1 eines 1.0 20 L 812 46 1.15 1—4 18 18 rone, 08 120 05 4 4 1 5 aten ische 7 80 4 lage vol Amisblatt der Bürgermeisterei Bernheim Erſcheinungswetlle: Bezugspreis: Ins Haus Nummer 275 Täglich ausgenommen an Sonntagen und; eiertagen. ebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn, durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. G Freitag Vor der baldigen Unterzeichnung Reichsaußenminiſter von Ribbenkr op führt zum Abſchluß nach Paris Berlin, 25. November. Zu der Frage der deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Beziehungen erfährt das Deutſche Nachrichtenbüro von unterrichteter Seite: Der Führer und Reichskanzler hat in den letzten Jahren oft Gelegenheit genom⸗ men, zu erklären, daß zwiſchen Frankreich und Deutſchland keine Probleme be⸗ ſtehen, die einem freundſchaftlich⸗nachbarlichen Verhältnis grundſätzlich entgegenſtehen. Nach dem Münchener Abkommen haben ſich die Wünſche getroſſen, dem Streben nach einem ſolchen Verhältnis konkreten Ausdruck zu verlei⸗ hen. Die Bedingungen für ein Ueberein⸗ kommen zwiſchen Deutſchland und Frankreich im Sinne der in München getroffenen Verein⸗ barungen zwiſchen Deutſchland und England ha⸗ ben ſich in den letzten Wochen als außer⸗ ordentlich günſtig gezeigt. Die deutſche und die franzöſiſche Regierung prüfen deshalb gegenſeitig eine gemeinſ am vorbereitete Erklärung betreffend das nachbarliche Verhältnis der beiden Staaten zu⸗ einander, und es ſteht zu erwarten, daß ſich der Reichsminiſter des Auswärtigen, von Rib⸗ bentrop, in den nächſten Tagen nach Paris begibt, um mit dem franzöſiſchen Außenminiſter George Bonnet zu einem Abſchluß dieſer vor⸗ bereiteten Erklärung zu gelangen. Pariser Miniſterbeſprechungen Im Vordergrund ſtand die deulſch-franzöſiſche Erklärung Paris, 25. November „Der Quaid Orſay gibt über die franzö⸗ ſiſch⸗engliſchen Beſprechungen folgendes Kom⸗ muniqus aus:„Der Beſuch des britiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten und des engliſchen Außen⸗ miniſters in Paris hat den franzöſiſchen Mi⸗ niſtern die Gelegenheit zu einem Meinungs⸗ gustauſch mit ihren britiſchen Kollegen über die hauptſächlichſten Fragen geboten, die ein gemeinſames Intereſſe für beide Länder haben, einſchließlich der Fragen, die die Landesverteidigung und die diplomatiſche Aktion betreffen. Die heute ſtattgefundenen Beſpre⸗ chungen haben erneut die völlige Uebereinſtim⸗ mung der Konzeption in der allgemeinen Ori⸗ entierung der Politik beider Länder hervortre⸗ ten laſſen, die von der gleichen Sorge um die Aufrechterhaltung und Feſtigung des Friedens inſpiriert iſt.“ Paris, 25. November In einer Havas⸗Verlautbarung über den engliſchen Miniſterbeſuch heißt es u. a.:„Das hauptſächlichſte Geſprächsthema des Donnerstagmorgen ſei, ſo heißt es weiter, die bevorſtehende deutſch⸗franzöſiſche Erkläru 1 0 2 Anſchließend habe Chamberlain die lebhafte Genugtuung der bri⸗ tiſchen Regierung zu dem Gelingen dieſes Werkes zum Ausdruck gebracht. Die kommende deutſch⸗franzöſiſche Erklärung, berlain geſagt, ſtelle eine wichtige Etappe auf dem Wege der Einigung zwi⸗ ſchen Frankreich und Deutſchland dar. Die Miniſterbeſprechungen hätten ſich ferner auf die franzöſiſch⸗britiſche Zuſammenarbeit in militäriſcher Hinſicht bezogen. Da⸗ ladier habe in ſeiner Eigenſchaft als Miniſter⸗ präſident und Verteidigungsminiſter den fran⸗ zöſiſchen Standpunkt dargelegt, und Chamber⸗ lain habe hierzu die Anſicht der engliſchen Re⸗ gierung mitgeteilt. Am Donnerstag vormittag ſei auch die Lage im Fernen Oſten ange⸗ ſchnitten worden, doch konnte ſie infolge der den Miniſtern zur Verfügung ſtehenden kurzen Zeit nur ſehr oberflächlich behandelt werden. Im Pariſer Rathaus Paris, 25. November Die engliſchen Gäſte wurden kurz nach 18,30 Uhr vom Präſidenten des Stadtrats im Pa⸗ riſer Rathaus empfangen und tru⸗ gen ſich in das Goldene Buch der Stadt Paris ein. Zum Andenken überreichte der Pariſer Stadtrat Chamberlain ein koſtbar gebundenes Buch, das anläßlich der Weltausſtellung zu⸗ ſammengeſtellt worden war, während Halifax ein Werk über das alte Paris überreicht wurde. ſo habe Cham⸗ der engliſche Miniſlerbeſuch in Paris Die Ankunft des engliſchen Miniſterpräſidenten Chamberlain in Paris auf dem Nordbahn⸗ hof, wo ihn Daladier begrüßte, (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſiernheimer Weilun Verkündigungsblatt der NS D Am. Mernheim 2 den 25. November 1938 Anzelgenprels: Grundpreis für 1 m Höhe und 22 mm Breite 5 Ryfg. teil für I mm Höhe und 67 mim Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzei enpreisliſte Nr. 7 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. im Text- SK. L hafen 15101 7 eee 14. Jahrgang Frankreich und Heulſcland gute Nachbarn Die beiden Staaten bereiten eine Friedenserklärung im Sinne des Münchener Abkommens vor 1 9 7 8 Dresden 510 GRZ.-Knsboo 5 KaRIS BAD — Stoots- grenze det lschedo-Slouolei — fröhere Londesoreme C aan eit. G. 5IL. 5 ue. . sere * A8 Wake ars H weg N* die endgüllige Grenze deulſchland-Tſchecho⸗ Slowakei Daladier kümyft gegen den Streik der Miniſlerpräſidenk auch kommiſſariſcher Innenminiſter Paris, 25. November Der Präſident der Republik Lebrun hat ein Geſetzesdekret unterzeichnet, wonach das In⸗ nenminiſterium interimiſtiſch dem Miniſterprä⸗ ſidenten Daladier übertragen wird. Der Er⸗ laß wird heute früh im amtlichen Geſetzblatt erſcheinen. Die Miniſterpräſidentſchaft veröffentlichte am Donnerstagabend folgende Verlautbarung: „Streikbewegungen mit Beſetzun⸗ gen von Fabriken ſind in den Departe⸗ ments Nord. Seine und Seine⸗inférieur ausge⸗ brochen; die von der Regierung vorgeſehenen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der öffent⸗ lichen Ordnung ſind ſofort angewandt worden. In dem Departement Nord ſind 25 Fabriken, die 12 000 Mann beſchäftigen, geräumt worden. In dem Departement Seine⸗inférieur ſind 19 Fabriken oder Werkſtätten ebenfalls geräumt worden. In dieſem Departement iſt keine Fa⸗ brik mehr beſetzt. In dem Departement Seine ſind zehn Fabriken mit im ganzen 5000 Beſchäf⸗ tigten ſofort geräumt worden. Die Räumungs⸗ maßnahmen im Renault⸗Werk ſind im Gange.“ Die Streikbewegung, die auf die Agi⸗ tation der Kommuniſten zurückzuführen iſt, hat im Laufe des Donnerstag ſowohl in den Pa⸗ riſer Vororten. in dem ſogenannten ro⸗ ten Gürtel, wie auch in dem nordfran⸗ zöſiſchen Induſtrie⸗ und Kohlen⸗ gebiet eine beſorgniserregende Ausdehnung ſenommen. Die Uebertragung der Befugniſſe des nnenminiſters auf den Miniſterpräſidenten Daladier beſtätige, daß man auch in Regie⸗ rungskreiſen die Entwicklung der Lage als ernſt zu betrachten beginnt. Es beſteht kein Zweifel darüber, daß dieſe Streikbewegung. die zunächſt in keinem unmittelbaren Zuſam⸗ menhang mit dem von dem Gewerkſchaftsver⸗ band geplanten 24ſtündigen Generalſtreik ſteht, einen rein politiſchen Charakter hat. Gemeinſchaftsſendung Verlin⸗Rom⸗Tokio Iweiler Jahreslag des Ankikominkernabkommens Berlin, 25. Nov. Aus Anlaß des zweiten Jahrestages der Unterzeichnung des deutſch⸗japaniſchen Antikominternabkommens bringt der Deutſche Rundfunk über alle Sender am heutigen Freitag, dem 25. November, in der Zeit von 11.30—12.30 Uhr eine deutſch⸗ita⸗ lieniſch⸗japaniſche Gemeinſchafts⸗ ſendung, in deren erſtem Teil eine Rede des japaniſchen Außenminiſters Arita aus Tokio übertragen wird. Es folgt eine Rede des Reichsminiſters des Auswürtigen von Ribbentrop, an die ſich eine Anſprache des italieniſchen Außen⸗ miniſters Ciano anſchließt. Die Gemein⸗ ſchaftsſendung wird von fſapaniſcher, deutſcher und italieniſcher Muſik umrahmt. Pirow auf dem Berghof Berchtesgaden, 24. November Der Führer und Reichskanzler em⸗ pfing heute in Gegenwart des Neichsminiſters des Auswärtigen von Nibbentroy auf dem Oberſalzberg den zur Zeit als Gaſt der Reichs⸗ regierung auf einer Deutſchlandreiſe befind⸗ lichen ſüdafrikaniſchen Verteidigungs⸗ und Han⸗ delsminiſter Pirow. König Carol beim Führer Ein privater Beſuch Berchtesgaden, 24. November Seine Majeſtüt König Carol II. von Rumänien ſtattete heute, begleitet von ſei⸗ nem Sohn, dem Kronprinzen Michael, dem Führer und Reichskanzlers auf dem Oberſalzberg einen privaten Beſuch ab und weilte zum Frühſtück auf dem Berghof. An den Beſprechungen und dem Frühſtück nahm der Reichsminiſter des Auswärtigen von RNRib⸗ bentrop teil. 2 5 —— Eſcherung des Friedens Dr. E. K. Eine ganze Reihe hochbedeut— ſamer politiſcher Ereigniſſe von internatio— naler Tragweite geben dieſer Woche ihr Ge⸗ präge. Man kann ſie wohl alle unter dem ge: meinſamen Nenner der Friedensſiche- rung rubrizieren. Denn das deutſch⸗ italieniſche Kulturabkommen, das wir in unſerer geſtrigen Ausgabe würdigten, dient letzten Endes nichts anderem als der weiteren Stärkung der Achſe Berlin Ro m, die heute entſchieden die ſtärkſte Bürg⸗ ſchaft zur Erhaltung und Sicherung des euro— päiſchen Friedens iſt. Von entſcheidender und überragender Trag- weite iſt vor allem aber die Regelung des nachbarlichen Verhältniſſes zwiſchen Deut ſch⸗ land und Frankreich. Die kurzen Ver⸗ lautbarungen, die bisher bekannt wurden, werden durch eine in Kürze erfolgende ge— meinſame Erklärung ergänzt werden. Erſt dann wird der Zeitpunkt gekommen ſein, die ganze hervorragende Bedeutung einer ſolchen Abmachung zu würdigen, die geeignet er⸗ ſcheint, unter eine unendliche Kette von Miß— verſtändniſſen und auch von Mißtrauen auf Seiten unſeres weſtlichen Nachbarn endgültig einen Schlußſtrich zu ziehen. Der Hinweis darauf, daß dieſe Abmachung im Sinne des deutſch-engliſchen Uebereinkommens in Mün⸗ chen gehalten ſein wird, und daß ſie von der gegenwärtig in Paris weilenden engliſchen Miniſterabordnung aufs Lebhafteſte begrüßt wurde, läßt jedenfalls erkennen, daß ein Werk unmittelbar vor dem Abſchluß ſteht, das in die europäiſche Politik eine in vielen Jahren vergeblich erſtrebte Linie getragen wird, von der ganz neue Friedensperſpektiven ausgehen. Im übrigen betrachten wir aus gleichem Geiſte und ohne Voreingenommenheit die Ver⸗ handlungen, die gegenwärtig in Paris zwi⸗ ſchen Chamberlain und Daladier im Gange ſind. Chamberlain hat durch ſeine Politik, die zu der Vereinbarung von München führte, und ebenſo zur Ratifizierung des Abkommens mit Italien bewieſen, daß er mit der ganzen Macht ſeiner Perſönlichkeit dem Frieden die— nen will, und wenn Daladier trotz der ſtarken Oppoſition der franzöſiſchen Linksparteien ſich durchzuſetzen verſucht und in gleichem Sinne wie Chamberlain eine Friedensvereinbarung mit Deutſchland arrangiert, dann darf man bei aller Zurückhaltung ſich dem Optimismus hingeben, daß auch die Verhandlungen zwi⸗ ſchen Paris und London einem Ziele dienen, das nicht aus ſich ſelbſt heraus und unter allen Umſtänden aggreſſiv ſein muß. Der heutige Tag gilt aber auch dem Geden⸗ ken an eine vor zwei Jahren getroffene Ver⸗ einbarung, die ebenfalls im Zeichen der Siche⸗ rung des Friedens ſteht. Wir meinen den Jahrestag der Unterzeichnung des deutſch⸗ japaniſchen, Antikomintern⸗Ab⸗ kommens. Wenn auch in den entſcheiden⸗ den Tagen der September-Kriſe die zerſetzende Macht der Sowjets in einer für Moskau wahrhaft blamablen Weiſe aus dem Konzert der europäiſchen Großmächte ausgeſchaltet wurde, ſo iſt doch nicht an der Tatſache vor⸗ beizuſehen, daß Moskau ſich mit dieſer Nie⸗ derlage auf dem Felde der Diplomatie nicht abfindet. Im Gegenteil, die Aktivität der Bolſchewiſten iſt nach wie vor groß, und die Propaganda zur Erreichung der bolſchewiſti⸗ ſchen Ziele erfuhr eher eine Steigerung. In den Rahmen dieſer Propaganda, die einer Offenſive gegen den Frieden gleichkommt, fügt ſich durchaus auch die eigenartige Haltung ge— wiſſer Kräfte in den Machtbereichen ſolcher Staaten ein, die ſich nicht offiziell zum bolſche⸗ wiſtiſchen Regime bekennen. Denn die ver⸗ waſchenen Demokratien ſind, wie die Erfah⸗ rungen ſchon hinlänglich gezeigt haben, nichts anderes als die Einfallstore für die Mos⸗ kauer Gedankenwelt. Wenn beſonders die Vereinigten Staaten von Amerika in letzter Zeit eine Stellung bezogen, die in der Juden frage und in der einem Hirngeſpinſt entſtan⸗— denen„deutſchen Bedrohung ſüdamerikaniſcher Lebensintereſſen“ ſich zu einer planmäßigen Aktion gegen Deutſchland verdichteten, ſo kann man beim beſten Willen nichts anderes darin erblicken, als das unheilvolle, von Moskau und ſeinen Hintermännern inſpirierte Keſſel⸗ treiben. Die Achſe Berlin— Rom, das Dreieck Berlin Rom— Tokio, und das zwiſchen dieſen drei Mächten unterzeichnete Kominternabkom⸗ men behalten deshalb gerade im gegenwär— tigen Augenblick nicht nur ihren Sinn; die mächtige Front der Abwehr gegen die bolſche⸗ wiſtiſche Abſicht der Weltzerſetzung iſt viel mehr noch erweitert und geſteigert worden. Dieſe Achſe und dieſes Dreiecksabkommen, die aufgebaut ſind auf organiſchen Lebensformen und den Erkenntniſſen des neuen Jahrhun- derts, ſind heute das feſteſte, wenn nicht das einzige gewaltige Bollwerk für die Erhaltung einer geſunden Weltordnung und gegen den Anſturm der aſiatiſch volſchewiſtiſchen Kräfte Schutz ſtaatlicher lande Schaden der Zerſtörung. mag daran zu zweifeln, daß die Macht dieſer Niemand in der Welt ver⸗ Dreiheit von Kräftekonzentrierung ſtark und gewaltig genug iſt, um alle Umſturzpläne Moskauer Prägung, wie ſie gerade auch in Spanien immer wieder zu Tage treten, im Keime zu vernichten. Der Sicherung des Friedens und der Zukunftsarbeit der aufbau⸗ willigen Kräfte diente dieſes ſeinerzeitige Ab⸗ kommen, deſſen heutigem Jahrestag das deut— ſche Volk deshalb mit beſonderer Freude und Genugtuung gedenkt. Juda hetzt zum Mord new Horker Judenblalt fordert zum Mord am Führer auf New Pork, 25. Nov. 5 Wenn von unbelehrbaren oder unmittelbar intereſſierten Kreiſen des Auslandes behaup— tet wird, die ſcheußlichen jüdiſchen Mordtaten an den Parteigenoſſen Guſtloff und vom Rath ſeien„bedauernswerte Einzelaktionen“, ſo liefert die Zwei-Millionen⸗Zeitung„New Mork Daily News“ einen ſchlüſſigen und ſchlagenden Beweis für den organiſierten jü⸗ diſchen Mord und damit zugleich einen ebenſd unerhörten wie bezeichnenden Beitrag für die maßloſe Greuelhetze in Amerika. Das genannte New Porker Blatt veröffent— licht in ſeinen Spalten Zuſchriften zum großen Teil aus dem jüdiſchen Leſerkreis, in dem offen zu Gewalttaten und Mord gegen das deutſche Volk und ſeinen Führer aufgefor⸗ dert wird. Mit der Veröffentlichung einer Zuſchrift des Juden Max Roſenberg aus Brooklyn erklimmt dieſes Blatt geradezu den halsbrecheriſchen Gipfelpunkt der Nieder- tracht, Gemeinheit und Roheit. „Ich ſchlage vor“, ſo ſchreibt dieſer Jude u. a.,„daß wir, anſtatt als Nation in einen Krieg gegen Hitler, Göring und Goebbels zu ziehen, unter den jetzt in Gefängniſſen ſitzen⸗ den Berufsmördern zehn oder zwülf Freiwil⸗ lige gewinnen, und ihnen dafür, daß ſie Hit⸗ ler und ſeine Geſellſchaft dran⸗ triegen, die Freiheit und genügend Geld anbieten, damit ſie für den Reſt ihres Daſeins behaglich leben können.“(11) * Dieſer ungeheuerliche Vorgang iſt aus drei Gründen beſonders bemerkenswert. Erſtens wird dadurch die Tätigkeit Judas als Mordverſchwörer in einem beſonders kraſſen und verbrecheriſch angelegten Fall erneut vor aller Welt beſtätigt. Damit hat das Judentum ſelbſt ſich den denkbar ſchlechteſten Dienſt er⸗ wieſen; denn es widerlegt mit dieſer empören⸗ den Forderung ſeines Raſſegenoſſen von ſeiner Seite aus alle die Verteidigungs- und Rein⸗ waſchungsverſuche, die ſeit dem Pariſer Diplo⸗ matenmord des Juden Grünſpan für das Judentum im allgemeinen und für den Mörder Grünſpan im beſonderen angeſtellt wurden. Zweitens iſt es die Wahl, die der Jude Roſen- berg unter den amerikaniſchen Blättern getrof⸗ fen hat. Die„Daily News“ ſind nämlich mit über 1,6 Millionen Exemplaren wochen⸗ tags und über 2,8 Millionen Exemplaren Sonntags das Blatt mit der höchſten Auflageziffer in Amerika. Es han⸗ delt ſich um das größte Maſſenblatt der Verei- nigten Staaten im Senſationsſtil nach Art der „tabloid papers“, der ſtark bebilderten Blät⸗ ter. Das Blatt iſt in allen Volkskreiſen ver⸗ breitet. Drittens iſt entſcheidend die Tatſache, daß das Blatt die ungeheuerliche Zuſchrift des Juden RNoſenberg überhaupt gebracht hat. We⸗ der die Schriftleitung noch der Chef vom Dienſt, noch eine andere Dienſtſtelle hat alſo irgendwel⸗ che Bedenken gehabt, eine öffentliche Auf⸗ forderung zur Ermordung eines fremden Staatsoberhauptes mehr als anderthalbmillionenmal zu verbreiten! Die „Daily News“ finden alſo anſcheinend nichts an der öffentlichen Verbreitung eines Aufrufs zu einem Kapitalverbrechen jüdiſcher Art, ja nicht einmal dann, wenn die Opfer ein fremdes Staatsoberhaupt und ſeine wichtigſten Mit⸗ arbeiter ſein ſollen! Was im Vereich der„gro⸗ zen Demokratien“ alles an„Preſſefreiheit“ möglich iſt, das kennen wir Deutſchen zur Ge⸗ nüge. Natürlich gilt dies drüben lediglich als „Zuſchrift aus dem Leſerkreis“, für die dieſes Blatt ſich in keiner Weiſe verantwortlich fühlt. Was ſagt die planmäßig über Deutſchland be⸗ logene amerikaniſche Oeffentlichkeit zu dem Verſuch, ein Dutzend Gangſter gegen den Führer Deutſchlands und ſeine Mitarbeiter zum Zweck des Attentats loszjagen? Slaalsſchutgeſetz in Polen der Aöwehtkampf gegen die Mächte des Umſturzes 5 7 Warſchau, 25. November Der polniſche Staatspräſident hat am Don⸗ nerstag auf dem Wege der Notverordnung zwei Geſetze erlaſſen, die von großer politiſcher Be⸗ deutung ſind. Das eine Geſetz betrifft den Intereſſen, das zweite die Auflöſung freimaureriſcher Organiſationen. Das erſte Geſetz ſieht Freiheſtsſtra⸗ fen zum Teil langfriſtiger Art, in beſonderen Fällen ſogar die Todesſtrafe, vor für Ver⸗ gehen gegen die wirtſchaftlichen In.