Nachtkonzert. Reichsſender Frankfurt 6.00: Hafen⸗Konzert; 8.00: Zeit und Waſſerſtands⸗ meldungen; 8.05: Wetterberichte; 8.10: Römiſch⸗ katholiſche Morgenfeier; 8.45: Deutſche Meiſter; BS katholiſche Morgenfeier; 8.45: Wir wollen keinen n auf Erden; 9: Induſtrieſchallplatten; 9.45: ichter unſerer Zeit; 10: Wie ſchön iſt ſo ein 1 7 55 tag; 10.30: Chorgeſang; 11: Unſer Beten iſt ein from⸗ mes Schreiten; 11.30: Lebenswege deutſcher Künſtler: 12: Muſik am Mittag; 13: Sportereigniſſe des Sonn⸗ tags; 13.15: Muſik am Mittag: 14: Für unſere Kinder; 14.30: Uns gehört der Sonntag; 15.15: Volkstum und Heimat; 16: Nachmittagskonzert; 18: „Mehr Humor“; 18.30: Um Mitternacht— Der Mei⸗ ſter ſchläft; 19.80: Langſtreckenfahrt Berlin— Rom; 19.45: Sportſpiegel des Sonntags; 20: Zeitangabe, Nachrichten, Wetterbericht, Sonderwetterdienſt für die Landwirtſchaft; 20.10: Einführung in die folgende Oper; 20.25:„Der Widerſpenſtigen Hedi z 22: Zeitangabe, Nachrichten; 22.10: Wetterberichte, Nachr. aus dem Sendebezirk; 22.15: Sportbericht; 22.30: Un⸗ terhaltung und Tanz; 24: Nachtkonzert. * Montag, den 26. September Reichsſender Stuttgart 5.45: Morgenlied, Zeitangabe, Wetterbericht, lindw. Nachrichken und Gymnaſtik; 6.15: Wiederholung der 2. Abendnachrichten; 6.30: Frühkonzert; 8: Waſſerſtands⸗ meldungen, anſchl. Wetterbericht, Marktberichte und Gymnaftif; 8.30: Fröhliche Morgenmuſik; 9.80: Sen⸗ depauſe; 10: Die Märchenerzählerin; 10.30: Sendepau⸗ ſe; 11.30: Volksmuſik und Bauernkalender; 11.45: Schaltpauſe; 12: Betriebsappell der Deutſchen Ar⸗ beitsfront; 12.30: Ne 13: Zeitangabe, Nachrichten, Wetter; 13.15: Mittagskonzert; 14: Wett⸗ ſtreit der Inſtrumente; 15: Sendepauſe; 16: Nach⸗ mittagskonzert; 17: Aus alten und neuen Operet⸗ ten; 18: Neues Schaffen; 18.30: Griff ins Heute; 19: Zur Unterhaltung; 20: Nachrichten; 20.10: Stutt⸗ gart ſpielt auf; 22: Zeitangabe, Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht; 22.30: Nachtmuſik und Tanz; 24: „Falſtaff“ Oper in 8 Akten von Verdi, Nachtkonzert. Reichsſender Frankfurt 5: Frühmuſik 5.45: Ruf ins Land; 6: Morgenlied, Morgenſpruch, Gymnaſtik; 630: Frühkonzert; 8: Zeit, Waſſerſtandsmeldungen, 8.05: Wetterberichte; 8.10: Gymnaſtit; 8.30: Froher Klang zur Werkpauſe; 9.30: A 9.45: Kleine Lieb gt en 10: Schul⸗ funk, 10.30: Sendepauſe; 11.35: Programmanſage, Wirtſchafsmeldungen, Wetterbericht; 12: Betriebsap⸗ pell der Deutſchen Arbeitsfront; 12.30: e 13: Zeitangabe, Nachr., Nachr. aus dem Sendebezirk, Wetterberichte; 13.15: Schloßkonzert; 14: Zeitangabe, Nachrichten; 14.10 Das Stündchen nach 7 15: Für unſere Kinder; 15.80: Sendepauſe; 16: Nachmittags⸗ konzert; 18: Feitgzſche en; 18.80: Der fröhliche Laut⸗ ſprecher; 19.10:„Der Früchtekorb“; 20: Zeftangabe, Nachr., Wetterbericht, Sonderwetterdienſt für die Landwirtſchaft, Grenzecho; 20.15: Konzert; 22: Zeit⸗ angabe, Nachr.; 22.10: Wetterbericht, Nachr. aus dem Sendebezirk, Sportbericht; 22.15: Kamerad, wo biſt du?; 22.80 Nachtmuſtk und Tanz; 24: Nachtkonzert, „Falſtaff“, Oper in 3 Akten von Verdi; 2—9: Nachtk. rohe Weiſen; penlase Urheber- Rechtsschutz: Roman- Verlag Greiser · Rastatt (13. Fortſetzung.) Der Schmerz einer im Innerſten getroffenen Frau ſprach zu ihm. Er ſtahl ſich aus dem Zimmer, um allein zu ſein. Niemand brauchte die Tränen ſehen, die ihm kamen, ſo wie damals, als ſie den kleinen Thon begraben hatten. N Es ging bereits gegen Abend. Franz und Klaus machten ſich in der Küche am Koch⸗ herd zu ſchaffen. Auf dem brennenden Feuer hatten ſie einen Emailletopf ſtehen, in dem es brodelte und ziſchte. Klaus hob mit einem Lappen den Deckel ab und Franz ſtach mit einer Gabel in den kochenden Topf. Kartoffeln in der Schale tanzten luſtig darin. „Sie ſind gar!“ verkündete Franz. „Dann gib her!“ Klaus nahm den Topf und eilte damit aus der Tür, die auf den Hof führte. Draußen goß er das kochende Waſſer ab, kam wieder herein und ließ die Kartoffeln abdampfen. „So! Jetzt ſind ſie gut!“ Franz breitete eine Zeitung auf den Küchentiſch und Klaus ſchüttete die Kartoffeln darauf, während Franz die Ringe auf den Herd legte. Dann ſetzten ſich beide an den Tiſch und betrachteten genießeriſch den Haufen Kartoffeln. Wie lange hatten ſie keine mehr gegeſſen! Einſt eine mißachtete nebenſächliche Frucht, jetzt für ſie eine Delikateſſe! Sie holten ihre Dolche hervor und begannen ſie feierlich zu pellen. Klaus ſteckte die erſte in den Mund und ſchmeckte. „Menſch, du haſt ja das Salz vergeſſen!“ ſagte er mit vollem Munde. f „Ich?... Du!“ Auch Franz probierte eine Kartoffel. „Aber wenn's weiter nichts iſt!“ Er ſtand auf und holte aus dem Küchenſchrank einen Napf mit Salz. „Meine Mutter ſagte immer“, erklärte Klaus, eifrig kauend,„wenn ſie mal vergeſſen hatte, die Kartoffeln zu ſalzen, dafür wäre dann der Braten genug geſalzen.“ „Den Braten können wir uns malen.“ „Tja, davon hätten wir man auch nix.“ „Ich verſteh' nicht, wo der Hein den ganzen Tag ſteckt!“ meinte Franz nach einiger Zeit ſtummen Kauens. „Seit dem Vormittag hab' ich ihn nicht mehr geſehen.“ „Vielleicht beſorgt er uns einen Braten! Umſonſt war der ficher nich ſo lange fort!“ Beide horchten auf. Nebenan klappte die Tür, man hörte ſchwere Tritte. „Wenn man vom Deubel ſpricht, dann iſt er ſchon da!“ ſagte Klaus und fragte laut:„Hein, biſt du's?“ „Nee. der Weihnachtsmann!“ war Heins mürriſche Antwort. Müde und hungrig kam Hein von ſeinem mißglückten Jagdausflug zurück. Er ſtellte ſein Gewehr ab und pfefferte ſeinen Mantel aufs Bett. „Was haſte uns denn Schönes mitgebracht?“ fragte Klaus, der kauend an der Küchentür erſchien. „Scheibenhonig!“ ſchimpfte Hein. Er ſchob Klaus zur Seite und trat in die Küche. „Was? Nichts beſorgt haſt du?“ empfing ihn Franz. Hein antwortete nicht, ſondern ſah nur auf die Kar⸗ toffeln, deren Zahl ſchon erheblich zuſammengeſchrumpft war. „Na, ihr Aasbande, ihr lebt ja hier wie die Förſchten!“ Er nahm ſich Franzens Meſſer und begann ſich eine Kartoffel zu spellen. Setzte ſich an den Tiſch. Auch Klaus nahm wieder Platz. „Ein ſchöner Beſorger!“ ſtichelte Franz.„Iſt den ganzen Tag unterwegs und bringt nichts mit!“ „Ich glaube, wir müſſen uns einen anderen Beſorger beſorgen, nöch?“ frozzelte auch Klaus.„Wir hatten uns ſchon ſo auf einen Braten geſpitzt!“ „Vielleicht hätten wir den Major bitten ſollen, der hätte für uns'nen Haſen mitgeſchoſſen!“ ſagte Franz, ohne zu ahnen, wie ſehr er gerade mit dieſer Bemer⸗ kung Hein traf.. f Der warf wütend das Meſſer auf den Tiſch und ſprang auf. „Mahlzeit!“ rief er und wandte ſich ſchon zur Tür. Doch er kam noch einmal zurück, griff ſich zwei Hände voll Kartoffeln und verzog ſich in das Nebenzimmer, die Tür hinter ſich zuſchlagend. Lachend ſahen Franz und Klaus ſich an. „Du! Dem iſt was ſchief gegangen!“ mutmaßte Franz. „Irgendwas ſtimmt beſtimmt nicht mit ihm!“ meinte auch Klaus. i Dann machten ſich beide wieder über ihre Kar⸗ toffeln her. Hein verputzte die ſeinen drin im Zimmer. Daß ihn die Kameraden auch noch auslachten, war für ihn das Schlimmſte. Er durfte ihnen gar nichts von ſeinem Pech erzählen, ſonſt würden ſie es ihm wochenlang bei jeder Gelegenheit unter die Naſe reiben. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu ſorgen! Er mußte eine glaubhafte Ausrede für ſein langes Ausbleiben finden. Antje fiel ihm ein. Vielleicht konnte er ihnen weismachen, daß ſie der Grund ſeiner langen Abweſen⸗ deit geweſen war. 5 Nachdem er ſich ein wenig die Stiefel geſäubert hatte, begab er ſich ſofort über den Hof und klopfte an Antjes Fenſter. Hoffentlich traf er ſie an. Aber er hatte Pech. Da ſchlenderte er mißmutig vor das Tor und ſah über den Marktplatz. Vor der Bürgermeiſterei wurden aller⸗ lei Lebensmittel abgeladen, die Hein ſchon reizen 5 der Wachtmeister Des Nirsenthal. aus Gam⸗ persburg, einer kleinen mitteldeutſchen Stabt, der die Trainkolonne, die hier lag, befehligte, an dem Hauſe vorbei. Wie aus dem Ei gepellt, in eleganter Uniform, die noch verdammt nach Garniſon roch! Hein hatte ein Gefühl für Unterſchiede und taxierte ſofort richtig:„Garniſonhengſt! Friſch in die Etappe verfrachtet! Bildet ſich ein, daß er den Krieg mitmacht. wenn eine Fliegerbombe im Umkreis von zehn Meilen herunterpurzelt.“ Und er hatte recht! Rieſenthal war vor vierzehn Tagen aus Halle gekommen. Hein muſterte, wie es ſeine Art war, den Wacht⸗ meiſter ziemlich genau, daß der ſtirnrunzelnd ſtehen⸗ blieb. 5 Einen Augenblick überlegte der Garniſonſoldat, ob er weitergehen oder den Kerl mit der frechen Viſage anſchnauzen ſollte. Hein ſpürte das und grinſte ſtärker. Da blieb der Wachtmeiſter ſtehen und ſagte ſchneidig: „Warum grinſen Sie mich ſo an?“ „Ich?“ entgegnete Hein ſcheinheilig.„Ach, ich guck über'n Markt, was da drüben für leckere Sächelchen ab⸗ geladen werden!“ „Immer das Freſſen im Kopfe!“ rügte Rieſenthal kopfſchüttelnd.„Sie als deutſcher Soldat ſollten ſich der hohen Miſſlon...“ Alles konnte Hein ertragen, nur Phraſen nicht. Er war Soldat und tat ſeine Pflicht! Aber ohne Phraſen! Wenn ihm was nicht paßte oder über war, dann konnte er herzhaft ſchimpfen und das machte in ihm alles wieder frei, deswegen blieb er aber trotzdem der pflichtgetreue Soldat. Als jetzt der Garniſonhengſt ſo hohe Worte heraus⸗ zuſchleudern bereit war, da packte Hein die Wut. „Menſch, mach nich ſo'n blöden Zinnober!“ rief er dem Wachtmeiſter zu, daß der zunächſt keine Worte fand. Bis er hochrot vor Zorn Hein anbrüllte:„Was fällt Ihnen ein, mich zu duzen! Sie wiſſen wohl nicht, wen Sie vor ſich haben? Soll ich Sie melden? Nehmen Sie die Knochen zuſammen, wenn Sie mit mir reden!“ Das war nun zuviel. Hein brach in ein tolles Ge⸗ lächter aus. Schon wollte der Wachtmeiſter wieder loslegen, da erſchien Leutnant Dierk. Der Wachtmeiſter nahm Hal⸗ tung ein, aber Dierk winkte ſofort ab. „Was gibt's?“ fragte der Leutnant ruhig. „Herr Leutnant... ich.. ich muß mich beſchweren, dieſer unverſchämte Kerl...“ ö „. iſt unſer Kamerad Hein Lammers“, fiel ihm der Leutnant kühl ins Wort,„der ſeit Jahren in meiner Kompanie iſt und immer ſeine Pflicht getan hat. Zwi⸗ ſchen Front und Etappe beſtehen etwas andere Auf⸗ faſſungen über Diſziplin, Herr Wachtmeiſter. Wir kommen nicht in die Etappe, um als Frontſoldaten anzugeben und in jedem, der hier ſeinen Dienſt tut. einen Drückeberger zu ſehen. Wir wiſſen, daß der Dienſt hier genau ſo nötig ſein kann. Nur iſt er un⸗ gefährlicher! Aber was ich unter allen Umſtänden ver⸗ lange, iſt, daß Sie mir meine Leute in Ruhe laſſen! Sie brauchen nichts zu ſagen, ich habe dem ganzen Wortwechſel zugehört. Hein Lammers hat Sie nicht gereizt. Ich danke!“ Mit hochrotem Kopf zog ſich der Wachtmeiſter zurück und Hein ſagte empört:„Strammſtehen ſollt ich, Herr Leutnant! Vor dem Garniſonhengſt! Und. und... von der hohen Miſſion wollt er mir was er⸗ zählen! Ich mein, ich bin'in Soldat... und das iſt doch woll genug!“ „Richtig, Hein!“ bemerkte Leutnant Dierk,„iſt auch genug! Aber tu mir eins zu Gefallen! Fordere die Etappenleute nicht raus!“ * Hein ſchlenderte indeſſen wieder zurück auf den Hof und klopfte abermals an Antjes Fenſter. Und diesmal hatte er Glück. Keine zwei Sekunden, da ging auch ſchon das Fenſter auf und Antje ſteckte ihre Stupsnaſe heraus. „Fein haſt's hier!“ Er ſah ſich neugierig in dem Zimmer um.„Und ſo ganz allein!... Auf die Dauer aber langweilig, nöch?“ Er legte den Arm um ſie und zog ſie an ſich. „Du!“ zierte ſich Antje.„Wenn jemand kommt!“ „Wer ſoll da ſchon kommen...? Übrigens, ich hab' 7 Zeit! Wollen wir nicht ſo'n büſchen ſpazieren⸗ gehn?“ „Wenn du hübſch artig dabei biſt.“ Antje unterbrach ſich jäh, ſtieß Hein von ſich und zog ſich raſch vom Fenſter zurück. Vom Torweg her kamen Stimmen und Schritte. Hein langte ſich geiſtes⸗ gegenwärtig einen Beſen, der an der Mauer lehnte und begann eifrig den Hof zu fegen. Um die Ecke kam... der Herr Major. Hinter ihm die Ordonnanz Meier. Hein nahm ſtramme Haltung an. Freundlich grüßte der Major und ging in das Haus, in dem Antje wohnte. Hinter ihm her Meier. Er trug den Haſen, ihn an beiden Ohren haltend. Hein ſah ihm mit großen Augen nach. ö „Mein Haſel“ murmelte er. Die Galle kam ihm hoch. Da führte man ihm ſeinen Haſen, den er geſchoſſen hatte, auch noch dicht vor der Naſe vorbei! Bevor er gefreſſen wurde! „Monſieur ‚wuleh⸗wuh“!“ Hein ſchrak auf und wandte ſich Antje zu, die wieder r gekommen war. l komme ſofort! Gehen wir gleich che de WMazor wie gelähmt, auf den Kleinen Rock des Majors. 1 In einer 2 LUsfleER Mifff HN ROMAN VON BUNIE-CORTAN „Mein Häschen, mein goldiges, ſei nicht böſe!“ bar Hein, dem ganz andere Gedanken durch den Kopf gingen.„Ich kann jetzt nicht! Später hole ich dich ab!“ Hein wollte wiſſen, wo ſein Haſe bleiben würde. Vielleicht bot ſich eine Gelegenheit, ihn wiederzuer⸗ langen. Ganz beſeſſen war er von dieſer Ausſicht. Selbſt Antje war ihm in dieſem Moment gleichgültig. Antje konnte natürlich nicht ahnen, was in ihm vor⸗ ging und war mit Recht enttäuſcht. „Später habe ich vielleicht keine Zeit!