erk ber Let jut, 0 ol, * en en, ich ien en an, an ib⸗ be er ge⸗ ft n: D , Nummer 293 Amlsblatt der Bürgermeisterei Mernyeim De Täglich, ausgenommen an Sonntagen und 3 l: Ins Haus gebracht monatlich durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. eiertagen. 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn, Freitag deil für 1 mm den 16. dezember 1938 Verkündigungsblatt der NS DAN. Viernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Ryfg. im Text⸗ 9 a Höhe und 67 mm Breite 15 Rpfg. Fuß Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr 7 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim. Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L hafen 15101 14. Jahrgang Der Ehrentag des Reichsautobahnarbeiters Feierliche Uebergabe des 3000. Kilometers durch Dr. Todt— Or. Goebbels ſprath zu den Arbeitern Arbeiter als Güfte des Führers Jeſtliche Veranſtallungen in der Reichshaupfſladt Berlin, 16. Dezember. Durch die Vollendung von acht neuen Anſchlüſſen mit einer Geſamtlänge von rund 200 Kilometern iſt das Bauziel der Reichsautobahnen für 1938— 3000 Kilometer— planmäßig und auf den Tag genau erreicht. Der Erbauer der Autobahnen, Generalinſpektor Dr. Todt, vollzog am Donnerstagvormittag die feierliche Uebergabe des hiſtoriſchen 3000. Kilometers an der Anſchlußſtelle Halleſches Tor— Rangsdorf des Berliner Süd⸗ ringes der Reichsautobahn in Anweſenheit von 3000 Reichsautobahnarbeitern, die als Eh⸗ rengäſte der Reichsregierung aus allen Teilen des Reiches in Berlin zuſammengekommen ſind. Die 3000 Reichsautobahner nahmen am Donnerstagmittag in der Deutſchlandhalle ein ge⸗ meinſames Mittageſ ſe n ein, in deſſen Verlauf ihnen Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels den Dank für die fleißige Arbeit an den Straßen des Führers ausſprach. Die feſtlichen Veranſtaltungen ſchloſſen am Abend des Donnerstag mit einem kame⸗ radſchaftlichen Beiſammenſein im Theater des Volkes ab. Hier waren die 3000 Arbeiter der Reichsautobahnen, die als Gäſte des Führers aus allen Teilen Großdeutſchlands, alſo auch der Oſtmark und des Sudetenlandes, in die Reichshauptſtadt ge⸗ kommen ſind, mit den führenden Männern des Staates und der Partei verſammelt. Zur größ⸗ ten Freude der Reichsautobahnarbeiter, die nun ſeit fünf Jahren an dem gigantiſchſten Stra⸗ ßenbauwerk aller Zeiten ſchaffen, erſchien auch in dieſem Jahre wieder der Führer ſelbſt in ihrem Kreiſe, um ihnen den Dank für ihre von aller Welt bewunderten Leiſtungen auszuſpre⸗ chen. Vor der Anſprache des Führers gab der Generalinſpektor für das deutſche Straßenbau⸗ weſen, Prof. Dr. Todt, einen großangelegten Rechenſchaftsbericht über das im letzten Jahre abermals genau zur feſtgeſetzten Zeit erreichte Bauziel, den 3000. Kilometer. (Einzelheiten im Innern des Blattes.) Jüdischer Goldichmuggler gefaßt Mit Pelzmankel und Skianzug nach Paläſtina Göttingen, 16. Dezember. Den Spezialbeamten der hannoverſchen Zoll⸗ fahndung gelang es, wie die„Göttinger Nach⸗ richten“ berichten einen jüdiſchen Verbre⸗ cher, den 29 Jahre alten Max Hahn un⸗ ſchädlich zu machen. Er hatte verſucht, für 6000 Mark Goldſtücke, Brillanten und Silber ins Ausland zu ſchmuggeln. Er wollte angeblich eine achtwöchige Infor⸗ mationsreiſe nach Paläſtina machen und hatte ſich zu dieſem Zweck einen Kabinenkoffer be⸗ ſchafft. Mit der bekannten jüdiſchen Frechheit machte die Familie Hahn nun den zuſtändigen 8 Die Reichsautobahner hatten am Donnerstag ihre bahn dem Verkehr. Am Mittag verſammelten ſich Za Arbeiter der Reichsautobahn in de den Männern von den Straßen Adolf Hitlers ſprach bahn geſpannten Bandes während der Feierſtunde bei jubelnder Begeiſterung begrüßten. Zollbehörden Mitteilung davon, daß der Kof⸗ fer zu unterſuchen ſei. Die Zollbehörden prü⸗ fen bekanntlich jedes Gepäck von Juden bei Reiſen ins Ausland. Bei der Nachprüfung fand einer der Beamten in neuen Bergſtiefeln eine goldene Uhr. Nunmehr wurde jedes ein⸗ zelne Kleidungsſtück auf das eingehendſte unter⸗ ſucht und ein Beutel mit Fünfmarkſtücken, ſilberne Beſtecke. goldene Armbänder, Ringe und Broſchen und ein goldenes Zigarettenetui mit Brillanten gefunden. Ferner hatte die Mutter des Juden Goldſtücke mit Watte und Seide umwickelt und als Knöpfe an den Mor⸗ genrock ihres Sohnes genäht. Partei nenne. Trennt ſich Paris von Moskau? Auflöſung der Kommuniftiſchen Parlei Frankreichs geforderk Paris, 16. Dezember. Die franzöſiſche Wochenzeitung„Je ſuis partout“ veröffentlicht in ihrer Freitagsaus⸗ gabe den Wortlaut eines Aufrufes an das Par⸗ lament, der in der Aufforderung gipfelt, die Kommuniſtiſche Parteiaufzulöſen und zu verbieten. In dieſem Aufruf, der dem Blatt zufolge von 30 franzöſiſchen Zeitungen al⸗ ler politiſchen Richtungen übernom⸗ men werden ſoll, heißt es u. a., es gebe auf franzöſiſchem Boden eine ſogenannte politiſche Organiſation, die erwieſenermaßen vom Aus ⸗ land abhänge und die ſich Kommuniſtiſche Das einzige Ziel dieſer Partei ſei der Ruin der weſtlichen Zivili⸗ ſation. Jeder Staat, dem daran gelegen ſei, ſeinen Beſtand zu ſichern, ſo heißt es in dem Aufruf weiter, habe die notwendigen Schutzmaßnahmen ergriffen. 18 europäiſche Länder hätten bereits die Kommuniſtiſche Partei aufgelöſt, um wieder ſelbſt Herr im Hauſe zu werden. Auch Frank⸗ reich müſſe dieſen Ableger des Auslandes außer⸗ halb der nationalen Gemeinſchaft ſtellen, da er in aller Oeffentlichkeit daran arbeite, die Be⸗ mühungen zur Wiederaufrichtung des Landes zu hintertreiben. Dem Parlament falle die Aufgabe zu, ſich mit dieſer Frage zu beſchäfti⸗ gen. Die Regierung aber müſſe die Maßnahmen ergreifen, die das Wohl des Landes erheiſche. Füdiſcher Bolschewismus in Reinkultur Moskau beginnt neue Terrormelhoden gegen die Arbeiterſchaft Riga, 16. Dez. In der Sowjetpreſſe, ſo vor allem in der „Prawda“ und in der Gewerkſchaftszeitung „Trud“ hat eine neue Kampagne eingeſetzt, welche die terroriſierte Arbeiterſchaft offenbar auf neue und ſehr empfindliche Verſchärfungen der bisherigen Arbeitsmetoden vorbereiten ſoll. Es entſpricht dabet nur den bekannten Gepflo⸗ genheiten der Bolſchewiſten, daß„Vorſchläge“ zu derartigen Plänen des Kreml. dle allein eine neue Steigerung der Ausbeute der individuel⸗ len Arbeitskraft bezwecken.„Stachanow⸗Leuten“ Arbeitern und Angeſtellten in den Mund gelegt werden. So verlangen z. B. einige„ſſpontane“ Stimmen aus dem Sowjetproletariat in der „Prawda“ eine Verſchärfung der Diſsiplinar⸗ maßnahmen gegen Arbeiter, die„ohne triftige Entſchuldigung“ der Arbeit fernbleiben. Dabei ſollen ſich, wie es jetzt heißt, in Zukunft die kommuniſtiſchen Gewerkſchaften mit der Verfol⸗ gung ſolcher Arbeiter befaſſen, nicht etwa, um in entſchuldbaren Fällen die Arbeiter zu ver⸗ teidigen, ſondern um ſie zur Verantwortung zu ziehen. Ein anderer, natürlich genau ſo„ſpon⸗ taner“ Brief an die„Prawda“ fordert, daß Arbeitern,„die 5 57 Pflicht nicht voll nach⸗ kommen“, das Wohnrecht in zur Fabrik gehö⸗ rigen Gebäuden und Häuſern entzogen werden ſolle. Andere„Stimmen“ verlangen wieder, daß die Kündigung ſeitens der Betriebsange⸗ hörigen erſchwert und nur auf längere Friſt zugelaſſen werden ſolle. Wieder andere„Vor⸗ ſchläge“ empfehlen, in Zukunft Bewilligungen für Krankenverſchickungen von der Leiſtung des Arbeiters abhängig zu machen. Den Vogel ſchießt jedoch eine Reihe von „Zuſchriften von Arbeiterinnen“ ab, die— in auffallender Uebereinſtimmung — ſage und ſchreibe nichts geringeres„vor⸗ chlagen“, als eine Verkürzung der geſetzlichen Schonfriſt für Wöchnerinnen vor und nach der Niederkunft um mehr als die Hälfte des bisher(wenigſtens theoretiſch) vorgeſchriebenen Zeitraumes(1). Ferner ſollen in Zukunft Arbeiterinnen, um überhaupt Anſpruch auf Unterſtützungsgelder vor und nach der Nieder⸗ kunft erheben zu können, nicht weniger als ein Jahr vorher im gleichen Betriebe tätig geweſen ſein müſſen(h. Die Feier des 3000. Kilometers der Reichsautobahn bei Rangsdorf und in der Deutſchlandhalle n großen Feſttag. In der Nähe von Rangsdorf bei Berlin übergab Generalinſpektor Dr. r Deutſchlandhalle zu einem gemeinfame Unſer Bild links zeigt den Wagen des Generalinſpektors Dr. Rangsdorf. Rechts ſieht man Dr. Goebbels während feiner Todt den 3000. Kilometer der Reichsauto⸗ n Mittageſſen bei dem Reichsminiſter Dr. Goebbels zu Todt und des Gauleiters Stürtz beim Durchfahren des über die Fahr⸗ Anſprache an die Reichsautobahnarbeiter, die den Reichsminiſter mit (Scherl⸗Bilderdienſt⸗Autoflex) 1 1 3— 5 Slraßen des Führers Dr. E. K. Die Leute von der Reichs auto— bahn ſind es gewohnt, mit Rieſenziffern zu arbeiten. Nun haben ſie ihren 3000. Kilometer geſchafft, es ſind ſogar 64 Kilometer mehr ge⸗ worden, ſo ganz nebenbei. Und das, obwohl der Generalinſpektor für das deutſche Stra⸗ ßenweſen, Dr. Todt, in dieſem Jahre die „Kleinigkeit“ der deutſchen Weſtbefeſtigungen ſo nebenbei mitgeſchafft hat, ſo ein paar hun⸗ dert Kilometer Grenzſicherung, wobei mehrere hunderttauſend Männer mitgewirkt haben, und wobei die modernſten und unangreifbar⸗ ſten Feſtungen der Welt buchſtäblich aus der Erde geſtampft wurden. Das Verſprechen des Führers, daß in jedem Jahre 1000 Kilometer Autobahn fertiggeſtellt werden, iſt wahr geworden. Trotz der enor⸗ men Grenzſicherungsarbeiten, die dazu zwan⸗ gen, einen anſehnlichen Teil des Autobahn⸗ Baubetrlebes für eine gewiſſe Zeit völlig ſtill⸗ zulegen. Der kleine„Deutſche Ring“, wie man die in naher Zukunft ſchon lückenlos fer— tiggeſtellte Verbindung zwiſchen den großen Städten des Altreichs nennt, iſt ein grandio⸗ ſes Werk moderner Technik und architekto⸗ ulſcher Schönheit. Mit völliger Sicherheit geht der Bau der Autobahn, dieſer„Straßen des Führers“, weiter und ſeiner Vollen⸗ dung entgegen. Der„Großdeutſche Ring“ wird eines Tages vollendet ſein und damit ein Autobahnnetz, wie es ohnegleichen in der Welt iſt. Ueber die Bedeutung der Autobahnen braucht nichts mehr geſagt zu werden. Das deutſche Verkehrsweſen vollzieht ſeine Motort⸗ ſierung mit einer wunderbaren Schnelligkeit. Der Verkehr der Kraftfahrzeuge quert durch Deutſchland wäre heute ſchon kaum mehr denkbar ohne die Autobahnen. Das Netz vie⸗ ſer Bahnen umſchließt, wenn es endgültig fer⸗ tig ſein wird, nicht nur den weiten Roum des Großdeutſchen Reiches mit ſeinen 80 Mils lionen Menſchen, ſondern es iſt auch eine Ver⸗ bindung von Gau zu Gau, es rückt das in Gaue zergliederte Reich einander näher und bringt auch die Menſchen dieſer Gaue durch die bequeme und raſche Verbindung näher zu⸗ ſammen. So iſt die Autobahn in Wahrheit auch eine Brücke, die das Nahe mit dem Wei⸗ ten verbindet. Wir alle erinnern uns noch an jenen denk⸗ würdigen Tag, da der Führer bei Frankfurt am Main den erſten Spatenſtich tat zur Eröff⸗ nung der Autobahnarbeiten mit den Worten: „Deutſche Arbeiter, fanget an!“ Wir erinnern uns an die einzelnen Etappen im Ablauf dieſes gigantiſchen Bauwerks, an die Eröffnung der erſten Autobahnſtrecke zwiſchen Frankfurt und Darmſtadt, an die Fertigſtel⸗ lung des erſten, des zweiten und nunmehr des dritten„Tauſenders“. Wir erleben, wenn wir durch die Landſchaft fahren, wie da und dort gearbeitet wird, wie rieſige Pläne zur Tat gewandelt werden, wie die Autobahn ihren Weg zieht durch Wälder und Felder, wie Brücken gebaut werden, wie Flüſſe und Ströme die tragenden Pfeiler in ihr Funda⸗ ment aufnehmen müſſen: wir ſehen das natio⸗ nal ſozialiſtiſche Deutſchland und ein ganzes Volk am Werk. Denn das erſcheint uns das Weſentliche, dies nämlich, daß ſolche vorbild⸗ loſen Arbeiten nur aus dem Geſamtein⸗ ſatz eines Milllonenvolkes heraus geleiſtet werden können. Wie auf allen Gebie⸗ ten der vom Dritten Reich geleiſteten Aufbau- arbeit die Summierung der aus einmütigen Geſinnung kommenden Kräfte erkennbar iſt, ſo gerade bei der Reichsautobahn, die uns ein Symbol iſt für die wahrhaft ans Wunderbare grenzende Schaffenskraft eines Volkes. Man braucht es nicht zu begründen, daß ein ſolches Werk in einem Reich des vergangenen Sy⸗ ſtems ein Ding der Unmöglichkeit geweſen wäre. Tauſend Faktoren waren damals vor⸗ handen, die dieſes und die andern großen Werke, verhindert hätten. Man erinnere ſich nur daran, wie ein ſolches Projekt von der parlamentariſchen Schwätzbude zerredet worden wäre, oder wie ſich der marxiſtiſch zerſetzende Geiſt bei der Durchführung der Arbeiten aus⸗ gewirkt hätte. Wir erinnern uns aber auch, daß in der erſten Zeit nach der Machtüber⸗ nahme durch den Führer an allen Bauſtellen ſich die Schilder erhoben mit der Inſchrift: „Daß wir hier bauen, verdanken wir dem Führer!“ Die Arbeitsſchlacht, dieſes erſte ge⸗ waltige Problem im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland wurde zu einem Sieg, der alle kühnſten Erwartungen übertraf. Das Werk der Reichsautobahn hat daran einen überaus großen Anteil. Man vergeſſe dieſen Anteil nicht, heute, da uns das Problem der ſchreck⸗ lichen Arbeitsloſigkeit nur noch aus größter Diſtanz im Gedächtnis lebt! Die„Straßen des Führers“ ſind ein Werk der vollbrachten Tat. Sie ſind uns aber auch ein Symbol: ſie zeichnen uns den Weg, den wir heute und in aller Zukunft gehen wollen zu dem Ziel, das uns Adolf Hitler weiſt. Kamerad ſchaftsabend im großen Rahmen Die Feierſtunde mit dem Führer im Thealer des Volles— das„Lied vom Weſtwall“ Verlin, 16. Dezember. Lange vor Beginn des Kameradſchafts⸗ abends, den der Führer für ſeine Reichs⸗ autobahnarbeiter veranſtaltet, iſt das Theater des Volkes bis auf den letzten Platz be⸗ ſetzt. Der große Vorraum und die Wandel⸗ gänge ſind mit friſchen Blumen feſtlich ge⸗ ſchmückt. Im Innern des Theaters iſt eſne große Hakenkreuzfahne im Hintergrund der davor ſind Bühne beherrſchender Blickpunkt, Männer der Truppführerſchule 2 Gildenheim des Reichsarbeitsdjenſtes angetreten. Das Licht der Scheinwerfer funkelt in den Inſtrumenten des Muſikzuges der ſ⸗Leibſtandarte Adolf Hitler, die den feſtlichen Abend mit einem Konzert eröffnet. Im Parkett ſieht man neben zahlreichen Mitgliedern der Reichsregie⸗ rung führende Perſönlichkeiten aller Gliederun⸗ gen der Bewegung, hohe Vertreter der Wehr⸗ macht und als Ehrengäſte des Generalinſpek⸗ tors Dr. Todt den Präſidenten des polniſchen Wegebauverbandes, Graf Stephan Tylkie⸗ wiez, und das engliſche Unterhausmitglied R. Gresham Cooke, den Führer der engliſchen Delegation, die im Vorjahr die Straßen des Führers beſichtigte. Mit flebernder Ungeduld erwarteten die 8000 Arbeiter der Reichsautobahnen die Ankunft des Führers, der kurz vor 19 Uhr, gelei⸗ tet von Generalinſpektor Dr. Todt, in Beglei⸗ tung von Reichsminiſter Dr. Goebbels, Reichsführer 1 Himmler, Reichspreſſechef Dr. Pie trich, Generalinſpektor Profeſſor Speer ſowie ſeiner ſtändigen Begleitung das Theater betritt. Das Muſikkorps der Leibſtan⸗ darte hat mit dem Badenweiler Marſch einge⸗ ſetzt, den die Kundgebungen der Freude, der Verehrung und der Begeiſterung faſt übertönen. Dr. Todt gibt Nechenſchaft Ein größeres Deulſchland ſtellt größere Aufgaben Dann ſingen die Männer des Arbeitsdten⸗ ſtes das„Lied vom Weſtwall“, das von einem Arbeiter bei den Weſtbefeſtigungen ver⸗ faßt, und deſſen letzte Strophe von einem Sol⸗ daten eines Infanterteregiments gedichtet wurde. Anſchließend erſtattet der General— inſpektor für das deutſche Straßenbauweſen, Prof. Dr. Todt, den Rechenſchaſtsbericht, der ein ſtolzer Bericht der Leiſtungen iſt, „Am heutigen Tage“, ſo ſagte Dr. Todt „wurden an verſchiedenen Stellen des Reiches die letzten 200 km des Bauzieles 1938, und darunter der 3000. Kilometer, dem Verkehr übergeben. Der Führer hat wie im vergangenen Jahre 2000, in dieſem Jahre 3000 Arbeiter der Reichsautobahnen aus dieſem Anlaß eingeladen, nach Berlin zu kommen, und iſt ſelbſt erſt vor einer Stunde hier ee um dieſen Kameradſchafts— abend mit ſeinen Straßenbauern zu verbrin⸗ gen.(Stürmiſche Heilrufe.) Wit danken dem Führer für dieſes Zeichen ſeiner ſeit dem er— ſten Spatenſtich nie erloſchenen Verbun⸗ denheit mit ſeinen Reichsauto⸗ bahnern.“(Erneute jubelnde Beifalls— kundgebungen.) Die 3000 Kilometer, die heute dem Verkehr übergeben wurden, waren einmal 43 v. H. des urſprünglich mit 6900 Kilometer angenomme⸗ nen Geſamtnetzes der Reichsautobahnen. Wenn Deutſchland ſeit dem Jahre 1933 auf dem damaligen Stande der politiſchen und wirtſchaftlichen Entwicklung ſtehengeblieben wäre, wäre jetzt knapp die Hälfte des Netzes der Reichsgutobahnen fertig. An dieſem Bei⸗ ſpiel der Reichsautobahnen ſieht man die un⸗ geheure Entwicklung Deutſchlands ſeit dem Jahre 1933. Was noch 1933 ausreichend er⸗ ſchien und auch arbeitsmäßig eine gewaltige Leiſtung bedeutete, iſt heute geſehen doch nur der Anfang einer Arbeit, die in ihrem end⸗ gültigen Ausmaß einen weit größeren Um- fang haben wird. Eine ungeheure Veränderung iſt in den zu⸗ rückliegenden fünf Jahren ſeit dem erſten Spa⸗ tenſtich in Deutſchland vor ſich gegangen— in jeder Beziehung: auf politiſchem, wirtſchaft⸗ lichem und auf kulturellem Gebiet. 