die wel det ag, uch was at boten. ahnen die welche nude be⸗ tllänge 9 1 Vol Erſcheinungswelle: 2 gabracht ausgenommen an Sonntagen und ebracht monatlich M. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rypfg. Bezugspreis: Ins Haus durch die Poſt monatlich 1.60 Nummer 246 eiertagen. 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn, Freilag S iernheimer eilung germeiſterei Viernheim Verkündigungsblatt der NS d Ap. Viernheim 2 den 21. Oktober 1938 reil für 1mm Höhe und 67 mm Breite 15 Nyfg. gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim. Bismarchtt enpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 13. Frernſpr. 153. PSK. Lbaſen 15101 14. Jahrgang Ab heute Zivilverwaltung im Cudetengan Ein Schreiben des Führers an de Briefwechsel Brauchitſch⸗Henlein dank für Einſahbereilſchaft und Pflichterfüllung Berchtesgaden, 20. Oktober. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat an den Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, folgendes Schreiben gerichtet: „Die Beſetzung des ſudetendeutſchen Gebiete. iſt unter Einſatz von Teilen des Heeres, der Luftwaffe, der Polizei der I⸗Verfügungs⸗ truppe, der i und SA. vollendet. Unter den Schutz der Wehrmacht geſtellt, ſind 35 Millionen deutſcher Volksgenoſſen end⸗ gültig in das Reich zurückgekehrt. Ihre Betreuung übernimmt am 21. Oktober 1938 die Zivilverwaltung. Gleichzei⸗ tig entbinde ich Sie unter Anerkennung der verſtändnisvollen Mitwirkung aller Dienſtſtel⸗ len von der Befugnis der Ausübung der voll⸗ ziehenden Gewalt. Mit den ſudetendeutſchen Volksgenoſſen dankt das ganze deutſche Volk allen an der Befreiung des Sudetenlandes Beteiligten. (gez.) Adolf Hitler.“ * 7 Berlin, 20. Oktober. Der Oberbefehlshaber des Heeres richtete aus Anlaß der Uebergabe der Verwaltung des ſudetendeutſchen Gebietes an den Reichskom⸗ miſſar Konrad Henlein folgendes Schreiben: Sehr geehrter Herr Reichskommiſſar! „Die Beſetzung des ſudetendeutſchen Gebietes iſt nunmehr planmäßig vollendet. Die deutſche Wehrmacht t Ihre ſudetendeutſche Heimat unter den Schutz der deutſchen Waffen geſtellt. Damit iſt der mir vom Führer und Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht erteilte Auftrag erfüllt. Der Führer hat mich auf meinen An⸗ trag von der Verantwortung für bie vorläufige Verwaltung des Sudetenlandes und der Be⸗ treuung ſeiner Bevölkerung mit Wirkung vom 20. Oktober 1938 entbunden. Dieſe Aufgabe gebt demgemäß mit dem Ablauf des 20. Okto⸗ r in Ihre Hände über. Ich wünſche Ihnen für Ihre verantwor⸗ tungsvolle Tätigkeit vollen Erfolg und hoffe zuverſichtlich, daß Ihre Heimat bald die ſchwe⸗ ren Folgen fremder Bedrückung überwinden möge. Bei dieſer Gelegenheit iſt es mir ein Be⸗ dürfnis, Ihnen, ſehr geehrter Herr Reichskom⸗ miſſar, und allen ſudetendeutſchen Volksgenoſ⸗ ſen meinen Dank zu ſagen für die herzliche Aufnahme, die alle Truppen in Ihrer Heimat gefunden haben. Mein beſonderer Dank gilt der Sudetendeut⸗ ſchen Partei, dem ſtets einſatzbereien Freikorps und allen wackeren Männern, die ſich der deut⸗ chen Wehrmacht ſelbſtlos zur Verfügung ge⸗ tellt haben. Ich bin überzeugt, daß unſere vertrauensvolle Zuſammenarbeit ſich auch künf⸗ tighin bewähren wird. Heil dem Führer! (gez.) v. Brauchitſch, Generaloberſt und Oberbefehlshaber des Heeres. * Der Reichskommiſſar für die ſudetendeutſchen Gebiete richtete in Beantwortung des Briefes des Oberbefehlshabers des Heeres aus Anlaß der Uebernahme der Verwaltung der ſudeten⸗ deutſchen Gebiete an dieſen folgendes Schreiben: Sehr geehrter Herr Generaloberſt! Der Führer hat die fremde Bedrückung von uns genommen. Unter Ihrem Oberbefehl haben die deutſchen Truppen gemäß dem Auftrage des 1 78 und Reichskanzlers die Befreiung des * und ſeiner Heimat durch⸗ geführt. Ihre Truppen und Verwaltungsbehörden haben in vorbildlicher Weiſe und verſtändnis⸗ voller Zuſammenarbeit das Sudetendeutſchtum betreut und in das größere Deutſchland geleitet. Mit Ablauf des 20. Oktober 1938 übertra⸗ gen Sie mir die von Ihnen vorläufig ausgeübte erwaltung der ſudetendeutſchen Gebiete. Ich habe nunmehr gemäß dem Auftrage des Führers und dſteichskanzlers den Sudetengau zu einem ſtarken und vollwertigen Glied des Reiches zu geſtalten. Ich bin gewiß, daß mich hierbei das ganze Sudetendeutſchtum in alter Treue und Einſatzbereitſchaf unterſtützen wird. Ihnen, ſehr geehrter Herr Generaloberſt, Ihren Truppen und Verwaltungsbehörden danke ich nochmals herzlichſt für die hohe Einſatzbe⸗ reitſchaft und die große Fürſorge bei der Be⸗ freiung unſeres Gebietes. Meinem Danke ſchließt ſich das ganze Sudetendeutſchtum an. Es hat dieſen Dank nicht zuletzt durch die ju⸗ belnde und freudige Aufnahme der Soldaten des Führers bewieſen. Gleich Ihnen bin ich der feſten Ueberzeugung, daß unſere Zuſammenarbeit ſich auch in Hin⸗ kunft ſtets bewähren wird. Heil Hitler! (gez.) Konrad Henlein. Dank an das heer Der Oberbefehlshaber des Heeres, General⸗ oberſt von Brauchitſch, hat anläßlich der Ueber⸗ abe der Verwaltung des ſudetendeutſchen Ge⸗ ietes folgenden Tagesbefehl erlaſſen: Die Aufgabe, die der Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht dem Heere geſtellt hatte, iſt mit dem heutigen Tage abgeſchloſſen. Ich danke dem Heere für die in den letzten Monaten be⸗ wieſene Einſatzbereitſchaft, Pflichterfüllung, Haltung und Manneszucht. Unſere Arbeit gilt weiter dem Führer und dem Vaterland. Der Oberbefehlshaber des Heeres (gez.) von Brauchitſch, Generaloberſt. 8 legte einen Kranz nieder. n Oberbefehlshaber des heeres Dr. Frick ſprichl zu den Angehörigen der märlyrer von Kaaden Während ſeiner ſudetendeutſchen Fahrt ſtattete Reichsinnenminiſter Dr. Frick auch der alten deutſchen Stadt Kaaden einen Beſuch ab, wo die 54 Märtyrer begraben ſind, die im Jahre 1919 von tſchechiſchen Legionären brutal niedergeſchoſſen wurden, weil ſie ſich ſchon damals für das deutſche Selbſtbeſtimmungsrecht eingeſetzt hatten. Er beſuchte hier die Gräber der Toten und gte e Anſer Bild zeigt Dr. Frick mit den Angehörigen der ſudetendeutſchen Kämpfer des Jahres 1919. Links Konrad Henlein. (Scherl⸗Bilderdienſt⸗Autoflex) Der Böhmerwald dankt ſeinem Befreier Adolf hiller beſuchl die oflmürkiſchen zudelendeulſchen Kalſching im Böhmerwald, 21. Okt. Durch ein Spalier jubelnder Menſchenmaſſen hat der Führer geſtern vormittag Linz verlaſ⸗ ſen, um das ſudetendeutſche Gebiet der oberen Moldau und des Vöhmerwaldes zu beſuchen. Die Gegend des ſüdöſtlichen Böhmerwaldes iſt arm an Bodenſchätzen, ſie iſt auch ſehr hoch, ſodaß kaum ein Korn⸗ oder Getreideanbau möglich iſt. So iſt die Bevölkerung arm, und die wenigen Häuſer, die verſtreut an den Hü⸗ geln liegen, ſind klein und ſtrohbedeckt. Aber die Bevölkerung iſt urdeutſch. und ſie iſt bis ins Letzte zäh und treu geweſen. Schon 1918 hatte dieſes Land ſich an Oeſterreich ange⸗ ſchloſſen. und Gruppen öſterreichiſcher Volks⸗ wehr hatten es beſetzt. Dann aber kamen die Tſchechen und rückten wieder in dieſes urdeut⸗ ſche Land und trieben die ſchwachen Kräfte der Volkswehrgruppen zurück. Nun endlich nach 20 Jahren ſchwerſter Not und Unterdrückung iſt es ganz in das Reich zurückgekehrt. Und die Be⸗ völkerung jubelt dem Führer zu, gerade ſo, wie ſie vor kurzem in den anderen ſudetendeutſchen Gebieten ihm entgegengeiubelt hat. Kein Haus iſt ohne Schmuck, auch das ärmſte trägt noch eine Hakenkreuzfahne, ein Bild des Führers oder einen Spruch. Ueberall iſt auch die NSW. ſchon am Werk, um zu helfen. Und in den kleineren Dörfern und Dörfchen kleben an BVriliſche Methoden der Kolonſſierung Die arabiſchen Freiheilslämpfer werden enleignel London, 20. Okt. Wie die Abendblätter melden, hat der Palä⸗ ſtina⸗Kommiſſar Sir Harold MacRaphael die Enteignung der unbeweglichen Habe aller arabiſchen Aufſtändiſchen und poli⸗ tiſchen Flüchtlinge ſowie die Vernichtung ihrer beweglichen Habe angeordnet, um ihren Kampfgeiſt zu brechen. Die Maßnahme er⸗ ſtreckt ſich insbeſondere auch auf den Groß⸗ Mufti, der ſich zur Zeit als Flüchtling in Syrien befindet. Nach Berichten aus Jaffa, Nablus und ande⸗ ren Städten ſind dort genügend Truppen zuſam⸗ mengezogen, um ſofort einen Großangriff nach dem Muſter von Jeruſalem aufzunehmen. Während des Angriffes in Jeruſalem ſind nach Londoner Berichten rund 3000 Gefangene gemacht worden. Die„Eroberung“ Jeruſalems N Jeruſalem, 20. Okt. Die engliſchen Truppen ſetzten auch am heuti⸗ en Tag ihre Operationen in der Altſtadt Jeru⸗ 3 fort. Vor allem werden mit der gleichen Gewiſſenhaftigkeit die Häuſer der Altſtadt wei⸗ terhin durchſucht. Groß iſt der Einſatz des Mate⸗ rials. Ungezählte Militärfahrzeuge und Kran⸗ kenwagen ſind insbeſondere in der Nähe des Damaskustors aufgefahren. Bereits in den frü⸗ hen Morgenſtunden wurden wiederum zahlreiche Araber verhaftet und auf Polizeikraftwagen abtransportiert. Das Militärgericht ſetzte ſeine Verhandlungen fort und verurteilte einen Be⸗ duinen zum Tode. Das Ausgehverbot, das in der Altſtadt für Tag und Nacht gilt, iſt nun⸗ mehr auch auf das Geſamtgebiet der Stadt aus⸗ gedehnt und gilt dort für die Zeit von 22 Uhr bis 6 Uhr früh. Bisher wurden 15 Araber ge⸗ tötet und 20 verletzt. Mährend dieſe Aktionen in Jeruſalem von⸗ ſtatten gehen, bleiben die Araber im Land nicht untätig. So wird die Zerſtörung der Oel— leitung erneut gemeldet, die zugleich in Brand geſteckt wurde. Im Zuſammenhang mit dieſer Aktion kam es zu einem Feuergefecht zwiſchen den Arabern und einer Militärpatrouille, wo⸗ bei zwei Araber getötet wurden. Unweit von Pazur wurden in einer Plantage Tauſende von Orangebäumen zerſtört. Bei Zwiſchenfällen wurde in Jaffa ein Armenier erſchoſſen. der Stelle, an der noch vor einem Monat die tſchechiſchen Rekrutierungsbefehle klebten, jetzt die Aufrufe der Formationen des nationalſo⸗ zialiſtiſchen Deutſchlands. Ueberall grüßt den Fübrer Glockengeläut, grüßen ihn Triumph⸗ pforten und Spruchbänder. Bei der Einfahrt in die kleine Stadt Hohenfurth wand ſich ein Spruchband über die Straße:„Grüß Gott im deutſchen Böhmerwald“. Dort, wo das Hauptquartier der tſchechiſchen Staatspo⸗ lizei war, iſt jetzt ein Schild angebracht: „Braunes Haus“. Es iſt das Gebäude der Ortswaltung der SdP. geworden. Die wenigen deutſchen Truppen, die wir ſehen, ſind aus Linz, aus dem ruhmreichen Linzer Hausregi⸗ ment. Wir paſſieren Roſenberg., das niedlich an der Moldau liegt und von ſeiner alten Burg überragt wird und das mit einer ſtürmiſchen 5 den durchfahrenden Führer emp⸗ ängt. Wenig ſpäter mußte der Führer in der kleinen Gemeinde Ottau halten u. ſich in das Buch der Gemeinde eintragen. Wenn dieſe Gemein⸗ de auch nur ein paar Häuſer umfaßt, ſo will ſie doch in dem Buch, in dem ihr ganzes Schickſal aufgezeichnet iſt, den Namen des Füh⸗ rers nicht miſſen. Lächelnd erfüllt der Führer dieſen Wunſch. Dann tauchten plötzlich an der Straße hinfließenden Moldau rieſige Stapel von Holz auf. Kilometerlang ziehen ſich dieſe Holzſtapel nun dahin, es ſind die Vorräte der größten Papierfabrik, die die Tſchecho⸗Slowakei einmal beſaß, die Papierfabrik Pötſch⸗ Mühle. Die geſamte Arbeiterſchaft, die in einer Stärke von 1700 Mann angetreten iſt, und die rein deutſch iſt, jubelt dem Führer be⸗ geiſtert zu, als er nun an den großen Fabrik⸗ anlagen vorüberfährt. Unabläſſig heulen die Sirenen. Die Belegſchaft jubelt und drückt noch einmal den Dank, den ſie ſchon in Spruchbän⸗ dern kundgibt, dem Führer aus: Der deutſche Böhmerwald dankt ſeinem Be⸗ freier!“ Kurz nach 11 Uhr trifft der Führer in Kru⸗ mau ein. Ein Spruchband empfängt ihn: „Unſer Dank iſt ohne Ende!“ Und ſo wie dieſes Spruchband es ausdrückt, ſo beſtätigt neben der — * r e — die jubelnde Bevölkerung, die beſonders ſchwer unter dem Terror der tſchechiſchen Beſetzung ge⸗ litten hat, ihre unendliche Freude dem Führer. Ein ohrenbetäubender Jubel durchbrauſt die engen Gaſſen, auf dem Marktplatz ſind die deut⸗ ſchen Truppen angetreten unter der Führung von General Ritter ron Schobert. Der Führer ſchreitet unter den Klängen des Deutſch⸗ landliedes und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes die Front ab. Dann tritt er auf die Tribüne, die vor dem Rathaus aufgebaut worden iſt. Ein minutenlanger Jubel, ſtürmiſche Heil⸗ und Dankrufe, ſchlagen ihm eue Nur mühſam kann Konrad Henlein Ruhe ſchaffen. Konrad Henlein dankt dem Führer in beweg⸗ ten Worten dafür, daß er den Weg nicht geſcheut habe, um in dieſes ſchöne, aber auch ſo arme Land des Böhmerwaldes zu kommen. In packen⸗ den Worten gibt Konrad Henlein dem überſtrö⸗ menden Glücksgefühl der befreiten Sudetendeut⸗ ſchen Ausdruck.„Wir alle können es ja immer noch nicht faſſen, was es heißt, frei zu ſein, end⸗ lich frei zu ſein!“ Der Führer dankt den Vöhmerländern für die Treue, die ſie dem deutſchen Volkstum in jahr⸗ ehntelangem Kampf bewahrt haben. Als der Führer erklärte, daß ganz Deutſchland bereit und entſchloſſen war, die Sudetendeutſchen, wenn nötig, mit dem ganzen Einſatz der deut— ſchen Stärke zu befreien, da äußert ſich der un⸗ ermeßliche Dank der befreiten, überglücklichen Böhmerländer erneut in minutenlangen begei⸗ ſterten Heilrufen. Der Feb ren ſpricht nun zu ihnen von der Größe des neuen Deutſchen Reiches, das nun auch die Sudekendeutſchen in ſeiner Mitte ür immer umſchließe. So wie dieſes Reich bereit 0 für jeden inzelnen einzutreten, ſo habe aber auch jeder einzelne Deutſche die Pflicht, ſich für dieſes Reich einzuſetzen. Der Führer gedachte der Deutſchen, die nicht das Glück beſitzen, zu unſerer Gemeinſchaft zu gehören und die glücklich ſein würden, alles für dieſe Gemeinſchaft hingeben zu dürfen. Um ſo dankbarer müßten nun jene ſein, die dieſes Glücks teilhaftig ſein dürften. Unter dem begeiſterten Jubel der Böhmerlän⸗ der weiſt der Führer darauf hin, daß in dieſem Jahr rund 10 Millionen Volksgenoſſen und über 100 000 Quadratkilometer Land ohne einen Schwertſtreich dem Reich zurückerobert wurden. Als der Führer hinzufügt, daß dieſer Erfolg nur möglich geweſen ſei, weil wir gerüſtet waren für den letzten Einſaß und ent⸗ ſchloſſen, wenn notwendig dieſen letzten Einſatz auch vorzunehmen, da kommt erneut in den un⸗ beſchreiblich begeiſterten Kundgebungen die überſtrömende Dankbarkeit der Sudetendeutſchen zum Ausdruck. Sie alle ſtimmen dem Führer zu, als er ſie aufruft, nun noch mehr als bisher ihre Pflicht zu erfüllen, alles zu tun, was un⸗ ſerem Volk nützt und alles zu unterlaſſen, was ihm Schaden zufügen würde. Das Siegheil des Führers auf das deutſche Volt und das Großdeutſche Reich, nehmen die Böhmerländer mit nicht endenwollender Begei⸗ ſterung auf und bereiten dem Führer noch bei ſeiner Abfahrt ſtürmiſche und nicht endenwol⸗ lende Kundgebungen. Der Wortlaut der Führerrede Die Rede des Führers hatte folgenden Wort⸗ aut: Deutſche! Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Meine Böhmer⸗Wäldler! Wenn ich Euch heute hier als neue Bürger und Angehörige unſeres großen Deutſchen Rei⸗ ches begrüßen kann, dann möchte ich Euch zu⸗ nächſt dafür danken, daß Ihr Eurem Volkstum treugeblieben ſeid und den Glauben an das 52 deutſche Volk und Reich nicht verloren abt Ihr aber müßt den vielen Millionen Deut⸗ ſchen danken, die im Reiche bereit waren, für Euch, für die deutſchen Menſchen in dieſem Lande, wenn notwendig, die ſchwerſten Opfer auf ſich zu nehmen. Denn Deutſchland war be⸗ reit und entſchloſſen, wenn es anders nicht ge⸗ gangen wäre. auch mit dem letzten Einſatz Euch freizumachen! Ihr werdet nun das Glück erleben, Ange⸗ hörige eines ſo großen Reiches zu ſein, eines Reiches, das von Königsberg bis nach Aachen reicht, von Hamburg und Schleswig⸗Holſtein bis zu den Karawanken, und in deſſen Mitte Ihr nun eingebettet ſeid. Es war ein ſehr ſchwerer Weg, um zu dieſem Reiche zu kommen. Viele Jahrhunderte lang mußte gekämpft werden, und unſere Ge⸗ neration hat in den letzten Jahrzehnten beſon⸗ ders ſchwere Opfer bringen müſſen. Das muß uns dieſes Reich doppelt teuer machen! So wie dieſes Reich bereit iſt, für jeden Einzelnen einzutreten, ſo hat deshalb auch jeder einzelne Deutſche die Pflicht, ſein ganzes Daſein dieſem Reich und dieſer Gemeinſchaft zur Ver⸗ fügung zu ſtellen! Deutſchland kann uns allen nicht mehr geben, als wir bereit ſind, Deutſchland ſelbſt zu geben! Wieviele Deutſche, die nicht das Glück be⸗ ſitzen, zu unſerer Gemeinſchaft zu gehören, wür⸗ den dafür gerne alles opfern. Es iſt ihnen verwehrt. Um ſo dankbarer müſſen jene ſein. die dieſes Glückes nun teilhaftig ſein dürfen! Das kann für uns nur eine Verpflichtung in ſich bergen, alles zu tun, was zum Nutzen die⸗ ſes Reiches dient, alle perſönlichen Intereſſen in demſelben Augenblick zurückzuſtellen, in dem das größere deutſche Intereſſe es erfordert. Denn: Wir einzelne ſind nichts. unſer Volk iſt alles! Wenn unſer deutſches Volk zugrunde geht, geht jeder einzelne mit zugrunde! Wenn unſer großes Deutſches Reich aber wieder mächtig u. ſtark emporblüht, wird ein Schimmer dieſes Glückes auf jeden einzelnen Deutſchen fallen! Wir alle leben in Deutſchland und leben mit Deutſchland! Dies muß als heilige Verpflich⸗ tung unſer Bekenntnis ſein in dieſen ſo denk⸗ würdigen und ergreifenden Stunden. Wir ſind vom Glück geſegnet wor⸗ den. Die Vorſehung hat es uns geſtattet, das. was ein ſchwaches Geſchlecht verſäumt hatte. wieder gutzumachen. Sie hat es uns ermöglicht, unſer Volk wieder im Innern zur Ordnung zu führen, die Zwietracht zu beſeitigen. den Bruderkrieg und ⸗baß zu überſtehen u. endlich viele Millionen Deutſche, die ſchon verloren zu ſein ſchienen. hineinzuführen in unſer gro⸗ zes gemeinſames Reich. 