Freitag, 15. Oletober Neue „Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. ——— aftlichen Verhältniſſe Nach⸗ E eſe 0 tſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,-6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtraße 24 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ — 5 anzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Wittag⸗Ausgabe lannheimer Seitun MlannheimerGeneral Anzeiger Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 477 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 ellamen —4R.⸗M. Kollettiv⸗Anzeigen werden höherberechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. 8 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung: Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technih. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht Endkampj um die Erregte Auftritte im Preußenparlament Deutſchnationale und Volksparteiler verlaſſen den Saal ◻Berlin, 15. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) In Erwartung des Endkampfes um die Fürſtenabfindung, der heute in aller Frühe anhebt, lag es geſtern bereits wie Ge⸗ witterſchwüle über dem Landtag. In der Wandelhalle ver⸗ urſachte eine Erwerbsloſendeputation ſtürmiſche Auftritte, ſo daß ſie mit ſanfter Gewalt hinausbefördert werden mußte. Und auch drinnen im Saal kam es wiederholt zu heftigen Entladungen, ſo, als in der Erwerbsloſendebatte ausgerechnet der am Mittwoch von den Söhnen des Sozial⸗ demokraten Oſterroth mit der Hundspeitſche traktierte Kommuniſt Schulz⸗Breslau als Redner vorgeſchickt wurde. Man empfing ihn mit nicht ge⸗ rade ſchmeichelhaften Zurufen, aus denen er entnehmen konnte, daß der an iem vollzogene Stäupungsakt ſo ziemlich allgemein als gerechte Strafen empfunden wird. Ein Deutſch⸗ nationaler, der dieſe Auffaſſung allzu draſtiſch zu verſtehen gab, erhielt unter dem Beifall der Kommuniſten einen Ord⸗ nungsruf. Die Ausſchußbeſchlüſſe gelangten mit großer Mehr⸗ heit zur Annahme. Darnach wurden die Beſprechungen der Magdeburger Juſtizvorgänge zu Ende geführt. Ein Völkiſcher machte geheimnisvolle Andeutungen über angeblich neues Beweismaterial gegen Haas. Allein die„Senſation“ zerplatzte wie eine Seifenblaſe. Staatsſekretär Fritze ſtellte nämlich feſt, daß dieſen Behauptungen bereits von der Staats⸗ anwaltſchaft nachgegangen worden ſei, doch ohne das geringſte Ergebnis. Auf Vorhaltungen der Rechten erklärte der Regie⸗ rungsvertreter weiter, das Juſtizminiſterium hätte ſich be⸗ dauerlicherweiſe einen Eingriff in die Kompetenzſtreitigkeiten verſagen müſſen, weil der Unterſuchungsrichter materiell im Unrecht geweſen wäre. Nachdem noch der Demokrat Bohner, derſelbe, der die Suspendierung des Landgerichts⸗ direktors Hoffmann beantragte, dem Juſtizminiſterium für die ſchnelle Erledigung der Angelegenheit gedankt hatte, wur⸗ den die verſchiedenen Anträge der Parteien dem Rechtsaus⸗ ſchuß überwieſen. Bei der dann folgenden Beſprechung des kommuniſtiſchen Antrags auf Einſtellung der Renovie⸗ rungsarbeiten in der Siegesallee erging ſich der kommuniſtiſche Redner in ſo wüſten Beſchimpfungen der Hohenzollern, daß Deutſchnationale und Volkspar⸗ teiler proteſtierend den Saal verließen. Der Antrag wurde, wie vorauszuſehen war, abgelehnt. Heute ſtehen auch die kommuniſtiſchen Mißtrauensanträge gegen die Staats⸗ regierung zur Abſtimmung. Fürſtenabfindung Herr v. Verg über das Kompromiß IBerlin, 15. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Vertreter der„Deutſchen Zeitung“ hatte Gelegenheit ge⸗ nommen, mit dem bevollmächtigten Vertreter des Hohen⸗ zollernhauſes, Herrn v. Berg, über das Abfindungskom⸗ promiß zu ſprechen, das vermutlich heute im preußiſchen Landtag zur Verabſchiedung kommen wird. Herr v. Berg hat nochmals das„außerordentliche Entgegenkom⸗ men“ der Hohenzollern betont. Die Befürchtungen, die ſich an den§7 des Vergleichs knüpfen, erklärte er für grundlos. Der Kaiſer denke unter den jetzigen Verhältniſſen nicht daran, nach Deutſchland zurückzukehren, es ſei aber wohl für jeden billig Denkenden ohne weiteres verſtändlich, daß dem Kaiſer mindeſtens in einem ſeiner früheren Schlöſſer ein Wohnrecht gewahrt werde, nachdem durch den Vertrag ſämtliche Schlöſſer in den Beſitz des Staates übergegangen ſeien. Ueber die Taktik, die heute bei der dritten Leſung des Entwurfs des Geſetzes die Kommuniſten einſchlagen werden, iſt man ſich noch im Unklaren. Man hält es für möglich, daß ſie angeſichts der umfaſſenden Abwehrmaßnahmen die Ob⸗ ſtruktion als ausſichtslos aufgeben werden. Die„Rote Fahne“ kündigt an, trotz der Polizeimaßnahmen werde die Berliner Arbeiterſchaft in verſtärktem Maße ihre Delegation zum Landtag ſchicken. Im übrigen aber wird in dem kommuni⸗ ſtiſchen Hauptorgan doch der Hauptton auf den„außerparla⸗ mentariſchen Druck“ gelegt. Für heute abend ſind wiederum FBF an 15 Stellen ange⸗ etzt. Die Koalitionsverhandlungen in Preußen 1Berlin, 15. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Koalitionsverhandlungen in Preußen ſind, wie zu erwarten war, ins Stocken geraten. Vor dem 3. November dürften keinerlei neue Verhandlungen zu erwarten ſein. Die Volkspartei hielt abends noch einen Kriegsrat ab. Ueber die Beſprechung wurde indes ſtrengſtes Stillſchweigen gewahrt. Doch ſcheint man zu dem Ergebnis gekommen zu ſein, daß im Augenblick eine weitere Fühlungnahme als zwecklos anzu⸗ ſehen ſei. In parlamentariſchen Kreiſen des Landtags nimmt man an, daß die Fraktionsbeſprechung zugleich auch der Stellungnahme zu den kommuniſtiſchen Mißtrauensanträgen galt, die heute zur Entſcheidung kommen. Wie verlautet, wird die Volkspartei Stimmenthaltung üben, während die Deutſchnationalen für die kommüniſtiſchen Miß⸗ trauensanträge ſtimmen werden. Die enttäuſchte Pfalz Nachklänge zum Beſuch Dr. Bells Der Beſuch des Reichsminiſters für die beſetzten Gebiete Dr. Bell bildet fortgeſetzt den Gegenſtand lebhafter Erörte⸗ rungen in den pfälziſchen Zeitungen. Allgemein wird die Mißſtimmung über den Ausſchluß der Preſſe bei dem Nachmittagsempfang im Regierungsgebäude zum Aus⸗ druck gebracht. Der„Landauer Anzeige«n“ vermißt beſonders einen Beſuch des Miniſters in Germers⸗ heim. Durch einen ſolchen Beſuch wäre die Saat von Thoiry gewiß nicht zertreten worden. Die Bevölkerung der Stadt Germersheim und der ganzen Pfalz, bei der die Erregung über die Vorkommniſſe in Germersheim heute noch nach⸗ zittere nud die auf die Sühne für die Bluttat warte, hätte aber in einem Beſuch des Rheinminiſters in Germersheim einen ſichtbaren Beweis der Teilnahme der Reichsregierung an ihrem Los geſehen. Das„Frankenthaler Tageblatt“ nimmt die Kürze des Beſuches zum Anlaß, erneut auf die alte Forde⸗ rung der Pfalz hinzuweiſen, daß das Rheinminiſterium end⸗ lich wieder von einem eigenen Miniſter und nicht von einem anderen Reſſortminiſter im Nebenamt ver⸗ waltet werde. Im Hinblick auf den Beſuch des Miniſters bei dem Ludwigshafener Zentrumsblatt ver⸗ langt das Blatt, daß der Rheinminiſter eine überpartei⸗ liche Perſönlichkeit ſein ſolle, auf jeden Fall ein Mann, der ſolange er im Amt ſei, ſich von parteipolitiſchen Bindungen frei zu machen verſtehe. Der„Rheinpfälzer“ äußert den dringenden Wunſch, daß der Miniſter ſich dafür einſetze, daß die Beſchlüſſe des Ausſchuſſes für das beſetzte Gebiet auch in der Praxis raſch durchgeführt und die für die Pfalz beſchloſſenen Mittel den Kreiſen ſchneller zugeführt werden, die ſie zur Förderung der Wirtſchaft dringend notwendig haben. Die„Pfälziſche Preſſe“ in Kaiſerslautern verſpricht ſich von der Reiſe keinen beſonderen Nutzen für die Pfalz. Ein eintägiger Beſuch genüge nicht, um die Verhält⸗ niſſe in der Pfalz aus eigener Anſchauung kennen zu lernen. Die Reichsregierung hätte in finanzieller Beziehung bisher ſchon viel für das beſetzte Gebiet getan und ſei außerdem nicht nur in ihren finanziellen Mitteln, ſondern auch in ihrer Macht beſchränkt. Man bürfe daher weder von ihr noch von Miniſter Dr. Bell, deſſen Reiſe doch eine neue Bekundung der Anteilnahme am Schickſal des beſetzten Gebietes ſei, beſon⸗ ders erwarten. Der„Pfälziſche Kurier“ ſchreibt:„Wir Pfälzer haben es ſatt, gründlich ſatt, mit Worten abgeſpeiſt zu werden, die von den Tatſachen widerlegt werden. Wenn ſie nur zu dem Zweck in die Pfalz kommen, um uns blauen Dunſt vorzumachen, dann iſt es ſchade um die Reiſekoſten. Von einem Miniſter für die beſetzten Gebiete haben wir anderes erwartet und verzichten auf weitere Beſuche die⸗ ſer Art.“ Reichsminiſter Bell in Kreuznach Der Miniſter für die beſetzten Gebiete, Dr. Bell, kam auf ſeiner Rheinlandreiſe auch nach Kreuznach, wo er vom Regierungspräſidenten Dr. Brandt im Kurhaus empfangen wurde. Dort fand eine Beſprechung unter Zu⸗ ziehung der politiſchen Parteien, der Gewerkſchaften, der Geiſtlichkeit und der wirtſchaftlichen Vertretungen ſtatt, in der Bürgermeiſter Fiſcher die durch die Beſetzung geſchaffene troſtloſe Lage des Landes und der Stadt Kreuznach darlegte. Die Ausführungen wurden von dem Regierungspräſidenten unterſtrichen. Der Miniſter verſprach, für Kreuznach eintreten zu wollen. Mit Nachdruck betonte er dabei, daß ſich auch in Kreuznach ebenſo wie auf ſeiner Reiſe in Eſſen, der Pfalz und Wiesbaden durch alle Beſprechungen wie ein roter Faden der berechtigte Wunſch der rheiniſchen Bevölkerung nach völliger Beſeitigung der Beſatzung gezogen habe. Erſt nach Beſeitigung der Beſatzung könne eine wirkliche Befriedung, die doch alle Staaten wollen, eintreten. Die Reichsregierung habe alle Bemühungen auf die Herbeiführung eines ſolchen Friedens gerichtet. Nach den Verhandlungen in Locarno und nach der Aufnahme Deutſch⸗ lands in den Völkerbund fehle für die Beibehaltung der Be⸗ ſatzung die Begründung, da jede Garantie zur Erfüllung des Friedensvertrages und der Deutſchland obliegenden Lei⸗ ſtungen getroffen ſeien. Neue Kriſe im engliſchen Kohlenkonflikt § London, 15. Okt.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Lage im Kohlenſtreik ſpitzt ſich jetzt wieder zu einer akuten Kriſe zu. Bei der Exekutive der Grubenarbeiter⸗ Föderation liefen geſtern die Reſultate der diſtriktweiſen Abſtimmung über die Vorſchläge der Delegierten⸗Konferenz ein, welche einen Krieg bis aufs Meſſer bedeuten, nämlich Abberufung aller Sicherheitsmann⸗ ſchaften aus den Gruben, Appell an den Gewerk⸗ ſchaftskongreß um Unterſtützung und Boykott jeden Kohlentransports. 460 000 Mann haben für dieſe Vorſchläge und 284000 dagegen geſtimmt. Die Führer Smeets und Cook, ſolche radikalen Maßnahmen waren, ſind jetzt in einem großen Dilemma. Ueber 200 000 Mann arbeiten ſchon wieder in den Gruben. Wie ſoll man unter dieſen Umſtänden die Sicher⸗ heitsleute abberufen. Sie halten dieſen Schritt überhaupt für undurchführbar. Was die Führer jetzt tun werden, iſt noch unentſchieden. Die meiſten befürworten einen neuen Agitationsfeldzug, um die Streikbrecher wieder zur Arbeits⸗ niederlegung zu bewegen. Doch ſehen ruhige Beurteiler der Lage einen ſolchen Verſuch als einen zum Scheitern verur⸗ teilten Verzweiflungsakt an, der den bevorſtehenden Zuſammenbruch des Kohlenſtreiks nicht mehr verhindern würde. welche gegenſd Vor den ſüthſiſchen Landtagswahlen (Von unſerem ſächſiſchen Vertreter) Am 31. Oktober wird in Sachſen ein neuer Landtag gewählt. Der namentlich in den letzten Jahren ſo oft tot⸗ geſagte und mit dem ſchweren Geſchütz von zwölf Auflöſungs⸗ anträgen bombardierte alte Landtag hat doch ſein natürliches Ende nach vier Jahren erreicht. Eine erſtaunliche Leiſtung; denn in dieſe Legislaturperiode fallen zwei der bemerkens⸗ werteſten Abſchnitte der neueren ſächſiſchen Geſchichte, die in der Zeignerzeit und in der Spaltung der ſächſiſchen So⸗ zialdemokratie ihren Ausdruck finden. Nach der Ver⸗ einigung der Sozialdemokratie in Nürnberg übernahmen die ehemaligen Unabhängigen, die ſich ſeit jeher dͤurch grö⸗ ßere Tatkraft auszeichneten, die Führung auch in der ſächſi⸗ ſchen Sozialdemokratie. So mußte, da die damaligen Unab⸗ hängigen die Kommuniſten von früher waren, die ſächſiſche Politik, für die die ſozialiſtiſch⸗kommuniſtiſche Mehrheit im Landtage den Ausſchlag gab, bei den Kommuniſten landen. Von der Gnade der Kommuniſten wurde jener Dr. Zeigner auf den ſächſiſchen Präſidentenſtuhl erhoben, von wo er das Land den kommuniſtiſchen Experimenten preisgab und in un⸗ heilvolle Verwirrung brachte. Er landete auf den Bajonetten der Reichswehr, und unter dem Marſchtritt feſtgefügter Ba⸗ taillone zerflatterte der radikalſozialiſtiſch⸗kommuniſtiſche Spuk in Sachſen, von wo aus tatſächlich die zweite, die moskowitiſche Revolution für Deutſchland erfolgen ſollte. Nach einem kur⸗ zen operettenhaften Zwiſchenſpiel des Kabinetts Felliſch wurde die große Koalition von der Deutſchen Volkspartei bis zu den Rechtsſozialiſten gebildet, die bei der Lage der Dinge zur Spaltung der ſächſiſchen Sozialdemokratie in einen ſtaats⸗ poſitiven und in einen rein negativen Teil führen mußte. Aus dieſem kurzen Aufriß der letzten vier Jahre ergibt ſich die Bedeutung der Neuwahlen zum Landtag. Das hat man auch in allen Kreiſen erkannt, und darum traten als erſte die ſächſiſchen Wehrverbände auf den Plan, um zu einer gemeinſamen Front, der nichtſozialiſtiſchen Parteien, aufzurufen. Denn es gilt, unter allen Umſtänden eine Wie⸗ derkehr des Zeigner⸗Kommunismus zu verhindern. Der Sam⸗ melruf der Wehrverbände wurde darum auch von allen Par⸗ teien mit Ausnahme der Demokraten begrüßt. Leider begin⸗ gen aber die Führer der Wehrverbände die Unklugheit, in einem zweiten Aufruf jede Zuſammenarbeit auch mit der ſtaatsbejahenden Sozialdemokratie zu verneinen und den Par⸗ teien, die keine Wunſch⸗, ſondern praktiſche Politik treiben, eine Zuſammenarbeit mit der ſtaatsbejahenden Sonzialdemo⸗ kratie rundweg zu verbieten. Durch dieſe kindliche Politik der Wehrverbände, die wohl maßgebend von dem bekannten Kapi⸗ tän Ehrhardt beeinflußt iſt, wurde die an ſich begrüßenswerte Einheitsfront des Bürgertums bei den Wahlen verhindert. Ueber den Ruf und die Eignung der Wehrverbände, praecep⸗ tores Germaniae zu werden, kann man wohl nicht mehr ge⸗ teilter Meinung ſein, da die Entwicklung bei ihnen den glei⸗ chen Weg zu gehen ſcheint, den die Hitlerbewegung ſchon gegan⸗ gen iſt. Gegen eine politiſche Blickloſigkeit aber, die ſich hier offenbart, muß man wohl Front machen. Man hat nichts gelernt und alles vergeſſen. Hat den Zeignerwahnſinn vergeſſen, wo auch von den Wehrverbänden in Sachſen wenig zu ſpüren war, und nicht zu ſehen vermocht oder gewollt, welch ein unendlicher Fortſchritt ſeit dem Jahre 1924, ſeit der gro⸗ ßen Koalition, in Sachſen zu verzeichnen iſt, daß namentlich große wertvolle Teile der Deutſchen Sozialdemokratie für Staat und Volk zurückgewonnen worden ſind, die Volks⸗ gemeinſchaft alſo, die die Wehrverbände erſtreben, durch ihre kindliche Politik aber verhindern. Zudem mag an dieſer Stelle ſcharf unterſtrichen werden, daß die ſächſiſche Koalitionsregie⸗ rung mit ſtillſchweigender Duldung der Deutſchnationalen, die nichts Ernſthaftes gegen die Arbeit der letzten 2½ Jahre vor⸗ zubringen haben, bisher regiert und weſentliche Teile ihres Programmes mit poſitiver Unterſtützung der Deutſchnationalen erreicht haben. Erbitterte Gegner, ja Todfeinde dieſer Regierung, waren nur die Radikalſoziali⸗ ſten und Kommuniſten. 