⸗ tereſſen des Staates und gegen die öffentliche Ordnung ſowie für Handlungen, die ſich gegen das Wohl der Bevölkerung richten ſo⸗ wie gegen Einrichtungen, die militäriſchen Zielen dienen. Im einzelnen werden hierbei folgende Punkte genannt: Arbeitsſtörungen in der Induſtrie, öffentliche Verbreitung von Falſchmeldungen, die das Vertrauen in die polniſche Währung und in den öffentlichen Kre⸗ dit erſchüttern, Verſand ſchlechter Waren in das Ausland, die dem guten Ruf Polens im Aus⸗ zufügen, Schädigung der pol⸗ niſchen Ausfuhr, öffentliche Aufwiegelung zum Generalſtreik, Schließung von Arbeitsſtät⸗ ten durch die Unternehmer, Einſtellung der Le⸗ bensmittellieferung in die Städte, gewerbs⸗ dem Staatsintereſſe ſchädlich wberden dem Staate mäßige Vermittlerdienſte bei Behörden und Aemtern, Verbreitung von Faſchmeldungen, die ſind, gewerbs⸗ mäßige politiſche Tätigkeit im Intereſſe frem⸗ der Regierungen, wenn ſie dem Intereſſe des polniſchen Staates abträglich ſind, und öffent⸗ licher Empfang von Sendungen beſtimmter, bom Innenminiſterium verbotener Rundfunk⸗ ſtationen. Das Geſetz über die Auflöſung von freimaureriſchen Organiſationen verfügt die automatiſche Auflöſung aller vor⸗ handenen freimaureriſchen Oragniſationen oder ſolcher Oganiſationen, die von Freimaurern ab⸗ hängig ſind. Das Vermögen dieſer aufgelöſten Organiſationen ſoll der öffentlichen Wohlfahrt zugute kommen. Ihre Archive und Urkunden 1 zur Verfügung geſtellt. Das Geſetz ſieht Freiheitsſtrafen bis zu fünf Jahren für die Zugehörigkeit zu freimaure⸗ riſchen Verbänden und die Unterſtützung ſolcher Verbände ſowie die Teilnahme an ihren Ver⸗ anſtaltungen vor. Das Geſetz beſagt weiter, daß als freimaureriſche Organiſationen ſolche Ver⸗ bände gelten, die eine geheime innere Organi⸗ ſation und Rangordnung haben, und die ihren Mitgliedern Gelöbniſſe unbedingter Geheim- haltung und unbedingten Gehorſams abfordern. Paläſtina⸗Debalte im Unterhaus Der Kolonialminiſter biklet um Berſtändnis für die Araber London, 25. November. Am Donnerstag fand im Unterhaus eine Paläſtinaausſprache ſtatt, die von dem Kolonialminiſter Mac Donald mit einem Appell an die Abgeordneten eröffnet wurde, ſich möglichſte Zurückhaltung aufzuerlegen, um die bevorſtehenden Verhandlungen nicht zu er⸗ ſchweren. Das Paläſtinaproblem ſei in Wirk⸗ lichkeit, ſo betonte der Miniſter im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen, nicht ein militä⸗ riſches, ſondern ein politiſches Problem. Durch militäriſche Maßnahmen könne der Frie⸗ den nicht wiederhergeſtellt werden. Es ſei viel⸗ mehr Aufgabe der Regierung und des; Parlak ments. dies zu tun. e Er glaube nicht, daß jemand das Recht habe, zu behaupten, daß England während der letzten 20 Jahre die Einwanderung der Juden nach Paläſtina nicht ſtets erleichtert habe. Seit 1922 ſeien über eine Viertelmillion Juden nach Paläſtina eingewandert und hätten ſich dort niedergelaſſen. Infolge der Vorgänge in Mitteleuropa ſei ihre„Rückkehr in ihre alte Hei⸗ mat“, ſo meinte MacDonald, um das Hundert⸗ fache geſtiegen.. 5 Aber ſelbſt, wenn es in Paläſtina keine an⸗ dere Bevölkerung geben würde. ſo ſei der Bo⸗ den Paläſtinas ſo mager, daß nur ein Teil der Juden, die Europa verlaſſen wollten, von ihm leben könnten. Das Flüchtlings⸗ problem Mitteleuropas werde nicht in Paläſtina gelöſt werden. Es müſſe auf einer viel breiteren Ebene gelöſt werden. MacDonald wandte ſich dann der Lage der Araber zu, die weder vor Abgabe der Balfour⸗Erklä⸗ rung, noch vor der Einſetzung des Mandats, um ihre Meinung befragt worden ſeien. Seit Jah⸗ ren hätten die Araber dagegen proteſtiert, daß die Juden ihr Land aufkauften und ihre Niederlaſſungen immer größer würden. 1933 ſeien 40000 Juden nach Paläſtina einge⸗ wandert, 1935 ſeien es bereits 61.000 geweſen. Bereits damals hätten ſich die Araber gefragt, ob man dieſer Einwanderung überhaupt einmal Einhalt gebieten können werde. Und ſchon da⸗ mals ſeien Befürchtungen laut geworden, daß ſie in ihrem Geburtslande wirtſchaftlich, politiſch und auf dem Gebiete des Handels von den euro⸗ päiſchen„Ankömmlingen“ beherrſcht werden würden. „Wenn ich ein Araber wäre“, ſo ſagte MacDonald,„würde ich ebenfalls be⸗ unruhigt ſein! Wenn wir die Paläſtinafrage richtig verſtehen wollen, und wenn wir jemals zu einer zufrie⸗ denſtellenden Löſung kommen wollen, ſo dürfen wir uns nicht nur in die Lage der Juden. ſondern wir müſſen uns auch in die Lage der Araber verſetzen.“ Das Unterhaus, das doch immer ein ſo großzügiges Verſtändnis für an⸗ dere Völker gezeigt habe, müſſe anerkennen, daß viele Anhänger der Araber⸗Bewegung von pa⸗ triotiſchen Beweggründen getrieben wurden,„wenn ſie auch vielleicht irregeführt“ ſeien. Er frage ſich manchmal, ob diejenigen, die ſich vor 20 Jahren für eine jüdiſche Heim⸗ ſtätte in Paläſtina eingeſetzt hätten, auch wuß⸗ ten, daß ſchon damals dort über 600 000 Araber lebten. Man rechne damit, daß die Araber-Be⸗ völkerung in 20 Jahren auf anderthalb Mil⸗ lionen anſteigen werde. Das gebe zu bedenken, ob die Kalkulationen über die Anſiedlung von Juden ohne Beein⸗ trächtigung der Lebensrechte der arabiſchen Be⸗ völkerung durchgeführt werden könnten. England habe beiden Völkern gegen⸗ über feierliche Verpflichtungen übernommen. Sie in Einklang zu bringen, ſei die Frage, die das Unterhaus zu beantworten habe. Teilungsplan undurchführbar MacDonald wandte ſich dann dem Tei⸗ lungsplan zu, der ſich als undurchführbar erwieſen habe. Die Regierung müſſe jetzt bis zum Aeußerſten verſuchen, eine. Verſtändi⸗ gung herbeizuführen. Dazu müßten aber beide Seiten Zugeſtändniſſe machen. Die Regierung trete in die Beſprechungen mit Arabern und Juden, gebunden durch die Mandatsverpflichtungen, ein, was aber nicht heiße, daß ſie verſuchen ſollte, Araber oder Juden daran zu hindern, Gründe für eine Aenderung des Mandats vorzubringen. Gauleiterſizung bei Göring Berlin, 25. November Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring batte geſtern die Gauleiter des Reiches zu einer Beſprechung über aktuelle Wirt⸗ ſchaftsfragen, die ſich aus den Aufgaben des Vierjahresplanes ergeben, nach Berlin zu— ſammenberufen. Großdeulſcher Bauernkag eröffnet Goslar, 24. Nov. In der Stadthalle der Reichs bauern⸗ ſtadt Goslar wurde am Donnerstagnach⸗ mittag in feierlichem Rahmen der 6. Reichs⸗ bauerntag eröffnet, der ſein beſonderes Kennzeichen als großdeutſcher Reichs⸗ bauerntag durch die Eingliederung der oſtmärkiſchen und ſudetendeutſchen Bauern in das Führerkorps des Reichsnährſtandes er⸗ hält. Zahlreiche führende Perſönlichkeiten aus Partei und Staat nehmen an dieſer gro⸗ 1 Führertagung des deutſchen Bauerntums eil. Der Reichsernährungsminiſter und Reichs⸗ bauernführer R. Walther Darré eröffnete, ſtürmiſch begrüßt, den 6. Reichsbauerntag. Neue Grenze beſetzt Reichenberg, 25. November Nach der Einigung zwiſchen der deutſchen und der tſchecho⸗ſlowakiſchen Regierung über die Feſtſetzung der Grenze zwiſchen dem Deutſchen Reich und der tſchecho⸗ſlowakiſchen Republik vollzog ſich, wie im Grenzfeſtſetzungsprotokoll beſtimmt, am Donnerstag, dem 24. November, die Räumung bzw. die Beſetzung. Um 9 Uhr vormittags wurden auf beiden Seiten die Be⸗ hörden zurückgezogen und um 10 Uhr marſchier⸗ ten an den bereinigten Grenzabſchnitten die je⸗ weils eingeſetzten Jormationen zur Ueber⸗ nahme des Gebietes ein. Auf deutſcher Seite wurde die Beſetzung von der deutſchen Ord⸗ nungspolizei unter dem Kommando des Befehlshabers der Ordnungspolizei in den ſude⸗ tendeutſchen Gebieten, Generalmajor von Pfef⸗ fer⸗Wildenbruch durchgeführt. Nach der deut⸗ ſchen Ordnungspolizei traf überall ſofort der verſtärkte Grenzaufſichtsdienſt ein, der an der endgültigen Grenze Poſten bezogen hat. Der Polizei hatte ſich auch die National⸗ ſozialiſtiſche Volkswohlfahrt ange⸗ ſchloſſen, die nach der Beſetzung der einzelnen Ortſchaften ſich ſofort zu den Ortsbehörden be⸗ gab, um dort an Hand der Unterlagen die Na⸗ men der bedürftigen Bevölkerung feſtzuſtellen. Der Vormarſch auf die endgültige Grenze zwi⸗ ſchen dem Deutſchen Reich und der tſchecho⸗lo⸗ wakiſchen Republik hat ſich reibungslos vollzogen. Blulige Verluste der Chineſen Peking, 25. Nov. Südlich von Kiukiang wurden, nach der Meldung eines chineſiſchen Offiziers, 3000 Mann durch japaniſche Flieger und ſchwere Artillerie reſtlos aufge⸗ rieben, ohne daß die Chineſen einen ein⸗ zigen japaniſchen Soldaten zu Geſicht bekom⸗ men hätten. Nach Meinung des Offiziers liegt die Verantwortung für dieſen Verluſt einzig und allein bei den chineſiſchen Politikern, die ſch nicht wagen, den Tatſachen ins Antlitz zu auen. Kleine poliliſche Nachrichlen Anläßlich des Reichsbauerntages hielt der Reichsnährſtand in Verbindung mit dem NS. Lehrerbund eine Tagung mit dem Thema „Landvolk und Schule“ ab. Der Reichsverweſer von Ungarn hat die W es Abgeordnetenhauſes bis zum 1. Dezember verfügt und ſich die Entſcheidung N Fragen der Regierungsbildung vor⸗ ehalten. Hauptſchriftlelter und verantwortlich für den polttiſchen Teil: Dr. Eduard Kuhn, Worms; für den übrigen Teil: Friedrich Martin, Bternheim. Verlag: Vereinigte Zeitungsverlage Enyrtm, Haller & Co., Worms Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim,— Druck: Wormſer Verlagsdrucke rei Hal- kenhäuſer, Cyprim& Co., Worms.— DA. K. 1938 über 2000. Z. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. Ern 0 S r ttionen Veein⸗ en de 0 egen Iommon N en. Amen. hungen ich die licht oder t eine tn in er- keiten t gro ums leichs ffnete 9. Jahre Ad F. i millionen kim zur See SOooo fdr- Reiſende auf i Ozeanſchiffen 0 15 1 KUHANIEN SOLOAREIEN WW—.. ————ñ——— ——— — — — W e r e ee — e 4 A 1 r L — . * albgolt ooer nur oͤergeanl? Ein Jatsachenbericht von Clemens Laar (9. Fortſetzung) Die Rajput Lancers reiten Wer kann mit Beſtimmtheit behaupten, daß ein ſolcher Aufmarſch überhaupt in einem Augenblick denkbar iſt, wo an der geſamten Erenze die Stämme einmal wieder in einer offenen Rebellion ſtehen und da und dort viel⸗ leicht nur darauf warten, daß England ſeine Truppen einmal in einem anderen Winkel nö⸗ tiger braucht als gerade in ihrem Gebiet? Wer kann das alles wiſſen? 1 j in Beſtimmt kein Soldat aus der Frontlinie, ſei er nun einfacher Sowar oder Regiments⸗ kommandeur. Die 12 Rajput Lancers reiten und iſt 3 ö noch iſt das erſte Pferd in Kandale auf die 1 geführt, da weiß in Rhorat der Fürſt der Afridis von dem Marſch der Kamelreiter⸗ abteilung mit ihrer Laſt ſchwerer Maſchinen— gewehre. Eine Deutung braucht der alte F i l 8 Fuchs nicht. Seine Boten reiten noch in der gleichen Stunde. Eine Nacht kommt, ein Tag und wieder eine . 1 1 5 000 Afridis ebenſo plötz⸗ aus der Grenzebene verſchwunden, wie ſie aufgetaucht waren, 0 5 Das iſt nicht einmal eine militäriſche Wun⸗ derleiſtung. Ein europäiſcher Heerbann von ſolcher Stärke braucht zu dem gleichen Manö⸗ ver wahrſcheinlich zwei Wochen. 15 000 Afridis ſind aber kein Heer, ſondern 15 000 Krieger, denen man ſagen kann: Zurück in die Berge. Sie brauchen keine Straßen, ſie brauchen auch nicht die normalen Paßübergänge. In kleinen und kleinſten Grüppchen verſchwinden 15 000 ann auf den Pfaden, die ſonſt nur die wil⸗ den Bergziegen und die Rudel der Sprungböcke kennen. f „Die 12. Najput Lancers marſchieren bereits tief im feindlichen Land. Legende von Dämonen Der rieſenhafte Felskeſſel, der mehr als ſechs Meilen in der Länge und faſt zwei in der Breite mißt, trägt ſeinen Namen von dem längſt ver⸗ ſchollenen und ausgerotteten Stamm der So⸗ nafi, die hier einmal ihre Lehmhütten zu ſtehen hatten. Es heißt, daß damals ſtatt der Gerölle und des zermahlenen Felsſtaubes, der jetzt den Boden bildet, feuchte dunkle Erde Samen auf⸗ nahm und Getreide und Brot gab. Dann ka⸗ men d Waſſer in jeder Regenzeit vier Jahre hindurch und ſpülten alles Leben fort. So erzählen die Rohillas, die in dieſen Ber⸗ gen jagen und rauben, aber vielleicht iſt dies Einige der„Großen“ Irnels Copyright by Carl Dunker Verlag, Berlin nur eine Legende, genau ſo wie die Geſchichte, die ſie von der Entſtehung ihrer Berge erzählen. Zu Anbeginn aller Zeiten, als noch Dämo⸗ nen die Welt regierten und ſo groß waren, daß ihre Scheitel in den Himmel ſtießen und die Steine ihrer Turbanagraffen dort hängen blie⸗ ben und Sterne wurden, zu dieſer Zeit alſo war es unter den Dämonen üblich, mit Felſen zu ſpielen, um zu ermeſſen, wer von ihnen ſie am weiteſten ſtoßen konnte. Dieſe Felſen waren ſo groß wie ganze Ge— birge, und weil alle Dämonen faſt gleich ſtark waren, ſo fielen dieſe Gebirge in wüſtem Ge⸗ türm übereinander und blieben auch ſo liegen, als eine Tages den Dämonen die Freude am Spiel verging und ſie begannen, ihre Mutter zu quälen, damit ihre Tränen alle Flüſſe, Seen und Meere erfüllten. Man kann nicht ſagen, daß dieſe Legende ohne maleriſche Viſion wäre. Genau ſo ſehen die Ro⸗ hilla-Berge aus. Ein wildes, ſinnloſes und himmelhohes Gebirge aus Baſalt und Granit. Eine Laune der Natur— die Geologen ſagen, daß es ein ungeheures Erdbeben um die Zeit des Allupiums geweſen iſt— hat nun dieſe ſchorfige Narbe in das Geſicht der indiſchen Erde geſprengt. Sechs Meilen lang, zwei breit. Stellung beziehen! Wie es vorgeſchrieben iſt, ſo reitet in den ſpä⸗ ten Nachmittagsſtunden des 20. Auguſt 1921 das Regiment des Oberſt Tarrant in dieſen Keſſel ein. „Das Regiment hat Stellung zu beziehen“, ſteht im Diviſionsbefehl. Wie ſieht das wohl aus, wenn ein indiſches Reiterregiment in einem Bergkeſſel, in einer Mulde aus lauter Stein eine Stellung bezieht, die es gegen eine ſiebenfache Uebermacht halten ſoll? i Denn ſo lautet ja der erſte Befehl. In ver⸗ ſiegeltem Umſchlag trägt Oberſt Tarrant noch einen zweiten mit ſich. Der iſt erſt bei Beginn des Angriffs zu öffnen. Weiß der Himmel, was drin ſteht. Es kümmert den Oberſt Tarrant auch nicht mehr. Ein Soldat hat immer auf das Nächſt⸗ liegende zu ſchauen. Alſo: Stellung zu beziehen! Schützengräben? Drahtverhaue? Laufgrä⸗ ben und Sappen? AUnterſtände und Schützen⸗ tritte? (Fortſetzung folgt) Bezahlt aber hal nur das deulſche Volk Der Nationalökonom Werner Sombart hat in ſeinem Buche über die deutſche Volkswirt⸗ ſchaft im 19. Jahrhundert geſagt, daß„der Jude weniger peinlich in der Wahl der Mittel zu ſein pflegt, die ihn zum Ziele führen“. Dieſe Eigen⸗ ſchaft befähigt das jüdiſche Händlertum in be⸗ wegten Zeiten der Kriege, der Kriſen oder der Eeldentwertung zu den verbrecheri ch ſt e n Spekulationen. Viele große Schiebet aller Zeiten verdanken dieſem Spieltrieb im Wirtſchaftsleben, das den Hebräer begleitet, ihr Vermögen, ganze Völker ihr Unglück. Als der alte Fritz ſeine Kriege führte, war der Münz⸗ iude Ephraim beauftragt, die Taler zu prä⸗ gen. Je länger der Krieg dauerte, umſo weni⸗ ger Silber war in den Münzen. Das Volk durchſchaute dieſe Art der Inflation, indem es den Vers prägte: „Außen groß und innen ſchlimm, außen Friedrich, innen Ephraim.“ In der Zeit der franzöſiſchen Kriege vor 140 Jahren hat das weſtdeutſche Judentum unent⸗ wegt auf Napoleon gebaut. Als aber ſeine Sache wackelig wurde, verließ es ſeine Partei und beteiligte ſich 1815 vornehmlich an den Kriegslieferungen für die Verbündeten. Dem Bühnenſtück„Rothſchild ſiegt bei Waterloo“ liegt eine durchaus zutreffende Tendenz zu⸗ grunde. Jedenfalls iſt ſeitdem ein feſtſtehender Glaubensſatz des politiſchen Schiebertums, daß in Kriegen nicht nur Blut fließt, ſondern daß auch viel verdient werden muß, ſodaß derjenige am beſten fährt, der das Geſchäft nur richtig „anzudrehen“ verſteht. Das hat ſogar der kleine ruſſiſche Handelsjude verſtanden. der in„Ober⸗ oſt“ ſein Geſchäft machte, aber auch den roten Lappen ſchon bereit liegen hatte zum Empfang der Bolſchewiſten, als die deutſchen Truppen vor 20 Jahren in ihre Heimat zurückmarſchier⸗ ten. Auf den Krieg von 1870 folgte die Grün⸗ derzeit, an der ſich das Berliner Judentum glorreich beteiligte. Die Verquickung zwiſchen Parlamentarismus und Korruption hat ſich da⸗ mals zum erſten Mal in Deutſchland ſichtbar er⸗ wieſen. Leider aber hat das deutſche Volk dieſe Lehre nicht begriffen oder bald vergeſſen. Hier war es der jüdiſche Eiſenbahnmagnat Strous⸗ berg, der ſich hervortat, als er durch faule Gründungen unzähligen vertrauensvollen Zeit⸗ genoſſen das Geld abnahm. f. Im Weltkriege kam die ganz große Zeit der Kriegsgeſellſchaften. Dort ſaßen die Juden in Maſſen. Die Kriegsmetall A. G. hatte einen Aufſichtsrat von 14 Juden und 2 Ariern, das Perſonal war nicht viel anders zu⸗ ſammengeſetzt. Daß bei den Getreideſtellen fa ſt nur„unabkömmliche“ Juden ſaßen, iſt ſchon damals aufgefallen, aber nicht geändert worden. Auf dieſe Weiſe blieben die„Fach⸗ leute des Handels“ der Nachwelt erhalten, ſtatt in den Schützengräben ihren Mut beweiſen zu müſſen. In der Inflation verſchob ſich das Geſchäft völlig in die Börſenſpekulatſon. 