“ ſagte patzig und ſchlug das Fenſter zu. 10* Eben, als die Ordonnanz Meier wieder aus dem Hauſe kam. Ohne den Haſen und den Major! ö Hein fuhr auf ihn los. „Menſch, wo haſte denn den Haſen gelaſſen?“ „Was geht dich das an?“ „Eigentlich nix!“ gab Hein zu.„Aber weißte, ich bin vos Beruf Koch und da frage ich ſo quaſi aus Berufs⸗ inter e „Noch biſte?— Wenſch, da mußte mir helfen, weil ich doch den Braten machen ſoll und ſo was noch nie gemacht habe! „Aber gern, Kamerad! Brauchſt mich nur zu rufen, wenn's ſo weit iſt!... Wo iſt denn das Tierchen jetzt?“ „Der Herr Major hat's dem Haſenbein oben in der Schreibſtube zur Aufbewahrung gegeben, damit's nicht geklaut wird!“ So, ſo, dem Haſenfuß, damit's nicht geklaut wird. Kamerad, du rufſt mich, wenn du mich brauchſt!“. „Schönen Dank! Ich verlaß mich auf dich!“ Meier ging, Hein ſah ihm grinſend nach: 5 „Du biſt ſchon verlaſſen! Da kann der olle Blind⸗ gänger lange warten, bis du ihm meinen Haſen brätſt! Alſo der Haſenfuß ſoll auf ihn aufpaſſen! Ferdinand, ich glaube, um dich braut ſich was zuſammen!“ ** Der gute Ferdinand ſaß in dieſem Augenblick bereits mehr in der Klemme, als Hein ahnen konnte. Während der Major zur Jagd war, hatte die Feldpoſt endlich das ſo lang erſehnte Paket mit dem neuen Kleinen Rock gebracht. Ferdinand hatte die Befugnis, alle Pakete des Herrn Majors zu öffnen, und ſo hatte er auch den Kleinen Rock ausgepackt. Und er hatte der Verſuchung nicht widerſtehen können, den Rock einmal ſelber anzu⸗ ziehen, um zu ſehen, wie er ſich wohl darin machen würde. Er ſtand vor dem Spiegel und betrachtete ſich wohl⸗ gefällig. Da der Rock viel zu groß war, hielt er ihn mit der Linken auf dem Rücken zuſammen. ö „Pikfein iſt der... 1 Nobel!“ ſtellte er ſeſt. Er drehte ſich vor dem Spiegel hin und her. Dann legte er die Rechte grüßend an die Mütze und markierte: „Ah, Herr Kamerad! Donnerwetter, tadellos!“ Da ertönten ſchwere Schritte auf der Treppe. Eine Männerſtimme war zu hören, die Ferdinand ſofort als die des Herrn Majors erkannte. Der Schreck fuhr im in alle Glieder. Runter mit dem Rock! Wenn der Major ihn ſo überraſcht hätte, nicht auszudenken!: Er warf den Rock auf den Tiſch und griff nach ſeinen eigenen Uniform, um ſie anzuziehen. In der Haſt ſtieß er heftig gegen den Tiſch. Verdammt, die Kaffeekanne! Sie flog um und ihr Inhalt ergoß ſich über die Schrift⸗ ſtücke und Akten und, Ferdinand ſtand einen Augenblick Schon näherten ſich die Schritte der Tür. Fixigkeit, zu der ihn nur die Angſt befähigte, nahm Ferdinand den Kleinen Rock, warf ihn auf einen Stuhl und ſchob dieſen ſo unter den Tiſch, daß der Rock nicht zu ſehen war. Dan. packte er den verräteriſchen Ver⸗ ſandkarton und beförderte ihn mit einem Schwung unters Bett. Blitzſchnell knöpfte er ſich ſeine Uniform zu und begann dann, ſo gut es ging, mit ſeinem Taſchentuch den Kaffee von den Akten und von dem Tiſch zu wiſchen. Heiß und kalt überlief es ibn dabei. Aber als der Major nun in der Tür erſchien, hatte er ſich ſo in der Gewalt, daß er ihm ſcheinbar unbe⸗ fangen in ſtrammer Haltung entgegenſah. ö „in Abend, Haſenbein!“ grüßte der Major jovial. „'in Abend, Herr Major!“ ö Der Major wandte ſich zu Meier und nahm ihm den Haſen ab. „Sie können gehen, Meier! Ich brauche Sie nicht mehr!“ a Mit einer Kehrtwendung verſchwand Meier, ſchloß hinter ſich die Tür. Der Maſor hielt Ferdinand den Haſen entgegen. „Was ſagen Sie, Haſenbein?— Habe heute Hafen ins Bein geſchoſſen!“ 5 Selbſtgefällig lack e er über ſeinen eigenen Witz, ge⸗ zwungen lachte auch Ferdinand auf. „Prachtexemplar, wie? Wiegt neun Pfund!“ Der Major übergab den Haſen Ferdinand.„Da! Sie nehmen ihn in Verwahrung und haften mir mit Ihrem Kopf dafür, verſtanden?“ 6 K Herr Major! Verwahrung nehmen! Kopf aften!“ Ferdinand übernahm den Haſen und behielt ihn in der Hand. Der Major ſah ſich im Zimmer um. Er legte die Hand auf die Lehne des Stuhles, den Ferdinand mit dem Kleinen Rock unter den Tiſch geſchoben hatte. Haſenbein klopfte das Herz bis zum Halſe. „Irgendwas los? Unterſchriften?“ fragte der Mafor. „Nein, Herr Major!“ würgte Ferdinand hervor. 3 ſchön!“ Der Major nahm die Hand von der „5„— 5 11 1 erben ld ũ e 1 — 1 ( ͤ‚— ᷑ ,, D 2 8. ert 5 1 1 5 1 en Pe. z Die Jrau auf dem Jrachtkahn Ile Brandes hatte ſich damals gefreut, als ſie bei ihrer Hochzeit in das ſchmucke Häuschen am Bollwerke einziehen durfte. Das bunte Gärtchen, aus dem man eine feine Ausſicht auf den Elbſtrom mit ſeinen vielen Schiffen hatte, hatte ihren Wegzug aus dem Elternkreiſe erleichtern helfen und das Heimweh nach 1 und Wald ge⸗ mildert, beſſer als es die Güte der Schwie⸗ ermutter vermochte. So war die junge n bald heimiſch in den niedrigen äumen geworden. Als ſpäter die Mutter ihres Mannes ſtarb, war ſie die unum⸗ ſchränkte Herrſcherin, und alles atmete ſo herzliche Heimeligkeit, als hätte ſie immer „ihr Hüſing“ beſeſſen. Arne Brandes hatte dieſe ſeine Fried⸗ ſtatt gern. Wenn er auf dem Strome fuhr, ſpannte ſich ſeines Herzens Verlangen immer zur Gartenmauer hinüber, klomm durch den grünen Zaun und durch die liederbüſche bis zur weißen Bank da⸗ inter und lockte mit luſtiger Stimme und zahoi!“ den Hausgeiſt heran. Ilſe, ſeine Frau, winkte alsbald von der Brüſtung des Mauerwerks herab, bis die blinkende Weite ſie beide voneinander trennte. War der Strom verſommert oder gar vereiſt und die Schiffahrt brach gelegt, ſo daß er feiern mußte, dann baſtelte er wohl im Garten und im Hauſe, ſchnitzte Quirle und auch koſtbaren Zierat und ward nie müde, erfinderiſch dabei zu ſein. Eines Abends ertappte die Frau ihn beim Bau einer ee e Kinderwiege. Errötend blieb ſie davor ſtehen, und er ſchaute ſie lächelnd an, nahm ſie bei der Hand, und feierlich führte er ſte durch den Garten, in dem die letzten Herbſtroſen blühten. Den Tag wird Ilſe Brandes ihr Leben lang nicht vergeſſen. Das nächſte Jahr ſchenkte den beiden Menſchen ein herzallerliebſtes Knäblein. Gotthelf nannten fte es und freuten ſich ſeiner über alle Maßen. Die Feinheit ſeiner Glieder entzückte den Schiffer mehr und mehr, die Tolpatſchigkeit der Bewegungen feſſelte ihn ſo ſtark, daß er ſtundenlang mit dem„Prinzchen“ ſich beſchäftigen konnte, und als der Kleine zu lallen und zu plap⸗ pern anfing, bedeutete ſein Kauderwelſch dem Vater das größte Vergnügen. Meine beiden Jungen! dachte Ilſe Brandes oft genug, wenn Arne an der Wiege ſaß und ſich ſein dunkles, lockiges Haar von den kleinen Patſchen kraueln ließ. Da war oft ein lautes Geherze und Geſchäker und viel. Zungenſpaß im Hauſe, daß die Freude kein Ende nehmen wollte. Immer war Arne der Kobold, der dem kleinen Gotthilf die erſten Handreichungen zu ſeiner geiſtigen Er⸗ weckung gab. So wuchs das Kind. Schon konnte es laufen. Aas Frühjahr wurde recht wetter⸗ wendiſch. Wochenlang lag der Nebel auf dem Strom.* und Schlackerwetter wechſelten ſich ab. Die Sirenen heulten über der Elbe Tag und Nacht, und die Grippe ſchlich im Nebelmantel von Haus zu Haus. Auch bei Ilſe Brandes trat ſie ein, als der Mann gen Hamburg gefahren war Wohl wehrte ſich die Frau der heim⸗ tückiſchen Krankheit, aber der kleine Gott⸗ ilf litt ſchwer darunter. Eines Morgens ag er lächelnd in ſeinem Bettchen und war ſteif und kalt. Schreiend warf ſich die Mutter darüber, als könnte ſie mit ihrem Leibe ſeinen welken Körper wieder zum Leben erwecken. So fand ſie der Schiffer, als er am über⸗ nächſten Tage müde und hungrig heim⸗ kehrte. Er hatte ein kleines Segelboot mit Maſten und Steuer und Kabinen aus der 1 5 65 Hafenſtadt mitgebracht. Nun fiel es kraftlos aus ſeiner rieſigen Hand. Tränen kollerten aus ſeinem wetterharten Antlitz, er weinte wie ein Kind. Das waren böſe Stunden, in denen Arne Brandes das Herz zerbrach und er das Vertrauen verlor zu ſich ſelber, zu Ilſe und zu ſeinem Gott. Fortan war es ſtille im Hauſe. Täglich weilte die 0 auf dem Friedhofe und pflegte den kleinen Erdhügel. Man ſprach nur das Notwendigſte miteinander, und der Kahnſchiffer alterte dabei zuſehends. Graue Haare fanden ſich ſchnell an ſeinen Schläfen ein, und ſeine Hünengeſtalt ſank offenſichtlich zuſammen. 10 Eines Tages kam er nicht wie gewöhnlich heim. Erſt am nächſten Morgen hörte die Frau ſeine ſchweren Tritte ins Zimmer poltern. Erſchrocken richtete ſie ſich im Bette auf und wollte ihren Mann nach der Ur⸗ ſache ſeiner Unregelmäßigkeit fragen. Dann aber unterließ ſie es; denn er roch ſtark nach Schnaps und war betrunken. Schnell zog ſie ſich darauf an und ging weinend aus dem Hauſe. In dieſem bedauerns⸗ werten Zuſtande hatte ſie ischen Mann zum erſten Male geſehen. Sie ſchämte ſich nun ſeiner und fürchtete ſich vor ihm. Als ſie * vom Friedhofe wieder heimkehrte, war er bereits wieder verſchwunden. Seitdem ſahen ſich die Eheleute nur ſelten. Ein jedes ging ſeiner Wege und lebte für ſich. Bald trat Frau Sorge ins Haus. Das Geld fehlte. Rechnungen von Menſchen flatterten ins Heim, die Ilſe nicht kannte, und eines Tages erſchien ſogar der Gerichtsvollzieher und pfändete. Was ſollte nun werden? Wie lange würde es noch dauern, dann mußte die Frau Haus und Garten verlaſſen, und fremde Menſchen ſcherzten dann inmitten der ihr ſo ans Herz gewachſenen Wohnſtätte. Das Weib war der Verzweiflung nahe. Nächtelang lag es ſchlaflos und grübelte, wie das Unglück am beſten abgewendet werden könnte. Aber es fiel Ilſe Brandes nichts ein. Freudlos ging ſie ihrer Be⸗ ſchäftigung nach, lauschte auf die Schritte ihres Mannes, und blieb ohne den Segen ihrer Arbeit. Eines Morgens trat Arne durch das Gartentor ein. Sie erſchrak, als ſie ihn kommen ſah. Gottlob, er ſchien nüchtern. Das beflügelte ihren Schritt und gab ihr frohen Mut zugleich. Schnell trat ſte ihm auf der Hausſchwelle entgegen und ſagte, ſeine Hand erfaſſend, ihm ein liebes Wort. Wie ſie dazu gekommen, wußte ſie ſelber nicht. Erſt ſchaute der Mann ſie groß an, dann blickte er weg, als könnte er ihren bittenden Blick nicht vertragen. Sie faßte ihn an den Schultern und zog ihn ein wenig zu ſich herab. Da hob er ſie mit ſeinen Bärentatzen wie ein Püppchen bei⸗ eite, räuſperte ſich und verſuchte zu 25 Es klang aber nicht echt.„Geh, Ilschen, ich muß nachher gleich wieder weg, und ich . es verſprochen, daß ich kommen werde. s wird ja nicht lange dauern, dann bin ich wieder da.“ Ilſe Brandes ſpürte die Anſicherheit ſeiner Worte. „Arne“, ſchrie ſie ihn an,„gehſt du wieder mit deinen Kumpanen trinken?“ Breitſpurig hatte ſie ſich vor ihm aufgereckt und funkelte ihn mit ihren ſtrahlendblauen Augen an.„Arne, du bleibſt!“ bettelte ſie mit weicher Stimme und lud ihn zum Sitzen ein.„Arne, wir haben beide gefehlt, du und ich. Wir haben darunter gelitten. Komm, Arne, wir fangen ein neues Leben an! Du biſt in ſchlechte Geſellſchaft ge⸗ kommen, das iſt es, Arne, was uns an den Abgrund führte. Halte ein, verſprich es mir und bleibe hier! Ich will dir auch helfen!“ Inſtändig bat die Frau. Der Kahnſchiffer hörte anfänglich ungläubig auf, dann guckte er ſein Weib groß an. Seine Augen be⸗ gannen zu leuchten, und er fand, daß Ilſe, ſeine Frau, in ihrem leidvollen Lebens⸗ mute ſchön ausſah. Da gab er ihr die Hand und küßte ſie lange auf den Mund. „Ich komme nun immer mit und fahre mit dir auf unſerem Kahne!“ ſagte die Frau. Er wehrte ab.„Ich will dir nur helfen!“ erwiderte ſie— Seitdem ſah ich ſie oft ahf dem großen, teergeſtrichenen Fahrzeuge das Steuer führen, während der Schiffer mit ſeinem Gehilfen ſtakte und werkte. Immer aber, wenn ſie am Bollwerke vor⸗ überkommen, ſehnt ſie ſich zu dem Häuschen hinüber, das noch das ihre iſt und nun pan verlaſſen liegt, und Arne, der ſich eine Ruhe mehr gönnt und ſie nicht aus den Augen läßt, winkt ihr dann immer zu: „Ahoi!