und Slürte Stärke. Haſtr (gendez 8 Mittle olgende 1 10 ind hwerer 15 tg zu er⸗ guckt, 9 Ver, chälter ſo die 00 4 1, das ten unech, beſteßt. halbe Nnze⸗ us ber m um facht herben, u RN Dieſe allt E Ne⸗ b Bezug e Volk Amlsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinungsweiſe: e ausgenommen an Sonntagen und 2 t monatlich 1.60 RM. einſchließlich oſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. Bezugs reis: Ins Haus gebra durch die 9 l Nummer 255 Berlin, 1. Nov. Der Führer hat— wie die NS. meldet— folgende Verfügung erlaſſen: Ich verfüge, daß mit dem heutigen Tage die ſudetendeutſchen Gebiete nördlich der Further Senke bis zu den Bezirten Troppau—Neutitſchein einſchließlich den Gau Sudetenland der NS D A P. bilden. Als Sitz der Gauleitung beſtimme ich die Stadt Reichenberg. Zum Gauleiter des Gaues Sudetenland der NSDAP. ernenne ich den Pg. Konrad Hen⸗ lein, zum ſtellv. Gauleiter den Pg. Karl Her⸗ mann Frank. Gauleiter Henlein hat umgehend nach den Weiſungen meines Stellvertreters die Ueber⸗ leitung der Sd P. in die NS D A P. ſo⸗ wie den Aufbau der NSDAP., ihrer Gliede⸗ rungen und angeſchloſſenen Verbände in die Wege zu leiten. Die entſprechenden Maßnahmen in den an die Gaue Bayeriſche Oſtmark, Ober⸗ und Niederdonau und Schleſien fal ⸗ lenden Gebiete ſind in engſter Fühlungnahme mit den zuſtändigen Gauleitern durchzuführen. Den einzelnen Gauen werden laut anliegen⸗ der Karten folgende Bezirke bezw. Reſtbezirte zugewieſen: a) dem Gan Bayeriſche Oſtmark: Taus, Neugedein, Neuern, Hartmanitz, Schüt⸗ tenhofen, Bergreichenſtein, Winterberg, Wal ⸗ lern, Prachatitz; Neue Generäle ernannt Generaloberſt von Rundſtedt und General Beck ſcheiden aus Berlin, 1. November. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat den Oberbefehlshaber der Hee⸗ resgruppe J. Generaloberſt von Rundſtedt ſeinem Wunſch entſprechend mit dem 31. 10. 39 aus dem aktiven Heeresdienſt entlaſſen und ihm in Würdigung ſeiner beſonderen Verdienſte das Recht zum Tragen der Uniform des Infanterie⸗ regiments 18 verliehen. Als Nachfolger wurde Generaloberſt von Bock, bisher Oberbefehls⸗ haber der Heeresgruppe 3. zum Oberbefehlshaber der Heeresgruppe 1 ernannt. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat ferner ſeinem Antrag entſpre⸗ eiertagen. otenlohn, S Denskag b) dem Gau Ober Donau: Kalſching, Oberplan, B.⸗Krumau, furth, Kaplitz; c) dem Gau Nieder⸗-Donau: Gratzen, Schweinitz. Wittingau, Neuhau, Neu⸗ biſtritz, Zlabings, Jamnitz, Frain, Znaim, Joslowitz, Mähriſch⸗Kromau, Pohrlitz, Auſpitz, Nikolsburg, Lundenburg und Engerau; d) dem Gau Schleſien: 0 das Hultſchiner Ländchen. Den Zeitpunkt der Uebergabe beſtimmt mein Stellvertreter. z. Zt. Oberſalzberg, den 30. Oktober 1938. (gez.) Adolf Hitler Anordnung von Rudolf heß Anſchließend an dieſe Verfügung des Füh⸗ rers hat der Stellvertreter des Führers fol⸗ gende Anordnung erlaſſen: Gemäß der Verfügung des Führers vom 30. Oktober 1938 werde ich die SdP. am 5. No; vember 1938 in die NSDAP. übernehmen. Als Zeitpunkt, an dem mir der organiſatori⸗ ſche und perſonelle Aufbau der NSDAP. int Gau Sudetenland und die Uebergabe der an die Gaue Bahyeriſche Oſtmark. Ober⸗Donau, Nieder⸗Donau und Schleſien fallenden ſudeten⸗ deutſchen Gebiete durch Gauleiter Konrad Hen⸗ lein zu melden iſt, beſtimme ich den 11. Dezem⸗ ber 1938. (gez.) Rudolf Heß Hohen⸗ chend den Chef des Generalſtabes des Heeres. General der Artillerie Beck, unter Verleihung des Charakters als Generaloberſt ebenfalls mit dem 31. 10. 38 aus dem aktiven Heeresdienſt ent⸗ laſſen und ihm das Recht zum Tragen der Une form des Artillerieregiments 5 verliehen. Mi: Generaloberſt Beck ſcheidet der erſte Chef des mit dem Heeresaufbau wiedererſtandenen Ge⸗ neralſtabes des Heeres aus dem Amte. Zu ſei⸗ nem Nachfolger als Chef des Generalſtabes des Heeres hat der Führer und Oberſte Befehlsha⸗ ber der Wehrmacht den General der Artillerie 2 80 . 8 iernheimer Verkündigungsblatt der NS d AR. Viernheim eil gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim den 1. November 1938 rnannt— Reithenberg Sitz des neuen Gaues Anzelgenprels: Grundpreis für 1 m Höhe und 22 mm Breite 3 Ryfg. im Text⸗ für Umm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzetgenpteisliſte Nt. 6 Bismarckſtr. 13. Fernſpr 153. PSK L bafen 15101 14. Jahrgang Der Gau Cudetenland der NSDAP. gebildel Reichskommiſſar Konrad genlein zum Gauleiter e Ein Verfügung Adolf Hitlers Ueberleifung der ſudelendeulſchen Parlei in die u Ap. um auf Antrag der Tſchecho⸗Slowakei die Fra zwiſchen Ungarn und der Tſchecho⸗Slowakei durch einen Schiedsſpruch zu“ löſen. nahme zeigt Reichsaußenminiſter von Ribbentrop und Italiens Außenminiſter Graf Ciano während des Beſuches des deutſchen Reichsminiſters in Rom. Rechts der deutſche Botſchafter von Mackenſen. von Ribbentrop und Graf Ciano werden den Schiedsſpruch über die ungariſche Grenzziehung fällen Am 2. November treffen die Außenminiſter Deutſchlands und Italiens in Wien zuſammen, ge einer gerechten ethnographiſchen Gren iehung Unſere Auf⸗ (Aſſociated⸗Preß⸗Autoflex) Der ſteten, Halder ernannt. Auf unserer Karte bedeuten: Dünner Löngsstrich— Geu Bayerische Ostmerk; fetter Längsstrich Oberdoneuf Schrägstrich Gau Niederdonau Querstrich- Gau Schlesien. Funkbild: Deufscher 3 ö f 4 HSGau Verlag Gruß an den neuen Gau Telegramm von Audolf Heß an Konrad henlein Berlin. 1. November. Stellvertreter des Führers hat an Gauleiter Konrad Henlein folgen⸗ des Telegramm geſandt: „Zu Ihrer Ernennung NSDAP. durch den Führer beglückwünſche ich Sie herzlich. Mit beſonderer Freude begrüße ich Sie und Ihre Mitarbeiter, die ſo hervorragenden Ein⸗ ſatz im Befreiungskampf für Ihre Heimat lei⸗ als nunmehrige des Führerkorps der NS D A P. In jahrelangem Kampf um die Erhaltung der deutſchen Stellung im Südoſten hat natio⸗ zum Gauleiter der Angehörige Der neue Gau Sudetenland Unſere Karte zeigt die vom Führer angeordnete Neueintei— lung des Gaues Sudetenland der NSDAP., ſoweit er dem Gauleiter Konrad Henlein un⸗ terſtellt wird und ſoweit ſeine einzelnen Gebiete anderen deut⸗ ſchen Gebieten zugeſchlagen werden. nalſozialiſtiſcher Geiſt und Lebenswille von An⸗ fang an den ſiegreichen Volkstumskampf be⸗ ſtimmt Die von Ihnen geführte ſudetendeutſche Volksbewegung hat die deutſche Volksgruppe Ihrer Heimat geeint, ſie entſchloſſen eingeſetzt im Kampf für das größere Deutſchland und da⸗ mit eine weſentliche Vorausſetzung geſchaffen für die herrliche Befreiungstat des Führers. Sie haben am denkwürdigen 1. Oktober 1933 die Führung des völkiſchen Sude⸗ tendeutſchtums übernommen. Nach fünf⸗ jährigem Ringen ſtehen Sie mit dem ganzen Sudetendeutſchtum am ſiegreichen Ende des großen Kampfes um Heimat und nationalſozia⸗ liſtiſche Weltanſchauung. Die ſudetendeutſchen Nationalſozialiſten haben unter Ihrer Führung durch Opfer und Bewährung ſich würdig gezeigt, in die große politiſche Kampfgemeinſchaft des Führers. in die Nationalſozialiſtiſche Partei. einzutreten. Damit iſt zugleich der jahrhunderte⸗ lange Kampf der Deutſchen Ihrer Heimat um das größere Deutſchland ſiegreich beendet. Mit dem ganzen deutſchen Volk, das zu äußerſtem Einſatz bereit war, hat der Führer das Werk vollendet. das vor vielen Jahr⸗ hunderten mit der erſten Furche einer deutſchen Pflugſchar auf ſudetendeutſchem Gebiet begon⸗ nen wurde. Die Parteigenoſſen des Gaues Sudetenland werden nun mit Ihnen als Gauleiter unter den Fahnen Adolf Hitlers weitermarſchieren. Mit der gleichen Kampf⸗ kraft, die ſie im Ringen auf dem Heimatboden und im Freikorps an den Grenzen des Su- detenlandes unter Beweis geſtellt haben. Glück⸗ lich und ſtolz grüßen wir großdeutſchen Natio⸗ nalſozialiſten den jüngſten Gau der NSDAP. mit alter nationalſozialiſtiſcher Tradition. (gez.) Rudolf Heß.“ 83,6 v. h. für Falazar Liſſabon, 1. Nov. Am Montagvormittag wurde das Endergeb⸗ nis der Wahlen zur portugieſiſchen Na⸗ tionalverſammlung bekanntgegeben. Von 743 930 Wahlberechtigten gaben 622 313 Wähler Ja⸗Stimmen für die Liſte der Natio⸗ nalpartei ab. Somit hat das portugieſiſche Volk mit 8 3,6 v. H. der nationalen Regie⸗ rung Salazar das Vertrauen ausgeſpro⸗ chen. . 2 Offene herzen- offene hände Die erſten WSH W.⸗Sammelergebniſſe: Steigerung bis zu 45 Prozent Berlin, 1. Nov. meldet Tationalſozialiſtiſch Parteikorreſpondenz In der Eröffnungsrede zum erſten Winter⸗ Hilfswerk Großdeutſchlands ſagte der Führer: 25ch glaube, wir haben ſo viel Glück in dieſem Jahr erfahren, daß wir alle die Pflicht haben, dieſem Glück freiwillig unſer Opfer zu bringen. Dieſe vom Führer geforderten Opfer ſind ge⸗ bracht worden mit offenem Herzen und offenen Händen. So erbrachte der erſte Eintopf⸗ ſonntag dieſes WHW. eine Geſamtſumme von 8 289 019,53 RM., wovon auf das Altreich 7 310 057,41 RM., auf die Oſtmark 978 962,13 RM. entfallen. Gegenüber dem erſten Eintopf des verfloſſenen Winterhilfswerkes ergibt ſich für das Altreich eine Steigerung von 1638 851,44 RM.= 28,9 Proz. Auf die Haushaltungen um⸗ erechnet opferte jede aushaltung Großdeutſch⸗ ands durchſchnittlich 0,42 RM. zum erſten Ein⸗ topfſonntag. Eine noch größere Opferfteudig⸗ keit zeigte ſich bei der erſten Reichsſtra⸗ ßenſammlung des WSW. 1938/39. Die hübſchen Buchabzeichen erbrachten im Altreich eine Summe von 8 940 444,66 RM., in der Oſt⸗ mark 1337 439,90 RM. Auf den Kopf der Be⸗ völkerung Großdeutſchlands entfällt mit dem Geſamtbetrag von 10 277 844,56 RM. ſomit ein Opfer von 14,04 Pfg., eine erſtaunenswerte Zahl, wenn man bedenkt, daß ſie Männer und Frauen, Säuglinge, Kinder und Frauen, Sol⸗ daten und Arbeitsdienſt, Erwerbstätige und Invaliden erfaßt. Für das Altreich errechnet ſich eine Steigerung 1 9 dem Buchabzei⸗ chenſonntag des WH W. 1937/38 von 2 810 608,11 RM.= 45,85 Prozent. Generalleuknank Udet Berlin, 1. November. Mit Wirkung vom 1. November 1938 werden befördert: Zum Generaloberſt der General der Flieger Milch. Staatsſekretär der Luftfahrt: zum Ge⸗ neral der Flieger der Generalleutnant Stumpf, Chef des Generalſtabes der Luft- waffe; zum Generalleutnant der Generalmajor Udet, Amtschef im Reichsluftfahrtminiſterium: zum Oberſt der Oberſtleutnant Jeſchonnek, Chef des Führungsſtabes des Generalſtabes der Luftwaffe und Abteilungschef im Generalſtab der Luftwaffe. General von hanneken im Reichswirlſchaftsminiſterium Berlin, 1. Nov. e Nei nenen Funk empfing den in das Reichsluftfahrtminiſterium zurückverſetz⸗ ten Generalmajor Löb zur Verabſchiedung. Bei dieſer Gelegenheit ſprach der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter dem Generalmajor Löb ſeinen Dank und ſeine Anerkennung über die wertvolle Mitarbeit aus, die er als Leiter der Haupt⸗ abteilung 1 des Reichswirtſchaftsminiſteriums geleiſtet hat. Mit der Leitung der Hauptabteilung 1 des Reichswirtſchaftsminiſteriums hat Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Funk den Leiter der Hauptab⸗ teilung 2, Generalmajſor von Hanneken, beauftragt, der von jetzt ab die beiden Haupt⸗ abteilungen 1 und 2 gemeinſchaftlich führen wird. Damit iſt die Betreuung der Induſtrie in einer Hauptabteilung des Reichswirtſchafts⸗ miniſteriums zuſammengefaßt. Deulſch⸗ eſtniſche Wirlſchafts vereinbarungen f Berlin, 1. Nov. n der Zeit vom 17. bis 31, Oktober ds. Js. haben in Berlin deutſch-eſtniſche Wirtſchafts⸗ verhandlungen ſtattgefunden, die die Verlänge⸗ rung der deutſch-eſtniſchen Wirtſchaftsverein⸗ barungen und die Eingliederung Oeſterreichs und der ſudetendeutſchen Gebiete in die deutſch⸗ eſtniſchen Wirtſchaftsbeziehen zum Gegenſtand hatten. Die Verhandlungen wurden heute durch Unterzeichnung einer Zuſatzvereinbarung zum deutſch⸗eſtniſchen Abkommen über den gegen- ſeitigen Warenverkehr abgeſchloſſen, durch die die deutſch-eſtniſchen Wirtſchaftsvereinbarungen um weitere zwei Jahre verlängert und auf die ſudetendeutſchen Gebiete und auf das Gebiet des früheren Bundesſtaates Oeſterreich ausge- dehnt werden. RdJ.-Flolle in Palermo Rom, 1. November. Die Kd F.⸗ Schiffe ſind auf ihrer Fahrt um Italien am Montag in Pal er mo ein⸗ getroffen. Den 2500 deutſchen Urlaubern wurde von Behörden und Bevölkerung ein überaus herzlicher Empfang zuteil. Daladiers Nokverordnungen vorbereilel Paris, 1. November. Miniſterpräſident Daladier hatte am Montag vormittag Veſprechungen mit Außen⸗ miniſter Bonnet. Handelsminiſter Gentin und Juſtizminiſter Reynaud. Anläßlich der Miniſterratsſitzung ſpricht man in politiſchen Kreiſen von dem gegenwärtigen Stand der Vorbereitungen zu den bevorſtehenden Notver⸗ ordnungen. Man erwähnt. daß es ſich bei den Vorbeſprechungen um Maßnahmen handle, die für die Erhaltung der Währung und für die Hebung der nationalen Wirtſchaft notwendig ſeien. Der endgültige Wortlaut dieſer Notver⸗ ordnungen werde gegen Ende dieſer Woche von einem nächſten Kabinettsrat oder Miniſterrat feſtgelegt werden. 