—— Montag, 11. Oktober Neue Mannheimer Seitung Maunheimer Heneral Amzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Reiſen Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung freiins Hau⸗ oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50— Bei evtl. Aenderung der wittſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 3 vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,-6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtraße 24 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Genera anzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 470 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile füe Allgem. Anzeigen 0,40 N. eklamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Ihr Genoſſe, der unrühmlich be⸗ kannte Pieck begründet, immer beide Hände in den Hoſen⸗ taſchen, drei Anträge ſeiner Fraktion, die nacheinander abgelehnt werden: Abſetzung der Hohenzollern⸗Vorlage von der Tagesordnung, Ausſetzung der Beſprechungen auf vier Wochen, damit erſt der Reichstag ent⸗ ſcheiden kann und Abſtimmung über den kommuniſtiſchen Mißtrauensantrag gegen die Regierung Braun, der erſt am Mittwoch zur Debatte kommen ſoll. Nach Ablehnung der Anträge, bei denen vor allem die Sozialdemokratie, die dieſe Ablehnung unterſtützt hat, mit einer Flut von Schimpfworten von den Kommuniſten über⸗ ſchüttet wird, kündigt der Präſident den Eintritt in die vor⸗ läufige Tagesordnung an. Ein Hagel von den wüſteſten Be⸗ ſchimpfungen begrüßt ihn, die Kommuniſten rufen ihm zu: „Hohenzollern⸗Hure und Hohenzollern⸗Zuhälter“, von den faſt unzähligen Wiederholungen des Fürſtenknechtes abge⸗ ſehen. Dann geht alles in einem ohrenbetäubenden Lärm und Toben unter, ſo daß der Präſident ſich ge⸗ swungen ſieht, die Sitzung abzubrechen. Als nach fünf Minuten die Beratungen wieder beginnen ſollen, beginnen auch die Kommuniſten mit neuem Lärm:„Holt doch die Polizei“ rufen ſie Herrn Bartels zu. Die Drohung des Prä⸗ ſidenten an die Jünger Moskaus, bei neuen Störungsver⸗ ſuchen mit allen geſchäftsordnungsmäßigen Mitteln gegen ſie vorzugehen, ſcheint doch einen gewiſſen Eindruck nicht ver⸗ fehlt zu haben. Als ſich nun der Finanzminiſter er⸗ hebt und eine Erklärung über den neu abgeſchloſſenen Ver⸗ gleich mit den Hohenzollern abgibt, ſcheint man ihn zu Ende kommen laſſen zu wollen, nur hin und wieder unterbricht man ihn, dann aber ſo heftig, daß einige Kommuniſten ſich Ord⸗ nungsrufe zuziehen. Dr. Bell in Darmſtadt Der Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete, Dr. Bell, iſt heute(Montag) vormittag 9 Uhr, zum Beſuch der heſſiſchen Staatsregierung in Darmſtadt eingetroffen. Er beſuchte den Staatspräſidenten und nahm an einer Sitzung des heſſiſchen Staatsminiſteriums teil. Bei ſeiner Anſprache, die er hierbei hielt, unterſtrich er, daß der Zweck ſeiner Reiſe der ſei, mit den weiteſten Kreiſen der Bevölkerung der beſetzten Gebiete Füh⸗ Iung zu nehmen und über ihr Schickſal ſich perſönlich zu infor⸗ mieren. Aus dieſem Grunde habe er auch jede Teilnahme an irgend welchen Feſtlichkeiten abgelehnt, die übrigens auch dem Ernſt der Zeit nicht entſprechen würden. Unter Berufung auf die vertraulichen Verhandlungen im Auswärtigen Ausſchuß vom vergangenen Freitag, in denen der Fall Germers⸗ heim mit den anderen tief bedauerlichen Zwiſchenfällen erör⸗ tert wurde, war es dem Miniſter von Wichtigkeit, feſtzuſtellen, daß er den größten Wert darauf lege, ſich perſönlich zu infor⸗ mieren über die Vorgänge und an deren reſtloſer Aufklärung auch ſeinerſeits mitzuwirken. In den Verhandlungen mit der heſſiſchen Regierung wurde die ſchwierige Finanzlage des Lan⸗ des Heſſen, das durch die Beſatzung beſonders ſtark in Anſpruch genommen iſt, hervorgehoben. Hindenburg und der Kronprinzenſohn Berlin, 11. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der Meldung einer Berliner Korreſpondenz, der Reichspräſident habe um die Teilnahme des Kronprinzenſohnes an den Reichs⸗ wehrübungen bei Münſingen gewußt und ſie vorher gebilligt, teilt das Büro des Reichspräſidenten mit, daß dieſe Meldung falſch iſt. Der Reichspräſident hat erſt durch die Preſſe von der Teilnahme des Kronprinzenſprößlings Keunt⸗ nis erhalten. Die Gerüchte, daß von höchſter Stelle im Reich und in den Ländern ſolche Meldungen weiter verbreitet wer⸗ den, entbehrt ebenfalls jeder Grundlage. Engliſches Lob für Hindenburg In einem Leitartikel hebt der„Daily Telegraph“ die Obje ibität hervor, die Reichspräſident von Hindenburg in der Rücktritts⸗Affäre des Generals von Seeckt wiederum bewieſen habe. Es ſei nicht das erſtemal, daß er ſeine ſtärkſten Empfindungen ſeiner Amtspflicht zum Opfer gebracht habe. Dieſe Tatſache werde auch von der deutſchen republikaniſchen Preſſe hervorgehoben. Seeckt, der für den ausländiſchen Beobachter der Typ des„unheimlichen Gardeoffiziers“ ge⸗ weſen ſei, habe aber der Republik gegenüber ſtets loyal ge⸗ handelt. Würde General von Seeckt auf ſeinem Poſten belaſſen worden ſein, wäre zweiſellos eine politiſche Kriſe entſtanden, die möglicherweiſe mehr bedeutet hätte als das Schickſal eines Kabinetts. Sein Nachfolger, General Heye, gewährleiſte durch ſeine Vergangenheit die Sicherheit, daß er ſeine Tätigkeit als Chef der Reichswehr in der klaren Er⸗ bietes. Erregte Szenen im Jemeausſchuß Die erſte Sitzung der zweiten Verhandlungswoche des Femeausſchuſſes in München begann heute(Montag) ſofort mit erregten Szenen. Als erſter Zeuge wurde Gene⸗ ralvon Epp aufgerufen, der mit beiden Händen in den Hoſentaſchen ſeinen Platz einnahm. Vorſitzen der: Neh⸗ men Sie doch, bitte, die Hände aus den Taſchen.— General Epp: Ich weiß ſelbſt, wie man ſich benimmt. Ich bin nicht ge⸗ wohnt, Belehrungen über Umgangsformen entgegenzunehmen. — Vorſitzender: Ich erſuche Sie nochmals, die Hände aus den Taſchen zu nehmen und weiſe Sie darauf hin, daß Sie vor einer ſtaatlichen Behörde ſtehen.— General Epp behält weiter ſeine Hände in den Taſchen und erklärt, er ſei nicht ge⸗ wohnt, Belehrungen über ſeine Umgangsformen entgegenzu⸗ nehmen.— Schließlich ſetzt der Vorſitzende die Vernehmung des Zeugen aus und der Ausſchuß zieht ſich zu einer geheimen Sitzung zurück, woran ſich die Abgeordneten der Deutſchnatio⸗ nalen und Völkiſchen Partei nicht beteiligen. Nach Beendigung der geheimen Sitzung wurde General Epp neuerdings hervorgerufen und erſchien, ohne die Hände in den Hoſentaſchen zu behalten. Der Vorſitzende teilte mit, daß in der nichtöffentlichen Sitzung folgender Beſchluß gefaßt worden iſt: Der Ausſchuß mißbilligt einſtimmig mit Stimmenthaltung der Abgeordneten Troßmann(B. Vp.) und Dr. Schaeffer(Dutl.) mit aller Schärfe das ungebührliche Ver⸗ halten des Zeugen und billigt ebenſo einſtimmig ohne jede Stimmenthaltung das Verfahren ſeines Vorſitzenden gegen⸗ über dem Zeugen. Kanzlerrede in Eſſen Ueber„Wirtſchaft und Politik“ Reichskanzler Dr. Marx hielt im Rahmen der von der Reichszentrale für Heimatdienſt veranſtalteten ſtaatspoliti⸗ ſchen Vorträge am Sonntag in Eſſen eine Rede über Wirtſchaft und Politik. Der Reichskanzler berührte auch wieder das Problem der Bolkswirtſchaft, deſſen Ver⸗ wirklichung ſeiner Auffaſſung nach noch fern ſei. Sein Be⸗ dauern äußerte der Kanzler darüber, daß die Ausführungen Silberbergs keine allſeitige Zuſtimmung gefunden hätten. Was die augenblickliche Wirtſchaftslage anlange, warnte er vor all zu großem Optimismus. Das Reich, das im gegen⸗ wärtigen Haushaltsjahr nur mit Mühe ein Defizit werde vermeiden können, gehe in das Rechnungsjahr 1927 ohne Reſerven hinein. Weitere Steuererleichterungen ſeien nur möglich bei einer befriedigenden Löſung des Finanzaus⸗ gleiches, für die der günſtige Zeitpunkt noch nicht gekom⸗ men ſei. Das zu einer Reichstagsdebatte notwendige Mate⸗ rial könne nicht bis zum April nächſten Jahres beſchafft wer⸗ den. Daß ſchon jetzt alle Gemeinden auf ihre eigene örtliche Steuerkraft gebracht würden, ſei nicht möglich. Nach Aus⸗ führungen über das Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm in Preußen und im Reich erklärte der Kanzler, daß durch den Abſchluß des Stahlkartells die Rentabilität der deutſchen Eiſeninduſtrie erhöht und das Abkommen auf die eiſenverarbeitende Induſtrie ſich ebenfalls günſtig auswirken werde. Dr. Marx erhofft von dem Abkommen günſtige politiſche Rückwirkungen. Zum Schluß verbreitete ſich der Kanzler über die durch den Eintritt Deutſchlands in den Völkerhund geſchaffene Lage und verſprach ſich eine befriedigende Löſung der letzten Beſprechungen zwiſchen den deutſchen und franzöſiſchen Staatsmännern in Genf und Thoiry. Da ſowohl in Deutſch⸗ land als auch in Frankreich der ernſthafte Wille zu einer Verſtändigung vorhanden ſei, würde trotz mancher Schwierig⸗ keiten eine Löſung gefunden werden. Der Kanzler ſchloß mit dem Wunſche auf eine baldige Befreiung des beſetzten Ge⸗ Deutſch⸗engliſche Zuſammenarbeit Zu der jetzt zum Abſchluß gekommenen Beſprechung der deutſchen und engliſchen In duſtriellen bemerkt der poli⸗ tiſche Berichterſtatter der„Daily Mail“, daß das Ergebnis für beide Teile in hohem Maße befriedigen könne. Wenn auch nicht, wie verſchiedentlich behauptet wurde, neue oder überraſchende Entwicklungen im internationalen Handels⸗ verkehr eintreten werden, ſo ſei doch feſtzuſtellen, daß die europäiſchen Induſtrien in Zukunſt zuſammenarbeiten werden, anſtatt weiterhin wie in der Vergangenheit ſich gegenſeitig die Kehle abzuſchneiden. Eine franzöſiſche Finanzkommiſſion in Berlin E Verlin, 11. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine franzöſiſche Finanzkommiſſion iſt unter Führung des franzöſiſchen Miniſterialdirektors Alphaud in Berlin ein⸗ getroffen. Die„B..“ behauptet, daß die Beſprechungen, die die Herren hier führen ſollen, mit den Verhandlungen von Thoiry in Zuſammenhang zu bringen ſind. Dieſem Beſuch kommt jedoch, wie wir hören, keineswegs die ihm von dem Mittagsblatt beigemeſſene Bedeutung zu. Alphaud iſt lediglich der Vertreter des ſranzöſiſchen Ausgleichsamtes, das ſich mit der Frage der Regelung des Ausgleichsver⸗ fahrens, hauptſächlich von Vorkriegsſchulden, befaßt, und der zu dieſem Zweck ſowieſo alle—74 Jahr die Reichs⸗ hauptſtadt aufſucht. Die Debatte über die Thoiryverein⸗ barungen iſt naturgemäß vorläuſig noch nicht ſo weit fort⸗ geſchritten, daß man ſchon in die detaillierte Beratung ein⸗ kenntnis der verfaſſungsmäßigen Schranken verſehen werde. Uzelner Kommiſſionen denken könnte. Glreijlichter Ein Berliner Montagsblatt verbreitet heute folgende Mel⸗ dung: Die Deutſche Liga für Menſchenrechte will bei der Oberſtaatsanwaltſchaft Potsdam eine Strafan⸗ zeige gegen den minderjährigen Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, wohnhaft in Schloß Cäcilien⸗ hof, erſtatten, da der Prinz in der Zeit vom 14. Auguſt bis 9. September in verſchiedenen Orten, u. a. auch in Potsdam, unberechtigterweiſe die Uniform des Reichsheeres getragen und ſich Befehls⸗ und Amtsgewalt eines Leutnants, alſo eines vorgeſetzten Beamten, angemaßt habe. Der§ 360, Abſ. 8 des Strafgeſetzbuches verbietet das unbefugte Tragen der Uniform bei einer Geldſtrafe bis zu 150 Mark. Gegen Friedrich Wil⸗ helm, Prinz von Preußen, den Generaloberſten von Seeckt und den Kommandeur des Reichswehr⸗Infanterieregiments 9 in Potsdam, Oberſt Meyn, wird die Liga gleichzeitig die Strafverfolgungwegen Beihilfe ſtellen. Wenn man's hier nicht ſchwarz auf weiß leſen würde, dann ſollte man ſo etwas wahrlich nicht für möglich halten. Doch jeder blamiert ſich eben ſo gut wie er kann. Wenn Lächerlichkeit auch körperlich töten würde, dann müßten jetzt die Mitglieder der Liga für Menſchenrechte ſämtlich mauſetot ſein. Für die überragende Mehrheit des deutſchen Volkes iſt der Zwiſchen⸗ fall von Münſingen, der zum Rücktritt des bis weit in die Kreiſe der Linksparteien hinein hochgeſchätzten Generaloberſten v. Seeckt geführt hat, doch viel zu ernſt, um nun jetzt immer noch wieder breit getreten und zu ſolchen kindlichen parteipoli⸗ tiſchen Mätzchen ausgenutzt zu werden. Dieſe Stellungnahme gilt vor allem auch gegenüber der gleichzeitig aus Berlin verbreiteten und durch eine große An⸗ zahl der Sonntagsblätter gehenden„Information“, daß zwar Dr. Geßler über die Dienſtleiſtung des älteſten Sohnes des Kronprinzen von General v. Seeckt nicht unterrichtet wurde, daß ſie aber unter voller Kenntnisund Billigung des Reichspräſidenten von Hindenburg geſchehen ſei. v. Seeckt habe durch die Billigung des Reichspräſidenten, der als oberſter Befehlshaber des Reichsheeres nach Artikel 47 der Verfaſſung ſein höchſter Vorgeſetzter iſt. ſich abſolut gedeckt ge⸗ fühlt.... Man merkt die Abſicht und wird verſtimmt, ſehr verſtimmt. Die Kreiſe, die ſolche Meldungen in die Welt ſchicken, haben offenbar mit dem Opfer Seeckt nicht genug und müſſen jetzt auch noch Zwietracht zwiſchen dem Reichswehr⸗ miniſter(mit dem ſich das geſamte Reichskabinett bekanntlich ſolidariſch erklärt hat) und dem Reichspräſidenten ſäen. Da⸗ gegen gilt es mit aller Entſchiedenheit Front zu machen. Die Soldatenſpielerei des jugendlichen Kronprinzenſohnes iſt wahrlich ſchon teuer genug bezahlt worden. Seeckt iſt gegan⸗ gen, Hindenburg hat es genehmigt und ein Nachfolger iſt er⸗ nannt worden. Nun Schluß mit dem ganzen Gerede darüber und unter Ablegung der parteipolitiſchen Brille wieder heran an die poſitive Arbeit am Auf⸗ und Ausbau des Staates! Aus München liegt heute die Meldung vor, daß ſich vor dem dortigen Oberſten Landesgericht in fünftägiger Verhand⸗ lung das Chemiker⸗Ehepaar Richard und Ella Becker aus Düſſeldorf wegen Verrates militäriſcher Ge⸗ heimniſſe zu verantworten hatte. Das beſchuldigte Ehe⸗ paar war von München aus für eine franzöſiſche Nachrichten⸗ abteilung im beſetzten Gebiet tätig. Die unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit durchgeführten Verhandlungen endeten mit der Verurteilung von Richard Becker zu ſieben Jahren Zuchthaus und zehn Jahre Ehrverluſt und ſeiner Ehe⸗ frau Ella zu zwei Jahre 3 Monate Zuchthaus. Wie gemein muß dieſes ſchurkiſche Ehepaar es getrieben haben, um nun eine ſolche Strafe zudiktiert zu erhalten? Doch für ſolche verbrecheriſchen Elemente, die es über ſich gewin⸗ nen, uns in den Rücken zu fallen und den Franzoſen im be⸗ ſetzten Gebiet durch Spionagedienſte in die Hände zu ſpie⸗ len, zu einer Zeit, wo das deutſche Volk in allen ſeinen Parteien fieberhaft daran arbeitet, endlich die Beſatzungs⸗ ſchmach loszuwerden, kann keine Zuchthausſtrafe hoch genug ſein. Sie haben jedes Anrecht auf ihr Deutſchtum verſcherzt, wir lehnen für alle Zeiten jegliche Gemeinſchaft mit ihnen ab. Von allen Verbrechen, die es gibt, iſt der Berrat ſeines Vaterlandes das gemeinſte. Nicht umſonſt heißt es im Volksmund:„Der ſchlimmſte Lump im ganzen Land, das iſt der Denunziant.“ Alle redlich denkenden Deutſchen ſind ſich über alles par⸗ teipolitiſche hinweg in dieſer Beurteilung vollkommen einig. Deshalb haben uns auch die Mitteilungen ſo erſchüttert, die vor einigen Tagen vor dem bekanntlich zur Zeit in München tagenden Temeausſchuß des Reichstags gemacht wur⸗ den. Unſere Leſer wiſſen, worauf wir anſpielen. Nämlich auf die von dem deutſchen Oberſtleutnant a. D. Kriebel vor der Unterſuchungskommiſſion vorgeleſenen Aufzeichnungen des engliſchen Oberſten Repington, in denen es u. a. heißt:„Die Deutſchen erweiſen ſich als unübertroffene Angeber. Es iſt hauptſächlich dieſen Leuten zu verdanken, daß Kriegsmaterial gefunden wurde. Die Beweggründe dabei waren vorherrſchend Geld, an zweiter Stelle kamen Haß und Rachſucht, an dritter Stelle der Glauben einer gewiſſen Anzahl Leute, daß ſie dabei ehrlich den deutſchen Intereſſen dienen.“ Iſt es nicht ganz furchtbar, daß wir uns ſo etwas ſagen laſſen müſſen? Und daß ein deutſcher Oberſt keine Be⸗ denken hat, ſich zwecks Rechtfertigung ſeiner und ſeiner Freunde Tun und Laſſen auf ſolche hundsgemeinen Ver⸗ leumdungen eines engliſchen Oberſten zu beziehen? Es iſt unbeſtreitbar, daß es nach dem verlorenen Krieg, nach der Revolution und ihren Auswirkungen viele ſchwachnervige und parteipolitiſch verhetzte Deutſche gab, die es in ihrer ners Rieſenwerk in weltabgeſchiedener Stille entfaltete. 