“ Fleißig ſchaffen die beiden, um das zu erreichen, was ſie einſt ſo friedvoll beſaßen, die Glückhaftigkeit in ihrem Hüſing“. Kurt Knaak Ein bunkbemalles Karuſſellpferd Schließlich wird niemand behaupten wollen, daß ein buntbemaltes Karuſſell⸗ pferd nur durch Zauber Starre und Glanz beſitzt, daß es in Wahrheit eine gute Fee berge— in ſeinem vierten Lebensjahre wurde Theodor Ping aber dennoch von den erhobenen ſprungbereiten Vorderbeinen eines derartigen Holzſchnitzwerkes aufge⸗ fangen und ſo zweifellos zumindeſt vor einer Gehirnerſchütterung, wenn nicht vor dem Tode bewahrt! Der ungebärdige kleine Kerl war während der raſenden Fahrt des Karuſſells auf die Bank eines ſich hebenden und ſenkenden Wagens geklettert und johlte fidel hoch in der Luft mit Mund, Armen und Beinen umher—. Sein erſchreckter Vater griff ſo ungeſchickt zu daß er dem Bengel noch einen Klaps obendrein ver⸗ ſetzte und das Körperchen hinunterwarf, wie ſchon geſagt, auf die Beine des Holz⸗ pferdes. it ein paar Hautabſchürfungen am Knie und der entſprechenden Menge an Geheul verlief alles nach Gottes Fügung. Theobald träumte hinfüro nur noch von buntbemalten Karuſſellpferden. Er ſprach mit ihnen, die gar nicht da waren. Er machte mit ſeinen Armen die Stellung des Pferdes nach und klingelte und ſchnaubte und wieherte gewaltig— und er wünſchte ſich nichts ſehnlicher, er mählich größer wurde, als entweder Karuſſellkafterer, Drechſlermeiſter oder Jockei zu werden, was ſich alles mit dem Traum von Pferden, buntbemalten oder wahrhaft wiehernden, verbinden ließ. Theobald aber kam zu einem Anſtreicher in die Lehre. Er entpuppte ſich als begabt für Lackierarbeiten, wurde vom Lehrjungen zum ſelbſtbewußten Gehilfen, wechſelte dieſe und jene Stellung gegen eine dritte und landete mit fünfundzwanzig Jahren in einem Spezialgeſchäft für Jahrmarkts⸗ artikel. Scheinbar durch Zufall. Hier im Lager herrſchte wahrer Ueber⸗ fluß an hölzernen Pferden, an ſtehenden und ſprungbereiten, ja, ſelbſt an ſolchen, die auf einer Federung hin und her pendelten. Ping mußte welche zu Schimmeln, welche zu Rappen, welche zu Braunen prächtig her⸗ richten, und da zeigte ſich denn Theobald als Künſtler und Meiſter. Wie die Kenner des Rennmaterials Feſ⸗ ſeln und Bau, Kuppe und Gewicht abzu⸗ ſchätzen verſtehen, ſo ſtand er vor den orcheſtrionübertoſten Karuſſells, hölzerne Pferde auf 1 ihrer Felle und Ausarbeitung des Zaumzeuges kaxierend. Neben dieſer abſonderlichen Beſchäftigung fand er, ohne es je beabſichtigt zu haben, ſeine Braut. Elſie Kabuſch, Köchin bei Profeſſor Litſche, jung, rothaarig, ein Mädchen in weißer Haut und noch weiße⸗ ren Kleidern. Theobald 87 nämlich, auf einem Karuſſell das dunkel in ſeiner Erinnerung ſtehende Holzpferd ſeines Un⸗ falls wiederzuerkennen— er ſtieg auf das ſich ſchon drehende Holz und hätte faſt ein Mädchen abgeworfen, deſſen zierlicher Lack⸗ ſchuh ſich eben auf das Trittbrett ſchob. Sie lachten beide. Sie ſprachen mitein⸗ ander. Sie blieben beieinander. Sie waren jung und wohlgewachſen, kurz, ſie liebten ſich ſchon, als ſie ſo dahinſauſten auf und neben dem Pferd im Brüllen eines Wiener Walzers. Es ſprach ſich in der kleinen Stadt her⸗ um. Man wußte den Tag, an dem Theo beim Juwelier Kretſchmann zwei goldene Ringe erwarb, und alle Welt wartete mit Spannung auf die Trauung, die dann auch nach zwei Jahren kam und feſtlich begangen wurde. Für dieſes Ereignis hatte die ſparſame Elſie— jawohl, genau die halbe Wohnungseinrichtung war von ihrem Sparguthaben beglichen worden— eine ganz beſondere Ueberraſchung ausgedacht. Sie ging heimlich zu Theos Meiſter, um das ſchönſte aller Holzpferde montieren und für den von ihnen beiden für die ſſen der Ehe erhofften Jungen ſtehenzulaſſen. Lachend erklärte ihr der Unternehmer, das Pferd wolle er ihr und ſeinem beſten Arbeiter ſchenken. Und richtig, als Theo⸗ bald nach der Trauung die Flurtür auf⸗ ſchloß, jah er als erſtes eines ſeiner Wun⸗ derwerke in Braun und Gold und Grün. Der Sohn allerdings ließ auf ſich warten. Was man dem Gatten anmerkte, war eine ſeltſame Verſonnenheit. Elſie ließ ihn grübeln— und ſiehe da. Von ſeinem er⸗ übrigten Lohn begann Theo das zweite und bald das dritte Pferd zu kaufen. Der Meiſter hielt den Gehilfen für ſpleenig, gab ihm die Pferde ſehr billig, und fürch⸗ tete nur, Theo könne ſchließlich bei dieſem Spielchen überſchnappen. Nun, er hatte bald ſeine zwanzig Pferde, und dann ſchleppte er Wagen und Zierate, bis alles da war, was zu einem Karuſſell N 0 möchte, nur das Karuſſell nicht. uch das lieferte ihm ein Bekannter zum r Drei Tage vor dem neuen Jahrmarkt trat Theobald vor ſeinen Meiſter: „Ja, Herr, ich muß wohl morgen gehen.“ „Wieſo, Ping, verdienen Sie zu wenig?“ „Das iſt es nicht. Aber wir machen jetzt ein Karuſſell auf. Geht es nicht, bleibt mir ja immer noch mein Handwerk!“— Kein Reden half, kein Hinweis auf größere Sorgen, auf Heimatloſigkeit, auf Arbeit in Wind und Wetter und Schmutz, man mußte den Geſellen ziehen laſſen und ſich Ahle ihm behelfen. Wißt ihr nun, wer Ping iſt? Er hat geſtern ſein 25jähriges Jubiläum als Karuſſellbeſitzer 1 e Jawohl, es iſt derſelbe Ping, deſſen Rieſenbauten auf jedem Jahrmarkt Senſation ſind, der Mil⸗ lionär Ping. Ein ſeltſamer Aufſtieg, nicht wahr? Ein Auffſtieg mit einer Nacht im Glück. Das beſte, von Elſie geſchenkte Karuſſellpferd, ſteht noch immer unbenutzt in Pings Wohnung. Er hat vergeblich auf den kleinen Jungen gewartet, faſt dreißig Jahre lang. Seinetwegen glaubt Ping auch heute noch, das eigentliche Leben ver⸗ fehlt zu haben. Walter Persich Das Loch im Jaun Das Häuschen lag abſeits vom Dorf. Die junge Frau hatte das Grundſtück mit in die Ehe gebracht. Der Zimmermann Franz Bernt hätte es verkaufen und am Dorfende einen anderen Grund erwerben können. Aber der wäre teuer geweſen. Und ſo viel ſchöne Freiheit hätte er dort für ſein junges Glück auch nicht gehabt. Auf die paar Schritte kam es nicht an, wenn man ſchon bei der Kirche war, die mit dem Gottesacker in die Felder hineingriff. g In der erſten Zeit konnte ſich Franz nicht enug tun, ſelbſt mit Hand anzulegen, daß aus und Garten ſchön wurden. Auch ſpäter noch war er unermüdlich, zu verbeſſern und zu verſchönern. Einen Zaun baute er, an dem jede Latte genau zugeſchnitten und bearbeitet war. Und die Beete im Garten zog er nach der Schnur. Die Pflänzchen ſetzte er mit einer Sorgfalt, daß man ihn darum ſchon im Dorf verſpottete. Aus der Stadt holte er ſich Blu⸗ men, wie man ſie im Dorf nicht kannte. Dieſer Eifer ließ aber nach, als das erſte Kind kam. Er war ſtolz auf ſeinen Jungen, und ſo trachtete er danach, viel Geld zu ver⸗ dienen, um ihn jene Schulbildung zu geben, die ihm fehlte. Er ſollte einmal nicht als Zimmermann ſein Brot verdienen müſſen. Ein Jahr ſpäter kam ein Schweſterchen dazu. Und nun dachte Franz ſchon an die Ausſteuer, die er dem Mädchen einmal mitgeben würde. So kam es, daß er ſich nicht damit begnügte, ſeine Tagespflicht zu erfüllen, ſondern daß er am Abend im Dorfe Arbeit annahm, wo er ſie nur 15 konnte. Wie beſeſſen war er von dem range, zu erwerben und 1 erſparen. Dar⸗ über vergaß er ſein Beſitztum. Den Garten mußte nun die Frau pflegen. Und es geſchah, daß ſie manchmal Zimmermannsarbeit am Haus verrichten mußte, obwohl dieſes Haus einem Zimmermann gehörte, der faſt immer außer Haus war. Einen Nachteil hatte das Häuschen Fiens Bernts doch. Dicht am Zaun führte die Eiſen⸗ bahnlinie vorüber. Beſonders kurz nach Mit⸗ ternacht donnerten die Schnellzüge vorüber, daß das Häuschen erſchüttert wurde und die Kinder zuweilen erſchreckt aufwachten. Und es kam auch vor, daß ſowohl Franz als auch die binde Frau vom Fenſter aus den Zügen nachblickten und dann ſprachen:„Wenn wir doch auch einmal verreiſen könnten!“. Da hatte Franz alſo ein weiteres Ziel, und ſo ſuchte er Arbeit anzunehmen, die ihm gar nicht zukam, nur um zu verdienen und zu er⸗ ſparen. Im Grunde hätte das Erſparte ſchon längſt zu einer ſchönen Reiſe gereicht; aber es tat ihm auch wieder leid, das ſchöne Geld aus⸗ zugeben. So unterblieb die Reiſe, und Franz arbeitete unermüdlich. „Am Zaun ſind zwei Bretter locker“, ſagte ſeine Frau.. 0 „Morgen.“ d 5 l 8 Aber Franz hatte morgen andere Arbeit, kam ſpät heim und dachte gar nicht daran, den Mangel zu beſeitigen. Er dachte auch über⸗ morgen und in den nächſten Tagen nicht daran. „Die Bretter— abgefallen“, wurde er er⸗ mahnt. Ungeduldig brummte er etwas. Aber das Loch im Zaune blieb. N Als er am nächſten 917 von der Arbeit heimging, beſann er ſich dieſer Verpflichtung am eigenen Beſitz Heute wird es gemacht, redete er zu ſich. Aber da 5 n der Kirch⸗ bauer an.„Zwei Raufen m Stall ab⸗ gefallen. Willſt du ſie nicht machen?“— g. Ich komme morgen abend.“— „Kannſt du es nicht ue ce Mir wäre es recht.“—„Na gut.“ Und Franz machte ſich an die Arbeit. Aber ſie ging ihm nicht recht von der Hand. Immer wieder ertappte er ſich da⸗ bei, daß er nicht bei der Sache war. Seine Gedanken ſchweiften ab und kreiſten um das 4 im Zaun. Jetzt hatte er ein Längsſtück zu kurz abgeſägt.„Verflucht!“ Er wurde un⸗ geduldig, er rief ſich zur Ordnung. Aber es half nichts. Immer wieder liefen die Ge⸗ danken eigene Wege. Und Jen gar riß er ſich an der Säge, daß die Hand blutete. Er warf das Holz hin, nahm ſein Arbeitsgerät, rief in die Bauernſtube hinein, daß er die Arbeit morgen fertigmachen werde, und ging davon. Bei jedem Schritt wurde die Unruhe in ihm ſtärker, Eine eigentümliche Angſt erfaßte ihn, über die er ſich keine Kechenſchaft geben konnte. Als er nur noch an die hundert Schritte vom Haus l war, hörte er das Geräuſch eines ſich nähernden Zuges. Er be⸗ ſchleunigte ſeinen Schritt noch um ein wenig mehr und ſtand jetzt am Zaun. Sein Blick ging über den Garten hinweg und ſuchte das Loch im Zaun. Seine Augen weiteten ſich in Ent⸗ ſetzen. Ein Aufſchrei kam aus ſeiner Kehle: „Peter!“ Drüben am Bahngelände zwiſchen den Gleiſen ſaßen ſeine beiden Kinder. Durch das Loch im Zaun waren ſie gekrochen, am Bahndamm emporgeklettert und freuten ſich nun der weiteren Sicht über Wieſen und Aecker. Franz ſprang über den Zaun, ſetzte über die Blumen⸗ und Gemüſebeete hinweg und achtete nicht darauf, daß er Blumen niedertrat, die einſt ſein Stolz geweſen waren. Ueber den Zaun am Bahndamm konnte er nicht ſpringen, weil noch ein Graben zu über⸗ winden war. So mußte er durch das Loch im Zaun. Mit dem Rock blieb er hängen. Er achtete nicht 7 5 Jeden Augenblick mußte der Zug kommen. Ja, er mußte ſchon da ſein. Warum kam er nicht? Hinunter in den Graben, hinauf den Bahndamm! Mit bluten⸗ der Hand griff er in das Geſtein und ſpürte es nicht. Jetzt ſtand er oben, ſtürzte zu den Kindern, riß ſie an ſich und ſtolperte mit ihnen den Bahndamm hinab. Sie weinten. Er hörte es kaum. Er hörte nur das Brauſen des Zuges. Nun ſtand er unten. Gott ſei Dank! Gerettet! Er ſah dem Zuge entgegen. Jetzt vernahm er das Geräuſch des nahenden Zuges nicht mehr. Wo blieb er? Was war geſchehen? Franz ſchloß noch an dieſem Abend die Lücke im Zaun, wenn ihn auch die aufgeriſſene Hand ſchmerzte. Am andern Tag erfuhr er, daß der Zug wegen eines leichten Maſchinenſchadens auf offener Strecke hatte halten müſſen. Otto Sättler . ——ů——— N 88 5 ä — „ —— Bekanntmachungen Ortsgruppe der N. S. D. A. P. Viernheim NS.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. otenſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 16, 1. Stocd Hitlerjugend Achtung Führerappell! Heute Samstagabend, 8 Uhr, findet ein Appell aller Schar⸗ und Kameradſchaftsführer ſowie der als Nachwuchs führer vorgeſchlage⸗ nen Ig. ſtatt. Ich erwarte, daß ſämtliche Führer und Anwärter pünktlich und in tadel⸗ loſer Uniform erſcheinen. Die noch ausſtehenden Beiträge werden in der Zeit von 7—8 Uhr auf der Dienſtſtelle abgerechnet. Der Gefolgſchaftsführer. Lokale Nachrichten Viernheim, den 24. September 1938 Auſer Tagesſpruch Unſere Fahne iſt unſer Glaube, unſer Glaube iſt unſere Kraft und mit dieſer Kraft meiſtern wir unſer Schickſal— wenn es ſein muß gegen eine Welt von Feinden. Stabschef Lutze. Vas occhi F n nc en Was ſich Menſchen wünſchen? Glück! Aber was ſie ſich darunter vorſtellen, das iſt ver⸗ ſchieden. Viel Geld— das iſt ſchon etwas, mit dem man ſich das Glück kaufen kann. Aber es ſieht, bei Licht beſehen, etwas anders aus. Gewiß, wenn man das alles behalten könnte, was man ohnedies ſchätzt, wenn es auch ſeinen Wert behielte, ja, dann wäre es wohl ſchon richtig, mit Geld auch all das zu kaufen, wonach man verlangt: eine Kette angenehmer Tage, alle Bequemlichkeit des Daſeins, alle Freuden. Es läßt ſich vielleicht nicht ſo genau berechnen, wie es wäre, wenn man viel Geld beſäße; ſolange man es nicht hat, ſondern nur wie viele Sterbliche eben das beſitzt, was man braucht. Aber es läßt ſich einigermaßen zu⸗ rechtdenken, daß dann viele Wünſche keinen Wert mehr hätten, daß auch mancher Beſitz, deſſen man ſich jetzt freut, entwertet wäre, denn die Maßſtäbe würden ſich verändern. Es hat meiſt nur geringen Wert, was man mühelos erlangen kann. Wünſchen ſich Menſchen auch Geltung? Keine Frage. Wenn es anders wäre, warum möchten denn nicht ſo viele mehr erſcheinen als ſie ſind. Wie gern hängen ſie ſich ein koſt⸗ bares Mäntelchen um! Es ſchmeichelt ihnen. wenn ſie ein wenig oder auch viel mehr er⸗ ſcheinen, als ſie ſelbſt in ſich bergen. Und wenn einer ganz ſchlicht zu ſein vorgibt, ſo iſt eben dieſes Steckenpferd dazu da, ſein Selbſtgefühl zu heben; gerade dadurch will er ſich von den anderen unterſcheiden und das Augenmerk auf ſich lenken. Sie könnten ſich auch wünſchen, natürliche Menſchen zu ſein. Sie könnten ſo ſchlicht und natürlich ſein wie Kinder, denen es fern liegt, ſich mit einem falſchen Schein zu umgeben, ſondern die das ſchönſte Kleid mißachten, wenn das Spiel, an das ſie hingegeben ſind, eine frohe Stunde ſchenkt. Sie könnten, wie Kin⸗ der, gar nicht darnach fragen, ob ſie mehr be⸗ ſitzen als andere. Aber ſie tun es nicht und werden es noch lange nicht tun. Es würde wohl eine lange Erziehungsarbeit fordern, wenn man das erreichen wollte. Freilich— auf dem Weg dahin ſind wir. Der ſchöne Ge⸗ danke der Volksgemeinſchaft iſt der Weg dazu. 4* Herbſtfeſt unſerer Volksſchule Alljährlich tritt bei beginnender Herbſtzeit unſere Volksſchule mit ihrem Herbſtfeſt an die Oeffentlichkeit. Nachdem