Ver⸗ 173 Lu in ki⸗ 7 zu M. f an⸗ Jil⸗ des i fin raft⸗ aula⸗ bete lch auf Vu⸗ bor⸗ ßen lich⸗ al mil deen. jch⸗ — ——— 8 7 1 2 e 8 Bezugspreis: Ins Haus Nummer 274 Dir Alhſe Verlin- Almlsblatt der Bürgermeisterei Biernheim Erſcheinungs welle: 1 n an Sonntagen und ebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausschließlich Beſtellgeld. e 10 Ryfg. eiertagen. otenlohn, Donnersfag Jon gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim den 24. November 1938 Verkündigungsblatt der NSDAP. Mernheim Anzet genpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ reil für 1 mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpfa. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 Bismarckſtr 13 kulturell veranke Fernſpt 153. PSK L hafen 15101 14. Jahrgang 1 Außenminiſter Graf Ciano und Volſthafter von Mackensen unterzeichnen das Kulturabkommen Die bedeutfamſte Kulturabmachung Auskauſch auf allen kullurellen Jachgebielen Nom, 24. November Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano und der deutſche Votſchafter von Mackenſen haben am Mittwochvormittag im Palazzo Chigi in Gegenwart des italieniſchen Unterrichtsmini⸗ ſters Bottai und des Miniſters für Volks⸗ bildung Alfieri ſowie des Leiters der Kul⸗ turpolitiſchen Abteilung des Reichsminiſteriums des Auswärtigen. Miniſterialdirektor Stie ve, das deutſch⸗italieniſche Kulturab⸗ kommen unterzeichnet. Die beiden befreundeten Staaten haben mit dieſem Abkommen ein für die Ausgeſtaltung und Vertiefung ihrer Beziehungen entſcheiden⸗ des Werk geſchaffen, das die kulturelle Er⸗ gänzung der politiſchen Achſe Rom⸗Berlin bildet und ſowohl inhaltlich wie hinſichtlich ſei⸗ ner vertragstechniſchen Durcharbeitung das be⸗ deutſamſte Kulturabkommen dar⸗ ſtellt, das bis heute beſteht. Erwähnung ver⸗ dient die lebhafte Mitwirkung und bereitwillige Förderung, die der Reichsminiſter für Wiſſen⸗ ſchaft, Erziehung und Volksbildung Ruſt ſowie der italieniſche Anterrichtsminiſter Bottai dem Zuſtandekommen des Vertrages im Laufe der letzten Monate haben angedeihen laſſen. Das Abkommen erſtreckt ſich nicht nur auf die vielfältigen, der ſtaatlichen Betreuung unter⸗ liegenden Gebiete des kulturellen Le⸗ bens und auf die Kulturinſtitute in bei⸗ den Ländern, ſondern umfaßt auch die zahlrei⸗ chen zwiſchen der NSDAP. und der Faſchi⸗ ſtiſchen Partei entwickelten Beziehungen, die, ſoweit ſie ihren Niederſchlag in vertrag⸗ lichen Beſtimmungen gefunden haben, zum Be. 8 des Kulturabkommens gemacht wur⸗ en. a Die deutſchen wiſſenſchaftlichen Inſtitute in Italien wie auch ihre Leiter und Beamten er⸗ halten durch das Abkommen eine völker⸗ rechtlich anerkannte Grundlage. Italien, das bisher für die Erforſchung der deutſchen Kultur nur wenige Einrichtungen im Reiche hatte, wird nunmehr in den Brenn⸗ punkten des deutſchen kulturellen Lebens eine Reihe von Inſtituten gründen, die zuſammen mit den deutſchen Inſtituten in Italien eine le⸗ bendige Mittlerrolle zwiſchen den beiden Kul⸗ turkreiſen einnehmen werden. Im beſonderen werden in dem Abkommen auch das Italie⸗ niſche Inſtitut für germaniſche Studien in Rom und die von Reichsminiſter Frank und dem italieniſchen Juſtizminiſter Solmi be⸗ gründete Deutſch⸗Italieniſche Juriſtiſche Ar⸗ beitsgemeinſchaft, ferner die beſtehenden Aus⸗ tauſchbeziehungen unter den Gelehrten. Studen⸗ ten und Schülern der beiden befreundeten Län⸗ der hervorgehoben, die durch das Abkommen eine willkommene Förderung erfahren werden. Weitere Artikel betreffen die Gründung von deutſchen Schulen in Italien und italieniſchen Schulen in Deutſchland, den Aus⸗ tauſch von Lehrkräften und Schülern und die Abhaltung von Sprachkurſen, um auf dieſe Weiſe eine beträchtliche Steigerung, ſchon beim Schulunterricht angefangen, der Kenntniſſe der deutſchen Sprache in Italien und der italieni⸗ ſchen Sprache in Deutſchland zu erreichen. Schließlich werden von dem Abkommen, durch das ein paritätiſch gebildeter Deutſch⸗Ita⸗ lieniſcher Kulturaustauſch eingeſetzt wird, auch alle von den beiden Propaganda⸗ miniſterien betreuten Kulturbeziehungen be⸗ rückſichtigt, deren Pflege ſich die vertragsſchlie⸗ ßenden Staaten auf allen Gebieten in weitem Maße angelegen ſein laſſen werden. Aus ſämtlichen Beſtimmungen des Kulturab⸗ kommens. bei deſſen Unterzeichnung außer den Mitgliedern des italieniſchen Außenminiſte⸗ riums auch zahlreiche deutſche und italieniſche Schriftleiter in Uniform anweſend waren. er⸗ gibt ſich ſeine weittragende Bedeutung für die künftige Geſtaltung und Vertie⸗ fung der kulturellen Beziehungen zwiſchen den beiden politiſch befreundeten und geiſtig ver⸗ wandten Ländern und Regimen. Verſtündigung über Minderheiten Abſchluß eines Minderheilenabkommens zwiſchen Berlin und Prag Berlin, 24. November Die deutſche Regierung und die tſchecho⸗flowakiſche Regierung, von dem Wunſche geleitet, im Deutſchen Reich und beſonders in den ſudetendeutſchen Gebieten bzw. in dem Geſamtſtaat der Tſchecho⸗Slowakei und in deſſen einzelnen Ländern die Lage der bei⸗ derſeitigen Volksgruppen im Geiſt einer ver⸗ ſtändnisvollen Zuſammenarbeit zu regeln, erklären folgendes: f 1. Die beiden Regierungen ſind gewillt, über die Fragen, die der Erhaltung, freien Entwick⸗ lung und Betätigung des Volkstums der oben⸗ genannten Volksgruppen betreffen, ſich fortlaufend zu verſtändigen. 2. Es wird ein ſtändiger Deutſch⸗Tſche⸗ cho⸗Slowakiſcher Regierungsaus⸗ . gebildet, der grundſätzliche und Einzel⸗ ragen aller Art die ſich auf das Volkstum der obengenannten Volksgruppen und ihrer An⸗ gehörigen beziehen, im Verhandlungswege zu regeln berufen iſt. 3. Dieſer ee ee beſteht aus vier ſtändigen Mitgliedern, nämlich aus je einem Vertreter des deutſchen und tſche⸗ cho⸗flowakiſchen Außenminiſteriums und aus je einem Vertreter des deutſchen Reichsminiſte⸗ riums des Innern und des tſchecho⸗flowakiſchen Innenminiſteriums in Prag. Erforderlichen⸗ falls wird ſich der Regierungsausſchuß durch eine beiderſeits gleiche Zahl von Vertretern aller Reſſorts ergänzen ſowie Vertreter der obengenannten Volksgruppen und Sachverſtän⸗ dige hinzuziehen. 4 Der Regierungsausſchuß hält ſeine Sitzungen unter wechſelſeitigem Vorſitz abwech⸗ ſelnd in beiden Staaten ab. 5. Falls in dem Regierungsausſchuß keine Einigung erzielt wird, bleiben unmittel⸗ bare Verhandlungen zwiſchen den bei⸗ den Regierungen vorbehalten. * Das Reich beſchreitet mit der gemeinſamen Erklärung über den Schutz der beiderſeitigen Volksgruppen einen neuen Weg. Anſtelle des ſogenannten neuen Minderheitenſchutzes, wie er ebenſo ſchematiſch wie wirkungslos in den Frie⸗ densdiktater der Pariſer Vororte feſtgelegt und von der Genfer Liga mehr zur Sabotage als für gewiſſenhafte Wahrnehmung der Volkstums⸗ rechte ausgenutzt wurde, tritt nun die ſtändige und direkte Fühlungnahme mit denjenigen, die für das Wohlergehen der Volksgruppe verant⸗ wortlich gemacht werden müſſen. Es wird nicht mehr möglich ſein, deutſche Volksgenoſſen wegen ihres Bekenntniſſes zur deutſchen Weltanſchauung zu verfolgen, oder ihnen aus der Pflege der Beziehungen zum deut⸗ ſchen Mutterland einen Vorwurf zu machen. Judengeſeß in danzig Danzig, 24. November In der Ausgabe des Danziger Geſetz⸗ blattes vom 23. November 1938 iſt eine Verordnung des Senats zum Schutz des deutſchen Blutes und der deut ⸗ ſchen Ehre veröffentlicht. Die bedeutſame Rechtsverordnung bezweckt, wie das deutſche Vorbild und die unter dem Namen„Nürn⸗ berger Geſetze“ bekannten geſetzlichen Beſtimmungen, die Reinerhaltung des deut⸗ ſchen und ihm artverwandten Blutes und die Ausmerzung des jüdiſchen Einſchlages. Coulondre überreicht dem Führer ſein Beglaubigungsſchreiben N Der neue Botſchafter Frankreichs. Robert Coulondre, überreichte dem Führer im Berghof auf dem Oberſalzberg ſein Beglaubigungsſchreiben. nem Eintreffen auf dem Berghof. Unſer Bild zeigt den Botſchafter bei ſei⸗ Rechts Staatsminiſter Dr. Meißner. (Preſſe⸗Hoffmann⸗Autoflex) Niederlage der Regierung Imredy Abgeordnele der Regierungsparlei in Maſſen ausgelrelen Budapeſt, 24. November Amtlich wird mitgeteilt: Miniſterpräſident Imredy hat heute um 21 Uhr dem Reichsverweſer von Horthy die De⸗ miſſion der Regierung überreicht. Der Reichsverweſer hat ſich die Entſcheidung hier⸗ über vorbehalten. Das ungariſche Staatsober⸗ haupt wird im Laufe dem morgigen Tages ver⸗ ſchiedene Politiker zu Beſprechungen empfangen. Die am 15. November neugebildete Regierung Imredy hat am Mittwoch im ungatiſchen Staatspräſident Hacha? Nach faſt zweitägigen, ununterbrochenen Ver⸗ handlungen haben ſich alle Regierungs⸗ und po⸗ litiſchen Faktoren in der Tſchecho⸗Slowakei auf den Präſidenten des Oberſten Verwaltungs⸗ gerichts. Dr Erich Hacha, als Einheitskandida⸗ ten für die Staatspräſidentenwahl geeinigt. Es wird angenommen, daß Dr. Hacha. der im 68 Lebensjahr ſteht. ſowohl von den Tſchechen als auch von den Ukrainern gewählt wird. (Scherl⸗Bilderdienſt⸗Autoflex) Abgeordnetenhaus eine Niederlage erlit⸗ ten. Nachdem die Oppoſition, die bekanntlich durch die Spaltung der Regierungspartei ſtark vergrößert iſt, der Regierung das Miß ⸗ trauen ausgeſprochen hatte, blieb der An⸗ trag der Regierung zur Annahme der Tages⸗ 3 mit 94 gegen 115 Stimmen in der Min⸗ erheit. Der Maſſenaustritt von Abgeord⸗ neten aus der Regierungspartei hat begreiflicherweiſe in der ungariſchen Oeffent⸗ lichkeit und Preſſe großes Aufſehen erregt. In unterrichteten Kreiſen wird feſtgeſtellt, daß ſich unter den ausgeſchiedenen Abgeordneten nicht nur die verſönlichen Anhänger des früheren Ackerbauminiſters Sztdaniawſki und des frühe⸗ ren Miniſters Bornemiſza befinden, die bisher dem rechten Flügel der Regierungspartei an⸗ gehörten. ſondern auch ein Teil der ſogenannten gemäßigten mittleren Gruppe. In dem Austrittsbrief des früheren Ackerbaumini⸗ ſters, der die Unterſchriften der ſeiner Gruppe angehörenden Abgeordneten trägt, heißt es u. a., daß er und ſeine Freunde bei der Führung der Geſchäfte des Landes auch künftighin den Zielſetzungen von Julius G'ömbös und dem ſich entwickelnden und ſortſchreitenden Zeit⸗ geiſt folgen wollten. ———— Chamberlain in Paris Paris. 24. Nov. Miniſterpräſident Chamberlain und Auſtenminiſter Lord Halifax ſind mit ihren Damen am Mittwoch um 17.44 Uhr in Paris eingetroffen. Die Beſprechungen beginnen heute um 10 Uhr. Die Kolonialfrage Waſhington, 24. Nov. Staatsſekretär Hull nahm am Mitrwoch in der üblichen Preſſekonferenz zu Behauptungen Stellung, wonach die amerikaniſche Regierung Bedenken gegen die Rückgabe von Kolonien an Deutſchland geltend gemacht hatte. Hull dementierte ſolche Meldungen auf das be— ſtimmteſte. Sie entbehrten jeder Grundlage, —————————— —— a K*— 2* 1 2— — Verlin und Rom Das Kulturabkommen zwiſchen Deutſchland Italien. Dr. E. K. Im Rahmen der ſchickſalhaften Gemeinſamkeit zwiſchen dem Großdeutſchen Reich und dem italieniſchen Impertum ver— dient das am Mittwoch unterzeichnete Kultur⸗ abkommen zwiſchen dieſen beiden Staaten eine hervorragende Beachtung. Es iſt klar, daß dieſes Abkommen, das einen geiſtigen Austauſch der gegenſeitigen Kulturgüter auf allen nur denkbaren Gebieten vorſieht, in be— ſonderem Maße geeignet iſt, die durch die ge— meinſame Politik der Achſe Berlin Rom be⸗ gründete Gemeinſchaft ganz weſentlich zu ver⸗ tiefen. Die Achſe iſt heute unbeſtritten der tragende Pfeiler der geſamteuropäiſchen Poli— tik. In ſchweren und entſcheidenden Tagen hat ſie ſich bewährt, der gemeinſame und in vielen Dingen parallele Ideengehalt des national— ſozialiſtiſchen und des faſchiſtiſchen Staates. wurde in der Achſe zu einer in beſtem Sinne ſchickſalhaften Verflechtung. Ueber die weltpolitiſche Ausrichtung der Achſe hinaus ſind ſich in den letzten Jahren die von den Impulſen ihrer elementaren Be- wegungen getragenen Völker durch einen ge— genſeitigen Austauſch auf mancherlei Gebieten einander entgegengekommen. Daß dieſes Enr⸗ gegenkommen nunmehr durch eine enge Ver— flechtung auf kulturellem Gebiet noch mehr ver— dichtet werden ſoll, iſt eine der erfreulichſten und ſicherlich auch erfolgbringendſten Konſe⸗ quenzen, die ſich aus der Politik der Achſe er⸗ geben. Zwei alte Kulturvölker edelſten Aus⸗ maßes treffen ſich auf der gleichen Ebene des ſtaatlichen und völkiſchen Denkens einer mo⸗ dernen Zeit. Der unerſchöpfliche Bereich der mit dem Boden Roms und Italiens verwur⸗ zelten klaſſiſchen Kultur und Kunſt, verbindet ſich mit dem alten und wertvollen Kulturgut, das von Deutſchland, als dem zentralen Kul⸗ turgebiet Europas ſeit vielen Jahrhunderten, ausgeht. Die Wechſelſeitigkeit und gegenſei⸗ tige Befruchtung dieſes nunmehr in feſte For⸗ men gebrachten Austauſches, kann gar nicht hoch genug eingeſchätzt werden. Die geſteigerte Kenntnis der urſprünglichſten Lebensbedingt⸗ heiten der beiden Völker iſt ein großartiges Mittel zur Vertiefung der Freundſchaft von Nation zu Nation und von Volk zu Volk. Die ewige Sehnſucht der Deutſchen nach Ita⸗ lien findet in dieſem Kulturabkommen ihre verheißungsvolle und beglückende Erfüllung, und deshalb begrüßt das deutſche Volk mit befonderer Freude und lebhafteſter Genug⸗ tuung das Abkommen. Von beſonderer Be⸗ deutung erſcheint die Tatſache, daß vor allem die Jugend in beiden Staaten planmäßig in der Richtung des beſonderen Verſtändniſſes der befreundeten Nation und ihrer alten Kul- tur erzogen wird. Die unmittelbare Kenntnis von Land und Leuten wird durch die von der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ be⸗ reits durchgeführten und künftig wohl noch zu vermehrenden Reiſen bedeutend erweitert wer⸗ den. Vielfach ſind die Einrichtungen in bei⸗ den Staaten, die bereits früher einer möglichſt engen Verbindung dienten. Sie werden nicht nur beſtehen bleiben, ſondern einen bedeut⸗ ſamen Ausbau auf allen Gebieten erfahren. Wenn das gegenſeitige Verſtändnis die beſte Bürgſchaft für die Dauerhaftigkeit des ſchöp⸗ feriſchen Zuſammenlebens iſt, dann darf aber auch in dem deutſch-italieniſchen Kulturabkom⸗ men ein in ſeiner Bedeutung überragendes Pfand des europäiſchen Friedens er⸗ blickt werden. Daß dieſe Friedensſicherung zwiſchen zwei Staaten, die heute die machtvoll⸗ ſten Europas ſind, abgeſchloſſen wurde in einer Zeit, da ſich ein Teil der Welt in höchſt unfruchtbaren Debatten, in Hetzereien und der Erörterung deſtruktiver Pläne und Plänchen erſchöpft, iſt eine erfreullche Tatſache von be⸗ ſonderer Bedeutung, weil ſie eine neue und demonſtrative Beſtätigung der gemeinſamen, und von den Intentionen des Friedens erfüll⸗ ten Aufbaupolitik der Achſe Berlin— Rom iſt. Rofſpanien ſchmäht Chamberlain Bilbao, 24. November In Barcelona iſt die Stimmung, die nach der letzten großen Niederlage in der Ebro⸗ ſchlacht ſchon verzweifelt war, nunmehr völlig auf dem Nullpunkt angelangt. In ihrer Angſt haben die roten Blätter mit einer verſtärkten Schimpfkanonade begonnen, die ſich bemerkens⸗ werterweiſe zu einem großen Teil gegen die bevorſtehende Zuſammenkunft der britiſchen und franzöſiſchen Miniſter in Paris richtet. Man fürchtet die Zuerkennung der Kriegsrechte an Nationalſpanien und glaubt, daß in dieſem Fall die Machthaber in Barcelona ſofort geſtürzt würden und nur die bedingungsloſe Kapitula⸗ tion übrig bliebe. So ſcheut ſich die ſogenannte„Preſſe“ in Sow⸗ jetſpanien nicht, in letzter Zeit die wüſteſten Schmähungen auszuſtoßen und erdreiſtet ſich ſo⸗ gar, Chamberlain, Daladier und Vonnet als Verräter zu bezeichnen. Amerika ſoll vor der eigenen Tür kehren! Amerikaner hälk ſeinen Landsleulen den Spiegel vor- Ver im Glashaus ſiht, werſe nicht mit sleinen New Vork, 23. November. Im ſoeben erſchienenen Dezemberheft der Monatsſchrift„American Mercuny“ der bekannte amerikaniſche Journaliſt Flet⸗ cher Pratt die phariſäiſche Haltung der⸗ jenigen Amerikaner an, die ſich über die Vor⸗ gänge in anderen Ländern entrüſteten, unein⸗ gedenk der zahlloſen politiſchen und militä⸗ riſchen Gewalttätigkeiten, deren Amerika ſich im Lauf ſeiner Geſchichte in einem Maße ſchuldig gemacht habe, wie weder Ludwig XIV., noch prangert Dſchingiskhan, noch das römiſche Reich, und noch viel weniger Deutſchland unter Adolf Hitler es erreicht habe. Pratt ſchreibt u. a.: In über 100 von ins⸗ geſamt 150 Fällen haben amerikaniſche Trup⸗ pen Gebiete überfallen, die unzweifel⸗ haft anderen gehörten. Faſt jedem Krieg folgte ein von Amerika diktierter Friede. Dieſer martialiſche Geiſt beſchränkt ſich keineswegs auf eine prähiſtoriſche, etwas an⸗ rüchige Vergangenheit, er macht ſich noch heute bei den Beſprechungen über den Bau des Nika⸗ raguakanals bemrkbar, wobei man durch⸗ blicken läßt. daß den Nikaraguanern die Ohren abgeſchnitten würden, wenn ſie ſich nicht füg⸗ ten. Derſelbe martialiſche Geiſt kommt deut⸗ lich in der Regierungserklärung zum Ausdrutk, daß amerikaniſche Schiffe den Vangtſe befahren werden, gleichgültig. ob dort Krieg herrſcht oder nicht, wobei unmiß⸗ verſtändlich mit Gewalt gedroht wird. Gefährlich und abſcheulich iſt es, den Nach⸗ barn für etwas zu beſchimpfen, deſſen man ſelbſt ſchuldig iſt. Die Welt ſieht heute in den Ame⸗ Feſtſitzung der Reichskulturkammer Fünfjähriges Beſtehen der 13.-Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Berlin, 24. November. Am 27. November begeht die Deutſche Arbeitsfront den Tag des fünfjährigen Beſtehens der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ im ganzen Reich, mit feſtlichen Ver⸗ anſtaltungen, die von dem unaufhörlichen Aus⸗ bau der großen Organiſation des deutſchen Ar⸗ beiters zeugen werden. Reichsorganiſationslei⸗ ter Dr Ley wird den Rechenſchaftsbericht über den Einſatz von„Kraft durch Freude“ im letz⸗ ten Jahr erſtatten, und allen Mitarbeitern die⸗ ſes nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaftswerkes die Richtlinien für ihre künftige Arbeit geben. „Wie im Vorjahre finden die Veranſtaltungen hren Höhepunkt in der gemeinſamen Jahrestagung der NS.⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ und der Reichskulturkam⸗ mer im Deutſchen Opernhaus. Am Freitag. dem 25. November, mittags 11 Uhr, werden hier der Präſident der Reichskulturkammer, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, und Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley ſprechen.. Als Gaſt aus dem befreundeten Italien wird der Leiter der italieniſchen Freizeitorganiſation Dopolavoro, Commendatore Purzetti, an ſämtlichen Veranſtaltungen anläßlich des KdF.⸗ Jahrestages teilnehmen. Am gleichen Tage um 20 Uhr iſt eine Feſtaufführung der Reichskulturkammer und der NS.⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ im Deutſchen Theater mit „Mina von Barnhelm“ vorgeſehen. Außer der Feſtſitzung hat die Deutſche Ar⸗ beitsfront in Berlin mehrere Groß⸗ veranſtaltungen vorbereitet. Araber gehen nicht nach London Ausrufung des„Heiligen Krieges“ durch arabiſche Freiheilslämpfer Jeruſalem, 24. November In Jeruſalem und anderen Städten Paläſti⸗ nas verbreitet die Leitung der arabi⸗ ſchen Freiheitskämpfer zahlreiche Auf⸗ rufe, in denen unter Zitierung von Koran⸗ Verſen zum heiligen Kampf gegen Juden und Engländer aufgerufen wird. Es iſt dies nur eines der vielen Zeichen, wie ſehr ſich der Ab⸗ wehrkampf der Araber zugeſpitzt hat. Alle Bemühungen der engliſchen Mandatsregie⸗ rung, die verſchiedenſten arabiſchen Notabeln innerhalb und außerhalb von Paläſtina zu be⸗ wegen, das Land auf der in London geplanten Konferenz zu vertreten, ſind fehlgeſchlagen. Während hier nur ablehnende Antworten ein⸗ treffen, gehen dem Oberkommiſſar in Paläſtina täglich weitere Telegramme zu Gunſten des Muftis und der nationalen Bewegung zu. Auch ganze Liſten mit Tauſenden von Unter⸗ ſchriften gehen brieflich ein. Zu dem Verſuch gewiſſer Kreiſe, durch den Mund irgend eines unbedeutenden arabiſchen Strohmannes glauben zu machen, daß eine Be⸗ wegung gegen den Mufti beſtehe, erklärt das arabiſche Blatt„Allahab“, der Größe dieſes Schwindels entſpreche ſicher die Summe, die dem Verräter gezahlt werde. Bei der Wiederbeſetzun'g Jerichos wurden nach arabiſchen Ausſagen 8 Frauen vergewaltigt. Arabiſche Ortsälteſte, die beſchwerdeführend vorſtellig wurden, ſeien ver⸗ prügelt worden. Alle männlichen Bewohner Je⸗ richos ſeien feſtgenommen, nach Jeruſalem über⸗ geführt und in ſogen.„Militärkäfige“ eingeſperrt worden. In dieſe Käfige, die für 40 Perſonen vorgeſehen ſind, ſeien 300—5000 Ara⸗ ber eingepfercht worden. Durch die furchtbaren Leiden, die die Araber hier auszuhalten hätten, erklärten ſich auch die täglichen Fälle, wonach— wie amtliche Berichte dann kurz ſagen—„ein Araber auf der Flucht erſchoſſen“ worden ſei. Eine weitere Neuerung iſt die Einführung ſo⸗ genannter„Minenkehrer“. Auf Eiſenbahn⸗ ſtrecken, das heißt vor der Militärdraiſine fährt eine kleine Handdraiſine mit 2 Arabern, die dann als erſte auf etwaige Bomben ſtößt. Hier⸗ bei ſind bereits mehrere Araber getötet worden. Einladungen abgegangen f London, 24. November Der Kolonialminiſter Mac Donald gab geſtern im Unterhaus bekannt, daß die formelle Einladung an Aegypten, den Irak, Saudi⸗ Arabien, Transjordanien und die Jüdiſche Agentur abgegangen ſind, Vertreter zu den vor⸗ geſchlagenen Paläſtina⸗Beratungen in London zu entſenden. Mit dem Yemen ſtehe man noch wegen dieſer Angelegenheit in Verbindung. Staatsangehörigkeit und Optlonsretht Verkrag zwiſchen der deulſchen und lſchecho⸗ſlowaliſchen Regierung Berlin, 24. November Zwiſchen dem Deutſchen Reich und der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Republik wurde ein Vertrag ge⸗ ſchloſſen, der die Staatsangehörigkeits⸗ und Optionsfragen in endgültiger und umfaſſender Weiſe regelt. Das Options⸗ und Staatsange⸗ hörigkeitsabkommen bedeutet als Er⸗ gänzung der endgültigen Regelung der Grenz⸗ ziehung eine wichtige bevölkerungspolitiſche Ver⸗ einbarung. Nach dem Abkommen erlangen die am 10. Oktober 1938 in den ſudetendeut⸗ ſchen Gebieten wohnhaften 148 7 ohne Rückſicht auf ihre Volkszugehörigteit unter Verluſt der techecho⸗lowakiſchen Staatsangehö⸗ rigkeit die deutſche Staatsangehörig⸗ keit, wenn ſie zu der alteingeſeſſenen Bevölke⸗ rung dieſer Gebiete gehören. Dies iſt dann der Fall wenn ſie oder einer ihrer Vorfahren vor dem 1. Januar 1910 in den ſudetendeut⸗ ſchen Gebieten geboren ſind. Die Staats⸗ angehörigkeit erlangen ferner die Bewohner des Hult 4 Ländchens, die ſie durch den Verſailler Vertrag verloren hatten. Schließ⸗ lich werden auch alle außerhalb der Grenzen der Tſchecho⸗Slowakei wohnenden Perſonen deutſcher Volkszugehörigkeit, die bis⸗ her ee Staatsbürger waren, deutſche Staatsangehörige, ſofern ſie am 10. Ok⸗ tober 1938 das Heimatrecht in einer ſudeten⸗ deutſchen Gemeinde 1 haben. Die geſamte in den ſudetendeut⸗ ſchen Vebteten verwurzelte Bevöl⸗ kerung hat danach die deutſche Staatsangehö⸗ rigkeit erworben, gleichgültig ob es 15 um An⸗ gehörige des deutſchen, des tſchecho⸗flowakiſchen oder eines anderen Volkes handelt. Der Wech⸗ ſel iſt mit Wirkung vom 10. Oktober 1938 ein⸗ getreten. Die Perſonen, die deutſche Staats⸗ angehörige geworden ſind, haben das Recht, bis zum 29. März 1939, alſo innerhalb einer Al von ſechs Monaten nach dem Münchener Abkommen, für die deutſche Staatsangehörigkeit 5 optieren. Eine Ausnahme beſteht ür deutſche Volkszugehörige, denen ſelbſtver⸗ ſtändlich kein Ooptionsrecht für die 1 wakei zugebilligt werden kann. Auf der ande⸗ ren Seite können alle deutſchen Volks⸗ zugehörigen mit tſchecho⸗ſlowaki⸗ 1 Staatsangehörigkeit, die nicht chon die deutſche Staatsangehörigkeit erwor⸗ ben haben, gleichfalls bis zum 29. März 1939 hierauf optieten. Um eine möglichſt vollkommene Bereinigung aller zwiſchen Deutſchland und der Tſchecho⸗ Slowakei beſtehenden Bevölkerungsfragen zu er⸗ für en iſt eine Abwanderungspflicht ür alle nach dem 1. Januar 1910 eingewander⸗ ten Perſonen nichtdeutſcher Volkszugehörigkeit, und umgekehrt für alle nach dieſem Zeitpunkt in das Reſtgebiet der Tſchecho⸗Slowakei eingewan⸗ derten deutſchen Volkszugehörigen vorgeſehen. Die Abwanderung muß bis zum 10. Juli 1939, im Einzelfall von der deutſchen oder der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Regierung verlangt werden, ſie Bie bis km 10. Oktober 1939 ausgeführt ſein. Dieſe Beſtimmungen ermöglichen es beſonders, die nach dem Krieg eingewanderten Tſchechen e Rückkehr in ihre Heimat zu veranlaſſen. Die bwanderungspflichtigen und die Optanten, die bis zum 31. März 1940 ihren Wohnſitz in den Staat legen müſſen, für den ſie optiert haben, können ihr bewegliches Vermögen mitnehmen, ohne dafür Abgaben entrichten zu müſſen. Eine Ausnahme beſteht nur für Geld. Wertpapiere und gewiſſe Kunſtſammlungen, über deren Mit⸗ nahme beſondere Vereinbarungen vorbehalten worden find. Alle ſonſtigen mit dem Bevölke⸗ rungsaustauſch zuſammenhängenden ragen —. durch einen Gemiſchten Ausschuß 22 f werden, rikanern mit vollem Necht die auserwählte RNRaſſe der Heuchler. 0 Der Verfaſſer weiſt dann mit Beiſpielen aus der jüngſten Vergangenheit die Berechti⸗ gung dieſer Selbſtanklage nach. Als Deutſchland das Rheinland beſetzte, verlangte die Journaliſtin Dorothy Thompſon moraliſch entrüſtet die ſofortige Kriegserklä⸗ rung. Amerikas Marſch nach der Weſtküſte, ſo fährt der amerikaniſche Journaliſt fort, iſt eine einzige Kette von Vertragsbrüchen. Pratt zählt in dieſer Verbindung die vielen mit Indianerſtämmen abgeſchloſſenen Verträge auf, die regelmäßig nach kurzer Zeit mißachtet wurde und zur Beſetzung von Ländereien führ⸗ ten, die den Amerikanern nicht gehörten. Der Sieg von Tippecanoe wurde von einer ameri⸗ kaniſchen Armee errungen, die im tiefſten Frie⸗ den in indianiſches Land einmarſchierte. Als der Kampf vorüber war, wurden die Wohnſtät⸗ ten der Indianer verbrannt, und die Frauen und Kinder mitten im Winter in die Wälder geſchickt. Der Bericht des Kongreßausſchuſſes, der 1882 den Georgiafall unterſuchte, empfahl der amerikaniſchen Regierung kaltblütig. Verträge mit Indianern in Georgia derart abzuſchließen, daß alle indianiſchen Gebietsanſprüche gelöſcht werden. In Ausführung dieſer Empfehlung machte eine Regierungskommiſſion die Indianerhäuptlinge betrunken und veranlaßte ſie, Dokumente zu unterkreuzen, die den eindeutigen Landverzicht ausſprachen, und entſandten dann Truppen, die die Indianer vertrieben. 5 Nach Beendigung der Kämpfe berichtete der Gouverneur dann nach Waſhington, die In⸗ dianer ſeien offenbar nicht imſtande geweſen. den Charakter ihrer Vertragsverpflichtungen zu erkennen. 5 Die Ausführungen Pratts lauten dann wei⸗ ter: Amerikaniſche Unternehmer brachten die Bildung einer unabhängigen Repu⸗ blik Panama zuwege, während gleichzeitig amerikaniſche Kriegsſchiffe an der Küſte kreuz⸗ ten, um„nach dem Rechten zu ſehen“, und die Eingeborenen haufenweiſe von amerikaniſchen Kugeln getötet wurden. Genau ſo, wie Sta⸗ lin den Kaukaſus unter das ſowietruſſiſche Joch zwang, wurde Rhode Island gegen ſeißen Willen der Union einverleibt. Portoriko und die in blutigem Krieg gewonnenen Philippinen ſind weitere Beiſpiele einer Behandlung raſſi⸗ 1 7 Minderheiten nach ſtalinſchem Mu⸗ er. Der Verfaſſer empfiehlt ſeinen Landsleuten, die ſo gerne die deutſche Raſſenpolitik kritiſieren, an die Raſſenauffaſſung im eige⸗ nen Lande zu denken, an Schulen, Ge⸗ ſchäftshäuſer und Berufe in Amerika, die weder Juden noch Neger aufnehmen. Nach Anführung vieler weiterer Beiſpiele, wie etwa die Erſchießung eines ganzen in Ge⸗ fangenſchaft geratenen Regiments von Ne⸗ gerſoldaten in Fort Pillow, ſchreibt Pratt ab⸗ ſchließend, daß auch die Nahrungsmittel⸗ blockade, die mit großem Erfolg gegen Spa⸗ nier und Deutſche angewandt wurde, und der viele Nichtkämpfer zum Opfer fielen, eine rein amerikaniſche Erfindung ſei, und daß die Ame⸗ rikaner am beſten vor ihrer eigenen Tür kehren ſollten anſtatt heuchleriſche Kritit am Auslande zu üben. 20 v. h. vom Judenvermögen Berlin, 24. Nov. Der Reichsfinanzminiſter hat eine Durchfüh⸗ rungsverordnung über die Sühnelei⸗ ſtung der Juden erlaſſen, die im Reichs⸗ geſetzblatt vom 22. November veröffentlicht worden iſt. Danach wird die Kontribution von einer Milliarde Reichsmark in Form einer 20prozentigen Vermögensabgabe von den Ju⸗ den deutſcher Staatsangehörigkeit und den ſtaatenloſen Juden in vier Teilbeträgen ein⸗ bezogen.. Bala befindet ſich auf Geſchäfksreiſe 88 Berlin, 23. Nov. Die Deutſche Preſſe hat die Meldung verbrei⸗ tet, der Schuh⸗Induſtrielle Bata ſei dieſer Tage in Leitmeritz wegen verſuchten Deviſen⸗ ſchmuggels verhaftet worden. Er habe verſucht, 164000 engliſche Pfund, die in dem Batahaus in die eh verſteckt gehalten worden ſeien, in die Tſchechoſlowakei zu ſchmuggeln. Dieſe Meldung iſt in allen Punkten 5 Herr Bata habe niemals verſucht, Deviſen in die Tſchecho⸗Slowakei zu ſchmuggeln. Es ſind auch keine Deviſen zu dieſem Zweck ver⸗ ſteckt gehalten worden. Herr Bata befindet ſich 55 915 Geſchäftsreiſe in den Nieder⸗ anden. Neue Iffenſive in Züdching Schanghai, 24. November In Südchina gingen die Japaner zu einer neuen Offenſive über, um das bisher beſetzte Gebiet zu erweitern. Der Angriff begann bei Fahſien, 40 Kilometer nördlich von Kanton, und wurde über die Kanton⸗Hankaubahn vor⸗ getragen. „Die japaniſchen Truppen nähern ſich der Stadt Tſing⸗Hun, 70 Kilometer nordweſtlich von Kanton, nachdem die chineſiſchen Stellun⸗ gen in der Nähe der Eiſenbahnlinie durchbro⸗ chen und eine Deviſion der Chineſen geſchlagen worden war. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil: Dr. Eduard Kuhn, Worms; für den übrigen Teil: Frtedrich Martin, Viernheim. Verlag: Vereinigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller & Co., Worms Geſchäftsſtelle: Friedrich Mari n, Viernheim.— Druck: Wormſer Gerlagsdtucke ret Hal⸗ kenhäuſer, Cnyrim& Co., Worms.— DA. X. 1938 über 2000. 3. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. Kant wußtl flache heblic Stall fi 1 Mn ſih n on. 4 Journ berüclf talp Anfan lunget Haupt zufüht. und w zuſamn ſtena erfordt etwa e Mai Stadt heinge A bis tellweif tung Hußte. Fenſter ſten uf nur iw Bing 00 Jah ſtet a. Tagen et abe vo ei hefahte letunge an dem Neumi hain w. Kuh a Im Kte Verung naht de flit nordgier „A( lin die leren wal Iutig g liegende len täge let ühr⸗ det leti⸗ jtie⸗ As ſtät⸗ nen I 12 der , ſcht ane ige U icht die e e 3 — 1 i N Vindſtärle 11 Sturmſchäden im Rhein⸗Main⸗Gebiet. Frankfurt a. M. In den Abendſtunden des Montags raſte ein heftiger Sturm über Frank- furt und das Rhein⸗Main⸗Gebiet, der ſich bis zur Orkanſtärke ſteigerte. Nach den Beobachtun⸗ gen des Taunusobſervatoriums auf dem Klei⸗ nen Feldberg wurde die Windſtärke 10 und auf dem Großen Feldberg Windſtärke 11 ge⸗ meſſen. Der Sturm entwurzelte zahlreiche Bäume, verſchiedentlich wurden Schornſteine umgeriſſen und ſogar Fenſterſcherben eingedrückt. er Main ſchlug meterhohe Wellen, ſodaß ein vor dem Städelſchen Muſeum verankertes Bootshaus losgeriſſen und abgetrieben wurde. ie Feuerwehr, die während der ganzen Nacht mit der Beſeitigung der Schäden zu tun hatte, konnte auch das Bootshaus, nachdem es ein Stück abgetrieben war. mit Seilen wieder feſt⸗ machen und die auf dem Bootshaus befindliche Kantinenwirtin, die infolge der Aufregung be⸗ wußtlos geworden war, retten. Auch auf dem flachen Lande hat der Sturm ſtellenweiſe er⸗ heblichen Schaden angerichtet, Scheunen⸗ und Stalldächer abgedeckt und Bäume umgeriſſen. Kanalprojekt für 300 000 mark. Weiſenau wird an Mainz angeſchloſſen Mainz Die Städtiſche Bauverwaltung nimmt ſich mit Nachdruck der Bedürfniſſe der Vororte an. In dieſem Jahr wird, wie das„Mainzer Journal“ meldet. Weiſenau beſonders ſtark berückſichtigt. indem ein dringliches Ka⸗ malprofſekt zur Ausführung kommt. Der Anfang iſt bereits gemacht. An der Steig iſt ein langer, tiefer Graben aufgeworfen, um ein zafabren Pie Steen Mainz bis Weiſenau fort⸗ zuführen Die Strecke iſt über 2000 Meter lang und wird ein Rohrmaterial aufnehmen, das zuſammen mit den Bauarbeiten einen Ko⸗ ſtenaufwand von rd. 300,000 Mark erfordert. Die Ausführung des Projektes dürfte etwa ein halbes Jahr in Anſpruch nehmen. Sturmwind über Mainz. Mainz. In den Abendſtunden wurde die Stadt Mainz von einem heftigen Sturmwind beimgeſucht. Es kam zu Lichtſtörungen und von 21 bis 22 Uhr ſetzte die elektriſche Beleuchtung teilweiſe faſt völlig aus, ſodaß ſich die Bevölke⸗ rung mit Kerzen⸗ und Petroleumlicht helfen mußte. Der Sturm hat viele Antennen und Fenſterſcheiben zerſtört, auch wurden Lichtma⸗ ſten