—9— —* im Plenum zur erſten Samstag, 9. Olctober Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne ree Beieytl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Hau t⸗Geſchäfts telle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,-6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr.6, chwetzingerſtraße 24 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung · Unterhaltungs⸗Beilage · Deutſch engliſche Ind Zweck und iel 8 London, 9. Oktbr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Schleier des Geheimniſſes, der über der heute und morgen ſtattfindenden Konferenz öwiſchen deutſchen und bri⸗ tiſchen Induſtriellen lag, iſt zerriſ ſen. Die Konferenz hat keinen offiziellen Charakter und iſt nicht ein formeller Zuſammentritt mit beſtimmtem Programm und vorgefaßten Entſchließungen. Die Konferenz wird lediglich in dem Wunſch zuſammentreten, die Möglichkeiten zu dis⸗ kutieren, ob und wie die Induſtrien in den führenden Län⸗ dern Europas ſich zu voller und gedeihlicher Ausnutzung der Produktionskräfte vereinigen können. Daß die Aus⸗ dehnung des Stahltruſts auf England nicht offizieller Gegenſtand der Verhandlungen ſein konnte, wurde ſchon geſtern gemeldet. Aber der Stahltruſt hat den letzten Anſtoß zu dieſer Tagung gegeben, deren Vorbereitung im übrigen weit zurückgeht. Endgültige Ergebniſſe werden in der gegenwärtigen Konferenz nicht erwartet. Ihren Wert erhält ſie durch den engen Gedankenaustauſch zwiſchen den induſtriellen Führern dieſer beiden Länder. Engliſche Preſſeſtimmen Die heutige Morgenpre ſſe ſchenkt der Konferenz führender engliſcher und deutſcher Induſtriellen große Be⸗ achtung, doch glaubt man nicht, daß dieſe Beſprechung nur einer freundſchaftlichen Erörterung gemeinſamer Ideen dienen werde. So meinen die„Daily News“, daß man ſelbſt⸗ verſtändlich auch politiſche Ziele dabei im Auge habe. Das Blatt vermutet, daß es ſich in erſter Linie um die Frage eines Beitritts Englands zu dem weſteuropäiſchen Eiſen⸗ Stahlpakt handle. Bei der Beſprechung werde vor allem die Frage der Herſtellung und des Verkaufs von Stahl zur Erörterung ſtehen. Die Neubeſetzungen in Preußen EBerlin, 9. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Im preußiſchen Landtag fand heute eine Kabinettsſitzung ſtatt, in der die Ernennung des Miniſterialdirektors Abegg zum Staatsſekretär beſchloſſen wurde. An ſeine Stelle tritt Miniſterialdirektor Dr. Klaußner, der bisher dem Wohl⸗ fahrtsminiſterium angehörte. Nachfolger des früheren Polizeipräſidenten Grzeſinski wird der bisherige Polizeipräſi⸗ dent in Köln Zörgiebel. An ſeine Stelle wird Mini⸗ ſterialrat Bauknecht vom Miniſterium des Innern treten. Aus dem Landtag S Berlin, 9. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu Beginn der heutigen Sitzung des preußiſchen Landtags wandte ſich Baczewski gegen ſeinen Ausſchluß aus der, für ver⸗ traulich erklärten Sitzung des Ortsausſchuſſes und erſuchte um den Schutz des Präſidenten. Präſident Bartels er⸗ klärte, daß er die Angelegenheit dem Geſchäftsordnungsaus⸗ ſchuß überwieſen habe. Das Haus ſetzte dann mit geringerer Lebhaftigkeit und Anteilnahme die Erwerbsloſendebatte fort. In der Abſtimmung werden die Ausſchußanträge angenommen und die Aenderungsanträge, meiſt kommuniſtiſche, abgelehnt. Dann tritt man in die Erörterung der Magdeburger Ange⸗ legenheit ein. Unter lebhafterer Anteilnahme kann der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Kuttner vor dem weſentlich volleren Plenum ſeine Ausführungen beginnen. Kuttner ſucht durch einen detaillierten Rückblick auf die Geſchichte des Falles Haas ſeine Theſe zu beweiſen, der Magdeburger Fall, ins⸗ beſonder die Geſamtausſage Schröders ſei eine„Geſamtarbeit des Magdeburger Richterkollegiums“ geweſen. Nach dem Abg. Kuttner wird vorausſichtlich der demokratiſche Fraktionsvor⸗ ſitzende Falk das Wort ergreifen. Der Aelteſtenrat des Landtags beſchloß heute, die Hochſchulvorlage am Montag Leſung zu ſtellen. Die Vorlage ſoll dann am Montag abend im Ausſchuß beraten werden und am Dienstag zur zweiten Leſung ins Plenum gelangen. Die Leſung wird am Freitag ſtattfinden. 0 2 0 dritte Die Großhamburg Irage Berlin, 9. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verhandlungen in der Großhamburg⸗Frage ſind bekanntlich vor einiger Zeit ohne Ergebnis abgebrochen worden. Da jedoch eine Uebereinſtimmung nicht nur im Intereſſe der beiden unmittelbar beteiligten Länder, alſo Hamburg und Preußen liegt, ſondern auch des Reichs, hat der Reichs⸗ innenminiſter, wie wir hören, und Durchführung neuer Verhandlungen an⸗ geboten. * Die Vermählung des belgiſchen Kronprinzen. Wie die Blätte? melden, wird ſich die belgiſche Königsfamilie am 2. Norember nach Stockholm begeben, wo am 4. November die Zivilteauung der Prinzeſſin Aſtrid mit dem Prinzen Leopold von Belgien ſtattfindet. Am 8. November kommen die Eltern der Braut mit dieſer auf einem ſchwediſchen Kreuzer nach Ant⸗ werpen und am 10. November findet in Brüſſel die kirchliche Trauung ſtatt. Paris konzentrieren und Amſterdam ſeine Vermittlung zur MlanuheimerHeneral Anzeiger Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht uſtricbeſprechung Während ſich das Blatt nicht viel wichtige Folgen aus der Zuſammenkunft verſpricht, geht aus anderen Blätter⸗ meldungen hervor, daß ſie doch zu einem greifbaren Ergeb⸗ nis führen würden. Eingehend beſchäftigt ſich die„Finan⸗ cial Times“ mit der Zuſammenkunſt und weiſt dabei auf die Notwendigkeit hin, daß die Männer, die für Produktion und Fabrikation verantwortlich ſind und ſie ſinanzieren, die Lage in freundſchaftlicher Art zu prüfen haben. Deutſchlands Aufgabe ſei es, ſeinen Umſatz ſo zu ſteigern, um ausreichende Ueberſchüſſe zur Beſtreitung der Daweszahlungen zu gewin⸗ nen, während England das Problem in Angriff nehmen müſſe, ſeinen zurückgegangenen Ausfuhrhandel auszubauen. Es könnte niemanden ſchaden, die Produktion und die Preiſe auf einer vernünftigen Grundlage gemeinſam zu kontrol⸗ lieren. Das Blatt kommt zu dem Schluß, daß eine der größ⸗ ten Schwierigkeiten Deutſchlands die Neubeſchaffung von Kapital darſtelle. Hier könnte Großbritannien hel⸗ fend einſpringen. Es wäre zu begrüßen, wenn Eng⸗ lands Anteil an der neuen Finanzierung der deutſchen In⸗ duſtrie im Verhältnis zu dem amerikaniſchen Anteil größer würde. Es ſei wohl der Mühe wert, eine freund⸗ ſchaftliche Prüfung und einen freundſchaftlichen Ge⸗ dankenaustauſch vorzunehmen, der für beide Teile zu einem vorteilhaften Ergebnis führen könnte. Deuljche Flugzeuge für Amſterdam⸗ London * London, 9. Okt. Gemäß einer Vereinbarung der eng⸗ liſchen Luftverkehrsgeſellſchaft mit der deutſchen Lufthanſa wird vom 1. Oktober ab der Verkehr zwiſchen Amſterdam und London durch deutſche Flugzeuge exledigt werden. Den Blät⸗ tern zufolge werde dies das erſte Mal ſein, daß deutſche Ver⸗ kehrsflugzeuge täglich in London eintreffen würden. Der Ver⸗ kehr der engliſchen Geſellſchaft werde ſich zwiſchen Köln und nicht mehr angeflogen werden. 9 1 55 Die Verabſchiedung Lord d' Abernons Bei Ueberreichung ſeines Abberufungsſchreibens richtete, wie ſchon im Mittagsblatt kurz berichtet, der ſcheidende bri⸗ tiſche Botſchafter Lord d' Abernon an den Reichspräſiden⸗ ten von Hin denburg eine längere Anſprache, in der er auf die außerordentlichen Umwälzungen hinwies, die ſich während der ſechs Jahre ſeines Berliner Aufenthaltes in Deutſchland zugetragen haben. Die deutſche Währung habe ſich in dieſer Zeit gefeſtigt und eine in der Geſchichte einzig da⸗ ſtehende Kriſe überwunden. Das finanzielle Gleichgewicht ſei nach einem finanziellen Chaos wiederhergeſtellt und der Wie⸗ deraufbau der deutſchen Induſtrie und des deutſchen Handels habe ſich auf einer Grundlage vollzogen, die eine gute Vorbe⸗ deutung für Deutſchlands zukünftiges wirtſchaftliches Gedei⸗ hen ſei. Nicht weniger bemerkenswert ſeien die Umwandlun⸗ gen im Reiche der Politik geweſen. Er verlaſſe ein Deutſch⸗ land, das in Frieden mit ſeinen Nachbarn lebe, deſſen Sicher⸗ heit durch den Vertrag von Locarno verbürgt und deſſen Platz unter den Völkern durch einmütige Zuſtimmung in Genf be⸗ gründet ſei. Zum Schluß wies Lord d Abernon darauf hin, daß Hindenburg zu den Auszeichnungen ſeiner langen Laufbahn den unvergänglichen Ruhm hinzugefügt habe, die Sache des Friedens gefördert zu haben. In ſeiner Erwiderung hob Reichspräſident von Hin⸗ denburg hervor, daß bereits vor ſechs Jahren bei Ueberrei⸗ chung ſeines Beglaubigungsſchreibens in Berlin der ſcheidende Botſchafter betont habe, daß die beſtehende Weltkriſe nur durch allgemeine Zuſammenarbeit überwunden werden könne. Lord 'Abernon habe ſich nicht nur bemüht, die wechſelſeitigen offi⸗ ziellen Beziehungen der beiderſeitigen Regierungen wieder auf den Stand gegenſeitigen Vertrauens zurückzuführen, ſon⸗ dern er habe ſich auch bemüht, ſich in die Lage des deutſchen Volkes hineinzudenken, die unerhört ſchwierigen Verhältniſſe Deutſchlands zu verſtehen, und er habe insbeſondere auch in wirtſchaftlichen Fragen ſeine reichen Kenntniſſe und Erfahrun⸗ gen zur Verfügung geſtellt.„Ihre Miſſion“, fuhr Hindenburg fort,„endet mit einem bedeutungsvollen Abſchnitt in der euro⸗ päiſchen Nachkriegsgeſchichte. Mit dem Inkrafttreten der Lo⸗ carno⸗Verträge und mit dem Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund hat die auf einen dauerhaften europäiſchen Frie⸗ den hinzielende Politik einen wichtigen Schritt vorwärts ge⸗ tan. An dieſer Geſtaltung haben Sie maßgeblichen Anteil ge⸗ nommen, der Ihnen nicht vergeſſen werden wird.“ Der Reichs⸗ präſident ſchloß mit Worten der Freundſchaft für Lord und Lady'Abernon. Herzliche Anſprachen wurden auch bei dem Empfang des neuen japaniſchen Botſchafters Honda gewechſelt. Der Reichs⸗ präſident gab der Hoffnung Ausdruck, daß die gleichzeitige Ar⸗ beit Deutſchlands und Japans in der weltumfaſſenden Orga⸗ niſation des Völkerbundes das gegenſeitige Verſtändnis der beiden Länder immer mehr vertiefen möge. * Die Kämpfe in China. Die aus China einlaufenden Nach⸗ richten über die Schlacht zwiſchen den Kantontruppen und den Streitkräften des General Sun lauten widerſprechend. Jede Partei will einen großen Sieg davon getragen haben. In Hongkong ſind wieder ſechs amerikaniſche Zerſtörer eingetrof⸗ en. * Eſtland und Deutſchland. Der Miniſterrat in Riga hat beſchloſſen, den Vertrag mit Deutſchland betreffend die Rege⸗ lung der gegenſeitigen Wirtſchaftsbeziehungen und die Sani⸗ tätskonvention mit Deutſchland dem lettländiſchen Landtag zur Ratifizierung vorzulegen. Preis 10 Pfennig 1020— Nr. 408 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlun Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40..⸗M. ellamen —4N.⸗M. Kolleftiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Bertiebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. je einſu. Rückblick und Vorſchau Werdendes Europa?— Das materialiſtiſch⸗pazifiſtiſche Zeit⸗ alter— England und Paueuropa— Deutſchland als neuer politiſcher und wirtſchaftlicher europäiſcher Kern Trotzdem Poincaré in ſeinen beiden letzten Reden die Geſpenſter der Vergangenheit heraufbeſchworen hat, gewinnt es immer mehr den Anſchein, als ob eine Welle von Optimis⸗ mus über Europa flute. Allerdings nur über den alten Kontinent, an ſeinen Grenzen, den künſtlich gezogenen nach Oſten und den natürlichen nach Weſten, am Kanal, verebbt ſie bereits. Bekenntniſſe zum Silberſtreifen ſind neuerdings gang und gäbe. Bei aller gebotenen Zurückhaltung wird man aber doch zugeben müſſen, daß ſie heute ſubſtanziierter ſind als ehedem. Schließlich iſt es doch auch kein Zufall, daß auf einer nationalen Tagung und zwei internationalen Kongreſ⸗ ſen das Weberſchiffchen des guten Willens durch die bisher zarten und feinen Fäden der Verſtändigung hin und her ge⸗ worfen wurde, um ein feſteres Gewebe entſtehen zu laſſen. Was Streſemann in Köln über die politiſche und Vögler in Düſſeldorf über die wirtſchaftliche Verſtändigung ſagte, hat weiteſte Beachtung im In⸗ und Ausland gefunden. Zählt man die Stimmen, ergibt ſich ein erhebliches Mehr von Bei⸗ pflichtungen denn von Ablehnungen. Nicht minder ſtark waren die Heroldsrufe, die von Wien aus vom Paneuropäiſchen Kongreß und von Heidelberg her von der dortigen Pazi⸗ fiſtentagung ertönten. Nicht alle erklangen harmoniſch, und die Abneigung gegen die Bruderküſſe unter der goldenen rot⸗ gekreuzten Sonne der Paneuropaflagge wird deshalb vielfach noch ebenſo ſtark ſein, wie der leiſe Spott über das fortgeſetzte Wedeln mit Palmzweigen bei den Pazifiſten. Die Widerſprüche liegen auch zu offen am Wege, als daß man ſie überſehen könnte. Zu den Friedenspoſaunen mag es ſchlecht klingen, daß auf der Tagung der nordiſchen in Kopen⸗ hägen Profeſſor Bull unter allſeitiger Zuſtimmung erklären konnte, daß ein neuer Weltkrieg gar nicht umgangen werden könne, da mehr Sprengſtoff in Europa vorhanden ſei, als je zuvor. Daß dieſe Erkenntnis gewiſſermaßen eine communis opinio iſt, zeigen die Verhandlungen über die allgemeine Ab⸗ rüſtung, von denen man allerdings nicht ſagen kann, daß ſie bisher den beſcheidenſten Anfang zu verzeichnen hätten. Das wird ſich vorausſichtlich auch nicht ändern, ſolange, wie Lord Robert Cecil treffend bemerkte, jeder Staat Anhänger der Abrüſtung ſeines Nachbarn iſt. Angeſichts einer ſolchen Lage war die ſchriftlich formulierte Erklärung des deutſchen Ver⸗ treters in Genf, die die Abrüſtung als die bedeutſamſte Auf⸗ gabe des Völkerbundes bezeichnete, ein Vorſtoß im Sinne des aktiven Pazifismus und einer Entwicklung, die durch den Vertrag von Verſailles durch die Unterſchrift von mehr als zwei Dutzend Staaten garantiert worden iſt. Kann man nun eigentlich mit gutem Gewiſſen vom Be⸗ ginn einer pazifiſtiſchen Aera reden? Oder wie Eugen Schiffer in der neueſten Nummer von„Wille und Weg“ es formuliert, daß das heroiſche Zeitalter durch ein materta⸗ liſtiſch⸗pazifiſtiſches abgelöſt ſei? Schiffer glaubt folgendes zur Begründung dieſer Theſe anführen zu dürfen: Wenn Streſe⸗ mann auf dem Jahresbankett der internationalen Journa⸗ liſten in Genf davon ſprach, daß kaum je eine größere Um⸗ ſtellung der Geiſter der Völker vor ſich gegangen ſei als gegenwärtig in der kurzen Zeit von weniger als einem Jahr⸗ zehnt, ſo trifft dies in vollem Umfange vielleich nur aber ſicherlich auf Deutſchland zu. Manche werden raſch mit der Erklärung bei der Hand ſein, daß die Urſache in der Re⸗ volution zu finden ſei. Wenn ſie aber hierin einen Beweis für deren Fähigkeit zur ſeeliſchen Erneuerung des Volkes er⸗ blicken, ſo tritt ihnen ſchon Kant entgegen:„Durch eine Revo⸗ lution wird vielleicht wohl ein Abfall von perſönlichem Deſpo⸗ tismus und gewinnſüchtiger und herrſchſüchtiger Bedrückung, aber niemals wahre Reform der Denkungsart zuſtande kom⸗ men; ſondern neue Vorurteile werden ebenſowohl als die alten zum Leitbande des gedankenloſen großen Haufens dienen.“ Materialiſtiſche Lebensanſchauungen und ⸗gewohn⸗ heiten waren bereits vor dem Kriege zu Tage getreten. Sie breiteten und bildeten ſich jetzt immer mehr aus. Zu ihnen geſellte ſich als Reaktion auf die ungeheure Anſpannung und Anſtrengung des Krieges ein Pazifismus, der in dieſem Aus⸗ maß neu war. Beide Strömungen in ihrer Vereinigung waren es, die die Struktur der deutſchen Seele ſo tiefgreifend veränderten. In dieſer Betrachtung findet mancher Troſt und Selbſtrechtfertigung, der die neue Politik mitmacht, ob⸗ gleich ſie ihm wider den Strich geht; glaubt er doch, ſich und anderen ſagen zu können, daß mit dieſem Volk in dieſer Zeit ſich nur dieſe Politik machen laſſe. Allerdings einige alte Ideale und Glaubensartikel müſſen wir drangeben. Aber Be⸗ freiung von der Beſetzung, Beſeitigung der Militärkontrolle, Rückgabe des Saargebiets und im Hintergrunde Eupen⸗Mal⸗ medy und eine Kolonie ſind ſchon eine Meſſe wert; und ſchließlich gibt es auch neue Ideale:„Tretet ein, denn auch hier ſind Götter!