die Vorbereitun⸗ gen getroffen, marſchieren ſie nunmehr am kommenden Montag, nachmittags 2 Uhr, auf den Amicitia⸗Sportplatz zu Sport, Tanz und Spiel auf und ſind hierzu alle Einwohner Viernheims, insbeſondere die Eltern und Freunde der Schule, herzlichſt eingeladen. * Aufpaſſen: Jetzt verſtärkte Bekämpfung des Kartoffelkäfers Die Kartoffelernte ſteht vor der Tür oder hat bereits begonnen. Das Kraut der Kartof⸗ feln beginnt abzuſterben, die Nächte werden kühl. Mangel an friſchem Kartoffelkraut und kaltes Wetter verleiden dem Kartoffelkäfer das Daſein auf der Oberfläche; er begibt ſich zur Ueberwinterung in den Boden. Je kälter es wird, deſto tiefer gräbt er ſich ein, in Sand⸗ boden über 1,20 m, in ſchweren Boden immer noch 70—80 em tief. So kann ihm auch der ſchwerſte Froſt nichts anhaben. Wenn ſich im Frühjahr der Boden erwärmt, taucht der Kar⸗ toffelkäfer rechtzeitig auf, um ſich über die Dachboden ſchon ausreicheng entrümpelt? Die Entrümpelung des Dachbodens iſt ge⸗ ſetzlich vorgeſchrieben. Ueberzeuge Dich davon, daß ſie ausreichend durchgeführt worden iſt. Nicht nur altes Gerümpel iſt zu entfernen, auch entbehrliche Gebrauchsgegenſtände und überflüſſige Vorräte dürfen nicht auf dem Dachboden aufbewahrt werden. Dies gilt ſo⸗ wohl für die Dachbodenräume von Haushal⸗ tungen, als auch von Betrieben. In einem leeren Dachgeſchoß breitet ſich ein Brand ſo langſam aus, daß er noch im Entſtehen unterdrückt werden kann. Rohſtoffe und Gebrauchsgegenſtände, die bei der Ent⸗ rümpelung, entfernt werden, ſollen dem Vier⸗ jahresplan oder bedürftigen Volksgenoſſen zu⸗ gutekommen. CCC ˙ AAA(((( erſten Kartoffeltriebe herzumachen und nach kurzer Zeit für Vermehrung zu ſorgen. Um dieſe ſchwere Gefahr für die nächſte Kartoffelernte zu bannen, iſt jetzt in der Zeit vor und während der Kartoffelernte größte Gewiſſenhaftigkeit und Aufmerkſamkeit beim Suchdienſt nötig. Jedes noch ſo kleine oder entlegene Kartoffelſtück muß jetzt noch wieder⸗ holt und genaueſtens durchſucht werden, um die letzten Larven vor der Verpuppung und die Käfer vor dem Hinabkriechen zur Winterruhe aufzufinden. Beim Ausmachen der Kartoffeln iſt genau darauf zu achten, ob Larven, Puppen oder Käfer im Boden angetroffen werden. Ganz beſonders muß dafür geſorgt werden, daß bei der diesjährigen Kartoffelernte auch nicht die kleinſte Kartoffel überſehen wird und im Acker verbleibt. Wenn bei der Beſtellung im nächſten Jahr in anderen Früchten verſteckt einzelne Kartoffelſtauden über das ganze Feld verteilt aufgehen, beſteht die Möglichkeit, daß Kartoffelkäfer zu ihnen gelangen und ſich von hier aus verbreiten, da ſie beim Suchdienſt nicht gefunden werden können. Außer der Ge⸗ fahr der Weiterverbreitung müßte der Befall dieſer auf dem Acker verteilten Stöcke eine Desinfektion größerer Flächen mit Schwefel⸗ kohlenſtoff und damit die Vernichtung der auf dem Acker befindlichen Saaten notwendig ma⸗ chen. An die geſamte Bevölkerung ergeht der Aufruf, ſich den Suchdienſt angelegen ſein zu laſſen und mit äußerſtem Pflichtbewußtſein zu verſehen. Durch ſorgfältige Ernte und genaue Nachleſe muß dieſer für unſere Volkswirt⸗ ſchaft untragbare Schaden vermieden werden. * Geflügelzüchterin ein dankbarer und ausſichts⸗ reicher Frauenberuf Als fachlich gut vorgebildete Kraft kann die Geflügelzüchterin bei der Leiſtungsſteigerung in der deutſchen Geflügelhaltung wichtige Auf⸗ gaben im Rahmen der Erzeugungsſchlacht durchführen. Grundlage des Ausbildungswe⸗ ſens bildet die ländliche Hausarbeitslehre, ne⸗ ben der die ländliche Berufsſchule, ſoweit hier⸗ zu die Möglichkeit beſteht, beſucht werden muß. Danach beginnt die eigentliche Sonderausbil⸗ dung mit einer zweijährigen Geflügelzuchtlehre bei einem anerkannten Lehrmeiſter. Nach der Lehrzeiit, die durch eine Geflügelzuchtgehil⸗ finnenprüfung abgeſchloſſen wird, wird der Geflügelzuchtgehilfinnenbrief verliehen. Dann folgt eine ſechsjährige Gehilfinnenzeit, in der bereits bei meiſt freier Station ein auskömm⸗ liches Gehalt gezahlt wird. Vorausſetzung für die Zulaſſung der Meiſterinnenprüfung iſt die Teilnahme an einem Geflügelzuchtlehrgang von drei Monaten Dauer an einer Verf uchsanſtalt für Geflügelhaltung und zucht während der Gehilfinnenzeit. Nach der Meiſterinprüfung und der Verleihung des Geflügelzuchtmeiſte⸗ rinbriefes kann die Meiſterin ſelbſtändig eine Geflügelzucht leiten, Anſtellungen in Privat⸗ betrieben oder Geflügelzuchtanſtalten über⸗ nehmen, vor allen Dingen wichtige Aufgaben in beratender Tätigkeit leiſten. Zur Jubeljeier hes Gejangvereins „Lie berkranz“ Wenn ein Verein 50 Jahre alt wird, ſo lohnt es ſich gewiß, an dieſem wichtigen Mark⸗ ſtein in der Vereinsgeſchichte Rückſchau za halten über die verfloſſenen 5 Jahrzehnte, die viel F ch manches Leid in der umfaſſenden Vereinsfamilie gebracht hat. Und wenn es ſich gar um einen Geſangverein han⸗ delt, zu deſſen oberſtem Ziel die Pflege des deutſchen Männergeſangs und des alten, doch ewig neuen Volksliedes, der Geſelligkeit und frohen Gemeinſamkeit gehört, dann entſpricht es der Pietät, all der Männer zu gedenken, die ihre Kraft und Liebe zum Geſang in den Dienſt der guten Sache geſtellt haben. Iſt es doch gerade der deutſche Männergeſang, der die Herzen zuſammenſchmiedet zu einer echten Gemeinſchaft. Und das Lied, dieſer ewige Jungbrunnen aller Deutſchen, iſt in erſter Linie berufen, deutſche Gemütlichkeit und Ge⸗ ſelligkeit zu fördern. Was auch die deutſche Bruſt mag drängen, ob Freude, ob Schmerz, ob Frohſinn oder Trübſal, es wird zum Lied. So hat die„Liederkranz“⸗Familie über 50 lange Jahre hinweg das deutſche Lied gepflegt und hierdurch den teilnehmenden Sangesbruͤ⸗ dern und ihren Angehörigen unzählige frohe und über den Alltag erhebende Stunden be⸗ reitet, manche Sorge und Trübſal vergeſſen gemacht und mit beigetragen, die Menſchen über den grauen Alltag zu erheben und ſo Kraft gegeben, das Leben mit all ſeinen Sor⸗ gen und Nöten leichter zu ertragen. Der Geſangverein„Liederkranz“ kann des⸗ halb heute an ſeinem Jubiläumstage mit be⸗ rechtigtem Stolze auf ſeine Vergangenheit zu⸗ rückblicken und fröhlich ſein Jubiläum begehen. Und die Sangesbrüder des„Liederkranz“ wer⸗ den hieraus gewiß neue Kraft und Aneiferung ſchöpfen, weiter treu zuſammenzuhalten im Dienſte am deutſchen Lied und ſeiner vielge⸗ ſtaltigen Auswirkungen auf die deutſche Men⸗ ſchenſeele. Die Vereinsgeſchichte Im Januar des Jahres 1888 wurde auf Anregung des ſchon lange heimgegangenen Lehrer Schröder bei einer Generalver⸗ ſammlung des Militärkriegervereins„Haſſia“ beſchloſſen, eine Geſangsabteilung ins Leben zu rufen. Die erſte Geſangsprube dieſer Ge⸗ ſangsabteilung fand am 15. Mai 1888 mit 15 Sängern ſtatt. Die Leitung hatte in ener⸗ giſcher und umſichtiger Weiſe Herr Lehrer Schröder übernommen, dem auch ein ſchönes Aufblühen der Geſangsabteilung zu verdan⸗ ken war. Nach 5 Jahren, 1893, wurde, nach verſchiedenen Mißhelligkeiten, durch die Sän⸗ ger einſtimmig beſchloſſen, die Geſangsabtei⸗ lung von der„Haſſia“ loszulöſen und als ſelbſtändiger Geſangverein unter dem Namen „Liederkranz“ weiterzubeſtehen. Treue Liede und Opferbereitſchaft zum Verein, ins⸗ beſondere aber die ſeltene Hingabe ſeines Chorleiters Lehrer Schröder brachten es fer⸗ tig, dem Verein über die Kriſe hinwegzuhelfen und ihn darüber hinaus auf eine beachtliche Höhe zu führen. Neben der Pflege des deut⸗ ſchen Liedes wurden Familienabende mit glän⸗ zenden Theateraufführungen durchgeführt, Waldfeſte und Ausflüge veranſtaltet, Bruder⸗ vereine beſucht und ſo eine einmütige Gemein⸗ ſchaft geſchaffen. Im Auguſt 1899 konnte das frohe und wichtige Ereignis der Fahnenweihe begangen werden. Bis zum Jahre 1905, alſo über 18 Jahre hinweg, war der Begründer, Herr Lehrer Schröder, dem Verein ein um⸗ ſichtiger Leiter und Chormeiſter. Eine ſchwere Erkrankung zwang ihn, den Dirigentenſtab nie⸗ derzulegen. Er wurde in Würdigung ſeiner Verdienſte zum Ehrendirigenten ernannt. Ihm folgte Herr Lehrer Sattig, der 6 Jahre den Dirigentenſtab führte. Unter ſeiner Leitung war es dem Verein vergönnt, ſeine erſten Lor⸗ beeren in Geſangswettſtreiten in Heddesheim und Waldhof zu erringen. 1911 folgte Herr Lehrer Beller als Leiter des Chores. Deſſen hervorragendes muſikaliſches Können ſicherte dem Verein einen neuen Aufſchwung und ſchöne Erfolge. 1913 wurde das 25jährige Ju⸗ biläum, verbunden mit einem Preisſingen, be⸗ gangen. Feſtpräſident war Herr Hauptlehrer Mayr. Auch dieſes Feſt nahm einen glanz⸗ vollen et Der große Weltbrand 1914/18 ging auch an dem Verein nicht ſpurlos vorüber. 25 aktive Sänger folgten dem Rufe des Vaterlandes, um mit der Waffe in der Hand das deutſche Va⸗ terland gegen eine Welt von Feinden 50 ver⸗ teidigen. Das Vereinsleben lag ſtill. Aber alle die hinausgezogenen Sangesbrüder erlebten zu ihrer Freude, daß die Daheimgebliebenen ihrer in ſchöner Treue gedachten. Gar mancher liebe Gruß und beſonders willkommenes Liebespaket fand den Weg in den Schützengraben als Zei⸗ chen treuverbundener Sangesfreundſchaft. zum Präſident Joh. Hvock 9. und Vorſtands⸗ mitglied Franz Bauer waren die Män⸗ ner, die ſich um dieſen Liebesdienſt beſonders verdient gemacht hatten. Aber auch ſchweren Tribut mußte der Verein dem Weltkriege zol⸗ len. Blieben doch nicht weniger als 13 treue Sangesbrüder draußen auf dem Felde der Ehre. Ihnen und allen, die im Verlaufe der 50 Jahre aus den Reihen des Vereins geſchie⸗ den ſind, wird in den Feierſtunden ein ſtilles Gedenken gewidmet ſein. Aber, wie alles in der Natur, was darnie⸗ derliegt, erneut zum Lichte ſtrebt, ſo war es auch mit dem Vereinsleben nach dem Kriege. Es ging wieder an die Arbeit. Herr Lehrer Beller übernahm erneut den Taktſtock. Und ſo ging es langſam wieder aufwärts. 1923 gab es wieder einen Dirigentenwechſel. Herr Leh⸗ rer Beller wurde in Würdigung ſeiner Ver⸗ dienſte zum Ehrendirigenten ernannt und Herr Lehrer Baldauf übernahm die geſangliche Leitung des Vereins. Während 1 Tätig⸗ keit wurde der Verein beſonders bekannt durch ſeine großen Erfolge bei Theater- und Operet⸗ tenaufführungen, wie„Die Winzerprinzeſſin vom Rhein“,„Der Bratlgeiger“,„Aennchen von Tharau“ u. a. Das 40jährige Jubiläum wurde am 10. Juni 1928 in einer beſonders würdigen und ſelten ſchönen Weiſe gefeiert. Franz Schubert, der große Komponiſt und Schöpfer des mo⸗ dernen Liedes und verſchiedener Liederzyklen, war 100 Jahre tot und ſo wurde 1928 all⸗ gemein als das Schubertjahr in Muſik⸗ und Sängerkreiſen begangen. Und ſo hat der Ge⸗ ſangverein„Liederkranz“ ſein Jubiläum ganz im Zeichen des Schubertjahres begangen und zur Erinnerung an den großen deulſchen Ton⸗ dichter eine ſchöne Ausleſe aus den beſten Wer⸗ ken Schuberts in geſanglicher und inſtrumen⸗ taler Bearbeitung zu Gehör gebracht und ſo ſeinem Jubiläum eine beſondere Note gegeben. Im Jahre 1929 wurde der Chorleiter Herr Lehrer Baldauf von dem Muſikdirektor Rich. Müller, Feudenheim, abgelöſt, der bis zum Anfang des Jubiläumsjahres ſein beſtes Kön⸗ nen in den Dienſt des Vereins ſtellte. Seit Beginn dieſes Jahres hat die Chor⸗ leitung Herr Muſikdirektor Hans Kuhn, Hei⸗ delberg, übernommen, unter deſſen Stabfüh⸗ rung der Verein morgen Sonntag ſein Jubi⸗ läumskonzert durchführen wird. So iſt in kurzen Zügen das geſangliche Le⸗ ben des Vereins geſchildert. Aber auch die jeweiligen Vorſitzenden und Mitarbeiter haben immer ihre ganze Kraft eingeſetzt, um das Vereinsſchiff ſicher durch alle Fährniſſe und Strudel hindurchzubringen. Heute ſteht der Verein unter der rührigen Leitung des Herrn Peter Bugert. Und das alte gemütliche Ver⸗ einslokäal„Zum Prinz Friedrich“ hat eben⸗ falls einen großen Teil der Vereinsgeſchichte miterlebt. 8 Möge die Jubelfeier in allen ihren Teilen einen ſchönen Verlauf nehmen und es hiernach mit neuer Kraft weitergehen zum Nutzen und Frommen des deutſchen Liedes, des Vereins und ſeiner Mitglieder, aber auch in treuem Dienſt an unſerem herrlichen Vaterlande und ſeiner durch den Führer geſchaffenen Gemein⸗ chaft. f Zum Goldenen Jubiläum unſere herzlichſten Glückwünſche und alles Gute zum weiteren Blühen und Gedeihen. Heiteres, doch nicht ganz beſtän⸗ diges Wetter Während Oſt⸗ und Mitteldeutſchland voll⸗ kommen unter Hochdruckeinfluß ſtehen und un⸗ geſtörtes Schönwetter zeigen, machen ſich im Weſten gelegentlich immer wieder Randſtörun⸗ gen der atlantiſchen Wirbeltätigkeit bemerkbar. Am Donnerstag kam es dabei vor allem im Nordweſten des Reiches wieder zu Gewitter⸗ tätigkeit. Eine durchgreifende Umgeſtaltung iſt mit derartigen Vorſtößen allerdings noch nicht verbunden, doch bedingen ſie auch bis in un⸗ ſer Gebiet hinein eine leichte Unbeſtändigkeit bei an und für ſich freundlichem Wetterablauf. Samstag: Stellenweiſe Frühnebel, ſonſt heiter bis wolkig und im allgemeinen trocken, mittags ziemlich warm, lebhaftere Winde aus Süd bis Oſt. Die Ausſichten für Sonntag: Vielfach heiter, aber nicht durchaus beſtändig. Geſchäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung) Der heutigen Ausgabe unſeres Blattes liegt eine Beilage der Staatl. Lotterie⸗Einnahme Martin, Berlin, S W 29, Kottbußdamm 70⸗ 71, bei, die wir unſeren Leſern zur beſonderen Beachtung empfehlen. f ſchaf, 4 amn U 5 hof“ 09 d ſluut, vile den der al N= den. heat ich die Septen Miel hieſtge Eolba dieses Becker Hamer örklich Liner klärun bud, 65 Ausdri 15 i 155 ſe Ent Keisb Dort, aner giltig Vehrn gemein Eid J der fü ein Ne von d 1 maßen ee der „Bauet Ausſa dern. ren d und 2 m fo 5 ler bügelt lände chen gleiten bn D genen heit.! 