falt II . 1 in de ben don ü deni, ler bon 1 bon e ſanſt igkeiten Gaund uriger — anne Volk Amtsblatt der Bürgermeiſterel Wernyeim Erſchetnungs welle: . s: Ins Haus dutch d oft monatlich 1.60 Nummer 296 Täglich, ausgenommen an Sonnta en und ebracht monatlich 1.80 RM. einf M ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Ryfg. eiertagen. ließlich Botenlohn, Nenslag S iernheimer Verkündigungsblatt der NS d AB. Viernheim Anzetlgenprels: Grundpreis füt 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rypfg. im Text⸗ 2 C AA b den 20. Dezember 1938 zeil für[mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rypfg. Zur Zeit it Anzelgenpteisliſte Nr 7 gültig. Geſchäftsſtelle Viernheim. Bismarckſtr. 13. FNernſor 153. PS V baſen 15101 14. Jahrgang Japan erſtrebt Wirtſchaftsblock in Oſtaſien Allmühlicher Abbau der europälſchen und amerikanijthen Fremdenniederlaſſungen in China Die China⸗Anleihen ſind bedauerlich Ane aufſchlußreiche Aeußerung des japaniſchen Außenminiſlers Tokio, 20. Dezember In einer Erklärung vor der Preſſe betonte Außenminiſter Arita, daß China in erſter Linie von ſeinem gegenwärtigen halbkolonia⸗ len Zuſtand befreit werden müſſe. Die Bil⸗ dung einer einzigen wirtſchaftlichen Einbeit in Oſtaſien werde der beſte Weg ſein, um die Unabhängigkeit Chinas, Mandſchukuos und Japans ſicherzuſtellen. Arita bedauerte, daß der ſogenannte Wirt⸗ ſchaftsblock zwiſchen den genannten Län⸗ dern in der Auslandspreſſe ſchon dahin kom⸗ mentiert worden ſei, daß Japan den Ausſchluß aller ausländiſchen Unternehmungen aus China beabſichtige. Japan denke nicht daran. die europäiſche und amerikaniſche Tätigkeit im Fernen Oſten zu verhindern, müſſe aber im Intereſſe der Landes verteidigung und der wirtſchaftlichen Sicherheit die wirtſchaftliche Beteiligung fremder Staaten einſchrän⸗ ken. Das bedeutet in der Praxis keine Ver⸗ ringerung der chineſiſchen Außenhandelsziffern. Das Beiſpiel Mandſchukuos beweiſe, daß ſein Außenhandel in den letzten ſieben Jahren von 1.06 auf 1.53 Milliarden Yen geſtiegen ſei. Die Einfuhr aus England nach Mandſchukuo habe um 35,3 v. H., aus USA. um 98,9 v. H. und aus Frankreich um 33,2 v. H. zugenommen. Die Einſchränkungen würden ſich beſonders auch auf politiſchem Gebiet ergeben, wenn Chi⸗ na wirklich unabhängig werden ſoll. Exterrito⸗ riale Rechte, ſowie die Fremdenniederlaſſungen und Ausnahmerechte aller Art würden allmäh⸗ lich abgeſchafft werden müſſen. Zum Neun⸗ Mächte⸗Pakt erklärte der Miniſter, daß er aus einer Zeit ſtamme, in der China noch nicht un⸗ abhängig geweſen ſei. Hieraus ergebe ſich ohne weiteres ſeine Nichtanwendbarkeit auf die beu⸗ tige neugeſchaffene Lage. Die Anleihen Amerikas und Eng ⸗ lands an Tſchiangkaiſchek hätten nur zur Folge, die Feindſeligkeiten unnötig zu ver⸗ längern. Daher ſei das Vorgehen Englands und Amerikas als bedauerlicher Akt anzuſehen. Es würde das japaniſche Volk nur in ſeiner Ueberzeugung ſtärken, daß eine neue Lage in Oſtaſien mit allen Kräften herbei⸗ geführt werden müſſe. Ueber die Auswirkun⸗ gen des Antikominternpaktes er⸗ klärte Arita, daß die Aktivität des Bolſchewis⸗ mus in Europa ſeit dem Abſchluß dieſes Pak⸗ tes offenſichtlich ſchwächer geworden ſei. „Die britiſche Außenpolitik war richtig“ Chamberlain über die Beziehungen Englands zu Deulſchland London, 19. Dezember Bei der außenpolitiſchen Ausſprache im Un- terhaus, der ein Antrag der Oppoſition zu⸗ runde lag, nach dem das Unterhaus keinerlei Vertrauen in die Außenpolitik der derzeitigen engliſchen Regierung habe, nahm Miniſterprä- ſident Chamberlain das Wort. Er ſtellte einleitend feſt, daß die Labour⸗Partp nicht in der Lage ſei, eine andere Außenpolitik vorzu⸗ ſchlagen. Sodann betonte er u. a., daß die eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Beziehungen von herzlichſtein Charakter geblieben ſeien. Auf Englands Ver- bältnis zu Italien zu ſprechen kommend. unter⸗ ſtrich der Miniſterpräſident, daß die italien che Regierung ihr Verſprechen, keine neuen ruppen nach Spanien zu ſchicken, gehalten habe. Seit Oktober ſeien die italieniſchen Effek⸗ tivſtärken in Spanien nicht erhöht worden. Le⸗ diglich Erſatz an Mannſchaften und Material ſei von Italien nach Spanien gegangen. Dieſe Behauptung Chamberlains rief im Unterbaus Widerſpruch hervor. Anſchließend äußerte ſich der britiſche Pre · mier über ſeinen für den Januar angekündig⸗ ten Beſuch in Rom. Er und der Außen⸗ miniſter gingen, ſo teilte er mit, nicht mit einer feſten Tagesordnung oder in der Erwartung nach Rom, ein beſonderes neues Uebereinkom- men nach Hauſe zu bringen. Es ſolle vielmehr über alle oder einige Fragen von gemeinſamem Intereſſe ein Gedankenaustauſch ſtattfinden. Dabei ſei er, Chamberlain, und der Außen⸗ miniſter von dem Wunſche beſeelt, durch ein beſſeres Verſtehen des einen oder des anderen Standpunktes die Beziehungen zu Italien zu verbeſſern und durch die perſönliche Fühlung⸗ nahme das Vertrauen zu ſtärken. Englands Beziehungen zu Deutſchlan d, ſo führte Chamberlain weiter aus, wie er ſie gern ſehen möchte, ſeien in der Münchener Erklärung feſtgelegt Die Behand⸗ lung des deutſchen Volkes in der Nachkriegs⸗ zeit ſei, zu dieſer Erkenntnis ſei man gekom: men, weder großzügig noch klug geweſen. Im Laufe der Zeit habe man eingeſehen, G das deutſche Volk große Qualitäten aufweiſe, ſodaß der Wunſch ſtark ſei. daß Deutſchland an der Wiederherſtellung der europäiſchen Ziviliſation mitarbeite. Engliſcherſeits beſtehe nicht der Wunſch, die En wicklung Deutſchlands zu hem. men oder ſeine ungeheure Lebenskraft als Volk einzuſchnüren. Englands Wunſch ſei ernſt: daß die Völker Großbritanniens und Deutſchlands zuſammen mit anderen Angehörigen der euro- päiſchen Völkerfamilie einen Weg zur Zuſam⸗ menarbeit an der Beſeitigung der Kriegsdro⸗ hung finden möchten!„ Schließlich kündigte Chamberlain im Zuſam⸗ 5 mit dem amerikaniſchen Ausfuhrkre⸗ dit an China an, daß eine Förderung eng⸗ liſcher Chinaexporteure grundſätzlich von der engliſchen Regierung begrüßt werde. Dieſe Frage würde geprüft, ſobald das Exportgaran⸗ tiegeſetz das Unterhaus paſſiert habe.. Abſchließend ſtellte Chamberlain feſt, daß die britiſche Außenpolitik in den letzten acht Mo- naten richtig geweſen ſei. Er würde kein Jota an ihr ändern, wenn er dieſe Zeit nochmals erleben würde. 340:143 für Chamberlain Volles Vertrauen des Unterhauſes für die Regierung London, 20. Dezember Nachdem Miniſterpräſident Chamberlain ſeine Rede beendet hatte, trat das Unterhaus in die Ausſprache ein. Sie wurde eröffnet von Lloyd George, der— wie man das bei dieſem Vertreter längſt veralteter Anſchauungen nicht anders gewohnt iſt— das Stänkern vor allem egen die autoritären Staaten nicht laſſen onnte Nachdem ſich noch weitere Abgeordnete ge⸗ äußert hatten, ſprach ſich das Unterhaus ſchließ⸗ lich am ſpäten Abend mit 340 gegen 143 Stim⸗ men gegen den Mißtrauensantrag der Oppo⸗ ſition aus und brachte damit der Regierung ihr volles Vertrauen zum Ausdruck. Der Reichsminiſter der Finanzen hat einen grundſätzlich bedeutſamen Erlaß über Weih- nachtszuwen dungen für 1938 beraus⸗ gegeben. Er beſagt, daß in den öffentlichen Verwaltungen und Betrieben im Sinne der allgemeinen Tarifordnung nach Maßgabe vor— bandener Mittel an nichtbeamtete Ge⸗ folgſchafts mitglieder Weihnachtszu— wendungen gegeben werden können. Das Nä⸗ here beſtimmt der Führer der Verwaltung oder des Betriebes, erforderlichenfalls mit Zuſtim⸗ mung des ſonſt zuſtändigen Reichsminiſters Bei Betrieben des Reiches, die nicht eigene Rechtsperſönlichkeit haben, entſcheidet der zu⸗ ſtändige Reichsminiſter über die Höhe der Weihnachtszuwendungen nach Maßgabe vor⸗ handener Mittel. Die Ermächtigung darf nicht dazu mißbraucht werden, anderen Verwaltun⸗ gen und Betrieben Arbeitskräfte zu entziehen. Der Erlaß bedeutet für die Reichsverwaltung wie für die preußiſche Verwaltung eine Neuerung. Abgeſehen von einigen öffent⸗ lich⸗rechtlichen Körperſchaften und Betrieben gab es bisher weder in der Verwaltung des Reiches, noch in der Preußens Weihnachtszu⸗ wendungen. Nur für die Arbeiter der öffent⸗ lichen Hand war durch die neue Tarifordnung von dieſem Jahre feſtgeſetzt worden, daß für die zuſchlagberechtigenden Kinder eine beſondere Weihnachtszuwendung zu zahlen iſt. Von hier aus bat das Reich nun, vertreten durch den reſſortmäßig zuſtändigen Reichsminiſter der Finanzen zum erſten Male eine allgemeine Grundlage für eine Weihnachtsgratifikation in der ganzen öffentlichen Ver⸗ waltung gegeben. Für den Bereich der Reichsverwaltung ſelbſt beſtimmt der Miniſter, wie eine Korreſpondenz berichtet, gleichzeitig auch die Regelung für 1938. Danach wird im Bereich der Reichsverwaltung in ſinngemäßer Anwendung der erwähnten Tarifordnung der Arbeiter denjenigen nichtbeamteten Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern, die nicht unter dieſe Tarif⸗ ordnung fallen und die monatl. nicht mehr als 400 Mark an Dienſtbezügen— ohne Kinder⸗ zuſchläge— erhalten, für jedes, einen Kinder⸗ zuſchlag berechtigende Kind eine Weihnachts⸗ zuwendung von acht Mark gezahlt. Die einzige Vorausſetzung iſt, daß die Beſchäf⸗ tigung im öffentlichen Dienſt im laufenden Jahr mindeſtens zwölf Wochen erreicht hat. Bei Gefolgſchaftsmitgliedern, die durch die An⸗ Bonnet über die Pariſer Außenpolitik der Wille zur Verſtändigung in deulſchland und Frankreich Paris, 19. Dezember. In Fortſetzung der Haushaltsausſprache nahm die Kammer am Vormittag unter dem Vorſitz ihres Vizepräſidenten, des farbigen Abgeord⸗ neten Candace, ihre Arbeiten wieder auf Die Diskuſſion drehte ſich zunächſt um das Thema Propaganda. Wenn Frankreich, ſo er⸗ klärte ein Abgeordneter, nicht auf dieſem Ge⸗ biet demiſſionjeren wolle, müſſe es ſeine Aus⸗ landspropaganda verſtärken. Dann ſtieg Außenminiſter Bonnet auf die Kammertribüne. Nach dem Hinweis, daß er ſpäter im Verlauf der Interpellationen zur Außenpolitik die ihm geſtellten Fragen in er⸗ ſchöpfender Weiſe beantworten werde. skizzierte er die Haltung der Regierung in einigen Haupt⸗ vunkten. Zunächſt ſprach er mit Nachdruck da⸗ von. daß das Fundament der franzöſiſchen diplo⸗ natiſchen Aktionen die franzöſiſch⸗britiſche En⸗ lente bleibe. Der Außenminiſter unterſtrich hier frühere Aeußerungen franzöſiſcher Bei⸗ ſtandsbereitſchaft. um dann die Beziehungen Frankreichs zu den anderen benachbarten Na⸗ tionen zu behandeln. Die vom Führer und Chamberlain in München unterzeichnete Er⸗ klärung habe ihre natürliche Fortſetzung in dem in Paris zwiſchen Reichsaußenminiſter von Rib⸗ bentrop und ihm ſelbſt unterzeichneten Abkom⸗ men gefunden. Bonnet rekapituliert den In⸗ halt der deutſch⸗franzöſiſchen Er⸗ klärung, um ſchließlich zum Ausdruck zu bringen, in welch hohem Maße der europäiſche Friede von Frankreich und Deutſchland und ih⸗ rem Verhältnis zueinander abhängt. In beiden Ländern ſei ein gleicher guter Wille vorhanden. Allerdings könne man nicht ſagen, daß alle Pro⸗ bleme bereits geregelt ſeien, die die politiſche Zukunft noch bringen könne. Der Außenminiſter ging ferner auf die üta⸗ lieniſch⸗franzöſiſchen Beziehun⸗ gen ein, wobei er ſich im weſentlichen an ſeine ietzten Erklärungen zu dieſem Komplex hielt. Bonnet legte Wert darauf, hier nochmals vom Verſtändigungswillen Frankreichs zu sprechen. ebenſo aber auch die Integrität des Landes und ſeiner Beſitzungen zu unterſtreichen. Das Reich zahlt Weihnachtsgratifikationen Ein grundſätlicher Erlaß des Reichsfinanzminiſters gliederung des Sudetengaues Reichsbürger ge⸗ worden ſind, iſt im Jahre 1938 von der Vor⸗ ausſetzung einer mindeſtens zwölfwöchigen Be⸗ ſchäftigung abzuſehen. Für ein uneheliches Kind wird die Weihnachtszuwendung gewährt, wenn die Mutter des Gefolgſchaftsmitgliedes einen Kinderzuſchlag für das Kind erhält. Es iſt damit zu rechnen, daß die Weihnachtsgrati⸗ fikationen nach dieſem Erlaß noch vor dem Weihnachtsfeſt ausgezahlt werden. 15,5 Millionen Mark! Endgültiges Sammelergebnis ven„Tag der Nationalen Solidarität“ Berlin, 19. Dezember. Nachdem aus ſämtlichen Gauen nunmehr die endgültigen Abrechnungen vorliegen, hat ſich das Ergebnis der Winterhilfsſammlung vom „Tag der Nationalen Solidarität“ noch um et wa eine halbe Million erhöht. Die vorläufige Zählung vom Sonntag, dem 4. Dez. ergab die Summe von 15 060 335,40 Reichsmark. Durch nachträgliche Meldungen der Gaue iſt dieſe Summe nunmehr auf 15 541 833.94 Reichsmark angewachſen. Damit ergibt ſich eine Steigerung des Ergebniſſes im Altreich um 80 v. 5. im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Gaue der Oſtmark ſind an der Steigerung des Ergebniſſes durch verſpätet ein⸗ gegangene Meldungen in erfreulichem Ausmaß beteiligt. 130 neue franzöſiſche Kriegsſchiffe Paris, 19. Dezember Kriegsminiſter Campinchi gab Montagvor⸗ mittag franzöſiſchen Preſſevertretern Erklärun⸗ gen über die vorgeſehenen Verſtärkungen der franzöſiſchen Kriegsflotte ab. Im Jahre 1939 werde der Bau von 45 neuen Einheitten mit insgeſamt 355 705 Tonnen in Angriff genom⸗ men werden. Zuſammen mit dem außerordent⸗ lichen Bauabſchnitt von 1938 würden damit 130 neue Einheiten im Bau ſein, da⸗ runter vier Panzerkreuzer von je 35 000 Ton⸗ nen. zwei Flugzeugträger von je 18 000 Ton- nen, drei Kreuzer von je 8000 Tonnen, ſowie zahlreiche Torpedoboote, Zerſtörer. U-Boote und kleinere Schiffe. Judenlümmel La Guardia— etwa verlegen? Vielleicht um neue Bosheiten und Verleumdun⸗ gen gegen die böſen Nazi? Oder gar um neue Schmiergelder für die käufliche Hetzpreſſe aus dem immer dürftiger werdenden Fonds„Für die armen Juden“?— Wenn man dieſen ſel⸗ ten„intelligenten“ Geſichtsausdruck des New⸗ horker Bürgermeiſters und Judenſtämmlings La Guardia ſieht, wundert man ſich natürl ch über gar nichts mehr(Scherl Bilderdienſt⸗K* Weihnachtsfeiern der Gemeinſchaftslager Eine Rameradſchaftsſtunde bei den Bauarbeilern des Weſtens, d es Jaarlandes und der oſtmark Pirmaſens, 19. Dezember In allen deutſchen Gemeinſchaftslagern fand Montagabend eine vorweihnachtliche Feier ſtatt. Noch einmal kamen Hunderttaufende, die an den Wehrmachtsbauten im Weſten, an den Reichsautobahnen, an den Hermann⸗Gö⸗ ring⸗Werken und an den vielen anderen Bau⸗ ten des Dritten Reiches ſchaffen, bei Abſchluß der Arbeitsperiode zuſammen. Die Sende⸗ welle des deutſchen Rundfunks vermittelte all den Feiernden und mit ihnen dem ganzen deutſchen Volk die Feier, die im Rahmen der Aktion für Arbeitsgemeinſchaftslager der NSG. „Kraft durch Freude“ ſtattfand. Die Feierſtunde nahm ihren Anfang mit der Uebertragung aus Pirmaſens, wo, wie in jedem der durch den Aether verbundenen Ge⸗ meinſchaftslager, die Männer der Arbeit ſich im weihnachtlich geſchmückten Volksgartenſaal ver⸗ ſammelt hatten. Hier waren es die Männer vom Weſtwall. Sie ſaßen an langen weißge⸗ deckten Tafeln, auf denen die blauen Kerzen des VDA. flammten, an der Seite der Ehren- gäſte aus Partei, Wehrmacht und den Mit⸗ kämpfern der Wirtſchaft. Mitten unter ihnen weilte Reichsletter Dr. Ley. Nach Fanfaren⸗ klängen des Muſikkorps des Zweibrücker In⸗ fanterieregimentes grüßte der Leiter des So⸗ zialamtes der DAF. Mende zuerſt Adolf Hitter als den großen Vorarbeiter Großdeutſchlands. dann Dr. Lev. dann Dr. Todt. der in der Oſt⸗ mark mit ſeinen Autobahnern feiere, dann die Wehrmacht, den Schulter an Schulter ſchaffen⸗ den Reichsarbeitsdienſt und nicht zuletzt die Hunderttauſende von Männern, die an den großen Bauvorhaben werkten. Es folgte Geſang der Werkſcharen. Anſchlie⸗ ßend ſprach Generalmajor Speich, der Inſpekteur der Weſtbefeſtigungen, für die Wehrmacht. Er wandte ſich beſonders an die Arbeitskameraden vom Weſtwall und dankte der DAF, die die Betreuung der Weſtarbeiter übernommen hat. Er erinnerte darauf an die Wiedervereinigung der Oſtmark und des Sude⸗ tenlandes mit dem Reich, die den deutſchen Traum von Jahrhunderten erfüllt habe. Als der Führer die Weiſung zur Errichtung der Weſtbefeſtigungen gegeben babe habe ſich die Nation auf eine gewaltige Kraftanſtrengung eingeſtellt. Heere von Arbeitskräften aller Art, Hun⸗ derte von Arbeitsdienſtabteilungen, Pionier⸗ bataillone und Regimentsabteilungen aller Waffen hätten im Verein mit der Reichsbahn und Tauſenden von Laſtkraftwagen Tag und Nacht, und an den Sonntagen ſogar, Sculter an Schulter an dem großen Werk geſchaffen. Viele hunderte Kilometer entlang der deutſchen Weſtgrenze und kilometerweit in die Tiefe gin⸗ gen heute die Befeſtigungen. So ſei dieſes rößte Gemeinſchaftswerk des Arbeiters, des auers, der ſein Land habe opfern müſſen, und des Soldaten, entſtanden, das zuſammen mit der neuen ſtarken deutſchen Wehrmacht je⸗ den Einbruchsverſuch ſchon in den Anfängen ſcheitern laſſen würde. Mit dem Gelöbnis, im neuen Jahre raſtlos und freudig weiterzuarbei⸗ 5 17 Führer und Volk, ſchloß Generalmajor peich. 