8 entſtanden große Konzerne über Nacht, unbe⸗ kannte Spekulanten ſtiegen zu Tagesberühmt⸗ heiten empor. Wer denkt noch an Richard Kahn und Jakob Michael? Die Zeit der Liquidation, der Verſchrottung großer Lager, der Entwertung des Geldes, der Aufwertung der Hypotheken— das war ein Feld für „kühne“ Börſenjobber, zumal dieſe niemals ihr eigenes Geld einſetzten, ſondern immer das an⸗ derer Leute. Da war auch noch Siegmund Boſel, der ſich als Finanzkönig von Wien be⸗ N ließ, ebenfalls eine richtige Inflations⸗ üte. Von der jüdiſchen Spekulation zur offenen Korruption iſt nur ein Schritt. Es gibt in Deutſchland kaum einen Korruptionsprozeß der letzten 20 Jahre, in dem die Juden keine Rolle geſpielt hätten. Die fünf Brüder Sklarz belieferten 1919 die Ordnungstruppen und machten enorme Ge⸗ winne. Der Weg dazu führte über Beſtechungen und Fälſchungen. Nur einer von ihnen, Hein⸗ rich Sklarz, konnte zur Strecke gebracht werden, während die andern irgendwelche Schützer fan⸗ den. Er erhielt 1½ Jahr Gefängnis und 150 000 Mark Geldſtrafe. Der Staatsanwalt, der ſich dieſer Schiebungen angenommen hatte, indem er ſie verfolgte, wurde ſtrafverſetzt. Berüchtigt waren auch die drei Brüder Barmat, die Freunde des marxiſtiſchen Agitators Heilmann. Sie beſaßen bald 10 Banken in Deutſchland, die ein Netz von Schieberzentralen darſtellten. Als der Schwindel zuſammenbrach, hatte die Preu⸗ ßiſche Staatsbank einen Verluſt von 60 bis 70 Mill. RM. Dieſe Großſchieber feier⸗ ten auf der Inſel Schwanenwerder mit ihren ſozialdemokratiſchen Protektoren frohe Gelage. Nur einer der Beſchuldigten erhielt eine ziem⸗ lich milde Strafe. Ein früherer roter Reichs⸗ kanzler namens Bauer war in der Affäre bloß⸗ geſtellt worden. Die Prozeſſe gegen die Gebrüder Sklarek deckten die Korruption in der Berliner Stadt⸗ verwaltung auf, die Stadtbank hatte einen Verluſt von über 12 Mill. R M. zu be⸗ klagen. Jwan Baruch, Alexander Kutiſker und Michael Holzmann betrogen die Staats⸗ bank um„nur“ 14 Millionen RM. Das ſind nur einige der„Großen“ Iſraels. Sie haben geſchoben und betrogen, ihre Frauen mit Schmuck behängt und ihre Helfershelfer mit fürſtlichen Trinkgeldern abgefüttert. Bezahlt hat aber nur das deutſche Volk. An⸗ geſichts dieſes Sumpfes muß auch das harm⸗ loſeſte Gemüt begreifen, daß die reſtloſe Aus⸗ ſchaltung des Judentums aus der deutſchen Wirtſchaft ein Gebot der Reinlichkeit und Ge⸗ rechtigkeit iſt! Nathtjturm über der Nordsee Schiffszuſammenſtoß im hamburger hafen— Pindſtärke 12 Hamburg, 25. November Ueber der ganzen Waſſerkante tobte in der Nacht zum Donnerstag ein heftiger Sturm, der zeitweiſe orkanartige Stärke an⸗ nahm. Die Kleinſchiffahrt ruhte vollſtändig. Nur einige größere Schiffe hatten am Mittwoch⸗ abend den Hamburger Ha fen verlaſſen, warteten aber zum größten Teil bei den Feuer⸗ ſchiffen den Sturm ab. Wie die Deutſche See⸗ warte mitteilt, wurde die größte Wind⸗ ſtärke pon 11 bis 12 um 23 Uhr von Bor⸗ kumriff⸗Feuerſchiff gemeldet. Durch den Sturm, der gewaltige Waſſermaſſen in die Elbe trieb, wurde Hochwaſſer hervorgerufen, das in Hamburg um 6.17 Uhr mit 4.24 Mtr. 1.90 Mtr. über dem mittleren Hochwaſſer ſtand. Im Hamburger Hafen ſtießen infolge des heftigen Windes auf der Elbe in der Nähe der Landungsbrücken am Mittwochnachmittag der ausfahrende norwegiſche Dampfer„Kong Tryve“ und der Lloyddampfer„Ulm“ zu⸗ ſammen. Während das 3071 Brt. große deutſche Fruchtſpezialſchiff kaum Schaden nahm, erhielt der 1141 Brt. große Norweger ein großes Loch oberhalb der Waſſerlinie, ſodaß er gezwungen war, die Ausreiſe zu unterbrechen. Jährverkehr Deulſchland- dänemark ſtillgelegt Warnemünde. 25. November Am Mittwochnachmittag und auch am Don- nerstag wütete an der deutſchen Oſtſeeküſte ein Südweſtſturm von Windſtärke 9. der ſich zeit⸗ weiſe auf Windſtärke 10 ſteigerte. Der heftige Sturm hatte ein außerordentliches Niedrig⸗ waſſer mit 1,20 Mtr. unter normal zur Folge. Im Lauf des Vormittags ſenkte ſich der Waſſer⸗ ſpiegel abermals um 108 Ztm. Der Tiefſtand des Waſſers hatte zur Folge, daß der geſamte Fährverkehr zwiſchen Warnemünde und Cjedſer ins Stocken geraten iſt. Die Dänemark mig Deutſchland verbindende Fähre Giedſer⸗ Warnemünde traf am Donnerstagmorgen mit faſt einſtündiger Verſpätung in Warne⸗ münde ein. Die 10⸗Uhr⸗Fähre von Warne⸗ münde nach Dänemark konnte bereits nicht mehr auslaufen. Der Dampfer„Nordfels“, der mit einer Kohlenladung von England nach Ro⸗ ſtock unterwegs war, mußte auf der Reede von darnemünde vor Anker gehen, um höheren Waſſerſtand abzuwarten. Die Fiſcherboote im Südteil des Alten Stroms in Warnemünde lie⸗ gen zum Teil auf dem Trockenen. geemannskod ikalieniſcher Malroſen Schiffszuſammenſtoß im Hafen von Tarent. Rom, 25. Nov. Im Hafen von Tarent iſt, wie ſoeben bekanntgegeben wird, am Dienstabend der ita— lieniſche Zerſtörer„Lampo“ infolge eines Steuerſchadens mit dem Kreuzer„Pola“ zu⸗ ſammengeſtoßen. Die Beſchädigungen der „Pola“ ſind leichter Natur, während der Zer- ſtörer beträchtlichen Schaden erlitt und in den Hafen abgeſchleppt werden mußte. Bei dem Zuſammenſtoß kamen ſechs Matroſen ums Lebenz; einer wurde leicht verletzt. Finniſches Schulſchiff in Not Paris, 25. November Das finniſche Segelſchulſchiff„S uo men Joutſen“ iſt mit 27 Mann Beſatzung und 60 Kadetten an Bord infolge der ſchweren Stürme auf 45 Grad 05 nördlicher Breite und 8 Grad 40 weſtlicher Länge in Seenot geraten und hat funkentelegrafiſch um Hilfe gebeten. Ein an dem wegen des Sturmes abgebrochenen Atlantikmanöver der franzöſiſchen Kriegsma⸗ rine teilnehmendes Kriegsſchiff iſt zur Hilfe⸗ leiſtung ausgelaufen. ö Millionär als früherer Einbrecher Eine Sladk erlebt eine große Ueberraſchung Budapeſt, 24. November Eine bemerkenswerte Ueberraſchung war un⸗ längſt der ungariſchen Stadt Miskolcez be⸗ ſchieden. Kurz nach dem Weltkrieg kamen in der Stadt wiederholt ſchwere Einbruchsdiebſtähle vor, deren Urheber man trotz eifriger Ermitt⸗ lungsarbeit der Polizei nicht feſtnehmen konnte. Es handelte ſich dabei um entwendete Bar— geldbeträge von insgeſamt 30 000 Kronen. Krieg und Nachkriegszeit brachten es mit ſich, daß über die Geſchichte Gras gewachſen iſt. Un⸗ längſt nun empfing der Bürgermeiſter von Miskolez einen Brief aus Chikago, in dem ſich ein dortiger reicher Türſchloßfabrikant zu den 1918 in Miskolez verübten Einbruchsdiebſtäh⸗ len bekannte. Er erzählte, damals ein Patent⸗ ſchloß erfunden zu haben, mit dem er ſein Glück zu machen hoffte. Seine einzige Hoffnung ſei Amerika geweſen, wo er ſeine Erfindung zu Geld machen zu können glaubte. Da ihm aber jegliche Mittel zur Ueberfahrt und zum Leben fehlten, habe er aus Verzweiflung die Ein⸗ bruchsdiebſtähle begangen, mit dem feſten Vor- ſatz, ſie ſpäter, wenn er zu Vermögen gekom⸗ men ſei, wiedergutzumachen. Dieſen Vorſatz wolle er nun verwirklichen, allerdings unter der Bedingung, daß er ſich un geſtraft wie⸗ der in ſeiner Heimat Ungrn anſiedeln dürfe. Da die Angelegenheit an ſich verjährt iſt und der Schuldige ſeine Untat reſtlos wiedergutzu⸗ machen verſprach, wurde ihm der Beſcheid zuge⸗ ſandt, er möge nur wieder zurückkommen, es werde ihm nichts geſchehen. Ein halbes Jahr darauf erſchien der reuige Millionär in ſeiner Heimatſtadt, wo er den ſeinerzeit Geſchädigten oder deren Erben die entwendeten Beträge mit Zins und Zinſeszinſen zurückerſtattete. Außer⸗ dem ſpendete der ſeltſame Dieb 100 000 Dol⸗ lar für eine Wohlfahrtseinrichtung ſeiner Hei⸗ matſtadt. 0 Deviſenſchmuggler Roſenblum Gdingen, 25. November Ueberall, wo ſchmutzige Geſchäfte zu machen ſind, iſt Iſrael beteiligt. Der gewaltige Beſitz, den ſeine Leute in allen Ländern der Welt angehäuft haben, iſt ſtets und immer durch Betrug und Ausbeutung der Gojim er⸗ worben. Im Grenzgebiet iſt es der Schmuggel, an dem die Juden verdienen. In dieſer ſauberen Branche verſuchte ſich auch der Chaim Roſenblum aus Zoppot. Als Mitglied einer größeren Schmugglerbande ſchaffte er Deviſen über die Grenze. Gerade in dem Augenblick aber, als er amerikaniſche Dol⸗ lars und engliſche Pfund ſeinen Komplizen zu⸗ ſtecken wollte, wurde der jüdiſche Verbrecher ge⸗ faßt. Das polniſche Gericht in Gdin⸗ gen verurteilte ihn zu vier Jahren Gefängnis und 150 000 Zloty Geldſtrafe. Und da Chaim Roſenblum ſo viel Geld noch nicht zuſammen⸗ geſchmuggelt hatte, mußte die Geldſtrafe in Ge⸗ fängnis umgewandelt werden. und die Menſch⸗ heit iſt jetzt nahezu acht Jahre lang vor dieſem Verbrecher ſicher. Eingeborener läuft Amok Fünf Offiziere erſchoſſen, ſieben ſchwer verletzt. London, 25. Nov. Nach einer Meldung aus Peſchawar hat ein indiſcher Amokläufer in Nowoſherha, dem Garniſonort des 4. Bataillons des 2. Pundſchab-Regiments, den Bataillonskom⸗ mandeur und zwei höhere britiſche Offiziere erſchoſſen und weiter zwei Majore, einen Hauptmann ſowie drei andere britiſche Offi— ziere ſchwer verletzt. Dann hat der Tobſüch⸗ tige, ein eingeborener Soldat, zwei eingebo⸗ rene Offiziere erſchoſſen und einen dritten ver⸗ letzt. Er konnte nur mit vieler Mühe über⸗ wältigt werden. ö Mehr als 100 Verletzte Bei Filmaufnahmen von Flammen überraſcht §§ Newyork, 25. November In Santa Monica gelang es anſcheinend den Tauſenden von Löſchmannſchaften, die ſeit Mitt⸗ wochmorgen wütenden rieſigen Waldbrände in der Nähe der Filmkolonie einzudämmen. Der Geſamtſchaden wird bisher auf vier Millionen Dollar geſchätzt. Insgeſamt wurden etwa 300 größere und kleinere Grundſtücke zerſtört. Mehr als 100 Verletzte wurden mit ſchweren Brand⸗ wunden in die Krankenhäuſer gebracht. In der Nähe der Topangaſchlucht mußten 200 Film⸗ darſteller während der Außenaufnahmen unter fliehen. lung der Filmgeräte vor den Flammen iehen. Frankreichs Slaalslollerie „Unmoraliſch“ Sie verſchwindet am 1. Januar 1940 Paris, 23. November Eine der populärſten Einrichtungen für den Pariſer und ſeine Vettern in der franzöſiſchen Provinz war bisher die große Staatslotterie. Für viele Straßenzüge der Pariſer Innenſtadt ſind die zahlreichen Verkaufsbuden der Staats⸗ lotterie geradezu charakteriſtiſch. Hier kann man Zehntel⸗⸗, Zwanzigſtel⸗ und andere Loſe er⸗ werben, deren Ertraag, wie auf jedem Los an⸗ gegeben iſt, den Geſichtsverletzten, den Lungen⸗ verletzten, den Waiſenkindern, der Entwicklung des Sports und zahlreichen anderen öffentlichen und wohltätigen Zwecken zufließt. Die Nach⸗ frage nach den Loſen war bisher ziemlich groß. Jeder glaubte, mit einem„Zehntelchen“ ein kleines Zipfelchen des großen Glückes in der Hand zu haben. War jemand gedankenlos ge⸗ mug, dieſes„große Glück“ zu vergeſſen, ſo konnte er gewiß ſein, bei einem abendlichem Bummel über die Boulevards allenthalben von den Losverkäufern aus ihren kleinen Buden mit lauter Stimme datauf aufmerkſam gemacht zu werden, daß bald wieder einmal die„einzigar⸗ tige Chance“ herannahe. Dieſe Chance wird allerdings nicht mehr lange beſtehen. Sie iſt ebenfalls den Finanz⸗ verordnungen Paul Reynauds zum Opfer ge⸗ fallen. Mit dem 1. Januar 1940 ſoll die fran⸗ zöſiſche Staatslotterie zu beſtehen aufgehört haben. Trotz der großen Spielleidenſchaft der Franzoſen hat ſie in den letzten Jahren dem Staat keinen Gewinn mehr eingebracht. Außerdem erklärte man, ſie ſei unmora⸗ liſch, Der franzöſiſche Bürger ſolle fernerhin verſuchen, durch Sparſamkeit und eigene Arbeit hochzukommen und ſich nicht allzu ſehr auf den — 7 9 Glücksfall des großen Loſes zu ver⸗ aſſen. —— Insgeſamt ſind von der Streikbewe⸗ ung in 8 50 000 bis 60 000 Arbeiter etroffen. inzu kommen noch die ſtreikenden Bergarbeiter und die Eiſenbahner des nord⸗ franzöſiſchen Induſtriegebietes, die ebenfalls in den Proteſtſtreik gegen die Notverordnungen ge⸗ treten ſind. Bei einem Eiſenbahnunglück in Nord⸗ italien wurden zwölf Perſonen getötet.. N 0 ſchle naht mer ſic ant graf ſein E ſond rat 110 ſuct Fran nen einer beſſe nickt nicht aus ſen,! zus Zuch bon befin on Tarent. B. Roh. wie ſotbeß end der it ſobenbet Su snes aßung und 1 schwere „Tobſüch⸗ eingebo⸗ titten ber⸗ ühe über 1 betracht vember 1 tend den eit Mit⸗ ſtände in den. der Millionen ena 900 tt. Mehr rand⸗ In der 00 Filn⸗ en unter Nannen ä „„S Zuchthaus gekommen war, Blick in den Und abermals ins Juchlhaus ſw. Darmſtadt. Es muß ſchon ganz ſchlimm um einen Mann ſtehen, deſſen Mutter dem Ge⸗ richt ſchreibt, ſie ſelbſt ſei der Anſicht daß ihr Sohn aus der menſchlichen Geſell⸗ ſchaft ausgeſtoßen werden müſſe. Das widerfuhr dem 40 Jahre alten Ludwig trübig aus Darmſtadt, der erſt vor kur⸗ zem wegen Rückfallbetrugs zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt worden war. Gleich⸗ zeitig wurde ſchon damals gegen ihn als ge⸗ fährlicher Gewohnheitsverbrecher auf Siche⸗ rungsverwahrung erkannt. Er hatte ſich bei einer ganzen Anzahl von Metzgern in Darmſtadt und Umgebung als„Montageleiter“ eines gro⸗ ßen Unternehmens ausgegeben und ihre Fleiſch⸗ maſchinen in Reparatur genommen, wobei er lich da er ſelbſt offenbar überhaupt nichts von dieſen Dingen verſtand, eines von ihm angeſtell⸗ ten Gehilfen bediente. Die Folge war, daß die Maſchinen nach der Reparatur entweder noch ſchlechter gingen oder bei der erſten Ingebrauch⸗ nahme zerſprangen. Dafür hatte er ſich im⸗ mer ſofort hohe Beträge auszahlen laſſen, ohne ſich wieder ſehen zu laſſen. Sein Einkommen war dabei nicht ſchlecht, da er es verſtand, ſo roßſpurig aufzutreten, daß viele Metzger auf ein Angebot eingingen. i Er trieb es aber nicht nur auf dieſe Weiſe, ſondern legte auch ein Mädchen durch Hei⸗ ratsſchwindel herein. Zur ſelbſten Zeit, wo er ſeine„Montage“ ⸗Tätigkeit aufnahm, ſuchte er auch durch eine Zeitungsanzeige eine Frau. Einer der ſich meldenden Reflektantin⸗ nen gegenüber ſpielte er ſich als„Repräſentant“ einer großen Firma auf, denn das ſchien ihm beſſer zu klingen als Vertreter, was er ſa auch nicht war. Er ſagte dem Mädchen natürlich nicht, daß ſein Vorleben ſich zum großen Teil gus unfreiwilligen Aufenthalten in Gefängniſ⸗ ſen, Arbeitshäuſern und im Konzentrationslager zuſammenſetzte und daß er gerade erſt aus dem ſondern flunkerte von glänzenden Verhältniſſen, in denen er ſich befinde. Nicht genug damit, daß er die Betro⸗ gene um einen großen Betrag brachte, erſtattete er nach ſeiner Verhaftung wegen der anderen Betrügereien auch noch Anzeige gegen ſie, eine Urkunde unbefugt mit ſeinem Namen unter⸗ ſchrieben zu haben. Er ſtand deshalb nicht nur wegen Betrugs, ſondern auch wegen wiſſentlich falſcher Anſchuldigung erneut vor dem Bezirks⸗ ſchöffengericht, das ihn zu weiteren zwei Jah⸗ ren Zuchthaus und 100 Mark Geldſtrafe verurteilte. Die bürgerlichen Ehrenrechte wur⸗ den ihm auf 5 Jahre aberkannt und die Anord⸗ nung der Sicherungsverwahrung wurde erneuert. Wegen verſuchter Preſſebeſtechung verurteilt Hanau. Als am 4. Oktober 1938 das Ha⸗ nauer Schöffengericht vier Perſonen wegen Ab⸗ treibung abzuurteilen hatte, erſchien am gleichen Tage ein 68 Jahre alter Einwohner aus Bad Orb, deſſen beide Nichten ſich ebenfalls unter den Angeklagten befanden, bei dem Hauptſchrift⸗ leiter einer in Bad Orb vielaeleſenen Zeitung mit dem Anſinnen, über die Hanauer Gerichts⸗ verhandlung nichts zu bringen oder nur unter Weglaſſung der Namen und des Wohnortes der Angeklagten zu berichten. Dieſer Beeinfluſ⸗ ſungsverſuch wurde energiſch zurückgewieſen und der Beſucher veranlaßt, das Arbeitszimmer des Hauptſchriftleiters zu verlaſſen. Nun verſtieg ſich der Beſucher zu der Erklärung dem Haupt- ſchriftleiter gegenüber, daß er es nicht umſonſt zu machen brauche, daß er etwas dabei verdie⸗ nen könne. Zurechtgewieſen und nochmals auf⸗ gefordert, das Zimmer zu verlaſſen, ließ er noch eine Beleidigung fallen. Jetzt hatte er ſich vor dem Schöffengericht Hanau unter der Anklage der verſuchten Preſſebeſtechung und Beleidigung zu verantworten. Der als Zeuge vernommene Hauptſchriftleiter betonte, daß in dem ihm ge⸗ machten Angebot nicht nur eine Beleidiung ſei⸗ ner Perſon, ſondern darüber hinaus auch eine ſchwere Beleidiaung des geſamten Be⸗ rufsſtandes liege. Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft bean⸗ kraate unter eingehender Begründung gegen den Angeklagten zwei Monate und eine Woche Ge⸗ fänanis. Das Gericht erkannte auf 80 Mark Geldſtrafe. In der Urteilsbegründung wurde ausgeführt, daß die Straftat als ſchwer und übel anzuſehen ſei. Von der Verhängung einer Freiheitsſtrafe habe man abaeſehen, weil der Angeklagte nicht für ſich ſelbſt habe Vorteil erzielen wollen, ferner weil er noch unbeſtraft und auch die erkannte Geldſtrafe für ihn als fühlbar zu betrachten ſei. Renſſion verworfen Die Oberhilbersheimer Wluttat endgültig geſühnt. Der erſte Strafſenat des Reichsge⸗ richts hat am Dienstag die Reviſion des An⸗ geklagten Friedrich Georg Weins heimer aus St. Johann als unbegründet verwor⸗ fen. Der Beſchuldigte war am 31. Auguſt vom Schwurgericht Mainz wegen Totſchlags, be⸗ gangen an dem Winzer Heinrich Beißer, zu lechs Jahren Zuchthaus verurteilt wor⸗ den. Mit der Beſtätigung des Urteils hat. die Oberbilbersheimer Bluttat nunmehr endaültig ihre Sühne gefunden. 