—— Samskag, 16. Oletober Neue Mannheimer Soitung Mannheimer General Anzeiger Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus — die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtell eld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung ſceſteſeler Poftſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle: R1.•6, aſſermahmhaue).Geſchäſts⸗Nehenſtellen. Waldhofſtt.6, Schwetzin 9 24 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24946, 24951, 24952 u. 24953 Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1920— Nr. 480 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 9 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Was die Verteilung der mit der Garantie verſehenen Verträge auf die einzelnen deutſchen Länder anlangt, ſo ent⸗ fällt der Hauptteil mit über 54,5 Millionen Mark auf Preu⸗ ßen ldavon 47,8 Mill. langfriſtige Geſchäfte. und 6,6 Millionen Furzfriſtige). An zweiter Stelle folgt Sachſen mit 7,8 Mill., dann Baden mit 3,3 und Württemberg mit 2, ſodann die anderen Länder. Auf die einzelnen Induſtrien verteilen ſich die mit der Gargntie verſehenen Aufträge wie folgt(es ſind nur die hauptſächlichſten Zweige herausgegriffen): Werkzeug⸗Maſchi⸗ nen 17,8, Kraftmaſchinen 1,6, Hütten und Walzwerkanlagen 8,4, Bergwerksanlagen 19,3, Maſchinen für Papier⸗Induſtrie 3,6, Fahrzeuginduſtrie 3,6, Hütten⸗ und Walzwerkserzeugniſſe 1,3 und elektrotechniſche Induſtrie faſt 3 Mill. Reichsmark. Die Induſtrie nimmt die Ausfallbürgſchaft für die Ruſ⸗ ſenverträge in ſteigendem Maße in Anſpruch. So betrug z. B. die Zunahme im Laufe des Monats September rund 50 Pro⸗ zent der Geſamtſumme der Verträge, die bis zum 1. Septem⸗ ber bei dem interminiſteriellen Ausſchuß eingereicht worden waren. Gefahr einer Kohlenknappheit Berlin, 16. Okt.(Von unſerem Berl'ner Büro.) Der Streik der engliſchen Bergarbeiter hat die deutſche Kohlenaus⸗ fuhr weit über ihre Leiſtungsfähigkeit zu Lieferungen veran⸗ laßt. Infolgedeſſen ſind die Halden ziemlich geräumt, ſo daß jetzt, wo der Winter vor der Tür ſteht, die Gefahr einer Kohlenverknappung mit ihren ſchweren Folgen nicht ausgeſchloſſen iſt. Infolgedeſſen hat, wie die B. Z. berichtet, der Reichskohlenkommiſſar den oberſchleſiſchen Firmen die Ausfuhr nach Oſten unterſagt, mit Ausnahme der Lieferungen die vertragsmäßig nach Oeſterreich und der Tſchechoſlowakei gehen. Auch mit dem Kohlenſyndikat in Weſtfalen ſollen ähn⸗ liche Abmachungen getroffen worden ſein. Die deutſch⸗franzöſiſche Annäherung VParis, 16. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Ich hatte Gelegenheit, mit dem Caillaux naheſtehenden und ſehr einflußreichen Deputierten Montigny über die wei⸗ tere Entwicklung der franzöſiſch⸗deutſchen Annäherungs⸗ politik zu ſprechen. Montigny erklärte mir folgendes:„Wir befinden uns noch im Eingangsſtadium der Thoirypolitik, doch kann ich Ihnen verſichern, daß wir grundſätzlich bereit ſind, das linke Rheinufer vor Ablauf der Fri⸗ ſten zufräumen und im Saargebiet ein wirt⸗ ſchaftliches Arrangement mit Deutſchland zu treffen. Was im gegenwärtigen Augenblick notwendig iſt, das iſt die einheitliche Führung der Außenpolitik. Poincaré be⸗ unruhigt die öffentliche Meinung, obwohl er weiß, daß Briand die Oberhand beſitzt, durch Kundgebungen, die im Publikum den Eindruck erwecken, daß ein Meinungs⸗ gegenſatz innerhalb des Kabinetts vorhanden iſt. Man ſollte nicht vergeſſen, daß Poincaré mit ſeinen Freunden Marin und Tardieu und Bokanowsky eine ſyſtematiſche Stö⸗ rung der Politik Briands betreiben kann. Nehmen wir an, daß Briand im Miniſterrat Verhandlungsergebniſſe mitteilt und die Zuſtimmung der Kollegen verlangt, iſt es dann nicht möglich, daß Poincaré nach ſeiner alten Methode mit Spitz⸗ findigkeiten und neuen Forderungen anrückt? Dieſer nega⸗ tiye Einfluß Poincarés erſcheint ſehr gefährlich, doch bleibt mir die Hoffnung, daß Poincaré fallen werde, falls er den Widerſtand gegen die Verſtändigungspolitik des Außen⸗ miniſters organiſieren ſollte.“ Von dem Generalſekretär des Parteiausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten6 wurde mir verſichert, daß Briand innerhalb des Kabinetts die Mehrheit für ſeine Thoirypolitik beſitzt. Selbſt Barthou habe ſich auf die Seite des Außenminiſters geſtellt, ſodaß der Miniſterpräſident mit drei Kabinettsmitgliedern in die Min⸗ derheit geriete. In dieſem Zuſammenhang wäre noch mitzu⸗ teilen, daß hier über die Kolonialfrage geſprochen wurde. Der Kolonialminiſter Perrier ſetzte ſich für eine ſtär⸗ kere Ausbeutung der franzöſiſchen Kolonien ein, wobei die Heranziehung deutſcher In duſtrie⸗ und Fi⸗ nanzkräfte in den franzöſiſchen Mandatsgebieten erwogen und befürwortet wurde. Es wird mir mitgeteilt, daß der Ende November in Karlsruhe zuſammentretenden Kon⸗ ferenz der Demokratiſchen Partei der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigungspolitik einen großen Raum geben wird. Um die Stellung der franzöſiſchen Radikalen in auswärtigen Fra⸗ gen kennen zu lernen und ſich über die Fortſchritte des Zu⸗ ſammenwirkens der internationalen Demokratien zu unter⸗ richten, hat der deutſche Reichstagsabgeordnete Berg⸗ ſträßer ſein Erſcheinen in Bordeaux angekündigt. * Die franzöſiſchen Stenereinnahmen. In den erſten neun Monaten des laufenden Jahres belief üch die franzöſiſche Steuereinnahme auf 25 295 000 000 Franken oder 6301 Mil⸗ lionen Franken mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die preußiſchen Staatspreiſe der Geſolei ſind von urſprünglich elf auf vierzehn erhöht und an folgende Preisträger verteilt worden: 1. J. G. Farbenin duſtrie A. G. für die Verdienſte um die Herſtellung neuer Arzneimittel.(Be⸗ reits im Mittagsblatt mitgeteilt.) 2. Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Kohlenſyndikat (Eſſen) für die Herſtellung des Hauſes„Ruhrkohle“ und die Darſtellungen der Gefahren des Bergbaus und der Maß⸗ nahmen zur Verhütung dieſer Gefahren. 3. Inſtitut für Schiffs⸗ und Tropenkrank⸗ heiten(Hamburg) für die muſtergültige Ausſtellung der Tropenkrankheiten und der Maßnahmen zu ihrer Be⸗ kämpfung. 4. Hauptverband der Krankenkaſſen Deutſch⸗ lands(Berlin) für die muſtergültige Ausſtellung der Leiſtungen der deutſchen Krankenkaſſen. 5. Reichsverband der Zahnärzte Deutſch⸗ lands(Berlin) für die vorzügliche Darſtellung der Krank⸗ heiten der Zähne ſowie zur Verhütung der den Zähnen drohenden Schäden. 6. Aerztevereinsbund Leipzig für die in dem „Haus des Arztes“ dargeſtellte Tätigkeit des deutſchen Arztes. 7. Auguſta⸗Viktoria⸗Haus des Vaterländiſchen Frauenvereins für den Stadtkreis Düſſeldorf für die vor⸗ bildliche Darſtellung der praktiſchen Kinderfürſorge. 8. Zweigausſchuß Rheinland des Verbandes für deutſche Jugendherbergen(Trier) für die aus⸗ gezeichnete Errichtung einer muſtergültigen Jugendherberge und der darin veranſchaulichten Bedeutung der Jugend⸗ herbergsbewegung überhaupt. 9. Vereinigte Milchverſorgungen des Rhein⸗ Ruhrgebiets in Eſſen für die vorzügliche Ausſtellung der auf dem Gebiet der Milchverſorgung durch dieſe Geſell⸗ ſchaft getroffenen Maßnahmen. 10. Verein für Säuglingsfürſorge und Wohl⸗ fahrtspflege im Regierungsbezirk Düſſeldorf für die eigenartige und lehrreiche Darſtellung ſeiner Leiſtungen, ins⸗ beſondere auch auf dem Gebiet des Adoptionsweſens. 11. Wohlfahrtsamt der Stadt Düſſeldorf für die vorzügliche, künſtleriſch wie inhaltlich gleich bedeutſame Ausſtellung im„Hauſe Düſſeldorf“. 12. Liga der freien Wohlfahrtspflege(Ber⸗ lin). 13. Allgemeiner Deutſcher Gewerkſchafts⸗ bund(Berlin). 14. Arbeitgeberverband der Nordweſtlichen Gruppe des Vereins deutſcher Eiſen⸗ u. Stahlinduſtrieller (Düſſeldorf). Einksorientierung der franzöſiſchen Rabikalen WParis, 15. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Kampf um die parteipolitiſchen Richtlinien der Linksrepu⸗ blikaner iſt nach einer langen Debatte, die alle Leidenſchaf⸗ ten der Verſammlung tief aufwühlte, entſchieden worden. Franklin Bouillons antiſozialiſtiſche Einſtellung kam nicht zum Sieg. Der Deputierte Malvy zeigte in einer enthuſia⸗ ſtiſch aufgenommenen Rede die Gefahren einer den Sozialiſten feindlichen Politik und warnte vor einer Annäherung an die Blocknationaliſten, die bisher die Außenpolitik Briands noch nicht gebilligt haben. Das Duell Malvy⸗Franklin Bouillon dauerte zwei Stunden und brachte auch eine Erklärung Frank⸗ lin Bouillons, in der Deputiertenkammer einen feierlichen Proteſt gegen die Ratifikation des Waſhingtoner Schulden⸗ abkommens zu provozieren. In dieſem Punkt fand Franklin Bouillon die volle Zuſtimmung des Kongreſſes. In der eingebrachten Tagesordnung wird zuerſt dem bis⸗ herigen Vorſitzenden der Partei, Herriot, der Dank für ſeine auf außenpolitiſchem Gebiet erzielten Erfolge ausgeſpro⸗ chen und daran erinnert, daß Herriot durch ſeine Außen⸗ politik die von Briand erzielten Erfolge in Genf, Locarno und Thoiry vorbereitet habe. Ferner wird in der Tagesordnung feſtgeſtellt, daß die ra⸗ dikale und radikal⸗ſoziale Partei nach wie vor ihre Anſtren⸗ gungen darauf richten werde, eine gemeinſame Aktion mit den links ſtehenden Parteien, alſo mit den Sozialiſten, zuſtande zu bringen. Das ganze Programm der radikalen und radikal⸗ ſozialen Partei auf ſteuerpolitiſchem, finanziellem, militäri⸗ ſchem und ſozialpolitiſchem Gebiet wird einheitlich aufrecht er⸗ halten. Es ergibt ſich daraus, daß Miniſterpräſident Poin⸗ Car é einige Schwierigkeiten haben wird, um ſeine fiskaliſchen Vorſchläge in Einklang mit der Auffaſſung der radikalen und radikal⸗ſozialen Kabinettsmitglieder zu bringen. Die Tages⸗ ordnung, die von Barthou vorgelegt wurde. iſt mit einer über⸗ wältigenden Mehrheit bei zehn Stimmen Minorität und einer Stimmenthaltung Franklin Bouillons angenommen worden. Franzöſiſcher Proteſt bei China VParis, 16. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Peking wird berichtet: Die Nachricht, daß das franzöſiſche Kanonenboot„Allerte“ von chineſiſchen Truppen heſchoſſen wurde, wird beſtätigt. Die franzöſiſche Botſchaft hat dem chineſiſchen Außenminiſterium einen lebhaften Proteſt zukom⸗ men laſſen und den franzöſiſchen Konſul in Hankau beauf⸗ tragt, bei den lokalen Behörden energiſche Vorſtellungen über den Zwiſchenfall zu machen. * Der chineſiſche Exkaiſer in Schwierigkeiten. Zur Deckung ſeiner Schulden bei der Pekinger Salzbank in Höhe von 1 Mill. Dollar ſah ſich der chineſiſche Exkaiſer veranlaßt, einen größeren Teil ſeines Goldſchatzes an den bekannten japaniſchen Raritätenhändler Yamshaka zu verkaufen. Rückblick und Vorſchau Die Verbundenheit von Politik und Wirtſchaft— Wirtſchafts⸗ diplomatie der Zukunft— Der Appell an Amerika— Das zweite Treffen im Befreiungskampf Als England ſein gewaltiges Kolonialreich aufbaute, ent⸗ ſtand das geflügelte Wort, daß die Flagge der Bibel folge. Dadurch war die Entſtehungsgeſchichte eines engliſchen Kronlandes in wenige Worte zuſammengefaßt. Hatten erſt einmal engliſche Miſſionare irgendwo in Afrika oder Aſien ihre ſegensreiche Tätigkeit begonnen, dann wurde nach ver⸗ hältnismäßig kurzer Zeit der Union⸗Jack auf den Miſſionen gehißt, der geiſtigen Eroberung der Seelen folgte die politiſche Inbeſitznahme des Landes. Der Satz fand im Laufe der Jahrzehnte inſofern eine zeitgemäße Erweiterung, als der nächſte Nachfolger der Flagge das Scheckbuch wurde, alſo daß die Wirtſchaft ſich der Bodenſchätze und Naturprodukte der Kolonien bemächtigte. Auf die heutigen Zeiten übertragen will dieſe Rückerinnerung beſagen, daß bei großen welt⸗ politiſchen Aktionen die Weltwirtſchaft notge⸗ drungen nachfolgen muß, wenn nicht die Flagge der Verſtän⸗ digung ſchlaff am Maſte herunterhängen ſoll. Ja, ſie vermag ſogar nur dann zu flattern, wenn die internationalen Schecks d. h. die internationale Wirtſchaft und das internationale Finanzkapital für den nötigen Luftzug beſorgt ſind. Dieſe Verbundenheit von Politik und Wirtſchaft, die als Erkenntnis eigentlich ſelbſtverſtändlich ſein ſollte, aber bisher in den Reihen der Nur⸗Politiker, wie das Beiſpiel Poincarés beweiſt, völlig unberückſichtigt blieb, iſt vor allem in der Düſſeldorfer Sitzung des Ausſchuſſes für Handel und In⸗ duſtrie der Deutſchen Volkspartei zu Tage getreten. Wie be⸗ richtet, hat dort der frühere volksparteiliche Reichstagsabge⸗ ordnete Dr. Vögler den Satz geprägt, daß internationale Verträge und Abmachungen nur von einer Wirtſchaft abge⸗ ſchloſſen werden können, die feſt auf nationalem Boden ſteht. Damit iſt der Entwicklung der deutſchen Wirtſchaftspolitik der jüngſten Zeit der politiſche Stempel aufgedrückt. Alles, was dieſe neue Wirtſchaftsentwicklung gebracht hat, iſt nur möglich geworden auf Grund der langſam wachſenden Erfolge der deutſchen Außenpolitik Streſemanus. Erſt das Heraus⸗ treten Deutſchlands aus der Iſolierung in London hat uns die Möglichkeit gegeben, internationale Handels⸗ und Wirt⸗ ſchaftsverträge wieder abzuſchließen. Bis dahin waren wir geächtet und völlig ohnmächtig, befanden wir uns im Zuſtand der Vogelfreiheit deutſcher Intereſſen in der Welt. Die Streſemannſche Politik gewann Anſehen in der Welt und ſchuf damit, Vorausſetzungen für den Wiederaufbau unſerer völlig zerbrochenen Kapitalwirtſchaft. Von London führt der Weg bis zum Eiſenpakt, von dem Vögler ſagte:„Er kann nicht be⸗ ſtehen bleiben, wenn nicht Streſemann ſeinen politiſchen Pakt zuſtande bringt.“ Hier zeigt ſich die Zuſammengehörigkeit von Politik und Wirtſchaft ſo unlösbar verwachſen, wie ſie ſtärker nicht in die Erſcheinung treten kann. Der Vorſitzende der Verſammlung, der Abg. Hugo, einer der führenden Wirtſchaftspolitiker, nicht nur der Deutſchen Volkspartei, ſondern der wirtſchaftlichen Publiziſtik über⸗ haupt, hat im Ausſchuß an die Rede Vögelers an die Wirt⸗ ſchaft die berechtigte Mahnung gerichtet, daß ſie ſich bewußt ſein müſſe, wie notwendig und moraliſch zwingend es für den Wirtſchaftler auf jedem Poſten iſt, ſich um Politik zu küm⸗ mern. Schon die Tatſache, daß ein ſchöpferiſch moderner Geiſt wie Vögler dem parlamentariſchen Leben entzogen iſt, iſt zweifellos ein Schaden. Unter dem Eindruck der Rede empfanden alle Zuhörer, ob ſie der Wirtſchaft angehörten oder nicht, wie wertvoll es ſein würde, wenn in die Politik der Parteilichkeit und des Klaſſenbewußtſeins einmal dieſer Geiſt der vorausſetzungsloſen Verantwortlichkeit für die deutſche Wirtſchaft und für die in ihr ſchaffenden Menſchen hineinleuchten würde. Die Wirtſchaft wird ſich darüber klar ſein müſſen, daß das auf die Dauer nicht ſo weiter gehen darf. Ihre ausgezeichneten Männer der Arbeit, des Schaf⸗ fens und des Fortſchrittes müſſen Zeit und Möglichkeit ge⸗ winnen, auch dort, wo ſchließlich die Schickſalsentſcheidungen fallen, mitzuwirken. Geſetze, die einmal beſchloſſen ſind ſe ſen ſich ſchwer revidieren und gegen ihren Unverſtand koeumt man nur dann auf, wenn rechtzeitig das Urteil der Sach ide ausreichend in die Wagſchale geworfen werden kann. vor allen Dingen auch nur dann, wenn die Männer, die in der Wirtſchaft ſelbſt ein hohes Maß von Verantwortune ſür die Arbeit und die Arbeiter tragen, ſelbſt mitwirken und da⸗ für Sorge tragen, das die lebensnotwendigen Belange nicht mißachtet werden.„Das völlige Fernbleiben von der Politik, die Intereſſeloſigkeit im Großen und im Kleinen, das Feblen des Verſtändniſſes für Opferſinn muß aufhören, wenn wir hoffen wollen, daß der politiſche Zuſtand in Deutſchland ein⸗ mal zu einem erträglichen Ausgleich kommen ſoll. Es iſt falſch, wenn nur die eine Seite der Idee und der Sache über die politiſche Macht verfügt und die andere politiſch Feiertag hält. Dann müſſen die Geſetze gegen diejenigen laufen, die keine politiſche Aktivität aufweiſen.