Samstag, 2. Oktober Neue M Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebungfreiins Haus — M die Poſt monatl..⸗M. 2,50 8 Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K1..8, (Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzin 24 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe:. anzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mlannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung · Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Recht WMittag⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 455 nheimer Seilung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Berriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Sble erere für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. —— Unerhörter franzöſiſcher Uebergriff Holzmann von den Franzoſen verhaftet Wie wir von zuverläſſiger Seite erfahren, iſt der bei der Bluttat in der Montag⸗Nacht in Germersheim zuerſt verletzte Richard Holzmann am Freitag auf Anordnung der fran⸗ zöſiſchen Staatsanwaltſchaft in Landau, von der er vernom⸗ men wurde, verhaftet und ſeinem Vater eröffnet worden, daß ſein Sohn unter Anklage geſtellt würde. Holzmann, der ſich noch immer in ärztlicher Behandlung befindet und bei dem geſtern noch die Gefahr einer Erkran⸗ kung an Geſichtsroſe beſtand, wurde auf Anordnung der Be⸗ ſatzungsbehörde ohne Rückſicht auf ſeinen Geſundheitszuſtand mit drei jungen Leuten, die in der fraglichen Nacht bei dem Zuſammentreffen mit Rouzier mit ihm zuſammen waren, nach Landau gebracht und dort von der franzöſiſchen Staatsanwalt⸗ ſchaft im Laufe des Tages mehrfach verhört und Rouzier ge⸗ genübergeſtellt. Nach Beendigung der Verhörs am ſpäten Nachmittag wurden die drei Begleiter Holzmanns, Schar dt, Beißmann und Fechter, die bei ihrem Verhör ihre frü⸗ heren Ausſagen vor den deutſchen Behörden beſtätigten, ent⸗ laſſen, Holzmann dagegen zurückbehalten. Der Dolmetſcher, der aus dem Verhörzimmer herauskam, erklärte dem Vater Holzmanns, der ſeinen Sohn wegen ſeines leidenden Zuſtan⸗ des begleitet hatte: Der Staatsanwalt behält Ihren Sohn einige Tage zurück, bis er die Wahrheit ſagt! Erſtaunt und entrüſtet fragte der Vater, mit welchem Recht dies geſchehe, worauf der Dolmetſcher brüsk erwiderte: Ihr Son wird an⸗ geklagt werden, weil er den Unterleutnant Rouzier geſchla⸗ gen hat. Wie von verſchiedenen Seiten verſichert wird, befindet ſich Unterleutnant Rouzier, der nach einer Korreſpondenz⸗ meldung bereits von Landau nach Naney abtransportiert ſein ſollte, immer noch in Lan da u. Während die franzöſiſche Be⸗ ſatzungsbehörde alſo den Offizier, der durch ſeine blindwütige Schießerei einen Menſchen getötet und einen anderen an den Rand des Grabes gebracht hat, auf freiem Fuße beläßt, be⸗ nutzt ſie ihre Macht, um eines der Opfer der Schreckensnacht, gugleich einen wichtigen Zeugen, aus dem bevorſtehenden Prozeß auszuſchalten, indem ſie ihn unter Anklagezuſtand ver⸗ ſetzt. Die Aeußerung des Dolmetſchers, daß der Staatsanwalt Holzmann ſolange zurückhalten will, bis er die Wahrheit ſage, läßt nur den einen Schluß zu, daß man es im franzöſiſchen Militärgefängnis in Landau mit der dort nicht unbekannten und oft erprobten Methode verſuchen will, einen nichtgefügi⸗ gen Zeugen in der Haft mürbe zu machen und zu Ausſagen zu zwingen, die den Franzoſen gelegener ſind und in den Rah⸗ men der Pariſer Preſſeberichte über die Germersheimer Vor⸗ fälle hineinpaſſen. Auch bei den Zeugenvernehmungen, die am Montag und Dienstag in Germersheim erfolgten, war die Beſatzungsbehörde rückſichtslos genug, die deutſchen Zeugen den ganzen Tag zurückzuhalten, ohne daß man ihnen Gelegen⸗ heit gab, ihre Mahlzeiten einzunehmen. Die Verhaftung des durch ſeine nicht unbedenkliche Wunde geſchwächten Holzmann iſt eine Brutalität. Der Eindruck in Berlin ſe1 Berlin, 2. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Eine authentiſche Darſtellung des Germersheimer Falles liegt noch immer nicht in Berlin vor. Der Beſuch des Staatsſekretärs v. Schumann bei dem Reichsaußenminiſter in Köln darf wohl dahin gedeutet werden, daß die Reichsregierung einen offi⸗ ziellen Schritt vorbereitet. Er kann indes erſt erfolgen, wenn das Ergebnis der Unterſuchung einwandfrei feſtgeſtellt iſt. Die Verhaftung Holzmanns erfordert allerdings, wie uns ſcheinen will, ein ſchleuniges Eingreifen von deutſcher Seite. Die franzöſiſchen Behörden beabſichti⸗ gen von der Pariſer Preſſe kräftig unterſtützt, offenbar nach dem Grundſatz zu verfahren, nicht der Mörder, ſondern der Ermordete iſt ſchuld. Man will Holzmann augenſcheinlich „unter Druck“ nehmen, um die Ausſchaltung dieſes Zeugen zu erreichen, indem man ihn in den Anklagezuſtand verſetzt. Die Mitteilung des Münchener Hitler⸗Blattes, daß der von Rouzier erſchoſſene Müller Mitglied der National⸗ ſozialiſtiſchen Partei iſt, genügt dem„Vorwärts', um ſofort der franzöſiſchen Milcärjuſtiz unter die Arme zu greifen. Das ſozialdemokratiſche Hauptorgan hält es für ausgemacht, daß völkiſche Provokation zu der Blut⸗ tat geführt habe. Dem Germersheimer Korreſpondenten der„Voſſiſchen Ztg.“ gegenüber, der mit Holzmann die Vorgänge genau er⸗ örtert hat, iſt von dieſem durchaus beſtritten worden, daß irgend eine Provokation ſeitens der Deutſchen ſtattgefunden hätte. Er hat den Eindruck, daß die Darſtellung Holzmanns lich etwas verſchwiegen haben ſollte, bleibt ſeine Verhaftung eine Ungeheuerlichkeit für die kein Wort der Verdammung ſtark genug iſt. Die„Tägliche Rundſchau“ verweiſt auf die Fälle, bei denen ſich die franzöſiſchen Gerichte zu Werkzeu⸗ gen der poincariſtiſchen Gewaltpolitik herab⸗ würdigten.„So war es damals und ſo iſt heute nach Locarno, Genf und Thoiry. Die franzöſiſche Juſtiz iſt eben eine Fein⸗ din der Vernunft und der Menſchlichkeit. Legt ſie es auch darauf an, das Werk der Staatsmänner zu Schanden zu machen, die an einem vernünftigen Ausgleich zwiſchen Deutſchland und Frankreich arbeiten?) 8 8*34 der Wahrheit entſpricht. Aber ſelbſt, wenn Holzmann wirk⸗ Die Reuerung beſtebt darmn, Pariſer Greuellegenden WParis, 1. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die blutigen Zwiſchenfälle im beſetzten Gebiet werden hier in einer Weiſe dargeſtellt und kommentiert, die ohne Zweifel auf poincariſtiſchen Einfluß ſchließen läßt. Briand, der geſtern nachmittag ſeine Wirkſamkeit im Auswärtigen Miniſterium wieder aufgenommen hat, unterließ es im heutigen Miniſter⸗ rat, die Vorgänge im Rheinland zur Sprache zu bringen. Am Quai'Orſay verhält man ſich ſchweigſam und überläßt der Preſſe die Beurteilung der Vorgänge. Infolge widerſpruchs⸗ voller, teilweiſe ſogar phantaſtiſcher Schilderungen, die aus allerlei dunklen Quellen in die Redaktionen der franzöſiſchen Zeitungen eindrangen, iſt es ſoweit gekommen, daß den Le⸗ ſern Greuellegenden vorgeſetzt werden. Sämtliche Zei⸗ tungen befleißigen ſich einer ſenſationellen Aufmachung und Darſtellung der Vorfälle. Sie flüſtern von pangermani⸗ ſtiſchen Verſchwörungen, die dazu beſtimmt ſein ſol⸗ len, die Beſatzungstruppen ins Bockshorn zu jagen. Die Tat⸗ ſache, daß die Mordtat nicht von deutſchen, ſondern von fran⸗ zöſiſchen Militärperſonen begangen worden iſt, wird ganz nebenher erwähnt und durch die ſtereotype Redensart erklärt, daß es ſich um einen Akt der Selbſtverteidigung in größter Lebensgefahr handelte. Das Leben der Deutſchen im Rhein⸗ land iſt den Pariſer Boulevardblättern ſehr wohlfeil. Au⸗ W den Greuelberichten muß der Leſer den Eindruck gewinnen, daß die Schuld ausſchließlich auf der deutſchen Seite liegt und dieſe Annahme wird durch eine Reihe von ſkandalöſen Ver⸗ öffentlichungen beſtätigt, namentlich durch den Abdruckvon Briefen franzöſiſcher Offiziere, die ſich im be⸗ ſetzten Gebiet befinden. Als Beiſpiel ſei aus einem Brieſe folgende Stelle zitiert:„Jeden Tag werden franzöſiſche Offiziere oder Soldaten beleidigt, be⸗ droht und verprügelt. Im Laufe der letzten Woche ſind mehr als 60 franzöſiſche Soldaten in blutigen Schlägereien mit den Pangermaniſten verwundet worden. Es bedarf der größten Kaltblütigkeit der Offiziere, um allgemeine Menſchen⸗ ſchlächtereien zu vermeiden. Die deutſchen Nationaliſten ar⸗ beiten darauf hin.“ 1960 Die politiſchen Leitartikel charakteriſieren ſich gleichfalls durch unzutreffende Darſtellungen der Sachlage. Eine halb⸗ amtliche Mitteilung des Quai'Orſay, die noch vor Briands Ankunft in Paris der Preſſe übergeben wurde, deutet dahin, daß infolge der Amneſtie zahlreiche nationale Hetzer ins Rheinland gekommen ſeien, um Unruhen hervorzurufen. Mit Hilfe dieſer tendenzibſen Lesart konſtruieren die Leitartikler ihre Anklage gegen das Berliner Reichskabinett. Der „Temps“ ſtützt ſich ganz beſonders auf die Information des Quai'Orſay und ſpricht ſein Bedauern darüber aus, daß ſich Briand zu der Amneſtie habe verleiten laſſen. Das Blatt erhebt gegen Streſemann den Vorwurf, die Zwiſchen⸗ fälle im Rheinland als ein Argument zu Gunſten einer be⸗ ſchleunigten Räumung des beſetzten Gebietes ins Treffen führen zu wollen. Bainville, der Leitartikler der„Libert“, [hält es für ſelbſtverſtändlich, daß die Berliner Regierung ihre Hand im Spiele hat. Seiner Meinung nach werden die Schlägereien im Rheinland organiſiert, um die ins Auge ge⸗ faßte Räuuung des Rheinlandes zu beſchleunigen. Hoffent⸗ lich wird der franzöſiſche Außenminiſter, der während ſeiner Abweſenheit von Poincaré beeinflußten informatoriſchen Tätigkeit des Qai'Orſay eine Richtung geben, die zur Be⸗ ruhigung der öffentlichen Meinung führt. Rewyorker Stimme zur Germersheimer Vluttat Die„Newyorker Staatszeitung“ veröffentlicht zu den blutigen Vorfällen im Rheinland einen ſcharfen Leit⸗ artikel unter der Ueberſchrift:„Sie müſſen raus!“— Briands berühmte Botſchaft, wonach Kanonen und Maſchi⸗ nengewehre verſchwinden ſollten, hindere Frankreichs Rhein⸗ truppen nicht, friedliche deütſche Bürger auf offener Straße niederzuknallen. Die Vorkommniſſe verlangen baldigſte Räumung der beſetzten Gebiete oder Locarno ſei ein Hohn und Thoiry ein Spott. Die deutſch⸗franzöſiſche Verſöhnung könne auf blutbefleckten Wegen nicht erreicht werden. Automatiſches Verkehrs-Fiasko EBerlin, 2. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Geſtern iſt die zentrale automatiſche Verkehrsregelung, von der man ſich ſo viel verſprach, in der Friedrichſtraße und den Zugangs⸗ ſtraßen zum Potsdamer⸗Platz in Betrieb genommen worden. daß der Verkehr eines ganzen Straßenzuges oͤurch die über den Straßenkreuzungen ange⸗ brachten Signalampeln von einer Zentrale aus geregelt wird. Man muß leider feſtſtellen: Fürs Erſte war es ein regelrech⸗ tes Fia sko, über das Publikum und Wagenführer gleicher⸗ maßen ihren Unmut in oft recht draſtiſcher Weiſe Luft mach⸗ ten, denn überall gab es Stauungen, wie man ſie in ſolchem Umfange bisher nicht erlebte. Sämtliche Verkehrsmittel wie⸗ ſen weſentlich längere Fahrzeiten auf. Wenn auch nicht zu verlangen iſt, daß eine ſolche Neuerung auf Anhieb funktio⸗ niert, ſo ſcheint das Ergebnis des erſten Verſuchstags doch ſelbſt das Polizeipräſidium ſo enttäuſcht zu haben, daß man Laſ bereits mit dem Gedanken trägt, das Syſtem fallen zu en. Das Ergebnis von Genf Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. II. Politiſche und wirtſchaftliche Auswirkungen Viel iſt ſeinerzeit darum geſtritten worden, ob und welche „Vorausſetzungen“ Deutſchland für ſeinen Eintritt in den Völkerbund aufſtellen mußte. Daß bisher nur ein Teil der auf amtlich an„Locarno und Genf“ geknüpften Voraus⸗ ſetzungen durchgeführt werden konnte, iſt eine bedauer⸗ lich e T atſache, deren Verſchleierung zwecklos wäre. Ebenſo zwecklos iſt es aber nach meiner Auffaſſung, wenn wir aus der Unterſuchung darüber, ob nicht ein Mehr hätte erreicht werden können, die eine große Wahrheit nicht erkennen würden, daß auch nur das bisher als Auswirkung von Locarno Er⸗ reichte und das was in Thoiry als Zukunftsprogramm aufgeſtellt wurde, nur durch den Eintritt Deutſch⸗ lands in den Völkerbund zu verwirklichen war! Wer etwas anderes behauptet, der kennt die Unter⸗ lagen heutiger europäiſcher Politik in den hauptſächlich betei⸗ ligten Ländern nicht und macht ſich vom heimiſchen Schreib⸗ zimmer oder von der heimiſchen Bierbank aus Illuſionen darüber, was heute wirklich in der Welt draußen vorgeht. Die anderen hatten die Macht, uns an den Völkerbund heran⸗ zudrängen, als ſie den Zeitpunkt dafür für gekommen hielten und der Völkerbund ſelbſt nach uns rief. Da wir in allen Fragen der Außenpolitik hundert und tauſendfältig gerade mit den Ländern zu tun haben und gerade mit ihnen zu⸗ fammenarbeiten die heute im Völkerbund das große Wort führen, ſo gab es für Deutſchland keine andere politiſche Linie, als die, welche wir eingeſchlagen haben. Worauf es allein ankam, war, daß wir ſie mit ürde und in kluger Vertretung unſerer Intereſſen beſchritten. Vorbehaltlich gewiſſer Einzel⸗ heiten bin ich der Anſicht, daß wir dieſer großen For⸗ derung vollauf gerecht geworden ſind, und daß wir daher auch— im großen geſehen— auf den Verlauf der jetzt beendeten 7. Völkerbundsverſammlung mit Befriedi⸗ gung zurückblicken können. Die deutſch⸗franzöſiſchen Un⸗ terhandlungen in Thoiry und das, was jetzt aus ihnen ent⸗ ſpringen ſoll, ſind— chulbeiſutel dafür, wie der Völkerbund in einer entſcheidenden Frage deutſcher Außenpolitik Schirm und äußeren Rahmen darſtellt, wie andererſeits ünter und in ihm die eigentliche politiſche Auseinanderſetzung direkt und außerhalb von Genf zwiſchen den beteiligten Partnern direkt erfolgt. Wie ſich im einzelnen die Geſpräche von Thoiry und die folgenden Entſcheidungen der Kabinette von Berlin und Paris in den nächſten Monaten auswirken werden, iſt ein beſonderes Kapitel und ſoll hier zunächſt nicht näher behandelt werden. Aber ſoviel iſt klar, daß der enge Zuſammenhang deutſch⸗franzöſiſcher, Dinge mit Dawesplan, Weltwirtſchaft, Weltfinanz und Abrüſtung ge⸗ radezu das Charakteriſtikum der nächſten deutſ chen A uß e npolitik bedeutet, und daß befriedi⸗ gende Löſungen hier nur gefunden werden können, wenn man dieſe großen Zuſammenhänge von Anfang an klar erkennt. Ein ſtolzes Wort, das von der Geſamtlöſung“! Eine tiefgehende Entſcheidung, die über das Auſwerfen einer Anpaſſung des Dawesplanes an eventuelle neue Leiſtungen Deutſchlands! Eine weitausſchauende Per⸗ ſpektive, die von einer wirtſchaftlichen Neuordnung Euro⸗ pas unter dem führenden Einfluß einer deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung! Sehr viel weniger weit reicht unſer Blick in die begrenzte Richtung einer Beſſerung unſeres Verhältniſſes nach der an⸗ deren Seite, zu Polen. Von allem, was wir hier in Genf erlebten, iſt der Erfolg Polens in der Preſtigefrage der drei⸗ jährigen Wahl und des Anrechtes auf ſeine Wiederwählbar⸗ keit in den Rat, wohl das, was am wenigſten befrie⸗ digen mußte, was wir aber im Rahmen der Geſamtpolitik und entſprechend der heutigen Machtverteilung nicht ändern und nicht hindern konnten. Vielleicht wird es nach dem, was geſchehen iſt, in Deutſchland allmählich noch einer größeren Anzahl von Politkern zum Bewußtſein kommen, daß es rich⸗ tig iſt, was ich an dieſer Stelle wiederholt als Forderung auf⸗ geſtellt habe. Die deutſche Außenpolitik der nächſten Zeit darf nicht zuviel Dinge auf einmal und zu gleicher Zeit betreiben und muß im Zurückdrängen an und für ſih höchſt berechtigter Wünſche und Gefühle zu⸗ nächſt einmal die nationalen Energien in der Richtung auf das dringendſte und wichtigſte zuſammenfaſſen. Kein Zweifel kann darüber herrſchen, daß die deutſch⸗ranzö⸗ ſiſchen Auseinanderſetzungen an oberſter Stelle ſtehen, ebenſo darf aber bei uns ſelbſt und auch in unſerer Außen⸗ politik ein Zweifel darüber nicht aufkommen, daß das jetzige Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Polen ein auf die Dauer unhaltbares und unmögliches iſt. Hier gibt es kein Vergeſſen und kein Vertuſchen, und wir warten der Stunde, in der auch 9155 entſcheidende Wendung zum Beſſern ſich vollziehen wir Mehr als daheim wird es einem in Genf klar, daß bei aller entſcheidenden Wichtigkeit der deutſch⸗franzöſiſchen Aus⸗ einanderſetzungen die beiden Länder nicht allein in Europa und in der Welt ſind, ſodaß es, vom deutſchen Geſichtsfeld aus geſehen, auch noch manche anderen Dinge von großer Bedeutung gibt. England hat äußerlich immer wieder verſichert, daß es das größte Intereſſe an einer deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung nimmt. Trotzdem gibt es viele Fragen, in denen der Draht direkt von Berlin nach London ſührt und ebenſo wird jetzt nach Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund der Zeitpunkt gekommen ſein, um unſer Verhältnis zu Italien auf eine neue, den realen In⸗ tereſſen wirklich entſprechende Grundlage zu ſtellen. Immer verwirrter iſt grade noch in der letzten Zeit das Bündnis⸗ ſyſtem der europäiſchen Staaten untereinander geworden. Deutſchland blieb bisher außerhalb dieſes Treibens und hatte nur die Verpflichtung, neben ſeiner Abhängigkeit und ſeinen Intereſſen nach Weſten den Blick nicht vom großen Oſten ab⸗ zukehren. Jetzt iſt zweifellos in Europa etwas Neues im Werden, und langſam und vorſichtig wird Deutſchland „5F —————— 4 3 10 Blldlicher Weiſe hat Reichspräſident in der Tat über den Parteien und läßt ſeine Liebe zu Volk und Vaterland, 8 9 4 555F———— * SSFSSSSCPPP iſchen allen Kräften und Tendenzen hindurch ſeinen eigenen latz weiter ſichern müſſen. Noch einmal nehme ich hier das Wort auf, daß der Völkerbund in dieſen Lebens⸗ und Exiſtenz⸗ kragen der Nationen nur das Dach und der oberſte Schirm ſein kann, und daß das Meiſte dem direkten Intereſſenaus⸗ —— und der Intereſſenangleichung der direkt beteiligten „Länder überlaſſen bleibt. Trotz allem was vorher über das unbefriedigende Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Polen geſagt wurde, kann vielleicht doch in Auswirkung des Völker⸗ Hundseintritts Deutſchlands und nicht zuletzt entſprechend Dem Fortſchreiten einer deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung auch hier endlich ein Schritt vorwärts gemacht werden. Aehnlich und ocut⸗t ſehr viel weniger ſchwierig liegen die Dinge bezüglich der Bereinigung bisheriger Schwierig⸗ keiten zwiſchen Deutſchland und Rumänien. Und wenn wir weiter an das durchaus befriedigende Verhältnis mit den drei jetzt im Rat vertretenen ſüdamerikaniſchen Staaten denken, ſo gibt es Anhaltspunkte und Ausgangs⸗ Runkte an den verſchiedenſten Stellen dafür, daß nun nach Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund nach vielen Richtun⸗ gen hin praktiſche und Erfolg verſprechende Politik getrieben werden kann, die bisher auf alle möglichen Hemmungen und Widerſtände ſtieß. Neben ihr und immer wieder als Er⸗ gänzung, Rückhalt und Dachorganiſation für ſie wirkend, werden die vierteljährlichen Sitzungen des Vö[kerbunds⸗ rates den jetzt gewonnenen verſtärkten Kontakt ergänzen und fördern. In den Fragen der Saar, Memels und Danzigs iſt ein Anfang gemacht. Auf dem Gebiet der Minderheiten, künftiger koloniſatoriſcher Betätigung und überall da, wo Deutſchland wichtige Intereſſen zu ver⸗ 9 ttreten hat, ſtehen wir vor einer Periode ernſter und vertiefter Einarbeitung in die entſprechenden Probleme. Schnelle Er⸗ 0 folge wird es wohl nirgends geben, und überall werden wir uns darauf einrichten und einſtellen müſſen, daß wir auf llange Sicht hinaus arbeiten. Aber gerade die beſſere Kenntnis der vor uns liegenden Ziele ſollte uns jetzt erſtärkte Kraft und Energie dafür geben, ihnen in richtiger Wieiſe zuzuſtreben. Ich habe niemals bisher ſo deutlich als hier in Genf unter dem Eindruck geſtanden, daß ſie alle mit Paxteipolitik nicht das geringſte zu tun haben und daß der Erfolg künftiger deutſcher Außenpolitik umſo größer ſein 5 wird, ſe mehr wir im weiteren Ausbau der jüngſten Ent⸗ wicklung den Parteigeiſt aus ihr bannen! ——— Hindenburgs Geburtstag Reichspräſident von Hindenburg vollendet am heutigen Samstag ſein 79. Lebens] ahr. Bereits an den kriegeri⸗ Iſchen Auseinanderſetzungen zwiſchen Oeſterreich und Preußen im Jahre 1866 aktiv beteiligt, ragt er als miterlebender und zmithändelnder Zeuge einer ſechzigjährigen Entwicklungs⸗ menſchlich Große an dieſem Manne, 5 nem Weſen immer treu geblieben iſt, daß er unerſchütterlich an ſeinen Idealen feſtgehalten und dem Vaterlande immer das Beſte ſeiner Kraft gegeben hat. 7 * Wir haben im Vergleich zu fruher viele und wertvolle Symbole der Reichseinheit eingebüßt. Zu ihnen gehörte auch die Feier von Kaiſers Geburtstag, die keine Liebedienerei gegenüber der Perſon des Herrſchers war, ſondern ein Zu⸗ ſammenklang der Empfindungen aller Deutſchen in dem einen Reichsgedanken. In dieſem Sinne ſollte und wird wohl auch der Geburtstag Hindenburgs vom deutſchen Volke ge⸗ feiert werden. Der Feldmarſchall hat ſich trotz ſeines hohen Alters bereitfinden laſſen, die höchſte Würde, die die neue tormau pergehen ögt, aut ſeine Schultern zu nehmen Er hat alch dadurch bewieſen, daß ihm das Wohl des deut⸗ ſchen Volkes und Vaterlandes das höchſte Geſetz iſt. In vor⸗ er ſeines Amtes gewaltet. Er ſteht als liiſſich in ſeinem Tun und Laſſen nicht durch Perſonen und nicht durch Parteien beeinfluſſen. Er handelt nach ſeiner freien, wohlerwogenen Ueberzeugung, wie es das Intereſſe des Gan⸗ * zen ihm gebietet. Und wenn er die verfaſſungsmäßigen „Schranken ſeines Amtes auch wahrt, ſo iſt ihm das Amt doch 5 keine leere Form, ſondern ein Gewicht, das er im Bereiche ſeines Wirkungskreiſes ſehr wohl in die Wagſchale zu legen weiß. Hindenburg iſt in dem Amte, das er noch im bibliſchen AlIlter auf ſich genommen hat, erſt richtig zu einer Verkör⸗ 9 perung des Reichsgedankens geworden. Niemand Darf es wagen, ihn in dieſer überragenden Stellung anzu⸗ taſten. Als kürzlich der Verſuch gemacht wurde, auf der Ta⸗ Kung des Republikaniſchen Reichsbundes ihn in den partei⸗ HPaolitiſchen Streit zu ziehen, war die allgemeine Entrüſtung und Empörung mit Recht groß. Reichspräſident von Hinden⸗ Hurg iſt die beſte Stütze des Reiches, wie auch der amerikaniſche Beotſchafter Schurman kürzlich ausgeſprochen hat, Er, der Mann der Gegenwart und einer großen geſchichtlichen Ver⸗ gangenbeit, iſt zugleich unſer Wegweiſer in eine Heſſere deutſche Zukunft. Seine Pfichtauffaſſung, ſein unbezwinglicher ODlaube an eine neue Größe unſerer Nation, der hohe Ernſt ſeeiner geſchichtlichen Perſönlichkeit befähigen ihn im höchſten Maße, an der Spitze des deutſchen Volkes zu ſtehen. Möge er in Geſundheit und Rüſtigkeit die fortſchreitende uſbellung des deutſchen Schickſals erleben. 