5 8 Vor dem Miener Schiedsſpruth Die endgüllige Löſung des ungariſch⸗kſchecho-ſlowakiſchen Problems Rom, 1. November. „Außenminiſter Graf Ciano hat 23.30 Uhr die italieniſche Hauptſtadt verlaſſen, um ſich zu den bereits angekündigten neuerlichen Be⸗ ſprechungen mit Reichsaußenminiſter von Rib⸗ bentrop nach Wien zu begeben. Auf Einladung Deutſchlands und Italiens begibt ſich beute die ungariſche Delega⸗ tion unter Führung des Außenminiſters von Kanva nach Wien zur Ausarbeitung des Schieds⸗ ſpruches über das ungariſch⸗tſchechiſche Problem. Beratungen der Milikärſachverſländigen 5 Budapeſt, 1. November. Die Beratungen der militäriſchen Sachverſtän⸗ digen Ungarns und der Tſchecho⸗Slowakei be⸗ gannen geſtern um 18 Uhr in Preßburg. Die militäriſchen Sachverſtändigen werden. wie in unterrichteten Kreiſen verlautet, ſo lange in Preßburg tagen, bis die militäriſche Uebergabe aller in Frage ſtehenden Gebiete an Ungarn vollzogen ſein wird. Göring in Bien Wien, 1. November. Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring traf am Montag, vom Oberſalzberg kom⸗ mend, in Wien ein, wo er ſich einige Tage pri⸗ vat aufhalten wird. 5 Chvalkopſky, Dr. Tiſo und Woloſchin fahren nach Wien Wien, 1. Nobember. „Nach einer Meldung aus Prag wird der Mi⸗ niſter für Auswärtige Angelegenheiten Dr. Chva kovſky zu den Wiener Verhandlun⸗ gen der Schiedsrichter über das tſchecho⸗flowa⸗ kiſch⸗ungariſche Problem, die am 2. November aufgenommen werden, abreiſen. Der Miniſter für die Vepwaltung der Slo⸗ wakei, Dr. Tiſo, der Vorſitzende der flowaki⸗ Franto ſtäßt ſchen Regierung, wird ſich von Preßburg nach Wien begeben. Der Miniſter für Verwaltung der Karpatho⸗Ukraine, Woloſchin, der Vor⸗ ſitzende der karpato⸗ukrainiſchen Regierung, wird am Mittwoch im Flugzeug in Wien ein⸗ treffen. Gleichzeitig mit dem Minjſter für Aus⸗ wärtige Angelegenheiten wird Dr. Krno, der tſchecho⸗ſlowakiſcher Delegierter bei den Ver⸗ ele ungen in Komorn war, nach Wien ab⸗ reiſen. „Lebenswichkig für ganz Europa“ „Giornale d'Italia“ zum Wiener Schiedsſpruch. Rom, 1. November. Die bevorſtehende Zuſammenkunft von Reichs⸗ außenminiſter von Ribbentrop und Außenmini⸗ ſter Graf Ciano in Wien findet in der römiſchen Preſſe ſtärkſte Beachtung. Der Direktor des halbamtlichen„Giornale d'Italia“ erklärt, die Bedeutung dieſes Ereigniſſes ſei jedem ohne weitezes klar, beſtätige es doch die Verlogen⸗ heit gewiſſer ausländiſcher Behauptungen, in⸗ dem es erneut beweiſe, daß zwiſchen der deut⸗ ſchen und der italieniſchen Regierung eine vollkommene Uebereinſtimmung auch hinſichtlich der praktiſchen Löſung des tſche⸗ cho⸗ſlowakiſch⸗ungariſchen Problems beſteht. Die neue Zuſammenkunft unterſtreiche ſchließlich, daß die Intereſſen und die Stellun⸗ gen Deutſchlands und Italiens im Donauraum gleichgerichtet ſeien. Man könne betonen, daß die deutſche wie die italieniſche Regierung ein⸗ ſähen, daß es notwendig ſei: 1. das Problem der ungariſch⸗tſchecho⸗flowakiſche Grenze ſofort end⸗ gültig und konkret zu löſen, um den Donau⸗ raum vor einem gefährlichen Konflikt zu be⸗ wahren, 2. die ungariſchen Forderungen zu er⸗ füllen, ſoweit ſie berechtigten und unzweifel⸗ haften nationalen Rechten ſowie dem Gleichge⸗ wicht zwiſchen den verſchiedenen Staaten ent⸗ ſprechen, 3. das neue politiſche Regime der Tſche⸗ cho⸗Slowakei in ſeinen Bemühungen um einen Wiederaufbau auf geſunden nationalen Grund⸗ lagen durch eine freundſchaftliche Zuſammenar⸗ beit zu unterſtützen. um Ebro vor Großoffenſive der nalionalen Truppen— 19 wichlige Punkle beſeßl Bilbao, 1. Nov. Die nationalſpaniſchen Truppen haben am Sonntag völlig unerwartet eine neue Großoffenſive an der Ebro⸗ front, wo ſich die bedeutendſten Schlachten dieſes Krieges bisher abgeſpielt haben, begon⸗ nen. Am Vormittag wurde der Feind durch ein glänzend durchgeführtes Täuſchungs mae növerüberraſcht. So wurde deſſen linker Flügel eingekreiſt und alle Kräfte auf ſchnell⸗ ſtem Wege auf den rechten Flügel geworfen, wo ſofort der Angriff auf die roten Stellungen im Caball⸗Gebirge begonnen wurde. Gegen Abend waren die nationalen Truppen bis auf vier Kilometer an den Ebro herangekommen. Die Roten hatten in Anbe⸗ tracht der Lage ihrer Stellungen verſucht, den Angriff abzuwehren, jedoch war dieſer ſo über- raſchend erfolgt, daß die Stellungen bereits ge— nommen waren, ehe die Roten Verſtärkung an⸗ gefordert hatten. Insgeſamt 19 wichtige Punkte wurden von den nationalen Truppen beſetzt. Das Vorgehen der Infanterie wurde von über hundert Fliegern unterſtützt. Die Zahl der Gefangenen, die alle von der 130. Internatio- nalen Brigade ſtammen, beträgt über 800. Während der Nacht verſuchten die Sowzjet⸗ ſpanier, ihre verlorenen Stellungen wieder ein- zunehmen; ſie wurden jedoch wieder zurückge⸗ trieben. 1 Die Operationen wurden heute bei beſtem Wetter fortgeſetzt unter Einſatz auch der Luftwaffe. Um die Mittagsſtunde war be⸗ reits der Ebro zu ſehen. neue Terrorwelle in Rolſpanien Bilbao, 1. November. In dem Maße, wie die außenpolitiſchen Aus⸗ ſichten der Machthaber in Barcelona ſich verſchlechtern, verſtärkt ſich der Terror, mit dem die Roten ſich an der Macht zu halten wiſſen. Die Gefängniſſe in Barce⸗ lona beginnen ſich erneut zu füllen. Nach durchaus vertrauenswürdigen Angaben befinden ſich in dem ſog.„Muſter gefängnis“ 300 Häftlinge und ebenſo viele in dem Karl⸗Marx⸗ Gefängnis. Die beiden im Hafen liegenden Gefängnisſchiffe ſind derart überfüllt, daß ſie keine neuen Häftlinge mehr aufnehmen können. Das gleiche gilt von dem Zuchthaus im Fort Montjuich und den verſchiedenen Gefängniſſen, die in aller Eile aus ehemaligen Privatwoh⸗ nungen geſchaffen wurden. Um die täglich neu Verurteilten unterzubringen, müſſen ſtändig neue Gefängniſſe geſchaffen werden. Das Kabinett Chamberlain umgebildet Lord Runtiman Lordpräſidenk— verſtärkung der Verſtändigungsbafis London, 1. Nov. Die ſeit längerer Zeit erwartete Neube⸗ ſetzung im engliſchen Kabinett. die einen endgültigen Abſchluß der Kabinettsum- bildung bedeutet, wurde am Montagabend in London im Anſchluß an die Kabinettsſitzung bekanntgegeben. Lord Runciman iſt danach anſtelle des zurückgetretenen Lordpräſidenten des Geheimen Staatsrates Lord Hailſham mit dieſem Poſten betraut worden. Sir John Anderſon, der bekannte konſervative Abgeordnete und frühere „eiſerne“ Gouverneur von Bengalen, iſt zum Lordſiegelbewahrer ernannt worden. Das noch offenſtehende Dominien-Miniſterium iſt Mal⸗ colm Me Donald übertragen worden. Das Dominien⸗Miniſterium iſt durch den Tod Lord Stanleys frei geworden. Von den neuen Mitgliedern des Kabinetts iſt die bekannteſte Perſönlichkeit Lord Runci⸗ man, der in der letzten Zeit in Zuſammen⸗ hang mit ſeiner beſonderen Miſſion in Prag beſonders bekannt geworden iſt. Er gilt in London als ein überzeugter Anhänger der Chamberlainſchen Verſtändigungs⸗ politik mit Deutſchland. Seine Hin- einnahme in das Kabinett wird daher in eng⸗ liſchen Kreiſen als ein ſichtbares Zeichen für den Wunſch Chamberlains ausgelegt, die in den Münchener Erklärungen begonnene Politik fortzuſetzen. Hetze gegen die Memeldeutſchen Feiger Ueberfall durch bewaffnete Lilauer Memel. 1. November. In dem memelländiſchen Dorf Petra jah⸗ nen bei Crottingen kam es am Samstag an⸗ läßlich einer Veranſtaltung des litauiſchen Ar⸗ beiter⸗ und Handwerkervereins zu bedauerlichen deutſchfeindlichen Ausſchreitungen. Im Verlauf der Verſammlungen begannen etwa 30 bis 40 bewaffnete Angehörige des litauiſchen Schützen verbandes deutſchfeindliche Schmäh⸗ und Hetzrufe gegen das Memeldeutſchtum auszuſtoßen. Sie beach⸗ teten die Ermahnungen der beiden anweſenden Beamten der memelländiſchen Landespolizei nicht und nahmen alsbald gegen dieſe ſelbſt und den deutſchen Wirt des Verſammlungs⸗ lokals eine drohende Haltung ein, wobei ſchließ⸗ lich die beiden Beamten. der Wirt und deſſen Familienangehörige überfallen und die Ge⸗ ſchäftsräume und die Wohnung des Wirts zer⸗ ſtört wurden. Es fielen auch mehrere Schüſſe. Kurz vor dem Eintreffen des Ueberfallkomman⸗ dos der Landespolizei verſchwand der größte Teil der Litauer. Es gelang jedoch der Polizei. eine Anzahl der Rädelsführer in Haft zu neh⸗ men. Die polizeilichen Ermittlungen ſind noch im Gang. Die Nachricht von dem Ueberfall hat Empörung hervorgerufen. Das Luftſchiff„raf Zeppelin“ iſt am Montag um 13.40 Uhr zu 11 rpro⸗ bun 9 nach Frankfurt a. M. geſtartet. Das Luftſchiff kehrt nach dieſer Fahrt nicht mehr nach. zurück, ſondern landet in rankfurt a. M., wo es in der dortigen alle untergebracht werden wird. 5 unter der Bevölkerung des, Memelgebiets 19 Großakfion in Jaffa Jeruſalem, 1. Nov. Die Nacht zum Montag war in Jae wie⸗ der außerordentlich unruhig. Die britiſchen Militärbehörden haben ſich auf Grund dieſer Vorkommniſſe entſchloſſen, eine militäri⸗ che Großaktion nunmehr auch in der Stadt Jaffa durchzuführen. Die Operationen werden vorausſichtlich mehrere Tage andauern. Ueber die ganze Stadt wurde ein Ausgehver⸗ bot verhängt, das Tag und Nacht in Kraft blei⸗ ben ſoll. roße Truppenabteilungen durch⸗ ſuchen ſyſtematiſch ſämtliche Häuſer, während Panzerwagen die Straßen durchfahren. An den wichtigſten Punkten ſind Sandſackbarrika⸗ den errichtet und Maſchinengewehre aufgeſtellt worden. Zwei Flugzeuge kreiſen ununterbro⸗ chen über der Stadt, um die Bewegungen der Freiſchärler genau zu überwachen. Araber alarmieren Orienk Einer Havas⸗Meldung aus Beirut zufolge hat ſich unter der arabiſchen Bevölke⸗ rung des Libanon eine Bewegung gebil⸗ det, die am 2. November, dem Jahrestag der Balfour⸗Erklärung, einen Proteſtſtreik zugun⸗ ſten der Araber in Paläſtina durchführen will. In Beirut, Tripolis und Saida fanden bereits Proteſtkundgebungen ſtatt, zu denen die Bepöl⸗ kerung durch Flugzettel aufgefordert wurden. Ausſprache Belgrad-Bofia Der bulgariſche Miniſterpräſident und Außen⸗ miniſter Kjoſſeiwanoff traf Montagmit⸗ tag überraſchend in der altſerbiſchen Stadt Niſch ein, um in dem benachbarten Badeort Niſchka Banja mit dem jugoſlawiſchen Miniſterprä⸗ ſidenten und Außenminiſter Dr. Stojadino⸗ witſch zuſammenzutreffen. Der bulgariſche Staatsmann wies darauf hin, daß er beſon⸗ dere Genugtuung darüber empfinde, im jetzigen Augenblick mit Miniſterpräſident und Außen⸗ miniſter Dr. Stojadinowitſch an der weiteren Vertiefung des Freundſchaftspaktes vom 24. Januar 1937 arbeiten zu können. Jendezenkrum des Imperiums Muſſolini weiht die größte Sendeſtation q der Welt Rom, 1. November. Muſſolini hat— von Gaeta kom⸗ mend— wo er der nach Libyen fahrenden großen Siedlerflotte von 20 000 Italienern ſeine beſten Wünſche mit auf den Weg gab, am Montagnachmittag in Prato Smeraldo, etwa 20 km ſüdlich von Rom, das neue große„Imperiale Sendezen⸗ trum“ eingeweiht. Die bis zu 100 Meter Höhe aufragenden, 100 KW. ſtarken 14 Rieſenſender ſtel⸗ len, wie der Duce in ſeinen kurzen Eröffnungs⸗ worten an alle Auslandsitaliener betonte, die gewaltigſte Sendeſtation der Welt dar und ſind zugleich, wie der Präſident des italieniſchen Rundfunks, Vallauri, hervorhob, als rein ita⸗ lieniſches Werk ein neuer Erfolg Italiens auf dem Wege zu ſeiner wirtſchaftlichen Unabhän⸗ gigkeit. Einen Begriff von der Größe der An⸗ lage vermittelt die Tatſache, daß 155 000 Ta⸗ gewerke zu ihrer Fertigſtellung nötig wurden. Während der Beſichtigung der neuen Anlage wurden Muſſolini lebhafte Kundgebungen zu⸗ teil, an denen ſich vor allem auch eine ſtarke Abordnung nationalſpaniſcher Lehrer und Leh⸗ rerinnen beteiligte. kleine poliliſche Nachrichten Um ein altes Verſprechen einzulöſen, war der Organiſator der Reichsparteitage, Haupt⸗ dienſtſtellenleiter Staatsrat Schmeer, von Ber- lin nach Nürnberg zu den Arbeitern und Ar⸗ beiterinnen der Vereinigten Deutſchen Metall- werke gekommen, zu denen er im Rahmen eines Betriebsappells ſprach. 7 Ab Dienstag, den 1. November, tritt der Hochwinter-Flugplanverkehr in Kraft, der bis Ende Februar 1939 ſeine Gültigkeit behält. Auf ſeiner Fahrt zur Beſichtigung der im ſudetendeutſchen Gebiet neuaufgeſtellten 5 Einheiten traf der Reichsführer y und Chef der deutſchen Polizei Himmler am Sonntag in Karlsbad ein. 0 Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing Miſter L Kerran. Herr Kerran, der ſich zur Zeit zum Studſum deutſcher Verhältniſſe hier auf⸗ hält, iſt Mitglied der britiſchen Labour⸗Partei. Dr. Goebbels unterhielt ſich mit ihm über grundſätzliche Fragen der deutſchen Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik. Der Deutſche Binnenſchiffahrtstag 1938 wurde am W mit einer großen Kundgebung in der Magdeburger Stadthalle feierlich eröffnet. Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller und Staatsrat Dr Jarres wieſen in. Anſprachen auf die Bedeutung der deutſchen Binnenſchiffahrt und ihre Aufgaben nach der Eröffnung des Mittellandkanals hin. Der deutſche Botſchafter in Paris, Graf Wele⸗ zeck, ſtattete am Montagnachmittag dem fran⸗ zöſiſchen Außenminiſter Bonnet einen Beſuch ab, um ihm im Namen des Reichsaußenmini⸗ ſters das Beileid der Reichsregierung zur Brandkataſtrophe in Marſeille auszuſprechen. Hauptſchriftletter und verantwortlich für den politiſchen Teil: Dr. du ard uh n, orms; für 1 übrigen Teil: Fetedrich Marten, Viernheim. Verlag: Vereinigte Gasen: 8 Endrim. Haller 0 Co, Worms Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim.— Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Hal⸗ kenhäuſer Cnyrim& Co., Worms.— DA. IX. 1938 über 2000. Z. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. f 0 1 Noll Kol 155 auf ten! lich ſic, being Atbe loch Verl haus Na elch Leite um oll 10 03 nien wurd at.! 12 A gelegt angel wollt was 0 ausge ſchwie nicht hatte gab. und un! gebta Tei beging und ig m df walt wetk in den andie handle Neu Lundn einen Mann drei Dad der de Tuilbt iet de ſion.! zerfetzt Virb mit ter wä Vetrieb tue i pie ichen dieser üri⸗ der onen lern. ber · lei. rend An kila⸗ ſtellt bro der yolge lle ebil⸗ der gun⸗ vill. eltz böl⸗ fen mit⸗ lich ka prä⸗ to⸗ N ſon⸗ gen den nen es m⸗ den 00 hen ato = e, l die d 1 f. 17 1 l⸗ 5 8 Vunke Tagesthronit Im Kohlenſilo verunglückt NN 5 8 8— einem gen an einer der vier Zapfſtellen des Kohlenftilos des ſtädtiſchen Betriebsam⸗ tes gegen die Dunzerſtraße zu von dem dort aufbewahrten Kohlengrus abholen wollte, rag⸗ ten zu ſeinem Entſetzen ihm zwei menſch⸗ iche Beine entgegen. Der Arbeiter bemühte ſich, den ganzen Körper aus der Zapfſtelle zu bringen. Es handelte ſich um den 60jährigen Arbeiter Fuchs, der bei der Auffindun noch ſchwache Lebenszeichen von ſich gab; 50. Verunglückte iſt auf dem Weg ins Kranken- haus geſtorben. Nach den bisherigen, noch nicht ganz ab⸗ geſchloſſenen Erhebungen war Fuchs eise eiter in den 12 Meter tiefen Silo geſtiegen, um den infolge der Näſſe zuſammengeſtauten Kohlenſtaub zu löſen. Beim Anhacken brach 3 eine Lawine von ſtarkem Kohlenſtaub os und begrub Fuchs unter ſich. Da niemand wußte, daß Fuchs im Silo arbeitete, fal Lesleſe 220. als der oſe 1 an die Zapſſtelle vorge⸗ —— und dort entdeckt W 5 l Im Ahrtal abgeſtürzt. Ahrweiler(Ahr). Ein junger Mann, der gelegentlich mal in Süddeutſchland war und angeblich dort Berge erſtiegen haben will, wollte ſeinen Freunden im Ahrtal zeigen, was er für ein tüchtiger Alpiniſt ſei. Er hatte ſich dafür bei Walporzheim einen Felſen her⸗ ausgeſucht. Als er ſich daran machte, das ſchwierige Gelände zu erſteigen, war er noch nicht hoch, da ſtürzte er bereits ab. Er hatte einen morſchen Stein erfaßt, der nach⸗ gab. Dadurch verlor der Kletterer ſeinen Halt und fiel zehn Meter in die Tiefe. Mit ſchwe⸗ ren Verletzungen wurde er ins Krankenhaus gebracht. 3 Diamantene Hochzeit. rier. Das Feſt der diamantenen Hochzeit 5* die 5 1 Seid N nd Emilie, geb. Loyer, Be ind noch rü⸗ ſtig und gefund. 8 e Idſtein erhält die Reichs werkſchule. Idſtein. Den Bemühungen der Stadtver⸗ waltüng iſt es gelungen, daß die Reichs ⸗ werk ſchule nach Idſtein kommt. Sie wird in den Räumen des ſeitherigen Amtsgerichts⸗ 2 eingerichtet und dient dazu, die andjahrführer in kunſtgewerblichem und handwerklichem Schaffen auszubilden. 1 Tödlicher Pferdetritt. euwied(Rhein). In Muſcheid erhielt der Landwirt Willi Neißert von einem Pferd einen wuchtigen Tritt gegen den Leib. Der Mann erlitt ſchwere Verletzungen und ſtar b drei Tage nach dem Unglück, In die Transmiſſion geraten Bad Kreuznach. In einer Lederfabrik wollte der 58jährige Arbeiter Valentin König den Treibriemen auf eine Scheibe werfen und ge⸗ riet dabet mit der Kleidung in die Transmif⸗ ſion. Dem Unglücklichen wurden die Kleider 8 16 ein Arm ausgeriſſen und die irbelſäule gebrochen. Der auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommene Arbei- ter wäre am folgenden Tage 40 Jahre im Betrieb geweſen und ſollte für ſeine Dienſt⸗ treue in beſonderer Weiſe geehrt werden. Teufel Alkohol im Verkehr * Mannheim. Sonntag mittag fuhr der 40⸗ jährige Kraftfahrer O. Grellmann aus Mann⸗ heim mit einer Zugmaſchine und zwei Anhän⸗ gern betrunken durch die Altrheinſtraße und hielt auf das Haltezeichen eines Poliziſten nicht an. Der Beamte ſprang alſo auf die in Fahrt befindliche Zugmaſchine auf und zwang den Führer unter Vorhalten der Dienſtpiſtole zum Halten. Nach erklärter Feſtnahme leiſtete Gr. erheblichen Widerſtand und beleidigte den Beamten. Der verantwortungs⸗ 10 Kraftfahrer wurde nach Entnahme einer Blutprobe ins Gefängnis eingeliefert und hat außer der Entziehung des Führerſcheines eine empfindliche Strafe zu gewärtigen. Die todbringende Lücke Pirmasens. Ein Kaiſerslauterer Motorrad⸗ fahrer, der Vertreter Heinrich Mer tel, ver⸗ ſuchte in der Nähe des Pirmaſenſer Waldfried⸗ hoſes unter Benutzung der verbleibenden meter⸗ breiten Lücke zwiſchen zwei daherkommenden Laſtzügen hindurchzufahren. Es glückte ihm aber nicht; er wurde durch einen der beiden Züge umgeriſſen und unter einen der Anhänger geſchleudert. Mit furchtbaren Verletzungen ſchaffte man ihn in faſt hoffnungsloſem Zu⸗ ſtande ins Pirmaſenſer Krankenhaus, wo er ohne Bewußtſein daniederliegt. Auf einen Laſtzug aufgefahren Ludwigshafen. Der 44jährige Kraftfahrer Karl Mettel von hier ſtieß in der Bruchwie⸗ ſenſtraße mit ſeinem Wagen ſo heftig auf einen Laſtzug auf, daß er tödliche Verletzungen davontrug, denen er bald darauf im Kranken⸗ haus erlag. Ein gemeines Frauenzimmer Ludwigshafen. Ein diebiſches Weib nahm in einer hieſigen Metzgerei eine Geldbörſe auf. die ein achttähriges Mädchen fallen gelaſſen hatte, ging dann auf die Straße, nahm den Bar⸗ inhalt an ſich und gab ſcheinheilig die ſo geleerte Geldbörſe an das Kind zurück. Fußgänger totgefahren Oberſülzen b. Grünſtadt. Der einzige Sohn der Familie Stauffer, der 32jährige Jakob Stauffer, wurde in der Nacht auf Sonntag um 1 Uhr durch einen Frankenthaler Perſonen⸗ wagen auf der Landſtraße nach Grünſtadt totgefahren. Der Verunglückte hatte der größeren Sicherheit halber den Heimweg zu Fuß gewählt, und machte ihn zuſammen mit ſeiner Braut. Da Stauffer außer einem Schädelbruch 1 auch einen Bruch der Wirbelſäule erlitt. war er ſofort tot. Die Braut des Verunglückten trug ſtarke Prellungen davon. Die Trauung des Prinzen Eugen München, 31. Okt. In der Schloßkapelle in Nymphenburg fand die Trauung des Prinzen Eugen von Sa⸗ voyen, Herzog von Ancona, mit Prinzeſ⸗ lin Lucia von Bourbon⸗Sizilien, ſtatt. Als Trauzeugen fungierten Kronprinz Umberto von Italien, Herzog Ferdinand von Genua, Infant Alfonſo von Spanien und Prinz Peter Heinrich von Orleans und Braganza. Die Braut iſt die Tochter des in München lebenden Herzogs von Kalabrien, der Bräutigam ein Vetter des Königs von Italien und Kaiſers von Aethiopien. „Die Hochzeit fand unter Entfaltung des her⸗ —.— Prunkes ſtatt. Sämtlich⸗ männlichen Teilnehmer waren in großer Uni⸗ form erſchienen. man auch den italieniſchen Botſchafter in Ber⸗ lin, Exzellenz Attolico, und den Königlich Ita⸗ lieniſchen Generalkonſul in München, Miniſter Pittalis. Die kirchliche Einſegnung nahm Kar⸗ dinal Faulhaber vor. Nach der Trauung über⸗ reichten junge Mädchen des Münchener Fascio der Braut einen Maiglöckchenſtrauß mit Schleife in den italieniſchen Farben. An der Hochzeit nahmen zahlreiche Fürſtlichkeiten aus den Häu⸗ ſern Savoyen, Orleans und Wittelsbach teil. Glücklich beendele Jungfernfahrt Elektroſchiff„Patria“ wieder in Europa Hamburg, 31. Okt. Das Elektroſchiff„Patria“ der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie hat nach einer glänzend verlau⸗ fenen Jungfernreiſe im Dienſt nach den Län⸗ dern der ſildamerttaniſchen Weſtküſte Europa wieder erreicht. Der Fahrplan konnte pünktlich eingehalten werden. Das Schiff bietet im inter⸗ nationalen Verkehr mit 18 Reiſetagen nach Unter den Gäſten bemerkte, Callao und mit 25 Reiſetagen nach Valparaiſo von Europa aus die ſchnellſte Schiffsverbin⸗ dung zwiſchen dem Kontinent und der Weſtküſte von Südamerika. Jabrilbrand in Pommern Sachſchaden im Werte einer halben Million Mk. Stettin, 31. Okt. In Torgelow entſtand im Werk 1 der Ver⸗ einigten Metallwarenfabrik Akt.⸗Geſ. vorm. Haller& Co., ein Feuer, das im Magazin aus⸗ e N war. Obwohl die Feuerwehren von orgelow ſowie von Paſewalk und Eggeſin bald zur Stelle waren, geſtaltete ſich die Bekämpfung des Brandes do ſehr ſchwierig, da die Schläu⸗ che unter die Eiſenbahnſchienen gelegt werden mußten, um den Eiſenbahnbetrieb nicht lahm⸗ zulegen. Es gelang den Wehren lediglich, das Maſchinenhaus zu halten. Die Schloſſerei, Schmiede, Schleiferei, Putzerei, Magazin und Bürohaus ſind niedergebrannt. Der Schaden wird auf über eine halbe Million Reichsmark geſchätzt. Im letzlen Augenblick gerellel Bewußtlos im Rauch brennender Wäſche Berlin, 31. Okt. Mit knapper Not iſt geſtern die 43 Jahre alte Ehefrau Anna Wojtas aus der Exerzierſtraße 26 in Berlin N vor dem Erſtickungstod bewahrt worden. Von ihrem heimkehrenden Ehemann wurde Frau W. nachmittags in ihrer mit Rauchſchwaden angefüllten Wohnung be⸗ wußtlos im Bett liegend aufgefunden. Sie hatte Wäſche zum Kochen auf den Herd aufgeſetzt und ſich dann noch einmal ins Bett gelegt. Während ſie ſchlief, verdampfte das Waſſer im Waſch⸗ keſſel, und die Wäſche begann zu brennen. Unter der Einwirkung der ſich dabei entwickelnden Wa wurde die Frau betäubt und wäre zweifellos erſtickt, wenn ihr Mann nicht ſchleu⸗ nigſt die Feuerwehr alarmiert hätte, der es nach längeren Wiederbelebungsverſuchen ſchließ⸗ lich gelang, die Verunglückte wieder ins Be⸗ wußtſein zurückzurufen. In einem Rettungs- wagen wurde ſie dann nach dem Virchow⸗Kran⸗ kenhaus übergeführt. Tragiſches Schickjal ſeltjamer Kranken In Budapeſt ſtarb dieſer dieſer Tage im Alter von 72 Jahren der frühere Poſt⸗ oberſekretär Aranyi, der im Jahre 1911 durch einen Eiſenbahnunfall eine Beſchä⸗ digung und Verſchiebung des Gehirns davontrug, die die merkwürdigſten Fol⸗ geerſcheinungen zeitigte. Jahrzehntelang galt Aranvi als mediziniſches Weltwunder. Der unglückliche ungariſche Poſt⸗ beamte lag zehn Jahre völlig bewußt⸗ los und mußte künſtlich ernährt werden. Dabei konnte er weder ſehen noch hören, ſodaß er gänzlich auf die Fürſorge ſeiner Mitmen⸗ ſchen angewieſen war. Dann wurde Aranyi wie⸗ der geſund, hatte aber nun keine Erinnerung an ſeine Vergangenheit. Als er aus ſeinem 10⸗ jährigen Dauerſchlaf erwacht war, konnte er nicht einmal mehr leſen und ſchreiben, auch reichte ſein ſonſtiger geiſtiger Horizont nicht weiter wie der eines gerade ſchulpflichtig ge⸗ wordenen Kindes. Mediziner aus aller Welt befaßten ſich mit dieſem wiſſenſchaftlichen Rät⸗ ſel, keiner aber hat es zu löſen vermocht. Jetzt iſt Aranvi von ſeinem Leiden befreit. Ein Menſch wird zu Stein Ein noch viel grauſameres Poſſenſpiel trieb die Natur mit einem in Prag lebenden 43jähr. Kaufmann. Dieſer Unglückliche verſteinert allmählich im wahrſten Sinne des Wortes. Im Jahre 1934 zeigte ſich zunächſt eine Verſteifung des rechten Armes, die alsbald auch auf andere Körperteile übergriff. Die Aerzte ſtellten feſt, daß ſich in den Muskeln Knochen⸗Lamel⸗ len gebildet hatten, die jede Bewegung vet⸗ hinderten. Injektionen mit den verſchiedenſten Mitteln, Kuren in Joachimstal u. Bad Pyſtian, ſowie zahlloſe Operationen brachten keine Hei⸗ lung. Seit Jahren liegt nun der Unglückliche wie eine Puppe in Lebensgröße unbeweglich zu Bett. Er kann weder den Kopf wenden, noch richtig atmen. In beſchränktem Maße ſind le⸗ diglich die Hände beweglich geblieben, ſodaß der Kranke wenigſtens ſelbſt zu eſſen vermag. was er mit einer langen Gabel tut. Wie er an⸗ gibt, hat er ſtändig das Gefühl, in einen Stein⸗ panzer eingeſchloſſen zu ſein, der an Stärke dauernd zunimmt und ihm das Leben zur Qual macht. Auch in dieſem Falle haben die berühmte⸗ ſten Aerzte vergeblich verſucht, den„lebenden Toten“ von Prag von ſeinem unſagbaren den zu befreien. „Witze machen“ vom Arzt verboten Nicht minder ſeltſam iſt die Krankheit, von der eine gewiſſe Frau Holeroft in Wimbledon befallen wurde. Es handelt ſich in dieſem Falle um Narkolepſie, ein ſchweres Nervenlei⸗ den, das bisher nur in rund fünfzig Fällen be⸗ obachtet werden konnte. Bei Frau Holeroft kam die Krankheit erſt⸗ mals zum Ausdruck, als ſie mit ihrem Mann ein Kino beſuchte. Angeſichts der luſtigen Vor⸗ gänge auf der Leinwand brach ſie in ein lau⸗ tes Gelächter aus, verfiel jedoch gleich darauf in einen tiefen, totenähnlichen Schlaf. Da ſie daraus nicht mehr zu erwecken war. verbrachte man ſie in ein Krankenhaus, wo ſie erſt nach vier Stunden zu ſich kam. Seit jener Zeit wird Frau Holeroft jedesmal dann von der Narko⸗ lepſie befallen, wenn jemand in ihrer Gegen⸗ wart einen Witz macht oder ſonſt ein heiterer Zwiſchenfall eintritt. Die Aerzte haben ihr da⸗ her ſtrengſtens Humorloſigkeit als„Medizin“ verordnet, und ihr Mann tut alles, um dieſer Vorſchrift gerecht zu werden. Seine Frau be⸗ kommt nur mehr Zeitungen zu leſen, aus denen alle Witze und ſonſtigen Anekdoten vorher her⸗ ausgeſchnitten find. Sie darf weder Kinos noch Theater, in denen Luſtſpiele aufgeführt werden, beſuchen. Auch der Freundes- und Bekannten⸗ kreis wurde ſtreng geſiebt. Neue Zähne eines Hundertjährigen Weſentlich harmloſer als dieſe geheimnisvollen Krankheiten und Abnormitäten ſind jene Fälle, in denen die Natur gewiſſermaßen nur ihre eigenen Geſetze auf den Kopf ſtellt. So wird von dem Türken Mardires Tatoiun, dem älteſten Einwohner von Kanada, berichtet, daß ihm noch im Alter von 108 Jahren neue Zähne ge⸗ wachſen ſeien.