umgeriſſen. Die Feuerwehr brauchte aber nur zwei Mal einzugreifen. Radfahrer tödlich verunglückt. Bingen. Im Krankenhaus Bingen ſtarb der 60 Jahre alte Rottenführer i. R. Phil. Hellmei⸗ ſter aus Gau⸗Algesheim. Er wurde vor zwei Tagen auf der Straße bei Gau⸗Algesheim, als er abends mit dem Fahrrad unterwegs war, von einem Perſonenkraftwagen aus Mainz an⸗ gefahren und verletzt. An den Folgen der Ver⸗ letzungen iſt er geſtorben. Die Schuldfrage an dem Unglück iſt noch nicht geklärt. Frau von einer Kuh getötet. Neuwied a. Rh. Im Weſterwaldort Gebhards⸗ hain war kürzlich eine ältere Frau von einer Kuh angegriffen und ſchwer verletzt worden. Im Krankenhaus zu Wiſſen(Sieg), wohin die Verunglückte verbracht worden war, iſt ſie nun⸗ mehr den Verletzungen erlegen. Sie wollten zu Schiff nach England. Alsfeld. Zwei 13jährige Buben machten ihren Eltern großen Kummer. Die beiden Bengel, die ſich mit Vorliebe hinter Kriminal- und Schund⸗ literatur hermachten, faßten den Plan, eine abenteuerliche Reiſe zu unternehmen. Sie borg⸗ ten ſich Fahrräder und beſorgten ſich Proviant für mehrere Tage. Dann ging es los nach dem Rhein, wo man per Schiff über Holland nach England reiſen wollte. Die Polizei machte je⸗ doch den Plänen der jugendlichen Ausreißer ein jähes Ende. Bei Mannheim wurden ſie ge⸗ ſchnapypt und zu ihren Eltern zurückgebracht. Einer der jugendlichen Weltreiſenden hatte be⸗ reits gelegentlich einer Oſtſeefahrt verſucht, ſei⸗ nen Koffer auf ein ausländiſches Schiff zu ſchmuggeln. um auszureißen. Ein blutgieriger Fuchs. Alsfeld. In Burg⸗Gemünden richtete ein Fuchs unter dem Hühnerbeſtand großen Scha- den an. Der räudige Rotpelz biß in einigen Höfen ſämtliches Federvieh tot und ließ es dann liegen. Am nächſten Tag veranſtalteten die Ein⸗ wohner eine Treibjagd auf den Fuchs, der ſchließlich gefangen und erſchoſſen wurde. Der mordgierige Burſche hatte ſtark die Räude. Brauereimaſchine explodierte. Lich(Oberheſſ.). In einer hieſigen Brauerei flog die im Innern einer Hopfenzentrifuge ro⸗ tierende Trommel heraus und zerriß die Maſchine. Der 26jährige Arbeiter Walter Frutig aus Hungen wurde durch die umher— fliegenden Maſchinenteile tödlich verletzt. Erdbeeren und Veilchen. Muden(Moſel). Reife Erdbeeren und blü⸗ hende Veilchen, die ſich in der Jahreszeit geirrt haben, wurden hier in einem Garten feſtgeſtellt. Im Bach ertrunken. Brodenbach(Mosel). Bei der abendlichen Heimkehr benutzte der 54jährige Oberpoſtſekre⸗ tär Heinz Klüfer die kleine Brücke über den Bach. Dabei kam er unglücklicherweiſe zu Fall und ſtürzte in das Waſſer, wobei er mit dem Geſicht in das Bachbett zu liegen kam. Da er ſich bei dem Sturz verletzt hatte, konnte er ſich nicht mehr helfen und fand ſo den Tod. Wieder⸗ belebungsverſuche, die nach dem Auffinden des Verunglückten durchgeführt wurden, blieben ergebnislos. Zwei junge Leute erſchoſſen aufgefunden. Kaſſel. Auf der Dönche wurden am Montag⸗ abend der 23jährige Willi K. und die 19jährige Bunte Tageschronik Eliſabeth N. aus Großalmerode erſchoſſen aufgefunden. Die Motive des Doppelſelbſtmor⸗ des ſind noch nicht bekannt. Dreimal Urgroßmutter. Weiterſtadt. Innerhalb zwei Tagen erhielt Frau Elisabeth Schaaf in der Ludwig⸗Jahnſtr. drei freudige Nachrichten, nämlich daß ſie drei⸗ mal Urgroßmutter geworden iſt. köſchwaſſer in selllühlern Trier. Im Saale des Trierer Bürgervereins brach abends während eines Konzertes, da zu ſtark geheizt wurde, ein Feuer aus, das ein aus Holz aufgebautes Podium und einen Tep⸗ pig in Flammen ſetzte. In Sektkühlern wur⸗ de das Waſſer herbeigeſchleppt und es gelang auch, den Brand zu löſchen. Die Feuerwehr brauchte nicht einzugreifen. Von hinten angefahren Ludwigshafen a. Rh. In der Mannheimer⸗ ſtraße zwiſchen Ludwigshafen und Oggersheim fuhr ein Reinhaardtbahnzug auf eine auf dem Geleiſe kurz anhaltende Zugmaſchine mit An⸗ bänger, deren Lenker ſeine Beleuchtung in Ord⸗ nug bringen wollte, von hinten auf. Es ent⸗ ſtand erheblicher Sachſchaden. Perſonen wurden nicht verletzt. Der Anhänger des Laſtzuges und der Straßenbahnwagen mußten abgeſchleppt werden. Die eigene Tochler gelölet Unfall beim Spatzenſchießen Siglingen(Kr. Heilbronn), 2. Nob. Am Montag nachmittag ereignete ſich hier ein tragiſcher Unglücksfall. Ein Siglinger Einwohner war in ſeinem Garten damit be⸗ ſchäftigt, Spatzen zu ſchießen. Plötzlich kam ſeine Tochter um die Hausecke. Sie wurde unglück⸗ licherweiſe von einem Schuß getroffen, wobei dem 13jährigen Mädchen, wie ſich ſpäter he⸗ rausſtellte, die Lungenſchlagader lebensgefähr⸗ lich verletzt wurde. Das Kind ſank in den Ar⸗ men der herbeieilenden Mutter tot zuſammen. Taucher ſoll„Rheingold“-Räfſel klären 75 däniſche Kronen bei Köln geborgen Köln, 24. November In der Nähe von Baſtei wurden in Köln vor einiger Zeit durch ſpielende Kinder 35 000 Mark in ausländiſchen Goldmünzen aus dem Rhein geborgen. Das Geheimnis dieſes Schatzes Blick in den der Ehre als Facharbeiter zuwider Eine intereſſante Arbeitsgerichtsentſcheidung Ein Schloſſer, der in einem Walzwerk be⸗ ſchäftigt war, wurde wegen beharrlicher Arbeitsverweigerung friſtlos entlaſ⸗ ſen. Der Entlaſſene klagte nun am Arbeitsge⸗ richt auf Zahlung von 75 Mk. Kündigungsent⸗ ſchädigung. Er gab am Arbeitsgericht zu, die ihm übertragene Arbeit ſtrikte verweigert zu baben. doch babe es ſich um Arbeiten gehandelt, die ſonſt von einem Arbeits jungen ausgefübrt wurden. Die Ausführung ſolcher Arbeiten laufe jedoch ſeiner Ehre als Facharbeiter zuwider. Er ſei gelernter Schloſſer und habe 13 Jahre als Vorarbeiter in einer Maſchinenfabrik einwandfrei gearbei⸗ tet. Der Vertreter des Beklagten wandte dage⸗ gen ein, der Kläger habe bei ſeinen Arbeiten öfters Fehler gemacht, weshalb man ihm leich⸗ tere Arbeit übertragen babe. Dies wiederum beſtritt der Kläger. Das Arbeitsgericht entſchied, es ſei eine be⸗ wußte Kränkung des Klägers, der 13 Jahre Vorarbeiter in einem ähnlichen Betriebe war, ihn mit Lehrlingsarbeiten zu beauftragen. Dies könne man einem gelernten Facharbeiter nicht zumuten. Anders ſei es, wenn ein Fach⸗ arbeiter mit ſolchen Arbeiten einmal beſchäftigt werde, weil kein Arbeitsjunge zur Stelle ſei. Aber um die Frage zu entſcheiden, ob der Klä⸗ ger fehlerhafte Arbeit geleiſtet habe und ob die zuletzt aufgetragenen Arbeiten ſolche für unge⸗ lernte Jungen geweſen ſeien, müßten Sachver⸗ ſtändige gehört werden. Würden dieſe jedoch die Angaben des Klägers beſtätigen, ſo habe für dieſen ein Grund vorgelegen, die ihm übertra⸗ genen Arbeiten zu verweigern und Kündigungs⸗ entſchädigung zu verlangen. Auf Grund dieſer Belehrung kam es zu einem Veraleich, wo⸗ eg Kläger der geforderte Betrag gezablt wurde. Die überfüfferlen schweine Ein Betrugsprozeß von mehrtägiger Dauer Frankfurt a. M. Vor der Dritten Strafkam; mer begann am Dienstag eine mehrtägige Ver ⸗ handlung, die ſich gegen die beiden Geſchäfts ⸗ führer der Frankfurter Filiale einer nord- deutſchen Zentralgenoſſenſchaft für Viehver⸗ wertung richtet. Der eine Geſchäftsführer hatte dieſen Poſten von 1932 bis September 1935 inne, der andere Angeklagte war ſein Nachfol⸗ ger. Den Beſchuldigten wird Betrug vorge⸗ worfen. Die Zentralgenoſſenſchaft beſitzt in Frank⸗ furt eine beſondere Verkaufsſtelle, deren Auf⸗ gabe es iſt, das eintreffende Vieh auszuladen und bis zum Markt in Ställen unterzubrin⸗ gen. Es beſteht eine Reihe beſtimmter Fütte⸗ rungsvorſchriften, die verhindern ſollen, daß vor dem Markt Tiere noch beſonders herausge⸗ füttert werden und ſo das Gewicht künſtlich hochgeſchraubt wird. Die Angeklagten ſollen dieſe Fütterungsvorſchriften mißachtet und Schweine über das zuläſſige Maß gefüttert haben, um erhöhte Ver⸗ kaufspreiſe zu erzielen. Nach den gelten- den Beſtimmungen dürfen die auf dem klärte ſich damals dahin auf, daß es ſich um das von einem Juden zuſammengeſchacherte Vermögen handelte, das ins Ausland verſcho⸗ ben werden ſollte. An der gleichen Stelle fand man jetzt weitere Goldſtücke, und zwar däniſche Kronen. Der neue Fund umfaßt bisher 75 Goldſtücke. Die Zollfahndungsſtelle beabſichtigt, einen Taucher einzuſetzen, um das Geheimnis des„Rheingoldes“ völlig zu klären. Muller unter Mordverdachl Zwei kleine Kinder rauchvergiftet aufgefunden Aachen, 23. November Am Sonntagabend kamen in Stolberg zwei kleine Kinder durch Rauchvergiftung ums Le⸗ ben. Vorübergehende bemerkten, daß aus einer Wohnung im zweiten Stock eines Hauſes ſtarker Qualm hervordrang. Man öffnete gewaltſam die Tür der Wohnung und fand dann zwei Kin⸗ der im Alter von anderhalb Jahren und fünf Monaten tot vor. Brennvorräte in der Nähe des Küchenherdes ſtanden in Brand und hatten die Zimmer völlig verqualmt. Da es zweifelhaft erſcheint, ob ein Unglücks⸗ fall oder ein Verbrechen den Tod der Kinder herbeiführte, wurde die 22jährige Mutter, die die Wohnung ſchon Stunden vorher verlaſſen hatte, feſtgenommen. Es beſteht der Verdacht, daß ſie ſich gewaltſam ihrer Kinder entledigen wollte. Der Ehemann macht gegenwärtig eine Gefängnisſtrafe wegen Kindesmißhandlung ab, die er an dem dreijährigen unehelichen Kind ſeiner Frau begangen hat. Auch die Frau ſoll nach der Rückkehr ihres Mannes aus dem glei⸗ chen Grunde eine Gefängnisſtrafe verbüßen. Ein Berg geſpallet 88 New Vork, 29. Nov. Wie aus Caſtries auf der Inſel Santa Lu⸗ cia(Kleine Antillen) gemeldet wird, iſt dort infolge vulkaniſcher Tätigkeit im Erdinnern ein ganzer Berg auseinandergebro⸗ chen. Die Erſchütterungen hatten rieſige Erd⸗ rutſche und furchtbare Verwüſtungen zur Folge. Nach vorläufigen Schätzungen wurden minde⸗ ſtens 200 Perſonen getötet. Mehrere Dörfer ſind mit einer ſieben Meter hohen Schlammſchicht bedeckt. Die Polizei ließ ein Gebiet von über 200 Quadrat⸗ kilometer räumen. Tropiſche Wolken⸗ brüche erſchweren die Rettungsarbeiten. Die Inſel Santa Lucia gehört zu den britie ſchen Beſitzungen in Weſtindien. Gerichtssaal Schlachtviehmarkt am Tage vor einem Markt⸗ tage zum Verkauf eingeſtellten Tiere innerhalb eines Zeitraumes von zwölf Stunden vor Marktbeginn bis zum Marktſchluß nicht gefüt⸗ tert werden. Die Tagesfuttermenge darf an dem einen Markttag vorhergehenden Tage bei Schweinen nicht mehr als 1½ Kilo Kraftfutter betragen. Das Futter iſt von der Schlachhof⸗ verwaltung zu beziehen, das Mitbringen von Futter jeder Art iſt verboten. Zwölf Stunden vor Marktbeginn muß das nicht aufgenom- mene Futter aus den Ställen der Tiere ent⸗ fernt werden. Das nicht aufgenommene Futter darf zu Streuzwecken nicht verwendet werden. Die Angeklagten ſollen ſich auf verſchiedene Arten zuſätzliche Futtermittel beſchafft haben. Sie ſollen bewirkt haben, daß die Tiere mit Stöcken zum Freſſen angetrieben wurden. Der Grad der Ueberfütterung iſt heute nicht mehr feſtſtellbar. Dauernd kamen ſeitens der Metz ger Klagen wegen Ueberfütterung und man nahm zunächſt an, daß die Ueberfütterung auf ungleichmäßige Futteraufnahme zurückzuführen ſei. Noch im November 1936 wurden Schweine mit einem Mageninhalt von 4% bis 18 Kilo feſtgeſtellt. Die Anklage erblickt den Betrug in dieſer Ueberfütterung:; die Metzger ſeien um das richtige Gewicht betrogen worden. Den un⸗ mittelbaren Vorteil hatten die Vieheinſender, da ſie einen höheren Kaufpreis erzielten. Die Angeſchuldigten hatten keinen unmittelbaren Vorteil, aber ſie waren an der guten Verwer⸗ tung der Schweine intereſſiert. Der erſte Ver⸗ handlungstag beſchränkte ſich auf die Verneh⸗ mung der Angeklagten. Am Donnerstag wird die Verhandlung fortgeſetzt. Vergehen gegen das Blutſchutzgeſetz Frankfurt a. M., Wegen Vergehens gegen das Blutſchutzgeſetz verurteilte das Frankfurter Schöffengerſcht die Jüdin Luiſe Roſen⸗ thal zu drei Monaten Gefängnis. Die Angeklagte hatte in ihrem nichtariſchen Haushalt zwei deutſchblütige Frauen beſchäf⸗ tigt. In dem einen Fall konnte die Angeklagte das Glaubens ſein, eine Jüdin zu beſchäftigen: bier erfolgte Freiſprechung. In dem andern Falle aber mußte ſie wiſſen, daß die von ihr be⸗ ſchäftigte Frau ariſch war. Trunkenheit ſchützt nicht vor Strafe Rüdesbeim(Rhein). Bei einem abendlichen Aufenthalt in Rüdesheim trank ein 29 Jahre alter Mann aus Milſe i. Weſtf., der ſich in Be⸗ gleitung einer größeren Geſellſchaft befand. ſo⸗ viel Alkohol, daß er gegen Mitternacht nicht mehr Herr über ſich war. In einer Wirtſchaft brach er einen Streit vom Zaun. ſchlug auf den Gaſtwirt ein, zertrümmerte mit den Füßen die Türſüllung und eine Glasſcheibe und wollte mit einem Stuhl einen Spiegel zertrümmern. Als man ihn vor die Türe geſetzt hatte, griff er einen Polizeibeamten an. der gerufen worden war. Es kam zu einem Handgemenge. wobei der Mann dem Beamten einen ſo wuchtigen Fauſtſchlag in die Magengegend verſetzte daß der Beamte den Arzt aufſuchen mußte. Mit Ge⸗ walt wurde der Raufbold zur Wache gebracht. Vor dem Amtsgericht Rüdesheim hatte er ſich Sie hören im Rundfunk Freitag, den 25. November Stuttgart 6: Morgenlied, Zeit, Wetter, landw. Nachrichten. 6.30: Frühkonzert. 8.30. Morgenmuſik. 9.20: Für Dich daheim. 10: Rohſtoff Waſſer 10.30: Augen aufl 11: Feſtſitzung der Reichskulturkammer und der NS. Gemeinſchaft„Kart durch Freude“. 11.30: Volks- muſik und Bauernkalender. 12.90: Mittagskonzert. 13: Zeit, Nachrichten Wetter. 13.15: Mittagskonzert. 14: Schöne Stimmen. 16. Und nun klingt Danzig auf! Nachmittagskonzert. 17: Zum 5⸗Uhr⸗Tee. 18: Aus Zeit und Leben. 19: Lied und Tanz aus aller Welt. 20: Nachrichten. 20.0 Herr Knigge perſönlich! 21: Berühmte Orcheſter und Soliſten. 21.30: Aus der Feierſtunde des volksdeutſchen Gedankens in der Städt. Feſthalle Reichsuraufführung der Kantate„Volk ohne Grenzen“. 22: Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport. Echo der Gaukulturwoche in Baden. 22.30: Tanz und Un⸗ terhaltung. 24—2: Nachtkonzert. Frankfurt 6. Morgenlied, Morgenſpruch. 6.30: Frühkonzert. 8.30: Froher Klang zur Werkpauſe. 9.40 Mutter turnt und ſpielt mit dem Kind. 10: Schulfunk. 10.30: Augen auf 11: Feſtſitzung der Reichskulturkammer und der NS ⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. 12.30. Mittagskonzert. 13: Zeit, Nachrichten, Wetter. 14: Nachrichten. 14 10: Dramatiſche Höhepunkte in Puceini⸗Opern. 15: Kleines Konzert. 16: Nachmittags⸗ konzert 18: Sport der Woche und für den Sonntag. 18.10: Das größte Fürſtengrab in Mitteleuropa. 18.30: Italieniſche Unterhaltungsmuſ'fk. 19.15: Tagesſpie⸗ gel. 19.30: Der fröbliche Lautſprecher. 20: Zeit, Nach⸗ riten, Wetter. 20.15: Abendkonzert 21:„Die Schuld“, Hörſpiel. 22: Zeit Nachrichten, Wetter, Sport. 22 15: Bücher, von denen man ſpricht. 22.30: Tanz und Unterhaltung. 