8 * Das Jahr 1938 wird in der Geſchichte ei denkwürdiges ſein. Rund 1% Aillionen Volks⸗ genoſſen und weit über 109000 Quadratkilo⸗ meter Land haben wir in diele Jahre dem Deutſchen Neiche und damit dem deutſchen Volkstum zufügen und damit für ewige Zeiten ſichern können. Und das iſt uns gelungen, ohne daß es notwendig war, zum letzten Einſatz zu ſchreiten. Dies konnte aber nur möglich ſein, weil wir gerüſtet waren für dieſen letzten Ein⸗ ſatz und entſchloſſen, wenn notwendig, ihn auch vorzunehmen. Dafür, daß uns und ſo vielen deutſchen Volks⸗ genoſſen dieſes Leid erſpart geblieben iſt, dan⸗ ken wir dem Herrgott. Wir geloben ihm, da⸗ für erſt recht unſere Pflicht zu erfüllen, alles zu tun, was unſerem Volke nützen kann und alles zu unterlaſſen, was ihm Schaden zufügen könnte. Das wollen wir verſprechen als Volksgenoſſen dieſes gewaltigen großen Deutſchen Reiches, dem wir verſchworen ſind, ſolange wir leben, mit Leib und Seele. Unſer deutſches Volk und Reich— Siegheil! Warum rüſtet England auf? Eine Rede des engliſchen Innenminiſters London, 21. Okt. Der britiſche Innenminiſter Sir Samuel Hoare befaßte ſich am Donnerstag in Clacton⸗ on⸗Sea in einer Rede mit den deutſchen Preſſeſtimmen zur britiſchen Aufrüſtungs⸗ politik. Wenn Großbritannien, ſo fragte er, eine neue Friedensepoche beginne, welche Rechtferti⸗ gung gebe es dann für größere Anſtrengungen auf dem Gebiet der Aufrüſtung? Das ſei die Frage, die in der deutſchen Preſſe aufgeworfen worden ſei. Er ſtimme, ſtellte Hoare feſt, mit dem Führer überein, wenn er ſage, daß ein ſtar⸗ ker Staat jederzeit bereit ſein könne, eine Po⸗ litik der Verſtändigung mit den ihn umgebenden Staaten zu verfolgen. Das britiſche Intereſſe be⸗ ſtehe im Frieden und die britiſche Stärke werde ſicher in die Waagſchale des Friedens geworfen werden. Keine dem Frieden zuneigende Nation brauche die britiſchen Waffen zu fürchten. Sir Samuel Hoare erklärte dann weiter, er teile nicht die peſſimiſtiſchen Anſichten, die einige Leute über die Münchener Vereinba⸗ rung hätten. Wenn er dieſe Anſicht teilen würde, ſo ſagte er, würde er zu der Ueberzeu⸗ gung gezwungen ſein, daß England einen Prä⸗ ventivkrieg gegen die Diktatoren kämpfen müſſe. Die Blätter der Geſchichte ſeien aber mit den Fehlſchlägen, den Verderblichkeiten und den Kataſtrophen der Präventivkriege gefüllt. Hoare verlas hierauf noch einmal die Mün⸗ chener deutſch-engliſche Erklärung und ſtellte dann feſt, er ſei ebenſo überzeugt, daß es ohne freundſchaftliche Beziehungen zwiſchen Eng⸗ land und Deutſchland keinen dauerhaften Frie— den in der Welt geben könne. Aber er gehe noch weiter und ſage, daß er aus eigener Er- fahrung dieſe Anſicht beſtätigen könne. In Juni 1935 hätte er das engliſch⸗deutſche Flot⸗ tenabkommen für die britiſche Regierung zu— ſammen mit Außenminiſter von Ribbentrop unterzeichnet.„Ich wurde“, erklärte er,„mit einem Sturm der Kritik im Unterhaus begrüßt, und es wurde mir geſagt, daß das Abkommen ſchlimmer als ein Verbrechen ſei Es ſei ein Fehler, weil kein Diktator je ſein Wort gehal⸗ ten habe. Ich bin heute hier als der Mann, der als Außenminiſter den Vertrag gemacht hat und der bisher Marineminiſter war, der alſo die beſte Möglichkeit zu der Feſtſtellung hatte, ob er durchgeführt wurde oder nicht. Ich bin hier, um zu ſagen, daß Herr Hitler das Ab⸗ kommen eingehalten hat, ein Abkommen, das, wie Sie ſich erinnern werden, die deutſche Flotte auf 35 v. H. der britiſchen beſchränkt, und er hat es dem Buchſtaben und dem Geiſte nach eingehalten. Es iſt in der Tat eine kon⸗ krete Tatſache, die nicht beſtritten werden kann, und die mich berechtigt, die größte Bedeutung der Erklärung beizumeſſen, die Herr Hitler und Mr. Chamberlain abgegeben haben.“ Es ſei, erklärte Hoare weiter, in der Tat eine konkrete Tatſache, die ihn davon überzeuge, daß mit Geduld, Zurückhaltung und der Bereit- ſchaft, die verſchiedenen Standpunkte zu ver⸗ ſlehen, es möglich ſei. die Gräben zu füllen, die Europa in feindliche Lager geteilt hätten, und wieder einmal die Gemeinſchaft der Nationen zu ſchaffen, auf deren Grundlage der Frieden 55 leidenden Menſchheit zurückgegeben werden önne. Appell an die Chriſtenheit Die Erhaltung der heiligen Stätten Paläſtinas Berlin, 20. Okt. Der Leiter der Deutſchen Evangeliſchen Kir⸗ chenkanzlei und Präſident des Evangeliſchen Oberkirchenrates Dr. Werner hat einen Auf⸗ ruf erlaſſen, der ſich für die Erhaltung der hei⸗ ligen Stätten Paläſtinas einſetzt. In dem Auf⸗ ruf heißt es u. a.: N Die Ereigniſſe und ſchweren Kämpfe in Palä⸗ ſtina beunruhigen in ſteigendem Maße die ge⸗ ſamte Chriſtenheit. Die Deutſche Evangeliſche Kirche, die ſich in beſonderer Weiſe die Pflege der heiligen Stätten angelegen ſein läßt, hofft und erwartet, daß nicht blinde Wut und Kampf zerſtört, was der Chriſtenheit in aller Welt als heiliges Vermächtnis gilt. Ein ſudetendeutſches dorf überfallen Ichechiſche Bande durch deulſche Polizei zurückgewieſen Loboſitz, 20. Oktober. Am Mittwoch drang nach dem Abzug der deutſchen Truppen eine Bande von 50 Tſchechen unter Führung eines tſchechiſchen Offiziers in das diesſeits der Demarkationslinie liegende ſudetendeutſche Ziskowitz⸗Schelkowitz ein. Die Bande, in der ſich uniformierte Angehörige der tſchecho⸗ſlowakiſchen Armee befanden, bedrüngte die Bevölkerung, verlangte die Herausgabe der Führerbilder, die ſofortige Beſeitigung der Ha⸗ kenkreuzfahnen ſowie die Uebergabe von Gei⸗ ſeln. Ferner wurden von den Angehörigen der Bande verſchiedentlich Plünderungen verſucht. Durch das Eingreifen von deutſchen Zollbe⸗ amten und eines Zuges Schutzpolizei mit Ma⸗ ſchinenpiſtolen und Karabinern wurden die Tſchechen ſehr ſchnell verjagt und über die Grenzlinien zurückgetrieben. Vom tſchechiſchen Gebiet nahm die Bande das Feuer aber wieder auf, das von den Zollbeamten und der Schutz⸗ polizei erwidert wurde. Während auf deutſcher Seite ein Zollbeamter durch einen Streifſchuß leicht verletzt wurde, ließen die Tſchechen fünf Tote zurück. Abwehr mit Waffengewalt Polizei und iy übernimmt Schutz der geräumten Gebiete des Sudetenlandes! Berlin, 20. Oktober. Wie der Zwiſchenfall bei Loboſitz im Bezirk Teplitz⸗Schönau beweiſt, verſuchen nach dem Abrücken der Wehrmachtformationen aus den ſudetendeutſchen Gebieten längs der Demar⸗ kationslinie tſchechiſche Banden, darunter auch uniformierte Angehörige der tſchechiſchen Armee, unterſtützt durch marxiſtiſche Elemente, die deutſche Bevölkerung durch Grenzüberfälle zu beunruhigen und von der friedlichen Aufbauarbeit abzuhalten. Außer dem Zwiſchenfall in Ziskowitz⸗Schel⸗ kowitz waren in einer Ortſchaft füdweſtlich von Gablonz t i ollbeamte auf deutſchem Gebiet E. hatten En 9 1 ſchen Minderheit Zuſammenrottungen verur⸗ ſacht. Sie wurden allerdings von der deutſchen Bevölkerung wieder über die Demarkationslinie zurückgetrieben. Da auch in anderen Gebieten nach der Räu⸗ mung durch die Wehrmacht ähnliche Zwiſchen⸗ fälle zu befürchten ſind, wurden zur Beruhigung der Bevölkerung in die gefährdeten Ortſchaften ſtärkere Kräfte Ordnungspolizen und 1 gelegt, die jedem Uebergriff tſchechiſcher Ban⸗ den ſofort mit Waffengewalt entgegentretey und für die Sicherheit in dieſen Gebieten volle Gewähr leiſten. Dr. Frank in Budapeſt Budapeſt, 20. Oktober. Juſtizminiſter Dr. Mikeſz gab am Donners⸗ tag zu Ehren des in Budapeſt weilenden Reichsminiſters Dr. Frank ein Frühſtück, an dem neben anderen führenden Perſönlichkeiten des politiſchen und des Rechtslebens die Staatsſekretäre von Banczy, Dr. Antal und Berczellv teilnahmen. Dr. Frank wurde am Nachmittag von Reichs⸗ verweſer Admiral von Horthy in Sonder⸗ audienz empfangen. Anſchließend beſuchte Dr. Frank den Miniſterpräſidenten von Imredy, den Außenminiſter von Kanya und den Innen⸗ miniſter Kereſztes⸗Fiſcher. Am Abend gab Außenminiſter von Kanya ein Bankett zu Ehren des deutſchen Gaſtes. * Die in dem an Polen abgetretenen Olſa⸗ Gebiet bis jetzt beſtehende Ko mmu niſtiſche Partei iſt durch eine Verfügung des ſchleſi⸗ ſchen Woiwoden aufgelöſt und die Zugehörig⸗ keit zu ihr unter Strafe geſtellt worden. „Dritter Abschnitt des CEhina⸗Konflikts“ neue japaniſche Erklärung nach dem Fall Hankaus Tokio, 20. Oktober. Wie die japaniſche Nachrichtenagentur Domei meldet, beabſichtigt die japaniſche Regierung nach dem Fall von Hankau eine neue Erklä⸗ rung im China⸗ Konflikt abzugeben. Sie ſoll ſich hauptſächlich auf den„neuen Ab⸗ ſchnitt der China⸗Politik Japans“ beziehen. Die japaniſche Regierung werde hierbei die Grundzüge für den geplanten Aufbau des neuen Chinas bekanntgeben und die japaniſche Nation auffordern,„für dieſen dritten Abſchnitt des China⸗Konflikts wie bisher alle Kräfte einzu⸗ ſetzen“. Der Zeitpunkt für den Erlaß der Er⸗ klärung werde noch feſtgeſetzt. Die japaniſche Offenſive gegen Hankau hat ein lebhafteres Tempo angenommen. Einheiten der japaniſchen Marine haben ſich auf dem Nangtſe⸗Fluß bis 110 Klm. vor Hankau heran⸗ earbeitet. Gleichzeitig mit dem Vorgehen der arineſtreitkräfte ſchreiten die japaniſchen Operationen am Nordufer des Pangtſe fort. Flieger, die am Donnerstagvormittag dieſen Kampfabſchnitt erkundeten, berichten, daß lange japaniſche Kolonnen— durchweg motoriſierte Einheiten und auf Kraftwagen verladene Trup⸗ penteile— nur noch 10 Klm. von Kiſhui ent⸗ fernt ſtehen. Auch die Operationen der Japaner gegen Kanton machen gute Fortſchritte. Die japa⸗ niſchen Truppen ſtehen bereits weſtlich von Tſengtſcheng, das am Mittwoch beſetzt wurde. Ein Theologe hetzt zum Krieg Die evangeliſche Preſſe gegen Profeſſor Barlh Berlin, 20. Oktober Der bekannte Vertreter der ſogenannten Dia- lektiſchen Theologie, Profeſſor Karl Barth. früher Theologie-Profeſſor in Bonn, jetzt Pro- feſſor in ſeiner Heimat, in Baſel, hat es für nötig befunden, von Zeit zu Zeit zu innerdeut— ſchen Ereigniſſen und Vorgängen Stellung zu nehmen. Ein bekannter engliſcher Theologe, M. Mecklen, hat vor einiger Zeit in der„Bri⸗ tiſh Weekly“ in eindeutiger Weiſe gegen dieſe ſeltſamen Einmiſchungs- und Bevormundungs⸗— verſuche Barths Einſpruch erhoben. Seit lan⸗ ger Zeit ſind Barth aus vielen Ländern und deren chriſtlichen Bevölkerungskreiſen Fragen vorgelegt worden, auf die er hätte als Theo— loge antworten können und müſſen. Er tat das aber nicht. Er hat überhaupt nicht die Ab⸗ ſicht, als Theologe zu urteilen. Er ſpricht als Politiker! Und er urteilt als Poli⸗ tiker über Dinge, die ihn als Theologen gar⸗ nichts angehen! Er maßt ſich dann an. Vor⸗ würfe wie„Verrat am Chriſtentum“ zu er⸗ heben. Karl Barth hat natürlich auch in dieſen Ta— gen nicht ſchweigen können. Das holländiſche Blatt„De Niederlande“ zitiert ſeine Aeuße— rung. Nachdem Barth erklärt hatte, daß leider auch in England, Frankreich, Amerika und der Schweiz nicht mehr an der unbedingten Frei- heit der durch den Verſailler Friedensvertrag entſtandenen Tſchecho-Slowakei feſtgehalten würde, hat er mit der ihm eigenen Schärfe und dem Anſpruch, ex cathedra Verbannungsurteile über weltgeſchichtliche Ereigniſſe fällen zu kön⸗ nen, folgende Ausführungen gemacht:„Iſt denn die ganze Welt dem böſen Auge der Rie⸗ ſenſchlange verfallen? Und iſt der Pazifismus der Nachkriegszeit tatſächlich ſo furchtbar ge⸗ lähmt, daß ihm jede Entſchlußkraft fehlt? Ich wage zu hoffen. daß im Sinne der alten Huſ⸗ ſiten dem allzu ſchwach gewordenen Europa dann gezeigt wird, daß es auch heute noch Männer gibt. Jeder tſchechiſche Soldat, der dann kämpft und leidet, wird dies auch für uns und— ich ſage es jetzt ohne Rückhalt— er wird es auch für die Kirche Jeſu tun. Eines aber iſt ſicher: Jeder nur menſchenmög⸗ liche Widerſtand muß jetzt an den Grenzen der Tſchecho-Slowakei geleiſtet werden.“ Deutſchland hatte ſchon während des Welt⸗ krieges und in der Nachkriegszeit gegen die Vertreter der damaligen Verſailler und Genfer Mächte ankämpfen müſſen. die ihre Vergewal⸗ tigung der deutſchen Lebensrechte auch im Na⸗ men eines humanitären„Chriſtentums“ durch⸗ führen zu müſſen glaubten. Seitdem kennt Deutſchland jene ſeltſame Reihe jener„hriſt⸗ lichen“ Vertreter, die unter dem Deckmantel der „Friedensliebe“ bereit ſind, die Welt in einen Krieg zu ſtürzen. Chriſtliche Männer in den von Barth genannten Ländern Faben gottſei⸗ dank anders gedacht, als der anmaßende Karl Barth, unter ihnen nicht zuletzt der bri⸗ tiſche Premierminiſter! Die volksbewußte evangeliſche Preſſe Deutſch⸗ lands hat Barths Vorgehen einhellig verurteilt. Es heißt in ihren Blättern u. a.: „Wir können das nur als in fame Kriegshetze und Läſterung des Na⸗ mens Gottes und Chriſtis bezeichnen. Barth hat damit alle Brücken zu Deutſchland, auch zum deutſchen Proteſtantismus, abge⸗ brochen. Gerade, wenn man dieſen Schweizer Theologen in ſeinen früheren Schriften ernſt genommen hat, erſchrickt man vor der menſch⸗ lichen und theologiſchen Verblendung. Vie⸗ len der ernſtlichen Denker und treueſten Deut⸗ ſchen wird es ein tiefer Schmerz ſein, zu ſehen, wohin die Entwicklung dieſes Mannes gegan⸗ gen iſt. Es iſt wohl unnötig, hinzuzufügen, daß alle Theologen und Chriſten in Deutſch⸗ land, welcher kirchlichen und kirchenpolitiſchen Richtung ſie auch angehören mögen, derartige Auslaſſungen des politiſierenden Theologen Barth radikal ablehnen. Nur mit tiefer Scham kann man feſtſtellen, daß dieſer Mann, der den heiligen Namen Chriſti in einer der⸗ artigen Weiſe mißbraucht, Profeſſor der Theo— logie iſt.“„Wir ſcheuen uns nicht, auszuſpre⸗ chen, daß diejenigen, die ſich weiter mit Karb Barth ſolidariſch erklären, nach ſolcher Stel⸗ lungnahme Verrat an der chriſtlichen Wahrheit, an der reformatoriſchen Glaubenshaltung und am deutſchen Volkstum begehen!“ i und verantwortlich fur den politiſchen Teil: Dr. duard Kubn. Worms; für den übrigen Teil: Feriedrich Martin, Viernheim. Verlag: Vereinigte Zeiungsdeclage Cnyrim. Haller & Co, Worms Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin 1 Viernbeim— Druck: Wormſer Verlagsdtuckerei Hal- kenhäuſer Cnuvrim& Co. Worms.— Da. IX. 1988 über 2000. Z. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. ö —— hatte nien Iteit Fit, mitt dell. 110 fiche nile der v angel 257 470 1 0 1 Sta! Afril diſche der! . * Von de g bettof ſelome feinen Gutzl Gatti eines ging! bein befand Gebiet des 1 in der wußte Ktaftu pollen betletz ſtatb. Mel nat e gebote bus. die shon! mender N N Haupt 10 000 Verlel Teley Kut kade geben, tobte 20 te 2 Men Nolte c Keuſh Uiſchen det fc gen i 1 Wifhen⸗ Lenihiung Leihen 15 en und ſüttt gang hezenntteg bieten hole Oktober Dongets: „Heilenden Mac, an inlüchkeiten chens die un urg hon Reitz in Sonder; eſuchte r. Intedy, den Jnnen⸗ an eit 155. en Olſu niſiſchz des ſchleſi gugehörig⸗ en. * lau hat Einheiten auf den uu heran thehen der ſapaniſchen atſe fott. ab Neſen daß lange iotoriſterte ene Trup⸗ ſſhul ent iet gegen Die japa⸗ tlich von t wurde. J * durch m kennt er chriſ⸗ nanttl der in enen in den n gotlſei⸗ Anaende det bt! Duulſch⸗ berurkeil. infan? es Na“ zeichnen. chend 15 dba, gaweizer den en & nenſch⸗ Ve in dal ju ſchel, i gebt une Dau wle herattige cbeulcgen it lift 1 Mann/ 10000 Freiwillige zurückgekehrt Borbeimarſch vor dem König und Kaiſer in Neapel 1 Neapel, 20. Okt. Der Empfang der 10 000 nach zweijährigem harten und ununterbrochenen Ningen aus Spa⸗ nien in die Heimat zurücktehrenden italieniſchen Freiwilligen geſtaltete ſich am Donnerstagnach⸗ mittag zu einem eindrucksvollen Erlebnis, an dem die ganze Bevölkerung Neapels teilnahm. Die beiden Diviſionen„23. März“ und„Litto⸗ rio“ waren ſamt dem Befehlshaber der italie⸗ niſchen Legionäre, General Berti, und der Gene⸗ räle Bergonzoli und Francisci nach Verlaſſen der vier Transportdampfer auf der Hafenmole angetreten. Kurz nach 15 Uhr erſchien der König und Kaiſer, der— gefolgt vom Kronprinzen, den Miniſtern Graf Cia⸗ no und Alfieri, dem Parteiſekretär Miniſter Star ace, den Staatsſekretären in den Wehr⸗ machtminiſterien, dem Sekretär für Italieniſch⸗ Afrika, Ceruzzi und dem Generalſtabschef der Faſchiſtiſchen Miliz Ruſſo— die Front abſchritt. Viktor Emanuel begab ſich ſodann mit ſeinem Gefolge zur Ehrentribüne, wo auch die auslän⸗ diſchen Polizeidelegationen, darunter auch die deutſche Abordnung, eingefunden hat⸗ ten, um den Vorbeimarſch der Truppen abzu⸗ nehmen. Den heldenhaften Spanienkämpfern wurden auf ihrem Marſch durch die Straßen Neapels von der Bevölkerung ſtürmiſche und begeiſterte Kundgebungen dargebracht. Die römische Abendpreſſe widmet den ſiegreich heimkehrenden Legionären die wärmſten Porte der Anerkennung und ſpricht ihnen den Dank der geſamten Nation aus. Das halbamt⸗ liche„Giornale d'Italia“ erinnert in dieſem Zuſammenhang an den Beitrag, den das faſchi⸗ ſtiſche Italien durch das ſelbſtloſe Opfer ſeiner in Spanien gefallenen 3000 Frei⸗ willigen für die Befreiung Spaniens vom roten Terror geleiſtet habe. Die