iernheimer Seilung Verkündigungsblatt der NS d AR. Viernheim 7 0 ie, Dei ig. Wer Amisblatt der Bürgermeisterei Wernheim Erſchetnungsweile: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Feierta A l ü 5 f R im Text⸗ 5 5. gen. nzeilgenprels: Grundpreis für 1 m Höhe und 22 mm Breite 3 Rypfg., im Tex Al res: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn. mil dar An Höhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rypfg. gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Nernſpr. 153. PSK V bafen 15101 Donnerstag S 2 Dr. Todt übergibt heute den 3000. Kilometer Feierlicher Akt anläßlich der Vollendung des Baujahres 1938- Alle deuljchen Gaue verbunden Heute im Rundfunk übertragen Ein wichliger Arbeilsabſchnilt eines gewalligen Werkes Berlin, 15. Dezember. Mit einem feierlichen Akt übergeben heute vormittag der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen Dr.⸗Ing. Todt und der Gauleiter der Kurmark, Stürtz, das Reſtſtück der Südtangente des Berliner Ringes und eine Anſchlußſtrecke der Autobahn Berlin— Breslau dem Verkehr. Zur gleichen Zeit werden vier weitere Teilſtrecken frei, insgeſamt 184 km Auto⸗ bahn. Damit iſt das Bauziel des Jahres 1938 erreicht, 3062 km Autobahn ſtehen dem deutſchen Kraftverkehr zur Verfügung. Gewaltiges iſt geleiſtet worden, ſeit der Führer am 23. September 1933 mit dem erſten Spatenſtich das Werk der Autobahnen eröffnete, um dem deutſchen Volke die Straßen der Zu⸗ kunft zu geben. Die 3062 km, die jetzt frei ſind, entſprechen einer Entfernung von Nordkap bis Genua, 1400 km ſind zur Zeit noch im Bau, und 2305 ſind zum Bau freigegeben. Eingeſchloſ⸗ ſen in dieſes Verkehrsnetz ſind bereits die im Jahre 1938 zum Reich heimgekehrten deutſchen Gebiete, die Oſtmark und das Sudetenland. Das Bauziel dieſes Jahres wurde planmäßig er⸗ reicht, obwohl dem Generalinſpektor Dr. Todt und der geſamten deutſchen Bauwirtſchaft durch die Errichtung der Weſtbefeſtigungen, die zur Vollendung ungeheuerſte Kraftanſtrengung er⸗ forderten, eine neue ungewöhnlich große Aufgabe geſtellt war. Der Feſtakt auf Reichsautobahn bei fals ihre Gäſte nach Berlin eingeladen. Sie 14. Jahrgang Nummer 292 den 15. dezember 1938 — der Rangsdorf von 9.45 bis 11 Uhr wird heute vom Deutfchlandſender übertragen. Es ſpricht Generalinſpektor Dr. Todt. In der Zeit von 19.40 bis 20 Uhr übertragen alle Reichs⸗ ſender(ohne Deutſchlandſender) die Anſpra⸗ che von Dr. Todt auf dem Kameradſchaftsabend im Theater des Volkes. nehmen zu einem Teil an dem Feſtakt teil, ver⸗ ſammeln ſich anſchließend in der Deutſchland⸗ halle zu einem gemeinſamen Mittageſſen, bei dem Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprechen wird. Die Rede des Miniſters wird vom Reichsſen⸗ der Berlin ſowie allen Reichsſendern mit Aus⸗ Die Reichsregierung hat dreitauſend] nahme des Deutſchlandſenders von 13.15 Uhr 7 Arbeiter der Autobahnen im ganzen Reiche bis 14.30 Uhr übertragen. malige l. 5 Tali⸗ Hier findet der Staatsakt für den 3000, Neichsautfobahn⸗Kilometer ſtatt. 2 An der Anſchlußſtelle Halleſches Tor— Rangsdorf bei Berlin, einem beſonders ſchönen Punkt 0 1 der Südtangente des Berliner Autobahnringes, wurden Tribünen und Fahnenmaſten mit 1 o en um einen würdigen Rahmen für den Staatsakt der Uebergabe des ich et 7117 307 3117 000. Reichsautobahn⸗Kilometers an den Verkehr zu bilden. Scherl-Bilderdienſt⸗Autoflex) e 10 Milliarden vom Miniſterrat bewilligt de u. icdac Rom, 15. Dezember. ſchien, bereiteten ihm die Abgeordneten ſtürmi⸗ 5 5 Für die Erhöhung und Beſchleunigung des ſche Kundgebungen. Dann wurden die Raſſen⸗ all Wehrmachtsprogramms ſind vom italieniſchengeſetze ſowie das Geſetz über die neue faſchiſtiſche 1150 reden, und korporative Kammer und ſchließlich das 2 15 — von denen 114000 ein, iefchl mereite am 1 VV Eine wichlige Forderung des ftauzöſſchen Kammerausſchuſſes 5 Rechnungsjahr 1938/9 in Erſcheinung treten. e — Unter Berückſichtigung dieſer für die italieniſche] Kammer im Kriegsfall als erſte, ungeachtet 9 J gehe Sicherheit notwendigen Ausgaben ſieht der vom ihres Alters, an die Front gehen müſſen, Paris, 15. Dezember. ten. Vor allem das ſogenannte„Radio⸗Jour⸗ deen italieniſchen Miniſterrat am Mittwoch geneh⸗] durch Akklamation einſtimmig angenommen. Der Kammerausſchuß für Poſt und Telegra-⸗ nal de France“(der amtliche Nachrichtendienſt 65 migte Voranſchlag für das Haushaltsjahr phieweſen hat am Mittwochnachmittag die Prü- der franzöſiſchen Staatsſender) müſſe unter ab 1938/9 bei rund 24.4 Milliarden Lire Einnah⸗ fung des Haushaltes des Poſtminiſteriums vor⸗ allen Umſtänden eine genaue und vollſtändige 0 70 men und rund 29.3 Milliarden Lire Ausgaben genommen. Unterrichtung der Oeffentlichkeit geben unter 1 einen Fehlbetrag von 4.755 Milliarden Lire Dem Generalinſpektor Prof. Dr.⸗Ing. Todt Anſchließend faßte der Ausſchuß eine Ent- Beobachtung der größten Objektivität. 1 vor. Maßnahmen zur Deckung dieſes Betrages[ wurde am Mittwoch der ihm im vergangenen ſchließung, in der er forderte, daß die von den 0 werden bereits geprüft und ſollen unter Be- Jahre verliehene Siemens-Ring im Werner-franzöſiſchen Rund funkſendern verbrei⸗ e in Charlottenburg feierlich über⸗ reicht. teten Nachrichten ſtets einen ſtreng un⸗ parteiiſchen Charakter haben müß⸗ Gerüchtemacher zurechtgewieſen rücksichtigung der Entwicklung des Wirtſchafts⸗ lebens nach und nach durchgeführt werden. Die beträchtlichſte Erhöhung zeigen die Ausgaben für die Finanzverwaltung mit 11.820(923 Mil⸗ lionen mehr als im Vorjahre) ſowie die Wehrmachtsminiſterien mit insgeſamt 8.274 Milliarden Lire(2.475 Milliarden mehr 20 Jahre Iwangsarbeil für die Plevitzkaja Paris, 15. Dezember. Das Geſchworenengericht des Seine⸗Departe⸗ ments hat Frau Skoblin, genannt Ple; als im Vorjahre). Das Kriegsminiſterium er⸗ hält 815 Millionen. das Marineminiſterium 760 Millionen Lire mehr und das Luftfahrt- miniſterium 900 Millionen Lire mehr als im Vorjahre. Kammerſchluß in Rom Der Duce bei der Schlußſitzung Rom, 15. Dezember. Mit der Schlußſitzung der Dezembertagung fand die 29. fünfjährige Legislatur⸗ periode der italieniſchen Kammer ihren feierlichen Abſchluß. Nach 90 jähriger Tätigkeit wird die bisherige Kammer, die auf⸗ grund von Wahlen gebildet wurde, durch die faſchiſtiſche und korporative Kam⸗ mer erſetzt, die das Ende des parlamentariſchen Syſtems beſiegelt und zugleich einen entſchei⸗ denden Schritt auf dem Wege der verfaſſungs⸗ rechtlichen Reformen darſtellt. Die faſchiſtiſche und korporative Kammer wird bekanntlich am 23. März 1939 zu ihrer erſten Sitzung zuſam⸗ mentreten. Die Schlußſitzung am Nachmittag trug ein beſonders feſtliches Gepräge. Sämtliche Abgeordnete trugen faſchiſtiſche Unifor⸗ men. Kammerpräſident Graf Coſtanzo Ciano wurde lebhaft begrüßt. Als dann der Duce er⸗ Bundespräſidenk Baumann und Bundesral Mokta vorm Nalionalrat Bern, 15 Dez. Bundespräſident Baumann und Bundes⸗ rat Motta gaben im Nationalrat Erklärun⸗ gen ab, die ſowohl eine ſcharfe Zurecht⸗ weiſung gewiſſer Schweizer Kreiſe bedeuten, die ſich in wilder Gerüchtemacherei überbieten, als auch eine klare Anprangerung bolſchewiſtiſcher und deutſchfeindlicher Brun⸗ nenvergifter darſtellen. Bundespräſident Baumann und Bundesrat Motta beanut⸗ worteten nämlich heute zwei Interpellationen, die zum Thema„Gerüchtemacherei“ und„aus⸗ ländiſche Propaganda“ eingebracht worden waren und nahmen dies zum Anlaß grund- ſätzlicher Ausführungen. Zu der wilden Gerüchtemacherei, die in beſtimmten Schweizer Kreiſen zuhauſe iſt, erklärte der Bundespräſident, daß ſie eine große Gefahr für das Land bilde. Der Bundesrat ſei entſchloſſen, den Gerüchten mit aller Entſchiedenheit entgegenzutreten. Bundesrat Motta, der Leiter des poli- tiſchen Departements, ſprach ſodann zu dem Thema„Propaganda“. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen kam Bundesrat Motta ſodann auf die Verleumdungen gegenüber dem deutſchen Geſchäftsträger in Bern, Frei⸗ herrn von Bibra, zu ſprechen.„News Cbroniele“ habe in ſenſationeller Auf⸗ machung bekanntgegeben, daß Herr von Bibra von maßgeblicher reichsdeutſcher Stelle den Befehl erhalten habe, dahin tätig zu ſein, die Aufteilung der Schweiz vorzubereiten. Die deutſche Schweiz werde zu Deutſchland geſchlagen werden, der Teſſin zu Italien und die Weſt⸗Schweiz zu Frankreich. Dieſe von der ſozialdemokratiſchen und kommuniſtiſchen Preſſe ſofort verbreitete Meldung hatte ein zähes Leben. Doch ſiehe, vor ganz wenigen Tagen eilte noch eine andere wohlbekannte Zeitung, das„Oeuvre“ in Paris, zur Unter- ſtützung herbei. Es handelt ſich hier um einen charakteriſtiſchen Fall deſſen, was die deutſche Sprache mit Brunnen vergiftung be⸗ zeichnet. Ich halte es für die Pflicht eines Ehrenmannes mit Schärfe zu proteſtie⸗ ren gegen die falſche Nachricht, die gegen einen Diplomaten gerichtet worden iſt, der einer bel uns akkredidierten Geſandtſchaft angehört. Der Bundesrat ging mit den un- terirdiſchen Hetzern ſcharf ins Gericht. Dieſe Beſorgnis iſt nicht gerechtfertigt. Eine ner— vöſe und ängſtliche Haltung geziemt uns Schweizern nicht. vitzkaja, zu 20 Jahren Zwangsarbeit und 10 Jahren Aufenthaltsverbot verurteilt, nach- dem die Geſchworenen die Schuldfrage bejaht, in ihrer Mehrheit der Frau Skoblin aber mildernde Umſtände zugebilligt hatten. 86,3 v. 9. für die Memeldeulſchen Kein Zweifel mehr am deutſchen Charakter des Memellandes Memel, 15. Dez. Am Mittwoch abend war die Zählung der bei der Memeler Landtagswahl abgegebenen Stim⸗ men nahezu beendet. Es fehlten nur noch 14 von den insgeſamt 228 Wahlbezirken. Insgeſamt wurden abgegeben für die memeldeutſche Liſte Dr. Neumonns 1613 737 Stimmzettel und für die litauiſchen Liſten 256 209 Stimmzettel, wo⸗ bei jeder Wähler bis zu 29 Stimmzettel abgeben konnte. Die memeldeutſche Liſte erhielt damit 86,3 v. H. der abgegebenen Stimmen. Dieſes für die memeldeutſche Liſte glänzende Ergebnis kann ſich durch die noch fehlenden Bezirke nur unweſentlich verſchieben. Der deutſche Charakter des Memellandes iſt damit endgültig vor aller Welt erwieſen. 2 2 2 9 Judenſkandal um Vooſevell Silvermans beſtachen Offiziere und Beamte des Kriegsminiſteriums Waſhington, 15. Dezember. Die Einflußnahme der Juden auf die Ver⸗ waltung unter der Rooſevelt⸗Re gie ⸗ rung hat zu einem großen Beſtechungs⸗ K andal geführt, der gegenwärtig in den Vereinigten Staaten viel von ſich reden macht. Nachdem die Angelegenheit jahrelang vertuſcht und hinausgezögert worden war, ließ es ſich nicht mehr vermeiden, nun endlich den Prozeß gegen die Juden Nathan und Joſeph Silvermann zu eröffnen. Der Prozeß wirft ein eigenartiges Licht auf die ſeltſamen Beziehungen dieſer Juden zum Kriegsminiſte⸗ rium der Rooſevelt⸗Regierung. Das Kriegs⸗ miniſterium hatte den Juden im Jahre 1934 Heeresgut zum Ankauf überlaſſen. Die Anklage wirft den Gebrüdern Silverman vor, dabei eine Reihe von Offizieren und Beamten des Kriegs⸗ miniſteriums beſtochen zu haben. In der amerikaniſchen Oeffentlichkeit hat es große Er⸗ regung hervorgerufen, daß es den Juden und ihren Freunden ermöglicht wurde, bis jetzt die Prozeßeröffnung hinauszuzögern. Goldene Kellen aus 15. Brafilien hat kein Intereſſe dafür Rio de Janeiro, 15. Dezember. Die von Schatzſekretär Morgenthau ver⸗ kündete Abſicht der amerikaniſchen Regierung. den lateinamerikaniſchen Ländern Kredite zur Finanzierung von Bahn⸗ und Straßenbauten ſowie öffentlichen Arbeiten zu gewähren, hat in der braſilianiſchen Oeffentlichkeit großes Auf⸗ ſehen und vielfache Ablehnung hervorgerufen. So erklärt der„Correio da Manha“, daß die Kreditgewährung in Geldform nicht die geeig⸗ nete Form der wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit zwiſchen den amerikaniſchen Völkern ſei. Man diene den lateinamerikaniſchen Völkern nicht. wenn man ſie gleichzeitig fördern. aber auch zu Sklaven ihrer Finanzverpflichtun⸗ gen machen wolle. Wenn derartige Gedanken bei einem Mitglied der amerikaniſchen Regie⸗ rung tatſächlich beſtünden, ſo könne es keinen irrigeren politiſchen Schachzug geben. Die lateinamerikaniſchen Völker hätten längſt die Politik der Wechſel auf die Zukunft aufgegeben und zögen es heute vor, mit ihrer eigenen Ar⸗ beit und ihren eigenen Kräften zu rechnen, an⸗ ſtatt„großzügige“ Angebote mit drückender Zinslaſt anzunehmen. Jowjelagenlen in A5 A. verhaftet Waſhington, 15. Dezember. In Los Angeles ſind zwei ſowijetruſſi⸗ ſche Geheimagenten namens Gorman und Sa⸗ tich verhaftet worden. Dieſe an ſich nicht wei⸗ ter erſtaunliche Tatſache— die USA. ſind ja immer mehr zu einem Tummelplatz bolſchewi⸗ ſtiſcher Agenten geworden— iſt nun dadurch intereſſant, daß die ſowjetruſſiſche Botſchaft größte Erregung zeigt und mit einem Flugzeug einen Diplomaten nach Los Angeles geſchickt hat, der den verhafteten Sowjetagenten aſſiſtie⸗ ren ſoll. Gleichzeitig hat die Sowietbotſchaft wohl verſucht, die verhafteten Umſturzſpeziali⸗ ſten zu„Diplomaten“ um zufälſchen, denn das amerikaniſche Außenminiſterium ſah ſich heute genötigt, offiziell feſtzuſtellen, daß die beiden die diplomatiſche Immunität nicht ge⸗ nießen. 