4 ugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung freiins Haus n N. Pe. 2,0 ohue Beſtelgeld. „Kievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ derung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Ku LeGeſchäfts telle E6, 2. R1,-6, aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Wetzingerſtraße 24 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Fnal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 63 Als Auftakt eine Ausſprache der Ländervertreter Nachdem die Deutſche Volkspartei im Jahre 1925 von er Abhaltung eines Parteitages abgeſehen hatte, hält ſie Leen diesjährigen 7. Parteitag in Köln ab. Den Auftakt Iim Parteitag bildete heute eine Tagung der Ländervertreter, r eine interne Verſammlung der Fraktionsmitglieder des keußiſchen Landtags vorausging. In ſeiner Begrüßungs⸗ iſprache hob der Fraktionsvorſitzende des preußiſchen Land⸗ ias Dr. von Campe hervor, daß die Partei zum erſten ale die Vertreter der Länder zuſammengerufen öe, um deren Sorgen und Wünſchen zu hören mit Rück⸗ t darauf, daß daß Reich, das durch die Reichsverfaſſung chr weitgehende Kompetenzen erhalten hat, immer verſucht, ieſe Kompetenzen auf Koſten der Länder auszudehenen. helbſtverſtändlich bedeutet die Beſprechung der Länderver⸗ ſeter nicht, gegen die Reichstagsfraktion Front zu machen, ondern die Partei ſei und werde bleiben eine geſchloſſene Finheit. Als erſter Punkt wurde die Frage des Finanzausgleichs ehandelt, über die der bayeriſche Abgeordnete Burger⸗ udwigshafen(aus deſſen Feder unſer heutiger Leitar⸗ el ſtammt D. Schriftl.) berichtete. Er ging davon aus, daß ddie Einnahmen der Länder und die Zuweiſungen des Reiches In die Länder ſtändig zurückgegangen ſind, eine Tatſache, die ſr preußiſchen Finanzminiſter zu ernſten Borſtellungen beim eeichsfinanzminiſter veranlaßt haben. Nun liege die Gefahr bor, daß durch den neuen Finanzausgleich die Länder noch echter geſtellt werden. Dr Redner forderte, daß der neue Hinanzausgleich ein Laſtenausgleich u. damit eine Aufgaben⸗ erteilung und Aufgabenverminderung für den einzelnen ringen müſſe. Die unitariſtiſchen Beſtrebungen des Reiches eien zu verwerfen. Darauf ſtellte der Redner eine Reihe on Forderungen auf, deren wichtigſte ſind: Unbeding⸗ Es Feſthalten an dem Termin für den neuen Finanzausgleich ber mindeſtens Wiederherſtellung des alten Länder⸗ und emeindeanteils von 90 Prozent, Rückgabe der Reichseinkom⸗ enſteuer an die Länder. Die letztere Forderung wurde be⸗ onders von Bayern vertreten. Abgeordnete von Eynern(Preußiſcher Landtag) ſtellte feſt, daß auch die kleinen Länder exiſtenzberechtigt ſeien. Sie pürften nicht durch ihre finanzielle Notlage gezwungen wer⸗ en, ſich, den größeren anzuſchließen. Im weiteren Verlauf der Diskuſſion wurde eine Reihe on Wünſchen für das kommende Ausgleichsgeſetz vor⸗ hgetragen. Insbeſondere trat Exzellenz von Richter und inige andere Redner für das Zuſchlagsſyſtem ein. Ein Ver⸗ treter Hamburgs betonte, daß bei der zu erwartenden wiſchenlöſung die Partei ihren Einfluß dahin geltend machen olle, um die Intereſſen der Länder in Einklang zu bringen it den Intereſſen des Reiches. Weiterhin wurde ein direk⸗ — Das Ende des Varlamentarismus in Polen dDie Ernennung des Miniſteriums Bartel in unver⸗ nnderter Form hat in Polen ungeheure Aufregung hervor⸗ erxufen. Man iſt ſich noch nicht klar darüber, ob ſich dieſe Er⸗ ennung verfaſſungsgemäß überhaupt rechtfertigen läßt, da ach der Verfaſſung kein Miniſter im Amt ſein darf, dem das ertrauen des Parlaments entzogen iſt. Die Geitungen bezeichnen jetzt die Entwicklung als das Ende des Parlamentarismus. Im Hintergrund ſteht Pilſudſki mit der Drohung der Militärdiktatur und Staats⸗ Ppräſident wie Miniſterpräſident folgen ausſchließlich ſeinen PBeiſungen. Am heutigen Donnerstag ſoll der polniſche olkstag die Vorſtellung des neuen alten Kabinetts entgegen⸗ ehmen und wird, falls er dem Kabinett das Vertrauen nicht usſpricht, einfach aufgelöſt werden. Neuwahlen dürften ann im Januar ſtattfinden. Ein Vertrauensvotum für die egierung kann das Parlament aber nicht abgeben, da die rnennung ſelbſt ja geradezu eine Provokation des Parla⸗ entarismus iſt. Rücktritt des polniſchen Kabinetts Der polniſche Miniſterpräſident Bartels gab am Don⸗ Rerstag in der Abendſitzung im Sejm den Rücktritt der Regie⸗ ung bekannt. Er erklärte, daß in der Kabinettsſitzung, die geſtern nachmittag ſtattfand, vier Kabinettsmitglieder ſich gegen die Sejmauflöſung ausgeſprochen haben. Der Staats⸗ bräſident hat die Demiſſion angenommen. 9 Mit ihrem Rücktritt hat die Regierung Bartels⸗Pilſudski zugegeben, daß ſie die Kürzung des Budgets als ein Miß⸗ rauensvotum auffaßt und die Konſequenzen zu ziehen ge⸗ „willt iſt. Der Sejm hat ſich nach der Mitteilung der Demiſ⸗ ion ſofort vertagt. Ein Antrag der Wyzwolenie⸗Partei, daß her Sejm ſich ſelbſt auflöſen ſolle, konnte infolge des Wider⸗ pruchs der Rechtsparteien gegen dieſe Aenderung der Tages⸗ rdnung nicht verhandelt werden. Man erwartet allgemein, aß ſehr ſchnell eine neue Regierung gebildet ſein wird, deren „rſte Amtshandlung aller Vorausſicht nach die Auflöſung des Heim ſein werde. — MannheimerHeneral Anzeiger Jeilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Reiſen. Geſetz und Necht Wittag⸗Ausgab⸗ Parteitag der Deulſchen Volksvartei ter Verteilungsſchlüſſel bei Regelung des Finanzausgleiches geſordert. Zum Schluß wurde ein Antrag angenommen, aus der Verſammlung heraus eine Kommiſſion zu bilden, die ſich in der Frage des Finanzausgleiches mit der Reichstagsfrak⸗ tion in Verbindung ſetzen ſoll. In der Nachmittagsſitzung der Ländervertreter der Deut⸗ ſchen Volkspartei wurde zunächſt über Polizeifragen verhandelt. Abg. Roſe⸗Hamburg befürwortete eine Ver⸗ ſtändigung in dieſer Frage zwiſchen den Ländern bei der Durchführung der polizeilichen Aufgaben. In der weiteren Diskuſſion wurde die Fortbildung der Beamten be⸗ handelt ſowie auf die verſchiedenartigen Dienſtverhältniſſe in den verſchiedenen Ländern hingewieſen. Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt. Es folgte ein Referat des Staatsminiſters a. D. Dr. Boelitz über Schulfragen. Der Redner wies einleitend darauf hin, daß durch die Wei⸗ marer Verfaſſung die Kulturfragen des Reiches eine grund⸗ legende Aenderung erfahren hätten. Die Kulturpolitik der Länder ſei ſtark gefeſſelt durch die Verfaſſung, die noch keine geſetzgeberiſche Auslegung gefunden habe. Das gelte vor allem von dem Reichsſchulgeſetz. Zur Frage des Reichsſchulgeſetzentwurfes des Miniſters Külz bemerkte der Redner, daß er warnen müſſe vor einem Rahmengeſetz, das den Streit in die Länder hineintrage. In der Lehrerbildung ſei das Reich nicht aktiv geweſen trotz der Verfaſſung. Die Buntſcheckigkeit im Lehrerbildungsweſen nehme mehr und mehr zu. Die Erfahrungen mit den pädagogiſchen Akademien ſeien abzuwarten. Was man in dieſer Frage von der Univer⸗ ſitätslehrerbildung aus Sachſen höre, ſei nicht ermutigend. Nachdem Bayern ein Konkordat mit der Kurie abgeſchloſſen habe, komme ein Reichskonkordat nicht mehr in Frage. In der Ausſprache wandte ſich Abg. Dingeldey⸗ Heſſen gegen die Politiſierung der Schule, die in einzelnen Ländern überhand genommen habe. Das Individuelle im Schulweſen dürfe nicht erſtickt werden. Abg. Pape⸗Ham⸗ burg ſprach über die Hamburger Lehrerbildungsgeſetze. In einem Schlußwort faßte Miniſter a. D. Boelitz die ver⸗ ſchiedenen Wünſche zuſammen. Die 81 Aufbauſchulen in Preußen hätten ſich glänzend bewährt und ſeien eine gute Brücke für die Zukunft. Die Verſammlung ſchloß mit einem lebhaften Ausdruck des Dankes an die Parteiinſtanzen, beſonders an den Abgeordneten Dr. Leidig. Am Donnerstag tagten ferner in Köln die Beamten⸗ abgeordneten der Partei unter Vorſitz des Abg. Meyer⸗Herford, die preußiſche Landtagsfraktion der Deutſchen Volkspartei, die ſich jedoch nicht mit der Frage der Regierungsbildung befaßte, und der Vorſtand des Reichs⸗ frauenausſchuſſes der Partei. Am Abend fand unter dem Vorſitz von Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Streſemann eine Beſprechung des Reichs⸗ parteivorſtandes der Deutſchen Volkspartei ſtatt, die ſich mit der Tagesordnung für die Freitag ſtattfindende Sitzung des Zentralvorſtandes befaßte. Profeſſor Bartels wird einen Auftrag zur Regierungs⸗ bildung zweifellos nicht mehr annehmen. Er wird wahr⸗ ſcheinlich auch garnicht mehr beauftragt werden. General Pil⸗ ſudski ſucht einen ſtärkeren Mann. Er ſucht auch nach Erſatz für diejenigen vier Miniſter, die gegen die Sejm⸗ auflöſung waren. Zum ruſſiſch⸗polniſchen Vertrag Berlin, 30. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der jüngſt abgeſchloſſene ruſſiſch⸗litauiſche Neutralitätsvertrag hat vor allem in oſtpolitiſch intereſſierten Kreiſen eine gewiſſe Erregung hervorgerufen und Befürchtungen bezüglich des Memellandes ergeben. Man vermutet, im Vertrag könne eine Garantie des Beſitzes des Memelgebiets für Litauen durch Rußland erfolgt ſein, in ähnlicher Weiſe wie z. B. die Nichtanerkennnug der polniſchen Oberhoheit über Wilna, das Polen bekanntlich durch einen Handſtreich will⸗ kürlich annektierte, ganz beſonders hervorgehoben wird. Wie wir an zuſtändiger Stelle hören, wird die Stellung des Memellandes jedoch durch den Vertrag in keiner Weiſe berührt und in dieſem garnicht erwähnt. Von irgend welchen Verſprechungen, die unſererſeits zu Bedenken Anlaß geben könnten, dürfte alſo nicht die Rede ſein. In dem Paſſus über Wilna iſt eine beſonders gewollte Unfreundlichkeit Rußlands gegenüber Polen zu erblicken, obwohl ja der von der Sowjetregierung eingenommene Standpunkt in der be⸗ treffenden Frage durchaus nicht neu iſt. * Mißhandlung deutſcher Schulkinder in Polen — Warſchau, 30. Sept. Im November vorigen Jahres hatte die deutſche Fraktion im polniſchen Volktag in einer Interpellation beim Miniſterium Beſchwerde wegen der Ver⸗ haftung und Mißhandlung deutſcher Schulkinder durch Poli⸗ zei und Schulleiterin erhoben. Erſt jetzt antwortet das Mini⸗ ſterium auf dieſe Interpellation und muß feſtſtellen, daß die angeführten Tatſachen voll und ganz der Wirklichkeit ent⸗ ſprechen. Der Schulleiterin iſt die Leitung der Schule abge⸗ nommen und gegen den Richter in Lipnik ein Disziplinarver⸗ fahren eingeleitet worden. Die mißhandelnden Poliziſten ſind mit einer Rüge davon gekommen. heimer Seitung —— Preis 10 Pfennig 1920— Nr. 453 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei je einſp. Kolonelieile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34R.⸗M. Kolleltiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Berriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. zum Kölner Narteitag Von F. Burger⸗Ludwigshafen, Mitgl. d. bayer. Landtags Am heutigen Freitag beginnt im befreiten Köln die große Reichstagung der D. V. P. Sie wird von ganz beſonderer Bedeutung ſein. Aus zwei Gründen. Köln war bis vor kurzem neben Mainz der wichtigſte Mittelpunkt der Beſatzungsarmeen. Heute ſind die fremden Truppen abgezo⸗ gen, und was im freien deutſchen Land deutſcher Geiſt und deutſcher Wille zu leiſten vermag, zeigt Düſſeldorf mit ſeiner Ausſtellung. Unſer Recht, ſogar das aus dem Verſailler Ver⸗ trag abzuleitende Recht hat den Abzug der Truppen bereits ein Jahr früher gefordert. Allein auch im Zeichen des Völ⸗ kerbundes und des verſöhnlicheren Verkehrs der Stagten un⸗ tereinander geht Macht vor Recht. Und dieſe Gewalt hat ja noch im Jahre 1923 die Beſatzungsgrenze tief in deutſches Land hineingetragen. Wenn ſchließlich dennoch deutſches Recht über fremde Gewalt ſiegte, ſo iſt die Wendung vor allem auf eine kluge deutſche Außenpolitik zurückzuführen, Auf dieſe Außenpolitik hatte die Deutſche Volkspartei, inſon⸗ derheit durch den von ihr geſtellten Außenminiſter den größ⸗ ten Einfluß. Somit begrüßt Köln die Deutſche Volkspartei, die in vorderſter Linie an der Befreiung des Rheinlandes mitgewirkt hat. Wir aus der zweiten und dritten Beſatzungs⸗ zone grüßen das freie Köln, das uns Sicherheit im Glauben an unſere nahende Freiheit gegeben hat, und dieſem Gruß und Glauben ſchließen ſich die Vertreter aus dem Reiche an. Noch ein zweiter Grund hebt die Kölner Tagung aus dem Rahmen der gewohnten Zuſammenkünfte hinaus. Der Füh⸗ der der Partei, Außenminiſter Dr. Streſemann, kommt von Genf, kommt von der erſten großen Einführungsrede Deutſchlands im Völkerbund, kommt von ſeinen Verhandlun⸗ gen mit Briand im einſamen Thoiry und kommt von den Kabinettsberatungen zu Berlin. Die deutſche Politik ſteht vor neuen Zielen. Gewiß müſſen wir uns von jedem Oyti⸗ mismus fernhalten. Frankreich und auch Briand treiben franzöſiſche Politik und kommen Deutſchland nur ſoweit ent⸗ gegen, als es unbedingt die franzöſiſchen Intereſſen erfor⸗ dern. Das braucht man dem deutſchen Außenminiſter nicht zu ſagen, das weiß er ſo gut wie jeder einzelne von uns. Des⸗ wegen wiſſen wir auch, daft die endgültige Bereinigung der franzöſiſch⸗deutſchen Gegenſätze nicht von heute auf morgen alle Früchte reiſen läßt. Wir ſind daher nicht enttänſcht, wenn nicht ſofort ſich der deutſche Wille üherall durchbricht, ſind nur erſtaunt über diejenigen, die vor Genf nichts von London, nichts von Locarno und nichts vom Völkerbund erhofften, aber nunmehr nach dem Eintritt in den Völkerhund ſchon gleich in den erſten acht Tagen alles verlangten und ihre Ent⸗ rüſtung zum Ausdruck bringen, weil einſtweilen wenig ge⸗ ſchehen konnte. Wir von der Deutſchen Volkspartei im be⸗ ſetzten Gebiet haben das Vertrauen zum deutſchen Außen⸗ miniſter, dem Führer der Reichspartei, daß ihm das endgül, tige Befreiungswerk gelingen wird. Denn er hat in den letz⸗ ten zwei Jahren für Deutſchlands Fortſchritt unendlich mehr geleiſtet als alle die Nörgler und Beſſerwiſſer. Wir ſind heute nicht mehr das verfemte Volk, auf dem die durch abſcheuliche Lüge und abgrundtiefen Haß zuſammengezimmerte Kriegs⸗ ſchuld laſtet. Deutſche Würde, deutſches Anſehen und deutſche Zukunftshoffnungen ſind wieder hergeſtellt. Das wird, ſo hoffen wir, auch die deutſche Wirtſchaft ſpüren und unſere innere Politik von dem ſchweren Druck befreien, der heute noch außerordentlich hemmend wirkt. Es iſt begreiflich, daß den gegenwärtigen ſchweren Nöten und Sorgen der deutſchen Wirtſchaft der Kölner Parteitag einen ganzen Tag und vier Reſerate hervorragendſter Ver⸗ treter der Wirtſchaft widmet und in einer daran anſchließen⸗ den Ausſprache Wege der Heilung ſucht. Reichswirtſchafts⸗ miniſter Dr. Curtius, der Reichstagsabgeordnete Cramm als Vertreter der Landwirtſchaft, der bekannte und hochge⸗ achtete Mittelſtandsmann Beythien und der Vertrauens⸗ mann weiter Arbeitnehmerkreiſe, der Reichstagsabgeordnete Thiel werden ſprechen. Die Frage der Rettung und der Erhaltung des deutſchen Mittelſtandes iſt ſtändige Sorge nicht bloß der zunächſt beteiligten Kreiſe, ſondern geht den In⸗ duſtriellen, den Beamten und den Arbeiter ebenſo an. Die ſchweren Fragen werden auch nicht gelöſt durch das in ein⸗ zelnen Gegenden Deutſchlands plötzlich laut gewordene Ge⸗ ſchrei gegen Staat und Autorität, da gerade mitunter jene am lauteſten rufen, welche die geringſte Legitimation zur Vertre⸗ tung von Mittelſtandsintereſſen haben und die am wenigſten befugt ſind, gegen ühermäßige Gebühren und Steuern ſich aufzulehnen. Allein die Reichsſtellen und inſonderheit der Reichsfinanzminiſter müſſen wiſſen, daß die gegenwärtige an⸗ nehmbare Lage der Reichsfinanzen nicht das Höchſte und Letzte iſt, daß es mindeſtens ebenſo wichtig iſt, dafür Sorge zu tragen, die Steuerträger, das ſind die Steuerzahler, am wirt⸗ ſchaftlichen Leben zu erhalten. Vor dem eigentlichen Parteitag fand zum erſtenmal eine Zuſammenkunft von Landtagsabgeordneten der verſchiedenen Landtagsfraktionen ſtatt. Die begründete Furcht, daß der neue Finanzausgleich ſich noch ungünſtiger geſtaltet, hat es notwendig gemacht, daß dieſe außerordentlich wichtige Ange⸗ legenheit nicht nur vom Standpunkt der Reichstagsfraktion, ſondern auch einmal vom Standpunkt unſerer Vertreter in den Länderparlamenten betrachtet wird. Gewiß geht uns das Reich über alles. Allein Länder und vor allem die Ge⸗ meinden bleiben nun einmal die wichtigſten Ausführungs⸗ organe der vom Reichstag beſchloſſenen Geſetze. Und ſolange dieſer nicht müde wird, Rahmengeſetze zu erlaſſen und damit den Ländern und Gemeinden immer wieder neue koſtſpielige Aufgaben zuzumuten, müſſen auch die Länder und Gemein⸗ den in der Frage der Einnahmeverteilung gehört werden. Vielleicht ſetzt auch der Parteitag die bereits vor drei Wochen im Reichsausſchuß angeſchnittene Frage der Ar⸗ beitsgemeinſchaft zwiſchen Deutſcher Volkspartei und Deutſchnationaler Partei fort, vielleicht auch nicht, Iſt darüber überhaupt noch eine Ausſprache in unſeren Kreiſen notwendig? Die Deutſche Volkspartei war von jeher bemüht, die Deutſchnationalen an der Reichsxegierung teil⸗ nehmen zu laſſen. In Bayern bilden Deutſchnationale und Deutſchvolksparteiler eine, Fraktion, und die Deutſche Volks⸗ partei im preußiſcha⸗“ rachte ſogar das Opfer des ———— 55BFR * 5 8 3 1 5 2 ii W S ieee e haben nötig tſah, auf die Parteileitung Verzicht zu leiſten. 95 amt, der erſten Vö nunmehr die offizie Stellungnahme des Präſidenten Calonder. 2. Seite. Nr. 458 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe/ —— Kxneitag, den 1. Oktober 10 Austritts aus der preußiſchen Regierung, um jenem Ziel im Reiche die Wege zu ebnen. Wahrhaftig, die Deutſche Volks⸗ Partei hat ſtets bewieſen, daß es ihr außerordentlich ernſt iſt um die Zuſammenarbeit aller ſtaatserhaltenden Kräfte; aber die Deutſchnationalen waren es doch, die im Herbſt 1925, ohne jede Veranlaſſung, die gemeinſame Arbeit abgebrochen haben. Angeſichts des auf dem letzten deutſchnationalen Parteitage außerordentlich ſtark zum Ausdrucke gebrachten Verlangen nach Wiedereintritt in die rr müſſen gerade die rechtsſtehenden Deutſch⸗ Volksparteiler fragen: Wenn ihr jetzt nach dem Völkerbunds⸗ eintritt wieder mitmachen wollt, warum ſeid ihr nach Locarno davongegangen? Andererſeits hat der Führer der utſchnationalen in Köln ſelbſt erklärt, daß der Wiederein⸗ tritt der Deutſchnationalen in die Regierung in erſter Linie und wahrſcheinlich ausſchließlich vom Zentrum abhängt. Somit wird ſchon aus dieſem Grunde der Parteitag zu Köln gar nicht in der Lage ſein, zu dem bekannten Aufruf eine end⸗ gültige Stellung zu nehmen. Außerdem liegt die Entſcheidung über taktiſche Fragen letzten Endes doch bei den parlamen⸗ tariſchen Körperſchaften. Wer heute im beſetzten Gebiet vor den Mitgliedern der Deutſchen Volkspartei über die Politik unſerer Partei, die Politik ihres Führers und Außenminiſters Dr. Streſemann ſpricht, begegnet überall dem ſtolzen Gefühl, einer Partei an⸗ zugehören, welche eine zielbewußte, tatkräftige Außenpolitik betrieben hat und das Kernſtück all der bürgerlichen Kräfte bildet, die von links und rechts zu ihr ſtreben, um am Wohle des deutſchen Vaterlandes mitzuarbeiten. Begegnung Muſſolink⸗Chamberlain Eein von der Agentur Stefani über die Unterredung Chamberlains mit Muſſolini veröffentlichtes Communiqué hat folgenden Wortlaut:„Die Beſprechungen zwiſchen den beiden Staatsmännern, die durch Beziehungen gegenſeitiger perſönlicher Freundſchaft miteinander verbunden ſind, verlie⸗ ſen in ſehr herzlicher Weiſe. Bei den Beſprechungen an Bord der Hacht„Delphin“ und ſpäter an Bord der Hacht„Giuliana“ nach dem von Muſſolini Chamberlain gegebenen Frühſtück, aben die beiden Miniſter die wichtigſten internationalen ragen der Stunde überprüft und dabei die Genugtuung ge⸗ — die Intimität der engliſch⸗italieniſchen Beziehungen und ie Gleichheit der von den beiden Regierungen für die Lö⸗ ſung der wichtigſten europäiſchen Probleme eingehaltene Linie zu beſtätigen.