“ Was Dr. Hugo von der Aufgabe der Wirtſchaft im natio⸗ nahen Bereich ſagt, gilt natürlich erſt recht für internatio⸗ nale Abmachungen, bei denen es im Stadium der Vorver⸗ handlungen zu einem beiderſeitigen Meſſen der Kräfte kommt. Man braucht in dieſem Zuſammenhang nur wieder an das endliche Zuſtandekommen des internationalen Eiſenpaktes zu erinnern. Die Abſtinenz der engliſchen Eiſeninduſtrie hat jetzt doch in ihr den Wunſch aufkommen laſſen, in irgend einer Weiſe den Anſchluß oder eine loſere Form der Verkoppelung zu gewinnen. Iſt dies auf der ſoeben abgeſchloſſenen Induſtrie⸗ konferenz in London nicht möglich geweſen, ſo zeigt doch die Tatſache der Anberaumung einer zweiten Konferenz für No⸗ vember, welche Lebenswichtigkeit einer wirtſchaftlichen Ver⸗ ſtändigung innewohnt. So bedeutſam für England naturgemäß die Frage der internationalen Eiſen⸗ und Stahlproduktions⸗ regelung iſt, wird ſie doch noch überſchattet von der überragen⸗ den Tragweite einer in Ausſicht genommenen„ſchwarzen“ In⸗ ternationale der Kohle. Es wäre verkehrt, wollte man aus der Tatſache allein, daß derartige Induſtriellenbeſprechungen über⸗ haupt ſtattfinden, den internationalen Himmel voller Geigen hängen ſehen. Wie in der Politik, ſo geht es auch in der Wirt⸗ ſchaft, und da erſt recht, um die Macht. Ein Ausgleich iſt jedoch undenkbar, wenn der eine Teil den anderen niederzudrücken . Selte. Nr. 480 Reue Maunheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Samstag, den 16. Oktober 1926 verſucht. Aber das eine iſt doch wahrlich als Fortſchritt zu buchen, daß die engen Grenzen und Gewohnheitsmethoden der internationalen Diplomatie heute bereits durchbrochen ſind, indem ſich ihr die Wirtſchaftsdiplomatie zur Seite ſtellt, vor⸗ läufig zwar nur ſekundär, vielleicht in Bälde gleichwertig und, was garnicht ausgeſchloſſen erſcheint, in abſehbarer Zukunft führend ſodaß ſich die Eingangstheſe ins Gegenteil verkehren wird: Die Flagge folgt fortab der Wirtſchaft! Parallel zu den politiſchen Verträgen werden alſo vor⸗ ausſichtlich Wirtſchaftsabkommen als Etappen der Verſtän⸗ digung anzuſehen ſein. Freilich wird auch hier gut Ding Weile haben müſſen. Durch die Geſpräche von Thoiry iſt der Dawesplan mit der Verſtändigungsaktion verbunden worden. Ohne Willen und Zutun Deutſchlands ſind nun von Frankreich neuerdings beide derartig miteinander ver⸗ ſprießt worden, daß der erſte ſcheinbar die Vorausſetzung der Zweiten geworden iſt. Daß das Problem ohne die tätige Mitwirkung amerikaniſcher Finanzkreiſe nicht gelöſt werden kann, hat auch Poincaré erkant. Deshalb erfolgte jetzt die Sondierung in Waſhington in der Frage der Mobiliſierung der deutſchen Eiſenbahnobligationen. So einfach für Frank⸗ reich das Problem zu ſein ſcheint, ſo ſchwierig iſt es für Deutſchland. Mit dem Dawesreport und ſeiner Durchfüh⸗ rung hat Deutſchland für Amerika optiert, das ſeinerſeits durch die Gewährung der bekannten Darlehen einen hervor⸗ ragenden Anteil an unſerer wirtſchaftlichen Konſolidierung genommen hat. Es beſteht deshalb für uns keine Veran⸗ laſſung, die politiſche und wirtſchaftliche Verſtändigung mit Frankreich im Sinne einer Sonderaktion zu be⸗ treiben, die uns von unſeren bisherigen wirtſchaftlichen und politiſchen Beziehungen löſt. Wir müſſen vielmehr wünſchen, daß an der Verſtändigungsaktion auch die Mächte mitwirken, die nicht nächſtbeteiligt ſind, deren Unterſtützung wir aber garnicht entbehren können. In dieſem Sinne hat ja auch Streſemann auf dem Kölner Parteitag die Mitwirkung des amerikaniſchen Volkes in Anſpruch genommen. Wir wollen nicht an der Seite Frankreichs etwa in eine europäiſche Liga gegen Amerika eintreten, ſondern im Gegenteil alles tun, um mit Hilfe der Verſtändigungsaktion eine möglichſt enge Zuſammenarbeit zwiſchen Europa und den Vereinigten Staa⸗ ten herbeizuführen. Soll dies von Erfolg ſein, müſſen alſo die deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen auf diejenige Grund⸗ lage beſchränkt bleiben, die in Thoiry vereinbart worden iſt. Es wird jetzt im Auslande von verſchiedenen Seiten der Verſuch gemacht, die Baſis zu erweitern. Namentlich iſt viel die Rede von einer Reviſion des Dawesplanes, die in dieſem Zuſammenhang vorgenommen werden ſoll, um die deutſchen Leiſtungen in eine andere, endgültige Form zu bringen. Dagegen haben wir an ſich garnichts einzuwenden, wenn ſie zur richtigen Zeit unter den richtigen Voraus⸗ ſetzungen erfolgt. Bei den Plänen, die jetzt im Auslande ge⸗ ſchmiedet werden, geht man aber von ganz falſchen Vor⸗ ſtellungen von unſerer wirtſchaftlichen Leiſtungsfähigkeit aus. Wie jeder Kenner der Verhältniſſe weiß, ändern unbeſtreit⸗ bare augenblickliche Teilerfolge der Wirtſchaft nichts an der Tatſache, daß wir mit einer Millionenziffer von Arbeitsloſen in den Winter gehen. Die Zeit muß für die Reviſion des Dawesplans erſt reif ſein. Vorausſichtlich wird mit ihr eine Reviſion der Schuldenabkommen zwiſchen Amerika und den früheren Alliierten untrennbar verbunden ſein, und davon wird man erſt nach der Stabiliſterung des Franken ſprechen können. Setzt man bei einer Reviſion des Dawesplanes die deutſchen Schuldverpflichtungen auf den Geſamtbetrag der Eiſenbahnobligationen feſt,— damit wird man, wie man in Berlin glaubt, wohl rechnen können— ſo werden auch die Kriegsſchulden der Alliierten an Amerika endgültig, alſo zu einem herabgeſetzten Betrage normiert werden müſſen. Das alles ſind Löſungen, an die man vor dem Herbſt des nächſten Jahres wohl nicht denken kann. Deshalb laſſe man jetzt da⸗ von ab, die deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigungsaktion mit anderen Problemen zu verquicken. Durch den Bergſturz des Krieges ſind weite Gebiete der Wirtſchaft unter Schutt und Geröll unfruchtbar gemacht wor⸗ ben. Hier muß die Politik die Bahn frei machen, damit die Wirtſchaft wieder aufbauen kann. Andererſeits muß die nationale Wirtſchaft eines jeden Staates ihre Regierung in den Stand ſetzen, überhaupt Politik zu treiben, denn ohne die materiellen Unterlagen der Lebensfähigkeit des Volkes gibt es nur Politik im luftleeren Raum. Die unabweisbare Fol⸗ gerung für Deutſchland iſt daher die Notwendigkeit desd engſten Zuſammenarbeitens von Regierung, Par⸗ lament, Wirtſchaft und Oeffentlichkeit. Zur außenpolitiſchen Phalanx muß ſich daher das zweite Treffen der Wirtſchaft geſellen. Der richtige taktiſche Einſatz liegt allerdings aus⸗ ſchließlich in der Hand des Führers, in dem ſich die letzte und höchſte Verbundenheit von Politik und Wirtſchaft ver⸗ eint. Gelingt Streſemann auch dieſes, dann wird Kahls Wort vom„Führer des deutſchen Volkes“ wirklich zur it. Kurt Fiecher Sozialdemokraten und Fürſtenhäuſer Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion hat folgendes Geſetz betreffend den Aufenthalt der Mitglieder vormals lan⸗ desherrlicher Familien im Reichsgebiet eingebracht: „Der Reichstag hat das folgende Geſetz beſchloſſen, das mit Zuſtimmung des Reichsrats hiermit verkündet wird: 8 1. Mitgliedern ſolcher Familien, von denen ein Angehö⸗ riger bis November 1918 in einem ehemaligen deutſchen Bun⸗ desſtaat regiert hat, iſt von der Reichsregierung das Betreten des Reichsgebietes oder der Aufenthalt darin zu unterſagen oder auf beſtimmte Orte oder Teile des Reiches zu beſchränken, falls die Beſorgnis gerechtfertigt iſt, daß andernfalls das Wohl der Republik gefährdet wird. Im Falle der Zuwiderhandlung ſind ſie durch Beſchluß der Reichsregierung, der mit Gründen zu verſehen und den Betroffenen zuzuſtellen iſt, aus dem Reichsgebiet auszuweiſen.— Dem ehemaligen Kaiſer und Kö⸗ nig von Preußen, Wilhelm lI., wird das Betreten des Reichs⸗ gebietes und der Aufenthalt darin unterſagt. Für den Fall, daß Wilhelm UI. feindliche Unternehmungen gegen das Reich oder den Freiſtaat Preußen richtet, hat der preußiſche Staat das Recht, das durch den Vertrag vom 10. Oktober 1925 und 6. Oktober 1926 den Mitgliedern des vormals regierenden preußiſchen Königshauſes zuerkannte Vermögen einzuziehen. 8 2. Dieſes Geſetz tritt mit dem auf die Verkündigung fol⸗ genden Tage in Kraft. EEEDDrrr Gemeinde⸗, Bezirksrats⸗ und Kreiswahl Wahlkartei einſehen! Wer noch keine Wahlkarte erhalten hat, die als Ausweis dafür gilt, daß der Name in der Wahlkartei enthalten iſt, muß ſich nunmehr ſofort perſönlich davon überzeugen, ob ein Verſehen vorliegt. Wer nicht eingetragen iſt, darf am 14. November nicht wählen! Die Wahlkartet liegt bis einſchließlich Sonn⸗ tag, 17. Oktober, vormittags von 9 bis 12.30 Uhr und nachmittags von 3 bis 6 Uhr, am kommenden Sonntag nur vormittags von 9 bis 12 Uhr zur Einſicht aus und zwar für die Altſtadt im Rathaus N 1, Zimmer 18, für die Stadtteile Feudenheim, Käfertal, Neckarau, Rheinau und Sandhofen in den dortigen Gemeindeſekretariaten und für den Stadtteil Waldhof in der Polizeiwache des X. Reviers. Wahlberechtigt ſind alle Deutſchen, die das 20. Lebensfahr vollendet und ſeit 14. Mai 1926 in der Gemarkung Mannheim ihren Wohnſitz haben. PPPP0 Pointares Schuldenpolitik V Paris, 16. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Poin⸗ caré ſcheint unter dem Druck zahlreicher parlamentariſcher Wirtſchaftspolitiker und beſonders auch einiger ſeiner Kol⸗ legen im Kabinett ſeine Haltung in der Frage der interalliier⸗ ten Schulden von neuem geändert zu haben. Es iſt kaum eine Woche verſtrichen, ſeit der Miniſterpräſident dem Präſidenten der Finanzkommiſſion der Kammer gegenüber ſeine Abſicht bekundete, unmittelbar nach dem Zuſammentreten der Kam⸗ mer die Ratifikation der Verträge zu verlangen und gleich⸗ zeitig in der Präambel des Textes einen Paſſus einzufügen, doch zeigt ſich inzwiſchen, daß der mit ſeinem Entſchluß ſeine Stellung ſtark gefährdete. Nicht nur waren die Ausſichten, im Parlament eine Mehrheit für die Ratift⸗ kation zu erhalten, ſehr ungünſtig, auch im Schoße des Kabi⸗ netts ſelbſt war man über dieſe Angelegenheit geteilter Mei⸗ nung. Beſonders Louts Marin hatte ſich in früheren Reden als erbitterter Gegner der Schuldenverträge erwieſen. Zwar tauchte vor einigen Tagen das Gerücht auf, Marin habe ſeine unverſöhnliche Haltung aufgegeben und befürworte jetzt eben⸗ ſo wie Poincaré die Ratifizierung, in der Umgebung des Mi⸗ niſters wird aber heute dieſe Nachricht kategoriſch dementiert und feſtgeſtellt, daß Marin nach wie vor gegen die Annahme er Schuldenverträge ſei. Der Zwieſpalt im Kabinett Poincaré iſt daher nicht verſchwunden. Dieſe Gegnerſchaft im eigenen Kabinett, im Zuſammenhang mit den Proteſten der Vereinigung für Wirtſchaftsintereſſen und dem National⸗ verband der Frontkämpfer ſcheint Poincaré von neuem be⸗ ſtimmt zu haben, die Ratifikation hinauszuſchie, ben. In politiſchen Kreiſen, die in Fühlung mit den Regie⸗ rungsſtellen ſtehen, wird erklärt, Poincaré ſei nun entſchloſſen, die Frage der interalliierten Schulden erſt im nächſten Jahre wieder aufs Tapet zu bringen. Die kommende Parlamentſeſ⸗ ſion werde ſich ausſchließlich mit der Verwaltungs⸗ und Juſtiz⸗ reform und dem Budget für 1927 befaſſen. Daniel Chobowiecki 3nu ſeinem 200. Geburtstag am 16. Oktober 1926) Von Dr. W. F. Stradeck Man hat Daniel Nikolaus Chodowiecki den Vertreter des fridericianiſchen Zopfſtils genannt, und wenn wir unter Stil Zuſammenfaſſung und Meißelſchlag einer be⸗ ſtimmten Zeit und ihrer Menſchen verſtehen, mit vollem Recht. Jedes beliebige jede Vignette, jede Rötelzeichnung, in der ſich der„Maler und Kupferſtecher“ Chodowiecki ver⸗ ewigte, atmet den Geiſt ihres Schöpfers und ſeiner Zeit; es iſt der Odem jener ein wenig hausbacken galanten, biederen und über alle Maßen diſgiplinierten Bürgerlichkeit, wie wir e im Preußentum und darüber hinaus im Weſen des Nord⸗ deutſchen der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf allen Gebieten geiſtig⸗künſtleriſcher Betätigung vorzufinden ge⸗ wohnt ſind. Und wenn der Zopf zum Sinnbild dieſer Epoche wurde, ſo waren in ſeinem Stil die Eigenſchaften Chodg⸗ wieckiſcher Genre⸗ und Charakkermalerei in völliger Reinheit von ſelbſt gegeben, als da ſind: Würde und Schlichtheit, ge⸗ paart mit Nüchternheit, Geradheit und Zweckmäßigkeit, deren „Accurateſſe“ hin und wieder durch unſcheinbare Schnörkel einer gemäßigten Heiterkeit gemildert wurde, ſo daß niemals der Eindruck einer ſtarren Geſetzmäßigkeit entſtand. Es iſt nicht zu überſehen, daß in dieſer Kunſt Chodowieckis viel Pedanterie ſteckte, geniale Schwungkraft häufig lähmend, doch blieb ſie lebenswahr und ehrlich bis in ihre kleinſten Regungen. Und wie das Werk, ſo war der Mann. Der Nach⸗ welt iſt ſein Bildnis in verſchiedenen mehr oder weniger ge⸗ glückten Selbſtporträts, den Künſtler im Kreiſe ſeiner Familie darſtellend, erhalten. Schon an ihnen erkennt man den Wegbereiter künftiger Realiſtik auf dem Gebiet der Genre⸗ malerei und Zeichnung, wie ſie ſpäter in Franz Krüger und Adolph Menzel ihren bedeutſamen Ausdruck fanden. Dianiel Nikolaus Chodowiecki wurde am 16. Oktober 1726 in Danzig geboren. Sein Vater, Kaufmann und Kunſtſchwär⸗ mer— eine ſeltſame Miſchung, die im hohen Nordoſten Deutſchlands häufiger, als man glauben ſollte, anzutreffen iſt— führte den gelehrigen Knaben in die Anfangsgründe der Miniaturmalerei ein. Dann kam vorübergehend im Leben des jungen Chodowiecki die Nüchternheit des in der Familie traditionellen Berufes zu ihrem Recht. Eine kaufmänniſche Lehrzeit feſſelte ihn in ſeiner Heimatſtadt und anſchließend erlin an die bedrückende Enge muffiger„Comptoirſtu⸗ Reu⸗ Im Hau' ſeines Onkels Ayrer, der ihm in der Haupt⸗ 6 — künſtleriſche Laufbahn war damit geſichert. ſtadt Unterkunft gewährte, verſuchte ſich der werdende Künſt⸗ ler mit artigem Erfolg an einer Reihe von Emaillierungen. Malte dem Gevatter Soundſo ein ſchnurriges Ornament auf deſſen Schnupftabaksdoſe, führte gelegentlich auch Miniaturen auf Elfenbein aus oder auf Berlocken. Daneben trieb er— und das wurde für ihn ſehr bald von entſcheidender Bedeu⸗ tung— emſige theoretiſche Studien an Hand franzöſiſcher Mei⸗ ſter, von denen vornehmlich die zeichneriſchen Feinheiten älterer Stiche eines Watteau und Boucher ſtarke Eindrücke in ihm hinterließen, während ihm in der Folgezeit mehr die Malereien namhafter Berliner Künſtler wie Rode und Haid beſchäftigten. Ein paar geglückte Radierungen aus dem Jahre 1756 verſchafften Chodowiecki den erſten größeren und ehren⸗ vollen Auftrag: Die Berliner Akademie der Wiſſenſchaften verpflichtete ihn zur textlichen Illuſtration eines von ihr her⸗ ausgegebenen Kalenders. Die Arbeit gefiel. Chodowieckis Auch brachte ſie dem Manne Amt und Würden. Er wurde 1764 Rektor, 1788 Vizedirektor und 1793 ſogar„Wirklicher Direktor“ der Aka⸗ demie der bildenden Künſte in Berlin. Er erntete reichliche Anerkennung ſeiner Zeitgenoſſen. Eine Flut von Aufträgen jeglicher Art ergoß ſich jahrelang auf den Schaffensfreudigen. Hochbetagt, ſtarb Daniel Chodowiecki am 7. Februar 1801 an der Stätte ſeines fruchtbaren Wirkens. Sein Leben floß da⸗ hin in ruhig⸗heiterer Stetigkeit, ward nicht gepeitſcht von ſtarken ſeeliſchen Impulſen des Genies, ſondern verging fein ſäuberlich in breiter Behäbigkeit und bürgerlichem Anſtand. Und mit dem Virklichkeitsſinn des Bodenſtändigen harmo⸗ nierte jene faſt handwerksmäßig anmutende Technik ſeiner Schöpfungen. Will man den Werken Chodowieckis heute Gerechtigkeit widerfahren laſſen, darf ihn die Gegenwart nicht mit den Augen ſeiner Zeitgenoſſen betrachten. Denn welche Ueber⸗ ſchwenglichkeit ſpricht beiſpielsweiſe aus den Worten Lavaters, die er in ſeinen„Phyſiognomiſchen Betrachtungen“(die üb⸗ rigens Chodowieckt illuſtrierte) dem Künſtler widmete. Ge⸗ wit, mit ſeinem„Abſchied des Jan Calas“ traf Chodowiecki durchaus die Grundſtimmung ſeiner Zeit. Er„rührte“ die „Empfindſamkeit“ mit dieſer„comédie larmoyante“, einen Ge⸗ halt, den er auch in ſeinen zwölf„Blätter zum Landprediger von Wakefield“ oder in den 13 zierlichen„Stichen zu Gellerts Fabeln“ überzeugend darzuſtellen wußte. Aber in Daniel Chodowiecki ſteckte viel zu viel urgeſunder Realismus, als daß er ſich begnügt hätte, mit ſeinen über 3000 Stichen, Radie⸗ rungen und Miniaturmalereien nur an die Tränendrüſen einer gefühlsſeligen Zeit zu appellieren, ſondern er hielt vielmehr Sentrum und Reichsbanner Wie das„B..