„Old Betſy“ aber, eine Indiane⸗ rin aus derſelben Gegend, bekam nicht nur mit 115 Jahren gleichfalls neue Zähne, ſondern ge⸗ wann zugleich jene tiefſchwarze Haarfarbe zu⸗ rück, die ſie in ihrer Jugend beſeſſen hatte. So treibt die Natur in ihrer unerſchöpflichen Geſtaltungskraft immer wieder ein ſeltſames Spiel, das in ſeiner Unergründlichkeit der For⸗ ſchung immer wieder die größten Rätſel aufgibt. Lei⸗ Blick in den Gerichtssaal Jett muß er brummen Linz(Rhein). Ein Mann aus Aachen er ⸗ hielt vom Amtsgericht wegen ſchweren Dieb⸗ ſtahls ſechs Monate Gefängnis. Er war im Sommer in einem Linzer Hotel beſchäftigt und hat bei dieſer Gelegenheit aus einem Geldſchrank des Hoteliers 260 RM. geſtohlen ſowie verſchiedene b und andere Sachen, die er ſeiner in Aachen wohnenden Braut ſchickte. Ein Teil der Sachen konnte bei der Braut beſchlagnahmt werden. Der Dieb iſt ſchon ſechsmal wegen Betrügereien, Ur⸗ kundenfälſchung und Diebſtahls vorbeſtraft, hat aber bis fetzt keine Strafe verbüßt, da ſie immer unter die Amneſtie fiel. Nunmehr muß er ſeine ſechs Monate aber abſitzen. Allzu vertrauensſelig. Offenbach. Ein hieſiger Händler kaufte bei einem Marktſtand 54 Pfund Stachelbeeren für 16,20 RM., gab dort ſeine in der Großmarkt⸗ halle eingetragene Nummer an, tat, als ob er an der Kaſſe zahle und verſchwand mit den Beeren. Die Standinhaberin ließ ſich weder den Kaufausweis noch nachher die Quittung zeigen und ſtellte zu ſpät feſt, daß die angege⸗ bene Nummer im Verzeichnis der Kaufaus⸗ weiſe geſtrichen war. Trotzdem kam man dem Mann, der nicht gezahlt hatte, auf die Spur. Vor dem Schöffengericht leugnet er zwar; wur⸗ de aber von der Händlerin mit Beſtimmtheit wiedererkannt. Er wurde ſtatt der vom Staatsanwalt beantragten 2 Monate zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Teure Straßſenbahnfahrt. Offenbach. Ein junger Offenbacher, der ſeit Jahren auswärts, welt von der Heimat be⸗ ſchäftigt iſt, beſuchte Mitte Jult ſeine Ange- hörigen und benutzte von Frankſurt aus die Straßenbahn. Ex verlangte Fahrſcheine für ſich und ſein Gepäck bis zum Marktplatz, fuhr aber darüber hinaus, bis ein Kontrolleur zu⸗ ſtieg. Da ex nicht nachzahlen wollte, mußte er zur Feſtſtellung ſeiner Perſonalien zur Poli⸗ zeiwache, wo er vor einem größeren Perſonen- kreis den Kontrolleur einen„gemeinen Hund“ nannte. Er wurde vom Einzelrichter wegen öffentlicher Beleidigung zu 50 Mark Geldſtrafe und den Koſten verurteilt. Richter und Staats⸗ anwaltſchaft bezeichneten es als für Offenbach charakteriſtiſch, daß die Straßenbahn betrogen wird, daß man von vornherein gegen die Kon- trollorgane abweiſend eingeſtellt ſei und daß ſich wie in dieſem Falle von zehn Zuhörern keiner bereit fand, als Zeuge der Beleidigung aufzutreten. Sie hören im Rundfunk Mittwoch, den 2. November 1938: Reichsſender Stuttgart 6.00 Morgenlied, Zeit, Wetter, Nachrichten, land⸗ wirtſchaftliche Nachrichten, Gymnaſtik. 6.30 Frühkon⸗ zert. 8.00 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, Markt⸗ berichte, Gymnaſtik. 8.30 Unterhaltungsmuſik. 9.20 Für Dich daheim. 10.00 Vom Opfer. 11.30 Volks⸗ muſik und Bauernkalender. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Zeit, Nachrichten, Wetter 13.15 Mittagskonzert. 1400 Fröhliches Allerlei. 16.00 Kurzweil am Nach⸗ mittag, 18.00 Kleine Sachen, die Freude machen. 18.30 Aus Zett und Leben. 19.00 Das Londoner Philhar⸗ moniſche Orcheſter 19.15 Bremsklötze weg! 19.45 Schallplatten. 20.00 Nachrichten. 20.10 Unſer Tanz⸗ abend. 21.15 Neues Schaffen 22.00 Zeit, Nachr., Wetter, Sport. 22.30 Muſtk aus Wien. 24.00 Nacht⸗ konzert. 2.00—3.00 Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt 6.00 Muſik, Gymnaſtik. 6.30 Frühkonzert. 8.00 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, Gymnaſtik. 8.30 Fro⸗ her Klang zur Werkpauſe. 9.30 Gaunachrichten. 9.40 Kleine Ratſchläge für Küche und Haus. 10 00 Schul⸗ funk. 11.45 Programmanſage, Wirtſchaftsmeldungen. Wetterbericht, Marktbericht. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Zeit, Nachrichten, Wetter. 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Zeitangabe, Nachrichten. 14.10 Das Stündchen nach Tiſch... 15.00 Bilderbuch der Woche. 15.15 Volk und Wirtſchaft. 16.00 Nachmittagskonzert. 18.00„Wie der Schiſchuh entſtand“. 18.15 Ein Beſuch beim NSKK. 18 30 Junge Muſikanten ſtellen ſich vor. 19.00 Fliegendes Deutſchland. 19 15 Tagesſpiegel. 19.30 Der fröhliche Lautſprecher. 20.00 Zeit, Nachrichten, Wetter, Grenzecho. 20.15 Kammermuſik. 21.00 Neue 22.00 Zeit, Nachrichten. deutſche Unterhaltungsmuſik. 24.00 22.15 Wetter, Sport. 22.30 Muſik aus Wien. —2.00 Nachlkonzert. Straßenbahnunfall in Wien Drei Schwerverletzte, 17 Leichtverletzte 88 Wien, 31. Oktober In den frühen Morgenſtunden am Montag ereignete ſich am Praterſtern in Wien ein ſchwerer Straßenbahnunfall. Infolge Verſagens der Bremſe fuhr ein Straßenbahnzug in eine bei einer Halteſtelle ſtehende Straßenbahn. Durch den Zuſammenſtoß wurden die Wagen in⸗ einandergekeilt. Von den Paſſagieren wurden durch den Zuſammenprall 17 leicht und 3 ſchwer verletzt. 14 Perſonen mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Marklberichle Mannheimer Produktenbörſe Roggen 70/72 Kg.“), Feſtpreiſe, gef., tr. Durch⸗ ſchnitts⸗Beſchaffenheit exkkl Sack Preisgebiet R 15, per Oktober 1938 RM 18.50. R 18 18.90, R 19 19.10, R 20 19.30; Ausgl. pl. 40 Pfg. Qualitätszuſchläge: Für 1 Kg. über Durchſchnitt 0.07 RM. p. 100 775 für 2 Kg. 0.15, für 8 Kg. 0.22 RM Werzen: 75/77 Kg.) Feſtpreiſe, geſ. tr Durchſchn.⸗Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgeb. W 16, per Okt. 1938 RM. 20.30, W̃ 17 20.40, W 19 20.70, Wü 20 20.90, W 21 21.10; Au gl. pl. 40 15 Qualitätszuſchläge: Für 1 0 über Durchſchn. 0.15 RM. p 100 Kg., für 2 Kg. 0 30, für 3 Kg. 0.40 RM., Abſchläge je 100 Kg. 20 Pfg. Futte r⸗Gerſte: 59/560 Kg.“) Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn.⸗Beſchaffenh. exkl. Sach Preisgeb. G 7, per Okt. 38 RM. 16.60, G 8 16.90 G 9 17.10, G 11 17.40; Ausgl pl. 40 Pfg. Induſtriegecſte: 100 Kg. ab Erzeugerſtation, Braugerſte: Frei Erzeugerſtation je nach Preis- ebiet RM. 20/2 p. 100 Kg.*), Raps, inl. ab tation 32.00 RM., Mais mit Sack—.—. Fut⸗ ter⸗Hafer: 46/49 Kg.“) Feſtpreiſe, geſ. tr. Durch- ſchnitts⸗Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgeb. H 11, per Okt. 1938 RM. 16.80, H 14 17.30, H 17 17.60; Ausgl. pl. 40 Pfg. Induſtriebafer: Zuläſſiger Preis⸗ aufſchlag bis zu 2.00 RM p. 100 Kg. Mühlen⸗ nachprodukte: Roggenkleie Preisged R 15 10.50, R 18 10.45, R 19 10.50, R 20 10 60; Roggenvollkleie RM. 0.50; Weizenkleie, Preisgeb W 16 10.70, W 17 10.75, W 19 10 90, W 20 1100, W 21 11.10, Weizen⸗ vollklete pl. 0.50 RM.; Ausgl. pl. 30 Pfg., dazu 5 Pfg. Vermittl.⸗Gebühr. Gerſtenfuttermehl: Preis⸗ gebiet G 7, per Oktober 1938 RM. 18 60, G 8 18.90, G. 9 19.10, G 11 19.40 RM. Weizenfuttermehl 13.50, Biertreber, ab Fabrik, Höchſtpreis 14.00, Malzkeime 13 40 RM., Ausgl. pl. 30 Pfg. Sonſtige Futterartike!: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrik, Oktober RM. 15.80, Soyaſchrot, prompt, 15.50, Rapskuchen, inl. 13.70, do. ausl. 14.20, Rapskuchenſchrot 13 70, Palmkuchen 13.90, Kokoskuchen 14.70, Seſamkuchen 15 00, Leinkuchen 16.30 RM. Trockenſchnitzel Fabrikp, loſe, per 1. 10/1. 12. 1938 8.20, Rohmelaſſe 6.00, Steffenſchnitzel 10.40, Zuckerſchnitzel, vollw. 11.40 RM., Ausgl. plus 35 Pfg. Raubfutter: Wieſenheut loſes. a), Wiefen⸗ heu, handelsüblich, trocken, mit Beſatz(bis ein Drittel) an minderwertigen Gräſern 5.10, b) ie gut, geſund, trocken, mit unerheblichem Beſatz(bis etwa ein Zehntel) an minderwertigen Gräſern 6.10, e) Acker⸗ und Feldheu(Süßheu), angeſätes Futterheu, ohne nennenswerten Beſatz an minderwertigen Gräſern 690 RM. Luzerneheu loſes. a) geſund, trocken, handelsübl., mit bis etwa ein Drittel vollwertigem Gräſerdurchwuchs 7.30, b) gut, geſund, trocken, ſchöne A. mit bis zu etwa ein Zehntel vollwertigem räſerdurchwuchs 7.90 RM Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kg. waggonfrei bad Erzeugerſtation. RDG Roggen, drahtgepreßt mit 2 Drähten vom Erzeuger mit eigener Preſſe, eigenem Draht und eigener An⸗ triebskraft gepreßt, Marktpreis, RM 2.70—9.20; Weizen, drabtgeprezt RM. 2.70—8.20: Hafer, draht⸗ gepreßt RM. 2.70—2.90„Gerſte, drahtgepreßt, 2.60 bis 2.80 RM. Für Stroh, welches unter Stellung von Preſſe und Draht vom Verteiler bebvebg wurde, erhöht ſich der zreis um RM. 0 10 bezw. RM. 0.20 je 100 kg bei Stellung des Preßmeiſters. Die Preiſe für Langſtroh und Häckſel e ſich nach Abſchnitt VI der Verordnung der§VDGuß. vom 1. 3. 1938. Im übrigen gelten die Be⸗ ſtimmungen über den Vertehr mit Stroh in Ab⸗ ſchnitt VI der Anordnung vom 1 Jult 1938. Spelz⸗ ſpreu ab Statton des Erzeugers oder ab Gerbmühle Rt.—.— Meblnotierun gen: Wetzen⸗ mehl: Type 812.* biet Baden 16, per Okt., 29.25, 17 29.25, 20 29.60. Saaepfalz 19 29.25, 20 29.60 21. 29.60(unter nl von 4 pCt. Kar⸗ toffelſtärkemehl). Roggen meh und Mais mehl ab Mühle: ab 1. Jult 1938: Preisgeb. Baden 15, Type 997, 22.80, 18 23.35, 19 23.60, Saarpfalz 20 23.50, Type 1150 minus 50 Pfg. p. 100 Kg., Type 815 pl. 50 Pfg per 100 Kg. Maismehl nach 9995— der Rfch.—, Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 pCt. ausl. Weizen RM. 1.50 p. 100 Kg. ) Zu- und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetz⸗ lichen Regelung.—) Feine⸗ und Ausſtichware RM. 0.70—1.50 per 100 Kg. höber. Ein Tatsachenbericht (2. Fortſetzung) In dieſer unſeligen Nachtſtunde irrt Doſto⸗ jewſki. von Höllenqualen zerriſſen, durch die Kuranlagen, umſtreift immer wieder das Kur⸗ haus, daraus die Lichter zu neuem Spiel lok⸗ ken. Schickſal, gib eine letzte Chancel Es muß und wird doch einmal glücken! Im Morgen⸗ grauen erſt wankt er ins Hotel zurück. Angſt⸗ voll wartet die Gattin auf ihn. Er wirft ſich unausgekleidet aufs Bett und verſinkt in ab⸗ grundtiefen Schlaf der Erſchöpfung. Als er er⸗ wacht, iſt es Mittag. Er findet ſich allein. Die Frau iſt ausgegangen zu kleinen Beſorgungen. And die Roulette lockt... Doſtojewfki zerbricht lich den Kopf nach der Möglichkeit. neue Mittel für ſeine Leidenſchaft zu erlangen. Da ſieht er auf dem Toilettentiſch ſeiner Frau ein armſe⸗ liges Armband liegen. Er ſchleicht näher. Er zerbeißt ſich die Nägel, verflucht ſich, weicht vom Tiſch zurück— ſchleicht erneut heran... und verliert den Kampf... Ah. es wird ſich ja nur um Stunden— nein, um Minuten handeln. dann iſt er gerettet und kann die Entleihung ungeſchehen machen— er ſteckt das Armband ein, ſtürzt an den Kleiderſchrank ſeiner Frau. entnimmt ihm haſtig alles an Gewändern, was irgendwie zu entbehren iſt... und ſtürzt da⸗ von. zum Trödler, verſetzt Schmuck und Gar⸗ derobe, die er heimlich ſeiner ahnungsloſen Frau entwand. Zum Syvielſaal, zur Roulette! „Wie er in den Saal und an den Tiſch ſtürzt. weichen die Menſchen ein wenig auseinander vor dem verzerrten Geſicht dieſes ungepflegten Ruſſen. Heilige Jungfrau. hat den Menſchen der Spielteufel in den Klauen. „Mesdames, Meſſieurs, faites votre jeul— Le jeu eſt fait. rien ne va plus!“ Doſtojewſki hat wahllos einen Betrag geſetzt. Gewinnt. Ah. endlich, die große Chance! Stehen laſſen!—„Faites votre zeu!“— Gewinnt. Stehen laſſen! Ich werde reich werden— reich. endlich reich!—„Faites votre jeu!“— Wo iſt Einſatz und Gewinn? Der Rechen des Croupier zog ihn längſt ein... Alſo: auf ein Neues..! Nach einer knappen halben Stunde verläßt Doſtojewſki, leichenblaß und ſchwankend den Spieltiſch. Er hat den letzten Gulden geopfert, den er aus den geſtohlenen Wert⸗ und Garde⸗ robenſtücken ſeiner Frau erlöſt... Nun iſt es zuende! Aus dieſer Tiefe gibt es keine Erhe⸗ bung mehr! Sterben— ſterben! Da legt ſich eine Hand auf ſeinen Arm. „Feder—“ Es iſt Anna Grigoriewna. „Geh, geh—— ich habe— 8 Er will fliehen. Aber die Frau hält ihn, kann ſogar lächeln.. „Ja, ich weiß. Laß gut ſein. Vielleicht, Lie⸗ ber, haſt du morgen Glück, nicht wahr? Aber heut mußt du ruhn. Komm, ich bitte dich.“ Spleler, von denen dle Weit sprach In bumne ter wolenten Huge Gluck u.rragix am snieiusen · von Casanova his Dostoſewski von Curt Corrinthn Sie führt den zerknirſchten Mann zum Hotel. Dort weint er ſich in ihrem Schoß aus: weint, wie nur ein Ruſſe weinen kann „Ich will nach Hauſe!“ Es gab Monate, in denen Doſtojewſki geheil! ſchien von ſeiner verzehrenden Leidenſchaft. Dann kehrte er nach Petersburg zurück und vergrub ſich in ein monomaniſches Schaffen. Aber immer wieder bekam ihn der Spielteufe! in ſeine Krallen. Jedesmal begab er ſich dann wieder auf die Fahrt nach„Roulettenburg“, nach Homburg— und verſpielte ſein Letztes. 1870. Der Dichter iſt allein nach Homburg geeilt. And alles iſt wie immer Gewinn— Verluſt— Gewinn— und Verluſt. Wieder ſteht er dem Nichts gegenüber. Mächtige Sehnſucht nach der ſernen Gattin und dem reinen Milien ſeines Heims packt ihn. Er drahtet an Anna nach Petersburg: „Sende Reiſegeld, ich will nach“ Hauſe!“ Anna ſchickt eine ausreichende Summe. Feo⸗ dor hat ſich bereits ſeinen Paß viſieren laſſen, ſteht im Begriff, abzufahren. Ein letzter Gang führt ihn in den Park. Nah und näher locken die Lichterd es Spielſaals. Wieviel Zeit noch bis zur Abreiſe? Zwei Stunden?— O, man könnte könnte—— es kann ſo viel ge⸗ ſchehen in zwei Stunden. und vielleicht würde ich gerade jetzt die endgültige Gunſt des Schickſals verpaſſen. Man muß wagen, wagen! Schon ſitzt Doſtojewſki wieder an der Rou⸗ lette. Und er fährt nicht in dieſer Nacht. Wie der Morgen dämmert, hat er den letzten Gulden des Reiſegeldes verſpielt... Ein neues Telegramm: „Sende Geld. Ich will nach Hauſe.