Zuſammen⸗ arbeit des faſchiſtiſchen Italien mit dem natio⸗ nalen Spanien werde auch nach der Rückkehr der beiden ſiegreichen Diviſionen in unveränder⸗ ter Brüderlichkeit und Wirkſamkeit weiterbeſte⸗ hen. Nochmals erkläre das faſchiſtiſche Italien unzweideutig, daß der Sieg Francos gegen den Kommunismus entſcheidend und end⸗ gültig ſein müſſe. Ein Blick über die Welt Aus Verſehen erſchoſſen Tragiſcher Unglücksfall in Dietramszell . München, 20. Okt. Von einem tragiſchen Unglück wurde geſtern die Familie von Schilcher in Dietramszell betroffen, bei der der Reichspräſident General⸗ feldmarſchall v. Hindenburg, alljährlich ſeinen Sommerurlaub zu verbringen pflegte. Gutsbeſitzer von Schilcher begab ſich mit ſeiner Gattin im Kraftwagen zur Jagd. In der Nähe eines Weihers ließ er den Wagen ſtehen und gung dann in den Wald, während ſeine Frau eim Kraftwagen zurückblieb. Zu gleicher Zeit befand ſich ein Jäger des Gutsherrn in dieſem Gebiet auf der Entenjagd. Als er in der Nähe des Weihers eine Bewegung bemerkte, ſchoß er in der Meinung, Enten vor ſich zu haben. Er wußte nicht, daß ſich die Gutsherrin bei dem Kraftwagen aufhielt. Die Frau wurde von der vollen Schrotladung getroffen und ſo ſchwer verletzt, daß ſie auf dem Transport ins Schloß ſtarb. Frau von Sichlcher, die dem ſchwediſchen Adel entſtammt, ſtand im 25. Lebensjahr und war erſt ſeit kurzem verheiratet. Sie iſt eine eborene Gräfin Ula Wachtmeiſter af Johannis⸗ us. Neuer Taifun über Tokio 10 000 Häuſer unter Waſſer SS Tokio, 21. Okt. Die Stadt Tokio und Umgebung wurden heute ſchon wieder von einem völlig unerwartet kom⸗ menden Taifun heimgeſucht. Der Sturm raſte mit 20 Meter Sekundengeſchwindigkeit über die Hauptſtadt hinweg. Bisher wurden bereits über 10 000 Häuſer unter Waſſer geſetzt. Der geſamte Verkehr in der Stadt iſt lahmgelegt und der Telephondienſt unterbrochen. Kurz vorher hatten die Polizeibehörden ge⸗ rade die Verluſtziffern des Taifuns bekanntge⸗ geben, der in der vorigen Woche über Südjapan tobte. Dieſe Unwetterkataſtrop;he hau t 453 Tote und 592 Verletzte gefordert; 35 000 Menſchen wurden obdachlos. Knallfroſch bei der Trauung Der Proteſt einer flirtliebenden jungen Braut Paris, 20. Okt. Während einer Trauung, die in der Kirche Notre Dame in Nizza begangen wurde, ertönte Rorpsführer Hühnlein in der Londoner Auloſchau in Eng⸗ Donington⸗Rennen, das größte engliſche Autorennen, ſtatt, in dem Am kommenden Sonnabend findet land das Internationale auch die deutſchen Wagen zahlreich vertreten ſind. Korpsführer Hühnlein hat ſich zu dieſem Rennen nach England begeben. Nach ſeiner Ankunft beſuchte der Korpsführer die Londoner Autoſchau, und man ſieht ihn hier am Stand von BMW.(Aſſociated⸗Preß⸗Autoflex) plötzlich eine Exploſion. Mit einem Aufſchrei ſtürzte die 17jährige Braut, an deren blüten⸗ weißem Kleide unter der linken Bruſt ein gro⸗ ßer Brandfleck ſichtbar wurde, zu Boden. Aller⸗ dings gelang es den Aerzten im Hoſpital nicht, irgend eine Wunde ausfindig zu machen. Die junge Chriſtiane de Samie hatte nur einen Knallfroſch zur Exploſion gebracht! Sie wollte auf dieſe Weiſe, wie man vermutet, dagegen proteſtieren, daß ihr Eltern ihr dieſe Verehe⸗ lichung nahegelegt hatten, um einem Flirt mit einem jungen Mann aus ihrer Bekanntſchaft ein Ende zu machen. Oer Mann Ar. 24770 Oer seltsame all des Unbekannten von Vollegno/ Achara nne (15. Fortſetzung) Frau Bruneri Nach einer halben Stunde qualvoller Warte⸗ zeit erſcheint endlich Doktor Marietto im Rah⸗ men der Tür und ruft Frau Brun ri in das Nebenzimmer herein. Als Frau Bruneri den Raum betritt. ſteht ſie plötzlich drei Männern mit langen Bärten gegenüber. Das hat man inſzeniert, um die Erkennung des Unbekannten zu erſchwe⸗ ren Verdutzt bleibt Frau Bruneri ſtehen. Sie ſchaut zum Fenſter hin, wo Doktor Orſi und der Polizei⸗Chef ſtehen. Sie kann es nicht laſſen, eine dumme Bemerkung zu machen: „Gleich drei—? Mir langt einer!“ Doktor Marietto antwortete ſcharf: „Reden Sie hier nicht ſo viel! Nun zeigen Sie uns mal Ihren Mann!“ Ohne Beſinnen geht Roſa Bruneri auf einen der drei Vollbärte zu. Sie pflanzt ſich vor ihm auf und ſagt mit 7 Spott: „Da biſt du ja, du Lump!“ Der Angeſprochene ſieht Frau Bruneri mit 1 Verwunderung an. Keine Sekunde enkt er den Blick. Doktor Marietto läßt ihn nicht aus den Augen. Er beobachtet ſcharf und die beiden am 2 machen es ebenſo. Ma⸗ rietto befällt eine heimliche Wut, weil der Un⸗ bekannte ſo echt erſtaunt und verwundert iſt. Jetzt ſchaut dieſer ratlos zu Dr. Orſi, dann zu Marietto. Er weiß nicht, was er mit der dicken Frau beginnen ſoll. Man hat ihm nämlich nicht geſagt, warum man ihn wieder nach Collegno gebracht, auch nichts von dem großen Verdacht, daß man ihn jetzt für einen anderen hält. Kein Wort weiß er von dem anonymen Brief, von allen Beweiſen. Nichts. Man wollte ihn überrumpeln, plötzlich vor ſeine rechtmäßige Frau hingeſtellt, mit 5 — FaaNNREICI N DN 0 e 3 UO 90 4. 8s 1 5 7— — 5. eg 2 Al. 5677 DN — S. 9 9 9 ö 2 4 ou re ela—.— 0—. 5 8 — 275 e= coοοA U 1 2 SS GMA—— 2 4 en 89 2 .— hier kämpflen die italieniſchen Legionäre Karte mit den Stellen, wo die italieniſchen Legionäre, die jetzt auf Anordnung Muſſolinis wieder in die Heimat zurückkehren, gekämpft haben. Die ſchraffierten Flächen kennzeichnen das noch nicht beſetzte bolſchewiſtiſche Gebiet. (Scherl⸗Bilderdienſt⸗Autoflex) einem Schlage aus der fremden Rolle ſtürzen. Aber es war natürlich wieder einmal nichts. Frau Bruneri aber redet los: „Nette Sachen, die du treibſt! Profeſſor ſpie⸗ len! Die Leute an der Naſe herumführen! Und uns läßt du im Dreck ſitzen! Denkſt du denn gar 77295 an, deine Kinder— an deine alte Mut⸗ er „Verzeihung, ich verſtehe nicht. Was will denn 5 Frau?“ fragt der frühere Unbekannte be⸗ ürzt. „Menſch! Mach nicht ſo ein Affentheater hier!“ ſchreit Frau Bruneri erboſt. „Für wen halten Sie mich denn?“ „Biſt du denn wirklich blöd?“. „Ich bitte, meine Herren, wollen Sie mir nicht erklären, was das zu bedeuten hat?“ fleht Canella Marietto an. Da wendet ſich Doktor Orſi an die Frau: a „Iſt das nun Ihr Mann, oder iſt er's nicht?“ „Natürlich iſt er's!“ „Aber ich bitte Sie, ich bin der Profeſſor Canella!“ „Einen Dreck biſt du!“ Der Polizeichef miſcht ſich ein:„Haben Sie noch nie den Namen Mario Bruneri gehört?“ Canella ſchüttelt den Kopf. Und es klingt echt, als er ſagt:„Er iſt mir völlig unbekannt. Das Zeugnis der Mutter Bruneri And nun marſchieren die Zeugen der Reihe nach auf. Die Schweſter Bruneris erkennt in dem früheren Unbekannten ſofort ihren Bru⸗ der wieder. Der ehemalige Arbeitskamerad ſagt ſchlicht und einfach: Jawohl, das iſt er. Das iſt Mario Bruneri. Dann kommt Maria Meſtito an die Reihe. Auch ſie findet unter den drei Vollbärten gleich den richtigen heraus. Bei kei⸗ nem der Zeugen aber iſt der Unbekannte irgend⸗ wie verwirrt. Er ſieht jedem ruhig in die Augen und iſt noch immer erſtaunt, was die Menſchen auf einmal mit ihm haben. Man iſt daher auf das Erſchennen der Mutter Bruneris beſonders geſpannt Ohne Zögern geht ſie ſofort auf Ca⸗ nella zu:„Du biſt mein Sohn!“ „Aber ich bitte Sie, meine Dame, wie können Sie ſo etwas ſagen?“ antwortete Canella. Er iſt nun wirklich verwirrt, er kennt ſich nicht aus. Er weiß nicht, was man mit allem be⸗ weckt. Er ſcheint nicht mal den Gedanken 1 aben, daß man ihn für einen anderen hält. Das, was er zu der alten Mutter ſpricht, das ſagt er nicht laut. Nur ſo, wie man ſchlechthin ſpricht. Die alte Frau hält die Hand an das 555. 1 arum ſprichſt du ſo leis? Das weißt u doch!“ Was weiß er doch? 1 ſie nicht hört? Daß er hier laut zu ſprechen hat? Er hat leiſe ge⸗ ſprochen oder wenigſtens ſo, wie man gewöhnlich ſpricht. Marietto fragt ſofort die Frau Bruneri: „Wie lange hört Ihre Mutter ſchwer?“ „Das können zwanzig Jahre ſein.“ Marietto überlegt: Hätte der Unbekannte, wenn es wirklich Bruneri iſt, zu ſeiner Mutter ſo leiſe geſprochen? Hätte er beim Anblick der Mutter nicht ſeine Stimme verſtärkt, weil es doch unbedingt ſeine Gewohnheit war? Aber er tat das nicht, er ſchien gar nichts von der Schwerhörigkeit Mutter Bruneris zu wiſſen. Und dann: Hätte er, als die alte vergrämte Mutter ſo plötzlich vor ihm ſtand und mit zit⸗ ternder Stimme ſprach: Du biſt mein Sohn, nicht ſeine Beherrſchung verloren? Hätte er nicht ein Zeichen gegeben, ein allerkleinſtes Zei⸗ chen, wenn auch unbewußt, daß er wußte, mit wem er ſprach. Mit ſeiner Mutter, mit der, die ihm das Leben gegeben. Auch das tat er nicht. Er blieb fremd, verſtändnislos. (Fortſetzung folgt) 5 Beleidigung der amerikaniſchen Arteilskraf hintergründe der Kriegshetze Churchills und Baruchs Berlin, 20. Oktober. Im Leitartikel der Donnerstagmorgenaus⸗ gabe der„Berliner Börſen⸗Zeitung“ heißt es unter der Ueberſchrift„Von Churchill zu Baruch“ u. a.: Es iſt bedauerlich, aber wahr, daß Chur⸗ chill und der amerikaniſche Finanzier Ba⸗ ruch, jener mit ſeiner Rundfunkrede, dieſer mit ſeinen Aufrüſtungserklärungen in der ame⸗ rikaniſchen Oeffentlichkeit im allgemeinen den erwünſchten Erfolg gehabt haben. Indeſſen ſcheint Churchill den Bogen überſpannt zu haben, denn mehrere Waſhingtoner Zeitungen, darunter die dem Staatsdepartement nahe⸗ ſtehende„Waſhington Poſt“, ſind von dem Eifer und den Methoden, mit denen Churchill die Kriegsluſt zu entfachen verſuchte, unangenehm berührt und rücken von ihm ab. Sie ſind keineswegs davon überzeugt. daß Nord⸗ oder Südamerika von einer bewaffneten deut⸗ ſchen oder italieniſchen Invaſion bedroht ſeien und noch weniger bereit, die Vereinigten Staa⸗ ten ohne weiteres für ein Kriegsbündnis oder einen Kriegszug in Europa zur Verfügung zu ſtellen, zumal die Politik Churchills eine glatte Sabotage der amtlichen engliſchen Außenpolitik darſtellt. Es iſt eine Beleidigung der amerikaniſchen Urteilskraft, was dieſe beiden Männer dem Hörer und Leſer im einzelnen zumuten. Jahre⸗ lang hat man dem amerikaniſchen Publikum das Schlagwort vom deutſchen„Drang nach Oſten“ vorgeſetzt und dem Reich Pläne unterſtellt, die angeblich über Südoſteuropa und den Balkan bis nach Indien reichen. Nun ſoll es plötzlich das Steuer um 180 Grad herum⸗ werfen, und nach freiwilliger Beſchränkung ſei⸗ ner Seeſtreitkräfte auf ein Drittel der eng⸗ liſchen und damit auch der amerikaniſchen Kriegsflotte, über den Atlantiſchen Ozean auf Abenteuer gegen den amerikani⸗ ſchen Kontinent ausgehen, um ihn zu unterwerfen. Es gibt allerdings ein Land, deſ⸗ ſen Herrſchaft ſich von Indien bis Nordamerika ausdehnt und das auf allen fünf Kontinenten allgegenwärtig iſt, ohne daß es von den ehe⸗ maligen Bewohnern im Namen der Freiheit, Selbſtbeſtimmung, heiliger Verträge und der chriſtlichen Moral gebeten worden wäre, dieſe Gebiete ſeinem Reich einzuverleiben. Dieſes Land heißt aber nicht Deutſchland. ſondern England. Es iſt das britiſche Empire des Herrn Churchill, das durch nichts anderes ge⸗ ſchaffen wurde als durch Kriege und nochmals Kriege, gewaltſame Unterwerfungen und Ströme von Blut, durch Zerſtörung von Ord⸗ nungen und Verträgen, die für die Betroffenen ſicher ebenſo heilig geweſen ſind, wie diejenigen, die von den glücklichen Beſitzern heute für unan⸗ taſtbar erklärt werden. Und daß Churchill in dieſem Zuſammenhang fragt, ob es jemals irgendeinen Fortſchritt für die Menſchheit gegeben habe, der durch die Un⸗ terwerfung unter die organiſierte und berech— nete Gewalt erzielt worden ſei, ſo antworten wir: Nachdem das engliſche Empire mit ſeinen demokratiſchen Einrichtungen, einſchließlich der ſogenannten Freiheit des Individuums, von engliſcher Seite als ein, wenn nicht der Fort⸗ ſchritt der Menſchheit ſchlechthin bezeichnet wird. und nachdem auch dieſes Empire mit ſeinen Einrichtungen und Freiheiten das Ergebnis „einer organiſierten und berechneten Gewalt“. nämlich äußerer und innerer Kriege darſtellt, ſcheint es ſolche Fortſchritte gegeben zu haben. Es liegt hier offenbar dasſelbe engliſche Wunder vor wie bei den ziviliſatori⸗ ſchen Bomben, die für die Betroffenen Frieden und Freiheit und den barbari⸗ ſchen Bomben, die Krieg und Knechtſchaft mit ſich bringen. Der amerikaniſche Präſident Rooſevelt hat ſich in den kritiſchen Tagen im Namen des Friedens mit warmen Aufrufen an die euro⸗ päiſchen Staatsoberhäupter gewandt: Wäre es nicht ein ebenſo großer Dienſt am Völkerfrie⸗ den, wenn er darum beſorgt wäre. daß ſein Land, dem von der Geſchichte und Geographie die Rolle eines unbefangenen Neutralen und eines Freundes aller europäiſchen Staaten ge⸗ radezu zugewieſen iſt, nicht von Kriegshetzern mißbraucht werden könnte? Wäre es nicht in aller Intereſſe, Leute wie Baruch. die aus vie⸗ len Gründen, ſelbſt wenn ſie wollten, nicht un⸗ befangen ſprechen könnten, zur Zurückhaltung zu veranlaſſen? Stattdeſſen kann ſich dieſer den Anſchein geben, als beſtimme er im Ein ver⸗ ſtändnis mit dem amerikaniſchen Präſiden⸗ ten die künftige amerikaniſche Außen⸗ und In⸗ nenpolitik. Was Baruch dazu bewegt, iſt leicht zu erraten. Das Judentum. dem er ange⸗ hört, hat in den letzten Monaten in Europa ſchwere Rückſchläge erlitten. Der Raum, der ihm zur Verfügung ſteht. ſchrumpft zuſammen. Nichts iſt logiſcher, als daß es verſucht, noch einmal eine Weltkriegslage zu ſchaffen, ehe die Juden durch ihren wachſenden Prozentſatz auch den großen Demokratien läſtig fallen. Daher die Bündnisbemühungen. Herr Ba⸗ ruch und ſeine Freunde ſind zweifellos bereit bis zum letzten Engländer und Franzoſen, ja bis zum letzten jener Amerikaner zu kämpfen, die auf dieſe jüdiſche Hausmachtpoli⸗ tik hereinfallen. Er wird umſo bereiter ſein. als ſich damit, wie die Unterſuchungen des ame⸗ rikaniſchen Munitionsausſchuſſes beweiſen, die grandioſeſten Finanzope rationen verbinden laſſen. In ihren Plänen und Haß⸗ komplexen ſpielen die Engländer und Amerika— ner nur die Rolle von Hilfsvölkern. Und ein Churchill und ein Duff Cooper halten als ſelbſtbewußte Briten dem Juden Baruch den Steigbügel. estne- .(8, Fortſetzung.) Onkel Hinrich war guter Laune; er ſcherzte mit ſeinen ruſſiſchen Knechten, die ihm lachend zur Hand gingen und hurtig die Grepen ſchwangen. Was die„Eichbäume“ betraf, die ſein Freund Falkenſtein ihm verſprochen hatte, ſo war es damit freilich nichts. Sowohl Maxim Boriſſowitſch Pawluk wie Iwan Pawlowitſch Jeremejew waren unterſetzte und beinahe zier⸗ liche Jünglinge; doch ſchienen ſie auch in dieſer Geſtalt das Herz ihres neuen Herrn gewonnen zu haben. „Sieh dir den Maxim an, Chriſtian“, rief er anſtatt eines Grußes dem nähertretenden Beſu⸗ cher zu,„der meint es gut mir mir, er will die Lotte partout nicht vor die Miſtfuhre ſpannen, weil ſie heute abend friſch ſein ſoll, wenn er mich mit ihr in die Stadt fährt. Das iſt nämlich mein Leibkutſcher geworden. Er meint, es wäre wichtiger, daß ich zehn Minuten eher im„Omni⸗ bus“ ſitze, als daß das Dungſtreuen eine Stunde früher fertig iſt. So ein braver Knecht iſt noch nie auf dem Boſtelhof geweſen!“ Maxims Geſicht mit den breiten Vackenknochen und den kleinen, hellen Augen verzog ſich zu einem Grinſen. „Soll Herr auch immer fix in Stadt kommen, wozu haben ſchöne, ſchnelle Pferd da...“ „Haſt ja eigentlich auch recht; Maxim, junge Leute brauchen junge Pferde“, lachte der Bauer. Chriſtian mußte ſich erſt mühſam hineinfinden in den ihm fremden Ton beſchwingter Heiterkeit, der überraſchend vom Oheim ausging. Er wußte nichts zu ſagen und gab Boſtelmann ſchweigend die Hand. Selten nur kam er mit Onkel Hinrich zuſammen. Im Winter war er einige Male auf dem Boſtelhof geweſen, etwa wenn Karſten einen Brief geſchrieben hatte, den er dann auch dem Onkel zeigen wollte. So hatte er keine Kenntnis von Hinrichs neuen Ge⸗ pflogenheiten, von den Stadtfahrten, deren er ſoeben ſelber mit einem zur Schau getragenen jugendlichen Uebermut gedachte. „Was gibt's Schönes, Chriſtian“, fragte der Onkel,„hat Karſten geſchrieben?“ Chriſtian faßte in ſeine Rocktaſche, in der ſein Einberufungsbefehl kniſterte. „Ja, ja“, ſagte er dann,„Karſten hat auch ge⸗ ſchrieben, das ſtimmt.“ „Komm' rein“, ſagte Hinrich,„zeigſt mir den Brief. Die beiden Pollacken können allein ihren Miſt karren. Die kennen den Kram bald beſſer als ich. Komm rein!“ Drinnen im kühlen Flett ſetzten ſie ſich auf die alte Eckbank im Winkel des Diemen. Wie war es ſtill hier im ſatten Dämmern des Rau- mes, in das nur dumpf das Brummen der Kühe hereindrang.. „Haſt du dein Rindvieh noch nicht alles drau⸗ ßen auf der Weide?“ fragte Chriſtian nach einer Weile. Er dachte plötzlich mit drängender Sehnſucht an ſeine Weiden, ſeine wundervol— len Weiden, auf der runden Lichtung zwiſchen den weitausgreifenden Armen ſeiner Fuhren⸗ wälder. „Zwei müſſen milchend werden in dieſen Ta⸗ gen, die ſind inne geblieben.— Was ſchreibt denn Karſten? Zeig mal her den Brief.“ Chri⸗ ſtian grif in die Taſche und holte den Einberu⸗ fungsbefehl heraus; er behielt ihn einen Augenblick zögernd in der Hand und gab ihn dann dem Oheim. Hinrich zog einen großen, ungefügen Zwicker aus der Weſte, putzte gemächlich die von Fett und Fingerſpuren völlig erblindeten Gläſer, klemmte das Ding auf die vorgequetſchte Naſen⸗ falte, auf der es baumelte wie eine breitflüge⸗ lige Libelle auf ſchwankem Rohr, und begann, ſich mit dem Inhalt des Schreibens bekannt zu machen. f „Ach ſo— das nennſt du einen Brief von Karſten... Nun mußte du alſo auch ran. Wird ſchon nicht ſo ſchlimm werden. Dich werden ſie wohl Wache ſchieben laſſen hier im Gefangenen⸗ lager, da kannſt du dich hin verſetzen laſſen auf Wunſch, damit du nebenbei noch ein bißchen auf deinen Hof paſſen kannſt.