N. eiter n peſten 5 das in Ham · Than A 5 Gun 4 00 0 7 55 0 icherlage —— — — i. de gift agen“ ee. le gen ap 9 0. 9 U eine Ver lt ber ng — — Amlsblatt der Bürgermeiſterel Viernheim seen Täglich, ausgenommen an Sonntagen und : Ins Haus—.2 t monatli Bezugspr durch die Boll monatlich 1.60 Nummer 252 ch. 1.60 RM. einſchließlich M. ausſchließlich Beſtellgeld. eee 10 Ryfg. elertagen. otenlohn, S Freitag ternheimer Volkszellung Vorkündigungsblatt der NS d AN. Viernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite öhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Zur Zeit iſt Anzei i gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim. Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L ha teil für 1mm L den 28. Oklober 1938 8 Rpfg., im Text⸗ 1 Nr. 6 en 15101 14. Jahrgang Nach Trennung und Leid zu Großdeutſchland Abſchluß der ersten großen Sudetenfahrt des Führers in Nikolsburg An hiſtoriſcher Sküätte Eine kragiſche Entwicklung hal ihren Abſchluß gefunden Nikolsburg, 24. Okt. Der letzte Tag der erſten großen Reiſe des Führers in das ſudetendeutſche Gebiet führte nach Nikolsburg und Pohlitz. Nach einer mehrſtündigen hrt durch das ſüdmäh⸗ riſche Gebiet ſprach der Führer um die Mit⸗ tagsſtunde in dem hiſtoriſchen Städtchen Nikolsburg zu der Bevölkerung, die dem Füh⸗ rer auch an dieſem Tage wieder unbeſchreib⸗ liche Kundgebungen bereitete. Die Fahrt durch das Gebiet von Nikolsburg. Am frühen Morgen hatte die Bevölkerung von Laa an der Thaya den Führer begrüßt, deſſen Sonderzug dort die Nacht über gehal⸗ ten hatte. Schon im erſten Morgengrauen waren Tauſende herbeigeſtrömt, die nun ſchweigend und begeiſtert dem Augenblick ent⸗ gegenharrten, wo ſie den Führer ſehen konn⸗; ten. Kaum ein Laut ſtörte die morgendliche Stille. In großartiger Diſzipkin harrten die Einwohner von Laa aus. Dann aber zerriß plötzlich ein einziger Auf⸗ ſchrei die Stille. Der Führer war an das Fenſter ſeines Wagens getreten. Ein Jubel ⸗ ſturm brach los, der minutenlang anhielt und noch nicht verebbt war, als der Zug des Füh⸗ rers ſchon lange den Bahnhof verlaſſen hatte. Gegen 9 Uhr wurde Nikolsburg zum erſten ⸗ mal erreicht, dieſe Hochburg des Deutſchtums im ſüdmähriſchen Land, jene Stadt, die ſchon einmal in der Geſchichte Deutſchlands eine Rolle ſpielte durch den Friedensſchluß, der in ihren Mauern den Bruderkampf zwiſchen Deutſchen beendete. Die Dörfer, die der Führer durchfährt, haben ihr ſchönſtes Kleid angelegt. Pohlitz wird paſſiert: Wolframitz, in dem groß und prächtig ein tſchechiſcher Schulhausneubau ſteht, der ausreichen würde, um die Kinder- zahl einer mittleren Kleinſtadt aufzunehmen. Dann taucht Dürnholz auf, deſſen Frauen ſich in wunderbarer farbenprächtiger Pracht prä⸗ ſentieren, die eine Heiterkeit und Freude aus- atmen, die nun wieder zu der Stimmung der Bevölterung paßt, die jubelnd den Beſceter und Führer aller Deutſchen begrüßt. Der Führer in Nikolsburg Gegen ½12 Uhr kehrt der Führer dann nach Nikolsburg zurück, das ſich inzwiſchen zu einer ergreifenden Kundgebung gerüſtet hat. Die Tage vor der Befreiung waren für dieſe Stadt beſonders ſchwer. Fünf Deutſche wurden bier noch in der letzten September woche von den Tſchechen erſchoſſen. In dem großen Saal des Rathauſes, in dem der Bürgermeiſter nun den Führer be⸗ Hut haben ſich auch die Angehörigen dieſer lutzeugen des ſüdmähriſchen Freiheitskamp⸗ fes eingefunden Der Führer begrüßt die wei nenden Frauen, er begrüßt die vaterlos ge⸗ wordenen Kinder und ſpricht ihnen Troſt und Hoffnung zu. Dann wendet er ſich zu den alten Kämpfern der Sudetendeutſchen Partei, die gleichfalls im Saal angetreten ſind. Auf einem Tiſch liegt das Ehrenbuch der Stadt, in das der Führer ſich nun einträgt. Schlicht iſt die Seite des Buches ausgemalt, auf die der Führer ſeinen Namenszug ſetzt. Sie iſt mit dem Stadtwappen und dem Datum ge⸗ ziert und dem Spruch: „Heute iſt der allerſchönſte Tag— unſer Führer iſt in Nikolsburg.“ Und das, was dieſe beiden ſchlichten und doch ſo ergreifenden Zeilen ausdrücken, das iſt das Gefühl. das die Tauſende beſeelt, die draußen auf dem Marktplatz ſtehen und deren Jubelſchrei nun die Luft zerreißt, als der Führer auf dem Balkon des Rathauſes hin- austritt. um zu den Südmährern und Nikols- burgern zu ſprechen. Der Führer ſpricht Der Führer erinnert einleitend daran, daß vor mehr als 70 Jahren dieſe Stadt ſchon ein⸗ mal im Mittelpunkt eines großen deutſchen Ge⸗ ſchehens ſtand, als hier der Bruderkampf durch den in dieſer Stadt geſchloſſenen Frieden ſein Ende fand. Der Führer weiſt darauf hin, daß die deutſche Nation ſeitdem einen ſchweren Weg der Trennung und des tieſſten Leides gehen mußte, um alles das zu beſeitigen, was dem größeren Deutſchen Reich trennend ent⸗ gegenſtand. Aber heute ſei nun dieſes Reich, das ſo viel Generationen ſich erſehnt hatten, Wirk lichkeit geworden. Der Führer ſchildert, wie das Reich in ſchwe⸗ ren Kämpfen und hartem Ringen endlich zu ſeiner heutigen gewaltigen Größe gewachſen ſei. In atemloſer Stille lauſchen die Nikolsbur⸗ ger dem Führer und begierig nehmen ſie jedes ſeiner Worte auf, in denen er ihnen den Blick für die geſchichtliche Größe dieſer Stunde öffnet. Als der Führer dann aber feſtſtellt, daz heu⸗ te das Reich die Erfüllung dieſes jahrzehnte⸗ langen Kampfes vollziehe und daß eine große Wehrmacht dieſes Reich und ſeine Angehörigen ſchütze, da bricht ſich die unermeßliche Begeiſte; rung der Nikolsburger in einem brauſen⸗ den Beifſallsſturm Bahn, der dem Füh⸗ rer minutenlang entgegenwogt. In mitreißenden Worten ſpricht der Führer von dem Wunder der Volkwerdung der deut⸗ ſchen Nation und von der geſchloſſenen Einheit des Reiches. Wenn jeder Deutſche es gelernt habe. immer und zu allererſt Deutſcher zu ſein, dann werde das Deutſche Reich macht⸗ voll und geſichert in die Ewigkeit hineinragen. Mit unendlichem Jubel nehmen die Nikols⸗ burger und die ſüdmähriſchen Deutſchen. die ſtolz darauf ſind. nun auch äußerlich dieſem mächtigen großdeutſchen Reiche anzugehören. dieſe Ausführungen des Führers auf. Unter nicht endenwollenden Kundgebungen überſtrömender Dankbarkeit u. hingebungsvol⸗ ler Treue, die nur der ermeſſen kann, der ſie un⸗ mittelbar miterlebte, ſchließt der Führer ſo⸗ dann: „Zum Abſchluß dieſer, meiner erſten Reiſe durch das ſudetendeutſche Gebiet habe ich dieſen Ort gewählt, denn hier hat einſt eine tragiſche Entwich ung ihren Ausgang genommen, und in dieſem Ort ſoll dieſe Entwicklung nunmehr als abgeſchloſſen gelten: Ein Volk und ein Reich, ein Wille und damit eine gemeinſame Zukunft! Deutſchland Sieg⸗Heil!“ Mit heiliger Inbrunſt ſingen die Nikolsbur⸗ ger die Hymnen der geeinten deutſchen Nation. und minutenlang jubeln ſie dem Führer zu, der vom Balkon unabläſſig die treuen ſüdmähri⸗ ſchen Deutſchen grüßte. Konrad Henlein ſchließt mit einem Sieg⸗ Heil auf Großdeutſchland und ſeinen herrlichen Führer die denkwürdige Stunde. Dann verläßt der Führer wieder, begleitet von einem jubelnden Spalier überglücklicher Menſchen, die Stadt. Nikolsburg, die Stadt, in der einſt Friedrich der Große und Bismarck ſchon weilten, hat ſei⸗ 5 Der Führer ſprach zu den udelendeulſchen Lüdmährens Auf der Fahrt Adolf Hitlers durch das ſüdmähriſche Gebiet kam es. wie auch bei den bis⸗ herigen Fahrten des Führers, zu begeiſterten Kundgebungen, in denen die unauslöſchliche Treue der überglücklichen Volksgenoſſen für ihren Befreier Ausdruck fand. Unter Glockengeläut hatte Adolf Hitler ſeinen Einzug in Znaim gehalten, wo er auf dem Marktplatz zu den vielen Tau⸗ ſenden ſprach. Unſer Bild zeigt Adolf Hitler während ſeiner Rede in 3 naim. Neben ihm(von links nach rechts) Konrad Henlein. der Bürgermeiſter von Znaim, der Oberfehlshaber der Heeresgruppe 5 General der Infanterie Liſt und Gauleiter Dr. Jury. (Atlantic⸗Autoflex) Acußerſte Erbitterung der Araber Engliſche Zoldalen kümpfen in Paläftina für das Judenkum Jeruſalem, 27. Okt. Die Veröffentlichung der neuen Einwande⸗ rungsbeſtimmungen hat eine völlig neue Situation in Paläſtina geſchaffen. Da⸗ durch, daß man in der Klaſſe„Arbeiter“ die Einwanderung ganzer Familien bewilligt hat, iſt die Zahl der jüdiſchen Zuwanderer gegen nen größten Tag erlebt. bisher noch erhöht worden. Selbſtver⸗ Neue engliſche Minister Die Preſſe überraſcht— Teilweiſe mißbilligende Urleile London. 27. Oktober. Wie amtlich bekanntgegeben wurde. iſt Lord Stanhope als Nachfolger von Duff Cooper zum Erſten Lord der Admiralität ernannt wor⸗ den, während der bisherige Lordſiegelbewahrer Earl de la Warr den Poſten Stanhopes als Erziehungsminiſter übernimmt. Für den verſtorbenen Dominienminiſter Lord Stan⸗ ley iſt bisher kein Nachfolger ernannt worden. Wie von gutunterrichteter Stelle ver⸗ lautet, wird Kolonialminiſtenr Malcolm Mac Donald gleichzeitig die Geſchäfte des Dominienminiſters führen. Di erſlen Preſſeſtimmen Die heute bekanntgegebenen neuen Ernen⸗ nungen im britiſchen Kabinett haben, ſoweit bisher Kommentare vorliegen. zum Teil Uebertaſchung, zum Teil bereits eine ge⸗ wiſſe Mißbilligung hervorgerufen. Letz⸗ tere richtet ſich insbeſondere gegen die Ernen⸗ nung Lord Stanhopes zum Marinemini⸗ ſter. Auf dieſem Poſten hatten weitere Kreiſe eine höhere Perſönlichkeit erwartet. Sehr über⸗ raſcht iſt man hier auch über die Ernennung des Earl de la Warr zum Unterrichtsminiſter und über die Tatſache, daß ein Nachfolger des verſtorbenen Dominienminiſter Lord Stanley bisher noch nicht ernannt iſt, woran die Kom⸗ mentare die Spekulation knüpfen. daß vielleicht doch noch mit einer größeren Kabinettsumbil⸗ dung zu rechnen ſei. So betont der politiſche Korreſpondent von Preß Aſſociation. daß Ko⸗ lonialminiſter Malcolm Macdonald nur vor⸗ übergehend auch das Dominienminiſterium be⸗ trauen werde, deſſen Betreuung gerade jetzt wegen des notwendigen engen Kontaktes mit den Dominien und der deutſchen Kolonial⸗ forderung bedeutend geſtiegen ſei.„Evening Standard“ iſt der Anſicht. daß Lord Runciman wahrſcheinlich anſtelle des Lordpräſidenten Hailſham treten werde. ſtändlich bringt die jüdiſche Preſſe ihre Ge⸗ nugtuung über dieſen neuen Erlaß in zyni⸗ ſcher Weiſe zum Ausdruck. Allerdings wird von ihnen beanſtandet, daß der Erlaß von einer„Einwanderung als Fremde“ ſpricht. In den Kreiſen des kämpfenden Araber- tums iſt man aufs äußerſte verbittert, da man feſt mit einer Sperre der jüdiſchen Invaſion rechnete. Die Erklärungen des iraki⸗ ſchen Außenminiſters, wonach Englands Re⸗ gierung die Zuſicherung gegeben habe, daß die Einwanderung völlig geſtoppt werde, hatten die Araber in ihrer Auffaſſung von der Lage beſtärkt. Kommentare der arabiſchen Preſſe liegen bisher noch nicht vor. Arabiſche Kreiſe bezeichnen die neue Maßnahme als einen Sieg des Judentums in London Man erklärt, daß die engliſchen Soldaten in Paläſtina für den jüdiſchen Einfluß kämpften. Militäraktionen ohne nennenswerten Erfolg Die militäriſchen Durchſuchungen in Nord⸗ paläſtina, die am Mittwoch begannen, wurden auch am Donnerstag fortgeſetzt. Sie ſind bis⸗ her ohne nennenswerte Erfolge ge⸗ blieben, da die Freiſchärler dank ihrer beſon⸗ deren Landeskenntnis dem Militär ausweichen und unvermutet an anderen Stellen kleinere Gruppen angreifen. Am Mittwoch wurden meh⸗ rere Araberdörſer von den Soldaten durchſucht. Der Kraftwagenverkehr in ganz Nordpaläſtina iſt im Zuſammenhang mit den militäriſchen Maßnahmen verboten worden. In militäriſchen Kreiſen Jeruſalems gibt man an, daß gegenwärtig 18 500 Mann engliſcher Land- und Luftſtreitkräfte ſich in Paläſtina be⸗ finden. Dabei iſt die Polizei, die Hilfspolizei und die transjordaniſche Grenztruppe nicht mit⸗ gerechnet.. Man nimmt an, daß bald weitere Truppen aus England eintreffen werden. . 2 3 — Von Nilolsburg nach Nikolsburg Von Ph. Obenauer. Am geſtrigen Tag hat der Führer ſeine erſte große Sudetenfahrt mit einem Beſuch der rund 8000 Einwohner zählenden Stadt Nikols⸗ burg in Südmähren abgeſchloſſen. Der Jubel und die Begeiſterung, der ins große Reich heimgekehrten Brüder und Schweſtern iſt ihm hier, wie überall, wo er auf ſeiner Triumph⸗ fahrt erſchien, entgegengeſchlagen. Urdeutſches Land hat der Führer in dieſen Tagen durch- fahren. Und waren die Bewohner dieſer Marken deutſcher Erde auch jahrzehntelang von ihrer eigentlichen Heimat getrennt, ſo leb⸗ ten ſie mit allem, was ihr Weſen ausmachte, im großen deutſchen Vaterland. Nach Sprache und Sitte, Denkungsart und Kultur waren ſie deutſch, und nur politiſche Willkür und Ohn⸗ macht des Reiches hat ſie vom Mutterland ferngehalten. a Mit Abſicht hat der Führer an den Ab⸗ ſchluß ſeiner Reiſe den Beſuch der Stadt Nikolsburg geſetzt. Nikolsburg iſt eine hiſto⸗ riſche Stätte von großer Bedeutung. Hier hat am 26. Juli 1866 Fürſt Bismarck den Präli⸗ minarfrieden mit Oeſterreich geſchloſſen. Dem Bruderkampf der zwei größten deutſchen Staa tengebilde wurde mit dieſem Frieden ein Ende bereitet. Bismarck hat die Löſung der deutſch⸗öſterreichiſchen Frage damals ſo vor— genommen, wie er es im Hinblick auf Preu⸗ ßen⸗Deutſchland und Europa für richtig ge⸗ halten hat. Es war die Löſung im kleindeut⸗ ſchen Sinne, die Preußens Vorherrſchaft in Deutſchland feſtlegte. Territorial hat dieſer Friede Oeſterreich keine Gebietsverluſte ge⸗ bracht. Oeſterreich blieb, was es geweſen war — ein Gemiſch von teilweiſe volksfremd ein- ander gegenüberſtehenden Einzelſtaaten, das nicht immer der beſte Anwalt für die deutſche Sache geweſen iſt. Die Löſung der deutſchen Frage im großdeutſchen Sinne hat der Friede von Nikolsburg nicht gebracht. Dem Hoffen und Sehnen des Volkes war er keine Erfül- lung. Er konnte ſie nicht bringen. Die Zeit war noch nicht reif für dieſe Neugeſtaltung Deutſchlands. Sie blieb einer anderen Zeit vorbehalten. Einer Zeit, die erſt die in⸗ neren Vorausſetzungen für dieſes Eini⸗ gungswerk ſchaffen mußte. Jahrzehnte der Trennung ſind ſeit dem Frieden vom Jahre 1866 ins Land gegangen. Es waren Jahrzehnte, die voll tragiſchen Ge⸗ ſchicks für die deutſche Geſchichte geweſen ſind. Die alten Männer und Frauen, die am geſtri⸗ gen Tage mit Tränen der Freude in den Augen dem Führer in Nikolsburg gegenüber geſtanden, haben bewußt und unbewußt ein langes Menſchenleben den Schmerz der Tren⸗ nung, den Zwieſpalt im deutſchen Lager und unſägliches Leid getragen. In ihren erſten Jugendjahren waren ſie Zeugen der Nieder- lage Oeſterreichs, erlebten den Aufſtieg Preu⸗ ßens, die Einigung Deutſchlands im bis- marckiſchen Sinne, erduldeten den Zuſammen⸗ bruch der alten öſterreichiſchen Monarchie und ſollten anſcheinend ihren Lebensabend unter der Fremdͤherrſchaft beſchließen. Kann es für volkbewußte Menſchen eine größere Tragik ge⸗ ben? Wer ſich dieſe Tatſachen vergegenwär⸗ tigt, kann empfinden, was dieſe Menſchen ein Leben lang an politiſchem Schickſal ertragen mußten. Er kann aber auch empfinden, wel⸗ cher Jubel in ihre Herzen eingekehrt iſt mit der Stunde, in der der Befreier— der Füh⸗ rer— bei ihnen eingekehrt iſt. Es iſt ver⸗ ſtändlich, daß ſie keinen ſchöneren Lebensabend ſich wünſchen konnten als den, der ihnen jetzt beſchieden geweſen iſt. Sie haben endlich die Heimkehr zum großen deutſchen Vaterland, für das ihr Herz geſchlagen hat, erlebt. Sie wiſ⸗ ſen Grab und Kinder und Enkelkinder unter dem ſtarken Schutz des großen Reiches. Der Abſchluß ihres Lebens iſt verklärt vom Glo— rienſchein, der neuen Zeit, des neugewonnenen großen deutſchen Vaterlandes. Wir haben ſchon betont, daß der Führer mit Abſicht den Abſchluß ſeiner erſten großen Sudetenfahrt nach Nikolsburg verlegt hat. Da⸗ mit hat er die Bedeutung dieſer alten deut⸗ ſchen hiſtoriſchen Stätte in ein höheres Licht der Geſchichte geſtellt. Für immer und ewig hat die Zeit der Trennung zwiſchen den Deutſchen ein Ende. Nikolsburg, das die Löſung der deutſchen Frage im kleindeutſchen Sinn gebracht hatte, dieſes Nikolsburg iſt heute Symbol für die Errichtung Großdeutſch⸗ lands, das alle Deutſchen umſchließt. Der ab- ſchließende Führerbeſuch hat dieſer hiſtoriſchen Tatſache am geſtrigen Tage ſichtbaren Aus- druck verliehen. Nikolsburg hat den ſchönſten Ehrentag im reichen Kranz ſeiner großen Vergangenheit erlebt. Der bisherige japaniſche Botſchafter in Ber⸗ lin, Erz. Shigenori Togo, der zum Botſchafter in Moskau ernannt worden iſt, hat um Don⸗ nerstag um 23.49 Uhr die Reichshauptſtadt verlaſſen, um ſich auf ſeinen Poſten zu begeben. * — Einheit von Lehrer und Leben Einweihung der Reichsſchule des nalionalſozialiſtiſchen Lehrerbundes in Bayreulh⸗Donndorf Bayreuth, 28. Oktober Im feſtlichen Rahmen fand am Donnerstag die Einweihung der Reichsführerſchule des NS. Bayreuth⸗Donndorf ſtatt. Vor der neuen Reichsſchule hatten die Ehrenſormationen der Partei Aufſtellung genommen. BdM. und 58. bildeten Spalier bis zum Schulungsraum, in dem die Ehrengäſte und Vertreter des Reichs⸗ ſchulungsamtes der NSDAP., Gauleiter des N SLB. und Gauamtsleiter der Partei und ſon⸗ ſtige Vertreter von Staat u. Wehrmacht Platz genommen hatten. Nach Abſchreiten der Front der Ehrenformationen betraten Reichsleiter Roſenberg u. der Reichswalter des NS. und Gauleiter der Bayeriſchen Oſtmark, Fritz Wächtler, u. a. begleitet von Frau Schemm, der Mutter des verſtorbenen erſten Gauleiters der Bayeriſchen Oſtmark, den feſtlich geſchmückten Schulungsraum. Dann ergriff Reichsleiler Bächkler das Wort, der zunächſt im Namen der geſamten deutſchen Erzieherſchaft Reichsleiter Alfred No⸗ ſenberg willkommen bieß. Nach packenden Aus⸗ führungen über die nationalſozialiſtiſche Idee und den Sinn der ewigen Natur der Schöpfung, über volks⸗ und blutfremde Theorien und will⸗ kürliche Menſchenſatzungen wandte er ſich der Frage der Schulen des nationalſozialiſtiſchen Reiches zu, die nicht mehr nur Angelegenheit eines bevorzugten Standes ſeien. Die Schule könne ſich als weſentlicher Erziehungsfaktor nur auswirken, wenn ſie getragen werde von dem ganzen Volk. Mit dem heutigen Tag ſei der NSL. an einem Entwicklungspunkt angelangt. den er ſeit Jahren erſtrebt habe. Zu den 29 Gauſchulen komme jetzt die Reichsſchule. Die nationalſozialiſtiſchen Erzieher des Dritten Reiches wüßten, daß die ſchuliſche Erziehung vom Kindergarten bis zur Hochſchule das Geſicht der jungen Nation entſcheidend mitforme; ſie hätten nicht nur das Wiſſen um ihre Verant⸗ wortlichkeit, ſondern auch den fanatiſchen Wil⸗ len, durch ihren Einſatz vor dem Führer der Partei beſtehen können. Die Schule von 1938 ſei nicht mehr die von 1933. Unter der Führung und im Auftrag der Partei habe der NSLB. bisher in ſeinen Gauſchulungsſtätten und im Haus der Deutſchen Erziehung in Bayreuth 150 000 Erzieher und Erzieherinnen mit einem Koſtenaufwand' von über 7 Millionen Reichs⸗ mark weltanſchaulich und fachlich ausgerichtet. Aus perſönlichen Mitteln hätten die Lehrgangs⸗ teilnehmer dazu über 2 Millionen Reichsmark aufgebracht. Reichswalter Wächtler gedachte abſchließend, während ſich die Anweſenden von ihren Plätzen erhoben, des Einigers der deutſchen Erzieher⸗ ſchaft. Hans Schemm, und begrüßte unter ſtür⸗ miſchem Beifall die Vertreter der deutſchen Er⸗ zieher der Oſtmark und des Sudetengaues. So⸗ dann bat er Reichsleiter Roſenberg, die Weihe der Reichsſchule vorzunehmen. Von ſtarkem Beifall begrüßt, ergriff Reichs⸗ leiter KRoſenberg das Wort zu ſeiner Ein⸗ weihungsrede. Nach der mit größter Begeiſte⸗ rung aufgenommenen Rede begaben ſich die Feſtteilnehmer in den Park zur Flaggenhiſſung. Unter den Klängen des Liedes„In dem Oſt⸗ wind weh'n die Fahnen“ ſtieg die Flagge am Maſt hoch. Reichswalter Wächtler brachte zum Abſchluß folgenden Gruß an den Führer dar:„Wir ſen⸗ den Adolf Hitler, unſerem Führer, dem Schöp⸗ fer Großdeutſchlands. dem größten Erzieher aller Zeiten, unſeren erſten Gruß von dieſer Stätte, einen Gruß, der unſer Gelöbnis für heu⸗ te 15 immerdar ſein ſoll. Adolf Hitler, Sieg⸗ heil!