1 . (— +4+ P 5— Samstag, 9. Oltober Neue Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle: R1, 4⸗6, (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtraße 24 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. —12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mittag⸗Ausgabe ſannheimer Seit. Mlaunheimer Heneral Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben.Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 467 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Recht Italieniſcher Krieg orgen dir Türkei? Eine engliſche Senſationsmeldung § London, 9. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Eine neue Senſationsenthüllung macht heute der„Daily Ex⸗ preß“, der den imperialiſtiſchen Charakter der Mittelmeer⸗ politik Italiens kennzeichnet! Muſſolini bereitet einen Krieg gegen die Türkei vor, um aus dem ſüdlichen Kleinaſien, ſpeziell aus dem Gebiet von Adalia, eine italieniſche Einfluß⸗ zone zu machen. Das Foreign Office in London hat enorme Anſtrengungen gemacht, Italien umzuſtimmewund ſchließ⸗ lich die Regierung von Waſhington aufgefordert, ihren Ein⸗ fluß für Erhaltung des Friedens einzuſetzen. Dem„Daily Expreß“ zufolge, iſt die Einwirkung auf Muſſolini nutzlos. Muſſolini bleibt bei ſeinem Plan, und nur der Zeitpunkt der Ausführung iſt noch nicht bekannt. Die Vor⸗ bereitungen ſind ſo getroffen, daß nach Meinung des italieni⸗ ſchen Auswärtigen Amtes ein Mißerfolg unmöglich iſt. Grie⸗ chenland iſt verpflichtet, an der militäriſchen Aktion teilzu⸗ nehmen. Es iſt das ein Uebereinkommen, das noch während der Amtszeit des nun in Haft befindlichen Diktators Pangalos abgeſchloſſen wurde. Rumänien iſt vertraglich zur Neutra⸗ lität verpflichtet und hat als Kompenſation die Unterſtützung Italiens bezüglich Beſſarabiens erhalten. Jugoſlawien wurde aufgefordert, neutral zu bleiben. Frankreich hat gegen einen italieniſchen Einfluß im ſüdlichen Kleinaſien nichts einzuwenden, weil es ſich davon eine Erleichterung der ge⸗ ſpannten ſyriſchen Verhältniſſe verſpricht. England allein iſt, dem„Daily Expreß“ zufolge, gegen die Aktion. Italien rechtfertigt ſeinen geplanten Feldzug gegen Kleinaſien mit einem Geheimvertrag, der im Jahre 1915 in London unterzeichnet worden iſt. Der Geheimvertrag verſprach ihm, daß ihm die franzöſiſche und engliſche Einflußzone in Kleinaſien abgetreten würde, wenn Großbritannien und Frankreich einen Teil der deutſchen Kolonien erhalten ſollten. 1917 wurde der Geheimvertrag beſtätigt und durch ein Abkommen ergänzt, das von Lloyd George, Ribot und Baron von Sonino unterzeichnet worden iſt. Im Abkommen wurde Italien ein großes Gebiet des weſt⸗ lichen und ſüdlichen Kleinaſien zugeſprochen, das Smyrna und Adalia einſchließt. Im Jahre 1919 landete Italien Truppen in Adalien und verſuchte vergeblich, den Vertrag zu realiſieren. Der Druck der großen Kabinette veranlaßte damals die ita⸗ lieniſche Regierung, ihre Truppen zurückzuziehen. Aber das Italien Muſſolinis hält an dem Geheimvertrag feſt. Der Ein⸗ ſpruch des Völkerbundes wird abgelehnt, weil der Vertrag vor deſſen Gründung unterzeichnet worden iſt. So meint das genannte Blatt: Die Abſicht Muſſolinis, ſich in Kleinaſien feſtzuſetzen, wird, wenn es wahr iſt, ein großes Auf⸗ ſehen erregen. Die Vorgeſchichte des Unternehmens wirft ein helles Licht auf die Motive der italieniſchen Neutralität beim Ausbruch dem Welt⸗ krieges und auf die Motive beim ſpäteren Uebergang ins feindliche Lager. Daß Frankreich die italieniſche Aktion in Kleinaſien billigt, iſt nicht allein wegen der auto⸗ matiſchen Erleichterung in Syrien zu erklären. Frankreich hat ein großes Intereſſe daran, den italieniſchen Imperialismus von Marokko und Tanger abzulenken und ihn anderswo be⸗ ſchäftigt zu wiſſen. Auch die Begegnung Muſſolinis mit Chamberlain erhält dadurch einen beſtimmten In⸗ halt, der weit davon entfernt iſt, ſo harmlos und konventionell zu ſein, wie der Leiter des Foreign Office der Oeffentlichkeit verſichert hatte. Thoiry⸗Oppoſition im franzöſiſchen Senat Gegenvorſchläge des Senators de Jouvenel VParis, 9. Oktbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Senator Henry de Jouvenel iſt nach Mißlingen ſeiner Tätigkeit als Oberkommiſſar in Syrien zu ſeiner vorherigen Miſſion zuxückgekehrt. Er wirkte während der letzten Völker⸗ bundstagung in Genf als Mitglied der franzöſiſchen Dele⸗ gation. Den Beobachtern konnte nicht verborgen bleiben, daß Seuator Jouvenel über die Pläne Briands eine ſehr ſkeptiſche Auffaſſung hat. Mehrmals ſprach ſich der Senator kritiſch, ſogar mißgeſtimmt über die in Thoiry ent⸗ worfenen Richtlinien einer franzöſiſch⸗deutſchen Entente aus. Er war es jedenfalls, deſſen Stimme ſich innerhalb der fran⸗ zöſiſchen Delegation im Gegenſatz zu der Briands befand. Nach Paris zurückgekehrt, beſchäftigte ſich der Senator mit den durch die Thoirypolitik aufgeworfenen Fragen, insbeſondere der militäriſchen Beſetzung des Rheinlandes und der Rück⸗ gabe des Saargebietes. Es hat etwas lange gedauert, bis er ſich dazu entſchloß, mit dem Reſultat ſeiner ſtark poincariſtiſch gefärbten Unterſuchungen vor die Oeffentlichkeit zu treten. Im heutigen„Matin“, dem er als früherer Chefredakteur beſonders naheſteht, richtet er ſeine Angriffe gegen den Plan von Thoiry. Zuerſt teilt er den Leſern des Blattes mit, daß Streſemann in Genf angeblich das Eintrittsverfahren Deutſch⸗ lands diktatoriſch regelte, alſo den anderen Großmächten Vor⸗ ſchriften gemacht haben ſoll. Dann erinnert er an die Kritik, die der Plan, einen Teil der deutſchen Eiſenbahnobligationen zu mobiliſieren in Amerika gefunden habe. Dieſe Kritik be⸗ weiſe, daß die deutſche Regierung eigentlich nichts offeriert, ſondern diktiert habe. Die letzten Berichte der interalliierten Militärkontrollkommiſſion und die Zwiſchenfälle im Rhein⸗ land veranlaſſen Jouvenel, vor der verfrühten Freigabe des Rheinlandes zu warnen. Er kommt auch wieder auf die ſogenannten induſtriellen Rüſtungen zu ſprechen. Nachdem er die Geſpräche in Thoiry als Illuſion hingeſtellt hat, rückt er mit ſeinem Gegen⸗ projekt heraus. Es lautet dahin, daß die Grundbedingung einer deutſch⸗franzöſiſchen Entente die gleichzeitige Regelung der wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Polen ſowie ein deutſch⸗polniſcher Garantiepakt ſein müſſe, nebſt der feierlichen Erklärung Deutſchlands, auf den An⸗ ſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs zu verzichten. Wenn Deutſchland Garantien für die Anerkennung der Grenzen Polens auf Grund der beſtehenden Verträge bieten ſollte, ſo wäre dies nach der Ueberzeugung Jouvenels viel wichtiger als alle bisherigen Finanzvorſchläge.„Die Gefahr iſt gewiß nicht mehr am Rhein“, ſchreibt Jouvenel,„ſie liegt aber in der Unſicherheit Polens und in dem deutſch⸗öſterreichiſchen Pro⸗ blem, das in dem Feuer, das in Ungarn unter der Aſche unter⸗ halten wird und in der Propaganda der deutſchen Minori⸗ täten. Eine Politik, die den Kontinent gegen dieſe Gefahren ſichern könnte, würde gerade denjenigen Alliierten, die im Oſten auf unſere Hilfe rechnen, ſehr wirkſam ſein und die uns verbündeten kleinen Staaten können nicht die Empfindung haben, daß wir jetzt in eine Koalition der Großmächte ein⸗ getreten ſind, um die Schwachen zu unterdrücken. Auch Ita⸗ lien wäre ſehr gerne bereit, ſich mit uns zu verſtändigen, wenn wir das geſamte Oſtproblem in das Problem der deutſch⸗ franzöſiſchen Entente einbeziehen würden. Es iſt doch ſelbſt⸗ verſtändlich, daß wir jede Gelegenheit ſuchen müſſen, um die Solidarität zwiſchen Frankreich und Italien wieder her⸗ zuſtellen. Täuſchen wir uns nicht, es ſind wirtſchaftliche Gründe, die der deutſchen Politik ihre Neuoriéntterung auferlegt haben und es ſind wirtſchaft⸗ liche Gründe, die die engliſchen Staatsmäner genötigt haben, ſich zu Agenten der europäiſchen Entente zu machen. Uns kommt es aber ganz beſonders auf die Klarſtellung der poli⸗ tiſchen und territorialen Verhältniſſe an, die durch die Frie⸗ densverträge geſchaffen worden ſind. Deutſchland muß uns Konzeſſionen machen, die im Intereſſe der Erhaltung des europäiſchen Friedens notwendig ſind.“ Dieſe Ausführungen beweiſen, daß Senator de Jouvenel viel weniger Intereſſe an einer deutſch⸗franzöſiſchen Verſtän⸗ digung hat, als an der intimen franzöſiſch⸗italie⸗ niſchen Verſtändigung über die öſterreichiſche Frage und die Zuſtände in Europa. Der Vorſtoß des Senators gegen Briands Beſprechungen in Genf und Thoiry läßt auf nicht zu unterſchätzende Widerſtände im Senat ſchließen. Von Doorn nach Homburg v. d..? .1Berlin, 9. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Wie dem „B..“ aus dem Haag berichtet wird, ſoll ſich der ehemalige deutſche Kaiſer mit der Abſicht tragen nach Deutſchland und zwar nach Homburg v. d. H. zurückzukehren. Der Exkaiſer begründet ſein Vorhaben mit den ſeiner Geſundheit unzu⸗ träglichen klimatiſchen Verhältniſſen. Die Frage ſeiner even⸗ tuellen Rückkehr nach Deutſchland habe er bereits gelegent⸗ lich mit dem niederländiſchen Innenminiſter erörtert. Auch habe der Kaiſer durch ihn befreundete niederländiſche Kreiſe am Hofe von St. James Schritte unternommen um zu er⸗ fahren, welche Haltung die britiſche Regierung im Falle einer Ueberſiedelung nach Deutſchland einzunehmen ge⸗ denke. Weiter verlautet, daß ſich der Quai d' Orſay im Haag wegen der Rückkehrwünſche des früheren Kaiſers in⸗ formiert habe. 3 Die Angelegenheit iſt durch das Bekanntwerden des§ 7 des preußiſchen Geſetzentwurfs über die Vermögens⸗ auseinanderſetzung, nach dem Homburg v. d. H. dem Kaiſer zur Verfügung gehalten wird, akut geworden. Es mag freilich zweifelhaft erſcheinen, ob es richtig iſt, einen ſolchen Verſuchsballon gerade in dem Augenblick ſteigen zu laſſen, in dem ein durch die Hohenzollern entſtandener Kon⸗ flirt unter ſchweren Opfern beigelegt worden iſt. Rußlands Außenpolitik VParis, 7. Okt.(Von unſerem Paͤriſer Vertreter.) Der ruſſiſche Botſchafter Rakowſki empfing geſtern nachmittag franzöſiſche und ausländiſche Preſſevertreter, um mit ihnen über den Stand der ruſſiſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen zu ſprechen. Rakowſki gibt ſich ſehr optimiſtiſch. Er ſagt u.., daß eine günſtige Erledigung der S Finanz⸗ beſprechungen für den Anfang des nächſten Jahres mit Be⸗ ſtimmtheit zu erwarten ſei. Während der Ferien erfolgte in der Schuldenfrage eine ſtarke Annäherung zwiſchen den beiden Delegationen, ſo daß einer der wichtigſten ſtrategiſchen Punkte jetzt als ausgeſchaltet betrachtet werden kann. Auf die weitere Entwicklung der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Beziehungen hinweiſend, ſagte Rakowſki:„Wir werden das Mißtrauen Frankreichs gegenüber Rußland und inbeſondere die hier be⸗ ſtehende Vermutung, Rußland ſuche Polen zu vernichten, be⸗ ſeitigen. Rußland ſucht Wege nach Weſteuropa und in erſter Linie die Verſtändigung mit Frankreich.“ Auf die Frage, ob Moskau ſeine Einſtellung dem Völ⸗ kerbund gegenüber geändert habe, entgegnete Rakowſki: „Darüber kann ich Ihnen heute noch nichts mitteilen, viel⸗ leicht werden wir in der nächſten Zukunft neues darüber ſagen können.“ England oder Amerila? Von Dr. H. Johnſon⸗London Der eigentliche Sieger des Weltkrieges wird das Volk ſein, das ſich am eheſten und gründlichſten von den Fol⸗ gen des Kampfes erholen und zugleich auf Jahrzehnte hinaus eine Erweiterung ſeiner Macht ſichern wird. Für dieſen End⸗ ſieg kommen nur Großbritannien oder die Verei⸗ nigten Staaten in Betracht. Das engliſche Weltreich, dem jeder fünfte Bewohner der Erde angehört, hat in den letzten Tagen zwar manche Schlappe erlitetn, andererſeits aber ſeine wichtigſten überſeeiſchen Poſitionen geſtärkt, um für die kommenden Hauptentſcheidungen vorbereitet zu ſein. Amerika verhielt ſich zurückhaltender; die Ausdehnung ſeines finan⸗ ziellen und dadurch wirtſchaftlichen Einfluſſes ſteht in keinem Vergleich zu den vorhandenen großen Machtmitteln, die un⸗ zweifelhaft erſt im entſcheidenden Augenblick in die Erſchei⸗ nung treten ſollen. Die Vorbereitung auf der einen und die abwartende Haltung auf der anderen Seite wird nunmehr abgelöſt durch den diplomatiſchen Großkampf, deſſen Vorläufer die jetzigen mitteleuropäiſchen Verhandlungen ſind. England hat, zum erſten Male ſeit dem Weltkriege, in einer die wichtigſten Großmächte angehenden Schickſalsfrage wieder die Führung übernommen. Chamberlains letzte Be⸗ ſprechungen mit Muſſolini und Briand ſind eine natürliche Folge dieſer Maßnahme. Zwiſchen Italien, das ſich den bri⸗ tiſchen Wünſchen in weitgehendſtem Maße anpaßte, und Eng⸗ land wurde bereits ein ſo gutes Einvernehmen erzielt, daß Chamberlain heute von Briand in entſcheidenden kolonialen Fragen Zugeſtändniſſe fordern kann, für die er als Gegenleiſtung eine Unterſtützung wichtiger Pariſer Wünſche anläßlich der kommenden deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen bieten wird. Sollte dieſes verborgene diplomatiſche Spiel in allen Teilen zum Erfolg führen, dann würde Italiens Land⸗ hunger wenigſtens einigermaßen befriedigt und Frankreichs Finanzkriſe behoben ſein; England aber könnte alsdann in Mittelmeer Kräfte frei machen und ſich endlich in erhöhtem Maße ſeiner Weltmachtpolitik— beſonders im vernachläſſig⸗ ten Oſtaſien— widmen. Auf dieſe Weiſe möchte Großbritan⸗ nien der endgültige, eigentliche Sieger des Weltkrieges werden. 88 In den Vereinigten Staaten finden dieſe weit⸗ gehenden engliſchen Abſichten zunehmende Beachtung. Cham⸗ berlain darf zwar in gewiſſen Fragen mit dem unter den Angelſachſen üblichen Einvernehmen rechnen; er wird aber — und hier liegt die größte Schwierigkeit ſeines ſo geſchickt anmutenden Plaues— beſtimmt auf erheblichen Widerſtand ſtoßen, ſobald der amerikaniſche Geldͤbeutel gefährdet er⸗ ſcheint. Das gilt beſonders im Hinblick auf China und Ruß⸗ land, wo Amerika, das immer dringender große Abſatz⸗ märkte braucht, eine wirtſchaftliche Vormachtſtellung erſtre⸗ ben und daher die engliſche Konkurrenz bekämpfen muß. Einflußreiche Londoner Kreiſe, deren Zuſammenarbeit mit Chamberlain bekannt iſt, ſuchten auch-hier nach einem Aus⸗ weg, deſſen Kenntnis überaus wichtig iſt: Als Entſchädigung für den engliſch⸗italieniſchen Vorteil ſoll, wie geſagt, Frank⸗ reich bei ſeinen Verhandlungen mit Deutſchland geſtärkt werden. Eine amerikaniſche Beleihung deutſcher Eiſenbe hu⸗ obligationen oder eine ſonſtige Regelung der Finanzfragen iſt aber völlig ausgeſchloſſen, ſo lange Amerika durch ſolche Hilfe(auf dem Umwege Deutſchland—Frankreich—Italien) dem engliſchen Konkurrenten in Oſtaſien einen Vorſprung ſichern würde. Chamberlain und ſeine Berater kennen dieſen Standpunkt und wiſſen daher, daß Englands großzügiger Plan mißlingen wird, falls Amerika eine abwartende oder von vornherein ablehnende Haltung einnehmen ſollte. Um das zu verhindern, will die Londoner Regierung ein eng⸗ liſch⸗amerikaniſches Kompromiß erſtreben, deſſen Verwirklichung von weltgeſchichtlicher Bedeutung ſein würde; es handelt ſich nämlich um einen teilweiſen Verzicht eng⸗ liſcher zugunſten amerikaniſcher Wirtſchaftsintereſſen in China, falls die Vereinigten Staaten die britiſchen Abſich⸗ ten in Rußland nicht durchkreuzen würden. 7 Jeder erfahrene Politiker wird die Tragweite dieſer Kompromißabſicht erkennen. China und Rußland ſind die ausſichtsreichſten Länder der Zukunft. In China wird die Entwicklung weſentlich langſamer als in Rußland vor ſich gehen, mithin wendet ſich London zunächſt an Moskau, wo Lord Inverforth als Englands Abgeſandter Vorbeſprech⸗ ungen einleitete, denen ſicher ſpätere Abmachungen folgen werden, weil Rußland auf ausländiſche Hilſe und Beteili⸗ gung angewieſen iſt. England will den Warenaustauſch mit dem Sowjetſtaate fördern, indem es ſich an der Ausbeutung ruſſiſcher Naturſchätze bevorzugt beteiligt; damit wäre ein geringes Riſiko und ein um ſo größerer Gewinn verbunden. Chamberlain denkt aber noch weiter: Ein unter engliſchem Einfluß ſich entwickelndes Rußland bleibt nicht ohne Rück⸗ wirkungen auf China, in dem die amerikatiſche Wirtſchaft nur langſam vordringen kann. Ein etwaiges engliſch⸗ameri⸗ kaniſches Kompromiß würde daher nur vorübergehend die britiſche Ausdehnung in Oſtaſien aufhalten, denn ſchon in einem Jahrzehnt könnte England die Vormachtſtellung in Rußland als Sprungbrett nach China benutzen. Die kommenden Entſcheidungen ſind ſomit weit bedeut⸗ ſamer, als die bisherigen diplomatiſchen Beratungen erken⸗ nen laſſen. England hat zwar die Führung übernommen, jedoch nicht den letzten Weg zum Ziel geebnet, weil die wirk⸗ liche Schickſalsfrage lautet: Wer ſoll der eigentliche Gewinner des Weltkrieges ſeind Noch hat Amerika die Möglich⸗ keit, hierauf die entſcheidende Antwort zu erteilen; ſie dürfte in einem für Englands Pläne ungünſtigen Sinne ausfallen. — ————ů ——————— ———— 1 ———— —— ——————— ——— ——— 4 2. Seite. Nr. 467 * Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 9. Oktober 1926 um Seeckts Nachfolge Berlin, 9. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Ent⸗ ſcheidung über die Nachfolge des Generaloberſten v. Seeckt iſt noch nicht gefallen und ſie ſoll, wie von unterrichteter Seite erklärt wird, auch keinesewgs überſtürzt werden. Dr. Geßler hat dem Reichspräſidenten zur engeren Wahl die Generale Haſſe und Heye vorgeſchlagen, nachdem General Rein⸗ hardt den Reichswehrminiſter davon verſtändigt hat, daß es ihm lieber wäre, wenn er ſein jetziges Kommando behalten könnte. Der Reichspräſident hat ſich ſeine Entſcheidung zwi⸗ ſchen den beiden vorgeſchlagenen Generalen vorbehalten. Dr. Geßler erhält wegen ſeiner entſchiedenen Haltung, die er in dem Konflikt mit Seeckt bekundet hat, vom„Vorwärts“ ein Extralob, dem aber ein bitterer Beigeſchmack gegeben wird, durch das Hinzufügen, Herr Geßler ſolle ſich nun ja nicht etwa einbilden, daß für ihn jetzt beſſere Zeiten kämen, im Gegenteil, Seeckts Abgang könne nur der Anfang eines neuen Syſtems ſein. Wenn dem Reichswehr⸗ miniſter Mitteilungen von offenen oder verſteckten mo⸗ tarchiſtiſchen Treibereien gemacht würden, ſo habe er einzu⸗ ſchreiten.„Er hat jeden Verſuch militäriſcher Anmaßungen gegenüber den ſtärkſten Rückhalt im Landtag. Die bewaffnete Macht hat zu parieren und ſie pariert. Nichts hindert den Reichswehrminiſter daran, die Zuſtände in der Reichswehr ſo zu geſtalten, daß er ſie als Republikaner wirklich verant⸗ worten kann.“ Herr Geßler kann wenn er will und weil er kann, darum muß er auch.