“ Ueber den äußeren Verlauf der Unterredung melden die römiſchen Blätter noch u.., daß Muſſolini zunächſt der Gat⸗ tin Chamberlains auf deſſen Nacht„Delphin“ blühende Grüße in Geſtalt eines Blumenkorbes überſandte; dann begab er ſich ſelber mit ſeinem Gefolge auf die Yacht„Belphin“, wo ihn Chamberlain mit ſeiner Familie am Fallreep empfing. Dieſe Unterredung dauerte über zwei Stunden. Das Früh⸗ ſtück fand an Bord der„Giuliana“, der Yacht Muſſolinis, ſtatt. An dem anſchließenden Diner nahmen auch die Damen teil. Nach dem Diner wurden dann die Beſprechungen fortgeſetzt. Unter dem Donner der Geſchütze des Kanonenbootes„Tiger“ entboten ſich um 4 Uhr nachmittags die beiden Miniſter den Abſchiedsgruß und Muſſolini reiſte nach Rom zurück. Der äußeren Aufmachung nach iſt alſo die bedeutſame Be⸗ ſprechung durchaus im Stile der früheren Fürſtenbegegnun⸗ gen verlaufen. „Herriots Rücktritt als Präſident der radikalen Partei VVParis, 30. Sept.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Her⸗ riots Anſehen und Stellung als Chef der Raditalen Partei K40 in dem Augenblick verloren, wo er ſich entſchloß, in ein abinett Poincaré einzutreten. Seitdem nahm die Oppoſition im Lager der Linksradikalen gegen ihren Führer immer mehr u und ſand in zahlreichen Kundgebungen ihren Ausdruck. leichzeitig geriet Herriot in eine ernſte Schwierigkeit mit den ſozialiſtiſchen Gemeinderäten der Stadt Lyon, wo er mit knap⸗ per Not noch den Bürgermeiſterpoſten innehat. Der heute be⸗ kannt werdende Entſchluß Herriots, die Präſidentſchaft der Rabikalen Partet aufzugeben, überraſcht dem⸗ gemäß nicht. Bie linksſtehende„Ere Rouvelle“ faßt die Gründe — die Herriot nötigten, ſich dem Willen der Oppoſi⸗ ion zu unterwerfen und die Kandidatur für ſeinen Nachfolger offen zu laſſen. Das Blatt ſchreibt, daß Herriot zum Vorwurf emacht werde, die Kartellregierung nicht mit dem nötigen ſt gegen die Angriffe des Block nationale verteidigt und das Vertrauen der Radikalen Partei dadurch mißbraucht zu daß er in das Kabinett Poincarsé eintrat. Andere partei⸗ P030 0 Vergehen, die bekanntlich zu einem Riß im Links⸗ Hlock führten, werden auf Rechnung Herriots geſtellt. Mit der Frage ſeines Nachfolgers beſchäftigen ſich einige Morgenblätter ſehr eingehend. Es iſt anzunehmen, daß Malvy, deſſen energiſches Auftreten gegen Herriot bei den Linksradikalen ſtarken Eindruck gemacht hat, die Führung der „Radikalen und Radikalſozialiſtiſchen Partei erhalten werde. Die Wahl des neuen Parteichefs wird zwiſchen dem 14. und 17. Oktober, nämlich auf der Jahrestagung der Radikalen und Raßdikalſozialiſtiſchen Partei ſtattfinden. Herriot ſelbſt wird bei bieſer Gelegenheit die Gründe angeben, weshalb er 4⸗ atl⸗ Laux, der vielſach genannt wurde, gibt bekannt, daß er nicht als Kandidat aufzutreten wünſcht. Beſchwerde der Deutſchen Oberſchleſiens Wie aus Gen 1 gemeldet wird, iſt beim Minderheiten⸗ kerbundsinſtanz für die Ausführung des die Oſtoberſchleſien zu überwachen hat, e Beſchwerde des Deutſchen Volksbundes für Sſtoberſchleſien über die Ungültigkeitserklärung der An⸗ Genfer meldungen zu den deutſchen Minderheitsſchulen eingegangen. Aus ihr ergibt ſich, daß von den 8560 Anmeldungen 7081 von den polniſch en Behör den zurückgewie⸗ 8 10 u worden ſind. Die Beſchwerdeſchrift ſtellt feſt, daß die BVerfügung der ſchleſiſchen Wojewodſchaft gegen den Genfer Bertrag verſtößt und deshalb unzuläſſig und unwirkſam ſein muß. Auf Grund des Genfer Vertrages iſt es nicht geſtattet, die Angaben der Erziehungsberechtigten über die Zugehörig⸗ keit zur deutſchen Minderheit nachzuprüfen oder zu beſtreiten. Auch der Präſident der Gemiſchten Kommiſſion für Ober⸗ ſchleſien hat bereits im Jahre 1924 in dieſer Sache eine Ent⸗ ſcheidung gefällt, die ſich mit dem Standpunkt des Deutſchen ſolksbundes deckt. lungnahme damals angenommen. Die Verfügung der ſchle⸗ fiſchen Wojewobſchaft ſteht alſo auch in offenem Wider⸗ ſpruch der von der Regierung als verbindlich 9 In der e⸗ ſchwerdeſchrift wird beantragt, feſtzuſtellen, daß die Anord⸗ nungen über die Ungültigkeit der Schulanmeldungen unzu⸗ läſſig ſind und daß die Wojewodſchaft verpflichtet iſt, ſämt⸗ liche Kinder ohne Verzögerung in die Minderheitsſchule ein⸗ zuſchulen. 150 Tobesfälle in Haunover e Hannover, 1. Oktbr. Die Zahl der Tobesfälle in Hannover iſt weiter geſtiegen. Bisher ſind 150 Perſonen der Seuche zum Opfer gefallen. 19 Perſonen ſind neu er⸗ krankt, doch gehören zu den in die Krankenanſtalten über⸗ n Patienten auch ſolche Perſonen, die nur typhusver⸗ — 2* iſt 3 25 7 ahl er läglichen Neuerkrankungen feſtzuſtellen. Per⸗ ſonen konnten wieder als geſund aus den Krankenhäuſer * entlaſſen werden. Die polniſche Regierung hat dieſe Stel⸗ Der e Ttauerjtler in Germershein „Herr mach uns frei! Am Donnerstag nachmittag 4 Uhr fand unter gewaltiger“ Anteilnahme der Bürgerſchaft der Stadt Germersheim und der Bewohner aus der näheren und weiteren Umgebung die Beerdigung des an den blutigen Vorgängen des letzten Sonntags erſchoſſenen Emil Müller ſtatt. Schon eine Stunde vor der Beiſetzung érfolgte der Aufzug der Schulen, der Feuerwehr, der Sanitätskolonne und der ſonſtigen Ver⸗ eine mit Fahnen, unter ihnen auch die Ortsgruppe Germers⸗ heim der nationalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei, deren Mit⸗ glied Emil Müller war. Die Ortsgruppen Speyer, Franken⸗ thal, Bellheim, Freisbach, Zweibrücken, Pirmaſens u. a. die⸗ ſer Partei hatten Abordnungen entſandt. Die Leiche Müllers war in einem ſchlichten Sarg im Hofe des Städtiſchen Kran⸗ kenhauſes aufgebahrt worden. Zu Häupten des Toten war ein Arrangement aus Lorbeerbäumen und Blumen geſchaffen, vor denen die Inſignien der katholiſchen Kirche aufgeſtellt waren. Aus vier hohen Leuchtern brannten große Kerzen. Bis 4 Uhr nachmittags nahm in unüberſehbaren Maſſen die Bürgerſchaft Abſchied von dem Toten. Nach der Einſeg⸗ nung der Leiche durch den katholiſchen Stadtpfarrer formierte ſich der Trauerzug, der ſich alsdann langſam durch die Haupt⸗ ſtraßen der Stadt über das Weißenburger Tor zum Friedhof bewegte. Eine große Menſchenmenge bildete auf dem ganzen Wege Spalier. Auf dem Friedhof ergriff als erſter Regierungspräſident Mathéns das Wott und führte u. a. aus: Am Grabe dieſes jungen blühenden Lebens, dieſes braven treuen Sohnes, dieſes deut⸗ ſchen Jünglings wollte die pfälziſche Regierung nicht fehlen. Sie beklagt das unheilvolle Schickſal des ſchuldlos Dahin⸗ geſchiedenen. Sie fühlt mit ſeiner Familie, ſie teilt die Trauer der Bevölkerung der Stadt Germersheim. Wird der ver⸗ hängnisvolle Schuß, der dieſes junge Leben vernichtete, ein Signal ſein, das aller Welt kündet, daß die Stunde gekommen iſt, unſere Bande zu löſen und uns die Freiheit wie⸗ der zu bringen? Hat die friedliche pfälziſche Bevölke⸗ rung, die mit bewundernswerter Geduld ihr tragiſches Schick⸗ ſal trägt, nicht ein Anrecht auf dieſe Stunde? Hoffen wir, daß dieſer Schuß gehört wird an allen Stellen des In⸗ und Aus⸗ landes, die die Geſchicke der Völker zum Guten lenken ſollen, auf daß er uns Recht und Freiheit bringt. Dir aber, Emil Müller, deſſen Schickſal auf dem Boden der Heimat wurzelt, lege ich dieſen Kranz aufs Grab als Zeichen, daß die pfälziſche Heimat Deiner in Treue gedenkt. Als nächſter Redner ſprach Bürgermeiſter Schmidt⸗Germersheim, der u. a. ausführte: Tief erſchüttert ſtehen wir am Grabe die⸗ ſes jungen Mannes, der ein Kind unſerer Stadt war, und den ein ungeheuer trauriges Schickſal aus unſerer Mitte ge⸗ riſſen hat. Nicht laut ſoll an dieſer Stelle unſere Trauer ſein über das Verbrechen. Wir wollen ſeine Todesruhe nicht ſtören. Aber zum Himmel dringen ſollen unſere Klagen, daß uns friedlichen Bürgern der Stadt Germersheim, die wir wie keine andere Stadt unter dem Druck der Nachkriegszeit zu leiden haben, dieſes Letzte nicht erſpart geblieben iſt. Und dem Herrn der Welt wollen wir ein Gebet ſchicken, wie es niemals gebetet worden iſt: Herr mach uns freil Troſt⸗ loſigkeit will uns anfallen angeſichts der Verhandlungen, die über den Frieden der Welt geführt werden. Da dieſe entſetz⸗ liche Bluttat geſchehen iſt, müſſen wir den Glauben verlieren, daß unſere Not ein Ende finden ſoll. Und dennoch! Wir wol⸗ len nicht alle Hoffnung fahren laſſen. Er hat den Troſt mit ins Grab genommen:„Ich bin nicht umſonſt geſtorben. Aus meinem Tode ſoll Euch die Freiheit erſtehen!“ Mit dieſer Sohrele im Herzen wollen wir vom Grabe weichen. Ruhig und frei biſt Du dem entgegengetreten, der Dich ohne Grund niedergeknallt hat. Auch Du biſt auf dem Felde der Ehre ge⸗ fallen, auch Du ſtarbeſt fürs Vaterland. Immer fortleben wird die Erinnerung an Dich. Sei verſichert, daß die Ger⸗ mersheimer Bürgerſchaft Dich niemals vergeſſen wird. Dein Gedenken wird in Ehren gehalten werden. Darauf legte Bür⸗ germeiſter Schmidt einen Kranz am Grabe nieder. Als nächſter Redner ſprach Abgeordneter Bernzott: Am Grahe des jungen deutſchen Volksgenoſſen ſoll der Par⸗ tei⸗ und Völkerhader verſtummen. Im Angeſicht der Maieſtät des Todes ſoll das Menſchliche und Vereinende zum Aus⸗ druck kommen. Wenn ich als bayeriſcher Landtags⸗ abgeordneter hierher gekommen bin, ſo wollte ich keine beſtehenden Klüfte erweitern, ſondern den Hinterbliebenen mein herzliches Beileid zum Ausdruck bringen. Ich habe den Wunſch, daß Vorfälle, wie ſie ſich in Germersheim ereigneten nicht wieder norkommen. Sie ſind geeignet. den Geiſt von Locarno in Mißkredit zu bringen und die Völkerverſöhnung zu gefährden. Ich wünſche, daß der junge Mann. um den wir heute krauern, der letzte Tote iſt, der auf deutſcher Heimat⸗ erde von fremder Hand getötet wird. Ich wünſche als Ab⸗ geordneter, daß der Tod dieſes jungen Mannes zur Befrei⸗ ung der ſeit Jahren ſchwer geprüften Stadt Germersheim und des beſetzten Gebietes führen möge, damit das Werk des Völkerbundes fortſchreitet. Möge der Gott, vor den die Her⸗ ren der Staaten eines Tages treten müſſen, auch den Hinter⸗ bliebenen ſeinen göttlichen Troſt bringen und dem Toten die himmliſche Freude werden.„Ruhe ſanft, die Heimat wird Dich nicht vergeſſen!“ Nach weiteren Kranzniederlegungen durch die Feuerwehr, deren Mitglied Müller ebenfalls war, legte im Auftrage der Nationalſozialiſtiſchen Partei Lehrer Bürgel⸗Pirmaſens einen Kranz nieder. Nach dem Gebet des Geiſtlichen und dem Chorgeſang des Arbeitergeſangvereins„Frohſinn“ verließen auch die Angehörigen Müllers mit einem letzten Gruß die Grabſtätte. Die impoſante Feier machte auf alle Teilnehmer einen großen Eindruck und verlief ohne Zwiſchenfälle. Das Befinden von Holzmann und Mathes Regierungspräſident Mathéus hat den beiden im Kran⸗ kenhaus befindlichen Opfern der ſonntäglichen Bluttat, Holz⸗ mann und Mathes einen Beſuch abgeſtattet. Holzmanns Befinden iſt zufriebenſtellend, das Befinden Mathes aber nach wie vor ſehr ernſt, jedoch nicht unbedingt hoffnungslos. Die Aerzte glauben, letzteren am Leben zu erhalten, ohne daß er das ſchreckliche Schickſal einer Erblindung erleidet. Die Anterſuchung * Berlin, 30. Sept. Der Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete, Dr. Bell, wird beſtändig über die Fortſchritte der Unterſuchung des Germersheimer Falles durch die bayeriſche Geſandtſchaft auf dem Laufenden gehalten. Es haben in⸗ zwiſchen Beſprechungen unter den beteiligten Ber⸗ liner Stellen(Reichsminiſterium für die beſetzten Gebiete, Auswärtiges Amt, bayeriſche Geſandtſchaft) ſtattgefunden, an denen auch der von Koblenz gekommene Reichskommiſſar, Botſchafter Freiherr Langwerth von Simmern, in den letzten Tagen teilnahm. Auch in Koblenz haben bereits vorläufige Beſprechungen zwiſchen Vertretern des Reichskommiſſariats und der Interalliierten Rheinlandkommiſſion ſtattgefunden. der Unterſuchung iſt in wenigen Tagen zu er⸗ alsdann die erforderlichen amtlichen Schritte Paris erfolgen werden. warten, ſo in Koblenz u Pariſer Stimmungsmache VParis, 1. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) gi6 dem„Matin“ aus Weißenburg gemeldet wird, iſt da Artillerie⸗Regiment am 30. September, 9 Uhr vormitte Weißenburg eingetroffen, wo es angeblich Gegenſtan Sympathiekundgebungen durch die Bevölkerung war. drücklich betont der„Matin“, daß die Zurückziehung Regiments nicht im Zuſammenhang mit den blun Zwiſchenfällen von Germersheim ſteht. Ferner teilt das gtt mit, daß die Schweſter des von Rönzier getötan Müller als Dienſtmädchen bei einem Regimentskomn⸗ danten beſchäftigt iſt und unter Eid erklärt habe, daß ſigon ihrem Bruder gehört habe, man werde einen Anſchlag ſen den Unterleutnant Rouzier zur Ausführung bringenſ9) Dieſes Dienſtmädchen wird dazu benutzt, um den Untenſt⸗ nant Rouzier in dem bevorſtehenden Küieen 1 franzöſiſchen Militärgerichtsbarkeit zu entlaſten. Es lä tatſächlich verfolgen, ſagt der„Matin“, daß die Angriffe hyft⸗ ſächlich durch die Hetze der Germersheimer Zeitungen Ph⸗ ziert worden ſeien. In der Stadt ſelbſt iſt nach dem A des 311. Artillerie⸗Regiments die franzöſiſche Gendarmerie verſtärkt worden. Die jetzige Garniſon ſetzt ſich aus dem 171. Ihi⸗ terie⸗Regiment und einem anderen Artillerie⸗Regimenft⸗ ſammen.„Unſere Soldaten ſind froh, endlich nach Fik⸗ reich zurückkehren zu können“ heißt es am Schluß dege⸗ richts. Am Quai d Orſay wurde geſtern abend mitgeteilſeß die blutigen Zwiſchenfälle von Germersheim auf die Rüſhr nationaliſtiſcher Elemente nach der Aufhebung der ſ⸗ nanzen zurückzuführen ſeien. Deshalb wäre es notweg, gewiſſe Maßnahmen zu treffen, um die Franzoſen vonn Angriffen der gehäſſigen Deutſchen zu ſchützen, die jeem Germersheim und Umgebung wieder an der Arbeit ſin ſm Quai'Orſay rechnet man mit einer baldigen Wiedentel⸗ lung der Ruhe in Germersheim. Ein oſſizieller ſranzöjiſcher Bericht Ueber den Zwiſchenfall in Germersheim wird auseſts von der zuſtändigen franzöſiſchen Stelle die erſte frariſhe Darſtellung gegeben. Es wird darin behauptet, daß—— bisherigen Ergebnis der eingeleiteten amtlichen Unterſt g kein Zweifel mehr beſtehen könne, daß der franzöſiſcheut⸗ nant Rouzierin Notwehr gehandelt habe. Rouzier in der Nacht ½2 Uhr auf ſeinem Heimweg von vier Dehen angehalten worden, von denen einer ihm, indem er i die Hand auf die Schulter legte, erklärte, daß er„mit zu ſprechen habe“. Als der Leutnant ſich dem Zugriff Fit⸗ ziehen und ſeinen Weg fortzuſetzen verſuchte, ſei er nin Deutſchen, die inzwiſchen durch zwei neu Hinzugekomte auf ſechs verſtärkt worden ſeien, mit Spazierſtöcken heht worden. Er habe daraufhin einen Schreckſchuß abgegebeſer einen der Deutſchen verletzte. Der Leutnant habe daxaufhin den Rückweg in die ot angetreten, gefolgt von mehreren Deutſchen. Auf einem 15 ſei er erneut von drei Deutſchen geſtellt worden. Uunch ſeiner Verfolger zu entledigen, habe er ſie erneut miten Revolver bedroht. Zwei von ihnen hätten ſich darauf hi⸗ geöogen. Ginen von den dreich habe der Leutnant Rohr angegriffen, um ihn nach der Poltoctreche on führen. iſ. dem Weg dorthin ſei er aber von mehreren jungen In angehalten worden, die für den Verhafteten Partei nan und den Leutnant erneut mit Stöcken bedrohten. Exße daraufhin nochmals von ſeinem Revolver Gehrauch gacht Bei den abgegebenen Schüſſen ſeien ein Deutſcher gethun zwei verwundet worden. Neuer Swiſchenfall in Koblenz Zu den Vorfällen in Germersheim und Trier— nun auch ein 92 in Koblenz, der ebenf weiſt, wie unhalthar die Fortbauer dede⸗ ſatzung für die rheiniſche Bevölkerung iſt. In den no⸗ ſtunden des Donnerstags hörte ein Studienaſſeſſor dfai⸗ erin⸗Auguſta⸗Gymnaſiums, der ſich auf dem Heimm de⸗ fand, in der Roonſtraße gellende Hilfernfe einer ib⸗ lichen Perſon. Der Studienaſſeſſor ging den Ruffach. An der Ecke der Roonſtraße angekommen, traten ihne h⸗ rere Beſatzungsſoldaten enlgegen, fielen i ihn her und ſchlugen ihn mit Reitpeitſchennd Stöcken. Schließlich drehten ſie die Reitpeitſchen und bearbeiteten den Ueberfallenen mit den Peitſchenſſon, bis er blutüberſtrömt zu Boden ſank. nem harten Gegenſtand erhielt der Unglückliche dann nonen hefligen Schlag gegen den Kopf, ſo daß eine klaffendande entſtand, die ihn bewußtlos machte. Was mit der Fus⸗ perſon geſchehen iſt, anf deren Hilſernſe der Ueblene herbeieilte, iſt nicht bekannt geworden. Die Trierer Bluttat in franzöſiſcher Beleung . Paris, 30. Septbr.(Von unſerem Pariſer Vieer.) Die Mordtat in Trier wird in der heutigen Abende ſo dargeſtellt, als ob es ſich um einen Angriff des Aers ollſtein auf einen gewiſſen Mottet, einen frarchen aboratoriumsgehilfen im franzöſiſchenMilitärſpital, ite. Sämtliche aus franzöſiſchen Quellen hier vorliegendererer Meldungen kennzeichnen die Tat des Franzoſen M als einen Akt berechtigter Selbſtverteidigung. Es widoch auch gemeldet, daß dieſer neue Vorfall unter dererer Bevölkerung große Erregung hervorgerufen habe. Letzte Meloͤungen 60 000 Mark geſtohlen neh — Köln, 1. Okt. Wie das„K. Tgbl.“ erfährt, aukin einer der letzten Nächte bei einer Großfirma in darg⸗ hausſtraße aus einem Geldſchrank, der keine Spuſtees gewaltſamen Einbruchs aufweiſt, 60 000 M. Loh Erer entwendet. Der Diebſtahl wurde erſt bemerkt, man geſtern die Löhne und Gehälter auszahlen wollte. er⸗ dacht richtet ſich gegen einen Angeſtellten. Die deutſch⸗tſchechiſchen Handelsvertragsverhau en — Berlin, 1. Okt. Die Handelsvertragsverhauen zwiſchen Deutſchland und der Tſchechoſlowakel ſind geün Berlin wieder aufgenommen worden. 3 Urabſtimmung im engliſchen Bergarbeiterſt! — London, 1. Okt. Am Donnerstag beſchloß diſe⸗ giertenkonferenz der Bergarbeiter, die von 166 Delen beſucht war, die 785 000 Bergarbeiter vertraten, die je⸗ rungsvorſchläge zur Beilegung des Streikes(Abſchlon Diſtriktsübereinkommen und Einſetzung eines naten Schiedsgerichts) den Bergarbeitern ſelbſt in den eien Diſtrikten zur Stellungnahme vorzulegen. In ir Woche werden dann die Bergarbeiterdelegierten wüin London zuſammenkommen, um über die Entſcheiduner Diſtritte zu berichten und zur Beſchlußfaſſung zu ſin. 0 7 19 ˖ — 0 ——— —ͤ—————— E——h——— 8. Seite. Nr. 468 Freitag, den 1. Oktober 1926 Beiſichligung der Kreispflegeanſtalt Weinheim Der Kreisrat hatte auf geſtern nachmittag die Mitglieder der Kreisverſammlung ſowie die Preſſe zur Beſichti⸗ gung der Kreispflegeanſtalt Weinheim einge⸗ laden. Die Abfahrt der Mannheimer Teilnehmer erfolgte um.23 Uhr vom Hauptbahnhof. In Weinheim begrüßte Oberbürgermeiſter Huegel die Angekommenen, unter denen man als Vertreter der Regierung Landeskommiſſär Heb⸗ ting und Landrat Dr. Pfaff bemerkte. Bald war man an dem großen braunen Bau der Anſtalt angelangt, deren Fen⸗ ſter in farbenfrohem Blumenſchmuck prangten. Vom Hofe der Auſtalt, wo Direttor Wolf die Beſucher empfing, ging es gleich in den ſeitwärts ſtehenden Betſaal. Hier begrüßte Amts⸗ gerichtsdirektor Moll die Mitglieder des Kreisrats und der Kreisverſammlung, ſowie beſonders die Preſſe und hieß die in großer Zahl Erſchienenen namens des Verwaltungsrates der Kreispflegeanſtalt herzlich willkommen. Der Redner ſprach den Wunſch aus, daß die Beſichtigung dazu beitrage, die Vorurteile und Mißverſtändniſſe, die draußen exiſtierten, zu beſeitigen., Er verglich dann die Kreispflegeanſtalt Wein⸗ heim mit dem Kreiskinderheim in Ladenburg. Beide Anſtal⸗ ten erfüllten ſoziale Aufgaben. Damit wird ſich aber die Pa⸗ rallele erledigen. Der Charakter der beiden Anſtalten iſt ein verſchiedener. In Ladenburg ſind Kinder im zarteſten Alter, die man zu dem Leben, das ſie noch vor ſich haben, zu tüch⸗ tigen Menſchen erziehen will. In Weinheim ſind es in der Hauptſache Leute, die am Ende ihres Lebens angekommen ſind, die zum Teil ein Leben voll Enttäuſchung und Entbeh⸗ rungen hinter ſich haben und hier Ruhe und Frieden ſuchen. Aber auch Pfleglinge mit körperlichen und geiſtigen Gebre⸗ chen ſind mit untergebracht. Die Anſtalt wurde in den Jahren 1884—86 erbaut und im Jahre der Fertigſtellung in Betrieb genommen, ſodaß ſie in dieſem Jahre ihr 40. Jubiläum feiert. Mit der Zeit wurden Erweiterungsbauten notwendig. Sieben Jahre nach der Inbetriebnahme wurde der Betſaal erbaut, in dem für beide Konfeſſionen einmal monatlich Gottesdienſt abgehalten wird, da die Kranken ja keine Kirche in der Stadt beſuchen können. Außerdem iſt der Saal als Iſolierraum bei an⸗ ſteckenden Krankheiten gedacht, von denen die Anſtalt jedoch bisher verſchont blieb. 