1 8 R betmei⸗ e Grü cen m heiner ffn 1, ohne ſt etvaz ib hein em. llaſe 1 918 118 e eee ee l: Ani⸗ U Lurn⸗ l. hel. Un n Rii⸗ ſſe ge agzüglich in hie⸗ ie Klub⸗ geſpielt „ Eine e Milli 1 Spiel nit er⸗ der Er⸗ gttiling, erzielte urchaus wieder och um dau J. ib wird en. De⸗ „Kräfte eſultet ſͤlgende Valter, inhardt, b Huf 5 be⸗ ie Ju⸗ it fei, e U — ee—B . fuel. ſüch⸗ Mal wel⸗ 1 5 5 3 1 N Vol Amsblatt der Bürgermeiſterel Biern heim Erſcheinungsweile: l ausgenommen an Sonntagen und eiertagen. Bezugspreks: Ins Haus 97 t monatlich 1.60 RM. einſchließlich otenlohn, durch die oſt monatlich 1.60! Nummer 261 Füldiſche Mordbanditen wieder am Werk Polniſcher Jude ſchießt auf deutlichen M. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. Dienslag Ein Aeberfall in der Volſchaft der„harmloſe Billſteller“ mil dem vorgeſaßlen Mordenlſchluß Paris, 7. November Auf den Legationsſekretär an der deutſchen Botſchaft in Paris, vom Ra th, wurde heute morgen in ſeinem Dienſtzimmer ein Revolverattentat verübt. Als Täter wurde ſpäter der jüdiſche polniſche Staatsangehörige Herſchel Seibel Gryn⸗ 8pan feſtgeſtellt. Im einzelnen ſpielte ſich der Vorfall wie folgt ab: Der Täter meldete ſich bei einem Amts⸗ gehilfen der Botſchaft und verlangte einen der Legationsſekretäre zu ſprechen. Er wurde da⸗ rauf zu Legationsſekretär vom Rath geführt. Gleich darauf fielen in dem Zimmer des Herrn vom Rath Schüſſe, und der ſoeben erſt gemeldete Fremde verſuchte zu flüchten. Der Amts⸗ gehilfe der Botſchaft veranlaßte daraufhin die ſofortige Feſtnahme des Täters durch den vor dem Botſchaftsgebäude ſtehenden franzöſiſchen Polizeibeamten, der den Täter dem nächſten Polizeikommiſſariat zuführte. Bei der ſofort durchgeführten Vernehmung erklärte der Täter, er habe das Attentat verübt, um ſeine jüdiſchen Raſſegenoſſen zu rächen. Die Botſchaft hat beim franzöſiſchen Außenminiſterium ſtrengſte Durchführung der Unter⸗ ſuchung verlangt und zugeſagt erhalten. Legationsſekretär vom Rath iſt in ein Krankenhaus und in ärztliche Pflege genommen wor⸗ Zweiter Fall Guftloff Voll Abſcheu und Empörung blickt am heu⸗ ligen Tage wieder einmal Deutſchland und die ganze übrige geſittete Welt auf die feige Mordtat des Juden Grynſzpan in der Haupt- ſtadt Frankreichs. Während ſich die Staats- Legationsſekretär vom Rath (Scherl-Bilderdienſt⸗Autoflex) männer in allen Ländern, und nicht zuletzt auch die führenden franzöſiſchen Politiker be⸗ mühen, ihre ſchwierigen Probleme der Welt— politik in einer für alle tragbaren Form zu löſen, ſind die Kriegshetzer und feiges Mord— geſindel unaufhörlich am Werk, um die Frie- densarbeit der ſich verantwortlich fühlenden Männer zu durchkreuzen und zu ſtören. Das internationale Judentum iſt in dieſem gewiſ⸗ ſenloſen Treiben der Hauptſchuldige. Keinem Land und keinem Volk verbunden und ver pflichtet, treiben ſie ihre Hetze und Rachepoli⸗ tik. Unfrieden ſähen ſie, um die Völker in ſchwerſte Verwickelungen zu ſtürzen. Dann können ſie um ſo leichter im Trüben fiſchen und ihre despotiſche Herrſchaft aufrecht erhal⸗ ten. Dieſe Methode wurde zu allen Zeiten ange- wandt und die Mittel zu ihrer Verwirklichung ſtind bis heute die gleichen geblieben. Der Verrat, die Hetze, die Lüge, die Verleumdung und ſchließlich der hinterhältige Mord, das waren die Werkzeuge, deren ſich dieſe Raſſe bedient hat, um ihre antinationalen verbre— cheriſchen Ziele zu erreichen. Der Führer hat erſt vor wenigen Tagen das Treiben dieſes Geſindels in ſeiner Wei- marer Rede an den Pranger geſtellt. Er hat der Welt den Spiegel vorgehalten, aus dem J möge die übrige Welt das Ihrige tun. die Fratze der jüdiſchen Emigrantenclique ſchaut. Er hat der Welt erneut gezeigt, wo die wahren Hintertreiber des Friedenswerkes ſitzen, und hat ſie in freimütiger Weiſe charak- teriſiert. Ihr Einfluß und ihre Macht, in welcher Form ſie ſich auch offenbaren, muß zu⸗ erſt gebrochen werden, wenn es zwiſchen den Völkern zu einem aufrichtigen Zuſammenleben kommen ſoll. Und kaum ſind ſeine Worte in den Haupt⸗ ſtädten Europas widergehallt, da hat auch ſchon die jüdiſche Hydra ihr Haupt erhoben und bewieſen, daß ſie noch am Zerſtörungs⸗ werk arbeitet. Mit der feigen Mordtat des Juden Grynſzpan hat ſie mitten in den Spie⸗ gel geſchoſſen, den der Führer der Welt vor⸗ gehalten hat. Es iſt dieſelbe Methode, der ſeiner Zeit Wilhelm Guſtloff in der Schweiz zum Opfer gefallen iſt. Es iſt der hinterhäl⸗ tige feige Mord, gegen den die geſamte ge⸗ ſittete Welt ſich mit Abſcheu wendet. Freilich wird es auch jetzt wieder nicht an Stimmen fehlen, die verſuchen werden, die nie⸗ derträchtige Tat dieſes Juden zu entſchuldigen. Sie werden allerhand Geſtammel vorbringen, aber das wird das deutſche Volk nicht hindern, von ſeiner Regierung die ſchärfſten Gegenmaß⸗ nahmen gegen das Judentum zu fordern. Wir wiſſen daß in Paris kein Franzoſe auf den deutſchen Legationsſekretär geſchoſſen hat. Es war ein heimat⸗ und ſtaatenloſer Jude, ſelbſt wenn er ſich irgendeine Staatsangehöriokeit erſchwindelt hätte. Es war der Repräſentant jener Raſſe, die nur vom Blut der anderen Raſ⸗ ſen leben kann. Es war der Vertreter jener Emigrantenclique, die gegen Deutſchland nur den Haß kennt, und die ſich jetzt in der Haupt⸗ ſache in den Schlupfwinkeln der franzöſiſchen Hauptſtadt niedergelaſſen hat, nachdem ſie aus Wien vertrieben wurde und ihr auch in Prag ſchon der Boden zur heiß unter den Füßen ge⸗ worden iſt. Gegen ſie hat ſich der Führer in ſeiner Wei⸗ marer Rede gewandt. Aber auch an die Regie- renden in den anderen Ländern hat er ſich ge⸗ wandt und ſie erſucht, dieſes Geſindel endlich unſchädlich zu machen. Der Kampf, den Deutſchland nach dieſer ſcheußlichen Mordtat in verſchärfter Form gegen das internationale Judentum aufnehmen wird, richtet ſich nicht gegen die Franzoſen oder die Regierung dieſes Landes, aber er kann eine Mahnung an die Re⸗ gierungen der übrigen Länder ſein, dem ſchon zu lange geduldeten Treiben der jüdiſchen Emi⸗ granten ein Ende zu machen. Die Verantwor⸗ tung, die alle Regierungen für die Erhaltung des Weltfriedens haben, verlangt, daß ſie ohne Rückſicht und Zögern gegen alles internatio⸗ nale Verbrechergeſindel vorgehen. Wir werden unſere notwendigen Maßnahmen ergreifen, O.— iernheimer Verkündigungsblatt der Sd AB. Viernheim gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim. PPP v den 8. November 1938 e obere Stockwerk des Hauſes, in dem ſich das Bismarckſtr. 13. Fernſpr 153. Legatlonsſekretär in Paris Atelier befand. mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpfg. Jur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 PSK V hafen 15101 5 0 ˖ 9 enprets: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ 2 teil für 14. Jahrgang Größles Brandunglück in Norwegen ſeit 100 Jahren Bei einem Atelierfeſt in Oslo entſtand aus unbekannter Urſache ein Brand, dem in weni⸗ gen Minuten 30 Menſchenleben zum Opfer fielen. Unſer Bild zeigt das völlig ausgebrannte (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale⸗M.) Paris, 7. November. Ueber die Verletzungen, die Legationsſekre⸗ tär vom Rath erlitt, erfahren wir von zuſtän⸗ diger Stelle noch folgende Einzelheiten: Eine der beiden Kugeln. die der Jude Grynſzpan auf den deutſchen Legationsſekretär abſchoß, ſtreifte die Haut und drang in die Schulter ein. Die dadurch hervorgerufene Ver— letzung iſt nicht gefährlich. Die zweite Kugel dagegen drang in die Seite ein und durchſchlug die Milz. weiter verletzte ſie die Magenwand an zwei Stllen. Glücklicherweiſe iſt die Wirbel⸗ ſäule nicht getroffen worden. Die ſofort vorgenommene Operation, die Profeſſor Baumgartner von der Klinik d' Alma durchführte. dauerte bis kurz vor 14 Uhr. Es erwies ſich als notwendig, die Milz zu entfer⸗ nen. Die Verwundungen am Magen wurden genäht. Die Operation war infolge der Art und Stellen der Verletzung außerordentlich ſchwierig, ſie iſt jedoch gut verlaufen. Der Zu⸗ ſtand des Verletzten bleibt. ohne zu unmittel⸗ baren Befürchtungen Anlaß zu geben, ſehr ernſt. Daladiers Unleilnahme Größtes Aufſehen der jüdiſchen Bluttat in Paris Der feige Anſchlag hat in Paris größtes Aufſehen erregt. Die Preſſe berichtet aus⸗ Paris, 7. Nov. Der Staatsanwalt hat am Montagnachmit⸗ tag den Unterſuchungsrichter Tesnteres mit der gerichtlichen Unterſuchung über den in der deutſchen Botſchaft begangenen Mordanſchlag beauftragt. Der ruchloſe Ver- brecher wird die Nacht im Polizeigefängnis verbringen. morgen dem Unterſuchungsrichter vorgeführt und dann nach einem erſten Verhör ins Gerichtsgefängnis eingeliefert werden. Sthwierigt Operation des Verletzten Ju unmillelbaren Befürchtungen kein Anlaß führlich über den Anſchlag und die Verhaftung des Verbrechers. Miniſterpräſident Daladier hat dem deutſchen Botſchafter ſeine perſönliche Anteil⸗ nahme ſowie die Anteilnahme der Regierung übermittelt. Desgleichen haben ſich zahlreiche politiſche Perſönlichkeiten auf der Botſchaft nach dem Befinden des Legations · ſekretärs vom Rath erkundigt. Der„Intranſigeant“ ſchreibt. das liche Attentat habe in Paris große Er⸗ regung hervorgerufen. Es rolle aufs neue die Frage der unliebſamen Ausländer auf, die nach Frankreich kämen, um ſich ihren unkontrollierbaren Machenſchaften hinzugeben. Eine Abordnung des Führers Deutſche Aerzte beim Legationsſekretär vom Rath Der Führer hat unmittelbar nach Empfang der Nachricht von dem iüdiſchen Mordanſchlag auf Legationsſekretär vom Rath veranlaßt, daß ſich ſein Begleitarzt Dr. Brandt und der Lei⸗ ter der Chirurgiſchen Univerſitätsklinit in München. Prof. Dr. Magnus, auf dem ſchnell⸗ ſten Wege zur Konſultation und zur direkten Berichterſtattung nach Paris begeben. bedauer⸗ Gerichtliche Untersuchung eingeleitet Wie ſich der jüdiſche Mordbube die Waſſe verſchaffle Inzwiſchen iſt es der Polizei gelungen, den Wafſen händler ausfindig zu machen, der Montagfrüh dem Judenbengel den Revol⸗ ver verkauft hat. Der Waffenhändler Carpe iſt von der Polizei verhört worden und hat erklärt, daß Herſchel Seibel Grynſzpan ihm ſehr ruhig erſchienen ſei und über die Gründe für den Revolverkauf geſagt habe, er trage des öfteren größere Geldbeträge bei ſich. Der Jude habe zunächſt zwiſchen einem automatiſchen Revolver und einem Trommelrevolver in ſei⸗ ee ner Wahl gezögert. Auf Anraten des Waffen- händler kaufte er dann den Trommelrevolver, Kaliber 6.35. Werkzeuge des internationalen Judentums 1 18 Uebrigens ſoll der Mordbube auf Verlan⸗ 1 gen e 2 gültigen Per⸗ 1 onalausweis und einen Paß vorgezeigt g 2% 37 3 baker. 5 Patiſer Blutlal nicht ohne Folgen für die Juden in Deulſchland N Polizeiinſpekteure haben auch den Onkel, g 8 8 ni 1 Abraham Grynſzpan, der am 13. Sep- Berlin, 7. November] wollen. Dasſelbe hat ſeinerzeit auch ſchon der 1 dem Schulweg 9 Kinder vom 11 r,. 19 Warſchau geboren, zum Kommiſſariat gebracht, i eee ait en de Schweiz niedermeuchelte. Der Mordprozeß vor Vas nationale Spanien lenkt die Aufmerk⸗ 1 54 wo ſie verhört wurden. 8 dem Schweizer Gericht in Chur und nicht zuletzt] ſamkeit der Weltöffentlichteit auf dieſes neue nen 1 Ueber die bisherigen Ergebniſſe der Ve-böre] Die ſeioe Bluttat in der dentecten Botſchaft auch die ganzen Begleitumſtände dieſes Prozef⸗] bolſchewiſtiſche Verbrechen. Während die natio⸗ Al . des Attentäters und ſeines Onkels erfährt] in Paris hat erneut ein grelles Schlaglicht auf] ſes haben vor aller Welt deutlich klargestellt. nalen Flugzeuge ausschließlich militäriſche Ziele ed 55 Havas u. g.: Herſchel Seibel Sbm pan 3 das Treiben des internationalen jüdiſchen Ver⸗ daß 2s ſich nicht um den perſönlichen bombardierten und oft unter eigener Gefahr wel 41 fand ſich ſchon im Auguſt ds. Is 9 Paris. brechergeſindels geworfen, das ſeit Jahr und Racheakt eines Einzelnen handelte, ſondern daß] Amen Bombenabwurf ſtets vermieden, der die Hel 4 Mitte A e 3 2.] Tag immer wieder danach trachtet, die Bezieh⸗ 1 1 35 1 Zivilbevölkerung treffen könnte, maſſakrierten ö 111 e Auguſt wurde ihm die Aufenthalts 4 a 4 das Verbrechen planmäßig vorbereitet und von f. g e 7 17 erlaubnis nicht verlängert, und er wurde] ungen der Völker untereinander zu veraiiten.][ der füdiſchen Welkliga finanziert: die roten Flieger mit voller Abſicht die Bevöl⸗ lid 5 ausgewieſen. Während ſeines damaligen wobe ihnen die gemeinſten und verwerflich⸗] und in Szene geſetzt worden war. einzig und 5. eines friedlichen Ortes wo allerdings ja 0 1 1 wohnte er bei ſeinem Onkel, der e Paris hat ſich un allein um Deutſcch land du treffen und eib auch keinerlei Abwehr zu befürchten war. 1 49 in Paris ſeit längerer Zeit einen Kleiderhan⸗ N 1 5„allgemeinen jüdiſchen Hetzkampagne gegen das 7 7 9 Sir keel Se 1 August will der eee als drm feet] Reich neue Nabrung zu geben. Ichiangkaiſchel und Moskau 1 0, men eee— 1 weiſung befragt, erklärte,(man iſt allerdings ſchluß bereits gefaßt. Nach der Ermor⸗ Seeder en abs war, neue Schwierigkeiten zwi⸗ In bieſigen unterrichteten Kreiſen verlautet, hen 13 überzeugt, daß er lügt) er habe im Bois de dung des nationalſozjaliſtiſchen Landesgrupven⸗ f D tſchla d f d Frankreich heraufzube⸗ daß die Regierung Tſchiangkaiſcheks Sowietruß⸗ 5 „ Boulogne auf dem Seine⸗Quai genächtigt.] keiters Wilbelm Euſtloff durch den Ju⸗ 1 dem man einen bezahlten Mö r. land neue Zugeſtändniſſe gemacht m * Auch habe er ſich kurze Zeit in Brüſſel und in[den David Frankfurter iſt der Mord der ie die deutſche Volſchaft, alſo auf dente hat, um zuſätzliche militäriſche Hilſe von Mos⸗ fi, 0 einer anderen Stadt aufgehalten, auf deren] anſchlag auf Legationsſekrotär vom Kath bereſte 1 865 N schickt Dieser Verdacht lien] kau zu erhalten. N 9 Namen er ſich nicht mehr beſinnen will. der zweite Fall, in dem ein Jude die Waffe 2 äbe 5 jüdische Gift ſchen lange Tſchiangkaiſchet ſoll ſich gegen die Lieferung 11 164 Ueber feine Exiſtenzmittel verhört, ertlärte[ gegen einen deutſchen Volksgenoſſen gerichtet die e Zen dungen des franz ſiſchen einer noch größeren Anzabl von Jlugzeugen 05 4 Herſchel Seibel Grvnſzpan, er habe vor etwa] bat, der im Auslande im Dienſte des deutſchen] undfunke über Heu tſchland be und, Munitſon berettertlärt baben. in enger ban 4 14 Tagen von feiner Familie rund 3000] Volkes tätig war. herrscht 55 5 jetzt, nachdem den Juden Füblung mit der chineſiſchen kommuniſtiſchen 0 1 Francs erhalten. Seine Eltern, die inzwi⸗ Man weiß in Deutſchland ſehr wohl, wer die e e franzöſiſchen Rundfunk das Waſſer ab⸗ Partei zu bleiben, und ſoll dieſer freie Hand Wet 1. ſchen ausgewieſen worden ſein ſollen, leben] Verantwortlichen an dieſer neuen züdiſchen beg worden ist, auf dieſe ſcheußliche Idee für die Organiſation des Widerſtandes gegen went 115 zur Zeit, wie man annimmt, irgendwo an Bluttat ſind. Es iſt dieſelbe jüdiſche Emi⸗ l. die Japaner in Nordchina gelaſſen haben. fall 1 5 e* d ee e 25 1 1 Wie dem auch ſei und welche Ergebniſſe die Der engliſche Botſchafter bei Tſchiangkaiſcher 11 5 e ig a, die damals au em Juden! 8 5 1755 1 5 U 0 e e ee e ae Frankfurter die Mordwaffe in die Hand drückte. von den franzöſiſchen Behörden eingeleitete Im Foreign Office iſt am Montag, wie von eine Juſtizpalais übergeführt worden, wo er einem neuen Verhör unterzogen werden wird. unterrichteter Seite mitgeteilt wird, ein kurzer Unterſuchung haben mag, man kennt in Deutſch⸗ telegraphiſcher Bericht des britischen Botſchaf⸗ 1 Dieſes Verbrechen kann für die Juden in . 