“ aus Magdeburg meldet, fand über die Stellung des Zentrums zum Reichsbanner während der Ur⸗ laubstage, die Reichskanzler Dr. Marx in Bad Harzburg verbrachte, mit dem zur Kur in Schierke weilenden Ober⸗ präſidenten Hörſing eine ſehr freundſchaftlich verlaufene Ausſprache ſtatt. Im Bundesvorſtand des Reichsbanners ſei man überzeugt, daß das Ergebnis der Ausſprache den Reichs⸗ parteiausſchuß des Zentrums vollauf befriedigen werde, wenn er auf ſeiner Tagung in Erfurt über die Stellung der Zen⸗ trumsmitglieder zum Reichsbanner debattieren werde. Rheinländer und Winzer beim Kanzler E Berlin, 16. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, wird Reichskanzler Dr. Marx an dem vom Reichsverband der Rheinländer und der rheiniſchen Frauen⸗ liga vorbereiteten Feſtabend in der Berliner Philharmonie teilnehmen und eine Winzerabordonung aus dem Rheinland begrüßen. Der Deputation gehören führende Perſönlich⸗ keiten des Weinbaues an, darunter auch Präſident Müller vom Deutſchen Weinbauverband. Die öſterreichiſche Kriſe Bundeskanzler a. D. Dr. Seipel hat die Geſamtpartei⸗ leitung der Chriſtlich⸗ſozialen Partei Oeſterreichs für heute (Samstag) zu einer Sitzung einberufen. Heute verſammelt ſich auch der Partetvorſtand zu einer Beratung. Die Beamten⸗ ſchaft wird unter den gegebenen Umſtänden vorläufig nicht in den Streik treten, ſondern die Neuwahl der Regierung ab⸗ warten, deren Aufgabe es ſein wird, den Frieden mit den Bundesangeſtellten wieder herzuſtellen. Nach der letzten Er⸗ klärung Dr. Ramecks, daß an eine Erhöhung der Steuern angeſichts der gegenwärtigen wirtſchaftlichen Depreſſion unter keinen Umſtänden zu denken ſei, wird die Löſung der Staats⸗ beamtenfrage auch für Dr. Seipel eine ſchwere Aufgabe ſein. „Die zweite Frage, die an Dr. Seipel herantreten wird, iſt die Erledigung der Zentralbank⸗Affäre. Nach Abſchluß der erhandlungen des Zentralbankausſchuſſes wird ſowohl ein Maforitäten⸗ wie ein Minoritätenbericht dem Nationalrat zu⸗ Letzte Meloungen Beſuch Heidelbergs durch die Fahrplankonferenz kr. Heidelberg, 16. Okt.(Eigener Bericht.) Die Teil⸗ nehmer der Internationalen Fahrplankonferenz, die zur Zeit in Baden⸗Baden tagt, waren geſtern zu einem Be⸗ ſuch nach Heidelberg gekommen. Die Deutſche Reichsbahn war u. a. durch Generaldirektor Dorpmüller und Reichsbahnpräſident Freiherr von Eltz ⸗Karlsruhe vertreten. Generaldirektor Dorpmüller hat mit Bürgermeiſter Am⸗ berger zuſammen den Uebergang am Karlstor und den ſogen. Weißen Uebergang beſichtigt und nach Darlegung der Ver⸗ hältniſſe baldigſte Abſtellung der dortigen Mißſtände in Aus⸗ ſich geſtellt. Abends fand eine Schloßinnenbeleuchtung ſtatt. Preisverteilung auf der großen Polizeiausſtellung — Berlin, 15. Okt. Im Rahmen eines Empfanges, den das Berliner Meſſamt gab, fand die feierliche Ueberreichung der von dem preußiſchen Staatsminiſter des Innern zur Verfügung geſtellten Ehrenpreiſe ſtatt. Insgeſamt wurden 8 große Staatspreiſe, 35 Staatspreiſe und 85 Ehrenurkunden verliehen. Von den ausgezeichneten Firmen nennen wir folgende: I. Deutſches Tuchſyndikat⸗Berlin, 2. Draeger⸗Werk⸗ Lübeck, 3. Fuld⸗Konzern⸗Frankfurt a. Main, 4. Lorenz.G. Berlin. 5. Reichsverband der Automobilinduſtrie⸗Berlin, 6. Stemens⸗Konzern⸗Berlin⸗Siemensſtadt, 7. Verband Deutſcher Offiziers⸗ und Feintuchmacher⸗Berlin, 8. Minimax⸗Berlin. II. Staatspreiſe: Robert Boſch..⸗Stuttgart, Uhrenfabri⸗ kation Kienzle⸗Schwenningen an der Nahe. III. Große Ehren⸗ urkunden: Allgemeiner Deutſcher Automobilklub⸗Berlin, Au⸗ tomobilklub von Deutſchland⸗Berlin, Balcke⸗Frankenthal (Pfalz), Bleuer u. Co., Höchſt a. Main, Maury u. Co.⸗ Offenbach a. Main, Reichsverband Deutſcher Haus⸗ frauenvereine⸗Berlin, Roeder und Langetter⸗Darmſtadt, Ver⸗ einigte Armaturen G. m. b..⸗Mannheim. Das Urteil im Volksbund⸗Prozeß — Kattowitz, 16. Okt. Geſtern abend gegen halb 11 Uhr wurde im Deutſchtums⸗Prozeß das Urteil gefällt. Sämtlichen elf Angeklagten wurden mildernde Umſtände zugebilligt. Es wurden verurteilt: Ganſter zu zwei Jahren Feſtungshaft, Thomas und Frl. Ernſt zu 1½ Jahren eſtungshaft, Min⸗ kowski zu einem Jahr Feſtung, Ruſtin, Zenger, Smialek, Stuchlik und Dylang zu je ſechs Monaten Feſtung. Die An⸗ geklagten Urbanski und Kolbay wurden freigeſprochen. Sämt⸗ lichen Angeklagten wurde die Unterſuchungshaft voll ange⸗ rechnet. Haftbefehle wurden nicht erlaſſen, ſodaß die Verur⸗ teilten auf freiem Fuß bleiben. im Bilde feſt, wie ſie ſich ſeinen geſchärften Augen in Wirk⸗ lichkeit darbot. Daß ſelbſt Friedrich der Große ihn nur durch die zeitgenöſſiſche Lupe betrachtete und ganz natürlich aus der Kühlheit ſeines Weſens heraus ablehnte, nimmt eigentlich wunder. Es iſt nicht möglich, Chodowieckis Schöpfungen hier im einzelnen einer Würdigung zu unterziehen. Außer den be⸗ reits erwähnten ſeien kurz genannt ſeine köſtlichen zwölf „Blätter zu Minna von Barnhelm“ und die zum„Werther,, die beide als kulturgeſchichtliches Dokument zu den wertvoll⸗ ſten dieſer Zopfperiode gehören, ſechs„Blätter zu Schillers Räubern“ ſowie eine Reihe von Illuſtrationen zu Bürgers Gedichten und Voltaires Schriften. Ein zuverläſſiger Sitten⸗ ſchilderer ſpricht ebenfalls aus den von ihm gegeißelten„Mo⸗ detorheiten“ und den Textzeichnungen zu den„Anekdoten von Friedrich II.“, nicht zu vergeſſen die exakten Tuſch⸗ und Feder⸗ zeichnungen zu einer Danziger Reiſe des Künſtlers. Sie alle zeigen in ihrer Treffſicherheit und Lebensfülle einen Meiſter der Kleinmalerei und Porträtzeichnung. Freilich, es iſt immer nur der Menſch, den Chodowiecki einzeln oder gruppenweiſe dargeſtellt hat, während ſeine Verſuche in der Landſchafts⸗ malerei ausnahmslos als wertlos zu betrachten ſind. Doch in ſeiner eigentlichen Domäne— der kleinkünſtleriſchen Wieder⸗ gabe des deutſchen Bürgerlebens ſeiner Zeit— kann gerade die nach„Neuer Sachlichkeit“ ſtrebende Gegenwart einem Daniel Chodowieckt ihre beſondere Anerkennung nicht ver⸗ ſagen. Kunſt und Wiſſenſchaft OSven Hedin in Mainz. Der bekannte ſchwediſche Wüſtenforſcher Sven Hedin war einer Einladung der Stadt Mainz gefolgt und ſprach in der überfüllten Stadthalle über „Die Eroberung der aſiatiſchen Wüſten“. Weit beſſer, als es irgend ein Buch zu ſchildern vermag, verſtand es der Redner, ſeine andächtig lauſchenden Hörer zu feſſeln. Im Anſchluß an den Vortrag fand im kurfürſtlichen Schloß eine geſellige Zuſammenkunft ſtatt, zu der auch die Schweſter des Forſchers Alma(die Verfaſſerin des Buches: Mein Bruder Sven) und Bekannte Hedins erſchienen waren. Für die Naturforſcher⸗ Geſellſchaft drückte Landgerichtsdirektor Dr. Jungk ſeine Freude darüber aus, daß es möglich war, den großen ſchwe⸗ diſchen Deutſchenfreund in Mainz zu wiſſen. In längeren Ausführungen dankte Hedin. Sein Gruß gelte Deutſchland, ſeine Liebe den Deutſchen und ſein Dank Mainz. —— ——————— 7 —— WnrSrnene ——————— SS.. —————— Samstag, den 16. Oktober 1926 —— LJ ² UBE—EEUX:ĩ ᷑n x30——— Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 489 — Mannheim am Wothenende Ein Fehlherbſt— Anziehen der Weinpreiſe bevorſtelend— Warun iſt der Neue ſo teuer?— Die Nachteile zu ſtarken Zollſchutzes— Weinhiſtorie All denen, die als echte Pfälzer noch gern ihr„Vertele petze“, müſſen wir Wermuth in den Becher träufeln. Der einpreis wird bedeutendſteigen. In den Kreiſen des Weinhandels rechnet man damit, daß das Viertel in einigen Wochen nicht mehr unter 50 Pfg. zu haben iſt. Wer in der Lage war, ſich ſehr ſtark einzudecken, als der Winzer durch die wirtſchaftliche Not gezwungen wurde, ſein Produkt zu verſchleudern, haben„kluge Vorausſicht“ an den Tag gelegt. Die Zeiten, in denen es möglich war, in einer Mannheimer Weinſtube das Viertel zum reiſe von 25 und 30 Pfg. zu trinken, ohne befürchten zu müſſen, von Magenkrämpfen befallen zu werden, ſcheinen end⸗ gültig der Vergangenheit anzugehören. Wenn man die Gründe des bevorſtehenden Preisaufſchlags unterſucht, muß in erſter Linie die dies⸗ jährige Mißernte in Betracht gezogen werden, die, von wenigen Glücksfällen abgeſehen, in allen rheiniſchen Wein⸗ gegenden feſtzuſtellen iſt. Eine Schwalbe gibt keinen Sommer! Ein gut behangener Wingert infolgedeſſen keine durchweg vollen Fäſſer. Schon die Blütezeit des Weinſtocks im Juni erweckte, da ſie infolge des andauernd ſchlechten Wetters zu unregelmäßig verlief, ernſte Befürchtungen. Fröſte hatten ſchon im Mai Schaden verurſacht. Als ſich auch nach der Blüte, die nicht geſtört werden darf, wenn das Mengeerträgnis zufriedenſtellend ſein ſoll, das Wetter nicht beſſerte, fielen die Fruchtanſätze maſſenhaft ab. Die Schäd⸗ lingsbekämpfung wurde zwar im allgemeinen gewiſſenhaft durchgeführt, aber die Sauer⸗ und ſonſtigen Würmer und die Rebkrankheiten konnten, da ſie die ungünſtige Witterung zum Bundesgenoſſen hatten, trotzdem viel Schaden anrichten. Die wundervollen Sommertage im Auguſt kamen leider zu ſpät Und ſo können nur wenige Winzer von einem Glücksherbſt ſprechen. Ganze Gegenden müſſen ſich mit einer Mißernte abfinden, ſo z. B. die Mittelhaardt mit den berühmten Wein⸗ orten Deidesheim, Wachenheim, Ungſtein, Kallſtadt uſw. An der Oberhaardt fiel der Portugieſerherbſt noch zufrieden⸗ ſtellend aus. Der Weißherbſt iſt dafür umſo geringer. Es gibt Winzergenoſſenſchaften, die in früheren Jahren bis zu 125 Fuder geerntet haben und es diesmal höchſtens auf 25 Fuder bringen. Da darf man ſich allerdings nicht wundern, wenn an der Oberhaardt für Moſt 14—1500 M. die 1000 Liter verlangt werden. Man bedenke: der Liter Traubenmoſt ſtellt ſich ſchon am Produktionsort auf.40—.50 Mk., das Viertel alſo auf F 85—40 Pfg. Und da haben wir uns darüber entrüſtet, daß man uns dieſer Tage in einer Mannheimer Weinſtube 50 Pfg. abverlangte. Was ſoll man weiter dazu ſagen, daß dieſer Tage in der Winzergenoſſenſchaft in Ruppertsberg 70 Pfg. für das Viertel Süßen verlangt wurden. Das iſt denn doch die Konjunktur in einer Weiſe ausgenützt, die den ſchärfſten Proteſt herausfordert. Wer kann ſich unter dieſen Umſtänden überhaupt noch eine Pfalzfahrt zum Neuen leiſten? Die Pro⸗ paganda der Pfälzer Weinorte wird unter ſolchen Verhält⸗ niſſen zu einer Jronie. Zudem hat man nicht nur über die Höhe der Weinpreiſe zu klagen. Auch die Verkehrsmöglich⸗ keiten ſind miſerabel. Verſchlimmert wird die Situation weſentlich durch die enorm hohen Schutzzölle, die die ausländiſche Wein⸗ einfuhr unmöglich machen. Auf den franzöſiſchen Weinen ruht 8. B. ein Zoll von 80 Mk. je 100 Kilo. Es iſt infolgedeſſen ganz unmöglich, daß die billigen Elſäſſer Weine, die vor dem Kriege gern hier getrunken wurden, preis⸗ drückend wirken können. Man befürchtet ſogar, daß die in⸗ Iändiſchen Weinpreiſe durch den Fehlherbſt dermaßen in die Höhe getrieben werden, daß ſich das Preisniveau mit dem der ausländiſchen Erzeugniſſe ausgleicht. Ein erträglicher Zu⸗ ſtand kann nur durch eine Verſtändigung mit Frankreich herbeigeführt werden. Nur niedrigere Zölle können ver⸗ hindern, daß der Weingenuß für die breite Maſſe unerſchwing⸗ lich wird. Das iſt die Anſicht eines kompetenten Fachmannes, mit dem wir uns dieſer Tage unterhielten. Weil der Zoll zu hoch iſt, muß unbedingt Weinmangel eintreten. Selbſt in guten Mitteljahren reicht die inländiſche Produktion nicht aus, noch viel weniger bei einem Fehlherbſt wie dem diesjährigen. Der Weinmangel macht ſich heute ſchon in den Produktionsgebieten auffallend bemerkbar. Unſer Ge⸗ währsmann hat dieſer Tage feſtgeſtellt, daß in Herxheim noch zwei Fuder alter Wein lagern. Die Winzergenoſſen⸗ ſchaft Ungſtein hat auch nur noch ein paar Fuder abzugeben. 5 bei den Pfälzer Winzern ſind verſchwin⸗ end klein. Im Mannheimer Wirtsgewerbe iſt der Modus eingeriſſen, ausgeſprochene Flaſchenweine offen auszuſchänken Man kann beim Studieren der Weinkarten feſtſtellen, daß Qualitätsmarken, die früher nur als Flaſchenweine verkauft wurden, vom Faß gezapft werden. Der Wirt, der keinen ſtarken Umſatz hat, kann dabei ſchwere Verluſte erleiden, da der Wein, wenn er lange im Faß lagert, bei unſachgemäßer Behandlung leicht verdirbt. Er ſollte, wie es vor dem Kriege üblich war, ſeinen Wein nicht direkt beim Produzenten be⸗ ziehen, ſondern beim einheimiſchen Weinhändler, der allein ſchon durch die fachmänniſche Behandlung in der Lage iſt, dem Wein die richtige Pflege angedeihen zu laſſen. Auf dieſe Weiſe wäre beiden Teilen geholfen, dem Wirt, der ſich darauf verlaſſen kann, daß der Wein nicht verdirbt, und der Wein⸗ händler, der durch den jetzigen Modus ausgeſchaltet wird. * Von unſerm Mitarbeiter A. Göller erhalten wir fol⸗ gende weinhiſtoriſche Betrachtung, die uns in die längſt entſchwundenen Zeiten zurückverſetzt, in denen auf Mannheimer Gemarkung Weinbau getrieben wurde: Als neulich in der Weinſtadt Freiburg eine Koſtprobe von Weinen aus den hauptſächlichſten Produktionsgebieten aller fünf Erdteile ſtattfand, ſang man das hohe Lied des deutſchen Qualitätsweines urd pries ihn als den Göttertrank, der an Güte und Aroma von keinem andern Wein der Welt übertroffen wird. Beim Leſen hat wohl mancher gedacht, eine ſolche hochintereſſante Koſtprobe könnte man ſich auch gefallen laſſen. Da ſie ihm aber nicht geboten werden kann, ſo möge er mich dafür begleiten auf einem Ge⸗ dankengang zurück zum berühmteſten deutſchen Weinjahr, wobei uns alte Chroniken das Geleite geben ſollen. Sehen wir zunächſt den Rebbau in unſerem Gebiet an. Von den Orten des Amtsbezirkes Mannheim hat jetzt nur noch Schriesheim Rebſtücke in größerer Anzahl. In alter Zeit hatten nicht nur die ſonnigen Abhänge an der Bergſtraße, ſondern auch beide Neckarufer Weingärten. Zwi⸗ ſchen der Seckenheimer und der jetzigen Augartenſtraße war vor etwa 40 Jahren noch ein größeres Rebſtück. In der Augartenwirtſchaft konnte man Mannheimer Wein trinken. Die Neckarvorſtadt hatte damals noch eine größere Anzahl Rebſtücke. Sie ſind jetzt auch verſchwunden, wie ſchon längſt die„Wengert“ der Käfertaler und der eudenheimer. Die Käfertaler werden durch ihre „Wengertgaß“ noch an ſie erinnert. Welche Kriege mögen ſie wohl beraubt haben? Sicher hat ſchon der 30jährige Krieg die Hauptſache vollbracht. Der Weinhandel aus dem Süden und Weſten nach Deutſchland war vor 500 Jahren ſchon bedeutend. Das er⸗ ſieht man aus einem Stadlbrief des Pfalzgrafen Friedrich aus dem Jahre 1462. Darin heißt es:„Wer zu Heidelberg fremden Wein, wie Malvaſier, Rivolier, Muskateller und anderen Wälſchen ausſchänkt oder verkauft, hat je die zwölfte Maß Ungeld zu geben. Wer Weine aus Heidel⸗ berger, Handſchuhsheimer und Rorbacher Gee⸗ markung einführt, hat zwar weder Torgeld noch Legegeld zu entrichten; wer aber ſolche wieder nach Auswärts verkauft, muß 6 Pfennige für die Ome bezalen, wie für alles fremde Gewächs, welches er ein⸗ oder ausführt.“ Auch der Ort Grötzingen bei Durlach hat nur noch wenig Rebſtücke. Wie bedeutend der Weinbau früher dort geweſen ſein muß, das geht aus folgender Mitteilung hervor:„Bei dem fran⸗ zöſiſchen Einfalle von 1796 hatte Grezingen das Unglück, eine ſtarke Abteilung unregelmäßiger Mannſchaft ins Ort zu be⸗ kommen. Dieſe verwilderten Leute bekümmerten ſich wenig um die„badiſche Neutralität“ und machten große Forderun⸗ gen, beſonders an Wein, weil ſie wußten, daß daſelbſt viel ſolcher wachſe. Es mußte requiriert werden!, ſo daß die Summen, welche die Gemeindekaſſe an die einzelnen Bürger dafür zu bezahlen hatte, ſich auf nicht weniger als 10000 Gulden belief,“ Nun zu dem berühmten Weinjahr 1540! Nach zwölf mageren Jahren war ſchon der Herbſt 1539 ſo reich geweſen, daß man den Moſt in den Kellern kaum unterzubringen wußte. Damals entſtand der Chronikreim: „Tauſend fünfhundert dreißig und neun Galten die Fäſſer mehr als der Wein!