— Wittwoch, 13. Oletober E ebung frei ins Haus ohne— jältniſſe Nach⸗ forderun ce Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle: R1, 46, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtraße 24 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ eneralanzeiger Mannheim. Etſcheint wöchentl. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Bezugspreiſe: In Mannheim u. U — 8 Poſt monatl..⸗M. 2, Bei 5 aftlichen Verh en. lor Seitun Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 474 Anzeigenpreiſe Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile fie Allgen. Mgetgen 0,40.⸗M. Vellamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für en für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. 1 keinen Hole rſp für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim.⸗ Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Reiſen. Geſetz und Necht Woitere Verminderung der Beſatzung Noch immer viel zu viel Berlin, 13. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.)) Der „B..“ wird aus Paris gedrahtet: Der Generalſtab der franzöſiſchen Rheinarmee hatte dem Kriegsminiſterium in Paris einen Bericht vorgelegt, worin die Verminderung der Beſatzungsſtärke um abermals ein Armeekorps vorgeſchlagen wird. Es blieben alſo nur noch zwei Armee⸗ korps mit drei oder vier Diviſionen im Rheinland. Gleichzei⸗ tig ſoll auch die noch im beſetzten Gebiet ſtehende ſelbſtändige Kavalleriediviſion nach Frankreichzurückver⸗ Llegt werden. Dieſe Truppenverminderung bildete den Haupt⸗ gegenſtand der Unterredung, die General Guillemat, der Ober⸗ kommandierende der Rheinarmee, geſtern mit dem Außen⸗ miniſter Briand hatte. 0 Nach dem„Excelſior“ ſollen wegen der häufigen Zwiſchen⸗ fälle die Garniſonen in der Pfalz in ihrer bisherigen Stärkebeibehalten werden. 9 Wie wir hören, liegt den amtlichen deutſchen Stellen noch keine Beſtätigung dieſer Nachricht vor, obwohl man hier die Möglichkeit einer ſolchen Aktion nicht unbedingt in Zweifel ge⸗ ſtellt ſehen möchte.(1) In der Zeit vom 15. Juli bis 15. Sep⸗ tember iſt die Reduzierung der Beſatzungstruppen bereits wei⸗ ter fortgeſchritten. Es ſind in dieſer Zeitſpanne 4700 Mann gurückgezogen worden, ſodaß nach den hier vorliegenden, natür⸗ lich noch nicht definitiven Zahlen jetzt noch ungefähr 64 000 Franzoſen, 8000 Engländer und 7000 Belgier im beſetzten Ge⸗ biet weilen dürften. Regierungsumbilöung in Preußen BBerlin, 13. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Zur rage der Regierungsumbildung in Preußen erfährt eine par⸗ mentariſche Nachrichtenſtelle, daß Miniſterpräſident Braun die Fraktionsführer der Regierungsparteien zu einer Beſpre⸗ chung für Donnerstag nachmittag eingeladen hat. Die ſozial⸗ demokratiſche Landtagsfraktion hat ſich in ihrer heutigen Sitzung vor den Plenarverhandlungen noch nicht, wie es ur⸗ ſprünglich beabſichtigt war, mit der Frage der großen Koali⸗ tion beſchäftigt, ſondern lediglich die Geſchäftslage beſprochen im Zuſammenhang mit den Vorfällen am Dienstag bei der sweiten Beratung der Hohenzollernvorlage. Beſoldungstwünſche der Beamten Auf dem preußiſchen Richtertag in Kaſſel wurde in einer Entſchließung zum Ausdruck gebracht, daß ſich auch die Richter und Staatsanwälte und mit ihnen die an⸗ deren Beamten in ſtarker Bedrängnis befinden und daß zu einer berufsfreudigen Dienſtleiſtung die jetzigen Gehälter der höheren Beamten, insbeſondere die der Richter und Staats⸗ anwälte, nicht ausreichen. Auf der 15. Tagung des Reichsverbandes deutſcher Poſt⸗ und Telegraphenbeamten in Berlin, bei der auch das Reichs⸗ poſtminiſterium, die Poſtverwaltung, der Reichswirtſchaftsrat und die Parlamente vertreten waren, behandelte heute Tele⸗ graphenſekretär Vogel⸗Freiburg die Beſoldungsfrage. Er führte aus, daß die Bezüge der unteren Poſtbeamten mit etwa 127 Mark monatlich weit unter dem beſchei⸗ denſten Exiſtenzminimum lägen. In einer Entſchließung wurde zum Ausdruck gebracht, daß neben der dringenden Aufbeſſerung aller Beamtenbezüge vor allem Hilfe für die in unerträglicher Not befindlichen Beamten der unteren Be⸗ ſoldungsgruppen gefordert werden müſſe. Der volkspartei⸗ liche Abgeordnete Morath gab namens der erſchienenen „Fraktionsvertreter die Erklärung ab, daß die Parteien des Reichstags für den Schutz des Berufsbeamtentums eintreten. Spaniſche Erinnerungsfeier in Verlin Der 12. Oktober iſt bekanntlich den gemeinſame Feiertag aller Völker ſpaniſcher Zunge jenſeits des Meeres. Es iſt der Tag der Entdeckung Amerikas durch Chriſtoph Columbus. In der Aula der Berliner Univerſität hatten ſich geſtern nach⸗ mittag die ibero⸗amerikaniſchen Kolonien Berlins mit ihren zahlreichen deutſchen Freunden vereinigt, um in feierlicher Stunde der fernen Heimat zu gedenken. Rektor Pompeckj als Hausherr begrüßte ſeine Gäſte mit geiſtvollen Worten, beſchwor Humboldts, des großen Südamerika⸗Fahrers, Geiſt. Dann hielt auf ſpaniſch, dann deutſch von dem Buſche⸗ addenhauſen die Feſtrede, in der er auf die enge Ver⸗ undenheit ſpaniſcher und deutſcher Kultur hinwies. Für die ſpaniſchen Länder Südamerikas ſprachen die Ge⸗ ſandten Argentiniens und Uruquaye, für das Auswärtige Amt Geheimrat Bobrick. Der portugieſiſche Geſandte brachte die Grüße ſeines ſtammverwandten Volkes. Zum Schluß feierte der ſpaniſche Geſchäftsträger die mündig gewordenen Kinder des mütterlichen Spaniens weit über dem Meere. Am Abend fand ein Bankett im„Rheingold“ ſtatt. * Innenminiſterkonferenz. Wie eine Berliner Korreſpon⸗ denz mitteilt, wird etwa Mitte November in Berlin eine Kon⸗ ferenz der Innenminiſter der Länder ſtattfinden. * Ehrhardt im Stahlhelm. Wie der„München⸗Augsb. Abendzeitung“ von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, iſt in Auswirkung der Vereinigungsbeſtrebungen innerhalb der vaterländiſchen Bewegung Kapitän Ehrhardt in den Stahl⸗ helm eingetreten. Er wird in engſter Zuſ menarbeit mit 0 Bundesführung des Stahlhelm weiterhin politiſch tätig in. beanſpruchten. Die deutſchen Reparationszahlungen Der Generalagent für Reparationszahlungen veröffent⸗ licht den Bericht über die Einnahmen und Zahlungen im dritten Annuitätsjahr bis zum 30. September 1926. Die Leiſtungen betrugen im ganzen 84938 329 Mark, er⸗ reichten alſo im Monat September 1926 nicht den zwölften Teil der bis zum 31. Auguſt 1927 von uns zu leiſtenden Zah⸗ lungen. Aus dem Reichshaushalt ſind nur 9 Millionen zu dieſer Summe beigeſteuert worden. Die Verzinſung der Eiſenbahnobligationen beträgt 45 Millionen. Aus der Be⸗ förderungsſteuer ſind 22,5 Millionen dem Reparationskonto zugefloſſen. Die geſamten Sachlieferungen betragen 41,5 Mil⸗ lionen Mark, von denen diesmal nur 13 auf Kohlen, Koks und Braunkohle entfallen. Aus dem Recovery Aet haben England und Frankreich zuſammen 17,3 Millionen erhalten. Zum zweiten Male erſcheinen in dieſem Bericht die Ver⸗ einigten Staaten als Geldempfänger aus unſeren Reparationszahlungen. Während aber im Auguſt die ihnen zugefloſſene Summe(14,8 Millionen) lediglich aus Barüber⸗ weiſungen in ausländiſchen Deviſen beſtand, ſind im Septem⸗ ber von dem Geſamtbetrag von 10,9 Millionen nur 890 000 Mark bar und etwas über 10 Millionen auf dem Wege von Vertragslieferungen über den Atlantiſchen Ozean gegangen. Von den eingezahlten 84 Millionen ſind nur 76,9 Millionen an die Mächte ausgezahlt worden, von denen noch immer 6,5 Millionen für die Beſatzungskoſten verbraucht werden, wäh⸗ rend die verſchiedenen Kommiſſionen etwas über eine Million Rücktritt des tſchechiſchen Kabinetts Unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten Cerny fand in Prag am Montag ein Miniſterrat ſtatt, der die Demiſſion beſchloſſen hat. Dr. Spehla hat dem Präſidenten der Re⸗ publik die neue Kandidatenliſte bereits vorgelegt. Das neue Kabinett begibt ſich zum Präſidenten Maſaryk nach Schloß Topoltſchany in der Slowakei zur Vereidigung. Das neue Kabinett enthält 2 Deutſche, Profeſſor Spina als Poſt⸗ miniſter und Profeſſor Mayr⸗Harting als Juſtizminiſter. Außenminiſter bleibt Dr. Beneſch, Innenminiſter iſt Cerny. In reichsdeutſcher Beleuchtung Berlin, 13. Okt. überraſchende Ausgang, den die wochenlange Regierungs⸗ kriſe in Prag genommen hat, wird im Reich gemiſchte Empfindungen auslöſen. An ſich mag die tſchechiſche Er⸗ kenntnis, daß ohne die Deutſchen nicht auszu⸗ kommen ſei, als erfreuliches Zeichen für die Erſtarkung des Deutſchtums in der Tſchechei begrüßt werden, auf der anderen Seite indes iſt nicht zu verkennen, daß die Beteiligung der Deutſchen an dem neuen Kabinett Spehla doch auch ſehr viel Bedenkliches hat. Der Eintritt deutſcher Mitglieder in die Regierung bedeutet keineswegs etwa eine grundſätzliche Aen⸗ derung in der feindſeligen Haltung des tſchechiſchen Staates zu ſeinen deutſchen Minderheiten. Irgend welche Zuſiche⸗ rungen, die eine Abkehr von den bisher geübten Methoden in Ausſicht ſtellen, ſind nicht erfolgt und es bleibt fraglich, ob die deutſchen Miniſter einen nennenswerten Einfluß auf die Stellung des Kabinetts gerade zu dieſer Frage werden auszuüben vermögen. Vielleicht, daß ſie wenigſtens innerhalb ihres Reſſorts— Poſt und Juſtiz befinden ſich in deutſchen Händen— der rückſichtsloſen Tſchechiſierung der Verwaltung bis zu einem gewiſſen Grade entgegenwirken können. Aber eine merkliche Beſſerung der Lage der Sudetendeutſchen iſt, ſelbſt wenn ihrem Beſtreben nach der Richtung hin Erfolg beſchieden ſein ſollte, noch nicht erreicht. Jedenfalls bleibt abzuwarten, ob die Hoffnung des Teils der Sudetendeutſchen, der ſich von der Beteiligung an der Staatsgewalt eine Erwei⸗ terung der deutſchen Rechte für die Zukunft verſpricht, wirklich in Erfüllung gehen wird. Dagegen beſteht die Gefahr, daß nun der Hader im deutſchen Lager ſich verſchärfen und daß die Verteidigung der deutſchen Stellung durch das Paktieren mit den Tſchechen gelähmt wird. Intereſſenkonflikt mit China § London, 13. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die wachſende Bedrohung britiſcher Intereſſen in China gibt hier zu ſtärkerer Agitation für ein tatkräftigeres Vorgehen der engliſchen Regierung Anlaß, welche den befürchteten inter⸗ nationalen Konflikt im Pacific immer näher rücken würde. Wie der„Times“ aus Peking gemeldet wird, iſt die angebliche Bewegung in Setſchewan akut geworden. Wenn ſie nicht nach⸗ läßt, werden alle Briten von dort entſernt werden müſſen. Die Kantoner Regierung hat von Montag an angefangen, einen 2prozentigen Zuſchlagszoll von chineſiſchen Importeuren ein⸗ zutreiben, aber noch nicht von ausländiſchen Importeuren. Die Luxusſteuern ſind noch nicht angeordnet. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ erklärte, daß an dem Tage, an dem die Zuſchlagszölle beginnen ſollten, der japaniſche Ge⸗ ſandte in Peking die Zentralregierung und der japaniſche Kon⸗ ſulatschef in Kanton die Kantoner Regierung davon in Kennt⸗ nis ſetzte, daß Japan in die Zahlung von irgendwelchen Zu⸗ ſchlagszöllen nicht einwilligen würde, da ſie im Widerſpruch mit den Verträgen ſtünden. Nach Anſicht der Tokioer Regie⸗ rung würde die Annahme der Zuſchlagszölle eine Anerken⸗ nung der Kantoner Regierung bedeuten. Die Stellungnahme der britiſchen Regierung ſoll von dem Verhalten der übrigen Vertragsmächte abhängig gemacht werden. Bisher liegen keine Informationen darüber vor, ob eine andere Macht ähnlich wie Japan vorgegangen iſt. (Von unſerem Berliner Büro.) Der Die Dillatur Stalin und das Ringen um das„Syſtem“ Von Dr. Eruſt Seraphim⸗Königsberg Die Nachrichten, die aus der Sowjetunion in den letzten Wochen durchſickern, beweiſen, daß dort eine nervöſe und kritiſche Stimmung herrſcht. Es iſt nicht leicht, ſich ein auch nur einigermaßen klares Bild der Lage zu machen, da die Sowjetregierung geradezu eine hermetiſche Abriege⸗ lung vorgenommen hat. Die verſchärfte Kontrolle aller ins Ausland gehenden Meldungen, die drakoniſchen Verfügungen gegen„Handelsſpionage“, unter der die Erkundung und Weitergabe einer jeden Wirtſchafts⸗, Kurs⸗ oder Handels⸗ notiz aus Sowjetrußland verſtanden wird, die ſich verſtärken⸗ den Maßnahmen gegen unbequeme Elemente der eigenen Partei beweiſen deutlich, daß die Dinge nicht ſo ſtehen, wie ſie ſtehen ſollen. Ein Syſtem, das ſo ausſchließlich auf dem Wunſch nach größtmöglicher wirtſchaftlicher Wohlfahrt der allein anerkannten Klaſſe des Proletariats beruht, wis das der Sowjetunion, muß um die Verwirklichung dieſes Ge⸗ dankens kreiſen. Der neue Wirtſchaftskurs entſtand, als es ſich gezeigt hatte, daß der radikale alte Weg der Zerſtörung und Verneinung in die Sackgaſſe geführt hatte und daß die Auspreſſung der Bauernſchaft ein gar zu kurzſichtiges Mittel darſtellte. Aber auch der neue Wirtſchaftskurs ſieht bisher auf wenig Erfolge zurück. Auch iſt es nicht geglückt, den Bauern zu gewinnen, obwohl er ihm viele Konzeſſionen gemacht hat. Der Bauer mißtraut den Machthabern. Er hält vor allem ſeine Ernte zurück, weil er nicht Eiſen und Textilwaren zu annehmbaren Preiſen dafür eintauſchen kann. Es iſt bekannt, daß die unter dieſen Hemmungen, wie im Vorjahr, verſuchte Verſtärkung der Getreide⸗ ausfuhr völlig ſcheiterte und das ganze Budget in die Brüche ging, obwohl die Ernte gut war. Heuer iſt ſie nicht ſchlechter und man ſetzt in der Regierung die Hoffnung auf ſie, daß mit der Realiſierung der Ernte die erwarteten 300 Millionen Rubel flüſſig werden, die nach dem Außenhandels⸗ plan 1926/27 die Ausfuhr auf 750 Millionen Rubel ſteigern ſoll. Die Regierung bezeichnet das als den einzigen Ausweg. Wird das Mittel diesmal beſſer glücken als im Vorjahr? Wird es gelingen, die Hemmungsmomente, die im Apparat ſelbſt liegen, zu beſeitigen und der geradezu phantaſtiſchen Mißbräuche Herr zu werden, die auch von amtlichen Kreiſen offen zugegeben werden? Unendlich viel hängt davon ab, denn letzten Endes beruht auf ihr die Valutaſicherung. Auch die Staatseinnahmen ſind hinter dem Voranſchlag zurückgeblieben. Statt 75 Pro⸗ zent des Jahresvoranſchlages ſind bisher 67,6 Prozent ein⸗ gegangen. Um die wirtſchaftliche Sanierung geht alſo der Kampf der beiden roten Gruppen. Daß manches Perſönliche mit unterläuft, mag zutreffen. Aber es iſt Beiwerk. Beide Gruppen preiſen ſich als die Retter an. Beide ſuchen ſich den Wind aus den Segeln zu nehmen. Beide wollen populär ſein.„Verrat an der heiligen Sache!“ rufen die einen.„Völ⸗ liger politiſcher Unverſtand!