6900 km erſchienen damals ausreichend, um alle wirt⸗ ſchaftlich, politiſch oder kulturell wichtigen Räu⸗ me oder Zentren untereinander zu verbinden und die erforderlichen Verkehrswege herzuſtel⸗ len. Inzwiſchen iſt aus dem Land mit 7 Mil⸗ lionen Arbeitsloſen das Land intenſipſter Ar⸗ beit der ganzen Welt geworden. In Gegen- den, die gewerblich überhaupt nicht bekannt waren, wuchſen die gewaltigſten neuen Indu⸗ ſtrieanlagen heran. Fabriken, Kaſernen, Hoch⸗ öſen, Werften, die ein Jahrzehnt lang leer und ſtill ſtanden, wurden nicht nur wieder in Betrieb geſetzt, ſondern um ein Mehrfaches ihres urſprünglichen Umfanges vergrößert. Die induſtrielle Produktion ſtieg zwiſchen 1932 und 1938 um 115 Prozent. Dieſes neue Deutſchland mit ſeiner ungeheu⸗ ren Arbeitsintenſttät ſtellte an die Leiſtungs⸗ fähigkeit der Verkehrsmittel weſentlich gro ⸗ ßere Aufgaben, als ſelbſt die kühnſten und gläubigſten Nationalſozialiſten 1933 er⸗ wartet hätten. Die durch die Deutſche Reichs⸗ bahn beförderten Gütermengen haben ſich ſeit 1932 mehr als verdoppelt. Der Um⸗ ſatz unſerer Binnenſchiffahrt iſt um über 100 Prozent geſtiegen. Die Zahl der Kraftfahr⸗ zeuge hat ſich ſeit 1932 um 1,2 Millionen ver⸗ mehrt. Die Entwicklung unſerer Produktions⸗ ſteigerung iſt keinesfalls abgeſchloſſen. 23 b. H. der Geſamtaufgabe gelöſt 14 000 Klm. wird das Aukobahnnetz Großdeulſchlands umfaſſen Noch größer und beinahe unüberwindlich er⸗ ſcheinen die zu löſenden Verkehrs⸗ aufgaben. Es iſt verſtändlich, daß bei die⸗ ſer Entwicklung das Straßennetz des heutigen Deutſchland größer, umfangreicher und dichter gegenüber dem erſten Plan von 1933 geworden iſt. Anſtelle der urſprünglich vorgeſehenen 6 900 Kilometer ſind für die Erſchlie ßung des Altreichsgebietes 11 000 Ki⸗ lometer erforderlich. Aber nicht nur fleißiger, auch größer iſt das Reich geworden. Mit 84 000 Quadratkilometern kam die Oſtmark zum Reich. Ihre Gaue Kärnten, Steiermark und das Burgenland waren im Winter von jeglichem Verkehr abgeſchloſſen, aber auch im Sommer ge⸗ nügten weder Bahnen noch Straßen für die Herſtellung der wirkungsvollen engen Verbin⸗ dung, die ſeder Gau unſerer großen Heimat zum Reich haben muß. Zur Erſchließung der Oſt⸗ mark ſind weitere insgeſamt 1500 Kilometer Reichsautobahnen vorgeſehen, deren genaue Projektierung die wichtigſte Pla⸗ nungsarbeit dieſes Jahres bedeutete. Den er⸗ ſten Spatenſtich für die Reichsautohahnen in der Oſtmark haben Sie, mein Führer, am 7. April dieſes Jahres bei Salzburg ausge⸗ führt. Dieſe wichtigſte Verbindung von Salz⸗ burg bis Wien mit rund 300 Kilometer Streckenlänge iſt voll im Bau. Die Erweite⸗ rung des Reichsgebietes durch das Sudeten⸗ land mit 16000 Quadratkilometern brachte weitere zuſätzliche Streckenlängen von rund 600 Kilometer. Hier hat der Stellvertreter des Führers den erſten Spatenſtich der Oſt⸗Weſt⸗ verbindung von Eger nach Reichenberg am 1. Dezember bei Eger vorgenommen. Schließlich brachte die politiſche Entwicklung des Jahres 1988 die Forderung, den Bau der Reichsautobhahnen auch außerhalb der Grenzen des Deutſchen Reiches auszudehnen, um eine direkte Verbindung von der Reichshauptſtadt über Schleſien mit der Oſtmark— mit Wien — über tſchechiſches Gebiet hinweg herzuſtellen. Im größer gewordenen Deutſchland ſtellen die heute fertiggeſtellten 3000 Kilometer 23 v. H. des Geſamtnetzes dar, ſofern Sie, mein Führer, nicht das Aufgabengebiet für Ihre Straßenbauer noch mehr erweitern. Für die Fertigſtellung des 3000. Kilometers und für die Vorbereitung der Bauziele der nächſten Jahre waren bis zum heu⸗ tigen Tage 800 Millionen Kubikmeter Boden zu bewegen. Die Betonarbeiten haben den Um⸗ fang von rund 16 Millionen Kubikmeter er⸗ reicht. Die Hälfte davon— rund 8 Millionen Kubikmeter— ſteckt in den 3000 Kilometern Fahrbahndecken der Reichsautobahnen. Das vergangene Jahr brachte einige beſon⸗ ders bemerkenswerte Leiſtungen: Die EGlbebrücke bei Deſſau in einer Geſamtlänge von 656 Meter wurde in 14 Mo⸗ naten fertiggeſtellt. Neun Monate dauerte die Gründung der Pfeiler und Widerlager, fünf Monate dauerte die geſamte Eiſenmontage die⸗ ſes gewaltigen Bauwerkes. Eine zweite bedeut⸗ ſame Leiſtung war die Senkkaſtengrün⸗ dung für die oberhalb von Köln vorgeſehene Hängebrücke über den Rhein. Bei rund 1000 Quadratmeter Grund⸗ fläche wurden die einzelnen Senkkäſten in durchſchnittlich dret Monaten auf 10 bis 15 Meter Tiefe unter die Flußſohle abgeſenkt. Dieſe Arbeit ſtellt die bisher größte Senkkaſten⸗ gründung in Europa dar. Eine beſondere Lei⸗ ſtung iſt die morgen früh 11 Uhr bei Saar⸗ mund, ſüdlich von Potsdam, vorgeſehene Moor⸗ ſprengung, die mit 20 000 Kilogramm Spreng⸗ ſtoff die größte bisher überhaupt in der Welt durchgeführte Moorſprengung darſtellt. Generalinſpektor Prof. Dr. Todt fuhr in ſei⸗ nem Rechenſchaftsbericht fort: Die Erreichung des ſchon ſeit drei Jahren ein⸗ gehaltenen Bauzieles von jeweils 1000 Kilo⸗ meter pro Jahr erſchien für das Jahr 1938 zu⸗ nächſt eine normale Leiſtung, nachdem in den Jahren vorher die Bauinduſtrie, die Zahl der Belegſchaft und der Geräteeinſatz auf dieſen Umfang abgeſtellt waren. Der diesjährige Sommer brachte jedoch die Notwendigkeit, die geſamte deutſche Bauwirtſchaft konzentriert zur Sicherung der Grenzen des Reiches einzuſetzen. Sämtliche Bauvorhaben mußten ihren Beitrag an dieſe vordringliche Arbeit leiſten. An der Reichsautobahn wurde im Laufe des Monats Juli der Baubetrieb auf rund 400 Kilometer Strecke vollkommen eingeſtellt, Arbeitskräfte u. Geräte wurden abgegeben, auch auf den weiter⸗ betriebenen Bauſtellen wurde die Zahl der Ar⸗ beitskräfte und vor allem der Nachſchub an Bau⸗ materialten ſtark eingeſchränkt. Umfangreiche Umdispoſitionen waren erforderlich, um die Betriebe einigermaßen leiſtungsfähig zu erbal⸗ ten. Aber gerade bei dieſen Schwierigkeiten hat lich das ſeit Jahren eingeſpielte Perſonal beſtens bewährt. Zu Hilſe kam auch der Umſtand, daß in den Wochen, in denen Ar⸗ beitskräfte abgegeben wurden, die Flücht⸗ lingslager an der Grenze des Sudetenlandes entſtanden. Dieſe geflüchteten Sudetendeut⸗ ſchen brannten darauf, nicht allzulange und unnütz im Lager zu bleiben, ſondern irgend⸗ wo zur Arbeit eingeſetzt zu werden— und ſie haben ſich als beſonders fleißige Ar⸗ beitskräfte ſehr bewährt. Die beſte Hilſe im Ausgleich der ausgefallenen Arbeitskräfte und Geräte war aber der Geiſt der Reichs⸗ autobahner. Sie wollten trotz aller Schwie⸗ rigkeiten nicht darauf verzichten, ihr Jah⸗ respenſum fertigzuſtellen und ſo hat eben jeder, ob er nun mit der Schaufel oder am Zeichenbrett oder ſonſt irgendwo arbeitete, ein Stück Arbeit mehr auf ſich genommen und hat dadurch den Ausfall wieder ausge⸗ glichen. Allen Mitarbeitern danke ich nach Abſchluß unſerer Jahresarbeit für die außergewöhnlichen Leiſtungen in dieſem Jahr. Nur durch die begeiſterte Betelligung Aller war es möglſch, der Schwierigkeiten Herr zu werden und nun doch noch pünktlich— wie im vergangene Jahr — das Bauziel zu erreichen. Urteil des Auslandes Dieſe ſichtbaren Zeichen des Erfolges der nationalſozialiſtiſchen Regierung werden in der ganzen Welt anerkannt. Die Autobah⸗ nen haben ſchon viel dazu beigetragen, aus⸗ ländiſchen Freunden die Augen zu öffnen über das wahre Geſicht des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Deutſchland. Schließlich kann man 3000 Kilometer 24 Meter breite neue Stra⸗ hen auch nicht ſo einfach weglügen. Einige wenige ausländiſche Urteile ſollen dar⸗ über Auſſchluß geben, welchen Eindruck die deutſchen Autobahnen auf ausländiſche Gäſte des Reiches gemacht haben: Ein franzöſiſcher Journallſt ſchreibt aufrichtig bewundernd:„Die Autobahnen lind das Paradies für die Kraft⸗ fahrer.“ Der Chef dex amerikaniſchen Stra⸗ zenverwaltung führte in einer Rede nach der Rückkehr von einer Studienreiſe in Deutſchland aus:„Dieſes Unternehmen, das erſt in Angriff genommen wurde, nachdem die nationalſoziali⸗ ſtiſche Partei unter ihrem Führer Adolf Hitler die Reglerung Übernommen hat, iſt bewun⸗ dernswert in ſeiner techniſchen und architektoniſchen Größe. Es erregt Erſtaunen durch ſeine raſche Verwirklichung, Es iſt der Beweis der Stätke und Willenskraft dere deutſchen nationalſozialiſtiſchen Regierung.“ Ein engliſcher Verkehrsfachmann ſchreibt;„Die Autobahnen ſind ſowohl vom techn. Standpnukt aus als auch im Hinblick auf die landſchaftliche Schönheit eine Großtat auf dem Gebiete des Verkehrsweſens.“ Der Chef des polniſchen Zen⸗ tral⸗Planungs⸗Inſtitutes der Regierung berich⸗ tete am Ende ſeiner Studienfahrt durch Euro⸗ va im Oktober 1938:„Unſere Studienreiſe hat uns durch Frankreich, Italien, durch die Schweiz und durch Deutſchland geführt. Etwas ähnlich Hervorragendes und Beiſpielhaftes, wie die Reichsautobahnen, von denen unſere Techniker viel lernen können, haben wir nirgends geſe⸗ hen.“ Eine holländiſche, ſonſt nicht ſehr deutſchfreundliche Tageszei⸗ tung ſchreibt:„Man braucht wahrlich nicht ſubtiler Gefühle verdächtigt zu werden, wenn man gerechterweiſe anerkennt, daß mit den Reichsautobahnen in Deutſchland auf dem Ge⸗ biete des Verkehrsweſens eine Leiſtung voll⸗ bracht worden iſt, die das Prädikat„vor⸗ trefflich“ in jeder Weiſe verdient.“ Wir freuen uns, fährt Dr. Todt fort, ber dieſe anerkennenden u. gerechten Beurteilungen deutſcher Arbeitsleiſtung. Aber noch mehr freut die Straßenbauer die Anerkennung ihrer Ar⸗ beit durch die deutſchen Kraftfahrer. Run ſind die Autobahner mit ihrem Weihnachtsgeſchenk, dem 3000. Kilometer, wieder nach Berlin gekommen, um— wie im letzten Jahr— ihren Feierabend mit dem Führer zu verbringen. Unſer Führer hat für jeden fertigen Kilometer einen Ar⸗ beiter zu dieſem Feierabend unſerer Jah⸗ resarbeit eingeladen. Dieſe Anerkennung unſerer Arbeit durch den Führer iſt für alle Straßenbauer die größte Freude, die ihnen zuteil werden kann. Wir danken Ihnen, mein Führer, für Ihre Verbundenheit mit unſerer Arbeit. Wir danken Ihnen daflür, daß Sie zu. uns gekommen ſind und nun zu uns ſprechen werden. Und wir verſprechen, daß das Arbeitspenſum des nächſten Jahres nicht geringer ſein wird— denn auch unſere Arbeit ſoll wachſen an der Größe des Rei⸗ ches.(Langanhaltender ſtürmiſcher Beifall). Ich bitte Sie, mein Führer, als Erinnerung an die Verkehrsübergabe des 3000. Kilo⸗ meters die Plakette entgegenzunehmen, die heute jeder 1 der Reichsautobahn rägt. Eine Plakette gleicher Art übergebe ich Herrn Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorp müller, dem Vorſitzenden des Beirates der Reichsauto⸗ bahnen. dem Förderer dieſes großen Bauvorha⸗ bens vom erſten bis zum 3000. Kilometer. Hauptſchriftletter und verantwortlich für den politiſchen Teil; Dr. Eduard Kuhn, Worms; für den übrigen Teil: Friedrich Martin Viernheim. Verlag: Vereinigte Fasten e Cnyrim, Haller & Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim— Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Hal- kenhäuſer, Cnyrim& Co., Worms.— DA. XI. 1938 über 2000. Z. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. Raaggen Anfang! haus gil Nflächtbe nicht mel lauf es und Fte Jug ſo ein und der lle Frruden ſchaft be Die mb Bai lammen, * 9 Die Jüngſten der Wehrmacht Bel den Jungmannen des Großen Militärwalſenhauſes . Preußiſcher Beiſt und ſoldatiſche Tugenden erziehen ganze Männer der in ah; us· nen li an ts dat⸗ die te des ſteibt en aft, Stta⸗ det fand iatiff zali⸗ ler un und negt Es ö det Ein. „ie 1 liche des gen⸗ ſtih⸗ uro hat welz lich die 1 eſe⸗ ſct H icht enn deſt be⸗ oll 9017 bet del leut Ur⸗ . —— Das Prinzip der Pflichterfüllung iſt bis duf den heutigen Tag die erſte Forderung in dieſer Anſtalt. Aber man glaube ja nicht, daß hinter den grauen Mauern nicht auch das Glück wohne und die Freude. Denn die jungen Menſchen erhalten hier eine Er⸗ ziehung, wie ſie ſo mancher andere außer⸗ halb des Waiſenhauſes nicht in gleicher Vollkommenheit erfahren hat. Etwa 450 Jungmannen im Alter von 6 bis 18 Jahren und 45 Mädels haben hier Aufnahme ge⸗ funden. Das tägliche Leben iſt auf das ge⸗ naueſte geregelt: pünktlich 6.30 Uhr werden ſie geweckt; hurtig fahren alle unter ihren Decken hervor, und das Anziehen und Waſchen muß bei aller Gründlichkeit ſchnell vonſtatten gehen, damit alle auch rechtzeitig zum Frühſport angetreten ſind, dem ſich die Flaggenyiſung anſchließt. Dieſer pünktliche Anfang des Arbeitstages im Militärwaiſen⸗ haus gibt den jungen Menſchen ſchon ein Pflichtbewußtſein, as ſie ihr Leben lang nicht mehr verlieren. Geregelt iſt der Tages⸗ lauf, es wechſeln Ernſt und Spiel, Arbeit und Freizeit. Denn trotz der ſoldatiſchen Zucht ſollen Jungen und Mädels Kinder ſein und erhalten alle Bewegungsfreiheit. Vor allen Dingen erleben ſie hier auch die Freuden einer großen geſunden Kamerad- ſchaft, bei der Jugendübermut nicht fehlt. Die Jungmannen ſetzen ſich zumeiſt aus Waiſen der Wehrmachtangehörigen zu⸗ ſammen. Aber auch die Voll⸗ und Halb⸗ Der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm l. Potsdamſche Waiſenhaus“ ſollten nicht nur wohlverſorgt ſein, waiſen ehemaliger Berufsſoldaten, Kriegs⸗ teilnehmer und Polizeibeamten finden hier Aufnahme. Die Ausbildung der Kinder iſt gründlich, und je nach ihrer Befähigung und charakterlichen Eignung können ſie innerhalb der Anſtalt eine achtklaſſige Volksſchule, aber auch eine Mittel⸗ und Oberſchule bis zur Hochſchulreife beſuchen. Welche Schule der einzelne Zögling beſucht, beſtimmt die Anſtaltsleitung auf Grund ſeiner geiſtigen und charakterlichen Fähig⸗ keiten. Den Jungen macht die ſoldatiſche und ſportliche Er— ziehung größte Freude. Die Mädchen aber finden ihr Glück darin, daß ſie ſich ganz auch als Mädchen bewegen dürfen. Wenn ſie klein ſind, ſpielen ſie ebenſo mit ihren Puppen wie irgendein ande⸗ res Kind. So wie Körper und Klei⸗ dung peinlich ſauber ſein müſſen, ſoll das ganze Leben, ſoll Ordnung von früheſter Jugend an ſelbſtverſtändlich ſein. Von ſechs Jahren an ſchon ſind es die Kleinen ge⸗ wohnt, ihre Betten ſelbſt zu machen und die Stiefel ſelbſt zu putzen. Die Ordnung macht einen Teil ihrer Da— ſeinsfreude aus, weil ſchon in den Kindern das freudige Bewußtſein erfüllter Pflich⸗ ten wachgerufen wird. Die hohen Anforderungen, die hier an die einzelnen Zög⸗ linge geſtellt werden, ſichern dann auch höchſte Leiſtungen. Und ſo mancher, der hier als ührer und Reichskanzler hat das Große Militärwaiſenhaus zu zotsdam wieder unter die Obhut der Wehrmacht geſtellt. Damit wurde ie jahrhundertealte Tradition aufgenommen, die nur durch die Will⸗ kür des Verſailler Diktats eine unrühmliche Unterbrechung erfuhr. Der iſt es geweſen, der das„Große für ſeine Soldatenkinder begründete. Sie 0 ſondern auch in einen Beruf ge⸗ führt und zu rechtſchaffenen Menſchen erzogen werden. Dieſer Auf⸗ gabe dient das Große Militärwaiſenhaus noch heute. Rechts: Ein Zug Jungmannen des Pots⸗ amer Militärwaiſen⸗ hauſes rückt aus. Links: So eine Bal⸗ gerei im Reiterſpiel be⸗ reitet jedem Jungen Spaß. Auf körperliche Ertüchtigung wird der größte Wert gelegt. ein ungebärdiger Sprößling eintrat, wurde in wenigen Wochen vollkommen umgewan⸗ delt und fügte ſich begeiſtert in die Kame⸗ radſchaft der anderen ein. Die Kleinſten allerdings haben noch eine kleine Hilfe; jedes der älteren Mädel des Waiſenhauſes erhält einen dieſer kleinſten Zöglinge als Patenkind zugewieſen, und dieſe Mädchen ſind ſtolz auf ihre Pflichten und haben nur den einen Ehrgeiz, daß gerade ihre Paten— kinder den beſten Eindruck machen. Nun glaube man aber ja nicht, daß bei dieſer Ordnung Waiſenhausſtimmung innerhalb dieſer Mauern aufkommen könne. Im Gegenteil, hier erleben friſche und frohe Kinder eine herrliche Jugend Was Jungen oder Mädeln in dieſem Alter erſtrebenswert iſt, wird ihnen gewährt, und vielleicht noch etwas mehr. Daß für des Leibes Notdurft Oben: Zum fuort⸗ ſchrittlichen Unter⸗ richt 1 auch das regelmäßige Zeitung⸗ leſen. Der Lehrer geht deshalb mit ſei⸗ nen Jungen laufend beſtimmte Zeitungen durch und beſpricht mit ihnen die poli⸗ tiſchen Ereigniſſe. Links: Ordnung und Sauberkeit müſſen ſein. Zu zweit iſt das Ausklopfen noch im⸗ mer am beſten ge⸗ gangen. Rechts: Auch eine Modellſegelflugzeug⸗ Baſtelwerkſtatt fehlt im Potsdamer Wai⸗ ſenhaus nicht. Photo: Weltbild/ M mehr als liebevoll geſorgt wird, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich. Aber darüber hinaus wird Sport getrieben und gebaſtelt; die Aelteren lernen ſogar Kraftwagen und Kraftrad fah⸗ ren. Frohſinn wird den Kindern geſchenkt. Die Zöglinge betrachten ihre Zugehörigkeit zum Großen Militärwaiſenhaus in Pots⸗ dam als eine Bevorzugung. Blicken ſie doch zumeiſt ſtolz auf die militäriſche Vergangen- heit ihrer Väter zurück, und dieſer Fami⸗ lienſinn wird in ihnen durch eine gründlich betriebene Ahnenforſchung geſtärkt. Natür⸗ lich ſehen ſie im Urlaub das herrlichſte aller Dinge. Jeder freut ſich darauf, wenn es am Mittwoch und Sonnabend Stadturlaub gibt oder wenn der monatliche Sonntagsurlaub an der Reihe iſt oder gar auf einen Sonn⸗ abend-Sonntags-Urlaub weggefahren wer⸗ den darf, ſei es, um an einer Fahrt teilzu⸗ nehmen oder um Verwandte zu beſuchen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Jung⸗ mannen eingereiht ſind in die Jugend des Führers. Sie haben ihren HJ.