1906 wurde das Maſchinen⸗ und Keſ⸗ 8 errichtet, 1907 das Verwaltungsgebäude, das außer en Verwaltungsräumen die Wohnung des Direktors und des Buchhalters enthält. Allmählich wurden dann auch elek⸗ triſches Licht und Telephon gelegt, eine Weckvorrichtung für Kranke angelegt, Zentralheizung und Dampfwäſcherei ein⸗ gerichtet. Die Belegungsfähigkeit der Anſtalt beträgt 300. Zur Zeit beherbergt die Anſtalt 302 Inſaſſen. Der große Komplex des Hauptbaus iſt in zwei Abteilungen eingeteilt und dient den Männern und Frauen. Der einzige Vorteil, den der Bau einem Pavillonſyſtem gegenüber hat, iſt der, daß man bei Bedarf den Männer⸗ bezw. den Frauenbau vergrößern, alſo geſchickter unterbringen und verteilen kann. Der Geſund⸗ eitszuſtand der Inſaſſen iſt befriedigend. Die Todesfälle ke⸗ rugen im letzten Jahre 27, das ſind 7/ Prozent. Nur im Jahre 1913 war die Zahl geringer. Dabei iſt zu berückſichti⸗ Pie daß zu den Inſaſſen viele alte und kranke Leute gehören. ie Kreispflegeanſtalt iſt eben eine Anſtalt für die Alten. 50 Prozent der Inſaſſen ſind über 60 Jahre alt. Die älteſte Frau iſt 90, der älteſte Mann 83 Jahre alt. Die Hälfte der Inſaſſen leidet an ſukzeſſivem Kräſteverfall. Die Zahl der Geiſteskranken und Geiſtesſchwachen beträgt 112, das ſind 37 Prozent der Inſaſſen. Die Altersſchwachen ſind dabei nicht mitgerechnet. Es iſt ſchon oſt die Frage erhoben worden, ob man die Geiſteskranken nicht anderweitig unterbringen könne. Da müßte aber zuerſt das beſtehende Geſetz geändert bezw. ein neues geſchaffen werden. Außerdem ſpielt auch der Umſtand eine Rolle, daß der Verpflegungsſatz in den ſtaat⸗ lichen Anſtalten doppelt ſo hoch iſt. Für einen Beſucher, der zum erſten Male in eine ſolche Anſtalt kommt, iſt der erſte Eindruck nicht immer der maßgebende. Denn gerade die Gei⸗ ſteskranken werden beim Anblick fremder Geſichter oft un⸗ ruhig. Sonſt ganz ſtille Menſchen reden dann alles mögliche zuſammen. Vielleicht iſt es möglich, daß ſich der Staat dieſer Kranken annimmt. Ein ſehr ſchwieriges Problem iſt die Beſchäftigung der Pfleglinge. Es iſt immer äußerſt bedenklich, wenn eine große Zahl Menſchen ohne Arbeit zuſammengeballt iſt. Zudem ſind ja die Leute keine vollwertigen Arbeitskräfte. Bei den Frauen iſt das Problem der Arbeitsbeſchaffung ſchon leichter zu löſen, denn die können mit Nähen, Stricken, Wa⸗ ſchen, Bügeln, Zubereitung von Gemüſe u. dergl. leicht be⸗ ſchäftigt werden, während für die Männer mehr eine Be⸗ ſchäftigung im Freien in Betracht kommt. Die Anſtalt beſitzt 3,8 Hektar anbaufähiges Gelände und hat außerdem noch einige Aecker gepachtet. In der Anſtalt ſelbſt ſind Werkſtät⸗ ten für Schneider, Schuſter, Schreiner, Glaſer und Tüncher. Auch werden die Pfleglinge mit Stuhlflechten beſchäftigt, doch ſind Aufträge ſchwer zu bekommen. Weiter werden die In⸗ ſaſſen noch zur Unterſtützung der Pfleger oder zu Reinigungs⸗ „ Das Schiff der Wüſte Ein heiteres Erlebnis von Kourüd Dreher⸗München Ich war hoch erſtaunt, in Wiesbaden ein Kamel anzutref⸗ ſen, öbwohl es deren auch in anderen Kurorten gibt.— Dieſes Kamel war eines der höchſten 8 und jederzeit bereit, den kühnen Reiter die Wohltat der ſanft ſchwankenden Bewe⸗ gungen eines Wüſtenrittes empfinden zu laſſen. 8 Mein Freund, der Sanitätsrat Doktor., hatte ein Sa⸗ natorium für ſchwediſche Heilgymnaſtik übernommen oder ge⸗ pachtet mit allen dazu gehörigen Einrichtungen und Appara⸗ ten; dies waren: Streckmaſchinen, Ruderboote, Pferdegalopp⸗ einrichtungen, Motorfahrräder, Wellenſchaukeln, Ringe, Arm⸗, Bein⸗ und Bauchmaſſagen, an deren Spitze als Clou der ortho⸗ pädiſchen Mechanik ein Rieſenkamel ſtand, das den Vorzug der allſeitigen Bewegung zwiſchen ſeinen zwei Höckern aufzuwei⸗ ſen hatte.— Ich hatte weder Gicht noch Iſchigs, ſondern war lediglich Gaſt am Hoftheater und nach der Vorſtellung noch beſonderer Gaſt(nachts 11 Uhr) meines Freundes, des be⸗ kannten Orthopäden.— Nachbem wir ein ziemlich opuleutes Mahl eingenommen hatten, kam das Geſpräch auf meine, ſchon damals beginnende Körperfülle und mein Freund empfahl mir, Heilgymnaſtik zu treiben. Zugleich ſprach er begeiſtert von ſeiner demnächſt zu eröffnenden Anſtalt und forderte mich auf, trotz der ſpäten Stunde wenigſiens ſeinen Geräteſaal zu beſichtigen.— Och fand ſeinen Wunſch berechtigt und begab mich wißbegierig durch endloſe Gänge nach dem ihm gehöri⸗ gen Trakt. Endlich langten wir am Ziel unſerer nächtlichen Heerfahrt an. Der Saal ſchien unheimlich lang, breit und hoch und nur magiſch beleuchtet durch das Mondlicht. Der Hebel zur Lichtleitung war dem Beſitzer noch fremd, auch war eine erhöhte Belichtung unnötig, denn ich unterſchied z viſ“ unzähligen Stangen, Brücken, Rädern, Latten, Ringen und Seilen auch ein hohes Geſtell. das mir als künſtliches Schiff der Wüſte und neueſtes Maſſagewunder vorgeſtellt wurde. Ich muß geſtehen, daß ich ſehr geſpannt war, zu ſehen, wie ſich dieſe Heilmethode bewerkſtelligen ließe; der freundliche Aeſeu⸗ lap erklärte mir, wie man alles durch verſchiedene Umſchalter in Bewegung ſetzen könne.— Das Schaltbrett war am entgegengeſetzten Ende des Saales angebracht.„Bitte“, ſagte mein Freund,„ſetzen Sie ſich in den Sattel, und Sie werden ſofort empfinden, welch wohltätige Wirkung dieſe Prozedur erzeugt!“ Sodann bracht⸗ er eine Leiter berbei, und ich erklomm widerſpruchslos den ungefähr drei Meter hohen Sattelſitz. Ich kam mir auf * Leue Maanheimer Selkang(Mitta-Ansgabel, arbeiten herangezogen. Dafür bekommen ſie eine Arbeits⸗ prämie, eine Art Trinkgeld, das ſich in der Woche zwiſchen 60 Pfeunigen und einer Mark bewegt. Sonntags bekommen ſie dann—* ihren Ausgang, natürlich nur ſolche Pfleglinge die keinen Gefahren ausgeſetzt ſind. Dieſer Ausgang wird ſehr geſchätzt. Die Entziehung bedeutet eine ſcharfe Diſsipli⸗ narſtrafe. Für Unterhaltung und Zerſtreuung ſorgt eine Bücherei, die aus ungefähr 1500 Bänden beſteht. Kriegslite⸗ ratur iſt keine darunter.(Bei der Beſichtigung in Ladenburg fand man nämlich ein ſtrategiſches Werk, das in der Aus⸗ ſprache Veranlaſſung zu ſehr häßlichen Szenen gab.) Der Verpflegungsſatz in der Anſtalt iſt auf 1,20 M. feſtge⸗ ſetzt. Rentenempfänger zahlen 1,50., Kreisfremde 2 M. 70 Prozent werden vom Fürſorgeamt Mannheim zugewieſen, 23 Prozent von den Landgemeinden. Für Selbſtzahler wird der Satz je nach Vermögensverhältniſſen feſtgelegt. Aber den Satz von 1,20 M. reicht nicht aus, denn der Verpflegungsſatz ſtellt ſich für einen Zögling auf 2,03 Mark. Die Differen? muß der Kreis zahlen. Bei vielen herrſcht eine Abneigune gegen die geſchloſſene Anſtalt. Sie empfinden den Mangel der Freiheit und den notwendigen Zwang in der Anſtalt unan⸗ genehm. Daraus entſpringen dann auch die Vorurteile, die ſich der Außenſtehende bildet. Denn die Lebensweiſe, die oft draußen geführt wurde, kann in der Anſtalt nicht weiter⸗ geführt werden. Aber allmählich gewöhnen ſich die Leute an die Ordnung, vollzieht ſich doch der Uebergang in verhält⸗ nismäßig kurzer Zeit. Bei der Beſichtigung ging es zuerſt in den Frauen⸗ bau. Wir kamen in den geräumigen Speiſeſaal, als Kaffee getrunken wurde. Man ließ ſich aber durch den Beſuch nicht weiter ſtören, im Gegenteil, ein weibliches Pendant zum Blumenpeter forderte durch ein kräftiges„ruhig“ zu größerer Stille auf. Vorbei an zwei Zimmern für Unreine, am Waſch⸗ und Baderaum, der zwar nicht allzu modern iſt, ging es in die verſchiedenen Schlafzimmer, die mit ihren 2 bis 20 Betten einen ſauberen Eindruck machten. Die Räume ſind hell und luftig, die weißen, hölzernen Betten faſt durchweg weiß be⸗ zogen. Viele Gebrechliche und Kranke liegen zu Bett, dar⸗ unter auch die Neunzigjährige. Dieſe Bilder menſchlicher Hilfloſigkeit und Schwäche wirken geradezu erſchütternd. In den Aufenthaltsräumen ſitzen die Frauen und ſtricken oder leſen oder blicken ſtumpf ins Leere. Ein Blick aus den Fenſtern zeigt ein herrliches Bild. Ausgebreitet liegt die Stadt am Fuße der burggekrönten Odenwaldberge mit ihren Wäldern und Fluren und über allem ſpannt ſich ein klarer Herbſthimmel. Sehr hübſch ſind die Zimmer der Wärtexinnen. 5— Arztzimmer fehlt ebenfalls nicht. Anſtaltsarzt iſt Dr. ünow. Aehnlich iſt es auch im Männerbau. Auch hier ſind die Schlafräume ſchön luftig. Vor den weißen Betten ſtehen ebenſolche Schemel oder Nachttiſche. In einem Schlafſaal für Geiſteskranke iſt ein Raum für den Wärter eingebaut. Für Tobſüchtige iſt ein Iſolierraum mit einem Bett und vergitterten Fenſtern vorhanden. Das Rauchen iſt den Pfleg⸗ lingen nicht verboten, doch müſſen ſie ſich das Streichholz immer vom Wärter holen, da ſie kein Feuerzeug im Beſitz haben dürfen. In den Tagesräumen ſitzt u. a. ein Krüppel ohne Arme. Wer ſteht denn da auf dem Gang? Wahrhaftig, es iſt der Blumenpeter. Er hat eine graue Jacke an und eine Primanermütze auf dem Kopf. Ja, Peter, wie geht Dir's denn?„Nit gut,“ ſagt der Peter,„ich möcht halt widder noch Mannem.“ Und er fängt an zu weinen, der kleine Peter, und ſagt, daß der Wein nit gut wär, und ich ſollt doch mache, daß er wieder en gute Wein bekäm.„En gute Wein, daß ich widder ſtemme kann und hantle. En ganze Zentner haw ich als geſchtemmt. Awer mit dem Wein, do krigt mer nix in die Aerm“. Und der Peter kann kaum mehr was ſage, ſo ſchluchzt er. Ich tröſte ihn und ſag, daß ihn die Mannemer noch nit vergeſſe hätte, und ich wollt ißne en ſchöne Gruß vom Peter ſage, und ſie ſollte ihm en gute Wein ſchicke. Und da hat mir der Peter die Hand gedrückt und hat froh mit dem Kopf dazu genickt. Im Bibliothekzimmer prüfte ein Mitglied der Kreisverſammlung die Verſicherung des Amtsgerichtsdirek⸗ tors Moll gewiſſenhaft, durch die Frage an den Bibliothek⸗ leiter:„Wollen Sie mir ein Buch über den Weltkrieg zeigen?“ Auf deſſen Antwort, daß in der Bibliothek ein ſolches nicht vorhanden wäre, war der Frager ſichtlich erleichtert und befriedigt. In der geräumigen Küche wurde bereits für den Abend gekocht. Es gab Suppe, Bohnengemüſe und Kar⸗ toffeln. Die Kranken bekamen Mehlbrei. Für das Perſonal gab es Kartoffelſalat und Wiener. Eine Eſſenprobe be⸗ friedigte. Die Küche beſitzt Dampfheizung und iſt modern eingerichtet. Ueberall herrſchte peinliche Sauberkeit. Dann nahm man Einblick in die Wäſcherei, in die elektriſch be⸗ triebene Büglerei und in das Keſſel⸗ und Maſchi⸗ nenhaus. Der rieſige Garten, ſowie die Stallungen für Schweine, Kühe und Ziegen wurden ebenfalls beſichtigt. meiner Höhe ſo erhaben vor wie der hochſelige Kurfürſt am Münchener Odeonsplatz. Doktor M. entfernte dann die Staffelei und begab ſich zum Schaltbrett Nach einigem Suchen entdeckte er den Bewegungsſchalter, und mit einem Ruck ſetzte ſich mein Kamel in ſeinen un Galopp. Es war ein Schwanken nach rechts und links, ein Wippen nach vorn und ein Stoßen von unten nach oben, daß ich alle Mühe hakte, mich auf meiner ſchwindelnden Poſition zu hal⸗ ten. So lief das Vieh ſchon fünf Minuten mit mir in einem immer ſchnelleren Tempo, ohne ſeinen Platz zu verlaſſen— und ich immer vorwärts, rückwärts, rechts und links, auf und abl— Schließlich rief ich dem Doktor, der ſich noch immer am Schaltbrett zu ſchaffen machte, er ſolle den Kontakt abſtellen. Da antwortete er zu meinem Schrecken, daß er den Abſtell⸗ hebel nicht finden könne. Nachdem er noch einige Minuten an allen Drückern und Schaltern herum gehaſtelt hatte, fingen auch die anderen Gegenſtände und Viecher an zu laufen; das raſſelte und klopfte, knirſchte und äch-te noch mehr als ich ſelber. Ich ſchrie immerzu„Aufhalten! Aus⸗ ſchalten!“, immer balancierend, doch der edle Rennſtallbeſitzer antwortete nur:„Halten's Ihnen feſt, ſonſt fliegen's runter und könnten ſich beſchädigen!“ Mit den Worten:„J hol jetzt den Maſchiniſten, dann hab'n wir's gleich!“ verſchwand er durch die Eingangspforte.— Und ich allein mit meiner Pein im Mondenſchein mitten in der raſſelnden Umgebung wie ein Seekranker— nach vorn und hinten, nach links und rechts ſchwankend. Endloſe zehn Minuten gehoben und geſchoben. endlich kommt der Retter! Nein, er kommt nicht! Noch fünf Minuten— er iſt's, aber allein.—„Es tut mir furchtbar leid,“ ſagte er,„aber der Me'ciniſt is hent abend nach Krank⸗ furt. und ſeine Fran kennt ſich net aus!“ Wieder baſtelte er am Schalthbrett. wieder ohne Erſolg.— Ich konnte nur noch lallen:„Vieſſeicht hat er den Ausſchalter mit nach Frankfurt genommen?“ Eudlich ein heroiſcher Entſchluß:„Her mit der Leiter, ich probier's doch!“— Willig verſuchte der Doktor dieſe Anlage— es glang nicht, da das Kamel nicht einen Augenblick ſtille hielt. —„Ach!“ rief ich„hätt' 9 Roß mich auf's Pferd geſetzt anſtatt auf's Kamel, ich wäre längſt abgeſprungen!“— Schlieſlich mußte ich dieſen Trick auch beim Kamel riskieren. Der Doktor verſprach, mich aufzufangen; er war ein Rieſe— jedenfalls an Umfang, das war eine kleine Rückverſicherung. Endlich kam der Eutſchluß zur Reife. Ein Schwung, ein Sprung. Ich lag unten— das heißt: er lag unten und ich lag oben. Außer einigen kleinen Quetſchungen ging dieſer Abfall der Niederlande ſchmerzlos vor ſich. Ich ſprang raſch »wünſcht, daß am Eſſen nicht geſpart werde, Hierauf ging es ins Gaſthaus„Zum goldenen Bock“, wo eine Ausſprache ſtattfand. Kreisvorſitzender Linz er⸗ öſfnete die Ausſprache und gedenkt des kürzlich verſtorbenen Kaufmanns Emil Willenbächer, der dem Verwaltungs⸗ rate der Kreispflegeanſtalt angehörte. Zu Ehren des Ver⸗ ſtorbenen erheben ſich die Verſammelten von ihren Pläten. Kreisverſammlungsabgeordneter Schnell wünſcht dann bei den jetzigen kühlen Tagen Heizung für die alten Leute, die ia keine große Körperwärme mehr beſäßen. Der nicht normale Teil der Inſaſſen ſolle von dem normalen getrennt werden. Ferner glaubt der Redner, daß in der Anſtalt noch vieles bei gutem Willen geändert werden kann. Abgeordneter Arnold bemängelt ebenfalls das Zuſammenſein der Geiſteskranken mit den anderen Pfleglingen. Die Anſtalt ſolle keine Pflege⸗ anſtalt für die alten Leute ſein, ſondern ein Heim für die die keiner Erziehung mehr bedürfen. Ferner ſoll für die Auf⸗ lage von Zeitungen Sorge getragen werden, wie füx Anſchaffung erheiternder Bücher. Abgeordneter i p p und daß in den Schlafſälen Spinde für die Pfleglinge angeſchafft werden. Ab⸗ geordneter Noll hält es für ſchwer, einen vollſtändig wahr⸗ heitsgetreuen Eindruck beim erſtmaligen Sehen einer Anſtalt zu erhalten. Er hat zu dem Verwaltungsrat das Vertrauen, daß er auch in Punkto Eſſen vollkommen ſeine Pflicht erfülle, und ſpricht ihm uneingeſchränktes Vertrauen aus. Auch dieſer Redͤner iſt für die Idee der Trennung von Kran⸗ ken und Normalen. Er fordert Sparſamkeit um der neuen Bauprojekte willen. Sein Eindruck vom Beſuch der Anſtalt iſt zufriedenſtellend. Er wünſcht nicht nur heitere, ſondern auch ernſte Lektüre. Abgeordneter Barber ſtellt feſt, daß die für die Anſtalt aufgewandten Geldmittel ent⸗ ſprechend angelegt wurgen und fordert, daß in Zukunft der Staat in ganz anderer Weiſe herangezogen werde. Abg. Zinkgräf iſt über die Fortſchritte, die die Anſtalt auf allen Gebieten gemacht habe, ſehr erfreut. Es ſei koloſſal viel ge⸗ arbeitet worden. Die Kaſernierung mache die Leute oft un⸗ zufrieden und undankbar, denn ſie möchten gerne heraus aus der Anſtalt. Er habe die Anſtalt nun ſeit 20 Jahren beob⸗ achtet und glaubt mit ihren Ergebniſſen herzlich zufrieden ſein zu dürfen. Abg. Mohr übt Kritik an der Anſtalt und an den Ausführungen des Abg. Noll. Auch er wünſcht eine Tren⸗ nung von Normalen und Anormalen. Weiter fordert er einen Brotaufſtrich für die Pfleglinge, dem wir hier nur zu⸗ ſtimmen möchten! Die Verſorgung der Anſtalt könne ja durch die Kreisobſtbauſchule in Ladenburg geſchehen. Vorſitzender Lintz weiſt auf den Unterſchied von früher und heute hin und kann ſich für die Anſtalt kein anderes Gebäude denken, als das beſtehende. Namens der Preſſe ſtattet Dr. Peter⸗ ſen ſeinen Dank für die Einladung ab. Die noch folgenden Redner bewegten ſich mehr oder minder auf dem Boden des bereits Erwähnten. W. R. Tagungen 42. Jahresverſammlung des allgem. evang.⸗prot. Miſſionsvereins :: Speyer, 90. Sept. Am letzten Sonntag wurde der Be⸗ ginn der 42. hier feierlich begangen. Aus allen Gebieten des Deutſchen Reiches, vor allem aus Berlin, dem Zentralſitz des Vereins und auch aus Ueberſee waren die Mitglieder und Freunde des Miſſionsvereins der Einladung gefolgt. Beim Begrüßungsabend in der Dreifaltigkeitskirche hieß der Vorſitzende des pfälziſchen Hauptvereins, Pfarrer Krück⸗Ixheim, die Teilnehmer der Feier willkommen. Dann ſprach der Präſident des Miſſionsvereins. D. Habicht⸗Ber⸗ lin, der Ortsgruppe den Dank für die Einladung und Gaſt⸗ freundſchaft aus und wünſchte für den Verlauf des Abends alles Gute. Nach ihm ergriff Superintendent D. Schüller⸗ Kyoto das Wort, um über ſeine 31jährige Arbeit in Japan zu berichten. Miſſionsdirektor D. Witte ſprach dann über die ohe geiſtige Verantworxtung der weißen chriſtlichen Raſſe allen ölkern gegenüber, beſonders gegen die Oſtaſiaten, deren Fahrtauſende alte Kultur wir mit unſeren Errungenſchaften zertrümmert, ihnen aber noch kein neues ſittliches, religiöſes Idol gebracht hätten. Wir hätten die Pflicht zur Miſſion. Pfarrer Link dankte allen Helfern an den Vorbereitungen und den Spendern, die die Miſſion unterſtützt hatten. Ge⸗ ſänge des Kirchenchores und der Gemeinde, Orgelſpiel und ein Solo von Fräulein K. Seiberth⸗Speyer umrahmten die Feier. Kommunale Chronik Ungültige Bürgermeiſterwahl * Weinheim, 30. Sept. Die Wahl des Plankſtadter Rak⸗ ſchreibers Hetterich zum Bürgermeiſter von Heddesheim, die beim Bezirksamt angefochten worden war, iſt nunmehr wegen Verletzung der Wahlvorſchriften für ungültig er⸗ klärt worden. wieder empor, der Unterlegene etwas langſamer, indem er mich noch am Schalthrett zu Abſtellverſuchen animieren wollte. Ich verſicherte ihm, daß weder ich noch das mechaniſche Meua⸗ geriegebilde zum Stillſtand zu bewegen wäre und verließ noch ſchwankend, aber eiligſt die unheilbringende Heil⸗ anſta 4 Nachts träumte ich, daß ich auf einem Kamel die Sahara durcheilte und endlich halb verſchmachtet eine Oaſenquelle er⸗ reichte, abſprang und mein Reittier davonlief.— Als ich aber dann in den Waſſerſpiegel blickte, ſah ich darin ein Rieſen⸗ kamell Der ſchwebende Menſch In öſfentlichen Schauſtätten, wie im Panoptikum oder auch größeren Volksbeluſtigungen, werden gelegentlich tech⸗ niſche Vorführungen mit Spiegeln Ser 5 die das Schweben eines Menſchen vortäuſchen ſollen. Der Spaß dauert meiſtens nur ſolange, bis jemand ſich unterfängt, ein Brotkügelchen gegen die Glasſcheibe zu werfen, das dort vielleicht feſtklebtt. Viele glauben daher, daß das Schweben des Meuſchen immer nux eine Illuſion ſei. Prüft man jedoch das Material auf wiſſenſchaftliche Weiſe, ſo ergibt ſich, wie Dr. Emil Mattieſen gezeigt hat, daß an der Tatſache überhaupt nicht mehr zu zwei⸗ feln iſt, daß es auch echtes Schweben gibt, ſog. Levitationen. So bezeugen zahlreiche Perſonen, daß der heilige Joſeph von Copertino(1603—1663) auf die 15 Spannen hohe Kanzel der Kirche flog und auf ihrem äußerſten Rande mit ausgeſtreckten Armen lange entzückt verweilte. Man hat auch wiederholt be⸗ obachtet, wie er zu Kruzifiren oder Bildern an der Wand der Kirche, zu einem Kelch auf dem Altar, oft über die Köyfe der Anweſenden hinweg. förmlich emporflog. Unter den Zeugen beſinden ſich Papſt Urban VIIl. und der lutheriſche Herzog Friedrich von Braunſchweig. Die Kraft des Auftriebes war dabei ſo groß, daß der heilige Joſeph auch den mit ihm ſingen⸗ den Bruder umfafite und mit ſich in die Höhe führte. Ein wei⸗ teres Beiſpiel wird von Franziska Fontaine, Beſchließerin in Louvier(1591), berichtet. Sie wurde mit ſolcher Kraft empor⸗ gezogen, daß es ſelbſt ſechs ſtarken Männern nicht gelingen wollte, ſie auf den Boden herabzuziehen. Es kamen wohl mehr als 1200 Perſonen in die Kirche, welche ſämtlich Zeugen dieſer höchſt ſeltſamen Erſcheinung wurden. Wir haben reichliche Dokumente von angeſehenen Perſönlichkeiten, die dieſen Vor⸗ gang beglaubigen. Auch hente noch wird von einem„ekſtatiſchen Flieger“, von Padro Piso, berichtet, der auch in der religiöſen Begeiſterung die Fähigkeit des Schwebens beſitzt. Bee 4 Selte r. 80 Neue Maunbeimer geltung(Mitkah⸗Ausgabe, Städtiſche Nachrichten Bauernregeln für den Monat Oktober „Wie es im Oktober wittert, ſo wittert es im nächſten ärz. 9 4 Sitzt das Laub noch feſt auf dem Baum, fehlt ein ſtrenger Winter kaum. Warmer Oktober bringt fürwahr, Feb uns ſehr kalten ebruar. Froſt und Schnee im Oktober ſind Boten, der Januar ſei gelind. 