5 Der Vorfall hatte ſich am Pfingſtmontag d J. in einer Waldſpitze abgeſpvielt, die zur Ge⸗ markung dieſer Gemeinde gehört. Ueber das Waldſtück, zu deſſen Jagdpächtern Beißer zählte war es ſchon wiederholt zu Auseinanderſetzun⸗ gen gekommen. Die Lage verſchärfte ſich. als Weinsheimer in unmittelbarer Nähe dieſes Re⸗ viers eine Jagdkanzel errichtete. Pfingſtmontag⸗ abend hatte ſich ſowohl der Angeklagte als auch Beißer auf die Jagd begeben. Nachdem Weins⸗ heimer den Jagdpächter aus einer Entfernung von 175 Metern bemerkt hatte, gab er zunächſt von der Kanzel aus mit ſeinem Gewehr vier Schüſſe ab. Dann ſtieg er herunter, legte das Gewehr ins Auto, ſtöberte Beißer auf und ſtreckte dieſen mit einem Piſtolenſchuß nieder. Der Darſtellung des Beſchuldigten, daß er den Gtrichtsſaal Pächter zwar geſehen, aber nicht erkannt habe und daß er weiter der Meinung geweſen ſei. im Walde trieben Wilddiebe ihr Unweſen, ver⸗ mochte das Schwurgericht auf Grund der Er⸗ gebniſſe der Beweisaufnahme keinen Glauben zu ſchenken. Die Vorinſtanz gelangte auch in⸗ ſoweit zu anderen Feſtſtellungen, als der Ange⸗ klagte für den entſcheidenden Augenblick Not⸗ wehr geltend zu machen verſuchte. Weinsheimer behauptete nämlich, daß Beißer in drohender Haltung mit erhobenem Jagdſtuhl auf ihn zu⸗ gegangen ſei. Das Motiv der Tat mußte viel⸗ mehr darin erblickt werden, daß der Angeklag⸗ te, den Zeugen als jähzornigen, brutalen und egoiſtiſchen Menſchen ſchilderten, in Wut geriet weil der Bock, auf den er lauerte, von dem Pächter durch einen Pfiff verſcheucht worden war. In ſeiner Reviſion brachte der Beſchuldig⸗ te neben prozeſſualen Rügen inſonderheit vor, daß er zumindeſt in vermeintlicher Notwehr ge⸗ handelt babe und daß die tatſächlichen Feſtſtel⸗ lungen des Schwurgerichts in ſich widerſpruchs⸗ voll ſeien. Demgegenüber bezeichnete der Reichs⸗ anwalt die Verfahrungsrügen als nicht durch⸗ greiſend. Die Urteilsbegründung laſſe auch kei⸗ ne fehlerhaften Schlußfolgerungen aus dem ge⸗ wonnenen Tatſachenmaterial erkennen. Das Reichsgericht ſchloß ſich den Darlegungen des Reichsanwaltes vollinhaltlich an. Einmal eine„Große dame“ ſein Karlsruhe. Vor dem hieſigen Schöffengericht wurde die 23 Jahre alte ledige Alice Steidel aus Mannheim, die wegen Diebſtahls und Un⸗ terſchlagung auf der Anklagebank ſaß, verur⸗ teilt. Die Angeklagte hatte als Angeſtellte einer hieſigen Firma aus der von ihr verwal⸗ teten Kaſſe von Januar bis Oktober d. J. rund 3000 Mark entnommen. Ferner hat ſie einem Arbeitskameraden 300 Mark aus deſſen Schreib⸗ tiſchſchublade entwendet. Mit dem Gelde be⸗ ſtritt ſie luxuriöſe Ausgaben. Wiederholt fuhr ſie nach Baden⸗Baden, wo ſie auf der Spielbank rund 1400 Mark des ihr nicht gehörenden Gel⸗ des verlor. Als die„Große Dame“, die ſich in Briefen an ſich ſelbſt„Baronin“ nannte, in ih⸗ rem Hotel in Baden⸗Baden verhaftet wurde. verfügte ſie noch über ganze 23 Pfennige und 18 Mark Schulden. Sie gab die Verfehlungen in vollem Umfang zu. Es beſteht die Möglichkeit. daß der Schadenbetrag aus einer Erbſchaft ge⸗ deckt werden wird. Sie wurde wegen Untreue, Unterſchlagung und Diebſtahl zu neun Monaten Gefängnis, ſowie 300 RM. Geldſtrafe verurteilt. Der Arbeit aus dem Weg gegangen. Mannheim. Das Gericht verurteilte den 18⸗ jährigen Arthur D. aus Bamberg wegen Be⸗ truges und fortgeſetzten Diebſtahls zu einem Jahr Gefängnis. Er verließ ſein Eltern⸗ haus und trieb ſich in den Städten umher, in denen er aufgrund ſeiner Betrügereien gut zu leben verſuchte. In Speyer hat er in vier Gaſt⸗ häuſern ſich gutes Eſſen beſtellt. dazu auch einige Glas Bier, wenn er dann ſeine Zeche zahlen ſollte, verduftete er heimlich durch die Hintertür. Auch in Neulußheim trat er als zah⸗ lungswilliger Gaſt auf, wo er ſich ſo nebenbei ein neues Fahrrad zu eigen machte und damit nach Speyer fuhr. Sein Fahrrad ſtellte er dann vor einem Gaſthof ab. Der Zufall wollte es. daß der Eigentümer des Rades in den Gaſthof kam und den Burſchen feſtnehmen konnte. Auch in Mannheim beging er einen Kaufbetrug und bei ſeinem Betriebsführer ſtahl er 100 RM.— Die Anterſuchungshaft wurde mit ſieben Wo⸗ chen angerechnet. Die verdüchtigen Kreidekreuze Duisburg. In der Nacht zum 25. September vr. Is. war ein Einbruch in die Villa eines Chemikers verübt worden. Der Täter hatte das Garagentor mit einem Dietrich oder Nachſchlüſ⸗ ſel geöffnet und war, da die Garage mit der Wohnung durch eine Treppe verbunden iſt, ohne Schwierigkeiten in das Schlafzimmer des Che⸗ mikers belangt. Dort hatte er eine Geldkaſſette mit 22000 RM. Bargeld und Wertpapieren ge⸗ ſtohlen. Auch eine Handvoll blitzender„Edel⸗ ſteine“ hatte er mitgenommen. doch dieſe Beute war völlig wertlos: es handelte ſich lediglich um Similiknöpfe. Nachträglich entdeckte der zukünftige Schwie⸗ gerſohn des Beſtohlenen an der Hausmauer zwei Kreidekreuze nebeneinander auf einem Ziegelſtein. Bettler und Loendſtreicher pflegen derartige„Zinken“ an die Häuſer zu malen, um die mehr oder minder große Frei⸗ gebigkeit der Bewohner für ihre nachkommen⸗ den„Zunftgenoſſen“ zu kennzeichnen. Der junge Volontär hatte aber ſeine eigene Meinung über das myſteriöſe Verbrecherzeichen und ließ es ſich nicht ausreden, daß bier ein Zuſammenhang mit der Tat beſtand. Seiner Meinung nach hatte ein mit den örtlichen Verhältniſſen Ver⸗ trauter dem Einbrecher mit den Kreuzen ein Zeichen gegeben, daß die Luft rein ſei. Im Laufe der Ermittlungen wurde nun auch der Laboratoriumsgehilſe Hugo vernommen. Man konnte ihm aber nichts nachweiſen, denn er hatte für die Zeit des Diebſtahls ein ein⸗ wandfreies Alibi. Immerhin hatte ſein Arbeit- geber das Vertrauen zu ihm verloren und kün⸗ digte ihm ſeine Stellung. Ein halbes Jahr ſpä⸗ ter ſollte ſich herausſtellen, wie berechtigt der gegen den Laboratoriumsgehilfen geäußerte Verdacht war. Da ſich unter dem in der Villa ge⸗ ſtohlenen Bargeld auch mehrere 1000⸗Mark⸗ ſcheine befunden hatten, ging die Polizei ſorg⸗ fältig allen Fällen nach in denen ſo große Geld⸗ ſcheine gewechſelt wurden. In Duisburg kam man ſo auf die Spur eines mehrfach vorbeſtraf⸗ ten Geldwechſlers aus Großenbaum. Er wurde feſtgenommen und gab nun zu., die Scheine von einem Bekannten, namens Adolf Rettinghauſen aus Buchholz, erhalten zu haben. Dieſer Ret⸗ eingbauſen aber war ein Schwager des in⸗ zwiſchen entlaſſenen Laboratoriumsgehilfen Hu⸗ go, womit die Beweiskette geſchloſſen war. Hugo hatte ſeinem Schwager einen Seifen⸗ abdruck des Garagenſchlüſſels verſchafft und auch die Kreidezinken am Haus angebracht, um ihn von der günſtigen Diebſtahlsgelegenheit zu ver⸗ ſtändigen, während er ſelbſt für ſein Alibi ſorg⸗ te. Rettinghauſen erhielt jetzt von der Straf⸗ kammer mit Rückſicht auf ſeine mehreren Vor⸗ ſtrafen drei Jahre Zuchthaus, während Hugo mit zwei Jahren davonkam. Außerdem wurden beiden die bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre aberkannt. Stheune in Brand geiteckt um die Verſicherungsſumme zu erhalten. Marburg. Am 17. September dieſes Jahres ſtand plötzlich die Scheune und Stallung des Landwirtes Chriſtian Wiederhold in Hom⸗ berg(Efze) in Flammen und brannte bis auf die Grundmauern nieder. Die Feuerwehr mußte ſich auf den Schutz des anliegenden Wohnhau⸗ ſes beſchränken. Die Unterſuchung brachte den 56jährigen Chriſtian W. in Brandſtiftungsver⸗ dacht. Der Verdächtige leugnete zunächſt, gab dann aber die vorſätzliche Anlegung des Brandes zu und wurde am 22. September in Unterſuchungshaft genommen. Vor der Großen Strafkammer lautete die Anklage gegen W. auf vorſätzliche Brandſtiftung und Verſicherungsbe⸗ trug. Die vernichteten Gebäude waren gut ver⸗ ſichert. Nach dem Geſtändnis des Angeklagten waren Scheune und Stallung ſehr baufällig u. eng, ſodaß eine Erneuerung und räumliche Ver⸗ größerung wünſchenswert erſchien. Der Ange⸗ klagte hatte 23000 Mark Hypothekenſchulden u. etwa 10000 Mark Außenſtände. Am Vormittag des 17. September will er infolge einer geſchäft⸗ lichen Verärgerung in Faſſungsloſigkeit gera⸗ ten ſein. Er ſteckte ſich eine Zigarette an und warf den brennenden Zigarettenſtummel in der Scheune auf loſe lagerndes Heu. Eine halbe Stunde ſpäter ſtand die Scheune in Flammen. Das Wohnhaus hat der Angeklagte nicht in Brand ſetzen wollen. Er hoffte bei Anlegung des Brandes, daß die Feuerwehr, der er ſelbſt ange⸗ hört, den Brand auf Scheune und Stallung be⸗ ſchränken könne. Dem Angeklagten, der in ſei⸗ ner Heimat einen ſehr guten Leumund beſitzt, hätte niemand die Brandſtiftung zugetraut.— Nach dem Gutachten eines ärztlichen Sachver⸗ ſtändigen iſt er für ſeine Straftat voll verant⸗ wortlich. Das Gericht verneinte mildernde Um⸗ ſtände und erkannte wegen Verſicherungsbetrugs in Tateinheit mit vorſätzlicher Brandſtiftung auf 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus unter Anrechnung der Unterſuchungshaft. 5 Jahre Ver⸗ luſt der bürgerlichen Ehren rechte und 200 Mark Geldstrafe hilfsweiſe 20 Tage Zuchthaus. Der Verurteilte nahm dieſe Strafe ſofort an. Bunte Tageschronik Aeberall 5turmſchäden Die Moſel in 12 Stunden um einen Meter geſtiegen Marburg. Der orkanartige Sturm, der am Montagabend in Verbindung mit wolkenbruch⸗ artigem Regen über unſere Gegend brauſte, hat an vielen Stellen empfindlichen Schaden angerichtet. So legte der Sturm auf dem Platz vor dem Hauptbahnhof eine ſtarke Birke um, die beim Umfallen einen Maſt der Straßenbahnlei⸗ tung zertrümmerte. Auch an mehreren ande- ren Stellen der Stadt und in den umliegenden Wäldern wurden viele Bäume entwurzelt. Die Schäden an Dächern und Fenſtern ſind groß. Trier. In den Abendſtunden des Montags zogen über das Trierer Land mehrere Gewitter, die von orkanartigem Sturmwind begleitet wa⸗ ren. Nach Mitteilung der Wetterwarte wurde Windſtärke 11 gemeſſen. Die Sturmverhee⸗ rungen an den Bäumen ſind allenthalben er⸗ heblich, von zahlreichen Häuſern ſind Schorn⸗ ſteine abgeriſſen und Schiefer auf die Straße geſchleudert worden. Zahlreiche Baumrieſen des zum Stadtgebiet gehörenden Waldes ſind dem Sturm über Nacht zum Opfer gefallen. Nicht unerheblich ſind auch die Schäden, die mehrere Gärtnereibetriebe durch Zerſtörung ihrer Glas⸗ bedachung uſw. zu beklagen haben. Auch auf dem Hochwald und in der Eifel, wo der Schnee ſtellenweiſe 10 Zentimeter hoch liegt, hat das Unwetter in den Waldungen hier und da zerſtörende Auswirkungen im Gefolge gehabt. Der Schneefall auf den Höhen hielt auch am Dienstag vormittag noch an. Die Re⸗ genmaſſen und der ſofort ſchmelzende Schnee haben die Bäche erheblich anwachſen laſſen. Die Moſel iſt dadurch innerhalb zwölf Stunden um einen Meter geſtie⸗ gen. Freuen werden ſich jetzt nur die Schiffer, die nach langer Pauſe endlich wieder die Fahrt nach der Obermoſel riskieren können. zchnee auf den Bergen Aber die Herrlichkeit war bald zuende Frankfurt a. M. Während in der Mainebene die Temperaturen um 10 Grad über Null! liegen, hat es auf dem Feldberg im Taunus bis hinunter zum Kleinen Feldberg, dem Fuchs⸗ tanz. Sandplacken und Roten Kreuz in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch ganz ſchön ge⸗ ſchneit, nachdem die Temperaturen nach dem Sie hören im Rundfunk Samstag, den 26. November Stuttgart 6. Morgenlied, Zeit Wetter, landw. Nachrichten. 6.30: Frühkonzert 8.30: Morgenmuſik. 9.20: Für Dich daheim. 10: Der Glöcknerjunge von Bartenſtein. 11 Feierliche Eröffnung der ſüdweſtdeutſchen Rundfunk- ausſtellung. 12. Militär⸗Konzert. 13: Zeit, Nachrich⸗ ten, Wetter. 13.15: Militär⸗Konzert. 14: Bunte Volksmuſik. 15:„Im Gänſemarſch“ 16: Der frohe Samstagnachmittag. 18: Tonbericht der Woche. 19: „Alles dreht ſich um Schani.“ 20: Nachrichten. 20.10: Feſtkonzert. 22. Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport. 22.30: Operette, Film, Kabarett und Tanz. 24—2: Nachtkonzert.. Frankfurt 6: Präludium, Morgenſpruch. 8.30. Werkskonzert. 9.40: Deutſchland— Kinderland. 10: Schulſunk: Die Tat des Oberſten v. Treskow. 11.45: Ruf ins Land. 6.30: Frühkonzert. 12. Werkskonzert. 13: Zeit, Nachrichten, Wetter. 13 15. Mittagskonzert. 14: Zeit, Nachrichten 14.10: Was Euch gefällt! 15: Schnurren, Schanties und Humor. 15.30: Jungmädelſendung. 16: Frankfurter tönende Illuſtriert. 2. 18: Bühne und Film im Rundfunk. 18.20: Mehr ſein als ſcheinen. 18.30:„Immer wenn Soldaten ſingen...“ 19.15: Tagesſpiegel. 19.30: Volksmuſik aus Polen. 20: Zeit, Nachrichten, Wetter. 20 15. Bunter Abend. 22: eit, Nachrichten, Wetter, Sport. 22.30: Wir tanzen in den Sonntag. 24: Nachtkonzert. orkanartigen Sturm raſch gefallen waren. Es lagen durchſchnittlich J1bis 5e m Schnee e, der durch leichte Schneefälle am Mittwoch vor⸗ mittag noch etwas höher wurde. Aber die weiße Herrlichkeit dauerte nicht lange. Ein föhn⸗ artiger Wind, der mit 6 bis 7 Sekunden⸗ metern über die Höhen brauſte und das Ther⸗ mometer auf 3.5 Grad anſteigen ließ, hat den Schnee ſchnell in einen dicken Matſch verwan⸗ delt. der die Wege ungangbar macht. Die Berg⸗ kuppen haben ſich in Nebel gehüllt, der ſo dicht iſt, daß man kaum zwei Meter weit ſehen kann. Achern(Bd.) Nach einer ſtürmiſchen Nacht und erheblichem Rückgang der Temperaturen ſiel am Dienstag morgen auf den Höhen des nördlichen Schwarzwaldes der erſte Schnee. Die Hornisgrinde meldete eine Schneedecke von faſt fünf Zentimetern. Armand hingerichtet Frankfurt a. M. Die Juſtizpreſſeſtelle Frank⸗ furt a. M. teilt mit: Am 24. November 1938 wurde der am 15. Ja⸗ nuar 1914 geborene Erwin Armand hin⸗ gerichtet. der vom Schwurgericht in Limburg an der Lahn wegen Mordes zum Tode verurteilt worden iſt. Armand hatte in der Nähe von Wa⸗ ſenbach bei Limburg ſeine ſchwangere Geliebte ermordet. um ſich ihrer und des zu erwartenden Kindes zu entledigen. „Zäh wie eine Katze“ Buchau a. J. Einem Motorradler aus Kan⸗ zach ſprang eine Katze in die Fahrbahn. Durch anhaltendes Katzengeſchrei aufmerkſam gemacht, hielt er ſein Rad an. ohne zunächſt etwas von dem Vorhandenſein der Katze zu bemerken. Doch bald fand er ſie eingeklemmt zwiſchen dem Vor⸗ derrad und dem dort angebrachten Schutzblech. Nachdem ſie der Motorradler aus ihrer unange⸗ nehmen Lage befreite, ſprang ſie unver⸗ letzt davon. Deulſchlands Hölderlin- Denkmal Bad Homburg. Im Schatten alter hoher Bäume ſteht im Kurpark von Bad Homburg das einzige Hölderlin⸗Denkmal Deutſchlands. Es wurde 1885 am Wege durch das ſchöne Wieſental errichtet, den der Dichter ſo oft gegangen iſt. In Bad Homburg lebte damals die Gattin des Frankfurter Ban⸗ kiers Gontari. die Diotima ſeines„Hyperion“ und ſeiner Hymnen. In zahlreichen Gedichten jener Zeit(1798-99) erkennt man die Hom⸗ burger Landſchaft und Menſchen des Homburger Kreiſes wieder. Als Hölderlin zum zweiten Mal am Hofe des heſſiſchen Landgrafen in Homburg weilte, war ſein Geiſt ſchon umnachtet. Ehepaar bei Kraftwagenunglück gelölel Chemnitz, 23. November Durch einen unter Alkoholeinfluß ſtehenden Autofahrer wurde in Bockwa ein ſchweres Un⸗ glück verurſacht, bei dem ein Ehepaar aus Zwickau den Tod fand. Auf der Schneeberger Straße verlor der Kraftwagenführer Paul Fi⸗ ſcher aus Wilkau⸗Haßlau die Gewalt über ſeinen Kraftwagen und fuhr in voller Fahrt auf eine Straßenbahn auf, wobei der Wagen ſchwer beſchädigt wurde. Der im Wagen ſitzende Oberlehrer Seyfert aus Zwickau erlitt einen Genickbruch und war ſofort tot, wäh⸗ rend ſeine gleichfalls mitfahrende Ehefrau im ſchwerverletzten Zuſtand in das Zwickauer Krankenhaus eingeliefert werden mußte, wo ſie bald darauf ſtarb. Der leichtſinnige Kraft⸗ fahrer, der zugab, vor Antritt der Fahrt meh⸗ rere Glas Bier getrunken zu haben, wurde in Haft genommen und der Staatsanwaltſchaft zugeführt. Exploſionsunglück in Genua 4 Tote, 10 Verletzte 88 Mailand, 24. Nov. In einem Lagerraum für Südfrüchte in Genua ereignete ſich eine ſchwere Exploſion. Sie forderte 4 Tote und 10 Verletzte. Die Exploſion entſtand, wie man annimmt, durch ausgeſtröm⸗ tes Gas, das ſich beim Heizen des Raumes ent⸗ zündete. Die Mauer und die Decke des Lagers ſtürzten ein. Unter den Verletzten befinden ſich mehrere Fußgänger. die im Augenblick der Ex⸗ ploſion an dem Lagerraum vorbeigegangen waren. — —— 2 1 —————— ———— 8— — LIEUenrfENDES HAND r— Copyright by Zentralverlag der NSDAP, Franz Eher Nachf. G. m. b. H., München * (11. Fortſetzung) Peter Pler dlied einige Tage fort. Als er wiederkam, ſah er verſtört aus und hatte einen alten, zertragenen Arbeitsrock, eine braune Kord⸗ Hoſe und derbe Stiefel an. Ohne eine Frage erſt Lear ſprach er haſtig:„Ich komme, Ihnen ebewohl zu ſagen, Hoffingott. Morgen bin ich wieder draußen. Es iſt nicht nötig, Ihnen Glück 100 wünſchen, es wird Ihnen nicht fehlen. Ich hre wieder zurück ins Pori.“ An dieſem Tage kam Schweſter Lena nicht in den Garten, auch nicht in den Saal. Thomas nahm ſich vor, ſie zu fagen, ob Peter Pier mit * ihr gesprochen hätte. Ja, ſagen konnte ſie es ihm chon. Als er ſie dann am nächſten Tage ſah. pürte er ſofort, wie die Erregung noch nachhallte n ihr. Da unterließ ex die Frage. Er fühlte ſich zu einfältig für dieſe ſchwierigen Dinge. Da ſah er nicht W war doch ſo. Aber ein wenig mehr Klarheit hätte er doch gern ge⸗ habt. Er fand den Weg dazu auf ſeine Art. 5 Als er die Woche darauf ſeine Sachen bereit⸗ machte, um nach Leitgebel zu fahren, meinte er beim Abſchied ſo nebenher, obwohl ſeine Stimme itterte:„Schweſter Leng, i hab' mir denkt, wie chön es wär wenn ich Sie einmal auf den Berg ühren könnt', auf den Kilimandſcharo, ja J ab' ſchon immer wollen allein gehen, es hat nit ein ſollen. J ſchick Ihnen Botſchaft, wenn i ſo weit bin!“ Da ſagte ſie mit ihrer hellen, frohen Stimme, die er von früher kannte:„Auf den Berg? Wie ich mich freuen würde! Ich komme gern!“ 16. Kapitel Frau Hübl hätte Thomas faſt nicht wieder⸗ erkannt, ſo verändert war er, ein neuer Menſch. Jokele kam ſeinem Herrn ſchon durch das Hoftor entgegengeſprungen, die Stiefel in der Hand, und empfing ihn mit einem ganzen Schwall neu ge⸗ lernter deutſcher Vokabeln. Der Bana tilola war wieder da! Und jetzt ging eine Arbeit los. Es ſchien, als wollte Thomas Hoffingott in wenigen Wochen nachholen, was er in der langen Zeit ſeiner Krank eit verſäumt hatte. Ein wahrer Hunger nach Arbeit war in ihm. Nach vierzehn Tagen war die Vermeſſung und Abgrenzung beendet. Die Pflöcke ſtanden im Geviert, der Plan war fertig. An dieſem Abend ritt Thomas ſtolz die Grenzen ſeines Reiches ab. Er brauchte immer⸗ hin eine gute Stunde, um herumzukommen. Am andern Tag ging es über die Straße her. Wie Schwerter im Kampf blitzten die ſcharfen Buſchmeſſer der Schwarzen, eine breite Gaſſe hau⸗ ten ſie aus dem grauen, düſteren Geſtrüpp des 1. ſie ſchlängelte ſich um einen Hügel und fraß ſich weiter, abwärts. Im Urwald drüben am Fluß fielen Rieſen⸗ ſtämme und legten ſich quer als Rolldamm über den Sumpf. Schon waren die Auflager der Brücke bereit, und von der Terraſſe herab klang das ein⸗ tönige Singen der Wameru, die mit Picken und Spaten den Hang angingen und Raum ſchafften für die breite Rampe, die der Ochſenwagen brauchte. Thomas war immer unterwegs, und wo er raſch ſein Pferd wendete und auftauchte, ſchnitten die Meſſer ſchärfer, gruben die Spaten tiefer, klirrten heller die Aexte, als wäre etwas von ber Kraft, die jetzt in ihm war, in alle gefahren, die an ſeinem Werk arbeiteten. Weiter, weiter! hieß jeder Blick, jede Hantierung, jedes Wort. Er wunderte ſich, daß ſie bei aller Liebe zu ihm doch kein Verſtändnis für ein ſolches Arbeitstempo aufbringen konnten. Und daß ſie ſich, wie überall in Afrika, von der Haſt erholten, wenn der Bana nicht da war. Es ging ja trotzdem weiter. Oben in der Hochſteppe praſſelte das Feuer, das in das dürre Gras gelegt war, ſchwelte tage⸗ lang in der Aſche fort und glühte immer von neuem auf, an jedem Abend, wenn mit Sonnen⸗ untergang der kühle Nachtwind vom Berg herab⸗ —. Bald war dann auch der Grundriß für die oma ausgeſteckt. Ein ſtattliches Haus, daneben der Platz für das Faktoreigebäude, der große Hofraum, der Garten. Wenn 5 das ſo ſehen könnten, die von daheim, mit ihrem engbemeſſe⸗ nen Platz! Und gar der Adam mit der eng⸗ bemeſſenen Arbeit! Hier gab es Platz und Arbeit die Fülle, kommt doch heraus, hier iſt Deutſch⸗ Iand auch! Wenn Thomas noch ſpät in den Nächten, ganz erfüllt von ſeiner Arbeit, im Zelt ſaß und Jokele draußen vor dem Eingang das Feuer ſchürte, dann ſah das freilich nicht 50 leicht aus mit dem Platz und der Arbeit. Dann hatte er noch viele Stunden zu ſchreiben. Rechnung zu legen, Mate⸗ rial zu beſtellen und Lohngelder bereitzumachen. Er mußte Sorge tragen, daß die nächſten Zah⸗ lungen der Farmerkaſſe eee einlangten. Es war eine große Verantwortung, die jetzt auf ihm laſtete, Hinderniſſe und Schwierigkeiten fürmten ſich bergehoch vor ihm auf. Man wollte einen Anſpruch auf die Regierungsbeihilfe, die edem deutſchen Siedler jzuſtand, nicht anerken⸗ nen. Ex ſei Tiroler, hieß es, öſterreichiſcher Staatsbürger, Ausländer. Solche Perückenbon⸗ zen! Er war hinuntergepreſcht r Bezirksamt And hatte die Fäuſte auf den Tiſch gehauen:„Bin i als Tiroler epper a ſchlechterer Deutſcher? Das möcht' i hörn?!