“ Bei andauernd heiterem Himmel ſtieg die Hitze des Sommers 1540 auf einen unerhörten Grad. Eine allgemeine Dürre war die Folge davon. Da aber über Nacht immer ſtarker Tau fiel, ſo gedieh ganz beſon⸗ ders der Rebſtock. Um die Mitte des Auguſt trank man am „ein enormes Quantumſ ——————————=— Rhein ſchon neuen Wein. Im Elſaß gab es Orte, wo man die Schweine mit Trauben fütterte und im Breisgau gebrauchte man bei dem großen Waſſermangel Wein zum Eichen der Fäſſer. Der Preis des alten Gewächſes ſank aufs Unglaubliche herab. In Zürich galt der Kopf(äwei Maß) einen Kreuzer, in Mülhauſen das Ohm einen Batzen Cruſius meldet, daß man von dem 1540er nur ein Gläs⸗ lein habe koſten dürfen, um berauſcht zu werden. Melanch⸗ ton erzählt, daß ſich viele daran zu Tode getrunken, und Stumpf verſichert, daß nie etwas Köſtlicheres über ſeine Zunge gekommen. Eine Kloſterchronik berichtet, 1540 ſeien viele Trau⸗ ben eingedorrt.„Man herbſtete deshalb z weimalz denn nachdem die eingedorrten durch eine gute Feuchte wie⸗ der erfriſcht worden, hat man ſelbige auch abgeleſen und iſt dieſer letztere Wein noch weit beſſer als der erſte ausgefallen.“ Zu Albersweiler im Elſaß erlangten die„Hudler“, die bei uns ſonſt ſelten ganz ausreifen, eine außerordentliche Süße und teilweiſe eine Größe wie jene cananmhen„rau⸗ ben des alten Teſtaments. Man verehrte von dieſen 1540er Rieſen dem Könige Ferdinand und ſeinen Höflingen einige Exemplare, die als Merkwürdigkeit des Jahrhunderts in Oel abgemalt wurden.“ Die Kunſt der Weinmiſchung lag damals noch in ihrer Kindheit. Aber man war doch ſchon unter Markgraf Chriſtoph J. genötigt, unter anderem fol⸗ gende Sätze in die badiſche Weinordnung aufzunehmen: „Keiner, der Wein zu verkaufen hat, ſoll denſelben mit an⸗ deren Dingen oder Arzeneien vermiſchen, ſondern jegliches Gewächs rein belaſſen, wie es erwachſen iſt. Ferner ſoll Niemand einigen Wein mit anderleiigen untermiſchen, ſondern jegliche Gattung, es ſei Elſäſſer, Ortenauer, Breis⸗ gauer, Rhein⸗ oder Landwein, unvermenget laſſen, wie er gewachſen und an ſich geworden.“ Richard Schönfelder. Kommunale Chronik 8 Seckenheim, 14. Okt. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt mitzuteilen: Der Pachtzins für Kleingärten wird feſtgeſetzt.— Die Holzverſteigerung wird genehmigt. Gegen das Baugeſuch der Baugenoſſenſchaft iſt nichts einzu⸗ wenden.— Am Baudarlehen für 1927 werden je Quadrat⸗ meter Wohnfläche 80 M. bewilligt.— Zwei Geſuche um Nach⸗ laß 5 zur Grunderwerbsſteuer werden genehmigt. 8 Oftersheim, 15. Okt. Am Montag fand eine Bür⸗ gerausſchußſitzung mit der Tagesordnung: Beratung des Gemeindevoranſchlags 1926/27 ſtatt. Der Voranſchlag weiſt auf: Einnahmen 638 059 /, Ausgaben 698 515 /. Durch Umlage ſind ſomit zu decken 60 456 /, die durch einen Ein⸗ heitsumlageſatz von.05/ je 100/ Steuerwert(einſchl. 5 Pfg. Kreisſteuer) aufgebracht werden müſſen. Nach ent⸗ ſprechenden Erläuterungen und Beantwortung einiger An⸗ fragen wurde der Voranſchlag einſtimmig genehmigt. Die Sitzung währte nru eine halbe Stunde. Anſchließend fand noch eine rege Ausſprache über die Ausführung der Ent⸗ wäſſerungsanlage ſtatt. UU Laudenbach, 16. Okt. Der Bürgerausſchuß be⸗ ſchloß den Ankauf von 10 Bauplätzen im Gewann Sand⸗ acker aus der Konkursmaſſe des Maurermeiſters Georg Fakob Gohreim. Der Preis für dieſe Bauplätze, die zuſammen 8 bis 29 Ar betragen, macht.50 Mark je qm aus, zuſammen 7500 Mark. Der Aufwand ſoll durch Darlehn gedeckt werden. Der Zweck des Ankaufes iſt die Bekämpfung der Wohnungsnot durch Förderung des Kleinwohnungsbaues. An Bauluſtige, die ſofort zu bauen bereit ſind, ſollen die Bauplätze zum Selbſtkoſtenpreiſe abgegeben werden. Hemsbach, 15. Okt. Der Bürgerausſchuß beſchloß die Kanaliſation des ſüdlichen Ortsteiles mit einem Aufwand von 50000 Mark. Dadurch ſoll das neue Baugebiet nebſt mehreren älteren Straßen entwäſſert werden. o. Oberſtockenbach, 16. Okt. Bürgermeiſter Schollber⸗ ger beging geſtern feierlich ſein 25jähriges Dienſt⸗ ubiläum. ==—————————————————————————— Pfarrer Heumanns Heilmittel stets auch vorrätig im Alleindepot Einhorn-Apotheke IESfer Mannheim, am Markt R1, 2/3 Tel. 27125 Das große Pfarrer Neumann-Bueh jeder Leser, der seine Adresse ein- schickt, von der Firma Ludwig Heu- mann& Co., Nürnberg M 74 gratis und franko zugesandt. Postkarte genügt. E22²0 —————————————— Sweiter ⸗vierter Klaſſe (Gloſſe von Kunz von Kauffungen(München) Launen ſind etwas Furchtbares! Gewiß! Und doch wie viele Launen hat das Schickſal und wäre ohne ſie alltäglich, auf deutſch„trivial“. Alſo ich hatte auf einmal eine Laune, hatte ſie nicht nur, ſondern wünſchte ihr nachzugehen. In Friedenszeiten wäre es gar keine geweſen. Aber jetzt— 1926, da war ſie ſchon auffallend, beinahe ausgefallen, grenzte an Größenwahn: ich wollte nämlich mal zweiter Klaſſe fahren, ich, ein beſcheidener Journaliſt. Ich zog mich alſo piekfein an, das gehörte dazu, ich hatte lange genug von der Vierten zu den„Vornehmen“ hinüber geſchielt und ſchnell weg, wie mans macht. Läſſig— ohne Pappkarton— ſchlenderte ich zum Bahnhof, forderte am Schalter ſo leichthin„eins zweiter Xdorf“, natürlich murmelte ich das„zweiter“ möglichſt leiſe und undeutlich, denn was war ſelbſtverſtändlicher, als daß ich zweiter fuhr, oͤa der Bummel⸗ zug über keine erſte Klaſſe verfügte! Aber ohne jegliche pſycho⸗ logiſche Erwägungen und Kentniſſe gab mir der Menſch von Beamten friſch und frei— Vierter. „Zweiter will ich,— verſtehen Sie doch,“ ſagte ich vor⸗ wurfsvoll, worauf mein Gegenüber in einer Sekunde eine Flut der verſchiedenſten Entſchuldigungen ſtammelte und mir mit einem Diener das kleine, hübſche, grüne Stück Pappe in die Hand drückte. Ich ſchmeiße einen größeren Geldbetrag hin— denn das gehört auch dazu, ſtimmen darf es beileibe nicht— und warte mit markierter Ungeduld, bis das Wechſel⸗ geld vor mir liegt. An der Sperre ſalutiert der Knipſer und meint wohlwollend:„Der Herr müſſen ſich nach vorne be⸗ mühen, da hält die Zweite.“ Der Zug fuhr ein. Ich drückte mich bequem in eine Ecke, ziehe elegant eine Zigarre aus dem Etui, nachdem ich mich überzeugt habe, daß ich im„Nichtraucher“ ſitze. Das kann ich mir leiſten, denn ich fahre ja zweiter. In der zweiten kann man Schwefel abbrennen, der Schaffner iſt einem beim An⸗ zünden noch behilflich. „Dürfte ich den Herrn um die Fahrkarte bitten?“ Ah, das tut wohll Und dazu eine ſanfte Stimme und ein beſchei⸗ denes Lächeln. Sonſt hieß es kurz und rauh, um nicht zu ſagen grob:„Fahhkatten!“ Langſam beginne ich, mich nach meiner Karte umzutun, ich ſuche ſogar ein wenig, obgleich ich anzunehmen Urſache habe, nein, genau weiß, daß mein be⸗ glückendes grünes Kärtchen wohl geborgen in der rechten Taſche meiner Weſte ruht. Sie ſogleich zu finden, ſähe ja aus, als ob man Angſt habe, angeranzt zu werden— wie in der Vierten. Der Schaffner beruhigt mich auch ſchon:„Laſſen der Herr ſich nur Zeit, ich werde nachher nochmal wieder kom⸗ men— brr, jetzt muß ich in die Vierte, dös gibt a Hetz!“ Ich nicke ein wenig und verziehe wohlwollend den Mund. So wahrt man Diſtancel Lautlos verſchwindet der Schaffner, die Hand an der Mütze. 8 Der Zug hält in irgend einem kleinen Neſt. Auf dem Bahnſteig drängt und ſtößt ſich die Menge. Ein altes Bäuer⸗ lein wäre im Gedränge beinahe in die Dritte geſtiegen, worauf ich die Stimme meines freundlichen Schaffners vernehme: „Steigens richtig ein, oder wollens Straf' zahlen?“ Der Alte findet mit Müh und Not noch einen Platz auf der Plattform. An der Station war Schaffnerablöſung— Grenzüber⸗ ſchritt von Bayern nach Württemberg. Denn es kann doch unmöglich ein Beamter in fremdes Land fahren. Das würde 8 unüberſehbaren Schwierigkeiten führen. Das Abteil öffnet ſich. Ich ſitze, die Beine auf dem gegenüberliegenden Polſter (weil ich irgendwo geleſen habe, daß man das nicht tun ſoll) und warte ab. Der Württemberger grüßt,— die Hand an der Mütze— und ich bin gerade dabei, mein Manöver von vorhin zu wiederholen, als er mich freundlich frägt:„Be⸗ liebens der Herr etwas?“ „Nein“, ſage ich freundlich. Man darf niemals danken, das würde ich an die vierte erinnern und aller Reſpekt wäre beim Teufel. Dies wiederholte ſich noch öfter, an die Fahr⸗ karte denkt keiner, mein„Nichtraucherabteil“ iſt blau von Qualm(Cigarre für 5 Pfennig, Reſtbeſtände für Geiſtes⸗ proleten!) Eine halbe Stunde vor einer größeren Station! Die Tür öffnet ſich wieder, noch immer der Württemberger, wir ſind ja noch in ſeinem Lande—„Entſchuldigens, bittſchön, auf der nächſten Station iſt eine halhe Stunde Aufenthalt!“ Ich nicke wieder würdig und der ſonſt ſo Gewaltige ſchließt behutſam und ſacht hinter ſich die Tür, Der Auſenthaltsort iſt erreicht. Ich bleibe in meiner Ecke und ſtaune über das Leben draußen. Gleich am nächſten Wagen beginnt die Vierte. Eine Frau mit einer Reihe Kindern frägt haſtig und ängſtlich den Schaffuer: „Wie langen halten wir? Iſt Zeit etwas Waſſer zu trinken?“ Der Beamte guckt ſie an von oben bis unten.„Waſſer trinken? Aufenthalt? Weiß ich nicht, andern fragen!“ Sie wendet ſich an den Rotbemützten.„Herrgott, zwounddreißig fahren wir weiter!“ Ratlos ſteigt die Frau wieder ein. Im letzten Augenblick klettert eine Dame in mein Abteil, die mißhilligend meine Zigarre betrachtet. Sie ſcheint ihr nicht zu gefallen. Ganz ſelbſttätig öffnet ſich mein Mund, um eine Entſchuldigung zu ſtammeln, als auch ſchon der Schaffner daſteht und mit Kennerblick die Situation überſchaut.„Tun der Herr ſich keinen Zwang an. Die Dame geht vielleicht ins Raucherabteil.“„Aber ich will ja Nichtraucher“.—„Jawohl macht nix. Ich werde die Schilder einfach umſtellen! Darf ich die Dame bitten?“ Kniſternd von Seide und glitzernd von Brillanten und duftend. ſtark duftend(dagegen an kann nicht mal meine Reſtzigarre für 5 Pfennig!) verläßt die Dame das Abteil, nicht ohne mir vorher noch einen wütenden Blick zu⸗ geworfen zu haben. Doch kaum ſitzt ſie nebenan, höre ich ein Streichholz und durch die nicht ganz geſchloſſene Tür dringen die Wolken einer fein parfümierten, echt engliſchen Zigarette. Die„Dame“ im „Nichtraucherabteil“ ſcheint ſich akklimatiſiert zu haben. Ja, wenn einer eine Reiſe tut, dann kann er was er⸗ zählen— d. h. aber nur, wenn er zweiter Klaſſe fährt und über ein ſicheres Auftreten verfügt. Theater und Muſik EDer Druckfehlerteufel hat aus dem Bericht über die Shakeſpeareaufführung im Heidelberger Stadtthea⸗ ter(im heutigen Mittagblatt) viel mehr„Lärmen um nichts“ gemacht als dem Wortlaut des Manuſkripts entſprach. Zu⸗ nächſt muß es heißen, Tempos nicht vernachläſſigt wurde. Weiterhin war der Ver⸗ treter des Claudio ſprachlich nicht unfähig, ſondern nur un⸗ fertig. Daß ſchließlich die köſtlichſten Figuren des Werks Holzapfel und Schlehwein(nicht Schletewein) heißen, bebarf kaum noch der nachträglichen Rechtfertigung des Schreibers. Sueber den Niedergang und Wiederaufban des Theaters ſprach in der außerordentlich ſtark beſuchten Gründungsver⸗ ſammlung des„Vereins zur Förderung der Deutſchen Thea⸗ ter⸗Ausſtellung Magdeburg 1927“ der Dichter Herb. Eulen⸗ berg. In ſeinen, nicht ohne Widerſpruch bleibenden, weil von einem dichteriſchen Temperament getragenen Ausfüh⸗ rungen, beklagte er als Gründe für den Niedergang des Thea⸗ ters die Wendung zum Senſationellen, die Zerſtörung des Stilgefühls, die Zertrümmerung der Formen und die Ein⸗ flüſſe, die von den Nachbarkünſten her nicht immer ſegens⸗ voll auf das Theater eingewirkt hätten. Er begrüßte gerade aus dieſem Grunde den Gedanken der Deutſchen Theater⸗ Ausſtellung, weil er auch als Dichter von dieſem Unterneh⸗ men ſich ſtärkſte Impulſe für die Wiederbelebung der Theater⸗ kultur verſpricht. (320 Seiten, 200 Abbildungen) erhält daß das Sprachliche trotz des flotten⸗ deutendſten Orten und Ländern her eingerichtet, ren, daß er den linken Unterſchenkel brach. 6 2 — Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe)—— 9 ——— b0. 16. Srier Städtiſche Nachrichten Wunder der Welt Wir Menſchen ſind oft ein bißchen komiſch. Manche Dinge finden wir großartig und ſtaunen ſie an als Wunder der Welt. Beſonders dann, wenn ſie wer weiß wie weit weg ſind nud wir ſie nur vom Hörenſagen kennen, dann laſſen wir uns zu gern imponieren. Dann erſcheint uns Alles verblüffend und gewaltig. Unſere Phantaſie vergrößert Alles ins Unge⸗ heure. Mit ehrfürchtigem Staunen ſprechen wir von den „Wundern der Welt.“ Dabei haben wir unausgeſetzt um uns herum eine Menge Dinge, die in Wahrheit„Wunder der Welt“ darſtellen, ohne daß wir nur im Geringſten daran dächten, ſie als ſolche zu betrachten. Denken wir doch z. B. einmal an unſere modernen Ver⸗ kehrsmittel. Sie alle— Eiſenbahnen, Schnelldampfer, Auto⸗ mobile, Motorräder, Flugzeuge uſw.— ſind uns etwas All⸗ tägliches. Unſeren Vorfahren— wir brauchen dazu kaum fünfzig Jahre zurückzugehen— wären ſie richtige Wunder der Welt geweſen. Damals hätte Jedermann geſtaunt, ſtatt etlicher Meilen am Tage deren Hunderte in einer Tagesreiſe überwinden zu können. Wir dagegen finden nichts von einem Wunder dabei, in einer Stunde über hundert Kilometer zu⸗ rücklegen zu können. Im Gegenteil, es geht uns mitunter noch zu langſam. Am liebſten würden wir an einem einzigen Tage um den ganzen Eroͤball herumſauſen, um abends wie⸗ der daheim einzutreffen. Bei einem Verkehrsmittel ſind wir aber tatſächlich ſchon ſo ewit, daß es Entfernungen überhaupt nicht mehr auf dem Erdenrund zu geben ſcheint: das iſt der moderne Nachrichten⸗ dienſt. In wenigen Sekunden und Minuten ſchwirren heute die Nachrichten aus Fern und Nah, aus der ganzen Welt zu uns. Brauchten zur Zeit der Poſtkutſche und Segler doch ſelbſt die wichtigſten Nachrichten oft Tage, ja Wochen und Monate, um nur in den Nachbarländern bekannt zu werden. Wohl hatten ſich Einzelne— hohe Machthaber oder Finanz⸗ gewaltige— einen eigenen Nachrichtendienſt von den be⸗ um Nach⸗ richten ſchneller zu haben. Manches große Vermögen ſtammt aus ſolch beſſerem eigenen Nachrichtendienſt. Manch Anderer aber hatte ſchweren Schaden an Leib und Gut, weil er zu ſpät Nachricht von drohender Gefahr erhielt. Wie hoch ſchätzte man ſpäter einen regelrechten Nachrichtendienſt mit Eil⸗ Staffetten, Reitenden Boten, Lichtſignalen und als noch vor hundert Jahren Modernſtes: den Nachrichtendienſt durch Brieftauben.