“ Neuformung des Lehrerberußs Nach der Begrüßung durch den Gauleiter und Reichswalter des Lehrerbundes, Wächtler, führ⸗ te Reichsleiter Roſenberg u. a. aus: Wir wiſſen, daß, wie manche andere Berufe, auch der Lehrer in das Blickfeld einer neuen öffentlichen Kritik getreten iſt. Ich bin Ihrer Aufforderung gern gefolgt, hier zu Ihnen offen über dieſe Tatſache zu ſprechen. Um ſie richtig würdigen zu können, müſſen wir uns deſſen be⸗ wußt ſein, daß wir in einem kämpferiſchen Zeit⸗ alter leben, deſſen Intenſität wohl in der Ge⸗ ſchichte ohnegleichen daſteht. Dies bedingt, daß jene Gruppe von Menſchen. die dieſen Rieſenkampf durchgehalten hat, in den Vorergrund des Lebens getreten iſt. das heißt der politiſche Kä'mpfer und die'r Sol⸗ dat. So fühlen ſich vielleicht manche Beruſe zu⸗ rückgeſetzt, bei denen eine unbändige Tätigkeit nicht ſo unmittelbar in Erſcheinung zu treten vermag. Zu ihnen gehören zweifellos die Fo r⸗ ſcher, Lehrer und Erzieher. Den Gelehrten wurde und wird der Vorwurf gemacht, vom Leben zurückgezogen, ſich mit den entfernteſten Dingen beſchäftigt zu haben, ohne inneren Anteil an den großen Kämpfen des deutſchen Volkstums zu nehmen. Dem Lehrer⸗ tum wird vorgeworfen, nur in nüchterner Wiſ⸗ ſensvermittlung oder in ſehr überwiegend mar⸗ xiſtiſcher Weiſe ſeiner Pflicht nachgegangen zu ſein. Wir müſſen aber feſtſtellen, daß auch andre Stände und Berufe in genau der gleichen Wei⸗ ſe kritiſiert würden. Die Auffaſſung von Berufen ſchwankt und iſt abhängig vor allen Dingen von der Wertigkeit der Träger eines Berufes und zweitens von dem Einſatzwillen großer Bewegungen für die⸗ ſen Beruf. Für den nationalſozialiſtiſchen Lehrer gilt es genau ſo wie für den nationalſozialiſtiſchen politiſchen Führer und Soldaten, das vorlie⸗ gende geſchichtliche Problem der früheren deut⸗ ſchen Stände und Berufe zu begreifen, den Urſachen nachzugehen, die zu einer beſtimmten Beurteilung geführt haben und nunmehr(aus einer neuen Weltanſchauung heraus auch eine Neuformung ſeines Berufes) zu geſtalten. Der Lehrer hat heute genau ſo eine revolu⸗ tionäre Miſſion wie der nationalſozialiſtiſche Staatsmann und Soldat. Das mag an ſich ſelbſtverſtändlich und natürlich klingen: wir wiſſen aber zu genau. wie ſchwer es iſt, eine alte Tradition nicht nur theoretiſch zu verwer⸗ ten. ſondern ſie darzuſtellen an Zehntauſenden von wirklich ungeformten lebendigen Menſchen. Deshalb erwächſt neben den Aufgaben für den Lehrer ſelbſt auch für die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung und die deutſche Nation die Pflicht, dieſen Stolz des deutſchen Lehrers und Erzie⸗ hers zu unterſtützen und nicht etwa ihn durch eine Kritik aus der Vergangenheit her in der Gegenwart zu kränken. Ich möchte hier deshalb mit aller Deutlich⸗ keit erklären. daß eine Verunglimpfung des heutigen Lehrertums in uns einen entſchie⸗ denen Gegner finden wird. Die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung wird für den Lehrer⸗ ſtand in ſeiner Selbſtachtung und für ſeine Achtung im Volk genau so eintreten, wie ſie es in fortſchreitendem Maße für alle Stände getan hat. Jeder hatte der Vergangenheit einſt ſei⸗ nen Tribut zu zahlen. Von jedem wird aber gefordert, nunmehr die große Gegenwart und Zukunft zu begreifen. Und je⸗ dem muß dabei geholfen werden, die notwen⸗ dige Pflicht mit der notwendigen Achtung vor ſeinen Aufgaben erfüllen zu können. Wir müſ⸗ ſen dieſe Achtung von allen fordern, denn ſonſt würde ſich notwendigerweiſe die Entwicklung ſo vollziehen, daß ſich wirklich ſchöpferiſche Köpfe vom deutſchen Lehrerberuf als von einem nicht voll geachteten zurückziehen würden. Gegen eine derartige Entwicklung, auch wenn ſie ſich nur als für die Zukunft möglich abzuzeichnen begin⸗ nen ſollte, müſſen wir mit allen Kräften kämp⸗ fen. Ueberblickt man aber dieſe Tendenzen, ſo ergibt ſich dann auch die Beantwortung eines weiteren Problems. Stellenweiſe fordert man, daß der Lehrer zwar gewiſſenhaft das erlernte Wiſſen der neuen Jugend vermittle, daß aber die geſamte Erziehung der Jugend nur von ihr ſelber durchgeführt würde. Das aber kann weder im Intereſſe des Lehrers, noch im In⸗ tereſſe der Jugend liegen. Ein Lehrer, der die ihm anvertrauten jungen Menſchen nicht auch innerlich bilden und damit erziehen will, auch wenn nötig, mit Autorität erziehen will, iſt eben kein Lehrer mehr und vermag für die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung und das deutſche Volk nicht das zu lei⸗ ſten, was er leiſten müßte. Auf der anderen Seite hat eine neue Jugend nicht nur theoretiſch, ſondern in der Tat bewie⸗ ſen, daß ſie ihre früher in Schablonen ein⸗ geſpannten Kräfte zu rühren gewillt iſt. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat dieſe große Selbſterziehung der deutſchen Jugend mit größ⸗ ter Freude geſördert und iſt ſtolz auf alle ſich regenden ſchöpferiſchen Perſönlichkeiten, die ſich in der Hitler⸗Jugend in ſo erfreulichem Maße gezeigt haben. Daß eine junge Mannſchaft in Selbſtdiſziplin heranwächſt und nun ihre Kräfte rührt, ſollte von einem nationalſoziali⸗ ſtiſchen Lehrer nicht als Einbruch in das Gebiet, das er mit Recht zu fordern hat, beſtritten, ſondern von innen heraus mit Freude bejaht werden. Ich bin auch der Ueberzeugung, daß. wenn die deutſche Jugend dieſe innere Zuſtimmung zu ihrer gerechtfertigten Tätigkeit und Schöp⸗ ferluſt führt, ſie auch mit dem nationalſoziali⸗ ſtiſchen Lehrertum bald jenen Gleichklang wird finden können. Ich bin auch der Ueberzeugung, daß, wenn es dem Nationalſozialiſtiſchen Leh⸗ rerbund gelingt, Menſchen, die Natur, Leben und Geſchichte großſehen und unbedingt in ihrer Haltung ſind, im Laufe der kommenden Jahrzehnte heranzubilden, er mit das ſeinige Große für die Geſundung der deutſchen Nation getan haben wird Wenn ich dieſe Reichsſchule des NS.⸗Lehrer⸗ bundes hiermit einweihe, ſo hoffe ich, daß dieſe Stätte der Zurückgezogenheit mit dazu beitra⸗ gen wird, die tiefere Beſinnung und damit eine innere Stärkung im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Lehrer herbeizu⸗ führen, was wiederum einen Kraftquell für die Tätiokenit in allen Gauen des Deutſchen Reiches bedeutet. Die Einheit von Lehrer und Leben und die gemeinſame innere Entſchloſſenheit, dieſes deutſche Leben von innen zu bilden und ſich nicht nach Schablonen der Vergangenheit zu richten, das ſei auch eine Aufgabe des Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Lehrerbundes. Ich wünſche ihm und ſeiner Führung eine kritiſche Wertung der Vergangenheit, einen entſchloſſenen Wil⸗ len, einen Typus des nationalſozialiſtiiſchen Lehrers heranzubilden, einen inneren Antrieb, die Jugend in ihren beſten Kräften zu begrei⸗ fen, um mit ihr gemeinſam die Bildung eines neuen Geſchlechts durchzuführen, und auf dieſe Weiſe mit Fundamente für den kommenden ede Dom der deutſchen Nation zu er⸗ richten. Frieden heißt arbeiten und ſparen Mit der heimiſchen Kapilalbildung darf nicht nachgelaſſen werden Berlin, 27. Oktober Der Staatsſekretär im Reichswirtſchafts⸗ miniſterium Rudolf Brinkmann ſprach am Donnerstag von 19,50 Uhr bis 20 Uhr über den Rundfunk zum Deutſchen Spartag. Er führte in ſeiner Anſprache u. a. aus: Das deutſche Volk in allen Schichten hat in den letzten ſpannungsreichen Wochen bewieſen, daß es eine Volksgemeinſchaft im wahrſten Sinne des Wortes darſtellt. Die Tat des Füh⸗ rers hat uns, nachdem erſt wenige Monate zu⸗ vor Oeſterreich zum Reich heimgekehrt war, nicht nur den Anſchluß des Sudetenlandes be⸗ ſchert. Sie hat darüber hinaus auch die ent⸗ ſcheidende Wende in unſeren Beziehungen zu großen Mächten des Auslandes und damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des Friedens gebracht. Frieden aber heißt für uns arbeiten, raſtlos arbeiten, um einer gedeihlichen Zukunft wil⸗ len. Mehr denn je haben wir heute alle Veranlaſſung, im Vertrauen auf den Führer hoffnungsfroh in die Zukunft zu ſchauen und zu arbeiten. Die Arbeit hat Deutſchland wieder groß ge⸗ macht. Deshalb muß alles getan werden, um die Arbeit des ganzen deutſchen Volkes ſo fruchtbar und ergiebig wie möglich zu geſtalten. Dies alles erfordert Kapital, Kapital aber ent⸗ ſteht in erſter Linie durch Sparen. Sparen heißt zunächſt ſoviel, wie ſparſam umgehen mit den Gütern der Umwelt. Sparen heißt aber auch, und in dieſem Sinne des Wortes gelten meine Darlegungen, Geldrücklagen bilden, alſo das Einkommen nicht reſtlos ausgeben. Geldkapitalbildung war ſtets vonnöten. Ein Blick auf die deutſche Geſchichte zeigt, daß Deutſchland nicht nur dank ſeiner unermüd⸗ lichen Arbeit groß geworden iſt, ſondern auch deshalb, weil das deutſche Volk das dem Boden Abgerungene dazu verwendete, um das Reich und ſeine Wirtſchaft aufzubauen. Wenn Deutſchlands Zukunft, auf feſten Fun⸗ damenten ruhend, geſichert ſein ſoll, darf mit der heimiſchen Kapitalbildung nicht nachgelaſſen werden. Der Vierjahresplan ſoll weiterhin einen vollen Erfolg bringen; auch hierzu ſind große Mit⸗ tel erforderlich. Neue Fabriken werden, wiederum mit Hilfe des Sparers, aus der Erde wachſen, die land⸗ wirtſchaftliche Erzeugung wird mit Hilfe von Kapitalien weiter erhöht werden. Die dem Reich neuerſchloſſenen Gebiete, die Oſtmark und der Sudentengau, machen, bis ihre Wirtſchaft in die Hochbeſchäftigung des Altreiches eingemün⸗ det iſt, die Inveſtierung gewaltiger Kapitalien erforderlich. Aus eigener Kraft muß das deutſche Volk dieſe Kapitalbeträge bereitſtellen, Pflege des Spargedankens innerhalb der Reichsgrenzen iſt daher die Loſung auch für die fernere Zukunft. Hierfür das Verſtändnis bei jedem Volks⸗ genoſſen zu wecken, iſt tiefſter Sinn des Deut⸗ ſchen Spartages. Der Deutſche Spartag hat die Aufgabe, je⸗ dem Volksgenoſſen vor Augen zu führen, daß ſparen nicht nur ſeinem eigenen Beſten und dem ſeiner Familie dient, ſondern zugleich unerläßliche Vorbedingung iſt Gerade in den letzten Jahren hat das deut⸗ ſche Volk ſo recht gezeigt, daß es ſparen kann und will. Damit hat der Sparer aber zugleich ſeinem großen Vertrauen zum Reich und ſeinem Führer unmißverſtändlich Ausdruck gegeben. Der deutſche Sparer weiß heute, daß er nach den Worten des Führers unter dem beſonderen Schutz des Reiches ſteht und daß ehrlich erworbene Erſparniſſe eine be⸗ ſondere Fürſorge erfahren. Seit dem Jahre 1933 hat ſich das Kapital lebendigen Verkrau⸗ ens in ſeiner ganzen Kraft Jahr für Jahr von neuem offenbart. Daß dieſes Vertrauen auch in Zukunft erhalten bleibt, dafür bürgen die Wirtſchaftspolitik des Führers und die von ihm beſtellten Männder, allen voran Generalfeld⸗ marſchall Göring und Reichswirtſchafts⸗ miniſter Funk. Was die Art des Sparens angeht, ſo iſt ſie weniger von Bedeutung als die Tatſache, daß überhaupt geſpart wird. Haupt⸗ ſache iſt und bleibt, daß jeder an ſeinem Platze und nach ſeinem Können Erſparniſſe zurücklegt. Dadurch, daß der Einzelne ſpart, ſtattet er dem Führer zu ſeinem Teil den Dank ab für die planvolle und umſichtige Lenkung der deutſchen Geſchichte. Indem ſich jeder deutſche Volksgengſſe die Erkenntnis zu eigen macht, daß ſein Schick⸗ ſal mit dem der Volksgemeinſchaft unlösbar verbunden iſt, darf er ſich dem Ruf des deutſchen Spartages, der an alle ergeht, nicht verſchließen. Wer ſpart, baut nicht nur an der eigenen Zu⸗ kunft, ſondern liefert auch Vauſteine für das große Bauwerk, das uns alle in ſei⸗ nen ſchützenden Mauern birgt, für das Groß⸗ deutſche Reich. v. Ribbenkrop in Rom eingelroffen Rom, 28. Oktober. Reichsaußenminiſter von Ribbentrop iſt am Donnerstag 22.50 Uhr mit dem fahrplanmä⸗ zigen Schnellzug in Rom eingetroffen. Hauptſchriftleiter und verantwortlich fur den polttiſchen Teil: Dr. Eduard Kubn, Worms: für 8 übrigen Teil! etedrich Martin, Viernheim. Verlag: Vereinigte Zeitungsveclage Endrim. Haller & Co, Worms Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim— Druck Wormſer Verlagsdruckeret Hal- kenhauſer Cnyrim& Co., Worms.— DA. IX. 1038 über 2000. Z. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. J 1 er n pintbelte dien un lien hie I bibengrel abiet t chien, 1 9 perder 90 Legt er? hen, d Fon, für 45 feli 14 1 der Lage Halddier Fiege n ertlür ben, daß 0 425 100 An jolle München muniſti befigkeit nalhſiert. durch ge und Rednt lain an derungswü arbeitet ha heraufbeſc gen gegen! befanden, ſten heute Machung, gedient ehen f Lügen. 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Und ich verſtehe gut, oder wenn man will, ich verſtehe allzu gut N 1 ö ö Daladier wandte U Münthen- Ereignis der Vernunft Paris, 27. Oktober „Vor mehr als 2000 Vertretern aller Pro⸗ binsverbände des Mutterlandes und der Kolo⸗ nien und einer großen Anzahl von Journa⸗ Ladier 11 5 angekündigte Rede. Er wandte ſich zunächſt der Außenpolitik zu. Die Tatſache, ſo begann er, die alles übrige ö U 9 N beherrſcht, ſei die, daß der Friede, der verloren ie eben worden ſei, und 13 7 alle Probleme in Frieden gelöſt werden müßten. Zur tſchechiſchen Kriſe legte er Wert auf die Feſtſtellung,„zu bekräf⸗ Eiern daß für die geſamteuropäiſche Ziviliſa⸗ Tion, ia, ſelbſt für die Iſchecho⸗Slotwakei, die Lage, die ſich aus dem Münchener Abkommen ergibt, für unſer Freiheitsideal, für unſer Land, der Lage vorzuziehen iſt, die heute wenn man den vermieden hätte.“ nicht einen gewiſſen Feldzug, der ſich gegen diefes Abkommen abzeichnet. Habe ich nicht das Recht zu ſagen, daß ge⸗ wiſſe Leute, die Vertreter einer unduldſa⸗ men Heftigkeit waren und wieder geworden ſind, die bis zum Kriege ging, in dem Augen⸗ blick, wo die Gefahren ſich häuften und wo die furchtbare Gewißheit nur noch eine Frage von Stunden und Minuten war, nur noch den Beweis einer ſchwankenden Entſchloſſenheit abgelegt ha⸗ ben— um nicht noch mehr zu ſagen.“ ſich dann beſonders den Kriegshetzern in der Dritten Internationale zu und erklärte: Gewiß kann eine Partei mir ſa⸗ gen, daß ſie immer Anhänger der Unduld⸗ ſamkeit war, ſelbſt wenn dieſe zum Kriege füh⸗ ren 1 und daß ſie die Verhandlung in Mün en verurteilt hat. Das iſt die Kom⸗ muniſtiſche Partei. Die unduldſame 1 alp dieſer Partei hat nun meine Aktion ſiert. Iſt nicht die Stellung Frankreichs ra 1 dadureh geſchwächt worden, daß ihre Blätter und Redner in grober Weiſe Chamber⸗ [Iain 8 der mit einem bewun⸗ derungswürdigen Glauben für den Frieden ge⸗ arbeitet hat? Haben ſie nicht faſt den Krieg heraufbeſchworen, als ſie die Regierungen, de⸗ nen gegenüber wir uns in einer Verhandlung befanden, verdammten? Wenn die Kommuni⸗ ſten heute behaupten, daß die Teilmobil⸗ machung, die wir vorgenommen haben, nur da⸗ u gedient habe, unſere Abdankung zu tarnen, egehen ſie bewußt eine der ungeheuerlichſten [Lügen. Die politiſche Haltung der Leiter der Kommuniſtiſchen Partei hat nicht zu einer Un⸗ Feste et ſondern zu einer Sabotage der Feſtigkeit der Regierung geführt. „Unſere Politik“, damit nahm der Miniſter⸗ präſident den außenpolitiſchen Faden wieder auf,„wird den grundlegenden Intereſſen un⸗ ſeres Vaterlandes entſprechen und ſich der neuen Lage anpaſſen.“ Jür Verſtändigung mil deulſchland Das grundlegende Intereſſe Frankreichs beſtehe in der Aufrechterhaltung ſeiner eigenen Sicherheit. Aber die franzöſiſche Sicherheit liege nicht nur ausſchließlich in der Unantaſtbarkeit ſei⸗ ner. Daladier verwies in die⸗ 3 Zuſammenhang auf die Wichtigkeit der erbindungswege des Mutterlandes zu den Kolonien und legte beſonderen Nachdruck darauf, daß Frankreich ein Imperium ſei. „Wie ich bereits vor dem Parlament erklärt habe, wird Frankreich bemüht ſein, zu ſeinen alten Freundſchaften neue Freundſchaf⸗ ten und erneuerte Freundſchaften hinzufügen. Ob es ſich nun um die Beziehungen mit Deutſchland oder Italien handelt, Frank⸗ reich iſt überzeugt, daß, wenn von der einen und der anderen Seite man nur an die Ver⸗ teidigung der nationalen Intereſſen denke, eine Verſtändigung zuſtande kommen kann, die den nützlichſten Beitrag zur Feſtigung des Friedens bringen wird. Dasſelbe gilt für die freundſchaftlichen Be⸗ en die Frankreich mit den befreundeten ationen Oſteuropas verbinden. So beruht die Grundlage der franzöſiſchen Diplomatie vor allem auf der engen Zuſammenarbeit Frank⸗ reichs mit Großbritannien. Dieſe f g gen ſchließt keine andere aus. Wir i — nd zu allen möglichen Verſtändigungen bereit. Is ich in München das Herz des deutſchen Volkes ſchlagen hörte, konnte ich nicht umhin zu denken, mitten in der bedrohlichen Kriſe feſt⸗ zuſtellen, daß zwiſchen dem Volk Frankreichs und dem Volk Deutſchlands trotz aller Schwie⸗ rigkeiten mächtige Gründe vorhanden ſind zu egenſeitiger Achtung, die zu einer loyalen Zu⸗ ſammenarbeit führen müſſen. Dieſe Zuſam⸗ menarbeit habe ich immer nachdrücklich ge⸗ wünſcht.“ Beide Völker müßten verſtehen— welcher Art auch die Unterſchiede ihres politiſchen Re⸗ imes ſind und wie oft ſie ſich auch 10 ſchlachtfeldern gemeſſen haben,— daß dur eine loyale Verſtändigung der Völker es mög⸗ lich ſei. alle Probleme zu regeln. Das ſei die Methode, die es geſtatten müſſe, den Frieden zu erhalten. Daladier brachte dann zum Ausdruck, daß Frankreich dieſem Frieden nun Opfer gebracht habe und daß eine Kriſe von 20 Jahren nunmehr abgeſchloſſen ſei. Er, Daladier, habe während dieſer 20 Jahre mit ſeinen aten 0 ſtets gefordert, daß man dem mangelhaften Gleichgewicht Europas ſchnellſt⸗ mögliche Abhilfe ſchaffe.„Es wäre vor einigen Jahren leicht und weniger teuer geweſen, dies u tun. Jedes Bedauern iſt übrigens überflüſ⸗ eaten der Bedingung, daß der gerettete riede für Frankreich ſowohl den Abſchluß der vergangenen Irrtümer und den Beginn einer neuen Epoche darſtellt.“ Der Miniſterpräſident ging dann zur Innenpolilil über und erklärte hier u. a.:„Kaum ſind wir von der Gefahr des Krieges befreit, da wer⸗ den wir ſchon wieder von den furchtbaren Schwierigkeiten unſerer Finanzen und unſerer Wirtſchaft belagert. Der ordentliche Ausgaben⸗ haushalt für 1939 wird ſich auf 64 Milliar⸗ den belaufen, der außerordentliche Ausgaben⸗ haushalt auf weitere 30 Milliarden. Wenn man dieſen Ziffern die Ausgaben der Amorti⸗ ſierungskaſſe hinzufügt, ſo erhält man eine ge⸗ ſamte Ausgabenſumme von 102 Milliarden 1 7 Dieſen Ausgaben ſtehen nur rund 66 Nilliarden Einnahmen gegenüber. 102 Mil⸗ liarden Ausgaben im Vergleich zu einem Ge⸗ ſamtsvolkseinkommen von 220 Milliarden! Kann dieſe Lage noch länger dauern? Kann das Volkseinkommen auf dieſe Weiſe ver⸗ ſchlungen werden? Handelt es ſich hier nicht um ein erſchütterndes Mißverhältnis für die franzöſiſche Währung? Wenn dieſes Mißverhältnis noch länger an⸗ dauern ſollte, ſo würde Frankreich einem Ban⸗ kerott entgegengehen.“ Die Ordnung in den Finanzen müſſe wieder hergeſtellt und die Ord⸗ nung im Innern aufrechterhalten werden. Die Produktion und der Handelsaustauſch müſſe ichurfe Jurückweifung der kommuniſtiſchen haltung durch Daladier gehoben werden. Daladier ging hier wiederum mit den Kommuniſten hart ins Gericht. Auch auf dieſem Gebiet ſetzten die Kommuniſten durch ihre Maßloſigkeit das Land der Gefahr aus, daß es dramatiſchen Geſchicken entgegen⸗ gehe. Sie forderten die Arbeiter auf, den Re⸗ gierungsplänen zur Vergrößerung des Arbeits⸗ volumens Widerſtand zu leiſten. Er, Daladier, werde aber keine ſolche, von einem rück⸗ ſtändigen Geiſt belebte Politik dulden. Es ge⸗ in einem inneren Zuſammenhang mit ieſer Zurückweiſung der ewigen Sabotageakte der kommuniſtiſchen Internationale, wenn ſich Daladier im Anſchluß heran gegen jeden vom Auslande her kommenden Verſuch, in das na⸗ tionale Leben einzugreifen, verwahrte. Dala⸗ dier rief dann ſeine Landsleute dazu auf, zu verhindern, daß zdie täglichen Intrigen, die Ohnmacht des Parlaments, die häufigen Regierungskriſen und die mangelnde Regierungsſtabilität, die auf dem Leben der Nation laſten, eines Tages die Skepſis oder die Müdigkeit der öffentlichen Meinung nach ſich ziehen, oder gar das Volk dem gegenwärtigen demokra⸗ tiſchen Regime entfremden könnten.