4 1 1 1 4 15 1 Während ſeiner Ueberführung zum Juſtiz⸗ palaſt hat Herſchel Seibel Grynſzpan ſein Verhalten vollkommen verändert. Er bemüht ſich nicht mehr, ſich den Photogra⸗ phen zu entziehen oder ſein Geſicht vor den Photographen zu verbergen. Ichärſſte Verurleilung in Nom Rom, 7. November. Die hinterliſtige Bluttat des Juden Grynſz⸗ pan auf Legationsſekretär vom Rath in Paris wird in politiſchen und journaliſtiſchen Kreiſen Roms aufs ſchärfſte verurteilt und auf das lebhafteſte bedauert. Man erinnert an die zahlreichen faſchiſtiſchen Märtyrer, die im Laufe der Jahre, vor allem auf franzöſiſchem Boden für ihren politiſchen Glauben gefallen ſind und betont, daß alle dieſe Schandtaten verhetzter Elemente den Siegeszug des Faſchismus nicht hätten aufhalten können. Die Preſſe kennzeichnet die jüdiſche Bluttat in den Ueberſchriften als ein jüdiſches Verbre⸗ chen, ohne vorerſt in Kommentaren dazu Stel⸗ lung zu nehmen. f Das Befinden Ralhs Weiterhin ſehr ernſt. Paris, 8. Nov. Legationsſekretär vom Rath hat, wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, am ſpä⸗ ten Nachmittag das Bewußtſein wieder— erlangt, nachdem eine Bluttransſfuſion vorge⸗ nommen worden war. Außenminiſter Bonnet hat am Montagnach- mittag dem deutſchen Botſchafter Graf Welczek im Namen des franzöſiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten wie auch im eigenen Namen anläßlich des Anſchlags auf Legationsſekretär vom Rath ſein Mitgefühl und die Sympathie für den Attachs der deutſchen Botſchaft zum Ausdruck gebracht. In den ſpäten Abendſtunden erklärte man in Kreiſen der deutſchen Botſchaft, daß nach Angabe der Aerzte der Geſundheitszuſtand des Legationsfekretärs vom Rath weiterhin ernſt ſei. Iwiſchenfälle in Palaſlina Jeruſalem, 7. November. In der Nähe des Dorfes Illar im Bezirk Samaria mußte ein britiſches Militärflugzeug notlanden, wobei der Pilot verletzt wurde. Bri⸗ tiſche Soldaten, die zufällig in der Nähe wa⸗ ren, machten die Maſchine unbrauchbar, nach⸗ dem ſie die Waffen und Armaturen entfernt hatten. Ein Araber, der ſich ſpäter an dem Apparat zu ſchaffen machte und dabei überraſcht wurde, wurde erſchoſſen. In Haifa wurden in der Hauptſtraße meh⸗ rere Häuſer in die Luft geſprengt als„Straf⸗ maßnahme“ wegen Beſchießung zweier Militär⸗ laſt wagen. Der Marktplatz von Lydda, ein Militär⸗ lager in Gaza, ſowie mehrere Judenſiedlungen wurden erneut unter Gewehrfeuer genommen. 51 Todesurleile Deutſchland, ganz gleich welcher Staats- 3 nicht ohne Folgen blei⸗ e n. Seit Jahr und Tag ſieht das internationale Judentum ſeine Hauptaufgabe darin. Deutſch⸗ land zu beleidigen und zu verleumden. Jedes Mittel der Lüge, der Hetze und der Tatſachen⸗ 1 iſt dieſen jüdiſchen Dunkelmännern recht. Es kommt ihnen nicht darauf an, die Völker in einen blutigen Krieg hineinzuhetzen, wenn ſie nur das ihnen vorſchwebende Ziel der Ver⸗ nichtung des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands erteichen zu können glauben. Was wollte der Verbrecher Grynſzpan in der deutſchen Botſchaft in Paris? Er hat vorgege⸗ ben, ſeine jüdiſchen Raſſegenoſſen rächen zu land die Schuldigen und man weiß, daß auch der Jude Grynſzpan ebenſo wie der Jude Frankfur⸗ ter im Auftrage und als Werkzeug des inter⸗ nationalen Judentums gehandelt hat. And eben⸗ ſo wie ſich die Behauptung des Juden Frankſfur⸗ ter, er wollte ſeine Artgenoſſen rächen, als dummdreiſter jüdiſcher Schwindel erwieſen hat, ſo iſt es auch bei Grynſzvan. Im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland iſt wohl der unerträglich gewordene jüdiſche Einfluß beſei⸗ tigt worden, aber keinem Juden iſt dabei ein Haar gekrümmt worden, geſchweige denn nach dem Leben getrachtet worden. Umſo größer iſt die Empörung, die dieſes neue hinterhältige Verbrechen in Deutſchland ausgelöſt hat. Und es iſt nur recht und billig, wenn für die Schüſſe in der Pariſer Botſchaft das Judentum in Deutſchland zur Verantwortung gezogen wird. Die Verwandten unter Anklage des Mordbuben Vorſatz, einen Deulſchen zu lölen Paris, 7. November. Wie man in unterrichteten Kreiſen zu der polizeilichen Unterſuchung gegen den jüdiſchen Mordbuben Herſchel Grynſzpan erklärt, ſoll er ſchon nach Frankreich gekommen ſein mit dem feſten Vorſatz. einen Deutſchen zu töten. Er ſoll ſich im übrigen am Montag⸗ früh ſchon längere Zeit vor der deutſchen Bot⸗ ſchaft herumgetrieben haben. Nach einem Ha⸗ vasbericht wollen die Polizeikommiſſare ferner erfahren haben, daß die Verwandten den Mordbuben heimlich und geſetzwidrig bei ſich beherbergt haben. Bei der Hausſuchung der früheren Wohnung des Onkels ſei eine kleine Dachkammer entdeckt worden, in der der Verbrecher ſolange heimlich gewohnt habe. Unter dieſen Umſtänden habe die Polizei das Ehepaar Grynſzpan feſtgenommen. Es ſei wegen Verſtoßes gegen das Geſetz vom 2. Mai 1938, das ſich auf Perſonen, die Ausgewieſene beherbergten, be⸗ ziehe, unter Anklage geſtellt worden. Der„Petit Pariſien“ ſtellt nach einer ein⸗ gebenden Darſtellung des Lebenslaufes des jü⸗ diſchen Mörders feſt, daß er nicht aus eigener Initiative gehandelt habe, ſon⸗ dern zu dieſer außerordentlich bedauerlichen Tat von intereſſierten jüdiſchen Kreiſen an⸗ geſtiftet worden ſei, die ihm wahrſcheinlich ſogar die Waffe in die Hand gedrückt hätten. Daß dieſe unerhörte Bluttat keine Affekt⸗ handlung iſt, geht aus dem„Matin“ hervor, nach dem der jüdiſche Verbrecher dem Polizei⸗ kommiſſar beim Verhör erklärt habe, es ſei ihm darauf angekommen, irgendeinen Deutſchen zu töten. Er habe auf den erſten Beſten geſchoſſen. Zyniſch habe der Mör⸗ der hinzugefügt, er könne nur bedauern, „daß er nicht tot iſt“. Daß„Journal“ ſpricht von einem feigen Attentat, das ein einmütiges Gefühl der Verurteilung hervorgerufen habe. Vertreter Vonnels am Krankenbett Engliſche Blätter über den feigen Ueberfall London, 7. November. Der feige Ueberfall des Juden Grynſzpan auf Legationsſekretär vom Rath in der Pariſer Deutſchen Botſchaft hat auf die Londoner Abendpreſſe einen tiefen Eindruck gemacht. In ausführlichen Pariſer Berichten und unter gro⸗ en Ueberſchriften ſchildern die Blätter ihren eſern, wie der Jude ſeine Untat ausführte. Beſonders heben die Blätter auch hervor. daß Außenminiſter Bonnet einen Vertreter an das Krankenbett des ſchwerverletzten Herrn vom Rath entſandt hat, um ſich über das Be⸗ finden des Verletzten zu erkundigen. „Evening News“ weiſt nach einer ausführ⸗ lichen Schilderung dieſes hinterliſtigen Verbre⸗ chens auf die Ermordung Wilhelm Guſtloffs hin, der ebenfalls das Opfer eines jüdiſchen Mörders geworden ſei. In ihren Ueberſchriften heben die Londoner Blätter dieſen blutdürſtigen Rachegedanken be⸗ ſonders hervor. So heißt die Ueberſchrift des liberalen„Star“:„Ein Deutſcher in der Pa⸗ riſer Botſchaft angeſchoſſen, um die Juden zu rächen.“ Um die ganze Gemeinheit der heimtückiſchen Untat beſonders zu unterſtreichen, berichtet „Evening Standard“, daß Herr vom Rath erſt vor kurzem nach Paris zurückgekehrt ſei, nach⸗ dem er eine ſchwere Krankheit glücklich über⸗ ſtanden habe. ters in China. Sir Archibald Clar Kerr, über ſeine ſoeben erfolgte Zuſammenkunft mit dem chineſiſchen Generaliſſimus Tſchiangkaiſchek ein⸗ getroffen. Der Ort der Zuſammenkunft wird geheimgehalten. Ueber den Inhalt der Unter⸗ redung liegen, wie erklärt wird, noch keine Einzelheiten vor. Parlamenlariſcher Klub in Prag Prag, 7. November. Unter Vorſitz des Abgeordneten Kundt fand am Montag eine Sitzung der Parlamen⸗ tarier der ehemaligen Sudetendeutſchen und Karpatho⸗Deutſchen Partei ſtatt, die ihren Wobhnſitz innerhalb der neuen tſchecho⸗ſlowa⸗ kiſchen Grenzen haben. Abgeordneter Kundt gab dabei dem Präſidium des Abgeordneten⸗ hauſes die Selbſtauflöſung des Parlamenta⸗ riſchen Klubs der Abgeordneten und Senatoren der Sudetendeutſchen und der Karpatho⸗Deut⸗ ſchen Partei bekannt. Gleichzeitig teilte Abgeordneter Kundt mit. daß die Abgeordneten Kundt, Karmaſin, Kra⸗ liczek, Dr. Lokſcha. Profeſſor Mayr⸗Harting ſo⸗ wie die Senatoren Profeſſor Braß. Profeſſor Hilgenrainer und Senator Keil einen Parla⸗ mentariſchen Klub der deutſchen nationalſozia⸗ liſtiſchen Abgeordneten und Sengtoren in der Tſchecho⸗Slowakei gegründet hätten. Als nächſte Aufgabe ſehen die im Parlamentariſchen Klub der deutſchen nationalſozialiſtiſchen Abgeord⸗ neten und Senatoren vereinigten Parlamenta⸗ rier die Sorgen für die Deutſchen innerhalb der neuen Staatsgrenzen ſowie die Mithilſe bei einer entſprechenden Neuregelung der in⸗ nerſtaatlichen Verhältniſſe überhaupt ſowie im beſonderen der notwendigen neuen Beziehurt⸗ gen zwiſchen den Deutſchen einerſeits und des N Slowakei und Ukrainern anderer⸗ eits. Auf gemeinſamer Wache München, 7. November. Am 8. November beziehen vor dem ehe⸗ maligen Baveriſchen Kriegsminiſterium zu München Ehrenwachen, gebildet aus Männern der 16-Standarte„Deutſchland“ und Soldaten des Infanterie⸗Regiments Nr. 61. ihre Poſten. Die Anregung zu dieſem ſeit der Machtüber⸗ nahme jährlich wiederholten ſymboliſchen Wache⸗Aufziehen geht vom Reichsführer 1 Himmler aus. der am 9 November 1923 hier als Fähnrich der„Reichskriegsflagge“ ein⸗ geſetzt war. Die Wachpoſten bekunden damit an dieſer Stelle. wo vor 15 Jahren die Nationalſozia⸗ liſten Caſella und Fauſt ihr Leben ga⸗ ben. ſymboliſch in der Einheit von Wehrmacht und Bewegung die Erfüllung des Auftrages jener Opfer in Deutſchlands entſcheidender Schickſalsſtunde. Aus der Unerbittlichkeit eines ſchweren Todes wuchs die einigende Kraft der Idee. die das Volk eroberte, das Reich ſchuf., und ſomit Deutſchland die Kraft ſeiner Gegen⸗ wart gab. Kleine poliliſche Nachrichlen Der füdafrikaniſche Verteidigungsminiſter Pirow der ſich zur Zeit in London befindet, ſtattete Montag vormittag dem Premiermini⸗ ſter Chamberlain in Downingſtreet Nr. 10 einen Traurige Bilanz der Kriegsgerichte Beſuch ab.. 81 in Valäſtina Eine Mitteilung des Miniſters des Aus⸗ 1 Millan Jeruſalem, 8. November wärtigen beſagt, daß der norwegiſche General⸗ ba ie Der Unterdrückung des arabiſchen Freiheits- konſul in Genua rild Roſenkrantz⸗Huitfeldt und 1 kampfes in Paläſtina ſollten neben anderen eue 0 ew 2 ex re en unter der Bezeichnung„Agent der norwegiſchen Nit Waleesgerigen dienen This ate inen an Far emen Wee. 1 80 riegsgerichten dienen. ie aus einem amt⸗ 3 3 2 2 rden it. 5 lichen Bericht hervorgeht, 3 90 3 7 0 Ichulkinder im Maſchinengewehrfeuer roler Flieger N auf Grund eines Beſchluſſes N— 1 it i inſü i Fälle be⸗ 25 5 1 s Miniſterrates.* be e mit 449 Jabren Ge⸗ 388 Salamanca, 8. November 1 1 von Tarragona, Aguilas, Almeria Der nattionalfpaniſtde§ilfstte n 1 en. ſängnis, verurteilten 23 Angeklagte zu lebens-] Wie der nationale Heeresbericht meldet, mur⸗ 135 ebener en Anſchlag ſowjetſpani“ der„Ciudad de Alicante“, der in der Nordſee delle; den rotſpaniſchen Dampfer„Rio Mira“ kaperte, 6 die Beſatzung gefangen ſetzte und dann mit dem gekaperten Schiff den Emdener Hafen anlief, hat in den Abendſtunden des Sonntags den Em⸗ des länglichen Strafen und verhängten 51 Todes- urteile. Lord Perih bei Graf Ciano rtſchaft Cabra in der rovinz Cordoba, durch die über 200 Menſchen, den bei der Eroberung von Mora del Ebro 650 90 Flieger auf die meiſt Frauen, getötet oder verwundet wurden, Gefangene gemacht. Auch wurden große Mengen affen und Munition ſowie einige Panzer⸗ Ein feindlicher Angriff an der von wagen erbeutet. Rom, 7. November„ 10 N e 1775 4 eee en n en Fein* dener Hafen wieder verlaſſen. f duc i 4 5„ 1 großen Verluſten für die Roten, die 500 Tote 5 ötzlich ei f beitet Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano hat zurückließen, abgeſchlagen. Die Nationalen plätzen war: 2 bebt ar 5 47 große Aab. 15 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen. ah am Montagabend den englischen Botſchafter] machten hier 700 Gefangene und erbeuteten re e dle Gian Teil: Dr. Eduard Kudn, Worms; für den dbeuſer Lord Perth empfangen. Die Unterredung galt. ſechs ſowjetruſſiſche Tanks. Auch ein rotſpani⸗ 1 aten u er Iweiſelsſeeten Abſicht.] Abrigen Feil: Frted rech Rar tin. Wierndeim. Se wie verlautet. der Feſtſetzung des Datums und cher Gegenangriff im Segreabſchnitt blieb er⸗ an N f 3 Verlag: Vereinigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller N IN. des Verfahrens für das Inkcafttreten des ita⸗ folglos 9 griff Verletzte unter der Zipilbevzlke⸗& Co., Worms, Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, 1 nien lieniſch⸗engliſchen Abkommens vom April d. J. 2 1 a rung herbelzufüt ren. Auf dem Markt- Viernheim.— Druck: Wormſer Berlagsdruckerei Hal⸗ de N Eine Entſcheidung ſoll aber noch nicht getroffen Im Luftkampf wurden zwei feindliche Flieger platz entſtand eine Panik. Die Flüchtenden, J tenbäuſer, Eurim& Co., Worms.— DA. X. 1938 N u fl worden ſein. abgeſchoſſen. Nationale Flugzeuge bombardier⸗ überwiegend Frauen, wurden, ebenſo wie die über 2000. Z. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. Vi om her⸗ erk⸗ eue tio⸗ iele aht ten bol 1 let, tuß⸗ acht 03= ung gen ger hen and gen und tet Wa⸗ dt en⸗ lla⸗ den ut; fit, a⸗ ſo⸗ ſot la⸗ ia⸗ det ste lub d ita⸗ alb lſe . un. der er⸗ cht 13 det es det uf, el — — — P e N e lung ein klaſſiſches Beiſpiel für . c 2 Wellmacht Deutſchland endgültig begründet Reichs außenminiſter v. Ribbenkrop vor verkrelern der Auslandspreſſe Berlin, 7. Nov. Am Montagabend ſprach der Reichsaußen⸗ miniſter von Ribbentrop auf dem Jah⸗ resbankett des Vereins der Ausländiſchen Preſſe in Berlin. Der Reichsaußenminiſter unterſtrich in ſel⸗ nen Ausführungen einleitend ſein und ſeines Miniſteriums Verſtändnis für die beſonderen Bedürfniſſe der Preſſe. Er müffe gerechter⸗ weiſe zunächſt die Feſtſtellung treffen, daß die Berichterſtattung der Vertreter der Auslands- preſſe in Berlin in letzter Zeit einen erfreu⸗ lichen Wandel erfahren habe. Der Reſchsaußenminiſter ging dann näher auf das Sudetenproblem ein, deſſen Behand- die Ver⸗ hetzung und ihre Folgen ſei, und ſtellte in dieſem Zuſammenhang feſt:„Eine gewiſſe internationale Preſſe hat es erſtens fertig Kebracht, das tſchechiſche Problem, das nur die vitalen Intereſſen Deutſchlands be⸗ traf, gegen jede Gerechtigkeit und ernunft zu einem Weltprohlem zu machen, und zweitens, als man ſah, daß man auf die eiſerne Ent⸗ ſchloſſenheit des Führers ſtieß.— hat ſie alles verſucht. um die Völker gegen ihren Willen hierfür in einen Weltkrieg hineinzuhetzen. Wer weiß, vielleicht wäre dies auch gelungen, wenn ſtatt Chamberlain und Daladier die uns ſattſam bekannten Kriegshetzer in dieſen Län⸗ dern am Ruder geweſen wären und verſucht hätten, ihre Angſtträume durch Entfeſſelung eines Präventivkrieges zu bannen! Daß Deutſchland einerſeits auf eine ſolche Möglich⸗ keit in jeder Beziehung vorbereitet war, und daß andererſeits ein Erfolg dieſer Hetze für ihre ahnungslofen Völker vernichtend geweſen wäre, dieſe Lehre wird man hoffentlich aus den letzten Ereigniſſen ziehen. Als beſonders bedauerliche Tatſache ſei hier noch erwähnt, daß einige Regierungen wäh⸗ rend der Kriſe keinerlei Anſtalten gemacht ha; ben, ihre Preſſe zu einer ruhigen und objek⸗ tiven Berichterſtattung zu veranlaſſen. Es iſt meine Ueberzeugung, daß jede Regierung bei gutem Willen in der Lage iſt, eine ſolche ſach⸗ gemäße Berichterſtattung durchzuſetzen. Statt deſſen haben wir wiederholt geſehen, daß Re- gierungen, ſtatt beruhigend zu wirken, da und dort ſelbſt noch zur Steigerung der Unruhe beitrugen und Oel ins Feuer goſſen. Demgegenüber möchte ich hier feſtſtellen, daß es Deutſchland in dieſen Tagen bitterernſt war, und daß, wenn nicht im letzten Augenblick in München die Löſung gefunden worden wäre, der Führer das Sudetenland mit einem Schwertſtreich genommen hätte. Ein weiteres Beiſpiel für die geradezu ver⸗ beerende Wirkung, die eine Hetze in einem Volk auslöſen kann. iſt die Ihnen alle bekannte Geſchichte der„Mars⸗Rieſen von Prin⸗ cetown“. So beiter dieſe Begebenheit an ich iſt. ſo bat ſie doch auch ihre ernſte Seite, denn die durch das Hörſpiel hervorgerufene Maſſenhyſterie war letzten Endes nur die Folge der durch eine gewiſſe Preſſe im Hinblick auß Deutſchland im amerikaniſchen Volk erzeugten konſtanten Kriegspſychoſe. Iſt es nicht im Grunde etwas Natürliches, daß ſich ein geſundes und ſtarkes Volk nicht auf die Dauer unterdrücken läßt, ſondern daß es, als der Führer kam. ſich hinter ihn ſcharte? Nicht abſtrakte Gedankenpolitik— wie unſere Gegner im Auslande oft behaupten— iſt das Kennzeichen des nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land, ſondern für die nationalſozialiſtiſche Au⸗ Benpolitik war immer maßgebend der Gedanke des Zuſammenſchluſſes unſeres deutſchen Volks⸗ tums und die Sicherung desſelben in einem ſtarken Reich. Daß der Führer dieſes Wunder in weniger