“ rufen die andern. Ob einer von ihnen wirklich das Rezept hat? Ob der Marxismus eine Löſung überhaupt geben kann, das iſt der Kernpunkt der Kämpfe, deren ferne und doch ſo ſehr beteiligte Zuſchauer wir ſind. Von dieſem Geſichtspunkt aus müſſen wir die von dort kommenden Nachrichten bewerten, von dieſem die Diktatur Stalins, des entſchloſſenſten Vertreters des Willens, ſich mit dem Weſten wirtſchaftlich zu verſtändigen, wenn es nicht anders geht, anſehen. Daß es zu dieſer Diktatur gekommen iſt, denn von einer ſolchen kann ohne Uebertreibung geſprochen werden, iſt ein Zeichen der ſchweren Kriſis, in der die Sowjetunion ſich be⸗ findet. Man hätte es nie gewagt, Männer wie Sinowje w und Trotzki und Kamenew, vor kurzem noch Säulen des Leninismus, brüsk auszuſchalten, nie hätte eine ſo reſpektierte Perſönlichkeit wie Lenins Witwe, die Krupſkaja, ihre Beziehun⸗ gen zu den heutigen Machthabern löſen müſſen. Nie hätte man eine ſo radikale Säuberung in der Beamtenſchaft und Militärhierarchie vorgenommen, wenn es nicht um Biegen oder Brechen gehen würde. Verſuchen wir, uns ein Bild dieſes Kampfes um das Syſtem zu machen, eines Kampfes, in dem natürlich unſer e Intereſſen ſich mit denen der Verfechter des Ausbaus des neuen Wirt⸗ ſchaftskurſes viel eher decken, als mit den„Unentwegten“. Ein Schlagwort, das von beiden Seiten in den Kampf hinein⸗ geworfen iſt, iſt die Forderung rückſichtsloſer Sparſamkeit. Sinowjew und Trötzki, die ſich unter dem Druck der Lage zuſammengefunden haben und gewiß mehr geheime Anhänger haben als zur Zeit zutage tritt— ſagt man doch, daß ſelbſt Rikow und der alte Oberkommiſſar Ka⸗ linin ihnen zuneigen— ſind ebenſo die Apoſtel der Sparſam⸗ keitskampagne wie Stalin, der ſie in den Mittelpunkt ſeines Programms geſtellt hat. Ob ſie gelingen wird, wer mag das zu ſagen. Es iſt eine Rieſenaufgabe und man darf ſich niche verhehlen, daß die Sparſamkeitskampagne leichter ausge⸗ ſprochen als durchgeführt iſt. Die Tatſache läßt ſich doch nicht in Abrede ſtellen, daß der mit der„Sparſamkeit“ automatiſch verbundene Abbau von Abertauſenden von Beamten, das heißt in Sowjetrußland von Proletariern, deren Not vielſach ſteigern muß. Denn daß der Abbau die Spezialiſten der ver⸗ ſchiedenen Vertriebe, früher„Bourgevis“ treffen wird, iſt völ⸗ lig ausgeſchloſſen, weil man dieſer dringend bedarf, um den Fabrikbetrieb zu ſteigern. Ohne Frage iſt die Syarſamkeits⸗ kampagne vopulär. Die verarmte leidende Maſſe iſt emvört über das Wohlleben der hohen und höheren Beamtenſchaft, das in ſo argem Gegenſatz zu ihrer eigenen miſerablen Lage ſteht. Unter„Sparſamkeit“ verſteht alſo die Maſſe, daß man dieſe Leute ordentlich am Kragen packt. Wird man das zu tun wagen? Viele zweifeln daran. Ein zweites Moment erhöht die Spannung in Sowjet⸗ rußland: das tieſe Mißtrauen des Ruſſen gegen Ausländer. Er ſieht, wie Rußland das Aſyl und der Tummelplatz all jener fremden Kommuniſten geworden iſt, denen der Boden in ihren Ländern zu heiß wurde Er ſieht dieſe Leute überall in Aemtern und Stellungen, in guten Wohnungen und ohne materielle Sorgen, Was wollen die Fremden eigentlich? Und nun knöpft man ihm mit fanftem Zwang, gegen den es aber kein Nein gibt, für alle möglichen * dings eine ſtark antiſe mitiſche. Diktatur unteruehmen ſollten. Aenderung ein ſehr langſamer ſein wird. +2. Seite. Nr. 474 Neue Maunheimer Zeitunz(Abend⸗Ansgabe) Mittwoch, den 13. Ortober 1928 4 Zwecke von ſeinen kärglichen Einnahmen, etwa 29 Goldrubel im Monat, ſo viel ab, daß ihm nur 9 Rubel übrig bleiben: für Luftflotte, für rote Propaganda im Ausland und nun gar für die ſtreikenden engliſchen Bergarbeiter. Wo das Zahlen anfängt, ſchweigt die internationale Soli⸗ darität. Es iſt für die Taktik der Oppoſition bezeichnend, daß ſie auch hier, auf die Maſſe ſpekulierend, einhakt: ſie verlangt den Austritt der Ruſſen aus dem eng⸗ Iiſchen Komitee und die Liquidierung des Bergarbeiterſtreiks. Die Fremdenfeindlich⸗ keit, die ſich noch am wenigſten gegen den Deutſchen richtet, den der Ruſſe nun einmal ſchlechthin für den Kom⸗ muniſten hält, mit dem er andererſeits als einem gleich ihm „Beſiegten“ die Sympathie des Mitleids hat nimmt neuer⸗ Färbung an. Die „Prawda“ hat es mit Sorge feſtgeſtellt und energiſche Ab⸗ wehrmaßnahmen in Ausſicht geſtellt. Eigentümliche Schlaglichter auf die in Armee und zeigenden Spuren der Unzufriedenheit werfen ie zum Teil in brüsker und kompromittierender Form er⸗ folgten Perſonalveränderungen. Beſonders die haltiſche Flotte hat bei den ſoeben ſtattgehabten Oſtſee⸗ manövern bekanntlich völlig verſagt und der rote Flottenchef Soff hat daran glauben müſſen. Aber nicht nur die Flotte, ſondern die ganze Militärverwaltung wird reorganiſiert An ihre Spitze tritt General Sergej Kamenew(nicht zu verwechſeln mit dem Volkskommiſſar), ein ſchon bisher als Armeeinſpektor tätiger talentvoller Offizier aus der Zaren⸗ zeit. Auch der Stabschef Tuchatſchow wird abgehalftert. An ſeine Stelle iſt der frühere zariſtiſche General Sſawin ge⸗ treten. Zum Chef der Luftflotte iſt der lettiſche Kommuniſt Alksnis ernannt worden. Es iſt klar, daß dieſe Aenderungen nicht etwa aus fachlichen Gründen vorgenommen worden ſind, ſondern als politiſche Vorbereitungen zur Sicherung, wenn die Oppoſition oder andere Elemente einen mehr als platoniſchen Vorſtoß gegen die Stalinſche Zuverläſſige Leute an die wichtigſten Poſten zu ſtellen, ganz beſonders in der Armee, iſt ein Gebot der Selbſterhaltung. Denn auch in der Armee ſcheint ſich die Oppoſition hervor⸗ zuwagen. So iſt z. B. der Kommandierende der 5. Sihiriſchen Armee, Uhorewitſch, als unzuverläſſig abberufen und durch einen Anhänger Stalins, Eiche, erſetzt worden. Ferner ſind zwei Kriegsſchulen in Petersburg und Moskau wegen oppo⸗ ſitioneller Geſinnung der Kriegsſchüler geſchloſſen worden. Das alſo ſcheint im weſentlichen über die Lage feſt⸗ zuſtehen. Wenn große Uebertreibungen über die Lage gang und gäbe ſind, oft direkte tendenziöſe Unwahrheiten verbreitet werden, denen freilich durch die roſenrote Darſtellungen, wie ſie den deutſchen Arbeiterdelegierten in Moskau aufgetiſcht wurden, die Spitze nicht abgebrochen wird, ſo trägt doch die Abriegelung des Landes durch die Regierung einen ſehr großen Teil der Schuld daran. Sie iſt in ruſſiſchem In⸗ tereſſe durchaus falijch, da ſie den gegneriſchen Tendenzen Borſchub leiſtete. Ohne Frage wird ſich von heute auf morgen kaum weſentliches ändern. Dagegen ſpricht zu vieles: die Unmöglichkeit der Unzufriedenen, gewiß die große Mehr⸗ eit, ſich zu organiſieren und der Selbſterhaltungstrieb der Machthaber. Auch die ruſſiſchen Emigranten im Auslande ſind, wie das kürzlich noch eine Diskuſſion im Berliner „Ruli“ erwieſen hat, von weitgehenden Erwartungen auf baldigen Wandel der Dinge fraglos zurückgekommen. Auch hier bricht ſich die Ueberzengung Bahn, daß der Weg zur Aber aß nach dem Abtreten der alten Führergeneration Rußland allmählich wieder den Staats⸗ und Wirtſchaftsformen der übrigen Welt ſich wird eingliedern müſſen, das dürfte ſchließ⸗ lich— gewiß ungewollt— die letzte Konſequenz der Stalin⸗ ſchen Richtung ſein. Ueber das Wie und Wann etwas zu ſagen, iſt freilich nicht möglich. Zuflucht zu beulſchen Reparationsleiſtungen Die franzöſiſche Stadt Dinard hat beſchloſſen, zu deut⸗ ſchen Sachlieferungen Zuflucht zu nehmen, um eine Reihe großer öffentlicher Bauten auszuführen. Dieſer Beſchluß wurde gefaßt, weil die Stadt von den Banken die angefor⸗ derten Kredite nirgends bekommen konnte. Es iſt bereits mit deutſchen Firmen eine Abmachung getroffen worden, daß die Arbeiten mit deutſchen Ingenieuren, aber franzöſiſchen Arbeitern ausgeführt werden müſſen. Es handelt ſich um Arbeiten im Betrage von 24 Millionen Franken. Verlobung des Prinzen von Wales — London, 12. Okt. Wie verlautet, ſoll der Prinz von Wales ſich mit der ſpaniſchen Infantin Beatrice verloben, die ein Saa e Gaſt im Buckingham⸗Palaſt iſt und die der Prinz ſeines Ferienaufenthaltes in Biaritz häufig in San eihnachten während ſe Sebaſtian beſuchte. Proklamiert werden. Berliner Mufikbrief Von Oscar Bie Die erſte Premiere der Staatsoper war ein modernes Werk„Die Liebe zu den drei Orangen“ von dem jungen ruſ⸗ Die Verlobung wird nach 355 C Komponiſten Prokofieff. Der Stoff ſtammt von Gozzi, e Geſchichte eines kranken Prinzen, der nach mancherlei Berſuchen unter gewaltiger Ginmiſchung von allerlei Dämo⸗ nen durch die Liebe zu einer Prinzeſſin geheilt wird, die einer gefahrvoll erbeuteten Orange entſteigt. Der bekannte ruſſiſche Regiſſeur Meyerhold hatte den Text dem Komponiſten empfohlen. Er liebte ihn ſehr, nannte ſogar eine eigne Zeit⸗ ſchrift danach, Prokofieff machte ſich das Opernbuch ſelbſt zu⸗ recht und hatte die originelle Idee: ſozuſagen verſchiedene Re⸗ 19 giſſeure in die Handlung der Oper zu miſchen, die Tragiſchen, HDie Lyriſchen, die Komiker, die Hohlköpfe und die Sonder⸗ linge und dieſe greifen ſogar ſelbſttätig in die Handlung ein. on Gozzi blieb nur der Stamm übrig, der neue Dialog iſt witzig und mit echtem Humor gemacht. Die Muſik iſt keines⸗ wegs ultramodern, hat wohl gewiſſe ruſſiſche Anklänge, aber — ſich im allgemeinen in einer leichten und geiſtreichen anier mittleren Klimas. Der groteske Marſch iſt inzwiſchen Hberühmt geworden. Es iſt die Arbeit eines illuſtrativen Kön⸗ ners, deſſen Muſik unbedingt auf der Bühne vorteilhafter wirkt als im Konzert, wo ihr die ſtoffliche Anlehnung fehlt. Es iſt ein geiſtiges Produkt, nicht ſo intellektuell wie Buſont, aber auch nicht ſo ſchöpferiſch wie der frühere Strawinſky, Das Stück war für Chikago geſchrieben, wurde dann in New⸗ Vork gegeben, mit ſehr großem Erfolg in Köln und auch hier ging das Publikum, wenn auch etwas zögernd, auf ſeine Buslitäten ſoweit ein, daß es ein warmer und echter Erfolg wurde, dem der Autor endlich auch perſönlich danken konnte. Nravantinos ſchuf die Bühnenbilder in leicht ſtiliſierenden Märchenformen, Blech dirigierte dieſe ihm an ſich fremde Mu⸗ ſich mit aller Präziſion. Man ſagt, daß die Aufführung in Köln in Ton und Charakter delikater geweſen ſei. hin war es eine, wenn auch etwas derbe, ſo doch ſehr anſtän⸗ Hige Leiſtung unſeres Inſtituts und es wird keinen künſtleri⸗ ſchen Menſchen geben, der ihm für dieſe Novität nicht dank⸗ bar wäre. Das Konzertleben ſetzte unter großen Schwankungen ein. Man darf wohl ſagen, daß es ſehr ſchwierig iſt, ihm unter en heutigen Verhältniſſen eine fruchtbare Form zu geben. Pat 4 zum Beiſpiel einen Sinn, in Berlin ein großes Bach⸗ ſeſt zu veranſtalten? Man führte an mehreren Tagen meiſt 15 6 Lünder und Waſferſtraßen Der Reichsverkehrsminiſter über Organiſationsfragen Reichsverkehrsminiſter Dr. Krohne gewährte bei ſeiner Anweſenheit in Heidelberg(ſiehe geſtriges Abend⸗ blatt) einem Preſſe⸗Vertreter eine Unterredung, in der ſich der Miniſter eingehend über ſüddeutſche Verkehrs⸗ fragen, ſowie über die zukünftige Organiſation der Reichs⸗ waſſerſtraßenverwaltung äußerte. Der Unterredung ent⸗ nehmen wir folgende programmatiſchen Ausführungen des Reichsverkehrsminiſters: Der Miniſter ſieht ſeine Aufgabe darin, auch Bayern und Württemberg an den Rhein heranzubrin⸗ gen und ganz Süddeutſchland, ohne Rückſicht auf die Lan⸗ desgrenzen, an das norddeutſche Waſſerſtraßennetz an zu⸗ ſchließen. Die Gefahr einer ſtarken Zentraliſation beſtehe nicht, es ſei ſogar ſeine Abſicht, tunlichſt zu dezentrali⸗ ſieren. Der erſte wirkliche Fortſchritt in der Zu⸗ weiſung der Waſſerſtraßen an das Reich ſei mit der Weimarer Verfaſſung erzielt worden, die die verkehrswichtigen Waſſer⸗ ſtraßen dem Reiche zur eigenen Verwaltung unter eigener finanzieller Verantwortung übertragen habe. Daß dieſer Gedanke geſund ſei, ſei auch im Reichstag und im Reichs⸗ wirtſchaftsrat, vom Reichsverband der Induſtrie und anderen bedeutenden Verbänden ſtets betont worden, ganz zu ſchwei⸗ gen von der wiederholten Forderung der Schiffahrts⸗ intereſſenten. Am 1. April 1921 hat das Reich die Waſſerſtraßenver⸗ waltung übernommen. Allerdings habe eine Anzahl von Länderregierungen dem Reich das Recht zur Schaffung eige⸗ ner Behörden in der Mittel⸗ und Unterinſtanz nicht zuge⸗ ſtehen wollen. In der Miniſterialinſtanz habe die Selbſtän⸗ digkeit der Reichswaſſerſtraßenverwaltung zu keinerlei Nach⸗ teilen geführt. Es hatte ſich aber herausgeſtellt, daß eine reinſtgatliche Hoheitsaufgabe mit einem jährlichen Koſtenauf⸗ wand von über 150 Millionen nur durchgeführt werden könne mit Behörden, die den Weiſungen des Miniſteriums uneingeſchränkt unterſtehen. Aoltef dieſen Umſtänden blieb nichts anderes übrig, als nach einmütiger Stellungnahme Letzte Meloͤungen „Ein 14jähriger Junge aus guter Familie“ Berlin, 13. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie bereits kurz gemeldet, iſt geſtern abend in Oranienburg bei Berlin eine aus drei Perſonen beſtehende Familie ermordet worden. Wie ſich herausſtellt, iſt der Mörder, der inzwiſchen ſeſtgenommen wurde, ein 14jäh⸗ riger Junge ans guter Familie, der einzige Sohn einer Witwe. Der Junge, der ſeiner Mutter ſchon viele Sorgen be⸗ reitete, iſt aus einer Erziehungsanſtalt vor einigen Tagen entlaufen, nach Berlin gekommen, hat hier Wafſen gekauft und das Ehepaar, das ihm bekannt war, ſowie die Tochter ermordet. Paris—Berlin bei orkanartigem Sturm Berlin, 12. Okt. In orkanartigem Sturm legte das Flugzeug D 949 der Deutſchen Lufthanſa, Type Junkers G 23, heute die faſt tauſend Kilometer lange Strecke Paris—Berlin in vier Stunden und fünfzehn Mi⸗ nuten zurück. Am Steuer befand ſich der bewährte Flug⸗ zeugführer Karl Noack, der im regelmäßigen Luftverkehr bereits 970 000 Kilometer geflogen hat. Präſident Mayriſch in Berlin „Berlin, 12. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.)) Aus Luxemburg iſt, wie die„B..