4 Ein Lied, von Sa. und Werkſcharen vor⸗ getragen, leitete zur Anſprache Dr. Leys über, der jubelnd begrüßt wurde. Er betonte, daß alles, was heute ſo groß und ſchön ſei, mühſam erkämpft wurde. Die Kameraden des Weſtwalles, des Grenzwalles des Reiches, ſeien ein lebendiges Beiſpiel dafür, was Einſatz und Opfer bedeuten. Haus und Herd, Frau und Kind, liebgewordene Arbeit bätten ſie über Nacht verlaſſen müſſen und bei anſtrengender Arbeit eine Schlacht gewonnen. Ja, noch mehr, ſie hätten einen Krieg gewonnen, einen Krieg verhindert und nicht nur dem deutſchen Volke, ſondern der ganzen Welt den Frieden erhalten. Jetzt gelte es, deutſche Weihnacht zu feiern, Weih⸗ nacht der Kraft un Fröhlichkeit, Weihnacht der Lebensfreude. So bringe er jetzt den Arbeitern den Gruß des Führers, den Gruß des Parteigenoſſen Heß und des Feldmarſchalls öring. Sie und alle deutſchbewußten Männer und Frauen dankten für den Einſatz. Der Führer weile heute im Geiſte und mit ſei⸗ ner Liebe und mit ſeiner Sorge unter den Feiernden. Bei ihm fühlt ſich das deutſche Volk geborgen. Die Arbeiter ſtimmten mit höchſter Begeiſterung in den Gruß an den Führer ein. Vom Rundfunk übertragen erklangen nun die Gelöbnisworte der zur Parole aufgerufenen Hüter der Oſtmark. Es meldete ſich das Reichsautobahnlager Plain bei Salzburg. Zuerſt ſprach kurs ein oſtmärkiſcher Bauarbei⸗ ter. Er knüpfte an das Führerwort„Ich glaube an mein Volk. ich glaube an ſein Recht und trete ein für dieſes Recht“. Darauf wandte ſich Ge⸗ neralinſpektor Dr. Todt an die deutſchen Bau⸗ arbeiter in Weſt und Oſt. in Nord und Süd der großdeutſchen Heimat. Mißbergnügen über die Lima⸗Konferenz kaleinamerika gegen jede aulieuropäiſche Blockbildung Lima, 19. Dezember Je mehr ſich die Konferenz von Lima ihrem Ende nähert, umſo fieberhafter wird die Arbeit hinter den Kuliſſen. Dabei iſt deutlich ein Mißvergnügen über das bisherige ma⸗ gere Ergebnis feſtzuſtellen. Hierzu haben weſentlich die argentiniſchen negativen Preſſekommentare beigetragen, die in New Pork auch ein entſprechendes Echo gefunden haben. Die Reaktion der übrigen Konferenzteilneh⸗ mer auf das Vorgehen der Vereinigten Staa⸗ ten hat Waſhington jetzt veranlaßt, ſeine Tak⸗ tik zu ändern. Die USA.⸗Delegation verſucht, die übrigen Abordnungen davon zu überzeu- gen, daß Argentinien daran ſchuld ſei, wenn keine konkreten Ergebniſſe zu erzielen geweſen ſeien. In dieſem Zuſammenhang wollen Ge⸗ rüchte wiſſen, daß man wenigſtens eine ge⸗ meinſame Schlußerklärung über den„kollektiven Abwehrwillen des amerikaniſchen Kontinents gegen jeden direkten oder indirekten Angriff von außen“ zuſtande bringen wolle. Aber auch hier dürften die Vereinigten Staaten, die die⸗ ſen Plan den Delegationen ſchmackhaft machen wollen, eine Abſage, wenigſtens von Argen⸗ tinien und Uruguay, erhalten. Gerade Uru⸗ guay hatte auf der letzten Vollverſammlung ausdrücklich gegen jede Blockbildung und vor allem gegen jede Antieuropa⸗Front Stellung genommen. Inzwiſchen iſt nach einer Meldung aus Ha⸗ banna der Präſident der New Norker Im⸗ und Exportbank dort eingetroffen. Dieſes Inſtitut hatte erſt vor kurzer Zeit in den Ländern der eſtküſte und vor allem in Peru das Terrain ſondieren laſſen, wobei es mit größeren USA. Warenkrediten äußerſt freigiebig war. Nach Polen zurück Oſtjuden werden ausgewieſen Gleiwitz, 19. Dezember Die Stadt Königshütte hatte, wie auch die übrigen Städte Oberſchleſiens, ſeit vielen Jah⸗ ren unter einem ſtändigen Zuzug von Oſt⸗ juden zu leiden, die dem bodenſtändigen Handel und dem alteingeſeſſenen Handwerk mit ihren ſchmutzigen und ungeſetzlichen Ge; ſchäften größten Schaden zufügten. Da die bis- herigen geſetzlichen Möglichkeiten nicht aus⸗ reichten, dieſe Juden los zu werden, hat der Königshütter Poltzeidirektor jetzt das polniſche Grenzzonengebiet, das die Ausweiſung unſiche · rer Elemente ermöglicht, zu Hilfe genommen. In dieſen Tagen wurden auf Grund des ge⸗ nannten Geſetzes 30 züdiſche Familien. die erſt in den letzten Jahren nach Königshütte gekommen waren, ausgewieſen. Unter ihnen befindet ſich auch der Oſtjude Adolf Schell, der in der Hauptgeſchäftsſtraße von Kö⸗ nigshütte eines der größten Kaufhäuſer der Stadt beſaß. Auf welche Weiſe dieſer Jude zu ſeinem Vermögen gekommen iſt, geht am beſten aus der Tatſache hervor, daß er erſt vor kurzem wegen hoher Steuerhinterziehung zu einer Gefängnisſtrafe verurteilt worden war. Bezeichnend für die Frechheit der Juden iſt die Tatſache, daß eine Anzahl Oſtjuden, die bereits vor mehreren Wochen von der Stadt ausgewieſen wurden, inzwiſchen wieder zu⸗ rückgekehrt ſind. Sie wurden nunmehr verhaftet, um zwangsweiſe in das Innere Po⸗ lens verſchickt zu werden, Jüdiſches Geſchreibſel Léon Blum verſucht die Fehlſchläge ſeiner Außenpolitik zu entſchuldigen Paris, 19. Dezember. Der füdiſche Vorſitzende der Sozialdemokra⸗ tiſchen Partei, Léon Blum, verſucht in ſeinem Organ, dem„Populaire“, ſeine Haltung in der augenblicklichen Parteikriſe zu rechtfertigen, die ihn und den Generalſekretär der Partei, Paul Faure, in einen Konflikt gebracht hat, der auf dem kommenden außerordentlichen Landesvpar⸗ teitag zu Auseinanderſetzungen führen dürfte. Blum verteidigt ſich bereits gegen den Vorwurf, daß er ſeine Meinung geändert habe. Seine Ausführungen ſind von Anfang bis Ende ein lendenlabmer Verſuch, die Außenpolitik der Marxiſten zu entſchuldigen, ein Verſuch, der geradezu lächerlich wirkt, weil in jedem Falle ihr völliges Verſagen zugegeben wer⸗ den muß. die Moskauer Einmiſchung Sowietrußland bewaffnet die chineſtſche Nordarmee Peking, 19. Dezember. Meldungen, die in Shinchiachwang eintreffen, erbringen den klaren Beweis von der erhöhten Teilnahme Sowjetrußlands an der Bewaffnung der chineſiſchen Armee im Nordweſten des Lan⸗ des. Es werden bier alle Anſtrengungen ge⸗ macht, um die Truppen mit den modernſten Waffen auszurüſten. Am 26. November trafen in Huayin bei Tung⸗ kuan an der Huangho⸗Biegung ſowietruſſiſche ſchwere Geſchütze, Traktoren und Laſtkraftwagen ein. Der Transport, der aus Siam kam, wurde von zahlreichen bolſchewiſtiſchen Schariſchützen begleitet. Die Anweſenheit von Sowjetſoldaten wird auch aus Landhou, der Hauptſtadt der Provinz Kanſu, gemeldet, das ein Zentrum der bolſche⸗ wiſtiſchen Tätigkeit geworden iſt und ſich rühmt, meht als 600 Sowjeteinwohner zu beſitzen. In den meiſten Fällen handelt es ſich hier um Flugzeugpilöoten, Mechaniker und Cbauffeure. Eine Abteilung von 160 Laſtkraftwagen mit ſowjetruſſiſchen Fahrern iſt hier ſtationiert. Ende November fand in Urumtſchi eine Zu⸗ 8 ſammenkunft ſtatt, an der ſich chineſiſche Vertre⸗ ter aus Chungking und ſogar aus Hongkong be⸗ teiligten, die mit Sonderflugzeugen aus Chung⸗ küng ankamen, um ſich mit ſowietruſſiſchen Agentren zu treffen. Vor der Verhaftung Jeſchows Sein perſönlicher Sekretär ein„Staatsfeind“ Warſchau, 19. Dezember Nach Moskauer Meldungen rechnet man dork mit der bevorſtehenden Verhaftung Feſchows, nachdem die GPU. gegen deſſen bisherigen per⸗ N Sekretär, Nikolajew, belaſtendes Ma⸗ erial entdeckt und ihn zum„Staatsfeind“ er⸗ klärt hat. Bekanntlich wurde Jeſchow, wie es in der amtlichen Meldung hieß,„auf perſönlichen Wunſch“ von ſeinem Poſten des GPU.⸗Chefs befreit, aber auch weiterbin im Amt des Waſ⸗ ſertransportkommiſſars belaſſen. Nachdem aber nunmehr ſein Sekretär, der nicht nur ein Freund Jeſchows, ſondern auch unter ihm Lei⸗ ter einem Geheimabteilung der GPll. war, als„Staatsfeind“ verhaftet wurde, dürften auch die Tage Jeſchows gezählt ſein. Inſeln vom Verkehr abgeſchloſſen Eisnoldienft mit Flugzeugen— Die Folgen der Källe Emden, 20. Dezember Der ſeit Tagen an der Waſſerkante in etwa Windſtärke 6 bis 8 anbaltende Oſtwind preßt große Waſſermaſſen von der Küſte in die See. Dadurch iſt der Waſſerſtand ſtark zurückgegan⸗ gen, wodurch Schwierigkeiten im Schiffsver⸗ kehr mit den Inſeln verurſacht werden. Der Küſtenfrachtverkebr ruht vollkommen. Der Schiffsverkehr zwiſchen Norderney und dem Feſtland und Emden⸗Borkum kann nur unter großen Schwierigkeiten und mit etheblichen Verſpätungen aufrechterhalten werden, wäh⸗ rend die anderen oſtfrieſiſchen Inſeln vom Verkehr abgeſchnitten ſind. Montag⸗ nachmittag iſt der Eisnotdienſt mit Flugzeugen eingeführt worden. Für dieſen Zweck ſind auf Norderney zwei Flugmaſchinen der Deutſchen Lufthanſa eingetroffen, die zu⸗ nächſt den Poſtdienſt von und nach den ab⸗ geſchnittenen Inſeln Juiſt, Langeoog, Spieke⸗ roog und Wangerooge aufgenommen haben. Bei Fortdauer der Wetter⸗ und Verkehrsver⸗ hältniſſe wird mit weiteren Flugmaſchinen auch der Paſſagierverkehr nach dieſen Inſeln aufgenommen werden, während der Verkehr nach Baltrum über das Watt möglich iſt. Schiffe in Eisnok Vergebliche Rettungsfahrten Norderney, 20. Dezember Schon ſeit einigen Tagen befinden mehrere Schiffe bei den oſtfrieſiſchen Inſeln und im Wattenmeer in Eisnot, ſodaß das Motor⸗ rettungsbobot„Bremen“ der Station Norder⸗ ney der Deutſchen Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger wiederholt alarmiert wurde. Sonntagvormittag wurde die„Bremen“ von Neuharlingerſiel aus nach Spiekeroog zur Hilfeleiſtung gerufen. Dort befindet ſich ſeit Tagen das holländiſche Frachtſchiff„Aktiv“ in gefährlicher Lage. Nach dreiſtündiger ſchwerer Fahrt durch Sturm und Eis gelangte das Rettungsboot in die Nähe der Unfallſtelle, doch war eine Hilfeleiſtung nicht möglich, da bei den niſſen die„Bremen“ das gefährdete Schiff nicht erreichen konnte. Der Holländer hat eine wert⸗ volle Ladung Holz und Beſatzung mit Familie an Bord. Montagfrüh erfolgte ein neuer Alarm. Die„Bremen“ ging wieder unter gro⸗ zen Schwierigkeiten nach der Inſel Juiſt in See. Dort ſitzt das Motorſchiff„Juiſt“ feſt. Das Fahrzeug hat zwei Mann Beſatzung an Bord, denen inzwiſchen der Proviant ausgegangen iſt. Auch in dieſem Fall war es nicht möglich, an das Fahrzeug heranzukommen, ſodaß die „Bremen“ unverrichteter Sache wieder umkeh⸗ ren mußte. Weiter wird gemeldet, daß im Watt vier Fahrzeuge auf Grund ge⸗ raten ſind und im Eis feſtſitzen. Nördlich von Baltrum iſt ein Schiff, wahrſcheinlich ein Hol⸗ länder, geſtrandet, über deſſen Schickſal noch nichts bekannt iſt. Bei anhaltender Wet⸗ terlage ſoll verſucht werden, über das Eis zu den Schiffen zu gelangen. K Der Schiffsverkehr auf dem Main. auf der Oberelbe, im Mittellandkanal und zwiſchen Berlin und Stettin mußte eingeſtellt werden. Am Montag früh ſetzte auf der Donau bei Paſſau ſtarkes Treibeis ein, ſodaß bis zum Abend der größte Teil des Waſſerſpiegels mit Treibeis bedeckt war. Auch die Schleuſen des Die Judenauswanderung aus Deulſchland der Beſuch Schachts in London Falſche Auslandskombinalionen Berlin, 19. Dezember Reichsbankpräſident Dr. Schacht iſt von einem privaten dreitägigen Beſuch bei dem Gouverneur der Bank von England aus Lon⸗ don zurückgekehrt. Der Beſuch war zwiſchen den beiden Bank⸗ leitern vereinbart worden, weil es dem Gou⸗ derneur der Bank von England infolge körper⸗ licher Indispoſition während einer Reihe von Monaten nicht möglich geweſen war, zu den regelmäßigen monatlichen Zuſammenkünften bei der Bank für Internationalen Zahlungsaus⸗ gleich in Baſel zu erſcheinen. Bei dieſem ae 17 der Reichsbankpräſi⸗ dent Gelegenheit gehabt, eine Reihe von füh⸗ renden Herren der City und des öffentlichen Lebens zu ſehen, wobei natürlich auch allge⸗ meine wirtſchaftliche Fragen berührt worden ſind. Die in der ausländiſchen Preſſe erſchienenen 1 über angebliche Vorſchläge, läne uſw., die Dr. Schacht entwickelt haben oll, ſind reine Vermutungen, da Dr. Schacht es vermieden hat, irgendeinen Preſſevertreter zu ſehen oder Mitteilungen an die Preſſe zu geben. Insbeſondere iſt jede Ver⸗ mutung, als ob Dr. Schacht über irgendwelchen Kredit geſprochen hätte, irrig. Richtig iſt, daß Dr. Schacht gewiſſe Gedankengänge entwickelt hat, wie man unter Mithilfe der Reichsregierung die Aus wanderung der uden aus Deutſchland erleichtern Une, ohne daß jedoch hierüber. definitiven Abſprachen zuſtande gekommen ſin Es iſt lediglich vorbereitet, daß die Leitung des bekannten Evian⸗ Komitees demnächſt mit den deutſchen zuſtändigen Stellen weiterberät. ſchwierigen Waſſer⸗ und Eisverhält⸗ Kachlet⸗Stauwerkes zeigen ſeitlich Eisbildung, ſodaß die Donauſchiffahrt vollſtändig eingeſtellt wurde. Von Wien aus kommen keine Schiffe mehr bergwärts. Auch der bei Paſſau einmün⸗ dende Inn führt Treibeis. Der Waſſerſpiegel der Donau fiel bei Paſſau in der Nacht zum Montag um 40 Zentimeter. und hat damit den niedrigſten Stand des Jah⸗ res erreicht. Starke Kälte auch in Nalien Vis 17 Grad unter Null Mailand, 19. Dezember. Die Kältewelle hat auch in Italien einen weiteren Vorſtoß gemacht. In der Gegend der Juliſchen Alpen und in der Trieſt ſank die Temperatur bis auf 12 Grad Kälte. In der Poſtumia wurden ſogar 17 Grad Kälte gemeſſen. An vielen Orten ſind za hl⸗ reiche Schneefälle erfolgt, ſo in der Gegend von Trient und in den Gebirgstälern ſüdlich des Monte Roſa. Sogar an der Ri⸗ viera hat ſich die Kältewelle ſehr ſtark be⸗ merkbar gemacht. In Savona ſank die Queck⸗ ſilberſäule auf 2 Grad Kälte. In Florenz iſt bei ſtarkem Wind das Thermometer ebenfalls auf 2 Grad Kälte geſunken. Aus allen Teilen Jugoſlawiens, vor allem aus Serbien und Bosnien, wird eine ganz außergewöhnliche Kälte gemeldet, die leilweiſe mit ſchweren Schneeſtürmen verbunden iſt. Der Eiſenbahnverkehr erleidet mehrſtündige Verſpätungen. Zahlreiche Telefonleitungen ſind unterbrochen. In Belgrad zeigte das Thermo⸗ meter heute früh nicht weniger als minus 20 Grad Celſius. 25 Todesopfer in England §§ London, 20. Dezember Die ungewöhnliche Kälte, von der England zur Zeit heimgeſucht wird, hat bisher 25 Menſchenleben gefordert. Die ſtarken Oſt⸗ winde, die an allen Küſten des Landes wehen, haben die Schiffahrt** in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen. Die Kältewelle hält weiter an. 19 Grad minus am Rhein Köln, 20. Dezember Die Kälte hat im Laufe des Montag noch weiter zugenommen. Auf den Höhen des We⸗ ſterwaldes, des Bergiſchen Landes, der Eifel und des Hunsrück wurden teilweiſe Tempera⸗ turen von minus 19 Grad feſtgeſtellt. Während auf der Moſel mit Rückſicht auf den ſtarken Eisgang die Schiffahrt ſtillgelegt iſt, gehen auf dem Rhein die Schiffe weiter zu Berg und zu Tal. Die Nahe iſt bereits zu⸗ gefroren. Jranzöſiſcher Dampfer im Indiſchen Ozean in Jeenol §§ Paris, 20. Dezember Nach einem in Waſhington aufgefangenen Funkſpruch befindet ſich der franzöſiſche Damp⸗ fer„Ile Bourbon“ im Indiſchen Ozean in der Nähe der Inſel San Paul in Seenot. An Bord des Dampfers befinden ſich 48 Perſonen. ———— Endgültig beſlallet 51 deutſche Frontſoldaten in Laon umgebettet Paris, 19. Dezember Am Montagvormittag wurden auf dem deut⸗ ſchen Friedbof des Manöverfeldes von Laon die 19 Särge, in denen ſich die ſterblichen Ueberreſte von 51 deutſchen Soldaten befinden. 