“ Verſchiedentlich iſt die verfaſſungsrechtliche Seite der Angelegenheit berührt worden. So wird von Zentrumsſeite der Vorſchlag gemacht, eine endgültige Neu⸗ regelung in der oberſten Leitung des Reichswehrminiſteriums zu ſchaffen und anſtelle des Poſtens des militäriſchen Be⸗ raters des Reichswehrminiſters, der ſeit der Verordnung von 1925 der Chef der Heeresleitung war, einen zivilen Staatsſekretär zu ſetzen, womit der eigentliche mili⸗ täriſche Oberbefehl in der Hand der beiden Gruppenkomman⸗ deure liegen würde. In der Rechtspreſſe wird lebhaft bedauert, daß die Stellung des Reichs präſidenten es ihm nicht ermöglicht, in der Praxis den Oberbefehl und das Ernennungsrecht gegen denWillen einer Mehrheit im Kabi⸗ nett auszuüben. In dieſem Falle, ſo meint man, würde der Bermittlungsverſuch Hindenburgs wahrſcheinlich Erfolg ge⸗ habt haben. Hindenburgs Dank an Seeckt Der Reichspräſident hat an den Generaloberſten v. Seeckt in Genehmigung ſeines Abſchiedsgeſuches nachfolgendes Hano⸗ ſchreiben gerichtet: Sehr verehrter Herr Generaloberſt! Ihrem Antrage um Entlaſſung aus dem Heeresdienſte habe ich in der anliegenden Urkunde entſprochen. Ich ſehe Sie mit großem Bedauern aus dem Heere ſcheiden, und es iſt mir ein aufrichtiges Bedürfnis, Ihnen in dieſer Stunde namens des Reiches wie eigenen „Namens von Herzen zu danken für alles, was Sie im Kriege und im Frieden für das Heer und für unſer Vaterland ge⸗ tan haben. Ihr Name iſt mit zahlreichen Ruhmestaten unſe⸗ res Heeres im Weltkriege verbunden und wird in der Kriegs⸗ geſchichte unvergänglich weiterleben. Ebenſo hoch aber ſteht die ſtille und entſagungsvolle Arbeit, mit der Sie in der harten Nachkriegszeit die neue Reichswehr aufgebaut und aus⸗ gebildet haben, und ebenſo groß ſind die Verdienſte, die Sie ſich in den hinter uns liegenden Jahren ſchwerer Erſchütte⸗ rung des Reiches um die Erhaltung der Ordnung und der Autorität des Staates erworben haben. All dieſes wird Ihnen Unvergeſſen bleiben. Ich hoffe zuverſichtlich, daß Ihr vielſeitiges Wiſſen und Können, Ihre Tatkraft und Ihre Erfahrung auch künftig unſerem Vaterlande nutzbar ſein werden und bin in dieſer Erwartung mit kameradſchaftlichen Grüßen Ihr ergebener gez. v. Hindenburg. Eine intereſſante ſozialiſtiſche Stimme Bei der zum Teil ſehr aufgeregten Preſſefehde mag fol⸗ gende Stellungnahme der altſoztaliſtiſchen, Zeitung„Der Bolksſtaat“ nicht unintereſſant ſein: „So ſehr wir von dem Ernſt dieſes Falles überzeugt ſind, ſo möchten wir uns aber doch nicht vorbehaltlos der nun wiedereinſetzenden ſchroffen Kritik der Reichswehr und der Hetze gegen ſie anſchließen. Wir halten es im Gegenteil für notwendig, auszuſprechen, daß von ſeiten der republikaniſchen Parteien immer und immer wieder der Reichswehr gegenüber Fehler gemacht wurden und daß die Beſeitigung dieſer Fehler noch wichtiger iſt als die Kritik, die, wenn auch berech⸗ tigterweiſe, an der Reichswehr geübt wird. Von Anfang an 03101 die republikaniſchen Parteien, hat insbeſondere die ozialdemokratiſche Arbeiterſchaft, ſich feindſelig gegen die Reichswehr eingeſtellt; man weiß, wie diejenigen ozialdemokratiſchen Arbeiter, die Luſt zeigten, der Reichswehr beizutreten, geradezu verfemt worden ſind. Daß die Reichs⸗ wehr gleichzeitig den überſtark betonten Paziftsmus, der in beſtimmten Kreiſen der Sozialdemokratie gepflegt wurde, ob⸗ ſchon er dem Geiſte des Erfurter Programms ebenſo ſehr widerſprach wie dem Geiſtes Jaures', als unbedingte Ver⸗ neinung ihres Weſens empfinden mußte, iſt der Natur der Sache nach begreiflich. Blieben die Republikaner bewußt der Reichswehr fern: wie ſollte die Reichswehr dann vom republikaniſchen Geiſte erfüllt werden? Nirgends hat ſich die unglückſelige Enthaltſamkeits⸗ politik der Sozialdemokratie bitterer gerächt als an der Reichswehr. Weil in ihr als einer militäriſchen Einrichtung monarchiſche Heinneigungen zu vermuten waren, erforderte ſie eine beſonders ſorgfältige Behandlung durch die Republikaner, damit ſie, gegen die Neigungen ihrer urſprünglich vorhandenen Natur, trotz allem für die Republik gewonnen werden konnte. Es nützt nichts, es zu verſchleiern; die Republik hat in dieſem Punkte verſagt. Es wäre ſchlimm, wenn die Republikaner aus den bisherigen Mißerfolgen der Reichswehr gegenüber nicht lernen wollten. Das Ergebnis eines Be⸗ harrens der Republikaner in der bisherigen falſchen Bahn würde nur ſein, daß die Reichswehr in ihrer Abneigung der Republik gegenüber nur beſtärkt würde. Die Republikaner müſſen durch Worte und Handlungen zeigen, daß ſie für die Bedürfniſſe und Notwendigkeiten des militäriſchen Weſens, deſſen Verkörperung nun eben die Reichswehr einmal iſt, polles Berſtändnis haben. Ganz von ſelbſt knüpfen ſich auf dieſe Weiſe dann Sympathien an. Es darf nicht länger mehr ſein, daß die Reichswehr zu der, Auffaſſung ge⸗ mötigt wird, jeder Republikaner ſei ihr feindſelig geſinnt. Wird die Reichswehr von der Republik als ein notwendiger organiſcher Beſtandteil empfunden, einbezogen und behandelt, dann wird ſie ſich dem Bann der republika⸗ niſchen können.“ Einmiſchungsverſuche der Botſchafterkonferenz Paris, 8. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter). Wie der„Temps“ mitteilt, ſtehen auf dem Programm der dem⸗ nächſt zuſammentretenden Botſchafterkonferenz folgende Punkte: Aufhebung des großen Generalſtabes, ungeſetzliche Lebensgeſetzlichkeit länger nicht mehr entziehen oder kurzfriſtige Einreihungen in die Reichswehr, Herſtellung von Kriegsmaterial, Beräußerung der ehemaligen militäriſchen Gebäude, Effektipſtärke, Kaſernierung und Entmilitariſierung der Polizei, Bewaffnung der Feſtung Königsberg, geheime militäriſche Verbände. Das Blatt bemerkt dazu, die Botſchafterkonferenz habe in allen dieſen Punkten trotz wiederholter Vorhaltungen noch keine Befriedigung von Deutſchland erhalten. 55 Große Konlition in Preußen Berlin, 9. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) In der geſtrigen Sitzung des volksparteilichen Fraktionsvorſtandes des Landtags iſt, wie wir hören, Einmütigkeit darüber erzielt worden, daß Verſuche zur Wiederherſtellung der Großen Koalition zu unternehmen ſeien. Die Volkspartei erinnert daran, daß bereits vor Monaten der preußiſche Mini⸗ ſterpräſident Braun an den Fraktionsvorſitzenden v. Campe mit der Frage herangetreten ſei, wie ſich die Fraktion zu einer Erweiterung der Regierungsgrundlage ſtelle. Damals ſei Herrn Braun bedeutet worden, daß die Volkspartei zu ernſt⸗ haften Beſprechungen bereit wäre. Dieſe Feſtſtellung wurde geſtern erneuert, und ſie gewinnt ihre Bedeutung dadurch, daß ſowohl dem Miniſterpräſidenten Braun als auch dem Zen⸗ trum noch geſtern abend mündlich von dieſem Standpunkt der Fraktion Mitteilung gemacht worden iſt. Es wird nun abzuwarten ſein, welches Echo dieſe Bereit⸗ ſchaftserklärung haben wird. Auf die damalige Anregung ſind von Brauns Seite weitere Erklärungen nicht erfolgt. Man nimmt an, daß diesmal Braun Antwort geben wird und man erwartet auch vom Zentrum eine klare Meinungsäußerung. Der Zentrumsabgeordͤnete Heß, der bekanntlich mit dem Volksparteiler Leidig bereits inoſſi i ſlung getreten iſt, hat zu erkennen gegeben, daß auch im Zentrum die Anſicht herrſchte, die große Koalition müſſe wieder hergeſtellt werden. Für den Beſchluß der volksparteilichen Fraktion dürfte der Gedanke den Ausſchlag gegeben haben, daß es realpolitiſcher ſei, die Vorteile zu erſtreben, die in der Teilnahme an der Re⸗ gierungsmacht liegen. Dazu kommt, daß man in der Oppoſi⸗ tion mit den Deutſchnationalen nicht eben die beſten Erfahrungen gemacht hat. Die Deutſchnationalen haben als Oppoſitionspartner in Preußen ebenſo verſagt, wie bei der Zuſammenarbeit im Reich. Man hat innerhalb der Volkspartei, aber doch wohl auch in den bürgerlichen Regierungskreiſen einſehen gelernt, daß die großen Aufgaben, die der Erledigung harren, bei der gegenwärtigen Konſtellation kaum zu bewälti⸗ gen ſind. Es ſei in dieſem Zuſammenhang nur auf die Aeuße⸗ rung des demokratiſchen Finanzminiſters Höpker⸗Aſchoff vor der Handelskammer in Frankfurt a. M. verwieſen, der offen erklärte, daß Probleme von dem Gewicht des Finan zaus⸗ gleichs, der Verwaltungsreform uſw,, auf der ſchma⸗ len Baſis der augenblicklichen Koalition kaum befriedigt ge⸗ löſt werden könnten. Ueber Einzelheiten iſt in der Fraktionsſitzung der Volks⸗ partei noch nicht geſprochen worden. Die Erörterung darüber kann natürlich erſt einſetzen, wenn von allen Seiten der Ein⸗ tritt in die Verhandlungen beſchloſſen worden iſt. Ein er⸗ ſchwerendes Moment bildet zweiſellos die durch den Rücktritt des Staatsſekretärs M eiſter akut gewordene Neubeſetzung des ſehr wichtigen Staatsſekretärpoſtens im Miniſterium des Innern. Die Ernennung des Miniſterialdirektors Abe gg, unter deſſen Aegide bekanntlich die Aktion gegen Claß und die Induſtriellen geführt wurde, würde in der Tat von der Volks⸗ partei als ein Affront empfunden werden. Es ſcheint aber, daß Abeggs Kandidatur inzwiſchen wieder in den Hintergrund ge⸗ rückt ſei. Auch ſonſt ſind die Schwierigkeiten für die kommen⸗ den Verhandlungen nicht zu unterſchätzen. Kompliziert wird die Situation dadurch, daß noch das kommuniſtiſche Mißtrauensvotum auszutragen iſt. Geſchäftsordnungsmäßig muß es bis zum 15. Oktober, an dem der Landtag auf längere Zeit wieder aus⸗ einandergeht, erledigt ſein. Die Haltung der Volkspartei bei der Abſtimmung dürfte ſehr weſentlich von dem Stand der Verhandlungen abhängen, der bis dahin zu verzeichnen ſein wird. Die„Tägliche Rundſchau“ kommentiert in länge⸗ ren Ausführungen den geſtrigen Beſchluß der volkspartei⸗ lichen Fraktion des preußiſchen Landtags, der den Anſtoß zur Aufrollung der Frage der großen Koalition gibt. Das Blatt ſtellt feſt, daß durch die ſofortige Neuernennung des Innen⸗ miniſters eine vollendete Tatſache geſchaffen worden ſei, in der man nicht gerade eine Erleichterung der Situation er⸗ blicken könnte und es deutet mit Hinweis auf die Gerüchte von der bevorſtehenden Ernennung des Miniſterialdirektors Abegg zum Staatsſekretär im preußiſchen Innenminiſte⸗ rium an, daß, wenn mit der Schaffung ſolcher Tatſachen fort⸗ gefahren werde, dies auf die Haltung der Deutſchen Volspar⸗ tei ganz gewiß nicht ohne Rückwirkung bleiben würde. Gleich⸗ zeitig läßt das volksparteiliche Organ durchblicken, daß die Beteiligung der Volkspartei an der Regierung nicht umein Linſengericht zu haben ſein werde. In der Fraktion ſei von allen Seiten mit beſonderem Nachdruck hervorgehoben worden, daß die Volkspartei bei einem etwaigen Eintritt in Verhandlungen darauf bedacht ſein müſſe, dieſenigen Kaute⸗ len zu fordern und durchzuſetzen, die ihr einen ihrer Stärke entſprechenden Einfluß innerhalb der Regierung ſichern. Nur dann könne ſie auch die Verantwortung übernehmen. Es wird darnach alſo ein er bitterter Kampf um die einzel⸗ nen Poſten geben. Die Forderungen der Volksparter dürften namentlich bei den Demokraten auf Widerſtand ſtoßen, die im gegenwärtigen Kabinett bekanntlich eine beſonders günſtige Poſition einnehmen. Der Oſtausſchuß des preußiſchen Landiags hielt am Donnerstag eine Sitzung ab, um eine vertraul. Mit⸗ teilung der Regierung entgegenzunehmen und wurden die dem Ausſchuß nicht angehörenden Mitglieder aufgefordert, ſich zu entfernen. Ein polniſcher Abgeordneter wider⸗ ſetzte ſich dieſer Aufforderung und erzwang dadurch die Aufhebung der Sitzung. Es iſt bezeichnend, daß dieſes unqualifizierbare Verhalten die Unterſtützung der So⸗ zialdemokratie findet. Wie der„Vorwärts“ mitteilt, ſtehen ſie auf dem völlig unhaltbaren Standpunkt, daß ein Ausſchußvorſitzender— in dieſem Falle der Demokrat Rie⸗ del— nicht das Recht habe, Abgeordnete von irgend einer Verhandlung auszuſchließen. Die Sozialdemokraten wollen als Proteſt dagegen an einer Sitzung im Innenminiſterium, in der die vorgeſtern nicht abgegebene Mitteilung gemacht werden ſoll, nicht teil nehmen, obwohl die Einladungen per⸗ ſönlich ergangen ſind. Die Magöeburger Morbaffäre vor dem Preußenvarlament E◻Berlin, 9. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute ſoll im Landtag der Magdeburger Juſtizſkandal beſprochen werden. Die Tatſache, daß man die Beratung auf den Sams⸗ tag legte, deutet darauf hin, daß man dem Thema nicht mehr die Bedeutung beimißt, die es noch vor einigen Wochen hatte. Wie wir hören, beabſichtigt die Volkspartei nur eine formu⸗ lierte Erklärung abzugeben, in der vorausſichtlich ausgedrückt ſein dürfte, daß eine Beſprechung des Falles nicht angebracht erſcheint, weil das Verfahren noch nicht abgeſchloſſen iſt und auch in den Diſziplinarprozeſſen noch keine Entſcheidung ge⸗ troffen iſt. Infolgedeſſen verböte es ſich, auf Einzelheiten ein⸗ zugehen. Man rechnet in parlamentariſchen Kreiſen des Land⸗ einem verhältnismäßig ruhigen Verlauf der Aus⸗ prache. 5 Der 12. Pazifiſtenkongreß in Heidelberg nahm am Schluß ſeiner Tagung folgende Entſchließungen an: 1 Der 12. Deutſche Pazifiſten⸗Kongreß ſpricht die Er⸗ wartung aus, daß die deutſche Reichsregierung mit allen Kräf⸗ ten für folgende Grundſätze eintritt: 1. Für den univer⸗ ſalen Gedanken, insbeſondere für die Einbeziehung Rußlands und Amerikas in den Völkerbund, 2. Für die Demokratiſierung der Genfer Organiſation; 3. Für ein Ver⸗ bot jeden Krieges; 4. Für die Schaffung eines unbe⸗ ſchränkten Schiedsgerichtsſyſtems; 5. Für die allgemeine und vollſtändige Abrüſtung; 6. Für den Schutz der nationalen Minderheiten und 7. Für die wirtſchaftliche und kulturelle An⸗ näherung der Staaten. 2. Der Paziſiſteniongreß fordert die Reichsregierung auf, unverzüglich dem Weltgerichtshof bei zu treten, 185 wie dem Spezialprotokoll, die obligatoriſche Zuſtändigkeit des Gerichtshofes betr., zu unterzeichnen und zu ratifizieren. 3. Der Pazifiſtenkongreß begrüßt den Eintritt Deutſch⸗ lands in den Bölkerbund. Er erhofft vom Völkerbund, daß er als das wahre Inſtrument des Friedens wirke und der Krieg als eine ultima ratio der Nationen endgültig ver⸗ ſchwinde. Zur Sicherſtellung dieſes Ziels iſt es notwendig, alle Völker zur wahren Völkerbundsgeſinnung zu erziehen. Die Erziehungsarbeit muß gipfeln in der Eutſchloſſen⸗ heit der Maſſen, im Falle eines Krieges die Gefolg⸗ ſchaft zu verweigern. Der Kongreß erſucht das Deutſche Friedenskartell, der Ponſonby⸗Aktion in England eine Parallelmaßnahme in Deutſchland durch Aufruf und Sammel⸗ aktion in die Wege zu leiten. Pazifiſten⸗Verſammlung in Mannheim Zu dem geſtern abend im Nibelungenſaal des Roſengartens von der Deutſchen Friedensgeſellſchaft einbe⸗ rufenen Vortragsabend waren einige der bekannteſten Redner erſchienen, um ſich über die Ziele und bisherigen Erfolge des Pazifismus auszulaſſen. Der erſte Redner, Hellmuth von Gerlach, führte die Worte Briands an, daß der Hervismus des Krieges nun vorbei ſei und daß die Bölker jetzt auch Hexoismus auf anderem Gebiet zeigen müßten. Man müſſe nün mit allen Mitteln dafür ſorgen, daß die innere Politik die verſöhnliche Außenpolitik nicht verderbe. Als zweiter Redner ſprach General a. D. von Schönaich, ausgehend von den Worten Bertha von Suttner:„Jeder große Gedanke macht drei Entwicklungsſtadien durch: Zuerſt wird er belacht, dann bekämpft und ſchließlich als richtig anerkannt.“ Ein ſolch großer Gedanke ſei der Pazifismus, der ſich im Augenblick zwiſchen dem zweiten und dritten Stadium bewege. Der Eng⸗ länder Rennie wandte ſich an die Mütter und bat ſie' drin⸗ gend, auf ihre Kinder, d. h. auf die geſamte Jugend, in dieſem Sinne einzuwirken und ſo die neue Generation zum Frieden zu erziehen. Vor dem nächſten Redner, dem Sekretär André le Comte, der für den verhinderten Mare Sangnier das Wort ergriff, machte der Führer der ebenfalls erſchienenen engliſchen Bergarbeiterſänger kurze Ausführungen über die Begleiterſcheinungen des Bergarbeiterſtreiks in England. Der Franzoſe ſyrach beſonders für die franzöſiſche Jugend. Nach ſeiner Anſicht ſei es im Augenblick die Hauptaufgabe des Pazifismus, die öfſentliche Meinung dahingehend zu bear⸗ beiten, daß ſie ſich allen Beſtrebungen gegen einen dauernden Frieden der Völker untereinander widerſetze. Zum Schluß dankte Prof, Quidde den Engländern in ihrer Mutterſprache für die geſchätzte Unterſtützung und ſchloß den Ahend mit einem Hinweis auf die heute in Mannheim be⸗ ginnende Generalverſammlung der deutſchen Friedens⸗ geſellſchaft. Letzte Meloͤungen Aus der Sitzung des Einzelhandelsverbandes Düſſeldorf — Düſſeldorf, 8. Okt. In einer Sitzung des Hauptvor⸗ ſtandes des Einzelhandelverbandes betonte der erſte Vor⸗ ſitzende Kaufmann Manes, daß die gutachtliche Mitarbeit von maßgebenden Kaufleuten unbedingt erforderlich ſei, um die Gewerbeſteuerreform in wirklich zweckmäßigem Sinne durchzuführen. Mit Nachdruck wurde der Abbau der Verkaufsorganiſationen der Beamtenſchaft verlangt und man ſprach ſich grundſätzlich gegen die Erhaltung von eigenen Be⸗ trieben der Stadtverwaltung aus. Flugzeugunfall — Gießen, 8. Okt. Das Flugzeug D 468, das kurz nach 12 Uhr mittags in Frankfurt a. M. zum planmäßigen Fluge nach Hannover—Hamburg mit drei Paſſagieren geſtartet war, mußte aus bisher noch unbekannten Gründen im Kreiſe Gießen bei Beuern eine Notlandung vornehmen, die auf un⸗ günſtigem Gelände erfolgte, ſodaß die Maſchine zu Bruch ging. Dabei wurde der Flugzeugführer Baſch ſo ſchwer verletzt, daß er nach kurzer Zeit verſchie d. Von den Fluggäſten erlitt einer einen 8 während die beiden anderen unver⸗ letzt blieben. Die Urſache iſt noch nicht bekannt. Differenzen im Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Alpenverein — Berlin, 9. Okt. Nach bewegter Debatte wurden geſtern abend in einer Sitzung der Berliner Sektion des Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins 12 angeſehene Mitglieder aus dem Verein ausgeſchloſſen, weil ſie wegen der Schwen⸗ kung der Sektion ins antiſemitiſche Lager ſich dem neu⸗ gebildeten„Deutſchen Alpenverein Berlin“ angeſchloſſen hatten. Der Ausſchluß erfolgte mit 393—416 gegen 103—126 Stimmen. 