000 esch It, 5 1 P — e 0 1 3 ö 4 3 1 * . 4 5 e Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſchetnun Bezugs durch die s wetle: Tägli reis: Ins Haus gebra Nummer 258 Marſch zur Feldherrnhalle am 9. November Als Auftakt wieder Geſamtappell der Alten Garde— Der Führer ſpricht zu ſeinen Getreuen „ausgenommen an Sonntagen und t monatlich 1.60 RM einſ oſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rypfg. eiertagen. ließlich Botenlohn, Freilag Anordnung zum 9. Nobember Die Gliederung der Teilnehmer am Erinnerungsmarſch München, 4. November. Die Reichspreſſeſtelle der NSDAP. teilt laut NS K. mit: Am 8. November 1938, abends 7.30 Uhr, fin⸗ det im Bürgerbräukeller Geſamtappell! der Alten Garde vom 9. November 1923 ſtatt. Zur Teilnahme an dieſem Appell, an dem der Führer zu ſeiner Alten Garde ſprechen wird, ſind eingeladen: a) ſämtliche Blutordensträger und ſämtliche Inhaber des grünen Dauerausweiſes: b) die Hinterbliebenen der 16 Gefalle⸗ nen: c) die perſönlichen Gäſte des Führers: d) die Reichsleiter der NSDAP.; e) der ſtellver⸗ tretende Gauleiter des Traditionsgaues. Außer dem unter Ziffer a) bis e) aufgeführ⸗ ten Perſonenkreis hat niemand Zutritt in den Großen Saal des Bürgerbräukellers. Saalöff⸗ nung 18 Uhr. Bis 19.20 Uhr müſſen die Plätze eingenommen ſein. Der Anzua für den unter Ziſſer a) gelade⸗ nen Perſonenkreis iſt der gleiche, wie er für die Teilnahme am Erinnerungsmarſch am 9. No⸗ vember 1938 vorgeſchrieben iſt. Wer dieſer Vorſchrift nicht entſpricht, kann nicht zugelaſſen werden. 5 g 5 Die Gauleiter und ſtellvertretenden Gauleiter, die Obergruppenführer und Gruppenführer der SA., 3. des NSKK. und NSF K., die Oeberge⸗ bietsführer und Gebietsführer der Hitlerjugend, die Hauptdienſtleiter und Hauptamtsleiter der Reichsleitung der NSDAP. und die Arbeits⸗ gauführer des Reichsarbeitsdienſtes verſammeln ſich zur gleichen Zeit im kleinen(Altmünchner Saal) des Bürgerbräukellers, in den die Rede des Führers übertragen wird. Saalöffnung 18 Uhr. Bis 20 Uhr müſſen die Plätze eingenom⸗ men ſein. Wer marſchiert mil? Zur Teilnahme am Erinnerungsmarſch wer⸗ den biermit eingeladen: a) ſämtliche Blutordensträger u. ſämtliche Inhaber des grünen mit Lichtbild Jonnkag Führerrede Weimar. 4. November. Der Gau Thüringen der NSDAP. feiert in Weimar ſeinen Gautag 1938 in Anweſenheit des Führers. Als Auftakt findet heute 20 Uhr in der Weimar⸗Halle eine Tagung des thürin⸗ giſchen Führerkorps ſtatt, auf der nach dem ſtellvertretenden Gauleiter Siekmeier. Gauleiter und Reichsſtatthalter Sauckel und Reichsleiter Alfred Roſenberg ſprechen. Am Sonnabend. dem 5 November, wird der Führer nach Weimar kommen. Nach der Ein⸗ weihung des neuerbauten„Sauſes Elefant“ durch den Führer, der als erſter Gaſt mit ſei⸗ nen alten Mitarbeitern und Mitkämpfern aus Partei, Staat und Wehrmacht hier wohnen wird, findet ein Staatsempfang im Schloß ſtatt. Hier wird der Gauleiter den Führer namens der thüringiſchen Regierung und des Gaues begrüßen. Am Abend iſt eine Feſt⸗ aufführung von„Aida“ im Deutſchen National- theater, an der der Führer ebenfalls teilnimmt. Am Sonntag dem 6. November nimmt der Führer mittags den Vorbeimarſch der Gliede⸗ rungen der Partei am Karlsplatz ab und ſpricht am Nachmittag auf der Großkundgebung in der thüringiſchen Landeskampfbahn. 9. November Flaggen heraus! Berlin, 4. Nov. Der Reichsminiſter des Innern und der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda geben folgendes bekannt: Am 9. November 1938 flaggen die ſtaat⸗ lichen und kommunalen Verwaltungen und Betriebe, die ſonſtigen Körperſchaften, An⸗ ſtalten und Stiftungen des öffentlichen Rechtes und die öffentlichen Schulen im ganzen Reich voll maſt. Die Bevölkerung wird gebeten, in glei⸗ cher Weiſe zu faggen. verſehenen Dauerausweiſes(einſchl. der Ange⸗ hörigen der Wehrmacht und Polizei, ſoweit ſie im Beſitze des Blutordens oder des Daueraus⸗ weiſes ſind; b) die Reichsleiter der NSDAP.; c) die Gauleiter der NSDAP.; d) die Obergruppenführer und Gruppenführer der SA.,, des NSKK und NSF.; e) die Haupt⸗ dienſtleiter und Hauptamtsleiter der Reichslei⸗ tung der NSDAP.; f) die Arbeitsgauführer des Reichsarbeitsdienſtes. der Endkampf um den Ebro⸗Vogen Verkündigungsblatt der NS AN. Nlernheim Anzeigenpreise. Grundpreis für 1 um Höhe und 22 mm Breite 9 Rypfg., im Text⸗ teil für 1 am Höhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpteisliſte Nr. 0 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr 153. PS L bafen 15101 Cr c//((. den 4. November 1938 14. Jahrgang Morgen Aebernahme der Sd. Rudolf heß übernimmt die Fahnen der 305. in Reichenberg 5 München, 4. November. Wie die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpon⸗ denz erfährt, werden im Rahmen der am Sams⸗ tag ſtattfindenden Uebernahmekund⸗ gebung in Reichenberg die Fahnen der Sudetendeutſchen Partei durch Rudolf Heß in die Obhut der NSDAP. übernommen werden. Die Blutfahne des 9. November 1923 wird zum Zeugnis dieſes feierlichen Geſchehens Pinell von den Rolen vollſländig ausgeplünderk SS Burgos, 4. Nov. Der nationale Heeresbericht beſtätigt das Fortſchreiten des ſiegreichen Vormarſches der Truppen, die den heftigen Widerſtand des Feindes überwanden. Die Linien der Roten wurden an verſchiedenen Stellen durchbrochen, wobei die Ortſchaft Pinell erobert wurde. Der Feind ließ zahlreiche Tote zurück. Das Pandols⸗Gebirge und das Caballos-Gebirge befinden ſich völlig in nationalſpaniſchem Be⸗ ſitz. Die Zahl der Gefangenen betrug 512. In zwei Luftkämpfen ſchoſſen die nationalen Flieger drei Curtiß⸗ und fünf Boeing⸗Maſchi⸗ nen ab. In der Nacht zum 2. d. M. belegten nationale Bomber militäriſche Ziele im Hafen von Barcelona, ſowie Batterien bei Ontjuich. den Bahnhof von Sagunt, eine Kriegsmaterial⸗ fabrik in Badalona, den Flughafen von Tar⸗ ragona, eine Kriegsmaterialfabrik in Cara⸗ gente ſowie die Flughäfen von Alcazeres in der Provinz Murcia und San Javier und Llobregat mit Bomben. Die Folgen waren zahlreiche Brände. Nach einem Augenzeugenbericht von der Ebrofront bot das am Donnerstagmorgen er⸗ oberte Dorf Pinell einen für ſolche Fälle ge⸗ wohnten Anblick. Der Ort war vollſtän⸗ dig ausgeplündert. kein einziger Be⸗ wohner war zurückgeblieben. Ebro-Ufer erreicht Bilbao, 4. November. An der Ebro⸗Front wurde am Don⸗ nerstagvormittag der nationale Vormarſch fort⸗ geſetzt, trotz heftigſter Gegenwehr der roten Verteidiger, die den Anſturm nicht mehr auf⸗ halten konnten. Die nationalen Truppen, die am Mittwoch den Ort Pinell beſetzten, rückten unentwegt weiter vor und erreichten da⸗ bei das Ebro⸗ Ufer. Iran bekämpft Bolſchewismus Teheran. 4. November. In der Hauptſtadt Irans hat am Don ⸗ nerstag ein Rieſenprozeß gegen 53 Angeklagte wegen kommuniſtiſcher Verſchwörung ſeinen Anfang genommen. Die Anklage lautet auf kommuniſtiſche Agitation ſowie eine gegen die Unabhängigkeit und die Sicherheit des irani⸗ ſchen Reiches gerichtete Tätigkeit. für den 5. November nach Reichenberg gebracht werden. Appell der 5 A-Sktandarke Karlsbad Karlsbad. 4. November. Unter der Anteilnahme der geſamten Bevöl⸗ kerung von Karlsbad nahm am Donnerstag SA.⸗Gruppenführer Sudeten Franz May den erſten Appell der neuerrichteten Standarte Karlsbad ab. Rund 3300 SA.⸗Männer waren auf dem Markthallenplatz angetreten. Gruppenführer May führte in einer An⸗ ſprache u. a. aus, daß die SA.⸗Gruppe Sudeten immer in der vorderſten Front des poli⸗ tiſchen Kampfes zu finden ſein wird. Die SA. werde wetteifern in dem Beſtreben. die beſten Nationalſozigliſten zu ſein. Wenn er in die leuchtenden Augen der Kameraden ſehe, dann könne er am g. November dem Stabschef Lutze melden, daß die ſudetendeutſche SA. geſchloſſen in die Front Großdeutſchland eingetreten ſei. Der Gruppenführer ſchloß mit den Worten: Ich erwarte von Euch. beſtes. leuchten des Vorbild zu ſein und mit eiſerner Zähigkeit heranzugehen an die Aufgaben, die man Euch ſtellen wird.“— Dem Appell folgte ein Werbemarſch durch die Stadt, bei dem Tau⸗ ſende von Menſchen Spalier bildeten. Oberhaus billigt Jlalien-Palt London, 4. November. Das Oberhaus billigte am Donnerstag nach einer Ausſprache über den engliſch⸗italie⸗ niſchen Pakt die Ratifizierung des Abkommens mit 55 gegen 6 Stimmen. Chamberlain leicht erkrankt a London, 4. November. Premierminiſter Chamberlain wird wegen einer leichten Indisponiertheit an der heutigen Unterhausausſprache, in der der Oppoſitions⸗ antrag über die Mängel beim Luftſchutzgeſetz eingebracht wird, nicht teilnehmen. Reichsaußenminifter von Ribbenkrop verkü Am Mittwochabend verkündete Reichsaußeuminiſter v. Ribben Schiedsspruch, der die Grenze zwiſchen der Tſchecho⸗ ſter v. Ribbentrop bei der Verkündung des Schiedsſpruches. mister v. ndel den öchiedsſpruch über die neue ungariſche Grenze trop den von ihm und dem itali ſte f eniſchen Außenminiſter Graf Ciano gefällten Slowakei und Ungarn neu und endgültig re . U dg gelt. Unf ere Aufnahme zeigt Reichsaußenmini⸗ Links von ihm Außenminiſter Graf Ciano. Zweiter von rechts der ungariſche (Scherl⸗Bilderdienſt⸗Autoflex) 1 1 1 f 1 0 1 14 7 54 55 r — . ——— ——— e ———ů—— r Unsere Kolonien Von unſerem Berliner Mitarbeiter Deutſchland muß und wird wieder Kolonial- macht werden. Das iſt nicht nur der klare Wille des deutſchen Volkes, dem der Führer und an⸗ dere maßgebliche Männer wiederholt Ausdruck gegeben haben. Man gibt ſich darüber auch im Ausland keiner Täuſchung mehr hin. Gerade in den letzten Wochen iſt die Frage in der aus⸗ ländiſchen Preſſe wieder ausgedehnt erörtert worden. Es geſchah aus dem richtigen Gefühl heraus, daß die europäiſche Generalbe⸗ reinigung, wie ſie in München eingelei⸗ tet wurde, nur dann voll durchgeführt werden kann, wenn das unheilvolle Verſailler Diktat auch in der Kolonialfrage liquidiert wird. Für die Stärke dieſes Gefühls liefern wider eigenen Willen nicht zuletzt jene Teile des Aus⸗ landes einen Beweis, die in dieſen Wochen in der Bekämpfung des deutſchen Rechtsanſpruches eine ſo lebhafte Tätigkeit entfalten. Das gilt 3. B. für den Premierminiſter Huggins von Südrhodeſien, der zuſammen mit einem Abge⸗ ordneten ſeines Landes eine Kampagne gegen die Rückgabe der afrikan'i'ſchen Mandats⸗ gebiete an Deutſchland eröffnet hat. Es gilt für die britiſche Mehrheit dreier Handelskam⸗ mern im früheren Deutſch-Oſtafrika, die in einer nach London geſandten Entſchließung baldmöglichſte Unterſtellung ihres Landes unter Oberhoheit und Kontrolle Groß- Britanniens fordern. Es gilt für die Hintermänner jener willfährigen Neger, die als angebliche Ein⸗ geborenen-Organiſation„Union Camerounaiſe“ ſich anmaßen, an Daladier, Chamberlain und Rooſevelt einen„Proteſt“ gegen eine mögliche Rückgabe Kameruns an Deutſchland zu richten. Es gilt natürlich erſt recht für brunnenver⸗ giftende Preſſemeldungen wie jene der amerikaniſchen Aſſociated Preß, die Deutſch⸗ land unterſtellt, es erſtrebe die Rückgewinnung ſeiner afrikaniſchen Kolonien lediglich als mili⸗ täriſches Sprungbrett nach Südamerika(). Leider iſt auch auf dem Radikalſozialiſtiſchen Parteitag in Marſeille eine Entſchließung an⸗ genommen worden, in der die deutſchen Kolo⸗ nialanſprüche mit einer Schroffheit abgelehnt werden, die ſcharf von dem Geiſte der Einſicht und des guten Willens abſticht. in dem zwei Tage vorher Miniſterpräſident Daladier über die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen geſprochen hatte. Die Entſchließung fordert von der franzö⸗ ſiſchen Regierung,„alle kolonialen Forderungen territorialer Art, die eventuell von ausländi⸗ ſchen Mächten formuliert werden, energiſch zu verwerfen, um in dieſer Frage mögliche Ver⸗ handlungen ausſchließlich auf das Stadium einer gerechten Verteilung der Rohſtoffe zu begren⸗ zen.“ In anderen Pariſer und Londoner Blättern möchte man eine„Löſung“ empfehlen. in der Richtung, daß kleine Kolonialmächte wie Por⸗ tugal und Belgien Kompenſationsobjekte beizu⸗ ſteuern hätten, um den beiden weſtlichen Groß⸗ mächten die Rückgabe ihrer Mandate zu erſpa⸗ ren. Als der ſüdafrikaniſche Verteidigungsmi⸗ niſter Pirow, der in dieſen Tagen in London weilt, in Liſſabon Station machte, benutzten je⸗ ne Zeitungen dies dazu, um von einer möglichen ganzen oder teilweiſen Ueberlaſſung Angolas durch Portugal an Deutſchland zu faſeln. Es war ja nicht der erſte Verſuch, das ganze Problem auf das falſche Gleis zu ſchieben. Aber dies alleſamt ändert nichts an der rechtlichen und politiſchen Gewißheit des deut⸗ ſchen Volkes, daß ihm ſein geziemender Anteil an der kolonialen Entwicklung nicht vorenthal⸗ ten werden kann. In Portugal und in Belgien hat man bereits ſehr zu Recht darauf hingewie⸗ ſen, daß Deutſchland eine Löſung auf Koſten un⸗ beteiligter dritter Staaten ablehne und allein auf Rückgabe ſeiner alten Kolo⸗ nien beſtehe, von denen Belgien nur das oſt⸗ afrikaniſche Gebiet von Puanda—Urundi als Mandat verwalte. Der Führer ſelbſt hat es ja gelegentlich geſagt, daß wir nichts von denen haben wollen, die uns nichts genommen haben. Für Deutſchland iſt die koloniale Frage in er⸗ ſter Linie eine Frage ſeines Rechtes, aber auch des internationalen Rechtes und der in⸗ ternationalen Moral. Bekanntlich verbot die von allen Kolonialmächten ſeinerzeit angenom⸗ mene Kongo⸗Akte die Ausdehnung jedes euro⸗ päiſchen Krieges auf afrikaniſchen Boden Nichtsdeſtoweniger haben die alliierten Mächte im Weltkrieg auch auf afrikaniſchem Boden den Angriff gegen ihren Kriegsgegner Deutſchland eröffnet. Der Kriegserwerb der ehemaligen deutſchen Kolonien durch die Alliierten iſt alſo ſchon durch den Bruch einer internationalen Vereinbarung eingeleitet und dann ſpäter durch den Bruch des Waffenſtillſtand⸗Verſpre⸗ chens vollendet worden. Sie haben außerdem jene Gebiete überhaupt nur als Verwalter und Beauftragte, als„Mandatare“ erhalten. Die Rechtslage iſt alſo ganz klar Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland würde ſei⸗ ne Weltanſchauung und ſeine Ehrauffaſſung verleugnen müſſen, wenn es die Kolonialfrage anders als von dieſem Rechtsſtandpunkte aus betrachten wollte. Deutſchland hat ſich nicht an weltpolitiſchen Entwicklungslinien beteiligt, die in ihren letzten Konſequenzen auf eine Gefähr⸗ dung des Friedens zwiſchen der weißen und der ſchwarzen Raſſe hinauslaufen können. Umſo⸗ mehr möge man bedenken, ob auf die Dauer der Einfluß und die moraliſche Stütze des gro⸗ zen und ſtarken mitteleuropäiſchen Reiches von 80 Millionen Einwohnern entbehrt werden kann, um bei der Entwicklung der afrikaniſchen Zukunft mitzuwirken. Deutſchlands Aerzte, un⸗ ten denen ſo große Namen, wie der von Robert Koch glänzen, der Millionen Eingeborenen das Leben gerettet hat. Deutſchlands Miſſionare. Forſcher, Gelehrte. Kaufleute. Farmer und Pflanzer haben einen hervorragenden Anteil nicht nur an der friedlichen Entwicklung der früheren deutſchen Kolonien in Afrika genom⸗ men, ſondern auch an der Geſamtentwick⸗ lung des Erdteiles. Es iſt für Deutſch⸗ land eine Ehrenſache, daß die Tradition deut⸗ ſcher Arbeit in Afrika nicht verloren geht, ſon⸗ dern fortgeſetzt wird, und zwar wieder auf dem alten deutſchen Boden der früheren Kolonien. Der 9. Notember in München Fortſetzung des Berichts von Seite 1 Die Belleidung für die unter Ziffer a) aufgeführten Teilneh⸗ mer(für Wehrmacht und Polizei gilt der von den zuſtändigen Wehrmachts⸗ bezw. Polizei⸗ dienſtſtellen angeordnete Dienſtanzug) iſt aus ⸗ nahmslos und bindend wie folat vorge- ſchrieben: Braunhemd ohne alle Ab⸗ zeichen(keine Kragenumrahmung, Fang⸗ chnüre uſw.), brauner Binder, zu dem die zarteigenoſſen das Parteiabzeichen tragen, braune Stiefelhoſe, ſchvarze Marſchſtiefel, braunes Koppel ohne Schülterriemen, Armbinde von 1923. Blutordensträger tragen hierzu den Blutorden am Band an der rech⸗ ten Bruſttaſche. Das Tragen der Wind⸗ jacken und Mützen Modell 1923 beim Erin⸗ nerungsmarſch ſelbſt wird vom Führer von Fall zu Fall befohlen. An der Windjacke iſt weder der Blutorden noch ſonſt ein Orden oder Ab⸗ zeichen zu tragen, jedoch die Armbinde. Wird das Anlegen der Windjacke befohlen, ſo iſt über⸗ zuſchnallen. Wer dieſen Vorſchriften nicht entſpricht, kann zum Erinnerungsmarſch nicht zugelaſſen werden. Die Gliederung des Juges geſtaltet ſich wie folgt: a) Gauleiter Julius Streicher, b) Blut⸗ fahne, c) der Führer, begleitet von ſei⸗ nem Stellvertreter Rudolf Heß mit der hiſto⸗ riſchen Spitzengruppe, d) der Marſchblock der Blutordensträger, e) der Marſchblock der Dau⸗ erausweisinhaber, f) der Marſchblock der Blut⸗ ordensträger und Dauerausweisinhaber der Wehrmacht und Polizei, g) der Marſchblock der Reichsleiter, Gauleiter, ſtellvertretenden Gau⸗ leiter, Obergruppenführer und Gruppenführer der SA.,, des NSKK. und NSF K., Oberge⸗ bietsführer und Gebietsführer der HJ. Haupt⸗ dienſtleiter und Hauptamtsleiter der Reichslei⸗ tung. Arbeitsganführer des Reichsarbeitsdien⸗ ſtes, h) Marſchblock der Ehrenformationen der Gliederungen der Partei. Die Aufſtellung des Marſchblocks zu d) bis h) erfolgt auf geſonderten Bereitſtellungsplätzen um 9 Uhr vormittags. Um 11,45 Uhr ſteht der ganze Marſchzug aufgeſtellt in der Roſenheimerſtraße am Bürgerbräukeller. Der Zug nimmt folgenden Marſchweg: Roſenheimer Berg— Ludwigsbrücke— Zwei⸗ brückenſtraße— Iſertor— Tal— Alter Rat⸗ hausbogen Marienplatz— Weinſtraße— Theatinerſtraße— Peruſaſtraße— Reſidenz⸗ ſtraße— Odeonsplatz— Briennerſtraße— Königlicher Platz.