50 der Erde übergeben. Die Särge wur⸗ en eines Privatbeſitzers der gleichen Stadt ent⸗ deckt. Zahlreiche Vertreter von Frontkämpfer⸗ verbänden nahmen an der Beſtattung teil. Je ein Geiſtlicher der beiden chriſtlichen Konfeſſto⸗ nen vollzog die religiöſen Handlungen. Hauptſchriftleiter und verantwortlich fur den politiſchen Teil! Dr. Eduard Kuhn, Worms; für den übrigen Teil: Friedrich Martin Viernheim. Verlag: Vereinigte Zeitungsverlage Envrim, Haller * Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim— Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Hal⸗ kenhäuſer, Cnyrim& Co., Worms.— DA. XI. 1938 über 2000. Z. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. Umgebung von kürzlich bei Grabungen in dem Garten — er telle 15 nie bildung. geſtellt Schiſſs einmün⸗ ä Vasen itimeter, es Jh⸗ 7 ber. einen end der ig don 2 Gd 7 Stad zahl⸗ der slälert Ri- ſakk be⸗ Juec⸗ tenz it enſalls * allem e gaſtz det, die bunden türdige en find hermo⸗ minus nber 1 der bisher n Ol⸗ beben, aft ge⸗ bet g woa 8 We⸗ Eißel pe da⸗ 50 uf laelegt ſtet zu l lu ee ee eee eee 8 eulſchland muß ſlark ſein! Betrachtungen über ſeine Lage inmitten Europas ur eigenen Ueberraſchung des deutſchen Volkes hat ſich im Sommer 1914 für Deutſch⸗ land das Verhängnis der Mittellage in Europa in für alle Zeiten lehrreicher Weiſe ausgewirkt. Die Angriffe, die früher von ei⸗ ner Seite, vom Oſten oder Weſten, Süden oder Norden erfolgten, muten das rück⸗ ſchauende Auge nur wie ein unvollſtändiges Vorſpiel an. Armin hat bloß den Einbruch der Römer vom Weſten her zu beſtehen. Dann kommen die Jahrhunderte der deut⸗ ſchen Uebermacht, in denen die Schwäche des offenen Raumes zur Kraft der Beherrſchung der Umgebung gewandelt iſt. Später, nach dem Untergang der Staufer, während ſich die Umgebung zu ſtraffen Einheiten zuſammen⸗ zuziehen beginnt, taucht die Gefahr zwar immer wieder blitzartig auf, indem einmal vom Weſten und einmal vom Oſten, gele⸗ Piat auch vom Norden her ein Stoß er⸗ olgt, doch niemals vollzieht ſich ein konzen⸗ lriſcher Anſturm von allen Seiten. Sogar das überaus ſchwere Erlebnis des Dreißigjähri⸗ en Krieges zeitigt im Grunde nur eine Rei⸗ fer von einander ablöſenden Uebergrif⸗ en der Außenwelt aus dem Norden und aus dem Weſten. Der erſte Verſuch zu einer wah⸗ ren Umzingelung des deutſchen Raumes wird von Frankreich im 17. Jahrhundert un⸗ ternommen, als der Leiter der Pariſer Poli⸗ tik, Mazarin, Schweden, Polen und die Tür⸗ kei zu Bundesgenoſſen ſeiner Beſtrebungen macht. Hernach ſtößt König Ludwig XIV. bei ſeinem Unterfangen, Oeſterreich⸗Deutſchland von Weſten und Oſten aus zu erdrücken, auf die Gegnerſchaft Englands, Hollands und Spaniens und muß ſich zuletzt mit einem ver. ältnismäßig geringen Gewinn begnügen. er Nächſte, der an ſeinem Teil, d. h. für die norddeutſche Ebene, den Fluch der Mit⸗ tellage beſonders bitter auszukoſten hat, iſt n der Große im Siebenjährigen rieg, wo es Maria Thereſia gelingt, zu den Streitkräften Oeſterreichs die von Frankreich, Schweden und Rußland zu geſellen. Aber England hält zu Preußen und hilft die weſt⸗ liche Flanke zu decken, indem es Frankreich in den Arm fällt. Die Eroberungskriege Na⸗ poleons ſind dann wieder klare weſtliche Vor⸗ Wb allerdings von außergewöhnlicher ucht jedoch das gleichfalls. üb⸗ rige Europa wird ſchließlich zum Freunde Deutſchlands. Die Kataſtrophe, die 1914 über den deutſchen Raum einbricht, überbie⸗ tet alles, was bisher geſchehen iſt. Denn zu den kontinentalen Feinden Frankreich, Ruß⸗ land, Belgien und Serbien tritt ſofort noch England hinzu. Die Einkreiſung iſt alſo voll⸗ ſtändig, zumal ſpäter auch Italien und Ru⸗ mänien ihre Heere gegen den Zentralblock in Bewegung ſetzen. Man kann ſomit ohne jede Uebertreibung ſagen, daß das Verhäng⸗ nis der Mittellage reſtlos über Deutſchland e e wie nie zuvor, daß es in vollem Ausmaß zur Entladung gelangt. Faß man die Tatſache ins Auge, ſo hat man den Eindruck, in einer Hinſicht vor der Erfüllung einer negativen Seite der deut⸗ ſchen Geſchichte zu ſtehen. Deutſchland ſcheint einfach dem Untergang geweiht zu ſein. Die reine verſtandesmäßige Ueberlegung ſagt, daß es der ihm entegentretenden allſeitigen Be* nicht zu widerſtehen vermag, denn eine Bundesgenoſſen Oeſterreich⸗Ungarn und päter die Türkei und Bulgarien ſind nicht n der Lage, die Ungleichheit im Verhältnis der beiden Lager auch nur annähernd zu be⸗ 1 0 noch dazu, weil die Feinde im Laufe r Zeit ununterbrochen neue Staaten, zu⸗ letzt insgeſamt 25, in ihre Reihen zwingen und außerdem die Kräfte ihrer rieſigen Ko⸗ lonien zu ihrer Unterſtützung heranziehen. Was aber begibt ſich im erſten Augenblick der atemraubenden tödlichen Umklammerung? Als der Raum ſozuſagen ſein ganzes ihm innewohnendes Unglück entfeſſelt, vollzieht ich im Innern, aus den Tiefen des Volkes 33 eine ebenſo bis zum Aeußerſten aus⸗ reifende Gegenbewegung, die gleichfalls al⸗ es bisher Dageweſene übertrifft. In der Stunde der höchſten Not wird das wahre Deutſchland, das Deutſchland der 5„ e loſen, ſchrankenbefreiten Gemeinſchaft ge⸗ boren.* wird der Traum der Beſten ſeit 1813 zur Wirklichkeit, jetzt vollendet ſich das Werk Bismarcks, jetzt aber in ganzem Um⸗ fang und ohne jede Einſchränkung. Der Par⸗ teiengeiſt verbrennt wie Spreu in der Glut einheitlichen Willens, die Unterſchiede der Klaſſen verſinken, Haß und Mißgunſt ſchmel⸗ ——.— Zwölf Nächte voll Glaube und Aberglaube Bis in die heutige Zeit iſt die Scheu vor den 2 Nächten gedrungen, es ſind dies die ezember folgen, die in fürchte Vorzeit als ſchreckens⸗ und unheilvoll ge⸗ ürchtet, auch heute noch in Gebirgs- und länd⸗ ächte, die dem 25. lichen Gegenden auf die Macht wirken. In den Losnächten dans wilde Jagd tet der wilde Jäger, der einäugige * * Masken der Rauhnacht, die jede für gemäß geſtaltet find. Die Masken, weiblichen, werden ſtets von Männern getragen Hut“ mit der Rabenfeder und dem langſchlep⸗ penden Regenmantel im brauſenden Galopp über die rauſchenden Kronen der Bäume, ge⸗ folgt von ſeiner lautkläffenden Meute. In ſei⸗ ner Begleitung iſt ſeine Gemahlin Berchta, die gütige Frau Holle, die Schützerin des Herdes und des Spinnrockens. Für den Bauern bedeu⸗ tet es, daß in den Zwölf Nächten weder Karren noch Wagen bewegt werden darf; alle Räder müſſen ruhen, wie das Sonnenrad ruht, um dann neuen, ſtrahlenden Aufſchwung zu nehmen. Es darf nicht geſponnen, nicht gedroſchen, auch nicht gebacken, oder gar Wäſche gewaſchen oder getrocknet werden. Wo es dennoch geſchieht, ſtirbt im neuen Jahr ein Familienmitglied. Man ſoll in den 2 Nächten das Geſinde nicht wech⸗ ſeln, und während dieſer letzten Ruhefriſt der Natur und ihrer zeugenden Kräfte im winter⸗ lichen Schlaf keine Ehe geſchloſſen werden. Wohl aber kann das Mädchen in den geheiligten Nächten durch mancherlei Zauber den künftigen Gatten ſehen. Die Zwölf Nächte hängen eng mit dem Licht, mit dem Sonnenlauf zuſammen, da die Natur⸗ völker völlig im Banne des Lichts ſtanden. Wir Städter und Ziviliſationsmenſchen, für die rie⸗ ſige Kraftwerke Licht ſchaffen, die 32„knip⸗ ſen“ brauchen, um die Nacht taghell zu er⸗ leuchten, die ihr ne in der Taſche mit ſich führen und überhaupt ſtets Licht⸗ und Wärme⸗ quellen zur Hand haben, uns ging der einfache Naturſinn für die gewaltige Bedeutung des Sonnenlichts längſt verloren. Für die Vorväter, die das Herdfeuer ſtets wachhalten mußten, die mit einem qualmenden Kienſpan die Diele not⸗ dürftig erhellten, war der ag, mit Sonnen⸗ untergang zu Ende. Uns bieten Nacht und Win⸗ ter kein Hindernis Wir können die Nacht zum Tage machen, und der Winter ſtört Handel und Spukgeſtalten der Nauhnacht, von der Dorfjug end erſonnen. aB iltzunuizt tuo lien uu nal E tnt 115 nun en dahin. Schulter an Schulter reihen ſich boch und niedrig, arm und reich, Landmann und Städter, Beamter und Kaufmann, Ar⸗ beiter und Gelehrter in das Heer, das für die Freiheit des Ganzen kämpft. Jedes noch ſo trotzige Herz beugt ſich dem Opfer, jeder noch ſo verwirrte Gedanke kehrt zur Heimat zu⸗ rück. Alle ſtehen für alle ein, als die glei⸗ chen Genoſſen des gleichen Schickſals. Volksdeutſchland iſt erſtanden, das es nie zuvor gegeben hat. Damit iſt mit einem Schlage ein Jahrtau⸗ ſende altes Ziel erreicht. Denken wir kurz zurück an den langen, beinahe endlos anmu⸗ tenden Weg der Volkswerdung, dann begrei⸗ fen wir erſt den unvergänglichen Inhalt des Geſchehens: wie ſich über die harte Zerklüf⸗ tung in Stämme von einſt, zuerſt das„hei⸗ lige“ chriſtlich⸗römiſche Kaiſertum ausſpinnt, das das Abendland anſtrebt und nicht Deutſch⸗ land, wie ſich hernach an der Empörung des Abendlandes gegen den kühnen Griff der Jer ſammenraffung das Reich der Mitte wieder ſpaltet, wie es in Einzelgebiete, in Fürſten⸗ tümer zerfällt, wie es als Ganzes zum Scheingebilde herabſinkt, bis es, äußerlich untergegangen, in der Sehnſucht des Volkes neu erſteht, Deutſchland allein gerichtet, Preußen her dann aus den Reſten vergange⸗ ner Teilung helminiſchen ſinnung breiter Schichten zu zerfließen.— Ueberfliegen wir dieſe große Kette der Ent⸗ wicklung, ſo erkennen wir klar die Entſchei⸗ dung, die der Beginn des Weltkrieges für uns bedeutet. Nunmehr iſt alles Trennende überwunden, und das Schwergewicht des in⸗ neren Aufbaus ruht nicht mehr auf den Ein ⸗ zelgebieten, auf den Fürſtenhäuſern, auf den anders als vorher, nur auf wie es von ezimmert wird, um im Wil⸗ eitalter abermals in der Ge⸗ naturverbundenen Bauern, Hirten und Jäger mit zaubervoller Narm Wo⸗ durch die Lüfte. I rei⸗ ann im 2 unfllnnn tn nlikenlkz nan nekrn tee wut: ute agu Wandel nicht Dafür iſt uns aber die Naturpoeſie, das feine Gefühl für das Erfülltſein der Natur von heimlichen Gewalten faſt verloren gegangen.. m 25. Dezember feierten die germaniſchen Völker das Jul⸗ oder Sonnenwendfeſt aus 20 1. dar⸗ über, daß die Sonne ihren tiefſten Stand erreicht hat und nun lang⸗ 5 ſam wieder hö⸗ her am Himmel ſteigt. In den auf den Jun folgenden zwöl Nächten ſpürten ſie den Kampf zwiſchen Licht und Finſternis, und man„ahnte und gewahrte in dieſer Zeit, was im Verbor⸗ genen vorgeht und vernahm mit geiſtig fein⸗ 9 Ohr en gewaltigen Kampf der Kräfte in der Natur“. In den zwölf Rauhnäch⸗ ten ſcheint die Sonne ſtill zu ſtehen, und zwölf Tage lang währt der Kampf um die Beſiegung von Finſternis und Kälte. Dieſen Kampf in der Natur ſtellten die Urvölker ſich als einen in den Lüften ausge⸗ tragenen Kampf Wodans gegen die Finſternis vor. Beſonders unheimlich iſt es in den Losnäch⸗ ten an Kreuzwegen in Gehölzen. Nur ganz Ver⸗ wegene ſchleichen ſich an den Kreuzweg, um von den dort ſpukenden Unholden zu erlau⸗ ſchen, was im kommenden Jahr geſchieht. Was man in dieſen Nächten träumt, iſt von ſymboliſcher Bedeutung für das kommende Jahr, 0 1 355 . N ö ſich ſinn⸗ auch die 41 11 700 170 1177 Parlamenten, ſondern einzig und allein auf der großen, breiten, alles umſchließenden Ge⸗ ſamtheit des Volkes. Die beiden ſoeben berührten Erfüllungen deutſcher Schickſalskeime beſtimmen nun im Widerſtreit miteinander das Erleben der Nation. Das ganze Nein der äußeren Lage ringt mit dem ganzen Ja der inneren Eini⸗ ung. Das iſt— in kurze Worte gefaßt— der nhalt der letzten hinter uns liegenden Jahr⸗ zehnte. Was Deutſchland der lückenloſen Umklam⸗ merung ſeines Raumes entgegenhält, iſt die unvergleichliche Wucht ſeiner neugewonnenen Geſchloſſenheit. Es verrichtete damit Taten, die ans Wunderbare grenzen. Dr. Friedrich Stieve. In der Werkſtalt der Schlafes Wie entſteht der Schlaf, fragen Sie? Am au⸗ enfälligſten iſt der Zuſammenhang des Schla⸗ 2 mit der Ermüdung, die durch Muskelarbeit 1 wird. Sie beruht darauf, daß ſich eſtimmte Zerfallprodukte, wie Kohlen-, N. ilch⸗, Butter⸗ und Harnſäure anhäufen. Man nennt ſie zuſammen kurz: Ermüdungstoxine. Gelangen dieſe Stoffe nun ins Hirn, rufen ſie ein ſtarkes Schlafbedürfnis hervor. Dieſe Behauptung wurde durch das wiſſenſchaftliche Experiment er⸗ härtet, daß man ausgeruhten Tieren Toxine ein⸗ Schl worauf ſich automatiſch bei dieſen der laf einſtellte. un braucht aber eine Ermüdung keineswegs immer von den Muskeln auszugehen; das bloße Wachſein, mehr aber noch jede Denktätigkeit haben bereits eine Ermüdung zur Folge. Im menſchlichen Hirn befinden ſich„ 10 Milliarden Zellen, deren Stoff dauernd auf⸗ gebaut wird und wieder zerfällt, um ſich aber⸗ mals neu aufzubauen und neu zu zerfallen. Im Waden iſt das Gleichgewicht vorhan⸗ den, während bei beſonderer Beanſpruchung der Der Wald, eine unheimlich groteske Rauhnachtsgeſtalt da dieſe Träume alles Wichtige des neuen Jahres andeuten. Auch für das Wetter iſt die Zeit der Rauhnächte von 1 Bedeutung; denn das Wetter der einzelnen Tage der Zwölfe ibt das Wetter des entſprechenden Monats des ommenden Jahres an. Eine alte Bauernregel ſagt:„Wie ſich das Wetter vom Chriſttag bis drei Könige verhält, ſo iſt es au das ganze Jahr beſtellt!“ Vielleicht deutet auch die Zwölf⸗ zahl der Losnächte auf den Lauf der durch die zwölf Tierkreiszeichen hin. 5 Aus alledem iſt erſichtlich, daß die Losnächte Reſte aus der Naturverbundenheit unſerer Vor⸗ fahren ſind, die ſich bis in unſere Tage in Iris. Sonne ländlichen Gegenden erhalten haben. Fotos(3): Archiv Kießlich M. lik lteuegkunkkevekte, Ain ufgu Andi: uu uten eee unk: tldf ung l Zerfall überwiegt. Während des Schlafes er⸗ folgt dann der Aufbau Zu dieſem wiederum brauchen die Zellen ganz beſtimmte Reſerve⸗ ſtoffe, die während des Schlafes aus dem Blute gebildet werden. Durch beſtimmte Färbemittel iſt es gelungen, dieſe Stoffe ſichtbar zu machen und damit den Beweis zu erbringen, daß ſie nur bei ausgeruhten Zellen vorhanden ſind.— Die auffallendſte Eigentümlichkeit des Schlafes iſt bekanntlich das Ausſetzen des Bewußtſeins. Anſer Bewußtſein nämlich ſetzt einen gewiſſen Reizzuſtand der N voraus, der nur bei überwiegendem Zerfall, nicht beim Aufbau mög⸗ lich iſt. Vielleicht beruht das Bewußtſein dar⸗ auf, daß die letzten Veräſtelungen einer Hirn⸗ zelle mit denen einer anderen in Verbindung treten, was wiederum einen Reizzuſtand der Zellen vorausſetzt, der während des Zellenauf⸗ baues unmöglich iſt. Wir erleichtern uns das Verſtändnis, wenn wir uns dieſen Vorgang als eine Art Hemmung vorſtellen. Solche Hemmun⸗ gen find uns auch ſonſt noch in ſtattlicher Zahl ekannt. Wir können beiſpielsweiſe nicht zur 3 Zeit mit beiden Augen nach außen 9 en, wir können nicht Beuge⸗ und Streckmuskel gleichzeitig anſpannen. Die Betätigung des ei⸗ nen Muskels ſchließt die des anderen durch eine Art Verriegelung aus. Vielleicht iſt es beim Schlaf ähnlich. Trotzdem nimmt der Schlaf nicht unſer ge⸗ ſamtes Hirn in Anſpruch. Manche Teile arbei⸗ ten ganz normal, wie man an der Ausführung zweckmäßiger Bewegungen während des Schlafes erkennen kann, z. B. zudecken, ſich in die be⸗ quemſte Lage ſurechtrüchen, uſw. In unſerem menſchlichen Nervenſyſtem ſind — große Stränge vom Gehirn unabhängig: er ſogenannte ſympathiſche Nerv und der Va⸗ —— Die Tätigkeit des erſteren iſt im Schlaf erabgeſetzt. Darauf erfolgt: Verlangſamung des ulſes, Erweiterung der äußeren Blutgefäße, Herabſetzung der Temperatur und Verengerung der Pupille. Der Vagusnerv hängt mit der auf⸗ bauenden Tätigkeit zuſammen, ſeine Arbeit iſt während des Schlafes dementſprechend erhöht. Prof. Dr. Kramer. r 8——ů— des r ̃ ͤ ͤ ͤ—.r.—— —.— 2 — —̃— ———— ————— Roman von Hans Herbst (7. Fortſetzung) Walter ſchüttelte den Kopf. „Nein, Vater“, ſagte er ernſt,„das war mir eine Un⸗ möglichkeit.“ „Unmöglichkeit... ha!“ Der Vater lachte kurz auf. „Unmöglichkeit! Pah nichts auf der Welt iſt un⸗ möglich!“ „»Ich kann ein Haus nicht wieder betreten, das man mir verbietet, Vater!“ „Na ja, na ja.. es fällt manchmal ſolch ein hartes Wort, was man ſo im Zorn ſpricht, und hinterher be⸗ reut man es.