5 Den zweiten Verſuch, die bürgerlichen Parteien für die Wahlen zu ſammeln, unternahm der ſächſiſche Landesbür⸗ gerrat. Dieſen Verſuch haben von vornherein die Demo⸗ kraten zerſchlagen, denen das Zentrum folgte. Infolgedeſſen ſind die übrigen drei Parteien: Wirtſchaftspartei, Deutſche Volkspartei und Deutſchnationalen mit einer gemeinſamen Erklärung und dem Verſprechen auseinandergegangen, ſich während des Wahlkampfes nicht zu bekämpfen und nach den Wahlen Tuchfühlung zu halten. Ein erneuter Verſuch der Wehrverbände, eine Verfemung namentlich der Deut⸗ ſchen Volkspartei auszuſprechen, hat wegen der poli⸗ tiſchen Unreife dieſes Unternehmens kaum einen Wider⸗ hall gefunden. So werden alſo die bürgerlichen Parteien getrennt in den Wahlkampf ziehen. Man kann beſtimmt mit den Liſten der Deutſchen Volkspartei, Deutſchnationalen, Demokraten, Wirtſchaftspartei, Altſozialiſten, Radikalſozialiſten und Kom⸗ muniſten rechnen. Kleinere Splitterparteien werden wenig Ausſicht auf die Aufſtellung einer eigenen Liſte haben, da der Landtag noch kurz vor ſeinem Ende ein Geſetz beſchloſſen hat, das das Auftreten einer neuen Partei für die Wahlen an eine Garantieſumme von 3000 Mark knüpft. Immerhin iſt dieſe Zerſplitterung im bürgerlichen Lager, die zum großen Teil nicht mal auf parteiegoiſtiſche, ſondern auf rein perſön⸗ liche Ehrgeize zurückzuführen iſt, groß genug, um zu einer ſchweren Gefahr für das Bürgertum für die Wahlen zu wer⸗ en. Einen großen Teil der Schuld tragen nicht zuletzt auch die Führer der Wehrverbände, bei denen der unleugbare gute umgekehrten Verhältnis zu ihrer politiſchen Ein⸗ i eht. Ein gewiſſer Troſt— wenn man überhaupt davon ſprechen will— iſt immerhin noch dadurch geblieben, daß das Bürgertum nicht wie ſonſt einer geſchloſſenen ſozialiſtiſchen Front gegenüberſteht. Am ſozialiſtiſchen Marke zehrt der Fluch der Verantwortung, der ſich die deutſchen Sozialdemo⸗ kraten bis vor dem Krieg entziehen konnten. Schon ſeit Jah⸗ ren geht ja der tiefe Riß durch die Deutſche Sozialdemo⸗ kratie, wie er zwiſchen verantwortungsvollen und verantwor⸗ tungsloſen Elementen gehen muß. Das Brot der Macht und damit der Verantwortung ſchmeckt zwar ſüß, aber negative 2. Seite. Nr. 477 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 15. Oktober 1928 * Parteien müſſen daran. Die ſogenannte Vereinigung F von Nürnberg konnte dieſen Prozeß zwar ein wenig aufhal⸗ ten, ihn aber nicht völlig unterbinden. So kam nach dem Höhepunkt des negativ⸗ſozialiſtiſchen Experiments Zeigner der völlige Niederbruch und die Spaltung in den ſtaatsbejahenden und den mehr kommuniſtiſchen, als radikal⸗ſozialiſtiſchen Teil der Sozialdemokratie in Sachſen. Es iſt ohne weiteres klar, daß die Gegenſätze zwiſchen Altſozialiſten— ſo nennt ſich der Teil der ſächſiſchen Sozialdemokratie— und den Ra⸗ dikalſozialiſten genau ſo groß und ſo ſcharf ſein müſſen, wie zwiſchen Bürgertum und Sozialdemokratie. Sie ſind aber noch ſchärfer, denn zu der alten Sozialdemokratie gehören faſt durchweg die alten Gewerkſchaftsführer, gehö⸗ ren faſt durchweg die älteſten und verdienſteten Sozialdemo⸗ kraten, Funktionäre und Vertrauensleute, die ſeit Jahr⸗ zehnten für ihre Ueberzeugung große Opfer gebracht haben und ſich in weiten Kreiſen der ſozialiſtiſchen Arbeiterſchaft eines großen Anſehens erfreuen. Noch läßt es ſich nicht überſehen, wie groß die Anhänger⸗ ſchaft der Altſozialiſten im Lande, zahlenmäßig geſehen, iſt. Immerhin kann man aber einen negativen Beweis für ihre tatſächliche Bedeutung darin erblicken, daß ſie von den Ra⸗ dikalſozialiſten mit einer Erbitterung und einem Haſſe be⸗ kämpft werden, der ſelbſt bei den radikalſozialiſtiſchen Kampf⸗ methoden erſtaunlich iſt. Auf den altſozialiſtiſchen Kandi⸗ datenliſten kehren darum auch die alten bekannten Namen wieder, während bei den Radikalen nur allerſchärfſte Num⸗ 63 mern, deren Enden in Moskau münden, zu verzeichnen ſind. Aber ſelbſt bei den Radikalſozialiſten iſt man ſich nicht ganz einig. Während bei den einen die Vereinigung mit den Kommuniſten nur noch eine organiſatoriſche Formalität iſt, wagen die anderen aus Angſt vor den Folgen dieſen Schritt nicht zu tun, ſodaß auch das radikale Schwert für die Land⸗ tagswahlen äußerſt ſchartig iſt. Demgegenüber zeigen die Altſozialiſten ein Bild bemerkenswerter Geſchloſſenheit und Entſchloſſenheit. Ganz toll ſcheint es auch hinter den kom⸗ muniſtiſchen Kuliſſen herzugehen, wo der Richtungsſtreit mit aller Schärfe entbrannt iſt. Die kommuniſtiſchen Zeitungen halten Diſziplin und verraten nichts. Soweit aber von Kan⸗ didatenliſten etwas bekannt iſt, muß man die Feſtſtellung 5 machen, daß die alten„bewährten“ kommuniſtiſchen Abge⸗ ordneten verſchwunden ſind und neuen, offenbar noch radi⸗ kaleren Schreiern Platz gemacht haben. 83 Das Bild der Parteien vor den Wahlen zeigt alſo, daß alles im Fluß iſt. Nicht nur bei den bürgerlichen, ſondern auch bei den ſozialiſtiſchen Parteien. Eine große Feſtigkeit geigen aber diesmal außer den altſozialiſtiſchen die bürger⸗ lichen Parteien inſofern, als auch bei ihnen faſt alle alten Abgeordneten wiederkehren und nur dann neue Namen auf⸗ 998 tauchen, wenn der bisherige Abgeordnete nicht mehr ſein F Mandat annahm. Zu guterletzt erlebte man bei den Demo⸗ eeeeeee — 9 kraten noch eine Ueberraſchung. Der alte Banner⸗ 5 träger des Freiſinns in Sachſen Oskar Günther(Plauen) iſt aus der demokratiſchen Partei und der demokratiſchen Landtagsfraktion ausgetreten. Hier dürften wohl per⸗ ER ſönliche Gründe— Günther iſt nicht wieder von der demo⸗ kratiſchen Partei als Kandidat aufgeſtellt worden— maß⸗ N gebend geweſen ſein. Immerhin iſt bei den Verdienſten Günthers um die demokratiſche Partei dieſer Austritt ein ſchwerer Schlag für die ſächſiſche Demokratie. Gewiſſe poli⸗ ttiſche Richtungsſchwierigkeiten hatten wohl auch die Deutſch⸗ nationalen zu überwinden, denen es aber offenbar wie⸗ der gelang, eine Einigungsformel zu finden. Ein vollkom⸗ men geſchloſſenes Bild, das durch keinen Richtungs⸗ ſtreit getrübt iſt, zeigt tatſächlich allein die Deutſche „Volkspartei, deren innere Geſchloſſenheit beſonders des⸗ wegen bemerkenswert iſt, weil ſie ſeit dem Jahre 1924 ver⸗ antwortungsvoll an der Regierung teilnahm und zwei Mi⸗ niſter, für Juſtiz und Kultur, ſtellte. hier gezeichnet werden mußte, ergibt ſich, daß auch nicht ein⸗ mal mit einiger Wahrſcheinlichkeit das Ergebnis der Wahlen vorausgeſagt werden kann. Aber man wird das eine feſt⸗ ſtellen müſſen, daß bei dem ſtark induſtrialiſierten Sachſen allein eine Politik der Mitte möglich iſt und Ausſicht au; Erfolg hat. 8 Der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie zur Silverberg⸗Rede 10 Der Vorſtand des Reichsverbandes der Deutſchen In⸗ 8 duſtrie nahm in ſeiner am Donnerstag in Berlin ſtatt⸗ gehabten Sitzung nach eingehender Ausſprache einſtimmig folgende Entſchließung an: In der heutigen Präſidial⸗ und Vorſtandsſitzung des Reichsverbandes der Deutſchen In⸗ duſtrie wurde in Verbindung mit einer Beſprechung der Er⸗ gebniſſe der diesjährigen Mitgliederverſammlung auch die Rede des Herrn Dr. Silverberg„Das induſtrielle Unter⸗ 5 nehmertum in der Nachkriegszeit“ eingehend erörtert. Als Ergebnis dieſer Ausſprache wurde folgendes einſtimmig feſtgeſtellt: Die Mitglieder des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie ſind bei ihren Reden und Vorträgen in keiner Weiſe gebunden. Sie haben das Recht, ihre Meinung frei zu äußern und ſind keinem Mehrheitsbeſchluß unterworfen. Präſidium und Vorſtand ſind der Auffaſſung, daß ſowohl das Bekenntnis der Unternehmerſchaft zum Staat, als auch die Aufforderung der Zuſammenarbeit zwiſchen Unternehmer⸗ und Arbeiterſchaft nur eine neue Betonung der auch bisher von den Spitzenorganiſationen der Induſtrie verfolgten Ziele Darſtellen. Präſidium und Vorſtand des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie begrüßen alle Beſtrebungen, die ge⸗ eignet ſind, die Zuſammenarbeit zwiſchen Unternehmern und Arbeitern zu fördern. E Zu den parteipolitiſchen und parteitaktiſchen Auslegungen N und Auswertungen der Rede des Herrn Dr. Silverbergs 65 nehmen Präſidium und Vorſtand keine Stellung, da es nicht 85 Aufgabe des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie iſt, 3 Parteipolitik zu treiben.“ Grunbverſchiedene Deutungen der 18 Berliner Preſſe 7Berlin, 15. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) 8 gemeine diplomatiſche Faſſung, in die der Vorſtand des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie ſeine geſtrige Ent⸗ ſchließung kleidete, gibt zu den grundverſchiedenſten Deutungen Anlaß. Das„B..“ verfährt reichlich ſum⸗ mariſch, wenn es in fetter Ueberſchrift glaubt feſtſtellen zu dürfen, daß der Reichsverband für Silverberg ſet. Zum mindeſten kann das für die politiſche Auswertung der Silverbergſchen Vorſchläge nicht gelten. Der„Vor⸗ würts“ drückt ſich zwar vorſichtiger aus, meint aber gleich⸗ falls, daß der Kreis um Silverberg und Duisberg gegen Reuſch und Gefolgſchaft, die ſeit Wochen in der„Deutſchen Bergwerks⸗Zeitung“ gegen Silverbergs Rede kämpfen, ſich durchgeſetzt hätten. Der gegenteiligen Auffaſſung ſind die Die un⸗ Hugenbergblätter, die ſichtlich erleichtert ihren Leſern die be⸗ ruhigende Verſicherung geben, daß„Silversbergs Sei⸗ 5 tenſprung“ nunmehr als erledigt gelten könne. Die 5„Deutſche Zeitung“ iſt der gleichen Anſicht: Das Gros habe den Huſarenritt Silverbergs nicht mitgemacht. Die „„Kreuzzeitung“ keunzeichnet die Reſolution als eine„ſchwache Desavouierung Silverbergs“. Die„Täoliche Rundſchau“ kommt zu dem Schluß, daß der Vorſtand ſich mit Silverbergs Rede nicht identifizieren will und daß die Behauptung, als habe er die ihm im Manuſkript vorgelegene Rede gebilligt, in keiner Weiſe zutreffe. Aus dieſem Bilde, das R Parteigericht über Herriot WParis, 14. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Kongreß der Radikalen und Radikalſozialen Partei, der heute vormittag im Alhambra⸗Saal zu Bordeaux begann, brachte ein Nachſpiel zu der tragiſchen Kammerſitzung, in der Herriot das Kabinett Briand⸗Caillaux geſtürzt hatte. Noch einmal verſuchte Herriot zu beweiſen, daß er weder aus böſem Willen, noch aus Ehrſucht den Finanzminiſter Cail⸗ laux zu Fall brachte. Als Chef der Radikalen Partei mußte jedoch Herriot zugeben, ohne vorherige Ausſprache mit ſeinen Parteifreunden in das Kabinett Poincaré eingetre⸗ ten zu ſein. Eine Entſchuldigung gab es dafür nicht. Her⸗ riot verglich ſich mit Vandervelde, der bekanntlich in einem bürgerlichen Kabinett Außenminiſter iſt. Doch Caillaux, der in einer der vorderſten Reihen des Saales ſich befand, rief Herriot zu:„Sie täuſchen ſich, Vandervelde hat vorher die Ermächtigung ſeiner Partei erhalten.“ Während der Rede Herriots, die großen Beifall fand, kamen aus dem Zuſchauer⸗ raum mehrere Hochrufe auf Poincaré. Man konnte glauben, daß man ſich in einer Verſammlung von Block⸗ nationaliſten befand, aber nicht von Radikalen und Radikal⸗ ſozialen, die bekanntlich den Kampf gegen Poincars führten. In der Nachmittagsſitzung mußte ſich Herriot neuer⸗ dings gegen ſchwere Anſchuldigungen verteidigen. Es wurde ihm vorgeworfen, daß er ſich ſeinen Freunden gegenüber ge⸗ äußert habe, er ziehe ein Kabinett Poincaré einem Kabinett Briand⸗Caillaux vor. Die Diskuſſion erreichte einen gefahr⸗ drohenden Höhepunkt. Auf der Tribüne kam es zwiſchen Herriot und einigen anderen Deputierten zu lebhaften Aus⸗ einanderſetzungen. Schließlich konnte die Debatte dadurch erſtickt werden, daß Caillaux auf die Tribüne ſtieg und erklärte, er wolle über Perſonalfragen auf dem Kongreß nicht herumſtreiten, ſondern ſich ausſchließlich prinzipiell zu der Finanzpolitik Poincarés in einem gegebenen Augenblick äußern. Der erſte Tag des Kongreſſes rief den Eindruck hervor, daß die radikale und radikalſoziale Partei einen entſchloſ⸗ ſenen Rucknachrechts machte, um ſich von den Sozialiſten gänzlich zu befreien und auf unbeſtimmte Zeit jeder mit den Sozialiſten gemeinſchaftlichen Politik zu entſagen. Der Deputierte Franklin Bouillon hielt eine große Rede, in der er die Parteiführer und Mitglieder der Partei auf die Ge⸗ fahr aufmerkſam machte, ſich von den Sozialiſten, die hisber jede Verantwortung und jede Beteiligung an einer Regie⸗ rung ablehnten, noch weiter betrügen zu laſſen. Franzöſiſches Mißtrauen VPParis, 15. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ich hatte Gelegenheit, dem Vizepräſidenten der Radikalen und Radikalſozialen Partei, dem Deputierten Archimbaud in Bordeaux eine Frage über die Ausſichten der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigungspolitik zu ſtellen. Meine Frage lautete:„Welche Auffaſſung herrſcht in Ihrer Partei über die Konſequenzen des in Thoiry Annäherungsplanes?“ Der Deputierte er⸗ widerte: „Wenn Sie die Bedeutung des Programms von Thoiry unter dem Geſichtswinkel einer moraliſchen Annähe⸗ rung betrachten, ſo kann ich Ihnen erklären, daß die Ver⸗ ſtändigung auf gutem Wege iſt. Dagegen würden Sie ſich in einem Irrtum befinden, wenn Sie die Räumung des Rhein⸗ landes und die Rückgabe der Saar vor Ablauf der vertrags⸗ mäßigen Friſten erwarten ſollten. Ich weiß, daß in der Be⸗ ſprechung Briands mit Streſemann über eine verfrühte äumung des linken Rheinufers überhaupt nicht ge⸗ ſprochen wurde. Eine Ausſprache über dieſen Gegenſtand fand nicht ſtatt und auf keinen Fall hat ſich der franzöſiſche Außenminiſter irgendwie in dieſer Hinſicht feſtgelegt. Thoiry war ein rein moraliſcher Akt, hervorgerufen durch Deutſch⸗ lands Eintritt in den Völkerbund und dazu beſtimmt, eine Grundlage für eine praktiſche Annäherungspolitik vorzube⸗ reiten. Briand weiß, daß er in der Kammer ſofort geſtürzt würde, falls er die Räumung des Rheinlandes als Gegenſtand für irgendwelche deutſche Konzeſſionen ankün⸗ digen würde. as franzöſiſche Volk glaubt noch nicht an die Aufrichtigkeit der Deutſchen. Streſe⸗ manns Aeußerungen in Genf und in Köln machten bei uns leinen ſehr unangenehmen Eindruck und ich darf Ihnen als Vizepräſident der Radikalen Partei erklären, daß Poincarés Darlegungen in breiten Schichten Frankreichs ein günſtiges Echo gefunden haben. Wir glauben auch noch nicht an die Entwaffnung Deutſchlands. Trotzdem hoffe ich„daß es den Anſtrengungen Briands und Streſemanns gelingen wird, das Programm von Thoiry durchzuführen.