“ Chriſtian wußte es beſſer.— Er ſchwieg. „Natürlich“, fuhr Hinrich fort,„kommſt du hier ans Lager. Sollſt mal ſehen, wie fein das iſt. Da lang' ich dich alle Woche ab, und wir gehen zuſammen in den„Omnibus“ zu Frau Roſe... Wirſt wieder jung, Chriſtian.“ Chriſtian blickte erſtaunt auf: „Biſt du denn jetzt ſo oft in der Stadt bei Roöſes?“ 9 g f „Natürlich— warum denn auch nicht? Ich bin doch noch kein Mummelgreis. Noch wackeln wir nicht mit dem Kopfe. Kommt noch früh genug, Ne, ne— alſo, wenn wir erſt zuſam⸗ men im„Omnibus“ ſitzen, das ſoll ein fideler Krieg werden, Chriſtian.“. uncl. cle. o aman van Cad aste Chriſtian ſchüttelte den Kopf. Er fühlte ſich abgeſtoßen von dieſen Geſtändniſſen einer iohan⸗ nistriebhaft ausbrechenden Lebensgier. „Nein“, ſagte er ernſt,„das möchte ich gar nicht, in der Stadt einen fidelen Krieg mit⸗ machen. Das täte mir nicht gut. Lieber will ich ſchon mit den andern ins Feld hinaus; das wird mir wohl beſſer bekommen.“ „Das wird dir ſo gut bekommen, daß ſie dir draußen noch'ne Kugel verpaſſen.“ „Dann ſoll es ſein.“ Chriſtian ſtand auf. „Und“, ſagte er nach einem kleinen Zögern, „es wird auch ſo ſein. Ich weiß es, Onkel, deswegen komme ich heute zu dir.“ „Iſt man gut, daß du kommſt. Alſo, an deine Allwiſſenheit glaube ich ſa nun kein bißchen. Aber ich glaube daran, daß wir in Hannover deine Abkommandierung zum Lagerdienſt durch⸗ ſetzen können. Zu Roſes kommt manchmal ein Feldwebel, der ſitzt in der Perſonalabteilung vom Generalkommando. Den kenne ich gut, und den werde ich mal auf dich aufmerkſam machen. Der ſoll dich ans Lager bringen, und wenn es mich ein fettes Schwein koſten ſollte. Kopf hoch, Junge! Bloß keine Bange!“ „Ich laſſe meinen Kopf nicht hängen, und ich habe auch keine Angſt, vor nichts. Gott weiß, was mir not tut. Ich will nicht auf Schleichwegen darum herumzukommen ſuchen, um das, was mir beſtimmt iſt und was meine Pflicht iſt. Sterben müſſen wir alle— es kommt nur darauf an, wie wir ſterben. Das habe ich mir überlegt, Onkel, es iſt die ganze Hauptſache im Leben, daß wir richtig ſterben.“ Es war Hinrich Boſtelmann deutlich anzu— ſehen, wie er erſchrak über den ſchweren Ernſt dieſer Worte. Auch er erhob ſich jetzt von der Bank, und mim ſtanden die beiden Männer ſchweigend nebeneinander im alten Flett. „Ich wollte dich bitten, Onkel, daß du ab und zu einmal nach dem Rechten ſiehſt auf meinem Hofe, wenn ich draußen bin und— wenn ich nicht mehr da bin. Ich habe noch mit keinem Menſchen darüber geſprochen, daß ich weg muß. Du weißt ja, wie es zwiſchen mir und meinem Vater ſteht. Er wird wohl den Hof verwalten, bis Chriſtian ihn übernehmen kann. Und er iſt ja auch noch bei Kräften— aber ich möchte doch gern, daß noch ein anderer Mann ein Auge auf alles hätte.“ Aller rauſchhafte Leichtſinn war aus Hinrichs Stimme geſchwunden, als er antwortete:„Was ich tun kann, ſoll geſchehen, Chriſtian. Geh nur ruhig nach Hauſe.“ Schweigend gaben die Männer ſich die Hand. Ruhig und wohlausgerichtet ging Chriſtian nach Hauſe. Wohlausgerichtet, wie er bald darauf in Reih und Glied ſeines Landſturm-Bataillons mar⸗ ſchieren lernte, wohlausgerichtet ging Lampen Chriſtian ein Jahr darauf ins Reich ſeines ewigen Vaters ein. Er war nach halbjährigem Garniſondienſt nur einem Armierungs⸗Batail⸗ lon zugeteilt worden, das Bäume fällte in Li⸗ tauens Wäldern— und doch fand ihn die ver⸗ irrte Schrapnellkugel, die ſeinem Leben das Ziel zu ſetzen beſtimmt war. Frau Lene nahm die Nachricht mit einer un⸗ heimlichen Gelaſſenheit auf. Schon die Zeit des Bangens um ihren Mann hatte ſie tief darnie⸗ dergedrückt; ſo unabläſſig war ſie von ſchweren Gedanken gemartert geweſen, daß die endlich hereingebrochene Gewißheit des Schlimmſten nur wie ein lange bereit gehaltener dunkler Vorhang ſich über ſie ſenkte, beinahe gnädig auslöſchend alle zitternde Qual des Zweifels. Die Schwiegereltern kamen aus ihrem Häus⸗ chen ins große Haus und ſagten karge Worte des Troſtes: Lampen Emil verſprach, der Witwe weiter nach Kräften beizuſtehen bei der Führung des Hofes, auf dem er mit dem nun achtzehn⸗ jährigen Chriſtian und einem älteren Knecht bislang ſchon als eigentlicher Herr geſchaltet hatte, ohne mehr zu verlangen als eine in ſein Belieben geſtellte Lieferung von Naturalien neben dem Altenteilergelde. Geſines Schmerz entlud ſich in tiefer Einſam⸗ keit. Sie hatte den Vater über alles geliebt, doch ihre ſechzehn Jahre begriffen es ſchnell, daß ſie ſtärker war als die Mutter und der ver⸗ ſtörten Frau alle Ruhe und Kraft zeigen mußte, die ſie irgend aufbringen konnte. Den Groß⸗ eltern hatte ſie noch nie eine Gefühlsregung verraten, und was den Bruder Chriſtian betraf, ſo ſah ſie mit Staunen, wie er gerade in dieſen ſchweren Tagen ſich an den Großvater anſchloß, der ihm eine überraſchende Sorglichkeit zu⸗ wandte. In Lampen Emil ſchienen lange ſchlum⸗ mernde, unverhoffte Regungen wach geworden. Alles, was er dem Sohne, dem ſteten Bedroher ſeiner unverbrauchten Mannesfahre, an Liebe vorenthalten hatte, mochte er dem Enkel, der ihm nichts mehr abfordern konnte, mit heim⸗ lichem Schuldgefühl nachträglich ausbezahlen wollen. Er tat es nicht auf ſeine gewohnte Manier, nicht mit der lauten, ſchulterklopfenden Freundlichkeit, mit der er gemeinhin ſeinen Mangel an Menſchenliebe behaglich zu umhüllen pflegte— er tat es nahezu ſchüchtern, und der Enkel dankte es ihm. Geſine ſpürte wohl, daß dieſe neu bekundete Zuneigung zum Enkel ſich nicht auch auf die Enkelin erſtreckte. Sie ſpürte das wohl und war ſo noch einſamer in ihrem Schmerz. VI. Boſtelmanns Vater hatte ſein Verſprechen gehalten und war im Laufe des Jahres, in dem Chriſtians Schickſal ſich vollendete, des öfteren nach Gummern gekommen. Er wußte dieſen Beſuchen jeden Schein einer Beaufſichtigung zu nehmen; es gab ſich viel⸗ mehr ſo, daß immer ein neu eingetroffener Brief von Karſten die ſchickliche Veranlaſſung ſeines Kommens bot, und außerdem war es ja nur zu begreiflich, daß er für die Dauer dieſes unabſehbar ſich hinziehenden Krieges nicht un⸗ entwegt in der Einſamkeit ſeines Witwerdaſeins ſich verkriechen mochte, ſondern bei ſeinen Ver⸗ wandten, ſo entfernt immer der Zuſammen⸗ hang war, einigen Anſchluß ſuchte. Er fand bei dieſen Beſuchen alles in leid⸗ licher Ordnung. Chriſtians Frau klagte nicht weiter über den Schwiegervater. Daß er auf ſeinem Schein beſtand und jeden Monat pünkt⸗ lich die Zahlung ſeines Altenteilergeldes ver⸗ langte, das hatte ſie ja nicht anders erwarten können, wenngleich es der Wirtſchaft immer ſau⸗ rer wurde, dieſen Betrag aufzubringen. Im übrigen ſpürte Hinrich Boſtelmann wohl, daß Lampen Emils tätige Liebe zum Hof gewachſen war, nachdem er durch den täglichen Anblick ſei⸗ nes Nachfolgers nicht mehr ſo ſchmerzlich an ſeine Entthronung erinnert wurde. Nein, Hinrich Boſtelmann konnte dem Neffen in den paar Briefen, die er ihm nach Litauen ſandte, mit gutem Gewiſſen beruhigende Nach⸗ richten geben. Den letzten Brief aber erhielt er zurück mit dem Vermerk, daß der, für den er beſtimmt, gefallen ſei. Um die Zeit, da die Kunde von Lampen Chri⸗ ſtians Tode in die Heimat drang, hungerten und froren die Menſchen in den Städten, und nur der Glaube an Deutſchland gab ihnen die Kraft, ſich mit ihrem Steckrübenbrot und ihren Achtelpfunden Kunſtfett zu begnügen, in eiskal⸗ ten und noch dunklen Morgenſtunden vor Schlachterläden„Schlange zu ſtehen“, in ihren oft genug liebeleeren Stuben zu frieren und den Tod von Söhnen, Brüdern und Gatten zu ver⸗ winden. In den Dörfern ſaßen die Menſchen in war⸗ men Stuben neben Oefen, darin das Holz ihrer Wälder praſſelte, ſie ſchlachteten Schweine und melkten Kühe und holten ſich Eier von ihren Hühnern, und viele panzerten ihre Herzen wider die Not der Zeit und der Städte. Kam einer bittend an ihre Tür und fragte um Butter oder Speck, um Milch oder Eier, ſo konnte es ihm leicht widerfahren, daß er als Feind, als Ein— dringling, als böswilliger Hamſterer fortgejagt wurde. Etliche aber erwieſen ſich als mildtätig und gaben. Die wurden dann langſam als gütige Menſchen bekannt und mußten den anſchwel⸗ lenden Strom der hungernden Städter über ihre Höfe ſich ergießen laſſen, bis ſie ſeufzend ihre weichen Herzen verwünſchten. So einer war Boſtelmanns Vater. Die Haustür des Boſtel⸗ hofes ſtand nun nicht mehr Tag und Nacht offen 955 An einem Märznachmittag des Jahres 1918, da ein eiſiger Wind über die Heide wehte, ſchlug plötzlich mit wildem Gebell der Hofhund an. Der Bauer ſagte ſich dieſes Mal: Ich mache nicht auf, nein, ich mache die Haustür nicht auf, ich will nicht. Es war bei Gott keine Hartherzigkeit; es war irgendeine Stimme in ihm, die ihm riet: Bleib' drin, laß den Hund ſich heiſer bellen! Der Bauer befand ſich gerade im Kuhſtall, in dem er mit Maxims Hilfe dabei war, das Lat⸗ tenwerk des Kälberverſchlages zu erneuern. Er ſagte zu dem Knechte:„Bleib drin. Mach auch die Miſſentür nicht auf. Ich will es nicht. Das iſt nur ein Hamſterer; wir haben ſchon genug weggegeben.“ Plötzlich verſtummte der Hund; das gab dem Bauern zu denken. Er zögerte noch eine Weile — die tiefe Stille auf dem Hof hielt an; jetzt hörte er ein Hüſteln, das ihm bekannt vorkam. Hinrich Voſtelmann ſeufzte mit einemmal tief auf, dann ging er hinaus auf den Hof und ſah nach dem Ankömmling. Ein Mann ſtand da und machte mit leichthin kraulender Hand den ſcharfen Hund ſich gefügig. Hinrich erkannte ſo⸗ 2 Copyright by Hanseatische Verlagsanstalt in Hamburg gleich die gebeugte Geſtalt— es war Krökels Guſtav. Gemächlich ließ der Greis von dem Tier al und näherte ſich dem Bauern. ö „Laß mich eine Nacht auf deinem Hofe, Hin⸗ rich“, ſagte er mit ſeinem allzeit unveränderten liſtigen Lächeln;„ich mache dir alle Klingen und Senſen und Pflugſcharen ſcharf, du weißt ja ſchon wie...“ Boſtelmann war einen Augenblick nicht im ſtande zu antworten. Dann zwang er ſich, mit dem Kopfe zu nicken. Es lag ja kein vernünf⸗ tiger Grund vor, den Schleifer nicht aufzu⸗ nehmen— das Gegenteil war der Fall, wenn er es recht bedachte: Das Schleifen der Geräte kam ihm zupaſſe, und auch die Geſellſchaft auf dem unwirtlichen Hof konnte ihm nicht uner⸗ wünſcht ſein. „Komm rein“, ſagte er,„wärm dich erſt mal durch.“ Er führte den Gaſt auf das Flett und hieß ihn, ſich an den warmen Herd ſetzen, der neben dem Diemen noch halb im Schatten der großen, ſchwarzen Eſſe ſtand. Es war kein weibliches Weſen im Hauſe; die Mägde hatten in der Futterküche zu ſchaffen. So rückte denn Hinrich ſelber den bauchigem Kaffeetopf nahe ans Feuer, ſchürte es kräftig und legte einen Arm voll Kiefernwaſen aus der Holzkiſte nach. Alsbald begann das Feuer auf⸗ zulecken und riß das trockene Zweigwerk gierig in ſeine lodernden Flammen hinein. Der Wind pfiff durch den Kamin, der eiſige Märzwind rüttelte wütend an der klappernden Haustür. Dazwiſchen knatterte freundlich die Flamme des Herdes und wärmte den Trank für den Gaſt. Die Kühe brummten zufrieden, die Pferde ſchnoben aus ihren großen Nüſtern, der Hund, der den Männern ins Flet gefolgt war, lag ſtill auf den Steinen des Bodens, den Kopf auf die lang vorgeſtreckten Vorderläufe gelegt, und manchmal zuckten ſteil ſeine lauſchenden Ohren empor Bis der Bauer dem Alten die Taſſe füllte, ſprachen die Männer kein Wort. Erſt als Krö⸗ kel den warmen Trank vor ſich dampfen ſah, löſte ſich ſeine Zunge. „Du kannſt es hier wohl gut aushalten“ brummte er. 5 „Wieſo..“ Krökel trank in langſamen Zügen ſeinem Kaffee. „Na ja“, ſagte er dann,„ich meine, dir kann,s ja ſchließlich gleich ſein, wenn Krieg und Kälte noch dauern. Du haſt Holz gegen den Froſt und Speck gegen den Hunger.“ „Meinſt du, daß es ein Vergnügen iſt, hier ewig allein im Hauſe zu ſitzen! Ich wollte, Kar⸗ ſten käme wieder und brächte eine junge Frau ins Haus.“ „Selbſt iſt der Mann. Frau ins Haus.“ Boſtelmann wollte lachen— aber er begeg⸗ nete unverſehens den kleinen Augen, die da liſtig auf ihn gerichtet waren, und das Lachen erſtarb ihm in der Kehle. Er mußte an die Worte den⸗ ken, mit denen Krökel vor anderthalb Jahren in Frau Roſes Gaſtſtube ſein Gemüt in Verwir⸗ rung geſetzt hatte. Er blickte fort. „Kommſt du gar nicht mehr in die Stadt?“ fragte der Schleifer. Seit Lampen Chriſtian bei ſeinem Abſchied die Teilnahme an Boſtelmanns„fidelem Krieg“ ſo ernſt abgelehnt hatte, war in dem Bauern eine geheime Scheu erwacht vor den Pfaden, auf die ſeine ſpäte Jugend in dunkel drängendem und halb eingeſtandenem Liebesverlangen ſich gewagt hatte. Er war im Laufe des letzten Jahres nur ſelten bei Frau Roſe eingekehrt, immer vor ſich ſelber gerechtfertigt durch einen hinreichenden Grund zum Ausſpannen, und übrigens hatte er jedesmal mit leichter Beklemmung gemerkt, daß der wachſende Kreis ihrer vornehmen Gäſte die ſchöne Frau ihm immer ferner rückte. Sie zeigte ſich huldvoll, widmete ihm einige Minuten, ver⸗ gaß nie, nach Karſten zu fragen— aber das alles ſchien ihm ein wenig nach Herablaſſung zu ſchmecken. Er war zu feinfühlig, um das nicht zu verſpüren. „Warum gehſt du nicht mehr in die Stadt?“ fragte der Schleifer noch einmal. „Was ſoll ich da?“ „Beſorgungen machen.“ „Ich habe jetzt ein Telefon gekriegt. Mit dem kann ich das meiſte erledigen.“ Der Schleifer meckerte ſacht. „Ein Telefon iſt noch keine Frau.“ „Gas willſt du denn zum Donnerwetter im— mer mit einer Frau..!“ „Ich will nicht— du willſt eine Frau.“ „Halts Maul, alter Schwätzer, trink deinen Kaffee!“ Krökel kicherte zufrieden und bat dann noch um ein Zubrot, das ihm der Bauer ſchweigend langte. Er vergaß auch nicht, ein Stück Schin⸗ kenſpeck danebenzuſtellen.(Fortſetzung folgt) Hol dir ſelbſt eine Fiete, 2 * ö Mn ein f die f ges, Eude Mund erlem len 0; bis eine johr, kenſch Sonn von Holz kühn geßli Vun die e dun cdſhen. Auf tung es un berar ich! Gette Terti Ech Kont die S ſtadt dem i fabrik * 8 5— über Hani ihre l fta liefern uch d schwer on Malt die S berg gaues, Lach Neuf ber de Untet olzez zu ſchaffen. 1 bauchigen 10 Ait langs und Kälte 1 0 1 ſt, biet lte, Kat⸗ nge du Potte den Jahre il Nar wir- Verwit — e Stadt geßlichen Erlebniſſen einer gefühlsinnigen deutſchen Dort, wo die Elbe wieder in deutſches Gebiet mündet, zwiſchen Leitmeritz und Auſſig, dehnt ſich ein anmutiges Land. Links und rechts heben ſich die ſanften, windgeſchützten Hänge des Mittelgebir⸗ ges. Hier reift die Burgunderrebe. Doch haben die Sudetendeutſchen, da ihnen der Rheinwein beſſer mundet als das eigene Gewächs, in weiſer Selbſt⸗ erkenntnis Erdbeeren und Gemüſe zu bauen begon⸗ nen und ſo zum Obſtreichtum des Elbetales, von wo jährlich Hunderte ſchwerbeladener Aepfelkähne bis Hamburg und bis Berlin flußabwärts gleiten, eine glückliche Ergänzung bewerkſtelligt. Im Früh⸗ jahr, wenn zur Kirſchblütenzeit, ein ſchneeiger Blü⸗ tenſchleier die Täler und die Höhen bedeckt, zur Sonnenwende und an den völkiſchen Feſttagen, wenn von den bewaldeten Vulkankegeln der Berge die Holzfeuer lodern, gehört eine Elbefahrt an der be⸗ rühmten Ruine Schreckenſtein vorbei zu den unver⸗ Wanderſeele. Zwiſchen Auſſig und Tetſchen⸗Bodenbach durchſtößt die Elbe den nordböhmiſchen Induſtriegürtel, um ſich Bahn durch das wildromantiſche Elbſandſteingebirge zu bre⸗ chen. Hier wetteifern die Berge mit der Höhe der Schlote. Auſſig iſt der Mittelpunkt der ſudetendeutſchen Nah⸗ rungsmittel⸗ und chemiſchen Induſtrie. Nicht anders ſteht es um Tetſchen⸗Bodenbach, wo noch eine vielfältige metall⸗ verarbeitende Induſtrie hinzukommt. Während ſich öſt⸗ lich von der Elbe im Süden eine Ebene mit viel Obſt⸗, Getreide- und Hopfenbau dehnt, reiht ſich im Norden eine Textilfabrik an die andere. In Rumburg, Warnsdorf, Schluckenau findet man die älteſten Textilfabriken des Kontinents. So wurde in Warnsdorf bereits um 1777 die Samterzeugung im großen aufgenommen, in Wern⸗ ſtadt erſtand 1797 bereits eine Baumwollſpinnerei, nach⸗ dem im gleichen Ort bereits 26 Jahre früher eine Druck— fabrik für Stoffe hundert Menſchen beſchäftigte. Steinſchönau und Haida ſind der Mittelpunkt einer überaus hochwertigen Glas⸗ und Kriſtallſchleiferei. Ame⸗ rikaniſche Millionäre und amerikaniſche Kirchen laſſen ſich ihre luxuriöſen Glasarbeiten, ihre Kriſtallſchüſſeln, ihre Kriſtall⸗Lüſter grundſätzlich nur aus dieſem Erdenwinkel liefern. Allerdings haben die Tſchechen alles getan, um auch dieſen Menſchen das Arbeiten und Verdienen zu er⸗ ſchweren. Billigere, doch überaus gefällige Schmuckwaren kommen aus der Stadt Gablonz, die in die ganze Welt liefert. An Negerhäuptlinge ebenſogut wie an die Schneiderſalons der Dollarprinzeſſinnen. Reichen⸗ berg, mit den Vororten die größte Stadt des Sudeten⸗ gaues, iſt der wirtſchaftliche und kulturelle Mittelpunkt. Nach Reichenberg ſollte während der Zeit der erbittertſten Deutſchenverfolgungen in Prag nach dem Kriege die Pra— ger deutſche Univerſität, die älteſte deutſche Hochſchule Unten: In den waldreichen Gebieten liegen zahlreiche Be triebe, die ſich mit der Verarbeitung und Zubereitung des Holzes befaſſen.