8 Oktobergewitter ſagen beſtändig. der künftige Winter ſei wetterwendig. Hat der Oktober viel Regen gebracht, hat er die Gottes⸗ äcker bedacht. * Iſt im Herbſt das Wetter hell, bringt es Wind im Win⸗ ter ſchnell. 8 Iſt der Oktober kalt, ſo macht er fürs nächſte Jahr dem Raupenfraße Halt. Fällt der erſte Schnee in Dreck, Winter ein Geck. Wenn Buchenfrüchte geraten wohl, Nuß⸗ und Eichbaum hängen voll, ſo folgt ein harter Winter drauf und fällt der ſo bleibt der ganze Schnee mit großem Hauf. Trägt der Haſe jetzt noch ſein Sommerkleid, ſo iſt der Winter wohl auch noch weit. gſt St. Lukas(18. Okt.) mild und warm, kommt ein Winter, daß Gott erbarm. Fällt das Laub auf Leodegar(2. Okt), ſo iſt das nächſt' ein fruchtbar Jahr; wenn der Eichbaum ſein Laub behält, ſo folgt im Winter ſtrenge Kält'. * Gießt St. Gallus(6. Okt.) wie ein Faß, wird der nächſte Sommer naß. Trocken am St. Gallustag, verkündet einen trockenen Sommer. E* Regnet's an St. Dionys(9. Okt.), wird der Winter naß gewiß. 5 Mi. * Beſtattung. Ein überaus zahlreiches Trauergefolge er⸗ wies geſtern dem im 62. Lebensjahr verſchiedenen Mit⸗ inhaber des Rheinkaffees, Martin Schenk, die letzte Ehre. Eine Fülle von Trauerſpenden bedeckte und umgab den Sarg, Zeichen der großen Wertſchätzung, deren ſich der Heimgangene in allen Kreiſen der Bevyölkerung erfreute. Gedämpften Harmoniumklängen(Muſikdirektor Lenz), die zu dem Lied „Jeſus, meine Zuverſicht“ überleiteten, folgte das ergreifende „Ave Maria“ von Bach⸗Gounod, von einem Mitglied der Rheinkaffee⸗Kapelle mit Harmoniumbegleitung geſpielt. Als ein Doppelquartett des Geſangvereins„Sängerkranz“, dem der Verſtorbene lange Jahre als Mitglied angehörte,„Heilig iſt der Herr“ mit tiefer Empfindung vorgetragen hatte, wurde die Leiche von Kaplan Hettich von der St. Joſephspfarrei eingeſegnet. Hierauf ſetzte ſich der Trauerzug zur Familien⸗ grabſtätte auf dem neuen Friedhof in Bewegung. Tröſtend klangen die Akkorde des Liedes„Es iſt beſtimmt in Gottes Rat“, von einem Hornquartett der Kapelle Seezer geſpielt, über das weite Totenfeld. Nach den Grabgebeten legte ein Bertreter der Innung der Mannheimer Gaſtwirte, Hoteliers und Kaffeehausbeſitzer mit ehrenden Worten, die die vortreff⸗ lichen Eigenſchaften des Dahingeſchiedenen als Berufskollege und Menſch würdigten, eine Kranzſpende nieder. Es folgten der Geſangverein„Sängerkranz“, der„Männergeſangverein Mannheim“, der Geſangverein„Frohſinn“, der Klub der Köche Mannheim⸗Ludwigshafen, der Kannklub Mannheim und die Angeſtellten des Rheinkaffees. Unter den vielen Kranz⸗ ſpenden fiel ein mächtiger Kranz mit Schleife auf, den das Direktorium des Badiſchen Rennvereins ſeinem langjährigen Rennwieſen⸗Reſtaurateur als letztes Zeichen der Anerkennung gewidmet hatte. Mit dem ſtimmungsvollen Hornquartett⸗ Vortrag„Wie ſie ſo ſanft ruhn“ wurde die Trauerfreier be⸗ endigt. Sein 5jähriges Geſchäftsjubiläum begeht heute Direk⸗ tor Hch. Haug, Mittelſtr. 30 wohnhaft, bei den Ver. Blei⸗ und Zinnwerken G. m. b. H. Mannheim⸗Induſtriehafen, vor⸗ mals Fr. Zeitz. Das gleiche Jubiläum begeht heute Herr Emil Seſſig, Leiter der Verſandsabteilung der Firma Bopp & Reuther. Dem Jubilar wurden viele Ehrungen zuteil. Kunſt und Wiſſenſchaft Deutſche Hiſtorikertagung in Breslau. Der Verband eutſcher Hiſtorirer teilt die genaue Tagesordnung der Ver⸗ ſammlung mit, die er in der Zeit vom 3. bis 9. Oktober ge⸗ meinſam mit dem Verbande Deutſcher Geſchichtslehrer und Hder Geſellſchaft für Kirchengeſchichte in Breslau abhalten ſich auf die Entwicklung unſeres Oſtens. wird. Die Tagung wird durch pädagogiſche Erörterungen eingeleitet, die berufen ſind, an der Anknüpfung enger Be⸗ ziehungen zwiſchen der geſchichtswiſſenſchaftlichen Hochſchul⸗ bildung und dem geſchichtlichen Schulunterricht entſcheidend mitzuwirken, ſowie Richtlinien für die ſtaatsbürgerliche Vor⸗ bildung anzubahnen. Der 5. Oktober wird im beſonderen den Oſteuropafragen gehören und die Entwicklung Rußlands, Polens, der Länder des heutigen tſchechoſlowakiſchen Staates behandeln. Im Rahmen einer Konferenz der landesgeſchicht⸗ lichen Publikationsinſtitute ſchließt ſich die Erörterung von Hauptfragen der Geſchichte der deutſchen Siedelung im Oſten au. Auch ein Teil der kirchengeſchichtlichen Vorträge bezieht Der 700jährige odestag des heiligen Franziskus gibt Gelegenheit, die welt⸗ geſchichtliche Stellung des Mönches von Aſſiſi in einer be⸗ ſonderen Rede zu beleuchten. Die Vorträge zur antiken und mittelalterlichen Staats⸗ und Kulturgeſchichte, die die Tagung am 6. u. 7. Oktober beſchäftigen, behandeln überhaupt durch⸗ Grundprobleme der hiſtoriſchen Epochengliederung, die ſie ſtrenger fachmänniſcher Durchprüfung unterwerfen. in 8. Oktober geht dieſe Betrachtung auf das Gebiet der Re⸗ formotionsgeſchichte über. An dieſem Tage werden aber auch Borträge über die ruſſiſche und engliſche Vorkriegspolitik in den heutigen Stand der Kriegsſchuldfrage einführen, deren Bebentung für Deutſchlands weltyolitiſche Stellung unge⸗ ſchmälert iſt. Schleſien ſelbſt wird ſich in wertvollen Ausſtel⸗ lungen ſeiner kirchlichen Kunſt und ſeiner Bibliotheksſchätze als koſtbares Glied des deutſchen Lebens zeigen. Zu einem Höhevunkt ſeiner Kunſt ſoll der Ausflug nach Grüſſau führen, der durch einen Vortrag über das deutſche Barock vorbe⸗ reitet werden wird.— Alle Anfragen und Wünſche, die die Tagung betreffen, ſind an das Hiſtoriſche Seminar der Uni⸗ verſität Breslau zu richten. O Eine Amerikatonrne Zakob Waſſermanns. Der Dich⸗ ter Jakob Waſſermann, deſſen letztes Werk„Der Aufruhr um den Junker Ernſt“ in wenigen Wochen erſcheint, wurde au * Sein 50jähriges Berufsjubiläum als Spediteur kann Lbente Direktor Karl Arends, Vorſtandsmitglied der Mann⸗ Der Jubilar trat am heimer Lagerhausgeſellſchaft, feiern. 1. Oktober 1876 bei einer Münchener Firma zur Erlernung des Speditionsweſens ein und war dann ſpäterhin in Kölner und Mannheimer Speditionsfirmen tätig. Vom 10. Juli 1884 ab wirkte Direktor Arends bei der Mannheimer Speditions⸗ firma J. P. Lanz& Co., dann bei der Mannheim⸗Rheinauer Transportgeſellſchaft. Bei erſterer wurde er am 1. Januar 1888 zum Prokuriſten, bei der letzteren am 1. November 1890 zum Borſtandsmitglied ernaunt. Durch Uebergang beider Firmen an die Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft Maun⸗ heim iſt Direktor Arends ſomit ſeik 10. Juli 1884 hier taͤtig. Am 1. Januar 1901 wurde er zum Vorſtandsmitglied er⸗ nannt. Am 10. Juli 1924 konnte er ſein 40jähriges Geſchäfts⸗ iubiläum feiern. Der betagte Jubilar erfreut ſich dank ſeines vornehmen und verſöhnlichen Charakters bei voller Geſund⸗ heit der allgemeinen Wertſchätzung und Beliebtheit ſeiner Berufskollegen. Der Verein Mannheim⸗Ludwigshafener Spediteure, dem Direktor Arends ſeit vielen Jahren als 2. Vorſitzender augehört, hat dem Jubilar die wärmſten Glückwünſche zu ſeinem 50jährigen Berufsjubiläum über⸗ mittelt. Das gleiche geſchah durch die Direktion und die An⸗ geſtellten der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft und durch einige ſonſtige Korporationen. * Kammerbrand. Im vierten Stock des Hauſes J 4, 5 brach geſtern nachmittag aus unbekannter Urſache in einer Kammer ein Brand aus, der Brennmaterialien und Ge⸗ rümpel vernichtete. Die Gefahr wurde durch die um.01 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt. Der Schaden iſt unbe⸗ deutend. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde hier U. a. entwendet: Auf dem Luiſenmarkt vier rechteckige weiße Körbe mit zuſammen 120 Pfd. Zwetſchgen. Aus dem raume eines Hauſes in O 7 ein grüngeſtrichener zweirädriger Handwagen ohne Federn mit der Aufſchrift„Schreinerei Georg Erzinger“.— Nachts aus einem verſchloſſenen Tauben⸗ haus in der Zehntſtraße fünf wertvolle Tauben, ſogenannte Mövchen. Die Tauben ſind teils weiß und haben teils ſchwarze oder blaue Flügel. Die Tiere tragen teilweiſe mit Nummern verſehene Fußringe.— Aus einer Bauhütte an der Waldhofſtraße etwa 165 Stück ſogenannte Gewölbeiſen, 1,33 Meter lang, 36 Millimeter breit und 7 Millimeter ſtark. Die einzelnen Stücke ſind leicht gebogen und teilweiſe etwas angeroſtet. Todesſturz vom Baugerüſt. Aus Gaggenau wird uns gemeldet: Bei Reparatur eines Fabrikkamins der Eiſenwerke Gaggenau ſtürzte geſtern früh der 23 Jahre alte Facharbeiter Gſchermann einer Mannheimer Fir ma durch Bruch eines Gerüſtes aus 35 Meter Höhe ab und war ſofort tot. Ein ſchwerer Schädelbruch und verſchiedene Kuochenbrüche wurden feſtgeſtellt. Veranſtaltungen 8 Theaternachricht. Die morgige Aufführung der „Salome“ iſt von Richard Strauß neuinſzeniert von Fran⸗ cesco Sioli und unter muſikaliſcher Leitung von Erich Orth⸗ mann. In der kommenden Woche wird die in vergangener Spielzeit neueinſtudierte„Weiße Dame“ im Neuen Theater unter muſikaliſcher Leitung von Werner Gößling wieder aufgenommen. 3 Mannheimer Künſtlertheater Apollo. Gaſtſpiel Wil⸗ helm Hartſtein. Heute abend findet die Premieére der Schwank⸗Burleske in 2 Bildern„Fridolin“ von Wilhelm Hartſtein ſtatt. Neben Wilhelm Hartſtein, der die Rolle des Fridolin Engel ſpielt, ſind beſchäftigt: Martha: Hilde Spies. Henny: Erna Meßner. Ferd. Schmidt: Siegfried Jarcz. Auguſt Lehmann: Walter Fuchs. Luiſe: A. Millowitſch. Bella Rita: Agnes Hartſtein. Paul Matull: Frido Müller. Haſſan: Heinz Kleinertz. Fritz, Kellner: Guſtay Berton. Regie: Wil⸗ helm Hartſtein. Vorher geht das große Varitéprogramm zum erſten Mal in Szene. 8 Josma Selim und Dr. Ralph Benatzky kommen zum erſten Mal nach Mannheim. Wer kennt nicht die gra⸗ ziöſen, von jeder Schablone ſo weit abweichenden Melobien Ralph Benatzky's, die ſo ungemein feſſeln und einen ſo ſtarken Zauber ausüben, daß man ſich dieſer ſeltenen Kunſt unmöglich entziehen kann. Und wer kennt nicht die reizende Josma Selim, die die Kritik,„die ins Wieneriſche übertragene Nvette Guilbert“ nennt, dieſe charmante Frau, die funkelnd von Grazie und Witz die kecken wieneriſchen Chancons ihres Gatten interpretiert. Keine bringt wie ſie den ſchwebenden wiegenden Rhythmus des Wiener Wal⸗ zers, keine ſo den unvergänglichen Zauber des echten Wiener Liedes. Das Wiener Künſtlerpaar iſt in ſeiner Eigenart einzig und ebenſo einzig ſind die beiſpielloſen Er⸗ folge, die die Künſtler allenthalben erzielen. Der hieſige Abend findet am 4. Oktober 1926 im Verſammlungsſaal des (icht im kleinen Saal des Apollotheaters) att. Hof⸗ — Aus dem Lande Schweres Anglück bei Durmersheim Zwei Frauen tot— Zwei Kinder ſchwer verletzt * Durmersheim, 1. Okt. Zu dem bereits im geſtrigen Abendblatt gemeldeten Unglücksfall beim Bahnübergang tragen wir noch folgendes nach: Die Lokomotive taußte plötzlich aus dem Nebel auf und konnte daher vorher nſcht geſehen werden. Das Fuhrwerk wurde vollſtändig zer⸗ trümmert und etwa 30 Meter weit geſchleift. die ſbeiden Frauen wurden direkt in Stücke zerriſſen; die eine von ihnen hinterläßt fünf und die andere ſechs Kinder. Unterſuchung iſt eingeleitet. Ueber das Unglück wird folgende amtliche Mitteilung herausgegeben:„Geſtern vormittag kurz nach 9 Uhr überfuhr eine leerlaufende Loko⸗ motive auf dem in Bahnhof Durmersheim gelegenen Weg⸗ übergang, Wartſtation 69, ein mit zwei Frauen und zwei Kindern beſetztes Landfuhrwerk. Die beiden Frauen: Emma Haitz Wwe. und Amalie Peter Wwe. wurden getötet; die beiden Kinder Franz Haitz und Franz Peter wurben ſchwer verletzt. Das Fuhrwerk iſt zertrümmert. Die Schranke war nicht geſchloſſen, die Sicht durch ſtarken Nebel erſchwert. Wegen der Schulofrage iſt Unterſuchung ein⸗ geleitet.“ Erweiterung der Karlsruher Milchzentrale & Karlsruhe, 30. Sept. Der Vorſitzende des Aufſichtsrates der Milchzentrale G. m. b. H. hatt eaus Anlaß der Fertigſtel⸗ lung der Erweiterung der Milchzentrale auf geſtern nachmit⸗ tag die Vertreter der für die Milchproduktion intereſſierten Organiſationen, der Preſſe und Landwirtſchaftsbank, der Milchhändlergenoſſenſchaft, des Hausfrauenbundes und andere prominente Perſönlichkeiten zu einer Beſichtigung ein⸗ geladen. Die Teilnehmer lernten die geſamte Anlage kennen, das Maſchinenhaus, die Wohlfahrtsräume für die Arbeiter, die Anlieferungsſtelle mit den Milchkontrolleinrichtungen und die Aufbewahrungsräume für die bereitgeſtellte Milch(täglich 40 000 Liter) ſowie die Paſteuriſierungsanlagen und die Fa⸗ brikation von Käſe und Quark, Die Einrichtungen zeigen, daß die Milch eine ſachgemäße und peinlich ſaubere Behandlung erfährt. Sie ſind mit den neueſten Maſchinen ausgeſtattet und geeignet, die in der Milch enthaltenen Nährwerte bis auf die Produzenten, wie auch den Konſumenten der werxtvollſte Dienſt getan. Dieſe Art der Milchbehandlung iſt in Deutſch⸗ land in den Zeiten der Not während des Krieges entſtanden und hat in der Milchzentrale vorbildliche Anlagen zu ihrer Handhabung gefunden. I. Seckenheim, 30. Sept. Die diesjährige Schweine⸗ ſchau des landwirtſchaftlichen Bezirksvereins Schwetzingen und der Landwirtſchaftskammer findet am 13. Oktober in Seckenheim ſtatt. Die Schauordnung ſieht folgende Klaſſen vor: 1. Zuchteber über 12 Monate, 2. Zuchteber—12 Monate, 3. Zuchtſauen über 12 Monate tragend, 4. Zuchtſaue—1 Mo⸗ nate tragend und 5. Zuchtſaue mit Ferkeln. Es iſt hierfüt ein Prämienfonds bereitgeſtellt mit Geldpreiſen von 40—20 Mark. X Schwetzingen, 30. Sept. Die Straßenbahn Eppelbeim— Schwetzingen dürfte noch in dieſem Jahre in Angriff genom⸗ men werden. Soeben wird die Linienführung, das Kurven⸗ band zwiſchen Eppelheim und Schwetzingen, abgeſteckt, ſo daß man bereits die zukünftige Linie verfolgen kann. In Plauk⸗ ſtadt ſind die Schwierigkeiten noch nicht ganz überwunden. Es iſt noch mit vier Beſitzern wegen des Geländeſtreifens eine Einigung herzuſtellen. Das Material für dieſen Straßen⸗ bahnban iſt bereits beſtellt. Die Schienen werden vom Stahl⸗ werksverband Phönix geliefert. Sobald alles erledigt iſt, wird auch vom Miniſterium die Bauerlaubnis erteilt werden, ſo daß noch in dieſem Jahre mit der Arbeit begonnen werden kann. * Von der Bergſtraße, 27. Sept. Ein Landwirt hatte Zwetſchgen gebrochen und wollte ſie mit dem Fuhrwerk heimholen Allein ſie waren bereits anderweitig abgeholt. Man begab ſich raſch nach dem Sbſtmarkt in und ſiehe da, der Zwetſchgendieb ſtand dort und er⸗ wartete Käufer für ſeine Zwetſchgen. Er bekam eine ganz gehörige Tracht Prügel und wurde zur Anzeige ge⸗ bracht. Kurz vorher hatte er einer Händlerin Pfirſiche ver⸗ kaufte, die allerdings noch auf dem Babubmbe hingen. Als ſie die Pfirſiche brechen wollte, da hatte der rechte Eigentümer die Pfirſiche bereits in Sicherheit gebracht. Schonach, 28. Sept. In der Nacht zum Dienstag wurde Schonach wiederum von einem größeren Brand heimgeſucht. Damit ſteigt die Zahl der Brände im Laufe dieſes Jahres auf fünf an. Dem Feuer fiel das unterhalb des Gaſthauſes zum Schwert ſtehende Wohnhaus von Paul Fleig und Kaver Hör⸗ mann zum Opfer. Außer dieſen Beiden wohnte noch eine dritte Familie Valentin Pfaff in dem Haus. Das mit Schin⸗ raſch nieder, ſodaß die Feuerwehr wenig helfen konnte. einer dreimonatigen Vortragsreiſe nach Amerika eingeladen, die ihn nach einem längeren Aufenthalt in Newyork u. a. nach Paſadena, Hollywood, San Franzisko, Chicago, Boſton, Waſhington, Philadelphia, ſowie verſchiedenen amerikaniſchen Univerſitäten führt. Vorher wird Jakob Waſſermann noch in einigen größeren deutſchen Städten Vorleſungen aus ſeinen Werken halten. Dichterehrung durch Straßennamen. Der Rat der Stadt Leipzig ſtand wieder einmal vor der Aufgahe, eine ganze Reihe neuer Straßen zu taufen. Es iſt erfreulich, daß er ihnen die Namen von Dichtern gegeben hat. Die neuen Straßen wurden wie folgt gewählt: im Süden der Stadt eine Lönsſtraße, nach dem im Weltkrieg gefallenen Dichter Hermann Löns, die Seidelſtraße, nach dem Dichter Heinrich Seidel, die Ganghofer ſtraße, nach Ludwig Ganghofer, die Stor mſtraße, nach Theodor Storm, die Anzengruberſtraße, nach Ludwig Anzengruber, die Stifter ſtraße, nach Adalbert Stifter, die Roſegger⸗ ſtraße, nach Peter Roſegger, die Gottfried Kellerſtraße, die Gotthelfſtraße nach Jeremias Gotthelf und die Hölty ſtraße, nach Ludwig Hölty. Auf den Straſenſchildern wird Geburts⸗ und Sterbedatum der Dichter an⸗ gegeben. Im Norden der Stadt wird ein Held des Welt⸗ krieges, der Kampfflieger von Richthofen durch Be⸗ nennung einer Richthofenſtraße geehrt. St. Theater und Muſik Schülerkonzerte der Volksmuſikpflege. An den bei⸗ den vergangenen Nachmittagen hatte ſich wieder eine ſtattliche Schülermenge aus den oberen Volksſchulklaſſen im Ver⸗ ſammlungsſaal des Roſengartens eingefunden. Ada und Karl Kögele waren für Lautenliedervorträge ge⸗ wonnen, denen der Sänger ſtets ein paar Worte der Erklär⸗ ung vorausſchickte. Alle Weiſen, Kinder⸗ und Volkslieder hieß das Programm und es konnte nichts ſchaden, daß man dabei etwas weitherzig war. Der lebendige Vortrag, die gemütvolle Wiedergabe der Geſänge, die ſich auch im Zwei⸗ klang zum Einklang erhoben, unterſtützt von den Klängen der Zupfgeige, verfehlten ihre Wirkung auf die ſich dankbar zeigende Jugend nicht, die vorher vom Sachwalter des Aus⸗ ſchuſſes mit bemerkenswertem prädagogiſchen Verſtändnis in die Welt des Liedes und ihren Sinn eingeweiht worden war. 8 95 ENeue Operetten Emmerich Kalmans. Emmerich Kal⸗ man, der zur Zeit in Wien weilt, arbeitet gegenwärtig an zwei Operetten, die er längſtens in Fahresfriſt zu beendigen ge⸗ denkt. Die eine heißt:„Das Walzerparadies, ſpielt zum Teil im Wiener Milien und iſt als zweitnächſte Novität des Theaters an der Wien beſtimmt. Wie Kalman ſagt, iſt ſchon dieſer Titel ein Programm, zwar bedeutet jenes Werk nicht etwa eine Abſage an die moderne Muſik, beabſichtigt aber einen Ausgleich zwiſchen neuen und alten Rhythmen. Auch die Uraufführung der zweiten im internationalen Milien ſpielen⸗ den Operette ſoll, wenn es nach Kalmans Wunſch geht, in Wien ſtattfinden. Mitte Sktober findet in Hamburg die reichsdeutſche Premiere der„Zirkusprinzeſſin“ ſtatt, die ihr Komponiſt mit Abſicht nicht in Berlin ſtattfinden läßt, da er ſeinen Worten zufolge dort die„Revuedämmerung“ ab⸗ warten will. Verlogene Spiegel Eine Dame beſucht ein elegantes Modegeſchäft, um ſich ein neues Kleid zu kaufen. Sie begutachtet ihre Erſcheinung in dem Gewand, das ſie anprobiert, kritiſch im Spiegel und iſt entzückt.„Ich ſcheine wirklich dünner geworden zu ſein“, ruft ſie aus,„und dies Kleid gibt mir ſo elegante ſchlanke Formen. Das muß ich haben. Da habe ich doch endlich etwas gefun⸗ den, das für mich vorteilhaft iſt.