“ Dieſe Erklärungen Archimbauds ſind deshalb von Bedeu⸗ tung, weil ſie aus dem Munde eines Politikers kommen, deſ⸗ ſen Einfluß in ſeiner Partei ſehr groß iſt. Ein deutſcher Induſtrieller über die deutſch⸗franzöſiſche Annäherung MParis, 15. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Einer der führenden deutſchen Induſtriellen, der an der Spitze eines großen Truſts der chemiſchen Induſtrie ſtehende Dr. Bücher, gab einem„Matin“⸗Vertreter gegenüber intereſſante Erklä⸗ rungen über die deutſch⸗franzöſiſche Annäherung ab. Dr. Bücher faßt ſeine Meinung dahin zuſammen, daß der Abſchluß von Induſtrieverträgen zwiſchen den beiden Ländern geeignet ſei, die politiſche Annäherung zu fördern. Er wies darauf hin, daß der deutſch⸗franzöſiſche Handel vor dem Kriege ziemlich gering war, aus dem einzigen Grunde, weil die poli⸗ tiſche Situation eine getrennte Entwicklung der Wirtſchaft bei⸗ der Länder zur Folge hatte. Die Schwierigkeiten, die ſich bei den letzten deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrags⸗Beſprechun⸗ gen zeigte, führt Dr. Bücher auf dieſe politiſche Urſache zurück. Die Produktion, erklärte Bücher, muß da ſtattfinden, wo ſie am beſten und unter den geringſten Koſten vor ſich gehen kann. Solche Akkorde, wie ſie bereits in der Kaliinduſtrie und ſeit kurzer Zeit für die Stahlinduſtrie beſtehen, müßten die politi⸗ ſchen Verhandlungen erleichtern. Bücher vertrat ferner die Meinung, daß ſolche Akkorde des Privathandels nur mit Zu⸗ ſtimmung der Regierung geſchloſſen werden dürften. Damit das deutſche und das franzöſiſche Volk auf dem Wege in den betretenen Bahnen weiter ſchreiten könne, müſſen ſie die Ge⸗ wißheit haben, daß eine langjährige Periode des Friedens be⸗ vorſteht und die abſolute Notwendigkeit einer Zuſammenarbeit innerhalb eines für beide Teile befriedigenden Handels⸗ vertrages müſſe die Krönung der künftigen deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Wirtſchaftsentente werden. In dieſem Vertrag wür⸗ auch die Grundlagen der Annäherung der beiden Völ⸗ ker finden. 0 Das Tangeryroblem VParis, 15. Oktbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter,) Der ſpaniſche Botſchafter in Paris, Quinones de Leon, iſt wieder in Paris eingetroffen und hatte geſtern nachmittag am Quai'Orſay mit dem Außenminiſter Briand und dem Kabinettsdirektor Berthelot eine längere Beſprechung über die Tangerfrage. Dieſe Unterhaltung darf als Vorſpiel zu den kommenden Verhandlungen zwiſchen Frankreich und Spanien angeſehen werden, die auf eine Anpaſſung des Tangerſtatuts von 1923 an die neuen ſpaniſchen Forderungen hinauslaufen. Dentſche Volkspartei Die heutige Mitgliederverſammlung beginnt um.45 Uhr pünktlich im oberen Saal des Arkadenhofes(Friedrichsplatz).— Tagesordnung: 1. Bericht über den Parteitag in Köln 2. Gemeindewahlen. Vor der Mitgliederverſammlung findet pünktlich um .30 Uhr eine Ausſchußſitzung ſtatt. Der Vorſtand. Rede Graf Weſtarys in Karlsruhe In einer Verſammlung des Deutſchnationalen Landes⸗ verbandes Karlsruhe ſprach am Donnerstag abend Graf Weſtarp über die politiſche Lage. Er führte u. a. folgendes aus: Unſer Parteiprogramm ſtellt in den Vordergrund alles politiſchen Denkens und Wollens die Freiheit des deutſchen Volkes von fremder Zwangsherrſchaft. Das Ausland muß begreifen, daß Deutſchland an den Willen zur Verſöhnung nicht glauben kann, ſolange nicht durch Taten ſeiner Unter⸗ drückung ein Ende gemacht wird. Das Ziel, über Locarno und Genf zu größerer Bewegungsfreiheit für den Oſten zu gelangen, iſt nicht erreicht. Die Grundlage aller Unter⸗ drückung Deutſchlands iſt die erpreßte Lüge des deutſchen Schuldbekenntniſſes. Die Ueberweiſung dieſer Frage an eine unparteiiſche Inſtanz und die Oeffnung aller Archive muß mit Zähigkeit verfolgt und durchgeſetze werden. Von der Notwendigkeit, die Beſatzung und die Militärkontrolle zu beſeitigen, kann niemand mehr überzeugt ſein als wir. Kein Menſch in der Welt zweifelt mehr daran, daß die Repa⸗ rationslaſt des Dawesabkommens neu geregelt werden muß. Das wird nur dadurch geſchehen können, daß an Stelle der öffentlich rechtlichen Zahlungen eine Geſamtanleihe, möglichſt eine internationale, tritt, deren Zinſen nicht höher ſein dür⸗ fen, als das, was Deutſchland wirklich ohne Gefährdung ſeiner Währung direkt bezahlen kann. Das letzte Wort hat unzweifelhaft Amerika zu ſprechen. Auch Herr Lamont von der Firma Morgan fordert, wie viele andere, die Reviſion des Dawesabkommens mit der Begründung, daß die Fortſetzung der deutſchen Sach⸗ lieferung eine allgemeine wirtſchaftliche Depreſſion und damit auch für Deutſchland die Unmöglichkeit, das Dawesabkommen zu erfüllen, zur Folge haben müßte. Herr Lamont betont, daß nur, falls Frankreich ſeine Schuld durch Annahme des Berenger⸗Mellon⸗Abkommens anerkenne, Amerika bereit ſein werde, Frankreich durch Auflage der deutſchen Eiſenbahn⸗ obligationen, für deren Freigabe es politiſche Konzeſſionen an Deutſchland machen müßte, zu helfen. Dadurch werde aber die ganze Frage der Kriegsſchuld, ſo erklärt Lamont, aufgerollt und zu einer Konferenz reif gemacht werden. Für eine Sachverſtändigenkonferenz ſtellt Lamont zur Erörterung: Feſtſtellung einer beſtimmten Summe und eines be⸗ ſtimmten Termins für die Daweszahlungen, Herab⸗ ſetzung oder Streichung der deutſchen Warenlieferungen, eine internationale Anleihe, geſichert durch das Dawes⸗ gutachten an Frankreich, Belgien und event Italien, Herabſetzung der ſonſtigen Kriegsſchulden an Amerika und England. Das iſt, ſo führte Weſtarp aus, ein umfaſſendes Pro⸗ gramm, deſſen ſachgemäße Durchführung Deutſchlands Lebens⸗ möglichkeiten gerecht werden könnte. Es entſpricht den Zielen unſerer Politik. Aus dieſer Sachlage ergibt ſich die Mahnung, nicht alles auf die franzöſiſche Karte zu ſetzen. ir ſind nicht die „ewig Geſtrigen“, ſondern wir ſtützen uns auf neueſte Er⸗ fahrungen, wenn wir behaupten, daß in Frankreich die alte Einſtellung auf Kampf gegen Deutſchland und den Rhein noch nicht einem neuen Geiſt der Verſtändigung gewichen iſt. Engſte Fühlung mit Amerika ſollte auch in den Verhandlungen über die Abrüſtung gehalten werden. Letzle Melöungen Tumulte im Berliner Arbeitsnachweis — Berlin, 14. Okt. Heute ſpielte ſich bei dem Arbeits⸗ nachweis in der Klöſterſtraße eine tumultuariſche Szene ab. Zwiſchen einer abfertigenden Beamtin und einer Erwerbs⸗ loſen entſtand ein Zank. Sämtliche anweſende Erwerbsloſen ergriffen Partei für ihre Kollegin und der Zwiſchenfall nahm einen ſo gefährlichen Charakter an, daß das Amt das Ueber⸗ fallkommando herbeirufen mußte. Das Kommando wurde jedoch nicht mehr benötigt, da inzwiſchen einige der Erwerbs⸗ loſen, die den Tumult hervorgerufen hatten, von anderen Polizeibeamten verhaftet worden waren. Eine große Men⸗ ſchenmenge hatte ſich angeſammelt, die unberechtigterweiſe gegen die Polizei Stellung nahm. Kommuniſtiſche Zuſammenſtöße mit der Schupo — Berlin, 15. Okt. Am Donnerstag abend kam es nach Schluß einer kommuniſtiſchen Verſammlung auf demWedding⸗ platz zu Zuſammenſtößen zwiſchen Verſammlungsteilnehmern und der Polizei. Die Polizei war genötigt, mehrere Stra⸗ ßen mit dem Gummiknüppel zu räumen. Bei dieſen Zu⸗ ſammenſtößen wurden Schupobeamte in der Utrechter Straße mit Steinen beworfen. Die Beamten mußten in der Not⸗ wehr von ihren Schußwaffen Gebrauch machen. Es wurden zunächſt nur einige blinde Schüſſe abgegeben, denen mehrere ſcharfe in die Menge folgten. Drei Perſonen ſollen verletzt ſein. Verhaftet —. Dresden, 15. Okt Geſtern wurde der bekannte ſächſiſche Textilinduſtrielle und Generalkonſul Wilhelm Kauf⸗ mann unter dem Verdacht des Konkursvergehens verhaftet. Veranlaſſung zu dieſem Schritt ergaben die Anzeigen einzel⸗ ner Firmen, die im Gläubigerausſchuß vertreten ſind. Vier Arbeiter tödlich überfahren — Aus dem Haag, 14. Okt. Zwiſchen Rotterdam und dem Haag wurden vier Eiſenbahnarbeiter von einem Zuge erfaßt und getötet. Bet dem herrſchenden Nebel wurde der Unfall vom Zugperſonal nicht bemerkt. Die Leichen wurden ſpäter von Streckenwärtern aufgefunden. Lord Aſquith zurückgetreten — London, 14. Okt. Lord Aſqutth iſt heute von dem Poſten des Führers der Liberalen Partet zurückgetreten. Ein neuer Typhusherd — Berlin, 14. Okt. In Angermün deund in verſchiede⸗ nen Orten der Umgebung, und zwa rin Günterberg, Maichow, Zichow, Bruchhagen und Leopoldstal, ſind zahlreiche Typhus⸗ erkrankungen aufgetreten. Im Kreiskrankenhaus ſind bisher 32 an Typhus erkrankte Perſonen aufgenommen worden, deren Zuſtand ernſt iſt. Außerdem befindet ſich noch eine ganze Anzahl weiterer Erkrankter in ärztlicher Behand⸗ lung. Behördlicherſeits ſind alle Maßnahmen zur Bekämpfung der Krankheit getroffen worden. Vor allem iſt man darauf be⸗ ————————— dacht, einer weiteren Ausbreitung vorzubengen. ——— glieder betrug 42 875, Freitag, den 15. Oktober 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 477 Städtiſche Nachrichten Alt-Katholiſche Frauentagung Am Sonntag tagte in Mannheim die 4. Hauptver⸗ des Verbandes alt⸗katholiſcher rauenvereine Deutſchlands. Am Samstag abend fand im Gartenſaale des Ballhauſes eine ſchlichte Begrüßung der Gäſte ſtatt, die mit einem gemeinſamen Liede eröffnet wurde. Die Vorſitzende des alt⸗katholiſchen Frauenvereins Mannheim, Frau Elſe Schäfer, begrüßte mit herzlichen Worten die zahlreich erſchienenen Vertreterinnen der aus⸗ wärtigen Frauenvereine und wies hin auf die gemeinſamen Hochziele, die alle hierhergeführt. Namens der Gemeinden Mannheim und Ludwigshafen begrüßte Stadtpfarrer Dr. Steinwachs die Gäſte, worauf die Verbandsvorſitzende, Frl. W. Kreuzer⸗Freiburg, antwortete. Der Verbands⸗ tag ſelbſt wurde eingeleitet durch ein lévitiertes Hochamt in der Schloßkirche mit Feſtpredigt von Stadtpfarrer Dr. Steinwachs und gemeinſamer Kommunion der Frauen⸗ vereinsvertreterinnen. Der alt⸗katholiſche Kirchenchor Mann⸗ heim ſang unter Leitung von Hauptlehrer Schlageter ein Gloria und das„Jeſus Dir leb' ich“ von Attenhofer. Celli⸗ ſtin Anita Ballio⸗Heidelberg verſchönte außerdem den Gottesdienſt. Eine Führung durch die Schloßkirche und Gruft und Beſichtigung einer Paramentenausſtellung in der Sakriſtei füllten die Zeit bis zum gemeinſamen Mittags⸗ mahle aus. Um 2 Uhr begannen die Verhandlungen der 4. Hauptverſammlung, die gegen 8 Uhr ihr Ende fanden. Nach Erledigung der Anträge hielten Strafanſtaltspfarrer a. D. Willems⸗Köln einen Vortrag über Gefährdeten⸗ und Gefangenenfürſorge und Stadtpfarrer Dr. Stein⸗ wachs über Paramente.— Am Montag folgte nach einem Seelenamte in der Schloßkirche eine Rhein⸗ und Hafenfahrt und nachmittags eine Beſichtigung unſeres ſehenswerten Schloßmuſeums. Herbſtſtürme Die anormale Herbſtwitterung hält an. Föhnſtürme burchbrauſen das Land, entblättern Baum und Strauch und ſegen in den Hauptſtraßen der Stadt Mannheim Papierfetzen und welke Blätter zu Haufen zuſammen. So konnte man 8 morgen feſtſtellen, daß z. B. auf den Planken vor D 2 er Gehweg mit Papierreſten förmlich überſät war. Nahezu ganze Zeitungsſeiten gaben ſich mit Straßenbahnfahrſcheinen und ſonſtigen weggeworfenen Fetzen ein„trautes“ Stell⸗ dichein. Die Temperatur iſt im Steigen begriffen. Heute früh wurden 15,2 Gr. C.(gegen 11,7 Gr. C. am geſtrigen morgen) feſtgeſtellt. In der vergangenen Nacht betrug das Minimum 13,5 Gr. C.(11 Gr..). Das Maximum wurde mit 18,0 Gr. C.(18,2 Gr..) erreicht. Aus dem chwarzwald liegt uns folgender Situationsbericht vor: Uueber die obere Rheinebene und über die Schwarzwald⸗ höhen fiel der Föhn mit eminenter Wucht ſchon am Mittwoch in den Mittagſtunden her und verſtärkte ſich erneut in der Nacht zum Donnerstag. Teilweiſe im Gebirgsinnern, wo er ſeinen Abkühlungsprozeß ſchon hinter ſich hatte, gab er auch Regen her, an der Weſtſeite des Gebirges und an ſeinem Fuß in der Rheinebene kam es kaum zu nennenswerten Nieder⸗ ſchlägen. Förmlicher Frühling lag im Lande. Jeder Mantel war zu viel, alles wurde läſtig in einer Temperatur⸗ erhöhung, deren Auftrieb noch in mittleren Höhen von 700 Meter zwanzig und mehr Grad erreichte. Herbſtſtürme im Schwarzwald und am Oberrhein bedeuten ſonſt in der Regel unangenehme Tage mit kühlem Wetter und ſchräg ſchlagen⸗ dem Regen. Dieſe Föhnſtürme zogen infolge ihrer Wärme⸗ entwicklung die typiſche Lockerung der Wolkendecke nach ſich und führten Aufheiterung herbei und klaren nächtlichen Ster⸗ nenhimmel, unter dem die Windsbraut durchs Land ſauſte. * 4Die Allgemeine Ortskrankenkaſſe Mannheim zählte am 1. Oktober 59 627 Mitglieder. Die Zahl der männlichen Mit⸗ die der weiblichen 16 752. Pflicht⸗ verſichert waren 54931, freiwillig verſichert 4706. In der Geſamtmitgliederzahl von 59 627 ſind auch die gegen Krank⸗ heit verſicherten Erwerbsloſen mit 10 616 enthalten. Arbeits⸗ unfähig erkrankt waren 2064 verſicherungspflichtige und 149 freiwillig verſicherte Mitglieder. Die Geſamtzahl der Ar⸗ beitsunfähigen betrug 3,94 Proz. gegen 4,11 Proz. im Vormonat des Mitgliederſtandes. Im Bezug von Wochen⸗ hilfe ſtanden 71 verſicherungspflichtige und 54 freiwillig ver⸗ ſicherte Kaſſenmitglieder. * 19651 Erwerbsloſe im Amtsbezirk Mannheim. Nach Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts betrug am 5. Ok⸗ tober die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitsloſen 19651(13 785 männliche, 5866 weibliche); davon entfallen 13915 Erwerksloſe(9877 männliche, 4038 weibliche) auf den Stadtbezirk und 5736(3908 männliche, 1828 weibliche) auf den Landbezirk. Da am 28. September die Zahl der Vollerwerbsloſen auf 19 978 ſich belief, iſt ein Rückgang um Nationaltheater Mannheim „Romeo und Julia“ Die Frage, war der Dichter Shakeſpeare in Italien oder nicht, wird eine müßige Erörterung bleiben angeſichts der Wunder, die die Kraft der Intuition, des inneren Schauens im echten Künſtler ganz unabhängig von der äußeren An⸗ ſchauung hervorbringt. Ob der Dichter dieſes Wunderwerkes „Romeo und Julia“ die wirklichen Stätten ſeiner Tragödie erblickt hat, iſt deshalb ganz gleichgültig gegenüber der Macht, mit der er den Süden in ſein Werk zu bannen wußte. Den Süden mit dem heißen Blut ſeiner Menſchen, dem Zauber