— Darüber: Wallfahrtskirche in Haindorf, „ Zwiſchen Wäldern und Bergen Nordböhmens Tatkräftige Menſchen in romantiſchem Land Mit der Beſetzung Nordböhmens und des Rieſengebirges hat auch die Quelle der Elbe, dieſes für das Reich ſo wichtigen Stromes, heimgefunden. Wenn auch der Großteil des Unter⸗ laufs in einem weiten Bogen durch tſchechiſches Gebiet aus⸗ ſchwingt, ſo kehrt die Elbe als ſtattlicher Fluß mit Stromes⸗ breite bald wieder auf deutſchen Boden zurück. Links: Die Elbequelle im Rieſengebirge. Durch eine male⸗ riſche Landſchaft ſucht ſich hier der Quellfluß ſeinen Weg.— Unten: Heimarbeiter in Gablonz. Gablonz liefert Schmuck jeder Art in alle Welt.— Rechts: Die Liebigſche Arbeiter⸗ ſiedlung in Reichenberg. Eine vorbildliche ſoziale Einrichtung eines deutſchen Unternehmers. überhaupt, im Jahre 1348 gegründet, verlegt werden. Hier beginnt das überaus reizvolle Iſergebirge. An ſeinen nordweſtlichen Ausläufern liegt Fried⸗ land, in deſſen trutzigem Schloſſe Wallenſtein ge⸗ boren wurde. Aus dem kleinen Adeligen wurde der Herzog von Friedland und der Feldherr der kaiſer⸗ lichen Heere. Wallenſtein geſtaltete ſein Beſitztum zur Werkſtätte der katholiſchen Armee aus. Hier wurden Leinen und Tuche gewoben, Uniformen ge⸗ näht, Schuhe, Sättel und Waffen hergeſtellt. Da die Arbeit geteilt und auf die einzelnen Ortſchaften und Betriebe verteilt wurden, entſtanden ſo die Grundlagen zu einem handwerklichen Können. Wo Wälder ſich ſtolz zum Himmel erheben, da gedeiht die holzverarbeitende und die Papierinduſtrie. Die Induſtrialiſierung Nordböhmens hat den landſchaftlichen Schönheiten keinen Abbruch getan. Das Rieſen⸗ und Adlergebirge ſind ideale Reiſe⸗ und Wandergebiete geblieben. Wer ſich in einem ſchier unwirklich ſchönen, romantiſchen Winkel aus⸗ ruhen will, der lenke ſeinen Schritt ins Braunauer Länd⸗ chen, in das Adersbach-Wekelsdorfer Felſengebirge. Die Weltentrücktheit und die phantaſtiſche Formgebung die⸗ ſer Wald⸗ und Felſenlandſchaft laſſen allen nichtigen Erden⸗ tand vergeſſen. Die Deutſchen aus Nordböhmen tragen das Preußiſche in ſich. Aber auch hier haben Landſchaft, Beſchäftigung und Geſchichte den Menſchen nicht nach einer Schablone geformt. Es bedurfte jedoch ſtarker ſeeliſcher Reſerven, um den guten ſudetendeutſchen Kern im Innern aus dem grauen Einerlei des Alltags unter der tſchechiſchen Fremd⸗ herrſchaft zu retten. Jahrelang waren hier, wo einſt Wohl⸗ ſtand und Regſamkeit das äußere Leben beſtimmten, nur Hunger, Verzweiflung, Ausſichtsloſigkeit das gemeinſame Menſchenlos. N 5 N Aber trotzdem! Mit dem Aufwand aller Kräfte blie⸗ ben ſich die Menſchen treu. Auch wenn z. B. die Gablon⸗ zer, die es einſt mit der Wohlhabenheit aller anderen aufnehmen konnten, es ſchwer genug hatten, wenigſtens einen Reſt ihres einſt ſprichwörtlich flotten Genießer⸗ tums zu bewahren. Die Reichenberger ſind welt⸗ männiſch, etwas gemeſſen, aber immer zu gemütlichen Freundſchaften bereit. Die Rieſengebirgler und die Braunauer, die als Kleinbauern dem kargen Boden erſt nach vielen Mühen eine Ernte abtrotzen müſſen, tragen ein beſcheidenes, überſtrömend gutherziges, ehrliches und zuvorkommendes Menſchentum in ſich. Trotz der Not ſind an ihrer völkiſchen Geſinnung alle tſchechiſchen Anfechtungen wirkungslos abgeprallt. Lie⸗ ber wären ſie verhungert, als dem tſchechiſchen Gendar⸗ men den Gefallen zu tun, die Kinder in die tſchechiſche Schule zu ſchicken. Hans Heiderüſch. erbaut von dem Barockmeiſter Fiſcher von Erlach.— Rechts unten: Tetſchen⸗Bodenbach, der Ausgangspunkt der Elbe⸗ ſchiffahrt. Photo(6): Scherl⸗M. 3 —————p 8 Punktejagd in allen Gauen Die ſüddeulſchen Jußball⸗Gauligaſpiele am 23. Oklober Bei den ſüddeutſchen Fußball-⸗Meiſterſchafts⸗ kämpfen bat es bisher an großen Kämpfen und teilweiſe überraſchenden Ergebniſſen nicht ge⸗ fehlt. Jeder Spieltag weiſt einige„Schlager“ auf und es iſt intereſſant, die ſtändigen Verſchie⸗ bungen in der Tabellenſkala zu verfolgen. Der kommende Sonntag bringt im Gau Südweſt mit dem Treffen zwiſchen Wormatia Worms und dem FSV. Frankfurt eine mit Spannung erwartete Vorentſcheidung. Großkämpfe waren urſprünglich auch in Baden und Bayern vor⸗ geſeben, aber das Treffen zwiſchen SV. Waldhof und 1. FC. Pforzheim wurde auf Antrag der Goldſtädter hin vom Spielplan abgeſetzt, und in Bayern konnte man dem FC. 05 Schweinfurt aus begreiflichen Gründen nicht zumuten, den wich⸗ ligen Kampf gegen den gefährlichen Neuling Neumeyer Nürnberg zu beſtreiten. Kupfer und Kitzinger ſpielen bekanntlich in Amſterdam in der Feſtlandelf, die am Sonntag im Hinblick auf den Kampf gegen England ihr endgültiges Aus⸗ ſehen erhalten wird. In Württemberg wird man wohl am Sonntagabend den Meiſter VfB. Stuttgart, der in Feuerbach gewinnen müßte, an der Spitze finden. In Heſſen finden mit Rück⸗ ſicht auf das Gauſpiel zwiſchen Heſſen und Niederrhein in Kaſſel keine Meiſterſchaftsſpiele ſtatt. 8 Gau Jüdweſt Wormatia Worms— FSV. Frankfurt Eintr. Frankfurt— FV. Saarbrücken Reichsb. Frankfurt— SV. Wiesbaden Bor. Neunkirchen— TSG. 61 Ludwigshafen FK. 03 Pirmaſens— Kickers Offenbach Das Spiel des Tages ſteigt in Worms, wo die führende Wormatia den im Gau allein noch un⸗ beſiegten FSV. Frankfurt empfängt. Die Worm⸗ ſer wollen, wie ſchon in früheren Jahren, die Bornheimer auf Herz und Nieren prüfen, und ihnen in althergebrachter Weiſe beide Punkte abknöpfen.— Eintracht Frank⸗ furt müßte formgemäß den FV. Saarbrücken ſchlagen, und von Reichsbahn⸗TSV. Frankfurt darf man erwarten, daß er gegen Wiesbaden er⸗ folgreicher kämpft, als am letzten Sonntag der FSV. Boruſſia Neunkirchen wird zuhauſe gegen die TSG. Ludwigshafen kaum einen Punkt ab⸗ geben, dagegen darf man in Pirmaſens einen ausgeglichenen und offenen Kampf erwarten, bei dem den Kickers ein Punktgewinn durchaus zuzu⸗ trauen iſt. Gau Baden SpVgg. Sandhofen— VfR. Mannheim JV. Offenburg— SV. Waldhof 2 Freiburger FC.— Karlsruher FV. Phönix Karlsruhe— VfB. Mühlburg Da der frühere FC. Pforzheim nach der Ab⸗ ſage ſeines Spiels gegen Waldhof ſpielfrei bleibt, haben die Verfolger die Möglichkeit, Bo⸗ den gutzumachen. Meiſter VfR. nnheim muß öwar auf dem gefürchteten Sandhöfer Gelände antreten, aber es wäre doch eine große Ueber⸗ raſchung, wenn die Raſenſpieler auch nur einen Punkt einbüßten. Immerhin ſei daran erinnert, daß Sandhofen dem VfR. nie beſonders„ge⸗ legen“ hat, und der Gaſtgeber ſchon in An⸗ betracht ſeines ungünſtigen Tabellenſtandes mit einer beſonderen Leiſtung aufwarten wird.— Der Freiburger FC. wird im Kampf gegen den Karlsruher FV. beweiſen wollen. daß ſein Sieg über Waldhof kein Zufallserfolg war. Der Karlsruher Lokalkampf zwiſchen Phönix und Mühlburg iſt als offen anzuſehen, wenn auch Mühlburgs Anſehen durch die Niederlage gegen Pforzheim etwas gelitten hat. Gan Vürklemberg SV. Feuerbach— VfB. Stuttgart Stuttgarter Kickers— Ulmer FV. 94 Stuttgarter SC.— Union Böckingen 1. SSV. Ulm— SpVgg. Cannſtatt Der ſpielfreie FV. Zuffenhauſen wird wohl die Tabellenführung an den Meiſter VfB. Stutt⸗ gart abgeben müſſen, der ſein überlegenes ſpie⸗ leriſches Können auch in Feuerbach zum Ausdruck bringen wird. Wenn ſich die Stuttgarter Kik⸗ kers im Vordertreffen behaupten wollen. müſ⸗ ſen ſie gegen Ulm 94 gewinnen. Da das gleiche für die Ulmer gilt, wird man in Degerloch einen ſpannenden Kampf erleben. Der Stutt⸗ garter SC. muß ſchon einen guten Tag haben, wenn er die tüchtige Böckinger Union ſchlagen will, und auch der 1. SSV. Ulm wird das Heim⸗ ſpiel gegen die kampfkräftige SpVgg. Bad Cann⸗ ſtatt nicht auf die leichte Schulter nehmen dürfen. Gau Bayern FC. 05 Schweinfurt— Neumeyer Nürnberg Jahn Regensburg— SpVag. Fürth 1. FC. Nürnberg— VfB. Coburg 1860 München— Schwaben Augsburg Vorauszuſehen war, daß der wichtige Kampf zwiſchen den beiden Spitzenmannſchaften verlegt wird. da Schweinfurt ſeine Nationalſpieler Kitzinger und Kupfer nicht zur Verfügung bat. Neumeyer würde die Tabellenführung allerdings nur dann verlieren, wenn dem SpVgg. Fürth in Regensburg ein Sieg gelänge. Da Jabns Hintermannſchaft aber allerbeſte Klaſſe iſt,. und Fürths Sturm zuletzt nicht allzu durch⸗ ſchlagskräftig war, wird man kaum mit einem doppelten Punktgewinn des Gaſtes rechnen kön⸗ nen, zumal die Jakob⸗Elf gewillt iſt, ihr Punkt⸗ konto etwas aufzubeſſern. Der 1. FC. Nürnberg wird ſich wohl ſtärker in den Vordergrund ſchie⸗ ben, denn Coburg hat normalerweiſe im„Zabo“ keine Gewinnchance.— Die Münchener„Löwen“ haben die Abſicht, einen 1 in unentſchie⸗ denen Spielen aufzuſtellen. Sie haben es be⸗ reits auf vier gebracht, und da Schwaben Augs⸗ burg auch auswärts zu kämpfen verſteht, iſt es garnicht ausgeſchloſſen, daß der 60er⸗Anhang er⸗ neut eine Punkteteilung erlebt, Ungarns Konkinenk- holland 5 mik großem Rahmen Das Uebungsſpiel der Kontinent⸗Mannſchaft vor der Reiſe nach England, in dem am kom⸗ menden Sonntag im Amſterdamer Stadion Hol⸗ lands⸗B⸗Mannſchaft der Gegner ſein wird, er⸗ hält einen großen Rahmen. Um dieſem Spiel einen guten Beſuch und einen finanziellen Er⸗ 49 zu ſichern, wird das Treffen mit Uebertragung aus Kopenhagen von dem am gleichen Tage ſtattfindenden Fußball⸗Länder⸗ ſpiel Dänemark— Holland verbunden. Die Zu⸗ ſchauer erhalten alſo gewiſſermaßen zwei inter⸗ nationale Spiele für den gleichen Preis. Jußballer erhalten keine Ausreiſe-Erlaubnis? Ohne ZIzengeller und Dr. Jaroſi? Die Schwierigkeiten, die ſich der Aufſtellung einer kampfſtarken Kontinent⸗Mannſchaft ent⸗ ſegenſtemmen, ſind doch überaus groß. Im üricher Büro der FIFA traf im Laufe des Mittwochvormittags eine Mitteilung des Un⸗ gariſchen Fußball⸗Verbandes ein. in der dem Weltverband mitgeteilt wurde, daß die zuſtän⸗ digen ſtaatlichen Stellen den für die Aufſtel⸗ lung der Kontinent⸗Elf in Ausſicht genomme⸗ nen Spielern keine Ausreiſe-Genehmigung er⸗ teilen, weil Dr. Saroſi, Lazar, Biro und Szen⸗ geller entweder ſchon beim Militär dienen oder aber ſolchen Jahrgängen angehören, die mit einer Einberufung rechnen könnten. Da es dem deutſchen Geſchäftsführer der F IF A, Dr. Schricker, am Mittwoch von Zürich aus nicht möglich war, die dem Auswahlkomi⸗ tee angehörenden Männer— Mauro(Italien) und Lotſy(Holland)— zu erreichen, ſind bis⸗ her auch noch keine Erſatzſpieler für das Am⸗ terdamer Probeſpiel eingeladen worden. Ganz o ſchlimm, wie es auf den erſten Blick erſcheint. ſt die Abſage der Magyaren allerdings nicht. Biro und Lazar zählten doch nur zur zweiten Wahl und Dr. Saroſis Aufſtellung war auch noch nicht ſicher. Dagegen würde man den chußgewaltigen Szengeller, eine der wertvoll⸗ ten Stützen in Ungarns Weltmeiſterſchafts⸗Elf. tark vermiſſen. In Zürich hofft man aber, daß Szengeller wenigſtens Reiſe⸗Erlaubnis er⸗ halten werde, wenn nicht ſchon für Amſterdam, dann doch vielleicht für London. Sollte die FI A die Magyaren wirklich nicht freibekommen, ſo müßte der eine oder andere Erſatzſpieler für den Probekampf in Amſterdam noch eingeladen werden. da ſonſt nur zwei Tor⸗ leute und neun Feldſpieler zur Verfügung ſtänden. In erſter Linie fehlt der Kontinentelf dann am Sonntag gegen Holland ein Halbſtür⸗ mer. Wir gehen wohl nicht fehl in der An⸗ nahme, daß der Wiener Hahnemann hier die meiſten Ausſichten hat, in ſo großartiger Um⸗ gebung ſein meiſterliches Können zeigen zu dürfen. Ueber 400 Preſſekarken angeforderk Es iſt noch gar nicht lange her, da war in den bas Gee der engliſchen Zeitungen gerade das Ergebnis zu leſen über irgend welche wich⸗ tigen Länderkämpfe auf dem Kontinent. Heute iſt es anders, Die engliſchen Sportführer haben eingeſehen, daß ſie mit ihrer„ſplendid Iſola⸗ tion“ auf den Olympiſchen Spielen in Berlin z. B. in der Leichtathletik nicht eine Gold⸗ medaille erringen konnten. Gerade auch die Football Aſſociation iſt in den letzten Jahren mehr und mehr zu einem erfreulichen Spielver⸗ kehr mit dem Kontinent übergegangen. Der ſichtbare Ausdruck dieſer neuen Einſtellung iſt nicht zuletzt der Jubiläumskampf„England— Kontinent“. Wie groß im britiſchen Fußballager das In⸗ tereſſe für dieſen Kampf iſt, läßt ſich überhaupt nicht ſchlagender beweiſen als mit der Tatſache, daß allein 400 Preſſekarten für den 26. Oktober angefordert wurden. Das iſt ein derart unge⸗ wöhnlicher„Andrang“, daß ſich die F. A. ent⸗ ſchloſſen hat, über die Hälfte der Anforderun⸗ gen zu ſtreichen. Wenn die bisher ſo reſervierte engliſche Preſſe bei dieſer Großveranſtaltung ſchon derart mitgeht, wie ſtark wird die Anteil⸗ nahme erſt unter den fußballbegeiſterten briti⸗ ſchen Zuschauern ſein? Großer Aulopreis vom Doninglon-Park Roſemeyers Rekord wankl- Caratciola und„Alfa“ ſind nicht dabei Im Donington⸗Park bei London wurde am Mittwoch das erſte Training zum letzten Gro⸗ zen Preis des Jahres aufgenommen. Bei recht gutem Wetter gab es ſchon beachtliche Zeiten, obwohl die deutſchen Fahrer ſich größtenteils noch mit der Strecke vertraut machen mußten. Delahaye und Maſerati waren noch nicht ver⸗ treten. Umſo eifriger trainierten die Deutſchen. Schon am erſten Tage ſtand der Rundenrekord in Gefahr, den Bernd Roſemeyer bei ſeinem letzten Sieg vor einem Jahre aufgeſtellt hatte. Hermann Lang auf Mercedes-Benz war mit 2:13,2 Minuten und 135 kmſſtd. dieſem Rekord auf zwei Sekunden nahe gekommen. Die zweit⸗ beſte Zeit erzielte der ſchneidige Auto-Union⸗ Nachwuchsfahrer Hermann Müller mit 2.14 Minuten. Nur jeweils eine Zehntelſekunde langſamer waren von Brauchitſch und Seaman (beide Mercedes⸗Benz). Es folgten Haſſe auf Auto⸗Union mit 218,3. Nuvolari(Auto⸗Union) und Bäumer(Mercedes-Benz) mit 2:20,4 Min. Daimler⸗Benz muß im Kampf am Samstag auf Europameiſter Rudolf Caracciola verzich⸗ ten, deſſen Verletzung nun doch nicht reſtlos behoben werden konnte. Da auch die beiden Alfa Romeo von Dr. Barina und Biondetti nicht zur Stelle ſein werden, fahren vier Mer⸗ cedes-Benz mit v. Brauchitſch, Lang, Seaman und Bäumer, vier Auto⸗Union mit Nuvolari, Müller, Haſſe und Kautz, ſowie die beiden De⸗ lahaye mit Dreyfus und Raph und ein 3000 cem Maſerati mit Villoreſi. Außerdem ſtarten ſechs engliſche 1,5 Liter Riley und Era. deren Fah⸗ rer mit Ausnahme von Dobſon allerdings nicht die beſte engliſche Klaſſe darſtellen. * Nuvolari überbot Roſemeyers Rekord Auch am Donnerstag waren die deutſchen Wagen allen anderen beim Training weit über⸗ legen. Nuvolari verbeſſerte auf einem Auto⸗ Union in 2:11,1 Min. und 137 km /ſtd. den bisherigen Rundenrekord um ein Zehntel Se⸗ kunden. Manfred von Brauchitſch(Mercedes⸗ Benz) war mit 2:11,2 Min. nicht viel lang⸗ ſamer.. ————— WA— Joe Louis fordert 300 000 Dollar! Boxweltmeiſterſchaft mit Hinderniſſen Nach dem großen finanziellen Erfolg, den im Juni dieſes Jahres der Titelkampf um die Boxweltmeiſterſchaft zwiſchen Max Schmeling und und Joe Louis gebracht hat, ſieht es mit der weiteren Entwicklung im amerikaniſchen Boxſport weniger günſtig aus. Einmal iſt die Gegnerfrage für Joe Louis noch vollkommen ungeklärt, zum anderen macht Joe Louis als Verteidiger der Weltmeiſterſchaft jetzt auch ſehr hohe Forderungen geltend, da er eine Garan⸗ tie von nicht weniger als 300 000 Dollar für den nächſten Titelkampf beanſprucht. In Fach⸗ kreiſen ſieht man es als ganz ausgeſchloſſen an, eine Einnahme zu erzielen, die eine Ver⸗ gütung in dieſer Höhe zuläßt. Man hat daher dem Veranſtalter Mike Jacobs ſchon den. Vor⸗ ſchlag gemacht, auf die Durchführung des Ti⸗ telkampfes zu verzichten und Joe Louis das New Porker Yankee⸗Stadion für eigene Rech⸗ nung zur Verfügung zu ſtellen(!). Die Geſamthöhe der Börſen, die Joe Louis bisher zu verzeichnen hat, beläuft ſich auf 1384 000 Dollar. Unter dieſen Umſtänden iſt auch kaum daran zu denken, daß Louis ſeinen Weltmeiſtertitel noch in einem Hallenkampf einſetzt, es ſei denn, man ſtellt ihm einen Geg⸗ ner, gegen den er kein Riſiko in irgendeiner Form eingeht. Steve dudas ſoll in Enaland kämpfen! Nach engliſchen Meldungen ſind Verhandlun⸗ en 1 7 1 um den Amerikaner Steve udas. der am 3. Dezember in Hamburg gegen den 5 Europameiſter 51 Lazek in den Ring geht, für einen Kampf in London zu ge⸗ winnen. Es wird damit gerechnet, daß ein Kampfabſchluß mit Steve Dudas zuſtandekom⸗ men wird. Aludenlen-Wellſpiele 1939 in Wien Auf der Studentenführertagung in Gras gab der Leiter des Amtes für körperliche Ertüch⸗ tigung der Reichsſtudentenführung bekannt, daß die an Deutſchland zur Durchführung über⸗ tragenen Studenten⸗Weltſpiele 1939 in Wien ſtattfinden werden. Man rechnet mit einer Be⸗ teiligung der Studenten-Mannſchaften von 28 Nationen. Einladung an 58 Nalionen Das Finniſche Organiſationskomitee für die Olympiſchen Spiele 1940 in Helſinki hat om Mittwoch offizielle Einladungen zur Teilnabme an der XII. Olompiade an 58 Nationen ver⸗ ſandt. Gleichzeitig beſchloß das Komitee in ſei⸗ ner Sitzung, das Stadion in Helſinki auf ein Faſſungsvermögen für 63 000 Zuſchauer auszu⸗ bauen, von denen nahezu die Hälfte Sitzplätze erhalten ſollen. Für die weiteren Vorberei⸗ tungsarbeiten wurde ein Kredit von einer bal⸗ ben Million Finnmark beantragt. Olympiſcher Kongreß 1941 in Tokio? Japan, das nach dem Verzicht auf die Aus⸗ richtung der Olympiſchen Spiele 1940 in Tokio mit einer Uebertragung der Spiele zu einem ſpäteren Zeitpunkt rechnet, hat die Abſicht, den Olympiſchen Kongreß 1941 in Tokio abzuhalten. Bei dieſer Gelegenheit ſoll den Mitgliedern des JO K. ein Einblick in die Verhältniſſe in Japan und in die Olympiavorbereitungen vermittelt werden. In japaniſchen Kreiſen hofft man, mit einer Bewerbung um die Abhaltung der Olym⸗ piſchen Spiele für 1944 oder für 1948 Erfolg zu haben. einer“ „Was würdet ihr ſchreiben, ‚Sehr geehrte Frau' oder ‚Geehrte Frau Müller'?