8 Botſchafter'Abernon beim Reichspräſidenten — Berlin, 9. Okt. Geſtern abend gab der Reichspräſident zu Ehren des ſcheidenden engliſchen Botſchafters Lord 'Abernon ein Abendeſſen, zu dem u. a. erſchienen waren: Reichskanzler Dr. Marx, Miniſterpräſident Brann, Reichs⸗ außenminiſter Dr. Streſemann, Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius und Staatsſekretär Dr. v. Schubert ſowie die Bot⸗ ſchafter Dr. Solf und Graf Brockdorff⸗Rantzau. Das Vergleichsabkommen mit den Hohenzollern — Berlin, 8. Okt. Der preußiſche Staatsrat ſtimmte in ſeiner heutigen Sitzung gegen die Stimmen der Sozialdemo⸗ kraten und Kommuniſten dem neuen Vergleichsabkommen zwiſchen dem preußiſchen Staat und dem Hohensöollern⸗ hauſe zu. Dampferzuſammenſtoß— 11 Matroſen ertrunken — Paris, 9. Okt. Am Freitag abend iſt der Paſſagier⸗ dampfer„Paris“, der den Verkehr mit Newyork verſieht, im Hafen von Le Havre mit einem Schleppdampfer zuſammen⸗ geſtoßen. Von den 14 Mann der Beſatzung des Schleppers ſind elf ertrunken. Nachtrag zum lokalen Tell 5 Moſchnt Ur Wirtshausſchlägerei. In der Wirtſchaft Um Noſeltal, Mittelſtraße 82, fand geſtern abend gegen 11 Uhr eine größere Schlägerei ſtatt. Dabei wurden vier Perſonen durch Werfen und Schlagen mit Bier⸗ gläſern ſowie durch Revolverſchüſſe verletzt. Ein 44 Jahre alter Schreiner mußte in das allgemeine Kranken⸗ haus eingeliefert werden. Drei Täter konnten durch eine Polizeiſtreife alsbald feſtgenommen und in das Bezirks⸗ gefängnis eingeliefert werden. —— c S u* * * — 9 9 S ——— rationen. Samstag, den 9. Oktober 1970 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 467 Städtiſche Nachrichten Aus der Stabtratsſitzung vom 7. Oktober 1926 Zur Erweiterung und Neueinrichtung der Straßenbeleuchtung in den Straßen an der Friedrich Ebertbrücke zur Verlegung von Kabeln in dieſen Straßen und zur Her⸗ ſtellung von Kabelſchächten und Transformatorenſtationen werden vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes 167 000 Mk. aus Anlehensmitteln bewilligt. Ausban des Flughafens Zur Schaffung weiterer dringend notwendiger Räum⸗ lichkeiten im Flughafen Neuoſtheim wird der Ba⸗ diſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa A. G. hier ein Darlehen gewährt Zur Aufnahme Mannheims in den Winterluftverkehr wird der erforderliche Subventionsbetrag bewilligt. Mannheimer Stadtfilm Die Stadt beteiligt ſich an der Herſtellung eines Mann⸗ heimer Stadtfilms mit einem größeren Betrage. Tagung Die Deutſche Lebensrettungsgeſellſchaft wird ihre Jahresverſammlung 1927 in Mannheim abhalten. * Planmäßig angeſtellt wurden als Kanzliſtinnen die Maſchinenſchreiberinnen Elfriede Weickart, Erika Raub, Frieda Waiblinger, Klara Scheurer, Paula Kaſpar, Anna Diemer, Lydia Weingärtner und Luiſe Fackel beim Bezirksamt Mannheim, Luiſe Kohler beim Ober⸗ verſicherungsamt Mannheim. * Ernannt wurde zur Kanzleiaſſiſtentin die Kanzliſtin Sophie Baſtian beim Bezirksamt Mannheim. * Umzug der Handwerkskammer. Wir machen auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam, daß die Handwerkskammer vom 11. bis 13. Oktober aus ihren bisherigen Geſchäftsräumen in M 5, 5 in ihr neues Heim in B 1, 7b(früher Handels⸗ kammer) umzieht.(Weiteres Anzeige.) * Die Verbandsgruppe Unterbaden des Reichsverbandes des Deutſchen Nahrungsmittelgroßhandels hat in ihrer Sitzung am 7. Oktober anſtelle des Herrn Heinrich Buri, der ſein Amt niedergelegt hat, Herrn Alfred Weil in Firma Hans Scharff⸗Mannheim einſtimmig zum Vorſitzenden gewählt. Seinen 60. Geburtstag begeht heute Oberingenieur Franz Sattelmeier, Ehrenmitglied des Turnvereins Mannheim von 1846, deſſen Vorſtand er ſchon über 30 Jahre als Haupt⸗Kaſſenwart angehört. In dieſer Eigenſchaft hat ſich Herr Sattelmeier außerordentliche Verdienſte um den Verein erworben. Auch zählt er zu den eifrigſten aktiven Mitgliedern der Männerabteilung. * Sein 25jähriges Dienſtjubiläum feierte geſtern Stadt⸗ veterinärrat Dr. Remmele, Obertierarzt im Städtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof. Veranſtaltungen 3 Theaternachricht. Das Schauſpiel bereitet für Donners⸗ tag, den 14. Oktober, unter Spielleitung von Dr. Georg Kruſe eine Neueinſtudierung von Shakeſpeares„Romeo und Fuli a“ vor. Die Julia ſpielt Karola Behrens, den Romeo Gillis van Rappard.— Die„Salome“ von Richard Strauß wird am Sonntag zum erſten Male in der Premierenbeſetzung wiederholt. Intendant Sioli wird bei der Eröffnungs⸗ vorſtellung der Jungen Bühne am Sonntag, den 17. Oktober, kurze einleitende Worte ſprechen. 8 Ausſtellung altjapaniſcher Gemälde in der ſtädt. Kunſt⸗ halle. Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Bei den zahl⸗ reichen Beſuchern der Ausſtellung japaniſcher Holzſchnitte in der Kunſthalle iſt häufig der Wunſch laut geworden, es möchten zum Vergleich neben den dargebotenen zahlreichen Proben der japaniſchen Graphik(Holzſchnitte) Beiſpiele der eigentlichen altjapaniſchen Malerei gezeigt werden, die ja einen viel voll⸗ ſtändigeren Begriff von der Größe oſtaſiatiſcher Kunſt ver⸗ leiht, als die reizvolle Spätkunſt der volkstümlichen Holz⸗ ſchnitte. Es iſt nun der Kunſthalleleitung gelungen, für kurze Zeit eine geſchloſſene Sammlung altjapaniſcher Rollbilder zur Ausſtellung zu gewinnen, in der einerſeits berühmte Klaſſiker des 15. bis 17. Jahrhunderts mit Originalen oder doch Kopien vertreten ſind, während andererſeits einige der bekannten Holzſchnittmeiſter ſich hier in ihrer Eigenſchaft als Maler dar⸗ ſtellen. Die Ausſtellung, zu der ein kurzes Verzeichnis er⸗ ſcheint, iſt im erſten Saal des weſtlichen Anbaues untergebracht. Mannheimer Kunſtverein E.., Breiteſtraße L 1, 1. Die Ehrenausſtellung der Werke des Profeſſors Wilhelm Nagel, Karlsruhe, bleibt nur noch über Sonntag ge⸗ öffnet. In Vorbereitung: Nachlaßausſtellung Albert Weiß⸗ gerber. loſen⸗ und Ausgeſteuertenziffern iſt aufgegeben worden, 8 Konzert Sänger⸗Einheit E. V. Am Sonntag, 10. Okt., nachmittags, veranſtaltet der Verein aus Anlaß des 76. Stif⸗ tungsfeſtes ein Konzert unter Mitwirkung von Fräulein Käthe Haberacker(Sopran). Die Leitung der Chöre und die Klavierbegleitung hat Herr Albert Guggen bühler. Abends findet ein Feſtball ſtatt.(Siehe Anzeige.) Frauenvortrag im Verſammlungsſaal. Frau Agnes Krägelohs⸗Köln ſpricht zum letzten Mal vor einer Aus⸗ landsreiſe am Dienstag, den 12. Oktober,(Alles Nähere ſiehe Anzeige.) * Mannheimer Künſtlertheater Apollo. Die Schwank⸗ burleske„Fridolin“, die mit Wilhelm Hartſtein in der Titelrolle im Rahmen des großen Varietéprogramms all⸗ abendlich ſtürmiſchen Beifall erzielt, geht nur noch bis 15. Oktober allabendlich in der Premierenbeſetzung in Szene. *n Der Sonntag⸗Abend im Nibelungenſaal. Unter Füh⸗ rung Meiſter Irrgangs trifft die Kapelle der Karlsruher freiwilligen Feuerwehr zum Abendkonzert im Nibelungenſaal am Sonntag nachmittag 6/ Uhr hier ein. Die Karlsruher werden durch die Mannheimer Wehr mit klingendem Spiel zum Roſengarten geleitet. Vereinsnachrichten * Der Geſangverein„Liederkranz“ Mannheim⸗Rheinau hielt am vergangenen Sontag im dortigen Saal„zum Badi⸗ ſchen Hof“ ſein Herbſtkonzert vor gut beſetztem Haus ab. Als Soliſten hatte man Frl. Walburg Emma Schick aus Darmſtadt verpflichtet. Der Vereinsdirigent, Herr Otto Buſelmeier, wartete mit einigen Tenorſolis auf. Er⸗ öffnet wurde das Konzert mit dem Attenhoferſchen Chor„Die Heimat am Rhein“. Frl. Schick trug hierauf die Arie„Auf ſtarkem Fittiche“ aus der Schöpfung ſehr beifallswürdig vor. Es darf aber nicht verſchwiegen werden, daß die Stimme ſeit ihrem erſten Auftreten in dieſem Verein(Frühjahrs⸗ konzert 1923) an„Metall“ verloren hat. Von Herrn Buſel⸗ meier, der ſich ſelbſt am Flügel begleitete, gefiel am beſten Schuberts„Erlkönig“, den er mit ſchöner Tenorſtimme gut vortrug. Der Verein, der über gutes Material verfügt lerſter Tenor zu ſchwach) umrahmte die ſoliſtiſchen Darbietungen mit einigen Chören, von denen mir Attenhofers„Waldkönig“ am beſten gefiel. Die andern Chöre litten leider vielſach an Unreinheit, da der erſte Baß öfters zur Höhe trieb. Auch fehlte die letzte Ausarbeitung. Und dann bitte keine„Dialekt⸗ chöre; der rheiniſche Dialekt muß„angeboren“ ſein. Das Konzert nahm im Allgeemiten einen guten Verlauf. D. „ * Auszahlung des Reſtguthabens ehemaliger engliſcher Kriegsgeſangener. Vom Reichsbund der Kriegs⸗ beſchädigten erhalten wir folgende Mitteilung: Von der Reſtverwaltung für Reichsaufgaben wird mitgeteilt, daß die engliſchen Guthaben bedauerlicherweiſe immer noch nicht überwieſen ſind. Mit der Auszahlung der Gelder ſoll ſo⸗ fort nach Eingang begonnen werden. Zu dieſem Zweck ſind bei der Reſtverwaltung für Reichsaufgaben die ſogenannten Englandliſten nach Kriegsgefangenenlagern aufgeſtellt. Die Auszahlung der Guthaben wird ſich vorausſichtlich nach dieſen Liſten richten. Heimkehrer, die ihre Anſchrift der Reſt⸗ verwaltung für Reichsaufgaben noch nicht mitgeteilt haben, können dies tun, ſie müſſen ſich aber an folgende Vorſchrift halten: Eine gewöhnliche Poſtkarte mit der Anſchrift:„An die Reſtyerwaltung für Reichsaufgaben, Berlin W. 9, König⸗ grätzer⸗Straße 122“, ſoll auf der Rückſeite folgende Angaben und nichts weiter tragen: 1. Familien⸗ und Vorname, ge⸗ naue Anſchrift(Wohnort, Straße, Hausnummer uſw.), 2. Geburtsdatum, 3. Deutſcher Truppenteil bei der Gefangen⸗ nahme, 4. Engliſches Gefangenenlager, Priſoner of war Comp.⸗No. bezw. Depot⸗No. Die Angaben zu 1 bis 4 mütſſen ſehr leſerlich und ganz gewiſſenhaft erfolgen, da in Zweifels⸗ fällen die Ueberweiſung des Betrages nicht erfolgen kann. Die Auszahlung erfolgt von der Reſtyerwaltung aus an die einzelnen Heimkehrer unmittelbar. Dieſe wollen die Mel⸗ dung des Geldeinganges durch die Reſtverwaltung abwarten. * Hilſe für ausgeſteuerte Erwerbsloſe. Nach längeren Verhandlungen hat der Reichsarbeitsminiſter in einem Rundſchreiben an die Länder die Grunbſätze über die Hilfe für ausgeſteuerte Erwerbsloſe mitgeteilt. Danach werden die Vorausſetzungen dafür geſchaffen, daß die ausgeſteuer⸗ ten Erwerbsloſen, das heißt Erwerbsloſe, die bereits ein halbes Jahr Erwerbsloſenunterſtützung bezogen haben, ſo⸗ weit ſie der öffentlichen Fürſorge bedürfen, eine gleich hohe Unterſtützung erhalten wie die unterſtützten Erwerbsloſen. Durch engeres Zuſammenwirken der Fürſorgeſtellen mit den öffentlichen Arbeitsnachweiſen und durch verſtärkte Maß⸗ nahmen der Arbeitsbeſchafffung ſoll den ausgeſteuerten Er⸗ werbsloſen, ſoweit irgend möglich, Arbeit vermittelt wer⸗ den. Die Bezirksfürſorgeverbände, denen die Unterſtützung ausgeſteuerter Erwerbsloſer obliegt, erhalten hierfür vom Reich Beihilfen in Höhe von 50 Prozent des Unter⸗ ſtützungsaufwandes. Die urſprünglich gedachte Beſchränkung der Maßnahmen auf Bezirke mit beſonders hohen Erwerbs⸗ Jilm⸗Runoſchau Ufa⸗Theater:„Der Kurier des Zaren“ Endlich wieder einmal ein Film! Ein Werk, das die Flimmerbühne nach der Inflation amerikaniſcher Stücke wie⸗ der als wertbeſtändig zeigt. Ein Großfilm gewiß; aber einer, der ſich auch im Einzelnen und Kleinen groß zeigt, überall ſorgfältigſte Arbeit erkennen läßt. Als Geſamtleiſtung ſtellt er ſich ohne Frage in die erſte Reihe des Weltproduktion. Schon deshalb, weil er nicht nur ein Film von Vielen, ſon⸗ dern auch eines Einzelnen iſt, des Darſtellers der Titetrolle, JIwan Mosjukin. Er kam erſt im Jahre 1917 zum Film und war anfangs in kleineren Rollen tätig, nachdem er auf Grund der Wirren in Rußland ſein Vaterland verlaſſen mußte. Bald wurde man auf ihn aufmerkſam, und es dauerte nur kurze Zeit, daß er ſich mit großen Rollen allgemein durchſetzen konnte. Er ſpielte in den Filmen„Das geheimnisvolle Haus“,„Kean“ (Vertöſchende Fackel) u. a. Seine neueſte Schöpfung iſt nun dieſer Michael Strogoff. Mosjukin war wohl die geeigneteſte Perſönlichkeit für eine eindrucksvolle Darſtellung dieſer Ge⸗ ſtalt. Ihm glaubt man gern die Heldentaten, die Jules Verne ſeinem Michael Strogoff andichtete, und er gibt hier einen lebenswahren Menſchen und Helden. Seine ganze große Kunſt enthüllen dabei die kleinen, faß unbedeutend erſcheinen⸗ den Szenen. Unzählige darſtelleriſche Einzelheiten verdichten ſich ſchließlich zu einem Geſamteindruck, unter dem man die übermenſchliche Leiſtung des Helden als unmittelbarſte Wir⸗ kung empfindet. Dieſen faſzinierenden Schauſpieler umkleidet nun der Regiſſeur Turjanski mit einer Fülle ſich dräugender Bilder von packender Wirkung. Jules Vernes Roman führt in das Rußland Alexanders II., in die Zeit der Tatarenaufſtände. Zwei Jahre wurden darguf verwandt, dieſen Film herzu⸗ ſtellen. Aufnahmen wurden in Lettland und an den urſprüng⸗ lichen Stätten gemacht, die ganze Stadt Irkutsk kon⸗ ſtruiert. 5000 Einzelkoſtüme wurden gefertigt, um das Feld⸗ lager Tataren vor Omsk mit ſeinen rieſigen Aufzügen wie⸗ dergeben zu können. Von ſtärkſter Eindruckskraft ſind auch die Schlachtenbilder mit den wilden Tatarenhorden. Die Hetzjagd des Kuriers durch Sibirien iſt mit einer Reihe von Perſonen umgeben, die hervorragende Darſteller gefunden haben. So außer ſeinem Gegenſpieler, einem armeniſchen Künſtler, der den Verräter Ogareff gibt, vor allem Natalie Kowanko als Nadja. Eine blonde flawiſche Schönheit mit ſtärkſter Verinnerlichung in der Darſtellung. Die Szenen mit dem ſeines Augenlichts beraubten Michgel ſind von erſchütternder Eindruckskraft. Hier iſt der Film durch den Film überwunden. Dementſprechend alle weiteren Rollen, die Mutter Strogoffs, die beiden alle Geſchehniſſe be⸗ gleitenden Reporter, die Tänzerin Sangara, der Emir der Tataren u. ſ. f. Das atemraubende Tempo der Handlung, zuweilen von feinen Stimmungen unterbrochen, wird vortrefflich unterſtützt durch die Muſik, die den Geſchehniſſen in der glücklichſten Weiſe angepaßt iſt. Die Illuſtration der Fahrt im Eiſen⸗ bahnzug mag als Beiſpiel dafür gelten, wie man die lautliche Wiedergabe von Filmvorgängen mit melodiſchem Reiz um⸗ kleiden kann. Dem entſpricht die muſikaliſche Untermalung aller übrigen Teile, aus denen noch dasSiegesfeſt der Fataren hervorgehoben ſei. Die Wiedergabe der Muſik entſpricht der ganzen geſchmackvollen Art, in der das Ufa⸗Theater dieſe ſeine neueſte und in letzter Zeit bedeutendſte Erwerbung dem Publikum näher bringt, das dieſe Meiſterleiſtung der flim⸗ mernden Kunſt ſicherlich in ihrer Bedeutung erkennen wird. 900——9 * Braſilien. Am morgigen Sonntag findet in den Alham⸗ bra⸗Lichtſpielen ein Filmvortrag über Braſilien ſtatt. Vor⸗ tragsredner iſt der in Baden bereits beſtens bekannte Dipl⸗ Jng. Knoke, der durch ſeine Reiſe⸗Filmvorträge die größten Erfolge erzielte. Alle Intereſſenten, beſonders Südamerika⸗ Auswanderer, ſeien auf den überaus lehrreichen und inte⸗ reſſanten Inhalt des Filmes hingewieſen.(Weiteres Anzeige.) Kommunale Chronik * Neckargemünd, 7. Okt. Beſchloſſen wurde in der letz⸗ ten Gemeinderatsſitzung u.., für Veranſtaltung einer Bezirksobſtbauausſtellung in Heidelberg einen Bei⸗ trag zu bewilligen, dem Verein zur Bekämpfung der Schna⸗ kenplage, Sitz Mannheim, als Mitglied beizutreten und zur Inangriffnahme von Notſtandsarbeiten Projekte über Ka⸗ naliſierung verſchiedener Straßen ausarbeiten zu laſſen. * Wachenheim, 7. Okt. Der Beginn der allgemeinen Weinleſe wurde in der jüngſten Stadtratsſitzung auf Donnerstag, 7. Oktober, feſtgeſetzt.— Die Stadtyerwal⸗ tung trägt ſich mit dem Gedauken, einen weiteren Ausbau der Straße nach der Rotſteig um 1 Kilometer weiter vorzu⸗ nehmen, falls vom Landesamt für Arbeitsvermittlung ein gering verzinsliches Darlehen zur Verfügung geſtellt wird. Eine Erweiterung um 250—300 Meter ſoll auf jeden Fall, auch ohne Unterſtützung des Landesamts, in Angriff genom⸗ men werden. —— Das Benefſiz Eine Skizze aus dem Leben des Schauſpielers Ludwig Devrient Von Walter Meckauer⸗Breslau Der Mime von heute, den Gaſtſpielverpflichtungen nach den verſchiedenen Teilen des Reiches führen, läßt durch ſeinen Agenten einen Schlafwagenplatz beſtellen, beſteigt am Abend den Zug und iſt am nächſten Morgen an Ort und Stelle. Er begibt ſich zum Theater, wohnt einer Durchſprechprobe bei, macht am Nachmittag einen Rundgang durch die fremde Stadt und ſteht um acht Uhr auf der Bühne, als wäre er immer dort geweſen. Ganz anders war es noch vor einigen Gene⸗ Es iſt die Dämonie der Technik, die den Menſchen von heute ohne Beziehung zu der Strecke des Weges, die er zurücklegt, an den Ort ſeiner Beſtimmung führt; die das Ent⸗ fernte verbindet und das zwiſchen zwei Zielpunkten Liegende ausſchaltet und nicht einmal in ſein Bewußtſein gelangen läßt. Eine Begebenheit wie die folgende, welche der Chroniſt uus dem Leben des berühmten Schauſpielers Ludwig Devrient erzählt, könnte ſich darum in dieſem Jahrhundert kaum noch ereignen, ſelbſt wenn die gleichen äußeren Umſtände ge⸗ geben wären An einem Märzmorgen— es mochte zwiſchen neun und zehn Uhr ſein— fuhr vor nahezu hundert Jahren in Lands⸗ berg an der Warthe eine Poſtkutſche ein. Die Räder waren vom Schlamm der Landſtraße beſpritzt, die Pferde müde und abgetrieben. Als der Wagen hielt, kletterte der Poſtillon von ſeinem hohen Sitz herab, der Wirt trat vor die Schenke, und ſeine herbeieilenden Knechte ſpannten das Geſchirr aus, um die Pferde zu wechſeln. Der Vorhang des Poſtkutſchenfenſters wurde aufgezogen, das ſcharfe Profil eines Fremden zeigte ſich hinter den Scheiben ſpähende, kluge Augen blickten auf den Kreis der Neugierigen, die ſich um den Wgaen geſchart hatten. Es war Ludwig Devrient, der— auf dem Gipfel ſeines Ruhmes ſtehend— ſich auf einer Reiſe nach Königs⸗ berg befand, um dort zu gaſtieren. Während der Kutſcher mit en Pferdeknechten verhandelte, ſtieg er langſam und würde⸗ oll aus dem Poſtwagen und betrat über die drei Steintreppen ie von der Morgenſonne beleuchtete Gaſtſtube. Er ſetzte ſich an einen der langen Holztiſche und forderte eine Flaſche Wein. Als er den Blick durch den Raum wandern ließ, an deſſen des Tiſches lag. Wänden vergilbte Kupferſtiche hingen, blieben ſeine Augen plötzlich auf einem gedͤruckten Zettel haften, der in der Mitte Es war ein Komödienzettel, der die letzte Vorſtellung der„Königlich privilegierten Wagner'ſchen Geſell⸗ ſchaft“ für den gleichen Abend ankündigte.— „Hohol“ ruft Devrient, zu dem Wirt gewendet.„Wird hier auch Komödie geſpielt?“— Und als der Wirt bejaht: „Haben die Leute gute Geſchäfte gemacht?“ 10 „Leider nicht,“ geſteht der Wirt kleinlaut,„es ſteht ſehr ſchlecht um ſie. Der Direktor ſteckt tief in den Schulden, da er keine Gage bezahlen kann, und die Schauſpieler, die be⸗ reits auf ihr Gehalt Anleihen gemacht haben, verlieren ihre letzte Habe. Die Geſellſchaft befindet ſich in der Auflöſung; der arme, alte Mann iſt in großer Bedrängnis.“ Bei dieſen Worten zeigt der Wirt in ein Nebenzimmer, in dem ein Greis in abgeſchabtem Anzuge mit ſtumpfen Blicken vor ſeinem Glaſe ſitzt. Deyrient erhebt ſich und geht zu ihm. „Herr Kollge,“ ſagt er,„ich höre, Ihre Geſchäfte ſtehen ſchlecht. Sie ſollten ſich einen Künſtler von Ruf aus Berlin kommen laſſen, etwa Wolf, den alten Unzelmann, Beſchort, Lemm oder — ſetzte er beſcheiden hinzu—„Devrient. Die könnten Ihnen vielleicht helfen!“ Der Direktor ſieht ihn mit ſeinen grauen, von Leid ge⸗ trübten Augen beſtürzt an.„Du lieber Himmel!“ ruft er. Dieſe erlauchten Herren auf meinem ſchlechten Nudelbrett!“ „Ach was, Nudelbrett!“ erwidert Deyrient.„Die Bretter geben dem Künſtler keinen Wert, er muß ihn mitbringen.“ „Aber wie ſoll ich ſie honorieren?“ „Vielleicht tut es einer umſonſt.“ Der Alte ſchüttelt leiſe den Kopf. „Gehen Sie nach Hauſe!“ ruft Devrient und ſchlägt ihn freundſchaftlich auf die Schulter.„Treffen Sie ſofort An⸗ ſtalten, und laſſen Sie es in der ganzen Stadt bekannt machen, daß Ludwig Devrient heute abend als Romeo in Ihrem Theater auftreten wird!“ Der alte Wagner lächelt verlegen.„Da würde ich ſchön ankommen,“ meint er,„das Publikum anführen— es würde mich umbringen, wir müſſen hier ſchnellſtens verduften.“— „Anführen? Was denken! Sie Laſſen Sie auf der Stelle alles vorbereiten, inſerieren Sie, plakatieren Sie, ſchicken Sie Ihren Kaſſierer in die Bürgerhäuſer, laſſen Sie es öffentlich austrommeln: Devrient wird bei Ihnen gaſtiexen! Ludwig Devrient läßt keinen Kollegen im Stich.— Denn Ludwig Devrient ſteht vor Ihnen!