als ſechs Jahren vollbringen konnte, wird im Auslande gern als die Folge einer brutalen Machtpolitik hingeſtellt. Nichts iſt ſalſcher als das, denn Deutſchland war durch Verſailles völlig macht⸗ und wehrlos. Nicht brutale Machtpolitik, ſondern ein geſchichtlich wohl einzig daſtehendes Zuſammenfaſſen aller geiſtigen Kräfte Deutſchlands im Nationalſozialismus, die heroiſche Entſchloſſenheit des deutſchen Volkes zu allen Opfern, ſein Glaube an den Führer und ſeine Einigkeit haben Deutſch⸗ land befreit. Nur ſo war es möglich, daß aus dem Deutſchland der Schwäche und der Ohn⸗ 8 vor dem Jahre 1933 eine Weltmacht ent⸗ and. Meine Herren, Sie haben dieſe Schaffung einen nöllig aeuen und mächtigen Deutſchland miterlebt. Es iſt ein ſtolzes Gefühl. das jeden Deutſchen nach den Jahren des Niederganges und der Un⸗ terdrückung heute beherrſcht, wenn er weiß: Deutſchland iſt für alle Zukunft unangreifbar! Im Bewußtſein der eigenen Kraft ſeines 8b⸗ Millionenvolkes iſt nunmehr Deutſchlands Zu⸗ kunft ſichergeſtellt. Darüber hinaus iſt Deutſch⸗ land in beſtfundierter Freundſchaft mit anderen Mächten verbunden. Die Achſe Berlin Nom, die Verbindung Deutſchlands und Italiens mit dem in erfolgreichem Kampf gegen den Volſche⸗ wismus begriffenen Japan, unſere freundſchaft⸗ lichen Beziehungen zu Polen als die Grund⸗ pfeiler der deutſchen Außenpolitik ſind heute Garanten der Ordnung und des Friedens in Europa und in der Welt. Die Stellung des Dritten Reiches als Welt⸗ macht iſt heute endgültig begründet. Dies be⸗ deutet aber nicht, daß Deutſchland nicht den Wunſch nach einem Ausgleich zwiſchen den In⸗ tereſſen der verſchiedenen Mächte teilt. In dieſem Zuſammenhang darf hier daran erinnert werden, daß der Führer es war, der die Mächte mit dem Ziel, einen friedlichen Aus⸗ weg aus der Kriſe zu finden, im September nach rer auch mit dem engliſchen Premierminiſter auf deſſen Wunſch am Tage ſeiner Abreiſe die be⸗ kannte deutſch⸗engliſche Friedenserklärung ab⸗ gegeben. Amſo erſtaunter waren wir, daß die erſte Ant⸗ wort auf den Geiſt von München in der Parole beſtand: der Friede iſt gerettet, des⸗ gal Aufrüſtung bis zum äußerſten. Dieſes neue Aufrüſtungsfieber in einigen Staa⸗ ten wird gleichzeitig begleitet von einer er⸗ neuten Hetze der unverbeſſerlichen Kriegs⸗ treiber. In dieſem Zuſammenhang müſſen wir leider feſtſtellen, daß dieſe Kriegshetzer in der Beſorg⸗ nis, man könne z. B. Deutſchland ſeine bekannte und unverrückbare Rechtsforderung auf Rück⸗ gabe der ehemaligen deutſchen Ko⸗ lonien erfüllen, in der afrikaniſchen Preſſe eine erſtaunliche Propaganda gegen alles Deutſche betreiben. Miniſterpräſident Chamberlain und Außen⸗ miniſter Lord Halifax haben in weiſer Einſicht allen dieſen unſeligen Kriegshetzern und ihrer München, 7. November Durch eine Fahrt, mit der Korpsführer des NS. Hühnlein am Montag auf der Reichsautobahn die Strecke Berlin— München in 4 Stunden 32 Min. zurückgelegt hat, iſt in augenfälliger Weiſe bewieſen worden, daß nach dem Luftweg die Reichsautobah⸗ nen der ſchnellſte Verkehrsweg un⸗ ſerer Zeit ſind. Gegenüber einer Flugzeit Berlin— München von rund 2 Stunden hat der Wagen des gen Strecke 4½ Stunden benötigt, wäh⸗ rend der Fernſchnellzug eine Fahrtzeit bon 777 London, 7. November. In einer Vorſchau auf die kommende Parla⸗ mentsſeſſion erörtert der parlamentariſche Kor⸗ reſpondent Reuters die Möglichkeit, daß es An⸗ fang nächſten Jahres gegebenenfalls zu Neu⸗ wahlen kommen könne. Alles hänge davon ab, welche Haltung die Oppoſition bei den kommenden Debatten zu den von der Regierung für notwendig erachteten neuen Verteidigungs⸗ maßnahmen einnehmen werde. Noch wiſſe man nicht. welche Maßnahmen die Regierung vorſchlagen werde, bzw. welche Be⸗ handlung dieſe Vorſchläge der Regierung im Unterhaus erfahren würden. Sollten jedoch z. Berlin, 7. November. Zu den mehr als lendenlahmen Rehabilitie⸗ rungsverſuchen der engliſchen Kriegshetzer, denen der Führer in ſeſner Weimarer Rede er⸗ neut die heuchleriſche Maske herunterriß, der⸗ öffentlichen die Blätter der Reichshauptſtadt längere Kommentare, in denen zugleich ener⸗ giſch gegen neue Entſtellungen und Verdrehun⸗ gen Stellung genommen wird.„Wer ſich ge⸗ troffen fühlt, muß ſchreien“, ſo ſchreibt der„Angriff“,„diefe Regel hat ſich wieder einmal bewahrheitet. Die Rede des Führers in Weimar hat ins Schwarze getrof⸗ fen, wie der Widerhall in der Londoner Preſſe beweiſt. Da Herr Churchill und die Seinen auf die Rede mit keinem politiſchen Alibi die⸗ nen können, ſo bleibt ihnen, da ſie ſich erkannt und bloßgeſtellt wiſſen, nichts anderes übrig. als ſich mit einem lauten Wehklagen und durch heuchleriſche Unſchuldsbeteuerungen über die fatale Situation zu retten. Auch die„Nachtausgabe“ vermerkt,. daß die Führerrede ihre Wirkung bereits getan habe. „Winſton Churchill, der zur Zeit vor Eden und Duff Cooper an der Spitze derer ſteht, die in England die Verſtändigungspolitit des Mini⸗ ſterpräſidenten ſabotieren“, ſo meint das Ber⸗ liner Abendblatt,„hat ſich zum Wort gemeldet. Seine Erklärung iſt in einem ſo unerhörten Tone gehäſſiger, persönlicher Kritik gehalten. daß ſchon damit der Beweis dafür gegeben iſt, daß Winſton Churchill aus ſeinem brutalen Haß heraus das nationalſozialiſtiſche Deutſchland und den Führer verfolgt. Churchill geht dann ſoweit, ſich in einer bis⸗ her einem Staatsoberhaupt gegenüber noch nicht erlebten ſcharfen Kritik mit der Perſon des Führers zu befaſſen, wobei er beweiſt, daß er nicht die geringſte Kenntnis von der wirk⸗ lichen Lage in Deutſchland und von der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Gemeinſchaft des deutſchen Volkes hat. Die Erklärung Churchills iſt der Verſuch. die Wirkung der Rede des Führers vor der engliſchen Oeffentlichkeit abzuſchwächen.“ Das„Berliner Tageblatt“ ſtellt auf Grund der ſofortigen Reaktion Churchills feſt, wie ſcharf dieſer ſich getroffen fühlt und fährt dann weiter fort:„Die engliſche Preſſe will im übri⸗ gen auch heute wieder, wie ſchon nach der Saar⸗ rücker Rede, eine deutſche Anerkennung für die Friedenspolitik des Premierminiſters vermiſ⸗ ſen. In Wirklichkeit hat gerade der Führer dieſe Anerkennung ſchon wiederholt ausgeſpro⸗ München einlud. In dieſem Sinne hat der Füh⸗ die Völker auseinandertreibenden Tätigkeit eine klare Abfuhr erteilt. Ebenſo haben Frankreichs Miniſterpräſident Daladier und ſein Außenminiſter Bonnet in den letzten Wochen Reden gehalten, die in Deutſchland einen ſompathiſchen Widerhall ge⸗ funden haben. Es iſt zu erwarten. daß ſich im weiteren Verfolg des in München mit England beſchrittenen Weges in Zukunft neue Möglich⸗ keiten des beſſeren Verſtändniſſes auch zwiſchen Deutſchland und Frankreich ergeben werden und entſprechend geſtaltet werden können. In die⸗ lem Sinne iſt der Wunſch des franzöſiſchen Außenminiſters nach einer aufrichtigen Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen Deutſchland und Frankreich bei uns begrüßt worden. Der ſoeben beſtätigte Ausgleich Italiens mit England liegt auf der gleichen Linie. Dieſe Haltung der verantwortlichen Staats⸗ männer in London und Paris läßt die Hoff⸗ nung zu. daß letzten Endes doch die Vernunft über die Kriegshetzer in den weſtlichen Demo⸗ Korpsführers Hühnlein zu der 576 km lan ⸗ chen, wenn er neben ſeinem Freund Muſſolini kratien die Oberhand gewinnen mag. Verlin-München in 4½ Stunden Ne Reichsaulobahn zweilſchnelſter Verkehrsweg unſerer Jeil Stunden benötigt. Dabei ſind in den 47 Stun⸗ den Autoreiſezeit 25 Minuten Aufenthalt für Tanken, Nachſehen der Waſſerpumpe und kurze Kaffeepauſe bereits eingerechnet. 3 Die Fahrt wurde mit einem ſerienmäßigen Sportwagen(Mercedes- Kompreſſor, Typ K 5,4 Liter) ausgeführt. Zu berückſichtigen iſt auch, daß bekanntlich die Reich sauſobg n zwiſchen Eichſtätt und In⸗ golſtadt ſowie bei Bayreuth und bei Halle im Augenblick ſtellenweiſe noch eingleiſig iſt, ſo daß alſo nach der endgültigen Fertigſtellung der Reichsautobahn mit einem noch ſchnelle⸗ rem Fahrtempo gerechnet werden kann. Gerüchte um engliſche Neuwahlen Alles hängt von der hallung der Oppoſilion ab B. irgendwelche Sondermaßnahmen erforderlich ſein, die bei der Oppoſition auf Widerſtand ſtoßen würden. ſo ſei es ſehr gut möglich, daß die Regierung es gegebenenfalls für notwendig erachten würde, nach Weihnachten Neuwahlen auszuſchreiben. Damit würde ſie ſicherſtellen. daß die etwaigen neuen Maßnahmen auch mit in das Budget übernommen werden können. Der Korreſpondent fügt ſchließlich hinzu, daß bisher von zuständiger Seite hinſichtlich der Möglichkeit von Neuwahlen im kommenden Vierteljahr noch keine Beſtätigung zu bekom⸗ men ſei betonte aber, daß man ſich im poli⸗ tiſchen Kreiſen mit dieſem Gedanken beſchäftigt. Das Etho der Führerrede Berliner Blätler über die Ausl andskommenlare zu Veimar die Staatsmänner Chamberlain und Daladier nannte, denen man glauben müſſe, daß ſie den Frieden wollten. In Weimar iſt auch jener un⸗ mißverſtändliche Satz geſprochen worden, der im Hinblick auf die Pariſer Reiſe der engliſchen Staatsmänner und die daran geknüpften Vier⸗ mächte⸗Kombinationen gerade der engliſchen und franzöſiſchen Preſſe nicht entgehen ſollte. „Ich bin ebenfalls bereit zu verhandeln“, rief der Führer aus.„aber ich laſſe keinen Zweifel darüber, das deutſche Recht laſſe ich weder auf dem Verhandlungswege noch auf irgendeinem anderen für Deutſchland kürzen!“ Dieſer Satz eröffnet jeder loyalen Vereinbarung die Mög⸗ lichkeit, ſchließt aber allerdings jede„Verſtän⸗ digung“ mit Hintergedanken von vornherein als ſinnlos aus. Juſtimmung in Rom Rom. 7. November. Die Rede des Führers in Weimar findet auch in der römiſchen Abendpreſſe allerſtärkſte Be⸗ achtung und lebhafteſte Zuſtimmung. Unter der Ueberſchrift„Kampf um das Recht“ erklärt das halbamtliche„Giornale d'Italia“, keine Nation könne beſſer als das faſchiſtiſche Italien den Geiſt der Rede verſtehen. Ohne Uebertreibung könne man ſagen, daß der Erneuerungskampf die beiden Regime für das Schickſal der Völ⸗ ker und der Staaten Wer geſehen bedeut⸗ ſamer ſei als der eltkrieg. denn er habe, obwohl dabei weniger Blut vergoſſen werden mußte, weit entſcheidendere Ergebniſſe gezeitigt. Das deutſch⸗italieniſche Zuſammengehen ſchließe, fährt der Artikel dann fort, keineswegs ein friedliches Zuſammenleben und eine ehr⸗ liche Zuſammenarbeit mit den Demokratien aus. Solange die Demokratien zu einer Zuſammen⸗ arbeit mit dem Kommunismus bereit ſeien, müßten Deutſchland und Italien allerdings nicht nur den ſowjetruſſiſchen Feind, ſondern auch ſeine möglichen europäiſchen Freunde im Auge behalten. erde es aber, ſo fragt das halbamtliche Blatt abſchließend. Chamberlain. deſſen Be⸗ mühungen man in Rom wie in Berlin aner⸗ kenne und ſchätze, gelingen, in ſeinem eigenen Lande eine geiſtige und polltiſche Klärung her⸗ beizuführen? Italien und Deutſchland verfolg⸗ ten ſein Vorgehen mit Sympathie, aber mit den Vorbehalten, die ſich nicht etwa aus den Richt⸗ linien ſeiner Politik, ſondern aus den Einflüſ⸗ ſen ergäben, denen ſie in England ſelbſt und in Europa ausgeſetzt ſei. Die engliſche Preſſe 88 London, 7. November. Die Rede, die der Führer am Sonntag in Weimar gehalten hat, wird von der Londoner Morgenpreſſe in langen Auszügen, zum großen Teil ſogar wörtlich, wiedergegeben. Allgemein heben die Blätter die Abfuhr hervor, die der Führer Churchill und Greenwood erteilt hat. Dabei verſuchen die Blätter allerdings, die ge⸗ meingefährliche Kriegshetze dieſer würdigen Vertreter der Demokratie zu beſchönigen oder einfach wegzuleugnen. Auch ſonſt muß feſt⸗ geſtellt werden, daß ein Teil der engliſchen Preſſe immer noch nicht das Gebot der Stunde, die vom Führer in ſo überzeugenden Worten geforderte geiſtige Abrüſtung, begriffen hat. Der„Daily Telegraph“ ſpricht von einer „Philippika gegen die Demokratien“ und be⸗ weiſt in ſeinen weiteren Ausführungen nur ſeine völlige Verſtändnisloſigkeit gegenüber den vom Führer zu dieſem Thema gemachten klaren Feſtſtellungen. „News Chronicle“ behauptet naiv, in Eng⸗ land gebe es keine Kriegskampagne gegen Deutſchland. Weder Churchill noch Greenwood hätten jemals einen Präventipkrieg gegen Deutſchland empfohlen.()) Wenn Churchill ſich für gemeinſamen Widerſtand einſetze, und Greenwood erkläre, daß er die Diktaturen gern zerſtört ſehen möchte, ſo hätten beide— ſo be⸗ hauptet das Blatt ſcheinheilig— auch nicht eien Augenblick vorgeſchlagen, zu dieſem Zweck zum Kriege zu ſchreiten. der Widerhall in Paris Paris. 7 Nonember. Die geſamte Pariſer Morgenpreſſe vosbftenb licht am Montag faſt durchweg ungekürz⸗ den ſehr ausführlichen Auszug der Rede des Füh⸗ rers in Weimar, wie er von den Agenturen in Paris veröffentlicht wurde. Ein Teil der Blätter befaßt ſich bereits am Montag in ſeinem außenpolitiſchen Leitartikel oder in den Berichten ihrer Berliner Korreſpondenten mit dieſer Rede, die auch in Frankreich zwar allgemein großes Intereſſe, aber nicht allzuviel Verſtändnis gefunden hat. Den in ihren Ideologien befangenen Blättern paſſen die kla⸗ ren Worte, mit denen der Führer die Kriegs⸗ hetzer brandmarkte, und die Gefahren aufzeigte, die dieſe Kreiſe in demokratiſch regierten Län⸗ dern beraufbeſchwören können, durchaus nicht in ihr Konzept. Mora del Ebro erobert Bilbao, 8. November Die nationalen Truppen hatten am Montag an der Ebrofront einen wichtigen Erfolg zu verzeichnen. Sie eroberten Mora del Ebro, wo zwei Brücken über den Fluß führen. Ein Vorſtoß der Bolſchewiſten im Küſtenab⸗ ſchnitt der Caſtellonfront nahm für dieſe einen verhängnisvollen Ausgang. Sie wurden blutig zurückgeſchlagen, büßten mindeſtens 500 To⸗ te und vier Tanks ſowfetruſſiſcher Herkunft ein. Ueber 1000 rote Milizen wurden gefan⸗ gengenommen. Auch in Nord⸗Katalonien unternahmen die Roten im Abſchnitt Segre einen Vorſtoß und vermochten teilweiſe in die nationalen Linien einzudringen. Die nationalen Truppen ſchnit⸗ ten dieſe Abteilungen bei ihrem Gegenangriff jedoch ab und vernichteten ſie. Schließlich iſt am Montag noch eine der bol⸗ ſchewiſtiſchen Grauſamkeiten zu ver⸗ zeichnen, wie ſie gerade dann vorkommen, wenn ſich die Lage der Roten an der Front beſonders ungünſtig geſtaltet. Sowfetſpaniſche Bomber unternahmen nämlich wiederum einen Angriff auf einen militäriſch vollkommen bedeutungs⸗ loſen und unbefeſtigten kleinen Ort in der Pro⸗ vinz Cordoba. Bei dem feigen Ueberfall auf das Dorf Cbra, wo nicht einmal eine natio⸗ nale Garniſon liegt, wurden 200 Men ⸗ ſchen, vornehmlichen Frauen und Kinder, durch die Bomben der roten Mörder g⸗tötet. Einige Bomben trafen ſogar eine Schule, wo ſie zahlreiche Opfer forderten. Sie hören im Rundfunk Sendungen zum 9. November Gruppe A: Wien, München, Berlin, Köln, Königs⸗ berg/ Danzig, Frankfurt. 6: Blasmuſik. 8:„Wir ſind das Heer vom Haken⸗ kreuz“. Alte Kampflieder der Bewegung. 9.30: Kam⸗ mermuſik. 10: Händel— Bach— Brahms. 11.45: Trauermuſik. aus„Gotterdaämmerung“ von R. Wag⸗ ner. 12: Der Marſch des 9. November. 14: Großes Konzert. 16„Der Himmel grau und die Erde braun“. 17: Märſche der alten und neuen Armee. 19: Dietrich Eckart zum Gedenken. Sonate in D⸗moll von Franz Dannehl. 19.30: Orgelkonzert. 20: Nachrichten. 20.15: 5. Sinfonie von Anton Bruckner. 21.30: Kon⸗ zert aus Wien. 22: Nachrichten. 22.15: Feſtliches Konzert. 23.30: Vereidigung der Rekruten der H- Verfügungstruppe und der ⸗Totenkopf⸗Verbände. Anſchl.: Feierlicher Ausklang. Ein Konzert des Rund⸗ funkorcheſters. 1—2: Nachtkonzert(Frankfurt). 1—3: Nachtkonzert(Köln, Wien). Gruppe B: Deutſchlandſender, Breslau, Leipzig, Saarbrücken, Stuttgart. 6:„Und wir marſchieren...“ Märſche und Lieder. 8: Orgelkonzert aus dem Ulmer Münſter. 8.40: Ewiges Vermächtnis. Gedichte und Briefe. 9: Großes Orcheſterkonzert. 10:„Es wachen die toten Soldaten“. Feierſtunde. 10.30: Heroiſche Muſik. 11.45: Trauer⸗ muſik aus Götterdämmerung“ von R. Wagner. 12: Der Marſch des 9. November. 14:„Im gleichen Schritt und Tritt“. Klang und Sang der neuen Zeit 16: Unterhaltungsmuſik 17.30: Beethovenkonzert. 19: Dietrich Eckart zum Gedenken. Sonate in D⸗-moll von Franz Dannehl. 