1 Leite Melbungen Der Typhus in Hannover— 165 Tote — Hannover, 1. Okt. Die Typhus⸗Epidemie in Hannover Hhat, wie heute vormittag amtlich gemeldet wird, weitere 15 Tobesopfer gefordert, ſodaß die Zahl der Toten jetzt insge⸗ ſamt auf 165 geſtiegen iſt. In den Krankenanſtalten der Stadt befinden ſich 1721 Perſonen, nachdem 28 Perſonen neu aufge⸗ Rnommen und 16 entlaſſen wurden. Kein internationaler Bergarbeiterſtreik — Brüſſel, 2. Okt. Das in Oſtende tagende Interna⸗ klonale Bergarbeiterkomitee hat geſtern den von den eng⸗ liſchen Delegierten geſtellten Antrag zur Verkündung eines internationalen Kohlenarbeiterſtreiks beſprochen. Die Mehr⸗ beit lehnte das engliſche Anſuchen ab. Dagegen würde be⸗ ſchloſſen, die finanzielle Hilſe weiter fortzuſetzen und des⸗ gleichen die Bemühungen, die Kohlenausfuhr nach England muglichſt zu verhindern. Das neue polniſche Kabinett — Marſchau, 1. Okt. Nach der inoffiziellen Liſte des neuen Kabinetts ndert übernimmt Piſusset das Kriegsmini⸗ erium und den Vorſitz des Miniſterrates,„Zaleski das Außenminiſterium. Der bisherige Miniſterpräfident Bartel ſoll Vizepräſident werden. Schwarze Pocken in London London, 1. Okt. In einem Norblondoner Vorort ſind Per Fälle von chwarzen Pocken feſtgeſtellt worden. Eine ze rſon iſt geſtorben. periode deutſcher Geſchichte in die Gegenwart. Es iſt das daß er dabei ſich und ſei⸗ d Für und gegen Gilverberg Reden rheiniſcher Wirtſchaftsführer auf der Tagung der Großinduſtriellen Unter außerordentlich ſtarker Beteiligung der führenden induſtriellen Kreiſe Weſt eutſchlands fand in Düſſeldorf die Mitgliederverſammlung des Vereins zur Wahrung der gemeinſamen wirtſchaftlichen Intereſſen in Rheinland⸗Weſtfalen ſtatt. lichen Führer waren vertreten. man überall die wichtigen Reden von Generaldirektor Reuſch, Vögler, Springerum und Silverberg, die eine Klärung der verſchiedenen bekannten wirtſchaftlichen und politiſchen Probleme bringen ſollten. In ſeiner Eröffnungs⸗ anſprache begrüßte Kommerzienrat Reuſch⸗Oberhauſen die Verſammelten und verlas ein Glückwunſchtelegramm an den Reichspräſidenten von Hindenburg. Sodann begann Kommerzienrat Reuſch ſeine Ausführungen, indem er zuerſt auf die Eindrücke einging, die er bei ſeiner Reiſe in Amerika erhalten hatte. Er betonte, aß man in Deutſchland hauptſächlich auf die Qualität der Erzeugniſſe Wert legen müſſe, uin mit Amerika erfolgreich konkürrieren zu können, wo ein Kontinent ohne jegliche Zollſchranken von einm Volk bewohnt werde, das bei ſtark ausgeprägtem Nationalgefühl uns wirtſchaftlich weit überlegen ſei. In Amerita ſei Anpaſſung der duktionsmöglichkeiten an den tatſächlichen Bedarf, während in Europa trotz zu großer Produktionsmöglichkeiten immer noch Prodüktionsſtellen geſchaffen würden. Die Einſtellung der Amerikaner zu Deutſchland ſei als abſolut freundlich zu be⸗ zeichnen. Der Redur erwähnte dann den großen Geldüber⸗ lluß Amerikas und umriß die Möglichkeiten, die auch einen Konjunkturrückſchlag in Amerika hervorrufen könnten, daß allzuviele Geſchäfte auf Abzahlung ſchlöſſen. Er warnte davor, in Deutſchland die Abzahlungsgeſchäfte nicht zu groß werden zu laſſen. Nach einem Eingehen auf die tech⸗ niſchen Leiſtungen Amerikas nahm der Redner zu den Ausführungen Generaldirektor Silverbergs auf der Dresdner Tagung Stellung und ſagte wörtlich:„Auf dieſer Tagung hat unſer Freund Silverberg in einer hervor⸗ ragenden gedankenvollen Rede über das deutſche Unternehmer⸗ tum in der Nachkriegszeit Auffaſſungen entwickelt, denen man in der Hauptſache nur voll und ganz zuſtimmen kann. Leider bat er ſich am Schluß ſeiner Ausführungen auf das poli⸗ tüſche Gebiet begben, was in Kreiſen der Induſtrie Be⸗ enken und Widerſpru ch auslöſen muß. Ich ſtimme Herrn Silverberg barin zu, daß nicht gegen und nicht ohne die Arbeiterſchaft regiert werden ſoll, glaube auch mit ihm darin einig zu gehen, daß von der Induſtrie im Intereſſe ihres ge⸗ ſchloſſenen Auftretens die Parteipolitik ferngehalten werden muß. Arbeiter, Kopf⸗ und Handarbeiter, ſind in allen Par⸗ teien vorhanden, es iſt nicht angängig, eine einzelne Partei zu bezeichnen. In der Preſſe kehrt immer die Behauptung wieder, daß der Wortlaut der Silverbergrede vom Präſidenten des Reichsverbandes vorher ge billigt worden ſei. Ich ſtelle bier ausdrücklich feſt, daß die Rede des Herrn Silver⸗ berg dem Präſidenten und dem Vorſtand vor der Dresdner Tagung nicht vorgelegen hat. Sodann ging der Redner auf die deutſchen wirtſchaftlichen Verhältniſſe ein und ſtreifte die ſogenannte Organiſationswut, die nach der Revolution allzu⸗ viele wirtſ aftliche Vereinigungen geſchaffen habe, die als überflüſſig betxachtet werden müßten, Auch das Zuſtande⸗ Mit Spannung erwartete kommen des ünfernationäken Eiſenpaktes wurde geſtreift. Kommerzienrat Reuſch Ueberwindung der Wirtſchaftskriſe ſehen zu können. Er ging ſodann auf die immer noch laſtende fremde Beſa tzung auf deutſchem Boden ein und ſtellte feſt, daß der Abzug der Beſatzung keineswegs erkauft werden dürfe, Darauf nahm das Wort zur Entgegnung Generaldirektor Silverberg. Er betonte, von dem, was er in Dresden geſagt habe, könne er nichts zurücknehmen. Er habe erklärt, es ſoll nicht gegen die Arbeiterſchaft regiert werden. Wir müßten aber auch dann zu dem Schluß kommen, daß eine Arbeiterpartei nicht als regierungsunfähig erklärt werden dürfe. Er habe mit Abſicht nicht von politiſchen Kombinationen geſprochen. Dies ſei Sache der politiſchen Parteien, Da⸗ gegen habe er geſagt, daß die Unterſtützung der praktiſchen Politik durch die Straße aufhören müſſe. Er habe in Dresden zwar nicht dem Präſidium ſeine Rede vorgelegt, aber er habe in einem inofftziellen Kreis von 7 bis 8 Herren, der aus Prä⸗ ſidialvorſtandsmitgliedern beſtanden habe, über ſeine Aus⸗ — geſprochen. Nach Generaldirektor Silverberg pra Britz Thyſſen der erklärte, wenn Silyerberg es ſo barzuſtellen verſuche, daß glaubt nicht, darin eine ſeine Rede trotz der Berührungen der politiſchen Momente neutral geweſen ſei, ſo habe er, Thyſſen, dieſen Eindruck nicht. gewinnen können. Der Eindruck ſei allein der ge⸗ weſen, daß nur mit der Sozialdemokratie regiert werden könne. Früher habe man vielſach dem Unternehmertum den Vorwurf gemacht, daß es völlig einfeitig eingeſtellt ſei. Heute dürfe man nicht in den Fehler verfallen, ſich auf eine Partei feſtzulegen. Der Redner ging dann auf den Abſchluß des Eiſenpaktes ein und betonte, daß hiermit keineswegs eine Anerkennung des Verſailler Vertrages verbunden ſei. Eine wirtſchaftliche Befriedung Europas könne nur dann ein⸗ treten, wenn der Geiſt von Verſailles verſchwinde, ſonſt ſel letzten Endes die wirtſchaftliche Verſtändigung eine Unmög⸗ lichkeit.— Als nächſter Rebner ſprach 3 Reichstagsabgeordneter Engberbing(.) Er führte aus, daß Silverberg ſich in einem Irrtum befinde, wenn er die ſozialdemokratiſche Partei als die Arbeiterpartei anſehe und behaupte, daß nur mit der ſozialdemokratiſchen Partei regiert werden könne. Der Redner ging dann im einzelnen auf die augenblickliche politiſche Konſtellation ein, um darzulegen, daß ſich die ſozialdemokratiſche Partei als nicht regierungsfähig erwieſen habe. Darauf nahm Geheimrat Duisberg das Wort. Er ging ebenfalls auf die Rede Silverbergs an der Dresdener Tagung ein und betonte, daß er ſich verpflichtet fühle, ebenfalls feſtzuſtellen, daß keinerlei Einigung über den Wortlaut der Rede Silverbergs und auch keine Feſtſetzung des Wortlauts vor der Rede erfolgt ſei. Duisberg gab ſodann zu, daß die Rede von Silverberg, geleſen habe, einem Gremium des Reichsverbandes vor⸗ gelegen habe, das gewöhnlich die Ausführungen dem geſchäfts⸗ führenden Vorſtand Geheimrat Kaſtlvorher vorlegt. Dieſes Gremium habe den Ausführungen Silverbergs mit einer Ausnahme voll zugeſtimmt, wobei der Redner be⸗ tonte, daß auch er mit den Ausführungen in ſeiner inoffi⸗ ziellen Stellungnahme ab ſei. Er habe gehofft, daß dieſe Rede, die ſachlich ſehr richtig geweſen ſei, auch vom Standpunkt der Taktik aus betrachtet ſprac werden würde. Nach Geheimrat Duisberg pra * Faſt alle wirtſchaft⸗ 9 Produktion und der Pro⸗ ſolut einverſtanden geweſen Dr. Schlenker rauf die zukünftigen Aufga⸗ ben des Vereins.“ Nachdem er einleitend auf die Aus⸗ führungen Geheimrats Kaſtl in Dresden hingewieſen hatte denen der Verein durchaus zuſtimme, ging er auf die Vor⸗ gänge ein, die ſich jüngſt im Hauptausſchuß des Deutſchen Städtetags in Stettin abgeſpielt haben. Der Dresdener Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Blüher habe dort von einer feindlichen altung der Wirtſchaft den Kommunen gegen⸗ über geſprochen. Reichsminiſter Külz habe dieſe vermeint⸗ liche feindſelige Haltung der Wirtſchaft den Gemeinden gegen⸗ über in erſter Linie auf die Polemik induſtrieller Syndici zurückgeführt. Der Verein wiſſe ſich von diefer Einſtellung fret. Was die vom Reichsinnenminiſter Külz bezeichnete Po⸗ lemik induſtrieller Syndicis angehe, ſo ſei es leider richtig, daß es unſeren Wirtſchaftsführern beim beſten Willen nicht mehr möglich iſt, ſich durch den Wirrwarr der Steuergeſetz⸗ gebung hindurchzufinden. Sie brauchten leider zur Bewälti⸗ gung der Steuerarbeit und zur eigenen Unterrichtung ganze Steuerbüros. Es wäre richtiger geweſen, wenn Dr. Külz ſich mit der Frage beſchäftigt hätte, durch welche Maßnahmen in unſerer Steuergeſetzgebung die erforderliche Klarheit und Ueberſichtlichkeit gebracht werden könne. Den Gemeinden könne nur dann ein Zuſchlagsrecht gewährt werden, wenn auch die breiten Schichten der Lohnempfänger an dem Auf⸗ kommen der kommunalen Zuſchläge zu den Ertragsſteuern beteiligt ſeien. Die Fragen, die auf der Kölner Juriſtentaguns behandelt worden ſeien, die insbeſondere Fragen einer Neu⸗ geſtaltung unſeres Aktienrechts und die Frage der Haltung der Berufsvereine, die Ausbildung des Schiedsgerichts bilden, berührten lebenswichtige Belange der Wirtſchaft ſelbſt. Zu der ſchon lange angekündigten aber immer noch nicht begon⸗ nenen Verwaltungsreform gehöre auch eine Reviſion der ge⸗ ſamten Koſten und Gebühren die der Stadt und die nach⸗ geordneten Stellen für ihre Tätigkeit verlangten. Auch die Wirtſchaft werde ſchließlich nicht an der Prüfung der Frage vorbeikommen, ob ſich die notwendigen Verwal⸗ tungsvereinfachungen nicht lediglich im Weg einer Reform der Reichsverfaſſung herbeiführen ließen. Am Schluß ſeiner Rede ging Dr. Schlenker auf die Ver⸗ hältniſſe zwiſchen In duſtrie und Preſſe und In⸗ duſtrie und Kunſt ein. Aus den Mitgliederkreiſen wie auch von Schriſtleitern und Berichterſtattern ſeien an den Verein mancherlei Klagen über mangelndes Zuſammen⸗ arbeiten mit der Preſſe und ein häufig zu beobachtendes Maß geringen Vertrauens gelangt. Auch in bezug auf die Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Induſtrie und Kunſt glaubte er, daß im Wege einer Zuſammenarbeit mit den Kreiſen des Werk⸗ bundes und einer Zuſammenführung von beiden Seiten am beſten gedient ſei.— Zum Schluß erklärte Rechtsauwalt Dr. Lammers während der Staat als ſolcher immer Schwierigkeiten gemacht habe, ſei man in Wirtſchafskreiſen zu der Auffaffung gekom⸗ men, pon ſich aus Verſtändigung zu ſuchen, wie ſie auch fetzt der internationale Eiſenpakt gebracht habe. Aus dieſen Gründen wolle man durch dieſe Wirtſchaftskonſerenz ein ge⸗ wiſſes Forum ſchaffen, vor dem ohne Abſicht einer direkten Vermittlung gewiſſe Grundſätze für eine Verſtändigung der Völker auf wirtſchaftlichem Gebiet feſtgeſtellt werden könnten. Man habe ſich auf dreigroße Punkte geeinigt, an denen alle Bölker das gleiche Intereſſe hätten. Dieſe lauten: über„Streiflichte —— Geoxdneter Handelsverkehr, ſtabile Währung und eine feſte, geſicherte Rechtslage für den Handel in den einzelnen Skaa⸗ ten. Hier babe allerdings ſofort die Politik ein⸗ zugreifen, die feſtſtellen muß, ob die Währungen in den Ländern ſtabil oder die einzelnen Regierungen ſelber ge⸗ nügend befeſtigt ſeien. Man habe weiter Gutachten einge⸗ fordert, um die Zollſyſteme feſtzuſtellen. Man habe dies vielſach in ſachlichen Beſprechungen erreicht und hoffe, beim Völker⸗ bund nunmehr weiter vorwärts zu kommen. Der Redner ging ſodann auf die Frage ein, ob es angebracht ſei, an der⸗ artigen internationalen Beſprechungen teilzunehmen. Eine ſolche Teilnahme ſei nicht mit der Aufgabe nationaler Eizen⸗ ſtändigkeit gleichbedeutend. Der Redner richtete dann ſeine Ausführungen gegen die böfſentliche Kreditgebahrung der Staaten und fordert, daß die Wirtſchaft auch wirtſchaftspoli⸗ tiſch mitarbeite. Der Redner gab dabei dex Anſicht Ausdruck, daß Silverberg in ſeiner Dresdener Rede auf ſeine per⸗ ſönlichen, politiſchen und varteipolttiſchen Anſichten hinweiſe und ſeine wirtſchaftspolitiſchen und parteipolitiſchen Anſchau⸗ ungen habe äußern wollen. Man habe an der verſchieden⸗ artigen Bearbeitung von wichtigen Fragen im Reichswirt⸗ ſchaftsrat und im Reichstag häufig ſehen können, wie die Paxteipolitik immer dominierend ſei. Zum Schluß ging der Redner nochmals auf die wirtſchaftlichen Aufgaben der Zu⸗ kunft ein und betonte wiederholt, daß dieſe Aufgabe Unter⸗ nehmertum und Arbeiter zuſammenführen müſſe. Darauf wurde die Verſammlung geſchloſſen. Noch leine Klärung Berlin, 2. Okt.(Von unſerem Verliner Büro.) Die Silverberg⸗Debatte auf der Düſſeldorfer Wirtſchaftstagung iſt als Förtſetzung der aunclür über die künftige Geſtal⸗ tung der Innenpolitik auch in Berliner politiſchen Kreiſen mit lebhaftem Intereſſe verfolgt worden. Aus dem Tagungs⸗ bericht hat man hier freilich den Eindruck, daß wefentlich neue Momente ſich in Düſſeldorf nicht ergeben haben. Bor allem hat ſich in Düſſeldorf mehr als in Dresden gezeigt, daß innerhalb der Induſtrie die Auffaſſungen ge⸗ teilt ſind, und es ſcheint faſt, als ob die Gegner der Sil⸗ verberg⸗Politik, die keine Einbeziehung der Sozialdemokra⸗ ten in die Regierung wünſchen, ſich in der Mehrzahl befin⸗ den. Umſo bemerkenswerter iſt, daß ſowohl Geh. Rat Duisberg wie auch der Abgeordnete Lammers, der Vorſitzende des Enquete⸗Ausſchuſſes, ſich entſchieden für Silverberg einſetzen. Die im Reichsverband beſtehenden Differenzen über die innerpolitiſch einzuſchlagende Marſch⸗ route ſind offenbar durch die Ausſprache nicht ausgeglichen, ſondern weit eher vertieft worden. In einem Teil der Nechtspreſſe glaubt man trotz der gegenteiligen Verſicherung Silverbergs in deſſen Düſſeldorfer Ausſührungen eine Ab⸗ ſchwächung der Dresdener Rede feſtſtellen zu dürfen; wie uns ſcheinen will, zu unrecht; denn eine Abſchwächung bedeutet es, doch keineswegs, wenn Silyetberg nochmals die Vor⸗ behalte betont, die er für unerläßlich hält, wenn man mit der, Sozialdemokratte broduktiwe Wirtſchaftspolſtir treiben will. So viel iſt gewiß: Von einer Klärung iſt man im Augenblick noch weit entſernt, und es fragt ſich, oö das Prä⸗ ſibium des Reichsverbandes, das ſich am 17. Oktober zu einer Sitzung verſammelt, zu einer Entſcheidung kommen die er ſelbſt vorher wird Am das Reichsehrenmal Beim Vorſtand des 7. Parteitages der Deutſchen Volks⸗ partei iſt ſolgender Antrag eingegangen: Die in Köln ver⸗ ſammelten Abgeordneten und Organiſationen der Deutſchen Volkspartei der rheiniſchen Wahlkreiſe richten an die Reichs⸗ regierung die dringende Bitte, als Stätte für das Reichs⸗ ehrenmal zur Erinnerung an die im Krieg Gefallenen die Lorcher Rheininſel zu beſtimmen, weil der Rhein das Ziel und der Preis des großen Ringens der Völter war, — a* Samstag, den 2. Oktober 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) —————————....————— 3. Seite. Nr. 455 Stäotiſche Nachrichten Der Luftichiffkommandant beinrich Mathy on Mannheim Am 2. Oktober 1916, jetzt vor zehn Jahren, iſt Heinrich Mathy, Kapitänleutnant und Kommandant des Luftkreuzers L. 31, über London abgeſchoſſen und am 5. Oktober mit ſeiner ganzen Mannſchaft in Potters Bar bei London begraben worden. Er war einer der erfolgreichſten Luftſchiffkomman⸗ danten. Sein Ruhm lebt heute noch in England fort. Er verdient, daß ſein Name an ſeinem Todestag in Deutſchland wieder genannt wird. Heinrich Mathy wurde am 4. April 1883 in Mannheim geboren. Nach Beſuch des Karlsruher Gymnaſiums wurde er 1900 Seekadett, 1910 Kapitänleutnant. Vorher war er 1905—6 Oberleutnant auf der Loreley, dem Stationsſchiff der deutſchen Botſchaft in Konſtantinopel. 1908—9 lehrte er an der Marine⸗ ſchule. 1909 bis 1912 war er Kommandant eines Torpedo⸗ boots. Die Marineakademie beſuchte er 1912 bis 1914. Bei der Mobilmachung bekam er das Torpedoboot S. 177 in Wil⸗ helmshaven. Am 14. September 1914 war er dabei, als einige Torpedobootflottillen Hartlepool angriffen, ebenſo beim nächt⸗ lichen Angriff auf Harmonth.—3. November. Bald darauf ging er zur Luftſchiffahrt über. Auf L. 5 und L. 6 legte er ſeine praktiſche Prüfung als Kommandant ab. Der junge Luftſchiffkommandant hat in 21 Monaten mehr als 120 Luft⸗ ſchiffreiſen über der Nordſee und über England ausgeführt, England dreizehnmal und London achtmal heimgeſucht. Seine Aufklärungsfahrten brachten ihn nach Barwick in Schottland und nach dem Firth of Forth, wo die Hauptmaſſe der engliſchen Flotte verſammelt war. Am 19. Auguſt 1916 beobachtete er dort die feindlichen Formationen. Bei einer Fahrt auf L. 5 ſah er am 24. Januar 1915 die Seeſchlacht bei der Doggerbank und blieb als Augenzeuge bei dem ſinkenden Blücher. Im Februar 1915 holte er den neugebau⸗ ten L. 9 in Friedrichshafen ab; dort war er oft Gaſt des Grafen Zeppilin, ebenſo im Juli 1915, als er den L. 13 ab⸗ holte und im Juli 1916,als er den allerneueſten Luftkreuzer L. 31/ vom Bodenſee nach Hage in Oſtfriesland heimführte. Am 3. Mai traf er hinter Helgoland eine engliſche Unterſee⸗ flottille. Es gelang ihm, aus 100 Meter Höhe ein U⸗Boot beim Untertauchen, ein anderes bei Auftauchen zu treffen und zu zerſtören. Die Luftangriffe auf England können hier nur Überſichtlich behandelt werden. Im April 1915 griff Mathy Neweaſtle am Tyne an mit 40 Sprengbomben und 120 Brand⸗ granaten, wo jeder Treffer der dortigen Großinduſtrie, den Bergwerken, Werften und Docks mit Gas⸗ und Oelbehältern großen Schaden tat. Aehnliche Erfolge hatten auch die Luft⸗ ſchiffe L. 13 und L. 81, die Mathy nach der Reihe führte. In der Nacht vom.—7. Juni 1915 wurde Hull und Kingston am Humber bombardiert, am.—9. September in der hunderſten Luftreiſe London, wo ein Teil des Holborn⸗Viaduktes umge⸗ legt, die Towerbrücke beſchädigt, die Bank von England ge⸗ ſtreift wurde. Am 13. September wollte L. 13 wieder angrei⸗ fen, erhielt aber bei Harwich einen Treffer, der ihn zur Heim⸗ fahrt nötigte. Der letzte Angriff dieſes Jahres auf London fand am 13.—14. Oktober ſtatt. Die ungünſtige Witterung ge⸗ bot eine Ruhepauſe. Mathy hatte am 28. Juni 1915 die Schweſter eines Kameraden, Hertha Wichelhauſen, geheiratet; mit ihr bezog er ein Landhaus bei Hage nahe bei dem Luft⸗ ſchiffhafen. Dort wurde ſein einziges Kind Giſela am 29. April 1916 geboren. In der Nacht vom 31. Januar zum 1. Februar 1916 bom⸗ Hardierte L. 13 Mancheſter und Goola. Am 3. März wurde das Luftſchiff über England vom Sturm erfaßt und über den Kanal nach Belgien getrieben, wo es bei Namur landen mußte. Es folgten die Angriffe des L. 31 auf London am 31. Juli und 7. und 24. Auguſt. Nach der Heimfahrt begrüßte er an der Seite des Grafen Zeppelin den Kapitän König, der eben mit ſeinem Unterſeeboot Deutſchland von Amerika zurückgekehrt war. Bei dem Empfang im Rathaus von Bre⸗ men ſprachen noch König und der Kapitän Straßer, der Kom⸗ mandant der Marineluftſchiff⸗Abteilung, und Heinrich Mathy über ihre Erlebniſſe. Darauf wurde der Graf Zeppelin mit Mathy von dem Prinzen und der Prinzeſſin Heinrich von Preußen zum Abendeſſen eingeladen. Am 12. September 1916 erſchien ein Flottenbefehl, vom Flottenchef Admiral Scheer, unterzeichnet, daß der Kaiſer dem Kapitänleutnant Mathy für die fünfte Angriffsfahrt gegen London die allerhöchſte Aner⸗ kennung ausgeſprochen hätte. Die höchſte Kriegsauszeichnun⸗ gen hatte er ſchon erhalten. Alle ſeine Leute waren mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe ausgezeichnet worden. Unterdeſſen hatte ſich die engliſche Abwehr muſtergültig entwickelt. Trotz⸗ dem griff Mathy am 23.—24. September London erneut an. Am 25. September flog er gegen den Hafen von Portsmouth und auf der Inſel Wight. Am 1. Oktober erſchien er wieder um Mitternacht über London. Nach 20 Minuten wurde er im Lichtmeer von 32 Scheinwerfern von dem Fliegerleutnant Tempeſt entdeckt und zuerſt von oben, dann von unten be⸗ ſchoſſen und in Brand geſetzt. Wie ein Meteor ſchoß das brennende Rieſenſchiff ſchräg zu Boden. Die Bemannung ſprang, von Feuerqualen gefoltert, in die Tiefe, wo die zer⸗ ſchmetterten Leichen geſammelt wurden. Als letzter ſprang Mathy aus geringer Höhe hinunter. Er atmete noch andert⸗ halb Stunden nach dem Abſturz. Am 5. Oktober trugen ſechs engliſche Fliegeroffiziere ſeinen Sarg. Ein Flugzeug kreiſte über den Gräbern. Auf dem Dorfkirchhof von Potters Bar ruht Heinrich Mathy in der Mitte ſeiner Getreuen. Seine Taten ſind von Marineſchriftſtellern, von dem Korvettenkapitän Groos und dem Kapitänleutnant Neumann, gründlich behandelt. Auf engliſcher Seite hat Kapitän Joſeſ Morris in dieſem Jahr„Die deutſchen Luftangriffe gegen England“ ausführlich dargeſtellt. Er zollt ſeinem Gegner alle Anerkennung. „Der für ſeine Hausaltäre Kämpfend fiel, ein Schirm und Hort, Auch in Feindes Munde fort Lebt ihm ſeines Mannes Ehre.