* Heute dagegen— welche Entwicklung! Ein weltumſpan⸗ nender Nachrichtendienſt durch Fernſprecher, Kabeldepeſchen und Funktelegramme. Und das Weſentliche hierbei, was unſeren Vorfahren gradezu als Wunder erſchienen wäre: dieſer geſamte, weltumſpannende Nachrichtendienſt ſteht Allen, der Allgemeinheit, zur Verfügung. Für wenige Pfennige vermag ſich Jedermann Nachrichten aus der ganzen Welt zu ſichern. Denn heute haben wir einen Nachrichtenvermittler, wie es ihn in dieſer Art niemals vordem in der Geſchichte der Menſchheit gegeben hat. Das iſt die moderne Zeitung. Sie allein gibt uns die Möglichkeit, von allen Vorgängen in der Welt ſofort Kenntnis zu erhalten. Ohne die moderne Zeitung wäre die Welt tot und ohne Zuſammenhang. Keiner von uns, der im tägigen Leben ſteht, kann ohne Zeitung fertig werden. Sehen Sie ſich doch einmal genauer die Fülle von Nachrichten an, die Ihnen eine moderne Zeitung, die„Neue Mannheimer Zeitung“, Tag für Tag bietet. Sie finden Alles an Nachrichten daxin, was Sie auch brauchen mögen. Es iſt der Stolz der„Neuen Mannheimer Zeituna“, den beſten Nachrichtendienſt, den überhaupt eine Zeitung haben kann, ihren Leſern zu bieten. Daher hat die„Neue Mannheimer Zeitung“ auch die größte Verbreitung und die höchſte Auflage unter allen in Mannheim und im Umkreis geleſenen Zeitun⸗ gen, denn Jedermann lieſt die Zeitung mit dem beſten Nach⸗ richtendienſt, die„Neue Mannheimer Zeitung“. * * In dem Bericht über die Mitglieder⸗Verſammlung der Deutſchen Volkspartei muß es bei den Ausführungen des Stadtrats Ludwig über ein Zuſammengehen mit den übri⸗ gen bürgerlichen Parteien heißen: Die Deutſchnationale Par⸗ tei war ſowohl für eine bürgerliche Einheitsliſte als auch für ein Teilabkommen zwiſchen Volkspartei und Deutſchnatio⸗ nalen. Aus verſchiedenen gewichtigen Gründen konnte ſich die Volkspartei jedoch für ein Zuſammengehen mit den Deutſchnationalen allein nicht entſchließen. *Beinbruch. Geſtern abend wurde auf der Riedfeloͤſtraße ein 5 Jahre alter Knabe von einem Radfahrer ſo 8 as Kind mußte in das Allgemeine Krankenhaus verbracht wer⸗ den. Inwieweit den Radfahrer die Schuld trifft, wird die Unterſuchung ergeben. * Neue Bilder. Wir machen unſere Leſer darauf auf⸗ merkſam, daß in unſerem Schaukaſten in der Nebenſtelle in R 1,—6, neue Bilder zum Aushang kommen. * Beginn der Erbanung der unterirdiſchen Bedürfnisanſtalt auf dem Marktplatz. Die Händler, die ihre Stände in unmit⸗ telbarer Umgebung des Bedürfnishäuschens hatten, mußten heute morgen zumteil in den Nebenſtraßen untergebracht wer⸗ den. In weitem Umkreis iſt die Wellblechhütte, die zum nicht geringen Verdruß der Anwohner und aller Paſſanten ſeit Jah⸗ ren den Marktplatz verſchandelt, durch einen Bretterzaun ab⸗ geſperrt. Man hat ſich nicht damit begnügt, das Häuschen ſelbſt den Blicken von drei Seiten zu entziehen— nur der Zugang von der Kirche her wurde offen gelaſſen—, ſondern auch noch ein Stück dahinter eingezäunt. Darauf wird nämlich das Pro⸗ viſorium errichtet, das in Gebrauch bleibt, bis die unterirdiſche Bedürfnisanſtalt fertiggeſtellt iſt. * Eine Schwalbe ſchwirrte noch geſtern über den Gärten bei der Lanz'ſchen Fabrik. Noch vor drei Wochen konnte man in Schriesheim ein Schwalbenneſt mit Jungen ſehen, die von den Alten gefüttert wurden. Es waren die Tierchen der zweiten Brut. Solche werden manchmal von den Alten zurückgelaſſen, wenn ſie beim Wegzuge der Schwärme noch nicht flügge, alſo nicht fähig ſind, die Reiſe nach dem Süden mitzumachen. In dieſer ſchlimmen Lage wird wohl das hieſige Vögelchen ſein. * Schwerer Betriebsunfall. In einem Betriebe im In⸗ duſtriehafen erlitt geſtern vormittag ein 24 Jahre alter Tag⸗ löhner einen Schädelbruch. Der Verunglückte wurde in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. * Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages vormittags auf der Brückenſtraße zwiſchen einem Groß⸗ kraftradfahrer und einem Radfahrer, Ecke Schwetzinger⸗ und Kleinfeldſtraße zwiſchen zwei Laſtkraftwagen, Ecke Luiſenring und Akademieſtraße zwiſchen einem Radfahrer und einem Laſtkraftagen, nachmittags Ecke T und U 2 und 3 zwiſchen zwei Laſtkraftwagen, wobei der eine umgeworfen wurde, Ecke Tal⸗ und Hauptſtraße in Feudenheim zwiſchen einem Motor⸗ radfahrer und einem Perſonenauto und abends Ecke Fried⸗ richsring und Rupprechtſtraße zwiſchen einem Radfahrer und einem Motorradfahrer. * 70. Geburtstag. Großkaufmann Louis Rothſchild, Seniorchef der Firma Gebr. Rothſchild in Ludwigshafen, be⸗ geht morgen ſeinen 70. Geburtstag. Der Jubilar, eine auch in Mannheim bekannte und hochgeſchätzte Perſönlichkeit, hat vor einem Vierteljahrhundert in Ludwigshafen das Stamm⸗ haus gegründet, das ſich unter ſeiner umſichtigen und weit⸗ ſichtigen Leitung ſchnell zu dem bedeutendſten und größten Kaufhaus der Pfalz entwickelte, das in der nächſten Zeit einen weiteren Ausbau erfahren ſoll. Als Mitglied der Handelskammerx, ſtellvertretender Handelsrichter und Kauf⸗ mannsrichter macht ſich Herr Rothſchild, dem wir ein noch recht langes Wirken wünſchen, ſeit Fahren um die Allgemein⸗ heit verdient. * Dienſtjubiläum. Bei den Süddeutſchen Kabel⸗ werken begeht auch in dieſem Jahr wieder eine Anzahl Beamte und Arbeiter ihr fünfundzwanzigjähriges Dienſtjubiläum, Es ſind dies die Herren Karl Bau⸗ mann, Heinrich Bub, Karl Garternicht, Chriſtian Haſſert, Auguſt Hubſchneider, Heinrich Schmitz und Jakob Ziegelmüller. Zur Ehrung der Jubilare fand im Verwaltungsgebäude der Firma eine kurze Feier ſtatt, der die Direktion ſowie Abordnungen der Beamten und der Arbeiter beiwohnten. Der Speiſeſaal war zu dieſem Zweck durch Blumen und Blattpflanzen feſtlich geſchmückt. Ein geleitet wurde die Feier durch einen Harmoniumvortrag des Muſikdirektors Sieder, worauf der Generaldirektor der Firma, Kommerzienrat Spielmeyer, die Jubilare in einer kurzen Anſprache beglückwünſchte und ihnen als Zeichen der Anerkennung und des Dankes der Firma für die während 25 Jahren treu geleiſteten Dienſte künſtleriſch ausgeführte Ehrendiplome und entſprechende Geſchenke überreichte. Die Vertreter der Angeſtellten und Arbeiter ſchloſſen ſich mit ihren Glückwünſchen an und überreichten ebenfalls paſſend gewählte Gaben. Mit einem Harmoniumvortrag klang die ſchlichte aber eindrucksvolle Feier aus. Marktbericht Es iſt vollkommen unrichtig, daß ein großer Teil des Markt⸗ platzes z. Zt. abgeſperrt, weil er für die wahren Jakobe vor⸗ behalten bleiben ſoll. Es handelt ſich garnicht um dieſe fahren⸗ den Sänger, ſondern um etwas ſehr Bleibendes, um einen ruhenden Pol in der Erſcheinungen ſchnell vorübereilender Flucht, um die Verlegung des in unmittelbarer Nähe des Hüh⸗ nermarktes befindlichen allgemein dienlichen Etabliſſements unter der Erde, auf der es bisher ein Hindernis freier Markt⸗ entfaltung darſtellte. Daß dieſe nötig iſt, zeigte der heutige Markt wieder in beſonderem Maß, zumal der reichlichen Zu⸗ fuhr auch die Käufer zuſehends entſprechen, und die ſich durch beſagte Abſperrung nicht einſchränken ließen. Beim O bſt traf man zwar gar keine Zwetſchgen und kaum noch Pfirſiche an, dafür umſo mehr Aepfel und Birnen; außer⸗Pension von Mk..— an.— lllustr. Prosp, durch den Besitzer. dem ſtellen ſich die Orangen bereits wieder ein. Prächtiges Spalierobſt war zu ſehen. Unter den üblichen Gemüſen ent⸗ deckt man neben Blumenkohl und Spinat ſchon den Roſenkohl als Vorboten kälterer Jahreszeit. Obwohl noch immer Früh⸗ lingsluft weht. Die weißen Dickrüben nehmen reſpektable Größe an. Die roten Rüben verlaſſen ihr Maß weniger; doch Einzelmaß und Geſamtmenge haben nichts miteinander zu tun, und darin wollten die roten gegenüber den weißen nicht nachſtehen. Doch gab es keinen Kampf der roten und der wei⸗ ßen Rüben.— Salate wie bisher. Die Kartoffeln, an ſich ſchon ſehr reichlich, hatten wie⸗ der ihre Salatvariation ins Marktfeld geführt. Man nennt ſie Hörnchen oder Mäuschen, je nach dem perſönlichen Geſchmack an dieſen niedlichen Wörtlein. Neu iſt, daß die Kuttlerei ſich auch dem Vertrieb heißer Würſte angeſchloſſen hat. Wer Fleiſch außerhalb der Metzger⸗ ſtände ſuchte, hatte durch die ſtattliche Anzahl der Feldhaſen reichlich Auswahl. Auch Stopfgänſe haben ſich wieder ein⸗ gefunden. Die erwähnten gemeinnützigen Abſperrungsmaß⸗ nahmen haben den Hühnermarkt verlegen laſſen. Doch kam man hinſichtlich der Hühnerauswahl nicht in Verlegenheit. Dabei ſei zum Schluß noch einer Geflügelanekdote Erwähnung getan: Eine Frau brachte als Verkäuferin eine Anzahl leben⸗ der Hühner auf dem Markt. Die erſte Kundin, die kam, kaufte ihr die Hälfte ab und erhielt als Dreingabe, durch die Freude der Bäuerin an dem guten Verkauf, noch ein halbes Huhn da⸗ zu. Die nächſte Käuferin nahm die Hälfte der reſtlichen Hüh⸗ ner mit und erhielt ebenfalls ein halbes Huhn als Zugabe. Die dritte Kundin kaufte die Hälfte des jetzt noch übrig gebliebenen Beſtandes und erhielt ebenfalls noch ein halbes Huhn als Dreingabe. Kein Huhn wurde dabei getötet, und als die letzte Kundin ging, war keins mehr übrig. Wie iſt das möglich?— Darüber mögen ſich nachdenkliche Marktbeſucher in der Muße des morgigen Sonntag ein wenig den Kopf zerbrechen. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamtes verſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig je Pfund: Wirſing—10; Weißkraut—10; Rotkraut 10—12; Bohnen grün 30—50; Bohnen gelb 50—60, Blumenkohl, Stück 10—150 Karotten, Büſchel—10; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben 10 bis 12; Spinat 15—20; Zwiebeln—10; Knoblauch, Stück 5 bis 10; Endivienſalat—20, Feldſalat 70—120; Gurken, Stück 25—100, Kohlraben, Stück—10, Rettich, Stück 10—15; Meer⸗ rettich, Stück 30—70; Suppengrünes, Büſchel—10, Schnitt⸗ lauch, Büſchel—10; Peterſilie, Büſchel—10, Sellerie, Stück 10—60, Tomaten 20—30, Aepfel 15—40; Birnen 10—40; Pfir⸗ ſiche 20—30; Trauben 40—65, Orangen, Stück 15—25; Zitronen, Stück—10; Bananen, Stück—15, Nüſſe 60; Süßrahmbutter 200—240,; Landbutter 180—200; Veranſtaltungen Theaternachricht. Morgen abend im Nationaltheater „Martha“, im Neuen Theater„Heimliche Braut⸗ fahrt“ zu ermäßigten Preiſen.— Im Neuen Theater wird am nächſten Samstag die Operettenneuheit„Olly⸗Polly“ zur Erſtaufführung kommen. 8 Vorzugskarten im Nationaltheater. Die Vorzugskar⸗ ten, die an der Theaterkaſſe für alle Vorſtellungen im National⸗ theater, zu denen ein öffentlicher Kartenverkauf ſtattfindet, ausgegeben werden, haben durch erhebliche Ausdehnung der Preisermäßigung bedeutende Verbeſſerungen erfahren. Dem Theaterbeſucher iſt durch die Vorzugskarten die Möglichkeit der freien Stückwahl gegeben, gleichzeitig kann er den Tag des Theaterbeſuches ſelbſt beſtimmen. Die Vorzugskarten ſind übertragbar. Wegen der Preisvergünſtigung der Vorzugs⸗ karten wird auf das in der gleichen Nummer dieſes Blattes und auf die Anſchläge an den Plakatſäulen verwieſen. Frau E. B. in.,schreibt:„Mein Mann trinkt lhren Kaffee, ohne zu merken, daſ) es kein reiner Bohnenkaffee ist, Sondern Quieta““ Nur in Paketen: Gold 120 Pig., Gelb 90 Pig., Rot 55 Pig., Grün 28 Pig. Quieta ist—3 mal so ausgiebig wie Bohnen- u. Malzkaffee! 2 +—Sdd⸗ — Schweiz Phys- diä. Kulanstalt und iholungsheim Ae, ztl. Leitung. Deuisches 0 25 Schwung in den Wipfel Roman eines jungen Schwaben Von Karl Hans Abel 4 Nachdruck verboten. Alle Rechte, auch das der Ver⸗ filmung, vorbehalten. „Sie halten mich wohl für einen Schwindler? Ich kann Sie verſichern, mein Verehrteſter, daß dieſer Tiſch ſchon im ganzen Zimmer herumgeſprungen iſt, wenn wir alle an⸗ dächtig bei der Sache waren.“ „Da bleibe andächtig, wer kann!“ verteidigte ſich Herren⸗ ſchmitt.„Wenn man mit den unbekannten und unerforſch⸗ lichen Mächten, die uns zweifellos umgeben, verkehren will, dann darf man es doch nicht ſo machen. Das iſt kein Spiri⸗ tismus, das iſt der helle Blödſinn. Und ſehen Sie, darum verwerfe ich Ihre Beſchäftigung mit dieſen Dingen, weil zu viel Unſinn damit getrieben wird. Das führt den Men⸗ ſchen entweder zu Albernheiten oder zum Irrſinn, und in beiden Fällen verliert er das Beſte, was an ihm iſt— ſich ſelbſt. Das Leben iſt ſo ſchön, ſo voll Wunder, daß ein Augen⸗ aufſchlag zum geſtirnten Himmel, ein Blick in die Welt voll Sonnenſchein genügt, um jene Weihe zu empfinden, die Sie als Spielzeug trügeriſcher Selbſtbeeinfluſſung vergebens -künſtlich zu erzeugen verſuchen.“ „Ja, das iſt nun leider einmal ſo,“ meinte Frau Raab mit einem mitleidigen Lächeln,„daß man einen eingefleiſch⸗ ten Spötter und Skeptiker nicht bekehren kann. Sobald ein Ungläubiger zugegen iſt, laſſen ſich keine Exverimente machen. Verſuchen wir es aber doch noch mit dem Schrei⸗ ben. Steppinskil Ich will inzwiſchen die Karten befragen.“ Sie erhob ſich, holte ein Kartenſpiel, ein Blatt Payier und einen Bleiſtift. Die beiden letzteren ſchob ſie dem Ge⸗ heimrat zu und begann die Karten zu miſchen. „Sie werden ſtannen,“ ſagte dieſer zu Herrenſchmitt, „wenn ich Ihnen verſichere daß ich feſt davon überzeugt bin, die Re⸗Inkarnation des Dichters Lord Byron und in ſpä⸗ terer Wiedergeburt die von Ferdinand Laſſalle zu ſein.“ Er nahm den Bleiſtift und den Papierbogen und ging damit an den großen Tiſch, an dem Frau Raab bereits die Karten legte. Bevor er ſich ſetzte, ſtützte er ſich mit beiden Armen auf die Tiſchkante und ſagte, indem er ſich wichtig hin und her wiegte:„Ausgerechnet ein Jahr ſpäter, nachdem man bei Miſſolunghi dem berühmten Dichter und Peer von England mit ſiebenunddreißig Kanonenſchlägen den Ab⸗ — ſchiedsgruß in ein beſſeres Jenſeits nachgeſandt hatte, gebar ihn eine deutſche Jüdin wieder als Laſſalle! Dieſe beiden Idealiſten hatten viel Aehnlichkeit miteinander, ich ſelbſt mit Laſſalle. Meine Handſchrift gleicht der ſeinen und ich wette, die Linien in unſern Händen würden ſich ähnlich ſein, wenn man die ſeinen noch feſtſtellen könnte—“ „Aber im übrigen,“ ſpöttelte Herrenſchmitt,„zum Bei⸗ ſpiel in Ihren Geſichtszügen, glaube ich, haben Sie weder 80 Lord Byron noch mit Ferdinand Laſſalle viel Aehnlich⸗ eit⸗ „Das ſpielt in der Lehre der Wiedergeburt keine Rolle. Laſſalle iſt ja auch Byron geweſen.— Mag Laſſalle franzö⸗ ſiſchen Urſprungs und das Kind einer deutſchen Jüdin ge⸗ weſen ſein— ich, der frühere Staatsbeamte und Geheime Regierungsrat außer Dienſt, kann trotz alledem einmal eng⸗ liſcher Dichter und ſozialiſtiſcher Schriftſteller geweſen und — was ſie beide waren— politiſcher Märtyrer ſein.“ Hans Herrenſchmitt machte ein Geſicht, als wollte er ſagen: alſo da liegt der Haſe im Pfeffer, Der alte Geck, der mit Byron und Laſſalle um ſich warf, als wären es abgelegte Schlangenhäute, hatte ſich vor den Bogen Papier geſetzt, hatte den Bleiſtift eine Zeitlang ſchein⸗ bar willenlos darüber hingleiten laſſen, um plötzlich in deut⸗ lichen Schriftzügen die Worte hinzuſchreiben: Brüder, nehmt euch in acht, es beſchleicht euch ein Diel Faſt gleichzeitig ſchrie die Kartenlegerin: „Um Gotteswillen! Ich werde beſtohlen!“, und mit Blick nach ihrer Hand:„Mein Ringl.. Wo iſt mein ing?“ 4 Schien Herrenſchmitt die Geiſterſchrift des Alten plumpe Mache, Anſpielung auf das Geſchehnis mit der Schale, oder zum allermindeſten doch ein ungewollter Refler davon zu ſein— das Erſchrecken der Frau war nicht erkünſtelt, ſie meinte es ernſt. Der an ihrem Finger fehlende Ring war ein koſtbarer Brillant. ſie trug ihn ſonſt ſtets, und er kannte ihn gut. Daß, er ihr fehlte, konnte ſchuld ſein an einer unbewußten Ein⸗ ſtellung beim Kartenlegen, wenn ihre innere Uebereinſtim⸗ mung mit den Gedanken des Schreibers nicht eine vorher abgemachte Sache war. Aber jedenfalls was dies Zuſammen⸗ treffen von Lüge und Wahrheit ein Beiſpiel dafür, wie ge⸗ fährlich das Spiel mit ſolchen Dingen ſein kann für den, der ſich einfangen läßt, ſich aufgibt ud zum Beſeſſenen wird. Im ſelben Augenblick, in welchem Frau Raab nach ihrem Ring ſchrie, verſchloß die Loni droben ihre Kammertüre; ſie wollte ſich zur Ruhe legen. Man hörte deutlich, wie ſie den Schlüſſel herumdrehte. 3 Da nahm die okkulte Sitzung ein jähes Ende. Im Nu war die ganze Geſellſchaft auf den Beinen. Allen voran ſtürmte Theo die Treppe hinauf, er war der Mutigere. 4155 hätte ihm Herrenſchmitt, hätte ihm Anne nicht zu⸗ getraut. Ihm folgte ihr Vater, dann kamen die Frauen, und als letzter der frühere Polizeibeamte. Sein Horoſkop bedeutete ihm, wie er ſagte, daß er ein⸗ mal eines gewaltſamen Todes ſterben würde; und da auch ſein Horoſkop viel Gemeinſames mit Laſſalles hatte, fürchtete er ſich vor einem Piſtolenſchuſſe. Frau Raab, die ſich jetzt daran erinnerte, ihren Finger⸗ ring auf dem Toilettentiſch liegen gelaſſen zu haben, wollte zunächſt in ihr Schlafzimmer. Theo öffnete es, machte Licht, entdeckte die Waſſerflecken am Boden und— daß der Ring nicht mehr da war. „Mein Ring iſt fort! Hier war ein Dieb!“ zeterte ſie und ſchrie, indem ſie Herrenſchmitt bei den Schultern packte und ſchüttelte:„Glauben Sie endlich? Glauben Sie's jetzt?“ Der nahm ſich nicht die Zeit zum Antworten. Er folgte Theo die Treppen hinab in den Kellerraum, wo die Spuren hinführten, und hinter ihnen her liefen die andern. Dort ſtand noch das Feuſter offen und der aufgehende Vollmond beleuchtete draußen die Spuren im Schnee, die ſich nach der Schlucht zu verlieren ſchienen. In der Tat, es beſtand ein merkwürdiger Zuſammenhang mit der Wahrſagerei droben am Tiſch und dem, was inzwiſchen hier geſchehen war. Als die aufgeregte Frau die Spuren draußen erblickte, die hinüber nach der Villa Herrenſchmitt zu führen ſchienen, geriet ſie ganz außer ſich. Die Richtung, die der Dieb ein⸗ geſchlagen hatte, beſtätigte ja die Verdächtigungen, die ſie ſchon früher gegen Veit ausgeſtoßen hatte. Nun war es für ſie ſelbſtverſtändlich, daß derjenige, der die Schale und den Brillantring entwendet hatte. ein und derſelbe war.„Kein anderer als Ihr ſauberer Freund da drüben.“ ſchrie ſie Herrenſchmitt an,„hat mir ihn geſtohlen! Steppinski, mor⸗ gen früh, bevor die Spuren vergehen, bringen Sie mir die Polisei! Hans Herrenſchmitt ging mit Anne heim, feſt davon überzeugt, daß auch diesmal ſein braver Veit ganz unſchuldig war. Er ſagte nichts, denn er wußte, daß in dieſem Augen⸗ blicke jede Widerrede vergeblich geweſen wäre, zumal auch die beiden andern Wänner Frau Raab beipflichteten. Nur ſeine Anne meinte:„Vater, das glaube ich nicht. Unſer Gärtner iſt es nicht geweſen.