-Dienſt und ihre Kameradſchaftsabende wie alle ande⸗ ren deutſchen Jungen auch. Es macht direkt Freude, dieſen Kindern zu begegnen. Man ſieht ihnen die ordentliche Erziehung direkt an, man freut ſich über ihre Friſche und Lebhaftigkeit ebenſo wie über die Sauber⸗ keit ihres Charakters. Wenn man heute durch die langen Kor⸗ ridore der Gebäude und über die großen hellen Höfe geht, dann fühlt man, wie ſich hier die alte und die neue Zeit begegnen. In dieſen Hallen ſind immer preußiſcher Geiſt und alte ſoldatiſche Tugenden zu Hauſe geweſen. In den Augen der Jungen von heute leuchten Freude und Glaube an eine glückliche neue Zeit. Sie, die von über⸗ allher und aus allen Schichten der Bevölke⸗ rung zur Erziehung hierhergekommen ſind, wachſen hinein in ihre große Aufgabe, Diener des Staates und am Volksganzen zu ſein. Sie werden erzogen zu Charakter⸗ ſtärke und Ritterlichkeit, Glaube und Treue. J. B. — — Roman von Hans Herbst (4. Fortſetzung) „Immeryin veſſer ais ao“, troſtete er ich, ars er mit Hilfe ſeiner Frau Katharina in ſeinem Landhauſe, das den Brügmanns ſtets als Altenteil gedient hatte, die erſten Gehverſuche machte.„Ja, ja, Käthe, fetzt haſt du bloß noch einen ollen Krüppel am Halſe, dem du wie einem Gör das Gehen beibringen mußt.“ „Ach, laß doch, Klaus!“ ſagte die große, ſtarkknochige Frau mit warmer Stimme.„Wenn ich bedenke, daß es ganz anders hätte kommen können, dann bin ich dem Schickſal dankbar, daß es ſo gnädig gewaltet hat.“ „Na ja, ich bin ja auch glücklich darüber“, erklärte der alte Brügmann, als ſie auf der Bank vor dem Hauſe Platz genommen hatten.„Natürlich wär's mir lieber, ich könnte noch wie früher auf meinen geliebten Gaul ſteigen, aber... was nicht iſt, iſt eben nicht, baſta! Dafür gibt's eben andere Freuden, die uns beiden bisher unbekannt geblieben find. Es iſt doch auch ganz ſchön, nach all den Jahren der Plackerei und Arbeit mal ein ſo ganz anderes Leben zu führen. Ich hab's doch recht oft gefühlt, daß die alten Knochen müde geworden ſind. Vierzig Jahre hat man nun auf der Klitſche geſeſſen, davon fünfunddreißig mit dir zuſam⸗ men— da ſehnt man ſich doch nach ein bißchen Ruhe für ſeinen Lebensabend. Das junge Volk will doch auch mal ran.— Ob's Horſt auch ſo zuſammenhält wie wir, Alte?“ fügte er ſinnend hinzu. „Warum nicht, Klaus?“ erwiderte Katharina und ſtreichelte die Hand ihres Mannes.„Er iſt doch ein Landwirt durch und durch.“ Der alte Brügmann ſah eine Weile in die Ferne, dann ſagte er: „Ja, gewiß. Aer verſteht was von der Landwirt⸗ ſchaft... aber manchmal wünſchte ich mir doch, er wäre wie Walter geraten. Das iſt ein ganzer Kerl. Horſt iſt mir manchmal zu weich... zu wenig kraftvoll. Ich habe in der Klinik oft darüber nachdenken müſſen.“ Katharina ſchüttelte unmutig den Kopf. „Ach, was du da redeſt, Alter! Er hat ſich unter deiner Leitung bewährt... er wird's allein auch ſchaf⸗ fen. Da mache dir nur keine Sorgen. Und dann iſt auch noch Alferding da. Das iſt doch ein Mann, den du immer ſehr hochgeſchätzt haſt. Der ſteht ihm doch zur Seite.“ Brügmann nickte. „Ja, der Alferding war mir eine große Stütze in den letzten Jahren. Das kann ich mit gutem Gewiſſen ſagen. Alſo deshalb wird's auch klappen.“ „Selbſtverſtändlich, Klaus!“ ſagte Katharina. Sie ſtand auf, da ſie Peitſchenknall hörte.„Das wird Elſe ſein.“ Sie war ans Gartentor getreten und begrüßte die Tochter, die nach Celle fahren wollte. „Kommſt du für einen Augenblick herein, Elſe?“ fragte die Mutter. g „Natürlich, Mama, ich muß doch Papa begrüßen“, erwiderte das junge Mädchen mit freudigem Geſicht und ſtieg ab.„Ich muß doch ſehen, wie ihm die erſten Gehverſuche bekommen.“ Sie lief zum Vater und ſetzte ſich zu ihm auf die Bank. Ganz eng kuſchelte ſie ſich an ihn und ſchlang die Arme um ihn. Dann fuhr ſie behutſam über das kranke Bein, das er von ſich geſtreckt hatte. —Gebt's denn ſchon ein bißchen. Papachen?“ „Na, es geyt ja, Elfer erwiderte ver Vater ſchmun⸗ zelnd.„Natürlich kann ich noch nicht das Bein als Tanzbein ſchwingen. Aber der Profeſſor meinte ja, daß ich doch wieder einmal ohne Stock herumlaufen würden Was will man alſo mehr?— Wie geht's Horſt?“ erkundigte er ſich dann.„Klappt alles bei euch?“ „Doch, Papa!“ gab Elſe zur Antwort.„Horſt hat mir erklärt, daß er dieſes Jahr mit einer Rekordernte rechnen könn Der alte Gutsbeſitzer lehnte ſich behaglich an die Rückenlehne der Bank und ſchmunzelte. „Das habe ich vorausgeſehen. Das iſt doch für ihn ſehr erfreulich... jetzt, wo er die ganze Verantwortung allein trägt. Das ſtärkt doch das Selbſtbewußtſein und gibt eine innere Genugtuung für das weitere Streben.“ „Ja, Papas, meinte Eise nachdentlich,„bios. „Bloß... was willſt du ſagen?“ Elſe ſah vor ſich hin. „Ach, Papa“, ſagte ſie dann zögernd und griff nach ſeiner Hand.„Einmal mußt du es ja doch erfahren, trotzdem mich Horſt gebeten, darüber nicht zu ſprechen. Er hat ſich mit Walter entzweit!“ „Entzweit... mit Walter?“ Klaus Brügmann ſah ärgerlich auf und blickte nach ſeiner Frau hin, die er⸗ ſchrocken aufgefahren war.„Nanu?“ „Ja.. ſchon vor vierzehn Tagen, als Horſt ihn auf⸗ ſuchte. Da ſind die beiden zuſammengeraten... wegen der Auszabluna des Geldes.“ Der alte Brugmann ſchuttelte unwirſch den Kopf. „Na, darüber brauchten ſie ſich doch nicht in die Haare zu kriegen, zum Donnerwetter! Horſt kann doch das Geld abſtoßen, wenn Walter es verlangt. Und Walter hat doch ein Recht darauf. Alſo ich verſtehe Horſt wirklich nicht!“ Elſe nickte zuſtimmend. „Ich habe Horſt deswegen auch Vorwürfe gemacht. Beinahe wäre es auch zwiſchen uns zum Bruch gekom⸗ men. Er iſt manchmal ſo nachtragend, weißt du! Acht Tage lang hat er mit mir nur das Notwendigſte ge⸗ Iinrochen. nur weil ih Walter in Schuß aenummen habe. Ich war ſchon auf und varan, zu euch zu rommen. Erſt, als ich ihm ſehr ernſthaft davon ſprach, wurde er ganz klein und langſam auch wieder vernünftig.“ Klaus Brügmann ſchüttelte mißbilligend den Kopf. „Das iſt nicht in der Ordnung. Ich werde ihm bei Gelegenheit mal den Kopf waſchen. Sie ſollen Frieden miteinander haben. Walter iſt einfach in ſeinem Recht, daran iſt nicht zu rütteln. Wenn er das Geld haben will, muß es ihm Horſt ſelbſtredend auszahlen. Ich will nicht, daß einer von euch benachteiligt wird. Hm... daß aber keiner von beiden ein Wort davon geſprochen hat... das iſt doch...“ „Vielleicht iſt es auch gar nicht ſo ſchlimm, wie Elſe ſagt“, verſuchte Frau Brügmann die Sache abzu⸗ ſchwächen.„Horſt hat doch ſetzt auch den Kopf voll. Das muß doch Walter eigentlich berückſichtigen. Rede du nur beiden rechts ins Gewiſſen, dann werden ſie auch wieder gut Freund.“ „Kleine Kinder— kleine Sorgen: große Kinder— große Sorgen“, meinte der alte Brügmann ſeufzend. „Iſt doch einmal nicht aus der Welt zu ſchaffen.. Na ja, warum ſollen wir es denn beſſer haben als andere Leute?“ ſetzte er brummend hinzu. Elſe war aufgeſtanden. „So... nun muß ich aber weiter. Ich habe allerhand zu beſorgen“, erklärte ſie mit einem Blick auf die Arm⸗ banduhr.„Weiter gute Beſſerung, Papachen! Muttchen, pflege ihn bald ganz wieder geſund!“ Sie umarmte die Eltern und lief zu dem Geſpann. „Hüh“, ertönte ihr Lockruf, die Pferde zogen an. Noch ein luſtiges Winken mit der Peitſche, dann bog der Wagen um die Ecke. a Die beiden Alten hatten ihr nachgewinkt. Noch lange beſprachen ſie den Fall. ** 6 1 befand ſich am ſpäten Nachmittag auf der Heim⸗ ahrt. Der Wagen mit den beiden Apfelſchimmeln fuhr durch die Pappelallee. Als Elſe an der Wegkreuzung, die zur Bahnſtation führte, vorbeifuhr, bemerkte ſie eine junge Dame, die ſich erſchöpft an einen Baum lehnte. Sie hielt an und blickte in ein herbes, ſchönes Frauen⸗ antlitz. das ſich ſchmerzlich verzogen hatte. „Haben Cie ſich verletzt?“ fragte ſie teilnehmend die ſehr elegante Dame im hellen, duftigen Sommerkleid. Die Angeredete blickte auf; ein ſchwaches Lächeln flog über ihre Züge. 0 „Man kann es wohl ſo nennen“, erwiderte das junge Mädchen mit ſchmerzlich verzogenem Munde.„Ich habe mir die Füße durchgelaufen. Ich kann einfach nicht mehr weiter. Und zum Unglück iſt mir der Zug vor der Naſe fortgefahren. Ich wollte nach Celle zurück. Nun warte ich ſchon eine geſchlagene halbe Stunde hier an dieſer Stelle, aber weder ein Menſch noch ein Wagen läßt ſich in dieſer ſtillen Gegend ſehen, die ja ganz gottverlaſſen iſt.“ „Ja, um dieſe Zeit nicht“, ſagte Elſe lächelnd.„Zwei Stunden ſpäter, wenn die Leute vom Felde kommen, wird es hier lebhafter.“ Die ſchlanke junge Dame hatte die Schuhe wieder an⸗ gezogen und blickte Elſe, die inzwiſchen abgeſtiegen war, bittend an. „Wäre es vielleicht möglich, daß Sie mich zur Station fahren, gnädiges Fraulein?“ ſagte ſie mit einem Blick auf ihre Füße.„Stehen kann ich wohl, aber laufen kann ich keinen Schritt.“ „Das würde ich ſelbſtverſtändlich tun“, erklärte Elſe zuvorkommend,„aber.. was wollen Sie denn auf der Station? Heute fährt kein Zug mehr nach Celle.“ „Na, ich danke!“ Ein hilfloſer Blick traf Elſe.„Dann bleibt mir nichts anderes übrig, als im Dorf zu über⸗ nachten. Iſt das weit von hier?“ „Gut eine Viertelſtunde Wagenfahrt“, erwiderte Elſe. „Natürlich kann ich Sie in den einzigen Gaſthof fahren, aber ich fürchte, Sie kommen dort nicht unter. Die beiden Zimmer, die dort vorhanden ſind, werden Sonn⸗ abends immer von einer kleinen Jagdgeſellſchaft beſetzt.“ „Troſtloſe Gegend!“ ſeufzte das junge Mädchen. „Aber ich mache Ihnen einen anderen Vorſchlag“, meinte Elſe, als ſie das faſſungsloſe Geſicht der Dame ſah.„Ich nehme Sie mit nach Gut Wolperobe. Ich bin die Schweſter des Beſitzers— Elſe Brügmann!“ Das Geſicht der jungen Dame hellte ſich zuſehends auf. „Ach, das wäre ja reizend, gnädiges Fräulein! Ulla Froeders heiße ich! Ich halte mich für einige Wochen bei Bekannten auf. Ich ſtreife für mein Leben gern ſo ohne Ziel durch die Gegend. Heute habe ich mir zuvi. zugemutet. Die Füße ſtreikten, und ſo fanden Sie mich als hilfloſes Wrack mitten auf der Landſtraße.“ Elſe deutete beluſtigt auf Ullas mit Rieſenabſätzen verſehene elegante Krokodillederſchuhe. „Allerdings ſind Ihre Stöckelſchuhe nicht gerade für Fußwanderungen auf unſeren zum Teil ſehr holpe⸗ rigen Straßen geeignet.“ „Damit habe ich allerdings nicht gerechnet, ſonſt wäre ich nicht ſo weit gegangen. Die Schmerzen kamen auch ganz plötzlich“, verſuchte ſich Ulla zu entſchuldigen. „Alſo, dann ſteigen Sie nur ein, Fräullein Ulla!“ ermunterte Elſe ſie.„Das gnädige Fräulein“ als gegen⸗ ſeitige Anrede laſſen wir wohl am beſten weg, nicht wahr?“ Sie unterſtützte Ulla beim Gehen.„Wird's gehen?“ „Ach, die paar Schritte!“ Ulla humpelte unbeholfen zum Wagen und ſtieg, Urheber⸗Rechtsſchuz: Roman⸗Verlag Greiſer⸗Raſtatt erleichterten Aufatmen neß ſie nch wohng in den Sitz fallen. Elſe trieb die Schimmel an. „Zu reizend, daß ich Sie getroffen habe“, rief Ulla während der Fahrt Elſe zu,„ich wäre ſonſt auf der Landſtraße elend zugrundegegangen.“ „Wenn auch das nicht“, gab Elſe beluſtigt zurück, „aber tüchtig geſchmort hätten Sie in der Sonnenglut.“ „Wunderſchön iſt dieſe Pappelallee“, bemerkte Ulla nach einer Weile,„und dann dieſer herrliche Buchen⸗ wald, der jetzt kommt.“ Die Zweige der alten Bäume hingen unter ihrer Blätterlaſt tief herunter, griffen wie mit leichten Hän⸗ den nach dem Wagen und wurden rauſchend zur Seite gebogen. i Ulla griff danach und hielt einen abgebrochenen Zweig in den Händen. „Wie wonnig haben Sie es hierl“ rief Ulla entzückt aus.„Dieſer Farbenreichtum, dieſe wundervolle Stim⸗ mung und dieſe Stille in der Natur.., einfach herrlich!“ Elſe drehte ſich lächelnd um. „Vor wenigen Minuten waren Ihnen aber die Augen für die Schönheiten der Natur völlig geſchloſſen. Sie ſprachen ſogar von einer gottverlaſſenen“ Gegend!“ „Ja... natürlich, da befand ich mich auch in einer ärgerlichen Stimmung über meine mißliche Lage“, ver⸗ ſetzte Ulla mit luſtigen Augen.„Jetzt befinde ich mich in einer glücklichen Lage und kann mich dem Zauber empfangener Eindrücke hingeben. Es kommt natürlich immer im Leben auf die Verfaſſung an, in der man ſich gerade befindet.“ Die beiden Mädchen lachten ausgelaſſen und nickten ſich freundlich zu. Sie hatten entſchieden Gefallen an⸗ einander gefunden. Sie fuhren durch das Dorf. Elſe deutete mit der Peitſche auf ein nüchtern wir⸗ kendes Haus. 8 „Das iſt unſer„Hotel Adlon“!“ ſagte ſie ſcherzend. Ulla lachte. „Das iſt ja ein drolliger Kaſten!“ „Auf Fremdenverkehr iſt unter guter Kruppke nicht eingerichtet. Vielleicht hätten Sie auf dem Billard ſchlafen können.“ „Oder in der Badewanne.. wäre doch mal etwas anderes geweſen.“ „Soll ich halten?“ fragte Elſe neckend. Ulla winkte lebhaft ab. „Um Gottes willen... fahren Sie weiter, Frau““ Elſe! Man muß doch nicht von allem haben.“ Elſe. die das Fahrtemvo verlonaſamt hatte Peitſche knallen; ſofort zogen die Pferde kräftig an. Nach fünf Minuten tauchte der Gutshof auf. Eine lange, mannshohe Tannenhecke, die den großen Guts⸗ park umfriedigte, trat jetzt neben den Weg und lief ein Stück mit. Schließlich machte der Weg eine ſcharfe Biegung: der Wagen fuhr durch das geöffnete breite Tor auf den weiten, freien Platz, der in der Mitte ein rieſengroßes Rund trug. Roſenſtämme und Büſche zier⸗ ten die große Raſenfläche. Der ganze Platz war erfüllt von Roſenduft. Der Wagen hielt vor dem Hauſe. Fräulein Peters riß die Augen, auf, als ſie das fremde junge Mädchen erblickte. „Ich bringe Beſuch mit, Barbara!“ erklärte Elſe und reicht! der Mamſell einige Pakete.„Fräulein Froeders aus Celle! Schicken Sie doch bitte heißes Waſſer in das roſa Fremdenzimmer.“ „Jawohl, Fräulein Elſe!“ Die Mamſell entfernte ſich. „So... und nun zu Ihnen“, wandte ſich Elſe zu Ulla, die noch immer im Wagen ſaß und mit entzückten Augen die Roſenpracht betrachtete und wohlig den Duft einatmete. „Herrlich haben Sie es hier, Fräulein Elſe! Ich bin überwältigt!“ Sie ſtieg vorſichtig aus und ging langſam die Stufen der Terraſſe hinauf. 8 Am Ende des Korridors öffnete Elſe eine Tür zu einem geräumigen Zimmer, das ganz in Roſa gehalten war. „Ah“, machte Ulla überraſcht,„das ſieht ja ganz ent⸗ . aus. Hier kann man ſich aber wirklich wohl⸗ en.“ „Das ſollen Sie ja auch! Nun wollen wir uns mal den Schaden beſehen.“ Ulla ſetzte ſich. „Oha“, ſagte Elſe und betrachtete kritiſch die Füße, „das ſieht aber ganz böſe aus. Sie haben ſich ja ordent⸗ lich wundgelaufen.“ Sie goß das inzwiſchen von einem Mädchen gebrachte heiße Waſſer in das Waſchbecken. „So... nun baden Sie mal zunächſt die Füße und dann legen Sie ſich ein bißchen hin. Zum Abendbrot hole ich Sie dann, wenn Sie es nicht vorziehen, hier im Zimmer das Abendbrot einzunehmen.“ „Sie machen ſich ſolche Umſtände mit mir, Fräulein Elſe!“ ſagte Ulla, Elſes Hand ergreifend.„Wie ſoll ich 2 12 1 wieder danken?“ „Na, na, ſo wichtig iſt das doch nicht! Die Hauptſache iſt, daß Sie ſich hier wohlfühlen.“ n Ulla hatte es ſich bequem gemacht. „Würden Sie wohl die Freundlichkeit haben, bei meinen Bekannten in Celle anzurufen, damit ſie ſich nicht ängſtigen?“ „Gern.., wiſſen Sie die Nummer?“ „Siebenbundertunddreiundzwanzig Bömicke Markt!“. Gortſetzung folgt) N. Wolle uitobabn⸗ druc füt ſelbſt an erklärt,. u Verl J ſebbſt bei tenen St een fei. An ed also it Jubeln ihn Hitler leg Maze ger. tor det W beftuctun; nung find 3 vas in ſe Fugten zur aue der vertan! beitet worden fei Hieran de Kern kiſchen Mittelpun die Güte u Sig Ulla ider urüd, glu.