2. Seite. Nr. 470 1 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 11. Oktober 1926 Minderwertigkeitspſychoſe nicht verſchmähten, den waffen⸗ ſtarrenden und uns noch lange Jahre nach Friedensſchluß bis aufs Blut peinigenden Feinden zu verraten, wo etwa noch ein paar verroſtete deutſche Gewehre vergraben waren, und die zum Teil bei ſolchem Tun in ihrer geiſtigen Verwir⸗ rung noch ehrlich glaubten, ſozuſagen ein gutes Werk im Sinne des Friedens zu tun. Daß aber 20 Millionen Deutſche derartig handelten, wie dieſer engliſche Oberſt, dieſer bekannte Kriegsberichterſtatter der„Times“, allen Ernſtes ſeinen Leſern glauben machen will, daß alſo etwa jeder dritte Deutſche eine Denunziation an die Entente geſchickt habe, iſt doch eine derartig un⸗ geheuerliche und abſurde Behauptung, daß ſie eigentlich auch der ſchlimmſte Deutſchenfeind als lächerliche Phantaſterei ab⸗ weiſen müßte. Die Erfahrungen jedoch, die wir auf dieſem Gebiete der Weltlüge und gerade der von England aus in alle Erdteile verbreiteten antideutſchen Propaganda gemacht haben, laſſen es jedoch als dringend ratſam erſcheinen, die Behauptung des Oberſten Repington vor aller Welt als das zu brandmarken, was ſie iſt, nämlich als gemeine und lächerliche Lüge. Wenn ein engliſcher Oberſt, dem als Sprachrohr die einflußreichſte Zeitung der ganzen Welt zur Verfügung ſteht, es nicht unter ſeiner Würde hält, das Deutſchtum durch eine derartige Behauptung in den Schmutz zu ziehen, und ein deutſcher Oberſt es nicht verſchmäht. ſich gewiſſermaßen zu ſeiner Entſchuldigung darauf zu berufen, dann dürfen wir anderen alle, ſo ſchwer es uns auch ankom⸗ men mag, es nicht für zu gering erachten, einer ſolchen Be⸗ ſchmutzung des deutſchen Namens, der deutſchen Ehre, in zweckmäßiger Weiſe entgegenzutreten. Nichts it ſo albern und gemein, daß es nicht doch von den Feinden P eutſchlands geglaubt und von denen, die trotz Locarno und Völkerbund noch immer gegen uns hetzen, als Material gegen uns be⸗ nützt würde. Keine Verleumdung aber, die man gegen uns erfinden könnte, iſt ſo erbärmlich und kann ſo verheerend wirken, wie gerade dieſe. Denn nicht nur bei uns, ſondern auch bei anderen Völkern iſt man der Anſicht: der ſchlimmſte Sump im ganzen, Land iſt der... Wir Deutſche aber ſind nicht geſonnen, uns deshalb, weil es auch in un⸗ ſerem 65 Millionen⸗Volke eine Handvoll geldgieriger Schur⸗ ken und parteipolitiſch verblendeter Dummköpfe und Angſt⸗ meier gibt, als eine Nation von Denunzianten in der Welt verſchreien zu laſſen. H. A. M. Forderungen der Deutſchen amtenſchaft Der Ende der vergangenen Woche in Berlin abgehaltene Bundestag des Deutſchen Beamtenbundes hat eine Reihe von Entſchließungen angenommen, deren wichtigſte die folgenden ſind: 1. Der Bundestag verlangt, daß das Recht der Reichs⸗ beamten insbeſondere in grundſätzlicher Beziehung in Uebereinſtimmung mit dem allgemeinen Reichsbeamtenrecht gebracht wird. 2. Das Beamtenrecht iſt im Geiſte der fortſchrittlichen und ſozialen Zuſicherung der Reichsverfaſſung auszugeſtalten. Der Bund verlangt auf das beſtimmteſte, daß mit dem Perſonalabbau und der Verſchlechterung des Beamten⸗ rechtes im Reiche, bei der Reichsbahn und in allen Ländern endgültig Schluß gemacht wird. 3. Der Beamtenbund iſt der Auffaſſung, daß bei der Un⸗ ſuchung ob und wie weit Vereinfachung und Verbilligung der öffentlichen Verwaltung zu erreichen iſt, die Mithilfe der Beamtenſchaft nicht entbehrt werden kann. 4 Der Bundestag ſtellt feſt, daß die Beamtenbeſol⸗ dung allgemein ſo unzureichend iſt, daß ſelbſt bei den Be⸗ amten der mittleren und höheren Beſoldungsgruppe eine ſtarke Verſchuldung Platz gegriffen hat. Der Bundesvorſtand wird aufgefordert, die ganze Kraſt der Organiſation für die — 2 erforderliche Erhöhung der Beamtenbeſoldung ein⸗ zuſetzen. Als Material wurde dem Vorſtand folgende Ent⸗ ſchließung überwieſen: Der Bundestag iſt der Auffaſſung, daß die nunmehr ſeit Jahren anhaltende öffentliche Hetze einzelner Volksteile gegen die Beamtenſchaft zu einer der brennendſten Fragen geworden iſt. Der Vorſtand wird beauftragt, bei der Reichs⸗ und Staatsregierung ſowie den Parlamenten ernſte Vor⸗ ſtellungen zu erheben und auf ausreichenden Schutz der Be⸗ amtenſchaft zu dringen. Ebenſo wird eine Entſchließung als Material überwieſen, die ſich gegen den Beamtenabbau bei der Reichspoſtverwaltung wendet. Nach einem Schlußwort des Bundesvorſitzenden Flügel wurde der Bun⸗ destag mit einem dreifachen Hoch auf den Deutſchen Beamten⸗ bund geſchloſſen. Anton Bruckner Zu ſeinem 30. Todestage am 11. Oktober 1920 Von Dr. H. L. Raymann „Wenn das unbedingte Genie nicht bloß höch⸗ ſtes Künſtlertum, ſondern auch höchſtes Menſchen⸗ tum in ſich begreiſt, dann iſt Bruckner neben Beet⸗ hoven das einzige wirkliche Genie großen For⸗ mats im 19. Jahrhundert.“ O. Lang in ſeiner Brucknerſtudie. Die deutſche Muſik und damit auch die Muſik der Welt gipfelt in drei gewaltigen Gebirgshäuptern: Beethoven— Wagner— Bruckner. Mit dieſen drei Spitzen hat die abend⸗ ländiſche Muſik, die in der 2. Hälfte des vorigen Jahrhunderts alle aüderen Künſte überragte— man denke an die damals überall Aufſehen erregenden Symphonien Beethovens und an Wagners Triſtan und Ring—, überhaupt ihren abſeh⸗ baren Höhepunkt erreicht. Stürmiſch gefeiert, hart angefein⸗ det, jedenfalls weit vernehmbar wuchſen die beiden Gipfel Beethoven und Wagner in das ewige Blau, indes ſich In Bruckner(nicht in Brahms) haben wir das dritte der drei gro⸗ ßen B: Bach— Beethoven— Bruckner. Ob es noch höher geht als dieſe drei Gipfel?— wir wollen es hoffen. Bis jetzt haben wir ſeither Abſtieg, intereſſantes Mittelgebirge. Daß Bruckners Werk erſt ſpät bekannt wurde und zum großen Teil noch erſt bekannt werden muß, liegt an der über⸗ großen Beſcheidenheit Bruckners, dem es nicht gegeben war, hervorzutreten, an ſeiner ſpäten Reife, an ſeinen nicht leicht zugänglichen, im Sphäriſchen verankerten Werken und an Wagners alles übertönenden Fanfaren. Bruckner hat ſich aus beſcheidenſten Anfängen zu dieſer ſelten erreichten Höhe emvorgearbeitet. 1824 in Oberöſterreich geboren, war er zunächſt Schulgehilfe. Dann hat er in langen Jahrzehnten in der Stille der Klöſter ſeine Muſik ausgebildet. Bis zu ſeinem 40. Jahre hat er das rein Handwerkliche und Wiſſenſchaftliche der Muſik mit peinlichſter Sorgfalt, meiſt bis 14 Stunden täglich arbeitend, ſtudiert. Als ſeine Lehrer Kitz⸗ ler und Sechter ihm nichts mehr geben konnten und er bereits wohlbeſtallter Domorganiſt in Linz war, bat er die erſten uſikgrößen Wiens in die dortige Piariſtenkirche, um ſich von 185 ihnen prüfen und einen regelrechten Meiſterbrief ausſtellen zu laſſen. Nach dieſer Prüfung tat eine der Muſikgrößen den Ausſpruch:„Der hätte uns prüfen ſollen!“ Polen verharrt im Rechtsbruch Der polniſche Miniſter des Aeußeren, Zalewski, hatte den Warſchauer Blättern zufolge eine längere Unterredung mit dem polniſchen Handelsminiſter über die Angelegenheit der Chorzower Stickſtoffwerke. Darnach ſoll in der kommenden Woche eine Sachverſtändigen⸗Kommiſſion zuſam⸗ mentreten, um die ganze Frage noch einmal zu überprüfen. Ungefähr am 25. Oktober werde dann die polniſche Regierung an die deutſche Regierung eine Note richten, in der ſie ihren bisherigen Standpunkt entſchieden aufrecht erhalten werde. Zu dieſer Sachlage bemerkt die„Tägl. Rundſchau“:„Der Standpunkt der polniſchen Regierung iſt der des kraſſen Rechtsbruchs. Der internationale Gerichtshof im Haag hat dahin erkannt, daß die Beſchlagnahme der Chorzower Werke durch die polniſche Regierung rechtswidrig war und daß dieſe Werke an Deutſchland herauszugeben ſeien. Polen aber weigert ſich, dem Spruch des von ihm anerkannten Gerichts⸗ hofes Folge zu leiſten und will bei ſeiner Weigerung bleiben, alſo hartnäckiges Verharren im Rechtsbruch, obwohl Polen im Rate des Völkerbundes ſitzt, deſſen Aufgabe es iſt, dem Rechts⸗ gedanken im Völkerleben zur Herrſchaft zu verhelfen.“ Dawesplan und Amerika E Berlin, 11. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) In Bezug auf die Frage der Mobiliſierung der Eiſenbahn⸗ und Induſtrieobligationen brachte ein Berliner Blatt am Sonntag die Meldung, wonach die Vereinigten Staaten ſich bei einer eventuellen Veräußerung oder Verteilung der Obli⸗ gationen das Prioritätsrecht auf etwa eine Milliarde ſichern wollen. Wie wir an zuſtändiger Stelle bedeutet das keine Sonderforderung, ſondern lediglich die Geltendmachung der Anſprüche, die es nach einem Abkommen zwiſchen den alliierten Stagten über die Verteilung des Dawesabkommens zu machen befugt iſt. Aus den Erträgniſſen unſerer Dawes⸗ verpflichtungen erhält Amerika beiſpielweiſe 24 Proz. des Nettoertrags: Das ſind die Zahlungen Deutſchlands abzüg⸗ lich der ſogenanten bevorrechtigten Zahlungen, zu denen bei⸗ ſpielsweiſe die Unterhaltungskoſten für die Daweskom⸗ miſſion, die Reparationskommiſſion, die Rheinlandkommiſſion und ſeit dem 1. September ds. Is. nach einem beſonderen Uebereinkommen auch die Abgeltung der noch nicht beglichenen amerikaniſchen Beſatzungskoſten im Rheinland zählen. Auch die Leiſtungen aus den Obligationen gelangen nach be⸗ ſtimmten, feſt vereinbarten Sätzen zur Verteilung. Der auf Amerika entfallende Anteil iſt eben die eine Milliarde. Es handelt ſich nun lediglich darum, ob Amerika dieſen An⸗ ſpruch dazu benutzen wird, um eine etwaige Mobiliſation der Obligationen zum Zwecke der franzöſiſchen Währungſanie⸗ rung mit Geltendmachung ſeiner Rechte zu ſichern. Hier be⸗ ſtehende Schwierigkeiten auszuräumen iſt das Ziel der in Waſhington gemachten franzöſiſchen und belgiſchen Inter⸗ ventionen, die in den letzten Tagen angekündigt wurden. Die Koſten der Geſolei Was die Geſolei eigentlich gekoſtet hat, intereſſiert weite Kreiſe immer mehr, je näher der Abſchluß der Ausſtellung kommt. Die Schätzungen bewegen ſich zwiſchen 16 und 20 Millionen Mark. Die Koſten verteilen ſich auf die Dauer⸗ bauten und auf die vorübergehenden Ausſtellungsbauten. Urſprünglich ſollte die ganze Ausſtellung nur Behelfsbauten erhalten, dann entſchied man ſich bei dem unbeſtreitbar vor⸗ handenen großen Bedürfnis Düſſeldorfs nach Muſeums⸗ gebäuden dafür, von Profeſſor Kreis die bekannten Dauer⸗ bauten und den ſogenannten Ehrenhof, gekrönt von der Rheinhalle, errichten zu laſſen. Zum Ausgleich des Koſten⸗ unterſchieds zwiſchen den behelfsmäßigen und den Dauer⸗ bauten bewilligten die Stadtverordneten 2,75 Millionen Mk. Veranſchlagt waren dieſe Dauerbauten mit 6 Millionen, erfordert haben ſie, wie man hört, 8 bis 10 Millionen Mark. Auf die Koſten für die Dauerbauten iſt nach einer ſchon mitgeteilten Verlautbarung aus den Kreiſen des Geſoleivorſtandes mit einer kleinen Abſchreibung zu rechneu. Jetzt iſt über das geldliche Ergebnis der Geſolei wie⸗ der etwas bekannt geworden. Bei der Begrüßung des Parteivorſtandes der Deutſchen Volkspartei ließ Ober⸗ hürgermeiſter Dr. Lehr als Vorſitzender des Vorſtandes der Ausſtellungs⸗G. m. b.., die ſeinerzeit mir 20 000 Mk. zur Durchführung der Geſolei gegründet wurde, auch die Bemerkung einfließen, daß die Ausſtellung die zu ihrem Aufbau aufgenommenen Bankkredite vor kurzem zu⸗ rückgezahlt habe. Danach hätte die Geſolei keine Schul⸗ den mehr, denn ſchon vor längerer Zeit hat ſie auch die von der Stadt Düſſeldorf als Ankurbelungskredit gegebenen 13 Million Mark zurückgezahlt. Der ſchwankende Poſten in der Abrechnung ſcheinen die Dauerbauten zu ſein. Sie werden je nach dem endgültigen geldlichen Geſamt⸗ ergebnis der Geſolei höher oder niedriger zu Buch ſtehen. Wird der Unterſchied gegenüber dem ſchon erwähnten Aus⸗ gleichspoſten in Höhe von 2,75 Millionen Mark zu groß, ſo wird die Stadtverordnetenverſammlung wohl oder übel einen Nachtragskredit bewilligen müſſen. Letzte Meldungen Beförderungen in der Reichswehrleitung Mit dem 1. Oktober ſind befördert: Generalleutnant von Loßberg, Kommandeur des Gruppenkommandos 1 in Ber⸗ lin, zum General der Infanterie, Geenralmajor Freiherr von Forſtner, Infanterieführer der 6. Diviſion in Hannover, zum Generalleutnant und Oberſt von Stülpnagel, Infanterie⸗ führer der 5. Diviſion in Stuttgart, zum Generalmajor. Neue Beſtimmung der Rheinlandkommiſſion — Berlin, 11. Okt. Wie einer Berliner Korreſpondenz aus Koblenz berichtet wird, hat die Interalliierte Rhein⸗ landkommiſſion im Zuſammenhang mit der Aenderung der Beſtimmungen der Ordonnanz 308 die folgenden Beſtimmun⸗ gen neu herausgegeben.„Wer gegen Verordnungen, Anwei⸗ ſungen und Entſcheidungen der hohen Kommiſſion und gegen Befſehle, die von den Militärbehörden im Rahmen ihrer Zu⸗ ſtändigkeit und ihrer Befugniſſe gegeben ſind, verſtößt, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahre und einer Geldſtrafe bis zu 1000 Mark oder mit einer dieſer beiden Strafen beſtraft, Verhaftete Spritſchmuggler — Hamburg 11. Okt. Elf Spritſchmuggler, die von An⸗ fang April bis Juni 1924 in 26 Fällen Sprit und Spirituoſen aus dem Hamburger Freihafen ins Ausland geſchmuggelt hatten, wurden zu einer Gefängnisſtrafe bis zu einem Jahre — Geldſtrafen zu insgeſamt zehn Millionen Mark verur⸗ eilt. Unwetter über der Reichshanptſtadt — Berlin, 11. Okt. Der orkanartige Sturm, der in der Nacht von Samstag auf Sonntag über Berlin hinwegging und u. a. auch das Gerüſt des in Bau begriffenen Elektrizi⸗ tätswerkes von Rummelsburg umlegte, wurde von heftigem Platzregen und einem ſcharf wehenden Wind abgelöſt. Sonn⸗ tag nachmittag gegen 4½ Uhr ging über die inneren Be⸗ zirke ein Hagelſchlag nieder. Im Laufe des Vormittags wurde die Feuerwehr etwa vierzig Mal zur Beſeitigung von Sturm⸗ gefahr und Sturmſchäden alarmiert. Die außerordentliche Windſtärke von 25 Sekundmeter benutzte geſtern ein Segel⸗ flieger, um einen Segelflug auf dem Tempelhofer Feld aus⸗ zuprobieren. Nach Berichten von Augenzeugen erſolgte der Start durch Vorſpannen eines Motorrads, wobei es dem Führer gelang, nach kurzem Anlauf ſein Segelflugzeug abzu⸗ heben. Durch eine ſtarke ſeitliche Böe iſt die Maſchine, die nur eine geringe Höhe erzielte, herumgeriſſen worden. Der linke Flügel kam in Berührung mit dem Erdboden und die Maſchine ging zu Bruch. Der Führer erlitt verſchiedene Haut⸗ abſchürfungen. Wolkenbrüche über den Alpen — Bern, 11. Okt. Infolge gewaltiger Wolkenbrüche ſind die Sturzbäche am Simplon⸗Maſſiv derart angeſchwollen, daß ſie über die Ufer treten. Große Menge von Geröll und ſchwere Felsblöcke werden von den Waſſern zu Tal geriſſen und ver⸗ mehren die Ueberſchwemmungsgefahr. bereits zerſtört und die Brücke über den Barthelomyſtrom zu⸗ ſammengeſtürzt. Au chder Simplon⸗Tunnel iſt durch Geröllmaſſen verſchüttet und der Verkehr vollkommen unterbunden worden. Pioniere ſprengen die Felsblöcke, um den Abfluß des Waſſers zu erleichtern. Der Eiſenbahnverkehr über den Simplon muß über Bern und den Boetſchberg um⸗ geleitet werden. Mehrere Häuſer mußten wegen der drohen⸗ den Einſturzgefahr von den Bewohnern geräumt werden. Die Frage der Rückkehr des Exkaiſers — London, 11. Okt.