“ (Ev. Weekly) Hand ball-Meiſlerſchaft wird pünkllich durchgeführt Eine Anordnung des Fachamtsleiters. Da in verſchiedenen Gauen mehrere Mann⸗ ſchaften in die Handballpunktſpiele noch nicht eingegriſſen haben, hat Reichsfachamtsleiter, ⸗Brigadeführer Herrmann, eine Anordnung getroffen. nach der die reibungsloſe Durchfüh⸗ rung der Meiſterſchaftsſpiele gewährleiſtet wird. Mannſchaften, die infolge höherer Ge⸗ walt bis zum 23. Oktober an den Gauligaſpie⸗ len nicht beteiligt waren. werden aus der Spielreihe 1938/39 herausgenommen. Da die Mannſchaften nicht aus eigenem Verſchulden ausſcheiden, wird ihnen am Ende der Spiel- runde Gelegenheit gegeben, mit den beiden Letztplazierten der Tabelle in einer Doppel⸗ runde um den Verbleib in der Gauliga zu kämpfen. Aympiſche Ruderrennen in Taivallahli Es gibt im Lande der Tauſend Seen kam ein Dutzend Rudervereine Rennboote. Die Organiſatoren der Olympiſchen Spiele 1940 in Helſinki ſind daher bei der Durchführung einer Olympiſchen Ruderregatta. vor keine leichte Aufgabe geſtellt. Es hat in Helſinki ziemliche Schwierigkeiten bereitet, eine geeignete Rennſtrecke für Ruderer und Kanuten ausfindig zu machen. Nun hat man ſich auf die Bucht von Taivallahti geeinigt, die 2 Kilometer vom Stadion entfernt liegt. Es ſollen hier Tribünen für 15000 Zuſchauer errichtet wer⸗ den. Gegenwärtig hält ſich der Preſſewart des Fachamtes Rudern, Erich Maak, in Helſinki auf, um die finniſchen Kameraden bei ihren Vorbereitungen zu beraten. Schon im kommen⸗ den Jahr ſoll in Taivallahti eine große, in⸗ ternationale Regatta durchgeführt werden, an 15 auch deutſche Mannſchaften teilnehmen ollen. Aus der„Sleinzeil“ des deulſchen hocken Als vor 40 Jahren das erſte nationale Wett⸗ ſpiel in Deutſchland ſtieg Im November kann der deutſche Hockeyſpork ein bemerkenswertes Jubiläum begehen. Vor 40 Jahren fand nämlich in Hamburg das erſte nationale Hockeyſpiel auf deutſchem Boden ſtatt. Auf der Schützenwieſe in Hamburg ſtan⸗ den ſich der Hamburger Hockey-Club und der Berliner Hockey⸗ und Radpolo⸗Club gegen⸗ über. Die Hamburger ſpielten in Gehröcken(!), trugen lange Hoſen und Schärpen über der Bruſt. Die Berliner Mannſchaft war zwar ſportlicher gekleidet, hatte aber auch ihre Eigenart, denn in dieſer ſpielten ſechs Männer und— fünf Frauen! Wenn man den heutigen deutſchen Hockey⸗ ſport mit dieſem erſten nationalen Wettſpiel auf deutſchem Boden vergleicht, ſo muß man. vor der rapiden Aufwärtsentwicklung in nur vier Jahrzehnten größten Reſpekt haben. Zporkneuigkeilen in Kürze Auch Hahnemann und Schmaus wurden vom Internationalen Fußballverband für die Mann⸗ ſchaft angefordert, die vor dem Englandſpiel am kommenden Sonntag in Amſterdam einer holländiſchen B-Elf gegenübertritt. Somit ſind unter den 16 Anwärtern für eine Fahrkarte nach London 5 deutſche Spieler. Ein Fußballſpiel zwiſchen einer Frankfurter Auswahlelf und einer Lehrgangsmannſchaft wurde am Donnerstag in Frankfurt a. M. aus⸗ 3 und von den Kurſiſten mit 3:2(1:0) oren gewonnen. Die Südweſt⸗Orientierungsfahrt des NSKK., die am 30. Oktober in Stuttgart geſtartet wird, Kampf. das ſtattliche Feld von 550 Fahrern im ampf. „„Der Tennisgau Sud weſt gibt ſeine Rang⸗ liſten für die abgelaufene Spielzeit bekannt. Bei den Männern nimmt Dohnal(Frankfurt a. M.) den erſten Platz ein vor Dr. Tüſcher Lien und Pfaff(Frankfurt a. M.). Die »iſte der Frauen führt natürlich Marieluiſe Horn(Wiesbaden) an, und als Nummer 2 rangiert mit Frl. Debusmann ebenfalls eine Wiesbadenerin. Marklberichle Mannheimer 5 Zufuhr: 150 Ferkel, 107 Läufer.— Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 12—16, über ſechs Wochen 19—30; Läufer 31—42 RM.— Markt⸗ verlauf: flau. Mannheimer Produkten. Alles unverändert. und nicht viel mehr N. Fehr gehe . Veli eee l ihn sleiterz, * Mann- le noch nicht N N Verſchulden e der Spiel⸗ den beiden iner Doppel⸗ Gauliga zu en ö ie gtoße, in⸗ velden, an teilnehmen II male Bett⸗ ul N*. Tarte dumme als eil Zunächſt einmal ſind es die vielen kleinen Bekanntmachungen Orisgruppe N S.⸗Beratungsſtunde jeden Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags Fuhrerbefehll Die geſamte Führerſchaft und Nachwuchs tritt morgen Samstag, pünktlich 8 Uhr, an der Dienſtſtelle Bürſtädterſtraße an. Nicht⸗ erſcheinen zieht Beſtrafung nach ſich. Der Gefolgſchaftsführer. 2 der A. S. D. A. P. Viernheim Montagabend von 20—21 Uhr. 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 16, 1. Stock Am Freitagabend pünktlich um 8 Uhr Füh⸗ rerinnenbeſprechung in der Dienſtſtelle Bür⸗ ſtädterſtraße. Es haben daran alle Schafts⸗ und Scharführerinnen teilzunehmen. Allen BDM-Mädels zur Kenntnis, daß ab Montag wieder die regelmäßige Dienſtzeit be- ginnt. Die Gruppenführerin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 21. Oktober 1938 Anſer Tagesſpruch Nur durch Opfer und harte Arbeit ſind wir überhaupt erſt wieder eine Nation geworden.“ 5 Moltke. „Ick Kalle keine Reit- Da klagt mir einer:„Ich weiß nicht, wie das kommt, ich habe ſo viel zu tun, mein Tag iſt ausgefüllt bis zum Rande. Für mich ſelbſt habe ich keine Zeit. Wenn ich die an⸗ deren anſehe, die ein ſo leichtes Leben haben, immer Zeit für ſich und ihre Freuden, über⸗ kommt mich Neid. Bei mir jagt eins das an⸗ dere, und es iſt überhaupt kein Fertigwerden.“ Es hat mich intereſſiert, einmal die Arbeits⸗ und Lebensweiſe dieſes guten Mannes ein wenig zu überprüfen. Ich mußte zugeben, daß ſeine Klage berechtigt iſt. Er hat wirklich nichts von ſeinem Leben. Er hetzt wirklich von einem zum andern, vom frühen Morgen bis in die ſpäte Nacht hinein. Nur— es iſt ein Aber dabei. Ein großes Aber ſogar. Er vergeudet auch ſeine Zeit. Jawohl, es iſt Vergeudung. Pedanterien, in denen er verſinkt. Was an⸗ dere mit einer kleinen Handbewegung als ne⸗ benſächlich abtun, nimmt er ſo wichtig, daß er darauf halbe und ganze Stunden verwenden kann. Die kleinen Widerwärtigkeiten im Ta⸗ geskampfe bauſcht er auf, daß ſie große Dinge werden. Tauſend andere hätten ſie gar nicht beachtet, ſondern wären mit einem Schritt dar⸗ über hinweggegangen. Lohnt ſich nicht! Aber es kommt noch mehr dazu. So vor allem die umſtändliche Arbeitsweiſe. Unſere Zeit gibt jedem für ſein Tun eine ganze Menge Hilfs- mittel an die Hand, die ihm die Arbeit erleich— tern helfen. Wenn ſich einer dagegen mit allen Kräften ſperrt und alle die Vorteile der Tech- nik nicht nützen will, dann iſt ihm eben nicht zu helfen. Mit einem Kuhgeſpann kann man kein Flugzeug einholen, und die Schnecke iſt nun einmal langſamer als ein Windhund. Dazu noch ein Drittes: Der gute Mann hat die Gewohnheit, ſehr viel Zeit mit unnötigem Gerede zu vertün. Im Grunde iſt er nie bei der Sache. Jede Angelegenheit, die an ihn herankommt, weckt in ihm Reflektionen der weiteſten Art. Wenn ihm ein Knopf von der Jacke abſpringt, kann er zurückgehen bis auf Adam und Eva und die Frage wälzen, ob ſie es bequemer hatten, weil ſie die Erfindung des Knopfes noch nicht beſaßen. Dazu kommt dann die weitläufige Unterſuchung, ob eine ſolche Erfindung im beſonderen und ob Erfindungen im allgemeinen zum Segen der Menſchheit ſind. Außerdem wäre noch die Frage zu klä⸗ ren, ob ihm nicht auch bei ſeinem Ferienauf⸗ enthalt vor fünf Jahren ein ähnliches Miß⸗ geſchick mit einem abgeplatzten Knopf paſſiert iſt. a Wundert man ſich nach all dem, daß der Mann keine Zeit hat? Das heißt: Cr hat viel Zeit, nur er wird mit dem, was er tun ſoll, nicht fertig. Das iſt der Unterſchied. Und wa⸗ rum er nicht fertig werden kann, dürfte nach dem Vorgeſagten erklärt worden ſein. Nehmen men wir an, daß ein ſolcher Mann eine ganz einmalige Erſcheinung iſt. „Eine neue Frauenſchafts⸗Leiterin Im Heim der hieſigen NS-Frauenſchaft waren am geſtrigen Abend die Frauen der Frauenſchaft und des Frauenwerks zahlreich verſammelt, unter ihnen die Kreisfrauen⸗ ſchaftsleiterin Pan. Menges, Neckarſteinach. Nach Worten der Begrüßung durch die bis⸗ herige Frauenſchaftsleiterin Frau Riehl richtete Frau Menges an die Frauen in aus⸗ führlicher Weiſe beſondere Worte für ihre bisher im Dienſte für Führer und Volk ge⸗ leiſtete Arbeit und gab ihnen neue Richtlinien für die nun wieder zu leiſtende Winterarbeit, alle Frauen auffordernd, freudig mitzuarbei⸗ ten, nie zu verzagen und jede Arbeit auf ſich zu nehmen. Sie dankte alsdann mit herzlichen Worten Frau Riehl für ihre bisher geleiſtete Arbeit und verpflichtete alsdann als neue Leiterin der Viernheimer Frauenſchaft und des Frauenwerks Frau Bechtel, die be⸗ reits lange vor der Machtübernahme zu einer Zeit, als es noch ſchwer war, ſich als Na⸗ tionalſozialiſt zu bekennen, ſich dem Führer und ſeiner Bewegung verſchrieben hatte und damals wie heute in der nationalſozialiſtiſchen Kämpfergemeinſchaft ſteht, um am Gelingen des großen Werkes mitzuarbeiten. Die neue Frauenſchaftsleiterin wird die Frauen ihrer Gemeinſchaft enger zuſammenſchließen und al⸗ len Frauen unſerer Gemeinde ſtets eine freu⸗ dige Helferin und pflichtbewußte Beraterin ſein. Mit Frau Bechtel wurden auch ihre näch⸗ ſten Mitarbeiterinnen durch die Kreisfrauen⸗ ſchaftsleiterin verpflichtet. Ortsgruppenleiter Braun, der mit ſeinen Mitarbeitern im Ortsgruppenſtab erſchienen war, nahm hierbei Veranlaſſung, ebenfalls der ſcheidenden Frau⸗ enſchaftsleiterin Frau Riehl Worte des Dan⸗ kes zu ſagen für ihre ſtete Hilfsbereitſchaft und treuen Dienſte, die ſie in vielen Jahren der hieſigen Ortsgruppe geleiſtet hat und begrüßte Frau Bechtel als neue Leiterin in dem Wun⸗ ſche, daß ſie allen Frauen in vorbildlicher Pflichterfüllung ſtets an erſter Stelle voran⸗ gehen möge, damit durch ſie die große Ge⸗ meinſchaft in Viernheim geſchloſſen werde im Dienſte des Volksganzen nach dem Willen un⸗ ſeres Führers Adolf Hitler, dem wir alle für unſer Leben verpflichtet ſind. Nationalſoziali⸗ ſtiſche Lieder der Frauen gaben dieſer Feier⸗ ſtunde einen würdigen Rahmen. «Wann iſt Viernheimer Kirch⸗ weihe? Am erſten Sonntag nach Martini (11. November) findet die Viernheimer Kirch⸗ weihe immer ſtatt. Das iſt eine feſtſtehende Tatſache und es iſt daher vollſtändig über⸗ flüſſig, daß immer einige„Beſſerwiſſer“ aus dieſen oder jenen Gründen von einer Verle⸗ gung der Kirchweihe zu meckern haben. In dieſem Jahre findet alſo die Kirchweihe am 13., 14. und 15. November und die Nach⸗ kirchweihe am 20. November ſtatt. 1060 Zentner Sandblatt verkauft Bei der Sandblatteinſchreibung in Heidel⸗ berg wurden die Viernheimer Sandblätter ver⸗ kauft und hierbei folgende Preiſe erzielt: Gruppe 1— 2: 200 Ztr. je 90.— RM. Käufer: Brinkmann A⸗G. und Fuchs⸗ Merzig; 1 Gruppe 4—16: 860 Ztr. je 83.— RM. Käufer: Brinkmann AG., Ambach⸗Saar⸗ louis, Braun⸗Köln, Stricker⸗Bruchſal, P. J. Landfried, Bürkmann⸗Mannheim und Vogelſang⸗Bremen. Lampertheim verkaufte zuſammen 1090 Ztr. und erhielt für 500 Ztr. je 90.— RM. und für 590 Ztr. je 78.— RM. Intereſſant iſt ein Vergleich mit den badi⸗ ſchen Tabakorten wie Heddesheim mit 2296 Zentner je 78.— RM., Leutershauſen 650 Ztr. je 81.50 RM., Ladenburg 600 Ztr. je 77.— RM., Großſachſen 420 Ztr. je 81.— RM., Käfertal 210 Ztr. je 76.— RM. und Feudenheim 200 Ztr. je 78 RM. 8* Achtung. Nohſtoffiparbüchſe ber gz Die Gaſtwirte werden darauf aufmerkſam gemacht, daß morgen Samstagabend erſtmals das geſammelte Rohſtoffmaterial durch die Hitlerjugend abgeholt wird. Die Rohſtoff⸗ ſparbüchſe wolle man nochmals entleeren und das Material zum Abholen bereit halten. Vorbereitung der Sportwartinnen des BdM. für das BdM.⸗Werk„Glaube und Schönheit“. Im Haus der Jugend, in Frankfurt am Main begann dieſer Tage ein Lehrgang für die Sportwartinnen des Ober⸗ Neues Liederbuch der Hitler⸗Jugend Baldur v. Schirach wählte die ſchönſten Lieder aus Demnächſt wird ein Liederbuch der HJ. von der Reichsjugendführung heraus⸗ gegeben werden. Alle Einheiten der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Jugendbewegung ſollen durch dieſe Neuerſcheinungen das ſchönſte Liedgut der Nation lernen und damit ihren vorhandenen Lieder⸗ ſchatz bereichern. In der Jugendherberge von Urfeld am Walchenſee nahm dieſer Tage der Reichs⸗ jugendführer Baldur von Schirach ſelbſt eine Auswahl der Lieder vor, von denen etwa hundert aus der Fülle des alten und neuen Liedgutes als die wertvollſten Dich⸗ tungen und Melodien für das Liederbuch beſtimmt wurden. Dem Reichsjugendführer half bei ſeiner Arbeit eine hervorragend ausgebildete Münchener HJ.⸗ und BdM.⸗ Singſchar, die unermüdlich Lieder vorſang, über deren Aufnahme ins Liederbuch Bal⸗ dur von Schirach ſodann entſchied. Er hat dabei Wert darauf gelegt, neben der großen Zahl der neueſten Lieder, die aus der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Jugendbewegung ſelbſt her⸗ vorgegangen ſind, auch einige beſonders ſchöne alte Volksweiſen aufzunehmen. Beglückend iſt in dem kommenden Werk der Liederreichtum der nationalſozialiſti⸗ ſchen Jugend, die wohl das lebendigſte Zeugnis für die Begeiſterung und tiefin⸗ nerliche Verbundenheit der Jugend Adolf Hitlers mit der Weltanſchauung unſerer Zeit iſt. Am bekannteſten ſind Namen wie: Altendorf, Baumann, Blumenſaat, Heyden, Menzel, Napierſky, Schirach, Sotke, Spitta, die im Kreis der ſchöpferiſchen Kräfte der jungen Generation das ſchönſte und gewiß bleibende Liedgut geſchaffen haben. Daß Millionen von Pimpfen und Jungmädeln, Hitlerjungen und BDM⸗Mädeln ihre Lie⸗ der ſingen, iſt der herrlichſte Dank für das Geſchenk ihrer Verſe und Melodien. Das neuerliche Liederbuch iſt keine Dienſtanweiſung, es will die Jungen nicht auf hundert Lieder feſtlegen oder gar den Geſang uniformieren. Stets werden neue Lieder auf Fahrt und am Lagerfeuer ent⸗ ſtehen. Unbekannte Volksweiſen aus alter Zeit ſollen landſchaftlich gebunden auf den Heimabenden ſtets der Vergeſſenheit entriſ⸗ ſen werden. Das neue Liederbuch der Reichs⸗ jugendführung wird nur anleiten und will das ſchönſte Liedgut in Worten und Noten den kleinſten Kameradſchaften und Scharen in die Hand geben. So kann erreicht werden, daß die heranwachſende Generation lieder⸗ reicher und ſangesfroher als e Generation vordem und das Lied zur innigſten Aeuße⸗ zung wird für die Jugend einer glückliche⸗ ten Zeit. gaues Heſſen⸗Naſſau, in deſſen Vordergrund die Vorbereitungen für den Einſatz im BdM.⸗ Werk„Glaube und Schönheit“ ſtehen. Hinrich Medau, der ſich zur Zeit in Frankfurt a. M. aufhält, übt mit den Sportwartinnen, die be⸗ reits im Anfang des Jahres in ſeine Gym-⸗ naſtikſchule eingeführt wurden, täglich einige Stunden. Die übrige Zeit des Tages gehört den Vorbereitungen für die Veranſtaltungen des BdM.-Werkes am kommenden Wochen⸗ ende und der Ausrichtung auf die Winter⸗ arbeit. Der Lehrgang, der 25 Fachkräfte um⸗ faßt, wird von der Abteilungsleiterin für Leibeserziehung im Obergau geleitet und en⸗ det am 21. Oktober. Preisausſchreiben um die Volks⸗ gasmaske. Die Volksgasmaske, von unſe⸗ ren beſten Fachleuten konſtruiert hat bei allen Wiſſenſchaftlern und Technikern höchſtes Lob gefunden. Wie aber, fragte ſich die„Sirene“, denkt das deutſche Volk ſelbſt darüber? Sie hat deshalb 6 Männer und 6 Frauen der ver⸗ ſchiedenſten Berufe gebeten, ihre Meinung zu ſagen. Das neue Heft der„Sirene“ veröffent- licht nun die erſten 6 Antworten und außer⸗ dem die Bilder der befragten Volksgenoſſen. Der Leſer ſoll ſeine Menſchenkenntnis bewei⸗ ſen und herausfinden, wer welche Antwort gegeben hat. Für richtige Löſungen ſind 2000 RM. an Preiſen und dazu 500 Troſtpreiſe ausgeſetzt. Außerdem bringt die„Sirene“, die illuſtrierte Luftſchutz⸗Zeitſchrift, viele in⸗ tereſſante Beiträge und Bilder aus der Luft⸗ ſchutzarbeit. Betriebsordnung in jeden Be⸗ trieb! Das Jugendamt der DA hat ſeinen nachgeordneten Dienſtſtellen eine beſondere Er⸗ faſſung aller Beſtimmungen der Betriebsord⸗ nung, die Jugendliche betreffen, zugeleitet. Es handelt ſich dabei um praktiſche Schluß⸗ folgerungen aus dem neuen Jugendſchutzgeſetz. Mit dieſem Entwurf iſt aber, wie Heinz Lübke in der Zeitſchrift„Das junge Deutſchland“ ausführt, nicht eine endgültige Faſſung oder Norm beabſichtigt. Jeder Betrieb gibt ſich nicht eine, ſondern ſeine Betriebsordnung. Berufsbilder für die Facharbei⸗ terprüfungen. Der Deutſche Ausſchuß für techniſches Schulweſen(Datſch) hat im verein mit dem Amt für Berufserziehung und Betriebsführung und den Induſtrie- und Han⸗ delskammern für die Heranbildung des Fach⸗ arbeiternachwuchſes Berufsbilder aufgeſtellt, die fortan für die Facharbeiterprüfungen maß⸗ gebend ſind. Andere als die in den Berufs- bildern vorgeſehenen Facharbeiterprüfungen werden alſo nicht mehr vorgenommen. Die Rohſtoffſparbüchſe der Hitler⸗Jugend iſt in ſämtlichen Gaſtwirtſchaften aufgeſtellt Werft daher kein Silberpapier uſw. weg. Urſula⸗Tag. Auf den 21. Oktober fällt der Urſula⸗Tag. Urſula wird volkstümlich auch Urſchel genannt und im Schwabenland heißt er auch Krauttag. Für ihn gibt es eine Reihe von Bauernſprüchlein. So ſagt man: „Urſula⸗Tag tut's Kraut heim, ſonſt ſchneien Simon und Juda drein.