“ 93 515 4(Fortſetzung folgt.) Kartoffeln—.5; Salatkartoffeln 12—16; — *4 9 Samstag, den 16. Oktober 193 Neue Maunheimer Zeitung lAbend⸗Ausgabe) 5. Seite. Rr. 480 1 nicht in heisem Wasser quflösen! WaSschv/irkufqꝗ u Frqiebiqheit ist doppelt so qrops. wern Sie diesen wichtigen Punkf becchfen! AlSO: Non löst Bersil vor biese lõSun Kommt in den bie Wsche kommt in die dern Zugeben in qleichfalis mit klłem kalte louqe und wird eine Ver. kaltem Wasserduf, Wosser gefüllteri Kessel. telstunde gekocht.(SOg) Zum Schluss: Spülen! erst heiss- cdann k0lt! 60 persil mub qllein Ohne jeden ZusdtE von Seife und Seifenpulver vervandi wen den, wenn es seire volle Wirkung haben soll und Sie wirklich billig waschen vollen I pelet reicht für.-5 kimer Wasser E Weichmochen des Wassers verrührt man vor Bereiturg der lauge einige Hand. voll Henko Bleich-Sodo irn kessel.- duch zum kinweichemñ ist Henko gleicli- Sodo unübertroffen. Dreis ſüür das Pakel Persi 45 Pfennig. Vertreiune für Mannaeim und Umgebung: Robert Hayer, Lulsenrine 60, Telenkon 26863 8 eee Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 16. Oktober 1926 Theaterſchmerzen Eine Anzahl ſtändiger Beſucher des 4. Rangs, Seite des Nationaltheaters, bitten die Leitung des Theaters um Ab⸗ hilfe der nachſtehend geſchilderten Verhältniſſe: Die Plätze 4. Rang Seite, ſoweit ſie hinter der Säule von Nr. 27 ab in der., 2. oder 3. Reihe liegen, ſind derart ungünſtig gelegen, daß man in den meiſten Stücken nur ſehr wenig zu ſehen bekommt, wozu noch beiträgt, daß die Stücke teilweiſe zu weit in der Bühne ſpielen und der Vorhang, der die Kuliſſen oben abſchließt, ſo weit herunterreicht, daß die Szene vielfach über⸗ haupt nicht zu ſehen iſt. Bei einer kürzlich ſtattgefundenen Aufführung von Wallenſteins Lager traten dieſe Mißſtände beſonders auffallend hervor, denn die Plätze waren alle ver⸗ kauft und in der Hauptſache an Schüler und Schülerinnen, die in ihe/nt beſten Kleibern in der frohen Erwartung kamen, von dem etwas zu ſehen, was ſie in der Schule laſen. Eine ganze Anzahl wurden ſehr enttäuſcht, denn ſie ſahen nicht nur nichts, ſondern auch ihre guten Kleider waren in Gefahr, beſchmutzt und zerdrückt zu werden, denn die Beſucher der 3. Reihe Seite ſtellen ſich auf die Sitzplätze 1. Reihe, da ſie ſonſt, wenn ſie ſitzen, auch wenn ſie Plätze weiter vorne haben, überhaupt nichts ſehen, da man ohne zu ſtehen, keinen Blick auf die Bühne hat. Es wurde beobachtet, daß etliche Beſucher das Theater vorzeitig verließen, weil ſie nichts ſahen und mit Recht befürchteten, daß ihre Kleider notlitten. Nicht allen Beſuchern 4. Rang Seite iſt es vergönnt, einen beſſeren Platz beim Kauf zu erhalten, denn man muß an der Kaſſe ſehr früh anſtehen, wenn man einen einigermaßen günſtigen Platz haben will. Aber ſelbſt wenn man früh kommt, wozu die wenigſten Zeit haben, kann man erleben, daß die guten Plätze nicht mehr zu haben ſind und angeblich ſchon verkauft ſind. Solche Zu⸗ — ſind einer Stadt wie Mannheim unwürdig. Es wird daher dringend erſucht, ſolche Plätze, von denen man weiß, daß man nicht viel ſieht, überhaupt nicht zum Verkauf zu bringen, denn auf dieſe wenigen Einnahmen darf es nicht ankommen. Oder man gebe ſolche zugkräftige, insbeſondere für die Schuljugend geeignete Stücke im Roſengarten. Die Beſchwerdeführer hoffen zuverſichtlich, daß ihren berechtigten Wünſchen Rechnung getragen wird, andernfalls man ſich nicht verwundern darf, wenn mancher Beſucher lieber auf einen Theaterbeſuch verzichtet oder das Kino aufſucht. Die maß⸗ gebenden Herren vom Stadtrat mögen ſich durch einen Augen⸗ ſchein von den unhaltbaren Zuſtänden im 4. Rang ſelbſt über⸗ zeugen, denn von der Stadtratsloge aus können ſie das nicht beurteilen. Eine Anzahl Theaterbeſucher. * Unhaltbare Zuſtände im Mannheimer Kunſtleben Dem Artikelſchreiber muß ich vollauf beipflichten. Gerade der Samstag iſt für die Berufstätigen und Auswärtigen der geeignetſte Tag zum Theaterbeſuch. Wenn an einem Sams⸗ tag in beiden Theatern geſchloſſene Vorſtellungen ſtattfinden, ſo iſt dieſe Maßnahme aufs ſchärfſte zu verurteilen und einer Stadt wie Mannheim als Kunſt⸗ und Fremdenſtadt unwür⸗ dig. Was das Gaſtſpielkonzert des Sängers Battiſtini im Apollotheater betrifft, ſo muß ich bemerken, daß auch ich an der Kaſſe des Aollothepaters ſtand. Als ich hörte, daß der ge⸗ ringſte Platz auf der Galerie 2„ koſtete, habe auch ich von dem Kunſtgenuß Abſtand nehmen müſſen. Leider iſt es in Mannheim ſo beſtellt, daß der minderbemittelten Bevölke⸗ rung keine Gelegenheit geboten wird, für wenig Geld irgend welchen Kunſtgenuß zu genießen. So iſt es während der Sommer⸗ und auch während der Wintermonate. Wohl bietet die Stadtverwaltung während der Wintermonate Konzerte und ſonſtige Veranſtaltungen im Roſengarten. Die Ein⸗ trittsreiſe bewegen ſich für die geringſten Plätze zwiſchen 80 Pfg. bis zu.20 /. Eine Familie mit nur einem er⸗ wachſenen Kinde zum niedrigſten Preiſe von 80 Pfg. macht 3 X.80-.40 /, 3 Einlaßkarten zu 10 3 ⸗ 30 3, Garde⸗ robegebühr je Perſon 20 3 ⸗ 60 3, ein Programm 10 im Ganzen.40 /. Bei höheren Preiſen und größerer Familie ſtellt ſich die Rechnung dementſprechend höher. Nun möchte welche Familie kann ſich dieſen Koſtenpunkt er⸗ auben Genau ſo verhält es ſich mit dem Theater. Wohl gibt es zu den Vorſtellungen Eintrittskarten für die Minderbe⸗ mittelten auf die Galerie, aber dieſe Plätze ſind zum Teil der⸗ artig, daß von einem Kunſtgenuß keine Rede ſein kann, ſodaß mancher darauf gerne verzichtet. Vor dem Kriege fand alle 14 Tage eine Volksvorſtellung zum Einheitspreis für die All⸗ meinheit und alle 14 Tage eine Vorſtellung zum Einheitspreis für die Gewerkſchaften ſtatt. Seitdem die Theatergemeinden auf den Plan getreten ſind, glaubt die Stadtverwaltung von derartigen Veranſtaltungen Abſtand nehmen zu dürfen. Nach meiner Anſicht iſt das irrig, denn auch bei den Theaterge⸗ meinden betragen die Eintrittspreiſe zu einer Vorſtellung .50 und.50 /. Auch dieſe Preiſe können von vielen Arbei⸗ tern, kleinen Beamten und Angeſtellten nicht angelegt wer⸗ den. Die Kunſt iſt Allgemeingut. Die Stabtverwaltung, ſo⸗ wie die in Frage kommenden Veranſtalter ſollten es ſich an⸗ gelegen ſein laſſen, ſie den breiten Schichten der Bevölkerung zugänglich zu machen. Ich frage deshalb an: Wäre es nicht möglich, bei den Winterkonzerten im Roſengarten die Galerieplätze zu billigen Preiſen abzugeben und auch im Theater die Volksvorſtellungen zum Einheits⸗ preis wenigſtens einmal im Monat wieder einzuführen? Wo ein Wille iſt, iſt auch ein Weg. Einer, der die Kunſt als Allgemeingut betrachtet. * Der Kindergarten in Neckaran „Die Vorſtadt Neckarau hat 15 000 Einwohner und zeichnet ſich durch beſonderen Kinderreichtum aus. Es beſteht eine katholiſche und eine evangeliſche Kinderſchule, die beide außer⸗ ordentlich ſtark beſucht ſind. Die graße Kinderſchar(bis zu 70 Kinder auf eine Schweſter), macht es unmöglich, die Kleinen in einer Weiſe zu beſchäftigen und zu beaufſichtigen, wie man es von Fröbel⸗ oder ſonſtigen Privatkindergärten weiß. Es gibt gerade im Kindergärtnerinnen⸗Betuf viele junge Mäd⸗ chen, die ein Arbeitsfeld ſuchen. Hier in Neckarau wäre einer tüchtigen Kraft Gelegenheit geboten, ſich eine Schar Kinder aus Beamten⸗ und Lehrerfamilien 9* ſammeln und zu einem Kindergarten zu vereinigen. Jede Mutter, die einige Kinder oder nur ein lebhaftes, noch nicht ſchulpflichtiges Kind beſitzt, kennt die Bedeutung der Aufgabe, ihre Sprößlinge immer um ſich zu haben. Die nun eintretende kalte Jahreszeit feſſelt die Kleinen naturgemäß viel ans Haus und ans Zimmer. Da weiß die Hausfrau manches Mal nicht, womit ſie die kleine Geſellſchaft neben ihrer ſonſtigen Arbeit noch beſchäftigen ſoll, ohne daß ſie zuviel Lärm und Umtrieb macht. Es gibt genug Familien in Neckarau, die es mit Freuden begrüßen würden, wenn eine Werkſtube, ein Fröbelſcher Kindergarten oder ſonſt ein Privatkindergarten ins Leben gerufen würde. An der Lokalfrage dürfte das Unternehmen gewiß nicht ſcheitern. Die Buben hätten dann unter einer freundlichen und um⸗ ſichtigen Leiterin zu klopfen und zu kleben, die Mädchen zu nähen und zu flechten und alle zuſammen verbrächten unter Spiel, Geſang und Spaziergang täglich einige inhaltsreiche Stunden. Die Hausfrau könnte ſolange in Ruhe ihrer Arbeit vaxſtehen und manchmal auch ein frohes Stündchen der Stille und Einkehr halten, das ihr ſo nötig iſt bei den Anforder⸗ ungen, die der ſchwere Beruf der Hausfrau und Mutter mit ſich bringt. E. D. * 2 Ein kommuniſtiſches Fiasko Am Dienstag fand vor dem Roſengarten eine Erwerbs⸗ loſenverſammlung von—400 Mann ſtatt, von denen die Hälfte aus Kommuniſten beſtand. Nach dem großen Tamtam des ſogen. Erwerbsloſenausſchuſſes, ber ja aus lauter Kom⸗ muniſten beſteht, trotz gegenteiliger Behauptung, war man auf eine größere Maſſe geſaßt und mußte nun hier angeſichts dieſer nicht wegzuleugnenden Tatſache konſtatieren, daß die Erwerbsloſen Mannheims zu dieſem Parteirat der Mos⸗ kowiter abſolut kein Vertrauen haben. Unter dem anweſen⸗ den Erwerbsloſenausſchuß ſah man nur ſtadtbetannte Kom⸗ muniſten, aber keine andern. Es iſt ſomit zur Evidenz be⸗ wieſen, daß dieſe Vertreter der Erwerbsloſen nur die Not und das Elend der Erwerbsloſen, teils zu ihrem beſſeren Fortkommen und zu Parteizwecken ausnutzen wollen. Frap⸗ pant wirkte die Tatſache, daß alle Referenten immer nur von den Erwerbsloſen und ihrer Not ſprachen, ſich aber wohl⸗ weislich aus dem Spiele ließen, da ja dieſe Herrſchaften von der Not der Erwerbsloſen ihren Profit ziehen. Nachdem die „Arbeiter⸗Zeitung“ ſo große Töne anſchlug über den Artikel „Kommuniſtiſche Wühlereien“, war man geſpannt auf die Rechenſchaft. Aber alles ſchwieg ſich aus. Es iſt ſomit klar bewieſen, daß die Erwerbsloſenbewegung nur dazu benutzt wird, um im Trüben für die Partei zu fiſchen. In donnerndem Töneſchwall legten alle Referenten los gegen die Bourgeoiſie und die Stadtverwaltung. Verraten haben ſie aber nicht den Maſſen, daß drüben in Rußland auch eine rote Bourgeoiſie iſt, die den Proleten ſchlimmer knechtet wie die von ihm geſchmähte deutſche. Man hörte eben nur Phraſen, wie die ganze Partei eben nur aus Phraſen und Lügen zuſammengeſetzt iſt. Die Not der Erwerbsloſen iſt gewiß groß, aber ſie lindert kein Erwerbsloſenausſchuß, der 10 Pfennig erhebt, eine Zeitung herausgibt, deren geiſtiger Inhalt jeden anwidert und ſich ſo eine Einnahmequelle ſchafft, um nicht ſo ganz ſchlecht zu leben. Die Dummen wer⸗ den ja bekanntlich nicht alle. Alles in allem hat dieſe kom⸗ muniſtiſche Kundgebung klar bewieſen, daß der große Teil der Erwerbsloſen die Komödie dieſer Sorte Politiker klar durchſchaut und ihnen die beſte Antwort gibt, indem ſie weg⸗ bleiben. Nun kann die„Arb.⸗Ztg.“ als Poſaun der Lügen⸗ berichte des Erwerbsloſenrats in die Welt hinauspoſaunen: es iſt alles Lüge und Schwindel. Aber die Praxis hat klar und haarſcharf bewieſen, daß alles auf Wahrheit beruht, was von dem kommun: ben Erwerbsloſenausſchuß behauptet wird. Die 300—400 Anweſenden bei der Roſengarten⸗ verſammlung am 12. Oktober haben die Liquidation des ſich ſelbſt gewählten Erwerbsloſenrates auf parteikommuniſtiſcher Grundlage der Offentlichkeit kundgetan. Man darf nicht von Lauheit ſprechen, wenn 20000 Erwerbsloſen für derartige kommuniſtiſche Experimente abſolut kein Verſtändnis mehr haben.— Ein anweſender Erwerbsloſer. * Straßenbahnſchmerzen 1. Seit Jahren fährt die Linie 7 der Straßenbahn bis abends 8½ Uhr an die Endſtation Kriegerdenkmal Neckar⸗ a u. Von dieſem Zeitpunkte an bis zur Einſtellung des Betriebs vermittelt die Linie 16 den Verkehr nach Neckarau und fährt nur noch bis zur Ecke der Friedrichſtraße. Alle anderen Strecken fahren bis abends ſpät zu ihrer Endſtation. Es können ja nicht alle Einwohner von Neckarau an der Ecke der Friedrichſtraße wohnen. Schon aus dieſem Grunde ſollte man auch denen Rechnung tragen, die in der Mitte und am anderen Ende von Neckarau ihre Wohnſtätte haben. Ich glaube, daß die Bewohner von Neckarau dasſelbe Recht haben, an die Endſtation befördert zu werden, wie in den anderen Vororten. Ich hoffe, daß dieſe Anregung genügt, um ſofort Abhilfe zu ſchaffen. 2. Die Linie 10 bedarf ebenfalls wieder einer weſentlichen Verbeſſerung der Strecke Paradeplatz bis nach Neuoſt⸗ heim. Die Oſtſtadt und die Seckenheimerſtraße ſind ja in letzter Zeit durch die dort errichteten Bauten ſo bevölkert worden, daß es im Intereſſe der Stadt ſelbſt liegt, wenn die Wagen auf dieſer Strecke in kürzeren Zeitabſtänden ver⸗ kehren. Auch abends nach 8 Uhr ſollte mehr Fahrgelegenheit wie jetzt ſein. Der Zuſtand am Tatterſall hat ſich ja in dieſer Hinſicht in letzter Zeit weſentlich gebeſſert, weil dort ſtets die Kon⸗ trolleure anweſend ſind. Anders iſt es aber noch am Schloß. Ich habe letzter Tage Gelegenheit gehabt, folgendes Vor⸗ kommnis perſönlich mitanzuſehen: Ein Wagen der Linie 10 war noch vielleicht 50 Meter von Halteſtelle Schloß L 1 ent⸗ fernt, als ein Wagen der Linie 6 nach Ludwigshafen weg⸗ fuhr. Der Schaffner der Linie 10 war im Wagen be⸗ ſchäftigt und hat infolgedeſſen auch kein Signal geben können. Die Fahrgäſte, die nach Ludwigshafen wollten, ſind nun dem Wagen der Linie 6 nachgeſprungen. Statt daß dieſer Wagen langſamer gefahren wäre und die etwa—6 Leute noch auf⸗ genommen hätte, iſt er in viel ſchnellerem Tempo davon⸗ gefahren, ſodaß dieſe Leute nicht mehr mitkommen konnten. Solche Sachen müſſe ja die Erbitterung des Publikums her⸗ vorrufen. Mit etwas gutem Willen und ſtrikter Inſtruk⸗ tion der Schaffner und Wagenführer laſſen ſich dieſe Vor⸗ kommniſſe vermeiden. Man darf nicht vergeſſen, daß die Verbindung nach Ludwigshafen für die Innenſtadtbewohner durch den Ausfall der Linie 4, die früher über Schloß und Rheinluſt gefahren iſt, ſich verſchlechtert hat. Zum Schluſſe möchte ich die verehrliche Straßenbahn⸗ direktion nochmals darum bitten, daß die verſchiedenen An⸗ ſchlüſſe an den Hauptknotenpunkten wie Tatter⸗ ſall, Schloß ete. unbedingt möglich gemacht werden. * Warum gibt es morgens keine friſchen Brötchen mehr? Auf dieſe von weiten hieſigen Kreiſen ſicherlich geſtellte Frage wird man von gewiſſer Seite ſich beeilen, zu erwidern: Natürlich gibt es nach wie vor morgens friſche Brötchen!“ Die, deren Antwort ſo lautet, wollen den Sinn meiner Frage — die die Frage vieler Tauſende in Mannheim iſt— nur nicht verſtehen! Daher frage ich, um mich auch für die ver⸗ ſtändlich auszudrücken, die aus dem einen oder anderen Grunde in dieſer Angelegenheit etwas ſchwer begreifen, deut⸗ licher:„Weshalb dürfen ſeit vergangenem Montag friſche Brötchen erſt nach 7 Uhr geliefert werden?