“— Der Direktor fuhr, wie vom Donner gerührt, von ſeinem Stuhle hoch und ſtarrte den Sprecher entgeiſtert an. Der Wirt eilte herzu, und da er ſogleich mit ſicherem Inſtinkt ein Geſchäft witterte, rief er ſeine Frau, ſeine Tochter und ſein ganzes Geſinde, die er in Gruppen einteilte, um die Reuigkeit in der Stadt zu verbreiten. Er ſelbſt begab ſich zum Bürger⸗ meiſter, zum Pfarrer, zum Lehrer, zum Arzt und zum Apo⸗ theker und berichtete brühheiß, welche Ehre ſeinem Etabliſſe⸗ ment widerfahren ſei und welche noch größere Ehre heute abend der Bretterbühne, die im Garten ſeines Grundſtückes lag, zuteil werden würde. Die Folge davon war, daß die Senſatiou wie ein Lauffener durch den ganzen Ort ging, und noch lange vor Beginn der Vorſtellung waren alle Plätze aus⸗ verkauft. Die Tochter des alten Schmierendirektors, die erſt achtzehn Jahre zählte, ſpielte hingeriſſen eine aufrichtig lie⸗ bende Julia. Es gab einen rauſchenden Erfolg. Aber was der„Königlich privilegierten Wagnerſchen Geſellſchaft“ das Wertvollſte war: Es gab bares Geld! Die Summe war nicht unbeträchtlich, die das eine Gaſtſpiel abgeworfen hatte; denn ſie überſtieg die Einenahmen eiens ganzen Monats. Noch be⸗ trächtlicher aber waren die Schulden der Truppe, und ſo kam es, daß ſelbſt dieſe außergewöhnliche Einnahme nur zur Hälfte ausreichte, um ſie zu decken. Allein das bekümmerte Deyrient wenig. Als man nach der Vorſtellung bei einem kleinen Weingelage, deſſen Gaſtgeber der Berliner Schauſpieler war, in dem hinteren Zimmer des Wirtshauſes ai meinte er:„Spielen wir noch eiumal, dann wird alles in Ord⸗ nung ſein!“— Der zweiten Vorſtellung, die dem Gaſt große Ehren brachte, folgte noch eine dritte. Dann hatte ſich in der Kaſſe ſoviel Geld angeſammelt, daß die in Verlegenheit geratene Theatergeſellſchaft genügend Koſtgeld für ihre Weiterreiſe hatte. Anders ſtand es mit Deyrient. Nach dieſer dritten Vorſtellung hatte er ſelbſt beinahe ſein Reiſegeld in vielen Frühſtücken und nächtlichen Grogs für die Herren Kollegen ausgegeben. Doch er ſetzte ſeine Reiſe nach Königsberg in dem ſtolzen Bewußtſein fort, durch ſeine Kunſt auch einmal ein Werk der Menſchlichkeit, die er ſonſt nur auf der Bühne darſtellte, in Wahrheit getan zu haben.—— Aber auch eine gute Tat kann Schmerzen hinterlaſſen!. 5 an ihr Lebensende bewahrte die zurückgebliebene Julia i hrem entſchwundenen Romeo ein ſehnſüchtiges Gedenken,— ohne die Hoffnung, den Geliebten dreier Abende jemals wie⸗ derzuſehen. 675 —— — Samskag, den 9. Oktober 1025 Aus dem Lande Großfeuer * Oberöwisheim bei Bruchſal, 8. Okt. Mittwoch abend äſcherte ein Schadenfeuer die zwei Wohnhäuſer des Franz Lampert und des Max König, und die Scheune des Ger⸗ hard Bühe ein. Der raſch herbeigeeilten Ortsfeuerwehr gelang es nach harter Arbeit, des wütenden Elementes Herr zu werden. Leider ereignete ſich hierbei ein bedauerlicher Un⸗ glücksfall. Zigarrenfabrikant Göbel holte in Odenheim die Gendarmerie. Auf dem Heimweg platzte ein Schlauch, wo⸗ bei das Auto vollſtändig vernichtet und Göbel am Arm verletzt wurde.— Die Anweſen, die dem letzten Brande zum Opfer fielen, ſind wieder aufgebaut und zum Teil ſchon bezo⸗ gen. Der ſtehen gebliebene Reſt des alten Hauſes von Joſef Schorle iſt in altdeutſchem Stil wieder aufgebaut und bildet mit dem ſchönen Fachwerk eine Zierde des Dorfes. gegen das Eiſengeländer. * * Weinheim, 8. Okt. In den Wingerten des Wein⸗ heimer Qualitätsweinbaues treibt ſeit einiger Zeit ein Dachs ſein Unweſen, indem er eine Weinleſe in ſeinem Intereſſe hält und nicht nur ganze Henkel der erleſenſten Trauben an Ort und Stelle aufzehrt, ſondern ſich Vorräte an Trau⸗ ben nach ſeinem Bau ſchafft. Die Weinheimer Nimrode ſind dem unberufenen Helfer bei der Weinleſe auf der Spur. L Hohenſachſen, 8. Okt. Laut Ermittelungen der Gendar⸗ merie beſtand die Brandurſache, durch die geſtern eine mit Heu und Feldfrüchten gefüllte Doppelſcheuer nieder⸗ brannte, darin, daß zwei Kinder von 4 und 5 Jahren mit Streichhölzern hantierten und„Feuerles“ ſpielten. sch. Hockenheim, 7. Oktbr. An die 1. Mädchenklaſſe der hieſigen Fortbildungsſchule waren im Frühjahr ds. Is. durch den Gartenbauverein Stecklin 480 flanzen zur Pflege übergeben. Bei der jetzt erfolgten Ausſtellung dieſer Pflan⸗ zen konnten einige für gute Pflege prämiiert werden. Nur etwa die Hälfte der ausgegebenen Pflanzen war zurück⸗ gebracht worden. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß der gute Wille zur Pflege der Pflanzen bei den Mädchen vorhanden war, daß es aber häufig dabei an der nötigen Unterſtützung durch die Erwachſenen fehlte. * Säckingen, 7. Okt. An der gleichen Stelle, an der ſich im benachbarten Stein vor einigen Wochen an dem Bahn⸗ übergang ein Autounfall zutrug, fuhr vorgeſtern abend gegen zehn Uhr ein Auto von Baſel gegen die Randſteine und Die Reiſenden wurden verletzt, konnten aber mit einem Notverband die Reiſe per Bahn fort⸗ ſetzen. Der Unfall verlief aber noch inſofern glücklich ab, als * das Auto nicht, wie beim erſten Fall, auf die Gleiſe geſchleu⸗ dert wurde, denn im gleichen Augenblick fuhr der Schnellzug Zürich—Baſel an der Unfallſtelle vorüber. Nachbargebiete Gasexploſion in der Darmſtädter Stadtkaſſe sw. Darmſtadt, 9. Okt. Eine ſtarke Detonation erſchreckte geſtern abend gegen 7 Uhr die Bewohner der Grafenſtraße. Man alarmierte ſofort Polizei, Feuer⸗ und Rettungswache und die Sanitätskolonne. Raſch hatte ſich auch eine große Men⸗ ſchenmenge angeſammelt. Im Vordergebäude der Stadt⸗ kaſſe wird gegenwärtig die Gasleitung in elektriſche Leitung umgebaut. Wahrſcheinlich war eine Gasleitung undicht. Der Raum füllte ſich mit Gas, den der Amtsobergehilfe Scherer und der Hausverwalter Kreiter mit offenem Licht betreten wollten. Es entſtand eine Exploſion, wodurch die Genann⸗ ten ſchwere Brandwunden an Geſicht und Händen erlitten und von Rettungswache und Sanitätskolonne nach dem Kranken⸗ haus verbracht werden mußten. Ein Brand, der entfacht war, konnte raſch abgelöſcht werden. Die Frau des Scherer erlitt durch die Aufregung einen Schwächeanfall und wurde ebenfalls nach dem Krankenhaus verbracht. In den Räumen wurde durch die Exploſion große Verwüſtung angerichtet. Ein großer Glasabſchluß wurde die Treppe hinabgedrückt, Fenſter gingen in Scherben. Der Druck war ſo ſtark, daß N die Glasſtücke der zerbrochenen Fenſter bis auf die anpere Seite der Straße geſchleudert wurden. Schweres Motorradunglück * Gonzenheim, 7. Okt. In der Montagnacht fanden Kirch⸗ weihbeſucher auf der Landſtraße um Mitternacht auf dem Straßenbahngleiſe ein junges Mädchen ohnmächtig liegen, das aus zahlreichen Wunden blutete. Dicht dabei lag ein völlig zertrümmertes Motorrad und einige Schritte davon der Beſitzer des Rades, der ebenfalls erheblich verletzt. Etwa 20 Meter weiter in Richtung nach Homburg wurde ſchließlich ein ſtöhnender Mann feſtgeſtellt, dem das Rad über die Bruſt gegangen war, und der nicht mehr gehen konn⸗ te. Homburger Aerste leiſteten die erſte Hilfe. Die Verletzten wurden in das Krankenhaus eingeliefert. Neue Mannheimer BZeitung(Mittag⸗Ausgabe) Aus der Pfalz Die Verzweiflungstat einer Mutter 2: Grünſtadt, 9. Okt. Die Ehefrau des Fabrikarbeiters Aecker le entfernte ſich gegen 11 Uhr mit ihrem 6 Jahre alten Töchterchen und ging nach dem Eckbachweiher. Ein in der Nähe weilender Arbeiter ſah, wie die Frau das Kind ins Waſſerſtieß und dann ſelbſt nachſprang. Die Leiche der Frau konnte nach einigen Stunden geborgen werden, die 35 iſt noch nicht gefunden. Der Grund zur Tat iſt noch unbekannt. * * Ludwigshafen, 8. Okt. Am Donnerstag nachmittag ver⸗ ſuchte ein 34 Jahre alter Arbeiter, ſich durch Einatmen von Leuchtgas in der Küche ſeiner Wohnung das Leben in das Krankenhaus verbracht wo er inzwiſchen ſich wieder erholte.— Geſtern Abend gegen 7 Uhr ſtieß ein Straßenbahn⸗ wagen der Linie 11, der aus Richtung Haardtſtraße kam, an der Kreuzung der Bismarck⸗ und Oggersheimerſtraße auf einen das Straßenbahngleiſe kreuzenden in Richtung Bahnhof fahrenden Laſtkraftwagen mit Anhänger, der mit Elek⸗ tro⸗Inſtallationsmaterial beladen war. Der Anhänger des Kraftwagens wurde durch den Anprall umgeworfen und die Ladung auf den Gehweg geſchleudert. Der Begleitmann wurde unerheblich verletzt. Der Verkehr der Straßenbahn war auf die Dauer von 45 Minuten geſtört d. h. er mußte ein⸗ gleiſig aufrecht erhalten werden. Wen die Schuld an dem Vorfall trifft, iſt noch nicht feſtgeſtellt. * Ludwigshafen, 8. Okt. Am 6. Oktober nachmittags vier⸗ Uhr wurde von einem Hauſe in der Amtsſtraße eine 22 Jahre alte Kaſſiererin von hier in bewußtloſem Zuſtande durch die Unfallwache in das Krankenhaus verbracht. Sie ſoll von ihrem bis jetzt noch unbekannten Liebhaber mißhan⸗ delt worden ſein, was die Bewußtloſigkeit zur Folge hatte. ihres Zuſtandes iſt bis jetzt noch nicht ein⸗ getreten. * Neuſtadt, 5. Okt. Einen nicht geringen Schrecken er⸗ lebte am vergangenen Montag der hieſige Friſeur Fuhr⸗ mann. Das Fuhrwerk des Landwirts Strauß aus Diedes⸗ heim geriet wohl infolge Verſagens der Bremſe auf der Fahrt von einem abſchüſſigen Berge in das Schaufenſter. Durch die zertrümmerte Scheibe wurde das Pferd ſo ſtark verletzt, daß es dem Tierarzt zugeführt werden mußte. * Landan, 8 Okt. Das große Los der bayeriſchen Rot⸗ Kreuz⸗Lotterie, das in Landau verkauft wurde, fiel auf den durch ſeine ſeparatiſtiſchen Umtriebe bekannten Kaufmann und Kolonialwarenhändler Joſef Gerſt le, wohnhaft in der Kir⸗ chenſtraße in Landau. Gerſtle hatte zwei Loſe erſtanden, wo⸗ von eines das Gewinnlos war. Gerichtszeitung Schwurgericht Frankenthal Wegen einer Zigarette kam es in einer Geſellſchaft von jungen Leuten zu einem Streit, der in eine Prügelei ausartete und auf Seiten des Angegriffenen ſchließlich nach dem Meſſer führte. Aus dieſem Anlaß entſtand noch eine An⸗ klage wegen Meineid, die ſich der Angreifer zugezogen hatte, weil er in zweiter Inſtanz vor Gericht unwahre Aus⸗ ſagen machte. So kam die Sache auch noch vor die Geſchwore⸗ nen. Der Angeklagte, der Tagner Willi Weiß aus Ludwigs⸗ hafen erhielt 1 Jahr Zuchthaus, 3 Jahre Ehrverluſt und dauernde Aberkennung der, Eidesfähigkeit.— Verhandelt wurde ferner wegen Meineids gegen die Wäſcherin Bar⸗ bara Bauer geb. Schitthelm aus Ludwigshafen. Die 58 Jahre alte abgearbeitete, nervenkranke Frau, die ſitzend vernommen werden muß, hat in den letzten Jahren einen „netten“ Liebhaber gehabt. Er war verheiratet. Seine Frau wollte ſich ſcheiden laſſen, wobei er die heutige Angeklagte zur usſage falſcher Angaben anſtiftete, wie ſie ſagt. Später war er grob zu ihr und lag ihr auf der Taſche. Als ſie ſich von ihm losſagen wollte, zeigte er ſie obendrein noch wegen Meineids an. Das Gericht ſpricht die mildeſte Strafe aus, fünf Monate Gefängnis und Ausſicht auf Bewäh⸗ rungsfriſt. Der„Kavalier“ wird wohl ungeſtraft davon⸗ kommen. * § Drei Monate Gefängnis für Frau Prof Schnabel. Am 7. Oktober abends gegen 11,45 Uhr fällte das Schöffengericht Potsdam gegen die Witwe des Profeſſors Schnabel, be⸗ kanntlich eine geborene Gräfin von Leiningen, die wegen Ur⸗ kundenfälſchung angeklagt war, das Urteil. Die An⸗ geklagte erhielt für die Teſtamentsfälſchung unter Zubilligung mildernder Umſtände 3 Monate Gefängnis. Schöffengericht Darmſtadt Schon wieder iſt ein Autozuſammenſtoß Gegenſtand ge⸗ richtlicher Aburteilung. Der Unfall hat ſich am 31. Mai 1926 an der Einmündung des Roſenhöhwegs in die Dieburger⸗ ſtraße ereignet und den alsbaldigen Tod eines Radfahrers des Hch. Michler zur Folge gehabt. Die Anklage legte dem Generalſekretär der Landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft Pieper hier der mit der dieſer Berufsgenoſſenſchaft gehöri⸗ gen Limuſine fuhr, zur Laſt, den Tod des Michlers fahrläſſig verſchuldet zu haben. Der Radfahrer kam auf die Motorhaube des Autowagens zu ſitzen, fiel von da herunter, wurde ſchwer verletzt und verſtarb bald, ohne vernehmungsfähig zu werden, im Krankenhauſe. In eingehender Beweisaufnahme wurde der Unglücksfall erörtert und das Gericht gelangte mit dem Staatsanwalt zur Bejahung der Schuldfrage. Das Urteil lautete auf 3 Monate Gefängnis. Schwurgericht Mainz Nachklänge zu den Mainzer Separatiſtenunruhen. Unter außerordentlichem Andrang des Publikums und der Preſſe begann am 8. Oktober vor dem Schwurgericht der Provinz Rheinheſſen am Landgericht Mainz das Wieder⸗ aufnahmeverfahren gegen den Separatiſten H. Kiefer, der des vorſätzlichen aber nicht mit Ueberlegung ausgeführten Totſchlags beſchuldigt wird. Es handelt ſich um folgen⸗ den Tatbeſtand Am 23. Oktober 1923 kam es anläßlich einer Requiſitionsfahrt von drei ſeparatiſtiſchen Autos in der Lehr⸗ ſtraße zu Mainz mit der Bevölkerung zu einem blutigen Zu⸗ ſammenſtoß, in deſſen Verlauf der Rangierer Werner und der Kaufmannslehrling Groß von hier getötet wur⸗ den. Die Tat wurde Kiefer zur Laſt gelegt. Der Fall war ſchon zweimal Gegenſtand von Verhandlungen vor dem Schwurgericht der Provinz Rheinheſſen. Die erſte Verhand⸗ lung fand im Mai 1925 ſtatt. Damals wurde Kiefer wegen Totſchlags, begangen an Werner zu 5 Jahren Zuchthaus ver⸗ urteilt, während er im Falle Groß aus Mangel an Beweiſen freigeſprochen wurde. Die Reviſion wurde vom Reichs⸗ gericht verworfen und der Verurteilte in das Zuchthaus Butzbach eingeliefert. Am Tage nach der Urteilsverkündung meldete ſich ein Augenzeuge, der behauptete, neben dem Schützen, der die tödlichen Schüſſe abgegeben, geſtanden zu haben. Kiefer ſei es aber nicht geweſen. Dies führte zur Wie⸗ deraufnahme des Verfahrens, die im Juni d. Is. ſtattfinden ſollte. Wegen der Nichtzulaſſung eines beſonderen pſychologi⸗ ſchen Sachverſtändigen durch den Vorſitzenden kam es zu Differenzen zwiſchen dieſem und dem Verteidiger, worauf letzterer ſein Mandat niederlegte. Hierauf wurde die Ver⸗ handlung auf die Herbſtperiode des Schwurgerichtes vertagt. Für die nunmehrige Verhandlung iſt der beantragte Sach⸗ verſtändige zugelaſſen. Es ſind über 40 Zeugen geladen. Der Angeklagte beſtreitet entſchieden, zur fraglichen Zeit am Tat⸗ ort geweſen zu ſein. Nach dem Sektionsbefund rühren die tödlichen Wunden von einem Karabiner her. Die Zeugenver⸗ nehmungen ſollen nun ergeben, ob Kiefer an jenem Tage einen Karabiner getragen hat und ob er in der Lehrſtraße ge⸗ weſen iſt. Die Ausſagen der Zeugen ſind zum Teil recht widerſprechend. Beſonders belaſtend für den Angeklagten iſt die Ausſage des Redakteurs Saurmann, der behauptet, in dem Angeklagten denjenigen wieder zu erkennen, der die töd⸗ lichen Schüſſe abgegeben hat. —————————————————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E., 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: in Vertretung Franz Kircher.— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher. Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. Dn Mompsons Seffenpulver.. 30 300 Seſchen: 8 0 SN S Suscmmmen: 5² Kunſt und Wiſſenſchaft Stift Neuburg. Die Sammlungen ſind nicht, wie verſchiedentlich falſch angenommen wurde, bereits ſeit dem 1. Oktober geſchloſſen, ſondern bleiben den ganzen Oktober und jedenfalls auch noch die erſte Hälfte des November über von morgens 10 Uhr an bis zum Einbruch der Dunkelheit den Beſuchern zugänglich. Vor Ende November findet eine Ueber⸗ führung derſelben nach dem Beſitztum des Herrn von Bernus, Schloß Münſter bei Donauwörth, keineswegs ſtatt. 9e Der Peterspfennig der Literatur. Unter dieſem Titel veröffentlicht der Darmſtädter Philoſoph Graf Hermann Keyſerling einen Aufſatz, in dem er für das geiſtige Erbe unſerer Großen einen Fonds fordert, der es nicht nur ſicher⸗ ſtellt, ſondern auch nach jeder Richtung hin und in weiteſtem Maße ſein lebendiges Weiterwirken ermöglicht. Es ſei eine Ungeheuerlichkeit, daß die Verwaltung von Goethes geiſtigem Nachlaß darbe, daß das Nietzſche⸗Archiv gefährdet ſei. Die Geldmittel, die für eine ſolche Erhaltung unſeres koſtbarſten Beſitzes nötig ſind, ſollen aus einer Abgabe von dem fließen, was die literariſchen Werke einbringen, die in dieſem Sinne nie ganz frei werden dürften. Stiftungen und dergleichen würden ſich hinzufinden. Die ganze Inſtitution müſſe unab⸗ hängig vom Staat ſein, den die Entwicklung mehr und mehr dahin führe, ſich auf die Sorge für die Maſſenwohlfahrt zu beſchränken, während das Qualitative ſich allein erhalten müſſe. Dazu müſſe es imſtande ſein, da es ein Unding ſei, wenn in einer Zeit immer zunehmenden Wohlſtandes, der wir zweifellos entgegengingen, allein die geiſtige Leiſtung ohne materielle Macht bleiben ſolle. Es ſei dies aber auch um ſo nötiger, als wir uns ebenſo unaufhaltſam der von Keyſerling ſchon früher ſo gekennzeichneten Barbarei des „Chauffeurzeitalters“ nähern. An die Anregung wird ſicherlich eine ausgedehnte Diskuſſion anknüpfen, die Keyſerling nicht in Zuſchriften an ihn ſelbſt, ſondern in der Preſſe zu führen bittet. 