“ Dem Weingärtner bringt Urſula im allgemeinen das Ende der Weinernte:„St. Urſel mit dem Krug, hat Neuen übergenug.“— Vom Urſula⸗Tag ab wird es nach den Erfahrungen gerne lälter, denn es geht dem Winter zu. Merklich kühl war es heute früh. So konnte man am Thermometer im Freien nur 3 Grad über Null feſtſtellen. Tagsüber warm, nachts ſehr friſch Von der Rückſeite eines nordiſchen Sturm⸗ wirbels vorgeſtoßene kältere Meeresluft gab auch bei uns am Mittwoch zu verbreiteten Schauern Anlaß, hat gleichzeitig aber auch zum Aufbau eines ſtarken Hochdruckgebietes geführt. Letzteres wird vorerſt im weſentlichen unſer Wetter beſtimmen. Freitag: Stellenweiſe Frühnebel, ſonſt meiſt heiter und trocken, nachts ſehr friſch, tagsüber wieder etwas wärmer, ſchwache, ver⸗ änderliche Winde. Die Ausſichten für Samstag: Abgeſehen von Nebelbildung im weſentlichen freundliches Wetter. 22 Dy Oele, SOllten ie bensuchen: J biet. Mährenkuchen Das Eigelb ſchlagt man mit dem Waſſet 150 g ſchaumig und weitet mit /a det Zucket· menge und dem Backõl zu einer ktem· attigen Maſſe. Den Beſt des Zuckets ſchlagt man nach und nach untet den 2 Effl. Waſſet. Zucker. 1 Fläſchchen Dt. Oetker s Backöl Zitrone. 2 Päckchen Dt. Oetber's Pudding- Puloer Danille-Geſchmack. ſteifen kietſchnee. det ſo feſt ſein mufſ. daſſ ein Schnitt mit dem ſheſſet ſichtbat bleibt. Et wird auf den kietktem gefüllt. datübet gibt man das mit Mehl und„ Bachin“ gemiſchte und geſiebte Puddingpuldet, Nüſſe(Semmelmehſ) und ſſlohten und zieht alles dotſichtig mit dem Schneebeſen unter den kiecktem. Man füllt den Teig in eine gefettete. mit Papiecfuttet aus gelegte faſtenform und backt ihn 30-40 ſMlinuten bei gutet Ifittelhitze. Letändetung: Man hann den Leig auch auf ein gefettetes, mit Papier belegtes glech ſtreichen und 25 ·J5 Minuten backen. Det fettige fluchen wird mit Puderzucker beſtubt odet mit Schokoladenguſſ überzogen, in Stücke geſchnitten und mit Mandeln oder Nüſſen oetziett. Attsassſchnsldeg! 100 f Weizenmehl. J geſtr. Teel.(J g Dt. Oetket's Bachin“. „Backin“, 75 g geriebene Nũſſe odet Semmelmehl. 125 f geriebene tode höhten (Gelbtüben oder utczelnl. — r 1 5 1 —— ͤ u-¼: ——— — Bunt Tagesthronik Die Verbrecherjagd in Baden-Dos Straße und brach ſich die Knieſcheibe. Es Augenblicken ſtand der Strohſchober in hellen Flammen und rund hundert Zent⸗ ner Stroh fielen dem Feuer zum Opfer. Der leichtſinnige junge Mann wurde angezeigt und Sie hören im Nundfunk Samstag, den 22. Oktober 1938: wegen fa rläſſiger Brandſtiftung zu einem Reichsſender Stuttgart 5 5 handelt ſich bei ihm um einen 37jährigen Sta-] Monat Ge fängnis verurteilt. 5.45 Morgenlied. Zeit, Wetter, landwirtſchaftliche Baden⸗Baden. Der am Dienstag um Mitter⸗tenloſen aus Lodz, der im In- und Ausland g Nachrichten, Gymnaſtik. 615 Wiederholung der zwei⸗ 8 nacht in der Ooſerbauptſtraße geſtellte Kraftjah⸗] vergebens mit Gefängnis⸗ und Zuchthausſtrafen Getreideſchober verbrannt— eee 90 5 1 108 9 rer hatte dort vorſchriftswidrig geparkt, wes⸗] beſtraft worden iſt. Obſchon er nach ſeiner letz⸗ Karlſtadt. In Laudenbach brach nachts 2 7 L ee ſpielt Jen Aus rps— 5 wegen ihn der dienſttuende Polizeihauptwacht⸗[ten Strafverbüßung für dauernd aus Deutſch⸗] aus noch ungeklärter Arſache Feuer aus. Ein Schuspolizei der Freien Stadt Danzig. 9.20 Für Dich 15 meiſter Alfred Peter gebührenpflichtig ver⸗ land ausgewieſen wurde, trieb er ſich wieder[Getreideſchober des Gaſtwirtes Georg Heppel daheim. 10.00 Thomas Münzer(Hörſpielh. 11.30 fh warnte. Statt zu bezahlen, kam der Fahrer] ſeit Monaten insbeſondere in Baden und Weſt⸗ mit zweitauſend Garben Gerſte geriet[ Volksmuſik und Bauernkalender. 12.00 Mittagskon⸗ ber dem Beamten frech entgegen, und trug auch ſonſt] deutſchland herum. Er ſteht im Verdacht, noch in Brand. Mitverbrannt iſt außerdem die] zert. 13.00 Zeit, Nachrichten, Wetter 13.15 Mittags⸗ eur sin ſebr verdächtiges Verhalten zur Schau. weitere ähnlich gelagerte Straftaten begangen[zum Dreſchen aufgeſtellte Dreſchmaſchine mit[ konzert. 14 00 Bunte Volksmuſtt 15.00 Wein, Weib. den Nabend der Beamte die Papiere prüfte, ließ[ zu haben, usnahme des Bulldogs. 1 e e 38000 gen 7 9 raf e 4 1 4 1. 4 8 11 55 5 1 e Brennendes Perſonenauto Der verhängnisvolle Knochenſplitter Nachrichten. 20.10 Wien bleibt Wien. 22.00 Zeit, l batte ſich kaum in Bewegung geſetzt, als der Be⸗ amte geiſtesgegenwärtig auf den Kühler herrenlos aufgefunden Urmitz. In der Nähe von Urmitz bemerkten Linz(Rhein). beim Eſſen ejn Einem Mann von hier war kleiner Knochenſplitter Nachrichten, Wetter, Sport. 22.30 Wir tanzen in den Sonntag 24.00—2.00 Nachtkonzert. g 75 2 3 1 2. ee E Reichsſender Frankfurt Iprang. und nun begann eine wilde] Arbeiter auf einem Feldweg ein in Flam⸗in die Luftröhre geraten. Obwohl er ſich 7 e f 5 f Fabrt in der Richtung Raſtatt. Die Hilſe⸗ 705 a 15 9 8 3 das in ſofort in ärztliche Behandlung begab, ſt a r beer. er 00 Jaaf, e 809 90 ufe des Polizeibeamten, der ſich unter größter] kurzer Zeit völlig niederbrannte. Entgegen ur⸗ ö Schlaf N Wetterberichte. 8.10 Gymnaſtik. 8.30 Froher Klan N Aire n am Kübler 2. ſprünglichen Befürchtungen ſtellten die Polizei⸗ Erſt 20 Schlaftabletten— dann erhängt 0 8% 9 veranlaßten den Fahrer zu wenden und die Richtung Bühl einzuſchlagen. Die wiederhol⸗ behörden alsbald feſt, daß Perſonen mit dem Kraftwagen nicht verbrannt waren. Das Wiſſen(Sieg). Ein 32 Jahre alter Mann aus Mainz, der ſeit einiger Zeit auf dem Alſer zur Werkpauſe. 9.30 Gaunachrichten. 9.40 Deutſch⸗ land— Kinderland. 10.00 Schulfunk. 11.45 Ruf ins Land. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Zeit, Nachrichten, 4411 5 ffenſichtli ft e i f i Kiete ö wur 2 Wetter. 13.15 Mittagskonzert. 1400 Zeitangabe, ten lauten Hilfer ſelbſt. urge Auto war offenſichtlich geſtohlen worden, Berg in Wiſſen in Miete wohnte, wurde er a Askonzert„ Zei N* Nabels liszen 9 1 N und zwar im Bezirk Heidelberg. Das dortige hängt aufgefunden. Vorher hatte er zwan⸗ Nachrichten. 14.10 Es gibt ſo Sachen, die Freude ma⸗ Beamte ſchließlich durch die Windſchutzſcheibe feuerte und den Flüchtigen durch einen Schuß niederſtreckte. Es geſchah dies einige hundert Meter vom Gaſthaus„Zum Ad⸗ ler“ entfernt. Der Wagen raſte, wie gemeldet, noch eine Strecke weiter gerade aus. dann über den Gehweg und durch den Zaun in ein Gartengelände, und ſtürzte ſchließlich in den Müllkanal. Der Beamte war noch im letzten Augenblick vom Fahrzeug los⸗ gekommen und hat einen Knöchelbruch da⸗ vongetragen. Bei dem getöteten Verbrecher wurden eine Reihe von Kraftfahrzeugſcheinen und andere Markdorf. Ein Laſtwagen mit Anhänger des Transportunternehmers Franz Huther in Markdorf befand ſich auf der Fahrt von Mark⸗ dorf nach Bludenz. Kurz hinter Markdorf kam polizeiliche Kennzeichen IV B war von den Die⸗ ben in Vüb geändert worden, eine Bezeichnung, die es überhaupt nicht gibt. Die Diebe waren mit dem Kraftwagen gegen einen Straßenſtein gefahren, wobei der Benzintank explo⸗ dierte. Von den Gaunern hat man noch keine Spur. Beim Beerenſuchen. einen— Perſonenwagen gefunden Karden(Moſel). Eine wohl einzig daſtehende Ueberraſchung erlebten hier Kinder beim Bee⸗ renſuchen, als ſie in einer Hecke einen faſt neuen Perſonenkraftwagen fanden. Die ſofort benachrichtigte Polizei ſtellte feſt, daß in der Nähe eines Strohſchobers eine Zigarette an und warf das brennende Streich⸗ holz achtlos zur Seite. In wenigen zig Tabletten eines Schlafmittels eingenom⸗ men. Der Mann, der verheiratet und Vater eines Kindes war, ſoll die Tat begangen haben, weil ſein Familienleben zerrüttet war. Sie wollten ſchlau ſein Bad Kreuznach. Gegen einen Weinkommiſſio⸗ när im Kreis Kreuznach und einen von aus⸗ wärts wurde Anzeige wegen Umgehung der Höchſtpreiſe im Herbſtgeſchäft erſtattet. Sie wer⸗ den eine empfindliche Ordnungsſtrafe zu erwar⸗ ten haben. Beide verſuchten von Winzern des Kreiſes Kreuznach Traubenmaiſche zu erwerben, indem ſie für die Abfuhr der Maiſch im Ort Wucht gegen einen mit Trauben beladenen Wagen. Der Traubenwagen wurde zuſammen⸗ gedrückt und zertrümmert. chen. 15. Hartes Schickſal— harter Wille. 15.30 In den Bergen der Oſtmark. 16.00 Der Rundfunk bringt Freude. 18.00 Bühne und Film im Rund⸗ funk. 18.30„Reiterfreuden“. 19.15 Tagesſpiegel. 19.30 Der fröhl. Lautſprecher. 20.00 Zeit, Nachrichten, Wetter, Grenzecho. 20.15 Bunter Abend. 22.00 Zeit, Nachrichten. 22.10 Wetterbericht, Nachrichten aus dem Sendebezirk, Sport. 22.30 Wir tanzen in den Sonn⸗ tag. 24.00—2.00 Muſik zur Unterhaltung. ( ĩͤ v ͤ e wegen Meineids verurteilt worden iſt. Dage⸗ gen hat die Reviſionsinſtanz das gegen die Ehefrau Kircks ergangene Urteil wegen eines prozeſſualen Verſtoßes aufgehoben und gegen den müſſe da es ſich um ein Verbrechen handle, durch dos die Volksgemeinſchaft Scha⸗ den erleide. a i f 1 d brzeugers beſondere Zuſicherungen für f ſi i 5 i id Papiere vorgefunden, Wie inzwiſchen feſtgeſtellt eee e ee i e ee die über 95 2 Höhe Aide,, 90 . 1 8 12 55 18 15 3 18 3— 14 Tagen von dem Dieb in der Hecke abgeſtellt[binausgingen. Ihr Tun wirkte vr eitstreie] Schwurgerichtsverhandlung das gleiche Bild ö e 18 45 5 e 7 worden ſein muß. Die Geſchichte ſcheint ihm zu bend und trug eine gewiſſe Beunruhigung in wie in der erſten Hauptverhandlung, ſo daß l dans in Münter in Weſtfalen entwichen z heiß“ geweſen zu ſein. Man iſt ihm übrigens] die Bevölkerung hinein. die Staatsanwaltſchaft wieder ein Jahr Zucht⸗ ö 2 7 bereits auf der Spur. Schade um den guten Tropfen haus beantragte. Die Verteidigung beantragte Fe and bat noch vierzehn Jahre Kade 55 0 15 Freiſprechung der Angeklagten. Das Schwur⸗ ö Zuchthaus zu verbüßen. Der von dem Wildſchweinjagd Trier. An der Saar bei Merzig verunglückte gericht verurteilte die Angeklagte Käthe Kircks der gefährlichen Autodieb benutzte Kraftwagen Rehlingen(Saargebiet). In die bieſigen[ein, Laſtwagen aus Trier, der mehrere Kiſten wegen Meineids unter Anwendung des Straf— bol trägt das Kennzeichen IE 32 172. e bh 3 in Wild chen] Litör und Schnaps geladen hakte. Der Wa⸗ milderungsgrundes nach§ 157 Ziffer 2 zu 5 Siedlungsgärten brach ein Wildſchwein gen ſtürzte, als er einigen Radfahrern aus⸗ Gef i N. Laſtaulo fuhr f Arbeiler r 0 ein und richtete große Verwüſtungen an. Ein weichen wollte, eine Böſchung hinunter 1 efängnisſtrafe von Mon ö 4 1 grupp Einwobner gab einige Schüſſe auf das Tier ab. und landete ſamt der Ladung in der Saar... 6 Pon 2 Mann getötet, 7 verletzt die es 2— nicht 0 wee N. Der größte Teil der Flaſchen ging in Trümmer, unterſtützungsbetrug wird ſchwer beſtraft. bet Homburg(Saarpfalz). Am Dienstag fuhr] Tier 24700 1 1 2 17 5 ſodaß ſich der Inhalt in die Saar ergoß. Der Frankfurt a. M. Als ſich bei einem 30jäh⸗ il auf der Straße von Lautztirchen nach Bierbach ge ee, 5 18 Sat Fabrer kam mit geringen Verletzungen davon. rigen Angeklagten, der vom Fürſorgeamt Un⸗ l e and lief in den 705 e, ler und Johann Semiſch aus Leipzig. Sie⸗ urch Fahrläſſigkeit Treis(Moſel). Das drei Jahre alte Töch- dienſtquelle hatte, verſchwieg er dem Amt die Rah ben andere wurden ſchwer verletzt ins Hombur⸗ 1 ee a 5 10 5 big Bezüge ſeiner Frau und erreichte dadurch, daß or Kaan 5 0 5 terchen Maria des Straßenarbeiters Math f 0 Monate Unterſt 8. ger Krankenbaus geſchafft. Koblenz. Drei junge Burſchen aus Bad Sal- Nick von hier lief morgens, als es aus einer floff me U ee ongte fta N 1 5 führ 5 5 1 10 fuhren mit einem Kraftwagen nach Biebern⸗ Seitenſtraße auf die. Hauptſtraße rannte, 32 e e des Rückſallbetrugs 5 . aſtwagen gegen Baum gerann eim zur Kirmes. Nach durchzechter Nacht mach⸗ e iin, des ee e ſchuldig und wurde vom Schöffengericht unter der 1; ten ſie ſich auf den Heimweg. Als ihnen unter⸗ſein Fahrzeug ſofort an, doch war es ſchon zu g 1 e der N Fin Toter. ein Schwerverletzter wegs der Brennſtoff ausging, gingen ſie zu Fuß ſpät. Das Kild, deſſen Eltern ſich in der Wein⸗ Giefacer Verhaftung zu ſechs M aten det Ueberlingen, Ein folgenſchwerer Ver⸗ in den nächſten Ort. um nach einer Tankſtelle zu leſe befanden, wurde tot unter dem Auto her⸗][ Gefängnis verurteilt. In der Urteilsbe⸗ bet kebrsunfall ereignete ſich in den frühen ſuchen. Als ſie ihren Weg über das freie Feld[vorgezogen.— Auf der Straße bei Treis[gründung wurde geſagt, daß hier durch harte f Morgenſtunden des Mittwoch in der Nähe von nahmen zündete ſich einer der jungen Burſchen[rannte in den Abendſtunden ein Laſtwagen mit J Strafe ein abſchreckendes Beiſpiel gegeben wer⸗ 10 der Fahrer des Laſtzuges ſchlecht in eine Kurve geriet auf die Straßenſeite und prallte übet die Straßenböſchung hinweg gegen einen Blitk in den Grrichtsſaal et verworfen, womit dieſer rechtskräftig Gemietete Kippwagen weiterverkauft. ſw. Offenbach. Der 32 Jahre alte Heinr. brauchte in ſeinem Heuſenſtammer Betrieb nis verurteilte. 475 e 10 ler Bag Beide Wagen wurden ſtark beſchädigt. eee e e n bur er 29 Jahre alte Autofahrer Johann Knat⸗ 3 2 7 Auf Spä f N J. 9 e eee ar un e fi tich. dem der Bruſtkorb eingedrückt und meh⸗ Weinrich kp reiſe überſchrilten e 85. 9 erſirma eine Monatsmiete, die bei pünktlicher* 5 a g g aus dem Zuchthaus gekommen, wo er über Zahlung ein Vorkaufsrecht bedingte. Bevor fe i rere Male die Beine gebrochen wurden, war. 13 rachte Er zeigte ſich d u- Jedlung bee N 1 f 9 5 Frankfurt a. M. Vom Weinwirtſchaftsver⸗] zwei Jahre zubrachte. Er zeigte ſich der ne alle ausbedungenen Mieten bezahlt waren, 0 auf der Stelle tot. Der neben ihm ſitzende en- Frankf M. wird gewonnenen Freundin von der Kavalierſeite. 9 1 N 5. ec W'̃ beſitzer Huther konnte erſt nach drei- band Heſſen-Naſſau, Frankfurt a. 9„wir 0 r. g wollte er die Wagen kaufen, zu den endgül⸗. agenbeſitz 14 ch drei 1 S ck b ih Damen- 1 g ſehen jertelſtündi Arbeit aus der Einkl mitgeteilt: Trotzdem wiederholt und eindring⸗ Er ſchenkte ihr Schmuck, ga ihr ein Damen: tigen Verhandlungen darüber erſchien er aber N Peftefttundiger Arbeit aus der Einklemmung lich auf die Folgen hingewieſen wurde, die kleid, Schuhe und Geld und ſchließlich den[t eil, wie si dann ſtell di de befreit werden. Er wurde mit ſchweren Ver⸗lich auf die Folgen hingewieſe 1 8 Bei Bier feiert den] nicht, weil, wie ſich dann herausſtellte, er die 0 letzungen ins Krankenhaus gebracht denjenigen treffen, der die bekannten Richt⸗ eee eee eee 3 nian, den Wagen ſamt Schienen ſchon an eine Frankfur⸗ fahre 5 preiſe für Weine der 1937er Ernte 1 1 dae S ter Firma weiterverkauft hatte. Trotz⸗ 1. ſchreitet, haben ſich in den letzten Mona- in der 3 t führ So nig 85 ah die Darmſtädter Fi en ö der verſchwundene Chauſſeur. Erzeuger 83 Verteiler in größerer Zahl hatte man es ſich gedacht. Am andern Mor⸗ ae ab, wenn er den e e du Nach Unterſchlagungen geflüchtet verleiten laſſen, Ueberpreiſe zu nehmen bezw.] gen fanden ſich Kriminalbeamte in der Woh-] Monatsraten von 50 Mark abzahlen würde, Duet f 3 Die Preisüberwachungsſtel in] nung der Braut ein und entdeckten Schmuck- i 5 i N Bad Homburg. Wi eldet in der[ u zahlen. Die Preisüberwachungsſtelle ung 0 0 g was aber nicht geſchah, weil der Erlös, wie 5 Eiabetd ae zieferwanen dar in der Darmſtadt ſah ſich daher gezwungen, in den ſtücke und andere Gegenſtände, die aus Man. er vor dem Schöffengericht angab, für den. f liſabethſtraße der Lieferwagen einer Sye⸗ letzten Wochen gegen nicht weniger als 86] ſardendiebſtählen des Später herrühr⸗ Ausbau einer für ausſichtsreich gehaltenen Er- ing 5 ditionsfirma herrenlos gefunden worden und Winzer und Weinverteiler empfindliche Ord- ten, der ſeit Monaten Manſardeneinbrüche be⸗ findung ſeines Vaters verbraucht war. Er 5 der Fahrer nicht aufzufinden geweſen. Wie ſich nunsſtrafen im Geſamtbetrage von rund gangen hatte. Mindeſtens ein halbes Dutzend] purde wegen Unterſchlagung zu zwei Monaten 70 tsbt berausſtellt. hat der Fabrer einkaſſierte 66 000 RM. zu verhängen. Darunter befin- derartiger Einbrüche hat er ausgeführt, wobei Gefängnis verurteilt 5 32 , Koffer, Schuhe, 8 ö 3.. e e 195 e Man e falle. Eine Anzahl weiterer Beſtrafungen] Uhren, Schmuck und Bargeld abgeſehen hatte.] Falſche„Verkehrsbelehrung“ mit dem Knüppel. 