“ Die Rede des Miniſterpräſidenten wurde immer wieder durch ſtürmiſchen Beifall unter⸗ brochen. Die Zurechtweiſung der Kommuniſten wurde mehrfach mit lauten Pfui⸗Rufen unter⸗ ſtrichen. Die außenpolitiſchen. Daladiers wurden von den Kongreßmitglie⸗ dern gleichfalls mit ſtarkem Beifall aufgenom⸗ men. Tiefen Eindruck machte endlich der nüchterne Zahlenbericht des Miniſterpräſiden⸗ ten über die finanzielle und wirtſchaftliche Kriſe. Deutjch⸗ tichechiſche Wirtſchaftsbeziehungen Viederaufnahme des Eiſenbahnverkehrs an 50 Grenzübergängen Berlin, 27. Oktober. Am 27. Oktober iſt in Berlin zwiſchen der Reichsregierung und der tſchecho⸗ſlowakiſchen Regierung ein Abkommen unterzeichnet worden, nach dem am 31. Oktober 1938 der ſeit längerer Zeit geſchloſſene Eiſenbahngüter⸗ und Perſonenverkehr über die vorläufige deutſch⸗ tſchecho⸗ſlowakiſche Landesgrenze wieder auf⸗ genommen wird. Es werden 50 Grenz⸗ übergänge, darunter faſt alle Hauptſtrek⸗ ken, für den Verkehr eröffnet, deren Auswahl nach den Bedürfniſſen der Wirtſchaft und des Eiſenbahnbetriebes getroffen worden ſind. Der Verkehr wird in allen Richtungen und auch über das Gebiet der beiden Vertragsſtaaten hinaus mit dritten Ländern wieder aufgenom⸗ men. Zunächſt werden die direkten inter ⸗ nationalen Güter⸗ und Perſonen⸗ tarife, wie ſie vor Ziehung der neuen Lan⸗ desgrenze beſtanden haben. weiterhin an⸗ gewendet, ja der Güterverkehr muß ſogar auf dieſe Tarife beſchränkt bleiben. um eine Ueberlaſtung der Bahnhöfe an der neuen Lan⸗ desgrenze, die vielfach ſehr klein und auf die Bewältigung eines großen Verkehrs vorläufig überhaupt nicht eingerichtet ſind, zu vermeiden. Die Neuaufgabe von Sendungen in Bahnhöfen an der vorläufigen Landesgrenze ebenſo wie Aufgabe mit geſchloſſener Frachtberechnung ſind daher zunächſt nicht zugelaſſen. Aus den glei⸗ chen Gründen muß ferner der Güterverkehr zunächſt auf Frachtgut in Wagen⸗ ladungen beſchränkt werden, ſodaß Stück⸗ gut, Eilgut und beſchleunigtes Eilgut nicht zur Beförderung angenommen werden. Im Ver⸗ kehr mit dem Sudetendeutſchland und der Tſchecho⸗Slowakei werden, um Erſchütterungen des Wirtſchaftslebens nach Möglichkeit zu ver⸗ meiden. bis auf weiteres die Beförderungs⸗ preiſe nach dem bisherigen tſchecho⸗flowakiſchen Binnentarif berechnet. Die Leitung der Sen⸗ dungen erfolgt bei Benutzung der internationa⸗ len Verbandstarife über die in dieſem Tarif vorgeſehenen Zeitungswege. im Verkehr Sude⸗ tendeutſchland— Tſchecho⸗Slowakei über den nächſtgelegenen Grenzübergang. Wegen der vorhandenen Betriebsſchwierigkeiten werden allerdings zuweilen Sendungen— ohne Aen⸗ derung der Frachtberechnung— von den Eiſen⸗ bahnverwaltungen umgeleitet werden müſſen. Die ſich infolge der neuen Grenzziehung und der damit verbundenen Aenderungen in der Streckenlänge beider Eiſenbahnverwaltungen ergebenden Unterſchiede in der Verteilung der Verkehrseinnahme unter den beiden Eiſenbahn⸗ verwaltungen werden durch interne Verein⸗ ba cungen ausgeglichen. Auf den Strecken Lunden burg— An⸗ naberg und Lundenburg— Mittel- walde wird ein privilegierter Per⸗ ſonen⸗ und Güterverkehr zwiſchen Oeſterreich und Schleſien zugelaſſen, der von einer Zoll-, Paß⸗ und Deviſennachſchau befreit iſt, und für den die Beföderungspreiſe nach den deutſchen Tarifen durchgerechnet werden. Umgekehrt wird für den Verkehr zwiſchen tſche⸗ chiſchen Bahnhöfen im Durchgang über die in⸗ folge der neuen Grenzziehung an Deutſchland gekommenen Strecken Böhmiſch⸗Trübau— Oelmütz und Böhmiſch⸗Trübau— Brüſau— Brünnlitz und Mähriſch⸗Weißenkirchen— Po⸗ lanka ein gleicher privilegierter Perſonen⸗ und Güterverkehr eingerichtet. für den die tſche⸗ chiſchen Tariſe durchgerechnet werden. Das Abkommen gilt für die Zeit bis zur Feſt⸗ legung der endgültigen neuen Landesgrenze. Appell des japanischen Kriegsminiſters Das unverrückbare Jiel iſt die Beſeiligung Tſchiangkaiſcheks Tokiv. 27. Oktober. Kriegsminiſter IJtagaki hat den Augen⸗ blick des großen Triumphes, den die japaniſchen Waffen mit der Einnahme der drei Wuhan⸗ Städte kurz nach Beſetzung der alten ſüdchine⸗ ſiſchen Hauptſtadt Kanton errungen haben, dazu benutzt, einen ernſten Appell an das japa⸗ niſche Volk zu richten, in dem gleichen Sinne wie er ſchon vor einigen Tagen an das Schrift⸗ wort erinnerte:„Nach dem Siege binde den Helm feſter“. „Japans Kampf gegen das Tſchiangkaiſchek⸗ Regime iſt noch nicht beendigt“, erklärte der Kriegsminiſter in einer offiziellen Verlaut⸗ barung, ja, man könne ſagen, er habe eigent⸗ lich erſt begonnen. Itagaki erinnert daran, daß Japans Chinapolitik eindeutig feſt⸗ gelegt ſei auf Beſeitigung der komm u⸗ niſten freundlichen, antijapani⸗ ſchen Regierung Tſchiangkaiſcheks. Unbeirrbar werde Japan den Neuaufbau Chi⸗ nas durchführen, denn von der Erreichung die⸗ ſes Zieles hänge das künftige Schickſal der japaniſchen Nation ab. Das geſamte Volk müßte in unermüdlicher Anſtrengung und voller Geſchloſſenheit aller nationalen Kräfte mobiliſie⸗ ren, um dieſe Miſſion zu erfüllen. Japan müſſe ſtark genug ſein. um auch etwaigen Aende⸗ rungen der internationalen Lage entgegentreten zu können. Der Kriegsminiſter würdigte zum Schluß mit war⸗ men Worten der Anerkennung die Opferbereit⸗ ſchaft, die Wehrmacht und Heimat während des bisherigen Konfliktes bewieſen hätten. der Kampf gehl weiler! Schanghai, 27. Oktober. Nach der Einnahme der drei Wuhan⸗ Städte durch die Japaner zeichnen ſich zwei neue Mittelpunkte der künftigen Operationen ab: im Süden die Stadt Tſchangtſcha an der Hankau⸗Kanton⸗Bahn und im Raum nördlich Hankaus die Gebirgs⸗ gegend zwiſchen der Bahnlinie Hankau⸗Peking und dem Han⸗Fluß, der aus nordweſtlicher Richtung in das Seengebiet um Hankau ein⸗ ſtrömt. Im Gebiet von Teian am Pojang⸗Sees haben die Japaner in den letzten Tagen neue bedeut⸗ ſame Exfolge erzielt. Sie marſchieren jetzt auf Nantſchang, einen wichtigen Knotenpunkt an der Kiukiang⸗Bahn und wollen hier zuſammen mit den entlang der Hankau⸗Kanton⸗Bahn vor⸗ rückenden Truppen die bei Tſchangtſcha ſtehen⸗ den Chineſen angreifen. Es handelt ſich bei dieſen in der Hauptſache um Kwangtung⸗Divi⸗ ſionen, die während der Operationen gegen Kanton von der Hankaufront weggezogen wor⸗ den waren. Die Stärke dieſer chineſtſchen Trup⸗ penkörper wird in japaniſchen Militärkreiſen auf rund 60 Diviſionen mit etwa 250 000 Mann geſchätzt. Nördlich Hankaus dürften noch etwa 300 000 Chineſen ſtehen. Sie ſind nach dem Fall Han⸗ kaus vor den die Peking⸗Hankau⸗Bahn entlang vordringenden Japanern nach Weſten ausge⸗ wichen. Die japaniſchen Abteilungen ſtehen jetzt an der Straße Jingſchan⸗Teanfu. das 100 Kilo⸗ meter nordweſtlich von Hankau liegt. Auch der Jangtſe wird von den Japanern weiterhin als Operationsbaſis benutzt. Ein Teil ihrer leichten Marineſtreitkräfte ſtößt am Donnerstag weiter flußauf vor. Der langjährige franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Francois⸗Poncet, verließ am Donners⸗ tagabend mit dem Nordexpreß die Reichshaupt⸗ ſtadt, um in Kürze den Botſchafterpoſten in Rom zu übernehmen. Die Stunde des Ab⸗ ſchieds geſtaltete ſich zu einer herzlichen Kund⸗ gebung, zu der faſt das geſamte diplomatiſche Korps auf dem Bahnhof Friedrichſtraße erſchie⸗ nen war. Im Auftrag des Führers war zur Verabſchiedung Staatsminiſter und Chef der Präſidialkanzlei Dr. Meißner auf dem Bahnhof. der dem franzöſiſchen Botſchafter und ſeiner Ge⸗ mahlin die Abſchiedsgrüße des Führers und Reichskanzlers überbrachte. Bolſchafter Coulondre Dem Nachfolger des ſcheidenden franzöſiſchen Botſchafters in Berlin, Francois⸗Poncet, Herrn Coulondre, hat die deutſche Regierung das Agrement erteilt. Die franzöſiſche Botſchaft in Berlin wird alſo nicht lange verwaiſt ſein. Schon in Kürze wird der neue Berliner Bot⸗ ſchafter der franzöſiſchen Republik von Mos⸗ ka u, ſeinem bisherigen Arbeitsfeld, nach Ber⸗ lin überſiedeln, wo ihn eine ehrenvolle und dankbare Aufgabe erwartet. Botſchafter Coulondre iſt 53 Jahre. Er ſpricht fließend deutſch. 1927 trat er als Direk⸗ tor der Abteilung für Wirtſchaftsfragen des Quai d'Orſay in die führenden Kreiſe der fran⸗ zöſiſchen Außenpolitik ein. Er vertrat ſein Land auf der Haager Reparationskonferenz, der Lon⸗ doner Weltwirtſchaftskonferenz und der Konfe⸗ renz von Lauſanne, die das Reparationspro⸗ blem endgültig aus der Welt ſchaffte. Auch an der Konferenz von Streſa hat Botſchafter Cou⸗ londre als Mitglied der franzöſiſchen Dele⸗ gation teilgenommen. Der franzöſiſche Diplo⸗ mat kennt alſo aus eigener Anſchauung die Entwicklungen der europäiſchen Politik im letz⸗ ten Jahrzehnt und kann ſich mehr als mancher andere franzöſiſche Politiker ein kritiſches Ur⸗ teil über die Zweck⸗ bzw. Unzweckmäßigkeit der Pariſer Außenpolitik im letzten Jahrzehnt er⸗ lauben. ö Dies gilt in beſonderem Maße für die Zeit zwiſchen 1936 und 1938. in der er Frankreich bei der Sowjetunion vertrat. Glanz und Ver⸗ fall des franzöſiſch⸗ruſſiſchen Bündniſſes fielen in dieſe Jahre in Moskau. Als Coulondre 1936 dem Außenkommiſſar Litwinow-Finkel⸗ ſtein ſeinen Antrittsbeſuch abſtattete, glaubte Frankreich durch ſein wenige Monate vorher abgeſchloſſenes Abkommen mit dem bolſchewiſti⸗ ſchen Rußland ein diplomatiſches Meiſterſtück vollbracht zu haben. Coulondre hat aus näch⸗ ſter Nähe beobachten können, weshalb die Mos⸗ kauer Karte nicht ſtach. Man darf erwarten, daß ihm die Moskauer Erfahrungen bei der Bewältigung ſeiner Berliner Aufgaben zuſtat⸗ ten kommen werden. Er findet in der Reichs⸗ hauptſtadt als Nachfolger Francois⸗Poncets eine herzliche Aufnahme. Die ungariſche Rückankwork In der am Donnerstagabend dem tſchechoſlowakiſchen Außenminiſter Chval⸗ kowſky überreichten Antwortnote bedauert es die ungariſche Regierung— wie in politiſchen Kreiſen verlautet—, daß die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung zur Frage der von der ungariſchen Regierung vorgeſchlagenen Volksabſtim⸗ mung keinen feſten Standpunkt ein⸗ genommen habe. Wenn Prag in der letzten Note zum Ausdruck gebracht habe, daß„die ge⸗ genwärtigen Verhandlungen ſich nur auf Fragen der ungariſchen Minderheit beziehen“ können, da Punkt 1 und 2 des Zuſatzprotokolls der Mün⸗ chener Abmachungen vom 29. September nur die polniſchen und die ungariſchen Min⸗ derheiten erwähnt, ſo gebe Ungarn zwar zu, daß dieſe Vereinbarungen ihrem Text nach nur Deutſche, Polen und Ungarn er⸗ 4 45— Es beharre aber darauf, daß die er⸗ wähnten Abmachungen das Selbſtbeſtimmungs⸗ recht der Völker zur Grundlage des Neubaues der tſchecho⸗ſlowakiſchen Republik machten. Dar⸗ aus folge, daß das Recht, über ihr eigenes Schickſal im Weg der Volksabſtimmung zu ent⸗ ſcheiden, jenen Volksgruppen nicht vorenthalten werden könne, die davon Gebrauch machen wollen. Zum Thema Schiedsgerichtsbarkeit vertritt die ungariſche Regierung den Standpunkt, daß die Bereitwilligkeit Prags eine Schiedsgerichtsbar⸗ keit Deutſchlands und Italiens anzunehmen, die Verpflichtung in ſich faſſe, daß ſich die Tſchecho⸗ Slowakei der Entſcheidung der erwähnten Mächte im voraus unterwirft. Der Wirkungs⸗ kreis der Schiedsrichter könne ſich aber nur auf ſtrittige Gebiete ausdehnen, aber nicht auf Gebiete, über die eine Einigung beſtehe und deren Beſetzung durch die unga⸗ riſchen Truppen ſchon in der Note vom 24. Ok⸗ tober vorgeſchlagen worden ſei. Bezüglich des Fragenkomplexes, den Ungarn außerhalb einer ſchieds richterlichen Sphäre geregelt ſehen möchte, ſchlägt Budapeſt direkte und unverzügliche Beſprechungen zwiſchen den ungariſchen und den tſchecho⸗flowakiſchen Sach⸗ verſtändigen vor mit dem Ziel, daß die Durch⸗ führung der notwendigen Maßnahmen vorbe⸗ reitet und beſchleunigt werde. Zu dieſem Zweck ſoll auch der Prager Militärattacha in unmittel⸗ bare Fühlungnahme mit den zuſtändigen tſche⸗ cho⸗flowakiſchen Militärbehörden treten. der Führer in der Wiener Slaalsoper a Wien, 27. Okt. Der Führer beſuchte am Donnerstägabend in der Wiener Staatsoper die Aufführung der Oper„Tiefland“. Dieſer erſte Beſuch des Führers in der Wiener Oper ſeit der Heim- kehr der Oſtmark ins Reich geſtaltete ſich zu einem denkwürdigen Ereignis in der traditionsreichen Geſchichte der erſten Opernbühne der deutſchen Oſtmark, die nun unter der Obhut des Großdeutſchen Reiches einer neuen Blütezeit entgegengeht. Die glanzvolle Aufführung des klaſſiſchen Muſik⸗ dramas von d Albert zeugte von dem hohen künſtleriſchen Stand der Opernkultur des Wiener Hauſes, das mit Recht zu den erſten Opern der Welt zählt. Schneeſturm auf dem Balkan Auf dem ganzen Balkan wüten bei ſtarker Kälte heftige Schneee'ſtür me. Der Schnee liegt in manchen Gegenden mehrere Me⸗ ter hoch, ſodaß der Eiſenbahn⸗ und Straßen⸗ verkehr teilweiſe eingeſtellt oder umgeleitet werden mußte. Aus der Umgebung der bulgari⸗ ſchen Stadt Gabrovo werden ſieben Tote gemeldet, die dem Schnee und der Kälte zum Opfer gefallen ſind. Der Schaden, den der vor⸗ zeitige Schneefall in den Gärten, die zum Teil noch nicht abgeerntet ſind, angerichtet hat, beläuft ſich nach den bisherigen Schätzungen auf mehrere Millionen Lewa. .———— ů ů .—— g 1 1 ————Z————— — ————— A—Dꝑ —— —— 4 1 175 1 7 5 1 15 0 8 5 8 Bunte Tageschronik Hillerjunge reftel Familienvater Ohnmächtigen aus dem Gärkeller geborgen Bad Kreuznach. In Langenlonsheim wurde in einem Keller, in dem jetzt der neue Wein gärt, weilt Hunger Nan, Vater sweier Kinder, bon tückiſchen Gärgaſen überraſcht, ſo⸗ daß er bewußtlos zu Boden ſank. Eine Hausangeſtellte, die den Unfall bemerkte, rief den 17jährigen Hitleriungen Johannes Schnei⸗ der zur Hilfe herbei. Unter Einſatz ſeines Le⸗ bens drang der Junge in den Keller ein, und es gelang ihm; den ohnmächtigen Mann zu ber⸗ ban und in Sicherheit zu bringen. Wiederbele⸗ ungsverſuche waren von Erfolg gekrönt. Todesſprung von der Lokomolive Oberlahnſtein. Der Reſervelokomotibführer Paul Freitag aus Siegen, der im Bahn⸗ hof Oberlahnſtein vorübergehend tätig war, er⸗ litt beim Abſpringen von der Lokomotive ſchwere Verletzungen, denen er im Krankenhaus kurze Zeit nach dem Unglück erlag. Der Mann hin⸗ terläßt Frau und Kind; das Unglück geſchah wenige Stunden vor ſeiner Rückreiſe in ſeine Heimat. Der schuß in die Schläfe Mädchen ſaß tot auf der Anlagenbank Bitburg(Eifel). Einen gräßlichen Selbſt⸗ mord verübte ein 26jähriges Mädchen aus Saarbrücken in Bitburg, wo es zuletzt 1 7 7 tigt war. Morgens fand man es in den ſtädt ſchen Anlagen auf einer Bank ſitzend tot auf. Es hatte die Piſtole, mit der es ſich den töd⸗ lichen Schuß in die Schläfe beigebracht hat, noch in der Hand. Was die Unglückliche zu dem Schritt veranlaßt hat, iſt unbekannt. Todesfahrt auf dem Nürburgring Adenau(Eifel). Im Krankenhaus Adenau erlag die 17 Jahre alte Annelieſe Klaus aus Düſſeldorf den bei einem Unglücksfall auf dem Nürburgring erlittenen Verletzungen. Mit einem Motorradfahrer aus Düſſeldorf fuhr ſie vor einigen Tagen Über die bekannte Renn⸗ ſtrecke durch die ene In einer Kurve wurde das Motorrad aus der Fahrbahn getra⸗ gen. Dabei wurde das Mädchen ſchwer, der Fah⸗ ter leicht verletzt. An den Folgen des erlittenen 72 ädelbruchs iſt das Mädchen jetzt geſtor⸗ * Geldſchrankknacker gefaßt Mayen(Eifel). Der Geldſchrankknak⸗ ker, der vor einigen Tagen im Eifelort Kalt die Spar⸗ und Darlehnskaſſe um 1966 RM. er⸗ leichterte, konnte jetzt gefaßt werden. Er iſt ein ase Burſche aus Mayen, der noch mehr auf dem Kerbholz hat und bereits weitere ſechs Diebſtähle eingeſtanden hat, die er in der Am⸗ gebung von Mayen durchführte. Dabei hat er meiſtens Wäſche und Wild erbeutet. Der Fall in Kalt war für ihn eine große Sache. Weitere 2 2000 RM. 157 er im Geldſchrank liegen laſ⸗ ſen, da er geſtört wurde und üfgtig gehen mußte. Schon vor 7 als er in Kalt ar⸗ beitete, äußerte er, es ſei doch ſehr leicht, bei der Kaſſe einzubrechen und Geld zu ſtehlen, um ſich ein paar vergnügte Tage zu machen. Anſchei⸗ nend hat er ſich jetzt wieder daran erinnert. Dieſer Ausſpruch wurde ihm aber auch jetzt zum Verhängnis. 6 Kind tödlich verbrüht ö Mayen N Im Eifelort Ettlingen bei Mayen fiel ein kleines Kind in einen Topf mit kochendem Waſſer und erlitt ſchwere Verbrü⸗ hungen. Zwei Tage ſpäter iſt es geſtorben. 1000 RM. Lohngelder geſtohlen Bitburg(Eifel). Aus einer Baubude bei, Geichlingen wurden nachts über 1000 RM. ge⸗ ſtohlen. Der Unternehmer hatte das Geld am Abend vorher in dem Büro der Baubude hin⸗ terlegt und wollte am anderen Morgen die Löhne damit bezahlen. Morgens machte er die Feſtſtellung, daß das Geld nachts geſtohlen worden iſt. Der. Täter iſt noch nichts gefaßt. Das Fuhrwerk ging über ihn Schlüchtern. Ein ſeit langen Jahren bei einem hieſigen Gaſtwirt beſchäftigter älterer landwirtſchaftlicher Arbeiter befand ſich mit dem Fuhrwerk auf dem Wege zum Acker, um Run⸗ elrüben zu laden. Unterwegs ſcheuten die Tiere und der Arbeiter kam ſo unglücklich zu Fall, daß der Wagen über ihn hin⸗ wegfuhr und er tödliche Verletzungen erlitt. Laſtkahn tanzt aus der Reihe Vom Rhein. Auf der Bergfahrt riß ſich ein Laſtkahn des Schleppzuges„Hugo Stinnes 3“ hei Lorchhauſen los und trieb ab. Eine kurze Strecke unterhalb der Unfallſtelle wurde der Ausreißer von einem zu Berg kommenden Frachtdampfer aufgenommen und zu dem Schleppzug zurückgebracht. Die Fahrt konnte alsdann fortgeſetzt werden.