2* Die Franziskus⸗Feier in Aſſiſſi. Das franziskiſche Jahr hat in dieſen Tagen ſeinen Höhepunkt erlebt. Der Papſt hatte ſeinen Kardinal⸗Legaten, Kardinal Merry de Val, entſandt, der in einem Sonderzug fuhr, unterwegs auf jedem Halt mit Militärmuſik und Ehrenkompagnien geehrt und bei ſeiner Ankunft in Aſſiſſi von geiſtlichen und weltlichen Würdenträ⸗ gern empfangen wurde. Die Militärmuſik intonierte dazu die päpſtliche Hymne. Der Kardinallegat hatte durch päyſtlichen Brief das Recht erhalten, auf dem päpſtlichen Thron zu ſitzen und den päpſtlichen Segen zu erteilen. In der Kirche wurde die päpſtliche Bulle verleſen, die die Erinnerungsfeier ſchloß. teſte Trick der Eleganz; Am Sonntag abend iſt auch der Unterrichtsminiſter als Ver⸗ treter der Regierung in Aſſiſſi eingetroffen und hat an einer Aufführung der Franziskaner teilgenommen. Am ganzen Tag wurden geſtern unter Mitwirkung ſtaatlicher und militäriſcher Behörden kirchliche Feiern veranſtaltet. Dom bildete bei der Kardinalmeſſe Militär mit aufgepflanz⸗ tem Seitengewehr Spalier und ebenſo bei der Segensſpendung. Modegeheimniſſe eines berühmten Filmſtars Corinne Griffith, die berühmte amerikaniſche Filmſchau⸗ ſpielerin, verdankt ihren Ruhm in gleicher Weiſe der Kunſt, mit der ſie moderne Frauen und Mädchen darzuſtellen, und der Kunſt, mit der ſie ſich anzuziehen weiß. In Treue und Untreue, im Liebesglück und Liebesleid, im Eheſtand und Ehe⸗ bruch lalles natürlich nur im Film)— ſtets iſt Corinne Grif⸗ fith bewundernswert gekleidet. Ihr Rollenkreis iſt nicht be⸗ ſonders reichhaltig: ſie ſpielt jene Frauen, die die Grenze hal⸗ ten zwiſchen dem naiven„Girl“ und dem„Vampir“, alle ſee⸗ liſch leicht europäiſch nuanciert. Um ſo reichhaltiger und präch⸗ tiger ſind ihre Toiletten; oft ſind ſie ſogar derart bewunderns⸗ wert, daß man daneben und darüber ihre ſchauſpieleriſche Kunſt vergißt... Man hat nun Corinne Griffith befragt, wie eine Frau es anſtellen müſſe, um ebenfalls ſtets als„gut angezo⸗ gen“ zu gelten. Die Künſtlerin meinte, es ſei viel leichter, zu erklären, wie man ſich ſchlecht anzieht. Schlecht iſt nach ihrer Meinung jede Frau gekleidet, die bewußt auffällig wirkt. Das Kleid muß ſo zum Typ der Trägerin paſſen, daß ſeine Eleganz abſolut ſelbſtverſtändlich wirkt, daß man ſich gewiſſermaßen dieſe Frau zu der betreffenden Gelegenheit(im Geſellſchafts⸗ kleid, Sportkoſtüm, Straßenkleid oder was immer es gerade ſein mag) gar nichts anders angezogen vorſtellen kann. Jede Frau muß ſelbſt wiſſen, was ſie am beſten kleidet. Wenn man die Löſung dieſes Problems dem Modegeſchäft überläßt, macht man beſtimmt einen Fehler. Denn ſelbſt wenn der Schneider⸗ Geſchmack genug beſitzt, um die Kundin genau ihrem Typ ent⸗ ſprechend zu kleiden, ſo iſt damit noch nichts getan. Mindeſtens ebenſo wichtig wie ein Kleid richtig auszuſuchen, iſt es nämlich, es richtig zu tragen. Einfachheit der Toiletten iſt der geſchick⸗ denn die„Eleganz“ darf ſich nicht auf das Kleid beſchränken, ſie muß auch der Trägerin im Blute ſitzen. Corinne Griffith ſelbſt trägt mit Vorliebe einfache Klei⸗ der. Modellkleider liebt ſie nicht und ſie läßt ihre ganze Gar⸗ derobe nach eigenen Angaben anfertigen. Sie iſt auch entſchie⸗ den gegen den langen Rock. Frauen, die nun einmal an die Bequemlichkeit des kurzen Rockes gewöhnt ſind, werden ſich niemals einem eventuellen Modediktat beugen, das den langen 1 Im Mailänder Rock wieder einführen wollte. Der kurze Rock iſt nicht nur be⸗ quemer, ſondern auch äſthetiſcher und hygieniſcher. Die echte Mode darf nicht„launiſch“ ſein, ſondern ſie ſoll ſich ſtets nach irgendeinem, ſei es praktiſchen, ſei es äſthetiſchen Gedanken richten. Es iſt eine alte Erfahrungstatſache, daß ſich letzten Endes ſtets nur die Moden durchſetzen, die dieſe Voraus⸗ ſetzungen erfüllen; mit anderen Worten: die wahre Mode iſt— vernünftig. Literatur * Siegfried Eberhardt: Der Körper in Form und in Hem⸗ mung. Die Beherrſchung der Dispoſition als Lebensgrund⸗ lage. C. H. Beck. 1926. Der Verfaſſer behandelt hier das Problem der„Dispoſition“ für den Künſtler, der„Form“ für den Sportsmann, im weiteſten Sinne: das Problem des Er⸗ folges im Leben. Von der Dispoſition des Körpers iſt das Gelingen jeder Leiſtung abhängig. Der Sport kennt ſeit lan⸗ gem den Begriff der Dispoſition und hat für ihn ſeinen eige⸗ nen Fachausdruck geprägt. Jeder Sportsmann weiß, was es heißt:„In⸗Form⸗ſein“ und kennt dieſelbe Tragik, die das Künſtlerleben bedroht, das„Aus⸗der⸗Form⸗kommen“ und da⸗ mit das Verſagen der Leiſtungsfähigkeit. Aus Eberhardts Einblick in das Lebensgeſetz der Dispoſition ergibt ſich ihm eine Fülle von Aufſchlüſſen auf allen Gebieten menſchlichen Wirkens. Nun hören wir die frohe Botſchaft: Die„Hem⸗ mung“, die quälende und verzerrende Störung, die ſich zwi⸗ ſchen den Impuls und ſeinen Ausdruck ſchiebt, wird über⸗ windbar; die müheloſe Leichtigkeit und Sicherheit des Aus⸗ drucks und Könnens, bisher nur flüchtiges Eigentum in glück⸗ lichen Momenten, wird faßbare Lebenswirklichkeit. Damit iſt für alle, denen der Körper unentbehrliches Ausdrucksmittel iſt, die Vorausſetzung für eine freie Beherrſchung des Aus⸗ drucks gegeben. An die Stelle der zerſetzenden Analyſe, die ein geiſtiges Eingehen in die Zerfallsform iſt, ſetzt Eberhardt die zuſammenfaſſende, als Urform des Geſundſeins von der Natur ſelbſt geübte„Phyſio⸗Syntheſe“. Die Lehre Eberhardts findet den Gipfel ihrer Bewahrheitung in dem Beiſpiel der großen„Täter des Lebens“: Cäſar, Napoleon, Friedrich der Große.— Aus langjähriger Lebenserfahrung heraus iſt Sieg⸗ fried Eberhardt das Geſetz der Dispoſition aufgegangen. Für die Schule, für Muſik, Theater und Film, für Tanz, Sport, Gymnaſtik ergibt ſich am unmittelbarſten die Bedeutung ſei⸗ ner Entdeckung. Auch die Aerzteſchaft kann an dem Buch nicht achtlos vorübergehen„iſt doch die Beherrſchung der Dispoſi⸗ tion, um nur ein Beiſpiel zu erwähnen, von entſcheidendem Einfluß auf die Tätigkeit des Chirurgen. Das Bildmaterial iſt mit feinem Takt ausgewählt. — — 7 2 7 Sr —5 wfuogſoc nmaz vat obianzqs uoa Sbuſhanych uonoldvyn 990 ounze mog znd Zagh Rogungteg 99 gun Rjog aqzoloig ad nogol gun dynch Sbuhjanvch goe nidie zdgo dgoß) uobiſſocov 400 h8 8 oſigvada gmob navvo 10 Tobuaeogz uog uihe i en e udusel zdn guvch adaoſ eun ihnoch molpdai um oinog oau Sah umiat var obianze goſcmoh uoavpgihan! gee uoo Jas die cuvaigegn zegv gaobozg gouſe inſppg ogye dS uolou h Sient chn cung che aa aat Jopaoanc u — daſi ucuehog die un uoinog uecuemutcguvaeg uoue homnu gun mognu cpil gagas aoqo nua vo oi noſpea ogo ueſpozleb 490 ad80 518 ze uivg uuve iuv gueſhne dönvusgoß usunzbgjob Ui ngz zavguthyesgun hoa g mmajb jvutuie oPou ufscget Söoudaanug Sequsgzeine Soige ue nne udguecnez 409 1 Bubiues eieinne haein uobochtene agom udcung Zuldg uoz ⸗bomada dil aoqo uozuvagz uobingol dic uoſpue jputuse Sazcs Actiübzgsge adg uoloſg 1dg oigvu vc uſe gnoagac ohgnatob nv ge uf gaoubvoch§oe buvg udg Ouagl 40 Ragag vund ⸗Uahuvilvaß 2919% um aun Sbujcnych uszoſcvy 890 inzs n iiee ieieiiehenen eene enee ihe un iüght g Sohnclaah uenegſogad gog oolui Sauboch Souiel dnlaß 2⁰ Adivzg uid Sſeoadg Gog à gaudlaeg znv golds obia ⸗zcs Boig zgol nv zdai uſnb ovzc ounjg usbimaglun adue ee de oſegabeg ne uogvmadg Saobezé Sg ue 910 Uoguvach uohoch um unn Pogel uuvbog gavdasg gusbunate ⸗asgein al 10 nopngg ne guvs udg ui uogavckaog 990 cie eeieeeenghe in ſe igen uiht g gog al uecagagea u onpaß gauſol goy gibzouch dhve uaegual uock cti Uoigonchb udmmolne ze zuſol adqu jnviogegg uieg anu Zn heeuiee ene ineten iemnne uängc 190 20 eice ecigh ie eien ceeee a aun undf Inc autel agot al uun uoguvach uollog upohneuzoſ zocegy utouſel uga Saduboch goc ldaß udg dihnuog Mfoabſalae 1 add unanc uee t eheneee pec at 8) ueb ⸗0 ung dic oang Taiat afteſsucopovogz gun gung uollanf ⸗0 udgavckadg ge udzuvich uobufſynz udg uca gvg al uocagz muv zo egun Gludzcg opil uoſejycu robung jdate dig ldutvy Kebppuaog uns Sagol unu giu uuvaſſud ugoavctoog utoo Gun utoſeig uschliaig ushoge ne Huncknych utog mun dauch! 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Wie ein Rieſenvogel mit goldverbrämten Flügeln und leuchtend roter Bruſt ſteht eine Wolke am glashellen Himmel. Sie verſchwindet in einem blaßroſa Meer, das von jäh heran⸗ nahender Dämmerung aufgeſogen wird. 5 Schnell ſinkt die Nacht hernieder— nur mattes Glühen noch über den Felſen— falber Schein über dem Atlas dann graubleiche Dunkelheit über der zerklüfteten Landſchaft. Unwahrſcheinlich groß ſteht der Mond über dem Rif.. Hier wehen die Fahnen der Gläubigen, die ſich um Abd el Krim ſcharen. Seine Elitetruppe beſteht aus ſehnigen, pracht⸗ voll gewachſenen Atlasberbern, die der Kaid Mahmud ben Kemal befehligt. Seine rechte Hand iſt ein Fremder. Die Geſtalt dieſes Fremdlings erreicht nicht die Größe ſeiner Kampfgenoſſen, aber er nimmt es an Ausdauer, Angriffsmut und kühner Verſchlagenheit mit den Rifleuten auf. Seine milchweiße Araberſtute lenkt er mit derſelben Gewandheit pwie die Berber ihre Hengſte, aber wenn es gilt, en ſpaniſenes Lager auf hohem Fels zu berennen, iſt er mit katzenhaſter Geſchmeidigkeit einer der erſten. Er trägt engliſche Aus⸗ rüſtung. Unter dem Tropenhut blitzen ſtahlgraue Augen her⸗ vor, die Farbe des Geſichts, obwohl von afrikaniſcher Sonne gebräunt, kann die Helligkeit des Nordländers nicht verber⸗ gen. Sein Langſchädel iſt mit blondem Haar bedeckt. Es iſt Spen Fehlandt, der Schwede. Was hat ihn hierher geführt?— Suchet die Frau! Er ſtammt aus einer kleinen Stadt Schwedens. Ueber ſeinen Kinder⸗ und Jünglingsjahren haben zwei Sterne ge⸗ leuchtet— die Augen Helga Termeulens, des reichen Holz⸗ großhändlers einziger Tochter. Spen kann ſich keiner Stunde ſeines Lebens erinnern, wo er das ſanfte, hellhaarige Mäd⸗ chen nicht geliebt hatte. Und Helga hatte ſeine Liebe erwidert. Als ihn ſein Studium nach England führte, verlobten ſie ſich einander. Bei ſeiner Rückkehr aber fand er die Braut nicht mehr vor. Ihr Vater hatte ſie an den ruſſiſchen, in Finnland anſäſſigen Holzhändler Boljugow, einen Geſchäftsfreund, ver⸗ heiratet, um ſich vor dem Ruin zu retten. Niemand hatte geahnt, daß das Haus Termeulen auf ſo morſchen Füßen geſtanden. Helgas Brief, der ihn beſchwor, ſie nicht zu haſſen, ſondern zu bemitleiden, hatte er nie empfangen. Unbegrenzte Bitterkeit im Herzen, verließ er Schweden. Das Schickſal verſchlug ihn nach Marokko, wo er eine zweite Heimat fand. Im Gebiet des Katd Kemal ben Murad baute er Brunnen und erwarb ſich nicht nur die Liebe und Achtung des Fürſten, ſondern der ganzen Bevölkerung. Der Kaid überſchüttete ihn mit Anerkennung, und als er ſtarb, über⸗ nahm ſein Sohn und Erbe die Freundſchaft mit Spen Feh⸗ landt wie ein Vermächtnis. Auch Mahmud ben Kemal wußte die Wiſſenſchaft des Europäers zu ſchätzen. Er ließ von ihm den Flußlauf regeln und das trockene Land bewäſſern. Auch Schüler erhielt Syen. Er bildete Pioniere aus, lehrte ſie Wege anlegen, Brücken ſchlagen und Kanäle bauen. Jahre vergingen. Spen wurde ein Wohltäter für das Rifgebiet. Als der Krieg gegen die Hidalgos entbrannte, ſtellte ſich Spyen dem ihm ſo innig verbundenem Stamm zur Verfügung. Es galt ja ſeine Heimat zu verteidigen. Er zeichnete ſich durch verwegene Tapferkeit aus. Als einer der erſten eroberte er von den Spaniern eine Anzahl Kanonen und beſchoß mit dieſen den Hafen von Tetuan. Er ſtürmte ein Kaſtell, das zu einem bedeutenden Stützpunkt für die marokkaniſche Kriegführung wurde und der Kaid Mah⸗ mud ben Kemal ſchloß mit ſeinem erfolgreichſten Krieger Blutsbrüderſchaft. 8 So lebte Sven weiter unter afrikaniſchem Himmel, ohne daß die Wunde vernarbte, die ihm Europa geſchlagen. Ein⸗ mal war es ihm gelungen, durch einen engliſchen Kaufmann Kunde an Helga zu ſenden. Sie ſollte wiſſen, daß er in fort⸗ währendem Kriege ſtand— ſollte bangen— ſollte leiden um ihn. Denn eine innere Stimme ſagte ihm, daß ſie ſeiner in Sehnſucht gedenke Niemals aber kam Kunde von ihr zu ihm SEin weit vorgeſchobener Poſten der Spanier hat nicht zu⸗ rückgehen können. Von Steinwällen, Gräben und Drathver⸗ hauen umgeben, hielt er ſich für geſichert. Aber die panther⸗ aften Berber mit Spen an der Spitze, haben ſich herange⸗ chlichen, lautlos die kleine, todgeweihte Schar umzingelt. Die Eingeſchloſſenen ahnen noch nichts von der Gefahr, die ſich ihnen, mondbleichem Spuk gleich, naht. Sie ſingen. Zwar dämpfen ſie die jungen Stimmen, aber es iſt doch vernehmbar für Spens geübtes Ohr. Und bet der Melodie, die er hört— die Worte verſteht er kaum— ſetzt ſein Pulsſchlag aus— bebt ſein im Kriegsdienſt geſtähltes Herz. Er kennt das deutſche ſeligen Wanderfahrten geſunden: „Sie hat— die Treu— gebrochen....“ Sie ſind von der Legion„Los extranjeros“, die da ſingen — Deutſche ſind es— deutſche Desperados, wie immer, wo die fleute auf die gefährdetſten Stellungen der Spanier ſtoßen. Nur wenige von anderen Nationen ſind hier dabei. Einen Augenblick hat Spen gezögert, überwältigt von Mitgefühl mit den Stammesgenoſſen. Dann packt ihn die Pflicht. Es ſind Feinde ſeines Fürſten, dem er Treue ge⸗ ſchworen— des Blutsbruders.— Ein halblauter, ſcharfer Kommandoruf, und die Berber, Spen voran, ſpringen über die Steinwälle, Gräben und Drahtverhaue und eröffnen einen Handgranatenhagel von unbeſchreiblicher Wucht. Erſchütternd gellt ein Ruf zu den Legionären:„Sobre las manos“—„die Hände hoch!“ Keiner folgt dem Befehl. Alle ſetzen ſich zu verzweifelter Wehr. Aber wie tapfer ſie ſich auch verteidigen, Schuß und Stich erwidern— die Uebermacht iſt zu groß— ſie erliegen. Bis auf einen werden alle niedergemacht und unter der bleichen Mondſichel, am Fuße eines von Ginſter und Zwerg⸗ palmen beſtandenen Felſengewirrs iſt eine der zahlreichen ariſchen Heldenballaden verklungen 8 Der eine Ueberlebende iſt Spen in die Hände gefallen. Ihm erſchien der junge, ſchmalwangige, aller Waffen beraubte Menſch ungefährlich. Und als die Berber, von glühendem Haß getrieben, ihn mit dem Bajonett niederſtoßen wollen, ſchützt ihn Spen. Der Jüngling dauert ihn. Was mochte ihn hergeführt, in dieſes furchtbare Freilichtdrama getrieben haben? Seven erbat ſich dieſen Gefangenen vom Kaid. Nach ſeinem Namen befragt, ſagte er:„Man nennt mich Stefan.“ Mehr war von ihm nicht zu erfahren, und da es gleichgiltig war, wie er hieß und woher er kam, forſchte man nicht weiter. Etwas Geheimnisvolles zog Spen zu dem Füngling. War es das nordiſche Blondhaar, die Schürzung der Lippe, der Klang der Stimme, die ihn ſeltſam, an die Heimat er⸗ innernd, berührte? Spen wußte es nicht. Aber er nahm ſich Stefans weiter an. Er zog ihn in ſeine Nähe, bildete ihn in allen Waffen⸗ künſten aus, gab ihm Unterricht in der Kriegführung. Bald fand er voll Genugtuung, daß hier ein Mann von ſchneller Entſchlußkraft, von Mut und Ausdauer heranreifte. Und Stefan, den die Schrecken eines dreijährigen Legionärtums über ſeine Jahre gereift hatten, entwickelte ſich im freien, un⸗ gebundenen Lagerleben ſchnell zum Manne. Sein raſſiger Körper hielt dem Kriegsleben ſtand. Bald ſchoß er den Geier von den Felſenklippen, belauſchte den Feind unfehlbar ſicher, führte ſeine Abteilung zum Angriff mit einer Kühnheit und Umſicht, die Spen zufriedenſtellte. Noch hatte der Jüngling nichts aus ſeiner Vergangen⸗ heit verlauten laſſen. Sven fühlte, daß jede Frage danach eine Wunde berührte. So forſchte er nicht und ließ die Zeit wirken. Und dieſe tat ihr Werk. Nach und nach wurde der junge Fremde weicher und vertrauender in ſeinem Verkehr mit Spen. Eine heiße Dankbarkeit wuchs in ihm zu dem empor, der ihn aus Todesnot gerettet und zu einem Leben voll Tat und Ehre geführt hatte.— Die Regenzeit hatte ein⸗ geſetzt. Die Kriegführung ruhte. Es war an einem Abend im Zelt. Syen und ſein junger Freund lagen ſich gegenüber und rauchten den Tſchibuk. Stefan fühlte Ruhe und Glück um ſich gebreitet, und Herz und Mund öffneten ſich ihm. Endlich befreite er ſich von dem Ge⸗ heimnis, das ihn umhüllte, gab er Auskunft über ſein Her⸗ kommen: Er war der Sohn Stefan Boljugows und Helga Termeulens. Bei Nennung dieſer Namen hätte Sven aufſchreien mögen, aber die Beherrſchung, unter der er ſtets ſtand, zwang ihn zur Ruhe. Nur ſein Herz ſchlug in Wildheit. Es war ihm mit einem Mal klar, was ihn zu dieſem Fremdling ge⸗ zogen hatte. Still lauſchte er Stefans Erzählung. Er ent⸗ warf das Bild einer unſeligen Ehe. Boljugow war dem Trunke ergeben und von wahnſinniger Eiferſucht beſeſſen. Wenn er glaubte, Grund zum Mißtrauen zu haben, ſperrte er Helga ein oder ſchlug ſie. Einmal war ſie dieſer Hölle ent⸗ flohen, aber freiwillig war ſie zurückgekehrt um ihrer Kinder willen, Stefans und zweier Mädchen. Um ihretwillen beugte ſie ſich dem Joch. Aber Stefan hatte nicht ruhig die Qual ſeiner Mutter ertragen. Schon als Kind hatte er ſich dagegen aufgelehnt und nach dem Vater geſchlagen, wenn dieſer die vergötterte Mutter an ihren blonden langen Haaren zerrte. Niemals hatte ihn die Strafe, die er dafür erhielt, vor einem Rückfall bewahrt. Als er dies in Einzelheiten erzählte, hörte er ein Stöhnen und Zähneknirſchen. Es kam aus Spens Munde. Stefan nahm es für Teilnahme. Als er ſchwieg, fühlte er einen Arm um ſeinen K eine rauhe Wange an der ſeinen. jetzt an— mein Sohn.“ „Schon lange haben Sie mich etwas gelehrt, was ich nie gekannt habe— einen Vater zu lieben,“ ſtammelte Stefan und ſeine Stimme war von Tränen umſtrickt. Da zog Sven den Jüngling an ſeine Bruſt und ſagte ihm in wenigen Worten, daß er ſeine Mutter geliebt habe und ſie nun nur noch heißer lieben müſſe. Die letzte Fremdͤheit fiel von Stefan ab. Er, den Kriegs⸗ dienſt und Entbehrungen früh geſtählt hatten, der dem Tode mit Faſſung ins Geſicht geſehen— er ſchluchzte wie ein Kind in den Armen des Freundes. „Deiner Mutter Tränen und Gebete haben dich zu mir geführt, meine Junge,“ ſagte Spen. 8* Die letzte Düne Buſchſkizze von Paul Herrmann⸗Geithain Wir hatten ihn alle gern, den fröhlichen Sänger und Omahekeläufer. Er war ein Hanſeate und hieß Charles Lütje⸗ hagen. Er war unterſetzt und breitſchultrig und hatte einen Charakterkopf, der augenfällig an den großen Verbannten auf St. Helena erinnerte. Was Wunder, daß ihn ein ſpitzfindiger Farmer⸗Philoſoph mit der Bezeichnung„Bonaparte“ belegte und was Wunder, daß hundert andere dieſen Spitznamen bei⸗ fallsfreudig nachplapperten. Dieſer Charles Lütjehagen war weiland Koch an Bord eines„Caſtle Line“⸗Dampfers geweſen und von ungefähr von ſeinem in einem kapländiſchen Hafen vor Anker liegenden Schiffe ausgerückt. Er machte ſeiner Natur nach dem großen Doppelgänger wenig Ehre. Ich ſagte ſchon, es war ein fröh⸗ licher Sänger. Wie hätte er da herrſchſüchtig noch ehrgeizig, weder vermeſſen, noch gefühllos ſein können? Er war moraliſch und ſeinem äußeren Menſchen nach ein wenig abwärts geraten, wie es eben bei jemand, der vor anderthalb Jahrzehnten der Ziviliſation den Fehdehandſchuh zugeworfen hatte, nicht anders ſein konnte. Beſtändig lief er mit nach Luft ſchnappenden Schuhen herum, als Wahr⸗ zeichen ſeines Buſchläufertums, und ſein Anzug war mehr oder minder von jener Patina überzogen, welche der konſe⸗ quenten Verachtung des Waſſers ihre Entſtehung verdankt. Mitunter geſchah es allerdings, daß dies das Auge einer Kolo⸗ niſtenfrau verletzte, wenn ſich der ſonnige, gerngeſehene Vaga⸗ bund da oder dort zu Gaſte bat. Dann kams wohl vor, daß ſich um das Für und Wider der Zweckmäßigkeit ein kleiner Streit zwiſchen ihm und ihr entſpann. Denn Charly be⸗ hauptete ſteif und feſt, daß dieſe glänzende Speckſchicht auf ſeinem Habit dieſes widerſtandsfähig wie Hartebeeſtleder mache. Aber die Frau, wie ſo oft im Leben, behielt das letzte Wort. Dann jagte ſie ihn zur Nachtruhe nackt auf das Mais⸗ ſtrohlager, und das ſchwarze Mädchen für alles hatte die Ehre, beim Schein einer rußenden Petroleumfunzel des Trouba⸗ dours heißumſtrittene Kleider zu waſchen, damit ſie bis zum Morgen der kräftig wehende Steppenwind trockene. Was auch, wie geſagt, des Liederreichen Moral ein wenig angelaufen, ſo ging das doch keineswegs bis auf den Kern. O nein, dieſer Kern war gut. Noch mehr, dieſer Kern war ſo geſund, wie ſich deſſen nur wenige rühmen dürfen und hob ihn aus dem Milien der Anrüchigkeit hoch empor. Er beſaß ein warmes ehrliches Herz und ſeine Seele war ein zartbe⸗ ſaitetes Inſtrument. Aus dieſen Saiten geiſterten Klänge von Heimat, Berg und Liebe empor, ſprangen über auf die feinfühlenden, wenn auch nicht immer ſauberen Finger und von da auf die Saiten der Laute. Dazu ſang er einen begna⸗ deten Bariton. Wie? ſoviel fürs Gemüt, und der Vagabund wöge den Sänger nicht auf? Nun, die weltflüchtigen Pioniere wiſſens, wie man verirrte Kunſt zu ſchätzen hat. So ſaß er einſt auf der Veranda des Farmerhauſes von Verlorenhoek und ſang und ſang. Es war eine November⸗ nacht in ihrer ſüdländiſchen Schönheit; warm, ohne ſchwül zu Bart nur ſilbern. Wirklich ſilbern, es gibt kein anderes Wort dafür. Aufmerkſam, mit ſinnigem Ernſt ſtimmte er die Sai⸗ ten. Eine größere Pauſe entſtand.