“„Ja, Gnädige, ſehen über⸗ aus ſchlank aus, und Sie ſind doch auch ſonſt gar nicht ſtark“, flötet die Verkäuferin, und beglückt zieht die Dame ab. Zu Hauſe muß ſie das Kleid gleich wieder anziehen und ſteht voll freudiger Erwartung vor dem Spiegel. Aber was iſt das? Die ſchlanken Linien, die das Kleid ihr verlieh, ſind mit einemmal nicht mehr zu erblicken; ſie ſieht nicht dünner aus, ſondern dicker, das Kleid macht ſie geradezu plump, und ſie iſt auſer ſich. Was iſt geſchehen? Ganz einfach der Spiegel hat ſie be⸗ logen. Es hat ſich in neueſter Zeit in den Pariſer Modeſalons die Sitte eingebürgert, Spiegel zu benutzen, die leicht konver geſchliffen ſind und daburch die Formen ſchlanker erſcheinen laſſen. Man hat erkannt, wie vorteilhaft die Verwendung eines ſolchen Spiegels für den Verkauf der Toiletten iſt. Die Damen ahnen natürlich nichts von dieſem Trick und laſſen ſich täuſchen. Wenn ſie aber doch etwas merken, dann ſchimpft die Ladeninhaberin auf die Firma, die ihr einen ſolchen„fehler⸗ haften Spiegel“ geliefert hat. Es wird eben immer ſchlimmer in der Welt, und ſelbſt das früher für untrüglich geltende Spiegelglas ſagt nicht mehr die Wahrheit, ſondern dient dazu, um„corriger la fortune“. 5 FHreitag, den 1. Oktober 1920 1 0 letzten Reſte zweckmäßig auszunützen. Damit iſt ſowohl den deln gedeckte Haus brannte nach der langen Trockenper ode —— 41 — Freitag, den 1. Oktober 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 458 Aus der Pfalz Vollverſammlung der Handelskammer Ludwigshafen Die Handelskammer Ludwigshafen trat geſtern vormittag 11 Uhr in ihrem Sitzungsſaal zu einer Vollverſamm⸗ lung zuſammen. Mit Ausnahme weniger Herren waren faſt alle Kammermitglieder erſchienen. Als Vertreter der Kreisregierung der Pfalz wohnte Oberxegierungsrat Dr. Pöverlein der Sitzung bei. Der Präſident der Kammer, Geheimrat von Wagner, gedachte nach der Eröffnung des Todes zweier Mitglieder, die die Kammer ſeit der letzten Vollverſammlung verloren hat. Es ſind dies Kommerzien⸗ rat Mühlberger⸗Speyer und Geheimer Kommerzienrat Klumpp⸗Frankenthal. Beide Herxen hätten ſtets die Inter⸗ eſſen ihrer Bezirke in jeder Weiſe gewahrt. Zum ehrenden Gedenken erhoben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen. Dann wurde zunächſt die Zuſammenſetzung der Steuer⸗ ausſchüſſe behandelt. Syndikus Dr. Kehm teilte mit, daß der Kammer im Laufe der letzten Monate zahlreiche Klagen über die Zuſammenſetzung der Steuerausſchüſſe zugegangen ſeien. Die Handelskammer habe die Klagen bereits kürzlich bei der Anweſenheit von Exz. von Dandl in Neuſtadt zur Sprache gebracht, der erklärt habe, nicht eingreifen zu können, da die Selbſtverwaltungsorgane bei der Wahl der Steuer⸗ ausſchußmitglieder frei ſeien. Man müſſe unbedingt ver⸗ langen, 3 es den Selbſtverwaltungskörpern zur Pflicht ge⸗ macht werden müſſe, für die zu wählenden Vertreter von Handel und Induſtrie ſtets die Handelskammern zu hören. ZBum Vollzug der abgeänderten Handelskammer⸗ verbrdnung teilte Dr. Kahn mit, daß die Novelle zur Handelskammerverordnung vom 12. September 1926 nur ge⸗ ringe Aenderungen gebracht habe. Durch Vollzugsverordnung vom 15. dieſes Monats ſei die Auflöſung der alten Handels⸗ kammer mit Wirkung vom 1. Januar 1027 angeordnet und die Vornahme der Wahlen bis 1. Dezember dieſes Jahres verfügt. Der Referent befürwortete, die Zahl der unmittel⸗ bar zu wählenden Mitglieder auf 15 feſtzuſetzen, den Induſtrie⸗ und ienben ttalt 80 Sitze zuzuteilen und die Zahl der zu⸗ zuwählenden Mitglieder auf 4 zu beſtimmen, ſodaß ſich ins⸗ geſamt 490 Mitglieder ergeben. Pirmaſens und Kaiſerslau⸗ tern ſollen je 4, Frankenthal, Neuſtadt und Landau je 3, Speyer und Zweibrücken je 2 und den übrigen Gremien je 1 Mitglied zugeteilt werden. In Ludwigshafen ſollen von den 15 Mitgliedern 11 der Induſtrie und dem Großhandel und 4 dem Detailhandel überlaſſen bleiben. Zur Neuregelung des Finanzausgleichs und der Er⸗ kragsſteuergeſetzgebung der Länder wies der Referent darauf hin, daß nach dem Geſetz vom Auguſt 1926 der Finanzausgleich zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden nur bis 31. März 1927 geregelt ſei, ſodaß für die Zeit ab 1. April 1927 eine Neuregelung erfolgen müſſe. Da die Un⸗ terlagen hierfür(Finanz⸗ und Steuerſtatiſtik ete.) noch nicht vorliegen, ſei dringend zu wünſchen, daß dieſe noch raſch⸗ möglichſt erſtellt werden, damit der definitive Finanzaus⸗ gleich rechtzeitig fertiggeſtellt werden könne. Das bisherige Syſtem der Ueberweiſung von Anteilen an der Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer an Länder und Gemeinden nach Maß⸗ gabe des Steueraufkommens ſei durchaus unbefriedigend, da die Ueberweiſung ohne jede Rückſicht auf den Bedarf der ein⸗ zelnen Länder und Gemeinden erfolge. Der Vorſchlag, an Stelle dieſes Syſtems den Vorkriegszuſtand wieder herzu⸗ ſtellen, und die Einkommenſteuer den Ländern und Gemeinden wieder zurückzugeben, ſei unannehmbar, da das Reich mit einen großen Laſten“ unmöglich auf Anteile an der Ein⸗ —* und Körperſchaftsſteuer verzichten könne. Auch ſei eine einheitliche reichsrechtliche Regelung dieſer Steuern dringend erforderlich. Reichstagsabgeordneter Dr. Raſchig gab zu den Aus⸗ ——.— des Referenten noch weitere Erläuterungen. Bei er Aenderung des jetzigen Syſtems habe man darnach ge⸗ trachtet, wieder das alte Umlageverfahren einzuführen. Es werde dabei bleiben müſſen, daß das Reich der Steuererheber bleibt und den Ländern und Gemeinden den ihnen zuſallenden Teil überweiſt. Es werde ſo kommen, daß der Reichseinkommenſteuertarif auf 4 des bisherigen Stan⸗ des geſetzt wird und den Gemeinden Zuſchläge bis zu 300 Prozent geſtattet werden. Einer übertriebenen Umlagenfeſt⸗ ſetzung werde der Umſtand entgegenarbeiten, daß eine neue Progreſſion nicht eingeführt werden darf. Zum letzten Punkt der Tagesordnung, Gütertarif⸗ weſen, führte der Syndikus aus, daß das Syſtem des Gü⸗ tertarifs im Jahre 1920 neu aufgebaut worden ſei. Man habe damals vor allem die vertikale Stafſelung eingeführt, um den abſeits gelegenen Gebieten eine Erleichterung für ihren Bezug und Verſand zu gewähren und gleichzeitig der damals einſetzenden Teuerungswelle entgegenzuwirken. In Verbindung mit einer neuen Gütereinteilung habe das ge⸗ nannte Syſtem eine ſtarke Verſchiebung der Wettbewerbs⸗ verhältniſſe und im Zuſammenhang damit zahlreiche Klagen der Intereſſenten mit ſich gebracht, ſodaß heute die Reichs⸗ bahn eine gründliche Prüfung unſeres ganzen Tarifweſens vorbereite. Man miſſe die Forderung erheben, daß die Güterklaſſiſikation gründlich revidiert und durch eine reichere Klaſſengeſtaltung und beſſere Einteilung der einzelnen Güter in dieſe Klaſſen den Bedürfniſſen des Verkehrs Rechnung getragen werde. Den Ausführungen des Referenten wurde zugeſtimmt. Anſtelle des verſtorbenen Kommerzienrats Mühlberger⸗ Speyer wurde Kommerzienrat Hecht in die Kammer be⸗ rufen. Für Frankenthal iſt noch kein Erſatzmann beſtimmt. Ludwigshafener Indexziffer * Ludwigshaſen, 30. Sept. Nach den Berechnungen des Amtes für Wirtſchaft und Statiſtik Zudwigshafen a. Rh. be⸗ trägt die Inderzifſer für Ludwigshafen am Mittwoch, den 20. September 1926 138,0. Die Ziffer der Vorwoche betrug 137,1. Die Steigerung um 0,7 Prozent iſt durch Anziehen der Preiſe bei einzelnen Gemüſe⸗ und Obſtſorten hervorgerufen worden. :: Ludwigshaſen, 30. Sept. Ludwig Utry,(Küferei und Weinhandlung), kann auf ein 25j1ähriges Beſtehen ſei⸗ nes Geſchäftes zurückblicken. Von 25 Jahren, am 1. Oktober 1001, ſchuf ſich der Jubilar eine Exiſtenz als ſelbſtändiger Kü⸗ fermeiſter, indem er gleichzeitig als Zollküfer beim Hauptzoll⸗ amt zugelaſſen wurde. Daß das Utryſche Geſchäft ſich im Laufe der Jahre ſo günſtig entwickelte, iſt ein Verdienſt des Grün⸗ ders, der ſtets dem Qualitätsprinzip treu blieb. Utry wurde dafür auch im Juli auf der Weinfachausſtellung Neuſtadt a. H. hervorragende Leiſtungen mit der Silbernen Me⸗ aille ausgezeichnet. * Oppan, 1. Okt. Der Student Willi Schloſſer, Sohn des Gerbers Philipp Schloſſer in Ludwigshafen hat am 20. Auguſt den Hermann Heu vom Tode des Ertrinkens im Willerſinn'ſchen Weiher bei Oppau gerettet. Für dieſe ent⸗ ſchloſſene und beherzte Tat wurde dem Genannten mit Ent⸗ ſchließung vom 15. September durch die Regierung der Pfalz eine öffenkliche Anerkennung ausgeſprochen und der Betrag von 25 Mark als Belohnung überwieſen. * Speyer, 1. Okt. Als erſte Stadt der Pfalz führt Speyer am 1. Oktober 1926 das Poſtelektromobil in den Ver⸗ kehr ein. Die Poſtſachenbeförderung zwiſchen Poſtamt und Kenrhe und die Zuſtellung der Pakete erfolgt künftig mit dehrkh⸗ en Kraftwagen. Der Poſtſtall wird dadurch ent⸗ ehr Gerichtszeitung Der Prozeß Kußmann⸗Knoll Vor der des Landgerichts 1 Berlin unter Vorſitz des Landgerichtsdirektors Bernau begann am 27. September die Reviſionsverhandlung gegen den Aſſeſſor bei der Staatsanwaltſchaft Erich Kußmann und den Kaufmann Hauptmann a. D. Ernſt Knoll. Die Anklage hatte bereits einmal die Gerichte beſchäftigt und ſeinerzeit waren beide Angeklagten freigeſprochen worden. Bekanntlich war den Beſchuldigten vorgeworfen worden, daß ſie Akten aus der Barmatunterſuchung entfernt und deren Inhalt der Preſſe zugeſteckt hätten. Diesmal iſt ein großer Zeugenapparxat auf⸗ geboten worden. Die Verhandlung dürfte mehrere Tage in Anſpruch nehmen. Von den geladenen zwanzig Zeugen fehlten mehrere, da⸗ runter Staatsanwalt Hoeltz, der ſich in einem Schweizer Sa⸗ natorium befindet. Die Anklage wird von Generalſtaatsan⸗ walt Lindow und Staatsanwalt Tetzlaff vertreten. Die Ver⸗ teidigung der Angeklagten hat Rechtsanwalt Roetter über⸗ nommen. Nach der Verleſung des Urteils der erſten Inſtanz murde Aſſeſſor Kußmann zur Sache vernommen. Auf Befragen des Vorſitzenden berichkete Kußmann, wie er zur Bearbeitung der Fälle Kutisker und Barmat gekommen ſei. Er ſei ins Ju⸗ ſtigminiſterium berufen worden und dort habe man ihn mit der Unterſuchung beauftragt unter der Verſicherung, daß dabei weder Koſten eine Rolle ſpielen dürften noch daß man irgend⸗ eine Maßnahme als zu weitgehend betrachten werde. Nach vierzehntägiger N in der Staatsbank habe er feſt⸗ geſtellt, daß Dutzende Millionen von Staatsgeldern an Leute gegeben worden ſeien, die beſtenfalls in kleinen Kommiſſions⸗ geſchäften tätig ſein konnten. Er habe den Eindruck gehabt, daß die Hand derer, die das Geld gaben, irgendwie geöffnet ſein mußte. Für den Fall Barmat habe er in Amſter dam die Schlüſſel gefunden durch die Bekundungen eines Kauf⸗ manns Iſaac. Am 9. Januar ſei er nach Holland gefahren und erſt im April wiedergekommen. Damals habe man ihm von oben bedeutet, daß die Barmatunterſuchung in eine ruhigere Atmoſphäre gebracht werden müſſe. Es war ſo, führte Kuß⸗ mann aus, daß nach meiner Rückkehr meine Vorgeſetzten die Abſicht hatten, den Barmatprozeß zu verhindern. Ich habe, als man der Staatsanwaltſchaft die Unterſuchung gegen Barmat abnahm, dieſe noch einige Tage auf eigene Ver⸗ antwortung weitergeführt, weil ich die Verbindungs⸗ leute zwiſchen Barmat und dem ehemaligen Reichskanzler Bauer ermitteln wollte, die ich damals nur ahnte, die ich aber heute kenne. Ich gehöre keiner Partei an. Mein Beſtreben war nur, die Verbrecher vor Gericht zu bringen, gleichgültig, ob ſie Staatsbeamte oder Schieber waren. Daß ich die Ver⸗ brecher auf den Miniſterſeſſeln ſuchen mußte, iſt doch nicht meine Schuld. Ich war mir bei den Ermittelungen da⸗ rüber klar, daß ich geͤpfert werden mußte. Darauf äußerte ſich der Angeklagte Knoll zur Sache. Er beſtritt, Beziehungen zur Preſſe zu haben. Man habe ihm vor⸗ geworfen, er habe die Bauer⸗Briefe veröffentlicht. Das ſei ein Irrtum. Der Autor ſei ein höherer Beamter. Er habe ſich mit Ermittelungen befaßt, weil er geſehen habe, daß Deutſch⸗ land ein Miſthaufen ſei, auf dem wohl Beamte ihre Stellungen ausnutzen, um ſich zu bereichern. Der Vorſitzende rügte dieſe Bemerkung ebenfalls mit dem Ausdruck Schweinerei. Im weiteren Verlauf der Vernehmung des Angeklagten Knoll im Prozeß Kußmann⸗Knoll erklärte Knoll, er habe dem Staatsanwalt die Angaben gemacht, weil er feſt glaubte, daß ein Verfahren gegen ihn nie durchgeführt würde. Dann ſchilderte der Angeklagte noch, wie er zu dem geheimen Bericht der Rechnungskammer gekommen war. J Geſpräch mit Staatsanwalt Peltzer habe er geäußert, daß die Korruption bis auf das Reichsſchatzminiſterium unter Kautz zurückreiche. Damals habe Staatsanwalt Peltzer ſeine Akten⸗ taſche auf dem Tiſch liegen laſſen und ſei aus dem Zimmer ge⸗ gangen mit den Worten, daß dieſes Aktenſtück Knoll ſtark in⸗ tereſſieren würde. Er habe dieſen Wink verſtanden und das Dokument an ſich genommen, das dann abgeſchrieben wurde. Dagegen weigerte ſich der Angeklagte, anzugeben, von wem er einen Kammergerichtsbeſchluß in der Barmatſache kennen ge⸗ lernt habe, da er ehrenwörtlich gebunden ſei, zu ſchweigen. 5 der Nachmittagsſitzung wurde Aſſeſſor Dr. Caſpary als Zeuge vernommen, der bekanntlich Knoll das Holland⸗ Protokoll ausgehändigt hat. Caſpary betonte auch geſtern wie⸗ der, daß er das Protokoll ausdrücklich nur gegen die Ver⸗ ſicherung aus der Hand gegeben habe, daß der Inhalt nicht in die Preſſe gelange. Er habe keine Bedenken gehabt, das Akten⸗ ſtück an den Vertrauensmann zu geben, da auch andere Staats⸗ anwälte mit Privatdetektiven arbeiteten. Dann ſchilderte Landͤgerichtsdirektor Linde, der frühere Oberſtaatsanwalt, die Schwierigkeiten, die Kußmann in Holland durch die Bar⸗ matagenten gehabt habe. Nach dem Beſchluß des Kammer, gerichts, die Akten abzugeben, habe man in ſeinem Dezernat die noch notwendigen Aufräumungsarbeiten vorgenommen⸗ Er ſelbſt habe ſich gehütet, noch etwas zu verfügen, doch habe Kußmann als Sachbeurteiler ſich dazu verpflichtet gefühlt, und berufen gehalten. Wir waren, erklärte Linde, überzeugt, daß das Material gegen die Barmat erdrückend war. Kußmann und Knoll wieder freigeſprochen Im Berliner Reviſionsprozeß gegen Staatsanwalt Kuß⸗ mann und Hauptmann a. D. Knoll wurde geſtern nach län⸗ gerer Beratung das Urteil gefällt, das dahin lautet, daß der Reviſion der Staatsanwaltſchaft gegen das freiſprechende Ur⸗ teil der erſten Inſtanz nicht ſtattgegeben werden könne und daß die Freiſprechung der Angeklagten Wa werde. In der Begrün dung des Urteils heißt es, daß be⸗ züglich des Iſaak⸗Protokolls und des Entwurſes des Rech⸗ nungshofes von einer Beiſeiteſchaffung durch Kußmann und Knoll nicht geſprochen werden könne, da der amtliche Gewahr⸗ ſam nicht aufgehoben geweſen ſei. Der Freiſpruch hätte erfol⸗ gen müſſen, weil der Tatbeſtand der§s 133 und 348 nicht vor⸗ liege. Die Koſten des Verfahrens fallen wegen Abweiſung der Reviſion der Staatskaſſe zur Laſt. Vorher hatte der Ge⸗ neralſtaatsanwalt eine Geſamtgefängnisſtrafe von drei Mo⸗ naten gegen Kußmann und gegen Knoll in zwei Fällen je zwei Monate Gefängnis beantragt, Der Staatsanwalt war der Anſicht geweſen, daß in zwei Fällen der Anklage eine Schuld der Angeklagten erwieſen worden ſei, während eine ganze Reihe anderer Anklagepunkte hätte fallen gelaſſen wer⸗ den müſſen. Erwieſen ſei lediglich die Schuld der Angeklagten bezüglich der Beiſeiteſchaffung des Iſaak⸗Protokolls und der Beſeitigung des Entwurfes des Oberrechnungshofes. Das Ge⸗ richt ſchloß ſich dieſer Anſicht des Staatsanwaltes jedoch nicht an. BBBZZZ2———————————— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Sept.-Okt. ** Röcin- Bege 77 75. 70,J 7050 1. IRedar-Begelf 24, f25. 26 2 0 1 Schuſterinſel 1,— 0,880.740.86.880.8, Mannbeim.4/244/22022812.9 226 Sei 44022 44 2 Sagffeld 6845,04468/08688 Rarau.787413.888850 Mannheim.802.4267812.8228 Taub..521.501,451.8911.851.88 Köln.. 1110/68606,6.85 Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b. H. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: in Vertretung Franz Kircher.— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher. Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. SAl. SINO ANMRNDER SCHUHE SchöN COT OUNO PREIASWWENT 982 S 5 Mannheim, Heidelbergerstraße, P 5, 15/16 ———— VHeo—OO+—j— ſ— H—ñ Seite. Nr. 49 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 1. Oktober 1928 9 — Im Laufe des geſtrigen Nachmittag wurde der endgül⸗ zwiſchen Deutſchland, Frankreich, Belgien und Luxemburg gabgeſchloſſen. Belgien erhält monatlich 295 000 To. der Erzeugung, ſetzte alſo ſeine Forderung durch. Die all⸗ gemeine Erzeugung des Kartells wird ſich jährlich auf 5 27 500 000 To. belaufen und kann bis zu 30 600 000 To. ge⸗ ſteigert werden. An einer ſolchen Steigerung wurde Belgien mmit 2,85 v. H. beteiligt ſein. Wenn die Erzeugung unter 27% Mill. Tonnen herabgehen ſollte, würde ſich der belaiſche Anteil entſprechend verringern. HDiier Vertragsentwurf der Deutſchen Rohſtahlgemein⸗ 4 ſchaft enthält u. a. folgende Einzelheiten: Jedes Land zahlt monatlich in eine gemeinſame Kaſſe für jede Tonne Rohſtahl 85 ſeiner wirklichen Erzeugung 1 Dollar. Der Verwaltungs⸗ Kusſchuß ſetzt für jedes Vierteljahr das Produktions⸗Pro⸗ gramm eines jeden Landes feſt, unter Anwendung des ver⸗ einbarten, für jedes Land feſtgelegten Koeffizienten auf die Geſamtmenge, die den vorausſichtlichen Bedarf des Marktes Darſtellt. Ueberſchreitet die Bierteljahrsproduktion eines Bandes die ihm zuerkannte Quote, ſo hat es, unbeſchadet der Einzahlung von 1 Dollar, auf die Tonne Ueberſchreitung eine Abgabe von 4 Dollar zu zahlen, die in die gemeinſame Kaſſe fließen. Iſt die Produktion eines Landes hinter der 8 ihm zugeſtandenen Erzeugungs⸗Quote zurückgeblieben, ſo empfängt dieſes Land aus der allgemeinen Kaſſe eine Schad⸗ 150 losſtellung von 2 Dollar je Tonne. Alle drei Monate wird abgerechnet. Die Bußen und Einzahlungen ſind einforderbar ſofort nach Abſchluß der Koſten. Am Ende eines jeden Jahres wird die allgemeine Kaſſe liquidiert. Der verbliebene Saldo wird unter die Länder im Verhältnis ihrer Zahlungen ver⸗ teilt. Das Abkommen endigt mit dem 1. April 1931. Jedes Land hat indes das Recht, bereits am 1. Oktober 1929 von der Vereinbarung zurückzutreten, falls bis zum 1. Mai 1929 gekündigt worden iſt. Schließlich haben auch noch die Regie⸗ rrungen das Recht, eine Kündigung zu verlangen, wenn es nicht zu Handelsverträgen mit Deutſchland kommt oder aber die demnächſt abzuſchließenden Handelsverträge gekündigt werden. Das erſte Büro für den Vertrag wird waßrſchein⸗ lich in Düſſeldorf eröffnet werden. Durch die vor⸗ ſtehenden Abmachungen ſoll erreicht werden, daß kein Land das andere durch ſtärkere Verkäufe überflügeln kann, wie dieſes in der Vergangenheit immer geſchehen iſt. Die Feſt⸗ etzung der Quoten ſoll alle Vierteljahre nach der jeweiligen arktlage erfolgen. Iſt der Auslandsmarkt aufnahmefähig, 8 dann wird man die Quoten erhöhen, iſt er ſchwach, dann wird man die Quoten zurückſetzen. — 2 * c Die Blätter widmen, wie unſer Berliner Büro meldet, Politiſch hochbedeutſamem Ereignis eingehende Betrach⸗ ungen. Die techniſchen Einzelheiten des Abkommens ſind 3. St. in Berlin noch nicht bekannt, ſeine Wirkungen können in ihrem vollen Ausmaße im Augenblick nicht überſehen wer⸗ den, jedoch iſt der Eindruck allgemein, daß ein wichtiger Schritt zur Befriedung Europas getan iſt. Das„B..“ bringt aus der Feder eines der bekannteſten rheiniſchen Schwer⸗ in duſtriellen eine längere Auslaſſung über die Bedeu⸗ tung des Vertrags. Er ſchätzt, daß Deutſchland im erſten Jahre mindeſtens—3 Dollar, alſo ungefähr 3 Mark e Tonne Ausfuhr zu zahlen haben wird. Das bedeutet Line ſchwere Belaſtung. Trotzdem bezeichnet der Verfaſſer das Abkommen für Deutſchland aber doch als ganz beſonders günſtig, einmal weil Deutſchland jetzt in der Lage ſei, den Deutſchen⸗Markt zu ordnen, zum zweiten, weil nunmehr die Möglichkeit beſteht, die Preiſe auf dem internationalen Markt zu kevidieren. Der frühere franzöſiſche Miniſter Lou⸗ der als Vertreter der franzöſiſchen Intereſſen zu Wort kam, bedauert, das England unmittelbar nicht in dem neuen Konſortium vertreten iſt und ſtellt feſt, daß ge⸗ rade England einen ſolchen Zuſammenſchluß am allernötig⸗ B. hätte. In der Tat rechnet man denn auch in Berliner irtſchaftskreiſen ſtark damit, daß zu einem ſpäteren Zeit⸗ Hunkt England ſich dem Abkommen anſchließen wird. Dieſer Anſicht ſcheint auch der Senator de Brouckers, der Chef der Helgiſchen Delegation beim Völkerbund, zu ſein. Nach ſeiner Anſicht könne der Eiſenpakt leicht auf die eiſenſchaffendn In⸗ duſtrien in Polen, der Tſchechoſlowakei und Oeſterreich aus⸗ werden, und es ſtünden keine Hinderniſſe im Wege, emnächſt auch die engliſche Induſtrie heranzuziehen, ſobald ſich die Verhältniſſe in England geklärt hätten. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius betonte, daß die Regierungen der beteiligten Länder den Wirtſchaftsfüh⸗ rern die Möglichkeit gegeben hätten, auf rein privatwirt⸗ ſchaftlichen Grundlagen eine Verſtändigung zu ſuchen und zu finden. Die Regierung würde auch in Zukunft von dieſer Art der Zurückhaltung nicht ohne Not abgehen. Da⸗ bei bleibe ſich die deutſche Regierung ihrer Pflicht bewußt, die weitere Entwicklung, die die deutſche Eiſenwirtſchaft unter dem Einfluß der internationalen Verſtändigung nehmen wird, mit größter Aufmerkſamkeit zu verfolgen, nötigenfalls werde ſie unter voller Einſetzung ihrer Autorität ſicherſtellen, daß die Hoffnung, unter der ſie die Verſtändigung jetzt begrüßt, auch tatſächlich in Erfüllung geht. Der Bedeutung des Pak⸗ tes vermag ſich auch der„Vorwärts“ nicht zu entziehen. Die worden iſt, erſchließt eine Reihe von Aufgaben, auf die ſich die Arbeiterſchaft einzuſtellen habe.„Die Tendenz zur Internationaliſierung der Wirtſchaft iſt ſo zwangsläuſig im Kapitalismus der Wirtſchaft bedingt, daß es zwecklos wäre, gegen ſie anzurennen. Auch in der Periode des Völkerhaſſes kann man ſogar eine gewiſſe politiſche und wirtſchaftliche Entſpannung davon erhoffen, wenn ſich die kapitaliſtiſchen Gruppen der einzelnen Länder zuſammenſchließen.“ Unſer Parſſer Vertreter melbdet uns: Mit Ausnahme des „Temps“ veröffentlichen die Blätter nur kurze Berichte über den Abſchluß des Stahltruſtes. Die Temps⸗Meldung hat fol⸗ nden Wortlaut:„Die franzöſiſchen, belgiſchen, luxemburgi⸗ ſen und deutſchen Vertreter der Schwerinduſtrie traten heute in Brüſſel wieder zuſammen, um die Verhältniſſe, die 0 dem Abſchluß eines eurväiſpchen Stahlkartelles noch ent⸗ gegenſtellten zu beſeitigen. Nach einer gründlichen Diskuſſion gelang es ſchließlich eine Einigung zwiſchen den Delegierten uſtande zu bringen und bereits am Nachmittag konnten ſie das Schlußprotokoll unterzeichnen. Der Palt ſetzt die jähr⸗ lproduktion der Vertragsländer für den Anfang auf onnen feſt und ſieht während der Vertragsdauer Eine progreſſive Steigerung der Produktion bis auf 30 600 000 Tonnen vor. Die heutige Sitzung der Delegierten befaßte im beſonderen mit dem Wunſch der kelgiſchen Induſtrie, die mit dem ihr urſprünglich zugedachte Kontingent nicht zufrieden war und durch ihre Haltung das Zuſtandekommen * 88 tige Vertrag über das ſo viel beſprochene Eiſenkartell. dem Abſchluß des Eiſenpaktes als einem wirtſchaftlich und „Tatſache, daß das internationale Rohſtahlſyndikat perfekt ge⸗ [Neue Mannheimer Seitung⸗ Handelsblatt Abſchluh des Eiſen Kartells Der Vertragsentwurf/ Neueſte Preſſeſtimmen zum Pakt/ Die belgiſchen Forderngen erfüllt des Kartells gefährdete. Die franzöſiſchen und deutſchen Ver⸗ treter, die großen Wert auf den Beitritt Belgiens zum Montan⸗Pakt legten, machten heute der belgiſchen Schwer⸗ induſtrie die gewünſchten Zugeſtändniſſe und ermöglichten da⸗ durch den ſofortigen Abſchluß. Belgien erhält alſo die von ihm geforderte Monatsproduktion von 295 000 Tonnen. Wenn die Geſamtproduktion weniger als 27 528 000 Tonnen beträgt, wird der belgiſche Anteil im Verhältnis ſeiner Quote zum Geſamtkontingent verkürzt, ſteigt dagegen die Erzeugung darüber hinaus, ſo erhält Belgien einen Anteil von 2,85 v. H. der Zuſatzproduktion. In dem Abkommen wird auch der eventuelle Beitritt anderer Länder, wie z. B. Polen und der Tſchechei vorgeſehen. Das Kartell iſt vorläufig auf die Dauer von 5 Jahren abgeſchloſſen. Heute nachmittag um 3. Uhr haben die Delegierten der vier Länder, die bindende Vollmachten von den Induſtriellen ihrer Länder hatten. den Pakt unterzeichnet. Die Nachricht von der Verwirklichung des Stahlpaktes kam keineswegs überraſchend. eDr belgiſche Finanzminiſter Francqui hatte bereits vorgeſtern hieſigen belgiſchen Journaliſten die Mitteilung gemacht, daß ſich die belgiſche Regierung ſtark ins Mittel gelegt hätta, um die bel⸗ giſche Schwerinduſtrie zu einem Zugeſtändnis zu bewegen, das umſo notwendiger erſchien, als die franzöſiſchen und deutſchen Gruppen in voller Uebereinſtimmung auftraten und ſich bereit erklärten den Belgiern in der Frage der Kontin⸗ gentierung entgegenzukommen. Ueber die wirtſchaftlichen Folgen des Paktes urteilt man hier ſehr günſtig. Man ver⸗ tritt die Meinung, daß ſich die Auswirkungen des Stahl⸗ truſtes in kurzem auf dem Weltmarkt zeigen werden. Da⸗ gegen lautet die Anſicht über die rein politiſchen Folgeer⸗ ſcheinungen viel reſervierter. Man ſcheint in ſchwerinduſtri⸗ ellen Kreiſen Frankreichs den Standpunkt zu vertreten, den der Präſident des comité des forges, de Wendel, am vori⸗ gen Sonntag in Nancy auseinanderſetzte und der dahin lautet, daß ein Einfluß des Stahltruſtes auf die deutſch⸗fran⸗ zöſiſche Annäherungspolitik bis auf weiteres nicht erwartet werden könne. Freilich ſind linksſtehende Politiker geneigt, das Zuſtandekommen des Paktes als einen weſentlichen Fortſchritt der Ver ändigungspolitik zu be⸗ trachten. Hauptſächlich erblicken ſie in dem Ueberreinkommen die Grunoͤpfeiler des künftigen Wirtſchaftsvertrags zwiſchen Frankreich und Deutſchland. Mit großem Intereſſe verfolgt man hier die zwiſchen den polniſchen und tſchechiſchen Montaninduſtriellen laufenden Unterhaltungen, die auf einen Anſchluß an den Stahlpakt des Weſtens abzielen. * Es ſei noch das Urteil eines ſchwediſchen Volkswirt⸗ ſchaftlers wiedergegeben, der in dem Finanzblatt„Informa⸗ tion“ folgendes ſchreibt:„Das Zuſtandekommen des Stahl⸗ kartells der Weſtmächte wird in Schweden ſowohl für die Erz⸗ induſtrie als auch für die Metallurgie eine große Rück⸗ wirkung haben, die auf die Länge ſehr unangenehm ſein wird. Die Allianz der Ruhrkohle mit den lothringiſchen Erzen wird die ſchwediſche Erzausfuhr kaum begünſtigen. Andererſeits darf man nicht erwarten, daß das Kartell ſeinen Export nach Schweden einſchränken wird, im Gegenteil, es wird ſich bemühen, den ſchwediſchen Markt ganz zu erobern. Dieſer iſt durch die Zollgeſetzgebung nicht ſo ſtark geſchützt, als daß ein ſolcher Berſuch von vornherein zum Scheitern verurteilt wäre. Die rationaliſierte Rieſeninduſtrie Deutſch⸗ lands überflügelt unſere relatiy kleine Induſtrie, die ſich mehr oder weniger noch im Stadium des Handwerks befindet, immer mehr. Für den Anfang beſteht zwar die Möglichkeit, daß de Preiserhöhung des Kartells der ſchwedt⸗ ſchen Induſtrie zugute kommen wird, das wird aber nur ein vorübergehender Vorteil ſein. Das kontinentale Kartell ſtellt für die ſchwediſche Induſtrie eine größere Gefahr dar, als ſelbſt das deutſche Dumping in der Zeit der Markinflation.“ Mitgliederverſammlung des Rhein.⸗weſtfäl. Kohlenſyndikats Preiserhöhung für Briketts In der geſtrigen Mitgliederverſammlung des Rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Kohlenſyndikats wurde die Umlage für Juli auf 45 Pfg., für Auguſt auf 35 Pfg. und für September auf 30 Pfg. feſtgeſetzt. Zur Preisfrage wurde der Beſchluß gefaßt, daß vorbehaltlich der Genehmigung der Berliner Stellen vom 1. Oktober an folgende Sätze gelten: für ſämtliche Brikettſorten 2,25 /, für gewaſchene Magerfeinkohle und Anthrazitfeinkohle(weſtliches Revier) 1,50 /, für Eß⸗ und ſonſtige Magerfeinkohle 2,00 /, alles per Tonne. Ueber die Marktlage wurde vom Vorſitzenden mitgeteilt, daß in den erſten 22 Tagen des Septembers ein Rückgang des Abſatzes infolge Sinkens der Förderung um rund 200 To. pro Tag eingetreten ſei. Die Kohlenläger der Zechen werden als faktiſch geräumt bezeichnet. Die Gründung der Studiengeſellſchaft für Kohlenverwertung wurde vollzogen. Das AK. beträgt 60000 /, das voraus⸗ ſichtlich auf 60 Mill./ erhöht werden ſoll. Aeber die Ausſichten der Auslanòsanleihe in Reichsmark die in der näheren Zukunft bevorſteht, äußert ſich die Amſter⸗ damſche Credit Maatſchappy in intereſſanter Weiſe. Sie ſchreibt u..: Daß 452 v. H. heimiſche Anleihen trotz der Konkurreng der hochverzinslichen Auslandswerte in den meiſten Fällen leicht Unterkunft finden, deutet wohl darauf hin, daß das Mißtrauen breiter Anlagekreiſe Auslands⸗ werten gegenüber noch immer nicht verſchwunden iſt. Den⸗ noch gibt es Anzeichen, daß auf dieſem Gebiete eine allmäh⸗ zweite Tranche der 7proz. deutſchen Städteanleihe zu einem um 3/ v. H. niedrigeren Emiſſionskurs plaziert werden konnte als der erſte, im März d. J. begebene Teil, während auch die günſtigen Ausgabebedingungen der Preu⸗ ßenanleihe(67/ v. H. Zinſen bei einem Emiſſionspreis von 9575 v..) auf ein verſtärktes Vertrauen hindeuten. Dieſes Vertrauen iſt ohne Zweifel gefördert worden durch den Be⸗ ſchluß der deutſchen Reichsbank, die ſtarre Bin dung der Reich ſomit der Reichsmark ihre Bewegung zwiſchen dem unteren und oberen Goldpunkte zu erlauben, eine Maßnahme, die betont, wie feſt die deutſche Valuta bereits gefügt iſt. Man betrachtet hier— allgemein geſprochen— die deutſche Währung als ſo feſt gefüat, daß die bisherige Abneigung gegen Emiſſionen in Reichsmark allmählich weichen ſollte. Jedenfalls würde wohl keine grundſätzliche Ablehnung mehr zu befürchten ſein, wenn es auch ſelbſtverſtändlich ganz von den Bedingungen abhängen würde, ob eine Reichsmark⸗ anleihe in Holland großen Anklang finden würde. O Vertrags⸗Kündigung der freien Eiſenhändler. Die Organiſation der freien Eiſenhändler hat den Vertrag mit dem Eiſengroßhandelsverband, der erſt kürz⸗ lich abge ſchloſſen wurde, gekündigt. Als Urſache wird smark an den Dollar aufzugeben und Die wirtſchaftliche ſolierung der Schweiz (Von unſerem Schweizer Mitarbeiter) Die Schweiz iſt, wenn man von den landſchaftlichen Schönheiten abſieht, von der Natur nicht gerade mit reichen Gütern bedacht worden und war gezwungen, den Mangel an Rohſtoffen, die ihr verſagt blieben, durch eine metho⸗ diſche, ſtrenge Arbeit zur Schaffung einer angeſehenen Ver⸗ edelungsinduſtrie zu erſetzen. Das iſt auch im Laufe der Jahre geſchehen. Die Erzeugniſſe der ſchweizeriſchen Indn⸗ ſtrie genießen die Achtung der Welt. Seitdem aber die Valuten der benachbarten Staaten einer nie geahnten Ent⸗ wertung entgegen gingen und das benachbarte Ausland in der Schweiz nichts mehr kaufen kann, vollzieht ſich langſam eine wirtſchaftliche Jſolierung der Schweiz, der ſie ſich vorläufig nicht entwinden kann. Welches ſind nun außer den erwähnten die tieferen Gründe für dieſe wirtſchaftliche Iſolierung? Darauf antwortet in einer belgiſchen Zeitſchrift der Genfer Nationalrat Adrien Lachenal, indem er darauf hin⸗ weiſt, daß die Haupturſache des hohen Standes der ſchweize⸗ riſchen Valuta einmal die Abneigung der Regierung gegen jede Inflation in Betracht komme, ſodann die zahlreichen Währungskäufe ausländiſcher Spekulanten und die längſt erfolgte Zahlung deutſcher Waren in Schweizer Geld. Der wahre Reichtum einer Nation beruhe mehr als beim einzelnen Individuum in ihrer Produktion, ihrer wirt⸗ ſchaftlichen Regſamkeit und ihrer Arbeit. Durch den hohen Stand der ſchweizeriſchen Währung, mit der eine Verſchlech⸗ terung der benachbarten Valuten parallel geht, iſt die Kauf⸗ kraft der beſten Kunden der Schweiz dahingeſchwunden. Die Folge waren Verluſtverkäufe der Induſtrie und Arbeitsloſigkeit für die Arbeiter. Seit 1921 eiſt die Schweiz faſt ſtändig etwa 100 000 Arbeitsloſe auf. Zur Bekämpfung dieſer Geiſel ſind bereits 500 Mill. Fr. aufgewendet worden. Eine weitere Folge war die Verminderung der Ein⸗ fuhr von Rohſtoffen und eine Abwanderung von Induſtrien ins Ausland, eine Verminderung der Bevölkerung in den hauptſächlichſten Städten und die bald darauf einſetzende Transport⸗ und Wohnungskriſis. Um die nationale Produktion gegen den ausländiſchen Import zu ſchützen, mußte der Bundesrat eine beträchtliche Erhöhung der Eingangszölle durchführen trotz der ſonſt in dieſer Hinſicht liberalen Tendenzen der Schweiz. Nach den Beiſpiel der anderen Staaten und in Erwartung n Handelsabkommen wurden die bisherigen Uebereinko gekünbigt und ſo ein weiterer Schritt zur wirtſchaftli en Iſolierung getan. Man hat auch gewiſſe Einfußrverbote er⸗ laſfen, aber die Folge war ein Rückſchlag beim Export. Die Induſtrien mit einer bedeutenden Kundſchaft im Auslande haben gegen das neue Regime Stellung genommen und zu ihrer Verteidigung hat ſich ſogar ein Verband der ſchwei⸗ zeriſchen Exportinduſtrien gebildet. Letzte Meloͤungen Weiter Auslandsſtimmen über den Stahltruſt Paris, 1, Okt.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Nicht ein einziges Morgenblatt beſchäftigt ſich mit dem Abſchluß des Stahlpaktes. Das Organ der Schwerinduſtrie, der„Benir“, erinnert daran, daß die engliſche Stahlinduſtrie in dem kon⸗ tinentalen Stahltruſt eine Angelegenheit ſehe, die für die britiſchen Abſatzgebiete nicht in Betracht kommt. Trotzdem meint„Avenir“, daß der werdende Montanpakt in Eng⸗ land mit einem unfreundlichen Auge angeſehen werde. Italien ſoll gleichfalls durch das Brüſſeler Ab⸗ kommen beunruhigt ſein. Es anerkenne wohl die korrekte Haltung Frankreichs, fürchtet aber, daß italieniſche Metall⸗ waren auf Abſatzſchwierigkeiten ſtoßen werden. 2: London, 1. Oktober.(Von unſerem Londoner Ver⸗ treter). Die Unterzeichnung des Stahltruſts wird hier von den engliſchen Intereſſenten an dem Ereignis zumeiſt mit Schweigen aufgenommen. Die Blätter begnügen ſich mit einem kurzen Bericht über die Tatſache, drücken jedoch in ihrem redaktionellen Teil keinerleei Urteile über die Stel⸗ lungnahme der engliſchen Stahl⸗ und Eiſeninduſtrie zu der⸗ ſelben aus. Irgendwelche Bedeutung des Paktabſchluſſes für die internationale Politik mißt man in britiſchen leitenden Stellen dieſem nicht zu. ——— Oeviſenmarltkt Der Deviſenverkehr war geſtern ſehr ruhig. Die Weſt⸗ deviſen blieben ohne größere Schwankungen, mit Ausnahme des belgiſchen Franken, der feſter notiepf. Hingegen liegt in Reaktion auf die ſtarke Steigerung die italieniſche Lira ſchwächer. Im einzelnen notieren heute vormittag: 1* 1. 19,651 19,35 30. 71. Malld.⸗Schwz. 18.15 Holland⸗ Schw. Kabel Holland Lond.-Holland Lond.⸗Stockh. 207,25.207,5 Lond.-Madrid 81 85 249,65 249,76 Nailand-Paris135,25.181,75 60 S -Schweig 25.09 25,10 London-Oslo. 22,15 22, and-Paris Parte-S 14.50 14 36 Lond.-Sent 18.30 16.28J Kabel London.48.4 In.⸗Mk. laſſen ſich ſolgende Kurſe ſeſtſtellen 20,87 rag. 12,44 12,440 Radrid...68,70 11,80 11.800 Ss1o 92.60 97,— Argentinien. 170,20170.50 81,150 81.15 Kopenhagen.111,50111.50 Japan. 204.—203,50 16,— 16.100 Stöcknoim.. 112,20112,200 Rew⸗Hork.. 4,19,8/4,19,8 168.25J Bröffel.. 13.30] 11.30 168,20 Mannheimer Probuktenbörſe Verteilungspreiſe für die zweite Hälſte September 1926. Weizen, inländ. 28,75 /, ausländ. 26,50 /; Hafer, ausländ. 15,00; Braugerſte, ausländ. 23,50 /; Futtergerſte 17,00 4 Mais, Laplata Galfox 15,00 4. Der Verrechnungspreis für ausländiſche Ware wird unverzollt per 100 Kilo feſtgeſetzt. Ein Frachtabzug unter den Empfängern kommt nicht in Frage. Für Partien, die in der Uebergangszeit an der Grenze auf Konnoſſementsgewicht verzollt wurden, iſt der bezahlte Zoll mit zu vergüten. Berliner Metallbörſe vom 30. September Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 80, London-Paris171.25ʃ171.25 Lond.-Brüſſel Lond.-Maild. 129,75 Kabel Schweiz 517,45.517.48 Londoen Suris 0 ürich Mailandd Holland Antimon .10 J Silber für 1 Gr. 80.—81.— 78,50.79.50 London, 30. September, MetallmarktIn Lſt. f. d. eng. k. v. 1016 Kg. 29 30 80. Blei Elektrolytkupfer 29. 30. 29. 80. Raffinabekupfer 134.50 134,35][ Aluminium in Bal 4 50 0 8 2,14 214 Rohzink Bb.⸗Pr.) 99 0 nn ausl.—.—— 0(ſr. Verk.) 69.—70— 60,—70.— üttenzinn—.———— lattenzink——— Nickel 9,40 3,50 3,40-.50 luminium 61,—62,.15-1,20 115-.20 9. 20. 21,50 31,35 (Kupfer Kaſſa 58 50 55.35, beſtſelet. 65,75 65,75[ Zink 34.50 34.50 do. 3Monak 59.25 59,15[ Nickel—— Bueckſilber 15.85 15.85 313,— 309,— J Regulus—— do. Eiektrol. 66,50 66,50[ Zinn Kaſſa 8 Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort oöm 30. Sept. Das Geſchäft an heutiger Börſe war wiederum ſehr rege. Die Tagesmiete für Bergtransporte betrug ab Ruhrort 10 Pfg., ab Rhein⸗Herne⸗Kanal 10,50 Pfg. Die Fracht zu Tal notierte ab Ruhrort mit. 2,80 bzw. 3,00 und ab Kanal mit 3,10—3,30. Die Schlepplöhne blieben unverändert. eine Benachteiligung der freien Eiſenhändler gegenüber den Werkhandelsfirmen angegeben. Ab Rotterdam betrugen die Ersfrachten 50 bzw..60 fl. bei viertel und halber Löſchzeit. 4 8* 7 Fräulein matorium statt. Statt besonderer Anzeige Nach längerem Leiden entschlief ruhig meine Tochter, unsere Schwester, Schwägerin und Tante, Mannheim, München, Berlin, 30. September 1926. In tiefer Trauer: Frau fr. Kramer Wwe. Otto Kramer u. Frau. Die Einäscherung findet am Samstag, 2. Oktober, nachmittags 2 Uhr im hiesigen Kre- 8789 Spelsezimmer Eiche, Türen voll innen pol, mit nußbaummasere 1* Messe-Angebot Herrenzimmer fläm. Stil, Eiche, schwere Schni tzereien mit Stühlen den complett nur Waschkommode 1,25 m br,, m. Schuhschrank, Fasson- spiegel, apartes Modell 610. nur im altbekannten MNöbelfaus Dietricſ E 5, 11 il. Schwetzingerstr.) E 5, 11 Reelle Bedienung! Franko Lieferung von . Tisch und konkurrenzlos. complett Frieda Kramer 495. 300 1 9 Pitschpi Damenschneiderin Sümalzimmer Kümen v Eiche, Schrank, 2 m br.,, JBüfett, Aurichte, Tisch, 2 Stühlen, 1 Hocker, 1 Ab- laufbrett, in jeder Größe Auffallend billig! „* an Zahlungserleichterung! *879 Entschlafenen, Herrn Dan esagu ng. Für die überaus herzliche Anteilnaͤhme an dem uns durch den Heimgang unseres teuern Martin Schenk Mannheim, den 30. September 1926. Rheinkaffee, Schwarzwaldstr. 38. Vermischtes Für gut bürgerl. Mtkag- u. Auendüsch Bellenſtraße 57, 1 Tr. rechts. Auto *8703 einige Herren geſucht. Richard Günther. Im Namen der Hinterbliebenen: Maria Schenk Wwe. geb. Koch Einige gebrauchte Steinberg u. Meyer, O 7. 6, u. Pal.⸗Kaſſee. B4637 Amtliche Bekanntmachungen Die Straßenpolffiebeim0 für die Stadt tannheim. Mit Zuſtimmung des Stadtrats und Boll⸗ ziehbarkeitserklärung des Herrn Landeskom⸗ miſſärs Mannheim vom 14. September 1926 „Die Durchfabrt durch den Schloßhof iſt für Kraftfahrzeuge aller Art verboten.“ Mannheim, den 8. September 1926. Bezirksamt Polizeidireltion Abt. C. Handeisregisier. In das Handelsregiſter wurde eingetragen a) zu folgenden Firmen: Am 28. September 1926: 1. Mercedes⸗Benz Automobilgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Die Ge⸗ ſellſchaft wurde durch den Beſchluß der Ge⸗ ſellſchafterverſammlung vom 16. September 1926 aufgelöſt. Dr. Hermann Schmid und Hermann Lerch, Kaufmann, beide in Stutt⸗ gart⸗Untertürkheim ſind als Liquidatoren be⸗ ſtellt. Jeder von ibnen iſt ſelbſtändig ver⸗ tretungsberechtigt. 2.„Werner& Nicola Germania⸗Mühlen werke Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Die Prokura des Auguſt Münch iſt erloſchen. Am 29. September 1926: 3.„Sigmund Löffler“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Julius Löffler, Zigar⸗ renfabrikant, Mannheim als alleinigen In⸗ haber übergegangen, der es unter der bis⸗ herigen Firma weiterführt: 146 4.„Alfred Franz“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 5 ., Schiffahrts⸗Bürd„Nord⸗Oſt“ Ferdinand Schölch“ in Mannheim. Inhaber iſt Ferdi⸗ Rel Schölch, Kaufmann, Ludwigshafen am ein. 83 6.„Werner& Schäfer“ in Mannheim. Per⸗ fönlich haftende Geſellſchaft ſind die Kauf⸗ leute Friedrich Werner u. Friedrich Schäfer, beide in Mannbeim. Die offene Handels⸗ banden. 101 9 2 geſellſchaft bat am 1. September 1920 begon⸗] Nur erſtklaſſige, vertrauenswürdige Kräfte, Fst. Majonalse. Glas l. 2 8 0 9 nen. Zur Vertretung der Geſellſchaft ſind die die bereits einen größeren Wirtſchaftsbetrieb e beiden Geſellſchaſter nur gemeinſchaftlich er⸗ mächtigt. 7.