5 Neue Tageszeitung in Paris Paris, 15. Dezember. Der ehemalige Miniſter für öffentliche Arbei⸗ ten im Kabinett Daladier. Froſſard, der der Republikaniſch⸗Sozialen Vereinigung angehört, hat die Hauptſchriftleitung des einſt von Cle⸗ menceau gegründeten Blattes„Homme Libre niedergelegt und beabſichtigt, ab 20. Dezember eine eigene politiſche Tageszeitung herauszugeben. Die Republikaniſch⸗Soziale Ver⸗ einigung iſt bekanntlich aus der Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei hervorgegangen und ſteht— politiſch betrachtet— zwiſchen den Radikalſozia⸗ len und den Sozialdemokraten. Slaalsftreich in Ecuador vereilelt Paris, 15. Dezember. Havas meldet aus Quito(Ecuador): Am Mittwoch früh um 4 Uhr hat der Präſident von Ecuador ein Dekret erlaſſen, das die Auflöſung des Parlaments anordnet infolge des Beſchluſ⸗ ſes der Linksoppoſition, zu ihrem Chef den Ge⸗ neral Larrea zu wählen. In ſeiner Erklä⸗ rung kündigt der Präſident ſeine Abſicht an, weiterhin gemäß der Verfaſſung und den Ge⸗ ſetzen der Republik zu regieren, ohne eine Dik⸗ tatur einzuführen. Ein zweites Dekret, das um 5 Uhr früh er⸗ laſſen wurde, beruft das Wahlkollegium ein, das für das nächſte Jahr neue Parlamentswah⸗ len vorbereiten ſoll. Die Wahlen werden am zweiten Sonntag im Mai ſtattfinden und die neugewählten Kammern werden am 10. Auguſt zuſammentreten. Verſchiedene Mitglieder des aufgelöſten Par⸗ laments verſuchten, trotz des Auflöſungsdekrets der Regierung weiter zu tagen. Sie wurden verhaftet. In politiſchen Kreiſen Quitos iſt man der Anſicht, daß die energiſchen Maßnahmen der Regierung den Plan der äußerſten Linken, die Macht zu ergreifen, unmöglich gemacht haben. Juezkanalgebühren herabgeſetzt Paris, 15. Dezember. Die Agentur Havas veröffentlicht eine Mit⸗ teilung der Suezkanal-Geſellſchaft. wonach mit Wirkung vom 15. Dezember 1938 eine vom Verwaltungsrat der Suezkanal⸗Geſell⸗ ſchaft am 5. September 1938 beſchloſſene Herabſetzung der Durchfahrtstarife in Kraft Die Bauleiſtung der Reichsautobahnen über⸗ trifft mit 290 Millionen Kubikmeter Erdbewe⸗ gung bereits beträchtlich die bisher größte der⸗ artige Leiſtung auf der ganzen Welt, nämlich den Bau des Panama⸗Kanals, bei dem 220 Millionen Kubikmeter Erdbewegung er⸗ forderlich waren. Der Stahl⸗ und Eiſenvet⸗ brauch beziffert ſich auf 520000 Tonnen. der Verbrauch an Beton auf 15,5 Millionen Kubik⸗ meter und der an Zement auf 5,3 Millionen Tonnen. Die Fahrbahndecken mit 53 Mil⸗ lionen Quadratmetern würden einem Zement⸗ block von einem Quadratkilometer Grund⸗ fläche und 13 m Höhe entſprechen. 5700 Brücken ſind fertig oder im Bau, die zuſammengerechnet eine Geſamtlänge von rund 114 km haben. Da⸗ runter befinden ſich 215 mit einer durchſchnitt⸗ lichen Länge von 170 m. Etwa 120 000 Arbeiter ſind im Durchſchnitt an den Bauſtellen der Autobahnen beſchäftigt und in den Lieferwer⸗ ken nochmals 180000. Sie haben von 1933 bis zum 1. Dezember 1938 rund 120 Millionen Ta⸗ gewerke vollbracht. Dieſe wenigen Zahlen verkörpern eine gigantiſche Leiſtung, die nur mit der Ge⸗ ſchloſſenheit eines durch den Willen des Führers geeinten Volkes erreicht werden konnte. Deutſchland hat ſich damit an die Spitze aller Staaten geſtellt und der Ent⸗ wicklung des Kraftverkehrs ungeahnte Zu⸗ kunftsmöglichkeiten gegeben. Schon in dieſem Jahre wurde ein Stundenver⸗ kehr von 2650 Fahrzeugen auf der Autobahn Berlin, 15. Dezember. Vor der 17. Moabiter Strafkammer hatte ſich eine Komplizin der berüchtigten Ladendiebin Cora Bernhardt, geb. Cohn, zu ver⸗ antworten. Die jetzt 44 Jahre alte Bernhardt trat dabei als Zeugin auf. Sie verbüßt augen⸗ blicklich eine fünfjährige Gefängnisſtrafe, zu der ſie wegen Bandendiebſtahls in zehn Fällen und einfachen Diebſtahls in 16 Fällen vom Berliner Schöffengericht verurteilt wurde. Gegen die gefährliche Gewohnheitsverbrecherin. die eine der ſchlimmſten Ladendiebinnen Berlins war. iſt außerdem auch auf Siche⸗ rungsverwahrung erkannt worden. Das Auftreten dieſer Jüdin zur Zeit ihres unheilvollen Wirkens war beiſpiellos zügellos und frech. Schon als Kind hatte die geborene Cohn Diebereien begangen. In ihrer Familie wurde ſie deshalb das„Kaubtier“ genannt. In ausgeprägter Form traten mit zunehmen⸗ dem Alter all die Minderwertigkeiten der jüdiſchen Raſſe bei ihr zutage, aber auch jene ſchlimmen Eigenſchaften in intellek⸗ tueller Hinſicht, die von den Intereſſierten ſo oft als geiſtige und ſeeliſche Verkommenheiten ausgegeben wurden. obwohl nichts anderes da⸗ hinter ſteckte, als raſſenmäßig bedingte Raffi⸗ niertheit und Anpaſſungsfähigkeit. Als 19jäh⸗ rige bereits war Cora Bernhardt. geb. Cohn, Privatſekretärin des damals all⸗ Prag, 15. Dezember. In der Parlamentsſitzung am Mittwoch ſprach auch der Führer der deutſchen Volks⸗ gruppe in der Tſchecho⸗Slowakei, Abgeordneter Ernſt Kundt, und nahm zu der Regierungs⸗ erklärung des Miniſterpräſidenten Beran Stel⸗ lung. Abgeordneter Kundt erklärte. der Klub der deutſchen nationalſozialiſtiſchen Abgeord⸗ neten und Senatoren werde ſich vorerſt jeder zuſtimmenden oder ablehnenden Stellungnahme zu der Regierungserklärung und ihrem Pro⸗ gramm enthalten. So wie die in den neuen Parteien vereinigten Politiker des im weſent⸗ lichen noch immer gleichen Parlaments ſich be⸗ mühen müßten, ihre bisherige Einſtellung durch eine neue abzulöſen und in einem neuen Geiſt eine neue Zeit mitgeſtalten zu helfen, ſo woll⸗ ten auch die im Parlament von Prag verbliebe⸗ nen Vertreter der deutſchen Volksgruppe Ver⸗ gangenes überſehen und an der Neugeſtaltung einen ihnen zukommenden Anteil nehmen. Das Werk einer einigen Naſſon Deulſchland hal dem Krafverkehr neue Wege gewieſen beobachtet. Jetzt, nach Inbetriebnahme von über 3000 km, iſt eine weitere Steigerung voraus⸗ zuſehen. Eine geſchloſſene Verbindung von der Oſtſee bis zu den Alpen iſt geſchaffen und die durchgehende Strecke von der Oſtgrenze bis zum Rhein ſteht nahe vor der Vollendung. Durch die Eröffnung der Südtangente des Berliner Rin⸗ ges wird nämlich die 141 km lange Strecke Stet⸗ tin—Berlin mit der Strecke Berlin Leipzig Nürnberg— München(523 km) verbunden, und von München aus ſteht wieder die Strecke nach Salzburg mit 122 km offen. In der O ſt-Weſt⸗ Richtung kann der Kraftfahrer ſein Vater⸗ land durcheilen von Frankfurt a. d. Oder bis Berlin(53,3 km) und in gerade Fahrt 253 km weiter über Magdeburg und Hannover bis Bad Nenndorf an der Pforte des Ruhrgebietes. Hier iſt nur noch das kleine Stück bis Herford bei Bielefeld im Bau Nach ſeiner Fertigſtellung wird in geradem Zuge Eſſen— Duisburg er⸗ reicht, wo die Autobahn nach Süden abbiegt. Die Strecke Köln— Frankfurt a. M. iſt ebenfalls bis Ittenbach öſtlich des Siebengebirges frei. Das ſind von Herford aus weitere 269 km. Nicht unerwähnt bleiben dürfen aber auch die anderen großen durchgehenden Strecken, die im Laufe dieſes Jahres freigeworden ſind: Göttingen— Kaſſel— Hersfeld— Frankfurt a. M.— Mannheim— Heidelberg— Karlsruhe — Pforzheim mit 389 km und— abbiegend nach Südoſt— Pforzheim— Stuttgart Ulm—Mün⸗ chen mit 239 km. Ein Werk insgeſamt, das des wiedererſtandenen Deutſchen Reiches würdig iſt und das die Größe unſerer Zeit in alle Zu⸗ Cora- Jud Ballins Sekretärin Wegen Bandendiebſtahls in Ficherungsverwahrung genommen Die Deutſchen im Prager Staat Abgeordneler Kundt verſpricht loyale Milarbeit Wir werden, ſagte Abgeordneter Kundt, weder Mißtrauen noch Vertrauen erklären, ſon⸗ Berlin, 15. Dezember. Gauleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels hatte am Mittwoch 80 Berliner Arbeiter in ſein Miniſterium eingeladen, die bei den Befeſti⸗ gungsarbeiten an der Weſtgrenze eingeſetzt wa⸗ ren und die nach Beendigung ihrer Arbeit zu⸗ rückgekehrt ſind. In einer Anſprache brachte er ihnen die Hoch⸗ achtung und Bewunderung zum Ausdruck, die das ganze deutſche Volk vor der Arbeit emp⸗ findet, die ſie und ihre Kameraden im Weſten geleiſtet haben. Solange Deutſchland von überall her ſtändi⸗ tritt. Weſtbefeſtigung Cache des ganzen Volkes 80 Befeſtigungsarbeiter von dr. Goebbels empfangen gen Bedrohungen ausgeſetzt geweſen ſei, ſei kunft trägt: die Straßen des Führers. gewaltigen Juden Albert Ballin. und ſie hat dieſen Poſten jahrelang bekleidet. Nach Beendigung des Krieges, im Fiebertau⸗ mel der Inflationszeit gehörte die Jüdin zu den Stammgäſten zweifelhafter Ber⸗ liner Nachtlokale. Es gab kein Laſter, dem ſie nicht frönte. Ihre perverſe Neigung brachte ſie mit Zuhältern. Dirnen und anderen Verbrechergeſindel zuſammen. und jetzt hatte Cora Bernhardt, geb. Cohn, jene Atmoſphäre gefunden, die ihrem niedrigen Charakter ent⸗ ſprach: den Sumpf. in dem ſie ſich wohl und heimiſch fühlte. Von dieſer Zeit an begann ſie Jahre hindurch teils allein. teils gemeinſchaftlich mit einem oder mehreren Mittätern Luxusgeſchäfte in ganz Deutſchland zu plündern. Raffiniert verſtand ſie es, ſich in vielen Fällen der Beſtrafung zu entziehen, indem ſie ärztliche Atteſte beibrachte. und ſogar erreichte, daß ſie als geiſteskrank bezeichnet. wurde. Große Werte — Pelze, Schmuck, koſtbare Stickereien und an⸗ dere Gegenſtände— fielen der jüdiſchen Ver⸗ brecherin und ihrem Anhang in die Hände. Für den Erlös der Beute führte die Bernhardt ein tolles, hemmungsloſes Vergnügungsleben. Nach⸗ dem ſie drei außereheliche Kinder zur Welt ge⸗ bracht hatte, die in Waiſenhäuſern untergekom⸗ men ſind, lernte ſie einen vermögenden Mann kennen, der ſie heiratete. Trotzdem ſetzte die Verbrecherin ihre Diebereien fort, bis ſie end⸗ lich für immer durch die Anordnung der Siche⸗ ungsverwahrung unſchädlich gemacht worden iſt. dern mit Realismus beurteilen, ob der in der Regierungserklärung wiederholt zum Ausdruck gebrachte gute Wille, einen neuen Geiſt in der Innen⸗ und Außenpolitik walten zu laſſen und insbeſondere ein neues Verhält⸗ nis zum Deutſchen Reich und deutſchen Volk zu finden, auch in die Tat umgeſetzt wird. Dieſe Tat wird ſich vor allem auch darin zu offen⸗ baren haben, daß von nun an auch ein neues Verhältnis und eine neue Rechtsord⸗ nung gegenüber dem in der Tſchecho⸗Slowakei verbliebenen Deutſchtum in kürzeſter Friſt verwirklicht wird. Abgeordneter Kundt erklärte weiter. daß der Klub der deutſchen nationalſozialiſtiſchen Abge⸗ ordneten und Senatoren bereit iſt, der Regie⸗ rung bei der Ueberwindung der Schwierigkeiten nach beſten Kräften mitzuhelfen. Dies ſetze jedoch voraus, daß nunmehr von den Staatsorganen wie vor allem auch vom tſchechiſchen Volk ſelbſt die Tatſache anerkannt werde, daß ſelbſtver⸗ ſtändlich die hier verbliebenen Deutſchen Träger 5 nationalſozialiſtiſchen deutſchen Gemeinſchaft ind. es unmöglich geweſen, an die Löſung irgendwel⸗ cher großer Aufgaben heranzugehen. Wohl wolle Deutſchland mit den anderen Völkern anſtändi und loyal verkehren, aber nicht unter ſtändi⸗ gem Druck und unter ſtändiger Bedrohung. Deshalb habe es ſeine Weſtgrenze ausgebaut, nicht eine Vorbereitung zum Kriege, ſondern eine Sicherung des Friedens hätten dieſe Arbeiten bedeutet. Wenn heut noch hier und da jemand frage, was denn alle dieſe Dinge gerade den deutſchen Arbeiter angehen, dann gäbe er demgegenüber zu bedenken, daß alles, was die Staatsführung tue, immer eine Angelegenheit des wie der Kapitaliſt, entziehen könne. Möge der Kapitalismus international ſein: der Arbeiter, verfolgt, könne ſeinem Schick⸗ ſal nicht ausweichen und müſſe deshalb ge⸗ rade national denken und handeln. Deshalb ſeien auch unſere Wehrmacht und die Grenz⸗ befeſtigungen im Weſten eine Sache des ganzen Volkes. ö quemlichkeiten und an der Weſtgrenze erſtellten: getrennt von ih⸗ rer Familie, zunächſt nur in Baracken unterge⸗ bracht, hätten ſie Wochen und Monate hindurch arbei⸗ ten müſſen. Troſt zu wiſſen, daß auch die verantwortlichen Männer in Berlin und daß vor allem der Füh⸗ rer ſchon Monate vor der Löſung der Sudeten⸗ frage eine große Laſt zu tragen gehabt hätten. Wem es aber vergönnt geweſen ſei, den Jubel der dreieinhalb Millionen erlöſter Sudetendeut⸗ Opfer wirklich gelohnt hätten. b Vor allem dürfe man nicht vergeſſen, daß durch die Weſtbefeſtigungen der Ausbruch einer ganz ſchweren europäiſchen Kriſe ver⸗ hindert worden ſei. Miniſter,„haben auch Sie durch Ihre Ar⸗ beit die Nation bewahrt, und dafür, meine deutſchen Arbeiter, möchten wir Ihnen heu⸗ te unſeren Dank ausſprechen. Ich kann von den Hunderttauſenden, die im Weſten ge⸗ arbeitet haben, nur eine größere Delegation empfangen. Aber ich ſehe im Geiſte dieſes große Heer von deutſchen Befeſtigungsarbei⸗ tern um mich verſammelt und möchte über Sie hinaus zu dieſen Hunderttauſenden ſprechen. Ich möchte ihnen ſagen, daß ſie ſich um die Sicherheit ihres Volkes verdient gemacht haben, und daß das Vaterland ihnen dafür dankt.