24—3: Nachtkonzert. jetzt wegen ſchwerer Körperverletzung und Wi⸗ derſtand gegen die Staatsgewalt zu verantwor⸗ ten. Obwohl er ſich entſchuldigt hat, auch die Schäden(24 RM. an den Wirt, 45 RM. für die Arztrechnung und 70 RM. Schmerzensgeld) bezahlt hat. bielt das Gericht auch noch eine Strafe für angemeſſen, die auf 70 RM. lautete. Außerdem hat er die Koſten des Verfabrens zu tragen. Er wird daraus die Lehre ziehen, ſich nicht mehr ſinnlos zu betrin⸗ ken und dann zu randalieren. Fahrläſſige Trun⸗ kenheit ſchützt nicht vor Strafe. Der Leidensweg einer jungen Fran Meineid unter dem Einfluß des verkommenen Koblenz. Am Montag hatte ſich vor dem Koblenzer Schwurgericht die jetzt 26 Jahre alte, in Oſtpreußen geborene Witwe Maria Feldmann zuletzt wohnhaft in Neuwied, wegen Meineids zu verantworten. Mit 15 Jah⸗ ren war ſie 1927 in Duisburg in den Haus⸗ halt der Familie Feldmann eingetreten. Zwi⸗ ſchen Feldmann und ihr entwickelte ſich ein Lie⸗ besverhältnis, das auch anhielt, als Feldmann mit ſeiner Familie nach Irrlich bei Neuwied zog. Die damalige Frau Feldmann reichte die Scheidungsklage ein. Die jetzige Angeklagte be⸗ kundete unter Eid, daß ſie keinerlei Beziehun⸗ gen zu ihrem Brotgeber hatte. Nach der Schei⸗ dung dieſer Ehe heirateten die beiden. Für die junge Frau begann nun aber eine Zeit un⸗ glaublicher Quälereien durch den Mann. Sie wurde von ihm zu gewerbs⸗ mäßiger Unzucht veranlaßt und wenn die Frau den Wünſchen des Mannes nicht nach⸗ kam, ſetzte es Schläge ab. Der Ehemann wurde im Februar dieſes Jahres wegen Kuppelei zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Als die Frau ihren Manne wiſſen ließ, daß ſie mit ihm nicht mehr zuſammen leben könne, da ſie von dieſem Leben angewidert ſei, ſchrieb der Straf⸗ gefangene Feldmann ein Teſtament, in dem er ſeine Frau des Meineids, begangen in ſeinem Ebeſcheidungsprozeß, bezichtigte In der folgen⸗ den Nacht erhängte er ſich in ſeiner Zelle. Die Ehefrau gab in der jetzigen Verhandlung zu. den Falſcheid unter dem Einfluß des Man⸗ nes geleiſtet zu haben. Unter weitgehendſter Berückſichtigung der Verhältniſſe wurde ſie zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr und drei Mo⸗ naten verurteilt. ——— 23 000 wollen erben! Philadelphia, im Nov. Im Jahre 1930 war zu Philadelphia Frau Henrietta Garrett, die Witwe des nordamerika— niſchen Schnupftabakkönigs geſtorben, ohne ein Teſtament zu hinterlaſſen. Ihr Erbe belief ſich auf nicht weniger als 45 Millionen Dollar. In⸗ zwiſchen haben 23 000 Perſonen, die Verwandte der Verſtorbenen zu ſein behaupteten, Erban⸗ ſprüche geltend gemacht. Am meiſten Ausſicht hatte eine Familie Schaeffer, die ihre Ver⸗ wandtſchaft aus Eintragungen, die ſich in der alten Familienbibel fanden, nachweiſen wollte. Inzwiſchen aber iſt feſtgeſtellt worden, daß die⸗ ſe Eintragungen Fälſchungen ſind. 9 Angehörige der Familie wurden verhaftet. Und jetzt hat ein Londoner Schneider, Namens Schaeffer, die Reiſe nach Philadelphia angetreten, um dar⸗ zu tun, daß er als Vetter der Verſtorbenen der nächſtberechtigte Erbe ſei! hund und Eſel helfen einander Iſtanbul, im November In der Nähe von Erigli, am Marmara⸗Meer, ſah ein Schafhirt in einiger Entfernung von ſei⸗ ner Herde einen Eſel, der ein furchtbares Ge⸗ ſchrei ausſtieß und wie unſinnig mit ſeinen Hu⸗ fen ausſchlug. Wie er zu dem Grautier hinge⸗ eilt war, bemerkte er, daß eine zwei Meter lange Schlange ſich um das eine Hinterbein des Eſels gewunden hatte. Da ſtürzte der Schäfer⸗ hund mit lautem Gebell auf die Schlange und ſcheuchte ſie von dem Eſel fort. Doch die Schlange fuhr nun auf den Hund los, wand ſich um ſeinen Leib und drohte ihn zu erwürgen. Das ſah der Eſel und brachte nun dem Hund, der ihn gerettet hatte. Hilfe. Mit drei mächti⸗ gen Hufſchlägen zerſchmetterte er den Kopf der Schlange. — — — ———— — — — „5 5 A ———— — ——— e ————— ————*— Se 3 —— Hefliger Sturm wüllel über England Küſtendampfer geſtrandet— Bisher fünf Todesopfer London, 24. Nov. Ueber England zog ein Sturm dayin, wie man ihn ſeit langem nicht mehr gekannt hat. Bisher hat das Unwetter bereits fünf To⸗ desopfer gefordert. In Cardiff iſt eine große Ausſtellungshalle eingeſtürzt, in der 20 Arbeiter beſchäftigt waren. Einer von ihnen wurde auf der Stelle getötet, mehrere ver— letzt. In der Ortſchaft Stroud in der Graf⸗ ſchaft Glouceſter hat der Sturm das Dachwerk eines Geſchäftshauſes herabgeriſſen. Zwei auf der Straße ſtehende Perſonen wurden von den herabfallenden Ziegeln erſchlagen Auch in Taunton wurden zwei Arbeitec von einer einſtürzenden Mauer getötet Die telefoniſchen Verbindungen zwiſchen London und Ir; land ſind völlig unterbrochen. Die aus Ame⸗ rika zurückkehrende„Aueen Mary“ liegt vor dem Hafen von Plymouth, ſie kann in⸗ folge des hohen Seeganges nicht in den Hafen hineinfahren. Ein größerer Küſtendampfer iſt geſtrandet. Die Mannſchaft konnte bisher noch nicht gerettet werden. Der Orkan hat in Südengland und insbeſondere an den Küſtengebieten zum Teil eine Stundengeſchwindigkeit von über 145 km erreicht, ſo daß nicht nur der Ueberlandverkehr, ſondern insbeſondere auch die Schiffahrt ſchwer behindert iſt. Zahlreiche Fiſcherboote mußten ſich vor dem Sturm in Häfen der engliſchen Süd- und Südoſtküſte retten. Be⸗ ſonders im Kanal wütet der Sturm ſehr hef— tig. Die Paſſagierdampfer zum Feſtlande ha⸗ ben große Verſpätungen, der Seegang iſt ſtark. Miniſterpräſident Chamberlain hatte eine ſehr ſchlechte Ueberfahrt. Richard Wagner zieht vom Leder Keruſütze aus dem Kampfauſſaß„Das Judenkum in der Muſik“ Wir haben uns das unwillkürlich Abſtoßende. welches die Perſönlichkeit und das Weſen der Juden für uns hat, zu erklären, um dieſe in⸗ ſtinktmäßige Abneigung zu rechtfertigen, von welcher wir doch deutlich erkennen, daß ſie ſtär⸗ ker und überwiegender iſt, als unſer bewußter Eifer, dieſer Abneigung uns zu entledigen. Noch jetzt belügen wir uns in dieſer Beziehung nur abſichtlich, wenn wir es für verpönt und unſitt⸗ lich halten zu müſſen glauben, unſeren natür⸗ lichen Widerwillen gegen jüdiſches Weſen öffentlich kundzugeben. Erſt in neue⸗ ſter Zeit ſcheinen wir zu der Einſicht zu gelan⸗ gen. daß es vernünftiger ſei, von dem Zwange jener Selbſttäuſchung uns frei zu machen, um dafür ganz nüchtern den Gegenſtand unſerer ge⸗ waltſamen Sympathie zu betrachten, und unfe⸗ ren, trotz aller liberalen Vorſpiegelungen be⸗ ſtehenden Widerwillen gegen ihn uns zum Ver⸗ ſtändnis zu bringen. Der Jude iſt nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge dieſer Welt wirklich bereits mehr als emanzipiert: er herrſcht, und wird ſo lange herrſchen, als das Geld die Macht bleibt, vor welcher all' unſer Tun und Treiben ſeine Kraft verliert. Was den Herren der römiſchen und mittelalterlichen Welt der leibeigene Menſch in Plack und Jam⸗ mer gezinſt hat, das ſetzt heutzutage der Jude in Geld um: wer merkt es den unſchuldig aus⸗ ſehenden Papierchen an, daß das Blut zahlloser Geſchlechter an ihnen klebt? Was die Heroen der Künſte dem kunſtfeindlichen Dämon zweier unſeliger Jahrtauſende mit unerhörter Luſt und Leben verzehrender Anſtrengung abrangen. ſetzt heute der Jude in Kunſtwarenwechſel um: wer ſieht es den manierlichen Kunſtſtückchen an, daß ſie mit dem heiligen Notſchweiße des Ge⸗ nies zweier Jahrtauſende geleimt ſind? * Zur Zeit, da Goethe und Schiller bei uns dichteten, wiſſen wir von keinem dichtenden Ju⸗ den; zu der Zeit aber, wo das Dichten bei uns zur Lüge wurde. unſrem gänzlich unpoetiſchen Lebenselemente alles Mögliche, nur kein wah⸗ rer Dichter mehr entſpringen wollte, da war es das Amt eines ſehr begabten dichteriſchen Ju⸗ den, nämlich Heinrich Heines, dieſe Lüge, dieſe bodenloſe Nüchternheit und jeſuitiſche Heu⸗ chelei unſrer immer noch poetiſch ſich gebaren wollenden Dichterei mit hinreißendem Spotte aufzudecken. Auch ſeine berühmten muſikaliſchen Stammesgenoſſen geißelte er unbarmherzig für ihr Vorgehen, Künſtler ſein zu wollen; keine Täuſchung hielt bei ihm vor: von dem unerbitt⸗ lichen Dämon des Verneinens deſſen. was ver⸗ neinenswert ſchien, ward er raſtlos vorwärts⸗ gejagt, durch alle Illuſionen moderner Selbſt⸗ belügung hindurch, bis auf den Punkt. wo er nun ſelbſt wieder ſich zum Dichter log, und da⸗ für auch ſeine gedichteten Lügen von unſren Komponiſten in Muſik geſetzt erhielt. ** Der gebildete Jude hat ſich die undenklichſte Mühe gegeben, alle auffälligen Merkmale ſei⸗ ner niederen Glaubensgenoſſen von ſich abzu⸗ ſtreifen: in vielen Fällen hat er es ſelbſt für zweckmäßig gehalten, durch die chriſtliche Taufe auf die Verwiſchung aller Spuren ſeiner Ab⸗ kunft hinzuwirken. Dieſer Eifer hat den gebil⸗ deten Juden aber nie die erhofften Früchte ge⸗ winnen laſſen wollen: er hat nur dazu geführt, ihn vollends zu vereinſamen, und ihn zum herz⸗ loſeſten aller Menſchen in einem Grade zu machen, daß wir ſelbſt die frühere Sympathie für das tragiſche Geſchick ſeines Stammes ver⸗ lieren mußten. * Erſt wenn der innere Tod eines Körpers offenbar iſt, gewinnen die außerhalb liegenden Elemente die Kraft, ſich ſeiner zu bemächtigen, aber nur, um ihn zu zerſetzen; dann löſt ſich wohl das Fleiſch dieſes Körpers in wimmelnde Viellebigkeit von Würmern auf: wer möchte aber bei ihrem Anblicke den Körper ſelßſt noch für lebendig halten? Der Geiſt, das iſt: das Leben, floh von dieſem Körper hinweg zu wie⸗ derum Verwandtem, und dieſes iſt nur das Le⸗ ben ſelbſt: nur im wirklichen Leben können auch wir den Geiſt der Kunſt wiederfinden, nicht bei ihrer würmerzerfreſſenen Leiche. * In Wahrheit, die Juden ſind viel zu klug, um nicht zu wiſſen, wie es im Grunde mit ihnen ſteht! Raus ins geloble Land Amerika erwägt Anſiedlung jüdiſcher Emigranten in Alaska. §§ Waſhington, 24. Nov. Vor der geſtrigen Preſſekonferenz machte In⸗ nenminiſter Ickes die ſenſationelle Mitteilung, daß man in amerikaniſchen Regierungskreiſen im Augenblick tatſächlich die Möglichkeit er⸗ wäge, den immer größer werdenden Scharen der nach Amerika ſtrömenden jüdiſchen Emi⸗ granten in Alaska ſtändige Wohnſitze an⸗ zuweiſen. a In Burgos überreichte am Mittwoch der neue japaniſche Botſchafter in Nationalſpantien, Ma⸗ kato YHano, dem Staatsoberhaupt General Franco ſein Beglaubigungsſchreiben. Halbgolt oder nur Gergeani? Ein Jatsachenberichi von Clemens Laar (8. Fortſetzung) Hlat Prumar hat 1916 einen feierlichen Frie⸗ den mit den Engländern geſchloſſen und hat ihn viele Jahre gehalten. Er hat ſogar ſeinen einzigen Sohn nach Oxford zur Erziehung ge⸗ ſchickt. Dann aber kam der Tag, wo er nicht glauben konnte, daß dieſer ſo vielverſprechende, faſt geniale junge Menſch an einem lächerlichen Zufall zugrunde gegangen ſein ſollte. Beim Rudertraining war der Rennvierer mit einem Motorboot kollidiert, aber nur einer der Inſaſſen war ertrunken: Heilal. Sohn und Erbe des Prumar, des Fürſten der Afridis. Nein, das hatte Prumar nicht glauben können. Man hatte ihm geſchrieben, daß dieſes bekla⸗ genswerte Ereignis dem Umſtand zuzuſchreiben ſei, daß der junge Mann von dem Bug des Motorbootes ſchwer am Kopf verletzt worden ſei. „So iſt es geweſen, und ſo habe 10 es mir gedacht“, ſchrieb der Prumar an den izekönig von Indien.„Es kann nicht länger Friede zwiſchen uns ſein Es iſt der Wille Allahs, daß der Geier und die Felsotter niemals in Gemein⸗ ſchaft leben können. Du haſt vor 42 Wintern und 43 Sommern Steine an den Bergen auf⸗ gerichtet und geſagt, dies ſei die Grenze, und alles Weideland im Süden, alle Quellen und die Steinbrüche des weißen Marmors gehörten von nun an nicht mehr den Söhnen des Afridi, ſondern denen der Ingleſi. Dies ſoll von nun an nicht mehr ſo ſein, ſon⸗ dern ſo, wie Allah es bei der Erſchaffung der Welt gewollt hat. Nimm die Steine hinweg, und es ſoll Friede ſein zwiſchen den Afridi und den Ingleſi. Niemals aber ſoll Friede ſein zwiſchen Hlat Prumar und den Ingleſi und ihrem großen Fürſten jenſeits der ſieben Meere. Er hat mir meinen Sohn genommen, um den Söhnen der Afridi den Führer und Herrn zu . wenn Hlat Prumar zu Allah gerufen wird. Der König der Ingleſi iſt Hlat Prumar einen Sohn ſchuldig.“ So ungefähr ſtand es in dem Brief, mit dem der Bergfürſt der Afridi England den Friedens⸗ vertrag kündigte. Der König der Engländer hat Hlat Prumar den Sohn genommen! Gut, das iſt klug von dem König der Ing⸗ leſi. Hlat Prumar weiß, daß er es an Stelle des Königs genau ſo getan hätte. Das hat mit der Tatſache gar nichts zu tun, daß er ſeinen Sohn abgöttiſch geliebt hat. Es iſt auch kein Grund für ihn, Rachefeldzüge gegen England zu unternehmen. Der König von England iſt ihm einen Sohn ſchuldig! Wenn Hlat Prumar einmal die Gelegenheit hat, einen engliſchen Königsſohn zu töten, dann wird er es tun. Seine dauernden Einfälle, ſeine dauernden Grenzübertritte zielen nicht darauf hin, möglichſt viel engliſchen Untertanen die Kehle zu durch⸗ ſchneiden, und wenn er Millionen tötete, ſeiner Auffaſſung nach könnten ſie niemals Ausgleich genug, Rache und Entgelt für ſeinen Sohn ſein. Copyright by Carl Dunker Verlag, Berlin Es iſt einfach ſo, daß die Afridis dann und wann das Weideland hinter der Grenze brau⸗ chen, das einmal nach Allahs Willen ihnen ge⸗ hört hat, und daß ſie immer wieder es ver⸗ ſuchen, ihr Recht mit der Schneide ihrer Krumm⸗ ſäbel aus Englands Händen zu löſen. Nur ganz insgeheim hofft vielleicht Hlat Prumar bei je⸗ dem neuen Einfall, daß die Weisheit und die Güte Allahs es vielleicht vermocht hätten, einen Sohn des Königs von England gerade dorthin zu ſenden, wo die Hufe der afridiſchen Berg⸗ ponies in die Ebene hinausdonnerten. Das iſt Hlat Prumar. Im übrigen verſteht und lieſt er engliſch und müht ſich, aus den Zei⸗ tungen und den Büchern ſeines Feindes ein Bild von der Welt zu gewinnen, das größer iſt als jenes, das die weiſen Väter und die Mul⸗ lahs von Kabul vermitteln konnten. Ein ſtrategiſcher Fehler Hlat Prumar iſt kein Bilderbuchfürſt, und wahrſcheinlich würde er ſein Land längſt nach europäiſchen Methoden regieren, wenn er nicht zu träge, oder beſſer geſagt: zu müde dazu wäre. Es iſt etwas ſehr optimiſtiſch vom Diviſionsſtab und auch vom Corps⸗Oberkommando der nord⸗ weſtlichen indiſchen Territorial⸗Armee, wenn ſie bei ihrem Schachzug mit einer eiſern feſtſtehen⸗ den Reaktion ihres Gegners rechnen. Er muß vorſtoßen, er muß bis nach Barunda ſich locken laſſen, und eine andere Möglichkeit wird gar nicht in Rechnung geſtellt. Ein ſtrategiſcher Fehler, der als das Blut⸗ bad von Sonaji ſeine beſondere Seite in der engliſchen Kolonialgeſchichte findet. Hlat Prumar. und das weiß der engliſche Ge⸗ heimdienſt eigentlich ganz genau. hat ſeine Fin⸗ ger überall. Es heißt wirklich, einen ſtrategi⸗ ſchen Plan auf einen glücklichen Zufall aufbauen wollen, wenn man es als gegeben annimmt, daß Prumars Spione nichts von der Tatſache mer⸗ ken, daß die Kamele des Regiments mit ſämt⸗ lichen ſchweren Maſchinengewehren nach Sulan⸗ Poſt beordert werden. Man muß wirklich ſehr 7 optimiſtiſch ſein, dieſen Umſtand einfach in Rech⸗ nung zu ſtellen. Oder aber es ſieht diesmal ſo bedrohlich an der Grenze aus, daß nichts als ein Vabanque⸗ Spiel oder aber auch— ein ſchweres Opfer übrig bleibt. Die 12. Rafput Lancers in ſeinem Rücken, die müſſen ja Prumar zum Rückzug zwingen, wenn er davon erfährt. Es iſt dies vielleicht ein ſiche⸗ rer Weg als eine Entſcheidungsſchlacht, deren Ausgang ſehr fraglich iſt. Wer kann wirklich ſo genau wiſſen ob die geplante Truppenzuſam⸗ menziehung mit der reibungsloſen Schnelligkeit möglich iſt, wie ſie von der Lage erfordert wird. (Fortſetzung folgt) Der Chauffeurmörder Hahn hingerichtet Raſche Zühne eines grauenhaflen Verbrechens §§ Berlin, 24. Nov. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Heute iſt der am 20. Mai 1919 in Erfurt geborene Hans Hahn hingerichtet worden, der vom Sondergericht in Berlin am 23. November 1938 wegen Mordes zum Tode und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt worden iſt. Hahn hat am 12. Okt. 1938 den Kraftdroſchkenfahrer Taubel in heim⸗ „ err Jeſſelhallonabſchuß im Film 1 8 3140 1 5 dreht. nämlich der Abſchuß eines a neuen Afafilm„Pour le mérite“ den Karl Ritter dreht, wurde eine beſonders intereſſante Szene ge K f Jeſselba hans wäbtend des Weltkrieges. Unſer Bild zeigt links den feindlichen Feſſelballon, der von einem een eee wird. Oben: Der bereits in Brand geratene Ballon und darunter der Kriegsflieger am MG und rechts der brennend abſtürzende Feſſelballon. (Scherl⸗Bilderdienſt⸗Autoflex) * tückiger und brutaler Weiſe erſchoſſen, um ihn zu berauben. Durch die Vollſtreckung des Todesurteils hat ein grauenhaftes Verbrechen, das in der Oef⸗ fentlichkeit größtes Aufſehen und berechtigte Empörung hervorgerufen hat, binnen kürzeſter Zeit ſeine gerechte Sühne gefunden. „Kranich“ über 7000 meler hoch Neue Segelflug⸗Söchſtleiſtung im NSF. Berlin. 24. November Der NSF K.⸗Sturmführer Ziller von der Reichsſchule für Segelflugſport Grunau im Rie⸗ ſengebirge hat am 21. November eine neue Se⸗ gelflug⸗Höchſtleiſtung vollbracht. Er erreichte über dem Gelände von Grunau mit einem Se⸗ gelflugzeug vom Baumuſter„Kranich“ eine Höhe von 7000 Meter. Laſtaulo fiel in eine Jelsſchlucht Schwierige Bergung der drei toten Inſaſſen Kopenhagen, 24. November Ein Laſtauto mit drei Inſaſſen ſtürzte die ſenkrechte, 90 Meter hohe Felswand des Riu⸗ ken⸗Berges in Telemarken hinab. Das Fahr⸗ zeug fiel in eine enge Schlucht und wurde zer⸗ trümmert. Die Leichen der Inſaſſen mußten die ſenkrechte Felswand emporgezogen werden, ein Unternehmen, bei dem 20 Perſonen ihr Leben einſetzten. Man nimmt an, daß das Laſtauto auf dem friſch gefallenen Schnee ins Gleiten kam und abſtürzte. Eiſenbahnunglück in Ilalien Drei Tote, elf Verletzte Nom. 24. November Ein ſchweres Eiſenbahnunglück ereignete ſich auf der norditalieniſchen Strecke Udine— Cividale. Infolge eines Wolkenbruches gab ein Brückenpfeiler über dem Hochwaſſer führen⸗ den Fluß Torre nach und riß einen die Brücke gerade paſſierenden Zug in die Tiefe. Bis jetzt ſind. einer amtlichen Mitteilung zufolge, drei Tote und elf Verletzte zu beklagen. 