— Frau Dörte, die hübſche rundbäckige Herrin von Verlorenhoek, hatte Charles Bona⸗ einen etwas eingelaufenen aber ſauberen, naphtalin⸗ duftenden Khakianzug ihres Gemahls zum Geſchenk gemacht. So ſtill war die Nacht, wie es eben nur eine Steppennacht ein kann. Als feines Klirren hörte man das Raſcheln des Vaubes der Paſſifloren, welche das Verandaſpalier um⸗ 6 5 er Troubadour der Steppe war unſchlüſſig, in welcher Weiſe er den Abend einleiten ſollte, ob herausfoxdernd oder einſchmeichelnd ſehnſüchtig. Dann geſchah es aber doch, daß er ungefähr die Mitte hielt; er brachte die Laute dem Kinn nahe, als ob es eine Geige wäre, ſpielte ein neckiſches Pizzikato und reproduzierte ſich als geſchickter Stegreifkomponiſt. Friſch⸗ fröhlich ſang und dichtete er drauflos, mit beiſpielloſem Selbſt⸗ vertrauen und ſchuf eine Atmoſphäre um ſich, welche ſtürmi⸗ ſchen Beifall und Bewunderung auslöſte. Begeiſtert ſtand der Muskateller entgegen: „Los Bonaparte! Stoßen Sie anll! Unld dann noch ein, frei nach Charles Lütjehagen.“ Lächelnd ſchüttelte der Sänger⸗Vagabund den Charakter⸗ kopf:„So nicht, Herr Karnahl, eins gelang, das zweite wird mißraten. Das nächſte Mal, das nächſte Mal!“ Dann ſang er, und meiſterte weiter die Saiten bis in die elfte Nacht⸗ ſtunde. Alles bund durcheinander, ein Sammelſurium ver⸗ tonter Lyrik, Das letzte Lied ſang er nicht zu Ende, mitten brach er ab und legte die Laute auf den Tiſch:„Herrſchaften, entſchuldigen Sie, daß ich bei Nacht und Mondſchein flüchtig werden will. Aber ich entſinne mich kaum ſolch wunderbarer Nacht wie heute und möchte ſie nützen. Ich will nach Orutongua!“ Die überraſchte Farmerin fragte, als ob ſie nicht recht ge⸗ hört hätte:„Heute Nacht?“ „Gewiß, Frau Karnahl. Dieſe unbeſchreibliche Nacht ſtimmt heute mit des fahrenden Sängers Seele überein.“ Der Farmer miſchte ſich energiſch hinein:„Sind Sie ver⸗ rückt geworden Charly, um Mitternacht den Weg nach Oru⸗ tongua zu nehmen? Sie bleiben! Verſtanden!“ Charly lächelte ſein ſympathiſchſtes Lächeln:„Ganz ge⸗ wiß nicht, Herr Karnahl, ich rücke. Genau ſo, wie ich ſeiner⸗ zeit vör Port Elizabeth von der„Palmerſtone“ gerückt bin— erlaubnislos“. Und ſo geſchah's, kaum daß die Farmerin Zeit fand, des Sängers Ruckſack aus Antilopenhaut mit Proviant vollzupfropfen und den Waſſerſack zu füllen. „Djüs ook! Das nächſte Mal! Das nächſte Mal!“ und fort war er. Geraume Zeit noch trug der Steppenwind Charlys ſchönen vollen Bariton dem Farmhaus zu, bis das Ratten⸗ fängerlied immer leiſer und leiſer ausklang, um zuletzt ganz mit dem Schweigen der Nacht zu verſchmelzen. Nachdenklich ſchüttelte der Farmer den Kopf:„Tja . unſer Bonarparte ſcheint ſo ſukzeſſive ſpleenig zu werden.“ Oirutongua war eine paradieſiſche Waſſerſtelle, gelegen in der nördlichen Omaheke; etwa vier Tagereiſen von Verlorenhoek entfernt. Orutonga war das rettende Aſyl der durch die all⸗ jährlichen verheerenden Grasbrände heimgeſuchten Farmer. Hierhin, wo es immer Weide und Waſſer gab, trieben ſie ihr hungerndes Vieh, bis das Gras auf der heimiſchen Farm neu emporſchoß. Dieſes Orutongua war eine ſogenannte Kalk⸗ pfanne, wo überall das Waſſer in Tümpeln, Löchern und Weihern zutage trat. Es hatte einen Baumbeſtand von un⸗ beſchreiblichem Liebreiz. Ein glücklicher Gedanke eines gütigen Meiſters, dem matten Diadem der harten Omaheke einen leuchtenden Smaragd einzufaſſen. 8 Auch dieſes Jahr hatten Freunde und Gönner des be⸗ liebten Sänger⸗Vagabunden auf Orutongua unter. dem Zwang der Verhältniſſe Zuflucht geſucht. So trieb es ihn nordwärts, plötzlich und ungeſtüm. 5 Kein Menſch weiß um den Vorgang der ſchauervollen Tragödie, die ſich zwiſchen den Dünen abgeſpielt hat. Offen⸗ bar war nur: Charles Lütjehagen hatte ſich verirrt. Er, der landeskundige Läufer, hatte in der Region der Omahekedünen die Orientierung verloren trotz ſeines ausgeprägten Orts⸗ und Richtungsſinnes. Eine Tagereiſe vor der Waſſerſtelle machte der Pfad einen umſtändlichen zeitraubenden Bogen. Hier mußte es geſchehen ſein, wo der Landfahrende abbog, um den Weg zu kürzen; unbekümmert und ganz im Ver⸗ trauen auf ſeine Fähigkeiten im Pfadfinden. Düne um Düne wird er genommen haben. Zuerſt vielleicht kreuz und quer dann kreiſend, immer kreiſend. Größer und größer mag der Kreis geworden ſein und ſo wird er alle Dünen genommen haben, bis auf die letzte. Ohne zu wiſſen, daß es die letzte war und daß es dahinter in kaum zwei Kilometer Entfernung Waſſer gab, viel Waſſer.— Gegen neun Uhr morgens ritt einer der abgebrannten Farmer zur Jagd in die Dünen. Sein Hund, ein pracht⸗ voller Spürer, brachte die Naſe bald nicht mehr vom Boden, bis er plötzlich hinter einer dichten Fahlbuſchgruppe in langen klagenden Tönen etwas verbellte. Der Farmer ritt herzu und erkannte mit lähmenden Entſetzen in dem noch zuckenden Körper den Omahekeſänger, mit dem Geſicht auf dem Boden über der Laute liegend. „Heilige Dreifaltigkeit! Charly! Charlyl was iſt mit Ihnen?“ Er hob den willenloſen Kopf des Verſchmachteten in die Höhe und ſah in zwei ſtiere, vom Wahnſinn gezeichnete Augen, in denen noch ein winziges Fünkchen Leben flackerte. Zu ſpät! Charles Lütjehagen, der Läufer und Sänger, nahm mehr an und ſtarb kurz darauf unter ſeinen änden.— Später erfuhren wir das Datum des Tages, an welchem zer aufgefunden wurde. Neun Tage hatte er gebraucht von Verlorenhoek bis zur Fundſtelle. Somit war er am vierten, vielleicht auch am fünften Tage, nachdem ihm der Waſſer⸗ vorrat ausgegangen war, zuſammengebrochen— an der letzten Düne. 5 5 Samstag, den 9. Oktober 1926 * Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7 7. Seite. Nr. 467 Neue Sannheimer Seitung Handelsblatt Die Sanierung des Slinnes⸗Nachlaſſes Eine Nachrichten⸗Agentur erklärt, zur Veröffentlichung einer Mitteilung über die Sanierung des Stinnes⸗ Nachlaſſes ermächtigt zu ſein, der wir folgendes ent⸗ nehmen: Die zwiſchen der Familie Hugo Stinnes und einem ame⸗ rikaniſchen Bankenkonſortium ſchwebenden Anleihever⸗ handlungen ſind zum Abſchluß gekommen. Das Kon⸗ ſortium ſteht unter Führung der berannten Firmen Halſey, Stuart& Cy., Newyork,.⸗G., Becker& Cy., Newyork, Neu⸗ mann, Saunders& Cy., Newyork. Es iſt beabſichtigt, die ge⸗ ſamten Intereſſen der Familie Stinnes in zwei in Amerika zu bildenden Holdings⸗Geſellſchaftem zuſammen⸗ zufaſſen. Beide Geſellſchaften werden an den amerikaniſchen Markt herantreten mit je einer 7prozentigen Anleihe von sirka 25 Millionen Dollar. In der erſten Geſellſchaft weroͤen die Intereſſen der Fa⸗ milie Stinnes zuſammengefaßt, die für Hugo Stinnes Senior die Grundlage zum Aufbau ſeiner Firma geweſen ſind. Es ſind dies die Beteiligungen an den Kohlenbergwerken und der dazu gehörigen weiterverarbeitenden Induſtrie, weiterhin das Kohlengeſchäft mit ſeinen Anſchlußanlagen im In⸗ und Ausland und den Seeſchiffen u. Flußfahrzeugen. In der zweiten Geſellſchaft werden diejenigen Intereſſen der Firma Hugo Stinnes vereinigt, die nicht zum induſtriellen Stammgeſchäft gehören. Es iſt beabſichtigt, dieſe Intereſſen zum Teil im Laufe der Jahre abzugeben. Die zweite Geſell⸗ ſchaft wird ſämtliche Anteile der erſten Geſellſchaft beſitzen. Die maßgebende Beteiligung an den Geſellſchaften bleibt im Beſitze der Familie Stinnes, die auch die freie Entſchließung in der Geſchäftsführung hat. Die Anleihen beider Geſell⸗ ſchaften werden von dem amerikaniſchen Bankenkonſortium entgegengenommen. Den Verhandlungen ſind eingehende Reviſionen und Beſichtigungen durch Sachverſtändige voran⸗ gegangen. Die Verpflichtungen, die von der Firma Stinnes gegen⸗ über dem deutſchen Bankenkonſortium noch beſtehen, werden durch dieſe Transaktion abgegolten. Die überſchüſſigen Mit⸗ tel aus der Anleihe verbleiben den beiden Geſellſchaften als zuſätzliches Betriebskapital. Waſſerwirtſchaft und Waſſerkraſtnutzung in Baben Generalverſammlung der Abteilung Waſſerwirtſchaft des Verbandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller Am Freitag den 15. Oktober d.., findet, wie wir ſoeben erfahren, im Bayernſaale der„Harmonie⸗Geſellſchaft“ zu Freiburg i. Br. die diesjährige Generalverſammlung der Abteilung Waſſerwirtſchaft des Verban⸗ des Südweſt deutſcher In duſtrieller(Verband bad. Waſſerkraftbeſitzer, Sektionen Rhein⸗ pfalz und Heſſen) ſtatt. Auf der Tagesordnung der Verſammlung, auf der außerordentlich wichtige, Baden und Südweſtdeutſchland betreffende Waſſerwirtſchaftsfragen zur Beratung kommen werden, ſteht insbeſondere ein Referat von Oberbaurat Altmeier von der Direktion des Waſſer⸗ und Straßenbaues Karlsruhe über„Die Waſſerwirt⸗ ſchaft des Oberrheins auf der Strecke Baſel Bodenſeel. des Verbandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller, Dipl.⸗Ing. Flügel, Dozent an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, über„Die badiſche Waſſerkraftnutzung in der Nachkriegszeit“ ſprechen, und Ober⸗Ingenieur Maas⸗ Ravensburg über„Moderne Waſſer⸗Turbinen⸗ anlagen“ berichten. Wir werden über den Verlauf der auf der Verſammlung ſtattgefundenen Verhandlungen ſeiner⸗ zeit Bericht erſtatten. Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim Dr. Benno Weil ſcheidet aus dem Vorſtand aus In der geſtrigen AR.⸗Sitzung wurde die Bilanz für das abgelaufene Semeſter vorgelegt, die ein ſehr erfreuliches Ergebnis aufweiſt. Auch die inzwiſchen vergangenen drei Monate haben ſich günſtig angelaſſen. In der Sitzung wurde der Entſchluß des Dr. Benno Weil bekanntgegeben, mit Ende dieſes Jahres aus der aktiven Tätigkeit als Leiter der Süddeutſchen Disconto⸗ Geſellſchaft zurückzutreten. Seine Zuwahl in den AR. und die beſtehenden Kommiſſionen iſt für die nächſte HV. in Aus⸗ ſicht genommen, ſo daß auf dieſe Weiſe ſeine reichen Kennt⸗ niſſe und Erfahrungen dem Inſtitut erhalten bleiben. Dr. Weil wird die Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft auch künftig in einer Reihe der ihr naheſtehenden Geſellſchaf⸗ ten mitvertreten. Dr. Weil gehört ſeit nahezu 21 Jahren dem Vor⸗ ſtand der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft an. Für die in der langen Zeit der Bank geleiſteten überaus wertvollen Dienſte wurden ihm in der Sitzung tief empfundene Worte des Dankes und der Anerkennung gewidmet. Um den Saar⸗Pfalz⸗Kanal Die Handelskammer Saarbrücken und der Verein zur Wahrung der gemeinſamen wirtſchaftlichen Intereſſen des Saargebiets hatte für den geſtrigen 8. Okt. zu einer erſten Beſprechung über das durch Preſſemeldungen bereits bekannt gewordene bedeutende Projekt eines Saar⸗ Pfalz⸗Kanals eingeladen. Die außerordentliche Bedeu⸗ tung, die man dieſem Plan weit über das Saargebiet hinaus beilegte, kam darin zum Ausdruck, daß dieſer Einladung Folge leiſteten etwa 150 Vertreter von Induſtrie, Handel, Handwerk des Sagrgebiets, die Gewerkſchaften der Berg⸗ und Induſtriearbeiter, die politiſchen Parteien des Saar⸗ gebiets, die Vertreter der Kommunalverbände und maßgeb⸗ liche Vertreter der pfälziſchen und badiſchen Wirtſchaftskreiſe. Man bemerkte u. a. den Syndikus der Handelskammer Mannheim Prof. Dr. Blauſtein. In einer einſtimmig gefaßten Entſchließung gab die Verſammlung ihrer Anſicht Ausdruck, daß die Lebensfähigkeit des ſaarländiſchen Berg⸗ baus und mit ihm des geſamten Wirtſchaftslebens an der Saar in Zukunft nur dann aufrecht erhalten werden könne, wenn dem Saarbergbau und der übrigen Saarwirtſchaft die Verbindung zu ihrem natürlichen Abſatzgebiet in der Pfalz und im übrigen Süddeutſchland zugleich im Jntereſſe der dortigen Verbraucherſchaft durch Erſtellung eines direkten Kanalweges von der Saar durch die Pfalz an den Oberrhein ermöglicht wird. Die Ver⸗ ſammlung glaubt, daß die Reichsregierung und die zuſtändi⸗ gen Länderregierungen ſich der zukünftigen Notwendigkeit dieſes Kanalprojektes in keiner Weiſe verſchließen und bittet ſie, die Vorarbeiten unverzüglich zu beginnen und eine amt⸗ liche Prüfung der techniſchen und finanziellen Durchführbar⸗ keit des Projekts anzuordnen. Die Vertreter der Pfalz ſprachen ſich mit Nachdruck einſtimmig für das Projekt aus und unterſtrichen das außerordentliche Intereſſe, das die Pfalz an ſeinem Zuſtandekommen hat. zl⸗ Kapitalerhöhung der Preußiſchen Pfandbriefbank. Die Preußiſche Pfandbriefbank in Berlin, die bekanntlich in Intereſſengemeinſchaft mit der Roggenrentenbank ſteht, wird 4 das Kapital um 3 Mill. /erhöhen, wobei ein Bezugs⸗ recht von:3 zu 125 v. H. in Ausſicht genommen iſt. Ferner wird der waſſerbautechniſche Beirat 1 Mannheim, 8. Oktober. Der Erundton amn ſüddeutſchen Getreidemarkt blieb in bieſer Woche ſtetig, das Geſchäft nahm jedoch einen ruhigen, zumteil ſchleppenden Verlauf bei kleinen Umſätzen. Nur zu Wochenmitte wurde er etwas lebhafter und es konn⸗ ten einige größere Partien disponibler Ware, namentlich Hard Winter 11 von Rotterdam hierher verkauft werden. Darüber hinaus vollzogen ſich Abſchlüſſe namentlich in Manitoba⸗Weizen für Ortober⸗November⸗Abladung. Bevorzugt blieb ſonſt nahe Ware, die im Preiſe gehalten wurde, obwohl die Cif⸗Offerten zeitweiſe etwas billiger waren; man verweiſt jedoch darauf, daß dieſe kleine Ab⸗ ſchwächung durch die hohen Rheinfrachten ausgeglichen wird. Verlangt wurde u. a. für die 100 Kg. in Gulden: Manitoba 1, Oktober 15,60, November⸗Dezember 15,40, II 15,20 bzw. 15,00; III. 14,90—14,95 bzw. 14,70; für Hard Winter II, Oktober 15,20. Ruſſiſcher Weizen wurde in ſeeſchwimmenden und in bald fälligen Pärtien angeboten. Man verlangte dabei, je nach Qualität, für die 100 Kg., 76 Kg. Gewicht, ſeeſchwimmend, 15—15,25; 77 Kg. 15,40; 78 Kg. 15,60 cif Rotterdam. Von Plata⸗Weizen wurde neue Ware, 79 Kg., Januar⸗Februar, mit 14,65, Roſa Fe, 78 Kg., Januar⸗ Februar, mit 14,85 Gulden eif Rotterdam gehandelt. In Auſtral⸗Weizen wurden größere Abſchlüſſe nicht bekannt. Von Ausland⸗Roggen war Weſtern Nye II, ladend⸗ geladen mit 11,75 und ruſſiſcher Roggen, 75 Kg., mit 12,25 Fl. cif Rotterdam am Markte. Hafer hatte unveränderten Markt. Plata⸗Hafer, fag, 46—47 Kg. koſtete 8,25 gegen 8,40 Fl. zu Wochenbeginn. Mais lag ruhig, die Eif⸗Offerten waren etwas niedriger als in der Vorwoche. Verlangt wurde für Plata⸗Mais, ſeeſchwimmend, und November⸗Abladung, 8510, Dezember 8,15—8,20, Januar 8,30 Fl. cif Rotterdam. Das Geſchäft in Inlandgetreide lag gleichfalls ruhig. Inländiſcher Weizen war genügend mit 29,25—29,50 (Vorwoche bis 29,75)/ angeboten, inländiſcher Roggen mit 23,25—23,75„, wie in der Vorwoche, nur für beſonders hervorragende Qualitäten wurden waggonfrei Mühle bis zu 24,50/ die 100 Kg. verlangt. Auch bei Gerſte beſter Qualität ſcheint der Höhepunkt in der nach oben gerichteten Preisbewegung erreicht zu ſein. Die Grenze dürfte durch Auslandgerſten gebildet werden, die bei den heutigen Forderungen die für inländiſche Braugerſte von 28,50—29,00 /, für Ausſtichqualitäten über dieſe Notiz lauten, Rendement bieten. Vorläufig blieb die Marktſtim⸗ mung jedoch noch feſt, weil die ſüddeutſchen Brauereien und Malzfabriken angefangen haben, Bedarfskäufe vorzunehmen. Man glaubt aber, daß das inländiſche Angebot, das zwar durch die hohen Preiſe ſtändig herausgelockt wird, aber ver⸗ hältnismäßig klein bleibt, ſich vergrößern wird, ſobald etwa die Kartoffelernte vorüber iſt oder eine beginnende Regen⸗ periode die Landwirtſchaft zum Druſch kommen läßt. Der Großhandel iſt der Anſicht, daß in dieſem Falle Preis⸗ rückſchläge nicht ausgeſchloſſen erſcheinen. Hafer hatte ruhigen Markt; er wurde' ab badiſchen Stationen mit 18,00%, waggonfrei Maunheim, je nach Qualität, mit 18—19,00 /, wie in der Vorwoche, gehandelt. Mehl liegt verhältnismäßig ruhig, doch blieben bei kleinen Umſätzen die Preiſe unverändert feſt. Frankreich kaufte gelegentlich kleine Partien Roggenmehl, diesmal bei der zweiten Hand, wogegen größere Mühlenabſchlüſſe dieſer Art in der verfloſſenen Woche nicht bekannt geworden ſind. verlangt wurden zuletzt für die 100 Kg. Weizenmehl, Spezial 0, 41,50—42,00 /, norddeutſches Roggenmehl, 65 proz., 33—33,50 /, ſüddeutſches Roggenmehl, 70 proz., 33,75 /, Nachmehle, die ſehr geſucht waren, wurden bis zu 21,00 J, durchgemahlener Maisſchrot, je nach Qualität, mit 20.50 bis 21,00/ bezahlt. Am Futtermittelmarkt tritt etwas mehr Nach⸗ frage nach Kuchen, Kuchenmehlen und vom Auslande nach Pfandbrief⸗Aufwertung Die am 30. September d. J. abgelaufene Ausſchlußfriſt beim Zentralverband des Bankiergewerbes zur Klarſtel⸗ lung anderweiter mißverſtändlicher Meldungen betont, nur die Geltendmachung verſchiedener Beſonderheiten, u. a. die Anmeldung des Anſpruchs aus einem Voörbehalt, wenn alſo der Pfandbriefbeſitzer ſeinerzeit den Einlöſungsbetrag entgegengenommen, jedoch ſich ſeine Rechte ausßdrücklich vor⸗ behalten hatte. Für die Geltendmachung des eigent⸗ liſhen Aufwertungsanſpruchs aus den— Pfand⸗ briefen laufen überhaupt noch keine Friſten. Viel⸗ mehr werden die Hypothekenbanken die Art, in der ſie Aus⸗ ſchüttungen auf die aufzuwertenden Pfandbriefe vornehmen, erſt bekannt machen. Die Rheiniſche Hypotheken⸗ bank in Mannheim hat bekanntlich vor kurzem bereits eine Veröffentlichung wegen einer Teilausſchüttung in Form von 4½ v. H. Golopfandbriefen erlaſſen. Alles Nähere iſt aus der in den letzten Tagen erſchienenen Be⸗ kanntmachung der Rheiniſchen Hypothekenbank zu erſehen. O :: Vom Kohlenhandel. In Duisburg tagte der Vorſtand des Zentralverbandes der Kohlenhändler Deutſchlands, Sitz Berlin. Er befaßte ſich insbeſondere mit der Genoſſenſchafts⸗ frage und dem Eingriff des Fiskus in die Verkaufstätigkeit des privaten Handels. Im Anſchluß an die Sitzung beſich⸗ tigte der Vorſtand die Anlagen der Zeche Rheinpreußen in Homberg und machte auch eine Rundfahrt durch die Duis⸗ burg⸗Ruhrorter Häfen. Letzte Melöͤungen O Mansfeld— Hirſch⸗Kupfer. Wie verlautet, ſind über die Zuſammenlegung der Walzbetriebe von Mansfeld mit der Hirſch⸗Kupfer⸗ und Meſſing⸗Werke AG. bisher keine poſitiven Verhandlungen geführt worden. Es habe lediglich ein Gedankenaustauſch ſtattgefunden, der aber weiterhin ge⸗ pflegt werde 5 360 O Chemiſche Fabrik Gebr. Borchers, Goslar. Die Geſell⸗ ſchaft ſchließt mit einem Verluſt von 445529 // bei 1,80 Mill./ AK. O. Zigarettenfabrik Richard Greiling.⸗G., Dresden. Nach./ 372 757(564 540) Abſchreibungen und Rückſtellungen verbleibt ein Reingewinn von./ 66 681(154589), über deſſen Verwendung keine Angaben gemacht werden. OQ Syndikat für Panzerſchlöſſer. Am 13. Oktober beginnen die Verhandlungen Velberter Schloßfabrikanten zur Grün⸗ dung eines Syndikats für Panzerſchlöſſer. Bisher war es nicht gelungen, alle intereſſierten Kreiſe beizuziehen. § Zuſammenkunft deutſcher und engliſcher Induſtriellen. Zu der am 7. Oktober begonnenen Zuſammenkunft deut⸗ ſcher und engliſcher Induſtrieller erfährt der Londoner Kor⸗ reſpondent der„Köln. Ztg.