“ tageſſen ein. Sie blieben bis zum ſpäten Nach⸗ mittag in zwangloſer Unterhaltung ſeine Gäſte. glowalen brennen ynagogen nieder Prag, 15. Dezember. Volkes gegen die jüdiſchen Blutſauger hat ſich in der von zahlreichen Juden bewohn⸗ ten Stadt Tyrnau in deutlicher Form Luft ö gemacht. Die dortigen beiden Synagogen wur⸗ den in den letzten Tagen zweimal von der em⸗ börten Menge in Brand geſteckt. der japaniſche Heeresbericht Chineſiſche Gegenangriffe abgeſchlagen Tokio, 15. Dezember. . Die japaniſchen Abteilungen wurden. wie der japaniſche Heeresbericht meldet. am Fuße der Luſchan⸗Berge von 3000 Mann chineſiſcher Truppen, die nach dem Abzug der in dem be⸗ rühmten Sommerkurort Kuling verbliebenen Auslände eine erhöhte Tätigkeit entwickelt hat⸗ ten, angegriffen, ſchlugen dieſe Angriffe jedoch erfolgreich zurück. Gleichzeitig unternahmen auch auf dem Südufer des Siuſchui⸗Fluſſes chineſiſche Truppen Angriffe auf die japaniſchen Stellungen. Auch hier wurden jedoch die EChine⸗ ſen nach Kämpfen, die einige Stunden dauerten, zurückgetrieben. Etwa 10 Schüſſe der chineſiſchen Artillerie trafen die eigenen chineſiſchen Linien am Südufer des Fluſſes ſtatt die japaniſchen Linien am Nordufer. Schwere Regenfälle an der Front ſüdlich des Pangtſe, die ſeit 10 Wo⸗ chen zum erſtenmal einſetzten, verwandelten die ö Wege in wahre Sümpfe und erſchweren die Operationen. N kleine poliliſche Nachrichlen Nach einer Mitteilung der Preſſeſtelle der Reichsfugendführung iſt für die geſamte Hitler⸗ jugend für die Zeit vom 23. bis 28. Dezember ein allgemeiner Weihnachtsurlaub angeordnet worden 9 Reichsleiter Korpsführer Hühnlein weihte am Mittwoch im Rahmen einer feierlichen Kund⸗ gebung die Motorſportſchule Niederſachſen des NSKK. in Bad Gandersheim ein. Das niederländiſch⸗indiſche Blatt„Java⸗Bote“ wendet ſich ſehr entſchieden gegen die Zulaſſung eee Emigranten nach Niederländiſch⸗ ndien. Das britiſche Kabinett trat am Mittwoch zl ſeiner üblichen Wochenſitzung zuſammen. Den Vorſitz führte Miniſterpräſident Chamberlain. „Der lettiſche Miniſterrat nahm das Neutrali⸗ tätsgeſetz an. deſſen Wortlaut übereinſtimmt mit dem entſprechenden Geſetz der beiden ande⸗ ren baltiſchen Staaten. Anläßlich der Ernennung des Grafen Cſaky zum ungariſchen Außenminiſter wurden zwiſchen ihm und dem polniſchen Außenminiſter herzlich gehaltene Telegramme gewechſelt, in denen der Hoffnung auf eine weitere Feſtigung des gegen⸗ ſeitigen Vertrauens der beiden befreundeten Nationen Ausdruck gegeben wird. 4 Teil: Dr. Eduard Kuhn, Worms; für übrigen Teil: Friedrich Martin Verlag: Vereinigte & Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin 0 Viernheim— Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Hal⸗ Viernheim. ganzen Volkes ſei. Jede Bedrohung gehe kenhäuſer, Cnyrim& Co., Worms.— DA. XI. 1938 in erſter Linie den Arbeiter an, der ſich nicht, ſchwierigen Lagen einfach unter Verzicht auf alle Behaglichkeit Vielleicht aber ſei es ihnen ein ſcher mitzuerleben, der wiſſe, daß ſich alle dieſe Dr. Goebbels lud dann die Arbeiter zum Mit⸗ f Die wachſende Erbitterung des flowakiſchen Hauptſchriftletter und verantwortlich für den politiſchen 4 den über 2000. Z. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. Bei der Durchführung der großen Aufgaben, vor denen wir auch in Zukunft ſtünden, müſſe gerade der deutſche Arbeiter helfen. Der Miniſter gedachte dabei der mancherlei Anbe⸗ Entbehrungen, die die! Männer auf ſich genommen haben, die das Werk „Davor“, ſo ſchloß der Zeitungsverlage Cnyrim, Haller N fon 4 1 feine könnt in ſ Ange Mate durch dog erſol. Dit ſichli 8 klärte zur 2 gleich Ihne fügun 0 alled d pavil Al vielet wohli 80 ſpann Er be hräu. „Al „Mir geredt hat bhrum „d Sache ich ni „e ich hi zulkon U„ Pros „A Die ſchafts Det komm konnt Za zahl ſige e er zu mußte dieſe! dauer ſchafft Als gebnis ſamme lesen. Ja „nun ter! e Unklar mir. Freud hielt! jedem bereit. „Da Hinde im Le nuß. to Hand „en aber 0 „da ſehenz „ du bi zu bez herun „A habe b leigt, ſih itt a ce b f U a f Sci bald ge drshalj ö U 5 „ dez. seg Roman von Hans Herbst Urheber⸗Rechtsſchut:: Roman-Verlag Greiſer-Raſtatt (3. Fortſetzung) „Alſo, meine Herren-, ſagte Walter zum Schluß ſeiner längeren Ausführungen,„der fehlende Betrag könnte ſofort eingelegt werden, wenn ich völlige Einſicht in ſämtliche Bücher erlangen kann und wenn ſich alle Angaben, die ich aus dem mir zur Verfügung geſtellten Material entnommen habe, beſtätigen. Ich zweifle durchaus nicht an der Wahrheit der Angaben, muß aber doch völlige Klarheit bekommen, bevor die durch mich erfolgte Zuſage bindend wird.“ f Die Herren um den Verhandlungstiſch atmeten er ſichtlich auf. „Selbſtverſtändlich, Herr Doktor Brügmann“, er⸗ mir noch dinzu, vaß ich ein deguterter Menſch din. Siehſt du, da hat man immer das Gefühl, daß das Intereſſe, das einem entgegengebracht wird, in erſter Linie doch dem Geldſack gilt. Lieber Junge, ich kann 11 ſagen, das iſt ein verdammt niederdrückendes Ge⸗ ühl.“ „Armer Reicher!“ meinte Walter ſarkaſtiſch. „Nein, nein, Walter“, ſagte Hinrich ganz ernſthaft, 5 3 wirklich nicht zu ſpotten... es iſt tatſäch⸗ ich ſo.“ „Weißt du, Hinrich“, rief Walter plötzlich, von einem Gedanken erfaßt,„daß ich große Luſt verſpüre, dir zu einer vernünftigen Frau zu verhelfen?“ „Du...? Na, nun mach' mal'n Punkt!“ „Ich dente gar nicht daran, Liebſte!“ erwiderte er völlig unbefangen.„Ich werde dich doch nicht ſo lange allein laſſen. Ich habe doch als Gatte auch Pflichten.“ „So... merkwürdig, daß du dich noch darauf beſinnſt“, ſagte ſie ſtreitſüchtig. „Ich habe das nie vergeſſen, Hilde!“ erwiderte er, ſich zu ihr ſetzend.„Wenn ich in dieſem Einzelfalle einma einen gemeinſamen Entſchluß durchbrechen mußte, ſo geſchah das nur, um meinem beſten Freunde— das iſt Hinrich Rasmus— in einer brenzlichen Lage beizuſtehen. Das war einfache Freundespflicht. Das mußt du doch einſehen.“ „Nichts muß ich einſehen.“ Sie war noch immer gekränkt.„Erſt, denke ich, kommt die eigene Frau und 1 24.. 4 72 * 3. 5.„Nein, nein, ganz ernſthaft! Paß mal auf! Entſinnſt dann.. der Freund. Aber du legſt es ja ſchon lange * det gleich morgen ganz zeitig mit der Arbeit Ich ſtehe du dich noch meiner Schweſter Elſe? Du haſt ſie ganz darauf an, mich zu kränten und zu vernachläſſigen. ſoh der Ionen natürlich während der ganzen geit zur Ber- flüchtig in meinem Hauſe kennengelernt... kannſt du Walter legte ſeine Hand auf die ihre. i. 995 fügung.“ 5 1 8 ſie beſinnen?“ 6* 1 Le 1 e* meine. 5 8 inri achte ein wenig nach. u durch ni eweiſen kannſt. J 8 10 er e„Warte— 0.„ 55... blondhaarig... Abſicht gehabt, dich wiſſentlich zu kränken oder dich mit —— Denn fuß ren die beiden deen nach dem Alſter⸗ mittelgroß... zierlich gewachen... blaugraue Augen Bedacht zu ärgern. Ich bin abſolut nicht kleinlich. Ich ation pavillon. man kann ſchon ſagen— hellblau... ein ſchönes, gleich⸗ habe dir bisher in allen eigenen Entſchließungen freie 5 0 i e. darbei⸗ 2 nN 2 2 f iß 8 70 me ebe 1 bn„Als ſie 55 dem hellerleuchteten Pavillon 8 eee 1 15 völlig e eee Dein Vermögen iſt von meiner * e Rn 15„Na, ich muß ſchon ſagen, für die fünf Minuten, die Seite nicht um einen Pfennig in Anſpruch genommen „So, nun wollen wir für den Reſt des Tages aus⸗ ſpannen. Von Geſchäften habe ich heute genug.“ „Das kann ich mir denken“, pflichtete ihm Hinrich bei. Er beſtellte Abendeſſen und ein paar Münchner Löwen⸗ bräu. „Alſo, Walter“, nahm er das Geſpräch wieder auf, „mir ſind ja bald die Augen übergegangen, ſo haſt du geredet. Wie du dich überhaupt in all dieſem Zeugs haſt zurechtfinden können, iſt mir ſchleierhaft. Mir brummt ja noch der Schädel von all den vielen Zahlen.“ „Du glaubſt nicht, wie froh ich bin, daß du dich der Sache annimmſt, Walter! Und in Zukunft unternehme ich nichts, bevor ich nicht deinen Rat eingezogen habe.“ „Das halte ich auch für ſehr zweckmäßig, dann habe ich hoffentlich öfter Gelegenheit, mit dir zuſammen⸗ zukommen.“ „Das wollen wir von jetzt ab aber auch, Walter! Proſt auf unſere Freundſchaft!“ „Auf unſere Freundſchaft, Hinrich!“ Die Gläſer ſtießen aneinander; ein ehrlicher Freund⸗ ſchaftsbund wurde an dieſem Abend noch mehr gefeſtigt. ** Drei Tage brauchte Walter nur, bis er ſich ein voll⸗ kommen klares Bild der geſamten Geſchäftslage machen konnte. Zahlreiche Beſuche hatte er abſtatten müſſen: un⸗ zählige Telefongeſpräche mußten erledigt werden;: rie⸗ ſige Stöße von Briefen und Verträgen aller Art hatte er zu leſen und auf ihre Richtigkeit zu prüfen. Er mußte bis ſpät in die Nacht hinein arbeiten, um all dieſe Arbeit zu erledigen, aber mit ſeiner zähen Aus⸗ dauer und ſeinem umfaſſenden juriſtiſchen Können ſchaffte er es ſchließlich. Als er am vierten Tage ſpät in der Nacht das Er⸗ gebnis ſeiner Arbeit in einem umfaſſenden Bericht zu⸗ ſammengefaßt hatte, gab er ihn ſeinem Freunde zu leſen. s . ſagte Hinrich, als er zu Ende geleſen hatte, „nun kann ich mir ein völlig klares Bild machen, Wal⸗ ter! Ich muß dir eingeſtehen, daß ich manchmal im unklaren war, aber jetzt ſteht alles klipp und klar vor mir. Nun macht mir die Sache erſt uneingeſchränkte Freude. Und das habe ich nur dir zu verdanken.“ Er hielt dem Freunde die Hand hin.„Walter, ich bin zu jedem Gegendienſt— wenn du mich einmal brauchſt— bereit.“ „Das weiß ich, Hinrich!“ Walter erwiderte den feſten Händedruck des Freundes.„Man weiß nicht, wie man im Leben einmal einen treuen Freund zur Seite haben muß. Ich werde daran denken.“ „Kommſt du jetzt noch einige Tage zu mir? Hier in Hambura biſt du ia nun fertig.“ „Einen Tag win ich gern noch zugeben, Hinrich, dann aber habe ich noch eine andere Aufgabe zu erfüllen. Es ſitzt da nämlich in Norderney ein kleines, unvernünf⸗ tiges Frauchen, das noch ein bißchen erzogen werden muß“ aber das Geſicht des Malers legte ſich eine leichte Enttäuſchung. „Schade, mein guter Kerl! Ich hätte gern mit dir ein paar Tage verlebt da draußen. Ich ſage dir, es iſt ſo wundervoll in meiner Klauſe, du wirſt ſicher daran Gefallen finden.“ „Daran zweifle ich nicht, aber... du wirſt mich ver⸗ ſtehen?“ „Schade.“ g „Sag mal, Hinrich, wie ſteht's eigentlich mit dir? Du biſt noch immer unbeweibt? Was hat das eigentlich zu bedeuten? Ein Mann wie du, geradezu zum Ehe⸗ mann geſchaffen, du läufſt noch immer als Einſpänner herum? Kaum zu glauben!“ „Ach, weißt du“, verſetzte Hinrich nachdenklich,„ich habe ſo meine eigenen Anſichten über die Ehe, viel⸗ leicht, weil ich als Maler ein beſonders ſcharfes Auge für die Schön beiten des weiblichen Geſchlechts habe, aber auch für... die Schwächen der Frauen. Ich weiß nicht... bisher iſt mir noch keine Frau begegnet, die vollkommen dem Bilde entſpricht, das ich mir von meiner zukünftigen Frau mache. Und dann lammt bei du ſie geſehen haſt, iſt deine Beſchreibung einfach ver⸗ blüffend“ „Du mußt nicht vergeſſen, Walter, daß ich als Maler ein beſonders ſcharfes Auge für Geſichter und körper⸗ liche Eigenſchaften habe. Alſo... das iſt nicht ſo ver⸗ wunderlich.“ „Zugegeben... und je mehr ich darüber nachdenke, um ſo mehr wird es mir zur Gewißheit, daß meine Schweſter die gegebene Frau für dich iſt.“ „Von der Hand weiſen will ich das nicht. Und... wenn es nicht gelingt, na... dann war's eben nur ein Verſuch.“ „Sehr richtig! Alſo beſuche mich, wenn ich wieder zurück bin. Einen Grund dafür haſt du doch jetzt immer.“ „Ja, den habe ich wohl! Aber... du, Walter, das bleibt ganz unter uns... ich möchte in ihren Augen nicht als der reiche Mann gelten. Nur als einfacher Maler möchte ich ihr entgegentreten... verſtehſt du?“ „Natürlich verſtehe ich das! Du willſt deiner körper⸗ lichen und geiſtigen Vorzüge wegen geliebt werden.“ „Spotte nicht, du... du gräßlicher Menſch.“ Hinrich drohte ſcherzend mit dem Finger. „Alſo ich komme!“ 5 „Und kehrſt hoffentlich als glücklicher Verlobter meiner reizenden Schweſter— ſie iſt reizend, das muß ich immer wieder als Heiratsvermittler in den Vorder⸗ grund ſtellen— in dein Heim zurück.“ Sie lachten beide herzhaft. f „Alles ſchon dageweſen“, meinte Hinrich mit ſeinem ſorgloſen Jungenlachen. le Walter hatte einen herrlichen Tag bei ſeinem Freunde verlebt. Das Haus, mitten im Grünen gelegen, machte einen anheimelnden Eindruck auf ihn. Alles war zweckmäßig und praktiſch angelegt. Hier ließ es ſich ſchon leben... und ſchaffen. Er beſichtigte die neuangelegte Künſtlerkolonie, mit deren Weiterbau ſchon in der nächſten Woche gerechnet werden konnte. Er war reſtlos begeiſtert. Seine laute und ehrliche Anerkennung erfreute den Freund ungemein. Herzlich ſchieden ſie voneinander. N Nun befand er ſich auf der Reiſe nach Norderney, wo er Hildegard wußte. Das hatte ihm der Schwieger⸗ vater bei der vorgeſtrigen telefoniſchen Unterredung mitgeteilt und ihm gleichzeitig angeraten, ſeiner an⸗ ſcheinend wieder einmal durcheinandergeratenen Frau ein bißchen die Flötentöne beizubringen, was ihm als Vater leider nicht gelungen ſei. ö Walter hatte lachend verſprochen, ſein möglichſtes zu tun. Nun ſtand er vor dem Hotel„Stadt Hamburg“, wo Hildegard abgeſtiegen war. Der Geſchäftsführer begrüßte ihn zuvorkommend; er kannte den neuen Gaſt noch vom vorigen Sommer. „Schön willkommen, Herr Doktor! Zimmer ſieben⸗ undzwanzig und achtundzwanzig hat die gnädige Frau belegt. Sie wird ſich ja freuen, daß es Ihnen doch gelungen iſt, ſich freizumachen. Sie frühſtückt gerade oben. Darf ich für den Herrn Doktor ebenfalls ſer⸗ vieren laſſen?“ „Wenn ich bitten darf, Herr Herrling! Ich habe einen außerordentlichen Hunger mitgebracht, das können Sie ſich ja denken.“ „Vollkommen, Herr Doktor! Wir haben bisher unſere verehrten Gäſte ſtets zufriedengeſtellt. Und das dürfte uns auch wieder bei Ihnen gelingen.“ „Davon bin ich überzeugt, Herr Herrling!“ Walter entfernte ſich mit einem freundlichen Kopfnicken und ſtieg die Treppe hinauf in das erſte Stockwerk, wo die beiden Zimmer lagen. Auf ſein Klopfen ertönte das„Herein“ Hildegards. Sie ſaß bereits beim Frühſtück und wandte den Kopf, als Walter in das Zimmer trat. „Ich dachte ſchon, du würdeſt mich hier ganz allein laſſen“, ſagte ſie ſpitz, als er ihre Hand mit einem Kuß bedeckte. 5 worden, und du haſt über die Zinſen deines Kapitals vollkommen freie enagung. Du kannſt daraus erſehen, daß ich dich aus Liebe geheiratet habe und nicht deines Geldes wegen. Und deshalb...“ „Warum erzählſt du mir das eigentlich?