“ meldet, heute vormittag Präſident Mayriſch, der neugewählte Leiter des internationa⸗ len Rohſtahlkartells in Berlin eingetroffen. Geſcheiterte Einigungsverhandlungen im Bankgewerbe — Berlin, 12. Okt. Die heute zur Beilegung des Gehalts⸗ konfliktes im Bankgewerbe angeſetzten Einigungsverhand⸗ lungen ſind wiederum geſcheitert, da ſich die Bankleitungen zu keinem Zugeſtändnis bereit erklärten. Die letzte Ent⸗ ſcheidung über den Konflikt liegt nunmehr beim Reichs⸗ arbeitsminiſterium, das auch über den Antrag der Ange⸗ ſtelltenorganiſation auf Einleitung eines neuen Schlichtungs⸗ verfahrens zu entſcheiden hat. bekannte Werke Bachs und ſeiner Vorgänger mit großer Kunſt und gewaltigem Apparat auf, aber es verfliegt in einer Stabt, die immer Gelegenheit hat, ſo etwas zu hören. Die zykliſche Aufführung wird ergiebiger ſein, wenn ſie außerhalb der Zentrale des Marktes veranſtaltet wird. Es hat ſchon ſeinen Grund, daß die großen Muſikfeſte meiſt nicht in Berlin ſich vollziehen, ſondern in ſolchen Städten, in denen ſie eine außergewöhnliche Anziehungskraft bedeuten. Man denke nur, was die Berliner, von allen Zufallskonzerten ab⸗ geſehen, an ſymphoniſchen Abonnements zu beſtreiten haben: Kleiber in der Oper, Furtwängler, Walter, Klemperer, Un⸗ ger in der Philharmonie, und mit dem dritten Orcheſter, dem Neuen Symphonieorcheſter, jetzt Bohnke, der Oscar Frieds Erbe an dieſer Stelle übernommen hat, der etwas traditionelle Künſtler nach dem ſeurigen Revolutionär. No⸗ vifäten? Sie werden bisweilen in die Konzerte eingeſchmug⸗ gelt, wie die neue Serenade von Strawinsky in den Klavier⸗ abend von Arrau, aber ſie wagen ſich ſelten an die Front. Der Schweizer Franzoſe Honegger hat noch das meiſte Glück, obwohl er wahrlich nicht unter die urſprünglichen und ſchöp⸗ feriſchen Genies unſerer Zeit gehört. Furtwängler und Ochs führen ihn auf und man gäb ihm ſogar eine eigenen Abend. Alſo man ſpricht von ihm. Vielleicht werden die neuen pro⸗ letariſchen Konzerte und Aufführungen, die das Arbeiter⸗ kulturkartell Groß⸗Berlin eingerichtet hat, von einer gewiſſen ſozialen und künſtleriſchen Bedeutung. Es macht gute Pro⸗ gramme und verpflichtet erſte Künſtler, die hier gern einmal ſich dem Volke wohltätig erweiſen, nachdem es ihnen im allgemeinen durch unſere Wirtſchaftslage unmöglich geworden iſt, für gute Preiſe einen Saal mit einem erſtklaſſigen Publi⸗ kum zu füllen, das nicht die Schleuderbilletts künſtliſch arran⸗ gierter Konzerte benutzt, bloß weil ſie billige Ware bieten. Der Dirigent dieſer Arbeiterkonzerte Jaſcha Horenſtein iſt nicht nur ein guter Techniker, ſondern wie Schnabel ſagt, einer, der von ſeiner Kunſt und Miſſion beſeſſen iſt, Er lei⸗ tete früher die Arbeiterchöre, die Scherchen hier begründet hat. Da liegt Zukunft. Tanz in Berlin— alle Typen kann man zur Zeit ſtu⸗ dieren, Da iſt die Spanierin Argentina, wie die Plakate ſagen die herühmteſte Tänzerin ihres Landes, aber auch wirk⸗ lich ein Raſſeweib, durchgehildet in allen Künſten der alten Schule, der muſikaliſchen Rhythmik, der hinreißenden Mimik, aber vor allem in jener ewig gültigen Schule faſzinierender Körperlichkeit. Dann iſt da der große Akrobat Reſo. Ganz Berlin weiß von ihm, und ich glaube, er iſt ſchon interviewt worden. Ein kleiner Menſch mit einem Fiſchgeſicht, quallig des Reichskabinetts auf die Einleitung eines Verfahrens vor dem Staatsgerichtshof gegen einige Länder zurück⸗ zugreiſen. Dieſer habe die Meinung des Miniſteriums von der durch die Reichsverfaſſung geſchaffenen Lage uneinge⸗ ſchränkt beſtätigt. Er habe mit aller Beſtimmtheit ausge⸗ ſprochen, daß es das Natürliche und Gegebene ſei, eigene Waſſerſtraßenbehörden des Reiches zu beſtellen, nur wolle der Staatsgerichtshof das Prinzip nicht rein formaliſtiſch ge⸗ handhabt wiſſen und die Möglichkeit anerkennen, daß bei einzelnen beſonderen örtlichen Verhältniſſen unterliegenden Stellen das Reich auch Ausnahmen zuzulaſſen in der Lage ſei. Reichstag und Reichsrat werden natürlich nach der Ver⸗ faſſung die Möglichkeit der Kontrolle in hohem Maße behalten, denn alle wirklich einſchneidenden Waſſerbauten ſeien auch be⸗ deutende Ausgabepoſten im Reichshaushalt. Vor allem aber ſei die Reichsregierung bereit, das materielle Waſſer⸗ recht der Länder unberührt zu laſſen, ja ſie will ſich ſogar auf der Grundlage dieſes Rechts für ihre Belange den nach Landesrecht zum Intereſſenausgleich geſchaffenen Beſchluß⸗ behörden der Länder unterwerfen. Der Miniſter hofft, daß bei dieſer Sachlage die Länderregierungen ihre Bedenken fal⸗ len laſſen würden. Daß die Länder für den vom Reiche über⸗ nommenen Aufgabenkreis noch eine kontrollierende Neben⸗ organiſation ſchüfen, würde allerdings verfaſſungsrechtlich und praktiſch unzuläſſig ſein. Im übrigen habe das Reich ſchon im vorläufigen Staatsverttage von 1921 den Ländern zugeſagt, daß die Beamten der Reichswaſſerſtraßenverwaltung ihnen für die mit der Waſſerſtraßenverwaltung zuſammenhängenden Landeszwecke(Kontrolle des Hochwaſſer⸗Abflußgebietes, Ver⸗ waltung der Ufergrundſtücke uſw.) zur Verfügung geſtellt wer⸗ den ſollen. Dieſe Aufgaben werden ſchon jetzt von den für das Reich tätigen Waſſerbehörden betreut. In der finanziellen Ab⸗ rechnung ſind dieſe Aufgaben im Benehmen mit den Länder⸗ regierungen mit nur 20 Prozent der Geſamtkoſten dieſer Be⸗ hörden angeſetzt worden. Umgekehrt aber würde es, abgeſehen von allen anderen verfaſſungsrechtlichen und yraktiſchen Grün⸗ den unlogiſch erſcheinen, wenn man nach der Meinung mancher Kreiſe den Länderbehörden 80 Prozent der Aufgaben für das Reich überlaſſen wollte, während es durchaus möglich ſei, e der Arbeit von Reichsbehörden mitübernehmen zu aſſen. Der Typhus in Hannover— Abnahme der Neuerkraukungen — Hannover, 13. Okt. Die Zahl der Todesopfer der Typhusepidemie hat ſich weiterhin auf 212 heute morgen er⸗ höht. Die Zahl der täglichen Zugänge betrug ſechs, was eine bedeutende Verringerung bedeutet. 30 Patienten konn⸗ ten in den letzten 24 Stunden entlaſſen werden, ſodaß die Ge⸗ ſamtzahl der Erkranken nunmehr 1549 beträgt. Attentat auf ein Auto — Nürnberg, 12. Okt. Kurz nach der Ortſchaft Eibach wurde auf ein in voller Fahrt befindliches Auto, das von Schwabach nach Nürnberg fuhr, in dem der 20jährige Bankbeamte Max Guttendorbler von Nürnberg mit einem anderen Angeſtellten ſaß, ein großer Stein geworfen, wodurch Guttendorbler eine ſchwere Verletzung am Kopfe erhielt, an der er im Kranken⸗ haus geſtorben iſt. Rieſenunterſchlagungen auf einem Güterbahnhof E Köln, 12, Okt. Einer Rieſenunterſchlagung iſt man auf dem ſtädtiſchen Güterbahnhof Melaten auf die Spur ge⸗ kommen. Es ſoll ſich um eine Summe von 100 000 Mark handeln, die ein jüngerer Eiſenbahnaſſiſtent durch Vornahme falſcher Buchungen nach und nach unterſchlagen hat. Der Täter iſt ſeit einigen Tagen flüchtig. Näheres war an zu⸗ 6 Stelle bis zur Stunde noch nicht in Erfahrung zu ringen. Der öſterreichiſche Beamtenſtreik abgewendet — Wien, 13. Okt. Die Zugeſtändniſſe der Regierung an die Beamten beſtehen in einer 10prozentigen Erhöhung der Gehälter. Durch dieſes neue Angebot der Regierung wird Millionen Schilling erhöht, während er bisher nur 56 Millio⸗ nen betrug. Damit iſt die Streikgefahr behoben. Ein Angriff auf den japaniſchen Inſtizminiſter — London, 12. Okt. Nach einer Meldung aus Tokio ſiſt der japaniſche Juſtizminiſter Rogi geſtern von zwei Män⸗ nern auf der Straße durch Steinwürfe verletzt worden. und dirigiert die untere Körperhälfte mit einer Elaſtizität, wie ſie noch nie da war. Auf einer glatt geölten Fläche ſchiebt er ſich, gleitet, trippelt, läuft, rennt ohne vorwärts zu kommen mit einer verblüffenden Geſchicklichkeit und einer grotesken Komik, die irgendwie an Chaplin erinnert. Manch⸗ mal läuft er auch die Wand hoch und ſcheint einen Augenblick in der Luft ſtecken zu bleiben. Er iſt die Hauptattraktion dem Weſten“ heißt. aber war erſtaunt, Ich hatte Schlechtes darüber geleſen, eine ebenſo pracht⸗ als geſchmackvolle außer Herrn Reſo noch ſehr guten Tanz, und das ſcheint mir für eine Revue nicht das Schlechteſte zu ſein. Ich ſpringe drittens zu dem Moskauer Jüdiſchen Theater„Habima“, das hier am Nollendorfplatz gaſtiert. Sie geben das alte Stück Dybuk, dieſe Geſchichte einer Braut, die an dem Geiſt eines toten Jünglings ſtirbt. Kein Menſch verſteht das Hebräiſch, das ſie ſprechen, aber alle halten es für die größte künſt⸗ leriſche Sehenswürdigkeit Berlins, dieſe merkwürdige Mi⸗ ſchung von Sprechen und Singen, dieſe uralten rhythmiſchen Bewegungen und dieſe ethnologiſch höchſt intereſſanten Hoch⸗ zeitstänze kennen zu lernen. Ein prähiſtoriſcher Zauber des noch nicht differenzierten Ausdruckes in Wort und Gebärde ſpricht zu uns. Noch iſt der Tanz latent, noch rituell, noch national gebunden. Bei der Argentina und bei Herrn Reſo hat er dieſe wundervolle Primitivität überwunden, aber es tut uns wohl, wieder einmal an der Wurzel zu träumen. Theater und Muſik Kleiber in Buenos Aires. Generalmuſikdirektor Klei⸗ bers nunmehr beendetes Konzertgaſtſpiel im Colon⸗Theater in Buenos Aires hat begeiſterten Beifall gefunden. Kleibers per⸗ Anfang an ſo ſtark, daß das faſt 4000 Zuhörer faſſende Theater bei jedem regelmäßig tagelang vorher ausverkauft war. Den Höh N. Symphonie Beethovens. Das Abſchiedskonzert fand nicht endenwollenden Beifall, an dem ſich der Präſident Alvear, der Miniſter des Aeußern und die erſte argentiniſche Geſellſchaft begeiſtert beteiligten. Präſident Alvear dankte Kleiber in einer längeren Unterxedung für ſeine erfolgreiche Arbeit und ſprach ihm gegenüber den dringenden Wunſch aus, ihn im nächſten Jahre wieder in Buenos Aires zu ſehen. der geſamte Monatsaufwand an Beamtengehältern auf 70 und beweglich in der ganzen Figur, verzieht keine Miene einer Reyue im Theater des Weſtens, die„Der Zug nach Szenerie zu ſehen, wenig Dialog, faſt alles Tanz und zwar ſönliche und künſtleriſche Wirkung auf das Publikum war von epunkt bildete die zweimalige Aufführung der V Etesse- PHO Reichstagspräsident Loebe& in Bad Mergentheim links: Hptm. a. D. Höfner, rechts Reichstagsabg. Pfarrer Korell, Darmstadt 5 9 90 resse-PO-o Chamberlain und Mussolini Boöcklins Toteninsel auf der Vacht Mussolinis reht dem Untergang entgegen Presse- Pholo S E 8 8 Grzesinski Carl Severing 903 Seh t Rich. Opitz Frau christine Förnbach in Mönchweiler de 1e preußische 1 deer bisherige preußische Innenminister tritt deer Vater der Zusspitzenbahn 988(Amt Vi en) wurde hundert Jahre alt „ a4as Gesundheitsrücksichten zurück 8 FF 0 9 N 4. Seite. Nr. 474 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 13. Oktober 1926 Städtiſche Nachrichten Die„ſtehende Neckarbrücke“ bei Mannheim „Die dritte Neckarbrücke iſt im Bau. Innerhalb eines Zeitraumes von 35 Jahren erhält die Stadt Mannheim drei feſte Neckarbrücken; 1891 weihte man die erſte Neckarbrücke, die Friedrichsbrücke, ein, nachdem vorher die Kettenhrücke 46 Jahre lang den Verkehr herüber und hinüber geleitet hatte. Und wie mußten unſere Altvordern um dieſe Kettenbrücke kämpfen, die auch ſchon eine feſte Brücke war, wenngleich die Brücke bei dem damaligen Verkehr gehörig ſchaukelte, hing ſie doch an ſtarken von Turm zu Turm geſpannten Ketten. Heute greift die Stadt in ihren Geldſack und baut in etwas mehr als einem Jahr eine ſtolze Brücke über den Neckar. Wie lange mußte ſich das kleine, nach den ſchweren Kriegen arme Mannheim gedulden, bis es im Jahre 1845 zu der Kettenbrücke kam. Wie zähe, energiſch aber das Pro⸗ jekt einer feſten Brücke ſchon vor hundert und mehr Jahren von einſichtsvollen, weitſchauenden Männern der Stadt ver⸗ fochten worden war, ſoll uns eine Zeitungsnotiz aus dem Jahre 1812 erzählen. Weite, hochfliegende Pläne konnten leider nicht in die Tat umgeſetzt werden: der Wegzug des Hofs und die Kriege hatten die Stadt arm gemacht. Erſt 1845 kam in der Kettenbrücke die erſte„feſte“ Brücke. Hören wir, 75— Moniteur des Jahres 1812 den Bau einer Brücke be⸗ ündet: Mannheim iſt zuverläſſig der erſte Ort des Landes, wo man wohlfeil und gut leben kann. Alle Viktualien und alles, was zum Lebensbedarf gehört, erhält man wohlfeiler und beſſer als in jedem anderen Ort des Großherzogtums, weil wegen der größeren Volksmenge(1811 hatte Mannheim 18 336 Einwohner) mehr Konkurrenz herrſcht, der Verkäufer ſeines Abſatzes ſicher iſt und der Käufer eine größere und gefälligere Auswahl vor ſich hat. Dieſes empfindet die Menge von Mili⸗ tär⸗ und Zivil⸗Quieszenten(⸗Ruheſtändler) wohl, welche noch in Mannheim wohnen und den Ort ſehr ungern verlaſſen. Was würde aber Mannheim gerade für die auf einen gewiſ⸗ ſen Gehalt beſchränkten Quieszenten in Hinſicht wohlfeiler Lebensmittel erſt ſein, wenn deren möglichſt leichteſte Herbei⸗ ſchaffung nicht von der zufälligen Freiheit oder Hemmung einer Kommunikation abhinge? Mannheim liegt in der Mitte eines ſehr fruchtbaren Lan⸗ des, bezieht aber einen großen Teil ſeiner Viktualien aus dem Odenwald, von der Bergſtraße und dem benachbarten heſſiſchen Fürſtentum Starkenburg, mit welchen Gegenden die Stadt durch eine Schiffbrücke in Verbindung ſteht. Da nun der Neckar nur wenige Stunden ober uns aufhört, ein Gebirgsſtrom zu ſein, ſo äußern ſich die Wirkungen des Wet⸗ ters, des Froſtes und der Wärme im Neckar ſchneller als im Rheine. Der Lauf iſt ſchneller, und wenn ſich im Neckartal Eis bildet, ſo wird es ſogleich bis an die Schiffbrücke von Mannheim getrieben, wo es ſich ſtellt und, je nach dem Grad der Kälte, oft wochenlang die Verbindung die Verbindung mit dem rechten Neckarufer nur mühſam durch Fahrzeuge erlaubt. Die Landleute, welche nicht ſicher ſind, zur gehörigen Zeit wieder zurückkehren zu können und ſelbſt das höhere Fahr⸗ geld ſcheuen müſſen, meiden den Ort, und die Wochenmärkte, wie die Fruchtmärkte, werden nur von den Landleuten des Iinken Neckarufers beſucht. Durch dieſen Umſtand ſteigen die Preiſe auf beiden Märkten zuſehends. Bei verminderter Konkurrenz, zum Beiſpiel des Feder⸗ viehs und Wildͤbrets, das aus dem Odenwald kommt und nun einmal zu den Viktualien der bemittelten Klaſſe gehört, wird mehr Fleiſch gegeſſen. Dieſes Fleiſch, im Viehhof mehr geſucht, muß teurer angekauft werden, und da der Preis, um welchen die Metzger das Fleiſch dieſen Monat über im Durch⸗ ſchnitt in Ankauf bezahlten, zum Maßſtab der Taxe für den folgenden dient, ſo müſſen wir die gehemmte Verbindung im erhöhten Fleiſchpreiſe des folgenden Monats bezahlen. Eben⸗ ſo geht es mit dem Brot. Aus dem fruchtbaren Fürſtentum Starkenburg erhalten wir viele vorzügliche Landfrüchte: und eben, da ich dieſes ſchreibe, ſind die Fruchtpreiſe etwas niederer geworden; wie viel mehr aber wären ſie erſt geſunken, wenn nicht ſchon vor drei Wochen die Brücke hätte abgefahren wer⸗ den müſſen. Dieſes Uebel müſſen wir im nächſten Monat in der Brottaxe bezahlen, da ſich dieſe nur nach den Markt⸗ a der Früchte im gegenwärtigen Monat regulieren „Schlagen wir nun zu dieſen allgemein eingreifenden Uebeln die Umſtände hinzu, daß der wichtigſte Teil der Mann⸗ heimer Feldmark und darunter beſonders der„Sand“, der noch außerordentlicher Kulturverbeſſerungen fähig iſt und uns eine neue Quelle der Subſiſtenz(Lebensunterhalt) werden kann, jenſeits des Neckars liegt, ſolche Verbeſſerungen aber nur im Winter vorgenommen werden können, wo alle übri⸗ gen Feldgeſchäfte ruhen, ſo weiß jeder: Die Schiffbrücke iſt ſchon lange abgeführt, wegen unterbrochener Verbindung kann die Arbeit auf dem fenſeitigen Ackerfeld nicht vorgenommen werden. Endlich: Zu einer Zeit, wo der Landmann am zgiebigſten“ iſt, d. h. im Winter, wo er im Genuß ſeines Ver⸗ dienſtes ſteht, kann er nicht ohne Gefahr in die Stadt kom⸗ men, wenn die Brücke wegen Eisgang oder Hochwaſſer fehlt. — Durch den verminderten Beſuch leiden alſo die Handelsleute, die Hanöwerker, die Kaufleute, die Schenk⸗ und Gaſtwirte in der Stadt. Was der Landmann aus dem Dorfe ſich anſchaf⸗ fen will, bekommt er aber doch; er kauft es an einem anderen Platz, und Mannheim hat das Nachſehen. Er holt die Ware an einem Ort, wo er ſicher iſt, wieder zu rechter Zeit nach Haus zu kommen und nicht bei einer ſchwierigen Ueberfahrt aufgehalten zu werden. Bereits im Jahre 1756 ließ Carl Theodor den Plan zu einer Brücke über den Neckar von dem Ingenieur Tevigny entwerfen, der damit noch einige in Mannheim ſo nötige Mahlmühlen verband. Der Grund des Fluſſes wurde durch Bergbohrer unterſucht, und es zeigte ſich, daß der Unter⸗ grund zum Bau einer feſten Brücke tauglich iſt. Es ſcheint aber, daß alle Projekte an den hohen Koſten ſcheitern, denn ſonſt würde man ſchon längſt eine ſtehende Brücke haben, auf eingerammten Pfählen, nach altem Schrot und Korn erbaut und zuſammengezimmert, mit tüchtigen Eisbrechern verſehen und hoch genug geſtellt, damit ſie bei Hochwaſſer keine Schwel⸗ lung verurſacht, wie die alte Heidelberger Holzbrücke, die wahrſcheinlich noch ſtünde, wenn ſie höher über dem Waſſer angelegt geweſen wäre und die Eisſchollen hätten unten durch⸗ ſtrömen können. Es ſcheint, daß man in Mannheim mit den Projekten hoch hinaus wollte. Die ſchönſte und prächtigſte Brücke könnte etwa in 20 Jahren erbaut werden, wenn ſich die Verhältniſſe zur Beſtreitung der Koſten gebeſſert haben. So lange kön⸗ nen wir aber nicht warten. Wir müſſen dazu kommen, durch eine hölzerne Brücke eine Verbindung der beiden Neckarufer zu erhalten, die unſeren Geldͤbentel nicht in dem Maße in Anſpruch nimmt, wie eine vornehme und ſtolze Brücke. Ohne beſondere Eleganz und Form muß die Brücke ſein, welche die Verbindung zu den Neckargärten und dem Sand und den benachbarten Ländern beſſer erhält als die ſo ephemere(kurz dauernde) koſtſpielige Schiffbrücke. Auch in anderen Ländern, in Württemberg und Bayern, baute man einfache Brücken und wartete nicht, bis man eine teuere Brücke in ſchöner Form aus Stein oder Eiſen erſtellen konnte. Sie bewirkten die Verbindung der beiden Flußufer auf dem einfachſten Wege und genoſſen die Vorteile davon. Sie überließen es ihren Enkeln, bei verbeſſerten Verhältniſſen und vermehrten Mit⸗ teln etwas Beſſeres zu leiſten. So ſollte man es auch in Mannheim machen.