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Demzufolge ſollen alle ſeither für ſich beſtandenen ſoldatiſchen Bünde in den NS⸗ Reichskriegerbund übergeleitet werden. Da die Friſt für die Ueberleitung bis zum 30. September 1938 abgelaufen iſt, ſo ſtand im Mittelpunkt des Appells die Ueberleitung des hieſigen Soldatenbundes in die Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft. Es war zur Vornahme dieſes Aktes Kreisverbandsführer Kamerad Becker beim Appell anweſend. Such ergriff Kamerad Roßmann, der bisher Führer des örtlichen Soldatenbundes war, das Wort zu einer kurzen Anſprache und gab dabei die Er⸗ klärung ab, daß die Kameraden vom Soldaten⸗ bund, Kameradſchaft Viernheim, eine Ent⸗ n angenommen haben, wobei zum usdruck gebracht wird, daß die Kameraden geſchloſſen in die Krieger⸗ und Soldatenkame⸗ radſchaft 1875 übertreten. Freudig wurde die⸗ ſe Entſchließung angenommen. Nun nahm Kreisverbandsführer Kamerad Becker das Wort, um den Uebertritt des Soldatenbundes, Kameradſchaft Viernheim, offiziell als rechts⸗ gültig zu erklären. Die Soldaten der alten radſchaft im NS⸗Reichskriegerbund zuſammen finden und ihre militäriſchen Belange wahr⸗ nehmen. Kreisverbandsführer Kamerad Becker ging dann im einzelnen auf die Gründe der Zuſammenfaſſung aller ſoldatiſchen Kräfte in der einen großen Organiſation näher ein und manchem Kamerad wurde dabei die Wichtigkeit der Schaffung des NS. Reichskriegerbundes klar. Es kam der eindeutige Wunſch zum Aus⸗ druck, daß die übernommenen Nameraden ſich jederzeit in der Krieger⸗ und Soldatenkamerad⸗ ſchaft 1875 wohl fühlen mögen. So hat jetzt die Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft 1875 48 Kameraden neu hinzu bekommen und dies bedeutet eine weſentliche Verſtärkung. An⸗ ſchließend ehrte Kreisverbandsführer Becker 20 Kameraden für 25jährige Mitgliedſchaft und 10 Kameraden mit dem Ehrenzeichen 2. Klaſſe für beſondere Leiſtungen innerhalb der Kame⸗ radſchaft. Nachdem Kreisverbandsführer Ka⸗ merad Becker noch über den Zweck der Samm⸗ lung für die Kyffhäuſerwaiſen und die für⸗ 0 Einrichtungen innerhalb des NS⸗ eichskriegerbundes kurz einging, ſchloß er ſeine von allen Kameraden gut und freudig aufgenommenen Worte. Kameradſchaftsführer Roos gab ſodann bekannt, daß Kamerad Roßmann in den Beirat der Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft 1875 berufen ſei.— 5 Schluß wurde noch auf den morgen onntag, 25. September, in Mörlenbach ſtatt⸗ findenden Kreisappell hingewieſen und ſind Wehrmacht, Vater und Sohn ſollen ſich jetzt] alle Kameraden aufgefordert, ſich daran zu gemeinſam in der großen militäriſchen Kame⸗! beteiligen. eee e eee: der neee Feloͤwege Erdgebunden iſt der Weg, der durch die Fel⸗ der führt. Durch die Ackerpläne ſpannt ſich ein Netz von Wegen, ausgehend von Städten, von den Dörfern und Gehöften. Verkehrs⸗ ſtraßen und Ortſchaften verbindend, erſchließt der dem Landmanne den fruchtbaren Boden. Bauerngeſpanne fahren zur Düngung und Ausſaat, holen die reife Frucht von den Fel⸗ dern. Ueberall gehören Wege zu Feldern, füh⸗ ren durch Ackerland und Wieſen, durch Wald 5 und Weide, durch Moor und Heide. Vorüber zan Koppeln mit Rindern und Pferden, vor⸗ über an aufſteigenden und abfallenden Ufern, hügelan, hügelab ſchwingen ſie durch das Ge⸗ lände und tragen das Lebensgeſtühl der Land⸗ ſchaft, beleben das Bild, ſteigern den rhythmi⸗ ſchen Schwung einer Hügelkette oder münden am Ufer eines ſtillen Sees. Feldwege verbinden die Landſchaft, können nicht trennen wie Aſphaltſtraßen. Bäume be⸗ gleiten die breiteren Wege, richtungweiſend von Dorf zu Dorf. Jeder Weg hat ſeinen ei⸗ genen Charakter, ſeine weſenseigene Schön⸗ heit. Urſprünglich iſt dieſe Schönheit. Der Boden der angrenzenden Ackerflächen, aus Humus und Lehm, aus Sand und Kies, da⸗ mit die breiteſte Grundlage für Mannigfaltig⸗ keit ſeines Lebens im Wechſel der Jahres- zeiten. Blumen blühen im bunten Durcheinan⸗ der, oft in langen Blütenketten, miſchen ſich an den Rändern unter die Ackerpflanzen.— Falter ſchaukeln darüber hin. Immen und Hummeln wiegen ſich in Blütenkörben, und all die anderen kleinen Lebeweſen folgen der Eingebung ihres Inſtinktes. Der Feldweg iſt beſcheiden in ſeiner Schönheit. Deutſches Sprachgut iſt uralt Will noch tiefer mich vertiefen— in den Reichtum, in die Pracht;— iſt mir's doch, als ob mich riefen,— Väter aus des Grabes Nacht. Schenkendorfs Lied iſt der dichteriſche Aus⸗ druck für eine geſchichtliche Tatſache: die deut⸗ ſche Sprache reicht mit ihren Wurzeln bis in fernſte Urzeiten zurück. Die Sachſen leiten ihren Namen von ihrer Hauptwaffe ab, dem Sachs, einem kurzen Schwert. Dieſes Wort iſt urverwandt mat lateiniſch ſaxum„Fels, So geht die deutſche Sprache hier bis in die Steinzeit zurück, als das Meſſer ein Stein⸗ meſſer war. Auch Hammer bedeutet eigentlich Fels, Stein, dann das Werkzeug daraus. Totenbaum, heute noch mundartlich in der Schweiz für Sarg, erinnert an die uralte Sitte der Beiſetzung in ausgehöhlten Baumſtämmen. Verwandtſchaftsnamen wie Vater, Mutter, Zahlwörter, wie zwei, drei, Wörter der ur⸗ ſprünglichſten ſinnlichen Bedürfniſſe wie Ak⸗ ker, Korn, Fell, Waſſer, Zimmer, Saal lauten ähnlich wie im altindiſchen(Sanskrit), Grie⸗ chiſchen, Lateiniſchen oder wie bei den anderen ſogenannten indogermaniſchen Völkern. Sie ſind aber nicht etwa dieſen Sprachen entlehnt, ſondern urverwandt, gehören zum älteſten Erbgut, gehen bis in eine Zeit zurück, als die Urraſſe ſich bildete, die dann nach allen Sei⸗ ten ausſtrahlte und neue Völker abzweigte. 1 Die Innungen im Oktober Ernennung der Beiratsmitglieder Auf der großen Handwerkertagung am Mittwoch in Bensheim wurden bekanntlich für die Kreishandwerkerſchaft Bergſtraße von ſeiten der Heſſiſchen Handwerkskammer im Einvernehmen der Bezirksſtelle die neuen In⸗ nungsobermeiſter und ihre Stellvertreter er⸗ nannt, ſoweit perſonelle Aenderungen durch die Neueinteilung des Kreiſes oder aus ſon⸗ ſtigen Gründen erfolgen mußte. Die In⸗ nungsobermeiſter ſind jetzt gehalten, ihre In⸗ nungsbeiräte zu ernennen. In erſter Linie kommt die Beſtellung von Kaſſenwarten und Lehrlingswarten in Frage, insbeſondere mit Rückſicht auf die a des Nachwuch⸗ ſes. Die erſten Innungsverſammlungen der neuen Innungen werden bereits im kommen⸗ den Monat abgehalten werden. Deutſche Hausfrau! Deine Mitarbeit am EßW iſt notwendig! Laſſe keine Küchenabfalle verderben! Entjejjelte Kilos Denk' an Dein Gewicht! Nein, nicht an den Fettanſatz, der ſich in mehr oder minder ſtar⸗ kem Maße an jedem menſchlichen Körper fin⸗ det, ſondern an das tote Gewicht Deines Fahrzeuges. Es ſind viele Kilos, die man da . fährt, mit der einen Hand läſſig das Steuer führend, mit der anderen eine minder „aufregende“ Beſchäftigung ſuchend. Und dann wundert man ſich, wenn in einer Kurve oder an einer unebenen Stelle der Wagen dem leiſen Druck nicht mehr gehorcht und die „Steuerung“ verſagt!“ Die Maſſe des Fahrzeuges mit ihren Kilos, die die Grenze der tauſend immer erreichen, iſt zahm, wenn ſie vernünftig gelenkt wird. Aber wehe, wenn ſie unkontrolliert in Schwung ge⸗ rät. Sie kann eine feſte Wand zertrümmern. Bitte, denkt doch an den Hammer. Er liegt auf einer leichten Glasſcheibe, die ſein Ge⸗ wicht trägt. Man braucht dieſen Hammer nicht einmal vorſichtig draufzulegen. Aber ſchlägt man ihn mit Schwung, mit Geſchwindigkeit auf die Scheibe, ſo geht ſie in Stücke. Schneidig fahren iſt verlockend, beſonders wenn„ſie“ es ſehen kann, aber vorſichtig ſein, bringt mehrfachen Gewinn: Das Faleheug wird geſchont, denn Reifen, Federn, Gelenke halten viel länger, wenn ſie nicht bis an die Grenze 195 Leiſtungsfähigkeit beanſprucht werden. Was aber am wichtigſten iſt, man ſchont Geſundheit und Leben der Mitmenſchen — und auch ſein eigenes. Iſt das die Vorſicht nicht wert? E. V. * Nur einwandfreie Butter für den Verbraucher Im Anſchluß an die Anordnung über die Ausformung von Butter hat die Hauptver⸗ einigung der deutſchen Milchwirtſchaft eine weitere Anordnung erlaſſen, die die Belie⸗ ferung der Verbraucher mit ausgeformter ein⸗ wandfreier Butter zum Ziele hat. Ausgeformte Butter darf in einem Herſteller⸗ oder Aus⸗ formbetrieb nicht länger als 48 Stunden auf⸗ bewahrt werden. Ein Großverteiler muß ſie innerhalb 48 Stunden weiterverkaufen. Von Molkereien ausgeformte Butter dürfen Groß⸗ verteiler nur an Kleinverteiler abgeben. Alle Betriebe, die ausgeformte Butter an Kleinverteiler abgeben, haben die Kleinver⸗ teiler mindeſtens zweimal wöchentlich zu be⸗ liefern. Bei der Lieferung von Butter an Auffangſtellen darf keine ausgeformte Butter verwendet werden. Das Einwickelpapier der ausgeformten Butter wird künftig von den ausformenden Betrieben mit einem Kennzei⸗ chen verſehen, aus dem der Tag des Ausfor⸗ mens ermittelt werden kann. Das Beimengen von Salz und Farbſtoffen durch Groß⸗ und Kleinverteiler iſt bei molkereimäßig hergeſtell⸗ ter Butter verboten. Die Inkraftſetzung der Anordnung für Oeſterreich bleibt vorbehalten. Das Dorf mitten in der Sroßſtadt „Wollen wir nicht zuerſt in die Sied⸗ lungsſtraße gehen?“ So kann man viele der Beſucher ſagen hören, nachdem ſie die Ein⸗ gangspforte zur Ausſtellung paſſiert haben und nun angeſichts der zahlreich gebotenen Eindrücke überlegen, wohin ſie ſich zuerſt wen⸗ den ſollen. Auf dem Freigelände der 1. Deut⸗ ſchen Bau⸗ und Siedlungsausſtellung in Frankfurt am Main kann man die ſchönen Herbſttage genießen und in der Sonderſchau des Nhein⸗Mainiſchen Siedlungswerkes den Eindruck gewinnen, als befände man ſich in einem Dorf unſerer heſſen⸗naſſauiſchen Land⸗ aft. ſh i Hauptreiz der Siedlungsſtraße beſteht darin, daß man in ihren Häuſern verweilen kann, ſolange man dazu Luſt hat; Tiſche und Stühle, das Geſchirr, die Tapeten und Gar⸗ dinen, alle jene Dinge, denen die liebevolle Sorge des Menſchen gilt, können hier einge⸗ hend betrachtet werden. Man kann Fragen über Fragen an die Studenten und Studen⸗ tinnen ſtellen, die in den Häuſern die Aufſicht führen, und gerne über alles Auskunft geben. Es iſt intereſſant, die Urteile der vielen Be⸗ ſucher, die durch die Häuſer gehen, zu hören, das oftmals überſchwengliche Lob, das beſon⸗ ders die Frauen den Zimmereinrichtungen und den hübſchen Möbeln ſpenden. Für die Innen⸗ ausſtattung, die nach den Richtlinien der Ab⸗ teilung„Deutſcher Hausrat“ im Reichsheim⸗ ſtättenamt vorgenommen worden iſt, begeiſtern ſich insbeſondere junge Paare, die für die hier herrſchende Einfachheit und Klarheit in der Raumaufteilung und der einzelnen Möbeln meiſt mehr Verſtändnis bezeugen, als man⸗ che Angehörige der älteren Generation, die ſich ein wenig bedachtſam an das Neue und für ſie Ungewohnte herantaſten. Aber auch ſie ſind voller Anerkennung für die neuen Wege, die hier eingeſchlagen ſind. Seit der Volkswagen in der Siedlerſtraße aufgeſtellt iſt, intereſſieren ſich viele für den Bau der notwendigen Unterſtellungsmöglich⸗ keiten. Man will wiſſen, wie ſich der Bau einer Garage geſtaltet, was ſie koſtet und vie⸗ les mehr. Die SS-Männer, die den Wagen betreuen, geben ſich alle Mühe, die wißbegie⸗ rigen und andrängenden Beſucher zufrieden zu ſtellen, auch ohne daß ſich jeder einzelne(wie man es am liebſten tun würde) probehalber in den Wagen ſetzt. Tag für Tag gilt das beſonders große In⸗ tereſſe, namentlich der Siedler und Siedler⸗ frauen, der Kleintierſchau des Reichsſiedlungs⸗ hofes; aber auch alle anderen haben ihren Spaß an den Enten und Gänſen, den Ziegen, Kaninchen und Hühnern, deren Sauberkeit und gepflegtes Ausſehen einem jeden Freude ma⸗ chen muß. Zum hellen Vergnügen ſteigert ſich dieſe Freude ſchließlich im Kückenaufzucht⸗ 1 85 In das fortwährende Gepiepſe der ücken miſchen ſich die von Sachkenntnis nicht immer beſchwerten Meinungsäußerungen der Beſucher, die die Aufzuchtſtellen geradezu be⸗ lagern.