“ Sie ſagten es ihm nicht, ſelbſt⸗ verſtändlich ſei er ein guter Deutſcher, aber die Vorſchriften. Man könnte ja verſuchen... Viel⸗ leicht verſuchten ſie es auch wirklich, indeſſen Thomas der Verzweiflung nahe war. Und nicht ein einziges Mal fiel ihm der Farmer aus Aruſcha ein, der von einem Büffelbullen Geduld gelernt hatte. Er faßte lieber einen Entſchluß, und der war ein langes und teueres Telegramm an den Senator. Und ein Telegramm aus Ham⸗ burg brachte dann auch die Sache in Ordnung. Ueberhaupt der Senator. Der ſtand jetzt für Thomas mitten in ſeinem Werk, unſichtbar, aber doch überall zugegen und immer bereit, zuzu⸗ greifen, wo es nottat. Die Berichte, die er ihm regelmäßig Ihickte, waren immer das erſte, wenn er ſich zur Schreibarbeit ſetzte. Es waren unbe⸗ bolfene. aber begeiſterte Berichte. Ihr Vexfaller wußte nicht, daß ſein Beſchutzer ne an Hohen Regierungsſtellen verwendete, um damit für hun⸗ dert andere Farmer und für ganz Deutſch⸗Oſt Verſtändnis zu wecken und größeren Nutzen her⸗ auszuſchlagen. Nach drei Monaten war die Straße von Neu⸗ Pilatus nach Leitgebel ſo weit fertig, ließ ſie be⸗ fahren werden konnte. Bange Hübl ließ es ſich denn auch nicht nehmen, in dem erſten Wagen, der von Leitgebel losfuhr, heraufzukommen. Auch Frau Hübl war mit. Eberhard von Stolpe wieder ließ es ſich nicht nehmen, dieſen Gamspfad gebüh⸗ rend zu benörgeln und einen zerbrochenen Wagen in Ausſicht zu ſtellen. Aber das käme daher, daß der Tiroler immer noch nicht fahren gelernt hätte, trotz ſeiner bramſigen Ankündigung. „Sie haben wieder mal recht, Stolpe.“ 92 mer Hübl war in glänzender Stimmung.„Wiſ⸗ ſen Sie was? Treten Sie bei dem Pilatus als Fahrer ein. Ich geb' Sie frei. Weiß Gott, es wird mir nicht leicht, aber dem Tiroler gönn ich das Beſte. „Vielleicht gehe ich früher, als Ihnen lieb iſt“, knurrte Stolpe. Farmer Hübl legte ihm die Hand auf den Arm.„Menſch, Stolpe, das iſt unmöglich.“ „Sie haben es nicht leicht“, tratete Frau Hübl,„laſſen Sie nur, ich auch nicht immer.“ An einer Brücke über einen waſſerloſen Bach ließ Stolpe ausſteigen.„Es iſt genug, wenn einer verunglückt“, ſagte er heldenmütig und nebenbei und fuhr über die ſchrecklich polternden Bohlen. Hübl unterſuchte die Brücke.„Die hält noch eine ganz andere Laſt als mich. Den Kerl ſcheint der Teufel anzutreiben.“ „Der Teufel?“ Seine Frau ſah ihn an, und ein feines Lächeln zuckte um ihre Mundwinkel. Ich glaube, da treibt etwas ganz anderes. Aber as verſtehſt du nicht.“ „Wie? Was? Was ſoll ihn denn treiben?“ „Etwas, was die Männer zu einer gewiſſen Zeit für ihren Engel halten.“ 1 Farmer Hübl blickte ſeine Frau verſtändnis⸗ os an. „Wenn einer ſo loslegt wie der Thomas jetzt, dann wird es halt eine Heimat für mehrere Leute lein ſollen.“ Da pfiff der Farmer durch die Zähne.„Aber wer denn? Welche denn...!“ Herr Hübl kannte keine. Stolpe griente.„Wiſſen Sie was, Stolpe?“ 4 0 Gott, iſt doch klar. Die Schweſter in oſchi.“ „Sie ſind verrückt.“ „Danke.“ „Schweſter Lena?“ „Sah ich gleich, als ſie mit ihm ankam. Kennt man doch. Hätte ihr bloß mehr Kultur zugetraut. Aber dieſer Tiroler— den Seinen gibt's der Herr im Schlaf. Mein alter Herr wendet den Spruch immer auf die dicken Kartoffeln an.“ Farmer Hübl klopfte ihm die Schultern. Selbſt die bringſt du nicht zuwege, mein Sohn.“ Aber dann war Auguſt Hübl doch zu ſehr mit der neuen Sache, die hier angedeutet wurde, be⸗ ſchäftigt, um ſich um Herrn von Stolpes Farmer⸗ tugenden bekümmern zu können. Als ihnen oben auf der Hochſteppe Thomas entgegengeritten kam, ſtieg Farmer Hübl aus, ſchüttelte ihm die Hand und Aung mit 1 50 etwas abſeits.„Na, alter Freund?“ Dann klopfte er ihm väterlich den Rücken und ſchaute ihm for⸗ ſchend ins Geſicht:„Was Neues?“ Thomas ſchmunzelte:„Freilich. Geſtern iſt die untere Waſſerſtube fertig geworden. Sie rinnt heute ſchon ein.“ „Schön, ſchön— und ſonſt? Ich meine, ſo ganz Wichtiges?“ „Sonſt?. Halt, mit'm Motorpflug, das wird nichts. J kann nicht ſo in die Schulden ſpringen. J hab' heut die Büffel ausprobiert. Sie ziehen gut, es wird ſchon gehn mit dem alten eiſernen Pflug!“ Farmer Hübl ſah, er mußte deutlich werden: „Nein. Thomas, ich meine anders, ſo perſönlich, privat?“ „Privat— ja, daß i morgen nach Geraragua reiten muß. J will dem Miet de Vries ſeine Hecken anſchaun. Dös iſt die ſchönſte Burenhecken in der ganzen Gegend um den Berg. So a Hecken wär' gut da heroben!“ 5 Jetzt hatte der Farmer genug. Er ging zurück zum Wagen, und als Thomas etwas zurück⸗ geblieben war, lachte er los:„Daneben gewittert, Guſtl. Na, und Sie ſind ein richtiges Kkatſch⸗ weib, Stolpe. Der Tiroler hat platterdings nichts im Kopf als ſeine Arbeit!“ Aber Frau Hübl lächelte nur wieder und meinte:„Eben deshalb!“ „Höchſtens“, ſagte Stolpe,„daß 15 110 de⸗ dankt, wenn ſie das Paradies hier mal ſieht.“ „Eben deshalb“, wiederholte die Frau und lächelte weiter. „Da ſoll jemand klug werden.“ * Thomas war eben dabei, einen Graben abzu⸗ ſtecken und die Pflöcke einzuviſieren, als ein reitender Bote vorheikam und ein Telegramm brachte. Langſam, ängſtlich faſt öffnete Thomas das geheimnisvolle ſchmale Papier. Aus Ham⸗ burg. Was war da paſſiert, was kam da heran? Beim Leſen lief es ihm abwechſelnd kalt und heiß über den Rücken. Dann ſprang er in die Luft, klopfte ſich auf den Hoſenboden, rief Juhu!“ und lief zu ſeinen. Mohren hin: „Burſchen, ſchworze Teift, hörts zu. Himmel, Höll' und alle Heiligen miteinander, da, der Pier, der Herr Senator, ſo einen guten Menſchen gibt's auf der ganzen Welt nimmer! Hat er denen zwoa zur Fahrt verholfen. Hackl und Rotten⸗ puecher! Ja, iſt dös a Freud' oder net? Hackl und Rottenpuecher, meine zwoa alten Knochen auf Pilatus! Das ſein Burſchen! Auf geht's in Deutſch⸗Oſt! Wia i mi freu!“ 2 Sie ſtanden da, auf ihre Spaten geſtützt, und grienten ihn mit breiten Mäulern an. Thomas begann in ſeiner Freude einen Schuh⸗ nlattlerx. dak es nur jo krachte. U ROMAN vod Ulis TNENKER Da drachen ſte aue in ein jo gewauiges Lachen aus, daß dem Thomas ſein Schuhplatteln dar⸗ unter verſchwand wie ein Maulwurfshügel unter einem Bergrutſch. „Meine zwei beſten Freund kommen“, erklärte Thomas,„ach ſo, ja— mbili bana tilola— Hamburg— Tanga.“ Dabei zeigte er auf ſich. Ob ſie ihn jetzt verſtanden hatten, mochte zwei⸗ felhaft ſein, aber ſie nickten eifrig und ſahen zu, wie ihr Herr hin und her rannte. Die waren ja ſchon aufem Schiff, ob ſie wohl auch die„Uſam⸗ bara“ genommen hatten? Schweſter Lena müßte er gleich ſchreiben, und zum Eau wat er unten ſein, und zwei gute Schlafzelte müßten gerichtet werden. Was nur die Lieſl dazu geſagt hat? Für den Hackl wird das ſchon recht ſo, die Heimat war dem wilden Teufel ja immer zu eng,. dahier in der gottesläſterlichen Hitze würde er ſchon zahmer werden und jagen mocht er einſt⸗ weilen, ſo viel er wollte. Und der Rottenpuecher, ſo einen Zimmermann gab es auf der ganzen Welt nimmer. Einen Augenblick dachte Thomas nach: Ja, wenn ſie nur bleiben würden... er ah zwei tiroleriſche 5 vor ſich... war ja nſinn, die Knochen würden ſchon zugreifen Die Arbeit! Da ſtanden ſeine Mohren noch immer auf ihre Spaten geſtützt, lachten und ſchnatterten und ließen Arbeit Arbeit ſein. Heia, da fuhr er mit doppeltem Eifer hinter ihnen her. „Upeſi, upeſi!“ Beeilt euch, beeilt euch! Was ſie auch mit plötzlich ernſten Geſichtern taten. So lange er hinter ihnen ſtand. f Ein paar Tage ſpäter war er unten in Leit⸗ gebel. g „Hübl, Sie haben mi neulich ſo nach m Per⸗ önlichen g fragt. Da hat's ſchon was mit dem erſönlichen. Es kommt wer nach Pilatus rauf. „Alſo doch. Na, Guſtl, da haſt du eben recht behalten.“ „Und gewiſſe Quatſchtanten auch, nicht wahr?“ Eberhard von Stolpe war ganz Ueber⸗ legenheit. K „Meine zwei Freunde kommen. Der Hackl und der Rott. Schwimmen ſchon aufem Meer. Der Senator hat ſie geſchickt. Was ſagen S' jetzt?“ Hübl kratzte ſich nur den Kopf.„Wenn das auch ſolche Röſſer ſind wie Sie Hoffingott...“ Stolpe ſchien ernſtlich bewegt zu ſein.„Da brauchen Sie ſchließlich keine Schwarzen mehr. Oder ſollen die etwa auf andere Farmen kommen?“ „Auf Leitgebel. Herr von Stolpe, auf Leit⸗ gebel. Da ſollen ſie werken, daß die Bude wackelt.“ 8 Auguſt Hübl hob abwehrend die Hand.„Nee, danke, Thomas. Bin mehr für Ruhe. Ich ſehe ſchon, mein guter Stolpe hat mehr Verſtand, als man ihm zutraut. Drei Kobitiroler— na, beſſer als drei Leitgebel⸗Huſaren...“ Es half nichts, zum Schluß kam er doch immer auf Stolpe. 17. Kapitel Raſcher als er erwartet, gingen die nächſten Wochen hin. Dann mußte Thomas nach Tanga fahren. In Moſchi beſuchte er das Spital, Dr. Hellige und Lena. Ja, bald war es ſo weit, bald konnte ſie kommen und Beſichtigung halten. „Ich freue mich ſehr darauf, Thomas. Und ich freue mich auch auf die beiden Brüder, die Sie ſich da geholt haben.“ g „Dafür dank i ganz beſonders, für dieſe Worte.“ Da war wohl nicht viel mehr zu ſagen. Ja, und dann kamen die Zwei an. Mit⸗ gebracht hatten ſie weiter nichts als ihren klotzi⸗ gen Humor, ihr anſtändiges Herz, ausgerechnet ein warmes Lodengewand, ein Spiel Karten, eine Klampfen, zwei Jagdſtutzen, zwei Zimmer⸗ mannsbeile, ein Mordstrumm von Säge und einen Pfundsruckſack mit Speck und geſelchten Würſten vom Pilatushof daheim. Der Empfang in Tanga war ein richtiges eſt. Der Hackl ſchien ganz wild zu ſein vor auter Begeiſterung, und der Nottenpuecher hatte Mühe, den ſchwarzen Kerl bei Beſinnung zu halten. Obwohl ihm der Schweiß in hellen Tropfen auf dem Geſicht ſtand, brüllte und winkte der Wendelin Hackl, als der Kahn ſich dem Kai näherte, in einem fort, bald dorthin, bald dahin, u den winkenden Menſchen am Ufer:„Hier troll, heil Afrika! Hier iſt Wendelin Hackl, Himmelherrgottſakrament, Pilaterer Thomele, wo biſt denn— ndͤi, nöi.“ Dann, als das Boot anlegte, warf er ſeinen Hut 5 dem Gamsbart in die Leute, gerade einen Augenblick, bevor er Thomas erkannt hatte. „Himmel, Höll' und alle Wetter, Bua, Jager, Thomele, daß mir vielleicht hergfund'n ha'b zu deine Schwarz'n, ha! Hoaß iſt's ſchon, narriſch hoaß, Teifl, aber ſchien. Die Palmen und die weißen Häuſer, völlig herriſch, ſakriſch herriſch. Und an Speck hoan i an ganz'n Ruckſack voll. Die Lieſl hat alles e das gute Madel, hat mir alles verholfen bei unſerm Jagdherrn. In Tirol hatten ſ' mi eingeſperrt, aber von Graz bin i durch.“ Die Leute am Ufer hatten eine unerwartete Freude. Aber der Rottenpuecher Hans hielt auf gutes Benehmen, was ſollten die Leute in Afrika denken von Tirol.„Jetzt holtſt amoal dein Maul, Hackl. Dös kommt alles morgen, und von mir aus kannſt im ganzen nächſten Jahr erzähl'n. Vorerſt ſag amoal anſtändig Grüß' Gott! Und nachher möchten wir wiſſen, wie's dir geht, Thomas, mit deiner neuen Farm.“ Thomas umarmte die Burſchen und lotſte ſie beiſeite.„Die Farm iſt im Waszſen. Sie wird. Und Arbeit gibt's narriſch viel. Es ſchaut ſchon ganz nett aus, und wir drei machen ein Para⸗ dies aus Neu⸗ Pilatus, Aber zuerſt gehen wir in Tanga Beſuch machen.“ Im Weitererzählen führte er ſeine beiden Freunde zu den Behörden, wo die drei Söhne der Berge beträchtliches Aufleben erreaten. Den Hoffingott rannte man ja ſchon, va hatte er ſich alſo noch Verſtärkung geholt. Die Einwande⸗ rungspapiere waren bald in Ordnung gebracht, nun konnte man ſich Tanga anſehen. Thomas fragte nach dem Senator, von dem Rottenpuecher einen Brief mit hatte, nach Mutter, Schweſter und Brüdern, nach dem Adlerwirt und nach dem alten Jäger, und wie die Jagd ſtünde, und tauſend Dinge mehr.. Abends dann im Hotel bei Herrn Prachmeir wurde es großartig! Alles, was an Deutſchen im Lokal war, ſaß um die Burſchen herum. Es war ihnen allen, als ſeien plötzlich ein paar Tiroler Berge nach Afrika gerutſcht. Hackl, der keinen Whisſy kannte, verſpürte als erſter den Föhn um den Kopf. Während der Bahnfahrt machte Thomas den Erklärer wie ein alter Afrikaner. Eines begriff der Rottenpuecher nicht, das waren die armſeli⸗ gen Hütten der Schwarzen, die kein richtig ge⸗ zimmertes Dach hatten, und daß da überhaupt ſo wenig Menſchen da wären.„And das gehört alles Deutſchland? Ja, Thomele, da könnt' man doch ganz Tirol da hineinſetzen!“ In Moſchi wurden Ingenieur Peter Pier und Schweſter Lena beſucht. Den Abend feierten ſie alle zuſammen in Müllers Hotel. Auch Dr. Hellige war gekommen. Peter Pier ſah das tief im Herzen wurzelnde Gefühl Lenas, er las ihr aus den Augen, mit welchem Glück ſie dem ein⸗ fachen Mann zuhörte, und er bewunderte im ſtillen dieſe beiden Menſchen, die ſo geduldig und ſchweigſam zu warten verſtanden. Aber täuſchte er ſich vielleicht nicht doch? Wenn es bei der herben Frau nun nichts weiter wäre als die Freude an einem einfachen, grundehrlichen Men⸗ ſchen, der ihr treu ergeben anhing? Es war doch eigentlich undenkbar, daß die zartnervige Kran⸗ kenſchweſter oben am Kilimandſcharo in der tie⸗ ſen Einſamkeit von Neu⸗Pilatus Farmerin wer⸗ den wollte. Hackl und Rottenpuecher bremſten ſich diesmal mit dem Trinken, dafür trank Peter Pier um ſo mehr. Er konnte es allerdings ver⸗ tragen. In den früheſten Morgenſtunden ritten die drei von Moſchi aus weiter, über Leitgebel nach Neu⸗Pilatus. Der Aufenthalt bei Hübl dehnte ſich aus. Jetzt biß der ſich erſt mal wieder an hei⸗ matlicher Luft feſt. Den dreien aber ſchien, als ſie weiterritten, alles nur ein Traum zu ſein. Dieſer Sieg einer echten Kameradſchaft über alle Spießbürger und alle Entfernungen der Erde hinweg war eine herrliche Freude. Eine Zeitlang noch redeten ſie laut von den Eindrücken des Tages und gedach⸗ ten dankbar des großherzigen Senators. Dann rauſchte die verzauberte Urwaldnacht mit ihren tauſend Stimmen und Sternen um die Reiter. Und es war ihnen plötzlich allen dreien, als ob ſie ſich in dieſer Umgebung, ohne zu reden, viel beſſer verſtünden als in der Aufregung der An⸗ kunft am Hafen von Tanga und überhaupt bis zu dieſer Stunde, Gerade zur rechten Zeit waren ſie gekommen, die zwei alten Haudegen aus den heimatlichen Wäldern. Die Wolkenbänke waren größer und größer geworden mit jedem Tag. Schon nach den erſten vier Wochen brauchten die Neulinge ſich nicht mehr über die heißglühende, den ganzen Tag niederſengende und unerbittlich drückende Sonne zu beklagen. Bisher hatte es nämlich nur Arbeit gegeben. hölliſch ſaure Arbeit. Denn es kam der Februar und mit ihm der endlos rinnende Regen, ein brauſender Strom vom Himmel. Aber gerade noch im letzten Augenblick war das Dach zur Boma fertig geworden. Jetzt erſt verſtanden ſie ganz die Freude Thomas' über ihre mitgebrachten Zimmermannsfäuſte und Werk⸗ zeuge. Die Jugend und das Land und überhaupt das Afrika, das lief ihnen nicht weg. Wenn es der Regen nicht fortſchwemmte. Mit einem naſſen Umſchlag auf dem Kopf und noch näſſerem Nackentuch ſtand der lange Rottenpuecher oben auf dem Mauerkranz des fertigen Hauſes und dichtete das Dach an einigen Stellen ab. Der Wendheim war drüben unter dem not⸗ dürftig errichteten Dach des Werkzeug⸗ und Lagerſchuppens beim Thomas beſchäftigt, alles für die kommende Pflugarbeit herzurichten. Ar⸗ beit gab's auch jetzt genug, und wenn einer übers Land ging bei dem Regen, verſank er ſchier im Lehm. Es war alles grundlos und triefend vor Näſſe, das Blätterwerk des Pori rauſchte und tropfte im ſtändig vom Himmel rinnenden Naß. Der Hackl maulte etwas, nun könnt's aufhören mit dem Gemanſche, ſonſt verſöfſen noch die Böcke und die Löwen. f Hier im Stall wären ja auch Tiere, und der Thomas freute ſich mehr darüber als über alles Viehzeug da draußen. Schon ſieben Kühe waren da und vierzehn Schafe. Cahigi, der Schwarze, beſtaunte ſie, als wären es Wundertiere. Jockele war in der Boma und ſchaute in den brodelnden Suppenkeſſel am Herd, ſchob zeitweiſe etwas Holz nach und ſummte allerhand Geſänge vor ſich hin. Manchmal unterbrach er ſein Singen und hzelt dem im Keſſel kochenden Fleiſch eine kurze Anrede oder ſprach mit einem Stück Holz, das er bat, ſchön und heiß zu brennen, damit die Bana tilolas mit dem Eſſen zufrieden ſeien und ihn keiner bei den Ohren nehme. Bis auf die Knochen naß, ſtieg der Rotten⸗ puecher vom Dach, ſpuckte ſeinen Priem aus, zog ſich den Hoſenriemen noch enger und ſchüttelte de Kopf in der Betrachtung des Dachſtuhls. Nein. das hatte er anders im Kopf gehabt, das mit dem Walm und Firſt. Als Thomas herzukam und mit ihm prüfend den Dachſtuhl betrachtete und ebenfalls langſam den Kopf ſchüttelte, ſchaute der Rotlenpuecher ihn grimmig von der Seite her an:„G fallt er dir nit?