“ Der Streit um eine feſte Brücke wogte hin und her und ſchließlich einigte man ſich, erſt anfangs der 4oer Jahre auf die Kettenbrücke. So lange hatten die Vor⸗ fahren auf eine feſte Brücke warten müſſen. 8 . Gun * * Neue Bilder. Wir machen unſere Leſer darauf auf⸗ merkſam, daß in unſerem Schaukaſten in der Nebenſtelle in R 1,—6, neue Bilder zum Aushang kommen. * Das Bildnis einer hundertjährigen Badnerin iſt in der heutigen Bilderbeilage enthalten. Es ſtellt die wohl älteſte Frau des Schwarzwaldes, die Witwe Chriſtine Färnbacher in Mönchweiler(Amt Villingen) dar, die am 25. September ihr 100. Lebensjahr vollendet hat. Sie konnte dieſe ſeltene Feier in körperlicher und geiſtiger Friſche begehen. Zahlreiche Glückwunſchſchreiben, ſo vom evang. Oberkirchenrat und vom Staatspräſidenten, ſind bei ihr eingelaufen; auch die ganze Gemeinde beteiligte ſich an der Feier.„Möge ihr Alter auch weiter frei bleiben von Krankheit und Sorgen! * 70. Geburtstag. Stadtrat Reidel wurden anläßlich ſeines 70. Geburtstages die wohlverdienten reichen Ehrungen zuteil. Am Montag abend ſprachen Prälat Bauer und Stadtpfarrer Matt unter Ueberreichung eines Geſchenkes die Glückwünſche der Geiſtlichkeit aus. Die Zentrumspartei ließ geſtern durch eine Abordunug unter Führung des Vor⸗ ſitzenden Helffrich gratulieren und mit einem Blumen⸗ arrangement ein Oelgemälde überreichen. Die Glückwünſche der Stadtverwaltung ſprach an der Spitze einer aus den Stadträten Gulden, Groß und Ley! beſtehenden Abord⸗ nung Bürgermeiſter Ritter aus, der mit warmen Worten die großen Verdienſte würdigte, die ſich Herr Reidel in ſeiner Eigenſchaft als Stadtrat um die Stadt Mannheim erworben hat. Nach der Rückkehr des abweſenden Oberbürgermeiſters wird zu Ehren der beiden 70jährigen Jubilare Reidel und 84 el am 23. Oktober von der Stadtverwaltung ein Eſſen gegeben. * Ein Eiſenbahnunfall wurde heute morgen gegen 8 Uhr durch einen Möbelwagen mit Anhänger auf der Station Rheinauhafen verurſacht. Der Chauffeur nahm, als er den Eiſenbahnübergang paſſierte, anſcheinend die Kurve zu kurz, ſodaß der Anhänger gegen den Prellſtein fuhr und auf den Schienen ſtehen blieb. In dieſem Augenblick nahte der Karls⸗ ruher Schnellzug. Der Schrankenwärter bemühte ſich. d Zug Winken zum Halten zu bringen, aber die Strecke war zu kurz. Der Anhänger wurde vom Zuge erfaßt und ſtark beſchädigt. Perſonen wurden glücklicherweiſe nicht verletzt. er Schnellzug, der hinter der Unfallſtelle ange⸗ halten wurde, erlitt eine Verſpätung von etwa 10 Minuten. * Znſammenſtoß. Heute mittag ſtießen in der Nähe der Humboldtſchule ein Motorradfahrer und ein Radfahrer zu⸗ ſammen,. Der hintere Teil des Fahrrades wurde demoliert. Perſonen wurden, obwohl der nicht verletzt. dfahrer zu Boden ſtürzte, der Wahlausſchüſſe beſtellt. Die Stimmkartei für dieſe Wah⸗ len wird vom 40. bis einſchl. 17. 10 * Ein Autounfall ereignete ſich heute früh an der Feuden⸗ heimer Fähre. Ein Laſtauto, das von der Fähre an das Land fahren wollte, kam ins Rutſchen und ſtürzte ins Waſſer. Die Berufsfeuerwehr wurde alarmiert, mußte aber unverrichteter Sache wieder abziehen, da ſie das nötige Hebezeug nicht zur Stelle hatte. Der Fahrer kam mit dem Schrecken davon. Die Fähre wurde dermaßen beſchädigt, daß ſie außer Betrieb geſetzt werden mußte. Das Auto war von Pfungſtadt. * Meßbudendiebſtahl. Diebe ſuchten eine Verkaufsbude auf dem Meßplatz heim und entwendeten eine Anzahl Packun⸗ gen mit Zigaretten zu 50 und 100 Stück, Marke„Aſſuh“, Se⸗ lekt, Terry, Bergmann und Flipp. Vereinsnachrichten * Der Geſangverein Sängerluſt veranſtaltete am Samstag im Friedrichsparkſaale im engſten Kreiſe ſeiner Mitglieder Und deren Angehörigen ſein 31. Stiftungsfeſt. Die Akti⸗ vität des Vereins brachte unter der beſtbewährten Leitung ihres Dirigenten, Muſikdirektor Sieh, die Chöre:„Die ge⸗ bundene Nachtigall“ von M. Neumann und Brüder ein Lied“ von F. Hanemann äußerſt ausdrucksvoll zu Gehör. Der 2. Vor⸗ ſitzende, Herr Englert, begrüßte in Abweſenheit des durch Krankheit verhinderten 1. Vorſitzenden, Herrn Ammann, die Erſchienenen und konnte gleichzeitig verſchiedenen Sanges⸗ kollegen für treue und pflichteifrige Mitgliedſchaft Ehrungen zuteil werden laſſen. Die Sangesbrüder Edwin Baum und Georg Blank erhielten das Diplom der Ehrenmit⸗ gliedſchaft, Wilhelm Feil, Emil Frank, Karl Geißert, Lud⸗ wig Hofmann, Ferd. Zimmer und Leopold Brunner den gol⸗ denen Sängerring. Letzterer konnte auch die ſilberne Sänger⸗ nadel des Badiſchen Sängerbundes in Empfang nehmen. Aeußerſt geſchmackvolle Diplome erhielten für 15jährige Mit⸗ gliedſchaft Karl Baumann, Karl Boch, Ferd. Eickermann und Julius Riſch. Im Namen der Geehrten dankte Sangesbruder Hofmann und gelobte, auch fernerhin tren zur Fahne der Sängerluſt zu halten. Hierauf zeigte der Bergführer Hermann Birkel aus Tſchagguns(Voralberg) an Hand äußerſt ſchar⸗ ſer und intereſſanter Lichtbilder die Reize ſeiner Gebirgs⸗ heimat, eine Gegend, die gelegentlich der der Sän⸗ erluſt im Jahre 1928 ebenfalls beſucht wird. Das Quartett ang unter Herrn Siehs Leitung anſchließend„Veſpergeſang von Kempf und„Zieh mit“ von Angerer und mußte infolge ſtarken Beiſalls eine Zugabe geben. Ein Ball beſchloß das Stiftungsfeſt. Veranſtaltungen 3 Muſikverein E. V. Mannheim. Das wie üblich am Allerheiligen ſtattfindende Konzert des Muſikvereins bringt eine Wiedergabe des beim Brahmsfeſt in Heidelberg im Mai dieſes Jahres unter Wilhelm Furtwängler zur Aufführung gekommenen Deutſchen Requiems von Johann Brahms unter Leitung von Generalmuſikdirektor Richard Lert. Die Solopartien werden vertreten durch Eliſabeth Kandt(Frankfurter Opernhaus und Metropolitan Oper, New Hork), die im Frühjahr mit großem Erfolg bei den Baden⸗ Badener Feſtſpielen unter Arthur Bodanzky mitwirkte, und durch den binnen kurzen rühmlichſt bekannt gewordenen Baſ⸗ ſiſten Hermann Schey. 8 Konzert der„Sängerhalle“. Wie wir bereits an dieſer Stelle mitgeteilt haben, findet das Herbſtkonzert des Geſang⸗ vereins„Sängerhalle E..“ Mannbeim beſtimmt am Don⸗ nerstag, den 14. Oktober ſtatt. Die Vortragsfolge wird ver⸗ vollſtändigt durch die ſoliſtiſchen Darbietungen von Kammer⸗ ſänger Adolf Loeltgen, den der Pianiſt Adolf Schmitt am Flü⸗ gel begleitet und von dem jungen Mannheimer Künſtler Curt Weber(Klavier). Der Chorkörper des Vereins ſteht unter der Leitung von Herrn Muſikdirektor Franz Beierle. Kommunale Chronik Friedrichsſeld, 10. Okt. Aus den letzten Gemeinde⸗ ratsſitzungen iſt zu berichten: Die Friedhofsgebühren für Kaufgräber werden mit ſofortiger Wirkung wie folgt ſeſt⸗ gefetzt: 1. Für Octsanſäſſige 50 Mk, 2. Für Nichtortsanſäſſige 100 Mark.— Die Schloſſerarbeiten für die Leichenhalle und Wärterhaus werden dem Wilh, Geiſer, Adam Sponagel und Peter Walter gemeinſam zum Angebot übertragen.— Als Notſtandsarbeiten ſollen verſchiedene Straßenentwäſſerungen und Legung der Waſſerleitung— werden. Die ungedeckten Mittel hierzu ſind aus Anlehen zu beſtreiten.— Die örtliche Vergnügungsſteuerordnung wird nach den Vorſchriſten des Art. I1 der Reichsvergnügungs⸗ ſteueroroͤnung vom 12. Juni 1926 ergänzt.— Die Einfrie⸗ digung der Kriegergräber wird dem Zementeur Herbert Lehr hier zum Angebot übertragen.— Für die am 14. November 1926 ſtaltſindenden Gemeinde⸗, Bezirksrats⸗ und Kreiswahlen werden 3 Stimmbezirke gebildet und ſerner die Mitglieder . öffentlich ausgelegt. Kleine Talente ſind ſchon manchem zum Verhängnis ge⸗ worden, weil ſie in ihm größere unterdrückt haben. Pariſer Altag (Von unſerem Pariſer Vertreter) Das Paris der Fremden feiert frohe Feſte, die Hausfrau des Mittelſtandes kennt nur ſaure Wochen. Ihr iſt nicht zum Lachen. Wenn ſie am frühen Morgen— die Winterzeit brachte einen— Spätherbſt— ihre Markttaſche hinter der Küchentüre hervorholt, entringt ſich ihrem Munde ein ſtiller Seufser. Der Hausvater las ihr beim dünnen Morgenkaf⸗ ſee u. einem altgebackenem Kipfel die neueſten Wundertaten des Herrn Poincaré vor. Madame Durand vermochte den Ent⸗ Hhuſiasmus ihres Gatten, der Staatsbeamter mit fünfzehn⸗ hundert Franes Monatsgehalt und Vater eines Jungen iſt, nicht zu teilen. Gerade, als der eifrige Lobredner die hals⸗ brecheriſchen Sparkunſtſtücke des Finanzminiſters beſang, trat das Dienſtmädchen ins Zimmer und präſentierte der Haus⸗ ſrau die Wochenrechnung der„erémiére“. Milch, Butter, Eier, Käſe— durchwegs teurer geworden. Als Fußnote die Worte: „Wir empfehlen Ihnen, Kondensmilch in größeren Mengen zu kaufen, da friſche Milch noch weiter im Preiſe ſteigen wird.“ Folgt eine Preisliſte...„Hier, mein Lieber, ſiehſt Du die Wunder des Herrn Poincaré,“ ruft Madame aus und hält dem Propheten ſchwerer Dollarſtürze und Franes⸗Accen⸗ ſionen die traurige Gegenwart vor Augen. Der Mann pre⸗ digt Geduld, ohne ſeiner Gattin den nervus rerum zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, der bekanntlich das Geheimnis erfolgreicher Geduldproben iſt. Dann ſpricht er die echt pariſriſchen Worte: „Debrouillez⸗vous, ma chérie.“(Sie müſſen eben zuſehen, wie Sie aus der üblen Situation herauskommen.) Mit einem leichten Anflug übler Laune geht er ins Amt. Die enge Straße, in der ſich der Lebensmittelmarkt konzentriert, gleicht einem Ameiſenhaufen. Auf ſchwarzen Tafeln ſtehen die„bil⸗ ligſten Preiſe“, mit leicht verwiſchbarer Kreide hingemalt, denn jeder Tag bringt neue Zahlen. Die Hausfrauen begrei⸗ ſen dies Auf⸗ und Niederwogen der Preiſe nicht. Der Frane verhält ſich doch verhältnismätig recht ſtill. Woher die Teue⸗ rung? Der Zorn entlädt ſich auf die Spekulanten. Obwohl die Zeitungen erzählen, daß Poincaré und Barthou, der Ju⸗ ſtizminiſter mit den ſchwarzen Brillengläſern, täglich Erläſſe hinausſenden, wie ein Dioskurenpaar den Schieber und Sye⸗ kulanten bekämpfen, erkennt der nüchterne Blick der Pariſer Hausfrau den Humbug. Hallenkurſe ſtehen auf Zeitungs⸗ papier, der Kleinhändler kennt ſie nicht. Detailpreiſe wer⸗ den, ſo ſchreibt das Leibblatt, kontrolliert. Weder der Ge⸗ müſehändler, noch der Metzger erfreuten ſich bisher des An⸗ blicks eines der berühmten Inſpektoren, von denen in der Zeitung berichtet wird. Frau Durand ſtellte dem Gemüſe⸗ händler die Frage, weshalb der Rotkohl heute 2 Franes das Pfund koſte, während er vor drei Tagen mit eineinhalb Frs. bezahlt wurde. Der brave Mann erwidert:„Der Zwiſchen⸗ händler ſchreibt uns dieſen Preis vor...“ Das iſt Waſſer auf die Mühle der Käuferin.„So? Der Zwiſchenhändler! Poincaré hat ihn doch unter Kuratel geſtellt!“—„Ach, glauben Sie den Zeitungen nicht, Madame, das iſt ja alles purer Schwindel,“ belehrt der Händler,„wir ſind vom Zwiſchen⸗ händler abhängig, wir müſſen nach ſeiner Pfeiſe tanzen, Poin⸗ caré kann nichts machen, ſage ich Ihnen. Er braucht hohe Steuern, und da muß er eben die Leute ſchonen, die dicke verdienen. Wir zahlen die zerbrochenen Teller.“ Und Frau Durand zahlt ſeufzend, was man von ihr verlangt. Sie wußte es ja ſelbſt; Schwindel, lauter Schwindel. Beim Metzger ein anderes Lied. Dort hält ihr der„Patron“ eine kurze Rede über den Weltmarktpreis.„Sehen Sie, Madame, wir rücken dem internationalen Preisſtandard immer näher und näher. Ein Lendenſtück wird in Newyork ebenſo viel koſten, wie in der Rue Montmartre. Das iſt der Gang der Welt. Klagen Sie nicht...“ Frau Durand erklärt, daß ſie unter ſolchen Umſtänden für heute auf das Lendenſtück verzichten muß. „Warten wir, bis Herr Poincaré meinem Manne den Welt⸗ marktgehalt gibt... Ich kaufe Suppenfleiſch.“ Als der September zu Ende ging, brauchte der Junge einen neuen Schulanzug. Mit Mama ging er auf den Boule⸗ nard Sebaſtopol, wo die Kleinpariſer ihre Kleider kaufen. Im Vorjahre erſtand Frau Duxand einen Anzug für hundert⸗ achtzig Franes. Das Kleidungsſtück aus demſelben Stoff koſtet dreihundert Franes. Schlechtere Qualität muß genü⸗ gen. Der dreizehnfährige Paul zieht eine Grimaſſe. Das Stoffmuſter gefällt ihm nicht. Er bekommt auch keinen neuen Schlips. Die Stiefel werden neu beſohlt. Pauls Traum— ein funkelnagelneues Paar Schuhe— verfliegt in Nichts. Mama hält dem Jungen vor, daß die Schulbücher zweimal ſoviel koſten, wie im Vorjahre, daß das Schulgeld im Gymna⸗ ſium erhöht worden iſt.„Laß' mich doch Kaufmann werden,“ ſagt der Junge,„das erſpart mir vier Jahre Gymnaſium. Ein Kaufmann kann viel Geld verdienen..“„Paul, Du Madame Durand warf auch verſtohlene Blicke in die Auslagen der Damenkleidergeſchäfte. Entſetzen malt ſich in. ihrem hübſchen Geſichtchen. Im Vorjahre konnte ſie ſich ein Tailleurkoſtüm für dreihundert Franes erſtehen. Jetzt iſt ihr Blick auf die runde Zahl 500 gebannt. Eilig rechnet ſie nach, was die Schneiderin dafür verlangen würde. Und erreicht die Ziffer 420. Die achtzig Franes wird ſie vielleicht erſparen können. Fragt ſich bloß, ob irgendwo etwas abgeknabbert werden kann, um dieſe nenormen Betrag flüſſig zu machen Jede Auslage ein neuer Schreck. Sie iſt nicht die einzige, der es ſo geht. Neben ſich ſieht ſie perplexe Geſichter, hört ge⸗ pfefferte, dem Argot entnommene Ausrufe, deren ſie ſich als Gattin eines Funktionärs nicht bedient, die ihr aber wie un⸗ erlöſte Schreie in der Kehle ſchmerzen. Der Junge hält Mama an. Noch im Vorjahre gab es Kuchen und Schokolade, Sie ſetzten ſich in eine ſchmucke Konditorei am Boulevard Saint⸗ Denis und genoſſen Süßigkeiten und das vorbeitoſende Le⸗ ben.