19.90: Kantate zum 9. Novem⸗ ber. 20: Nachrichten. 20.15: Kein Tod iſt herrlicher, als der ein Leben bringt. Kein Leben edler, als das aus dem Tode entſpringtl Eine Feier zum 9. Novem⸗ ber. 21.15: Konzertante Muſik. 22: Abendnachrichten. 22.15: Feierliche Klaͤnge. 23.90. Vereidigung der Rek⸗ ruten der. Werliigingetruppe und der 16⸗Toten⸗ kopf⸗Verbän e. Anſchl. bis 1 Uhr: Feierlicher Aus⸗ klang. Ein Konzert des Rundfunkorcheſters. 1—2: Nachtkonzert(Stuttgart). 1—3: Nachtkonzert(Breslau). „Nach Abſchluß der Verhandlungen der mili⸗ täriſchen Sachverſtändigen Ungarns und der Tſchecho⸗-Slowakei in Preßburg, bei denen bekanntlich nur die vorläufige Grenz⸗ linie feſtgelegt wurde, beginnen am Dienstag in Budapeſt neue tſchecho⸗ſlowakiſch⸗ungariſche Beratungen zur Feſtſetzung der endgültigen Grenzen. —. ß— 2 r 1 1 1 6 —— ——— —.— . —— 14 4 2 —— ——— e Für 5 Pfennige um die Welt Wer bekommt das Auslandsporto? 15 Berlin ſchreibt in der gleichen zeit doppelt ſoviel wie ganz Sowfetrußland Vom Weltpoſtverein und allem, was damit zuſammenhängt, wiſſen die meiſten nur, daß er vom Generalpoſtmeiſter Heinrich von Stephan begründet wurde und ſeitdem für 3 Abwicklung des internationalen Poſtverkehrs ſorgt. An einſchlägigen Gedenk⸗ tagen erſcheinen in der Preſſe Artikel, die das Wiſſen um dieſen einzigen Fall erfolgreicher internationaler Zuſammenarbeit, der überdies einem Deutſchen zu verdanken iſt, etwas ver⸗ tiefen. Aber nur wenige Menſchen, und das ſind ein paar Beamte und Spezialſtatiſtiker. erfahren ſo intereſſante Einzelheiten wie z. B. dieſe, daß die Stadt Berlin in der gleichen Zeit doppelt ſoviel Auslandsbriefe ſchreibt wie ganz Sowjetrußland, das ein Sechſtel der Erdoberfläche bedeckt. Auch ſolche Feſtſtellun⸗ gen gehören in den Bereich des Weltpoſt⸗ vereins, doch bilden ſie nur einen kleinen Teil ſeiner intereſſanten Arbeiten. Ein Brief— zehn Gebührenſätze. Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts war es außerordentlich ſchwierig, die Höhe des Portos für Briefſendungen nach dem Ausland zu ermitteln. Ein Brief von Berlin nach New Vork koſtete bei Beförderung mit einem deutſchen Dampfer 90 Cent, bei Beför⸗ derung mit einem britiſchen Dampfer 174 Dollar. Der in Mexiko wohnende Adreſſat eines Briefes aus London hatte dem Poſtamt bei Empfang des Briefes 1¼ Dollar zu zah⸗ len. Ein Brief von Berlin nach Rom auf dem Wege über die Schweiz koſtete 68 Cent, über Frankreich aber 90 Cent, alſo ſoviel wie von Berlin nach Amerika. Für Sendungen nach Amerika gab es übrigens 13 verſchiedene Routen mit zehn voneinander abweichenden Gebührenſätzen, für Sendungen von Amerika nach Auſtralien ſechs Routen, und das Porto ſchwankte zwiſchen wenigen Cent und einem Dollar. So ſtanden die Dinge, als der Deutſche Stephan ſich mit ihnen befaßte und einen in⸗ ternationalen Kongreß zur Beratung ſeiner Vorſchläge zuſammenberief. Dieſer Kongreß trat 1874 in Bern zuſammen und nahm inner⸗ halb von 24 Stunden jeden einzelnen ſeiner Vorſchläge an. So entſtand der Weltpoſtver⸗ ein als Ergebnis des erſtaunlichſten inter⸗ nationalen Abkommens, das je ein einzelner Mann zuwege gebracht hat. Heute dient die gleiche grundlegende Vereinbarung, die Ste⸗ phan für Europa und Amerika ausarbeitete, der ganzen Kulturwelt. Es iſt alſo völlig gleich, in welches ferne Land man einen Brief ſchickt— immer bedient man ſich dabei der von einem Deutſchen geſchaffenen beiſpielloſen Organiſation des Weltpoſtvereins, der überall als die bedeutendſte Errungenſchaft der menſchlichen Ziviliſation angeſehen wird. Die internationale Verrechnung. Wenn man heute— von einer Südſee⸗ Inſel oder aus Krotoſchin, von Buxtehude oder aus Auſtralien— einen Brief nach einem beliebigen fremden Lande abſendet, kann man ſicher ſein, daß ihm dieſelbe ſchnelle und auf⸗ merkſame Behandlung zuteil wird, die einſt nur den Botſchaften eines Cäſar vorbehalten war. Ob man ſich in Afrika oder Grönland befindet, der Vorgang bleibt ſtets der gleiche: man klebt einfach eine Marke auf den Brief, deren Wert unſeren 25 Pfg. entſpricht(Druck⸗ ſachen 5 Pfg.). Dieſe Auslands⸗Briefmarken ſind in der ganzen Welt von blauer Farbe. Die einzigen Ausnahmen hiervon bilden die ermäßigten Portoſätze zwiſchen Amerika und Spanien ſowie Deutſchland und Ungarn einerſeits und der Tſchecho⸗Slowakei anderer⸗ ſeits. Wer bekommt nun die 25 Pfg.? Stets das Poſtamt, in dem man die Marke kaufte. Wer regiſtriert die Transaktion? Niemand. — e ůdoll.J§J]5¶f]—nͥ cTʃʃʃ— eee Jedes Land ſtellt innerhalb ſeiner Grenzen alle Briefe, die es aus irgendeinem anderen Lande erhält, den Adreſſaten frei und unge⸗ zählt zu. Vielleicht iſt auf einem Brief als Adreſſe ein gottverlaſſenes Wellblechneſt in einer ent⸗ legenen Provinz Belgiſch-Kongos angegeben. Das tut nichts. Es gibt ein Verzeichnis, aus dem man die Lage jedes einzelnen der 270 000 Poſtämter der Welt erſehen kann. Ein anderer dickleibi⸗ ger Band gibt genau die Eiſenbahn⸗ oder Schiffs⸗Route nach ſedem einzelnen dieſer Poſtämter an. Ein Brief mag den Poſtdienſt eines halben Dutzends Länder durchlaufen haben, und doch wird er unbeanſtandet von jedem einzelnen auf dem Wege zu ſeinem Be⸗ ſtimmungsort ſchnellſtens weiterbefördert. Nur einmal alle drei Jahre tritt in dieſem Paradies internationaler Zuſammenarbeit die Geldfrage in Erſcheinung. Viele Poſtſendun⸗ gen von einem Lande nach dem anderen müſſen nämlich durch ein drittes Land gehen. Hier handelt es ſich alſo nicht ausſchließlich um einen Gegenſeitigkeitsdienſt; und damit das dritte Land für die Beförderung ſolcher Durchgangspoſt entſchädigt wird, muß Geld von einer Taſche in die andere wandern. Da⸗ mit der Betrag ermittelt werden kann, werden alle drei Jahre vier Wochen lang alle Poſt⸗ ſendungen, die durch ein Land gehen, gewogen und gezählt. und zwar ſowohl vom abſenden⸗ den als auch vom empfangenden Land. Die geſamten Aufzeichnungen all dieſer Trans⸗ aktionen werden dann dem Zentralbüro des Weltpoſtvereins in Bern geſandt. Nachdem alle Statiſtiken in Bern einge⸗ lauſen ſind, werden dort die Gebühren für ein Jahr errechnet. Vier Wochen— die Dauer der ſtatiſtiſchen Erhebungen— mit 13 multi⸗ pliziert, ergibt die Jahresgebühr, die jedes Land während der folgenden drei Jahre, alſo bis zur nächſten Zählung, jedem anderen Lande zu zahlen hat, das ſeine Poſt im Durch⸗ gangsverkehr befördert. Alles wird nach dem metriſchen Syſtem gewogen und in Goldfrank errechnet. Die Amtsſprache iſt Franzöſiſch. Deutſchland fleißigſter Briefſchreiber. Aus den 1931 in Bern errechneten Ziffern ging Deutſchland mit einem Soll von 1/6 Mil⸗ lionen Goldfrank als der größte Schuldner hervor.(Für poſtaliſche Angelegenheiten ſollte deshalb jeder deutſche Schiffahrts⸗ ſo⸗ wie deutſche Funk⸗ und Kabelwege benutzen!) Seine Auslandspoſt lauft durch viele Länder und wird von zahlreichen Schiffahrtslinien befördert. Frankreich ſchnitt mit faſt 2 Mil⸗ lionen Goldfrank als größter Gläubiger ab. Es befördert mehr Durchgangspoſt für die übrige Welt als dieſe für Frankreich. Wäh⸗ rend der gleichen Zeit erhielten die Vereinig⸗ ten Staaten von Nordamerika von anderen Ländern für geleiſtete Dienſte rund 800 000 Dollar. Der Auslandspoſtdienſt koſtet die Ver⸗ einigten Staaten rund 47 Millionen Dollar, wohingegen die von den inländiſchen Abſen⸗ dern gezahlten Gebühren für Sendungen nach dem Ausland nur auf 15 Millionen Dollar geſchätzt werden. Als Reſultat des Einheitsportos für Aus⸗ landsbriefe werden in der Welt jährlich rund zwei Milliarden Auslandsbriefe billig beför⸗ dert. An der Spitze ſtehen die Vereinigten Staaten mit 191 Millionen Auslandsbriefen. Dann kommen Großbritannien und in eini⸗ gem Abſtand davon Deutſchland und Frank⸗ reich, die beide ungefähr gleich viel Auslands⸗ briefe ſchreiben. Darauf folgen Japan und Italien. Belgien ſendet dreimal ſoviel Briefe nach dem Ausland wie Braſilien. Wenn man die betreffenden Zahlen auf die Bevölkerung 0 * umrechnek, o ergibt ſich, daß Deutschland, ob⸗ wohl ohne Kolonien, dennoch die regſten Briefſchreiber aufzuweiſen hat. Die Induſtrieländer verſenden viel mehr Poſt— wenn man die Druckſachen mitrech⸗ net—, als ſie empfangen. Die induſtriell noch unentwickelten Länder und die Kolonien er⸗ halten mehr Briefe, als ſie verſenden.— Der Weltpoſtverein in Bern iſt jetzt über 50 Jahre tätig. Die Koſten belaufen ſich auf jährlich etwa 100 000 Dollar. 13 Weltpoſtkongreſſe ſind bisher abgehalten worden. Innerhalb des Weltpoſtvereins ſind manche weniger bedeutſame Abmachungen getroffen worden. Eine der fortſchrittlichſten Verein⸗ barungen war das zwiſchen Spanien, den Vereinigten Staaten und den übrigen Län⸗ dern der weſtlichen Halbkugel getroffene Ab⸗ kommen, nach welchem das Porto zwiſchen dieſen Ländern das gleiche wie das Inland⸗ porto iſt, und Gebühren für den Durchgangs⸗ verkehr abgeſchafft ſind. Zwiſchen den Län⸗ Zirkusleben! Buntes Treiben im Schein⸗ werferlicht der Manege! Wer kennt nicht den prickelnden Reiz einer Raubtierſchau, den ſtolzen Anblick der Hohen Schule! Tauſende folgen den bunten Plakaten und Ankündigun⸗ gen, aber nur wenige unter ihnen machen ſich eine Vorſtellung von dem mühevollen Wan⸗ derleben außerhalb der Zirkusmanege. Dabei lohnt es ſich, einmal einen Blick„hinter die Kuliſſen“ einer ſolchen fahrenden Zeltſtadt zu tun. Die fahrbare Giraffen⸗Villa. Solch ein Wanderzirkus iſt eine kleine Welt für ſich. Die verſchiedenſten Sprachen ſchwir⸗ ren durcheinander. Da findet man Cowboys aus dem wilden Weſten, arabiſche Springer, Italiener, Franzoſen, ungariſche Pußtareiter, Indianer vom Amazonas, braſilianiſche Muſikelowns, Artiſten aus dem Hohen Nor⸗ den und chineſiſche Gaukler. Aber man ſoll nicht glauben, daß ſich unter dieſer bunten Geſellſchaft vielleicht ein Taugenichts befin⸗ det, der irgendeiner dunklen Sache wegen zum Zirkus ging. Das gibt es nur in aben⸗ teuerlichen Romanen und Kinoſtücken, die Wirklichkeit will von ſolcher faulen Romantik nichts wiſſen. Sämtliche Zirkusangeſtellten, vom kleinſten Pferdejungen bis zum welt⸗ bekannten Manegeſtar, ſind in einer umfang⸗ reichen Kartothek verewigt und brauchen aus ihrem Vorleben kein Hehl zu machen. Artiſten und Raubtierbändiger führen außerhalb der Manege ein durchaus beſcheidenes und bür⸗ gerliches Leben und wollen keine Helden und Romanfiguren ſein. Im Bürowagen eines Zirkus kann man noch andere wiſſenswerte Dinge erfahren. Wer etwas von Statiſtik hält, kommt aus dem Staunen nicht heraus. In dicken Akten reihen ſich beachtliche Zahlen auf. Da kann man ent⸗ nehmen. über wieviel Wohn⸗ und Gerate⸗ wagen, Laſtautos und Raupenſchlepper der Zirkus verfügt. Darunter befindet ſich beim Zirkus Krone z. B. auch eine fahrbare Giraf⸗ fen⸗Villa mit verſtellbarem Turm, ein Spe⸗ zialwagen für Menſchenaffen und eine rollende Badewanne für Seelöwen und Nil⸗ pferde. Ueberhaupt, der halbe Zirkus ſteht auf Rädern, ſelbſt das moderne Elektrizitäts⸗ werk, die Büros und die Feuerwache. Drei Sonderzüge bringen die wandernde Stadt von Ort zu Ort. Die Fahrkarte koſtet ſelten unter 10 000 RM. Auch die Bewohner der reiſenden Tierſchau ſind in ihren Wünſchen nicht beſcheiden und ſtellen hohe Anforderungen an den Sveiſe⸗ zettel. 60 Zenter Heu, 30 Zentner Hafer, 100 Zentner Stroh und 600 Kilo Pferdefleiſch werden täglich verfüttert. Die Seelöwen haben einen beſonders guten Appetit und ver⸗ zehren in Jahresfriſt die nette Menge von etwa 20 000 Kilo Seefiſch, was dem Verbrauch einer kleinen Stadt entſpricht. Von der Pike auf. Bei dieſen gewaltigen Unkoſten ſollte man kaum glauben, daß ſo ein umfangreiches Zir⸗ kusunternehmen in heutiger Zeit noch Ge⸗ winn abwerfen kann. Aber Direktor Krone, der Leiter der größten Wanderſchau Europas, iſt anderer Meinung: „Es kommt ſtets auf den Beſitzer einer ſol⸗ chen Wanderſchau an. Ich kannte einen Zir⸗ kusdirektor, der konnte weder leſen noch ſchrei⸗ ben. Aber als er ſtarb, hinterließ er ein Ver⸗ mögen von ſieben Millionen Mark. Sein Sohn war weniger erfolgreich und hatte das Erbe bald nutzlos verwirtſchaftet. Ein Zirkus⸗ direktor muß wirtſchaften können. Ich habe von der Pike auf gedient und kenne mich aus. Wenn heute in meinem Betrieb für 50 Pfen⸗ nig Schrauben gekauft werden, dann muß der Beſtellſchein von mir unterzeichnet ſein. Ein Zirkusdirektor ſoll ſich ſtets um alle Dinge kümmern. Man darf ſich durch hohe Ein⸗ nahmen nicht blenden laſſen— morgen kommt's vielleicht anders. Die Leute gehen heute genau ſo gern in den Zirkus wie früher. Es liegt allein beim Direktor, was er aus ſeinem Unternehmen macht!“ Ordnung und Pünktlichkeit ſind oberſtes Geſetz im Zirkusleben. Wenn der„Bürger⸗ meiſter der fahrenden Stadt“ in ſeinem Direk⸗ dern Nord- und Südamerikas und Spanien gibt es keine ſtatiſtiſchen Erhebungen. Abge⸗ ſehen vom Luftpoſtdienſt, wo man noch nach geſchäftlichen Grundſätzen Rechnung führt, werden keine Zahlungen geleiſtet. Die Ab⸗ ſchaffung der Tranſitgebühren erfolgte in der Hauptſache auf Grund der Beſchwerde Argen⸗ tiniens; jenſeits Argentiniens liegt kein Land— ausgenommen der Südpol—. und Argentinien lieferte zweimal ſoviel amerika⸗ niſche Poſt aus, wie die Vereinigten Staaten für Argentinien auslieferten. Welche Regelung der Luftpoſtverkehr noch einmal finden wird, vermag niemand zu ſagen. Aber eins iſt ſicher: der Weltpoſtver⸗ ein iſt der erſte vollkommen erfolgreiche Ver⸗ ſuch einer internationalen Zuſammenarbeit. Stephan ſtarb 1896. Wenn dieſer deutſche Mann nicht gelebt hätte, würden die Völker in ihren Beziehungen zueinander ſicherlich noch viel unvernünftiger ſein, als ſie es jetzt meiſtens ſind. Kurt Aldag. Firkusleben ohne Nomantil hinter den Kuliſſen einer fahrenden Stadt- Artiſten ſind keine Romanfiguren Macht ein Wanderzirkus ſich noch bezahlt? tionswagen ein paar Anordnungen erläßt, wird keine Zeit mit unnützen Debatten ver⸗ „Organiſation“. Bis in die geringfügigſten Einzelheiten iſt der Rieſenbetrieb durchdacht. Die Angeſtellten brauchen nur ordnungs⸗ gemäß ihre Pflicht zu tun, dann muß alles ſtörungsfrei verlaufen. Aber bisweilen er⸗ geben ſich Situationen, wo jeder Zirkusmann bereitwillig ſeine Freizeit opfert und mit bei⸗ den Händen zupackt, wenn es irgendwo zu helfen gilt. Das gilt vor allem für den Um⸗ zug. Spuk in der Nacht. Lebhaftes Treiben erfüllt den nachtdunklen Platz. Während die Artiſten und Raubtier⸗ dompteure im flimmernden Scheinwerferlicht der Manege ihre Glanznummer zeigen, wird draußen ſchon mit dem Abbau begonnen. Ein verbiſſener Wettlauf mit dem Uhrzeiger be⸗ ginnt. Von allen Seiten ſtrömen Helfer her⸗ bei. Kaum hat der letzte Zuſchauer das Haupt⸗ zelt verlaſſen, da werden ſchon die Sitzreihen entfernt. Eine ſinnreiche Konſtruktion macht jeden Schraubenzieher überflüſſig, zuſehends zerfällt die Inneneinrichtung unter den ge⸗ ſchickten Händen der Platzanweiſer und Tür⸗ hüter, die ihre bunte Livree mit dem grauen Arbeitszeug vertauſcht haben. Hoch unter der Zirkuskuppel ſchweben einige Trapezkünſtler, um ſelbſt ihre Gerätſchaften abzumontieren. Sie wiſſen: von dieſer ſchein⸗ bar ſo unbedeutenden Arbeit kann ihr Leben abhängen. Und zwiſchen den vielen ſchwitzen⸗ den Transportarbeitern, Büroleuten und Artiſten ſieht man faſt überall zugleich die Geſtalt des Direktors. Als Letzter verläßt er den Platz. Mitternacht iſt kaum vorüber, da ſinkt das Hauptzelt ſchon zu Boden. An die 50 Zenter Stroh wurden auf dem Boden ausgebreitet, damit die Leinwand nicht verſchmutzt. 