“ Wie ſteht es aber mit den Göttern von Pan⸗ europa? Wird mit ihnen nicht ſchon reinſter Götzendienſt getrieben? Zugegeben, daß aus den erſten vagen Nebelbegriffen nach dreijährigem Beſtehen dank der unermüdlichen Arbeit ſeines geiſtigen Begründers, des Grafen Cudenhove⸗Kalergi heute ein geiſtiges Syſtem entſtanden iſt, zu dem ſich zahl⸗ reiche Anhänger bekennen. Wenn ſeine Gefolgſchaft in Deutſchland nicht ſo groß iſt, wie in anderen Ländern, iſt der Hauptgrund darin zu finden, daß Cudenhove⸗Kalergi für ſein Paneuropa den Vertrag von Verſailles gewiſſer⸗ maßen als Grundlage der räumlichen Einteilung betrachtet, ein Gedankengang, mit dem wir uns weder grundſätzlich, noch rein inſtinktmäßig befreunden können. Darüber hinaus erheben ſich aber auch gewichtige ſachliche Gegenargumente. Schon vor Jahresfriſt hat Richard Bahr an dieſer Stelle darauf verwieſen, daß ein Paneuropa ohne England und Rußland ein Ungedanke ſei, allein ſchon ausreichend, um ſein Projekt für ernſthafte Leute undiskutierbar zu machen. In der Tat hängt Paneuropa davon ab, wie die Zentralſonne des engliſchen Imperiums zu dem neuen planetariſchen Syſtems Cudenhoves eingeſtellt wird. Aber es iſt nicht nur die engliſche Außenſeiterſtellung allein, die ein Problem auf⸗ wirft, mindeſtens ein halbes Dutzend nicht minder wichtiger Fragen erhebt ſich, je eingehender man ſich mit der Pan⸗ 28. Kontinentaleuropa iſt im Aufſtieg, 2. Seite. Nr. 468 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) (Samstag, den 9. Oktober 1926 europa⸗Idee befaßt. Um nur einen kleinen Katalog auf⸗ zuſtellen: Politiſcher oder wirtſchaftlicher Zu⸗ ſammenſchluß? Wer muß vorangehen? Sder können beide zugleich erfolgen? Des weiteren: Paneuropa und Völker⸗ bund, Paneuropa und Kolonien, ſchließlich, was für uns das wichtigſte iſt: Paneuropa, Deutſchland und Frankreich? Das ſind genug Aſpekte im paneuropäiſchen Planetarium, die noch der Entzifferung und Erklärung harren. Immerhin zeigt doch auch dieſe Bewegung, wie ſtark die Umwertung der bisher gültigen Werte bereits eingeſetzt hat. Während Schiffer noch die Betonung auf das pazi⸗ fiſtiſche, alſo ideelle legt, befaßt ſich Paul Göhre— einſt Naumann. getreueſter Famulus, der ſpäter eigene Wege ging, aber auch innerhalb der Sozialdemokratie doch ſtets das geiſtige vor das materialiſtiſche ſtellte—, in Heft 6 der Monatsſchrift„Der Zuſammenſchluß“, mit den wirt⸗ ſchaftlichen Momenten, die die Umformung Europas er⸗ zwingen werden. Für Göhre liegt der tiefſte und eigent⸗ lichſte geſchichtliche Sinn und Zweck des Weltkrieges im Durchbruch eines neuen Weltentwicklungsge⸗ ſetzes. Anſtelle der großen Kolonialreiche, die die Frucht und Wirkung der Kräfteentwicklung der europäiſchen Völ⸗ ker während der letzten Jahrhunderte waren, und deren Be⸗ ſitzungen über die ganze Erdoberfläche hin zerſtreut liegen, beginnen ſich nun auf allen Kontinenten eine oder mehrere mächtige Erdraumgroßorganiſationen zu bilden. Sie grup⸗ pieren ſich um Wirtſchaftsgroßräume, die keinerlei pölkiſche und nationale Grenzen mehr kennen, die immer ſelbſtändiger und unabhängiger werden, und die die unter ihren unwiderſtehlichen Einfluß geratenden, einander benach⸗ barten Gebiete auch ſozial und politiſch immer mehr zu höchſt neuartigen Einheiten zuſammenzwingen. Göhre kommt zu dem Schluß:„Die koloniale Weltevoche der europäiſchen Menſchheit geht unwiderſtehlich zu Ende, eine Epoche auf autarkiſcher Großerdraum⸗Organiſation iſt im Anſturm.“ Es iſt nicht ganz leicht, ſich durch dieſe fremoͤwortver⸗ gierten Wortungeheuerneubildungen hindurchzufinden. In ſchlichtes Deutſch übertragen will Göhre ſagen, daß u. a. auch ein großes übernationales Wirtſchaftsgebiet über Konti⸗ nentaleuropa in der Bildung begriffen iſt. Sein Kern It Deutſchland, zu ihm gehören das füdliche Schweden, Dänemark, Holland⸗Belgien, Oſtfrankreich, Oberitalien, die nördliche Tſchechoſlowakei, das polniſche Oberſchleſien und Teile der ehemals ruſſiſchen Randſtaaten. Auf dieſen Fun⸗ damenten wird Paneuropa erſtehen, iſt vielleicht ſchon im Erſtehen begriffen. Der Eckſtein dieſes Paneuropas aber iſt, ob es will oder nicht, Deutſchland. England anderſeits iſt der Kern und Träger des bisher größten Kolonialreichs aller Zeiten. Auf ſeine Koſten in erſter Linie müßte ſich alſo, wenn wir der Theſe Göhres folgen, die neue Weltentwicklung vollziehen. De ſtärker und völliger ſie ſich durchſetzen wird, deſto raſcher und endgültiger wird das britiſche Imperium zuſammenbrechen, denn das alte koloniale Weltentwicklungs⸗ geſetz war für und mit Großbritannien, das neue iſt gegen Großengland als Weltverband, als Weltimperium im Abſtieg. Jenes hat eine große Zukunft, dieſes nur noch eine große Vergangenheit. Damit aber wird auch dem politiſch Kurzſichtigen klar: Kontinentaleuropa und England haben heute und auf abſeh⸗ bare Zeit in faſt allen großen und entſcheidenden Fragen völlig verſchiedene, einander entgegengeſetzte In⸗ tereſſen. Wenn dem ſo iſt, und die bisherige Haltung Englands ſcheint es zu beſtätigen, kann man begreifen, daß Graf Cu⸗ denhove ſeiner Idee dadurch die Spitze abzubiegen verſuchte, daß er die Eugländer nach Wien einlud und das Engliſche zur Kongreßſprache erhob. Die Engländer ſind gekommen und auch die Amerikaner haben ſich ſehen laſſen,— dennoch iſt eine Klärung nicht erfolgt, konnte auch nicht erfolgen, ſo⸗ lange England und Amerikg in dem latenten Gegenſatz zu einander und zu Europa ſtehen, wie ihn Dr. H. Johnſon im eutigen Mittagblatt gekennzeichnet hat. Der Weg von aueuropa zu England führt alſo zunächſt noch über ſehr Ferbrechliche Lufthängebrücken. Greifbarer wird das Pro⸗ blem erſt, wenn wir die Frage nach einem wirtſchaft⸗ lichen Panenropa ſtellen. Dabei kann uns eine kleine Schrift von Dr. Fritz Coerper„Das wirtſchaftliche Eu⸗ ropa“(ſoeben erſchienen im Verlag„Der neue Geiſt“⸗Leip⸗ zig) als Wegweiſer dienen. Sie wendet ſich gegen die Pan⸗ europabewegung als Beiſpiel und Typus einer verkehrten, weil allzu direkten und darum unwirkſamen Reaktion auf den Tatbeſtand der Kriſis. Die Formel: Weil Europa voll⸗ kommen desorganiſiert ſei, darum müſſe es vollkommen neu organiſiert, d. h. überorganiſiert werden, iſt eine Ueber⸗ ſpitzung, die ſich ſelbſt gefährlich wird. Der Paneuropäis⸗ mus wird mit dem Marxismus in eine Parallele ge⸗ ſtellt, und es wird nachgewieſen, daß und warum dieſe bei⸗ den Internationalismen zuſammengehören und zuſammen⸗ gehen. Hierin liegt, abgeſehen von der Verſimpelung des europäiſchen Denkens, die Gefahr der paneuropäiſchen Be⸗ wegung, vor der die deutſche Wirtſchaft im beſonderen ge⸗ warnt wird. Denn wenn auch ſie dem lähmenden Banne des Paneuropäismus verfiele, dann wäre, wie Coerper ſagt, „der Motor der europäiſchen Dynamik ſtillgelegt, zu der das wirtſchaftliche Europa im letzten poſitiven Teile der Schrift als dem ewig bewegenden Agens europäiſcher Entwicklung erneut aufgerufen wird, um ſie nun, allem Paneuropäismus und Marxismus zum Trotz, auf ihr weltweites, jenſeits der Zwangs⸗ und Ueberorganiſation Paneuropa liegendes Ziel einer frei gebundenen Gemeinſchaft der euro⸗ päiſchen Nationen und darüber hinaus eines wahren, freien Bundes der Völker unter europäiſcher Führung mit wachſen⸗ der Klarheit zu lenken und auf dieſem Wege zu leiten.“ Sucht man nach einem Generalnenner für die Ausfüh⸗ rungen der drei hier zitierten Köpfe aus deutſcher Politik und Wirtſchaft, kann es nur der ſein, daß die Bedenken gegen Paneuropa in der Idee Cudenhove⸗Kalergis ſtärker und ge⸗ rechtfertigter ſind, als die befürwortenden Lobſprüche Löbes und Dr. Wirths, die ebenfalls in Wien zugegen waren. Aber ſelbſt aus dem rein Negativen ſchält ſich doch poſitiv der Kern heraus, daß ohne Deutſchland weder eine poli⸗ tiſche Flurbereinigung, noch eine wirtſchaftliche Um⸗ formung Europas möglich iſt. Deshalb erfordern inter⸗ nationale Bindungen Deutſchlands nach beiden Richtungen hin die größte Vorſicht und Zurückhaltung. Ein einziger falſcher Schritt am Anfang des Weges würde notgedrungen zum Einſchlagen eines Pfades nötigen, deſſen Verfolg bis zum Ende Deutſchlands Kräfte überſteigt. 8 Kurt Fischer Die Anterſuchung der Jememorde Eine amtliche Feſtſtellung Amtlich wird gemeldet: Der Femeausſchuß des Reichstages iſt bei der Behandlung des Falles des Kellners Hartung, deſſen Leiche bekanntlich im Fahre 1921 in der Zuſam gefunden wurde, auf einen Brief des früheren ſtellvertretenden Landes⸗ hauptmanns der Einwohnerwehr, Kanzler, hingewieſen worden, in dem Dr. Heim aufgefordert wurde, ſeine Bemühun⸗ gen im Falle Z. fortzuſetzen, da es ſonſt einen Skandal von europäiſchem Ausmaß gebe. Kanzler erklärte, daß mit dem Fall Z. nicht der Fall Zuſam, ſondern der Fall des Miniſte⸗ riatsrats Zetlmeier vom Staatsminiſterium des Innern ge⸗ meint ſei, denn es ſei ihm, Kanzler, mitgeteilt worden, daß von einem Beamten des Z. 6000 Mark an die Mörder des pfälzi⸗ ſchen Separatiſtenführers Heinz Orbis zur Verfügung geſtellt worden ſeien. . Hierzu wird amtlich feſtgeſtellt, daß es einen Fall des Mi⸗ niſterialrats Zetlmeier überhaupt nicht gibt. Weder der Genannte noch einer der ihm zur Verfügung ſtehenden Beam⸗ ten hat in der erwähnten Angelegenheit Geld gegeben oder iſt in die Angelegenheit irgend wie mittel⸗ oder unmittelbar vor oder nach der Ermordung verwickelt geweſen. Der Fall Hartung In der heutigen Sitzung des Femeunterſuchungsaus⸗ ſchuſſes des Reichstages teilte der Vorſitzende mit, daß der bayeriſche Innenminiſter nunmehr alle die ihm unterſtellten politiſch rechtsſtehender Seite ein Einfluß ausgeübt worden Beamten von der Schweigepflicht entbunden habe über alle Fragen, die die Hemmungen durch irgendwelche Behör⸗ den beträfen. Darauf wird die vorher abgebrochene Verneh⸗ mung des Zeugen, Kriminalinſpektor Ott, fortgeſetzt. Der Zeuge erklärte, er ſei der Anſicht, daß im Falle Hartung von ſei. Die Ueberleitung des Falles Hartung von der Abtei⸗ lung VI auf die Abteilung J ſei ihm aufgefallen, weil es ein politiſcher Mord geweſen ſei und die Abteilung VI die politi⸗ ſchen Dinge zu bearbeiten gehabt habe. Auf weitere Fragen erklärte der Zeuge, daß er in der Frage der Haftbefehle ganz der Meinung des Herrn von Merz geweſen ſei, daß ſie hätten aufrecht erhalten werden müſſen. Damit iſt die Vernehmung des Zeugen Ott beendet. Es wird dann vernommen der Zeuge Oberinſpektor Eduard Seubert, der früher Kriminaloberkommiſſar bei der Abteilung VI der Polizeidirektion München war. Aus ſeinen Ausſagen geht u. a. hervor, daß zwiſchen der Polizei und der Landesleitung der Einwohnerwehr eine Verbindung dahingehend beſtand, daß die Einwohnerwehrleitung die Polizei über Waffenſchiebungen informierte. Als der Mord an Hartung bekannt wurde, hätte Seubert ſofort Braun in Verdacht gehabt. Aus welchen Gründen die Angelegenheit von der Abteilung VI an die Abteilung 1 übergeleitet wurde, iſt dem Zeugen nicht bekannt. * Deutſche Reparationslieferung. Nach dem„Petit Pa⸗ riſien“ iſt der deutſche Dampfer„Bernardien de St. Pierre“ auf Reparationskonto an Frankreich abgeliefert worden. Der Dampfer iſt in Bremerhaven gebaut, hat eine Länge von 144 und eine Breite von 18 Metern. Oeffentliche Ahren Von Bertha Witt⸗Altona 2 Die älteſten Uhren, deren man ſich zum Zwecke einer zu⸗ verläſſigen Abmeſſung der Zeit bediente, waten die Sbelisken und die primitiven Sonnen⸗ oder Schattenuhren, die aus Aegypten ſtammen. Da ſie frei aufgeſtellt werden mußten, eigneten ſie ſich ſchon an und für ſich mehr zum öffentlichen als zum privaten Gebrauch. Schon die Griechen ſtellten, nach⸗ dem ſie um 600 v. Chr. mit der ägyptiſchen Einrichtung der Zeitmeſſer bekannt geworden waren, ſolche nach 12 Stunden eingeteilten Sonnenzeiger an vielen öffentlichen Plätzen auf. Rom folgte damit erſt 200 Jahre ſpäter; die erſte römiſche öffentliche Sonnenuhr dürfte ſene geweſen ſein, die der Konſul Manlius Valerius Meſſala im Jahre 263 v. Ehr. neben der Rednertribüne auf dem Forum errichten ließ. Nach ſüdlichem Zeitlauf verfertigt, ſtellte ſich aber heraus, daß ſie mit dem onnenſtande in Rom nicht völlig übereinſtimmte, und ſo ſtellte man bald neben dieſer noch eine beſſere Sonnenuhr mit römiſcher Zeit auf. Andere italieniſche Städte folgten in der Aufſtellung der Sonnenzeiger. Wenn man nebenbei nun auch viele private Uhren in Gärten und Landhäuſern ein⸗ richtete, ſo blieb doch die Allgemeinheit auf die öffentlichen Uhren angewieſen, und vornehme Leute hielten ſich eigens Knaben oder Mädchen, um ſie nach Bedarf zur Zeitableſung nach den öffentlichen Uhren zu ſchicken. Nun waren aber die Sonnenuhren inſofern primitiv, weil das Scheinen der Sonne Vorausſetzung war, wenn ſie die Zeit anzeigen ſollten; nachts und beim Unſichtbarbleiben der Sonne waren ſie unbrauchbar, beim langſamen Abweichen des täg⸗ lichen Sonnenſtandes waren ſie überhaupt ungenau; man ſuchte aſo beſſere Zeitmeſſer zu erfinden und übernahm, wieder von den Aegyptern, die Waſſeruhren. Es waren mit Stunden⸗ zeichen verſehene Gefäße, durch die das Waſſer langſam und leichmäßig hindurchlief, durch ſeinen jeweiligen Stand die eit nachweiſend, und ſie hatten nicht nur vor den großen Sonnenzeigern voraus, daß ſie immer gingen, ſondern daß man ſie auch beliebig im Hauſe aufſtellen konnte. In Rom ſah man die erſte Baſſeruhr 156 v. Chr.; die Waſſeruhren verbreiteten ſich überhaupt dann ſo weit, daß Julius Cäſar ſie ſogar in England ſchon antraf, als er dort landete. Aber auch die Waſſeruhren erwieſen ſich nicht als pollkom⸗ men, weil man den Durchlauf des Waſſers nie gleichmäßig geſtalten konnte; ſie fanden ſomit im allgemeinen doch nicht en Eingang, wie es anfangs ſchien. Während man ſich aber im Privatleben jahrhundertelang mit Sanduhr und Stunden⸗ las behalf und von öffentlichen Zeitzeigern nichts mehr hört, annen, und zwar zunächſt wieder die ägyptiſchen Araber, wenn — Muſſolinis Kriegstreibereien In engliſchen Militär⸗ und Marinekreiſen werden ſeik einigen Wochen im Gegenſatz zu der optimiſtiſchen Haltung der Londoner Außenpolitik Muſſolinis Pläne im öſtlichen Mittel⸗ meer mit großer Sorge erörtert. Daß dieſe Beſorgniſſe nicht unberechtigt ſind, dürfte aus einer heute vom„Daily Ex⸗ preß“ in großer Aufmachung veröffentlichten Meldung hervor⸗ gehen, in der von einem neuen Kriegsplan Muſſolinis geſpro⸗ chen wird. Italien und Griechenland ſollen ſich darauf geeinigt haben, trotz des Sturzes von Pangalos die Türkei gleichzeitig von Kleinaſien und Thrazien aus anzugreifen. Rumänien und Jugoſlawien ſollen ihre Neutralität zugeſichert haben. Von türkiſcher Seite ſeien bereits vier Armeekorps in voller Kriegs⸗ ſtärke bei Adalia, dem vorausſichtlichen Ziel des erſten italieni⸗ ſchen Angriffs, ſeit Wochen konzentriert worden. Nur engli⸗ ſchen und amerikaniſchen diplomatiſchen Bemühungen ſei es zu verdanken, Muſſolini von der Ausführung dieſes Planes abzuhalten. Eine neue Revolte in Portugal In Portugal iſt wieder eine revolutionäre Bewegung im Gange. An der Spitze des Aufſtaͤndes ſteht der frühere Kriegsminiſter, Oberſt Almeida, der wegen ſeiner Amts⸗ führung und wegen ſeiner politiſchen Haltung im Amte vor einem Kriegsgerichte erſcheinen ſollte. Die Regierung beab⸗ ſichtigt, den Oberſten, falls er nicht erſcheinen ſollte, als Deſer⸗ teur erklären zu laſſen. Vor dem Militärgerichtshof in Oporto begann der Prozeß gegen 6 Offiziere, 12 Unteroffiziere und 16 Zivi⸗ liſten die angeklagt ſind, an dem letzten Aufſtand teilgenom⸗ men zu haben. Die Regierung hat beſchloſſen, 56 Oberſte, Majore, Hauptleute, Leutnants und Unteroffiziere aus dem militäriſchen Dienſt zu entfernen, weil ſie während des Kriegszuſtandes ihre Entlaſſung gefordert hatten. „Bluthunde“ in der Galaoper ſe Berlin, 9. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) Bei einer Galavorſtellung in Gegenwart des Hofes, zu Ehren des in Kopenhagen weilenden finniſchen Präſidenten Relander in der königlichen Oper zu Kopenhagen kam es, wie der „B..