“ „Bereut er es? Dann hätte er zu mir kommen ſollen. Er hat es nicht getan, alſo.. Im übrigen muß jeder Menſch, der ein bißchen Selbſtzucht im Leibe hat, wiſſen, wie weir er mit ſeinen Worten gehen darf. Das hat Horſt damals nicht getan.. Aber das nehme ich auch nicht ſo ſchwer. Für mich beſteht lediglich die Tatſache, daß er ſein Betragen mir gegenüber nicht bereut, denn ſonſt hätte er längſt den Verſuch machen müſſen, ſich mit mir zu verſöhnen. Das iſt nicht der Fall geweſen l deshalb bleibt es zwiſchen uns beiden beim alten.“ „Du haſt ihn gereizt, das hat er mir erklärt!“ ſagte Klaus Brügmann grimmig. »Und wodurch hätte ich ihn gereizt?“ -Wahrſcheinlich dadurch, daß du das Geld zurückver⸗ langteſt.“ „Und... das hältſt du auch für einen Grund, mir das Haus zu verbieten?“ „Ach, Unſinn.. natürlich nicht! Aber das iſt doch die Veranlaſſung eures Zwiſtes geweſen?“ „Von ſeiner Seite... ja! Ich habe dabei nichts Unrechtes begangen. Das war mein Recht... genau wie ich ſein Anrecht auf den Beſitz des Gutes aner⸗ kenne. Ich bin nicht neidiſch auf ihn, Vater! Wenn ich auch lieber Landwirt geworden wäre, ſo habe ich mich doch mit meiner jetzigen Tätigkeit abgefunden. Wenn man den guten Willen hat, kann man in jedem Beruf etwas Tüchtiges leiſten.“ „Das tut Horſt auch... oder etwa nicht?“ fragte der alte Brügmann erſtaunt, als er ſah, wie ſein Sohn die Achſeln zuckte. „Vater... wir wollen lieber nicht darüber ſprechen“, ſagte Walter ausweichend, um dem Vater keine Ge⸗ legenheit zum Arger zu geben. „Doch“, drängte der Vater,„wir müſſen ſogar dar⸗ über ſprechen. Ich will klar ſehen, was du über Horſt denkſt. Dein Achſelzucken beweiſt mir, daß du von der Tüchtigkeit deines Bruders nicht überzeugt biſt. Alſo, bitte... ſprich dich aus!“ Walter ſah ein, daß es für ihn kein Zurück mehr gab. Er mußte ſprechen, ſelbſt auf die Gefahr hin, ſeinem Vater weh zu tun. „Schön, Vater“, ſagte er ruhig,„ich will es ſagen, wie ich denke, obgleich ich weiß, daß ich dir mit meiner Anſicht Kummer bereite und befürchten muß, auch in deinen Augen als Streithammel zu gelten, ſo wie es Horſt von mir annimmt.— Ich halte ihn nicht für den geeigneten Mann, um das Erbe in deinem Sinne zu verwalten. Er iſt zweifellos ein tüchtiger Landwirt und könnte ſchon etwas leiſten, aber er iſt in ſich zer⸗ riſſen und ein aufbrauſender Charakter, der ſich nicht zu zügeln weiß. Er iſt von ſeinen Stimmungen in einem Maße abhängig, daß er mitunter den Blick für die Unvernunft ſeiner Handlungsweiſe verliert. Ich habe ihn lange Zeit beobachtet und zuletzt bei unſerem Zuſammenprall wieder feſtſtellen müſſen, daß er ſich nicht zu zügeln weiß. Das muß ein Mann können. Daß er manchmal mehr trinkt, als er vertragen kann, will ich noch gar nicht ſo ſchroff hinſtellen. Daß er aber auch ſpielt, das halte ich für verwerflich. Ich weiß nicht, ob er Glück oder Pech beim Spiel hat. Darauf kommt es meines Erachtens nicht an. Maßgebend für mich iſt allein, daß ein Menſch wie Horſt dabei leicht unter die Räder geraten kann.— So... das iſt mein Urteil über ihn, und deshalb glaube ich, daß es ihm nicht gelingen wird, das Ganze ſo zuſammenzuhalten, wie du es verſtanden haſt, Vater!“ Klaus Brügmann lehnte ſich ſchwer atmend in ſeinen Lehnſtuhl zurück. Die Worte ſeines Sohnes hatten ihn aufgerührt. Noch nie hatte Walter ſo über ſeinen Bruder zu ihm geſprochen. Er wollte ſich gegen die Vorwürfe Walters gegen ſeinen Alteſten wehren, aber er vermochte die Bedenken, die Walter ausgeſprochen hatte, nicht vollends zu zerſtreuen. Er hatte während ſeines Krankenlagers und jetzt auf ſeinem Ruheſitz oft über Horſt nachdenken müſſen. Dabei waren ihm auch mancherlei Zweifel gekommen, die er aber immer wieder von ſich wegſchob, weil er die Lebenseinſtellung ſeines älteſten Sohnes nicht ſo kritiſch betrachten wollte. „Junger weoſt win garenr' pflegte er ſters zu ſagen, wenn Horſt mitunter für ein, zwei Tage verſchwand, um ſich auszutollen. Das hatte er in ſeiner Jugend auch gemacht und deshalb hatte er dieſe Vergnügungen ſeines Sohnes nicht ſo ſchwer genommen. Und das bißchen Spiel? Das würde ihm auch nicht das Genick brechen! Die paar hundert Mark, die er bis jetzt ſeinem Jungen zur Begleichung kleinerer Spielſchulden aus⸗ gehändigt hatte, kamen doch wirklich nicht in Frage.— Nein, nein, ſo ſchroff, wie es eben Walter hingeſtellt hatte, ſo ſchlimm war das alles nicht. Er blickte aus ſeinem Sinnen auf. „Ich glaube, Walter, du ſiehſt wirklich ein wenig zu ſchwarz“, ſagte er mit einem gütigen Lächeln.„Gewiß, er iſt anders geartet. als du. aber ar iſt nicht ichlecht. Überlaſſen wir es aiſo ruhig der Butrunft, was auf Wolperode wird. Jetzt, wo er eine junge Frau hat, wird ja vieles anders werden. Na, und außerdem bin ich auch noch da, um aufzupaſſen, wenn er wirklich einmal einen Unſinn verzapft!“ „Du biſt hier weit vom Schuß, Vater!“ meinte Wal⸗ ter.„Du kannſt von hier aus nicht beobachten, wie die Karre läuft.“ „Aber ich kann ſehen, wie er ſich ſein zukünftiges Leben geſtaltet“, verſetzte der Vater hartnäckig.„Warten wir alſo ab. Schließlich ſind wir alle mal jung ge⸗ weſen Jeder läuft ſich doch am Ende die Hörner ab.— Na, und die Sache mit dir und Horſt bringe ich ge⸗ legentlich auch wieder in Ordnung. Das laß mich nur machen.“ „Ich perſönlich habe gegen Horſt keinen Groll. Ich bin nicht nachtragend.“ „Na, dann iſt's ja gut, Walter!“ * Elſe war inzwiſchen angekommen, da ſie gehört hatte, daß Bruder und Schwägerin zum Beſuch bei ihren Eltern waren. Sie hatte die beiden längere Zeit nicht geſehen und freute ſich ſehr, die beiden begrüßen zu können. „Alſo das iſt mein guter Freund Hinrich Rasmus, Elſe!“ ſtellte Walter ihr ſeinen Freund vor.„Erinnerſt du dich noch ſeiner?“ „Doch, Herr Rasmus!“ entgegnete Elſe und reichte dem Maler die Hand hin.„Wir haben uns doch einmal im Hauſe meines Bruders getroffen, nicht wahr?“ „Ganz recht, gnädiges Fräulein!“ ſagte Hinrich freu⸗ dig.„Das iſt ja nett, daß Sie ſich meiner noch er⸗ innern.“ „Wir haben noch manchmal von Ihnen geſprochen das heißt, eigentlich hat Walter von Ihnen geſprochen, und ich habe zugehört. Aber er ſprach immer ſo nett von Ihnen. Sie ſind doch von da oben... von der Waterkant, nicht wahr?“ „Ja, ich bin Frieſe“, entgegnete Hinrich, der ſchon jetzt Feuer gefangen hatte. „Sie ſind doch Maler! Landſchaft oder Porträt?“ „In der Hauptſache Landſchafter... aber ich verſuche mich auch in Porträts.“ „Lohnt ſich denn eigentlich das Geſchäft“, fragte der alte Brügmann dazwiſchen. Von Mal⸗ und andern Künſten verſtand er gar nichts. „Ach, wiſſen Sie, Herr Brügmann“, erwiderte Hinrich lachend und tauſchte mit ſeinem Freunde einen verſtändnisinnigen Blick aus,„wenn man nicht hoge Anſprüche an das Leben ſtellt, geht's ja ſo leidlich. Man ſchlängelt ſich eben ſo durch. Tas deichwerden iſt eben in unſerem Beruf auch eine Zufallsſache, wie ja meiſtens im Leben.“ „Ja, ja... na, es muß auch ſchließlich Maler geben“, ſagte Brügmann trocken. Ihm gefiel der„Malersmann“, wie er Hinrich vorher im Geſpräch mit Walter verſchie⸗ dentlich genannt hatte, recht gut. „Sehr richtig, derr Brügmann!“ bemerkte Hinrich in demſelben trockenen Tonfall.„Wovon ſollten denn ſonſt die Bilderrabmengeſchäfte und Glaſer leben?“ Man lachte verzuch uver diefe draſtiſche Erklärung. „Eigentlich könnten Sie doch einmal Papa malen“, meinte Elſe ernſthaft und deutete auf ihren alten Vater hin.„Sehen Sie ihn doch mal an. Er hat doch einen prächtigen Charakterkopf. Der müßte Sie doch als Maler intereſſieren.“ „Natürlich... aber auch Sie... Ihr Kopf würde mich ebenfalls intereſſieren“, verſetzte Hinrich ſchnell und ſtreifte Walter, der ihm ermunternd zuplinkte, mit einem ſchnellen Blick. „Ach, ou never Wort-, rief Elſe beluſtigt,„ſolche Köpfe werden Ihnen ſchon zu Tauſenden begegnet ſein. An mir werden Sie nicht allzuviel Intereſſantes ent⸗ decken können.“ „Sage das nicht, Elſe!“ miſchte ſich Walter jetzt in das Geſpräch. Malerauge findet in jedem Geſicht irgendeinen markanten oder intereſſanten Zug. Du brauchſt dich doch wirklich nicht zu verkleinern. Wir Brügmanns beſitzen alle ſogenannte Charakterköpfe, die wert ſind. der Nachwelt übermittelt zu werden.“ „Ach, du Spaßvoger, lachte Htloegaro und ga iyrem Mann einen leichten Klaps auf die Finger.„Was ſagt man nur zu einem ſo eingebildeten Charakterkopf⸗ menſchen?“ „Ja, das iſt dir noch gar nicht aufgefallen?“ meinte Walter, den Beleidigten ſpielend.„Alſo was ſoll man bloß zu dieſem, meinem Eheweibe ſagen? Ich bin ein⸗ fach erſchlagen. über ein Jahr ſind wir nun verheiratet und ſie hat es noch nicht bemerkt. Alſo, Hinrich, gleich morgen beginnſt du mit meinem Konterfei, damit ſich weine Frau endlich überzeugt, daß ſie keinen Spaß⸗ vogel, ſondern einen Mann mit einem ausgeſprochenen Cbarakterkopf geehelicht hat.“ „Derrſchaſten, perriqaften“, weyrte Hinrich beluſtigt ab,„die Aufträge hageln ja nur ſo. Wo ſoll ich denn da die Zeit hernehmen? Acht Tage kann ich nur bleiben. Drei Bilder.. wie ſoll ich denn die beim beſten Willen ſchaffen?“ „Acht Tage wollen Sie nur bleiben?“ meinte Elſe enttäuſcht.„Oh, das iſt ſchade! Da wirdis alſo diesmal nichts mit meinem Bilde. Ich fahre nämlich übermorgen auf acht Tage nach München zu meiner Freundin, die ſich dort verheiratet. Wir wollen zuſammen die Woh⸗ nung einrichten. Na, vielleicht dann ſpäter einmal.“ Urheber⸗Rechtsſchuz: Roman⸗Verlag Greiſer⸗Raſtatt N „Oh:...„ ſagtre Piurich veoauerno und ſah ſeinen Freund ganz kläglich an. Walter erfaßte ſofort die Situation, um ſeinem Freunde Gelegenheit zu geben, mit Elſe zuſammen zu ein b f„Dann fährſt du eben gleich mit nach München“, kam er Hinrich zu Hilfe,„und nimmſt Fühlung mit den verſchiedenen Kunſthändlern. Dann haſt du gleichzeitig Gelegenheit, Elſes Bild zu beginnen. Er hat nämlich auf der Kunſtausſtellung ein Bild von ſich hängen“, fügte er der Wahrheit gemäß zur Aufklärung hinzu. Hinrich ſah ihn dankbar an. „Aber deinen Herrn Vater möchte ich doch ebenfalls gern malen“, meinte er dann. „Das kannſt du zu Weihnachten, wenn du zu uns kommſt“, ſprang Walter ſeinem in manchen Dingen ent⸗ ſetzlich unbeholfenen Freunde bei. „Natürlich!“ Hinrich ging mit Freuden auf den Vor ſchlag ein.„Dann geht es“ „Dann können wir alſo zuſammen fahren, Herr Ras⸗ mus!“ erklärte Elſe erfreut.„Das iſt eigentlich ein ſehr vernünftiger Gedanke. Da habe ich doch nicht ſo Lange⸗ weile unterwegs. Ich erwarte Sie alſo um zehn Uhr vormittags auf dem Bahnhof in Hannover. Sie werden mich doch hoffentlich wiedererkennen? Oder ſoll ich mir eine rote Roſe als Erkennungszeichen anſtecken?“ fügte ſie neckend hinzu. „Beſſer iſt beſſer!“ Sie verabredeten noch den genauen Treffpunkt und unterhielten ſich noch eine Weile, bis Walter zum Auf⸗ bruch mahnte.* „Na, mein Junge, wie gefällt dir mein Schweſter⸗ lein?“ fragte Walter, als er abends mit ſeinem Freunde auf dem Balkon noch bei einem Glaſe Wein zuſammen⸗ ſaß. „Großartig, Walter!“ erwiderte Hinrich aufrichtig. „Ich glaube, das iſt die richtige Frau für mich.“ „Na, alſo“, meinte Walter erfreut.„Jedenfalls habe ich das meinige getan, um dir die Möglichkeit zum Näherkennenlernen zu ermöglichen.“ Hinrich ſtreckte dem Freunde die Hand hin. „Dafür bin ich dir von Herzen dankbar, Walter! Ich wäre nicht auf dieſen Ausweg gekommen.“ „Dafür bin ich ja auch dein Rechtsbeiſtand“, erklärte Walter lachend.* Hinrich war wieder daheim. Seine Anweſenheit war dort notwendig geworden, da die Eröffnung des erſten Lehrkurſes bevorſtand. Er fühlte ſich ſo froh und beſchwingt. Die acht Tage, die er mit dem netten, liebenswürdigen Mädchen in München verlebt hatte, ſchwangen noch in ihm nach. Zum Schein hatte er Elſe täglich zu einer Sitzung in einem ihm von einem Malerkollegen zur Verfügung geſtellten Atelier gebeten, um dadurch Gelegenheit zu finden, mit ihr zuſammen zu ſein. Er hatte die Sitzungen nicht übermäßig ausgedehnt, um erſtens ſein Modell nicht zu ermüden, und zweitens, um ſich ihr ausgiebig widmen zu können. Und Elſe hatte an dem friſchen, ungezwungenen Weſen des Malers ebenfalls Gefallen gefunden, daß ſie ſich auch oft des Nachmittags freimachte, um mit ihm Spaziergänge und Ausflüge in die nächſte Umgebung Münchens zu machen. Ein kameradſchaftlicher, offener Ton war zwiſchen den beiden jungen Menſchen geweſen. Sie waren dann zuſammen bis Hannover zurückge⸗ fahren. Dann hatten ſie ſich Lebewohl geſagt. Hinrich war dann weitergereiſt mit dem Verſprechen, das an⸗ gefangene Bild in ſeinen Mußeſtunden zu vollenden und es ihr dann einzuſenden. Die Weihnachtswoche ſollte er dann im Hauſe ihrer Eltern verleben, um auch den Vater zu porträtieren. Die Freude, ſie dann täglich ſehen zu können, machte ihn ganz toll. Am liebſten hätte er ſich ihr ſchon jetzt erklärt und ſie in ſeine Arme geſchloſſen, aber ihm ſchien der Zeitpunkt doch verfrüht zu ſein. Schließlich war es doch beſſer und ſicherer, durch ſeinen Freund Walter noch etwas nachhelfen zu laſſen. Das hatte ihm Walter ſelbſtverſtändlich verſprochen, als er ihm auf dem Bahnhof erklärt hatte, daß er in Elſe die Frau erkannt habe, die für ihn einzig und allein in Frage käme. Und ſo war er hoffnungsfreudig und hochbeglückt mit dem nächſten Zuge weitergereiſt. 5. f Die Herbſtmonate brachten dem fungen Ehepaar auf Gut Wolperode wenig Abwechflung. Der November war empfindlich kalt und neblig, ſo daß man abends viel zuſammenſaß. Elfe häkelte und ſtickte, wofür ſie viel Begabung beſaß. Die junge Frau hatte für dieſe Art von Beſchüftigung wenig Verſtändnis. Ein paar Arbeiten hatte ſie an⸗ gefangen, dann aber bald wieder beiſeitegelegt. „So was liegt mir anſcheinend nicht“, hatte ſie erklärt und ſich lieber ein paar Romane vorger zmmen, die ſie in der Bibliothek gefunden hatte. Elſe hatte gelächelt, aber nichts geſagt. Aber ſie hatte beobachtet, wie ſich über das Geſicht ihrer Schwägerin oft ein leiſer Schatten von Unmut Gortſetzung folgt) 6 der der E Nin. der Som wenn regie deus dern nun! nis ü nicht Coll Gehn Coll loben, roher Ib N und kt ſo ſin eine E les g größer ſche u. wir hi erhelle wird den di unsere ſieghaf meinſc Die ftier g Polfg in ſe inden, 2 des es So Der Handel Cafe Ag. fasten gewerbe, 0 feinen einem in zu 1 lam t den eig änlich e zu. nfallz uns i ent⸗ Nas 0 ſehr ange⸗ hr erden h mir fügte und Auf⸗ eſter⸗ unde men⸗ ctig. habe zun lärte par ſten yt, ns, nen ſie ihn ge⸗ ich m⸗ el te gt m ich id 1 in ſ0 2 Bekanntmachungen Otisgruppe ger A. S. H. A. P. Viernheim NS.-Beratungsſtunde jeden Montagabend von 20—21 Uhr. a Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 10, 1. Stock * 2 8 Kitler jugend? Dienſtbefehll Sämtliche Ig. der Gefolgſchaft 21/249 tre⸗ ten am Mittwoch, 21. Dezember, in tadel⸗ loſer Uniform pünktlich 8 Uhr, zur Winter⸗ onnenwendfeier am Heim Schillerſchule an. s wird genaue Kontrolle durchgeführt. * Achtung Spielmannszug! Sämtliche Ig. des SZ. kommen heute abend von 7.30—8.15 Uhr mit Inſtrumenten auf die Dienſtſtelle der HJ. Der Gefolgſchaftsführer. Lokale Nachrichten Viernheim, den 20. Dezember 1938 Unſer Tagesſpruch Wir wollen für Höchſtentwicklung der ein⸗ zelnen Menſchen ſorgen, das ungelernte Arbeitertum muß aus Deutſchland verſchwin⸗ den. Dr. Ley. * + Minte ce ,ise Es iſt kein Zufall, daß Winters Anfang, der Beginn der Jahreszeit, wo alles Leben in der Natur erſtarrt, harte Zeit kommt der Stürme und Eiſesſchauer, mit dem Tage der Winterſonnenwende zuſammenfällt, dem Tage der Hoffnung auf Licht und Lenz, auf den Sonnenſieg über Finſternis und Nacht. Und wenn auch der Winter nun mit Fug und Recht regieren kann, die Flammen, um die ſich die deutſche Jugend ſchart, grüßen nicht ihn, ſon⸗ dern ſie ſind freudiger Ausdruck dafür, daß nun die Tage wieder wachſen, daß die Finſter⸗ nis überwunden wird durch das Licht. Iſt das nicht ein Gleichnis unſerem eigenen Leben? Soll nicht, wenn wir im Tal wandern, die Sehnſucht am ſtärkſten ſein nach den Bergen? Soll nicht, wenn Stürme unſer Leben um- toben, der Wille am feſteſten ſein, ihnen zu trotzen? Lag Deutſchland nicht darnieder, als ob Nacht ſei und Dunkel in ſeinem Schickſal, und kam dann nicht die Wende, weil der Wille ſo ſtark, der Glaube ſo tief waren, daß es eine Sonnenwende auch im Leben unſeres Vol⸗ kes gäbe? Die Flammen brennen heute im größeren Vaterland; gläubig, daß alles Mor⸗ ſche und Schlechte in ihnen verbrenne, blicken wir hinein in die Flammenſtöße, die die Nacht erhellen, und wiſſen: Nicht nur der Winter wird im Wandel der Jahreszeiten überwun⸗ den durch das Licht, ſondern auch uns und unſerem Volk bricht nach Jahren des Kampfes ſieghaft der junge Lenz einer glücklichen Ge⸗ meinſchaft aller deutſchen Brüder an. Die Hitlerjugend erlebt ihre Sonnenwend⸗ feier am Tivoli bei der Straßenkreuzung Adolf Hitlerſtraße— Mannheimerſtraße. Mö⸗ gen ſich recht viele Freunde der Jugend ein⸗ finden, um Zeuge zu ſein, wenn die Funken des Sonnenwendfeuers zum Himmel ſprühen. * Der Geſchäftsſchluß am Weihnachtsabend Der Leiter des Fachamtes„Der Deutſche Handel“ und Reichsfachgruppenleiter„Das Eaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe in der DAF.