ſeiner balſamiſchen Nächte. Und nicht nur die Seele des Südens lebt in dieſem Werk, auch die ſtolze Skaligerſtadt Verong iſt darin bleibendes Bild geworden. Das gern beſuchte Grab der Julia, das man vor der Stadt zeigt, und in dem auch eine Büſte Shakeſpeares ſteht, iſt gewiß ebenſo legendär wie Julias Haus, dem die Zeit die Gartenpoeſie geraubt hat; doch dafür lebt Veroneſer Luft in den Bildern der Straße. Jedem Beſucher der trutzigen Stadt wird es begegnen, daß er zu nächtiger Stunde Straßenſzenen miterlebt, wie wenn die Capulet und Montague ſich heut noch ſtritten. Wie der Süden und Verona den Hintergrund des Ge⸗ bilden, ſo vor allem die Wonne der Jugend das eſen des Meuſchenpaars, dem dieſe Dichtung gilt. Jugend, das heißt hier erwachende Glut und träumende Poeſie zu⸗ gleich. O, gewiß; Jugend war geſtern auf der Bühne unſeres Theaters. Beide Vertreter des ſelig⸗unſeligen Braut⸗ und Hochzeitspaars prangten im Schimmer jugendfriſchen Lehens. Aber es war nicht umgeſetzt in den wunderſamen Atem dieſes Werks. Gillis van Rappard ein Romeso, der alles war, was er äußerlich ſein ſoll: jung, ſchlank, mit ausdrucksvollem Geſicht, ein junger Edelmann fürwahr. Nur das Herz, wo blieb das Herz? Wenn er auftritt, iſt er blaſiert, verträumt, gut; für den Anfang, ſolang er noch Roſalinde anſchwärmt, geht das. Aber dann, dann! Dann ſchwärmt Romeo nicht mehr, dann liebt er. Und in der Liebe erwacht er zum Dichter. Alte Hochzeitsgeſänge hat Shakeſpeare in dieſe Worte hineinverwoben. Wo blieb ihr Klang? Ein Jüngeling aus dem weſtlichſten Berlin⸗W ging da herum, dem man eine Zigarette aufwarten möchte, wenn er nicht gerade einen neu⸗ Taſtheniſchen Anfall bekommt. Wo war Romeo, der nur noch Julia ſieht? Unbegreiflich, wie dieſer feinſinnige Schau⸗ ſpieler ſolcher Täuſchung verfallen konnte. Man ſoll ihm den Don Carlos geben und eine energiſche Regie, überhaupt eine 327 eingetreten; und zwar beläuft ſich der Rückgang bei den weiblichen Erwerbsloſen auf 408, während bei den männ⸗ lichen Erwerbsloſen die Zahl ſich um 81 erhöht hat. Zahl⸗ reiche Vorgänge haben den Arbeitsmarkt lebhaft geſtaltet, ohne daß indeſſen Veränderungen von größerem Ausmaße eingetreten wären. Bemerkenswert ſind: Die rege Nach⸗ frage nach landwirtſchaftlichen Arbeitern und Knechten, bei der Metallinduſtrie die anhaltenden Einzelentlaſſungen aus Arbeitsmangel und ferner die weitere Verſchlechterung der Lage des Baugewerbes, wo die Neuanmeldungen bei den Malern, Zimmerern und Maurern die Abgänge weit über⸗ trafen. Eine größere Zahl von Vermittlungen waren u. a. beim Verkehrsgewerbe, bei den Hausgehilfinnen und den Waſch⸗ und Putzfrauen möglich. Veranſtaltungen Konzert des Männergeſangvereins„Sängerhalle“ Mannheim Wenn es noch nötig geweſen wäre, die Einſtellung des Chorleiters Franz Beierle zu dokumentieren, hier wäre es in unmißverſtändlicher Weiſe geſchehen; denn dieſes Pro⸗ gramm war ebenſo ein Bekenntnis wie ſeine Durchführung eine künſtleriſche Tat. All die geſangstechniſchen und rein⸗ mufikaliſchen Vorzüge und Tugenden, die der raſtlos an ſich arbeitende Chor unter der geſangspädagogiſch ebenſo ge⸗ ſchickten wie muſikaliſch feinfühligen Hand ſeines muſikali⸗ ſchen Führers ſich erworben hat, hier traten ſie ins hellſte Licht und bildeten das Entzücken aller Freunde edler Chor⸗ muſik. Die ſaubere Intonation, die ſchöne Ausgeglichenheit der Stimmgruppen, die edle Wärme und Rundung des Ge⸗ ſamtchorklangs, die feinen dynamiſchen Schattierungen, die friſche und urgeſunde Rhythmik und endlich die prachtvolle Herausarbeitung der melodiſchen Linie, ſie zeigten ſich ebenſo deutlich in dem gewiß nicht leichten Bruckner⸗Chor„Der Abendhimmel“ wie in den übrigens auch mit tiefſter Empfin⸗ dung geſtalteten Chören„Charfreitag“ von Hugo Kaun und „Pharao“ von Ferdinand Hummel. Einen glanzvollen Abge⸗ ſang bildete der beliebte Rhein⸗Chor„Frühling am Rhein“ (Höſer⸗Mania). Dieſen erfreulichen Feſtſtellungen gegenüber will es natürlich wenig beſagen, wenn die beiden übrigen Ge⸗ ſänge(„Wilde Roſ' und erſte Liebe“ von Ferdinand Debois und„Jugend“ von Carl Weidt) im Unſternbilde ſtanden. Das Ereignis des Konzerts aber war unſer neuer Hel⸗ dentenor, der ſich hiermit dem Mannheimer Konzertpublikum zum erſten Male im Konzertſaale vorſtellte. Kammerſänger Adolf Loeltgen ſang je drei ganz vortrefflich ausgewählte Lieder von Hugo Wolf und Richard Strauß. Anfänglich von der Indispoſition ernſtlich gehemmt, konnten die großen ſtimmlichen Qualitäten des hervorragenden Sängers erſt in den Strauß⸗Liedern voll in die Erſcheinnug treten, am deut⸗ lichſten wohl in dem herrlichen„Breit über mein Haupt dern ſchwarzes Haar“. Hier wuchs die ſieghafte Tenorſtimme in ihre ureigentliche Domäne hinein, hier war alles eitel Schön⸗ heit nud Wohllaut. Daß der Beifall aber gar kein Ende nehmen wollte, das ſetzen wir in erſter Linie auf die ſeeliſch tief angelegte Geſtaltung der Lieder, die jedes einzelne zum Erlebnis werden ließ. Loeltgen ſpendete aus gebefreudigem Sängerherzen Schumanns berühmtes„Wanderlied“. Unſer einheimiſcher Pianiſt Adolf Schmitt war ihm am Flügel ein vorzüglicher Begleiter. Mit dem begeiſtert gefeierten Sänger teilte ſich Curt Weber, ein Schüler des Häckelſchen Inſtituts für höheres Klavierſpiel, in die ſoliſtiſchen Auf⸗ gaben. Er bot neben dem Impromptu Op. 36, Fis⸗dur von Chopin die ſchwierige Rigoletto⸗Paraphraſe von Franz Liſzt. Der junge, zweifellos hochbegabte Pianiſt verfügt bereits über eine achtunggebietende ſaubergeſchliffene Technik, die ſich mit einer geſunden Muſikalität glücklich verbindet. Ohne Frage wird der hoffnungsvolle Künſtler das bald noch erwor⸗ ben haben, was ſeiner geſtrigen Leiſtung noch fehlte, um dieſe Stücke zu einem ebenſo echten Chopin wie ſtilgetreuen Liſst zu machen. Es gab viel rauſchenden Beifall und auch an dem Ehrenkranz für den jungen Pianiſten— übrigens ein Sohn des langjährigen Vereinsmitgliedes Weber— ließ es der konzertierende Verein nicht fehlen. H. 5 8 Theaternachricht. Auf den heutigen Einführungs⸗ abend zu Bronnens„Vatermord“ im Saal der Harmonie, der neben einem Vortrag von Oberſpielleiter Kenter die Vorleſung einer Novelle durch Willy Birgel bringt, wird nochmals hingewieſen.— Am Sonntag abend wird im Na⸗ tionaltheater Flotows„Martha“ in völliger ſzeniſcher und muſikaliſcher Erneuerung aufgeführt.— Arnolt Bronnen, der Dichter des„Vatermord“, wird der als Eröffnung der „Jungen Bühne“ am Sonntag vormittag ſtattfindenden Auf⸗ führung dieſes Werkes beiwohnen. * Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Verein. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die am Montag, 18. Oktober, im Friedrichs⸗ park ſtattfindende Mitgliederverſammlung außf⸗ merkſam.(Weiteres Anzeige.) Der Experimental⸗Vortrag über die Methode Coué findet heute abend im Roſengarten⸗Verſammlungsſaal ſtatt. Sprecher: Leon Hardt(Berlin).(Siehe Anzeige.) Aus dem Lande Reiche Obſternte im Neckartal * Aus dem Neckartal, 13. Okt. In allen Ortſchaften regen ſich jetzt fleißige Hände, um den großen Obſtſegen zu ber⸗ gen. Die letzten warmen Wochen haben das Obſt zur beſten Qualität ausreifen laſſen. Die Nachfrage iſt daher auch dieſes Jahr wieder groß; voriges Jahr fehlte der Abſatz faſt ganz. Die Händler zahlen 12 bis 15 Mk. je Zentner und laden in manchen Ortſchaften täglich 20—50 Zentner. Die Birn⸗ bäume bringen dieſes Fahr eine Vollernte. Vor lauter Birnen ſah man kein Laub mehr; ein Landwirt in Hüffenhardt konnte ſo von einem Birnbaum 53 Zentner ernten. Dement⸗ ſprechend iſt der Preis nieder. Das Moſt obſt, manche Obſt⸗ züchter können über 70 Zentner abgeben, wird für 3 Mk. vor die Wohnung oder an die Bahn geliefert. Da manche Produkte, wie Getreide und Kartoffeln, nur eine Halbernte ergaben, ſo iſt den Obſtzüchtern dieſe Einnahme voll und ganz zu gönnen, ſo wird vom unteren Neckar gemeldet. Europäiſche Fahrplan⸗Konferenz * Baden⸗Baden, 14. Okt. Das Mitglied der Generaldirek⸗ tion der Schweizeriſchen Bundesbahnen, Etter, ſtattete bei der geſtrigen Hauptverhandlung der europäiſchen Fahrplan⸗ und Wagengeſtellungskonferenz nach Begrüßungsworten an die Konferenzteilnehmer der deutſchen Regierung und dem Reichspräſidenten Dank ab für die gute Aufnahme in Deutſchland. Für die deutſche Regie⸗ rung dankte Miniſterialdirektor Gutbrod vom Reichsver⸗ kehrsminiſterium. Die Arbeiten der gegenwärtigen Kon⸗ ferenz ſeien dazu beſtimmt, die Verkehrsbeziehungen zwiſchen den einzelnen Ländern immer weiter auszugeſtalten. Das komme auch für den Luftverkehr in Frage. Generaldtrektor Dr. Dorpmüller ſprach herzliche Begrüßungsworte. Nach 16 Jahren ſei die Konferenz zum erſten Male wieder nach Deutſchland gekommen. Die wichtigſte Aufgabe der Kon⸗ ferenz ſei, die Nationen einander näher zu bringen. Dorp⸗ müller gab der Hoffnung Ausdruck, daß dieſe Tagung einen weiteren Abbau in den die Völker trennenden Verkehrs⸗ ſchranken bringen werde. Großbrände * Bonndorf, 13. Okt. Ueber ein Großfeuer, das geſtern nachmittag drei Anweſen in Bonndorf einäſcherte, werden uns noch folgende Einzelheiten berichtet: In der Ziegel⸗ ſtraße, in dem dem Sonnenwirt Blum gehörigen und an zwei Familien vermieteten Anweſen, brach auf der Heubühne Feuer aus, das ſehr raſch um ſich griff und auf die beiden angrenzenden Anweſen des Landwirts Siebold und der Witwe Nägele ſich ausdehnte, ſodaß die drei Anweſen in kurzer Zeit in Aſche gelegt wurden. Das Mobiliar konnte nur zum Teil gerettet werden. Den Brandſchaden ſchätzt man auf 90 000 bis 100000 Mk. Ueber die Entſtehungsurſache iſt noch nichts Näheres bekannt. * Weingarten bei Durlach, 13. Okt. In der Frühe des geſtrigen Tages brach in der Scheune des Friedrich Reuter Feuer aus, das dieſe ſowie das Wohnhaus vollſtändig ein⸗ äſcherte. Von den Fahrniſſen konnte nicht viel gerettet werden. Der Schaden beträgt etwa 15 000 Mk. * Schwetzingen, 14. Oktbr. Am Montag abend wurde auf der Straße zwiſchen Schwetzingen und Plankſtadt ein 56 Jahre alter Küfer aus Plankſtadt von einem aus der Rich⸗ tung Plankſtadt kommenden Auto, das ſämtliche Lichter aus⸗ geſchaltet hatte, angehalten. Nur der„Sucher“, mit dem man die Strecke auf größere Entfernungen ableuchten kann, war in Tätigkeit und wurde von einer Frauensperſon, die neben dem Chauffeur im Führerſitz ſaß, bedient. Das Auto hielt mitten auf der Straße, worauf zwei Männer an den Plank⸗ ſtadter Küfer herantraten. In dieſem Augenblick rief die Frauensperſon:„Zu alt, nicht zu gebrauchen.“ Die beiden Männer beſtiegen ſofort das Auto, das ohne Beleuchtung in der Richtung nach Schwetzingen weiterfuhr. Den Umſtänden nach muß damit gerechnet werden, daß es ſich um Werber für die franzöſiſche Fremdenlegion handelt. * Schwetzingen, 14. Okt. Heute früh wurde ein Maurer von hier beim Nachſehen von Haſenſchlingen betrofſen. Der Mann, der wegen Jagdvergehens und ähnlicher Delikte ſchon mehrmals vorbeſtraft iſt, wurde von der Gendarmerie feſtgenommen. * Wiesloch, 14. Okt. Dienstag nachmittag ſtürzte ſich eine unbekannte, etwa 30 Jahre alte Frau von der Bahnüber⸗ ſührung bei Wiesloch vor den Frankfurter Schnellzug. Sie wurde überfahren und auf der Stelle getötet. E C 55 ee, 1 8 3 cl heren Socener MCHDrUnDen Ml ————————— Regie dazu, damit die Mannheimer ſehen, was ſie an dieſem Künſtler haben. Karola Behrens als Julia gibt ebenfalls anmutvolle Jugend, Liebreiz in Geſtalt und Weſen. Aber kein Kind des Südens, kein Mädchen, das hier zum Weib erwacht, das im Minnezauber mittelalterlich heimlicher Glut die Nacht herbei ſehnt und brünſtig⸗inbrünſtig nichts anderes erfleht als lie⸗ bende Vereinigung. Nicht Julia war dies, die emporwächſt zur Kraft eigenen Entſchluſſes, über die philiſtröſe Sphäre ihrer Umgebung weit hinaus. Dieſe Julia blieb ein Bürger⸗ mädchen, dem man weder den Entſchluß ihres Bluts und ihrer Seele noch die Tragik ihres Geſchicks glauben konnte. Und was konnte man ſchließlich glauben bei dieſer un⸗ endlich nüchternen, poeſieloſen Wiedergabe des Geſchehens! Daß man damit zuweilen geradezu unglaublich verfuhr, z. B. der Julia einfach zwei Lenze hinzudichtete, iſt kaum bemer⸗ kenswert gegenüber der tödlichen Langeweile, in die ſich der Gluthauch dieſes Werkes verwandelt hatte. Und wie jagen ſich doch die Ereigniſſe darin! Kaum iſt etwas geſchehen, bricht ſchon wieder ein neues Verhängnis herein. Der Zuſchauer darf nicht außer Atem kommen, wenn des Dichters Sprache und die Kunſt ſeiner Verkettung der Dinge wahrhaft leben⸗ dig wird. Dagegen dieſe Kleinſtadttheateraufführung, die ſich in ein paar albernen Scherzen wie dem unmöglichen Trauben⸗ frühſtück Mercutios erſchöpfte. Die aus den komiſchen Nebenfiguren des Anfangs eine einfältige Clownerie machte, und ſich dabei nicht einmal konſequent blieb, indem ſie die entſprechenden Szenen des zweiten Teils einfach unterſchlug. Nicht dieſe allein, die zu verſchmerzen wären. Daß man aber jene außerordentlich wichtige Szene mit dem Bruder Jo⸗ hannes in der alten, ſinnloſen Provinzmanier einfach weg⸗ läßt, aus der es erſt eigentlich hervorgeht, warum Romeo nur erfuhr, daß Julia kot iſt, und nicht auch, daß ſie wieder zum Leben erwachen wird, zeugt für die ganze geiſtige Ver⸗ faſſung, aus der man an die„Einſtudierung“ dieſes heiligſten Theatergutes ging.(Regie: Dr. Georg Kruſe.) Dem entſprach auch völlig das einfache Weglaſſen der Er⸗ zählung Lorenzos am Schluß. Woher die ahnungsloſen Eltern plötzlich die Erleuchtung hernahmen, was eigentlich norgefallen war, blieb vollkommen ſchleierhaft. Bruder Lo⸗ renzo oder der Fürſt ſpricht noch ein paar unvaſſende Worte, und damit hat ſichs. Nein, dieſe Erzählung Lorenzos beſitzt einen tiefen, tiefen Sinn, der mit der ganzen Art der Tra⸗ 5 6 im innigſten Zuſammenhang ſteht. Aber das iſt hier all eins. Zu dieſer verſtändnisloſen, nüchternen Art des Ganzen, aus dem die dilettantiſche Löſung der Ballſzene nicht noch be⸗ ſonders auffallen konnte, paßten die poeſieloſen Bühnen⸗ die alles andere gaben als ein dichteriſch verklärtes erona. Aus der Reihe der Darſteller, die wenigſtens zu Anfang den abſoluten Tempomangel zu erſetzen ſuchten, ſei noch die Amme Elſe v. Seemens genannt. Eine Leiſtung von beachtlicher Wirkung im Erfaſſen der Komik. Noch nicht kuppleriſch genug, um ganz zu überzeugen, aber auf dem Wege zu einer Shakeſpearegeſtalt. Auch Georg Köhler als der Spießer Capulet traf den Ton des Haustyrannen ganz vorzüglich. Nur Heindens Lorenzo war ein gemütliches Mißverſtändnis, kein Franziskanermönch der Hochrenaiſſance, der die Tragödie ſeines Optimismus erlebt. Birgel ein Don Quichote, ſtatt des ſchönen Paris, Langheinz(Mer⸗ cutio), Kolmar(Fürſt), Barthel(Tybalt), Lene Blan⸗ kenfeld(Mutter Julias) ſeien ferner noch genannt. Vor allem ſprachen alle gut. Das ſei hinſichtlich des Fleißes der Inſzenierung nicht verkannt. Nur Romeos und Juliens Poeſie haben wir vergebens in all dem geſucht. Das Publikum verharrte in eiſiger Ruhe, die erſt durch den Epilog des Schlußbeifalls unterbrochen wurde. Dr. K. * OBerthold Litzmann geſtorben. Geheimrat Berthold Litzmann, der bekannte Literaturhiſtoriker, zuletzt an der Univerſität Bonn, der ſeit einiger Zeit in München lebte, iſt im Alter von 69 Jahren geſtorben. „Feſtſitzung der Pfälziſchen Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften. Am Sonntag vormittag 11 Uhr tritt im Saalbau in Neuſtadt die Pfälziſche Geſellſchaft zur Förde⸗ rung der Wiſſenſchaften zu einer Feſtſitzung anläßlich des Jahresgedächtniſſes ihrer Gründung zuſammen. Die Tages⸗ ordnung ſieht nach der Anſprache des Präſidenten Dr. von Baſſermann⸗Jordan Ernennungen und Ehrungen, die Erſtattung des Jahresberichtes durch Staatsoberarchivar Dr. Pfeiffer und einen Vortrag des Direktors ber Heil⸗ und Pflegeanſtalt Klingenmünſter Dr. Klüber über die Geſchichte der pfälziſchen Irrenpflege vor.