„Daily News“ beſchäftigt in einem Leitartikel mit der Frage der Rückkehr des E falſers und ſpricht ſich dagegen aus, da hierdurch zweifellos die Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich getrübt wür⸗ den. Auf die innerdeutſchen Verhältniſſe dürfte, ſo glaubt das Blatt, allerdings eine ſolche Rückkehr keine Wirkung aus⸗ üben; aber es ſei wahrſcheinlich doch beſſer, daß der Kaiſer in Doorn bleibe. Poincaré in Metz eingetrofſen — Paris, 11. Okt. Wie aus Metz gemeldet wird, iſt Miniſterpräſibent Poincaré auf ſeiner Beſichtigungsreiſe durch Elſaß⸗Lothringen in Metz eingetroffen. Durchbruch der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Marokkofront — Paris, 11. Okt. Die franzöſiſchen Blätter zeigen ſich beunruhigt über die letzten Meldungen aus Marokko, die von großen Rückzugsbewegungen der Spanier Folge ſei, das die ſpaniſchen und die franzöſiſchen Truppen ſich nicht mehr berührten, ſondern hundert Kilometer ausein⸗ ander ſtänden, was den Rifkabylen ermöglichen werde, wäh⸗ rend des Winters neue Kriegsvorbereitungen zu treffen. Erſt nach dieſer ungewöhnlich langen und ſorgfältigen Vorbereitung ſchrieb Bruckner ſeine großen Tonwerke: Meſ⸗ ſen und Symphonien. Das erſte große Werk, die berühmte Meſſe in D⸗moll, fällt in ſein 40. Lebensjahr. Mit 50 Jahren vollendete er die fünfte, mit 72 Fahren die neunte Symphonie, die gegenüber den anderen Werken an Lebenskraft und Stärke der Phantaſie nicht nachläßt, ſondern eher noch gewachſen iſt. Nach Sechters Tode wurde Bruckner als deſſen Nachfolger zum Hofkapellorganiſt nach Wien berufen und wurde in der Folge Lehrer für Orgelſpiel und Kompoſition am Wiener Konſervatorium und Lektor für Muſik an der Univerſität Wien. Er ſtarb am 11. Oktober 1896 in Wien. Bruckners Werk läßt ſich nicht mit Beethovens, erſt recht nicht mit Wagners ganz auf das Bühnenmäßige eingeſtellter Muſik vergleichen. Natürlich ſteht er auf den Schultern die⸗ ſer beiden, und von beiden hat er äußerlich und techniſch viel übernommen, aber die Welt ſeiner Muſik iſt eine ganz andere. Von Beethoven hat Bruckner die unbedingte Strenge in der Erfüllung der Form übernommen, von Wagner, deſſen Tann⸗ häuſer er als größtes Erlebnis ſeines Lebens 1863 unter Kitz⸗ lers Leitung in Linz hörte, hat er ungleich mehr empfangen, ſo daß man ihn in Unkenntnis ſogar einen Wagnerepigonen genannt hat. Bei Wagner lernte er eine neue Welt der muſi⸗ kaliſchen Möglichkeiten kennen:„. die neue Behandlung der umſpielenden Violinen, die ſpannenden Schauer des chro⸗ matiſchen Tremolos, die nicht mehr füllenden, ſondern ein⸗ zeln ſingenden oder in choriſcher Stoßkraft geballten Hörner, die metalliſche Pracht luftig gebauter Poſaunenmaſſen mit ſieghaft überglänsenden Tromveten...“(Descey.) Wagner befreite den in klöſterlicher Weltabgeſchiedenßeit herangereif⸗ ten Bruckner aus den ſtarren Schulxegeln kirchlicher Muſik und mittelolterlicher Kontrapunktik. Wagner war zeitlebens Bruckners Abaott. Bruckner hat die Errungenſchaften Wagners übernommen etwa wie dieſer dieienigen Webers und Liſzts(man vergleiche Euryanthe mit Lohengrin, die Fauſtſymphonie und die Années de vélerinages mit dem Ring). Deshalb iſt Bruckner noch kein Wagnerianer. Bruckners geiſtige Ahnen ſind die alten Kirchenmuſiker: Bach und ſeine Vorläufer, die Myſtiker und Ekſtatiler des Mittelalters. Bruckners Muſikbau iſt ein aoptiſcher Dom.„Bruckner iſt der ekſtatiſche, mittelalterliche Mönch in ſeiner Zelle, der in brünſtigen Viſionen Gott ſchaut“(Lang). Denn ſein Urerlebnis iſt tiefſte Religioſität, und Gott zu künden in weitem, pantſſeiſtiſchem. nicht kirch⸗ lichem Sinne iſt das Streben ſeines Lebens. Dies iſt ſein Ziel: Muſik als Offenbarung des göttlichen, weltumſpannen⸗ den Prinzips. Deshalb iſt ſeine Muſik trotz erdhaft nah ge⸗ bundener Klänge und Schattierungen im ganzen im Sphärt⸗ ſchen verankert, in jenen Regionen, die zwiſchen den Schmer⸗ zen und Lüſten der brodelnden Erde und der ewigen Harmo⸗ nie Gottes ſchweben. Bruckners eigentlicher Antipode iſt Beethoven, der Ver⸗ künder auftrotzenden, ſchmerzzerwühlten Menſchentums, der perſönlichen Bekenntnismuſik, während Bruckners Muſik übermenſchlich, abſolut, gottnahe iſt.„Beethoven iſt anthro⸗ pozentriſch, Bruckner kosmozentriſch, das iſt der fundamentale Beethoven geſtaltete das Schickſalhafte, Unterſchied“(Lang). Bruckner das ekſtatiſch Myſtiſche. Bruckner ſtrömte ſich nur in ganz großen Werken aus. Er ſchrieb keine Oper, kein Lied, kein Klavier⸗ und kein Orgelſtück und, mit Ausnahme eines Quintetts, auch keine Kammermuſik. Dieſer Umſtand trägt weſentlich dazu bei, daß er nur ſchwer in breiteren Schichten bekannt wird, denn an wenig aufgeführte Symphonien kommt man ſeltener heran als an Lieder, Opernauszüge und Klavierſtücke, die man zu Hauſe ſpielen kann. In neueſter Zeit lieſt man erfreulicher⸗ weiſe immer häufiger Bruckners Namen auf den Konzert⸗ zetteln. Man lernt ihn langſam verſtehen und ſchätzen. Es bilden ſich immer mehr Brucknerdirigenten heran. die eine ebenſolche Spezialneigung haben müſſen wie Beethoven⸗ und Wagnerdirigenten. Hoffen wir, daß dieſer rieſige Block in der Muſik, dieſer große Deutſche ſeinem Volke immer näher kommt und mit ſeinen gewaltigen Werken immer mehr Menſchen Erlöſungen aus der Enge der Erdentage gibt. „Die Stellungnahme zum vorllegenden Fali“ Wie wenig heute unſere Redner und Schreiber fähig oder willig ſind, ſich bei den Worten etwas zu denken, zeigen Wen⸗ dungen wie: der Fall liegt vor oder gar: in ſo gelagerten Fällen: der Richter ſoll der beſonderen Lagerung des jewei⸗ ligen Falles und der Umſtände gerecht werden. Zwar iſt die Bedeutung des Wortes Fall recht verblaßt, immerhin iſt es nicht ſchwer einzuſehen, daß ein Fall nicht liegen oder gelagert ſein kann, höchſtens ein Gefallener. Auch eine Stellung kann nicht liegen, trotzdem ſchrieb Löns(Zweites Geſicht 30) von einer„ihm gar nicht liegenden Stellung als Lehrer“; umge⸗ kehrt legte nach Zeitungsberichten die Regierung den troſt⸗ loſen Zuſtand der Finanzlage dar; hier war das Wort Lage ganz überflüſſig, die Finanzen allein hätten genügt. An dem Zuſtand wollen wir nicht mäkeln, trotzdem Goethe * Die Hauptſtrecke iſt ſprechen. Die Montag, den 11. Oktober 1920 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 470 3 Stäotiſche Nachrichten Die Weiche am Markt wird repariert Zur nicht geringen Freude aller Anwohner iſt vor acht Tagen die Reparatur der Kreuzungsweiche am Marktplatz, die ſo viel Aerger und Verdruß durch ihre Ruheſtörung ver⸗ urſacht hat, in Angriff genommen worden. Tag und Nacht wird flott gearbeitet. Es iſt infolgedeſſen damit zu rechnen, daß noch in dieſer Woche die Straßenbahnwagen die neue Weiche nicht mehr mit dem donnerähnlichen Geräuſch wie bisher, ſondern weſentlich ruhiger paſſieren. Die Arbeiten erregen bei den Paſſanten begreiflicherweiſe reges Intereſſe, vor allem in den Abend⸗ und Nachtſtunden, wenn beim Zu⸗ ſammenſchweißen der Weichenſtücke die Funken wie bei einem Brillantfeuerwerk umherfliegen und die nächtliche Szene wie bengaliſch beleuchtet ſich ausnimmt, ein Bild von eigenarti⸗ gem Reiz, das ſtets ein zahlreiches Publikum anlockt. Die Arbeiten ſchreiten ſchnell voran, obwohl ſämtliche Linien der Straßenbahn nach wie vor die Weiche paſſieren. Der übrige Fahrzeugverkehr einſchließlich der Radfahrer wird reibungslos umgeleitet. Die Radfahrer, die alltäglich in Scharen die Breiteſtraße paſſieren, ſind zwar nicht ſehr er⸗ baut davon, daß ſie, wenn ſie von den Planken herkommen, in die Straße zwiſchen Q und R 1 einbiegen oder auf der anderen Seite am Rathaus entlang fahren müſſen, aber da, wie wir hören, die Arbeiten vorausſichtlich am Donnerstag oder Freitag zu Ende geführt werden, ſo wird die Sperre der Breiteſtraße vor dem R⸗Quadrat ja noch in dieſer Woche wieder aufgehoben. Wenn wir einerſeits lebhaſte Genug⸗ tuung darüber empfinden, daß nun endlich dem langgehegten Wunſche der Anwohner auf Auswechſlung der Weiche Rech⸗ nung getragen wird, ſo können wir andererſeits nicht um⸗ hin, zu bemerken, daß uns in letzter Zeit manche unmutige Aeußerung erſpart geblieben wäre, wenn das Straßenbahn⸗ Hamt uns früher über den Zeitpunkt der Inangriffnahme der Reparaturarbeiten verſtändigt hätte. *K * Verbeſſerung des Winterſahrplans. Landtagsabg. Haas, ber ſich an den Reichswirtſchaftsminiſter mit der Bitte ge⸗ wandt hat, ſeinen Einfluß dahin geltend zu machen, daß die von der Reichsbahn geplanten unerträglichen Verſchlechte⸗ rungen des Winterfahrplans auf den badiſchen Strecken nicht durchgeführt würden, hat nunmehr von Dr. Curtius fol⸗ gende Mitteilung erhalten:„Auf das dortige Schreiben vom 2. September 1926, betr. Winterfahrplan, habe ich mich mit der Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahn in Verbin⸗ dung geſetzt. Es iſt mir nunmehr mitgeteilt worden, daß die Reichsbahn von der urſprünglich geplanten Einſchränkung der Züge, wie ſie in dem dortigen Schreiben erwähnt iſt, Ab⸗ ſtand genommen und ſo den Wünſchen der Mannheimer Ver⸗ kehrsintereſſenten ſoweit als möglich Rechnung getragen hat.“ * Wachdienſt der Freiwilligen Feuerwehr. Die Frei⸗ willige Feuerwehr Mannheim ſtellte in der Zeit vom 1. Juli bis 30. September an Feuerſicherheitswachen: Im National⸗ theater bei 37 Wachen 37 Offiziere und 407 Wehrleute, im Roſengarten bei 80 Wachen 76 Offiziere und 233 Wehrleute, im Apollotheater bei 93 Wachen 93 Offiziere und 372 Wehr⸗ leute, ſonſtige Wachen 35 mit 35 Offizieren und 105 Wehr⸗ leuten. Insgeſamt wurden ſomit 245 Wachen mit 241 Offi⸗ zieren und 117 Wehrleuten geſtellt. Leichenländung. Am Samstag wurde aus dem Neckar unterhalb der Kammerſchleuſe eine noch unbekannte männ⸗ liche Leiche geländet, die anſcheinend acht Tage etwa im Waſſer gelegen ſein 1 Der Verlebte war etwa 45—50 Ighre alt, 1,70 m groß, kräftig, hat blonde Haare, rötlichen, ziemlich ſtarken Schnurrbart. Die Leiche war bekleidet mit braunem Anzug, blau und rot geſtreiftem Hemd und einem Normalhemd mit eingeſetzter Bruſt mit ſchwarzen Tupfen, trug weißen Stehumlegkragen und kleine ſchwarze Kravatte, Normal⸗Unterhoſe, braune Socken und braune Schnürſchuhe mit Gummiabſätzen. In den Taſchen der Leiche befanden ſich ein rotes Taſchentuch mit weißen Tupfen, ein Kneifer mit Futteral, eine Remont 4⸗Uhr mit Daublekette und zwei Schlüſſeln. Um ſachdienliche Angaben, die zur Identifizierung der Leiche führen könnten, wird erſucht. * Vom Auto angefahren und verletzt. In der vergangenen Nacht gegen 2 Uhr wurde auf der Mittelſtraße ein Schloſſer von einem Perſonenkraftwagen von rückwärts angefahren und an den Händen und Knieen leicht ver Letzt. * Handkarrendiebſtahl. Ein 20 Meter langer Handkarren mit Stellbord und zwei Lannen und mit der Aufſchrift„Auguſt wurde dieſer Tage am Bahnhof Neckarau entwen⸗ det. * Wem gehört der Autoſchlauch? Aufgefunden wurde ein roter Autoſchlauch, No. 342396, Marke Continental, vor einem Hauſe in J 4a. Der Eigentümer wolle ſich an die Kriminal⸗ Ein Nilz · Jehljahr Jene ſchlimme Zeit, in der unſere Köchinnen faſt nur Gelberüben und Kohlraben auf den Gemüſetiſch bringen konnten, brachte die Städter dazu, ſich mehr nach Speiſepilzen umzuſehen. Nach und nach kamen außer dem Pfifferling und dem Steinpilz noch verſchiedene andere Pilzarten auf den Markt. Im gegenwärtigen Jahr wurden nur die Pfifferlinge in genügender Menge angeboten. Bezüglich der anderen Arten verlohnte ſich das Durchſtreifen der früheren Pilzgebiete nicht. Im Oktober waren ſonſt genug Stein⸗ pilze, Rothäubchen und Maronen⸗Röhrlinge da, der Stoppelpilz, der Ziegenbart, der Grünreizker und andere Schwämme. Im Odenwald ſind gegenwärtig nur Pfiffer⸗ linge und auf feuchten Waldwieſen kleine Gruppen ſchöner Ringröhrlinge(Butterpilze) zu finden und im Wald hie und da ein Speiſetäubling. Auch der Hallimaſch(Meduſenhaupt), der Haupt⸗Waldſchädling, der ſonſt im Herbſt maſſenhaft aus modernden Baumſtümpfen emporſchießt, fehlt. Es ſind aber auch die ſchlimmſten Giftpilze, der Knollenblätterpilz, der farbenprächtige Fliegenpilz und andere gefährliche Pilzarten nicht zu ſehen. 0 A. G. * Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des Sams⸗ tags: vormittags am ſüdlichen Aufgang zur Friedrichsbrücke zwiſchen einem Straßenbahnwagen und einem Radfahrer, nachmittags an der Ecke Rheinhäuſer⸗ und Stolzeſtraße zwi⸗ ſchen zwei Radfahrern, auf der Straße zwiſchen N 1 und 02 zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einem Großkraftrad, an der Straßenkreuzung D 1 und E 2 zwiſchen einem Perſonen⸗ kraftwagen und einem Straßenbahnwagen, an der Straßen⸗ kreuzung H 1 und T 1 zwiſchen einem Straßenbahnwagen und einem Radfahrer und an der Straßenkreuzung Untere Ried⸗ und Luzenbergſtraße zwiſchen einem Großkraftrad⸗ fahrer und einem Radfahrer; im Laufe des Sonntags: vor⸗ mittags an der Straßenkreuzung R 1 und S 2 zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Großkraftrad mit Beiwagen, an der Ecke Engel⸗ und Neckarauerſtraße zwiſchen einem Radfahrer und einer Radfahrerin und nachmittags vor dem Parkhotel zwiſchen einem Straßenbahnwagen und einem Perſonenkraftwagen. In allen Fällen wurden Perſonen nicht verletzt. * Unfall auf der Herbſtmeſſe. Geſtern abend brachen auf dem Meßplatz auf der Zuſchauertribüne des Teufelsrads zwei Bretter. Die darauf ſtehenden Perſonen fielen in die Tiefe. Zwei zogen ſich leichte Hautabſchürfungen zu. Mehreren ande⸗ ren wurden die Kleider beſchädigt. Der Unfall iſt alſo noch ſehr glimpflich abgegangen. * Falſcher Alarm. Die Berufsfeuerwehr wurde am Samstag abend wieder einmal umſonſt bemüht. In J 1, 12 war man der Meinung, ein Kaminbrand ſei ausge⸗ brochen. Bei der Ankunft der um.37 Uhr alarmierten Be⸗ rufsfeuerwehr konnte nichts feſtgeſtellt werden. * 50jähriges Mieterjubiläum. Frau Anna Oswald Witwe begeht am morgigen Dienstag ein ſeltenes Jubiläum. Seit 50 Jahren hat Frau Oswald, die gleichzeitig 40 Jahre unſer Blatt bezieht, die Wohnung im vierten Stock des Hau⸗ ſes M 3, 4 inne. * 40jähriges Dienſtjubiläum. Zollamtmann Albert Gat⸗ tung beim Hauptzollamt Hafen begeht heute ſein 40jähriges Dienſtjubiläum. Namens des Reiches erhielt er für ſeine langjährige und erſprießliche Tätigkeit im Dienſt der Finanz⸗ verwaltung vom Reichspräſidenten v. Hindenburg ein Aner⸗ kennungsſchreiben. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Dienstag Herr Karl Meffert, Jnhaber der Fahrradhand⸗ lung Schwetzingerſtraße 134, mit ſeiner Ehefrau Frieda geb. Grötzinger. Aus dem Parteileben * Die Frauengruppe der Deuiſchen Volkspartei kam am Mittwoch wieder zu einem gemütlichen Abend zu⸗ ſammen, der ſehr gut beſucht war. Im Laufe des Abends gab die Vorſitzende, Frau Alice Hoffmann, im Anſchluß an einige geſchäftliche Mitteilungen einen feſſelnden Bericht über den Kölner Parteitag, der ja auch von einer großen Anzahl Frauen beſucht worden war. Mehr den je zeigte ſich dort der heiße Wunſch der Frauen, durch Mitarbeit in der Partei am Wiedererſtarken des Vaterlandes mitzuhelfen, hauptſächlich in ihrer Arbeit, unſerer Jugend aus mütter⸗ lichem Verſtehen und Empfinden heraus Helfer und Leiter ſein zu können. Daß die Frauenarbeit auch anerkannt wird, zeigte wohl einmal die Tatſache, daß Dr. Streſemann an der Sitzung des Reichsfrauenausſchuſſes teilnahm, zum andern ſprach Miniſter a. D. Scholz in warmer Anerken⸗ nung von der Frauenmitarbeit. Die noch ganz unter dem empfangenen, großen Eindruck ſtehenden Worte Frau Hoff⸗ manns fanden lebhaften Beifall und weckten den Wunſch, die Teeabende mehr und mehr durch anregende Vorträge zu beleben, ſodaß immer mehr Parteifreundinnen ſich einfinden. Der nächſte Frauenabend findet am erſten Mittwoch dann auch Vorträge Seelſorger im Krieg Nicht aus politiſchen Gründen oder um kaum vernarbte Wunden wieder aufzureißen, ſondern in dankbarem Geden⸗ ken an unſere gefallenen Söhne, Väter und Brüder, im Blick auf die Seelenkämpfe unſeres ganzen Volkes ſchilderte Stadt⸗ pfarrer Emlein am Donnerstag abend ſeine Erlebniſſe und Erfahrungen an der Front in langen Kriegsjahren als Feldgeiſtlicher der 28. Diviſion. Erſchüttert lauſchten die zu Hunderten Erſchienenen dem ſo ſchlicht und doch ſo packend erzählenden Redner, dem man nachfühlte, wie er mit ſeiner „blutigen Gemeinde“ litt und hoffte und ſeeliſch rang. Sein geiſtiges Auge ſchaute hinaus auf die blutige Walſtatt, die mit Verwundeten und Sterbenden gefüllten Verbandplätze und Lazarette, Einzelgräber und Friedhöfe mit Maſſengrä⸗ bern. Man fühlte ihm den Schmerz um die hoffnungslos daliegenden Kameraden— oft Hunderte in einer Nacht— nach und ſtaunt, daß dieſe Feldgeiſtlichen nicht ſelbſt zuſam⸗ menbrachen unter der Laſt der Arbeit und der Wucht des entſetzlichen Unglücks, das ſie ſtündlich geſchaut. Nur eiſerne Pflichterfüllung und tiefſtes Verantwortlichkeitsgefühl und die Freude, ſo vielen einen letzten Liebesdienſt zu erweiſen und auf bange Ewigkeitsfragen troſtſpendende Antworten geben zu können, hielt ſie aufrecht. Vor allem aber auch die Wahrnehmung, daß unter der rauhen Schale ſo manchen Soldatenherzens, trotz aller geäußerten Zweifel und mit⸗ unter leichtfertigen Worte, ein guter Kern in den meiſten ſteckte. Der Krieg hat die Frommen frömmer, die Gottloſen gottloſer gemacht, gewandelt wenige. Das iſt das Urteil eines Mannes, der all das Furchtbare perſönlich miterlebt hat, oft in vorderſter Reihe, an deſſen Seite mehrmals Gra⸗ naten Verwundete in Stücke zerriſſen, denen er gerade einen letzten Liebesdienſt erweiſen wollte. Aber gerade in ſolchen Augenblicken wurde trotz allem Schrecklichen ſicher:„Ueber all dem blutigen Ringen ſteht der um die Seelen ringende Jeſus und der allweiſe Gott, mögen die Menſchen ſeine Ab⸗ ſichten und Ziele auch nicht gleich erkennen.