— Im Lahnſteiner Hafen wird ein großes Floß zuſammengeſtellt. Tödliche Blähungen f Merzig. Durch ſtarke Blähungen gingen in Merchingen innerhalb acht Tagen drei wert⸗ bolle Kühe ein, eine Mahnung zur Vorſicht mit dem Viehweiden im Herbſt. Flüchtiger Förſter geſucht Der Stadtrevierförſter Hans Leuchter, geb. am 30. Juni 1901 in Köln, hat in ſeiner Eigen⸗ chaft als ſtädtiſcher Förſter in Frankfurt ſeit ahren Holz⸗ und Baumpflanzen⸗Verkäufe ab⸗ geſchloſſen, erhebliche Beträge eingenommen und veruntreut. Er befindet ſich auf der Flucht. Leuchter iſt 1.81 Meter groß und hat mehrere auffallende Menſurnarben auf der lin⸗ ken Wange. Die Bevölkerung wird gebeten, beim Auftreten des L. der nächſten Polizeidienſt⸗ 3 Nachricht zu geben oder die Feſtnahme laſſc den nächſten Polizeibeamten zu veran⸗ aſſen. Vom Grabſtein erſchlagen Kirchheimbolanden. In Eiſenberg wurde das etwa vier Jahre alte Söhnchen der Fami⸗ lie Heinrich Graf auf dem Friedhof von einem umſtürzenden Grabſtein getötet. Während die Mutter des Kindes an einem Grabhügel arbeitete, ſtand der kleine Junge in unmittelbarer Nähe an einem Grabſtein und ſchaute zu. Plötzlich ſtürzte der faſt zwei Zent⸗ ner ſchwere Stein vom Sockel und begrub den Jungen unter ſich. Er konnte nur noch tot ge⸗ borgen werden. Ein zehn Jahre altes Kind 17 Familie ſtarb vor drei Monaten an Dyph⸗ erie. Schnitt durch die Halsſchlagader „Zweibrücken. Auf einer Bank nahe dem Dei⸗ leiſterhof fand man den 56jährigen Schmied Helbringer, der ſich in einem Schwermutsanfall die Halsſchlagader und eine Pulsader durchſchnitten hatte. Durch Verbluten trat der Tod ein. a Im Rhein ertrunken Niederheimbach(Rhein). Bei Niederheimbach wurde die Leiche eines Mannes aus dem Rhein geborgen. mittlungen handelt es ſich um einen Mann aus Mainz, der den Tod im Rhein geſucht und ge⸗ funden hat. Folgenſchwerer Sturz Ober⸗Ramſtadt. Auf der Provinzialſtraße nach Nieder⸗Modau kam der 21 Jahre alte Konditor Georg Hahn von hier nachts auf unaufgeklärte Weiſe mit ſeinem Motorrad zu Fall und wurde ſo ſchwer verletzt, daß er wenige Stunden nach ſeiner Einlieferung in den Darm⸗ ſtädter Krankenhaus ſt arb. Ein tolles Gangſterſtück in Paris Entführung am hellichten Tage von der Caféhausterraſſe 88 Paris, 27. Oktober. Nachdem in letzter Zeit die tollen Gangſter⸗ ſtreiche in Marſeille wiederholt den Geſprächs⸗ ſtoff der franzöſiſchen Preſſe bildeten, iſt am geſtrigen Mittwoch Paris der Schauplatz eines frechen Entführungsverſuches am hellichten Tag auf offener Straße geweſen. Ein reicher Ausländer, deſſen Iden⸗ tität geheimgehalten wird und der laut Preſſe⸗ meldungen Amerikaner ſein ſoll, wurde von fünf elegant gekleideten Gangſtern von einer Caféhausterraſſe auf der Avenue de l'Opera in einen bereitſtehenden Wagen geſchleppt. Kri⸗ minalbeamte, die den Vorfall beobachtet hatten, konnten einen der Verbrecher ſofort feſtnehmen, während die anderen in das mit Vollgas davon⸗ fahrende Auto flüchteten. Eine wilde Jagd durch die Straßen begann. Schließlich konnte der Kraftwagen an einer Straßenkreuzung zum Halten gebracht werden; doch gelang es den vier Gaunern, nachdem ſie mit Revolverkolben auf ihr Opfer eingeſchlagen hatten, im allgemeinen Getümmel zu entkommen. Ein Polizeibeamter verfolgte einen der flüchtenden Verbrecher und gab einen Warnungsſchuß ab. Plötzlich drehte ſich der Gangſter um und ſchoß auf den Polizi⸗ ſten, ohne ihn jedoch zu treffen. Ein mutiger Mann ſtürzte auf den Verbrecher zu, ſchlug ihm den Revolver aus der Hand und hielt den Gau⸗ ner feſt, bis er verhaftet werden konnte. Es handelt ſich um einen wiederholt ſtraffälligen Korſen aus Ajaccio. Die übrigen drei Täter konnten bisher noch nicht gefaßt werden. Paris, 27. Oktober. Wie n zu dem Gangſterſtreich mit⸗ ten in Paris bekannt wird, handelt es ſich bei dem Ueberfallenen um den Millionär Harris Moriſſon aus New Pork, der mit ſeiner Familie zu einer mehrmonatigen Vergnügungs⸗ reiſe nach Frankreich gekommen iſt. Im Augen⸗ blick des Ueberfalls hatte Moriſſon in ſeiner Brieftaſche ein Scheckheft und 60 000 Francs in bar bei ſich. Blick in den Gerichtsſaall Ein Güterzugzuſammenſtoß vor Gericht Karlsruhe. Wegen fahrläſſiger Kör⸗ perverletzung und fahrläſſiger Eiſenbahn⸗ betriebsgefährdung hatte ſich vor der 4. Karls⸗ ruher Strafkammer der 39jährige Reſerveloko⸗ motivführer Joſef Hochlenert aus Fried⸗ drichsfeld zu verantworten. Der Angeklagte fuhr in der Nacht zum 13. Auguſt als Loko⸗ motivführer eines Güterzugs von Offenburg über Raſtatt Durmersheim nach Karlsruhe. Als er auf dieſer Fahrt um 0.33 Uhr durch den Bahnhof Forchheim kam, beachtete er nicht, daß das Vorſignal und das Ausfahrtſignal auf Halt ſtanden und fuhr durch den Bahnhof Forchheim in unverminderter Geſchwindigkeit von 60 bis 65 Std.⸗Km. hindurch. Er beachtete ferner nicht, daß das Signal vor der Block⸗ 1 Dammerſtock ebenfalls auf Halt tand und der Schaffner Mayer, eine rote Lampe ſchwenkend, ihm entgegenkam. Infolge⸗ deſſen fuhr er auf einen dort halten⸗ den Güterzug auf. Dadurch wurden die letzten fünf Wagen des Güterzuges und die erſten 20 Wagen des anderen Guterzuges in⸗ und übereinandergeſchoben und größtenteils derſtört, Es entſtand ein Schaden an Fracht- gütern und Bahnmaterial von 360 000 RM. Vier Reichsbahnbedienſtete erlitten leichtere Verletzungen. Im Verlaufe der ö5ſtündigen Ver- handlung wurden 15 Zeugen, ſowie ein tech⸗ niſcher Sachverſtändiger gehört. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefäng⸗ nisſtrafe von einem Jahre. Das Schöffenge⸗ richt verurteilte den Angeklagten zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von fg Monaten, abzüglich ein Monat Unterſuchungshaft.“ Gefängnis für deviſenſchmuggler Lörrach. Der bekannte Kreislaufſchmuggel mit deutſchen Banknoten und Silbergeld nimmt auch weiterhin einen breiten Raum in den Gerichtsverhandlungen ein. So hatte ſich das am Dienstag in Lörrach tagende Freibur“ 1 Schöffengericht wieder in allen auf der agesordnung ſtehenden vier Fällen mit De⸗ viſenvergehen zu befaſſen. Die Ange⸗ klagten wohnten ſämtlich im Grenzgebiet und Wußten auch alle genau, welche Strafen fi im Falle der Aufdeckung zu erwarten hatten. Erotzdem konnten 4 der Lockung, ſich durch den Schmuggel auf bequeme Weiſe Geldmit' tel zu verſchaffen, nicht widerſtehen. Der Schmuggel wurde entweder beim Grenzüber⸗ tritt entdeckt oder auch dadurch, daß ſich die Betreffenden beim Umwechſeln von Banknoten in Silbergeld verdächtig gemacht hatten. In allen Fällen wurden Gefängnisſtrafen von vier bzw. ſechs Monaten verhängt. Die Unter⸗ ſuchungshaft, die zwei bis vier Monate betra⸗ gen hatte, wurde nur zum Teil angerechnet. Die zum Schaden der deutſchen Volkswirtſchaft geſchmuggelten Beträge waren 25 Teil er! heblich und gingen bis zu 1500 RM. der ahnungsloſe„Jachmann“ Sein Aufſtieg und Niedergang Koblenz. Vor einigen Jahren machte ein Einwohner aus Neef an der Moſel eine Er b⸗ ſchaft von über 20 000 RM., ſtellte Schippe und Pickel in Ruhe und wurde Weinhändler, allerdings ohne die geringſten fachlichen Kenntniſſe. Er trat in Verbindung mit einer Berliner Großfirma, in deren Aufenag er in einem kritiſchen Zeitpunkt für 17 000 RM. Trauben auftaufte um rund 30 Fuder Natur- wein herzuſtellen. Da die Traubenpreiſe ſtie⸗ gen und auch ſonſt Momente eintraten, denen der jeder Sachkenntnis ermangelnde Mann nicht gewachſen war, traten im Herbſt 1937 in dem Geſchäft Komplikationen auf, die den „Kaufmann“ zu derartig unkorrekten Handlungen verleiteten, daß er nicht nur ſein Vermögen verlor, ſondern auch auf die Anklagebank kam. Der Angeklagte brachte es auf krummen Wegen fertig, für die auftraggebende Großfirma tatſächlich 30 Fuder „Naturwein“, die in Wirklichkeit zum Teil bis zu 50 Prozent Zuckerwaſſer() ent⸗ hielten, in einem Keller in Bullay zu lagern. Es trat eine kaum glaubliche Schuldenwirtſchaft ein und das Geſchäft näherte ſich dem Ruin. Der Angeklagte verkaufte für eigene Rechnung fünf Fuder, die gar nicht mehr ſein Eigentum waren. Er machte ſich des Siegelbruchs ſchuldig, führte die Bücher unkorrekt und füälſchte die Unterſchrift in einem Sicher⸗ heitsübereignungsvertrag. Dazu lebte er auf großem Fuße; jedes Mittel war ihm recht, um den wirklichen Tatbeſtand zu verſchleiern. Das Gericht verurteilte den Angeklagten we⸗ 5 Vergehens gegen das Weingeſetz, wegen intreue, Unterſchlagung und gewinnſüchtiger Urkundenfülſchung zu einem Jahr und vier Monaten Gefängnis und drei Wochen Haft. Der beſchlagnahmte Wein wird eingezogen. Um die Winzerſchaft und den reel⸗ len Weinhandel zukünftig vor derartigen be⸗ trügeriſchen Machenſchaften zu ſchützen, wurde dem Angeklagten die weitere Ausübung des Weinbandels unterſagt. Ein Rohling vor Gericht Pforzheim. Dem 30jährigen Emil Binder von hier war ſein elfjähriges Stiefkind aus erſter Ehe im Wege. Er mißhandelte es Schreik im Schoͤnheitsfalon New Pork, im Oktober. Zur Zeit iſt das Gangſterunweſen in New Vork trotz aller Gegenwehr der Polizeiverwal⸗ tung ungemein dreiſt imgange. Nachdem kürz⸗ gehe Banditen am hellichten Tage und an⸗ geſichts hunderter von Gäſten und Angeſtell⸗ ten, einen Juwelenladen im Waldorf⸗Aſtoria⸗ Hotel plünderten, haben jetzt fünf Gangſter in einer lebhaften Geſchäftsſtraße des Stadtteils Bronz einen Schönheitsſalon mit Erfolg an' gegriffen. Auch hier geſchah der Ueberfall während der Geſchäftsſtunden und angeſichts 1 17 Naateteun die zufällig vor dem Schönheitsſalon auf und ab gingen. 29 An; geſtellte bedienten in tele Eifer 29 Kund⸗ innen in dem Salon Campo, der bei den ente von Bronx ſehr beliebt iſt. Auch die eſitzerin war eifrig beſchäftigt, ſodaß 59 5 im Laden an garnichts anderes den⸗ en konnten als an die mehr oder weniger problematſſche Erarbeitung mehr oder weni⸗ ger ſtrahlender Schönheit. Die Situation wurde mit einem Schlage anders, als fünf bewaffnete Banditen den Salon„Campo“ be“ traten; nicht um ſich verſchönern zu laſſen, ſondern, um alles Geld und Gut zu fordern, das 59 Frauen bei ſich trugen. Einige be⸗ herzte junge Mädchen wollten ſich mit Mani⸗ lure-Feile und Brennſchere zur Wehr ſetzen. Sie mußten es ſchwer büßen, denn ſie emp⸗ fingen Schläge und hatten ſich mit dem Ge— ſicht an die Wand zu ſtellen. Dann erfolgte das Kommando, Geld und Wertſachen 0 den Tiſch zu legen. wotauf die Banditen ihren Raub ſchnell zuſammenrafften und entflohen. Im Salon ließen ſie ein Trümmerfeld von zerſchlagenen Schönheitsapparaten zurück. Als die 59 Frauen ſich von ihtem Schrecken erholt Auf Grund der eingeleiteten Er⸗ Sie hören im Rundfunk Samstag, den 29. Oktober Stuttgart 5.45: Morgenlied, Zeit, Wetter, landw. Nachrichten. 6.30: Frühkonzert. 8.30: Wohl bekomm's 92.0: Für Dich daheim. 10: Der Ackerbau iſt die erſte der Künſte. 11.30: Volksmuſik und Bauernkalender. 12: Mittags⸗ konzert. 13: Zeit, Nachrichten, Wetter. tagskonzert. 14: Bunte Volksmuſik 15: Schabernack und Allotria. 16: In Sachen derbſt. 18: Tonbericht der Woche. 19 Parade der Inſtrumente. 20: Nach⸗ richten. 20.10: Schon iſt die Welt. Ein Spiel um Franz Lehar. 22: Zeit. Nachrichten, Wetter, Sport. 22.30: Unterhaltungs- und Tanzmufik. 24—2: Nachtkonzert. Frankfurt g 6: Morgenlied. Morgenſpruch. 6.30: 8 8.30: Froher Klang zur Werkpauſe. 9.40: Deutſchland — Kinderland. 10: Schulfunk: Andreas Hofer. 11.45: Ruf ins Land. 12: Mittagskonzert. 18: Zeit, Nach⸗ richten, Wetter. 13.15: Mittagskonzert. 14: i Nachrichten. 14.10: Lach doch e biſſerl, ſing doch e biſſerl! 15: Aus der Arbeit der NSV. 15.30: Was uns allen Freude macht. 16: Nachmittagskonzert. 18: Im Kampf mit Fels und Kar 18.30: Platzkonzert. 19.15: Tagesſpiegel. 19.30: Der fröhliche Lautſprecher. 20: Zeit, Nachrichten, Wetter. 20.15: Unſer kleines Orcheſter bringt heute: Meiſter der deutſchen Unter⸗ haltungsmuſik. 22: Zeit, Nachrichten, Wetter. 22.30 Wir tanzen in den Sonntag. 24—3: Nachtmuſik. deshalb in roher Weiſe durch Schläge mit den Fäuſten und einem Stück Holz dermaßen, daß das Kind ſtändig Beulen am Kopfe trug. Außerdem bedrohte er das Kind und die Mut⸗ ter, die ihren Liebling ſchützen wollte, mit Totſchlag und ein ſogar mehreremale auf die rau mit dem Küchenmeſſer los mit der Dro⸗ ung, ihr den Hals abſchneiden zu wollen. Der unnatürliche Stiefvater erhielt für dieſe Ge⸗ walttätigkeiten acht Monate Gefängnis⸗ Jeder mit 2½ Jahren Zuchthaus beſtraft Hanau. Das Schwurgericht Hanau hat am Mittwoch die 51 Jahre alte Katharina Schmidt aus Rückingen bei Hanau wegen vollendeter gewerbsmäßiger Abtreibung in drei Fällen und wegen verſuchter gewerbs⸗ mäßiger Abtreibung in zwei Fällen zu wei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. Sechs Mo⸗ dene Unterſuchungshaft ſind angerechnet wor⸗ n Am Dienstag hatte das Schwurgericht den 51 Jahre alten Karl Held aus Frankfurt a. M. wegen vollendeter und verſuchter gewerbsmä⸗ ziger Abtreibung ebenfalls zu zwei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt unter Anrechnung von ſechs Mo⸗ naten Unterſuchungshaft verurteilt. g Der Blutprobe folgte die Strafe auf dem Fuße ſw. Darmſtadt. Der 36 Jahre alte Kantinen⸗ pächter des hieſigen Flughafens Leopold Bu n⸗ gartz fuhr am 24. Oktober vormittags mit einem Perſonenauto von Wackernheim über die Saarſtraße. Nach einer durchzechten Nacht fuhr er in Schlangenlinien bis hinter Finthen, wo er einen Telegraphenmaſt ſtreifte, aber nicht anhielt. Bei Nauheim wurde er von der Polizei eingeholt feſtgenommen und nach Blutprobe dem Amtsgericht Mainz zuge⸗ führt. Dieſes ſah unter Berückſichtigung be⸗ ſonderer Umſtände von einer Haftſtrafe ab, verhängte aber im Schnellverfahren eine ganz erhebliche Geldſtrafe. Es bleibt dabei! Weiterſtadt. Die Klage des Hch. Mohr gege einen Beſchluß des Kreisamts Darmſtadt we⸗ gen Entziehung des Führerſcheins wurde vom Kreisausſchuß abgewieſen Zwei Vorſtrafen von 1937 ſind durch Amneſtie erlaſſen. Am 11. Juli d. J. wurde ihm de Schein entzogen, weil er in einer Darmſtädter Wirtſchaft im Begriffe, mit dem Auto nach Weiterſtadt zu fahren, in angetrunken em Zuſtand betroffen wurde, was er allerdings beſtritt, ebenſo wie den Vorhalt, daß er ſpäter obne Führerſchein von Weiterſtadt nach Darm⸗ . 1 8 und dabei einen Baum beſchädigte M. iſt Junggeſelle und bedurfte nach ſeine Angabe des Autos 85 Ausübung ſeines Be rufs außerhalb des Orts. ö 13.15: Mit- l nebet et ſch n m gröbte Ein d chiffe 0 burt il luxurio etrogt. . Ne 6000 7 drängur nelde 178 dn digkeit! eeltrich Komman dicht schl „Titanic erllärt. ſich viele weigerten ſie ſeſt da fer nicht Durch bet Tit gewarnt, ernſt und bon den nären be. rend das fuhr. Alk im Kuts! Eisbetges Naſchinen zudrehen. Zuſamme in letzten unter der berg wu bordſeite Led. Die % Au her ber Kapit bier Meld Maſchiner fohlenen des Ereig gen plau begaben; lam ez, Rettung Während im eine kr feine f binn d war daß funk die a hetbeielen nahen Tod zetreißende glad ward beindlcher duſſgen dung, Jo de bläczele nr“ Vocten tri fcb u danze Nell dingen gag hatten, ſetzten ſie den Gangſtern na Wie 0 ie gerade waren, ging es hinter den Räubern 855 der g er. Das muß eln grotestes Bild geweſen ichen 2 ein, denn einige der Angeſtellten und Kund⸗ n Aulaß nnen hatten außer ihren weißen Mäntel; le Abnach wenig an, andere waren nur tellweiſe friſtert debenz a5 oder ſonſtwie verſchönt. Die wilde Jagd der dien e 59 nutzte aber nichts. Die Gangſter konnten Lille in den Nebenſtraßen entkommen, Wenn man ffn bei dieſem„Schreck im Schönheitsſalon“ mit neh einer, Zahl von 64 Mitwirkenden zu rechnen— hat, ſo ſteht die 3 Beute in keinem Ver- hältnis zur Aufregung. Die Gangſter„er oberten“ außer ein paar Haarnadeln, die ſie 10 Pon Die Cet etwas mehr als Dollar. ie Geſchäfte ge le in den Staaten. e deen ee g kehrer läuft mit schülerin davon 100 f Reims, im Oktober Nah Ein kleines Dorf in der Näbe von Troyes im Was evartement Aube iſt zutzeit von einem Stanz ee g d 22 2— 1 t ſense dal erfüllt. Ein 42ähriger Schullehter hat Fraß Sanne und zwei Kinder plötzlich verlaſſen und iſt mit e, n i einer ſeiner Schülerinnen, einem Mädchen von* erte 14 Jahren, auf und davongegangen. Die Schü* Nan lerin iſt ein Waiſenkind, das alſo der elterlichen 0 ber Aufſicht entbehrte. Die Dorfleute ſagen, daß der ach Lehrer lediglich durch geiſtige Waffen Gewalß fang 8 über die Kleine bekommen babe. Die Waſſe e A. b er leinen Vorträgen in Geographie und Geſchichte f rden Der Lehrter bätte o. hingebungsvoll gefolgt. wundetſchon erzählt, und dadurch die Liebe dez Ede Wie heit rd 5 b 1 Dee 0 0 ſich verlaſſen fühlenden Kleinen gewonnen. Er erzählte doch ſo ſchön... Wer denkt da nicht b an Othello?„ au. a0 fl Ueber ein Vierteljahrhundert iſt es jetzt her, * 1.5 ſeit ſich in der Nacht vom 14. zum 15. April 1 00 1912 mit dem Untergang der„Titanic“ das Mahlinher. größte Schiffsunglück aller Zeiten ereignete. Ein Jahr zuvor waren die beiden Schweſter⸗ ſchiffe„Olympic“ und„Titanic“ der White⸗ 5 Nuge 1 c Star⸗Line vom Stapel gelaufen und hatten iu Jet, it durch ihre rieſigen Ausmaße und ihre über⸗ 1. 1 J. luxuriöſe Ausſtattung das größte Aufſehen 1 dh erregt. Die„Titanic“ war 260 Meter lang, m 282 Meter breit, wies einen Bruttogehalt von 0 dine 45 000 Tonnen auf und hatte eine Waſſerver⸗ „ duuſehr drängung von 65000 Tonnen. Dieſe ſchwim⸗ use dent mende Stadt, die 5476 Menſchen, darunter cen lung 4776 Fahrgäſte, faßte, erreichte eine Geſchwin⸗ Ua digkeit von 21 Seemeilen und gehörte damit zu den ſchnellſten Schiffen der Vorkriegszeit. fünf Jabten 1 e 0 im Kurs des Schiffes die Umriſſe eines großen n t. Eisberges gewahrte, gab er ſogleich nach dem Maſchinenraum Befehl, zu ſtoppen und bei⸗ —ö In ihrer Einrichtung glich die„Titanic“ läge mt den einem Luxushotel. Feſtſaal, Schwimmbad, muaſen daß] Theater, ja ſelbſt ein Garten reſtaurant, eine ohſe trug Rollſchuhbahn und ein Fiſchbaſſin für Angler ind die Mut fehlten nicht. Auch in techniſcher Hinſicht ließ wolle nt das gewaltige Paſſagierſchiff nichts zu wün⸗ nale ui die[ſchen übrig. Das„Schottenſyſtem“ war vor⸗ nt bildlich ausgebaut. Durch den Druck auf einen 1 lu 5 ALlektriſchen Knopf konnte der Kapitän von der dingt Kommandobrücke aus das ganze Schiff waſſer⸗ dicht ſchließen. Aus dieſem Grunde wurde die in bert„Titanic“ von den Fachleuten für„unſinkbar“ nen zn an erklärt. Es war deshalb leicht erklärlich daß e batherng] ſich viele Fahrgäſte bei Eintritt des Unglücks 957 wegen] weigerten, die Rettungsboote zu beſteigen, da 0 wie ſie feſt davon überzeugt waren, daß der Damp⸗ f. File zu fer nicht untergehen könnte. 19 0 thus und Durch drahtloſe Rufe wurde der Kapitän Sch Nö,] der„Titanic“ vor der beſtehenden Eisgefahr rachel wo] gewarnt, nahm dieſe Warnung aber nicht ernſt und fühlte ſich ſo ſicher, daß er an einem Nr ben] von den an Bord befindlichen Multimillio⸗ aalfun e] nären veranſtalteten Bankett teilnahm, wäh⸗ dwechini⸗ 9 rend das Schiff mit Volldampf durch die Nacht ſwel Nahtet fuhr. Als der Erſte Offizier auf der Brücke ö U un dak zudrehen. Durch dieſes Manöver wurde der 15 Fan] Zuſammenſtoß des Buges mit dem Eisberg opold Bu im letzten Augenblick verhindert. Von dem ſich mags u unter der Waſſeroberfläche ausdehnenden Eis⸗ deim aber] berg wurde das Schiff aber an der Steuer⸗ ee bordſeite geſchrammt und erhielt ein großes 1 Leck. Die Erſchütterung war ganz unmerklich. 15 een der Auf den Hilferuf des Erſten Offiziers eilte dna der Kapitän ſofort auf die Brücke und erhielt dal nge] hier Meldung, daß das Waſſer bereits in den chlgung be] Maſchinenraum eindringe. Die an Deck be⸗ ara, 18 fohlenen Fahrgäſte waren ſich der Tragweite tfahteh des Ereigniſſes keineswegs bewußt. Sie gin⸗ rufe. gen plaudernd umher, und viele von ihnen begaben ſich bald wieder in ihre Kabinen So Hebr getet] kam es, daß die erſten zu Waſſer gelaſſenen unſadt wee] Rettungsboote nur ſchwach beſetzt waren. erscheine Während die Bordkapelle ruhig weiterſpielte ewieſen] um eine Panik zu verhindern, ſandte der Fun⸗ ach Annelie] ker ſeine Hilferufe⸗ unermüdlich in den Aether N b en binaus. Der erſte Dampfer, den er erreichte. dunüdle] war das deutſche Schiff„Frankfurt“. Leider 1* ſank die„Titanic“ ſchneller, als die Schiffe iu c berbeieilen konnten. Als die Inſaſſen den er ben nahen Tod vor Augen ſahen, ſpielten ſich herz⸗ 1 Zan] zerreißende Szenen an Bord ab. Zum Un⸗ bel] glück war die Funkanlage des in nächſter Nähe iu kh befindlichen Dampfers„California“, der alle 1. Paſſagiere hätte retten können, nicht in Ord⸗ nung, ſo daß dieſes Schiff zu ſpät an der Un⸗ glücksſtelle eintraf. Von den 2340 Inſaſſen der „Titanic“ konnten nur noch 750, die in den Booten trieben, gerettet werden. Die Haupt⸗ ſchuld an dem furchtbaren Unglück, das die ganze Welt erſchütterte, lag in der viel zu ge⸗ ringen Zahl der Rettungsboote, die zur Ber⸗ gung der gewaltigen Menſchenzahl nicht aus⸗ reichten. Die Titanic“⸗Kataſtrophe bildete den Anlaß zur Abfaſſung der„Internationa⸗ len Abmachungen zum Schutz des menſchlichen J ö 1 9 il ö auc, A en Neale b ewe d und 4, Me Lebens auf See“ vom 20. Januar 1914. In volle 1 dieſem Schiffsgeſetz, das auf der ganzen Welt Gültigkeit hat, wurde beſtimmt, daß kein Schiff mehr Menſchen an Bord haben darf, In regelmäßigen Abſtänden werden die Fachwiſſenſchaftler Frankreichs darauf hin⸗ u Ola gewieſen, daß bei der Franzöſiſchen Akademie Tote 1 der Wiſſenſchaften ein Betrag von 5000 Pfund en e Sterling für denjenigen ausgeſchrieben iſt, der 10 b eine erſte telegraphiſche Verbindung mit ud it 1 einem Planeten(ausgenommen iſt nur der Jae Mars) herzuſtellen vermag. Inzwiſchen wer⸗ Dee den aber alle fünf Jahre die Zinſen der ge⸗ 140 nannten Summe an den Aſtronomen abge⸗ 1. en führt, der für die Kenntnis der Verhältniſſe 0 e auf den einzelnen Planeten die intereſſante⸗ Gehe ſten Feſtſtellungen beitragen konnte. Dieſe 1 ſüh Stiftung iſt eines der ſeltſamſten Vermächt⸗ 0 Nee niſſe. die jemals der Wiſſenſchaft zugute gere kamen. Die Hintergründe ſind nur wenigen Schiſjsunglücke, die heute nicht mehr moglich ſind als die Geſamtheit ſeiner Rettungsmittel auf⸗ nehmen kann.