— Am Montag be⸗ ginnt bekanntlich die Hochſchulwoche in der Pfalz, die bis zum 20. Oktober dauert. Vom 19. bis 21. Oktober wird eine katholiſch⸗theologiſche Hochſchulwoche in der Pfalz mit Vor⸗ trägen in Neuſtadt und Zweibrücken abgehalten. Die Teil⸗ nahme an dee Vorträgen der beiden Veranſtaltnugen iſt un⸗ entgeltlich. dieſe Beamten nichts dur danke, der ihm ſchon am Abend, als er ihr das Morphium ins Schlafmittel gegeben, gekommen ſei, den er aber da auszu⸗ 1. Seite. Nr. 47⁰ Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 15. Oktober 1926 Der Belrugsprozeß gegen Bankier Purrmann Erſter Verhandlungstag Nachmittagsſitzung In der geſtern nachmittag 4 Uhr wieder aufgenommenen Weiterberatung wird mit der Einvernahme von Zeugen begonnen. Der 20jährige Zeuge Karl Rupp, der Geſchäfts⸗ führer der Filiale Mannheim des Bankgeſchäftes, kam nach dem Beſuch der Volksſchule und der Handelsſchule auf das Büro von Purrmann. Die Stelle war ausgeſchrieben und als er kam, ſchon beſetzt. Er wurde trotzdem angeſtellt und mit all⸗ gemeinen Arbeiten beſchäftigt. In die Buchführung kam er erſt ſpäter, obwohl er mit den Büchern eigentlich nichts zu tun hatte. Soweit er ſich erinnern kann, wurde bis zuletzt Geld einbezahlt. Als er eintrat, ſei das Geſchäft beſſer gegangen als zuletzt. Zeuge war i. J. 1925 nur zwei Monate auf dem Büro. Purrmann war meiſtens in Heidelberg Monatlich bezog der Zeuge nur 50 Mark und dieſe infolge der ſtändigen Geldnöte nur in Raten. Das eingegangene Geld ſei auf Gehaltskonto verbucht worden, weil kein Geld mehr vorhanden war. Durch die Zeitung habe Purrmann einen Direktor geſucht, worauf keine Arbeit für ihn mehr vor⸗ handen war. Sachverſtändiger Reyersbach bemängelt, daß nicht einmal ein Kaſſenbuch vorhanden war. Der Zeuge weiß nur ſoviel, daß, ſo oft Geld einging, Purrmann von Hei⸗ delberg kam, das Geld abholte und wieder nach Heidelberg zurückfuhr. Im übrigen habe ſich Purrmann wenig um das hieſige Geſchäft gekümmert. Der Verteidiger R. A. Dr. Pfeiffenberger ſtellte an den Zeugen eine Reihe von Fragen und führt aus, daß die Buchführung von Purrmann für das Geſchäft genügt habe. Der Zeuge erzählt weiter, daß nichts zutun war und daß nach dem Juli 1925 bald jeden Tag Leute kamen, die Geld holen wollten und daß faſt jeden Tag Pfän dungen erfolgten. Der nächſte Zeuge, ebenfalls ein früherer Angeſtellter der Bank, K. Berger, war von 1923 bis März 1925 bei Purr⸗ mann in Heidelberg, wo er die Vorbuchungen für das Journal machte. Ueber das Mannheimer Geſchäft iſt er nicht im Bilde. OIm März 1925 kam Zeuge zur Bafag, die nach der Perſonal⸗ aufzählung des Zeugen ein großer Betrieb war. Der kleinen Bafag ſtanden zwei Direktoren vor. Zeuge weiß nicht, ob ein Journal geführt wurde. Der Film⸗Sachverſtändige Di⸗ rektor Bläſer erkundigt ſich nach den Filmverleihbedingun⸗ gen und dem Verſand. Zeuge gibt zu, daß die Filme meiſtens an kleine Dorf⸗ und Vorſtadtkinos abgingen. Purrmann flocht ein, daß Filme auch nach Mannheim, Heidelberg und Wies⸗ baden geſandt wurden. Sachverſtändiger Direktor Bläſer kann nicht verſtehen, daß für das Filmgeſchäft, das durchſchnitt⸗ lich 200 Mark wöchentlich abwarf, ein ſo großer Per⸗ ſonalaufwand erhalten wurde. Bei einem ſo großen Perſonalapparat habe ja die Bafag zugrun de gehen müſſen. Ein einziges Mädchen hätte den ganzen Be⸗ triebleiten können! Es ſei bedauerlich, daß das Fil m⸗ verſandbuch nicht mehr aufzufinden ſei, man könnte dann ſofort feſtſtellen, was verdient wurde. Die nächſte Zeugin, eine Buchhalterin und ſpätere Pro⸗ kuriſtin bei Purrmann, berichtet, wie ſie in das Geſchäft ein⸗ trat. Erſtmals war ſie im Herbſt 1921 bis 1922 bei Purr⸗ mann. Sie hatte nur theoretiſche und keine praktiſchen Kennt⸗ niſſe. Von Purrmann kam die Zeugin in eine Engroshand⸗ Lung, wo ein anderer Betrieb herrſchte als bei Purrmann. Im Jahre 1924 kam die Zeugin wieder zu Purrmann und erhielt den Eindruck, daß das Geſchäftsgebaren der Bank in verſchiedenen Dingen nicht ganz einwandfrei war. Sie machte Purrmann wiederholt darauf aufmerkſam, der aber meinte, daß ſie vom Geſchäft nichts verſtünde. Schon im Juni und Juli 1925 kam kein Geld mehr bei, dagegen kamen bald jeden Tag Leute, die vergeblich auf die Rück⸗ zahlung ihres Geldes drängten. Der Vorſitzende wirft ein, daß ſchon damals die Firma zahlungsunfähig war. Purrmann hatte kein Geld und keinen Kredit mehr. Die Zeugin muß auch zugeben, daß in Mannheim kein Geld mehr einging. Ob der Angeklagte alle ſein Geld in die Bafag hineingeſteckt hat, kann die Zeugin, die unver⸗ eidigt vernommen wird, nicht beweiſen. Der Angeklagte ver⸗ weiſt darauf daß er 30 000 M. in der Bafag und alle Geldeingänge von Mannheim in der Bafag inveſtiert habe. Die Zeugin iſt dann bei Purrmann ausgetreten und zwar aus Sorge, daß ſie, wie ſie ſ. Zt. dem Unterſuchungsrichter ange⸗ geben hatte, ſich nicht noch ſtrafbar machen wolle. Nach dem Grunde dieſer Angabe befragt, ant⸗ wortet ſie, daß Herr Zimmermann einmal gekommen ſei und gedroht habe, daß er Purrmann der Staatsanwalt⸗ ſchaft anzeigen werde. Auch ſonſt habe ihr vieles nicht ge⸗ fallen. Mit den Hausverwaltungen ſei es auch nicht ganz ſauber geweſen. Auf die Frage des Vorſitzenden muß die Zeugin zugeben, daß das Geſchäft ſchon Mitte Juli 1925 zahlungsunfähig war. Purrmann hätte eine ſuggeſtive Gewalt auf ſeine Frau ausgeübt. Der Vorſitzende verlangt nunmehr von Bankſachverſtän⸗ digen Reyersbach genauen Aufſchluß über das Datum der Zahlungsunfähigkeit von Purrmann und über deſſen Buchführung in Mannheim und in Heidelberg. Der Vor⸗ ſtand der Juſtizkaſſe wird vom Vorſitzenden befragt, ob bei der Verhaftung des Angeklagten Wechſel in Höhe von 12 000 Mk. beſchlagnahmt und ob verſucht wurde, dieſe Wechſel zu diskontieren. Zeuge bejaht, daß für die Gerichtskoſten Wechſel von etwa 6000 Mk. beſchlagnahmt wurden. Von Schuldſcheinen hat der Zeuge, obwohl der Angeklagte be⸗ hauptet, daß auch dieſe beſchlagnahmt wurden, nichts gehört. Der Sachverſtändige erſtattete ſein Gutachten unter beſon⸗ derer Berückſichtigung der Fragen des Vorſitzenden und über die Differenzgeſchäfte des Angeklagten. Was die Bücher an⸗ belangt, ſo äußerte ſich der Bankſachverſtändige, waren ſie ſehr mangelhaft geführt. Die Zahlungsunfähig⸗ keit Purrmanns war ſpäteſtens am 1. Ju li 1925, wenn nicht ſchon früher, eingetreten. Bezüglich des Vorprä⸗ mienſyſtems handle es ſich um unzuläſſige Spekulationsgeſchäfte, was aber der Verteidiger,.⸗A. Dr. Pfeiffenberger, mit aller Entſchiedenheit beſtritt. Die nächſte Zeugin iſt 65 Jahre alt, iſt Witwe, und eben⸗ falls wie die vorher vernommene Zeugin mit den beiden An⸗ geklagten nahe verwandt. Ueber die Geldgeſchäfte des Purrmann weiß ſie nichts. Nur einmal hatte ſie im Jahre 1923 ein Darlehnsgeſchäft mit dem Angeklagten, wo es ſich um den Betrag von 2400 GM. handelte, die für ſie verloren ſeien. d .⸗A. Dr. Pfeiffenberger richtete ſowohl an den Bank⸗ ſachverſtändigen als auch an die Zeugen ein Kreuzfeuer von Fragen. Infolge der lebhaften Frageſtellung des Gerichts⸗ vorſitzenden, die heute ſchon verſchiedentlich eine Klärung brachten, war der Verlauf der Verhandlung fortgeſetzt an⸗ geregt und lebhaft. Der Angeklagte verteidigte ſich als früherer Rechtskonſulent bisher gut. Sein Kartenhaus wird aber wohl heute zuſammenbrechen. 3 Um halb 7 Uhr vertagte der Vorſitzende Dr. Kley die Gerichtsverhandlung auf Freitag vormittag 9 Uhr, wo die von Purrmann Geſchädigten vernommen werden. ch. Gerichtszeitung Moroͤprozeß Meon Die Zeugenvernehmung sw. Mainz, 13. Okt. Am Dienstag abend wurde noch mit der Zeugenvernehmung begonnen. Ueber die getötete Gillmann berichtet zunächſt ihr letzter Dienſtherr in Frank⸗ furt, der ihr ein gutes Zeugnis ausſtellt. In der am Mittwoch fortgeſetzten Zeugenvernehmung ſchilderte der Vater der Gill⸗ mann ſeine Tochter, von der er nur Gutes ſagen kann. Sie ſei ſehr gutmütig und ſehr vertrauensſelig geweſen. Es wurden dann drei Zeuginnen aus Darmſtadt vernommen, die zur Zeit der Mordtat Geräuſche vernommen hatten. Sie ſtimmen darin überein, röchelnde Laute gehört zu haben. Es habe geklungen, wie wenn eine Frau gewürgt würde. Sie ſei hiervon aufgewacht. Die zweite Zeugin hat erſt Schreie gehört, dann Röcheln und ſchließlich die Rufe einer Frauen⸗ ſtimme:„Ach Gott, Mutter— Vater.“ Auch ihr klang das Stöhnen, als ob jemand die Kehle zugedrückt würde. Auch die dritte Zeugin hat ſolche erſtickte Schreie gehört. Alle drei ſtimmen darin überein, weder einen Wortwechſel, noch Hilfe⸗ rufe gehört zu haben. Den übrigen Teil des Vormittags nahmen die Vernehmungen der Kriminalbeamten in An⸗ ſpruch, die den Angeklagten in Gotha und Darmſtadt verhört hatten. Die Ausſagen dieſer Zeugen ſind deshalb beſonders wichtig, weil ihnen gegenüber, wie es in den betreffenden Protokollen feſtgelegt iſt, der Angeklagte die Abſicht, durch die Tötung ſich Geld zu verſchaffen, zugeſtanden haben ſoll, eine Feſtſtellung, die für die Ueberlegung des Täters von größter“ Bedeutung iſt. Die Gothaer Beamten berufen ſich im weſent⸗ lichen auf ihre Protokolle. Ob jedoch die Ausſagen Meons über die Motive ſeiner Tat, insbeſondere über die Abſicht, ſich Geld zu verſchaffen, von ihm aus freien Stücken erzählt, oder ob gerade das aus ihm herausgefragt wurde, darüber wiſſen einwandfreies, klares anzugeben. Außerordentlich klar ſind die Ausſagen der Darmſtädter Kriminalbeamten Schönefeld und Jans, die Meon in Gotha abgeholt und in Darmſtadt verhört haben. Ihnen gegenüber habe Meon ausdrücklich geſagt, er habe die Gill⸗ mann nach Ausbruch des kurzen Wortwechſels, durch den ſie ihn geärgert, getötet. Auf Vorhaltungen habe er das dann dahin präziſiert, daß die G. ihn ſchon am Abend geärgert habe, weil er ſie auf Lügen ertappt zu haben glaubte. Das habe ihn in der Nacht gewurmt. Dazu ſei dann in der Nacht noch der Gedanke gekommen, den er früher ſchon gehabt habe, ſich Tötung eines Menſchen Geld zu verſchaffen, ein Ge⸗ führen ſich nicht gewagt hatte. Als dann am Morgen die Gill⸗ mann ihn durch ihr abweiſendes Verhalten erregte, habe er in ſeiner ſeeliſchen Zerrüttung den Totſchläger ergriffen und ſie mit Vorſatz getötet. Meon behauptet auch hier, obgleich Kriminaloberwachtmeiſter Schönefeld ſehr ſicher und klar aus⸗ ſagt, daß das Protokoll, wie auch die Ausſagen der Zeugen nicht ſeine Gedanken während der Vernehmung wiedergeben. Trotz dieſer Ausfagen des Kriminalbeamten jedoch bleibt es immer noch offen, ob im Moment der Tat Vorſatz und Ueber⸗ legung vorhanden waren. Die Zeugenausſagen am Nach⸗ mittag bringen zum größten Teil nichts Neues. Allerdings laſſen verſchiedene Mitteilungen die Nichtüberlegung bei der Ausführung der Tat wahrſcheinlicher machen. Verurteilung eines Staatsanwalts Der frühere Oberſtaatsanwalt in Weimar, Frieders, d wurde wegen fahrläſſigen Falſcheides zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. In der Begründung des Urteils wurde u, a. aus⸗ geführt, Punkt 2 der Anklage, Oberſtaatsanwalt Frieders habe im Jenger Preſſeprozeß beſtritten, daß Staatsanwalt⸗ ſchaftsrat Joel ihn ſeinerzeit um eine Anweiſung im Meineids⸗ prozeß Loeb gebeten habe, müſſe ausſcheiden, da nicht feſtzu⸗ ſtellen ſei, ob Frieders tatſächlich ſo ausgeſagt habe, wie die Anklage behaupte. Bezüglich des erſten Anklagepunktes habe das Gericht aus der Tatſache der Signierung des zweiten umgeänderten Einſtellungsantrages im Meineidsverfahren Loebe die objektive Unrichtigkeit der von Frieders in Jena gemachten Ausſage, ihm habe der zweite Antrag der Staats⸗ anwaltſchaft gegen Loeb nicht vorgelegen, feſtſtellen müſſen. Das Gericht könne ſich denken, daß der Angeklagte bei der Signierung von der Vorſtellung befangen geweſen ſei, den urſprünglichen Antrag auf Einſtellung des Verfahrens gegen Loeb vor ſich zu haben. Es liege darum nur fahrläſſige Eides⸗ verletzung vor. Die Ausſage des Staatsanwaltſchaftsrates Loeb die objektive Unrichtigkeit der von Frieders in Jena nicht zugrunde gelegt werden können, da er in dieſem Prozeß weſentlich andere Angaben gemacht habe als in dem Preſſe⸗ beleidigungsverfahren gegen Redakteur Deerberg.