“ Und Anna ſchickt noch einmal. Und noch ein⸗ mal wird die Summe dem Moloch des Spiels geopfert. Fern in Petersburg wartet vergeb⸗ lich die Gattin. Schließlich hat Anna Grigorſewna die weite Reiſe von Petersburg nach Homburg unterneh⸗ men müſſen, um den Dichter abzuholen— er wäre ſonſt, verloren an den Spielteufel, nie heimgekehrt... Gerettet! Zehn Jahre lang hat dieſe Leidenſchaft Do⸗ ſtojewſki in den Klauen gehabt, zehn Jahre lang wurde er zum„weltberühmten Spieler“. Dann erſt, im Jahre 1872. gelang es ihm, dank den Bemühungen ſeiner Frau, die durch Gründung eines eigenen Verlags für feine Werke eine 2 materielle Baſis ſchuf, ſich von ſeiner Lei⸗ denſchaft zu befreien, die ihn in die furchtbar⸗ ſten Verlegenheiten und Entwürdigungen ge⸗ ſtürzt hatte. Die Heilung kam faſt über Nacht. Es fiel wie eine Binde von ſeinen Arigen: Von dieſer Zeit an bis zu ſeinem Tode hat Doſtojewfki nie wieder geſpielt! (Fortſetzung folgt) Amerika war ganz verrückt „Die feindliche Invaſion des Planeken Mars“ Allmählich erkennt die amerikaniſche Oeffent⸗ lichkeit, zu welchen Wirkungen die ewige Myſtifikation durch gewiſſe Senſations⸗ journaliſten in punkto„Bedrohung Ame⸗ rikas durch fremde Invaſion“ führt. „Waren es bisher in der Hauptſache die„Fa⸗ ſchiſten und Hitleriſten“, ſind es jetzt gar die Mars bewohner, mit denen man uns ſchreckt“ ſo hört man allgemein. Das gro⸗ teske Erlebnis mit dem Mars ſcheint weiten Kreiſen die Augen darüber geöffnet zu haben, daß die Panikmacherei gewiſſer Kreiſe und Per⸗ ſönlichkeiten einzig und allein dazu angetan iſt, die amerikaniſche Bevölkerung zu ſchädigen. In⸗ folge der nun ſchon ſeit fünf a durch füdiſche Kreiſe geſchürten ngſtpſychoſe haben durch die Rundfunkſendung vom Sonntag abend zahlreiche Amerikaner ſtundenlang ernſt⸗ lich(I]) an eine feindliche Invaſion des Planeten Mars geglaubt, an Gift⸗ gasangriffe unbekannter Gegner, angeſichts der zunächſt völlig unkontrollierbaren Gerüchte an tauſende andere ſchreckliche Dinge und ſogar an das Ende der Welt. Am Montag liefen aus allen Landesteilen Nachrichten ein über die verheerenden Folgen. Hoch verantwortliche und im ganzen Lande be⸗ kannte Perſönlichkeiten befanden ſich unter den bei den Zeitungsredaktionen und Nachrichten⸗ agenturen ſchreckerfüllt Anrufenden. Die Gerüchte nahmen einen derartigen Um⸗ fang an, daß beiſpielsweiſe Tauſende von Wo⸗ chenendfahrern umkehrten. die Benzintanks nachfüllen ließen und viele hunderte von Kilo⸗ metern zwiſchen ſich und die vermeintliche Stätte des Unbetle legten Die Univerſität Prince⸗ ton im Staate New Jerſey entſandte eine wiſſenſchaftliche Expedition todes⸗ mutiger Profeſſoren mit ſich freiwillig melden⸗ den Aſſiſtenten. Die Kopfloſigkeit nahm insbeſondere in dem Augenblick zu, als die Stimme des angeblichen Innenminiſters aus dem Lautſprecher tönte. Ihnen gilt! das Gedenken des deulſchen volles Grabkreuze auf dem deutſchen Heldenfriedhof bei Maiſon Blanche in der Nähe von Arras. 42 000 deutſche Soldaten ruhen hier. Es iſt der größte deutſche Heldenfriedhof an der Weſt⸗ front. gräbern beigeſetzt. Die Toten ſind meiſt in Einzelgräbern, zum kleinen Teil aber auch in Gemeinſchafts⸗ (Scherl-Bilderdienſt-⸗Autoflex) Seltene Aufnahme vom Begiun eines Feuergefechts in Nablus In Nablus, einer durch die verſchiedenen Unruhen ſehr bekannt gewordenen Stadt im mitt⸗ leren Paläſtina, und arabiſchen und Verwundete. Freiheitskämpfern. Dieſe ſeltene kam es in dieſen Tagen zu einem Feuergefecht zwiſchen engliſchen Truppen Im Verlauf der Kämpfe gab es auf beiden Seiten Tote Aufnahme zeigt britiſches Militär, das zum Schutz gegen Steinwürfe mit Schilden ausgerüſtet iſt, beim Angriff auf Araber, die ſich in dieſem Stadium des Kampfes noch mit Stöcken wehrten. (Atlantic-Autoflex) Dieder Volkskommiſſar abgeſägt Moskau, 31. Oktober Der bisherige Volkskommiſſar für Holzindu⸗ ſtrie, Ryſchow, iſt durch eine Verfügung des Präſidiums des oberſten Rates der Sowjetunion feines Amtes enthoben worden. Da über eine weitere Verwendung Ryſchows nichts verlautet, darf man annehmen, daß damit die Laufbahn auch dieſes Volkskommiſſars ein ra⸗ ſches Ende gefunden hat. An die Stelle Ryſchows tritt als Volkskommiſſar für Holzinduſtrie der bisherige ſtellvertretende Vorſitzende der„Kom⸗ miſſion für Sowjetkontrolle“, Anzelowitſch. Ry⸗ ſchow hatte das Amt des Volkskommiſſars für a ers nicht ganz ein Jahr bekleidet. Mit einem Verſchwinden war bereits ſeit geraumer In Weimar bekannke ſich die ganze Großdeulſche Nalion zum deulſchen Buch 8 viertenmal war Weimar. die Stadt der deutſchen Dichtung. Schauplatz der großen Kundgebung für das deutſche Buch. Unſer rechtes Bild dei Auen Teil der Ehrengäſte während des packenden Appells Dr. Goebbels“ für das Buch. In der zweiten Reihe ſieht man rechts Gerhart Hauptmann. Links: Dr. Goebbels bei der Beſichtigung der„Jahresſchau des deutſchen Schrifttums“, die von ihm eröffnet wurde. Hinter ihm Staatsſekretär Hanke. (Scherl⸗Bilderdienſt⸗Autoflex) Zeit gerechnet worden, da die Zuſtände im ſow⸗ jetiſchen Forſtweſen und in der holzverarbeiten⸗ den Induſtrie ſich im Laufe 5 Jahres ſtändig verſchlimmert haben. Die„Prawda“ äußerte bereits vor mehreren Wochen, daß die Holzindu⸗ ſtrie noch erheblich ſchlechter arbeite als zu der Friſt, wo der Vorgänger Ryſchows, der inzwiſchen erſchoſſene„Trotzkiſt“ und„Saboteur“ Iwanow an der Spitze des Holzkommiſſariats geſtanden habe. Ryſchow iſt der zwölfte von insgeſamt 26 im Januar dieſes Jahres neu be⸗ ſtätigten Volkskommiſſaren der Sowjetunion, die im Laufe von zehn Monaten verſchwunden ſind oder abgeſetzt wurden(ohne Berückſichtigung der zahlloſen Opfer der Säuberung, die im Jahre 1937 bzw. vor der Umbildung des Volkskommiſ⸗ ſarenrates unter den Volkskommiſſaren gezählt werden). Jalieniſcher Truppenverband zurückgezogen a Tokio, 1. November. Die italieniſche Regierung hat Tokio davon unterrichtet, daß die nach dem Ausbruch des China⸗Konfliktes nach Schan g⸗ hai entſandte italieniſche Truppe zurückgezogen würde. Die Agentur Domei fügt dieſer Mel⸗ dung hinzu, daß Japan dieſe freundliche Hal⸗ tung Italiens dankbar anerkenne. Die beiden Chinas Nach der Einnahme von Hankau und Kan- ton haben wir zwei Chinas zu unterſcheiden: das China des ſapaniſchen Einfluſſes und das China Tſchiangktaiſchek's. Die Japaner beherr⸗ ſchen jetzt 13 chineſiſche Provinzen, die einen Raum von rund 1,3 Millionen Quadratkilo- metern ausfüllen. Dieſer Raum iſt etwa vier- mal ſo groß wie das Deutſche Altreich vor der Rückgliederung der Oſtmark. Man kann ſich unſchwer vorſtellen, daß der Kleinkrieg in einem ſo ausgedehnten und nicht leicht zu⸗ gänglichen Gelände den Chineſen noch einige Ausſichten zu bieten ſcheint, wenn auch die Er⸗ fahrungen in Mandſchukuo warnen, die Be⸗ deutung des Kleinkrieges auf die Dauer all⸗ zu hoch zu veranſchlagen Das japaniſch be⸗ ſetzte Gebiet iſt von 250 Millionen Menſchen bewohnt. Auf Tſchiangkaiſchek's Gebiet ent⸗ fallen 10 Provinzen mit etwa 200 Mill. Ein⸗ wohnern, deren räumlicher Umfang aber ſchwer feſtzuſtellen iſt, weil die chineſiſche Hoheit oft nur dem Namen nach beſteht. 0 Grenzfeſtung aus Belon und Slahl Rein Jeind kann die hinderniſſe nehmen, die deulſchlands Grenzen im Veſten ſchützen Wenn Deutſchland in letzter Zeit ſo große außenpolitiſche Erfolge erzielen konnte, dann iſt das in erſter Linie der Einſatzbereitſchaft der deutſchen Wehrmacht zu danken und dem Schutz der deutſchen Grenzen durch einen uneinnehmbaren Wall aus Beton und Stahl. Wir zeigen einige Ausſchnitte aus dem Feſtungsgebiet im Weſten. Obere Reihe, links: Die Betonhöchker, die feindlichen Panzerwagen ein Halt gebieten. Rechts: Die aus Beton und Stahl gebauten Bunker werden mit Erde zugeworfen. Mittlere Reihe, links: In dem Wachraum eines Kampfwerkes. Rechts: Die Ablöſung fährt in den Stollen ein. Untere Reihe, links: Kein Menſch ahnt, daß unter Gras und Fichtenreiſig Unterſtände verborgen ſind. Rechts: Arbeitsdienſt beim Bau von Drahthinderniſſen. i f KAauſfnuaßme: Lichtbildſielle Schröter, Osnabrück(e) . 4 f 1 Sesotne- 17. Fortſetzung Eine Hexe..„ denkt Geſine ganz unver⸗ ſehens; ſo muß die Tante Dorette ausgeſehen haben Sie ſchämt ſich dieſes Gedankens, aber ſie kann ihn nicht verbannen. Sie poltert die Treppe herauf, die Hexe, ihr Stock ſtößt hart auf jede einzelne Stufe, ſie zögert auf dem Abſatz, ſie ſpricht mit der Magd, und Geſine hört, wie ſie Minna ſchamlos ihr Leid klagt. Sie kommt näher heran, ſie öffnet“ die Tür und ſteht nun verſchnaufend im Rah⸗ men, vornübergebeugt und auf den Stock ge⸗ ſtützt... Geſine erkennt den Stock; es iſt der⸗ ſelbe, den der Großvater täglich benützt hat— ei, wie hat ſie ihn hurtig für ſich in Gebrauch genommen, die Alte.! Geſine regt ſich nicht; noch ſind ihre Glieder ſchwer, und was ſoll ſie auch aufſtehen Winkt doch die Alte gleich ab mit der Hand. „Bleib ſitzen, bleib man ſitzen...“ ächzte ſie. Sie ſchleppt ſich herein, ſie ſinkt in den Korb⸗ ſeſſel, der Geſinen gegenüber am Fenſter ſteht. Sie fängt an zu weinen, ſie ſchluchzt in ihr großes rotes Schnupftuch hinein, ſie rühmt mit erſtickter Stimme des Verſtorbenen Güte.„Er hat mir niemals Schläge gegeben. Er hat mir noch nicht mal welche angeboten! Er war ſo gut, ach— er war der einzige Menſch, der mich lieb hatte.“ Dann ſchluchzt ſie wieder, redet wirre Klage⸗ worte— doch dazwiſchenhinein fahren blitzklare Worte über das, was not tut in nächſter Zeit. „Der Hof muß verpachtet werden, das iſt man gewiß. Aber es muß ein Pächter ſein, der das Inventar bezahlen kann. Großvater hat noch gerade zwei neue Kühe gekauft.“ Schluchzend rühmt ſie Emils große Klugheit und Vorſorge. Mit einemmal ſagt ſie:„In das große Haus hier zieht der Pächter. Ich bleibe drüben im Häuschen; da will ich nicht wieder weg, nein, da will ich drin ſterben. Chriſtian muß fort, auf Landwirtſchaftsſchule erſt und dann als Verwalter auf einen großen Hof; der muß noch viel lernen. Und du— du kommſt zu mir in mein Haus, du ſollſt für mich ſorgen, ich kann nicht allein ſein. Das habe ich mir ſchon ſo zurechtgelegt.“ Geſine ſtarrt ſie in namenloſem Entſetzen an; ſie ſchüttelt den Kopf. O Gott— ſie ſoll allein mit dieſer unheimlichen Alten im Häuschen leben— „Nein, nein. entfährt es ihr. Die Großmutter lacht grell auf:„Da ſieht man's... Keiner hat mich lieb. Du ſowenig wie dein Vater. Warum bin ich nicht gleich mit geſtorben..“ Wieder ſchluchzt ſie. „Laß das Klagen“, ſagt Geſine ſeſt und bei⸗ nahe hart,„ich komme zu dir.“— Geſine Lampe verließ das Haus ihres Vaters und zog in die Kate, darin ihre Großeltern lange Jahre gelebt, darin die Großmutter nun ihr Witwentum verbrachte, in die Hütte, darin die Tante Dorette gehauſt, darin ſie ſo böſe geendet hatte. Wie eine düſtere Sage war die Kunde vom Leben und Sterben der Hexe durch ihre Kind- heit gegeiſtert. Manchmal hatte in der Schum⸗ merſtunde eine alte Magd den Mund aufgetan und dem Kinde dunkle Dinge zugeraunt vom Tun der unſeligen Tante, vom Verderben und vom Heilen, das beides gleich unbegreiflich in ihr Vermögen gelegt, vom heimlichen Aufbruch des einſamen Weibes bei Nacht und Nebel: wie ſie aus ihrer Kate geſchlichen, das weite Umſchlagetuch mit den Zotteln feſt um die ein⸗ geſunkene Bruſt geſchlungen, geſtützt auf den Stock, der nun in den Händen des Großvaters noch täglich zu ſehen war. Was war es aber auch für ein Stock! Ein ſeltſames Ding; man konnte nach einem zweiten der Art lange wohl ſuchen in der Lüneburger Heide. Es war der zähſtarke Stamm eines jungen Wacholderſtrau⸗ ches, geſchwungen in ſchlanken Windungen, ſchlangenhaft umzogen von einer Doppelung des Wuchſes und oben gebogen in einer natür- lichen Krümmung, die der Hand eine gefällige Krücke bot So war ſie nächſtens losgezogen, die Tante Dorette, aus dem Dorfe hinaus. Die alte Chriſtine, die Jahrzehnte ſchon auf dem Lam⸗ penhofe diente, hatte Geſine erzählt, wie ſie der Hexe einmal vorſichtig nachgeſchlichen war, bis weit vor das Dorf. Da hatte an der Kreu⸗ zung des Feldwegs und der großen Heerſtraße im Dämmern ein Mann auf dem weißen Mei⸗ lenſteine gehockt— das hatte die Magd ganz deutlich erkannt, ſo weit war ſie nachgeſchli⸗ chen... Vor dem Kerl hatte die Alte ſich tief verbeugt, und da war er aufgeſtanden und zu ihr hingehumpelt; er war nicht gut aman van& mac aste zu Gange geweſen, denn er hatte einen gar⸗ ſtigen Klumpfuß gehabt. Er hatte die Alte umgefaßt und ihr etwas ins Ohr geraunt, und ſie hatte ſo häßlich gelacht, daß es durch die ſtille Nacht gellte... Danach waren die bei⸗ den plötzlich von der Straße verſchwunden ge· weſen; nur noch zwei große glühende Augen hatten eine Zeitlang im Dunkeln geſtanden und dann war ein Rauſchen in der Luft, das Flattern eines Tuches, ein kreiſchendes Lachen zu hören geweſen, erſt nah, dann ferner, dann nicht mehr..„Herr Gott, ſei bei uns..!