“, daß von halbamtlicher engliſcher Seite zugegeben wurde, daß die Einladung von einer einfluß⸗ reichen britiſchen Gruppe ausgegangen und durch die engliſche Botſchaft in Berlin an das deutſche Auswärtige Amt übermit⸗ telt worden ſei, das ſie dann an die betreffenden Perſönlich⸗ keiten weitergeleitet hat. Beide Regierungen würden ſelbſt⸗ verſtändlich über ihren Inhalt auf dem Laufenden gehalten. betrifft, wie die Hypothekenbanken⸗Vertretung Von den ſüodeutſe n Waren und Proouktenmärkten Biertrebern hervor. Mühlenartikel waren in dieſer Woche nicht ſo ſtark gefragt wie zuletzt. Es koſteten die 100 Kg. Weizenfuttermehl 13,00% bei geringem Augebot, Weizen⸗ kleie 9,50—9,75 /, Roggenkleie 10,50 /, Trockenſchnitzel neuer Kampagne, ab Zuckerfabrikſtation, 10,75 /, Biertreber 15,00 bis 15,25 /, Malzkeime 12,75—13,50 /, Rapskuchen 14,75 bis 15,00 /, Palmkuchen 13,75—14,00, Kokoskuchen 19,50—20,00 J, Erdnuß⸗ und Seſamkuchen 20,50—21,00 /, Roggen⸗ oder Leizenſtroh—4,50 /, Hafer- oder Gerſtenſtroh 3,75—4,25„, Wieſenheu—8,25 /, Luzerne Kleeheu 8,50—9,00 /. Der Tabakmarkt bekundete feſte Haltung. In dem oberbadiſchen Ried⸗Gebiet iſt die Einbringung des Tabaks noch nicht voll beendet, es läßt ſich aber ſchon jetzt feſtſtellen, daß die Ernte durch die lang anhaltende Regenperiode und Hochwaſſer einerſeits und durch zu raſch anſteigende Tempe⸗ raturen andererſeits in Beſchaffenheit und Umfang ſtark beeinträchtigt wurde, was. auf die Preiſe nicht ohne Einfluß bleiben kann. Die ſüddeutſche Zigarrenfabrikation iſt jetzt wieder verhältnismäßig gut beſchäftigt, aber immer noch nicht zu befriedigenden Preiſen. Die Verbraucher haben ſich wieder mehr den billigeren Erzeugniſſen zugewendet und es muß mit ſehr kleinem Nutzen gearbeitet werden. Dies auch ſchon deshalb, weil die ſämtlichen billigeren Materialien, wie Einlage⸗ und Umlage⸗Tabake, in den letzten Monaten ſtark geſtiegen ſind. Der Handel möchte jedoch vernackungs⸗ und portofrei beziehen, eine Bedingung, die bei der heutigen Preisſtellung der Fabriken nicht miteinkalkuliert iſt. Nach alten Tabaken aus den Jahren 1925 und 1924 beſtand ſtarke Nachfrage und ſie wurden zuletzt bis zu 75,00/ und in Einzelfällen darüber bezahlt, ſind aber ziemlich geräumt. Was vom 1926er Tabak bisher verkauft iſt, dient der Schneide⸗ gutherſtellung. Der Einkauf für die Zigarrenfabrikation beginnt erſt in den nächſten Monaten und weunn die deutſchen Tabakpflanzer mit ihren Preiſen für das Obergut zu ſehr in die Höhe gehen, dürften ſie damit vorausſichtlich die Ein⸗ führ des Domingo⸗Tabakes fördern, der mit 40,00/ zu be⸗ ſchaffen iſt, wozu 45,00/ Zoll und die geringe Fracht ab Hamburg treten. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß die Domingo⸗Tabake inſolge ihrer feinen Rippenbildung ein viel günſtigeres Ripp⸗Ergebnis als der deutſche Tabak über deutſchen Tabaken ausgeglichen wird. Am Frachten⸗Markt blieben die Seefrachten in dieſer Woche ziemlich unverändert auf vorwochentlichem ſtiegen. Der Waſſerſtand iſt weiter zurückgegangen, bei Caub auf 1,25 Meter, weshalb die Schiffe nur noch ganz mäßig beladen werden können, in Mannheim bis auf 1,50 höchſtens 1,55 Meter Ladetiefe. Von der Ruhr talwärts kann allerdings noch mit 2,15—2,20 Meter Ladetiefe gefahren werden. Auf der Strecke Mannheim—Straßburg iſt die Schiffahrt ſehr ſtark eingeſchränkt; der Schiffsraum in Straßburg⸗Kehl wird ſehr knapp, weil die ankommenden Schiffe für die Fahrt ſehr ſtark aufgeleichtert werden müſſen, ſo daß in freiem Markte Güter zur Verfrachtung für dieſe 1Strecke keinesfalls geſucht werden, zumal die Reedereien darauf angewieſen ſind, die Schiffe ſelber zu befördern, weil das Angebot an Schleppkraft fehlt. Zudem iſt die Fahrt durch Nebel ſtark behindert und das Riſiko vergrößert; die Schiffahrt kann öfters bis 11 und 12 Uhr vormittags kaum ausgeführt werden. An der Ruhr beträgt die Schiffsmiete pro Tonne und Tag bereits 12 Pfg. Die Frachten be⸗ laufen ſich bergwärts von Rotterdam nach Mannheim auf 4,00 Fl., von Antwerpen nach Mannheim auf 4,25 Fl. die Tonne, Baſis Schwerfrucht, talwärts werden von Mann⸗ heim nach Rotterdam 3,60—3,70 Fl., von Mannheim nach Antwerven 3,85—3,90 Fl. und von Mannheim nach Gent 4,10—4,20 Fl. pro Tonne verlangt II ———— Deviſenmarkt Der europäiſche Deviſenmarkt war geſtern ſehr lebhaft. Beſonders feſt tendierte die italieniſche Lira, angeblich auf Interventionen der italieniſchen Staatsbank. London gegen Mailand beſeſtigte ſich bis 123 nach 126,75 und ſchließt nach⸗ börslich mit 12396. Entſprechend feſt lagen der franzöſiſche Franken mit 168,50(169,50) und der belgiſche Franken mit 175(175,50) gegen London. Ausgeſprochen ſchwach liegt weiterhin der ſpaniſche Peſeta mit 32,55(32,30) gegen London. keiten der ſpaniſchen Regierung. 57 cher liegen weſentlich ſchwächer der argentiniſche Peſo. und dem⸗ entſprechend abgeſchwächt der japaniſche Den. Sonſt ſind am europäiſchen Deviſenmarkt keine Veränderungen zu ver⸗ zeichnen. Im einzelnen notieren heute vormittag. 6„ 0 8. 9 53*— 169.50168,50 19,90 20,45 138,15 175.50175,0% 207,25207,15 32˙85 126 75123,45 240,85.249,85 133,85186,75 517,75 517,75 12,13 12,13 9³.28 Lond.-Schweiz 25.12 25,12] London-Oslo. 22,15 22,15 13,95) Paris-Schweiz 14,90l 14.95 Lond.-Kopenh.] 19.30] 18,25 4, 85,2 4,85,7 ZIn.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen: 2 London..20,37 30,84J Pragg. 12,44 Madrid.. 63,10 Paris 12,19 Oslo. 91,95 Argentinien. 171,60 Zürich...61,10 81.10] Kopenbagen.111,5. Japan. 203.80 Mailand..15,15 16,600 Stockholm.. 112,13 New⸗Hork.. 4,19,8 Holland... 18,00188,05] Brüſſel.. 11,65 Lond.-Stockh. Lond.⸗Madrid Mailand⸗Paris Brüſſel-Paris Holland-Paris Kabel London Maild.-Schwz. Holland-Schw. Kabel Holland Lond.⸗Holland London-Paris Lond.-Brüſſel Lond.-Maild. Kabel Schweiz 12,44 91.95 111.80 112,15 11.65 62.50 203,40 4,20,0 8: Marktbericht für Benzol und Ammoniak. Benzol: Die Marktverhältniſſe für Benzol haben ſich im Laufe des Monats September weiter günſtig entwickelt. Die bereits ſeit Wochen anhaltende rege Nachfrage iſt, in der letzten Zeit noch ſtärker geworden. Infoͤlge der günſtigen Erzeugungs⸗ lage der Lieferwerke war es jedoch möglich, allen Auforde⸗ rungen im vollen Umfange nachzukommen. Soweit ſich die Verhältniſſe heute überblicken laſſen, darf damit gerechnet werden, daß der vorhandene Bedarf auch weiterhin gedeckt werden kann. Entſprechend dem erhöhten Abſatz an Benzol hat auch der Abſatz an Kraftſtoffgemiſchen..⸗Aral und Monopolin⸗Extra eine aufſteigende Entwicklung genommen. Ammoniak: Die Nachfrage nach ſchwefelſ. Ammoniak im September entſprach der Jahreszeit. Die Erzeugung war programmäßig. Im Ausland war der Abſatz befriedigend. Berliner Metallbörſe vom§. Oktober Preiſe in Feſtmark ſür 1 Kg. 3 5 7. 0 Elektrolytkupfer 134,.— 133,75 Aluminium in 4 Raffinadekupfer—.——.— Barren 2,14 2,14 i inn ausl.—.——.— Blei———— Rohzink—* 69,.—-69,50 69,—-69,50 üttenzinn erk. .40. 3,50..40-.50 5 r. 8— Nickel Plattenzint 60,50-61.50 80,—-60,50 Antimon.10- 1,15 1,10-1,15 Aluminium 2,10 2,10 Silber für 1 Gr. 76,50-72,50 77,—78.— Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ſehr rege. Die Tagesmieten für Bergreiſen und die Frachten für Tal⸗ transporte blieben unverändert. 8— Niveau, dagegen ſind die Rheinfrachten abermals ge⸗ liefern, wodurch die jetzt noch vorhandene Preisſpanne gegen⸗ Als Urſache gelten weiterhin die innerpolitiſchen Schwierig⸗ Von überſeeiſchen Deviſen Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom S. Oktober ——- 8 Die morgigen Fußballwettkämpfe im Rheinbezirk Infolge des Sportwerbetages iſt für den Gau Mannheim mit einer einzigen Ausnahme Spielverbot er⸗ laſſen. Das Programm des Sportwerbetages haben wir ja bereits veröffentlicht. Das einzige Verbandswettſpiel findet in Sandhofen zwiſchen der dortigen Spielvereinigung und dem.⸗C. Pirmaſensſtatt. Beide Mannſchaften haben in der Qualifikationsrunde hart um die Bezirksliga gekämpft und ſtehen ſich nun zum dritten Male innerhalb weniger Wochen gegenüber. Jede Maunſchaft blieb in den vorausgegangenen Treſſen auf eigenem Platze ſiegreich und ſo dürfen wir auch in dieſem Treffen nach hartem Kampfe einen Sieg von Sandhofen erwarten. In der Kreisliga pauſiert der Kreis Unterbaden vollſtändig. In den anderen Kreiſen herrſcht voller Betrieb. Im Vorderpfalzkreiſe dürften die beiden Favoriten Pfalz Ludwigshafen und Spielvereinigung Mun⸗ denheim auf eigenem Platze ſicher gegen V. f. R. Frieſenheim und B. f. R. Landau ſiegreich bleiben. Auch Fußballverein Frankenthal wird dem Neuling Viktoria Neuhofen keine Siegeschancen geben. Das Ludwigshafener Lokaltreffen zwi⸗ ſchen Germania 04 und Union wird einen harten Kampf brin⸗ gen, in dem wir den Germanen die beſſeren Chancen geben. Arminia Rheingönheim ſollte ſich gegen 1914 Oppau eben⸗ falls behaupten können. Im Neckarkreiſe wird der Tabellen⸗ führer Fußballverein Weinheim auch in Eppelheim ſiegreich bleiben. Das Heidelberger Lokaltreffen zwiſchen Kirchheim und B. f. B. Heidelberg wird einen harten Kampf mit un⸗ gewiſſem Ausgang bringen. Germania Friedrichsfeld wird gegen Viktoria Neckarhauſen keine Punkte abgeben, ebenſo 316 Spielvereinigung Plankſtadt in Eberbach ſiegreich eiben. S. Ruberſport Vereinsregatta der„Rudergeſellſchaft Rheinau“ „Am 2. Oktober fand bei trockenem Wetter und gutem Be⸗ ſuch das diesjährige Abrudern der Rudergeſellſchaft Rheinau 1909 ſtatt. Die gefahrenen Rennen, die über eine Strecke von 1200 Meter führten, waren zum Teil ſehr ſcharf und wurden meiſt erſt im Endſpurt entſchieden. Die Ergebniſſe: Begrüßungsvierer. 1. Ludw. Heckmann, 2. Erich Krum⸗ ſchmidt, 3. Emil Heckmann, 4. Kurt Tſcherning; St.: Hans Neus, Drei Boote liegen am Start. Auf den Los⸗Auf ziehen EEE 1 alle gleichzeitig an, aber nach 50 Meter entſteht eine Kolliſion. Neuer Start von Anfang, Wieder kommen die Boote gleich⸗ mäßig weg, aber Start 1 fällt bald zurück. Bis 1000 Meter führt Start 2, bis ſich die Lage durch einen ſcharfen Endſpurt plötzlich zu Gunſten der vorgenaunten entſcheidet. Einer. 1. Willy Knodel. Nach ſcharſem Kampf unter leichter Führung von Knodel entſcheidet dieſer das Rennen für ſich mit 1 Länge. Beide Boote wurden gut geſteuert. Preis von der Rheinau.(Vierer.) 1. Werner Voth, 2. Erich Krumſchmidt, 3. Ludw. Heckmann, 4. Fritz Dietzel; St.: Fritz Strauß. Dieſes Rennen wurde von der kräftigeren Mannſchaft nach dauernder Führung über die Strecke, ſicher nach Hauſe gerudert. Herausforderungsvierer.(Wanderpreis.) 1. Wilh. Krieger, 2. Fritz Strauß, 3. Emil Heckmann, 4. Joſef Scholl; St.: Willy Fiſcher.“ Ein äußerſt ſcharfes Rennen. Die Scholl⸗ Mannſchaft, die bis auf zwei Erſatzleute, am diesjährigen Training teilgenommen haben, ſiegt durch einen kräftigen, und rechtzeitig eingeſetzten Endſpurt mit 4 Länge. Dieſem Endkampf war der völlig ausgepumpte Gegner nicht mehr ge⸗ wachſen. Das ſchärfſte Rennen des Tages. Troſtvierer. 1. Karl Rupp, 2. Herm. Beyer, 3. Herb. Chriſt, 4. Karl Schäfer; St. Vath. Da der Gegner bei 400 Meter aufgibt, fährt die Mannſchaft den letzten Teil der Strecke allein über die Bahn. Kleine Nachrichten * Rugby in Heidelberg. Der..C. Leipzig, der am heutigen Samstag beim Sportelub 1880 in Frankfurt gaſtiert, wird morgen Sonntag vormittag auf dem...⸗Feld gegen die Ruder⸗Geſellſchaft antreten. Der Nachmittag bringt auf dem College⸗Feld die beiden Anwärter auf die ſüddeutſche Meiſtetſchaft(Ruderklub und Sp.⸗Cl. Neuenheim) zuſammen. * Meiſterſchaft der Schulen. Die alljährlich ſtattfindenden Tennisſchulmeiſterſchaften um das„Blagdenracket“, das ſich ſeit 1924 im Beſitze des Gymnaſiums befand, gewann das Realgymnaſium mit dem knappenReſultat von:4 Wettſpielen gegen den Verteidiger Gymnaſium. Vorher gewann es gegen Leſſingſchule und Oberrealſchule. Bisherige Gewinner des Blagdenrackets: 5mal Gymnaſium und je Zmal Leſſingſchule und Realgymnaſium. * Ein neuer Weltrekord im Gewichtheben. Bei einem Schwerathletikwettkampf zwiſchen Helbig⸗Plauen und Haus Haas⸗Wien gelang es dem Oeſterreicher, einen neuen Welt⸗ rekord aufzuſtellen. Er verbeſſerte die bisherige Welthöchſt⸗ Neues aus aller Welt — Ein ſchwerer Unglücksfall. Ein ſchwerer Unglücksfall, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel, ereignete ſich am Don⸗ nerstag in der Schultheiß⸗Brauerei, Abteilung 2, in Berlin⸗ Hier ſollte ein Anſtellbottich, in dem Hefe vorbereitet wurde, nach Ablaſſen ſeines Inhaltes, wie üblich, gereinigt werden. Als nun ein Brauer in den rieſigen Zementbehälter hinab⸗ ſtieg, um mit der Reinigung und der Enutfernung der Hefe⸗ reſte zu beginnen, hörten ſeine Arbeitskollegen ihn bald dar⸗ auf in dem Bottich umfallen. Um den offenſichtlich von Kohlen⸗ ſes Quantum zurückbleibt, zu retten, ſtieg ein zweiter Brauer ebenfalls in den Behälter. Aber auch er brach infolge der ſtarken, noch vorhandenen Mengen Kohlenſäure bald ohnmäch⸗ tig zuſammen. Die übrigen Brauer alarmierten darauf ſchleu⸗ nigſt die Belegſchaft, und es gelang ſchließlich, die beiden Vergifteten wieder aus dem Bottich herauszuholen. Dabei wurden drei weitere Brauer durch Kohlenſäure leicht ver⸗ giftet. Die ſofort alarmierte Feuerwehr ſtellte bei allen Ver⸗ unglückten Wiederbelebungsverſuche an, die jedoch bei dem erſten Brauer erfolglos blieben. Der zur Unfallſtelle alar⸗ mierte Feuerwehrzug wurde kurz nach ſeinem Ausrücken von einem Unfall betroffen. Er ſtieß mit einem Straßen⸗ zuſammen, wobei drei Feuerwehrleute verletzt wurden. — Ein verhängnisvoller Schuß. In Apolda ſtürzte in einer Wollwarenfabrik deren Beſitzer Kaufmann E. Mayer, als er ſich gerade mit einer Maſchine beſchäftigte, ganz plötz⸗ lich von einer durch ein Fenſter eindringenden Kugel ins Herz getroffen, tot zu Boden. Bei der Unterſuchung ſtellte ſich heraus, daß der verhängnisvolle Schuß von einem Sport⸗ lehrer herrührte, der mit einem Teſching zwiſchen den Häu⸗ ſern Spatzen ſchießen wollte. Waſſerſtanosbeobachtungen im Monat Oktober Rbein⸗Pegel[ 2,[5 6, 7. 5,J 9, HRecar⸗Pegelſ 2. 5,[6 77 0,57 Mannheim 2,252.082.021,98.96,1.61 „74 Jagſtfeld 0,58 0,410,400.52 0,470,%42 Schuſterinſel“0, 80 Keh Maxau Caub 2 — leiſtung des Franzoſen Arnoud im beidarmigen Stoßen der icht ie tSklaſſe von 126,5 Kg auf 130 Kg. 2 8 Mannheim Köln, — Siaii besonderer Anzeige. Unsere liebe, treusorgende Mutter, Schwester, Schwägerin und Schwiegertochter, Frau Hatnide Sdiudi wwe. geb. Seiler ist heute vormittag von ihrem langen, schweren Leiden durch einen sanften Tod erlöst worden. Mannheim- Heidelberg, den 8. Oktober 1926. *9853 Römerstr. 44 In tiefer Trauer: Helga und Jsolde Schuch Familie Seiler Die Beerdigung findet am Montag, den 11. Ok⸗ tober 1926 nachmittags ½3 Uhr von der Leichen⸗ halle des Heidelberger Berg-Friedhofes aus statt“ auf erſtklaſſige ſtädt. Objekte gewährt zu günſt. Bedingungen.*4768 Kaubarg Mauener Vervich.-Ation-es. ezirks-Direktion Mannheim B 5, 19 Tel. 21669 zu vergeben. Angebote unt. 13638 an Ala⸗ Noch 181 Gross Erhöhte Anzahl Haasenstein& Vogler, Berlin, W35. Ea 202 Lospreise 7* ½ Doppellos für eine Klasse M..—.— 12.— 24.— 48.— Krankenkasse krelke5 Kiassen M. 15.— 30.— 60.— 20 240— Jd. Landesverb. Bad. Gew.⸗Handw.⸗Vereinig. 92 Burger Mannheim elle. ersgrenze eytl. Vahre. us⸗ 19 kunft u. Anmeldg. b. Vertreter Carl Schmidt. 4 Einnahme ——— 8 Postscheckkonto Karlsruhe 76944 5 1, 5 Tel. 26 390 HFauerbriele u. Harten 2 lielert sehnell— 85 Oruckerel Dr. Haas,., m. b.., E 6, 2. Leeinde-, Bezirksrats- und üwal Die Wahlkartei liegt von Sonntag, den 10. Oktober bis einſchließlich Sonntag, den 17. Nähere Auskunft wird erteilt Baubüro Oktober vormittags von 9 bis 12.30 Uhr und Schafweide an der Kronprinzenſtraße(Halte⸗(neu eröffnet) nachmittags von—6 Uhr, Sonntags nur ſtelle Brauereien), wo Angebote, ſoweit vor⸗ vormittags von—12 Uhr zur Einſcht aus.] rätig, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten er⸗ emptiehlt sich zur Liekerung keiner für die Altſtadt im Rathaus N 1, Zim⸗ hältlich. 22 Hexxensarderobe bei billisster, Be⸗ mer 18, Einreichungstermin für die Angebote: rechnuns. Besitze geschmackvolles für die Stadtteile Feudenheim, Käfertal,] Mittwoch, den 20. Oktober 1926, vorm, 9 Uhr Stokklager in deutschen u. englischen Neckarau, Rheinau und Sandhofen nd 8 Rathaus N 1, in den dortigen Gemeindeſekretaria⸗ Arbeitsvergebung. Herd⸗ u. Ofenlieferung für die Wohnhaus⸗ neubauten an der Schafweide Block C. Hochbauamt. Hab-Jäneiderei EBle Néuheiten Durch langfährige Tätigkeit als Zuschneider, bin ich in der Lage, Zimmer 124. ten, für den Stadtteil Waldhof in der Polizei⸗ wache des 10. Reviers. Während dieſer Zeit können da, wo die Kartei aufliegt, Einſprüche gegen deren Rich⸗ tigkeit erhoben werden. Spätere Einſprüche Die Handwerkskam Umzug der Handwerkskammer für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg u. Mosbach. Volle Garantie für tadellosen Sitz u. elegante Formen zu übernehmenz Tichung 15. 53 Millionen 454 Tausend RM. 4 Tiſfaddfamapmentpnfdcffeäce müſſen nach geſetzlicher Vorſchrift unberückſich⸗ tigt bleiben. Diejenigen, die in der Wahlkartei einge⸗ tragen ſind, werden hiervon durch Poſtkarte benachrichtigt werden. Wer eine ſolche Karte nicht erhält, iſt nicht oder nicht mehr in der Wahlkartei eingetragen und muß während der Offenlage der Wahlkartei die Aufnahme beantragen. Wahlberechtigte, die bis zum 14. November d. Js. das zwanzigſte Lebensjahr noch vol⸗ lenden werden und bisher in der Wahlkartei nicht eingetragen waren, müſſen gleichfalls während der Offenlage um Aufnahme nach⸗ ſuchen. 11 Wahlberechtigt ſind alle Deutſchen, die das zwanzigſte Lebensjahr vollendet und ſeit 14. Mai 1926 in der Gemarkung Mannheim ihren Wohnſitz haben. Nur wer in die Wahlkartei eingetragen iſt, darf wählen. Mannheim, den 1. Oktober 1926. Der Oberbürgermeiſter. Arbeitsvergebung. Für die Wohnhausbauten an der Waldhof⸗ ſtraße ſoll vergeben werden: 7892 a) die Lieferung der Kloſettkörper, b) die Lieferung der Spülſteine aus Feuer⸗ on. Angebote ſind einzureichen auf Zimmer 19 des Rathauſes(N 1) bis ſpäteſtens zum 16. Oktober vormittags 9 Uhr. Angebotsvordrucke und nähere Auskunft bei Architekt Ferdinand Müindel N 3, 7/8. Mannheim, den 8. Oktober 1926. Gemeinnützige Baugeſellſchaft Mannheim G. m. b. H. Drucksache Eiünele EEetertprompt Druckerei Dr. Haas, G. m. b.., E 6, 2 WO2 Kkaufe ich meine Geschenke in flart-Uürttwären Llauulage, Destehe 7 1, 6 Uhren gogenober Kaufhara — reell, gut u. billig Telephon 32 949 mer Mannheim zieht 883 4 zugebrachten Stoffen. Em104 SEE 195 Rufnummer 22734— Mannheim B 2, 7, 1 Tregpe herigen Geſchäftsräumen neuen im Hauſe B 1, 7b(bisher Handelskam⸗ mer) um. Telephoniſch iſt die Handwerks⸗ kammer wie bisher unt. den Nummern 27979 und 27980 zu erreichen. Wegen des Umzugs bleiben unſere Ge⸗ ſchäftsräume am 11., 12. und 13. Oktober ge⸗ ſchloſſen. Für beſonders dringliche Fälle bleibt während dieſer Tage ein Notbüro ge⸗ öffnet und zwar am 11. Oktober in M 5, 5 und am 12. und 13. Oktober in B 1, 7h. Mit dem 14. Oktober wird der geſamte Ge⸗ ſchäftsbetrieb im Hauſe B 1, 7b aufgenom⸗ men. Handwerkskammer Mannheim. Gebäudesendersteuer. Wir erſuchen um Zahlung der am 5. Okt. 1926 fällig geweſenen Gebäudeſonderſteuer für September 1926 mit einer letzten Friſt von 3 Tagen. Wer bis ſpäteſtens 12. Oktober 1926 nicht zahlt, hat die geſetzlichen Zuſchläge zu entrichten und die mit hohen Koſten ver⸗ bundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Schalterſtunden von—12.30 Uhr und von .30—4 Uhr. Samstags von—12 Uhr. Stadtkaſſe. 43 Ausschuß für Musikpflege. Die Mk..—..— und.