1* cht iffe* 1 ne.. f ſteht noch aus. Die Beſtohlenen ſind Durchweg Perſoneu, die Mainflingen. Mancher Motorradfahrer ö 1 noch nicht ergriffen werden konnte. Dieſe Fälle ſollten für alle Erzeuger und lich 175 e a 1 4 88 kon ks] nimmt es nicht ſo genau, wenn er früh mor⸗ ö 1 erteiler eine Warnung ſein, ſich irgend⸗] und ſeine Exbraut, die heute das Verlöbni gens zur Arbeit fährt, obwohl ihm auch zu 65 9 Laſtzug lande in Ichlafzimmer welcher Verſtöße gegen die Weinpreisvor⸗ als N böſſebend erachtet mußten ſich] diefer Zeit leicht andere Verkehrstellnehmer ö 8 Ebernburg. Ein Laſt it Anhä t ſchriſten ſchuldig zu machen. Die Preiſe für jetzt vor dem Schöffengericht einfinden, Später entgegenkommen. Ein hieſiger Motorradſah⸗ a N hoch feſtgeſetzt wor] war des ſortgeſetzten ſchweren Rückſalldieb.] rer 9 nach Zell wollte, fuhr nich e 3 auf einer ſteilen Straße in Bingert ins den, daß jeder Winzer damit zufrieden ſein] ſtahls, und der Urkundenfälſchung, die Frau 100. Weft. Dun Schleudern und prallte ſchließlich mit großer a 5 er der Hehlerei angeklagt. Der Angeklagte be⸗ 5„ 7 Ann Wucht gegen das Kobnbaus des Berg⸗ r ſand ſich kurz nach ſeiner Entlaſſung aus dem 1—— e t manns Jobann Röttchen. Dabei wurde die cherſchaft mehr anlegen kann. Es wird darum J Juchthaus wenige Tage bei einer Firma in Straße in der Mitte zu ſchlecht und ſo fuhr u Hauswand erngedrückt. ſodaß Mauer- auch ſeitens der Preisüberwachungsſtelle gegen[ Arbeit, wurde aber wegen Faulheit entlaſſen. er auf dem Fußgängerweg der von Radſah⸗ mer ,. è⅛c E 5 f Preif ürf nur er Juge erdanken habe, wenn 8 f 8 1 1: N* 1 Ebefrau, die aber unverletzt blieb. nehmigten Preiſe noch ſchärfer vorgegangen diesmal noch kein Antrag auf Sicherungsver⸗ benutzt werden darf. Als es darüber mit zwei eh 194 werden. als dies bisher der Fall war. wahrun 1 ſtellt word g in entgegengeſetzter Richtung fahrenden Rad- Köche 1 Internationaler Faſſadenkletterer unſchädlich 7 W nächſte Mal„ 15 7 fahrern zu einem Wortwechſel kam, kehrte er 1 . gemacht Verlobt und dann ins Juchthaus ſchehen. Später wurde zu n rcht 17 175 zubauſe 11„„ 8 ö 5 22 8 5 8* 1 7 N ese Karlsruhe. Nachts wurde in der Schützen⸗ Frankfurt a. M. Der aus Altenkirchen ge-] Zuchthaus, drei Jahren Ehrverluſt und 98 5 e 55 4 7 4 505 N 7 ſraße in Karleruhe ein umternationaler] bürtige 26 Jahre, alte Hermann Später] Stellung unter Polizeiaufſicht, die Frau zu wunde, der andere eine Candverle un davon⸗ 1 Faſſadenkletterer überraſcht, als er in lernte in einem Altſtadtkaffeehaus in Frank⸗ ſechs Wochen Gefängnis verurteilt. trug. Nur ſeine anſcheinend ae Reue uind.“ — 1 1 8 Haß f f 9 7 f 381ä bi ſchi 5 0 en, 4 0* 1 1 1 2. Gore dem Schlafzimmer eines Gaſtwirts auf Beute furt eine efahrige en, Frau kunen. Folgen der zerbrochenen Freundſchaft. und ſeine bisherige Unbeſtraftheit ſchützte ihn bn ausging. Der Täter ſtürzte bei der Flucht die ſchon Rückfalldiebſtahlsſtrafen und Beſtra Off; 8 N 8 aus dem dritten Stock des Hauſes auf die! fungen wegen Gewerbsunzucht auf ihrem 1 6 1 ſch d. W 8 Saia n 77 15 e 9. richtstagung hatte ſich die 44jährige Ehefrau Strafe als 5 Ve Käthe Kircks geb. Landſchulz aus Schwedt 20 Mark. N f Sie Abelenen gie nend is zu verantworten. Rüdesheim(Rhein). Anfang September 1 ö I regen E e un en III U I ergang Die Eheleute Kircks hatten früher jahrelang] tauchte in Rüdesbeim ein junges Bürſchchen auf, 1 mit dem Ehepaar H. in Berlin freundſchaftlich der ſich in einer Gaſtwirtſchaft einmietete und N Bingen a. Rh. Mittwoch vormittag gab es j ger Hof“ Dienſt e. ee—— ſchlaue Tage in der Rheinſtadt erlebte. Was N 3 regende Sekunden am Bahnüber⸗ der auch ſchon auf den Vorfall aufmerkſam ge— rüche gegangen war, x te H. von dem fer trank bezahlte er und ſelbſt der Muſi. N 6 920 12 Rathausſtraße. Vom Rhein* war 2 95 alsbald aufgenommen wurde. Ehemann* zen pieſem geliehenen dierte er eine Runde. Babe 1 2 N ein B.⸗Büdesheimer Laſtkraftwagen(beladen) Dieſer hatte ſeine Schranken geſchloſſen und[Betrag von 5„ ee Als auch der Zah- er dachte nicht daran, ſeine Logies⸗ und Zech⸗ ö ö ſah 5 88 der ſich 75 der 1 510 mit 205 7757. 0 fee i A geriet— 5 5 5 80 41 oſkaſten Dai hatte er auch kein Geld g 5 ahrt auf den Uebergang feſtfuhr. Kurze Zei und es gelang ihm, durch das Schwenken der[ bein a 5 Vir mehr. Am fünften Tag ſeines Aufenthaltes erin⸗ N lohn ſpäter war der D⸗Zug Mainz—Köln fällig,[ Signalfahne den Lokomotivführer des D⸗Zu⸗Rechtsſtreit bestritten die Eheleute Kircks un- nerte man ihn ans Bezahlen. Darauf ließ er ſich 5 der den Binger Bahnhof um 9,03 Uhr verläßt.] ges auf die Gefahr aufmerkſam zu machen, ſo⸗ ter Eid die Forderung des Klägers. Das unter dem Vorwand, er ginge zur Poſt, um das Uh, Der Motorwagen befand ſich im Profil des daß dieſer ſeinen Zug noch rechtzeitig, etwa 20[ Karlsruher n H verurteilte am] angekommene Geld abzuheben, nicht mehr. Bahngeleiſes und wäre von der Maſchine un⸗] Meter vor dem Bahnübergang am„Starken⸗ 10. November. 937 den Angeklagten Willi blicken. Abends mietete er ſich in einer anderen N* weigerlich zur Seite geſchleudert worden. Als burger Hof“, alſo über 100 Meter vor dem] Kircks wegen Meineids zu einem Jahr, zwer Gaſtwirtſchaft ein, wo er ebenfalls nicht bezahlte. N 9 6 1 der dienſttuende Schrankenwärter ſah, daß der Hindernis entfernt, zum Halten bringen konnte. Monaten und ſeine Ehefrau dat einem Jahr aber am anderen Tage von der Polizei aufge⸗ cher 1 Laſtzug nicht mehr raſch genug vom Uebergang Bis das Auto dann vom Uebergang zurückge⸗ Zuchten 8, 1 4 25 Jahren Chrver⸗ griffen wurde. Und nun hatte er ſich vor dem wo ö zurückſtoßen bezw. weiterfahren konnte, gab er] ſchoben war, vergingen noch etwa 5 Minuten,] luſt. Das von Willi Kircks angerufene Reichs⸗[ Rüdesheimer Gericht zu verantworten, das ihn ia ö 7 5 belag 1„ bdaß der Zug darauf ſeine Fahrt fortſetzen 1 hat ſeine Reviſion als unbegrün⸗ wegen Betrugs zueinem Monat Gefäng⸗* aum deter am Uebergang„Starkenbur⸗] konnte. K au 0 den Sonn, rn . Dage⸗ gegen die gen eines id gegen ſſcheibung ie weile che Bild „ ſo daß br Zucht⸗ anttagte Schwur⸗ he Kircks 5 Sttaf⸗ er 2 zu Nona⸗ eſttaft. m Jjäh⸗ amt Un⸗ chältniſſe ine Ver⸗ Amt die lich daß det zu⸗ t Vorbe⸗ llbetrugs cht unter onaten lrteilsbe⸗ ich harte hen wer⸗ brechen t Scha ift. e Heint. Betrieb armſtadt der Le lulllichet Bevor waren, endaül⸗ er aber et die tankfur⸗ Trotz u einem preis n würde, los, wie ür den nen l. u. br Monaten üppel. adfahtet ih mor“ uch zu ſnebmer aadſah⸗ cht fllt/ b hand- ehtthelt um die ſo fuht Jadfab⸗ tliden lit ei 1 Nd, htte er und aht! t gopſ davon „ Neue bie bn böhecel 0 ul ſtenbet en all 1 15 0 1 4 Ver bezahlt denn einen krieg Unter dieſer Ueberſchrift veröffentlicht die Führerzeitſchrift der Hitler⸗Jugend„Wille und Macht“ eine Unterſuchung, die ſich mit den Fragen befaßt, die wahrſcheinlich neben den ge⸗ fühlsmäßigen Kräften in den letzten Septem⸗ bertagen die verantwortlichen Kreiſe in Weſt⸗ europa bewegt haben mögen. Ausführlich wer⸗ den die Verhältniſſe von 1914 und 1918 ge⸗ genübergeſtellt, die wirtſchaftlichen und biolo⸗ giſchen Folgen, die ſich aus dem Weltkrieg in den letzten Jahrzehnten ergaben, um die Frage zu klären, wer den Weltkrieg bezahlt hat: in erſter Linie und zunächſt nämlich die brei⸗ ten Maſſe n der mittleren und unteren Be⸗ ſitzſchichten, ſpäter und in zweiter Linie jedoch im Zug der Weltwirtſchaftskriſe und ihrer Aus⸗ wirkungen auch die Kriegs⸗ und Tributgewinn⸗ ler ſelbſt. Wer hätte alſo den drohenden Krieg bezahlt? In Amerika, Frankreich und zum Teil auch in England wurden die mittleren Befitz⸗ ſchichten weitgehend dezimiert. Sie können deshalb heute einen künftigen Krieg, in den ihr Land verwickelt wird, nicht mehr bezahlen. Wann immer von den demokratiſchen Staaten ein neuer Krieg in Szene geſetzt und finanziert werden würde, ſo ginge er zuveifelsohne auf Koſten der Hochfinanz ſelbſt. Ein künftiger Krieg muß darum die Reſte der mitt⸗ leren Beſitzſchichten in dieſen Ländern vernich⸗ ten. Sind ſie aber vernichtet, ſo muß die einem größeren Krieg folgende Wirtſchaftskriſe noch viel kataſtrophalere Ausmaße annehmen als die Kriſe von 1930 bis 1936 und die Kriſe, die bei den anderen 1938 ihren Anfang genom⸗ men hat. Ein breiter Mittelſtand, der in Ame⸗ rika, Frankreich und auch in England ausrei⸗ chende Beträge an Kriegsanleihe zu zeichnen vermag, iſt heute nicht mehr vorhanden. Hier müſſen ſchon die Kriegsgewinnler die Finanziers des Krieges ſpielen. Hier lag eine weſentliche Differenz zwiſchen den bol⸗ ſchewiſtiſchen und den weſteuropäiſchen Intereſ⸗ ſen. Und im Frieden von München erlitt die bolſchewiſtiſche Weltmiſſion, der im Kriegsfall die wirtſchaftliche Entwicklung alle Chancen zugeſpielt hätte, ihren vernichtendſten Schlag. Ein größerer Krieg hätte notwendigerweiſe das Ende des privaten Kapitalismus und ſeiner liberaliſtiſchen Form mit ſich gebracht. Dane⸗ ben hat die Sache noch eine biologiſche Seite. Ein neuer Krieg mit nachfolgender noch viel größerer Verarmung der Maſſen wird den Willen zum Kind in dieſen Ländern noch viel ſtärker ſchwächen müſſen und damit den Beſtand der Staaten noch viel entſcheiden⸗ der in Frage ſtellen. Deutſchland, ſo heißt es am Schluß der Unterſuchung, hat es mit Hilfe der autoritären Staats- und Wirtſchaftsfüh⸗ rung verſtanden, die den Kriegen folgenden Kriſen und ihre Schrecken zu beſeitigen. Auch was über die wirtſchaftlichen Folgen eines Krie⸗ ges bei den anderen feſtgeſtellt wurde, trifft dank der autoritären Staatsführung weder für Italien noch für das Reich in gleicher Weiſe zu., Der Ausſpruch„Der Deutſche bezahlt alles!“ würde ſich auch in einem künftigen Krieg als falſch erweiſen. 8 eee eee Jeder Radfahrer muß die Verkehrs⸗ vorſchriften tennen Der Preſſedienſt des Deutſchen Radfahrer⸗ Verbandes ſchreibt:„Bei dem Millioneuheer der Radfahrer, das tagein unſere Straßen be⸗ völkert, iſt es nicht weiter verwunderlich, daß die Radfahrer in hohem Maße an den Ver⸗ kehrsunfällen beteiligt ſind(rund 90000 Radfahrer⸗Unfälle jährlich!) Nach der Reichs⸗ verkehrsunfallſtatiſtik liegt in etwa 30 000 Fällen die Schuld beim Radfahrer oder beim Fahrrad. Wichtig iſt daher die Kenntnis der Verkehrsvorſchriften für die Radfahrer. Im Rahmen der von der Deutſchen Arbeitsfront vor einigen Wochen in den Betrieben durchge⸗ führten Verkehrserziehungsaktion wurde in ei⸗ ner Millionenauflage die Broſchüre„Was je⸗ der Radfahrer wiſſen muß“ verteilt. Dieſes Heft war vom Deutſchen Radfahrerverband herausgegeben und enthielt die wichtigſten Ver⸗ kehrsvorſchriften für Radfahrer. Ebenſo wich⸗ tig wie die Kenntnis der Vorſchriften für den Verkehr iſt aber auch, daß ſich der Radfahrer nach Möglichkeit vor den Folgen eines Ver— kehrsunfalles ſchützt.“ In der Mitteilung des. Deutſchen Radfahrerverbandes wird dann wei⸗ ter darauf hingewieſen, daß in der Schweiz vor kurzem eine Zwangshaftpflichtverſicherung für alle Radfahrer eingeführt wurde. Es müſ⸗ ſe ſich auch in Deutſchland, ſo heißt es zum Schluß, immer mehr der Standpunkt durch⸗ ſetzen, daß kein Radfahrer ohne Schutz für ſich und andere Verkehrsteilnehmer die Straße be⸗ fahre. 1,1 Millionen Reichsmark neues Bauſpargeld konnte die Bauſparkaſſe Deutſche Bau⸗ und Siedlungsgemeinſchaft (DBS) in Darmſtadt in ihrer Oktober⸗Zutei⸗ lung ausſchütten; es gelangten 1 101 000.— RM. auf 112 weitere Bauſparkonten zur Vergebung. Damit hat dieſe Bauſparkaſſe al⸗ lein in 1938 ſchon wieder rd. 5,5 Millionen RM. zum Neubau von Eigenheimen oder zu Entſchuldungszwecken an ihre Mitglieder her⸗ ausgeben können. Die Geſamtſumme der bis— lang zugeteilten Bauſparſummen der DBS. in Darmſtadt erreicht nunmehr rund 85 ½ Millionen RM. an über 7800 Bauſparer, ein ſchöner Beweis für den Sparwillen im deut⸗ ſchen Volk und für die anhaltende Sparfreu⸗ digkeit der Bauſparer. Kommt die Vierraumwohnung? Die vom Reichsheimſtättenamt der Deutſchen Arbeitsfront entwickelte und geplante Grund⸗ rißlöſung für die Vierraumwohnung hat in den Fachkreiſen wie überhaupt in der breiten Oeffentlichkeit außerordentlich ſtarkes Jutereſſe gefunden. Allein in Frankfurt a. M. haben 270 000 Beſucher der Deutſchen Bau- und Siedlungsausſtellung die mit deutſchem Haus⸗ rat des Reichsheimſtättenamtes ausgeſtaltete Vierraumwohnung beſichtigt. Die Vierraum⸗ wohnung, die eine ſozialpolitiſche Forderung des Reichsheimſtättenamtes der Deutſchen Ar- beitsfront iſt, die aus raſſe- und bevölke⸗ rungspolitiſchen Grundſätzen erhoben wird, hat nach den neueſten Reden des Reichsarbeits⸗ miniſters ein derart ſtarkes Intereſſe gefun⸗ den, daß dieſe nochmals in Frankfurt a. M. in Verbindung mit der Reichsarbeitstagung des Reichsheimſtättenamtes vom 24. bis 31. Oktober in natürlicher Größe gezeigt wird. Bekämpft die Ratten! Die wirtſchaft⸗ lichen Schädigungen, welche die Ratten, ins⸗ beſondere wenn ſie in größerer Zahl auftre⸗ ten, durch Zerſtörungen an Dämmen, an Häuſern, in Lagerräumen uſw. oerurſachen, dürfen wohl allgemein bekannt ſein. Abgeſehen davon bilden dieſe Nagetiere aber auch eine große Gefahr in geſundheitlicher Hinſicht, weil ſie als Träger von Krankheitskeimen übertrag⸗ bare Krankheiten weiterverbreiten lönnen. Muse ScRwen au E nacken Es gibt Leute, die in ihrem Leben ſchon ſo manche harte Nuß geknackt haben und die trotzdem noch kein geübter Nußknacker ſind. Denn zwiſchen den Nüſſen, die das Leben zu knacken aufgibt, und denen, die man im Herbſt von den Bäumen ſchüttelt, iſt doch ſo mancher Unterſchied. Im Augenblick jedenfalls ſind die letzteren aktuell. Sie liegen, friſch und noch ein wenig feucht, als„Schälnüſſe“ in den Körben der Obſtgeſchäfte, und man müßte kein begeiſterter Nußknacker ſein, wenn man dieſe Zeit nicht ausnützen würde, um daheim mit Ruhe und Begeiſterung Nüſſe zu knacken und liebevoll die Schalen von den weißen Kernen abzuziehen. Nüſſe knacken iſt eine ſpan⸗ nende Angelegenheit. Weil man niemals weiß, weiß, was in der Nuß drinſteckt. Es gibt Nüſſe, die ſich ganz leicht knacken laſſen. Ein Ruck— und die Schale ſpringt auseinander, der Kern der Nuß läßt ſich dann leicht her⸗ ausnehmen. Bei anderen wieder geht es nicht ſo einfach. Das ſind eben die Nüſſe, die ſchwer zu knacken ſind. Spannend dabei iſt vor allem, ob ſich die Anſtrengungen, ſie zu knacken, auch lohnen. Das iſt leider nicht immer der Fall. Es kommt vor, daß man ſich wie ein Schwer⸗ arbeiter abmüht, ſogar beim Zuſammendrücken der Nuß⸗Zange blau- anläuft— ſchließlich gibt es einen Krach, die Nuß geht in Trümmer, aber es ſtellt ſich heraus, daß ſie innen hohl war oder doch nur einen ſchwarzen, verhutzel⸗ ten Kern enthielt, den niemand eſſen will. Geht es im 755 nicht manchmal ähnlich? Müht man ſich nicht auch hier manchmal mit harten Nüſſen ab, um hinterher feſtzuſtellen, daß ſich die Mühe eigentlich nicht lohute? Es iſt nun einmal ſo: man ahnt nie, was unter der manchmal verlockenden Schale ſteckt Es iſt merkwürdig, daß man das Wort „Nußknacker“ ſo gern mit dem Wörtchen„alt“ in Zuſammenhang bringt. Beides zuſammen iſt gerade keine Schmeichelei. Niemand würde ſich gern als„alter Nußknacker“ bezeichnen laſſen. Man ſtellt ſich darunter auf alle Fälle einen etwas biſſigen Greis vor. Obgleich da⸗ mit noch lange nicht geſagt iſt, daß dieſer Greis an und für ſich gern Nüſſe knackt! Auch das Nußknacker⸗Handwerk will gelernt ſein. Zum genießeriſchen Nüſſeknacken ſind einige Vorbereitungen notwendig. Zum Beiſpiel ein gemütlicher Winkel, ein bequemer Lehnſtuhl und eine Leſelampe. Ein mollig geheiztes Zim⸗ mer und ein Herbſtſturm, der draußen um das Haus fährt. Und wenn möglich noch ein lieber Menſch, der ſeinerſeits begeiſterter Nuß⸗ knacker iſt. Gibt es etwas Schöneres, als ſo gemütlich plaudernd beieinander zu ſitzen, wäh⸗ rend das anheimelnde Krachen der Nußſchalen die Gedanken ankurbelt? Viele lieben es, die Nüſſe zum neuen Wein zu eſſen. Leider iſt ſowohl die Nuß⸗ wie auch die Weinernte dieſes Jahr ſehr ſpärlich ausgefallen und ſo wird mancher um dieſen Genuß kommen. Man muß dieſe Zeit der friſchen Nüſſe aus- nutzen. Sie dauert nicht lange. In ein paar Wochen ſchon hat das Nüſſeknacken einen gro⸗ ßen Teil ſeines Reizes verloren. — Am Sonntag, 30. Oktober, großes erbigelänbejpiel ber Hitler⸗Jugend Eine wirkſame Bekämpfung der Ratten iſt des⸗ halb aus volkswirtſchaftlichen und aus geſund⸗ heitlichen Gründen dringend geboten. Vor allem iſt darauf zu achten, daß Höfe, Treppen, Gänge, Keller und Bodenräume ſowie Licht- ſchächte und dergl. ſauber und in gutem Zu⸗ ſtande erhalten bleiben und insbeſondere Kü⸗ chenabfälle, Speiſe⸗ und Futterreſte nicht of⸗ fen gelagert werden. Stallanlagen ſind be— ſonders reinlich zu halten. Der anfallende Dünger darf nur in vorſchriftsmäßige Gruben mit dichtſchließender Abdeckung gebracht wer⸗ den. Der Deulſche Aundjunk Funk Poſt Das große illuſtrierte Programmblatt. Verlag der Buch- und Tiefdruck⸗Geſell⸗ ſchaft m. b. H.— Einzelheft 15 Pfg. Die im 16. Jahr erſcheinende Rundfunk⸗ programmzeitſchrift„Der Deutſche Rundfunk Funk Poſt“ widmet in ihrer neueſten Nummer den aktuellen Geſchehniſſen des Sudetenlandes und den übrigen großen Rundfunkveranſtal⸗ tungen der Woche intereſſante illuſtrierte Bei⸗ träge.— Die Hausfrau findet für ihre Klei⸗ nen einmal wieder die beliebte„Seite für das Kind“.— Romanliebhaber ſeien nochmals auf den ſpannenden Roman„Die Frau ohne Geſicht“ hingewieſen. Die bereits erſchienenen Kapitel des Romans werden vom Verlag der Zeitſchrift koſtenlos nachgeliefert. 1 i g Hul au E Wir sind zwor noch im Herbst, gber die kalten, feuchten Wintertage Werden nicht mehr lange auf sich warten lassen. Manche Leute haben direkt Angst vor, dieser Witte- rung, sie wissen, wWie empfindlich sie gegen Erkͤſtungen sind. Wie aber sich schützen? Das Rezept ist einfach: Nehmen Sie immer Wieder eine der echten Gut un Leuemuulbuu „mit den 3 Tannen“ Atmungsorgane bleiben gesund. und Ih — U eden 0 WW. 0 u. 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