„Weißt Du, mein Junge, wir kauſen uns Kuchen und eſſen ihn zu Hauſe,“ tröſtete die Mutter. Sie ſelbſt wäre ja ſo gern in die Konditorei gegangen, aber zehn Franes für den Genuß hinlegen, das iſt zu viel, das iſt beinahe die Hälfte der Koſten eines Mittageſſens. Monſteur Durand verzichtet ſchon längſt auf ſein Aperitif. Um vier Uhr geht er in eine kleine Bar und trinkt ein Täßchen Kaffee für vierzig Cen⸗ times, ſtopft ſeine Pfeife und kehrt mit Amtskollegen ins Miniſterium zurück. Entbehren, entbehren Beim Abendeſſen hält Papa Vortrag über die letzten Er⸗ eigniſſe. Die im Juli angekündigte Gehaltszulage von zwölf vom Hundert tritt erſt ab erſten Januar in Kraft. Für Hei⸗ zungsmaterial muß ein Drittel mehr bezahlt werden. Der Kabinettschef ließ ein Rundſchreiben des Miniſters zirku⸗ lieren, in dem die Beamtenſchaft auf die ſchwierige Lage des Staates aufmerkſam gemacht und ermahnt wird, ſich an poli⸗ tiſchen Kundgebungen nicht zu beteiligen, da beſonders ſtrenge Maßnahmen in Anwendung kommen würden. Reſig⸗ niert hört die Gattin dem Berichte zu. Plötzlich erinnert ſie ſich der Morgenlektüre des Herrn Durand und fragt:„Biſt Du mit Poinearé zufrieden?“—„Mir ſcheint,“ entgegnete er gereizt,„daß Du die dummen kommuniſtiſchen Maueran⸗ ſchläge lieſt! Ihr Frauen ſeid nur zu leicht einzufangen. Poincaré iſt doch die letzte Karte, pergiß das nicht. Wenn er uns nicht rettet, dann kommen die Sozialiſten, die Vater⸗ landsloſen. Im Amte ſitzen ein vaar Leute, die uns täglich weißt, daß Papg aus Dir einen Ingenieur machen will, oder einen Juriſten.“ 5 PPPPPPPPGG die Reyolution prophezeien. Das Gewäſch geht mir von einem 50 94 IOhr ius andere. Wir müſſen durchhalten 9 —— Mittwoch, den 13. Oktober 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 474 Aus dem Lande Ein jugendlicher Brandſtifter * Linach bei Villingen, 12. Okt. Ein 15jähriger Hirten⸗ knabe hatte geſtern früh den großen Weißen Hof, der dem Gutsbeſitzer Heinrich Straub gehört, in Brand geſteckt. Der Knabe, der anfangs leugnete, geſtand nach langem Drängen die Tat ein und begründete ſie damit, er wolls wieder nach Hauſe. Er ſtammt aus Kirrlach(Amt Bruchſal) und heißt Guſtav Heiler. Der Gebäudeſchaden beläuft ſich auf 31 000 Mark, der Fahrnisſchaden auf 24000 Mk. Der Beſitzer erleidet trotz Verſicherung bedeutenden Schaden. Es verbrannten u. a. noch 3 Schweine, 20 Hühner und ein Wolfshund. Der Brandſtifter wurde verhaftet. * * Weinheim, 12. Okt. In der Nacht vom 10. zum 11. ds. Mts. wurden zwiſchen Unterflockenbach und Waldſchlößchen im Gorxheimertal verſchiedentliche Hinderniſſe, wie Bauhölzer, Leitern uſw. quer über die Straße gelegt, ſo⸗ daß Radfahrer und Kraftfahrzeuge gefährdet waren. Um ſachdienliche Mitteilung an die Gendarmerie und Polizei wird erſucht. Aus der Pfalz 40jähriges Jubilänm des Krieger⸗ und Militärvereins Frankenthal :: Frankenthal, 11. Okt. Am ſonnigen Herbſtſonntagsmor⸗ gen leitete der Krieger⸗ und Militärverein Frankenthal die 40. Wiederkehr ſeines Gründungstages mit einer Toten⸗ gedenkfeier auf dem Friedhof ein. Der erſte Vorſitzende, Staatsanwalt Dr. Röhrig, ſprach vor etwa 100 Kameraden, die ſich zur Feier eingefunden hatten. Er gedachte derer, die ihre Pflicht bis zum Ende getan, die in treuer Kameradſchaft Seite an Seite geſtritten und gefallen. Auch ihrer Hinterblie⸗ benen in Kameradſchaft ſich annehmen zu wollen, ſei eine der höchſten Pflichten des Vereins. Dann ſchritt der Zug zur Ruhe⸗ ſtätte der Gründer und Mitkämpfer von 1870, wo ebenfalls Dr. Röhrig ſprach, der Helfer bei der Reichsgründung geden⸗ kend und frei nach Luther ſchließend mit den Worten:„Und — die Welt voll Teufel wär, das Reich muß uns doch blei⸗ en. Am Abend fand dann in der Turnhalle am Volksring die ſtark beſuchte Jubiläumsfeier ſtatt. Die Kapelle Mohr⸗ Mannheim⸗Waldhof ſtellte die Feſtmuſik. Bei ſchmet⸗ ternden Märſchen und wohlbekannten Liedern herrſchte bald fröhliche Stimmung, leiſe gedämpft zeitweilig durch die ernſte⸗ ren Gedanken, die aus den Anſprachen der Redner klangen. Staatsanwalt Dr. Röhrig als erſter Vorſitzender begrüßte die Anweſenden und beſonders die Vertreter der Behörden und der Kirche, ſowie den Ehrenpräſidenten, Geheimrat Schweikert und den Präſidenten des Pfälziſchen Kriegerver⸗ bandes Frhr. v. Guttenberg⸗Deidesheim. Juſtizrat Bau⸗ mann⸗Mannheim gab in der Feſtanſprache einen hiſtoriſchen Ueberblick. Turneriſche Darbietungen wechſelten ab mit Rei⸗ en der Damenturnriege und rhythmiſchen Vorführungen. Die annheimer Liedertafel erntete reichen Beifall, be⸗ ſonders mit dem ſelten gehörten Text zu Joanovinis alten be⸗ liebten Donauwellen. 41 Jubilare, die dem Verein ſeit der Gründung angehören, wurden mit einem Ehrendiplom aus⸗ gezeichnet, unter ihnen der Ehrenpräſident Geheimrat Schwei⸗ kert. Das Deutſchlandlied, ein dreifaches Hoch auf Hindenburg und das machtvolle und weihevoll erklingende Niederländiſche Dankgebet beendeten den offiziellen Teil der Feier. * * Neuſtadt, 12. Oktbr. Von einer Ratte angefreſ⸗ ſen wurde am Donnerstag nachmittag während kurzer Ab⸗ weſenheit der Mutter in einem Hauſe des Lauſtergäßchens ein etwa 4 Monate altes Kind. Das Tier flüchtete erſt, als die Frau auf das Geſchrei des Kindes herbeigelaufen kam. Die Mutetr fand das Kind blutüberſtrömt vor und gab es ſofort in ärztliche Behandlung. Die Bewohner der umliegenden Gäßchen leiden ſehr unter der großen Rat⸗ tenplage. :: Germersheim, 12. Okt. Auf der Inſel Grün wurde in letzter Zeit ſtark nach Kñarnikeln gewildert. Die Be⸗ obachtungen eines beauftragten Jagdaufſehers ergaben, daß als Täter ein Felöhüter aus Rheinsheim in Frage kommt, Bei einer Kontrolle wurden bei dieſem nicht weniger als 20 erlegte Karnikel vorgefunden. * Landau, 11. Okt. In Herxheim ſtürzte bei einer Ausbeſſerung am Dach der Landwirt Valentin Hetzler von —* und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er ſofort arb. * Herxheim b. Landau, 12. Oktbr. Dem Landwirt Kaſpar Bullinger wurde ſeine ganze diesjährige Tabakernte, etwa 3 Zentner Sandblatt, geſtohlen. Der Täter iſt bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt. Schuß in den Unterleib beigebracht hatte, ſeſtgenommen wer⸗ Gerichtszeitung Der Mordprozeß Meon vor dem Mainzer Schwurgericht Am 12. Oktober begann vor dem Schwurgericht Mainz die zweite Verhandlung gegen den 27 Jahre alten Studenten Joſeph Jakob Meon aus Bens heim, wohnhaft zuletzt in Darmſtadt, wegen Mordes in Verbindung mit Raub. Der Angeklagte wurde am 6. Mai dieſes Jahres vom Schwurgericht in Darmſtadt zum Tode verurteilt. Auf Reviſion der Ver⸗ teidigung wurde das Urteil vom Reichsgericht in Leipzig auf⸗ ehoben und zur nochmaligen Verhandlung an das Landgericht tainz verwieſen. Für die Verhandlung ſind vier Tage vor⸗ geſehen. Bekanntlich hatte Meon, deſſen Vater in Bensheim eine gutgehende Bäckerei betrieb, aber ſpäter in Schwierigkei⸗ ten geriet, aus Mangel an Exiſtenzmittel ſich auf den Diebſtahl von Fahrrädern, Büchern und Mänteln verlegt und außerdem jeden Menſchen angepumpt. Eines Tages lernte er die Anna Gillmann aus Frankfurt am Main, Tochter eines Gärtnerei⸗ beſitzers in Wiebelskirchen, kennen und veranlaßte ſie, mit in ſeine Wohnung zu gehen. Von dieſer Zeit an blieb die Gill⸗ mann verſchwunden. Ebenſo verſchwand eines Tages Meon und kehrte nicht mehr in ſeine Wohnung zurück. Die Lei ch e der Gillmann wurde in einem Gebüſch an der Straße Darm⸗ ſtadt—Eſchellbrücken in eine Decke verſchuürt aufgefun⸗ den. Nach längerer Zeit gelang es, den Meon in Gotha feſt⸗ zunehmen. Er gab ſofort den Mord zu und gab als Grund 4— an, daß er ſich die Geldmittel der Getöteten aneignen wollte. Der erſte Verhandlungstag war faſt ausſchließlich aus⸗ gefüllt durch die Vernehmung des Angeklagten. Meon iſt heute meiſt ſehr ruhig und außerordentlich gedrückt. Er ſpricht kaum verſtändlich, jedoch ſcheinen ſeine 2 usſagen Wort für Wort genau überlegt. Er iſt ſich über die in der Verhandlung ſtrittigen Fragen, die ſich auf Vorſatz oder vor allem auf die Ueberlegung beziehen, auffallend klar und richtet ſeine Aus⸗ ſagen ſehr genau darauf ein. Seine Vernehmung bringt im allgemeinen nichts neues. Er erzählt von ſeiner Vergangen⸗ heit, wie er immer weiter in Schulden geraten, eine große An⸗ zahl von Diebſtählen begangen und ſein Studium vollkommen vernachläſſigt habe. Allgemein betonte der Angeklagte heute ganz beſonders deutlich, er wiſſe über die Einzelheiten der Tat faſt nichts mehr. Was er früher geſagt habe, ſei eine nach⸗ trägliche Konſtruktion nach dem, was ihm im Gedächt⸗ nis geblieben ſei. Dieſe ſtarke Betonung der nachträglichen Konſtruktion iſt in Meons Ausſagen neu. Er bleibt jedoch auf Vorhaltungen des Vorſitzenden dabei und gibt beſonders dem Ausdruck, daß die Protokolle der erſten Vernehmungen teils nicht ſeinen Ausſagen entſprächen, teils habe er aus Gleichgültigkeit faſt alle Fragen bejaht. Beſonders über den kurzen Wortwechſel, der vor der Tat mit der Getöteten ſtattfand, weiß der Ange⸗ klagte nichts anzugeben. Dieſer ſei auch keinesfalls ſehr laut geweſen. Er habe ſich über die Gillmann geärgert, weil ſie ihm gegenüber am Morgen ſehr ſchroff geweſen ſei, was er von Frauen nicht gewöhnt ſei. Die Frauen ſeien überhaupt etwas Minderwertiges für ihn. Das Benehmen der Gillmann habe ihn ſehr ſtark erregt. Da nun aus einer Schublade der Griff eines Totſchlägers herausgeſehen, habe er zugegriffen. Als er in das Zimmer der Gillmann geſtürzt ſei, vielleicht um ſie zu züchtigen, habe ihn dieſe höhniſch angelacht. Das habe ihn vollends wütend gemacht und er habe ihr, wie er glaube, fünf bis ſieben Schläge verſetzt und ſie dann gewürgt. Ueber die Handlung ſelbſt weiß er jedoch nichts. Er will alles in Er⸗ regung getan haben. Nur das letzte Wort der Getöteten, deſſen er ſich beſtimmt entſinnt, gibt er wieder:„Laß mich, oder ich mache Dir Unannehmlichkeiten.“ Er wollte jedoch nur Ruhe haben und keinen Skandal. Die übrigen Ausſagen des An⸗ geklagten ergeben gegenüber der erſten Verhandlung nichts Neues. Weſentliches iſt von den Gutachten der Sachverſtän⸗ digen, die bisher vernommen wurden, nicht zu ſagen. Gerichts⸗ arzt Dr. Langermann⸗Darmſtadt hat die Sektion der Leiche vorgenommen. Ueber die Todesurſache ſelbſt iſt darnach kein Urteil zu bilden. Ueber die chemiſche Zuſammenſetzung des Mageninhalts der Getöteten berichten Dr. Büchner, Proſeſſor Popp, Dr. Kreutz und neu hinzugezogen Prof. Geppert⸗Gießen. Darüber, ob eine Vergiftung vorliegt, ſind die Sachverſtändi⸗ gen auch heute nicht einig. * § Schwurgericht Zweibrücken. Vor dem Schwurgericht Zwei⸗ brücken ſtand der 28 Jahre alte Friſeur Paul Zwick, zuletzt in Pirmaſens wohnhaft, unter der Anklage eines Verſuchs zum ord und wegen Widerſtand gegen die Staatsgewalt, Zur Verhandlung waren eine größere Anzahl Zeugen und Sach⸗ verſtändige geladen. Wie noch erinnerlich ſein wird, hat Zwick, der von der Strafbehörde wegen 99 10957 ener Vergehen ge⸗ 3* wurde, am 19. Mat auf den Polizeiwachtmeiſter Schmitt, n dem Augenblick, als er ihn feſtnehmen wollte, fünf Schüſſe aus einek Browningpiſtole abgefeuert und den Be⸗ amten ſchwer verletzt. Der Täter, der flüchtig ging, konnte alsdann bei der franzöſiſchen Grenze, nachdem er ſich einen Schwung in den Wipfel Nachdruck verboten. Alle Rechte, auch das der Ver⸗ filmung, vorbehalten. Ihren Schwarm für den jungen Gärtner, wie ſie ihre Neigung zu Veit ſelbſt zu nennen pflegte, glaubte ſie längſt in der Fremde überwunden 8 haben. Sie war in kurzer Zeit aus dem einfachen Kind, aus dem ſchlichten, jungen Mädchen eine vornehme junge Dame geworden. Ihren Ver⸗ lobten hatte ſie von ferne ſchätzen gelernt durch ſeine Brieſe, die anfänglich ſelten kamen, ſpäter aber immer häufiger. Er war ſo ganz anders als ſeine Mutter. Nun glaubte ſie ſich ſtark und vernünftig genug, dieſen Theo zu heirgten, ob⸗ Mite ſie ihn eigentlich nicht liebte; mehr aus ſchweſterlichem itgefühl. Damit überraſchte ſie ihren ahnungsloſen Vater. Damit brach ſie von vornherein jeder ſeindſeligen Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen den beiden Parteien die Spitze, Und ſie erreichte damit, daß er ſich tatſächlich mit ihrer künftigen Schwiegermutter ſcheinbar wieder verſöhnen ließ. Sie konnte ihm aber nicht das Verſprechen abnötigen, ſich endgültig von Veit zu trennen, wie lebhaft ſie dabei auch von den andern unterſtützt wurde. Hans Herrenſchmitt kannte ſeine Tochter viel zu gut. Ihre zur Schau getragene völlige Ablehnung Veits ent⸗ ſprang nur einer ſich ſelbſt mühſam abgerungenen Entſagung. Sie mußte ihr bitter ſchwer gefallen ſein, daß Anne ſich ſich ſo entſchieden gegen ein längeres Verbleiben Veits in ihrem väterlichen Hauſe wehrte. Urſprünglich wollte ſie wirklich dem Vater die Bedingung ſtellen, nicht eher mit ihm heimzugehen, als bis er ſich damit einverſtanden erklärt hätte, ſeinen Gärtner zu entlaſſen. Aber die ruhige und überzeugende Art, wie ihr guter Vater die Ehre ſeines Dieners zu verteidigen wußte, ent⸗ waffnete ſie wieder. Anne mußte ſich damit zufrieden geben. daß er ihr verſprach, den Haushalt wieder wie früher mit andern Dienſtboten zu führen, die ſie ihm wählen helfen ſollte, und jungen Gärtner lediglich in ſeinem Berufe zu verwenden. Das war ja auch ganz ſelbſtverſtändlich, denn jetzt be⸗ 8¹0 gannen wieder die umfangreichen Arbeiten im Parke und im Gemüſegarten. Heimlich ſchloß jede von den beiden Parteien Frieden in der Hoffnung, eine Gelegenheit zu finden, um die andere von der Richtigkeit des eigenen Standpunktes reſtlos zu übergeugen. Mit einer ſolchen, die Entſcheidung verſchleppenden Ent⸗ ſpannung war aher Frau Raab ganz und gar nicht zufrieden. Ihr böſes Gewiſſen, das ſie wegen der Unterſchlagung des Teſtaments hatte, ließ ſie nicht mehr ruhig ſchlafen. Sie haßte den Veit. Annes Vater mußte von ihm getrennt werden. Sie war feſt entſchloſſen, darin nicht nachzugeben. So verfiel ſie auf ein ſeltſames Mittel, von dem ſie hoffte, daß es geeignet wäre, die Freundſchaft der beiden langſam zu zerſtören. Sie wollte ihre Zuflucht zum Okkultismus nehmen, zur Sterndeuterei und zum Spiritismus. In allen dreien war ſie bewandert. Mochte ihr Nachbar, wie ſie ihn kannte, zunächſt lachen, am Ende blieb doch ein Reſt von Argwohn und Mißtrauen in ſeinem Herzen ſitzen, wenn es ihr gelang, ihn durch Stim⸗ men aus dem Jenſeits zu warnen oder ihn einzuſchüchtern durch ein entſprechend geſtelltes, wenn nötig gefälſchtes Horo⸗ ſkop. Denn ein bißchen abergläubiſch, dachte ſie, iſt ſchließlich jeder Menſch. Wenn über Veit und ihn das Geiſtertiſchchen, die Spiel⸗ karten dasſelbe beſagten, was in den Sternen, in den Linien der Hand, den Schriftzügen und der Schädelſorm