— Wie die Verteidiger ſofort nach der Urteilsverkündung mitteilten, wird gegen das Urteil Reviſion eingelegt werden. Neues aus aller Welt Ein vierzehnjähriger Mörder Wie wir bereits meldeten, hat ſich in Oranienburg, einem Vorort von Berlin, eine entſetzliche Bluttat ereignet, der drei Perſonen einer Familie zum Opfer gefallen ſind, und zwar der 76 Jahre alte Oberpoſtſekretär a. D. Joſef Dobrindt mit ſeiner 10 Jahre jüngeren Frau Anna geb. Hanske und ſei⸗ der 42 Jahre alten Tochter Käthe, die früher Telephoniſtin war. Dieſe ganze Familie wurde von dem Mörder durch Meſſerſtiche getötet. Der Mörder wurde bald nach der Tat in der Förſterei Teerofen ergriffen; es iſt ein erſt vierzehnjähri⸗ ger Menſch, ein gewiſſer Karl Ernſt Müller aus Breizingen im Kreis Sangerhauſen. Der„Vorwärts“ ſchreibt zur Tat: Das Haus des Unheils iſt eines der letzten in der Königsallee. Nicht weit davon be⸗ ginnt der Schmachtenhagener Wald. Ueber der Familie Dobrindt war geſtern bei den Bewohnern ein Mann zu Be⸗ ſuch. Während dieſer abends um 7 Uhr Geige ſpielte, hörte er plötzlich aus der Unterwohnung gellende Hilferufe. Er legte die Geige hin, eilte hinunter und ſah gerade noch einen jungen Burſchen die Treppe hinunterſtürzen. Er verfolgte ihn, packte ihn auf dem Fahrdamm und zog ihn nach der Haustür zurück. Hier ließ ex ihn vor Schreck los, als der Burſche eine Piſtole zog. Obgleich nun auch ſchon andere Leute herbeigekommen waren, gelang es dem Burſchen, in den Wald hineinzukommen und zu verſchwinden. Der Beſucher der Ueberwohner verſuchte jetzt mit anderen Leuten in die Dobrindtſche Wohnung, aus der der Burſche herausgekommen war, einzudringen, mußte aber erſt die vorgelegte Sicherheitskette durchſägen. Als man eintrat, ſah man ſich einem entſetzlichen Bilde gegenüber. Auf dem Flur lag unmittelbar an der Tür mit dem Geſicht auf dem Fußboden Käthe Dobrindt in einer Blutlache. Auf dem Flur V*— verſtreut waren ihr Einholekorb, Brot, Fleiſch und Geld aus ihrem Portemonnaie. Im Schlafzimmer lagen, ebenfalls be⸗ H tot, die Eltern der Ermordeten in ihren blutbeſudelten etten. Unterdeſſen war auch die Polizei alarmiert worden. Von Berlin eilten unter Führung des ſtellvertretenden Chefs der Kriminalpolizei, Regierungsrat Scholz, die Kommiſſare der Mordkommiſſion Trettin und Zapfe mit ihren Beamten, dem Erkennungsdienſt und dem Gerichtsarzt Medizinalrat Dr. Störmer herbei. Die genauere Unterſuchung ergab, daß Käthe Dobrindt vier Stiche in die Bruſt und drei in den Kopf erhalten hatte, der alte Herr drei und die Frau vier Bruſtſtich e. Bei einer Durchſuchung der Behauſung fand man im Wohnzimmer einen Karton und einen Gummi⸗ mantel, Sachen, die der Mörder zurückgelaſſen hatte. Sie führ⸗ ten ſofort zur Feſtſtellung ſeiner Perſon, denn der Karton ent⸗ hielt außer einem Schlächtermeſſer mit einer dreifinger⸗ breiten Stahlklinge“ und einigen Zauberbüchern mehrere Briefe, die eine Frau Müller aus Stargard an ihren Sohn in der Fürſorgeanſtalt„Johanneshaus“ in Belgard gerichtet hatte. So wußte man bald, daß es ſich um den Fürſorgezög⸗ ling Karl Ernſt Müller handelte, der am 23. November 1911 in Breizingen im Kreiſe Sangerhauſen geboren iſt und der am 7. d. M. aus dem„Johanneshaus“ entlaufen iſt. Vernehmung und Geſtändnis des Mörders Der junge Menſch war, über und über mit Blut beſudelt, in der mit der Förſterei verbundenen Wirtſchaft erſchienen und behauptete, er ſei überfallen worden. Der Förſter glaubte ihm aber nicht, holte einen Landjäger herbei, der den Sachver⸗ halt durchſchaute und den jungen Menſchen feſtnahm. Auf ſeine Mitteilung entſandte die Mordkommiſſion zwei Beamte auf einem Auto nach Teerofen, die den Täter abholten. Von der urſprünglichen Abſicht, den Mörder an den Tatort zu führen, mußte man Abſtand nehmen, da zu befürchten war, daß die maßlos empörte Menge den Mörder in Stücke reißen würde. Man brachte ihn alſo zum Oranienburger Amtsgericht. Im hellen Lampenlicht machte der jugendliche kleine, ſchmächtige Mörder mit ſeinen blutigen Händen und in ſeiner blutgetränkten Kleidung einen grauſigen Eindruck. Im Verhör erklärte der Burſche, der ſich bemühte, auf alle Fra⸗ gen möglichſt höflich zu antworten, daß er gar nicht die Ab⸗ ſicht gehabt habe, den Leuten etwas anzutun. Der Familie Dobrindt war er ſchon lange bekannt. Wie er behauptet, wollte er geſtern einen Beſuch ohne beſondere Abſicht wiederholen. Bei ſeiner Ankunft ſeien die Eltern ſowohl wie die Tochter Käthe zu Hauſe geweſen. Käthe habe ihn empfangen, wäh⸗ rend die Eltern ſchon im Bett gelegen hätten. Sie habe ihn gefragt, woher er denn komme, da er doch in der Erziehungs⸗ anſtalt ſei, und ihm gedroht, daß ſie ihn der Polizei über⸗ geben werde. Käthe habe ihn nun einen Augenblick allein gelaſſen, um einzuholen. Ihre Drohung habe unterdeſſen bei ihm den Plan reifen laſſen, ſie unſchädlich zu machen. Gleich bei ihrer Rückkehr habe er ſie deshalb überfallen und nieder⸗ geſtochen. Dann habe er auch die alten Leute erſtochen, erſt die Frau und dann den Mann. Dieſer Darſtellung widerſpricht der Befund und der Tat⸗ beſtand, den die Kriminalpolizei feſtgelegt hat. Hiernach iſt der Mörder in die Wohnung gekommen, während Käthe Dobrindt zum Einholen unterwegs war. Er benutzte dieſe Gelegenheit ſofort, die alten Leute mit der Ab icht, ſie zu be⸗ rauben, in ihren Betten zu erſtechen. Als ſich der Mörder in er Wohnung nach Wertſachen umſah, wurde er von der heim⸗ kehrenden Käthe überraſcht. Dieſe Ueberraſchung und nicht ihre angebliche Drohung veranlaßte ihn, auch ſie zu ermorden, Daß Müller mit Mor dabſichten gekommen iſt, unter⸗ liegt keinem Zweifel. Es iſt feſtgeſtellt, daß er am Samstag in Berlin in der Friedrichſtraße eine Piſtole und am ſelben Tage in Charlottenburg noch den Dolch gekauft hat. Müller hat die Volksſchule beſucht und erhielt dann auf Veranlaſſung ſeines Vaters, der in Stargard Baumeiſter war und dort vor zwei Jahren ſtarb, Privatunterricht in Engliſch und Franzöſiſch, damit er, ſeinem Wunſche entſprechend, ein⸗ mal Zeitungsredakteur werden könne. Er taugte aber ſo wenig und war bald ſittlich ſo verwahrloſt, daß er auf Betrei⸗ ben eines Arztes in Fürſorgeerziehung gebracht wurde. Er behauptet, daß das nur die Folge eines unbegründeten Ge⸗ redes geweſen ſei. Die Mutter hing mit zärtlicher Liebe an dem mißratenen Sohne. Das beweiſen auch die Briefe, die ſie an ihn richtete, und die Unterſtützungen, die ſie ihm ſtändig gewährte. Aber auch dieſe zärtliche Mutterliebe war nicht im⸗ ſtande, ihn auf den rechten Weg zurückzuführen. Der Verhaftete wurde im Laufe der Nacht nach dem erſten Verhör durch Kriminalkommiſſar Trettin dem zuſtändigen Unterſuchungsrichter, Amtsgerichtsrat Vogel in Oranienburg, vorgeführt und auch von dieſem noch vernommen. Er blieb auch ihm gegenüber im weſentlichen bei ſeinen erſten An⸗ gaben. Der Mörder wird dem Jugendgericht in Berlin vor⸗ geführt werden. — 3 3 333ð3——————————— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rhein-Pegel[.[8. L12.16 1 U15 Retr-Ben-.T 1 J1.1 Schuſterinſel.54ſ9,57—,0.8ſ9,580.52 Wannheim.981.911,8fu.611 81— Kebl...4/1.7/1.741.76/1.761.75 Jagſtfeld 0470.420.520.61—— Naran 344,23,313,28..27 Mannheim.97.9.611.93J.21.51 Caub 34191.441.3,J.101.14 Röln..76/0.7800.700%F100,9%e67 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, I 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. DDDSSS ⸗⸗=⸗==———————————————————————————————— 6 8 Bitte denken Sie daran, das der Briefträger in diesen Tagen wegen Erneuerung der Postbezugs-Bestellung für den kommenden Monat vorspricht. Wir empfehlen unseren Beziehern die Einlösung der Postbezugsquittung sogleich vorzunehmen damit unliebsame Unterbrechungen in der Lieterung vermieden werden können Neu-Bestellungen nehmen alle Post anstalten und die Briefträger entgegen Neue Mannheimer Zeitung 0859 +9 Freitag, den 15. Oktober 1926 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 477 [Neue Mannheimer Seitung⸗ Handelsblatt Abſchluß von Hoeſch— Köln⸗Neueſſen 8 Hoeſch 5 v. H./ Köln⸗Neueſſen 5 v. H. Dividende Die geſtrige AR.⸗Sitzung beſchloß, den am 18. bzw. 19. Nov. d. J. einzuberufenden Hauptverſammlungen bei dem Eiſen⸗ und Stahlwerk Höſch die Ausſchüttung einer Dividende von 5 v. H. und bei dem Köln⸗Neueſſener Berg⸗ werksverein eine ſolche von 57 v. H. vorzuſchlagen. Die höhere Dividende bei Köln⸗Neueſſen iſt möglich, da bei Ab⸗ ſchluß der Intereſſengemeinſchaft Köln⸗Neueſſen einen Poſten Hoeſch⸗Aktien übernahm, deren Erträgnis nicht unter die ſonſt alles ausgleichende Gemeinſchaftsrechnung fällt. ꝛ: Eine holländiſche Aktienverwertungs⸗Geſellſchaft der Dresdner Bank. In Amſterdam iſt durch die Bankfirma Proehl Guttmann die die Intereſſen der Dresdner Bank wahrnimmt, das Amſter damer Kontor für deutſche Bank⸗ und In duſtrieaktien(Dubina) gegründet worden. Das Kapital der Geſellſchaft iſt auf 100 000 Gulden feſtgeſetzt worden und wird auf hundert Anteile zu je 1000 Gulden verteilt, wovon zur Zeit der Errichtung 50 An⸗ teile bei der Firma Proehl& Guttmann untergebracht ſind. Der Hauptzweck der neuen Geſellſchaft beſteht in der Aus⸗ gabe von Zertifikaten auf voll eingezahlte Aktien deutſcher Bank⸗ oder induſtrieller Unternehmungen. zl⸗ Ruſſiſcher Lieſerungsvertrag mit der J. G. Farben⸗ induſtrie. Zu den frühern teilweiſe unrichtigen Meldungen über einen Lieferungsvertrag der J. G. Farbeninduſtrie mit der Räteregierung verlautet, daß ein ſolcher Vertrag tatſäch⸗ lich auf drei Jahre abgeſchloſſen worden iſt. Während dieſer Zeit ſoll die ruſſiſche Regierung 60—75 v. H. ihrer Farbeneinfuhr von der J. G. beziehen; deren Gegenleiſtung beſteht in techniſcher uſw. Hilfeleiſtung beim Ausbau der ruſſiſchen chemiſchen, insbeſondere Farbeninduſtrie. Der Ver⸗ trag fällt nicht in den Rahmen des 300⸗Mill.⸗Kredits. 414⸗ Keine Verſchmelzungsverhandlungen zwiſchen Schering und 36. Farben. Die ſtürmiſche Aufwärtsbewegung, die ſich in den letzten Tagen in den Aktien der Ch emiſch en Fab⸗ rik a..vorm. E. Schering in Berlin vollzogen hat, hat ſich an der geſtrigen Börſe fortgeſetzt(auf 286 v..). Für die Aktien herrſcht ſtarker Stückemangel, weil der bei weitem größte Teil des Aktienpakets letwa 95 v..) ſich im Beſitz der Kokswerke und chemiſchen Fabriken.⸗G. in Berlin befindet. Beide Geſellſchaften ſtehen ſeit 1922 in einer Intereſſengemeinſchaft, durch die den Aktionären beider Geſellſchaften u. a. die gleiche Dividende garantiert iſt. Zu dieſen Kursbewegungen teilt die Verwaltung der JG. Farbeninduſtrie mit, daß irgendwelche Verhandlungen über den Uebergang der Mehrheit von Schering an JG. Farben⸗ induſtrie nicht ſtattgefunden hätten. Es könne alſo auch nicht davon die Rede ſein, daß die JG. Farbeninduſtrie der Ober⸗ koksgeſellſchaft, in deren Beſitz ſich dieſe Mehrheit befindet, auf das Paket Schering⸗Aktien ein feſtes Angebot gemacht habe zu einem Kurſe, der die letzten ſtarken Kursſteigerungen rechtfertigen könne. Die Verwaltung der JG. Farben erklärt, daß überhaupt Transaktionen von ſo weitgehender Bedeu⸗ tung, wie ſie jetzt vielfach gerüchtweiſe genannt werden, nicht in Frage kommen könnten, da die maßgebenden Mit⸗ glieder der Direktion, unter deren Leitung derartige Verhand⸗ lungen geführt ſich bekanntlich zurzeit auf einer Amerikareiſe befinden. :: AG. für Chemiſche Produkte vorm. H. Scheidemandel in Berlin. In Verwaltungskreiſen hegt man für das Ergeb⸗ nis des am 30. Sept. d. J. abgelaufenen GJ., das ſich noch nicht ganz überſehen laſſe, keine großen Hoffnungen, da die Umſätze, wie überhaupt das Geſchäft in der Leiminduſtrie unter dem wirtſchaftlichen Tiefſtand des letzten Jahres gelit⸗ ten haben. Erſt in den letzten beiden Monaten ſei eine kleine Beſſerung zu verzeichnen.(Das Vorjahr wurde mit einem Verluſt von 1,3 Mill./ abgeſchloſſen.) 21⸗ Die Kali⸗Induſtrie erwirbt ſchwediſche Patente zur Stickſtoffherſtellung. Die Kali⸗Induſtrie AG. in Kaſſel hat von der Schwediſchen AG. für Stickſtoff⸗Induſtrie in Goete⸗ borg, die ſich in Liquidation befindet, die Patente zur Her⸗ ſtellung von Stickſtoff aus der Luft zur Ausnutzung und Er⸗ probung für zwei Jahre erworben. Sollte ſich die ſchwediſche Methode als produktiv erweiſen, ſo würden an die ſchwediſche Geſellſchaft 150 000 Kronen bezahlt werden und außerdem die Patente durch die beiden Geſellſchaften im Großbetrieb zu⸗ ſammen ausgenutzt werden. Falls die Kali⸗Induſtrie die Patente nicht zu erwerben wünſcht, würden ſie an die ſchwediſche Geſellſchaft zurückgegeben werden. ꝛ5: Bevorſtehender Zuſammenſchluß der Waggonfabriken. Wie verlautet, ſind die vorbereitenden unverbindlichen Be⸗ ſprechungen jetzt ſo weit gefördert worden, daß den weitern Arbeiten zur Rationaliſierung der Waggoninduſtrie eine feſtere Grundlage gegeben werden kann. Wie bei andern ähnlichen Zuſammenſchlüſſen wird zunächſt eine Studien⸗ geſellſchaft in Form einer AG. geſchaffen werden, mit deren Gründung noch im Laufe der nächſten Woche u rechnen iſt. 98 Glockenſtahlwerke AG. vorm. Rich. Lindenberg in Remſcheid. Das Unternehmen ſchließt für 1925/26 infolge der ungünſtigen Geſtaltung des Edelſtahlgeſchäfts mit einem Ver⸗ luſt von 420 410/ bei 6,3 Mill./ Kapital ab.(Trotzdem iſt der Kurs letzthin anhaltend auf nunmehr 70 v. H. geſtiegen.) zle Sanierung der Falcon⸗Werke AG. in Frankfurt a. M. In einer ao. HV. am 30. Okt. ſoll u. a. die Verlegung des GJ.⸗Schluſſes beſchloſſen, Mitteilung gemäߧ 240 HGB. (Verluſt von mehr als der Hälfte der AK.) gemacht und über die Herabſetzung des StA.⸗ und BA.⸗Kapitals Beſchluß gefaßt werden. Das Kapital ſoll auf 5400 nom. durch Zuſammen⸗ legung des StA.⸗ und VA.⸗Kapitals im Verhältnis 15:1 unter Herausgabe von Stücken von 100/ nom. herabgeſetzt und unter Ausſchluß des geſetzl. Bezugsrechts der Aktionäre auf bis zu 175 000 wieder erhöht werden. Auf der TO. ſteht ferner die Neuwahl des AR. ͤ Nähmaſchinenfabrik Adolf Knoch,.⸗G. in Saalfeld. Für Geſchäftsjahr 1925—26 wieder 2 v. H. Dividende. :: Schoeller'ſche Kammgarnſpinnerei Eitorf AG., Eitof a. d. Sieg. Die auf den 4. Nov. einberufene ao. HA. ſoll den Kapitalerhöhungsbeſchluß der HV. vom 26. Mai d. J. wieder aufheben. Zu der damaligen Erhöhung des Kapitals um 960 000/ war mitgeteilt worden, daß ſie durch Zuſagen der Großaktionäre geſichert ſei. eis Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kalkwerke in Dornap. AR be⸗ ſchloß Ausſchüttungen von 6(0) v. H. Dividende. Die Majo⸗ rität“ der Geſellſchaft befindet ſich zu 60 v. H. in Händen der Vereinigte Stahlwerke.⸗G. Weitere 10 v. H. liegen feſt in Händen der Eiſen⸗ und Stahlwerk Hoeſch.⸗G. Die Beteili⸗ gung der Vereinigten Stahlwerke an den Rheiniſch⸗Weſtfä⸗ liſchen Kalkwerken gehört zu den Intereſſen, die im Rahmen der geplanten Vereinheitlichung der Verwaltung für eine ſpätere Fuſionierung in Betracht gezogen werden. 2ꝛ Leichtes Steigen der Großhandelsſtandzahl. Die auf den Stichtag des 13. Okt. berechnete Großhandelsſtandzahl des Statiſtiſchen Reichsamts iſt gegenüber dem 6. Okt. um 0,5 v. H. auf 128,6 geſtiegen. Von den Hauptgruppen haben 5 Agrarerzeugniſſe auf 131,4 angezogen, während die nduſtrieſtoffe auf 123,2 leicht nachgegeben haben. 