“ „Woll, woll, g'fallen ſchon, aber.. zEr iſt halt almeriſch worden, woaßt!“ „Ja, aber's ganze Holz für die Faktorei haſt mir dazu mit verſchnitten!“ Cortſetzung folgt) ———— durt 1 man er f wande⸗ hut Thomas duechet ter und malten wuuſend ahmeit cen im Es war 7 Ulolet a r 77 Die, letzten Achl“ im Tſchammerpolal s In Mannheim: 8. B. Waldhof- Rapid Wien Die Iſtmark greift ein! Am Fonnkag vier Großlämpfe um den Iſchummer-Bokal Jollen Pokalſpiele ausgeloſt werden? Mit den vier Spielen der 6. Tſchammer⸗ Pokal⸗Schlußrunde hat der deutſche Fußball⸗ ſport am Sonntag wieder einen ſeiner großen Höhepunkte. Trotz aller Bemühungen iſt es aber leider bisher noch nicht gelungen, den Spielen um den Tſchammerpokal eine Bedeu- tung zu geben, wie den Kämpfen um den eng⸗ liſchen„Cup“, der das Vorbild für alle Po⸗ kalwettbewerbe auf dem Kontinent gewor- den iſt. Die beiſpielloſe Popularität der Pokalſpiele in England hat ihre Urſache darin, daß die Austragung dieſes Wettbewerbs ſich grund⸗ ſätzlich von der Ligameiſterſchaft unterſcheidet, weil die Pokalſpiele durch Ausloſung zuſammengeſtellt werden und die un“ terlegene Mannſchaft ohne weiteres ausſchei⸗ det. Man hat es nun bei den Spielen um den Tſchammerpokal ſchon wiederholt als einen Schönheitsfehler empfunden, daß dieſe Spiele nach Zweckmäßigkeitsgründen zuſam⸗ mengeſtellt und nicht ausgeloſt werden. Auf der anderen Seite haben die Spiele um den Tſchammerpokal eine gewiſſe Gleichheit mit der deutſchen Fußballmeiſterſchaft, weil auch in dieſem Wettbewerb die letzten Entſcheidungen in der Vorſchlußrunde und im Endſpiel nach dem ſogenannten K. O.⸗Syſtem fallen, Es lau⸗ ſen alſo zwei einander ähnliche Wettbewerbe nebeneinander. Unter dieſen Umſtänden iſt es erklärlich, daß man ſich in Fachkreiſen mit der Erörterung der Frage beſchäftigt, wie durch eine Neuord⸗ nung beiden Wettbewerben mit einer Tren- nung der Austragungsform eine erhöhte Be⸗ deutung gegeben werden kann. Es liegt u. a. eine Anregung vor, das K. o.⸗Syſtem künftig⸗ hin ganz den Pokalſpielen vorzubehalten und die deutſche Fußballmeiſterſchaft nur nach dem Punktſyſtem durchzu⸗ 5 In dieſem Falle würden aller⸗ ings für die Meiſterſchaftsendſpiele vier Sonntage mehr benötigt werden. Während jetzt die vier ſlup- unde an zwei Sonn- tagen die Vorſchluß⸗ und Endrunde erledigen. würden bei Punktſpielen mit Vor⸗ und Rück⸗ ſpiel ſechs Sonntage erforderlich ſein. Weiter würde auch das Endſpiel um die Meiſterſchaft, das bisher immer der Höhepunkt des Jahres geblieben iſt, in Fortfall kommen. Auf der anderen Seite würde aber das Pokalendſpiel einen neuen Reiz gewinnen. Eine ſo ideale Löſung wie in England wird allerdings im deutſchen Fußball nicht zu er⸗ reichen ſein, weil der Aufbau des Spielbetrie⸗ bes ein ganz anderer iſt. Kein anderes Land kann auch nur entfernt einen Vergleich mit dem Aufbau des deutſchen Spielſyſtems auf⸗ nehmen, und mit dem Sudetenland ſind nun⸗ mehr auch 18 Gaue vorhanden, ſo daß zwei der vier Gruppen für die deutſche Meiſterſchaft mit fünf Vereinen beſetzt werden müſſen. Es laſſen ſich nun aber ſpielfreie Sonntage nur durch eine Neuordnung der internationalen Spiele erreichen, ſo daß die verſchiedenſten Probleme zuſammentreffen, was nicht über⸗ ſehen werden darf. Immerhin iſt es erfreulich, daß ein Meinungsaustauſch in Fluß gekom⸗ men iſt, weil ſich auf dieſem Wege für die Führung doch beſtimmte Anregungen und Er⸗ lenntniſſe ergeben. ————— Jum 10. Male gegen Frankreich Hockey⸗Länderkamyf in Paris. Mit Frankreich pflegen unſere Hockeyſpieler in den letzten Jahren einen überaus regen Spielverkehr. So ſteigt am Samstag, den 256. November in Paris der zehnte Länderkamyf der beiden Nachbarländer. Wenn auch Deutſchland bisher achtmal erfolgreich war und nur einmal. vor zwei Jahren, ſich mit Frankreich im 313. Spiel in den Siegeslorbeer teilen mußte, ſtellt Frankreich doch einen ſehr ernſt zu nehmenden Gegner dar. Es ſei hier an die letzte Begegnung im November vorigen Jahres erinnert, die an⸗ läßlich des Pariſer Länderturniers zuſtande kam, bei der Frankreich ſchon 3:0 führte, dann allerdings 513 verlor. Von jener deutſchen Elf befinden ſich nur Schmalix, Kaesmann u. Meßner in der Mann⸗ Mannſchaft, die am Samstag in Paris unſere Farben vertritt. Im übrigen iſt darauf geſehen. unſere Nationalmannſchaft zu verjüngen, was auch darin zutage tritt, daß mit dem Torhüter Gilbert, dem Mittelſtürmer Baudendieſtel und dem Ulmer Läufer Mack drei Spieler zum er⸗ ſtenmal international eingeſetzt werden. Man darf aber gewiß ſein, daß ſie die Schlagkraft unſerer Elf keinesweg ſchwächen. Frankreich hat mit wenigen Ausnahmen die gleiche Elf aufgeboten, die ſich 1937 ſo ausge⸗ zeichnet ſchlug. Es wird in Paris einen harten Kampf geben. deſſen Ausgang offener iſt als bei früheren Vergleichen, doch ſollte ſich das beſſere techniſche Können der Deutſchen erfolgreich durchſetzen. Die Mannſchaften Deutſchland: Tor: Gilbert(Dortmund), Verteidiger; Dr. Bleßmann(Köln)— Preuß (Berlin), Läufer: Gerdes(Berlin)— Mack (Ulm)— Schmalix(Berlin). Sturm: Huff⸗ mann 1.(Eſſen)— Kaesmann(Köln)— Bau⸗ dendieſtel(Bremen)— Lang(Hamburg)— Meßner(Berlin). Erſatz Raack(Berlin). Frankreich: Tor: Tixier, Verteidiger: G. Chevalier Meyer. Läufer: Gravereaur— F. Grimonprez—Manoukian, Sturm: R. Gri⸗ monprez—Vendame— Soulé— De Lopinot— Mac Clanaham. Nürnberg: 1. FC. Nürnberg— Vienna Wien Mannheim: S. Waldhof— Rapid Wien München: 1860 München— FSV. Frankfurt Wien: Wiener SC.— Grazer SC. Die 5. Schlußrunde um den Tſchammer⸗Po⸗ kal, die am Sonntag im Mittelpunkt der fuß⸗ ballſportlichen Ereigniſſe ſteht, erhält durch das Eingreifen der vier Oſtmark-Vertreter Rapid Wien, Vienna Wien, Wiener SC. und Grazer SC. einen beſonderen Reiz. In Süddeutſch⸗ land ſieht man den vier Kämpfen des Sonntags, bei denen es um den Eintritt in die Vorſchluß⸗ runde geht(die ſchon am 11. Dezember, alſo noch vor dem Beginn des Reichsbundpokal⸗Wett⸗ bewerbs, zur Entſcheidung ſteht!), mit beſon⸗ derer Spannung entgegen, ſind es doch vier ſüddeutſche Mannſchaften, der Oſtmark⸗Elite im Kampf ſtehen. In zwei Spielen erwarten ſüddeutſche Mannſchaften (Nürnberg und Waldhof) Wiener Gäſte, einmal iſt der Süden unter ſich und einmal gibt es eine reine Oſtmark⸗Paarung. Fußballſportliche Leckerbiſſen verſprechen vor allem die Begegnungen in Nürnberg und Mannheim zu werden, wo mit größter Wahrſcheinlichkeit das Fußballvolk in Maſſen herbeiſtrömen wird. Hier ſtehen die beiden ſüddeutſchen Mannſchaf⸗ ten vor überaus ſchweren Aufgaben. Vor allem der SV. Waldhof hat ein recht ſchwarzes Los gezogen, denn Rapid Wien hat als eine der ſtärkſten und ſchlagkräftigſten Mannſchaften der Oſtmark zu gelten. Die Elf hat nicht nur famoſe Abwehrſpieler(Raftl, Skoumal, Hof⸗ ſtätter!), ſondern auch ſchußkräftige Stürmer, von denen Binder der bekannteſte iſt. Die Siff⸗ ling⸗Elf wird rein ſpieleriſch nicht viel hinter den Wienern zurückſtehen, es fragt ſich nur, ob der Sturm mit einer guten Geſamtleiſtung der Mannſchaft Schritt hält und erfolgreich ſchießen kann. Waldhof ſchwang ſich noch jedesmal im Kampf mit einem großen Gegner zu einer be⸗ ſonderen Leiſtung auf, und wir ſind überzeugt, die zuſammen mit daß es auch diesmal im Mannheimer Stadion erneut der Fall ſein wird. Rapid wird ſehr gut ſpielen müſſen, wenn Badens Altmeiſter beſiegt werden ſoll! Auch die Vienna Wien, die beim 1. FC. Nürnberg zu Gaſt⸗iſt, wird einen Beweis von der Stärke des Wiener Fußballs geben, ob⸗ wohl ſie nicht ſo ſtark einzuſchatzen iſt wie Ra⸗ pid. Auch die Vienna hat gute Stürmer (Gſchweidl, Fiſcher!), die Tore zu ſchießen ver⸗ mögen, während man bekanntlich das gleiche vom„Club“ nicht ſagen kann. Eine rein ſüddeutſche Paarung hat es im dritten Spiel gegeben, das 1860 München und FSV. Frankfurt zuſammenführt. Ueber die wiedererſtandenen Bornheimer(der FSV. war 1932/3 Süd⸗ deutſchlands letzter Meiſter!) hat man in den. letzten Wochen nur Gutes ſchreiben können. Die Elf iſt ſeit einem halben Jahr unbeſiegt, ſie führt in der Südweſt⸗Meiſterſchaft mit klarem Vorſprung und ſchlug„im Pokal“ zuletzt— allerdings ſtets zu Hauſe— BC. Hartha, For⸗ tung Düſſeldorf und VfB. Mühlburg jeweils 3:1. Die Frankfurter haben eine ſehr ſolide Abwehr, aber die Stärke und das Glanzſtück iſt der Sturm, der auch die beſten Verteidiger in Verlegenheit bringen kann. Weiterhin zeichnet die Mannſchaft eine glänzende Kondition aus. Immerhin kann 1860 dem FSV. ein ſehr un⸗ angenehmer Gegner ſein und es iſt gar nicht ausgeſchloſſen, daß es den Münchnern gelingt, 12 Ffoläskette der Frankfurter zu unterbre⸗ hen Zwei Oſtmark⸗Mannſchaften ſind in Wien unter ſich: der Wiener SC., der in der Oſt⸗ mark⸗Gauliga die Tabelle anführt, trifft auf den Grazer SC., der bei der Ausſcheidungs⸗ runde über die vielgerühmte Auſtria⸗Elf ſieg⸗ reich blieb. Von den drei Wiener Mannſchaf⸗ ten hat zweifellos der Sportclub das glücklichſte Los gehabt, und man geht wohl nicht fehl in der Annahme, in ihm ganz beſtimmt einen der „letzten Vier“ zu ſehen. Der Slark in die Rückrunde Die ſüddeulſche Jußball⸗Gauliga am 27. November Die Fußball⸗Gauligaſpiele in den ſüd⸗ deutſchen Gauen ſtehen diesmal im Schatten der großen Pokalkämpfe, aber nur im Gau Baden hat das Programm eine ſtärkere Beſchränkung erfahren. In Südweſt wird bereits die Rück⸗ runde geſtartet, und auch in Bayern gibt es „zwiſchendurch“, genau wie im Vorjahr, ſchon einige Rückſpiele. Gau Füdweſt Kickers Offenbach— Eintracht Frankfurt(0:2) Bor. Neunkirchen— Wormatia Worms(0:1) Reichsb. Frankfurt— FV. Saarbrücken(4:3) Nur Eintracht und Wormatia haben die Möglichkeit, den FSV. Frankfurt wieder vor⸗ übergehend in der Führung abzulöſen, aber dann müßten ſchon Siege bei den Mannſchaften in Offenbach und Neunkirchen zuſtande kom⸗ men. Das iſt keine Unmöglichkeit, denn in den Sturmreihen ſind Eintracht und Worma⸗ tia weſentlich ſtärker als ihre ſonntägigen Gaſt⸗ geber; aber dieſe Tatſache allein entſcheidet ja nicht immer die Spiele. Vor allem von den Kickers wird man ſehr viel erwarten dürfen, und die Eintracht könnte mit einer Punktetei⸗ lung nach Lage der Dinge ſehr zufrieden ſein. Wormatia tritt in Neunkirchen an Wie immer, ſo wird das auch am Sonntag eine ſehr ſchwere Aufgabe für die Wormaten ſein, wobei noch zu berückſichtigen iſt, ob es den Wormaten möglich iſt, ihre drei Rekruten Schwind, Eckert und Kern ſchon für die⸗ ber Spiel freizubekommen. Die Boruſſen wer⸗ en zwar auch ohne Wel ſch und Leiben⸗ guth antreten, die in Allenſtein beim Militär ſind und dort am Sonntag ſchon geſpielt haben (auch der Mittelläufer Hürth dient und ſpielt dort!); aber für Leibenguth hat Neunkirchen jetzt einen Wiener namens Creha im Angriff ſtehen, der ſehr gut eingeſchlagen hat. Boruſſias Schwächung wird alſo kaum ſtark in Erſchei⸗ nung treten. Nun ſteht feſt, daß die Worma⸗ ten in Neunkirchen ſtets ausgezeichnete Spiele geliefert haben; erſt dieſe Woche ſchreibt z. B. Erich Wenzel in der nien daß die Wormaten in Neunkirchen die beliehteſte Elf ſeien und dort ſtets mehr imponiert hätten als andere Mannſchaften. Wir können nur hoffen, daß dies am Sonntag auch wieder ſo ſein wird. Sind Eckert, Kern und Schwind mit dabei, dann wird es wohl auch wieder ſo wer⸗ den, und das traditionelle Unentſchieden dürfte zumindeſt mit heimgebracht werden; ſchwieriger wird die Aufgabe allerdings, wenn— was wir nicht hoffen— die Wormaten die Drei erſetzen müßten. Bis heute weiß man da aber noch nichts Gewiſſes. ö Das Spiel in Frankfurt iſt offen. Wenn die Frankfurter Reichsbahn⸗Elf ihre Formkriſe Überwunden hat, wird ſie auch im Rückſpiel dem FV. Saarbrücken das Nachſehen geben. Gau Baden VfB. Mühlburg— Karlsruher JV. Nach der Abſage der Treffen in Neckarau und Sandhofen iſt nur der Karlsruher Lokal⸗ kampf in Baden übrig geblieben. Mühlburgs techniſch famoſe Elf wird gegen den kampfkräf⸗ tigen KFV. ſelbſt zuhauſe Schwierigkeiten ha⸗ ben, aber letzten Endes ſollten doch die Punkte in Mühlburg bleiben(wenn man ſich nicht ge⸗ rade auf ein Unentſchieden„einigt“). Gau Würktemberg SpVgg. Cannſtatt— Stuttgarter Kickers Sportfr. Stuttgart— VfB. Stuttgart Union Böckingen— SV. Feuerbach FV. Zuffenhauſen— 1. SSV. ulm. Von den drei punktegleichen Spitzenreitern in Württemberg(die Kickers führen dank des beſ⸗ ſeren Torverhältniſſes!) hat zweifellos die Böt⸗ kinger Union die leichteſte Aufgabe. Es wäre eine Rieſenüberraſchung, würde ſie gegen den Tabellenletzten auch nur einen einzigen Punkt abgeben, Zu weſentlich umſtritteneren Kämpfen dürfte es in Stuttgart kommen. Die Cannſtat⸗ ter werden den Kickers beſtimmt nichts ſchenken. Und die Sportfreunde haben im Kampf gegen den Sportclub eine ſo gute Geſamtleiſtung ge⸗ boten, daß ſie auch mit Zuverſicht der Ausein⸗ anderſetzung mit dem Meiſter entgegenſehen. Immerhin: wir erwarten VfB. und Kickers nach Kampf in Front! In Zuffenhauſen ſteht dem SSV. Ulm eine ſehr ſchwere Prüfung be⸗ vor. Gau Bayern Schwaben Augsburg— Neumeyer Nürnberg FC. 05 Schweinfurt— BC. Augsburg(0:0) Jahn Regensburg— BfB. Coburg(0:2) In Bayern hat die führende Neumeyer⸗Elf auswärts ſchon wiederholt ſo erfolgreich ge⸗ kämpft, daß man ihr auch bei ihrem Auftreten in Augsburg eine Chance einräumen muß. Der FC. 05 Schweinfurt hat ſchon das erſte Rück⸗ ſpiel vor ſich, obwohl er die Vorrunde noch nicht abgeſchloſſen hat. Seinerzeit ließ er in Augs⸗ burg einen Punkt, diesmal wird er wohl zu einem vollen Erfolg kommen und damit ſeine Meiſterſchaftsausſichten wahren. Auch beim Regensburger Treffen handelt es ſich um ein Spiel der zweiten Runde. Regensburg ſollte pubauſe ſtark genug ſein, die Vorſpielnteder⸗ age wettzumachen. Gau heſſen Heſſen Bad Hersfeld— Kewa Wachenbuchen Dunlop Hanau— FC. Hanau 93 SC. 03 Kaſſel— Sp. Kaſſel VfB. Friedberg— Sport Kaſſel. Zwei wichtige Lokalkämpfe ſtehen auf dem heſſiſchen Spielplan, aber wie ſie auch aus⸗ gehen mögen: die Tabellenführung von Heſſen Bad Hersfeld bleibt weiter unangetaſtet, denn der Spitzenreiter wird daheim Wachenbuchen ſchlagen. In Hanau wird die Dunlop⸗Elf nichts unverſucht laſſen, um der ſpieleriſch immer noch überlegenen, aber im Sturm recht ſchwach ge⸗ wordenen Meiſtermannſchaft eine Niederlage beizubringen. Sehr offen iſt der Kampf in Kaſſel, bei dem vielleicht der Platzvorteil den Ausſchlag zu einem knappen Erfolg des SC. 03 gibt. In Friedberg wird wohl der BC. Sport Kaſſel nicht allzu viel zu beſtellen haben. Markiberichte Mannheimer Produkten dnb. Roggen: 70/72 Kg.*) Felthreile, geſ. trock. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgebiet R 15, per November 1933, RM. 18.70, R 18 19.10, R 19 19.30. R 20 19.50, Ausgleich plus 40 Pfg. Quali- tätszuſchläge: Für 1 Kg. über Durchſchnitt RM. 0.07 p. 100 Kg., für 2 Kg. 0.15, für 83 Kg. 0.22 RM. Weizen: 75/7 Kg. 4 eſtpreiſe, geſ. tr. Durch⸗ ſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgebiet W 16, per November 1938, RM. 20.50, W 17 20.60, Wü 19 20.90, W' 20 21.10, W 21 21.30, Ausgl. pl. 40 Pfg. Quali⸗ tätszuſchläge: Für 1* über Durchſchnitt RM. 0.15 100 Kg., für 2 Kg. 0.30, für 3 Kg. 0.40 RM. Ab⸗ chläge je 100 Kg. 20 Pfg. Futtergerſte: 59/60 Kg. 5) Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgebiet G 7, per November 38, RM. 16.70, G8 17.00, G9 17.20, G11 17.50, Ausgl. pl. 40 Pfg. Induſtriegerſte: Zuläſſiger Preisaufſchlag über 68 Kg. Hektolitergewicht bis zu RM. 2.00 p. 100 Kg. ab Erzeugerſtation. Braugerſte: Frei Erzeuger⸗ ſtation je nach Preisgebiet RM. 20/22 p. 100 Kg.**) Raps, inl. ab Station 32.00 RM. Mais, mit Sack Futterhafer: 46/9 Kg.*) Feſt⸗ preiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgebiet H 11, per November 1938 RM. 16.90, H 14 1740, H 17 17,70, Ausgleich pl. 40 Pfg. In⸗ duſtriehafer: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu 2.00 RM. p. 100 Kg. Mühlen nachprodukte: Roggenkleie, Preisgebiet R 15 10.15 RM., R 18 10.45, R I9 10.50, R 20 10.60, Roggenvollkleie plus 0.50 RM., Weizenvollkleie, Preisgebiet W 16 10.70, W 17 10.75, W' 19 10.90, W' 20 11.00, W 21 11.10, Weizen⸗ vollkleie plus 0.50 RM.; Ausgl. pl. 30 Pfg., dazu 5 Pfg. Vermittl.⸗Gebühr. Gerſtenfuttermehl: Preisgebiet G7, per November 1938, RM. 18.70, G 8 19.00, G 9 19.20, G11 19.50; Weizenfuttermehl 13.50, Biertreber, ab Fabrik, Höchſtpreis 14.00, Malzkeime, ab Fabrik, Höchſtpreis 13.40, Ausgl. pl. 30 Pfg. Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrik, November, RM. 15.80, Soyaſchrot, prompt, 15.50, Rapskuchen, inl. 13.70, do. ausl. 14.20, Rapskuchenſchrot 13.70, 13 13.90, Kokoskuchen 14.70, Seſamkuchen 15.00, einkuchen 16.30 RM. Trockenſchnitzel, Fabrikpreis, loſe, 1. 10. bis 31. 12. 38 RM. 8.20, Rohmelaſſe do. 6.00, Stef⸗ fenſchnitzel do. 10.40. Zuckerſchnitzel, vollw. do. 11.40; Ausgl. pl. 35 Pfg. Mehlnotierungen; Wei⸗ zenmehl: Type 812. Preisgebiet Baden 16, per November, 29.35, 17 29.35, 20 29.70, Saarpfalz 19 29.35, 20 29.70, 21 29.70(unter Beimiſchung von 4 Proz. Kartoffelſtärkemehl und Beimiſchung von 7,5 Proz. Maisbackmehl minus 30 Pfg.). Roggen⸗ mehl und Maismehl ab Mühle; ab 1. Full 88: Preisgebiet Baden 15, Type 997, 22.80, 18 23.95, 19 23.60, Saarpfalz 20 23.50, Type 1150 minus 50 Pfg. per 100 Kg., Type 815 plus 50 0 per 100 Kg. Maismehl nach Bedingungen der Rſch. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Proz. Ausl.⸗Weizen RM. 1.50 per 100 Kg.— Bei 20 Proz. Beimischung von deutſchem anerkanntem Kleberweizen Aufſchlag RM. 1.28 je 100 Kg.— Zuzüglich RM. 0.50 Fracht⸗ ausgleich frei e gemäß Anordnungen der HV.