“ Ulla uchen⸗ ihter Hän⸗ Seite doeig ict Stim⸗ licht Sie dk einer „ber⸗ mich auber ürlich icten i an⸗ wir⸗ id. nicht llard was 1 m. Eine zuts⸗ lief harfe reite ein zier⸗ füllt ters chen ders das 1 z ten duft hin fen let en⸗ oll al lde. ant hee rot ein bl em Namen der Arbeitskameraden Ein Reichaulobahnarbei er ſpricht zum Führer 7 Der Dank der Arbeiler Mit ſtürmiſchem Beifall werden die Ausfüh⸗ rungen Dr. Todts aufgenommen, der ſich ver⸗ tärkt, als Dr. Todt dem Führer die Plakette berkeicht. Einer der Reichsauto⸗ bahnarbeiter nimmt nun im Namen der 3000 an der Feierſtunde teilnehmenden Kameraden und aller derer, die an den Stra⸗ — des Führers ſchaffen und dieſe Stunde 85 uu einſchaftsempfang miterleben, das ort: „Mein Führer! Im Namen aller Arbeits- kameraden, die am Bau der Reichsautobahnen beſchäftigt ſind, begrüße ich Sie. Es iſt für uns eine ſehr große Freude, daß wir am heu⸗ tigen Tage als Gäſte bei Ihnen in Berlin ſein dürfen. Ich ſelber freue mich ganz be⸗ ſonders deshalb, weil ich ſchon bei der Ueber⸗ gabe der erſten Reichsautobahnſtrecke und des 1000. und 2000. Kilometers zugegen war. Nach kaum fünf Jahren iſt heute ſchon der 3000. Kilometer fertiggeſtellt. Mein Führer! Durch Ihr gigantiſches Werk, die Reichsauto⸗ bahnen, haben Sie Millionen deutſchen Volks⸗ — Arbeit und Brot gegeben, und nur ſo önnen wir mit unſeren Familien wieder ein fröhliches Weihnachtsfeſt feiern. Wenn wir auch manchmal Opfer haben bringen müſſen und die Arbeit manchmal auch nicht gerade angenehm war, ſo wollen wir doch alles tra⸗ gen. Mein Führer! Sie haben noch viel grö⸗ ßere Arbeit geleiſtet. Sie ſind der Meiſter eines Großdeutſchen Reiches und haben ein Volk von 80 Millionen zuſammengeſchmiedet, eine Arbeit, die von Ihnen ungeheure Opfer verlangte und die vor Ihnen kein Menſch der Welt fertiggebracht hat. Wir können Ihnen nicht genug dafür dan⸗ ken, was Sie in den letzten fünf Jahren ge⸗ leiſtet haben. Sie haben das deutſche Voll wieder geeint, wir Arbeiter aber wollen die Arbeiter des Führers ſein und blei⸗ ben. Mein Führer, befehlen Sie, und wir werden Ihnen gehorchen. Als Sie damals mit dem Spaten in der Hand die Arbeit eröff⸗ neten, haben Sie uns den Befehl gegeben: „Arbeiter, fanget an!“ Und wir wol⸗ len zeigen, daß wir die treuen Arbeiter un- ſeres Führers ſind und bleiben. Auch möch- ten wir Gott, den Allmächtigen bitten, daß er unſeren Führer immer geſund und noch recht viele Jahre uns erhalten möge. Mein Füh⸗ rer, wir danken Ihnen nochmals für alles, was Sie für das deutſche Volk erreicht haben und verſprechen Ihnen treue Gefolgſchaft.“ Der Führer ſpricht. Der Führer dankte dem Vertreter der Reichs- autobahnarbeiter mit einem herzlichen Hände⸗ druck für ſeine Worte und wendet ſich dann ſelbſt an ſeine Gäſte. Aber es dauert geraume Zeit, bis die Wogen der Verehrung und der Liebe, die ihm entgegenſchlagen, verebbt ſind und er das Wort nehmen kann. Adolf Hitlers Willkommensgruß Die Moloriſierung— ein Faktor der Virkſchaftsankurbelung Adolf Hitler dankte dem Vertreter der Reichs⸗ Kutobahnarbeiter mit einem herzlichen Hände⸗ druck für ſeine Worte und wandte ſich dann ſelbſt an ſeine Gäſte. Als er ihnen den Grund erklärt, weshalb er ſie heute abend hier zu ſich nach Berlin geladen habe und weshalb er nicht ſelbſt bei der Eröffnung einer der zahlreichen neuen Strecken der Reichsautobahn zugegen ge⸗ weſen ſei: „An jeder Stelle kann ich doch nicht ſein— alſo iſt es das beſte, Sie kommen heute ein⸗ mal zu mir!“, jubeln ihm die Arbeiter minutenlang zu. Adolf Hitler legt dann dar, in welch entſcheidendem Maße gerade die Motoriſierung ein Fak⸗ tor der Wirtſchaftsankurbelung und Wirtſchafts⸗ befruchtung geweſen ſei. Nachhaltige Zuſtim⸗ mung findet dann die Feſtſtellung, daß alles. was in ſeinen Anfängen nur wenigen Bevor⸗ zugten zur Verfügung geſtanden habe, ſtets im Laufe der Entwicklung zu einem ſelbſtver⸗ verſtändlichen Gebrauchsmittel der breiteſten Schichten des Volkes ge⸗ worden ſei. Hieran anſchließend entwickelt Adolf Hitler n Kernpunkt der nationalzoziali⸗ ſtiſchen Wirtſchaftslehre, in deren Mittelpunkt nicht die Güterverteilung, ſondern die Güter produktion ſtehe, deren Stei⸗ gerung immer den breiten Maſſen zugute kom⸗ me. Dann ſpricht er von dem gewaltigen Werk der deutſchen Weſtbefeſtigung, das in dieſem Jahre ſo viele deutſche Arbeiter in Anſpruch genommen habe und das nur mög⸗ lich geweſen ſei durch den Einſatz der Organi⸗ ſation und der Arbeitskräfte der Reichsautobah⸗ nen. So habe ich Sie als einen Teil dieſer deutſchen Volksgemeinſchaft, der an einer der wichtigſten Arbeiten des Reiches eingeſetzt iſt. als die Vertreter Ihrer hunderttau⸗ ſend Arbeitskollegen nach Berlin ein⸗ geladen, um Ihnen und damit all denen zu danken, die nicht hier ſein können. Um zu dan⸗ ken für Eure Arbeit, für Eure Leiſtung und vor allem für Eure treue Einfügung in unſere gro⸗ ße deutſche Volksgemeinſchaft. Und wenn mit dem heutigen Tage dieſe 3000 Kilometer abge⸗ ſchloſſen ſind, dann iſt damit ein ſo gewalti⸗ ges und großes Werk vollendet, daß Ihr als die Vertreter dieſer Arbeitsleiſtung jetzt mehr Recht als irgend jemand anderes habt, Euch heute zwei Stunden richtig zu freuen.“ Nach einer Pauſe, in der Generalinſpektor Dr. Todt dem Führer und Reichskanzler die Be⸗ triebsführer der Oberſten Bauleitung der Reichsautobahnen vorſtellte, folgten Darbietun⸗ gen von Künſtlern der führenden Berliner Va⸗ rieté⸗Bühnen. Dr. Goebbels vor 3000 Arbeitern Aukobahnen— eine Lieblingsidee des Führers Berlin, 16. Dezember. Die 3000 Autobahner, die als Gäſte des Führers in der Reichshauptſtadt weilen, trafen ſich am Donnerstagmittag zu einem ge⸗ meinſamen Mittageſſen in der Deutſchlandhalle. Gegen 14.30 Uhr traf Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels ein und nahm, wie im Vorjahre, als die Fertigſtellung des 2000. Kilometers feſtlich be⸗ angen wurde, zur größten Freude der Auto⸗ ner wieder das Wort, um die 3000 Arbeiter als Gauleiter von Berlin zu begrüßen. Dr. Goebbels führte den Autobahnarbeitern den ungeheuren Wandel vor Augen, der ſich ſeit der Machtübernahme durch den Füh⸗ rer auf allen Gebieten des deutſchen Volks⸗ lebens vollzogen hat, und der nur dadurch mög⸗ lich war, daß an dem durch und durch reichen Volksorganismus eine grundlegendere Form vollzogen wurde. Es ſei das durch eine Un⸗ ſumme hervorragender Leiſtungen und Taten eſchehen, und eine dieſer grandioſen Leiſtungen fei r Bau der Reichs autobahnen. m übrigen aber habe die heute kaum mehr vorſtellbare Not von damals nur deshalb ge⸗ bannt werden können, weil Staatsführung und Volksgefolgſchaft mit vollem gegenſeitigen Ver⸗ ſtändnis Hand in Hand arbeiteten. „Eine Führung ohne Volk“, ſo betonte Dr. Goebbels unter erneuten Beifallskundge⸗ bungen,„iſt ebenſo wenig wert wie ein Volk ohne Führung. Darum ſollen ſich aber auch dieſe beiden Faktoren gemeinſam an dieſem Werk erfreuen. Deshalb, meine Autobahnarbeiter, ſind auch Sie nun vom Führer nach Berlin eingeladen worden. Ein Sturm des Jubels brauſte auf, als Dr. Goebbels mitteilte, daß der Führer aus dieſem Grunde auch ſelbſt in der Mitte der Reichsautobahnarbeiter weilen wolle.„Sie ſind uns als Gäſte ſo beſonders willkommen“, wandte ſich Dr. Goebbels an die Männer, die nach ihrer harten Arbeit an den Straßen Adolf itlers hier zuſammengekommen waren,„weil 5 nicht auf Grund eines klingenden Namens, ſondern auf f uns eingeladen ſind, Grund einer Leiſtung weil Sie ein großes u Wert des Führers möglich gemacht haben!“ Dr, Goebbels ſprach dann von den ungeheu⸗ ren Schwierigkeiten, die ſich namentlich aus der Durchführu des gigantiſchen Werkes der Weſtbefeſtigungen der Verwirklichung des diesjährigen Bauprogramms der Reichs⸗ autobahnen entgegenſtellten. „Wenn es trotzdem gelungen iſt, den 3000. Kilometer Reichsautobahnen pro⸗ grammgemäß dem Verkehr zu übergeben“, ſtellte Dr. Goebbels unter ſtürmiſcher Zu⸗ ſtimmung feſt,„iſt das der Umſicht un⸗ ſerer Ingenieure und dem Fleiß unſerer deutſchen Arbeiter zu verdanken.“ „Wenn wir auf ſo gewaltige innen⸗ politiſche Werke in einem Jahr der größ⸗ ten außenpolitiſchen Erfolge zurückblicken kön⸗ nen“, rief Dr. Goebbels unter ſtürmiſchen Bei⸗ fallskundgebungen aus,„dann können wir ſa⸗ gen: es iſt ein geſegnetes Jahr des tationalſozialismus gewefen.“ „Sie haben die Ehre gehabt“, ſchloß Dr. Goebbels unter Beifallsſtürmen,„eine der Lieblingsideen des Führers zu verwirklichen, die er ſchon längſt vor der Macht⸗ übernahme gefaßt hatte.“ Reiſeverkehr mil schweden Sonderbeſtimmungen für Inhaber alter öſterreichiſcher Päſſe Berlin, 16. Dezember. Wie bereits vor einiger Zeit in der Preſſe bekanntgegeben worden iſt, bleibt der Reiſe⸗ verlegz zwirſchen Deutſchland und Schweden auch weiterhin grundſätzlich ſicht⸗ vermerksfrei. Deutſchen Volksgenoſſen, die noch im Beſitz eines auf Grund der früheren öſterrei⸗ chiſchen Paßvorſchriften ausgeſtellten Paſſes find, wird indes— falls ſie es nicht vorziehen, ſich einen Reiſepaß nach dem allge⸗ meinen deutſchen Muſter ausſtellen zu laſſen— zur Vermeidung von Anzuträglichkeiten beim Grenzübertritt nach Schweden empfohlen, ſich vor etwaigen Reiſen nach Schweden oder durch Schweden bei der zuſtändigen ſchwediſchen Ver⸗ tretung zu vergewiſſern, daß dem Grenzüber⸗ tritt nach Schweden mit ihrem öſterreichiſchen Paß nichts entgegenſteht. Juden, deren Päſſe nach der Verordnung über Reiſepäſſe für Juden vom 5. Oktober 1938 gekennzeichnet ſind oder zu ihrer Gültigkeit ge⸗ zeichnet ſein müſſen, haben ſich vor Reiſen nach Schweden an die zuſtändige ſchwediſche Vertre⸗ tung zu wenden, um feſtzuſtellen, ob gegen ihre Einreiſe nach oder ihre Durchreiſe durch Schwe⸗ den Bedenken auf ſchwediſcher Seite beſtehen. Halbgolt ooͤer nur oͤergeani? Ein Jatsachenbericht von Clemens Laar (29. Fortſetzung) Ich weiß nicht, was an dieſer Geſchichte Wahres iſt, aber alle Gerüchte decken ſich ziem⸗ lich. Ich wundere mich nur, daß wir in der ganzen langen Zeit, die uns Hlat Prumar mehr oder weniger direkt zu ſchaffen gemacht hat, nie⸗ mals etwas von dieſem verkrüppelten Sohn er⸗ fahren haben. Wenn man den Gerüchten abſoluten Glauben ſchenken ſoll, ſo iſt dies auch kein Wunder. Hlat Prumar ſoll nämlich, damit dieſes deformierte Menſchenweſen ſeinen Untertanen nicht vor Augen kam, dem unglücklichen Geſchöpf die Beinſehnen durchſchnitten haben. Möglich, daß etwas Wahres dran iſt. Es wäre auch eine ſtarke Erklärung für dieſen unheim⸗ lichen, über Jahre ausgedehnten Rachefeldzug des Krüppels mit ſeinen Schlangen.“ „Was iſt aus dieſem myſteriöſen Sohn Hlat Prumars geworden?“ „Der Engländer ſoll ihn nach dem geglückten Anſchlag auf Hlat Prumar niedergeſchoſſen haben.“ „Om. Das ſind Nachrichten, die Sie mitge⸗ bracht haben. Dricoll! Und die Schlußfolge⸗ rung. Jedenfalls, ſoweit Sie eine ſolche ziehen?“ Deſpot von Rhorat „Die logiſch naheliegende: ein engliſcher Sol⸗ dat, Gemeiner oder Offizier, hat es verſtanden, der Deſpot von Rhorat zu werden. Unklar, was ihn bewogen hat. Möglicherweiſe krankhafter Ehrgeiz, verirrte Geltungsſucht, pathologiſcher Machtſinn. Dieſem Mann iſt es gelungen, zum erſtenmal ein ſtarkes Kontingent der unterein⸗ ander verfeindeten Bergſtämme zuſammenzufaſ⸗ ſen, ſie nach modernen ſtralegiſchen Grundſätzen zu ſchulen, ſchwer zu bewaffnen. Er genießt das Anſehen eines Halbgottes, ihm wird blindlings gehorcht. Sicher iſt auch, daß er mancherlei Er⸗ folge errungen hat und viel ſichtbar Nützliches bei den Afridis eingeführt hat. Er ſtellt eine Macht dar, wie es eine ähnliche an der Grenze noch nicht gegeben hat. Ich glaube nicht, daß ein ſolcher Mann eine ſolche Macht aufbaut, um ſie nicht ſchließlich zu benutzen. Ich glaube an eine drohende, gewaltige und akute Gefahr, die in Rhorat gegen uns erwächſt. Nennen wir das Kind beim Namen: ein Mr. X. ſteht im Begriff, gegen Großbritannien aufzutreten und wir kön⸗ nen es uns nicht einmal erlauben, über das Bizarre dieſer Fügung zu lachen. Vielleicht hält ſich dieſer Mann für einen Waſhington! Viel⸗ leicht will er Indien zu dem machen, was heute die USA. ſind, mit ihm als Herr natürlich. Wie dem auch ſei, zwanzigtauſend Afridis, eine Bat⸗ terie Feldgeſchütze, zwanzig Minenwerfer und hundert Maſchinengewehre, das ganze unter zielbewußter und einheitlicher Führung, das iſt eine böſe Eiterbeule.“ Conyright by Carl Dunker Verlag, Berlin „Ihre Anſicht, Dricoll, iſt alſo: aufſchneiden?“ „Aufſchneiden!“ Baldwin erhebt ſich langſam. „Sie fahren heute noch zum Generalgouver⸗ neur, und das da“, er zeigt mit einer wiſchen⸗ den Bewegung auf den Stahlhelm,„das nehmen Sie mit!“ Eine Kurierbotſchaft Englands indiſches Reich verfügt über ein verhältnismäßig dichtes Netz gutgebauter Eiſen⸗ bahngleiſe, auf denen die Züge eine Höchſtge⸗ ſchwindigkeit von 120 Stundenkilometern er⸗ reichen, es gibt herrliche Aſphaltchauſſeen, auf denen der Autobus der Poſtverwaltung zu ähn⸗ lichem Tempo aufläuft, es gibt Flugzeuge, die Briefe befördern können, es gibt für Telegram⸗ me ein feines Geſpinſt von Fernkabeln, es gibt allenthalben die modernſten Radioſtationen. Wenn der Generalgouverneur der Nordweſt⸗ provinz alſo einen dringlichen Auftrag an ein Korps⸗ oder Brigadekommando zu geben hat, wäre es am ſinnvollſten, von einer dieſer ſinn⸗ vollen Einrichtungen Gebrauch zu machen. Wenn dies nicht geſchieht, und ungefähr in der Julimitte des Jahres 1923 bei dem Chef der 5. Kavallerie⸗Brigade in Haiderabad, oder bei Brigadegerneral Sir Tarrent ein Kurier mit einer Botſchaft erſcheint, ſo muß dies wohl be⸗ ſondere Gründe haben. Ganz beſonders aber in dem Fall, der da und dort in der engliſchen Indienpolitik eintritt und der vom Empfänger die Beſtätigung der Kurierbotſchaft, die Kennt⸗ nisnahme und die ſofortige Zerſtörung verlangt. Manchmal iſt es zweckmäßig, daß von einem Befehl kein ſchriftlicher Niederſchlag zurück⸗ bleibt. Es wird niemals einwandfrei feſtzuſtellen ſein, wie der Wortlaut der Anweiſung an den Brigadegeneral Sir Tarrent gelautet hat. Nach den knappen Informationen, die Brigadegene⸗ ral Tarrent ſpäter in Kameradenkreiſen gege⸗ ben hat, waren es ganze zehn Zeilen. Sie ſollen ungefähr folgendes enthalten haben: „An das Oberkommando der 5. Kavallerie⸗ brigade, Haiderabad, zu Händen des Brigade⸗ generals Sir Kenneth Tarrent. Nach Ausſagen unſerer Agenten ſammelt ſich im Raum Rho⸗ rat—Ghaznal—Sonaji ein ungewöhnlich ſtarker Heerhaufe von Afridis. Es iſt anzunehmen, daß ſie durch Beauftragte eines beſtimmten Oſt⸗ ſtaates bewaffnet worden ſind und geführt wer⸗ den. Die 5. Kavalleriebrigade, der mit gleichem Befehl zwei 4 und das 8., 10. und 12. Pionier⸗Bataillon ſowie zwei Abteilun⸗ gen der Haubitzbatterien aus Srinagar atta⸗ chiert werden, blockiert jeden unter Umſtänden beabſichtigten Vorſtoß in britiſches Protekto⸗ ratsgebiet. (Fortſetzung folgt) 87,3 v. H. für die Memeldeutſchen Das vorläufige amlliche Ergebnis der Landkagswahl Memel, 16. Dez. Die Wahlkreiskommiſſion gibt nunmehr das vorläufige amtliche Ergebnis zur memelländiſchen Landtagswahl bekannt. Es bringt gegenüber der bereits übermittelten Ge⸗ ſamtzählung nur unweſentliche Aenderungen. Insgeſamt wurden 2 093 466 gültige Stimmen abgegeben. Davon entfielen auf die memel⸗ deutſche Liſte 1826981 Stimmen(87,3 v. H.). die litauiſchen Liſten erhielten insgeſamt 266 485 Stimmen(12,7 v. H.). Bei der vorigen Landtagswahl im Jahre 1935 wurden 1 962 061 gültige Stimmen abge⸗ geben. Davon entfielen auf die damalige memeldeutſche Einheitsliſte 1 592 604 Stim⸗ men, auf die litauiſchen Liſten 369 457 Stim⸗ men. Die Litauer haben alſo über 100 000 Stimmen verloren, während die memeldeutſche Liſte einen Zuwachs von rund 235 000 Stim⸗ men erzielen konnte. Prag verbielei die Kommune Prag, 16. Dezember. Wie verlautet, wird die Prager Regie ⸗ rung aufgrund des vom Parlament angenom⸗ menen Ermächtigungsgeſetzes ſchon in den näch⸗ ſten Tagen eine Verfügung herausgeben, durch die die Kommuniſtiſche Partei, die bisher nur eingeſtellt war, aufgelöſt und ver⸗ boten wird. Dadurch würden die kommuniſti⸗ ſchen Vertreter ihre Mandate ſowohl im Parla⸗ ment als auch in den Selbſtverwaltungskörper⸗ ſchaften verlicren. 