zu leſen war, dann mußte zuguterletzt auch ein Skeptiker wie Herren⸗ ſchmitt ſolchen geheimnisvollen Uebereinſtimmungen gegen⸗ über in eine gewiſſe Abhängigkeit, in Bedenken, ja vielleicht in Furcht geraten. Es ſehlte dann bloß noch, daß ſich Veit irgend etwas zuſchulden kommen ließ, dann konnte man mit Sicherheit darauf rechnen, daß Herrenſchmitt wankelmütig wurde und ſich einmal wieder auf ſich ſelbſt beſann; dann konnte man vielleicht nachträglich dem jungen Burſchen aus dem unerklärten Diebſtahl der Schale, ja ſelbſt aus dem bloßen Abhängigkeitzuſtande, in den er ſeinen Herrn von ſich gebracht hatte, einen Strick drehen. Schon nach kurzer Zeit wurden Anne und ihr Vater zu eine okkulten Sitzung im Nachharhauſe eingeladen., Und da Haus Herrenſchmitt inzwiſchen das Tonmodell ſeines Fauns vollendet hatte und mit dem Gipsabguß begonnen werden konnte, nahm er die ihm unerwünſchte Einladung an, ſo ſchwer es ihm fiel, denn von einem wirklichen Einvernehmen mit dieſen Leuten konnte vorerſt bei ihm keine Rede ſein. den. Der Angeklagte beſtreitet die Tötungsabſicht, wie auch die Ueberlegung vor der Tat. Er will aus Nervoſität und in der Erregung gehandelt haben. Der Staatsanwalt beantragte gegen Zwick ſechs Jahre Zuchthaus. Das Urteil lautete wegen Totſchlagsverſuch und Widerſtand auf fünf Jahre Zucht⸗ haus, 10 Jahre Ehrverluſt abzüglich zwei Monate Unter⸗ ſuchungshaft. Sportliche Runoſchau Ingendführerkurs des Deutſchen Landesausſchuſſes für Leibesübungen und Jugendpflege in Karlsruhe * Karlsruhe, 11. Okt. Wohl der wertvollſte Tag des Jugendführerkurſes für Leibesübungen war der Freitag. Pro⸗ feſſor Ballweg ſprach über Vereinsarbeit und Schule. Eine Bereicherung ihres Wiſſens erſuhren die Kursteilnehmer bei einem Rundgang durch Schulübungsſäle der badiſchen Poli⸗ zeiſchule. Die Führung hatten Polizeimajor Demoll und Polizeioberleutnant Brenner übernommen. Der Nach⸗ mittag gehörte den praktiſchen Uebungen. Die Fußballer brachten einen Waldlauf zur Durchführung und die Leicht⸗ athleten und die D. J. Kler trugen ein Handballſpiel aus. Der Abend vereinigte die Kursteilnehmer zu einem frohen Beiſammenſein mit ihren Führern und Lehrern. Dem eigentlichen Schlußakt ging ein Vortrag des Geſchäftsführers Fahrenbruch über Jugendherbergswerk voraus, bei dem beſonders die ſeine Zuſammenſtellung der Lichtbilderſerie ſtar⸗ ken Beifall auslöſte. Zum Schluß erfolgte die Uebergabe einer Erinnerungsplakette an den Badiſchen Landesausſchuß für Leibesübungen und Jugendpflege. Der gaſtfreien Poli⸗ zei wurde zum Zeichen der Dankbarkeit eine Siegerfigur als ein Wanderpreis für einen Mannſchafts⸗Mehrkampf über⸗ reicht, der jedes Jahr zum Austrag gebracht werden muß. Der Samstag brachte den Abſchluß. Sportarzt Dr. Ull⸗ mann gab über die einzelnen Vorträge der Woche einen Ueberblick. Dann ließ Direktor Eichler von der Badiſchen Landesturnanſtalt die neueſten Strömungen und neueſten Arten der Leibesübungen zunächſt in einem Vortrage und dann in Lichtbildern vor dem Auge vorbeiziehen. Redakteur Volderauer ſprach über das Verhältnis der Preſſe zu den Leibesübungen. Anſchließend an dieſe beiden Vorträge dankte der Vorſitzende des Badiſchen Landesausſchuſſes für Leibesübungen u. Jugendpflege, Polizeioberleutnant Breu⸗ ner den Herren, die ſich dieſer guten Sache zur Verfügung geſtellt haßen. Am Montag begann ein Jugendpflegekurs, zu dem noch⸗ mals 100 Teilnehmer zugelaſſen ſind. Wetternachrichten der Karlsruhersandeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens) Fuſt⸗ Tem⸗ 8. Ste, druck pera-S8 8382 Wind 9422 höhe S8358 Weiten S85 ſcStürie 88 Wertheim—— 16 16[11 S—[Regen Königſtuhl[— 757,1] 12 13 11[SW ſſtarkf bedeckt Karlsruhe.]— 7580 17 18 16 SWſſchw. 55 Bad. Bad.— 758,6] 161714 S ſmüß. 0 Villingen— 761,5] 1314 11 W. ſſchw. 2 Feldbg. Hoff— 6368 8 8 7SW[St. Nebel Badenweil.]— 761,6 15 17 15 S ſmäß.] bedeckt St. Blaſien.—— 12 1210 Wleeicht* Höhenſchw. 1l— 4——(—(———— „Bei meiſt wolkigem Himmel ſiel geſtern zeitweiſe Regen. Die mittlere Tagestemperatur lag 6 Grad über Normal, Auf der Vorderſeite einer neuen gegen England vordringenden Eyklone hat der warme Sektor zu ſtärkerer Erwärmung in Baden geführt, ſodaß die Temperaturen heute morgen in der Ebene bis 17 Grad betrugen. Vom Ozean dringen in faſt ununterbrochener Folge Cyklone gegen Europa vor und ſtel⸗ len auch weiterhin Fortdauer des ſtürmiſchen, unbeſtändigen und zeitweiſe milden Wetters in Ausſicht. Wetterausſichten für Donnerstag, 14. Oktober: Weiterhin unbeſtändig und mild. Herausgeber, Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Mannheim,. 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. Rennefedtslee ———— 2——— Seit 100 Johren bewöhrt OMNillienen gerronker Der Zufall wollte es, daß an demſelben Abend der Karle an die Ausführung ſeiner Pläne ging. Er tat es in den Schuhen Veits. Vielleicht, ſagte er ich, war die Loni nicht daheim, dann konnte er, wenn die Ge⸗ Ingenheit ſich gerade bot, nebenher etwas ſtehlen. Er wollte ja doch durch das ihm bekannte Fenſter der Waſchküche heim⸗ lich eindringen. Der hohe Schnee, der überall noch lag, hatte ihn auf dieſen Gedanken gebracht. Auf jeden Fall konnte er in den Schuhen eines andern die Polizei täuſchen. Von der Loni wußte er, daß ihr früherer Liebhaber als Gärtner bet dem reichen Nachbar angeſtellt war; er hatte ja in jener Nacht die beiden in der Villa drüben belauſcht, Dort mußten ein Paar Schuhe für ſeinen Zweck zu finden ſein. Er hatte Glück bei ſeinem Vorhaben, der Karle. Veit war irgendwo unten im Garten beſchäftigt. Die Schneelaſt hatte dort einige Obſtbäume beſchädigt und Veit war gerade dabei, abgebrochene Aeſte zu entfernen und die wunden Stellen gerade zu ſchneiden, damit ſie die Rinde ſpäter am Rande wieder überwuchern und ſchließen konnte⸗ beiden Waſchküchentüren und ſeine Stubentür hatte er 29 gelaſſen, ſo daß der Karle bis in ſein Zimmer dringen onnte. Dort packte dieſer ein Paar Schnürſtieſel, von denen der junge Gärtner mehrere beſaß. Sie ſtanden alle in einer Reihe hinter der Türe. Draußen hinter dem Hauſe vertauſchte ſie der Kaxle mit den ſeinen, die er in ein Stück Packpapier wickelte, welches gerade am: Boden gelegen war; dann nahm er das Päckchen unter den Arm und arbeitete ſich in den fremden Stiefeln durch die Schlucht nach dem Raabſchen Garten durch. Beim Hauſe droben angelangt, legte er ſeine Schuhe hin⸗ ter die Holzbeige, die immer noch dort ſtand, und ſchwang R das offenſtehende Waſchküchenfenſter ins Keller⸗ geſchoß. 5 Einſtieg gelang ihm auch diesmal ohne Schwie⸗ rigkeit. Es dunkelte ſchon. Niemand hatte ihn geſehen. Nun ſchlich er die Treppen hinauf, er kannte ja den Weg. Wenn ihm jemgnd auf den Stiegen begegnete wäre, wäre er wegen einer Ausrede nicht in Verlegenheit geweſen; er kannte ja die Loni und hatte das Recht, ſie zu beſuchen, ſolange man ihm das Haus nicht verboten hatte. Unterwegs im erſten Stockwerk ſchien man ſich ſehr leb⸗ haft zu unterhalten und der Karle beeilte ſich, daß er hier unbemerkt vorüberkam. Fortſetzung folat.] 6. Seite. Nr. 474 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 13. Oktober 1920 Neue Mannheimer Seitung«⸗ Handelsblatt Zur Kursſteigerung der Zellſtoff⸗Altie Die Aktien der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof, die ſich, nach⸗ dem ſie im Sommer von 140 auf etwa 190 v. H. geſprungen waren, ſeit einigen Wochen auf dieſem Niveau bewegten, haben in den letzten Tagen erneut ſcharf angezogen und die 200 v. H. Grenze überſchritten. Wie immer in Fällen außer⸗ gewöhnlicher Bewegung, iſt die Börſe raſch mit Kombinatio⸗ nen bei der Hand, um die Kursbewegung zu begründen. So heißt es jetzt wiederum, daß die Zellſtoff⸗Fabrik ein Auf⸗ nahmeobjekt für den Anilin⸗Truſt ſei, weil die Zellſtoff⸗ Fabrik ſich im Beſitz einer neuen Erfindung von General⸗ Rirektor Dr. Bergius befinde, das mit konzentrierter Salzſäure eine Holzverzuckerung erreiche. Da Profeſſor Bergius durch ſein Kohlenhydrierungsverfahren mit dem Farbentruſt in Verbindung ſteht, glaubt man hier den Hebel für die Bewegung zu ſehen. Demgegenüber erklärte die Geſellſchaft, ſie verfüge nicht über ein Patent Bergius, auch ſtehe ſie mit dem erwähnten Gelehrten nicht in Verhand⸗ lungen. Wohl habe vor einigen Jahren einer ihrer techni⸗ ſchen Leiter Verſuche auf dem erwähnten Gebiet angeſtellt, man habe es aber wieder aufgegeben, weil ſich das Gewin⸗ nungs⸗Verfahren im techniſchen Großbetrieb als zu koſt⸗ ſpielig erwieſen habe. Eine weitere Behauptung will wiſſen, daß ſich die Geſell⸗ ſchaft in der Nähe von Augsburg großen Walobeſitz geſichert habe und zur Finanzierung dieſes Geſchäftes eine Kapital⸗ erhöhung vornehmen werde. An dieſer Behauptung iſt, gleichfalls nach Angaben der Geſellſchaft nur ſoviel richtig, daß ſie als Verbraucherin von enormen Holzmengen ſtändig als Käuferin im Holzmarkte iſt und die Depreſſion an dieſem Markte dazu ausgenutzt hat, große Vorräte zu günſtigen Bedingungen zu kaufen, darunter auch Papierholz in Bayern, wobei es ſich aber nicht um einen Waldbeſtand handelt. Ge⸗ meſſen an dem Aufwand der Geſellſchaft für Holz, womit ſie demnach reichlich verſorgt iſt, ſind dieſe Holzkäufe in Bayern jedoch völlig bedeutungslos und könnten auf keinen Fall An⸗ laß zu einer Kapitalerhöhung ſein. Richtig iſt jedoch, daß der Geſchäftsgang im laufenden Jahr ein recht befriedigender war und daß die Leitung des Unternehmens die techniſchen Ein⸗ richtungen der Geſellſchaft auf einen Höhepunkt gebracht hat, der es ihr ermöglicht, gegenüber dem verſchärften Angebot aus Finnland, Skandinavien und der Tſchechei das Feld zu behaupten, wie die deutſche Zellſtoff⸗Induſtrie im laufenden Jahre mit einer Erzeugung von vorausſichtlich mehr als einer Million Tonnen überhaupt einen Rekord- er⸗ reicht, da ihre bisherige Jahresproduktion im Höchſtfalle 900 000 Tonnen betragen hat. Die deutſche Zellſtoff⸗Indu⸗ ſtrie hat damit ihre ſchwediſche Konkurrenz eingeholt, die bis⸗ her allein über 1 Mill. To. Jahresproduktion verfügte. Wenn ſich der Abſatz trotz der ſcharfen Auslandskonkurrenz, zu der auch noch die ſtändig ſteigende Erzeugung in Nordamerika und Kanada kommt, zu heben vermochte, ſo iſt das um ſo bemerkenswerter, als bekanntlich auch der Zoll für die Ein⸗ fuhr von Zellſtoffprodukten ermäßigt worden iſt. Daß die Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof bei dem Umfang des Geſamtkonzerns an dieſem Abſatz in außerordentlich großem Maße beteiligt iſt, liegt auf der Hand. Da auch die Aktien der Zellſtoff⸗Fabrik Aſchaffenburg, Feldmühle und jene anderer Zellſtoff⸗ und Papierfabriken ſtark geſtiegen ſind, würde der erfreulich günſtige Geſchäftsgang bei Waldhof eine genügende Erklärung für die Kurs⸗ bewegung ſein; es kommt aber hinzu, daß die Erkenntnis immer mehr durchdringt, die Zuſammenlegung des Papier⸗ kapitals der Geſellſchaft auf Goldmark ſei in zu ſcharfer Weiſe erfolgt, eine Tatſache, die fraglos eine gewiſſe Auf⸗ triebskraft in ſich birgt. Wenn in der letzten HV. vom Vor⸗ ſitzenden erklärt worden iſt, mit den zur Verteilung gelang⸗ ten 10 v. H. ſei eine erfreuliche Baſis erreicht, ſo würde dieſe Erklärung einer Dividendenerhöhung nicht im Wege ſtehen. Die Geſellſchaft ſelbſt hat ſich dazu freilich nicht geäußert, aber in anderen als informiert geltenden Kreiſen teilt man die Erwartung der Börſe, daß das laufende Jahr eine höhere Dividende als das Vorjahr bringen wird. G. H. 2: Günſtige Ausſichten bei der Commerz⸗ und Privatbank AG. in Berlin. In der AR.⸗Sitzung wurde berichtet, daß der Geſchäftsgang in allen Teilen ein erfreuliches Fortſchreiten aufweiſe, ſo daß vorausſichtlich für das laufende Jahr auf ein erhöhtes Erträgnis für die Aktionäre gerechnet werden könne.(Für 1925 betrug der Gewinnanteil 8 v..). Ferner wurde mitgeteilt, daß Direktor Pilſter auf ſeinen Wunſch nach 28 jähriger verdienſtvoller Tätigkeit als Vorſtands⸗ mitglied am 31. Dez. aus dem Vorſtand ausſcheiden wird. :: Sanierung bei der Fr. Kammerer AG. in Pforzheim. Dieſe mit einem AK. von 1 Mill./ ausgeſtattete Bijouterie⸗ Rurszettel der Neuen Mannhelmer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Frankfurter Vörſe vom 13. Oktober 18 Alktti 12..18. 12..18. 13. TRhein Braunk.. 228.0289.]Enzinger⸗Union. 96,—97— Allg. D. Creditbk. 136.0 138.,0 — 8 8 80——.——.— „ 149,5149,5 us Bergbau. 59,—91,.— Faber, Joh. Blei—.—.. ——— 167,0170,0 BK. u. Laurahütte 77,45ʃ79,.—..60 intig. 5 9 ————. G. Farbenind. 5 Berr.9 den80 165,0.105,5 Crausport⸗Alctien. Cahr Gehr, Pirm. 30.35 50,— Bapnier Bantver. 137,5137.5 Schantungbahn. 10,—.8,— FeltGuil. CarlsT 404.264.2 Berliner Handels 234,0232.0 Hapag 5 172.9170,5 Feinmech. Jetter. 00,— e TCom. u. Privatb. 158.7154.2— 10,0167,0 06550 92550 Tenſche Baſt⸗ 1655 164.5 Baltimore& Ohio 97,.——.—[Goldſchmidt Th.. 139.7182,5 2 „Durl. 119,5—,— S. ee 5e0 Judunrie-Actien. ee M, B. Beberſee⸗-Bant 117, e.— 155,0 Grün, Bilfinger. 119..119,5 0— „100,0100,0 H. Kempf,Sternb. 159,0—.— HaidsReu, Näh⸗— 53.— 84, TP.Sisconte-Gef. 172.8172,3 Diainzer...—— Hammerſen 45s + Dresdner Bant 15),0ſ155,5 Schöfferh. Bindg. 265,0 Hilpert Armaturf. 5,2859— Friſct-Hyp.⸗Bant 136,0,140,0 Schwart-Storch. 131,03 0 HirſchKupfzu, wet. 126,5128,0 Melatb U..⸗G. 154.7157,5 Werger... 131,0/3350 Hoch⸗ und Tleſbau 98.5028, TMitteld. Ered.⸗B 147,0146,5 Adt, Gebr..... 45,— 44,50 Holzmann, Phil.. 133.7187,2 Nürnberg. Bs.⸗B.——, Accumulatoren.—.——.— Holzverkohl.⸗Ind. 54,7553,— Deſter- Ered. Auft. 6,50.,70 Udler Oppenbeim 230 91200Iunabane Stam..5075 Pfälzer Hyp.-Bk. 143.2 143.2 Adler Kleyer.. 90.2591,25 Kammg. Kaiſersl.—.—189.0 Reichsbank;.. 165,5166,2 A, é, G. St.-A. 164,184,5 KarlsrüherMaſch. 41,1541.25 Rhein-Creditbant 183,5183,0 9 Buntpap. 184,0198,0 Kemp, Stettin..———— Rhein⸗Hop.⸗Bant 140,140,5 Aſchaff. Zeilftoff- 186) 157,0 Klein, Sch KBecker 77.—61.— Sgdd. Beconte. 148,5143.5 Bahnted, darmiſt. 26,50 25,50 Knocr. Heilbronn—(130.0 Wiener Bankver.—.65 Sad. Eletir.... rKonſerven Braun 47.—50,— Württb Notenbk. 181,2131,2 Sad. Maſch. Durl. 124,9124.0 Krauß& Co. Lock.—— r MannhVerſ.⸗Geſ. 112.6ſ115,0 Paſt.-5. 14.0ſ36,0 LLabmever& C0. 149.440 Frankf. Allg⸗Verſ. 117,7117,7 Bayriſch. Spiegel 67.—72,—Lech Augsburg. 117,0—.— 55.Berf Beck& Henkel. 65,5070,.—Lederwerk Rothe 3J/.—37.— ant.n Pütd.—.——.—PSergm. Eiett.“ 1640/10 0 Sudroigsh, Walzim 1180ſ150 Brankf..u⸗Mitv..—ing Metallwerte 69,75 70,50 Lutz Maſchinen. 34,5034,50 Vergwerk⸗Aktien. Brem-Beſigh. Sei—.——— SFurſche Induftr.——10.75 FBochumer Guß. 162,0164,0 Cement Heibelb.. 139,5135,00 Mainkraftwerke. 105,1105,5 Buderus Eiſen. 105,6105,0 Cement Karlſtadt 144.5145.0 Miag, Mühlb... 126,5129,0 10.Curemb. Berg 161,0168.0 Chamotte Annaw. 56.25—,— Mez Söhne.. Eſchweil. Bergrork 160,5162,0 Cont. Nürnb. Vig. 87.—69,— Motoren Deutz.—.——.— TGelſenk. Bergw. 169,5172,9 Daimler Motor 65.90ſ87,— Motorf. Oberurſ. 62.