“ unterbrach ſie ihn trotzig. „Um dir eben zu beweiſen“, erklärte er ruhig,„daß ich dich wirklich liebhabe, und daß du nicht den gering⸗ ſten Grund haſt, mir Vorwürfe irgendwelcher Art zu machen.“ Der Kellner brachte das Frühſtück für Walter und entfernte ſich wieder. „Du geſtatteſt doch, daß ich mein Frühſtück hier ein⸗ nehme?“ fragte Walter lächelnd. „Das iſt doch ſelbſtverſtändlich“, erwiderte ſie kurz. „Es iſt vieles ſelbſtverſtändlich im Leben, und doch handelt man nicht immer vernunftgemäß!“ „Du ſcheinſt es wieder darauf anzulegen, mich vom erſten Augenblick unſeres Wiederſehens an zu ärgern“, erklärte ſie entrüſtet.„Und das nennſt du dann noch großartig... Liebe! Schöne Liebe das, ſeine Frau allein ins Bad reiſen zu laſſen, wo ich mich ſo auf das Zu⸗ ſammenſein mit dir gefreut habe.“ Walter hielt mit dem Frühſtücken einen Augenblick an. „Warum freuſt du dich denn jetzt nicht mehr darüber, Hilde? Ich denke doch, wir koſten die noch zur Ver⸗ fügung ſtehende Zeit ſo aus, daß du die paar Tage, die du hier allein zubringen mußteſt, wieder einholen kannſt. Im übrigen hoffe ich, daß du dir die Zeit nicht durch unnütze Gedanken vergällt haſt. Du haſt doch ſicher ſchon einige Bekanntſchaften gemacht, die dir dieſe wenigen Tage angenehm verkürzt haben.“ „Natürlich habe ich ſchon Anſchluß gefunden“, er⸗ klärte ſie, etwas verſöhnlicher geſtimmt,„aber... die können doch den Mann nicht erſetzen. Was ſind denn das ſchon... dieſe zufällig gemachten Bekanntſchaften? Ein junges Ehepaar, das nur Augen für ſich hat, daß man beinahe neidiſch werden könnte, und ein paar Herren, die mir den Hof zu machen ſich bemüßigt füh⸗ len, weil ich hier allein auftauche. Na, was iſt das ſchon?— Sage mal, Walter, biſt du eigentlich gar nicht eiferſüchtig?“ Walter ſah ſeine Frau mit ehrlich erſtaunten Augen an. „Eiferſüchtig...! Aber nein, der Gedanke iſt mir wirklich noch nicht gekommen. Ich denke doch, du liebſt mich immer noch?“ „Natürlich! Würde ich denn ſonſt deinen ewigen Widerſpruch ertragen?“ Walter war mit dem Frühſtück fertig. Er ſtand auf und ſtellte ſich vor ſeine Frau hin. „Alſo dann iſt ja alles in beſter Ordnung, nun gib mir einen Kuß, und dann gehen wir an den Strand. Da ſtellſt du mich dieſem Ehepaar vor, das nur Augen für ſich hat. Auf die ſchwärmenden Herren lege ich weniger Wert oder ſie umgekehrt auf mich. Die werden ſich auch wohl jetzt, wo der Gatte in Erſcheinung tritt, in die Büſche ſchlagen.“ Er ſchlang ſeine Arme um ſie und zog ſie übermütig an ſich.. Sie drückte ſich zärtlich an ihn und erwiderte ſeine Küſſe. e „Was wärſt du doch für ein lieber, goldiger Menſch“, ſagte ſie dann, ſich noch näher an ihn kuſchelnd,„wenn du nicht immer ſo widerſprechend wärſt. Wenn ich dir das nur abgewöhnen könnte.“ „Wenn das mein einziger Fehler in deinen Augen iſt“, erklärte Walter lächelnd,„dann brauchſt du ja noch nicht zu verzweifeln.“ Da ſie ſchon wieder eine Entgegnung auf den Lippen hatte, ſchloß er ihr den Mund mit einem weiteren Kuß und zog ſie dann aus dem Zimmer. 1. Klaus Brügmann, der Senior der Familie, war aus der Klinik, in welcher er über drei Monate gelegen hatte, entlaſſen worden. Den Sturz vom Pferde hatte er vollſtändig über⸗ wunden: allerdinas war das rechte Bein ſteif geblieben. (Fortſetzung folgt) — Bekanntmachungen Orisgruppe N S.⸗Beratungsſtunde jeder * Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 16, 1. Stock der N. S. D. A. P. Viernheim Montagabend von 20—21 Uhr. Lokale Nachrichten Viernheim, den 15. Dezember 1938 Unſer Tagesſpruch Das Urteil der Menge mache dich immer nachdenkend, aber niemals verzagt. 0 N Platen. Vo clem Cpieluanengesclidęt Es iſt Spätnachmittag. Eilig haſten die Menſchen durch die Straßen, rennen alle irgendeinem Ziele nach, niemand hat Zeit. Selbſt ein guter Freund von uns, den wir lange nicht mehr ſahen, winkt nur von weitem mit der Hand und ruft uns lachend zu:„Keine Zeit! Keine Zeit!“ Plötzlich tritt eine Stok⸗ kung ein. Vor einem Schaufenſter ſtauen ſich die Menſchen. Neugierig treten wir näher und, auf Zehenſpitzen ſtehend, ſchauen wir über die Köpfe der Umſtehenden. Und wahr⸗ haftig, da ſteht auch unſer eiliger Freund und ſchaut verſonnen, mit leuchtenden Augen, gleich den anderen Männern auf die Herrlich⸗ keiten hinter dem Schaufenſter. Zwei Eiſen⸗ bahnen kurven vorwegen dort über Berg und Tal, über Brücken, jagen wie richtige Schnell⸗ züge durch einen hellerleuchteten Bahnhof, an Bahnſchranken vorbei, die ſich ſenken und an denen Warnſignale aufleuchten, wenn die Züge nahen. Ein kleines Bübchen drückt ſein Näschen an dem Schaufenſter platt. Mit ſtrahlendem Geſicht verfolgt es die ſauſende Fahrt der Züge und kreiſcht dabei hell vor ſich hin vor Entzücken. Als einer der Züge bergauf etwas langſamer fährt und auf der anderen Seite des Schaufenſters, die dem Blickfeld des Bübchens entzogen iſt, verſchwin⸗ det, meint es ängſtlich zu ſeiner Mutter:„Jetzt kann er nicht mehr, der arme Zug!“ Zwei größere Jungen, ſieben⸗ bis achtjährige, kom⸗ men heran und verſuchen einen Blick in das Schaufenſter zu werfen. Doch die Männer ſte⸗ hen wie eine dichte Mauer davor. Da ſchieben ſich die beiden vorſichtig, aber energiſch, zwi⸗ ſchen den Beinen der lUimſtehenden hindurch, bis ſie ihr Ziel erreicht haben. Einen Augen⸗ blick betrachten ſie prüfend die Auslage, dann beginnt eine ſachverſtändige Unterhaltung zwiſchen den beiden über Lokomotiven, Sig⸗ nale, Verkehrsvorſchriften und Brücken. Der eine Junge ſchildert begeiſtert, was man alles für wunderbare Sachen mit dem Stabilbau⸗ kaſten bauen könne, wenn— ja, wenn——. Der andere aber hat nur Augen für die Sol⸗ daten, die da recht ordentlich in Reih' und Glied aufmarſchiert 150„Na“, meint er, „wenn ich erſt mal bei der Artillerie bin!“ Wir Männer lächeln ſtill vor uns hin. Un⸗ ſere eigene Jugendzeit ſteigt wieder vor uns auf. Tamals, da war unſer heißeſter Wunſch, eine Dampflokomotive zu bekommen. Und als ſie endlich— o Wunder!— wirklich unter dem Weihnachtsbaum lag, war für uns das ſchönſte Vergnügen, ſie in einem ſtillen Win⸗ kel, unbeachtet von den Eltern, auseinander- zunehmen und ihre Geheimniſſe zu enträtſeln. Nur ſchwer können wir uns von dem Schau⸗ fenſter des Spielwarengeſchäftes trennen. Doch der Gedanke tröſtet uns, daß wir ja unſerem Jungen zu Weihnachten einen Baukaſten ſchenken und dann mit ihm zuſammen Brücken, Häuſer, Türme werden bauen können wie da⸗ mals, als wir ſelbſt noch ein Kind waren. E Die Sillerſugend jammelt jür das WSW Tat gegen Phraſe! Keine unverbindlichen Redensarten, kein falſches Mitleid, ſondern Einſatz! Das Winterhilfswerk iſt der Prüf⸗ ſtein, die Antwort auf die Frage: Biſt du deines Volkes würdig, biſt du Kamerad oder nur ſchäbiger Mitläufer?— Die deutſche Nation hat ſtets mit einem freudigen„Ja!“ geantwortet. Der unanfechtbare Beweis: Die von Jahr zu Jahr ſteigenden Sammelergeb⸗ niſſe des Winterhilfswerkes! Wieder hat der Führer gerufen:„Ich erwarte, daß das Win⸗ terhilfswerk des Jahres 1938 der geſchicht⸗ lichen Größe dieſes Jahres entſpricht!“ Die —— — SH Ausgabe von Brennſtoffgut⸗ ſcheinen und Lebensmitteln Am Freitag, den 16. Dezember 1938, fin⸗ det eine Ausgabe von Brennſtoffgutſcheinen und Lebensmitteln ſtatt. Wir bitten die Be⸗ dürftigen, die Reihenfolge genau einzuhalten. Vorm. von 9—10 Uhr Buchſtabe AB Vorm. von 10—11 Uhr Buchſtabe D 9 Vorm. von 11—12 Uhr Buchſtabe J— Nachm. von 2—3 Uhr Buchſtabe MR Nachm. von 3—4 Uhr Buchſtabe SW Zur Ausgabe ſind Gefäße für Mar- melade mitzubringen. Auch können ſich die Hilfsbedürftigen mel⸗ den, welche keine Kartoffeln haben. PE coe zehn Millionen Volksgenoſſen, die dieſes Jahr ins Reich zurückgekehrt ſind, haben ihr Be⸗ kenntnis zum Deutſchtum teuer erkaufen müſ⸗ ſen:; Zwei Jahrzehnte unter fremder Herr⸗ ſchaft, brutalſter Willkür, Haß und Verfol⸗ gung ausgeliefert ſein, täglich den Kampf um die Selbſtbehauptung mit einem vom Ver- nichtungswillen beſeſſenen Gegner führen, ohne von ſeinem Deutſchtum abzulaſſen: Das iſt Bekennermut! Wir wiſſen um unſere Pflicht: Unvorſtellbares Elend, unbeſchreib⸗ liche Not gilt es zu beheben. Jeder dieſer Volksgenoſſen aus der Oſtmark und dem Su⸗ detenland ſoll das beglückende Gefühl haben, daß wir ihre Sache zur unſrigen machen, daß uns kein Opfer für ſie zu groß iſt, da wir ſtolz darauf ſein, ihnen unſeren Dank abſtat⸗ ten zu können. Daß die Hitlerjugend ſich in ihrer Ein⸗ ſatzfreudigkeit von niemanden übertreffen läßt, bedarf keiner beſonderen Erwähnung. Sie hat den Ruf des Führers verſtanden und wird am 17. und 18. Dezember zeigen, daß er ſich auf ſeine jungen Kameraden verlaſſen kann. 1. Machtvolle Kundgebungen der Viernheimer Bevölkerung für Adolf Hitler Die am geſtrigen Abend in den Sälen des „Freiſchütz“ und„Ratskeller“ durchgeführten Kundgebungen der Partei, wobei der Stell⸗ vertr. Gauleiter Pg. Linder und Gaured⸗ ner Pg. Müller ſprachen, waren gut be⸗ ſucht. Die Ausführungen der Redner über „Männer machen Geſchichte“ wurden mit großem Beifall aufgenommen. Einen Son- derbericht über die Reden bringen wir in un⸗ ſerer Samstagausgabe. Arbeit oder Beſchactgung? * Weihnachtsgeſchenke Weihnachtsgeſchenke zu wählen, iſt für die meiſten Männer eine ſich leider jährlich wie⸗ derholende höchſt unerfreuliche Angelegenheit. Damit geht es an: Die Ausgabe für dieſe Ge⸗ ſchenke müſſen ſich im Rahmen der verfüg⸗ baren Mittel halten. Hat nun jemand viele Perſonen zu berückſichtigen, ſo kann es ſich ja überhaupt nicht mehr um richtige Ge⸗ ſchenke, ſondern nur um Aufmerkſamkeiten handeln. Aber ſchon dieſes Wort deutet an, daß ein Geſchenk überlegt und paſſend ſein muß. Man kann nicht Krawatten einkaufen, ohne die Farbe des Anzuges zu bedenken, zu dem ſie paſſen ſoll oder einen Wandkalender, ohne zu überlegen, ob ſich im gegebenen Falle ein Sport⸗ oder Film⸗, Theater- oder Kunſt⸗ kalender eignet. Immer wieder muß alſo das Geſchenk perſönlich ſein, um Freude zu ma⸗ chen. Ja, wir ſind ſogar ein bißchen verletzt, wenn die Wahl der Gabe beweiſt, wie wenig ſich der Schenkende mit uns beſchäftigt hat. Ja, ja, je mehr man nachdenkt, die Sache iſt zum Verzweifeln! Halt! Wie wäre es mit einem Weihnachts⸗ glücksbrief der Reichslotterie für Arbeitsbe⸗ ſchaffung? Wird dieſes Geſchenk gut aufge⸗ nommen werden? Sicher! Zunächſt einmal wird man erkennen, daß mit dieſer Gabe ein doppelter Zweck beabſichtigt iſt: Daß man erſtens dem Beſchenkten Glück wünſcht, zwei⸗ tens daß man mithilft, ein großes Ziel— die Erhaltung des Arbeitsplatzes— zu ver⸗ wirklichen. Und wenn nun eines der ver⸗ ſchenkten Loſe ſogar gewonnen hat, ſo wird im ganzen Kreis der Spender doppelt geprieſen werden, denn auch die glückliche Hand wird ſich herumſprechen. * Neichsamtsleiter Woweries ſpricht in Frankfurt Ler Gauverband Heſſen⸗Naſſau des NS⸗ Altherrenbundes führt am 16. Dezember im Voltsbildungsheim zu Frankfurt a. M. eine Eroßveranſtaltung durch, bei der der Schrift⸗ leiter der Reichsſchulungsbriefe, Reichsamts⸗ leiter Pg. Woweries ſprechen wird. An dieſem Abend wird auch der neue Ortsver⸗ bandsleiter Groß-Frankfurts des NS- Alt⸗ herrenbundes durch Gauverbandsleiter Heyſe eingeführt werden. Der Eintritt iſt für alle ehemaligen Studierenden an den Hoch⸗ und Jachſchulen frei. Weltkriegsgedenkjahr 1939. Im kommenden Jahr jährt ſich zum 25. Male das große Geſchehen des Weltkrieges, und zwar für Oſtpreußen mit den denkwürdigen Schlachten von Gumbinnen, Tannenberg und Maſuren. Aus dieſem Anlaß plant der NS⸗ Deutſche Reichskriegerbund zuſammen mit der Wehrmacht große Veranſtaltungen, die viele Tauſende von Beſuchern nach Oſtpreußen füh⸗ ren ſollen. Da dieſer Beſuch in erſter Linie den Heldenfriedhöfen und Schlachtfeldern gilt, werden in Oſtpreußen ſchon jetzt alle Vorberei- tungen getroffen, um dieſe Gedenkſtätten noch ſchöner auszugeſtalten. Ihre Beſichtigung ſoll durch Aufſtellung von künſtleriſch geſtalteten Hinweisſchildern erleichtert werden. So iſt geplant, an wichtigen Stellen des Schlacht- feldes von Tannenberg, wie in der Stadt Grundſätzliches zu einer aktuellen Frage— Ein wichtiger Auf⸗ ruf— Deutſches Schaffen Vor einigen Tagen hätte ein aufmerkſamer Beobachter ein intereſſantes Geſpräch hören können. Zwei Männer, die ſich längere Zeit nicht mehr geſehen hatten, begegneten einan⸗ der.„Na, Fritz, du ſiehſt ja ganz famos aus. Dir ſcheint es gut zu gehen?“—„Gott ſei Dank“, meinte da der alſo Angeredete,„ich habe ſeit anderthalb Jahren wieder Arbeit. Und du?“—„Danke, ich habe nur Beſchäfti⸗ . Nur Beſchäftigung. Der Mann ſagte es mit einem deutlich hörbaren Unterton des Be⸗ dauerns, obwohl ihm ſeine Stelle allerlei ein⸗ zubringen ſchien; denn er war gut genährt und anſtändig gekleidet. Weshalb alſo:„Nur Beſchäftigung?