“, Hans Feit, und der Leiter der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungs⸗ gewerbe, Dreſſen, geben folgendes bekannt: Grundſätzlich ſoll allen Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern Gelegenheit gegeben werden, das Weihnachtsfeſt in der Familie zu feiern. Des⸗ halb ſollen die verheirateten Gefolgſchafts⸗ mitglieder ab 17 Uhr und die unverheirateten Gefolgſchaftsmitglieder ab 19 Uhr den Be⸗ trieb verlaſſen. Wo ein Bedürfnis zum Offen⸗ halten des Betriebes über 19 Uhr hinaus vor⸗ handen iſt, ſind Ausnahmen mit Genehmigung der Bezirksfachgruppenleiter des Schank⸗ und Beherbergungsgewerbes der WGB. nach Ver⸗ ſtändigung mit den DAF⸗Waltern der Fach⸗ gruppe„Das Deutſche Gaſtſtätten⸗ und Be⸗ herbergungsgewerbe“ über die Ausnahmerege⸗ lung zuläſſig. Soweit durch örtliche Abkommen auch am 1. oder 2. Weihnachtsfeiertag den Ge⸗ folgſchaftsangehörigen ſeither Freizeit gewährt wurde, kann dieſe Regelung auch in dieſem Jahre beibehalten werden. Waſſernot. Große Enttäuſchungen gab es in dieſen Tagen bei verſchiedenen Haus⸗ beſitzern, als der Waſſerhahn nicht mehr funk⸗ tionierte, und man dann mit nicht geringem Schrecken feſtſtellen mußte, daß die Waſſer⸗ rohre eingefroren waren. Es kam dies beſon⸗ ders in oberen Stockwerken und in freiſtehen⸗ den Waſchküchen vor. Trotzdem immer wieder darauf hingewieſen wurde, in den Winter- monaten das in den Leitungsröhren befind⸗ liche Mah am Abend abzulaſſen, wurden dieſe Mahnungen in den Wind geſchlagen. Nicht allein, daß dieſe Familien jetzt den Waſſerhahn des Nachbarn in Anſpruch nehmen müſſen, laufen ſie auch noch Gefahr, daß Schäden entſtehen können. Alſo immer recht⸗ zeitig vorſorgen. Schadenfeuer Am Montag nachmittag gegen 3 Uhr wurde durch das Heulen der Alarmſirene die Feuer⸗ wehr alarmiert. In der Behauſung des Vg. Franz Bauer 8., Kiesſtraße 27, war auf noch ungeklärte Weiſe der Seitenbau, ein landwirt⸗ ſchaftlicher Anbau, in welchem ſich Stallun⸗ gen befinden und Wintervorräte aufbewahrt werden, in Brand geraten. Die Feuerwehr war bald an der Brandſtelle und nahm mit einem Löſchzug die Löſcharbeiten auf. Schon bald war es gelungen, des Feuers Herr zu werden. Dem Schadenfeuer ſind Stroh und Heu zum Opfer gefallen. Der Seitenbau iſt ausgebrannt. Das Vieh konnte noch recht⸗ zeitig in Sicherheit gebracht werden. Die Brandurſache wird durch die polizeiliche Un⸗ terſuchung zu klären ſein. Bald kommt das Selbſtwäß leramt Die Fernſprechkabel werden gelegt Zu all den verſchiedenen und zahlreichen Leitungen, die unter der Erde liegend, uns in ihrer jeweiligen Zweckbeſtimmung dienſtbar ſind, hat ſich nun noch das Kabel der Fera⸗ ſprechleitung geſellt. Wie zur Zeit noch die Telefondrähte netzartig unſeren Ort über⸗ ſpannen, ſo werden nun die Fernſprechkabel unterirdiſch durch faſt alle Hauptverkehrs⸗ ſtraßen laufen. In zahlreichen Straßen wur⸗ den die Gehwege aufgebrochen, um die Kabel legen zu können. Die Hausanſchlüſſe werden nach Möglichkeit ebenfalls alle unter der Erde durch Höfe und Gärken gelegk. An verſchiede⸗ nen Stellen befinden ſich die Kabelverteiler, wo von jedem 75 Hauptanſchlüſſe abgeleitet werden können. Die Kabelverlegung wurde durch das Telegrafenamt Mannheim ausge⸗ führt. Nachdem nun dieſe Vorbereitungsar⸗ beiten getroffen ſind, iſt damit zu rechnen, daß im Laufe des Jahres 1939 Viernheim in ein Selbſtwähleramt umgewandelt und dem Fernſprechamt Mannheim angeſchloſſen wird. Auf dem Poſtamt muß zu dieſem Zwecke das Fernſprechamt umgebaut werden. Nun auch Schneefall. In den heutigen Morgenſtunden ſtellte ſich nunmehr auch Schneefall ein, nachdem die Froſtgrade nicht mehr den geſtrigen Tiefſtand erreichten. Mit Freuden wurden die Schneeflocken von der Jugend begrüßt, denn nun kann vollends dem Winterſport gehuldigt werden. Keine Beitragslücken! Es iſt oft der Fall, daß ſich in DAß⸗Mitgliedsbüchern aus den Jahren 1935 bis jetzt Beitragslücken be⸗ finden. Zum Teil ſind dieſe Lücken entſtanden, weil das Mitglied einzelne Monate nicht ge⸗ zahlt hatte, zum andern Teil hat das Mit⸗ glied eine oder mehrere Beitragsmarken ver⸗ loren. In den Büchern ſind deshalb bei den betreffenden Monaten Lücken vorhanden. Die Beitragsmarken der DAß ſind jedoch Wert⸗ marken, genau wie die Angeſtellten⸗ oder In⸗ validenmarken. Bei Verluſt der DAß⸗Mar⸗ ken müſſen die Mitglieder dieſelben noch ein⸗ mal erwerben, wenn ſie nicht Gefahr laufen wollen, daß die Mitgliedſchaft wegen Bei⸗ tragsrückſtand geſtrichen wird. Es wäre dann nur eine Wiederaufnahme möglich. Es iſt deshalb für jedes DAß⸗Mitglied wichtig, ſein Mitgliedsbuch daraufhin zu prüfen, ob auch für jeden Monat eine Beitragsmarke im Buch vorhanden iſt. Stellt ein Mitglied eine Lücke im Mitgliedsbuch feſt, ſo muß es ſich ſofort mit ſeinem Buch mit ſeiner zuſtändigen Ver⸗ waltungsſtelle oder Ortswaltung in Verbin⸗ dung ſetzen. Jugendherbergen geſchloſſen Jugend gehört Weihnachten ins Elternhaus Um die Möglichkeit zu ſchaffen, daß die Jugend ihren Weihnachtsurlaub in der Zeit vom 23. bis 28. Dezember 1938, alſo wäh⸗ rend der Weihnachtsfeiertage, im elterlichen Hauſe verleben kann, ordnete der Reichs⸗ jugendführer an, daß die deutſchen Jugend⸗ herbergen in der genannten Zeit keine J- und BDM-⸗Gruppen aufnehmen dürfen. Zu⸗ dem ſollen die Jugendherbergen, die keine Winterſportmöglichkeiten haben, während die⸗ ſer Zeit vollkommen geſchloſſen werden. Grup⸗ pen, die ſich bereits in dieſer Zeit in den Ju⸗ gendherbergen zur Abhaltung von Winter⸗ ſportlehrgängen gemeldet haben, werden be⸗ nachrichtigt, daß die Belegung der Jugendher⸗ berge nicht ſtattfinden kann.— Die deutſche Elternſchaft wird von dieſer Anordnung be⸗ ſonders erfreut ſein, denn damit wird der Wille zum Ausdruck gebracht, daß die Jugend während des Weihnachtsfeſtes in das Eltern⸗ haus gehört. Denkt an bie hungernben und frierenben Vögel neemt eee Schaft reichlich Fulterplätze an geſchützten Orten! Verſammlung der Schreinerinnung jür ben Kreis Vergülraße Zum erſtenmal ſeit Zuſammenſchluß der beiden Kreiſe Bensheim und Heppenheim zum Kreis Berg⸗ ſtraße, tagten am Samstag nachmittag die Schrei⸗ nermeiſter des neuen Kreiſes im Saale„Zum gold. Anker“ in Heppenheim. Da das Amt des Kreis- handwerksmeiſters und das des Obermeiſters der Schreinerinnung für den Kreis Bergſtraße in einer Perſon vereinigt iſt, eröffnete der ſtellv. Kreis⸗ handwerksmeiſter, Pg. Röth, Lorſch, die Ver⸗ ſammlung, und führte im Auftrage der Hand⸗ werkskammer Pg. Franz Keil, Heppenheim, als Obermeiſter der Schreinerinnung in ſein Amt ein. Gleichzeitig dankte der ſtellv. Kreishandwerksmeiſter dem ſeitherigen Obermeiſter für den früheren Kreis Bensheim, für die für die Innung geleiſtete Arbeit. Nun ergriff Pg. Keil als Obermeiſter das Wort und begrüßte vor allem Pg. Rö th, Kreis⸗ handwerkswalter der DA., Pg. Gerbig, den Geſchäftsführer der Kreishandwerkerſchaft, Pg. J a⸗ ger und die Vertreter der Preſſe, ſowie die er⸗ ſchienenen Berufskollegen. Als Punkt 1 gab der Obermeiſter ſeinen Beirat bekannt, der ſich aus folgenden Schreinermeiſtern zuſammenſetzt: Stellv. Obermeiſter: Valt. Eichhorn, Lorſch; Schrift⸗ wart: Karl Schwab, Auerbach; Kaſſenwart: Rei⸗ chen berger, Bensheim; Lehrlingswart: Joh. Ad. Giegerich, Heppenheim; Geſellenwart: Ph. Stephan, Auerbach; Kulturwart: Karl Hof⸗ mann, Birkenau; Preſſe und Propaganda: Jakob Körr, Fürth. Geſellenprüfungsausſchuß: Vorſ. ſtellv. Obermeiſter Eich ho en, als ſein Stell⸗ vertreter Joh. Ad. Giegerich. In ſeinen weiteren Ausführungen ging Pg. Keil auf die Lehrlingsfrage, Verkürzung der Lehrzeit, Preisgeſtaltung, Kontingent und Preis⸗ ſtoppverordaung ein. An dieſes Thema ſchloß ſich eine rege Ausſprache der Innungsmitglieder, die ſehr aufſchlußreich war, ſodaß die einzelnen Fragen vom Obermeiſter ganz eindeutig geklärt wurden. Der Innungsbeitrag, der in den früheren Krei⸗ ſen verſchieden war, wurde auf 1.50 RM. feſt⸗ geſetzt. Ab 1. April 1939 ſoll der Beitrag ge⸗ ſtaffelt werden und ſich nach der Größe des BVe— triebes richten. Ganz beſonders ging Obermeiſter Keil auf die Ablegung der Meiſterprüfung ein, zu der ſich in dieſem Jahr etwa 20 Prüflinge ge⸗ meldet haben. Ohne im Beſitz des Meiſtertitels zu ſein, darf ab 1. Januar 1939 kein Handwerksbe⸗ trieb mehr 2175 werden, vorausgeſetzt, daß der Betrieb nicht ſchon vor 1932 beſtanden hat. Zum Schluß ſprach noch Kreishandwerkswalter der D A., Pg. Gerbig, über Lehrlingsfragen, Jugendſchutzgeſetz, Werk Fallersleben und Hand⸗ werkerwettkampf, und forderte die Anweſenden auf, ſich reſtlos an dieſem zu beteiligen. Nachdem der Obermeiſter noch bekannt gab, daß am 6. Februar ein Kurſus über“ die Verarbeitung der neuen Werkſtoffe ſtattfindet, an dem ſich eben⸗ falls viele Kollegen beteiligen ſollen, ſchloß er mit einem dreifachen Siegheil auf den Führer um 18 Uhr die Verſammlung.. Kleine Schulden. Es ſollte doch mög⸗ lich ſein, vor Weihnachten ſeine kleine Schul⸗ den zu bezahlen. Oft ſind ſie nur aus augen⸗ blicklicher Verlegenheit entſtanden, oft nur deshalb noch nicht getilgt, weil man es immer wieder vergaß. Kleine Schulden ſind oft nicht eine Angelegenheit armer Leute. Es gibt ſehr viele Borger aus durchaus geſicherten Kreiſen. Kleine Schulden ſind für beide Teile unange⸗ nehm: Man mahnt um ihretwillen nicht gern, weil ja Mahnen bei empfindlichen Gemuͤtern immer„verſchnupft“, und auf der anderen Seite vergißt man ſie gern(oder kann min⸗ deſtens ſo tun, als ob man ſie vergeſſen hätte.) Beim Kaufmann oder Handwerker aber ſind die vielen kleinen Schulden oft ein großer Poſten, der ihm manche geſchäftliche Moͤglich⸗ keit eröffnete, wenn er darüber verfügen könn⸗ te. Alſo zahlen, das gehört zu Weihnachten als etwas Selbſtverſtändliches. Feiertagsbezahlung in Mehr⸗ ſchichtbetrieben. In der Praxis ſind wiederholt über die Auslegung der Anord⸗ nung über die Lohnzahlung an Feiertagen in Mehrſchichtbetrieben Zweifel entſtanden. Es iſt dabei die Frage aufgeworfen worden, ob in den Fällen, in denen infolge des Feiertags vorher oder nachher Schichten ausfallen oder verkürzt werden, nur die an dem Feiertage ſelbſt ausfallenden Arbeitsſtunden zu bezah⸗ len ſind oder ob auch die vor oder nach dem Feiertage, aber infolge des Feiertages in Wegfall kommende Arbeitszeit zu vergüten iſt. In einem Rundſchreiben an die Reichs⸗ treuhänder der Arbeit hat ſich der Reichsar⸗ beitsminiſter nunmehr dahin geäußert, daß die Anordnung in dem Sinne auszulegen ſei, daß in Mehrſchichtbetrieben auch die infolge des Feiertags ausfallenden oder verkürzten Schichten voll zu bezahlen ſind, die bei üb⸗ lichem Schichtwechſel wenigſtens teilweiſe auf den Feiertag fallen würden. Je Peihnachls- und neujahrsreiſe Vom 21. Dezember 1938 0 Uhr(Mittwoch vor Weihnachten) bis zum 3. Januar 1939 24 Uhr(Dienstag nach Neujahr) werden von der Reichsbahn wieder die bekannten Feſttags⸗ rückfahrkarten mit einer Ermäßigung von 3375 Prozent ausgegeben. Die Reichsbahn rechnet 1 8 der Feſttage mit einem ſtarken Reiſe⸗ verkehr, für deſſen reibungsloſe Abwicklung ſie bereits alle Vorbereitungen getroffen hat. Aber auch die Reiſenden ſelbſt können ihr Teil dazu beitragen, daß die Reiſe für alle ſo angenehm wie nur irgend möglich verläuft. In den Zei⸗ ten ſo ſtarker Inanſpruchnahme der Reichs bahn und ihres Perſonals iſt es unerläßlich, daß je⸗ der Diſziplin übt. Beſonderen Wert legt die Reichsbahn darauf, daß jeder ſeine Fahr⸗ karte rechtzeitag löſt und daß vor allem auch die Zuſchlagskarten für die Benutzung der Eil⸗ und Schnellzüge vor Antritt der Reiſe am Fahrkar⸗ tenſchalter und nicht erſt im Zuge gelöſt werden. Die Schaffner geben zwar auch in den Zügen Zuſchlagskarten aus, aber dieſe Einrichtung iſt nur für Ausnahmefälle vorgeſehen. Werden die Zugſchaffner hierdurch in Anſpruch genommen, ſo können ſie ſich nicht in dem wünſchenswerten aße der Betreuung vor allem der hilfsbe⸗ dürftigen Reiſenden widmen. Darum nehmt in jeder Beziehung Rückſicht und zeigt Gemein⸗ ſchaftsſinn auch beim Reiſen! Neuer Zug von Fürth nach Wein⸗ heim. Von Fürth nach Weinheim verkehrt täglich außer Samstag vom geſtrigen Montag ab ein neuer Zug. 16.54 Uhr geht er in Fürth ab und hält in Rimbach, Zotzenbach, Mörlenbach, Reiſen, Birkenau, Weinheim⸗ Tal und kommt um 17.42 Uhr in Weinheim Hauptbahnhof an. Geringer Schneefall Die Ueberflutung Europas mit arktiſcher Feſtlandskaltluft hat über das Wochenende weitere Fortſchritte gemacht, ſo daß jetzt auch Großbritannien und ein großer Teil des Mit⸗ telmeergebietes von der Kältewelle erfaßt ſind. In Deutſchland wurden am Montag morgen faſt allgemein Werte um minus 15 Grad C beobachtet, doch iſt es bisher nur ſtrichweiſe zu geringen Schneefällen gekommen. Die Kälteperiode dauert fort, doch iſt eine weſent⸗ liche Froſtzunahme für uns kaum noch zu erwarten. Die Ausſichten für Mittwoch: Fort⸗ dauer des Froſtwetters. Alten Nana ————— d * 1 * 2* 1. 7 N 5 1 5 7 Vier Minuken nach dem Alarm war berefts ex Weg zum Theater des Volkes W 15 2 Ae! 3 die Feuerlöſchpolizei in Tätigkeit und be⸗ Im Winter hat es der Hauswart mit einen 4 9 g t Schlauchleitungen. NS 5 a Feind zu 1 ihm zu ai ue kämpfte den Brand mit 905 e 9 NSch. Wenn man vor 1933 von„Volks-] Ausdruck der Voltsgemeinſchaft itzt de 2b een e en eee e D Zwei kleine Brände). Am 2 theater ſprach, ſo verband ſich damit immer Arbeiter neben den e und ſprengt ihm die Rohre der Waſſerleitung e 33(Gua 55 185 wei Na J. der Vegriff von etwas Zweitklaſſigem. Mit der][ mann neben dem Studienrat, die Stenotypiſti im Haus und im Stall wenn„ Ja nur, e e ee nachmi r J 1 K Machtergreifung durch den Nationalfozialis⸗ neben der Aerztin. Das alte„Abonnemen der Hauswart nicht auf dem Posten iſt. Der[ Bränden. In einem Haus in der Dieburger pn mus hat das Zuſatzwort„Volk“ auch im wurde in mannigfacher Form abgewandelt Froſt iſt nämlich machtlos, wenn man in Straße war eine Pumpe, in einem anderen in eine Sprachgebrauch eine Umwertung erfahren, die Feſte Platzmiete, Blockmiete, wahlfreie und feſt nicht als harmlos anſieht und rechtzeitig alles der Ludwigshöhſtraße die Waſſerleitung ein⸗ Cin ſeiner eigenklichen weltanſchaulichen Bedeutung Rollmiete, gemiſchte Ringe uſw. ſchaffen tut. ihm die Möglichkeiten zu nehmen, Schaden iin 9 5. kutſprich.. Der„Volksempfänger', der„Volks. nach Bedürfüis und Zweckmäßigteil die pad anzurichten. g gefroren. In beiden Fällen verſuchte man das 1 wagen“ ſind zu Begriffen geworden, die einen] tiſchen Vorausſetzungen für einen regelmäßige Es kommt dabei nur darauf an, alles recht.] Auftauen mit Hilfe einer Lötlampe. Bei der nt Höchſtwert an Leiſtung bei einer Mindeſtbe⸗ Theaterbeſuch. Wenn die Frankfurter dei g zu tun. d h. ſchon bei Beginn der Pumpe fing ein Holzpfoſten, bei der Leitung beim laſtung des Käufers bedeuten. Sie ſind ein Theate rgemeinſchaft 12000 Mit⸗ Froſtgefahr. Der fürſorgliche Hausbeſetzer wird der Iſolierſtoff Feuer. Beide Brände konnten Her wertvoller Beitrag zur Volksgemeinſchaft, die[glieder hat und in der Spielzeit 1937/88 darauf ſehen, in ſeinem Hauſe die Waſſerlei⸗ er Iſolierſtoff Feuer. 