5000 Quadratmeter Zelttuch werden zuſammen⸗ gerollt. Nicht halb ſoviel Leinwand trugen die mächtigen Windjammer, die früher die Meere kreuzten. Das ganze Zeltdach beſteht wagen befördert werden. Gewöhnliche Güter⸗ wagen würden unter ſeiner Laſt zuſammen⸗ brechen. Das ſcheinbar ſo leichte und luftige Zeltdach hat ein Gewicht von 28 000 Zentner! Drei Stunden nach Schluß der letzten Vor⸗ ſtellung iſt das Unglaubliche geſchehen. Die Zirkusſtadt iſt reſtlos verſchwunden! Einſam und leer breitet ſich der weite Platz. Nur ein paar Wagenſpuren und der kreisrunde Platz der Manege erinnern an die wandernde Stadt, die jetzt in endloſen Wagenkolonnen donnernd und raſtlos in den dämmernden Morgen hin⸗ einrollt. R. Jacobs. Der Fall Sigoyer „Das Geheimnis des Roten Hauſes“ wäre zweifellos ein guter Titel für einen Kriminal⸗ roman. Leider iſt dieſer Roman aber bereits geſchrieben worden— von der Wirklichkeit. Ganz Paris ſpricht von dem Fall Sigoyer nur als dem Geheimnis des Roten Hauſes. Baron Bernard Sigoyer wurde in einem Senſationsprozeß beſchuldigt, ein ganzes Jahr hindurch einen reichen bulgariſchen Schneider in dem Kellergewölbe ſeiner Villa, des„Roten Hauſes“ in einem Pariſer Vor⸗ ort, gefangengehalten zu haben, um von ihm Gelder zu erpreſſen. Der Prozeß, der eine Aufklärung der Verbrechen Sigoyers bringen ſollte, erfuhr jedoch ein unerwartetes Ende. Sigoyer iſt es gelungen, aus dem Staats⸗ gefängnis von Cleremont zu entkommen. Der Umfang der Verbrechen Sigoyers iſt ſomit ungeklärt geblieben. Er ſelbſt hat auf Fragen nach den Einzelheiten der Erpreſſungsaffäre erwidert, dieſe Angelegenheit ſpiele für ihn kaum eine Rolle. Wenn man Nachforſchungen auf ſeinem Grundſtück anſtellen würde, dann würde man die Leichen mehrerer Leute fin⸗ den, die er„abgetan“ hätte. Verdächtig iſt tat⸗ ſächlich, daß man im Beſitz Sigoyers die Aus⸗ weispapiere eines Amerikaners gefunden hat, der vor längerer Zeit verſchwunden iſt. loren. Ueber allem ſteht das kleine Wörtchen aus einem Stück und kann nur mit Spezial⸗ 8 5. fee r r. —— 2 2 erläßt, en ber⸗ Vörtchen figigten uchdacht. dungs. ih alles len er⸗ mann nit bei⸗ wo zu en Um⸗ Hunllen aubtier⸗ erlich an, wird nen. Ein iger be⸗ ier her⸗ s Haupt⸗ itreihen u macht uſehends den ge⸗ ud Lür⸗ grauen n einige ſchaſten t schen r Leben chuttzen⸗ en und leich die ligt er ſlt das gentet ubreitet, zt. 5000 ammen⸗ * ihet die e Span e Güter ſammen⸗ h luftige gate en Vor: in. De Einſam Nur ein de Plab e Sladt, omnernd gen hin 0 bs. ä * . D ee e e 19 5 4 — ä — 989 . 8 25(8. Fortſetzung) „Aber diesmal hatte ſeine blonde Freundin keine heilſame Eingebung, mahnte ihn nicht, chenkte ihm keinen bittenden Blick. Garcia pielte weiter— und verlor nicht nur die 150 000 ranken, ſondern auch noch die 20 000 ranken des Rubinſtein dazu. Diesmal ver⸗ ießen ihn die Nerven. Er ſtürzte ins Büro der Direktion, ſchrie und tobte, brüllte von Betrug und Beutelſchneiderei— und man war froh, als man ihn unter Ueberreichung von tauſend 7 los wurde. Mit dieſem Bettelgeld ver⸗ ieß der Spanier Homburg— um zu neuen en nach Paris zu eilen. Immerhin aber kwar ſein Weltruf als unbeſieglicher Spieler doch ins Wanken geraten Rutſchbahn nach unten 25. April 1862. Garcia erſchien wieder in Fenner und zwar anſcheinend mit neuen keichtümern verſehen. Angſtbleich telegraphierte die Bank vorſichtshalber an den Pariſer Ban⸗ kier Rothſchild um eine bare Million, um den bevorſtehenden Kampf mit dem tollkühnen Spie⸗ ler aushalten zu können. Und die Schwankun⸗ gen, die der Spanier an den Spieltiſchen ver⸗ Urſachte, waren neuerlich ſehr hoch— aber alles in allem wurde er vom Glück nicht ſo begünſtigt, 1 verlor bald Hunderttauſende. Als ſein erluſt die 700 O00 überſchritten hatte, war er blank. Schließlich ſah ſich die Bank genötigt, ihm 5000 Franken Reiſegeld vorzuſtrecken, um ähm die Heimreiſe zu ermöglichen. Später hat Garcia noch öfter in Monte Carlo eſpielt, aber nie mehr ſo hoch wie in Homburg. mmerhin bedeutete er auch da noch oft eine Gefahr für die Bank. Als er hier das letztemal auftauchte, gewann er zwar noch einmal 90 000 ranken, verſpielte ſie aber ſchnell wieder und zu noch 20 000 Franken eigenen Geldes. Diesmal mußte er ſich mit einem von der Bank zur Verfügung geſtellten Reiſegeld von ganzen 500 Franken begnügen— ſie tranſit gloria mundi Man hat dann viele Jahre nichts mehr von bem tollkühnen Spanier gehört. Erſt in den achtziger Jahren wußten die Blätter zu mel⸗ n, daß man auf den Stufen der Notre Dame de Paris einen zerlumpten Bettler tot aufge⸗ funden habe; die Ausweispapiere lauteten auf einen gewiſſen Thomas Garcia, geboren zu Barcelona. Da wurde noch einmal die Legende von dem„tollkühnſten Spieler der Welt“ auf⸗ gewärmt. Und ſie iſt bis heute nicht vergeſſen. s hat keinen zweiten Garcia mehr gegeben 8 V. Ein Bonaparte sprengt die Bunk Der Prinz von Canino Mit dem Aufſtieg Louis Napoleons, des denten von Frankreich, waren auch alle Mit⸗ äufer des Kaiſertums Napoleons I. und deren Nachkommen, insbeſondere alles, was zur Fa⸗ milie Bonaparte gehörte, in den Vordergrund fe Kaiſers Napoleon III. zum Prinzprä⸗ des öffentlichen Lebens getreten. Zwei Linien des Hauſes Bonaparte beſtanden damals noch neben der des Präſidenten: die eine, die vom König Jerome von Weſtfalen abſtammte, und ne, die ihren Urſprung vom drittälteſten Bru⸗ er Napoleons, Lucien, herleitete. Dieſer Lucien war für Napoleon J. lange Zeit ein unwillkom⸗ mener Verwandter geweſen, ungehorſam und eigenſüchtig, obwohl oder vielleicht gerade, weil er beim Staatsſtreich vom 18. Brumaire als Präſident der Verſammlung perfönlich die Trup⸗ deb zum Einſchreiten gegen dieſe bewogen und adurch mächtigen Anteil am Emporkommen des Bruders genommen hatte. In der Folge aber überwarf er ſich mit ihm und ſeinem Polizei⸗ miniſter Fouche.„Dieſes ſchlechte Verhältnis wurde noch verſchärft, als Lucien nach dem Tode ſeiner erſten Gemahlin, einer Gaſtwirtstochter, Pein Napoleons Willen die Heirat mit der itwe des Wechſelagenten Jouberthon einging. Er wurde daher als kaiſerlicher Prinz nicht an⸗ erkannt. Nach dem erſten Sturze Napoleons ging er nach Rom und wurde dort vom Papſt mit dem kleinen Fürſtentum Canino und Muſignano belehnt. Seit dieſer Zeit hießen er und jeweils der älteſte Sohn aus dieſer Linie Prinz von Canino. Lucien war nach Napo⸗ leon J. der begabteſte aller Brüder Bonaparte, er beſaß auch in hohem Maße jenen abenteuern⸗ den Sinn, der ſeinen Bruder zu ſo ſchwindeln⸗ der Höhe führte. Dieſen Zug vererbte er auch ſeinen Kindern— nicht zuletzt dem älteſten Sohn, Charles Lucien, Prinzen von Canino, der eine der zwei Töchter Joſeph Bonapartes, des Königs von Spanien, heiratete, wodurch deſſen Linie in die Luciens übergeleitet wurde. Auch dieſer Charles Lucien war ein begabter Mann, ſchlecht angeſchrieben bei ſeinem Ver⸗ wandten, dem Prinzpräſidenten. Er beſaß eine tolle Leidenſchaft— er liebte das Spiel, beſon⸗ ders das hohe Haſardſpiel. Sowie er durch das Emporkommen ſeines Vetters zu Kredit und da⸗ mit zu Geld gelangt war, begann er in ſeinem Hauſe Spielpartien zu geben. Danach begab er ſich in die rheiniſchen Bäder— vor allem nach Homburg, das immer wieder erwähnt werden muß als Treffpunkt aller großen und„berühm⸗ ten“ Spieler jener Zeit. i Der Sturm auf die Bank An einem 26. September beſuchte der Prinz das Kurhaus zum erſtenmal. Naturgemäß bildete er angeſichts der hohen Stellung ſeines Vetters in Frankreich den Mittelpunkt der Spie⸗ lergeſellſchaft. Alles drängte ſich heran und ſah dem dicken, ſtiernackigen Prinzen mit den dunk⸗ len, flackernden Augen zu, der ganze Haufen Goldes vor ſich aufſtapelte, um ſofort mit den von der Bank geſtatteten Höchſtſätzen zu ſpielen. Vom Roulettetiſch zum Trente et quarante wechſelnd, gewann er mit kurzen Unterbrechun⸗ gen faſt unausgeſetzt und glich Verluſte mit Unglaublichem Glück durch Höchſtſätze auf die mit fünfzig Prozent Wahrſcheinlichkeit Gewinn Spleler, von denen die Welt sprach Im Banne der rollenen Kugel Gluck u. Tragik amsSpielusch- von Casanova nis Dostoſewski Ein Tatsachenbericht von Curt Corrintn verheißenden einfachen Chancen wieder aus. An drei aufeinanderfolgenden Spieltagen hatte er. bis zum 29. September 180 000 Franken ge⸗ wonnen, und die Bank mußte fortwährend Zu⸗ ſchüſſe zu den aufgelegten Geldern holen laſſen, um die Tiſche, an denen der Prinz ſpielte, aktionsfähig zu halten. Um Gotteswillen— was tun? „Man konnte ſich an den fünf Fingern ab⸗ zählen, daß der ganze Betriebsfond der Bank bei weiterem Glück des Prinzen verloren gehen und die Bank„vis⸗a⸗vis de rien“ ſtehen würde. Der ſchon genannte Hiſtoriograph Homburgs, Conte Corti, weiß zu berichten, daß am 29. abends keine Zuſchüſſe mehr zu den aufgelegten 7 Bankgeldern geleiſtet wurden und man das Spiel früher beendete als gewöhnlich. Der Di⸗ rektor eilte nach Frankfurt zur Rothſchildſchen Bank und fragte dort an, ob dieſe auf die im Beſitze der Geſellſchaft befindlichen Aktien 200 000 Gulden vorſchießen wolle. Rothſchild, der ſchon von den Vorgängen im Spielſaal von Homburg gehört hatte, war, wie immer, vor⸗ ſichtig und gab zunächſt eine hinhaltende Ant⸗ wort. Geknickt fuhr der Direktor heim. Zum Glück für ihn verloren am 30. September an⸗ dere Spieler ſo beträchtliche Summen, daß man die Tiſche, an denen der Prinz ſpielte, wieder mit Geld verſehen konnte. Der große Schlag Der 2. Oktober. Wieder erſchien Charles Lucien Bonaparte, angſtvoll erwartet von der Direktion, umgeben von einem kleinen Heer, zuſammengeſetzt aus„Bewunderern“, Schnor⸗ ren, ſchönen Frauen, unter die er mit großer Geſte nach jedem Gewinn freigiebig Gelder verteilte. Er ließ für die„Damen“ Blumen gleich körbeweiſe beſorgen, verſchenkte Prezio⸗ ſen, bewirtete die Schar der Blutegel wahrhaft fürſtlich.(Fortſetzung folgt) Bunke Tageschronk Es wird durchgegriffen Feſt⸗ und Richtpreiſe ſind einzuhalten Gießen. Die Gewerbepolizei in Gießen hat in den letzten Tagen eine Anzahl Gewerbetrei⸗ bende, meiſt Obſt⸗ und Gemüſehändler, aber auch Inhaber von Textilwarengeſchäften. wegen Uebertretung der Vorſchriften über die Feſt⸗ und Richtpreiſe. das heißt Preisüberſchrei⸗ tungen, mit Ordnungsſtrafe bis zu 200 RM be⸗ legt. Dieſen Geſchäftsleuten. aber auch allen übrigen, ſoll dadurch klar gemacht werden, daß die Vorſchriften über die Feſt⸗ und Richtvpreiſe unbedingt einzuhalten ſind. Wehlar ehrt den Gauleiler Wetzlar. Die Stadt Wetzlar hat in einer neu⸗ erbauten Straße in Verlängerung der Bahn⸗ hofsſtraße den Namen„Jakob⸗Sprenger⸗Straße“ und einer im Zuge dieſer neuen Straße erbau⸗ ten neuen Brücke über die Lahn den Namen „Jakob⸗Sprenger⸗ Brücke“ gegeben. Die feierliche Freigabe der Straße für den öf⸗ fentlichen Verkehr erfolgte am Montag. Das Schaufenſter als Umkleideraum Neunkirchen(Saar). Samstagfrüh ſahen Paſ⸗ janten in nächtlichem Dunkel in einem Schau⸗ fenſter einen Mann. Dieſer war in die Auslage des betreffenden Kaufhauſes eingeſtiegen. Als die mit einer Taſchenlampe in das Fenſter hin⸗ einleuchtenden Paſſanten ſahen, daß der Kerl beim Umziehen war, wurde für ihn die Sache brenzlig. Kurz entſchloſſen zog er eine Schuß⸗ waffe und drohte die Neugierigen zu erſchießen. So gelang es dem Burſchen, nach vollſtändiger Neueinkleidung zu flüchten. Die alten Klei⸗ der ließ er im Schaufenſter zurück. Vielverſprechende Früchtchen Wertheim(Bd) Eine ganze Anzahl von Dieb⸗ ſtählen. die in neuerer Zeit in der Gemeinde Altenbuch ausgeführt wurden, ohne daß man der Täter habhaft werden konnte. haben jetzt ihre Aufklärung gefunden. Wenn die Leute auf dem Felde arbeiteten, drangen drei Bengels von etwa zwölf Jahren in die verſchloſſenen Häuſer ein, in denen ſie Beute vermuteten, und ſtahlen da Geld und ſonſtige Wertſachen. Man entlarvte ſie, als ſie für das Geld auf der Wert⸗ heimer Meſſe Mengen von Zigaretten und Sü— ßigkeiten kauften, wodurch ſie natürlich auffie⸗ len. Zwei Stunden in der Dreſchmaſchine feſtgehängt Marburg. Bei Arbeiten an der Dreſch⸗ maſchine geriet in Viermünden bei Franken⸗ berg ein Mann mit der linken Hand in das Getriebe und blieb darin hängen Glück⸗ licherweiſe glitt der Riemen von der Maſchine. ſodaß das Getriebe zum Stillſtand kam. Da nie⸗ mand imſtande war, den Unglücklichen aus der Maſchine zu befreien, mußte er über zwei Stunden in der üblen Lage verbleiben, bis der telephoniſch herbeigerufſene Monteur der Lieferfirma der Dreſchmaſchine aus Korbach herbeigeeilt war und durch Abſchrauben eines Maſchinenteils den Mann befreien konnte. Der Verunglückte wurde in die Marburger Klinik übergeführt. Unter dem Verdacht des Luſtmords. OL. Lindau(Bodenſee). Im September 1935 hat das Verſchwinden der 7jährigen Blitk in den Diebſiahl oder Fundunkerſchlagung? ſw. Offenbach. Eine Milchfrau, die auch Eier verkauft, fährt mit dem Fahrrad von Kundin zu Kundin. Das Rad läßt ſie am Straßenrand ſtehen und ſtellt eine Einkaufs; taſche mit 3 Eiern und ihren Schlüſſeln da⸗ neben. Dann fährt ſie weiter. Erſt in einer anderen Straße bemerkt ſie, daß ſie die Taſche nicht mehr hatte. Als ſie zurückfährt, ſieht ſie nur noch eine etwa 40jährige Frau und einen bald 70jährigen Mann ſtehen, aber keine Taſche. Vier Tage darauf wird die Taſche bei der Frau, die da ſtand, ausfindig gemacht. Die Eier hatte die Frau in der Anlage aus⸗ getrunken. Sie ſeien kaputt geweſen, ſagte ſie unter Tränen vor dem Einzelrichter. Die Taſche habe ganz allein dageſtanden, die Milch⸗ frau müſſe alſo mit dem Fahrrad ſchon weg⸗ geweſen ſein. Der Mann behauptet dasſelbe. Diebſtahl oder Fundunterſchlagung? Gleich⸗ viel, die Angeklagten haben die Wahl, wofür ſie je 50 Mark Strafe zahlen müſſen. Sie Landwirtstochter Wilhelmine Schüle aus Hör⸗ bolz bei Lindau begreifliches Aufſehen erregt. Die Vermutung, daß das Kind einem Verbre⸗ chen zum Opfer gefallen ſei, ſollte ſich bald be⸗ ſtätigen. Etwa ein halbes Jahr ſpäter wurde in einem Dickicht an der Straße Engelitz⸗Loch⸗ mühle bei Tettnang die ſtark verweſte Leiche des Mädchens durch einen Telegraphenauf— ſeher aus Wangen aufgefunden. Die Kunde erregte ein um ſo größeres Aufſehen, als ſich gerade in jener Gegend damals die Luſtmorde gehäuft hatten. Der Verdacht, das ſcheußliche Verbrechen begangen zu haben, fiel auf den 67jährigen ledigen Johann Stößenreuther aus Lindau, der ſich nunmehr am 21. November vor dem Schöffengericht Kempten verantwor— ten muß. Venn ſich Eiſenbahnwagen ſelbſtändig machen dw. Grünſtadt. Freitagabend gegen 6 Uhr löſten ſich im Bahnhof Ramſen infolge des hef⸗ tigen Sturmes 12 Eiſenbahnwagen mit Schotter und„gingen auf Fahrt“. Die Wagen ſtanden im Bahnhof Ramſen im fallenden Gleis und nahmen ihren Weg durch die Bahnhöfe Eiſenberg, Ebertsheim, Mertesheim, Aſſelheim bis Grünſtadt. Die auf jedem Bahnhof ange⸗ legten„Bremseiſen“ wurden von den Wagen, die bis zu 120 km Geſchwindigkeit hatten, weg⸗ gefegt, ſo auch im Bahnhof Grünſtadt, wo man nicht weniger als 12 ſolcher Bremseiſen auf die Schienen gelegt hatte. In Grünſtadt wußte man ſich keinen anderen Rat mehr, als die Wagen ins dortige Maſchinenhaus zu leiten. Im Maſchinenhaus befanden ſich 2 Lokomoti⸗ ven, die nicht mehr herausgefahren werden konnten. Die 12 Waggon fuhren mit ſolcher Heftigkeit auf die beiden Lokomotiven auf, daß dieſe gegen die Wand geſchleudert und die Mauer durchgeſtoßen wurde. Glücklicherweiſe kam es auf der Strecke, wo ſich zahlreiche unbe⸗ wachte Uebergänge befinden, zu keinem Unglück. Zechers Leid. OL. Pirmaſens(Pf.). Dem Bäckermeiſter Anton Hufard aus Großſteinhauſen iſt in einer hieſigen Wirtſchaft, wo es luſtig her— ging, der Geldbeutel mit 315 Reichsmark In⸗ halt geſtohlen worden. Erſt als ſich der Bäk⸗ kermeiſter ein Stück von der Wirtſchaft ent⸗ fernt hatte, wurde er auf den Verluſt auf⸗ merkſam. Es gelang nicht, das Geld beizu— ſchaffen. Sie iſt wieder unterwegs! OL. Pirmaſens(Pf.). Die 19jährige Mar- garete Müller, die ſeinerzeit mit Betrügereien die Weſtpfalz unſicher gemacht hat, iſt wieder im Lande, nährte ſich aber nicht redlich, ſon⸗ dern erſchwindelte in einem hieſigen Konfek— tionsladen eine Anzahl Kleidungsſtücke, ins⸗ beſondere Mäntel auf Rechnung einer ange— ſehenen Pirmaſenſer Familie. Man konnte ſie bisher noch nicht ſeſtnehmen. Vorſicht vor der Betrügerin! Beim Holzfällen tödlich verunglückt Oberotterbach. Bei der Holzfällungsarbeit im Walde wurde ein Arbeiter durch eine Tanne getroffen und hierbei ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſtarb. Eerichtssaal werden es ja wiſſen. Für drei Eier jeden⸗ falls ein bißchen teuer. Unglaubliche Berkehrsgefährdung Neuwied. Vor dem Neuwieder Amtsgericht wurde ein Fall von Verkehrsgefähr⸗ dung verhandelt, wie er bisher ſelten vor Ge⸗ richten