— erfolgt bis Montag nachmittag: 4 Uhr im Verkehrsverein, ab 5 8 Uhr im Roſengarten, Montag I. Sinionie-Honzert des Nationaltheater⸗Orcheſters. Einzelkarten unnum. Mk..— Ausgabe von Abonnementskarten zu Biechwalie gut erhalten, mindeſtens 2000 mm Walzen⸗ länge, bis zu 6 mm Bleche biegend, f. Kraft⸗ betrieb zu kaufen geſucht 7894 Maschinenfabrik Carl Cron Mannheim⸗Induſtriehafen. flumtbonnnupatogatodandäatounrupgnontamabeg bauer, D 2. 10, E¹ 9 2 Asüdausbuungnuaaannnneeeeen Osterburken. 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Zubereit ung: Durch die Art der Zubereitung, welche im Lokal selbst vor den Augen der Gäste vor sich geht, wird gröhtmög⸗ lichste Erhaltung der Vitamine und gleichzeitig größte Schmackliaftigkeit unter Verwendung feinsten Oels erreicht. Verkauf über die Straße: Die fertigen Fisch-Portionen mit Röstkartoffeln oder Kartoffelsalat werden zum gleichen Preise auch über die Straße verkauft, so daß ein jeder in der Lage ist, sich für einen geringen Preis eine vollwertige Mahlzeit zu beschaffen Zum Ausschankgelangt: Mainzer Aktienbier (Dopp. Rad). Im Anstich ½ Stück Guntersbiumer. Kein Trinkzwang! Filialen: Mainz, Fischhrathaus„Rheingau“ Wiesbaden, 5 ubristol“ u.„Luisenfischbrathaus“ Biebrich,„„hbürgerhof“ öchst a..,„„Stadt Limburg“ sowie in Käln, Düsseldork, Verdingen, Dortmund, Münster I.., Hamburg, Bremen, Berlin und im alten grögeren Städten. 7870 Unsere Fisch-Zuhereiiung Wird demnächst in einem hiestgen Lichtspielhaus im FlIm vorgeführt Samstag den g. Oktober 1920 ſäure Vergifteten, von der in den Bottichen immer ein gewiſ⸗ * 23 * Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) — re 9. Seite. Nr. 467 * 9 2 9 tag 11 Sonntagsſchule; 3 Verſammlung; 5 Jungfrauenverein.— Liebfrauenkirche: Kommunionſonntag der männlichen Jugend; von 6 Gottesdienſt Ordnung. Dienstag 8 Bibelſtunde des C. V. i..;.30 Männerſtunde.— Uhr an Beichtgel.;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predi t, gem. 0 8 Evangeliſche Gemeinde Donnerstag.30 Bibelſtunde.— Samstag 8 E. B. j. M. Neu⸗ Kommunion der chriſtenlehrpfl. Jünglinge, der männl. Jugend⸗ oſtheim, Leiblſtr. 19: Dienstag.30 Frauenſtunde.— Donnerstag organiſationen und der ſchulpflicht. Knaben;.30 Predigt und Sonntag, den 10. Oktober 1926. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vik. Schilling; 10 Predigt, Kindergottesdienſt, Vikar Heuſer; Renz. 10 Predigt, Vikar Schilling; 11 Kindergottesd. Vikar Schilling. Konkordienkirche: 9 Chriſtenlehre für Knaben, Kirchenrat v. Schoepf⸗ fer; 10 Predigt, Kirchenrat v. Schoepffer GKonfirmandengottes⸗ dienſt); 11 Kindergottesdienſt, Vikar Bucherer; 6 Predigt, Vikar Bucherer. Chriſtuskirche: gottesdienſt, 0 Pfr. Roſt; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. 10 Predigt, Geh. Kirchenrat D. Klein; 11.15 Kinder⸗ 6 Vikar Steiger. 8 10 Predigt, Vikar Zahn; 11 Chriſtenl., Pfr. Walter. ohanniskirche: 10 Predigt, Pfr. Emlein; 11 Chriſtenlehre, Pfr. Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Mayer. Lutherkirche:.30 Frühgottesdienſt; Vikar Dr. Schütz; 10 Predigt, Pfr. Dr. Lehmann; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schütz. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Heſſig(Eröffnung des Konfir⸗ mandenunterrichts der Oſtpfarrei); 11 Kindergottesdienſt, Vikar Nußbaum. Neues Städt. Krankenhaus: 10 Predigt, Pfr. Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Scheel. Heinr. Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Vikar Speck. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Vikar Mampel; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Mampel; 1 Chriſtenlehre für die Knaben, Vik. Mampel. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Luger;.30 Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Luger. Matthäuskirche Neckarau:.30 Predigt, Pfr. Fehn; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt der Südpfarrei, Pfr. Fehn; 1 Chriſtenlehre der Süd⸗ pfarrei, Pfr. Fehn. Rheinau:.30 Hauptgottesdienſt, Vkiar Haering; 10.30 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Haerirg; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Haering. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr; 10.45 Chriſtenl. für Knaben, Pfr. Dürr; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfr. Dürr. Panluskirche Waldhof:.30 Chriſtenlehre für Knaben, Vik. .30 Hauptgottesdienſt, Vikar Zöbeley; Vikar Zöbeley. nabe Zöbeley; 10.45 Kindergottesdienſt, Wochengottesdienſte: Mittwoch, 13. Oktober, vormittags 7 Uhr Morgen⸗ andacht. Konkordienkirche: Donnerstag, den 14. Oktober, abends 8 Uhr Bibel⸗ beſprechung. Lutherkirche: Mittwoch, den 13. Oktober, abends 8 Uhr, Andacht, Pfr. Dr. Lebmann. Melauchthonkirche: Mittwoch, den 13. Oktober, abends 8 Uhr, Bibel⸗ ſtunde, Pfr. Rothenhöfer. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch, den 13. Oktober, abends.30 Uhr, Andacht im Konfirmandenſaal, Vikar Zöbeley. Evang.⸗luth. Gemeinde. Evang.⸗luther. Gemeinde:(Diakoniſſenhauskapelle F 7, 29). Sonntag nachmittags 5 Uhr: Predigt, Pfr. Wagner. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtr. 15: Sonntag 11 Sonntagsſch.; 3 Verſammlung; 5 Jungfrauenverein.— Diens⸗ tag 5 Frauenſtunde; 8 Bibelſtunde des C. V. j. M.— Donnerstag .15 Bibelſtunde.— K 2, 10: Sonntag 11 Sonntagsſch.; 5 Jung⸗ frauenvereine; 8 Verſammlung.— Dienstag.30 Frauenſtunde; .15 Männerſtunde.— Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Samstag 8 Uhr Bibelſtunde des C. V. j. M.— Schwetzingerſtr. 90 Sonn⸗ 85 Offe ne EE Provisions-— Reisender für leichtverkäuflichen Paket- Artikel, der an Kolonialwarengeschäfte ab- Führende Geſellſchaft der Licht⸗ Reklame ſucht Pfoyvisions-Vertretor Es kommen nur Bewerber in .30 Jungfrauenſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31: Sonntag 1 Uhr Sonntagsſchule;.30 Verſammlung; 8 Jungfrauenverein.— Dienstag.15 Bibelſtunde.— Samstag 8 Bibelſtunde des C. B. j. M.— Rbeinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 1 Sonntagsſchule: 3 Jungfrauenverein; 8 Verſammlung.— Mittwoch 8 Bibelſtunde. — Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. j. M.— Bellenſtraße 52: Sonntag 11 Sonntagsſchule.— Montag.30 Jungfrauenverein. — Dienstag.30 Männerbibelſtunde.— Freitag.30 Bibelſtunde. — Samstag.30 Jugendabteilung des C. V. i. M.— Sandhofen: Kinderſchule: Sonntag 4 Verſammlung. Dienstag 8 Jung⸗ frauenverein.— Donnerstag.30 Bibelſtunde.— Luzenberg, Ger⸗ wigſtraße 12: Sonntag 11 Sonntagsſchule:.30 Verſammlung.— Dienstag.15 Bibelſtunde.— Waldhof Kinderſchule: Freitag .15 Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonutag .15 Verſammlung.— Mittwoch.30 Bibelſtunde.— Seckenheim, Kinderſchule: Mittwoch.15 Bibelſtunde. Verein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“ K 4, 10: Sonntaa 2 Uhr Sonntags⸗Schule; 3 Jungmänner⸗Kreis; 4 Jugendverein; abends 8 Vortraa für Jedermann; Dienstaa abends 8 Gebetſtunde, Mittwoch abends 8 Männerverein; Donnerstaz 4 Frauenſtunde: abends d Blaukreuzſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim U 3, 23: Sonntag,.30 u..30 Predigt, 11 Sonntagsſchule; Mittwoch—7 Religionsunterricht; 8 Donnerstag.30 Frauenmiſſionsſtunde; 8 Jugend⸗ andacht. Süddentſche Vereinigung Lindenhofſtraße 34(unweit dem Haupt⸗ bahnhof): Sonntag abend 8: Allg. Verſammlung; Montag Frauen⸗ ſtunde(Schw. Erna); Mittwoch abend 8 Bibelſtunde; ferner Jugendbund für entſch. Chriſtentum Sonntag.30 u. Dienstag abends um 8(iunge Männer); und Sonntag 4 Uhr, ſowie Don⸗ nerstag abends 8 Uhr(äunge Mädchen). Baptiſten⸗Gemeinde Max Joſefſtr. 12: Sonntag, 10. Okt. vorm..30 Uhr, Predigt; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt; Mittwoch abends 8 Bibelſtunde, Prediger Hoſmeiſter. Methodiſten⸗Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26: Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger K. Schmid.— Sonntag vorm. 10.45 Sonntagsſchule.— Montag abends 8: Jungmädchen⸗Andacht.— Dienstag abends 8: Bibelſtunde.— Donnerstag, nachm. 3 Frauen⸗Miſſions⸗Verein. Jugendheim(Ev. Hoſpiz), E 4, 8: Sonntag, abends 8 Predigt. Derſ. — Mittwoch abends 8: Bibelſtunde. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 10. Oktober(20. Sonntag nach Pfingſten). Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 6 an Beichtgel.; 6 Frühmeſſe; .45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottes⸗ dienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meße mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre(.45 Chriſten⸗ lehre für den 3. und 4. Jahrgang der Jünglinge im Saale des Pfarrhauſes);.30 Herz⸗Markä⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; .30 Verſammlung der Marian. Jungfrauen⸗Kongregation mit Predigt, Andacht und Segen im Luiſenhaus. St. Sebaſtianuskirche(Untere Pfarrei): 6 Frühmeſſe u. Beginn der Beichtgel.; 7 hl. Meſſe mit gem. Kommunion der Männerkongr.; 8 Singmeſſe mit Predigt und gem. Kommunion der Jünglinge; .30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünalinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen;.30 Roſenkranzandacht mit Segen. Heilig Geiſtkirche: Kommunionſonntag der Jünglinge; 6 hl. Meſſe, Beicht; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge; .30 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen;—7 Betſtunde vor ausgeſ. Allerheili 21 Jahre alt, ſucht Stellung als Kontoriſt oder Lageriſt. 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Kommuni⸗ kantenknaben; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht;.30 Roſen⸗ kranzandacht. St. Jakobskirche Neckarau:.45 Frühmeſſe mit Generalkommunion d. Jungfrauenkongregation und des Jungmännervereins; 8 und 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt;.30 Chri⸗ ſtenlehre; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Franziskuskirche Mannheim⸗Waldhof: Patroziniumsfeſt des hl. Franziskus von Aſſiſi; 6 Beicht; 7 Kommunionmeſſe mit Früh⸗ predigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik; .30 Feſtgottesdienſt mit Predigt, levit. Hochamt und Segen; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11.15 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 2 feierl. Veſper mit Segen;.30 Franziskus⸗Abendandacht mit Segen. St. Laurentinskirche Käfertal:.20 Beicht; 7 Frühmeſſe mit Monats⸗ kommunion für das Männer⸗ und Jünglings⸗Apoſtolat;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt m. Amt;.30 Chriſten⸗ lehre für die Jünglinge; 2 Roſenkranzandacht mit Segen. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen:.30 Beicht; 7 Frühmeſſe mit Monatskommunion des Jungfrauenvereins;.30 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt K015 Amt für Jungfrauen; .30 Chriſtenlehre und Herz⸗Jeſu⸗Andächt;.30 Roſenkranzandacht mit Segen. 9 Peter⸗ und Paulskirche Fendenheim:.90 Beicht; 7 Frühmeſſe;.15 Schülergottesdienſt;.45 Hauptgottesdienſt; 1 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft; abends.30 Roſen⸗ kranzandacht mit Segen. St. Autoninskirche Rheinau:.30 Beicht;.30 Frühm. m. Monats⸗ munion der Kinder:.30 Hauptgottesdienſt, darnach Chriſtenlehre; 2 Roſenkranzandacht mit Segen. St. Aegidins Seckenbeim:.30 Beicht;.30 Frühmeſſe mit Monats⸗ kommunion der Kinder:.20 Hauptgottesdienſt: 12—1 Bücherei; .30 Chriſtenlehre für die Jünglinge; 2 Roſenkranz. Chriſtengemeinſchaft. Sonntag, den 10. Okt., 10 vorm. in L 11, 21: Die Menſchenweihehand⸗ lung; 11 Sonntagsfeier für die Kinder; abends.15 im Konſer⸗ vatorium in L4, 4: Oeffentliche Bibelſtunde„Einführung in das Fohannes⸗Evangelium“, Wilhelm Salewsky, Karlsruhe— Mon⸗ tag, 11. Okt.,.15 Uhr in L 4, 4: Ofſener Abend:„Lionardos Abendmahlsbild und die königliche Hochzeit.“— Dienstag 7 Uhr, Freitag, 8 Uhr in der Lanz⸗Kapelle Menſchenweihehandlung. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag, den 10. Oktober 1926, vorm..30 Uhr: Levit. Hochamt mit Feſtyredigt, anläßlich der Tagung alt⸗katholiſcher Frauenvereine und Kommunion.(Kollekte für das altkathol. Schweſternhaus). Montag, den 11. Oktober, vorm 9 Uhr, Seelenamt. Möbl. u. leere Zimmer ſürr Damen, Herrn u. Ehep. vermiet. u. ſucht Schwetzingerſtr. 16, am Tatterſall, Tel. 33 540. Möbl. Zimmer ſofort zu vermieten. Käfertalerſtr. 32, 4. St., rechts. 9760 von langjährig beſtehender Firma als Filiale zu mieten geſucht. 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Sonntag, 17, Okt. 44. Vorſt. C 6, h. Pr.: Neu einſtudiert und inſzeniert: Martha“. Aufang.30 Uhr. Montag, 18. Okt. 45. Vorſt. Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes: Abt.: 21—30, 52—54, 60—80, 91—99, 244 251, 252, 26ʃ, 262, 291, 292, 410, 411, 414, 451—520, 526 bis 530.„Romeo und Julial, Anf..30 Uhr. „Die Schule 42. Vorſt. F 7, h. Pr.:„Salome“. Neues Theater Sonntag, 10. Okt. 16. Vorſt.„Stöpſel“. Anfang.90 Uhr. Mittwoch, 13. Okt, 17. Vorſt. Zu ermäßigten Preiſen:„Die Dollarprinzeſſin“. Anfang.30 Uhr. Sonntag, 17. Okt. 18, Vorſt. Zu ermäßigten Preiſen:„Hei m⸗ Liche Brautfahrt“, Anfang.30 Uhr. Mettwoch, 20. Okt. 19. Vorſt. Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne. 10051—10100, .30 Uhr. Nr. 14511600, 3101—3150, 60007200, „Heimliche Brautfahrt“, Anfang Die besfe Bezugsquelle für ErStlinqS⸗Aussfaffungen Kinder-Kleidchen Daut. Nebberi Gern altenm Refheuus. Soschw. 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E 0 9 Soldatenschulmeister Harry Berider 8 rinnerun en Marketenderin Else von Seemen Achtung! 8 Eine Aufwärterin Lotte Schwarzkopl D42 Meine 2222 Suche noch Trottoirs 4 — he, noch an die Heldentaten Die Piccolomini Wallenstein, Herzog z Friedland Ewald Schindler Octavio Piccolomini, Generalleutnant Wihelm Kolmar Max Piccolomini, sein Sohn, Oberst b. einem Kürrassier- regiment Adolt Ziegler Grat Terzky, Wallensteins Schwager, Chet mehrerer Regimenter Willy Birgel mo, Feldmarschall, Wallen⸗ steins Vertrauter Hanns Barthel Isolani, General der Kroaten Ernst Langheinz Buttler, Chet eines Dragoner⸗ regiments Johannes Heinz Tiefenbach Georg Köhler Rittmeister Neumann, Terzkys Adiutant Walter Sack Eriessrat von Questenberg Hans Godeck Herzogin von Friedland, Wallensteins Gemahlin Lens Blankenteld Thekla, Prinzessin von Fried· land, ſhre Tochter Karola Behrens Bräfin Terzky, der Herzogin 8 9 7 zum Reinigen. Karte Brieté anünsgel, Mhein.unserer Harine, an häuſerſtr. 56. B4803 Nach dem 8* 1 gleichnamigen Außerdem Tücht. Schneiderin, die denkwürdise Schwank von;] Virken mit: auch im Kendern ſehr Seeschlacht am Alkred Möller gut, nimmt noch einige in 6 Akten beorg Alexander Kunden an in u. auß. Skagerrak. Max Kausen d. Hauſe. Angeb. unt. 83 4 müsant! 0 W O 8 Geſchſt. In engster Fühlungnahme mit“ Jwan Mesiukin Hlerzerfrischend! 9 der deutschen Marineleitung dem berühmtesten Schauspieler Der Film der W e 2 ist dieser Fm hergestellt 18 Rußlands, verkörpert wird. tollsten Ver⸗ Rlexander Mursky lan6s worden. 8279 fff Alle Vergünstigungen aufgehoben! Zun Tränen lachen!———— Ue Die Ueine Ossi hat sich diesmal durch ihr entzück. Spiel selbst übertroffen. 2. Grosfilm: ber Kampf mit dem Schatten! S Elne Seschichte von einsamen Menschen— 6 Axte Jugendliche haben keinen Zutritt! Anfang wochentags:„Kurier“:—6, .15—.15 und.30—410.30 Uhr. Beiprogramm:—.15,8.15—.30 Uhr. Sonntags ab 2 Uhr Kassenöffnung 1 Stunde vorher! Des zu erwartenden Andranges fere Iiun küteg bei 813 Film-Tragödie in 5 Akten. Anfang Wochentags: Varieté: 00—.20,.40—.00, 0., K Aamol, bb0,.- U; Hecke Die neueste Emelka-Wochenschal Schwester Hildegard Grethe wegen werden die Nachmittags- Pi* 83—— 4 50— Vorstellungen besonders empfohlen! 0 0 3 10 rer 25 85 Erster Diener beim 7 Fritz Iinn 7 5 5— ———— NVor der Stact Pilsen in Böhmen Ort der Handlung: Pilsen. e e e elen aunaein ibelungonsaa Spieiwart: Harry Bender und Jacob Klingenful. Kommenden Sonntag, den 10. Oktober, festaurant Zum Braustäbel“ Meues Theater im Rosengarten] Wiederbeginn der populären. Vorstellung Nr. 15, Th. G. Nr. 6 Samstag, den 9. Oktober 1926 Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes —18.(Von Abt. 18 Nr. 851—860) *. 46—51, 201. 211—212, 221, 231, 236, 269 281 und 311 Lohne Kartenverkaufſ) Die weise Dame. Benniache Oper in drei Akten— Text nacti Sertbe, Musſk von F. A. Boſeldieu. Spielleitung; Alired Landory Leitung: Werner Göſlling. abends 8 Uhr: Telefon 26284 MANNHETNM B 6 Nr. 12/13 —— Neueröfinung nach vollständiger Renovation Samstag, 9. Okt., abends 6 Unr Neuer Inhaber: Lucwig Matousek Iangjähriger Küchenchef. Hcselharten-Veamnlunuaal! Wegen des guten Zuspruchs A allgemeines Verlangen a e Sonntags-Veranstaltungen Musikdirektor lrgang mit seiner Preisgekrönten, vollständigen Kapelle in Uniform. Mauss kroßes Mlkärmuskk-Pronraum! Die Karlsruher Kapelle, 45 Mann stark, hat nicht nur beim Mannheimer Feuerwehr⸗ Jubiläumsfest Triumpfe gefeiert, sondern Auch beim letzten internat. Musikwettstreit bekannte Schriftstellerin 4 Agnes Krägeloh, Köln von erg, Abreise ins Ausland am Dienstag, den 12. Oktober, abends 10 Uhr letztmalig in diesem—9 5 Ffduen-Vokirag 18 5 lldlädlächdumacsaaaugnaansagagandaamnastugununee hema: Die Pilege und Behandlung der Frau in? *9792 Lelzenblerhalle G 3 2 aden Wechsellahren. 5— ungen— PeriodenStöre N Aufang 7½ Uhr Ende nach 10 Uhr in Basel. wie zuvor in Zürich, neuerlich 3 85 Erkrankungen— Hysterig gendsün-E Personem den 1. Preis, bei starker internationaler Von Samstag den 9. 10. bis Montag den 18. 10.26. täglich den— Die Nervosität det Blutar- Baveston, des 99 Konkurrenz, davongetragen. mut, Bleichsucht und ih Grafen von Avenell Ru Vünzer ee W. de F 188 Anna, sein Mündel Aende Geier Karten zu 90 Pfg. und Mk..40 im Rosen- Georgo ein junger enslischer Offlzaer Dilson, Pächter des Grafen von Avenell Arthur Heyer Maane Keler Lekemenpnunein Aüm.-Ludwigshafen Margarete, eine alte Dienerin 5 des Gralen von Avenell Erna Schlüter Mac-Irton, Friedensrichter Hugo Voisin Gabriel, Knecht des Pächters Dikson Karl Zöller Helmut Neugebauer bei Waldemar Henke. 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Em1d4 Die Vorträge der Frau Agnes Krägelo“ sind nicht zu verwechseln mit anderch ähnlichen Veranstaltungen. So schreilt“ der Polizeiliche Medizinalrat Dr..: ES“ wäre sehr zu begrüſen, wenn die Schrift- stellerin Agnes Krägeloh des öfteren der⸗ artige Vorträge halten würde, die das All- gemeinwohl angehen und lediglich der Gesundheit dienen. Der Vortrag— in überaus fließender Sprache gesprochen—- War auſlerordentlich belehrend und von hohem ethischen Wert. Einlaß 7, Beginn 8, Ende 10 Uhr Mitwirkende: Dr. Josef Bergauer-Wien Eintritt frel 100 M 9844 Es ladet freundlichst ein Adolf Essis. eeeie Hänbia- Lich 9* Sonntag, den 10. Oktober 1926 Vormittags 11.30 Uhr Film-Vortrag über Srasillen Redner: Marine-Ing. und Diplom- Ing. Knoke-Hannover schildert Ueberfahrt mit einem Dampfer der Sierra-Klasse des 46 Nebenzimmer, 25—30 Perſ. faſſ., für Donnerstag zu verg. Kloſtergärtchen, *9779 U 6. 15, Ring. Wellblechbauten Blechkonstruktionen ab 4 Uhr nachmittags. 79751 Ia. offene u. Flaschenweine. 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