81 S EFF 17 4 Bering ann und ze brau⸗ nen ge⸗ es ver, Krunn⸗ ur an c 5 und die en, einen duthin 1 eig, berſteh den deis 5 roher it die Mul iſt, und igt nuch er nitht zu wäre. ſtonsſtah r ford⸗ denn ſie ſtehen⸗ Et nuß 0 loten itd gat s Blut, in der iſche Pe⸗ ine Zin⸗ ſtrategi⸗ ufbauen mt, daß he mer⸗ t ſümt⸗ Sulan⸗ ich ſeht n Rech⸗ lich an bangue⸗ Opfer fen, die , ben in ſiche⸗ deren itklich guſam⸗ ligkeit t wird. l m ihn l hat t Oeſ⸗ chigte tzeſlet a 1 bet 1 det Rie⸗ e Se⸗ teich n 65 eile e 4 —. LEUeHIEN Copyright by Zentralverlag der NSDAP, Franz Eher Nachf. G. m. b. H., München (10. Fortſetzung) Der Arzt trat in den Schatten der Halle und ſchaute auf den Kranken nieder, der ſchwer at⸗ mend, mit geſchloſſenen Augen unruhig mit den Händen den Saum der Decke faßte. Auf einen Wink hoben die ſchwarzen Spitaldiener, die wartend beiſeite ſtanden, die Bahre auf und trugen ſie in den Saal. Der Farmer ſah hinterher, wie die Bahre unter den Schritten der Träger ſchwankte, würgte etwas in ſeinem Halſe hinunter, einen Brocken Sorge und Wut zugleich:„Anopheles.“ Er reichte dem Arzt die Hand hin:„Sie müſſen ihn geſund machen! Denken Sie, er wollte Weizen bauen oben in der Hochſteppe am Berg, ganz ſimplen Weizen. Hat da verrückte Ideen aus Europa mitgebracht— alles Ver⸗ rückte kommt ja von drüben her. Ueber meine Ananas lacht er. Den Korb habe ich in der Küche abgegeben. Erſte Auswahl, Herr Doktor. Ich weiß doch, Sie ſchätzen meine Ananas. Und was den Oeſterreicher betrifft...“ „Ich kann gar nichts ſagen, Herr Hüblſ“ „Das heißt... Sie glauben..., es wäre doch ein Jammer!“ Er ſchüttelte dem Arzt die Hand und ging verſtört hinaus. Draußen ſah er die beiden Schwarzen an: Ja, ja, da ſitzt ihr geſund und munter, und ſolcher Kerl muß draufgehen.“ „Iſt es hoffnungslos, Herr Hübl,“ Der Farmer nickte nur:„Ja, ja, und Sie ſind auch geſund. Iſt das gerecht, Stolpe?“ Der ſchwieg beleidigt.„Maulen Sie nicht auch noch. Stolpe? Fahren Sie ins Hotel, wir wollen uns beſaufen!“. So leicht war ein ſolches Vorhaben bei einem Mann wie Farmer Hübl aber nicht ausgeführt. Er trank und ſchwieg und trank, duldete aber nicht, daß Stolpe ihn allein ließ. Der riskierte es ſchließlich: „Schwarzwaſſer?“ Hübl ſtarrte ins Glas. „Furchtbar.“ Eberhard von Stolpe ging es wirklich nah. 5 Der Farmer ſah auf:„Haben Sie was ge⸗ gt? „Dann muß er alſo ſterben?“ „Wer ſagt das?“ Hübl ſtarrt ſein Gegen⸗ über an.„Reden Sie nicht ſolches Zeug, Menſch. Da ſitzen Sie, geſund und friſch und faul und reden ſo was daher. Sterben! Wer ſagt das?“ Er trank ein großes Glas Whisky in einem Zuge aus. Fahren Sie mit den Mohren nach Hauſe, Stolpe. Ich bleibe die Nacht hier Mei⸗ netwegen können Sie mich morgen früh ab⸗ holen.“ * Schweſter Lena war in dem hellen Saal be⸗ ſchäftigt, als die Träger eintraten und die Bahre niederſtellten. Naſch trat ſie näher und blickte auf den Kranken nieder. Ein ſchmales, 3 Geſicht mit tiefliegenden Augen ſah ſie an. Sie zitterte und griff nach der Bahre. Der Kranke, deſſen Augen ſchon lange ſuchend durch die Näume geirrt waren, verſuchte, ſich ein wenig aufzurichten. Ein kurzes, hilfloſes Lä⸗ cheln war alles, was er ihr entgegenbringen konnte. Dann ſank der Kopf wieder zurück. Schweſter Lena beugte ſich nieder und ergriff die ſchmale, abgemagerte Hand, an der man jeden Knochen ſpürte, die ſich anfühlte wie eine Totenhand. Unwillkürlich kam ihr das Bild vor Augen, wie ſie beim Abſchied dieſe Hand ge⸗ ſehen hatte, als ſie, braun und ſtrotzend von Lebensfülle und Kraft, ihre eigene Hand um⸗ ſchloſſen hatte. Nun, war dies auch ein ſchmerz⸗ liches Wiederſehen, ſie würde ihn ſchon geſund machen.„Nur Mut, Malaria iſt nicht das Schlimmſte! In drei Wochen ſind Sie durch! Dann ſind Sie Aber dann, als ſie niederſah auf das blaſſe gelblich fleckige Geſicht, in die fieberglühenden Augen, erſtarben ihr die Worte voll Glauben und Zuverſicht. Malaria, nein, das war— Schwarzwaſſerfieber. Die erſten Anzeichen untrüglich... barmherziger Gott. Sie preßte mit Kraft die Lippen zuſammen. Dann wendete ſie ſich zurück und ſuchte die Augen des Arztes: b „Herr Doktor.. Sie glauben. febris haemoglobinurica? Nein.. nicht, nicht wahr. ich icre mich?“ 1 Er nickte faſt unmerklich:„Doch. Schweſter! Sie faßte den Griff des Fenſterriegels es ſchwindelte ihr vor den Augen. 5 4 „Armer, armer... Thomas Hoffingott Prüfend ruhte der ruhige Blick des Arztes nuf dem Geſicht der Schweſter. Sie ging hinüber zu den Wärtern, die den Kranken behutſam in das Bett hoben. Wie ſie ſich aufrichtete, begeg⸗ nete ſie wieder dem Blick des Arztes. „Ich kenne ihn“, ſagte ſie einfach,„wir waren auf dem Schiff zuſammen. Er hat mir auf der Reiſe viel erzählt, von ſeiner Heimat, von ſeinem Leben und ſeinen großen Plänen. Er iſt ein guter und treuer Menſch. Es iſt ſchrecklich, Herr Doktor!“ Schweſter Lena ging nicht vom Bett des Kranken. Sie wußte, daß Schwarzwaſſerfieber bedeutete, wußte, es ging um alles. Sie dachte an die Fälle, die ſie ſchon gepflegt hatte: tödlich, faſt alle waren ſie tödlich verlaufen. Konnte einer da hoffen, daß dies einer der ſeltenen an⸗ deren Fälle ſein würde. Sie ſah prüfend in das Geſicht des Kranken, das vom Fieber ver⸗ zehrt war, eingefallen und hohl. Hart lag die Haut an und ſtraffte ſich, daß die Knochen kan⸗ tig hervortraten. Der Arzt trat ein. Er prüfte die Fieber⸗ kurve, griff nach dem Puls, beobachtete eine Weile ſtill den Kranken. Unbeweglich wie im⸗ mer blieb ſein Geſicht. Auch, als er es der Schweſter zuwendete. Schweſter Lena. Sie ſollten ſich mehr ſcho⸗ nen! Sie wachen nun ſchon die dritte Nacht, und Sie wiſſen doch. Sie erhob ſich und ſah ihn ſeltſam an. „Es kann bis morgen dauern, bis übermor⸗ gen vielleicht. Ich weiß, Sie hofften noch immer. 5 wir ſind am Enve, Schweſter! Es dt ar , Rasch faßte ſie ſeinen Arm, und der Ton ihrer Stimme war, als wollte ſie etwas erzwin⸗ gen:»Sie dürfen ſo nicht ſprechen, Doktor, bören Sie doch, ſo dürfen gerade Sie nicht ſprechen!“ Er legte ihr die Hand auf die Schulter: „Sie ſind überarbeitet, Schweſter, Sie haben ſich zuviel zugemutet. Ich kann Ihnen den Vorwurf nicht erſparen, daß Sie es nutzlos tun.“ „Nutzlos?“ „Ich meine, Sie haben doch oft genug vor Schwarzwaſſer geſtanden. Sie wiſſen, unſer Können hat hier eine Grenze. Wir dürfen uns nichts vormachen, es gibt da keine Illuſionen]“ „Aber einen Glauben gibt es doch, Doktor, einen Glauben!“ „Glauben?“ Er reichte ihr die Hand und wendete ſich zum Gehen. Nach mehreren heftigen Anfällen, die alle Kräfte des kranken Körpers erſchöpften, er⸗ reichte das Fieber ſeinen Höhepunkt. Schweſter Lena ſah auf die tiefen Falten um den Mund des Kranken, die von qualvollen Stunden ſprachen, ſah, wie die Schläfen immer ſtärker hervortraten, wie die Haut gelber und lebloſer wurde und die dunklen, unheimlichen Schatten über den Augenhöhlen ſich langſam vergrößerten. Es war unmöglich, in dieſen frem⸗ den ſchmerzverzerrten Zügen, in denen der Tod ſich ankündigte, das frohe, lebensſtarke Geſicht auch nur zu ahnen. Unruhig warf ſich der Fiebernde zu Seite. Die Augen loderten plötzlich auf Schweſter Lena preßte die Finger zuſammen, daß ſie ſchmerzten. Dies war das Furchtbarſte: untätig zuſehen zu müſſen, wie ein armer, ge⸗ quälter Menſch um ſein Leben rang, zu wiſſen um ſeinen Kampf und doch nicht helfen zu können. g Die Lippen bewegten ſich.„Waſſer“, hauch⸗ ten ſie, ohne daß es dem Fiebernden bewußt War. Und wieder, wie ſo oft in dieſen Tagen, beugte ſie ſich nieder und netzte die trockenen Lippen. Eine Weile ging der Atem ruhiger. Dann kündigte ſich wieder ein Anfall an, im⸗ mer heftiger arbeitete die Bruſt, ein neuer Sturm des Fiebers fiel den erſchöpften Körper an. Draußen ging die Sonne auf. Die Schwe⸗ ſter ſah müde zum Fenſter. Wie würde es ſein, wenn der Tag niederſtieg über dem Berge? Gleich in der Frühe war Dr. Hellige wieder da. Schweigend ſtand er vor dem Todkranken, es war zwecklos. „Schweſter Lena, das einzige, was ich tun kann, iſt, daß ich ihm den letzten Kampf leichter mache „Nein, nein! Kein Morphium, er muß durch⸗ kommen, hören Sie!“ Plötzlich erſchütterte ein verhaltenes Schluchzen ihren Körper. „Schweſter!“ ſie fühlte die beruhigende Wir⸗ kung ſeiner guten Hände, die auf ihren Schul⸗ tern ruhten, und hob ihre tränenfeuchten Augen, die ſo ſeltſam waren, als ſuchten ſie nach dem Unwahrſcheinlichen, nach einem Wunder, einem boffnungsvollen Wort. Er konnte es nicht ſagen. Dann ſaß ſie wieder alleine und einſam am Bett des Kranken. Wieder ſah ſie ihn vor ich. wie er an ihrer Seite an der Reling des Schif⸗ fes geſtanden hatte. Vor ihnen war das Land aufgeſtiegen, das ſtolze, leuchtende Land Dann die nächtliche Bahnfahrt, als der Berg groß und leuchtend eine dunkle Erde in den Himmel hob und ihr geweſen war, als begänne in dieſem Augenblick auch für ſie das Leben neu, ſo neu und groß war das alles geweſen. Schweſter Lena erſchrak: Ja, es war wohl ſo, daß ſie den Mann da liebte. Jetzt erſt, in dieſer Minute trat der Gedanke in ihr Bewußt⸗ ſein. Und vor dieſem Mann, der, vom nahen Tod gezeichnet, nur mehr ein von Fieberſchauern geſchüttelter Körper war, wurde ihr mit einem Male ihr ganzes Leben offenbar. Vergangenes ſank weſenlos ins Dunkel zurück, da war man⸗ cher ehrenwerte Mann geweſen, der nach einer jungen, tüchtigen Frau in den Kolonien Aus⸗ ſchau gehalten hatte. Sie war ihren Weg allein weitergeg ngen. Konnte es aber ſein, daß das Schickſal den einzigen Mann, den ſie wirklich liebte, nur zu ihr führte, damit er an ihrer Seite ſterbe, daß ihr die tieſe, einmalige Liebe ihres Lebens nur offenbar wurde, damit ſie die ganze Qual des Verzichtens lernen und Ab⸗ ſchied nehmen ſollte für immer? Die ganze In⸗ brunſt ihrer unverbrauchten Jugend drängte ſie in ein einziges geflüſtertes Wort zuſammen: „Leben!“ Es war kein Bitten mehr, es war ein Beten..„Leben. Gott im Himmel. leben ſoll er.. laß ihn kleben!“ Und in der Not ihres Herzens griff ſie nach dem Buche, das neben dem Kiſſen lag, es ge⸗ hörte wohl Thomas. Seit er hier war, lag es da an ſeiner Seite. Sie ſchlug es auf. Es roch ſeltſam, nach altem Holze, wie in Bauernſtuben. Der Kranke lag ruhiger da. Und ſie begann zu leſen, und ohne zuerſt zu verſtehen, was da an Troſt aus den Blättern ſprechen ſollte Langſam jedoch wichen die quälenden Gedanken, und eine nie gekannte wunderſame Ruhe erfüllte das er⸗ müdete Mädchen Sie taumelte auf, erſchrocken, hatte nicht je⸗ mand ihren Namen gerufen? Es war ein Irrtum. Doch der Kranke lag da mit offenen Augen und ſah ſie unverwandt an. Und als ſie ſich in freudigem Erſchrecken zu ihm niederbeugte und ſeine Hand faßte, ſchien der Blick dieſer Augen immer ruhiger zu werden, und ein mattes, fernes Glänzen trat unver⸗ kennbar hervor. War dies— das Ende? Schweſter Lena ließ alle Kraft ihres Glau⸗ bens und ihrer Liebe in dieſe Augen zurückfal⸗ len, und eine ſieghafte Gewißheit lag in ibrem Blick, daß er ſtark genug war. vor einem er⸗ müdeten Wanderer jenes düſtere Tor zu ſchlie⸗ zen, das der ſchwarze Engel ſchon geöffnet hatte. Mit einem einzigen Wort nur, gehaucht mehr als geflüſtert, langte ein Mann in das Leben zurück;„Lena!“ ROMAN vod lis TRENRKER Dr. Hellige wollte das Wunder nicht glauben. Doch es wurde zur Tatſache. Langſam wich das Fieber aus den Augen des Kranken, und nach neuen, langen, irren Stunden blickte er befreit auf den Arzt und die Schweſter. Dr. Hellige ſtrich dem Mann über den wirren, ſchwarzen Schopf. Dann ging er zu Lena Helldorf, und ſeine Stimme wurde ganz weich:„Ich verſtehe es nicht, Schweſter Lena. Nur eins verſtehe ich. Es iſt allein Ihr Werk!“ Er ging hinaus. Der Kranke ſchlief ruhig. Lena Helldorf aber war, als fiele das große Ahnen des Lebens über ſie, und ein Gefühl un⸗ ſagbaren Glückes und Dankes ließ ſie hem⸗ mungslos weinen.. 15. Kapitel Im Park des Spitals von Moſchi gab es einen Platz, von dem man aus in der Ferne den Eisdom des Kilimandſcharo ſehen konnte. Thomas hatte ſich den Liegeſtuhl ſo zurecht⸗ rücken laſſen, daß er über die flachen Dächer des Ortes hinweg die mächtige Maſſe des Berges vor ſich ſah. Er ſehnte ſich nach dem Berge und gelobte ſich, ihn zu beſteigen, ſobald er wie⸗ der bei Kräften war. Eine Dankſagung ſollte das ſein. Doch er ſehnte ſich auch nach der freien, wei⸗ ten Steppe, nach ſeinem Land. das ſeines noch nicht wahr. In den ſieben Wochen, die er nun ſchon im Spital lag, war die Sache nicht weiter⸗ gekommen. Der Vermeſſungsdienſt des Bezirks⸗ amtes hatte die erſten Pläne zurückgeſtellt und weitere Angaben verlangt. Da ſaß er nun alſo wieder mit Karten und Terrainſkizzen und maß und überlegte. Nun, er würde es nachholen. aus den Fiebertagen her ſtand ein Bild vor ihm, verheißungsvoll in die Zukunft geſtellt. Das dichte Laubwerk neben ihm wurde zur Seite geſchoben. Thomas ſenkte lächelnd den Kopf. „Hoffingott?“ Ein großer, ſtattlicher Mann ſtand neben ihm, kaum über die Mitte der Zwanzig, glatt raſiert, in tadelloſem, blütenreinem Tropen⸗ anzug mit blitzenden Knöpfen. Der Anzug ſah ein wenig nach Klub und Kaſino aus. doch nur der Anzug und der weiße ſchmucke Helm, denn das hagere Geſicht ſprach von einer langen und harten Arbeit irgendwo draußen in Buſch und Urwald. Thomas hob den Kopf:„Peter Pier!“ Der Beſucher lachte:„Alle Wetter— ſehe ich meinem alten Herrn ſo ähnlich?“ „Der Herr Senator...“ Thomas nickte. „Sie hatten Schwarzwaſſerfieber. Das wirft den ſtärkſten Mann um. Aber nun geht es doch wieder aufwärts, nicht.“ Thomas betrachtete noch immer das Geſicht ſeines Beſuchers:„Es iſt ganz zum Erſchrecken, wie Sie dem Herrn Senator gleich ſein, viel jünger halt, aber die Augen, die Stimme...“ „Na, da könnte ich ja ganz zufrieden ſein, nicht wahr?“ „Weiß Gott. das können S'!“ Sie fanden ſich raſch. „Und was macht das Whiskyfaß. der Ana⸗ nasonkel? Wie gefiel es Ihnen eigentlich auf Leitgebel bei den zwei Auguſten?“ „J wollt', i könnt' bald wieder oben ſein!“ Thomas berichtete von ſeiner Arbeit als Aſſi⸗ ſtent auf der Farm, von den eigenen Plänen und zeigte die Skizzen für ſeine Siedlung am Kilimandſcharo. nd iſt der Windhund noch oben, der Natz⸗ mer?“ „Er bat einen Löwen Thomas. „Wie ich ihn kenne, wird er nun Großwild⸗ jäger aus Beruf werden wollen. Das letzte⸗ 2 bat er mich, ihn beim Bahnbau anzuſtel⸗ en.“ „Er iſt ſo übel nit, der Eberhard“, meinte Thomas entſchuldigend. „Uebel? Nein. aber überflüſſig. Er hat keine Luſt und keine Ausdauer. Das iſt für Afrika übel genug.“ „Wo bauen's denn jetzt?“ lenkte Thomas ab. Peter Pier nahm den Bleiſtift und warf einige Linien him „Hier iſt die Küſte. hier der Viktoriaſee, und da unſer Berg. Wir haben zwei Bahnen, ſehen Sie? Die Nordbahn von Tanga herein nach Moſchi. da endet ſie am Berg. Und hier, drei⸗ hundert Kilometer ſüdlich. die Mittellandbahn von Daresſalam, quer durch die ganze Kolonie. Was wir brauchen, iſt eine Verbindung zwi⸗ ſchen beiden Strecken, etwa ſo von Nord nach Süd. Sie verſtehen: Solange wir hier ohne Fühlung mit der Hauptbahn ſind, bleiben wir hier oben auf dem Berg allein. Wir müſſen alſo durch, nach Süden! Für dieſen Plan ſetze ich mich ein. Es iſt ja alles ſo klar, es muß gelingen. Drüben in Europa verſteht man uns nicht. Man gibt uns weiſe Lehren und allerhöchſte Belobungen, aber kein Geld. Nun ſchuften wir ſchon ſeit neun Monaten im Pori. Die Pläne ſind fertig und abgegangen. Der Segen des Himmels und— des Kolonialamtes ſei mit ihnen!“ Thomas beugte ſich über die Zeichnung: „Das iſt mir ganz verſtändlich. Schon daß man ohne die Querverbindung da heroben ganz abhängt von der Friedfertigkeit von un⸗ ſerem Herrn Nachbar.“ Peter Pier nickte in ehrlicher Anerkennung. „Das iſt mir ganz verſtändlich. Aus Tirol kommen Sie. ganz kurz ſind Sie erſt im Land, ſchwere Krankheit haben Sie noch in den Kno⸗ chen, doch Sie erkennen das Weſentliche für Deutſch⸗Oſt. Aber die Onkels in Berlin... „Wie iſt's eigentlich ſo gedacht, im einzelnen, mein i?