“ Rohrbach, 29. September 1926. Ludwig Mathy. Aus der Stadtratsſitzung vom 30. Geptember 1926 Verwendung von amtlich hergeſtellten Stimmzetteln bei den Gemeindewahlen Nach der Gemeindewahlordnung in der Faſſung vom 17. September iſt für Städte und große Gemeinden die Möglich⸗ keit geboten, bei den Gemeindewahlen amtlich hergeſtellte Stimmzettel zu verwenden. Von dieſer Möglichkeit wird Gebrauch gemacht und die Zuſtim⸗ mung des Bürgerausſchuſſes dazu eingeholt. Auslegung der Wahlkartei für die Gemeindewahlen Für die am 14. November ſtattfindende Gemeindewahl wird die Wahlkartei in der Zeit vom 10. bis 17. Oktober, je einſchließlich, im Zimmer 18 des Rathauſes öffentlich aus⸗ gelegt. Die Wahlvorſchlagsliſten ſind bis ſpäteſtens 2. November, abends 6 Uhr, beim Oberbürgermeiſter, Rat⸗ haus, Zimmer 46, einzureichen. Spende für die überſchwemmten Deutſchen in Südſlawien Zu Gunſten des Hilfswerks für das durch Ueberſchwemmung bedrohte Deutſchtum in Südſlawien werden 500 Mark bewilligt aus Dankbarkeit dafür, daß jene durch Ueberſchwemmung bedͤrohten Deutſchen zu Zeiten größter Not auch Inlandsdeutſchen, insbeſondere auch Ein wohnern der Stadt Mannheim, nützliche Hilfe geleiſtet haben. Wegen Diebſtahls von Blumen im hieſigen Hauptfriedhof wurden zur Anzeige gebracht und mit je 20 Mark beſtraft: Dekorationsmaler Philippine Baus Ehefrau, Stefanien⸗ ufer 4, und Heizer Emilie Brecht Witwe, K 2, 29. * * Zum Wechſel in der Leitung der ſtädtiſchen Sparkaſſe wird uns noch geſchrieben: Direktor Heinrich Schmelcher iſt durch ſeine Leutſeligkeit und durch ſeinen offenen Charakter in der weiteſten Oeffentlichkeit Mannheim bekannt und be⸗ liebt und gilt in Fachkreiſen weit über die Landesgrenzen hinaus als Kapazität auf dem umfangreichen Gebiet des Spar⸗ kaſſen⸗, Geld⸗ und Kreditweſens. Anläßlich des Ausſcheidens hat am Donnerstag abend in engſtem Kreiſe des Verwal⸗ tungsrats eine ſchlichte Abſchiedsfeier ſtattgefunden, bei der der Vorſitzende, Erſter Bürgermeiſter Ritter, u. a. zum Ausdruck brachte, daß es Direktor Schmelcher, dank ſeiner her⸗ vorragenden Kenntniſſe, ſeiner unermüblichen chaffens⸗ freude, ſeinem Pflichtbewußtſein und ſeinem Organi⸗ ſationstalent gelungen iſt, die Sparkaſſe annheim aus kleinſten Verhältniſſen heraus zu einer der größten und neu⸗ zeitlich eingerichteten Sparkaſſen des Reiches zu machen. Der Verwaltungsrat ſprach Direktor Schmelcher ſeinen Dank für die großen Verdienſte, die er ſich um das Werden der Spar⸗ kaſſe Mannheim erworben hat, und den Wunſch aus, es möge ihm im Kreiſe ſeiner Angehörigen in voller Geſundheit ein noch recht langer Lebensabend beſchieden ſein. Ein Glückwunſchſchreiben des Reichspräſidenten zum 50jqährigen Berufsjubiläum. Direktor Karl Aren ds, der, wie mitgeteilt, geſtern bei der Mannheimer Lagerhausgeſell⸗ ſchaft ſein 50jähriges Berufsjubiläum feierte, hat vom Reichspräſidenten folgendes Glückwunſchſchreiben erhalten:„Zu der 50. Wiederkehr des Jahrestages Ihres Eintritts in den Speditionsdienſt ſpreche ich Ihnen meinen herslichſten Glückwunſch ſowie meine beſondere Anerkennung für die treuen Dienſte aus, die Sie in vorbildlicher und un⸗ unterbrochener Hingabe an Ihren Beruf geleiſtet haben. Ich hoffe und wünſche, daß es Ihnen vergönnt ſein möge, noch manches Jahr in körperlicher Geſundheit und geiſtiger Friſche weiter zu wirken, gez. von Hin den burg.“ Knaben-Gpielfeſt der Volksſchule Mannheim Wenn die vielen Mannheimer Buben, die kommende Oſtern die Schule verlaſſen werden, ausziehen, ihr mit ſo viel Mühe und ſo viel heiligem Eifer vorbereitetes Spielfeſt zu feiern und ſich damit ein unvergeßliches Erlebnis, das ſie ins Leben begleiten ſoll, zu ſchaffen, dann muß auch dex Wetter⸗ gott ein Einſehen haben. Und er hat es geſtern wirklich ge⸗ habt denn als die große Schar der an Oſtern 1927 zur Ent⸗ laſſung kommenden Mannheimer Volksſchüler geſtern nach⸗ mittag pünktlich 3 Uhr unter Vorantritt der Feuerwehr⸗ kapelle der Spiegelmanufaktur Waldhof in den Turn⸗ und Spielplatz des Turnvereins von 1846 einmarſchierte, hatte der am Vormittag niedergegangene Regen endgültig aufge⸗ hört. Das in allen ſeinen Teilen ebenſo anregend wie har⸗ moniſch verlaufene Feſt erhielt ſeine muſikaliſche Umrahmung und Ausſchmückung einerſeits durch zwei vortrefflich ge⸗ ratene Geſangsvorträge der ſechſten, ſiebten u. achten Klaſſen der Mollſchule und andererſeits durch die flott geſpielten Weiſen der Kapelle Mohr. Der mit ſchöner Hingabe ſingende Chor bot zum Eingang„Zuruf ans Vaterland“ von Nägeli und beſchloß das Feſt mit„Ewig liebe Heimat“ von Simon Breu. Die gewiſſenhafte Vorbereitung der Lieder durch Hauptlehrer Alfons Sütterlin war deutlich zu ſpüren. Den turneriſchen Teil des Feſtes machten die mit pracht⸗ voller Präziſion ausgeführten allgemeinen Freiübungen aller Schüler und die mit einem warmen Sonderbeifall be⸗ dachten Freiübungen mit gegenſeitiger Unterſtützung der achten Sprachklaſſe der Schillerſchule aus. Daß aber neben der eigentlichen turneriſchen Ertüchtigung des Körpers auch das Spiel in der Mannheimer Volksſchule eine liebevolle und ernſte Pflegeſtätte hat, das bewieſen die Spiel⸗Son⸗ dervorführungen, die ſich aus den Endſpielen in Bar⸗ lauf, Grenzball, Handball, Tauziehen, Ballüberholen, Burg⸗ ball⸗ Schleuderball, Tamburinball, Völkerball und dem mit viel Intereſſe verfolgten Endͤſpiel in Fußball(die Waldhof⸗ ſchule gewinnt:0 gegen die Neckarſchule) zuſammenſetzten, Zwiſchen den Spiel⸗Vorführungen ſah man die vier Vor⸗ läufe der Staffeln und zum Schluß der Veranſtaltung die mit Spannung erwartete Endſtaffel. Für die Jugend war es zweifellos trotz der unfreundlichen Witterung ein herrlicher Tag, den ſie nicht ſo bald vergißt und der noch auf Wochen hinaus das Geſprächsthema bilden wird, für die Volksſchule und ihre Leitung ein neues Dokument für die ſchönen Früchte, die ihre unermüdliche Arbeit im Dienſte der körper⸗ lichen Ertüchtigung der Jugend gezeitigt hat, für die Bevölke⸗ rung Mannheims ein neuer Beweis für die Qualität unſerer Mannheimer Volksſchule auch hinſichtlich der körperlichen Seite ihres Wirkens. Beſonderer Dank gebührt vor allem dem Leiter des ganzen, Hauptlehrer Schweizer, dem Referenten für die Leibesübungen beim Stadtſchulamt, wie auch den vielen Lehrkräften, die ſich ſelbſtlos in den Dienſt der für das Geſamtwohl unſerer Jugend ſo wichtigen Sache geſtellt haben. Ueber die endgültigen Ergebniſſe und die Preisverteilung merden wir noch berichten. H. * * Sein 25jähriges Arbeitsjubiläum bei der Firma Brown, Boverie u. Cie..⸗G. Mannheim⸗Käfertal, feierte geſtern Ingenieur Friedrich Schnee, wohnhaft Mannheim⸗Käfer⸗ tal, Nelkenſtr. 18. Der Jubilar hat es verſtanden, im Laufe ſeiner langjährigen Tätigkeit in der Abteilung Schaltanlagen ſich die Achtung und das Vertrauen ſeiner Vorgeſetzten und die Wertſchätzung der im Betriebe mit ihm zuſammenarbei⸗ tenden Kollegen zu erwerben. * Sturz aus dem 5. Stock. Geſtern abend gegen 7 Uhr ſtürzte die 17 Jahre alte Luiſe Krotz aus dem 5. Stock des Hauſes Rheinhäuſerſtraße 54 in den Hof. In ſchwer verletztem Zuſtande wurde das Mädchen nach dem Allge⸗ meinen Krankenhauſe verbracht, wo es ſofort operiert werden mußte. Die Verletzungen ſind ſchwerer Natur, da das Mädchen bei dem Sturz einen Schädelbruch erlitt. * Ein Bierwagen in den Neckar geraten. Geſtern nach⸗ mittag geriet auf dem rechten Neckarufer ein Bierwagen in⸗ folge Scheuens eines Pferdes in den Neckar. Um den Wagen wieder aufs Trockene zu bringen, mußte um.02 Uhr die Be⸗ rufsfeuerwehr alarmiert werden. * Konſulatsdienſt. Die unterm 24. Auguſt einſtweilen verfügte Zulaſſung des zum Vizekonſul bei dem Konſulat der Vereinigten Staaten von Amerika in Stuttgart ernannten Marx T. Smith zur Ausübung konſulariſcher Amtshand⸗ lungen in Baden wurde endgültig ausgeſprochen. e e eee IEr— Schweſz Phys diat. Kuranstalt und Erholungsheim Aerzil. Leitung. Deuisches Haus. Pension von Mk..— an.— lllusir. Prosp, durch den Besitzer. 8254 Paſcha Skizze von Hans Braun⸗Wiek Es konnte kaum noch ärger werden. Not, Trieb, Haß und Gier ſchlugen den Begriff von Ordnung und Sitte tot und warfen die Zäune nieder, die die Menſchlein um das, was ſie„mein Eigen“ nannten, gezogen hatten. Nichts war ſo — nichts ſo wertlos, daß es nicht fremdes Verlangen weckte.— Wo eine Seitenſtraße ihre abendliche Ruhe vor dem lär⸗ menden Gewühl der großen Verkehrsader zu bewahren ſucht, ſteht ein Blinder, ſeinen Hund kurz an der Leine, neben ihm wie ſchutzſuchend eine ältere Dame, die ſo wie er die Ueber⸗ querung der großen Straße fürchtet. Beide haben ſich in einen Hauseingang gedrückt und hören, der Blinde in ſtump⸗ fem Grübeln, die Frau vor Angſt zitternd, das Gebrauſe der vorüberdrängenden Menſchenwellen, aus denen das„Hoch!“ der einen, das„Nieder!“ der anderen, Schreie, Flüche und Schüſſe wie Spritzer ſich aufwärts reißen. Die anſchwellende Flut zerbricht den Damm der Richtung und erzwingt ſich einen Abfluß in die ſtille Straße, tobt weiter, verebbt. Ein⸗ brecher, Taſchendiebe, Hundefänger, Gelichter aller Art wird lachend fleißig. Die Frau hat ſich an des Blinden Arm geklammert, ſeine andere Hand hält ſtraff die Leine ſeines Hundes. Da— ein leichter Ruck— er fühlt, die Leine hängt ſchlaff herunter. „Paſcha, Paſcha!“— Sein Schrei läßt die Frau zuſammenfah⸗ ren: Iſt ihm etwa ein Leid geſchehen?— Ja, ein Leid, ſo groß, daß es ſich über den vorüberſtrömenden Wirbel von Angſt und Sünde erhebt,— ſein Hund iſt nicht mehr da. Ein tückiſcher Meſſerſchnitt hat zwiſchen ihn und ſeinen vierbeini⸗ gen Freund die entſetzliche Leere gezwängt, die nur der Blinde fühlen kann: ſein Hund, ſein Führer iſt fort. Die Straße leert ſich. Rufe, Fragen bleiben erfolglos. Die Frau geleitet den Blinden heim, wo ſeiner die mühſelig für ihren Sohn vor dem Waſchzuber fronende Mutter harrt. Unterwegs ſpringt ihm ſein Leid über die ſonſt krampfig geſchloſſenen Lippen: Im letzten Kriegsmonat hats ihn dort unten in der Türkei erwiſcht. Bei einem Fliegerangriff ver⸗ lor er das eine Auge. Man entließ ihn in die Heimat, ihn und ſeinen Hund, von dem er ſich nicht trennen konnte. Eine Schönheit wars nicht, ſein„Paſcha“. Sein Stammbaum wur⸗ zelte wohl in orientaliſcher Miſchlingsehe. Aber er war ſtark und klug und hatte ſo abgrundtiefe, gute Augen.— Der In⸗ valide griff wieder zu ſeinem alten Beruf: Muſiker. Aber er merkte und die Aerzte beſtätigten es, die Sehkraft des andern Auges wich. Da zwang er ſich zu dem Entſchluß, das Leben, aus dem die Sonne ihm ſich fortzuſtehlen anſchickte, weiter zu tragen. Die dort im grauen Haar konnte er nicht allein laſſen. Und er lehrte ſeinem„Paſcha“ noch als Sehen⸗ der die Rolle des Führerhundes für ſeinen bald blinden Herrn. Als der letzte irdiſche Schimmer in das marternde Dunkel fortglitt, wurde der Hund ihm die ſchmale Brücke, die das Leben zu ſeiner Entſagung ſchlug. Jedem Wort, jeder Miene, jeder Bewegung ſeines Herrn wußte„Paſcha“ die Deutung. Es gab für den Blinden keine Fährnis auf ſeinem gewohnten Gang durch die Straßen zu dem Vorſtadt⸗ kino, wo er als Geiger kargen Lohn gefunden.„Paſcha“ gelei⸗ tete ihn ſicher hin und abends zurück. Was ſoll nun werden?— Der fremden Frau ſprang das Herz weit auf. Sie war wohlhabend und beſchloß, alles zu verſuchen, den Hund zur Stelle zu ſchaffen. Gierig griff der Blinde nach dieſem ſchwachen Troſt, als ſie weinend ihn bei der aufſchluchzenden Mutter zurückließ. Sie hielt Wort. Zei⸗ tungsanzeigen, Säulenanſchläge verhießen Belohnung, die Polizeiwachen wurden inſtruiert. Nun hieß es: Du Menſch ohne Augen warte, hoffe! Grell ſticht die Bogenlampe vor dem Kino, das ſich eben leert, in das Dunkel der Straße. Keuchend zerrt ein erbärm⸗ lich abgemagerte Hund den ſchwer beladenen Handwagen. Seitlich auf dem Bürgerſteig ſchleicht der Beſitzer, bereit, ſich fortzudrücken, ſollte die Fuhre angehalten werden. Sie birgt Sachen, die man nur an verſteckten Orten zeigt und verhan⸗ delt. In kurzen Pauſen ſauſt ſein Stock dem Tier auf die ſtriemigen Rippen und zahl dem Hund die ſchwere Bißwunde an der rechten Hand, von der die Pein kam, heim. Ein ſtar⸗ rer Maulkorb hindert jede Abwehr. Der Hund ſieht die Lampe, ſieht den Kinoeingang, er ſtutzt.— Hier! Ja, das kennt er,— hier iſt er ja ſo oft ge⸗ weſen mit ſeinem Herrn,— hier, hier iſt Rettung, hier iſt die Fährte, hier— hier——. Ein würgender Laut preßt ſich aus ſeiner Kehle, dann reißt er den Wagen ſchräg über das Pflaſter, unbekümmert um die Flüche ſeines Peinigers. Er ſpringt über die Bordͤſchwelle. Krachend ſchmettert der Wagen gegen einen Laternenpfahl. Ballen und Kiſten kol⸗ lern, Holz ſplittert, eine Kette ſpringt klirrend. Im Rinn⸗ ſtein liegt ein zertrümmertes Gefährt mit ſeiner lichtſcheuen Ladung. Die Paſſanten ſuchen vergebens nach dem Eigen⸗ tümer und dem Hund.— Beim erſten Morgengrauen, am anderen Ende der Stadt, öffnet jemand das Haustor einer Mietskaſerne und wird von einem Hund, der Strick und Kette nachſchleift, faſt umgerannt. „Mein Gott, was das nicht Paſcha?“— Er läuft zum Hinter⸗ gebäude zurück, die vier Treppen hinauf zur Wohnung des Blinden. Richtig,— da kratzt das Tier an der heimatlichen Schwelle und ſtößt den ſchweren Maulkorb gegen die Tür, Haſtiges Klopfen, Rufen, Bellen. Aus allen Türen ſtarren verſchlafene, aufgeſchreckte Geſichter.„Kommt, kommt,— „Paſcha“ iſt da! Seht der arme Hund,— wie ſieht er aus,— „Paſcha!“— Das ganze Hinterhaus iſt lebendig. Und drin⸗ nen auf dem Bett des Blinden liegt„Paſcha“ in den Armen ſeines jauchzenden Herrn und leckt ihm die Hände, die Wan⸗ gen, die blinden Augen. Nachforſchungen nach dem Rohling blieben erfolglos. Oh, hätte er ihn!— Der Blinde gäbe was drum. Sein eigenes Leid iſt vergeſſen, aber die Pein ſeines Hundes iſt ohne Ver⸗ geltung.— Hätte er ihn! An einem ſchönen Sommertag fahren die drei, Mutter, Sohn und Hund im Wagen der ſorgenden Dame, die ſich des Blinden angenommen, durch die grüne Außenſtadt.„Paſcha“ ſitzt in alter Friſche auf dem Rückſitz mit ſeinem funkelnagel⸗ neuem Schild vom Roten Kreuz paradierend, das ihn über ſeinesgleichen hinaushebt. Da weiten ſich ſeine Augen, er bleckt ſeine ſtarken Zähne. Er ſpringt vom Wagen. Paſcha“— ſchallt es hinter ihm her, der Wagen hält. it heiſerem Wutgebell ſtürmt der Hund durch die Spaziergänger auf einen Mann zu, der die rechte Hand verbunden trägt. Die Zähne des grimmigen Tieres ſchlagen durch die dünne Binde und zerknirſchen die Knochen des zerfetzten Handgelenkes. Schmerzens⸗ und Entſetzensſchreie. Der Mann ſinkt ohnmäch⸗ tig nieder,„Paſcha“ läuft zum Wagen zurück, ſpringt auf und leckt ſeinem erregten Herrn beruhigend die Hände. Der her⸗ zueilende Schutzmann erfährt von dem Blinden, der Mutter und den Umſtehenden den Tatbeſtand. Er kennt die Geſchichte von dem entführten Hund, mancher aus der Menge kennt ſie. Die Zeitungen brachten ſie ja damals. Man findet Zuſam⸗ menhänge und kommt zu richtigen Schlüſſen. Der Schutz⸗ mann hat zu tun, daß er den Unlold vor der erregt an⸗ 80 Menge ſchützt und für die richterliche Strafe be⸗ wahrt.— Der Wagen rollt weiter.„Paſcha“ hat den Kopf in den Sthoß ſeines Herrn gebettet und blickt ihm fragend in die toten Augen. „Mutter, es gibt noch Gerechtigkeit, und wenn ſie ſich ein Hund ſelber verſchafft,“ ſagt nach einer Weile der Blinde, „das Leben hat wieder Sonne für mich!“ Auf dem Kopf des Tieres finden ſich die Hände des Blin⸗ den und der grauhaarigen Alten, und auf den Mienen der drei liegt ein ſonniger Schein. ———hj ——◻ 1 — 8 Diatorenſpiele der„Sieben Baranoff“ — des Marionettentheaters leſenen Kunſtgenuſſes brachte, erleſenen Vortragsfolge von Liedern von Schubert, Schu⸗ 1. Seite. Nr. 4⁵ * Neue Maunheimer Zeituug(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 2. Oktober 1926 Veranſtaltungen Apollotheater Wilhelm Hartſtein:„Fridolin“ Das einzige Varietéprogramm dieſer Spielzeit, zugleich verbunden mit dem Hartſtein⸗Gaſtſpiel, hat ſich eine Reihe ausgezeichneter Kräfte geſichert, die dem Artiſtiſchen zu allen Ehren verhelfen. Eröffnet wird die bunte Folge durch ein vortreffliches Jonglierquartett, das in dieſer eleganten und ſtets gern begrüßten Kunſt zu einem ungewöhnlich hohen Grade der Geſchicklichkeit gebracht hat. Die für das Auge ſo xeizvollen equilibriſtiſchen Künſte mit Scheiben und Keu⸗ len, die in einem wohlgeordneten Durcheinander zwiſchen den Vieren einherſchwirren, werden zu ausgezeichneter Wir⸗ kung gebracht. Ein ungariſches Tanzenſemble führt von Geſang begleitete, einheimiſche Rhythmen und Sprünge vor. Zwei ausgezeichnete Arbeiter ſind die beiden Scamp, die Komik und Kunſt am Reck bringen und beides mit ebenſo⸗ viel Heiterkeits⸗ wie Geſchicklichkeitserfolg erfüllen; der wag⸗ alſigſte Schwung von Reck zu Reck wird mit ebenſolcher icherheit ausgeführt, wie ſie der originellen Grotesk⸗Komik eignet. Zwei Straßenmuſikanten, Dunio und Genia, offen⸗ baren mit Violine⸗ und Cellobegleitung, die ſich zur Zupf⸗ geige wandelt, eine beachtliche Virtuoſität. Was dieſer Geiger ſeinem Inſtrument für Wirkungen abgewinnt, iſt erſtaunlich ſowohl nach der Seite der Geſchicklichkeit, wie hinſichtlich echter Künſtlerſchaft, von der ſeine Kreislervorträge das beſte, dank⸗ bar anerkannte Zeugnis ablegten. Die turneriſchen Gla⸗ zeigen akrobatiſche Tricks in klaſſiſcher Sicherheit und Vollendung. Das Programm beſitzt natürlich auch einen Humoriſten; der hat gleich ein ganzes Enſemble als Staffage und dazu eine ſelbſtgefertigte Schwankburleske mitgebracht, in der er ſelbſt die Hauptrolle agiert. Das iſt Wilhelm Hartſtein. Es heißt, er ſei Rheinländer; man hört es auch. Wir glauben jedoch, daß er nicht nur Rheinländer, ſondern Kölner iſt. Das wäre nämlich auf die ſpe⸗ifiſche Humorbegabung nicht ohne Einfluß. Wenn dieſer Hartſtein lacht, ſo von ganz tief drinnen heraus, ſo richtig herzlich, dann muß man mitlachen. Ganz einfach um des Lachens willen. Nicht weil da große geiſt⸗ reiche Kiſten aufgemacht werden, alles wie poliert funkelt in Wort und Witz: nicht, was er redet wirkt, ſondern wie er es vorträgt, mit welcher Laune, mit welch herzlichem Humor. Damit ſiegt Hartſtein. Was er ſich da als Burleske zurechtgemacht hat, will gar nichts anderes ſein als ein Anlaß, den ſonnigen Humor des eigenen Gemüts in ein paar ulkigen Situationen leuchten zu laſſen. Ein guter, ſoeben zehnjähriger Ehemann, nicht abgeneigt einem guten Trövpchen, wird zum Gegenſtand eines kleinen Vater⸗ und Erbſchaftsſchwindels gemacht, der ihn, und durch die aufgefundene Spur auch ſeine Frau und ver⸗ heiratete Stieftochter mit Mann nach Berlin in eine Maſſage⸗ und Dampfbadeanſtalt führt, deren Beſitzerin die raſſige Erb⸗ ſchwindlerin iſt. Dort geht nun die Geſchichte erſt richtig los. Zwiſchen Dampfbad und dem Schwitzen um die Pein der dröhenden Anweſenheit der Frau wird Fridolin hin⸗ und hergeworſen, dazu im Koſtüm des Bademeiſtergehilfen. Bis ſchließlich das glückliche Ende in Geſtalt des Geſandten des eigentlichen Papas, des Königs von Aequatorien, kommt. Und als fi⸗ guch noch der Sprößling ſelbſt zeigt, der die ſchwarze Farbe ſeines äquatortalen Vaters trägt, iſt der dunkle Punkt der ganzen Angelegenheit beſeitigt. All das wirbelt in flottem Tempo vorüber und breht ſich um die humorvolle Zentralſonne, Wilhelm Hartſtein. Wie er den Ausreißer, den Hexeingefallenen, den in die Folter⸗ kammer des Dampfbads Geſetzten und ſchließlich den markiext, iſt ſo köſtlich, daß es nur einen Lohn T Haflür gibk: Lachen, lachen und nochmals lachen. Und dem entſpricht denn auch der Beifall, der ebenſo dem flinken und fleißigen Enſemble gilt. 8 * Piannheimer Künſtlertheater Apollo, Heute und mor⸗ gen abend geht der Varieteſpielplan mit dem Schwank „Fridolin“ mit Wilhelm Hartſtein in der Hauptrolle in Szene. Sonntag nachmittag findet eine Kinder⸗Nachmittags⸗ Grimmſcher Märchen ſtatt, in dem„Frau Holle“ und„Max und Moritz“ zur Auf⸗ führung gelangen. 8 Dr. Ludwig Wüllner als Liederſänger. Eine große Ueberraſchung bereitet Dr. Ludwig Wüllner ſeinem Anhang und allen Muſikfreunden Mannheims über⸗ aupt in dieſem Jahre durch Veranſtaltung eines Lie der⸗ abends am 13. Oktober 1926. Der Künſtler, der ſo oft als Sprecher klaſſiſcher und moderner Werke das Beſte aus deutſchen Dichtungen übermittelte und damit Stunden er⸗ wird nun auch mit einer mann, Heinrich Wolf, Zilcher, Strauß und Brahms einen gans beſonderen muſikaliſchen Genuß bieten. Ralph Benatzly— Fosma Selim Zu ihrem erſten Auftreten in Mannheim am 4. Oktober Auch in der Kleinkunſt gibt es große Künſtler; das zeigt bieſes Paar. Man weiß nicht, daß Benatzky ein ganz hervor⸗ ragender Zigarettenraucher iſt, wozu auch etwas gehört, nämlich Tabak und Geſchmack. Dafür kennt man ihn umſo⸗ mehr als Schöpfer des heutigen Schlagers. „Duſhi tanzt“... das ſagt, vielmehr ſingt eigentlich ſchon alles.„Liebe im Schnee“ hat ihn im Operettenland heimiſch werden laſſen. Sonſt iſt ſein Bereich das Kabarett. Hier wie doxt war er ſtets viel zu delikat, jemals ins Reißeriſche zu verfallen, Alles bleibt kultiviert, fein, geiſtvoll, Mit einem Wort gut wieneriſch. Subtil in der Rhythmik, aber doch immer wieder zurückkehrend zu dem einzig echten und wahren Grundrhythmus des Wiener Liedes,„Ich muß wieder einmal in Grinzig ſein— beim Wein, beim Wein, beim Wein“, das iſt bei aller Delikateſſe Benatzkys Schluß⸗ geſang. 9 Das letzte Wort der Bewunderung hat ſonſt immer ſeine Frau, Josma Selim. Zu Witz und Geiſt bei einer Frau ge⸗ hört Anmut und Reiz, wenn jene Tugenden wirkſam werden ſollen, Ein Giocondageſicht. Natürlich ein öſterreichiſches; aber das iſt kein Einwand, ſondern nur ein Vorteil, Sie hat ſo für den Hausgebrauch ſingen gelernt, So für das traute Heim und die Gartenlaube. Ganz ernſthaft. Und dabei würde ſie„entdeckt“. Im Zirkel, beim muſikaliſchen Kaffeekränzchen. Ohne alle Romantik, in Kattowitz. Man denke, in Kattowitz! Dann kam aufgrund ſtändiger Gagen⸗ erhöhung ſchließlich Wien. Als große Kleinkünſtlerin. Sie ſagt, daß man nicht ahne, was dazu gehört, in fünf Minuten das alles zu geben, was der glücklichere Schau⸗ ſpieler auf drei Akte verteilen kann,„wieviel Kunſtverſtand, wieviel konzentrierter Wille dazu nötig iſt, bis ſo ein richtig ſcheinendes Ding„Kleinkunſt“ wie ein bunter, federleichter und flüchtiger Ball über die Szene fliegt— und nicht daneben fliegt...