“ Ein andermal hatte die alte Chriſtine, als ſie Doretten gefolgt, vor dem Dorfe eine wun⸗ derbare Kutſche ſtehen ſehen, in welche die Hexe von einem prächtig livrierten Diener hineinkomplimentiert ward. Vor die Kutſche waren zwei rieſige, ungeſtüme Rappen ge— ſpannt, die der Kutſcher kaum zu halten ver⸗ mochte. Ihr Geſchirr war allenthalben mit ſchwerem Silber beſchlagen, das funkelte durch die Nacht... Was hatten die Pferde für Augen, Geſine— du glaubſt es nicht.. Wie Feuer, das wild aus dem Ringloch des Herdes ſchlägt! Es ſtoben die Funken aus ihren ſchrecklich ſchnaubenden Rüſtern, es peitſchten die langen breiten Schweife zornig die Luft, daß es wie Sturmwind herüber⸗ wehte bis zu der Spähenden... Wer ſaß in der Kutſche, Geſine...? Die alte Chri⸗ ſtine hat es geſehen: ein kleines, verhutzeltes Männchen kauerte drinnen, ſonſt niemand. Das kicherte Doretten eine Begrüßung zu, als der Schlag aufgeriſſen ward, und dann ſagte es mit dünner und heiſerer Stimme: Sollſt mit mir auf Reiſen gahn, mit dem Meiſter Urian, ſollſt an Königs Bette ſtahn, ſollſt, viel Gold als Lohn empfahn Fort ging es durch die Nacht... Wohin? Vielleicht nach Hannover, Geſine, ins Schloß des Königs, der damals noch über die Heide herrſchte, als Chriſtine eln junges Mädchen war und der Hexe nachſchlich. Dann hatte Chriſtine einmal durchs Fenſter gelugt, als die Alte juſt nächtlich heimgekehrt war. Was tat ſie, Geſine...? Was war das erſte, wonach ihr Herz unter dem eigenen Dache verlangte....? Sie zählte das Gold, das ſie mitgebracht hatte, Goldfüchſe, Kind, lauter blanke Goldfüchſe, denn anders tat ſie es nicht. Dann ſchlich ſie hinaus aus dem Stübchen, kam wieder mit einer Kiſte, eine alte Zigarrenkiſte war es, Geſine, es war ein buntes Bild auf dem inneren Deckel, mit zwei Negern, welche ungeheuerlich große Zigarren rauchten— Chriſtine ſieht es noch deutlich vor ſich, das Bild auf dem Deckel.... Die Hexe kippte die Kiſte um— da lag ein ganzer Berg von Goldſtücken auf dem Tiſche, und die neu heimgebrachten wurden hinzugeſchoben. Und nun begann die einſame Feierſtunde der Hexe: ſie zählte ihr Gold, ſie ſchichtete die Stücke in Säulen aufeinander— viele Säu⸗ len waren es, Geſine, man konnte es nicht ge⸗ nau ſehen, wie viele es waren und aus wie vielen Münzen jede einzelne Säule beſtand... Aber viel, viel Gold war es— hundert, tau⸗ ſend, fünftauſend Mark. Gottr mochte wiſſen, wo ſie den Goldſchatz verſteckt gehalten, der in den langen Jahren immer mehr angewachſen war, vielleicht in die Zehntauſende hinein.. Der Mörder hatte ihn nicht gefunden, nein, das glaubte Chriſtine niemals. Das Gold lag noch wohl verborgen in irgendeinem Verſteck, beſtimmt lag es noch da. In der erſten Zeit nach Dorettens Ermor⸗ dung hatten die Erben eifrig geſucht, doch im⸗ mer vergeblich. Hernach hatten ſich auch noch andere Habgierige aus dem Dorfe bisweilen zu nächtlicher Suche in das Häuschen gewagt, bis dann..„ ja, bis dann alle ein Grauen erfaßte, daß niemals mehr ein Menſch von Fleiſch und Blut der Kate ſich nahte, ſo daß ſie beſſer verwahrt da lag als eine Burg, mit Mauern und Graben umzogen und mit Kano⸗ nen bewehrt Auch das hat Chriſtine geſehen, wie es auch andere im Dorfe geſehen haben, das Schreck⸗ liche, das die Haare ſich aufrichten macht und das Blut in den Adern gerinnen: den wan⸗ delnden Schatten eines Menſchen, der längſt nicht mehr auf dieſer Erde. Glaubſt du denn etwa, Geſine, daß ſie alle von Sinnen waren, die Tante Dorettens Erſcheinung geſehen, mit denſelben Augen, mit denen ſie eben noch Got⸗ tes leibhaftige Schöpfung geſehen: die Eichen auf Voges Hofe, die Heimkehr der Schafe, die weich wie Wolken über die Straße wallten, den Hofhund, der eben noch freudig gebellt, nun aber ſchauerlich heulend mit eingezogenem Schwanz im Stall ſich verkroch, da das Ge⸗ ſpenſt erſchien.. Jawohl, das Geſpenſt. Thriſtine hat es ge⸗ ſehen. Ach, wenn wirklich der nächtliche Anblick der ausziehenden Hexe von den Schauern des Dunkels wäre verzerrt geweſen— das Ge⸗ ſpenſt hat Chriſtine geſehen, da der Sonne Licht noch mächtig geleuchtet am Himmel! Einmal, am frühen Morgen, da ſie fürs Bornen der Kühe Waſſer ſchöpfte aus dem alten Ziehbrunnen neben den Stechpalmbüſchen, hat ſie ein leiſes Klirren der Fenſterſcheibe aus dem verlaſſenen Hauſe gehört. Da iſt ſie, neu⸗ gierig und beherzt wie ſie war, durch die Büſche geſchlichen und hat es geſehen. Sie hat es wahrhaftig geſehen: es hat das immer verſchloſſene Fenſter der Stube aufge⸗ ſtoßen, in der es geendet, hat ſich herausgelehnt, und die Hände von ſich geſtreckt, als ob es das Nahen des Mörders immer noch abwehren wollte, immer noch... Geſagt hat es nichts, kein Wort, aber doch hat es ausgeſehen wie ein lebendiger Menſch... Oh, Grauen über das unglückſelige Weib, das ſeinen Frieden nicht finden konnte im Sterben, und nach dem Tode nicht heimkehren durfte zu Gott....I Herr Jeſus Chriſtus, auch für dieſe biſt du deinen heiligen Tod geſtorben— gib ihr deinen Frie⸗ den, Sohn Gottes! So war ſie bisweilen durch Geſines Kind⸗ heit gezogen, die Kunde vom Dunkel der Sünde und der Verdammnis. Karſtens Erzählungen ſiegten über die Qual ſolcher Geſchichten, und dann ſchloß ſich auch mit dem Tode Chriſtines der Mund, der ſie verkündete. Geſine verbannte die Tante Dorette in einen abgelegenen Winkel der Erinnerung, aber ſie mied das Häuschen neben der Hecke, ging nur mit Zagen über die Schwelle der Großeltern und nur, wenn es ſich gar nicht vermeiden ließ... Nun wohnte ſie unter dem Dache der Ver⸗ dammten, nun ſchlief ſie im Stübchen der Hexe — der Raum, in dem die Alte ihr Leben ſo ſchlimm geendet hatte, war ihr zur Kammer beſtimmt worden. Sie hatte ſich anfangs ge⸗ wehrt gegen dieſes Quartier, aber die Groß⸗ mutter hatte mit zäher, zänkiſcher Beharrlich⸗ keit darauf beſtanden, daß ſie ihre Schlafkam⸗ mer für ſich allein behielt— was blieb da wohl ſonſt noch an Raum für das Großkind Mußte es nicht froh ſein, im Schutze der Groß⸗ mutter auf dem heimiſchen Hofe verbleiben zu dürfen, anſtatt womöglich in fremden Dienſten ein ſaueres Brot zu ſuchen 2 2 Geſine alſo verblieb auf dem Hofe, verblieb auf ihm, zwar als die Tochter des Herrn und die Schweſter des Erben, jedoch als eine Ver⸗ bannte in die Verließe des Grauens und der Verachtung. Sie wußte, daß ihre Großeltern mit ihrem Einzug ins Häuschen Dorettens die dunkle Verfemung auf ſich geladen hatten, die auf der Hexe und ihrem Anweſen geruht. Selten nur war ein Fremder in dieſes Haus gekommen. Niemals hatte ein Nachbar einen jener rüh⸗ renden Beſuche abgeſtattet, die mit dem Rauch der feierabendlichen Pfeife den Frieden und das Behagen eines wohlbeſchloſſenen Tages von einem Hauſe ins andere tragen. Heiteren Herzens, mit leichtem, frohen Entſchluß war nie ein Menſch über dieſe Schwelle gegangen. Nur ein handgreiflicher Zweck, ein Muß oder die Ausſicht auf einen Vorteil hatten die zau⸗ dernden Schritte hierher getrieben. Der Großvater, das wußte das Kind, brauchte keinen Menſchen, und die Großmutter brauchte nur ihnnn. Gegen Ende November des Jahres neun⸗ zehnhundertachtzehn hatte Geſine Einzug ge⸗ halten in der Großmutter Hütte. Es war die trübſte Zeit im Jahre— glanzlos kamen die Tage, ſchwer kroch der Morgen hervor aus den Nebeln, die dicht über den Wäldern am Hofe brauten. Traurig floſſen die Stunden dahin, die Arbeit der Wirtſchaft war getan, die letzten Früchte der Felder eingebracht, die Schweine waren geſchlachtet, die Felder waren umge⸗ pflügt worden, gedüngt und für die Winter⸗ ſaat bereitet 5 f Allein ſaß Geſine mit der Großmutter in der kleinen Wohnſtube; der Bruder Chriſtian hatte bald nach ſeiner Geneſung den Hof ver⸗ laſſen. Der vom Gericht beſtellte Vormund der Geſchwiſter Lampe, Brinkſitzer Guſtav Kuhls, hatte dem Vorſchlag der Großmutter zugeſtimmt, und Chriſtian war auf die land- wirtſchaftliche Schule zu Meinerſen in der ſüd⸗ lichen Heide geſchickt worden. Das große Bauernhaus war geräumt wor⸗ den, der Hausrat zu einem Teil auf dem Bo⸗ den untergebracht, zum anderen Teil noch in die Kate gepfercht. Drüben ſchalteten nur noch ein Knecht und eine Magd zum Füttern und beholfenen Worte uncl. die. Q talmi mme Copyright by. Hanseatische Verlagsanstalt in Hamburg Melken, aber zum erſten Dezember würden auch ſie gehen, denn der Hof war verpachtet worden an den zweiten Sohn des Vollhöfners Arnemann in Gummern. Das paßte ſich gut, denn Fritz Arnemann, der gerade auf Urlaub aus Belgien zu Hauſe war, kehrte nach der Novemberrevolte nicht zu ſeinem Truppenteil zurück, So konnte er ſchnell zugreifen, als es galt, ſich für die gün⸗ ſtige Pachtung des gutgehaltenen Lampenhofes zu entſcheiden. Er ließ ſich von ſeinem Bru⸗ der, dem Hoferben, abfinden und konnte ſo die bare Auszahlung für das Inventar leiſten, für all das Gut, das Chriſtian Lampe in zwanzig Jahren der treueſten Arbeit und Sorge dem Hofe geſchaſſen hatte: 4 Pferde, 15 Kühe, 300 Schafe, etliche Dutzend Schweine, Geflügel und reichliches Ackergerät. Nun— das gab eine ſchöne Summe, die der Vormund in mündelſicheren Papieren anlegte. Heimatlos war Geſine Lampe geworden, eine Magd der gefürchteten Großmutter, im⸗ mer gewärtig ihrer Befehle, die den langen Tag durchgellten, denn die Alte war hinfällig geworden ſei dieſem Herbſt. Sie klagte über Schwäche des Herzens und über Gicht, und der kleinſte Weg ward ihr ſauer. Geſine alſo bediente ſie, machte Feuer in der Frühe auf dem Diemen des kleinen Flett, ſie holte die Milch aus dem großen Bauernhauſe, die Eier und alle die Deputate, die der Altmutter Lampe vertraglich verbürgt waren bis an ihr Ende— gleichviel wer den Hof nun beſaß, denn ihr Altenteilerrecht haftete am Hof und nicht am Beſitzer Geſine, die Magd, ſchöpfte Waſſer aus der dämmernden Tieſe des Brunnens, und hier verweilte ſie manchmal. Die laubloſen Zweige des Nußbaums reckten ſich über ſie, und zit⸗ ternd tanzte ihr Bildnis unten im widerſpie⸗ gelnden Brunnen. Sie ſetzte ſich dann wohl auf den ſteinernen Rand und blickte hinein in die Tiefe, in welcher am klaren Tage biswei⸗ len die Sterne der Nacht erſtanden. Gott hatte ſie aufgehen laſſen, immer waren ſie da, und nur der grelle Tag verdrängte ihr Leuchten; doch waren ſie ſichtbar für den, der leiſe ſich löſte aus Tag und Stunde und ſtill in die Tiefe ſein Auge verſenkte. Sie dachte bisweilen an ihre Eltern, die ſie in einem Reiche vermutete, ſo groß und ſo ewig, daß es der himmliſchen Sterne Bildnis aus erdtiefem Brunnenſchacht leiſe zurückgab. Oft kam eine ſüße Ruhe über ſie, wenn ſie der Toten gedachte, die ſie im Herzen des ewi⸗ gen Vaters geborgen wußte. Immer beim morgendlichen Brunnenſchöp⸗ ſen dachte ſie auch an Karſten; ſie zog ſeinen Brief wohl hervor, den er ihr nach dem Tode der Mutter geſchrieben. Dann war es ihr, die wie eine Magd auf dem kalten Brunnenrande kauerte, mit Haaren, die im Novemberwind wehten und mit fröſtelnden Gliedern, als wäre ſie eine freie und mächtige Herrin aller Dinge, und niemand könnte ihr etwas antun. Wenn ſie zur Ruhe ging und in dem ver⸗ ruſenen Stübchen ihr Nachtgebet ſprach, ſo waren die Eltern bei ihr und Karſten war bei ihr und es geſchah ir kein Leides. Sie hatte die feſte kindliche Inbrunſt des Betens, ein Strom von Kraft ging von ihr aus und wogte ſchützend und wehrend durch die dunkle Nacht. Seitdem Geſine zur Großmutter übergeſie⸗ delt war, hatte ſie keine freie Stunde mehr ge⸗ habt. Oft verlangte ſie danach, den Onkel Hin⸗ rich einmal wiederzuſehen, mit ihm über vie⸗ les zu reden, was ſie bewegte. Er hatte ihr bald nach dem Tode der Mutter einen flüch⸗ tigen Beſuch gemacht, da war ſie ſo ſchwach geweſen, daß ſie kaum die wenigen Worte ver⸗ ſtand, die er ſprach. Aber dann kam er im De⸗ zember noch einmal zu ihr ins Hexenhaus, und wieder war es ihr ſo, als ob er, der ſie doch wohl zu tröſten gekommen, ſie bisweilen ſo traurig, ſo bittend anblickte. Er hatte gewiß noch anderes auf dem Her⸗ zen als das Verlangen, ihr ſeine kargen, un⸗ der Teilnahme zu ſagen, das ſpürte das Mädchen. Doch die Großmut⸗ ter ließ ſie nicht allein mit ihm. Und als ſie dem Oheim das Geleit bis an die Pforte gab und ihm dann noch ein wenig auf die Straße folgen wollte, als er ſich gerade anſchickte, ihr etwas zu ſagen, als Eile und Eindringlichkeit ſeine Stimme ſchon ſenkten, da rief ſie die ſchrille Stimme der Großmutter wieder zurück — nein, was Geſine ſich dachte, eine hilfloſe alte Frau alleine zu laſſen... Das Geſicht des Onkels ſtand lange noch vor ihr, mit der bange beredten Spannung. die ein unausgeſprochenes Wort ihm verlieh. Sie ſorgte ſich um den Alten. (Fortſetzung folgt) Nie Lekt nei 40 Saule min zwar 6 al u olf An di N gen 7 ſuchen, 5 an! en eis die bet iht des Ar tragen Cnzichu daß ſie und 6 3 crit 17 von g pflege elan e chtw Kun, ahl v keratur Gb itt Nude 5 u 1 liſiſche en. Ci druck e pronifl Daurtei fen. In Halional Aer w Rulez ber geh kertiche f ale ung ha 600 Rauche 0 Lerſt he in mentaldo fil und Dien hörden fir de! die Den here, fe wie fag elch. b 169 kden Achtet fuers junn, hause bt er gün⸗ hofes Uru⸗ 9 die ſer, e in und „ 15 ine, det egte. den, im Agen lig bet und alſo auf die Eier let iht ſaß, und der hiet eige zit⸗ pie ohl in bei⸗ ate und en; ſich die ie fis ab. ſie ip en de zie de 1 ls t 5 — . Bekanntmachungen Ortsgruppe ber A. S. d. A. J. Viernheim f NS.