20= Ablehnung des endgültigen.W. R. durch die Nieder⸗ iniſche Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel. Kammer hatte bereits in ihrer Vollverſammlung vom Verſchiebung in der amerikaniſchen Baumwollinduſtrie Nicht nur die Baumwollpflanzer der USA. haben ſchwere Sorgen, ſeitdem infolge der unerwartet großen Ernte der Baumwollpreis auf 13 Dollarcents herabgegangen iſt, wäh⸗ rend zu Beginn des Jahres, als er noch etwa auf 20 Cents ſtand, die Intereſſenvertretung der Pflanzer 18 Cents für die unterſte Grenze erklärt hat, bei der man noch exiſtieren könne. Dieſer Limit iſt namentlich im Hinblick auf die verbeſſerten Anbaumöglichkeiten heute reichlich hoch und iſt wohl mit Rückſicht auf Abſtriche gewählt worden. Denn wenn der Preis in der Vorkriegszeit rund 11 Cents betrug und in den USA. der Preisindex auf 160 ſteht, ſo würden heute 17 Cents dem Friedenspreis entſprechen. Dieſelben Gründe, die der Kriſis der Baumwollproduktion zu Grunde liegen, treffen neuerdings auch die amerikaniſche Baumwollinduſtrie: ſie produziert mehr als ſie abſetzen kann. Der Rückgang des Verbrauches an Baumwollſtoffen in den USA. hat zwei Urſachen: Zunächſt wird für die weib⸗ liche Kleidung ſehr viel weniger Stoff gebraucht als früher und zweitens tut die Kunſtſeide in Strümpfen und Unter⸗ wäſche der Baumwolle viel Abbruch. Damit erweiſt es ſich auch in den USA., daß die Kunſtſeide keine Konkurrenz für die Naturſeide ſondern für die Baumwolle iſt, wie ja nie⸗ mand, der heute kunſtſeidene Strümpfe und Unterkleider trägt, früher etwa ſolche aus Seide getragen hat. Den Rück⸗ gang im Abſatz von Baumwollfabrikaten glaubte die ameri⸗ kaniſche Textilinduſtrie noch im März d. J. dadurch wett machen zu können, daß ſie alle Spindeln und Webſtühle laufen ließ, um ſo die Produktionskoſten noch weiter herab⸗ zudrücken. Aber die Rechnung ſtimmte nicht, denn die Läger der Fabriken waren Ende April noch voller als im März, und die Situation iſt inzwiſchen dadurch noch unbehaglicher geworden, daß die Fabrikate aus dieſen Monaten, da die Baumwolle der neuen Ernte um 30.H. billiger iſt, nur mit Verluſt zu verkaufen ſein werden. Innerhalb der amerikaniſchen Baumwollinduſtrie hat ſich nun neuerdings eine regionale Verſchiebung zu voll⸗ ziehen begonnen, über die die„Zeitſchrift für die geſamte Textilinduſtrie“ nach einem amerikaniſchen Bankbericht fol⸗ gende intereſſante Angaben macht: Die amerikaniſche Baum⸗ wollinduſtrie iſt von ihrem alten Zentrum in den Neu⸗Eng⸗ land Staaten mit Fall River als Mittelpunkt in einer Ab⸗ wanderung nach dem Süden, nach dem Anbaugebiet der Baumwolle ſelber begriffen, wo mit den Negern billige Arbeitskräfte zur Hand ſind. Allerdings vollzieht ſich andererſeits vielfach auch eine Abwanderung der Neger in die Fabriken des Nordens, wohin ſie zunächſt während des Krieges durch die hohen Löhne gelockt wurden. Dieſe Binnen⸗ wanderung der amerikaniſchen Neger beträgt mit 1,5 Mill. Köpfen ſchon das Doppelte der Volkszahl, die einſt an der ſogenannten Völkerwanderug beteiligt geweſen iſt. Die Ver⸗ ſchiebung der amerikaniſchen Baumwollinduſtrie wird auch dadurch gefördert, daß der weiße Arbeiter in den Südſtaaten bei den dortigen billigeren Lebensmittelpreiſen mit geringe⸗ ren Löhnen auskommen kann. Der Frachtvorteil, den die in Virginia, Nord⸗ und Südcarolina und Georgia angelegten Textilfabriken urſprünglich hatten, weil ihnen die Baum⸗ wolle ſozuſagen vor der Türe wuchs, hat heute geringere Bedeutung, da jetzt ein immer größerer Teil Baumwolle aus den Gegenden weſtlich des Miſſiſſippi kommt und die Baumwolle aus Texas auf dem Waſſerwege ebenſo billig nach Boſton gebracht werden kann als aus den weſtlichen Pflanzungen mit der Bahn nach den Karolinas. Entſcheidend dafür, daß die Textilfabriken des Südens billiger produzieren können, iſt die Tatſache, daß dort bei weniger ſtrengen Arbeitergeſetzen die Arbeitszeit viel länger 3. Dezember 1925 erklärt, daß ſie ſich von der Schaffung eines endgültigen Reichswirtſchaftsrats nach Art des damals vor⸗ liegenden Referentenentwurfs für die Geſamtwirtſchaftsin⸗ tereſſen, keine irgendwie weſentliche Förderung verſprechen könne. Die am 12. Oktober ſtattgefundene Vollverſammlung der Kammer befaßte ſich nochmals mit dieſer Frage, veranlaßt durch das Vorliegen des derzeitigen zweiten Referentenent⸗ wurfes, der inzwiſchen das Kabinett bereits paſſiert hat und nunmehr dem Reichsrat zugeleitet wird. In völliger Ueber⸗ einſtimmung mit dem Berichterſtatter hielt die Verſammlung ein unbedingtes Feſthalten an ihrer oben gekennzeichneten erſten Entſchließung für geboten. Sie glaubte um ſo mehr bei ihrem alten Standpunkt verharren zu müſſen, als der zweite Entwurf gegenüber dem erſten für die Wirtſchaft nicht nur keine Verbeſſerungen ſondern ſogar Verſchlechterungen ringt. 8 8 Konkurrenzkampf auf dem Drahtmarkt. Eine große Anzahl dem Drahtverband fernſtehender Werke haben ſich, wie nach der„Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zeitung“ verlautet, zu einem Ring zuſammengeſchloſſen, der den Kampf mit dem Draht⸗ verband um die Exportvergütung und wegen einer Reihe anderer Fragen aufnehmen will. Es ſoll ſeitens dieſes Rin⸗ ges die Verbindung mit einem Walzwerk geſucht werden. Die Walzdrahtmeldungen, die den Außenſeitern durch legalen Handel zugeführt werden, ſeien erheblich. Sie machen in erſter Linie Inlandsgeſchäfte, und zwar im Umfang von etwa 20. Prozent des Inlandsabſatzes des Drahtverbandes. Die Vereinigung der Walzdrahtverbraucher und Drahtverfeinerer iſt an den Drahtverband herangetreten, für Aenderung des Zuſtandes zu ſorgen, daß die Außenſeiter des Drahtverbandes Walzdraht faſt zum gleichen Preiſe erhalten, wie die Mit⸗ glieder des Drahtverbandes. Deviſenmarkt Die Aufwärtsbewegung der norwegiſchen Krone am internationalen Deviſenmarkt hat geſtern ſtürmiſche Fort⸗ ſchritte gemacht. Die ſpaniſche Währung, die die ganze Zeit unter Schwankungen ſich nach unten bewegte, iſt geſtern ebenfalls von der Aufwärtsbewegung erfaßt worden, die den Kurs in wenigen Minuten um nahezu 2,50 Pfg. Effektivwert heraufbrachte. Was die norwegiſche Krone anlangt, ſo, ge⸗ ſtaltete ſich ihre Bewegung gegen London vorbörslich 20,95 an der Börſe 20,25 und ſchließlich nachbörslich 20,40, was einem.(⸗Kurs von 100,6 entſpricht. Die ſpaniſche Währung ſetzte vorbörslich gegen London mit 32,65 ein und konnte im Verlaufe der Börſe bis auf 31,60 anziehen, was einem.⸗ Kurs von 64,96 nach 62,30 entſpricht. London—Mailand liegt international ebenfalls etwas feſter 120 nach 121,50, London gegen Brüſſel weſentlich feſter mit 172 nach 174 und London gegen Paris eine Kleinigkeit gebeſſert mit 170 nach 170,75. Das engliſche Pfund wies nur eine kleine Veränderung auf und ſtellte ſich wie ſchon ſeit Wochen auf 485,75 gegen Kabel. Im einzelnen laſſen ſich heute morgen folgende Kurſe ermitteln. 5 14. 15. 14. 151 170,75170 00 Maild.-Schwz. 20.75 20,KSend.-Stockh. 928 18,.15 Lond.-Brüſſel 11400 172.00 Hofland-Schw. 207,00207,00/gend.-Madrid 32,05 81.65 Lenb.-Railb. 121.50120.00 Kabel Holland 250.00249.5 Nailand-Parts140.45,141/5 Kabei Schweiz 517,50517.50ſ Lond.-Holland 12,18 12.16Srüſſel-Paris 97.75, 98.25 Lond.-Schweis 25.1 25.11, London-Oelo. 20.85, 20,400Holland-Peri⸗“ 14.05, 18.0 Paris-Schweid 14.70 14.70] Lond.-Lopenh. 18,25 18,25/Kabel London.85,3 4,85,2 In.⸗Ak. laſſen ſich ſolgende Kurſe feſtſtellen Londen 20,88] 20,39] Prag.12,4412,44 Madrid. 62,80] 64,98 London-Baris Baris 118⁰ 12,05 Osle 97,80109,80 Arsentinten 171,20171,90 Järih. 61,20 81,150 Sepenbagen 111.85/111,85 Japan 203,10201.50 Mailand 16,65 17,00 Stecbelm. 112.30112,30] New⸗Bork.. 4,20,0 4,20,0 A Holland. 138,10168,001 Brüſſel.. 11,65 11,90 iſt, und damit die Möglichkeit, die vorhandenen Anlagen auszunutzen, größer. So waren im Mai des Jahres im Norden von 18 Millionen Spindeln nur 15“ im Betrieb, im Süden von 18 Millionen aber 17. Die Ziffern laſſen die große Verſchiebung des Schwerpunktes der amerikaniſchen Textilinduſtrie nach Süden deutlich erkennen. Außerdem haben die jüngeren Fabriken im Süden den Vorteil moder⸗ ner Einrichtungen. Wie die Börſe die Chancen des Südens einſchätzt, ergibt ſich, wenn man die Aktien der füngſten Gruppe in den Neu⸗England⸗Staaten nämlich in New Bed⸗ ford mit den entſprechenden Anlagen in Süden vergleicht. Der„ſhare“ eines New Bedforder Unternehmens wurde 1922 mit etwa 165 Dollar bewertet, gegenüber einem„ſhare“ des Südens mit 135 Dollar; im Juni 1926 ſtand dagegen ein New Bedforder„ſhare“ auf 93 Dollar, ein ſüdlicher„ſhare“ aber auf 130. Nun macht der Sekretär der Baumwollbörſe von New Orleans, Colonel Heſter, auf einen anderen wichtigen Um⸗ ſtand aufmerkſam: er verweiſt darauf, daß viele Baumwoll⸗ ſpinnereien des Südens ſogenannte„unverſpinnbare“, d. h. minderwertige, Baumwolle aus der Ernte von 1925 ver⸗ ſponnen hätten. Das bedeutet eine große Verſchlechte⸗ rung der Qualität. Dieſe minderwertigen Fabrikate ſeien aber in erſtaunlicher Menge auf den Inlandmarkt ge⸗ worfen, aber auch exportiert worden. Damit erklärt er hauptſächlich den Mehrverbrauch von 600 000 Ballen der Ernte von 1925 in der amerikaniſchen Textilinduſtrie. Bei der unerwartet großen Baumwollernte dieſes Jahres und dem niedrigen Marktpreis iſt damit zu rechnen, daß man beſonders in den Textilfabriken des Südens dieſe Pro⸗ duktion für den Export weiter foreieren wird und daß man mit dem, was man auf dem inländiſchen Markt bei deſſen zurückgehender Aufnahmefähigkeit nicht mehr abſetzen kann, die Auslandmärkte überſchwemmen wird. Das iſt alles außerordentlich wichtig für unſere deutſche Textilinduſtrie, die gerade eben Ausſicht hatte, mit ihren Fabrikaten auf den alten Abſatzmärkten wieder konkurrenz⸗ fähig zu werden. Wurde doch erſt kürzlich, d. h. vor dem Sturz des Baumwollpreiſes, aus Weſtindien berichtet, daß deutſche Textilien nicht nur in Qualität ſondern auch im Preiſe den amerikaniſchen Waren gegenüber konkurrenzfähig ſeien. Wenn auch für einen kleinen Teil der Kundſchaft die Qualität der Ware vielleicht beſtimmend ſein mag, ſo dürfen wir uns doch darüber nicht täuſchen, daß die große Maſſe der Auslandkundſchaft immer wieder nur nach dem billigſten Fabrikat greift. Wenn alſo die amerikaniſche Textilinduſtrie mit der billigen Baumwolle den Export forciert, ſo würde damit der Zeitpunkt eines großen amerikaniſchen Dumpings gekommen ſein, den Geheimrat Duisberg kürzlich nach ſeiner Rückkehr von einer Amerikafahrt als dann bevorſtehend be⸗ zeichnet hat, wenn ſich eine Abſatzkriſis auf dem inneren Markt der USA. bemerkbar machen werde. Und ſo bleibt es von ausſchlaggebender Bedeutung, was aus den Beſtrebun⸗ gen werden wird, künftig durch eine Einſchränkung der Anbaufläche für Baumwolle und vorläufig durch die Zurück⸗ haltung gewiſſer Mengen der jetzigen Ernte den Preis der Rohfaſer wieder zu ſteigern. Denn wenn die Baumwoll⸗ pflanzer nur noch einen ſehr knappen Verdienſt haben, ſo fällt mit ihnen immerhin ein Teil der Kaufkraft des inneren Marktes der USA. aus. Und wie verhängnisvoll ſchnell die Grenzen der inländiſchen Konſumkraft oft ſichtbar werden können, hat ja die amerikaniſche Textilinduſtrie gerade in — erfahren, als ſie nur noch auf Lager arbei⸗ en konnte. Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack, zahlbar in RM. Amtliche Preisnotierungen vom 14. Oktober 1926. Weizen inl. neuer 29.50-29.75J Hafer ausländ. 19.—22.— Wieſenheu loſe.75-10.75 ausl. 31.25-32.75 Mais gelbes m. Sack19.50-19.75 Rotkleeheu Roggen inl.neuer 23.50-24.— Wimehl. Spez.0Sp. 41.75-42.—Lug. Kleeh. loſe11.20-11.50 „neues.75-.50 „ ausl.—.——.—[Weizenbrotm. m. S. 31.75-32.—[„, Brau⸗Gerſte lin⸗ Roggenmehl mit S. 33.75-34.75 Preß⸗Stroh.60-.— ausl.) 25.50.29.—[Weizenkleie m. Sack 10.—-10.25 Gebund Stroh 4 50-.50 Futter⸗Gerſte 20.—21.— Trockentreber 15,25—.—[Raps mit Sack—..— Hafer inländ. 18.—19.—] Rohmelaſſe :: Verteilungspreiſe für die erſte Hälfte Oktober 1926. Weizen, inländ. 29,00 /, ausländ. 26,75 /; Hafer, ausländ. 15,00 /; Gerſte, ausl. 24,00 /, Futtergerſte 17,00 /; Mais, gelbes, Laplata und Galfox 15,25 /. Der Verrechnungspreis für ausländiſche Ware wird unverzollt per 100 Kg. feſtgeſetzt. Ein Frachtabzug unter Empfängern kommt nicht in Frage. ꝛ6: Vom pfälziſchen Tabakmarkt. Der Landesverband bayeri⸗ ſcher Tabakbauvereine hielt geſtern ſeine zweite Verkaufsſitzung in Speyer an, bei der etwa 3000 Zentner Sandblatt aus dem Schneide⸗ gutgebiet von der neuen Ernte zum Angebot kamen. Erzielt wurden pro Zentner Preiſe in Höhe von 96 bis 127 Mark. Preiſe von über 100 Mark(der Höbe nach genannt) erzielten: Iggelheim, Hart⸗ hauſen, Hanhofen, Waldſee, Neuhofen, Schwegenheim, Rheingönheim, Geinsheim, Weſtheim, Mechtersheim, Otterſtadt, Sondernheim, Lingenfeld, Freisbach, Gommersheim, Heiligenſtein, Dudenhofen, Haßloch und 100 Mark Schifferſtadt und Niederluſtadt. ⸗o⸗- 83. pfälziſche Häuteauktion. Bei der geſtrigen 33. pfälziſchen Häuteauktion kamen 4200 Stück Kalbfelle, 1300 Rinderhäute, 550 Ochſenhäute, 650 Farrenhäute, 1000 Kubhäute, 670 norddeutſche Häute und 100 Hammelfelle zum Angebot. Bei gutem Beſuch und lebhafter Stimmung wurde, ohne daß etwas zurückgezogen werden mußte, das geſamte Angebot verkauft. Teils wurden die Preiſe der vormonatlichen Auktion, teils 5 v. H. höhere Preiſe erzielt. Berliner Metallbörſe vom 14. Oktober Preiſe 5 Feſtmark ür 1 Kg. 5 13. 14. Elektrolyttupfer 133.— 134,75 Aluminium in Rafſinadekupfer—.——.— Barren 2,14 2,14 Blei———.— inn ausl. 33*3 Rohzink Bb.⸗Pr.) 69.—⸗89,50 69,—-69.50 üttenzinn—.—* „(fr. Verk.—.— Nickel 3,40- 3,50 3,40⸗8,50 Plattenzint 60.—-60.50 80.—-60,50 Antimon 1,15- 1,20 1,15-.19 Aluminium 2,10 2,10 Silber für 1 Gr. 76,25-77.35 77/.— 78,.— London, 14. Oktober. Metallmarkt(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 183 145 13. 14. Blei 30,05 31.— Kupfer Kaſſa 59,— 59,50] beſtſelect. 66,.— 66,50 ink 84.20 84.35 do. 3 Monat 59,85 60,35[Nickel—— ueckſilber 16.50 16.50 do. Elektrol. 67.— 67.— J Zinn Kaſſa 312.75 319.—[Regulus S Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 14. Oktober Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wie ſeither ziemlich rege. Die Frachten nach Rotterdam⸗Antwerpen und die Tagesmieten für Bergreiſen blieben unverändert. Der Schlepplohn zu Tag ging um 10 Pfg. zurück. Aufhebung der Verſandſperre für Kohlen, Koks und Briketts Die Beſtände an beladenen Kohlenwagen für die Häfen ſind zurückgegangen und der Rhein iſt wieder geſtiegen. Die am 9. Oktober ausgeſprochene Annahmeſperre für Kohlen, Koks und Briketts nach Ruhrort Hafen neu und Duisburg Hafen wird von ⸗ſofort ab wieder aufgehoben, Hiernach ſind ſämtliche Ruhrhäfen wieder frei, außer für Ladungen mit Lieferfriſtverſicherung. Verboten wird von ſofort ab die nnahme von Kohlen und Koks von den Ruhrkohlenzechen nach Bremerhaven⸗Freihafen und Bremerhaven⸗Kaiſerhafen. 