“ denn beim Genuß friſcher Brötchen um ein Privileg derer, die es ſich leiſten können, bis 8 Uhr und länger im Bett zu bleiben und die dann, wenn ſie am Kaffeetiſch erſcheinen, friſch⸗ gebackene, knuſprige Brötchen als rein ſelbſtverſtändliche Zu⸗ gabe erwarten? Vergeſſen denn die Urheber dieſer famoſen Verfügung, daß es Tauſende und Abertauſende von Berufs⸗ tätigen in Mannheim gibt, deren Arbeitszeit um? oder ½8 Uhr beginnt und die vorher einen Anmarſch zur Arbeitsſtätte von ½, 4, ſelbſt einer Stunde haben? Haben alſo ſolche Leute, denen Sonntags der„Luxus“ eines friſchen Brötchens ſo wie ſo verwehrt iſt, auch kein Anrecht darauf, Wochentags, vor Weggang von Hauſe, ſich den Genuß eines friſchen Bröt⸗ chens zu leiſten und iſt für ſie Schwarzbrot, deſſen Eigen⸗ ſchaften ich durchaus zu würdigen weiß, oder in alter„Weck“ gerade gut genug? Mir ſelbſt— und wohl auch manchem an⸗ deren— fehlt für ſolche Gedankengänge jedes Verſtändnis. Soviel ſcheint mir ſicher: die Arbeitszeit der Väter jener Muſterverfügung iſt ſo gelegt, daß ſie ſich jeden Morgen ihres Dr. W. 5 3 Handelt es ſich Mannheimer zeitung“ friſchen Brötchens in aller Gemütsruhe erfreuen können. Wo bleibt da das ſoziale Berſtändnis? Soll es ſich viel⸗ leicht dahin auswirken, die Angehörigen des Bäckerberufes zu ſchützen? Muß nicht jeder Bäcker, der unvoreingenommen öu dieſer Frage Stellung nimmt, zugeben, daß nicht das Publikum für ihn, ſondern er für das ſchon rein zahlenmäßig überlegene Publikum da iſt? Wenn andere Berufe zum Teil ungleich härtere Nachtſchichten leiſten müſſen, warum ſollen dann im Bäckergewerbe nicht auch Nachtſchichten wieder durch⸗ zuführen ſein? Heutzutage muß eben doch jeder froh ſein, wenn er arbeiten kann und— darf! Sobald, um ein Beiſpie anzuführen, in einem Hafenplatz, wie Port⸗Said, ein Dampfer zur Nachtzeit einläuft, gilt es als Selbſtverſtändlichkeit, daß jeder Laden, ohne Rückſicht auf die Stunde, geöffnet wird. Ge⸗ ſchäft iſt eben doch Geſchäft! Warum ſollte, was dort möglich iſt— natürlich den hieſigen Verhältniſſen angepaßt und ge⸗ mildert— in Mannheim nicht auch möglich ſein? Ich hoffe,, daß mancher Leſer und manche Leſerin dieſes Blattes meine Anſicht teilt und auch ihrerſeits daran mäüwirken werden, daß jene unhaltbare Beſtimmung fällt. PJEOG. Der Zigeunertrick in Sandhofen Zu obigem Fall geſtatte ich mir, auf langjährige Ex⸗⸗ fahrung geſtützt, darauf aufmerkſam zu machen, daß m. E. die Tatſache einer bewußt ausgeführten Hypnoſe vonſeiten dieſer Zigeunerin zu verneinen iſt. Beleuchten wir dieſen“ Fall kritiſch: Einerſeits eine neben Verſchlagenheit zweifels⸗ ohne mit okkulten Kräften ausgeſtattete Zigeunerin und eine kränkliche, nervenſchwache Frau andererſeits. Halten wir uns dann nach folgende Geſetze betr. Supnoſe vor Augen: In unſerem Klima eine Hypnoſe auszuführen ohne Wiſſen“ und Zuſtimmung des betr. Individiums, iſt eine unter wirk⸗ lichen Fachleuten längſt erkannte Unmöglichkeit. Unter der Vorausſetzung, daß der Hypnotiſeur über ſehr ſtarke Kräfte verfügt, gebraucht er zur Erreichung einer Hypnoſe (Schlaf) eine längere Zeit. Ferner ſind ſtarke, geſunde und intellektuelle Menſchen leichter und ſchneller in Hypnoſe zu verſetzen, als kränkliche und nervenſchwache. Unter Zuſam⸗ menfaſſung aller dieſer vorerwähnten Tatſachen, heben wir hier einen Fall von evt. Auto⸗Hypnoſe, wie er mir in meiner Praxis x⸗mal bei Frauen und auch bei einigen Män⸗ nern vorgekommen iſt. Dieſe Auto⸗Hypnoſe iſt ſo zu erklären, daß bei ſolchen Kranken ein geſammelter Blick, voll auf ſie gerichtet, genügt, um bei ihnen eine Lähmung hervorzurufen, die dann von dem geübten Hypnotiſeur in Schlaf umgewandelt werden kann. M. E. ſpielte ſich fraglicher Vorgang folgendermaßen ab. Die kranke Frau bekam, als die Zigeunerin, dicht vor ihr ſtehend, ihre dunklen Augen voll auf ſie richtete, ein lähmendes Angſtgefühl, das ſie unfähig zu jeder Handlung machte. Dazu kam ihr dann unbewußt der myſtiſche Gedanke, der immer noch um dieſes Nomadenvolk gewebt iſt. Zigeunerin vollends dominierende Gewalt. Erſt dann mag der Zigeunerin der Gedanke gekommen ſein, dieſe Hilfloſigkeit auszunutzen. Denn ſie hielt die kranke, wahnbefangene, nicht hypnotiſierte Frau mit dem bei den Zigeunern üblichen Zen⸗ tral⸗Blick feſt, während die andere ſtehlen wollte. Daß von einer Hypnoſe nicht bezw. gar keine Rede ſein kann, beweiſt, daß der hinzugerufene Arzt ja gar keine Enthypnoſe machen mußte, zu der eine große Vertrautheit zu dieſer Wiſſenſchaft nötig iſt, denn das Enthypnotiſieren iſt die Kunſt und nicht jemand in Schlaf zu verſetzen. Noch ſchwieriger iſt es, jemanden aus einer Hypnoſe zu erwecken, deren Urſache ein anderer, fremder Wille war. Dieſe Enthypnoſe erfordertt dann viel Zen und Ausdauer. Ich denke, daß dieſe kurzen Zeilen genügen werden, um eine tatſächliche Hypnoſe als Utopie für dieſen Fall als gegeben zu erachten. Ein Fachmann. Wetternachrichten der Karlsruhergandeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens). See· Luft⸗Tem⸗ S2 818 22 Wind 2 2 2 ö S e e, 53 mmm C 588888 8 Richt stärte S 53 Werthein— 16 18 14[8 ffrriſch halbed. Königſtuhl— 1760,8] 13 15 10 SW ſmäß.] bedeckt Karlsruhe— 761,2 1818 17[SW ſchw.]wolkig Bad. Bad.— Villingen— 763,7 1218 9 W eicht 75 Feloͤbg. Hof[— 639,3 811 7 SW ſſtark Nebel Badenweil.—— St. Blaſien—— 1316 11[NW lteichtſ wolkig Höhenſchw.—— 5 Die geſtrige Temperatur Badens war unbeeinflußt von Ein⸗ und Ausſtrahlungen. Der allgemeine und kräftige Warm⸗ luftſtrom aus Südweſten führte zu einer in der Ebene wäh⸗ rend 24 Stunden nahezu konſtanten Temperatur von 18 Grad (Maximum 18, Minimum 17 Grad). Karlsruhe hatte heute morgen mit 18 Grad die höchſte Temperatur des ganzen Kon⸗ tinents. Der Warmluftteil, der ſeit geſtern bis nach Polen vorgedrungen iſt, wird von dem Kaltlufteinbruch im Norden allmählich aufgezehrt und liegt ſchon heute als ſchmaler Strei⸗ fen etwa auf der Linie Breſt—-Paris—Karlsruhe-—Breslau. Es iſt daher mit baldigem Eintritt ſtärkerer Abkühlung in Ver⸗ bindung mit Regenfällen zu rechnen. Wetterausſichten für Sonntag, 16. Oktober: Stärkere Ab⸗ kühlung und ergiebige Regenfälle.* Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer, Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport un Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer⸗ Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W. 4 E. Stötzner. 10 Miltiouun Mouił hilliges Baugeld zu nur 5% Zins wurden von der Bauſparkaſſe der Gemeinſchaft der Freunde Luftkur⸗ ort Wüſtenrot in knabp 1“ Jahren an 600 Bauſparer zum Bau von Eigenheimen und gemeinnützigen Bauten vergehen. Wer nach einem verlange alle Sofortige Darlehen werden nicht gegeben. Diesbezügliche Anfragen zwecklos. Die Gemeinſchaft der Freunde iſt die erſte, älteſte, größte, erfolg⸗ reichſte, leiſtungsfähigſte und ſicherſte Bauſparkaſſe Deutſchlands⸗ hervorragend bewährt bei: — Sicht, Grippe, Rheuma, Rerven⸗ und Ischias, Kopſſchmerzen, Erkältungskrankheiten. Togal ſtillt die Schmerzen und ſcheidet die Harnſäure aus. Keine ſchädlichen Neben⸗ wirkungen.— Fragen Sie Ihren Arzt!— In allen Apotheken erhältlich. 12,6 Lith..46 Chinin 74.3 Acid. aget.sal. ad 100 Amyl. Damit hatte die 2— — —— doe* nee. 2 — Samstag, den 16. Oktober 1026 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 480 Belrugsprozeß Purrmann Dritter Verhandlungstag Am heutigen Samstag vormittag 9 Uhr erfolgte die Ver⸗ nehmung über die Kautionsbetrügereien. Der Gerichtsvorſitzende, Dr. Kley, hält dem Angeklagten Purrmann die Beſchuldigung vor, Anzeigen erlaſſen zu haben, in denen offene Stellen gegen entſprechende Kautionen zu beſetzen waren. Der Angeklagte führte dazu auf Be⸗ fragen aus, daß der Aufſichtsrat beſchloſſen hatte, Kau⸗ tionen zu verlangen. Als erſter Zeuge wird Architekt Emil R. vernommen, deſſen Schwager von Purrmann die Stelle eines Lagerverwalters bei monatlich 250 Mark Gehalt an⸗ geboten war. Purrmann hat ihm im Juli 1925 geſagt, die Stelle ſei eine Lebensſtellung, das Geſchäft werde ausgebaut, Er veranlaßte den Zeugen durch derartige unwahre Ver⸗ ſprechungen zu einer Hergabe von 3000 Mk. Kaution. Als der Zeuge ſein Geld wieder haben wollte, habe Purrmann Bafag⸗ aktien als Sicherheit geboten und darauf verwieſen, daß die Bafag ein gutes Geſchäft ſei und mindeſtens 10—15 Prozent Dividende verteile. Der nächſte Zeuge Orlow fiel ebenfalls auf ein ſolches Stellengeſuch herein. Das Vertragsverhältnis wurde auf 2 Jahre abgeſchloſſen. Schoͤn in der erſten Zeit ſeiner Tätig⸗ keit hat der Zeuge feſtſtellen müſſen, daß es ein ruinierter Betrieb war, der wenn je, dann nur ſchwer lebensfähig zu erhalten war. Es kamen alle möglichen Reklamationen und Klage⸗ androhungen, ſodaß Purrmann buchſtäblich gar nicht mehr in der Lage war, ſich zu wehren und deshalb nur verſuchte, den Anſturm zu lancieren. Ein Loch ſei zugemacht, das an⸗ dere aufgeriſſen worden. Es war ein fortgeſetztes Jonglieren und Balancieren, das Purrmann trieb. Zeuge war bei der Bafag als Lagerverwalter und Operateur tätig, hatte ein Monatseinkommen von 250 Mark, wofür er eine Kaution von 3000 Mark ſtellen mußte. Den erſten Gehalt hat der Zeuge erhalten, den zweiten nicht, weil er krank war. Er verklagte Purrmann. Das Urteil des Heidelberger Gerichts wurde verleſen, das feſtſtellte, daß Orlow einer argliſtigen Täuſchung zum Opfer fiel. Der Angeklagte ſei gerichts⸗ bekannt, daß er in Heidelberg Stellengeſuche mit Kautionen ausgeſchrieben habe. Ein weiterer Zeuge hat auf Grund einer Zeitungsanzeige am 17. Septbr. 1925 eine Offerte bei Purrmann abgegeben. Es ſei eine Kaution von 3000 Mark von ihm verlangt wor⸗ den, die in Bafagaktien ſichergeſtellt werden ſollte. Aehnlich war es in dem Fall des Zeugen Kaufmann Robert Uelz⸗ höfer, der ebenfalls auf Grund einer Zeitungsanzeige an Purrmann geriet. Es ſei ihm wie dem Zeugen W. eine Stelle in der Filmverſandtabteilung angeboten worden. Purr⸗ mann hätte 3000 Mark Kaution verlangt. Als Sicherung habe der Angeklagte einen Vorführungsapparat angeboten. Am 1. Oktober 1925 iſt der Zeuge bei der Bafag eingetreten. Er hat aber ſofort geſehen, daß die Bafag ein faules Unternehmen war. Zwei Arbeiter hatten gearbeitet, der Dritte habe zu⸗ geſchaut. Jeden Tag ſeien Reklamationen und Geld⸗ monierungen vorgekommen. Dem Zeugen Oſtermeier wurde von dem Angeklagten der Vorſchlag gemacht, als Geſchäftsführer bei der Bafag gegen eine Kaution von 5000 Mark einzutreten. Der Zeuge war aber inſofern ſehr ſchlau, als er ſich zuerſt den Betrieb der Bafag anſchaute. Das Unternehmen habe ihm Der Vorſitzende ſtellt an den Angeklagten die Gewiſſens⸗ frage, ob er ſeine Kautionsforderungen für reell und für ge⸗ rechtfertigt anſehe oder nicht. Der Angeklagte erwidert, daß er damals ſeine Handlungsweiſe für korrekt gehalten; heute aber ſehe er ein, daß er nicht ganz korrekt gehandelt habe. Filmſachverſtändiger Direktor Bläſer erſtattete ein längeres Gutachten, in dem er das Filmmaterial der Bafag als alt und wertlos bezeichnet. Die Bafag hatte überhaupt einen ſchlechten Namen. Trotzdem kaufte Purrmann noch im Jahre 1923 einen halben Waggon alte Filme; Altmaterial, das wertlos war. Der Sachverſtändige gibt zu, daß der An⸗ geklagte 25000 Mark in die Bafag hineingeſteckt habe. Der Gerichtsvorſitzende habe angeführt, daß zwiſchen einem Phantaſten und einem Hochſtapler keine große Differenz beſtehe. Purrmann ſei, ſo ſtellte der Sachverſtändige feſt, ein Phantaſt. Ein phantaſtiſches Ge⸗ bilde habe ihm vorgeſchwebt, denn er hätte etwas gehört, daß im Kinoverleihbetrieb viel Geld verdient werden könne. Nach einer kurzen Mittagspauſe wird in der Zeugen⸗ vernehmung weitergefahren. Eine Witwe war in Not ge⸗ raten; ſie nahm von Purrmann ein Darlehen von 30 Mk. und übergab als Pfand dafür zwei Oelgemälde, die der An⸗ geklagte weiter verpfändete. Ein Bild davon hatte allein einen Wert von 400—500 Mark. Weiter hat der Angeklagte 1925 eine goldene Uhr ſamt Kette, die er als Pfand er⸗ hielt, an einen Kaufmann verpfändet. Einen weiteren dummen Streich ſpielte der Angeklagte inſofern, als er einen hieſigen Kaufmann zum Ankauf von zwei Kaſſenſchränken zu 300 Mark veranlaßte, wobei Purrmann verſchwieg, daß der eine der Kaſſenſchränke bereits vom Finanzamt Mann⸗ heim gepfändet wat. Der letzte Punkt der umfangreichen Anklage betraf die Unterſchlagung von Sparkaſſen⸗Guthaben einer großen Anzahl von Spareinlegern. Der Angeklagte hat verſtanden, unter Verſchweigung ſeiner Zählungsunfähigkeit teils perſönlich teils durch ſeine Angeſtellte, durch unwahre Angaben und durch die Verſicherung, das Geld ſei bei ihm ſicher angelegt, werde gut verzinſt und könne auf Verlangen jederzeit zurückbezahlt werden, zur Hergabe von Spar⸗ und Depoſitengelder zu veranlaſſen. Eingelegt hatten auf Grund zugeſandten Proſpektes: ein Buchhalter 900 Mark, eine Ehe⸗ frau 200, eine Ehefrau 220, J. P. 1000, ein Bäckermeiſter 550, eine Mineralwaſſerfabrik 2400, ein Polizeiwachtmeiſter 300, ein Ingenieur 110, ein Kaufmann 20, ein Buchhalter 50 und eine arbeitſame Monats⸗ und Putzfrau 300 Mark. Die meiſten der Sparer wollten ihre Einlagen wieder zurück⸗ haben. Eine Frau hat den Purrmann gebittet und gebettelt, ihr doch ihre Einlagen zurückzuzahlen, weil ſie arbeits⸗ und brotlos war. Purrmann habe ſie immer wieder vertröſtet und verſichert, das Geld durch die Poſt zu ſchicken. So wie dieſer Frau, erging es auch den anderen Einlegern. .⸗A. Dr. Pfeiffenberger ſtellte den Antrag, ſeinen Klienten auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſuchen zu laſſen, da ihn ſeine Frau ſchon lange entmündigen laſſen wollte. Der Antrag wurde aber abgelehnt. Wenige Mi⸗ nuten vor 3 Uhr nachmittags war die Beweisaufnahme be⸗ endigt. Darauf wurde die Weiterberatung auf Dienstag, vormittags 9 Uhr, in das Amtsgericht, ieeee en 4, CN. vertagt. Schöffengericht Mannheim Auf der Anklagebank ſaßen vier junge Burſchen im Alter von 20—24 Jahren. Sie waren arbeitslos. Einer nahm in die Scheine mit falſchen Namen verſehen. Im ganzen wur⸗ den 15 Beſtellſcheine gefälſcht. Für die Aufnahme erhielten ſie eine Gebühr von je 2 Mark pro Schein. Wegen Urkunden⸗ fälſchung hatte ſich nun heute zu verantworten der 24 Jahre alte dreimal vorbeſtrafte ledige Arbeiter Johann Bierety aus Wallſtadt, der 22jährige IImal vorbeſtrafte ledige Heizer Fuhr, der Njährige Taglöhner Joſef Theodor Kiſtner und der 20 Jahre alte Arthur Schäfer⸗Mannheim. Die Angeklagten ſind geſtändig, doch muß einer von ihnen vom Vorſitzenden, Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard, daran erinnert werden, daß ein Angeklagter vor Gericht nicht ſolche Reden ſchwingen dürfe als im Wirtshaus. Es werden drei Zeugen vernommen, darunter auch der Leiter des Zeit⸗ ſchriftenbetriebs, der angab, daß er keinen Ausfall gehabt habe, da er durch die Kaution von Schäfer ja gedeckt war. Erſter Staatsanwalt Dr. Luppold ſtellt die Beſtrafung der Angeklagten ins Ermeſſen des Gerichts. Das Gericht ließ Milde walten. Es werden verurteilt Biereth zu 19 Tagen Gefängnis, Fuhr einſchließlich früher ausgeſprochener Stra⸗ ſen von 2 Jahren eine Geſamtſtrafe von 2 Jahren 2 Monate, Kiſtner erhält die Mindeſtſtrafe von einer Woche und Schäfer vier Wochen. Durch Gnadenbeweis des Gerichts werden die Strafen von Kiſtner und Schäfer in Geldſtrafen von 25 und 100 Mark umgewandelt. Außerdem gibt ihnen der Vorſitzende noch gute Belehrungen mit auf den Weg. Auch der Leiter des Zeitſchriftenbetriebs bekommt eine beherzigens⸗ werte Ermahnung. ch. Neues aus aller Welt Verwegener Raubüberfall — Newyork, 15. Okt. In Eliſabeth im Staate Newjerſen haben Banditen, die auf einem Automobil ein Maſchinen⸗ gewehr montiert hatten, ein Automobil des amerikaniſchen Schatzamtes angegriffen. Der Führer des Autos wurde getötet und zwei Begleiter verletzt. Die Banditen plünderten daraufhin den Wagen, in dem ſich 300 000 Dollar befanden, aus und ergriffen die Flucht, indem ſie nach allen Seiten Revolverſchüe abfeuerten. Ein Poliziſt und ein Paſſant wurde verle — Der Oſtaſienflieger Schnäbele ein Pfälzer! Der eine der beiden von ihrem Oſtaſienflug Berlin—Peking, die vorige Woche von ihrem Flug wieder glücklich zurückgekehrt ſind und am Dienstag in München durch den Stadtrat und Miniſter⸗ präſident Held begrüßt und geehrt wurden, Karl Schnäbele, iſt gebürtiger Pirmaſenſer und zählt zu unſeren beſten Fliegern im zivilen Luftverkehr. Schnäbele hat den Krieg ebenfalls als Flieger mitgemacht und wurde im Jahre 1924 von der chineſi⸗ ſchen Regierung zur Erteilung des Flugunterrichtes nach China berufen. In ſeiner Eigenſchaft als Fluglehrer in Peking hat er dann auch ſpäterhin den berühmten Perſienflug aus⸗ geführt, wo er in 10 Stunden 3000 Luftkilometer zurücklegte, und damit einen Weltrekord im Fliegen auſſtellte. Karl Schnä⸗ bele will nach einem Empfang durch den Reichspräſidenten von Hindenburg, der die Oſtaſienflieger für den kommenden Diens⸗ tag zu ſich eingeladen hat, auch ſeiner Vaterſtadt Pirmaſens einen mehrtägigen Beſuch abſtatten. — Waſſerdichte Streichhölzer. Waſſerdichte Streichhölzer hat der Engländer Morland Deſſau erfunden. Sie ſind ſo vortrefflich, daß ſie ganz naß ſein können und dennoch Feuer fangen, wenn man ſie an der Reibfläche der Schachtel an⸗ ſtreicht. Man kann ſie alſo ins Waſſer werfen, kann ſich im ſtrömenden Regen eine Pfeife anzünden, kann ſie unbeſchadet auf den feuchten Waſchtiſch liegen laſſen, ſie werden trotzdem nicht verſagen. Dieſes Wunder wird dadurch hervorgerufen, der Not eine Stelle als Reiſender auf Zeitſchriften an. Da daß das ganze Brennmaterial mit Kautſchukmilchſaft über⸗ damals ſchon einen ſchlechten Eindruck gemacht. das Geſchäft ſchlecht ging, wurden Beſtellungen fingiert und lzogen und das fertige Streichholz vulkaniſiert wird. —— Vollkommenstes Geqen rauhe, klautpfleqemittel ————————— Spröde Haut SS .. Die Gernſeife der denkenden — — 3—* 5 5 4*— 3* 5 5 05 Sen Kamin-& 22 ytrlationgſliafbatz 35 ——— 83 5——— 33——, e e §0 Sicht er aus der Günthersche Kaminaufsatz Will Ihr Herd nicht brennen, es raucht nur der Ofen dann wenden Sie sid! Georg Günfher Mannheim, Lenaustr. 