“ Viele, viele hungerten nach religiöſer Speiſe und kamen freiwillig, ohne äußeren Zwang, zu Hunderten und Tauſenden zu den Feld⸗ gottesdienſten und Abendmahlsfeiern, zu den Begräbniſſen ihrer Kameraden, trotz ſtändiger Todesgefahr. Ergreifend war's, wie er daran erinnerte und mitteilte, daß bei den Regimentszuſammenkünften oder ſonſtigen kameradſchaft⸗ lichen Feiern immer wieder die gegenſeitige Frage ans Ohr dringe:„Weißt du noch?“ Gar mancher hat das Erlebnis empfunden und ausgeſprochen:„Es gibt keinen Tod, keine Trennung. Gefallen wohl, aber nimmermehr verloren.“ Die Inſchrift auf einem Soldatenkreuz bei Ppern drückt das Empfinden von Tauſenden aus:„Deutſche Soldaten unbe⸗ kannt, gefallen von Feindeshand— in Gottes Hand!“— Und all dies große Erleben ſollte vergeſſen werden? Nimmer⸗ mehr! Es muß weiter wirken zur Erneuerung der Seelen unſerer noch zweifelnden Volksgenoſſen. Der Evangeliſche Gemeindeverein der Konkordienkirche hat durch Veranſtal⸗ tung dieſes Abends ſicher bei manchem dazu Prof. H. Rankes„Aegyptiſche Neiſe“ im Freien Bund. Am Dienstag, den 12. Oktober, eröffnet Univ.⸗Prof. Dr. H. Ranke⸗Heidelberg im Freien Bund(Kunſthalle) ſeine Vor⸗ tragsreihe ägyptiſche Reiſe. Prof. Ranke, einer der erſten gelehrten Kenner Altägyptens, iſt in Mannheim kein Frem⸗ der mehr. Die neue fünfſtündige Vortragsreihe entwickelt das Aegyytenthema nicht geſchichtlich, ſondern zwanglos und leicht verſtändlich in Form einer Reiſebeſchreibung mit vielen Lichtbildern. Film⸗Runoſchau Braſilien In der Alhambra hielt geſtern vormittag Marine⸗Ing. a. D. Dipl.⸗Ing. H. Knoke über Braſilien einen Filmvor⸗ trag. Einleitend zu dem von den Döring⸗Film⸗Werken in Hannover unter Leitung von Oberingenieur Dreyer auf⸗ genommenen Film bemerkte der Redner, wie es früher n⸗ möglich geweſen ſei, über den großen Ozean zu fahren, weil die Mittel dazu fehlten. Vor etwa 100 Jahren habe nun eine große Auswanderung nach der neuen Welt eingeſetzt. Mit der Uebervölkerung Nordamerikas wandte ſich dann das Intereſſe Südamerika zu, beſonders Braſilien. Es iſt unmöglich, die Fülle des Filmes wiederzugeben. So mögen einige kurze An⸗ deutungen genügen. Zuerſt die Ausreiſe mit dem Südamerika⸗ Dampfer des Norddeutſchen Lloyd„Sierra⸗Cordoba“ bei ſchwerem Eisgang auf der Weſer. Dann gehts durch die Bis⸗ caya, nach Ca Coruna, Liſſabon, Madeira, Las Palmas, Tene⸗ riffa zum Aequator, wo die Linientaufe ſtattfindet, bis man endlich an der braſilianiſchen Verbrecherinſel Fernando No⸗ ronha vorbei nach Pernambuco kommt. Dann gehts ins Innere des Landes, bis wir ſchließlich in Rio de Janeiro, der ſchönſten Stadt der Erde, Halt machen. Zum Schluß des ſehr ſchönen und reichhaltigen Films ermahnte der Reédner, wie das gerade in Braſilien bei den Deutſchen vorbildlich ſei, auch uns in Polizei im Schloß minden. im November ſtatt. W. Deutſchland zur Einigkeit. 3 1812 in einem Briefe Zuſtand für ein albernes Wort erklärte, weil nichts ſtehe, alles beweglich ſei— und er hatte doch ſeine Iphigenie der Frauen Zuſtand als beklagenswert ſchildern laſſen! Wenn man ſonſt nicht imſtande oder außerſtande war, etwas zu tun, ſo iſt man heute immer wieder„nicht in der Lage“, etwas zu erklären, oder man iſt in eine Lage ver⸗ ſetzt, die verbietet, Stellung zu nehmen. Es wäre doch auch gar zu troſtlos und zu— einfach, wenn man ſagen ſollte: Ich kann mich nicht entſcheiden. Beſonders beliebt iſt das Hauptwort Stellungnahme. Es gehört zu den Errungen⸗ ſchaften der neuzeitlichen Kanzlei⸗ und Zeitungsſprache, der wir auch die Beſchlag⸗, Bezug⸗, Empfang⸗, Fühlung⸗, Inan⸗ griff⸗, Inanſpruch⸗, Inaugenſchein⸗ und Kenntnisnahme ver⸗ danken ſamt der Einvernahme, einer 6 5 Schattierung zum Einvernehmen; W. Schaar(Gartenlaube 1920, S. 650) bietet auch„zur Inanſichtnahme“ und Ric. Huch(Ursleu 206) eine Anhandnahme— alle dieſe Bildungen ſind Früchte, die das flänzlein erfolgen gezeitigt hat. Wohl beginnt man dieſes erſolgreichen Zeitworts überdrüſſig zu werden, aber noch immer iſt in Berichterſtatterkreiſen noch keine„entſcheidende Stellungnahme dazu erfolgt“, und wenn dieſe nicht„erfolgen“ kann, geht das Wort andere ſchöne Verbindungen ein: Abge⸗ ordnetengruppen beraten über die Stellungnahme, die ſie einzunehmen gedenken, ſie ſuchen ihre Stellungnahme feſt⸗ zulegen und wollen an ihr unbedingt feſthalten. Wenn man auch weiß, daß die Bildlichkeit der Sprache verblaßt, und die Fähigkeit eines Leſſing, bildliche Ausdrucksweiſe ſinnreich durchzuführen, nicht Allgemeingut der Schreibenden iſt, ſo ſollten dieſe doch nicht gerade berufs.mäßig und gedankenlos am Verfall der Sprachpoeſie arbeiten. Eigenſinn? Skizze von Elfriede Neumann Der kleine Junge hatte den Stollen ſchon ſo tief in den Sandhaufen getrieben, daß faſt das ganze Aermchen drin ver⸗ ſchwand. Es war aber auch großartiges Wetter für derartige Unternehmungen: der Sandhaufen war von dem langen Re⸗ gen durch und durch geweicht, ſo daß, wie man ihn auch unter⸗ höhlen mochte, nicht das Geringſte einrollte. Der Junge zog den Arm aus dem Loch— vorſichtig, behutſam— und das Händchen ſcharrte u. fegte, bis er den Tunnel von allem Sande gereinigt hatte, den es drin losgekrümelt. Raſch fuhr ſich der Eifrige auch einmal mit dem Handrücken über die Oberlippe; dieſe Bewegung, ſo eilfertig und nebenſächlich ſie geſchah, genügte, um die ziemlich unbehaglichen Verhältniſſe unter dem rotgefrorenen Näschen wieder erträglicher zu geſtalten. Dann neigte er ſich, um aufs neue einzufahren., Der Wind wehte eine flaumige Vogelfeder heran. Sie ſchwebte auf das Kind zu, ſenkte ſich erſchrocken zu Boden und blieb vorſichtig abwartend liegen. Beruhigt erhob ſie ſich wieder, tänzelte in der Luft umher, zur Erde, flatterte auf und ſaß arglos dem Jungen auf dem Aermel. Er hielt den Atem an und faßte ſo vorſichtig mit geſpitzten Fingern zu, als wollte er einen Schmetterling fangen. Das fuchspfiffige Ge⸗ ſichtlein, das er dazu aufgeſteckt hatte, wurde zu einem glück ſeligen, frohlockenden, als er die Feder in der Höhlung der gegeneinander gefalteten Händchen barg. Zwiſchen den bei⸗ den Daumen hindurch ſpähte er nach ſeiner Beute. Sie lag ſcheu und ängſtlich ganz ſtill. Da löſte er die Hände ein wenig und hauchte hinein, und ſogleich huſchte die Feder in ihrem Gefängnis umher. Er ließ ſie wieder ruhen und nek⸗ kend jagte er ſie wieder auf. Sein Geſicht ſtrahlte immer mehr und endlich preßte er die Hände an die Wange und ſagte voll Zärtlichkeit:„Mein Piepmatzi, mein Piepmatzi!“ Schließlich war ihm das Federchen doch entſchlüpft; der Wind, der ihm das Spielzeug beſchert hatte, nahm es ihm auch wieder. Und ob das Kind auch aufſprang und die Hände dem Ausreißer nachſtreckte, ob es„Matzel, Matzel!“ rief und lockend mit den Lippen ſchmatzte, die Feder ſchwebte höher und höher. Bis gegen den grauen Himmel. Erſtaunt ſah das Kind ihn an, dann ſetzte es ſich auf den Sandhaufen, Mit großen Augen ſchaute es zum Himmel auf, unverwandt nach einer Stelle. Dort wurde ein Loch in dem grauen Him⸗ mel, ſchon konnte man faſt durchgucken. Immer heller wurde es: das Leuchten von all dem Glanz, worin die Engelein lebten, ſchimmerte durch. Jetzt!— das Kind faltete die Hände, holte mit offenem Mündchen tief, tief Atem— gleich würde es zum Chriſtkindel hineinſehen könnenl „Rudi,'s iſt zu kalt auf'n Sande— reinkommenl“ Der Knabe rührte ſich nicht, nur⸗ſein Kinn ſchob ſich vor und die Stirn über den trotzigen Augen kräuſelte ſich. „Na, iſt's gefällig?— Ich ſoll Dir wohl Beine machen?“ Strahlend tat ſich der Himmel vollends auf, doch juſt vor dem erſten Blick hinein riß eine böſe Gewalt den kleinen Menſchen hinweg. Er wand und wehrte ſich, hackte mit den Füßen, ſchrie:„Dalaſſen, dalaſſen!“ aber ſchon hatte ihn die Mutter in die Küche getragen. „So ein abſcheulicher Kerl!— Erſt nicht folgen und dann mit den Füßen ſtoßen!— Aber Du wirſt ſchon noch folgen lernen!— Da bleibſt Du knien, bis Du einſiebſt, was für ein abſcheulicher Kerl Du biſt! Und bis Dus Mama ſagſt, daß Du wieder ihr guter Junge ſein willſt.“ Mit einem Arm ans Ofenbankbein gefeſſelt, kniete Rudi; finſter ſtarrte er nach dem goldigen Rechteck auf dem Fußboden, wie es langſam bläſſer und bläſſer wurde und ſchließlich ganz verblich, und ſein Mund bewegte ſich mit vorgeſchobener Unterlippe als ob er Worte, böſe und haßvolle Worte forme. Die Mutter hatte ihre Arbeit am Bügelbrett wieder auf⸗ genommen. Einen der ſteifen Kragen nach dem andern langte ſie vom Stoß, legte ihn auf das harte Brettchen und glättete ihn vollends, in dem ſie die abgerundete rückwärtige Bügel⸗ eiſenkante ſacht darüber hin⸗ und herſchleifen ließ, dann zeich⸗ nete ſie noch mit der Spitze des Eiſens eine Linie um den Kragenſaum. Und je länger ſie an dieſer geruhigen, gleich⸗ mäßigen Arbeit war, deſto milder wurde ihr Geſicht. Langſam, verloren hatte ſie das Eiſen über dem letzten Kragen gewiegt, dann ging ſie zu ihrem Jungen. Er hatte die Brauen finſter zuſammengezogen, und der Mund war ihm zu einem trotzigen Schnütchen erſtarrt. Sie kauerte neben ihn nieder und befreite ſein Aermchen.„Willſt Du denn jetzt wieder ein braver Junge ſein?“ Rudi kniete noch und ſah mit unbewegtem Geſicht an der Mutter vorbei.„Na, komm nur!“ Sie hob ihn auf, ſetzte ſich auf die Ofenbank und nahm ihn auf den Schoß. „Sieh nur, Rudi, die Mama hat Dich doch lieb. Denkſt Du denn, da ärgere ich mich nicht ſelber, wenn ich Dich ſtrafen muß? Aber ein Kind muß doch folgen; das verſtehſt noch nicht, was gut iſt, da muß es doch auf ſeine Mama hören.“ So redete ſie auf ihn ein; der Knabe hörte ihre gute Stimme, fühlte, wie ſie ſacht ſein Haar ſtraichelte und— der Raum wurde hell, das göldene Viereck auf den Dielen erblühte aufs neue— und draußen ſtand jetzt gewiß der Himmel offen. Nun ſtellte ſie ihn hin, erhob ſich und beugte ſich zu ihm„Du weißt's doch, mein Kind. auf der ganzen Welt hat Dich nie⸗ mand ſo lieb wie die Mama und niemand meints ſo gut mit Dir!“ Da legte er voll Vertrauen die Arme um der Mutter Hals, zog ſie vollends zu ſich herunter, und leiſe fragte er ihr ins Ohr hinein:„Nicht wahr, Mama, jetzt darf ich wieder auf den Sandhaufen gehen?“ Gut machet Mut, Mut machet Uebermut, Uebermut machet Neid, Neid machet Streit, Streit machet Armut, Armut machet Demut. 4. Seite. Nr. 470 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 11. Oktober 1926 Veranſtaltungen * Unterhaltungsabend des Lehrergeſangvereins. Die amilienunterhaltung des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗ udwigshafen, die der Verein am Samstag im Nibelungen⸗ ſaal veranſtaltete, ſtand im Zeichen Wiener Humors. Man hatte den bekannten Wiener Vortragskünſtler Dr. Joſeph Bernauer für den erſten Teil des Abends verpflichtet. Dr. Bernauer iſt einer jener typiſchen Vertreter Wiener Lied⸗ und Coupletkunſt, der mit der klugen Miſchung von Humor und Sentimentalität ſeine Hörer bezwingt. Es gelang ihm auch an dieſem Abend mit einer Reihe von Darbietungen, die, unterſtützt durch ſeinen durch Geſten unterſtrichenen Vor⸗ trag, großen Beifall errangen. Zum Schluß brachte er eine hübſche Variation eines Couplets, die auf die Vereinigung Deutſchlands und Oeſterreichs anſpielte, eine Antwort auf die Begrüßungsrede Oberlehrer Bertrams, der auf die Freundſchaft des Lehrergeſangvereins mit dem Wiener Schubertbund und der Stadt Wien überhaupt hingewieſen und der Sehnſucht nach baldiger Vereinigung der beiden Völker Ausdruck gegeben hatte. Später wurde getanzt. „ Männergeſangverein Sänger⸗Einheit.„O Täler weit, o Höhen, o ſchöner, grüner Wald, du meiner Luſt und Wehen, andächt'ger Aufenthalt!“ Das war das Leitmotiv des über⸗ aus ſtimmungsvoll verlaufenen Konzerts, das der unter der muſikaliſchen Leitung Muſikdirektors Albert Guggen büh⸗ Ler ſtehende Männergeſangverein„Sänger⸗Einheit“ aus An⸗ Iaß ſeines 76. Stiftungsfeſtes am geſtrigen Sonntag im Saale des Friedrichsparkes veranſtaltete. Bereits vor Jahresfriſt iſt an dieſer Stelle gelegentlich der Beſprechung des Feſt⸗Konzer⸗ tes, das der Verein anläßlich ſeines 75jährigen Jubiläums am Erntedankfeſt⸗Sonntag des Vorjahres im gleichen Saale ab⸗ hielt, mit beſonderem Nachdruck auf die außerordentlich wert⸗ volle Kulturarbeit, die der raſtlos weiter ſtrebende Männer⸗ chor in den nunmehr 76 Jahren ſeines Beſtehens als einer der erſten und eifrigſten Pioniere des volkstümlichen deutſchen Männergeſangs geleiſtet hat und noch leiſtet, hingewieſen wor⸗ den. Das Programm des geſtrigen Herbſt⸗Konzertes war er⸗ neut ein Bekenntnis zu jenem Kulturdienſt, wie er in der ernſten Pflege des deutſchen Liedes beſchloſſen liegt, und die Durchführung ſelbſt ein ſchönes neues Dokument für die hohe Stufe der künſtleriſchen Leiſtungsfähigkeit des Chors. Kleine Ausſtellungen, wie eine geringe Sprödigkeit in der Tongebung, einige rhythmiſche Ungenauigkeiten und eine beſonders in den erſten Programmliedern(„Elfenlocken im Walde“ von Kirchl und„Waldkönig“ von Attenhofer) in Erſcheinung getretene Farbloſigkeit des Geſamtchorklangs vermögen das günſtige Geſamturteil nicht weſentlich zu beeinfluſſen. Außer den ge⸗ nannten Chören ſang der Chor unter Meiſter Guggenbühlers bewährter Stabführung dann noch den mit beſonders herz⸗ lichem Beifall aufgenommenen Chor„Herbſtnacht“ von Wein⸗ zierl und die Volkslieder„Die gebundene Nachtigall“,„Der Jäger und ſein Lieb“,„Die Mühle im Tale“ und„Die Aus⸗ d erwählte“. Beſonders lobenswert iſt die Hingabe der Sänger an ihre Aufgaben, die dem feinnervigen Chorleiter geſtattet, ſeine Intentionen faſt reſtlos zu verwirklichen.— Den ſoliſti⸗ ſchen Teil beſtritt Käthe Haberacker, Neckarau, die eine wohlgeſchulte, ſympathiſche Sopranſtimme, einer gut getroffe⸗ nen Auswahl von Liedern von Marſchner, Reger,'Albert, Pfitzner und Weber lieh. Wenn auch techniſch und muſikaliſch noch nicht alles ſo iſt wie es ſein ſoll, ſo konnte man doch ſeine Freude haben an der feinen Art, mit welcher die zweifellos be⸗ gabte Künſtlerin die einzelnen Geſänge mit innerem Leben er⸗ füllte. Muſikdirektor Guggenbühler war ihr an dem wirklich nicht hervorragenden Klavier ein verſtändnisvoller und dezen⸗ ter Begleiter. Der Beſuch ließ zu wünſchen übrig. Die Er⸗ ſchienenen zeigten ſich dafür um ſo dankbarer. Auch an Blumen fehlte es nicht. * Männergeſangverein„Sängerroſe Lampertheim a. Rh.“ Fraglos ein verheißungsvoller Auftakt für die nunmehr lang⸗ ſam in Fluß kommende Konzertſaiſon der Männergeſang⸗ vereine war das gut beſuchte Konzert, zu dem der Männer⸗ eſangverein„Sängerroſe Lampertheim“ die Freunde des ännergeſangs in den großen Saal der Liedertafel geladen hatte. Die in allen Teilen wohlgelungene Veranſtaltung, die zeitlich mit dem Konzert der„Sänger⸗Einheit Mannheim“ zuſammenfiel, vermittelte die Bekanntſchaft mit einem Chor⸗ körper, an deſſen grundmuſikaliſchen Singen man ſeine helle Freude haben konnte. Nicht nur, daß es ſich um einen etwa 110 Sänger ſtarken Männerchor mit ſehr beachtenswertem Material handelt, iſt hier das Was am meiſten zur Bewunderung zwingt, das iſt die ſelten feine Aus⸗ geglichenheit der einzelnen Stimmgruppen, das iſt vor allem die geſangliche Kultur, als deren ſtärkſten Vorzug die ge⸗ pflegte Dynamik 0 iſt. Was der tüchtige Chor unter der Leitung ſeines ausgezeichneten Chormeiſters J. Menz auch ſang, es geriet alles ganz vorzüglich und zwar in jeder Hinſicht. Da hörte man das feine„Waldweben“ von Guſtav Weber, die ſchönen Chöre„Waldesweiſe“(Engels⸗ berg) und„Unterm Lindenbaum“(Sturm), die Volkslieder „Das ſtille Tal“ und„In der Ferne“, und als ſchwierigere Choraufgaben den„Thalatta⸗Chor“ von Kern und den Hegar⸗Chor„Weihe des Liedes“. Alles tonſchön und aus⸗ drucksvoll geſungen, wirkliche Genüſſe.