“ Wer ſo ſpricht, weiß, um was es geht. Dieſe beſte Interpretin des Wiener Chanſons und Ralph Benatzky, der Schlagerkomponiſt überſchreiben ihre Gaben vermitteln ſie erleſenſte Kunſt, Mannheimer Kunſtverein E.., L 1, 1, Breiteſtraße. Auf die Ehrenausſtellung des in Mannheim geborenen Kunſtmalers Profeſſor Wilhelm Nagel, Karls⸗ ruhe, der in dieſem Jahre 60. Geburtstag feierte wird nochmals hingewieſen. ie Ausſtellung umfaßt etwa 120 Werke aus allen Zeiten ſeines Schaffens. . Künſtlerſpiele Libelle. Geſtern fand die Wiederer⸗ üffnung der Künſtlerſpiele Libelle ſtatt, die aus Anlaß ihres 5jährigen Beſtehens mit einem Jubiläumspro⸗ gramm auſwarten, in dem die Prominenz des deutſchen Ka⸗ baretts vertreten iſt. Die Namen Dr. Allos und Aenn Heuſinger haben in Mannheim guten Klang. Neu ſind alle anderen Künſtler. Selma Baſch führt durch die Spiel⸗ folge. Die beliebten Tanztees finden weiterhin Mittwochs und Samstags ſtatt. Sonntag nachmittag werden vollſtändige Vorſtellungen veranſtaltet. * Die Pyramidenbude auf der Schaumeſſe. Der bekannte Graphologe Joh. Huber aus München iſt wieder auf der Meſſe. Der Beſuch des Schriftdeuters war auſ der letzten Meſſe ſo ſtark, daß die Leute in großen Schlangenlinien auf Einlaß warten mußten. Der Graphologe Huber lieſt aufgrund wiſſenſchaftlichen Studiums aus der Handſchrift die Charakter⸗ eigenſchaften des Menſchen. Er gab auf unſerer Schriftleitung wiederholt Proben ſeiner Kunſt, die verblüffend waren. Ein graphologiſcher Schwindel, wie man ihn des öfteren auf Meſſen wahrnehmen kann, liegt hier nicht vor. Herr Huber iſt übrigens hier kein Unbekannter, denn er kommt mit ſeiner Pyramidenbude ſchon jahrzehntelang auf die Meſſe. Vereinsnachrichten * Der Arbeiter⸗Bilbungs⸗Verein E. V. Maunheim ſeiertſt am 3. Oktober ſein 65.Stiftungsfeſt. Ein Rückblick auf die Vereinsgeſchichte in dem aus dieſem Anlaß erſchienenen Programm zeigt, welche hohen Ziele ſich der Verein geſteckt hat. Die verfloſſenen Jahrzehnte laſſen erkennen, wie ſehr er ſeine Sache ernſt genommen hat. Dies erkannten auch ſchon früh Staat und Gemeinde an, die im ganzen Land den Arbeiter⸗Bildungsvereinen weitgehendſte Unterſtützung zu⸗ teil werden ließen. Gerade heute iſt es eine doppelt wert⸗ volle Aufgabe, Gelegenheit zur Weiterbildung zu geben. Schon mancher hat großen Nutzen daraus gezogen. Wir ver⸗ weiſen daher beſonders auf den aus Anlaß des Stiftungs⸗ feſtes am Sonntag nachmittag im Ballhaus ſtattfindenden Feſtakt, 8 5 alle Freunde und Gönner des Vereins herzl. eingelaben ſind. Eintritt frei.(Weiteres Anzeige). * Die Mannheimer Ortsgruppe des Jugenöherbergs⸗ verbandes teilt uns mit, daß ſie ihre Geſchäftsſtelle nicht in dos neue, abſeits der Stadtmitte gelegene Jugendheim, ſondern an eine zentraleStelle verlegt hat. Alle Anfragen wegen Jugendwandern und der damit zuſammenhängenden Fragen ſind von jetzt ab an die Geſchäftsſtelle des Fugend⸗ herbergsverbandes im Kaufhaus, Bogen 51/52, zu richten. Aus dem Lande Bei der Feſtnahme erſchoſſen * Breiſach, 1. Okt. Geſtern früh ſollte der 63 Jahre alte Gelegenheitsarbeiter Hermann Schächtele in Hochſtätten von der Gendarmerie einiger Delikte wegen dem Schöffen⸗ gericht Freiburg zugeführt werden. Er verbarrikadierte ſich in ſeinem Haus und ſetzte der Verhaftung tätlichen Wider⸗ ſtand entgegen, ſodaß die Gendarmen ſich gezwungen ſahen, von der Schußwaffe Gebrauch 15 machen. Durch einen dieſer Schüſſe wurde Schächtele töblich verletzt. Ueber den Hergang des Vorfalles erfahren wir noch: Der wiederholt vorbeſtrafte Hermann Schächtele ſollte auf Anord⸗ nung des Unterſuchungsrichters in Freiburg vorgeführt wer⸗ den, da ex einer früheren Vorladung nicht Folge geleiſtet hatte. Die zwei mit der Vorführung betrauten Beamten fanden die Tür verſchloſſen und ihr Erſuchen, die Tür zu 0 blieb unbeachtet. Als die Beamten Verſtärkung heranholten und erneut Einlaß forderten, wurde ihnen mit Drohungen geant⸗ wortet, ſodaß nichts anderes übrig blieb, als die Tür mit Ge⸗ walt aufzubrechen, was jedoch nicht gelang. Während dieſer Bemühungen ſtieß Schächtele mit einer ſpitzen Florett durch das Schlüſſelloch und hätte faſt einen Beamten in den Kopf getroffen. Er drohte außerdem, mit Handgranaten zu werfen, ſodaß ſich die Gendarmen zurückzogen. Etwas ſpäter lab einer der Gendarmen, wie Schächtele eine Büchſe, die einer Bombe ähnlich war, zum Fenſter hinauswerfen wollte. Der Gendarm wollte das verhindern, indem er einen Schuß auf die Hand des Schächteles abgab. In dieſem Augenblick aber ſchnellte Schächtele in die Höhe, ſodaß er anſtatt in die Hand, in den Kopf getroffen wurde und bald darauf verſtarb, * * Eppingen, 1. Okt. In relatiy geiſtiger und körperlicher Irtſche konnte hier die älteſte Einwohnerin des Städtchens, Frau Regine Gebhard Witwe ihren 90. Geburtstag fetern. Zahlreiche Glückwünſche gingen der Jubilarin aus dieſem Anlaſſe zu. Das iſt ſehr beſcheiden. In Wirklichkeit die überall das fand, was man begeiſterten Widerhall nennt. In ihrer Art ſind die Beiben etwas Einmaliges, In Amerika würde man ſagen: ein Monopol. Das Ganze die charmanteſte Sache, die man ſich denken kann. Und wenn man ſchließlich nach einem deut⸗ ſchen Wort für die geiſt⸗ und gemütvolle Darbietungen der Beiden ſucht, ſo gibt es kein beſſeres als Stimmung, Doch der Stimmungen gibt, es verſchiedene. Eine der reizvollſten, feinſten beherrſcht ohne Zweifel dies Künſtler⸗ paar. Das Grab der Kaiſerin Theophano in Köln Die der Kölner Kunſtmaler haben in der St. Pantaleonskirche einen geſchichtlich bedeut⸗ ſamen Erfolg gehabt. In der Kirche war die Kaiſerin Theo⸗ phano(geſtorben 991), die Gemahlin Ottos II., beigeſetzt wor⸗ den, die kluge Frau, die ſieben Jahre lang die Geſchicke des Deutſchen Reiches geleitet hat. Die Kirche war von dem mächtigen Erzbiſchof Bruno gegründet worden, dem Bru⸗ der Ottos des Großen, der gleichfalls in der Kirche beigeſetzt worden war. Da über die Baugeſchichte eine erhebliche Un⸗ klarheit herrſchte, hat Dr. ing. Hugo Rathgens, der Bearbei⸗ ter der Kirche für das rheiniſche Denkmälerwerk, dort in der Krypta Unterſuchungen angeſtellt, über welche in der„Anti⸗ quitäten⸗Rundſchau“ berichtet wird. In der Krypta waren 1749 bei einem Umbau des Altarhauſes die Gebeine der Kai⸗ ſerin beigeſetzt worden, Als man dort vor drei Jahren die Zentralheizung anlegte, fand man unter einer Granitplatte „Heiterer Abend“, einen roten Sanbſteinſarg und darin das Skelett einer 1,90 Meter großen Geſtalt mit gut erhaltenem Schädel und kräf⸗ tigen Gliedern, bedeckt mit den Ueberbleibſeln eines koſt⸗ baxen Prieſtergewandes aus der Zeit der Beiſetzung des Erz, biſchofs Bruno im Jahre 965. So würdig dieſe Beſtattungs⸗ art des neben dem heiligen Anno bedeutendſten Kölner Kir⸗ chenfürſten war, ſo wenig angemeſſen mußte die der Kaiſerin erſcheinen. In einer Chorecke iſt ihr 1740 ein künſtleriſch unbedeutendes Stuckdenkmal errichtet, das die im byzantini⸗ ſchen Zeremoniell des 10. Jahrhunderts ſich bewegende Kaiſe⸗ rin in geradezu parodiſtiſcher Weiſe als derbe Rokofürſtin horſtellt. Hierunter wurde ein demals ſoſe enſammende⸗ fügter Serg mit deß, Namen der Kaiſerin ſchon 1802 gefunden, der Inhalt beſtand aus einem Häuflein wirr durcheinander Selbſtmord durch Herausſpringen aus dem Zuge * Pforzheim, 2. Okt. Geſtern nachmittag gegen 4 Uhr ſprang aus dem fahrenden Schnellzug, Richtung Stuttgart, zwiſchen den Stationen Mühlacker und Dillingen eine junge, etwa 25 Jahre alte Dame in ſelbſtmörderiſcher Abſicht her⸗ aus. Sie ſoll ſich im Zuge geäußert haben, mit ihrem Bräuti⸗ gam Auseinanderſetzungen gehabt zu haben. Sie wurde ſo ſchwer verletzt, daß ſie ſchon auf dem Transport nach dem Mühlackerer Krankenhaus ihren Verletzungen erlag. Sie iſt noch nicht erkannt. Sie trug einen gelb⸗weißen Jumper, weiße Skimütze und graue Halbſchuhe. Sie befand ſich nur im Be⸗ ſitze einer Bahnſteigkarte, eine Fahrkarte wurde bei ihr nicht gefunden. ? Von der Bergſtraße, 30. Sept. Die ſonnigen Herbſt⸗ tage hat man ſchon algemein gut ausgenutzt, um das Obſt, die Kartoffeln und das Oehmd heimzuſchaffen. Nun ſteht zu⸗ noch ein wichtiges Geſchäft bevor, das dieſes Jahr durch die Trockenheit ſo lange hinausgeſchoben werden mußte, näm⸗ lich die Beſtellung der Herbſtſaat. Die Regen der letztverfloſſenen Woche haben noch nicht hingereicht, den au s⸗ gedörrten Boden nur einigermaßen zu erweichen, um ihn für die Saat geeignet vorzubereiten. So hofft man immer noch auf reichlichere Niederſchläge, wodurch auch die diesjährige Mäuſeplage einigermaßen eingedämmt würde. Man hört vielſach den Wunſch: wenn es nur mal tüchtig geregnet hätte, dann könnte das ſchöne Herbſt⸗ wetter immerhin noch einige Zeit ſich fortſetzen! Man merkt, ſwie ungern man ſich von dem heurigen, ausnahmsweiſe präch⸗ tigen Nachſommer und Herbſt trennt. Die ländliche Bevölke⸗ rung hat immer noch Arbeit genug, um die ſonnigen Herbſt⸗ age auszufüllen. Nach der Obſt⸗ und Kartoffelernte werden die Dickrüben eingefahren, die ebenfalls quantitativ mittel⸗ mäßige gute Ergebniſſe lieſern. Auch der Garten bedarf noch einiger Pflege vor dem Einwintern. Nicht zuletzt iſt noch für beſonders Glückliche die Weinleſe, die übrigens meiſt be⸗ ſcheiden ausfallen dürfte, bevorſtehend. Hoffentlich wird ein baldiger Regen die Herbſtſaat endlich ermöglichen; dann müßte erſt der Altweiberſommer beginnen und recht lange anhalten. Kr. Heidelberg, 1. Okt. Um beunruhigenden Gerüchten ent⸗ gegenzutreten, wird von zuſtändiger Seite mitgeteilt: In der Stadt iſt in den letzten Tagen ein Fall von Typhus auf⸗ getreten. Da in den Uebergangsfahreszeiten ſolche Fälle ver⸗ einzelt immer vorkommen, liegt keinerlei Grund zur Beun⸗ ruhigung vor. Es wurden ſofort alle notwendigen Maßnah⸗ men in weiteſtem Umfang getroffen. Die Gemeinſchaftsküche 90 auf behördliche Anordnung für acht Tage geſchloſſen wor⸗ en. L. Leimen, 2. Okt. Daß die Nachläſſigkeit kleineren Wunden gegenüber ſchon oft das Leben gekoſtet hat, be⸗ wies auch wieder der Fall des Landwirts Wilh. Wenbelin Schubert, der ſich bei der Aufſtellung eines Triumph⸗ bogens zu der 600jährigen Jubiläumsfeter in Oberkirch einen iß am Arm zügezogen hatte. Er hatte ſich zwar behan⸗ deln laſſen, ſchenkte aber ſpäterhin der Wunde keine Beach⸗ tung mehr, bis Wundſtarrkrampf eintrat und den 46⸗ jährigen Mann dahinraffte, .. Wiesloch, 2. Okt. Dieſer Tage wurde mit dem Herbſten begonnen. Wohl haben die ſchönen Auguſt⸗ und Septembertage noch etwas zur Verbeſſerung der Trauben⸗ qualität beigetragen und die geringen Beerenbeſtände, die durch das anhaltend feuchte Sommerwetter vollends einzugehen drohten, erhalten. Aber die Maifröſte während der Blüte⸗ zeit hatten die Samenentwicklung ſtark beeinträchtigt und die beſte Perſpektive allenfalls auf einen Viertelherbſt herab⸗ gebrückt. der dauernden Spritzungen und Schwefelung konnten die üblichen Krankheiten nicht abgehalten werden, zu denen dann noch ſchwere Hagelſchläge und ein frühzeitiges Zurückgehen der Säfte hinzutrat. So kam es, daß ſich die bis letzt ersielten Herbſterträgniſſe noch nicht einmal auf den ge⸗ ſchätzten Viertelherbſt ſtellten. Auch die Qualität läßt bei einem Moſtgrad von 50—70 ſehr viel zu wünſchen üorig. (Portugieſer) wird zu 30 Pfg. das Biertel ver⸗ auft. * Pſorzheim, 30. Sept. Im benachbarten Friolzheim ſtürzte der 74 Jahre alte Landwirt Hermann Schmitt beim Obſtbrechen von der Leiter und wurde erheblich verletzt. Erx wurde ins Krankenhaus eingeliefert. “Kinzigtal⸗Reichenbach, 28, Sept. Die günſtige Witterung der letzten Wochen hat auf die Reife der Trauben einen günſtigen Einfluß gehabt. Ein Regen, der am 12. September niederging, trägt zur Reifentwicklung erheblich bei, zumal die Reben an den ſteilen Abhängen ſchon ſtark unter der Trocken⸗ heit gelitten haben. Der Behang iſt teils ein befriedigender, teils ſehr gering, je nach Lage und Sorte. Die noch lagern⸗ den Weine, ſelbſt die allergeringſten, konnten in den letzten Wochen abgeſetzt werden. Die Preiſe betrugen M. 50 für Räuſchling aus ebener Lage und ſtiegen an bis 140 für erſt⸗ klaſſige Rieslingsweine. 0 Mönchweiler(Amt Villingen), 30, Sept. Der 100. Ge⸗ burtstag der Witwe Förnbach wurde von der ganzen Ge⸗ meinde gefeiert. Als Vertreter der badiſchen Regierung über⸗ brachte Landrat Wenz⸗Villingen ein Glückwunſchſchreiben des badiſchen Staatspräſibenten mit einer Ehrengabe von 100 Mk.; auch der evangeliſche Oberkirchenrat hatte ein Glückwunſch⸗ ſchreiben geſandt. liegender Gebeine und einigen Gewandreſten; ein Teil de Ueberreſte lag in einem Holzkäſtchen vom Ende des 13. Jahr⸗ hunderts. Bei den neuerlichen Unterſuchungen kam der Sarg hinter einem Kryptafenſter zum Vorſchein. Im Innern ſehlte das 1892 noch vorhandene Käſtchen. Der Anblick des in ſo armſeliger Weiſe im Kryptaſchutt in der dürftigen kleinen Steinkiſte beigeſetzten Häufleins Gebeine der einſt Deutſchland beherrſchenden Kaiſerin war er⸗ ſchütternd. Es iſt jetzt vom Kirchenvorſtand ein würdiger, eichener Schrein beſorgt, in den die in ein ſeidenes Tuch ein⸗ geſchlagenen Gebeine niedergelegt und mit einer Urkunde ver⸗ ſehen ſind; der Schrein iſt in dem alten Steinfarg eingeſchloſ⸗ ſen, für den hinter dem Kryptafenſter eine kleine Gruft ge⸗ bildet iſt. Außen iſt das Kryptafenſter mit einer Marmortafel abgeſchloſſen, die die Aufſchrift erhalten hat: Theophano im⸗ peratrix, geſtorben 901. st. Drei Geſichter— die neueſte Mobe „Nan muß ſchon aufrichtiges Mitleid mit den Modege⸗ ſchöpfen haben, die von Berufs wegen verpflichtet ſind, zu jeder Saiſon neue Einfälle zu haben, und ſie dürfen für ihre Extravaganzen mit Recht mildernde Umſtände beanſpruchen. Eine führende Londoner Modenfirma hat in dem krampf⸗ haften Bemühen, unter allen Umſtänden etwas neues zu er⸗ finden, eine merkwürdige Idee gehabt. Ihr genügt nicht ein Geſicht, das der 6 der Toilette nämlich, aller guten Dinge ſind dret, und ſo verkündet das neue Modedogma, daß alle Damen, die dem dernier eri ſtets ein williges Ohr leihen, gehalten ſind, ihren Hut und den Schal, der nach der neuen Mobevorſchrift als unerläßliche Ergänzung zu gelten hat, mit .Geſichtern verzieren zu laſſen.„Ich durfte dem feierlichen Akt beiwohnen, der dieſen Einfall Wirklichkeit werden ließ“, ſchreibt der Modeſpezialiſt eines großen Londoner Blattes. „Die Putzmacherin nahm ſich einen gewöhnlichen Herbſthut vor und zauberte mit behenden Stichen aus farbiger Seide am Vorderteil des Hutes ein hübſches Mäodchengeſicht auf den dunklen Samt. Ein roter Seidenfaden ſtellte den Mund dar, die Augen waren violett, und über dex Stirn zogen ſich fil⸗ berne Fäden, die das Haar andeuten ſollten. In gleicher Weiſe entſtand dasſelbe Geſicht auf dem zum Hut paſſenden Schal. Ein Manneguin führte mir die neue Modeſchöpfung ad genos vor, und ich muß geſtehen, daß das Ganze einen „rigineſlen Eindruck mechte, um ſo mehr, als ja der perſön⸗ lichen Phantaſie der weiteſte Spielraum gelaſſen wird. * durcheinander geworfener * V Eamstag, den 2. Ortober 100 * mene Mannbelmer Relkeng(ltteb-Aas9abe) 8. Seite. Nr. 8 Tagungen Deutſcher Proteſtantentag in Speyer Der zweite Tag des Deutſchen Proteſtantentages wurde mit einem Feſtgottesdienſt in der prächtigen Gedächt⸗ niskirche eingeleitet. Die Feſtpredigt hielt Pfarrer D. Bauer aus Baſel, der in zu Herzen gehenden Worten auf den Feſt⸗ tag hinwies. An den ſtark beſuchten Gottesdienſt ſchloß ſich nach 11 Uhr im proteſtantiſchen Vereinshaus die geſchloſſene Mitgliederverſammlung des Proteſtantenvereins der Pfalz. Juſtizrat. Dr. Müller⸗Ludwigshafen als Vor⸗ ſitzender des Vereins begrüßte die Erſchienenen. Kirchenrat Kleinmann⸗Kaiſerslautern erſtattete den Geſchäftsbericht. Der Referent gedachte zunächſt der Toten, die die Vorſtandſchaft und der Verein im vergangenen Jahre beklagen mußten. Vor allem ſei es Oberkirchenrat Stepp⸗Ludwigshafen geweſen, der dem Proteſtantenverein ein bewährter Führer geweſen ſei. Jahrzehntelang habe der Verewigte in den Dienſten des Vereins und der Kirche ge⸗ ſtanden und Vorbildliches geleiſtet. Sein Name werde in der pfälziſchen Kirchengeſchichte unvergeſſen bleiben. Ebenſo herz⸗ liche Worte der Anerkennung fand Kirchenrat Kleinmann für den in den erſten Auguſttagen verſtorbenen Oberkirchenrat Ludwig Bayer⸗Neuſtadt a. d. H. Der Referent gab hierauf einen Ueberblick über die Liebeswerke des Vereins. Das neu⸗ errichtete proteſtantiſche Jugendheim Gehlmühle bei Berg⸗ zabern wird am 4. Oktober dieſes Jahres ſeine Weihe erhal⸗ ten. Das Erziehungsheim Enkenbach erfreut ſich einer guten Entwicklung. Gegenwärtig ſind 63 Zöglinge untergebracht. Im Verein ſelbſt iſt große Arbeit geleiſtet worden, ebenſo in den für das kirchliche Leben ſo bedeutungsvollen Synodalver⸗ handlungen. An einer Reihe von Studenten evangeliſcher Theologie konnten namhafte Stipendien⸗Beträge gewährt werden. Den Kaſſenbericht erſtattete Bahnoberinſpektor Jung⸗ Kaiſerslautern. Die Finanzlage iſt günſtig zu nennen. Dem Schatzmeiſter konnte Entlaſtung erteilt werden. Der Haupt⸗ ausſchuß beſteht aus 6 Mitgliedern, die dem engeren Vorſtand angehören, und 6 Beiſitzern, die ſich wiederum aus 3 Geiſt⸗ lichen und 3 Laien zuſammenſetzen. Ueber die kommenden Kirchenratswahlen referierte auf Wunſch der Verſammlung Kirchenrat Kleinmann. Zunächſt ſoll ein großer Wahlausſchuß, der aus Vertretern ſämtlicher Dekanate zuſammengeſetzt iſt, gebildet werden. Dieſe Ver⸗ treter werden wieder die Träger der Arbeit in ihren Deka⸗ naten werden und in ihrem Bezirk die notwendigen Vorar⸗ beiten treffen. Der Vorſchlag, der allſeitige Zuſtimmung fand, wurde zum Beſchluß erhoben. Der Wahlausſchuß wird vor⸗ ausſichtlich bis zum 1. November dieſes Jahres gebildet werden. Nachmittags 3½ Uhr fand im Stadtſaal eine öffentliche Verſammlung ſtatt, in der Konſiſtorialrat Dr. Fiſcher⸗ Berlin über die Miſſion der evangeliſchen Kirche in der Kriſis der Gegenwart und Pfarrer Lie. Kindermann⸗Neckar⸗ zimmern über Glaube oder Unglaube ſprach. Der Stadtſaal war gedrängt von Zuhörern. Nach kurzer Begrüßung durch Kirchenrat Kleinmann⸗Kaiſerslautern ſprach Regierungs⸗ ſchulrat Wittmann⸗Speyer als Vorſtand des Proteſtan⸗ tiſchen Vereins Speyer ſeinen Dank dafür aus, daß der Prote⸗ ſtantentag in Speyer ſtattfand. Herzliche Grüße überbrachte noch Regierungsdirektor Kramer als Mitglied der liberalen Fraktion des Presbyteriums Speyer. Darauf ergriff Pfarrer Lic. Kindermann⸗Neckarzimmern das Wort, um in längeren Ausführungen Stellung zur innerkirchlichen Lage und zu dem Thema Glaube oder Unglaube zu nehmen. Er übte ſcharfe Kritik am freien Proteſtantismus und ſchälte all die Forde⸗ rungen heraus, die man an einen freien Proteſtantismus ſtellen muß. Die Herzen müßten weit und frei ſein, fromm und frei. Ebenſo großen Beifall fanden die Ausführungen des Konſiſtorialrates Dr. Fiſcher⸗Berlin über die Miſſion der evangel. Kirche in der Kriſis der Gegenwart. Damit war die Tagung beendet. Mit dem Lied„Nun danket alle Gott“ erreichte die Verſammlung ihr Ende. Die Tagung beſchloß ein Familienabend im Stadtſaal. * 4 X Karlsruhe, 1. Okt. Der Badiſche Wiſſenſchaftliche Pre⸗ digerverein hält ſeine diesjährige Jahresverſammlung am 12. und 13. Oktober hier in den„Vier Jahreszeiten“ ab. Es werden 3 Vorträge gehalten werden. Pfarrer Bender⸗ Meßkirch wird ſprechen über das Thema„Das Wort Gottes in der Theologie, eine Beſinnung auf den Ausgangspunkt der Theologie,“ Pfarrer Lic.⸗Kühner⸗Waldkirch unter Vor⸗ führung von Lichtbilder über„Merkmale und Haupterſchei⸗ nungen der religiöſen Kunſt des 19. Jahrhunderts. Geheimrat Profeſſor von Schubert wird das„Thema“ Reformation und Revolution im 16. Jahrhundert“ behandeln. Aus der Pfalz Verkehrswacht Pfalz „Frankenthal, 1. Okt. In der am 29. September in Fran⸗ kenthal abgehaltenen erweiterten Vorſtandsſitzung, die unter Teilnahme der Vertreter der der Verkehrswacht ange⸗ hörigen Spitzenverbände, der amtlich anerkannten Sachver⸗ ſtändigen für das Kraftfahrweſen der Pfalz, der Herren Dipl.⸗ Ing. Schuſter und Herr und des Poſtamtmanns Keller fur die Oberpoſtdirektion Speyer ſtattfand, erſtattete der zweite Vorſitzende, Spediteur Hofmann⸗Zweibrücken ein Referat über die Anerkennung der Verkehrswacht Pfalz durch die Re⸗ gierung. Im Anſchluß daran wurden die Richtlinien für die Funktionäre beraten. Hierzu gaben Fabrikdirektor Dr. Leh⸗ mann Zweibrücken, Dipl.