8. 8 4710 ſich ja nur dann in idealer Form darſtellen[133 000 Karten der Städtiſchen Bühnen ab⸗ tung abzuſtellen. Wer über keine Waſſerleitung verhältnismäßig ſchnell gelöſcht werden. Der 255 kann, wenn auch die praktiſchen Vorausſetzun⸗ genommen hat, ſo kann man ſich erſt dann eine verfügt, ſondern ſein Waſſer von der Pumpe] Sachſchaden war gering. 100 gen geſchaffen ſind. i richtige Vorſtellung von dieſer Zahl machen holt, wird dieſe ſchon vor Eintritt des erſten 1 abend 10 3„Feiers[menn man bedenkt, daß dieſe Menge ausreicht, e Stroh 5 4 und. 5 8 dend der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch um z. B. das Frankfurter Schauſpielhaus bei aß auch die größte Kälte dagegen machtlos iſt. 25 Freude ein. In unabläſſiger Kleinarbeit] normaler Beſetzung 165 Wende dintereinenber Follte es gar noch jemanden geben, der die Turner⸗Jupballer unterliegen 12 wurden die Vorbedingungen zur kulturellen J reſtlos mit Kdf.⸗Theaterbeſuchern zu füllen. Baſſerrohre für die Sprengvorrichtung im in Eoͤingen 5 Erfaſſung der geſamten Nation geſchaffen. Und] In Darmſtadt, wo die Kreisdienſtſtelle in vor⸗ Garten noch nicht entleert und abgeſtellt bat 17 1 tan dark heute wohl ſagen, daß die Konzert⸗ bildlicher Arbeit gerade die Landbevölkerung in wird wohl gut daran tun, das ſchleunigſt nach. Fortuna Edingen— TV. Viernheim 6:1 de! ſäle gründlich von dem Stauh einer„ſtandes⸗ die Theater bringt, mußte ein beſonderer zuholen, ehe die Winterkälte ſich an das Zer. 55 7 5 en gemäßen Excluſivität« bereinigt wurden. Der] Parfplatz geſchaffen werden, da der Platz vor ſtörungswerk macht. Im Frühjahr werden Bei beißender Kälte kam es in Edingen zu aun fing„ e ee 550 Landestheater für die vielen KdeF.⸗Omni⸗ 1570 keine unangenehmen Ueberraſchungen auf. dem erwartet harten Kampf zwiſchen der dor⸗ bol! ug es an. Zuer uit leichter Koſt und dann buſſe nicht mehr Sreichte. 2 in Mainz, reten.;.* r De mit ſtändig ſteigender Verdichtung der Pro⸗ Wöesbaden, ee 1. 4 8 Der Froſt malt auch Eisblumen an die Fen⸗ tigen„Fortuna“ und unſeren Turner⸗Fuß⸗ er gramme eis au Meiſterveranſtaltungen, wie ſie[ Jehntauſende durch unſere nationalſozialiſtiſche ſter. Es ſoll ſchon Leute gegeben haben, die ballern. Obwohl Viernheim mit reichlich Er⸗ num gerade die Programme der Kreiſe des Gaues] Gemeinſchaft beſte und wertvollſte Aufführun⸗ am Morgen bemüht waren, ſie abzukratzen und[ſatz dieſes Spiel beſtreiten mußte, iſt das der Beſſen⸗Raſſan in überraschend großer Zahl aufe gen. In Worms wurde die Kreisdienſtſtelle denen dann plötzlich die Scheibe unter den Ergebnis doch zu hoch für Edingen ausgefal⸗ garn 47 dug n der Theaterarbeit ging man][fſogar zum Theaterun ternehmer, Händen zerbrach. Eisblumen tauen von ganz len und drückt keineswegs den richtigen Spiel⸗ Let mit dieſem Grundſatz vor. Geſchloſſene Vorſtel⸗Jund die Wormſer Volksgenoſſen haben vielleicht alleine weg! Wer richtig mit dem Froſt um⸗„ Wee 5 de 9 lungen mit guten Opern, mit Spieloperetten[ die intereſſanteſte Theaterſpielzeit im ganzen gebt, merkt bold, daß er gar ſo bösartig nicht J verlauf aus. In techniſcher Beziehung hatten 3505 1 eee e Fange 510 ſie doch in ihrem ſchönen iſt ig.(N21 unſere Turner ein plus; aber der Sturm 10 5 n jene Preisgeſtaltung jedem Volks⸗ Feſtſpielhaus die beſten Aufführungen des Heſ⸗ i te ſich i i 10 genoſſen ermöglicht war, ſtanden am Anfang. ſiſchen Landestheaters Dar mſtapt 85 Städ- 15 595. 15 5 75 n 11 1 Gs var beſchämend und zugleich eine ſchreiende tiſchen Bühnen Frankfurt a. M. und des Stadt⸗ Feuer durch Spielerei und er enn nicht durchſetzen und merkte man 10 Anklage gegen die Kulturpolitit einer verſun⸗ theaters Mainz und nehmen ſo eil an der. e e unſeren Spielern eine eigenartige Angſt an, 2 7 2 en. 5 7855. des Gaues Heſſen⸗Naſſau. Leichtſinn die während des ganzen Spieles anhielt. Zum I gewiſſen Scheu 3 rſtenm. uch in Offen rde eine Beſpi i 11 8 j— 4 0 daß uns die Theater betraten, deren finanzielle Sicher⸗ Saepie, ber 1 N 59 Ladenbur g. Am Sonntagabend brach in Spielverlauf wäre zu ſagen, daß unſere Tur⸗ 5 ja auch ſie mit ihrer Hände Arbeit gewähr⸗] wenn man dann noch weiß, daß Tag für Tag Ladenburg ein Brand aus, der mit aller] ner in der erſten Halbzeit mehr vom Spiel det für. 1 dichte„eanas Ger die Abein⸗Rainiſche Landesbilbne in den übri⸗ Deutlichkeit zeigte, welch gefährliche Folgen] hatten, aber auch während einer Drangperiode Mont F Aber 920 endgültig zum gen theaterloſen Städten und auch in vieten es haben kann, wenn Kinder leichtſinnig mit] von 20 Minuten durch das unentſchloſſene ns 11 ſet zu jagen. Aber es wurde geſchafft.] Dörfern ſpielt und daß die Volksbildungsſtät⸗ Feuerwerkskör ehen. Um 18.50 U Spiel der 7 1 fei Erfolg künden pero nd aus gelegentlichen Theaterbeſuchen wuchs ten durch Vortragsreihen und Arboitsgemein⸗ e ern. umgehen. m— hr S Turner zn mem folg ze Mme der Wunſch zur regelmäßigen Teilnahme. Von ſchaften und das Amt„Feierabend“ durch wert⸗ ertönte die Feuerſirene. In der Scheune des[In der zweiten Halbzeit aber kam Edingen l 99 7 Fi 775 15 3 volle Einführungsabende mit ſoliſtiſchen Dar⸗ Gaſthauſes, Zum Hirſch“ an der Hauptſtraße] mächtig auf und nützte jede Chance auch lik e ee 5 175. Ran ee e„ hatte man Flammen bemerkt, die weiter um[ prompt aus. Und als das Spiel zu Ende Pulnt 5 1.„ e 0 5 1 55 15 zer; j 9 ‚ der Geschichte des Theaters der Welt dasteht.] man forderten runde deutliche Theater it ſich zu greifen drohten und ohne Zweifel in[war, konnte man wieder die alte Feſtſtellung nethaf Alle Volksgenoſſen werden erfaßt. Ein Theater⸗ durch die NS(. Kraft durch Freude“ zum dem enggebauten alten Stadtviertel zu einem machen: Unſere Turner ſpielten techniſch beſ⸗ 3 abend bei„Kraft durch Freude“ iſt ſinnfälliger Theater des Voltes geworden. verheerenden Großfeuer hätte werden können.! ſer, aber der Gegner ſchoß die Tore. 13 75 n mn 5 n 1 b. m. ¹w¹m 0 f Ir Kndd-i sss 1 8 2 J J a Unter IJ*— N 0 J J 1 Nan J J 5 ö nahme N f I D K feibent 8 8 5 ankSagung her gBranntwelne a de e Base bund, eln n b. 5 8 5 8 Pur die vielen Beweise inniger Teilnahme bei 15 8 Sud elne N f dem Heimgange unserer lieben Verstorbenen sagen N. N l J. wir allen unseren herzlichsten Dank.. ö 10 0 J J 8 8 l 5 f zielen. J J Viernheim, den 20. D b 6 Ju nodernen deschenknachunpen! If en e deer 188 1 J J. l 5 41 N I 2„ 8 7. 8 Familie Helferich ar Spezial häft Y 18 Spezialgeschäft 1 . 1 nter N J e g e eee v dae den M d Ludwig Lamberth Ide 5 us J 3 Für wenig Geld viel F 1 Wierſ I Prannuuelnbrennerel und IIBörtabrit Aadochen E 12 N rege. 8 ne Mader. Dretcader. 7 5 ben. 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Dezember Bald nach ſeinem Eintreffen im Hotel begab 5 der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano n Begleitung des Staatsſekretärs im Miniſter⸗ bräſidium, Barczy, zum Heldendenkmal, wo er einen Kranz niederlegte. Hierauf ſtattete Graf Ciano dem Außenminiſter Graf Cſaky und dem Miniſterpräſidenten von Imredy Beſuche gab. Um 13 Uhr begab ſich Ciano in die könig⸗ liche Burg, wo nach einer halbſtündigen Audienz beim Staatsoberhaupt, Reichsverweſer von Horthoy ſeinen italieniſchen Gaſt zu einem Frühſtück in kleinem Kreis empfing. Am Abend gab der Miniſterpräſident zu Ehren Cianos ein roßes Diner mit anſchließendem Empfang in en Räumen des Miniſterpräſidiums Die Abendblätter widmen Graf Ciano herz⸗ liche Begrüßungsartikel. Darin wird neben einer Würdigung der Perſönlichkeit Cianos vor allem auch der Dankbarkeit Ausdruck gegeben, die Ungarn dem faſchiſtiſchen Italien gegenüber empfindet, das ſich als erſtes fremdes Land zum Sprecher der ungariſchen Reviſionswünſche vor der Weltöffentlichkeit machte. Der halbamtliche„Peſter Lloyd“ ſchreibt, der Beſuch eines führenden italieniſchen Staats⸗ mannes in Ungarn lenke die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit auf die Beziehungen Un⸗ garns zu den beiden Mächten der Achſe Berlin— Rom, deren gemeinſame Aktion die gerechtere Neuordnung der Verhältniſſe im Donaubecken ſo kraftvoll gefördert und in ſo großartiger Weiſe zur Wiedergutmachung des in Trianon an Ungarn begangenen Unrechtes beigetragen dat. Mörder Grünspan erneut verhörl Paris, 19. Dezember Der Anterſuchungsrichter Tesnisre hat am Montag erneut den Mörder des Geſandtſchafts⸗ rats vom Rat, den Juden Herſchel Grünſpan, vernommen. Hierbei ſtellte er den Mörder in Anweſenheit ſeiner vier Verteidiger dem Per⸗ ſonal der deutſchen Botſchaft, das im Augen⸗ blick des Attentates anweſend war, und den Polizeibeamten gegenüber, die den Grünſpan verhaftet haben. Der Anterſuchungsrichter nahm ferner in ſeinem Amtszimmer eine Art von Rekonſtruierung des Verbrechens vor. Ueber das Verhör Herſchel Grünſpans durch den Anterſuchungsrichter Tesniere meldet Havas in den Abendſtunden noch ergänzend, daß der Unterſuchungsrichter den Mörder den beiden Beamten der deutſchen Botſchaft, die ſeine Feſt⸗ nahme durchführten, und dem franzöſiſchen Voli⸗ eibeamten, der ihn verhaftete, ſowie dem Waf⸗ ſenhändler gegenübergeſtellt hat. Grünſpan geſtand in ſeiner erneuten Darſtel⸗ lung der dramatiſchen Vorgänge das Verbrechen ein, indem er erklärte:„Ich habe meinen Re⸗ volver aus der inneren linken Rocktaſche mei⸗ 3 Jacketts gezogen und habe geſchoſſen ohne zu zielen.“ Auf die Hilferufe des ſchwerverletzten vom Rath war Nagorka herbeigeeilt und hatte ſich des Mörders bemächtigt. Nagorka ſchilderte, wie er Grünſpan nach dem Attentat beim Arm gefaßt und in den Korridor geſperrt habe, wo⸗ bei Grünſpan ihn beleidigte. Ein zweiter Be⸗ amter der deutſchen Botſchaft, Otto Krüger, der den Mörder durch den Korridor zum Ausgang der Botſchaft mit abführte, wurde ebenfalls vom Anterſuchungsrichter vernommen. Schließlich wurde noch der Polizeibeamte ver⸗ nommen, den Grünſpan vor Betreten der Bot⸗ ſchaft nach der Eingangstür gefragt hatte, weil er ſich nicht mehr erinnerte, wie man in die Botſchaft gelangt, obwohl er ſchon einmal mit ſeinem Onkel dorthin gegangen ſei. Der Poli⸗ zeibeamte erklärte, daß er ihm die kleine Tür, die für Beſucher der Botſchaft beſtimmt ſei, ge⸗ zeigt habe. Havas bemerkt hierzu, daß das heutige Ver⸗ hör und die Gegenüberſtellung von dem Ge⸗ richtshof als Rekonſtruierung des Verbrechens betrachtet würde, die nach franzöſiſchem Ge⸗ richtsverfahren unerläßlich ſei. Aympia-Film in Rio Begeiſterte Aufnahme bei der Vorführung durch die deutſche Botſchaft Rio de Janeiro, 19. Dezember. Der deutſche Geſchäftsträger von Levetzow hatte die braſilianiſchen Behörden, das Diplo⸗ matiſche Korps und die Preſſe zur Vorauffüh⸗ rung des vom Montag ab in Rio laufenden Olompiafilms Leni Riefenſtahls eingeladen. Der Vorführung. die begeiſterten Beifall fand. wohnten der braſilianiſche Kriegsminiſter, Ver⸗ treter der übrigen Miniſterien, zahlreiche Mit⸗ glieder des Diplomatiſchen Korps und die Spitzen der braſilianiſchen Oeffentlichkeit bei. Eiſenbahnunglück in Braſilien Ueber 50 Tote Nio de Janeiro, 20. Dezember Auf der braſilianiſchen Zentralbahn ſtieß ein Güterzug, der das Halteſignal überfahren hatte, auf der durch den Staat Minas Geraes führenden Strecke mit dem zwiſchen Bello Ho⸗ rizonte—Rio de Janeiro verkehrenden Schnell⸗ zug zuſammen. Dabei wurden über 50 Per⸗ ſonen getötet, während über 60 Verletz⸗ te geborgen werden konnten. Die in der Nähe des Unfallortes liegenden Hoſpitäler der Stadt Barbacena ſind überfüllt. Man vermutet, daß die Zahl der Opfer noch weiter ſteigt. Der Stationsvorſteher des Bahnhofes, der von dem das Unglück verurſachenden Güterzug durchfah⸗ ren wurde, wurde vor Schreck wahnſin⸗ Am Sonntag fand in Anweſenheit des Reichsführers 1 Himmler. der auch als Ver⸗ treter des Führers erſchienen war. die Ein⸗ weihung der Alten Nikolai-Kirche in Magde⸗ burg als Zeughausmuſeum u. Front⸗ kämpferehrenmal durch Reichsminiſter Seldte ſtatt, Entkſchleiertes Stolfland Yard Rouline bringt mehr ein als Gedankenblitze London, im Dezember In den meiſten Detektivgeſchichten ſehen wir den berühmten Inſpektor von Scot⸗ land Nard, der unabläſſig Tag und Nacht, Wo⸗ chen 9 ndurch, ohne überhaupt Zeit zu haben, müde zu ſein, den ſenſationellen Mordfall mo⸗ ſaikartig auflöſt und zum Schluß, ähnlich wie in einem Pugzzleſpiel, den fehlenden Schlußſtein einfügt, den Verbrecher überführt und zu allem Ueberfluß noch meiſt ſeinen Segen zur Verlo⸗ bung armer, unſchuldiger junger Leute gibt. Die Wirklichkeit ſieht leider ganz anders aus, und Scotland Vard ſſelbſt iſt, wenn man den Verſicherungen ſeiner Kriminalbeamten Glau⸗ ben ſchenkt, keineswegs entzückt von dem Glorienſchein, den eine ſenſationslüſterne Preſſe oder phantaſiebegabte Autoren dem ſchlichten Gebäude an der Themſe verleihen. Vor allem gibt es weitaus weniger„Krimi⸗ nal⸗Senſationen“ als man im allgemeinen an⸗ nimmt. Und Scotland Pard beſchäftigt ſich, ſo ſeltſam das auch klingen mag, in den weitaus meiſten Fällen mit Vergehen, die mit den Dar⸗ e der Tagesliteratur nichts zu tun ha⸗ en. Alle Scotland Pard Detektive würden ſich freuen, wenn ſie auch nur einmal weniger als drei oder vier Fälle glei 0d erledigen hätten. Es herrſcht bei der Londoner Kriminal⸗ polizei ein erheblicher Mangel an geſchulten Kriminaliſten. Da ſich die Verbrecherwelt je⸗ doch nicht um dieſen Perſonalmangel kümmert, kommt es eben, daß ſelbſt berühmte Leute von Scotland Yard, beiſpielsweiſe Sands oder Vandell in ihrem Journal neben den Aufzeichnungen über einen ſchweren Raubüberfall eine Eintragung über den Diebſtahl von zwei Milchflaſchen ſtehen haben, und niemand von Scotland Pard würde 1 den Einfall kommen, den Diebſtahl dieſer Milchflaſchen nun weniger wichtig zu neh⸗ men als den Raubüberfall. Kein Vergehen, mag es auch noch ſo klein ſein, wird auch nur einen Tag beiſeite geſchoben. Alles muß der Reihe nach erledigt werden, und wenn es manch⸗ mal gleichzeitig ſechs verſchiedene Fälle ſind. Wie die Arbeit in Scotland Yard wirklich ausſieht, zeigt etwa ein Blick in das Notizbuch eines der vielbeſchäftigten höheren Kriminal⸗ beamten. Um 9 Uhr vormittags meldet ſich der Beamte auf ſeiner Fachabteilung und wird in die City geſchickt, um Zeugenausſagen zu einem großen Einbruch in die Treſore eines Waren⸗ hauſes in der vergangenen Nacht aufzunehmen. Am 10 Uhr befindet er ſich mit den hauptſäch⸗ lichſten Zeugen in Scotland Yard, um ihre Aus⸗ ſagen genauer zu Protokoll nehmen zu können. Einem Augenzeugen, der einige der Verbrecher noch flüchten ſah, wird das Verbrecheralbum vorgelegt. Gegen 11 Ahr erhält er den Auftrag, zu einer Bank zu gehen, um dort wegen einer Scheckfälſchung Nachforſchungen anzuſtellen Mährend er ſich fertig macht, um in die Stadt zu gehen, klingelt das Telefon und er muß u„ſchnell zwiſchendurch“ zu einem Juweliergeſchäft fahren, in dem am hellichten Tag ein verwege⸗ ner Raubüberfall ſtattfand. Für ſein Mittagsmahl hat er nur 5 oder 6 Minuten Zeit, dann eilt er zurück nach Scotland Pard, um dort ſeinen Bericht in die Maſchine zu diktieren. Wieder klingelt das Telefon. Er muß zu einem Hotel, um dort feſtgenommene Taſchendiebe zu verhören. Nach Verrichtung dieſer Arbeit begibt er ſich zurück in ſein Büro und diktiert weiter. Als er auf die Uhr ſieht, merkt er, daß ſein Arbeitstag heute genau 15 Stunden dauerte, und dabei war es nicht ein⸗ mal einer derjenigen Tage, an denen Scotland Yard„mit Volldampf“ arbeitet. Man wird in Wirklichkeit auch vergeblich nach dem berühmten„jungen Chief⸗Inſpektor“ ſuchen. Zwar wird heute nicht mehr nach dem Alter, ſondern nach tatſächlichem Können be⸗ fördert, aber nichtsdeſtoweniger ſind die füh⸗ renden Männer der berühmteſten Kriminal⸗ polizei der Welt alle gereifte Menſchen, die ſchon ſeit zwanzig, dreißig Jahren ihren Dienſt verſehen und ihre Erfolge weniger den brillan⸗ ten Einfällen als einen unerhörten Maß von Erfahrungen und Kenntniſſen auf ihrem beſonderen Gebiet verdanken. Schweres Zugunglück in dünemark Ein Blitzzug völlig verbraunk— Jahrgäſte unverſehrl Kopenhagen, 20. Dezember Die däniſchen Staatsbahnen wurden von einem ungewöhnlichen und koſtſpie⸗ ligen Unheil betroffen, das für die näch⸗ ſten Tage eine Reihe bedeutender Umlegungen im Verkehr nach Jütland notwendig macht. Der Blitzzug„Kronjüte“, der zwiſchen Kopen⸗ hagen und Aalborg verkehrt, iſt am Montag⸗ nachmittag kurz vor ſeinem Endziel ver⸗ brannt. Die Fahrgäſte und das Zugvperſo⸗ nal konnten ſich, ohne Schaden zu nehmen. ret⸗ ten. Auch ein großer Teil des Gepäcks der Rei— ſenden wurde geborgen. Das Feuer kam kurz hinter der Station Faa⸗ rup, ſüdlich von Hobro. anſcheinend infolge Kurzſchluſſes in den erſten beiden Wagen auf und ergriff in kurzer Zeit den Zug, der noch rechtzeitig durch das Ziehen der Notbremſe zum Halten gebracht werden konnte. Die aus den Nachbarorten herbeigerufenen Feuerwehren konnten nichts mehr ausrichten. Von dem Blitz⸗ zug. deſſen Bau 600 000 Kronen gekoſtet hatten, ſtanden bald nur noch die vier, von der Hitze verbogenen Stablſkelette den Wagen auf den Schienen. Kopenhagener Maſchinenfabrik abgebrannt Kopenhagen, 20. Dezember In Kopenhagen wurde am Montag das vier⸗ ſtöckige Lagergebäude einer Maſchinenſabrik durch Feuer völlig zerſtört. Der Brand, der im Erdgeſchoß ausbrach, fraß ſich mit raſender Ge⸗ ſchwindigkeit durch alle vier Stockwerke und das Dach hindurch. Das große Magazin mit etwa 15000 Modellen von Maſchinenanlagen im Werte von 180000 Kronen wurde ver⸗ nichtet. Dampfer auf dem Teſo geſunken 35 Todesopfer Paris, 20. Dezember. Nach einer Meldung aus Liſſabon ſtieß dort ein kleiner Perſonendampfer, der den Verkehr zwiſchen den beiden Tejo⸗Ufern verſieht, mit einem Bagger zuſammen und ſank. Von den rund 70 Fahrgäſten des Schiffes werden 22 Per⸗ ſonen vermißt. 