“ von dort gedrahtet wird, zu kommuniſtiſchen Demonſtrationen. Nachdem die königliche Familie und Präſident Relander ſich eingefunden hatten und von der Kapelle die finniſche Nationalhymne intoniert worden war, wurden rote Flugblätter mit der Ueberſchrift„Nieder mit dem finniſchen Bluthund Relander, nieder mit dem Mörder finniſcher Arbeiter“ in den Saal geworfen, während zugleich von verſchiedenen Seiten der Ruf„Bluthunde“ ertönte. Das Publikum veranſtaltete augenblicklich eine Gegendemonſtra⸗ tion, in dem es ſich erhob und auf däniſch und finniſch Huldi⸗ gungsrufe für den König und den Präſidenten anſtimmte. Sieebn von den kommuniſtiſchen Demonſtranten wurden verhaftet. Letzte Meldungen Die Mannheim⸗Ludwigshafener Rheinbrückenfrage — Ludwigshafen, 9. Okt. In einer Verſammlung der Deutſchen Volkspartei in Ludwigshafen wurde vom Land⸗ tagsabgeordneten Burger(...) zur Förderung der Rheinbrückenfrage eine gemeinſame Aktion der pfäl⸗ ziſchen Reichstagsabgeorödneten ohne Unterſchied der Parteien angeregt. Der Reichskanzler ſpricht in Eſſen — Berlin, 9. Okt. Reichskanzler Dr. Marx reiſt heute abend nach Eſſen ab, wo er morgen abend im Rahmen der Kundgebung der Reichszentrale für Heimatdienſt eine große politiſche Rede halten wird. 200 Typhusopfer — Hannover, 9. Okt. Entgegen den urſprünglichen Er⸗ wartungen beträgt die Sterblichkeitsziffer bei den Typhus⸗ erkrankten in Hannover mehr als 10 Prozent. Die Zahl der Toten hat heute morgen 200 Tote erreicht. Diener beſiegt Hanſen nach Punkten — Newyork, 9. Okt. Der bekannte deutſche Boxer Franz Dien er beſiegte geſtern Knut Hanſen, der als einer der erſten Kandidaten für den nächſten Weltmeiſterſchaftskampf mit Tunney galt, in einem Zehnrundenkampf überlegen nach Sein Sieg wurde mit nicht endenwollendem Jubel egrüßt. —— mechaniſche Uhren und brachten ſie als Gewichts⸗ und Räder⸗ uhren im 11. Jahrhundert zuſtande. Dabei waren die Turm⸗ uhren den Wanduhren voraus, die nächſte Verbeſſerung er⸗ gaben die Schlaguhren, die vermittelſt Aufſchlagen eines kleinen Hammers auf eine Glocke die Stunden weit vernehm⸗ lich anzeigten. Damit ſchien man, weil an eine Privatan⸗ ſchaffung nicht zu denken war, dem alten Prinzip der öffent⸗ lichen Zeitmeldung wieder nahegerückt. Allein damit hatte es noch lange Weile; nicht nur, daß dieſe großen Räderuhren ſehr koſtſpielig geweſen wären, ſie gelangten überhaupt nur als fürſtliche Geſchenke nach Europa. Lange Zeit waren es faſt nur Klöſter, die ſich des Beſitzes einer ſolchen Turm⸗ Schlag⸗Uhr erfreuten, ſchon weil die Mönche, die ſich ſelbſt gern mit der intereſſanten Erfindung beſchäftigten, da ſie eben auch die meiſte Zeit dafür hatten, ihnen das größte Intereſſe entgegenbrachten. Erſt im 14. Jahrhundert fing man an, ſolche ſchlagende Turmuhren öffentlich aufzuſtellen. Italien ging offenbar vor⸗ an, 1344 erhielt Padua und 1356 Bologna die erſte öffentliche Uhr. Es ſcheint nicht, als ob es Kirchenuhren waren; Paris jedenfalls das 1364 ſich von einem deutſchen Uhrmacher eine Uhr bauen ließ, beſtimmte ſie nicht für eine Kirche, ſondern für das königliche Schloß. Wie bisher die Mönche nach Kloſter⸗ uhren, ſo ſtrebten jetzt die Fürſten nach Schloßuhren, der Her⸗ zog von Burgund, der Ende des 14. Jahrhunderts die nieder⸗ ländiſche Stadt Courtrai im Beſitz einer ſehr ſchönen Schlag⸗ uhr ſah, ließ ſie, offenbar aus Neid, wegnehmen und in ſeiner Reſidenz zu Dijon aufſtellen. Jene beiden genaunten italie⸗ niſchen Städte beſaßen glänzende Univerſitäten, aber auch ſo daß anzunehmen iſt, daß dieſe ſich jene Uhren eiſteten. In Deutſchland erſchienen Straßburg(1370) und Speyer (1395) mit öffentlichen Uhren. Nürnberg verſah 1462 ſeine Marienkirche mit einer großen Uhr. Dann folgte Italien wieder 1484 mit Florenz, 1497 mit Venedig. Die Koſtſpieligkeit der großen Uhren brachte es mit ſich, daß die Städte ſich lange beſannen und überlegten, ehe ſie zur Einbauung eines ſolchen Werkes ſchritten. Die Stadt Auxerre in Frankreich, die wünſchte, auch eine Uhr zu beſitzen, wagte 1483 doch nicht, den Betrag dafür aus der Stadtkaſſe zu bewilligen, ohne vom König die Erlaubnis erhalten zu haben, die dann allerdings auf Anfrage erteilt wurde. Natürlich widmete man der Ver⸗ beſſerung und Verbilligung der Uhren ſein Hauptaugenmerk, um nach und nach die Türme der meiſten Kirchen mit Uhren zu verſehen. Als ein beſonderes Wunder galt lange Zeit die Uhr der St. Pauls⸗Kathedrale in London, die ein ganzes Jahr lief, ohne aufgezogen zu werden. Dann kam das Kuri⸗ oſum der Singeuhren(Uhren mit Glockenſpiel) auf, noch heute 9 auch mit und nach ihnen bald Mönche, bald Phyſiker, auf eine Eigentümlichkeit, aber auch der Stolz holländiſcher Städte. Schon im 14. Jahrhundert war keine Stadt in Holland ohne ſolche Singeuhr. Auch Hamburg beſaß auf ſeinem St. Petri⸗Turm eine ſolche Uhr mit Glockenſpiel, das alle halbe Stunde einen Vers in einem geiſtlichen Liede vernehmlich über das Treiben der Stadt hinzittern ließ; erſt ſeit dem Krieg hat die alte Hanſeſtadt dieſes Ueberbleibſel aus vergangener Zeit eingebüßt. Einſt war es aber nicht minder berühmt als es das„Ueb' immer Treu und Rebdlichkeit“ vom Schloßturm in Potsdam oder das Glockenſpiel in Salzburg noch heute iſt, — Zeugniſſe alter Städtekunſt und Stäbteliebhaberei und alt⸗ väteriſcher Neigung, Angenehmes und Nützliches auf eigen⸗ tümliche Art zu verbinden. Kunſt und Wiſſenſchaft Willy Oeſers Franziskus⸗Bilder. Die Städt. Kunſt⸗ halle hat, wie bereits berichtet, in ihrer Neueinteilung beſon⸗ dere Räume für badiſche Maler vorgeſehen, in denen zur Zeit drei Bilder des Mannheimer Malers Willy Oeſer aus⸗ geſtellt ſind. Die Geſtalt des Franziskus erhält in drei wich⸗ tigen Epiſoden aus der Legende darin ſeine künſtleriſch⸗ religiöſe Berklärung. Dem Beſchauer tritt zunächſt die Dar⸗ ſtellung entgegen, wie Franziskus auf die Welt verzichtet. Sein Vater hatte den Sohn verklagt, daß er, der Ausge⸗ ſtoßene, noch Hab und Gut von ihm beſäße. Da gibt ihm der heilige Franz ſeinen letzten Rock; nun hat er nur noch einen Vater im Himmel. Der Biſchof umhüllt ihn mit einem Mantel.— Der Triumphzug des heiligen Franz heißt das Bild rechts von dem genannten. Die Ausſätzigen, die Aus⸗ geſtoßenen von der Kirche, die Tabu waren, unxein und ge⸗ weiht zugleich, eine Klapper in die Hand bekamen, um von weitem ſchon ihr Nahen zu verkünden, führt Franziskus der Stadt, den Spitälern zu. Eine Tat von ungewöhnlicher ſo⸗ zialer Bedeutung in der Geſchichte; hier der Anlaß zu einem Kunſtwerk. Das dritte Bild der Reihe, das Opfer der hei⸗ ligen Klara, ſtellt das Gelübde dar, das dieſe Frau für ihr Geſchlecht dem heiligen Franz gibt.— Wie bei allen religiö⸗ ſen Bildern Oeſers, iſt auch in dieſer Dreieinheit die voll⸗ kommene Uebereinſtimmung des Formalen und Inhaltlichen erreicht; wem dieſes Begriffspaar zum bloßen Wortſchall ge⸗ worden iſt, wird ſagen, daß das Geſchehen in dieſen Bildern eins wurde mit ihrer Kompoſition. Die Farben erhalten ihr Licht von innen und verklären ſo die Linienfſührung auch für den, dem dieſe unbedingte Strenge noch fremd iſt. Die Tiefe eines überzeitlichen religiöſen Erlebniſſes erwacht in der kompoſitoriſchen Beherrſchung dieſer Bilder, für deren Vermittlung man der Kunſthalle dankbar ſein kann., 4 Samstag, den 9. Oktober 1926 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 468 Mannheim am Geringer Verdienſt der Schauſteller auf der Herbſtmeſſe Wochenende infolge zu hoher Platzmiete— Wird die Meſſe bald verlegt?— Ein Blick hinter die Kuliſſen— Die verſchiedenen Syſteme der Wohn⸗ und Materialwagen— Unterbringung von jngendlichen männlichen Erwerbsloſen auf dem Lande Die Mannheimer Herbſtmeſſe hatte infolge des ſchönen Wetters an allen Tagen der vergangenen Woche einen ſebr ſtarken Beſuch aufzuweiſen. Bis tief in den Abend hinein drängte ſich auf dem Meßplatz eine vieltauſendköpfige Menge. In den Nachmittagsſtunden ſtrömten in der Hauptſache die Mütter mit den Kindern herbei, um die Kleinen ans Kaſperle⸗ theater oder ins Marionettenthegter zu führen. Selbſtver⸗ ſtändlich wurden dabei die Karuſſels, das Teufelsrad, die Berg⸗ und Tal⸗ und Achterbahn nicht außer Acht gelaſſen. Und wenn der Heimweg angetreten wurde, dann wanderte mit dem Meß⸗ bollen in der Taſche der Mutter zum mindeſten ein Ballon oder eine Windmühle mit. Wenn man die Menſchenmaſſen über die Friedrichsbrücke ſtrömen ſah, mußte man ſich unwill⸗ kürlich ſagen: die Schauſteller halten reiche Ernte. Das iſt, wie wir uns infolge einer Ausſprache mit Herrn Günther, dem Vorſitzenden des Landesverbandes reiſender Gewerbe⸗ treibender Badens, überzeugen konnten, keineswegs der Fall. Den Hauptteil der Einnahmen ſtreicht die Stadt⸗ verwaltung für die Vermietung der Plätze ein. Die Eintritts⸗ und Fahrpreiſe ſind im Durchſchnitt auf den Vorkriegsſtand zurückgegangen, die Ausgaben dagegen um —300 Prozent geſtiegen. Verſchiedene Geſchäfte können über⸗ haupt nicht auf ihre Rechnung kommen, weil die Platzpreiſe bei der Verſteigerung zu ſehr in die Höhe getrieben wurden. Wenn man hört, daß die Zuckerbudenplätze bis zu 880 Mk. koſten, dann kann man begreifen, daß die Inhaber mit Unterbilanz wirtſchaften. Der Platz der Raupenbahn ſtellt ſich auf 4 500 Mk. Man bedenke: 4500 Mk. für zehn Tage. Wie⸗ viel Perſonen müſſen der Einladung zu einer Fahrt folgen, bis das Platzgeld hereingeholt iſt. Dazu kommt noch die Luſt⸗ barkeitsſteuer. Der Beſitzer der Autobahn bezahlt 5000 Mk. Platzgeld. Da er für eine Fahrt 10 Pfg. erhebt, müſſen 50 000 Perſonen befördert werden, bis nur der Platz bezahlt iſt. Dazu kommen die anderen Speſen. Es war naheliegend, daß wir uns mit Herrn Günther auch über die Frage der Verlegung der Meſſe unterhielten. Man kann es begreifen, daß ſich Herr Günther dagegen ausſprach, da der Meßplatz eine geradezu ideale Lage im Herzen der Stadt beſitzt. Trotzdem wird eine Verlegung in abſehbarer Zeit nicht zu umgehen ſein. Herr Günther iſt da⸗ gegen im Intereſſe der Schauſteller und der Stadtverwaltung. Er befürchtet, daß der Beſuch durch Schauſteller und Publikum zurückgehen wird, wenn die Meſſe an die Peripherie vexlegt wird. Wir ſind nicht ſo peſſimiſtiſch, weil wir in der verfloſſe⸗ nen Woche wieder geſehen haben, welche Zugkraft die Meſſe auf die Bevölkerung heute noch auszuüben vermag. Dieſe Vor⸗ liebe der großen Maſſe für die Sehenswürdigkeiten und Beluſtigungen wird nicht abnehmen, wenn man etwas länger zu laufen oder zu fahren hat. Allerdings muß der Platz ſo ge⸗ wählt werden, daß er nicht zu abſeits vom Verkehr liegt. Man ſcheint ſich im Schoße der Stadtverwaltung ſchon ernſthaft mit der Frage der Verlegung zu befaſſen, denn es wurden uns zwei Plätze genannt, die in engerer Wahl zu ſtehen ſcheinen. Beide Vorſchläge halten wir für akzeptabel. Wir werden darauf zurückkommen, ſobald die Frage in der Oeffentlichkeit erörtert werden kann. So ſehr ſich Herr Günther gegen die Verlegung der Schaumeſſe ſträubt, ſo ſehr iſt er gegen die Belegung des Meßplatzes mit Zirkusunternehmungen und Tier⸗ ſchauen, vor allem in den Sommermonaten. Es haben ſich in den letzten Jahren Uebelſtände herausgebildet, die ein Hohn auf alle hygieniſchen Vorſchriften ſind. Die Anwohner des Meßplatzes werden nicht nur in der Nachtruhe geſtört, ſon⸗ dern Tag und Nacht auch durch den unerträglichen Geſtank beläſtigt. Man muß ſich wirklich wundern, daß ſich die geſam⸗ ten Bewohner der vorderen Neckarſtadt noch nicht zu einer gemeinſamen Proteſtaktion vereinigt haben. Man ſchimpft viel zu viel am Stammtiſch und ballt die Fauſt nur im Sack. Da hat eben wieder die Zeitung die Aufgabe, auf die unhalt⸗ baren Zuſtände hinzuweiſen, die ſich während des Aufenthalts von großen Zirkusunternehmungen auf dem Meßplatz her⸗ ausgebildet haben. Umgehende Abhilfe iſt dringend notwen⸗ dig. Warum bringt man einen Zirkus von dem Umfange des Hagenbeckſchen nicht auf dem alten Exerzierplatze unter, der doch leicht zu erreichen iſt? In anderen Städten muß man doch auch den veränderten Verhältniſſen Rechnung tra⸗ gen. In Karlsruhe wurde die Meſſe von dem Platze, auf dem ſich heute der Hauptbahnhof erhebt, in die Nähe des Schlachthofes verlegt. Herr Günther behauptet allerdings, daß dieſer abgelegene Standort auf den Beſuch durch Schau⸗ ſteller und Publikum ungünſtig eingewirkt hätte. In Hei⸗ delberg trage man ſich ſogar mit dem Gedanken, die Meſſe — Das abgewöhnte Peitſchenknallen Von Hans Karl Abel In dem weinberühmten Städtlein Reichenweier im Elſaß tebte um die Mitte des vorigen Jahrhunderts ein wegen ſeiner Späßchen allgemein beliebter Gaſtwirt, der Herr Preiß im„Sternen“. Er hatte die Gewohnheit, ſich zu ſeinen Gäſten zu ſetzen und an ihrer Unterhaltung teilzunehmen, und ſo kam es, daß er oft ſehr ſpät ins Bett ging. Darum ſchlief er auch gern in den Tag hinein. Auf einmal wurde ihm dieſe angenehme Lebensweiſe gründlich verdorben. Sein Nachbar hatte einen jungen Knecht, den blonden Johann, in ſeinen Dienſt genommen, der nun jeden Morgen in aller Herrgottsfrühe den guten Sternenwirt mit lautem Peitſchenknallen aus dem beſten Schlaf riß. Was war da zu machen? Ein anderer hätte ihn wohl darum geſcholten und durch ſein Aufbegehren vielleicht gerade das Gegenteil von dem er⸗ reicht, was er wollte; unſer Herr Preiß im„Sternen“ aber war ein kluger Mann und faßte die Sache folgendermaßen an: „Johann“, ſagte er zu dem jungen Burſchen,„du glaubſt gar nicht, wie mich das von Herzen freut, wenn ich dich am frühen Morgen ſo luſtig mit der Peitſche knallen höre. Da muß ich immer denken, der Johann iſt doch ein rechter Fuhr⸗ mann, einer, der ſeine Pferde lieb hat und ſtolz auf ſeinen Beruf iſt. Weißt du was, ich ſtelle dir jetzt jeden Abend ein Schnäpschen draußen ins„Kapellele“— das war eine kleine Mauerniſche in der Hausecke, in welcher früher einmal eine Muttergottes geſtanden hatte—„da findeſt du dann immer, wenn du vorbeiſährſt, in der Frühe eine Belohnung für dein freudiges Knallen. Geſagt, getan. Der Burſche fand ſeine Schnäpschen an jedem Morgen, wo es der gute, alte Mann hinzuſtellen pflegte, und aus lauter Dankbarkeit knallte er ihm zehnmal mehr, als er es ſonſt getan hätte. Das ging ſo einige Wochen lang. Auf einmal fehlte das Gläschen in dem„Kapellele“. Der Johann denkt:„Das hat der alte Herr diesmal ver⸗ geſſen.“ Aber er knallt ihm doch ſeinen Morgengruß, er kann auf den Platz zu verlegen, der durch die Beſeitigung des jetzi⸗ gen Bahnhofes frei wird. Uneingeſchränktes Lob ſpendete Herr Günther den ſtädti⸗ ſchen Beamten, die den Aufban der Meſſe zu leiten haben. Dieſer Aufbau iſt ſo vorbildlich, daß die Mit⸗ glieder des Frankfurter Wirtſchaftsamtes eine Studien⸗ reiſe durch Baden zur Beſichtigung der Meſſen unter⸗ nommen haben. Wie uns Herr Güuther verſicherte, reicht die Frankfurter Meſſe in keiner Weiſe an die Mannheimer im Aufbau heran. Der organiſatoriſche Zuſammenſchluß der Schauſteller hat ſich durchaus bewährt. Die Behörden arbet⸗ ten mit dem Verband Hand in Hand. Viel hat zu dieſem harmoniſchen Verhältnis zweifellos die Tatſache beigetragen, daß es dem Verband gelungen iſt, alle anſtößigen Schauſtellungen und Glücksſpiele auszumerzen. Wenn man ſich erinnert, was in dieſer Beziehung auf der Meſſe zu ſehen und zu hören war, dann muß man eine be⸗ deutende Hebung des Niveaus feſtſtellen. Baden, Württem⸗ berg und Bayern gehen dem Norden mit dem beſten Beiſpiel voran. Nördlich des Maines iſt heute noch leider alles erlaubt. Nach der Unterredung warfen wir noch einige Blicke hinter die Kuliſſen. Herr Günther wollte uns davon über⸗ zeugen, wie wohnlich und praktiſch die Behauſung der Meſſeleute iſt. Der Wagenpark iſt in geſchickter Weiſe hinter der Front der Schauſtellungen, Vergnügungsgelegenheiten und Süßigkeiten untergebracht. Man muß zwiſchen Wohn⸗ und Materialwagen unterſcheiden. Was meinen Sie wohl, ſo wur⸗ den wir gefragt, was ein moderner Materialwagen heute koſtet. 3000 Mk.] Vor dem Kriege war er zu 16—1700 Mk. zu haben. Die neuzeitlichen Wohnwagen ähneln in der Raum⸗ einteilung ſehr den Schiffsbehauſungen. Wir klettern über die kleine Treppe in einen Wagen, der hochmodern mit Leder⸗ ſeſſel und Lederſofa ausgeſtattet iſt. Zur Linken des Ein⸗ gangs befindet ſich ein Miniaturſchreibtiſch, der für eine Per⸗ ſon durchaus genügt. Als ſich auf der rechten Seite durch einen Handgriff ein Aufbau 2 kommt eine Schreib⸗ maſchine zum Vorſchein, die auf die Tür aufgeſchraubt iſt. In die Ecke zur Rechten des Eingangs iſt der Ofen eingebaut, ganz unauffällig, weil er ein kaminartiges Meſſinggehäuſe er⸗ halten hat. Der Schlafraum gewährt Platz für zwei Betten, die zur Rechten und Linken eines ſchmalen Mittelganges un⸗ tergebracht ſind. In den Raum unter den Betten ſind Käſten zur Aufbewahrung der Wäſche eingebaut. Das Ganze mutet überaus traulich an. Unwillkürlich muß man an den bekannten Spruch denken: Raum iſt in der kleinſten Hütte Die Firma Siebold u. Herhaus aus Bremen, der die Achterbahn gehört, verköſtigt ihr 18köpfiges Perſonal ſelbſt. Wir betreten den Küchenwagen, in dem uns der Küchenchef freundlich begrüßt. Auf dem Herde bräunt ſich ein Ring Bratwurſt. Auch in dieſem Wagen iſt jeder Zentimeter bewunderswert praktiſch ausgenützt. Zur Rechten des Wagens befindet ſich der mit einer Plane überdachte veranda⸗ artige Speiſeraum. Auf den Holztiſchen ſtehen die Teller für das Mittageſſen. Die Firma, der eine ganze Anzahl Ver⸗ gnügungsgelegenheiten und Schauſtellungen gehören— u. a. zeigt ſie auch den Löwenmenſchen„Lionel“—, hat mit der Selbſtverköſtigung ihres Perſonals ſo gute Erfahrungen ge⸗ macht, daß ſie nicht daran denkt, dieſes Syſtem wieder auf⸗ zugeben. Man zeigt uns auch den Schlafwagen des Per⸗ ſonals. Die beiden Längsſeiten werden von den Betten ein⸗ genommen, immer je zwei Betten übereinander. Man glaubt ſich von neuem in den Mannſchaftsraum eines Schiffes ver⸗ ſetzt. Auch Erinnerungen an die Militärdienſtzeit ſteigen auf. Schon ruft unſer Führer: Wer iſt Stubenälteſter? Sofort meldet ſich ein Mann, der ein Spind an der rechten Längsſeite öffnet, um uns davon zu überzeugen, daß auch hier militäriſche Ordnung herrſcht. Erfreulich war es zu hören, daß die heimiſche In⸗ duſtrie an der Behauſung der fahrenden Leute in hervor⸗ ragender Weiſe beteiligt iſt. Aus Waldkirch gehen nicht nur die großen Orcheſtrions in alle Welt. Auch Wohn⸗ und Gerätewagen werden von den dortigen Spezialfabriken her⸗ geſtellt. Bei einer Beſichtigung des Wagenparks kann übrigens die Entwicklung des Wagenbaues genau beobachtet werden. Die ganz modernen Wohnwagen zeichnen ſich ver den älteren dadurch aus, daß ſie Oberlicht beſitzen. Man macht uns auf zwei Transport⸗Automobile aufmerkſam. Der Wohn⸗ wagen iſt mit dem Gerätewagen durch einen verkleideten Gang verbunden. Sogar ein ehemaliger Möbelwagen wurde zu einem Wohnwagen umgebaut. Zur Fortbewegung der Be⸗ hauſungen auf Rädern werden, wenn die Fahrt auf der Land⸗ 010 0 einem Mitmenſchen einen Gefallen ganz um⸗ onſt tun. Als aber am nächſten und am übernächſten Tage die kleine Niſche wiederum leerſtand, ſagte der Johann ärgerlich vor ſich hin:„Wenn du ſo vergeßlich biſt, du alter Kauz, und ſo ſchlecht Wort hältſt, dann ſuch“ dir einen, der dir knallt! Ich bin nicht ſo dumm!“ und fuhr vorüber, ohne ſeine Peitſche an⸗ zurühren. 