— An dieſem Marſch nimmt ganz Deutſchland im Geiſte teil, denn dieſer Zug war der erſte Verſuch, Deutſch⸗ land zu befreien, dieſer Marſch und dieſe Opfer waren die erſten Meilenſteine zum Siege. Wohl wird der Zug der Alten Garde, der Marſchblock der Träger des Blutordens von Jahr zu Jahr mehr gelichtet durch den Tod, aber die Reihen bleiben geſchloſſen, denn im Geiſte jener Män⸗ ner des 9. November 1923 marſchiert heute Deutſchlands Jugend. In ihr aber leben unſere Toten. Amt für den 8./ 9. November: (gez.) Chriſtian Weber. Dr. Frick ſprach in Bremen Die Aufgaben des Beamten im Drilten Reich Bremen, 4. November. Reichsminiſter Dr. Frick ſprach am Donnerstag vor der Verwaltungsakademie in Bremen über die Stellung und Aufgaben des Beamten im Dritten Reich. Er wies eingangs auf die Heim⸗ kehr der Oſtmark und des Sudetenlandes hin und führte dann u. a. aus: Wenn der Führer ſeinem deutſchen Volke für die Geſchloſſenheit in jenen Tagen dankt, dann darf auch jeder aus dieſem Volk für ſich dieſen Dank und dieſe Anerkennung freudig entgegen- nehmen. Das darf jeder Arbeiter, das darf je⸗ der Soldat, das darf auch jeder Beamter tun. Auf höchſten Touren lief in dieſen Wochen die Heeresmaſchine— aber auch der Staatsap⸗ parat zeigte keine Ermüdung, kein Stocken, obwohl auch ihm Kräfte entzogen worden wa⸗ ren und entzogen werden mußten. Auch der Beamte tat— wie das ganze Volk— ſeine Ar⸗ beit und ſeine Pflicht bis zum letzten. Und er konnte ſie tun und tat ſie ganz ſelbſtverſtändlich, weil er Nationalſozialiſt war— wie das Deut⸗ ſche Volk nationalſozialiſtiſch geworden war. Heute können wir uns den Beamten nur im Rahmen dieſer Volksgemeinſchaft denken, nur ihr gilt ſeine Arbeit, ſein Dienſt, der darum auch Dienſt am Volke iſt. Die Be⸗ wegung iſt das treibende Element des Staates, der Beamte Organ und Repräſentant eben dieſes Staates. Initiative und küh⸗ ner Wagemut— ich ſpreche nur das Wort „Riſiko“ aus— ſind der Wirtſchaft eigen⸗ tümlich und müſſen ihr auch im nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staat eigen bleiben, wenn ſie ihre Auf⸗ gaben erfüllen ſoll. Geſetzmäßigkeit und Stetig⸗ keit ſind die Merkmale der Staats verwal⸗ tung. Der Miniſter wies dann darauf hin, daß die Beſoldung der Beamten deshalb auch nach anderen Grundſätzen erfolgen müſſe als die der in der Wirtſchaft tätigen Volksgenoſſen. Europa und der Wiener Spruch der Widerhall der Enkſcheidung von Vien in der Preſſe Paris, 4. November. Die Regelung des ungariſch⸗tſchecho⸗ ſlowakiſchen Streitfalles durch den Schiedsſpruch Deutſchlands und Italiens wird von der Abendpreſſe geteilt aufgenommen. Wäh⸗ rend z. B. der„Temps“ offen zugibt, daß dieſe Löſung nunmehr jede Gefahr von ſchweren Verwicklungen zwiſchen Budapeſt und Prag aus⸗ geſchaltet habe und die Lage in dem Geiſte des Münchener Abkommens geklärt ſei, verhehlt der „Paris⸗Soir“ nicht ſein Mißvergnügen und meint, daß Frankreich aus Mitteleuropa verdrängt ſei. Nach weniger als 20 Jahren ſeit Verſailles bildeten Deutſchland und Italien die Karte Europas um. Die Achſe Rom— Berlin werde immer mehr das Rückgrat Mittel ⸗ europas werden, auf die alles ausgerichtet ſei. Die Tſchecho⸗Slowakei habe dies durch den Mund ihres Außenminiſters klar ausgedrückt. „Zieg der Gerechligkeil“ „Giornale d'Italia“ über den Schiedsſpruch Rom, 4. November. Zum deutſch⸗italieniſchen Schiedsſpruch er⸗ Härt der Direktor des halbamtlichen„Giornale d'Italia“, daß die von Reichsaußenminiſter und Graf Ciano verkündigte Löſung in loyhaler und billiger Weiſe ein Gleichgewicht zwi⸗ ſchen den gegenſätzlichen Theſen der beiden Teile hergeſtellt habe. Er laſſe Ungarn volle Gerech⸗ tigkeit widerfahren und bedrohe doch nicht den Beſtand des tſchechiſchen Staates, der ſeine nationalen Volkskräfte ſowie alle Mittel für ein eigenes lebensfähiges Wirtſchaftsleben behalte. Für Europa ergäben ſich aus der Wiener Zuſammenkunft vor allem drei Schluß ⸗ folgerungen. Zum erſten habe der Schieds⸗ ſpruch zu einer weitgehenden und friedlichen Reviſion des Vertrages von Tri⸗ anon geführt. Bezeichnend ſei hierbei die Tatſache, daß, obwohl Artikel 19 des Genfer Paktes ausdrücklich eine Reviſion der Verträge vorſehe, ein derartiger Verſuch niemals von Genf unternommen worden ſei. Die beiden Großmächte aber, die endgültig aus der Liga ausgetreten ſeien, hätten erfolgreich vermittelt. Zweitens würden die Tſchecho-Slowakei wie Ungarn durch dieſes neue große Frie⸗ denswerk, das eine neue Etappe auf dem Wege des Aufbaues des neuen Europas dar⸗ ſtelle, in die Lage verſetzt, vertrauens ⸗ voll zuſammenzuarbeiten und ſich der Politik der Achſe Rom— Berlin anzuſchlie⸗ ßen. Zum dritten habe die Achſe einmal mehr ihre moraliſche Autorität, ihre politiſche Wirkſamkeit, und ihre Fähigkeit, einen wahren Frieden herbeizuführen, bewieſen. Imredy dankt Deulſchland Budapeſt, 4. November. In einer Rede bei der Begrüßung durch die Regierungspartei würdigte Miniſterpräſident Imredy die Bedeutung des Wiener Schieds⸗ ſpruches. Mit Worten aufrichtigſten Dankes ge⸗ dachte der Miniſterpräſident des befreundeten Deutſchlands. Italiens und Polens, die immer an der Seite Ungarns ſtanden. Der Miniſter⸗ präſident richtete beſondere Dankesworte an Reichskanzler Adolf Hitler und Muſſolini. Japans Forderungen an China Tſchiangkaiſchels Rücktritt Vorausſetzung zur Juſammenarbeit Tokio, 4. November. Die Erklärung der japaniſchen Regierung vom Mittwoch gegenüber der Lage in China wird von der geſamten japaniſchen Preſſe als ruhig, aber entſchloſſen im Ziele des Weiter⸗ kampfes bis zur Beſeitigung des Regimes Tſchiangkaiſchek bezeichnet, da mit die⸗ ſem ein Frieden und eine Verſtändigung un⸗ möglich ſei. „Tokio Nichi Nichi“ weiſt im Leitaufſatz auf die entſtehende neue Zentralregierung hin, die zunächſt die proviſoriſchen Regierungen von Peking und Nanking und vielleicht auch die der Mongolei angliedern werde. Als den wichtigſten Punkt der Erklärung be⸗ zeichnet das Blatt die Stelle, daß Japan eine Mitarbeit der bisherigen Nationalregierung nicht ablehnen werde, ſofern eine vollkommene Umſtellung in verſoneller, geiſtiger und politi⸗ ſcher Hinſicht erfolge. Japan fordere neben dem Rücktritt Tſchiangkaiſcheks auch das Bekenntnis der neuen Männer zum Anti⸗ kominternabkommen und zum projapa⸗ niſchen Kurs als Vorausſetzung für die Mitar⸗ beit am Aufbau des neuen Chinas unter der neuen Zentralregierung. Schließlich fordere Ja⸗ pan die Umbildung aller Organiſationen, die bisher die Politik Tſchiangkaiſcheks antijapaniſch beeinfluſſen würden. Das Blatt macht dann eine politiſch bedeut⸗ ſame Bemerkung bezüglich der Erklärung Ja⸗ vans im Januar, die ſich damals gegen ein Regime Tſchiangkaiſcheks gewandt habe. Heute, ſo ſchreibt das Blatt, handele es ſich jedoch nur noch um eine auf Weſtchina beſchränkte, von den Küſten abgeſchnittene Provinzialregierung, die ſich unter den oben angegebenen Bedingungen nun der neuen Zentralregierung un⸗ terſtellen könnte. Was die Tätigkeit dritter Staaten in China angehe, ſo könne Japan die„beſonderen Bezie⸗ hungen zwiſchen Tſchiangkaiſchek und dritten Staaten“ heute ſelbſtverſtändlich nicht mehr an⸗ erkennen. Japan lehne deshalb jegliche Einmi⸗ ſchung in den Chinakonflikt und Verſuche drit⸗ ter Staaten, den Neuaufbau Chinas als Grund⸗ lage des kommenden Zuſammenſchluſſes der 8 des Fernen Oſtens zu ſtören, glattweg a 17 000 Gäſte aus Judelenland Verſchickung von insgeſamt 45000 ſudetendeut⸗ ſchen Kindern vorgeſehen. Berlin, 4. November. Im Rahmen der großen Kinderver⸗ ſchickungsaktion, die die NSV. im Gau Sudetenland durchführt, werden jetzt laut Meldung der NSK. im erſten Drittel des Mo⸗ nats November 17000 Kinder aus dem ſude⸗ tendeutſchen Gebiet zur Erholung ins Alt⸗ reich geſchickt, die dort gaſtliche Aufnahme fin⸗ den. Aus allen ſudetendeutſchen Gebieten fah⸗ ren die Sonderzüge, die durchſchnittlich etwa 800 Kinder mitführen. In den Gau Groß-Berlin kommen 600 Sonderzüge, nach Thüringen wür⸗ den 9, in den Gau Sachſen 4 und nach Pommern ein Sonderzug eingeſetzt. Die 17000 Kinder werden ſechs Wochen im Altreich bleiben, um dann erholt und gekräftigt wieder zu ihren Eltern zurückzukeh⸗ ren. Sie werden abgelöſt durch neue Transpor⸗ te, die dann bis zum Weihnachtsfeſt wieder zu⸗ rückfahren. Insgeſamt werden im Rahmen die⸗ ſer Aktion 45000 Kinder aus dem Gau Sude— tenland zur Verſchickung gelangen und auf die 35 Gaue des Altreiches und auf die Heime der NSV. im Altreich verteilt werden. Nalien Beſchützer des Jlams Balbo begrüßt die 20 000 Libyenſiedler Tripolis, 4. Nov. Anläßlich der Ankunft der 20 000 Libyenſied⸗ ler fand vor dem Regierungsgebäude am Don⸗ nerstag eine gewaltige Kundgebung ſtatt, in deren Mittelpunkt die feierliche Enthüllung eines Reiterſtandbildes des Duce ſtatt. Marſchall Balbo hieß die italieniſchen Siedler auf libyſchem Boden herzlich willkom⸗ men und betonte in ſeiner mit unbeſchreiblichem Jubel aufgenommenen Anſprache, daß Italien auch weiterhin der Beſchützer der iſla⸗ miſchen Bevölkerung ſein werde, was durch das Schwert des Iſlam verbürgt werde, das Muſſolini in Händen halte. Der mit den italieniſchen Trikoloren feſtlich geſchmückte Platz hallte noch lange von den begeiſterten Duce⸗, Duce⸗Rufen der Siedler wider, die von dem herzlichen Empfang, bei dem auch eine rieſige Hakenkreuzfahne zum Willkomm geſchwenkt wurde, freudig überraſcht waren. Kleine poliliſche Nachrichlen Entſprechend den vor kurzem für die jüdiſchen Rechtsanwälte getroffenen Maßnahmen be— ſtimmt eine Sechſte Verordnung zum Reichsbür⸗ gergeſetz, daß die jüdiſchen Patentanwälte zum 30. November 1938 ebenfalls ausſcheiden. Der Führer und Reichskanzler hat dem Kron⸗ prinzen und der Kronprinzeſſin von Griechen⸗ land anläßlich der Geburt ihrer Tochter draht⸗ lich ſeine Glückwünſche übermittelt. Im Außenvolitiſchen Schulungshaus der NSDAP. empfing Reichsleiter Roſenberg die Sieger des Reichsberufswettkampfes der deut⸗ ſchen Studenten. Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring ſtattete in Begleitung von Staatsſekretär Körner dem„Amt der Berufserziehung und Betriebsführung“ in der Deutſchen Arbeitsfront einen mehrſtündigen Beſuch ab. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop hatte am Donnerstag den italieni⸗ ſchen Außenminiſter Graf Ciano zu einer vom Bürgermeiſter der Stadt Wien. Dr.⸗Ing. Neu⸗ bacher veranſtalteten Faſanenjagd in der Lobau eingeladen. Staatspräſident Lebrun hat dem ehemaligen franzöſiſchen Botſchafter in Berlin und jetzigen diplomatiſchen Vertreter Frankreichs in Rom, Francois-Poncet, das Großkreuz der Ehrenle⸗ gion verliehen. Die franzöſiſche Regierung hat das Agrément zur Ernennung Guariglias zum italieniſchen Botſchafter in Paris erteilt. Bei den von der Shakeſpeare-Forſchung an⸗ geregten Ausgrabungen in der Weſtminſter⸗Ab⸗ tei fand man den Sarg des Dichters Spencer. Der Sarg dürfte wichtige Aufſchlüſſe enthalten, doch verboten die Kirchenbehörden ſeine Oeff⸗ nung. Reichsverweſer von Horthy hat den ungari⸗ ſchen Unterhändlern in Wien, dem Miniſterprä⸗ ſidenten Imredy, Außenminiſter Kanya und Kultusminiſter Teleki, das Großkreuz des Un⸗ gariſchen Verdienſtordens verliehen. Haupiſchriftleiter und verantwortlich fur den politiſchen Teil: Dr. Eduard Kubn Worms; für den übrigen Teil: Friedrich Marten, Viernbeim. Verlag: Verrinigte Zeitungsvetlage Envrim. Haller & Co, Worms Geſchäftsſteſle: Friedrich Martin, Viernheim— Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Hal⸗ kenhauſer Cnyrim& Co. Worms.— Da IX 1988 uber 2000. Z. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. + Nis Gtoßt bebbeif Kiſele Spiel ganzen für i len Houle dieſer Schvie tal wurde, Dal tets b fn eben/ ä 5 N. Leute feſſo greiſen lei berbeſſ hinters Sie peel Rnehrte neben len de zin fin Di Dief denſcha fein B. bekannt allem die er! ſes keif E31 zahl bo Haſarde ee ſich nic Fdiächf pbiere, Ine oberſte Arif Rooſe natot llärung Uni 7 8 aft, ſönliche ien f ie in Anerilg Neht de agiert Jaläſin as jed hätten l 0 tendeut; eber. kdet⸗ 1 601 t laut es No⸗ N lude⸗ g Alt⸗ me fin⸗ en ſah⸗ wa 800 Verlin u wür⸗ mmern cet lt und ſczukeh⸗ anspot⸗ der zu⸗ en die⸗ Sude⸗ auf die ne det 5 er Nov. enſted⸗ Don⸗ it, in illung R 33 77 1 5 ö CC ˙! kannt, ſodaß die Behörden eine gerichtliche Un⸗ . wagen ineinander. Sämtliche Inſaſſen des Per⸗ In Bunne der Ein Tatsachenbericht (5. Fortſetzung) Der Schweif des Kometen Bis 1914 ſtellte die ruſſiſche Ariſtokratie den Großteil der wildeſten Spieler der Welt. Das beweiſt allein das Beiſpiel der alten Gräfin Kiſſelew. War ſie damals der Komet an der Spielbank zu Homburg, ſo zog ſie alsbald einen anzen Schweif nach ſich. Schon 1843 hatte ſie 5 ſich, aber auch für eine rufſiſche Verwandte illen gebaut, und heute noch zeugt eine Straße Roulettenburgs“, die nach ihr benannt iſt, von dieſer Zeit. Es war kein Wunder, daß der Schwiegerſohn der alten Gräfin, ein Graf ranicki, auch einer der eifrigſten Spieler wurde. Dabei war die ſehr abergläubiſche alte Dame 1 55 von Magnetiſeuren, Spiritiſten und Sy⸗ ſtemſpielern, ſowie ſonſtigen Scharlatanen um⸗ eben, die ihr einredeten, ſie könnten den Lauf er Roulette vorherſagen. Man nannte dieſe Leute zu Homburg allgemein Spiel pro⸗ feſſorenz; ſie nützten die Leichtgläubigkeit der greiſen Gräfin aus, bis ihre Blamagen allzu 2. wurden und ſie ſie mit Schimpf und ande fortjagte. In Kürze ließ ſich die un⸗ verbeſſerliche alte Dame wieder von anderen hinters Licht führen. Sie war das Zentrum der ruſſiſchen Spiel⸗ geſellſchaft; die Kolonie aus dem Zarenreich mehrte ſich, und man konnte in der Kurliſte neben Großfürſten die Namen der erſten Fami⸗ lien des Landes, ſo Stolypin, Obolenſky, Gali⸗ zin finden. Die Monſtrepartie des Fürſten Galizin Dieſer Fürſt Galizin war, was die Spiellei⸗ denſchaft anbelangte, erblich ſchwer belaſtet: ſein Vater muß noch heute dem Kreis der welt⸗ bekannten Spieler zugezählt werden— vor allem dank jener Monſtrepartie am Kartentiſch, die er ſich 1814 während des Wiener Kongreſ⸗ ſes leiſtete. Es war im Palais Schwarzenberg. Eine An⸗ zahl von ruſſiſchen und öſterreichiſchen„Edel“⸗ Haſardeuren hatte ſich zuſammengefunden. Mit verhältnismäßig niedrigen Points begann man im Pharao. Dann ſtiegen die Einſätze ſchnell ins Groteske. Und Fürſt Galizin hatte ausgeſprochenes Pech— aber auch den Willen, ſich nicht unterkriegen zu laſſen. Er verſpielte zZunächſt ſein Bargeld, dann feine Staatspa⸗ piere,— danach ſeine geſamten Ländereien, Spieler, von denen die Welt sprach duc u. Tragix am Snieitiscn · von Casanova bis Dostoſeuski rollenden Rusgel von Curt Corrintn ſeine Güter mit Schlöſſern, ſein Stadtpalais, ſeine Leibeigenen, ſeine Bergwerke, Ziegeleien, ſeine Bilder, Möbel, ſeine Diamanten. Und mit unbewegter Miene ſpielte er weiter. Zum Schluß war ihm nichts geblieben als ein Wa⸗ gen, der ihn draußen vor dem Palais Schwar⸗ zenberg erwartete. Dr Fürſt ſetzte ihn— und verlor auch ihn, mitſamt den Pferden, dem F Kutſcher und den begleitenden La⸗ 8 „Gut denn!“ erklärte der Fürſt gelaſſen, „ein letztes Spiel! Ich beſitze noch ein ſilber⸗ beſchlagenes Geſchirr, das ſich zurzeit zur Aus⸗ heſſerung beim Sattler befindet. Mein letzter Einſatz!“ Man ſpielte um das Geſchirr. Der 5 5 ge⸗ wann. Man ſchuldete ihm beträchtliche Revanche und durfte das Spiel nicht abbrechen. Der Morgen dämmerte— man ſpielte weiter. Und als die Stadt Wien erwachte, hatte Fürſt Ga⸗ lizin bereits ſeinen Wagen und die Pferde, den Kutſcher und die Lakaien ſowie ſeine Diaman⸗ ten zurückgewonnen. Noch eine Stunde ſpäter 9 8 ihm auch ſeine Stadtpaläſte, ſeine Mö⸗ el und Bilder wieder. Und als man um Mit⸗ tag den Spieltiſch verließ, war der fanatiſche und eiſerne Spieler nicht nicht nur ärmer als zu der Zeit, da er das Monſtreſpiel begonnen, ſondern ſogar noch im Beſitz eines nicht unbe⸗ trächtlichen Bargewinnes. Alles dank des letz⸗ ten Einſatzes, des ſilberbeſchlagenen Pferdege⸗ ſchirrs Prinzeſſin Souwaroff Die Gräfin Kiſſelew hat ſpäter, nachdem die Spielbank zu Homburg durch Staatsgeſetz ge⸗ ſchloſſen wurde, ihr Schlachtfeld nach Monte Carlo verlegt. Mit ihr fand ſich die geſamte ruſſiſche Spielerariſtokratie ein. Darunter auch die anmutige, unermeßlich reiche Prinzeſ⸗ ſin Souwaroff, die der dortigen Bank wahre Schlachten, noch heute unbergeſſen, lie⸗ ferte. Sie war eine unerhört wagemutige Spie⸗ lerin. Die„livres du jeu“, die Spielbücher, weiſen noch heute bezeichnende Daten auf: Am 17. April 1869 verlor die Prinzeſſin an einem Nachmittag zuerſt dreihunderttauſend Franken, um dann langſam ſiebenhunderttau⸗ fend zu gewinnen. Die Bank ſchloß damals mit einem Tagesverluſt von dreihunderttauſend Franken— ein erſchreckendes Ereignis für die Unternehmer! (Fortſetzung folgt.) Offener Brief an Amerika Araberführer ſorderk schluß mit Einmiſchung in Paläſtina Jeruſalem, 4. November In einem offenen Brief wendet ſich der oberſte Führer der arabiſchen Freiſchärler, Arif Abdul Razik, an den Präſidenten Rooſevelt, Staatsſekretär Hull und Se⸗ nator Grant und andere mit folgenden Er⸗ klärungen: Unwiſſenheit, Grauſamkeit oder Gefügigkeit N dem Zionismus ſind die Urſache afür, daß verantwortliche amertkaniſche Per- ſönlichkeiten ſich unter das Joch jüdi⸗ ſcher Propaganda beugen und Reden wie in der letzten Zeit halten. Iſt es das Amerika, von dem aus im Weltkriege das Recht der Nationen auf Selbſtbeſtimmung pro⸗ pagiert wurde? Dann wären keine Juden in Paläſtina! Aber es iſt das Amerika von heute, das jeden Freiheitsdrang unterdrückt, ſonſt hätten die Juden niemals Rechte auf unſer Land geltend gemacht. Wir wiſſen aber, wie wir dieſen Forderun⸗ gen zu begegnen haben. Weder der ionis⸗ mus noch England können auch nur einen a Paläſtina nehmen. ſolange ein Ara— er noch lebt. Wir ſind noch mächtig und be reit, für unſere Unabhängigkeit zu kämpfen. Wenn Sie großzügig ſind, wie behauptet wird. wenn Sie den Juden zu helfen wünſchen, dann öffnen Sie doch die Tore Amerikas für die⸗ jenigen, die Sie bemitleiden. Paläſtina iſt zu klein, um das Judenproblem zu löſen, Amerika aber iſt groß genug dazu. Wenn Sie aufrich⸗ tig wären und ein Gewiſſen hätten, würden Sie niemals das blutige Vorgehen der Eng⸗ länder zulaſſen, wie es täglich im Lande Jeſu Chriſti zu verzeichnen iſt. Wir wollen nicht Ihre Hilfe, aber wir er⸗ ſuchen Sie, die Einmiſchung in eine Ange⸗. legenheit zu e die Sie nichts an⸗ geht. Wenn das nicht geſchieht, werde ich Ihnen einen Weg zur Gerechtigkeit zeigen: Wir wer⸗ den allen arabiſchen Studenten befehlen, die amerikaniſchen Schulen und Univerſitäten zu verlaſſen, amerikaniſche Waren zu boykottieren, alle amerikaniſchen Bauten in Paläſtina zu zerſtören und alles amerikaniſche bewegliche Gut zu beſchlagnahmen. Sie ſelbſt tragen die Schuld, wenn wir gezwungen ſind, dies zu tun. Wir Araber befinden uns dabei in der Defenſive. Ein Blick über die Welt Tol in der Ichwimmmeſle kreibend Stettin, 4. November. Ein Fiſchkutter au Leba, der ſich auf der Fahrt nach Rügenwalde befand. ſichtete zwölf Seemeilen nordweſtlich von Rügenwalde eine treibende männliche Leiche. Der Tote trug eine Schwimmweſte. Soweit feſtgeſtellt werden konn⸗ te. handelte es ſich um den Kapitän Ericſon aus Bugenſee auf Bornholm. Ericſon führte das Schiff„Protector“, das vermutlich im Oktober während eines Sturmes untergegangen iſt. Tuphusepidemie im Elſaß Bereits zwölf Todesopfer in Bergheim. Paris, 4. November. Aus Kolmar wird berichtet, im elſäſſiſchen Ort Bergheim ſei eine ſchwere Typhusepidemie aus⸗ gebrochen. Nach einer Meldung des„Main“ ind breits zwölf Perſonen in dieſem Ort ge⸗ ſtorben. Die Urſachen der Epidemie ſind unbe⸗ terſuchung haben einleiten laſſen. Juſammenſloß forderk 13 verletzle Omnibus fuhr gegen Viehtransportwagen. Breslau, 4. November. Auf der Reichsſtraße Breslau Trebnitz fuh⸗ ren in den Abendſtunden ein mit dreizehn Per⸗ ſonen beſetzter Omnibus und ein Viehtransport⸗ ſonenfahrzeuges wurden verletzt, drei Schwer— verletzte fanden Aufnahme in einem Kranken⸗ haus. Die Karoſſerie des Omnibuſſes wurde völlig zertrümmert. Durch den Zuſammenpral! wurden die Tiere aus dem Viehwagen auf die Straße geſchleudert. Die Schuldfrage iſt noch ungeklärt, angeblich ſoll das Nichtabblenden eines Fahrzeuges die Urſache an dem Unfall ſein. Das Spiel mit dem ichießgewehr 19jähriger erſchießt im Scherz ein junges Mädchen Chemnitz. Nachdem wir kürzlich einen Fall von leichtſinnigem Umgang mit einem Gewehr aus Schellenberg bei Auguſtusburg melden muß⸗ ten, bei dem ein 17jähriger im Scherz ſeine Mutter erſchoß, kommt jetzt die Kunde von einem ähnlichen Falle mit tödlichem Ausgang aus der Ortſchaft Sohra bei Freiberg in Sachſen. Ein 19jähriger Burſche hatte mit an⸗ deren jungen Leuten auf dem Felde mit einem Teſchin nach Sperlingen geſchoſſen. Als die 16jährige Wirtſchaftsgehilfin Helene Mat⸗ thes auf dem Felde bemerkte, gab der leicht⸗ ſinnige Schütze einen Schuß in der Richtung des jungen Mädchens ab. Das Mädchen, das die Rinder auf der Weide beaufſichtigte, wurde von dem Schuß in den Kopf getroffen und ſank ſofort zu Boden. An den erlittenen ſchweren Verletzungen iſt das Mädchen kurz darauf ge⸗ ſtorben. Der leichtſinnige Schütze gab bei ſeiner Vernehmung an, daß er nur aus Scherz geſchoſſen habe, um das Mädchen zu erſchrecken. Generalſeldmarſchall Göring im Amk für Verufserziehung und Belriebsführung Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring beſichtigte ſoeben das Amt für Berufs⸗ erziehung und Betriebsführung in der DAF. in Berlin⸗Zehlendorf. Hier erläutert Profeſſor Arnold, der Leiter des Amtes, dem Generalfeldmarſchall das Modell der Dr. Ley⸗Muſterbe⸗ rufsſchule und Gemeinſchaftslehrwerke in Frankenthal(Rheinpfalz). Rechts Dr. Ley, ganz links der Konſtrukteur des KdF.