— Der Geflügelaufzuchtgehilfin des Reichsſiedlungshofes wird auf dieſe Weiſe vergnügliche Abwechslung zuteil. Sie erklärt, wie der Elektrobrutſchrank bedient werden muß, was unter einem Hygrometer zu verſte⸗ hen ſei, was ein Vorbrüter, was ein Schlüpf⸗ brüter bedeutet und wie eine künſtliche Glucke arbeitet. Drei Tage, bevor ſie endgültig ſchlüpfen, kommen die Eier vom Vorbrüter in den Schlupfbrüter, haben ſie endlich die Schalen von ſich geworfen, ſo fallen ſie durch ein Ge⸗ ſtänge in den unteren Teil des Kaſtens, wo ie ſich von dieſer erſten Muskelanſtrengung ihres Lebens erholen. Später, wenn ſie trok⸗ ken ſind, kommen ſie in die Aufzuchtſtelle mit ihren künſtlich geheizten Schirmglucken. In dieſen Tagen ſind wieder etwa 2000 Kücken geſchlüpft, von denen viele unter den Beſu⸗ chern Abſatz finden. Man ſieht manchen Sied⸗ ler, aber auch andere, die ſich hier im Kücken⸗ aufzuchthaus ein Kücken erſtehen und es ſorg⸗ ſam verpackt mit nach Hauſe nehmen. Aujruj zur Schroltjammelaktion ber SA Der Gaubeauftragte für die Altmaterial⸗ erfaſſung des Gaues Heſſen⸗Naſſau, Gauwirt⸗ ſchaftsberater Eckardt, wendet ſich mit folgen⸗ dem Aufruf an die Bevölkerung des Gaues Heſſen⸗Naſſau: Generalfeldmarſchall Miniſterpräſident Gö⸗ ring hat die SA zu einer Schrottſammel⸗ aktion aufgerufen. Im Gebiet des Gaues Sl ſen⸗Naſſau findet dieſe Aktion in der Zeit vom 24. September bis einſchließlich 1. Ok⸗ tober ſtatt. An dieſen Tagen wird die SA un⸗ ter Einſatz aller zur Verfügung ſtehenden Kräfte ſämtliches irgendwie entbehrliche und nutzlos herumliegende Alteiſen, wie alte Ei⸗ mer und Keſſel, alle Sorten Altblech, ge⸗ brauchte Eiſenreifen, Maſchinenteile, Behäl⸗ ter und dergleichen ſammeln. Die SA wird die Landſchaft ſäubern, auf den Bauernhöfen vorſprechen und alle Haushaltungen in Dorf und Stadt aufſuchen. Ausgenommen ſind nur die gewerblichen Betriebe, die regelmäßig einen größeren Schrottanfall haben und dieſen an den Schrotthandel verkaufen. Ich bitte hiermit die geſamte Bevölkerung des Gaues Heſſen⸗Naſſau, die SA in dieſer Sammelaktion weitgehendſt zu unterſtützen und ihr alles irgendwie entbehrliche Schrottmate⸗ rial koſtenlos zur Verfügung zu ſtellen. Bauernhöfe, auf denen die Maul⸗ und Klauenſeuche herrſcht, werden von der SA nicht betreten. Ich erwarte aber von den Bauern ſolcher Höfe, daß ſie auf ihrem An⸗ weſen Umſchau nach verſchrottungsreifen Ge⸗ genſtänden halten und dieſe an den örtlich feſt⸗ geſetzten Sammeltagen vor dem Hofeingang zur Abholung bereitlegen. Deutſche Volksgenoſſen! Bedenkt, daß Deutſchland allein im Monat Juli dieſes Jahres für RM. 27 Millionen Schrott aus dem Auslande eingeführt hat. Ein großer Teil der für die Schrotteinfuhr notwendigen Devi⸗ ſen kann geſprat werden, wenn jeder darauf achtet, daß alle Werkzeuge, Geräte und ſon⸗ ſtigen Gegenſtände aus Blech, Eiſen oder Stahl, ſobald ſie nicht mehr verwendbar ſind, ſofort der Verſchrottung zugeführt werden. Leider iſt das nicht der Fall, denn noch immer gehen jährlich viele Tauſende Tonnen Alteiſen dem deutſchen Volke durch Verroſtung ver⸗ loren! Jeder tue deshalb ſeine Pflicht und trage dazu bei, daß auch dieſer ſelbſtloſe Ein⸗ ſatz der SA von vollem Erfolg gekrönt wird. F Partei ⸗Sonderfolge des Reichsſchulungsbriefs Die Auguſt⸗ und September⸗Folge des Reichsſchulungsbriefes iſt als Parteitag⸗Son⸗ dernummer— wie auch in den vorhergehen⸗ den Jahrgängen— ein beſonders geſtaltetes Heft. Das Thema iſt eine Geſamtſchau des Kampfes der Bewegung um die Macht im Reiche. Der Umfang einer ſolchen Geſamt⸗ ſchau bedingte eine im Telegrammſtil gehal⸗ tene lexikonartige Aufzählung der Daten und Geſchehniſſe zur Geſchichte der Bewegung, von der Geburt des Führers bis zum 30. Januar 1933. Ein für dieſe Arbeit bereits erfolgreich bewährter Sachkenner, Dr. H. Volz, iſt der Hauptbearbeiter des Themas.—„Von der Feldherrnhalle zum Brandenburger Tor“, zwiſchen dieſen beiden Schnittpunkten hat ſich der gewaltige Kampf der NSDAP. um das deutſche Volk abgeſpielt. Ergreifende Worte des verſtorbenen Gauleiters Hans Schemm ſind dazu Rückblick und Ausblick zugleich.— — Der Leiter des Hauptſchulungsamtes, ſtellb. Gauleiter Friedr. Schmidt, legt in einem Beitrag„Die Geburt der Partei“ dar, wie die NSDAP. als Kraft der Front des Weltkrieges inmitten der demokratiſchen Ide⸗ ologien entſtanden iſt„als das Herz des neuen und ewigen Volkes und als Herz des germa⸗ niſchen Reiches deutſcher Nation“.— Reichs⸗ leiter Alfred Roſenberg zeigt den unlös⸗ baren Zuſammenhang von nationalſozialiſti⸗ ſcher Idee und Führer auf.— Der„Weg zur Macht“, der Kampf der NSDAP. in ſei⸗ ner geiſtesgeſchichtlichen Entwicklung, iſt in Worten Adolf Hitlers aufgezeichnet.— Intereſſante Beiträge aus Werken der Reichs⸗ leiter Dr. Goebbels und Dr. Dietrich, ſowie wertvolles dokumentariſches Material und 16 Seiten Tiefdruckbilder geben den Rahmen zu den bewegungsgeſchichtlichen Bei⸗ trägen dieſer Folge.— Die Stellung und Aufgeben der Ortsgruppe und ihrer Dienſt⸗ ſtellen behandelt ein aufſchlußreicher Aufſatz aus der Reichsorganiſationsleitung der NS⸗ DA P.:„Menſchenführung und»betreuung in der Ortsgruppe der NSDAP.“— Der auf das doppelte ſeines gewöhnlichen Umfanges Kupferdruck⸗Bilderteil bringt zahlloſe zum Teil noch unbekannte Aufnahmen und Doku⸗ mente aus der Entwicklung der NSDAP. IB 08 gock ill gelernt ſein 1 den at den ace Auch das Ausruhen will gelern 5 5110 Kaum ſind die erſten Spielſonntage vor⸗ folg nicht ausbleiben und ihr werdet am Ende 8* über, ſo ſind auch ſchon Ueberraſchungen vor⸗ der Verbandswettſpiele euren Einſatz belohnt Sonntag iſt Feiertag!— Schlaf zur rechten Zeit— Vom rich⸗ 115 gekommen. Daß Seckenheim auf dem Phönix⸗ erhalten, indem ihr gefeiert werdet als Meiſter 5 tigen Rhythmus feige! platz verlor, iſt ſchon Tradition, aber wer hätte J eures Kreiſes. 8 1 geglaubt, daß gerade die Phönix, die ſchon zum 8 8 f Wer für ſein tägliches Brot arbeiten muß wiſſe Mudigkeit einſtellen. Man ſoll dann n Abſtieg verurteilt war, ſich ſo raſch wieder. Morgen Sonntag kommt Ne Hockenheim oder ſonſt ſein gerüttelt Maß an Arbeit hat, nicht verſuchen. ſie zu beſiegen, weil man da⸗ 1 aufraffen könnte und heute mit unſerer Ami⸗ hierher, eine Mannſchaft, die über die nötige ſoll ſich bei aller Geſchäftigkeit doch die Ruhe] zu verhältnismäßig zu viel Kraft verbraucht, hte citia die Tabelle anführt? Härte und über den nötigen Einſatz verfügt. gönnen, die not tut. Es heißt Raubbau tret⸗ ſondern ſoll ihr nachgeben und ſich hinlegen. ge Obwohl unſere Grünen am vergangenen J Es muß jeder einzelne Spieler ſein Beſtes her⸗ ben, wenn man dem Körper als Gegengewicht] Vielleicht ſchläft man eine halbe Stunde, Gun 10 eee 90 geben, damit ein Sieg erfochten wird. Wir[ gegen ſtarke Leiſtung nicht auch das nötige] länger wird es ſelten dauern, aber was man vetben Sonntag einen einwandfreien 1 landeten, ie Tabellenſpi bert und ihr Spie⸗ Ausruhen gönnt. Wer das Jahr hindurch ar⸗ dadurch an Zeit verloren hat, holt man durch eine. 5 be N haben die Tabellenſpitze erobert und ihr pie 1 gönn ö N 7 l J 1 ſo waren manche Poſten doch nicht beſonders ler müßt euren beſonderen Stolz hineinſetzen beitet, hat ſich ein Anrecht auf Ferien und Er⸗] vermehrte Friſche raſch wieder ein. Selbſt lic auf dem Damm. Ganz verwerflich war es, e e dieſem Pl 9905 ˖ 5 holungstage verdient. und es iſt ein köſtlichesſ wenn man nicht einſchlafen kann, iſt das Lie⸗ liche daß man nach einer 2:0⸗Führung ſich auf u. ieſem Platz We 1 Gefühl, die Pflichten hinter ſich zu laſſen und gen mit geſchloſſenen Augen in einem ver⸗ 1 1 ſeinen Lorbeeren auszuruhen glaubte und J den. Am Sonntagabend muß die Parole hei⸗] einmal ein oder zwei Wochen loder auch noch Funkelten Zimmer ſehr wohltuend und erhol⸗ 11 Heddesheim, das mit Eifer bei der Sache war, ßen: Drei Spiele und 6 Punkte! 2 8 ee 65 3 a ſam. fentſih Hiif ei jer 3 Sgie ſche 7 ö ſchft 8. 18 1 ag a erlangen na rbeit un e 8 f a 1 iel auf eine Viertelſtunde das Spielgeſchehen voll⸗ 1. Mſchft.: Krug; Kiß, Faltermann; Müller ſchäſtigung ſich wieder meldet, und das ist bei e N 2 ſtändig überließ. Erſt als die Sache etwas A. Müller J., Hoock; Pfenning, Kiß 4, einem fleißigen, an Tätigkeit gewöhnten 577 2 3— 24 b brenzlich zu werden ſchien, ſchoß man ein drit⸗ Kiß Jak., Fetſch, Kiß. K. ee e eee ee 7 15 11 3 e 7 5 tes Tor und damit war dieſe ſonntägliche, Erſatz: Faltermann H. Freude. ins Unendliche zu faulenzen. Wenn Morgen an. Und es iſt viel richtiger, wenn 1922 kampfbetonte Auseinanderſetzung beendet.— 2. Mſchft.: Rüth; Dewald, Weidner; Rein- er ſich zu langweilen beginnt, iſt es für ihn man zu einer beſtimmten Stunde aufſtehen 7 4 Wird der Gegner ein ſtärkerer ſein, ſo wird hard, Alter W., Ehrhardt Jak., Mandel K.] Zeit, dem Ausruhen ein Ende zu 4 0 muß, den Wecker lieber zehn oder zwanzig fahre man volle 90 Minuten kämpfen müſſen, um Krug Burkert W. Faltermann H., Kempf 1 Gang e 155* ſie Minuten früher klingeln zu laſſen, als unbe⸗ 95 0 als Sieger die Kampfſtätte verlaſſen zu kön⸗ Konr Erſ.: Wö W̃ 7 e, fen 1 dingt nötig wäre, denn dieſe gewonnenen Mi⸗ muß 3 a 5 gchö ronr. r.: Wörner, under. ſein ſollen: zu Feier⸗ und Ruhetagen. Man nuten ſind eine Wohltat: man kann ſich in* nen. Deswegen, ihr elf Spieler, es gehört zu 8 ſoll nicht auch Sonntags arbeiten, ſondern Nuß ehen, kann behaglich frühſtücken, finn einem Verbandswettſpiel eine gewiſſe Vorbe⸗[ A⸗Jugend: Bergmann; Burkert Gg.; Alter ſoll die Hände in den Schoß legen und ſich an Braucht nicht Derr ang des— 5 reitung, d. h. der Beſuch der Trainingsabende H., Hoock L., Schmitt, Unkelbach, Köhler,] den netten Dingen freuen, die einem gegönnt les hl Ncgaffen/ was Big on einer Bae— und eine auf Leiſtungen eingeſtellte Lebens⸗ Bugert, Rhein, Bähr, Friedel. ſind. Man ſoll ſein Gemüt in ein ſchönes Minute fertig ſein muß. Ein Tag, der mit— weiſe. Wird das befolgt, dann kann der Er⸗ Erſatz: Kiß M., Helmeck. und ruhiges Gleichgewicht bringen. Wohlbe⸗] Hetzen anfängt, trägt irgendwie von vorn⸗ a ber wie auc ſur gie allgemeine deiſannge derein den Keim des Aifßlirgens in fh 10 Handball⸗Punkteſpiel auf dem Lorſcherweg⸗ Sportplatz N ähigkeit iſt ein geſunder, reichlicher Nacht⸗ Und auch für den Ablauf des Tages ſoll einen N 2 1 Wer 3 früh aufſteht, muß] man ſich vor allem vor dem Hetztempo hüten. ludie ua Jahn Weinheim flellt ſich unjeren Turnern e g 5 a 5 ö i it hi en, wen dengendn, ſiden l buerHendbelke der; Nder 2. denhnden Si. rin Sein, beet Sieden dg e eln den e. Se un eber n a en benen e vergangen, ſeitdem die Turner⸗Handballer ier Winkler K., Kühlwein Ed. 4 77 Sort, daß 5 8 chlaf dor Mitterne 11 endeten ſonbenn man ſoll zich Zelt 68888 1 kae in Viernheim die 7 Vorſtellung gaben. B⸗Jugend: Wiegand Karl; Schalk Hugo, Ad⸗ der beſte ist, bleibt beherzigenswert, ſelbſt. 8 re 5 251 f Vor und nach der Sommerſperre war man ler Karl; Hertner W., Brechtel K., Hanf] wenn es im Sommer ſchwer fällt, an ſeine] Tagesablauf ſind das, was die Augen Lage auf fremden Plätzen„beſchäftigt“ und ſicher⸗ 55 85 Rihm Mich. Hofmann W., Werle K. Richtigkeit zu glauben; es iſt allzu ſchön, in und das Herz fröhlich und zufrieden macht. chen fi lich ſind ſeit dem letzten Heimſpiel unſerer Düſch 5 Haas W. J den Sternenhimmel hinaufzublicken und die] Wozu wollen wir unſer. 55 beinnders i Wen! N 5 a 8 4 in hrſcheinlich herrlichen] einem ſinnloſen Hin und„ ſo wi Altich! Handballer zirka 12—14 Wochen ins Land* Wärme eines unwah* 1 ire e ert f f ö a erw 1 Sommerabends zu genießen. An heißen Ta⸗ uns, wenn wir eines Tags a ſind,„Ezetl! gezogen Eigentlich gar nicht 8 en eier In der Handball⸗Bezirksklaſſe— Staffel 1 05 mag 8 diefe Entſchuldigung für langes] dert fragen: Ja, wo iſt eigentlich unſer gan⸗ dus ſoſor lich, wenn man hier und da zahlreichen Freun]— ſtehen ſich morgen gegenüber: Auſbleiben gelten laſſen, ſobald die Wikte-] zes schönes Leben geolleben? Wir haben uns Lutes den des ſchnellen Leders begegnet, die deutlich TB. Viernheim— Jahn Weinheim rung aber wieder kübler und unfreundlicher] ja gar keine Zeit gegönnt. es auszukoſten. 1 das Verlangen zum Ausdruck bringen, endli. 1* wird, ſoll man daran denken, daß man im] Bitter iſt es, wenn dieſe Erkenntnis zu ſpät 1 l wieder einen Handballkampf zu erleben! bene re e Kurpfalz Neckarau Bett ſehr gut aufgehoben iſt.. kommt, und glücklich ſind die Menſchen, denen Kanerad Nun hel kann die Mitteilung werden daß ger ace r Ma Reichsb. Mannh. Iſt man morgens zu früher Stunde aufge⸗ es gelingt, beizeiten den 3 e 9580 8 4 W f— Mannheim irö ſich viellei ine ge⸗N zwi rbeit und Ausruhen zu finden.. h ihr Wunſch in ee er 1 Käfertal a 0 Tanden, ſo wird ſich vielleicht mittags eine ge⸗ zwiſchen Arbei 5 15 heim fteht im Punktetampf mit Erſtes Pflicheſpiel der Fußball⸗ 1 12 Jahn Weinheiml Alſo gleich ein Hoch⸗ jugend des Turnvereins Wiriſchaftsgehilfin im Arbeitsdienst An genuß, eine ſportliche Delikateſſe! Es iſt na⸗ Die A⸗Jugend beginnt morgen Sonntag M 1 uur Ein türlich klar und braucht keines beſonderen] die Meiſterſchaftsſpiele und zwar gegen Kä-. NeScg, Der Arbeitsdienſt für die weibliche] Ausbildungsgang dn Fiera 1 4 1 n Hinweiſes, daß ſich morgen vormittag aber fertal in Viernheim. Schöne Spiele ſtehen Jene ud baut auf. 1936 ſtanden 10 000 1 W rk ee 5* A. 22 5 p, ⁵²f. ß, weg⸗Sportplatz einfinden! Warum? Zum er⸗ ſten Spielklaſſe zugeteilt und darf ihre Kräfte 30 000, im kommenden Fahr werden Probezeit zu beweiſen, daß ſie 1 n Fr h ſten, weil ſich unſere Turner gleich zu Beginn meſſen mit Waldhof, VfR. Mannheim, Sand⸗] 50 00 0, und binnen kurzem alle deutſchen Fa 2 eee 2— 0 i e der Pflichtſpielſaiſon mit einem Sieg über hofen, Käfertal, Ilvesheim, FV. Weinheim.] Mädchen für ein halbes Jahr im Arbeitsdienſt] charakterlichen 2 1 95 3 15 die gefährliche Elf des TV. 1846 Mannheim 1. Dienſt für die deutſche Nation tun. I ſich 3—— e Kamergd⸗ buen in ein gewiſſes Maß Sympathie und Vertrauen Die A Jugend ſpielt morgen in üblicher Dieſe Vergrößerung des Arbeitsdienſtes be⸗ ſchafteelleter ernalint und oft gleichgetig A fre erobert haben, und zum zweiten.. will eben ee 5 39 855. 