⸗Ing. Schuſter, Major Romanio⸗ Kaiſerslautern und der Geſchäftsführer wertvolle Anregun⸗ gen. Herr Groſſer empfahl den Funktionären ſchärfte Auf⸗ merkſamkeit bei Ausübung ihres ſchwierigen, der Allgemein⸗ heit dienenden Amtes, Beobachtung größter Zurückhaltung und taktvolles Benehmen gegenüber dem Publikum und den Behörden. Er unterſtrich ausdrücklich die Forderung auf be⸗ vorzugte behördliche Hilfeleiſtung bei Anrufung durch die Verkehrswacht bezw. ihre Organe. Es wurde zur Ausarbei⸗ tung von Richtlinien im Verein mit der Autowacht München eine Kommiſſion gewählt. Zeitungsverleger Groſſer⸗Fran⸗ kenthal wurde zum erſten Vorſitzenden gewählt. Die Vor⸗ ſtandsliſten für die Verkehrsfunktionäre werden in einer ſpä⸗ teren Vorſtandsſitzung geprüft werden. Der weitere Ausbau der Organiſation wurde beſchloſſen. Es ſoll ſofort an die Gründung von Ortsgruppen in Bad Dürkheim, Kirchheim⸗ bolanden, Neuſtadt a. H und Pirmaſens herangegangen wer⸗ den. An die Landgemeinden wird die Verkehrswacht wegen Unterſtützung ihrer Beſtrebungen herantreten; auch ihnen wird der Beitritt zur Verkehrswacht wärmſtens empfohlen. * * Selchenbach bei Kuſel, 28. Sept. Der in den 40er Jahren ſtehende Kuhhirt Anton Stefanowitſch wurde im Stalle von einem unruhig gewordenen Stier aufgeſpießt und gegen die Wand geworfen. Dem Unglücklichen wurde der Bruſtkorb eingedrückt, ſodaß er mit ſchweren Verletzungen in das Krankenhaus nach St. Wendel abtransportiert wer⸗ den mußte, wo der als fleißiger Arbeiter bekannte Mann bald ſeinen Verletzungen erlag. ꝛ: Obernheim bei Kirchheimbolanden, 1. Okt. Auf dem Speicher der Witwe Simon brach aus unbekannter Urſache Feuer aus, das ſich raſch ausbreitete und in kurzer Zeit das — Wohnhaus bis auf die Umfaſſungsmauern in Aſche egte. Nachbargebiete 35 000 Mark unterſchlagen * Mainz, 1. Okt. Die hieſige Niederlaſſung der Dres⸗ dener Bank wurde durch ihren Kaſſenboten Lutz um 35 000 Mark geſchädigt. Der 21 Jahre alte Mann, der geſtern mittag beauftragt wurde, einen Scheck über die genannte Summe bei der Reichsbank einzulöſen, iſt mit dem Gelde geflüchtet. Die Bank ſetzte auf die Ergreifung des Täters eine Be⸗ lohnung aus. Entführt und wieder gerettet * Offenbach a. Main, 1. Okt. Die ſenſationelle Kinder⸗ entführung hat nunmehr ihre Löſung gefunden. Als der einſtmalige Ehemann der Entführerin— eine Frau aus karte nach Argentinien in der Taſche hatte, ſetzte er ſich mit dem Schiffsbüro in Verbindung und erfuhr dort, daß die ge⸗ nante Frau z. Z. in Paris in einem beſtimmten Hotel wohne. Der Mann ſetzte ſich darauſhin ſofort mit der dorti⸗ gen deutſchen Botſchaft in Verbindung, der es auch mit Hilfe der franzöſiſchen Polizei gelang, die Frau vor dem Hotelein⸗ gang feſtzuhalten. Das Kind iſt dieſer Tage wieder wohlbe⸗ halten in Offenbach eingetroffen. Großfener in Feuerbach Feuerbach bei Stuttgart, 2. Oktober. Im Rindenbau der Großgerberei Roſer u. Co. brach geſtern nachmittag ein Brand aus, der infolge der leichten Brennbarkeit der auf⸗ geſtapelten Gerbrinde ſofort einen bedenklichen Umfang an⸗ nahm. Die Feuerbacher Weckerlinie, wie die Freiwillige Feuerwehr traten ſofort in Aktion. Dem Umſtand, daß die Waſſerzuführung tadellos funktionierte und die inzwiſchen eingetroffene Stuttgarter Feuerwehr, die mit der Feuerbacher Feuerwehr glänzend zuſammen arbeitete, iſt es zu danken, daß die nebenſtehenden Gebäude vor dem Feuer verſchont blieben, und dieſes auf ſeinen Herd beſchränkt werden konnte. Die Urſache des Feuers iſt bis jetzt noch nicht aufgeklärt. Der Verkehr auf der Stuttgarter Straße war durch die Feuer⸗ wehr geſperrt. Der Tambour von Baſel 9 5 Hiſtoriſche Skizze von Walter Jenſen Sie hatten ihn alſo gefaßt, die Schergen der trutzigen Stadt Speyer. Hatten den hübſcheſten Kerl vom ganzen Oberrhein, den Tambour Anton Wieſendanger aus Baſel, hinter Schloß und Riegel geſetzt, weil er ſtatt ſeine Trommel ein Mädchenherz gerührt hatte; ſtrafverſchärfend war, daß dieſes Herz des Stadtvogts Tochter, der ehr⸗ und tugend⸗ ſamen Jungfrau Urſula Leitgerberin zu eigen war. Wie das geſchah? Was nützt es zu fragen, wenn ein Blitz gezündet hat, aus welcher Wolke er wohl hergekommen ſei? Aber die Speyerer kannten bei ſolchen Ereigniſſen keinen Spaß. Ja, wäre es ein braver, eingeſeſſener Schmied oder Lohgerber geweſen, oder ſonſt ein ehrlich Gewerbe Treibender! Aber ein durchziehender Muſikant, deſſen einziges Verdienſt um die Menſchheit darin beſtand, daß er ein Kalbfell. zu Schanden ſchlug, der konnte wahrlich die brave Urſula nicht wieder zu Ehren bringen! Solch ſchwerwiegender Fall war nach ſpeyeri⸗ ſchem Brauch durch den Henker zu bereinigen. Ein Trommelwirbel riß den geruhig in ſeinem Verließ auf hartem Boden ſchlafenden Anton aus ſeinem Morgen⸗ ſchlummer. Er konnte gerade noch ſagen„O weh, was haben die Speyerer ſchlechte Tambouren!“ da wurde die Tür auf⸗ geriſſen, und herein traten der Henker und ein Magiſtrats⸗ beamter. Der Henker in Rot, die Magiſtratsperſon in Schwarz mit ſpaniſchem Kragen. Ein zweiter Trommelwirbel — Anton hielt ſich die Ohren zu. Dann las der Beamte näſelnd aus einem Pergament. Aber da die Schrift in ein⸗ wandfreiem Amtsdeutſch abgefaßt war, verſtand Anton wenig davon. Ein Satz allerdings war ganz unmißyverſtändlich, nämlich der, werden ſolle. Ein neuer Trommelwirbel ließ den Ver⸗ urteilten erſchaudern, der ſich wiederum die Ohren mit ſeinen Daumen zuſtopfte. Dann ſragte der Näſelnde nach dem letzten Wunſch des dem Tode Verfallenen. Anton erkundigte ſich, ob die draußen rollenden Trommler berufen ſeien, ihm das letzte Geleit zu geben, und als er die Beſtätigung dieſer übilligen Vermutung hatte, ſagte er:„Dann wünſche ich als Letztes, daß— wenn Ihr zu Speyer keine beſſeren Trommler habt— ich mir ſelbſt den Trommelmarſch ſchlagen darf!“ Man trug den ſonderbaren Wunſch dem Stadtpogt vor, 166 daß Anton Wieſendanger aus Baſel gehenkt Heppenheim a. d. B.— feſtſtellte, daß dieſe bereits eine Schiffs⸗ Gerichtszeitung Der„Sportklub Baden⸗Baden“ vor Gericht gericht in Baden⸗Baden unter Vorſitz von Amtsgerichtsrat Schütz gegen den Kaufmann Julius Leibholz aus Berlin wegen Betreibung eines gewerbsmäßigen, öffentlichen, ge⸗ wohnheitsmäßigen Glücksſpiels. Schon im Frühjahr 1925 trug man ſich im ſtädtiſchen Kurausſchuß mit dem Ge⸗ danken, im Kurhaus einen Ekarte⸗Klub einzurichten. deten nach ihrer Rückkehr den ſogenannten Sportklub Baden⸗ Baden, der in den Räumen des früheren Europäiſchen Ka⸗ ſinos in dieſem Frühjahr unter Leitung des Kaufmanns Leibholz das Spiel begann. Es wurde Ecarte, ein Damen⸗ ſportſpiel und auch Bakkarat geſpielt. Am Tage des großen einnahme von 12000 Mark. Mit der Zeit ſtellte ſich auch der eine oder andere Betrüger ein, darunter einer Werner aus Stuttgart eingeführt wurde. Ein Mann, der im Spiel 1000 Mark verloren hatte und ſich zur Zeit wegen an⸗ geblicher Zechprellerei in Unterſuchungshaft befindet, wurde zur Verhandlung herbeigeholt. Der Ehangeur konnte ſich jedoch nicht erinnern. Der Sachverſtändige erklärte, daß in einem Kurort ein Spiel in einem Klub immer den Cha⸗ rakter eines„Taubenſchlagſyſtems“ annehme, alſo die ſtrenge Geſchloſſenheit der Geſellſchaft nicht gewahrt ſei, ſondern Gäſten und fremden Perſonen, die eingeführt werden, der Zugang möglich ſei. Die Staatsanwaltſchaft hielt den öffent⸗ lichen Charakter des Spieles und deſſen Gewerbsmäßigkeit und Gewohnheitsmäßigkeit für erwieſen. Der Verteidiger machte geltend. daß die Einrichtung von drei Stadträten ver⸗ ſchiedener politiſcher Richtung protegiert worden ſei und daß des öfteren polizeiliche Kontrolle ſtattgefunden habe. Das Urteil lautete für den Angeklagten Leibholz auf 500 Mark Geldſtrafe, im Falle der Unbeibringlichkeit auf 25 Tage Gefängnis und Tragung der Koſten. * * Amtsgericht Mannheim. dem Verteidiger des Amtsgehilfen Friedrich., um den es ſich in dem Gerichtszeitungs⸗Artikel in Nr. 436 mit der Ueber⸗ ſchrift„Ein Familienvater— wie er nicht ſein ſoll“ handelt, wird uns mitgeteilt, daß die Frau des Angeklagken die einem 19jährigen Mäochen geſtützt hat. In dem von der Ehe⸗ ſrau angeſtrengten Eheſcheidungsprozeß iſt aber dieſe Be⸗ hauptung der Ehefrau beweiskos geblieben. Weit die Tochter A nordnungen ihres Vaters nicht ausführte und auf diesbezüglichen Vorhalt dann noch ungezo gen und Angeklagte das Züchtigungsrecht überſchritten hat, wurde er wegen einſacher beſtraft. Unrichtig iſt es, daß die Tochter des Angeklagten von dieſem Fußtritte auf den Unterleib erhalten hatte. Das Gericht hat ausdrücklich er⸗ klärt, daß es dies nicht annehme. ausgeſchloſſen, daß lediglich auf eine Geldſtrafe von RM. 20 erkannt worden wäre.— Bemerkt 8 daß der Amtsgehilfe Fr. W. einen ſehr guten Leumund genießt und die Schuld an den Vorkommniſſen in der Familie nicht bei ihm zu ſuchen iſt. Den Angaben der Tochter, daß ſie von ihrm Vater Fußtritte auf den Unterleib erhalten habe, ſchenkte auch das Gericht keinen Glauben. 0 993 § Amtsgericht St. Ingbert. Zwei Burſchen von hier jeder noch nicht 18 Jahre alt, brannten von zuhauſe burch und kamen zu,Fuß bis nach Kaiſerslautern. Dort waren ſie des Wanderus müde und damit 5 Reif ginge, ſtaͤhlen ſie zuſammen in Käl rskanten ein Fa das ein leichtfertiger Radfahrer gerade hingeſtellt hatte. Zu zweit auf einem Rad fuhren ſie ſodann zurück bis nach Kinds⸗ bach. Es wurde beſchloſſen, für den anderen auch noch ein Rad dem Saargebiet zu. Sie kamen bis nach Rohrbach. Als ſie dort die Räder verkaufen wollten, wurden beide abgefaßt. Nun erhielt der eine der Miſſetäter ſechs Wochen Gefängnis mit Bewährungsfriſt, der andere zwei Monate bei ſofortiger Ver⸗ mal vorbeſtraft, die ihm dafür gebotene Bewährungsfriſt hielt ihn von ſeinem zweiten Diebſtahl nicht ab. „§ Ein Opfer mangelhafter Erziehung. Das Bezirks⸗ Ponfrgeft Darmſtadt verurteilte am 30. September en Arheilger Brandſtifter, den 19jährigen Peter Wedel aus Koburg zu 1 Jahr s Monaten Gefängnis. Das Ur⸗ teil ſprach beſonders aus, daß Wedel ein Opfer ſeiner mangel⸗ haften Erziehung geworden iſt. Sein Vater war ſtreng, wäh⸗ rend ſeine Mutter ihn mit nach Mainz nahm, von wo aus er in Zwangserziehung kam. Nach einer früheren Ver⸗ Erziehungsanſtalt kommen, rückte aber dort aus und nahm Brandſtiftungen in Arheilgen vor zum Zwecke der Ausfüh⸗ rung von Diebſtählen. und da der Geiſtliche, der dem Verurteilten auf ſeinem letzten Gang beiſtehen ſollte, ſich für ihn verwandte, ſah bald darauf die alte Kaiſerſtadt einen ſeltſamen Zug zum Tor hinaus dem Richtplatz zu marſchieren: Der Delinquent, einen Strick um den Hals, ſonſt ungefeſſelt, hatte eine Trommel umgehängt und ſchlug den Marſch, das Armeſünderglöcklein übertönend Gewitter ſchlug er aus ſeiner Trommel. Wortlos zog die Menge mit ihm, der mit feſtem Schritt den Boden ſtampfte, als zöge er zu Ruhm und Ehre. Und manches ſchöne Kink wiſchte ſich verſtohlen die Augen, weil dieſes junge Leben ir Minuten enden ſollte. Am Richtplatz angekommen, wollte man dem Anton Wie⸗ ſendanger die Trommel abnehmen. Er bat, man moge ſie ihm ein kleine Weile laſſen, und nun ſchlug er einen neuen Trom⸗ melmarſch: Rataplan, Rataplan,—— plan plann Es war wie ein Gebet in hochgewölbtem Dom, und alles ſtand ergriffen. Daun wieder ſtrichen die Schlegel weich und liebevoll das Kalbfell, daß es klang, wie wenn Turteltauben gurren. Der Henker fluchte heute zum erſten Male ſeinem Dienſt. Und ſogar dem alten Leitgerber fiel eine Träne auf den grauen Bart. Dort ſtand der Menſch, der ihn um ſeinen Stolz gebracht. Seit Wochen hatte er nichts anderes gedacht als Rache, und nun mußte er ſich geſtehen, daß er nichte ſehnlicher wünſche, als daß ein Wunder geſchähe und der armen Sünder das Leben ſchenke. Und das Wunder kam: Mit aufgelöſtem Haar bahnte ſick ein ſchreiendes Mädchen ihren Weg durch die Menge: Urſula vom Vater wohlverwahrt, hatte doch den Weg zur Freihet gefunden. Sie ſchrie von weitem:„Haltet ein] Ich will ihn haben. Er iſt mein! Niemand darf ihm ein Leid tun, wenn ihn die zum Manne begehrt, ob der er gerichtet wurdel So ſteht es im Geſetz.“ Der alte Stadtvogt wollte vor Scham verſinken; aber er erinnerte ſich nur zu gut, daß er ſelber mit dieſem Gedanken geſpielt hatte— ganz insgeheim und tief im Herzen, wo kaun er ſelber ſich zurecht finden konnte. Er war ſonſt ein nüch⸗ terner, kluger Mann und mochte wohl auch bedenken, daß die Ehre ſeiner Tochter vom lebenden Anton doch leichter wieder herzuſtellen war als vom toten. Kurz: er machte gute Miene zu dieſem Schickſalsſpiel, und ſo geſchah es, daß der Delin⸗ quent ſich nicht allein ſelbſt zum Richtplatz hinausgetrommel' hatte, ſondern daß er ſich nun auch ſelber das muſikaliſche Rückgeleit gab. Die Raben aber, die ſchon lüſtern das Gal⸗ ziehen. ſich auch auf Lebenszeit der Stadt Speyer als Haupt der Stadtpfeifer verpflichtete.— Als ſolcher ſtarb er hochbetagt, und ſein größter Kummer auf dem Totenbette war, daß bei der Stadtpfeifer einhermarſchieren mußte. Können Vögel Kinder entführen Dieſer Tage gingen wieder Berichte durch die Zeitungen, in denen von dem Raub kleiner Kinder durch große Raub⸗ zweijähriges Kind entführt haben, und dasſelbe wurde von einem Steinadler aus Tiflis gemeldet. Dieſe Untaten, von denen ſo häufig die Rede iſt, werden von Naturforſchern viel⸗ fach in das Reich der Fabel verwieſen. Der engliſche Ornitho⸗ loge C. W. R. Knight, der ſich hauptſächlich mit dem Studium der großen Raubvögel beſchäftigt und als erſter den Stein⸗ adler geſilmt hat, nimmt dazu in einer Fachzeitſchrift Stellung. „Iſt es möglich, daß ein Adler ein Kind fortträgt?“ fragt er. „Meine Beobachtungen gehen dahin, daß ein Steinadler, der mit Leichtigkeit einen neunpfündigen Beute in die Lüfte entführen kann. Ein ſolcher Vogel, der zweifellos auch imſtande, wenn er ein viel ſchwereres Opfer entdeckt, dieſes emporzuheben, da ſeine Kraft durch die Gewalt des Niederſtoßens vermehrt wird. Ob er freilich ein 2 Jahre altes Kind emportragen kann, iſt eine andere Frage, A etwa 12 Fuß hat, ſo kann man einem ſolchen Rieſenvogel die Entführung eines kleinen Kindes wohl zutrauen. Verglichen nur 7 Fuß. Aber i aus ſtark, und di daß ſich wohl auch ein Kind ihm nicht entwinden könnte. Wenn ein Baby in nicht allzu großer Entfernung von dem Neſt eines Steinadlers unbeauſſichtigt gelaſſen wird, ſo iſt jeden⸗ n Verhältnis zu ſeiner Größe iſt er über⸗ zu weiſen.“ 83 Am 30. September verhandelte das Karlsruher Schöffen⸗ Einige Herren machten hierzu Studien in Berlin und grün⸗ Preiſes in der Rennwoche kam es zu einer Geſamtſpiel⸗ Von.A. Dr. Schröder, frech wurde, hat ſie der Vater gezüchtigt. Weil aber der haftung. Der letztere iſt wegen Fahrraddiebſtahls ſchon ein⸗ genholz umkreiſt hatten, mußten für dieſes Mal leer abe Eine Bedingung freilich mußte Anton Wieſendanger ein⸗ gehen, ehe er endgültig begnadigt wurde, nämlich daß er nich! nur die Urſula Leitgerberin auf der Stelle heiratete, ſondern ſeiner Beſtattung ein Anderer notgedrungen an die Spitze von einer Bergesſpitze nach Nahrung Ausſchau hält, iſt ber?, wenn man bedenkt, daß der Kondor eine Flügelbreite von namens Weber, der unter dem Namen eines Kaufmanns Scheidungsklage auf das Verhältnis ihres Ehemannes mit Es wäre ja ſonſt auch zu ſtehlen und wieder war die Gelegenheit günſtig. In Kinds⸗ bach ſtahlen ſie das zweite Rad und ſegelten nun wieder nach büßung einer längeren Gefängnisſtrafe ſollte er wieder in die vögel gemeldet wurde. So ſoll in den Anden ein Kondor ein Haſen vom Boden auf⸗ hebt, ebenſo gut ein neugeborenes Lamm oder Kälbchen 995 mit einem Vogelrieſen wie dem Kondor iſt der Steinadler freilich nur ein kleiner Vogel, denn ſeine Flügelbreſte beträgt Greifkraft ſeiner Krallen iſt ſo mächtig, falls die Wahrſcheinlichkeit eines Raubes nicht von der Hand n. 8. Seite. Nr. 455 dabei beſonders darauf Bedacht genommen, — Seamstag, den 2. Oktober 1920 Mordgeſtändnis Frankreich In zwei franzöſiſchen Städten machte man die peinliche Entdeckung, daß zwei Deſerteure als gefallene Helden auf dem Kriegerdenkmal verewigt worden waren. Der eine, ein ge⸗ wiſſer Bournique, verließ die Stadt Cognac am 5. Auguſt 1914 mit dem Einberufungsbefehl in der Taſche. Er ward nie wieder geſehen und dan man annahm, daß er gefallen ſei, ſo wurde ſein Name mit auf das Denkmal geſetzt. Zwei Tage ſpäter wurde ein Mann namens Barbier in Fougéres ein⸗ gesogen. Sein Fall war derſelbe, nur daß hier noch der Mutter eine Penſion ausgezahlt wurde. Jetzt hat man feſi⸗ geſtellt, daß die Beiden am Leben ſind. Sie leiſteten dem Ge⸗ ſtellungsbefehl keine Folge, ſondern hielten ſich unter falſchem Namen in Paris auf. Die Polizei kam ihnen allmählich auf die Spur und nunmehr werden beide ſich wegen Deſertion vor dem Kriegsgericht zu verantworten haben. Auf dem Kriegerdenkmal werden ihre Namen natürlich ausgemeißelt. Spanien In Barcelona hatten ſich zwei Verbrecher Luis de Granja und Victoriano ans, von denen der letzt⸗ erwähnte nach dem Auslande entkommen iſt, wegen gemein⸗ ſamer Urkundenfälſchungen und gemeiner Betrugsmanöver gerichtlich zu verantworten. Die Anklage bezieht ſich auf 33 verſchiedene Fälle. Der Staatsanwalt beantragte wegen jedes einzelnen Falles eine Strafe von 14 Jahren, 8 Monaten und 1 Tag Zuchthaus. Dgs Gericht erkannte dem Antrag ent⸗ ſprechend, ſo daß Luis de Granja zu einer Zuchthausſtrafe von insgeſamt mehr als 483 Jahren verurteilt wurde. Das ſpaniſche Strafgeſetz kennt eine Zuſammenziehung von Strafen nicht. Aber auch Granja wird nicht mehr als eine lebens⸗ längliche Zuchthausſtrafe verbüßen können. Schweden „Vor einigen Tagen iſt der in Kalmar beheimatete Dampfer Dagmar“ in der Oſtſee geſunken, wobei zehn Mann der Be⸗ ſatzung einen ſchrecklichen Tod gefunden haben, während die überlebenden neun Mann nach 44 Stunden * Strapazen auf der See von einem engliſchen ampfer gerettet wurden. Beim Untergange des Schiffes hahen ſich, wie aus dem Bericht des geretteten Kapitäns her⸗ Borgeht, furchtbare Szenen abgeſpielt. Vor den Augen des Kapitäns wurde der erſte Maſchiniſt von einer Sturzwelle über Bord geſpült, während mehrere Mann der Beſatzung bei dem Uebergang in die Rettungsboote, der durch einen orkan⸗ artigen Sturm ſehr erſchwert wurde, ins Waſſer fielen und ertranken. Sieben Mann der Beſatzung fanden während des langen Umhertreibens auf dem tobenden Meere den Tod, nachdem ſie vorher dem Wahnſinn verfallen waren. Die Geretteten hatten außer etwas Brot und einer Flaſche Kognak keinerlei Proviant an Bord und mußten die Leichen über Bord werfen, um nicht mitſamt dem Rettungsboot zu ſinken. Die furchtbarſten Szenen ſpielten ſich hierbei ab, da die Ueberkebenden, die alle dem Wahnſinn nahe waren, die Leichen entkleideten, um ſich mit den Kleidern mühſam gegen die Kälte zu ſchützen. In der zweiten Nacht mußten die Segel niedergeholt werden, da das Boot im Sturm zu kentern drohte. Die ganze Nacht trieb das Boot auf dem Meere um⸗ her, bis es endlich am Morgen des dritten Tages von dem engliſchen Dampfer„Paddington“ bemerkt wurde, der die neun Ueberlebenden an Bord nahm und in Riga an Land ſetzte. Die Beſatzung hatte 44 volle Stunden in orkanartigem Sturm auf dem Meere zugebracht und inzwiſchen ein zweites Rettungsboot der„Dagmar“ bemerkt, in welchem der zweite Maſchiniſt und ein Heizer nach furchtbaren Qualen geſtorben waren. Der einzig Ueberlebende dieſes Rettungsbootes, in das die übrigen Geretteten aus dem vollkommen waſſergefüll⸗ ten erſten Rettungsboot auf offener See übergingen, ſtarb gleichfalls kurz darauf. Großbritaunien Man weiß, daß die elegante Frau am Tage die Lippen M Bis zur Mitte und am Abend bis zum Rande ſchminkt und daß man am Abend nicht dieſelbe Friſur trägt wie am Tage. Bei dem Bubikopf iſt das keine leichte Sache, und ſo iſt man in England bereits dazu übergegangen, zur Abendgeſellſchaft Ueberhaare anzuſtecken. Nun iſt es den Damen aus begreif⸗ lichen Gründen unbequem, nach jedem Nachmittagstee vor der Theatervorſtellung oder dem Konzert nochmals zum Friſeur zu laufen und ſich die dort aufbewahrten Lockenteile anheften zu laſſen. Ein findiger Kopf lvielleicht ein weiblicher) hat nun eine Coiffure erfunden, die man ohne Umſtände in jedes ** ſtecken kann, ohne daß ſie aus der Faſſon ge⸗ bracht wird. Geht man alſo abends aus, ſtellt man ſich nur vor den Spiegel, greift in die Handtaſche, holt Schminkſtift, Puder und Haare heraus und ordnet alles auf große Toilette an. Die Friſur in der Handtaſche iſt in London große Mode, und wir brauchen keine Sorge zu haben, daß auch dieſer letzte Schrei der Mode uns bald beglücken wird. Aus der triſchen Küſtenſtadt Houghal wird eine ergötzliche Geſchichte berichtet. Der Stadtrat war gerade zu einer feier⸗ lichen Sitzung verſammelt, als einer der Herren Stadträte eintrat und berichtete, er habe in dem Frauenſchwimmbad Knaben ſich tummeln ſehen. Allgemeine Entrüſtung. Der Stadtrat hatte nämlich ſtrenge Badevorſchriften erlaſſen und daß die Ge⸗ ſchlechter beim Baden getrennt waren. Sofort wurde der ſtädtiſche Polizeidiener in Bewegung geſetzt, um die Namen der Schuldigen feſtzuſtellen und wieder Ordnung zu ſchaffen. Er kam in das Bad, ſah— und trat eiligſt wieder den Rück⸗ zug an. Wie es ſcheint, waren die die die Ent⸗ rüſtung des Herrn Stadtrats hervorgeruf hatten, junge Mädchen mit kurzgeſchnittenen Haaren. Amerika Miſter Gälmour aus Newyork ſpielte für ſein Leben gern Bridͤge und da er nicht jeden Abend einen Partner hatte, heiratete er ein Mädchen unter der Bedingung, daß ſie täg⸗ lich eine Partie mit ihm ſpiele. Was tut eine Frau nicht alles, wenn ſie heiraten kann. Das Mäochen ſagte zu, und Miſter Gilmour hatte jeden Abend eine Partnerin. Allmählich wurde das ewige Bridgeſpielen mit ihrem Mann der Frau zu dumm und ſie begann zu mogeln, um die Parti ſchneller, zu ihren Gunſten zu entſcheiden. Der Mann als ge⸗ wiegter Spieler merkte das bald und es gab Streit, der damit endete, daß Miſter Gilmour die Scheidungsklage einreichte. Vor Gericht gab er als Gründe Kontraktbruch und ſtändigen Aerger an. Seine Frau habe ſich verpflichtet, täglich mit ihm zu ſpielen, mache aber jeder Partie durch Mogeln unmöglich, außerdem ärgere ſie ihn dadurch derart, daß er nicht mehr Herr ſeiner Nerven ſei. Die Ehe wurde geſchieden, und Miſter Gilmour ſoll zurzeit auf der Suche nach einem neuen Partner ſein. Am 23. September fand, wie erinnerlich ſein wird, in Amerika der Kampf zwiſchen Dempſey und Tunney ſtatt. Am Samstag morgen hatte der Leſer des„Daily Expreß“ den vollen Bericht und ein Bild vom Fight auf ſeinem Früh⸗ ſtückstiſch, Das iſt ein Rekord der Berichterſtattung. 5 Durch Radio war der Kampf in London belauſcht worden. Um 3,28 morgens engliſche Zeit erhob der Schiedsrichter im Ein Blick üiber die Welt Deſertenre als Kriegshelden— Eine Zuchthausſtraſe von 486 Jahren Seceneb im Rettungs⸗ boot— Die Friſur in der Taſche— Der Bubikopf und ſeine Verwechſlung grund— Moderner Nachrichtendienſt— Der fliegende Sämann RNene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe/ — Ein ſonderbarer Scheidungs⸗ — Ein ſeltener Diamantenfund— Das eines Eskimos (Ring von Philadelphia die Hand und verkündete den Sieg Tunneys. Um 3,30,20 tippte der Morſeapparat ſein Ach⸗ tungsſignal, die zeichnende Nadel zitterte, das erſte Bild wurde übermittelt. Zur gleichen Zeit, um 3,30,20 morgens läutete das Telephon im Zimmer des Nachtredakteurs vom „Daily Expreß“ hier Telegraphenamt London. Es war der telegraphiſche Bericht des Korreſpondenten, der in Phila⸗ delphia vor dem Ring ſaß. Zwei Minuten und 20 Sekunden war die Nachricht über den Ozean gepflitzt. Erſt telegraphiſch von Philadelphia nach Newyork, dann bei Kabel den See⸗ weg, dann vom Londoner Fernamt telephoniſch in das Redak⸗ tionszimmer. Um 3,31 ging das erſte Blatt vom Text aus (der Schreibmaſchine in die Setzerei. Die Zeitung befand ſich ſchon mitten im Druck. Um 4 Uhr waren zwei Spalten Text in der Korrektur, neue Platten wurden auf die Maſchine ge⸗ legt, zweite Ausgabe„Daily Expreß“, los! Automobile ſtan⸗ den bereit, und ehe es dämmerte fuhren die Zeitungen auf das Land hinaus. Zum Frühſtück lagen Bild und Bericht für den Leſer bereit. Man muß ein Angloſachſe ſein, um recht würdigen zu können, daß gerade dieſe Sportnachricht ſchleunigſt über⸗ mittelt werden mußte. Nach dem Sieg der engliſchen Kricke⸗ ter über die auſtraliſche Mannſchaft, einige Wochen zuvor, iſt der Sieg Tunneys über Dempſey das wichtigſte Ereignis in dieſes Jahr. Alle Londoner Zeitungen waren ſpaltenlang mit Meldungen aus Philadelphia gefüllt. Die Begeiſterung geht aus der Höhe der Wettſummen hervor: 7582 900 Reichs⸗ mark wurden vor dem Ring verwettet. Die Summe aber, die in der ganzen angloſächſiſchen Welt um den Kampf verwettet wurde mag wohl der Ziffer der deutſchen Kriegsſchuld nahekommen. 