⸗Beratungsſtunde eden Montagabend von 20—21 Uhr. a Dienſtſt unden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 10, 1. Stock Bekr.: Vortragsabend der NS⸗Kulturge⸗ meinde. a Am Mittwochabend 8 Uhr veranſtaltet im Saale des„Ratskeller“ die NS⸗Kulturge⸗ meinſchaft einen erſten Vortragsabend und war einen„Experimentalvortrag über Schick⸗ b kite Lebensplan“. Sprecher iſt der Pg. Polſter. An alle Parteigenoſſen, Parteianwärter, die Mitglieder der Formationen, Gliederun⸗ gen und angeſchl. Verbände richte ich das Er⸗ ſuchen, dieſen Vortrag zahlreich zu beſuchen. Braun, Ortsgruppenleiter. N 1 Führerbefehl! Sämtliche HJ⸗Führer treten am Mittwoch, 2. November, abends 8.15 Uhr, im Heim der Schillerſchule an. Dienſtwerſäumnis zieht Strafe nach ſich. Der Gefolgſchaftsführer. Lokale Nachrichten Viernheim, den 1. November 1988 Anſer Tagesſpruch Laß keinen Tag vorübergeh'n, an dem nicht wenn der Abend naht, ein Liebeswerk von dir geſchehn. ſei's gutes Wort, ſei's gute Tat. * Eine umjajjende Beurteilung bes Schrifttums Die„Bücherkunde“ hat ſich in den 5 Jah⸗ ren ihres Beſtehens als das offizielle Organ des Amtes Schrifttumspflege bei dem Beauf⸗ tragten des Führers für die weltanſchauliche Erziehung der NS Da ſo ſtark durchgeſetzt, daß ſie heute nicht mehr aus der Schulungs⸗ und Erziehungsarbeit der Partei weggedacht werden kann. Den Kern dieſer Monatszeit⸗ ſchrift bilden von Anfang an vorbildliche Gut⸗ achten, die als Wertung unſeres Schrifttums vom Zentrallektorat des Amtes Schrifttums⸗ pflege bearbeitet werden. Die aktuellſten Werke weltanſchaulicher Art, alſo Bücher zur Vorge⸗ e Geſchichte, Raſſenkunde, Volkskunde, ehrwiſſenſchaft, Wirtſchaftspolitik, Technik, Kunſt, Muſik, Preſſe uſw., aber auch die große Zahl von Veröffentlichungen ſchöngeiſtiger Li⸗ teratur werden in der Bücherkunde beurteilt. Es iſt für den Leſer der Zeitſchrift, der jene Buchbeſprechungen regelmäßig verfolgt, von roßer Bedeutung, dieſe neuartige Weſens⸗ 0 u und Stellungsnahme der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung zum Buch kennen zu ler⸗ nen. Es wird ſich niemand dem ſtarken Ein⸗ druck entziehen können, den dieſe mit kom⸗ romißloſer Folgerichtigkeit durchgeführten eurteilungen unſeres Schrifttums hervorru⸗ fen. In dieſer Zeitſchrift ſteckt ein gukes Stück nationalſozialiſtiſche Erziehungsarbeit. Der Leſer wird überdies durch Aufſätze, die zu grundſätzlichen Fragen der Schrifttumspolitik der Gegenwart Stellung nehmen, ſtändig un⸗ terrichtet, ſo daß die Lektüre dieſer Zeitſchrift ür alle, die zum Buch eine innere Verbin⸗ ung haben, von größtem Wert iſt. Als Zeit⸗ ſchrift, die dem Buch dient, ſei ſie zur„Groß⸗ deutſchen Buchwoche“ beſonders empfohlen. * Schickjal und Lebensplan Verſäume niemand den morgen abend 20 Uhr im„Ratskeller“ ſtattfindenden Experi⸗ mentalvortrag des Pg. Polſter über„Schick⸗ ſal und ebensplan Dienſtſtunden der heſſiſchen Be⸗ hörden. Der Reichsſtatthalter in Heſſen hat ür die Wintermonate ab 1. November 1938 ie Dienſtſtunden für alle unterſtellten Be⸗ hörden, Gemeinden, Gemeindeverbände und ſonſtigen Körperſchaften des öffentlichen Rechts wie folgt feſtgeſetzt: Montags bis Freitags einſchl. von 7.30 bis 13 Uhr und von 15 Uhr bis 18.30 Uhr, Samstags von 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr. 5 Todesfall. Im Alter von nahezu 73 Jah⸗ ren ſtarb geſtern nacht Frau Eliſabeth Hanf geb. Diehl, Witwe des Adam Hanf 5., Kühnerſtraße 13. Nach langem Lei⸗ den wurde ſie in die Ewigkeit abberufen. Tubertuloſenberatung. Die nächſte Tuberkuloſenberatung findet am Mittwoch, 2. November, nachmittags von 2—4 Uhr, im hieſigen Krankenhaus ſtatt. Erhöhte Gefahr— erhöhte Vor⸗ ſicht. November iſt mit Frühnebel, Regen, Sturm, Rauhreif und Glatteis der Monat mit Gefahrenmarke 1 im Verkehr. Eile mit Weile!, iſt das oberſte Gebot in dieſer Zeit. Pfützen, Wagenſpuren im aufgeweichten Bo⸗ den, ſchlüpfrige Glätte bringen den Radler leicht zu Fall, und auch der Motorradfahrer iſt bei ſolchen Straßenverhältniſſen bei gro⸗ ßem Tempo nicht immer Herr der Maſchine. Darum mäßigt man ſeine Geſchwindigkeit, hält * guten Abſtand voneinander und iſt beim Ueberholen äußerſt vorſichtig. Schnelle Rich⸗ tungsänderungen bedeuten oft Unfall. Stacker Nebel, wie er heute früh ſich einſtellte, iſt ein großer Feind des Menſchen, ob er zu Fuß die Straße benützt, mit dem Rad zur Arbeitsſtätte fährt oder mit dem Wagen die Autobahn benutzt, überall lauert Gefahr! Im November ſteigt die Unfallkurve! Sei deſſen eingedenk! Es geht um dein und deines Mit⸗ menſchen Wohlbefinden! Junge Frauen und Mädel in die Jugendgruppen des Frauenwerks. Bereits ſeit einem Jahr beſtehen in vielen Ortsgruppen des Gaues Heſſen⸗Naſſau Ja⸗ gendgruppen des Deutſchen Frauenwerks. Was iſt das? Der Name Jugendgruppen verbürgt eigentlich ſchon für eine frohe Kameradſchaft. Junge Mädel und Frauen zwiſchen 21 und 30 Jahren haben ſich in einer Gemeinſchaft zuſammengefunden, die ſie in die vielgeſtal⸗ tigen Aufgaben der großen, deutſchen Frauen⸗ organiſation einführt. Aus ernſtem Schaf⸗ fen, frohem Spiel und Sport erwächſt ihnen das Gefühl der Verantwortung, die ſie als künftige Hausfrauen und Mütter unſeres Vol⸗ kes tragen. Ueberall begegnen uns die jungen Menſchen in ihrer kleidſamen Dienſttracht, weißer Bluſe, ſchwarzem Rock und ſchwarzer Jacke. Aus vielen Ortsgruppen ſind ſie gar nicht mehr wegzudenken. Vom Jungmädel führt der Weg der Jugend in den BD und von dort über die Jugendgruppen des Deut⸗ ſchen Frauenwerks zu den erſten Aufgaben, die das Leben an die Frau ſtellt. Etwa 6000 Mädel haben ſich im Gau Heſſen⸗Naſſau be⸗ reits zuſammengefunden. Wer will ſich noch länger von dieſer Gemeinſchaft ausſchalten? Kommt alle in die Jugendgruppen des Deut⸗ ſchen Frauenwerkes!. Beſchwerden zum Jugendſchutzge⸗ ſetz. Nach dem Jugendſchutzgeſetz ſteht dem Leiter der Deutſchen Arbeitsfront ein Be⸗ ſchwerderecht gegen alle auf Grund des Ju⸗ gendſchutzgeſetzes ergangenen Beſcheide zu. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley hat dieſes ihm zuſtehende Beſchwerderecht auf den Leiter des Jugendamtes der DA übertragen. Kinderbeihilſe an Kinderreiche gelten beider Zuſatzrente nichtals Einkommen. Auf Grund der Behandlung eines Einzelfalles weiſt die NSK O darauf hin, daß die den Kinderreichen gewährten Kin⸗ Ae lt Ligen Allerheiligen— Allerſeelen: Beim Klang dieſer Worte tut ſich die Pforte des Reiches der Verſtorbenen auf. Neben unſere lebendige und lärmende Welt ſtellt ſich langſam und leiſe, nur wie durch einen Vorhang ſichtbar, eine zweite Welt, die ſtille und ruhevolle Welt der Toten. Beide Welten gehören zu⸗ ſammen, ſo wie ja auch der Friedhof dicht bei den Wohnungen der Lebendigen liegt. Nur be⸗ ſteht ein kleiner Unterſchied: das Totenreich iſt ſchweigſam, die Trauer bereitet ſtumme Er griffenheit aus. So konnte ſich das Leben mit ſeiner unerhört vieltönigen Symphonie der 364 Tage des Jahres bemächtigen, zwei Tage aber muß es den Toten laſſen: Allerheiligen— Allerſeelen. Jeder der Verſtorbenen der Friedhöfe hat zwei Gräber: das wirkliche Grab, in dem er der Ewigkeit entgegenſchlummert, das iſt das eine, und das andere Grab iſt ihm in den Her⸗ zen errichtet, die um ihn trauern und ein ſtetes Gedenken an ihn wachhalten. An Allerheiligen will es der alte pietätvolle Brauch, daß dieſem inneren Trauern und Nichtvergeſſen nach au⸗ ßen hin Ausdruck verliehen wird. Wir legen Blumen auf die Gräber, die zum Feſttag der Toten geſchmückt ſind, Kränze und Blumen- ſträuße. Kein Grab ſoll draußen ſein, das vergeſſen iſt; überall ſoll das Weiß der Aſter derbeihilfen und erweſkerken Kinderbeihilfen uſw. als Einkommen bei der Berechnung der Zuſatzrente nicht in Anſatz gebracht werden dürfen. Die Gewährung der erwähnten Kin⸗ derbeihilfen uſw. darf daher unter keinen Um⸗ ſtänden zu einer Verſchlechterung im Zuſatz⸗ rentenbezug führen. Der Erlaß des Reichs⸗ arbeitsminiſters Je Nr. 9321/36 vom 15. 12. 1936 Ziffer 4 iſt ſinngemäß anzuwenden. * Der Gauleiter vor dem Preſſepolitiſchen Apparat der Partei Auf der Gaupreſſetagung, die am Samstag die Kreispreſſeamtsleiter und Preſſereferenten der Gliederungen und angeſchloſſenen Ver⸗ bände vereinte, ſprach Gauleiter Sprenger, der ſich im beſonderen mit dem großen Beitrag der deutſchen Preſſe an den Ereigniſſen der letzten Wochen und Monate befaßte und dabei be⸗ tonte, daß für die geſamte Preſſearbeit der kämpferiſche Geiſt der NS-Preſſe aus der Zeit des Kampfes um die Macht Vorbild zu ſein habe. Auf Grund ihrer großen Bedeutung habe die Preſſe im nationalſozialiſtiſchen Staat ihre beſondere Verpflichtung. Nur der, der Preſſe arbeite, könne auch die Herzen gewin⸗ nen.— Der zweite Teil der Gaupreſſetagung die unter Leitung von Gaupreſſeamtsleiter Uckermann ſtand, war internen Beſprechungen gewidmet. uſg. Kalter November- fruchtreich Jahr meint die Bauernregel. Sie gründet ſich viel⸗ leicht darauf, daß trockener Froſt, der den Boden zerſetzt, wertvolle Hilfe zur Boden⸗ verbeſſerung leiſtet. Deshalb ſind im Novem⸗ ber die Pflugarbeiten fortzuſetzen. Wer meint, im November beginnen die Ferien des Bauern, der irrt. Gar viel iſt für das kommende Ernte⸗ jahr jetzt ſchon wichtig. Stalldünger kommt auf Aecker, die im nächſten Jahre Halm- und Hackfrüchte tragen ſollen; auch Künſtdünger wird jetzt als Kopfdünger auf ſchwerem Boden geſtreut. Feldwirtſchaft iſt im Kampf um größte Erzeugung eine Wiſſenſchaft geworden. Der Bauer hat durch Düngung zu erſetzen, was dem Boden entzogen wurde. Jede Frucht⸗ art braucht andere Nährſtoffe. Auch zu ernten gibts noch im November: Zuckerrüben, Dick⸗ rüben, Kohl; und iſt der November recht naß, iſt von Menſch und Zugtier ſchwere Arbeit zu leiſten. Das nebelfeuchte Wetter der letzten Tage hat bewirkt, daß das Tabakhauptgut abgehängt wurde. Sorgfältigſte Behandlung und Ausſortierung werden maßgebend für den Erhalt eines guten Preiſes ſein. Auch boden⸗ verbeſſernde Arbeiten, wie das Säubern von Waſſerfurchen oder ihre Neuanlegung, Drai⸗ nage und Ueberſanden von Böden ſind Novem⸗ berarbeiten. Dann ruft der Obſtgarten. Der Obſtpächter weiß, daß von Pflege, Düngung, Schnitt der Obſtbäume, der Schädlingsbe⸗ kämpfung, der Neupflanzung der Ertrag ab⸗ hängt. Abgängige Obſtbäume ſind zu entfer⸗ nen, wie geſtern behördlicherſeits bekanntge⸗ geben wurde. Viele Arbeiten dieſer Art liegen gerade im Spätherbſt. Aber auch der Stall ruft zu erhöhter Aufmerkſamkeit. Die Winter⸗ fütterung beginnt. Verlangt wird vom Bauern rationelle und individuelle Fütterung, je nach i Leiſtung des Viehs, Ackergeräte und Ma⸗ ſchinen ſind die ſteten Helfer des Bauernhofes. Sie wollen jetzt gründlich gereinigt, gefettet und gut untergebracht werden. Das iſt ein kleiner Ausſchnitt von Bauernarbeit im No⸗ vember, geſchrieben für die, die des Glaubens ſind, es gäbe Ferien auf dem Bauernhof. od ,n 1 70 In die Schatten der Trauer ſoll ich dieſe Helle verſöhnend miſchen, die an den Hügeln der Toten vom Leben kündet, vom herbſtlichen Leben. Wieder bewegen ſich die Lebendigen hin zum Reich der Toten. Wo der Tod eine Familie mit rauher Hand auseinandergeriſſen hat: hier eint ſie ſich wieder, wo die Kinder um die tote Mutter, die Witwen und Waiſen um den toten Vater, der Gatte um die tote Gattin, die Väter und Mütter um die toten Kinder trauern. Und viele, viele Gebete, viel heißes Flehen beſtürmen den Himmel; in allem ſchwingt und klingt die Liebe wieder, die Le⸗ bende und Tote unauflöslich verbunden hat. Das Gebet für die, die nicht mehr ſelbſt beten können, ſteigt zu den grauen, trauernden Wol⸗ ken des novemberlichen Himmels. Die Kirche ſchickt nicht ohne Grund dem Allerſeelentag das Feſt Allerheiligen voraus. Sie mahnt, der Verklärten zu gedenken. Sie erinnert daran, daß auf den Tod die Ewigkeit folgt, jene, die wir uns hienieden verdienen. Und aus dem Reiche der Trium⸗ phierenden über Zeit und Vergänglichkeit er⸗ wächſt uns die tröſtliche Gewißheit, daß die, die da ſterben, ausgelitten haben und in Frie⸗ den ruhen bis zur Auferſtehung. mit dem ganzen Herzen an der Geſtaltung der Lehrlingseinſtellung im Handwerk an Oftern 1939 Nach einer Anordnung des Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung dürfen in privaten und öffentlichen Betrieben und Verwaltungen(mit Ausnahme der im„Deutſchen Reichsanzeiger Nr. 202 angeführten Betriebe) männliche und weibliche Perſonen unter 25 Jahren nur mit vorheriger Zuſtimmung der zuſtändigen Ar⸗ beitsämter eingeſtellt werden. Wer alſo einen Lehrling(Anlernling) Prak⸗ tikanten oder Volontär einzuſtellen beabſich⸗ tigt, hat zuvor die Genehmigung zu beantra⸗ gen. Der Antrag zur Einſtellungsgenehmigung eitens der Betriebsinhaber hat auf einem da⸗ ür beſtimmten Vordruck zu erfolgen. Schrift⸗ liche Anträge anderer Art, be mündliche oder fernmündliche Antragſtellungen ſind nicht ausreichend und werden nicht berückſichtigt. Antragsvordrucke ſind für Handwerkslehr⸗ linge bei dem zuſtändigen Innungsobermeiſter ethältlich. Es wird darauf hingewieſen, daß trotz der mit Wirkung vom 1. November 19838 in Kraft tretenden Auflöſung des Kreiſes Bensheim und Zuſammenlegung der Innungen mit denen des Kreiſes Heppenheim Anmeldekarten jeweils bei dem Obermeiſter anzufordern ſind, der bis zum 1. November 1938 die Innung des Kreiſes Bensheim oder Heppenheim geführt bzw. ge⸗ führt hat. Der ausgefüllte Antragsvordruck(Doppel⸗ karte) zur Genehmigung von Lehrſtellen, die Oſtern 1939 beſetzt werden ſollen, muß bis ſpäteſtens 10. November 1938 bei dem vorbe⸗ zeichneten Innungsobermeiſter eingereicht ſein. Verſpätet eingereichte Anträge können eine Berückſichtigung nicht erfahren. Im Hinblick auf die ungeheure Bedeutung der Nachwuchsſicherung im Handwerk, die ebenſo ſehr im Intereſſe des Meiſters und der Meiſterin, wie in dem der Volksgemeinſchaft liegt, ſind die Einſtellungsvorſchriften ge⸗ naueſtens zu beachten. Kreishandwerkerſchaft Bergſtraße Bensheim, Hauptſtraße 27 II Eing. Hindenburgſtr.