——— Im Anfang des 19. Jahrhunderts ſegelte das engliſche Kriegsſchiff„Atalanta“ im Nebel dem Hafen Halifax entgegen. Der Kapitän ließ Signalſchüſſe abfeuern in der Hoffnung, daß die Kanonen des Hafenforts antworten und ihm durch ihren Schall den ſicheren Weg weiſen würden. Tatſächlich erhielt die„Ata⸗ lanta“ auf ihre Schüſſe regelmäßig Antwort, und der Kapitän wiegte ſich in Sicherheit, daß er trotz des unſichtigen Wetters, dem Schall des Kanonendonners vom Ufer nach zu ur⸗ teilen, den richtigen Kurs halte. Ein unglück⸗ licher Zufall aber wollte es, daß die Antwort⸗ ſchüſſe nicht von der Küſtenbatterie, ſondern von dem Kriegsſchiff„Barbaroſſa“ abgefeuert wurden, deſſen Kapitän ſich ebenfalls im Ne⸗ bel verirrt hatte und der auch vermeinte, die Schüſſe des Küſtenforts zu hören. Nach wenigen Meilen, die die„Atalanta“ zurückgelegt hatte, rief der Ausguck plötzlich „Brandung hart Steuerbord!“ Bevor noch das Steuer herumgeriſſen war, ſaß das Schiff zwiſchen den gefährlichen Klippen der Küſte feſt. Im Augenblick wurde das ganze Hinter- ſchiff weggeriſſen. und nur die leeren Fäſſer, die zur Ladung gehörten, hielten den Reſt noch für kurze Zeit flott. Durch die Entſchlof⸗ ſenheit des Kapitäns und die muſtergültige Diſziplin der Mannſchaft erreichte die Be⸗ ſatzung ohne jeglichen Verluſt in den Booten den nicht mehr weit entfernten Hafen, in dem die„Barbaroſſa“ bereits geborgen vor Anker lag. Das ſo glimpflich abgelaufene Unglück wäre heute nicht mehr möglich. Die moderne Funkpeilung ſorgt dafür, daß der Nebel kaum mehr ein weſentliches Hindernis für die Schiff⸗ fahrt bildet, im übrigen aber ſtehen alle Schiffe auf See, zumal wenn ſie ſich in geringer Ent⸗ fernung voneinander befinden, ſtändig in fun⸗ kentelegraphiſcher Verbindung. Einer der ſeltſamſten Seeunfälle iſt der Schiffbruch des engliſchen Transportſchiffes „Kent“, das im Jahre 1825 auf dem Weg nach Bengalen im Atlantiſchen Ozean in einen hef— tigen Gewitterſturm geriet, wobei die Ladung im Schiffsinnern durcheinanderrollte. Meh⸗ rere Matroſen ſollten die losgeriſſenen Ton⸗ nen wieder feſtmachen. Ein Faß lag bereits zerſprungen auf dem Fußboden in einer Lache Branntwein. Das Schiff ſchlingerte ſo ſtark, daß der Matroſe, der die Lampe hielt, hin⸗ ſtürzte, wobei ſich der glimmende Docht an dem Spiritus entzündete. Im Nu ſtand der Raum in Flammen. Da geſchah das Uner— wartete: ein Segler kam vorüber und barg alle 600 Mann Beſatzung und Transport. Nachdem die bei dem Sturm ſehr ſchwierige Rettungsarbeit beendet war, hatte das Feuer die Pulverkammer erreicht, die Kent“ flog in die Luft. Bei den modernen Schiffen der Kriegs- und Handelsmarine kann in jedem Raum von der Kommandobrücke aus die Feuerlöſcheinrichtung betätigt werden. Im Jahre 1858 befand ſich der Schrauben⸗ dampfer„Auſtria“ mit 542 Paſſagieren auf der Ueberfahrt nach Amerika bereits in der Nähe der Neufundlandbänke. Mangels der notwendigen Entlüftung pflegte man täglich das Zwiſchendeck mit Teer auszuräuchern. Eines Tages nun wollten ſich die Fahrgäſte während des Räucherns nicht vom Deck ent⸗ fernen. Um ſie zum Fortgehen zu zwingen, entwickelte der Matroſe, der mit dem Räu⸗ chern beſchäftigt war, einen ſo gewaltigen Rauch, daß die Paſſagiere eiligſt die Flucht ergriffen. Dabei warf einer von ihnen den Teereimer, in dem ſich ein glühendes Stück Eiſen befand, um. Eine Feuerſäule ſchoß empor. Dreihundert Menſchen retteten ſich auf den Bugſpriet, bis einer nach dem an— deren vor Erſchöpfung in die Tiefe ſtürzte. Einem vorüberkommenden Schiff gelang es. von der ganzen Beſatzung nur noch 89 Paſſa⸗ giere zu retten. Glücklicherweiſe macht die moderne Schiffsentlüftung das gefährliche Räuchern auf den Schiffen ſchon ſeit langem 6000 Pfd. Sterling ſind zu gewinnen „Hallo- allo- ſpricht dort Panel Venus?“ Das Teſtament der Wüwe Anna Emilie Clara Guzman überflüſſig. H. W. Ludwig. eingeweihten Perſonen bis Tage bekannt geworden. zum heutigen „Hiermit verfüge ich...“ Als Witwe des reichen amerikaniſchen Kauf⸗ manns Mare Guzman, war die Witwe Anna Emilie Clara Guzman im Jahre 1889 nach Pau in Frankreich gekommen. Sie wollte in allem Frieden ihren Lebensabend dort ver— bringen und mietete ſich in einem Kloſter in der Nähe von Pau ein. Hier verfaßte ſie auch ihr Teſtament, das einen intereſſanten Paſſus enthielt:„Ich hinterlaſſe der Franzöſiſchen Akademie der Wiſſenſchaften den Betrag von 5000 Pfund Sterling als Stiftung auf den als Preis für denjenigen Wiſſenſchaftler, der zuerſt eine Verbindung mit einem Himmels⸗ körper herzuſtellen vermag, wobei die Aus⸗ ſendung eines Signals und der Empfang einer Botſchaft von dem betreffenden Himmels⸗ körper Vorausſetzung iſt. Allerdings mache ich zur Bedingung, daß der betreffende Him⸗ melskörper auf keinen Fall der Planet Mars ſein darf!“ Die Belaſtung, die man ſcheute. Als nun die Angelegenheit bei der nächſten Sitzung der Akademie beſprochen wurde, fan⸗ den ſich nur zwei Mitglieder, die für die An⸗ nahme dieſer Stiftung ſtimmten. Alle anderen waren der Meinung, die Akademie mache ſich durch die Entgegennahme eines ſolchen Geld⸗ betrages vor der Welt lächerlich. Denn man verſicherte, daß ſchließlich niemals eine der— artige Verbindung hergeſtellt werden könne. Dabei wies man darauf hin, daß eine mög⸗ von geſprochen, woher dieſes Geld eigentlich ſtammte, das heißt, man hat in der Oeffent⸗ lichkeit nichts darüber verlauten laſſen. In⸗ nerhalb der Akademie waren die Zuſammen⸗ hänge bekannt. 5 Die Akademie hat allerdings mit dieſer Stiftung recht viel Arbeit gehabt. Denn Tau⸗ ſende von Menſchen— in der Hauptſache Gei⸗ ſteskranke und Phantaſten— haben ſich im Laufe der Jahre an die Akademie gewandt und verſichert, ihnen ſei eine Verbindung mit einem Planeten gelungen. Eine ganz einfache Nachprüfung ergab natürlich, daß es ſich um eine Illuſion und oft um ein Betrugsmanöver handelte. Eine Auszahlung der 5000 Pfund Sterling aus der Stiftung der Madame Guz⸗ man kam ſelbſtverſtändlich nicht in Frage. Und ſo ſind die 5000 Pfund Sterling bis zum heu⸗ tigen Tage zu gewinnen. Es genügt— ein Telegramm zum Planeten Venus— mit Rück⸗ antwort! b i 22... ˙ A AA TT Das„Breite Tor“ in Goslar Photo: Hiehold(M). liche Löſung durch die Klauſel verhindert worden ſei, wonach der Mars als Verbin⸗ dungsplanet nicht in Frage komme. Denn da⸗ mals ſtand man auf dem Standpunkt, daß unter allen Himmelskörpern der Mars die größte Wahrſcheinlichkeit einer Bewohnbar⸗ keit zeige. Schließlich hatte man auf dem Mars angeblich Kanäle und fruchtbare Felder geſichtet. Die Erklärung für den Farbwechſel auf dem Mars und das angebliche Auftreten von Kanälen wurde erſt viel ſpäter gefunden. Man wollte ſich alſo bei der Akademie in kei⸗ ner Form wiſſenſchaftlich durch die Entgegen⸗ nahme der Stiftung feſtlegen und helaſten laſſen. Getröſtetes Gewiſſen— heiße Diskuſſionen. Aber mit der Zurückweiſung war natürlich gar nichts erreicht. Die Stiftung blieb „ſchwebend“ und ſuchte nach einer„Heimat“ Bis zum Jahre 1900 kam das Thema in der Akademie immer wieder zur Sprache. Schließ⸗ lich veranſtaltete man eine neue Abſtimmung, nachdem ein recht junger Präſident erklärt hatte, weshalb eine Annahme zu empfehlen ſei. Er tröſtete nämlich das wiſſenſchaftliche Gewiſſen mit dem Hinweis auf einen Nachſatz im Teſtament der Madame Guzman:„So⸗ lange eine Verbindung mit einem Planeten nicht erreicht wird, ſollen die Zinſen aus dem Kapital im Laufe von fünf Jahren angehäuft werden und dann einem Wiſſenſchaftler über⸗ geben werden, der unſere Kenntnis von den Planeten des Sonnenſyſtems im Laufe von fünf Jahren beſonders förderte!“ Mit dieſer Beſtimmung gab man ſich zufrieden. Schließ— lich konnte ſie dazu benutzt werden, armen Aſtronomen eine kleine Belohnung für ihre Arbeit zuteil werden zu laſſen. Zahlreiche Betrugsmanöver. Nach einigen hitzigen Diskuſſionen wurde alſo die Stiftung angenommen. Inzwiſchen haben zahlreiche Forſcher Nutzen aus der Ausſchreibung gezogen, die alle fünf Jahre Namen meines Sohnes Pierre Guzman und verteilt wird. Aber nie hat die Akademie da⸗ Buntes Allerlei Während ſie die Hochzeit feierten. Bei einer Hochzeitsfeier in Garden City (USA.) wurde von Juwelendieben ein raffi⸗ nierter Raubzug ausgeführt. Während ſich die Gäſte zuſammen mit dem Brautpaar in einem großen Salon verſammelt hatten, um die Glückwünſche auszuſprechen, drangen die Diebe, die ſich unter die Hochzeitsgäſte gemiſcht hatten in das Geſchenkzimmer ein und ſchlepp⸗ ten Gegenſtände, vor allem Perlen, im Werte von 25000 Dollar davon. Das Hausmädchen hörte einen verdächtigen Lärm, glaubte aber, der Bräutigam und die Braut befänden ſich in dem Zimmer. Es unterließ alſo jeden Alarm. Zu ſpät entdeckte man, daß die Täter ganze Arbeit gemacht hatten. Sie hatten nichts von den Geſchenken zurückgelaſſen. Die Poli⸗ zei vermutet übrigens, daß die Täter— Frauen waren. * Jagd auf Elche. Mit berechtigtem Zorn proteſtieren die nor⸗ wegiſchen Jägervereinigungen gegen den Skandal, zu dem ſich die für mehrere Tage von der Verwaltung des Bezirks Weſt⸗Agder freigegebene Elchjagd entwickelt habe. Für uns in Deutſchland, wo jeder Elch als ſel⸗ tenes Edelwild gehegt wird, iſt es kaum vor⸗ ſtellbar, daß in jenem norwegiſchen Bezirk der allgemeine Abſchuß der Elche auch für nicht jagdberechtigte Menſchen freigegeben wurde, weil der Wildſchaden angeblich zu groß ge⸗ worden war. Der Proteſt der waidgerechten Jäger Norwegens richtet ſich aber vor allem dagegen, daß zu dieſer„Jagd“ auch Schießer mit Schrotflinten und zierlichen„Salon⸗ büchſen“ antraten. Die Jäger appellieren jetzt an das Gewiſſen der in Skandinavien ſehr einflußreichen Tierſchutzbewegung, ſie möge verhindern, daß künftig das edle Wild durch Nichtjäger krankgeſchoſſen und einem lang⸗ ſamen qualvollen Tod ausgeliefert werden. — „ — — —— — —— ͤ rä———— — — 9 — ³W2R2g 3 2 8 5 . 5 5 4 E 9 f g 1 f 0 00 1 9 . 3 9— e .. (14. Fortſetzung) 5 War bei derſelben oft, wenn es mir im Winter abends in unſerem leeren Hauſe zu ungemütlich wurde, bin ja man ſchließ⸗ licherweiſe auch nur ein Menſch. Denn was Auguſte Sczypanſti iſt, die läßt die kalten Pulkartoffeln nebſt Zwiebelſtippe manchmal bis zum anderen Morgen auf dem Tiſche ſte⸗ hen, ſo ein faules Subjekt wie das iſt und hinterher noch frech und ſagſt Du was, dann laufen ſie weg und haſt du nicht geſehen in die Stadt und was Du für neue dafür kriegſt, das weißt Du ja auch noch nicht. Na, bei Frau Roſe war ſoweit immer ganz gemütlich und wurde immer herzlich aufgenom⸗ men, bloß wie dann die Fürſten und Grafen immer bei ihr kamen, das ſind ſolche Polacken und Kaukaſier aus dem Gefangenenlager, da bin ich eine Zeitlang weggeblieben. War nun im Hinblick März mit Geſine, welche mich be⸗ ſuchte und ihr eine kleine Freude machen woll⸗ te, wieder mal bei Frau Roſe, woſelbſt an dem Abend grade ihr Guntherchen ſein Geburtstag gefeiert wurde, derſelbe lag aber bereits im Bette. Mußte mit Geſine nach unten gehen, dort wurde gefeiert und gab eine Bowle, welche ſehr ſtark war und wie man ſo ſagt Muſik in ſich hatte. Auch Herr und Frau Falkenſtein, Herr und Frau Profeſſor Bock und ein gewiſſer Herr Söchting waren anweſend, welche meiſtens nicht nach meinem guſto waren. Sodann kamen noch die Gefangenen, welche eigentlich ins La⸗ ger gehören, aber bei Frau Roſe wohnen dür⸗ ſen, hinzu, Herr Fürſt Mdiwani, Herr Graf Pa⸗ tek und Herr Pomper, tranken auch kräftig u. dauerte es ziemlich lange, aber Geſine die wurde auf Guntherſchen Roſe ſeiner Schäſe ge⸗ packt von Frau Roſe, welche es gut meinte mit dem Kinde. Iſt ja vielmehr bald gar kein Kind mehr, ſondern vernünftiger wie mancher Er⸗ wachſene. Na, ich kann Dir ſagen, wir haben feſte einen genommen und der eine Graf, wel⸗ cher bei Frau Roſe Hausknecht iſt, mußte ein⸗ ſchenken und Sekt rauſſchleppen, der andere Graf ſoff Sekt aus Frau Roſe ihrem Lackſchub, was bald noch Theater gegeben hätte. Lieber Sohn. es gab hernach noch richtig Theater, an welchem ich Schuld war und habe Frau Roſe ins Unglück geſtürzt. Wurde leider etwas annemiert zum Schluß und erboſte mich, daß dieſer ſchwarze Lafſe, den ſie Fürſt und Durchlaucht nennen, mit Frau Noſe ſchön tat, wenn ihr das freilich auch kalt ließ. Lieber Sohn, mir ärgerte das, daß dieſer Ruſſe oder Kaukaſier oder was er iſt Frau Roſe Kompli⸗ mente machen tat, habe ja nichts mit Frau Roſe zu ſchaffen und wirſt Du womöglich noch ſagen, Alter ſchützt vor Torheit nicht. Aber Frau Roſe die iſt eine famoße Frau iſt das und wie das ſo zu nennen pflegt, habe ich hernach dem Fürſten welche in die Schnauze geſchlagen bezie⸗ bungsweiſe auch woanders bin und dito dem Profeſſor Bock, welchem ſeine Frau darauf Mord ſchrie und habe auch Herrn Söchting welche hin⸗ ten drauf gegeben, ſo daß er durcheinander quiekte und grunzte wie ein Eber, wenn gefut⸗ tert wird, und aus dem Fenſter Hilfe ſchrie. Darauf kam Herr Nachtwächter Bähſecke und nahm alles zu Protokoll und hat Frau Roſe ſchreckliche Unannehmlichkeiten gekriegt, weil doch Gefangene mitgeſeiert hatten, was verbo⸗ ten iſt und heißt nun, das wäre ja eine ſchöne Wirtſchaft und hat Militärverbot für ihr Lo⸗ kal. Dieſelbe kam neulich und erzählte mir, daß ſie nunmehr unten durch wäre, der Omni⸗ bus wäre in Verruf geraten und das Geſchäft ginge auch retour und die Leute grüßten ihr nicht mehr ordentlich auf der Straße, bezie⸗ hungsweiſe kucken weg und ſie mag ſich nicht mehr ſehen laſſen und hat müſſen ihr Geſchäft verpachten und ſich da ganz von zurückziehen. Lieber Sohn, das iſt alles meine Schuld, ich habe ſie ins Unglück geſtürzt, ſo eine hochgebil⸗ dete Frau wie das iſt und ſpielt Klavier und ſingt zur Laute und weiß nun nicht mehr ein noch aus und muß aus ihrem Hauſe raus, denn was der Pächter iſt, der will das ganze Haus haben und in Frau Roſe ihre Wohnung ziehen. Habe derſelben geſagt, daß ich grade ſtehe dafür, was ich angerichtet habe und wenn ſie nicht weiß wohin, dann ſoll ſie bei mir als Haushälterin kommen, welche ich ja doch ſchließ⸗ licherweiſe gut gebrauchen kann, denn wer weiß. wanher daß Du kömmſt, und wann Du eine Frau ins Haus bringſt, iſt auch noch lange nicht geſagt. Da kannſt Du Dir ja dann Zeit bei laſ⸗ ſen, denn ich habe ja früher ſchon immer geſagt, Dir iſt ſo leicht keine recht. Wollte Dir dieſes alles mitteilen, damit daß Du Dich nicht wunderſt, wenn Du kömmſt und es iſt eine Haushälterin da und was für eine. Gesine uncl. die. Mo Laman van Kamal aste Lieber Sohn, bleibe geſund und komme bald wieder. Es grüßt Dich Dein Vater. Es währte lange, bis der Schreiber mit ſei⸗ ner Arbeit zu Ende war. Der Tag verglomm darüber und Boſtelmann mußte aufſtehen und Licht machen. Darauf ſaß er immer noch bis gegen Mitternacht, ehe er endlich die Unter- ſchrift unter das lange Schreiben ſetzen konnte. Er tat es tief aufſeufzend in den Umſchlag, den er mit beſonders ſorgfältiger Aufſchrift verſah, legte den Brief auf den Küchentiſch, daneben einen Zettel mit der Weiſung, die Magd möge ihn dem in aller Frühe nach der Stadt fahrenden Milchwagen mitgeben. Hin⸗ rich Boſtelmann nämlich ſagte wie Wallen⸗ ſtein: „Ich denke einen langen Schlaf zu tun, denn dieſer letzten Tage Qual war groß...“ Wir laſſen ihn nunmehr allein und unter dem Schutz ſeines Engels, der niemals abge⸗ laſſen hatte, ihn zu umgeben mit jener Liebe, die nimmer aufhört. Wir ſehen ihn wieder vor das Bild des Engels treten, ſehen ſeine Augen langſam ſich feuchten, ſehen ihn wieder haſtig ſich abwenden von Doris Witthöfts rei⸗ nen, geliebten Zügen und dann ſein Lager aufſuchen, darauf er mit offenen Augen lange noch lag, bis der Schlaf ſein Denken aus⸗ löſchte.— 8.4 In den Jahren einer Gefangenſchaft war Karſten erſt wirklich zum Manne erwacht. In die träumeriſche Welt ſeiner Jünglingsjahre bis zum Kriege war das Verlangen nach einem Weibe nur ſelten eingedrungen, um dann als eine Störung ſeines eigenſten Reiches immer wieder leicht verwunden zu werden. Nun aber begann ſich gebieteriſch der Drang zum Weibe zu regen, es wuchs auch der Wille, eine Frau in⸗ nerlich ganz zu erwerben, mit ihr ſeine eigene Welt zu teilen, ihr ſeinen Glauben zu geben und ſo mit ihr Kinder zu haben als Erben ſeiner Gewißheit und ſeines Beſitzes. Wenn andere Kameraden an die Heimat dachten, ſo dachten ſie an eine beſtimmte Frau— er aber, wenn er ſeine Sehnſucht nach einem Weibe ausſandte, ſandte ſie ins Ungewiſſe, und qualvoll war ihm der Gedanke, daß er am Ende die nächſtbeſte Bauerntochter würde heimführen müſſen, irgend⸗ ein Weſen, das ihm jetzt noch ganz unbekannt war und in deſſen Gemeinſchaft er ſeine große Sehnſucht verlieren würde.. Wenn er ſeine Gedanken nach Hauſe ſandte, ſo war da nichts als ein einſamer Vater und ein kleines Mädchen, ein Kind, das er Gehen und Sprechen und Schreiben gelehrt und dem er bisweilen Märchen erzählt hatte An einem ſtrahlenden Junimorgen empfing Karſten einen Brief ſeines Vaters. Er wurde ihm in der Halle ſeines Gaſthauſes ausgehän⸗ digt, als er ſich gerade anſchickte, ſeinen ge⸗ wohnten Gang an den See zu unternehmen. Karſten befühlte das Schreiben; ſein unge⸗ wohnter Umfang fiel ihm ſogleich auf. Er be⸗ ſchleunigte ſeine Schritte, ging den gepflegten Promenadenweg mit den hochſtämmigen Pal⸗ men zur Seite hinunter, ſetzte ſich auf die nächſte Bank, öffnete den Brief, las ihn. Las ihn ein⸗ mal, dann, nach kurzem Sinnen, noch einmal Er ſchaute auf und ſah über das Waſſer hinweg auf die Berge. Die Sonne lag hell, lag laut über der enthüllten Großartigkeit der Alpen— ach, allzu hell, allzu laut, allzu groß⸗ artig enthüllt war das, was ſein Auge täglich aufs neue beſtürmte... Er ſehnte ſich nach der Heimkehr in das verhaltene Schweigen des nordiſchen Landes. Manchmal türmte ſein Auge den ſpitzen Firſt eines dichtbemooſten Schafſtalls über die weiße Bergwelt hinweg, zu Seiten rauſchten die wilden Fuhren empor und ſchatteten über die rieſigen Berge und dahinter ſtieg langſam ein Heidebrink an und die Wacholder wolkten wunderſam auf und waren ſüßer als Palmen und als Zypreſ⸗ ſen... Wie lange, wie lange noch würde er verurteilt ſein, das Auge, das nach Stille und Einfalt verlangte, mit einer fremden lau⸗ ten Helle überſchütten zu laſſen Vor ſeinem leiblichen Auge lag das fremde Land, vor ſeiner Seele das ungewiſſe, immer noch uferloſe Warten— ſein Blick glitt leiſe zurück ins Vergangene, darin die Wurzeln ſei⸗ ner Hoffnung ruhten.