zur Aburteilung ſtand. Ein„Artiſt“ fuhr mit ſeiner Frau und vier Kindern durch die Lande. Er beſaß einen Wohnwagen, eine „Artiſtenarena“ und außerdem als Motorwa⸗ gen, von ihm zur„Zugmaſchine“ umgetauft, einen ausgedienten Perſonenwagen, an dem aber auch wirklich nichts mehr in Ord⸗ nung war, außer, daß der alte Schlitten noch lief. Die Verbindung zwiſchen den einzelnen Wagen war durch Stricke hergeſtellt. Die Reifen trugen wegen ihrer Brüchigkeit noch eine zweite Decke als„Umhüllung“. So ſchaukelte ein Pol durch die Lande. In Neuwied hielt ein Polizeibeamter, dem das Schleudern eines Rades etwas verdächtig vorkam, das Gefährt an. Ueberdies hatte der Fahrer weder einen Führerſchein noch Zulaſſungspapiere. Das Ge⸗ ———. ß richt machte dieſem Manne klar, daß ſolche ver⸗ kehrsgefährdenden Vehikel auf den Landſtraßen nicht geduldet werden könnten. Der Verkehrs⸗ ſünder erhielt zwei Monate und zwei Wochen Gefängnis, da er ſich auch noch gemeinſam mit ſeiner Ehefrau dem Beamten widerſetzt und ihn beleidigt hatte. Die Frau kam mit zwei Wochen Gefängnis bei Be⸗ währungsfriſt davon. Mit 71 Jahcen ins Juchthaus Fulda. Die Große Strafkammer Hanau, die am Freitag in Fulda tagte, verurteilte den be⸗ reits 24 mal vorbeſtraften 71jährigen Johan⸗⸗ nes Gröning aus Fulda zu vier Jah⸗ ren Zuchthaus und Aberkennung der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte auf zehn Jahre. Die Un⸗ terſuchungshaft wurde dem Verurteilten nicht angerechnet, der unter ſeinem erheblichen Vor⸗ ſtrafenregiſter vier Aburteilungen wegen Sitt⸗ lichkeitsverbrechens nach§ 176,3 auf⸗ zuweiſen hat. Die letzte dieſer Vorſtrafen er⸗ hielt er im November 1933 mit drei Jahren Zuchthaus, die verbüßt ſind. Der alte Sünder, auf den ſeine Vorſtrafen keineswegs abſchreckend wirkten, hatte nun am 8. Auguſt auf einer Bank in den Frauenberganlagen in Fulda an einer 18jährigen Schülerin unzüchtige Handlungen vorgenommen. Trotz ſeiner eindeutigen Ueber⸗ führung leugnete er ſowohl in der Vorunterſu⸗ chung als auch in der Hauptverhandlung. Der Jugendverderber trat ſofort ſeine Strafe an. Naſſenſchande Mosbach(Bd.) Die Große Strafkammer ver⸗ urteilte den jüdiſchen Viehhändler Hahn aus Külsheim wegen Raſſenſchan⸗ de mit einer Külsheimerin, deren Mann bei ihm beſchäftigt war, und die Mutter von ſieben Kindern iſt, zu einem Jahr Gefängnis unter Anrechnung von drei Monaten Anter⸗ ſuchungshaft Der Staatsanwalt hatte zwei Jahre Zuchthaus beantragt. Marklberichle Maunheimer Produkten dub. Roggen: 70/72 Kg.„) Feſtpreiſe, geſ. trock. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sac Preisgebiet R 15, per November 1938, RM. 18.70, R 18 19.10, R 19 19.30. R 20 19.50, Ausgleich plus 40 Pfg. Quali- tatszuſchläge: Für 1 Kg. über Durchſchnitt RM. 0.67 p. 100 Kg., für 2 Kg. 0.15, für 3 Kg. 0.22 RM. Weizen: 75/77 Kg.) Feſtpreiſe, gef. tr. Durch⸗ ſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgebiet W 16, per November 1938, RM. 20.50, W 17 20.60, W'̃ 19 20.90, W 20 21.10, W 21 21.30, Ausgl. pl. 40 Pfg. Quali⸗ tätszuſchläge: Für 1 Kg. über Durchſchnitt RM. 0.15 p. 100 Kg., für 2 Kg. 0 30, für 3 Kg. 0.40 RM. Ab⸗ ſchläge je 100 Kg. 20 Pfg. Futtergerſte: 59/60 Kg.) Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgebiet G7, per November 38, RM 16.70, G8 17.00, G9 17.20, G 11 17.50, Ausgl. pl. 40 Pfg. Induſtriegerſte: Zuläſſiger Preisaufſchlag über 68 Kg. Hektolitergewicht bis zu RM. 2.00 p. 100 Kg. ab Erzeugerſtation. Braugerſte: Frei Erzeuger⸗ ſtation je nach Preisgebiet RM. 20/22 p. 100 Kg. 1 7 Raps, inl. ab Station 32.00 RM. Mais, mit Sack—.—. Futterhafer: 46/49 Kg.*) Feſt⸗ preiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgebiet§ 11, per November 1938 RM. 16.90, H 14 17 40, H 17 17.70, Ausgleich pl. 40 Pfg. In⸗ duſtriehafer: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu 2.00 RM. p. 100 Kg. Mühlen nachprodukte: Roggenkleie, Preisgebiet R 15 10.15 RM., R 18 10.45, R 19 10.50, R 20 10.60, Roggenvollkleie plus 0.50 RM., Weizenvollkleie, Preisgebiet W 16 10.70, W 17 10.75, Wᷣ' 19 10.90, We 20 11.00, We 21 11.10, Weizen⸗ vollkleie plus 0.50 RM.; Ausgl. pl. 30 Pfg., dazu 5 Pfg. Vermittl.⸗Gebühr. Gerſtenfuttermehl: Preisgebiet G7, per November 1938, RM. 18.70, G8 19.00, G 9 19.20, G 11 19.50; Weizenfuttermehl 13.50, Biertreber, ab Fabrik, Höchſtpreis 14.00, Malzkeime, ab Fabrik, Höchſtpreis 13.40, Ausgl. pl. 90 Pfg. Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrik, November, RM. 15.80, Soyaſchrot, prompt, 15.50, Rapskuchen, inl. 13.70, do. ausl. 14.20, Rapskuchenſchrot 13.70, Palmku en 13.90, Kokoskuchen 14.70, Seſamkuchen 15.00, einkuchen 16.30 RM. Trockenſchnitzel, Fabrikpreis, loſe, 1. 10. bis 31. 12. 38 RM. 8.20, Rohmelaſſe do. 6.00, Stef⸗ fenſchnitzel do. 10.40, Zuckerſchnitzel, vollw. do. 11.40; Ausgl. pl. 35 Pfg. Mehlnotierungen: Wei⸗ 1 Type 812. Preisgebiet Baden 16, per ſtovember, 29.35, 17 29.35, 20 29.70, Saarpfalz 19 29.35, 20 29.70, 21 29.70(unter Beimiſchung von 4 Proz. Kartoffelſtärkemeh!l und Beimiſchung von 7,5 Proz. Maisbackmehl minus 30 Pfg.). Roggen⸗ mehl und Maismehl ab Mühle; ab 1. Juli 38: Preisgebiet Baden 15, Type 997, 22.80, 18 23.35, 19 28.60, Saarpfalz 20 23.50, Type 1150 minus 50 Pfg. per 100 Kg., Type 815 plus 50 Pfg. per 100 Kg. Maismehl nach Bedingungen der Rfch. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Proz. Ausl.⸗Weizen RM. 1.50 per 100 Kg.— Bei 20 Proz. Beimiſchung von deutſchem anerkanntem Kleberweizen Aufſchlag RM. 1.25 je 100 Kg.— Zuzüglich RM. 0.50 Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der HV.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der HV. bezw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. Notierungskommiſſion: Getreidegroßmarkt Mannheim. Getreidewirtſchaftsverband Baden. No⸗ tierung für Rauhfutter: Die notierten Preiſe für Hen und Stroh ſind Erzeugerpreiſe, die am Tage der Notierung im Rahmen der Höchſtpreiſe be⸗ zablt wurden und verſtehen ſich für 100 Kg. frei Waggon Erzeugerſtation innerhalb des GWV. Baden. Stroh: Marktpreis: Roggen, bindfadengepr. oder gebündelt RM. 2.50/ 3.00, Weizen do. 2.50/3.00, Hafer do. 2.50/ 2.70, Gerſte do. 2.40/ 2.60. Die Preiſe bei bindfadengepreßtem oder gebündeltem Stroh verſtehen ſich für geſunde, trockene, handels- übliche Ware. Roggen, drahtgepr. mit 2 Drähten vom Erzeuger mit eigener Preſſe, eigenem Draht und eigener Antriebskraft gepreßt, Marktpreis, RM. 2.70/ 3.20, Weizen, drahtgepr. 2.70/.20, Hafer, draht⸗ gepr. 2.70/ 2.90, Gerſte, drahtgepr. 2.60/2.80 RM. Für Stroh, welches unter Stellung von Preſſe und Draht vom Verteiler gepreßt wurde, erhöht ſich der Preis um RM. 0.10 bezw. RM. 0.20 je 100 Kg. bei Stellung des Preßmeiſters.— Die Preiſe für Lang⸗ ſtroh und Häckſel errechnen ſich nach Abſchnitt VI der Verordnung der HVDGußf. vom 1. 3. 1938. Heu: Wieſenheu, loſe, handelsüblich, geſ. tr. RM 5.10, do. gut, geſ. tr. 6.10. Acker. und Feldheu/ Süßhen, loſe, geſ. tr. 6.90, do. gut, geſ., tr.—.—, Luzerne⸗Heu, loſe, handelsüblich, 5 tr. 7.30, do. gut, geſ. tr. 7.90, Kleeheu, loſe, handelsüblich, geſ. tr. 6.90, do. gut, geſ. tr. 7.30 RM.—, Für Heu⸗Drahtpreſſung durch den Erzeuger erböht ſich der Preis um RM. 0.40 ſe 100 Kg., durch den Verteiler um RM. 0.60 je 100 Kg.— Die Zu- und Abſchläge für Verteilerſpannen, Fuhr⸗ löhne uſw. ſind nach Abſchnitt VI der Verordnung der V'DGußF. vom 1. 7. 1938 zu errechnen. *) Zu- und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzl. Regelung. ) Feine und Ausſtichware RM. 0.70 bis RM. 1.50 per 100 Kg. höher. — 9 „ — — — * ———ů— 5 8 2 . SS. —. .— — —— —— ——— 1 1 0 kraut und weinte— weinte, bis S gesine. und die. ostelmamne o man van Na ast Sie ſtreift die Holzſchuh ab; auf (23. Fortſetzung) Geſine riß ſich los von ihren Blicken. Haſtig band ſie die Ziege ab, wollte ſie mit ſich zerren in ihre Flucht. Aber die Ziege hatte andere Ge⸗ danken; ſie drängte plötzlich nach der fremden Frau und leckte ihren glänzenden Schirm. Ge⸗ ſine zerrte weiter mit abgewandtem Kopf, die Ziege ſträubte ſich und erhob ein lautes Ge⸗ mecker— ach, es war ein klägliches Bild! Frau Roſe fiel in ein ſchrilles Gelächter; das trieb Geſine in eine beſinnungsloſe Flucht. Sie ließ den Halteſtrick fahren und ſtürzte fort, gefolgt von dieſem ſchrecklichen Lachen der Feindin. darein ſich das Schreien der Ziege miſchte. Vor dem Dorf, im Schatten einer Wacholder⸗ gruppe, ſank das Mädchen nieder; zitternd am ganzen Leib preßte ſie das Geſicht ins Heide⸗ endlich das Rufen der an ihrem Buſch vorüberſtreifenden Ziege ſie aufſcheuchte aus ihrer Verzweiflung.— Das iſt die Heide im ſpäten Herbſt, wenn das große, purpurne Blühen lange verſunken iſt und nur noch die goldenen Birken aus der braunen Unendlichkeit leuchten, wenn die Häup⸗ ter der Eichen über den ſchweigenden Höfen dunkelrot rauſchen, wenn der frühe Nebel von den Weiden aufſchleiert und den Wald in eine ferne, verwunſchene Welt verwandelt... Der wilde Tauber ruft dumpf und trunken vom Schlummer des Dämmerns, die Rehböcke blaf⸗ fen zornig hinein, das Aechzen der Eule webt ſich ſchaurig von Laut zu Laut. der Häher ſchmettert ſein hähmiſches Lied dazwiſchen, bis dann ein Schuß, ein hartes Wort aus ſtähler⸗ nem Munde auf lange das dunkle Rufen der Heide verdrängt. Die Heide im ſpäten Herbſt iſt voll der Wun⸗ der, dis ich gebären aus den Hüllen des Ne⸗ bels, des ßaoßen Atems der feiernden Erde, der bis in die Häuſer wogt und bis in die Seelen der Menſchen In ihrem Häuschen ſitzt nun Geſine und ſinnt. Sie kann an den Abenden nichts anders tun als ſinnen; ſie kann nicht arbeiten. denn das Licht darf nicht brennen, das wäre Verſchwen⸗ dung. Tief im Dunkel ſitzt ſie; ihre einſamen Ge⸗ danken haben viel zu tun, ſich gegen die Anfech⸗ tungen der Kleinmut und des Zweifels zu weh⸗ ren. Sie denkt an Karſten, der ihr ſeit Mo⸗ naten nicht mehr geſchrieben hat— ſie weiß nun, warum nicht. Nicht weit von ihr, im Seſſel neben dem Ofen, kauert die Großmutter. Sie iſt ſehr hin⸗ fällig geworden in den letzten Wochen; ihr Herz macht ihr viel zu ſchaffen. Stunden der Be⸗ drängnis, der atemringenden Erregtheit wech⸗ ſeln mit dumpfem Dahinbrüten ab. Manchmal kräuſelt ein jäher Einfall die träge Fläche die⸗ ſes Dahindämmerns; aus dem dunklen Verließ ihrer Erinnerungen kann plötzlich ein lange ge⸗ bannter Gedanke friedlos ausbrechen, dann murmelt ſie halbverſtändliche Worte vor ſich hin, die bald wieder verſinken in Schweigen. Der Nebel ſteht dicht vor den unverhängten Fenſtern der Kate; das Licht einer Fahrrad⸗ laterne ſchwankt vorüber, gebrochen verſprüht in dem grauen Schleier. Geſine ſteht auf und tritt ans Fenſter. Darüber erwacht die Groß⸗ mutter; ſchlaftrunken taſtet ſie nach dem Taſſen⸗ köpfchen mit Ziegenmilch, das in der Ofenröhre ſteht. Sie nippt daran. aber ſie ſchiebt das Ge⸗ fäß mit einem Laut des Ekels wieder fort. Noch halb im Traum lallt ſie vor ſich hin. „Dä Melk ſmekket wedder nah Schiet un Dreck. Dä Zicke, dä hett einer wat andaun, oder ſüß hett ſe gegen'in Wind fräten.“ Und nach einer Weile:„Ick mot't mal verſeuken.“ Dann erhebt ſie ſich, ſchlurft ſchwerfällig nach der Tür, der Sand auf dem Fußboden knirſcht, der Stock, darauf ſie ſich ſtützt, ſtößt hart auf die Bohlen. In der geöffneten Tür erſt ſcheint es ihr einzufallen, daß ſie nicht allein war in dieſem von Schlummer und tiefem Dämmern erfüll⸗ ten Raum. „Bliww inne, Mäken, bliww inne“, mur⸗ melt ſie zu Geſine hin. Es klingt wie eine Beſchwörung, und ſie bewirkt nur, daß Geſine gleich nach ihr aufſteht und durch die Tür ins Flett ſpäht. Die Alte nimmt draußen vom Bort einen alten Oeltrüſel, zündet den Docht an und ſchleicht die kleine Diele entlang, bis ſie unten an den Verſchlag der Ziege kommt. Geſine ſieht das Licht in ihrer Hand ſchwanken, ſieht den Schatten ihrer Geſtalt ſchwer in dem Zwielicht ſich wiegen, ſieht, wie die Alte ſich über die Lattentür des Verſchlages lehnt. Den Krüſel hat ſie auf einem Querbalken abge⸗ ſtellt; das kleine Licht weht langſam im Wind, der durch die Miſſentür eindringt. Das kleine Licht in der Finſternis der Diele lockt das Mädchen., ihren dicken Schafwollſtrümpfen ſchleicht ſie die dunkle Tenne hinunter, und nun ſteht ſie ſchon dicht hinter der Alten. Die hat den Verſchlag geöffnet und iſt in den Ziegenſtall gehuſcht. Sie beugt ſich über das Tier, ſchlägt dreimal das Zeichen des Kreuzes, dann ſpricht ſie leiſe und langſam und wie in Andacht je⸗ des der hochdeutſch geſprochenen Worte be⸗ tonend: „Du Heidenbeiſt, du haſt dich verfangen Durch arge Worte, durch Regen und Wind. Des mache dich ledig Die Mutter gnädig, Die heilige Jungfrau mit ihrem Kind.“ Still iſt es. Die Alte ſchlägt ſtumm wieder drei Kreuze über dem Tier. Das Mädchen ſteht und lauſcht auf die Worte, die aus je⸗ nen Tagen herüberwehen, da die Heidenzeit eben vergangen war und die Mönche in den Klöſtern eine neue Herrſchaft über die Seelen der Bauern gewonnen hatten. Die Großmutter verharrt noch immer im Stall. Sie hat die Hände gefaltet—. Spricht ſie ein ſtummes Gebet, iſt dieſer Stall die Stätte ihrer geheimſten Andacht? Geht nicht plötzlich ein Aufleuchten über ihr Geſicht? Was macht ſie...? Sie kniet auf dem Fußboden nieder, ſchiebt die Streu bei⸗ ſeite und legt das Backſteinpflaſter frei; mit ihren zittrigen Fingern fährt ſie in die Fugen der Pflaſterung und hebt einen großen Back⸗ ſtein heraus. Aus dem Loch, das ſo entſteht, holt ſie mehrere Hände voll ſandiger Erde heraus. Dann langt ſie tiefer hinein und holt eine kleine Kiſte hervor, Geſine kann es im Licht des Krüſels erkennen: Es iſt eine Zigar⸗ renkiſte. Die Alte löſt den Faden, mit dem ſie verſchnürt iſt, und klappt den Deckel auf— ach, Geſine erkennt das bunte Bild auf der Innenſeite des Deckels: ſie ſieht die beiden Mohren mit den großen Zigarren in den Mündern. Nun hebt das einſame Gebet des alten Weibes an, jenes Gebet, das ſie wohl von der Tante Dorette ererbte: Mit beiden Hän⸗ den greift ſie in die Kiſte, hebt die roten Goldſtücke heraus, legt ſie haufenweis auf den Boden und zählt ihren Schatz, indem ſie die Münzen zu Säulen aufeinanderſchichtet. Mit zitterndem Eifer vollbringt ſie dies Werk, oft leiſe ſtöhnend,— wer weiß, ob von den An⸗ ſtrengungen des Kniens oder der Wonne des Zählens und Aufhebens.. Was hat ſie aber auch zu zählen und zu häufen...! Da iſt eine Säule zu zehn Goldſtücken neben der anderen, wie ein Wald von Gold funkelt es im Zwielicht des Stalles. Nun, da ſie alle Münzen aufgeſchichtet hat, beginnt die Alte, die Säulen zu zählen, wie zum Abſchluß der feierlichen Handlung. Ge⸗ ſine zählt mit— zehn, zwanzig, dreißig, fünf⸗ zig, ſechzig— und noch mehr Säulen; Geſine kann es nicht faſſen, daß ſo viel Gold daliegt. Erregt beugt ſie ſich weiter vor, da ſtößt ſie an eine Hacke, die gegen den Verſchlag gelehnt iſt. Polternd fällt das Gerät zu Boden, und die Alte fährt herum. Sie greift nach dem Krü⸗ ſel, hält ihn ins Dunkel der Diele und ſieht Geſine, die regungslos daſteht. Langſam läßt die alte Frau den Krüſel auf den Balken zurückſinken. Ihre Arme fallen ſchlaff herunter, ihr ganzer Leib fängt an zu beben, und plötzlich bricht ein klägliches, dün⸗ nes Geſchrei aus ihrem Munde. Eine große Auflöſung, ein grenzenloſer Zuſammenbruch vollzieht ſich in ihr: ihr Geplärr iſt nichts als ein machtloſes Jammern über die Preisgabe ihres heimlichſten Beſitzes, ihre Seele iſt ihr entſchlüpft— fremde Augen wiſſen nun, wo ihre Macht und ihr Stolz vergraben lag. Ach— nun iſt es vorbei mit ihr. Machtlos und nackt iſt ihr Leben geworden. Sie ſteht und jammert, und allmählich ſchmilzt ihr Ent⸗ ſetzen in Tränen, die über die Wangen rinnen und ſchmutzige Furchen ziehen. O Gott.. Immer noch ſtehen ſich die beiden Menſchen ſtumm und ratlos gegenüber. Endlich iſt es Geſine, die Rat findet— ihr Herz iſt es, das ſich des armſeligen Weibes annimmt; ſie iſt wieder ganz ſtark und ruhig, als ſie zur Groß⸗ mutter in den Verſchlag hineingeht und den Arm um ſie legt. „Grotmodder“, ſagt ſie, und das Mitleid wird immer ſtärker und wärmer in ihrer Stimme, als ſie den dürren, zitternden Rücken ſpürt,„brukſt nich tau weenen. Ick heew't nu mal ſeihn, da is niſt mehr an tau ännern. Ick was en betten neeſchierig, Grotmodder, dat härr'ck moſt nich maken, awerſt mick hett wat dreewen, wett ſülm nich, wat et was. Aber, Grotmodder, ick glöwe, et ſchall ſo ween, dat is'n Glück, dat't ſo komen is. Ick glöwe, da Goldföſſe, dä hett dick upp'n Harten drücket. Nu brukſt ſe nich mehr alleen tau hegen.. ſühſt, Grotmodder, nu bin ick ok noch da un weet, wo dick de Schauh drücken deit.