0 So kam es, daß der Johann dem Sternenwirt nicht ein einziges Mal mehr geknallt hat. Theater und Muſik OKlavierabend Karl Rinn. Unſer junger einheimiſcher Pianiſt hat ſich zur Freiheit durchgekämpft; ſein Klavierton iſt runder, biegſamer wie zuvor, ſein feuriges Temperament beherrſchter, ſein„trio“(angeborenes) edler geworden. Von den reinmuſikaliſchen Tugenden fehlt Karl Rinn annoch das feſte Metrum, aber wir haben hier gerechterweiſe zwei Milde⸗ rungen zu bedenken: man ſpielt ſchon lange in Schumanns Klavierwerke viel ſlawiſches Rubatoweſen hinein; und wo hat ein junger Pianiſt das Vorbild zum richtigen Brahms⸗Reger⸗ ſpiel? Karl Rinn ſpielte nämlich eine ganze Garnitur neuer Werke von Joſef Haas und Egon Kornauth zum erſten Male. Die Sonate A⸗moll(Werk 46) von Joſef Haas, bald lebhaft bewegt, voll Kraft und Mut, dann wieder leicht und flüchtig(mit ſehr richtiger Kürzung), weiterhin langſam und deutſch⸗romantiſch⸗verſonnen, endlich lebendig und friſch ins A⸗dur⸗Glänzende einmündend, verlangt alle Errungen⸗ ſchaften des Brahms⸗Reger⸗Stils und zugleich ein Vor⸗ tragstalent, das ſich nur in der Oeffentlichkeit ausbilden läßt. Hier kommen nämlich zwei Mitwirkende zur Geltung: der allzeit fremde Konzertflügel und die Akuſtik! Der„Bechſtein“ vom Lager K. Ferd. Heckel war vortrefflich in allen Lagen, und in allen Klangfarben, auch die Pedalbehandlung wirkte zum Guten; aber die Akuſtik des Harmonieſaales! Sie ver⸗ langte m. E. weniger bewegte Tempi— die Joſef Haas auch metronomiſch normiert hat— und breitere Kantilenen. Der Saal war nämlich nicht— wattiert.. In Summa: der⸗ gleichen gelingt nicht immer ſogleich, aber es wird gelingen. Dieſe ganze Sonate hat eben dreifache Schwierigkeit: mecha⸗ niſche, geiſtige und akuſtiſche. Eben weil ſie ein bedeutſames Werk iſt. Ob man hier nicht auch etliche Retouſchierungen 9 4 7 wie die Pferde. ſtraße in Frage kommt, immer mehr die Traktoren bevorzugt, was durchaus begreiflich iſt, denn die Zugmaſchine braucht in den Tagen, in denen ſie außer Dienſt geſtellt iſt, kein Futter Unſere Ausführungen an dieſer Stelle vor acht Tagen über die ſtädtiſche Fürſorge für die jugendlichen Erwerbsloſen unter 21 Jahren ſind dahin zu er⸗ gänzen, daß es gelungen iſt, 112 Burſchen aufs Land zu verpflanzen. Bei der Auswahl wurde Rückſicht auf die geſundheitliche För⸗ derung der jungen Leute genommen. Man hat ſich mit Recht geſagt, daß man auf dieſe Weiſe zwei Fliegen mit einer Klappe ſchlägt. Der junge Mann erhält Beſchäftigung und wird gleichzeitig durch den ſtändigen Aufenthalt in friſcher Luft ge⸗ kräftigt. Man hat infolgedeſſen eine ganze Anzahl junger Burſchen herausgeſucht, die einen Erholungsaufenthalt not⸗ wendig hatten oder in der körperlichen Entwicklung zurück⸗ geblieben waren. Die Erfolge ſind ſehr zufriedenſtellend. Die jungen Leute, die auf alle Teile Badens zerſtreut ſind, werden vornehmlich als Hütejungen verwendet. Mit den Landwirten, die ſich dazu bereit erklärten, die Burſchen bei ſich aufzu⸗ nehmen, wurde ein einjähriger Vertrag abgeſchloſſen, nach dem freie Koſt und Wohnung gewährt wird. Außerdem hat der Arbeitgeber die Sozialverſicherungsbeiträge und das Kranken⸗ geld zu zahlen. Wäſche und Kleider ſind ebenfalls in Ordnung zu halten. Nach Ablauf der Vertragszeit hat der Arbeitgeber die Rückfahrt in die Heimat zu bezahlen und dem Burſchen einen neuen Anzug und neue Schuhe mitzugeben. In der Regel entſchließt ſich der Landwirt dazu, dem Burſchen ein Taſchengeld zu gewähren, ſodaß er vollſtändig wie ein Fami⸗ lienmitglied behandelt wird. Dieſe Leiſtung iſt aber frei⸗ willig. Von den 112 Burſchen, die auf dieſe Weiſe einer ge⸗ ſundheitsfördernden geregelten Beſchäftigung zugeführt wur⸗ den, ſind vor Ablauf der Vertragszeit nur 16 zu ihren Ange⸗ hörigen zurückgekhrt. Der Grund war in der Hauptſache Heimweh. Richard Schönfelder, Kommunale Chronik GLadenburg, 9. Okt. Aus der füngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Die Kartoffellieferung für die ſtädtiſchen Anſtalten wurde Georg Bitſch und Chriſtian Höf⸗ lein übertragen.— Die Anſchaffung eines Bildergeſtells für die Realſchule und eine evtl. Ueberſchreitung des hierfür im Realſchulvoranſchlag vorgeſehenen Betrages wurde genehmigt. — Die bei der Renovierung der ſtädtiſchen Turnhalle in Aus⸗ ſicht genommenen Tüncherarbeiten wurden dem Submittenten Karl Baumann übertragen, jedoch ſoll mit der Inangriff⸗ nahme der Tüncherarbeiten bis zur Beendigung der Gemeinde⸗ wahlen zugewartet werden, da die Turnhalle für die bevor⸗ ſtehenden Gemeindewahlen von den einzelnen Parteien zu Verſammlungszwecken beanſprucht wird.— Dem Antrag einer auswärtigen Firma um Erteilung der Genehmigung zur Ausführung von Hausinſtallationen wurde nicht entſprochen. — Wegen Anbringung einer Transparentlampe am Rathaus ſollen Offerten eingezogen werden.— Genehmigt wurde der Anſchluß der ſtädtiſchen Gebäude(Mietwohnungen) an die Gasleitung unter der Vorausſetzung, daß ſich die in Frage kommenden Wohnungsinhaber zur ſofortigen Gasabnahme verpflichten und zur Verzinſung des Anlagekapitals durch ent⸗ ſprechende Erhöhung der Miete bereit erklären. * Deidesheim, 7. Okt. Anſtelle des in Ruheſtand treten⸗ den Schuldieners Glaſer wurde in der letzten Stadtrats⸗ ſitzung der Winzertagner Wendel Hageni gewählt, der am 1. November ſein Amt antreten wird.— Ferner beſchloß man die Ausnützung der Gimmeldinger Talquelle zur Ver⸗ ſtärkung der Waſſerleitung.— Der Gutsbeſitzer Theodor Görg wurde anläßlich ſeines 70. Geburtstages ſei⸗ tens des Stadtrates, dem er 25 Jahre, darunter mehrere Jahre als Adjunkt angehört, geehrt.— Zu dem von der Gemeinde Ruppertsberg angeregten Projekt, eine Chauſſee von Ruppertsberg nach Bahnhof Deidesheim als Notſtands⸗ arbeit auszuführen, ſoll nach Vorlage des Koſtenvoranſchlages ſpäter Stellung genommen werden. *k Zweibrücken, 9. Okt. Im Zweibrücker Stadtrat wurde an erſter Stelle der Dringlichkeitsantrag wegen Neu⸗ bau des Arbeitsamtes verhandelt. Der Neubau des Arbeits⸗ amtes wurde vertagt. Man einigte ſich nach langer Beratung auf den Bau eines Arbeitsamtes und einer Spar⸗ kaſſe. Der Stadtrat beſchloß, den Auftrag zur Ausarbeitung eines vorläufigen Projektes zu geben.— Das Defizit des ſtädtiſchen Theaters in Höhe von 13000 Mark wurde von der Stadtverwaltung übernommen unter der Bedingung, im neuen Spieljahr ſechs billige Vorſtellungen zu geben. Meßmer⸗. seit 80 Jahren bekannt— feinste Mischun en zu hilligsten Preisen. 239 vornehmen könnte? Ich meine ſo, und warum? Weil Joſef Haas von der Orgelbank zum Flügel gekommen iſt. Die beiden Elegien aus alten, unnennbaren Tagen, teils be⸗ klommen, teils ruhig⸗ergeben, weiſen denſelben Weg und dürfen allen guten Klavierſpielern empfohlen ſein. Ebenſo die Klavierſtücke von Egon Kornauth aus den Werken 23 und 20, die wir geſtern hörten. Freilich der Walzer hat nichts „Walzendes“, er iſt einer modernen Schrulle entſprungen, einer riſſigen⸗„ſchmiſſigen“⸗biſſigen. Aber Präludium, Inter⸗ mezzo und Barkarole gefielen außerordentlich. Der öſter⸗ reichiſche Tondichter wird neuerdings als„moderner Roman⸗ tiker“ eingekeilt, iſt aber mehr. Wie ſeine Violinſonate und ſein Klaviertrio bewieſen haben. Die Klavierſonate,(mit der Karl Rinn den großen Erfolg des Abends gewann) iſt ein Jugendwerk— wohl aus der Schrekerzeit— aus dem Chopius Sonatentechnik herausſchaut; aber ohne die melodiſche Eſſenz des ſlawiſchen Meiſters. Sie klingt gut, aber ſie wärmt nicht. Anderſeits: ſie hat ſehr gefallen. A. Bl. Wann iſt Heiratszeit? Je nachdem man die Ehe für ein Glück oder ein Unglück hält, fragt man danach, wann für Männer und Frauen die glückliche oder gefährliche Lebenszeit herannaht, in der die meiſten Ausſichten fürs Heiraten ſind. Die Statiſtik gibt darauf ganz genaue Antworten. Mädchen brauchen mit der Heirat noch nicht ſehr zu rechnen, bis ſie das 21. Lebensjahr erreichen, denn bis zu dieſer Zeit ſind die Ausſichten für das Heiraten wie:6. Aber von 21 bis 25 Jahren iſt die Hauptheiratszeit. Sieben Frauen unter zehn ſchließen in dieſen Jahren den Bund fürs Leben. Nach 85 ſind die Ausſichten wieder gerin⸗ ger und nach 30 ſehr gering. Von 35 bis 40 Jahren verhalten ſich die Ehechancen für unverheiratete Frauen wie 1 zu 20. Bei hat ſehr viel mehr Heiratsausſichten als eine alte Jungfer. 40jährige Witwen heiraten ſehr viel öfter als 28jährige Jung⸗ frauen. Der Mann heiratet bis 20 ſelten; zwiſchen 20 und 25 iſt die Wahrſcheinlichkeit der Heirat im Verhältnis von:5. Von 25 bis 30 Jahren aber heiraten immer drei Männer, wenn einer ledig bleibt. Dann nehmen die Heiratschaneen wieder ab, bleiben aber bei den Männern bis ins höchſte Alter doch ſehr viel häufiger als bei den betagten Frauen. den Witwen aber iſt es anders. Eine Witwe von 30 Jahren Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 9. Oktober 1026 4. Seite. Nr. 468 Skädtiſche Nachrichten Chriſtus und die Wirtſchaft Es muß zu Ehren der Veranſtalter der Vortragsreihe „Lebendige Kirche“ geſagt werden, daß ſie aufs Ganze gehen. Ihre Abſicht iſt es ofſenbar nicht, in irgend einem Winkel ſich mit Lieblingstheorien zu beſchäftigen und die böſe Welt ſich ſelbſt zu überlaſſen. Vielmehr gilt die ganze Arbeit, mit der die Vortragsreihe ſich an die Oeffentlichkeit wendet, eben dieſer Welt in ihrer ganzen Vielgeſtaltigkeit und Kompli⸗ ziertheit. Darum iſt es nicht verwunderlich, daß als erſter Gegenſtand das Problem aller Gegenwarts⸗Probleme, wie man meinen möchte, alſo das Wirtſchaftsproblem, einer Erörterung unterzogen wurde. Sie, die Wirtſchaft, iſt es ja doch, von der ſoviel Heil und Unheil abhängt. Dieſes unmittelbare Gefühl hatten wohl ſehr viele, ſie wären ſonſt nicht gekommen, um den Muſenſaal faſt bis zum letzten Platz zu füllen. Oder war es der Redner, der ſie angezogen? Jedenfalls hatte der frühere Reichskanzler Dr. Michae⸗ lis geſtern Abend ein aufmerkſames und dankbaxes Publi⸗ erm. Vielleicht hätten manche gern noch mehr gehört, andere ſich vielleicht gern belehren laſſen darüber, daß zwiſchen irtſchaft und Religion tatſächlich Zuſammenhänge beſtehen, die deutlich aufzuzeigen und bei jedem Kulturkreis nachzu⸗ weiſen ſind. Aber, der da ſprach, verzichtete auf hiſtoriſche Be⸗ lehrungen und insbeſondere auf wirtſchaſtviheoretiſche Ge⸗ dankengänge. An denen iſt die Welt reich genug. Sie iſt aber arm an ſeeliſchen, an innerſten Motiven. Und um die ging es dem Redner. Darum wandte er ſich an alle, die da wiſſen oder ahnen, daß es mit den gegenwärtigen Formen des Wirt⸗ ſchaftslebens immer weiter dem Sumpf entgegen geht, wenn nicht heilſame Beſſerung vor ſich geht. Die aber bringt kein Wirtſchaftsſyſtem, weder ein ſozialiſtiſches noch ein privat⸗ kapitaliſtiſches. Denn die Wirklichkeit, das Leben, iſt von keinem Syſtem zu erfaſſen! Heilſame Wandlungen könnte aber gerade ein Chaos der Gegenwart das Evangelium her⸗ vorrufen, ſo widerſpruchsvoll das auf den erſten Anblick er⸗ ſcheinen mag. Allerdings iſt hier jede Form einer Theo⸗ kratie, wie ſie immer wieder erſtrebt wurde und auch heute in Konſequenz der Auguſtiniſchen clvitas dei⸗Vorſtellung er⸗ ſtrebt wird, abzulehnen. Vielmehr iſt die Welt, der menſch⸗ lichen Verhältniſſe überhaupt und die Welt des wireſ aſt⸗ lichen Lebens im beſonderen am wirkſamſten von der Einzel⸗ perſönlichkeit zu beeinfluſſen.„Männer machen die Geſchichte — das heißt hier: Perſönlichkeiten wirken läuternd, beſſernd, helfend und umgeſtaltend auf die Verhältniſſe ein. Das be⸗ weiſen aus neuerer Zeit Namen wie Wichern und Bodel⸗ ſchwingh, deren chriſtliche Gedanken die Geſetzgebung deutlich und nachweisbar befruchtet haben. Unſere Auſgabe iſt es, die Ideen der Großen uns zu eigen zu machen und ihnen bei den maßgebenden Stellen Geltung zu verſchaffen. Solche chriſt⸗ liche Gedanken ſind: die Seele des Menſchen iſt der höchſte Beſitz, nicht der Mechanismus, nicht das Gerd. Alſo iſt der Endzweck der In duſtrie nicht der Geldgewinn, ſondern der Dienſt an der Gemeinſchaft. Daraus entſteht und muß entſtehen Zuſammenarbeit zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Daß ſolche Gedanken, in die Tat umgeſetzt, erneuernd wirken müßten, liegt auf der Hand. Es kommt nur darauf an, daß die, die ihnen huldigen, ſich zuſammenſchließen. Es darf nicht ſo bleiben, daß die Chriſten ſchweigen im öffent⸗ lichen Leben und die kranke Welt ſich ſelbſt überlaſſen. Jeder einzelne hat für ſeine Perſon Ernſt zu machen mit dem Ge⸗ dauken des Evangeliums und da, wo er ſteht, den Kampf zu kämpfen, der gerade dem Chriſten verordnet iſt. Das führt 6u⁰ tauſend Spannungen und Konflikten und in vielen Fällen zu Aegernis und Leid. Es gibt aber für die jetzige Ordnung der Dinge keinen anderen Weg. Eine fertige Patentlöſung, etwa eine ideale Wirtſchaftsethit ſchaffen und ſuchen wir vergebens. Aber Perſönlichkeiten kann es geben und muß es geben, die bereit ſind, dem alten chriſtlichen Ideal zu dienen: Wir ſind nicht unſer ſelbſt! Wir gehören unſerem Volt, unſeren Brü⸗ dern, wir ſind verpflichtet dem Jammer, der Not, dem Elend einer ganzen Zeit um— Chriſti willen. Freilich, wer helfen, befreien, erneuernd wirken will, muß ſelber erneuert ſein. Er muß frei ſein von fal⸗ ſchem Standesbewußtſein, frei von der Herrſchaft der materi⸗ ellen Bedürfniſſe, frei von allem, was uns hindert, gewiſſe Bequemlichkeiten aufzugeben, frei von ſich und ſeinen Gebun⸗ denheiten. Das ſchließt täglich ernſte Beſinnung und perſön⸗ liche Orientierung an dem in ſich, der durch ſeine Bekenner und Nachfolger jeder Zeitepoche Hilfe und Heil bringen will: Chriſtus, der Herr. Nicht Programme und Allerweltsrezepte wollte er bringen und geben, aber ein Rufer im Streit wollte der frühere Reichskanzler ſein und aufwecken wollte er ſchla⸗ fende Chriſten, damit ſie das ſchaffen, was keine Theorien und Syſteme ſchaffen können: verantwortungsbewußte, ſelbſtloſe Diener an Volk und Vaterland. Dr. B. * * Neue Bilder. Wir machen unſere Leſer darauf auf⸗ merkſam, daß in unſerem Schaukaſten in der Nebenſtelle in R 1,—6, neue Bilder zum Ausbang kommen. * Fahnen heraus! Die Bewohner der Straßen, durch die der Feſtzug des Sportwerbetags am morgigen 10. Oktober geht(Auguſta⸗Anlage, Roſengarten, Waſſerturm, Heidel⸗ bergerſtraße bis 0 6, Kunſtſtraße bis Paradeplatz, Breiteſtraße bis R 1, zwiſchen K und S 1 und 2 nach 1 1, Breiteſtraße, Fried⸗ richtsxing, Rupprechtſtraße und Colliniſtraße) werden gebeten, der Veranſtaltung ein feſtliches Gepräge dadurch zu verleihen, daß ſie ihre Häuſer beflaggen. Laut Mitteilung des * Tätigkeit der Berufsfeuerwehr. 9 die Mannheimer Be⸗ Städtiſchen Nachrichtenamtes wurde rufsfeuerwehr im Monat September 23mal alarmiert: gmal nach der Innenſtadt, je Amal nath der Neckarſtadt und nach dem Jungbuſch, 2mal nach der Schwetzingerſtadt, je 1mal nach der Oeſtlichen Stadterweiterung, nach dem Lindenhof, nach Waldhof und nach Sandhofen. Nach der Art der Brände handelte es ſich in einem Fall um Großfeuer(Waldhof), in ſechs Fällen um Mittelfeuer, in vier Fällen um Kleinfeuer, in einem Fall um Kaminbrand. In 11 Fällen wurde die Berufsfeuerwehr zu ſonſtiger Hilfeleiſtung in Anſpruch ge⸗ nommen. Die Alarmierung erfolgte 15mal in der Zeit von morgens 6 bis abends 6 Uhr und smal in der Zeit von abends 6 Uhr bis morgens 6 Uhr. Der Krankentrans⸗ portwagen wurde in 323 Fällen benötigt; hiervon ent⸗ fallen 12 Fälle auf Krankenanſtatlen, 24 Fälle auf öffentliche Straßen und Plätze. 275 Fälle auf Wohnungen, Fabriken uſw., 12 Fälle auf auswärts. 