5e 1 deutet gleichzeitig 5— eee organiſa⸗ ein anderes 5 5 verſetzt, um ihren Erlebnis e . r- 8 F Hiefi⸗ auer, Friedel, Thoma mi muff, toriſchen Ausbau, bedeutet eine ergrößerung kreis zu erweitern. g 5 8. niemand dieſen erſten Punktekampf auf hieſi⸗. Sander Winkler, Sumpf. N e der Dienſtſtellen, der Bezirks-] Als Kameradſchaftsälteſte bekommk ſie ein aan 90 gem Gelände verſäumen! a.. leitungen, eien Schulen des tägliſches Taſchengeld von 0.40 R M. Na Wer iſt„Jahn“ Weinheim? Eigentlich ErrPPPepfoooToeceeße e ßee Reichsarbeitsdienſtes. In dieſen e bei freier Unterkunft, Verpflegung und— 7 1 1 würde ſich hierüber jede Frage erübrigen. i arbeiten Führerinnen, die die Tätigkeit im Ar⸗ kleidung. Ist ſie tüchtig, kann ſie ſehr bald 75 N i s für di entwegten Handball⸗ 8 N S K K beitsdienſt als Lebensberuf erwählten und ſorg⸗ außerplanmäßigen Gehilfin mi lum 0 Wenigſtens„für 4 ie unentwegten Hand a 5*** fältig ausgebildet ihr fachliches Können in den 80 RM. Taſchengeld pro Tag ernannt 575 freunde.„Jahn“ iſt eine recht kampfſtar e Dienſt des Ausbaues der„Schule der Nation werden, ſpäter erfolgt ihre Ernennung zur Ge da f und unermüdlich ſchaffende Elf, die ihre Motorſentm 21½%“ 163 ſtellen. I planmäßigen Gehilfin. Im ann men en. ——, 5 hat vor drei Wochen durch ein günſtiges Re⸗] Sonnta„7.30 Uhr Antreten mit Fahr⸗ a u ene Habe e n e weibliche Jugend einberufen werden, dis ner . ſultat gegen den mehrfachen badiſchen Meiſter— Seckenheim(Schießen) 95 1 a die lichtet führender At un ſich dort die notwendigen allgemeinen und ale di 8 + ich 0 cht zeug zur Abfahrt nach E enheim 0 n). rbeitsdienſt e og 7. 1. K tniſſ nzueigenen Nach euten, e 5 So Waldhof beſonders von ſich reden gemach arbeit gegeben. In jedem der 700 Lager pädagogiſchen Kenntniſſe anz e neden b 5 und ſtartet im übrigen recht zuverſichtlich in m 1 des ate e lei 1 Naben eee. 1 1 5 3 zwei flichtſpi 1. s heute ſchon gibt, iſt eine der Lagergehilfin⸗ ufgabe 6 ee, g 0 der Senaß der Tülneſhaft gere nie] Der Deulſche Aunbfunt Funk Vest ee See ee e eee eee 1— K ee. 8 11 betri zu überwachen, die] antwortli en,. i Iteiſt ihren 1 40.5 Toren beide Punkte entriſſen hat. Die neue Nummer der Rundfuntpregramm⸗] Nei maden, die um Klienten eingestellt Die Wirtſchaftsgehilfin hat wenn ſie ſich in Wen Alſo wiſſen wir jetzt mit wem wir's zu tun] Zeitſchrift„Der Deutſche Rundfunk Funk find. anzukernen, und für ute und pünkt⸗] diefer Arbeit bewährt, aber u nog 2 17 an 5 V)V%VV%%%%%CCCCC(%CC%C%%/ ̃Uẽ:⁊/⁊ʒ⁊æ᷑᷑⁊⁊᷑ ᷑ ⁊ ᷑̃ ̃ ß—ß— Und es darf wirklich kein ſchwacher Punkt in ſchreibens„Wir fachen 0 e e f. all derer Neiame. Auch diente werſetzt werden, wo ihr die Aufgabe an⸗ leiter 1 der Viernheimer Mannſchaft auftreten, es[ Kurzgeſchichten!“ Das Preisausſchreiben der— r den ſaß jedes Lager hat gehört derliant fl, feloit Sbreranwörterinten auß en darf auch nicht am nötigen Kampfgeiſt man⸗ l Zeitſchrift fand vor einigen Wochen großen zu ihrem Aufgabenkreis. So hat ſie die Ar⸗ hauswirtſchaftlichem Gebiet zu ſchulen und zu 15 heſend geln, wenn das zweite Paar Punkte unter⸗ Juſpruch und das Ergebnis wird die große 4 die. ee, 80 fn 5 190 7 7 5 N— 101 0 g 1 N 8 s ſehr i be gers eingeſetzt ſind, anzu An— bis 150.— RM. un f gebracht werden ſoll. Leſerſchaft des Blattes ſehr intereſſieren. Der für ihre bauwirtſchaffliche Ausbildung zu ſor⸗ einer Lagerführerin. Sie kann auch als Sach⸗ Aa So wird denn morgen Sonntag der Lor⸗ weitere Inhalt des Heftes iſt wiederum ſehr en, damit ſie bei ihrem ſpäteren Einſatz in] bearbeiterin für bauswirtſchaftliche Erziehung. dez ſcherweg⸗Sportplatz zur Stätte eines großen reichhaltig in Bild und Wort; alle wichtigen] den Familien richtig mithelfen und die Frau an einem der Bezirke des Reichsarbeitsdienſtes 5 Handballfaupfes werden. Hoffen wir, daß[ Sendungen der kommenden Woche ſind feuille⸗] auch 1 5 96— ee A 27 Grgebest E 5907755 e TO A⸗Tarif, 0 Ff 1 100 f 5 in u cht i eine„äußer⸗ ruppe VI u e ine ſich alle Erwartungen erfüllen, daß ſich ein] toniſtiſch beſonders herausgeſtellt.— Auf den 18 de Puch— 1 braun⸗ſilherne Die Stellung als Wirtſchaftsgehilfin kann ae Spiel entwickelt, vor allem fair, aber doch] ſoeben begonnenen Roman„Die Frau ohne chnur am Kragen der Tracht. Sie er⸗ das Ziel und die Endſtellung einer Führerin 0 de g durchgeführt mit dem Einſatz der letzten Geſicht“ ſei nochmals hingewieſen. Eine ſpan⸗ hält das Gehilfinnengehalt, das 2 im Arbeitsdienſt ebenſo gut ſein wie peiſpiels⸗ f 5 900 gel Kräfte! nende Lektüre! Die erſten Kapitel des Ro⸗ ſchen 50.— und 120.— RM. bei freier Ver⸗ weiſe die der Verwalkerin. Die Aufſtiegs⸗ 15 hn Runte!; ö ittaas u ie er Verlag der Zeitſchrift unent⸗J pflegung, Unterkunft und Dienſtkleidung liegt.] möglichkeiten zur Lagerführerin und zur ſpäte⸗ nn elne Das Spie g 8 lubh ändlich i für ein ſo wich⸗[ren Führerin in höheren Dienſtſtellen ſin 5 10 Das Spiel beginnk vormittags 11 hr. mans liefert der Verlag de dlich ist es, daß für ein ſo wich Führerin in öh Dienſtſtellen ſind aber 0 be Vorher um 9.45 Uhr ſpielt Viernheims A⸗ geltlich nach.— Ueber„Feinheiten moder⸗ 1 Ne 4 Kaen auch eine keineswegs ausgeſchloſſen, ondern ſtehen jedem 18 Jugend gegen die gleiche von Weinheim um ner Rundfunkempfänger“ erscheint ein zweiter grlndliche werd jorgfällige Ausbildung verlangt tüchtigen zund feiner Perſönlichkeit nach geeig⸗ 12 Uhr ſtehen ſich die B⸗Jugendmannſchaften Artikel. Die begeiſterten Baſtler werden auch wird. Als Ausbildung ird n dend er der wein 5 50 Heu„% e— beider Vereine gegenüber.— Nachſtehend die dieſe Veröffentlichung beachten. 5 Fah unesſchl⸗ einer Bd. Haushaltungs⸗ beitsdienſtes auch ſtehen, ob ſie die Leibeserzie⸗ der Mannſchaftsaufſtellungen: //. ſchule oder 2 Landfrauenſchule* 1 fats 8 a 9 W er — 14 2**. 8 3= 2 3* 1 71747 2 2 ill nicht, a A d. 2 Its⸗ . Peſchft. Effter Sander, Schmitt, Burkert Das Geheimnis en e euren der ene dun en bauswirtſchaftliche Erziehung lei⸗ ange P., Herbert, Martin: Martin P., Thomas, iner gut geführten Küche liegt in der[ beurlaubt werden. Viele Führeranträrterinnen] ken, ſie alle arbeiten an einem nationalſozia⸗ Alter, Beckenbach, Kühlwein Hch. nn 1 dieſe Ausbildung aber bereits in den liſtiſchen Aufbauwerk mit, das die beſten Kräfte Fan A Jugend: Sander 6E; Hanf E., Effler H.: Vermeidung von Abfall und in der Ver⸗ Arbeltedienft mitbringen, dann verkürzt ſich ihr 1 der Nation braucht. f 0 8 N. E Reſten! dent Werle E., Buſalt J., Lammer E.; Rein⸗ wendung von UMfrkTLk FUN PER MARK SITIEIN IF TELEFUN K E N5U. r e ieee dan 1 55 N 5 p egg 2 2 8 d hat immer die nötige Empfangsempfindlichkei 9 Men erlebt die vielen Sender in aller fülle der Muslile oder in e e eee e ee e e eee mann 7 1* 2 3 1 v. 8 l die Konswulcttan lat in Preis bnd koistunm ein Marzebeim im der e 3 1 ek N. Bft UTS CH WEIT Ter Tel N- Bft BEUISC Tt WIT TklkfU NN BI BUS TT TTM. 6 Dörr ο⏑⁰h 48 0 a 8 N 1—. 7 e 1 — J f 4 Begabtenſörderung bei der Deutſchen Reichs⸗ 1 Aadfahrerpflicht Deutjche Männer dabeen ar n— llt 1 10 ö Das Geſe t fü ie ſi i tudentenführer iſt der Reichspoſtminiſte 5 Verkehrs et 2. Fenn dt 395 7 geghaſten eine großzügige 950 abtenausleſe in⸗ ug Flucht entziehen ſch b * i durchzuführen. were Strafen 2 leinen J ittelloſe Poſt⸗ vor. Für Radfahrer gibt es kei Strafbeſtim⸗ 5 deut E kauen 0 Es iſt von nun an möglich, daß mittelloſe 5 a Rete 8 1 find 7 ken eſt Zelt un I jungboten, Hilfspoſtſchaffner, Telegraphenbau⸗ wiederholt Fälle vorgeko mmen, in denen das lehrlinge und Telegraphenbauhandwerker, die l. g 0 f 1 f i i i öchſten u n eden ſich 15 157 eee 8 Ueber die noch trennende Grenze flüchten in unaufhaltſamem Strom gequälte deutſche Pienten ber Deulſgen 219155 15 5 man den konnte ein jugendlicher Radfahrer der in Span Brüder und Schweſtern zu uns ins Reich. Von der Arbeit weg müſſen die Männer ſich nen, wenn ſie die 890 nötigen N 5 dana,. z e 1 Radfahrer ger] retten. Notdürftig gekleidet irren deutſche Frauen, Mütter und Kinder durch die Wälder eee e de e Neichs⸗ Sh hatte 8 I nee ohe sont und ſuchen das ſichere Reich. Alles, Hab und Gut, die Heimat und die Lieben, müſſen ſie poſt erkannt worden find, übernimmt der Kelche. aan, efah 9 15; 53 0 11 45 i i ſtudentenführer auf Koſten der Deutſchen Reichs⸗ das m 5 inter ſich laſſen, nur weil ſi 0 1 gährgen Vor tub enen aan Seeed una Fahndungen feigen inter ſich daf e eee 5 3 poſt zur 18 jährige tub! n werden. Das Gericht wies darauf 115 daß zwar Ihnen gilt unſere Hilfe. Wir reichen ihnen unſere Hände und öffnen ihnen unſer Herz. n e Ke 10 f. lich een ee e Gebt Kleider, Schuhwaren und Lebensmittel für deutſche Frauen und Kinder, für deutſche zen 3 anschließend 421 Kosten der Deutſchen zen her⸗ lichen Verhaltens aber, das der e Männer aus dem Sudetenland! 20 inf kihre 10 las den e loten n Weck ee üſgzanfeine höhere Strafe Die Spenden werden von allen Dienſtſtellen der NS-Volkswohlfahrt entgegengenommen die hohere e een Der läſſige n 8 790. und ihrem Zwecke zugeführt Reicgpoſlinniſter fördert ferner die nicht cel n fenzlich trägt dieſe Urt f 1 5. e f 5 Nark ee 5*. zur Vorſtudienausbildung beſtimmten, aber doch bedr f Be 755 ſehe 8 Biſſiwlin* Helft unſeren Volksgenoſſen, ihr helft damit unſerem Führer! als beſonders begabt anerkannten Kräfte m. ud Seele Radfahrer del en Verkehrsunfällen zu verbeſ⸗ Heil Hitler! Brückmann, Kreisleiter. 1 1 n fun e enen maß! dan 117 anftündprer furer in den gebe N⁴᷑αεe t, l u muß man als anſtändiger 1 j der letz⸗ be e de e r e f ee Je n be eig reel e 5 fate. dern genau ſo für den Nad⸗ Wer dieſes Zeichen führt, dient bewußt der Volksgemeinſchaft; alſo: e e 3 ann N f lager in Zeeſen eine Anzahl der begabhteſten ** ö arsch ben under marſch. Der Egerländer 5 2 Klute der 9 1 Deutſchen Reichs⸗ 4.15 ur wie jegt jeden Tag im Rundfunk D Zeic en poſt perſönlich ausgeſucht. Dieſe jungen Leute ute zören, cat fiir die Fudetendentſchen die Aebeu⸗ EA werden noch Fieſen Herbſt mit der Vorſtudien⸗ he 2 15 Bin 1 n ene 8. t n Es iſt heute 4 kite ie in i nit a ſchöner Roßhüttenbua, Bua,; 3 112 r die Söhne geldlich entſpre⸗ 3 Bua“, che er Jie, Ederländer zug den Len verpflichtet den Geschäftsmann zu Qualität und gend lee Water in 155 80e ung fade n born ſagen„ Neine Mutter hat die Gänſe geruppt, Preiswürdi keit! Stellen des Staates kommen, ſondern jeder deut⸗ ſich. laacend ſind ſie in der Stube berumgehuppk⸗ N 4 8 ſche Junge alles erreichen kann, wenn er das f ſchrieb der weiland Regimentskapellmeiſter Ko⸗ 8 dazu gehörige Zeug in ſich hat. Die Deutſche ges ſoll petzky des k. u. k. Infanteriere iments Nr. 73 Das heißt: Reichspoſt hat dafür geſorgt, daß ihr Perſonal⸗ o hüten. 3 5 Marſch. 11 e keit 8. förper 1 in der nic dent eln be⸗ 10 todie war es wohl, die dem Marſch etwas Bo⸗ ee f 8 N i vorbildlich dazu beigetragen, 5 br leaheßſer Machen We 12 Mitglied Wer dieses Zeichen führt, zial geauuah des ge 15 1 js verhaßter machten. eil die Tſchechen pfif⸗. 2 711 nämlich eine wirkliche olks⸗ weren,* wenn er angeſtimmt wurde, bekam der der Deutſchen verdient Vertrauen! ee den hin⸗ 133 Militärmarſch den Charakter eines Arbeitsfront eit gůn⸗ er 921 55 3 5 Welt 0 Teufel N uſen im wär“, ſangen die Egerländer päter zu dem Trio, xen hel als die großen Kampfzeiten anbrachen. Eines Volksgenossen Achtet auf u macht. Tages mußte die Regimentskapelle der 73er i e Fendeks Feld e rte bene ſot(———r—5—5v5rvrL” 18 rs beliebte 10 m„ Ae 50 gc bacda rer 75 5 1 d Schreiner- Glaser Bekleidung- Textil Tackerel und Hondltorel 5 zegef länder altes euch z. ſam me,. ˙—˙ 1 er gan⸗ das ſofort bei der Gründung des tſchechiſchen. 110 1 Staates verboten wurde. 2 5 1 72 f Kaufe teillaft bei Add. Jagen n. 8 N 8 Suns zu ſpit. Margaritas und Flechas 2 5 f 0 Feinstes Gebäck zan Kameradinnen der Falange in Seſſen⸗Naſſau[ Bau- u. Môbelschreinerei Eilsaheln Schuhmacher Verschiedene Brotsorten 9 8 1 Der ehen S Naſſau des Adolf Hitlerstraße 15 Textilwaren, Adolf Hitlerstr30] Spezialität: Milcheiweißbrot 8 . dM. hat zur Zei rei Führerin nen 15* der Falange zu Beſuch. Nachdem die drei 5 5 Veaiſtinnen Julita, Pilar und Maria eine Schlafzimmer Lenensmittel Aufpassen, N 2 97„ 7 Kied Nüchen U 7 9 er schadet Ihrer Wusche:? ö aue 2 Wiesbaden. See ſollen dier nicht Wohnzimmer 2. Es hat seinen g den Schaden, den der Kalkteüfel des nur Einblick in die Organiſation, die Aufgaben in all. Preislagen. Sheſtands⸗ 8 III IIIb wenn die Hausfrau bei Grune benen Wassers anrichtet, elelſt man ess 7 0 und Einrichtungen des Bd. erhalten, 1 darlehen und Vinderbeihilfen— kauft! ö 8 noch ötterem Waschen. Ole Wasce ultg 51 Landfchaft 50 Arden e e Schreinerei Textil- 135— K Georg Grund dia. hen und sprsde, und verlem. G i— ee 5 e f 0 Ad 5 5 dee Das altbekannte Lebensmittel- 5 8 ot starkem Grade. ihre ochwelpautsau e, iber ſchauen 718 fragen und müglichſt viel ge nx 00 er 1 gegr. 1896 von Gg. Mich. 8 gende Fuhigkeſt. i eee eee Met Manet e ee rden drüben im nationalen Spanien. Die drei Mä⸗ Schotten und einfarbig f urnterdindet beim Waschen die schsdllchen 9 del führen einen eee„Or- MOBEL ALLER ART finden Sie gut und preiswert bei Goe 1 5 Sch. N J eeneblagerungen des Wassers und er- 1 LJantzaciones Juvenites Femina“, 4 5 „„ een aut agr. 