“ Sie lächelte leicht.„Sühſt, Grotmodder— nu kannſt dick mit mick ok mal'n betten wat ver⸗ telln ower dat, wat dick et Leiwſte is up düſſe Eere.“ Die alte Frau ſtarrte das Mädchen an, das ſolche Worte fand. Sie ſah das Lächeln auf Geſines Geſicht, ſie ſah das wunderſame Leuch⸗ ten der Güte und des Verſtehens, das im tiefen Dämmern dieſes Stalles aufgegangen war und ſich warm über ihr armes Leben ergoß, über den Reſt ihres Lebens... Und plötzlich fühlte ſie, daß es ein Strahl der ewigen Liebe war, der ihr letztes Daſein erleuchtete und es ſegnend emporhob aus Schmutz und Geiz und Heimlich⸗ keit, hinauf in den Lichtkreis des göttlichen Rates, in dem auch ihr unerlöſtes Tun ſeinen Platz hatte. g Wie hatte das Mädchen geſagt: Nu kannſt dick mit mick ok mal'n betten wat vertellen ober dat, wat dick et Leiwſte is upp düſſe Eere. Ein Schluchzen löſte ihre Erſtarrung; ſie ſchmiegte ſich in den ſtarken Arm der Enkelin hinein. „Nä, nä, Geſche“, ſtammelte ſie,„dat is't ja nich..., dat is ja doch nich dat Leiwſte. Nu glöwſt woll, ick wärre ſülm'ne Hexe.“ „Bewahre, Grotmodder, wä ſchall dat woll ok ſeggen, dat de'ne Hexe wärrſt!“ Wieder lächelte ſie.„Hexen, dä giwwt' ja doch nich.“ „Geſche, ſühſt, biſt'in gauet Mäken, heſt et verdeint, dat ick dick ſegge: Voges Dorette— dat was ick dick'ne Hexe, dä künne'n Men⸗ ſchen dot un lebennig maken, aberſt nur för'n Goldfoß dä ſe dat maken. Dat hett ſe mick ſülm vertellt, un düſſe Föſſe heir, dä härr ſe mick wieſen un härr tau mick ſegget: Emma, dütt Gold, dat ſchaßt du mal hebben, wenn ick dot bin, un ick heww't wußt, wo dat ſe't ver⸗ ſtoken härre, un düſſe ſülbige, de ſe dotmaket hett, de hett't nich funnen. Un as ſpäterhen mal wekke komen däen un hett ſeuket na't Gold, da was ick juſt in düſſen Huſe un kieke mich mine Föſſe an un telle ſe ower in Duſtern, un da hett ſe mick for Doretten ehr Geſpenſt holen un dennſo heww ick ſe't Gruſeln lehret, un keiner is wedderkomen. Dat was min Ver⸗ gneugen, dat ick dütt Gold ganz for mich alleene härre... Un nu up mine leſten Dage, nu heſt du et ſeihn, un nu is tt vorbi mit düſſe Herrlichkeit. Un nu will ick dick wat ſeggen, Geſche— nu will ickzet nich mehr hebben, nu ſchaſt du et hebben, nu ſchenk ick dick düſſe Gold⸗ föſſe, von düſſe Stunne an ſchall dat Gold dick hören, Geſine.“ Sie faßte Geſines Hände und drückte ſie feſt mit ihren knochigen Fingern, und Geſine ſpürte, daß dies der größte Liebesbeweis war, deſſen die alte Seele fähig war. Sie ſagte nichts, aber ſie machte ſich los, kniete nie⸗ der, legte die Kiſte in die Höhle zurück, häufte den Sand hinein, legte den Stein in die Fuge und packte die dicke Streuſchicht wieder darüber. Da ſollte es liegen bleiben unter Staub und Miſt, da ſollte es liegen in ſeiner ſchmutzigen Tiefe, dieſes fluchbedeckte Gold, daran die ver⸗ zweifelten Seufzer des letzten, hoffnungsloſen Siechtums hingen, dieſes Gold, gegeben für die vielſtimmig dunklen Beſchwörungen einer heidniſchen Seele, über die Er nicht geſiegt hatte mit ſeinem Wort:„Eure Rede ſei ja, ja, nein, nein, und was darüber iſt, das iſt vom Uebel.“ „Nein, nein“, ſagte Geſine,„ich will es da liegen laſſen, wo es gelegen hat. Komm, Großmutter.“— Die Alte lebte noch etliche Monate. Sie war ſehr ſtill in der letzten Zeit und blickte oft mit einem immer noch ſcheuen Staunen auf das Mädchen, das unverwandt freundlich ihrer wartete. Sie konnte es wohl manchmal nicht faſſen, daß Geſine ihr heimlichſtes Tun und ihr dunkelſtes Weſen erſchaut hatte, um ſie aus der erbärmlichen Zerknirſchtheit ihrer Seele emporzuheben und mit hellerem Herzen zu umſorgen. Aber ſie ſpürte dumpf die Macht dieſer Liebe, und daß ihr Träger vom Herrn der Welt begnadet war mit dieſem Worte:„Ich will dich ſegnen, und du ſollſt dein Segen ſein.“ So ging ſie hinüber ins andere Leben. Und ſo, ſchon hier teilhaftig geworden des Leuch⸗ tens der Liebe und alſo bereitet zum großen Empfäng, trat ſie vor Sein Auge, den Born des ewigen Lichtes.— In den erſten Tagen des Januar ward ſie zu Grabe getragen. den Feldern. Die Sonne ſchien, der klirrende Froſt hatte die Welt neu und klar gemacht. Es waren nur wenige Menſchen, die ihrem Sarge folgten. Der Pfarrer, der Vorſteher, Der Schnee lag weiß auf, Co t b. — Verlagsanstalt in Hamburg Arnemann, der Pächter, ein Bruder des Großvaters, ein Mann von ſiebzig Jahren; der Lampen Emil ſehr ähnlich ſah, und deſſen Anblick Geſine peinvoll beſchäftigte während der kurzen Rede des Pfarrers, Geſines Bru⸗ der war da, ihre Mutterſchweſter, die Tante Hermine, die als Witwe auf dem kleinen er⸗ erbten Anbauernhofe zu Everſen ſaß, und endlich war Onkel Hinrich Boſtelmann erſchie⸗ nen. Als der Zug ſich auflöſte nach dem Verlaſſen des kleinen Friedhofes, nahm Hinrich Geſine ſogleich beiſeite, „Geſche“, ſagte er,„laß die andern mal ge⸗ hen, komm mit mir. Die werden dir alls nicht böſe ſein, wenn ich dich mitnehme.“ „Aber die Tante Hermine hat mir vorhin geſagt, daß ſie mich mitnehmen möchte“, wandte ſie ein. Sie hatte vor dieſem Obdach bei der ihr faſt fremden Frau gebangt. „Ach was, mit der Tante rede ich ſchon, die kannſt du ſpäter noch beſuchen. Erſt mal kommſt du zu mir auf den Boſtelhof.“ Ihre Augen leuchteten auf. Aber dann fiel ihr Frau Roſe ein. „Aber ich kann doch nicht auf deinen Hof kommen, wo ſie iſt...“ „Sie iſt nicht da, Geſche. Sle iſt über Weihnachten mit Guntherchen zu ihrem Bru⸗ der gereiſt und kommt erſt in drei Tagen zu⸗ rück. Komm mit— wir ſind doch nun beide ſo allein.“ 5 O ja, ſie war einſam. Sie hatte zwei Tage und zwei Nächte mit der Toten unter einem Dache gehauſt, ein trauriges Weihnachtsfeſt lag hinter ihr, umdüſtert vom Todeskampf ihrer Großmutter und nicht eben erhellt durch den Brief, den Karſten ihr zum Feſte geſchrie⸗ ben. Es war der erſte Brief ſeit langer Zeit, in dem er ein wenig ausführlich über ſich be⸗ richtet hatte. Er ſprach von der nun faſt ſicheren Ausſicht auf ſeine baldige Rückkehr: „Es wird ſich vieles ändern in meinem Le⸗ ben, ich bin ja auch in den letzten beiden Jahren ein anderer Menſch geworden. Viel⸗ leicht haſt du das ſchon gefühlt aus meinen Briefen, Geſine, ich kann es dir nicht ſagen, wie es gekommen iſt. Nein, Geſine, ich will es dir auch nicht mit Worten beſchreiben, ich weiß jemanden, der es dir beſſer ſagen kann als ich: das iſt eine Frau, die ich liebe, und die mit mir auf meinem Hofe leben ſoll. Ihren Namen will ich dir noch nicht nennen, das mag ich nicht. Aber du haſt auch ſchon ihre Bekanntſchaft gemacht, und wenn ich wie⸗ der da bin, ſollſt du ſie richtig kennenlernen.“ Das war genug, um ihr Herz mit Leid und Sorge zu erfüllen. Mit dem Leid, den Freund ihres jungen Lebens verlieren zu ſollen, wäre ihr ſtarkes, einſames Herz wohl fertig gewor⸗ den; denn das betraf nur ſie. Aber die Sorge, daß Karſten ſeine Seele verraten wollte an eine Frau Roſe, ließ ſie im Innerſten ver⸗ zagen. Aus dieſer Einſamkeit rief ſie des Onkels Wort:„Komm zu mir, wir ſind beide ſo al⸗ lein.“ „Solange ſie fort iſt“, ſagte ſie ſchließlich, „will ich bei dir bleiben.“ Eine Stunde darauf hatte ſie alles geordnet und konnte ihr Haus abſchließen. Sie fuhren auf des Onkels offenem Jagd⸗ wagen durch die helle, froſtklare Heide. Vorn trabte Lotte, der feurige Fuchs, der auf fröh⸗ lichen Fahrten in die Stadt ſooft den Wagen gezogen hatte. Maxim, der zum Deutſchen gewordene Ruſſe, der Mann von Hinzens Al⸗ wine und der glückliche Vater eines kräftigen Knaben namens Alwin, ſaß auf dem Bocke. Er war der einzige, der ſchmunzelte wie einſt. Geſine war ernſt, und der Onkel war in Ge⸗ danken verſunken. Als ſie dann an die tiefe Ruhe des Boſtel⸗ hofes eingekehrt waren, als Hinrich ſie ſorg⸗ lich in die wärmſte Ecke der Wohnſtube gend⸗ tigt hatte, brach es gleich aus ihm heraus: 1 ſie muß weg, weg muß ſie, das ſteht eſt.“ „Das geht nicht,“ ſagte ſie. Erſtaunt blickte er ſie an.„Das geht zum mindeſten ſchwer, willſt du ſagen.“ „Das geht gar nicht“, ſagte ſie. „Warum geht denn das nicht?“ „Weil Karſten ſie heiraten will.“ Nun war es vorbei mit ſeiner Faſſung. In einem heftigen Fluch machte ſeine Erregung ſich Luft. „Nun weißt du es alſo auch ſchon, daß ſie den verrückten Bengel mit ihrem Geſchreibſel um den Verſtand gebracht hat. Der Bengel iſt ſo dumm, wie er lang iſt.“ d Fortſetzung folgt) 6 iſtd Vun wi N dme lle kerun lag 2 lite bene nen, 500 ſiſen 0 An zien ihm e ten fi erlegt cel, Ao wieder 150 ſahren Ta nch in bet * dez ten, eſſen rend Aru⸗ ane er. und ſchle. an ent l ge⸗ alle thlg hte dach „dis mal 17 hel über Iru⸗ zu⸗ helbe Lage nem est pf urch hrie⸗ i be⸗ ſaſt eht! Le⸗ aden del; inen gen, will ich ann und full fen o wie⸗ eu.“ und und ate oot⸗ tei bet! ls al 0 IU ont gen her A. el ce. 1 96 el tg 10 18: aht 0 fel it — ————————— „„ TT am Heim Schillerſchule an.— Die Fü 5 ——— bitte ich, zum ehrenden Gedenken des 9. No⸗ nen, dem Symbol des Dritten Reiches, zu be⸗ hiſſen. ziſten jeden Volksgenoſſen an und überreichten ihm ein Merkblättchen mit den„Zehn Pflich⸗ ten für Radfahrer.“ Man hat es inzwiſchen verlegt oder fortgeworfen. Man lernt ja ſo ſchnell, nicht wahr.. 2 wiederholen. Zum eigenen Vorteil! ante Tuſt du das wirklich immer? Oder tomobilen und in der Mitte durch Ein Schwätzerchen mag ſehr erbaulich ſein; aber Laſtwagenräder, die einen durch eigene Schuld überfahren, ſind es nicht, daran denke, wenn Kamerad Fritz dir ganz ſchnell noch die Sache mit Müllers erzählen will! den Pedalen laſſen!“ Du lieber Himmel; wie⸗ viel Jongleure gibt es eigentlich? Man ſehe ſich einmal um; Schuljungen leiſten Erſtaun⸗ liches darin— allerdings einmal kommt das bittere Ende! nach links in weitem und na Bogen einbiegen! Auch das lernt man, man muß Hauſe tenkochen geſchult. Winter wurden im Gau Heſſen⸗Naſſau etwa 3000 Pimpfe im Deutſchen 0 im Fahrtenkochen geſchult. 1 0. ſich während der Sommerfahrten auf dem Kü⸗ chenzettel unſerer Jungen ſehr günſtig ausge⸗ wirkt. Nach Vereinbarung mit der Gebiets⸗ führung der HJ werden daher auch in dieſem Winter wiederum Pimpfenköche im Deutſchen Frauenwerk geſchult. Man kann jetzt ſchön ſa⸗ gen, daß die jungen Köche 0 auf die Schu⸗ lung freuen. Es ſchmeckt ebe f ſer, wenn eine mütterliche Hand doch einmal eingreift. Vekaunimachungen Ortsgruppe NS.⸗Beratun gsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. eitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 18, 1. Stock * Dlenſtſtunden der Pol. L Die ganze Gefolgſchaft tritt anläßlich der Feierlichkeiten des 9. November einſchl. Spiel⸗ mannszug(ohne Inſtrumente) und Motor⸗ ſchar am Mittwoch, 9. November, abends pünktlich um 8 Uhr, in tadelloſer 1 rer⸗ ſchaft tritt bereits um 7.15 Uhr am Heim an. Ich erwarte von jedem Ig., daß er an⸗ tritt. Der weitere Dienſt deset Woche fällt ber A. S. H. A. P. Biernheim N Am Dienstag, 8. November, abends 8 Uhr Gruppenappell im Heim der Schillerſchule. Am Mittwoch, 9. November, treten ſämt⸗ liche BDM⸗Mädels zur Teilnahme an der Feier des 9. November pünktlich um 8 Uhr im Hof der Schillerſchule an. Die Führerinnenbeſprechung findet Don⸗ nerstag, 10. November, 8.30 Uhr in der Ge⸗ ſchäftsſtelle Bürſtädterſtraße ſtatt. aus. Der Gefolgſchaftsführer. Wie lange noch Jubengeſchäfte Hilf mit, deutſcher Mann, deutſche Frau, daß wir ſie bald los werden, denn es war jüdiſcher Wucher, der brachte— Viernheim muß bald frei von Juden ſein! Lolale Nachrichten Die Gruppenführerin. in Viernheim? ſo viele Familien von Haus und Hof Viernheim, den 8. November 1938 Anſer Tagesſpruch Eines iſt dein Mögen, und ein anderes iſt dein Müſſen. Nicht das Herz nach ſeinen Wünſchen, nach der Pflicht frag' dein Ge⸗ wiſſen! 1 Beflaggung am 9. November 1938 Auf Anordnung des Reichsminiſters des Innern flaggen aus Anlaß des 9. November alle öffentlichen Dienſtſtellen. Die Bevöl⸗ kerung iſt dazu aufgefordert, ſich dieſer Be⸗ flaggung anzuſchließen. Die deutſche Bevölkerung von Viernheim vember 1923 ihre Häuſer mit Hakenkreuzfah⸗ flaggen. Die Fahnen ſind auf Vollmaſt zu Heil Hitler! Braun, Ortsgruppenleiter. die erſlen 5 Pflichlen. Vor einiger Zeit hielten die Verkehrspoli⸗ Trotzdem ſoll man Gelerntes ab und zu „Scharf rechts am Rand der Fahrbahn chlüpfeſt du nicht hier und dort zwiſchen Au- ſenſügen Fahrzeugen unſchön 1 W Senden nicht nebeneinander fahren!“ „Und Ihr habt boch gejſegt!“ Feierstunde ber Orisgruppe Viernheim zum 9. November im Saale des„Freiſchütz“ 1. Beginn: 20.30 Uhr— Fahnenein⸗ marſch— 2. Muſikſtück: Trauermarſch 3.„Ihr habt doch geſiegt“, Gedicht v. Anacker 4. Totenehrung durch den SA⸗Führer 5. Das Lächeln auf dem Antlitz unſerer Toten“, Gedicht v. Anacker 6. Muſikſtück: Trauerchoral 7. Feieranſprache des Ortsgruppenlei⸗ ters 8. Fahnenausmarſch. Das Rauchen iſt verboten. Die Plätze ſind bereits 10 Minuten vor Beginn ein⸗ zunehmen.— Saalſchließung pünktlich 20.30 Uhr. Zu dieſer Gedenkſtunde lade ich die geſamte deutſche Bevölkerung von Viern⸗ heim, insbeſondere alle Pg. und PA., die Mitglieder der Formationen, Gliederun⸗ gen und angeſchloſſenen Verbände ein. Heil Hitler! Braun, Ortsgruppenleiter. „Die Lenkſtange ſtets feſthalten, Füße auf „Nur bei ausreichendem Platz überholen“, rechts in engem nur aufpaſſen, Schlafen kann man zu F. U. Pimpfe werden wieder im Fahr⸗ Im vergangenen aßnahme hat en doch viel beſ⸗ Valentin Hoock und Anna Maria geb. Im Silberkranz Am heutigen Tage begehen die Eheleute Hofmann, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Dem Silberpaar herzliche Glückwünſche und Glückauf zur goldenen Hochzeit!“ Altersverſorgung im Handwerk. Das Deutſche Handwerk in der Deutſchen Ar⸗ beitsfront iſt ſeit einiger Zeit bemüht, eine einheitliche Regelung der Altersverſorgung des Handwerks zu erreichen. Es beſteht die Ausſicht, daß ein entſprechendes Geſetz bald erlaſſen wird. Inzwiſchen wird von verſchie⸗ denen Seiten verſucht, die Handwerker zum Abſchluß von Lebensverſicherungsverträgen zu veranlaſſen unter der Vorgabe, daß dies im Sinne der angeſtrebten Regelung ſei. Die Deutſche Arbeitsfront macht darauf aufmerk⸗ ſam, daß zwiſchen einer Kapitalverſicherung (Lebensverſicherung) und einer Rentenverſiche⸗ rung(Angeſtelltenverſicherung) ein weſentli⸗ cher Unterſchied beſteht. Die letzten Grumpen. Nachdem geſtern bereits das Sandblatt ganz verwoͤgen wurde. gelangen morgen nun die letzten Grumpen zur Mitgliederverjammlung ber Ortsgruppe Viernheim Im Saale des„Ratskeller“ waren am geſtrigen Abend die Parteigenoſſen und Par⸗ teianwärter der hieſigen Ortsgruppe der NS⸗ Da zahlreich erſchienen, um aus dem Munde des Ortsgruppenleiters Pg. Braun die Marſchrichtung für die Arbeiten im Winter⸗ halbjahr entgegen zu nehmen. In ſeinen grö⸗ ßeren Ausführungen behandelte der Orts⸗ gruppenleiter all die Fragen, die einem jeden Parteigenoſſen durch den Führer und die Par⸗ tei geſtellt ſind. In einem beſonderen Referat ſprach Pg. Zöller als der Beauftragte für die Durchführung des Winterhilfswerkes über die verſchiedenen Fälle, die für die Vetreu⸗ ung notleidender Volksgenoſſen und ihrer Fa⸗ milien nach den beſtehenden Richtlinien gege⸗ ben ſind. Preſſeamtsleiter Pg. Bender ſprach anſchließend über die nationalſozialiſti⸗ ſche Preſſe. Einen beſonderen Appell richtete Kd⸗Ortswalter Pg. Weidner an alle Par⸗ teigenoſſen und forderte ſie auf, in der Ein⸗ wohnerſchaft für das Volksbildungs⸗ werk zu werben, damit es auch hier durch die zu erreichende Mitgliederzahl möglich wird, daß die vorgeſehenen Kulturabende wie Vor⸗ träge, Theater, Varietee und Muſik in Veern⸗ heim in dieſem Winterhalbjahr zur Durchfüh⸗ rung gebracht werden können. Dieſe Volks⸗ tumsabende ſind für den deutſchen Arbeiter geſchaffen und daher müßte und ſollte auch jeder deutſche ſchaffende Menſch es ſich zur Ehre anrechnen, durch die Erwerbung der Mit⸗ gliedſchaft mit dem monatlichen Unkoſtenbei⸗ trag von nur 50 Pfg. an der Geſtaltung mit⸗ geholfen zu haben. Ortsgruppenleiter Braun wies darauf ebenfalls hin und ſprach den Wunſch aus, daß jeder Parteigenoſſe Mitglied der NS-Kulturgemeinde werde. Kaſſenleiter Pg. Knapp gab noch Auskunft über kaſſen⸗ techniſche Fragen bezüglich der Schaffung einer Kleiderkaſſe für die Beſchaffung von Ausrü⸗ ſtungsſtücken für die Politiſchen Leiter. Mit dem Gruß an den Führer und den deutſchen Liedern ſchloß dieſer nach langer Ruhepauſe wieder erſte Mitgliederappell. Dabei wurde wurde noch beſonders 9 die Großkund⸗ gebung am 14. Dezember hier hingewieſen, wozu man ſich frühzeitig eine Cinlaßkarte be⸗ ſorgen ſollte. Aeichsleiſtungsſchreiben der DAz in Kurzichrijt 1938 Im November 1937 führte die Deutſche Arbeitsfront das erſte Reichsleiſtungsſchrei⸗ ben in Kurzſchrift durch. Der Erfolg war gut und zeigte insbeſondere günſtige Auswirkan⸗ gen für weitere Berufserziehungsmaßnahmen hinſichtlich der Geſchwindigkeitsſteigerung.