20 weitere mußten ins Kran⸗ kenhaus gebracht werden. Bisher wurden drei Fahrgäſte tot geborgen. Wie zu dem Schiffsunglück noch gemeldet wird, konnten bis 22 Uhr Ortszeit fünf Tote und 30 Verletzte geborgen werden. Man ver⸗ mißt noch 30 Fahrgäſte, mit deren Tod zu rechnen iſt. Der Unfall trug ſich am Abend zu, als der Kursdampfer Liſſabon—Cascilhas plötzlich mit dem italieniſchen Baggerſchiff„Final Marina“ zuſammenſtieß. wobei er ſofort verſank. Das Schiff war überfüllt mit von der Arbeitsſtätte heimkehrenden Arbeitern. Das vermißte Großflugzeug Für ſeine Auffindung iſt eine Belohnung von 1000 mark ausgeſeßt Das dreimotorige Verkehrsflugzeug„Ju 52“ D-AVFB„b. Beaulin“, das am 1. Ottober zwiſchen Frankfurt am Main und Mailand ver⸗ unglückt iſt, konnte, wie die„Münchener Neue⸗ ſten Nachrichten“ melden, trotz eingehender Suche noch nicht gefunden werden. Die Deutſche Lufthanſa München⸗Flughafen hat für die Auf⸗ findung des Flugzeuges eine Belohnun 9 von 1000 Mark ausgeſetzt und unter dem Titel„Helft alle mit!“ ein Flugblatt ausge⸗ geben, das folgenden Text hat: „Großflugzeug vermißt! Das dreimotorige deutſche Verkehrsflugzeug Junker„Ju 52“ D-AyVFB„v. Beaulin“, das am 1. Oktober 1938 um 12,25 Uhr Frankfurt a. M. in Rich⸗ tung Mailand verlaſſen und ſein Ziel nicht er⸗ reicht hat, iſt bis heute— trotz Einſatzes aller menſchlichen und techniſchen Möglichkeiten— noch nicht aufgefunden worden. Es iſt als ziem⸗ lich ſicher anzunehmen, daß es im Alpengebiet verunglückt iſt. An Bord befanden ſich zehn Fluggäſte und drei Mann Beſatzung. Am 1. Oktober herrſchte im geſamten Alpen⸗ gebiet ſchlechtes Wetter, in höheren Lagen ſtarke atmoſphäriſche Störungen und Schneetreiben. Aus dieſen Gründen war 1. der Funkverkehr des Flugzeuges mit den Bodenſtationen— ins⸗ beſonder Zürich— Mailand— erheblich geſtört; 2. war die Zahl der Perſonen, die das Flug⸗ zeug um die Zeit von 14 bis 15,30 Uhr gehört hatten und deren Meldung zuverläſſig erschien, deine gering. exwechſlungen mit Hörgeräuſchen von Flug⸗ zeugen vor oder nach dem 1. Oktober verwiſch⸗ ten die ſchwachen Anhaltspunkte noch mehr. Trotzdem wurde die Suche, unter Benützung eingehend geprüfter Zuſammenhänge zwiſchen Junkverkehr und Bodenbeobachtungen, in ztvei Hauptrichtungen aus der Luft und von den Tälern aus drei Wochen hindurch gründlichſt durchgeführt: eine in Richtung Feldkirch am Arlberg— Maloja⸗Paß, eine zweite in Rich⸗ tung Arlberg⸗Paß— Reſchen⸗Paß— Ortler⸗ gruppe. Italieniſche, Schweizer und deutſche Militär⸗ und Zivilflugzeuge erkundeten— be⸗ günſtigt durch das klare Herbſtwetter— in ka⸗ meradſchaftlicher Selbſtverſtändlichkeit das ge⸗ ſamte Gebiet im Viereck Zürich— Innsbruck — Gardaſee— Lago Maggiore. In den Tä⸗ lern der drei Staaten waren alle amtlichen Stellen aufgeboten, ſich zuſammen mit der Be⸗ völkerung an der Suche zu beteiligen. Es ergeht nochmals der Aufruf nach Samm⸗ lung von Nachrichten, auch aus Gebieten öſt⸗ lich des abgeſuchten Alpenraumes, alſo öſtlich der Linie Innsbruck— Trient. Dorthin weiſt zwar nur eine einzige Meldung! Die Zeit des Unfalls liegt Wochen zurück, aber bielleicht gibt der Umſtand, daß es ein Samstag, der erſte Tag eines Monats und Schlechtwetter⸗Tag, war, dem Gedächtnis Anhaltspunkte. Die Belohnung von 1000 Mark für das 3 des vermißten Flugzeuges bleibt be⸗ ſtehen. Wenn das Flugzeug auch zertrümmert ſein wird, können doch Einzelteile, wie Flächen, Rumpfende mit rotem Seitenſteuer und Haken⸗ kreuz im weißen Kreis, Anhaltspunkte für die Auffindung geben. Berühren der Trümmer iſt gefährlich! Beobachtungen ſofort einer amt⸗ lichen Stelle melden, damit eine ſachberſtändige Kommiſſion die wichtigen Unterſucheingen ein⸗ leiten kann. Helft alle mit! Deutſche Lufthanſa, Mün⸗ chen⸗Flughafen. Fernſprecher 6492.“ Soldaten helfen bei der Reichspoſt Hier ſieht man Soldaten der ⸗Verfügungs⸗ truppe beim Dienſt bei der Reichspoſt, wo ſie während des ſtarken Weihnachtsverkehrs ein⸗ geſetzt werden.(Weltbild, Zander⸗K.) Jüdiſche„Wellkonferenz“ in Amerika? Jeruſalemer Judenblatt plaudert aus der Schule Jeruſalem, 19. Dezember Die Judenzeitung„Haaretz“ ſpricht von einem Plan, demnächſt in Amerika eine jü⸗ diſche„Weltkonferenz“ abzuhalten, die über die Lage der Juden, insbeſondere in Paläſtina be⸗ raten ſolle. Schon lange, ſo jammert das Ju⸗ denblatt, bedrücke die Juden das Gefühl, daß es ihnen an Führung und Vertretung fehle. In verſchiedenen Ländern gebe es ijüdiſche Landesorganiſationen, die manchmal harmo⸗ niſch zuſammenarbeiten, manchmal aber auch „in Gegenſatz zueinander gerieten“. — Zammler machen die Welt unſicher Von der Ballett⸗Schönheit bis zur neuen Uniform Nach einer Schätzung, an der die Werbefach⸗ leute der großen europäiſchen Ziga⸗ retten firmen direkt beteiligt ſind, dürfte es in Europa zur Zeit eine Million Menſchen geben, die Zigarettenbilder ſammeln. Vor dem Krieg kamen zuerſt die großen Samm⸗ lungen mit Stollwerk⸗Bildern und anderen Schökoladenbeilagen auf. Dann aber entdeckte man, daß ſich auch bei Zigaretten⸗Packungen ſchöne Bildchen beilegen ließen. Alſo entſtan⸗ den die Zigarettenbilder, die nun im Laufe der letzten 10 Jahre eine Million Men chen in eine Sammelwut verſetzten, die an den Eifer der Briefmarkenſammler erinnert. Dabei gibt es ſelbſtverſtändlich Spezia ⸗ liſten. So ſucht der eine nur Bilder, die vielleicht ſchon vor dem Krieg herausgekommen ſind und irgendeinen Bühnenſtar wiedergeben, der heute längſt vergeſſen iſt. Andere dagegen beſchränken ſich auf Fehldrucke, d. h. auf Bilder, die durch irgend einen techniſchen Fehler miß⸗ glückt ſind und infolgedeſſen als Kuriofa be⸗ trachtet werden können. In London lebt ſogar ein Sammler, der nur Zigarettenbilder aus aller Welt zu ſammenträgt, bei denen auf der einen Seite das Bild iſt, während der Aufdruck auf der Rückſeite wegge⸗ fallen iſt. Das kommt natürlich bei 100 000 gedruckten Zigarettenbildern vielleicht zweimal vor. Aber dieſen Kurioſitäten jagt er nach— ganz gleich, ob es ſich um die Serie„europäiſche Kleidermotten“ oder„Neue Kriegsſchiffe der engliſchen Flotte“ handelt. Er ſieht mit Ver⸗ achtung auf alle anderen Sammler herab, vor allem auf jene, die ein ganzes Album mit Serie 1 bis 30 vollkleben und ſtolz darauf ſind, von dieſer oder jener Firma garantiert alle Bildchen zu beſitzen. Die großen Sammler ſind ununterbrochen unterwegs, haben ſich ihre Korreſpondenten in den verſchiedenen Teilen der Erde zugelegt und ſtehen nun dauernd mit dieſen in Verbindung, um oft im Laufe von 1 oder 2 Jahren einmal ein Bildchen zugeſchickt zu erhalten, das in die Sammlung der Seltenheiten hineinpaßt. Kleine poliliſche Nachrichten Die Vereinigung zur Verteidigung der Na⸗ tion(Aſſociation de défenſe de la Nation) hat — wie der Generalſekretär dieſer Vereinigung der Preſſe mitteilt— beſchloſſen, vor dem Zi⸗ vilgericht des Seine⸗Departements ein Ver⸗ fahren auf Auflöſung der kommuni⸗ ſtiſchen Partei anzuſtrengen. Die Vereini⸗ gung ſtützt ſich auf den Wortlaut eines Geſetzes vom 1. Juli 1901. Der Staatsſekretär für die karvatho⸗ deutſche Volksgruppe, Ingenieur Kar⸗ maſin. beſuchte am Montag den flowakiſchen Schulminiſter Czermak und traf mit ihm einige Vereinbarungen für das deutſche Schulweſen. die eine deutſche Kulturautonomie bedeuten. Die von Ingenieur Karmaſin vorgelegten An⸗ träge wurden vom Innenminiſter voll und ganz gebilligt Im Auftrage des Reichskriegerführers, 1 Gruppenführer Oberſt a. D. Reinhard, legte der Landeskriegerführer Süd(Hochland), 1 Oberführer Generalmajor a. D. Ritter von Beck, aus Anlaß der erſten Wiederkehr des Todestages des Feldherrn Ludendorff am Grabe in Tutzing einen Kranz des NS. Reichskriegerbundes nieder als Zeichen treuen 9 ſeiner Mitkämpfer aus dem Welt⸗ rieg. Bunte Tageschronif Große Schadenfener im dchwarzwald Zwei alte Bauernhöfe und Tribergs größter Saalbau niedergebrannt Neuſtadt. Während die Bewohner mit Aus⸗ nahme zweier Kinder am Sonntag vormittag ſich in der Kirche befanden, trat in dem weit ab⸗ liegenden und zu Breitnau gehörenden Eckhof Feuer aus. Die Feuerwehr, die infolgedeſſen nicht rechtzeitig alarmiert werden konnte, war durch die ſtarke Kälte von minus 18 Grad an den Löſcharbeiten ſtark behindert. Doch gelang es, alle Tiere zu retten. die Ernte wurde vernichtet Der Schaden iſt nicht durch Ver⸗ ſicherung gedeckt. Man nimmt an, daß der 8 durch zu ſtarkes Heizen zum Ausbruch am. Oberwolfach. Sonntag abend wurde die For milie des Jochembauern Gottlieb Schmieder durch die Einäſcherung des Eiſen⸗ bauernhofes ſchwer heimgeſucht. Innerhalb zweier Stunden war das ſchöne alte Bauernhaus vollſtändig niedergebrannt. Außer dem lebenden Inventar konnten die Bewohner des Hofes nur die Kleider retten, die ſie auf dem Leibe trugen. Sechs Schweine verbrannten: außer⸗ dem das Fleiſch zweier geſchlachteter Schweine. Der Brand iſt durch die Unvorſichtigkeit des 53jährigen Dienſtknechtes entſtanden, der ein Streichholz das er ausgeblaſen glaubte, in den Schrank warf. Auch hier waren die Löſch⸗ arbeiten behindert. Die Feuerwehr von Oberwol⸗ fach u. Schapach konzentrierte ihre Rettungsmaß⸗ nahmen auf die benachbarten Häuſer, die durch den Funkenflug ſtarg gefährdet waren. Der Dienſtknecht wurde verhaftet. Triberg. Aus bisher unbekannter Urſache entſtand Sonntag abend kurz nach 9 Uhr in dem mitten auf dem Marktplatz ſtehenden Reſtaurant Bard Feuer aus. Durch den ſtarken Nordwind breitete ſich dieſes ſo raſch aus, daß das ganze Gebäude, mitſamt dem zugehörenden Saale, Tri⸗ bergs größtem Verſammlungsraum, völlig vernichtet wurde. Das Gebäude gehörte der Brauerei Ketterer und war von dieſer ver⸗ pachtet. Der Schaden iſt ſehr groß. Benzinkeſſelwagen in Brand geralen Mehrſtündige Verkehrs unterbrechung Stuttgart. Sonntagfrüh iſt in der Nähe des Bahnhofs Durlesbach in einem von Alm nach Friedrichshafen fahrenden Güterzug ein Ben⸗ zin⸗Keſſelwagen umgefallen und in Brand ge⸗ raten. Der gegen das andere Gleis der zwei⸗ gleiſigen Strecke gefallene Wagen beſchädigte die beiden Hauptgleiſe auf eine längere Strecke. Perſonen kamen bei dem Unfall nicht zu Schaden. Nach fünf Stunden war ein Gleis wieder be⸗ fahrbar. Bis dahin mußte der Verkehr durch Omnibuſſe oder Umleitung einzelner Züge auf⸗ rechterhalten werden. Der Brand wurde durch die Feuerwehren der Umgebung mit Schaum⸗ löſchgeräten gelöſcht. Omnibus verliert die Vorderräder Gießen. Ein mit Autobahnarbeitern beſetzter Omnibus aus Offenbach verlor in der Kurve der Hauptſtraße von Oppenrod ein Vorderrad. Wenige Augenblicke ſpäter löſte ſich auch das zweite Vorderrad des in voller Geſchwindigkeit fahrenden Kraftwagens. Der Omnibus ſchleifte noch etwa 30 Meter weit, durchquerte das Bett des Tränkbaches und wühlte ſich in einem Gar⸗ ten, deſſen Zaun wegraſiert wurde, feſt. Wie durch ein Wunder blieben die Inſaſſen des Omnibuſſes unverletzt. Brandkalaſtrophe durch Skallalerne Großfeuer im Kreiſe Gießen Gießen. Am Samstagabend brach in dem Kreisort Dorfgill auf dem Grundſtück des Land⸗ wirts Gorr Feuer aus. Zahlreiche Feuer⸗ wehren und Motorſpritzen eilten zur Löſchhilfe herbei, konnten aber trotz ſtarken Einſatzes nicht verhindern, daß die Scheunen der Landwirte Gorr und Bender mit ihrem ganzen Inhalt völ⸗ Sie hören im Rundfunk Mittwoch, den 21. Dezember. Reichsſender Stuttgart. 6: Morgenlied, Wiederholung der 2. ten. 6.15: Gymnaſtik. 6.30: Frühkonzert. 8: Waſ⸗ ſerſtandsmeldungen, Wetter. 810: Gymnaſtik. 8.30: Morgenmuſik. 9.20: Für Dich daheim. 10: Heil'ger Baum mit tauſend Kerzen, hoch im ew'gen Welten⸗ Abendnachrich⸗ all. 11.30: Volksmuſik und Bauernkalender mit Wetterbericht. 12: Mittagskonzert. 13: Nachrichten, Wetter. 13.15: Mittagskonzert.(Fortſetzung.) 14: Fröhliches Allerlei. 16: Kaffee verkehrt aus Wien. 18: Volksmuſik. 18.30: Aus Zeit und Leben. 19: Franz Völker ſingt. 19.15: Vor 35 Jahren. Erſter Motorflug der Gebrüder Wrigth. 19.40: Winterſon⸗ nenwende. 20: Nachrichten. 20.10;„Deutſche Dichter beſingen die Weihnacht.“ 20.30: Großes Weihnachts- konzert aus der Singakademie. 22: Nachrichten. 22.30: Alte Volks⸗ und Weihnachtslieder. 22.50: Tanzmuſik. 24—2: Nachtkonzert. Reichsſender Frankfurt. 6: Morgenlied— Morgenſpruch. 6.30: Frübkon⸗ zert. 8: Zeit, Waſſerſtandsmeldungen. 8.05: Wetter, Schneewetterbericht. 8.10: Gymnaſtik. 8.30: Froher Klang zur Werkpauſe. 9.30: Gaunachrichten. 9.40: Kleine Ratſchläge für Küche und Haus. 10: Schul⸗ funk.„Der Gott in uns, der zeigt uns, was wir ſollen.“ 11.45: Ruf ins Land. 12: Mittagskonzert. 13: Zeit, Nachrichten. 13.15: Mittagskonzert. 14: Zeitangabe, Nachrichten. 14.10: Beglückendes und Entzückendes aus unſerem Plattenſchrank. 15: Bil · derbuch der Woche. 15.15: Das größte Müttererho⸗ lungsheim Deutſchlands. 15.30: Die Pilgerfahrt nach dem Unerreichlichen. 16: Kaffee doerkehrt aus Wien. 18: Ein Wort an alle. 18.10: Und das Ganze fein verſchnürt... 18.20: Bei den Achatſchleifern. 18.30: Pflege deutſcher Hausmuſik. 19: Fliegendes Deutſch⸗ land. 19.15: Tagesſpiegel. 19.30: Der fröhliche Lautſprecher. 20: Zeit, Nachrichten. 20.15. Klin; gende Märchen. 21. Weihnachtsoratorium. 22: Zeit⸗ angabe, Nachrichten. 22.10: Wetter, Schneewetter⸗ bericht, Nachrichten. 22.30: Steht ein Flammenſtoß in tiefer Nacht. 23: Muſik aus Wien. 24—2: Nacht ⸗ konzert 1. 2—3: Nachtkonzert 2. 