“ Thomas war ganz bei der Sache. „Zuerſt bis Aruſcha. Dann quer durch das Pori und die Tiefſteppe ſüdwärts nach Da⸗ doma. Dann hängt das alles zuſammen, ein geſchoſſen“, erzählte geſchloſſenes Netz. Freilich, die Linie Aruſcha— Dadoma iſt übel, heimtückiſch. Weite, ſehr weite Durſtſtrecken, dazwiſchen Malaria. Neun Mo⸗ nate Pori habe ich jetzt hinter mir— ehe ich wieder losſchufte, möchte ich auch mal etwas wie ein Menſch ſein.“ „Freili, das haben S' ſich verdient. Herr Pier.“ „Ich ſehe da Zeichnungen,“ Peter Pier griff danach,„ſieh mal an, ſehr ordentlich.“ Verlegen wehrte Thomas ab:„Das ſoll mein Land werden. Aber da kommen Sie mit ganz Deutſch⸗Oſt— du lieber Herrgott, das intereſſiert mi ſchon mehr. J mein', von Ih⸗ ren Plänen hängt's ja ſchließlich ab, ob meine durchführbar ſein werden.“ Jetzt ſah Peter Pier mit offener Bewun⸗ derung den Mann an. Dann ſtreckte er ihm nochmals die Hand hin:„Alſo, Hoffingott— allen Reſpekt, mein alter Vater hat ſich nicht getäuſcht.“ f Durch das tiefgrüne Laub ſchimmerte ein weißes Kleid. Schweſter Lena kam, überraſcht. bei Thomas einen Beſuch zu finden. Peter Pier erhob ſich raſch, klappte die Abſätze zuſam⸗ men und legte die Hand an den Rand des Helms.„Ingenieur Pier!“ Bevor ſie etwas ſagen konnte, fuhr er ſort: F uns doch ſchon, Schweſter?“ „So,“ „Erinnern Sie ſich nicht? Einmal bei Kai⸗ ſers Geburtstag in Korogwe, als das neue Spi⸗ tal eingeweiht wurde.“ „In Korogwe, ja, ich erinnere mich.“ Sie ſtellte das Thermosgefäß nieder und füllte den Becher:„Sie müſſen den Tee langſam trin⸗ ken, Thomas, und die Zwiſchenräume einhalten.“ Sie wendete ſich an den Beſucher:„Er meint, je ſchneller er eine Flaſche vertrunken hat, je raſcher iſt er wieder inn ein „Bin i wirklich ein ſo undankbarer Menſch, Schweſter Lena?“ Sie nickte nur einen kurzen, flüchtigen Gruß und ging. Peter Pier war ſeitwärts im Schatten der Akazie ſtehengeblieben und hatte aufmerkſam jede ihrer Bewegungen beobachtet. Das leichte, f ſcchere Schreiten, die knappe, ſtraffe Haltung als ſie mit ihm ſprach, die Art, wie ſie den Becher nahm und füllte, wie ihr im Hinunterbücken eine blonde Haarſträhne über die Stirn fiel— ganz verſunken ſah er ihr noch nach, als ſie ſchon längſt unter den Blumen verſchwunden war. „Ich hatte ſie eigentlich anders in Erinne⸗ rung!“ Peter Pier ſagte es mehr zu ſich,„da⸗ mals war ſie noch ein Mädchen, jetzt tritt einem plötzlich eine energiſche junge Frau entgegen— ſchön iſt ſie dabei geworden...“ Als er ſich zu Thomas wendete, lag ein leich⸗ ter Anflug von Verlegenheit auf ſeinem Geſicht: „Sie müſſen ſich bei meinem Gerede nichts denken, Herr Hoffingott. Die Sache iſt natürlich: Es iſt die erſte europäiſche Frau, die ich ſeit ſieben Mo⸗ naten ſehe. Na, weltgewandt habe ich mich ja auch nicht benommen. Wiſſen Sie, wenn man zu „lange im Pori iſt, wird man einſam und men⸗ ſchenſcheu. Im übrigen“— er lächelte und zün⸗ dete ſich eine Zigarette an,„was Schweſter Lena betrifft, ſo ſcheint ſie ein furchtbar ſchlechtes Ge⸗ dächtnis für Männer zu haben. Ich hatte ihr da⸗ mals immerhin ein bißchen den Hof gemacht. Ich fürchte, die Männer ſind ihr im Grunde alle ver⸗ dammt gleichgültig. Sagen wir.. ſolange ſie geſund ſind.“ Aus Leitgebel war ein Brief gekommen. Der Farmer ſchrieb über die Quellen oben in der Hochſteppe, die er auf Thomas' Wunſch während der Trockenzeit hatte beobachten laſſen. Das Er⸗ gebnis ſei im allgemeinen zufriedenſtellend. Peter Pier kam öfter ins Spital. Thomas hatte ihn g⸗⸗ beten, beſſere Karten zu beſorgen. Als ſie dann eine gute Darſtellung des ganzen Berggebietes beſaßen, ſtudierten ſie lange daran herum, rech⸗ neten zuſammen die Anforderungen an Material und Arbeitskräften durch, überlegten die Koſten⸗ voranſchläge und die Ordnung und Reihenfolge der einzelnen Arbeiten. Thomas ſpürte eine herz⸗ liche Kameradſchaft für den Sohn des Senators wachſen. Allerdings, wenn Schweſter Lena kam, wurde es anders. Was dann war, konnte Thomas nicht ſagen, nur fühlen konnte er es. Einmal, als Schweſter Lena mit einer Arznei zu Thomas ge⸗ kommen war und gleich wieder gehen wollte, ſagte Peter Pier plötzlich:„Schweſter, für Sie gibt es doch nur eines auf der Welt: Patienten!“ Da ſchlug ihr eine jähe Röte in das Geſichtz „Wie meinen Sie das, Herr Pier?“ „Ich meine“, ſagte er und lächelte ein wenig. zman muß krank ſein, um in Ihrer Gunſt zu ſtehen“!“ Es ſchien, als wollte ſie antworten, doch da beſann ſie ſich und ging. g Thomas dachte lange über dieſe Szene nach. Schweſter Lena kam ihm anders vor als früher. Gewiß, ſie pflegte ihn weiter mit großer Hingabe, alles, auch den kleinſten Handgriff tat ſie ſelbſt für ihn, aber ſie war ſo ſchweigſam jetzt, ſo ver⸗ ſchloſſen. Früher hatte ſie doch froh und unbe⸗ fangen mit ihm geplaudert, da war alles ſo leicht und herzlich gegangen— irgend etwas war zwi⸗ ſchen Schweſter Lena und ihn getreten. Thomas Hoffingott war nicht der Menſch. der über ſolche Dinge ſprechen konnte, ſo gern er es auch mochte, dazu war er zu unbeholfen... Wenn es um etwas ging, das ſo fein war wie das Gern⸗ haben, da fürchtete er, alles zu zerſtören mit ſeiner Art. und ſchwiea lieber ſtill und martete. On bieſen Gedanten war oft die Schweſter und mitunter auch ein Bild, wie es einmal ſein könnte mit ihnen. Aber er wollte lieber ſchweigen und warten, bis die Zeit gekommen war. Schweſter Lena aber war ihm dankbar dafür. Je deutlicher ſie ſpürte, daß ſie für ihr Leben zu ihm gehörte, deſto tiefer verbarg ſie ihre Liebe. Sie konnte nicht anders. Das lag nun einmal ſo in ihrer berben Natur. (Jortſetzung folgt) — N* 3 ginnt der S f. Schaufenſterbummel all derj jenigen, . end wir Dank ſchuldig, far Naa. 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Rhein⸗Mai inſchaft hier unter er Füllfeder zubringen ſind Ti kauf zei hermitteln könner für Weih geſetzliche sbildung durch Erfü chul⸗ 5 Mainiſche hier] Unterlage(. 1 derhalter n ſind Tin⸗ kauf' zeitig ei önnen. Befolg eihnachts⸗ ü hen Arbeits⸗ rch Erfüllung An ſche Landes(Zeitu und eine S i ig ein, d en. Befolg' über das eits⸗doder W ung der 3 alle 5 he Landes⸗ Am Frei ing). ine Schrei ſein!„dann wird di g' den R as voll oder Wehrdienſ 8 1 Mitali Partei F Freitag, 2 hreib⸗ N ird die Fre Rat, jahr hi endete vie Vehrdienſtpflich g glied igenoſſen, in f g, 25. Freude größe jahr hinaus verzö ierundzwanzigſ licht 1 und angeſchloſſe a 05 5 1170 k e abends 8 Uhr. B Eine ſelbſtverſtã e größer 5 8 ber gelt die der eee e 90 N 75 ö* ell, lie 88* 7 4 er Schi fe 3 041 Zei ele 5 zuſe q a1* 1 n bieſe Verbände lden ſtungsſchreibe ſich alle Teilnch Schillerſchüle eleuchtung von Ei ändliche Pflicht ee 3 Dienſtes arc 5 1 00 zu beſuchen 5 8 anſtaltung W die hreiben beteiligen„„ Lei⸗⸗E 1 0 Treppen und i Die 5 7 70 gie au ene e. 4 1 Uturgemeinde die Mitali recht zahl⸗ 5 8 wird n Die Verbeſſeru zährt wird. Le⸗ 906 b 5 E be n er itgliedſchaft von 6 erneut auf di tenden R eſſerung ge enübe f der 4 W zu erwerben. chat. ür dagen, 1 den Eigentümern jedem e liegt Wat 108 bisher gel⸗ 5 un, Ortsgruppenleit 11 flure 5 5 de, dea Verpflichtung en auch. in 5 1 eber. Di. ſie je und Tre ten, Höfe, H zuſchla ebensjahr hinaus as ein⸗ 1 1 4 2 Die gan E ſie jederman 1 eppen, ſofe Höfe, Haus⸗ üſchlag zu gewähr ihr hinaus der Ki Nase 1 ze G 0 5 1 D nann zugänglich ſi rn und diglich ähren i 3 er Kinde 3 N 6 2 1 ur a e t am 8 l fab pee ſo b ee ſind, 3 lihe Regeln daß 15. bisher 1 0 1 n deuütſc 5 an. Heim der S eee, ee an bel ung erfol sdrückliche geſet⸗ 0 1 Deulſe* er Schill ſteht. Dieſ aber auch beleuchten, d vom Reichsmini folgt war he geſetz⸗ 1 1 Reichslei 5* beit. N Der Gef g erſchule Dieſe Verpfli gar keine Gef„daß G 8 hsminiſter 5 nach beſond Det 1 hsleiſtu Wer 1. 10 5 efolgſchaftsfü auch den J erpflichtu efahr be⸗ rundſätze der Finanz nderen W 0 ungsſch r LD 9 ftsführer 8) den Inhabe ng liegt e⸗. en nach den anzen erlaſſe 7 elan 1 Das Leiſt reiben i 5 2. Anſtalt rn von F bri namentli zigſten und bis vollendet. ſſenen Ihren 1 e 8 n ö iſtalten abr i 105 id bis z eten e 1 fi 4 ginnt am 8 1 Kurzſchrift 4 N g r gnügungs⸗ 95 ene 1 zigſten 7 vollendeten 9 gag 1 in ber Schlleſch e. uenfet. i an earn 2 e Kinderbeihl 05 1 gebeten, u hule. Die Tei ber, um 9 Uh a n enſ. 8 er Bedürfni insbeſond hankſtätten nur in Fäll n konnten einderbeihil⸗ 11 1 ane m 8.45 Uh Teilnehme* Donners chuaft 9 laſſ ürfnisanſtalt ere auch hinſichtli Wä en des Bedürfni und auch da bal, 1 ſſen zum Wettſ hr anweſer ner werder Bfli erstag, den 2 15. ſſung der B en. Pflich I ſichtlich ährend f. ürfniſſes nn nolllt f ettſchreib eſend zu ſein.“ J Pflichtheimaben n 24. Nov durch eleuchtung htwidrige U. ſechzeh erner bishe 5 fen 1 reiben ſind all ein. Zuge⸗mitgli nabend. Ich bi ember, 8.30 durch jemand tung begründet, f nter⸗ zehnten Lebens; Sher nach vol 5 1 e anerkan glied Ich e e e 0 U di zu S ründet, falls hi ew nsjahr ein Ki ollende eier 1 e er vollzählig zu schein uc ſche n 701 kommt, lie Ente 3 W ne—— 3 1 einen. 0 erantwortli ch owie die s 8 248 nkomme 5 Kind nich 1 ganz 9 g kann d rtlichkeit. Di ie ſtrafrech O RM n von mindeſtens licht ein 10 ö D 3 urch Ver. e frecht⸗ 5 37 nindeſt. voll ö Lok al ie Leiterin. 4 uſw de auf e we. li gage 18 nunmehr ſdieſe N ane 0 G 1 ere agen w walter, Mi erhö RM Einkom⸗ en N 1 Viernheim e 6 übereinſtir erden. Dies ſetzt ie⸗ rhöht word„auf monatli 10 7„den 24. N N Parteien mmende Will es ſetzt jedoch en. ionatlich 40 85 6 1 unſe November 193 f a voraus enserklärung bei Das Erna. Mime 1 i r T 7 938 Li uch des Mieter; ſowohl des ng beider rnährun Dole 1 Die E agesſpruch Licht angezü des 2 e e Vermieters Abfä gshilfswe 1 Arme ehre der Nati kurze ngezündet werden. J Vermieters(als ine einſeitige E 15 als fälle von Kartof rt ſammelt 1 de e, die Ideal ion, die Eh zen Tage ſind wi en. In der Zei vorherige V lals ſolche iſt ge Erklärung und Obſt offeln, Gemü 197 m deutſch ale der Freihei hre unſere gebunden wir meh Zeit der fol 5 erſtändi g ü auch der Fiſchabfä(roh und b nüſe, Salat Ad di tſchen Volke wi reiheit, ſie müſſ be„und wir müſſ r an unſer Hei lgte Aushang ei igung mit d der ohne ſchabfälle, Ei gekocht), Flei 50 d de g Wien ie müſſen enutzen, daß müſſen die S er Heim kann di ng einer nut dem Miet fee Spez Eingeweid* eiſch⸗ und 1 heilig werd en bedeuten aß auch ſie G ie Stunde n die obe Hausordr er er⸗ eſatz, Speiſe e, Eierſchal lien 90 erden. deuten. Je h ſie Gewinn fü en recht] Mieter ni ngenannte! nung zu zä reſte reſte, Brot⸗ halen, Kaf⸗ it la 7* Adolf Hitler. Es kann 05 greifen wir 0 für das geben er nicht begründen Verpflichtung 5 255 Chentalt Art ef 68 175 e bann Une N ſer Wiſſe s ſoviel gebe 1 m guten B: Pg. ni t* alien, Putzmi eltaber ni 5 Enn 9 Stecaicgł 7 1 15 395 Wir bereichern 1 Regiſter e dem Meldeſ Asch Apfelſinen 9755 Gewürze gie 5 2 Wir woll lt fol„wir vervollkon unſere Weltanſ n⸗ nungen ü eldebehörd eſchein. Di e, Tabak und Ban„„Hitro⸗ 15 ſind alle ni en uns nichts olgen den S umnen unſer? anſchau⸗ gen über die hörden dürfen 2 E Metallteile, J Federn, Sch anenſchalen dn l 5 e nicht nichts vor: uns puren des F r Weltbild, wi ner ihr die Zugehörigkei 1 Aufzeich eile, Papi„Scherben, L. 1 lich W unbeſtechlich. rmachen: a s erheb es Fo Veltbild, wir hrer Glied igkeit Mulzeien⸗ le, Papier„Lum fung le . h den Einflüſſ ſtechlich. Alle ſi hen: Wir J heben vom Geiß Forſchers und 2 ſchlo ederungen zur Partei 0 uſw. pen, 9 0 1 5 für 1 von. zugäng⸗ Seu uns Wia lee des n bigger wan nicht enthalte ihr age Wie wird d 1 1 elten laſſe„ was ſie 5 aren heute fl Im Som ie Zeitun h. Meldeſchei ürfen bei alten. Meld Volk f 15 19 0 5 ge 8 1 e mer w 5 9 gan 4 deſche eil Ent 8 elde⸗ 45 W Volk e . N e als weiß ogen. 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D loſſenen B Turo ein dn at faſt übe 18 0 21„der eine erbi 1s dem All NS.⸗Gemeinſ in den V berden beſuch e Neuanla Demgemä Verband Tempo ar z außergewöhnli er ganz ir einen ander erbitterte Feindf tag: Da] Pfli emeinſchaft„K eranſtalt t, be mlage von Melt aß ſehen die fü 4 ngenomm gewöhnlich mb d e eee b Feindſchaft e 5 br F N ungen nen Einhei n Melderegiſ die für ſtärkerer men, dabei iſt ei raſches von ihm ren hegt. Er k Feindſchaft gege Pflichtheimabe d„Kraft durch F 9 der 5 iheitsregiſter giſtern vorgeſchri 1 Atlantikwi i iſt ein ne ö volt al r mühevoll i hat das We gegen J die Haus bend und de Freude rageſpalt giſterkarten ei rgeſchrie⸗ ommen ntikwirbel über 8 euer, noch geln worden iſt hevoll in v 8 Werk 1 ie Hausmu 1 n Uebungs„den[d palte auch l eine ent 0„der i g er Irl 0 aufen iſt, verni ielen J„das nin smuſik kommt zu i ngsabend. 2 ers örtlich h nicht vor. Sowei ſprechend werte n ſeinem and an ufer wollen„ vernichtet viellei Jahren gebau immt die Violi zu ihrem R Auch N iche Bedürfniſſ Soweit fü hende 5 unter 720 Mili Zentrum L ge⸗ fun „gewiß eich t flöte, G ioline, der J m Recht. hinzugefü ürfniſſe weitere; für be ſpielt raf Milime n Luftdruck Jae aer gewiß aber auch f eicht, ohne es öte, Grete ſi„der Junge l cht. Vater gefügt werd 111 weitere F beſon⸗ 10 raſch oſtwä imeter aufweif uck⸗ A es war offenſi ch nicht ganz es zu ſo lei ſingt dazu ge hat eine Bl des Reichsfü en, iſt nach 11 rageſpalte Mittwo f ſtwärts v fweiſt. E Aufgab möglich w ffenſichtlich, d 9 inz unbewußt eicht ums He zu, und der M ock⸗ſche hsführers SS einem R ufa ch unſerem G vor und b* Etut 8 htlich, daß ein Erf ö 8 9 55 0 1 S underl fälle uſerem Gebi rachte mul! dern. W. ar durch die Be daß ein Erfolgen„auf einmal vi Herz, daß das Strü utter wird n Polizei die F und Chefs aß t(auch im Gebi iet verbreit hte am ler! 25 Wen würde es enachteiligur ig nur nicht auf di iel beſſer trümpfeſto 5 zur NS Da Frage nach de 1 der deut⸗ ſtieg. Die Wi Gebirge) und T itete Regen⸗ 4 Feindſchaft beſ e es wunder gung des an⸗ kö t auf dieſe l geht. Nein, wi pfen! wie ei P, einer i h der Zugehörigkei e Winde werde nd Temperaturan⸗ 4. an beſte wundern, daß hi an⸗ könn ſe langen A„wir wo ie einem i er ihrer Glie gehörigkei und dabei erden ſtürmi peratura des de ee fed ler enn bern wan See o 1 ae de al„ bee garfe gegenſeiti ſo ſind ſi twas zu g man ſie nd voll Glüc Di 0 a erband aus- Stundenki r Geſchwindigkei ht zum T aua tut, ſieh gegenſeitige W ſie beide nur recht Ylückes ie Kind l 8. enkilomet* indigkeiten 97 on⸗ großen ht der ge Krititer. Was de auch Di e Ei erzuſch lã auch weiterhi er erreichen. Das bis zu 80 fn g gekehrt U andere als falſ Was der eine ſe Kultur et. Eine erheblich ge der Be 80 eiterhin ſehr hen. Das Wette 80 füt ga Gegenſä nd ſie ſcheu falſch an, und r gemeinch. kerungspoliti iche Verbeſſ amten Donnerst hr lebhaft und er bleibt daß er Gegenſätzlichkei euen ſich auch ni um⸗ ujt zum aft Bi politiſche rbeſſerung u genfä stag: Nach unbeſtändi m 10 0 e e auch nicht, di um Beſuch ernheim Age hem Geſichts nter bevöl fällen und be enbere ee 15 Nun aber erei ganz affen zu bekent dieſe] Grü e des Th 5 punkt bedentet auf FF breiteten R 1 einmal ei eignet es ſich dan bekennen d ründung der Rei ealerabend g usdehnung d ſtimmungen di eutet auf d erstag ſtürmiſch s in der Nacht 15 01 deren dien Uedet göheben aß der eine d dung der NS eichskulturk s ſchläge d er Gewähru ie allgemein en wieder kühl ſch auffriſchende ht zum 80%. f ient. Er geben muß, das eine doch] Freude“ eS⸗Gemei ammer, Grü er Beamten bi ng von Ki e tes W hleund meh en Weſtwi dle. andere Auffaſſ würde viellei⸗ as dem eude“, beid uſchaft„K 3 en bis inderzu⸗ Wetter mit ei hr wechſelh An- dug. uffa vielleicke eine an⸗ unſeres eides Markſtei„Kraft d zum vollend Die Ausſi einzelnen Nied haft bewölk mungepo aber die Di ſſung bekenne ht eine gan ſeres Volkes ſteine im K urch endeten usſicht 0 n Niederſchlä 4 1 Dinge gef l e f 5 N Arle und ſehr hten für Frei ſchlägen ei die hen, ſo inge geſtatte en, wenn es gi z] vember. G und beide ge Lulturleben ſehr unbeſtändi reitag:. 