24 66 „Strafexpedition“ abgeſchlagen Jeruſalem, 16. Dezember. Eine britiſche Militärabteilung. die zwiſchen Nablus und Tulkarem eine Strafexpedition durchführen wollte, ge⸗ riet in ein heftiges Feuergefecht mit arabiſchen Freiſchärlern. die ſich den Zwangsmaßnahmen widerſetzten. Bei dem Kugelwechſel wurde ein engliſcher Soldat getötet, während zwei weitere verwundet wurden. Sofort herbeigeholte Ver⸗ ſtärkungen durchſuchen das ganze Gebiet. Eine Partei in Aumänien Nur neue Einheitspartei geſtattet Bukareſt, 17. Dezember. Durch ein Geſetz wird die Gründung einer allgemein erwarteten neuen Einheitspartei in die Wege geleitet, die im Geſetz als„Front der nationalen Wiedergeburt“ bezeichnet wird. Sie wird zur einzigen politiſchen Organiſation Rumäniens erklärt. Das Geſetz verbietet wei⸗ ter das Beſtehen jeder anderen Partei und be⸗ ſtraft jeden Verſuch einer Neugründung mit Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zwei bis fünf Jahren. Was die Unterzeichner des Gründungsge⸗ ſuches betrifft, verlautet, daß ſich die beiden Bratianu(früher liberal). Vaida⸗Voievod (Früher Rumäniſche Front), Maniu(früher Na⸗ tional⸗Zaraniſt) und Miceſcu(früher national⸗ chriſtlich) nicht unter den Männern befinden, die das Geſuch unterſchrieben haben. Das be⸗ deutet jedoch zumindeſt bei Vaida⸗Voievod nicht, daß er ſich der neuen Organiſation verſagt. Japan ſäuberk in China Schanghai, 16. Dezember. Bei Bekanntgabe des Berichts über die Kämpfe japaniſcher Truppen gegen chine⸗ ſiſche Guerillabanden gab der ja pa⸗ niſche Sprecher die aufſehenerregende Erklärung ab. daß die 4. Guerilla⸗Armee ihren Nachrichten⸗ vielleicht ſogar auch ihren Verſorgungsſtützpunkt in den Konzeſſionen Schanghais habe. 3owjelflieger abgeſtürzt Moskau, 16. Dezember. Wie eine amtliche Bekanntmachung der Sow⸗ jetregierung beſagt, iſt der Sowjetflieger Tſchkalow tödlich abgeſtürzt. Tſchkalow, der als Flugleiter wirkte, iſt bei dem Einfliegen eines neuen Flugzeuges verunglückt. Tſchkalow. der im vergangenen Jahre mehrere Fernflüge ausgeführt hat, war einer der bekannteſten und gefeiertſten Sowjetflieger. Für ſeine Flüge wurde er zum Oberſten der Roten Armee er- nannt. Ehepaar bei Aulounfall getölel Folgenſchweres Rutſchen auf vereiſter Straße Halle, 15. Dezember. Auf einer Landſtraße bei Lützen geriet ein Perſonenkraftwagen infolge Glatteisbildung ins Schleudern und ſtieß mit einem Lieferwagen zu⸗ ſammen. Die Inſaſſen des Perſonenkraftwagens, der Arzt Dr. Richard Remy und Frau Elſa Remy aus Großgörſchen, wurden durch Schä⸗ delbruch und innere Verletzungen auf der Stelle getötet. 12 Grad Kälte in Polen Warſchau, 16. Dezember. In Polen kehrte mit einer von Nordoſten kommenden Kältewelle der Winter ein. Während in der polniſchen Hauptſtadt die Tem⸗ peratur 5 Grad unter Null aufweiſt, werden aus den Oſtgebieten und Galizien bereits Fröſte bis zu 12 Grad gemeldet. 1 1+ — Bunte Tageschronik Eine Möbelfabrik abgebrannt Mainz. Nachts brach in der im Lorsbacher Tal bei Lorsbach gelegenen Möbelfabrik ein Feuer aus, wobei die vierzig Meter lange und zwanzig Meter breite zwei⸗ ſtöckige Fabrikanlage völlig vernichtet wurde. Auch die Bearbeitungsmaſchinen, Mö⸗ belſtücke, Fertig⸗ und Halbfertigwaren wurden ein Raub der Flammen. Die Feuerwehren aus der ganzen Nachbarſchaft konnten noch verſchie⸗ dene Teile aus dem brennenden Gebäude ret⸗ ten, mußten aber ihr beſonderes Augenmerk auf die ſtark bedrohten anliegenden Gebäude, wie Wohnhaus und Lagerſchuppen, richten. Es gelang auch, dieſe Gebäude zu retten. Aus benfzehn Schlauchleitungen wurde Waſſer in en Brandherd geſchleudert. Die Fabrik be⸗ ſchäftigte 40 Perſonen. Die Brandurſache iſt noch nicht geklärt. Pech im Schweineſtall Ober⸗Ingelheim(Rhh.). Ein 150 Pfd. ſchwe⸗ kes Schwein eines hieſigen Züchters verendete an den Folgen eines Herzſchlags. In Frei⸗ Weinheim verendeten in einem Stall in einer Nacht zwei ſchöne Läufer im Gewicht von 140 Pfund. Im Silo erſtickt Winnweiler(Pfalz). Der Leiter der Abtei⸗ lung Winnweiler der Brauerei Schuck⸗Jaäniſch, Kaufmann Ernſt Metzger von hier. ſtürzte durch einen unglücklichen Zufall in einen mit Gerſte gefüllten Silo und erſtickte. Ehe Hilfe zur Stelle war, war der Mann tot. 5 Opfer der Arbeit Zweibrücken. Der 21jährige Walter Sprau Aus Käshofen wurde während ſeiner Arbeit zwiſchen die Verladerampe und einen Eiſen⸗ bahnwagen gedrückt, wodurch er ſo ſchwere Ver⸗ letzungen erlitt, daß er kurz nach der Einliefe⸗ rung ins Krankenhaus ſtarb. Bekrunken am Stleuer Ein tödlicher Unglücksfall Neuwied(Rhein). Auf der Straße zwiſchen hier und Engers wurde ein junger Radfahrer von einem Laſtkraftwagen angefahren und zur Seite geſchleudert. Der Angefahrene erlitt ſehr ſchwere Verletzungen, denen er auf dem Wege zum Krankenhaus Neuwied erlag. Der Ver⸗ ſtorbene hatte keinerlei Papiere bei ſich; es war noch nicht möglich, ſeine Perſonalien feſt⸗ 9 755 Die motoriſierte Gendarmerie aus Bendorf nahm den Autofahrer in Haft, der verdächtig iſt, unter Alkoholeinfluß geſtanden zu haben. Aulo unkerm Jug Am ſchrankenloſen Wegübergang! Gießen. Auf der Bahnſtrecke Mücke Laubach, nahe beim Bahnhof Mücke, überfuhr am Mittwochfrüh gegen 7.15 Uhr ein Perſonenzug, der von Laubach kam, auf dem ſchranken⸗ loſen Bahnübergang über die Landſtraße Gießen— Alsfeld ein mit drei Perſonen beſetztes Auto Sämtliche Inſaſſen— Viehhändler aus dem Weſterwald— wurden erheblich verletzt und mußten nach Gießen in die Klinik eingelie⸗ fert werden.— Der Viehhändler Willi Werken⸗ ſen aus Betterſen bei Altenkirchen erlitt Schä⸗ del⸗ und Bruſtverletzungen, ſein Sohn Heinrich. der das Auto lenkte, trug Kopfverletzungen und einen Unterkieferbruch davon. Der Mitfahrer Cbriſtian Müller aus Heuberg im Bezirk Al⸗ tenkirchen erlitt gleichfalls erhebliche Kopfver⸗ letzungen. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Die Fingerſpitze abgebiſſen Saarburg. Ein junger Mann von auswärts benahm ſich ungebührlich in einer Wirtſchaft der Wirtin gegenüber. Der dreiſte Burſche ſchlug einen Gaſt, der der Wirtin zu Hilfe kam, nie⸗ der und biß ihm die Spitze eines Fin⸗ gers ab. Der hinzukommende Wirt verabfolg⸗ te ihm eine entſprechende Abreibung. Gräßlicher Tod Menzingen(bei Bruchſal). Den verheirate⸗ ten 46 Jahre alten Landwirt und Kriegsinva⸗ liden Albert Hagmeier, Vater von ſieben Kin⸗ dern, traf beim Verladen von Zuckerrüben plötzlich die Gabel des Gutsaufſehers. Ein Zinken drang ihm durch die Naſe in den Kopf. Hagmeier war ſofort tot. Fahrerflucht mit Pferden und Pflug Hattersheim. Ein eigenartiger Unfall ereig⸗ nete ſich am Dienstagabend auf der Auto⸗ umgehungsſtraße bei Hattersheim. Dort über⸗ querte ein Landwirt mit ſeinen zwei Pferden und einem Pflug die Autoumgehungsſtraße, wobei das Ackergerät unbeleuchtet war. Ein Motorradfahrer, der das landwirt⸗ ſchaftliche Gefährt nicht geſehen und durch ſein eigenes Motorgeräuſch auch nicht gehört hatte, fuhr in voller Fahrt gegen den Pflug und wur⸗ de auf die Straße geſchleudert, wo er mit einer ſchweren Beinverletzung liegen blieb. Er rief den Landwirt um Hilfe an, dieſer ſchlug jedoch auf ſeine Pferde ein und flüchtete, als er ſah. was er verſchuldet hatte. Er konnte auch in der Dunkelheit entkommen Die bald ein⸗ treffende Gendarmerie nahm an Hand der Spu⸗ tren die Ermittlungen nach dem Landwirt auf. Tod an der Arbeitsſtätte. OL. Bad Kreuznach. Auf ſeiner Arbeits- ſtätte am Bahnhof Staudernheim iſt Pg. Wil⸗ helm Schmitt, ein Bruder des Kreisleiters Ernſt Schmitt, tödlich verunglückt. Nach fünf Wochen aufgefunden. OL. Grünenwört(Bd.). Die Leiche des 63jährigen Einwohners Karl Koch, der ſchon ſeit fünf Wochen vermißt wurde, konnte nahe der Schleuſe bei Freudenberg Main geländet werden. Fiſcher fanden oberhalb der Stufe gegenüber Faulbach das Fahrrad des Koch, das zum Teil aus dem Waſſer ſchaute. In der Dunkelheit iſt Koch mit ſeinem Fahrrad von der Straße abgekommen, und in den an dieſer Stelle nahe an der Straße vorbeifließenden 0 gefahren und hat dabei den Tod gefun⸗ en. Falſcher Kriminalbeamter macht Hausſuchungen Neunkirchen. In der Nacht zum 12. Dezember wurden in der Jakobſtraße in Neunkirchen meh⸗ rere Familien durch einen fremden Mann aus dem Schlaf geweckt. Er erklärte, er ſei Krimi⸗ nalbeamter und habe den Auftrag, eine Durch⸗ ſuchung der Wohnung vorzunehmen. Als ihm geöffnet wurde, begann er auch mit der Durch⸗ ſuchung der Wohnungen. Mit ſeiner Taſchen⸗ lampe wurden alle Ecken durchleuchtet, Beſon⸗ ders eingehend wurden die Schlafzimmer durchſucht. Und dann ſuchte dieſer„Kriminal⸗ beamte“ wieder das Weite. Als die von der Hausſuchung Betroffenen ſich mit der Polizei ins Benehmen ſetzten, kam der Schwindel ans Tageslicht. Es wurden ſofort entſprechende Nach⸗ ſorſchungen angeſtellt. Inzwiſchen iſt es bereits gelungen, einen Neunkirchener Arbeiter R. Sch. als Täter ſeſtzuſtellen. Was dieſen Mann zu einem ſolch eigenartigen Vorgehen veranlaßt hat, wird erſt die Unterſuchung ergeben. Ein Verfahren wegen Amtsanmaßung und Haus⸗ friedensbruch wurde eingeleitet. Eine Windmühle auf einem Rheinſchiff Vom Mittelrhein. Auf dem Mittelrhein war ein„Wijtſchiff“ zu ſehen, das auf Deck eine kleine Windmühle aufgebaut hatte. Durch die ziemlich ſchnelle Talfahrt war die Mühle gut in Schwung. Sie beſorgte die Stromverſorgung für den Haushalt an Bord, denn ſie hielt die Lichtmaſchine für die Erzeugung des elektriſchen Stromes in Gang. Demnach eine ganz praktiſche Einrichtung. Mit Graf v. Zeppelin in Frankreich Bei gutem Woblbefinden feierte in Ebnet bei Freiburg im Breisgau Freiherr von Gay ling ſeinen 91. Geburtstag. Er iſt der letzte noch lebende Teilnehmer einer deutſchen Patrouille, die am 6. Auguſt 1870 unter Füh⸗ rung des Grafen von Zeppelin einen tollküh⸗ nen Erkundungsritt nach Frankreich unternahm. Damals preſchte die kleine Schar mutiger Män- ner mitten durch die franzöſiſche Feſtung Lau⸗ terburg und drang über Weißenburg⸗Wörth bis zum Schirlerhof vor, wo ſie von franzöſi⸗ ſcher Uebermacht umzingelt wurde. Bis auf den Grafen Zeppelin, der auf einem erbeute⸗ ten franzöſiſchen Küraſſierpferd entkam, wurde die Patrouille gefangen genommen. Nach aben⸗ teuerlichem Ritt erreichte der Graf bei Roth⸗ weiler(Pfalz) wieder deutſchen Boden. Die letzten Kartoffeln für die NS. Der Führer der Brigade 150 teilt mit: Dem Führer des Sturmes 11/224 iſt bekannt gewor⸗ den, daß auf dem Hof Gieshübel bei Hohen⸗ ſtein noch ca. 1 Morgen Kartoffeln auf dem Felde ſtehen. Nach Rückſprache mit dem Kreis- leiter Pg. Gäckle, ſowie der Gutspächterin hat der Führer des Sturmes vereinbart, daß der Sturm 11/224 am kommenden Sonntag ent⸗ ſprechend eingeſetzt wird. Die geernteten Kar⸗ toffeln werden der NSV. und bedürftigen Kameraden des Sturmes zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Ein alter Brauch im Schlitzerland Schlitz. Im Spätherbſt und im Frühjahr „kriet der Bulle aufgeſchutt“, das heißt mit an⸗ deren Worten, die Bauern des Dorfes tragen für den Gemeindebullen das ausbedungene Fut⸗ ter zuſammen. In der Regel entrichtet jeder Bauer nach der Anzahl ſeiner Kühe das ent⸗ ſprechende Maß Hafer. An den betreffenden Ta⸗ gen kann man in den Dorfſtraßen die ſacktra⸗ genden Bauern ſehen, die ſich anſchicken, auf der Bürgermeiſterei„aufzuſchütten“. Früher war es dabei üblich, daß jeder Bauer den„Simmer“, ein altes Maß, das etwa 30 Pfund Hafer faßte, ſo gut aufſchüttete. daß ein Teil überfloß. Der „Ueberfluß“, der dann am Boden lag, wurde zuſammengefegt und am Abend in Schnaps an⸗ gelegt. Auch heute wird das„Aufſchütten“ noch gebührend im dörflichen Leben gefeiert. Bliit in den olgen übermäßigen Alkoholgenuſſes Acht Monate Gefängnis Offenburg. Am erſten Sitzungstage der dies⸗ maligen Schwurgerichtsſeſſion wurde gegen den 50 jährigen, bisher unbeſcholtenen und ſtrafloſen Otto Kaluza aus Gleiwitz wegen Körperver⸗ letzung mit Todesfolge verhandelt. In reichlich angetrunkenem Zuſtande kam der An⸗ geklagte mit zwei anderen Arbeitskameraden in Streit, in deſſen Verlauf er einen kräftigen Schlag gegen den Kopf des Franz Ksoziollek 4* Er traf dabei den vor dieſem ſtehenden ierhumpen derart kräftig, daß dieſer zer⸗ ſplitterte. Einer der Splitter drang Koziollek in den Hals und verletzte die Schlagader, ſo daß der Tod nach kurzer Zeit eintrat. Die Beweisaufnahme ergab eine Verkettung unglücklicher Umſtände, die im weſentlichen je⸗ doch auf den reichlichen Alkoholgenuß zurückzu⸗ führen waren. Das Gericht würdigte das bishe⸗ rige ſtrafloſe Vorleben des Angeklagten entſpre⸗ chend und verurteilte ihn unter Zubilligung mil⸗ dernder Umſtände wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode zu einer Gefängnisſtrafe von acht Monaten, wobei zehn Wochen Unter⸗ ſuchungshaft angerechnet werden. Der Haft⸗ befehl wurde aufgehoben. Schwere Strafen für Silbergeldſchmuggler Saarbrücken. Vor der Saarbrücker Strafkam⸗ mer hatten ſich ein gewiſſer Hugo Wack und die heleute Couturier aus Reinheim zu ver⸗ antworten, weil ſie insgeſamt 12 000 RM. Sil⸗ bergeld nach Frankreich geſchmuggelt hatten. Hugo Wack erhielt eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren und einen Monat und eine Geldſtrafe von 10 000 RM. und die Eheleute Couturier wegen Mittäterſchaft und Beihilfe je ein Jahr Gefängnis und je 6000 RM. Geldſtrafe. Im Gerichtsfaal Nichtbeitreibungsfalle tritt an die Stelle der Geldſtrafe eine entſprechende Gefängnisſtrafe. Jud Strauß als Steuerbetrüger ſw. Mainz. Der jüdiſche Arzt Dr. med. Otto Strauß wurde wegen fortgeſetzter Einkom⸗ men, Gewerbe⸗ und Vermögensſteuerverkürzung ſeit 1925 zu einer Geſamtſtrafe von drei Mo⸗ naten Gefängnis und 100 000 RM. Geldſtrafe, im Aneinbringlichkeitsfalle mit je einem Tag Gefängnis für 100 RM., verurteilt. Ein Wüſtling vor Gericht Pforzheim. Am 21 Juni d. Is. hatte ſich der 4 Jahre alte ledige Fritz Heer vor der Großen Strafkammer unter der Anklage zu verantwor⸗ ten, daß er ſich an Lehrmädchen vergangen habe. Die Verhandlung entrollte ein abſchreckendes Bild von dem Laſterleben eines Wüſtlings, der ſeine Schandtaten in Tagebüchern aufzeichnete und in unzähligen Fotos und Filmen feſthielt. Das Gericht erkannte damals wegen Sittlich⸗ keitsverbrechens in einem Falle auf ein Jahr drei Monate Gefängnis und drei Jahre Ehrver⸗ luſt. Gegen dieſes Urteil legte die Staats⸗ anwaltſchaft Berufung ein, ſo daß ſich die Große Strafkammer nochmals mit dem Angeklagten zu beſchäftigen hatte. Sie erachtete Heer auch in einem zweiten Fall für ſchuldig, zu einem Lehr⸗ mädchen in unſittliche Beziehungen getreten zu ſein, und erhöhte die Strafe auf ein Jahr zehn Monate. Außerdem bleibt es bei dem dreiläb⸗ rigen Ehrverluſt. Wegen Steuerhinterziehung beſtraft Fürth i. O. Der Oelhändler Leonhard Schork aus Rimbach i. O. wurde vom Finanzamt Fürth im Odenwald durch Unterwerfungsverhandlung wegen Umſatz⸗, Einkommen⸗ und Vermögens⸗ ſteuerhinterziehung zu 7000 RM. Geldſtrafe ver⸗ urteilt. Die Vorgia von Eintinnati die kümpfte dreizehn Monale um ihr Leben Chikago, im Dezember. Nun hat ſich das Schickſal der ſchönen Gift⸗ miſcherin Anna Hahn, die man allgemein die Borgia von Cincinnati nannte, erfüllt. In Co⸗ lumbus wartete der Elektriſche Stuhl ſchon ſeit Monaten auf ſie, aber ihr Anwalt hatte es im⸗ mer wieder verſtanden, die Hinrichtung hinaus⸗ zuzögern. Vor dreizehn Monaten iſt Anna Hahn zum Tode verurteilt worden, und zwar wegen Giftmordes an dem 78 jährigen Jakob Wagner aus Cincinnati, den ſie umbrachte, um das Geld aus ſeiner Lebensverſicherung zu erhalten. Die Volksmeinung war vollkommen gegen Anna Hahn. Der Jury, die die Mörderin ſeinerzeit verurteilte, gehörten elf Frauen an. Es war Volks⸗ und getichtsnotoriſch, daß Anna Hahn nicht nur den einen Mord begangen hatte, den ſie jetzt auf dem elektriſchen Stuhl büßen mußte, ſondern Schuld war an dem Tode vieler alter Männer, die unter den gleichen Umſtänden ſtarben, wie das Opfer Jakob Wagner. Vier ſolcher angeblichen Mordfälle waren in die da⸗ malige Gerichtsverhandlung hineingetragen worden, ohne daß ein formeller Eröffnungsbe⸗ ſchluß in dieſen Sachen vorlag. Auf dieſer Tat⸗ ſache, die allerdings beſtritten wird, begründete der Anwalt der Hahn ſeine letzte Hoffnung, in⸗ dem er in letzter Stunde die Vorführung der Giftmörderin beim Bundesgericht beantragte. Dieſer Antrag und auch Begnadigungsgeſuche fanden vollkommene Ablehnung. Es nutzte auch nichts, daß Anna Hahn, die ihr Schickſal durch⸗ aus verdient, in den letzten Tagen dadurch von ſich reden machte, daß ſie, wie es jetzt in Ame⸗ rita üblich wird, ihre Augen einem Blinden ver⸗ ſprach. Als man der Mörderin mitteilen mußte, daß ihr Schickſal unabänderlich ſei, fiel die bis⸗ her ſo energiſche Frau vollkommen zuſammen, ſie mußte, als die Exekution vor ſich ging, auf den Elektriſchen Stuhl getragen werden. Anna Hahn iſt übrigens die erſte Frau, die in Ohio ſeit dem Jahre 1844 hingerichtet wurde. Der Elektriſche Stuhl allerdings iſt breits ſeit Jahrzehnten in Gebrauch, aber es wurde bei der Hinrichtung der Borgia von Cincinnati in⸗ ſofern eine Neuerung angewendet, als die Ein⸗ ſchaltung des elektriſchen Stromes automatiſch durch einen Knopf und nicht durch einen Schal⸗ ter vor ſich ging. Drei Wärter hatten die Hinrichtung auszuführen, aber keiner dieſer drei Männer weiß, wer von ihnen den todbringen⸗ den Strom in den Stuhl geleitet hat. Es waren nämlich zwei blinde Knöpfe vorhanden, die ebenfalls eingedrückt werden mußten. Es dau⸗ erte zweieinhalb Minuten, bis die Mörderin die Hinrichtung überſtanden hatte. Sie muß in dieſer kurzen Zeit entſetzliche Qualen erduldet haben, ſodaß man über die Humanität ameri⸗ kaniſcher Hinrichtungen gewiß verſchiedener Meinung ſein kann. 5 Sie hören im Rund funk Samstag, den 17. Dezember Reichsſender Frankfurt 6.00: Morgenlied. Morgenſpruch, Gymnaſtik. 