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Mittwoch; ichti.— M.— Meſſe; HA.= Hochamt; Pr.— Pre⸗ ichtigt. Modewaren tag.— M lee, da n— b ö 5 3 digt; A.- Amt; Erl.— Engelamt; Su.— See⸗ 45 Die, Ausrichtung der„Flechas acules“(laue Lorscherstraße 31 in guten Gualltäiew waren] Relteſtes Fachge chäft ge— Gottesdienst; Abd m.— Abendmahl. Naßek Pfeile), las e Mädel von 14—17 Jahren, W ia guten Qualitäten ſtes& chgeſchaf jenamt. Gd.= Gottesdienſt; 0 t 7 f i Möbel aller Art . 1 be abe padde Uher gi behandeln—— Herren- und Knaben- Be- ID. H el uf Katholſſche Kirche nen 1 bedeuten, eingeführt. Fabriken und Werkſtätten f Damen,, Herren- u. Rinder⸗ Elektomstr.- Lorscherstr. 29 Do.— Donnerstag; Fr.— Freitag; Sa.— Sams⸗ 6 Ruch werden beſt N. 11 F. 1 1 S ingſten olitiſche und weltanſchauliche Fragen. In prak⸗ 16. Sonntag nach Pfingſt f 14 998 kleidungs · Spezialgeschäft Apoſtelkirche: 6.30 Uhr 1. hl. M.; 7.30 i Arbeiten, Nähen, ſchen, Kochen.—— N 1 r Leht⸗ 2 ſie.— 9 Hilfsdienste bnren— Goldwaren U Martin eee den- 2. hl. M.; 9.30 HA.; 1.30 Chriſtenl. für die gbeit⸗ leiſten zu können. Der nationale Pflichtdienſt O Elsünwaren- Haus- und 1 d dem Mädel nach dem 17. Leb Jungfr., Andacht, uu en e Jobe an. i j d n m 17. Lebens⸗ 5 11 5 M.: r Kin⸗ „„ 2.9. Specht Deen— und 5 en ür die Front, ſoziale Hilfe 1 5 U t on d dhilfe. Natürlich ſind ſie voll der 2 i 0 Mo. 1. und 2. SA. ſur Margareta Bu⸗ 1 8 ble Deuschland 1 5 Orga⸗ 1 Herm elſter 5e Baldur- Oefen gert geb. Helfrich. , ee an 5 agen uns g. l 0 Hilagrabe s— Roeder-Herde] Di. 1, und 2. Sal. für Magdalena Ehr⸗ iehung Anregungen und vor allem das Gefühl der Ka⸗. 5. ö li Rente meradſchaft und en Steen burt 4 1 i Kessel- Oefen 5 91 1 190 8 8 25 imat nnen. Uns aber gab ihre 2 N.„SA. e m. un eres ind der Fa mier Einſcgbereſte Fahrrader- Hanmascninen 1 0 Je an Wunderle D. Best. A. f. Achtel Mig. delhlwem. un ſchaft, die aus hartem Weſen und völkiſchem Frsdlzlelle f eee Beſt. EA. f. Ea Lamberth gb. Winkendach⸗ Aan Schickſal geboren wurde, das aufrichtige Gefühl Ell. f. 0 1 der Verbundenheit und das ſtolze Wiſſen um den ö beſt. v. den Altersgenoſſinnen. 5 155 Kampf einer Frauengeneratlon um die Erneue⸗ Billig und gut bei 8 A Fr. 2. u. 3. SA. f. Joh. Buſalt. 1 rung des nationalen Lebens. Ad 8 gert 6. n— 8 Geſt. hl. M. f. Jak. Eufinger u. 0 eich 1 800 am Bu 8 i f Sa. 3. SA. f. Marg. Bugert gb. Helfrich. 4 2* beberadhandlunz(p Karl Steiert d Geſt. hl. M. f. Gg. Müller 4., Ich. Miller 6. 16 W. i Ein- und mehrfarbige— o. u. Mi. b. d.„Frl., Di. u. Do. wa eee, Schuhmacher 5 2 l J ch del glue,]Hb. d. Barmh. Schweſtern hl. M. Am nächſten anzeige verdanben Jo viele 5 Tuc Sa en Oswald Dewald, e 1 f nenen 1 0 48 i 2 g sachen, 8„Wer„Bau- u. 5 13 d. Jungfr.⸗ 7 2 F irmen ihren großen Nun⸗- In sämtl. Schühingtandsetzungs- r und Danksagungs- e n 285 chriſienlchepflichiigen Jungfr. und der 772 1 e e Prcten, Ir uerbrieie, Praectüren J Geschenkertigel Spielwaren diesjährigen Erſtkommunikanten. Sa. abend 15 denbreis.— Ohne Der⸗ bornellus Dlehl 1 9 Iulia 7.380 Eröffnung des Roſenkranzgebetes. Dieſer 85 bung ſtockt der Abſaß! Schuhmachermstr.-Annastr. 344 Maler 2 Tuncher e 3.— 5 2 1—— 3 7.30, Di., Sa. 0 fu Schilder- Transparente] Gottesdienſt. Mo. f. d.., u. Do. 4. d. 2, ture 7 g„ Darum werben— ob Bauf⸗———5 207 8 520 ausgeſthrt veikn. Buchstaben— 4 e d. Jungfr. um 8 Uhr. ö f Schuhinſtandſetzung— 1 Hol a vange e Kirche: g en aewentee! Anlon Noe dae 4 7„ Hoimann So. 9.30 Gottesdienſt; anſchl. Kinder⸗God. 2 4 N on ſtraße 21 Mug. am Marktplatz Di. Frauenabend. 5 f 4 Herbſtjvortjeſt ber Viernheimer Volkschule Montag, den 26. September, nach⸗ mittags 2 Uhr Amicitia⸗ Sportplatz 2000 Schulkinder marſchieren auf— ſingen, tanzen, ſpielen und kämpfen. 400 Kinder treten zu Ringelreihen und Rei⸗ en an— bunte, feine, farbenprächtige ilder. Alle Viernheimer Einwohner ſind herzlichſt zu unſerem Feſt eingeladen, insbeſondere aber alle Eltern und Freunde der Schule. Heil Hitler! Die Schulleitung Hartmann. „Deutscher Ralser OEG. ⸗ Bahnhof Fernſprecher 10 Sonntag ab 5 Ahr TA N 2 Aus meiner reichhaltigen Speiſenkarte: Rippchen u. neues Sauerkraut, ſaure Nieren, Rahmkottlet, Paprikaſchnitzel mit Beilage, pikante Platte, Reſtaurationsbrot, ruſſ. Eier u. a. mehr— Prima offene und Flaſchenwefne, Liköre, Südweine— Das bekömmliche Kühnerbräu Es ladet herzl. ein Familie Weſchmann Bereins⸗Anzeiger Männergeſangverein 1846 Wir beteiligen uns heute abend geſchloſſen an dem Feſtabend des Geſangvereins Liederkranz im„Karpfen“. Abmarſch vom Lokal 20 Uhr. Der Vorſitzende. Sängereinheit Wir beteiligen uns heute abend an dem Feſt⸗ kommers unſeres Brudervereins Geſangverein „Liederkranz“. Treffpunkt 8 Uhr im Cokal. NN Auch auf Hlein- Anzeigen kann man /, ½ od. Jahres- Abſchlüße machen, man hat eine billige Rekla⸗ me u. ſteht ſtändig mit den Verbraucherkreiſen in Verbindung, denn Anzeigen bringen Käujer! Verloren Ein Geſchäfts⸗ mann, der nicht den Weg der Zeitungsrekla⸗ me beſchreitet, der hat bei Ab⸗ ſchluß des Rech⸗ DSS rere dängurren Uaderkram U uit EINLADUNG Zu den am 24. und 25. September 1938 statt- findenden Fest veranstaltungen anläfßl. unseres 50jährigen Beſtehens beehren wir uns, die Ein- wohnerschaft Viernheim höflichst einzuladen PROGRAMM: Samstag, den 24. September, abends 8 Uhr im„Karpfen- Saale“ Jublläums-Felerstunde Sonntag, den 25. Sept., nachmittags 3.30 Uhr im„Rats keller-Saale“ FEST KONZERT unter Mitwirkung des Orchesters des Turnvereins von 1846 Mannheim. SN daß wir die Gaſtſtätte Zum Tannhäuser“ übernommen haben. Es wird unſer eifrigſtes Beſtreben ſein, unſere werten Gäſte in jeder Hin⸗ ſicht zufrieden zu ſtellen. Durch Ver⸗ abreichung von nur guten Getränken und Speiſen Joffen wir die Zufrieden⸗ heit aller Gäſte zu erwerben und bitten wir um wohlwollenden Zuſpruch. Heil Hitler! Pele Han und Frau een Abends 8 Ahr im„Ratskeller⸗Saal“ fnununmuanmumnunnunnm Fest- Ball Ohne ber vorstand 0 Seitung———— nemme re—— lebt man auf WIrISchafls- Empfehlung 7 dem Mond! Der geehrten Einwohnerſchaft, insbeſondere werten Annmnummum nam Nachbarn, Freunden und Gönnern die erg. Mitteilung, „—ßßßdßdTßTbTbTbTbTb 7— Einfarbige Herbstztoffe Gros-Auswehl neuester Gewebe Crẽpe Fuconns- Coſelé 180 em bret, Schöne Kleiderware, in den modernsten Furben.. A. 2.78 Crepe Relief ca. 130 em brett neueste Furbtön a 2 fh. 8.33 Mooscrëpe 130 em breit, weidiſallende Quallid. in aporten Herbalſurben.. u. 3.90 Woll-Angord 130 em breit, lar das beliebte Sportkleid, in neuesten Furben. Mü. 4.50 Angora- Funtusie ca. 130 em breil das moderne Gewebe, in reicher Furbenauswafl... IE. 8. 20 Bouclé Melunge-Noppe isoembreit, mod. Webart lür Kleider und Komplets... 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Turnverein von 1893 Wir nehmen teil an den Jubiläums⸗Feier⸗ lichkeiten des Geſangvereins„Liederkranz“ und erwarte ich ſowohl beim heutigen Feſtkommers im„Karpfen“ als auch beim morgigen Konzert im„Ratskeller“ zahlreiches Erſcheinen. Der Vereinsführer. Abtlg. Handball: Morgen Sonntag, vor⸗ mittags 11 Uhr, auf dem Lorſcherweg⸗ Sportplatz: Pflichtſpiel der 1. Mſchft. gegen Jahn Weinheim. Um 10 Uhr A⸗Jugend, um 12 Uhr B⸗Jug. ebenfalls gegen Weinheim. Fußball: 1. und 2. M. ſpielfrei.— A⸗ Jugend erſtes Pflichtſpiel in Viernheim gegen Käfertal um 9 Uhr. 2. Jugend in Lützel⸗ ſachſen. Abf. 9.15 per Rad ab Drehſcheibe. Sportvereinigung Amieitia 09 e. V. Sonntag, 25. September: 1. Mſchft. 1775 08 Hockenheim Spielbeginn 3 Uhr. 2. Mſchft. gegen 08 Hockenheim. Spielbeginn 1.15 Uhr. A⸗Jug. Verbandsſpiel in Sulzbach, Spielbe⸗ ginn 10.15 Uhr, Abfahrt 9 Uhr mit dem Rad am Weinheimerweg. Privat⸗Mſchft.— Fri⸗ ſeur⸗Mſchft. von 08 Mannheim, 10 Uhr auf dem Waldſportplatz. Der Vereinsführer. Nadfahrervereinigung Viernheim 07 Morgen Sonntag vormittag, 9.30 Uhr, wird uns der Weinheimer Bruderverein durch einen Beſuch beehren. Ich bitte, daß ſich hierzu un⸗ ſere Mitglieder im Lokal Fürst Alexander“ recht zahlreich einfinden. Der Vereinsführer. Brieftaubenverein Sonntag, 25. September, nachmittags 2 Uhr, Mitgliederverſammlung im Lokal zum grünen Laub. Vollzähliges Erſcheinen iſt erwünſcht. Der Vorſtand. Große Karnevals⸗Geſellſchaft Viernheim Der geplante Ausflug muß vorläufig zurück⸗ geſtellt werden, da zu dieſem Zwecke kein Om⸗ nibus zur Verfügung ſteht.— Die Mitglieder beſuchen die Veranſtaltungen des Geſangver⸗ „Saftladen Roneri Steiert Weinheimerstraße Damen- u. Mad- 40 chen-Kleider, Knab.-Anzüge Damen- und Jan freundl. ein Familie Hesch Sportstrümpfe Socken Pullovers in groger Auswahl g. Matin neben der Post Kastenwagen in besond. sta- biler Ausführung, mit Eschen- holz-Untergestell und-Rädern am am * 1 0 Rathaus Haus- und Küchengeräte Eisenwaren Lerrissene Strümole werden bei mir zu jedem Schuh tragbar für—.70 angeſußt. Maſchen werden aufgefangen Annahme bei Hedwig Weißenberger Weißwaren, Viernheim, Saarſtraße Kleine Anzeigen müſſen ſofort bei ihrer Aufgabe auf unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle bezahlt werden, da ſonſt ihr Erſcheinen infrage Auaanunu Wir laden hierzu Frontſoldaten, Rudi Godden, Sowas war buntes Menſchengemiſch aus allen Volksſchichten und aus allen deutſchen Gauen. Der Berliner manns, der Hamburger Günther Lüders, der Rheinländer Harry Gondi, die Bayern Beppo Brem und Guſtl Stark⸗Gſtettenbauer. Dazu schönes Beigrogramm u. Tonwoche Samstag, Sonntag und Montag im Lenlral-füm Paddel Werktags ab 81/ Uhr, Sonntags ab 7 Uhr, ab 9¼ Uhr 2. Vorſtellung. Ein neuer luſtiger Solda tenfilm klapgennase f. 2 Zum Totlachen Ein Film, le⸗ bensnah u. echt 5 wie ſie wirklich war en, ein der Weſtfale Hermann Speel⸗ ſchon lange nicht mehr da Sie uns Ihren Anzeigen auf⸗ trag und Ihre Anzeigentexte vor d. gewünſch⸗ ten Erſchei⸗ nungstagzuſtel⸗ len, beſto bejer wird der Satz Ihrer Anzeigen ausfallen, deſto mehr Zeit kön⸗ nen wir auf die wirkſame Aus⸗ geſtaltung Ihrer Anzeigen ver⸗ eins„Liederkranz“. Dex Vorſtand. geſtellt iſt. Je jrüher Deuheiten in Damen⸗ hüten in großer Nuswahl Johanna Jöſt s 1 Verireter zum Beſuche der ländlichen Haushalte bei Wochengehalt u. Prov. geſ. Fa. Hilmar Heſſe, Fabrik, chem. Produkte, Leipzig S 3. Als Gruß aus ber Heimat ſenden Sie am beſten Ihren Verwandten und Bekannten im In⸗ und Ausland die weit verbreitete und überall gern wenden. geleſene Viernh. Volkszeitung 25. September 1938 Danksagung Für die uns aus Anlaß des Ablebens unſerer lieben unvergeßlichen Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schweſter, Schwägerin und Tante, Frau Magdalena Ehrhardt dbu. geb. Helbig bewieſene herzliche Anteilnahme ſagen wir auf dieſem Wege innigſten Dank. Unſeren beſonderen Dank der Hochw. Geiſtlichkeit für den troſtreichen Beiſtand, den Barmh. Schweſtern für die aufopfernde Pflege, ſowie der verehrl. Nachbarſchaft. Nicht zuletzt auch Dank für die zahlreichen Kranz- und Blumenſpenden und den Stiftern von hl. Seelenmeſſen, ſowie allen denen, die ihr auf dem Gange zu ihrer letzten Ruheſtätte das Geleite gaben. Viernheim, den 24. September 1938 Dle tleftrauernd Hlinterbllebenen Danksagung Für die vielen Bewei ſe herzlicher Anteilnahme beim Heimgange unſerer lieben, nun in Gott ruhenden Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Margareta Bugert Ww. geb. Helfrich ſowie für die Begleitung beim Gange zur letzten Ruhe⸗ ſtätte ſagen wir innigen Dank. Beſonderen Dank der Hochw. Geiſtlichkeit und den Barmh. Schweſtern, ſowie für die Kranz- und Blumenſpenden und den Stiftern von Seelenmeſſen. Viernheim, den 24. September 1938 Die trauernden Hinterbliebenen Aufgep 7 Sind Deine möôhel vergrinen und ist der Schlelflack nlind- dann grame dien doen nlent- nimm add geschwind. u. beim Erfolg da merkst Du jedesmal. ago ist einfach Universal Ago-Hartglanzwachs ist das unübertroffene Reinigungs- und Pflegemittel für Fußböden, Linoleum, Möbel und Lackansriche für Leder aller Art und Waschtapeten, für Marmor, Terrazzo und Steinholzböden.— Aenne ist der treue Helfer der schaffenden Hausfrau.— In allen einschlägigen Ge- schäften erhältlich, bestimmt bei: Johann Bähr 1 Winkenbach Elise Faltermann r. Sophie Kempf Alois Walter Lat. Ad. Martin Fr. Johanna Schneider ik. Martin Der Furchtſame erſchrickt vor der Befahr, der feige in ihr und der Mutige nach ihr. Jean Pam Der filuge lieſt„Hiampf der Hefahr“- und ver⸗ hütet ſie. „ Dara ſpielle mühe der ſeiner läßt, der f daz e. ſtehen dem