— Das Doppel⸗ quartett der Liederkafel Mannheim und der junge Lampertheimer Geiger Friedrich Krämer teilten ſich in den ſoliſtiſchen Teil. Die geſanglichen Qualitäten des Liedertafel⸗Quartetts ſind bekannt. Es verſteht ſich deshalb von ſelbſt, daß ſeine Darbietungen mit beſonders herzlichem Beifall quittiert wurden. Es waren gut gewählte Lieder von Simon Breu, E. Andreas, Rückmann und Neumann. Ohne Dreingabe(„Friſch auf zum Rheine“) kamen die acht Herren natürlich nicht vom Podium. Der Lampertheimer Geiger ſpielte, von Otto Bauſenhart, Mannheim, am Flügel unterſtützt, Stücke von Reger, Wieniamski, Smetana, Rameau⸗Burmeſter und Schubert⸗Kreisler. Ein ſtreng kri⸗ tiſcher Maßſtab läßt ſich hier noch nicht anlegen, da die tech⸗ niſchen Mängel noch zu deutlich in Erſcheinung treten. Zweifellos handelt es ſich aber um eine Begabung. viel, mitunter ſogar ungewöhnlich ſtürmiſchen Beifall. * Erſte Sonntagsveranſtaltung im Roſengarten. Die ſtädtiſchen Veranſtaltungen wurden geſtern im Nibelungen⸗ ſaal durch das volkstümliche Konzert der Kapelle der Karlsruher Freiw. Feuerwehr eingeleitet. Nach einer am Bahnhof durch die hieſige Wehr ſtattgefundenen Begrüßung zogen die Muſiker unter klingendem Spiel nach dem Roſengarten, wo alsdann das Konzert ſeinen Anfang nahm. Das ſehr abwechslungsreiche gediegene Programm, — die Ouvertüre zu„Wilhelm Tell“ und die großen Fantaſien aus den Opern Cavalleria ruſticana und„Mignon“ gefielen ganz beſonders— wurde mit ſo ſtürmiſchem Beifall auf⸗ genommen, daß zahlreiche Zugaben notwendig wurden. Den größten und verdienteſten Beifall erzielte die Ouvertüre ſolennelle„1812“ von Tſchaikowsky unter Bearbeitung von Muſikdirektor Irrgang für große Militärmuſik, mit der die Kapelle auf dem diesjährigen internationalen Muſikfeſt in Baſel den 1. Preis errang. Hier zeigte die Kapelle alle Feinheiten eines hervorragenden Muſikkörpers, die Muſik⸗ direktor Irrgang mit wundervollem Geſchick herauszuholen wußte. Wir gratulieren der Roſengartenverwaltung zu die⸗ ſem Erfolg und zu dem guten Beſuch, der ihr hoffentlich auch bei den künftigen Veranſtaltungen beſchieden iſt. Aus öem Lande Europäiſche Fahrplan⸗Konferenz rr. Baden⸗Baden, 10. Okt. Am morgigen Montag nehmen hierſelbſt die Beratungen derſ europäiſchen Fahrplan⸗ Konferenz ihren Anfang, die die ganze Woche in Anſpruch nehmen, alſo bis Samstag, den 16. Oktober dauern werden. Die meiſten der Konferenzteilnehmer ſind bereits eingetroffen und haben in verſchiedenen Hotels Quartier genommen. Auch heute ſind ſolche angekommen und die letzten treffen im Laufe bes morgigen Vormittags ein. So weit ſich bisher überſehen läßt, ſind anweſend Delegierte aus allen deutſchen Staaten bezw. aus den Hauptſtädten, ferner aus Oeſterreich und der Schweiz, aus Holland, Belgien, Italien, Frankreich, Eng⸗ land, aus den nordiſchen Staaten, aus Jugoflavien, Bul⸗ garien, der Türkei, Spanien uſw. Für die Verkehrsverhält⸗ niſſe und nicht zuletzt für die Länder mit Fremoͤenverkehr ſind die Beratungen der Konferenz von großer Bedeutung. Man kann hoffen, daß die Wünſche der letzteren, alſo auch Badens, gebührende Berückſichtigung finden. Die Kurverwaltung hat dafür geſorgt, daß den Teilnehmern auch eine gute Unterhal⸗ tung geboten wird. Neben Konzerten und Theatervorſtel⸗ ungen findet am Donnerstag ein Gaſtſpiel des Karlsruher Landestßeaters mit der Aufführung von Wagners„Tann⸗ häuſer“ ſtatt. * „[BWeinheim, 10. Okt. Ein ſiebenjähriger Schulknabe ſtürzte beim Spielen in den Grundelbach, brach dabei beide Unterarme und zog ſich eine ſchwere Gehirnerſchütte⸗ rung zu. Der ſchwerverletzte Knabe wurde in das hieſige ſtädtiſche Krankenhaus überführt. * Sinsheim bei Heidelberg, 10. Oktbr. Der Mitte Sep⸗ tember mit zwei weiteren Zöglingen aus Pforzheim aus der hieſigen Erziehungsanſtalt entwichene 19 Jahre alte Walter Haas konnte am Mittwoch in Tuttlingen durch die Kriminalpolizei feſtgenommen worden. Er hat in den wenigen Wochen ſeiner Freiheit vier Einbruchsdiebſtähle verübt, den letzten in Engen. * Bruchſal, 10. Oktbr. In der Turnhalle ſtürzte ein Turner ſo ſtark auf den Hinterkopf, daß er ſich eine Gehirn⸗ erſchütterung zuzog. * Freiburg, 10. Okt. Als Direktor der Freiburger Sende⸗ ſtation wurde der ſrühere Intendant des Stadttheaters Schwantge beſtellt. Ihm iſt die Auswahl des Programms anvertraut. Die Arbeiten, ſoweit ſie von der Stadt geſtellt werden müſſen, ſind beendigt, nun liegt es an der Poſtdirek⸗ tion, das Werk zu vollenden. Sie kann fetzt ſchon mit 600 Abonnenten rechnen. Die Sendeeinrichtung wurde zum Teil in der ehemaligen Artilleriekaſerne(Bäckerei) untergebracht. Aus der Pfalz Von der Transmiſſion zerriſſen * Zweibrücken, 9. Okt. Donnerstag abend exeignete ſich im Stadtteil Ernſtweiler im Sägewerk Hoffmann ein furchtbares Unglück. Bei dem Nachſchauen des Trausmiſ⸗ ſionsbetriebes, die infolge eines Defektes notwendig wurde, machte man die fürchterliche Entdeckung, daß im Getriebe der furchtbar zerſtümmelte Körper des ca. 30 Jahre alten, geiſtig nicht ganz normalen Arbeiters Theodor Herzog ſtak. Mehrere Gliedmaßen waren vom Körper geriſſen. Wie der Verunglückte in den im Keller gelegenen Betriebsraum kam, iſt noch nicht aufgeklärt. * * Speyer, 9. Oktbr. Der 29 Jahre alte ledige Schloſſer Leonhard Schuſter aus Sontheim(Baden), der von drei Behörden wegen Diebſtahl und ſchwerer Koörperverletzung zum Strafvollzug ſchon längere Zeit geſucht wird, wurde hier geſtern bei einer Fremdenkontrolle feſtgenommen und in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. * Bad Dürkheim, 8. Oktbr. Fröhliche Pfälzer Weinzecher gaben dem„19926er“ aus Anlaß der Konferenz von Thoiry den Namen„Thoiryaner“— man weiß noch nicht genau, was herauskommt. Tagungen 5. Bundestag des Deutſchen Beamtenbundes Der 5. Bundestag des Deutſchen Beamtenbundes wurde am 7. Oktober in den Kammerſälen in Berlin unter großer Beteiligung der Beamten aus allen Teilen des Reiches durch den Bundesvorſitzenden Flügel eröffnet. Zum Leiter der Verhandlungen wurde Regierungsrat Dietrich⸗Kaſſel ge⸗ wählt. Den Geſchäftsbericht erſtattete der Bundesvorſitzende. Er gab in großen Zügen ein Bild der Arbeit, die ſeit dem letzten Bundestage geleiſtet worden iſt. Infolge der ſchwiert⸗ gen wirtſchaftlichen Lage Deutſchlands ſei es ſchwer, Beamten⸗ politik als Erfolgspolitik zu treiben. Die Tätigkeit habe auf faſt allen Gebieten im Zeichen der Abwehr geſtanden. Eine Reihe von Erfolgen ſei zu verzeichnen. Der Perſonalabbau ſei im weſentlichen beendet. Er ſei ein ſchwerer Irrtum ge⸗ weſen und bürfte ſich nicht wiederholen. Nicht Abbau, ſondern Stärkung, Feſtigung des Berufsbeamten müſſe die Loſung ſein. Der Neubau des Beamtenrechts ſei von der Vol⸗ lendung noch weit entfernt. Zur Beſoldungsfrage führte dr Redner aus, die geſamte Beamtenſchaft habe ihre Lebenshaltung weſentlich herunterſchrauben müſſen. Die Or⸗ ganiſationspolitik ſei beherrſcht vom Streben nach Einheit. Das Ziel müſſe die Zuſammenfaſſung der geſamten Beamtenſchaft in einer einzigen kraftvollen Organiſation ſein. Dieſe Zuſammenfaſſung ſei ſchon mit Rückſicht auf die An⸗ griffe gegen das Berufsbeamtentum notwendig. Nach Erſtattung des Kaſſenberichts fand die allgemeine Ausſprache ſtatt, in der der Leitung des Bundes wiederholt der Dank der Beamtenſchaft für ihre Arbeit ausgeſprochen wurde. In einer Entſchließung erſucht der Bundestag die Reichsregierung und die geſetzgebenden Körperſchaften, der Beamtenſchaft die ihr gebührende Vertretung im endgültigen Reichswirtſchaftsrat zu verſchaffen. Zur Neurege⸗ lung des Beamtenrechts fordert der Bundestag in einer wei⸗ teren Entſchließung die Einfügung der geſamten Polizei⸗ beamtenſchaft in das allgemeine Rechtsverhältnis. Ein⸗ ſtimmig angenommen wurde ferner eine Entſchließung, in der nerlangt wird, das Recht der Reichsbahnbeamten in Uebereinſtimmung mit dem allgemeinen Reichsbeamtenrecht zu bringen. Nach der Mittagspauſe wurde über die mit den anderen Spitzenverbänden geführten Einigungsverhandlungen be⸗ richtet, insbeſondere über die mit dem Allgemeinen Deut⸗ ſchen Beamtenbund und dem Geſamtverband Deutſcher Be⸗ amtengewerkſchaften. Das Vertragswerk mit dem letzteren wurde zur Annahme empfohlen. Der Referent hob ſcharf hervor, daß der neue Bund ebenſo wie der alte parteivolitiſch neutral ſein werde. Zur Bekräftigung wurde beſchloſſen, den die Stellung zur republikaniſchen Verfaſſung betreffenden Satz des Programms des D. B. B. wie folgt zu faſſen:„Der neue Bund ſteht auf dem Boden der republikaniſchen Verfaſſung des Reichs und der Länder. Er iſt gewillt, im Geiſte dieſer Verfaſſung zu handeln und jeder Verletzung mit allen zu Ge⸗ bote ſtehenden Mitteln entgegenzutreten.“ Der Bundestag ſtimmte ſodann dem Zuſammenſchluß des Deutſchen Beamten⸗ bundes mit dem Geſamtverband Deutſcher Beamtengewerk⸗ ſchaften unter lebhaftem Beifall zu. Gleichzeitig konnte be⸗ kannt gegeben werden, daß auch der Kongreß des Geſamtner⸗ bandes dem Zuſammenſchluß zugeſtimmt hat. Zum Bundes⸗ vorſitzenden wurde der bisherige Vorſitzende Flügel wie⸗ dergewählt. Schwung in den Wipfel Roman eines jungen Schwaben Von Karl Hans Abel 290 Nachdruck verboten. Alle Rechte, auch das der Ver⸗ filmung. vorbehalten. In dem Vorzimmer, wo der Wirt hinter dem Schank⸗ tiſche ſchlief, befanden ſich keine Gäſte mehr, und von dem Unwetter vernahm man in dieſem Hinterſtübchen n Die beiden konnten ſich vollſtändig zwanglos unterhalten. Der Dicke war ein Mädchenhändler von Beruf, der Ha⸗ gere war der Karle. Der Karle brauchte notwendig Geld und hatte ſoeben dem andern verſprochen, daß er dafür ſorgen wollte, daß die Loni ihm in die Falle ging.„Das iſt ein raſſiges Weibs⸗ bild.“ Das waren gerade ſeine letzten Worte geweſen und dabei hatte er ein wenig ausgeſpuckt, als ob er rauchte und ein. Fäſerchen Tabak von den Lippen blaſen wollte. Aber einen Vorſchuß wollte der Karle, und um die Höhe dieſes Vorſchuſſes drehte ſich's noch⸗ Endlich wurden die beiden handelseinig. * 4* Auf den Föhn kam ein Schneefall, wie man ihn in Stutt⸗ art ſelten erlebt hatte. Er ſchuf aus dem Parke der Villa emit einen Zaubergarten. In hohen Kiſſen lag die lockere, weiße Flockenhülle auf dem Geäſte der ſchwarzen Koniferen, bog und ballte die Zweige zuſammen, daß der Baum nicht mehr einem Baume glich, ſondern irgend einem von Rieſenhänden plaſtiſch geſormten Ungeheuer. Die ſchlanken Wipfel neigten ſich unter der Schneelaſt über die Wege und bildeten ſcheinbar aus Marmor gehauene gotiſche Bogen; kriſtallene Säulen flimmerten im Morgenſonnen⸗ ſchein und trugen auf ihren Kapitälen die Geſtalten von Heiligen, die ſich auf ihrem Säulenknaufe langſam hin und her wiegten, wenn unter ihnen ein Aſt. von dem die Eis⸗ flocken herniederfielen und zerſtäubten, ſich aufatmend erhob. Die Buchs⸗ und Stechpalmenbüſche waren in phantaſtiſche Gebilde verwandelt, ſie glichen ruhenden Löwen, die hüben und drüben vom Pfade die Portale hüteten. Veit hatte in der Frühe ſchon gebahnt und Hans Herren⸗ ſchmitt, der, von einem Morgenſpaziergang durch die Pforten dieſes Märchenſchloſſes angeregt, heimkehrte, fühlte in ſich die Luſt, mit der Arbeit an ſeinem„Faun“ zu beginnen. Veit mußte das im zweiten Stock gegen Norden gelegene Atelier heizen. Es dauerte geraume Zeit, bis dieſer oben an der Decke und auf der nördlichen Längsſeite nur von Glas gebildete Raum warm wurde. Inzwiſchen rüſtete ſein Herr das Handwerkszeug. Er hatte lange nicht mehr als Bildhauer gearbeitet und mußte alles dazu Nötige erſt aus den Winkeln auf dem Speicher hervorſuchen. Für einen genügenden Vorrat Ton⸗ erde hatte er ſchon Sorge getragen. Ein Bauer aus Botnang hatte ſie ihm von dort herbeigefahren, als er ihm einen Wagen Brennholz brachte. Sie war im Keller untergebracht worden, damit ſie nicht austrocknete. Nach dem Feueran⸗ machen hatte Veil die Aufgabe, den Ton heraufzuholen und anzufeuchten. Er konnte, während er ihn durchknetete, zu⸗ ſchauen, welche Vorkehrungen ſein Herr traf, und das machte ihm großen Spaß. Der brachte zunächſt die beiden Drehgeſtelle herbei, von denen das eine für ihn, den Veit, das andere für das Ton⸗ modell beſtimmt war. Dann wurde auf der hölzernen Dreh⸗ ſcheibe des letzteren ein Brett feſtgeſchraubt und auf dieſem wieder aus verſchiedenen, ungefähr drei Zentimeter dicken Eiſenſtäben ein Gerüſt für den zu formenden Körper. Herrenſchmitt wollte ſeinen Faun in Lebensgröße, auf⸗ recht ſtehend, einen kleinen eingefangenen Geißbock an ſich preſſend, geſtalten, ſo, wie er ihn damals im Garten er⸗ ſchaute. Das linke Bein ſollte zum Stand⸗, das rechte zum Spiel⸗ bein werden. Mit dem linken trat die Figur vor, das rechte ſtand etwas nach rechts zurück und ſollte nur mit dem Ballen der großen Zeh den Boden berühren. Der Oberkörper bog ſich leicht nach links zurück, während auf der rechten Bruſt⸗ hälſte, von den Axmen umſchlungen, das Böcklein ruhen ſollte. Der Kopf wich mit erhobenem Kinn ebenfalls nach links hinter dem Kopfe des Böckleins aus. Die Eiſenſtangen des Gerüſtes wurden dementſprechend zurechtgebogen. Dann wurden ſie mit einem Drahtnetz um⸗ wunden und dieſe Drahtpuppe an ihrer Oberfläche mit zahl⸗ loſen kurzen und kreuzweiſe zuſammengefügten Holzſtäbchen bedeckt. Dieſe flachen Hölzchen dienten dazu, den in Klum⸗ pen um die Puppe gepreßten Lehm feſtzuhalten. Das war eine ziemlich langwierige Arbeit, bei welcher auch Veit helfen mußte. Sie nahm den ganzen Tag und den darauffolgenden Vormittag in Anſpruch und konnte dank der Mithilfe Veits verhältnismäßig ſchnell vollendet werden. 