—65,— Gelſenk. Gußſtahl 32,50—, D. Gold-u..-Anſt 143,7194,0 Neckarſ. Fahrzg.. 120,0118,0 THarp. Bergbau. 174,0176.7 Dyckerh.& Widm. 79,2578,— Nrh. Leder Spier—.——— Kali Aſchersleben 145,5147,7 Dingler Zweibrück.—.—[Peter Union Frift. 90,—98.— Kali Salzdetf...—— Dürkoppwerk St. 68,—69.— Pf. Nähm. Kayſer 59,5060.— — Kall Beſteregein, 156,5,150,0 Düſſeld.Rat.Dürr 41,—40,50 Phiüppe.-G. Irt 38,.—67,— Klöckner⸗Werke—.—— 5 Kaiſerslaut. 42,.—— Porzellan Weſſel—.—.— T Mannesmannr. 155,5.156,5 TElr. Licht u. Kr. 163.7162,7 Rein. Gebb§. Sch. 83,60.88.65 74,75 Elſ. Bad. Wolle 51.—51,75[Rheinmetall...——65,— EmagßFrankfurt--.3050.3050Rheinelektr. Sta. 143.0/144.0 TOberbedarf... 74.— Tdo. Eiſen(Caro) 75.— TPyonix Bergbau 120,0.1250 Emaille St. Mürſch 46,50ſ46,25 Rh. Maſch. Leud. 45,— Geſellſchaft hat in dem am 31. März d. J. beendigten GJ. ſo ungünſtig abgeſchloſſen, daß nunmehr eine Herabſetzung des AK. auf die Hälfte vorgenommen werden ſoll. Im An⸗ ſchluß an die Sanierungsmaßnahme wird die Geſellſchaft eine Wiedererhöhung des AK. um 750 000/ vornehmen li. V. Verluſt von 80 000 /½). Kapitalzuſammenlegung der Fabrik Stolzenberg Büro⸗ einrichtungs AG. in Oos⸗Baden. Die bekannte Büroeinrich⸗ tungs⸗Fabrik, die im Jahre 1923 aus einer.m. b. H. in eine AG. umgewandelt wurde, wird Ende Okt. eine HV. abhalten, in der nach Erledigung des Abſchluſſes für 1925/6 über die Zuſammenlegung und Wiedererhöhung des 1 Mill./ betra⸗ genden AK. Beſchluß gefaßt werden ſoll. Auf der TO. der⸗ ſelben Verſammlung ſteht ferner die Beſchlußfaſſung über den Vergleichsvorſchlag des proviſoriſchen Gläubiger⸗ ausſchuſſes vom 2. Okt. d. J. und ſchließlich die Prüfung der Aufwertungsanſprüche und Feſtſtellung derſelben. § Millionenverluſt der Stöhrſchen Amerika⸗Beteiligung. Die Meldung von einem bedeutenden Verluſt der amerika⸗ niſchen Beteiligung der Kammgarnſpinnerei Stöhr u. Co. AG. in Leipzia. der Botany Conſolidated Mills Inc. in New Nork, hat an der Berliner Börſe einen ſcharfen Kursrückgang in Stöhraktien zur Folge gehabt. Dieſe Meldung von dem Verluſt wird jetzt aus Leipzig beſtätigt. Bei dem Leipziger Unternehmen liegt aus Amerika eine Kabelmeldung vor, daß der Verluſt, den die amerikaniſche Beteiligungsfirma im erſten Halbjahr 1926 erlitten hat, rund 3,60 Mill. Dollar be⸗ tragen hat. Dieſer hohe Verluſt iſt auf einen bei den ameri⸗ kaniſchen Unternehmen herrſchenden Streik von acht Mona⸗ ten Dauer und auf Konjunkturverluſt zurückzuführen. Wie verlautet, weilt zurzeit ein Vorſtandsmitglied der Firma Stöhr, Herr Georg Stöhr, in New Nork, um ſich perſönlich über die Streiklage und die ſonſtigen Verhältniſſe bei den Botany Conſolidated Mills zu unterrichten. Ein Verluſt von 3,60 Mill. Dollar erſcheint natürlich beſonders nach europäiſchen Maßſtäben— abſolut außerordentlich hoch. Die Leipziger Neueſten Nachrichten weiſen aber darauf hin, daß dieſer Betrag etwa 13 v. H. des in den Botany Conſolidated Mills inveſtierten Kapitals von 27 Mill. Dollar ausmacht. Der Hauyptbetrieb der amerikaniſchen Geſellſchaft, die Botany Worſted Co., arbeitet dagegen nur mit einem Kapital von 3,60 Mill. Dollar. Erträge ſind der Geſellſchaft aus der amerikaniſchen Beteiligung bisher noch nicht zugefloſſen und können auch für das verfloſſene Jahr nicht erwartet werden. Für die Aktionäre der Stöhr⸗Geſellſchaft bedeutet dieſes Ereignis zunächſt eine Enttäuſchung, um ſo mehr, als ſie ja ſtets große Hoffnungen auf die amerikaniſchen Beteiligungen geſetzt haben. In welchem Umfange die Verluſte der ameri⸗ kaniſchen Geſellſchaft den Stöhrabſchluß des laufenden Jahres und weiterhin ungünſtig beeinfluſſen wird, hängt ſtark von der künftigen Geſchäftsentwicklung bei den Conſolidated Mills, natürlich auch von der Rentabilität des eigenen Unter⸗ nehmens ab. :: Lüdenſcheider Mekallwerke AG. vorm. Julius Fiſcher und Baſſe. Das am 30. April 1926 abgelaufene GJ. weiſt einſchl. 42 983/ Vortrag einen Fabrikationsgewinn von 3 614 895(.821 669) // aus. Unkoſten einſchl. Löhne und Gehälter betragen 3 254 047(2 588 247) /, Abſchreibungen 168 634(171 628) l. Sonach verbleibt ein Gewinn von 192 213 (61794) /. Hieraus ſollen 4(0) v. H. Dividende= 144 000 4 gezahlt und 48 213./l auf neue Rechnung vorgetragen werden. S Verluſtabſchluß des Rheiniſch. Aktienverein für Zucker⸗ fabrikation in Köln a. Rh. Im GJ. 1925/26 ſtellt ſich der Betriebsüberſchuß auf 356 431(613 853) /. Handlungs⸗ unkoſten erforderten 164853(181 279) /, Steuern, Verſiche⸗ rungen und ſoziale Laſten 145 642(345 448) /. Zinſen 50 430 (67 842) /. Abſchreibungen wurden in Höhe von 70138 (71229)/ vorgenommen, ſo daß ſich der Verluſt einſchl. des Verluſtvortrages von 51964 auf 126 580/ erhöht. Die in der Zuckerfabrik während des vorigen Sommers begonnenen und in dieſem Sommer fertiggeſtellten Neuanlagen haben ſich bewährt. In der Hefefabrik konnte der Abſatz geſteigert und die Betriebskoſten herabgeſetzt werden. Die im Jahre 1925/26 verarbeitete Rübenmenge iſt ungefähr dieſelbe wie im Vorjahre, ſie enthielt aber weniger Zucker. § Zuſammenſchluß der amerikaniſchen Kupferproduzenten. Die amerikaniſchen Kupferproduzenten haben ſich mit Ge⸗ nehmigung der Regierung zur Zuſammenarbeit vereinigt, um die Preiſe für amerikaniſches Kupfer aus den ausländi⸗ ſchen Märkten zu ſtützen. Die neue Geſellſchaft wurde unter der Firma Copper Exporters Inc. gebildet und umfaßt alle führenden Kupferproduzenten der Ver. Staaten, die über ein rieſiges Geſamtkapital verfügen. Zu den angeſchloſſenen ausländiſchen Mitgliedern gehören die führenden engliſchen, deutſchen, franzöſiſchen und belgiſchen Intereſſenten. Das Kartell wird vorausſichtlich am 1. November ſeine Tätigkeit aufnehmen. 12. 13. 12. 18. 12. 13. Rhenania Aachen 81,7583.50[Zellſt. Waldhof St 200,2209,03% D. Reichsanl. 0,8600,840 Riebeck Montan. 164,5164,0 TZuckerf. B. Wag. 102,0102,34¼½%.9.⸗Sch.—, Rodberg Darmſt. 10.— Sucer e 88.65.86.504% B. Schutzg, 08 10,4010,55 TRüttgerswerke. 11,5132,0 Zuckerf. Heilbronn 101,0102,54 D. Schußg. 14 10,40 10,55 Schlinck& C. Hbg.—.——.— Zuckerf. Offſtein. 130.0129,0Sparprämie. 1919——. Schnellpr. Frank. 82.—82,— Zuckerf. Rheingau 100.0100.05% Pr. Schatzanw.—,——. Schramm Lackf.. 72,5071,15 Zuckerf. Stuttgart 102,0102,540% do do.——— JSchuckert, Rrög. 142,0142,4 Freiverkehrs⸗Kur e. 9 Preuß. Konſ. 0,6800,700 Schuleegir Sein 8850 57.— Sen e. P—„ 06700,700 FStemene Halal 206.205,8 Eiberfelh. Kuyſer——% Babn51819—.——.— Südd. Praht 9/½ do, abgeſt. 0,700—,— .Led. St.Ingbert.——.— Mansſeldee 4,718,73% bo. von 1606—.—— Raſtatter Waggon—.——.—40 3 Tricotw. Beſigh-- 82.———— 79·—4% Bayr. Eiſ⸗Anl..700 0, 710 . 58 8 Mhm——— 9% 0 0. 0,695—— er. deutſch. Oelf. 81,—62.— 9 1. 9 75 0.— ..ch. Ind.Maing 51,25.49,50 Feſtverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. E. P. 125 Ver. Ultramarinf. 140,5 140,0 4½/ Mhm.1914—.——.8¼9% do. 12⁵ Ver. Zellſt. Berlin 114,0124,03%“„ 51902—.———40% Heſſ. v. 58.06 0,675 0, 700 Vogtl. Maſch. St. 65—4½%„ 1904/5—.—— 8½¼/, abgeſt..—,— Voigt& Häff. St. 1143114,0 5/ Pt. Keichsanl. O,6820, 7028%5„.660 Volthom. Seil u. K 57,7558.—4% do unk..1925—.———4% Säch. St.⸗A.18—.——. Wayß& Freytag 134,0131,53% D, Reichsanl, 0,66000,7104% Württ. k. 1915——10,660 Berliner Börſe vom 13. Oktober ien. TAllg.Elektr.⸗Geſ. 164,6164,1 Deutſche Kalt.. 122 0/162.00Anglo-Ct. Guano 100,2100,IDeutſche Maſch. 108 Barmer Bankver. 137.0186,5 Anhalt. Kohlen-., 105.0105,0 Deutſche Steinzg. 148 IBerl. Handelsg. 281,5 230.0Annener Gußſtahl 36,6538.—Deutſche Wollw.. 69, TCom. u. Privatb. 158.5 154.2 Aſchaffbg, Zellſt.. 150,5 161,0Qeutſch..87, THarmſt. u..⸗B. 287,5236,2 Augsb.⸗Nb.Maſch 107,0107,0Donnersmarckh.. 80, ToDeutſche Bank 185,2 185.7 Balcke Maſchin..———Dürener Metall. 94,9594,95 1Dt. Ueberſee Bt. 116,0115,5 Bamag, Meguin. 49, Dürkoppwerke 69,75.65,50 JDisc. Command. 171,7172,00J. P. Bemberg. 213,8210.00Dynamit Nobel. 149,0.152,0 Tꝰresdner Bank 157,7156,7EBergmann Eitt. 164,0163,10Elberfeld. Kupfer— IMitteld. Kredb. 147.0147.0Serl.⸗Gub. Hut. 227,5228,00Elektr. Lieferung. 153,5155,0 Reichsbank.... 165,0165,5L.Berl,Karlsr. Ind 119.7118,2TElttr. Licht u. Kr. 163,7159,7 Rhein Creditbank 133,5 133,5 TBerlin. Maſchb. 91,50/90,50 Emaille Ullrich. 48,—48.— Süddeutſch. Disc.——.— Serzelius Bergw...—[Enzinger⸗Union 98,7598.— Craus ort⸗Aktien Bing Nürnberg. 69,1569,—[Eſchw. Bergwert 162,0161,0 4 9 isStemarckhütte. 1J.G. Farbenind. 514,5 51e, )15T Bochum. Gußſt. 162,5164,0 159,0186.5 ———— u. Str. 172,2173.0Gebr. Böhler&Co.—.——,-Felten& Guill. 165,01 9 iſenbahn 8850 132.00Braunk. u. Brikets 158,0158,7]R. Friſter. 60,25/6 LHeutſch⸗Ar 17 5 Br.⸗Beſigh. Oelf. 84,—60,—[Fuchs Waggon. 0,575,550 ch-Auſtra 171•5170• Bremer Vulkan. 75,75—.—[Gaggenau.⸗A. 47.75 8 9 5 170,00 Buderus Eiſenw. 105,3105.0Gebhard Textil. 92,7593,25 5—— 985 150 166,5 Chem. Gelent; 120,0118,50TGeiſent, Bergw. 169,517,5 S 2 f 91,9238.)Chem. Gelſenk.. 101,106,0 Gelſent. Gußſtah. 35,—38.— 10 tſch⸗Kloyd 171,7167,2Chem. Albert.„ 148,0145,0 Henſchow& Co. 72,7572,75 Be* 9—5 Concord. Spinner 112,0118,90German. Portl-Z. 163,5168,0 erein, Elbeſchiſf 75.—75,.—PDaimler Motor. 85,7567,— Gerresheim.Glas 142,0145,0 Induftrie⸗Aktien. T Deſſauer Gas. 149,2149,2 TGeſ..elkt. Unter. 188,8/162,5 Accumulatoren. 150,0148,0 TOtſch.⸗Luxemb. 162,0164,0[Gebr. Goedhardt 76,—74,50 Adler& Oppenh. 132,0128,2D.Eiſenb.⸗Signl. 112,0 117,0[Goldſchmidt, Th. 130,0133,0 Adlerwerke... 90,6591.35 TDeutſche Erdöl 189,0186,0[Goerz C. P... 38,—8 .⸗Gf. Verkhrsw. 152,2158,2(Deutſch. Gußſtahl 105.——Gothaer Waggon 17,5019,— Alexanderwerk. 82,5081,65 Deutſche Kabelw. 104,0——lGritzner Maſchin. 119,01116,5 —.— — — Verbeſſerte finanzielle Lage der Reichsbahn Die finanziellen Ergebniſſe der Reichsbahn haben ſich in den letzten Monaten erfreulich gebeſſert. Die Ausgaben überſtiegen die Einnahmen im Februar 1926 noch um rund 49 Mill. 4, im März um rund 20, im April um rund 10, im Mai und Juni um je rund 7 Mill. 4. Der Monat Juli 1926 brachte bekanntlich erſtmalig in dieſem Jahre einen Ueberſchuß von rund 10 Mill. /. Das Finanzergebnis für Auguſt wird vermutlich ein noch beſſeres Ergebnis zeigen. Höchſtwahrſcheinlich werden, wie verlautet, die Auguſt⸗Ein⸗ nahmen die Einnahmen des gleichen Monats im Vorjahre erreicht oder ſogar überſchritten haben. Bei dieſen Ziffern darf natürlich nicht überſehen werden, daß ein Ueberſchuß von rund 10 Mill./ zweifellos bei dem Rieſenetat der Reichsbahn durchaus kein überwältigender iſt, zumal von dem 4. Dawesjahr ab die Reichsbahn eine nicht unweſentliche Mehrbelaſtung erhält. Einſchl. der Steigerung der Gehälter und Löhne gegenüber dem Jahre 1925(277 Mill. 4 mehr), angeſichts der gegenüber der Vorkriegszeit geſteigerten Penſionslaſten(270 Mill./ mehr) einſchl. Ueberweiſung an Reſervefonds(90 Mill.) und abzuführenden Reichs⸗ verkehrsſteuern(290 Mill. /) hat die Reichsbahn dann ins⸗ geſamt 1887 Mill. aufzubringen, und zwar im Rahmen eines Geſamteinnahmeetats von 4,5—4,8 Milliarden 4. Börſenberichte vom 13. Oktober 1926 Mannheim weiter feſt/ J. G. Farben 317 Auch an der heutigen Börſe ſetzten die J. G. Farben⸗ Aktien ihre Kursſteigerung fort. Das Papier wurde per Kaſſe mit 317 notiert. Sonſt lagen noch Mannheimer Ver⸗ ſicherung, Knorr und Zellſtoff Waldhof ſehr feſt. Es notier⸗ ten: Bad. Bank 150, Pfälz. Hypothekenbank 145, Rhein. Creditbank 133, Rhein. Hypothekenbank 147, Südd. Disconto 143., J. G. Farben 317, Brauerei Schwartz⸗Storchen 135., Brauerei Werger 131., Continentale Verſicherung 75, Mannheimer Verſicherung 110, Benz 84, Gebr. Fahr 39, Germania Linoleum 195, Knorr 132, Braun Konſerven 47, Mannheimer Gummi 60,.S. U. 116, Rheinelektra 144, Wayß u. Freytag 131,5, Zellſtoff Waldhof 210, Zucker Waghäuſel 102,75, alte Rheinbriefe 10,75, Kriegsanleihe 0,700. Frankfurt feſt* Die Aktien der.G. Farben ſtanden auch heute wieder im Vordergrund des Intereſſes und gaben dem ganzen Ge⸗ ſchäft an der Börſe das Gepräge. Amerikaniſche Käufe ſind es in erſter Linie wieder, die den Kurs für dieſes Papier bis zur erſten Notiz bereits um 5,5 v. H. aufs20 hinauftrieben. Die Umſatztätigkeit nahm auf dem J. G. Farbenmarkt namentlich anfangs einen ſehr ſtürmiſchen Charakter an. Auch einzelne Montanwerte, die mit dem Kohlenveredelungs⸗ projekt in Verbindung ſtehen, waren ſehr geſucht, z. B. Har⸗ pener plus 2,75, Mannesmann plus 1,50 und Rheinſtahl plus 1,50 v. H. Banken und Elektrowerte vernachläſſigt, auch Schiffahrtswerte fanden keine Nachfrage und eröffneten ſogar 1 v. H. ſchwächer. Die ſeit einigen Tagen anhaltende Auf⸗ wärtsbewegung für Zellſtoffaktien ſetzte ſich ebenfalls bei leb⸗ hafter Nachfrage nach dieſen Werten fort. Zellſtoff Waldhof waren abermals 6 v.., Zell Aſchaffenburg 3,5 und Dresdner Zell 4 v. H. höher. Von Spezialwerten gewannen Gold⸗ ſchmidt 4,75 und Rheiniſche Braunkohlen, die namentlich zu Beginn des offiziellen Verkehrs geſucht waren, 7 v. H. Deutſche Anleihen konnten die an der geſtrigen Abendbörſe erzielten ſtarken Steigerungen gut behaupten, beſonders die Vorkriegsanleihen lagen ſehr feſt, während für ausländiſche Renten das Intereſſe zwar nachgelaſſen hat, die Kurſe aber mit Rückſicht auf die allgemeine Tendenz anziehen konnten. Realiſationen in Berlin Große Kaufaufträge ſeitens des Publikums und des Auslandes ließen die Kurſe meiſt höher einſetzen und zum Teil im Verlaufe weiter ſteigen. Das Intereſſe wandte ſich hauptſächlich den von der Spekulation bevorzugten Werten zu. Kohlenaktien, Papier⸗ und Zellſtoffwerte, chemiſche Papiere, ferner einzelne Spezialwerte, erlangten ganz be⸗ trächtliche Beſſerungen. Stöhr u. Co. ſtieg um 15 v.., weil bei den amerikaniſchen Tochterunternehmen ſich die Geſchäfts⸗ lage gebeſſert habe. Im ſpäteren Verlaufe kam die Aufwärts⸗ bewegung im allgemeinen ins Stocken und vielfach traten kleinere Rückgänge infolge Realiſationen ein. Angeblich ſollen die Banken Schiebungsgeld nur in kleinem Umfang, wie beim letzten Ultimo, zur Verfügung ſtellen. Dies bewies jedoch nichts angeſicht der großen Engagements. Die Stim⸗ mung blieb aber zuverſichtlich. Kriegsanleihe behaupteten nicht den geſtrigen hohen Nachbörſenkurs. Tagesgeld—5,5, Monatsgeld 5,75—6,75, Schiebungsgeld etwa 7,25 v. H. ———————————————— ⏑ ⏑————ů— 12 13. 12.13. 12. * Grkrftw. Mhm.6%—.———[TOberſchl. E Bed. 73,.—72,50 heldburg. 80.—90.— Gehe⸗ 64.—64,75 JOberſchl. Eiſen. 72.—72,50[Hochfrequenz.. 135.0135,0 Grün& Bilfinger 120.5120,5 TOberſchl. Koksw 131,2136,10Krügershall Hand 115./114.0 Gruſchwitz Textil 74.7574,45 Orenſt.& Koppel. 129,5130,0 Petersb. Int... 6,25 6,50 Hackethal Draht. 101 2/100,0 TPhönix Bergb. 119,1122,0 Ronnenberg... Halleſche Maſch.. 152,0158,0 Rathgeber Wagg.——72,50 Ruſſenbank.. 2,25 2, Hammerſ. Spinn. 118,0116,0 Reisholz Papier. 218,0225,0 Sichel& Co.....— Hannov. M. Egeſt. 76,—77.— TRheinraunkhi 226,0236,7 Sloman Salpeter 70,— Hann. Waggon ⸗14,8514,— Rhein Chamotte 80,.