6.30: Frühkonzert. 7.00: Nachr. 8.00: Zeit, Waſſerſtände, Vetter, Schneewetter. 8.10” Gymnaſtik. 8.30: Froher Klang zur Werkspauſe. 9.30: Gaunachr 9.40: Deutſch⸗ land— Kinderland. 10.00: Schulfunk: Vom Werden einer Zeitung. 11.45: Ruf ins Land. 12.00: Mittags⸗ konzert. 13.00: Zeit, Nachr., Wetter. 18.15: Mittags⸗ konzert(Fortſetzung). 14.00: Zeit, Nachr. 14.10: Mu⸗ ſikal, Gabentiſch. 15.00: Stimmen aus dem Alltag. 15.15: Bilderbuch der Woche. 15.30.„Das Spiel vom großen Kalender“. 16.00: Frohes Wochenende! 18.00: Bühne und Film im Rundfunk. 18.30: WHW.⸗Kon⸗ zert. 19.15: Tagesſpiegel. 19.30: Der fröhliche Laut⸗ ſprecher. 20.00: Zeit, Nachr., Wetter, Schneewetter, Grenzecho. 20.30: Tannenharz und Fichtennadeln. Würziges aus den Alpen. 22.00: Zeit, Nachr. 22.15: Wetter, Schneewetter, Nachr. aus dem Sendebezirk, Sport. 22.30: Wir tanzen in den Sonntag! 24.00: Nachtkonzert. 2.00: Sendeſchluß. Reichsſender Stuttgart 6.00: Morgenlied, Zeit, Wetter, Nachr., landw. Nachſtr. 6.15, Gymnaſtik. 6.30: Frübkonzert. 7.00: Nachr. 8.00: Waſſerſtände, Wetter, Marktberichte. 8.10: Gymnaſtik. 8.30 Morgenmuſik. 9.20: Für dich dabeim. 10.00: Vom Werden einer Zeitung. 11.30: Volksmuſik und Bauernkalender. 12.00: Mittagskon⸗ zert. 13.00: Nachr., Wetter. 14.00: Bunte Volks⸗ muſik. 15.00: Zwiſchen Bodenſee und Arlberg. 15.30: Sorgenfrei! 16.00: Muſik am Nachmittag. 18.00: 27 tung! Achtung! Der Zeitfunkt bringt den„Tonbericht der Woche“. 19.00: Eins ins andere(Induſtrie⸗Schall⸗ platten). 20 00: Nachr. 20.10: Alle Neune!l 21.10: Muſik zur Unterhaltung. 22.00: Nachr., Wetter und Sport. 22.30: Operette und Tonfilm. 24.00: Nacht⸗ konzert. 2.00: Sendeſchluß. hoſenband-Orden wird verſleigerk In der hohen Londoner Geſellſchaft bis hin⸗ ein zum Buckingham⸗Palaſt gibt es eine kleine Senſation. Prinzeſſin Braſſow, die Witwe des Großfürſten Michael W e von Ruß⸗ land will die Orden ihres verſtorbenen Gatten verauktionieren. Unter den glitzernden Sternen und Kreuzen befinden ſich u. a. auch die hohe Auszeichnung des Bath⸗Ordens. chon, da dieſe Dekoration dem Hammer verfallen ſoll, regt die Geſellſchaft auf. Aber Prinzeſſin 1 10 ow geht zum Entſetzen der hohen Damen un Herren noch einen Schritt weiter, indem ſie dem Auktionshaus auch den Hoſenband⸗Orden, der dem Großfürſten Michael Alexandrowitſch ſeiner Zeit überreicht wurde, zur Verſteigerung über⸗ geben will. Der Hoſenband⸗Orden mit der vielumſtrittenen Anterſchrift„Honny ſoit qui mal ey penſe“ iſt einer der älteſten Orden und einer der höchſten zugleich, der grundſätzlich nur an Mitglieder der regierenden Fürſtenhäu⸗ ſer und an Peers verliehen wurde bezw. wird. Man kann ſich vorſtellen, daß die Verſteigerung eines ſolchen Stückes ein wenig peinlich berührt und nichts unverſucht gelaſſen wird, um die Prinzeſſin Braſſow von ihrem 1 05 abzu⸗ bringen. Bisher iſt die A raſſow bei ihrer Abſicht verblieben; die erſteigerung des Hoſenbandordens foll bei Sotheby, einem der größten Auktionshäuſer Londons ſtattfinden. Bauer erlebt eine Ueberraſchung Groningen, im Dezember. Der Wanderzirkus bat den Bauern in der Um⸗ gebung von Gronningen ſehr viel Freude ge⸗ macht. Vor allem wurde ein Kamel angeſtaunt, deſſen Kunſtfertigkeit im Gegenſatz zu ſeiner Artbezeichnung ſtand. Daß dieſes Kamel einem Bauern, der fleißig ſein Feld beſtellt hatte, einen Schabernack ſpielen ſollte, hat allerdings die Zirkusdirektion nicht vorausgeahnt. Das ſtand weder auf dem Programm, noch erwartete es ein Bauer, der aufs Kohlfeld ging, um den Ertrag ſeines Bodens zwecks Umwandlung in bare Münze auf den Markt zu bringen. Unſer Bauer wollte ſeinen Augen nicht trauen, als er das Kohlſeld völlig leer vorfand. Rur die kahlen Strünke grinſten ihm höhniſch entgegen. Auf dem Acker war allerdings, wie der Bauer leicht feſtzuſtellen vermochte, eine höchſt eigenar⸗ tige Spur zu entdecken. Sie führte an den Rand eines Wäldchens und endete dort bei dem Hinterlaſſer dieſer Spur... dem Kamel aus dem benachbarten Zirkus, das ſich mit aller Ge⸗ mütlichkeit dem herrlichen Geſchäfte des Ver⸗ dauens hingegeben hatte. Warum ſoll nicht auch ein Kamel einmal eigene Wege gehen? In der letzten Zeit vernahm man auch in Holland viel von Löwen und Schlangen, die es vorzogen, aus den Gefängniſſen irgendeines Zirkus aus⸗ zubrechen. Das Kamel hatte wahrſcheinlich Hunger und ſoll guten bolländiſchen Kohl in reichen Mengen vorziehen. Ueber den Schaden⸗ erſatzanſpruch des Bauerns wird der Zirkus⸗ direktor aber kaum erfreut geweſen ſein. Typhus-Mary iſt lol Newyork, im Dezember. In einem Newyorker Hoſpital ſtarb 75jährig Miß Mary Mallon, in den Vereinigten Staaten ſeit Jahrzehnten als die Typhus ⸗ Mary bekannt. Die Kunde von ihr war in die ganze Welt gedrungen, denn ſie ſtellte einen einzigartigen Fall dar. Ihr Körper lvar über und über geſättigt mit Typhus⸗Bazillen. Merk⸗ würdigerweiſe blieb ſie Zeit ihres Lebens gegen das Thphusgift vollkommen immun. Aber im ihren jungen Jahren hatte ſie vierundfünfzig Menſchen mit Typhus angeſteckt und in drei Fällen hatten dieſe Infektionen einen tödlichen Ausgang genommen. Die Typhus⸗Mary war eigentlich Köchin. In allen Häuſern, in denen ſie ſich als Hausgehilfin betätigte, brach Typhus aus. Genque ärztliche Unterſuchung ergab dann ihre Eigenſchaft als immune Bazillenträgerin. Daraufhin wurde ſie in einem Hoſpital inter⸗ niert, vollſtändig iſolſert und hat dort lange Jahrzehnte bis zu ihrem jetzt erfolgten Tode zugebracht. Marklberichle „Mannheimer Produkten(nur Veränderungen): Futter⸗Gerſte 59/60 Kg., G 11, per Dezember, 17.70 RM.— Mehlnotierungen: Roggenmehl franko und Maismehl ab Mühle. Alles andere unverändert. . . uche. Fur dich W 0 Müitggzſün⸗ date Polt. tg. 13 h. 500 1*. e All: Narr und 10 fach, — fie V dis hin⸗ lle leine litwe des von Ruß⸗ en Gatten Sternen die hohe hon, daß fe l, ſin Btal⸗ ien 15 i ſte den der, der ſch ſeiner g übet⸗ en mit ung ſoit n Ordeg idſägzlic tenhäu⸗ w. with. ieigerung berührt um die en abzu⸗ Io 5 tung des em der finden. A eber. det Un eude ge⸗ geſtaunk, u ſeinet el einen lt hatte, letdings . Das mmattete um den ung i l. Unſet len, als Nur die tgegeſ. t Bauer eigenat⸗ I. Fand hei den mel aus zndekendeulſche Aus wahlelf in Mannheim Der VfR. Mannheim empfängt am Sonntag. den 1. Januar 1939, eine ſudetendeutſche reprä⸗ ſentative Mannſchaft. Dieſe wird aus den beſten Spielern der ſudetendeutſchen Städte Aſch. Eger. Falkenau, Graslitz. Karlsbad und Neudek beſteben: ſportlich eine ſehr ſtarke Elf. Der VfR. ging, abgeſehen vom ſportlichen Ge⸗ nuß, den dieſe Begegnung bringt. bei ſeiner Einladung davon aus, den deutſchen Brüdern im Sudetenland die Verbundenheit der Mann⸗ beimer Volksgenoſſen mit ihnen zu beſtätigen. Als Austragungsort der ſportlichen Begegnung wurde das Mannheimer Stadion gewählt. Bremen erhält Jußball-Länderſpiel Zuſicherung für das Jahr 1939 „Die Zahl der für das Jahr 1989 zur Aus⸗ tragung gelangenden Fußball⸗Länderſpiele wird ſich noch weiter erhöhen, da weitere Verhand⸗ lungen in der Schwebe ſind. Es dürfte damit zu rechnen ſein, daß etwa 12 Länderſpiele zur Durchführung gelangen werden. 0 Nach einer Erklärung, die bei einer Tagung des Unterkreiſes Bremen des Deutſchen Reichs⸗ bundes für Leibesübungen abgegeben wurde, wird auch ein Länderſpiel im nächſten Jahre in Bremen vor ſich gehen, da eine entſprechende Zuſicherung erfolgt iſt. Eine ganze Mannſchaft ſagt ab! Niederſachſens Pokalelf geändert Mit großen Schwierigkeiten hat der Gau Niederſachſen bei der Aufſtellung einer kampf⸗ kräftigen Fußballelf zum Vorrundenſpiel um den Reichsbundpokal gegen Oſtpreußen zu kämpfen. Da die Spieler des deutſchen Mei⸗ ſters Hannover 96 und der beiden Vereine Ein⸗ tracht Braunſchweig und Werder Bremen we⸗ gen Urlaubsſchwierigkeiten nicht zur Verfügung ſtehen, mußte eine neue Mannſchaft genannt werden, in der nicht weniger als ſieben neue Spieler ſtehen. Die Elf lautet: l Tor: Floto(VfL. Osnabrück); Vertei⸗ digung: Schultz. Bückeburg), Ratdke (Arminia Hannover); äuferreihe: Dit⸗ gens 2.(Jäger Bückeburg), Seelemeier(Arm. Hannover), Bergmann(MSV. Lüneburg]; Sturm: Radwahn(VfB. Peine), Kronsha⸗ gen(Jäger Bückeburg), Daubner(VfB. Peine), 1(Werder Bremen), Schnittger(VfB. eine). Winkerſpork in Baden Der Ski⸗Club Neuſtadt im Schwarzwald hat ſeine Ausſchreibung zu den reichsoffenen Hoch⸗ firſtſkiwettkämpfen bekanntgegeben, die er am Neujahrstage durchführen will. Am Vormittag des 1. Januar ſteigt der Hochfirſt⸗Abfahrtslauf und am Nachmittag findet ein Springen auf der Hochfirſt⸗Schanze ſtatt.— Badens Gau⸗ meiſtertitel im 40⸗km⸗Skidauerlauf wird einen Sonntag ſpäter, am 8. Januar, vergeben. Aus⸗ getragen werden die Kämpfe— Einzelläufer und Mannſchaften ſind ſtartberechtigt— am Schauinsland. Anſturm auf Karen in helſinki Olympiſche Spiele 1940 verſprechen Erfolg Nach den aus Finnland vorliegenden Mel⸗ dungen hat ſich die Kartennachfrage für die Olympiſchen Spiele 1940 in Helſinki in der letzten Zeit ſo ſtark erhöht, daß man geradezu von einem Anſturm auf die Eintrittskarten ſprechen kann. Die Vorarbeiten für den Ver⸗ teilungsplan ſollten nach Möglichkeit im Januar abgeſchloſſen werden, ſodaß dann eine Ueber⸗ ſicht möglich iſt. Die Hauptnachfrage iſt nach Karten für die Leichtathletikkämpfe und für das Fußballturnier vorhanden. Daneben laufen aber viele Spezial⸗ wünſche, wie zum Beiſpiel Dänemark große Anforderungen für die Schwimmwettkämpfe eingereicht hat. Dresden plant Sporlfeld-Baulen Bewerbung um das Deutſche Turn⸗ u. Sportfeſt Hamburg und Hannover, die bisher als erſte Bewerber für das II. Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt angeſehen werden, haben jetzt in Oresden einen Gegner erhalten, Die Unterla⸗ gen, Zeichnungen und Modelle für ein„Sport⸗ feld“ mit allen entſprechenden Bauten ſind be⸗ reits fertiggeſtellt. Neue ſlowakiſche porkverbände Der Aufbau zur ſelbſtändigen Sportnation Nachdem die Leichtathleten. Fußballer und Schwimmer in der Slowakei bereits die Be⸗ gründung eigener Verbände für den ſlowaki⸗ ſchen Sport vorgenommen hatten, ſind neuer⸗ dings auch die N Fechter und Ski⸗ läufer gefolgt. Auch für dieſe Sportarten wur⸗ den ſelbſtändige Landesverbände gegründet, und in allen Fällen wurde zugleich die Aufnahme in die jeweils zuſtändigen internationalen Sportverbände beantragt. Man kann nach Lage der Dinge damit rech; nen, daß die Slowaten als ſelbſtändige Sport- nation von den Weltverbänden und auch von dem Internationalen Olympiſchen Komitee an: erkannt werden. Man wird ſich erinnern, daß bereits vor dem Weltkriege Finnland eine ſelb⸗ ſtändige Sportnation war und als eine ſolche wird heute auch Irland betrachtet Anderer- ſeits ſchreiben die Beſtimmungen vor, daß für jedes Land nur ein Verband internattonal an⸗ erkannt wird dies ganz beſonders beim In⸗ ternationalen Olympiſchen Komitee. Trotzdem wäre eine Ausnahme, wie ſie jetzt nach der Neuordnung in Mitteleuropa beſteht, und wie ſie damals für Finnland angewandt wurde, durchaus gegeben. der Slark zum Reichsbund- Bo 16 Gaumannſchaflen ſtehen am Lonnlag im Veitbewerb Stuttgart: Württemberg— Weſtfalen Kaſſel: Heſſen— Bayern Duisburg: Niederrhein— Südweſt Wien: Oſtmark— Baden Köln: Mittelrhein— Sachſen Breslau: Schleſien— Nordmark Stolp: Pommern— Mitte Allenſtein: Oſtpreußen— Niederſachſen. Noch bevor der Pokal⸗Wettbewerb der Ver⸗ einsmannſchaften, der Kampf um den„Tſcham⸗ mer⸗Pokal“, ſeinen krönenden Abſchluß erfährt, ſtehen wir am Start des Reichsbundpokal⸗Wett⸗ bewerbs, der bekanntlich von den Auswahl⸗ mannſchaften der Gaue beſtritten wird. Von den 17 Gauen(der Sudeten⸗Gau macht erſt im nächſten Jahr mit!) iſt der Gau Brandenburg bereits in einem Ausſcheidungskampf gegen Sachſen auf der Strecke geblieben. Zu den Brandenburgern werden ſich bereits am Sonn⸗ tag(wenn nicht gerade unentſchiedene Spiele Wiederholungen erforderlich machen!) acht Lei⸗ densgenoſſen geſellen, denn die ehernen Geſetze des Pokal⸗Wettbewerbes ſehen ja vor, daß die Anterlegenen ſofort ausſcheiden. Die acht Sieger der Vorrunde treten bereits am 22 Januar B Zwiſchenrunde an, am 19. Februar iſt die Vorſchlußrunde fällig und das Endſpiel ſteigt am 5. März. Oftmark iſt Favorit gegen Baden Von allen Gaumannſchaften hat es zweifel⸗ los die badiſche am ſchwerſten getroffen. Sie muß im Wiener Stadion gegen die Oſtmark⸗ Mannſchaft antreten, die ja im Reichsbundpokal⸗ Wettbewerb eine ganz große Favoritenſtellung einnimmt. Die Wiener zu ſchlagen, wird den Badenern wohl kaum möglich ſein, aber wir ſind davon überzeugt, daß ſie durch ihren Kampf⸗ geiſt und ihre Einſatzbereitſchaft die Oſtmärker * in Gefahr bringen werden. Badens Fußballer pflegen ſtets die eigene Leiſtung mit der Stärke des Gegners zu ſteigern. Es ſollte —— in Wien ſo ſein, und damit iſt ein wert⸗ volles Spiel mit hochſtehenden Leiſtungen zu erwarten. Die Oſtmark verzichtet übrigens auf die Vienna⸗Spieler, u. a. auf Schmaus, die in der Meiſterſchaft beſchäftigt ſind. Die beiden Mannſchaften: Oſtmark: Platzer(Admira Wien); Seſta(Auſtria Wien), Mariſchla(Admira); Wagner(Rapid Wien), Mock(Auſtria), Skoumal(Rapid); Ziſchek(Wacker Wien), Hahnemann(Admira), Binder(Rapid), Dur⸗ ſpekt, Hanreiter(beide Admira). Baden. Havlieek(Phönix Karlsruhe); Conrad(BfR Mannheim), Gramlich(Villingen 08); Schneider, Heermann(beide SB Waldhof), Feth(BfR); Brecht (Karlsruher F), Bielmeier(Waldhof), Lutz(Bfgi), Klingler(J Daxlanden), Strieblinger(Vfgt). Niederrhein gegen Jüdweſt Arſprünglich ſollte dieſe Begegnung im Frank⸗ furter Sportfeld ſtattfinden, wo der Südweſten ſicher eher die Möglichkeit gehabt hätte, die ſtarken Rheinländer zu ſchlagen, als es jetzt in der Heimat des Gegners, im Duisburger Sta⸗ dion der Fall ſein wird. Die Niederrhein⸗Elf iſt eine glückliche Kombination von Fortuna⸗ chwarz⸗Weiß⸗Spielern, verſtärkt durch den Hamborner Nationalen Nodzinſki und den ſchußgewaltigen Wuppertaler Mittelſtürmer Stobba. Die Südweſt⸗Elf, in deren Sturm 19807 Spieler ſtehen die zuletzt mit recht unter⸗ chiedlichen Leiſtungen aufwarteten, wird es ehr ſchwer haben, in Duisburg erfolgreich zu be⸗ ſtehen. Aber da die Tradition ja immer eine ute Quelle der Kraft und des Erfolges iſt und er Südweſten eine große Pokaltradition hat, darf man auch dieſem Duisburger Kampf zuver⸗ ſichtlich entgegenſehen. Favorit iſt der Nieder⸗ rhein, aber Favoriten ſind dafür da, um geſtürzt zu werden! Die beiden Mannſchaften: Niederrhein: Buchloh(Scharzweiß Eſſen); Janes, Bach(Fortuna Düſſeldorf); Rodzinſki(Hamborn 07), Stephan(Schwarzweiß), Bender(Fortuna); Winkler, Stermſek(Schwarzweiß), Stobba(Wuppertal), Pik⸗ kartz, Kobierſki(Fortuna). Südweſt: Wolf(S Wiesbaden); Pflug(Union Nie⸗ derrad), Schweinhardt(5 Sn Frankfurt); Kiefer(Wor⸗ matia Worms), Dietſch(FSB), Lindemann(Ein⸗ tracht Frankfurt); Röll(Eintracht), Eckert(Wormatia), Kraus(J 02 Biebrich), Fauſt(F SV), Linken(Ein⸗ tracht). Würklemberg gegen Weſlfalen Auch in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampf⸗ bahn iſt ein hochſtehender Kampf zu erwarten. Württemberg ſtellt ſeine in verſchiedenen Aus⸗ wahlſpielen, u a. am Bußtag gegen die Natio⸗ nalmannſchaft, bewährte Elf ins Feld, während Weſtfalen mit einer neu aufgebauten Mann⸗ ſchaft kommt, die zuletzt den Gau Mittelrhein in einem Freundſchaftstreffen mit 4:0 bezwang. Im weſtfäliſchen Sturm ſteht nicht ein einziger Schalker Spieler; von der Altmeiſterelf wur⸗ den lediglich Klodt, Gelleſch und Tibulfki berück⸗ ſichtigt. alſo drei Abwehrſpieler. Württemberg müßte ſich eigentlich in beimiſcher Umgebung durchſetzen. Die beiden Mannſchaften: Württemberg: Deyhle(Stuttgarter Kickers); Bolz (SS ulm), Cozza(Kickers); Rible(Kickers), Piecard (SS Ulm), Schädler(Ulm 94); Frey(Kickers), Seitz (JV Kornweſtheim), Mohn(SS Ulm), Sing(Kik⸗ ters), Bühler(Sportfr. Stuttgart). Weſtfalen: Klodt(Schalke 04); Krüger(Weſtfalia Herne), Trawun(Bf 48 Bochum); Gelleſch. Tibulſli (Schalke 04), Andreas(Bfe 48); Ananas, Rudzinſki, n(alle Vfè 48), Schwarz, Marx(Arminia Biele⸗ eld). Bayern-Sieg in Kaſſel? Bayern fährt in Kaſſel ſehr ſtarkes Geſchütz auf. Mit Kupfer, Kitzinger, Streitle, Lehner und Fiederer ſind nicht weniger als fünf Natio⸗ nalſpieler zur Stelle, aber auch alle übrigen Spieler ſind weit über die Grenzen ihres Gaues hinaus als erſtklaſſige Kräfte bekannt. Das gilt beſonders für den talentierten Club⸗Ver⸗ teidiger Pfänder, den Augsburger Sturmführer Lechner, der Bayerns erfolgreichſter Torſchütze iſt, und den Schweinfurter Außenſtürmer Gorſky. Heſſen kann gegen dieſen ſtarken Gegner nur eine Außenſeiterchance haben. Es wäre eine Bombenüberraſchung, gelänge es