— Fernſpr. 143. EEPCPCCGGcGCTTGToGoo( Weißt Du, was die Jugendgruppe des Deutſchen Frauenwerks iſt? Wir laden jedes Mädel über 21 Jahre ein als Gaſt. Auskünfte erteilen die Dienſtſtel⸗ len der NS-Frauenſchaft und des Deut⸗ ſchen Frauenwerks. CCC Schnittlauch und Porree ſtatt Zwiebel Es gibt viele Gerichte— Fleiſch, Fiſch oder Auflauf, auch Suppen und Tanken— zu denen die Hausfrau gern ein herzhaftes Gewürz verwendet, Am häufigſten wird dafür die Zwiebel genommen, roh oder gedünſtet oder gebraten. Zwei andere Lauchgewächſe aber ſind der Zwiebel äußerſt ähnlich: ſie haben faſt gleichen Geſchmack und die gleichen geſundheit⸗ lichen Werte. Das eine iſt der Schnittlauch. deſſen kräftige Würzigkeit nur roh voll zur Geltung kommt. Für Salat oder Quarg, auch als Zuſatz zu Suppen und Tunken, die man ganz zum Schluß gerade vor dem Anrichten damit beſtreut, gibt er einen pikanten Ge⸗ ſchmack. Zum Mitkochen eignet ſich beſſer der Lauch, auch Porree genannt. Bei vielen Ge⸗ müſearten, beim Eintopfgericht, bei Fleiſch⸗ und Fiſchſpeiſen und zu Tunken können fein⸗ geſchnittene Lauchſtangen angedünſtet werden. Auch die Ringe von Lauch lann man mit Fett gebräunt über Klößen oder einer Kartoffel⸗ ſpeiſe anrichten. Die ganzen Lauckſtangen zart gedünſtet und leicht überbacken, ſpäter ange⸗ richtet mit einer Tomatentunke, ergeben ein ausgezeichnetes Gemüſegericht. 1 Grad über Null In den frühen Morgenſtunden verzeichnete heute das Thermometer nur 1 Grad Wärme. Ueber dem europäiſchen Feſtland hat ſich ein Hochdruckgebiet entwickelt. Wir verbleiben im weſentlichen an ſeinem Nordrand und da⸗ mit im äußerſten Einflußbereich des im Nor⸗ den vorüberziehenden Tiefdruckwirbels. Eine durchgreifende und nachhaltige Wetterbeſſe⸗ rung iſt dagegen noch nicht zu erwarten, wenn auch andererſeits erhebliche Niederſchlagstä⸗ tigkeit unwahrſcheinlich iſt. Dienstag: Morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt wolkig und zeitweiſe auch aufheiternd, meiſt trocken, nachts friſch, Winde vorwiegend aus weſtlicher Richtung. Die Ausſichten für Mittwoch: Wechſelnd bewölktes Wetter mit einzelnen Niederſchlä⸗ gen, tagsüber mild. Anentichieden in Schriesheim FV Schriesheim— TV Viernheim 3:3 2.2) Wie erwartet, gab es am Sonntag einen erbitterten Kampf um die Punkte, bei dem unſere Turner mit ein klein wenig Elück als verdiente Sieger vom Platz gegangen wären. Viernheim fand ſich gleich zu Beginn und ehe Schriesheim ſich verſah, hieß es ſchon 2.0 für Viernheim. Im Anſchluß an eine Ecke holte Schriesheim dann ein Tor auf und ein wenig ſpäter konnte der Gaſtgeber durch ein Mißverſtändnis unſerer Deckung den Aus⸗ gleich erzielen. Nach dem Wechſel legte Viern⸗ heim durch ſeinen Linksaußen wiederum ein Tor vor. Man glaubte ſchon an einen Sieg, als Schriesheim einen Deckungsfehler kurz vor Schluß ausnützte und ausglich. Unſere Turner lieferten in dieſem Spiel beſonders in der 1. Halbzeit eine wirklich glänzende Partie. Und wenn man berückſich⸗ tigt, daß Schriesheim zum erſtenmal wieder komplett antrat und unſere Turner mit Erſatz ſpielen mußten, ſo kann man immerhin mit Zuverſicht den kommenden Spielen eutgegen⸗ ſehen.— Unſere Sportdienſtgruppen konnten ihre er⸗ ſten Spiele nicht für ſich entſcheiden und zwar verlor unſere 1. Mannſchaft gegen 09 Wein⸗ heim mit 1:5 und unſere 2. Mannſchaft ge⸗ gen die bedeutend älteren und daher ſtärkeren Jungens der Amicitia mit 21:0. Aus der Amgebung Für die Radfahrer wird geſorgt Vor dem Gebäude der Ortskrankenkaſſe Mannheim herrſchten an beſtimmten Tagen und zu gewiſſen Zeiten nicht gerade erfreuliche Adolf Hitler-Brücke während der Verkehrsum⸗ leitung ſind die Verhältniſſe noch ſchwieriger geworden.— Nun hat man Abhilfe geſchaffen und an den neuaufgeſtellten Abſperrungen vor dem Ortskrankenkaſſengebäude längs der Brük⸗ kenzufahrt ein ausgedehntes Holzgeſtell ange⸗ bracht, das zur Aufſtellung vieler Räder Platz bietet und das es erübrigt, daß dieſe Räder übereinander geſtellt werden müſſen. Ein entſprechendes Schild am Straßenrand macht darauf aufmerkſam, daß die Radſtänder zu benützen ſind. Weinheim.(Tödlicher Unfall). Sonn⸗ tagvormittag ereignete ſich auf dem Bahnhof Weinheim⸗Tal ein tödliches Unglück. Der 78 Jahre alte Küfermeiſter Philipp Weymann von Weinheim, der mit dem Jug nach Möclen⸗ bach fahren wollte, verſuchte noch auf den an⸗ fahrenden Zug zu gelangen. Er rutſchte auf dem Trittbrett aus und wurde überfahren. Er war ſofort tot. Die Unterſuchung iſt ein⸗ geleitet. Schwere Unfälle auf der Reichs- autobahn Einen ſchweren Unfall erlitt ein Mannhei⸗ mer Perſonenkraftwagen auf der Reichsauto⸗ bahn Darmſtadt— Mannheim. Bei Kilome⸗ ter 37 geriet ein Rehbock in das Scheinwerfer licht des einem Mannheimer Kaufmann ge⸗ hörenden Kraftwagens, wobei der Rehbock von dem Kühler des Kraftwagens erfaßt wurde. Der Wagen geriet ins Schleudern und kam da⸗ bei auf den Grünſtreifen, wo er ſich über⸗ ſchlug. Der Fahrer und ſeine Ehefrau wurden verletzt und mußten in das Krankenhaus ge⸗ bracht werden. Einen noch tragiſcheren Ausgang nahm ein lungsfahrbahn fahrenden Omnibus zu über⸗ holen und zwar in vollkommen verkehrswid⸗ riger Weiſe auf der rechten Fahrbahn. In dieſem Augenblick fuhr der Omnibus wieder auf die rechte Seite herüber und erfaßte den Perſonenkraftwagen, der hierbei völlig zer⸗ trümmert wurde. Der ſchwerverletzt in ein Krankenhaus gebrachte Fahrer des Perſonen⸗ wagens erlag ſpäter den erlittenen Verletzun— gen.— Einem auf der Fahrt von Mannheim nach Karlsruhe befindlichen Perſonenkraftwagen brach bei Kilometer 78 die Kardanwelle Da in dem Augenblick, als der Bruch eintrat, der Wagen eine Geſchwindigkeit von 110 Kilo⸗ meter hatte und der Fahrer ſtark abbremſte, geriet der Wagen ins Schleudern und über⸗ ſchlug ſich. Glücklicherweiſe erwieſen ſich die Verletzungen, die zwei der Inſaſſen davonge⸗ tragen hatten, als geringfügig, ſo daß ſie Anderl Cinöem ſichdit Starken zutiner Glintinſchaftzu lummen am al? Stihildngempar nach Anlegen eines Nokverbandes im Heidel⸗ berger Krankenhaus ihre Reiſe mit der Reichs⸗ bahn fortſetzen konnten. 2. Der Fahrer eines Möbellaſtwagens mit Anhänger hatte wegen Uebermüdung das Steuer ſeinem Beifahrer übergeben, der nicht im Beſitze eines Führerſcheins war. Bei Kilo⸗ meter 64 geriet der Laſtwagen von der Fahr⸗ bahn ab und fuhr ſamt dem Anhänger eine etwa 6 Meter hohe Böſchung hinunter. Von einigen Hautabſchürfungen abgeſehen, wurde keine der vier auf dem Fahrzeug befindlichen Perſonen verletzt. Sowohl für den Beifahrer, wie auch für den Lenker des Laſtzuges, der keinesfalls einen nicht im Beſitze des Fühcer⸗ ſcheins befindlichen Manne die Lenkung des Fahrzeuges hätte übertragen dürfen, wird der Unfall noch ein Nachſpiel haben. 8 Schach Kriz, Heppenheim, Kreismeiſter 1938 In dieſem Jahre gelang es Kriz, Heppen⸗ heim, die Kreismeiſterſchaft vor Wollenberger, Bensheim, zu erringen. Leider verlor der hie⸗ ſige Meiſter Walter wegen Krankheit einige Partien und mußte dieſerhalb ſeinen Titel an Kriz abgeben. Man dürfte in dieſem Jahre auf die hieſige Meiſterſchaft ſehr geſpannt ſein, da ſich Walter gegenwärtig in einer ſchlechten Form befindet. Heute abend 8.30 beginnt die erſte Runde. Folgende Paarungen kamen zuſtande: Adler N.— Walter; Brei⸗ ling— Theobald, Frank— Rockenſtein; Haas — Reinhardt; Hanf R.— Rech; Hofmann— Merkel A. und Adler H. iſt ſpielfrei. Heute nachmittag von 5—6 Uhr iſt Meldeſchluß der Teilnehmer um die Jugendmeiſterſchaft. Hier⸗ r Verhältniſſe, weil dort am Randſtein die Jahr⸗ Unfall, der ſich durch falſches Ueberholen auf zu können ſich alle Jugendlichen, die Schach Die räder in ſo großer Zahl abgeſtellt wurden, daß der Reichsautobahn Heidelberg— Mannheim 17 NUlH CTU lichen 5 ſpielen können, melden. Sechs Preiſe gelangen 11 ſie nicht nur verkehrsbehindernd wirkten, ſon⸗ ereignete. Auf der Eiſenbahnbrücke bei Frie- 8 2 55 zur Verteilung. Der erſte Sieger erhalt an⸗ 110 dern auch ein heilloſes Durcheinander ſchufen.] richsfeld verſuchte der Fahrer eines Perſonen⸗ f ö ßerdem den Titel„Jugendmeiſter von Viern⸗ 1 Durch die ſtärkere Inanſpruchnahme der! kraftwagens einen auf der linken Ueberho⸗ 5 heim 193839“ zuerkannt. 1 r 1 15 lich Achtung! mul vlelsgngen Wansch i 0 ii haute planstan(auernemgem f 5 nochmals Zur aununrung. Fümtreunde venulzt dab Bomm! das erfolgreiche Fümwerk 5 1 08 Un 1101 Un ſunda cle dene Gelegennell!— aſlang 8.20 bir. 0 Kt. m— F i 2 I 5 Han 2 1 6 J 1 NS-Kulturgemeinschaft„Kraft durch Freude N 1 1 25—* 5—. 5 5 8 ü 7 J. 1 i 7 mit Lientohuern I i 1 2 1 N 5* a J Unsere liebe und gute Mutter, Schwiegermutter, Groß- 5 0 Ader men d Vorirag über das Thema: 8 5 mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau 2 0 1 J 4 JN 2 grüß . Elisabeth H* i Schlcksal und Lebensplan d e 0. 2 8 recht „ Im K MIt den un m giene n-) eee 5 1 7 Um a m m* 5 7 5 ist nach langer Krankheit, versehen mit den hl. Sterbe- 9 am Mittwoch, 2. November 1838, abends 20 Uhr im„Ratskeller“ 4 een e nahezu 73 Jahren in die Ewig- 7 dera 5 . N 2 Viernheim, den 31. Oktober 1938 s Redner: Rudolf Polster, Experimentalpsychologe 4 e 55 7 Einirinsnreis 30 Pig. Mitglieder der Kulturgemeinschaft haben freien Eintritt, ebenso die 9 Pie Besrdganz fndzt a Nigg h e 2 7 Inhaber der Hörerkarten aus der letzten Vortragsreihe. Volksgenossen und-genossinnen, 7 bande Kühmerntrale 13 dn ic 0 7 welche am Mittwoch abend ihren Eintritt in die Kulturgemeinschaft anmelden, haben 7 a en 7 ebenfalls freien Eintritt. 4 f—— c ÄVNᷣNÑm22V!.⁊ mmm Gobliertes 1 8 g 8 habe Empfehle mich im II beupin-Qreme u. Seife Erxjolg Zimmer 1 Herren- Pullover seit 2 hren bewährt bel Pfehel mit Koſt zu 02 Danksagung bn Hausschlachlen Herren-Sirickwesden autjucken N Elen durch mieten geſucht. Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme beim 3 ſowie im Abſchneid V R W e org Spies ff ſerſeren e Heimgange unſeres lieben Verſtorbenen, Herrn l owie im hneiden u. Ver⸗ athaus- Drogerie AGSOrg 1 don 22 0 8. Adolf Hitlerſtraße 15 Geſchäftsſt. erbet. 2 ſchließen der Doſen mit eigener Haben Tülcuer 2 olf Giilerftra a Joh ann Michelhans* 5 8 g f Berſcunmnſchine 1 N Der Näufer N. ſowie für die Beteiligung beim Gange zur letzten in Mien Ruhner 49. Matin ddchen Ruheſtätte ſagen wir unſeren innigſten Dank. bt i neben der Post Beſonderen Dank der Hochw. Geiſtlichkeit für chi nme Ort Mor en mit Nähkenntniſſ den troſtreichen Beiſtand, den Barmh. Schweſtern erllt 0 5.9; 97 4 5 TTT 2 3„ für die treuſorgende Pflege, ferner dem Geſang⸗ 12 FCE 5 i 1 8 ſitzt am Abend in ſeinem Seſſel und lieſt in 90 15 15 1 88 verein Liederkranz für den erhebenden Grabgeſang en 0 0 Ruhe ſeine„Viernheimer Volkszeitung“. Daſan die Geſchä tet. und die Kranzniederlegung. Auch Dank den ant Landw U 5 f g 5 3 W je jchaft 1 treten Sie vor ihn hin und ſprechen ihn an.— Stiftern von Seelenmeſſen und für die Kranz⸗ 5 arengenohenscha jch ch 5 a 7 W 1 und Blumenſpenden. Nel freundlich, gefällig und hilfsbereit. Sie ſchil⸗ A E 00 a g. 5 55 8 1 1 9 5 Dla lung dern ihn die Vorteile Ihrer Ware, die Be⸗ N eee, 10 0 ee 5 N ae Schlachtgewürze: ſonderheit Ihres Angebots; wirklich, Sie über⸗ 50 M., fe 55 aft Reichsſtelle verbi 2 Prima N zeugen ihn. Ständiges und auch wirkſames doe epachten. e n 8 gemahl. 25 9 45 ce; i 1 def ſtei⸗[Näh. Auskunſts Iv— Futter⸗Mais 5 Majoran gerebelt 1259-80 Inſerieren verdoppelt die Erfolge— und ſtei⸗ 755 d. Geſchäftgſt. een, jowie Alaisſchrot 0 eee, gert die Wirkſamkeit Ihres Angebots, welche 0 1 5 gem. 1 8.— 5 5 4 7 25 N 1. i in 5 ganz u. gem.] Sie an den Menſchen im Augenblick ſeiner Alllch⸗ Strafe muß ſein! ee eee eee 125 9 70 größten Aufgeſchloſſenheit herangetragen ha— N 0 0 5 e e i Salz N 50 2 ben. Die Umſatzſteigerung wird Ihnen bewei⸗ jchweine Derkehrsbeamter Gu Verkehrafün der):„Jo, das. 1 Zuteilung nicht erſolgt. Wurſtgarn Knäuel 10 ſen, wie ſo geweckte Wünſche ſehr bald Kauf— ee koſtet eine Mark Strafe.“ 1 0 8 1 4 J Uchte Der Vorſtand. 0 1 0 U handlungen wurden. Altcenſtraße 9 Zuſchauer:„Dafür hätte er faſt ein Jahr lang J— ... 0 0 Deshalb Vausfranen!„fiampf der befahr“ leſen können. Und dann wärt bene — 5 Weinheimerſtraße 14 1 Anzeigenwerbung n 50 ihm nichts geſchehen l 3 1 Werde muguen der 80. Erfolg! derben! e m, eee, ee, 3— ũ¶?H———¼.!tũ⸗»qv.w————— WORMSER ATILIERHEIIIGENM ARA! vom 6.— 13. Novemner auf dem Festplatz am Rhein. Die Ladengeschäfte sind am Sonntag. den 6. Houember von 13-18 Uhr geünnet! eee