4* Verband der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinter⸗ bliebenen im Badiſchen Kriegerbund, Landesgruppe Baden. Am Sitze des Verſorgungsgerichts Mannheim iſt ſeit 1. Ok⸗ tober die Verſorgungs⸗Geſchäftsſtelle Mann⸗ heim des Badiſchen Kriegerbundes, Geſchäfts⸗ zimmer L 10, 8, errichtet. Als Geſchäftsſtellenleiter iſt vom Präſidium des Badiſchen Kriegerbundes Auguſt Geller⸗ Mannheimer verpflichtet worden. Zum Dienſtbereich der Verſorgungsgeſchäftsſtelle Mannheim gehören alle Verſor⸗ gungsangelegenheiten der in den Amtsbezirken Adelsheim, Buchen, Heidelberg, Mannheim, Mosbach, Tauberbiſchofs⸗ heim, Sinsheim, Weinheim und Wertheim anſäſſigen mili⸗ täriſchen Vereine, ſoweit ſie dem Badiſchen Kriegerbund an⸗ gehören. Der Geſchäftsſtellenleiter hat auch die Vertretung vor dem Verſorgungsgericht Mannheim. Im übrigen richtet ſich der Dienſtbetrieb nach den vom Präſidium des Badiſchen Kriegerbundes den Militär⸗Gauverbänden bekanntgegebenen Richtlinien. * Schwerer Unſall eines Radfahrers. Geſtern vormittag wollte im Friedrichsring ein 20 Jahre alter Radfahrer einen Laſtkraftwagen überholen. Als er in gleicher Höhe war, kam das Rad ins Rutſchen, ſodaß er vom Rade fiel und unter das Vorderrad des Laſtkraftwagens geriet. Schwer ver⸗ letzt wurde der Verunglückte in das allgemeine Kranken⸗ haus überführt. * Ein noch gut abgegangener Unfall trug ſich geſtern nachmittag in Neckarau zu. Als eine Frau mit einem mit Kartoffeln beladenen Handwagen von der Neckarauerſtraße aus in den Bahnhof Neckarau einfahren wollte, kippte der Wagen um. Das 4 Jahre alte Kind der Frau geriet darunter, wurde aber nicht verletzt, während die Frau vor Schreck einen Ohnmachtsanfall erlitt. * Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages, vormittags im Friedrichsring vor den U 1⸗Anlagen zwiſchen einem Straßenbahnzug und einem Einſpännerfuhr⸗ werk und nachmittags auf der Straßenkreuzung E 2/C 3 zwiſchen 2 Radfahrern. Es entſtand nur Sachſchaden. Marktbericht Das Frühlingswetter hatte ſich auf dem Markt brerch das plötzliche Auftauchen von Radieschen bemerkbar gemacht. Gleichzeitig war aber für die korrekten Leute dafür geſorgt, daß ſie ſich bei den Maronen wieder auf den Herbſt beſinnen konnten. Wenn es beides nebeneinander gab, ſo iſt noch nicht geſagt, daß es ſich miteinander verträgt, wenn auch das Mai⸗ lüfterl im heurigen Oktober nicht gerade unangenehm empfun⸗ den wird. Dem Obſt ſchadet es ebenfalls nichts; und ſo war es denn diesmal in ganz beſonderer Fülle auf den Markt ge⸗ kommen. Birnen, Trauben und Quitten wetteiferten mit den Prachtexemplaren der Pfirſiche, die ſaftig und blutrot im vollen Bewußtſein ihrer Reiſe prangten. Die paar Orangen konnten ſich daneben kaum blicken laſſen. Die Gemüſe, unter Führung von Spinat und Blumen⸗ kohl, müſſen jetzt auch wieder den Rutſchbahnen für Weißkraut Platz machen. Der Winterrutſch hat ſchon begonnen. Beim Salat haben ſich die Kreſſen als Novitäten eingeſtellt. Der Endivienſalat beherrſcht im übrigen neben dem Kopfſalat das „JFeld“. Die Kartoffeln ſind leider ſchon bei nicht ſehr zu⸗ träglichen Preiſen angelangt. Fluß⸗ und Seefiſche waren diesmal wieder in ſtattlicher Anzahl herangeſchwommen. Die Hühner ſtellten ein gutes Kontingent, dem die Feldhaſen an Zahl gleichzukommen ſuchten. Wer ſich zu dieſen gleichzeitig noch die nötigen Nudeln leiſten wollte, kam nicht in Verlegenheit. Das Verkaufsgeſchäft hatte gegenüber der letzten Woche weſentlich zugenommen. So konnten denn auch ganz andere Bedingungen von ſeiten der Verkäufer geſtellt werden. Als Beiſpiel ſei die kategoriſche Aeußerung eines Zwetſchgenman⸗ nes erwähnt, der auf den Einwand einer Kundin ſagte: Für jede ſchlechte Zwetſchge gebe ich zehn andere! Ob ſchlechte oder gute, konnte man zwar nicht vernehmen; aber es werden wohl alle nicht gerade ſchlecht geweſen ſein. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts Pfeung die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig je Pfund: Kartoffeln—6,5; Salatkartoffeln 12—15;, Wirſing—10, Weißkraut—10, Rotkraut 10—12; Bohnen, grün, 30—50, Bohnen, gelb 50, Blumenkohl, Stück 20—100, Karotten, Büſchel—10; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben 10—12, Roſenkohl 55—60; Spinat 12—18; Zwiebeln—10, Knoblauch, Stück—10; Lauch, Stück—12; Kopfſalat, Stück 10—25; Endivienſalat—18; Feldſalat 80—100; Gurken, Stück 20—80; Kohlraben, Stück—10, Mangold 10; Rettich, Stück 10—15, Meerrettich, Stück 30—70; Suppengrünes, Büſchel —10, Sellerie, Stück 10—60, Tomaten 18—30, Aepfel 15—35; Birnen 10—35, Zwetſchgen 22—30; Pfirſiche 15—30; Trauben 45—65; Orangen, Stück 10—25; Zitronen, Stück—10, Bananen, Stück 10—18, Nüſſe 55—65 Süßrahmbutter 200 bis 240; Landbutter 180—210; Weißer Käſe 45; Honig mit Glas 160—180; Eier, Stück 11—18; Aale 140—160; Hechte 180; Schleien 180, Breſem 120, Kabeljau 40—60; Schellfiſche 40 bis 70; Goldbarſch 40—50; Seelachs 40—50; Seehecht 70—90; Stockfiſch 50; Backfiſche 50—60, Hahn, lebend, Stück 120—350, Hahn, geſchlachtet, Stück 160—700; Enten, geſchlachtet, Stück 600—1200; Tauben, geſchlachtet, Stück 80—150, Gänſe, ge⸗ ſchlachtet, Stück 900—1600; Rindfleiſch 120; Kuhfleiſch 75, Schweinefleiſch 130; Gefrierfleiſch 72; Kalbfleiſch 130—140, Feldhaſen, Ragout 120, Braten 160. Fubiläums⸗Veranſtaltung der Mannheimer Wäſchegeſchäſte Eine Neuheit auf dem in Mannheim anerkanntermaßen mit beſonderer Sorgfalt und vornehmem Geſchmack gepflegten Gebiet der Schaufenſter⸗Dekoration wird in der kommenden Woche berechtigtes Aufſehen erregen. Die dem Verbande Deutſcher Wäſchegeſchäfte und Wäſcheherſtel⸗ ler angeſchloſſenen Mannheimer Wäſcheſpezial⸗ geſchäfte begehen das zehnfährige Jubiläum ihres Fach⸗ verbandes in den Tagen vom 11. bis 18. Oktober durch einen Jubiläumsverkauf, der gleichzeitig in ganz Deutſch⸗ land veranſtaltet wird. Der Verband hat zu dieſem Zwecke ſeinen Mitgliedern das geſamte Organiſationsmaterial von den Schaufenſterplakaten bis zu den Wäſchebändern und Eti⸗ ketten zur Verfügung geſtellt. Es iſt infolge möglich, zum erſtenmale in Mannheim durch eine gleichartige Veranſtaltung großer, mittlerer und kleiner Geſchäfte, die innerhalb eines ſich über ganz Deutſchland erſtreckenden Verbandes gemein⸗ ſame Ziele und Beſtrebungen verfolgen, eine Propaganda⸗ ſtoßkraft im Dienſte eines geſunden Gedankens zu entfalten, die von keinem großen internationalen Konzern übertroffen werden kann. 3 Die beteiligten Firmen wollen ſich bei dieſer Gelegenheit aufklärend und werbend für den Gebrauch ſolider Qualitätswäſche einſetzen und damit gleichzeitig gegen minderwertige Ware Front machen. Schon deshalb iſt die Veranſtaltung, der wir einen vollen Erfolg wünſchen, im In⸗ tereſſe der geſamten Volkswirtſchaft zu begrüßen. Zweifellos wird die„Mannheimer Wäſchewoche“ dem Verbrauch von deutſcher Qualitätswäſche durchaus förderlich ſein. An die Stammkundſchaft gelangt ein Merkbüchlein zur Ver⸗ teilung, das bei den Hausfrauen ſicherlich großes Intereſſe finden wird, da es in knapper Form die Unter⸗ ſcheidungsmerkmale der verſchiedenen Materialien und ihre Vorzüge, ſowie Vorſchriften für die Wäſchebehandlung und Wäſchepflege. Film⸗Runoͤſchau W. R. Ufa⸗Theater„Schauburg.“„Die kleine vom Variété, ſechs Akte nach dem gleichnamigen Schwank von Alfred Möller. Es ſcheint das Schickſal aller größerer Luſt⸗ ſpiele zu ſein, daß ihre Pointe abſtumpft, daß ihr Witz ver⸗ flacht. Auch bei dieſem neuen Film der„Schauburg“ iſt es nicht anders, obwohl die aus früherer Zeit beſtens bekannte Oſſi Oswalda die Hauptrolle ſpielt. Faſt nach amerikaniſchem „Vorbild“ ſcheint dieſer Film aufgezogen zu ſein, ab und zu ein paar Stellen, die wirklich gut ſind, ſonſt aber, ſtatt wirklich humorvollem Geſchehen, oberflächliches Wortſpiel, Szenen, die mehr durch pikante Zutaten wirken, als durch Witz.— Der Kampf mit dem Schatten“ iſt eine Geſchichte in ſechs Akten von einem einſamen Menſchen, dem die Frau ſtarb. Es iſt der Kampf, den die zweite Gattin mit ihrem Mann gegen den Schatten der erſten über alles vom Gatten geliebten Frau führt. Dieſer Schatten droht die zweite Ehe zu zerſtören, bis ſich endlich der Mann beſinnt und ein neues Glück an der Seite der ihn liebenden zweiten Frau findet.— Ein präch⸗ tiger Kulturfilm:„Segen der Erde“ und die„Neu eſte Ufa⸗Wochenſchau“ ergänzen das Programm. 6 — Veranſtaltungen 8„Junge Bühne“. An die früheren Mitglieder des The⸗ aterkulturverbandes richtet deſſen letzter Vorſtand(Land⸗ gerichtsrat Dr. Leſer und Prof. Dr. Ott) einen Aufruf zur Unterſtützung der vom Mannheimer Nationaltheater zu veranſtaltenden Reihe von geſchloſſenen Sonderaufführungen, für welche die„Freie Volksbühne“ eine Gemeinde mit ins Le⸗ ben rufen will.„Wir fordern dazu auch alle früheren Mitglie⸗ der des Theaterkulturverbandes auf, das neue kulturelle Un⸗ ternehmen, daß unſerem Theater auch nach außen hin Auftrieb und Anſehen verleiht, aufs tatkräftigſte zu unterſtützen. Macht die„Funge Bühne“, die am Sonntag, den 17. Oktober 1926 mit ihrer erſten Aufführung ins Leben tritt, zu einem Zentrum der Erweckung neuer ſchöpferiſcher Kräfte. Wenn ihr bedauert habt, daß die Tätigkeit des Theaterkulturverbandes in Mann⸗ heim durch die wirtſchaftliche Lage bedingt, eingeſtellt werden mußte, hier wird durch die Schöpfung der„Jungen Bühne“ neuer Boden bereitet, auf dem durch planmäßige Arbeits⸗ gemeinſchaft eine Kulturtat reifen kann. Die niedrige Be⸗ meſſung des Eintrittspreiſes geſtattet jedem Kunſtfreund die Mitarbeit.“ * Standkonzert am Weſſerturm anläßlich des Sportwerbe⸗ tages. Aus Anlaß des Sportwerbetages am 10. Oktober gibt die 1. Mannheimer Sportkapelle unter Leitung des Kapellmeiſters W. Schönig von halb 12 bis halb 1 Uhr am Waſſerturm ein Standkonzert. Programm:„Die Ehrenwache“ Marſch v. Lehnhardt, Ouvertüre„In Berlin wie es weink und lacht“ v. Conradi,„Die kleinen Rekruten“, Charakterſtück v. Jeſſel,„Wiener Bürger“, Walzer v. Ziehrer,„Unſer Hin⸗ denburg“, Marſch v. Wilke.— Während der etwa dreiſtündigen Vorführungen und Wettkämpfe findet auf dem Platze des Turnvereins 1846 im Luiſenpark Platzkonzert der Schützenkapelle Fr. Seezer unter Leitung des Kapellmeiſters Seezer jr. ſtatt. * Zur Weinleſe in Bacharach am Rhein, die am mor⸗ gigen Sonntag beginnt, wird die letzte diesjährige Herbſt⸗ rheinfahrt veranſtaltet. Die Fahrt findet mit dem Sonderdampfer„Deutſchland“ von der Köln⸗Düſſeldorfer⸗ Rheindampſſchiffahrtsgeſellſchaft ſtatt. Die Abfahrt iſt mor⸗ gens 6,30 Uhr unterhalb der Rheinbrücke. Die Rückfahrt fin⸗ det mit dem Dampfer bis Mainz ſtatt, ab Mainz nach Mann⸗ heim mit dem Sonderzug lermäßigter Fahrpreis). Ankunft in Mannheim um 11.10 Uhr. Während der Fahrt ſorgen Humoriſten, Rheinliederſänger, Muſik und Tanz für Unter⸗ haltung.(Näheres Anzeige.) * Ein theoretiſch⸗praktiſcher Unterweiſungskurs nimmt am kommenden Montag abend ſeinen Anfang. Er will einführen in die mannigfaltigen Anwendungsformen der Waſſerheil⸗ kunde, das Verſtändnis für deren Wirkungen erſchließen und die Teilnehmer befähigen, die Anordnungen des Arztes in der rechten Weiſe auszuführen. Daneben werden Fragen einer naturgemäßen Geſundheitspflege erörtert.(S. Anzeige.) Sportliche Numoſchau Sportwerbetag am 10. Oktober An dem Feſtzug, der wie bereits mitgeteilt, über 6009 Teilnehmer umfaßt und der in 7 Gruppen eingeteilt iſt, (Gruppe 1 Radfahrer, Gruppe 2 Jugendpflege, Gruppe 3 Fußball, Gruppe 4 Turner, Gruppe 5 Waſſerſport, Gruppe 6 Wandern, Winterſport, Kegelſport uſw., Gruppe? Schwer⸗ athletik und Boxen), beteiligt ſich auch der Keglerverband Mannheim mit 100 Keglern in Dreß. Nach Beendigung der Aufführungen und Wettkämpfe auf dem Platze des Turnver⸗ ein 1846 veranſtaltet der Keglerverband auf 3 Bundesbahnen in der Sporthalle Stierle am Verbindungskanal ein Schau⸗ kegeln, von dem ſich auch die Zweifler zu überzeugen ver⸗ mögen, daß der Kegelſport eine Leibesübung darſtellt, die an den Ausübenden keine leichten Anforderungen ſtellt. Der Ortsausſchuß Mannheim für Leibesübungen und Jugend⸗ pflege hat deshalb den Keglerverband als Mitglied aufge⸗ nommen. 4 * 6. Motorrad⸗Dreieckrennen. Mit dem Rennprogramm war die Verloſung eines neuen.S..⸗Motorrades ver⸗ bunden. Die Ziehung fiel auf das Los Nr. 14 043. * Die Erfolge der Sportvereinigung 1884 e. V. Mann⸗ heim. Die in dieſem Jahre errungenen Einzel⸗ und Vereins⸗ preiſe ſind z. Zt. im Zigarrenhaus Weber Mittelſtraße(nächſte Woche Wronker Marktplatz) ausgeſtellt. Im Vergleich zu den ſtark verringerten Wettkämpfen der Schwerathletik infolge der Wirtſchaftskriſe iſt es wieder eine ſtattliche Anzahl wert⸗ voller Preiſe, die erkämpft werden konnten. Wo der Verein in der Muſterriege und im Korſogehen ſtartete nannte er den erſten Preis ſein eigen. So befinden ſich unter den Preiſen die Deutſche Meiſterſchaft der Muſterriege(Altersklaſſe) und der harterkämpfte Gauwanderſchild der nun endgültig in den Beſitz des Vereins überging. Außer dieſen Vereinspreiſen ſind auch die Holländerpokale neben den Bildern der beteilig⸗ ten Ringer zum Mannſchaftsringen am 17. Okt. im Friedrichs⸗ park mitausgeſtellt. Wetternachrichten der Karlsruherandeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens). See- Fult⸗] Teme S 2E 22 Wind 8 3— büde nNRPr SS S Wene 8 88 m wmE S83 SeKichi stärte 8 8 Wertheim—— 12 20 W leeichtſ heiter Königſtuhl 625756,7] 12 17 12 SW fſmäß. bewölkt Karlsruhe.127 757,3] 16 21ʃ12[SW ſſchw. 9* Bad. Bad.. 213 756,8 17 20 12 Wſmüß.) halbbed. Villingen.780760,3] 11 18 6 S lleeicht bedeckt Feldbg. Hof1497 635,7 7 12 7[SW ſſtark Nebel Badenweil.———————— St. Blaſien—— 8 16 7 ſtill— heiter Höhenſchw.———————— In Baden war es geſtern wieder vielfach heiter, nur auf dem ſüdlichen Schwarzwald fiel leichter Strichregen. Die Temperaturen überſchritten in der Ebene erneut 20 Grad. Der Tiefdruckausläufer über England hat ſich ſeit geſtern zu einem ſehr tieſen Wirbel entwickelt.(Tiefſter Druck in Schott⸗ land mit 728 Millim.), womit ein Wetterumſchlag für die nächſte Zeit eingeleitet wurde. Für Baden iſt vorderhand noch mit ziemlich heiterem und mildem Wetter bei leichten Winden zu rechnen. Erſt ſpäter ſind mit zunehmender Abküh⸗ lung auch bei uns Bewölkung und Regenfälle zu erwarten. Vorausſichtliche Witterung für Sonntag, bis 12 Uhr nachts: 6 Noch ziemlich heiter und mild, ſpäter trüber, kühl und egen. Hulela wird nachocahmi Achten Sie beim Einkauf auf die bekannte Schutzmarkel Hausierer, die minderwertige Nachahmungen anbieten, weise man zurũckl Quieta erkennt man an dem köstflichen Geschmack und der Billigkeit. Quicia ist —3 mal so ausgiebig wie Bohnenkaffee und NMalzkaffee. Nur in Lebensmittel- Seschäften erhältlichl ** 8 * ——9 * Nene Naunheimer, Zeitung(Abend⸗Ausgabe) B. Seite. Nr. 468 Samstag, den 9. Oktober 1926 8 In letzter Zeit mehren ſich die anonymen Ein⸗ ſendungen. Wir machen deshalb darauf aufmerkſam, daß jede Zuſchrift, die an dieſer Stelle veröffentlicht werden ſoll, die volle Adreſſe des Einſenders(Vor⸗ und Zuname, Straße und Hausnummer) tragen muß. Wer nicht das Vertrauen zu der Schriftleitung hat, daß ſie den Namen des Einſenders unter allen Um⸗ ſtänden geheim hält, kann nicht verlangen, daß er in den Briefen an die„Neue Mannheimer Zeitung“ zu Worte kommt. Neue Mannheimer Zeitung. * Dem Manne der Bernf Nachdem dieſe wichtige und grundſätzliche Frage in die De⸗ batte geworfen wurde, ſei ſie auch von der urſächlichen Seite betrachtet. Vor allem hat der Krieg mit der fehlenden Män⸗ nerkraft daheim es verlangt, daß als Noterſatz weibliche Hilfs⸗ kräfte für die dringende Kriegsproduktion uſw. herangezogen wurden. Es war zu verſtehen, daß man ſich die damaligen, übrigens ſehr guten, Erwerbsgelegenheiten zu eigen machte, zumal auch für den Verdienſtausfall des Familienvaters ein Ausgleich geſchaffen werden mußte. Dazu hat dann auch unſere Ueberproduktion in der ſog. Inflationszeit, hervor⸗ gerufen durch das Entwertungselend bis zur Nullbillion, eine Arbeitskonjunktur geſchaffen, daß es für alles Undenkbare Sitzgelegenheit gab. Dieſer Zug der Zeit hat auch den Sturm von weiblichen Kräften nach Männerberufen ausgelöſt. Wir ſind zwar heute in ein anderes Stadium geraten, aber jene be⸗ rüchtigte Vergangenheit hat uns leider auch nachteilige Erb⸗ Kel hinterlaſſen, zu denen„das Weib im Männerberuf“ ge⸗ 5 Obwohl durch die gegenwärtig allgemein und im kauf⸗ männiſchen Beruf beſonders verſchlechterten Erwerbsverhält⸗ niſſe manche Damen vom Büro zu den weiblichen Berufen zu⸗ rückkehren, ſo haben ſich doch viele mehr oder weniger boden⸗ ſtändig gemacht, um wenigſtens noch vor dem Abgang den Zweck des Endziels zu erreichen. Man will ja nicht immer, nur bis zur Verheiratung, auf dem Büro bleiben. an glaubt auf dieſe Weiſe beſſer den Kontakt mit ſeinem Partner zu finden. Leider gibt es ſehr viele Eltern, die dieſen albernen Gedanken noch ſchüren, bis ſie endlich der Fehlſchlag ihrer Spekulation anders überzeugt. Man überſieht, daß der gewiſſenhaft prüfende junge Mann, beſonders bei ſeinen Hei⸗ Tatsabſichten, auf die beruflich wirtſchaftsfähige Hausfrau und den inneren Menſchen ſieht. Darin liegt eine entſetzlich große Urſache, daß gegen das Heiraten ſo entſchieden Abneigung be⸗ teht. Die tüchtige Fachbildung einer wahren Hausfrau iſt der einzige und bedeutendſte Wirtſchaftsfaktor in der Familie und mit dem Beſitz von guter Sitte und feſtem Charakter das Fun⸗ dament eines lebenslangen Eheglückes. Solch hohe Lebens⸗ aufgaben können nicht nebenbei oder wie moderne Tänze in Abendkurſen gelernt werden. Es iſt doch bemerkenswert, daß immer geeignetes weibliches Haus⸗ und Dienſtperſonal und ſonſtige tüchtige Fachkräfte weiblicher Berufe geſucht werden müſſen, während die Büros an chroniſchem Ueberfluß weib⸗ licher Angeſtellter leiden. Wir müſſen erkennen, daß durch den Krieg und ſeine Fol⸗ gen auch unſere Berufs⸗ und Verdienſtverhältniſſe ganz zer⸗ rüttet ſind. Es iſt höchſte Zeit, daß hierin eine radikale Aende⸗ rung eintritt. Dabei wird es allerdings nötig ſein, daß viele ihren Platz nach Beſtimmung und Fähigkeiten wechſeln, denn die neue Zeit bietet gegenüber der Stellenüberſetzung der In⸗ flationswirtſchaft ſchon an ſich nicht mehr jedem Platz in ſei⸗ nem alten Fache. Das iſt auch bei einer Berufswahl heute zud berückſichtigen. Der neue Staat muß aber doch endlich auch innerlich aufgerichtet werden. Dazu gehört in erſter Linie die Wiederherſtellung einer volkswirtſchaftlichen Be⸗ rufsordnung, in der das auskömmliche Leben der Fa⸗ milie zum Wohle von Volk, Staat und Wirtſchaft wieder ſicher⸗ geſtellt wird. Dann wird jeder wieder von ſelbſt ſeinen rich⸗ tigen Platz finden und es wird dann auch an keinen tüchtigen Hausfrauen fehlen. Gibt es hier aber keine freiwillige Löſung, ſo wird die deutſche Wirtſchaft die Folgen des jetzigen Zuſtan⸗ des ſelbſt tragen und auskämpfen müſſen. Der Ruf der Hun⸗ derttauſende nach Arbeit und Brot muß endlich erhört * Entfernung aller Doppelverdiener aus den Betrieben Den Ausführungen der drei Artikelſchreiber über die Not der Stellenloſen in Nr. 456 der„N. M..