— Karſtens Gedanken hatten nicht gar zu lange bei den krauſen Bildern verweilt, die des Va⸗ ters unbeholfene Darſtellung gewiſſer Geſcheh⸗ niſſe heraufbeſchworen— ein paarmal war ein Lächeln über ſein Geſicht dahingegangen, da er den Alten als Fremdling in Ingeborgs Gäſtekreis vor ſich ſah. Die Kataſtrophe, mit der jene Feier geendet hatte, war ihm bei des Vaters unbedachter und jähzorniger Gemüts⸗ art nur zu begreiflich. Er ſah des Vaters red⸗ liche Abſicht, ein Unrecht wieder gutzumachen, und er billigte das, mochte der Weg dazu auch ungewöhnlich ſein. Er ſah nichts anderes. Er ſah plötzlich Ingeborg Engelbrecht vor ſich ſtehen. Nicht jene ſah er, von welcher der Vater berichtete, er ſah ein ganz junges Mädchen, ein halbes Kind noch, knoſpig herb, in der zarten Verhei⸗ ßung der erſten ſchüchternen Blüte. Ingeborg Engelbrecht— ach, Ingeborg En⸗ gelbrecht auf dem Boſtelhofe als Hausfrau Langſam ſank Karſten in die ſüße Tiefe der Erinnerung. Ueber die verwirrende Häufung dieſer hohen Berge hinweg, hinfort aus dem Bannkreiſe der lachenden Helle, über die grü⸗ nen, ſchwellenden Matten, die glänzenden Städte, die ruhmreichen Bäder der Fremde ging ſeine Seele den Pfad zurück in das Dun⸗ kel, aus dem ſich das erſte wundervolle Leuch: ten ſeiner Jugend gebar. Er ſah das Dächergewoge einer kleinen nord- deutſchen Stadt, ſah die ſteilen, leiſe geſchwun⸗ genen Giebel, mit ſchuppig roten Ziegeln be⸗ hangen, ſah die winzigen, klappernden Fen⸗ ſter, die auf die ſtillen Gärten im Innern der Straßenzüge herniederſchauten— und an einem dieſer Fenſter ſaß er und war fünfzehn Jahre. a Er wohnte im Hauſe der Frau Kreis- veterinärrat Engelbrecht, und er war eben kon- firmiert worden. Bis dahin hatte er mit einem anderen Gymnaſiaſten Stube und Kam⸗ mer geteilt, war nie mit ſich ſelber allein ge⸗ weſen. Nun hatte er ſein eigenes Zimmerchen zugewieſen bekommen, in dem er wohnen, ar⸗ beiten und ſchlafen durfte, ganz für ſich allein. Nein— nicht ganz allein mit ſich. Vor ihm ſtand an der Wand ein Büchergeſtell mit vie⸗ len funkelnagelneuen Bänden. Das waren ſeine Konfirmationsgeſchenke. Wenn die Verwandten, die Freunde, die Nachbarn ſeine Eltern gefragt hatten, womit ſie Karſten zu ſeiner Konfirmation erfreuen ſollten, ſo hatte die Mutter immer wieder ge⸗ antwortet: „Schenket Bücher. was von.“ So waren ſie denn in die Stadt zu Albert Döntzer, Buch⸗ und Papierwarenhandlung, ge— gangen und hatten ein Buch gefordert für den Konfirmanden Karſten Boſtelmann. Herr Döntzer wußte der ratloſen Nachfra ein weiſes Angebot entgegenzuſetzen, und ſo kam Karſten zu ſeiner Bibliothek. Die Fülle der Bücher, die ſich auf ſeinem Konfirmationsgabentiſch häufte, konnte kaum in einem der auf dem Boden verſtaubenden altertümlichen Holzloffer geborgen werden, als nach den Oſterferien der friſchgebackene Sekun⸗ daner mit dem Kutſchwagen in die Stadt zu⸗ rückbefördert wurde. Nun begann eine herrliche Zeit für Karſten. Er war als Erſter ſeiner Klaſſe verſetzt wor⸗ den. Das Lernen fiel ſeinem friſchen, in der Sammlung aller ſeeliſchen und geiſtigen Kräfte geübten bäuerlichen Willen ſo leicht, daß er bei nur einigem Fleiß ſeine Mit⸗ ſchüler ſpielend überflügelte. So hatte er Zeit, viel Zeit, denn ſein Aufmerken beim Un⸗ lerricht ermöglichte es ihm, die für den näch⸗ ſten Tag geſtellten häuslichen Aufgaben gleich nach der Schule, mit dem noch lebendigen Be⸗ greifen des eben Gelehrten zu bewältigen. Das war ſeine Gewohnheit und ſein Verlangen: alles, was ihm fremder Wille auferlegt hatte, ordnend zu überwinden, um dann ganz frei zu ſein für ſich. Für ſich— das hieß nun, in dieſem neuen Abſchnitt ſeines Lebens, für ſeine Bücher. Wie ſtill war aber auch die Welt um ihn, wie abgeſchieden ſein Stübchen in dieſer Man⸗ ſarde des alten Hauſes. Vor ſeiner Tür der Vorplatz, der nur ſeinem Stübchen und dem Zugang zum Hausboden diente, vor ſeinem Fenſter das junge Ranken des Weins, der an den Spalieren der Hauswand bis unter das Dach emporklomm... Draußen das erſte Blühen der Gärten, auf allen Seiten vom ſanften Fluß der Dächer umwogt— welch eine Welt! Wie herrlich war es, aus dieſer Welt in die düſtere Höhle des Doktor Fauſt vorzuſtoßen: „Weh, ſteck ich in dieſem Kerker noch? Verfluchtes dumpfes Mauerloch!“ Ach, ſich einzuwühlen in das wunderbare Dunkel dieſes Gedichtes, deſſen Worte gewiß nicht immer gleich ihren letzten Sinn erſchloſ⸗ ſen, das endlich aber im gläubigen Herzen auͤfbrach wie eine Blüte aus demütig harren⸗ der Knoſpe. Dann waren da die ſtolzen Burgen, die ſil⸗ bernen Mondſcheinnächte der Romantiker, Da hat er am meiſten unverbraucht⸗ Copyright dy —— Verlagsanstalt in Hamburg Eichendorffs rauſchende Verſe, Brentanos Märchen und die ſchillernde Nixengeſtalt der Undine, aufſteigend aus feuchter Tiefe, da wa⸗ ren Schillers hinreißende Gedichte und ſeine heldiſchen Kämpfer, Hauffs bunte Märchen⸗ welt breitete ſich anmutig aus, Immermann baute klug und behaglich die Welt des Ober⸗ hofs vor ihm auf, der ſtille Storm ſpann ſein magiſches Netz und Raabes Raunen und Lächeln ging durch die tiefſten Gründe der ſuchenden Seele. Der Bauernjunge aus beſtem Blut ſog dieſe ungeahnte Fülle gierig in ſich ein. Eine neue Welt erſtand ihm in ſeiner geſegneten Einſam⸗ keit, bis an den Rand der Seele war er er⸗ füllt mit Glück und Ahnung, berauſcht vom eben erwachenden Klang ſeines eigenſten We⸗ ſens, das aus allem Sagen und Singen der Dichter eine heimlich ſüße Antwort erhorchte. In der tiefen Stille einer Mittagsſtunde Rausgangs Mai geſchah es, daß Karſten ein- mal aus ſeinem Fenſter blickte. Ein Dichter hatte ihn tief glücklich gemacht. War der Jä⸗ ger Oswald der blonden Lisbeth begegnet? War der Ritter der rätſelreichen Undine erſt⸗ mals erſichtig geworden? Schwer lag die Stille auf dem grauen Ge⸗ mäuer der Hinterhäuſer. Der junge Menſch, der hinunterſchaute, ſah kaum etwas vom ſpä⸗ ten Blühen des Flieders, vom Kiesweg, der ſich breit um die runden Rabatte inmitten des Gärtchens wand, vom Leuchten der ſtolzen Schwertlilien... Der Blick, der durch dieſes Fenſter von Glas und Holz in die Außenwelt drang, war gänzlich erfüllt mit Bildern der Seele, zog alles„Draußen“ hinein in den Zauberkreis ſeiner Geſichte. Er wußte nicht einmal, wie es gekommen, daß über die große Glastugel auf der Rabatte ein Mädchen ſich beugte. Sie erblickte ihr Bild in dem gerundeten Spiegel und lachte über die breite Verzerrung ihres Geſichtes. Vielleicht erſt, da er ihr Lachen hörte, erkannte er, daß eine Geſtalt von Fleiſch und Blut da unten ſtand, ein Mädchen, das mit ihm unter einem Dache wohnte, ein Kind von vierzehn Jahren, das er nie beachtet hatte. Nun aber ſah er ſie, und er betrachtete ſie lange. Schultern, doch der gebeugte Nacken lag weich Die hochaufgeſchoſſene Geſtalt wollte ſich noch nicht runden im Fluß der kindhaft eckigen und lockend geſchwungen unter dem Knoten des 0 blonden Haares. Sie lachte. Hell und perlig, von fernher kom⸗ mend, klang dieſer Laut hinauf zu dem Knaben. Einſam war dieſes Lachen⸗des Mädchens, tief einſam. Sie dachte wohl nicht daran, daß je⸗ mand ſie ſähe in der Stille dieſer Stunde, da ſie aller Augen im Hauſe vom Schlummer geſchloſ⸗ ſen wähnte ſich vor ihrem Zerrbild in der Kugel, ging in Sie ſpielte mit ſich, verbeugte einen tiefen Knicks nieder, raffte den Rock und ö holte zu einer feierlichen Vorſtellung aus: „Sie irren ſich, verehrte Frau Glaskugel— das bin ich nicht. vorſtelle: ich heiße Mathilde Geſtatten Sie, daß ich mich Caroline Wiebke Ingeborge Engelbrecht. Ich bin vierzehn Jahre alt, gut gebaut, nur leider im ganzen ner jetwas zu dünn, aber ich verſpreche, Mädchen zu werden. Das haben die Damen in Muttis Kränzchen behauptet. Und die haben Frau wohl beſſere Augen als Sie, verrückte Glaskugel. Ich empfehle mich Ihnen...“ Sie knickſte wieder und lachte hell auf. Mit einem Male erklang oben unter dem Dach ein anderes Lachen— Ingeborg fuhr auf und ſah im geöffneten Fenſter der Manſarde den Schüler Karſten Boſtelmann ſtehen. Sie er⸗ ſtarrte. Den gerafften Rock hielt ſie noch immer in zitternden Händen, der kleine Mund blieb halboffen ſtehen, eine dunkle Nöte ergoß ſich über ihr Geſicht. So blieb ſie ſtehen und ſah zu dem Jungen hinauf. Vielleicht daß auch ſie ihn in dieſer Minute zum erſten Male Sein ſchmales Geſicht mit den großen ſtrengen mal en, ſchönes richtig betrachtete. Augen hatte ihr immer mehr Scheu eingeflößt als irgendeine andere Regung— umſo erſchrocke⸗ ner blicke ſie jetzt empor zu ihm, der das Spiel ihrer einſamen Eitelkeit belauſcht hatte. Scham und Pein hielten ſie eine Weile gebannt, ſie konnte ſich nicht löſen von dieſen Augen, die ein verborgenes Stück ihres Weſens aufgefangen hatten. 5 Er ſah ihr Erſchrecken. ihre Erſtarrung, ſag die Röte auf ihrem Geſicht. 9 Sein Lachen war lange geſchwunden: mit einem ungeteilten tiefen Aufmerken blickte er ſie an. Endlich kam es. daß ſie ihn dauerte; er lächelte zu ihr hernieder und nickte leicht mit dem Kopfe. (Fortſetzung folgt) 3 5 88 —— Fb del, Leb bal et tit und E Ne! als 306 fes ben N te. f Jah len bier grüß beide die mon Eng Null Uruß audurg Berta euult der i, da wa⸗ Und ſeine Mäher, umermann des Ober⸗ bonn ſein men und rind der ſog hee Eine neue n Einſam⸗ dat er er⸗ uſcht von ſten Ve⸗ ingen der ethorchle. tagsſtunde ten ein⸗ u Dichter r der J⸗ dine erſt⸗ dauen Ge⸗ e Nenſch, dom ſpä⸗ weg, det nitten des t filzen ich dieſes lußenwelt dern der in den elommen, T Rabatte licte iht nd lachte ſichtes. erlangte Blut da ihm untet nienehr tele fie rollte ift ekigen 29 veich uten des 1 het kon 1 Knaben. ens, tief „ daß je⸗ db, da fe 1 geſhloſ⸗ petbeugte ging in Noc und 13. kubel— it ni 1 Weeble n Jultt E etwas ( ſböres damen. 2. bib te Ital. 2 Nerz und Reichstrainer Herberger und begegnete ten Weiſe gleich in der erſten Viertelſtunde zu in der 21. Minute. Jußball-England bleibt unbeſiegk! Die Jeſiland-Elf 3:0(2:0) geſchlagen.— Ueberlegener engliſcher zieg Unſerem geſtrigen Kurzbericht über das große Spiel laſſen wir heute noch nach⸗ ſtehenden ausführlichen Bericht folgen. Konkinenk-Eff ohne hahnemann! Noch am Mittwochvormittag war die Durch⸗ führung des großen Kampfes ſtark in Frage ge⸗ ſtellt, denn noch immer lagerte undurchdring⸗ licher Nebel über Englands Hauptſtadt. Aber gegen Mittag ſetzte ſich die Sonne ſiegreich durch und ſo wurden alle Befürchtungen gegenſtands los. England nahm den Kampf gegen das Feſt⸗ land doch ernſter, als man es jenſeits des Ka⸗ nals vielfach wahrhaben wollte. Das beweiſt ſchon der ausgezeichnete Beſuch von mehr als 65 000 Zuſchauern. Die herrliche Anlage des engliſchen Meiſterklubs war zwar nicht reſtlos ausverkauft, aber Lücken gab es in den ſteil zum Himmel ragenden Rängen nicht. Auf den Ehrenplätzen hatte ſich natürlich alles eingefun⸗ den, was in der Fußballwelt einen Namen hat. Neben den ehrwürdigen Grauköpfen der„Fuß⸗ ball⸗Aſſociation“ ſah man die führenden Män⸗ ner der FIß A. mit Präſident Rimet(Frank⸗ reich). Mauro(Italien), Lotſy(Holland) und Dr. Schricker(Deutſchland) an der Spitze. Aus Deutſchland ſah man u. a. Prof. Dr. als beſonderer Ehrengaſt der FA. war der Her⸗ zog von Kent als Vertreter des Königshau⸗ ſes erſchienen. Ueber die Aufſtellung der Feſtland⸗Elf berrſchte bis zur letzten Minute Ungewißheit, da Vittorio Pozzo ſeine Karten nicht aufdeck⸗ te. Der Schleier lüftete ſich erſt, als die Mann⸗ ſchaften den mit dem Union⸗Jack. der JIS A.⸗ Fahne und den Flaggen der am Spiel beteilig⸗ ten Spieler geſchmückten Platz betraten und bier vom Herzog von Kent mit Handſchlag be⸗ grüßt wurden. Sofort pfiff Schiedsrichter A. J. Jewell(England) zur Wahl und nachdem die beiden Spielführer, Braine und Hapgood. die üblichen Formalitäten erledigt hatten, ſah man folgende Mannſchaften: 8 England: Woodley Sproſton— Hapgood Willingham— Cullis— Copping Matthews— Hall— Lawton— Goulden— Bohes Bruſtad— Zſengeller— Piola— Braine— Aſton Kitzinger— Andreolo— Kupfer Rava— Foni Olivieri Feſtland Während alſo England in der vorgeſebenen Aufſtellung antrat, hatte man in der Feſtland⸗ Elf dem Ungar Zſengeller den Vorzug vor Hahnemann(Deutſchland) gegeben. 2:0 bei der Pauſe Die Feſtland⸗Elf begann überraſchend viel⸗ verſprechend, denn wenn auch England im Feld ſofort überlegen ſpielte, was man ia erwartet batte, ſo wartete doch der„Fünf⸗Länder⸗Sturm des Feſtlandes mit einigen gefährlichen Angrif⸗ fen auf. Da auch die Abwehr vorzüglich arbei⸗ tete, gelang es den Briten nicht. in der gewohn⸗ Torerfolgen zu kommen. Viel Beifall erhielt Norwegens Linksaußen Bruſtad, als er ein⸗ mal nach ſchönem Flankenlauf zum Schuß kam und das Tor nur knapp verfehlte. In der 17. Minute kamen die Briten zur erſten Ecke und das war der Beginn einer bis zur Pauſe anhal⸗ tenden ſtändigen Ueberlegenheit. Minutenlang kam der Ball nicht aus dem Strafraum der Feſtland⸗Elf heraus, ſo ſehr ſich auch Andreolo. Kitzinger und Rava bemühten. Endlich bekam Hall, der vorzügliche Halbrechte der Briten, das Leder vor die Füße und ſein plazierter 16⸗m⸗Schuß war für den katzenhaft gewandten Olivieri einfach unhaltbar. 1:0 führte England In der Folge ſtand Olivieri im Brennpunkt der Ereigniſſe, aber ſo aufopfernd er auch arbeil⸗ tete— ſchon acht Minuten ſpäter erhöhte La w⸗ ton im Anſchluß an die dritte Ecke auf 20. Copping hatte aufs Tor geſchoſſen. der Ball prallte von Rava zu Lawton, der aus nächſter Nähe Olivieri ſchlug. Die Mißverſtändniſſe in der Feſtland⸗Abwehr häuften ſich, da Kupfer und Kitzinger nicht die richtige Einſtellung zur Deckungsweiſe der Italiener fanden, aber mit viel Glück wurden weitere Verluſttreffer ver⸗ mieden. Beinahe hätte in der 35. Minute ein Schuß Braines ſogar zu einem Gegentor ge⸗ führt, aber der Belgier hatte Pech, der Ball traf nur die Latte. Bei klarer engliſcher Ueber. legenheit ſchloß die erſte Halbzeit mit 2:0 bei einem Eckenſtand von 6:0 für England! 3:0 am ſchluß Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit errang der Feſtland⸗Sturm, in dem Braine und Zſen⸗ geller die Plätze getauſcht batten. die erſte Ecke, die aber ebenſo ergebnislos blieb, wie die ſofort folgenden zwef engliſchen. Englands Feldüber⸗ legenheit wurde von Minute zu Minute größer. und man ſab ſogar Sproſton. Hapgood und Cul⸗ lis auf der Mittellinie. Gelegentliche Vorſtöße des Feſtlands⸗Sturms belebten das Bild etwas. Aſton ſchoß einmal aus vollem Lauf. konnte aber Woodley nicht ſchlagen. Auf der Gegenſeite gab es Eckball auf Eckball, und nach dem zehnten — man notierte die 71. Minute— war das dritte Tor fällig. Der Halblinke Goulden nahm das Leder direkt und ſchotz, wie im Früh⸗ jahr beim Länderſpiel gegen Deutſchland in Berlin. ein unbaltbares Tor. Obwohl das Durcheinander in der Feſtland⸗Abwehr immer größer wurde, wurde am Svielſtand nichts mehr geändert, da Englands Stürmer anſcheinend kei⸗ nen Ehrgeiz mehr hatten. England noch immer unerreicht Mit Ausnahme der erſten Minuten, in denen abend Abwehr einige Schwächen zeigte, die aber vom„Fünf⸗Länder⸗Sturm“ des Kontinents ö nicht erfaßt wurden, lieferte Englands Mann⸗ ſchaft ein ſchlechtweg vollendetes Spiel. Das Glanzſtück und der„Motor“ war die Läufer⸗ reibe. Cullis war ein vollkommener„Stopper“, der ſich immer auf der Höhe ſeiner Verteidiger bewegte, während die Außenläufer Copping und Wilingham meiſterhaft das Mittelſeld beherrſch⸗ ten und wiederholt die Stürmerreihe verſtärk⸗ ten. Es herrſchte immer höchſte Gefahr im Feſt⸗ land⸗Strafraum. wenn die Engländer in Stärke von ſieben Mann angebrauſt kamen. Im Sturm binterließ der Halbrechte Hall. ausgeſtattet mit einem ſtahlharten Schuß. einen nachhaltigen Eindruck. Die Außen waren allererſte Klaſſe und Mittelſtürmer Lawton rechtfertigte ſeine Berufung in die Nationalelf vollauf Goulden, der Halblinke, machte ſich ſehr um den Aufbau verdient, und ſchoß außerdem ein wundervolles Tor. glivieri der held des Tages Wenn der Kontinent nur mit 013 verlor, ſo hat er das in erſter Linie dem vorzüglichen ita⸗ lieniſchen Torhüter Olivieri zu verdanken, der in dieſem Spiel zum Held des Tages wurde. Aufopfernd und erfolgreich kämpften die Ver⸗ teidiger Rava und Foni ſowie der ſtets einſatz⸗ bereite Mittelläufer Andreolo. ſodaß alſo der italieniſche Abwehrblock ſeine Berufung voll⸗ auf rechtfertigte. Kupſer und Kitzinger, unſere beiden deutſchen Außenläufer, fanden leider nicht die richtige Einſtellung zu ihren italieniſchen Nebenleuten, und ſo konnten ſie nicht ihr wirk⸗ liches Können zeigen. Im Sturm war Braine zu langſam. während Zſengeller und Aſton zu überſtürzt arbeiteten. Piola ſehlten die rich⸗ tigen Nebenleute., und ſo kam der Italiener nicht in dem gewünſchten Maß zur Geltung. Bruſtad, der Linksaußen. war noch der aktivpſte Stürmer Als Mannſchaft hat die Feſtland⸗Elf nicht den Erwartungen entſprochen, und wenn man Ergebnis und Svielverlauf vergleicht. dann kann man ſagen, daß der Kontinent in London noch mit einem blauen Auge davon⸗ gekommen iſt! Javoriten ſtoßen aufeinander Die ſüddeulſchen Gauligaſpiele am 30. Oklober Der letzte Oktober⸗Sonntag bringt in den ſüd⸗ deutſchen Gauen eine Reihe ſehr wichtiger Fuß⸗ ballkämpfe. Im ganzen„Muſterländle“ ſieht man mit Spannung der erſten Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen den beiden badiſchen Meiſter⸗ ſchaftsfavoriten VfR. Mannheim und 1. FC. Pforzheim entgegen, und im Gau Bayern kon⸗ zentriert ſich das Intereſſe der Fußballfreunde auf die Begegnung zwiſchen dem 1. FC. 05 Schweinfurt und der Wa. Neumeyer Nürn⸗ berg, die ſchon am letzten Sonntag ſtattfinden ſollte, wegen der Abſtellung der Schweinfurter Nationalſpieler Kupfer und Kitzinger Ceſtlandelf aber verlegt werden mußte. Im Gau Südweſt haben die führenden Mannſchaften durchweg auswärts zu ſpielen, ſo daß es in der Spitzengruppe leicht zu Veränderungen kommen kann. In Württemberg wird der BfB. Stutt⸗ gart die jetzt erlangte Spitzenſtellung aus⸗ bauen, denn es iſt nicht anzunehmen, daß er ſich gegen den 1. SSW. Ulm einen Fehltritt leiſtet. Auch in Heſſen hat die führende Hersfelder Mannſchaft die beſten Ausſichten, zu einem neuen Sieg zu kommen. Gau Baden VfR. Mannheim— 1. FC. Pforzheim BB. Mühlburg— SV. Waldhof 8 FC.— FV. Offenburg arlsruher FV.— Pf. Neckarau. Wichtige Vorentſcheidungen ſind im Gau Baden fällig. Im Vordergrund des Intereſſes ſteht der Mannheimer Kampf zwiſchen dem Mei⸗ ter FfR. und dem 1. FC. Pforzheim. Die Gold⸗ ſtädter führen bekanntlich die Tabelle mit 911 Punkten an, während der VfR. mit 8:0 Punkten an zweiter Stelle ſteht. Daß es zu einer harten Auseinanderſetzung kommen wird iſt nicht zwei⸗ felhaft. Nein gefühlsmäßig erwarten wir einen knappen Sieg des VfR.