— Um jedem Kurzſchriftler eine genaue Selbſt⸗ prüfung zu geſtatten, hat ſich deshalb die Deutſche Arbeitsfront entſchloſſen, unter Mit⸗ wirkung der Deutſchen Stenografenſchaft auch in dieſem Jahre ein Reichsleiſtungsſchreiben in Kurzſchrift durchzuführen. Der Wettbewerb wird am 27. November, vormittags 9 Uhr, in der Schillerſchule aus⸗ getragen. An dieſem Wettbewerb kann jeder deutſche Volksgenoſſe und jede deutſche Volks⸗ genoſſin teilnehmen. Jeder Teilnehmer hat 2 Aufgaben zu löſen. Eine im Richtigſchreiben, eine im Schnellſchreiben. Die Richtigkeitsprobe wird in einer ſehr niederen Geſchwindigkeit angeſagt, ſo daß jeder Teilnehmer ſchön und richtig ſchreiben kann. Beim Schnellſchreiben iſt für die Aufnahme eine Anſage von 5 Mi⸗ nuten vorgeſehen. Die Geſchwindigkeit beginnt mit 60 Silben in der Minute und ſteigt von Abteilung zu Abteilung um 20 Silben, ſo daß jeder Teilnehmer die Möglichkeit hat, je nach ſeiner Fähigkeit ſich zu der betreffenden Ge⸗ ſchwindigkeitsgruppe anzumelden. Das benö⸗ tigte Papier wird dem Teilnehmer zur Ver⸗ fügung geſtellt. Die Teilnehmer, deren Arbeiten mit„ſehr ut“,„gut“ und„genügend“ bewertet werden, erhalten eine Beſcheinlgung. Die 3 Reichs⸗ beſten erhalten Reichspreiſe, außerdem ſind noch einige Gaupreiſe ausgeſetzt. Anmeldun⸗ gen zum Wettſchreiben ſind zu richten an die Dienſtſtelle der Daß, Richard Jakob, Hinden⸗ burgring 24, Gg. Martin, Goetheſtr. 19 und Adolf Effler, Pandurengaſſe 1. Bei vorge⸗ nannten Stellen ſind auch die Anmeldekarten erhältlich. * Schwerer Verkehrsunfall auf der Neichsautobahn Gegen einen Betonblock gerannt Am Montag vormittag gegen 11 Uhr be⸗ merkten vorbeikommende Autofahrer bei km 56,9 der Reichsautobahn Viernheim Frank- furt, beim Jägerſteg im Viernheimer Wald, wo die Autobahn aus dem Wald tritt, einen Perſonenkraftwagen, der ſchwer beſchädigt war. Bei näherem Zuſchauen mußte die ſchceckliche Feſtſtellung gemacht werden, daß der Fahrer, Verwiegung. der alleinige Inſaſſe des Wagens, in der —.—. ß, ß ß ß* Der Ganleiler zum Berufsweltlampf NSG. Anläßlich der Eröffnung des Reichsberufswettkampfes aller ſchaffen⸗ den Deutſchen im Gau Heſſen⸗Naſſau erläßt Gauleiter Sprenger folgen⸗ den Aufruf: g „Mit großer Freude habe ich feſtgeſtellt, daß der Berufswettkampf in den vergangenen Jah⸗ ren mit ſtändig ſteigendem Erfolg im Gau Heſſen⸗Naſſau abgeſchloſſen werden konnte. Al⸗ lein die Teilnehmerzahl, die ſich vom Berufs⸗ weitkampf 1934 mit 18 000 zum Wettkampf des vergangenen Jahres auf über 108 000 Schaffende ſteigerte, beweiſt, daß ſich der Ge⸗ danke des beruflichen Wettkampfes mehr und mehr durchzuſetzen beginnt. 4 Der Gau Heſſen⸗Naſſau konnte im vergange⸗ nen Jahr 22 Reichsſieger ſtellen, eine Ja die weit über dem Reichsdurchſchnitt liegt Heute beginnt nun die Werbung für den Be⸗ rufswettkampf 1939. Ich erwarte, daß alle Schaffenden des Rhein⸗Main⸗Gebietes ſich wiederum freiwillig zum Berufswettkampf mel⸗ den. Ebenſo erwarte ich, daß alle an der Durch⸗ führung des Welikampfes beteiligten Stellen der Partei und ihrer Gliederungen, der Behör⸗ den, der Wirtſchaftsorgane und der Lehrer⸗ ſchaft ſich in den Dienſt dieſer großzügigen Maßnahme der Partei ſtellen. 5 Ich hoffe, daß auch die Betriebsführer in An⸗ erkennung der großen Bedeutung des Wett⸗ kampfes für die Berufserziehung wiederum in genügendem Maße Wettkampfräume und Ma⸗ terial zur Sicherung der Durchführung zur Verfügung ſtellen.“ Windſchutzſcheibe hing und ſchwer verletzt war. Er war in voller Fahrt auf einen Betonblock gerannt, wodurch er einen Naſenbeinbruch, ſo⸗ wie ſchwere innere Verletzungen und einen Schienbeinbruch davontrug. Es handelte ſich um einen Fahrer aus Huntheim a/ Glan, der von Mannheim kommend in Richtung Frank⸗ furt fuhr. Der Schwerverletzte wurde in das Viernheimer Krankenhaus gebracht und nach Anlegung von Notverbänden wurde wegen der Schwere der Verletzungen von dem behandeln⸗ den Arzt ſeine Ueberführung in das Mannhei⸗ mer Krankenhaus angeordnet. Der Schwerver⸗ letzte war nicht vernehmungsfähig, ſo daß über die Urſachen des Unglücks noch nichts be⸗ kannt iſt. Die diesbezüglichen Aufklärungsar⸗ beiten wurden von der Motor. Gendarmerie aufgenommen. 1 Die Kaninchen⸗ und Pelzſchau des Kleintierzuchtvereins Als Preisträger gingen folgende Züchter hervor. Ehrenpreiſe erhielten: Wirtſchaftsraſſen.— Rieſenſilber: Joh. Thomas, Gg. Mandel, Daniel Gärtner, Alex. Müller.— Blaue Wiener: Eugen Friedrich, Joh. Faber, Ph. Lahres, Ignaz Röttinger.— Weiße Wiener: Andreas öſt, 2 Chrenpreiſe.— Chinchilla: Jak. Hanf.— Keine Wirtſchaftsraſſen.— Belg. Rieſen: Peter Buſalt.— Japaner: Valentin Kirchner.— Gelbſilber: Jakob Schulz. Gg. Kühlwein. Ferner eine große Anzahl 1., 2. und 3. Preiſe. Für den beſten Stamm 1.1 eigene Zucht er⸗ hielt Ignaz Röttinger für beſte 1.1 Blaue Wiener der Ausſtellung, den Reichsfache rup⸗ pen⸗Chrenpreis. Für beſte 6 Tiere eines Zuch⸗ ters der Ausſtellung erhielt Andreas Jöſt mit 6 Stück Weiße Wiener 2 mal E., 2 mal 1. und 2 mal 2. Preis, den Wanderpokal für dieſes Jahr zuerkannt. In der Abteilung Selbſtverwerter(Frauen⸗ gruppe) erhielten Frl. Maria Hoock auf eine halblange Pelzjacke(Zobel) den Reichsfach⸗ gruppen⸗Ehrenpreis. Frl. Maria Schmitt auf eine kurze Sealjacke einen Ehrenpreis, und Frau Anna Hahl auf Bettumrandung einen Ehrenpreis, Ferner wurden noch verſchiedene 1. und 2. Preiſe vergeben. Wir wünſchen all unſeren Züchtern und Selbſtverwertern für die nächſte Kreis⸗ und Landesſchau in Bens⸗ heim und Frankfurt gute Erfolge. J. B. * Für die Jahreszeit zu mild Noch immer ſetzt ſich aus Südweſt bis Weſt in ungewöhnlich großer Ausdehnung die Zu⸗ fuhr ſubtropiſcher Warmluft auf das euro⸗ päiſche Feſtland fort. Die Temperaturen lagen dabei über das Wochenende in unſerem Gebiet um etwa 6 bis 10 Grad über dem jahreszeit⸗ lichen Durchſchnitt. Während in den Höhen bei abſteigender Luftbewegung trockenes und heiteres Wetter herrſcht, macht ſich in den Nie⸗ derungen vielfach Nebel oder Hochnebel un⸗ liebſam bemerkbar, der zeitweiſe auch zu ge⸗ ringfügigen Niederſchlägen Anlaß gibt. Eine durchgreifende Aenderung der Geſamtlage iſt vorerſt noch unwahrſcheinlich. Die Ausſichten für Mittwoch: In den Niederungen vielfach dieſiges Weiter, doch Neigung zu Aufheiterung zunehmend. Warum haft Du noch keine Trelſirahler? f Anläßlich der großen Verkehrserziehungs⸗ woche im Sommer dieſes Jahres haben alle Verkehrsteilnehmer ihre„10 Pflichten“ be⸗ kommen, die ihr Verhalten im Straßenver⸗ kehr beſtimmen ſollen. Ueber allen dieſen Pflichten, die eigentlich Selbſtverſtändlich⸗ keiten ſind, ſteht das Gebot„Kameradſchaft auch im Straßenverkehr!“ Ein kleines Er⸗ lebnis als Beiſpiel: Gerieten da kürzlich auf einer Hauptſtraße zwei Radfahrer bei Dunkelheit aneinander; beide kamen zu Fall, die Räder waren recht erheblich in Mitleidenſchaft gezogen worden. Man weiß ja aus Erfahrung, daß der Wort⸗ ſchatz der Radfahrer in ſolchen Fällen recht blumig ſein kann. Aber die Zuſchauer, die eine Bereicherung ihres Sprachſchatzes erhofften, wurden diesmal enttäuſcht. Der eine fragte bloß:„Die 10 Pflichten kennſt Du wohl auch nicht?!“ Als der ſo Angeredete nicht gleich wußte, warum es ging, ſtellte der andere ſachlich feſt:„Und Tretſtrahler haſte auch nicht!“ Und dann klärte er den Verkehrska⸗ meraden ganz ruhig und ſachlich darüber auf, daß der Unfall nicht geſchehen wäre, wenn am Rad bereits die neuen Tretſtrahler angebracht geweſen wären.„Verpflichtet biſt Du zwar noch nicht dazu, aber ich ſinde, es iſt immer Uanmer Zur Kirchweih⸗. Hehe Büllkerei: 1. 12. zu mieten Weizenmehl ape en 1 Näh. Auskunftst. 1 Kilo⸗Beuiel 4444 T ꝗ2E—ES—,. 2/ Kilo-Beutel 1.10 5 offen 500 g 20 1 Zunmer Weizenmehl Tope 812 und Küche mit 200% ꝓAusiand von jungem Che⸗ 1 Kilo⸗Beutel 46 2/2 Kilo⸗Beutel 1.15 offen 500 g 21 Vanill.⸗Zucker 6 Pakete 18 g Backpulver 3 Pak.. 18 Batkaromen: geſucht. Näh. Auskunftst. 5 Rum, Arae, Zitrone, ſofort — Mandel Flaſche 08 geſucht Zitronen Stück 20 ane. Näh. Ausk.⸗Tfl. 7 Korinten 500 8 45 Eultaninen e e Wetzengties Empfehle billigſt! 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Michel Pjalzrotwein ume, 825 1 Liter ß eee, 1 Deutſcher Wermutwein 4 Liter. 90 Je jrüher E hans& Caris HafEE te uin Göre 125 b 47, 60, 68, 20, 28 5 5 5 und 85 Pfg. trag un Ihre vor d. gewünſch⸗ nungstagzuſtel⸗ —deſto beßer wird der Satz 99 a Ihrer Anzeigen wer nichts auf ſein Aeußeres gibt, ausfallen, deſto 5 , beſſer, wenn man etwas mehr als die bloße Pflicht tut, man hilft ſich und anderen damit!“ G. E. D. RNeichsberufswettkampf Kreis Berg ſtraße— geſtern Eröffnung Auch in dieſem Jahre wieder wird das ſchaffende Deutſchland im Reichsberufswett⸗ kampf ſeinen Leiſtungswillen unter Beweis ſtellen. Auch im Kreis Bergſtraße hat die Werbung für dieſen Wettkampf bereits begon⸗ nen. Der Meldeſchluß am 30. November wird durch die große Meldezahl ſicherlich beweiſen, daß auch unſer Kreis wieder mit an hervor⸗ ragender Stelle ſtehen will in dieſem Leiſtungswettkampfe. Durch den Gauobmann der DAß wurde als Kreisbeauftragter des Kreiſes Bergſtraße für den Reichsberufswettkampf aller ſchaffenden Deutſchen 1937⸗38 Pg. Mack berufen. Am geſtrigen Montag wurde nachmittags 5.30 Uhr, in der Deutſchen Feuerlöſchbauan⸗ ſtalt Wintrich& Co. in Bensheim, der Reichs⸗ berufswettkampf im Gau Bergſtraße feierlich eröffnet. Bei dieſer Feierſtunde, zu der die Mitglie⸗ der des Ehrenausſchuſſes und die Kreiswett⸗ kampfleiter eingeladen waren, ſprachen: Kreis⸗ leiter Brückmann, Kreisobmann der DA Kehl und HJ-Bannführer Gries. Vorsügliche Fleiscubfuh- bereſtel man lig Mit 2 MSG!“ Ueriſche Vortalskammern Auch die Tiere ſorgen für den Winter. das heißt diejenigen, die überhaupt die Sorge für ſich ſelbſt übernehmen. Die Haustiere leben be⸗ haglich weiter. Sie wiſſen, für ſie iſt immer ein Tiſch gedeckt. Höchſtens daß ein Hofbund ſeinen ſchönen großen Knochen in der Erde vergräbt, um ihn ſich ſpäter zu Gemüte zu führen: ſonſt ſammeln die Haustiere keine Vorräte. Auch das Wild, das notdürftige Speiſe im Winter findet, legt nichts zurück für die kalte Jahreszeit. Es weiß auch, daß der Jäger und Heger im Winter für Nahrung ſorgen. Einzelne Tiere legen aber geradezu Winter⸗ vorräte an. Der Hamſter ſtapelt beträchtliche Kornmengen in ſeinem unterirdiſchen Lager auf. Er iſt in dieſer Hinſicht vorausſchauend im Sommer ſehr fleißig und trägt in ſeinen Backen ⸗ taſchen unaufhörlich Körner in ſeine Magazine, bis dieſe vollgefüllt ſind. Freilich ſchädigt er dadurch die Landwirtſchaft bedeutend. Die Wurzelmaus, die in Sibirien vorkommt. ſammelt zur Sommerszeit emſig Wurzeln, die ſie ſorgfältig gereinigt, unter der Erde ver⸗ birgt. Oft hat ſie bis zu 15 Kilo eßbare Wur⸗ zeln zuſammengetragen. Die ungariſche Step⸗ penratte trägt Aehren in ihren Bau. Von unſeren Vögeln richten ſich die Specht⸗ meiſe und andere Syechtarten winterliche Porratskammern ein und zwar in Baum⸗ löchern oder unter Dächern. Sie ſammeln vor⸗ wiegend Nüſſe, aber auch Eicheln. Auch einige Ameiſenarten ſammeln für den Winter Vorräte. Dies gilt aber nur von den in ſüd⸗ lichen Strichen lebenden Ameiſen. Die Amei⸗ ſen der nördlichen Gegenden liegen im Winter im Erſtarrungsſchlaf. Weinheim.(Die Bäckerfachſchule vor der Eröffnung). Die Bäckerfachſule mit Erho⸗ lungsheim, die im früheren Waldſchlößchen im Gorxheimertal errichtet wurde, ſteht vor ih⸗ rer Eröffnung. Zwölf alte, verdiente Bäcker⸗ meiſter verbringen zur Zeit ſchon ihren Erho⸗ lungsurlaub in dem angeſchloſſenen Erho⸗ lungsheim. Die erſten Schüler trafen ebenfalls ein, ſo daß mit der demnächſt ſtattfindenden Eröffnung auch der Unterricht beginnen kann. Am Umbau des Gebäudes und der Erſtellung der Schulräume waren mehr als 20 Wein⸗ heimer Handwerksmeiſter und auswärtige Spezialfirmen beſchäftigt. Am Samstagabend waren die Meiſter und Geſellen ſämtlicher Be⸗ rufe zu einem„Richtfeſt für Alle“ eingeladen. Kreishandwerksmeiſter Pg. Pfliegensdörfer ſprach über die Notwendigkeit der Fachſchulen. Die Bäckerfachſchule iſt die neueſte ihrer Art in Deutſchland. N PPP Ueberall ſehen wir den lachenden Mädel⸗ kopf auf Plakaten und Flugblätter, der für die Jugendgruppen des Deutſchen Frauenwerks wirbt. Wer näheres wiſſen will, erhält jederzeit Auskunft bei der NS⸗Frauenſchaft und dem Deutſchen Frauenwerk fletsehtrünvürein Die Beerdigung des verstorbenen haus aus statt. l Grund's Dackarühel fur l. KHrchwelnzuchen: Weizenmehl Type 812 m. Auslandsweiz/ kg 21 Weizenmehl Type 812 ſtehen bei Weizenmehl Type 812 mit Auslandsweizen in Beutel 2/ kg 1.15 Fixella Kuchenmehl 8 72 kg 45 Zucker, fein ½ kg 39 Puderzucker ½ kg. 48 Sultaninen 125 910, 12,. 15,. 20 Korinthen 125 g 13 RNofinen 125 9 5 Citronat u. Orangeat 1. 125 g 30,. 35 Vanille i. Röhrchen mit 2 Stangen 45 Vanillinzucker 3 P. 10 Vanillinzucker Oetker 1 P. 5. 05 Backpulver Oetker 8 Achtung! Erſtkl. Johannes Vonderheid findet heute nachmitfag 4% Uh vom Kranken- Morgen Mittwoch von 8 Ahr ab Aans Beyer, Adolf Hitlerſtraße 88 Ferkel, und Läufer zum Verkauf Schmitt,. Schweinehla, Zwingenberg. Herrön-Fullover Herren- Strickwesten MHnaben Pulver kaufen Sie preis wert bei g. Maxtin neben der Post Läufer u. Ein legſchweine zu herabgeſetzt. Preiſen zu hab. in der Schweinehandlun g letzte Ehre. Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim un- erwarteten Heimgange unseres lieben Verstorbenen err Ulilhelm döner sowie für die so überaus zahlreiche Beteiligung beim Gange zur letzten Ruhestätte sagen wir unseren innigsten Dank. Besonders herzlichen Dank den Schulkameraden, der Betriebsführung der Motorenwerke Mannheim und den Arbeitskameraden sowie der Krieger- und Soldatenkamerad- schaft für die Kranzniederlegungen und die erwiesene Viernheim, den 7. November 1938 In tiefer Trauer: Die Hinterbliebenen —. K . 1 P. 2.08 Vackaromen, Rum, Arrak Zitrone, Bittermandel=. 09 % A477 g. Mund Lebensmittel Fein ko ſt georg Helfrich. monuestr. 9 Erfolg * Lampertheimerſtr. 1 aus der Heimat ſenden Sie am beſten Ihren Verwandten und Bekannten im In⸗ und Ausland die weit verbreitete und überall gern——ꝝ— een ks eit„„. ͤ]“w ä Horben gunsuge Fahrgele hat jede Anzeige, wenn ſie textlich das in der graphiſchen Aufmachung den des Leſers fängt, und wenn ſie außerdem in der„Viernheimer Volkszeitung“ ſteht. ——————— dennen mit Sonntags- Rüchlahrkarie im Umkreis von 35 km. Interejje Blick Sängereinheit Unſer langjähriges Ehrenmitglied abhannes bonderheid iſt am Sonntag nach langer Krankheit verſchieden. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Es iſt Ehrenpflicht, unſer Ehren⸗ mitglied auf ſeinem letzten Gange zu begleiten. Treffpunkt der Sänger eine halbe Stunde vorher im Lokal. Der Vorſtand. e., WINTER TUHEWES C1837 C 7 Zum Wormser guerhemgenmarat Auf dem Festplatz am Rhein großer Betrleb bis einschließlich Sonntag, den 13. November ..... ðͤ v EFF — 2 S=S 2