⸗Wagens, Prof. Porſche, und der Chefadjutant Dr. Leys, Mar⸗ renbach.(Scherl Bilderdienſt-Autoflex.) Daladiers Ulfimakum hill das Kabiuell zuſammen Wegen der geplanten Notverordnungen war es im franzöſiſchen Kabinettsrat zu Meinungs⸗ verſchiedenheiten gekommen. Daladier ſtellte den Miniſtern das Ultimatum, daß entweder der Finanzminiſter Marchandeau und der Juſtizminiſter Reynaud ihre Aemter wechſelten, oder aber das Geſamtkabinett zurücktreten werde. Unter dieſem Druck fand der Austauſch der Mi⸗ niſterien ſtatt. Hier verabſchiedet ſich Daladier nach der kritiſchen Sitzung von Marchandeau. Links der neue franzöſiſche Finanz⸗ und bisherige Juſtizminiſter Reynaud. (Scherl⸗Bilderdienſt⸗Autoflex) Rolſpaniſcher Dampfer in der Nordſee verſenkl Zehn Meilen von der engliſchen Küſte entfernt bei Cromer(Norfolk) fand ein Kampf zwiſchen dem rotſpaniſchen Dampfer„Cartagena“ und einem nationalſpaniſchen Kriegsſchiff ſtatt, in deſſen Verlauf das rotſpaniſche Schiff verſenkt wurde. Während die roten Beſat⸗ zungsmitglieder von einem Dampfer aufgenommen wurden, rettete ein Rettungsboot der Kü⸗ ſtenwache von Cromer den Kapitän mit ſeiner Familie von dem treibenden Wrack. Unſer Bild zeigt das Rettungsboot mit der geretteten Kapitänsfamilie nach der Rückkehr an Land. (Scherl⸗Bilderdienſt⸗Autoflex.] ä — — 55 c .* Laſtwagen landele in der Wirksſtube Mainz. Nachmittags fuhr an der Auffahrt zur Mainbrücke in Mainz ein mit 250 Zentnern Salz beladener Laſtwagen aus Stollberg im Rheinland gegen die Gaſtwirtſchaft Schäfer, die ſich dort an einer Straßenecke befand. Der Mo⸗ torwagen zertrümmerte den Eingang und die enſter der Wirtſchaft und drang bis in die aſtſtube ein, ohne jedoch jemand zu verletzen. Auch die Fahrer kamen mit dem Schrecken da⸗ von. Auf dem Bürgerſteig ſtehende Paſſanten konnten rechtzeitig beiſeite ſpringen, doch wurde eine Radfahrerin umgeworfen und geriet unter den Laſtwagen, blieb aber auch wie durch ein Wunder unverletzt. An dem Laſtwagen verſag⸗ ten, als er von der Brücke in die Hauptſtraße einbiegen wollte, die Bremſen, worauf das Un⸗ glück zurückzuführen iſt. Auto überſchlug ſich Offenbach(Glan). Auf der Straße bei Neder⸗ alben geriet das Auto eines Metzgermeiſters ins Schleudern. Der Mann glaubte, ein Hinter⸗ reifen ſei geplatzt und bremſte ſtark ab. Dadurch geriet der Wagen auf der naſſen Straße noch mehr ins Rutſchen und prallte mit Wucht ge⸗ gen einen Baum, der entwurzelt wurde, während das Auto ſich überſchlug und mit den Rädern nach oben im Straßengraben liegen blieb. Aus dem völlig zertrümmerten Feger. kroch der Fahrer indeſſen unverletzt eraus. Ein Grabſtein mit ſeltſamer Geſchichte Bad Kreuznach. Das Heimatmuſeum Bad Kreuznach erhielt durch Tauſch mit dem Landes⸗ muſeum in Bonn einen Grabſtein, mit dem eine ſeltſame Geſchichte verknüpft iſt. Der Stein wurde am 7. Juli 1860 bei den Bauarbeiten des Bahnhofes Bingerbrück gefunden. Es iſt ein rö⸗ miſcher Soldatengrabſtein mit der Inſchrift: „Breucus der Sohn des Blaedarus, Soldat aus der 1. Kohorte der Pannonier, dem Volksſtamm nach ein Breuci; liegt hier begraben. Der Erbe hat den Stein geſetzt.“ Der Stein war damals dem Kreuznacher Verein überlaſſen worden, doch kam er nicht in den Beſitz des Vereins, da er einige Tage nach ſeiner Auffindung in Binger⸗ brück über Nacht verſchwunden war. Späterhin tauchte er im Muſeum zu Wiesbaden auf, dann kam er in das Landesmuſeum nach Bonn und jetzt, nach 80 Jahren fand er ſeinen Weg ins Heimatmuſeum Kreuznach. Wie durch Muſeums⸗ leiter Karl Geib über die eigenartige Geſchichte berichtet wurde, iſt es einer der beſterhaltenen römiſchen Grabſteine. Er zeigt einen Soldat in noller Ausrüſtung, der in einer Niſche ſteht. Er iſt aus Metzer colithiſchem Jurakalk, kam ſicher auf einem Moſelſchiff an den Rhein und dürfte im 1. Jahrhundert nach Chriſti im Grab⸗ felde von Bingium(Bingen) aufgeſtellt worden ſein, wo er einige Jahrhunderte ſtand. Schweres Leid in einer Jamilie In einer Wothe drei Kinder verloren Jungnau bei Sigmaringen. Großes Leid iſt in die Familie Karl Flad hier eingekehrt! Nach⸗ dem vor acht Tagen das einzige Töchterchen durch die Diphtherie hinweggerafft wurde, er⸗ lagen nun auch die beiden Brüder Hans und Georg dieſer heimtückiſchen Krankheit. Im Tode vereint ruhen nun alle drei Geſchwiſter in einem Grabe. Ein 9jähriger Knabe überfahren und getötet Frieſenheim bei Lahr. Als geſtern nachmittag er Perſonenkraftwagen eines in Offenburg tätigen Arztes die Kronenbrücke paſſierte, lief der 9g Jahre alte Sohn des in Offenburg wohnhaften Eiſenbahnbedienſteten Hermann Wetterer über die Straße und wurde durch das Auto erfaßt. Der Knabe erlitt ſchwere Ver⸗ letzungen, denen er im Offenburger Kranken⸗ haus erlag. Mannheimer Kunſteisbahn wird an Weihnachten eröffnet Mannheim. Seit einigen Wochen wird im Friedrichspark von Mannheim an einer neuen Kunſteisbahn gearbeitet. Man kann be⸗ greifen, daß die wachſende Zahl der Eis⸗ und Rollſchuh⸗Sportfreunde dem entſtehenden Werk lebhafte Teilnahme entgegenbringt. Im erſten Ausbau entſteht eine Lauffläche von nicht viel weniger als 2000 qm. Und am erſten Weih⸗ nachtsfeiertag ſoll auf ihr der Sport⸗ und Lauf⸗ betrieb ſeinen Anfang nehmen. Exploſion eines Lufldruckgeräles Zwei Arbeiter verletzt Frankfurt a. M. Ein ſchwerer Betriebsunfall ereignete ſich am Dienstagnachmittag in einem größeren Werk im Stadtteil Höchſt. Zwei Ar⸗ beiter waren mit einem Luftdruckgerät mit Ueberprüfungsacbeiten beſchäftigt als das Ge⸗ rät plötzlich explodierte. Beide Männer erlitten ſchwere Verletzungen am rechten Auge und mußten in eine Frankfurter Augenklinik ge⸗ bracht werden Ob den beiden Verletzten das Augenlicht am rechten Auge erhalten werden kann, iſt fraglich. Frauen im Straßenreinigungsdienſt rankfurt a. M. Da nicht genügend männ⸗ liche Arbeitskräfte vorhanden ſind, hat die ſtäd⸗ tiſche Straßenreinigung für die Beſeitigung des Laubes und die Reinigung der Bürgerſteige in verſchiedenen Stadtteilen Frauen einge⸗ ſtellt, die gruppenweiſe für Sauberkeit in Frankfurts Straßen ſorgen. Auch auf den Friedhöfen ſind ſchon ſeit längerer Zeit Frauen mit leichteren Aufräumungsarbeiten beſchäftigt. Von einem Laſtwagen totgedrückt Frankfurt a. M. Der 72jährige Penſtonär Paul Jänicke wurde vor einigen Tagen im Stadtteil Höchſt von einem zurückſtoßenden Laſt⸗ wagen erfaßt und gegen eine Wand gedrückt. Seinen ſchweren inneren Verletzungen iſt der alte Mann jetzt im Krankenhaus erlegen. Schwere Folgen eines Betriebsunfalles Bad Orb. Im Bad Orber Elektrizitätswerk kam der 61jährige Heizer und Gelderheber Karl Bunte Tagesthronit Joſef Rieger dem Starkſtrom zu nahe und wurde derart unglücklich von einem elektri⸗ ſchen Schlag getroffen, daß er an den Fol⸗ gen dieſes Unfalls ſtarb. Er ſtand ſei 34 Jah⸗ ren im Dienſte des Werks. Der Tod in der Badewanne Kaſſel. Eine 49 jährige Hausbewohnerin wurde in den Mittagsſtunden tot in der Bade⸗ wanne ihrer Wohnung aufgefunden. Es wird vermutet, de die Frau beim Baden von einer Ohnmacht be allen worden iſt und dabei er⸗ trank. Da es lig um einen Unglücksfall han⸗ delt, liegt fremde Schuld nicht vor. Schwere Bluttat Dahn. In einer Gaſtwirtſchaft entſtand unter mehreren Gäſten ein Streit. Als der 59 Jahre alte Jakob Reinig. den Streit ſchlichten wollte, erhielt er einen Meſſerſtich in den Unterleib. Im Krankenhaus iſt er ſeinen ſchweren Verlet⸗ zungen erlegen. Der Täter, der 30 jährige Georg Hohlweg aus München. wurde ins Pirma⸗ ſenſer Gefängnis eingeliefert. Hebung der Obſt⸗ und Seidenrauvenzucht Groß⸗Gerau. Zur Hebung der Obſtbaumzucht hat die Gemeindeverwaltung in Leeheim im Rahmen der Erzeugungsſchlacht eine ge⸗ ſchloſſene Obſtbaumanlage im Gänſeklauer um weitere hundert Bäumchen erweitern laſſen. Da auch die Seidenraupenzucht feſten Boden gefun⸗ den hat, werden Anlagen mit Maulbeerſträu⸗ chern angelegt. Verſchiedene Entwäſſerungsgrä⸗ ben und eine Teilkanaliſation nach dem Ried⸗ häuſerhof dienen der Verbeſſerung der Abwäſ⸗ ſerverwertuna. Auto fährt in eine Gruppe junger Leute Neuwied. Auf der Provinzialſtraße zwiſchen 3 und Raubach fuhr ein Einwohner aus Raubach mit ſeinem Perſonenkraftwagen drei auf der Straße ſtehende junge Burſchen aus Puderbach an. Ein 15jähriger Junge wurde hierbei auf der Stelle getötet. Das alte Lied Zell b. Bensheim. Ein zweijähriges Kind fiel in einen mit kochendem Waſſer gefüllten Topf und verbrühte ſich derart, daß es trotz ſo⸗ fortiger Uebrführung in das Bensheimer Krankenhaus ſtarb. Blick in den Iwei Menſchenleben auf dem Gewiſſen Das Urteil gegen einen gewiſſenloſen Schwarz⸗ fahrer rechtskräftig Darmſtadt. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Das Urteil des Bezirksſchöffengerichts Darm⸗ ſtadt vom 21. Oktober dieſes Jahres gegen den 22jährigen, zuletzt in Darmſtadt, Ballonſtr. 10, wohnhaften Friedrich Buſalt iſt nunmebr rechtskräftig geworden. Buſalt batte am 11. September dieſes Jahres bei einer nächtlichen Schwarzfahrt mit dem Kraftwagen ſeines Arbeitgebers in rückſichts⸗ loſeſter Fahrweiſe in der Karlſtraße nahe der Hermannſtraße einen ſchweren Verkehrsunfall verſchuldet, bei dem der Tod eines Menſchen und ſchwere Verletzungen eines zweiten zu be⸗ klagen waren. Der Verurteilte, der nicht im Beſitz eines Führerſcheines war, ſuchte ſich in wilder Flucht durch die Straßen der Stadt der Ermittlung zu entziehen Durch das Höchſt maß der Strafe wegen fahrläſſiger Tötung und Körperverletzung und durch die weitere Ver⸗ urteilung wegen Fahrerflucht zu insgeſamt 3 Jahren und 7 Wochen Gefängnis, hat das Ge⸗ richt das Verhalten des verantwortungsloſen Menſchen geſühnt. Der Vorfall und ſeine Folgen ſind aber zu⸗ gleich wiederum eine Warnung an die All⸗ gemeinheit vor mißbräuchlicher Benutzung von Kraftfahrzeugen und Fahrerflucht im Kraft⸗ verkehr. Erpreſſungsverſuch am eigenen Valer Kaſſel. Wegen verſuchter Erpreſſung und wegen Betrugs verurteilte das Schöffengericht einen 27jährigen Mann zu 1 Jahr Ge⸗ fängnis und ließ ihn ſofort in Haft nehmen. Der Angeklagte iſt ſchon fünfmal wegen Dieb⸗ ſtahls, Betrugs und Untreue vorbeſtraft. 1933 verſchwand er plötzlich aus dem Kaſſeler El⸗ ternhauſe, quartierte ſich in einem Berliner Ho⸗ tel ein und ſuchte brieflich von ſeinem Vater Gerichtssaal Geld zu erpreſſen. Dieſer Fall fiel aber un⸗ ter das Straffreiheitsgeſetz. Inzwiſchen richtete er aber aus dem Rhein⸗ land einen noch viel nichtswürdigeren Erpreſ⸗ ſerbrief an ſeinen Vater, in dem er für den Fall, daß kein Geld komme, mit der Staats⸗ anwaltſchaft drohte. Außerdem hatte der Be⸗ ſchuldigte ſich über 50 RM. Briefmarken kom⸗ men laſſen. aber weder an Zurückſendung noch an Zahlung gedacht. Naſſenſchänder verurteilt Mannheim. Die Große Strafkammer ver⸗ urteilte den 25jährigen Juden Walter Kracke aus Köln wegen Raſſenſchande und Betrügereien zu 3 Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. Der Angeklagte iſt Handelsvertreter. Er verkaufte kosmetiſche Artikel. In drei Fällen konnte ihm Raſſen⸗ ſchande nachgewieſen werden. In zwei weiteren Fällen wurde K. des Betruges in Tateinheit mit Urkundenfälſchung überführt. Sechs Mo⸗ nate Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Das Gericht verſagte dem Angeklagten mil⸗ dernde Umſtände, da es ſich um einen Menſchen bandelt. der mit allen Mitteln vorginag. um ſein raſſenſchänderiſches Treiben fortſetzen zu können. Ein Rückfallbetrüger verurteilt Ludwigshafen a. Rh. Der ſchon mehrfach vorbeſtrafte 2ährige Johann König aus Mek⸗ kenbeim(Pfals) hatte ſich wegen Betruges im Rückfall und wegen gewinnſüchtiger Priwat⸗ urkundenfälſchung vor dem Ludwigshafener Schöffengericht zu verantworten. König, der ſich im Juni und Juli dieſes Jahres ohne fe⸗ ſten Wohnſitz und ohne feſtes Arbeitsverhältnis in der Vorderpfalz herumtrieb, gab ſich als Verrreter von Krankenverſicherungen aus und ſchädigte eine ganze Reihe kleiner Leute. Der geſtändige Angeklagte wurde unter Zubilligung mildernder Umſtände zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Jahren und ſechs Monaten verurteilt. Die ſeit Juli erlittene Unterſuchungsbaft wurde angerechnet. Licht in dunkler Jahreszeit Als die Pelroleumlampe noch blalle- Erinnerungen And henle? Herbſt und Winter und die dunkle Jahreszeit haben ihren Schrecken von ehedem verloren; die wohldurchwärmten und gut beleuchteten Zim- mer machen uns auch die dunklen Tage ange⸗ nehm, ja, wir genießen unſer Heim in dieſer Zeit, da wir nicht ſo ſehr ins Freie ſtreben, ganz beſonders und freuen uns der Umgebung, die wir uns geſchaffen haben. Die Aelteren unter uns erinnern ſich aus ihrer Kindheit noch der Petroleumlampen, die in ganzen Scharen am Morgen auf dem Kü⸗ chentiſch aufmarſchierten, um geſäubert und neu gefüllt zu werden. Denn wenn der Docht nicht ſauber beſchnitten war, qualmte die Lampe oder brannte trübe, und wenn die Lampe nicht gut gereinigt wurde, roch die ganze Stube nach Pe⸗ troleum. Die Vorſichtigen hatten Hängelampen, was ſehr praktiſch war: denn eine Stehlampe auf dem Tiſch bedeutete immer, beſonders wenn Kinder im Hauſe waren, eine Gefahr. Um den Tiſch, über dem die Hängelampe hing, ſammelte ich die Familie. Unvergeßliche Abende. Man las, man unterhielt ſich, die Mutter ſtopfte, flickte, ſtickte, ſtrickte oder häkelte, in unermüd⸗ lichem Fleiß regten ſich ihre lieben Hände. Eine Schale mit Nüſſen und Aepfeln ſtand auf dem Tiſch, manchmal ſchlug die Uhr... Vater rauchte die Pfeife. Behagen und Stille,... ach, war das ſchön! Manchmal ging die Hausglocke, dann kamen Bekannte auf eine Stippviſite. Neugierig ſchnubbernd umſtrich die Katze die Gäſte. Wenn ſie ſich überzeugt hatte, daß es „gute Freunde“ waren, zog ſie ſich wieder auf ihren Schlafplatz zurück und träumte von fröh⸗ licher Mäuſejagd, von wohlſchmeckenden Spatzen oder vielleicht auch von dem Zimmermanns⸗ kater, in den ſie ſich verliebt hatte. Ja, damals gab es noch kein Telefon, durch das man ſich bald mit dieſem, bald mit jenem in Verbindung ſetzen konnte, es gab kein Radio, das einen mit Unterhaltung verſorgte,— man mußte das alles aus ſich ſelber herausholen. Man ſchrieb ſich Briefe.. lange Briefe, weit⸗ ſchweifige Briefe. Der Poſtbote war ein immer mit Spannung erwarteter Gaſt. Und es gehörte faſt zu ſeinen Obliegenheiten, alle Karten, die man bekam, ſorgfältig zu leſen, ſo daß er faſt beſſer über die Bekannten Beſcheid wußte als man ſelber. Das ſind ſo Gedanken, die einem kommen, wenn man ſich auf einmal vorſtellt, ſtatt der ſchönen elektriſchen Beleuchtung wäre man noch auf Petroleum angewieſen. Man gleitet mit dieſer Vorſtellung in die Vergangenheit hinein, die ſo weit, weit hinter einem liegt. So taghell wie heute waren die Stuben da⸗ mals nie erleuchtet, immer blieb in den Ecken und Winkeln ein Schatten, man konnte nicht wie heute durch einen einzigen Druck mit dem Finger die Helligkeit immer noch mehr ſteigern, und aus dem behaglichen Dämmerlicht jener Tage ſind wir in eine bewußtere Helligkeit hin⸗ eingekommen. Vieles haben wir verloren, an⸗ deres gewonnen. Wir ſtehen in einer neuen Zeit, die andere Anforderungen an uns ſtellt. Wohl uns, wenn wir ihnen gerecht werden kön⸗ nen. Die Technik hat ſich alle Mühe gegeben, uns das tägliche Drum und Dran unſeres Le⸗ bens angenehmer und bequemer zu machen. Es bleibt uns viel mehr Zeit für unſer eigentliches Leben. Ob wir uns deſſen wohl immer ganz bewußt ſind? Und ob wir unſere Muße, die uns bleibt, da uns die Technik unendlich viele Kleinarbeit abgenommen hat, wohl immer wirk- lich nutzbringend für unſeren inneren Menſchen anwenden? Es iſt nicht ſo zu verſtehen, daß wir die Mußeſtunden nun immer nur mit ern⸗ ſten, ſchweren und feierlichen Gedanken aus⸗ füllen ſollten,— auch die leichte, beſchwingte Unterhaltung will zu ihrem Recht kommen, das Lachen iſt ein ſo gutes Heilmittel für den Men⸗ ſchen. Aber wir ſollen uns hüten, unſere Zeit mit Wertloſem zu vertun; wir ſollen uns nicht mit Menſchen abgeben, die uns durch fades Geſchwätz langweilen, die uns allerlei Klatſch zutragen, mit Menſchen, die nicht in ihrem innerſten Herzen wertvoll und gediegen ſind. Wenn uns die Technik Zeit für uns ſelbſt er⸗ obert, ſo ſollen wir begreifen, daß es an uns iſt, unſer Selbſt zu pflegen und reicher und ſchöner zu machen. Umwelt und Innenleben ſollen in einer freundlichen Harmonie miteinander ſein. Sie hören im Rund junk Samstag, den 5. November. Reichsſender Frankfurt. 6: Morgenlied, Zeit, Wetterberkcht. Gymnaſtik. 