„Talmühle Geſellſchaft mit beſchränkter tafeln im Rathaus und in den Vororten für Vergnügungssieuer. Die durch Gemeindebſchluß vom., 30./17. September 1926-mit Staatsgenehmigung vom 25. September 1926 erlaſſene Vergnügungs⸗ ſteuerordnung tritt mit dem 1. Oktober 1926 Der Wortlaut der neuen Vergnügungs⸗ ſteuerordnung iſt an den Verkündigungs⸗ die Dauer von 4 Wochen angeſchlagen; er kann während der gleichen Zeit beim ſtädti⸗ ſchen Steueromt, G 2, 1, und bei den Ge⸗ meindeſekretariaten der Vororte eingeſehen werden. Sonderabdrucke der Steuerordnung ſind gegen Erfatz der Selbſtkoſten von 50 Pfg. für das Stück bei obengenannten Stellen er⸗ hältlich. Manuheim, den 30. September 1920. Der Oberbürgermeiſter. Tiptchatsverwachun In einer rheinpfälziſchen Stadt mit 25 000 Einwohnern wird zum 1. November 1926 der Wirtſchaftsbetrieb eines neu errichteten grö⸗ ßeren Saalban⸗Reſtaurants— des einzigen am Platze— verpachtet. Bewerber wollen ihre Geſuche unter Bei⸗ gabe eines Lebenslauſes, Lichtbildes, von Zeugniſſen und ſonſtigen Belegen bis ſpäte⸗ ſtens 6. Oktober des lkd. Jahres an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes unter C E 55 ein⸗ ſenden. 8770 Die Geſuche müſſen auch Angaben darüber enthalten, welche Kaution geſtellt u. welches Wirtſchaftsinventar— Geſchirr, Wäſche uſw. — eingebracht werden kann. Mobiliar iſt vor⸗ mit Erfolg geleitet haben, u. Organiſations⸗ talent beſitzen, finden Berückſichtigung. Iut rtkenluunnmr ffkan b Leniane. im Gesamtbetrage von über 6⸗Sitzer 4. sitzer 0he betroftenen Verlust sagen wir Allen tiefgefühlten PerE Dank. 7664 Pister, 4 15 7. Höchstgewinn im günst. Falle 2Millionen Markua. 2 mal 300000 2mai 200000 10 mal 100 000 Fränzel Schenl Fahrräder und 1 Million Mark Lz. U6e Familie Hermann Ruffler 0 ähm a8 chinen Familie Albert Straubel billig Amal 500 000 Mark Farn Rark Pari Auherdem bedeutende Vermehrung der Mittelgewinne von 1000 bis 10000 Mark. Auohungl. Klasse am15,.6. Oxtober Eüuard Mö Hler Staatl. Lotterie-Einnehmer Mannhelm, K 1, 6, Kähe Frledrichsbrücke. Fernsprecher 31 Postscheckk. Karlsruhe 200 Bratheringe Stucx Kap Hummer MHeue Marinaden belsardiuen vose 4ö, öö, 90 Prr. Kärdelen often und in Ulasern Tbl. frisch Ber. Vüghücklingo Olvenöl r1 1. 40 14 Pfg, Dose 2. Hudnann- wird K 70 Abſ. 4 der Straßenpolizeiordnungſin Kraft. Mit dieſem Zeitpunkte tritt die Lospreis ½ 1½ ½ 1½ P. für die Stadt Mannbeim wie folgt geändert:bisherige Steuerordnung vom 12. Oktober K 76, Abl. 4. 1023 außer Wirkſamkeit. 11 pro Klasse.-.— 12.— 24.— 48.— Lucwie Erstklassige Standuhren Eiche in allen Farben, Nußbaum, Mahagoni. in Silber, versilbert u. Alpaka Beachten Sie meine n uen bedeuend ermäßigten Preise. Besichtigung ohne Kaufzwang erbeten Groß F2, 4a Teiephon 28 203 P2, 4a Jahr iote bewährt Serphgrae KOptschmerz merz In Apomeken kehr. 15000 K. auch Teilb., auf erſte Hypothek von Selbſtg. geſucht. Höchſte Ver⸗ zinſung. Vertr.⸗Dauer n. Wunſch. Ang. unt. C F 56 a. d. Geſchſt. 48780 Frau eines höheren Staatsb. ſucht ſofort Mk. 250.— aufzuneh⸗ men geg. hoh. Zins u. pünktl. Rückz. v. 50 4 i. Monat. Angeb. unt. 9 u 54 8 die Geſchſt. 0 3 2. 8 9 235 Tranzösisch! Haftung“ in Schriesheim. Der Geſellſchafts⸗] Wegen der Feſtſtellung der Pachtbeding⸗ Kapern offen u. in Gläsern fur vertrag iſt am 27. Mai 1924 errichtet, abge⸗ 8 3 9 102 5 1102 e e 919 29. 5 nach Aufforderung mündlich ver⸗ Drucksachen Industrie 2„ abermals geändert am 90. ärz 5 S 1 ˖. u. und 9. Auguſt 1926. Gegenſtand des Unter⸗ Franzüs.Loldtrauben v a. 30 Pfg. 2 lavier unterricht, nehmens iſt die Herſtellung von Mühlener⸗ Stunde 1 4. 8785 zeugniſſen in der von der Geſellſchaft gepach⸗ teten Talmühle in Schriesheim und der trieb derſelben. Das Stammkapital beträgt 20.000 RM. Auguſt Grünig, Mühlenbeſitzer, Schriesheim iſt Geſchäftsführer. Dem Kauf⸗ mann Otto Heiß, Eberbach iſt Prokura er⸗ teilt. Sind mehrere Geſchätsſührer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäfts⸗ gemeinſchaftlich, oder durch einen Geſchäfts⸗ Größen. führer zuſammen mit einem Prokuriſten ver⸗ Herrenſocken, reine Wolle, treten. Der Sitz der Geſellſchaft war ſeither in allen Größen. Heidelbera. 8.„Meichszner& Co. mit beſchränkter Haf⸗ tung“ in Mannheim. Der Geſellſchaftsver⸗ trag iſt am 13. September feſtgeſtellt. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt die Vermitlung von Verſicherungs⸗ und Kreditgeſchäften ſeder Art. Das Stammkapital beträgt 20 000 RM. Ludwig Straßburger, Kaufmann, Mannheim und Ernſt Otto Meichszner, Kaufmann, Ham⸗ burg ſind Geſchäftsführer. Suſanne Stoe⸗ bener, Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt und in Gemeinſchaft mit einem Geſchäfts⸗ führer zeichnungsberechtigt. Sind mehrere Ver⸗ L A, euenpcel U.3 ente Freitag und folgende Tage verkaufe in meinem Lokal Q 4. 5 in einer Pfandſache ein großer Poſten Einſatzhemden, ſchw. Qual., Größe 4. 5, 6. Damenſchlüpfer in—6 Farb., Größe 55—70, Kinderweſten, ſchwere Qualität, in verſchied. ferner ein großer Poſten Weckeruhren. Günſtige Gelegenheit für Wiederverkäufer, Verkaufszeit von morgens—6 Uhr abends. Hch. Seel, Auktionator, Q 4, 5.— Tel. 32506. Versteigeruns. Montag, den 4. Oktober, nachm. 2 Uhr, ver⸗ ſteigexe ich im Lagerhaus J. Kratzert, Heinr. Lanzſtr. 22 drei ſehr ſchöne Schlafzimmer mit Matratzen, 1 Eßzimmer, 1 Herrenzimmer, 1 Badeeinrichtung m. Gasofen, 1 Küche, 1 Sofa, verſchied. Einzelmöbel, 1 ſehr ſchöner Leder⸗ 800 an. wandte die v Durch 83 iebenſten Mittel dergeblich bruckerei Dr. Haas, G. m. b.., E 6. 2 genommenen Platz behaupten. Mit allen möglichen Mitiein Geradezu skandalös benimmt sich eine gewisse Sorte von Untermietern, die frech und rücksichtsſos ihren ein Maier, U 4. 1. —2 —0 Ausquartierung aller Untermieter? 38 * m. hat man versucht, sich ihrer zu entledigen— alles ohe mit Obermeyerb Medizinal⸗ Herba⸗Seife erzielte ich raſche Heilung. So ſchreibt Frau B. Hack⸗ mann, Wiesbaden, Per Si..55, 30% der⸗ ärkt M..— Jur Nachbehandiung iſt Herba⸗Freme ſond. z. empf. J. had. in all. Upolh., Prog. u- Parf. 3 Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſell⸗ ſchaft durch zwei Geſchäftsführer gemeinſam oder durch einen Geſchäftsführer zuſammen mit einem Prokuriſten vertreten. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Be⸗ kanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen in der Neuen Badiſchen Landeszeitung. Ge⸗ ſchäftslokal: Tatterſallſtr. 19. 146. Mannheim, den 29. Seytember 1926. Amtsgericht F. 4. Klnbſeſſel, Haus⸗ und Küchengeräte u. Sonſt. Inl. Scheuber beeidigter Verſteigerer. Heinrich Lanzſtraße 22.— Tel. 29245. Leuuo Auade I. in Akaae Ad Las Lalante Nun soll radikal vorgegangen werden! Helfen Sie mitl Befreien auch Sie sich von Ihren Untermietern, jenen Schmarotzern, genannt Hühneraugen, die Ihnen Ihr Dasein versauern! Mit„Lebewohl““ beseitigen Sie schnell und schmerzlos jedes Hühneraugel )Jemeint ist natürlick das berũhmte. von vlelen Aertten empfohlene unner- SS ad. Fubschweis, Schacktel& Brden 20 R. Srkallles in oſhelen und Progen, — 6 & Seite. Nr. 458 Neue Nannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freltag, den 1. Oktober 100 in um: el Kauit Jedermann Mlig del Kuplemunn! 8 Unsere illigkeit 3 d. 11 ſen u. nd bſie iſ RN. nöſte 90 0 b. 2 Pfd. 85 5 e Ann Wn ftalt Anähvis 1 in letzter Woche. Herbst-Mantel beliebte reihige Form, beson- 1— 9280 Maubere Heis ders billig e„„„ 29.— 5 ist sprichwörtlich 01 5 bdos beweist der tägllch wachnende Briſche.Q Ht 8-Ulster 5 8 Landbutter dunlcle Farben, warme Quali- en zeltes Liefer-Auio n 9 8 91 938 eeeeeeeeeenee iſch 0 8 f auzuschalfen. 1 folbutter aalcle unssrer Pnisviriigkeit: 0 8 5 2 Pfö. Mk..80 5 3 5 Küchen usturlaslert 175. 5 Gchter Winter Paletot 16 85 6——* Emmenthaler 2 reihig, marengo mit Samt- ——— S. 365.- i6.150 kragen 96., 7ör, 65., Sl.,— Velsezimmer ue Sieceier 3 *— 5 Ad 385. Igarant. reinſchmeckend W/i Hter-Ulster 5 3 3 e 19. 295.— Konmeis, I1. U ————-Ehe K. 2. Ptiolen 0 33 ke—5—. merett, een Durch P grobzügige Dispositionen bieten 3 eee 6,,, kanatate. 26. e Pcier voir Mnen auck diese Saison Auhergewöſinliches ar 4—— 900 88 2 11141.5 Metzger. Hirſch. un, Drell. zute Püllung. Mk. 29. 5 ** Teilzahlung gestattet K Zuslellung mit eiganen Intes auch auswüris. facood acd 8— 4 Korsette etc. lin allen Preislagen Kupfermunnze. r S, m1 15 Kelephon 29471 Das Haus ur Hittetstandamobel Pearundet 1003—5 1 NMannheim, H5, 1 f Jungbuschstraße- 3 Makt Llralheiaungen On. 900 0 Meter Ausstellungaräume fübernimmt Fachmann Zanireiche Anerkennungsschrelben Wieden Pahienm lo kinerer Reparat. 8 anN. Geſchlfſt 28875 *5 0 * — — —— — ———— 5 8 —.— ————— ——— ——— 8 70 3 5 73 3 94 4 3 6 9 3 * —4 Beginn: Moniag, den 4. Oulober Wes. MANNHEIM 16, 12-17 Telephon 33055 Zum Derkabf 3 Iaul Bestand vom 30. Seplember 1926: 4746 Imor 9,%40 Bugati 4 6/0 Bugai 3 GHr. Peugeol 2 14%38 Unel 6 %20 Amücar 2 5/40 Heim 4 .22 Dürkop 6 10/9 Audi 6 “80 Lancia 4 12 98 Stoewer 6 9˙30 Oel 4 3. 16 50 Bem u. 250 Opel 66.„36 falnir 55 20n, gen 2500.— 4000.— Lunus 3900.— 1500.— ollen 4000.— Srand Sport neu, 9850.— bllen 4800.— 2500 1950.— 7900.— 9 50.— 'i Auisalt 46500.— Limousine 7500.— 3600— neu 6600.— 16. 10,/50 Pick· Pick s Sitrer 1. 10. 19. 20. A. 2². 22. 24. 25. 2⁰. *. 20. 20. 16/0 Dux„ mit Aufsatz /50 DUuBR 6„ 10%70 Bc 5„ 20 fö denn 6„ limousico 12 40 Steyer 6„ 5/10 Melhis 2„ 4/16 Malnis 2„ 7/28 Mathis 4„ limousine 19/39 Uu 6„ landaulet 16/40 Mercedes„ 19/45 Ben: 6„ limousine 5/30 Bugalli 4„ 10/3 Ben: 6„ imousine luntbusch- Parale —— S. Börsenn aZe————— 5100— 4500.— 9000.— böb0.— 3200— 7000.— 2200.— 150——P b500.— 4000.— 45bb— 4600.— 5 9000.— 4 37⁰⁰— SWinstoten Wir empfehlen zu Saisonbesinn: Pfankſurter 90, 5 Krakauer Prund 25 4 Pfesskopf Prana 35 d. Dürfleisch Pra..60 Schwelnefeft araat 120 rein, deutsche Ware Pfd. IaOmsenes0 kurz gefroren die beliebte 767⁰ Paar Marke, Imhor? —— In klelner sohlcker Form für jede, auon die grödte JKopfweite. Umarbe tungen Werden fachmäüniseh 8³ Else Vinz, let O 7. 24 1 Treppe. und prels Ket ausefühet. Ke ne Ladenpreise. * 5 3 onderanebof — 95 Für eine—— 0 RNemington⸗Schreibma⸗ ſſchine ſuchen wir zum Bwöglichſt ſoforteg. Ein⸗ tritt eine durchaus per⸗ fekte 275⁵0 Maschinon⸗ Schreiberin Stenographiekennen er⸗ forderlich. Angebote mi: Lebenslauf, Zeugnisab⸗ ſchriſten und Gehalts⸗ anſprüchen ſind uner X 123 an die Ge⸗ esſtelle dieſes Blatt. zen ſchã 4 Während unserer Herbst⸗ böoche Billiges Ubein-Angebot Halkammerer Schlosberg 1 Tue, 80 7. Bechtheimer.. 1 Uler 95 Pr Honiugne teurger Nat,Rotwein 1 Liter.10 Heldelbeerwein... Luer 75 f. Griech. Süswein tet ee 1 Liter.20 Halagd S1 eee Un 105 FAler elnnrunt 3 4, Jakobi, Faß Abzug ½ Fl. Blillige Lehensmittell e 1P.10 Hunad. Dauerwarsk.. 1 Pid..95 Cumembert ouett 6,telig, sehachtel.95 Lachs 1 Dose 60,.45 Oelsardinen ee 0 Dose 68, 48,.25 Lugerpeväbauches Augebüt— Echien Eumenthuler Hse r.0 1 9⏑ — 05— — Aufragen an 2 Miotoren 4 à 5.S. u. 1 Motor 3 ſ— enl à 4, P. S. m. Schalter, 120/10 Volt, 1 Trans⸗ miſſionswelle 34 Dm., 4 Lagerböcke weg. Um⸗ zug billig zu verkauf. MoritzZ Amſo 20, 9 E im Alter von 18—22 Jahren welches erfolgr. Praxis nachweiſ. kann, per ſof geſucht Schrift⸗ liche Angebote m. Zeug⸗ nisabſchrift. u. D A 76 an d. Geſchäftsſt. 8821 Austik. und Unrenhaus Mittelser. 1(Megpiatsecke) Dop. Aleinverk. 1. Mennh Der Musik-Apparat— Nebengerzusche. Schalipiaiten aller Mhtend Mak 8120 WI Neue Maunheimer Zeilung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 458 Mannheim, Q 1, 5. 6 Mannheim, Q1, 5—6 E 7 Fesche ſucht n. einige Herren Spezialhaus für Mr Teilnahme am 8 Regen- antel Mittwoch⸗nachmittags⸗ aus gutem grobe Kegeln,.30— 8 Uhr. Allw.-Sioñ 20.— Ween 25.— 30.— 970 E an Kegler⸗Geſ. 111, 5 Café Börſe, E 5. S 57 77 3 — ie waren nocg nicgr Bei mir-? ürdigkeit Frr Sekununmnunu een————eeeineenni— — ehme—— 3 05 zup,bee Merk, lehr Werbe- Verkaufſ; Modei., Mantei enu., anker-Mäntel, r e Iiis AM Per. 66 Anſt— Odeli- Bra ut-— Herbat. Farben müt reiehem Petxschmucł B 4 2 ele. onfetton S RKiefden:nn:—— kegeben, die besten Qualitüten æu ungewõhnlich S 1 757 22 3— phon 29 974. B4607 3 billigen Nreisen zu———— 95— 1275 8 Seidenp lü/ en M. 2930 5— vom einfachstlen bis zum 3 Wo 112— K 7 ei 4 27 13 Scbrauchie er, Hſante, n Se S eeee 69.— 88. eece, 46 24.3 2. 1— S Schfoib⸗ 27⁴⁰ ereMante/ 0 SiIIIIIunminu? eeee—————————— SllMnmmunnuununmmmnk'r.—⁰ 24.— 29.20 ür junge Damen, aus bestem 17 z eelen KReinu. Siricłkleider S 5 Pullover und Weslen] Für Trauer 8 aschinen ieler Jumperiorm 22 aus Crope de chine und anderen mod. wollene Mäntel, Kleider, Kosiũme, Blusen, Röcke etc. viele Farben 2* Stoffarien in jeder ceuünschten Farbe.— 12.— 14.— in Wolle und Seide in jedor Freislage. preiswert zu verkaufen Fr. Schlecht, P 2. 8 P Bens e R 2 ·.) f. unb e e e geschäft monatl. z. verm; Rhein⸗ in guter Lage Mannh. ſof. zu verkaufen. Er⸗ fordrlich ea. 1000 Mk. Angebote unt. D 7 81 an die 8834/35 Wein-Laden mit Keller u. Invent. zu verkaufen. Angeb. unter D H 83 an die Grund langiähr. is bei erſt 5i häuſerſtr. 32, 3. St.. rund langiähr. Prax ei erſten Firmen 4688 Vertrauenspesten Kaution kann geſtellt werden. Eytl. Beteili⸗ gung mit—6000 Mk. an ſolidem Unterneh, men gegen Sicherh.*8809 Angebote unter C P 65 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Wir suchen für unser Ichrindchen für sauberes Geschäft in guter Lage zu mieten gesucht. 8815 Angebote unter C X 73 an die Geschäftsstelle dieser M 2. 7, 2 Treppen groß., ſehr ſchön möbl. im mer an einen Herrn zu verm. B4621 Möbl. Zimmer un“ ſolid. berufstätigen Herrn zu vermieten H 7, 3 1 Treyhe. icker-Konditoren Zum Verkauf an Konditoren und Bäcker in Mannheim und Vororten einen bei diesen nachweislich gut ein- geführten Herrn gesucht. Angebote mit Referenzangabe und Beschteſbung der •5 e mit allem Zubehör in guter Lage. seitherigen Tätigkeit erbeten unter Z V 121 an die Geſchäftsſtele. 8888 Geboten: Geräumige 3⸗Zimmer⸗Wohnung mit omicrich Geschäftsstelle dieses Blaites. 7620 welches bis Februar 1927 ihre Lehrzeit beendet Kleinerer Zubehör und Bad. U hat und nicht mehr ſchulpflichtig iſt, zum 1. Okt. Angebote unter C 3 76 an die chn. U. Schialummer oder ſpäter Beschäftigung. Beſatz⸗, 3 Kassenschrank ſtelle dieſes Blattes. evtl. 2 Betten im Zentr auch Wollwaren bevorzugt. 8731 gut erhalten, zu ver⸗ Ruh. Fräu ſucht leeres zu vermiet. Tel. 33082 guter Bezahlung gesucht an die Geschäftss elle dieses Blattes. ——— Ein ſtädt. Amt ſucht alsbald 2 Hochbautech⸗ niker— geprüfte Werkmeiſter mit Bau⸗ und Büropraxis. Selbſtgeſchriebene Bewer⸗ bungen unter Beifügung von Skizzen und Angabe der Gehaltsanſprüche umgehend beten. Arbeitsamt. J. Reiscnder bei Lebensmittel⸗Det. eingeführt Lesudnt. Gefl. Angebote unter B Wö 47. 88741 Feſtes Gehalt. an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. PPP Automobil-Branchel Erſte Automobilweltmarke ſ. f. Nordbaden und Pfalz in erſten Kreiſen eingeführte, kau⸗ tionsfähige, durchaus branchekundige, reprä⸗ ſentative Perſönlichkeit, Sitz Mannheim. Angebote unter 3 O 114 an die ſtelle dieſes Blattes. Wir suchen für unser Druckerei- büro einen fleissigen jungen Mann 4 der sowohl in den kaufmännischen Arbeiten des Druckwesens, als auch in der Technik die nötigen] Kenntnisse hat. Se5o3 Druckerei Dr. Haas. E 6, 2 unsere Giesserei in der Nähe Frankfurts ſuchen wir einen Lneläsagen foae der mit allen rationellen Arbeiten an moder⸗ nen Form⸗Maſchinen durchaus vertraut iſt. Bei guten Leiſtungen iſt Aufrücken zum Vorarbeiter beabſichtigt. B4640 Schriftl. Angebote unter W Q 99 an die Wir ſuchen für mebrere 9 unſeres Hauſes tüchtige und 60 Ekundige Lelkäukelinnen zur Aushilfe. Es wollen ſich nur Be⸗ werberinnen melden, die eine Lehrzeit in der Textilbranche durchgemacht haben u. bereits längere Jahre als Verkäuferin) tätig waren. EE Al, Hauelu An den Planken. Stenotypistin nur sehr gewandte, flotte, zuverlässige Arbeiterin mit guter Auffassung. Sprachkenntnisse bevorzugt u. prima Zeugnissen per sofort oder später in Dauerstellung bei Angebote unter 2 S 118 Penliefadleg baldmögl. ein ordent⸗ von kinderl. Ehepaar. 7610 Tücht. fielsende (Damen und Herren) für leichte Privatreiſe⸗ tätigkeit b. höchſter Pro⸗ viſion u tägl. Auszahl. ſofort geſucht. Vorſtell. im Hinterhaus Beil⸗ ſtraße 16 erbeten. Aus⸗ weis mitbringen. 8807 Nur intenſiv arbeitend. Meltrete zum Beſuche hieſig. ſchäfte per ſofort 19 6 Angebote unt. D J 84 an d. Geſchäfisſt. 8843 dunger Mann zum Verkauf v. Lebens⸗ geſucht. Angebate ter C V 71 an die Geſchäf⸗ Sſtelle*8813 Tücht. Klavier- und Violinspieler für Samstag, d. 2. u. 3. Okt. geſucht. Wein⸗ haus Schad, F 5. 21. *8779 Flottes ſoſort geſucht. 8820 Weinhaus Traube +7. Wegen Erkrankung meines jetzigen ſu che liches, ſelbſtändiges Zimmermädchen Nur ſolche mit guten Zeugniſſen wollen ſich melden*8700 Beethovenſtr. 7, 1. Et. Ein fleitziges, ehrlich. Alleinmädchen m. guten Zeugniſſ. in kl. Haushalt geſucht. Zu erfr. Tullaſtr. 15, 1 Treppe. Zu ſprechen von—6 Uhr. 38778 Ordentliches Mädden evgl., für alle Haus⸗ arbeiten ſof. geſucht. Oberlinhaus (Evgl. Lehrlingsheim) Maunheim ⸗Neckarau Mönchwörthſtr. 14. B4676 Ein ſauberes, junges Mäclchen taasüber geſucht. *8795 0 6. 4, 1 Tr. Tüchtiges Mädcden tagsüb. ſofort geſucht Ziegler& Evelt, A 2. 4 Uuuger Kaufmann 18 J. alt, aus achtbar. Familie, vertraut in Buchhlt., Korreſpond., Stenogr. u. Maſchin.⸗ Schreiben, mit beſten Zeugn. u. Ref., ſucht auf 1. Okt. Stellung. Ang. erb. unt. C R67 an die Geſchſt. 8803 Stoſtengesuch Ein Mann mittl. Alters gelernter Schloſſer mit langjährig. Zeugniſſen, der gedienter Feldwebel war. ſucht Vertrauens⸗ ſtelle als Portier, Haus⸗ meiſter, Einkaſſier u. d. a. Angebote unt. X X 5 an d. Geſchäftsſt. 3526 Junges, fleißiges men. v. Lande, ſucht Stellg. Walter, Maximilian⸗ ſtraße 3.*4677 Tüchtiges Mädchen 290., ſucht für ſoſort Stelle als Haus⸗ hälterin od. in frauen⸗ loſem Haushalt. Gefl. Angebote unt. C Y 59 an die Geſchſt. 48785 Dosseres Fraulein ſucht für nachmittags Beſchäftigung gl. wel⸗ cher Art. Angeb. unt. D D 73 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.*8880 kaufen. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle. 58836 Neue Ba695 Hobelbank zu verkaufen, 45 /. Ludwigshafen a. Rh., Oggersheimerſtr. 24. Fräulein, 30 J. alt, in allen häuslich. Ar⸗ beiten erfahren, ſucht Stellung als 8799 Haushälterin Angebote unt. C N 63 an die Geſchäftsſtelle. Tüchtige Verkäuferin welche läng. Zeit im elterlich. Geſchäft tätig war, ſucht Stelle. An⸗ gebote unt. DB77 an die Geſchäftsſt. 48825 Tücht. Mädchen ſucht vom 1. bis 15. Okt. Aushilfsſtelle gleich wel⸗ cher Beſchäftigung mit Ang. unter B P 40 an die Geſchäftsſtelle 8096 L0fähriges Mäuchen ſucht Stelle in Haush. od. zu Kindern. Näh⸗ kenntn. vorh. 18727 Gertrud Karrenbach, Ebringen b. Freiburg Einfamilie zu verkaufen oder zu EL (Neuoſtheim) 5 Zimmer mit reichlichem Zu⸗ behör, Zentral⸗Heizung uſw., ſof. beziehbar, vermieten. Ba679 Gefl. Angebote unter A N 13 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blat tes. 2neue Komplette Spel Büfett 2 m breit, Ia. Qualitäts⸗ arbeit zum Spottpreis von M. neues Komplettes Schlafzimmer innen und außen Eiche b20,- S Stück innen und außenEiche Sozimmer Kommodeſchrank 180 em breit m. echt Marmor Sprungfedermatratzen und Schoner⸗ decken 56ö. „nur M. mit jeder Garantie ſofort zu verkaufen. Anzuſehen: 763 Augartenstraße 13, III, bei Burkhardt. Zu verkaufen: ca. 30 Meter gut erhaltenes Schmiedeeisornes Solkhäck Zwei Stück 10flam. elektr. Kronleuchter 6elegante Krisiall- Ampein Näberes P 1, 3, Laden. Oelgemälde bekannter Meiſter, Meißner Figuren, ſowie Kupferſtiche ſehr billig zu verkaufeu. 8787 Stegmüller, M 2. 7. 2 gutgehende Herren⸗ und Damen⸗Friſeur⸗ geſchäfte mit ſchöner ..⸗Wohn. ſind ſofort Izu verkauf. Barkapit. 8000/ erforderlich. Gg. Ranſcher, Friſeur Bad Neuhaus b. Neu⸗ ſtadt a..,.⸗Frank. *8775 Ing. Prale, Haſen⸗ ſtraße 12. 8791 Motorrad Viktoria, 4 PS, elektr Bel. Sozius⸗Sitz, in ſ. a. Zuſtand, billig zu verkaufen, ebenſo gſitzer Padgelhoat zu 40 Mark. Telephon 26469 B4650 Bülett Bücherſchrank. Schreib⸗ tiſch, Chaiſelongue, kl. Federhandwagen, klein, Pritſchenwagen ſaſt neu billig zu verkauf. 