— Nächſt dem Mann⸗ heimer Spiel intereſſiert das in Mühlburg, wo der VfB. den SV Waldhof zu Gaſt hat. Beide Mannſchaften haben je zwei Verluſtpunkte und lind bedacht, den Anſchluß nicht zu verliren. Von Waldhof darf man ein gutes Spiel erwarten, aber ob der zu verſpielte Sturm auch die not⸗ wendigen Tore ſchießen kann, bleibt abzuwarten. Der Freiburger FC., der ſpät in Schwung ge⸗ kommen iſt, ſteht im Heimſpiel gegen den FV. Offenburg vor einem weiteren Erfolg. Der VfL. eckarau, der auch erſt mit zwei Verluſtpunkten belaſtet iſt, hat beim Karlsruher F V., der ſchon ſechs Punkte auf der Minusſeite verzeichnet, ſeine gute Stellung zu verteidigen. Neckarau könnte mit einem Unentſchieden zufrieden ſein. In den anderen Gauen Gau Würettemberg VfB. Stuttgart— 1. SSV. Ulm FV. Zuffenhauſen— Stuttgarter SC. Almer FV. 94— SV. Feuerbach SpVgg. Cannſtatt— Union Böckingen * Gau Bayern 1. FC. 05 Schweinfurt— Neumeyer Nürnberg Gau Seſſen Heſſen Bad⸗ Hersfeld— VfB. Großauheim Dunlop Hanau— Kurheſſen Kaſſel Sp. Kaſſel— VfB. Friedberg SC. 03 Kaſſel— Kewa Wachenbuchen Gau Südweſt Eintracht Frankfurt— Wormatia Worms Fa 03 Pirmaſens— FSW. Frankfurt TSG. 61 Ludwigshafen— Reichsb. Frankfurt Boruſſia Neunkirchen— SV. Wiesbaden FV. Saarbrücken— Kickers Offenbach * Sehr reizvolle Paarungen bekommt man am Sonntag im Gau Südweſt vorgeſetzt. An der Spitze ſteht der Kampf zwiſchen dem Meiſter Eintracht Frankfurt und der führenden Worm⸗ ſer Wormatia. Die Eintracht hat am vergange⸗ nen Sonntag ſehr gute Stürmerleiſtungen ge⸗ zeigt und auch in den hinteren Reihen trotz einiger Erſatzkräfte den Erwartungen ent⸗ ſprochen. Daber ſoll allerdings nicht unerwähnt bleiben, daß der Sieg gegen einen überaus ſchwachen Gegner zuſtande kam. Die Wormatia iſt in der Abwehr nach wie vor überaus ſtark, während die Leiſtungen des Sturms ſehr unter⸗ ſchiedlich ſind. Wir erwarten am„Riederwald“ einen offenen Kampf, bei dem es vielleicht zu einer Punkteteilung kommt. Eine ſchwere Aufgabe ſteht erneut dem FSV. Frankfurt bevor ö Niederlage iſt der FK. 03 Pirmaſens hat ſich in den letzten Wochen von Spieltag zu Spielta verbeſſert und iſt jetzt wieder in der Lage, au in die der allein im Gau noch ohne den ſtärkſten Mannſchaften gefährlich zu werden. Aber ein F SV., der in Worms beſtand, kann erſt recht in Pirmaſens beſtehen. Erfolgreiche Auswärtsſpiele hat auch ſchon die Frankfurter Reichsbahn⸗Elf hinter ſich, die diesmal in Ludwigshafen bei der TSG. antre⸗ ten muß Die vorzügliche Hintermannſchaft der Frankfurter iſt immer für einen Punkt gut, ur d die Stürmer wiſſen mit den gebotenen Torge⸗ legenheiten etwas anzufangen. Ludwigshafen iſt auf eigenem Gelände ſehr ſchwer zu ſchlagen, und nach der hohen Niederlage in Neunkirchen wird man von den Pfälzern eine beſonders gute Lei— ſtung erwarfen dürfen. Boruſſia Neunkirchen ſteht im Kampf gegen Wiesbaden vor einem neuen Sieg und dürfte nun bald in der Spitzengruppe auftauchen. Die Kickers Offenbach, die in Pirmaſens eine knappe Niederlage hinnehmen mußten, treffen im FV. Saarbrücken diesmal einen nicht ſo ſtarken Geg⸗ ner an, es ſei denn, im Saarbrücker Lager würde man ſich entſchließen, Sold in die Abwehr zu nehmen. „In Württemberg wird es wohl in der Spitzengruppe einige Veränderungen geben, da die Stuttgarter Kickers ſpielfrei ſind und die nachfolgenden Mannſchaften die Möglichkeit zum Vorrücken haben Meiſter VfB. Stuttgart ſollte normalerweiſe gegen den SSW Ulm zuhauſe klar gewinnen und damit die Spitzenſtellung aus⸗ hauen. Im Gau Bayern wird am kommenden Sonn⸗ tag nur ein Fußball⸗Punkteſpiel ausgetragen: 1. FC. 05 Schweinfurt— Neumeher Mün⸗ chen. Der Kampf TSV. 1860 München— 1. FC. Nürnberg wurde wieder abgeſetzt. In Heſſen dürfte Heſſen Bad⸗Hersfeld ſeine Spitzenſtellung auch gegen die heim ſicher verteidigen. Baden gegen üdweſt Die beiden Gaue Baden und Südweſt tra⸗ gen bekanntlich am 6. November in Karlsruhe einen Fußball⸗Vergleichskampf aus. Nachdem die Spieler des Gaues Südweſt bereits feſt⸗ ſtehen, hat jetzt auch Baden ſeine Elf genannt. Sie lautet: Tor: Havlicek(Phönix Karlsruhe); Vertei⸗ digung: Immig(Karlsruher FV.), Rau 1. FC. Pforzheim); Läuferreihe: Burkhart(1. FC. Pforzheim), Lorenzer(Phönix Karlsruhe), Feth (Vfcks Mannheim): Sturm: Brecht(Karls⸗ ruher FV.), Hack(Vfe. Neckarau), Beha(Frei⸗ burger FC.), Klingler(FV. Dalanden), Hart⸗ mann(1. FC. Pforzheim).— Erſatz: Gärtner (1. FC. Pforzheim), Helm(Karlsruher FV.) und Herberger(Phönix Karlsruhe). VfB. Groß⸗Au⸗ Deulſcher Gewichlheber⸗-Sieg USA. mit 1807,53 kg: 1755 kg geſchlagen Im Münchener Zirkus Krone wiederholten am Mittwochabend vor rund 2000 Zuſchauern die deutſchen Gewichtheber ihren erſt in dieſem Jahre in Baltimore errungenen Sieg gegen USA. in überaus eindrucksvoller Weiſe. Nach der Begrüßung durch den Reichsfachamtsleiter Kurt Frey traten die beiden Mannſchaften mit allen fünf Weltmeiſtern in ihren Reihen an. Deutſchland ſiegte im Geſamtergebnis mit 1807.5 kg: 1755 kg noch glatter als in Baltimore, wo das Ende 17875 1750 kg lautete. Im Federge⸗ wicht traten Liebſch und Terry mit je 1 kg Ue⸗ bergewicht an, ſo daß die neue Weltbeſtleiſtung des Deutſchen im Drücken mit 97,5 kg nicht an⸗ erkannt wird. Geſamtergebnis(Drücken, Reißen, Stoßen): Deutſchland USA 7 75 Liebſch 3075 Terry 285,0 eicht: Janſen 340.0 Terlazzo 327,5 Mittel: Wagner 367,5 Terpak 352,5 Halbſchwer: Ismayr 375,0 Dacies 390,0 Schwer: Manger 417,5 Stanko 400,0 der Ine. ehrt ſeine gieger Die Ortsgruppe Worms des Deutſchen Reichs⸗ bundes für Leibesübungen wird erſtmals und zwar am Sonntag, den 30. Oktober 1938, im großen Saale der„Zwölf Apoſtel“ eine Sie⸗ gerehrung durchführen, in der unſere Tur⸗ ner und Sportler, die über den Kreis hinaus in dieſem Jahre ſiegreich blieben, im Rahmen eines auserleſenen Sportprogramms geehrt werden ſollen. Neben muſikaliſchen Darbietungen der SA. ⸗ Kapelle ſowie Geſangseinlagen des Wormatia⸗ Quartetts zeigen die Turnerinnen der Tgde. 46 Worms Keulenübungen, eine Arbeit an den Reifen und einen Walzer, während die Mädels von der Wormatia Körperſchule und Volkstanz bieten. Außerdem ſehen wir den Artiſtenklub in einigen ſeiner bekannten und beliebten Dar⸗ bietungen und ſchließlich bekommen wir auch noch Einzel⸗Freiübungen verſchiedener Spitzen⸗ turner zu ſehen, alſo eine Vortragsfolge, die ſich durchaus ſehen laſſen kann. Im Rahmen der Siegerfeier werden auch die Kreisehrenbriefe ausgegeben. Unſere Vereine, ganz gleich, ob ſie Sieger ſtellen oder nicht, werden zu dieſer Veranſtaltung herzlichſt eingeladen, denn es gilt wiederum zu beweiſen, daß der Gedanke unſerer Leibesübungen nicht einen Teil unſerer Vereine erfaßt, ſondern alle umſpannt. 1(Ceka.) Deulſche Fünfkämpfer in Slockholm Schwedens Meiſterſchaft im Modernen Fünf:; kampf vom 29. Oktober bis zum 1. November in Stockholm hat eine ausgezeichnete Beſetzung erfahren. Nicht weniger als 31 Meldungen gingen ein. Darunter befinden ſich die vier Deutſchen Oblt Lemp. Oblt. Cramer, Lt. Frhr. von Schlotheim und Lt, Schmittmann. Oblt. Lemp gewann im Auguſt ds. Is. den Inter⸗ nationalen Fünfkampf in Dresden gegen Oblt. Cramer und Oblt. von Gyllenſtierna, der jetzt in Stockholm zuſammen mit ſeinen Landsleu⸗ ten Oblt. Egnell. William Grut und Oblt. Bollden Schweden in dem im Rahmen der Meiſterſchaft ſtattfindenden Länderkampf gegen Deutſchland vertritt. Deulſche Turner im Ausland Die Wertſchätzung deutſcher Turnkunſt im Ausland findet ihren ſchönen Ausdruck in den Einladungen, denen unſexe Turner in den nächſten Monaten folgen eits am 4. Dezem⸗ ber wird eine Reichsriege an einer Veranſtal⸗ tung in Kopenhagen teilnehmen. Anläßlich der Feiern des 100. Geburtstages des ſchwediſchen Turnvaters Ling wird eine größere deutſche Mannſchaft von Turnern und Turnerinnen vom 20 Juli bis 4. Auguſt in Stockholm ihr Können zeigen und ſchließlich wird, vorausſicht⸗ lich ſchon im Mai. eine Reihe deutſcher Spit⸗ zenturner an Schaukämpfen in Florenz. Rom und Neapel teilnehmen. Jwei neue Weltrekorde der Ichwimmer Beim Frauen-zchwimmfeſt in Düſſeldorf Eine Reihe der beſten däniſchen und hollän⸗ diſchen Schwimmerinnen ſtartete im Rahmen eines internationalen Frauen-Schwimmfeſtes am Mittwochabend im Düſſeldorfer Stadtbad. Vor ausverkauftem Haus gab es prächtige Lei⸗ ſtungen und zwei neue Weltrekorde. Die Hol- länderin Jet van Feggelen gewann die 200 Meter⸗Rücken in der neuen Weltbeſtzeit von 2:40,6 Minuten und ſchlug dabei die Dä⸗ nin Tove Brunſtröm. Die alte Weltrekord⸗ marke hält noch immer die Dänin Ragnhild Hveger mit 2:41,3, doch iſt die Holländerin Cor Kint bereits 2:41 Minuten geſchwommen. Im zweiten internationalen Rennen des Abends holte ſich Ragnhild Hveger ihren 28. Weltrekord, und zwar diesmal über 220 Yards Kraul. Mit 2:25,9 Minuten unterbot die ſeit 1934 beſtehende Weltbeſtleiſtung der Hollän⸗ derin Willie den Ouden mit 2:27,6 Min. Nicht weniger als 17 Weltrekorde ſind jetzt ſchon im Beſitz der Dänin, der in der Serie der Kraul⸗ ſtrecken nur noch die Beſtleiſtungen über 100 Meter und 100 Yards fehlen. Das 200 Me⸗ ter⸗Bruſtſchwimmen endete erwartungsgemäß mit dem Sieg der holländiſchen Weltrekordlerin Jopie Waalberg, die mit 2:58,6 Minuten ihrem eigenen Weltrekord von 2:56,4 Minuten recht nabe kam. Max zchmeling im Titelkampf Gegen Lazek, Kölblin oder Neuſel Mit dem am 11. November in Berlin in der Deutſchlandhalle ſtattfindenden Titelkampf um die deutſche Schwergewichtsmeiſterſchaft vollzieht ſich die erſte Klärung im Sinne der Beſtrebun⸗ gen von Reichsfachamtsleiter Dr. Metzner, eine klare Entſcheidung über die Lage in der deut⸗ ſchen Schwergewichtsklaſſe herbeizuführen. Die weitere Entwicklung wird nach den vorliegenden Ankündigungen dahin führen, daß der Sieger der Entſcheidung in Berlin gegen den deutſchen Europameiſter Heinz Lazek anzutreten haben wird. Nachdem dieſe Kämpfe durchgeführt ſind, iſt mit einem Eingreifen von Max Schmeling zu rechnen, ſofern der deutſche Exweltmeiſter die Ueberzeugung hat, daß er in beſter Kondition in dieſe Entſcheidung um die Spitzenſtellung in der deutſchen Schwergewichtsklaſſe zu gehen ber⸗ mag. Die in Ausſicht ſtehenden Vorentſchei⸗ dungen ſind daher von beſonderer Bedeutung, kann doch jeder einzelne, ob Lazek, Kölblin oder Neuſel, die Anwartſchaft auf einen Kampf ge⸗ gen Max Schmeling erreichen. Neue Borwellmeiſterſchaft in Licht Jbe Louis im April in San Francisco im Ring? Nach amerikaniſchen Meldungen plant der Veranſtalter Mike Jacobs den nächſten Kampf um die Boxweltmeiſterſchaft für den Monat April nach San Francisco anzuſetzen. nachdem Verhandlungen ſtattgefunden haben, die für die Austragung der Boxweltmeiſterſchaft in Ver⸗ bindung mit der großen Weltausſtellung in San Francisco eine hohe Garantie vorſehen, Joe Louis ſoll gegen den Sieger der Ausſchei⸗ dungen Lou Noba, Tomm Farr, Max Baer an⸗ treten. Baer und Nova ſtammen aus Kalifor⸗ nien, ſodaß ein Titelkampf für den amerika⸗ niſchen Weſten ein Großereignis ſein wird. ————* — — — —— — „ . — 8 — * 8 5 8 1 2 8 785 ——ů— Bekanntmachungen Ortsgruppe Dlenſtſtunden der Betr.: Bereitſchaftsdienſt für alle Pol. Leiter. Alle Pol. Leiter(Amts⸗, Zellen⸗ und Block⸗ leiter) treten am nächſten Sonntag, 30. Ok⸗ tober, morgens 9.15 Uhr, zum Vereitſchafts⸗ dienſt an. b Uniform: Dienſtanzug oder Civil mit Ha⸗ kenkreuzbinde. 1 Abmarſch: 9.30 Uhr. Der Ausmarſch iſt um 11 Uhr beendet. Stellplatz: an der Par⸗ teidienſtſtelle. Der Bereitſchaftsausmarſch iſt Dienſt.— Entſchuldigungen ſchriftlich ſofort nur bei Ar⸗ beitsleiſtung im Betrieb oder ſchwerer Er⸗ krankung. Betr.: Ablieferung von Erntehilfs⸗ karten. Die Partei⸗ und Volksgenoſſen müſſen ihre Erntehilfskarten bis ſpäteſtens Montag⸗ abend in der Parteidienſtſtelle abliefern. Braun, Ortsgruppenleiter. 28 S l Kitler Jugend““ Der Dienſt der Motorſchar fällt heute abend aus. Der Gefolgſchaftsführer. Deutſche Hausfrau! Das Ernährungshilfswerk braucht Deine Mitarbeit! Sammelt die Küchenabfälle! N S.⸗Beratungsſtunde leden der N. S. O. A. V. Viernheim Montagabend von 20—21 Uhr. f Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtele Bürſtädterſtr. 16, 1. Stock SA. Sturm 24/171 An die SA-⸗Sportabzeichenträger! Die für die 2. Wiederholungsübung vorge⸗ ſchriebene Schießübung findet für alle Sport⸗ abzeichenträger, ſoweit ſolche dieſe Uebungen noch nicht geſchoſſen haben, am Sonntag. den 30. Oktober ds. Js., vormittags 8.30 Uhr ſtatt. Antreten hierzu am Schießſtand in Viernheim. Der Führer des Sturmes 24/171 m. d. F. b. Schmitt, Obertruppführer. Allen Eltern und Arbeitgebern von BDM⸗ Mädels zur Kenntnis, daß die Heimabende im Winterhalbjahr pünktlich um 20 Uhr begin⸗ nen und um 21 Uhr beendet ſind, ſo daß die Mädels bis um 9.15 Uhr zu Hau- ſe ſein können. Dienstag: Schar 3 und 4(15⸗ und 16⸗ jährige) von 8—9 Uhr; Mittwoch: Schar 5 und 6(14 jährige) von 8-9 Uhr; Mittwoch: Schar 1 und 2(17jährige und älter) von 810 Uhr. Die Gruppenführerin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 28. Oktober 1938 UAnſer Tagesſpruch Die Erinnerung iſt das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können. Jean Paul. 0 5 + Minten im odnumanocſi? Frierend ſitzen die Vögel in den Zweigen der Bäume. Die Spatzen lärmen in den nied⸗ rigen Sträuchern der Gärten und Vorgärten, und es iſt, als wenn ſie geräuſchvoll über die Nöten des kommenden Winters debattierten. Denn dieſer Winter ſteht ſchon recht frühzeitig vor der Tür. Noch iſt der Oktober nicht zu Ende gegangen, und die Queckſilberſäule des Thermometers iſt faſt auf den Nullpunkt her⸗ untergerutſcht. Zu einer Zeit, in der wir uns in anderen Jahren noch ſonnigen, milden Herbſtwetters erfreuten, hat auf einmal win⸗ terliche Kälte eingeſetzt. Die Spatzen lärmen, wie geſagt, recht nachdrücklich. Kleine bunte Meiſen blinzeln in den kalten Tag, und im Geſtrüpp der ſchon entlaubten Weinranken ſitzen Amſeln und Stare und rupfen die letzten reifen dunkeln Beeren des wilden Weines ab, ihren beſonderen Leckerbiſſen. In Gärten wer⸗ den Bänke eie und in Schuppen ge⸗ ſtellt, denn die Zahl der Menſchen, die ſich jetzt auf Gartenbänken ausruhen, iſt nur noch ganz gering. Auf den Wegen liegt das Herbſt⸗ laub, und der Wind treibt die Blätter vor ſich her. Noch blühen letzte Herbſtblumen. Aber man weiß, daß die Tage dieſes Blühens gezählt ſind. Ein paar Nachtfröſte, und der ſommer⸗ liche Blütenflor verſchwindet, bis die Früh⸗ lingsſonne wieder die erſten Knoſpen aus dem Boden lockt. N Iſt der Winter im Anmarſch? Manchmal in den Mittagsſtunden iſt es, als wäre ein Stück⸗ chen Sommer zurückgekehrt, aber es iſt eine trügeriſche Freude. Die Abende ſind ſchon winterlich kalt und früh am Morgen, wenn man das Fenſter öffnet oder ins Freie tritt, empfindet man die Kälte und Friſche wie an einem klaren Wintertag. Längſt haben die Wintermäntel ihr Amt angetreten und die Sommerſachen haben ſich zum Winterſchlaf, gut eingemottet, in Schränke und Käſten zu⸗ rückgezogen. Der Winter iſt nah. Aber wir wollen ihm kein allzu ablehnendes Geſicht zei⸗ gen. Denn jede Jahreszeit hat ihre Schön⸗ heiten und ihre Freuden. Der Winter macht davon keine Ausnahme. Im Schatten des Nebels Mit dem Einſetzen der nebligeren Witterung nimmt die Helligkeit in den Früh⸗ und den päteren Nachmittagsſtunden ſchneller ab als feat Die Temperaturen ſinken langſam und überſchreiten nachts bereits den Gefrierpunkt. Nun 1755 es, neben der Beheizung der Räu⸗ me auch die Beleuchtung pon Wohnungen, Büros und gewerblichen Räumen größere Auf⸗ merkſamkeit zu ſchenken. Insbeſondere gilt dies für die Flur⸗ und Treppenbeleuchtung, die ſo geſtaltet ſein muß, daß Perſonen in der Dunkelheit nicht zu Fall kommen können. Dieſe Beleuchtungspflicht erſtreckt ſich anch auf der Oeffentlichkeit zugängigen Höfen in Wohnhausblocks, Geſchäftshäuſern, Gaſthäu⸗ ſern und Fabrikanlagen. Im Schatten der Nebeltage aber blüht auch der Weizen des lichtſcheuen Geſindels, der Diebe und Ein⸗ brecher, ſo daß erſt recht um dieſe Jahreszeit die Aufmerkſamkeit und der nötige Schutz vor derartigen Burſchen angebracht iſt durch ſorg⸗ fältiges Verſchließen von Türen, Fenſtern an Wohnungen, Büros, Garagen uſw. Nebel und unſichtiges Wetter erfordern weiter ein hö⸗ heres Maß von Vorſicht für alle Verkehrs⸗ teilnehmer. Unbedachtſamkeit und Leichtfertigkeit ſind die Haupturſachen, die zu den ſchwerſten Un⸗ fällen führen. Die für Kraftfahrer geltenden Beſtimmungen, ihre Fahrgeſchwindigkeit ſo zu regeln, daß ſie ihre Fahrzeuge jederzeit auf kürzeſte Entfernung anhalten können, gilt an nebligen Tagen in erhöhtem Maße. Hinſicht⸗ lich der Bremsfrage iſt die Beſchaffenheit der Straßen und die Witterung ſtets zu berück⸗ ſichtigen, ſo daß alſo bei einem naſſen oder dieſigen Wetter oder durch Herbſtlaub beſon⸗ ders ſchlüpfrig gewordene Straßen eine ent⸗ ſprechend verminderte 5 keit ange⸗ bracht iſt. Auch iſt in den nebligen Abend- und Nachtſtunden ganz beſonders für eine wirk⸗ ſame Beleuchtung der Fahrzeuge Sorge zu tragen. 1 Inhaber von Erntehilfskarten. Der Ortsgruppenleiter erſucht alle Partei- und Volksgenoſſen, die im Beſitze von Erntehilfs⸗ karten ſind und auf Grund ihres Einſatzes bei den Erntearbeiten von Bauern und Landwir⸗ ten ihre Arbeit beſcheinigt erhielten, dieſe Kar⸗ ten bis Montagabend auf der Parteigeſchäfts⸗ ſtelle abzugeben. Es wird auch an dieſer Stelle gebeten, dieſen Termin einzuhalten, damit die Karten weitergeleitet werden und das Aus- ſtellen der Urkunden erfolgen kann. Kurzſchriftkurſe beginnen Am Freitag, den 28. Oktober 1938, abends 8 Uhr, beginnen in der Schillerſchule die von der DAß ausgeſchriebenen Kurzſchriftkarſe. Alle, die ſich an dieſen Kurſen beteiligen wol- len, werden gebeten, ſich zu genannter Zeit einzufinden. Anmeldungen können an dieſem Abend noch abgegeben werden. Auch die Be⸗ ſucher des vergangenen Kurzſchriftkurſes wol⸗ len ſich an dieſem Abend zwecks Entgegen⸗ nahme der Zeugniſſe einfinden. Volksſchul⸗Liederbücher verein⸗ heitlicht. Der Reichserziehungsminiſter ſtellt feſt, daß die Zahl der Liederbücher für Volks⸗ ſchulen außerordentlich groß iſt und allgemein der Wunſch beſteht, die Bücher zu vereinheit⸗ Loblied auf die Vergeßlichkeit Funde in der Wintermanteltaſche— Erinnerungen— Und ein großes Fragezeichen Das Thermometer zeigt ſechs Grad über Null, und das iſt nun doch zu wenig, um noch weiter den Regenmantel ſpazieren zu führen. Man holt alſo den Wintermantel aus dem Schrank, ärgert ſich über den ſcharfen Geruch der Mottenkugeln und ſtolziert in die winterlich kalte Luft hinaus. Die Hand, die in der Manteltaſche ſteckt, fühlt plötzlich irgendetwas. Neugierig befördert man die Dinge vom vorigen Jahr, vom vorigen Winter ans Tageslicht. Ein paar Straßenbahn⸗ fahrſcheine ſind dabei, ein Konzertprogramm und— wer freute ſich nicht darüber— eine Handvoll Kleingeld. Und man erinnert ſich plötzlich, wie man ſich an einem Tage vor Ul⸗ timo im Juli einmal geärgert hatte, weil man ſo pleite war, daß man nicht einmal mehr Zi⸗ garetten kaufen konnte. Währenddeſſen ſchlum⸗ merte in der tiefen Taſche des Wintermantels ein Betrag um eine Mark herum. Tauſenden von Menſchen geht es in dieſen Tagen ebenſo Da holt der eine plötzlich zwei Kinokarten vom Februar aus der Taſche, die ihn an ein Mädchen erinnern, mit dem er ſich inzwiſchen verheiratet oder verkracht hat. Mit wenigen Atemzügen der Phantaſie verſetzt man ſich wieder in das friedliche Dunkel des kleinen Kinos zurück, man denkt ein wenig nach, bis einem wieder der Film einfällt, der damals ge⸗ ſpielt wurde. Ein anderer fiſcht eine 3 Vorladung heraus, die ihm ein erhe 2 5 Kopfzerbrechen bereitet hatte. Inzwiſchen hat ſich alles zum Guten gewendet, und mit einem letzten Auf⸗ atmen der n wirft man die Vor⸗ 6 zuſammengeknüllt in einen Papier⸗ behälter. Aber aus ſolchen Manteltaſchen werden noch viel erſtaunlichere Sachen ans Tageslicht befördert. Da finden ſich zum Beiſpiel Schlüſſel, die man Monate lange verzweifelt ge⸗ ſucht hatte, da finden ſich wichtige Notizen, pie man hoffnungslos verlegt glaubte, da findet man Zigarettenpackungen die man jetzt nach zu⸗ ſätzlichem halbjährigen Lagern etroſt aufrau⸗ chen kann. Da findet ſich in der Innentaſche ein Brief, den man nicht mehr in den* ge⸗ ſteckt hat, weil man ſich im April, als draußen die Sonne lachte, allzu nean vom Winter⸗ mantel getrennt hat. Vielleicht hat es wegen dieſes Briefes han Verwicklungen gegeben, weil man dem Mann mißtraute, der da im Bruſtton der Ueberzeugung verſicherte, ihn nie 41 zu haben. Vielleicht atmet man aber auf. daß der Brief nicht abgeſchickt wurde. denn man hatte ſich über ſeine Folgen ſchon aller⸗ hand Gedanken gemacht. Dieſe kleine Manteltaſchenbilanz iſt lehrreich und unterhaltſam zugleich Beim Anbruch des neuen wird man an den alten Winter erinnert, man kann vergleichen, man kann unter Umſtän⸗ den auch in ſich gehen. Nur über eines macht man ſich beſtimmt kein Kopfzerbrechen: warum man eigentlich das alles vergeſſen hat. CC heitlichen. Der