6.30: Frübkonzert. 8. Waſſerſtandsmeldungen. Gym⸗ naſtik. 8.30. Wohl bekomm's. 9.20: Für Dich da⸗ heim. 10: Die Lügenmühle. 11.80: Volksmuſik und Bauernkalender. 12: Mittagskonzert. 13: Zeit⸗ angabe, Nachrichten, Wetter. 13.15: Mittagskonzert (Fortſetzungj. 14: Bunte Volksmuſik. 15: Luſtig und kreuzfidel. 16: Der frohe Samstagnachmittag. 18: Achtung! Achtung! Tonbericht der Woche. 19: Tanzmuſik. 20: Nachrichten. 20.15: Großer bunter Abend. Immer luſtig, immer froh, auf Welle Drei- Acht⸗Zwo. 22: Zeitangabe, Nachrichten, Wetter⸗ und Sportbericht. 22.30: Wir tanzen in den Sonntag. 24—3: Nachtkonzert. Reichsſender Frankfurt. 6: Morgenlied. Gymnaſtik. 6.30: Frühkonzert. 8: Zeit, Waſſerſtandsmeldungen. 8.05: Wetterberichte. 8.10: Gymnaſtik. 8.30: Froher Klang zur Werk⸗ pauſe. 9.40: Deutſchland— Kinderland.„Wir er⸗ warten noch ein Kleines.“ 10: Schulfunk. Die Lü⸗ genmühle. 11.45: Ruf ins Land. 12: Mittagskon⸗ zert. 13: Zeitangabe, Nachrichten. 13.15: Mittags⸗ konzert(Fortſetzung). 14: Zeitangabe, Nachrichten. 14.10: Fertig! Los! Neue Schallplatten am Start. 15: Leere Stuben, leere Kaſernen. 15.15: Neue politiſche Bücher. 15.30: Körperlich blind, aber gei⸗ ſtig ſehend, ſeid Ihr noch zu großen Leiſtungen fähig. 16: Der frohe Samstagnachmittag des Reichs⸗ ſenders Köln. 18: Bühne und Film im Rundfunk. 18.30: Blasmuſik,„Weidmannsheil“. 19.15: Tages⸗ ſpiegel. 19.30: Der fröhl. Lautſprecher. 20: Zeit⸗ angabe, Nachrichten, Wetterbericht. 20.15: Abenteuer der Liebe. 22: Zeitangabe, Nachrichten. 22.15: Wet⸗ terbericht. 22.30: Wir tanzen in den Sonntag. 24 bis 2: Muſik zur Unterhaltung. Achtung! Marſchleilnehmer! Ausgabe von Freifahrtſcheinen ſowie Zuſchauer⸗ karten für die Marſchteilnehmer von 1923 München, 4. Nov. Das Amt für den 8./9. November gibt be⸗ kannt: Jeder Blutordensträger und Daueraus⸗ weisinhaber hat Anſpruch auf einen Freifahrt⸗ ſchein für die ſtädtiſchen Straßenbahnen ſowie für eine Zuſchauerkarte(Blutordensträger Sitz⸗ platz, Dauerausweisinhaber Stehplatz). Die Karten und Fahrſcheine werden nur gegen Vor⸗ zeigen der Ausweiſe abgegeben. Ausgabeſtelle: Hauptbahnhof Saal 51, geöff⸗ net: am 5. November von 14—19 Uhr, am 6. November von 8—20 Uhr, am 7. November von 8—24 Uhr, am 8. November von 6—17 Uhr. Die Ausgabeſtelle iſt ab 8. November 1938, 17 Uhr, geſchloſſen. a Stiefelhoſenausgabe: Letzte Aus⸗ gabe für die Münchener Blutordensträger bezw. Dauerausweisinhaber am 6. November von 9—12 Uhr. Für auswärtige Kamera⸗ den iſt die Ausgabeſtelle geöffnet am 7. Novem⸗ ber von 8—19 Uhr, am 8. November von 8—12 Uhr. Ausgabeort: Bürgerbräukeller, Münche⸗ ner Saal.. Es wird nochmals darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß eine Zulaſſung zur Bürgerbräuver⸗ ſammlung ſowie zu dem Gedenkmarſch nur in dem vorgeſchriebenen Dienſtanzug erfolgt, Einheit wellanſchaulicher Erziehung Eine Anordnung Alfred Roſenbergs Berlin, 4. Nov. Zur Sicherung der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung hat Reichsleiter Alfred Roſenberg in ſeiner Eigenſchaft als Beauf⸗ tragter des Führers für die Ueberwachung der eſamten geiſtigen und weltanſchaulichen Schu⸗ ung und Erziehung der NSDAP. am 3. Nov. folgende Anordnung erlaſſen: „Alle von der NSDAP., ihren Gliede⸗ rungen und von ihr betreuten Organiſationen durchgeführten wiſſenſchaftlichen Ar⸗ beiten, welche zu einer Herausgabe von Schriften führen ſollen, deren Inhalt über die dienſtlichen Aufgaben des betreffenden Amtes oder der betreffenden Gliederung hinausgeht, ſind mir zur Genehmigung vorzulegen. Ich be⸗ halte mir darüber hinaus das Recht der Her⸗ ausgabe aller Handwörterbücher und Lexiken vor, die mit den fachlichen Aufgaben der in Frage kommenden Dienſtſtellen nicht unmittel⸗ bar zuſammenhängen, d. h. ein allgemein welt- anſchauliches, geſchichtliches, kulturelles oder politiſches Problem behandeln.“ Dieſe Anordnung, ſo betont die NSKK., er⸗ möglicht nunmehr einen genauen Ueberblick über die Ausrichtung aller Kräfte, um für die Zukunft' die Zuſammenarbeit aller national⸗ ſozialiſtiſchen Forſchungen und auf die Geſamt⸗ haltung einwirkenden Beſtrebungen zu ſichern. Schirach ſprach in Wien Kundgebung zur großdeutſchen Buchwoche Wien, 4. November. Im großen Feſtſaal der Wiener Hofburg fand Donnerstag vormittag eine feierliche Kund⸗ gebung zur erſten großdeutſchen Buchwoche ſtatt, bei der auch Jugendführer Baldur von Schirach ſprach. Er erklärte u. a.: Uns Deut⸗ ſchen wurde einſt in manchen Teilen dieſer Welt unſere ſtille Liebe zu den Büchern zum Vorwurf gemacht. Im Zerrſpiegel gehäſſiger Darſtellung erſchienen wir dann häufig als weltfremde, zerſtreute Profeſſoren, als verſtaubte Aktenmännchen und Spitzweg⸗ figuren. Ich glaube, daß die Welt inzwiſchen ihre Meinung über uns geändert hat, denn wir ſind von grundauf ein anderes Volk ge⸗ worden und haben gelernt. uns nicht mit der Rolle der Nation der Dichter und Denker allein zu begnügen. Wir haben ſchließlich nicht nur die Werke der ſchönen Literatur geleſen und uns mit lyriſchen Gedichten beſchäftigt— wir haben auch die Bücher der Geſchichte durch⸗ forſcht und dabei bewieſen, daß wir aus ihnen das Notwendige gelernt haben. 1 bal Ga Ve al ein Mo Dal ſich det Ted den wie ſehe zeig hre, 1 hetberchte zut Perl. „d a. N * el⸗ önntag. 2 — 1 gulchauer⸗ 1 1025 4. Nor. gibt bes dauetaus⸗ Jreiſahtt⸗ ien ſowie iger Sitz 0. Die gen Vot⸗ e — 2 2 8 — 51, Neff, r, am b. nber von Uhr. Die 1 Uhr, Sc 2 * te Aus. ensttäget ſovembet Kamert⸗ Noven⸗ 1 2 Münch ⸗ dam ge- chtüuver ur n gt. 4 1 N 105. Nov. 3 ichen llfted e U jung er n g. Non. liedes J ationen 1 At⸗ be von über die J Antes seh. Jh be det Her Laibe der in mite die Punktejagd geht weiler Am Fonnkag 5C. Pirmaſens an der Alzeyer Straße Im vergangenen Monat konnten die Fuß ball⸗Meiſterſchaftsſpiele in den ſüddeutſchen Gauen, nicht zuletzt dank dem ausgezeichneten Wetter, gut gefördert werden. Hoffentlich kann auch im November der vorgeſehene Spielplan eingehalten werden, dann dürfte bis zum e die erſte Runde ſo ziemlich unter Dach und Fach gebracht ſein. Am erſten November⸗Sonntag ſich zwar das Intereſſe ſchen Fußballgemeinde auf das Abſchneiden der fünf ſüddeutſchen Mannſchaften im Tſchammer⸗Pokal, aber die Punktekämpfe wer⸗ den deswegen keine Einbuße erleiden, zumal wieder einige ſehr reizvolle Paarungen vorge- ſehen ſind, wie das nachſtehende Programm zeigt g Gau Südweſt. SV. Wiesbaden— Eintracht Frankfurt Wormatia Worms— FK. 03 Pirmaſens Kickers Ofſenbach— Bor. Neunkirchen TSG. 61 Ludwigsh.— FV. Saarbrücken Gau Württemberg. Sportfr. Stuttgart— Stuttgarter Kickers Union Bückingen— Ulmer FV. 94 FV. Zuffenhauſen— SpVgg. Cannſtatt 1. SSV. Ulm— Stuttgarter SC. Gau Bayern. 1. FC. 05 Schweinfurt— VfB. Coburg Neumeyer Nürnberg— BC. Augsburg Bayern München— Sppgg. Fürth Schwaben Augsburg— Jahn Regensburg Gau Heſſen. FC. Hanau 93— BC. Sport Kaſſel BfB. Friedberg— SV. Dunlop Hanau VfB. Großauheim— Sp. Kaſſel Kurheſſen Kaſſel— SC. 03 Kaſſel. Vormalia muß Anſchluß halten! konzentriert der großen ſüddeut⸗ Das iſt die Parole für Worms. Geklärt wird die Frage durch zwei Spiele: das der Eintracht in Wiesbaden und jenes der Wor- maten gegen den FC. Pirmaſens. Die Frankfurter Eintracht brauchte in dieſer Spielzeit erſt einmal zu reiſen, nämlich nach Ludwigshafen, wo ſie mit 011 verlor. Nun ſteht dem Meiſter am Sonntag das zweite Spiel in der Fremde bevor, und zwar in Wiesbaden. Die Kurſtädter haben den Ehr⸗ geiz, vom Tabellenende wegzukommen, ſchon aus dieſem Grund werden ſie aufopfernd kämpfen und dem ſpieleriſch zweifellos über⸗ legenen Gegner energiſchen Widerſtand leiſten. Dem Meiſter fiele im Falle eines Sieges die Tabellenführung zu, da FSV. und Reichsbahn Frankfurt diesmal nicht um Punkte kämpfen. Aber auch Wormatia Worms könnte u U. am Sonntag wieder auf dem erſten Platz zu fin⸗ den ſein, nämlich dann, wenn die Wormſer ihr Heimſpiel gegen Pirmaſens gewinnen, was anzunehmen iſt, und die Eintracht in Wiesbaden verliert. Der FC. Pirmaſens iſt für die Wormaten kein beliebiger Gegner, darüber darf auch die 0:6⸗Niederlage der Blauweißen gegen den FSV Frankfurt nicht hinwegtäuſchen. Denn wir alle wiſſen, wie Pirmaſens zu kämpfen verſteht und wie oft ſchon die Mannſchaft der Hinterpfälzer nach einem ſchwachen Sonntag plötzlich wieder auf⸗ drehte. Das wird auch— traditionsgemäß— am Sonntag gegen Wormatia wieder der Fall ſein. Ein Glück iſt es da, daß die Wor⸗ maten in ihrer alten Beſetzung antreten kön- nen, Auch wir haben am Sonntag den Kopf geſchüttelt, als wir von dem Experiment der Wormatia hörten, aber wir enthielten uns einer Meinung. Schließlich ſoll man nicht richten, ehe man den Angeklagten gehört hat. Mittlerweile erfuhren wir auch, daß dieſe Auf⸗ ſtellung garnicht beabſichtigt war und erſt in letzter Minute zuſtandekam. Vor allem hatte man mit Franz Lehrs Mitwirkung gerechnet. Aber dieſer Spieler, der gegen den FSV. Frankfurt ſo brav gekämpft hatte,—er verletzt Man hatte geglaubt, daß es gehen würde. Leiſt, an den auch gedacht worden war, ſtand nicht mehr zur Verfügung, und ſo kam man dann notgedrungen zu der Umbeſetzung einzelner Poſten. Gegen Pirmaſens wird vor allem der Mathes wieder hinten zu finden ſein, und für die Sturmbeſetzung wird, falls Lehr nicht kann, anderweit Rat gefunden werden. Man hofft aber, Lehr dabei zu haben. Und mit dieſer Mannſchaft wird auch gegen Pirmaſens be⸗ ſtanden und der Anſchluß gehalten werden. Die beiden anderen Mannſchaften, die ſich noch große Meiſterſchaftshoffnungen machen, nämlich Kickers Offenbach und Boruſſia Neun⸗ kirchen, kreuzen auf dem„Bieberer Berg“ die Klingen. Auf die Kickers⸗Hintermannſchaft iſt ſtets Verlaß, dagegen taugt der Sturm nur etwas, wenn der durchſchlagskräftige Staab dabei iſt. Die Boruſſen, die bisher neben dem F SV. Frankfurt die wenigſten Gegentore ver⸗ 9 können vielleicht dank ihrer vorzüg⸗ ichen Abwehr einen Punkt retten, aber näher⸗ liegend iſt ein knapper Erfolg der Kickers. Die TSG. 61 Ludwigshafen wird ihr Heimſpiel egen den FV. Saarbrücken, deſſen Sturm un⸗ er der Führung von Sold eine ſtumpfe Waffe iſt, ſiegreich geſtalten, und damit vorläufig einen guten Mittelplatz behaupten. Aus den anderen Gauen Als einziger Gau legt Baden eine Pauſe ein, da Waldhof und Mühlburg„im Pokal“ beſchäftigt ſind und außerdem das Gauſpiel gegen Südweſt in Karlsruhe zu beſtreiten iſt. In Württemberg iſt der führende VfB. Stutt- gart ſpielfrei, wodurch die Verfolger Gelegen- heit erhalten, etwas Boden gutzumachen. In Bayern hat der führende 1. FC. 05 Schwein⸗ furt im VfB. Coburg einen verhältnismäßig leichten Gegner, ſo daß auch in dieſem Gau im Vorderfeld keine Veränderung zu erwarten iſt. Im Gau Heſſen iſt der Spitzenreiter Heſſen Tſchammer-Polal und Meiſterſchaft Ae letzlen Achl der Iſchammerpolaltunde werden geſucht Bad Hersfeld diesmal nur Zuſchauec, aber da er einen anſtändigen Vorſprung hat, wird er auch weiterhin das Zehnerfeld anführen. noch kein Spiel Südweſtoſtmark Die Verhandlungen über das Spiel Südweſt⸗ Oſtmark, das am 4. Dezember in Frankfurt ſtatt⸗ finden ſollte, konnten nicht zum Abſchluß ge⸗ bracht werden, da einerſeits die Gaumannſchaft und auch die Südweſt⸗Vereine gegenwärtig zu ſtark verpflichtet ſind, auf der anderen Seite im Gau Südweſt nur Intereſſe an einem Spiel ge⸗ gen die ſtärkſte Elf der Oſtmark beſtand. die aber am 4. Dezember wahrſcheinlich gegen Berlin ein⸗ geſetzt wird. Die letzten„Sechzehn“ im Pokal Am Fonnkag greift auch der Gau oſtmark ein FSV. Frankfurt— VfB. Mühlburg SV. Waldhof— Rotweiß Eſſen Blauweiß Berlin— 1860 München Vorw. Raſ. Gleiwitz— 1. FC. Nürnberg Rapid Wien— Auſtro⸗Fiat Wien Admira Wien— Vienna Wien Wacker Wien— Wiener Sport⸗Club Grazer Sport⸗Club— Auſtria Wien. Vor vier Wochen wurden im Tſchammer⸗ Pokal⸗Wettbewerb die„letzten Acht“ ermittelt, die nun am kommenden Sonntag zur vierten Schlußrunde anzutreten haben. Gleichzeitig beſtreiten die acht zu einer Ausſcheidungs⸗ runde zugelaſſenen Oſtmark-Mannſchaften ihre Ausſcheidungen ſo daß alſo die vier Sieger der Altreich-Spiele und die vier Gewinner der Oſtmark-Ausſcheidung erſt die richtigen„letz⸗ ten Acht“ ergeben, die dann am 27. November in der fünften Schlußrunde um den Eintritt in die Vorſchlußrunde(11. Dezember) kämp⸗ fen werden Schon vier Wochen nach der Vorſchlußrunde, am 8. Januar, ſteigt dann das Endſpiel! In den ſüddeutſchen Gauen hegt man die Hoffnung, am 27. November vier ſüddeutſche Mannſchaften im Kampf mit den Wiener Ver- einen zu ſehen. Ob dieſe Hoffnungen aller- dings in Erfüllung gehen, bleibt abzuwarten. Ein ſüddeutſcher Sieg iſt lediglich im Frank⸗ furter Treffen gewiß, weil es hier zu der ein- zigen rein ſüddeutſchen Paarung gekommen iſt. Der FSV. Frankfurt ſtellt heute eine ſo vorzügliche Elf ins Feld, daß man ihm auch einen Sieg über den VfB Mühlburg zu⸗ trauen darf, zumal die Bornheimer wieder die Annehmlichkeit haben, in heimiſcher Umge⸗ bung kämpfen zu können.— Genau wie der FSV. Frankfurt hat auch der SV. Waldhof wieder das Glück, zuhauſe ſpielen zu können. Die Mannen um Siffling haben es erneut mit einem Vertreter aus dem„Kohlenpott“ zu tun, und zwar mit Rotweiß Eſſen. Die Kruppſtädter ſpielen einen ſehr ſoliden Fuß ball, geſtützt auf eine famoſe Abwehr(Mittel⸗ läufer Hein!) und einen ehrgeizigen Sturm. Es bleibt abzuwarten, ob dieſer Gegner den Waldhöfern„liegt“. Vor ſchweren Aufgaben ſtehen die beiden bayeriſchen Mannſchaften. 1860 München muß gegen Brandenburgs letzte Hoffnung Blau- weiß Berlin in der Reichshauptſtadt antreten, und der 1 FC. Nürnberg, deſſen Sturm auch das Schießen verlernt hat, iſt beim Schleſien⸗ meiſter Vorw. Raſ. Gleiwitz zu Gaſt Beide ſüddeutſche Mannſchaften müſſen ſchon in ſehr guter Form ſein, wenn ſie ſich durchſetzen wollen. Die Lage in den Oſtmarkſpielen ſcheint ziem⸗ lich klar, ſieben Wiener gegen einen Provinz ler. Es ſcheint, daß vier Wiener Vertreter am 27. November dabei ſind Vom nächſten Jahre an werden dann alle Oſtmarkvereine die Po- kalkämpfe von Anfang an mit den erſten Vor- runden der Kreisklaſſen mitmachen Da dann auch die Eingliederung des ſudetendeutſchen Sports erfolgt ſein dürfte, werden auch die Fußballvereine aus dem Sudetenland Teil⸗ nehmer der Pokalſpiele ſein, die damit für den großdeutſchen Fußball eine erhöhte Bedeu⸗ tung bekommen. Gau Baden gegen Südweſt Ein Fußball-Gaukampf am gonnlag in Karlsruhe Das ſüddeutſche Fußballprogramm des kom⸗ menden Sonntags wird durch ein Gauſpiel zwi⸗ ſchen Baden und Südweſt bereichert, das auf dem Platz des Karlsruher Fußball⸗Vereins aus⸗ getragen wird Beide Gaue ſtellen hierzu fol⸗ gende Vertretungen: Baden: Havlicek(Phönix Karlsruhe): Im⸗ mig(Karlsruher F), Rau(4. FC Pforz⸗ heim: Burkhart(1 FC Pforzheim). Loren⸗ e(Phönix Karlsruhe), Feth(VfR Mann⸗ eim), Brecht(Karlsruher FV), Hack(Vfe Neckarau), Beha(Freiburger FC), Kling⸗ ler(JV Daxlanden), Hartmann(1. FC. Pforzheim). Süd weſt: Remmert; Eufinger, Herchenhahn (alle Reichsbahn Frankfurt); Folz(IC Kaiſerslautern), Herz(Reichsb.Rotweiß), Klees(Vfe Homburg Saar): Schmitt (Starkenburgia Heppenheim), Walter(1. FC Kaiſerslautern), Kraus(FV 02 Bieb⸗ rich), Lorenz(DR Darmſtadt), Jung(VfR Frankenthal). Der Gau Baden war in der Lage, eine ſehr ſtarke Gaumannſchaft aufzustellen, da ja die Gauligg keine Meiſterſchaftsſpiele austrägt. Südweſt konnte dagegen nur auf die Gauliga⸗ ſpieler von Reichsbahn⸗Rotweiß Frankfurt zu⸗ rückgreifen, die den Stamm der Elf bilden. Der Angriff beſteht aus fünf blutjungen Kräften, die ſich beim letzten Herberger-Lehrgang in Frankfurt a. M. hervortaten. Beſondere Beach⸗ tung verdient der Innenſturm mit Lorenz (Darmſtadt), Kraus(Biebrich) und Walter (Kaiſerslautern). Erfreulich iſt, daß in dem Heppenheimer Schmitt ein Spieler der Kreis⸗ klaſſe zu Wort kommt. Auch Baden ſetzt einige junge Talente ein, wie Beha(Freiburg), Kling⸗ ler(Daxlanden), Hack(Neckarau) und Hart⸗ mann(Pforzheim), aber die bereits bewährten Kräfte überwiegen doch und dieſe Tatſache wird wohl auch im Ergebnis ihren Ausdruck finden. PPP CCC Rund um neuſel⸗Kölblin Die Kampffolge beim Neuſel⸗Kölblin⸗Kampf⸗ abend in der Berliner Deutſchlandhalle am 11. November ſteht jetzt feſt. Das Treffen um die deutſche Nee d ee ee zwiſchen Walter Neuſel und Arno Kölblin wird von fol⸗ genden fünf Kämpfen umrahmt: Mittel⸗ gewicht Beſſelmann(Köln)— Fabre(Frank⸗ reich): Bantamgewicht: Weiß(Wien)— Perez Fünen e eee Hay⸗ mann(München)— Sendel(Berlin); Halb⸗ ſchwergewicht: Przybilſki(Potsdam)— Marohn(Berlin): Seidler(Berlin)— Hölz (Stuttgart). München— Mannheim— Stullgarl Dreiſtädtekampf im Turnen in München Zwiſchen München, Mannheim und Stuttgart wurde vom 27. November ein Städtekampf im Gerätturnen vereinbart, der in der Halle des MV 79 München ſtattfinden wird. Die ge⸗ nannten Städte ſtehen ſich damit zum dritten Male gegenüber, die erſte Begegnung in Stutt⸗ gart wurde von den Schwaben gewonnen, die N in Mannheim ſah München ſiegreich. Auch iesmal darf man die Bayern in Front erwar⸗ ten, denn ſie haben ja in Friedrich, Stangl, Geiſt⸗ beck uſw. überragende Turner zur Stelle. Allmeiſter Rült lehrt Nachwuchs Einer der berühmteſten deutſchen Altmeiſter im Radſport. Valter Rütt, wurde vom Fach⸗ amt zum rennſportlichen Betreuer der Ama⸗ teure ernannt. Rütt wird noch bis Ende die⸗ ſes Monats in Berlin wirken, um dann ſeine Tätigkeit in der Dortmunder Weſtfalenhalle auszuüben, wo ihm in der Rieſenſchar weſtdeut⸗ ſcher Talente geeignetes Fahrermaterial zur Verfügung ſteht. Schon in ſeiner Kölner Renn⸗ fahrerſchule hat Rütt zahlreichen Spitzenfahrern den Weg nach oben ſuchen helfen. Kleine Fußball-Nolizen Norddeutſchlands Fußballelf beſtreitet den Kampf gegen Nordholland am 6. November in Groningen in folgender Beſetzung: Ehlers: Sukop,(beide Braunſchweig). Ditgens(Bücke⸗ burg): Scharmann(Bremen). Schulz(Hanno⸗ ver), Karl(Braunſchweig): Ziolkewitz(Bre⸗ men). Pöhler(Hannover). Mahlſtedt(Bre⸗ men). Lay(Hannover). Ender(Braunſchweig). Londons Fußballelf ſpielte in Brüſſel gegen 3„Roten Teufel“ und gewann mit 21(111) oren. Die Schweizer Fußball⸗Elf, die am kommen⸗ den Sonntag in Lauſanne gegen Portugal an⸗ tritt, wurde wie folgt aufgeſtellt: Huber(Graß⸗ hoppers Zürich); Minelli, Lehmann(beide (Hraßhoppers); Springer, Vernati. Rauch(alle Graßhoppers), Bickel(Graßhoppers), P. Aebi (Noung Boys Bern) oder Wallacheck(Servette Genf). Amade(FC Lugano), Trello Abegglen (Servette Genf]. G. Aebi(Servette Genf). Reinhold Münzenberg(Aachen), der bekannte Nationalſpieler, wurde in Verfolg der Vorfälle beim Spiel Alemannia Aachen— Vſe 99 Köln bis zum 31. Dezember geſperrt. Alemannia Aachen erhielt außerdem einen Sonntag Platz⸗ ſperre! Deutſche Schiedsrichter ſind im Ausland ſehr begehrt. Der Kölner Dr. Bauwens leitet am 13. November das Länderſpiel Irland— Polen in Dublin und Grabler(Regensburg) ſteht am 20. November dem Spiel Schweiz B—Italien B in Lugano vor. Marllberichle Mannheimer Produkten dub. Roggen: 70/72 Kg..) Feſtpreiſe, geſ. trock. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgebiet R 15, per November 1038, RM. 18.70, R 18 19.10, R 19 19.30. R 20 19.50, Ausgleich plus 40 Pfg. Quali- tatszuſchläge: Für 1 Kg. über Durchſchnitt RM. 9.07 p. 100 Kg., für 2 Kg. 0.15, für 3 Kg. 0.22 RM. Weizen; 75/77 Kg.) Feſtpreiſe, geſ. tr. Durch⸗ ſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgebiet Wü 16, per Nopember 1938, RM. 20.50, W 17 20.60, W' 19 20.90, W' 20 21.10, We 21 21.30, Ausgl. pl. 40 Pfg. Quali⸗ tätszuſchläge: Für 1 Kg. über Durchſchnitt RM. 0.15 p. 100 Kg., für 2 Kg. 9 0. für 3 Kg. 0.40 RM. Ab⸗ ſchläge je 100 Kg. 20 Pfg. Futtergerſte: 59/60 Kg.) Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. ext. Sack, Preisgebiet G7, per November 38, RM 16.70, G8 17.00, Gy 17.20, G11 17.50, Ausgl. pl. 40 Pfg. Induſtriegerſte: Zuläſſiger Preisaufſchlag über 68 Ka. Hektolitergewicht bis zu RM. 2.00 p 100 Kg. ab Erzeugerſtation. Braugerſte: Frei Erzeuger⸗ ſtatian je nach Preisgebiet RM. 20/22 p. 100 Kg.““) Raps, inl. ab Station 32.00 RM. Mais., mit Sack Futterhafer: 46/49 Kg. 3) Feſt⸗ preiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgebiet§ 11, per November 1938 RM. 16.90, H 14 17 40,§ 17 17.70, Ausgleich pl. 40 Pfg. In⸗ duſtriehafer: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu 2.00 RM. p. 100 Kg. Mühlennachpro dukte: Roggenkleie, Preisgebiet R 15 10.15 RM., R 18 10.45, R 19 10.50, R 20 10.60, Roggenvollkleie plus 0.50 RM., Weizenvollkleie, Preisgebiet W 16 10.70, W 17 10.75, Wᷣ' 19 10.90, W' 20 11.00, W 21 11.10, Weizen⸗ vollkleie plus 0.50 RM.; Ausgl. pl. 30 Pfg., dazu 5 Pfg. Vermittl.⸗ Gebühr. Gerſtenfuttermehl: Preisgebiet G7, per November 1938, RM. 18.70, G 8 19.00, G9 19.20, G 11 19.50; Weizenfuttermehl 13.50, Biertreber, ab Fabrik, Höchſtpreis 14.00, Malzkeime, ab Fabrik, Höchſtpreis 13.40, Ausgl. pl. 30 Pfg. *) Zu- und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzl. Regelung. g ) Feine und Ausſtichware RM. 0.70 bis RM. 1.50 per 100 Kg. höher. Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrik, November, RM. 15.80, Soyaſchrot, prompt, 15.50, Rapskuchen, inl. 13.70, do. ausl. 14.20, Rapskuchenſchrot 13.70, Palmkuchen 13.90, Kokoskuchen 14.70, Seſamkuchen 15.00, Leinkuchen 16.30 RM. Trockenſchnitzel, Fabrikpreis, loſe, 1. 10. bis 31. 12. 38 RM. 8.20, Rohmelaſſe do. 6.00, Stef⸗ fenſchnitzel do. 10.40, Zuckerſchnitzel, vollw. do. 11.40; Ausgl. pl. 35 Pfg. Mehlnotierungen: Wei⸗ genmehl: Type 812. Preisgebiet Baden 16, per November, 29.35, 17 29.35, 20 29.70, Saarpfalz 19 29.35, 20 29.70, 21 29.70(unter Beimiſchung von 4 Proz. Kartoffelſtärkemehl und Beimiſchung von 7,5 Proz. Maisbackmehl minus 30 Pfg.). Roggen⸗ mehl und Maismehl ab Mühle; ab 1. Juli 38: Preisgebiet Baden 15, Type 997, 22.80, 18 23.35, 19 23.60, Saarpfalz 20 23.50, Type 1150 minus 50 Pfg. per 100 Kg., Type 815 plus 50 Pfg. per 100 Kg. Maismehl nach Bedingungen der Rfö. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Proz. Ausl.⸗Weizen RM. 1.50 per 100 Kg.— Bei 20 Proz. Beimiſchung von deutſchem anerkanntem Kleberweizen Aufſchlag RM. 1.25 je 100 Kg.— Zuzüglich RM. 0.50 Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der HV.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der HV. bezw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. Notierungskommiſſion: Getreidegroßmarkt Getreidewirtſchaftsverband Baden. No- Mannheim. tierung für Rauh futter: Die notierten Preiſe für Heu und Stroh ſind Erzeugerpreiſe, die am Tage der Notierung im Rahmen der Höchſtpreiſe be⸗ zablt wurden und verſtehen ſich für 100 Kg. frei Waggon Erzeugerſtation innerhalb des GWV. Baden. Stroh: Marktpreis: Roggen, bindfadengepr. oder gebündelt RM. 2.50/ 3.00, Weizen do. 2.50/.00, Hafer do. 2.502.710, Gerſte do. 2.40/2.60. Die Preiſe bei bindfadengepreßtem oder gebündeltem Strob verſtehen ſich für geſunde, trockene, handels- übliche Ware. Roggen, drahtgepr. mit 2 Drähten vom Erzeuger mit eigener Preſſe, eigenem Draht und eigener Antriebskraft gepreßt, Marktpreis, RM. 2.70/ 3.20, Weizen, drahtgepr. 2.70/3.20, Hafer, draht⸗ gepr. 2.70/2.90, Gerſte, drahtgepr. 2.60/2.80 RM. Für Stroh, welches unter Stellung von Preſſe und Draht vom Verteiler gepreßt wurde, erhöht ſich der Preis um RM. 0.10 bezw. RM. 0.20 je 100 Kg. bei Stellung des Preßmeiſters.— Die Preiſe für Lang⸗ ſtrob und Häckſel errechnen ſich nach Abſchnitt VI der Verordnung der HVDGußf. vom 1 3. 1938. Heu: Wieſenbeu, loſe, handelsüblich, geſ. tr. RM 5.10, do. gut, geſ. tr. 6.10. Acker und Feldheu/ Süßheu, loſe, geſ. tr. 6.90 do. gut, geſ., tr.—.—, Luzerne⸗Heu, loſe, handelsüblich, 98f tr. 7.30, do. gut, geſ. tr. 7.90, Kleeheu. loſe, handelsüblich, geſ. tr. 6.90, do. gut, geſ. tr. 7.30 RM.— Für Heu⸗Drahtpreſſung durch den Erzeuger erhöht ſich der Preis um RM. 0.40 je 100 Kg., durch den Verteiler um RM. 0.60 je 100 Kg.— Die Zu- und Abſchläge für Verteilerſpannen, Fuhr⸗ löhne uſw. ſind nach Abſchnitt VI der Verordnung der HVDGuß. vom 1. 7. 1938 zu errechnen. Mannheimer Ferkelmarkt. Zufuhr: 280 Ferkel, 63 Läufer Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 14—21 RM., uber 6 Wochen 22—34 RM Läufer 35—44 RM.— Marktverlauf: mittel bis lebhaft. h w.-Spiele der Fußballer Schon ſeit einigen Jahren ſtellen ſich die deutſchen Fußballſpieler ſtets am Bußtag. dies⸗ mal alſo am 16. November, in den Dienſt des Winterhilfswerkes. Das wichtigſte Ereignis iſt wiederum das Auftreten der Nationalelf. die diesmal in Stuttgart auf die Auswahl des Gaues Württemberg treffen wird. Im Gau Südweſt liegt jetzt die Spielfolge für den 16. November ebenfalls in allen Ein⸗ zelheiten feſt. Das Reichsfachamt hat den Gau⸗ meiſter Eintracht Frankfurt nach Pforzheim beordert, dafür werden ſich die Stuttgarter Kickers im Gaugebiet, und zwar in Neunkirchen, vorſtellen. In Frankfurt ſteigt ein Gauaus⸗ wahlſpiel. das auf der einen Seite Soldaten, 5 anderen Ziviliſten im Kampf ſehen wird. Nachſtehend bringen wir die wichtigſten Be⸗ gegnungen innerhalb des Gaues 13: In Frankfurt: Heer— Zivil: Städteſpiel Saarbrücken— Ludwigshafen; Boruſſia Neun⸗ kirchen— Stuttgarter Kickers: FV. Saarbrük⸗ ken— Kreisauswahl Saarbrücken: Stadtelf Kaiſerslautern— VfR. Frankenthal: Wald⸗ fiſchbach/ Clauſen— FK. 03 Pirmaſens: Wor⸗ matia Worms— Stadtelf Worms: Städteſpiel Bingen— Mainz: in Mainz: Kreis Mainz— Reichsbahn Frankfurt: in Heppen⸗ heim: Kreis Bergſtraße— TS. 61 Ludwigs⸗ hafen: Stadtelf Darmſtadt— Union Nieder⸗ rad: Kickers Offenbach— BfB. /g/ Bieber Offenbach: SVs Wiesbaden— FV. 02 Biebrich. Admira Wien wird an den Weihnachtstagen in Süddeutſchland zu Gaſt ſein. Am erſten Feſt⸗ tag ſpielen die Wiener gegen Bayern München, und am zweiten Tag gegen den VfR. Mann⸗ beim. Auch der Wiener Sportclub wird in München erwartet. r 3 —— 16 eee 2 — . ä — — * ä —— 1 1 1 5 Sesine-. uncl cli. cs 20. Fortſetzung Der Schleifer lachte nicht Er ſagte, indem er leiſe nickte:„Die Aepfel haſt du nun im Hauſe — nun fehlen dir nur noch die Prügel.“— Wie lange ſaß er noch da, tief eingehüllt in den Qualm dieſer Ecke, gebläht vom Odem eines falſchen Mutes, der aus ſeinem Rauſch verräteriſch aufſtieg... Noch einmal beſtellte er auf Marie Dorned⸗ des anreißeriſche Frage eine Lokalrunde Bier, dann verſank er in ſchweigend ſchwelgeriſches Auskoſten ſeiner ſo brennend gewordenen Vor⸗ ſtellungen von Liebe und Beſitz. Er merkte nicht, daß er endlich allein am Tiſch ſaß— er ward deſſen erſt inne, als er aufſchauend aus Rauſch und Rauch hinter dem leeren Stuhl des Schleifers einen anderen Gaſt gewahrte. Er ſah ſeinen Schweizer. Matti hatte ſchon eine Zeitlang am Tiſch der Feldgrauen geſeſſen und ſich gemach mit hinein⸗ ziehen laſſen in ihren ſpartakiſtiſch vorwärts⸗ ſtürmenden Tatendrang. Die Lieder der Unter— drückten und Ausgebeuteten, die zur Decke ge⸗ gröhlten Schwüre der Vergeltung hatten ihn aus ſeinem anfänglich ſo ſchweren und kum⸗ mervollen Dahinbrüten emporgeriſſen in einen fremden Rauſch und in eine vergiftete Hoff⸗ nung. Der Schnaps, der ſeine ſchweigende Zunge brennen machte, begann ſchon leiſe nach Tat und Gewalt zu rufen, doch erſt das große Glas guten Bieres, das auch ihm plötzlich und unverhofft hingeſtellt wurde, ſollte berufen ſein, ſeine maſſigen Glieder bald vollends in dro— hende Bewegung zu ſetzen. Von wem ihm dieſes Bier gekommen ſei, fragte er die Feldgrauen, die wie er ein über⸗ ſchäumendes Glas vorgeſetzt erhalten hatten. Ach— da ſäße hinten in der Ecke ein großer Bauer, der wohl irgendeinen Grund haben mochte, es dem Schnaps ſpendierenden Bräuti⸗ gam in etwas gleichzutun. „So, ſo...“, lachte Matti und trank ſein Glas zur Hälfte leer,„vielleicht hat er auch ein Weib aufgetrieben, das er morgen heiraten will. Wo iſt denn der großmächtige Bauer her?“ „„Ganz genau da her, wo du ſelber her⸗ kommſt“, antwortete ihm am nahen Nebentiſch ein Schlachtergeſelle. „Was ſoll das heißen?“ Matti ſprang auf. „Na— daß Hinrich Boſtelmann dieſe Runde ausgegeben hat.“ Der Schweizer fluchte; er nahm ſein Glas und kippte es um. Breit floß das Bier über die Tiſchplatte, und die roten Kämpfer wichen ſchim⸗ pfend zur Seite. „Biſt du blödſinnig, Menſch!“ ſchrie ihn ein Gefreiter an, deſſen birnenförmig ſpitz nach oben verlaufender Kopf auf tief gefurchter Stirn eine gleichſam kummervolle Pfiffigkeit verriet,„das ſchöne Bier... ſetz dich mal hin.“ Er zog mit ſeiner kleinen, feſten Fauſt den Schweizer am Rockzipfel nieder. „Da, ſetz dich hin, Menſch— und kippſt keine großen Hellen mehr um! Steck dir'ne Queen in die Freſſe.“ Ehe er ſich verſah, hatte Matti eine ſüß duf⸗ tende engliſche Zigarette zwiſchen den Zähnen, nun brannte ſie ſchon, und er, ſog daran, in⸗ deſſen ſeine Kiefer in mühſam dedämpfter Em⸗ pörung zitterten und mahlten. „Was haſt du denn, daß du jappſt und mülmſt wie ein alter Kaninchenbock?“ Der Gefreite lachte, aber das ganze Geſicht blieb unbewegt, ſo daß die abgeriſſenen und einzeln herausgeſchleuderten Laute dieſes Ge⸗ lächters wie ſchauerliche Ueberfälle des Hohns aus einem unwegſamen Dunkel erſchienen. Matti antwortete ihm nicht gleich; er blickte dieſe Verſammlung von wackeren Kämpen for⸗ ſchend an, dann ſagte er mit ſchwerer Stimme: „Ihr ſeid doch alle Kerls, was... Ihr ſagt doch, daß den Ausgebeuteten geholfen werden ſoll; ihr wollt doch. daß eine neue Zeit kommt, wo die vollgefreſſenen Säcke ſich nicht mehr alles herausnehmen dürfen gegen einen, der für ſein bißchen Futter ſeine Arbett verkaufen muß! Wollt ihr das?“ „Das wollen wir“, ſagte ein rundlicher Jüng⸗ ling ſanft und faſt bieder. Sein Extrarock gab ihm einen gefälligen Stich ins Bürgerliche und ſchien nicht eben geeignet, den Ernſt ſeiner um⸗ ſtürzleriſchen Geſinnung zu bezeugen. „Halt's Maul“ ſagte die Birne mit einem mißbilligenden Blick auf den revolutionären Biedermann. Und nach einer kleinen Pauſe wandte er ſich an den Schweizer. „Warum fragſt du überhaupt ſo dämlich?“ Matti richtete ſich auf. Er wuchs in eine harte Entſchloſſenheit hinein. „Das will ich dir ſagen. Weil hier in dieſer Stube einer ſitzt, der mich ausgebeutet hat und hat fünf Jahre durch mich viel Geld verdient. Und dann hat er mich heute mit Frau und Kin⸗ daß er's auch richtig kapiert.. aman van Nad aste dern auf die Straße geworfen, und ich kann im Straßengraben kampieren— und warum? Weil meine Frau beim Melken einen Liter Milch überher genommen hat für unſeren lun⸗ genkranken- Jungen, und der hat ſich ſeine Krankheit womöglich noch in der elenden Kate geholt, wo der Wind durch die Backſteine pfeift, und wo es durchs Stroh reinregnet.“ „So—, ſo“, ſagte die Birne ernſt und kum⸗ mervoll,„das iſt ja allerhand! Und das Vieh ſitzt hier in der Stube?“ „Der Schlachter ſagt es ja. Das Vieh iſt noch frech genug und gibt Lokalrunden aus. Das Geld, das er durch mich und meine Familie ver⸗ dient hat, das ſtreut er nun großmoguliſch hier herum, und die Proleten ſollen noch„danke ſchön!“ ſagen.“ „Denn ſag ihm man„danke ſchön!“. Aber ſo, Schlag ihm den vollgefreſſenen Wanſt blau, Schweizer.“ Wieder ſprang Matti auf.„Das tu ich, das brauchſt du mir nicht erſt zu ſagen.“ „Halt!“ rief die Birne,„ſetz dich noch mal hin.“ Seine befehlende Stimme klang ſo ſcharf, ſein Auge funkelte ſo tückiſch überlegen, daß der baumlange Schweizer ſich wieder dieſer Füh⸗ rung unterwarf, er ſetzte ſich und blickte erwar⸗ tungsvoll den Gefreiten an. „Paß auf“, ſagte der,„du ſollſt den Dickkopf verprügeln, aber du ſollſt nicht den erſten Schlag tun. Du mußt es ſo machen, daß'er zuerſt ſchlägt, und dann mußt du dich wehren, und zwar kräf— tig. Ich komme nach und bleibe in der Nähe ſtehen; dann kann ich ſpäter bezeugen, daß er dich angegriffen hat. Nu geh los, Genoſſe Kuh⸗ zitzenklimperer.“ So war es gekommen, daß der Schweizer Matti vor Hinrich Boſtelmanns Tiſche ſtand. Er ſagte nichts. Er ſtand über den leeren Stuhl des verſchwundenen Krökel gebeugt und hatte ein ſchiefes, erſtarrtes Lächeln auf dem Geſicht. Eine Weile blickten die beiden Männer ſich an. Der Bauer geriet in tiefe Verlegenheit. Aus dem Schwelgen der Hoffnung riß ihn der Anblick des Menſchen heraus, deſſen Verſtoßung der Kaufpreis für ſeine erſehnten Genüſſe wer⸗ den ſollte. „Was willſt du?“ ſagte er endlich unſicher. „Willſt du noch was zu trinken haben?“ Der Schweizer lachte— ein leiſes, ein un⸗ heimlich drohendes Lachen. Hinrich Boſtelmann dachte nach, was er dem Menſchen noch hinwerfen konnte; ſeine Gedan⸗ ken begannen zu taumeln.„Willſt du Geld ha⸗ ben?“ Wieder lachte Matti. Er legte die geballte Fauſt auf die Tiſchkante, klopfte auf, einmal, zweimal. „Geld?“ fragte er mit heiſerer Stimme. „Dein dreckiges Geld will ich nicht haben. Mit Geld kannſt du dein Hurenmenſch bezahlen.“ Hinrich ſprang auf, das Blut ſchoß ihm in den Kopf, ſeine Hand krampfte ſich um den Stuhl, ſie zitterte ſtark, und der Stuhl zitterte mit ihr. Noch ſtand er ſtarr und wortlos da. Plötzlich ſah er hinter dem lauernden Geſicht des Schweizers die Birne ſtehen und aus grü⸗ nen Augen ihn angrinſen. Der Schweizer nickte; beinahe zufrieden ſah es aus. „Hör zu, Bauer“, ſagte er ruhig,„wenn du heute noch in ihre Kammer gehſt, dann ſteck genug Goldfüchſe ein, ſonſt wird's am Ende nichts mit euch beiden.“ Der Bauer ſtürzte vor; er packte den Schwei⸗ zer bei der Bruſt und ſchüttelte ihn, daß ihm das Papiervorhemdchen aus der Weſte ſprang. „Sag das noch mal, du Lump!“ ſchrie er. Der Schweizer wollte ſich der furchtbaren Klammer dieſer Hände entwinden, vergebens. Er ſtieß einen Fluch aus, der eine neue un⸗ flätige Beſchimpfung der Roſe enthielt. Boſtelmann warf ihn mit dem Gewicht ſei⸗ nes ſchweren Körpers zu Boden, Die Arme der hinzugeeilten Gäſte ſuchten ihn zurückzu- reißen, aber das mehrte nur ſeine Wut. Wäh⸗ rend er den Schweizer mit Fäuſten traktierte, während vom Schanktiſch Oskar Papeczyck mit großen Schritten herankam, um wieder einmal Ordnung zu ſtiften, hatte Matti ſein Nicker⸗ meſſer aus der Taſche gewürgt, und nun hatte er es mit feſtem Ruck tief zwiſchen die Rippen des Bauern gerammt. Boſtelmann hielt inne im Prügeln, ließ ab von ſeinem Feinde, ſtöhnte auf, erhob ſich, tau⸗ melte nach hinten zurück und fiel in die Arme des Wirtes. Sein rotes Blut quoll aus der Seite und lief über die Finger des Kulis Pa⸗ peczyck.—— Und ſo kam er nach Haus. So lud ihn der Mann, der Deutſchland hatte ausmiſten helfen, auf einen Schlachterkarren und legte ihn auf die Streu, die Kälber und Rinder hatten räu⸗ men müſſen für ihn. So ward er nach dem Boſtelhofe gefahren, ſo in ſein Haus getragen, das er hatte betreten wollen an dieſem Abend, um die lang entbehrte, die heiß erſehnte Frucht der Liebe endlich zu ernten. Zwei Männer trugen ihn in die Stube und legten ihn auf das Sofa, zwei Schlachterge⸗ ſellen waren es. Sie übergaben den röcheln⸗ den Mann der Frau Roſe, die ſtumm und ſtaͤrk ihres Amtes waltete. Es kam nur ein leiſer Schrei des Schreckens über ihre Lippen. „Tot?“ raunte ſie den Männern zu, deren einen ſie kannte, denn er hatte einmal in ihren Dienſten geſtanden, „Nein, nur ſchwer verwundet, Stich zwiſchen die Rippen.“ Der Geſelle aus der Roſeſchen Schlachterei ſchielte mit ſchlecht verhohlener Neugier auf Ingeborg. Was hatte ihr dieſe Nachricht zu ſagen? Sie nickte. Sie ſchob das Kiſſen unter Boſtel⸗ manns bleichem Kopf zurecht, befühlte den Notverband über der klaffenden Hemdbruſt und legte eine Decke über den Kranken. „Ich werde ſofort mit dem Arzt telefonie— ren“, ſagte ſie zu den Männern;„ich brauche Sie nicht länger aufzuhalten.“ Sie drückte je— dem ein Geldſtück in die Hand, und die Män⸗ ner gingen. Dann rief ſie den Arzt in der Stadt an, er verſprach in einer Stunde auf dem Boſtelhofe zu ſein. von einem Frau Ingeborg Roſe ſetzte ſich neben den ſchwerverwundeten, bewußtloſen Mann. Ein- mal ſchien es ihr, als ob er aufhörte zu atmen. Da erhob ſie ſich ruhig, holte ein Blatt Sei⸗ denpapier und hielt es ihm vor den Mund. Es bewegte ſich noch ganz ſchwach.. Sie ſaß lange und ſah ihn an. Dann blickte ſie vor ſich nieder, tief in Gedanken verſinkend, aus denen ihr endlich ein leiſes Lächeln auf⸗ ſtieg, das wuchs zu einem Glanz von Zufrie⸗ denheit und endlich zu einem Aufſchillern des Triumphes.— Der Doktor ſtellte einen Lungenſtich feſt. Das Meſſer des Schweizers war tief eingedrungen, der Blutverluſt ſehr erheblich geweſen. 5 Ob Gefahr für das Leben des Kranken vor handen ſet, fragte Frau Roſe. „Nicht unmittelbar“, meinte der Arzt.„Wir wollen hoffen, daß keine Infektion hinzu⸗ kommt. Freilich müſſen wir uns nach Lage der Dinge darauf gefaßt machen.“ „Das kann dann ein langes Krankenlager werden...“ Der Arzt nickte. Das Beſte wäre, der Pa⸗ tient würde in das Städtiſche Krankenhaus übergeführt. Frau Ingeborg ſchwieg eine ſchickliche Weile, ehe ſie ihren beſcheidenen, doch feſten Wider⸗ ſpruch vorbrachte. „Ich kenne den alten Mann“, ſagte ſie;„der ungewohnte Aufenthalt im Krankenhauſe würde ihn ſo aufregen, daß alle guten Wirkun⸗ gen der dortigen Behandlung in Frage geſtellt wären. Ich will ihn hier pflegen; ich habe einen Kurſus in Krankenpflege durchgemacht, und ich werde alles daran ſetzen, daß er ſein Recht bekommt. Wenn Sie dann regelmäßig nach dem Patienten ſehen, ſo wird ihm nichts fehlen.