83 „Gleich nach dem Mittageſſen ging's dann an das Model⸗ lieren. Zunächſt wurde der Ton nur in rohen Maſſen über die Puppe gelegt und feſtgedrückt. Dann arbeitete Herren⸗ ſchmitt mit ſeinen Modellierhölzern und ⸗drähten die Um⸗ riſſe der Geſtalt heraus, nachdem ſich Veit entkleidet und in der ihm angegebenen Haltung auf dem andern Drehbock geſtellt hatte. Den jungen Ziegenbock erſetzte vorläufig ein kleiner Sandſack. Für Veit war es, obgleich er ab und zu ausruhen und eine andere Stellung einnehmen durfte, keine kleine An⸗ ſtrengung. Aber es tat es freudig und mit einem nicht ge⸗ ringen Stolze. Auch Hans Herrenſchmitt, den ſeine Künſtlerleidenſchaft gepackt hatte, rang, nun mit ſeinem Werk, mit den tauſend kleinen Freuden und Schmerzen, die eine ſolche Arbeit mit ſich bringt. Bald drehte er den lebendigen Faun, bald den tönernen in alle Himmelsrichtungen, ſchabte und kratzte, ballte den Ton, rollte ihn in Würſtchen, füllte Vertiefungen aus und trug Erhöhungen ab. Bald ſchob er die Vorhänge vor den Glasfenſtern der Decke und denen der Atelierwand auseinander, bald zog er ſie ſtellenweiſe wieder zu, je nach⸗ dem er Licht und Schatten entſtehen laſſen wollte. Infolge des friſchgefallenen Schnees drang ein außerordentli⸗h mil⸗ des und gleichmäßiges Licht von draußen herein und erzeugte eine für ſein Schaffen geradezu, ideale Beleuchtung. Auch die Ruhe um ſie her war größer als an andern Tagen, das empfanden die beiden Freunde. Jeder Schall im Freien war gedämpft, ja man hörte ſelbſt die Elektriſche droben kaum vorüberfahren. Es war kirchenſtill. Es war, als befänden ſie ſich in einem Heiligtume, als läge eine Weihe über ihnen und ihrem Tun. Ihre Augen ſuchten ſich nur in den Pauſen. Dann ſchob Herrenſchmitt dem Veit ein Glas Rotwein zu oder eine kurze ruſſiſche Zigarette. Einmal, es war ſchon am dritten Tage, als er ein Stück Vorhang an der Decke wieder zurückgeſchoben hatte, weil er Licht von oben brauchte, um die charakteriſtiſchen Wölbungen an der Stirne Veits auf ſein Modell zu übertragen, wobei er wie ein Falke ihm auf dieſe Stelle über den Augen blickte, platzte der Burſche in ein lautes, herzliches Lachen aus. In dieſem Augenblick klopfte es draußen an die Tür der Berkſtatt. HGortſetzung folgt) N *— * * * Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 470 Montag, den 11. Oktober 1926 Großes Schöffengericht Mannheim Als letzter bei den Verhandlungen am Freitag vor dem großen Schöffengericht, ſaß der Jockei Felix Miſchovs⸗ ki auf der Anklagebank. Er hatte ſich wegen Vergehens gegen das Rennwettgeſetz zu verantworten. Er gab im Jahre 1924 Tips, und zum größten Teile ausgezeichnete, auf Reunpferde, aber— und da lag der Haſe im Pfeffer— gegen Bezahlung. Er war aber anſtändig dabei. Für Tips, die nicht ſtimmten, verlangte er kein Geld. Weiter erhielt Miſchopski von einem Freunde ein Darlehen in Höhe von 50 Mark. Dafür gab er als Pfand gefälſchte Ti⸗ ketts. Er hatte natürlich immer den Namen des ſiegenden Pferdes auf die Tiketts geſetzt, um ſo ihren Wert zu erhöhen. Es war jetzt erſt gelungen, des betrügeriſchen Jockeis habhaft zu werden. Die Strafe lautete auf 2 Monate Gefäng⸗ nis, abzüglich ein Monat Unterſuchungshaft. Für den Reſt der Strafe erhielt der Angeklagte, weil er noch nicht vorbe⸗ ſtraft war, Strafaufſchub auf Wohlverhalten. W. R. Frankenthaler Schwurgericht Beleidigung durch die Preſſe Wegen übler Nachrede, begangen durch die Preſſe, hatte ſich am vergangenen Samstag der 27 Jahre alte Schloſſer Hermann Laub von Ludwigshafen zu verantworten. Laud war vorübergehend Schriftleiter der„Arbeiter⸗Zeitung“ und verbüßt zur Zeit wegen Beleidigung eine Freiheitsſtrafe, weil er die Geldſtrafe nicht bezahlen konnte. Es wird ihm zur Laſt gelegt, in drei Fällen als verantwortlicher Schrift⸗ leiter der„Arbeiter⸗Zeitung“ in den Nummern 224 und 242 erſchienenen Artikeln Beleidigungen durch die Preſſe began⸗ gen zu haben. Im erſten Falle wurde vom Vorſtand des ſtädtiſchen Wohnungsamtes 2, Bauamtmann Schneider, be⸗ hauptet, er habe einer Kriegerswitwe eine Wohnung unter der Bedingung verſprochen, daß ſie mit ihm verkehre. Weiter wurde Schneider vorgeworſen, daß er ſich für Wohnungszu⸗ weiſungen Geſchenke geben laſſe und daß er endlich einem Freunde, der Junggeſelle war, eine Vierzimmerwohnung mit Küche überſchrieben habe.— Im zweiten Falle wurde dem Polizeiwachtmeiſter Schoof⸗Ludwigshafen in einem Artikel nachgeſagt, daß er ſich unter der falſchen Angabe, ſeine Frau tehe vor einem freudigen Ereignis, eine Wohnung außerhalb er Reihe verſchafft habe. Weiter ſollte Schoof den ſeitherigen Wohnungsinhaber in der übelſten Weiſe ſchikaniert, ferner franzöſiſche Franken geſchoben und ein Fahrrad ſowie einen Garderobeſtänder zu ungewöhnlicher Zeit nach Hauſe gebracht haben; ſodaß man annehmen konnte, die Sachen ſeien auf unrechtmäßige Art erworben worden. Von einem Polizei⸗ wachtmeiſter Kling endlich wurde in dem Artikel behauptet, daß er eine üble Krankheit habe. Die Handlungen des An⸗ geklagten erfüllten ſomit den Tatbeſtand zweier ſachlich zu⸗ ammentreffender Vergehen der üblen Nachrede, begangen durch die Preſſe. Die Unterſuchung ergab nach der Anklageſchrift die Halt⸗ loſigkeit der gegen die Beamten erhobenen Vorwürfe. Es wurden dann die beiden Zeitungsartikel verleſen. Laub will in Wahrung berechtigter Intereſſen gehandelt haben. Als erſter der zahlreichen Zeugen erſchien der Polizeiwachtmeiſter Schoof, der erklärte, daß er am 3. 6. 21 geheiratet und mit Rückſicht auf ſeine Frau eine Wohnungsdringlichkeitskarte er⸗ halten habe. Er habe dann eine Wohnung aus einem Zim⸗ mer und Küche im Juni 1923 bei einem Ingenieur erhalten. Mit Franken habe er nicht geſchoben. Ueber den Garderobe⸗ ſtänder und das Fahrrad legte er Quittungen von den Ver⸗ käufern vor.— Der nächſte Zeuge Ingenieur Eichhöfr⸗Lud⸗ wigshafen erklärte, die Familie Schoof, bei der er gewohnt habe, habe allerdings öſters gedrängt, daß er die Wolnung räume. Dadurch, daß Schoof den Garderobeſtänder und das Fahrrad zu außergewöhnlicher Zeit in die Wohnung gebracht haße, ſei der Verdacht entſtanden, daß die Sachen auf nicht ge⸗ wöhnlichem Wege erworben worden ſeien. Naach weiterer Verhandlung ſtellte der Verteidiger Laubs den Antrag, den Angeklagten außer Verfolgung zu ſetzen, weil der Angeklagte nach dem Preßgeſetz für die beiden Ar⸗ tikel gar nicht verantwortlich ſei. Nach kurzer Beratung be⸗ ſchloß der Gerichtshof, den Antrag des Verteidiger vorläufig auszuſetzen. In der Nachmittagsſitzung werden noch einige Zeugen vernommen werden. Die Verhandlung wird am Mon⸗ tag fortgeſetzt. Ein Prozeß wegen Gattenmords Vor dem Schwurgericht des Dresdener Landesgerichts begann am 7. Oktober ein Prozeß, der weit über Sachſen hinaus großes Intereſſe erregt. Unter der Anklage des Gattenmords hat ſich der Sanitätsrat Dr. Juſtus Robert Böhme aus Groß⸗Röhrsdorf bei Dresden zu verantworten, Dr. Juſtus Robert Böhme, der in Groß⸗Röhrsdorf wohnt und dort eine Villa beſitzt, war im Jahre 1015 von ſeiner zweiten Frau geſchieden worden. Dr. Böhme, der damals Militärarzt war, und der. wie behauptet wird, einen äußerſt regen geſellſchaftlichen Verkehr pflegte, dabei aber weit über ſeine Verhältniſſe lebte, ſuchte, obwohl er bereits in vor⸗ gerücktem Alter ſtand, ſich wieder zu verheiraten. Er lernte ſeine dritte Frau, die Witwe Trips, geborene Landrock aus Dresden kennen. Frau Trips brachte dem Sanitätsrat ein anſehnliches Vermögen in die Ehe mit und hatte von ihrem Mann aus erſter Ehe eine Anzahl von wertvollen Grund⸗ ſtücken geerbt. Der jetzt Beſchuldigte war am 22. September. 1916 mit ſeiner Gattin zu einer Jagd geladen worden. Wäh⸗ rend der Jagd ging Dr. Böhme an der linken Seite ſeiner Frau und hatte das Gewehr nach Weidmannsart umgehängt. Plötzlich krachte ein Schuß und Frau Dr. Böhme ſauk blut⸗ überſtrömt zu Boden. Die volle Schrotladung war ihr aus einer Entfernung von zwei Schritten in den Körper ge⸗ drungen, ſodaß ſie nach wenigen Minuten verſtarb. Zu der Verhandlung ſind über 40 Zeugen geladen, darunter auch alle Angehörige des Offizierkorps des Großhainer Huſaren⸗ Regiments, die teils als Tatzeugen, teils als Leumundszeugen Bekundungen machen ſollen. RK § Verurteilter Räuber. Von den Räubern, die in der Nacht zum 19. November vorigen Jahres in den Straßenbahn⸗ hof Köln⸗Süd eindrangen und aus der Kaſſe die Tagesein⸗ nahme raubten, wurde der Haupttäter, ein 67jähriger Zucht⸗ häusler namens Schröder zu 6 Jahren Zuchthaus ver⸗ urteilt. Von den übrigen Angeklagten wurde einer wegen Beihilfe zu 18 Monaten, ein zweiter zu 10 und ein dritter zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt. im Stand, ſodaß die Angriffe nur ſelten flott durchgeführt Syortliche Die Berbanbsſpiele im Vorderpfalzkreis In der Borderpfalzkreisliga herrſchte geſtern voller Be⸗ trieb. Mit Ausnahme des Vi f. R. Oggersheim, ſtanden alle Mannſchaften im Kampfe um die begehrten Punkte. Die bei⸗ den Tabellenführer Pfalz und Mundenheim konnten ihre Spiele ſicher gewinnen. Pfalz Ludwigshafen— V. f. R. Frieſenheim:0(:0) Das Spiel brachte einen ſcharfen Kampf, in dem beſonders die Frieſenheimer ſtark aus der Rolle fielen. Außer großem Eifer, der zeitweiſe an Fanatismus grenzte, konnten ſie aber nichts zeigen. Schon in der erſten Hälfte mußten die Frieſen⸗ heimer ſtark verteidigen, ſo daß Pfalz nur am Tor vorlegen konnte. Nach dem Wechſel war der Widerſtand der Gäſte bald gebrochen und die Pfälzer ſiegten nach Belieben. 3 Tore von Doland u. Keller geſchoſſen brachten das Endreſultat auf:0. Im Spiele Spielvereinigung Mundenheim— V. f. R. Landau 320(120) gab der Neuling aus Landau ſein Debut und führte ſich auch gut ein. Allerdings hatten die Mundenheimer keinen beſon⸗ ders guten Tag, der Sturm bot nur mäßige Leiſtungen und hatte Mühe ſich durchzuſetzen. Erſt ein Elfmeter brachte den Halbzeitſtand auf:0. Nach der Peuſe kamen die Platz⸗ eigentümer beſſer zur Geltung und vermochten durch Links⸗ außen und Mittelſtürmer noch 2 Tore zu erzielen. Das Ludwigshafener Lokaltreffen. 1904 Lubwigshaſen— Union Ludwigshafen:2(121) brachte einen prächtigen fairen Kampf. Union konnte bald nach Beginn 1 Tor vorlegen, doch ließ der Ausgleich der Germanen den Wünſtel erzielte, nicht lange auf ſich warten. Nach der Pauſe waren die Germanen die beſſere Elf. Der Mittelſtür⸗ mer Bauer und ein Fernſchuß Kelchners brachte das Reſultat auf:1. Dann holte Union durch den Halbrechten ein Tor auf, aber Bauer ſtellte durch einen 4. Erfolg den Sieg für 04 ſicher. Arminia Rheingönheim— 1914 Oppau 20(:0) Der Kampf brachte ein hartes Spiel Die Rheingönheimer zeigten große Energie und vermochten, trotzdem Oppau das beſſere Feloͤſpiel zeigte, den Sieg an ſich reißen. Eine Ecke brachte vor dem Wechſel den Arminen das 1. Tor. Nach der Pauſe war der Rechtsaußen zum 2. Male erfolgreich. Im Spiele Fußballverein Frankenthal— Viktoria Neuhofen:1(:1) griff der Neuling Neuhofen ebenfalls erſtmals in die Kämpfe ein. Er zeigte ein koloſſal raſches Spiel und vermochte ſogar überraſchender Weiſe bis Halbzeit mit:0 zu führen. Erſt nach Wiederbeginn konnte Frankenthal durch ſyſtemvolles Spiel den Widerſtand der Gäſte brechen und 3 Tore erzielen, die zum Siege ausreichten. S. Rugby in Heidelberg Ruderklub— Sportklub Neuenheim:3 Rudergeſellſchaft Heidelberg— Akadem. Sportklub Leipzig:8 Die Verbandſpiele ſind noch immer Trumpf. Sie ver⸗ mögen eine weit größere Anziehungskraft auf die Rugby⸗ Anhänger auszuüben als die Privatſpiele, wenn auch zum letzteren Vereine von nicht zu verachtender Spielſtärke als Gegner verpflichtet werden. Der geſtrige Kampf der beiden Rivalen Ruderklub⸗ Sportklub Neuenheim, ſo wunderſchön begonnen, endete mit einem ſchrillen Mißklang. Man glaubte ſich in alte, längſt überwundene Zeiten verſetzt, als ſich das Spiel in den letzten 5 Minuten zu ſchärfſter Kampfform zu⸗ ſpitzte. In dieſem Augenblick wäre wegen ungebührlichen Benehmens Feldverweis am Platz geweſen. Beide Mannſchaften erſchienen in ſtärkſter Aufſtellung. Die Ruderer konnten beſonders in den erſten 10 Minuten geſallen. In allen Linien klappte das Spiel. Vor allem konnte auch der Sturm in jeglicher Hinſicht erfreuliche Arbeit ſchaffen. Die Halbs waren ſtets im Bild, ſodaß die ſchnellen Dreiviertel, bei denen erſtmals Leipert 1 mitwirkte, reichlich in Tätigkeit traten. Von ihnen war Botzong der Beſſere, während Regga⸗ zoni ſeine Umgebung nicht genügend unterſtützte. Ruf als Schlußſpieler verſah ſeinen Poſten gewiſſenhaft. Sportklub Neuenheim lieferte beileibe kein ſchlechtes Spiel, wie dies aus dem Ergebnis vielleicht herausgeleſen wird. Die Maun⸗ ſchaft war in vielfacher Beziehung den Ruderern völlig gleich⸗ wertig und ſchufen mitunter brenzliche Situationen in des Gegners Malſeld. Ihre Chancen waren weniger zahlreich als die der Ruderer. Eine launige Fortuna verſagte aber den Blauen ein beſſeres Reſultat. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß in der Dreiviertelreihe Bender hervorſtach, während Sing zeitweiſe ganz ausfiel. Der Sturm arbeitete gut zuſammen und zeigte im Feldſpel gute Leiſtungen. Frenge führte ſich gut auf dem Schlußſpielerpoſten ein. Der Spielverlauf zeigte in den erſten 10 Minuten eine kleine Ueberlegenheit der Ruderer, während gegen Ende der Halbzeit Neuenheim ſtark in Front lag. Der erſte Verſuch fiel durch Baumgärtner Neuenheim, der ſich im letzten Augen⸗ blick hart an der Eckfahne über die Linie warf. Bald nach dem Seitenwechſel fiel durch Leins, der heute ein glänzendes Spiel lieferte, der Ausgleich. Die Erhöhung der Treffer bleibt auch hier verſagt. Botzong jagt ein Sprungtritt neben die Latten. Einige hübſche Angriffe der Dreivierelreihen beider Vereine ſcheitern an der ſicheren gegenſeitigen Abwehr. Beide Schluß⸗ ſpieler müſſen wiederholt eingreifen und zeigen ſich jeder Lage gewachſen. Der unermüdliche Botzong kann im weiteren Ver⸗ lauf des Kampfes einen Sprungtritt aubringen, das Reſultat auf:3 ſtellend, das trotz verzweifelter Anſtrengung von Neuenheim bis zum Schlußpfiff gehalten werden kann. Das Spiel wurde von Herrn Meiſter muſtergültig geleitet. Während die Rudergeſellſchaft gegen den Akadem. Sportklub Leipzig eine Niederlage von:3 Punkten hinnehmen mußte, gelang es dem Altmeiſter, Sportklub 1880, die gleiche Mann⸗ ſchaft von Leipzig mit 24:5 Punkten zu beſiegen. Die Leiy⸗ ziger Manſchaft, die im vergangenen Jahre die Meiſterſchaft von Brandenburg⸗Mitteldeutſchland gewonnen hatte, zeigte ſich keineswegs als Meiſtermannſchaft. Für ſüdd. Verhält⸗ niſſe erſchien ſie im Gegenteil recht ſchwach. Ihr Spiel war zwar gefällig, aber an Durchſchlagskraft und Routine war ſie eniſchieden unterlegen. Der Schlußſpieler war recht langſam, zeitweiſe erweckte dieſe Langſamkeit ſogar den Eindruck der Bequemlichkeit. Auch die Dreiviertelreihe paßten meiſtens nur Rundſchau werden konnten. Die Halbs waren flink, ihre Taktik war je⸗ doch manchmal nicht recht verſtändlich. Der Sturm zeigte recht ſchöne Leiſtungen, beſonders im Gedränge war er ſeiner Aufgabe gewachſen. Den zielbewußten Drang nach vorne, den man bei dem Sturm gut beobachten konnte, vermißte man ſehr bei der Hintermannſchaft. e. Hocken V. f. R.— T. V. 46 Mannheim.— Klubkampf 1. Mannſchaften:2; 2. Mannſchaften:0; 3. Mann⸗ ſchaften:1. Griesheim⸗Elektron Frankſurt— M. T. G.:3 M. T. G. hatte zum erſten Spiel auf eigenem Platze die Frankfurter zu Gaſte. In dem ruhig durchgeführten Kampfe konnten ſich die Mannheimer durch flinkeres und energiſche⸗ res Arbeiten beſſer durchſetzen und das Spiel ſicher für ſich entſcheiden. M. T. G. zeigte gegenüber den letzten Spielen eine beſſere Leiſtung, da die Zuſammenarbeit der einzelnen Mannſchaftsteile befriedigender geworden iſt Griesheim⸗Elektron I1— M. T. G. Ein ſicherer Sieg der M. T. G. Reſerven. Pferdeſport Magdeburg 1. Holzgan⸗Jagdrennen. 2000 Mk. 3800 Mtr. 1. Dr. Graf M. Lehndorff⸗Preyl's Fata Morgana(Gürgen). 2. Ball⸗ 40 Impreſſario. Ferner liefen: Harzreiſe. Tot.: 50:10, Pl. 16, 20:10. 2. Herbſt⸗Verkaufsrennen. 2000 Mk. 2000 Meter. 1. R. v. Skrbensky's Fliegender Fuchs(Torke). 2. Filius. 3. Palaſtdame. Ferner liefen: Schneekönig, Sonnenvogel, Hafis, Glüsritter, Humboldt, Lindenblüte, Circe, Leidenſchaft. Tot.: 20:10, Pl. 14, 16, 50:10. 3. Stendaler Jagdrennen. Ehrenpreis u. 2000 Mk. 3600 Meter. 1. E. Gottſchalk's Florfina(Oblt. v. Metzſch). 2. Doktor Mabuſe. 3. Mac Adam. Ferner liefen: Hohe Sonne, Don Biniou, Cſanad, Carabinier. Tot.: 56:10, Pl. 22, 18:10. 4. Traum⸗Rennen. Ausgleich 111. Ehrenpreis u. 2500 Mk. 2500 Meter. 1. E. Clauß' Elfenbein(Jäkel). 2. Saloppe. 3. Gaudium. Ferner liefen: Fechterin, Kemal, Traunegg, Skalhold, Mumpitz, Laokvon. Tot.: 92:10, Pl. 35, 26, 22:10. 5. Magdeburger Herbſt⸗Jagdrennen. Ausgleich 1I. Ehren⸗ preis u. 2500 Mk. 4000 Meter. 1. R. Zimmermann's Harma (Menz). 2. Eulalia. 3. Fippa. Ferner liefen: Kaylet, Lebens⸗ wonne. Tot.: 51:10, Pl. 18, 16:10. 6. Preis von Heinrichshorſt. Für Zweijährige. 2000 Mk. 1850 Mtr. 1. A. Teske's Raute(M. Schmidt). 2. Leibküraſſier. 3. Saladin. Ferner liefen: Camilius, Pſyche, Rudi, Euphrat, Engelsgeduld, Kalebaſſe. Tot.: 13:10, Pl. 16, 12, 16:10. 7. Kehraus⸗Jagdrennen. Für Dreijährige. 2000 Mk. 3200 Meter. 1. V. Porak's Baladin(Wolf). 2. Husdent. 8. Ardoritin. Ferner liefen: Wilbrafix, Kronenbraut, Dau, Nor⸗ manne. Tot.: 38:10, Pl. 12, 11, 14:10. Boxen * 03 Ludwigshafen ſchlägt den Boxelub Speyer 10:2. Die Boxabteilung der L. F. G. 03 Ludwigshafen tag vormittag den erſtmals in die Oeffentlichkeit tretenden 1. Boxclub Speyer. Es war vorauszuſehen, daß die Gäſte bei der guten Form der Ludwigshafener nicht viel zu beſtellen hatten, trotzdem war bei den Speyerern gutes Können feſt⸗ zuſtellen. Die Mannſchaft iſt entwicklungsfähig. Die einzelnen Kämpfe: Fliegengewicht: Herzog 03—Kreuſe⸗Speyer. Herzog iſt der beſſere Techniker. Er kann alle 3 Runden mit Erfolg für ſich behaupten, und wird Sieger nach Punkten. :0 für 03. Bantamgewicht: Gößner 03—Mayer⸗ Speyer. Meyer geht gleich mächtig darauflos. Gößner deckt ſchlecht ab, ſodaß er verſchiedene gute Schläge ſeines Gegners akzeptieren muß. Sieger Mayer, da Gößner den Kampf aufgibt. 