“ Weil der Mann richtig herausgefühlt hat⸗ te, daß zwiſchen Arbeit und Beſchäftigung ein ganz gewaltiger Unterſchied beſteht. Gewiß ſind die beiden Begriffe das Gegenteil von „Arbeitsloſigkeit“, aber man überwindet dieſe Arbeitsloſigkeit nicht durch„Beſchäftigung“ des Arbeitsloſen, ſondern oͤadurch, daß man dem Arbeitsloſen Arbeit, d. h. ſeine Arbeit verſchafft, eine Arbeit alſo, die bis ins Letzte ſeinen Fähigkeiten und ſeinem Können ent⸗ ſpricht, bei der er mit Leib und Seele und Luſt und Liebe dabei iſt. Iſt oͤoch das rechte Arbeiten keine rein mechaniſche Angelegen⸗ 4 heit, vielmehr Herzensſache. Arbeiten in jeder Form, ob mit Hirn ooͤer Hand, iſt vollwer⸗ tiges Schaffen, voller Einſatz aller Fähigkei⸗ ten im Dienſt an der Allgemeinheit. Jeder Arbeitende iſt erſt dann Arbeiter im Sinne des Wortes, wenn er am rechten Platz ſteht. Alles andere iſt Notbehelf, iſt nur eine Zwiſchenlöſung. Wer aus innerem Drang heraus Feinmechaniker iſt und nun die Tätig⸗ keit eines Bauarbeiters ausübt, iſt fehl am Platz, hat nicht nur nicht ſeine Arbeit, er hat überhaupt keine Arbeit, er hat nur Beſchäfti⸗ gung. Es fehlt die innere und auch oͤie äußere Fühlungnahme mit dem, was er notgeoͤrun⸗ gen verrichtet. Wir haben in den Jahren nach doͤer Macht⸗ ergreifung durch Adolf Hitler das ſchier Un⸗ glaubliche wahr gemacht und eine ungeheure Arbeitsloſigkeit beſeitigt. Daß dabei mancher nicht an ſeinen rechten Platz kam, iſt nur zu ſelbſtverſtändlich. Wir kommen aber nur dann Tabaljachſchaſt Die Hageltabakverwiegung am Freitag fällt aus. f Hohenſtein, in Schlagamühle, im Höllental bei Mühlen, in Dröpnitz und Waplitz ſowie am Hochmeiſterſtein bei Tannenberg Bronze⸗ tafeln aufzuſtellen, die eine Kartenzeichnung des betreffenden Kampfabſchnittes mit der Einzelzeichnung farbig kenntlich gemachter Ar meen aufweiſen. 8 8 1. Geflügelzuchtausſlellung Zur Geflügelſchau am 11. Dezember waren ausgeſtellt: 147 Nr. Großhühner, 22 Nr. Zwerghühner, 2 Nr. Enten, 70 Nr. Tau⸗ ben und 2 Nr. Ziergeflügel. Den 1. Reichs⸗ fachſchaftspreis erhielt Züchter Adam Brechtel, auf gelbe Orpington, den 2. erhielt Hans Herſchel auf Maltner Tauben. Den Stiftungs⸗ preis der Leipziger Geflügelbörſe erhielt Jak — Weidner für rebhuhnfarbige Italiener, ein weiterer Stiftungspreis kam an Vlt. Kirch⸗ ner für Tauben. Zuſatzpreiſe erhielten dig Züchter Ad. Brechtel, Aug. Reiſchert und Jak. Hanf für Hühner.. Vereinsehrenpreiſe erhielten die Züchter: Valt. Kirchner auf Hühner, 2 mal, auf Tau⸗ ben 4 mal; Brechtel Jak. auf Tauben 3 mal, Dei Züchter Hofmann Karl, Müller Alex, Herbert Georg, Bugert Joh., Dieter Adam, Winkler Jak., Baus Jak., Jäger Joh., Hof⸗ mann P., Joh. Nikl. Bugerk: einmal und Jak. Weidner 2 mal. Außerdem wurden ver⸗ geben: Sehr gut 1 64 mal, Sehrgut 2 32 mal, Sehr gut 3 13 mal, Sehr gut 36 mal und gut 65 mal. i Die Prämiierung am Samstag, 10. De⸗ zember, durch die Preisrichter Herrn Otto, Weinheim, und Herrn Heidmann, Heidelberg, gab den Beweis, daß in Viernheim ſehr gutes Zuchtmaterial in Geflügel vorhanden iſt. Wir beglückwünſchen unſere eifrigen Förderer der Kleintierzucht! H. Wie wird das Weiter? Allgemein trocken Die Großwetterlage hat ſich wenig geän⸗ dert. In großer Ausdehnung hat ſich jedoch jetzt auch in unſerem Gebiet eine Hochnebel⸗ decke eingeſtellt, die ſich am Mittwochmorgen auf etwa 200 bis 700 Meter Höhe erſtreckte, ſo daß nur die höheren Berggipfel darüber hinausragten und heiteres Wetter hatten. Un⸗ ſer Wetter wird auch für die Folge überwie⸗ gend durch Hochdruckeinfluß beſtimmt, jedoch durch Nebel oder Hochnebel meiſt unfreundlich verlaufen. Die Ausſichten für Freitag: Fortdauer der für die Niederungen infolge Nebel oder Hochnebel meiſt unfreundlichen Witterung. Geſchäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung) Soviel Freude von.. Ankra-Uhren⸗Fachmannes vorm. Ludwig Krug, Ludwigſtraße 28, iſt un⸗ ſerer heutigen Ausgabe beigegeben. Die ge⸗ ſchätzten Leſer und Leſerinnen machen wir hierauf aufmerkſam. zu dem unbedingt notwendigen Einſatz aller N verfügbaren Kräfte, wenn jeder einzelne eben an dem ihm zukommenden Platz das Letzte hergibt. 0 Um das zu erreichen, haben der Gauleiter von Berlin, der Oberbürgermeiſter und Staoͤtpräſident, der Polizeipräſident und das Arbeitsamt einen Aufruf erlaſſen, daß ſich jeder melden ſolle, der entweder noch keine Arbeit hat oder an einem falſchen Platz ſteht! Dieſer Aufruf bezieht ſich nur auf Berlin. Die Notwendigkeit aber, aus der heraus er erlaſſen wurde. beſteht fraglos auch im gan⸗ zen übrigen Reich Er rückt ein Problem in den Vordergrund des öffentlichen Intereſſes. das ein allgemeines iſt. ö Das Problem wird gelöſt werden. Ueber all. Auch ohne Zwangsmaßnahmen. Alle, die es angeht, werden, auch wenn die notwendige Umſtellung mit kleinen Opfern verbunden ſein ſollte, das Wohl der Allgemeinheit und das Gebot der Stunde über eigenen Vorteil und eigene Bequemlichkeit ſtellen. Denn die Aufgaben, die das Geſchick des nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchland ſtellt, müſſen unbedingt und unter freudigem Einſatz aller Kräfte er⸗ füllt werden. Jeder muß arbeiten, jeder muß aber auch am rechten Platz ſtehen, damit er arbeiten kann. Ein echter deutſcher Mann, den es angeht, ſagen! läßt ſich das nicht zweimal b 3 Franz Hofmann Schungeschan. Adolf Hitlerstr. 20 ein Proſpekt des Heinrich Cremen 1 mnenm den 2 Werk Etello Waldr beſ g pfl cb berige ihn i g det He fahrn Obe ihn g Klaſt der U. 10 Be Hanz Innungsverjammlung ber Mechanſker Jahreszeiten für dent Fremdenssrrehr fabezn vollſtändig aus. Der Materialverſchlei an b n 9 0 ſonſtigen Fuhrwerken, die ſtän⸗ 5 i g 5 ig die e d ind⸗ Die am Montag nachmittag um 3 Uhr feſtge⸗ ler, Zotzenbach. Nunmehr erfolgten Innungsmittei⸗ lichen e eee gen 1— letzte Innungsverſammlung der Mechaniker des lungen verſchledener Art. Der letzte Punkt, Ver⸗ tröchtlich. Die Unterlaſſungsſünden früherer Kreiſes Bensheim, tagte im Reſtaurant Ernſt⸗Lud⸗ ſchiedenes, gab Gelegenheit zu reger Ausſprache, N wig in Bensheim. Sie wurde durch Obermeiſter Lepper geleitet. Auf der Tagesordnung ſtan⸗ den 20 Punkte. Nach einer Begrüßung durch den Obermeiſter, ſprach derſelbe über die Obermeiſter⸗ tagung in München. Hiervon lagen aus den drei Neichsfachgruppen Büromaſchinen, Fahrräder und Motorfahrräder, und Nähmaſchinenhandwerk, ein⸗ gehende Berichte vor, wie ſie auf den Obermeiſter⸗ lagungen vorgetragen worden ſind und die nun vom Obermeiſter wiedergegeben wurden. Im Verlauf der vom Obermeiſter zur Kenntnis gebrachten Nund⸗ ſchreiben, Preſſenotizen, Abhandlungen über Lehr⸗ ln 0 zur Freudenberg'ſchen Lederfabrik und zu einer f 3551 g g Iingseinſtellungen, Werkſtoffumſchulung und anderes Sattlerlederfabrik in Schönau bei Heidelberg anz bn iſt zugleich mehr, die ſich auf die verſchiedenen Punkte der er ſchloß darauf, kurz nach 5 Uhr, die Ver⸗. 1 Tagesordnung bezogen, erläuterte dieſer die ein⸗[ ſammlung mit dem Gruß an den Führer. 3 1 zelnen Beſtimmungen in einer für die Mitglieder wichtigen Klarſtellung und in Sonderfällen. Von be⸗ ſonderer Bedeutung waren dabei die Mitteilungen über Elektroſchweißung, Steuerangelegenheiten, ſo⸗ wie die verſchiedenen Preſſenotizen über das Mecha⸗ nikerhandwerk im Dienſte der Verkehrsunfall⸗ und Schadenverhütung. Hierbei wurde über„Der Fahr⸗ radbrief als Geſundheitszeugnis“ und Abwehr von Verkehrsunfällen durch verwahrloste Fahrräder, ge⸗ ſprochen. Auch der Reichsinnungsverband, dem die Fahrrad⸗ und Motorfahrrad⸗Mechaniker angeſchloſ⸗ ſen ſind, ſetzt ſich lebhaft für Schadenverhütung durch mangelhafte Fahrzeuge ein.. Da die 40 Mitglieder zählende Innung bereits früher aus den beiden Kreiſen Bensheim und Heppenheim gebildet worden war und ein Beirat ſchon beſteht, erübrigte ſich die Ernennung eines lolchen, zumal ſich in der Beſetzung nichts änderte. Bei den einzelnen zur Behandlung ſtehenden Punkten, ſetzte oft eine lebhafte Ausſprache ein; Ohermeiſter Lepper gab über alles verſtändnis⸗ volle Auskunft. Er konnte dann die anregend ver⸗ laufene Verſammlung mit einem Gruß an den Führer ſchließen. ö Salller⸗ und Tapezlerer⸗Innung Am Montag nachmittag tagte in Heppenheim im„Goldenen Anker“, die 79 Weltgder farle Innung der Sattler und Tapezierer des neuen Kreiſes Bergſtraße. Die Tagesordnung umfaßte 5 Punkte. Infolge einer großen und wichtigen Ta⸗ gung in Frankfurt, hatten ſich die Vertreter der Kreishandwerkerſchaft und der Bezirksobermeiſter entſchuldigen laſſen. g Der bisherige langjährige Obermeiſter der In⸗ nung, Sattler⸗ und Tapeziermeiſter Antoni, Bensheim, hatte dringend gebeten, von ſeiner Wie⸗ ernennung abzusehen. Die Handwerkskammer hat die⸗ ſem Wunſch entſprochen, und Pg. Karl Hook, Viernheim, zum Obermeiſter der Innung beſtimmt. Stellvertretender Kreishandwerksmeiſter Thon, Waldmichelbach, ſtellte den neuen Obermeiſter nach beſonderen an die Anweſenden gerichteten Be⸗ grüßungsworten der Verſammlung vor und ver⸗ pflichtete ihn. Voraus ging eine Ehrung des bis⸗ herigen Obermeiſters Antoni durch Pg. Thon, der ihm im Namen der Kreishandwerkerſchaft und der Handwerkskammer für ſeine gewiſſenhafte Amts⸗ führung dankte. Obermeiſter Hook dankte ſeinerſeits für das in ihn geſetzte Vertrauen, und verſprach, ſeine ganze Kraft für das Wohl der Innung einzuſetzen. Mit der Uebernahme der Verſammlungsleitung verband er darauf die Erennung ſeines Beirates wie folgt: Zu ſeinem Stellvertreter beſtimmte er: Jak. Büch ⸗ Jer, Auerbach, der zugleich Vorſitzender des Prü⸗ fungsausſchuſſes wird. Schriftwart wurde Jean Wolf, Bensheim, Michael Koob wurde zum Kaſſenwart beſtellt, Lehrlingswart und Beiſitzer iſt Riebel, Lindenfels. Geſellenwart und gleichzei⸗ wege und Straßen die ſich auf handwerkliche Fragen und Steuerange⸗ legenheiten erſtreckte. Pg. Thon verbreitete ſich dabei in längeren klaren Ausführungen über die Pflicht eines jeden Kameraden, dem Obermeiſter beizuſtehen, um ihm ſein ſchweres Amt zu erleich⸗ tern, ferner über eine hieb⸗ und ſtichfeſte Buch⸗ führung, den Reichsberufswettkampf und Hand- werkerwettkampf, die Adolf Hitlerſpende, Lehr⸗ lingszuteilung, Leiſtungsprüfung, eine Betriebsbe⸗ ſichtigung und anderes mehr. Obermeiſter Hook regte zwei Beſichtigungsfahrten nach Weinheim Jit bie Arbeitsbeſchaßung überwunden? Im Altreich nahezu, aber noch gilt es, in der Oſtmark und im Sudetenland große Anſtrengungen zu machen, um dem Geſpenſt der Arbeitsloſigkeit Herr zu werden. Es be⸗ darf der gewaltigen Anſtrengung der gan⸗ zen Nation, um die Volksgenoſſen in den befreiten Gebieten reſtlos in Arbeit und Brot zu bringen, ſo wie es der Führer will. Da muß zuſätzlich Arbeit geſchaffen werden, es müſſen ganze Gebiete wirt⸗ ſchaftlich umgeſtellt werden. Aber auch im Altreich müſſen, bedingt durch den Vier⸗ jahresplan, wirtſchaftliche Neuformungen u. Umſtellungen durchgeführt werden, zum Wohle von Volk und Reich. Dies alles nen⸗ nen wir Arbeitsbeſchaffung.— Ihr dient auch die Reichslotterie für Arbeitsbeſchaf⸗ fung und jeder Loskäufer iſt Mitarbeiter an der Sicherheit, an der Zukunft Groß⸗ deutſchlands. 467 652 Gewinne und 20 Prä⸗ mien werden noch vor Weihnachten ausge⸗ ſpielt und die ſchönſte Gabe unter dem deutſchen Weihnachtsbaum wird ein Ge⸗ winn der Reichslotterie für Arbeitsbeſchaf⸗ fung ſein. 3 2 Wege und Fremdenverkehr NSG. Motoriſierung und zunehmende Wan⸗ derluſt machen es jeder ländlichen Fremden⸗ verkehrsgemeinde zur Pflicht, auf ihre Wander⸗ beſonderes Augenmerk zu richten. Es iſt verfehlt, den Ausbau der Wege nebenſächlich zu behandeln. Dieſer Meinung pflichtet der Haushaltserlaß des Reichs- und Preußiſchen Miniſters des Innern für das Rech⸗ nungsjahr 1938 bei, denn er weiſt darauf hin, daß für die Straßenunterhaltung Mittel bereit geſtellt werden, damit die Straßen ſo unterhal⸗ ten werden können, wie es den geſteigerten Ver⸗ kehrsbedürfniſſen entſpricht. Wenn dabei auch nur die Landſtraßen erſter und zweiter Ordnung genannt ſind, ſo ſind doch die gleichen Forderun⸗ gen auch an die Straßenunterhaltung in den ländlichen Bezirken zu ſtellen. Bei der Regen⸗ r e ſchlecht zugänglich. Sie ſcheiden daher für 2 Zeiten rächen ſich jetzt bitter. Im Hinblick auf die zunehmende Motoriſierung des allgemeinen Verkehrs auch auf dem Lande, und nicht zuletzt auch im Zeichen des Vierjahresplanes iſt es ge⸗ boten, dem Wegebau auf dem Lande erhöhte Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Der ländliche Bür⸗ germeiſter hat hier Aufgaben von großer wirt⸗ ſchaftlicher Bedeutung im weiteſten Sinne zu er⸗ füllen. Der planmäßige Ausbau der Wege iſt in vielen Gemeinden in Angriff genommen. Dabet hat ſich gezeigt. daß die ländliche Bevölkerung gerade dieſe Maßnahmen beſonders dankbar be⸗ Landesfeuerwehrſchule Mainz Zahlreiche Lehrgänge während des Winters Mainz. An der Landesfeuerwehrſchule in Mainz finden im erſten Vierteljahr 1939 neun Lehrgänge ſtatt. Der erſte Lehrgang wird am 8. Januar ſeinen Anfang nehmen. Unter den Lehrgängen befinden ſich auch zwei Sonder- kurſe für Ausbildung an den Motorſpritzen. An einem der letzten Lehrgänge nahmen u. a. die Feuerwehrmänner Volk-Heubach i. O., Becker⸗Klein⸗Gerau, Jung⸗Höchſt i. O., Friedrich-Höchſt i. O., Zorn, Viernheim, Horneff-Gundernhauſen, Sudheimer-Biebes⸗ heim, Burkard-Hirſchhorn und Hirſch⸗Waller⸗ ſtädten teil. ee ess ec Sie bat das ſchönſte Weihnachtsgeſchenk. Weihnachten wird ſie ſich verloben. Und damit es alle erfahren, gibt ſie eine Verlobungs⸗ Anzeige in unſerem Blatt auf: denn unſere Zeitung iſt das Blatt der Familie. Vergeſſen Sie nicht. Ihre Verlobungs⸗Anzeige rechtzeitig bei uns aufzugeben. am Das Geheimnis einer gut geführten Küche liegt in der Vermeidung von Abfall und in der Ver- wendung von Reſten! das Gebſet geßen⸗Naßjau bereitet ſich zur Keſchsſiraßenſammlung vor NSG.„Ruf der Jugend“, ſo lautet die Parole der geſamten Hitlerjugend unſeres Gaues zur dies⸗ jährigen Reichsſtraßenſammlung am Samstag und Sonntag. Zwei Tage lang ſoll dieſer Ruf der Ju⸗ gend:„Helft uns helfen!