9 5 ndern atten es nicht, ſi ginge als rund gen 9 ſetzt am 25 E 1 eſtändi 8 2 9 Unruhiges hort! Alſo iſt es man muß f cht, ſich z 85 s den„Volks ug, dieſen Tag i 5. No⸗ 3 ges Wett higes 0 1 8 1* ö 5 11 zu 2 0 77 ol 8 8 2 en 2 Er. 5 er 5 ſolches fte Aae 128 5 1 55 e Kunſt“ 7 5 Anungsverſammlun 455 Ohe 1 eund iches de Ve dient 55 0 8 Aber 9 1 o 5 5 0 8 7 l 1 5 45 9 5 e 1 deaſcher D des reije 8 Bäckerinnung 5 adel der S genügt doch nde kommt Kraft ellunge dieſem T 8 je p 0 Leit brin er Sympathie i, um die Mag⸗„Kraft durch F gen der NS. Tage die] penbei erbeten. Miu gen. Gan pathie in Unor e Mag⸗ tern beſ irch Freude“ an d e eee, de fat een„Halbe Eg tra 1 anderen S 15 unvermittelt ſch lnordnung 4 n beſuchen an den deutſ einſchaft er Bäckerinn uünbene Krei den Mond“ in E legende ö Seite aus, wä ſchlägt ſie zu turellen L„um Anteil deutſchen The Großkrei ung, fand isinnungs Hep⸗ heist auf Antipathi aus, währen hlagt ſie nach d urellen Leber il am geiſti Thea⸗ P eis Bergſtr als ſolche verſammlu getan hat. 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An ſeinem öfterem l unbedingt? ird auf ret el⸗][ Wi er keitherige fei hr von ſeinem verſchiedene int richtet und der ie Jufunft* ſind wir 9 8 Stunden 29 2 uf⸗ und Kunter kann kei Fehlen a gt Wert gelegt 8 impfen, pflichtet v. Obermeiſter Fei 2e tam der Fele Aungelegenbeite Obermeiſte 0— dem kürzeſ 29 Minuten. D er⸗ kann keine Beſchei n den U gelegt. Bei handwerksmei e den Ausführ Feierab Gerbi reishand genheiten befproch r noch ber noch ei ürzeſten T nuten. Damit ausgeſ e Beſcheini 5 nterrichtsabend kameradf eiſters bei und sführungen d end, 1 ig, auf d werkswalter eſprochen h 5 h eine halbe S Tag am 21. D mit usgeſtellt wer l gung über de enden d adſchaftlichen ind ſchilderte es Kreis⸗ Januar na as Jugendf er der DA hat⸗ in den ſpä albe Stu Dezem⸗ die ſich erden. Der Kurs en Kursbeſ es Scheidend und charakterli noch die ſpreche nächſten I ſchutzgeſet F., Pg. äten Nachmi tunde voraus* ſich zur Tei r Kursbeſuch wi sbeſuch Hier nden als Me erlichen Ei guten J fü n. Ferner teil Jahres in geſetz, das a hmittagsſtund aus. Schon gend er zur Teilnahme ge h wird alle ſchlu auf begrüßte P uſch und Nati igenſchaften 55 Handwerke ilte er mit, d Kraft tritt m unden bricht di npfohlen gemeldet haben, d en, uß beider Kreif g. Brügel onalſozialiſt agenwerk r zur Umſchul aß die M 2 J ht die 31 2 haben, drin⸗ auch für di reiſe und 0 den Zuf. Bäckermei verlängert hulung fü eldepflicht Tage v und die Zukunft a gab das V ammen⸗ B ermeiſtern d gert wurde un ür das Nbg or Weihnac damit des Ba m Aufbau d Jerſprechen etriebes ein enen die und ſomit 3 nachten. J arbeiten, wenn di ädkerhandwerk er Bäderinnung genheit geb Auskomm Wirtſchaftlich auch den Jetzt be⸗ wir ſo tun, d dies von ihm erks, freudig N54 dingun geboten iſt, ſich en nicht mehr ichleit ihres ſeren Führer os tun wir a verlangt werd mitzu.] ſolle gen eine neu ich unter den ſichert, Gele und unſer us Dankbarkei e. Was fol ſich niemand e Exiſten gunſtigſten 6 ſer Deutſchland. 50 für un. dae e Gele gg en lle gründen. Pie Führer 9 heit ſo„da ſich Hierauf ſchnell nicht ich eine ſalnn der De mehr bieten a erſamm⸗ an⸗ an⸗ i an em Hur 8 9 * e . Die Aufgabe ber Bauernführer NS. Mit der feierlichen Eröffnung der Füh⸗ rerſchule für ehrenamtliche Bauernführer der Landes. bauernſchaft Heſſen⸗Naſſau in Bad Soden, iſt nun eine weitere Möglichkeit für die Heranbildung des bäuerlichen Führernachwuchſes geſchaffen wor⸗ den. Dem Bauernführer erwachſen durch die Son⸗ derheiten des bäuerlichen Werkes auch beſondere Aufgaben. Wenn er ihnen gewachſen ſein ſoll, muß er mit allem perſönlichen und fachlichen Nüſtzeug verſehen werden, das er zur Bewälti⸗ gung all der vielen Fragen braucht, die tag⸗ 1 an ihn herantreten und ſeinen Einſatz for⸗ ern. Der Begriff des Führertums in ſeiner vollen Verantwortlichkeit war den ſogenannten„Bauern- führern“ der Syſtemzeit ebenſo fremd wie dem ganzen Liberalismus überhaupt. Es gab kaum einen unter ihnen, der dieſe perſönliche Verant⸗ wortung nicht weit von ſich gewieſen hätte. Es war ja viel bequemer, ſich hinter der„Verant⸗ wortlichkeit“ irgendeines Mehrheitsbeſchluſſes zu ver⸗ ſchanzen, denn den konnte wohl kaum jemand in einer vielleicht etwas unangenehmen Weiſe beim Wickel nehmen und zur Rechenſchaft ziehen. Es iſt ganz gut— und vor allem auch für unſer Land⸗ voll— wenn man ſich wieder einmal dieſer Zeiten erinnert. Denn heute ſind wir ja der Anſicht, daß ein Mann, der für andere beſchließt und handelt, auch voll und ganz dafür einzuſtehen hat. Den Männern, die bis in die kleinſten Lebensbereiche des Volkes Tag für Tag als nationalſozialiſtiſche Füh⸗ rer am Umbruch der Zeit mitarbeiten, bleibt nichts erſpart. Sie iſt ein Geſetz ihrer Arbeit. Und dieſes Geſetz gilt in ſtärkſtem Maße auch für das Führerkorps des Landvolks. Daß dieſe bäuer⸗ lichen Führer oft einen recht ſchweren Stand haben, iſt leicht verſtändlich. Denn es iſt ja ſchließlich bekannt, daß die Landwirtſchaft an der allgemeinen Einkommenſteigerung der übrigen Wirtſchaft ver⸗ gleichsweiſe nur wenig Anteil hatte und das Ver⸗ hältnis der Produktionskoſten der Landwirtſchaft zu den Erlöſen ihrer Arbeit einer grundſätzlichen Lö⸗ ſung bedarf. Die Bäuerin iſt ſo ſehr überlaſtet, daß dieſe traurige Tatſache faſt ſchon ſprichwörtlich ge⸗ worden iſt. Die Landflucht birgt für das ganze Volk ſehr ernſte Gefahren in ſich— das alles ſind die ſchwerwiegenden Fragen, mit denen ſich jeder Bauernführer von den Spitzen des Reichsnährſtan⸗ des bis ins kleinſte Dorf hinab, immer und immer wieder befaſſen muß. Niemand wird bezweifeln, daß dies oft genug keine leichte Aufgabe iſt. Umſomehr muß dabei die Allgemeinheit, nicht nur das Land⸗ volk allein, hinter dem Baueknführer ſtehen und Verſtändnis für ſeine Arbeit und ihre Zielſetzung aufbringen. 5 Jeder Volksgenoſſe weiß heute, welche wichtigen Aufgaben das Bauerntum im nationalſozialiſtiſchen Staat zu erfüllen hat. Dazu iſt aber auch in menſch⸗ licher wie in praktiſcher Hinſicht immer wieder eine gewaltige Erziehungsarbeit in den Millionen des deutſchen Landvolks notwendig. Der Libe⸗ ralismus ſagte zwar Bauer, aber er meinte damit einfach nur den Beſitzer eines mehr oder weniger großen Stück Landes und eines Hofes. Er hielt es für ganz in der Ordnung, dieſem Bauer zu ſagen, daß er mit ſeinem Land machen könne, was er nur wolle, daß er ſeelenruhig damit handeln dürfte wie mit irgendeiner Ware. Ob die Familie vielleicht ſchon Jahrhundertelang ſchollenverbunden auf dem Hofe ſaß, war dem Liberalismus völlig gleich⸗ gültig. Vom Blut, von den raſſiſchen und bevölke⸗ rungspolitiſchen Aufgaben des Bauerntums war bei dieſem„wirtſchaftlichen Denken“ mit keinem Wort die Rede. And heute kann man nur immer wieder eindeutig feſtſtellen, daß dieſes wirtſchaftliche Denken entweder bodenlos dumm und leichtfertig oder abſichtlich irreleitend war, um dadurch unſere völkiſche Lebenskraft zu vernichten. Heute hat das Landvolk nun wieder ſeine na⸗ turgegebenen Aufgaben. Es ſoll einmal die ihm ob⸗ liegenden wirtſchaftlichen Erfordernſſſe erfüllen, das heißt alſo, unſere Ernährung ſichern. Niemand weiß beſſer als das deutſche Volk, welche gewaltige politiſche Bedeutung dieſer Kampf um unſere Nah⸗ rungsfreiheit hat. Die Erzeugungsſchlacht und die Marktordnung ſtellen hohe Anforderungen an die Tatkraft und die Leiſtungsfähigkeit des Führerkorps des Reichsnährſtandes. Damit allein iſt aber die Be⸗ ſtimmung des bäuerlichen Lebens noch nicht erfüllt. Es iſt eine oft wiederholte Binſenwahrheit, daß Volk ohne Geburtenüberſchuß langſam zugrunde geht. Wir waren vor 1933 bereits auf dem ab⸗ wärts führenden Weg. Und wenn damals das Bauerntum allein noch eine günſtige Geburtenziffer hatte, muß es auch jetzt in der neuen Jungwerdung unſeres Volkes an erſter Stelle ſtehen. Es hat die Pflicht, aus der Verwurzelung der Scholle, aus der Verbundenheit von Blut und Boden die ihm von den Vorfahren überkommene Erbmaſſe zu pflegen und ſie ebenſo rein an die Nachkommen weiterzu⸗ tragen. Das ſind keine ſchöne Worte und auch keine theoretiſchen Erwägungen. Jede Familie des deutſchen Landvolks muß wiſſen, daß dieſe raſſiſche Aufgabe eine ganz klare Realität ihres Daſeins iſt. Daran ändern auch alle Nöte und Sorgen der Gegenwart nichts. Dann wird der Bauernſtand da Fundament der raſſiſchen Erneuerung unſeres Vol⸗ les ſein. Reichshbauernführer Darre prägte einmal da⸗ Wort:„Der Bauer hat die Aufgabe, die Heiligkeit des Blutes durch Dienſt an ſeinem Geſchlecht rein und geſund auf der ihm anvertrauten Scholle zu bewahren und zu ſichern. Der Bauer hat ſonach völkiſche Ziele“. Dieſe Aufgabe wendet ſich alſo an das völkische Bewußtſein des Bauern, an ſeinen Charakter. Sie verlangt von ihm, daß er als Nationalſozialiſt denlt und handelt und ſich der Verantwortung gegenüber dem geſamten Volk bewußt iſt. Der nat. ſoz. Bauernführer hat die Aufgabe, auf dieſem Wege lenkend und als Vorbild voranzugehen. Er iſt deshalb einzig und allein Nationalſozialiſt. Nichts anderes. Weil er Bauer iſt und der ſtändiſchen Organiſation des Nährſtandes angehört, ſteht er dort auf ſeinem Poſten. Viele Bauernführer ſind alte Mitkämpfer des Führers. Der Geiſt des ganzen nach vielen Tauſenden zählenden bäuerlichen Führer⸗ korps im Reich iſt derſelbe wie der jener wenigen Männer, die im Jahre 1930 in Weimar unter der Führung von R. Walter Darre zur erſten Ta⸗ gung des agrarpolitiſchen Apparates der NSDAP. zuſammentraten. Damals begann der Kampf, in dem das deutſche Landvolk für den Führer ge⸗ wonnen wurde. In dieſem Kampf iſt das bäuerliche Führerkorps ebenſo in ſeiner Zahl wie in ſeiner Leiltung gewachſen. Dieſe Bauernführer baben einen 1 1 entſcheidenden Anteil daran, daß es gelungen dt, den Bauernſtand aus dem Zuſtand völliger Ver⸗ zweiflung und des Niederganges wieder herauszu⸗ reißen, in dem er vor 1933 unterzugehen drohte. Die weltanſchauliche Führung im Gedanken von Blut und Boden, das Vorantreiben der Erzeu⸗ gungsſchlacht und der Ausbau der Marktordnung, das ſind die drei großen Aufgaben der Bauern⸗ führer. Der Landesbauernführer iſt dem Reichs⸗ bauernführer verantwortlich. Ebenſo muß er ſich auch auf ſeine Mitarbeiter verlaſſen können. Das gilt genau ſo für die ehrenamtlichen bäuerlichen Hauptabteilungsleiter der Landesbauernſchaft und die Kreisbauernführer, wie für die Be risbauern⸗ führer und herab bis zum letzten Ortsba. ernführer. Die meiſt beſtehende Perſonalunion in de Arbeit für den Reichsnährſtand und den agrar, wlitiſchen Apparat gewährleiſtet die engſte Viavung ur Par⸗ tei, die ja allein Trägerin des nat. oz. Gedanzen⸗ gutes iſt. Dabei wäre es ein Trugſchluß, wollte man glauben, daß der letzte in dieſer Kette, der Ortsbauernführer, wenig Verantwortung träg t. Wit haben in unſerer Landesbauernſchaft 8 Kreis⸗ bauernführer, 34 Bezirksbauernführer und 1943 Ortsbauernführer. Das Schwergewicht der Markt⸗ ordnung wird von der Hauptabteilung 3 der Landesbauernſchaft und den Wirtſchaftsver bänden und weiter dann von den Kreis- und Bezirksb auern⸗ ſchaften getragen. Der Ortsbauernführer iſt aller⸗ dings auch hierbei in manchem eingeſchaltet. Aber er muß vor allem die vielen Einzelmaßnahmem der Erzeugungsſteigerung in ſeinem Dorf mit durch⸗ ſugren berſen. und von ih und ſernem Veſſpfel hängt es ſchließlich ab, ob in ſeiner Dorfgemein⸗ ſchaft ſtets die nat.⸗ſoz. Haltung herrſcht, die allein nur die Durchführung aller Maßnahmen der Agrarpolitik, der Agrartechnik und der Markt⸗ ordnung möglich werden läßt. Daneben wird die Landfrau— in enger Zuſam⸗ menarbeit mit der NS.⸗Frauenſchaft— von Bäue⸗ rinnen in ihrer ſchweren Arbeit und zur Erfüllung der ihr geſtellten Aufgaben geführt. Gefolgſchafts⸗ warte betreuen den Landarbeiter und Jugendwarte und»wartinnen ſind die Führer der Landjugend. Das alles ergibt dieſe bis ins letzte Dorf rei⸗ chende Gemeinſchaft nat.⸗ſoz. Männer und Frauen, deren Zuſammenfaſſung wir unter dem Begriff „bäuerliches Führerkorps“ verſtehen. Der Nationalſozialismus verlangt von jedem Volksgenoſſen einen reſtloſen Einſatz zum Wohle der Volksgemeinſchaft. Deshalb iſt es auch nicht ein leſonderes Verdienſt der Bauernführer, wenn ſie ihre Pflicht tun, ebenſowenig, wie wir das etwa hier beweiſen wollten. Aber früher hat man künſtlich eine Kluft zwiſchen der Stadt und dem Land ge⸗ ſchaffen, und wir ſind heute alle froh, daß diefer traurige„Erfolg“ des Liberalismus mit vielem an⸗ deren in der Verſenkung verſchwunden iſt. Doch ebenſo ſehr, wie der Bauer ſich heute wieder in der Stadt geachtet und anerkannt weiß, ſoll auch der Städter volles Vertrauen darin haben, daß der Bauer ſein Möglichſtes tut. Daran ändert es auch nichts, wenn ängſtliche Gemüter über ein fehlendes Viertelpfund Butter Zeter und Mordio ſüſteien. Das ſind immer diejenigen, die das lend der Vergangenheit nur zu ſchnell vergeſſen haben.. Oskar E. Hartl. Verteilung ber beſchäftigten Arbeiter und Angeſtellten nach Wirijchaftszweigen Eine für die Lenkung des Arbeitseinſatzes wichtige Aufgabe der im Juni dieſes Jahres bei den Arbeitsämtern durchgeführten Erhe⸗ bung über die arbeitsbuchpflichtigen Perſonen beſtand darin, ein Bild davon zu geben, wie ſich die beſchäftigten Arbeiter und Angeſtellten auf die einzelnen Wirtſchaftszweige verteilen. „Am Stichtag der Erhebung ſtanden insgeſamt 20,7 Millionen Arbeiter und Angeſtellte in arbeitsbuchpflichtiger Beſchäftigung, davon 14,2 Millionen Männer und 6,5 Millionen Frauen. In der Wirtſchaftsabteilung„Land⸗ und Forſtwirtſchaft“ betrug die Zahl der beſchäftigten Arbeiter und Angeſtellten 2164000; darunter befanden ſich 1386 000 Männer und 778 000 Frauen. In der Wirt⸗ ſchaftsgruppe:„Landwirtſchaft, Gärtnerei, Tierzucht“ allein waren 1981 000 und in der Wirtſchaftsgruppe:„Forſtwirtſchaft, Fiſche⸗ rei“ 183 000 Arbeiter und Angeſtellte tätig. In der Induſtrie und im Hand⸗ werk wurden 11,8 Millionen Arbeiter und Angeſtellte gezählt, davon 9,4 Millionen Männer und 2,4 Millionen Frauen. Dieſe Wirtſchaftsabteilung iſt die weitaus größte; ſie umfaßt nicht weniger als 57 v. H. aller beſchäftigten Arbeiter und Angeſtellten, wäh⸗ rund es 1933 nur 49 v. H. waren. Von den einzelnen Wirtſchaftsgruppen der Induſtrie und des Handwerks iſt zunächſt die Eiſen⸗ und Metallinduſtrie von beſonderem Intereſſe. Insgeſamt gehören zur Eiſen- und Metallge⸗ winnung und»verarbeitung einſchließlich der elektrotechniſchen, feinmechaniſchen und opti⸗ ſchen Induſtrie 3 740 000 Arbeiter und An⸗ geſtellte; das ſind 31 v. H. der in der In⸗ duſtrie und im Handwerk überhaupt vorhan⸗ denen Arbeitsbuchpflichtigen. Der weitaus be⸗ deutendſte Zweig der Eiſeninduſtrie iſt der Maſchinen⸗, Keſſel⸗, Apparate- und Fahrzeug⸗ bau mit 1612 000 Beſchäftigten. An nächſter Stelle hinter der Metallinduſtrie folgt das Baugewerbe und Baunebengewerbe, das am Stichtag der Erhebung, im Juni 1938, 2071000 Arbeiter und Angeſtellte beſchäf⸗ tigte. Die Millidnengrenze überſchreitet ſonſt nur noch die Textilinduſtrie mit einer Beſchäf⸗ tigtenziffer von 1026 000. Im Bergbau wa⸗ ren insgeſamt 713000 Arbeiter und Ange⸗ ſtellte tätig; davon entfällt der größte Teil auf den Steinkohlenbergbau mit 513 000 Be⸗ ſchäftigten. Rohſtoffmäßig eng mit dem Verg⸗ bau verbunden iſt die Chemiſche Induſtrie, die 453 000 Beſchäftigte aufweiſt. Als bedeut⸗ ſame Induſtrien und Handwerkszweige ſind weiter zu erwähnen das Nahrungs- und Ge⸗ nußmittelgewerbe(953 000 beſchäftigte Ar⸗ beiter und Angeſtellte), das Bekleidungsge⸗ werbe(675 000), die Induſtrie der Steine und Erden(632 000) und das Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe(623 000). Im Handel und Verkehr ſind nach der Arbeitsbucherhebung 3 469 000 Arbeiter und Angeſtellte tätig. Dieſe Wirtſchaftsabtei⸗ lung umfaßt ſomit ziemlich genau ein Sechſtel aller beſchäftigten Arbeitsbuchpflichtigen; ihr Anteil an der Geſamtzahl der Arbeiter und Angeſtellten iſt etwas geringer als 1933. Von den in der Wirtſchaftsabteilung„Handel und Verkehr“ Tätigen wird etwas mehr als die Hälfte durch den eigentlichen Handel(Groß⸗ und Einzelhandel, Verlagsgewerbe, Vermitt⸗ lung und Auskunft) und durch die Hilfsge⸗ werbe des Handels(Spedition, Markt⸗ und Meſſeweſen) in Anſpruch genommen, insge⸗ ſamt entfallen auf dieſe Wirtſchaftszweige 1974 000 Arbeiter und Angeſtellte. Weitere überwiegend Angeſtellte, ſind im Banl⸗, Bör⸗ ſen- und Verſicherungsweſen tätig. Sehr groß iſt die arbeitseinſatznäßige Bedeutung des Verkehrsweſens. In den dazu gehörenden Wirtſchaftszweigen wurden nahezu 1 Million Arbeiter und Angeſtellte ausgezählt; dabei iſt zu berückſichtigen, daß die Beſatzungen der Seeſchiffe der Arbeitsbuchpflicht nicht unter⸗ liegen und deswegen bei der Erhebung nicht erfaßt werden konnten. Die vierte Wirtſchaftsabteilung führt die Bezeichnung„Oeffentlicher Dienſt und rivate Dienſtleiſtungen“. Sie um⸗ faßt außer ber öffentlichen Verwaltung jeg⸗ licher Art das Bildungsweſen, die ſoziale Für⸗ ſorge, das Geſundheitsweſen und die im kul⸗ turellen Leben(Theater, Muſik uſw.) Be⸗ ſchäftigten. In der genannten Wirtſchaftsab⸗ teilung ſind insgeſamt 1,8 Millionen Arbei⸗ ter und Angeſtellte tätig. 