8 eren ee erer lig eingeäſchert wurden und von den zwei Wohnhäuſern Gorrs eines ſehr ſtark, das an⸗ dere in etwas geringerem Umfange in Mitlei⸗ denſchaft gezogen wurden. Die Löſcharbeiten der Feuerwehren, die mehrere Stunden lang zu tun hatten. wurde durch kräftigen Nordwind und große Kälte mit reichlicher Eisbildung im Bereiche der Brandſtelle erheblich erſchwert. Als Brandurſache kommt fahrläſſige Brandſtiftung durch Gorr in Betracht, der bei Arbeiten in leiner Scheune eine Stall⸗Laterne ſo unvor⸗ ſichtig aufgehängtt hatte, daß das Stroh in Brand geriet. Ein Schäfer ſtiehlt fremde Schafe Gießen. Auf eine merkwürdige Idee, ſeine eigene Herde zu vergrößern, kam ein Schäfer aus Großen-Buſeck. Er ließ durch ſeinen Hund aus dem Pferch von Alten-Buſeck die Herde heraustreiben und eignete ſich dann ſieben Schafe an. Der Dieb, der ein ähnliches Manö⸗ ver bereits früher einmal verſucht hatte und auch deswegen beſtraft wurde, konnte verhaftet werden. In der Scheune zu Tode geſtürzt Schlüchtern. Einen tragiſchen Tod hat im nahen Steinau an der Straße der Vertrauens⸗ Blitk in den Jude warb für die Fremdenlegion Mannheim. Das Schöffengericht verurteilte den 20jährigen Rolf Egon Mahler aus Mannheim in Abweſenheit wegen Wehrpflicht⸗ verletzung zu zwei Jahren Gefängnis, ſprach ihm die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter auf fünf Jahre ab und verkündete Haft⸗ befehl und ſteckbriefliche Verfolgung. Die Ver⸗ handlung ergab. daß M. im September 193 auf Wanderſchaft ging und den Frankfurter Ju⸗ den Katz kennenlernte, der es erreichte, daß M. kurz vor der Einberufung zum Wehrdienſt über Luxemburg nach Frankreich flüchtete, um in der Fremdenlegion für fünf Jahre Dienſte zu nehmen. Alle Mittel zur Flucht ſind durch den Juden beſchafft worden, der auch für an⸗ dere Kleider ſorgte. Der Vater des Angeklag⸗ ten ſchob die ganze Schuld auf das Konto des Juden und bat um milde Beſtrafung ſeines (abweſenden) Sohnes. Uebrigens haben ſchon drei Brüder des Flüchtiggegangenen in der Fremdenlegion je fünf Jahre Dienſt getan und einer iſt während dieſer Zeit geſtorben. Das Gericht nahm an, daß der Flüchtige durch ſeine beiden heimgekehrten Brüder über die Legions⸗ dienſte aufgeklärt war und der Jude ſo leichte Arbeit hatte, den letzten Trumpf auszuſpielen. Er darf nur noch gehen Karlsruhe. Der Einwohner W. erhielt acht Tage Haft, weil er mit mangelndem Gleich⸗ gewicht auf ſeinem Rad gefahren und ſchließlich auf der Straße nach Mauxau im Pfälziſchen um⸗ gefallen war. Ein aus dieſem Anlaß mit Rück⸗ ſicht auf den Geſtürzten bremſender Lieferwagen war auf die linke Fahrſeite geraten und mit einem daherkommenden Kraftwagen zuſammen⸗ geſtoßen, wobei es Bruch gab. Nach dem richter⸗ lichen Spruch tat der Karlsruher Polizeipräſi⸗ dent ein Uebriges damit, daß er dem Schuldi⸗ gen die Benutzung von Fahrrädern ein für alle⸗ mal unterſagte. Zu Fuß gehen iſt geſund. Deviſenprozeß Jabolitzky Darmſtadt. Die Juſtizpreſſeſtelle Darm⸗ ſtadt teilt mit: In dem Deviſenprozeß Zabolitzky der Großen Strafkammer in Darmſtadt konnte das Beweis⸗ aufnahmeverfahren früher als zunächſt vor⸗ ausſehbar abgeſchloſſen werden, nachdem durch Zugeſtändniſſe und Nachgaben eines Teil der Angeklagten die Klärung wichtiger Anklage⸗ punkte ermöglicht wurde. Die am Montag be⸗ ginnenden Plädoyers des Staatsanwalts und der Verteidiger ſtehen gleichfalls unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit. Der Zeitpunkt der Urteilsverkündung iſt noch nicht beſtimmt. 10 000 RM. Geldstrafe Bad Kreuznach. Die Kleine Strafkammer Koblenz, die drei Tage lang in Bad Kreuznach verhandelte, verurteilte den Kreuznacher Le⸗ bensmittelhändler Edmund Mille mann wegen fortgeſetzten Betrugs in Tateinheit mit mann der Viehgenoſſenſchaft des Kreiſes Schlüchtern, Gaſt⸗ und Landwirt Wilhelm Lotz. gefunden. Durch Ausgleiten beim Futterholen ſtürzte er vom Heuboden in die Tenne herunter und blieb tot liegen. Von einer Baumkrone Kirchberg(Hunsrück). Beim Transvort von Stangenholz wurde der 35 Jahre alte Landwirt Albert Auler aus Oberkoſtenz von einer Baum⸗ krone am Komypf getroffen und ſo ſchwer ver⸗ letzt. daß er auf der Stelle tot war. Der Mann arbeitete gerade unter dem Stamm. als die Baumkrone abbrach und abſtürzte Unter den fahrenden Zug geraten Philippsburg b. Bruchſal. Der 63jährige Metzgermeiſter Martin Maurer rutſchte auf dem hieſigen Bahnhof beim Ausſteigen aus und geriet unter den ſchon wieder in Fahrt befind⸗ lichen Zug. Dieſer wurde ſofort zum Halten ge⸗ bracht. Maurer mußte mit ſchweren Verletzun⸗ gen ins Bruchſaler Krankenhaus gebracht wer⸗ den, wo er inzwiſchen geſtorben iſt. Noſenberg(Baden). Auf der Gemarkung Hirſchlanden erlegte der zuſtändige Jäger einen Bären. Es handelt ſich allerdings nur um einen Waſchbären, der— dem drohenden Schickſal der Pelzverwertung zu entweichen— aus einer Farm entwich und nun doch dem Tod in den Rachen lief. Gerichtssaal Verſtoß gegen das Lebensmittelgeſetz an Stelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen zu 10 0 0 RM. Geld⸗ ſtrafe und Veröffentlichung des Urteils. Der Staatsanwalt hatte zehn Monate Gefängnis und 5000 RM. Geldſtrafe ſowie Veröffent⸗ lichung des Urteils beantragt. Millemann hatte Jahre lang Margarine der Mittelſorte unter der Bezeichnung„Sonnen⸗ gold“ als Hausmarke(Spitzenſorte) ſtatt für 98 Pfg. zu 1,10 RM. verkauft. Aus einem Faß verkaufte er Wermutwein unter verſchiede⸗ ner Aufmachung zu 85 Pfg. und 1,25 RM., ebenſo Himbeerſaft aus einem Faß zu zwei ver⸗ ſchiedenen Preiſen als verſchiedene Qualitäten. Kartoffeln wurden gewaſchen und als beſſere Sorte abgegeben, wobei der Angeklagte be⸗ hauptete, ſie kochen ſich beſſer und ſeien beſſer im Geſchmack. Bohnenkaffee und Malkzkaffee wurden ebenfalls in gleicher Qualität zu ver⸗ ſchiedenen Preiſen verkauft. Ein Sachverſtän⸗ diger ſtellte übrigens in der Verhandlung feſt, 5 es überhaupt nur eine Sorte Malzkaffee gibt. Schwarzbrennerei im Nachbarkeller. Trier. Die erſt kürzlich gefaßten Schwarz⸗ brenner, die in ded Moſelort Noviand eine große und ſchwunghafte Schwarzbrenne⸗ rei unterhielten, ſtanden bereits vor der Gro⸗ zen Strafkammer in Trier und wurden wegen »Steuerhinterziehung bzw. Beihilfe beſtraft. Da⸗ bei erhielt ein Mann aus Briedern an der Mo⸗ ſel) 235 000 RM. Geldſtrafe, zehn Monate Ge⸗ fängnis als Zuſatzſtrafe, außerdem eine Wert⸗ erſatzſtrafe von 64350 RM.; ein Mann aus Noviand 235 000 RM. Geldſtrafe, 8 Monate Ge⸗ fängnis und 54 350 RM. Werterſatz, zwei Män⸗ ner aus Noviand und Oberachern(Baden) je 150 000 RM. Geldſtrafe, 7 Monate Gefängnis und 40 000 RM. Werterſatz. Die Schwarzbrennerei wurde im Jahre 1928 in Noviand eingerichtet, hat vorher ſchon ein⸗ mal in Oberachern(Baden) beſtanden und wurde damals von dem berüchtigten Schwarz⸗ brenner Karcher aus Oberachern betrieben. Von ihm, der als„Vater der Schwarz⸗ brenner“ bekannt iſt, kaufte der Mann aus Briedern die Brennereigeräte, ließ ſie aber von dem Angeklagten aus Noviand aufſtellen. Das war ein Täuſchungsmanöver, denn der An⸗ geklagte aus Briedern war früher ſchon als Schwarzbrenner beſtraft worden und mußte deshalb vorſichtigt ſein. In Noviand wurde die Schwarzbrennerei in einem gemieteten Keller eines ahnungsloſen Mannes aufgebaut und in geſchickter Weiſe mit der genehmigten Brenne⸗ rei eines Angeklagten aus Noviand verbunden. Etwa 20 000 Liter wurden ſchwarzgebrannt. Die Täter gingen ſehr ſchlau und vorſichtig zu Werke, ſo daß es lange nicht möglich war, hinter ihre Schliche zu kommen. Nachdem aber ihr großer Branntweinverſandt auffiel und noch⸗ mals ganz genaue Kontrollen durchgeführt wur⸗ den, kam man hinter ihre Schliche und hob kur⸗ zerhand die Bande aus. Der Teufel im Juden Ein Jude als brutaler Ehegatte einer deutſchen Frau ſw Darmſtadt. Die 44 Jahre alte Frau Her⸗ tha Hofmann aus Darmſtadt, geboren in Altona, ſtand vor dem Schwurgericht unter der Anklage des Totſchlagsverſuchs an ihrem jüdi⸗ ſchen Mann. Aus gutem Hauſe ſtammend und über eine gute Bildung verfügend, hatte ſie zwei bittere Enttäuſchungen in der Liebe hin⸗ ter ſich, als ſie mit 28 Jahren den damals ſchon 50 Jahre alten getauften Juden kennenlernte und heiratete. Da er anſcheinend ſelbſt nichts mehr von ſeiner jüdiſchen Herkunft wiſſen wollte, die er bis 1935 ſogar vor dem jetzt 15⸗ jährigen Sohn aus dieſer Ehe zu verheimlichen verſtand, ſetzte ſie ſich über Raſſebedenken wie auch über den Umſtand hinweg, daß er ſchon zweimal verheiratet und geſchieden war. Von Liebe war jedenfalls keine Rede. Schon vor der Geburt des Sohnes gab es Streit, weil der Mann den ganzen Haushalt kontrollierte und ſie ihm jeden Pfennig vorrechnen mußte. Er kontrollierte ihre Korreſpondenz, ſelbſt die mit ihren Angehörigen. Wenn ihm etwas in ihren Briefen nicht paßte, zerriß er ſie und diktierte ihr andere. Einmal ohrfeigte er ſie ſogar. Die als Zeugin vernommene erſte Frau des Juden beſtätigte, daß es auch in ihrer Ehe im⸗ mer wegen Geringfügigkeiten Streit gegeben habe. Die hervorſtechende Eigenſchaft des Man⸗ nes ſei Geiz geweſen, obwohl ſie ihm ein be⸗ trächtliches Vermögen einbrachte. Der Krach. der bei ihr zur Scheidung führte, ſei entſtanden, weil ſie, ohne ihn zu fragen, einen Zentner Kartoffeln beſtellt habe. Die Angeklagte gab weiter an: Aus Liebe zu dem Jungen habe ſie trotz allem die Ehe er⸗ tragen. bis es ſchließlich ſo weit kam, daß auch ſie ihren Mann ſchlug. Wochenlang habe er dann oft kein Wort geſprochen und ſie in einem anderen Zimmer eſſen laſſen. Brieflich teilte er ihr ſeine Wünſche mit und redete ſie mit„Sie“ an. Wegen Beſchaffung einer verbotenen Schrift aus dem Ausland wurde er dann be⸗ ſtraft. Inzwiſchen lernte die Frau einen ari⸗ ſchen Mann kennen und begann ein Verhältnis mit ihm, wovon der Mann alsbald nach ſeiner Rückkehr erfuhr, ohne ſie jedoch zur Rede zu ſtel⸗ len. Nur ſeinem Sohn ſagte er, er werde ſich ſcheiden laſſen, weil ſeine Mutter Ehebruch be⸗ gangen habe. Sie habe nun befürchtet, auch den Sohn zu verlieren, und deshalb eine Aus⸗ ſprache herbeiführen wollen, der er aber aus⸗ wich. Da habe ſie zuerſt an Selbſtmord ge⸗ dacht, dann aber allmählich erwogen, es ſei beſ⸗ ſer, wenn er aus ihrem Leben ſcheide. Am 19. Auguſt rüſtete ſie wie immer morgens ihrem Mann ein Bad. Als ſie durch das Badezim⸗ mer zur Toilette ging, ſei der lange unter⸗ drückte Gedanke wieder aufgewallt und ſie habe mit einem Badetuch ſeinen Kopf unter Waſſer gedrückt. Er rief um Hilfe und es entſpann ſich ein minutenlanger Kampf zwiſchen den Eheleu⸗ ten, bis die von Hausbewohnern berbeigerufene Polizei vor ihnen ſtand. Sie erklärte zunächſt. ihr Mann ſei ohnmächtig geworden und habe deshalb um Hilfe gerufen. Dieſe Angabe hielt ſie aber bei neuer Vernehmung nicht mehr auf⸗ recht, nachdem der Arzt geringfügige Verlet⸗ zungen bei dem Mann feſtgeſtellt hatte. In der Verhandlung erklärte ſie, wenn ſie damals die Tötungsabſicht zugegeben habe, ſo ſei das eine Rekonſtruktion geweſen, tatſächlich habe ſtie ihren Mann nicht töten, ſondern nur aufrüt⸗ teln wollen, damit er endlich mit ihr ſpreche. Der Ehemann als Zeuge verweigerte die Ausſage. Der Sachverſtändige bekundete, die Angeklagte ſei eine Pfſychopathin mit zweifellos hyſteriſchen Zügen. Die Tat ſei offenbar in einem„Raptus“ begangen worden. Als gebil⸗ dete Frau ſei ſie allerdings wohl in der Lage geweſen, das Strafbare ihrer Handlung einzu⸗ ſehen, wohl aber in ihrem damaligen Zuſtand unfähig, ihr Handeln dieſer Einſicht zu unter⸗ ſtellen. Der Staatsanwalt beantragte wegen verſuch⸗ ten Totſchlags ein Jahr Gefängnis, während der Verteidiger auf Freiſpruch plädierte, da höchſtens eine Körperverletzung vorliege, für die ſie in ihrem damaligen Zuſtand nicht ver⸗ antwortlich zu machen ſei. Das Urteil lautete nach faſt 13ſtündiger Ver⸗ handlung wegen gefährlicher Körperverletzung unter Zubilligung mildernder Umſtände auf einen Monat Gefängnis, der durch die Anter⸗ ſuchungshaft verbüßt iſt. Der Haftbefehl gegen die Angeklagte wurde aufgehoben. Wenn auch beſonders ihre eigene Angabe vor der Polizei für eine Tötungsabſicht ſpreche, ſo ſei ihr doch das Martyrium dieſer Ehe mit einem Juden von häßlichen Charaktereigenſchaften und die Labilität ihres Gefühlslebens zugute zu halten. Marllberichle Mannheimer Produkten Roggen: 70/72 Kg.) Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenheit exkl. Sack, Preisgebiet R 15, per De⸗ zember 1938 RM. 18.90, R 18 19.30, R 19 19.50, R 20 19.70, Ausgl. pl. 40 Pfg. Qualitäts zuſchläge: Für 1 Kg über Durchſchnitt RM. 0.07 p. 100 Kg., für 2 Ka 0 15 und für 3 Kg. 0.22 RM. Weizen: 75/77 Kg.*) Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. 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Mühlen ⸗ produkte: Roggenkleie, Preisgebiet R 15 10.15 RM., R 18 10.45, R 19 10.50, R 20 10.60, Roggen⸗ vollkleie plus 0 50 RM., Weizenkleie, Preisgebiet W 16 10.70, W 17 10 75, W' 19 10.90, W' 20 11.00, W 21 11.10, Weizenvollkleie 0.50 RM. Ausgleich plus 30 Pfg., dazu 5 Pfa. Vermittlergebühr. Gerſtenfut⸗ termehl' Preisgebiet G 7 per Dezember 1938 18.90 RM., G8 19.20, Ge 9 19.40, G 11 19.70 RM. Weizen⸗ futtermehl 13.50, Biertreber ab Fabrik, Höchſtpreis 14 00, Malzkeime 13.40 RM. Ausgl. pl. 30 Pfg. Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrik. Dezember RM. 15.80, Soyaſchrot, promrt, 15.50, Rapskuchen, inl. 13.70, do. ausl. 14.20, Rapskuchenſchrot 13.70, Palmkuchen 13.90, Kokoskuchen 14.70, Seſamkuchen 15.00. Leinkuchen 16.30 RM. Trockenſchnitzel Fabrikpreis, loſe 1. 10. bis 31. 12. 38 8.20 RM., Rohmelaſſe do. 6.00, Steffen⸗ ſchnitzel do. 10.40, Zuckerſchnitzel, vollw. do. 11.40; Ausgl pl. 35 Pfg. Mehlnotierungen: Wei⸗ zenmehl: Type 812. Preisgebiet Baden 16, per Dezember, 29.45, 17 29.45, 20 29.80, do. Saarpfalz 19 29.45, 20 29 80, 21 29.80 RM.(unter Beimiſchung von 4 pCt Kartoffelſtärkemehl)(Unter Beimiſchung von 7.5 pCt. Maisbackmehl minus 30 Pfg.). Roggen⸗ mehl und Maismehl ab Mühle: ab 1. Juli 1938. Preis jebiet Baden 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60, do. Saarpfalz 23.50 RM. Type 1150 minus 50 Pfg. per 100 Kg., Type 815 plus 50 Pfg. per 100 Kg. Maismehl nach Bedingungen der RfG. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 pCt. Ausl.⸗Weizen RM. 1.50 per 100 Kg.— Bei Beimiſchung von deutſchem anerkannten Kleberweizen Aufſchlag RM. 1.25 je 100 Kg.— Zuzüglich RM. 0.50 Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der HV.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der HV. bezw der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. Notierungen für Raubhfutter: Die notierten Preiſe für Heu und Stroh ſind Erzeugerpreiſe, die am Tage der Notierung im Rahmen der Höchſtpreiſe bezahlt wurden und verſtehen ſich für 100 Kg. frei Waggon Erzeugerſtation innerhalb des GWV. Baden. Stroh: Marktpreis: Roggen, bindfadengepreßt oder gebündelt RM. 2.60/.00, Weizen do. 2.60/.00, Hafer do 2.60/2.70, Gerſte do 2.50/2.60 RM. Die Preiſe, bei bindfadengepreßtem oder gebündeltem Stroh verſtehen ſich für geſunde, trockene, handelsüb⸗ liche Ware. Roggen, drahtgepreßt, mit 2 Drähten vom Erzeuger mit eigener Preſſe, eigenem Draht und eige⸗ ner Antriebskraft gepreßt RM. 2.80 /3.20, Weizen, drahtgepreß: 2 80/3.20, Hafer, drahtgepreßt 2.80 /.90, Gerſte do 2.70/2.80. Für Stroh, welches unter Stel⸗ lung von Preſſe und Draht vom Verteiler gepreßt wurde, erhöht ſich der Preis um RM. 0.10 bezw. RM 0.20 je 100 Kg. bei Stellung des Preßmeiſters Die Preiſe für Lanaſtroh und Häckſel errechnen ſich nach Abſchnitt VI der Verordnung der HVDGuß. vom 1. 3. 1938 Heu: Wieſenheu, loſe, handelsüblich, gef. tr. RM. 5.10, do. gut, geſ. tr. 6.10, Acker⸗ und Feldheu (Süßbeu), loſe geſ. tr. RM. 6 90, do. gut geſ str. Luzerne⸗Heu, loſe, handelsüblich geſ. tr. 7.30, do. gut geſ. tr. 7.90, Kleeheu, loſe, handelsüblich geſ. tr. 6.90, do. gut geſ. tr. 7.30 RM.— Für Heu⸗Drahtpreſſung durch den Erzeuger erhöht ſich der Preis um RM. 9,40 je 100 Kg., durch den Verleiler um RM. 90.60 je 100 Kg—. Die Zu- und Abſchläge für Verteilerſpan⸗ nen, Fuhrlöhne uſw. ſind nach Abſchnitt VI der Ver⸗ ordnung der HVDGuß vom 1. 7. 1938 zu errechnen. ) Zu- und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzlichen Regelung..%) Feine⸗ und Ausſtichware RM. 0.70 bis 1.50 RM. per 100 Kg. höher. 0 Gaul deulſch det Se f: Hint heſchich in ſein können. ten iſt ſchen d den. 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