“ muß jeder normal veranlagte Menſch beipflichten. Was die Einſenderin E. J. in der„N. M..“ vom 25. Sept. ſchreibt, hält keiner objek⸗ tiven Beurteilung ſtand. Es wird niemanden einfal⸗ len, eine weibliche Angeſtellte aus ihrem Berufe zu ver⸗ drängen, wenn ſie die alleinige Ernährerin ihrer Familie iſt. Auch das Heldentum der Frau im Kriege iſt ihr nicht vergeſſen, obwohl dies mehr eine Selbſtverſtändlichkeit iſt, denn der Mann hat ja noch ganz andere Opfer bringen müſſen und bringt ſie letzten Endes heute noch, indem er ſchließlich ſeine Erwerbsloſigkeit dem Kriege zu verdanken hat. Als eine himmelſchreiende Ungerechtigkeit muß es jedoch von allen abgebauten Exiſtenzen empfunden werden, wenn „Töchter von Leuten, deren Väter noch im Dienſte ſind und verheiratete Frauen, deren Männer Stellungen inne haben, heute die Plätze dieſer Abgebauten einnehmen. Ein großer Teil dieſer Doppelverdiener verwendet das Geld zu nicht Aebensnotwendigen Dingen. Der Abgebaute kann zuſehen, koie er bei trockenem Brot und Waſſer ſein Leben friſtet. Wie Tann ein Abgebauter mit z. B. 1 Kind, der wöchentlich 17,58 Mark Erwerbsloſenunterſtützung erhält, alſo monatlich ea. 70 Mark, exiſtieren, wenn er allein an Miete monatlich 48., für Gas uſw. 10 M. ausgeben muß. Zum Leben bleiben den Köpfen demnach rund 10., wobei zu berückſichtigen iſt, daß auch Seife, Kohlen, Wäſche uſw. benötigt werden ünd die Auslagen für das doch unbedingt nötige Haarſchneiden, Raſie⸗ ren uſw. beſtritten werden müſſen, wodurch auch dieſe 10 M. aufgebraucht ſein dürften. Für Nahrung bleibt in dieſem Falle alſo nichts übrig. Wenn dieſer Zuſtand Monate, ja Jahre lang dauert, wie es bei den meiſten Erwerbsloſen der Fall iſt, ſo darf ſich kein vernünftiger wundern, wenn Stimmen laut werden, die die Entlaſſung der Doppelverdiener fordern. Daß dieſer Notſchrei berechtigt iſt, geht ja auch aus dem Artikel des Reichsgrbeitsminiſteriums in Nr. 460 der„N. M..“ hervor, wonach der Reichsarbeitsminiſter auf Grund der ihm zuge⸗ gangenen zahlreichen Klagen ſich erneut an die in Betracht kommenden Stellen gewandt hat, damit dieſe alles tun, um dem gegenwärtigen Zuſtand ein Ende zu machen. Wir Abge⸗ bauten, die wir ſchon unzählige Offerten geſchrieben und in den meiſten Fällen hierauf nicht einmal eine Antwort erhal⸗ ten haben, auch die beigelegten Zeugnisabſchriften nur ſelten zurückerhielten— trotzdem dieſe doch auch Geld koſten— ver⸗ Iangen, daß die Doppelverdiener nun endlich reſtlos aus den Betrieben entfernt und dafür an erſter Stelle die verheirate⸗ ten abgebauten Familienväter, ſodann die übrigen Erwerbs⸗ loſen eingeſtellt werden. Lange genug haben wir Erwerbsloſen nun ſchon gehungert und ein Leben geführt, das zu beſchrei⸗ ben ſich die Feder ſträubt. Das Maß iſt voll. Drum fordern wir nochmals: Sofortige Entlaſſung aller Doppelverdiener aus den ſtaatlichen, ſtädtiſchen und privaten Betrieben!“ 3 M. F. 4 Brieje an die„N Aeußerung einer erwerbstätigen Fran zum Thema „Doppelverdiener“ Wenn ich auch zugeben möchte, daß auf der einen Seite (insbeſondere, wo es ſich in der Hauptſache um ſolche handelt, bei denen der eine verdiende Teil ſtaatliche und ſtädtiſche An⸗ geſtellte und Beamte ſind) hier Abhilfe erfolgen muß, ſo wird doch ſicherlich zu unterſuchen und zu prüfen ſein, daß es ſich in den meiſten Fällen um ſolche„Doppelverdiener“ handelt, bei denen das Einkommen des Mannes ſo iſt, daß es nicht zum Leben und nicht zum Sterben ausreicht und die Frau unbedingt gezwungen iſt, mit zu verdienen, wenn die Familie, ſchon unter Berückſichtigung der ſtändig ſteigenden Miet⸗ uſw. Preiſe, nicht nur ſehr beſcheiden leben, ſondern darben muß. Ich kann nicht gut annehmen, daß heute eine Frau aus Vergnügen einer Beſchäftigung nachgeht. Eine erwerbstätige Frau. * Erwiderung auf den Aufruf„An alle Abgebauten“ Sie als Muſikpädagogin haben in einen Bürobetrieb, um den es ſich ja in der Hauptſache hier handeln dürfte, überhaupt keine Einſicht und können ſomit kein Urteil in dieſer Hinſicht fällen. Wohl gibt es eine große Anzahl Damen, die ſich für den Bürobetrieb nicht eignen und beſſer ſich im Haushalt be⸗ tätigen würden; aber heutzutage, wo der Abban in ſo großem Umfange in allen Betrieben durchgegriffen hat, werden wohl dieſe Elemente verſchwunden ſein. Eine tüchtige Stenotypiſtin kann niemals durch einen Herrn erſetzt werden, was die Er⸗ fahrungen auf dieſem Gebiete ſchon gelehrt haben. Einſen⸗ derin hat wohl keine Ahnung, was es heißt, den ganzen Tag oft in aufreibender Tätigkeit im Büro zu ſitzen und an die Zeit gebunden zu ſein. Etwas anderes iſt es mit verheirateten Frauen, deren Männer verdienen, die aber trotzdem weiter aufs Büro laufen. Dies verurteile auch ich ſcharf. Hier ſollte mit, allen Mitteln durchgegriffen werden. Was der„Kampfes⸗ xuf“ der Einſenderin bedeuten ſoll, verſtehe ich nicht. Wie will 20 die dem Induſtriellen ganz fern ſteht, hieran etwas ändern. * Notſchrei an das Bezirksamt! Wann endlich wird das Bezirksamt den empörten Auffor⸗ derungen, die ſchon dutzendweiſe an dieſer Stelle erſchienen ſind, und die darauf hinausliefen, den einer Großſtadt völlig unwürdigen ambulanten Handel ſchreiender Kartoffel⸗ und Zwiebelhändler zu verbieten, Rechnung tragen? Dieſer Tage konnte ich wieder in einer Straße der Neckarſtadt beobachten, wie zwei zuſammen auftretende Straßenhändler mit Kartof⸗ feln und Zwiebeln ſich ein offenbares Vergnügen daraus machten, ſich mit dem Ausſchreien ihrer Ware gegenſeitig zu übertönen. Aus den Fenſtern aber ſahen vermutlich in Ab⸗ weſenheit ihrer Herrſchaften die Dienſtmädchen heraus und ergingen in privaten Unterhaltungen mit den Straßen⸗ händlern. Die ganze Nachbarſchaft aber war dazu verdammt, dieſe Schreierei mit anhören zu müſſen. Sind die Bewohner der Neckarſtadt etwa Bürger vierter Klaſſe, daß ſie ſich das, was in der Oſtſtadt ſchon lange verboten iſt, immer noch tag⸗ aus tagein gefallen laſſen müſſen? Dabei wäre in der Oſt⸗ ſtadt ein ambulanter Straßenhandel noch viel eher am Platze, als in der Neckarſtadt, wo es in jeder Straße ein paar Grün⸗ kramhändler gibt, die in der Oſtſtadt fehlen. Es fehlt bloß noch, daß auch andere geſchäftstüchtige Schreier auf den Ge⸗ danken kommen und ihn praktiſch ausführen, mit Blech, Por⸗ zellan und anderen klappernden Sachen laut ſchreiend durch die Straßen zu ziehen. Mebelnehmen könnte man ihnen das denn ſchließlich auch nicht, denn was dem einen recht, iſt, muß em anderen billig ſein. Um es nicht erſt ſoweit kommen zu laſſen, iſt ſofortiges und energiſches Eingreifen der Polizei⸗ behörde dringend notwendig. Einer für ſehr. ſehr Viele. * Kaffeetaſſen mit Deckel erwünſcht! Allerdings gehöre ich, trotz meiner Jugend, ich zähle erſt 21 ſchön verlebte Lenze, noch zu den altmodiſchen Damen, d. h. ich trage noch mit Stolz mein Haar. Ich bin keineswegs etwa gegen den Bubikopf, denn es iſt jedermanns Sache, ſich ſo her⸗ zurichten, wie er glaubt, am vorteilhafteſten auszuſehen. Was mir unangenehm, nicht am Bubikopf, ſondern an den Träger⸗ innen auffällt, iſt, daß, wenn ſie kaum in einem Café oder Lokal Platz genommen haben, den Hut herunternehmen und am Tiſch anfangen, ſich die Haare zukämmen. Es iſt wenig appetitlich, wenn am gleichen oder Nachbartiſch jemand ſein Eſſen oder ſeinen Kaffee einnimmt und in nächſter Nähe wer⸗ den Hagre gekämmt. Was würden die Damen dazu ſagen, wenn ein Herr im Lokal ſein Raſierzeug herausholen und ſich raſieren würde. Ich möchte doch die verehrlichen Damen bit⸗ ten, ihr manchmal ſehr ſchönes Bubiköpfchen in der Toilette zurecht zu ſtriegeln. Schließlich freut ſich die Toilettenfrau auch, wenn ſie für das Hände waſchen mal ein Zehnerle be⸗ kommt. Sollten die Damen von der„angenehmen Sitte“, ſich am Tiſch die Haare zu kämmen, nicht ablaſſen können, ſo möchte ich doch die Herren Kaffeehausbeſitzer bitten, Taſſen mit Deckel einzuführen. ine Langhaarige. N Ein Heiliger macht einen Witz Gewöhnliche Heilige machen im allgemeinen keine Witze, aber St. Hürokratius erlaubt ſich mitunter welche. So auch mir gegenüber. Flattert mir da dieſer Tage eine Strafver⸗ ügung ins Haus, weil ich abends 10.35 Uhr meine Blu⸗ men auf dem Balkon begoß. Das iſt an ſich nicht ſchlimm, aber unerhört finde ich es, daß man einem deutſchen Staatsbürger, wenn er eine Strafe von ſage und ſchreibe .— RM. und 0,50 RM. Koſten nicht bezahlen könnte, mit einem Tage Haft droht. Nun zu dem Witz! Am Tage nach dem Empfang der Strafverfügung erhalte ich eine Karte, die beſagt, daß mein Balkon bei der„Mannheimer Balkon⸗ und Fenſterſchmuck⸗Prämiierung“ mit einem erſten Preis bedacht worden iſt. Hier regt alſo die Stadt den Schmuck der Balkone an und da verbietet ſie die für die Pflanzen notwen⸗ dige Pflege. Mein Jüngſter bemerkte, als er von dem Straf⸗ zettel hörte:„Da müßten ſie dem Petrus ja auch einen Straf⸗ zettel ſchicken,“ wozu zu bemerken iſt, daß ich den„Regen“ zu 99 1 Zeit(4441 Uhr) machte, wo niemand durch ihn beläſtigt wurde. Das Vorgehen der fraglichen Inſtanzen, das dem Sinn des Geſetzesbuchſtabens Hohn ſpricht, richtet ſich ſelbſt. Etwas anderes aber will ich der Beurteilung meiner Mannheimer Mitbürger überlaſſen, und das iſt das Verhalten eines Be⸗ amten des Bezirksamts: Um mich über die Weiterleitung der Angelegenheit zu informieren, rief ich die fragliche Ab⸗ teilung des Bezirksamts an und fragte unter anderem, warum man mir gleich eine Haftandrohung ſchickte und ſich nicht mit einer Verwarnung begnügte oder lediglich einer Geldſtrafe ohne dieſen Zuſatz über die Haftſtrafe. Die Antwort des Be⸗ amten lautete wörtlich:„Das iſt unſere Sache, nicht Ihre.“ Ohne eine weitere Frage von meiner Seite anzuhören, ſagte er dann liebenswürdig„Schluß“ und hängte ein. Was nützen alle ſchöne Erlaſſe über Höflichkeit der Beamten im Verkehr mit dem Publikum, wenn es irgendwelche Inſtanzen für gut finden, die Behörde auf jede mögliche Weiſe verhaßt zu machen? Vielleicht kümmert ſich im Intereſſe des Anſehens der Behörden einmal eine übergeordnete Inſtanz zum Nutzen der Allgemeinheit um dieſe Dinge und ſchafft hier hoffentlich recht bald Oroͤnung. r. St. * Mannheimer Feitung“ Noch ein Beitrag zur Verkehrsregelung Unter den vielen Stimmen, die zu dieſem Thema in letzter Zeit an dieſer Stelle laut geworden ſind, und unter den neueſten Maßnahmen der zuſtändigen Behörde vermiſſe ich noch eine im Hauptintereſſe der Fußgänger gelegene:„Das Ganze halt!“— Ich erkenne an, daß behufs Regelung des Verkehrs mit Fahrzeugen in letzter Zeit ſehr viel geſchehen iſt. Allein was nützt es dem Fußgänger, wenn in letzterer Hinſicht gut durchgedachte Verordnungen erlaſſen ſind und beſtinſtruierte und eingeübte Verkehrsſchutzleute den Fahrverkehr kontrollieren, wenn der Fußgänger an ſtarkfrequentierten Plätzen(Marktplatz, Paradeplatz ete.) ver⸗ gebens die Furt ſucht, durch die er ſicher hindurchwaten kann! Dieſe unbedingte Sicherheit hat meines Erachtens der Straßenpaſſant nur dann, wenn von Zeit zu Zeit das Signal gegeben wird:„Das Ganze halt!“ Das Hochheben einer Scheibe in weithin leuchtender Farbe durch den Verkehrsſchutz⸗ mann verbietet alsdann jedwedem 8 ahrzeug die Fort⸗ bewegung, ſodaß während dieſer kurzen Zeitſpanne der Fuß⸗ gänger ruhig paſſieren kann, ohne nervöſes Haſten und ängſt⸗ liches Umſchauhalten, ob nicht trotz der geühten Vorſicht von irgend einer Seite Gefahr droht! Ich empfehle dieſen Vor⸗ ſchlag der maßgebenden Stelle zur freundlichen Prüfung. * Verdorbene Nüſſe Dem Vernehmen nach iſt die Nußernte in dieſem Jahre verhältnismäßig gut zu bezeichnen. Es wird ſo hoffentlich auch dem wenig Begüterten möglich ſein, ſich dieſe ſchmackhafte und vor allem ſehr geſunde Frucht leiſten zu können. Wenn der heutige Preis auch noch reichlich hoch iſt, ſo ſteht doch zu erwarten, daß das Angebot ſeinen preisreduzierenden Einfluß geltend machen wird. Leider wird einem der Geuuß dieſer Frucht hin und wieder recht vergällt. Man öffnet eine Ruß: der Kern iſt ſchwarz, ſchimmelig oder die braune Brühe ſſe durch die Finger. Man ſtellt feſt, daß das ganze Pfund Nüſſe verdorben iſt. Woher kommt dies? Sehr einfach: irgend ein gewiſſenloſer Patron hat, um das Gewicht zu heben, die Nüſſe einige Zeit ins Waſſer gelegt. Die Nüſſe ſaugen das Waſſer auf und— verderben den Kern. Es ſind dies Praktiken aus der unſeligen Zeit der Erſatzmittel und Lebensmittelſtreckung. In früheren Zeiten hat man die Nüſſe nach dem Hundert gekauft, da waren die Nüſſe geſund. In der heutigen haſten⸗ den Zeit will man ſich nicht mehr mit dem Zählen befaſſen. Immerhin darf man fordern, daß man für ſein gutes Geld auch genießbare Nüſſe erhält. Es wäre eine dankenswerte Aufgabe der berufenen Organe, auch hier mal nach dem Rech⸗ ten zu ſehen und Mißbräuche durch ganz geſalzene Strafen ab⸗ zuſtellen. 25 * Reform der Männerkleidung Dem mutigen Artikelſchreiber in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ muß lebhaft und nachdrücklich Beifall gezollt werden, daß er auch in einer Tageszeitung lin Sportszeitungen ſchon lange zu finden) das Kapftel der veralteten Herrenkleidung zur Sprache bringt und Freunde ſucht, die ebenfalls eine wirklich leichte und begueme Bekleidung für den Mann endlich ver⸗ langen.„Es iſt ganz und gar nicht allein der Schneider und Modeſchöpfer, der die alte, 5 widerlich unbequeme Herren⸗ kleidung immer weiter beſtehen läßt, ſondern es hängt von uns Männern ſehr viel ſelbſt ah eine nene praktiſche und he⸗ Die allgemeine Meinung iſt, queme Kleidung einzuführen. daß einer den Anfang machen muß und daß dieſer eben nur der Schneider allein ſein kann. Ich frage meine Mitbpüder: Iſt das Vorurteil vieler Geſellſchaftsgruppen denn wirklich ſo unüberwindlich, wonach es verpönt iſt, in Geſellſchaften, im Konzert, im Theater uſw. anders als in einer Zwangsjacke zu erſcheinen? Bekanntlich wird dieſer Zwang ſogar mit dem Schein der Bildung und Aeſthetik begründet. Die wenigſten 995— eigentlich ernſtlich, von wem, warum und wozu die ogenannte feine(lies ſteife) Kleidungsſitte iſt. Ich denke, die Zeiten, wo Kleider Leute allein machen, ſollten doch eigentlich endgültig vorhei ſein. Gottlob haben doch wenigſtens unſere Sports⸗ und Wan⸗ dervereine längſt mit ihrem Vorurteil gebrochen und ſchon manche Breſche, wenn auch kleine, in die alten Kleidungs⸗ vorurteile geſchlagen. Ich zweifle nicht, daß die Menſchheit im Laufe der Zeit auch auf dieſem Gebiet noch ganz vernünftig wird; wir wollen uns aber jetzt ſchon bequemer und geſünder kleiden! Im Berufsleben beſonders herrſcht noch immer ein ſtrenger Kleiderzwang, der von ungeſchriebenen und veralteten Geſetzen erhalten wird. So iſt es auch heute noch undenkbar, daß der Staats⸗, Stadt⸗ oder Privatbeamte im Schillerkragen, Sandalen und luftfreien unbeſtrümpften Beinen ſein Tage⸗ werk ausüben darf. Es gibt ſogar noch ſehr viele Vorgeſetzte, die einen Beamten im weichen Kragen und hutlos nicht zu ſehen wünſchen. Wenn es nach dieſen Herren gehen würde, ſo 9 5 eigentlich Zopf und Puderperücke wieder eingeführt werden. Die Frage iſt nun die, ja was ſollen wir denn, beſonders im Sommer, ſtatt Rock und Weſte anziehen? Am beſten natür⸗ lich nichts, benn man kann im Sportshemd und ⸗Hoſe recht kleidſam auch im Beruf ausſehen, ohne daß dadurch der Ver⸗ kehr zwiſchen Amt und Publikum oder zwiſchen Damen und Herren erſchwert oder unmöglich gemacht wird. Die meiſten unſerer Schweſtern lachen heute gewiß über ſolche Argumente und auf die meiſten kommt es eben an. Ein Grund, ſich mit vorbezeichneter Sommerkleidung nicht recht befreunden zu können, wäre, daß das ungeſchützte Sportshemd im Beruf zu raſch ſchmutzt und daher oft gewechſelt werden müßte. Eine ſolche Begründung in einer rußigen, ſchmutzigen Großſtadt iſt deshalb auch unbedingt ſtichhaltig zu nennen. Ich hätte des⸗ halb die kühne Idee, uns von unſeren Modekünſtlern kleid⸗ ſame, helle Bluſen mit weichem Umlegkragen nach Art der Japaner, Chineſen oder Ruſſen, anfertigen zu laſſen. Die Bluſen der Ruſſen beſonders ſind kurz und weit und mit einem Gürtel kleidſam umſchloſſen. Im Sommer würden dieſe Bluſen aus leichten Stoffen und in hellen Farben getragen, um die Einwirkung der Sonne beſonders abzuſchwächen; im Winter natürlich aus wärmeren Stoffen und in dunkleren Farben. Als Nattonaltracht war dieſe Kleidung ſchon in Friedenszeiten bei den Ruſſen, beſonders wegen ihrer Einfach⸗ heit und Billigkeit, beliebt. Eine Bolſchewiſtengefahr würde mit der Einführung und Befreundung mit dieſer bequemen Kleidung alſo nicht heraufbeſchworen. Es gilt, nur einmal durch einige mutige Herren in wirklich bequemen und kleid⸗ ſamen Modellen den Anfang zu machen, wobei natürlich jede gigerlhafte