5 Es bleibt noch die Wirtſchaftsabteilung „Häusliche Dienſte“, die in der Haupt⸗ ſache ein Betätigungsfeld der Frauen iſt. In dieſer Wirtſchaftsabteilung wurden 1 426 000 Frauen und nur 12 000 Männer ausgezählt. 356 000 Arbeitsbuchinhaber, und zwar ganz * Mehr mil Kohlen heizen! Während der Schulungstagung der Gauab⸗ teilungsleiterinnen Volkswirtſchaft Hauswirt⸗ ſchaft in der Reichsſchule in Wanſee, ſprach als Vertreter des Reichsforſtamtes Landesforſtmei⸗ ſter Storck über die deutſche Holzverſorgung. Er wies dabei beſonders hin auf die jetzt einſetzende notwendige Aktion zur Brennholzerſparnis und auf die Wichtigkeit einer verſtändnisvollen Mit⸗ arbeit der Frau auch auf dieſem Gebiet. Wenn wir hören, daß im Jahre 1928/29 die Hälfte und im Jahre 1938 22 v. H. des Holzeinſchlags zu Brennholz verwandt wurden, wenn wir dagegen ſtellen, wieviel Zellwolle, wieviel gute Möbel daraus wohl hätten gefertigt werden können, ſo muß jede volkswirtſchaftlich denkende Haus⸗ frau einſehen, daß die Forderung nach einer Um⸗ Was iſt Arbeits einſatz Da bis 1933 jeder Bauernhof ſchutzlos der Syſtemwirtſchaft ausgeliefert war, verſchuldeten viele geſunde Höfe derart, daß ihr Betrieb ein⸗ ach nicht mehr aufrecht erhalten werden konnte. er Bauer verließ nach der Zwangsvollſtreckung den Hof, um in der Stadt als Arbeiter ſein Le⸗ ben zu friſten. So wie die Bauern ſelbſt wan⸗ derten natürlich auch die Knechte und Mägde nach der Stadt ab. In Deutſchland ſetzte ſchließ⸗ lich in ſolchem Maße Landflucht ein, daß ſie ſich ohne das Eingreifen der Regierung zu einer Kataſtrophe ausgewirkt hätte. Es galt daher, 7 ſorgen, daß die auf dem Land befindlichen rbeitskräfte dort blieben, und daß neue hin⸗ kamen. damit die Ernährung des deutſchen olkes wieder ſichergeſtellt war. Was hat nun die Hitler⸗Jugend damit zu tun?— Seit einigen Jahren bringt gerade die Jugend des Führers für dieſe Arbeit das größte Verſtändnis 1 und ſie ſtellt ſich im„Land⸗ dienſt der Hitler⸗Jugend“ zur ernſten Mitarbeit dem Bauern zur Verfügung. Es ſind die ſchulentlaſſenen Jungen und Mädel, die in Landdienſtlagern zuſammengefaßt werden und bei den Bauern arbeiten. Hierfür werden ſie tariflich entlohnt und erhalten einen Netto⸗ Lohn von ca. 12.— bis 15.— RM. monatlich. Die Verpflegung wird natürlich von dem Bauern geſtellt. Die Jungen und Mädel kommen abends in das Lager zurück, und nach einem Heimabend mit vielſeitigem Programm iſt um 21.90 Ubr ſtellung der Heizmekhodeſt gerechtfertigt iſt. Es gilt ja nicht, aus einem privatwirtſchaftlichen Grunde Kohlen ſtatt Holz zu feuern, ſondern außerordentlich wichtige volkswirtſchaftliche Ziele ſollen durch dieſe Umſtellung früher und leichter erreicht werden.— Wenn in den nächſten Wochen und Monaten an alle Hausfrauen der Appell ergeht umſichtiger bei der Holzfeuerung zu ſein, und dieſe einzuſchränken, ſo weit es mög⸗ lich iſt, ſo muß dabei bedacht werden, daß dieſe Forderung auch wieder den Verhältniſſen ange⸗ paßt wird. Es iſt wohl Selbſtverſtändlichkeit, daß ein einſamer Bauernhof im Gebirge, für den eine Kohlenlieferung beſchwerlich und teuer iſt, dieſer Forderung nicht in dem Maße nach⸗ kommen kann, wie die unzähligen Hausfrauen, die in den Städten wohnen. Jede einzelne Haus⸗ frau muß ſich bewußt ſein, daß ſie wertvolles volkswirtſchaftliches Gut wenig ausgenutzt ver⸗ nichten, oder indirekt einer Veredelung zuführen kann, die vielleicht ihr ſelbſt, darüber hinaus aber der geſamten Volkswirtſchaft unſeres Lan⸗ des zugute kommt. Hand ball⸗Bezirkskajje Reſultate vom Sonntag: Kurpfalz Neckarau— Jahn Weinheim 4:8 Luftwaffe— TV 1846 Mannheim 6:18 TV Viernheim— MTG. 11:6 Die Neckarauer, mit vier Mann Erſatz ſpie⸗ lend, konnten gegen die Weinheimer nicht viel ausrichten. Mit 4:8(1:4) mußte man ſich geſchlagen bekennen.— Der TV 1846 Mann⸗ heim drängt mit aller Macht nach vorn. Eindeutige Siege wurden in letzter Zeit er⸗ fochten und auch der Luftwaffe ließ man am letzten Sonntag keine Ausſichten. Zwar war das Treffen bei Halbzeit mit 4:7 noch nicht entſchieden, doch die zweite Hälfte wußten die Mannheimer vollſtändig für ſich zu geſtalten. 6.18 lautete der Schlußſtand.— Schwer hat⸗ ten unſere Turner⸗Handballer gegen die MTG zu kämpfen. Mit 11:6(5:5) wurde bis zum Schluß ſchließlich doch noch ein klarer Sieg herausgeholt. Die Tabelle: Spiele gew. un. verl. Tore P. TG. Jahn Weinheim 7 8 0 1 8918 TV. Viernheim 6 B 1» Rb. M'heim 5 5s 0 0 48.26 10 TV. 1846 M'heim 15 95 0 2 for 10 Poſt Mannheim 6 41 0 2 936 5 Kur falz Neckarau 7 1111 MTG Mannheim 5 11 0 Luftwaffe Mannheim 4 11590 3 Tſchſt. Käfertal 6 11 0 5 38:55 2 SA 171 2 nnn Aus ber Fußball Kreisklaße 1 Der letzte Sonntag brachte die Ecöffnung der Rückrunde. Es ſpielten: Leutershauſen— Schriesheim 02 Edingen— Hemsbach 41 Wallſtadt— TV. Viernheim 2:2 Leutershauſen wurde wiederum zum Punk⸗ telieferant. Mit 2:0 Toren blieb Schriesheim ſicherer Sieger.— Edingen, das nun wieder die Tabelle anführt wahrte ſeine Chance und fertigte Hemsbach glatt mit 4:1 Toren ab. — Die Viernheimer Turner weilten in Wall⸗ ſtadt. Nach hartem Kampfe trennte man ſich unentſchieden(2:2). Dieſer Verluſtpunkt ko⸗ ſtete Wallſtadt die Tabellenführung. Nachſtehend die Tabelle: Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Edingen„„ · ‚ Wallſtadt 8 5 1 2 36.15 11 Ladenburg e ene TV. Viernheim e er Schriesheim len Hemsbach nee Leutershauſen I „Landdienſt der J?“ Zapfenſtreich. Sie haben im Lagerführer und bei ihren Kameraden jederzeit feſten Rückhalt. Es wird dafür Sorge getragen, daß kein Junge oder Mädel irgendwie ausgenutzt oder über ſeine Kraft hinaus überanſtrengt wird. Die HJ. als Träger der Arbeitseinſatzmaßnahmen „Landdienſt“ ſchließt ſowohl mit dem Bauern, als auch mit dem Jungen oder Mädel einen Arbeitsvertrag. Darin iſt die Arbeitszeit feſt⸗ gelegt und zwar pro Jahr 2800 Stunden, die entſprechend verteilt werden. Ueber dem geſamten Landdienſt⸗Einfatz ſteht als verantwortliche Führerſtelle das Landdienſt⸗ Referat der Gebietsführung der HJ. von dem alle Fragen durch perſönliche Fühlungnahme mit den in Frage kommenden Perſonen geklärt werden. Es iſt alſo den Eltern der Landdienſt⸗ jungen und ⸗ Mädel die Möglichkeit gegeben, ſich jederzeit um Hilfe an dieſes Referat zu wenden. Der ungeheuren Bedeutung der Aufgabe we⸗ gen, deren Erfüllung der deutſche Bauer über⸗ nommen hat, wäre es ſehr zu begrüßen, wenn recht viele Eltern zum Eintritt ihrer Jungen und Mädel zum„Landdienſt der HJ.“ nach ihrer Schulentlaſſung ihre Einwilligung geben würden, damit ihre Söhne und Töchter dem Führer bei der Erfüllung einer ſeiner wichtig⸗ ſten Aufgaben zur Seite ſtehen können. Auskunft und Anmeldung für den Landdienſt der J. bei allen Arbeitsämtern. O. und BdM.⸗Dienſtſtelſen! ö NS. In Reinheim im Kreis Odenwald, fand uam Montag nachmittag eine Verſammlung ſtatt, die für die Neuausrichtung des Schulweſens auf dem Lande von großer Bedeutung ſein wird. Der Reichsnährſtand und der NS.⸗Lehrerbund waren gemeinſam an dieſer Veranſtaltung beteiligt, die der Klärung aller Fragen, die mit der neuen Dorfſchule zuſammenhängen, diente. Zu Beginn der Veranſtaltung begrüßten der Kreisbauernführer und der Kreiswalter des NS. Lehrerbundes des Kreiſes Odenwald, die Erſchie⸗ menen, unter denen ſich auch Landesbauernführer Dr. Wagner, Kreisleiter Schwinn und Mini⸗ ſterialrat Ringshauſen befanden. Miniſterial⸗ rat Rings hauſen umriß in ſeiner Eigenſchaft als Gauwalter des NS.⸗Lehrerbundes, die Grund⸗ ſätze der neuen Schulerziehung und ſtellte feſt, daß im Herzen der heranwachſenden Generationen ein ſtarkes Bewußtſein der Raſſe und der damit ver⸗ bundenen Folgerungen für das geſamte Leben ver⸗ ankert werden müſſe. Anſchließend ergriff Landes⸗ bauernführer Dr. Wagner das Wort. Er for⸗ derte vom ganzen Volk eine weſentlich ſtärkere An⸗ erkennung der Bauernarbeit und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die neue Richtung im ländlichen Schulweſen der dörflichen Jugend das geben möge, was im Intereſſe des bodenſtändigen Bauerntums notwendig iſt. Den Mittelpunkt der Veranſtaltung bildete die Anſprache des Schulrats Schäfer, deſſen Amtskreis Odenwald innerhalb des Gaues Heſſen⸗Naſſau der erſte Kreis iſt, in dem die neuen Grundſätze des dörſrichen Schurweſens verwirklicht werden. Kreisſchulrat Schäfer entwickelte in ſeinen Ausführungen die Anſchauungen über Bauerntum und nationalſozialiſtiſche Schulerziehung und er⸗ läuterte im einzelnen das bereits ſeit längerer Zeit bekannte ſogenannte Lichtenberger Programm. Die Eigenart des Programms iſt vor allem damit zu kennzeichnen, daß in der Dorfſchule jede mecha⸗ Bereins⸗Anzeiger Sportvereinigung Amieitia 09 e. V. Heute abend von 7—8 Uhr Training der Jugend. Ab 8 Uhr Training der Aktiven. Turnverein von 1893 Heute abend 8.15 Turnſtunde der Turnerin⸗ nen. Bitte das Geld für die Turnanzüge nicht vergeſſen. Kommenden Samstag, 26. November, abends 8.30 Uhr, im Gaſthaus„Zum Rebſtock“ Vorſtandsſitzung. Ich erwarte vollzäh⸗ liges Erſcheinen. Der Vereinsführer. Tabakpflanzerjachjchaft Freitag nachmittag von 2—3 Uhr Auszahlung des letzten Grumpengeldes. Die Zeit muß unbedingt eingehalten werden. Hofmann, Rechner. Flscli essen lt ge- uncl und auch immer bekömm⸗ N lich, wenn Abwechslung der Art und der Zubereitung ſich dem Geſchmack des Einzelnen anpaſſen. Wir empfehlen: Echte Rleler Sprotten 125 9-22 250 g Kiſtchen 42 Rollmops ger. 125 g 20 Lachsheringe 125 g 13 Buchunge 250 g 20 Rahiiau o. K. 500 9 38/36 Fllet von Ranllau 500 g 48 Filet von Goldnarsch,„-. 60 Schellſiſch, Bratſchellſiſch, Grüne Heringe, Goldbarſch u. ſ. w. Verlangen Sie Rezepte! Fischnalle Breiling Saarſtr. 47 Adolf Hitlerſtr. 4,(Löwen) NN Nd N 9 9 Vc lnaNcitlicliæ 9 timmung Manch Schaufenſter verrät es——— Auch zu Hauſe wird ſchon viel vom Geſchenke machen und vom Früheinkauf geſprochen, denn wer früh einkauft, hat beſondere Vorteile, er kann bei größter Auswahl auch in Ruhe ein⸗ kaufen. Die beſten Berbäufer für den Geſchäftsmann in den nächſten Wochen ſind unſtreitbar die Zeitungs⸗Anzeigen, darum recht bald mit der Werbung beginnen! Die Heimatzeitung kommt in jedes Haus und haben Anzeigen größten Erfolg. Fuller kartoflein, mlenael Hles 1d. Alexanderſtraßes Empfehle billigſt! Bananen . Mandel . Deutſch. Michel Neuausrichtung bes ländlichen Erzſehungsweſens niſche Aneinanderreihung und Prüfung von lee⸗ rem Wiſſen vermieden werden, ſondern die dörf⸗ liche Jugend zu einer Geſamtheit aller für ſie wich⸗ tigen Fragen geführt werden ſoll. Wichtigſtes Ziel dabei iſt, in einer einfachen Form alle Fragen der Politik zu behandeln und damit den heran⸗ wachſenden Schüler auf breiter Grundlage auf die Anforderungen des Lebens vorzubereiten. Die ange⸗ führten Beiſpiele aus der Praxis und die von Schulrat Schäfer aufgezeigten Beſtrebungen waren ein außerordentlich wertvoller Beitrag zu der Fra⸗ e der dörfeigeſen Schule, die ſiichk fk JWelk⸗ rangigen Lehrkräften auskommen kann, ſondern eine erzieheriſche Perſönlichkeit braucht, die über die Jugend für die geſamte Dorfgemeinſchaft von Bedeutung iſt. Aus der Anſprache Schäfers ging hervor, wie groß und wertvoll die Arbeit iſt, die innerhalb des Gaues Heſſen⸗Naſſau des NS LB. geleiſtet und geplant wird. Die verſammelten länd⸗ lichen Erzieher und Bauernführer konnten aus der Reinheimer Veranſtaltung die Ueberzeugung ge⸗ winnen, daß die nationalſozialiſtiſche Politik von Blut und Boden nun auch in der dorflichen Schule ehre Grundlage und ihre Entwicklung erfährt. Meine erſten Eindrücke vom Foldalenleben „Wie ſchön iſt es, Soldat zu ſein!“, mit die⸗ ſem Lied auf den Lippen rückten wir am 25. Ok⸗ tober aus unſerem Reichsarbeitsdienſtlager und dachten dabei an die kommende Zeit, in der wir als ſtramme Soldaten in der deutſchen Wehrmacht dienen würden. Und mit ſtolzer Freude rückten wir drei Wo⸗ chen ſpäter, mit dem Köfferchen in der Hand durch das Kaſernentor der Wormſer Kaſerne ein. Sofort wurden wir von einem Gefreiten in Empfang genommen und zur Exerzierhalle geführt, wo ein Unteroffizier unſere Namen verlas und uns einteilte. Ich wurde darauf zur 9. Kompanie gebracht und betrat nun zum er⸗ ſtenmal das Gebäude, das zwei Jahre lang meine Wohnung ſein ſoll.„Melden Sie ſich auf Zimmer 83!“ ſo wies mich ein Gefreiter an, und ich ſtieg nun die ſich ſpiralförmig in die Höhe windende Treppe hoch und ſtand dann vor der Tür mit der Nummer 83. Ich klopfte an und trat dann ein. Ich mußte erſt einen Augenblick ſtehen bleiben. um all die neuen Eindrücke, die ſich mir boten, aufnehmen zu können. War es Ehrt. fleißiger junger ſucht Nebenbeſchäf— tigung gleich wel cher Art. Angeb. unt. Nr. 150 a. d Geſchäftsſt. d Bl Seezriſche erhältlich. doch etwas anderes als beim Arbeitsdienſt. Da ſtanden keine Betten mehr überein⸗ annder. es war ein ſchöner, großer und heller Raum, und.... Nun, zue rt ſah ich weiter nichts; ich meldete mich bei ucrem Herrn Ge⸗ freiten und dieſer wies mir dann ſofort mein Bett und meinen Spind an. Erſt dann konnte ich mich etwas näher umſehen. Die Betten wa⸗ ren ſchon vollkommen bezugsfertig und, wie ich ſah, waren es keine Strohſäcke mehr, ſondern ſchöne, weiche Matratzen. Im ganzen liegen ſie⸗ ben Mann auf der Stube. Daß das alles ſchon ſo vorbereitet iſt, hätte ich nicht gedacht. Im Spind ſtand ſogar ſchon das Eßgeſchirr: und das iſt ja auch wichtig. Im übrigen war das Eſſen, das wir bald darauf bekamen, ſehr gut und ſehr reichlich. Den erſten Nachmittag ver⸗ brachten wir mit dem Einräumen der Spinde und mit dem Empfangen unſerer Klamotten. Bald waren die Zivilkleider ausgezogen und der Drillich angezogen. Wir hatten dann noch Unterricht über Stubenordnung. Bettenbau üſcd. Und erhielten ſo die erſten Einblicke In dis grundlegenden Dinge des Soldatenlebens. So begann alſo unſere Rekrutenzeit in der alten Kemmelkaſerne zu Worms. Es war ein ſchöner Anfang. Mögen dann auch harte Tage kommen, wir werden ſie durchhalten: denn wir ſind ja Soldaten unſeres großen Deutſchland und jeder von uns iſt bereit, den Eid, den wir in 14 Tagen leiſten müſſen, zu halten, nämlich unſerem Führer unbedingten Gehorſam zu lei⸗ ſten und jederzeit das Leben einzuſetzen. Schütze Ernſt Meyer Deutſche Hausfraul Das Ernährungshilfswerk braucht Deine Mitarbeit! Sammelt die Küchenabfälle! Mannheim.(Verkehrsunfälle). In der Nacht vom 21. auf 22. November ſtürzte ein Perſonenkraftwagen aus der öſtlichen Zu⸗ fahrtsſtraße zur Schlageterbrücke aus bis jetzt unbekannter Urſache um. Die Inſaſſen des Wagens mußten durch andere Perſonen be⸗ freit werden. Der Kraftwagen wurde ſtark be⸗ ſchädigt. Die Führerin des Fahrzeuges, die nicht im Beſitze eines Führerſcheins war, wurde feſtgenommen.— Am Dienstagvormit⸗ tag fuhr ein Kraftradfahrer auf der Römer⸗ ſtraße in Wallſtadt beim Ueberholen eines Laſtkraftzuges gegen einen in die Fahrbahn hineinragenden Antennenmaſt. Der Kraftrad⸗ fahrer kam zu Fall und wurde von dem An⸗ hänger des Laſtkraftzuges überfahren. Mit ſchweren inneren Verletzungen wurde der Kraftradfahrer nach dem Städt. Krankenhaus r en „Ng“ Hartqanswachs iſt das unübertroffene Pflegemittel für Fußböden, Linoleum, Möbel und Lackanſtriche, für Leder aller Art und Waſchtapeten, für Marmor, Terrazzo und Steinholzböden. Ago iſt das Bohnerwachs der klugen Hausfrau und iſt in den eiuſchlägigen Geſchäften 2 8 Suppenteige Blauehutſtraße 280 We offen und in Packungen blenrunen u. Weizenmehl, Iype 812 Runrunen 1 zu verkaufen. Daſ. fedes Quant Weizenmehl, Type 812, m. Ekleber od. Auslandsweiz. ½% kg 214 zu kaufen geſucht. 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