“, durch die Straßen von Stadt und Dorf erſchallen, zwei Tage lang werden die Jungen und Mädel mit der Sammelbüchſe und dem Kaſten mit Abzeichen ſich an jeden Volks⸗ genoſſen wenden und ihn bitten: nimm auch Du uns in dieſem Jahr wieder eines ab. 25 Millionen Abzeichen will die Sitler⸗Jugend am Wochenende abſetzen, und ſie wird es ſchaffen. Im letzten Jahr waren es 18,7 Millionen. Als Ab⸗ zeichen gelangen hübſche Holzfiguren zum Verkauf, die von Heimarbeitern in der Eifel hergeſtellt wur⸗ den und in lebendiger und kunſtvoller Weiſe das Leben der Jugend in den einzelnen Monaten des Jahresablaufs zeigen. Für jeden wird es einen be⸗ ſonderen Anreiz bedeuten, alle 12 Abzeichen zu er⸗ werben, da ſie auch einen geeigneten Schmuck für den Weihnachtsbaum darſtellen. In den Einheiten der heſſen⸗naſſauiſchen HJ. wer⸗ den ſchon die Vorbereitungen zur Straßenſammlung getroffen, die den Großeinſatz der geſamten Hitler⸗ jugend für das Winterhilfswerk bedeutet. Der vor⸗ jährige ſchnelle Abſatz der Holzabzeichen gab Ver⸗ anlaſſung, die H J.⸗Sammelaktion auf zwei Tage zu beſchränken. Der Erfolg des„Tags der Nationa⸗ len Solidarität“ gibt unſerer Jugend einen Grund mehr, ſich mit allen Kräften dafür einzuſetzen, daß ſie ihre vorjährige Leiſtung um ein bedeutendes übertrifft. Noch größer aber iſt das Beſtreben, dem Führer für ſeine großen geſchichtlichen Taten Aktionsplan aufgeſtellt, der für die Einheiten die Richtlinien ihres Einſatzes enthält. In den Ge⸗ folgſchaften und Fähnlein wird nun tüchtig an der Anfertigung von Spannſchildern und Werbe⸗ plakaten gearbeitet. Die Spiel⸗ und Singſcharen, Spielmanns⸗ und Muſikzüge der HJ. und die Fan⸗ farenzüge des Jungvolks üben. Von allen Werbe⸗ mitteln wird die Jugend in dieſem Jahr Gebrauch machen, denn ſie hat in ihrer Geſamtheit den Wil⸗ len, dieſe Reichsſtraßenſammlung mit einem gewal⸗ tigen und jugendfriſchen Schwung durchzuführen, dem ſich wohl keim Volksgenoſſe entziehen kann. In allen Standorten der SJ. leiten am 16. Dezember Eröffnungsappelle die Sammelaktion ein. Zu dieſem Appell sprechen Gebietsführer Brandt und Gauamtsleiter Haug über den Reichsſender Frankfurt. In den Kreisſtädten unſeres Gaues treten die Einheiten an, um von ihren Bannführern und den Kreisamtsleitern der NS. die letzten Anweiſungen zu erhalten. N Am 17. und 18. Dezember gehört die Straße der§ J.! Pimpfe und Jungmädel, Hitler⸗Jungen und BdM.⸗Mädel, beherrſchen in dieſen beiden Tagen überall das Straßenbild. Frohe Lieder und heller Fanfarenruf ſollen davon künden, daß die deutſche Jugend im Dienſte der Volksgemeinſchaft bereit iſt, ſich nicht abweiſen zu laſſen, ſondern immer und immer wieder jeden Einzelnen um ſeine Spende bittet. Volksgenoſſen, wenn am 17. und 18. Dezem⸗ ber unſere Jugend vor Euch tritt, denkt daran, daß ſie ſich über jede Spende herzlich freut und ſtolz ihren Dienſt als junge Kämpfer gegen Hunger N tig Bezirksleiter wurde Franz Fiſcher, Heppen⸗ it im Frihi i 5 j in dem Neig hend b dank. d Kälte tut! Der Ruf der Jugend un 3 0 25 3 i ppen eit im Frühjahr und 2 de in dem zur Neige gehenden Jahre zu danken. un älte tut! Der Ruf der Jugend ſoll dann 15 heim; zum Beirats⸗Beſſitzer wurde ernannt: Satt⸗ Spescha 15 i In Zuſan, alßeit mit der RSV. ⸗Gauamtslei.] durch Eure Spende wiederum ſeine Antwort fin⸗ * 5 tung hat die Gebietsführung Heſſen⸗Naſſau einen[den:„Ja, wir danken unlerem Führer!“ 5 — 15 Bekanntmachung Futter⸗ und fit Betr.: Hundeſteuer 1938. 5 adon ſuf N ereins Anzeiger Die Anforderungszettel für die Hundeſteuer 1 2 ö 1938 ſind den ſteuerpflichtigen Hundebeſitzern 8 5 RM 2.40 Sportvereinigung Amieltig 09 e. B. 1 bereits auf Grund meiner Bekanntmachung Futter N Heute ab 7 We eee vom 20. Juni 1938 zugeſtellt worden mit gelberüben] mochen · mi Training der Aktiven. Anf ließen wichtige der Aufforderung, bis zum Inkrafttreten des zu vertaufen. einem Spielerverſammlung und Spielausſchußſit⸗ zu erwartenden heſſiſchen Geſetzes zur Aen⸗ Alexanderſtr. 8 zung. derung des Finanzausgleichs-Ausführungsge⸗ ſetzes einſtweilen zu den in den Anforderungs- zetteln genannten Fälligkeitsterminen(1. Ju⸗ ni, 1. Auguſt, 1. Oktober, 1. Dezember 1938 Turnverein von 1893 93 Achtung Turnerinnen! Die Turnſtunde der Turnerinnen fällt heute abend aus. üörftdnmma und 1. Februar 1939) Abſchlagszahlungen a 4 8 9 0 5. je ½¼ der Wird php Die 100 nen, Ob une orjährigen Steuerſchuld zu leiſten. in el, Birn, Kir„Quitten, Nachdem das genannte Geſetz nebſt einem immer Stubenwagen Zwetſchen, frühe u. ſpäte Pflaumen, beſonderen Geſetz über die Hundeſteuer nun⸗ Darum din 2* Reineelauden, Mirabellen, Pfirſich 1 455 1 8 en 457. Uatabret l e W ſeh ri in Kraft getreten iſt(vergl. Ge⸗ nterbrechungſſ yz und ⸗Büſche, ſowie Johannis- un ſeh zur Aenderung des Finansausgleichs⸗Aus⸗ in der 5 Miaderwapen 5 erhalten Sie in der fer! führungsgeſetzes vom 1. November 1938, Reg. 0 9 Bl. S. 103, und Geſetz über die Hundeſteuer Tollungs- eiche l 0. u mein 10 vom 1. November 1938, Reg. Bl. S. 105),* 1 ſind die überſandten Hundeſteueranforderungs⸗ n F 2, g 75 5 g f a zettel 1938 rechtswirkſam geworden. Die ename Norklupahe Melde Dich als Mitglied bei der ſteuerpflichtigen Hundebeſitzer werden daher hiermit aufgefordert, die am 1. Juni, 1. Au⸗ guſt und 1. Oktober ds. Is. fällig gewordenen Hundeſteuerbeträge, ſoweit iſe noch rückſtändig ſind, nunmehr innerhalb einer Friſt von 10 et Tagen von der Veröffentlichung dieſer Be⸗ kanntmachung an gerechnet, zu bezahlen, wid⸗ f rigenfalls ohne weitere Mahnung die Bei⸗ treibung einſetzen wird. Die Friſt für die Einlegung des zuläſſigen * Rechtsmittels der Beſchwerde gegen die An⸗ forderung der Hundeſteuer 1938 läuft 14 imnmunmunnnmmum Ortsgruppe der NS V.! Den Tag verſtehen- die Jukunft erkennen; In Ihrre Kaſſe der Betrag!— Ihre Naſſe ſpricht eine eindeutige Sprache; b er 2 J 0 f f N Si 2 le zeigt* hnen aar char an ob le rüit rig erier'in Sie Tag für Tag, be mehret ſich auch Schlag auf Schlag ſi Si 8 le Tage vor üg ſind. Nutzen Sie deshalb die Tage v dN noch beſſer aus! Jede 2 15 in unſerer Zeitung macht ſich bezahlt. uf Sie uns unter 183, Tage nach Veröffentlichung dieſer Bekannt⸗ machung ab. Viernheim, den 12. Dezember 1938. Der Bürgermeiſter Drabtiſche und preiswerte gute eihn i 1„ N 2 katie ia aud in tel 0 sollen Parkett- u. Linoleum- 5 Böden immer sehr schön für Groß u. Klein in reicher Nus wahl 2 Am Morgen des 14. Dezember 1938 rief 5 e 7 1 Insbeſondere empfehle: N Gott seine treue Dienerin, unsere gute Toch- ein gutes Gebäck! KINE SSA. Bohnerwachs, 3* ter, Schwester, S derzucker ½ kg.. 48 Gejangbücher und Meßbuücher ene en en e e ee Erzählungsbücher, Mal- und d Bilderbücher 5 f Hatha i 5 1 0 5 Kochzucker ½ fg.. 40 Damentachen 0 be dase frauen Nalarina melerte gung 10 Geldbeutel und Brieftaſchen R ö das festlichen Hochglanz eibt. der sehr lange hält. Eige ½ kg-Dose reicht füt bis 6 Zimmer. Verwenden auch Sie für die Festtage 5 zu sich in die Ewigkeit. 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Volkszeitung rA Er ˖ U C MzZeigen Weſfffrfraße 11 SD e. 2 Bunte Tageschronit Ein gemeingefährlicher Racheakt Pulverladung im Brennholz Daun(Eifel). Ein gemeingefährlicher Rache⸗ akt, der unabſehba res Unheil zur Folge gehabt hätte, wurde im Eifelort Mehren verhütet. Als die Kinder eines Einwohners Brennholz in die Küche trugen, fiel ihnen auf, daß Pulver auf einem Holzſtück lag. Sie ſagten das ihrem Va⸗ ter, der ſofort weitere Feſtſtellungen traf und dabei die furchtbare Entdeckung machte, daß das Holzſtück ausgehöhlt u. mit einer Pulverladung ausgefüllt war. Das Bohrloch war mit einem Holzſtopfen verſchloſſen. Dem Mann kam gleich der Gedanke, daß hier ein Racheakt vorliege und unterrichtete die Polizei. Im dringenden Ver⸗ dacht der Tat ſteht ein funger Burſche aus der Nachbarſchaft, der im heftigen Streit mit dem Mann lebt. Bei ſeiner Vernehmung wurde er ſehr unſicher. Man hat ihn dem Amtsgericht Daun vorgeführt, das Haftbefehl erließ. Ihre lehle Fahrt am steuer Sie wollten ſich der Blutprobe entziehen— Den ſchwerverletzten Kameraden liegen gelaſſen Bad Homburg. Drei Männer aus Weilburg hatten eine kleine Spritztour nach Homburg ge⸗ macht. Zunächſt hatte man auf der hiſtoriſchen Lochmühle ein Schlachtfeſt mitgefeiert, und dann in Homburg ſelbſt noch einmal ins Glas ge⸗ guckt. Morgens gegen 4 Uhr machte man ſich Dann auf die Heimfahrt, die aber auf der zalburgſtraße bei der Karlsbrücke ein jähes Ende fand. Dort geriet der Wagen ins Schleudern, rannte gegen einen Baum, legte einen Telegrafenmaſt um, und blieb dann mit dem Vorderteil ziemlich zertrümmert über dem Graben hängen. Der Fahrer und ein Mitfah⸗ rer waren mit dem Schrecken davongekommen. Die beiden ließen nun ihren Kameraden einfach liegen, gingen in das naheliegende Gaſthaus „Karlsbrücke“. und ließen ſich von einem dort zufällig weilenden Taxifahrer ſchnellſtens nach Weilburg fahren. Zuvor hatten ſie gebeten, die Sanitätswache wegen des Verunglückten zu verſtändigen, keinesfalls aber die Polizei zu benachrichtigen. Die bevorſtehende Blut⸗ probe erſchien ihnen nach dem reichlichen Al⸗ koholgenuß zu gefährlich. Mit den Sa⸗ nitätern. die den Verunglückten ins Kranken⸗ baus ſchafften, kam aber auch die Polizei, die ſofort veranlaßte, daß die Flüchtigen in Weil⸗ burg empfangen und dort der Blutprobe zu⸗ geführt wurden. Nun wird die beiden Sünder das Urteil des Richters doppelt treffen, einmal, weil ſie unter Alkoholeinfluß einen Wagen fuh⸗ ren und den Verkehr gefährdeten, zum anderen, weil ſie ihren verunglückten Kameraden hilflos liegen ließen, um ſich der Blutentnahme zu ent⸗ ziehen. Mit dem Führerſchein dürfte es nach den neuen Beſtimmungen für den Fahrer wohl endgültig aus fein. Jum Fall Lieſel Frank Koblenz. Wie zu der Angelegenheit Lieſel Frank verlautet, ſcheint nach dem Geſtändnis des Täters Frank eine borſätzliche Tötung (insbeſondere Luſtmord) nicht vorzuliegen. Der Tod iſt infolge Erſtickung eingetreten und wohl darauf zurückzuführen, daß der Täter einen von der Lieſel Frank ſeinem Begehren entgegengeſetzten Widerſtand, der nur wegen geldlicher Zwiſtigkeiten geleiſtet wurde, überwin⸗ den wollte. Er iſt hierbei, ohne es vorzuhaben, ſo weit gegangen, daß die Frank erſtickte. Der in Unterſuchungshaft befindliche Täter Frank wird ſich vor dem Schwurgericht zu ver⸗ antworten haben. Die Angelegenheit wird in einer der nächſten Schwurgerichtstagungen ver⸗ handelt werden. Der weiße Rehbock im Peſterwald Montabaur. Im Jahre 1936 wurde in einem Jagdbezirk des Unterweſterwaldkreiſes ein wei⸗ ßer Rehbock geſichtet, der ein geringes, aber normales Sechſergehörn trug. Auch ein weißes Kitz wurde ſchon geſehen. Der Kreisjägermeiſter, Major a. D. Lemp, ordnete die Schonung des weißen Rehbockes an, das heißt, er verbot den Abſchuß. Das Tier ſtand nun ſtändig unter Beobachtung. Auch im Jahre 1937 ſchob der Bock wieder nur ein kümmerliches Sechſergehörn. Dieſe Angelegenheit mit dem weißen Rehbock hatte ſich aber weithin im Weſterwald herumge⸗ ſprochen und durch die vielen Neugierigen wurde die Jagd in dem betreffenden Bezirk er⸗ heblich geſtört. Das weiße Kitz iſt auch nicht mehr geſehen worden, ſodaß anzunehmen iſt, daß es eingegangen iſt. Der Zuſtrom der Neu⸗ gierigen nahm aber derart zu, daß die Jagd⸗ behörde eingreifen mußte. In dieſem Jahre ſchob der weiße Rehbock erneut nur ein geringes Gehörn und nun gab der Kreisjägermeiſter den Abſchuß frei. Dieſer erfolgte prompt: die Decke des Tieres ſowie der Kopf wurden präpariert. Tauſend Zentner Stroh verbrannt Andernach(Rhein). Auf dem Felde bei Saffig brannte eine Scheune ſamt tauſend Zent⸗ nern Stroh ab. Das Stroh gehörte mehreren Bauern des Ortes und wurde dort aufbewahrt. Ueber die Brandurſache iſt noch nichts ermittelt. Vater und Sohn tödlich verunglückt Trier. Vor einigen Tagen erlitten J. Kopp aus Oberemmel und ſein Sohn einen ſchweren Verkehrsunfall. Der Vater war ſofort tot, der 17 Jahre alte Sohn kam ſchwerverletzt in ein Krankenhaus. Dort iſt er nun auch geſtor⸗ ben. Eine zehnköpfige Familie hat auf dieſe tragiſche Weiſe ihren Ernährer verloren. Hartnäckiger Selbſtmörder a Idar-Oberſtein(Rahe). Ein Mann von hier wollte ſich vor einigen Tagen mit Gas Haahrſeen Durch die Aufmerkſamkeit eines zwölfjährigen Kindes konnte die Tat verhindert werden. Der Mann hat ſich nun erhängt.— Eine Frau hatte eine Wärmfläſche verſchloſſen auf den brennen⸗ den Herd geſtellt. Als das Waſſer kochte, ex⸗ plodierke die Flaſche.