“ So geſchah es. Der Arzt hieß es ſchließlich gut, zumal das Krankenhaus überfüllt war mit Verwundeten und Grippekranken.— Er war ein langes Kämpfen zwiſchen Tod und Leben, was nun folgte. In der Tat hatte eine Infektion ſtattgefunden; es bildete ſich ein Eiterherd, der Wochen hindurch hohes Fieber brachte. Das Fieber wich nur ſehr langſam, und eine große Mattigteit wollte nicht ſchwin— gen. Im Frühjahr befiel den durch langes Liegen geſchwächten Körper eine Lungenent⸗ zündung. Und wieder lag Hinrich lange im Fieber und darauf lange todmatt. An ein Aufſtehen war nicht zu denken. Schon während er noch fieberte, war immer wieder die Frage nach dem Hof in ſeinen wir— ren Worten aufgetaucht. Als aber die erſten klaren Gedanken kamen, gab er ſeiner quälen⸗ den Sorge um die Wirtſchaft ungeſtümen Aus— druck. Nächſte Woche würde er aufſtehen, ver⸗ ſicherte er mit ſeiner kaum hörbaren Stimme, denn was ſollte das werden— Karſten war immer noch nicht zurück, kein Schweizer auf dem Hofe, neue Knechte, und kein Menſch, der auf das Ganze acht gab. Er richtete ſich auf, als ob er jetzt ſchon hinaus wollte. Frau Roſe drückte ihn in die Kiſſen zurück. „Was Sie ſich für Sorgen machen! Wozu bin ich denn wohl da! Denken Sie nur an, Frau Roſe iſt ſo frei geweſen und hat einen Verwalter eingeſtellt, einen gewiſſenhaften, er⸗ ſahrenen Landwirt, der früher Beamter auf Copyright by .— 4 Verlagsanstalt in Hamburg der Domäne Wienhauſen war. Er kam aus dem Felde zurück und war grade noch frei, und da habe ich zugegriffen. Einen Schweizer haben wir auch wieder, ſogar einen beſſeren als vorher,* ſeine Frau geht ohne Mantel zum Melken. Nein, da machen Sie ſich keine Sorge— mit dem Aufſtehen konnen Sie ſich noch Zeit laſſen.“— Als er endlich aufſtand, konnte er nur mit Frau Roſes Hilfe ſeine erſten Gehverſuche machen. Hernach ging er dann an zwei Stök⸗ ken, und ohne Ingeborg wagte er für lange kaum einen Schritt. Der Mann, der eine Frau in ſein Haus ge⸗ holt hatte, um ſie zu beſitzen, war zu einem armen Kranken geworden, der mit tiefer Be⸗ drückung empfand, daß er von ihrer ſorg⸗ lichen Pflege abhing wie ein Kind von der Mutter- XIII. Am Tage nach Onkel Hinrichs Beſuch ward Geſine Lampe zweimal von heftigem Schrecken befallen, und ſie hätte nicht zu ſagen gewußt, bei welchem Mal ſie den größeren Schrecken empfand. Es kam ein Mann auf den Lampenhof ge⸗ gangen, ein kleiner alter Mann mit einem zerriſſenen Mantel, mit einer ledernen Mütze, darunter wild das eiſengraue Haar hervor⸗ quoll. Er trug einen Ruckſack auf dem Rücken und in der Hand einen langen Stock, der bald ſo hoch war wle er ſelbſt. Er kam auf die Kate zu und pochte mit der Krücke des Stockes gegen das Wohnſtubenfen⸗ ſter. wiß ein Hamſterer, einer von dieſen böſen, habgierigen Menſchen, die ſich nicht einmal ſcheuten, eine arme Witwe anzubetteln. Ge⸗ ſine trat ans Fenſter und erkannte den Mann. Sie war ihm im Frühjahr auf dem Boſtel⸗ hof begegnet, als ſie in ihrem einſamen Schmerz zu Onkel Hinrich geflüchtet war. Sie öffnet das Fenſter und nickte dem Mann e ö Gruß zu. „Wir haben aber nichts zu ſchleifen“, ſagte ſie. Der Alte blickte ſie mit ſeinen liſtigen Augen an und ſagte erſt nichts. Er ſchien ſich mit ihrem Anblick zu beſchäftigen. „Rein gar nichts iſt zu ſchleifen bei uns“, wiederholte ſie. „Na, laß man“, ſagte er mit einem leiſen Lächeln,„ich will auch gar nichts ſchleifen, ich will dir nur was ſagen. Kann ich nicht rein⸗ lommen?“ Geſine wandte ſich zur Großmutter ins Zim⸗ mer zurück. „Das iſt kein Hamſterer“, ſagte ſie.„Er will mir was beſtellen; ich kann ihn ja ins Flett reinlaſſen.“ Die Alte knurrte. Geſine aber ging zur Stube hinaus und öffnete dem Mann die Haustür. Et huſchte hinein und ließ ſich auf die Bank W dem Dicken ſinken. Sie blieb ſtehen vor ihm. „Du“, ſagte er,„dein Onkel Boſtelmann iſt nicht ganz wohlauf. Ich war geſtern mit ihm zuſammen im Itſchenkrug, da hat ihm einer das Meſſer zwiſchen die Rippen gerannt. Es ging da'n bißchen wüſt her, denn da wurde Polterabend gefeiert, und der Bräutigam gab ein Faß Schnaps aus. Na, alſo Hinrich Boſtel⸗ mann, den haben ſie ſchwer verwundet und be⸗ wußtlos nach Hauſe gefahren.“ Geſine erſchrak zum erſtenmal. Sie ſchrie auf— des Onkels Geſicht ſah ſie vor ſich, mit dem unausgeſprochenen Wort auf den gequäl⸗ ten Zügen. Das ganze Verhängnis, das nun hereingebrochen war, ſchten ihr ſchon darin drohend zu lauern. „Ja“, fuhr der Schleifer fort,„das wollte ich dir nur ſagen, damit du es weißt. Er hat mir geſtern nämlich noch erzählt, daß er bei dir ge⸗ weſen wäre; es kam mir ſo vor, als ob er wohl viel an dich dächte. Da dachte ich mir, du müßteſt es wiſſen. Du kannſt ihn ja mal be⸗ ſuchen, deshalb ſage ich es dir. Sonſt iſt ja wohl keiner in ſeinem Hauſe, der auf den Ge⸗ danken käme und gäbe dir Nachricht.“ „Wer pflegt ihn denn?“ fragte Geſine haſtig — ber hat ja keinen, der für ihn ſorgt.“ „Ach nun“, erwiderte Krökel mit einem klei⸗ nen Zögern,„da iſt ja Frau Roſe im Hauſez die wird ſchon für alles ſorgen.“ Das Mädchen fuhr zurück, das Entſetzen weitete ihre Augen, die Hand war wie zur Ab⸗ wehr gegen ſeine Worte vorgeſtreckt. Sie ſagte nichts, ſo ſehr erſchrak ſie zum zweitenmal. Endlich ſchüttelte ſie ſchwach den Kopf. Der Schleifer beobachtete ſie aufmerkſam. (Fortſetzung folgt) Die Großmutter zeterte— das war ge⸗ — — S eee — bung lum aus uch fei, Schweizer beſſeren e Mantel ſch leine Ale ſch mur nit üterſace wei Sil ür lange Haus he⸗ u einem eier Be⸗ r ſorg⸗ von det uch ward Ochrecken gerrußt, Schecken hof ge⸗ t einem n Mütze, erbor⸗ Rücken der bald mit det ubenfen⸗ war ge⸗ böſen, einmal n. Ge⸗ Mann, Boſel⸗ 3 8 namen oak. Sie in Linen ſagte ſe, Algen ich mit A Uns dleiſen ien, ich gt kein⸗ i J Er will 3 Flelt 1 zur ann die E Bank hen bor unt it nit ihm einer . Es wurde m gab Boſtel⸗ ld be: ſchtie ic nit gegull⸗ 1 nun darin lte ic gt Mit ite, du fal be it a he⸗ haflig 1 a 1 auſeß ſeten n M, fate ml, . 9 .* —— noch mitwirken kann, dieſen Bekanntmachungen ber A. S. O. A.. Orisgruype Viernheim 4 NS.-Beratungsſtunbe ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. f Dienſtſtunden der Pol. Leltung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 16, 1. Stod Mitgliederverſammlung der Partei am Montag, 7. November Die erſte Mitgliederverſammlung findet am kommenden Montag, 7. November, abends 8.30 Uhr, im Saale des„Ratskeller“ ſtatt. Es haben daran alle Parteigenoſſen und -genoſſinnen ſowie Parteianwärter teilzuneh⸗ men. Pol. Leiter in Uniform— Antreten um f 0 mit Fahnengruppe vor der Parteidienſt⸗ telle. Die Teilnahme an der Mitgliederverſamm⸗ lung iſt Pflicht! Die Zellenleiter melden dem Organiſationsleiter vor Verſammlungsbeginn die Stärkezahl ihrer Zellen. Braun, Ortsgruppenleiter. .— 4 ctle Arbeitsftont Am Sonntag, den 6. November, ab 9.30 Uhr, findet eu irkenun eine Arbei tts⸗ tagung der Deutſchen Arbeits- ront 391 Hieran haben ſämtliche DAF⸗Walter und Kd ⸗Warte teil⸗ zunehmen.— Irgendwelche Entſchuldigungen oder Ausreden kommen keineswegs in Frage. Gemeinſame Abfahrt 8.42 Uhr OEG. Das Mittageſſen wird von ſämtlichen Tagungs⸗ teilnehmern gemeinſam eingenommen. Die Koſten für das Mittageſſen trägt die Kreis- waltung. Es finden folgende Sondertagungen ſtatt: 1. Orts⸗ und Betriebsobmänner Lokal„Birkenauer Tal“ gr. Saal; Redner: Kreisobmann Pg. Kehl. 2. Finanzwalter und ſämtliche Kaſ⸗ ſierer— Lokal„Deutſches Haus“; Red⸗ ner: Verwaltungsſtellenleiter Pg. Eberle. 3. Ortswarte und Betriebswarte „Kd§“— Lokal„Birkenauer Tal“ Ne⸗ benzimmer; Redner: Kreiswart Pg. Boß. 4. Organiſations-, Preſſe⸗ und Propagandawalter ſowie Schu⸗ lungswalter— Lokal„Birkenauer Tal“, Sing⸗Saal; Redner: Kr.⸗Organiſa⸗ tionswalter Pg. Arnsberger und Kreis⸗ Schulungswalter Pg. Meid. 5. Ortsjugendwalter u. Betriebs⸗ jugendwalter bzw. innen ſowie Be⸗ triebsfrauenwalterinnen— BdM⸗Heim; Redner: Gaujugendwalter Pg. Dörr, 2 Frankfurt a. M. 6. Ortswalter des Handels und Ortshandwerksmeiſter— Lokal Engel; Redner: ſtellv. Gauhandwerkswalter Pg. Krauſe, Frankfurt, und Kreishand⸗ werkswalter Pg. Gerbig. Haupttagung: Beginn 13.30 Uhr im großen Saal des Lokals„Berkenauer Tal“ in Birkenau. Redner: Guſtav Baden, Abteilungs- leiter des Amtes Soz. Selbſtverantwortung und Geſtaltung, Gauwaltung DAß, Frank⸗ furt a. M. Pg. Brückmann, Kreisleiter, Beus⸗ heim. An dieſer Tagung nehmen ſämtliche DAF ⸗Walter, Kdỹ⸗Warte und Betriebsfüh⸗ rer teil. Schluß der Tagung ſpäteſtens 16 Uhr. * Buchführungskurs Einzelhandel Heute Freitag, 4. Nodember, beginnt abends 8 Uhr in der Schillerſchule der Buchfüh⸗ rungskurs für den Einzelhandel. Zur ſelben Zeit beginnt auch der Kurz⸗ ſchriftkurs für Anfänger. Für beide Kurſe kön⸗ nen an dieſem Abend noch Anmeldungen abge⸗ geben werden. für den Mögelin, Ortsobmann. 122 8 Kitlexr Jugend!“ Sämtliche Ig., die in irgend eine Forma⸗ tion überwieſen werden, haben ſich am Sams⸗ tag, den 5. November, um 20 Uhr auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle einzufinden. Diejenigen, die nicht erſcheinen, können nicht überwieſen werden. 9 Motorſchar Heute Freitag, punkt 8 Uhr, tritt die Mo⸗ torſchar im Waldheim an. Mitzubringen iſt: Heft, Bleiſtift und Geländekarten. Der Gefolgſchaftsführer. Lokale Nachrichten Viernheim, den 4. November 19388 Anſer Tagesſpruch Unſer Volk iſt des Führers würdig, wie der Führer ſich dieſes Volkes würdig erwieſen hat. Dr. Goebbels. * Cin leg Es iſt ſchon eine ganze Reihe von Jahren 1 daß mich eine Berufspflicht mit einem Mann in Verbindung brachte, von dem der Eindruck feſtſtand: ein Menſch, der mir ange⸗ nehm iſt. Daß er klug iſt, bedeutete dabei noch nicht viel. Daß er Kultur beſitzt und Lie⸗ benswürdigkeit, bedeutet eine angenehme Zu⸗ gabe. Vielleicht iſt das Geheimnis ſeiner an⸗ genehmen Wirkung ganz einfach mit den Wor⸗ ten zu bezeichnen: weil es ein Charakter iſt! Viele Jahre ſchon unterhalte ich die Verbin⸗ dung mit ihm. Ich habe ihn um eine ganze Reihe von Gefälligkeiten bitten müſſen, und er 5 ſie geleiſtet mit jener Selbſtverſtänd⸗ lichkeit, die ſchon in Erſtaunen ſetzen konnte. Nicht ein einziges Mal hat er mich enttäuſcht, oder auch nur im Stich gelaſſen. Und nun iſt der Mann von einem Schick⸗ ſalsſchlag betroffen worden. Haarſcharf iſt er am Tod vorbeigegangen. Eine Zeit ſchwerſter Erlebniſſe liegt hinter ihm. So war es ſelbſt⸗ verſtändlich, daß ich ihm meine Teilnahme ausſprach. Sein Antwortbrief iſt die herrlichſte Beſtä⸗ tigung des Eindrucks und der Gewißheit, die ich bisher hatte. Mehr noch. Daß ihn meine Worte gefreut haben, das klingt aus ſeinem Brief ganz offen heraus. Aber er weiß etwas darauf zu erwidern, was ich nicht erwartet hatte.„Es iſt ein großes Geſchehen“, ſchreibt er,„das hier zugrunde liegt. Eben darum kommt es gar nicht auf das Schickſal des ein⸗ zelnen an, ſondern auf das Wohl des ganzen Volkes. Daß es gewahrt wurde, das macht glücklich. Daß ich aus der ſchlimmen Lage befreit bin, iſt für mich erfreulich, aber es iſt nicht ſo wichtig. Viel wichtiger iſt es, daß über unſer Volk ein Freudentag gekommen iſt und eine Zeit, die Segen e Daß ich Segen zu geſtal⸗ ten, macht mich froh.“ Leere Worte? Nein, es wäre eine Krän⸗ kung, wenn man das von ihm denken würde. Was er ſpricht, meint er auch. Sein Ja iſt ein unverbrüchliches Ja, an dem nichts zu drehen iſt. Und ſein Nein gehorcht einer Not⸗ 5 an der er ebenfalls nicht drehen läßt. Es iſt eine Einzelerſcheinung und als ſolche wäre ſie ebenfalls nicht wichtig. Aber dieſe Einzelerſcheinung ſteht nicht allein. Der Brief, eben dieſer ſchlichte natürliche Brief iſt zu⸗ gleich ein Merkmal für unſere Zeit, denn Tau⸗ ſende denken nicht anders, Millionen denken genau ſo. Das zu wiſſen aber, es nehmen als ein Zei⸗ chen unſerer Zeit, bedeutet nichts Geringeres als die Erkenntnis von der Größe der Geſin⸗ nung, die in unſerer Zeit iſt. Und ſollte ſolche Geſinnung, ſolches Wiſſen nicht ſtolz und froh machen? Ueberall ſehen wir den lachenden Mädel⸗ kopf auf Plakaten und Flugblätter, der für die Jugendgruppen des Deutſchen Frauenwerks wirbt. Wer näheres wiſſen will, erhält jederzeit Auskunft bei der NS⸗Frauenſchaft und dem Deutſchen Frauenwerk Sie haben ein Aecht zu jorbern Zweimal hat der Gau Heſſen⸗Naſſau in dieſem Winterhilfswerk bis jetzt den Beweis ſeiner Opferfreudigkeit geben können. Sowohl bei der erſten Eintopfſammlung, als auch bei der erſten Reichsſtrahenſammiung war das Ergebnis in allen Kreiſen um vieles beſſer als in den vorhergehenden Jahren. Nun ſteht die zweite Reichsſtraßenſammlung bevor, für die reizende Abzeichen mit Trachtenbildern aus den befreiten Oſtmarkgauen ausgewählt wurden. Die Manner der Kampfformation der Bewegung treten zu dieſer Sammlung am Samstag und Sonntag an. Männer, die jede Woche und auch Sonntags ihren Dienſt in ei⸗ ner der Gliederungen: SA, SS, NSiK. pflichtgetreu erfüllen. Sie haben ein Recht an die Opferbereitſchaft zu appellieren, die ſie dauernd und in ſo hohem Maße unter Be⸗ weis ſtellen. Der erſie Abend der Kulturgemeinſchaft Wir wollen unjer Schickjal meiſtern Pg. Polſter ſprach über„Schickſal und Lebensplan“ Haben Sie Angſt vor der Zahl 137 Sind Sie mit dem linken Bein zuerſt aufgeſtanden? Iſt Ihnen eine ſchwarze Katze über den Weg gelaufen? Oder freuen Sie ſich über den Schornſteinfeger, wenn er Ihnen in der Frühe begegnet? So könnten dieſe Fragen, oder wie dieſe Scherze alle heißen, endlos weitergeführt werden, von welchen ſich die abergläubigen Menſchen mehr oder weniger beeinfluſſen laſ⸗ ſen. Unfug, Unſinn, Irrſinn iſt das alles! Oder glauben Sie gar an Ihr Schickſal? Nochmals Unfug! Es gibt kein Schicksal oder gar Kismet— im Buche des Lebens ſteht es ſo geſchrieben, mit welchem ſich der Araber tröſtet. Nein, wir glauben an die Kraft in uns und wollen unſer Schickſal— ſprich: Leben— ſelbſt meiſtern. „Schickſal und Lebensplan— läßt ſich das Schickſal beeinfluſſen?“ Ueber dieſes Thema ſprach am Mittwochabend im Ratskellerſaale Pg. Rudolf Polſter in dem erſten Vortrag der neugeſchaffenen Kulturgemeinſchaft. Die⸗ ſer ausgezeichnete Pſycholdge und Graphologe, der über ein reiches Maß von Wiſſen und Können verfügt, verſtand es in trefflicher Weiſe, uns davon zu Überzeugen, daß ſich das Schickſal entſcheidend günſtigſt beeinflüſſen läßt. Nicht ſtur und denkfaul dürfen wir in den Tag hineinleben und alles ſo hinnehmen wie es eben kommt. Wir müſſen uns ſelbſt kontrollieren, unſer Tun und Laſſen im Zügel 80 in einem Rückblick auf unſer Leben ilanz ziehen und in einem ſeſtumriſſenen Le⸗ bensplan das feſthalten, was wir erreichen, wie wir unſer Leben geſtalten wollen. In an⸗ ſchaulicher und herzlicher Weiſe zeigte der Vortragende auf, wie wir in dem Kinde ſchon die ſchlummernden Fähigkeiten wecken können. Laßt das Kind ſelbſt ſein Spielzeug wählen. Gebt 92 Kataloge in die Hand. Beantwortet ſeine Fragen. Belehrt und bildet es, damit es einen reichen Fond von Wiſſen ſchaffen kann. Laßt es den Beruf ergreifen, zu dem es Luſt und Liebe mitbringt. Natürlich müſſen die Veranlagungen und Crbanlagen berück⸗ ſichtigt werden. Und immer iſt es wichtig, daß der Schüler, der Jüngling, das Mädchen und auch der Erwachſene einen Lebensplan aufſtel⸗ len, dieſen überprüfen und nach ſeiner Feſt⸗ legung genau nach ihm leben. Das gibt Ziel- ſtrebigkeit. Der Wille wird geſtaltet, weil er Richtung hat. Selbſterkenntnis, Selbſtver⸗ trauen 15 es, was wir brauchen. Auch der Le⸗ benskampf darf uns nicht erſpart bleiben, denn nur im Kampf wird man geſtählt, die Lei⸗ eee eee ee nnr Wer könnte ſich dem Ruf dieſer Männer entziehen? Wer wollte in der Opferbereit⸗ ſchaft hinter ihnen zurückſtehen? Deshalb heißt die Parole für den 5. und 6. November: „Schritt halten“ mit den Ergebniſſen der bei⸗ den erſten Sammlungen des diesjährigen WSW. Jeder gibt und jeder dankt damit dem Führer durch ſeine Spende für die Mehrung des Reiches, die von ihm kein einziges anderes Opfer verlangt hat, * Zahlreiche Dörfer unſeres Gaues im Leiſtungskampf. Im Rahmen des Leiſtungskampfes der Deutſchen Dörfer und Betriebe hat ſich die Deutſche Arbeitsfront nunmehr auch an die Dorfer unſeres Gauge⸗ bietes gewandt und ſie zur Teilnahme am Lei⸗ ſtungskampf aufgerufen. Dieſer Aufruf iſt auf ſehr fruchtbaren Boden gefallen. Bereits heute 5 ſich eine große Zahl der Dörfer Heſſen⸗ Naſſaus zur Teilnahme gemeldet. VT nns ſtung zu ſteigern, die Zielſtrebigkeit zu feſti⸗ gen, die alles aus uns Menſchen kommen läßt. Unmöglich, das gibt es nicht. So plauderte der Redner in ſehr lehrreicher p yr lehrreich und unterhaltender Weiſe. Anſchließend gab er einige Handſchriftendeutungen, die verblüf⸗ fende Reſultate erbrachten und immer den Nagel auf den Kopf trafen. Es war erſtaunlich zu vernehmen, was Pg. Polſter aus der Hand⸗ ſchrift alles erſehen konnte, ohne Hexerei, ohne Wahrſagerei, lediglich auf Grund ſeines Wiſ⸗ ſen und ſeiner Erfahrungen. Pg. Polſter warnte vor Kartenlegen, Wahrſagen, Geſund⸗ beten und wie dieſer Unfug alle heißt, was nicht nur verboten, ſondern auch ſchon viel Unheil angerichtet hat. Zum Schluſſe ſeiner Ausführungen forderte der Redner in dringenden Worten auf, teilzu⸗ nehmen an den Darbietungen der Kulturge⸗ meinſchaft. Wer abſeits des Volks⸗ bildungswerks ſteht, ſtellt ſich ab⸗ ſeits von der Idee des Führers. Wer wollte dies? Der Kreiswart von KdF., Pg. Boß, richtete anſchließend an die Beſucher den Appell, un⸗ ter ihren Freundes- und Bekanntenkreiſen zu werben, damit die Kulturgemeinſchaft auch hier feſten Boden faſſe. Jeder deutſche Menſch ſteht mit ganzer Seele im Aufbau des Reiches. An allem muß er teilhaben, was geeignet iſt, ſein Wiſſen zu verbeſſern. Er auß teilnehmen an den Schoͤpfungen der Kultur. Der geringe Bei⸗ trag von 50 Pfg. pro Monat, der zur 55 zierung der Kulturgemeinſchaft erforderlich iſt, muß von jedem aufgebracht werden. Und er iſt ſo gering gegenüber den Leiſtungen und all dem Guten, Schönen und Lehrreichen, das die Kulturgemeinſchaft uns bietet. Eine Fülle von Vorträgen, Theater, Varietee, Militär⸗ konzert, Heimatabend uſw. warten unſer. Der nächſte Abend findet am 25. November hier ſtatt, wo die Rhein-Mainiſche Wanderbühne eine Vorſtellung geben wird. Nehmt deshalb alle teil an dem geiſtigen und kulturellen Leben unſerer Zeit. Werdet Mitglied der Kul⸗ turgemeinſchaft. Anmeldungen werden auf der Daß⸗Dienſtſtelle entgegengenommen. Auch wird nochmals eine Hauswerbung durchge⸗ führt. Schließe ſich keiner aus. Der Ortswart von Kd. Weidner, der den Abend eröffnet hatte, ſchloß mit Dankesworten an den Redner des Abends und mit dem Gruß an den Führer, die erſte Veranſtaltung der Kulturgemeinſchaft. Die Kilometerzahl bleibt. Kein Zu⸗ rückſtellen des Zählers bei Gebrauchtwagen! Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Einzelhan⸗ del hat mit Ermächtigung des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſters für alle Mitglieder der Wirt⸗ ſchaftsgruppe, die Kraftfahrzeughandel betrei⸗ ben, eine Anordnung über die Veränderung des Kilometerzählers bei Gebrauchtwagen er⸗ laſſen. Danach iſt jede Zurückſtellung des Kilometerzählers auf den Nullpunkt ſowie jede ſonſtige willkürliche Veränderung des Kilo⸗ meterzähler-Standes bei zum Weiterverkauf beſtimmten gebrauchten Kraftfahrzeugen un⸗ zuläſſig, auch wenn bisher ein entgegengeſetzter Handelsbrauch beſtanden hat. Werden Repa⸗ raturen am Kilometerzähler vorgenommen, ſo iſt der bisherige Kilometerſtand unverändert zu laſſen. Neu eingebaute Kilometerzähler ſind vor Inbetriebnahme auf den Stand des alten Zählers zu ſtellen. Jeder Kraftfahrzeughänd⸗ ler hat bei der Hereinnahme von gebrauchten Kraftfahrzeugen zum Zwecke des Weiterver⸗ kaufs nach Möglichkeit genaue Feſtſtellungen über die bisherige Laufzeit des Fahrzeugs zu treffen und dieſe bei Abweichungen von dem Kilometerzählerſtand dem Käufer aus freien Stücken mitzuteilen. Mitglieder der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Einzelhandel, die Arbeiten oder Reparaturen an Kilometerzählern durch Dritte ausführen laſſen, haben für die Befolgung die⸗ ſer Anordnung zu ſorgen. Verſtöße werden mit 2 Ordnungsſtrafen geahndet. ——6——ä h— Zu Niederſchlägen geneigt Mit der vom Atlantik ausgehenden, über Nordeuropa hinwegführenden Wirbeltätigkeit etzt ſich auch bei uns das wechſelhafte unbe⸗ ſtändige Wetter fort. Die Witterung wird aber auch keineswegs unfreundlich ſein. Freitag: Veränderlich mit zeitweiliger Aufheiterung, doch auch Neigung zu einzelnen Niederſchlägen, bei Winden um Weſt Tem⸗ peraturen wenig geändert. Die Ausſichten für Samstag: Vei Luft⸗ zufuhr aus Weſt wechſelhaft und zu einzelnen Niederſchlägen neigendes Wetter. 3— 8 e 3 ———ͤ—e—é— 5 „„ FFF e eee eee . 2 . F 3 .. SSK —— „Ewiges Deutſchland“, herausgegeben vom WHW. Es iſt nun ſchon eine ſchöne Uebung im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland geworden, daß die Gemeinſchaft des Volkes im Winter doppelt feſt zuſammenſteht und die ärmeren Volksgenoſſen durch die ſtändige Einrichtung des Winterhilfswerkes des Deutſchen Volkes teilhaben läßt an dem großen verbindenden Weihnachtsfeſt. In den zurückliegenden fünf Wintern hat das WHW den von ihm Be- treuten Weihnachtsbaum, Spielzeug für die Kinder, Brot, Wärme und Kleidung beſchert und hat ſie damit den äußeren Notſtand, der meiſt eine Folge der Syſtemzeit war, ver⸗ geſſen laſſen. In dieſem Jahre wird nun zuſätzlich zu den genannten Spenden des WHW. unter den Millionen Weihnachtsbäumen zum erſten Mal auch ein Buch liegen:„Ewiges Deutſchland“, ein deutſches Hausbuch, das das WSW. allen betreuten Familien zum Weihnachtsfeſt über⸗ reichen wird und dem Reichsminiſter Dr. Goebbels ein Vorwort mitgab. Als erſtes von allen Völkern der Erde gibt damit Deutſch⸗ land ſeinen ärmſten Kindern auch ein Geſchenk für die Seele und das Gemüt. Es handelt ſich bei dieſer erſten Buchaus⸗ gabe nicht, wie vielleicht angenommen werden könnte, um ein politiſches Werk, das den Ge⸗ danken des Nationalſozialismus in den Fa⸗ milien vertiefen ſoll.„Ewiges Deutſchland“ iſt ein Jahr- und Hausbuch wie viele, allzu viele Jahr⸗ und Hausbücher, aber es iſt doch das wertvollere von allen, weil es aus dem Geiſt des Opfers geboren wurde. Es enthält Kurzgeſchichten, heitere und beſinnliche Erzäh⸗ lungen, Sprüche, Gedichte, von Walter von der Vogelweide bis zum„Lied der Getreuen“, mit Sorgfalt und Takt in den Rahmen der Monate geſpannt. Meiſter des Holzſchnitts und der Feder haben das Buch ausgeſchmückt, und mit der ſchöneren äußeren Ausſtattung iſt ein Werk geſchaffen worden, das man im Laufe des Jahres immer wieder gern zur Hand nehmen wird, um ſich in die Schätze deutſcher Kultur zu vertiefen. Alle echten Dichter und Künder deutſcher Seele, die ſeit einem Jahrtauſend das Füh⸗ len und Denken des Volkes in Vers und Proſa ausdrückten, haben in dieſem Buche Raum gefunden, um unſerer Generation vom Erlebnis unſerer Zeit zu berichten.— Unver⸗ gängliche Werte deutſcher Dichtung ſind es, die mit dieſem deutſchen Hausbuch den Aerm⸗ ſten des Volkes auf den Weihnachtstiſch gelegt werden. Mit dieſem Inhalt aber, der aus vielen Jahrhundert Deutſchland kündet, ſoll das Werk nicht nur auf dem Bord der Aermeren ſtehen: wie das Buch des Führers als politi- ſches Werk Gemeingut aller Deutſchen gewor⸗ auch das deutſche Hausbuch „Ewiges Deutſchland“ in dem Schrank der Reichen einen Ehrenplatz einnehmen. Hoch oben auf den Almhütten wie tief im Tal ſoll dieſes Werk alle deutſchen Volksgenoſſen vereinen: den iſt, ſoll Ewiges Deutſchland. Mit dieſem Gedanken entläßt das Winter⸗ hilfswerk des Deutſchen Volkes als Heraus⸗ . geber das deutſche Hausbuch„Ewiges Deutſch⸗ land“. Neben der Geſchenkausgabe erſcheint das Werk im Buchhandel und kann von jedem deutſchen Volksgenoſſen zu dem geringen Preis von 3 RM. erworben werden. 350 Seiten in Leinen. Verlag Georg Weſtermann, Braun⸗ ſchweig. C. F. Jetzt iſt die Zeit zum Bucheckern ⸗Leſen Wenn unſere heimatlichen Buchenwälder im farbigen Schmuck ihrer herbſtlichen Blatter ſtehen, beginnt die Zeit der Bucheckern⸗Ernte. Sie lohnt ſich dann beſonders, weil nach einem Froſt die vollen Bucheckern fallen, denn vorher löſen ſich meiſt nur die tauben aus ihren Kapſeln. Da gerade dieſes Jahre eine ſehr reiche Ernte verſpricht, lohnt ſich das Sam⸗ meln beſonders, da das Oel der Bucheckern zu einem der feinſten Oele gehört. Die Buch⸗ ecker beſteht aus 15 v. H. Sckale, 40 v. H. Stärke, 24 v. H. Eiweiß und 21 v. H. Oel. + Bei einer Fläche von 1,7 Hektar Buchenwald Achtzig Millionen lejen ein Buch in Deutſchland, müßte eine beachtliche Oel⸗ menge zuſammenkommen. Allerdings kommen für die Ernte nur Buchenbeſtände von über 80 Jahren Alter in Frage, die beſte Ernte ergeben Beſtände von 120 und mehr Jahren. Buchenbeſtände dieſen Alters ſind in Deutſch⸗ land etwa 60 000 Hektar vorhanden und auch der Gau Heſſen, den ja ein großer Waldreich⸗ tum auszeichnet, hat ſolch alte Wälder auf⸗ zuweiſen. Bei guter Sammeltätigkeit können insgeſamt 20 bis 30000 Tonnen Bucheckern im Reich gewonnen werden, die gut einige tauſend Tonnen Oel ergeben, die für unſere Oelverſorgung von nicht geringer Bedeutung ſein dürften. Allerdings wird ſich ein gutes Sammelergebnis nur dann erzielen laſſen, wenn die Sammlung gut vorbereitet wird und vor allem die Schulkinder dazu heran- gezogen werden. Da im Gau Heſſen-⸗Naſſau in den nächſten Tagen mit der Haupternte zu rechnen iſt. empfiehlt es ſich, ſofort alle Vorbereitungen zu treffen. Die Oehlmühlen ſind zur Auf⸗ nahme bereit. Für 100 kg Bucheckern werden RM. 25.— gezahlt oder aber im Lohnſchlag das Oel geliefert, wobei zu betonen iſt, daß aus der geſammelten Bucheckernernte 20 bis 25 Prozent Oel erzielt werden, ein Prozent⸗ ſatz, der das Sammeln lohnend macht. Die Schulen werden ihre Sammlungen, wie auch in früheren Jahren ſchon, dem WoW zur Ver⸗ fügung ſtellen, ſo daß nicht nur ein wertvoller Rohſtoff ausgenutzt, ſondern auch dem WSW, tätige Unterſtützung zuteil wird. Von der Ju⸗ Wir leben in einer unliterariſchen Zeit. Es wird nicht ſo viel diskutiert, es geſchieht et⸗ was. Nicht die Akte, nicht die Denkſchrift, nicht die Betrachtung iſt das Entſcheidende, ſon⸗ dern der Entſchluß. Wie in Goethes„Fauſt“ ſteht am Anfang dieſer Gegenwart die Tat und nicht mehr die literariſche Erörterung, ob und wie etwas geſchehen könne. Der Indi⸗ kativ des Will und Wird und Muß regiert die Zeit, der Konjunktiv des Würde und Möchte und Könnte iſt beiſeite geoͤrängt. Kein Wunder und kein Zweifel, daß eine ſolche Zeit nach dem Herzen der Jugend iſt. Denn jugendlich iſt es. zuzupacken, auch auf die Gefahr hin, daß einmal daneben gepackt wird. Alſo braucht die Jugend, ſo ſcheint es, nicht mehr in Büchern zu leſen, ob und wann und wie etwas geſchah. Sie braucht nur um ſich zu ſehen, dort geſchieht es, das Große, das Fruchtbare, das Weſentliche auf allen Gebie⸗ ten. Das Erlebnis iſt an die Stelle der Lite⸗ ratur getreten. Das Buch als Mittler ſcheint zu ſchwanken, wo das Leben unmittelbar ſpricht und handelt. Die Gegenwart hat ja ſelbſt das große Buch der Geſchichte aufge⸗ ſchlagen und zeichnet die Kapitel ein, eins im⸗ mer ſtärker, eins immer packender als das andere. Alſo hätte der Appell zum Leſen keinen Sinn mehr in dieſer Zeit? Alſo dürfte ein jigendlicher Feuerkopf aufſtehen und ſagen: Wozu noch das Geſchriebene und Gedruckte, das immer blaß und fade ſei, blutvoll ſei doch nur die Tat?! Alſo hätte das Buch, ein⸗ ſam und mißachtet, keinen Sinn mehr in die⸗ ſen ereignisreichen Tagen? Wer ſo ſprechen wollte, den müßte man vor hundert und tau⸗ ſend guter Bilder des deutſchen Mittelalters führen, auf denen immer das Buch neben dem Schwert liegt, auf denen Wort und Tat ſinn⸗ biloͤlich miteinander vereinigt ſind. Das eben hat das deutſche Mittelalter ſo groß gemacht. Warum ſoll es für die größere Gegenwart nicht gelten? Hat nicht der Führer, haben nicht andere große Männer unzweideutig be⸗ kannt, wieviel ſie dem Buch verdanken? Sie haben geleſen, geleſen. geleſen, bis in ihnen und um ſie herum die Stunde der Tat gekom⸗ men war. Die Witzblätter der Vergangenheit hatten viel zu tun mit dem näſelnden Leutnant und der böſen Schwiegermutter, mit dem Dienſt⸗ mäscchen, das in den Kleidern der„Gnädigen“ auch einmal eine große Dame ſein wollte, und mit dem— Bücherwurm, der fern vom Alltag den Kopf tief in die Seiten vergrub. Aber die. die es anging, ließen ſie ſpotten und witzeln. Sie ſaßen, ſtanden, hockten und laſen. Was waren das für reiche und aufrüttelnde Funden. unbequem. ſelbſtvergeſſen auf de gend aber wird erwarlek, daß ſie ſich ge⸗ ſchloſſen in den Dienſt dieſer Ernte ſtellt. nſg. * Jetzt Blumenkohl auf den Tiſch! Wie jede Sportart, wie die Spiele der Kin⸗ der und die Mode„ihre“ beſtimmte Zeit ha⸗ ben, ſo auch die einheimiſchen Gemüſe. Je nach der Jahreszeit beherrſchen Salate, Spi⸗ nate oder Kohl die deutſchen Gemüſemärkte. Die Monate Oktober und November ſind die Zeit des Blumenkohls. Jede Hausfrau ſollte ihren Küchenzettel auf die jeweils„tonange— bende„Gemüſeſorte einſtellen. Das macht beim Blumenkohl, dem König der Gemüſe, gewiß keine Schwierigkeiten. 5 Blumenkohl war noch bis vor wenigen Jahrzehnten ein Gemüſe, das ſich nur reiche Feinſchmecker leiſten konnten. Heute iſt dieſe Delikateſſe für jeden Volksgenoſſen erſchwing⸗ lich. Eine Unmenge von verſchiedenen Zube⸗ reitungsarten zeigt die Vielſeitigkeit dieſes Er⸗ zeugniſſes unſerer Landwirtſchaft. Ob die Hausfrau ihn als Suppeneinlage oder Gemü⸗ ſe, als Salat, Pudding oder Blumenkohlauf⸗ lauf auf den Tiſch bringt, immer wird ſie frohe und dankbare Geſichter ſehen: denn Blumenkohl iſt für jeden ein Leckerbiſſen. Das „jahreszeitgemäße“ Gemüſe ſiellt immer das billigſte und für den Körper jeweils zuträg⸗ lichſte Nahrungsmittel dar, dafür ſorgt Mut⸗ ter Natur ſchon in ihrer Allweisheit. „Jahreszeitgemäßes“ Gemüſe auf den Tiſch bringen, heißt aber auch, unſere Landwirtſchaft unterſtützen. Der Erzeuger will ſeine Pro⸗ dukte nicht nur anbauen, ſondern auch ver⸗ kaufen. Die Hausfrau tut ihrem Geldbeutel Auf jeden Fall: Leſen! Wahre Bildung wächſt mit dem Buch Bettkante zu ſitzen und zu leſen, im Gras des Gartens längelang zu liegen und zu leſen, beim heimlichen Licht ſpät abends vorm Schlafengehen noch zu leſen und zu leſen! Die einzige Sorge der Eltern war, der Junge, das Mädel könnte ſich die Augen verderben; ſie haben ſie ſich nicht verdorben, aber das Herz ſchlug umſo kräftiger und gab ihnen neue Kraft. Die Jugend von heute hat es gut, ſie hat es in vielem beſſer. Sie hat die friſche Luft der körperlichen Uebung ſie hat die Roman⸗ tik des Wanderns und des Spiels. Die Ro⸗ mantik des Leſens muß ſie ſich ſelbſt bewah⸗ ren. Gewiß iſt es reizvoll und anregend, ein⸗ mal gemeinſam zu leſen, aber der wahre Zau⸗ ber des Leſens ſtellt ſich doch erſt ein, wenn man mit den Geſtalten ſeines Buches ganz al⸗ lein iſt, weltvergeſſen, getragen und geführt nur von den herrlichen Flügeln der Phan⸗ taſie. 5 Aber eins muß immer ſein: der Hunger, zu den Quellen vorzudringen, aus erſter Hand zu leſen, nicht aus zweiter oder dritter, wozu die Gelegenheit leicht verleitet. Wichtig iſt, daß man Goethe ſelbſt lieſt, daß man ein⸗ mal unmittelbar zu Friedrichs des Großen Schriften greift und ſich nicht damit begnügt, zu leſen, was andere über Goethe ooͤer den Alten Fritz zu ſagen haben. Die beſte Biogra⸗ phie erſetzt nicht das Werk ſelbſt. Dieſer Hin⸗ weis iſt wichtig in einer Zeit, wo ſich zwiſchen Autor und Leſer immer ſtärker und eigen⸗ williger die vermittelnde Schicht der Deuter ſchiebt. Wer ſich immer eng an den Dichter hält, wird raſch lernen, ſelbſt zu deuten. Freude und Stolz ſind hinterher doppelt groß, wenn man die eigene Deutung des Werkes auch bei anderen ähnlich oder ebenſo geſpie⸗ gelt ſieht. Man mag noch ſo oft dem Führer zugeſtimmt und zugejubelt haben, mag noch ſo oft gehört und geleſen haben, was andere über ihn, ſein Werk, ſeinen Willen, ſeinen Weg zu ſagen wiſſen— das Erlebnis dieſes großen Mannes weitet ſich doch erſt zur Voll⸗ kommenheit, wenn man unmittelbar und ohne fremde Zutat in ſeinem Buch„Mein Kampf“ geleſen hat, wie er geworden iſt, und wie er dort Joͤeen und Gedanken vorgedacht hat, die er heute mit ſtaatsmänniſchem Weitblick ſelbſt verwirklicht. So iſt es immer und überall: man muß zu den Quellen ſteigen, zu den Müttern, wie Goethe ſie genannt hat. Nur im unmittelba⸗ ren Gegenüber, im Austauſch gewiſſermaßen von Menſch zu Menſch, wächſt der Leſer ans Werk des Autors heran, zuſtimmend oder ab⸗ lehnend, kritiſch oder begeiſtert. Auf jeden Fall— er wächſt. Kein noch ſo glänzend ge⸗ ſchriebener Zeitungsartikel kann das erſetzen. 8 As, d N a Lu Das Angenehme mit dem Nötzlichen zu ver- binden, ist immer richtig gewesen. Gibt es nun etwas Angenehmeres, als mit einem gut schmeckenden Bonbon zugleich kronkheitsab- Wehrend oder ſindernd auf die oberen Atmungsorgane(Nase, Rachen) einzuwirken? Sicher nicht. Dieses erfreuliche Ergebnis haben Sie mit dem Gebrauch der echten s Su Loutvuuullun. „mit den 3 Tannen“ 5 und noch dazu die herrlichen Vogelbilder! 7 Alle Mädel und jungen Frauen über 21 Jahren ſchließen ſich zuſammen in den Jugendgruppen des Deutſchen Frauenwerks. Auskunft erteilen alle Dienſtſtellen der NS-Frauenſchaft und r — des Deutſchen Frauenwerks. PPC AA(( 7 und ihrer Familie einen Gefallen und erfüllt gegenüber der deutſchen Landwirtſchaft ihre Pflicht, wenn ſie gerade jetzt recht oft Blumen⸗ kohlgerichte kocht. Er kann vermitteln wie ein guter Freund, er kann Wege weiſen in unbekanntes Land, aber er liefert nur den rohen Stein. aus dem man ſelbſt ſich dann das Rechte bauen muß. Im übrigen hat jeder ſeine eigene Me⸗ thode zu leſen. Und jede Methode iſt gut, wenn ſie zum Ziel führt, zur Bereicherung, zum inneren Erlebnis, zur Förderung der eigenen Vorſtellungen. Denn Leſen iſt ja in hohem Maß Sache des Temperaments. Man⸗ cher„frißt“ und„ſchlingt“ in einer einzigen Nacht ein Buch von Hunderten von Seiten, weil es ſo völlig Gewalt über ihn gewonnen hat, daß die Hand es nicht wieder beiſeite legen will. Mancher wünſcht das gute Buch wie einen Nachtiſch, wie eine Delikateſſe zu genießen. er läßt Seite für Seite wie die Schlucke eines guten Weins über den geiſtigen Gaumen gleiten. Mancher wieder hat es gern, drei, vier Bücher, welt⸗ und weſensverſchie⸗ den, gleichzeitig unter ſeinen Händen zu ha⸗ ben. Eins macht auf das andere Appetit, eins ſteigert ſich am anderen. So gibt es Tauſende von Arten des Leſens, wie es Tauſende von Leſern gibt. Jeder lieſt richtig auf ſeine Art, wenn er nur hinterher ehrlich ſagen kann, er ſei um einen großen Eindruck reicher gewor- den. Doch auf jeden Fall leſen! Die Jahre, in denen man hineinwächſt ins Leben, ſind die fruchtbarſten. Später kommt leicht ein Aber. Wie oft erzählen ältere Leute, daß aus ihrer Jugend ein Buch, ähnlich dem erſten Theater- beſuch. als wirklich großes Erlebnis herüber⸗ ragt in ihe Alter, unverdeckt und unverſchüt⸗ tet öͤurch alles, was hernach gekommen iſt. Später lieſt man nur das, was man muß, was die Mode verlangt. In der Jugend aber hat man noch die herrliche Freude des Ent⸗ deckens. Da kann ſich jeder ſeinen Kleiſt und ſeinen Lagarde ſelbſt erleſen, entdecken, er⸗ obern. So, als hätte es vor und neben ihm noch nie ein anderer getan. Auf ſolcher Fülle des Leſens, wenn auch nicht auf ihr allein, ruht die echte Bildung. Das Leben ſelbſt bildet ja nur, aber es macht nicht eigentlich gebildet. Wahre Bildung wächſt mit dem Buch. Wenn man erkannt oder auch nur erfühlt hat, wie ein Menſch gewor⸗ den iſt, wie ein Ereignis aus ſeiner Zeit her⸗ aus geboren iſt, und wie es nun Haſteht in einem ganz beſtimmten Verhältnis zu ſeiner Umwelt— das Wiſſen um ſolche Dinge macht wahrhaft gebildet. Zuſammenhänge ſind das Weſentliche, wie eins ſich zum andern fügt. Und wem auf den Borten ſeines Schrankes die einzelnen Bücher nicht wahllos und zufäl⸗ lig nebeneinander ſtehen, ſondern innerlich aneinandergereiht durch ein gemeinſames Wiſſen und eine ſtändig wachſende Kraft der Anſchauung, der mag füglich von ſich ſagen, er ſei auf dem ſteilen Weg zu echter Bildung be⸗ griffen. Denn er weiß, was er dem Leſen verdankt. Leig: 150 f Weizenmehl. 55 g Zucher. 1 l. 65 g Buttet oder Schmalz 750-300 f Bananen, V1 Waſſet. abgezogene Ilandeln. 9* 6* Baccen Ste einmal die ſæine LVananenorte. Mehl und„Backin“ werden gemiſcht und auf ein Backbtrett(Tiſchplatte) geſiebt. In die Mitte wird I geſtr. Teel.(38) Dt. Oetker's-Backin“, eine Dettiefung gemacht. Zucker, Danillinzucket und Ei werden hineingegeben und mit etwas don 1 dem ſlehl zu einem Gtei vetrühtt. Dann gibt man die in Stücke geſchnittene kalte Buttet(Schmalz) packchen Dr. Oetkec's VDanillinzucket. darauf. beſtreut ſie mit Mehl und vecknetet oon der itte aus alle zutaten ſchnell zu einem glatten Leig. Man tollt 7 des Leiges auf dem Boden einer Springform aus: don dem geſt formt man eine gelgg: 1 gehäuſtet Eff. Matmelade. Rolle und legt ſie als Band auf den Tortenboden Backzeit: 15-20 Minuten bei guter Mittelhitze. 