3 Außf der Hawai⸗Inſel iſt in einem Waldſchutzgebie: in der Nähe von Hilo ein großer Teil durch Feuer zerſtört worden. Da ſich die Aufforſtung des Zerſtörungsgebieter durch Handſaat als außeror entlich ſchwierig erwies, ließ man den Samen aus der Luft ſtreuen. Ein Flynzeug kreiſte ſo⸗ lange über der leergebrannten Stätte, bis zwei an Bord be⸗ findliche Männer den Boden überall mit Samen bedeckt hat⸗ ten. Der Verſuch iſt geglückt und hat bewieſen, daß dieſe bei⸗ den Männer in anderthalb Stunden dieſelbe Arbeit geleiſtet haben, zu der ſie auf dem Boden 10 Jahre gebraucht haben würden. Man wird dieſes Verfahren bei der Wiederauf⸗ forſtung wohl häufiger anwenden. Südafrika In Südafrika iſt kürzlich in Elandsputte in der Nähe von Lichtenburg unter der Edelſteingusbeute ein Diamant von dunkelroter, portweinähnlicher Farbe gefunden worden. Er wog 18 Karat und war von unregelmäßiger Form. Dies iſt der zweite rote Diamant, den man in Südafrika bisher ge⸗ funden hat. Außerdem iſt vor etwa 20. Jahren in Braſilien ein Diamant von derſelben Färbung gefunden worden. Trotz⸗ dem dieſe Steine verhältinsmäßig klein waren, wurden ſie doch wegen ihrer ſeltenen Farben verhältnismäßig teuer ver⸗ kauft. Der erſte in Südafrika gefundene rote Diamant er⸗ zielte beim Verkauf einen Betrag im Werte von 10 000 Mark. „Sein jetziger Beſitzer hat ihn für 30000 Mark angeboten. Von der Farbe des Diamanten hängt außerordentlich viel ab. Ein 0 0 95 Roh⸗Diamant, der zu dem üblichen Preis von etwa 250 M. abgeſetzt worden war, zeigte, nachdem er geſchnitten war, eine hellviolette Farbe, die in Amerika ſehr beliebt iſt. Er ging im Werte ſofort um das Zwanzigfache in die Höhe. Grönland Das Morogeſtändnis eines Eskimos hat den Schleier von einem tragiſchen Ereignis gezogen, das ſich im Jahre 1909 im Zuſammenhang mit der Nordpol⸗Expedition Pearys im Eismeer abſpielte. Die Oeffentlichkeit erfährt von dieſer Enthüllung durch die Vermittlung des amerikani⸗ ſchen Verlegers Putman, der vön einer Nordlandreiſe zurück⸗ gekehrt iſt. Das Opfer der Mordtat war Profeſſor. Roß alrvin, von dem man bisher annahm, daß er im Eismeer ertrunken ſei. Marvin war Führer eines der Verſorgungs⸗ trupps, die die Verbindung zwiſchen Peary und dem Expe⸗ ditionsſchiff„Rooſevelt“ aufrecht erhielten. Als Peary vom [Pol zurückkam, erfuhr er, daß Profeſſor Marvin vermißt wurde. Die Eskimos, die ihn nach ſeinem letzten Zuſammen⸗ treffen mit Peary nach dem Expeditionsſchiff zurückbegleitet hatten, erzählten, Märvin ſei durch eine dünne Eisdecke ge⸗ brochen und ertrunken. Im letzten Jahre wurde der Eskimo⸗ ſtamm, der Peary unterſtützt hatte, von einem däniſchen Miſ⸗ ſionax zum Chriſtentum bekehrt. Darunter auch die Beglei⸗ ter Marnins. Einer von ihnen machte nach ſeinem Uebertrit! dem Miſſionar das Geſtändnis, daß er Marvin erſchoſſen Fabe und daß die Erzählung non dem Unglücksfall des Profeſſors erfunden worden ſei. Maryin ſei durch furchtßare Anſtren⸗ gungen erſchöpft geweſen und habe in einem Wutonfall be⸗ füßlen, daß einer der Eskimos oßne Naſirung und Obdach der Wildͤnis yreisgeneben werde. Um dieſen ſeinen Freund zu geſchah, iſt inzwiſchen däniſches Hoßeitsgebiet geworden. Die däniſche Regierung hat eine Unterſucſung eingeleitet, die alle Einzelheiten des Geſtänzniſſes beſtätiat hat. abex an, daß gegen den Eskimo kein Gerichtsverfahren Platz greifen wird. 5 Sportliche Runoͤſchan Die morgigen Fußballwettkämpfe im Rheinbezirk In der Bezirksliga treten die Kämpfe nun allmäh⸗ lich in das Stadium der Vorentſcheidungen. Als ſolche iſt zeichnen, das morgen auf dem Platze bei den Brauereien vor ſich geht. Mit 2 Verluſtpunkten mehr als V. f. R. belaſtet müſſen die Ludwigshafener den ſchweren Kampf aufnehmen und ihre Ausſichten ſind deshalb nicht roſig, denn der Bezirks⸗ meiſter wird ſicher alles aufbieten, um den alten Rivalen niederzuringen. Der Tabellenführer Sportverein Waldhof empfängt die Spielvexeinigung Sandhofen. Der Neuling bewies vor 8 Tagen ſehr gutes Können, ſo daß der Altmeiſter auf der Hut ſein muß, wenn er ohne Punktverluſt den Kampf beſteßen will. Hart auf hart wird es auf ſeden Faſl Kohen V. f. L. Neckarau hat Sportverein 98 Darmſtadt zu Gaſte und dürfte die Heſſenmannſchaft ſicher ſchlagen. Phönir Mann⸗ heim muß die Reiſe nach Pirmaſens antreten. Der.Cl. Pirmaſens war auf eigenem Platze immer ein gefürchteter und die Mannheimer ohne Punkte entlaſſen. In der Kreisliga ſind im Kreiſe Unterbaden ſämtliche 8 Mannſchaften im Kampf. V. f. T. u. R. Feuden⸗ heim muß auf eigenem Platze gegen Vorwärts Mannheim beweiſen, daß die hohe Niederlage gegen Rheinau keinen Schluß auf die Spielſtärke der Mannſchaft zuläßt. 1907 und 1008 Mannheim ſind in Schwetzingen bezw. Viernheim zu Gaſte und dürften ſiegreich bleiben. Fv. Hockenheim empfängt Alemannia Rheinau und dürfte in der Lage ſein, dem Neu⸗ ling die erſte Niederlage beizubringen. Im Vorderpfalz⸗ * retten. habe er Marvin erſchoſſen. Die Gegend, wo der Mord Man nimmt das Spiel Bi f. R. Mannheim—Phönix Ludwigshafen zu be⸗ Gegner und ſollte auch in dieſem Spiele die Tradition wahrer kreiſe gibt es im Treſſen Pfalz Ludwigshafen—1904 Lud⸗ wigshafen ebenfalls eine Vorentſcheidung, die aber die Pfälzer ſiegreich entſcheiden ſollten. Spielvg. Mundenheim ſollte Union Ludwigshafen auch keine Gewinnausſichten laſſen. Arminia Rheingönheim wird die Tabellenführung behaupten und beim Neuling V. f. R. Oggersheim beide Punkte holen. Schwer vorauszuſagen iſt der Ausgang des Treffens B. f. R. Frieſenheim—Fv. Frankenthal, wenn wir auch die Spiel⸗ ſtärke der Gäſte etwas höher einſchätzen. 8. Schwimmen * Vierkötter in Mannheim. Der Schwimmverein Mann⸗ heim hat bekanntlich den deutſchen Kanalbezwinger Ernſt Vierkötter zur Teilnahme an ſeinen am heutieen Gams⸗ tag und Sonntag ſtattfindenden Jubiläums⸗Wettkämpfen ver⸗ pflichtet. Vierkötter wird an beiden Tagen ein Schau⸗ ſchwimmen vorführen und in verſchiedenen Staffelkämpfen und ſehr wahrſcheinlich auch in der Waſſerballmannſchaft mit ſeinen Klubkameraden tätig ſein. Wie wir erfahren trifft er heute(Samstag) nachmittag.48 Uhr hier ein. Rugby * Rugby in Heidelberg. Das Collegefeld wird am kom⸗ menden Sonntag die Stätte eines intereſſanten Kampfes ſein. Ruderklub wird gegen den bekannten Sportklub 1880 Frank⸗ furt antreten, bei dem wieder Theo Haag als Dreipiertel mitwirkt. Außer dieſem Privattreffen findet noch ein Ver⸗ bandsſpiel auf dem R. G..⸗Feld zwiſchen dem Platzinhaber und dem Sportverein Offenbach ſtatt. Neue Bücher Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des zu Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten. Dr. Paul Klopfer:„Von der Seele der Baukun ſt“. Verlag: C. Dünnbaupt. Deſſau.(239) Dr. Ernſt Fohr:„Badiſche Steuer⸗Reform 1926“. Verlag: Badenia.⸗G. Karlsruhe.(240) Arnold Bennet:„Millionenfäger“(Roman). Verlag: F. Engelborns Nachfolger, Stuttgart.(241) Hans Reiſer:„Latſuma“, Verlag: Deutſche Buchgemeinſchaft Berlin.(242) Emil Ilguer:„Kynologiſche Otto Weber, Heilbronn.(243) Dr. Herbert Conrad u. Dr. Friedr. Raab:„Die ſteuerliche Belaſtung der deutſchen Privathaushaltungen vor dem Kriege und nach der Inflation“. Der Deutſchen Spiegel, G. m. b.., Berlin.(244) Walter Muſche:„Babylon“(Ein Trauerſpiel). thea. Leipzig.(245) Ewald Geitler:„Der Schauſpieler“. Verlag: Bühnenvolks⸗ bund, Berlin.(246) Deutſcher Seeverein E.., Berlin:„Deutſcher See⸗Kalen⸗ der 1927, Vexlag; Deutſche Schiffahrt,.⸗G., Berlin.(247) Friebr. Freska:„Putſch auf Ithaka“, Verlag Reelam jun,, Leipzig.(248) 8 Dr. med. H. Kerſchenſteiner: BVom geſunden und kranken Herzen“. Verlag: Max Heſſe, Berlin.(249) Dr. H. Strauß:„Die Stoffwechſelkrankheiten“ Verlag: Max Heſſe, Berlin.(250) Maximilian Müller Jabuſch:„Politiſcher Almanach 1926% Verlag: K. F. Koehler, Berlin.(251) Helene Chriſtaller:„Das T 4 66 buch der Annettel. Verlag: Friedr. Rheinhardt, Baſel.(252) Ant. Ad. Hofmann:„Der ſchwarze Jobſt“. Berl.: Leop. Stocker, Leipzig.(253) Hans Schroth Fiechtl:„Das linke Pfarrerlel. Verlag: Leo⸗ pold Stocker, Leipzig.(254) Monografien zur Erdkunde.(Norwegen). Verlag: Velhagen und Klaſing, Leipzig.(255) Meggendorfer Blätter. 1. Halbiahr 1926. Verlag: J. F. Schreiber, München.(256). Erinnerungen“. Verlag: Verlag: Verlag: Alnal⸗ Geſchäſlluhes * Der Waſchtag. Es iſt wirklich nicht übertrieben, wenn man von den Schrecken des Waſchtages ſpricht. Wieviel Ar⸗ beit und Aerger verurſacht er! Und das alles, weil man ſich nicht dazu aufraffen kann, Meter Leitungsdraht zu legen und eine elektriſche Waſchmaſchine in Betrieb zu nehmen. In Amexika iſt die elektriſche Waſchmaſchine das Normale, Handwaſchmaſchinen werden nur vereinzelt gekauft. In Deutſchland iſt es gerade umgekehrt. Die Koſten für eine elektriſche Waſchmaſchine ſind dabei keineswegs groß. Für eine erſtklaſſige elektriſche„Miele“⸗Waſchmaſchine bezahlt man heute z. B. etwa 260 Mk. mit elektriſcher Wringmaſchine etwa 320 Mark. Die Anſchaffungskoſten machen ſich durch Er⸗ ſparnis an Arbeitslohn bereits in—3 Jahren bezahlt. Der Stromverbrauch für einen Waſchtag beträgt etwa 50 Pfg. 2 35 (Hoaſe, Slurg llvsele Meiggeiſ mi Oe Seifencurer Mmit Seiix He u, ohn, vi, Gſei- LSensen undgebisie, Oe Ge ſcnolng lrer, HGSe J50 Sinf, un 50 Sruunclſſeln, ſie Se Es 5/el, ſun münsehen, Lor, beobachtungen im Wionat Seyt.-Ott. f2 5 2 eeee 50 1 echuſterinfel.659.74ſ9,58ſ9.6s.6.0 mannheim 2 47/722.227.5001 760 258 .44 44240— 5 ee 686,4ö 26.8575 42 8 Taub...19.48.30 125 Köln....08ſ1,—.960.930.850.85 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung G. m. 0.., Mannbeim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Fur Politik: Hans Alſred Meitzner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Fokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: in Vertretun S40 Kircher.— Gericht und alles lebrige: Franz Kircher. Anzeigen: Dr. W. E. Sibener. 441 udgx upongzaadg nobungeasquunz icuvaada z00uvun — vadqn uenſinen eeieeben ieeeieeen e en iee env ave Bunufechplacd obeanatgaeum 9e unu zdqv ꝙin 012 9 41031988 ushdcane a0hr Seenegi zucvu 900 znaoſtz uohun ause gnv Mhvaue zunzc donndg 98 gaouvogz Gaochhug gun zogilin zoudig 1d% unſ dig ugunach usc1J8 env zin muuin önbogz avqiemun aounzeg olushon gun Shhgeuva inv d'Sog Zunzc die ui ieeandiada jpucſpu aejug ohvlan gun bunzaic melchedada anaumog a00 Snz guinfgziogß udſche jeeangz 19% zo dageqzus aun zoichias9 wuchvugeim z00 o vu nv zunzch uonsu zd0 zbol uvzcg Caien ue uobunuseschheusgozcé inv oun udvagsbqo zpazgeusgeg usheicg zd0 vunolac 100 ꝛch Szanvc 20 ua ezungaeminz 910 8% SPang ½½ gyatchlog gSobithnm Püudone zunzcc uongu ade zwihvuai 10 un dooadg) g Ae ieeine e en ieeen eeiiee ee geun g cugzan Seheie en iuen uemiieg iienn an cue e eihne ect uunegupadaog dag vad ade uecaegs Soiquyn gve ꝙnv zu da ullnm ujoboſ eun Moceeha usbunzeſeuic'ubunſtoicla usbungeicheamnog nobungngun usommou dic ahhv ihn un gvg acpvads dadlun vaige diat zu uelogß gobiousgei uie neogvaob Bunusechhaobuvzg 910 zunzqz gvo Jüinaiog Lien gun zucu udes usbuvjos gonvg Smaocs 990 oun vungngzicohzc 2 unecngeloc uoneu n Snp zimd aun upa envieg uoneeudanaic uschn sgoles udzeuu env donloch divuch gvo 1% unecheneat udbunneiagabuvjc uongu ne mphbunz aun quslgjiqv ach uga u eeine ie e hienen eiinen inghe eieuncan ein Dog zuamavch 29% env Upancaadg Rogbigymsoſech aphuvo voao gnycpang ui gozequgchs mucuavc 10 diau uduudzad Gaici uvzg usbſoe gusgsloch gc donqmvloch un cu u den ehun niubec gun zbuyqusumolng ushumpu dig uozadgz ueeie ee icene ineeent iih ieeen ien i iegege og eeee eien en cäe iin iegigces diai vunu01 Aeeuid auſe uvu uusm oun uchvaeuoch uscudges uvaga 239 qun uvvgos uuvgog uschaue hog uvilog ede uuvhog aun moleie uschhie pogz jonuvuch dahngg gun udaagſdog uschhne oachſsogz oun zuvog uschhaie 910 91v aogga uumn in ihee in eiuhg ͤ gun basg aug eenene ieeien iee eneige ein eheeeeee 9 geechang zunzc usvnoz uoſmvſsbs 190 udoaog 9vo 20 Hunjouvaspnacen 100 bunagnRonegz zchuvozco gun acph 0 Envcang c amihen eenen ee iee eiieee e eein Mau Juan uogvſebaca zuſe env zdoa— udgeb gonngvm gan usg ueungz ocpio anu qun— uobungobog uscn icg hahncen uie in nemog zdqo uobungoneg leiG ungvzeomaog usqusgevas iu antebzunz uschhuamaog Susboſhaoa mde env 290 vBungogin dc an güsgunau⸗ Udjvucz 990 hungepag 910 an NMoiahegz scuehvinv zbiust Siwg idem giog cu nbe gonehen n iehnen ice Ichiu zanvhasqn maods ꝛh% m ci uv Janauagß 290 gu oig uvu zuugzze al'nvusb zunzch„usnou“ a0 adgð did ao uum Sojcpvaogg Senogeg sglebanzvzt doihus biae uod vunugen einiz duse goaigeuſeg apa JUheneg 4 ungqu Maie Janqaog adusl g9vo 79162 envavc jbuvjae bunzoch gozaſesg uoufdz Sduie qiwghazum anu zdgv oipicleoomoloch 10 giozugeg goleie usaaen ig aav 006 81v ah v eeen n eingeee sgunach Liv hozch cun an inv gihnlevounzh 990 Bunjezſund 210 410 e uieiüg diwucz duuvusbo SoS uendvs 000? 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Daß aber die innnere Verwandſchaft ſich hier unverkennbar doku⸗ mentiert, kann nie als Vorwurf, nur als Echtheitszeichen gelten, denn Kunſt iſt ſtets, zu allen Zeiten und bei allen ölkern ein Menſchliches. Dieſes Menſchliche als unwill⸗ kürliche Geiſtesregung von allen Seiten her beſtätigt zu er⸗ halten, kann nur Freude und Hoffnung wecken. Es gibt aber ein Kennzeichen, das die neue, jugendliche Muſik wirklich von der älteren, der vorangehen den Generation unterſcheidet. Es iſt die guffallende Verringerung der materiellen Klangmittel, damit verbunden die Zurück⸗ drängung der überlebensgroßen Formen. Man kann dieſe eigentümliche Erſcheinung auf äußere Schwierigkeiten der Aufführungsmöglichkeiten zurückführen, ſie mögen auch einen Anteil daran haben, das Entſcheidende aber liegt nicht in ihnen. Solche Beſtrebungen, die heute die kammermuſikaliſche orm und ihre Probleme wieder in den Vordergrund ſtellen, nd ſtets Zeichen erwachender Kraft geweſen, das Vorherr⸗ chen dieſes Dranges iſt das einzige innerlich Neue der neuen“ Muſik und in tiefem Zuſammenhang mit dem geiſtigen Grundwillen der Zeit. Wie ſich dieſer aber im ein⸗ gelnen beſtätigt, wie er zur produktiven Auswirkung gelangt, 8 iſt nicht Angelegenheit einer Schule, einer Richtung, einer Partei, ſondern ausſchließlich Angelegenheit der Per⸗ önlichkeit und ihrer ſchöpferiſchen Kraft. * Muß der Muſikfreund etwas von Muſiktheorie wiſſen? Von Hauns Eisler Die muſikaliſche Erziehung der Durchſchnittsmenſchen lt ſich in der Regel heute ſolgendermaßen ab: Piemach mehr oder weniger muſikaliſchen und geſanglichen Schulerfahrungen bekommt er auf eigenen oder elterlichen Wunſch Klavier⸗ oder Geigenunterricht. Der Schüler maß Stücke ſpielen, über die ihm, außer techniſchen Anleitungen, nichts geſagt wird. Schließlich kommt es mitunter ſogar zu einem„Harmonielehre⸗Unterricht“, der gewöhnlich nur kurze Zeit dauert, über trockene Anfangsformeln nicht hinauskommt und nur den einen Eindruck bei dem Schüler hinterläßt: Harmonielehrer iſt eine Sache, die ich nie verſtehen werde, ſie langweilig und ſinnlos. Das einzige Theoretiſche dabei iſt, wie geſagt, der Verſuch des Lernens; denn die Harmonie⸗ lehre ſelbſt iſt praktiſches Handwerk, das zwar leicht erlernt werden kann, durch ungeeignete Bücher und Lehrer aber zu einer Art Geheimwiſſenſchaft geworden iſt. Auch iſt es nicht notwendig, daß der Muſikfreund dieſes Handwerk ſo erlernt wie ein Berufsmuſiker. Viel wichtiger für ihn, der ja des Handwerkszeuges nicht in dem Maße wie der Berufsmuſiker bedarf, iſt überblickliche Kenntnis deſſen, was man muſikaliſche Formenlehre nennt, in Verbindung mit Form⸗Analyſen. Darüber wird aber faſt nie geſprochen. Die Muſikerziehung beſchränkt ſich ganz ein⸗ kach darauf, jemandem eine gewiſſe techniſche Fertigkeit auf einem Inſtrument beizubringen, mit Vernachläſſigung faſt aller anderen muſikaliſchen Momente. Ein großer Teil des Unverſtändniſſes des Publikums gegenüber der heutigen Muſik beruht auf dieſer ganz verfehlten Erziehung. Ein Kunſtwerk beim erſten Hören in ſich aufnehmen zu können, ſetzt doch eine gewiſſe Schulung des Gehörs und des muſi⸗ kaliſchen Denkens voraus. Woher ſollte die jemand haben, deſſen Muſikerziehung nur auf ſtumpfe Erlernung der mecha⸗ niſch⸗techniſchen Teilen eines Inſtruments eingeſtellt war und mit dem Geiſt eines Stückes nicht zu tun hatte? Es wäre wirklich ſehr intereſſant, einmal die Empfin⸗ dungen und Eindrücke des Durchſchnittshörers beim Anhören irgend eines beliebten klaſſiſchen Werkes zu unterſuchen. Man kann überzeugt ſein, daß von einem ſolchen Hörer z. B. von den erſten drei Sätzen der 9. Symphonie Beethovens relativ wenig im Vergleich zu den häufigen Aufführungen und der Beliebtheit dieſes Meiſterwerkes innerlich klar ver⸗ arbeitet wird. Hier wirkt ſuggeſtiv das ſeit langer Zeit feſt⸗ eſetzte Urteil. das ihm fortwährend ein Kunſtwerk als eiſterwerk empfieſlt, ſofern der Hörer einen ge⸗ wiſſen nebelhaften Geſamteindruck als einzigen künſtleriſchen Genuß betrachtet. Wie aber ſoll der Hörer gar eine Fuge von Bach verſtehen können, wenn er ausſchließlich auf ſoſche allgemeine Stimmung eingeſtellt iſt und ſich in völliger Un⸗ kenntnis über die Form eines ſolchen Stückes und ſiber die Art der inner⸗muſikaliſchen Entwickluna befindet? Das ein⸗ sige, was ihm übrig bleißt, iſt— draſtiſch ausgedrückt— bei einer Mollfuge traurig, dei einer Dur⸗Fuge Iuſtig zu werden und ſich in dieſer Art von Johann Sehaſtian Bach anregen zu laſſen, ein Zweck, den der Thomaskantor ſicher nicht beab⸗ ſichtiat batte. Am leichteſten wird natürlich der Gang der Muſik noch bei kleinen Inſtrumental⸗ und Geſangſtücken Jur den Hörer zu ſein, die ſchon durch ihre Kürze und häufig auch durch literariſche Titel dem Hörer ein ge⸗ wiſſes Verſtändnis ermöglichen. Wie kataſtrophal die Einſtellung des Horers auf„Nur⸗ Genuß⸗Stimmung' für die neue Muſik war, haben wir ja alle miterlebt und werden es noch lange erleben. Ein kompli⸗ ziertes neues Stück mutz ſolchem geſchulten Gehör und Den⸗ ken dann ja tatſächlich ſo vorkommen wie eine Katze, die übers Klavier läuſt, Steht aber vor einem komplzierten Stück der Rame eines Klaſſikers, ſo möchte ich den Durch⸗ ſchnittshörer ſehen, der den Mut hat, aufzuſtehen und zu ſagen:„Ich habe mich bei der Johannepaſſlon gelangweilt“, oder„ich finde die Große Quartettfuge Beethovens ſcheuß⸗ lich.“ Wie iſt dem abzuhelfen? Die Schulung des Ohrs und des Form⸗Empfindens muß ſchon bei den erſten Stücken, die der Schüler ſpielen lernt, einſetzen und zwar nicht in trok⸗ keiner, langweilig⸗philiſtröſer Art, ſondern ſo, daß ihm das muſikaliſche Geſchehen möglichſt lebendig zum Bewuß ein ge⸗ bracht wird. Ein Beiſpiel einer ſolchen Erklärung aus meiner Lehrpraxis: „Dieſe Melodie, die Du jetzt geſpielt haſt, nennen die Mu⸗ ſiker eine achttaktige Periode. Was iſt das Auffallende da⸗ ran? Die zweiten vier Takte ſind den erſten vier Takten ſehr ähnlich, ja ſie ſind beinahe eine Wiederholung der erſten. Was iſt der Sinn einer Wiederholung? Etwas Schwerverſtänd⸗ liches verſtändlicher zu machen. In den erſten vier Takten ſind ſo viele melodiſche Teilſtücke(Motive) enthalten, daß ſie der Hörer gar nicht alle behalten kann, wenn ſie nicht ſofort wie⸗ derholt werden. Langweilig aber würde es ſein, wenn die zweiten vier Takte gen au ſo ſchließen würden wie die erſten. Deswegen iſt der Schluß ein anderer. In einer anderen Melodie zum Beiſpiel, die Du geſpielt haſt, iſt das nicht der Fall, hier fiehſt Du acht Takte hinterein⸗ ander, die nicht durch einen Einſchnitt in zwei Teile geteilt ſind. Aber etwas Anderes ſiehſt Du an dem neuen Beiſpiel. Der erſte und zweite, der dritte und vierte Takt gleichen ein⸗ ander. Hier wird ein einfaches, zweitaktiges Motiv ſofort e um ſich erſt zu feſtigen, dann erſt weiter zu ver⸗ ndern. Ebenſo kann man jede Etüde, jedes Liedchen ſormal erläu⸗ tern, ohne auch nur im geringſten trocken und langweilig zu werden. Binnen kurzer Zeit wird dem Schüler das Auffin⸗ den der formalen Beziehungen ſelbſt anfangen, Freude zu machen; je mehr, deſto mehr der Lehrer ſich bei Korrekturen, Aufgabeſtellung uſw an ſolche Beziehungen erinnert.(Zum Beiſpiel:„Wiederhole die erſte Periode!“—„Nochmals die letzten zwei Takte der zweiten Periode!“„Du übſt bis mor⸗ gen beſonders den viertn Takt der dritten Periode!