den Heſſen. Bayern⸗Elf aus dem Sattel zu heben. Die Mannſchaften ſtehen: Heſſen: Sonnrein(Hanau 93); Horn(SC 03 Kaſſel Lippert(Gießen 1900); Willführt(93), Eiſenreich(BfB Friedberg) Straſſer(Bor Fulda); Markert(Sc 03), —*(BiB Friedberg), Bock, Jordan, Kleim lalle J. Bayern: Scheithe(1860 München); Streitle(Bayern München), Pfänder(1. Fc Nürnberg); Kupfer(1. FC 05 Schweinfurt), Kennemann(SpVgg. Fürth), Kitzin⸗ ger(1. F C. 05 Schweinfurt); Lehner(Schwaben Augsburgs, Burger(1860), Lechner(Schwaben), Fie⸗ derer(SpVgg. Fürth), Gorſty(Schweinfurt). Die übrigen Gan- Mannſchaflen: Oſtpreußen: Steffen(Pr. Danzig); Welſch(Hinden⸗ burg Allenſtein), Rietſcheck(Pol. Danzig); Baluſes (Allenſtein 1310), Mathieß(Pr. Danzig], Reich(BfB Königsberg), Kraufſe(Maſovia Lyck), Pionczewſki(RB Königsberg). Paradies(Hindenburg), Rebnau(Pr. Danzig), Hardt(Pruſſia Samland). Pommern: Huſermann(Germania Stolp); Wagner (Stettinner SC), Bletſch(Viktoria Stolp); Bauske sd Köslin), Lewand(Germania), Mickley(Vikt.); Brunke(Viktioria)h, Müller(SSc), Habermann(Vik⸗ torta), Speckjens(Podejuch), Hildemann(Viktoria Stargard). Mitte: Müllner(SB 05 Deſſau); Werner(1. SV Jena] Bille(Thüringen Weida); Manthey, Gehlert, Weißenborn(alle Deſſau 05); Paul(Deſſau 05); Bek⸗ kert(Jena), Lederer(Weida), Meyer(Er./ Vikt. Magde⸗ burg), Stoll(Weida). Mittelrhein: Kelter(Sülz 07); Müſch(SS Trois⸗ dorf), Moog(Ufv 99 Köln); Kölling(Alem. Aachen), Euler(Sülz), Kuckertz(Bs 99); Simons(Rhen. Wür⸗ ſelen), Gauchel(Tus Neuendorf), Werheit, Weyer (beide Vſe 99), Aurednik(Neuendorf). Sachſen: Kreß(Dresdner Sch); Richter(Chemnitzer BC), Hempel(Dc); Drechſel(BC Hartha), Selt⸗ mann(Sc Planitz, Roſe(SpVgg. Leipzig]; Mende Ehemnitzer BC), Schön(Dc), Hänel(BE Harthah, Weigel(Planitz), Arlt(Rieſa). Nordmark: Böhlke(Tod. Eimsbüttel); (Hamburger Sd). Miller(J St. Pauli); Rohde (Eimsbüttel), Reinhardt(HS), Kleikamp(Eims⸗ büttel); Ahlers(Eimsbüttel), Seeler, Höfmann(beide HS), Linken(Holſtein Kiel), Carſtens(SV). Schleſten: Mettke: Koppa, Kubus; Wydra(alle VR Gleiwitz), Noſſek(Reichsbahn Gleiwitz), Bismer(Pr. Hindenburg): Plener, Piſchzek(BR Gleiwitz), Paw⸗ litzti(Breslau 02), Schaletzti(VR Gleiwitz, Renk (Sportſr. Klausberg). Dörfel 1 Punklelampf elwas gelürzl Ganz ohne Gauliga⸗Punkteſpiele iſt der Sü⸗ den auch am„Goldenen Sonntag“ nicht. Süd⸗ weſt. Baden. Bayern und Heſſen verzeichnen einige Spiele, wobei natürlich nur ſolche Mann⸗ ſchaften auf den Plan treten. die keine Spieler in die Gaumannſchaften abzuſtellen haben. Mit einer Ausnahme: 1. FC. Nürnberg und Bayern München müſſen ſpielen. der„Club“ ohne Pfän⸗ der und die„Bayern“ ohne Streitle, die beide in der Gauelf ſtehen. Württembergs Gauliga pauſtert vollſtändig. Gau Südweſt Kickers Offenbach—Reichsb.⸗Frankfurt(1:2) TSG. 61 Ludwigshafen— K. Pirmaſens 21 Es iſt nicht anzunehmen, daß die Frankfurter Reichsbahner auf dem„Bieberer Berg“ ihren Vorſpielſieg wiederholen werden. Zwar hat die Elf zuletzt im Kampf gegen die Eintracht wie⸗ der beſſere Leiſtungen gezeigt, aber die Kickers ſind doch weit höher einzuſchätzen. In Ludwigs⸗ hafen ſtehen ſich zwei Abſtiegskandidaten gegen⸗ über. Wenn die TS. ibren Vorſpielſieg wie⸗ derbolen kann. was auf eigenem Gelände anzu⸗ nehmen iſt, dann darf ſie neue Hoffnung ſchöv⸗ fen! Gau Baden Spogg. Sandhofen— VfB. Mühlburg In Mannheim gibt es noch einen rückſtändi⸗ gen Vorrundenkampf. Die Sandhöfer landeten am vergangenen Sonntag den erſten Sieg und haben ſicher den Ehrgeiz. es nicht bei dieſem einen Erfolg zu belaſſen. Gegen Mühlburg wird ein Sieg zweifellos ſchwerer ſein als gegen den Karlsruher Phönix. aber unmöglich iſt er nicht. Gau Heſſen Heſſen Bad Hersfeld—Spv. Kaſſel VfB. Groß⸗Auheim Dunlop Hanau Heſſens Spitzenreiter hat gegen Hanau 93 be⸗ wieſen, daß ſein Können nicht nach dem unglück⸗ lichen Kaſſeler Spiel gegen„03“ einzuſchätzen iſt. Gegen den Altmeiſter. Spielverein Kaſſel. ſteht er vor einem neuen Erfolg. Der VfB. Groß⸗Auheim wird ſich im Kampf gegen Dun⸗ lop Hanau ſicherlich die Gelegenheit zu einer 8 ſeiner Stellung nicht entgehen aſſen. (2:0) Gau Bayern Vavern München—1. FC. Nürnberg BB. Coburg—Neumever Nürnberg BC. Augsburg— Jahn Regensburg(24) Das wichtigſte Ereignis iſt der Kampf in München, wo der 1. FC. Nürnberg auf die Münchener Bayern trifft. Der„Club“ hat die beſten Ausſichten, ſeinen Gaumeiſtertitel erfolg⸗ reich zu verteidigen, denn von allen Mitbewer⸗ bern hat er die wenigſten Verluſtpunkte l(aller⸗ dings auch die wichtigſten Spiele) Ein Sieg (0:3) über die„Bayern“ brachte den„Club“ bereits an die zweite Stelle. Allerdings wird in Mün⸗ chen nur ſehr ſchwer zu gewinnen ſein. Dio Neumeyer⸗Elf muß zum Rückſpiel nach Coburg. Das iſt kein leichter Gang für die Nürnberger, die überhaupt etwas an Kampfkraft eingebüßt haben. Der BC. Augsburg, der zuletzt der Spyg. Fürth eine klare Niederlage beibrachte, müßte ſich gegen Regensburg knapp behaupten können: aber die Mannen um Jakob haben ja zuletzt in Nürnberg ihre Kampfkraft bewieſen. Europas beſte Borer Deutſche Schwergewichtler an der Spitze Der Präſident der Internationalen Box⸗ Union, Graf di Campello(Italien), hat eine Rangliſte der europäiſchen Berufsboxer zuſam⸗ mengeſtellt. Dieſe Arbeit ſoll der JBl. als Richtſchnur für die zu Beginn des neuen Jah⸗ res in Ausſicht genommene amtliche Rangliſte dienen. Graf di Campello hat in ſeiner Liſte die Ergebniſſe der letzten internationalen Ver⸗ anſtaltungen nicht auswerten können, ſodaß 3. B. im Weltergewicht die Rangfolge der an⸗ geführten Boxer der tatſächlichen Kampfſtärke nicht mehr entſpricht. Bemerkenswert iſt die überlegene deutſche Führung in der Schwerge⸗ wichtsklaſſe, wo Max Schmeling, Heinz Lazek, Walter Neuſel und Arno Kölblin in dieſer Reihenfolge die erſten vier Plätze eingeräumt ſind. Nachſtehend die Rangliſte aller acht Ge⸗ wichtsklaſſen: Fliegengewicht: 1. Enrico Urbinati(Italten), 2. Pierre Louis(Frankreich), 3. Etienne Fer⸗ raro(Frankreich), 4. Fortunato Ortega(Spa⸗ nien), 5. Raoul Degryſe(Belgien), 6. Hubert Offermanns(Deutſchland). Bantamgewicht: 1. Aurel Toma(Rumänien), Baltazar Belenguer„Sanchili“(Spanien), Luigi Cattaneo(Italien), 4. Valentin Angel⸗ nann(Frankreich), 5. Ernſt Weiß(Deutſch⸗ land), ferner erwähnt Bernard Leroux(Frank⸗ reich), El Houſſine(Marokko) und R. Legrand (Belgien). N Federgewicht: 1. Phil Dolhem(Belgien), 2. Maurice Dubois(Schweiz), 3. Joſef Preys (Belgien), 4. A. Lagrand(Holland), 5. Pit Dam(Belgien), ferner: Guſtave Anſini(Ita⸗ lien), Karl Beck(Deutſchland), Paul Dog⸗ niaux(Frankreich). Leichtgewicht: 1. Aldo Spoldi(Italien), 2. Carl Anderſen(Dänemark), 3. Karl Blaho (Deutſchland), 4 Jo Populo(Frankreich), fer⸗ ner Maurice Holtzer(Frankreich), Pierre Mo— mont(Frankreich), Robert Diſch(Holland). Weltergewicht: 1. Felix Wouters(Belgien), 2. Carlo Orlandi(Italien), 3. Guſtav Eder (Deutſchland), 4. Marcel Cerdan(Frankreich), 5. Vittorio Venturi(Italien), ferner: Michele Palerno gen.„Kid Frattini“(Italien), Save⸗ rio Turiello(Italien), Anacleto Locatelli(Ita⸗ lien), Guſtave Humery(Frankreich), Omar Kouidri(Frankreich), Amedo Deyana(Italien). Mittelgewicht: 1. A. Chriſtoferidis(Griechen⸗ land), 2. Bep van Klaveren(Holland), 3. Tenet (Frankreich), Joſef Beſſelmann(Deutſch⸗ land), 5. Anneet(Belgien), ferner: Mario Ca— ſadei(Italien), Kid Tunero(Cuba), Ignacio Ara(Spanien). Halbſchwergewicht: 1. Adolf Heuſer (Deutſchland), 2. Guſtave Roth(Belgien), 3. Karel Sys(Belgien), 4. Preciſo Merlo(Ita⸗ lien), ferner: Martinez de Alfara(Spanien), Antonio Rodriguez(Spanien). Schwergewicht: 1. Max Schmeling (Deutſchland), 2 Heinz Lazek(Deutſchland), 3. Walter Neuſel(Deutſchland), 4. Arno Kölblin(Deutſchland), 5. Santa di Leo(Ita⸗ lien), ferner: Gunnar Bärlund(Finnland). * Eintracht Frankfurt hal Rekordpläne Starke 4K 100⸗Meter⸗Staffel Der ſeit dem Jahre 1929 von dem SC. Charlottenburg mit 40,8 Sekunden gehaltene deutſche Rekord in der 4 100-Meter⸗Staffel wird im nächſten Jahre einem ausſichtsreichen Angriff durch die Staffelmannſchaft der Frank⸗ furter Eintracht ausgeſetzt ſein. Nach einer Mitteilung des bekannten Frankfurter Staffel⸗ Spezialiſten Otto Boer hat die Frankfurter Eintracht große Pläne. Es ſtehen für die 4 100-Meter Borchmeyer, Steinmetz, Horn⸗ berger und noch ein vierter erſtklaſſiger Sprin⸗ ter zur Verfügung, ſo daß die Hoffnung vor⸗ handen iſt, eine erhebliche Rekordverbeſſerung zu erreichen. Neue Verſtärkung für Wacker München Wacker München hat eine weitere Verſtär⸗ kung der Ligamannſchaft erhalten. Der Wiener Auſtriaſpieler Safarik, eine Stürmerhoff⸗ nung der Oſtmark, iſt nach München überge⸗ ſiedelt, wo ex jetzt beruflich tätig ſein wird. Safarik will jedoch vielleicht vorerſt noch für ſeinen Wiener Verein weiter ſpielen, ſo daß es mit der Spielberechtigung für Wacker München. noch einige Zeit dauern kann. 2 5 8 Bekanntmachungen Ortsgruppe Der angeſetzte Ausmarſch der Pol. Leiter zum Sonntag fällt aus. Betr.: Winter⸗Sonnenwendfeier am Mitt⸗ woch, 21. Dezember. In dieſem Jahre wird die Winter-Sonnen⸗ wendfeier erſtmals von den Gliederungen der Partei(Sa, SS, NSgi, HJ, BDM) ſelb⸗ ſtändig durchgeführt. Die einzelnen Stellen, wo die gen. Gliederungen dieſe Feiern durch- führen, ſind mir bis 18. 12. zu melden. Die Parteigenoſſen treten um 20 Uhr auf dem Rathausplatz an. Braun, Ortsgruppenleiter. 8 Kitler Jug Die geſamte Führerſchaft ſowie die Motor⸗ ſchar tritt am Samstag, 17. Dezember, pünktlich um 5 Uhr, in tadelloſer Uniform, l N S.⸗Beratungsſtunde jeden Dlenſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags ber N. S. d. A. J. Viernheim Montagabend von 20—21 Uhr. 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 18, 1. Stock (Heim Schillerſchule) zur Reichsſtraßenſamm⸗ lung an. Die geſamte Gefolgſchaft tritt am Sonntag⸗ früh pünktlich um 8.30 Uhr in Uniform(ſo⸗ weit vorhanden) am Heim Schillerſchule zur Reicksſtraßenſammlung an. Dieſer Dienſt iſt Ehrendienſt. Die Sammlung muß zu einem gewaltigen Erfolg für die Hitlerjugend wer⸗ den. Sämtlicke Beurlaubungen ſind für dieſen Tag aufgehoben. Der Standortbeauftragte der HJ. W. Re ch. NB. Die Scharführer kommen heute abend pünktlich um 8.15 Uhr zu einer wichtigen Be⸗ ſpreckung auf die Dienſtſtelle. Durch Sozialismus zur Nation! Am 17. und 18. Dezember ſammelt die HJ. für das großdeutſche WSH W.! Lokale Nachrichten Viernheim, den 16. Dezember 1938 Unſer Tagesſpruch Unſeren ſchlechten Eigenſchaften gegenüber gibt es nur ewigen Kampf oder ſchimpflichen Frieden. M. v. Ebner⸗Eſchenbach. * Huuellnaclitspieuclen Immer dunkler werden die Tage jetzt vor Weihnachten. Und wenn noch die ſchweren Ne⸗ bel ſich auf die Landſchaft legen, dann erſchei⸗ nen die lichtlos⸗grauen Tage noch trüber und einförmiger. Und doch, die geheimnisvollen heiligen Nächte um die Winterſonnenwende, ſie ſollen den Menſchen nicht niederdrücken, ſondern ihm das Wiſſen geben, daß nun bald die Sonne wieder ſieghaft ihre Höhen⸗Bahn beginnt. Und gerade jetzt in den Abendſtunden vor Weihnachten, da triumphiert ja überall das Licht. Hell leuchtet auf dem Rathausplatz der „Weihnachtsbaum für alle“, hell ſtrahlen die Schaufenſter der Geſchäfte und zeigen voll Stolz, welche ſchöne Dinge ſie anzubieten haben. Und ſeit dem ſilbernen Sonntag hat der Verkehr in den Viernheimer Geſchäften — beſonders in den lichterfüllten Abendſtun⸗ den— nicht mehr nachgelaſſen. So mancher Wunſch, der im vorigen Jahre noch nicht er⸗ füllt werden konnte, iſt diesmal in den Kreis der Möglichkeit gerückt zur Freude des Schenkenden und zur Freude des Geſchäfts⸗ mannes. So ſind bei jedem erfüllten Wunſch immer eine Reihe froher Geſichter beteiligt. Ja, der Nebel, der die Tage ſo troſtlos er⸗ ſcheinen läßt, er kann die Gebefreudigkeit und Weihnachtsſtimmung nicht ſchmälern. Denn nicht die grauen Tage entſcheiden, ſondern das Herz. Wenn dann vielleicht in den Tagen des heraufziehenden neuen Jahres langſam die Schneeflocken fallen und die erſte junge Sonne ſtrahlend über das weiße Feld blitzt, dann ſind auch die dunklen geiſterfüllten Nächte überwunden. Aber noch ſchöner wäre es, wenn der Himmel ein Einſehen hätte, und uns „weiße Weihnachten“ beſcheren würde. * 1 Zum Kanbwerkerweltlampf 1939 Der Reichsorganiſationsleiter der NS⸗ DAP und Leiter der DA, Dr. Ley, erläßt folgenden Aufruf: „Das Handwerk hat die natürliche Vorbe⸗ ſtimmung, das Leiſtungsſtreben zu höchſter Vervollkommnung zu führen und die For- derungen eines neuen Arbeitsethos zu erfül⸗ len. Der Handwerkerwettkampf iſt eine Maß⸗ nahme, die wie keine andere geeignet iſt, den im Handwerk ruhenden Geſtaltungswillen an⸗ zuregen, die ſchöpferiſche Leiſtungskraft des Handwerks zu erhöhen und damit das Vor⸗ wärtsſtreben des einzelnen zu fördern. Ich wünſche dem Handwerkerwettkampf 1939 wiederum einen vollen Erfolg und er⸗ warte, daß der erſte großdeutſche Handwer⸗ kerwettkampf die Leiſtungen der vergangenen Wettkämpfe nochmals übertreffen wird.“ * Sterbefall. Am Morgen des 14. Dezem⸗ ber ſtarb nach ſchwerem Leiden Frl. Katha⸗ rina Helferich, Weinheimerſtraße 27. Im Alter von erſt 53 Jahren rief ſie der All- mächtige in die Ewigkeit. Ausgabe der Steuerkarten. Die Ausgabe der Steuerkarten für 1939 erfolgt Anfang nächſter Woche und zwar am Montag Buchſtabe A— G, Dienstag H—M und am Mittwoch Buchſtabe N— 3. Ausgabeezit iſt jeweils von 13—18 Uhr auf Zimmer 1 des Rathauſes(Schalterraum). Wir verweiſen auf die heutige amtliche Bekanntmachung. Schaffe Dir einen vorbildlichen Arbeitsplatz! Die neue Aktion, die die Deutſche Arbeitsfront unter dem Motto: „Jeder hilft bei der Betriebsgeſtaltung“ durch⸗ führt, iſt in den Betrieben Heſſen⸗Naſſaus zwiſchen den Betriebsführern und ihren eng⸗ ſten Mitarbeitern bereits eingehend beſpro⸗ chen. Innerhalb der Gefolgſchaft hat ſofort eine lebhafte Diskuſſion über die neue Auf⸗ gabe eingeſetzt. Alle wollen bei der Schaffung eines vorbildlichen Arbeitsplatzes mithelfen. In den einzelnen Betrieben werden Betriebs⸗ appelle durchgeführt, in denen die Richtlinien und die beſonderen Vorausſetzungen bekannt⸗ gegeben werden, die in jedem einzelnen Be⸗ trieb zu beachten ſind. Auszeichnung von Angehörigen der Luftwaffe. Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring hat beſtimmt, daß Wehrmachtsbeamte und Angeſtellte des Ingenieurkorps der Luftwaffe bei der Vollendung von 40 Dienſtjahren durch Ueberreichung ſeines Bildes ausgezeichnet werden. Es kommen für die Ueberreichung des Bildes nur ſolche Wehrmachtsbeamte und An⸗ gehörige des Ingenieurkorps in Frage, die nach dem 30. Januar 1938 in der Luftwaffe die 40jährige Dienſtzeit vollendet haben oder in Zukunft noch vollenden und ſich der Aus⸗ zeichnung würdig erwieſen haben. Umzugskoſten und Trennungsent⸗ ſchädigung für Militäranwärter. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mit⸗ teilt, werden bis zum Inkrafttreten der Ver⸗ Band Figur um Figur aus den mehrfach ver⸗ An der Wiege der„Monatskinder“ Beſuch in der Eifel— Zwölf hübſche Holzfiguren werben fir das 29 Millionen Abzeichen hat die Hit⸗ ler⸗Jugend auf der dritten Reichsſtra⸗ ßenſammlung des WH W. am 17. und 18. Dezember zu vergeben. Wie die zwölf Kinderfiguren entſtanden ſind, die in luſtiger Symbolik die Monate darſtellen, erzählt der folgende Beitrag. Wir ſind in die Eifel gefahren und haben ſie beſucht, die Mutter der vielen Weih⸗ nachtskinder, die uns alljährlich an den Sammeltagen der Hitler⸗Jugend ſo viel Freude bereiten. In der Werkſtatt Heller ſind wir eingekehrt und haben uns die neuen Weihnachtskinder angeſchaut: den kleinen Schlittſchuhläufer und den bunten Prinz Karneval, den jungen Sämann und das vom Wind zerzauſte Aprilkind mit dem großen Regenſchirm. Wir haben uns mit dem fröh⸗ lichen Maikind unterhalten und das Mädel bei der Gemüſeernte und im Ferienglück be⸗ wundert. Das Wahrzeichen des Auguſt, das Mädchen mit dem Erntekranz, und der Sep⸗ tember, als Obſtdieb in des Nachbars Gar⸗ ten, gefiel uns ebenſo wie der Oktober, der als Wanderer im Herbſtſturm verſinnbild⸗ licht iſt. Ein frierendes Kind auf einem Blatt deutet den November an, und den De⸗ zember ſtellt ein Kind mit dem Weihnachts⸗ baum dar. In eine Senke gebettet, liegt in der hohen Eifel das kleine Dörſchen Dreis. Vom Berg⸗ hang aus ſehen wir die kleinen Eifelhäus⸗ chen ſtehen, in denen fleißige Hände Tag für Tag tätig waren, um die Millionen Weih⸗ nachtskinder für die Straßenſammlung der Hitler⸗Jugend fertigzuſtellen. Wir ſind in die Werkſtatt der Familie Heller eingekehrt. An langen Tiſchen ſaßen Frauen und Mäd⸗ chen emſig über die Arbeit gebeugt, um jedes einzelne Abzeichen zu einem kleinen Kunſt⸗ werk zu machen; denn Kunſtwerke ſind es wahrlich, die kleinen hübſchen Kinder, die hier, von Frau Heller ſelbſt entworfen, Ge⸗ ſtalt und Farbe annahmen. Wir haben am Sägewerk und an den Stanzmaſchinen ge⸗ ſtanden und zugeſehen, wie am laufenden leimten Sperrholzplatten herausgepreßt wur⸗ den. Wir haben verfolgt, wie ſie dann zu der großen Schmirgeltrommel und zum Sortier⸗ raum kamen. Hier mußte ſich jedes einzelne Abzeichen unter den kritiſchen Augen eines Facharbeiters eine genaue Unterſuchung auf ſeine Cüte gefallen laſſen. Die fehlerhaf⸗ ten wurden ausgeleſen und noch einmal einer Bearbeitung unterzogen. Die übrigen wurden in kleine Pappſchachteln verpackt und zu den einzelnen Arbeitsgemeinſchaften in den Dörfern der Umgebung gebracht. 