2 3„Den ausgekühlten Boden beſtreicht man mit der Marmelade und legt die abgezogenen, in Scheiben ½2 Päckchen Dr. Oether's Sötterſpeiſe geſchnittenen Bananen darauf. Das halbe Päckchen Oötterſpeiſe witd aach Uorſchtiſt in 4 Waſſet mit Zucker. Ofitſich · Geſchmach. aufgelöſt und kalt geſtellt. Denn die Speiſe anfängt ſteif zu werden, wird ſie auf den Tottenboden gegeben. Damit det Buff ſchnittfeſt wird, muſſ die Tocte cecht kalt geſtellt werden. Zut Verzierung getczietung: fjaſelnuftzetne odet ſtteut man die in Scheiben geſchnittenen fjaſelnuſſkerne oder Mandeln auf den Hand det Lotte. Bitte gusſchneiden! el bel di 11 700 700. S = 2 3 S. 2 „ r 9 Dat 05 L 0 90 All 9 De Ne U 1 1 A „er ber nan in die bet. ung 5 das KE 5 Die Neueinteilung Heſſens in 20 Kreiſe, da⸗ von 5 Stadtkreiſe, unter Aufteilung der frühe⸗ ren Kreiſe Bensheim, Oppenheim und Schotten bedingt folgende Gebiets veränderungen, wobei die Einwohnerzahlen nach der letzten Volks⸗ zählung vom 16. 6. 1933 angegeben ſind: Stadtkreiſe: Darmſtadt 116,3 akm Flä⸗ che, 110 738 Einwohner: Mainz 93,12 qkm. 150 797 Einwohner: Gießen 41.76 akm, 35 913 Einwohner; Offenbach 41,68 qkm. 87 048 Ein⸗ wohner: Worms 30,59 qkm, 51430 Einwoh⸗ ner. Kreiſe Alsfeld 693,94 qkm. 44 140 Einwoh⸗ ner, Zuwachs 4983 durch die Gemeinden Alten⸗ hain, Bobenhauſen, Groß⸗Eichen, Helpershain, Höckersdorf, Ilsdorf(Solms). Köddingen, Ober⸗Seibertenrod, Schmitten, Sellnrod, Stum⸗ pertenrod, Anter⸗Seibertenrod und Wohnſeld (vom Kreis Schotten). Alzey 418,36 akm, 55577 Einwohner, Zu⸗ wachs 21241 Einwohner, davon 18 366 vom Kreis Oppenheim und 2875 vom Kreis Worms, und zwar die Gemeinden Armsheim, Bechtols⸗ heim, Biebelnheim, Ensheim, Gabsheim, Gau⸗ Bickelheim, Gau⸗Weinheim, Nieder⸗ und Ober⸗ Saulheim, Partenheim, Rommersheim, Schims⸗ beim, Schornsheim, Spiesheim. Sulzheim. Udenheim, Vendersheim. Wallertheim, Wörr⸗ ſtadt und Wolfsheim(vom Kreis Oppenheim), Blödesheim, Eppelsheim. Hangen⸗Weisheim und Ober⸗Flörsheim(vom Kreis Worms). Bergſtraße 592,32 akm, 96 095 Einwohner, Zuwachs 37 093 Einwohner durch die Orte Auerbach, Beedenkirchen, Beinsheim. Einhau⸗ ſen, Elmshauſen, Fehlheim, Gadernheim, Glatt⸗ bach, Gronau, Hochſtätten, Knoden, Kolmbach, Langwaden, Laudenau, Lautern, Lindenfels. Lorſch, Raidelbach, Reichenbach. Rodau, Schan⸗ nenbach, Schlierbach, Schönberg. Schwanheim. Seidenbach, Seidenbuch. Staffel, Winkel, Win⸗ terkaſten, Zell und Zwingenberg(vom Kreis Bensheim). Bingen 264,8 akm, 58 215 Einwohner, Zu⸗ wachs 10 994 Einwohner durch die Orte Baden⸗ heim, Biebelsheim, Boſenheim, Hackenheim, Ip⸗ pesheim, Pfaffen⸗Schwabenheim, Planig, Plei⸗ tersheim, St. Johann, Sprendlingen. Volxheim, Welgesheim und Zotzenheim(vom Kr. Alzey), Ober⸗Hilbersheim(vom Kreis Oppenheim). Büdingen 730,34 qkm, 60 707 Einwohner, Zu⸗ wachs 16059 Einwohner durch die Orte Betzen⸗ rod. Breungeshain. Burkhards, Buſenborn. Die neuen heſſichen Kreiſe Ihr Umfang und ihre Einwohnerzahlen Eichelſachſen, Einartshauſen, Eſchenrod. Gedern, Glashütten, Götzen. Kaulſtoß, Michelbach, Mit⸗ tel⸗Seemen, Nieder⸗Seemen, Ober⸗Lais, Ober. Schmitten. Ober⸗Seemen, Rainrod. Rudings⸗ hain. Schotten, Sichenhauſen, Steinberg, Storn⸗ ſels, Alfa und Wigershauſen(vom Kr. Schot⸗ ten). Darmſtadt 297.62 akm. 57 745 Einwohner,. Zuwachs 13 946 Einwohner und zwar 9808 vom Kreis Bensheim und 4138 vom Kreis Dieburg durch die Orte Alsbach, Balkhauſen. Bickenbach, Hähnlein. Jugenheim, Ober⸗Beerbach und See⸗ heim(vom Kreis Bensheim). Allertshoſen, Brandau, Ernſthofen, Frankenhauſen, Herchen⸗ rode, Hoxhohl, Lützelbach, Neunkirchen, Neutſch, Nieder-und Ober⸗-Modau. Rohrbach und Wem⸗ bach(vom Kreis Dieburg). Dieburg 458.52 akm, 63 964 Einwohner, Zuwachs.— Abgang ſiehe Darmſtadt. Erbach 592,99 akm. 49 968 Einwohner(un⸗ verändert). Friedberg 573,66 akm. 93 481 Einwohner (unverändert). Gießen 653,36 akm, 74 420 Einwohner, Zu⸗ wachs 2874 Einwohner vom Kreis Schotten durch die Orte Freien⸗Seen. Genterskirchen, Klein⸗Eichen, Lardenbach. Ruppertsburg und Wetterfeld. Groß⸗Gerau 426,37 akm, 69 957 Einwoh⸗ ner(unverändert). Lauterbach 594,06 akm. 33 959 Einwoh⸗ ner, Zuwachs 2682 Einwohner, durch die Orte Hartmannshain. Herchenhain, Kölzenhain, Meiches, Rebgeshain, Ulrichſtein und Volkarts⸗ hain vom Kreis Schotten. Mainz 313,15 akm, 55 258 Einwohner. Zu⸗ wachs 30 423 Einwohner durch die Orte Boden- heim, Dalheim, Dexheim, Dienheim, Dolges⸗ heim, Eimsheim, Frieſenheim. Guntersblum, Hahnheim, Hillesheim. Köngernheim, Lörzwei⸗ ler, Ludwigshöhe, Mommenheim. Nackenheim, Nierſtein. Oppenheim, Schwabsburg. Selzen, Uelversheim, Undenheim. Weinolsheim und Wintersheim vom Kreis Oppenheim. Offenbach 334,87 qkm, 97 990 Einwohner (unverändert). Worms 440,76 akm, 81646 Einwohner, Zu⸗ wachs 31923 Einwohner durch die Orte Biblis, Bobſtadt, Bürſtadt, Groß⸗Rohrheim. Hofheim, Lampertheim, Nordheim, Riedrode und Watten⸗ heim vom Kreis Bensheim. Dr e der Ausgleich ber Familienlaſten Zu dem Problem des Familienlaftenaus⸗ gleichs nimmt jetzt als Vertreter des Raſſe⸗ politiſchen Amtes der NS DA der Leiter der Preſſeſtelle dieſes Amtes, H. Schubert, von der bevölkerungspolitiſchen Seite her Stellung. In ſeiner Betrachtung in der„Frau am Werk“ erklärt er unter anderem, es ſei aus ſozialiſtiſchen Gründen auf die Dauer untrag⸗ bar, daß der Kinderreiche ſich gegen den Kin⸗ derarmen im Nachteil befindet. Bevölkerungs⸗ politiſch laute die Aufgabe dahin, nicht nur auf die Zahl, ſondern auf den Wert der Kinder zu achten, die Fortpflanzung auf der einen Seite zu verhindern und auf der auderen Seite in den leiſtungsfähigen Schichten nicht durch künſtliche Schranken zu behindern. Der Laſtenausgleich müſſe in allen Schichten der Leiſtung entſprechend wirkſam werden. Ausge⸗ glichen werde nur innerhalb einer Schicht, ei⸗ nes Berufes, denn nicht die ſoziale Schichtung in unſerem Volk ſolle durch den Laſtenaus⸗ gleich verſchwinden. Ausgeglichen werden ſolle lediglich der als Erbe einer verkehrten ſozialen Ordnung auf uns überkommende Zuſtand, daß der Kinderreiche wirtſchaftlich ſchwächer iſt als der am gleichen Arbeitsplatz im gleichen Alter ſtehende Ledige. Mannheim.(Verkehrsunfälle). Am Mittwochabend fuhr in der Güterhallenſtraße ein Perſonenkraftwagen gegen einen unbe⸗ leuchtet auf der Mitte der Fahrbahn aufge- ſtellten Anhänger eines Laſtkraftvagens, wo⸗ bei der Perſonenkraftwagen ſtark beſchädigt wurde. Der Führer des Perſonenkraftwagens trug an der rechten Stirnſeite Hautabſchür⸗ fungen davon.— Ferner erlitt am Mitt⸗ wochabend ein 57 Jahre alter Mann dadurch einen Unfall, daß er beim Ueberſchreiten der Straßenbahnſchienen an der Halteſtelle Alt— rheinſtraße gegen einen Straßenbahnzug der Linie 10 lief, wodurch der Mann zu Boden geworfen wurde und ſich hierbei den linen Un⸗ terarm brach und im Geſicht Hautabſchürfun⸗ gen zuzog. Der Mann wurde mittels Sani⸗ tätswagen der Feuerlöſchpolizei in das Städt. Krankenhaus eingeliefert.— Bei fünf weiteren Verkehrsunfällen wurden drei Perſonen ver⸗ letzt; fünf Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad beſchädigt.—(Immer wieder betrunkene Ver⸗ kehrsteilnehmer). Am 28. Oktober, gegen 20.30 Uhr, fuhr der Eiſendreher H. Wunſch, wohn⸗ haft Untermühlauſtraße 33, mit einem Per⸗ ſonenkraftwagen in angetrunkenem Zuſtand über die Adolf Hitler⸗Brücke in Richtung Renzſtraße, wobei er auf der Renzſtraße gegen einen auf dem Gehweg ſtehenden Baum führ und bei der Weiterfahrt mit einem Kraftrad⸗ fahrer zuſammenſtieß. Eine bei Wunſch mit⸗ fahrende Frau und der Führer des Kraft⸗ rades wurden hierbei verletzt. Wunſch wurde in polizeilichen Gewahrſam genommen.— (Verkehrsüberwachung). Bei der am Mittwoch durchgeführten Verkehrsüberwachung wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Stra⸗ ßenverkehrsordnung 24 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und an acht Kraftfahrzeug⸗ halter wurden rote Vorfahrtsſcheine aasge⸗ händigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Män⸗ gel aufwieſen. Außerdem wurden vier Rad⸗ fahrern der Fahrradſattel und zehn jugendli⸗ chen Fahrern die Ventile von ihren Fahr⸗ rädern entfernt. Dem Führer eines Kraftfahr⸗ zeuges, der gegen die Verkehrsvorſchriften ver⸗ ſtoßen hatte, wurde die Luft aus dem Schlauch abgelaſſen. Bürſtadt.(Ein Frontkämpfer wurde zu Grabe getragen). Am Mittwoch wurden die ſterblichen Ueberreſte des nach kurzer Krank⸗ heit verſchiedenen Herrn Joh. Gg. Um⸗ hauer zur letzten Ruhe gebettet. Der Ver⸗ ſtorbene hinterläßt eine Witwe mit 9 Kindern. Der Verſtorbene war Mitglied der Kriegerka⸗ meradſchaft, die ihrem Kameraden mit einem Muſikzug das letzte Geleite gab. r J —— chsſtraßenjammlung b 97 „0 ln der Abteilung Kinder- „ bleidung bringen wir für jungen u. Mädel Mäntel, Kleider und Anzüge sge- schimnackvoll,strapazier- ſühig und preiswert. Für die Dame bringen wir diesen jugendlichen Nlantel, der offen und gesclilossen gleich kleidsam ist. Der Mantel ist aus einem a 6 1 dunklen Wollstoff mit Seal Electric oder Biberette- Kanin be-. 5 setzt, ganz auf Kunstseiden- Marocain gearbeitet und kostet Ein sportlicher Wintermantel für den lHlerrn, weit geschnitten mit 85* Vorder-und Rückenpasse, aus schweren Ulsterstoſfen mit geschmack voller Ah ite gearheitet. Er ist mite seiner gediegenen elasti- schen lInnen verarbeitung der richtige Nautel fiir Reise uud Sport Auf Wunsch die bekannte ugserleiehteeng Am 5. und 6. November Ne mannneim, P 5, 1-4. an den plangenn Anruf: 233 54— 46 2 8 5 8 8 2 — 8 3 8 8 8 8 0 0 0 05 0 00 8 E 8 0 0 2 0 88 88 8 8 * * 8 8 4 0 8 8 — * 0 8 88 2 8 8 4 Man hat nur Ar ger, wenn man die amtlichen Bekanntmachungen nicht kennt. So wurde zum Beispiel 1934 im Siegkreis der Anbau von„ Industrie“. Kartoffeln verboten, weil sie Krebsbefall zeigten. Der Kleinbauer S. im Bröltal wußte nichts davon, weil er keine Zeitung las, und baute weiter, Industrie“. Bei der Ernte entdeckte er den Krebsbefall und benachrichtigte die Polizei Das wäre ganz in Ordnung gewesen, wenn der Anbau von Industrie-K arte ffeln 1: tt ausdrücklich verboten gewesen wäre. In diesem Falle aber he tte der Rauet niclit nur den Ernteausfall zu tragen, sondern erhielt obendrein noch eine hohe 511 fe. So zahlt man drauf, wenn man keine Zeitung liest Sees eee ese eee dess ee ese eee eee Paden und Hel Wien Gescbeeid 1 Sport-stutzer 18. 24. 29. 35. Für sie heißt es zu jeder Zeit: Zieh dich modern und richtig an Lloden-loppen 8. 12. 16. 19.50 bei Fertigschneider Nadelmann! Da ist die Auswahl groß und reich, und Qualität- das sieht man gleich- steht oben an in die- sem Haus, denn hier hat man den Bogen raus und kleidet gut und auch für wenig Geld die Herren Väter wie die junge Weit! 3 0 5 5 Herren-Ulster Ultter-Paletot loden.-Häntel 52. 45. 58. 72. 25. 38. 32. 65. 18. 25 52. 38. Herren- Anzüge Sport-Anzüge knaben- Mantel 28. 42. 55. 68. 25. 38. 49. 58. 6. 8. J Ig. Mannheim, F 1, 1. Veite Strate Amtliche Bekanntmachungen Betr.: Gemeindeanweſen Ratskeller; hier: Abbruch der alten Scheuer. Die Scheune im Hofe des Ratskellers ſoll Kath. Kirchenkaje Alelne auf Abbruch verkauft werden. Das Material, insbeſondere das Holz, iſt ſehr gut erhalten und kann der größte Teil des Materials wie⸗ der zu Bauzwecken verwendet werden. Die Scheune kann nach erfolgter Genehmigung durch den Gemeindebaumeiſter eingeſehen wer⸗ den. Angebote ſind bis zum 1. Dezember ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Anſchrift ver⸗ ſehen, auf dem Gemeindebauamt— Zimmer Nr. 5— abzugeben. Viernheim, den 1. November 1938. * Betr.: Beitreibung der Gemeindeausſtände. Die jeweils fälligen Gemeindeausſtände werden bis auf weiteres nicht mehr durch Zuſtellung eines Mahnzettels, ſondern durch öffentliche Mahnung angemahnt. Mit dem Erſcheinen der diesbezüglichen Bekannt⸗ machung des Kaſſenverwalters werden die vor⸗ geſchriebenen Mahngebühren fällig. Bei wei⸗ terer Zahlungsſäumigkeit ſind alsdann die durch Verordnung feſtgeſetzten Beitreibungs⸗ koſten mit der Hauptſchuld zu erheben und zu bezahlen. Ein Erlaß der durch 7 der Zahlungspflichtigen entſtandenen Koſten kann nicht erfolgen. Die Gemeindeeinwohner mache ich auf bie notwendig gewordenen Aenderun⸗ gen beſonders aufmerkſam und empfehle Be⸗ achtung. f Viernheim, den 2. November 1938. Der Bürgermeiſter Betr.: Maul⸗ und Klauenſeuche in Viern⸗ heim. Nachdem die Maul⸗ und Klauenſeuche in Viernheim erloſchen iſt, werden die durch meine Bekanntmachung vom 5. 9. 1938 (Amtsverk.⸗Blatt Nr. 242 vom 6. 9. 1938) aus Anlaß des Ausbruchs der Maul⸗ und Klauenſeuche in Viernheim angeordneten Maß⸗ nahmen wieder aufgehoben. Heppenheim, den 2. November 1938. Kreisamt Bergſtraße Der Kreisdirektor: gez.: Nanz. Vorſtehende Bekanntmachung des Kreisamts Bergſtraße bringe ich hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Viernheim, den 3. November 1938. Der Bürgermeiſter Freiwillige Feuerwehr e. B. Viernheim Freitag, 4. November 1938 abens ½9 Uhr findet im Lokal zum„Storchen“ ein Schu⸗ lungsabend ſtatt. Alle aktiven Mitglieder müſ⸗ en en Aue Die Pächter der Kirchen⸗ und Pfarr⸗ Anzelgen äcker werden aufgefordert, ihren i 72 in dieſer Pacht jlür 1938 Zeitung begleichen zu wollen. ſind Ihnen ſtets goimaun dulb Höller L aaa Aue Im§pexialges lerxęn · u · . 2 ͤĩ ĩVbb e AANNHEIM- H Z-N r daun In delt fu ur Ui: bl ninak- Anlalustschg nächte S . 7 s— bezsubernder Schön- heit bringen wir ia dber- reicher Flle, dest selbt der eee e eee dulgedhen gestellt irc. Von den günstigen Preisen 5 1 4* 5 25 7 90 5 25 Velour- cotele 11 90 140 em breit, in allen modernen Herbsttönen. arse! ea · 95 em brt., das elegante Nachrittags kleid cledue reye 130 em breit, besonders preiswerte Qualitt Blesens tot 130 em breit, in allen modernen Herbstiarben. portmantelstoff u em breit, Flscherat. 140 em breit. schwarz und marine Boucle- Noppen 12˙ ſen daran teilnehmen und darf keiner fehlen. Es wird eine genaue Kontrolle durchgeführt. Diejenigen Mitglieder, die Schicht arbeiten, mögen ſich ſchriftlich entſchuldigen. Der Spielmannszug nimmt Pichofſen da⸗ ran teil. Der Wehrleiter. Junges, ordentliches adcnen für morgens oder tagsüber geſucht Näh. Auskunfts⸗ taf. d. Geſchäftsſt Ein nettes fleißig als Haushalt⸗ jahrmädchen ſofort geſucht. Central- Flim- Palast Empfehle: Süße 500 9 35 Eß- und Back. äpfel, täglich fr Gemüſe ſowie Weißkraut zum Einſchneiden bet Mandel im Deutſch. Michel — Schönes stutrer 2. — Einleg⸗ Eee. 1 jchwein „555 zu verkaufen. 8 Alexanderſtr. 1 Zeitungs- Nanaheim 1, 3. bene rate Inſerat .. ührt im Gefolge Gegr. 1871 ele Aufſtieg und Erfolge! Spielplan des ſjeſl. Candesthenlets Darmſtadt von Sonntag. den 6. Non., bis Mittwoch, den 16. nov. 1938 Großes ſjaus — 1 A 1 ag 8 Anfang 13.30, egen 22. r. atergemeinſcha raſt dur reude Gruppe B 2. Vorſt. n Dienstag, 8.:„Prinz Friedrich von Homburg“ Schauspiel von Kleiſt Anfang 20, Ende gegen 22.15 Uhr. Theatergemeinſchaft Kraft durch Freude, Gruppe A 3, 1. Vorſt. Mittwoch, 9.:„Fidelio“ Oper von Beethoven. Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr. Hauptmiete H 5. Vorſt. Donnerstag, 10.:„Die luſtige Witwe“ Operette von Lehar. Anfang 19.30, Ende 22.45 Uhr. Hauptmiete E 7. Vorſt. Freitag, 11.:„Doktor Johannes Fauſt“ Oper von Reutter. An⸗ fang 19.30, Ende 22.30 Uhr. Hauptmiete D 6. Vorſt. Samstag, 12.:„Don Karlos“ Drama iſches Gedicht von Schiller. Anfang 19.30, Ende 23 Uhr. Hauptmiete C 7. Vorſt. Sonntag, 13.: Einmaliges Gaſtſpiel Helge Roswaenge(Staatsoper Berlin):„Aida“ Oper von Verdi. Anfang 18.30, Ende nach 22 Uhr. Außer Miete. Wahlmieten nicht gültig. Dienstag, 15.:„Stephan Fadinger“ Schauſpiel von Engaſſer. An⸗ fang 20, Ende 22.15 Uhr. Theatergemeinſchaft Kraft durch Freude, Gruppe A 2, 2. Vorſt. 5 Mittwoch, 16.: In neuer Einſtudierung und Ausſtattung:„König Lear“ Trauerſpiel von Shakeſpeare. Anfang 19.30, Ende nach 22.30 Uhr. Hauptmiete B 3. Vorſt. ſileines ſjaus Sonntag, 6.: Einmaliges Gaſtſpiel der Tänzerin Manuela del Rio. Anfang 20, Ende 22 Uhr. Außer Miete. Dienstag, 3.:„Die beiden Schützen“ Komiſche Oper von Lortzing. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Theatergemeinſchaft Kraft durch Freude, Gruppe A 2. Vorſt. Mittwoch, 9.:„Der Untergang Karthagos“ Schauspiel von Möller. Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. Zuſatzmiete II 3. Vorſt. Donnerstag, 10.:„Aimee“ Komödie von Coubier. Anfang 20, Ende 22 Uhr. Hauptmiete K 4. Vorſt., Zuſatzmiete XII. Freitag, 11.:„Der Raub der Sabinerinnen“ Luſtſpiel von Schön⸗ than. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Theatergemeinſchaſt Kraft durch Freude, Gruppe A 1, 2. Vorſt. Samstag, 12.: In neuer Einſtudierung und Ausſtattung:„Die weiße Dame Komiſche Oper von Boieldieu. Anfang 19.30, Ende etwa 22 Uhr. Zuſatzmiete V 3. Vorſt. Sonntag, 13.:„Lauter Lügen“ Komödie von Schweikart. Anfang 20, Ende 22.45 Uhr. Hauptmiete H 4. Vorſt., Zuſatzmiete X. Dienstag, 15.:„Die weiße Dame“ Komiſche Oper von Boileldien. Anfang 19.30, Ende etwa 22 Uhr. Zuſatzmiete 1 4. Vorſt. Mittwoch, 16.: 3. ere des Drumm⸗Quartetts. (Schubert⸗Zyklus). Anfang 20, Ende 22 Uhr. g Arte Knktenverkaul für alle Borſtellg.— Andernuggz Borbehalten Knoblauch-Beeren „Immer junger“ machen froh und frisch! Sie enthalt. alle wirksamen Bestancteile des reinen un- verialschten Knoblauchs in leicht löslicher, gut ver- daulicher hor̃m. . Bewährt dei: E ren hohem Blutdruck, Magen-, Darm- störungen. Alters erscheinungen. Stoffwechselbeschwerden. Geschmack- u. geruchfrel. Monatspackung 1. l Zu baden: Flora- Drogerie enter Adolf Hitlerstraße Achten Sie auf die grün ⸗ weiße Packung. Es wird höfl. gebeten, Anzeigen für die morgige Samstags⸗ Ausgabe der„Diernheimer Volkszeitung“ aufzugeben. S———— amilienangehörige, die weit von der Heimat in der Frembe weilen, möchten ſo gerne auch was von der trauten Heimat hören. Darum ſendet ihnen die Heimat Zeitung, welche denſelben große Freude be⸗ reitet.. Heimatklänge. ereins⸗Anzeiger Geſangberein Liederkranz 818 Die Singſtunde findet heute Freitag abend ſtatt. a Der Vorſtand. 00000000 Anzüge für a Herren 85.— 65.— 45.— RM. Burſchen 57.— 43.— 39.— RM. Knaben 26.— 19.— 15.— RM. moderne Muſter, billige Preiſe, große Auswahl bei 4 9.„ e N ee, eee, ///// /// ß 2 Auch IM HERBST TRAGT MAN „ Sehuhpes chat dblel Rn! Saarstrase 31 Wenn einem Gastwirt fehlen Gäste So ist es immer noch das Beste, Er kündet durch die Zeitung an, Wie nett man bei ihm sitzen kann D F ——