“ Inicht: den zwanzigſten Taktl uſw.) Der Schüler wird daran ge⸗ wöhnt, muſikaliſch ſachlich zu denken, er wird nicht mehr ledig⸗ lich Töne hintereinander hören, ſondern eine gegliederte orga⸗ niſche Muſik. Warum ſoll jemand nicht ebenſo tief Muſik empfinden, wenn er den formalen Aufbau eines Stückes kennt? Wi e er es empfindet, des kann ihn niemand lehren. Das er aber lernen ſoll, iſt tiefſter Abſchen gegen trockenes Abſpielen von Noten und gegen unklares Hören von Tönen. Dies iſt nur ein Beiſpiel für Anfänger. Erkennt der Schüler erſt einmal vollſtändig das Organiſche in den kleinen Formen, ſo fängt er— iſt er überhaupt intereſſiert— an, in jedem neuen, ihm vorgelegten Stücke aus ſich ſelbſt heraus ganz unwillkürlich das Organiſche zu ſuchen. Dann wird es Sache des Lehrers ſein, z. B. die Liedſorm in ihrer Erweite⸗ rung in langſamen Sonatenſätzen uſw. nachzuweiſen. Ganz von ſelbſt werden andere Formen in dieſe Erörterungen während Erledigung des Techniſch⸗Mechaniſchen einbezogen werden, bis dem Schüler im Laufe des fortſchreitenden Unter⸗ richts die geſpielten Stücke nicht nur gefühlsmäßig, ſondern klar in ihrem Organismus vor Augen ſtehen. Durch dieſe Erkenntnis wird aber vor allen Dingen noch etwas anderes entwickelt als der Sinn für die„Form“: das Hören. Der Schüler wird finden, daß zwar viele Lieder die gleiche Form auſweiſen, aber trotzdem nicht alle Lieder glei⸗ chen Wert haben. Er wird ſehen, daß gewiſſe melodiſche Bruch⸗ ſtücke(Motive) ſich beſſer zum„Organiſieren“ eignen, zur Zu⸗ ſammenfaſſung in eine größere Anzahl von Takten, ohne ein⸗ förmig oder langweilig zu werden. Er wird die Verwendung ſolcher Taktreihen im Verlaufe des Stückes in ihren Umfor⸗ mungen verfolgen. Er wird in den Stücken neue Melodien auftauchen ſehen und leicht herausfinden, daß dieſe ſtellenweiſe mit den alten gleichzeitig erklingen und wird überlegen, welche von den beiden Melodien dieienige iſt, die man beim Spielen heraushören muß, ohne daß die zweite Melodie ganz verloren geht und gar nicht gehört wird. d. h. kurz geſagt, nichts mehr und nichts weniger als auf Grund des eigenen Ohres ein ſelbſtändiges Urteil gewinnen. Iſt er erſt ſo weit, daß er zwei oder gar drei gleichzeitig erklingende Melodien un⸗ abhängia von einander(man kann ſagen über oder nebenein⸗ ander) hören kann, dann wird er der polyphonen neueren Mu⸗ ſik ebenſowenig fremd gegenüber ſtehen, wie der Vielſtimmig⸗ 8 8 —————————R 9 ——— Neue Mannheimer Zeitung(Aus Zeit und Leben) keit Bachs. Er weiß dann von der Theorie der Muſik das, was er wiſſen ſoll. Unbenommen ſei ihm ſich nebenher man⸗ vom ſonſtigen Handwerkzeug des Muſikers anzueignen. e mehr, deſto beſſer; denn um ſo eher wird er den Kompo⸗ niſten gerecht beurteilen. Und ſein bisher unklares Gefühl. ob ein Stück wertvoll iſt, beziehungsweiſe nichts tauge, wird begründetem Urteil Platz machen. (Wir entnehmen dieſen und den vorhergehenden Aufſatz der Flugblätterfolge„Muſik der Gegenwart,“ herausgegeben von der Univerſaledition in Wien. Die Schriftl.) * Wer iſt muſikaliſch? Von Dr. Ottmar Brandt(Mannheim) Bei dem Verſuch, dieſe Frage zu beantworten, darf man beileibe nicht das äußerlich zur Schau getragene Intereſſe für Muſik zugrunde legen, denn wer ſich in den Kreiſen unſeres Konzertpublikums auch nur ein wenig auskennt, der weiß, daß es da mit dem Muſikaliſchſein oſt recht mager beſtellt iſt. Eber werden wir der Frage näherkommen, wenn wir zu er⸗ gründen ſuchen, wie der Einzelne ſich innerlich zu der von ihm gehörten Muſik ſtellt. Da gibt es Menſchen, für die iſt alle Muſik nur äußerer Klang. Die Hänger am Schmelz der Geigen, am Schmettern der Trompeten, am Schalle der Pauten. Unmuſikaliſch darf man ſolche Menſchen nicht nennen, aber muſikaliſch im eigentlichen Sinne ſind ſie auch nicht. Dann gibt es wieder Andere, denen hat es Schopen⸗ hauer mit ſeiner Lehre, die Muſik ſei in abstracto ein Ab⸗ bild der Welt mit ihren Leidenſchaften, und Richard Wagner mit der Art ſeiner Programmuſik angetan. So ein Programm bei aller dramatiſchen Muſik und in wechſelndem Maße bei aller Vokal⸗ und aller Kirchenmuſik gewiß in Ehren. Wer aber in reine Kammermuſik und reine Inſtrumentalmuſik Programm hineinträgt, der bringt nicht muſikaliſchen Sinn hinein, ſondern er verſündigt ſich am Geiſte. Weil man nun 15— zwiſchen tonaler und atonaler Muſik unterſcheidet, er⸗ cheint es an dieſer Stelle notwendig, zunächſt den Begriff der Tonalität zu klären. Unter Tonalität verſteht man das muſi⸗ kaliſche Geſetz, daß die Töne eines Tonſatzes eine gewiſſe Be⸗ ziehung zu einem Grundtone, der ſogenannten Tonika, haben, und daß alle Harmonien des betreſſenden Satzes in einem ge⸗ wiſſen inneren Zuſammenhange, in einer gewiſſen Verwandt⸗ ſchaft zu einem Grundakkorde, dem ſogenannten Tonikadrei⸗ klange, ſtehen. Ein einfaches Beiſpiel macht das klar. Spielen wir uns eine-dur Tonleiter vor, aber mit dem h auf, ſo empfinden wir eine Lücke; das h will weiter ſchreiten, es will ſich nach c auflöſen. Oder betrachten wir das e oder das k,— erhalten dieſe Töne ihr charakteriſtiſches Weſen da⸗ durch, daß ſie Terz und Quart des Grundtones c ſind. Stellt man ſich das e als Tonika der-moli⸗Tonart und das k als Terz des-moll-Dreiklanges—* bekommen die Töne ſofort einen ganz anderen Empfindungsinhalt. Nicht anders iſt es mit den Harmonien. Der-moll-Dreiklang als zweite Stufe in-dur hat ein ganz anderes inneres Geſicht, als wenn er erſte Stufe in-moll iſt. Am deutlichſten wird das bei der Dominante. Der Drei⸗ klang g— h— d in Cadur hat Auflöſungsbedürfnis nach 8— S e. Dieſes Auflöſungsbedürfnis fehlt vollſtändig, wenn wir uns den gleichen Dranklang als erſte Stufe von G⸗dur vorſtellen. Das Erkennen dieſer Zuſammenhänge erſcheint mir bei tonaler Muſik als das weſentlichſte Merkmal muſikaliſchen Hörens. Lediglich bieſes Erkennen nämlich ſetzt den Hörer in die Lage, in einem Muſikſtück das Zuſammengehörige zu er⸗ faſſen und ſo die muſikaliſche Gliederung zu verſtehen. Es iſt das etwas ganz anderes, als das lehrbuchmäßige Erkennen der harmoniſchen oder kontrapunktiſchen Struktur. Nicht dar⸗ auf kommt es an, daß der Hörer an irgend einer Stelle heraushört, wie gerade eine Modulation von einer Tonart in eine andere vor ſich geht oder wie ſich da zwei oder mehr Themen verbinden, ſondern weſentlich iſt einzig und allein, daß er gewiſſermaßen unbewußt das vom muſikaliſchen Schöpfer als zuſammengehörig Erdachte auch als zuſammenge⸗ hörig empfindet und ſo die Gliederung des Stückes erkennt. Beim atonalen muſikaliſchen Gebilde iſt das Ergebnis ganz das Gleiche. Nur der Weg, auf dem man zu dem Er⸗ gebnis gelangt, iſt ein anderer. Die üblichen harmoniſchen Begriffe und Regeln müſſen wir dabei ganz ausſchalten und auch die ſtrengen Regeln über die Führung kontrapunkkiſcher Stimmen ſcheiden aus. Uebrig bleibt nicht viel mehr, als das lineare, horizontale Nebeneinanderherführen zweier oder mehrerer Stimmen und das hierdurch herbeigeführte zufällige — nicht wie bei der tonalen Muſik nach beſtimmten Regeln bewußt erzielte— Zuſammenklingen von Tönen, das zumeiſt im landläufigen Sinne nicht harmoniſch, aber doch ſinnvoll iſt und einen eigenen muſikaliſchen Reiz ausſtrahlt. Auch hie⸗ bei kommt es dann nur darauf an, daß das vom muſikaliſchen Schöpfer als zuſammengehörig gedachte als ſolches empfunden und erkannt wird. Das iſt nicht immer leicht, aber es iſt ge⸗ ühlsmäßig möglich, trotz des ſcheinbaren Chaos, hinter dem ch der Sinn atonaler Muſik manchmal verbirgt. In dieſem gewiſſermaßen unbewußten Erfaſſen muſikali⸗ ſchen Zuſammenhangs und der inneren muſikaliſchen Zuſam⸗ mengehörigkeit, in dieſem Nachfühlen des inneren Schöpfer⸗ willens des Tondichters und in dem dadurch ermöglichten Er⸗ kennen der muſikaliſchen Gliederung ſehe ich alſo das eigent⸗ liche und hauptſächliche Merkmal muſikaliſchen Hörens. Nur der iſt in meinem Sinne muſikaliſch, der neben dem äußeren Zuſammenklingen der Töne auch ihr inneres Weben und Streben hört, der mit empfindet, was und melo⸗ diſch zuſammengehört und der ſo nachfühlt, was der Schöpfer des Werkes bei ſeinem Entſtehen muſikaliſch empfunden hat. Zu erlernen iſt das nicht, nur der beſitzt es, dem die Natur es in die Wiege gelegt hat. Er— Brahms am Rhein Im Frühling 1883 wurde die dritte Symphonie F⸗dur entworfen, ihre Vollendung führt uns nach Wiesbaden in den Kreis dort verſammelter Rheinländer. Das Urmotiv dieſer Sympohnie(—As—5) mit ſeiner Zerlegung der Ok⸗ tave in Terz und Sexte mag Brahms bereits um 1854 den Nixen des Rheins abgelauſcht haben, als ſie dem einund⸗ zwanzigjährigen Tondichter ſeine zweite Ballade ſangen. Jedenfalls hat dies Urmotiv Johannes Brahms bis zu ſeinem fünfzigſten Lebensjahre 11883) und weiter begleitet. Wenn Max Kalbeck im Finale der P⸗dur Symphonie an der ntit„Un poco ſoſtenuto“ bezeichneten Stelle ſich rheiniſch erhoben fühlt und zu ſehen glaubt, wie Germania, die auf dem Niederwald die Wacht hält, über den Strom hinüber ihrem Tondichter zuwinkt, ſo müſſen wir ſolche Deutung hinnehmen, weil ſie uns in die alte Zeit verſetzen kann Die rheiniſchen Freunde waren in den Familien von der Leyen und von Beckerath. Rudolf von der Leyen hat dem großen Freunde der genannten, in Krefeld anſäſſigen Familien in dem Buche„Johannes Brahms als Menſch und „Freund“ ein würdiges Denkmal errichtet. Dazu ſind nun neue Erinnerungen gekommen, aus Laura v. Beckeraths Nachlaß. Das hinterlaſſene Tagebuch beginnt mit Brahms“ Ankunft am 17. Mai 1883 und ſchließt mit dem 2, Oktober: mit der Abreiſe des Meiſters von Wiesbaden nach Wien. Wien war ja die Stadt, die dem nordͤdeutſchen Künſtler die zweite Heimat gab, nachdem ſich Hamburg verſagt hatte. Und Berlin? Das Berlin von 1875 hatte wenig Anziehendes für die muſikaliſchen Größen der damaligen Zeit, Noch zehn Jahre ſpäter waren die Berliner„Größen“ darüber einig, daß die Muſik von Brahms„naßkalt“ wirke. Und das Wort vom„Konzert gegen die Violine“ prägte ein bekannter Kritiker des Berliner Tageblattes in der Berliner„Mon⸗ tagszeitung“. Begreiflich, daß ſich Brahms der jungen Welt⸗ ſtadt— außer Gelegenheitbeſuchen— ſeinerſeits verſagte. Aber am Niederrhein war Brahms⸗Begeiſterung, die Muſik⸗ feſte in Köln und Düſſeldorf und ſo viele Konzerte ſind deſſen Urkunden geblieben. Muſikaliſches und Perſönliches gehen gar oft Verbindun⸗ gen ein. Warum ſollten Brahms⸗Freunde nicht auch einmal Perſönliches über Brahms wiſſen wollen? So kommt zuwei⸗ len die Frage, warum Brahms nicht geheiratet habe? Man hat langezeit geantwortet: weil Brahms ein rechter Hageſtolg geweſen ſei. Frau Lauras Tagebuch gibt genaue Auskunft. Unter dem 23. Juni 1883 ſteht zu leſen:„Brahms und Ehlert lein damals ſehr angeſehener Muſikſchriftſteller, der in Wies⸗ baden lebte) bei Beckeraths. In ſeinen dreißiger Jahren, ſagte Brahms, hätte er gern geheiratet. Es wäre aber eine Unmöglichkeit geweſen, weil er ohne Stellung war und ſeine Sachen damals(alſo um 1865) keine Antwort fanden. Er glaubte jetzt zwar die Geſchichte überwunden zu haben: es wäre aber dennoch denkbar, daß er in ſeinen Jahren noch eine Torheit begehen und gründlich hexeinfallen könnte Einmal begleitete er ein ſchönes junges Mädchen von einer Geſellſchaft nach Hauſe.„Die hätte mich haben können, wenn ſie nicht ſo viel geſchwätzt hätte.“,, Ein Vater teilte Brahms die Verlobung ſeiner Tochter mit. Die Tochter ſagte dem zum Schwiegervater Beförderten:„Brahms will mich doch nicht, und da iſt es mir einerlei, wen ich heirate.. An jenem Abend taute der Meiſter auf und erzählte Abenteuer, denen er mit heiler Haut entronnen ſei. Von Mondſchein⸗ abenden, verfänglichen Téte⸗ä⸗Tétes und andern„ins weib⸗ liche Fach“ einſchlagenden Erlebniſſen. Beiſpiele von Ehen in Freundeskreiſen, in die er hineingeſehen, wären auch nicht danach angetan, ihn zu ermutigen... So am 21. Juni; aber am 5. September— nach einem Muſikabend, an dem Brahms Herma“(die damals berühmte Altiſtin Hermine Spies) Lie⸗ der des Meiſters ſang, ſeufzte Brahms:„Ach, ich armer un⸗ verheirater Menſch.“ Soweit das Tagebuch über die Heirotsfrage. Frau Laura hat uns noch etliche Ausſprüche des Meiſters aus jenen Tagen überliefert, die ſich ſonſt nirgends ſinden. Ich ſetze ſie den Brahms⸗Freunden zur Freude hierber. — 5 * 4 ——— Samstag, den 2. Oktober 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 455 Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 3. Oktober 1926. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Heuſer; 10 Uhr Predigt, Pfr. Renz; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schilling; 11.15 Chriſten⸗ lehre, Pfr. Roſt; nachmittags 3 Uhr Taubſtummengottesdienſt im Konfirmandenſaal. Jungbuſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrverw. Hahn. Konkordienkirche: 10 Predigt, Pfr. Maler; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Bucherer; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Maler; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen. Pfr. Maler; 6 Predigt, Vik. Schropp. Chriſtuskirche: 10 Uhr: 15. Jahresfeſt der Einweihung der Chriſtus⸗ kirche, Predigt, Pfr. Dr. Hoff; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Dr. Hoff und Geh. Kirchenrat D. Klein. Friedenskirche: 10 Uhr Predigt, Landeskirchenrat Bender; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Zahn; 11 Chriſtenl., Landeskirchenr. Bender. Johanniskirche: 10 Predigt, Vikar Schropp; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Schropp; S abends Einweihung der neuen Konfirmanden⸗ * ſäle.— Lutherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Pfr. Dr. Lehmann; 10 Predigt, Pfr. Frantzmann; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schütz; 11 Uhr Chriſtenlehre für Knaben u. Mädchen, Dammſtr. 45, Pfr. Jundt; 11 Chriſtenlehre für Knaben;.15 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Dr. Lehmann und Pfr. Frantzmann. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Rothenhöfer; 11 Kindergottes⸗ Nußbaum; 11 Chriſtenlehre, Pfr. Rothenhöfer un fr. Heſſig. Neues Städt. Krankenhaus: 10 Predigt, Pfr. Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Scheel. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Pfr. Mutſchler; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfr. Mutſchler; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Mutſchler. Pfr. Frantzmann; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schütz; 11 Uhr Pfr. Luger;.30 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Luger. Matthäuskirche Neckarau:.30 Predigt, Pfr. Maurer; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt der Nordpfarrei, Pfr. Maurer; 1 Chriſtenlehre der Nordpfarrei, Pfr. Maurer. Rheinau:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Vath; 10.90 Chriſtenlehre für Jünglinge, Pfr. Vath; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Vath. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr; 10.45 Chriſtenlehre, Pfr. Dürr; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfr. Dürr. Pauluskirche Waldhof:.30 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Lemme; .30 Hauptgottesdienſt(Eröffnung des Konfirmandenunterrichts), Pfr. Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfr. Lemme. Wochengottes dienſte: Trinitatiskirche: Mittwoch, 6. Okt., vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag, 7. Okt., abends 8 Vortrag von Pfr. Emlein: Die Seelſorge im Kriege.(Gemeindeverein). SLutherkirche: Mittwoch, 6. Okt., abds. 8 Andacht, Pfr. Dr. Lehmann. Melauchthonkirche: Mittwoch, 6. Okt., abends 8 Bibelſtunde, Pfr. Rothenhöfer. Diakoniſſenhaus: Mittwoch, 6. Okt., nachmittags—5 Baſler Miſ⸗ ſions⸗Frauenverein. Panluskirche Waldhof: Mittwoch, 6. Oktober, abends.80 Andacht im Konfirmandenſaal, Pfr. Lemme. 3 Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evana Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtr 15, Sonntaa 11 Sonntagsſchule; 3 Verſammlung; 5 Jungfrauenverein.— Diens⸗ tan 5 Frauenſtunde: 8 Bibelſtunde des C. V i. M.— Donnerstaz .15 Bibelſtunde.— K 2, 10: Sonntag 11 Sonntagsſch.; 5 Jung⸗ frauenvereine: 8 Verſammlung.— Dienstaa.30 Frauenſtunde; .15 Männerſtunde.— Donnerstag 8 Biſelſtunde.— Samstaa 8 Bibelſtünde des E. V. i. M.— Schwetzingerſtr. 90; Sonntaa 11 Sonntaasſchule: 3 Verſummlung: 5 Runcfrauenverein— Diens⸗ tan 8 Bibelſtunrde des E. V. i..;.30 Männerſtunde.— Don⸗ nerstaa 8 30 Bibelſtunde.— Samstaa 8 C. V. i M. Neuoſthetm,. Veiblſtr. 19: Dienstag.30 Frauenſtunde.— Donnerstag.30 Iunafrauenſtunde— Neckarau. Fiſcherſt-aße 31: Sonntaa 1 Seun: ragsſchule:.30 Verſammlung: 8 Jungfrauenverein.— Dienstaa .15 Bibelſtunde— Samstaa 8 Bibelſtunde des C. V. i. M.— dRiheinau. Däniſcher Tiſch: Sonntaa 1 Sonntagsſchule: 3 Jung⸗ Fraucnverein: 8 Verſammlung. Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Samstaa 8 Uhr Bibelſtunde des C. V. j. M.— Bellenſtraße b2: Sonntaa 11 Sonntagsſchule.— Montaa.90 Jungfrauenverein.— Dienstag.30 Männerbibelſt.— Freitag.30 Bibelſtd.— Sams⸗ tag.30 Jugendabteiluna des C. V. j. M.— Sandhofen. Kinder⸗ ſchule: Sonntaa 4 Verſammlung.— Dienstag 8 Junafrauenverein. — Donnerstag.30 Bibelſtunde.— Luzenberg, Gerwigſtraße 12: Sonntaa 11 Sonntagsſchule;.30 Verſammlung.— Dienstag.15 Bibelſtunde.— Walohof, Kinderſchule: Freitag.15 Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag.15 Verſammlun— Mittwoch.30 Bibelſtunde— Seckenheim, Kinderſchule: Mittwoch .15 Bibelſtunde. Verein für Jugendyflege e. V.„Haus Salem“ K 4, 10: Sonntag 2 Uhr Sonntags⸗Schule; 3 Jungmänner⸗Kreis; 4 Jugendverein: abends 8 Vortraa für Jedermann; Dienstaa abends 8 Gebetſtunde; Mittwoch abends 8 Männerverein: Donnerstaz 4 Frauenſtunde: abends à Blaukreuzſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim U 3, 23: Sonntag, 9 u..30 Feſtgottesdienſt mit anſchl. Abendmahlsfeier von Vorſt. Gugen⸗ heimer⸗Karlsruhe; 11 Sonntagsſchule; Mittwoch—7 Religions⸗ unterricht; 8 Bibelſtunde.— Donnerstag,.30 Miſſionsſtunde der Frauen; 8 Jugendſtunde. Baptiſten⸗Gemeinde Max Joſefſtraße 12: Sonntag, 3. Okt., vorm. .30 Uhr Predigt, 11 Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr Predigt und Abendmahl.— Mittwoch abends 8 Uhr Bibelſtunde. Süddeutſche Vereinigung: Lindenhofſtraße 34: Samstag Abend.15 Uhr: Männerſtunde(Miſſionar Czerwinski); Sonntag Abend 8 Uhr: Wortverkündigung(Miſſionar Czerwinski aus Pfalögrafen⸗ weiler); Montag, abends.15 Mitgliederſtunde; Mittwoch, abends 8 Bibelſtunde. Methodiſten⸗Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26:(Sonntagſchulfeſt). Sonntag, g. Oktober, vorm..30 Predigt, Pred. K. Schmidt. Sonntagsſchule fällt aus. Montag abends 8 Andacht für Männer u. Jünglinge. — Dienstag abends 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Jugendheim(Ev. Hoſpig), F 4, 8: Sonntag abends: Gottesdienſt fällt * aus; Montag abends 8 Andacht für junge Mädchen; Mittwoch abends 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 3. Oktober 1926(19. Sonntag nach Pfingſten). Obere Pfarrei(Feſuitenkirche):(Roſenkranzfeſt): Von 6 an Beicht⸗ gelgenheit; 6 Frühmeſſe;.45 heilige Meſſe;.30 Feſtgottesdienſt mit Predigt anläßlich der Tagung des Kreuzbündniſſes(General⸗ kommunion des Kreuzbündn. und der Marian. Männerſod.);.30 mit Predigt(Generalkommun. der Erſtkommu⸗ nikanten);.80 Hauptgottesdienſt mit Feſtpredigt, lev. Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen; abends 7 Pre⸗ digt und Roſenkranz⸗Andacht mit Segen. St. Sebaſtiannskirche(Untere Pfarrei): 6 Frühmeſſe u. Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und ge⸗ meinſ. Kommunion der Schulkinder; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 CEhriſtenlehre für die Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen;.30 Feier des Roſenkranzfeſtes mit Predigt, Roſenkranzandacht und Segen. Roſenkranzmonats iſt ieden Abend um.30 Rofenkranzandacht, an den Samstagen wird der Roſenkranz um 6 Uhr gebetet. Hl. Geiſtkirche: Von 6 Beicht und hl. Meſſe; nachher Generalkom⸗ munion des Dlenſtbotenvereins; 7 Frühmeſſe: Generalkomm. der Männerſod. u des Männerapoſtolates; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt; Kommunion der Schülerkommunikanten⸗Knaben;.30 Pre⸗ digt und Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chri⸗ ſtenlehre für d. Jungfrauen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ Andacht mit Segen;—7 Betſtunde zur Gewinnung des Jubi⸗ läumsablaſſes Licbfronenkirche:(Kommunionlonnt. der Nännerl: von d an Beicht⸗ NB. Während des gelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; gem. Kom⸗ munion der Männerkongregation, des Männerapoſtolates und der ſchulpflichtigen Mädchen?.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe m. Predigt; 2 Chriſtenl. der Mädchen;.30 Roſenkranz mit Segen. Kathol. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gymnaſiums⸗ gottesdienſt. Herz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beichtgel.; 7 hl. Meſſe und Bundeskommunion d. Männer; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt und Monatskommunion der Schulkinder;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft; abds. 7 Roſenkrans⸗ Andacht mit Predigt. St. Bonifatius(Neckarſtadt⸗Oſt):(Feſt des hl. Franziskus): Kom⸗ munionſonntag der Männer und Schulkinder; 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Rredigt(Monats⸗ kommunion des Männerapoſtolats und der Schulkinder);.80 levitiertes Hochamt mit Feſtpredigt und ſakram. Segen; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Roſenkranz mit Segen; abends.30 Feier des ſeligen Hinſcheidens des hl. Franziskus mit Predigt u. Seg. St. Joſefskirche Lindenhof: 6 Beicht und Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; .30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Corporis Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaft mit Segen; abends 7 Roſenkranz⸗Andacht; zugl. Betſtunde zur Gewinnung des Jubiläumsablaſſes. St. Jakobskirche Neckarau: 7 Frühmeſſe mit Generalkomm. des Männerapoſtolates, des Arbeitervereins, des Jugend⸗ und Ge⸗ ſellenvereins; 8 und 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt;.30 Chriſtenl., darauf Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Franziskus Mannheim: 6 Beicht; 7 Kommunionmeſſe mit Früh⸗ predigt(Generalkommunion des Männerapoſtolates);.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Amt und Predigt; 11 Singmeſſe mit Homilie in der Kapelle der Spiegel⸗ fabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe für die Jünglinge und Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft;.30 Sonntagabend⸗ Andacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beicht; 7 Frühm. mit Monats⸗ kommunion für Erſtkommunikanten und Schüler;.30 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt mit Amt;.30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Sakramentale Andacht mit Segen. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen:.30 Beicht; 7 Frühmeſſe mit Generalkommunion des Müttervereins und des Roſenkranz⸗ vereins;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt und feierliches Hochamt;.30 Corporis Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht; .80 Roſenkranz⸗Andacht mit Segen. Fendenheim:(Roſenkranzfeſt).30 Beicht; 7 Frühm.,.30 Schüler⸗ gottesdienſt;.45 feierlicher Hauptgottesdienſt;.30 Chriſtenlehre fürſ die Mädchen; 2 Herz Jeſu⸗Bruderſchaft mit Segen; abends .15 Prediot mit Roſenkranzandacht und Segen. St. Antoninskirche in Rheinan:.30 Beicht;.30 Frühmeſſe mit Monatskommunion der Männer u. Jünglinge;.90 Hauntgottes⸗ dienſt, darnach Chriſtenlehre; 2 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. St. Aegidins Seckenheim:.30 Beicht;.30 Frühmeſſe mit Monats⸗ kommunion der Männer und Fünalinge;.30 Hauptgottesdienſt; 12—1 Bücherei;.90 Roſenkranz⸗Andact. Chriſtengemeinſchaft. Sonntag, 3. Oktober, Michgelis⸗Feſtgottesdienſt, 10 Uhr in der Lanz⸗ Kapelle Lindenhof: Menſchenweihehandlung mit Prediat, nachmit. .30 in der Harmonie D 2, 6: Kultiſche Predigt: Das Antlitz Chriſti in der Gegenwart, von Gertrud Spörri, Oberlenker in der Ehriſtengemeinſchaft.— /Abends.15 in der Harmonie:„Der Erzengel Michael und die Maſchinenzeit, Wilhelm Salewsky, Pfarrer in der Chriſtengemeinſchaft.— Montag, 4. Okt.,.15 in der Harmonie:„Der religiöſe Beruf der Frau“, Gertrud Spörxi. — Dienstaa, 7 Ubr früb, Freitag 8 Uhr in der Lanz⸗Kapelle: Menſchenweihehandlung. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirchẽ; Sonntag, den 3. Oftober, vorm. 10 Uhr deutſches Amt mit Predfat. Iintl. Perötfenkächungen Aer vtadt kaurhein Die Erd⸗ Iſolier⸗, Beton⸗ Eiſenbeton⸗ u. Maurerarbeiten für den Sammel⸗ und Rein⸗ waſſerbrunnen, ſowie den Verbindungskanal nach dem Vorpumpenhaus für das ſtädtiſche Waſſerwerk Mannheim⸗Rheinau ſollen an in Mannheim anſäſſige leiſtungsfähige Unter⸗ nehmer vergeben werden. 48 Bedingungsunterlagen können bei unſerer Bauabteilung K 7, Zimmer 313, in der Zeit von.30 bis 12.30 Uhr eingeſehen u. ſolange ab 1. Okiober —5 Meine Büroräume beſimnden — A 3, 9 Telephon 32 612 Dr. Arſhur Lehmann Sieuersyndikus eich) 7636 der Vorrat reicht, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten bezogen werden. Die Angebote ſind verſchloſſen, mit entſpre⸗ chender Aufſchrift verſehen, bis Freitag, den 8. Oktober 1926, vormittags 11 Uhr, in der Regiſtratur Zimmer 502 abzugeben. Eröff⸗ nung Zimmer 205. Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗Werke. Wer beteiligt sich an 78071 O Vorherellunsskursen zur Obersekundareiie u. Abitur. Tages- u. Abendkurse. Honorar pro Woche RM..— Gefl. 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Oktober Große Chor- und Orchester⸗ werke(Kulturelle Heimatabende Procrammbuch: Verkehrsverein Karlsrune i. B. ankenthal t. Franken B CC—————PP 5 ————— ee 8— —————— ————— Steinkohle ergibt, macht die deutſche Braunkohlenförderung Ungarn und Oeſterreich(heutiger Gebietsumfang); die För⸗ 200 To. betragen; obwohl dort die Förderung erheblich aus⸗ Werten, Diergardt und Wil 7 v. Ende der Berichtswoche 8 v. H. ſchwächer. neuen Preiſe nicht ausſprach, dagegen eine nochmalige Er⸗ nehmen. Heabſichtigt, auf den 1. Januar 1927 ihren Pfandbriefbeſitzern eine Teilausſchüttung durch Aushändigung von 4/½ proz. * *10. Seite. Nr. 455 0 eue Mannheimer Zeitung(Piklag⸗Ausgabe) — enetad, den 2. Ottoder 1020 J. Neue Mannh eimer Seitung⸗ Handelsblatt Die Braunkohlenförderung der Welt Die Geſamtförderung der Welt an Braunkohle bedeutet mit einer Jahresmenge(1925) von rd. 188 Mill. To. eine immerhin ſehr beachtliche Ergänzung der Steinkohlen⸗ produktion, die im Jahre 1924 auf rd. 1170 Mill, To. an⸗ gegeben wird. Dieſe Ergänzung iſt um ſo wichtiger, als die Braunkohle manche Eigenſchaften hat, die der Steinkohle fehlen, was namentlich bei der Gewinnung von Nebenerzeug⸗ niſſen bei der Weiterverarbeitung zur Geltung kommt. Die beiden Produktionszahlen ſind inſofern nicht un⸗ mittelbar miteinander zu vergleichen, als Braunkohle einen bedeutend geringeren Heizwert als Steinkohle hat. Im au⸗ gemeinen rechnet man für Braunkohlen“ des Heizwertes von Steinkohle; bei beſonders hochwertigen Sorten, wie ſie 5 B. in der Tſchechoſlowaket abgebaut werden, kann man ieſes Verhältnis auf 7 heraufſetzen,* der anderen Seite kann man bei den zum Teil recht min erwertigen Braun⸗ kohlen, die jetzt in Deutſchland verwertet werden, das Ver⸗ hältnis für deutſche Braunkohle im Durchſchnitt nicht höher als ½ annehmen. Deutschland Braunkohlenforderung cder Weln 2 Der Menge nach hat Deutſchland, wie das Schaubild zeigt, einen durchaus überwiegenden Anteil an der Welt⸗ roduktion. Selbſt wenn man(für 1925) den deutſchen An⸗ eil in dem genannten Verhältnis 2ꝛ9, den tſchechiſchen wie 2 53, den der übrigen Länder wie 123 umrechnet, wobei ſich als Geſamt⸗Aequivalent die runde Zahl von 50 Mill. To. immer noch 62 v. H. der Weltproduktion aus. An zweiter Stelle ſteht die Tſchechoflowakei, ſodann derung aller übrigen Länder zuſammen hat nur untergeord⸗ nete Bedeutung. In den Vereinigten Staaten, wo wir ſonſt Bodenſchätze aller Art im Ueberfluß zu finden gewohnt ſind, hat die jähr⸗ liche Förderung vor dem Kriege nur 400 To., in Kanada nur 800 worden iſt kommm ſie im Rahmen der Weltprodurtion Voch nur wenig zur Geltung. So. Vom heiniſch weſtjäliſchen Wertpayiermarkte Die leszten Tage brachten allen Börſen eine neue Aufwärtsbewegung für Kohlenwerte. Die Be⸗ richte über die gegenwärtige Abſatzlage lauten übereinſtim⸗ mend ſehr befriedigend, und die Meldungen, daß die Förde⸗ rung aller Ruhrzechen bis in den Anfang des nächſten Jahres ausverkauft ſei, regte die Kaufluſt entſchieden an. Am Markte entwickelte ſich für Kohlen⸗ kuxe auf der ganzen Linie ein lebhaftes Geſchäft, wovon der geſamte Kursſtand Vorteile ziehen konnte. Das umfang⸗ xeichſte Geſchäft entwickelte 65 jedoch in linksreheiniſchen elmine Meviſſen, die bei leb⸗ hafter Beteiligung des Marktes anziehen konnten, ohne je⸗ och dieſe höchſten Preiſe behaupten zu können. leichteren Werte traten gegenüber dieſen Vorgängen in den Hintergrund, wie wir den Mitteilungen des Bankhauſes Gebr. Stern, Dortmund, entnehmen. Lebhaftes Nachfrage war in Kohlenaktien, von denen Adler⸗Bergbau und Nieder⸗ Theiniſche Bergwerk die Woche mit einer Steigerung von H. verlaſſen. Dahlbuſch erzielten eine Erhöhung von etwa 4 v. H. und Lothringen nahmen an der Bewegung nur in beſcheidenem Maße teil. Der Brannkohlenmarkt wurde durch die allgemeine Kohlenbewegung gleichfalls erfaßt. Von Theiniſch. Unternehmungen ſind Bellerhammer und Zukunft⸗ Aktienthöher. Der Kalimarkt ſtand unter dem Eindruck der Erörterungen im Gumpel⸗Konzern und in der Gewerkſchaft Wintershall. Die heftigen Schwankungen der Gumvelwerte hemmten vorübergehend die Kaufluſt für Kaliwerte, die aber im weiteren Verlaufe der Woche wieder durchbrach. Das Geſchäft nahm einen lebhafteren Charakter an, wenngleich die Kursentwicklung uneinheitlich blieb. Der Kali«⸗Aktien⸗ markt wies lebhafte Umſätze auf. Heloͤburg konnten im Zu⸗ ſammenhange mit der Bewegung in Friedrichroda⸗Kuxen ihren Höchſtſtand von 90„/ nicht behaupten und lagen gegen Unverändert notierten Kaliinduſtrie⸗ und Niederſachſen⸗Aktien, während Wittekind ihren Kurs um 1 v.., Halleſche Kalt um 1,5 v. H. und Krügershall um 4 v. H. verbeſſerten. Die Kohlenpreiserhöhung des Kohlenſyndikats genehmigt Zu den geſtrigen Beſprechungen der Abgeſandten des Kohlenſyndikats beim Reichswirtſchaftsminiſter wegen der beſchloſſenen Kohlenpreiserhöhung verlautete, nach der Köln. Ztg., daß der Miniſter eine formelle Beanſtandung der örterung der Preisfrage im Laufe dieſes Monats verlangte. Eine Kohlenratsſitzung am 20. Oktober ſoll dazu Stellung Auch das dem Syndikat zuſtehende Recht ſelbſtän⸗ diger Preisfeſtſetzung wird dabei zur Sprache kommen, da der Miniſter auf dem Standpunkt ſteht, daß ſich ſeit Auf⸗ hebung der Beſetzung die Verhältniſſe ſo weit geändert hätten, daß dieſes Vorrecht des Syndikats nicht mehr gerecht⸗ fertigt erſcheint. Eine amtliche Erklärung hierzu wird noch jür heute erwartet. 16 Rheiniſche Hypothekenbank in Mannheim. Die Bank Goldpfandbrieſen zu gewähren, wobei in Ausſicht genommen iſt, die auszugebenden Goldpfandbriefe zugleich mit abtrenn⸗ baren und geſondert verwertbaren Anteilſcheinen für die künftigen weitern Ausſchüttungen zu verſehen. Die Stücke⸗ einteilung der auszugebenden Goldpfandbriefe erfolgt nach dem Ermeſſen der Bank. Vorgeſehen ſind Stücke zu 50, 100, Mannheim, 1. Oktober. Infolge der erhöhten amerikaniſchen Kurſe war die Ten⸗ denz ain ſüddeutſchen Getreidemarkt in der ab⸗ gelaufenen Woche nach oben gerichtet, doch folgten die Käufer der Preisbewegung nicht, indem insbeſondere die Mühlen die höheren Forderungen nicht bewilligten. So war die zweite Wochenhälfte ziemlich geſchäftslos, während in der erſten Wochenhälfte etwas mehr Umſätze in rheinſchwimmenden Partien ſtattfanden, welche die Mühlen zur Vervollſtändi⸗ gung ihrer Miſchungen aufnahmen. Die ſtark erhöhten See⸗ und Rheinfrachten bringen zudem ein unſicheres Moment in den Markt. Die Seefrachten ſtellen ſich heute für Ge⸗ treide einen vollen Gulden pro Tonne höher als noch vor vier Wochen. Auch die Rheinfrachten haben infolge des ſchlechten Waſſerſtandes eine weitere Steigerung erfahren. Sie betragen heute von Rotterdam nach Mannheim 3,25 Fl., von Antwerpen nach Mannheim 3,40 Fl. pro Tonne, Baſis Schwerfrucht. Talwärts, wobei hauptſächlich Kohlen und chemiſche Produkte als Frachtgut in Frage kommen, werden von Mannheim nach Rotterdam 3,20 Fl., von Mannheim nach Antwerpen 3,45 Fl. berechnet. Das Ergebuis iſt dabei fün die Reedereien keineswegs beſſer als vor einigen Wochen, weil nur noch eine Abladetiefe von 1,70 Meter in Mannheim möglich iſt, ſo daß der Schiffsraum nur noch mit etwa 50 Pfg. ausgenützt werden kann, weshalb entſprechend mehr Kahn⸗ raum beanſprucht wird. Die letzten Forderungen lauteten in Gulden für die 100 Kg.: Manitoba I, Oktober, 15,80 Nov. 15,70 II 15,45 bzw. 15,35; III 15,00 bzw. 14,90; fäksger Dampfer III 15,00, 23. Oktober ausgehender Dampfer 15,40 eif Rotterdam; Red Winter, ohne Knoblauchgeruch, rhein⸗ ſchwimmend, 15,75, mit Knoblauch 14,60; Kanſas I1, rhein⸗ ſchwimmend, 15,75 eif Mannheim; desgl. Hard Winter, Okt.⸗ November, 15,50 eif Rotterdam; Azima, 76,75 Kg., rheinſchwimmend, 15,70 eif Mannheim. toffel⸗ und Rübenernte in Anſpruch genommen iſt. Je nach Qualität wurden für Inlandweizen 29,25—29,60 bezahlt, für Inlandroggen, franko Mühle, 23,50—24,00. Für prima Braugerſte beſtand lebhafte Nachfrage und die Käufer mußten höhere Preiſe anlegen. Obwohl die Gerſtenernte ſich verſpätet hat, ſetzte das Braugerſtengeſchäft neuerdings außerordentlich lebhaft ein. Die Folge davon iſt, daß die Dörfer in der Vorderpfalz ihre Produktion an guter Gerſte raſch ſehr gelichtet haben und daß die Gerſte unſerer Gegend dieſes Jahr in Kanäle gegangen iſt, die früher für dieſe Ware nicht in Frage kamen, insbeſondere nach Mittel⸗ deutſchland und auch nach dem Niederrhein. Die ſüddeutſchen Brauereien haben ſich zum Teil darauf eingeſtellt, einen größeren Teil ihres Bedarfes durch Auslandaerſte zu decken. Die bisher etwas vernachläſſigten Mittelqualitäten aus Baden und Württemberg finden unter dieſen Umſtänden jetzt bei den Brauereien wie beim Großhandel beſſere Aufnahme als zuvor, Fränkiſche Gerſten gingen ebenfalls nach Thü⸗ ringen und Sachſen, neuerdings auch nach Bayern, das an⸗ gefangen hat, ſich lebhaft für die württembergiſchen Ries⸗ Gerſten zu intereſſieren. Je nach Qualität werden für Brau⸗ gerſte 24—28,00. 4 pro 100 Kg. franko Mannheim verlangt; für Füͤttergerſte iſt mit 19,50—20,50 anzukommen. Hafer hatte in dieſer Woche beſſeres Geſchäft als in der Vorwoche, da wieder Exportverkäufe nach Holland und der Schweiz ſtaltfanden, wohin die Ware mit Bollrückver⸗ gütung gehandelt wird. Oberbadiſcher Hafer ging von Kehl rheinabwärts nach Rotterdam. Bezahlt werden, je nach Qualität, 17,75—19,00(Vorwoche 17,75—18,50) J. In Mais fanden nur geringe Umſätze ſtatt; im Waggongeſchäft wurden 19,00(Vorwoche 18,75)/ verlangt; cif Rotterdam notierte Plata⸗Mais, Okt.⸗Dez., 8,20 Fl.“ und 40./ iſt die Ausgabe von Zertifikaten vorgeſehen; Spitzenbeträge unter 10./ werden in bar abgefunden. § Große Ueberzeichnung der Hamburger Auslandanleihe. Die Londoner Tranche der Auslandanleihe von 2 v. H. 15 fach über⸗ :: Theodor Teichgräber AG., Berlin, in Konkurs. Wie verlautet, ſind die zahlreichen Anſprüche gegen die Geſell⸗ ſchaft noch nicht ſo weit geklärt, daß ſchon nach dem Prüfungs⸗ termin am 4. Oktober mit einer endgültigen Abwicklung zu rechnen iſt. Die meiſten Forderungen dürften an dieſem Termin aus den üblichen formalen Gründen noch beſtritten werden. Die Aktivmaſſe konnte dem Vernehmen nach ungefähr zu den im April⸗Status der Gläubiger⸗Verſamm⸗ lung mitgeteilten Preiſen veräußert werden. Es wird alſo ungefähr bei der damals mitgeteilten Konkurs⸗Quote (5 v..) bleiben. Letzte Meldungen Dr. Streſemann zum Abſchluß des Eiſenpaktes EBerlin, 2. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Im B. T. äußerte ſich Dr. Streſemann zu dem Abſchluß des internationalen Eiſenpaktes. Er erblickt in ihm ein wirt⸗ ſchaftliches Exeignis von kaum zu überſchätzender Tragweite und begrüßt es, daß damit auf einem anderen Gebiet ein Gedanke Wirklichkeit geworden iſt, für den in der Politik ſich einzuſetzen er als ſeine Lebensaufgabe betrachte.„Hoffen 2 Mill. Lſt. iſt in London zu 93 ſzeichnet worden. „daß die Zeit nicht mehr fern iſt, wo die Ueberzeugung zum Allgemeingut wird, daß auch auf wirtſchaftlichem Gebiet die Völker durch eine weiſe und loyale Zuſammenarbeit weiter kommen, als durch ungehemmten Wettbewerb. Möge der große Gedanke, der dem Pakt zu Grunde liegt, gute Früchte tragen und möchten ſich nach ſeinem Beiſpiel auch andere Induſtriezweige über die Ländergrenzen hinweg zu gemein⸗ ſamer Arbeit zuſammenſchließen.“ Oeſterreich will auch zum Eiſenpakt zis Wien, 2. Okt. In unterrichteten Kreiſen verlautet, daß 18 in dieſem Monat Verhandlungen öſterreichiſcher, ungariſcher und tſchechiſcher Werke mit dem weſteuropäiſchen Eiſenkartell wegen eines eventuellen Anſchluſſes ſtatt⸗ finden ſollen. Auf die Montanwirtſchaft der genanten Län⸗ der würde ein ſolcher Anſchluß günſtig wirken. Ausländiſche Preſſeſtimmen zum Eiſenkartell 2: London, 2. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Nach hier vorliegenden Privatmeldungen aus Amerika be⸗ urteilen dortige Intereſſentenkreiſe das Stahlkartell nicht unſympathiſch. Der Sonderkorreſpondent der Londoner „Times“ erklärt, Richter Gary, der Vorſitzende der..⸗ Stahl⸗Corporation, habe im Namen aller Stahlfabrikanten der Vereinigten Stagten geſprochen, als er vorgeſtern abend erklärte:„Ich hoffe, das Konſortium wirdgroße Erfolge haben. Meiner Meinung nach werden die Leiter desſelben ſich freundſchaftlich gegen die amerikaniſchen Intereſſen ver⸗ 200, 500, 1000, 2000 und 5000.4, für Beträge von 10, 20, 90 balten. Dieſe Gefühle bexuben ſicher auf Gegenſeitigkeit bei * Cherſon, 76 Kg., ſeeſchwimmend, 15,10 cif Rotterdam; Azima, Niccolaſew, itäten 1 i—48,00, In inländiſchem Brotgetreibe blieb das An⸗ henalisten, ſwiſchen 408, gebot ein mäßiges, da die Landwirtſchaft ſtark mit der Kar⸗ wir,“ ſchließt der Reichsaußenminiſter ſeine Betrachtungen, 3 Von den ſüdeutſchen Waren⸗ und Proouktenmärkten Am Mehlmarkt hat ſich die Tendenz trotz ſchleppen⸗ den Geſchäftes befeſtigt. Die Mühlen haben zwar ſtändig mäßige Abſchlüſſe zu verzeichnen; ſie verkaufen auch nach dem Ausland, der Mehlgroßhandel dagegen berichtet über ſchlechten Geſchäftsgang. Die Forderungen, die nach Auf⸗ faſſung der Mühlen nicht mehr mit den Einſtandspreiſen für Hrotgetreide im Einklang ſtehen, lauteten zuletzt für Weizenmehl, Spezial 0, mit Sack, auf 42,00 /, für füddeut⸗ ſches Roggenmehl, 70 proz. Ausmahlung, 33,50—34,00 /, 60 proz. Ausmahlung 35,50 /, Auszugsmehl 37,50 ,, Weizen⸗ brotmehl 32,00 J. Futtermehle ſind ſehr ſtark geſucht und wenig an⸗ geboten. Für Weizennachmehl wurden, je nach Qualität, 20—24,50/ verlangt, für Weizenfuttermehl 12,50—13,50 /, für Mittelkleie 10—10,25, für Grobkleie 10,50—11,00 J. Man ſprach davon, daß neuerdings auch Futtermehl und Kleie ſüddeutſcher Provenienz nach dem Elſaß gehandelt worden iſt. In ſonſtigen Futterartikeln war wenig Geſchäft, wenn die Stimmung dafür auch etwas beſſer ge⸗ worden iſt. Einige Nachfrage beſtand nach Biertrebern und Malzkeimen. An der Mannheimer Donnerstagsbörſe wur⸗ den auch Schnitzel neuer Kampagne zu 10,25—10,50 die 400 Kg. umgeſetzt. Verlangt nurden für die 100 Tg., Parität Mannheim: Biertreber 15715,50 /, Malzkeime m. S. 12,75 bis 13,50, Palmkuchen 13,50—14,00, Kokoskuchen 19,50—200, Erdnußkuchen 20,50—21,00, Wieſenheu—8,25 /, Kleehen 8,50—9,00 /. Für Hülſenfrüchte beſteht geringe Nachfrage. Bei ſtetiger Tendenz koſten Linſen für Speiſezwecke, je nach Qualität, 45—75,00 /, Erbſen, desgl., 40—58,00 /. Der Malzmarkt liegt infolge der feſten Tendenz für Braugerſte gleichfalls befeſtigt. Die Brauereien haben mit neuen Abſchlüſſen begonnen. Die Forderungen für prima Braumalz aus pfälziſcher Gerſte bewegten ſich zwiſchen 48—50,00 pro 100 Kg. je nach Qualität, für geringere 6, für Malz württem⸗ bergiſcher Herkunft zu 40—42,00/ die 100 Kg. anzukommen. Brennmalz erheblich billiger. Nachdem die Hopfenpflücke kaum beendet iſt, dürften bereits mehr als 80 v. H. der diesfährigen Hopfenernte der Pfalz, Badens und Württembergs in die Hände des Handels übergegangen ſein. Nordbaden darf beinahe als ausverkauft gelten. Quantitativ iſt das Ergebnis der Hopfenernte in Südweſtdeutſchland hinter den Schätzungen erheblich zurück⸗ geblieben. Letzte Verkäufe vollzogen ſich in Baden, je nach Qualität, zu 450—550/ pro Zentner. Für beſſere Sorten — badiſche Hopfen wurden im Rahmen der Deutſchen Gerſten⸗ und Hopfenſchau in München mit Preiſen aus⸗ gezeichnet, ebenſo wie pfälziſche Hopfen— wurden Preiſe über dieſer Notiz angelegt. In elſäſſiſchen Hopfen lagen Angebote für prima Qualitäten zu 3350—3600 fr. Fr. pro Zentner vor. Vertreter des deutſchen Hopfen⸗Großhandels haben zu dieſen Preiſen in der letzten Woche große Poſten im Elſaß aufgenommen. Angebote Steiermark, Ungarn und Jugoſlawien an den ſüddeutſchen Markt; ſie ſtellen ſich trotz des Zolles billiger als der deutſche Hopfen. Nordfranzöſiſche Hopfen werden hierher zu 1800 bis 2000 fr. Fr. angeboten. Im Tabakhandel iſt der Einkauf von 1026er Sand⸗ grupen faſt beendet. Je nach Beſchaffenheit der Ware wur⸗ den Preiſe von 50—65,00/ pro Bentner angelegt. Fſir 1026er Sandblatt iſt die Nachfrage groß; Abſchlüſſe darin ſcheiterten bis jetzt an den zu hohen Forderungen der Pflan⸗ zer. Nach 1925er und 1026er Tabak hexrſcht Nachfrage, da auch die Zigarrenfabrikation ſich mehr für deutſchen Tabak intereſſiert. Rippen zu bisherigen Preiſen geſucht. Am Säckemarkt liegen Juteſäcke in prompter Ware ſehr feſt bei geringem Angebot. Für gebrauchte Mehſſäcke werden etwa 0,74/ verlangt; für ſpätere Lieferung verlangt man für neue Säcke bis zu 0,90, für prompte—8 5 ——— zu 0,85/ pro Stück. drückten die Ueberzeugung aus, daß das Kartell eine ſchär⸗ fere Konkurrend in Lateinamerika und im fernen Oſten hervorrufen würde. Sie erklärten aber, daß dieſe Organi⸗ ſation ſeit mehreren Jahren erwartet wurde und daß man der Internationalen Metallarbeitervereinigung in Detroit, daß das europäiſche Kartell in der Induſtrie, namentlich das Stahlkartell, die amerikaniſche ebenſo wie die europäiſche Ar⸗ ——— Deviſenmarkt Am internationalen Deviſenmarkt liegen die Weſtdevkſen erneut ſchwächer, insbeſondere der belgiſche und franzöſiſche Franken. Von überſeeiſchen Deviſen liegen Japan und Buenos Aires befeſtigt. Das engliſche Pfund notiert neuer⸗ dinos ſchwächer mit 485 gegen Kabel als Folge neuer Schwierigkeiten in der Wiederaufnahme der Arbeit im eng⸗ liſchen Bergbau. Im einzelnen notieren heute vormittag: 1 2 1. 2 1. 2. London-Paris171,25178.—1 Maild.⸗Schwz. 19,05 19,551 Lond.-Stockh. Lond.-Brüſſel 178,0/180.—] Holland⸗Schw. 207,25207.25 LCond.⸗Madrid— Lond.-Maild. 129,75129 Kabel Holland 249,75/249,85 Mailand-Paris192,25/135,15 Kabel Schweiz 517,45517,65] Lond.-Holland 12,11 12,120 Brüſſel⸗Paris 51 86,45 Lond.⸗Schweiz 25.100 London-Oslo. 22,15 22,15] Holland-Paris 14.20 Paris-Schweiz 14.55] Lonb.-Kopenh.] 18.25 16,30 Kabel London In.⸗Mit. laſſen ſich ſolgende Kurſe feſtſtellen: London, 1. Ottober. Metallmarkt(In Eſt.. d. Eget 108% 28.[Niel.38 21.50 Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 1. Oktober Börſe äußerſt rege. Die Tagesmieten blieben mit 10 Pfg. per Tonne ab Ruhrort und 10,50 Pfg. ab Rhein⸗Herne⸗ Kanal beſtehen. Mitunter ſind auch für kleinere Partien ab Kanal nach Mittelrhein 11 Pfg. Tagesmiete erzielt worden. Die Exportkohlenfrachten zogen um 20 Pfg. per Tonne an, ebenſo erhöhten ſich infolge des Nebels die Schlepplöhne zu Tal um—4 Pfa, per Tonne gelangen auch aus den Stahlintereſſen Amerikas.“ Einige Stahlproduzenten ſich damit abgefunden habe. Dagegen erklärt die Konvention beiterſchaft bedrohe. 1.6s 2 .85,21 4,85.0 London.. 20,97ſ 20,87J Prag 12,44 12,44/ Madrid...70 68,70 aris... 11,95 11,80 Ssle....92,95, 91,95 Argentinien„171,60171.80 ürich.61.20, 81,16] Kopenhagen.111,50111,50 Japan. 204,— 204˙10 Mailand...15.60 18,78] Stockbolm.. 112,25 112,25 New⸗Hork. 4,18,8 4,19,6 Holland... 168,20(168,151 Brüſſel.„111.45 11,40 Berliner Metallbörſe vom 1. Oktobe Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 30.—— Elektrolytkupfer 134,35 134,50 Aluminium in— E—— rN— 2,¹4 2,14 e 3—.—— 6 un ausl. 8 Rohzink Bb.⸗Pr.) 69,—-70,— 68,50-69,50 Züttenzinn—.——— „(ſr. Verk.)— Nickel 9,40- 3,50 3,404 8,50 —— 61,—62,— 60,50.61.50 Antimon 1,15- 1,20 1,10- 1,15 uminium.10 2,10 Silber für 1 Gr. 75,5075,50 77,75⸗78,75 Kupfer Kaſſa 88,35 58.75 beſtſelect. 65,75 65,75 Jint 35550 8450 do. 3 Monat 59,15 59,15[ Nickel——— Bueckſiber 15.65 15.85 do. Elektrol. 66,50 66,50 J Zinn Kaſſa 309,— 816,— J Regulus—— Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen 5 9 Wir—— 2umn Samstag, den 2. uber Oktober 1926 —9 Neue Mannheimer—.—.————— guter Bezahluns ———.— ——— nur sehr gewandte, flotte, zuverläs ige Arbeiterin mit Suter Auffassung. Splachkenntnisse bevorzugt u. prima Zeusnissen per sofort oder später in Oauerstellung bei Angebote unter 2 S 118 an die Seroffütite Alagan e gesucht 1 Afbälolgen iatit Inspekter der auch in B0 wandert iſt und Bewerbungen mit Zeugnis und Licht⸗ bild von nux EONiten. 22 ſchine zum ſofor Auftreten und Außeren wollen an uns wenden. 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