6. Seite. Nr. 477 Freitag, den 15. Oktober 1926 5 Aus der Pfalz 60 Jahre Bahnhofswirtſchaft in Ludwigshafen a. Rh. * Ludwigshafen, 13. Okt. Die Familie Thomas in Sudwigshafen kann in dieſen Tagen auf eine 60jährige Be⸗ xufstätigkeit als alleinige Inhaberin der bekannten Bahnhofsreſtauration Ludwigshafen zurückblicken. Bei dem großen Reiſeverkehr, wie ihn der Hauptbahnhof Ludwigs⸗ hafen hat, iſt eine ſolche Führung 60 Jahre hindurch gewiß eine ſeltene und ſchöne 5 2: Frankenthal, 12. Okt. Wie uns von der Staatsanwalt⸗ ſchaft mitgeteilt wird, iſt der Termin für die Verhandlung gegen den früheren Bürgermeiſter Süß von Oppau vor dem Schwurgericht Frankenthal auf den 11. November an⸗ geſetzt worden. * Heßheim, 13. Okt. Bei Montagearbeiten, die der Schloſ⸗ ſer Ungefehr im Auftrage ſeiner Firma hier ausführte, ſtürzte U. von einem Gerüſt in einen Schacht und zog ſich dabei ſchwere Verletzungen zu. Der Verunglückte wurde in das Frankenthaler Krankenhaus verbracht. Lamsheim, 14. Okt. Einige Mauter und Handlanger, die bei den Renovierungsarbeiten der hieſigen Schule be⸗ ſchäftigt waren, haben den Schuldiener überfallen und bewußtlos geſchlagen. Sie hatten ihn im Verdacht, dem Bürgermeiſter gegenüber abfällige Aeußerungen über igre Arbeitsweiſe gemacht zu haben. Der Schuldiener war vom Bezirksamt als Kontrollorgan für die Arbeiten beſtellt worden. *. Deidesheim, 14. Okt. In dem Ergebnis der Weiß⸗ weinernte zeigen ſich faſt unglaubliche Unterſchiede, wenn guch die meiſten Weinberge mit den bekannten Mitteln in⸗ tenſiv behandelt wurden. Hier ein Beiſpiel: Zwei Wingerte, beide jung, gut behandelt und weit auseinanderliegend, hat⸗ ten folgendes Ergebnis: ein halber Morgen 29 Logel(Loger 40 Liter), ein Morgen 84 Liter. * Von der Mittelhaardt, 13. Okt. Immer mehr erheben ſich Stimmen gegen das frühe Herbſten des Weiß⸗ weins. Wenn man auch ſeitens der Behörden für den Herbſt einen ſehr frühen Termin angeſetzt hat, ſo iſt man in Weinfachkreiſen meiſtenteils der Anſicht, daß ein Hinausſchie⸗ ben der Ernte auf die Qualität nur vorteilhaft wirken kann. Beſonders in Duttweiler wird über eine zu frühe Feſtſetzung des Herbſtes geklagt, denn gerade hier befinden ſich viele Nach⸗ triebe, die noch nicht ausgereift ſind. Nachbargebiete sw. Mainz, 12. Okt. Die 15jährige Minuth war in ein Zimmer geſchickt worden, etwas zu holen. Als ſie zu lange ausblieb, forſchte man nach und fand das Mädchen unter Zuk⸗ kungen mit dem Tode ringend am Boden liegend. Es ſtarb bald nach der Verbringung im Krankenhaus. Die Feſtſtellung ergab, daß das Mädchen einen Hirnſchlag erlitten hat. Das Gehirn war völlig mit Blut unterlaufen. Dabei fand man eine abnorme Ader, die für die Aerzte und für den Pathologen eine einzigartige Erſcheinung bildete. * Mainz, 14. Okt. Seit einigen Tagen wird der Direk⸗ tor Ferdinand Specht von dem Bodenheimer Spar⸗ und Darlehensverein e. G. m. b. H. vermißt. Sein Rad wurde am Samstag früh am Rheinufer in der Nähe der Weiſenauer Militärbrücke gefunden. Der Direktor hatte am Tage zuvor von der Bank 3000 M. abgehoben. Da Specht in geordneten Verhältniſſen lebte und ſich auch bei ſeiner Firma nichts hatte zuſchulden kommen laſſen, liegt die Vermutung nahe, daß Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) yportliche Turnerſchaft und Reichsausſchuß wieder vereint Die vor einiger Zeit wieder aufgenommenen Einigungs⸗ verhandlungen zwiſchen der Deutſchen Turnerſchaft und dem Deutſchen Reichsausſchuß ſind am Mittwoch abend zum Ab⸗ M ſchluß gebracht worden. Schon vorher waren die neuen Richt⸗ linien, die das Verhältnis der beiden Verbände zueinander regeln, durch die Unterſchrift der Führer beſtätigt worden. Die offizielle Mitteilung über die Schlußverhandlungen am Mitt⸗ woch lautet: Berlin, den 13. Oktober 1926. Unter dem Vorſitz des Herrn Staatsminiſters a. D. Do⸗ minicus und des Herrn Miniſterialrat Pellengar als Vertreter des Reichsminiſteriums des Innern traten heute die bevollmächtigten Vertreter des Deutſchen Reichsausſchuſſes und der Deutſchen Turnerſchaft zu einer Schlußſitzung zuſam⸗ men, in der ſchon vorher vereinbarte Richtlinien von den Füh⸗ rern beider Verbände durch Unterſchrift anerkannt wurden. Der Vorſitzende des D. R.., Exzellenz Dr. Lewald, gab be⸗ kannt, daß die Satzungen des D. R. A. den neuen Richtlinien entſprechend geändert werden ſollen. Der Vorſitzende der D. ., Oberſtudiendirektor a. D. Dr. Berger, nahm von der beabſichtigten Satzungsänderung Kenntnis und erkannte an, daß die Differenzen, die beide Teile trennten, beſeitigt ſind. Staatsminiſter a. D. Dominicus und Miniſterialdirektor Pel⸗ lengar wurde der Dank für ihre erfolgreiche Vermittlungs⸗ arbeit ausgeſprochen., Unterſchriften der Bevollmächtigten. Jugendführerkurs des Badiſchen Landesausſchuſſes für Leibesübungen und Jngendpflege * Karlsruhe, 13. Okt. Der Kurs der Abteilung Jugend⸗ pflege wurde am Montag vormittag nach vorangegangenem Gottesdienſt der beiden Bekenntniſſe mit Anſprachen des Poli⸗ zeioberſt Blankenhorn, des 1. Vorſitzenden des Landes⸗ ausſchuſſes, Polizeioberleutnant Brenner und des Vor⸗ ſitzenden der Abteilung Jugendpflege, Präſes Rothenbil⸗ der in den Räumen der Polizeikaſerne eröffnet. Alsdann erfolgte der erſte Vortrag„Auf dem Wege zur Reife“. Ueber dieſes Thema referierte Prof. Dr. Brecht und gab damit für den ganzen Kurs die jugendkundliche allgemeine Grund⸗ lage. Als zweiter Redner ſprach Stadtpfarrer Wilhelm Schulz über„Helfende Kräfte“ auf dem Wege zur Reife. Der Nachmittag war der körperlichen Ausbildung gewidmet. Abends ſprach dann Turnlehrer Linnebach an Hand von Lichtbildern über die deutſche Lebensrettungsgeſellſchaft und Lebensrettung. Naoſport Radrennen in Dresden Lebdy gewinnt das 100 Kilometer Steherrennen. Dresden, 11. Okt.(Drahtber.) Auf der Bahn in Dresden⸗ Reick wurden am Sonntag 9000 Perſonen Zeuge ſpannender Rad⸗Kämpfe. Bei den Stehern überragte wieder einmal der Holländer Ledoͤy das ſtarke Feld. Er gewann ſämtliche Läufe des 100 Kilometer⸗Steherrennens. Nächſt ihm konnte Leva⸗ now⸗Berlin durch ſeine gleichmäßige Fahrweiſe den beſten Eindruck hinterlaſſen. Rundſchau Die Ergebniſſeꝛ 100 Km.⸗Steherrennen: 1. Lauf— 20 Km.: 1. Ledoy⸗ Holland 16:29 Min.; 2. Feia⸗Breslau 450 Meter zur.; 3. Pail⸗ lard⸗Frankreich 480 Meter zur.; 4. Lewanow⸗Berlin 550 Meter zur.; 5. Snoek⸗Holland 600 Meter zur.; 6. Saldow⸗ Berlin 850 Meter zur.; 7. Dickentmann⸗Holland 2200 Meter zurück.— 2. Lauf— 30 Kilometer: 1. Leddy 20:53 Min.; 2. Snoek 400 Meter; 3. Saldow 700 Meter; 4. Lewanow 730 Meter; 5. Dickentmann 1600 Meter; 6. Paillard 2500 Meter; 7. Fejan 3500 Meter zurück.— 3. Lauf— 50 Kilometer: 1, Leddy 41:39 Min.,; 2. Lewanow 580 Meter; 3. Saldow 7 Meter; 4. Dickentmann 1200 Meter; 5. Feja 1400 Meter; 6. Snoek 3750 Meter zurück; 7. Paillard aufgegeben.— Ge⸗ ſamtergebnis: 1. Leddy 100 Kilom.; 2. Lewanow 98,240 Kilom., 3. Saldow 97 750 Kilom.; 4. Snoek 95,550 Kilom.; 5, Dickentmann 95,000 Kilom.; 6. Feia 94,650 Kilom.; 7. Paillard 87,470 Kilom. Fliegerhauptfahren: 1. Bayley⸗England 34 Punkte: 4 Lorenz⸗Berlin 28 Punkte; 3. Knappe⸗Breslau 26 Punkte; H. Meyer⸗Dresden 24 Punkte. Leichtathletik Geländelauf des Turnvereins Mannheim von 1846 Wenn mit der fortſchreitenden Jahreszeit die Natur ſich in ihr herbſtliches Kleid hüllt, und es auf den Aſchenbahnen ſtiller wird, treten die Wald⸗ und Geländeläufe in den Vorder⸗ grund. Beſtärkt durch den im vorigen Jahr mit Erfolg durch⸗ geführten Geländelauf hat der Turnverein Mannheim v. 1846 auch für dieſes Jahr einen ſolchen ausgeſchrieben, der reichsoffen für die D. T. genehmigt iſt. Das Meldeergebnis des am Sonntag,(17. Okt.) vor ſich gehenden Laufes iſt er⸗ freulich. An die 200 Läufer werden als Einzelkonkurrenten oder in den ca. 40 Mannſchaften die 2,5 Km.(für Jugend und Aeltere) und 5,5 Km.(Anfänger und Oeffen) lange Lauf⸗ ſtrecke in 4 Klaſſen durcheilen. Der Start iſt auf dem Turn⸗ und Spielplatz des T. V. M. v. 1846. Von dort führt der Weg durch den neuen Luiſenpark nach dem Palmenhaus. In die Rennwieſen einbiegend wird der Rennplatz umlaufen und nach dem Platze des T. V. M. v. 1846, auf dem ſich das Ziel befindet, zurückgekehrt. Eine Bereicherung erfährt der Nach⸗ mittag durch gleichzeitig ſtattfindende Meiſterſchaftsſpiele in Hand⸗ und Fußball. Kegelſport *Kegler⸗Verband Mannheim. Im Gegenſatz zu den ande⸗ ren Sportarten, die am Sonntag ihr Können unmittelbar nach Ankunft des Feſtzuges auf dem Platz vom Turnverein von 1846 darboten, war unſere Kampfmannſchaft zum vorgeſehenen Schaukegeln nach der Sporthalle Stierle verpflichtet. Jeder Kegler hatte 50 Kugeln abzuwerfen. Als Vertreter des Orts⸗ ausſchuſſes für Leibesübungen wohnte Herr Naſtoll dieſem Propaganda⸗Kegeln bei. Das Gezeigte war gut, wie auch die geworfenen Holzzahlen befriedigten. Nikotin und Alkohol⸗ verbot war, wie auch bei ſonſtigen Sportkegeln, ſelbſtverſtänd⸗ lich. Aus den Worten des entſandten Vertreters konnte ent⸗ nommen werden, daß die bisher erſtellten luftigen Sporthallen überraſcht wirkten, wie auch ſchon das Aufblühen bewundert wurde. In der Schlußanſprache kam zum Ausdruck, daß man das Kegeln, ſo wie man es heute vorgeführt habe, den übrigen Sportarten gleich zu ſtellen hätte und der Ortsausſchuß dem⸗ zufolge für unſere Sache fernerhin voll und ganz eintreten werde. Der Vorſitzende, Herr Höfer, dankte für dieſe Worte, wie er auch dem Ortsausſchuß für Ueberwachung dieſes Schau⸗ kegelns Anerkennung zollte. er einem Verbrechen zum Oyfer gefallen iſt. Inntl. Veröftentlichungen der Stadt Maunein Lomeiaue-, Bezirksrats- und Keiswanl. Die Wahlkartei liegt von Sonntag, den 10. Oktober bis einſchließlich Sonntag, den 17. Oktober vormittags von 9 bis 12.30 Uhr und nachmittags von—6 Uhr, Sonntags nur vormittags von—12 Uhr zur Einſicht aus. für die Altſtabt im Rathaus N 1, Zim⸗ mer 18, Ffür die Stadtteile Feudenheim, Käfertal, Neckarau, Rheinau und Sandhofen in den dortigen Gemeindeſekretaria⸗ ten, für den Stadtteil Waloͤhof in der Polizei⸗ wache des 10. Reviers. Während dieſer Zeit können da, wo die Kartei aufliegt, Einſprüche gegen deren Rich⸗ ligkeit erboben werden. Spätere Einſprüche müſſen nach geſetzlicher Vorſchrift unberückſich⸗ tigt bleiben. Dieienigen, die in der Wahlkartei einge⸗ kragen ſind, werden biervon durch Poſtkarte benachrichtigt werden. Wer eine ſolche Karte nicht erbält, iſt nicht oder nicht mehr in der Generalvertreler 1 Vermietungen Schön möbliertes Wohn ⸗ Schlafzimmer, el. Licht, Küche allein, an kinderl. Ehepaar zu vermieten. Lindenhof. Gefl. Ang. u. K U 43 an die Geſchſt. 3457 Sehün mpl. alxonzm. ev. m. Klavierben. an beſſ. Herrn ſofort od. 1. Nov. zu vermieten. Dalbergſtr. 40, III.., Ecke Neckarvorland. B4922 Luiſenring 24, 4. Stock möbl. Zimmer mit 1 od. 2 Betten, el. Licht, Tel., ſowie gut. Penſ. p. 15. 10. od. 1. 11. z. v. B4843 Süut möpl. Lmmer Wahlkartei eingetragen und muß während der Offenlage der Wahlkartei die Aufnahme beantragen. Wahlberechtigte, die bis zum 14. November D. Is. das zwanzigſte Lebensjahr noch vol⸗ lenden werden und bisher in der Wahlkartei nicht eingetragen waren, müſſen gleichfalls während der Offenlage um Aufnahme nach⸗ ſuchen. 11 Wahlberechtigt ſind alle Deutſchen, die das gwanzigſte Lebensſahr vollendet und ſeit 14. Mai 1926 in der Gemarkung Mannheim ihren Wohnſitz haben. 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Okt. 1924 die Ausgangsstation Co- lomb-Bechar(südliches Algerien) und erreichte nach einer aben⸗ teuerlichen Fahrt ohnegleichen von ungef. 20000 Em ihr Endziel, den Ort Tananariva(Madagaskar) am 26. Juni 1925. Land des Grauens“— Tessaua, Afrikas Staut der 1001 Mächte— Eine Revue der schönsten schwarzen Evatächter— Die Pygmäen, elne Zuerg- menschenrasse im Urzustand— Oase Darfur, das paradies der Jäger— Der Uebergang des Ubangi— Gudu- Gudu-Trommeln, die afrikanische Telagraphie Die Sara-Massas und Ihr kutt— Eklbondo, König der Manghetus, Herrscher Uber Tanezruff, das, Wie ein süßes, seltsames exotisches Märchen ziehen tausend bunte Bilder vorüber— und das märchenhafte an all diesem ist, daß es kein Märchen, kein noch so phantastischer Traum ist, sondern die getreue Wiedergabe des unmittelbar Erlebten. E279 Schönes Beiprogramm. Was der Film zeigt: 63 Frauen— Keginga, das Tanzwunder Afrikas. 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Hauptdarsteller: Mabv ciiRisTias (Ohne diese ist ein Wiener-Film doch garnicht denkbar!) Erich Kaiser-Titz, Imogene Robertson, Hermann Picha, Werner Pittschau, Julius Falkenstein, Paul Biensfeldt,3 Wilhelm Diegelmann u. s. w. Schöünes Beiprogramml Beiprogramm:.45⸗6.25-.55 Uhr. Sonntag ab 2 Uhr. eawu teile Akkumulatoren-Ladestatlon. Repar⸗turen. S196 kur die gesamte Drucksachen fürswie 8 llefert prompt Oruckerei Dr. flaas G. m. b.., Mannheim e E 6, 2 P Breitag, den 16. Oktober 1026 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mational-Theater Mannheim. Freitag, den 15. Oktober 1926 Vorstellung Nr. 41, Miete A, Nr. 6 Polenblut. Oyerette in drei Bildern von Leo Stein Musik von Oskar Nedbal In Szene gesetat von Altred Landory Musikalische Leitung: Gustav Mannebeck Anfang 8 Uhr Ende 10¾ Uhr Personen: Pan Jan Zaremba, Gutsherr in Russisch-Polen teléna, seine Tochter Friedel Dann Brat Boléslaw Baränski Helm. Neugebauer Vronio von Popiel, sein Freund Alired Landory Wanda Kwa fänskaja, Tanzerin an der Warschauer Oper Marianne Keiler Jadwiga Päwlowa ihre Mutter Elise de Lank * Hugo Voisin von Mirski Edelleute,„Walther Friedmann von Gorski Freunde des Karl Zöller von Wolénski Grafen Adolf Jungmann von Senowiez Baranski Louis Reifenberger Frau von Drygulska Komtesse Joxia Wlastek. bedienst. b. Baranski Margit Stoehr Trude Weber Adolt Karlinger APOLLO Nur noch bis 15. Okt., täglich abends 8 Uhr Hartstein in der tollen Schwankburleske Frido oder„Wer ist der Papa“ Vorher der erstklassige Varieté-Teil Vorverkauf täglich ab 10 Uhr an der Apollgkasse. Telephon 21624. 8420 Gold-Saal Neu eröffret) Samstag, 16. u. Sonntag, 17. Okt., abdl. 8 Uhr —————— Es spielt d. Caets-Jazz-Band. Eintr. frei! Täglich bei auusverkauttem Hausel fit0 8 Alte 1on Seemanns Freud und Leid Die Aufnahmen fanden an Bord des Linienschiffes„Hessen“ und an Bord der deutschen Kriegs- fotte in Kiel und während des) Besuchs des deutschen Halb- geschwaders in den spanischen Häfen statt. 9 0 Neben Otto Gebühr ais Kommandant der„Hessen“ Dietrich Hertung vPirken diebesten Darsteller mit: Clalre Rommer Hans Adalberiv. Sdiletiow Angeio Ferrari Daul Riditer Aud Egede Nissen und Hermann Leiller raufführung dieses Films im Berliner Kapitol. Beiprogramm-Wochenschau] Verstürktes Orchester Jugendl. haben Zutritt u. zahlen 5 in den ersten Vorstellungen.00 u..30 Uhr halbe Preise. Anfang:.00.30.30.20 Uhr Heute, Freitag den 15. Oktober, abends 8 Uhr Rosengarten-Versammlungssaal —— Inialue des haisnitiiusen Friniues ist Spielzeit um verlängertl Ufa- Theater Plankhen. Enge Planken. Ora-m S6 EMqο GANNEN? 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