Vartation zu unterlaſſen wäre, damit nicht ſofort bei der ernſteren und geſetzteren Herrenwelt eine Abneigung und Ablehnung erzeugt würde. Ich bin davon überzeugt, daß auch jeder Herr eine ver⸗ nünftige Wandlung der ſeitherigen ſteifen Herrenmode be⸗ grüßen wird. Einen treffenden Beweis dafür bietet die Tat⸗ ſache, daß in der Sommerfriſche, in den Bädern, wo es auch immer ſei, jedes Vorurteil bei den Herren ſofort verſchwindet, einerlei welcher Geſellſchaftsklaſſe ſie angehören und um welche Lokaltracht es ſich handelt Nehmen wir uns doch die Frau beſſer zum Beiſpiel, wobei ich nur die mutige Wandlung ihrer Haartracht zu einer bequemeren Art erwähnen möchte. Das iſt aber ſchließlich ein Kapitel für ſich, was mit unſerer Frage nichts zu tun hat. Wer bringt neue Anregungen? Was ſagen die profeſſionellen Kleiderarchitekten? ietlur. N 5 * —— 10 * 9 K5 5 6** 9 0 6 19* Bahr. Hyp. u. Bb. 168,0,165,0 0„3162,0n. —— 133,00134,0A 90. Buntpa R 6. Seite. Nr. 468 — 6, den 9. Reue Mannheimer Seitung 0 andelsblatt Wirtſchafts⸗ und Börſenwoche Weiterſchreiten der Konjunkturbelebung /Der Drang zum Zuſammenſchluß u. zu internationaler Verſtändigung 9 Der Reichswirtſchaftsminiſter hat jüngſt die deutſche Wirtſchaft als einen Rekonvaleszenten bezeichnet, der nach ſchwerer Krankheit wieder die erſten Gehverſuche mache, deſſen völlige Wiedergeneſung aber noch ganz ungewiß ſei. Weit zuverſichtlicher hat ſich in Düſſeldorf einer unſerer erſten Wirtſchaftsführer, der Generaldirektor des Stahltruſts Dr. Vögler geäußert. Er hat darauf hingewieſen, daß die ſich anbahnende internationale Wirtſchaftsverſtändigung, wie ſie in dem kon⸗ tinentalen Rohſtahlkartell zum Ausdruck kommt, einen„ſtar⸗ ken wirtſchaftlichen Impuls“ bringen werde. Generaldirektor Vögler hat dann in Bezug auf das deutſche Kohlenverflüſſi⸗ gungsverfahren ertlärt, Ungeheures ſei hierbei durch den menſchlichen Geiſt geſchaffen worden, die Auswirkungen dieſer Erfolge ſeien unüberſehbar und auf anderen Gebieten werde es ähnlich ſein. Kann man optimiſtiſcher ſprechen, als es dieſer bewährte Wirtſchaftsführer und Induſtriemann getan hat? In ſeiner Düſſeldorfer Rede kam deutlich der Stolz darauf zum Ausdruck, wie ſchnell Deutſchland wieder in den Ring der großen Induſtrieſtaaten zurückgekehrt iſt. Was bedeutet demgegenüber die Fortdauer retardierender Momente in der Konjunkturbewegung? Zweifellos liegt der Inlandmarkt im Zuſammenhang mit der nach wie vor überaus kritiſchen Zahl der Arbeitsloſen noch recht ungünſtig. Aber auch hier zeigen ſich Anzeichen einer leichten Beſſerung. Ungünſtig iſt die Lage in der Metall⸗ und Maſchinen⸗ induſtrie. Es iſt aber anzunehmen, daß die Abmachungen zwiſchen dem Stahltruſt und der weiterverarbeitenden Eiſen⸗ induſtrie auch dieſen Induſtriezweigen allmählich eine Beſſe⸗ rung bringen wird. Vor allem dürfte der Export der weiterverarbeitenden Induſtrie dadurch günſtig beeinflußt werden, daß ihre ausländiſche Konkurrenz jetzt nicht mehr franzöſiſchen und belgiſchen Roh⸗ ſtahl zu ungewöhnlich niedrigen Preiſen wird kaufen können. Bor allem aber ſind die deutſchen Eiſenverarbeiter jetzt vor einem Einbruch der Schwerinduſtrie in ihr Arbeitsbereich ge⸗ ſchützt. Die Schwerinduſtrie ſelbſt iſt weiter gut beſchäftigt, die Ruhrkohlenförderung hat weiter zugenommen und immer mehr Anzeichen treten dafür hervor, daß auch nach dem Ende des engliſchen Streikes ſeine günſtigen Auswirkungen für die deutſche Montaninduſtrie noch lange Zeit hindurch ſpürbar ſein werden. Am internationalen Eiſenmarkt hat der Eiſenmarkt bereits zu einer Belebung und zu Preis⸗ beſſerungen, vor allem in Stabeiſen geführt, von der natur⸗ gemäß die deutſchen Werke beſonders profitieren. Der kontinentale Eiſenpakt hat Ausſicht, ſich zu einer Weltorganiſation auszuwachſen. Man verhandelt gegenwärtig in London über eine internationale Verſtändigung über die Kohle und auch auf anderen Gebieten, ſo in der Elektroinduſtrie, taucht immer wieder der Gedanke eines internationalen Truſts auf. Wirtſchaft und Induſtrie ſind, wie es der deutſche Reichs⸗ außenminiſter Streſemann in Genf ausgedrückt hat, gewiſſer⸗ maßen der Schrittmacher der politiſchen Befriedung Europas geworsden. Der gewaltige Rückgang des europäiſchen Außen⸗ händels als Folge der Hochzüchtung von Induſtrien wäh⸗ rend der Kriegszeit in bisher rein agrariſchen überſeeiſchen Gebieten hat eine gewiſſe Notgemeinſchaft der europäiſchen Induſtrieſtaaten geſchaffen. Im Kampf gegen dieſe Erſchei⸗ nungen wird das Qualitäts⸗Induſtrieland Deutſchland die Führung übernehmen. Die Börſe kann das 5 Gefühl der Ermüdung und der nervöſen Unſicherheit nicht überwinden. Dieſe Unſicherheit kommt vor allem darin zum Ausdruck, daß die berufsmäßige Spekulation immer wieder Gewinnſicherungen, mitunter auch Blankoabgaben vornimmt. Forſcht man nach den Gründen dieſer Unſicherheit, ſo ſtößt man immer wieder auf Geldſorgen. Kaum war der Ultimo glatt erledigt, ſo Die Preisentwicklung /Die Börſenwoche Verkäufe eines großén Privatbankhauſes in den Werten der Rhein⸗Elbe⸗Union. Dagegen zeigten ſich für Phönix, Mansfelder, Mannesmann und Buderus gute Käufer. Unter den Oberſchleſiern wurden Laura⸗Hütte auf die Rückzahlung des Dollarkredites, der für die Finanzkraft des Unternehmens ſpricht, aus dem Markte genommen. Auf die reinen Kohlenwerte übte die Wahrſcheinlichkeit einer baldigen Beendigung des engliſchen Streikes einen gewiſſen Druck aus. Kaliwerte zogen zunächſt auf die Hoffnung hin, daß es doch zu einer Preiserhöhung kommen werde, im Kurſe an, ſpäter verſtimmte die Undurchſichtigkeit des Zu⸗ ſammenſchluſſes Burbach⸗Gumpelkonzern. Eine bevorzugte Stellung nahmen die Aktien des Farbentruſts und die Neben⸗ werte dieſes Marktgebietes ein. Die Bedeutung des Kohlen⸗ verflüſſigungsverfahrens gibt neben den Aktien der J. G. Farbeninduſtrie auch den Aktien der Deutſchen Erdöl⸗Geſell⸗ ſchaft, Riebeck, Oberkoks und Rütgerswerke ein beſonderes Relief, zumal auch das Ausland Farbenaktien aus dem Markte nahm. Die Kriegsanleihe und alle Vor⸗ kriegsanleihen wurden auf die Erwartung hin ſtark gekauft, daß die kommende Notierung der Ablöſungs⸗ anleihe den Kurs dieſer Papiere heben werde. Auch ſprach man wieder von der Wahrſcheinlichkeit eines Um⸗ tauſches in eine neue Reichsanleihe. Die Valutarenten hatten in den letzten Tagen unter Gewinnrealiſationen zu leiden. Ho. O Badiſche Elektrizitäts AG., Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft beruft auf den 29. Oktober eine ao. HV. ein. Auf der TO. ſteht als einziger Punkt die Neuwahl des AR. e8. Landesbank der Rheinprovinz in Düſſeldorf. Das Bankinſtitut macht darauf aufmerkſam, daß Rheinprovinz⸗ anleihen alten Beſitzes bis zum 1. November d. J. bei den Vermittelungsſtellen anzumelden ſind. Wir verweiſen auf die Bekanntmachung im Anzeigenteil. cMerckſche Guano⸗ und Phosphatwerke, AG., Hamburg. Gegen die Beſchlüſſe der HV. vom 11. Juni 1926 auf Ge⸗ nehmigung der Bilanz für das Jahr 1925 war von der Firma M. Liſſauer u. Co., Köln, die Anfechtungsklage er⸗ hoben worden. daß nach Anſicht der Klägerin die Bilanz für 1925 im weſent⸗ lichen auf die von ihr gleichfalls angefochtene Eröffnungs⸗ bilanz per 1. Januar 1925 beruht. Da dieſe Sache(Anfech⸗ tung der./ͤl⸗Eröffnungsbilanz) demnächſt vor dem Reichs⸗ gericht zur Entſcheidung gelangt, ſo wurde der für 6. Okt. vor der Kammer 13 für Handelsſachen des Landgerichts Ham⸗ burg angeſetzte Verhandlungstermin bis zum 13. Dezember vertagt. Das Gericht will zunächſt einmal die Entſcheidung des Reichsgerichts in der alten Klage abwarten. Die erſte Anfechtungsklage iſt ſowohl vom Landgericht als vom hanſe⸗ atiſchen Oberlandesgericht koſtenpflichtig abgewieſen worden. 21: Endgültige Stabiliſierung des belgiſchen Franken? Nach einer Meldung der„Information“ aus Brüſſel iſt zwiſchen der Belgiſchen Nationalbank und den Zeutralnotenbanken von Deutſchhan d, England, Amerika, Hollund, der Schweiz und Schweden ein Abkommen ge⸗ troffen worden, durch das der belgiſche Franken endgültig ſtabiliſiert werden ſoll. Belgien erhält eine Anleihe von angeblich 60 Mill. Dollar. Der Gewährsmann der „Information“ meint, daß der Anleihebetrag bedeutend höher ſein werde. Der belgſche Franken ſoll zum Kurſe von 175 für das Pfö. Sterling ſtabiliſiert werden. Gegenwärtig be⸗ ſchäftigt ſich der belgiſche Miniſterrat mit der Vorlage. Die Lage am Tabakmarkt. Dem Wirtſchaftsbericht der Commerz⸗ und Privatbank wird über die Lage am Tabakmarkt aus Mannheim folgendes berichtet: Die Beſſerung des Abſatzes an Zigarrenfabrikaten, deren An⸗ 922 222 ſorgte ſich die Börſe bereits wieder um den Verlauf des-fänge vor einigen Monaten ſich bemerkbar machten, hat Medio, zumal die Rückflüſſe nach dem Quartalstermin über⸗ aus langſam einſetzten. Am deutlichſten kommt die Ermüdung der Spekulation am Montanaktienmarkte zum Aus⸗ druck. Obwohl das kontinentale Rohſtoffkartell ſich bereits im Sinne von Preiserhöhungen auszuwirken beginnt, ob⸗ wohl aller Vorausſicht nach der Stahltruſt bereits für das erſte Semeſter 3 v. H. Dividende ausſchütten wird, liegt fort⸗ geſetzt ein Druck auf den Werten der Rhein⸗Elbe⸗Union, vor allem auf Gelſenkirchen. Anſcheinend wird hinter den Kuliſſen von neuem verſucht, die bevorzugte Stellung von Gelſenkirchen in irgend einer Form anzugreifen. Verſtim⸗ mend wirkten auch fortgeſetzte Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in Bi⸗h/o verſtehen. Frankfurter Vörſe vom 9. Oktober .9 „Alkti 8..f 9. 80 2805 IRhein Braunk.. 224.0225.0 Enzinger⸗Union—— Allg. D. Creditbk. 13J.——ISalzw. Heilbronn 17.5 128,0 Eltling. Spinn. 201,5202,0 Babiſch⸗ Bank.. 149,5149,5 Tellus Bergbau. 77.—79.— Faber, Joh. Blei—.——.— Bankf. Brau. Ind. 154,0155,5 VK. u. Laurahütte 77,.—79,— Mühlh.—.— F — G. Farbenid. 280.5295.5 Sahr Ho. u. Wb. 2e Crausport⸗Alctien. ahr Gebr, Pirm, 30.15 30,15 Schantungbahn. 11,2510,25 Felt. Guill. Carls T 157..161,5 166,7167.0 0 Jetter 2 Barmer Bantver. 136.5— 5 455 14,5 130,0 Arddeuſch Lievö 164.0165,7 Frankf.Pof.E Wit. 66 061.50 T Darmaſt.u. Rat. B 280,9.229,0 HeſterU. St... 40,38 58. chswaggon-. 0,5500,550 1 Deutſche Bant- 181,8168,7 Baltimore& Ohio 96,5096,— Goldſchmidt Th.. 121,0119.0 .Efiett.u. Wechl. 120.7/129.) Induſtrie⸗Altti Gritzner M. Surl. 119,0120,0 D. Hypothekenbk. 134.5137.0 ien. Grkrftw. Mhm.60/— D. Ueberſee⸗ Bani 117,8117,8 Cichb.⸗Mannh. + Grün, Bilfinger 118,9 116.0 D. Vereinsbank. 100,0100,0 H. Kempf⸗Sternb. 156.5159,0 HaidKReu, Näh-- 53,— 50,25 T Disconto⸗Geſ. 170,5170,8 Mainzer St.⸗A. 170,0170,0 Hammerſen 3 118,5—.— T Hresbner Bant 154,0155,0 Schöfferh. Bindg. 256,0256,0 Hilpert Armaturf. 54,—54.50 Frljrt. Hyp.⸗Bant 139,0139,0 Schwarb⸗Storch 135,0135, u. Met. 122.0127,5 Melallb. U..⸗G. 151,0152,5 Werger..... 13039180,0 Hoch⸗ und Tiefbau 97,.7505,r .Mitteld. Ereb.⸗B 143,5145,0 Pdt, Gebr..... 44,25 44,— Holzmann, Phil. 134.0189,5 Rürnberg. Bs.⸗B.—,—,Aecumulatoren—.——,— Holzvertohl-Ind. 51.7558.75 Deſter. Ered⸗Anſt..50, 8,30 Adler Oppenheim———— Junghans Stam. 98,.—99,75 Rlic9d Hyp.⸗ Bk. 141.0144.0 Kleyer.. 87,5087.50 Kammg. Kaiſersl. 135,0135.0 R 222 2 ank.. 160,31 E. G. St.⸗A. 161,9164,4 Karlsruher Maſch. 42,—43,50 eichsb.. 131,0—,— Kemp, Stettin..—,— 0144.6 Aſchaff. Zeülſcoff: 141,7(43.7 Klein, Sch E Becier——76.25 141,0 Bahnbed. Darmſt. 29,—29,— Knorr, Heilbronn 130,0—.— Bad..———— Konſerven Braun 45,.—44.— Wüto, Rotenbr. 160,2130,2 Pad- Miacch⸗ Durl. 129.0l24/0 Srauf Co. Los.——68.— MannhVerſ.-Geſ.—— 5 150 81064.— Sepeh r 146.5 145.7 Seerif, WueG. Aieee ee ee in. Hyp.⸗Bank 146, ————— 142,0 Wiener Bankver. 5,90.6 „Geſ.—.—.— Beck& 64,—68,50 Lederwerk Rothe 37,—37,.— Geaneſ.u. Plen.—.——.—Bergm. Elekr... iee 0 Eudwigsh Walzm 106,0106.0 Frankf. R. u. Mitb,—, Bing Metallwerke 68,5068,10 Lutz Maſchinen.—.—— Bergwerk⸗Aktien. Prem. Beſigh Hel 95,—65.— Jur ſche Induſtr 2,—0,10 IBochumer Guß. 150,0.160,9 Cement Heidelb. 184,7183,5 Mainkraftwerke. 104.0103. Buderus Eiſen.103,0108,5 Cement Karlſtadt 144.5145,) Miag, Mühlb... 119,0120,2 1D.Luremb. Berg 157.5 169, Chamotte Anngw. 67.—64.—Mez Söhne.—.——. Eſchweil. Bergwrk 156,0 158,0 Cont. Nürnb. Vög. 87.———Motoren Deutz.—.——.— TGeiſent, Bergw. 166,6169,7 Daimler Motur 8, 6950 Motorf. Oberürſ. 5656, Gelſenk, Gußſrahi 36,—36,—,.Gold-u. 6 Anſt)3,0173,5 Rteckar. Fahrgg.. 106,0112,0 THarp. Bergbau, 106.0169,7 Dyckerh. Widm. 77,—77.— Nry. Leder Spier 72.——.— Kali Uſchersleben 143,0141,5 Dingler Zweibrück—,——.—Peter Union Frkft. 97.—97.— Kali Salzdetf... Dürkoppwerk St. 66.— 67,50 Pf. Nähm. Kayſer 58,—58,50 Kali Weſteregeln 152,0 153,5 Püſſeld-Rat-Dürr 42,—41,— PGhilipps.-G. Irk 30,5081.— Klöckner⸗Werke— 5 Kaiſerslaut. 43,5048,— Porzellan Weſſel—.—— TPMannesmannr. 146,2150,2 TElr. Licht u. Kr. 157,0168.0 Rein. Gebb 8. Sch. 83.6088,60 TSberbedarf... 72.—74.— Elſ. Bad. Wolle. 50,—50,— Rheinmetall..—. Ido. Eiſen(Caro) 73.— 73,50 EmagFrankfurt-t-——0,325 Rheinelektr. Sta. 141,5143.5 TPhönixBergbau 119,1121,00Cmaille St. Ullrich 47,—48,—Rh. Maſch. Leud. 44,—43,— 7 30 — — unzureichend. TPise Coenſcranb. 171.0,198.59, B. Bemberg,“ 218.pf2l.0 Dnem Nobel 40,21410 JDresdner Bank IMitteld. Kredb. 137.0138.0 Reichsbank... 159,7160,5 weitere Fortſchritte gemacht, ſo daß eine größere Anzahl von Filialbetrieben wieder eröffnet werden konnte und auch die Kurzarbeit ſtark vermindert wurde. Der Abſatz an Zigarrenfabrikaten kann ſomit nahezu wieder normal bezeichnet werden. Der Wettbewerb beim An⸗ gebot iſt ein außerordentlich ſcharfer, da die Herſteller, ver⸗ anlaßt durch die monatelange Abſatzſtockung, den Verſuch machten, durch beſonders billige Offerten das Geſchäft zu beleben. Infolgedeſſen ſind die Verdienſtmöglichkeiten für die Herſteller noch weiter vermindert worden; die Preiſe, die für die Fabrikate heute zu erzielen ſind, ſind daher 8. 9..9. 8. 9. Rhenania Aachen 80.—.— 190,0191,08% D. Reichsanl. 0,7500,800 Riebeck Montan 152,2154,5PZuckerf. B. Wag. 101,5102,04½% 6⸗9.⸗Sch.—, Rodberg Darmſt.——— Zuckerf. Frantenth 86,—67.404% B. Schutzg, 93 9,40 TRüttgerswerke 127,5127,00 uckerf. Heilbronn 102,5 101,04% D. Sch0 14 9,40 Schlinck& C. Hbg.——. Juckerf. Offſtein. 180,0130,0 Sparprämie. 1919—.——.— Schnellpr. Frank. 78,5079,—Zuckerf. Rheingau 109.0 100.05%Pr.Schatzanw.———.— Schramm Lackf.. 70,—71.— Zuckerf. Stuttgart 103,0101,04% do do.—.—— SDeede S eiverehre-Kurſe, Ke 5 P 2˙1⁰* 9 5 Seilinbuſtr. Wolff 57,7057,50 Senz,—.——.—% 0,.750—.— TSiemenss Halst 155,3,207.5 0 Bopkun v1019—,— 0,600 ———————tanefelder. 126,5 f610 3% 7590 606—.—.— Flcolw. Seioht.———fe..6o. J0r——./ Pebr- Anl. 560—— Nr. urſe Deil.—.—683.— ülhm. Kobterant. 2,40—.— 8% S ..ch. Ind.⸗Mainz 52,— 50.25 Feſtverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. E. P..201.20 Ber. littramaeinf. 145,0145,0 T/% Mhm.1914—.—.—3¼% do..20 1,20 Ver. Zellſt. Berlin 110,0110,53%„1902—.——.—4% Heſſ. v. 89.06—.——,— Vogtl. Maſch. St. 50,—61,—4¼%8„ 1004½———1½0 Volgt& Haff St. 111,5113,5 8% Bi. Keicsanl. 0,62800,607 3%—.— Volthom. Seitu.K 58.50.53,78 40% do unk..1925—,——.— 40/ Säch. St..18—.—.— Wayß& Freytag 135,51135,08% D, Reichsanl,—.——. 4% Württ..1915—.— Berliner Börſe vom 9. Oktober Bauk⸗Aktien. TAllg.Elektr.⸗Geſ. 159,5164.0 Deutſche Kali abgeſt.—.—.— .116,2120,0 Bant f. el. Werte 151,0.152,0 Anglo⸗Ct. Guano 100,0ſ99,50 TDeutſche Maſch. 106,0.197,5 Terk, Handeleh. 2270 260,0falnnener Gepfabi 515. Deunhe Boule.. 9,158,8 TCon.-Prtoalh. 140,9 150.0 Aſchaffͤg, Silt, 163,fics(Heuiſc Eilen. 8,80s 137.0 Anhalt. Kohlen-, 103.5105,0 Deutſche Steinzg. 151.0150.0 TDarmſt. u..⸗B. 292,0232.5 Augsb.⸗Nb⸗Maſch 103,5105,0 Donnersmarckh.. 80,7580,75 TDeutſche Bank. 182.0 182,7 Balcke Maſchin..—.——.—Dürener Metall. 91,—92,50 Bamag⸗ Meguin. 47,.—46,15 Dürkoppwerke. 67,7567.— TBergmann Elkt. 159.5164,2 Elberfeld. Kupfer—.—— Berl.⸗Gub. Hut. 224.7225,0 Elektr. Lieferung. 148,5151,5 117.E 05 7 0 9 TBerlin. Maſchb. 88,2591,—Emaille Ullrich. 46.—47, Shdbeuiſch, Pier,— Berzelius Bergw.—,———. Enzinger⸗Union 94.— 94.— Craus ort Alcti⸗„ Bing Nürnberg, 68,—66,65 Eſchw. Bergwerk 132.5132,7 9 385 0 15(Biemarchütte. rr T3.G. Farbenind. 290,7296,2 10,75 19%15/TBochum. Gab. 157,2160,5 Feldmühle Papier 141.0— tr. 175,0171,0Gebr.BöhlerͥKCo.—,——Felten& Guill.. 156,5161,5 Selkümerg 0. 88.50.—.— e 06875 075 „0 Br.⸗Beſigh. Oelf. 80,—80,— Juchs Waggon„., 2 — Bremer Pulkan.74.2574,— Gaggenau.⸗A.—,5 9 5 10².7 1130 0 e Pa 7655 1685 5 em. Heyden.. 118.0119,0 elſenk. Bergw. 3 1Rorbbiſch Lb 5 Ehem. Gelſenk.. 94.7505,— Gelſenk. Gußſtah. 35,.—35,25 Roland⸗Linile 9„[Chem. Albert.142,9142,7 Genſchow& Co. 72,5073.— Berein. Elbeſ iſ 72·65 72.25 Concord. Spinner 101,0107,0 German. Portl⸗Z. 152,0157,2 Ind Akti„290TDaimler Motor. 82,—83,15 Gerresheim. Glas 142,0140,0 nduſtrie⸗ ktien. T Deſſauer Gas 149,1150,5 TGeſ..elkt. Unter. 178,5188,7 Accumulatoren 145,2148,00 LOtſch.⸗Luxemb. 157.2160,2 Gebr. Goedhardt 74,5076,— Adler& Oppenh. 128,2126,2 D. Eiſenb.⸗Signl. 102,0 101,5Goldſchmidt, Th. 121.2121,0 Adlerwerke.... 65,7587,IDeutſche Erdöl 170,2172.8 Goerz C. P.. 38,3539,15 .⸗Gf. Verkhrsw.—.——,— Deutſch. Gußſtahl 100,0102.0 Gothaer Waggon 17.