8796 Untere Clignetſtraße 4, 4. Stock, rechts. Neues Chaiſelongue zu verlauf eytl Tauſch gegen Fahrrad. Anzuſeh zwiſchen 3 und 5 Uhr. Adreſſe in der Geſchſt. 877¹ 1 bhalselongüe billig 55 verk. Müller, Peſtalozziſtr. Nr. 35, Neckarſtadt.*8761 Guterhaltener Hdby-Stuhonwagen zu verk. Rheindamm⸗ ſtraße 62, part. Dunkelblauer 28810 Kinderwagen gut erh., billig abzug. Gordt, D 2. 15. Gebrauchte Mähmaschine billig zu 5 *8797 11 flchiscl m. Service preiswert zu verkaufen. Angeb. unter C H 58 an die Geſchäftsſtelle. 48784 Achtung! Jazzband ſowie Ban jo billig zu verkaufen. 88787 Näh. Riedfeldſtr. 30, 2. Stock links. in guter Lage, für Lebensmittel⸗Geſchäft zu mieten geſucht. An⸗ gebote mit Ang. näh. Details unt. W§ 91 an die Geſchſt. 8420 Tauseh Geboten: ſchöne 5.⸗W. am Friedrichsring. Geſucht: 2 K 8.⸗W., gute Lage Umzug mögl. f..bis 15. Oktober ge⸗ beten Gefl. Angebote u J D 38 an die Geſchſt. *8538 Beamter ſucht -•4 Zimmer- Wohnung Rote Dringlichfeiskarte vorhanden Angehote u. C L 61 an die Geſchſt. 8798 Kinderl. Chepaar mit Drinel⸗Karte ſucht 2·0 Tnmmerwolnang agen wykoſtenvergüt. .ft. A han die Geſchſt. 28721 8760 in beſt. u, B.98 Timmer mit Herd. Näheres Thereſienhaus TP 5, B4666 Aeltere ruh. Frau jucht leer. Zimmer a, Manſ. Dringl.⸗K. vorh. Ang. m. Preis unter 3 8 84 an d Geſchäftsſt. B4675 Kfm. berufst. Fräul. ſucht 187401 lSeros ger, Zimmer ev. auch Manſ., in gut. Gef. Ang. unt. 3. Nähe Schloß o. Bahn⸗ bevorz Akademiker ſucht gut möbl., heizbares Zimmer hof. Gefl. Angeb. unt. B H3 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. B4684 EEE——— Dame ſucht aut möbl. Zimmer p. 15. 10. in nur gut. Hauſe Nähe Waſſert. Angebote unter C O 66 an die Geſchſt. B V6 a. d.—— Werling. Zu vermieten: Werkestatt od. Magazin im 2. Stock mit 1 oder 2 25 2 0 X 6, 1 Zwei große helle Büroräume mit ſep. Eingang, Telephon, Zentralheizung, Nähe Bahnhof⸗Waſſerturm zu vermieten. Buchenberger, Heinrich Lanzſtr. 43. 83 punkt der Stadt Proßer Keller 160Um, als Weinkeller eingerichtet mit 2 Büroräumen, einer Schwenk⸗ küche oder Lagerraum im Mittel⸗ mieten. Angebote unter X J159 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. sofort zu ver- 99 Se502 IIune. ſtelle dieſes Blattes. Manſarde, Keller, Küche und Huus! teilw. Möbelübernahme, ſchöne Stadtlage, wegzugshalber abzugeben. Anfragen unter D 6 78 an die⸗ Geſchäfts. obuung! 8827 Bädterei in guter Lage, iſt in Bälde an einen tücht., ſtrebſ. Mann, weſcher über etw. Mittel ver⸗ fügt, zu verpachten. 2.⸗W. müßte verſüg⸗ bar ſein. Angeb. unt. X 334 an die Geſchſt. B4655 .2 Zimmer und Küche, Stadtzentr. ſoſort zu vermieten. Dringl.⸗Karte erforderl. Angebote unt. C O 64 an d. Geſchäftsſt. 18800 Schönes Lül Mäc. Ammer Hauſe an an⸗ ſtänd, ruh. Mieter ab 1. Oktober abzugeben. Eleker. Licht u. Tel.⸗ Benüßzg. Friedrichs⸗ ring 34, 1 Tr. 8693 VJ 4. 24, 2 Trepp. lks. Uul Mös. Zinmer m. elekt. Licht an beſſ. Herrn ſoſort zu verm. 19497 fut mäbl. Zimmer mit 2 Betten, el. Licht p. ſof. od. ſpät. zu ver⸗ mieten. Seckenheimer⸗ ſtraße 96, 4. St. rechts Möbl. Hane leere Zimmer für Da n, Herrn und — 8 u. ſucht Schwetzingerſtr. 16 am Tatterſall, T. 33540 *8794 Nähe Friedrichsbrücke Jut Höbl. Limmer p. 1 Okt. zu vermieten K 2, 18, 1 Treppe, IEs. B4622 Sehänes r. Zimmer mit 2 Betten ſofort zu vermieten. B46⁴9 D 5, 4. 4. Stock, links. Gut möbl. Zimmer m. 2 Betten zu verm. Krappmühlſtr. 36, B4671. 4. St. links. E 3, 5 möbl. Biranbr z. vm. B4570 HAöbl. Zimmer an ſol. Herrn od. Frl. ſof. zu perm. B4658 Rheinauſtr. 8, II. les. Kül Röbl. Ammer zu vermieten. B4654 Lniſenring 47, vart. ful l, Iaer in ruh. Hauſe zu verm. Rheindammſtr. 43. 2 Tr. — 35 B5 11. I I. 5, 2 Tr. rechis föllidd.mabi Zuumer am beſſeren Herrn zu vermieten. B4664 Ein möbliertes Wohn⸗ u. Schlafzimm. p. ſofort, ev. ſpät. zu verm. Prinz Wilhelm⸗ ſtraße 14, J. B4688 lounal. ubl. Aumer an nar beſſ. Herrn zu verm. Waldhofſtr. 105a Weinſchenk. B4686 lüüt möbl. Zimmer m. elektr. Licht ſof. zu verm.— 5(3 Tr.) lüt ff Aüu u vermieten. 6. 14/15, 9 Tr. Lks. Lüf Höbl. Limmer mit elektr. Licht ſofort zu vermieten. 38766 G 7. 31, 2. St. links. Gut möbliertes Hacun- u. Sälatrinner el. Licht, ev. Klavier⸗ ben., p. ſof. zu verm., a. einz. N 4. 4, 3 Tr. r. *8756 8 Cüf Mobl. Zimrer an ſol. Frl. zu 8 B4697 Möbl. A zu vermieten. Gr. Wallſtadtſtraße 56 2 Treppen rechis. Schön möbl. Zimmer ., el. Liicht per 1 10 zu vermieten. 78788 G, 18 3. 12055 Möbl. Zimmer zu vermieten. 8801 Müller 1 3 24. il Hübl Anner mit elektr. Licht an ſol. Herrn zu vermiet. 8663 .. 10, 3. St., Unis. Gut möbliertes Zimmer ſoſort zu vermieten. Kobelſtr. 28, 2 Tr., r. 8850 Schön möbl. Zanmer in freier Lage zu ver⸗ mieten. Seckenheimer⸗ ſtraße 72, 2 Tr. rechts. *8801 Nän Röbl, mmer mit Mittagstiſch auf 1. 10. zu vermieten. S 6. 20, 1* Iks., Tenni geg. 1. Hypothek von Selbſtgeber zu leihen geſucht. Angebote unt. C M. 62 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 38798 Beamter ſucht geg. Sicherh. b. hoher Vergüt. Rückzahl. in 5 Mon.. 5 unt. 6 ſo. Nähe Rheinpark. *87 8 18769 90 14 —————— ——**** Freitag, den 1. Oktober 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9888 —— + * 42* N 2 N 8 W* S§ 9◻ N X. 2 8 4 8 ◻ 6—* 3* N — S . 2 f 7 05 7 95 9 15 U N 78 8 N*N 9 N 2 4 8 ur 3 * V W Hen e 5 EN /M WIG-C 2. N nt Slte 2 — — e Oriainar Parbe schwer annehmen.„Extra stark“ Mie 12.—. Karton Nachahmungen weise man zurück In allen Friseur- Kükllxökne PEeURRTrEs„ 82 Exledäng⸗ Baleinlgerfabritant fü erneen erzhielt die„Goldene Medaille 1913.. Es färbt nach eee, und nach, also unauffällig. Kein gewöhnliches Rur edt lich. Tausende Dankschreiben Von Aerzten, Proſess. in diesem seine vorzüglichen Eigenschaften weltberühmt. Pieis Parfümeriefabrik EKLEPAHE 0 Berlin N 113, 508, Bornholmerstrasse 7 Warnung! Durch unlautere Machenschaſten wird von verschie- denen Seiten versucht, an Stelle meines welt⸗ berühmten„20 Jahre jünger“, auch gen„Ex⸗ lepüng“ minderwertige Präparate unterzuschieben. Wollen Sie echtes„Exlepäng“ haben, 80 nehmen Sie nur das Präparat in nebenstehendem Originalkarton. 20 Jahre jünger 9 gesetzlich geschützt auch genannt 82⁴ gibtgrauen Haaren die lusendfarbe wieder. Extepäng“ Haarfärbemittel. Erfolg garantiert. Exlepäng“ ist Wasserbell, sckmutzt nicht und färbt nicht ab: es fördert den Haarwuchs, wovon sich jecer Ge⸗ braucher seibst überzeugen kann. Vollständig unschäd- usw. gebraucht und empfohlen„Exlepäng“ ist durch M. 2—. Für dunkle Haare und solche, welche die gesch., Drog., Apoth. und Parſümeriegesch, zu haben, wo im Fenster ausgestellt. Wo nicht zu haben, direkt vom alleinis. Fabrikanten: Hermann Schellenberg —— ————— Seert nacd aen 1⁴ GESCEN 0 UVSTSTSYE VAVVHEIUx SpoK&sxe 193— Flelh). SpeTSGIHKelf- Wohlstand! Lesseri Sie deher keiren Teig urngerwigi Vergeher, cGurch trünzeiges u. regelmäßiges — Soalen⸗ clies Ziel zu Srreichen. Niitzen sie die Zeit- sbanne hrer vohen Lebenskrait. 5⁴ E euchtungskorper Kronen S136 Ampein Staubsauger 0 L. 90 gegenRatenzahlung „ Kllo- Gordt, R 3, 2 ren:: ee.0 ll un Ausnahme- . Tage g0ltig bis Samstag, den 9. Okt. sowelt der Vorrat reicht. Konserven M Iunge Erben mittelkeinn. KIlo-Oose nur.95 Srcunisc-üddenlechbe— . 2 Staats-Lotterie 280 000 bare Geldgewinne und 2 Främien bei einem Gesamtverlosungskapital von über inienen Rm.“ 2 Millionen Em. auf ein Doppellos evtl. Höchst- 8 2 gewinne laut 8 9 1 1 Million Rm. auf ½ Los des amtlich. Planes 0 2 Prämien und 2 Haupigewinne 4 mal ½/ Minien Rm. er 198 888 Sm. 8 4 mal 75 000 Rm. 2 mal 300 000 Rm. 12 mal 48050 üm. 8 ma m. 2 mal 200 000 Rm. 7ã mai 10 000 Em. 3 Lospreise: 1*— 3 Doppellos 8 pro Klasse.—.— 12.— 24.— 18.— 8 für 5 Klassen 15.— 80.— 60.— 120.— 240.— 2 Porto und Listen zusammen.15 Rm. Die Nachfrage ist groß, bestellen IE Sie noch heute bei 7644 Staclliche Lofterie⸗Einnahme S 1, 5 Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 76944. Telephon 26 890. 1 Modernes Lager ingetoffane Mant Piaua e iene 8 Goldwaren in Covercbat⸗Gabardine und Marenko 7676 1 b. Mrr.. Me, 6. T5bis 19.50 N. Apel p. Mtr. Herrenanzugsstoffe Mk..“ bis 17.50 0 chet dem Wasserturm selt 1903. Tel. 381 Tllchlaqer Koller, Seckenhelmerstr. 80)“ Einzelverkauf Haupinebe-stels: N 1, 4/ CGassermauunaut) 69„ lungduschetr. 58, Farkring ta, Aeerteldetr. 11 Lgebluren. Schwotzingeretr 24, Waldhotetr, 0 „Sürso, Strobmarkt, Sshenveikäcter- Wasseriur, kettrsan, Ercl etrade K 1. Frledrlohebruoke, Vor dem Hauptbahnbot Altes Rathaus F 1. Klose. am Wasserturm ud Frledrlohsbrueke Dähuhols-Bochbandluugen..n. 4. rge Freldurz, Tudwigehaten a. R und Landau. Sohwetzlngen, Bruohsal, Karleruhe, Offenburg, Lah⸗ eunge Wacksbrechhechnen Küilo-Dose nur.85 aunge Wachsbrechbchnen Kllo-ose nur.95 unge Srochbohnen Klo-Dcse nur.65 Junga Brechhohnen 1.. Kilo-Dose nur O. 5 unge Schnittbohnen.. Klo-Dose nur.65 Iunge Teltower Rübchen. Kila-Dose nur 0. 70 Vunge kcl. L4e Teitower Rühchen Kila-Bose nur.80 5 Brechspargel mitteistark ½ Kilo-Doss nur.10 Brechspargel stark.. ½ Klld-Bose nur 1 25 Stangensparge. ½ Kilo-Dose nur.45 Heidelbecren ½ Kilo-Bose nur.50 schokolade und Bonbons Fot. Schmelz-Schokolade, Kaysergruß“ grobe-Tafel 250 gr. statt 95 nur 803 Feinste Vollmilch-Schokolade„Kayser extra“, große Doppeltafel 250 Gramm Statt.20„. nur 1— einste Vollmuch-Nuß-Schokolade 8 große-Tafel 250 gr.statt.20 nur.—- Feinste Bruch-Schokolade 125 Gramm J Bur 85 35 Feinste Erxfrischunge- oder Himbeer- Bonbons 125 gr. statt 20 nur 15 3 Als Sonderangebot bis 9. Okt ber: 5 Gratis 0 veim Einkauf von 1 Pfd. gebr. Kaffee oder 1 Pfd. Tee eine 100 Kr. Tafel fst., Schokolade beim Einkauf von ½ Pfd. gebr. Kaffee oder ½ Pfund Tee 8933 ½ Pid. Bonbons Febäbäläcmo Fuialen in Mannheim: Schwetzinger-“ Straße 60(zwischen Wallstadt- und Kepplerstr.), G 5, 10 lroriendene, 1 1 2. 11(gegenüb. Konkordienkirche), T 3. 21, Meerfeldstr. 25(Lindenhof. Filiale in Ludwigshafen: Ludwig- straße 20(neben Bäckerei May). 3 Achten Sie genau Gehr. Kayser“ 4 auf unsere Firma— 5 6 Freitag, den 1. Oktober 1020 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 1I. Seite. Nr. 453 Mational-Theater Mannheim. Ssenausune Freitag, den 1. Oktober 1926* G Vorstellung Nr. 27, Miete D, Nr. 4. NIE FBEEDBCHSSRUCNE. K1 Das Grabmal des unbekanuten meute und folgende Tage Soldaten. 0* Tragödie in Paul Raynal lar. WAzlan l3 Luten Leschmacks übertragen von Hedwig von Gerlach 3 In Szene gesetzt von Dr Georg Kruse Bühnenbilder von Heinz Grete Bekannmachung. Anfang 7½ Uhr Ende 9¼ Uhr Personen: 5—50 94——— er Vater ans Godec 1 0 Aude Hedwig Lillie Wir„Bat uneee des Humors geben Spiel t: H Bender 8 2 2 2 1 Pie krbüe Pause wird durck Pallen des uns die Ehre, die verehrliche Einwohnerschaft von Mannheim eisernen Vorhanges angezeigt 2u der ab heute Freitag Stattfindenden 8279 F e t 11 Sitz Duisburg, Zweigverein Mannheim e..7666 Am Samstag, den 2. Oktober, ſowie am 3. Okt. 1926, vorm. 7 Uhr beginnend, veran⸗ ſtaltet der obige Verein auf ſeinem eigenen Dreſſurplatze am neuen Neckarauerweg(Nähe Fa. Lanz) eine Schutz⸗ u. Polizeihundeprüfang. Freunde und Gbönner ſind zu dieſen Prü⸗ z192— freundlichſt eingeladen. Der Vorſtand. Le ternationale Linie in Charteston und andern Modetänzen lehrt Tanz-Akademie Carl Koch E 2, 17 8 6, 2 Privatwohnung Pavillon Kaiser 2 NB. vielen Wünschen entsprechend errichte ab 5. Okt. kleine Charleston- „Woslagd“ ganz ergebenst einzuladen, um unsere Heldentaten zu be- wundern. Wir bieten Ihnen hierbei unsere drolligsten Einfälle und geben ihnen die Garantie, daß Sie aus dem Lachen überhaupt nicht herauskommen wenn Sie unser neuestes Lustspiel besichtigen: Pai und Paſachon aui der Wolisjagt Zirkel(—5 Paare), Dauer 5 Stunden, im Zeitraum von 2 Wochen. Diese Zirkel bieten dem Schüler bez. Schüle⸗ rin die Möglichkeit, in kürzester Zeit gründlich, intensiv u. variationsreich Charleston zu erlernen, ein Vorteil der kleinen Teilnehmerzall. 8832 ————— Empfehle morsen la.à Neden uns „Professionellen“ Wolfsjägern nehmen noch fol⸗- gende hochedle Herren an der jagd teil: Zu dem heute ſtattfindenden Schlachifest Fleischermeister ladet höflichſt ein 818 Hackepeter Friedrieh Müller Bãckermeister Gasthaus 2. Ochsen · 12,7-Tel. 29860 —— Brodsen 2*— Geschäfts-Eröffnung! Schustermeistar vein uo Keebeno dei, See⸗ Se nabme, daß ich ab 1. Oktober 1926 eine S Schneidermeister 2 chichte einer flotten Familie Iolaplan-Aepalcluwonste.— M 8 8 + N 20 1 in der Rosengartenstr. 34 eröffnet habe. 4 10/%½ 10 0 7 r 8—* Beipregramm 1 0 6, „ ngut,* WI/ 6 e 8— ee und— Fehlendes wird ersetst. Anfang Nr. 2:.20—.30,.55—8. 5 f Jugendliche haben b Um geneigten Zuſpruch bittet 8707— Bainror Pu 2— Schünes Beixrogramm und zanlen Balbe.— Josei Zehe.—— und 8410830 Uhr“* Sonntag ab 2½ Uhr— eeeee,, ——— WrsERG NIö 1 ENCS SHANKREN 6 SS 3 BSDelII ab neute ehula d. Pünuabek“ 8 noch nis so dillig! Cor neueste Ufa-Film mit—— 1 17— 8 90 0— 62 er Schlazim 25 n einem am 7. Okt.* ————— Ellen Riciler l. Paul Heidemann M4 1 PerkünendenFBE———- Ware üt. S85.—— ee Heut — on Spcisczummer* Damen 0 EE2 e,. S15.—— Freitag, den i. Oktober 1926 Herrenzimmer Anlang punktulch 8 Unr 5 Seleket 675.— Kachtragen won Die groſße 8 We beren,. 105. Geschäftsbüchern Hartstei P Ledermubel Auſſtell. v. Bikangen, U- r emt Pe: n von berbreretien Prdben aelcnerheilen ber.(—————————————— Prachftreie Lleterung, frele Lagerung nimmt ſtunden⸗ oder 33 Iangtrieflges Zanlungesiel. tageweiſe bei ſtrenaſt.“ F 2¹ L 0 2 5 Diskret. langi. Ober⸗ buchhalter mit prima 620 Zeugniſſen. Angebote P 0 10 Telephon 27580 von Intereſſent. erb. 83 unter D E 80 an die E. Pisliner Geſchäftsſtelle. 488850 835 05,/10. an 3 oder: Ein deutsches Spiel—* 5 1 8 1** der Liebe in 3 Leilabschnftlen— 22. or 18t or Pa 1 à7 95 75 mwer cas el Ollmatr., 3teil. 975 1 ———— iu Kchran* der Fümfrounde 9——— DEw.,ollpiset= 5 U 4 Mark Außer den obenbenannten sind folgende deuische Versch. Farb. 98, Schwank-Burleske in 2 Sildern 0 4 Auparate I 8 5 Schauspieler besonders zu exwähnen:— 88 0 Jorh 50 5 35 oir Kleln, Frieda Richard, Walter Rlis Mmatrat⸗ orher: Lischaunarate Päle, camilla Spires, Hermann Pichs. 9 P. Das erstklass 0 Pan 2 t. 3 alacn, Maniblhen, Atarren, EEn W Uuten, Zittemm, Bogen, Kasten eic. Alles für Ninal Nähert Larieté-Programm! 35 9 Ein Lustspiel. 8 1 uusHhen Hayer. 8. 4 85 e u. „14——— auß. d. 5 0 neuesie Ula-Wochenschau Weder edenspreise U..: l. Der Besuch d rikan. Bi“ n —* Anerkannt raschen 2. Groge Pollael-Aunstellung B 8 Parteett 111 und Sicheren Erfole 3, Schönheitskonkurrenz in Atlantic city. Brunn Machf. 55„— dur ME. N + 0 4. Kernseifen, Feinsei— 8 illigster nummerierter Sitzplatz M,.— eelen Sde uured Arl Koblenz die Perle des Rheinlandes G 0 e eeenlenagen antssheben. Anfang des Riehterkilms:.10—.45, 635—.10 und 1160 Morgen u. Sonntag, abendlich 8 Uhr: 0.00—10.35. Beiprogramm:.00—.10,.50—.35 und e Hartstein in rri 0 11„ Mauan Mannheimer Zeltung. Dapfherangen e Tridelin Aemeeeeneeee e t., 4 Seite. Nr. 459 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 1. Oktober 1920 eiswaren Hemdentuch —5 75, 66, 55, 36 150 cm Ser, 20, 155 2²⁸ NRN„„, ee * 299„ ——B 22 0 160 em en 5655...25,.75, 140 em Bettuchbiber 60« 0% 160 en Belethibg, 1s 1e, .50,.25, 75 an Köperflanell SGOl 7⁵, 59 Surb. Baummmollmaren 75 78 Hemdenflanelle gchwere Kõperibare 80 em Hemden- Zefir 95, às, 65 80 em Beltkaitune 130 Beiikattune. 130 farbige Damasie 160 farbige Damaste 80 Beitbarcheni 130 em Beitbarcſient Jeiæt ist die rictige Teit zumm Fingauf! Bettiicer 155— 98 150/½20 Bieber- Bettücher. 150/%25 Haustuchbettücher 150/225 halbleinene Beiiüchier 425 50 25 50 .—,.0, 95 .75,.50 17⁵ —9 3⁵⁰ 1²⁰ *⁰ .75,.25, ⏑ Damenhemden „.50,.95,.50, H J, Vr. 13/ HI, N. 14 , 8 be/ eines Gæcmmgeuinche von Aben Sieen, 2 Tſiemen, 2 I.. Amci, Heis K Z osgells „o Mosse SHess en, 7 SOGSο- 24O-◻. Muto 4. E LSU SK⁰n. Luee Auis Out. ſoil Loſternſe-CSinehmen emmen. O. F. 71. ——— 72043 Adiiung! Für die Haschzeit!“ Letestes Rannheimer Eiernudelgeschäft S. Gelb Schwetzingerstr. 58— gegt. seit 1873— Tel. 33607 ErPPfeble meire*8631 Hausmacher- Eiernudein Jowie Suppeneinlagen— fühlich frisch auch zu haben auf dem Wochenmarkt u. Luisenmarkt. Industrie Drucksachen fäsiri- Druckerel Dr. Haas G. m. b.., Mannheim E 6, 2 r die gesamte leue qun NL Bellos S os mcenne e e e, CiebHOId Das Speaiaſſicaus für Betten- und Ausstener- Artiſteſ. Vtenndechen- EE 55 init eleRtrüschemm Belries ne den menesten eeeeeen. 130/180 Biber- Betiũchlerr 140/190 Biber- Beiiũcher. O 9 ο 2²⁵ 150/00 Biber-Beiiücher...25,.75 25 „.95,.50 ³ο mit veretdrłter Mite 98 Oberbeliũcher.75,.75 5 Weiſe Wusce .75, Bamenbeinzleider„„„„„.50, Exira hᷣᷣiſſige IVDaren ſir den Rerbeibedar 19⁵ 828 .10 75 .65 175 50 Hemdhosen....—,.75 2 80 em Köperflanell 7 5 3 385,.—,.50, Damen· Hemdhiosen 85 —3 46⁰ em Beitbarchien** Damenſiemden a. Köperflanell.50,.75T 130 cm gestr. Damast Hamen Wachffacbel.„.25,250 195 .95,.65 S 80 und 130 em breite 130 em gebl. Damasi 5 indantſiren gefürbie Kissenbexüge, glatt.60,.25 83 160 en gebl. Pameel, 250 Daaumen cger Sestesr curst arn 10. 10f 8 8„.75,.25, 2 Incdensbres——— Kissenbezüge, gesticht....50, 250195 HI, N. 4 Sfalafdechen .95*⁰ Baumio. Jochudfdeaben 3* 5 .50, 6 50,.25 Kamelhaarfarbige Decken*1 LRk 75 ereee 18 .0,.50 Wollene Jacquard- Decken 9²5⁵ 25.—, 18—, 13.50 Graue Decken ‚·G0„„„„„„„„„ ö· „„„„ Menpdechten (eiaene Subriſtate) Steppdecken n, Wollſülle. doppelseitig Saiin. 18..O, 15. 5⁰ 0˙* Steppdecken mit Woliſillung 50 doppelseitig Satin. 32.59, 25.—“ 19 Steppdechenm veil. wonaulk. 50 doppelseitig Salin.—39 Stenpdecken mukuee Sre* wollfüllung. 62.50, 55.— Ba 1 81 00 aunen-Skerpe 5 Breite Straße und am Markiplatz Fesche Niäniel Elegerite Wollkleider Vornebhrne Kleider Aus prima Velour Eips und Velour mit Pelzkragen 922202 e Srlen und schönen Ferben Beachfen Sie Diffe Msere Schaufensfer O 6, 7 Ueberzeugen Sie Sich Persönlich, Was wir bieren. Usere Qielitster Slegere vorrebrne Forrer Peuerfige Sparfe Stoffe urd Ferben bei Sröbter PreiswUr digkeit, Sird Leisturꝛger Erster Reæriges. de leine dus Chermelain und anderen neuen Stoſſen in vielen mod Ferben v. N. aus Crepe de chune in aperien Mach- 96„„„„44„ Grohhe Auswahl eleganfer Neuheiſen für sfarke Damen S 57 Tee, Küchen 39˙⁰ ſix 48õ0 Breitestraße. ——— ſſuaſ aller Art Schlafzimmer Wohnzimmer Herrenzimmer sowie Einzelmöbel und kompl Betten kaufen Sie immer pieisweit und Sod 8200 .Laluerteat. Inhaber F Krämer T 1. 3za, 1 Treppe nur Mk. 465.— Mk. 590.— führende 5 der Moden MANNHEEIM Mk. O 6, 7 12. Nr. 4 Solange Vorrat reicht! Eich. Schlafzimmer mit dreitür. 180 em br. Spiegelſchrank, echtem weiß. Marmor, 2 Rohr⸗ ſtühlen u. Handtuchhalt. Eich. Schlafzimmer m. Spiegelſchr. echt., w. armor u. Handtuchh. Mod. Schlafzimmer Jmit dreitür. 180 em. br. B4685 adau Freinkel Neue Sule- eiter in handgewebten weichen Wollstoffen handgesticktem Crépe de chine handgedruckten Neuen Wiener und Deutschen Merlstätten-Seiden. (Stella-Haus e.., D 3, 12 Nk. 28.—, 55.— Hugo Zimmern N 2, 9 Elsfkless, Speziel,Demenhufgeschäl Täglich Eingang S0 hervorragender Neuheiſen. HBeachten Sie die heutigen billigen preise EFEE— Pelzwarenl Jacken und Mäntel und nach Mass Skunkse, Füchse, Wölfe, Oppossum sowie alle ander. Pelzarten zu d. billigsten Preisen Stets Neuheiten in Besätzen. 8790 Reparaturen, Umarbeitungen fachmännisch und billig. M. Geng, Waldhofstr. 6 Tel. 21717. am Meßplatz Tel. 21717./5 S5.—, Besichtigen Sie bitte unsere 14 Schaufenster und erweisen Sie unserem Hause die Ehre lhres Besuches. Sie werden bei dieser Gelelegenheitwiederum die große Leistungsfähigkeit unser. Spezial-Unternehmens feststellen Können. üe Tdt in den neuesten Macharten und Farben 33.— 62.—, 95.— 2 90 3 BENAM SpEEi¹ν 700 Alle Scficnrt&— 140 MIANNNEIM. H S. 1 Gane March Und Schwetzingerstr. 2 4 7165 FEFF LEe lt-eaſ 36.—*.— K.—, 68.— 7.— 80.— 105.-, 115.—: PEPee iiünnnmunen 4