— Auf dem Bahnhof erlitt der 66 Jahre alte Goldſchmied Ludwig Wagner aus Nahbollenbach, als er abends nach der Arbeit nach Hauſe fahren wollte, einen Herzſchlag und war ſofort tot. Jugendliche beſchoſſen Perſonenzug Prüm(Eifel). Einen gefährlichen Dummen⸗ jungenſtreich verübten zwei vierzehn⸗ und fünf⸗ Nen beige Bürſchchen von hier, indem ſie in der ähe des Bahnhofs aus einem Flobert mit ge⸗ 5 Lauf auf einen vorbeifahrenden Per⸗ onenzug ſchoſſen. In einem Fall durchſchlug eine Kugel ein Abteilfenſter und drang auf der gegenüberliegenden Seite in die Wand des Wa⸗ ens ein. Zum Glück wurde niemand verletzt. ie Sache hätte aber auch ſchlimmere Folgen haben können. Die leichtſinnigen Schützen wur⸗ den von der Bahnpolizei aufgegriffen und ſehen nun einer ſtrengen Beſtrafung entgegen. Eine Benzinflaſche explodiert Neuwied(Rhein). In leichtſinniger Weiſe batte man bier eine gefüllte Benzin⸗ flaſch'e in die Nähe des brennenden Ofens geſtellt. Plötzlich explodierte die Flaſche und ſteckte einen Ladenraum in Brand. Die Feuerwehr war bald zur Stelle und konnte die Flammen erſticken. bevor großer Schaden ent⸗ ſtand. Der Vorfall beweiſt wiederum, daz man vorsichtig mit Benzin umzugehen hat. Unter die Straßenbahn geraten Frankfurt a. M. An der Galluswarte geriet! ein Mann, der ſich auf dem Heimweg von feiner Arbeitsſtätte befand, auf bisher noch ungeklärte Weiſe unter den Motorwagen eines Straßen- bahnzuges. Der Verunglückte, der erſt nach He⸗ Blick in den Ju lange am Fleuer Zwei Tote und zwei Schwerverletzte auf der Autobahn ſw. Darmſtadt. Am Abend des 12. September hielten an der Tankſtelle des Darmſtädter Zu⸗ bringers der Reichsautobahn für kurze Zeit und vorſchriftsmäßig beleuchtet zwei Laſtzüge. Die Fahrer hatten ſich eine Auskunft bei dem Tank⸗ wart geholt und wollte gerade wieder weiter⸗ fahren, als ein Perſonenwagen den Anhänger des zweiten Laſtzuges ſtreifte, ſich um ſich ſelbſt drehte und mit aller Wucht auf den Anhänger des erſten Laſtzuges prallte, wobei er vollſtän⸗ dig zertrümmert wurde. Zwei Inſaſ⸗ ſen waren ſofo'rttot, die beiden anderen, darunter der Fahrer des Perſonenwagens wur⸗ den mehr oder weniger ſchwer verletzt. Der Fah⸗ rer, Rudolf Günther aus Frankfurt a. M., ſtand nun vor dem Schöffengericht Darmſtadt unter der Anklage der fahrläſſigen Tötung, weil er eine zu große Geſchwindigkeit gehabt habe und bei abgeblendeten Lichtern die Laſtzüge nicht bemerkte. Er entſchuldigte ſich damit, daß er bereits 17 Stunden unterwegs und reichlich müde geweſen ſei. Von dieſen 17 Stunden habe er mindeſtens 10 am Steuer zugebracht. Als erſchwerend angeſehen wurde, daß er trotz ſeiner Uebermüdung zu den Mahl⸗ zeiten Alkohol genoſſen hatte, der ſeine Reak⸗ tionsfähigkeit noch mehr herabdrückte Wegen der ſchweren Folgen erkannte das Gericht auf eine Gefängnisſtraſfe von drei Monaten, die bis auf zwei Wochen durch die Unterſuch⸗ ungshaft verbüßt ſind. Der Angeklagte wurde aus der Haft entlaſſen. Der deviſenprozeß Jabolitzky Darmſtadt. Die Juſtizpreſſeſtelle Darmſtadt teilt mit; In dem vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Darmſtadt ſeit dem 25. No⸗ vember verhandelten Deviſenſtrafver⸗ fahren gegen Johann Georg, Joſef und Dr. Walter Zabolitzky aus Groß⸗Steinheim iſt mit Rückſicht auf die nunmehr erforderliche Vernehmung und Beweisaufnahme über die einzelnen deviſenwirtſchaftlichen Vorgänge des Anklagetatbeſtandes die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen worden. Es iſt noch mit einer längeren Verhandlungsdauer zu rechnen, in deren Verlauf die weitere Unterrichtung der Oeffentlichkeit beim jeweiligen Eintritt in wichtige Verfahrensabſchnitte in Ausſicht ge⸗ nommen iſt. Beſtechungsverſuch eines Inden ſw. Dieburg. Der Jude Siegfried Gold⸗ ſchmidt von hier wollte nach Amerika. Zur Ausreiſe bedurfte er zweier Stempel in ſeinem Paß. Um ſie zu erhalten, bot er einem Angeſtell⸗ ten des Kreisamtes 100 RM. u. a. an. Er wur⸗ de von der Großen Strafkammer Darmſtadt we— gen Beſtechung zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Da er geſtändig war, wurden ihm 59 Tage Unterſuchungshaft angerechnet. Vier Jahre Zuchthaus ſw. Münſter bei Dieburg. Seit acht Jahren verging ſich der 63jährige Paul Berger an dem jetzt 14jährigen Sohn ſeines Arbeitgebers. der mit ihm in einem Zimmer ſchlief. Auch an drei kleinen Mädchen hatte er unſittliche Hand⸗ lungen vorgenommen. Er erhielt von der gro⸗ ßen Strafkammer Darmſtadt eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von insgeſamt vier Jahren und fün; Jahre Ehrverluſt. Blutſchande eines Sechzigjährigen mit fünf Töchtern ſw. Ober⸗Moſſau. Der nahezu 60 Jahre alte Krämer aus Ober⸗Moſſau hat neun lebende Kinder, darunter fünf Töchter. Mit allen dieſen Töchtern hat er ſeit Jahren in Blut⸗ ſchande gelebt. Beſonders ſcheußlich iſt, daß er ſich an einem jetzt 21 Jahre alten Mädchen verging, das vollſtändig gelähmt, alſo hilf⸗ und willenlos, dazu geiſtig nicht ganz normal iſt. und daß er an ihr auch Abtreibungen U bung des Wagens mittels Winden geborgen werden konnte, ſtarb kurz nach ſeiner Einlie⸗ ferung in das Städtiſche Krankenhaus. 20 000 Liter Branntwein ſchwarzgebrannt Trier. Im Orte Oſann(Kreis Bernkaſtel) haben die Zollbehörden— mitten im Ort!— eine Schwarzbrennerei aufgedeckt, die nachweis⸗ lich 20 000 Liter Branntwein„ſchwarz“ her⸗ ſtellte und damit einen ſchwunghaften Handel trieb. Gegen den Brenner und ſeine drei Helfer iſt das Verfahren bereits in Gang gebracht wor⸗ den. Es iſt mit außerordentlich hohen Wert⸗ erſatzſtrafen zu rechnen, zu denen die Freiheits⸗ ſtrafen hinzukommen. Wie die bisherigen Er⸗ mittlungen einwandfrei ergeben haben, iſt zu der normalen Menge Brennmaterial Zucker ab⸗ gebrannt worden in einem Umfange, wie er bis⸗ her im Bezirk Trier und vielleicht im ganzen Rheinland noch nicht verzeichnet worden iſt. Kind in der Waſchbrühe ertrunken Karlsruhe. Ein 16 Monate altes Kind iſt, während es etwa zwei Minuten unbewacht blieb, in einen mit kalter Seifenbrühe gefüllten nicht zugedeckten Waſchkeſſel gefallen und ertrun⸗ ken. Ein hund als Mörder Waldkirch, 14. Dez. Als die Kinder des Verwaltungsbeamten Guſtav Scherberger aus Denzlingen bei den Großeltern weilten, ſprang ein Hund gegen das fünf Jahre alte Mädchen. Dieſes ſtürzte dadurch in einen Kübel voll Nealher Waſchlauge und er- litt ſo ſchwere Verbrühungen, daß es daran ſtar b. Der Kübel war wohl zugedeckt geweſen, doch war der Deckel durch den Anprall abge⸗ ſprungen. Gerichtsjaal Strafkammer Darmſtadt zeigte der Angeklagte nicht viel Einſicht, ſondern rückte als Entſchul⸗ digung ſeinen krankhaften Trieb in den Vorder⸗ grund. Er erhielt eine Zuchthausſtrafe von ins⸗ geſamt ſechs Jahren und ſechs Monaten. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Ein Kinderſchädling ſw. Mainz. Der 50 Jahre alte Michael Ruhl aus Gonſenbeim batte ſich an einem giährigen Mädchen vergangen. dann aber den Vater des Kindes reumütig um Verzeihung gebeten, ſodaß es nicht zur Anzeige kam. Die Reue hielt aber nicht Stand. Als er nach einiger Zeit das glei⸗ che Mädchen wieder auf der Landſtraße zwiſchen Gonſenheim und Finthen traf, machte er ſich wieder an es beran. Die Jugendſchutzkammer verurteilte ihn zu einem Jahr neun Mo⸗ naten Gefänanis und drei Jahren Ehr⸗ verluſt. Das Arbeitsbuch iſt eine öffentliche Urkunde Frankfurt a. M. Zu einer Entſcheidung von weittragender Bedeutung kam es vor der Frankfurter Strafkammer 1b. Vor dem Schöfſen⸗ gericht war ſeinerzeit ein Angeklagter wegen ſchwerer Urkundenfälſchung zu vier Monaten Gefängnis verurteilt worden, weil er in ſeinem Arbeitsbuch den Entlaſſungstag aus ſeiner letzten Stelle geändert hatte. Auf die Berufung des Angeklagten gelangte die Strafkammer zu der Annahme, daß im vorlie⸗ genden Falle im Hinblick auf die beſonderen Umſtände das Arbeitsbuch nur als Legitima⸗ tionspapier im Sinne des§ 363 des Str. anzuſehen ſei. Da es ſich hierbei nur um eine Uebertretung drehte und die Strafverfolgung verjährt war, ſtellte die Strafkammer das Ver⸗ fahren ein. Gegen dieſe Entſcheidung legte die Staats⸗ anwaltſchaft Reviſion ein. Sie vertrat die Auffaſſung, daß das Arbeitsbuch in jedem Falle eine Urkunde im Sinne des 8 267 des Straf⸗ geſetzbuches ſei und derjenige, der in unzuläſſi⸗ ger Weiſe eine Aenderung an dem Buch vor⸗ nimmt, ſich der Arkundenfälſchung ſchuldig macht. Dieſer Auffaſſung trat der Strafſenat des Oberlandesgerichts bei, hob das Urteil auf un verwies den Fall zur nochmaligen Entſchei⸗ dung an die Große Strafkammer zurück. Dieſe entſchied nunmehr, daß das Arbeitsbuch eine öffentliche Urkunde darſtelle, weil es nicht mehr privaten Zwecken dient, ſondern weil es heute ausſchlaggebend iſt für den planmäßi⸗ gen Einſatz von Arbeitskräften und der Kon⸗ trolle in dieſer Richtung dient. Das Verfahren Sie hören im Rundfunk Freitag, 16. Dezember Stuttgart 6: Mörgenlied, Zeit, Wetter, landw. Nachrichten. 6.30: Frühkonzert. 7: Nachrichten. 8.30: Morgenmuſik. 9.20: Für dich daheim. 10: Die Holzſchnitzer von Berchtesgaden 0.30: Gefroren hat es heuer. 11.30: Volksmuſit und Bauernkalender. 12. Mittagskonzert. 13: Nachrichten, Wetter 14: Schöne Melodien. 16: Nachmittagskonzert. Vom Bodenſee zum Wörther See. 17: Zum d⸗Uhr⸗Tee. 18: Aus Zeit und Leben. 18.30: Ständchen der Wehrmacht. 19.30: Blasmuſik. 19.50: Die luſtige Harmonika. 20: Nachrichten 20.10: „Halteſtellen des Lebens“. Hörfolge. 21: Sinfoniekon⸗ zert. 22: Nachrichten, Wetter, Sport. 22.30: Tanz und Unterhaltung. 24: Nachtkonzert. Frankfurt 6: Trio, Morgenſpruch. 6.30: Frühkonzert. 7: Nach⸗ richten, Zeit, Wetter. 8.30: Froher Klang zur Werk- pauſe. 9.30. Nachrichten. 9.40: Mutter turnt und ſpielt mit dem Kind. 10: Schulfunk. 10.30: Gefroren hat es heuer. 11.40: Glaube und Schönheit auf dem Lande. 12: Mittagskonzert. 13: Zeit, Nachrichten. 14: Zeit, Nachrichten. 14.10: Dem Opernfreund. 15: Kleines Konzert. 15 30: Alle helfen mit. 15.50: Klei⸗ er Ratgeber für den Gabentiſch 16: Muſik am Nach⸗ mittag. 17:„Die erſte Pflugfurche“. Kurzerzählung. 18: Sport der Woche und für den Sonntag. 18.15: Bücher, von denen man ſpricht. 18.30: Volksmuſik. 19.15: Tagesſpiegel. 19.30: Appell zur Eröffnung der Sammelaktion der HJ. für das WHW. 20: Zeit, Nachrichten, Wetter 20.15: Meiſter der deutſchen Un⸗ terhaltungsmuſik. Alois Pachernegg. 21.15: Gemein⸗ ſchaftsſendung deutſcher und italieniſcher Jugend. 22: Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport. 22.15: Bücher für den Gabentiſch. 22.30: Tanz und Unterhaltung. 24: Nachtkonzert. gegen den Angeklagten, dem mildernde Um⸗ ſtände zugebilligt wurden und der keine höhere Strafe als vier Wochen zu gewärtigen hatte, wurde auf Grund der Amneſtieverordnung ein⸗ geſtellt. Unter Alkohol Mannheim.„Vom Amtsgericht erhielt der 39 jährige Kraftfahrer Otto Gr. aus Zuzenhau⸗ ſen für das Steuern eines Kraftwagens in be⸗ trunkenem Zuſtande Einf Wochen Haft, wegen Widerſtandes und eamtenbeleidigung drei Monate und zwei Wochen Gefängnis. Er nahm die Strafe ſofort an. Wegen Diebſtahls und Roheitsdelikten wiederholt vorbeſtraft, hatte Gr. im Oktober eine Zugmaſchine mit zwei An⸗ hängern in die Pfalz zu fahren. Unterwegs tankte“ Gr. ausgiebig, ſo daß ihm in der Fa⸗ brik der 97 verweigert wurde und man die erneute Uebernahme des Steuers durch die Po⸗ lizei verhinderte, wobei Gr. Widerſtand leiſtete. Die ihm abgenommene Blutprobe ergab 2,2 pro Mill Alkohol. 1 5 f Ridnapper raubt eigene Tochler Jerſey⸗City, im Dezember. Ein völlig unerwartetes geradezu erſchüttern⸗ des Ergebnis zeitigte eine polizeiliche Unter⸗ ſuchung, bei der nach dem Urheber der Entfüh⸗ rung eines 17 jährigen Mädchens geforſcht wurde. Bei einem Tanzabend der Mittelſchule von Teaneck, im Staate New Jerſey, war die Schülerin Gloria Roff von einem Manne unter Anwendung körperlichen Zwanges im Auto ent⸗ führt worden. Ihre Adoptiveltern erhielten einen teleſoniſchen Anruf, der die Freigabe des Mädchens gegen 500 Dollar Löſegeld in Aus⸗ ſicht ſtellte. Es gelang dem Mädchen jedoch, dem Entführer zu entfliehen. Die Eltern er⸗ ſtatteten Anzeige hei der Polijei. Gloria er⸗ klärte, ſie habe den Verbrecher nur von hinten geſehen, würde ihn aber an ſeinem Hinterkopf und an ſeiner Stimme wiedererkennen. Im Lauf der Nachforſchungen wurden 45 verdäch⸗ tige Männer feſtgenommen. Dieſe mußten nun an Gloria Roff im Auto vorüberfahren, damit ſie den Täter bezeichne. Mit Beſtimmtheit deu⸗ tete ſie auf einen Mann. Es war ein ſtellungs⸗ loſer Tellerwäſcher. Er nannte ſeinen Namen: Fred Roff! Es war Gloria Roffs eigener Va⸗ ter, den ſie ſeit 13 Jabren nicht mehr geſehen hatte. Als Vierjährige war ſie nämlich von ihrem Onkel George O Connor an Kindesſtatt angenommen worden. Roff ſuchte zu leugnen. Das Mädchen aber ließ ſich nicht erſchüttern und blieb dabei, daß ſie ihn an ſeinem Hinterkopf, und vor allem an ſeiner Stirne mit Beſtimmt⸗ heit wiedererkenne. Schließlich bekannte ſich Roff ſchuldig, verſicherte aber, was auch glaub⸗ haft erſchien eer ſei ſich keineswegs bewußt ge⸗ weſen, die eigene Tochter zu entführen. Gloria Roff weinte bitterlich ob dieſes unter ſo tra⸗ giſchen Umſtänden erfolgten Wiederſehens. Doch ſie bat um Milde für den Vater, deſſen Geſichts⸗ züge bittere Reue verrieten. 10 Monate Gefängnis für einen Denunzianten Frankenthal. In einer außerordentlichen Sit⸗ zung hatte ſich am Dienstag vor dem Schöffen⸗ gericht Frankenthal der 51 Jahre alte ledige Karl Kopp aus Niederkirchen wegen dreier Vergehen der wider beſſeres Wiſſen begangenen falſchen Anſchuldigung zu verantworten. ö Der Angeklagte ſchrieb am 27 Februar 1937 an die Staatsanwaltſchaft in Frankenthal eine nicht unterzeichnete Poſtkarte, in der er die Metzger Friedrich Biffar in Niederkirchen und Georg Biffar, Metzgermeiſter in Hochdorf, be⸗ ſchuldigte, das Fleiſch eines notgeſchlachteten Ochſen ohne Fleiſchbeſchau und ärztliche Unter⸗ ſuchung als geſundes Fleiſch weiterverkauft zu haben. Die darauf behördlich eingeleitete Un— terſuchung ergab jedoch, daß das Fleiſch vom Fleiſchbeſchauer beſichtigt und der Verkauf vom Bezirkstierarzt in Neuſtadt genehmigt war. Am 10. Januar 1938 ſchrieb Kopp wieder eine anonyme Poſtkarte an die Staatsanwaltſchaft und verlangte die Strafverfolgung des Orts⸗ bauernführers Martin Bach in Niederkirchen, weil dieſer, obwohl in ſeinem Gehöft die Maul- und Klauenſeuche ausgebrochen war, entgegen dem ausdrücklichen Verbot durch Herumlaufen in anderen Anweſen und Ställen bewußt die Maul- und Klauenſeuche weiterverbreitet hätte. Die eingeleiteten Ermittlungen ergaben ein⸗ wandfrei, daß der Ortsbauernführer Bach nach vornahm. In der Verhandlung vor der Großen Ausbruch der Seuche in ſeinem Gehöft in aus⸗ drücklichem Auftrag des Amtstierarztes fünf Einwohner in Niederkirchen aufſuchte, ſich aber ſeines Auftrages vor den Türen der Landwirte entledigte; er hatte weder die Häufer noch die Stelle betreten, um die Verbreitung der Seuche ſorgfältig zu vermeiden. 