1908 „Wir haben auch die niedrigen Stuben der Eifelbauern ſeſucht und uns einen Einblick in die Tätigkeit der Arbeitsgemeinſchaften verſchafft. Wir haben uns mit den Frauen und Mädchen unterhalten und uns zeigen laſſen, wieviel Arbeitsgänge notwendig wa⸗ 2 Mädel wanderten die kleinen, holzgeſchnitz⸗ ten Figuren hin und her, bis ſie endlich ihr prächtiges Gewand anhatten. Die einen pin⸗ ſelten die Naſe an, die anderen malten die Röckchen, die dritten zeichneten mit feinem Stift den Faltenwurf des Kleides und wie⸗ der andere trugen das glitzernde Gold und Silber auf. Prächtig leuchteten die bunten Weihnachtskinder auf den langen Arbeits⸗ tiſchen. Noch raſch eine letzte Prüfung durch die Leiterin der Arbeitsgemeinſchaft, die bunte Kordel um den Hals, und fertig war das Weihnachtskind. ö Frau Heuer erzahlt uns, wie ſie mit threm Mann, einem Architekten, im Sommer 1929 nach Dreis, im Eifelkreis Daun, kam. Der Wunſch nach ruhiger Schaffens möglichkeit, die Liebe zur Natur und vor allen Dingen auch die Ausſicht auf eine einfachere und bil⸗ ligere Lebenshaltung brachte ſie von Elber⸗ feld in die Eifel. In ihrem kleinen Haus begann bald ein eifriges Schaffen. Mit nur zwei Arbeitskräften, die das Bemalen der von Frau Heller entworfenen und von Georg Heller ausgeſägten Figuren beſorgten, wur⸗ de die Arbeit aufgenommen. Holzfrieſe aus der deutſchen Märchenwelt wurden hier in neuer und einzigartiger Form und Farbgeb⸗ ung geſchaffen. Unter dem Namen„Heller⸗ Kunſt“ fanden ſie viele Freunde und Ab⸗ nehmer. In ganz Deutſchland wurden die in Form und Farbe ſo fein gehaltenen Figuren aus der Welt der deutſchen Märchen und Sa⸗ gen bald ein begehrter Schmuck für Haus und Heim. And ſo iſt es auch leicht zu ver⸗ ſtehen, wenn die hübſchen Weihnachtskinder aus der Eifel ſich im Dienſt des Winterhilfs⸗ werks Jahr für Jahr im Flug die Herzen des ganzen Volkes erobern, Weihnachts⸗ ſchmuck, der ſich für den Lichterbaum nicht ſchöner denken läßt. ren, bis jedes. Weihnachtskind fertig⸗ geſtellt auf die Reiß geſchickt werden konnte. Unter den geſchickten Händen der Frauen und ordnung über die Anſtellung der Militäran⸗ wärter die den Militäranwärtern zu gewäh⸗ renden Umzugskoſtenvergütungen und Tren⸗ nungsentſchädigungen von folgenden Stellen bezahlt: Im Fall der Einberufung in eine Beamtenſtelle oder in den Vorbereitungsdienſt hierfür ſowie im Fall der Beſchäftigung bei einer Behörde des Reichs, der Länder und der Reichsbank von der Beſchäftigungsbehörde. Wenn die Einberufung oder Zuweiſung in einen Betrieb der Gemeinden oder der Kör⸗ perſchaften, Anſtalten und Stiftungen des öf⸗ fentlichen Rechts erfolgt, werden die Ver⸗ gütungen und Entſchädigungen der genanaten Art von den Wehrmachtsfürſorge⸗ und er- ſorgungsämtern bezahlt. Klaſſenlotterie. Ein Hauptgewinn von hunderttauſend Reichsmark der Preuß.-Südd. Klaſſenlotterie, deren Ziehung 3. Klaſſe am 14. und 15. Dezember ſtattfand, fiel auf die eee eee eee lichen Gewinner ſind Mannheimer, denen dieſe Weihnachtsbeſcherung willkommen iſt. Leichtſinn im Verkehr kann Tod bedeuten oder jahrelanges Siechtum! Wie wird das Weiter? Fortſchreitende Abkühlung Ueber Nordoſteuropa entwickelt ſich ein un⸗ gewöhnlich ſtarkes winterliches Hochdruckge⸗ biet. Es verſtärkt das ſchon beſtehende oſt⸗ weſtwärts gerichtete Luftdruckgefälle, ſo daß mit dem Vordringen kälterer Luftmaſſen aus Rußland nach Deutſchland zu rechnen iſt. Es kann daher auch bei uns langſam fortſchrei⸗ tende Abkühlung erwartet werden. Die Ausſichten für Samstag: Meiſt Nummer 183842 nach Mannheim. Die glück- wolkig und geringe Niederſchlagsneigung, wei⸗ ter fortſchreitende Abkühlung. mut 500 g Weizenmehl.. Ipäckch. Dt. Oetket's ,, Backin“, 200 g Zucker. päckchen Dt. Oetker's Vanillinzucker. 2 biet, Mehl und„Backin“ werden gemiſcht und auf ein Backbtett 1 Fläſchchen De. Oetket's Hum · roma. J Fläſchchen De. Oetker's Backöl Zitrone, 4-6 Tropfen Dt. Oetket's Backöl Bittermandel. D. b Oet leg.. gedrückt, Zucker, Danillinzucket, kiet und Gewütze werden h dertühct. Darauf gibt man: den gut abgelaufenen, durch ein Sieb geſtrichenen Quack. die in Stücke geſchnittene kalte Butter, das fein gehackte Binderfett, gereinigte Boſinen und fotinthen, geriebene Mandeln Mufßßkerne) und klein ge- ſchnittenes Zitronat; man bedeckt die Früchte mit Mehl und v Hackzeit: 70-80 minuten bei guter Mittelhitze. Der Oætieſ: Hæclinachits-Srvuilen: Meſſetſp. Muskatblüte. 125 f fotinthen, Meſſerſp. Hardamom. 125 f Mandeln(fuſſkerne), 250 fg trockener Quack. 40 f e 125 b Butter(atgatinej, 50-75 f Butter 3. Beſtreichen, 50 f Rinderfett, 50 f Puderzucker z. Beſtäuben. 125 g Roſinen, (Tiſchplatte) geſiebt. In die mitte wied eine Dertiefung ein · ineingegeben und mit etwas von dem Mehl zu einem Brei erznetet nun oon det ſeſitte aus alle Zutaten mit dem fjand- ballen taſch zu einem glatten Teig. Et wird zum Stollen geformt und auf ein gefettetes, mit Pergamentpapier bedecktes Backblech gelegt. Sogleich nach dem Backen beſtteicht man ihn mit zetlaſſenet Butter und beſtäubt ihn mit Puderzucker Bitte ausſchneiden! 1 ä o lenleit d. M. Richtl Er he ſonder Leiſun weklob ethöhte loſen niſſen! lung de vie die 4 heſte n itt ht den to ed Nee Erich deli heſelſc det dednunt t das det Arth wethunt Jandwer Jachref⸗ Oüchkefe lit. ihe hin die lem hies ind ten its lich die bat tem 929 det eit, gen lil; er Hilſe für den Weihnachtsmann Weihnachten, das Feſt des freud Gebens und Schenkens, iſt nicht mehr wie 8 ver⸗ gangenen Zeiten ein Feſt im engſten Familien- kreiſe, ſondern weit darüber hinaus ein Volks⸗ feſt im tieſſten Sinne des Wortes geworden. Die deutſche Weihnacht umfaßt alle daheim und in der weiten Welt, die mit uns gleichen Blutes und gleichen Glaubens an den Geiſt auf⸗ bauender Gemeinſchaft ſind. Und wer ſich und (Weltbild) ſeine Lieben mit einer Gabe bedenkt. der öffnet ein Herz zugleich allen denen, die unter den olgen überwundener Mißwirtſchaft noch zu leiden haben oder noch im Schatten des Lebens ace weil ſie von verſtändlicher, aber falſcher eſcheidenheit zurückgehalten werden. Keiner en hungern! Keiner ſoll frieren! Aber jeder ſoll mehr haben als nur eine warme Stube und einen gedeckten Tiſchl . Leiſtungsſteigerung in jedem einzeinen Handwerksbelrieb In einer vom Vorſitzenden der Heſſiſchen Handwerkskammer Darmſtadt, Landeshand⸗ werksmeiſter Gauamtsleiter Gamer, geleite⸗ ten Arbeitstagung der Kreishandwerksmeiſter des Kammerbezirks Darmſtadt mit ihren Stel⸗ lenleitern und Geſchäftsführern in Frankfurt a. M. wurden den Handwerksführern die Richtlinien für die Winterarbeit gegeben. Landeshandwerksmeiſter Gamer gab einen umfaſſenden Ueberblick über die bedeutungs⸗ vollen Aufgaben auf wirtſchaftlichem Gebiet, die die Staatsführung dem Handwerk ſtellt. Er behandelte in dieſem Zuſammenhang be- ſonders eingehend die Notwendigkeit weiterer Leiſtungsſteigerung in jedem einzelnen Hand⸗ werksbetrieb durch Betriebsverbeſſerung und erhöhte Arbeitsleiſtung, die Frage des reſt⸗ loſen Arbeitseinſatzes gemäß den Erforder⸗ niſſen des Staates, die Fortführung der Schu⸗ lung des Handwerkes in den neuen Werkſtoffen wie die Ausbildung der künftigen Meiſter in Fach⸗ und Allgemeinkurſen. Beſondere Aufgaben liegt der Handwerks⸗ organiſation auf dem Gebiete der gründlichen Ausbildung des handwerklichen Nachwuchſes auf Grund der Lehrzeitverkürzung ob. An der Bereitſtellung geſchulter Facharbeiter durch beſte Ausbildung des Nachwuchſes zu arbeiten, iſt Ehrenpflicht jedes Handwerksbetriebes. Bei den großen Bauarbeiten wie auf dem Gebiete des Lieferweſens hat das Handwerk mit ſeinen Einrichtungen wie Arbeitsgemeinſchaften, Lan⸗ deslieferungsgenoſſenſchaften und Bauträger⸗ geſellſchaften gute Erfolge zu verzeichnen. Der Redner ging weiter auf die neuen An⸗ ordnungen des Reichstreuhänders der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Heſſen hinſichtlich der Arbeits⸗ und Lohngeſtaltung wie der Ab⸗ werbung ein. Die Ausführungen des Landes- handwerksmeiſters wurden durch verſchiedene Fachreferate ergänzt. Ueber den Leiſtungs⸗ RF Weißt du, was das heißt jahrelang das ſchönſte Feſt der deutſchen Familie, das Weihnachtsfeſt, entbehren und ſeinen Kindern den ſtrahlenden Glanz des Weihnachtsbaumes vorenthalten zu müſ— ſen?— Tauſende von Volksgenoſſen aus der Oſtmark und dem Sudetengau mußten in bitterſter Not viele Jahre darauf ver⸗ zichten. Es liegt in dieſem Jahr mit in deiner Hand, Hunger und Kälte zu bannen und Weihnachtsfreude zu ſchenken. Am 17. und 18. Dezember ſammelt die Hitler-Jugend für das Winterhilfswerk. Zeige durch dein Opfer deinen guten Willen zu helfen! dafür gelegt wird, daß auch er mit zu der gro⸗ Hände, um dem Weihnachtsmann behilflich zu ſein und ihm all die Geſchenke bereit zu ſtellen, die er auf ſeinem langen Wege braucht. Und das iſt viel, ſo unendlich viel, ſo viel, daß es niemals genug ſein kann. Beglückende am richtigen Geben, daß es nie⸗ Jeder ſoll teilnebmen am goldenen Ueberfluß der Freude und nicht nur zufrieden, nein, glück⸗ lich fein! Es darf in deutſchen Landen keinen Armen geben, dem nicht die Lichter vom Tannenbaum ſtrahlen und in deſſen Hand nicht ein Zeichen ßen Familie gehört und nicht vergeſſen und ein⸗ ſam iſt. Aeberall regen ſich deshalb große und kleine Denn das iſt ja das Damen Schirme, Seide mit Kunstseide, moderne Karomuster, elegan- e 8⁰t⁰ Chatmeuse- Garnitur, 2 leilig, Unterkleid mit modernem Krepp- Satin; Motiv, Schlüpfer mit a 0 Gummirug, Gr. 42.49 30 mals ein Ende finden möchte und eine Schranke. Das weiß in dieſen Adventstagen unſere Ju⸗ gend am beſten. Jede freie Minute ſitzen die Jungen und die Mädel mit glänzenden Augen und vom Eifer geröteten Wangen beim fröhlichen Schaffen. Man hat geſpart und zuſammengelegt, hat ſich ſelbſt manch fühlbares Opfer abgerungen, um anderen in ehrlicher Kameradſchaft eine Freude bereiten zu können. Man baſtelt aus oft un⸗ glaublich einfachen Dingen die entzückendſten Spielſachen oder ſetzt alte, ſchadhaft gewordene wieder inſtand, man näht, strickt, häkelt, klebt, leimt, hämmert, ſchnürt und putzt— und wenn dann endlich alles fertig iſt, dann ſtellt man es der NSW. für das Winterhilfswerk zur Ver⸗ lügung und darf den Lohn im Herzen tragen, daß alle die bunten und nützlichen Dinge, mogen ſie materiell noch ſo einfach, ſchlicht oder billig ſein, in die rechten Hände kommen und dort mehr ſind als eben nur eine Puppe, ein Hampelmann, ein Baukaſten, ein Schaukelpferd, ein Kleid, ein Mützchen, ein Mäntelchen oder ein Korb mit Lebensmitteln: ein Beweis jener Liebe und Treue, die alle umſpannt und nie⸗ manden ausſchließt. Wandertasche aus Schweinsleder mit Vortasche u. Schloß 3 Damentasche aus Box- 90 calfleder mit Bügel 3 und Henkelgriff. 10˙⁰⁰ Nähkasten mit Bügel, so- lide Ausführung, 8-teilig, in verschiedenen Farben vortätig. 10⁰⁰⁷ Charmeuse- Garnitur, 3-teilig, Unterkleid, Hemd und Schlüpfer mit Spitzen- Garnierung, Grös- se 42-433 ꝑ Charmeuse- Garnitur, 3-teilig, Unterkleid, Hemd und Schlüpfer mit gros- sem Tüllmotiv mit Krepp- Marocain kombi- 9 niert, Größe 42-48 8 8 Charmeuse- Garnitur, 2 teilig, Unterkleid und Schlüpfer, elegant mii gros- sen Spitzenpassen garniert, Gr. 42-48 8³⁰ Alle 4 Gernitaten im Geschenkkerten Kindertaschentücher in Weihnachtsaufmach,, „ Did. im Karton 0˙⁰⁰ Die 7 Wochentage als Kindertücher 1 Rünstlerdecken aus Kunstseide, beigegrundig, mod. 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Am Mittwoch vormittag ſtieß auf dem Schwet⸗ zingerweg bei der Steinzeugwarenfabrik Fried⸗ richsfeld der Führer eines Kleinkraftrades mit einem ihm entgegenkommenden Pferdefuhr⸗ werk zuſammen. Der Führer des Kleinkraft⸗ rades ſtürzte zu Boden, wobei er ſich eine Schädelverletzung zuzog. Er mußte mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städdiſchen Krankenhaus gebracht werden.— Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe des Mittwoch ereigneten, wurden ein Kraft⸗ faahrzeug und ein Fahrrad beſchädigt. wieuuol 1G g u 88 bunzumog⸗ ago ms cpp bonus gun bossmod mit Kunstseide plattflert, Ferse und Spitze be- sonders verstärkt. aus Kunstseide in zarten 2⁵⁰ Pastellfatben, verschiede- ne Gröben und Preislagen Binder aus reiner Seide in modischen Strei- ten und Effekten* Binder aus reinet Seide in neuen Must., lange 5 0 90 Form, slast.vetarbeit. 4 Damen- Nappahand schuhe m. warm. 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Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verbotet Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 1. Ziehungstag 14. Dezember 1938 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Hewinne zu 50000 RWH. 2128 4 Gewinne zu 10090 RM. 31853 213878 2 Gewinne zu 5000 AM. 100340 b Gewinne zu M. 18 S 10 600 RM. W 81171 133373 172185 273101 318653 361218 38 N 52 Gewinne 1 500 AM. 6902 8001 9049 61661 95994 90222 96270 100613 101059 118822 141110 157582 165551 174228 164988 202923 238245 245973 272548 284069 313310 352708 386855 360894 399575 398626 142 Gewinne zu 400 RM. 1324 8460 13503 33478 45826 46311 56129 99575 78287 77908 82654 85191 98814 99927 1987688 197306 110948 119874 184145 137346 137579 143164 145575 185016 157378 188710 163734 165712 169743 170236 178097 182382 194923 203624 207161 267319 209951 213219 228872 232080 233132 235878 237890 241588 275194 277414 278981 278460 285225 283819 297933 300000 302083 308857 307650 312536 314809 3229683 330280 359212 366765 369624 36994 373591 373788 375860 380513 395955 386821 398481 398581 Außerdem wurden 288 Gewinne zu je 240 RM. und 4488 Gewinne zu je 120 RM. gezogen. In der heutigen Nachmittagszlehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 100000 RM. 183842 2 Gewinne zu 25000 RM. 20402 2 Gewinne zu 5000 RAM. 85216 2 Gewinne zu 3000 RM. 138330 8 2 2 8 Gewinne zu 2000 RM. 10828 128872 189121 386 8 18 Gewinne zu 1000 RM. 5 57636 152651 163492 180262 4 56 50766 811 20 J Henne gu 800 f. 85994 74261 15112 3 22 Gewinne zu 800 NM. 30417 131049 157740 170085 212243 281777 365041 38392 1— Deutsches Familien-Nauaus amn. Mannheim, D 5, 4 an den Planken Anruf 23354— 56 Sonntag geöffnet von 27 Uhr nachmittags Es wird höfl. gebeten, um ein paar Minuten zu gewinnen, nicht begriffen! Liköre Wer andere rückſichtslos in Gefahr bringt, hat den Sinn der Volksgemeinſchaft noch II.. rr... N 76566 103288 117554 123079 133722 142985 330949 332812 340126 352991 353218 362311 378267 382944 384785 388733 151710 369429 60 Gewinne zu 500 RM. 11404 15786 19645 58000 64723 68253 166976 175522 188225 198887 249802 272154 319913 326810 376696 174 Gewinne zu 400 RM. 8388 15656 18996 20378 33728 35018 ,,, Anzeigen für die morgige Samstags⸗ Husgabe der„Diernheimer Volkszeitung“ Branntweine Sudwelne 058 40577 41896 45648 45692 46803 49936 57305 66133 67488 79160 72560 73507 81798 84259 84490 88062 91663 99389 102339 107425 110748 110886 138262 144820 146598 147971 147190 148586 155895 158280 16130 164226 164931 172653 176232 188863 195996 2020984 2024 208343 210637 210748 220884 226067 227220 2419849 255653 262146 266911 273485 273855 277211 278242 290379 292581 297554 304112 312085 3131027 313154 313176 314489 316424 320237 332935 338282 330 535272 389277 342423 344189 348240 360666 370272 374022 374271 380684 382924 383742 391788 Außerdem wurden 334 Gewinne zu je 240 RM. und 4368 Gewinne zu je 120 RM. gezogen. Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu ſe 5000 R.., 6 zu ſe 3000, 12 zu je 2000, 30 zu ſe 1000, 40 zu je 800, 80 zu je 300, 384 zu je 400, 178 zu je 240, 8668 zu je 120 RM. In modernen Uäschenknackungen Hl NN een e,, * 15 1 N Spezialgeschäft aufzugeben. 5 J Lud wlg Lambert N drannlwelnbrennerel ung LIkbrtabrik 8 Saarstraße 14 8 . Dab bezaubernde pigenlmwerk Zauner der Boheme“ n Bart. Eapprmn n. unn memura ab heute im CENTRAL Belanntmachung„ N Betr. Ausgabe der Steuerkarten für 1939. Nurmberger Sie/ Arena Uõ⁵ auswahl 9 Die Steuerkarten für 1939 werden in nach⸗ 3 ſtehender Reihenfolge ausgegeben: W. 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