Miniſter hat darum angeord⸗ net, dahin zu wirken, daß nur eine beſchränkte Anzahl Liederbücher in Gebrauch genommen wird. Inſonderheit ſoll in den einzelnen Land⸗ ſchaftsgebieten nach Möglichkeit das gleiche Liederbuch benutzt werden. Die Bearbeitang iſt ſo einzurichten, daß zum Schuljahrbeginn 1946 mit der Einführung der neuen Lieder⸗ bücher gerechnet werden kann. Die Liederbü⸗ cher ſollen in zwei getrennten Teilen heraus⸗ gegeben werden. Der erſte Teil iſt für die vier unteren, der zweite Teil für die für oberen Jahrgänge beſtimmt. Der zweite Teil ſoll im Handel zum Preiſe von höchſtens 1,30 Mk. zu erhalten ſein. Der Preis für den erſten Teil darf 1,20 Mk. nicht überſteigen. Großdeuſchland braucht tüchtige Ingenieure Techniſch geſchulte Männer haben ſich in jüngſter Zeit mit ihrer ganzen Kraft zur ef a unſerer Unabhängigkeit an Roh⸗ ſtoffen und Lebensmitteln, zum Ausbau un⸗ ſerer Wehrkraft und der Verkehrsmittel ſowie zur Hebung unſeres geſamten Lebensſtandarts eingeſetzt. Zur Weiterentwicklung er hoch⸗ wertigen Arbeitstechnik, die für unſer Vater⸗ land eine Lebensfrage iſt, brauchen wir tüch⸗ tige Jungingenieure. Wir müſſen daher in erſter Linie fordern, daß die zum Ingenieur⸗ beruf hervorragend veranlagten jungen Deut⸗ chen dieſen Beruf auch ergreifen können. Au⸗ 2 5 muß die Ausbildung zum Ingenieur immer mehr verbeſſert werden. Die Deutſche Arbeitsfront, Amt für Berufserziehung und Betriebsführung, hat einen Plan usgearbei⸗ tet, der die Erfüllung dieſer beiden Forderun⸗ gen ermöglicht. Die Ausleſe findet ohne Wag⸗ nis für den Einzelnen in eenem feſtgefügten Fernunterricht„Weg zur Ingenieurſchule“ ſtatt. Die weitere Ausbildung zum Ingenieur ſoll und muß auch für den Minderbemittelten einer ordentlichen Ingenieurſchule anvertraut werden. Junge, techniſch begabte Menſchen ſol⸗ len und können daher tüchtige Ingenieure wer⸗ den. Aus der Wehrmacht ausgeſchiedene Soldaten auf dem Kyffhäuſer Der e ee SS⸗Gruppenfüh⸗ rer Generalmajor a. D. Reinhard, hat aus jedem Landeskriegerverband des NS-Reichs⸗ kriegerbundes fünf junge Kameraden, die jetzt aus der Wehrmacht ausgeſchieden und in den Bund eingetreten ſind, zu Anfang November für mehrere Tage auf den Kyffhäuſer einge- laden. Den jungen Kameraden ſoll hierdurch Gelegenheit gegeben werden, den Kyffhäuſer ſowie durch Vorträge und Filmvorführangen den Bund und ſeine Einrichtungen kennen zu lernen. Die fünf Kameraden des Landeskrie⸗ gerverbandes Fulda⸗Werra mit ſeinem Sitz in Frankfurt am Main fahren am Samstag, den 5. November, nach dem Kyffhäuſer und kehren am 8. November wieder in ihre Heimat zurück. Butter⸗Zulage für Kranke. Aus ge⸗ gebener Veranlaſſung weiſt die Aerztekammer Berlin die Aerzte darauf hin, daß die Beur⸗ teilung, ob zuſätzliche Zuteilung von Butter an Kranke zur Beſchleunigung des Heil- und Kräftigungsprozeſſes unbedingt erforderlich iſt, mit Hu 18 if auf d 8 vorzuneh⸗ men iſt. Die Zulage iſt auf die Fälle zu be⸗ ſchränken, in denen Butter nicht durch andere Nahrungsmittel erſetzt werden kann. Die Be⸗ lieferung von Sahne iſt freigegeben worden; es iſt daher die Angabe der Anſchrift des Milch⸗ lieferanten des Kranken nicht mehr notwendig. Der Antrag des behandelnden Arztes muß in deutlich lesbarer Schrift enthalten: Namen, Anſchrift, Geburtsdatum und Beruf des Kran⸗ ken, die erforderliche Zuſatzmenge von Butter und für wieviel Wochen, weiter die genaue Be⸗ zeichnung der Krankheit und daneben genazge Begründung, weshalb in dem Einzelfall eine Butterzuſatzverordnung unbedingt notwendig iſt. Wenn der Kranke ſchon früher zuſätzlich mit Butter beliefert worden iſt, 8 die bis⸗ her genehmigte Zuſatzmenge an Butter, Zeit⸗ dauer der Belieferung, frühere Begründung angegeben werden.— Der Antrag darf auf keinen Fall dem Kranken zur Beförderung übergeben werden. Krankheitsbeſcheinigung iſt deutſch anzugeben. Die Landesſtelle Berlin der KVD. weiſt alle Kaſſenärzte erneut auf die Notwendigkeit einer leſerlichen und vollſtän⸗ digen Ausfüllung des Krankenſcheines hin. Die Krankheitsbezeichnung iſt tunlichſt deutſch anzugeben und die für den urſächlichen Zu⸗ ſammenhang des Leidens etwa in Betracht kommenden, auf dem Krankenſchein vorgeſehe⸗ nen Fragen durch Unterſchriften kenntlich zu machen. Die gleiche Sorgfalt hat obzuwalten bei der Beantwortung der Fragen auf dem Auszahlungsſchein für Kranken⸗, Haus⸗ und Taſchengeld. Wer kann Vormund werden? Für die Jugendämter, die bei der Beſtellung von Einzelperſonen zu Vormündern, Pflegern, Helfern oder Beiſtänden geſetzlich mitzuwirken nachst ſind, hat jetzt der Reichsinnenminiſter nachſtehende Beſtimmungen getroffen: Juden, jüdiſche Miſchlinge erſten Grades oder mit einem Juden Verheiratete ſind für die Be⸗ ſtellung zum Vormund uſw. eines Deutſch⸗ blütigen oder jüdiſchen Miſchlings zweiten Grades nicht in Vorſchlag zu bringen. Cbenſo ſind Deutſchblütige oder jüdiſche Miſchlinge zweiten Grades fur die Beſtellung zum Vor⸗ mund uſw. eines Juden nicht in Vorſchlag zu bringen. Deutſchblütige oder jüdiſche Miſch⸗ linge zweiten Grades ſind für die Geſtellung zum Vormund uſw. eines jüdiſchen Miſch⸗ lings erſten Grades nur in Vorſchlag zu brin⸗ gen, wenn beſondere Gründe die Ausnahme rechtfertigen. In Zweifelsfällen iſt vorher von den Jugendämtern die Entſcheidung der Auf⸗ ſichtsbehörde einzuholen. Zeitweilige Aufheiterung Vom Atlantik iſt ein Tiefdruckwirbel zur ſüdlichen Nordſee vorgeſtoßen und nimmt auch auf unſer Wetter Einfluß. Bereits heute Frei⸗ tag dürften wir auf ſeine Weſtſeite gelangen, ſo daß wieder mit zeitweiliger Aufheiterung gerechnet werden kann. Beſtändiges Wetter iſt jedoch vorerſt noch nicht zu erwarten. Freitag: Wieder mehr veränderliche Be⸗ wölkung, aber auch einzelne Regenfälle. Bei lebhaften Winden aus Weſt bis Nordweſtz Temperaturen zwiſchen 5 und 10 Grad. Die Ausſichten für Samstag: Wechſel⸗ haftes und unbeſtändiges Wetter mit Neigung zu einzelnen Regenfällen. Geſchäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung) Unſerer heutigen Ausgabe liegt eine Wer⸗ beſchrift der Firma„Defaka“, Deutſches Familienkaufhaus GmbH., Mannheim, P 5, 1, bei. Wir bitten unſere Leſer und Leſerin⸗ nen um Beachtung. f . J bt Lat. den neleict; K Beth ſut ſeipe de Ehn dun ihm wert daß glaubt. 0 nacht ſie a Gleichvie net er de kauen zu In einer at u i dag erle Stein 01 . mit. 1 fe penig Int denn ein f aun nun ab, überg min 1 1 einen Nan Nuß, don, Ipier, erden ans iel lt ge⸗ „ die findet g ſtau⸗ e ein ge, ſußen inter. degen geben, in N nie abet denn aller teich h des wert, ſtän⸗ naht Mum andi uß in amen, Kran⸗ Hutter e Be⸗ enge l eine dendig ilch e ba⸗ Zat⸗ Wang J auf erung itſch n der I die lſtän⸗ il. eulſch 1. wacht egche⸗ 1 Vel⸗ ſſces 55 er ll⸗ ſich in der Gegenwart Opfer auf⸗ UFRLF UM DFEUTSCHEN SRLC GH So Dienst oh Oα⁴ cc Seit dem erſten Jahr des nationalſozialiſtiſchen Aufbaus hat ſich die 81 deutſche Er⸗ parnisbildung mehr als verfünffacht. Milliardenſummen ſind in ungezählten Einzelbeträgen bei Sparkaſſen, Banken und Kreditgenoſſenſchaften enn oder haben in erſchütterliche Vertrauen des eichsanleihen, Pfandbrefen und.— Sparers in die deutſche Staats- anderen feſtverzinslichen Wert⸗ 0—— und Wirtſchaftsführung. Ein jeder papieren Anlage gefunden. Kein A hat erkannt, daß die beſte Siche⸗ Land der Welt hat in den letzten 1 rung ſeines Sparguts in einer das Glück zuteil geworden iſt, im Dritten Reich wie 165 vorher ſeine ganze Schaffenskraft einſetzen zu önnen. Der ununterbrochene, ſteile Auſſtieg der deutſchen Sparbildung iſt aber auch ein Beweis für das un⸗ Jahren einen auch nur annähernd 13 2 a blühenden Wirtſchaft liegt, deren Währung auf dem feſten' Funda⸗ ſo großen en 4 an Erſparniſſen 1 verzeichnen. Das deutſche olk, das ſeine Arbeits⸗ kraft und ſeinen Fleiß zu . Entfaltung brachte, ſt auch zum Volk der Sparer geworden. Denn Arbeit und Sparen gehören unlösbar zufammen! Daß der ſchaffende Menſch in Deutſchland immer größere Teile ſeines Arbeitseinkommens als Er⸗ ſparnis zurückgelegt, beweiſt ſeinen unbändigen Sparwillen und iſt Aus ruck ſeines hohen Verantwortungsbewußt⸗ ſeins, ſich ſelbſt, ſeiner Familie und ſeinem Volke gegenüber. So wie im großen die deutſche Nation erlegt, um ihre Zukunft zu ſichern, Millionenheer der Sparer. Es leiſtet Verzicht auf manche Annehmlichkeiten des Lebens, um die Lebensgrundlagen zu verbeſſern, die Sorgen im Alter ſernzuhalten und die Familie vor Not zu bewahren. e.„Hilf Dir ſelbſt, ſo hilft Dir Gott“, dieſes Wort hat der deutſche Sparer beherzigt, dem ment der Arbeit ruht, einer Wirt⸗ ſchaft, deren weiterer Aufbau ſich aber auch unter dem Schutze einer ſtarken Wehrmacht un⸗ ehindert vollziehen kann. Wir tehen mitten in den großen Auf⸗ gaben, die uns unſere Zeit ſtellt und wir ſind glücklich darüber, daß durch die Heimkehr der Oſt mark und des Sudeten⸗ landes neue wichtige Auf⸗ gaben hinzugekommen ſind. Jetzt gilt es mehr denn je, auch die letzte Arbeitskraft einzuſpan⸗ nen, zugleich aber auch die letzte he AU FBAUEN ſo handelt im kleinen auch das EUS CHER SPARITAG 20. OR TOBERIg38 eutſchen machen. So ergeht am Deutſchen Spar⸗ tag 1938 der Ruf an alle: Gliedert Euch ein in das Millionenheer der Sparer! Verſtärkt Eure Sparſamkeit! Ihr helft dadurch mit am weiteren Aufſtieg der deutſchen Wirtſchaft und des deutſchen Volkes. Ihr bringt dabei kein Opfer, denn Eure Spar⸗ groſchen ſind ur Bonſteine für Eure eigene Zukunft. Reiches dienſtbar zu Es ist heute nicht leicht, unter den vielen Hustenmitteln das richtige zu finden. Soll man der Billigkeit nach kaufen? Der Volksmund sagt:„Das Billigste ist nicht immer das Beste“. Aher für die Gesundheit ist dꝗs Beste gerade gut genug. Dann gehmen Sie doch einfach die schon seit fünf Jahrzehnten bewährten Ke Weil Lnenmllun mit den 3 Tannen“ 1 2 N dle schon Velen Tausenden gegen Erkältung geholfen haben. 9 n 3 uu aue 11 f Wenn einer aufhört zu inſerieren, hört ein anderer auf zu kaufen. Wenn einer aufhört zu kaufen, hört ein anderer auf zu verkaufen. Wenn einer aufhört zu verkaufen, hört ein anderer auf anzufertigen. Wenn einer aufhört anzufertigen, hört ein anderer auf zu verdienen. Wenn einer aufhört zu verdienen, hört Jedermann auf zu kaufen— Darum höre nicht auf zu inſerieren! Wieiſchoſtsgruppe drivates Bankgewerde Gentralverband des Deuiſchen Banu und Bankiergewerdes— Wietſchaſtsgeuppe öfen. wit Sonderaufgaben 2„ 628323899995 Dieiſchaftsgruppe öffentlich- Wiriſchaſtsgruppe Wieiſchaſtsgruppe Kredit rechtliche Rreditanſtalten Sparkaſſen unternehmungen N a N verſchledener Nr! Wieiſchaſtsgruppe Kreditgenoſſenſchaſten d eouaageippe tüuänce Jerbhgenoſfenthahen— Jccö tube semtsdiiche krediigenoſſenga hen! Ich kenne einen jungen Mann, über den alle Welt den Stab gebrochen hat. Alle Welt iſt vielleicht zu viel. Sagen wit, alle, die mit ihm in Berührung kamen. Aber ſie ohne Ausnahme. Nur ſeine Braut nicht. Sogar die Eltern und die Schwiegereltern, die künftigen, haben ſich von ihm abgewandt. Und es iſt bewunderns⸗ wert, daß trotzdem die Braut ganz feſt an ihn glaubt. Liebe 3 blind, heißt es. Vielleicht macht ſie auch ſehend. Gleichviel— die Welt lehnt ihn ab. Wo im⸗ mer er verſucht, Boden zu gewinnen, ſich Ver⸗ trauen zu erwerben, ſtößt er auf Widerſtand. Von einer Schwierigkeit fällt er in die andere. Hat er eine unerquickliche Angelegenheit halb⸗ wegs erledigt, U ſchon wieder ein anderer Stein auf ſeinem Wege. Zugegeben, er bringt nicht viel Fähigkeiten mit. In ſeinem Berufe wird er immer noch ein wenig unter Durchſchnitt bleiben, es müßte denn ein großes Wunder geſchehen. Aber daran kann man nicht glauben. Und da er das Pech hat, überall anzuſtoßen, überall verſchloſſene Türen zu finden, ſo iſt es ganz natürlich, daß er einen Weg zu gehen hat, der beſchwerlich iſt. Mehr als beſchwerlich. Und doch kann man ihn im Grunde bewun⸗ dern. Alle dieſe Fehlſchläge, alle die Ratſchläge, ſich in einem andern Berufe zu verſuchen, frucht ten nicht. Er bleibt dabei, dieſen einen Beruf zu ergreifen. Mit faſt fanatiſcher Liebe hängt er an ihm. Felſenfeſt iſt er davon überzeugt, daß er es eines Tages doch gezwungen haben wird. Wann dieſer Tag ſein wird, weiß er nicht, er kann nur hoffen, daß er bald zur Stelle iſt. Und dieſer Glaube an ſich ſelbſt, dieſes durch nichts zu erſchütternde Vertrauen könnte etwas Großes ſein. Wenn nur noch eine Eigen⸗ ſchaft dabei wäre: Der richtige. Ernſt. Man kann viele Fehlſchläge überwinden, wenn man den eiſernen Willen beſitzt, ſich durchzuſetzen, und wenn man alle Kräfte, die man hat, für dieſes Ziel einſpannt. Man kann durch kluges Handeln ſelbſt die mißgünſtigſten Götter günſtig ſtimmen. Aber man kann es wohl kaum, wenn man zwar an ſich ſelbſt unverbrüchlich glaubt, indeſſen 1 dazu tut, dieſen Glauben auch zu recht⸗ ertigen. Und hier liegt es, Der junge Mann ſchlen⸗ dert im Grunde durch ſeine Tage und iſt ſtch noch nicht klar darüber, daß ſich wirkliche Er⸗ folge, auf die man ſtolz ſein kann, nicht ſpiele⸗ riſch erreichen laſſen, und auch nicht allein durch Starrſinn oder Beharrlichkeit erringen laſſen, ſondern nur durch unermüdliche Arbeit. Warum dieſes eine Beiſpiel, das vielleicht ein beſonderer Einzelfall iſt? Die Antwort iſt leicht gegeben. Es gibt im Grunde keine Einzelfälle, die nicht in dem einen oder dem andern Punkte auch Gültigkeit allgemeiner Art hätten. Und dieſe Gültigkeit dürfte nicht ſchwer zu finden lein. Aus der Amgebung Mannheim.(Verkehrsunfälle). Am Mittwochabend ſtieß an der Straßenkreuzung Käfertaler und Obere Clignetſtraße ein Kraft⸗ radfahrer mit einer Radfahrerin zuſammen, wobei die Radfahrerin von ihrem Fahrrad fiel und ſich eine Gehirnerſchütterung und Prel⸗ lungen im Rücken zuzog. Die Verletzte mußte mit dem Krankenwagen der Feuerlöͤſchpolizei nach dem Städt. Krankenhaus gebracht werden, wo ſie verblieb. Die Schuld dürfte nach den bisherigen Feſtſtellungen beide Fahrer treffen; die Radfahrerin, weil ſie mit einem Fahrrad fuhr, an dem die Bremſen nicht in Ordnung waren und den Kraftradfahrer, weil er der Radfahrerin das Vorfahrtsrecht nicht ein⸗ räumte.— Bei einem weiteren Verkehrsun⸗ fall wurde eine Perſon verletzt und ein Pfer⸗ defuhrwerk ſtark beſchädigt.—(Verlehrsüber⸗ wachung. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 17 Per⸗ ſonen gebührenpflichtig verwarnt und an ſechs Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge tech⸗ niſche Mängel aufwieſen. Schulunterricht hat wieder 5 begonnen Bürſtadt. Bedingt durch die hier herr⸗ ſchenden Kinderkrankheiten mußte in dieſem Jahre der Schulunterricht an den Volks⸗ und Berufsſchulen zweimal auf längere Zeit aus- geſetzt werden. Dieſe Maßnahme beſchleunigte den Stillſtand dieſer Krankheiten, anderer- ſeits konnte ſie ſich nicht gut auf das Fort⸗ kommen der Schulpflichtigen auswirken. Nun konnte der Unterricht, der wiederum noch vor den Herbſtferien ausfallen mußte, wieder auf⸗ genommen werden. Inzwiſchen waren die Schulen einer gründlichen Reinigung unter⸗ zogen. 09 Weinheim legte Proteſt ein! Wie jetzt erſt bekannt wird, hat der JV 09 Weinheim gegen den Ausgang des Verbands⸗ ſpiels in Heddesheim Proteſt eingelegt. Ver⸗ ſchiedene Tatſachen, die bezeugt werden kön⸗ nen, gaben Anlaß zu dem Proteſtſchreiben. Die Behörde wird darüber zu entſcheiden haben, ob das Spiel wiederholt wird. [Melde Dich als Mitglied bei der Ortsgruppe der NS. Hagen frische N 0 N 500 9 36 E.. Ice ö 2 Stück 28 e r Herm. danse 0* Thams& Garfs Niederlage —— Robert Steiert Weinheimerstraß e Moderne Damen- e antel und Kinder- Manteistoſe in groß Auswahl Schwarzer anzug mit Frack Schwarzesstreimer anzug dunkelblau. Aheltstrontanzug drader anzug und ein Brauner anzug, Größe 54 gut erhalten, faſt neu zu verkaufen Näh. Auskunftstafel der Geſchäftsſt. Wenn Sie einmal etwas anzubieten haben oder wenn Sle etwas kaufen, mieten ode vermieten wollen, sa- gen Sie es stets durch einge „Kleine Anzeige- in unserer Zeitung Hier findet re An zeige eine starke Be achtung. Der Verlag R non 3onntag. den 30. Okt., dis minnweck, den 3. Nau. 1938 Sroßes ſjaus d ven Spielplandesjefl. Tandes k enters Darmſiadl Sonntag, 30.: In neuer Einſtudierung und Ausſtottung:„Die luſtige Witwe“ Operette von Lehar. Anfang 19.30, Ende etwa 22.30 Uhr. Hauptmiete B 7. Vorſt. Montag, 31.: 2. Sinfoniekonzert. Leitung: Hermann Abendroth. Weber: Euryanthe⸗Ouvertüre. Mozart: Divertimento. Berlioz: Fan⸗ taſtiſche Sinfonie. Anfang 20, Ende 22 Uhr. 2. Mietkonzert. Wahl⸗ mieten nicht gültig. Dienstag, 1.:„Die beiden Schützen“ Komiſche Oper von Lortzing. Anfang 20, Ende 22 30 Uhr. Theatergemeinſchaft Kraft durch Freude, Gruppe A 4, 1. Vorſt. Mittwoch, 2.:„Prinz Friedrich von Homburg“ Schauſpiel von Kleiſt“ Anfang 20, Ende gegen 22 30 Uhr. Theatergemeinſchaft Kraft durch Freude, Gruppe A 5, 1. Vorſt. Donnerstag, 3.:„Idomeneo“ Oper von Mozort. Neu bearbeitet von E. Wolf⸗Ferrari. Anfang 20, Ende nach 22.30 Uhr. Haupt⸗ miete C 6. Vorſt. Freitag, 4.:„Viel Lärm um nichts“ Luſtſpiel von Shakeſpeare. Anfang 17, Ende 19.90 Uhr. Jugendring II 1. Vorſt. Samstag, 5.:„Die luſtige Witwe“ Operette von Lehar. Anfang 19.30, Ende etwa 22.30 Uhr. Hauptmiete A 5. Vorſt. Sonntag, 6.:„Tannhäuſer“ Oper von Wagner. Anfang 18.30, Ende gegen 22.30 Uhr. Theatergemeinſchaft Kraft durch Freude, Gruppe B 2. Vorſt. Dienstag, 8.:„Stephan Fadinger“ Schauſpiel von Engaſſer. An⸗ fang 20, Ende gegen 22 15 Uhr. Theatergemeinſchaft Kraft durch Freude, Gruppe A 8, 1. Vorſt. Mittwoch, 9.:„Fidelio“ Oper non Beethoven. Anfang 19.30, Ende gegen 22.90 Uhr. Hauptmiete H 5. Vorſt. ſtleines aus Sonntag, 30.:„Kims“ Komödie von Coubier. Anfang 20, Ende 22 Uhr. Zuſatzmiete III 3. Vorſt. Dienstag, 1.:„Der Untergang Karthagos“ Schauſpiel von Möller. Anfang 20, Ende etwa 22.30 Uhr. Zuſatzmiete 1 3. Vorſt. Donnerstag, 3.:„Lauter Lügen“ Komödie von Schweikart. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Hauptmiete H 4. Vorſt., Zuſatzmiete IX. Freitag, 4.:„Die beiden Schützen“ Komiſche Oper von Lortzing. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Theatergemeinſchaft Kraft durch Freude, Gruppe A 6, 1. Vorſt. Samstag, 5.:„Der Raub der Sabinerinnen“ Luſtſpiel von Schön⸗ than. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Theatergemeinſchaft Kraft durch Freude, Gruppe A 7, 1. Vorſt.— Sonntag, 6.; Einmaliges Gaſtſpiel der Tänzerin Manuela de Rio. Anfang 20, Ende 22 Uhr. Außer Miete. aer 8.:„Die beiden Schützen“ Komiſche Oper non Lortzing. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Theatergemeinſchaft Kraft durch Freude, Gruppe A 2. Vorſt. Mittwoch, 9.:„Der Untergang Karthagos“ Schauſpiel von Möller. Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. Zuſatzmiete II 4. Vorſt. Am Mittwoch, dem 2. Okt., in Worms:„Gaſparone' für die NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Anderungen vorbehalten Ber beſte Berkehrslotſe iſt die Borſicht! —̃— — ———— à——J—— ————— — —ů— ö —— genhtung! b heute Freltag im Central Der eriolgrelene Prunhimim Ein Fim mi Lee Slezan Crepe- Melange kot prolct. Kleider, in Melen Ferben 3 85 „ Heter Crëpe faconnèé 90 em breit, mo- 155 Crèpe- Fantasie Kunstseſde, ca. 95 16⁵ derne Dessins u. föotben.. HNeter Crépe-Satin cs. 95 cm breit, schöne Quelität, for ele- 15³ em breit, in mod. Förben.. Neter Moos crépe 150 em breit for des werme Herbs tie eid in den 90 neuen Fotbtòônen „e b Heter gont Kleider, Blu- sen usw.. Heter Crẽpe- Granada cd. 5 em br., extre schw). Quel. f. el. Abendłleſder 4⸗⁰ Kostümstoffe Nedlelstreſfen, 140 em breit, solſde Ouelitôt 50⁰ u. 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