5 Am 22. Juli 1938 richtete der Angeklagte eine dritte anonyme Poſtkarte an die Staatsanwalt⸗ ſchaft und beſchuldigte den Feuerwehrkomman⸗ danten Hieronymus Konrad aus Niederkirchen des Diebſtahls von Schlauchverſchraubungen und Meſſingteilen im Gewicht von mindeſtens 50 kg. Entgegen ſeinem hartnäckigen Leugnen in der Vorunterſuchung geſtand er jetzt, die Poſtkarten geſchrieben zu haben. Er habe die Nachrichten von zuverläſſigen Leuten zugetragen bekommen und wollte mit ſeinen Anzeigen die Gemeinde vor Schaden bewahren.— Der Angeklagte ent⸗ puppte ſich in der Beweisaufnahme als ein ein⸗ fältiger Schwätzer, wich einer klaren Antwort immer feige aus und log ſogar in unverſchämter Weiſe. Kopp machte mit allen ſeinen Auslaſſun⸗ gen eine ſolch erbärmliche Figur, wie ſie nur ein überführter Denunziant zu machen verſteht. Der Staatsanwalt beantragte gegen den An⸗ geklagten ein Jahr Gefängnis. Das Schöffen⸗ gericht verurteilte Kopp zu 10 Monaten Ge⸗ Angie abzüglich zwei Wochen Unterſuchungs⸗ haft. Den Beleidigten wurde die Veröffent⸗ lichungsbefugnis zuerkannt. 3 Lantini beſichtigte mit dem Reichsorganiſationsleiter das Kd. Schiff„Nobert Ley“. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley führte ſeinen italieniſchen Gaſt, den Korporationsminiſter Lantini, in Hamburg auch zu den Howaldts⸗Werken, wo er ihm das kurz vor ſeiner Vollen⸗ dung ſtehende KdF.⸗Schiff„Robert Ley“(im Hintergrund) zeigte. (Scherl-Bilderd.⸗Autofl.) (28. Fortſetzung) Miſter X contra Großbritannien Dricoll lächelt ſeltſam. „Hören Sie weiter, Baldwin, Moskau iſt vor⸗ läufig aus dem Spiel drüben, jenſeits der Gren⸗ ze. Ob die Lage darum beſſer geworden iſt, möch⸗ te ich nicht entſcheiden. Ein paar Tatſachen, die Ihnen die Situation klar machen werden. Die Afridis ſind unumſchränkter Herr über das geſamte Gebiet der Rohillas. Sie haben alle Nachbarſtämme unterworfen oder, damit wird das Bild weſentlich klarer, eingegliedert. Sämtliche Stämme faſſen es heute als Selbſt⸗ verſtändlichkeit auf, in Rhorat die Zentralge⸗ walt zu ſehen. Damit iſt ein Heer entſtanden von ungefähr zwanzigtauſend Köpfen. Ich möchte ſogar Armee ſagen, um den Anterſchied gegen früher ſchon rhetoriſch klar hervorzuhe⸗ ben. Ein feſt gegliedertes Heer hat einen Hau⸗ ſen wild durcheinanderſtrudelnder Gruppen und Grüppchen. Sippen und Familien erſetzt. Dieſe zwanzigtauſend Mann ſind, ſoweit ich das feſt⸗ ſtellen konnte, in vier Kolonnen unterteilt, und jede Kolonne in fünf Gruppen. Dieſe Armee der zwanzigtauſend Afridis, Mahſuds und Rohillas, um die wichtigſten der einbezogenen Stämme zu nennen, iſt durchge⸗ hend mit den ſchon erwähnten modernſten Re⸗ petiergewehren bewaffnet, verfügt über reich⸗ liche Munitionsreſerven und, was noch wich⸗ tiger iſt, hat bei jeder Gruppe fünf Maſchinen⸗ 1 So kamen die Wahlergebniſſe des Memellandes zuſammen Blick in einen Naum im Hauſe des Memeldirektoriums in Memel, wo die ſammengebracht wurden. Das Zimmer wurde verſiegelt bis zur Auszählung Wahlergebniſſe zu⸗ der Stimmen. (Scherl⸗Bilderdienſt⸗Autoflex) gewehre und je ein 8⸗Zentimeter-Feldgeſchütz. Allerdings veralteter Typ. Meiner Schätzung nach ein dem Jahre 1884 entſtammendes Mo⸗ dell. Viertauſend Mann tragen Stahlhelme u. bilden eine Art Garde. Eine fünfte Gruppe iſt offenbar zu Spezialzwecken herausgezogen und verfügt dem Vernehmen nach— ich ſelbſt habe es nicht beobachten können— über dreißig leich⸗ te Skoda⸗Minenwerfer. Die braunen Banditen ſind durchweg gut an ihren Geräten ausgebildet und. was noch erſtaunlicher iſt. bewahren tatſächlich etwas an Diſziplin. Jedenfalls liegen ſie ſeſt in der Hand der Führung.“ Hlat Prumars Nachfolger „Womit Sie auf den geheimnisvollen Nach⸗ folger Hlat Prumars kommen. Haben Sie ihn geſehen?“ „Ja. Er iſt ein Weißer.“ „Ruſſe natürlich. Entweder Bolſchewik oder ein emigrierter Offizier, Koltſchak⸗ oder Deni⸗ kin⸗Mann?“ Engliſche Verkäuferinnen ſingen ſich— in Weihnachtsſtimmung. Die Verkäuferinnen eines großen engliſchen Geſchäftshauſes veranſtalteten in der frühen Mor- genſtunde ein ſogenanntes Carol-Singen. das den Zweck hat, ſich gegenſeitig in Weihnachts⸗ ſtimmung zu verſetzen. Hier ſieht man die Verkäuferinnen hinter ihren Ladentiſchen bei ihrem vorweihnachtlichen Geſang. SSSFFEFETFFrTV. ˙ Ä Eine neue KdF.⸗Bühne. Nachdem die NS. Gemeinſchaft Kraft durch Freude bereits ſeit dem Beginn der Reichsautobahnbauten für die Feierabendgeſtaltung auf den Bauplätzen ſorgt und ſogar eine eigene„Reichsautobahnbühne“ geſchaffen hat, ſetzt ſich die Deutſche Arbeitsfront ſelbſtverſtändlich auch für die Betreuung der Arbeitskameraden an den Arbeitsſtätten der antreten. deutſchen Weſtbefeſtigungen ein. auch für den Einſatz an dieſen Bauſtellen eine beſondere„Baulagerbühne“ der NS.⸗Gemein⸗ ſchaft Kraft durch Freude ins Leben gerufen worden. Die Bühne wird in dieſen Tagen ihre erſte Reiſe mit Leſſings„Minna von Barnhelm“ (Scherl-Bilderdienſt⸗Autoflex) Nunmehr iſt mit ſtillem Schmunzeln die „Kein Ruſſe. „Lächerſich.“ „Ein Engländer, und zwar“, Dricoll fährt unbeirrt und gleichmütig fort,„und zwar ein ehemaliger Angehöriger der anglo⸗ indiſchen Armee. Ein Offizier vermutlich ſogar.“ „Woher wiſſen Sie das?“ Ein Engländer.“ Galbgoit oder nur Gergean? Ein Iatsuchenbericht von Clemens Laur Conyrignt by Carl Dunker Verlag, Berlin „Ich habe nicht geſagt, daß ich es weiß. Ich weiß nur, daß es ein Engländer iſt. Das ließ ſich einwandfrei feſtſtellen. Alles andere ſind Gerüchte. Nicht einmal den Namen des Man⸗ nes konnte ich genau feſtſtellen. Ich mußte ſchließlich vorſichtig vorgehen. Eines. wie ge⸗ jagt, iſt ſicher, und das iſt der Umſtand, daß es ſich um einen Engländer handelt. Ich habe ihn geſehen und feſtgeſtellt, daß es ein Weißer iſt. Ich habe ihn auf dem Pferd geſehen. Dieſer Sitz, wie ihn der Burſche hatte. wird nur in der engliſchen Armee gepflogen. Außerdem hör⸗ te ich ihn auch engliſch fluchen, als er ſeinen Leuten beibrachte, wie man ſich unter Deckung von Maſchinengewehrſeuer vorarbeitet. Ich ſaß auf einer verdorrten Korkeiche dabei. Eine kribbelige Situation übrigens.“ „Keine Andeutung, wie der Name wenigſtens ungefähr ſein könnte?“ „Eine ungefähre. Außerdem ein zeitlicher Hinweis, der Nachforſchungen erleichtern dürfte. Der Mann muß erſt um die Zeit des Gemetzels von Sonaji unter den Afridis aufgetaucht ſein. Er gilt übrigens für die meiſten ſeiner Solda⸗ ten.... wirklich. Krieger möchte ich nicht ſa⸗ gen.... alſo, kurz geſagt, die meiſten halten ihn für ein überſinnliches Weſen, für einen Diin. Sein Name muß nach den verſchiedentlich auftauchenden Sprecharten Lawton. Lordon oder etwa Mawton oder derart lauten. Es ließe ſich vielleicht an Hand der Armeerangliſte feſtſtel⸗ 55 len. „Und dieſer Kerl hat den Oberbefebl über die Afridis?“ „Mehr, viel mehr. Er iſt der abſolute Herr in den Bergen; er herrſcht uneingeſchränkt über die geſamte Bevölkerung und— über ein be⸗ achtungswertes Heer von zwanzigtauſend gut⸗ bewaffneter und genügend ausgebildeter Sol⸗ daten.“ „Und was iſt mit Hlat Prumar?“ g „ 19 „Haben Sie bereits erwähnt. Dieſer Lawton, oder wie er heißt, hat ihn wohl umgebracht?“ „Nein. Wenn man den Herüchten glauben will, iſt Hlat Prumar zwar ermordet worden. aber auf eine recht orientaliſche Weiſe. Durch einen Schlangenbiß. Hlat Prumar ſoll einen verkrüppelten Sohn gehabt haben. Zwiſchen ihm und dieſen jungen Mann— ich nehme an, daß es ein junger Mann war— hat. wie man ſagt, ein furchtbarer Haß geherrſcht. Dieſer ab⸗ ſonderliche Sohn hatte eine krankhafte Vorliebe für Felsottern, die er fangen lien und die er dann, nachdem er ihnen die Giftzähne ausge⸗ brochen hatte, frei im Palaſt ausſetzte. Niemand ſoll ſich ſchließlich mehr um die ja nun harm⸗ los gewordenen Ottern gekümmert haben, ſo daß Hlat Prumar eines Tages, als er ſolch Rep⸗ til auf ſeinem Diwan zuſammengerollt vorfand, es gedankenlos mit der Hand beiſeite werfen wollte(Jortſetzung folgt) Dit Kaiſerkrone im Judenwappen Aus der Geſchichte der ehemaligen deulſchen„Hofjuden“ Durch eine eigenartige Fügung der Geſchichte iſt der jüdiſche Juriſt und Politiker Eduard Simſon zwei Mal im Laufe des 19. Jahr⸗ hunderts in der eigenartigen Lage geweſen, einem preußiſchen König die deutſche Kaiſer⸗ krone im Auftrag der Volksvertretung anzu⸗ bieten. Man ſollte annehmen, daß dieſer Mann, der ſchon mit 26 Jahren ordentlicher Proſeſſor der Rechte an der Univerſität ſeiner Heimat— ſtadt Königsberg geworden war, und der es im Laufe ſeines 89 Jahre zählenden Lebens bis zum Präſidenten des Reichsgerichtes ge⸗ bracht hat, Zeit und Gelegenheit gefunden hätte, ſich von gewiſſen tppiſchen Eigentüm⸗ lichkeiten freizumachen. Aber auch ihm iſt es ebenſowenig wie vielen anderen Juden gelun⸗ gen, ſeine Raſſeeigenarten zu unterdrücken. Das hat ſich beſonders kraß gezeigt, als er am 18. März 1888, alſo wenige Tage nach dem Tode des alten Kaiſers, von Kaiſer Fried⸗ rich III. den Orden vom Schwarzen Adler und damit als Herr von Simſon den königlich preußiſchen Adel erhielt. Es iſt das Verdienſt des von Julius Streicher herausgegebenen und von Peter Deeg verfaß⸗ ten Buches„Hofjuden“, daß eine ungemein bezeichnete Epiſode bei der Feſtlegung des Wappens des neugeadelten Präſidenten von Simſon nicht in Vergeſſenheit geraten iſt. Simſon war zur Frankfurter Nationalver— ſammlung 1848 als Abgeordneter ſeiner Vater— ſtadt gewählt worden. Er hielt ſich zur ſoge⸗ nannten Erbkaiſerpartei. Er wurde im Okto⸗ ber 1848 zum Vizepräſidenten und im Dezem⸗ ber desſelben Jahres als Nachfolger Heinrich von Gagerns zum Präſidenten der Pauls⸗ kirche gewählt. So iſt es gekommen, daß er 1849 dem König Friedrich Wilhelm IV. die Wahl zum deutſchen Kaiſer amtlich über⸗ mittelte. Daß der König die Kaiſerkrone ab⸗ gelehnt hat, iſt aus der Geſchichte bekannt. 21 Jahre ſpäter ergab ſich eine ähnliche Lage. Simſon war ſeit 1867 Präſident des Reichs⸗ tags des Norddeutſchen Bundes. Am 18. De⸗ zember 1870 überbrachte er an der Spitze einer Reichstagsabordnung König Wilhelm in zerſailles eine Adreſſe der Volksvertretung, die den König um Annahme der Würde des deutſchen Kaiſers bat. Ungleich vielen anderen ſeiner Raſſegenoſ⸗ ſen hat er in der Zeit nach der Reichsgrün⸗ dung, als er die höchſten Sproſſen der juri⸗ ſtiſchen Leiter erklomm, ſich nicht um die Ver⸗ leihung des Adels bemüht! Als er aber nach der Verleihung des Schwarzen Adlerordens um einen Wappenvorſchlag für ſeinen neuen Adel angegangen wurde, brach der Jude doch in ihm durch. In dem von ihm beim Heroldsamt beantragten Wappen war näm lich im Schild ein ausgeſtreckter Arm einge⸗ zeichnet, deſſen flache Hand die deutſche Kaiſer⸗ krone gewiſſermaßen anbietend emporhielt. Aber damit nicht genug, hängte Simſon an die untere Seite des Schilds einen David⸗ ſtern, in deſſen Mitte der Hohenzollernaar prangte. Das hätte dem Juden Simſon frei⸗ lich ſo paſſen können, daß heraldiſch verewigt das Angebot der Kaiſerkrone aus jüdiſcher Hand den Ruhm des auserwählten Volkes feſtgehalten hätte. Jedenfalls drang Simſon mit ſeiner anmaßenden Wappendarſtellung nicht durch. Wahrſcheinlich hat Bismarck, der in allen jüdiſchen Nobilitierungsangelegenhei⸗ ten ſtarke Zurückhaltung bewies, ſein entſchei⸗ an der Spitze einer Abordnung am 3. April dendes Veto gegen dieſe Geſchichtsklitterung eingelegt. Leider nicht im Beſitz von Geld. Jechpreller ließen ſich lelephoniſch ſeſtnehmen Amſterdam, 15. Dez. In einem Luxusreſtaurant von Rotterdam er⸗ ſchienen, wie der„Nieuwe Rotterdamſche Cou⸗ rant“ berichtet, zwei vornehm gekleidete Herren, die ſich ein erleſenes Eſſen, aus vielen Gängen beſtehend, zuſammenſtellen ließen. Beim Studium der Weinkarte erwieſen ſich die beiden Gourmands als vorzügliche Kenner der koſtbarſten Kreszenze n. Als man beim Kaffee mit franzöſiſchen Likören und Importen angelangt war, und der Geſchäftsführer bereits Zeche überſchlug, fragte einer der beiden Herren nach dem Tele⸗ jon. Er wählte das Polizeipräſidium, ließ ſich hier von der Zentrale mit der für Zechprellerei zuſtändigen Stelle verbin⸗ den und teilte kurz und bündig in erſchreckender Offenheit mit, daß er in dem und dem Lokal, da und da gelegen, weile, gut gegeſſen und ge⸗ trunken habe, jedoch„leider“ nicht im Be⸗ ſütz von Geld ſei. das Gleiche treffe auch für ſeinen Freund zu. Er ſtelle daher„ergebenſt“ anheim, einen Beamten zu entſenden. Das ge⸗ ſchah denn auch und zum nicht geringen Schrecken des Wirtes und der Kellner Rußten die beiden 2ljährigen Schlemmer im Anſchluß an den letz⸗ ten Gang ihres üppigen Mahles den Gang zur Gefängniszelle antreten. 6t˖ Bez dutch n un Kilor und 5ollg0 300 tine rengů Die meit belß Er 109 die 90 Großt komm ten 8 senba ihren hen. weſen, aberm Den S kahrdn 1100 et, d ang 0000 Na ins Ausle 15 bol 0 longre fich zu di ſcafſt. J machte di