——.— Alexanderwerk.. 77,50.81,251Deutſche Kabelw. 102,0103,01Gritzner Maſchin. 121,00122,0 Die Klage ſtützt ſich im weſentlichen darauf, Frankreichs Automobil⸗Außenhandel Nach der am 5. Oktober in Paris ausgegebenen Sta⸗ tiſtik ſtellt ſich der franzöſiſche Automobil⸗Außenhandel für die Serſten Monate 1926(im Vergleich mit der entſprechen⸗ den Periode des Jahres 1925) wie folgt: Eingeführt wurden 4579 Perſonenautomobile(12 111 in der entſprechen⸗ den Zeit des Vorjahres) im Werte von 120 191 000 frs. (100 799 000 frs.) Von dieſen 4579 Perſonenwagen kamen 2752 aus den Vereinigten Staaten, 1488 aus Italien und 339 us verſchiedenen Ländern; außerdem wurden 37 Laſtkraft⸗ wagen(94) im Werte von 305 000 frs.(634 000 frs.) eingeführt. Daneben wurden 7719 Doppelzentner,(7606) Automobilbe⸗ ſtandteile im Werte von 10 506 000 frs.(7 288 000 frs.) ſowie 591 Doppelzentner Beleuchtungsapparate(701) im Werte von 1730 000 frs.(1 256 000 frs.) eingeführt. Ausgeführt wurden 36917 Perſonenautomobile(39 163) im Werte von 1 807 645 000 frs.(1 234 022 000 frs.); und zwar nach Deutſchland 976, nach Belgien⸗Luxemburg 5825, Spanien 5532, Schweiz 3019, Großbritannien 2935, Italien 1176, Algerien 3 830 und nach anderen Ländern 13624. Laſt⸗ kraftwagen wurden 3 427 Stück(3 282) ausgeführt im Werte von 162 884 000 frs.(118 480 000 fr.) und zwar nach Deutſch⸗ land 96, nach der Schweiz 454, nach Spanien 425, Großbri⸗ tannien 353, Belgien⸗Luxemburg 311, Algerien 347, nach an⸗ deren Ländern 1 441. Außerdem wurden ausgeführt an Auto⸗ mobilbeſtandteilen 7050 Doppelzentner(6 457) im Werte von 6 391 000 frs.(6 010 000 frs.) ſowie Beleuchtungskörper 585 Doppelzentner(400) im Werte von 2340 000 frs.(1 600 000 frs.) Während demnach die Einfuhr bedeutend geringer als in der entſprechenden Periode des Vorjahrs war, hat ſich die Aus⸗ ſuhr im Vergleiche mit dem entſprechenden Zeitraum von 1925 faſt gar nicht verändert, ſie überſteigt jedoch beträchtlich die⸗ jenige der entſprechenden Periode 1924. Vörſenberichte vom 9. Oktober 1926 Mannheim ſehr feſt Am Wochenſchluß lag der Aktienmarkt ſehr feſt, ohne daß aber das Geſchäſt großen Umfang annahm. Höher notierten Hypothekenbanken, ſerner Enzinger, N..U. und Zellſtoff Waldhof. Es notierten: Badiſche Bank 150, Rhein. Credit⸗ bank 133, Pfälz. Hypothekenbank 142, Rhein. Hypotheken⸗ bank 147, J. G. Farben 297, Rhenania 81, Benz 83, Brauerei Durlacher Hof 110, Brauerei Schwartz⸗Storchen 135, Conti⸗ nentale Verſicherung 77, Mannheimer Verſicherung 106, Enzinger 96, Fuchs Waggon 0,55, Germania Linoleum 191, Knorr 130, Mannheimer Gummi 60, N..U. 110, Zement Heidelberg 135, Rheinelektra 143,50, Freiburger Ziegel 33, häuſel 101, alte Rheinbriefe 11,65, Kriegsanleihe 0,605. Frankfurt feſt Die heutige Samstagsbörſe verkehrte in feſter Haltung. Die Kurserholungen der geſtrigen Abendbörſe konnten ſich heute auf Wochenſchlußdeckungen in größerem Ausmaße fort⸗ ſetzen. Im Vordergrund des Intereſſes ſtanden wieder die Elektrowerte, vor allem Siemens u. Halske, die ſich 2,5 v. H. im Kurſe beſſern konnten; aber auch Licht und Kraft waren 2 v. H. höher. Eine beträchtliche Steigerung erfuhren die Chemie⸗Werte. J. G. Farben ſtiegen bis zur erſten Notiz um 4 v. H. Auch der Montanmarkt erfreute ſich eines lebhafteren Geſchäfts bei Kursbeſſerungen bis zu 1,5 v. H. Männesmann waren mit 151,75 beſonders begehrt, ebenſo Phönir plus 1,5 v. H. Laurahütte dagegen mußten ſich auf Gewinnrealiſationen eine Kurseinbuße von 1,75 v. H. ge⸗ fallen laſſen. Banken und Schiffahrtswerte waren vernach⸗ läſſigt bei kaum veränderten Kurſen. Berlin weitere Befeſtigung Die geſtrige nachbörsliche Befeſtigung ſetzte ſich heute infolge weiterer Deckungen und Rückkäufe der Spekulation in verſtärktem Maße fort, der Verkehr war ziemlich lebhaft. Elektro⸗Aktien hatten Steigerungen von—6 v. H. aufzu⸗ weiſen. Für J. G. Farbeninduſtrie, die den Kurs von 298 ſtreiften, regten Meldungen über Amerika⸗Verhandlungen wegen einem Zuſammenſchluß in der Frage der Kohlen⸗ verflüſſigung und Gerüchte an, nach denen der Geſellſchaft die Löſung des Problems der künſtlichen Gummiherſtellung gelungen ſei. Montanwerte erholten ihren Kursſtand um —3 v. H. unter Bevorzugung von Kohlenaktien. Kaliaktien ſtiegen um nahezu 3 v. H. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Mannbeim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: in Vertretung Franz Kircher.— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher. Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. F9 8. J9. 8. 9. Grkrftw. Mhm.69%——= roberſcht 78.5074,500Heldburg. 80,—60.— Gebr. Großmann—61.85 Sberſchl Eiſen. 73,5073,50 Hochſrequenz.. 113.9118.0 Grün& Bilfinger 119,5110,2 Hberſchl..J126, 7127,5Krügershall Hand 115.0114.0 Textil 45,—78,50fHrenſt.& Koppei 124,0130,0 Petersb. Int... 5,90 5 ackethal Draht. 92.—93.— Haizert Bergb. 118,7124.00Ronnenberg...—.— Halleſche Maſch.. 151,7151,0 Rathgeb 73.—120,0 Ruſſenbank....— 6,50 Hammerſ Spinn. 118.5J1,0 Reisholz Papies. 48,5 7,— Sichel& Co.:...—.— Hannov. M. Egeſt. 77,—76.— TRhein Braunthl. 223,778,— Sloman Salpeter 70,— 70.— Hann. Waggon. 15,—14.— Rhein. Chamotte 75,65/224.2 Südſee Phosphat 65.— 65-67 Hanſa Sloyd.. 56,5059.—Rhein. Elektrizitä' 142,576,50 MMfa 37,75.88.— Hbg.⸗Wien Gum. 74.—74.— in. 44.—143,5 1 Hagfort Bergwrt, 90,5000).— hein. Maſch Led. 155,004 a) Reichs⸗ u. Staatspap. Rheinſtahl 44,— Goldanlei.80 Harpen. Bergbau 167,2/170,0 Rhenania Chem. 79,.—.158.5 Hoſdan eihe... 96,8 Hartmann Maſch, 42,5041.— TRomb. 572— 14,15ʃ79,75 888 Hedwigshütte.. 125.0ſ125,0 Rofber Braunk..67,5014.15 Reichsſchat. IV.9,550, 565 Hilpert Maſch. 54.5055,— Roſißer Zucker..126,088,50 VIXIX 9,5570, 565 Hindr.& Aufferm. 74.7575,— TRütgerswerke 5 938 1924er 0,5670,567 Hirſch Kupfer.. 115,0127,0 Sachſenwerk.. 173,7128,0 500%. Reichsanl. 0,5950,610 Ilſe Bergbau. 165,0166,5 M. Jüdel& Co. 124,0124.0 69,15.2077/% Bayer. Ant. 0,500,595 Gebr. Junghans. 100,099,75 TSinner.⸗G.. 174.5083.25% B. Kohlenanl..8018, tettiner Vulkan Kahla Porzellan. 92,5095,25 StoehrKammgru 69,.—64.— 5% Prß. Kalianl. 5,60 5,60 Kaliw. Aſchersl., 1412 14i,0 Stoewer Nätm..65,—168,5ſ65, Roggenwert. 7,85 708 Karlsr. Maſchin.. 43,75—,— Südd. Immobil.—.—50.— 5¼ Roggenrentb. 7,507,15 Kattowitz. Berg.—. Teichgräber..88,— 69.—5% Sächſ. Braunt 8,96 9,86 C. M. Kemp...— Feleph, Berliner ⸗96,.——,— Landſch.Ragg..2.05 Ggnamer. 1300 1660 Knor.„2 Kollm.& Jourdan 74,.—74,75 2 Köln Rottweiler. 145,1147,7 Ver, Chem, Charl. 3— B. Otſch. Nickelw. Gebr. Körting. 97.5098. Bölanzſtoff. Elbf. 72.—102.05%o% Mexikaner 1419“66,—45 eſ. Schaga. 23.—— 864900* 85„Goldrente 23.— 23.— * 9 o,„coyd. Rte. 3,30/.30 RFNF Lahmeyer& Co. 143,5145.0 erte..— er. Ult inf. 147,069,— 4% Türk. Ad.⸗Anl. 15,35—.— Suneh Ctemaſch 160.7,1550 ogtländ. Maſch. O4,184.7 4/, Bügd.-Eiſ.1 29.2529,50 Lindenderg maſch. 3903360,35 Wanderer⸗Werke 12,0 P4,C4% ii 78.90 PCvel Ekädſtröm 29.5109.5, Peſer Alt.⸗Geſ. S ce/ Türt, uni Ani, 10.2,19.25 0 8 n 75 98 TWeſtereg. Altali 154,0196,04%„Zollob.1911 17,7518.— 9 8006 r. 76.50 768 Wicking ⸗Gement. 2 5400F.-Los 22,25 34.25 3 1 0 1 70 Wiesloch Tonwar. 107,0154,5 4¼% USt.⸗R1913 20,75 20,80 oewe& Co 197,0200.0 Wittener Stahl 1 54/%)f„„ 1914—,— 22.10 8 105,0 104,0½ Wittener Gußſtahl 50,50106,04%„„ Goldrte 23.15.20.15 Lothr. Portl.⸗Cem—.— Wolf, Bucau%—„„ Kronr. 4,25.25 Magirüs.-G. 54.5050,— Kellie 105,555,—3% Oe. U. Stb. alte 19,60/19,70 TMannesmann 149,2153,5 169,5 190·0 30% Oe⸗UlXSr(74)—.—— —.— 190,54% Se. Goldprior 14.2015.80 Mech. Web. Lind. 186,8.188.0, SF Mix& Geneſt.. 120,0,124.00 Freiverkehrs⸗Kurſe..500% nene Pi,— — Deutz. 69,50ſ69,50 Adler Kali... 35,—35,.— 5%„Obligat.—.——.— otorb. Mannh. 38,75.39,75 Bergb. Präfld..———,— 47% Anat. Ser,1 93.— 38,30 1150 110 5 1150 Benz⸗Motor...—60,.—469%—„ 11 32.6538, eckar Fahrzg.„0 Deutſche Petrol.. 101,021,03/4½ Nordd Wollkämm—,146 0 Diamond 2785 25,— 5% 21.—— Verein. ellſtoſf Waldhof TMansfeld. Akt. 129,0138,0“ Wayß u. Freytag 135, Zellſtoff Waldhof 191, Zucker Wag⸗ THirſchberg Leder 102,0104,0 LSalzdetfurth..158,0121,5 0 5„597/0,597 Tgolſch Eiſ. u. St 145,7151,0 Sarolt 0 39,65172,5 30/ lod.Reichsant 0,5800,587 THohenlohe⸗Wrk. 22,7523,— Scheidemandel 202,5156,0 400„8250, 800 Phil. Holzmann. 134.2,184,5 Schubert& Salz. 137,6/39,50 9 0% Prb. onſols 0,597 9·597 Zuneolt Mſc.. Sen Se. Sie,„ 0 u aſch. 64,„— Siemens Elektr.. 1 0„722ʃ0, e TSiem.& Halste 60,50ſ.4½ Baper. iu. 9,53000. das E2 3* plonwpeslepiaſch(5.—60,50 0) Ausl. Nentenwerte. er. „11 32.6538,30 ————— 3 — 1 Samstag, den 9. Oktober 1926 —— öm———— Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Sekie. Nr. 468 Schwung in den Wipfel Roman eines jungen Schwaben Von Karl Hans Abel 28 Nachdruck verboten. Alle Rechte, filmung, vorbehalten. „Ja, blind iſt er!“ ſchrie nun die Frau dazwiſchen, die wieder Zeit gefunden hatte, Atem zu ſchöpfen,„verblendet, hypnotiſiert von dieſem Menſchen!— So etwas ſeh' ich, Steppinski!“ Und weniger laut, aber umſo hohnvoller fuhr ſie fort, indem ſie ſich nun ganz an ihren Hausfreund wandte: „Ach, wiſſen Sie, das dürfen Sie mir ſchon glauben, ich habe ein Gefühl für ſolche Dinge! ein Gefühl!— Der Menſch hat ihn hypnotiſiert, wie wäre eine ſolche Verblendung bei einem ſonſt ſo vernünftigen Manne anders denkbar?“ „Das iſt eine Unverſchämtheit!“ Herrenſchmitt konnte ſich nicht länger mehr beherrſchen.„Ich verbitte mir das von Ihnen! Und auch von Veit haben Sie ſo nicht zu ſpre⸗ chen, er iſt mein Freundl“ „Und ißt mit Ihnen an einem Tiſch!“ ſpottete ſie weiter, „und ſchläft vielleicht— wer kann's wiſſen— mit Ihnen in einem Bett!“ Ueber den letzten Anhieb der außer ſich geratenen Me⸗ gäre mußte Herrenſchmitt auf einmal herzlich lachen. Er merkte die Gemeinheit gar nicht, die dahinter ſteckte. Sein Zorn war verflogen. Sie waren droben vor dem Hauſe an⸗ gelangt. Er erwiderte nur: „Selbſt wenn das der Fall wäre, ginge es Sie nichts an, Frau Raab. Ich habe ja auch noch nicht darnach gefragt, wo die Herrſchaften zu ſchlafen pflegen.“ 105 hatte gut pariert, aber es war ein böſer Stich, und er ſaß. Der Geheimrat verabſchiedete ſich, weil er ſah, daß er ſie doch vor der Tür ſtehen laſſen wollte. Frau Raab aber warf den Kopf hoch wie eine getretene Schlange: „Ich werde es Anne ſchreiben!“ ziſchte ſie,„vielleicht ge⸗ lingt es dem armen Mäochen, ihrem Vater begreiflich zu machen, was ſich für ihn und für ſein Kind ſchickt.“ Damit ging ſie. Der Geheimrat war ihr ſchon zwanzig Schritte voraus. Sie ſchwiegen beide, auch als ſie ihn eingeholt hatte. Herxenſchmitt, der ihnen nachſchaute, merkte wohl, daß er die Nachbarin tödlich gekränkt hatte. auch das der Ver⸗ Der Bruch war da. Er wäre früher oder ſpäter doch nicht länger zu ver⸗ meiden geweſen. 4 Hans Herrenſchmitt ließ es ſeinen Veit nicht empfinden, welchen Aerger er ſeinetwegen hatte ſchlucken müſſen, im Gegenteil. Sie ſaßen am Abend wieder beiſammen im gemütlichen Bauernſtübchen bei einer Taſſe Tee und einem Pfeiſchen guten Tabak, während ein unfreundlicher Wind, der plötzlich eingeſetzt hatte, kalte Regenſchauer wider die Scheiben warf. Die Unterrichtsſtunde war beendet, die Bücher lagen ge⸗ ſchloſſen vor ihnen auf dem Tiſch, der Lehrer war mit der Leiſtung ſeines Schülers zufrieden. Jetzt griff er in die Brikettkiſte und warf noch zwei Stücke von der Preßkohle in das kleine eiſerne Oefchen, welches neben ihm ſtand und den kajütenartigen Raum be⸗ haglich erwärmte. Er hatte allem Anſcheine nach vor, noch eine Zeitlang aufzubleiben und mit Veit zu plaudern. Viel fehlte nicht und man konnte das kleine Zimmer wirklich für eine Kabine halten. Die Wände erzitterten von den Stößen des Föhnwindes, und es roch darin wie in dem niedrigen Schiffszimmer eine Fiſchers nach der Rumflaſche und der Teemaſchine. Das Licht über dem Tiſche brannte trüb; der Sturm mochte eine Störung an der Elektriſchen Leitung verurſacht haben; umſo traulicher war's im Umkreiſe der beiden Freunde. Sie unterhielten ſich wieder von hohen Dingen, und Veit ſog in ſeinem Bildungsdrange und ſeinem Wiſſensdurſt die feinſinnigen Gedanken ſeines gereiften Kameraden und Mei⸗ ſters begierig in ſich hinein, ihn nur ab und zu mit einer Frage unterbrechend. Sie ſprachen von allem, was deutſche Jugend beſchäftigen und beſeelen konnte. Von den Idealen menſchlicher Gemein⸗ ſchaft, brüderlicher Nächſtenliebe, ſoweit ſie ſich durch den Einzelnen verwirklichen ließen. Dabei dachte jeder von ihnen im ſtillen an den andern und an das Beiſpiel, das ſie beide gaben. Sie ſprachen von dem Segen der Einſamkeit und des Schweigens, den ſo viele Menſchen nicht mehr kennen; von der Kunſt, ein freies und frohes Herß zu beſitzen; von dem Willen zur Wahrhaftigkeit, vom rechten Geben und Nehmen, von Staat und Vaterland und von der wahren Frömmigkeit. „Wer beten kann,“ ſagte Herrenſchmitt,„hat jenes Ueber⸗ maß von Liebe in ſich, die ſich nicht mit Irdiſchem begnügt. Beten iſt die allertiefſte und zugleich allerhöchſte Betätigung. Verflachte Menſchen können nicht beten. Beten beißt nicht bloß mit Gott ſprechen, beten heißt in Gott ſein. Es braucht oft keiner Worte, ja nicht einmal geformter Gedanken, es kann ein bloßer Zuſtand ſein. Glücklich iſt eigentlich nur der Menſch, der ſich ſtets in dieſem Zuſtande weiß und ſich ſo wenig wie nur möglich darin ſtören läßt. Das iſt möglich bei aller Arbeit, bei jeglichem Denken und Fühlen.“ Als Veit ſich ſpäter in ſeinem Bett verkroch, die wollene Decke um die Schultern ſchlug, ſich hineinwickelte und ſeine Herrenmenſchennaſe in das xot und weiß gewürfelte Knechts⸗ kiſſen ſeitlich vergrub, vermiſchten ſich in ſeiner jungen Bruſt die Begriffe Gott und Menſch und Freund derart, daß er in einem ſeligen, dankbaren Gemüts⸗ und Gebetszuſtande entſchlief. 5 Um dieſelbe Stunde ſaßen ſich in dem engen Hinterſtüb⸗ chen neben dem Gaſtzimmer der Schenke„Zum weißen Affen“, drunten in der Altſtadt, zwei Menſchen gegenüber, die auf den erſten Blick nicht recht zuſammenzupaſſen ſchienen. Bei näherem Betrachten aber mochten die beiden, ſo ſehr ſie ſich an Alter und Kleidung unterſchieden, doch in einen Topf gehören. Der ältere war ein Mann Mitte der Fünfzig, beleibt, mit aufgedunſenem Geſicht, in welchem zwei kleine, ſchlaue Schweinsaugen ſaßen. Die fetten Hände waren mit Ringen geſchmückt. Seine Kleidung war tadellos, ganz nach der neueſten 4 nur die Diamanten an ſeinen Fingern waren nicht echt. Sein Gegenüber war vielleicht halb ſo alt und füllte den ſchäbigen, gewendeten Anzug nicht aus, in dem er ſteckte. Er ſchien kein Hemd anzuhaben; ein altes, ſeidenes Halstuch erſetzte den fehlenden Kragen; eine Schirmmütze verdeckte den unheimlichen, hohlen Blick ſeiner ſchwarz umränderten Augen. Seine abgezehrten Hände ſahen nicht nach Arbeit aus. Er geſtikulierte mit ihnen beim Sprechen, und der abgeſchmackte, ſüßliche Rhythmus dieſer Handbewegungen verriet deutlich den Gauner. Beide ſaßen vor einem Liter Untertürkheimer, den der Herr mit den Ringen beſtellt hatte. Durch die Stußendecke über ihnen erſcholl aus dem oberen Stockwerk die Muſik zu einem modernen Schiebertanz, ſonſt war's ringsum ſtill. 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Jumper-Lnieriaille Maccobatist mit feiner Spitzengarnitur Jumper-Unterfanlle mit Schweizer Stickerei- einsatz und Klöppelspitze Hemdgose aus feinem Maccobatist mit reioher Spitzengarnitur Hemdgose Opal mi. breiter Spitzengarnitur Hemdbose aus ſeinstem Batist, seitlion geschlitzt mn. breit. Valenciennespitze Prinaegroctæ it Valencienne-Trãger, itze und Einsatz Prinaegrodæ Macoo mit Schweiz. Stickereimotiven u. Dreit. Valencienne-Spitze Garnifur Steilig. Hemd u. Beinkleid.Stick.-Einsatz und Valenciennespitze Garniſur Zteilig, Hemd u. Beinkleid aus gut. Macoo m. feinst. Wien. Handarbeit .50 .s .50 4. 50 5S. 50 S. 50 ·G6„„„„„„ „„„„„„„ .„„„„ 6. 0 .75 Leinenwæren oa. 10 O000 Meter in rorzüglioh. quaſi- täten, beste Fabrikate schlesischer und westfälischer Herkunft. 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Beitſedern. weiss, sehr füllkräſtieg Belifedern ganz weiss, besonders füllkräftig Halbdaunen weiss Deise Daunen besonders schöner Flaum CW AN DEN PLANKEN —* —— Vñf ꝛꝛi VUPUPUUP VC V‚⁰—⏑⏑—-(D— Ffund.25 FPfund.50 Ffund 7 50 FPfund 15.— G— Pj- ——²⁰õ⁵———————— ————— .50 Farbige Wäsche Tagbemd Opal. in d. Farb Hieder, lachs und nil mit feiner Spitzengarnitur. Hlemdbose aus feinem Opal in allen Modefarben mit aparter Eorue-Spitze Hemdßose aus rein- Seidener Milanaise in rielen 4. 0 Modefatben.75 Hemdoose aus Crépe de chine mit feiner Spitze und Faitchengarnitur 13.75 G. oo .75 ·‚· H·W6 ˖6˖˖6˖6˖66„„ Drinaegroct aus Opal. in den Farben nil, Hieder, u. lachs mͤaꝑart. Eorue-Spitze vachibemd Fump/ aus weissem Wäschestof mit farbiger Garnitur u. farbig gestickten Punkten NVachtbemd Rumpf aus weissem Opal mit bunten Blenden u. bunten hand- 7 gestickten Punkten 90 Kunstseidene Unteèerwäsche Dringegröche in.50.23 .25 Hemdßbosen in allen Modefarben.75 Corsetts Büsfenpalferaus feinfãd. 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