2: Federgewicht: Schneider 03—Kerner⸗ Speyer. Nachdem die zwei erſten Runden unentſchieden ver⸗ laufen, kann Schneider in der 3. Runde einen knappen Punkteſieg erringen.:2 für 03.— Leichtgewicht: Hau⸗ ſer 03—Müller⸗Speyer. Beide Gegner liefern ſich einen ſchönen Kampf. Abwechſeln iſt der eine, bald der andere im Vorteil. Hauſer Punkteſieger.:2 für 03. Welter⸗ gewicht: Pitz 03—Kerner II-Speyer. Auch hier wieder knapper Punkteſieg des Einheimiſchen, nachdem harter Kampf 1227 vorausgegangen war.:2 für 03.— Mittelgewicht: Lehn 03—Kabs⸗Speyer. Lehn iſt heute in blendender Form. Der Speyerer liegt nur in der Abwehr. Duch den Gong⸗ ſchlag wird eine k..⸗Niederlage verhütet 10:2 für 03.— Nach dieſen Kämpfen fanden zwet Einladungskämpfe ſtatt mit fol⸗ gendem Ergebnis: Halbſchwergewicht: Kräuchi 1 03— Gartmann⸗Offenbach. Beide liefern ſich einen ſchönen Kampf. Kräuchi äußerſt ſchlagſicher, kann alle 3 Runden überlegen gewinnen. Gemiſchtgewicht: Harius 03(156)— Albrecht⸗Phönix Ludwigshafen(136). Harius iſt der Stär⸗ kere, ſo daß er ſchon in der 2. Runde ſeinen Gegner Aufgabe zwingt. Flugſport * Angriff auf den Welthöhenrekord im Fallſchirmabſprung! Am 17. Oktober veranſtalten die Heſſenflieger, Darmſtadt, auf der„Großen Bonau“ in Lampertheim eine Flugveranſtaltung. Bei dieſer Gelegenheit wird ein Mitglied der Heſſenflieger einen Angriff auf den Welthöhenrekord im Fallſchirmab⸗ ſprung, der z. Zt. mit 4300 Meter gehalten wird, unterneh⸗ men. Es ſoll daher verſucht werden, den Abſprung aus ca. 5000 Meter Höhe auszuführen, um dadurch einen neuen Re⸗ kord aufzuſtellen. Wie uns weiter mitgeteilt wird, finden gleichzeitig Vorführungen von Kunſt⸗ und Schauflügen ſtatt und wird außerdem ein Fallſchirmabſprung aus ca. 1000 Mtr. Höhe ausgeführt. ———————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Kircher.— Anzeigen: Dr. W. . Stötzner. iſt Schönheits⸗ und Hautpflegemittel zugleich./ Sie heilt rauhe, riſſige Haut, beſeitigt rote Flecken, Unebenheiten, läſti⸗ ornehmen, matten Teint. gen Hautglanz und verleiht einen v Creme Mouſon⸗Seife iſt äußerſt mild und von feiner, eigen⸗ artiger Parfümierung. Ihr regelmäßiger Gebrauch bildet die beſte Ergänzung der tägli chen Creme Mouſon⸗Hautpflege. am Suan⸗ — — — ————— 9 Buserus Eiſen 3 0 .Seite. Pr, 0 Nene PEFeE Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) *— (0 — 5 Neue Mannh eimer Seitung andelsblatt Verſchmelzung N. S. A. Schebera Neckarſulmer Fahrzeugwerke aufnehmende Geſellſchaft Zwiſchen der Neckarſulmer Fahrzeugwerke AG. in Neckarſulm und der Schebera Automobilwerke AG. in Berlin iſt ein Vertrag geſchloſſen worden, nach dem die.S. U. das BVermögen der Sch. als Ganzes mit Aktiven und Paſſiven übernimmt und in Berlin eine Zweigniederlaſſung errichtet. Maßgebend für die Fuſion der bisher bereits befreunde⸗ ten Unternehmen(das AK. von Schebera befindet ſich nahezu ausſchließlich im Beſitz von Schapiro, der auch maßgeblich bei N. S. U. beteiligt iſt) war der Geſichtspunkt, daß der Zuſam⸗ menſchluß weſentliche Erſparniſſe an Verwaltungs⸗ koſten und Steuern mit ſich bringen und die Durchführung der Rationaliſierungsbeſtrebungen erleichtern wird, zumal ſich die Betriebe gegenſeitig ergänzen. Das Geſamt⸗ unternehmen wird nunmehr einen Betrieb darſtellen, der ſich lückenlos vom Rohmaterial bis auf den Verkanf an den Verbraucher erſtreckt. Da die..U. vom Standpunkt der Fahrzeugfabrikation aus geſehen, den Hauptbetrieb dar⸗ ſtellen, während die Sch.⸗Geſ. zwar eine weit verzweigte und bewährte Verkaufsorganiſation, fabrikatoriſch aber nur den Nebenbetrieb einer Karoſſeriefabrik in das Geſamtunter⸗ nehmen einbringt, hat man die N..U. als aufnehmende Geſellſchaft gewählt, deren Firma auch das Geſamt⸗ unternehmen tragen wird. Der juriſtiſche Sitz der vereinigten Betriebe wird Neckarſulm ſein, während noch zu erwägen ſein wird, welcher Ort für die Zentral⸗ leitung zu wählen iſt. Der Aktientauſch ſoll in der Weiſe vor ſich gehen, daß für je 400/ Sch.⸗Aktien 300% Aktien der..U. gewährt werden, beide Aktiengruppen mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1926. Dieſes Umtauſchverhältnis wird vom AR. als günſtig bezeichnet, da Schebera für das abgelaufene Gr. 10 v. H. Gewinnanteil ausſchüttete, N. S. U. dagegen nur 8.H. Die..U. werden zu dieſem Zweck in der HV. vom 2. Nov. die Erhöhung ihres Kapitals von 8000 000% um 4 500 000/ beantragen. Das.S..⸗Kapital beträgt 8,6 Mill., das der Schebera AG. Berlin 6 Mill. und das der Süddeut⸗ ſchen Karoſſeriewerke 1,5 Mill.„. Die HV. der Schebera ſoll am 1. Nov. ſtattfinden. Der Geſchäftsgang bei.S. U. ſoll ſich in der letzten Zeit außerordentlich gut entwickelt haben, ſo daß man hofft, ſelbſt auf das vermehrte AK. einen höheren Gewinnanteil als im Vorjahr ausſchütten zu können, umſo⸗ mehr, als ſich auch die Berliner Schebera⸗Geſellſchaft eines guten Geſchäftsganges zu erfreuen hat. 2 Kapitalserhöhung der Württ. Kreditverein⸗A.⸗G. in Stuttgart. Die Verwaltung beruft auf 18. November eine ab. H. V. ein mit dem einzigen Punkte der.O.„Erhöhung des AK.(bisher 1,5 Mill Mk.) um 1 Mill. Mk. durch Aus⸗ gabe neuer St, A. im Betrage von 1 Mill. Mk.“ c Noch kein Ergebnis der Zuſammenſchlußverhandlungen zwiſchen Mansfeld und Hirſch⸗Kupfer. Die Verhandlungen über Zuſammenfaſſung der Walzbetriebe bei Mansfeld und der entſprechenden Betriebe der Hirſch⸗Kupfer Meſſingwerke ſind bis auf weiteres vertagt worden. In dem Plan, der Gegenſtand der Unterhaltungen war, iſt die Schaffung einer Holdinggeſellſchaft vorgeſehen. Hierbei wäre beiden Teilen je 50 v. H. der Erzeugungsquote zugefallen. Bekanntlich ſind die Beziehungen zwiſchen den beiden Unter⸗ nehmen bereits ſeit längerer Zeit recht eng. Mansfeld⸗ Kupfer wird ſeit einiger Zeit in Ilſenburg zu Kathoden verarbeitet. 2: Standard Oil und deutſche Benzinſyntheſe. Die„B. .“ meldet aus Newyork: Die Verhandlungen zwiſchen der Leitung der Standard Oil Co. und den in Amerika weilenden Direktoren der J. G. Farbenin duſtrie über einen engeren Zuſammenſchluß in der Frage der Kohlen⸗ verflüſſigung nehmen einen guten Fortgang. Auf deutſcher Seite ſind an den Unterhandlungen beteiligt: Geheimrat Boſch, Geheimrat Schmitz, Prof. Dr. Gaus und Dr. von Knieriem. Man erwartet, daß die Beſprechungen bereits in nächſter Zeit zu greifbaren Ergebniſſen führen. 8 :6 Kapitalsverdoppelung bei der Deutſchen Dampfſchiff⸗ fahrtsgeſellſchaft Hanſa in Bremen. Einer Mitte November ſtattfindenden ao. H. V. wird auf Beſchluß des.R. die Ver⸗ doppelung des jetzt aus 12 Mill. Mk. St.A. und 4. Mill. B. A. beſtehenden.K. vorgeſchlagen. Die Aktionäre erhalten ein volles Bezugsrecht auf die jungen St. A. sl 6 v. H. Dividende der Baumwollſpinnerei u. Weberei Lampertsmühle vorm. G. F. Grohé⸗Hennrich. Wie die Ver⸗ waltung ausführt, war„die allgemeine Lage der Baumwoll⸗ induſtrie im 3. Quartal 1925 befriedigend, während die Abſatzſtockung im 4. Quartal 1925 und 1. Semeſter 1926 zu Kurzarbeit zwang. Die verminderte Kaufkraft im eigenen Lande, billige Angebote des Auslandes, die Unmöglichkeit zu exportieren wegen unſerer zu teuren Erſtellung und die Un⸗ ſicherheit im Baumwollmarkte erſchwerten das Geſchäft ſehr. Unſere hohen Löhne, die teuren Preiſe für alle Bedürfniſſe des Betriebes, ſowie die enormen Laſten an direkten und indirekten Steuern machten eine Konkurrenz mit dem Aus⸗ lande unmöglich. Für Inſtandhaltung von Gebäuden und Maſchinen mußten größere Aufwendungen gemacht werden.“ Einſchließlich 96545%/ Vortrag beträgt der Rohertrag 1,53 Mill. /1. Nach Abzug der Generalunkoſten in Höhe von 1,197 Mill./ und nach Abſchreibungen von 129 642/ ergibt ſich ein Reingewinn von 198 389„/. Die heute unter dem Vorſitz von Geh. Kom.⸗Rat Dr. Broſien abgehaltene HV., in der 8 Aktionäre mit 5023 Stimmen vertreten waren, genehmigte die Regularien und beſchloß aus dem Reingewinn die Verteilung von 6 v. H. Dividende und nach den ver⸗ ſchiedenen Zuweiſungen und Vergütungen den Vortrag von 69 389„. In der Bilanz erſcheinen Immobilien mit (in Mill. /) 0,41, Mobilien mit 0,39, Warenvorräte mit 0,19, Kaſſe, Wechſel, Außenſtände und Bankguthaben mit 1,60, denen neben dem AK. von 1,60 und 0,19 Rücklage Verbind⸗ lichkeiten in Höhe von 0,58 gegenüberſtehen. Die letzten Monate waren, wie bei allen Spinnereien und Webereien, verluſtbringend, und auch die Ausſichten für das kommende Geſchäftsjahr ſind zur Zeit als unſicher zu bezeichnen. Die ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden bis auf Kom.⸗Rat Bürklin, der nach 21 jähriger AR.⸗Tätigkeit aus geſundheit⸗ lichen Gründen auf eine Wiederwahl verzichtete, wieder⸗ gewählt. An ſeine Stelle wurde Dr. Edgar Oppen⸗ heimer⸗Stuttgart delegiert. „, Kapitalsverluſte im Stummkonzern. Die Ober⸗ rheiniſche Bau in duſtrie A. G. in Freiburg i. Br. tritt, wie bekannt, in Liquidation. Der nächſtne ao.V. ſoll die Liquidationseröffnungsbilanz vorgelegt werden, die außer erheblichen Betriebsverluſten den völligen Verluſt des.K. ausweiſt. Auch bei der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Bauinduſtrie .⸗G. in Düſſeldorf ſoll das geſamte.K. verloren ſein. ⸗l⸗ Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei der Deut⸗ ſchen Verlags⸗Anſtalt in Stuttgart. Der Auſſichtsrat beſchloß, der o. H. V. am 24. November die Verteilung einer Divi⸗ dende von 10. v. H, vorzuſchlagen. Börſenberichte vom 11. Oktober 1926 Mannheim feſt/ J. G. Farbenaktien 306 An der heutigen Börſe ſtanden wieder J. G. Farben⸗ Aktien im Mittelpunkt der Bewegung. Die Aktie zog per Kaſſe auf 306 an und war nachbörslich bis 310 genannt. Auch ſonſt lag der Aktienmarkt durchweg feſt, während für feſt⸗ verzinsliche Werte kein Intereſſe beſtand. Es notierten Bad. Bank 150, Pfälz. Hypothekenbank 146, Rhein. Creditbank 133, Südd. Disconto 142, Rhein. Hypothekenbank 147, J. G. Far⸗ ben 306, Rhenania 81, Durlacher Hof 110, Continentale Ver⸗ ſicherung 76, Mannheimer Verſicherung 109, Benz 83, Gebr. Fahr 39, Karlsruher Maſchinen 41,.S. U. 120, 121, Mann⸗ heimer Gummi 60., Pfalzmühle 122., Zement Heidel⸗ berg 133 ex. Div., Rheinelektra 144,5, Rheinmühlenwerke 80, Oelverein 79, Weſteregeln 156, Zellſtoff Waldhof 193, Zucker Waghäuſel 103., alte Rheinbriefe 11,7. Frankfurt ſehr feſt Obwohl über die deutſch⸗engliſche Induſtriellen⸗Aus⸗ ſprache nähere Mitteilungen bisher noch nicht gemacht worden ſind, ſo genügte doch die Tatſache dieſer Ausſprache an ſich, um der Tendenz der Börſe zum Wochenbeginn eine ſehr feſte Note zu geben. Waren ſchon auf allen Marktgebieten die Kursbeſſerungen ziemlich erheblich, ſo übertraf die Kurs⸗ ſteigerung für die J. G. Farben die der üblichen Werte um das durchweg drei⸗ bis vierfache. Infolge des außerordent⸗ lichen Geſchäfts hat ſich die Kursfeſtſetzung ziemlich verſpätet. Schon ſeit Wochen lagen zahlreiche Verkaufsorders vor, die zu 300 limitiert waren, die aber alle im Laufe des Vormittags zurückgezogen wurden. Infolgedeſſen konnte der J. G. Far⸗ benkurs die Klippe von 300 leicht überſpringen. Die enorme Kursſteigerung iſt in der Hauptſache auf umfangreiche Käufe für engliſche Rechnung zurückzuführen. Auch alle anderen Marktgebiete erfreuten ſich ausländiſcher Kauforders. Kali⸗ werte gewannen ſogar 5 v. H. Montanwerte waren im all⸗ gemeinen—3 v. H. höher, Riebeck⸗Montan ſogar 6 v. H. Elektrowerte ſtiller, aber auch bis 2½ v. H. ebenſo ungefähr die Schiffahrtswerte, während Banken bei ſehr ſtillem Ge⸗ ſchäft nur gut behauptet. Ausländiſche Renten verkehrten im allgemeinen in ſehr ruhiger Haltung, nur in Ruſſen war etwas Geſchäft. Das gleiche gilt auch für deutſche Anleihen. Berlin.G. Farben⸗Hauſſe Auch heute war das Intereſſe wieder den J. G. Farben⸗ induſtrie⸗Aktien, die den Kurs von 307 erreichten, und den mit ihnen im Zuſammenhang ſtehenden Papieren, wie Köln⸗ Rottweiler, Riebeck⸗Montan, zugewandt, die ebenfalls kräftig in die Höhe getrieben wurden. Schiffahrts⸗Aktien gut an⸗ geregt. Kali⸗Aktien beträchtlich geſteigert. Auch einzelne Maſchinenfabriken lebhaft begehrt. Zellſtoff Waldhof gewan⸗ nen etwa 2 v. H. Die aufwärts führende Kursbewegung wurde verſchiedentlich durch abſchwächende Gewinnſicherungen unterbrochen, die zuverſichtliche Stimmung blieb aber be⸗ 1 ſtehen und führte zu neuerlichen Steigerungen bei J. G. Farbeninduſtrie, die den Kurs von 310 erreichten. Septemberausweis der Deutſchen Rentenban Aktiva. 31. 8 26 30 9 26 Belaſtung der Landwirtſchaft zugunſten der(In 1000 M) Rentenbant 2000000 000.— 2 000 000 000.— Beſtand an Rentenbriefen am 30 9 26. Rent⸗M 1 699 844 000— am 31 7. 26 Rent⸗M. 1699 844000.— Darlehen an das Reich 979582 14.17 977 914726 069 Abzuwickelnde Wirtſchaftskredite 517899 162 85 547 899 162.85 Kaſſe Giro⸗, Poſtſcheck⸗ und Bankguthaben 100 495 868.27 103 212 177 11 Bankgebäude 325 000.— 325 000.— Mobilien und Büro⸗Utenſilien 79 432.59 80 744 79 Sonſtige Aktiva. 3241 834 05 3 262 318.50 Paſſiva Grundkapiialsn. 2000 000 000.— 2 000 000 000.— Umlaufende Rentenbankſcheine.. 14.8521873— 1 496 854 485.— Tilgung gem§7c d. Liqu.Gere. 67 793 963.46 67 793 963.4 Umlaufende Rentenbriefſfefee 156 0⁰0— 15600.— Gewinnreſerve F 36 160 115.60 36 160 115 60 e 6 069 978 75 6 095 252 50 Sohnge 1457.50 2: 99.60 *) Dem Tilgungsfonds der Reichsbank ſind gemäߧ 7a des Liquid⸗Ge⸗ ſetzes aus Zinseinnahmen von den Grundſchuldverpflichteten weitere Rent⸗M 1667 388.11 zuge ührt worden. um die ſich das Darlehen an das Reich und der Umlauf an Rentenbankſcheinen verringerten. Seit Inkrafttreten des Liquid⸗Geſetzes ſind ſomit Rent.⸗M. 117 085 27394 gemäߧ Ta des Liquid.⸗Geſ. 5 105 000 000— 0 75„ 0 5 67 793 963.46 5 e 9 55 293 444 861— 85 3 4 zuſammen Rent.⸗M 583 324 098.40 dem Tilgungs onds zugeführt worden. Berliner Deviſen Diskonkſätze: Neichsbauk 6, Lombard 7, Privat 4¼ u. 5 v. H. Tmilich 9. Oktober 11. Oktober arität Diskon in.⸗M. für G.* G. B. M. 145—* Holland... 100 Gulden 167,82 168,24 167,89 168,31 168,47 8,5 Buenos⸗Aires.. 1 Peſ. 1,708 1,71 1,712 1,716 1,78 10 Brüſſell.... 100 Franken 11,64 11.58 11.71 J11.75 81.— 7 Oslo 100 Kronen 91,82 92,04 91,82 92.09 112.50 5,5 Stockholm.... 100 Kronen 112,08 112,36 112,13 112,41 112,50 4,5 Kopenhagen 100 Kronen 111,40 111,48 111,44 111,72 112,50 5 Danzig 100 Gulden 81,39.59 81,42 81,62 81.— 5,5 Liſſaboen... 100 Eskudo 21,475 21.525 21,475 21,525453,57 8 Helſingfors.. 100 finnl. M. 10,545 10.505 10,55 10,59 81.—.5 Stalien 100 Lire 16,81 16,85 17,40 J17,44 J81.— R London 1 Pfd.20,357 20,407[20,859 20.409 20,43 5 New⸗Horr.. 1 Dollar 4,195 4,205 4,195 4, 205 4,198] 4 Paris... 100 Franken] 12,10 12,14 22215.— 7,5 Schweig 100 Franken 60,99 81,19 81,04 J81,24[681,20 3,5 Spanien 100 Peſeten 62,52 62,58 62,52 82,63 J 81.— 5 Japan..1 Den] 2,030 2,034.033] 2,037] 2,092].8 Konſtantinopel 1 türk. Pfd. 2,185 2,195 2,165] 2,175 18,45 10 Rio de Janeiro.. 1 Milreis 0,561] J,583 0,586] 0,588].378 3,5 Wien. 100 Schilling] 59,21 59,35 59,21 35 1,70 7 Pragg.. 100 Kronen 12.42 12,46 12,42 12,46 65,062] 6 Südflawien... 100 Dinar].415 7,485.42.44 81.— 7 Budapeſt.. 100 000 Kronen 5,872] 5, 892 5,872] 5,892 85,062] 6 Sofia 100 Leva] 3,025 3,035 3,035] 3,045 81.— 10 Athen... 100 Drachmen].24.26.34.36 61.— 10 Kairo 1 Pfd.] 20,874 20,926] 20,884] 20,936—.—— :: Mannheimer Produktenbörſe vom 11. Okt.(Eigenber.) Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt iſt feſt. Gehandelt wurde Inlandweizen ſüdd. Ware mit 29,25—29,50/ waggon⸗ frei Mannheim. Von Auslandweizen iſt angeboten: Mani⸗ toba II zu 16,10 hfl. per Okt., Manitoba III 15,60, Kanſas 16,80 rheinſchwimmend, Redwinter II 15,50, Baruſſo 76 Kg. disp. 15.25 hfl. per 100 Kg. eif Mannheim. Inlandroggen 24 /, Auslandroggen 26, nominell, Inlandhafer 19—20,50, Auslandhafer 19—22, Braugerſte inländ. 