—.81.— Südſee Phosphat 70.— Hanſa——5 9————————5 85 8 Ufa. 89.—42 bg.⸗Wien Gum. 78,„—Rhein. ed. 45.—4,— 1 Hertort Bergwrk. 60,5067.— IRheinſtahl.. 161,01640* u. Stgatagab. Harpen. Bergbau 174.0176,9 JRhenania Chem 82,— 82,75 Dollarſchäge Harkmann Maſch, 7,5098,15 Romb. Hütten. 64,—14,8. Reichsſchaß. IV.V 0,6250,680 Hedwigshütte.. 127,0182.0 Roſitzer Braunk., 90,—91,50 VI.IXx.625 0,650 Hilpert Maſch.. 58,—50,50 Roſißer Zucker.. 86,8586,— 5 8 9 Hindr.& Aufferm. 76.—75,— TRütgerswerke. 130,0 11953 50%. Rei chsanl..6770,710 1924er 0,6250,650 Fhirſch Kupfer.127,0128,0 Sachſenwerk...121, 45.52000.30 JHirſchberg Leder 106,0106,0 T Salzdetfurth.. 178,0179,03¾85% 19500 Eif. u. St 150,51510 Sarotti 156,5157,7%/ D. Reichsanl— 3 9698 ThHohenlohe⸗Wrk. 23,—24,50 Scheidemantel. 42,7542,75 40% Peß Konſols 0·6500 5. Holzmann. 184,5185,7(JSchuberts Salg. 220,0280,93/Y%„ orchwerke.. 89,—64,— ISchuckert& Co. 130,7149,23% 5 IHumboldimaſch. 65,25ſ55,— Siem.& Holste.. 206 0ſ206,94% Bayer. Anl..6750,668 Tzaiſe Bergbau. 166,0170.7 Sinner.⸗G... 82,5082,6534/ Wr. Sudel 4 Co, 260,0da⸗0Steteiner Bulion- 6,2050,—%4. Koblenant. 22..768 Gebr. Junghans. 99,50ſ99,— Stoehr Kammgrn. 162,7 8 5% Prß. Kalianl..70 Kahla Porzellan. 100,0100,7 Stoewer Nähm.. 95,.— Kahto. Achersl. 1480ſ14530 Std Dnmobit..—72.— 6% Aoe eie 720 718 Karlsr. Maſchin.. 41,5041,75 Teichgräber..—,— 50% Säch Braun' 3,36 386 Kattowitz. Berg.—.———Teleph. Berliner. 90,50090,— Vandſch Ro 7418 7˙55 C. M. Kemp... Thoerldelſabrik-- 104,0——3. Klöcknerwerke.. 131,2186,0 Unionwerke Maſch 16,—78,—[b) Ausl. Nentenwerte. C. H. Knorr.. 130,0130,0 Ver. B. Frkf. Oum. 75,—75,505%% Mexikaner——50.— Kollm.& Jourdan 80.—80,—Ver. Chem. Charl. 129,7130,04 Oeſt. Schatza. 23 3523.35 Köln Rottweiler. 157.5159,0V. Otſch Nickelw. 174,5175,24%„Goldrente 24,2524,35 Gebr. Körting.. 103,0104.0BGlanzſtoff. Elbf. 315,0310,04%8„conv. Rte.—.— Koſtheimer Cell.. 75,——.B. Schuhf ornd Wᷣů 73,—75.—4¼9%„Silberrte. 7,90 Kyffhäuſer⸗Hütte 69,5070,590Ver. Stahlwerke. 145,01424//, Papierrte.—,— Lahmeyer& Co. 145,0144.2 PStahlw v. d. Zyp 200,0197,04%Türk. Ad.⸗Anl. 17.2514.— Laurahütte... 77.—79,50 Ver. Ultramarinf. 146,0144,04%„ Bagd.⸗Eiſ.1 24,5027,85 Linde's Eismaſch. 163,0163,7 Vogtländ. Maſch. 72,—76,504%—„„ 11 16, Lindenberg... 63.—.65,— Wanderer⸗Werie 197,0202,04%Türk. unif Anl. 22,40—.— J. Carl Lindſtröm 175,0,160.00Weſer—.————+49%„Sollob.1911 17.— Lingel Schuhfabr. 73,.———PWeſtereg. Alkali 157,6158,00 5„ 400-⸗F.⸗Los 29,5029.— J Linke& 12 72.—73.—Wicing ⸗Cement. 141,0139,54¼%% USt.-R1913 20,8520,90 Ludw. Loewe& Eo 201,0201.0 Wiesloch Tonwar. 105,5105,54½%,„„ 1914 19.6519,40 C. Lorenz.. 115,[Wittener Stahl. 108.0109,54%„„Goldrte 20,85 23.80 Lothr. Portl.⸗Cem———,Wittener Gußſtahl 53,2560,254% Kronr..— Magirus.⸗G. 59.5065,50 3041 Buckau.. 56,—59,— 3% Oe. U. Stb. alte. ITMannesmann. 157,0157,5Zellſtoff Verein. 112,5116,08% Oe⸗UlXSr(74)— A9. 1225 Zellſtoff Waldhof 200,5210,0 20 Se 15,3013,50 ech. Web. Lind. 193, 3.60% SüdöE. ap—, Mir à Geneſt..129,0130,0 Freiverkehrs⸗Rurſe..60⸗%„neue Pr.———.— Motoren Deutz. 72,—72,— Adler Kali.. 36/3787,—5%„Obligat.——— Mototb. Mannh.—.——„-Bergb. Präfid..————4% Anat. Ser.! 32,.—81,50 Müllheim Berg 142,0143,0 Benz⸗Motor.. 80/8182/88.45%—„ 11 31,1560.50 9. ˙ Neckar Fahrzg.. 116.0115,0 Deutſche Petrol. 104,0114,0/4½%„„III 27.152715 JTNordd Wollt.. 146,0146,0 Diamond.... 25,75025,2515% Tehuantepec.——181.— — G — Mittwoch, den 13. Oktober 1920 — Neue Maunheimer Zeitunß(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 47⁴ 1 Kandesamlſiche Bachrichten. 6 Verkündete: (Feptember und Oktober Feinmechaniker Kurt Schulze u. Hel. Sachs Maurer Auguſt Maier u. Luiſe Oberacker 7 Spengler Adam Anslinger u. Hedwig Herdel Rechnungsinſp. Max Friedlin u. Herta Rößler Photograph Otto Größle u. Fiorilla Hedrich Gärtner Julius Schröder u. Hedwig Stupka Vertreter Emil Gentner u. Frieda Horn Privatdozent Dr. med. Herm. Serr u. Anna 3 Gſottſchneider 0. Kaufmann Karl Kratzer u. Anna Hiemenz Eiſenbahnſchaffn. Paul Schad u. Kathar. Blenk Kaufmann Arthur Kindt u. Mina Starke Lackierer Georg Machill u. Johanna Dietrich Ingenieur Wilhem Seitz u. Lydia Soldner Tapezier Peter Roſenzweig u. Eliſe Franz Schmied Ad. Eiermann u. Marg. Blumenſchein Friſeur Peter Wolff u. Elſa Schweikert Chem. Dr. phil. Joh. Blau u. Eliſe Krauſe Arbeiter Georg Volk u. Frieda Bruſt 2. Schloſſer Albert Alt u. Hilda Dietrich Arb. Joſef Haas u. Elſa Feuchter Kranenführer Alois Kurz u. Lina Scherer Tüncher Georg Arnold u. Luiſe Wettmann . Eiſendreher Ludw. Priller u. Anna Kramer Kraftwagenführer Aug. Geil u. Mina Berger Arbeiter Rudolf Roth u. Eliſe Rohrmann Dekorationsm. Nik. Dörſam u. Martha Blum Bankbeamter Heinr. Immer n. Ida Pfeiffer Wachtmeiſter Anton Greß u. Berta Ihrig Schiffsmatr. Johann Spitz u. Wilhelm. Gordel Chemiker Dr. phil. rer. nat. Albert Herſchler und Ida Schmolck Bauarb. Karl Neumann u. Dorothea Führing Dipl.⸗Drog. Karl Oslsla u. Chriſtina Maurer Kauſmann Karl Geißler u. Soſie Schmitt Friſeur Erwin Pfirrmann u. Marie Hinkel Schloſſer Anton Eberenz u. Auguſte Schlayer Getraute: September und Oktober „Krafwagenf. Friedr. Gogel u. Eliſ. Hofmann ekorationsmaler Ludwig Keller und Marie Wahl geb. Kunzmann Kontrolleur Karl Oberſt u. Maria Freyler Buchb. Guſtav Schweickart u. Maria Weckeſſer 2. Kanfm. Walter Beck u. Antonia Throm Eiſendreher Friedr. Black u. Emma Röſchel raſwagenf. Willy Drehmann u. Joh. Boſſe Kaufmann Ernſt Eiſenhauer u. Anna Streibel BWerkzeugſchleif. Otto Engel u. Wilhelm. Stahl Fenſterrein, Edmund Gordt u. Kathar. Gumb⸗ mann Eiſendreher Friedr. Hieber u. Margar. Gärtner Fuhrm. Heinr. Höfemann u. Barbara Ebert geb. Maſer Packer Alb. Kircher n. Auguſte Kaiſer Hausmeiſter Karl Kollmar u. Frieda Maier Kaufm. Otto Krauſe u. Mathilde Engel Elektromont. Artur Kuſterer u. Hilda Kleiſch⸗ mann Fuhrmann Auguſt Mütſch n. Emma Wolfert Schloſſer Franz Reichert u. Juliana Körber Former Friedr. Rhein u. Selma Jakob Segelmacher Adolf Schäfer u. Charl. Leonhard Zollſekretär Franz Schäfer u. Roſa Vogt Fabrikarb. Heinrich Schollmeier u. Roſa Rein⸗ hart Lehrer Karl Stark u. Karoline Betzler Kaufm. Michael Steiner u. Emma Winterbauer Techniker Friedrich Vogel u. Anna Bonn Arbeiter Gottl. Wickertsheim u. Maria Eiſele geb. Schwarz Stadtarb. Joſ. Bergdoll u. Ida Weidner Eiſenbohrer Auguſt Hock u. Anng Altmann Packer Joſef Oſtermann u. Martha Herr Mechaniker Karl Schwenke u. Roſalie Lauer Ingenieur Albert Burnus u. Auguſte Meyer Schloſſer Anton Heck u. Barbara Hock Kaufm. Herbert Uth u. Antonie Gebauer Heizer Franz Koch u. Lina Uhrig Lokomotivoberh. Karl Lang u. Klara Steinbach Kaufm. Joſef Raſchi u. Kathar. Hammer. Inſtallateur Otto Carle u. Emma Ruff. Geborene: September und Oktober 19. Tagl. Heinr. Maier e. S. Kurt Lorenz Sattler Friedrich Roſenzweig e. T. Erika Math. 20. Schloſſer Alois Albert Keck e. T. Eleonore Techniker Jakob Heinrich Johannes Engelhardt e. S. Werner Georg Kaufm. Jul. Ernſt Auguſt Burow e. T. Carola Pia Maria Ingenieur Wilhelm Edmund Ernſt Theune e. T. Anna Margareta Handelsmann Leiſer Stein e. T. Sabina „Kaufm. Karl Joh. Staufert e. S. Manfred Gg. Profeſſor Karl Lindauer e. S. Bernhard Schloſſer Ludwig Eck e. S. Karl Joſef Franz Prakt. Arzt Dr. med. Albert Beck e. T. Ingrid Maria 22. Landw. Peter Pfützer e. S. Artur Paul Peter Ingenieur Joh. Peter Mack e. T. Inge Marie Lieſe Käthe 3. Former Jakob Ziegler e. S. Otto Desinfektor Wilh. Edelmann e. T. Annelieſe Inſtallateur Fridolin Karle e. T. Wilhelmine Kaufm. Ettore Ron e. S. Walter Friedrich 24. Hafenarbeiter Karl Kroll e. T. Emma Luiſe Schuhm. Auguſt Fiſcher e. S. Rolf Waldemar W Joſef Brenzinger e. T. Ruth Mar⸗ gareta Kutſcher Friedrich Gottlob Kraft e. S. Walter Hermann SS Hermann Joſef Kiefer a 8 — 2 2 8⁵ e. T. Giſe Kalkulator Karl Ludwig Schmidt e. T. Lilli Tapezier Georg Friedrich Kohlſchmitt e. T. Johanna Maria Handelslehrer Joh. Friedrich Anguſt Schmitt e. S. Karl Wolfgang Bruno Zimmermſtr. Jakob Auguſt Gaber e. T. Ingrid 25. Schreiner Wilhelm Iſele e. T. Erika Roſa Arbeiter Wilhelm Heinrich Schmitz e. T. Erika Karolina Arbeiter Georg Beſt e. S. Heinz Schloſſer Georg Adam Eppel e. S. Walter Bezirksamtmann Rudolf Auguſt Schneller e. T. Maria Anna Eliſabeth Kaufmann Joh. Heinr. Wilhelm Müller e. T. Ingeborg. Reſervelokomotivführer Karl Konrad Roth e. S. Karl Friedrich Kutſcher Aug. Gg. Arthur Barth e. S. Wilhelm W Friedr. Liebermann e. T. Hilde aria Schiffsführer Wilhelm Reiß e. S. Hans Wilh. Kaufm. Johann Mart. Rothfuß e. S. Helmuth 26. Keſſelſchmied Arth. Schönholz e. S. Karlheinz Poſtſchaffn. Herm. Läuſer e. T. Hilde Margar. Katharina 30. Zahnarzt Dr. med. dent. Karl Wilhelm Eger Kaufm. Siegfrieb Schmid e. T. Veronika Gewerbelehrer Arnold Karl Johann Zepf e. T. Brigitte Ruth Verwaltungsſekret. Ludw Wittmer e. T. Doris Edith Eiſenoͤr. Karl Gg. Lepold e. T. Giſela Maria 26. 9 Papenberg e. S. Wolfgang udo Kaufm. Karl Ferch e. T. Ruth Frieda Friſeur Karl Franz Schmetzer e. S. Karl Fr. Wilhelm Monteur Otto Walter e. T. Annelieſe Frieda Sortiermr. Karl Schleweis e. T. Eliſab. Thea 27. Lohnbuchhalter Lorenz Joſef Speckenheier e. T. Liſelotte Ella 27. Eiſendr. Alois Friedr. Leitzig e. T. Rita Hilde⸗ gard Joſefine 27. Kaufm. Alfred Brian e. S. Friedrich Schauſpieler Karl Joſef Theodor Neumann e. S. Karl Reinhold Paul Kranenführer Georg Valentin Jöſt e. S. Man⸗ fred Günter Kaufm. Eugen Kolb e. T. Gerda Ria Magazinarbeiter Georg Lauer e. S. Günter 28. Bauarbeiter Friedr. Horſch e. T. Marianne Verſicherungsbeamter Franz Joſef Giebfried e. S. Güntber Franz 28. Fuhruntern. Ludwig Friedrich Siegriſt e. T. Hildegard Irma Giſela 28. Schreinermſtr. Leonhard Friedr. Rummel e. T. Berta Elfriede 28. Kaufm. Edgar Jonas e. S. Heinz 28. Metzger Wilhelm Broß e. S. Gerhard Wilh. 29. Malermſtr. Karl Friedrich Drißler e. T. Mar⸗ got Anna 29. Techniker Eugen Leopold Ottomar Nleſchwitz e. S. Werner Heinrich Eugen Mälzer Michael Renner e. T. Joſefine 29. Schloſſer Friedrich Muth e. S. Kurt Friedrich 29. Kaufmann Helmuth Edgar Robert Guſtav Ernſt v. Nicolai e. T. Felicit. Eliſab, Luiſe Hedda Erna 29. Spengler Simon Haut e. S. Oskar 29. rf Georg Hofſtätter e. S. Theodor Joh. arian. 29. Schloſſer Gg. Hoffſtätter e. S. Fr. Joſef 29. Bahnarbeiter Franz Ruck e. S. Kurt Franz 29. Monteur Wilhelm Kiefer e. T. Hannel. Hedwig 29. Fuhrmann Friedrich Senn e. S. Heinrich Fr. 30. Heizer Friedr. Wilh. Elleſer e. T. Margareta 30. Heizer Friedr. Elleſer e. T. Anna 30. Kaufm. Karl Richard Germor e. S. Manfred Karl 30. Schloſſer Karl Willi Idam e. T. Hannelore Eliſabeth Hilde e. T. Hannelore 30. Dipl.⸗Ingenienr Dr. ing. Krauſe e. T. Lieſelotte 30. Diplom⸗Ingenieur Erich Neußel e. S. Klaus Ludwig Erich 30. Kraftwagenführer Joh. Adam Stadtelmeyer e. T. Renate Ingeborg 1. Elektromonteur Joh. Peter Heinrich Fend e. S. Johann Peter Heinrich 1. Arbeiter Jakob Weinkötz e. S. Armin Bodo Wolfgang 1. Arbeiter Jak. Weinkötz, e. T. Mirjam Dagmar Griſelda 1. Obermont. Rudolf Müller e. T. Edith Eliſab. Tchlbor. Friedr. Jakob Weber e. S. Friedrich er Artur Hermann Ig. Kaufmann wünſcht ſich mit Kapital und aktiv zu beteiligen an Geſchäft, induſtriellem Unternehmen od. Aus⸗ wert. ein. gut. Erfind. Gefl. Ang. u. F T 42 faa Aſſhſd gkefmafhckuanakgegcnmdädodhadchakhäthahhcnhe Brautpaare Kauſen mit Vorliebe ihre 1. Kalkulationsbeamter Gottfr. Friedebach e. S. Ernſt Friebrich Jakob Gottfriede 1. Fabrikarbeiter Leo Kühn e. T. Rita Giſela 1. Fabrikarbeiter Leo Kühn e. T. Maria Thereſia 1. Kaufm. Felix Dionyſius Schill e. T. Felicitas Frieda 2. Arbeiter Leo Edmund Klein e. T. Irene Ther. 2. Schlofſ. Friedr. W. Groß e. T. Hertha Helene 2. Fabrikarb. Emil Karl Sulger e. T. Mar. Eva 2. Kaufm. Jokob Schaffer e. T. Jrene Margar. Maria 3. Fuhrm. Ludwig Ritter e. S. Ludwig 3. Säger Georg Bohnhaus e. T. Eliſabeth 3. Kernmacher Karl Rottmann e. S. Franz Geſtorbene: Monat September und Oktober 1928: 28. Schauſnieler a. D. Karl Foſef Lobertz 36 FJ. 9 Monate Suſanna Dürr 1 M. 8 Tage 20. Steinhauer Bernhard Schreck 54 J. 10 M. Ida geb. Ewert Wwe. des Proviantmſtrs. Jul, Korſch 75 J. 1 M. Anna Franziska geb. Gling Ebefrau des Kanz⸗ leiangeſtellten Georg Krämer 27 J. Photograph Ludwig Oskar Winterhalter 63 g. Monate Wirt Heinrich Baptiſt Faßold 41 J. 2 M. Marianne Roſa Hummel 2 Monate Dreher Johann Wilhelm Kratz 28 J. 4 M. 30. Ledige Schneiderin Frieda Kramer 42 J. 4 M. Oberbahnſchaffner a. D. Adam Bachert 60 J. 9 Monate Lediger Bürogehilfe Joh. Georg Leber 20 9. 9 Monate Anna Elleſer 2Stunden 1. Privatmann Joſua Schweizer 89 J. 10 M. Gertrud geb. Greef Ehefrau des Drehers Joh. Heupel 51 J. 11 M. Schloſſer Max Haſiba 51 Jahre 2. Johanna, geb. Koch, Ehefran des Bankbeamten a. D. Friedrich Albert Wilhelm Kötzle 74 J. 9 Monate Verkäuferin Eliſabetha Anna Frey 20 Jahre 1 Katharina geb. Hopp Ehefran des Schloſſers Ludwig Haitz 46 J. 11 M. Lediger Buchhalter Emil Amail 37 J. 9 M. Schloſſer Valentin Petri 62 J. 3 M. Werner Otmar Lorenz Knapp 19 Tage 3. Maria Thereſia Kühn 2 Tage Margareta Elleſer 2 Tage Eleonore Scherian 7 M. 25 Tage Eliſe geb. Jacobi Ehefr. des Arbeiters Friebr. Biedermann 38 Jahre Franz Rottmann 2 Stunden 4. Buchdruckereibeſitzer Adolf Heinrich Haake, 78 Jahre 3 Monate Schneidermſtr. Leopold Wartensleben 49 Jahre Monate 7 Kutſcher Georg Friedrich Karl 42 J. 2 M. Herbert Heinrich Fritz Faßold 2 Jahre 5. Emma geb. Nann, Ehefrau des Friſeurs Emilt Zeiß 31 J. 1 M. Lina geb Schmidt Wwe. des Oberbahnaſſiſtent. Albert Schultz 67 J. 8 M. Berta Paul. geb. Ziegler Ehefrau des Müllers Theodor Kiel 49 J. 3 M. Fritz Heinrich Kühner 4 Jahre 8 Monate 6. Mathilde geb. Schnez Ehefran des Werkmſtrs. Johann Gag. Philipp Schmidt 51 J. 4 M. Rolf Vielhauer 1 Tag 85 Kaufm. Karl Späth 58 J. 6 Monate. —— — Cudwig Sroß,§ 2, 4a Auäuenun Kinder- Schlafwagen Mk. 10.— 2867 Kräft. 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Es zerfällt in 133 828 Aktien zu ie 20 RM., 60 000 Aktien zu ie 40 RM., 486 670 Aktien zu ie 80 RM., 141 666 Aktien zu ie 240 RM., 60 000 Aktien zu je 100 RM. und 16 000 Aktien zu je 1000 RM. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 7. September 1026 in den 88 4, 19 und 21 entſprechend der notariellen Niederſchrift vom gleichen Tage abgeändert worden. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Von den neuen Aktien wurde ein Teilbetrag von 19 500 000 RM. zum Kurſe von 116¼%, der Reſtbetrag von 2500 000 RM. zum Kurſe von 1309%, jeweils frei von Stückzinſen, ausgegeben. 2. E. Dietſche Hutgroßhandlung Geſellſchaft Türing ger Wurstpakete franko jeder Station, das Paket 16 Mk. enthaltend: 3 Pfd. Thüringer Salami verſendet nur gegen Nachnahme Plüsch- 1150 LeeN 5 Diche Tep in allen Größen u. besten Qualitäten Chaiselongues * S — — Nennheim, den 7. Oclober 1020 3„„ Plockwurst— 0 5 2. Zi. 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