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der HV. bezw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. Notierungskommiſſion: Getreidegroßmarkt Mannbeim. Getreidewirtſchaftsverband Baden. No⸗ tierung für Rauhfutter: Die notierten Preiſe für Hen und Stroh ſind Erzeugerpreiſe, die am Tage der Notierung im Rahmen der Höchſtpreiſe be⸗ zablt wurden und verſtehen ſich für 100 Kg. fret Waggon Erzeugerſtation innerhalb des GWV. Baden. Stroh: Roggen, bindfadengepreßt od. gebündelt 2.60/3.00, Weizen do. 2.60/.00, Hafer do. 2.60 /2.70, Gerſte do. 2.50/2.60. Die Preiſe bei bindfadengepreß⸗ tem oder gebündeltem Stroh verſtehen ſich für ge⸗ ſunde trockene, handelsübliche Ware. Roggen, draht⸗ gepreßt, mit 2 Drähten vom Erzeuger mit eigener Preſſe, eigenem Draht und eigener Antriebskraft ge⸗ preßt 2.80/3.20, Weizen, drahtgepreßt 2.80 /3.20, Hafer, drahtgepr. 2.80/ 2.90, Gerſte, drahtgepr. 2.70/2.80. Für Stroh, welches unter Stellung von Preſſe und Draht vom Verteiler gepreßt wurde, erhöht ſich der Preis um RM. 0.10 bezw. 0.20 je 100 Kg. bei Stellung des Preßmeiſters Die Preiſe für Langſtroh und Häckſel errechnen ſich nach Abſchnitt VI der Verordnung der HVꝰDGuß. vom 1. 3. 1938. „) Zu- und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzl. Regelung. *) Feine und Ausſtichware RM. 0.70 bis RM. 1.50 per 100 Kg. böher. — Gau-Meiſterſchaften der Turner In Ludwigshafen⸗Oppau kämpfen am Sonn⸗ tag die Turner des Gaues Südweſt um die Mei⸗ ſterſchaft an den Geräten. Vierzig Turner tre⸗ ten zum Kampf, der beſonders im Hinblick auf die Olympiaſchulung von Bedeutung iſt, an. Diesmal wird beſonders der Nachwuchs eine Rolle ſpielen, da die vier beſten Turner des Gaues, Hlinetzky⸗Frankfurt, Lüttinger⸗Ludwigs⸗ hafen. Reuther⸗Oppau und Schmidt⸗Saarbrük⸗ ken, an der Werbereiſe durch das Sudetenland teilnehmen und infolgedeſſen in Oppau nicht ſtarten können. Die ausſichtsreichſten Bewerber um den Meiſtertitel ſind jetzt Metz(Bockenhei⸗ mer Tgd.), Stiegler(TV. Rüſſelsheim), Göbig (TV. Mombach), Hainz(Vuß. Frankfurt) und Schwarz(Saarbrücken). Intereſſant verſpricht auch der Kampf der Jungmannen zu werden, deren fünf Beſte ſich über die Gaugruppe die Teilnahmeberechtigung an den Deutſchen Jungmannen-Meiſterſchaften erwerben können. Hier werden beſonders Weh⸗ rer(Eintracht Frankfurt), Henkel(Vuĩ. Frank⸗ furt). Müller(Saarbrücken), Raabe(Koſtheim), Ban)(Ludwigshafen) und Herrmann(Oppau) eine gute Rolle ſpielen. Am Vormittag werden von allen Teilnehmern die Pflichtübungen ge⸗ turnt. Bis auf die fünfzehn Beſten treten alle anſchließend zur Kür an. Am Nachmittag ormit⸗ teln dann die fünfzehn beſten Turner in den Kürübungen im Rahmen eines Bühnenturnens den Meiſter. Großdeulſchland-Rundfahrk 1939 Die Großdeutſchland⸗undfahrt, die nach der Einbeziehung der Oſtmark und des Sudetenlan⸗ des erweiterte und erſchwerte Radfernfahrt der Berufsſtraßenfahrer, wird im kommenden Jahr mit über 5000 km Strecke ſelbſt die bisher ſo gefürchtete„Tour de France“ in den Schatten ſtellen. Auf dem am 10. Dezember in Zürich ſtattfindenden Kalender⸗Kongreß müſſen die Termine für die Hauptveranſtaltungen des Jahres feſtgelegt werden. Vorgeſehen für die Großdeutſchlandfahrt waren die Tage vom 27. Mai bis 22. Juni, doch wird der Start um einige Tage verſchoben werden müſſen, um den ſtarken Pfingſtverkehr auf den Landſtraßen zu vermeiden. Vorausſichtlich wird der Kongreß dem neu vorgeſchlagenen Termin vom 1. bis 24. Juni zuſtimmen. Einen Trainingsunfall erlitt der holländiſche Rennfahrer Pijnenburg in ſeiner Heimatſtadt Tilburg. Piinenburg fuhr auf einen haltenden Perſonenwagen auf und wurde ſchwer an Kopf d Armen verletzt. —— — e — 2——— 3 J. klären. Die H „ örerkarten vom Volksbildungswerk ha glieder der NS. Kulturgemeinschaft sind Platze reserviert. Ile lf. Aral durch Freude“, kulurgemenscha leren veranstaltet heute Freitag, 25. ds. Mts., 20.30 Uhr im„FREISCHCUT Z“ einen ausgestaltet von der Nneln-fHalnischen Landesbünne frantturt mit dem Schauspiel„Der Welbsteutel“. Die gesamte hiesige Volksgemeinschaft wird zur Teilnahme an diesem Theaterabend herzlich eingeladen. Eintrittsnreis Rif. 0. 70. Die Mitglieder der Kulturgemeinschaft haben freien Eintritt, ebenso alle Volksgenossen und Genossinnen, welche am Freitag abend ihren Beitritt er- ben für diese Veranstaltung keine Gültigkeit. Inealerabend Es wird gebeten, nicht zu rauchen und keine Stühle umzulegen. Für die Mit- Bekanntmachungen Ortsgruppe der A. S. D. A. P. Viernheim NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dlenſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 16, 1. Stock Betr.: Führer⸗Schulungsabend für alle Pol. Leiter, Walter, Warte und Wartinnen. Am kommenden Mittwoch, 30. November, findet abends 8.30 Uhr im Saale des„Kaiſer⸗ of“(Ecke Saar⸗ und Ernſt Ludwigſtr.) ein ührer⸗Schulungsabend ſtatt. Die Teilnahme iſt Pflicht. Es haben daran teilzunehmen: 1. Alle Pol. Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter, 2. alle Zellen- und Blockwalter der DA, 3. alle Zellen- und Blockwarte der NSV, 4. alle Zellen- und Blockwartinnen der NS⸗ Frauenſchaft, 5. alle Führer der Formationen und Glie⸗ derungen. Pünktlichkeit! Braun, Ortsgruppenleiter. tegsopferverſorgung Am Sonntag, den 27. November, nach⸗ mittags 3 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum Freiſchütz“ die nächſte Mitgliederverſammlung tatt. Alle Kameraden, Kameradenfrauen wie Kriegereltern haben reſtlos zu erſcheinen. Der Kameradſchaftsführer. Alle Schaffenden treten zum Reichsberufswett⸗ kampf an! 88 Dlenübeſehl! Die ganze Gefolgſchaft einſchl. Spielmanns⸗ zug(ohne Inſtrumente) und Motorſchar, tritt am Samstag, 26. November, in tadelloſer Uniform und pünktlich 8 Uhr am Heim Schil⸗ lerſchule zur Gefolgſchaftsübergabe an. Der Bannführer wird anweſend ſein. Ich hoffe, daß zu dieſem meinem letzten Appell jeder Ig. antritt. Der Gefolgſchaftsführer. Reichsleiſtungsſſchreiben in Kurzſchrift Das Leiſtungsſchreiben in Kurzſchrift be⸗ ginnt am Sonntag, 27. November, um 9 Uhr in der Schillerſchule. Die Teilnehmer werden gebeten, um 8.45 Uhr anweſend zu ſein. Zuge⸗ laſſen zum Wettſchreiben ſind alle anerkann⸗ ten Kurzſchriftarten. Mitzubringen ſind Tin⸗ tenſtift oder Füllfederhalter und eine Schreib⸗ unterlage(Zeitung). Am Freitag, 25. November, abends 8 Uhr, findet ein Uebungsabend in der Schillerſchule ſtatt, an dem ſich alle Teilnehmer zum Lei⸗ ſtungsſchreiben beteiligen wollen. Lokale Nachrichten Viernheim, den 25. November 1938 Unſer Tagesſpruch Wir ſollten der Heiterkeit, wann immer ſie ſich einſtellt, Tür und Tor öffnen; denn ſie kommt nie zur unrechten Zeit. Schopenhauer. * Meata cat macleun Papa, ich brauch drei Mark fuſfzig für mein Fahrrad! 5 „Was für einen modernen und überflüſ⸗ ſigen Firlefanz willſt Du denn wieder anhän⸗ gen?! Zu meiner Zeit...“ Zu Deiner Zeit, Papa, da gab es noch nicht ſo viel Verkehr in den Straßen, da konnte man überhaupt ohne Bremſe fahren und ohne Licht. Guck mal auf die Straße! Herrſchte zu Deiner Zeit auch ſolch Gewühl? Ich muß auch abends in dieſem Gewühl fahren. Ich muß mich ſchützen und dadurch der Sicherheit des Verkehrs dienen. Die Polizei hat ab 1. Oktober Tretſtrahler für alle neuen Fahrräder angeordnet! „Dein Rad haſt Du doch ſchon ſeit zwei Jahren!“ Für mein Rad iſt es ja auch noch nicht vorgeſchrieben, nur für neue Fahrräder, aber N a 5 NN k W 1 — 5 DDD S J e Senmnuga- ah. dieſe Tretſtrahler leuchten viel ſtärker, der Autofahrer kann uns beſſer erkennen und wir ſind dadurch geſchützt. Du kennſt doch meine Freundin Erika? Ihr großer Bruder iſt beim NS und im Verkehrserziehungsdienſt ein⸗ geſetzt. Sie verdient nicht viel und muß faſt alles zu Haus abgeben, es ſind noch vier kleine Geſchwiſter da. Aber ſie ſpart jeden Pfennig und hat ſich ein paar Tretſtrahler ge⸗ kauft. Du glaubſt gar nicht, wie wirkungsvoll die ſind. Alſo, Papa, darf ich? „Na, wenn es ſo iſt, dann tue es. Hier haſt Du vier Mark zwanzig, kauf' Dir die ver⸗ chromten.“ E. V. Katharina- die Winterbringerin Mit dem 25. November— dem Katharinen⸗ tag— nähert ſich der Nebelmond, der für den Bauern der Scheidepunkt zwiſchen Som⸗ mer und Winter iſt, allmählich ſeinem Ende. Beſondere Bedeutung kommt dieſem Tag in der bäuerlichen Wettervorherſage zu und im Volksmund gilt Katharina als die Winter⸗ bringerin. Im Bauernſpruch heißt es:„Kath⸗ rein läßt den Winter rein“,„Kathrein hat den Winter im Schrein“ und„Kathrein wirft den erſten Stein in den Rhein“, was ſoviel als den Anfang der Kälte und des Einfrierens be⸗ deuten ſoll. Der Bauer will aber keinen „Kathrein⸗Winter“, denn ein ſolcher gilt als ein„Plack⸗Winter“, was ſoviel wie ein Pla⸗ genwinter heißt. Einige der Bauernregeln zum Katharinentag befaſſen ſich mit der Wetter⸗ geſtaltung für die Monate Januar und Feb⸗ ruar:„Wie St. Kathrein, ſo wird Neujahr ſein“—„Weiß am Kathrein, trüb oder rein, ſo wird auch der nächſte Hornung(Feb⸗ ruar) ſein“. Der Kathreintag iſt auch noch in anderer Hinſicht, beſonders auf dem Lande, von Be⸗ deutung.„Kathrein ſtellt den Tanz ein“ und „Kathrein ſchließt Geigen und Baß ein“, ſo heißt es im Volksmund. Im Dorfwirtshaus geht es am Kathreintag noch recht luſtig her und die Muſikanten fideln tüchtig auf, ehe das Schweigen des Advents in ſeine Rechte tritt. 0 Ehrentafel des Alters 82 Jahre alt. Am heutigen Tage wird Vg. Philipp Wunder, Friedrichſtraße, 82 Jahre alt. In geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit darf der Jubilar, der an allen Ta⸗ Hauswirijchaftliche Lehrlinge wollen mehr leiſten Sie nehmen teil am Reichsberufswettkampf 1939 Während wir eben ſchon mitten in den Weihnachtsvorbereitungen ſtehen und ganz ausgefüllt ſind mit Arbeiten für andere, wer⸗ den wir daran erinnert, die Arbeit an uns ſelbſt nicht zu vergeſſen. Es ergeht namlich wie in den Vorjahren um dieſe Zeit an alle ſchaffenden Deutſchen der Ruf. ſich am Reichs⸗ berufswettkampf 1939 zu beteiligen und ihr Können zu beweiſen. Heute, wo wir in Deutſchland zu wenig Arbeitskräfte haben. iſt jeder einzelne ganz beſonders verpflichtet, ſo viel und ſo Gutes zu leiſten, wie nar irgend möglich. Die Grundlage hierfür bildet einmal eine gründliche Berufsausbildung; es muß aber der Wille zur ſteten Verbeſſerung der Leiſtung hinzukommen. Auch auf dem Gebiet der Hauswirt⸗ ſchaft macht ſich in den letzten Jahren ein gefährlicher Mangel an tüchtigen Arbeitskräf⸗ ten bemerkbar. Verantwortungsbewußte Haus⸗ frauen haben dies erkannt und den Anfang ge⸗ macht, hier Abhilfe zu ſchaffen. Sie haben ein junges Mädel, das hauswirtſchaftliche oder pflegeriſche Arbeit als Berufsarbeit ausüben will, in ihren Haushalt aufgenommen, um es in 2 jähriger Lehrzeit gründlich in der Haus⸗ wirtſchaft auszubilden. Aus dieſer hauswirt⸗ ſchaftlichen Lehre, die mit einer ſtaatlichen Abſchlußprüfung endet, gehen„geprüfte Haus⸗ gehilfinnen“ hervor, denen eine gute Aus⸗ bildung ermöglicht, die heute an die deutſche Hauswirtſchaft geſtellten Aufgaben zu erfül⸗ len. Von dieſen hauswirtſchaftlichen Lehrlingen darf aber kein einziger ſehlen, wenn es gilt, im Reichsberufswettkampf zu zeigen, was ſie können. Es iſt Sache der Hausfrauen, darauf zu achten, daß die Mädels ſich jetzt ſo ſchnell wie möglich anmelden, da am 31. No⸗ vember 1938 Meldeſchluß iſt. Die Hausfrau muß den Lehrlingen die Verpflichtung ihrer Berufsarbeit dem Volksganzen gegenüber klar⸗ machen. Sie ſelbſt weiß ja, wie notwendig eine Leiſtungsſteigerung, die der RBWͤ bezweckt, auch für die Hauswirtſchaft iſt. Durch die ver⸗ ſtändnisvolle Unterſtützung, durch manchen Ratſchlag kann die Lehrhausfrau die Freude am Wettkampf bei ihren Lehrlingen ſteigern. Wenn dann jede Hausfrau an den Wettkampf⸗ tagen rechtzeitig und freudig Urlaub gewährt, wird ihr Lehrling ſicherlich noch einmal ſo freudig in den Kampf gehen und ſeinen Stolz darein ſetzen, ſeinen Lehrhaushalt würdig zu vertreten. Die hauswirtſchaftlichen Lehrlinge ſollen durch ihre geſchloſſene Teilnahme am RBW 1939 ein Vorbild ſein für alle ande⸗ ren in der Hauswirtſchaft Tätigen, für die Hausgehilfinnen, die Hausjahr⸗, Tages⸗Kin⸗ dermädchen uſw., die ſich ja auch alle betei⸗ ligen ſollen. eee eee, f gesereigniſſen regen Anteil nimmt, ſeinen Ge⸗ burtstag begehen. Auch iſt er noch immer auf landwirtſchaftlichem Gebiete mittätig und ſteht ſeinen Angehörigen mit Rat und Tat zur Seite. Möge der Jubilar noch viele Jahre in voller Geſundheit im Kreiſe ſeiner Familie verleben. 85 Jahre alt. Am geſtrigen Tage wurde Vg. Leonhardt Schmitt, im Altersheim des hieſigen Krankenhauſes ſeine Ruhejahre verbringend, 85 Jahre alt. Auch dieſer Jubi⸗ lar erfreut ſich noch beſter Rüſtigkeit. Auch weiterhin einen frohen Lebensabend wün⸗ ſchend, entbieten wir den Altersjubilaren herz⸗ liche Glückwünſche. Erſter Theaterabend der AS⸗Kullur⸗ gemeinjchaft Viernheim Die N S⸗Kulturgemeinſchaft ver⸗ anſtaltet heute Freitag. 25. ds. Mts., 20.30 Uhr, im„Freiſchütz“ einen Theater- abend, ausgeſtaltet von der Rhein⸗Mainiſchen Landesbühne mit dem Schauſpiel„Der Weibsteufel“. Die geſamte hieſige Vollsgemeinſchaft wird zu dieſem Abend herzlichſt eingeladen. Die Rhein⸗Mainiſche Landesbühne iſt in unſerem Gau mit an erſter Stelle dazu berufen, uns echte deutſche Kunſt und deutſches Kultur⸗ ſchaffen zu vermitteln in ernſter und heiterer Folge. Der überaus gute Ruf, welcher der Ahein⸗Mainiſchen Landesbühne vorausgeht. ebenſo die freudige Aufnahme des Gebotenen in anderen Städten und Dörfern unſeres Gaues bürgen dafür, daß der heutige Theater⸗ abend mit ein Höhepunkt ſein wird in der Vielzahl der hier in Viernheim im Laufe des Winterhalbjahres ſtattfindenden Veranſtal⸗ tungen. Kommt pünktlich, 20.30 Uhr Beginn. Wer denkt noch daran! Das Glas Bier 520 Milliarden Der teuerſte Tag in der Inflation über⸗ haupt jährt ſich in dieſem Monat zum 15. Mal ſeit dem Jahre 1923. Es werden nur wenige daran denken, daß der 26. November 1923 bei uns der ſchlimmſte Tag war, den Deutſchland wirtſchaftlich erlebt hat. In die⸗ ſer Zeit konnten ſich nur noch mathematiſche Größen zurecht finden, der gewöhnliche Sterb⸗ liche verlor ſich völlig. So koſtete z. B. vor 15 Jahren ein Maß Bier 520 Milliarden und ein Laib Brot 500 Milliarden Mark. Eine Billion Papiermark war gleich einer Gold⸗ mark. Viele, viele Sparer verloren damals ihr Geld, ihre Sparpfennige fürs Alter; dafür aber ging es den jüdiſchen Schacherern und Wucherern umſo beſſer. Mit Schrecken denkt das deutſche Volk an die Inflationszeit, die allein in den Jahren marxiſtiſcher Mißwirt⸗ ſchaft möglich war, zurück. Heute aber iſt es umſo dankbarer dafür, daß es wieder voll Vertrauen und Zuverſicht in die Zakunft Die Volksſchulen in Heſſen. Die 961 Volksſchulen im Land Heſſen wurden im lau⸗ fenden Schuljahr nach amtlichen Angaben des Heſſiſchen Landesſtatiſtiſchen Amts von rund 166 620 Kindern beſucht. Davon ſind unge⸗ fähr 83 660 Knaben und 82 950 Mädchen. Die meiſten Volksſchüler hat die ehemalige Provinz Starkenburg mit 78 320 Kindern aufzuweiſen. 110 250 Kinder ſind evang. und 53 320 kath. Konfeſſion. An den heſſiſchen Volksſchulen wirken 3 500 Lehrkräfte. Uebernahme jüdiſcher Geſchäfte. Für die Ueberleitung der jüdiſchen Einzelhan⸗ delsgeſchäfte, die als wirtſchaftlich exiſtenz⸗ berechtigt erhalten bleiben ſollen(es dürfte ſich dabei um ein Drittel aller Geſchäfte han⸗ deln), beſteht naturgemäß ein großes In⸗ tereſſe. Das hat dazu geführt, daß die ver⸗ ſchiedenſten Stellen mit Anfragen und Mel⸗ dungen beſtürmt worden ſind, die gar nichts mit der Regelung dieſer Angelegenheit zu tun haben. Intereſſenten, die überhaupt nach ihrer perſönlichen oder fachlichen Eignung für die Uebernahme ſolcher Geſchäfte in Frage kom⸗ men, wenden ſich zweckmäßiger Weiſe an die Unterabteilung Einzelhandel der Wirtſchafts⸗ kammer, in deren Bezirk ſich das betreffende jüdiſche Geſchäft befindet. Der Maſchinenbau ſchafft es nicht mit achtſtündiger Arbeitszeit. Die großen Auftragsbeſtände, über die der Maſchi⸗ nenbau verfügt, verlangen eine immer ſtärkere Kräfteanſpannung. Die durchſchnittliche täg⸗ liche Arbeitszeit hat daher die Achtſtunden⸗ grenze ſchon überſchritten. Im Oktober 1938 iſt durchſchnittlich 8,34 Stunden je Tag ge⸗ arbeitet worden. Man denke daran, daß ge⸗ rade unſere Maſchineninduſtrie 1932 trotz der Hunderttauſende Entlaſſungen nur durch⸗ ſchnittlich 6,60 Stunden, alſo ſtark verkürzt, gearbeitet hat. Wie wit das Wetter? Wechſelhaft und unbeſtändig Der Vorüberzug eines neuen Sturmwirbels brachte auch unſerem Gebiet am Donnerstag noch verbreitete Regenfälle und Windaaffri⸗ ſchung, die am Abend bis zu Geſchwindigkeiten von 70 Stundenkilometern führten. In den nördlichen Gebieten dagegen traten orkanartige Stürme auf. Für die Folge wird das Wetter auch weiterhin unbeſtändig ſein, doch iſt die Auswirkung bei der Verlagung ihrer Zug⸗ ſtraße nicht mehr ſo weitgehend als bisher. Freitag: Wechſelhaft und zu einzelnen Niederſchlägen geneigtes Wetter, lebhafte Winde aus weſtlichen Richtungen, verhältnis⸗ mäßig mild. f Die Ausſichten fün Samstag: Bei Luft⸗ zufuhr aus Weſt noch immer wechſelhaft und blicken kann. unbeſtändig. gaht fen die! ler⸗ mein Jahr ſeige sen o gr bird. Elta rer bierd Park fahre deria derfa behi berhä ten! der u genen Aale fit er ie Nit. 2 — 1 euſche erfül⸗ lige gl, o ſie en, iht ſo „ No⸗ frau ihrer klar⸗ eine weck, ber⸗ nchen ede ern. mpf⸗ ſhtt, l ſo Elz g unge an nde⸗ die Rin⸗ xlei⸗ 961 lau⸗ des rund nge⸗ cel. lige dern und cen fte. han⸗ lug ite 1 Au ber⸗ l⸗ cls tun bur die qm⸗ die k lle e Letzte Warnung an alle Verkehrsfünder Nie Polizei mahnt letzmals Fußgänger, Radfahrer und Wagenführer Trotz Verkehrserziehungswoche, Aufklärung durch die Preſſe uſw. hat die Verkehrsdiſziplin „ kaum eine Beſſerung erfahren. Dem verkehrswidrigen Verhalten aller Verkehrsteil⸗ nehmer, insbeſondere dem der Fußgänger und Radfahrer, kann die Polizei nicht länger zu⸗ lezen. An alle Volksgenoſſen ergeht daher die dringende Mahnung, ſtreng die Verkehrsvor⸗ ſchriften zu beachten und ſich ſo auf der Straße zu verhalten, wie es der heutige Verkehr erfor⸗ dert. Ein großer Teil der Verkehrsunfälle konnte dadurch verhindert werden. Nachſtehend wird auf einige Verkehrsvorſchriften wiederholt Na een. gegen die hauptſächlich verſtoßen Fußgänger müſſen die Gehwege benutzen. Fahrbahnen ſind auf dem kürzeſten We quer zur Fahrtrichtung mit der nötigen Vorſicht und ohne Aufenthalt zu überſchreiten. Kreu⸗ Furgen mit bezeichneten Uebergängen ſind an ieſen zu überqueren, andere Kreuzungen recht⸗ winklig zur Fahrbahn. An Kettenabſper⸗ rungen iſt innerhalb derſelben zu bleiben. An Straßenecken und auf ſchmalen Gehwegen it das Stehenbleiben unterſagt. Beim Mitführen von Gegenſtänden, durch die der übrige Fußgängerverkehr behindert oder gefährdet wird, iſt von Fußgängern die äußerſte rechte Seite der Fahrbahn zu benutzen. Stra⸗ 775 ſind auf den Gehwegen oder Halte⸗ telleninſeln zu erwarten. Sie dürfen nur an den Halteſtellen betreten oder verlaſſen werden. Radfahrer müſſen ſtets auf der äußerſten rechten Seite der Fahrbahn fahren. Wenn rechts Schie⸗ nengleiſe liegen, muß zwiſchen dieſen gefahren werden.(Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Straße, Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße, Peter⸗Ge⸗ meinder⸗Straße u. g.). Die Aenderung der Fahrtrichtung iſt rechtzeitig und deutlich anzu⸗ zeigen. Vorhandene Radwege müſ⸗ 1 n benutzt werden. Das Fahrrad iſt o aufzuſtellen, daß der Verkehr nicht behindert wird. Das Aufſtellen zwiſchen Randſtein und Straßenbahnſchienen, wie dies in der Kämme⸗ rerſtraße ſehr oft geſchieht, iſt verboten, da hierdurch der übrige Verkehr behindert wird. Parkverbote gelten auch für Fahrräder. Rad⸗ 9 müſſen grundſätzlich einzeln hintereinan⸗ erfahren. Sie können zu zweit nebeneinan⸗ derfahren, wenn der der Verkehr dadurch nicht behindert wird. Bei den Wormſer Straßen⸗ verhältniſſen wird durch das Nebeneinanderfah⸗ ren der Verkehr jedoch immer behindert. Kin⸗ der unter 7 Jahren dürfen auf Fahrrädern mit⸗ genommen werden, wenn eine geeigaete Sitz⸗ gelegenbeit vorbanden iſt. Der Gepäckträger gilt nicht als Sitzgelegenheit. Gegenſtände dürfen nur mitgeführt werden, wenn dieſe die Bewegungsfreiheit des Radfahrers(Zeichenge⸗ ben uſw.) nicht behindern. Für erſtmalig nach dem 1. 10. 38 in den Verkehr gebrachte Fahr⸗ räder müſſen ſtatt des roten Rückſtrahlers an beiden Seiten der Tretteile(Pedalen) gelbe Rückſtrahler angeſetzt ſein. Für die übrigen Fahrräder iſt die Anhringung der gelben Rück⸗ ſtrahler an den Pedalen jedoch auch erwünſcht. Lampen müſſen feſt angebracht ſon ud dürfen din nicht bewegen laſſen. Das Licht muß auf 800 Meter ſichtbar ſein und darf nicht blenden. Der Lichtkegel muß ſo geneigt ſein, daß ſeine Mitte in 5 Meter Entfernung nur halb ſo hoch liegt wie beim Austritt aus der Lampe. Glühbirnen müſſen mattiert ſein. Fuhrwerke und Handwagen müſſen ſtets die äußerſte rechte Seite der Fahr⸗ bahn einhalten. Gerade in Worms kann man oft beobachten, daß in Straßen mit Schienen⸗ gleiſen nicht rechts auf den Schienen, ſondern außerhalb derſelben gefahren wird. Fuhrwerke und Handwagen, die über 1 Meter breit ſind, müſſen nach vorn die ſeitliche Begrenzung durch zwei Lampen mit weißem Licht an⸗ eigen. Das Anbringen von Lampen unter dem Fahrzeug iſt verboten. Der Rückſtrahler darf nicht höher als 50 Zentimeter über dem Erdboden angebbracht ſein. Unbe⸗ ſpannte Fuhrwerke dürfen bei Dunkelheit nicht auf der Straße ſtehen. Können ſie ausnahms⸗ weiſe nicht entfernt werden, dann muß die Deichſel abgenommen, die ſeitliche Be⸗ grenzung nach vorn durch weiße und das Ende durch rote Lampen kenntlich gemacht werden. Kraftfahrer ſeien darauf hingewieſen, daß die Friſt zum Führen eines zweiten roten Schlußlichtes an Nraftwagen bis 1. 10, 1940 verlängert iſt. Rückſtrahler ſind jedoch an ſämtlichen Kraftfahrzeugen ab 1. 1. 1989 zu führen. Die allgemeinen Fahrregeln muß jeder Verkehrsteilnehmer kennen, weshalb nicht weiter auf dieſe eingegangen wird. Wäh⸗ rend der Verkehrserziehungswoche und durch die wiederholten eingehenden Peröffentlichun⸗ gen in der Preſſe war jedem Gelegenheit ge⸗ geben, ſich mit den Verkehrsvorſchriften vertraut zu machen. Wer dieſes verſäumt hat, muß es ſchnellſtens nachholen, denn Unkenntnis ſchützt nicht vor Strafe. Es iſt die unerläßliche Pflicht eines jeden Volksgenoſſen, dieſe letzte Mah⸗ nung zu beherzigen. Auch in Worms iſt die Polizei angewieſen, gegen alle Verkehrsſünder nunmehr rückſichtslos und unnach⸗ ſichtlich vorzugehen. Wer kann zum Landdienſt? Richtlinien für den Landdienſleinſah 1939 In dieſen Wochen ruft der Landdienſt der Hitler⸗ Jugend die Jungen und Mädel zum Arbeits- einſatz auf dem Lande auf, er wendet ſich aber auch an die intereſſierten Dienſtſtellen, die Schu⸗ len, die bäuerlichen Betriebsführer und vor allem an die Elternſchaft, um für den Landdienſtgedan⸗ ken zu werben. Gerade im Hinblick auf die An⸗ ordnung des Reichsjugendführers über die Auf⸗ Härung vor der Berufswahl hat die diesjährige Landdienſtwerbung beſondere Bedeutung. Zu Be⸗ ginn der Aktion gibt die Reichsjugendführung im folgenden die Richtlinien für den Landdienſteinſatz 1939 bekannt. Anmeldung und Einberufung Jungen im Alter von 14 bis 18 Jahren, Mädel von 14 bis 21 Jahren melden ſich bei der zu⸗ ſtändigen Dienſtſtelle der HJ. und des BDM. (Mitgliedſchaft iſt nicht unbedingt erforderlich) oder bei der Gebietsführung der Hitler⸗Jugend. Von dieſen Dienſtſtellen und von den Arbeits⸗ ämtern werden die Anmeldeſcheine aus⸗ gegeben, die ausgefüllt und von den Eltern un⸗ terſchrieben werden müſſen. Der eee hat ein e ührungszeugnis beizubringen und wird durch Vermittlung des Arbeitsamtes 5 4 körperliche Tauglichkeit ärztlich unter⸗ ucht. Der Jugendliche verpflichtet ſich für die Dauer eines Jahres; früheres Ausſcheiden aus dem Landdienſt iſt nur in begründeten Aus⸗ nahmefällen möglich. Die Einberufungsſtelle für den Landdſenſt iſt die zuſtändige Gebietsführung der HJ. bzw. de⸗ ren Beauftragter. ür Jugendliche, die noch nicht zwölf Monate in der Landwirtſchaft tätig waren, wird das Anreiſegeld in die Landdienſt⸗ gruppe vom Arbeitsamt bezahlt. Der Einſatz Die kleinſten Einheiten des Landdienſtes ſind die Dorf⸗ und Betriebs der mit mindeſtens zehn Jungen oder Mädeln. Der Landdienſtgrup⸗ eee e e eee dee Junge Kräfte an ſalſcher Stelle. Der herrſchende Mangel an Menſchen in allen Berufen, der die Löſung der geſtellten Auf- gaben in ſteigendem Maße erſchwert, gebietet es nicht nur, alle überhaupt noch erreichbaren Reſerven heranzuziehen, ſondern läßt Nichts⸗ tuer als untragbare Schmarotzer erſcheinen. Wir müſſen darüber hinaus aber auch die Ar⸗ beit eines jeden Volksgenoſſen und ihren Nutz⸗ effekt für die Geſamtwirtſchaft hin überprüfen und darauf ſehen, da jede Kraft ſo produktiv wie möglich eingeſetzt wird. Mit dieſer Not⸗ wendigkeit war es unvereinbar, daß im Ver⸗ gnügungs⸗ und Gaſtſtättengewerbe noch etwa 3000 ſog. Eintänzer beſchäftigt waren. Da der wirtſchaftliche Wert der Beſchäftigung dieſer zumeiſt jungen und geſunden Kräfte nur als gering zu veranſchlagen iſt und uns Kräfte für wertvollere Arbeit fehlen, hat der Praſident penführer und die Gruppenführerin ſind die Treuhänder der Hitler⸗Jugend für die Durch⸗ führung des Einſatzes. Jede Landdienſtgruppe iſt in einem Heim un⸗ tergebracht. Die Jugendlichen arbeiten einzeln beim Bauern und werden dort voll verpflegt; Betriebsgruppen arbeiten geſchloſſen auf Guts⸗ höfen und verpflegen ſich ſelbſt. Die Arbeitszeit beträgt täglich zehn Stunden. Ein Nachmittag in der Woche iſt frei für Schulung und Sport. Vom monatlichen Lohn werden drei bis fünf 11 als Pflichtſparſchatz einbehalten, um die 1 4 J zum Sparen anzuhalten und jedem Landdienſtler von der am Jahresende ver⸗ bleibenden Summe 50 Prozent der Koſten für Urlaubsfahrt und Rück eiſe zu ſichern. Der Ar⸗ beitslohn beträgt monatlich 10 bis 30 RM., je nach Alter und Leiſtung. Ein Arbeitsanzug wird koſtenlos geſtellt. Berufsausſichten Das Erziehungsziel des Landdienſtes iſt, mög⸗ lichſt viele Jugendliche länger als ein Jahr oder für immer der Landarbeit zu erhalten. Die Landdienſtzeit wird voll auf die Land⸗ arbeitslehre bzw. Hauswerkslehre angerechnet. Wer ein zweites Jahr im Landdienſt bleibt, hat die geſetzliche n hinter ſich und iſt nach beſtandener Prüfung Landarbeitsgehilfe. Jedem Jungen ſtehen dann die landwirtſchaftlichen Sonderberufe, wie Melker, Schäfer uſw., offen. Bei Eignung und Leiſtungsfähigkeit beſteht die Möglichkeit, Landdienſtführer zu werden, Die Exiſtenz des Landdienſtgruppenführers iſt ge⸗ ſichert und erlaubt ihm ſehr früh, eine Familie zu gründen. Das Ziel der Tüchtigſten iſt die eigene Siedlung. Mädel leiſten mit der einjährigen Tätigkeit im Landdienſt das. Pflichtjahr ab. Als Landdienſtmädel bringen ſie die beſten Voraus⸗ etzungen 11 die Haushalts⸗ und pflegeriſchen erufe mit. der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung Anweiſung gegeben, nach Möglichkeiten zu ſuchen, ſogenannte Ein⸗ tänzer für einen zweckmäßigeren Arbeitsein⸗ ſatz zu gewinnen. Beſonders in Betracht gezo⸗ gen iſt dabei die Verpflichtung für Aufgaben von beſonderer ſtaatspolitiſcher Bedeutung. Damit hat der Präſident der Reichsanſtalt eine Maßnahme getroffen, die allerſeits Zuſtim⸗ mung finden wird, und hoffentlich nicht die einzige bleibt, um einen gewiſſen, beſonders in den Großſtädten anzutreffenden Typ des„Ar⸗ beitsſcheuen“ zu beſatgen. Der Weg ins Krankenhaus iſt kurz— der zur Geneſung manchmal ſehr lang! Darum Vorſicht auf der Straßel Brusttäschchen Filz- liches Wolljersey. Kleid ist agua zh faba wine ond Jean NACHTHEMUD aus molligem angerauhtem Charmeuse mit langen Armeln, hoeligesehlos · sen mit Bubikragen und 6˙⁰ DAMEN-NACHTHEMD aus ge- blümter Waschkunstseide, Aus- schnitt und Armel zeigen hübsch, Rüschenabschluß DAMEN- HAUS ScHUHE mit Umschlag aus kariertem, ka- melhaarärtigem Winterstoff mit und Ledersohle, Cröße 36.42 Auf Wunsch die bekannte Zahlungserleichterung. Wir zeigen finks ein sport. Damenkleid qus Dos fesche in verschiede- nen Mode farben vorrö- ig und kostet 36˙* Das Bacłeflschkleſd rechts ist qus kounstseid. 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Die Schweinezucht ſſt ureigenes Germanengut und auf die Ausnutzung der Wald⸗ welde(Eichen und Buchen), aufgebaut. Das Schwein war, wie Reſchsbauernführer Darré nachweiſt, eines der allerälteſten Opfertiere der nordſſchen Raſſe. Alle Nomadenvölker lehnen das Schwein reſtlos ab, denn ſie können Schweine nicht über größere Strecken treiben und mitführen.— Die nordiſche Raſſe hat dieſes bezeichnendſte Tier der Seß⸗ haftigkeit und eines Laubwaldgebſetes, zu einem beſonders geſchätzten Haustier gemacht. Auch die Schlachtfeſte ſind als Ausläufer heidniſcher Opfer und Opferſchmauſe anzuſehen, zum Wodanskult gehörte der gebratene Eber, der den Heldentiſch in Walhalla zierte. Vom Opfereber hat ſich noch ein Ueberbleibſel erhalten, nämlich der mit Tannen⸗ zweigen garnierte, einen Apfel oder eine Zitrone im Maul tragende Schweinskopf, der heute die Tafel ziert. Den heidniſchen Prieſtern überließ der germa⸗ niſche Ba. e. d A ügbe vom Schweineſchlachten; ſeit der chriſtlichen Zeit iſt es bis auf den eutigen Tag in vielen Dörfern üblich, daß dem farrer und auch dem Lehrer ein Präſent vom weine⸗ ſchlachten in Form einer friſchen Wurſt gemacht wird„die größte Wurſt ſoll ſeine lein!“ Nicht umſonſt iſt die Bezeichnung„Schlachtfeſt“, Wird im Dorf ein Schwein geſchlachtet, ſo iſt das ein freu⸗ diges Exeignis nicht nur für das betreffende Haus, ſondern aüch für die Nachbarſchaft und Freund⸗ ſchaft und Ie für die Dorfarmen. Ein kräftiges Frühſtück mit dem brühwarmen Well⸗ fleiſch, bildet den Auftakt des Schlachtfeſtes, und zu fettem Fleiſch gehört ein herzhafter Schnaps! Wenn dann gegen abend das Wurſtmachen gelungen iſt, dann geht es an den eigentlichen Schlachtfeſt⸗ ſchmaus. Auch Ueberreſte von uraltem Volksglauben, häf⸗ ten am doͤrflichen Schweineſchlachten. Man muß es bei zunehmendem Mond vollführen, dann quillt Fleiſch und Speck beim Kochen. Während des Wurſtlochens ſollen die Frauen nicht viel reden, ſonſt kocht die Wurſt nicht aus. Wenn im Erzgebirge im Mauernhaus geſchlachtet wird, ſo muß das jüngſte Kind den Zapel(Schwänzchen) eſſen, dann wächſt es in einem Jahr ſo viel, als der Zapel lang iſt. Für das Dorf gehört das Schlachtfest zur bäuerlichen Tradition und Standesgeltung. Fahrzeuge rechtzeitig beleuchten! Pei der täglich früher eintretenden Dunkelheit und be⸗ ſonders bel Nebel werden häufig Fuhrwerke, Kleinkrafträder und Fahrräder im Zwielicht unbeleuchtet angetroffen. Dieſe Nachläſſigkelt kann die Urſache zu den Moran Verkehrs- unfällen werden. Im Allgemeinintereſſe ſo⸗ wohl wie auch im Intereſſe des Einzelnen, der außerdem Strafe zu erwarten hat, werden die Nane e dringend ermahnt, 9 zeitig genug die Fahrzeuge mit einer hellbren⸗ nenden Laterne zu verſehen. 3 * Kommt es wirklich allein auf bie Liebe an? Der Neichsausſchuß für Volksgeſundheitsdienſt hat in allen ſeinen Verlautbarungen immer wieder darauf hingewieſen, daß es bei einer richtigen Be⸗ völkerungspolitik darauf ankommt, die Jugend zu dem Gedanken der richtigen Gattenwahl, unter Be⸗ rückſichtigung der Erb⸗ und Naſſenpflege zu er⸗ ziehen. Die Erziehung zur richtigen Gattenwahl muß ſchon ſehr frühzeitig unbewußt einſetzen; denn wenn man au den jungen Volksgenoſſen erſt in dem Augenblick herantrikt, wenn er ſich vielleicht mit dem Gedanken oder nur der Möglichkeit der Verehelichung beſchäftigt, dann iſt es meiſtens zu ſpät. Es iſt nicht wahr, wie es ſo oft behauptet worden iſt, daß die Jugend ſich in diefer Be⸗ ziehung nicht beeinfluſſen läßt, weil alles auf„die Liebe“ ankommt! Denken wir nur einige Jahrzehnte zurück, ſo werden wir finden, daß einſichtsvolle ö Eltern ſtets, ohne daß es die Kinder gemerkt ha⸗ ben, von ſich aus die Einſtellung ihrer Kinder ge⸗ leitet haben. Allerdings ſetzt das ein verſtänd⸗ nisvolles Verſtehen der ſeeliſchen Eigenart der Kinder bei jedem Elternpaar voraus. Mit groben Maßnahmen iſt hier nicht zu helfen. Es iſt dies eine Aufgabe der Familienpflege. „In beſtimmten Berufen war es durchaus üb⸗ lich, die Gattenwahl nach beſtimmten Geſichts⸗ Nanlung! An Renne fretag ger rögie Uia.pgzegtm„Helma Filmfreunde, besucht schon die heutige Freitags- Vorstellung, punkten vorzunehmen, weil die künftige Ehegattin im Beruf des Mannes helfen mußte. Wir denken dabei au die Gelegenheiten im Bauernſtaud und beſonders auch im Handwerkerſtand. Die Fami⸗ lien, die nach dieſen Geſichtspunkten gehandelt haben, ſind bei weitem nicht ſchlecht gefahren; ſie haben Jahrhunderte hindurch nicht nur ſich ſelbſt, erhalten, 7 vielfach iſt auch der Grund⸗ beſitz, bezw. das von den Vorfahren ererbte Ge⸗ ſchäft in ihrem Beſitz verblieben. Eine gute Ehe⸗ frau und Mutter iſt in der Lage, ihren Ehegatten zu den höchſten Leiſtungen in ſeinem Beruf und für ſein Volk zu befähigen. Das Gegenteil wird eintreten, wenn keine richtige Gattenwahl ſtatt⸗ gefunden hat. Schon ſo mancher befähigte Volks⸗ genoſſe iſt infolge falſcher Gattenwahl zu einer falſchen Anwendung ſeiner Anlagen oder zu einer Unterdrückung der guten Anlagen und zu einer Förderung der ſchlechten Anlagen gekommen. Wäh⸗ rend man in früheren Zeiten die Aufklärung über die richtige Gattenwahl im weſentlichen auf die Ge⸗ ſundheit des einzelnen künftigen Ehegatten ab⸗ ſtellte und warnte vor Eheſchließungen mit Ge⸗ ſchlechtskranken oder mit ſonſtigen anſteckenden Krank⸗ heiten Behafteten, muß der nationalſozialiſtiſche Staat grundſätzlich die Frage der Erbgeſundheit. und zwär fiſchk nf ver rörßerlicheff, föſtderſt auch der geiſtig⸗ſeeliſchen, in den Vordergrund ſtel⸗ len. Darüber hinaus iſt es erforderlich, auch dem Ausleſegedanken bei der Gattenwahl Rechnung zu tragen, um ſo zu wirklich ausgeleſenen, raſſiſch wertvollen, erbgeſunden, kinderreichen Familien zu Lonnusbil⸗ Alle Mädel und jungen Frauen über 21 Jahren ſchließen ſich zuſammen in den Jugendgruppen des Deutſchen Frauenwerks. Auskunft erteilen alle Dienſtſtellen der NS-Frauenſchaft und des Deutſchen Frauenwerks. Buchführungskurs für Einzelhandel Am Freitagabend 8 Uhr iſt in der Schiller⸗ ſchule Unterrichtsabend in Buchführung. Da⸗ mit der Unterricht ungeſtört vonſtatten gehen kann, werden alle Teilnehmer, die ſich münd⸗ lich oder ſchriftlich gemeldet haben, gebeten, pünktlich zu erſcheinen. Ebenſo wird auf regel⸗ mäßigen Beſuch unbedingt Wert gelegt. Bei öfterem Fehlen an den Unterrichtsabenden kann keine Beſcheinigung über den Kursbeſuch ausgeſtellt werden. Der Kursbeſuch wird allen, die ſich zur Teilnahme gemeldet haben, drin⸗ gend empfohlen. 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Bereins⸗Anzeiget Geſangverein Liederkranz Sonntag früh 10 Uhr Singſtunde. 1 Uhr Theaterprobe. Der Vorſtand. Brieftaubenverein Sonntag, den 27. November, nachmittags 1.30 Uhr, Mitgliederverſammlung im Lokal Saft⸗ laden zum grünen Laub. Erſcheinen aller Mit⸗ glieder iſt Pflicht. er Vorſtand. da am Samstag u. Sonntag mit einem Riesenbesuch gerechnet wird. Freitag ab 8 Uhr, Samstag u. Sonntag schon ab 7 Uhr, ab 9½¼ Uhr 2. Vorstellung hre Vermählung beehren sich anzuzeigen Jakoli Iteumann Caęte eumann geb. Sax Lampertheim Viernheim 26. November 1938 Verloren ging geſtern ein Ohrring mit ſchwarzem Stein. Um gefl. Rückgabe in der Ge⸗ ſchäftsſt w. gebet. Wohnung 2 Zimmer N Scpflę EE und Küche N HAοενẽ,u von jung. Leuten SCU NAR zu 2 4 7* ö geſucht 1 ant Ln ichανννE&ſe tafel d. Geſchäftsſt. Zimmer 4 U. Küche 0 billige neue 1 zu mieten geſucht Schlaluummer 5 Näh. Austunfts⸗ 0 e af Schran 0 e Ztürig Ag.. 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