25,50—29,50, Futter⸗ gerſte 19,50—20,50, Mais gelbes mit Sack 19,25, Biertreber 15,25, Weizenmehl ſüdd. 42, Roggenmehl ſüdd. 33—34,50, Weizenbrotmehl 31—32, Weizenfuttermehl 13, Weizenkleie grob 10,25, fein 9,50, Roggenkleie 10,75—11,00 /. 7 Mannheimer Viehmarkt am 11. Oktober Preis für 50 Kg. Lebendgewicht: Geſamtzufuhr... 5396 Stück Ochſen... 358 St. Kühe.. 901 St. Kälber... 631 St. Schweine. 3016 St. a).. Mk. 44—59 a).. Mk. 46—48 ah. Mk.— a).. Ml. 81—82 b)..„ 32—41..„ 36—36])..„ 80—84 B. 81—8 S„ F5FF Budkn. 1 170 Si Sarhn. 4..60 S c a).. Mk. 48—50*—60 Schafe.. 118St.* )..„ 42—44])..„ 36—47 34). Mk.— 9..„ 64—70 )..„ 35—38 Freſſer..— St..„„ 33—45 Arbeitspferde 179 St. d) 30—32]). Nk.——.. Mk. 600— 1400 Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig, Ueberſtand; mit Kälbern ruhig, langſam, geräumt; mit Schweinen ruhig, Ueberſtand; mit Arbeitspferden mittelmäßig; mit Schlacht⸗ 33 Schlachtpferde: 60—160 /; 18 Ziegen: Kurszeitel der Meuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit + verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Frankfurter Boͤrſe vom 11. Oktober 5 ien. 9. 11. 9. 11. Vanke 75— Trthein Sraunl.. 225.(227.[Enzinger⸗Union. 95.—96,25 Allg. D. Ereditbk.—.—137.0 Saſzw. Heilbronn 128,00128.00Ettling. Spinn. 1. 202,0—.— 149,5 Tellus Bergbau. 79.—77.50 162,0 B K..Laurahütte 79.—77.— 5 —— 4.G. Farbenind. 296. R 1650 Cransport⸗Altien. Fahr Gebr. Pirm. 30.75 59,75 137.0 Schantungbahn 10.2510,— Felt. Guill.Carls T 161,5165.0 167.0168,5 Feinmech. Jetter.—.—87.50 167,0 8 rankf. Pok.& Wit. 81.5082.— Fuchswaggon-.5500.550 Goldſchmidt Th.. 119.0 Faber, Joh. Blei 95.—.— Sabſſch Bug 189.8 Farbwerk Mühlh.—. Bankf. Brau. Ind 155,5 Bayr.Bodencr B—, Sase u. Wo 166,0 Barmer——— 805 99 5 inerHandels 167•0 Peetb. 150,0 152,0 Prddeutſch. Lloyd 165,7 1. Darmſt.u. Nat. B 229,5.236,0 Heſter.⸗H. St.... 89333 — 125,1 1 Deutſche Bank. 188.7185,0 Baltimore& Ohio 86, u.. 129,7129,7 Gritzner M. Durl. 120,0120,0 137·0/1370 Induſtrie- Aletien. Grkrftw Mym.60%— 117,0 Eichb.⸗Mannh. T. Grün, Bilfinger.118..119,2 H. Kempf⸗Sternb. 159.0159.0 Haids Reu, Näh⸗ 50,2551.— 8 5 905 80 0 3 5 ner Bant 155,0156,5 Schöfferh. Bindg. 236,0253,0 Hilpert Armaturf. 54.— t 139,0138,0 Schwartz⸗Storch. 135,0—,— HirſchKupfu.Met. 127,5127.5 Meladld u..⸗G. 152,5158,7 Werger... 140,0129,9 Hoch- und Tieſbau 95,—95,— .Mitteld. Cred.⸗B 143,0143,0 Adt. Gebr..... 44,—44,25 Holzmann, Phil.. 183.5134,2 Nüraberg Vs.⸗B.—.—(—.— Accumulatoren.—.——„Holzverkohl.⸗Ind. 53,7553,75 Oeſter. Exed. Anſt. 8,30ſ 8,50 Adler Oppenheim 130,0 Junghans Stam. 99.75100,0 Bfliher Hyp.⸗Bk. 144.0146.0 Adler Kleyer.„87.5089.— Kammg. Kaiſersl. 135.0136,0 Reichsbank.. 162,0162.2 41 0 5 164,4 80 Aam en. 43,5043,— t aff. Buntpap.—,182.0 Kemp, Stettin..—, 0 Abein. Hop. Bant 144.0144 Aſchaft. Jelitolf- 743.7 146. Kteimech ecer 75.2560.— Südd Disconto 141,0142,2 Sahnbed⸗Darmſt. 29.—28,50 Knorr, Heilbronn—.—.— Wiener Bankver. 6,—.85 Bad. 9 5..—0,120 Konſerven Braun 44.—45,.— Wücttb. Notenbk 150,2ſ131.2 Sad.Maſch. Burl. 124,125.0 Krauß& Co. Lock. 50 MannhVerſ.⸗Geſ.—.— Baſt.⸗G.—PeLahmeyer& Co. 145,7145.5 Frankf. Allg-Ver 114.7f114,7 Bahriſch Spiegel 64.—65.— Lech Augsburg..—116.0 Bberch. Verſ.⸗Gel.—.——.—Beck K Henkel 65,207,—Lederwert Rothe 37.—37.— Frankt R. u. Mitv.—.— 1Bergm. Elettr. 164.0/164,7 Ludwigsh Walzm 106 0/106,0 —9 Bing Mietallwerte 68,10ſ69.— Lutz Maſchinen 3,5084,50 Bergwerk⸗Aktien. Prem.-Beſigh. Hel 53.—61.— Luzſche Induſtr. 30.10—.— TKochumer Guß 160,0162,0 Cement Heidelb. 134 518,5Mainkraftwerke 104,7105,7 103,5 Cement Karlſtadt 145,7144.5 Miag, Mühlb. 120.2128.5 1D.Luxemb. Berg 1605/162.0 Chamotte Unnaw. 64—53.— Mez Söhne—.—— Eſchweil. Bergwri 158,0102,0 ContRürnd. Bzg.——81,— Notoren Deutz—. 1Gelſent. Bergw. 169.7 Daimier Motor. 82.5084,50 Motorf. Oberurſ. 56,— Gelſenk. Gußſtahl 36.——,—.Gold-..-Anſt 173,576,0 Nedorſ. Fahrzg. 112,0122,0 Bergbau 185 77.—77.75— 6 Inon 8 9—— Kali Aſchersleben 141,8 ngler Zwe—.——— Beier Union Frtft. 97.—97, Kali S0 izdetf.—.—.— Dürkoppwerk St. 67,5070.—[Pf. Nähm Kayſer 58,5053.75 Kali Weſteregeln 153,5156,7 Düſſeld.Rat. Dürr 41,—41.— Philipps.⸗G. rk 31.—31,25 Klöckner⸗Werke—.—— 3 Kaiſerslaut. 45,—44,50 Porzellan Weſſel—,— 1 Mannesmannr. 150,2155,00 TElr. Licht u. Kr. 163.0164 2 Rein. Gebb& Sch. 83, JOberbedarf... 74.— Reen Bad. Wolle. 50,—50,25 Rheinmetall...—.— D. Ueberſee⸗Bant 117,8 D. Vereinsbank 100,0100,0 T Disconto⸗Geſ.. 170,8172,5 —.——.— D2. Tdo. Eiſen(Caro) 73.5075.— EmagFrankfurt⸗ 0, 325ſ0.325 Rheinelektr. Sta. 143.5143.5 TPhönixBergbau 121,0121,00Cmaille St. Ullrich 48,—l48,—Rh. Malch. Leud. 43,.— 9. 11J7.11..11. Rhenania Aachen—.—81.— Zellſt. Waldhof St 181.0193,83% D. Reichsanl. 0,8000,800 Riebeck Montan 154,5160.0 102.0103,84½%.9.⸗Sch.—.— Rodberg Darmſt.—.——,—Zuckerf. Frankenth 87.4087.— 4% D. Schutzg, 09.30.55 JRüttgerswerke. 127,0/180,5 Zuckerf. Heilbronn 101,0102,54% D. Schutzg. 14 9,33/ 9,55 Schlinck& C. Hbg.—.———Zuckerf. Offſtein„130,0180,0 Sparprämie. 1919—.—, Schnellpr. Frank. 79.— 80,— Juckerf. Rheingau 100.0100.05% Pr. Schazanw.—.— FSunr, Ah 14701355 Juckerf. Stuttgart 101.0ʃ102.5% Heuh.. uckert. Nrbg. 9 2 Frei% Preuß. Konſ. 0,.600 Schuhfabeir Herg.60 ue—1590„.615.502 Seilinduſtr, Wolf 57.50 5Eiberſerb. Kupfer—.———%%„.10 ISiemenssHalsk 207 5 208,0 Entre riſes pf————4/ Bad Anlv1919.600—,— Südd. Prahl.—.——— Nansfelber. 18101379 ¼% do. abgeſt.——— .Led. St. Ingbert Raſlatter Wag on—.—.— 0% bo. von 1896—.——.— —86— üfe 3,/avr-PifAn.—.— 0,675 renfabr. Furtw.—.— 36,.— e 8 730/ o.—.——.— Ber. deutſch. Helf, 88,—61.— Ubm. Kohlenant.—.—12,42% do.—.——. B. f. ch. Ind. Maing 50,2551,— Feſtverzinsliche Werte. 4% Bay, Pf. E. P..20 1,20 Ver. Ultramarinf. 145,0149,24/% Mhm.1914———.3¼% do. 1,200 120 Ver. Zellſt. Berlin 110,5111,8%„ 51902—.——.—40% Heſſ. v. 89.06——.620 Vogtl. Maſch. St. 61.— 5140% 1904/5—.——3¼%, abgeſt.—.—.590 Boigt& Häff. St. 113.5114,0 5% Pt.Reichsanl. 0,6070,6053%„—..590 Volthom. Seil.K 53,75 574% do unk. b. 1025—,———%Säch. St..18—, Wayß&. Freytag 135,01136,53% D, Reichsanl,———.—4% Württ..1915—.——.— Berliner Börſe vom 11. Oktober Bank⸗Alctien. ITAllg.Elektr.⸗Geſ. 164.0164,8Deutſche Kali.. 120,0122,8 Bank f. el. Werte 152,0155,00Anglo-Ct. Guano 99.50 100.01 Deutſche Maſch. 197,5408, Barmer Bankver. 137,0136,0 Anhalt. Kohlen-. 105,0105.0Deutſche Steinzg. 150.0150,2 FBerl. Handelsg. 230,0231.5 Annener Gußſtahl 36.——.—. Deutſche Wollw. 66,1568,25 TCom..Privatb. 150.0152,0 Aſchaffgz Zellſt.. 144.0146,00 Deutſch. Eiſenh.. 86.—89,25 TOarmſt.u..-B. 232,5.285,5 Augsb. Rö⸗Maſch 105,0106,0 Donnersmarckh.. 80,7552.— Ieutſche Bank 152,7165,2 Balcke Maſchin..——Dürener Metall. 92,5094,25 IOt. Ueberſee Bk. 115.7/115.7/BPamag Meguin. 40.1546,85 Dürkoppwerke, 67.5/ IDisc. Command. 175,171.5 J. P. Bemberg ⸗215.0214.7 Dynamit Nobel. 141,0145,0 164.00Elberfeld. Kupfer—,— Elektr. Lieferung. 151,5152,6 IElktr. Licht u. Kr. 163,0 Emaille Ullrich 47,50 Enzinger⸗Union. 94.— Eſchw. Bergwert 132,7 LJ. G. Farbenind. 296.2 FeldmühlePapier—.— Felten& Guill. 161,5 R. Friſter..59.—5 Fuchs Waggon.5/5,600 Gaggenau.⸗A. 4,25/4“ Gebhard Textil. 91,2505,.— JGelſenk. Bergw. 168,5 Gelſent. Gußſtah. 35,25 Genſchow& Co. 73,.— German. Portl-Z. 15/2 Gerresheim. Glas 140,0 JGeſ..elkt. Unter. 188,7 Gebr. Goedhardt 76,— Goldſchmidt, Th. 124.0 TSresdner Bank 155,0156,7 PBergmann Elkt. 104,2 I Mitteld⸗Kredb. 138.0133.0 Serl.⸗Gub. Hut 225,0225,0 Reichshank.... 16.5163.0.Berl Karter, Ind 11/.8120.6 Rhein Exeditbank 133,0/133,5 Berſin. Maſchb. 91,—91,50 Süddeutſch. Disc.—— Berzellus Beigw. doe Crausport⸗ Aletien. Siomalchüte—.5 Aühh, Escan. Eu. 17ü0f720 S ch Gußſt. 160.516,0 Sübd. Eiſenvahn—,— aunt Baie raunt. u. Brikets 158,0 188,51 73.50 9 Br.⸗Beſigh. Oelf. 80,.— . Deutſch⸗Auſtral. Watan 72 ILHapag 188 5 104.5 19. Südamerika 151,0 119.0 'ſchiſf. 219,8223.5 10,25 172.0 Buderus Eiſenw. 104,0 675 1 119,0 [Chem. Geiſent. 95,— 98.— 165,816755 Chem. Albrt 5 12577 1410 7 36 75˙585+◻[Concord, Spinne 2 Bareln, Eibesgiſ 73.25,78,5 Laine, Malur. 2849)88.35 Induſtrie⸗Aktien. T Deſſauer Gas. 150,5 Accumulatoren.148,0150,0LOtſch.⸗Luxemb. 160,2 Adler& Oppenh. 128,2128,00.Eiſenb. Signl. 101,5107,5 Adlerwerke.... 87, 60,50 LDeutſche Erdöl 172,80178,0[Goerz C... 39,1538,35 .⸗Gf. Verkhraw. 149,8150.01Deutſch. Gußſtahl 102.0104,0l Gothaer Waggon——16,50 Alexanderwerk.„61,4532,951 Deutſche Kabelw. 100,01103,0l Gritzner Maſchin, 122,0121,0 — — — 9, 11. 9.[11. 9. 11. Grkrftw. Mhm.%——.——,—JOberſchl. E Bed. 74,5074.—Heldburg. 80.—80,— Gebr. Großmann 61.8562.—TOberſchl. Eiſen. 78,5073,50 Hochfreque.. 180.(130.0 Grün& Bilfinger 119.2 Gruſchwitz Textil 73,5 Hackethal Draht. 93.— Toberſchl. Koisw 127,8129,0 Krügershall Hand 114.0 74,50 Orenſt,& Koppelt 144.0126,0 Petersb. Int.. 5,80 99,75 TPhönix Bergb. 120,0120,0 Ronnenberg Halleſche Maſch. 151,050,5 Rathgeber Wagg. 73,— 68,.— Ruſſenbank..50.05 Hammerſ Spinn. 118,0117,0 Reishoiz Papier—,- 210,0 Sichel& Co...—.— Hannov. M. Egeſt. 75,.—76.— IRhein Braunthl. 224,2226,5 Sloman Salpeter 70.— 70.— Hann. Waggon 14.—14,95 Rhein Chamotte 76,577,85 Südſee Phosphat 65-677473 H9al 79 5— 3 13 5 Ufa. 38.—38.25 „⸗Wien Gum. 74.—75.— Rhein. Maſch. Led. 44,—45,50 Hltork Bergwrk. 67,—65,50 TRheinſtahl.. 150.5,160,2 9 Herpen. Bergbau 170.010,5 1Rhenania chem 77,75,0, 15 Honarf. eihe. 66,10ſ93.— Hertmann Maſch. 41.—64,— Romb Hütten 14,15.14,15 Rei arſchätze 1W. d8660.805 Hedwigshütte. 125,0129.7 Roſitzer Braunk„88,5091,— Re Hilpert Maſch.. 55,—51,25 Roſitzer Zucker.. 85,—83,—* 1924.5570-567 Hindr.& Aufferm. 75.—15.— TRütgerswerke. 128,0129,5 90% Z. Rei 05.81.0·810 191 19 0 40470 14,0 TSalsbeerch 125.597 irſchberg Leder 204,„(LSalzdetfurth. 3 59705 19 00 G.— 7— 1880 Sar 156,0 156,0 3% 4%. Reichsanl.58/ 5— Hohenlohe⸗Wrk. 23,—23,50 Scheidemantel.. 39,5040,754% P S 800ſ0, Phil Holhmann. 134,5184, Tochubertä Soz. 203,0208,0%Pb- Konſols——— Horchwerke.. 80,—87,— ESchuckert& Co. J41,143.0 3½%— 9100.747 ITgumboldiMaſch. 64,64,—Siem.&. Halske. 2077207,74% Bauer. Ant..585— LIlſe Bergbau 1240 58 Sinner.⸗G.. 88,2583,75—* Se 98863 ü i—5 29. 0, 562 M. Jüdel& Co. 124,0127,0 Stettiner Vulkan. 64,.—63,85 5,ͤB. Kohlenanl. 19.—12.75 Gebr. Junghans 99,7599,50 StoehrͤKammgrn. 1⸗6,8162,5 Kahla Porzellan. 95,25100, Stoewer Nähm.. 90,—92.— 5 Prß. Kalianl. 5,60.60 Kaliw. Aſchersl.. 141,0.148.0 Südd. Immobit. 69,—70,75 Auenen..1 710 Karlsr. Maſchin..——41,65 Teichgräber..—— 99 Sachf Braunz 8—— 1—.——.— 0 5„ Kattowitz, Berg.—,„—Teleph. Berliner. 88,50ſ90.75„Landſch.Rogg..05.25 C. M. Kemp...— Klöcknerwerke.. 126,0 C. H. Knorr.. 130.2 Kollm.& Jourdan 74,75 „—[Thoerldelſabrik-. 102,0103,0 128,00Unionwerke Maſch 66,—70,—b) Ausl. Rentenwerte. 180,00Ver. B. Frkf. Gum. 74,.—74.—%% Mexikaner—.— 15,—[Ber.Chem. Charl. 132,129,74½ Oeſt Schatza.—.— 23.25 23.— — W Köln Rottweiler. 147.7153,0 B Otſch Nickelw. 172,5178,04/—„Goldrente 23.— Gebr. Körung.. 98.— BGlanzſtoff Elbf. 315,0519.84%„cond Rte.30.40 Koſthelmer Cell.. 80,—75. B. Schuhf rnsW 69, 72,754½% Silberrte.15 815 Kylſhäuſer⸗Hütte 65.—65,25 Ber. Stahlwerke. 144,1145,44½,% Papierrte..44/ 3,40 Lähmeyer& Co. 145.0145,1/B Stah wv. d. Zyp 194,/191,04% Türk.Ad.⸗An.—.——. 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Wir verlieren in dem Verstorbenen einen langjährigen, treuen und pflichtbe- wubten Beamten, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. 7078 Lallacbe fleiaäe⸗ Akiengeselachtl. Nach langem, schwerem, tapfer extragenemLeiden entschlief am 7. Oktober in Berlin mein geliebter Mann, der treueste Vater meines Töchterchens, der Kaiserliche Korvettenkapitän a. D. Fedor Rosentreter. 7966 Im Namen aller Hinterbliebenen: Marianne Rosentreter geb. Hartmann. Trauerfeier: Montag, den 11. Oktober, 1½ Uhr im Krematorium Wilmersdorf, Berlinerstrage 100. Fũr die uns anläßlich des Heimganges meiner lieben, unvergeßlichen Frau, unserer treubesorgten, herzensguten Mutter, Schwester Schwägerin und Tante erwiesene aufrichtige Teilnahme danken herzlichst Im Namen der trauernd Hinterbliebenen Georg Schmidt Mannheim, den 11. Oktober 1920. Bellenstr. 79 —— 7 7 ——————— Trauer vormittags 10 Uhr beginnend, werden im Saale des Pfälzerhofes zu Ludwigshafen, Bismarckstraße (3 Minuten vom Bahnhof) ötkentlich meistbietend gesen Barzahlung versteigert: U, A, 60 Oelgemalde Düsseldorfer und Münchener Künstler aus rheinischem Privatbesitz, unter anderen von: ————————— bricic Mü in ——————— Uoſnälde-Versteigerung Am Mittwoch, den 13. Okt. 1926, Trauer-Anzeige. Vom Grabe meines lieben Mannes zuxück, teile ich allen Freunden und Bekannten mit, daß mein guter Gatte, unser treusorgender Vater, Bruder, Schwager und Onkel 9966 Ffanz Futteror am 6. Oktober nachmittags 5 Uhr in Höchenschwand, nach der oberenHei- mat abgerufen wurde. Um stille Teilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen Karoline Fuiierer geb. Klein Liesel und Ruih. Mannheim(Q 7.), 11. Oktober 1926. 5 Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß unser lieber Sohn und Bruder K aril infolge Unglücksfalles im blühen⸗ aden Alter von 20 Jahren gestern abend 6 Uhr in die ewige Heimat eingegangen ist. 9968 Mannheim, den 11. Oktober 1926. (Beilstr. 29) Die trauernden Eltern und Seschwister. Fam. E. Schäter. Die Beerdigung findet Mittwoch, ½3 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Il Arferlcummer Sa Katen Arbeitsvergebung. Bodenbeläge in Gußaſphalt für den Neubau Be⸗ triebsbahnhof der Straßenbahn beim Ueber Fahrlachſtraße, wo gang. Nähere Auskunft Baubüro ſtr Ausſchreibungsbedingungen ſoweit vorrätig, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich. nreichungstermin für die Angebote: Samstag, den 16. Oktober 1926, vorm. 9 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124. Hochbauamt. Arbeitsvergebung. Die Entwäſſerungsarbeiten für den Neu⸗ bau Fröbelſeminar ſollen vergeben werden. Nähere Auskunft: Baubüro Fröbelſeminar, Lindenhofplatz, wo Ausſchreibungsbedingun⸗ gen, ſoweit vorrätig, von 10—12 Uhr vorm. gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich ſind. Einreichungstermin für die Angebote: Rathans, N immer Nr. 124. 4 Hochbauamt. Bekannimachuns. Wir machen die obſtbautreibende Bevölke⸗ rung des Kreiſes Mannheim erneut auf die Einrichtung der Kreisbaumwärter aufmerk⸗ ſam. Jeder Kreisangehörige iſt berechtigt, im Rahmen der jeweils geltenden Beſtimmungen den Kreisbaumwart ſeines Bezirkes bis zu 2 Tagen pro Jahr, unter Zuhilfenahme des Kreiszuſchuſſes für die wichtigſten Baum⸗ pflegearbeiten, wie Pflanzung, Schnitt, Ver⸗ edlung, Schädlingsbekämpfung ete. in An⸗ ſpruch zu nehmen. Hierdurch iſt Gewühr ge⸗ geben für ſachgemäße und ſolide Arbeit. Für die Gemeindebezirke Edingen, Fried⸗ richsfeld, Seckenheim, Wallſtadt, Hedͤdesheim und Mannheim mit Vororten wende man ſich direkt an Herrn Kreisbaumwart M. 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So schreibt der Po che Medizinalrat Dr..: Es wäre sehr zu begrüſsen, wenn die t⸗ stellerin Agnes Krägeloh des öfteren derartige Vorträge halten würde, die das Allgemeinwohl angehen und lediglich der Gesundheit dlenen. Der Vortrag— in überaus fliebßender Sprache gesprochen— war aullerordentlich belehrend und von hobem ethischen Wert, 7 Uhr, Seginn 8 Uhr, Ende 10 Uhr. LPBule Kein Ramsch. preis statt RM..- nur RM..— Sofortiger Einkauf für Wenachten schon heute ratsam, da die Vor- räte schnell ausverkauft sein dürften. Vorherige zwanglose Einsichtnahme führt fast immer zum Kaut. Jeder Band ist abge· Kaum wiederkehrende Gele· uanDnEumssne auig 9952 8199 ouäaoner rabao (Dilettant) findet Anſchluß an Streichquartett, Angebote unter A F 4 an die Geſchäfts ſtelle dieſes Blattes. —9990 Vermietungen Freundl. möbliertes Balkonzimmer m. el. Licht u. Heizgel. ſof. zu verm. Adreſſe in der Geſchſt. B4841 Zwet ſchön möblierte Zimmer zum 15. Okt. zu verm. M 7, 2, part. 9897 Möbl. 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