2a. Telephon 32719. 2 1 — 7 —.— — 8160 1 1 7 5— Wer Sucht erstiäl. Mitarbeiter?) Belterfahrener, moderner Kaufmann, geſ. Alters, ſelbſt., mit 93 eigenem Büro und Telephon, Ia. Verkäufer, Organiſator, Diſponent, Reklamefachmann, Korreſpondent uſw., im In⸗ u. Ausland viel gereiſt, perfekt Franz. u. 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Nr. 480⸗ Neue, Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe)— Samstag, den 16. Oktober 1922 Neue Mannheimer Seitung⸗ Handelsblatt Wirtſchafts⸗ und Vörſenwoche Broadlands Bedeutung für die deutſch⸗engliſchen Wirtſchaftsbeziehungen /Beſeitigung des engliſchen Mißtrauens Der Weg frei für den europäiſchen Wirtſchaftsausgleich/ Eine internationale Textilverſtändigung Das Ergebnis der deutſch⸗engliſchen Induſtriellen⸗ beſprechung— von ihren Teilnehmern befriedigend beurteilt aber von der Allgemeinheit im ganzen überſchätzt— liegt weniger in ſeinen beſtimmten Ergebniſſen, die bei den zur Debatte ſtehenden Fragen naturgemäß nicht erzielt werden konnten, als vielmehr in dem Umſtand, daß erſtmals ein Kontakt zwiſchen den induſtriellen Führern der beiden Staaten zuſtande gekommen iſt. Ein Kontakt, der zunächſt geeignet iſt, in den wirtſchaftlichen Beziehungen der beiden Länder eine Atmoſphäre hervorzubringen, die von ſelbſt die Wege für ein engeres Zuſammenwirken der beiden Spitzen⸗ verbände ebnet und die zu ihrer Zeit zu einer Angleichung der jetzt noch in lebensnotwendigen Fragen auseinander⸗ ſtrebenden Intereſſen führt, die eigentlich heute ſchon unter der Einwirkung der veränderten Weltwirtſchaftslage ein emeinſames Arbeiten erforderten. Die in Romſey behan⸗ elten Fragen können jetzt, nachdem die Induſtrieverbände beider Länder ſich für eine Vertiefung der angeknüpften Beziehungen offiziell ausgeſprochen haben, durch das auf der erſten Konferenz errichtete ſtändige Komitee weiter erörtert und zu den Ergebniſſen gebracht werden, die man voreilig ſchon von der erſten Fühlungnahme erwartete. Ob an die Erledigung der für die europäiſche Wirtſchaft bedeu⸗ tungsvollſten Frage der Zollmauern auch nur beſchei⸗ dene Hoffnungen geknüpft werden können, iſt angeſichts der politiſchen Verhältniſſe Europas ſehr fraglich. Zumindeſtens aber bedeutet ſchon die Erörterung dieſer Angelegenheit einen gewiſſen Fortſchritt. Die wachſende Erkenntnis von der Ver⸗ bundenheit und innigen Verflochtenheit der europäiſchen Wirtſchaft hat zwar lange gedauert, daß ſie aber endlich dämmert, iſt ein Vorteil für alle Parteien. Alle Beteiligten waren ſich darüber einig, daß Meiſt begünſtigungs⸗ verträge allein nicht angetan ſind, die heutige Schutzzoll⸗ bewegung in Europa zurückzudrängen, die von Protektio⸗ niſten wie von Freihändlern als chaotiſch betrachtet wird. Es iſt wichtig, daß ſich dieſe Auffaſſung auch auf das engliſch⸗ deutſche Zollproblem erſtreckt, aber es liegt auf der Hand, daß ein Dutzend Induſtrieller, die auf beiden Seiten ohne Mandat ihrer jeweiligen Induſtrieverbände, geſchweige denn ihrer Regierungen, waren, darüber nicht verhandeln konnten. Wenn aus der Behandlung dieſer Frage amerika⸗ niſche Kreiſe ſchon eine wirtſchaftliche machung Europas gegen Amerika erblicken zu müſſen glauben, ſo iſt dies nichts als Hirngeſpinſt. Denn zunächſt wird es noch vieler Erörterungen bedürfen und längere Zeit beanſpruchen, bis etwa eine Uebereinſtimmung aller Teile über das Zollproblem verbucht werden kann. Und dann iſt es immer noch ein weiter Weg bis die in Romſey allſeits anerkannte Notwendigkeit, aus dem gegenwärtigen Zuſtand mittels zwiſchenſtaatlicher Abkommen zwiſchen den einzelnen Induſtrie herauszukoammen, und der ſich dann immer erſt noch auf eine Konſolidierung der europäiſchen Wirtſchaftsverhältniſſe beſchränken muß, ehe an einen Vor⸗ ſtuß gegen Amerika, wenn er überhaupt notwendig ſein ſollte, was wir bezweifeln, gedacht werden kann. Erfreulich an der deutſch⸗engliſchen Verbindung iſt, daß die Rolle der deutſchen In duſtrie mehr führend war, daß Deutſchland als gleichberechtigtes Glied an der Erörterung teilnahm und daß England ſich überzeugen konnte, daß die deutſche Induſtrie trotz ihrer gekräftigten Stellung durchaus nicht eine Konkurrenz um jeden Preis zum Ziel ihrer Wirtſchaftspolitik geſetzt hat. Beide Teile waren davon überzeugt, daß unter den gegenwärtigen Verhältniſſen beide Länder ſich auf einem gemeinſamen Markt unterbieten und daß jedes Abkommen immer nur getrofſen werden kann, wenn es geeignet für eine Preis⸗ verbilligung iſt und dazu geeignet, die europäiſche Arbeits⸗ kriſe zu beſſern. Was die in Broadland ebenfalls behandelte ruſſiſche Frage anbelangt, ſo geht die deutſche Anſicht dahin, daß die Finanzierung ruſſiſcher Aufträge auf abſehbare Zeit reichlich geſichert iſt und daß England in dieſer Beziehung nicht in Anſpruch genommen zu werden braucht. Ein ſtarkes engliſches Intereſſe am ruſſiſchen Markt iſt auf der Konferenz nicht in Erſcheinung getreten, wenn⸗ gleich ſpäter wie früher Rußland als engliſcher Abſatzmarkt wieder in Erſcheinung treten wird. In London verlautet, daß bei den Beſprechungen auch die Frage einer internationalen Verſtändigung in der Textilin duſtrie angeſchnitten worden iſt. In den Beſprechungen. an denen die deutſche Tertilinduſtrie durch Geh.⸗Rat Elſter⸗Adorf und Ephraim⸗Kottbus, die Mobil⸗J britiſche Textilinduſtrie durch den Wollmagnaten Oberſt Willey vertreten war, wurde hervorgehoben, daß die Welt⸗ erzeugungsfähigkeit in Textilien den Weltverbrauch um min⸗ deſtens 30 v. H. überſteigt, obgleich die britiſche Textilinduſtrie mit einer 50 proz. Einſchränkung arbeitet. Die Kriſe, in der ſich die Welttextilinduſtrie zurzeit befindet, laſſe ſich nur be⸗ ſeitigen, wenn eine weitere Einſchränkung der Produktion und eine Hebung der Kaufkraft in den wichtigſten Abſatz⸗ ländern erzielt werden kann. Die gegenwärtige Ueber⸗ produktion an Textilien bringe die Gefahr ſchärfſter Wett⸗ bewerbskämpfe, die zu großen führen müß⸗ ten. Dieſe Entwicklung ſei nur zu vermeiden, wenn die wichtigſten, Textilien erzeugenden Länder ſich zu einer Ver⸗ ſtändigung über eine quotenmäßige Einſchränkung der Produktion und Regelung des Abſatzes verſtehen. In den Beſprechungen wurde auf dre gegenwärtig im Gang befindliche Zuſammenfaſſung der amerika⸗ niſchen Textilin duſtrie hingewieſen und gleichzeitig die Anregung führender Perſönlichkeiten der amerikaniſchen Textilinduſtrie bei der deutſchen und britiſchen Textilindu⸗ ſtrie zur Schaffung eines großen internationalen Textil⸗ paktes beſprochen. Wenn auch hier irgend welche bindende Beſchlüſſe nicht gefaßt wurden, ſo iſt der Gedenkenaustauſch über dieſe Frage zwiſchen der deutſchen und britiſchen Textil⸗ induſtrie doch eingeleitet, und es wird in der City erwartet, daß noch im Laufe dieſes Jahres unter Hinzuziehung der amerikaniſchen Intereſſenten Verhandlungen nach dieſer Richtung ſtattfinden werden. Sollten dieſe Verhandlungen das erwartete Ergebnis zeitigen, ſo würde ſpäter auch an die franzöſiſche, belgiſche, italieniſche, japaniſche und chineſiſche Textilinduſtrie zwecks Beitritt zu einem gedachten inter⸗ nationalen Textilpakt herangetreten werden. Was den Beitritt Englands zur Rohſtahl⸗ konvention anbetrifft, ſo liegt die engliſche Eiſenindu⸗ ſtrie zu ſehr darnieder, als daß ihr Beitritt auf Grund ihrer heutigen Produktionsquote in Betracht käme, da England gegenwärtig 2,7 Mill. To. Eiſen, alſo nahezu ein Drittel ſeiner eigenen Produktion von etwas über 7 Mill., einführt. Außerdem ſprechen augenblicklich noch Organiſationsgründe mit, die bei dem ausgeprägten engliſchen Individualismus nicht ſo leicht durchzuführen ſein werden. Das Beiſpiel des nternationalen Glühlampen⸗Syndikats an dem auch England beteiligt iſt, und das zur vollen Zufrieden⸗ heit ſowohl Deutſchlands als Englands arbeitet, kann in dieſem Zuſammenhang nicht herangezogen werden, da es ſich hierbei jeweils nur um einige wenige Firmen handelt. Aehn⸗ lich liegen die Dinge in der chemiſchen In duſtrie, die nur als Ganzes für ein Zuſammenarbeiten in Frage kommt, nicht aber, wie engliſche Berichte beſagen, zunächſt in einem noch dazu unbedeutenden Teil. So läßt ſich der Hauptzweck der erſten Beſprechungen dahin zuſammenfaſſen: Intereſſe für gemeinſame innere und internationale Organiſationen zu wecken, der nach den Sitzungen der engliſchen und deutſchen Induſtriellenvereini⸗ gungen mit ihrem Beſchluß zur Weiterführung der Be⸗ ſprechungen, wie auch der übrigen zuſtimmenden ausländi⸗ ſchen Stimmen, als erreicht angeſprochen werden kann, wenn⸗ gleich, wie wir ſchon eingangs ausführten, der Weg ein weiter und das endgültige Ergebnis noch nicht ganz gewiß iſt. Der Arbeitsmarkt hat eine weitere Beſſerung er⸗ fahren. Dadurch hat die Kaufkraft der breiten Maſſen ſich gehoben. Das zeigt ſich vor allem in der Lebensmittel⸗ und in der Textilinduſtrie. Hier machen ſich bereits die Vor⸗ bereitungen für das Weihnachtsgeſchäft bemerkbar. In der Tuchinduſtrie und in der Strumpfwareninduſtrie wird viel⸗ fach mit Doppelſchichten, teilweiſe ſogar mit drei Schichten gearbeitet. Die Beſſerung in den Schwerinduſtrien, vor allem in der Kohleninduſtrie und im Eiſenexport, hält weiter an. In der weiterverarbeitenden Eiſeninduſtrie und im Maſchinenbau herrſcht freilich noch immer Depreſſion, immer⸗ hin weiſt die Kleineiſeninduſtrie und Stahlwareninduſtrie vereinzelt leichte Beſſerungen auf. An den deutſchen Börſen iſt eine vollkommene Szenen⸗ änderung eingetreten. Eben noch herrſchte nervöſe Unſicher⸗ heit und Ermüdung angeſichts der Teilnahmsloſigkeit des Privatpublikums und auf Bedenken der Spekulation über die Rentabilitätsausſichten. Eines Tages aber erſchien das Ausland, vor allem Amerika und England, als Käufer für deutſche Induſtriewerte. Dieſe ſeit langem entbehrte Inter⸗ eſſennahme des Auslandes an deutſchen Induſtriewerten ſchen Induſtriegebieten und aus den Kreiſen der Privat⸗ kundſchaft. Jetzt waren auch die Geldbefürchtungen zum Medio vergeſſen, die beſonders die kleinere Spekulation zu Blankoabgaben veranlaßt hatten, weil darauf hingewieſen wurde, daß die Großbanken für die vergrößerten Engage⸗ ments Prolongationsgeld nicht zur Verfügung ſtellen dürf⸗ ten. Der letzte Tag der Medio⸗Regulierung brachte eine geradezu ſtürmiſche Aufwärtsbewegung auf faſt allen Markt⸗ gebieten, um jedoch geſtern auf Gewinnmitnahmen der Spekulation mehr ruhigere Geſchäfte anzubahnen. Man ſcheint ſich jetzt wieder mehr auf die tatſächlichen Gründe der Aufwärtsbewegung zu beſinnen und muß feſtſtellen, daß ſolche eigentlich nicht vorhanden waren und im allgemeinen nur Zukunftsausſichten eskomptiert wurden. R. E Vörſenberichte vom 16. Oktober 1926 Mannheim ruhig Am Wochenſchluß war das Geſchäft am Aktienmarkt ruhig. Die Kurſe neigten etwas zur Schwäche, ſoweit es ſich um Werte des Großverkehrs handelt. Am Kaſſamarkt lagen Maikammer, Germania Linoleum, Knorr und Zucker⸗Aktien feſt. Es notierten: Badiſche Bank 150, Pfälz. Hypotheken⸗ bank 143, Rhein. Creditbank 133, Südd. Disconto 145, J. G. Farben 317, Rhenania 87, Branuerei Durlacher Hof 116, Schwartz⸗Storchen 143., Werger 140., Mannheimer Ver⸗ ſicherung 116, Oberrheiniſche Verſicherung 168, Benz 89, Seil⸗ wolf 65, Maikammer 55, Gebr. Fahr 40., Fuchs Waggon 0,55, Knorr 134, Mannheimer Gummi 61,..U. 104, Zement Heidelberg 140, Rheinelektra 143,50, Wayß u. Freytag 135, Weſteregeln 158, Zellſtoff Waldhof 199, Zucker Waghäuſel 104. Frankfurt: Abgeſchwächt Die heutige Samstagsbörſe ſtand unter dem Eindruck von Gewinnrealiſationen, ſo daß ſich die Sttmmung etwas ab⸗ ſchwächte. J. G. Farben hatten naturgemäß am meiſten dar⸗ unter zu leiden und eröffneten 37“́ v. H. niedriger. Elektro⸗ werte und Banken folgten erſt in zweiter Linie. Beſſer konn⸗ ten ſich Montanwerte behaupten, da ſich die Lage im engli⸗ ſchen Bergarbeiterſtreik wieder verſchärft hat. Im übrigen wie auch auf dem Auto⸗ und Zuckermarkt überwogen die kleinen Kursverluſte. Bauwerte dagegen begegneten etwas größerem Intereſſe, ſo Holzmann(plus 2 v..) Deutſche Anleihe knapp behauptet. Im weiteren Verlauf aging die Umſatztätigkeit ſehr zurück. Stahlvereinsaktien waren trotz der heutigen Termineinführung ſchwach, 158. Die Börſe ſchloß ſtill. Tägliches Geld“ö v. H. Berlin: ſchwächer Gegenüber der geſtrigen zum Schluß eingetretenen ſtar⸗ ken Kurserſchütterung eröffnete die Börſe heute beruhigter und wiederſtandsfähiger. Die Anfangsnotierungen wieſen zum Teil kleine Beſſerungen auf, namentlich für die in den Stahltruſt aufgegangenen Montanunternehmungen. Im übri⸗ gen war der Verkehr unſicher. Zellſtoff Waldhof verloren 7 v. H. Durchſchnittlich ſtellten ſich Rückgänge um 2 bis 3 v. H. für die marktgängigſten Papiere ein. Gegen ſtärkere Rück⸗ gänge machte ſich aber eine genügende Widerſtandsfähigkeit geltend. Geld blieb flüſſig. Tagesgeld 5 bis 5/½½ Monatsgeld 594 bis 634 v. H. ik Die Steuereinnahmen des Reichs. Nach einer Ueber⸗ ſicht des Reichsfinanzminiſteriums betrugen die Einnahmen des Reiches an Steuern, Zöllen und Abgaben im September 1926 insgeſamt 544881951 /, wovon 323 788 566/ aus den Einnahmen aus Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern ſtammen, wäh⸗ rend aus Zöllen und Verbrauchsabgaben 221 082 605/ einge⸗ nömmen wurden. Die Einnahmen des Reiches an Steuern, Zöllen und Abgaben für die Zeit vom 1. April 1926 bis 30. September 1926 betrugen insgeſamt 3 359 610 717 /, wovon auf die Einnahmen aus Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 2 235 334 424/ und auf die Einnahmen aus Zöllen und Ver⸗ brauchsabgaben 1124 100 615/ entfallen. :: Keine Dividende der Berlin⸗Karlsruher Induſtrie⸗ Werke. Ein maßgebendes Mitglied des Vorſtandes hat einem Aktionär auf Anfrage mitgeteilt, daß gegenüber den Nach⸗ richten, daß die Geſellſchaft für 1926 die Dividendenzahlung wieder aufnehmen werde, eine Dividende für 1926 nicht in Frage komme und auch bisher eine Beſſerung des Geſchäftsganges nicht feſtzuſtellen ſei. )(Kapitalerhöhung im lothringiſchen Kohlenbergban. Die Bergwerks⸗ und Elektrizitätsgeſellſchaft La Houve(Kreuz⸗ wald) wird in einer für Monatsende vorgeſehenen ao. HV. die Erhöhung des Stammkapitals von 24 auf 30 Mill. Fr. beantragen. Die jungen Aktien ſollen, wie wir hören, zum Kurſe von 300 v.., alſo zum Preiſe von 750 Fr. aus⸗ gegeben werden, und die alten Aktionäre ein Bezugsrecht im Verhältnis von 1 junge zu 4 alte erhalten.(Die an der Börſe von Nancy eingeführte Aktie zu 250 Fr. nominal notiert zurzeit etwa 1700 Fr., gegen 1145 Fr. am Jahres⸗ brachte dann eine Hochflut von Kaufaufträgen aus den deut⸗ ſchluß 1925). Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung Urtien und Auslandsanlethen in Prozenten. bei Stückenotjerungen in Mark ſe Stück Dis mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in Bi⸗½ verſtehen. Frankfurter Börſe vom 16. Oktober 00 ien. 15.16. 15. J 16. Banke Aletien 15 J 16. 1Rhein Braunk.. 236.0232.00Enzinger⸗Union———. Aug. O. Creditbt. 139,5—— Salzw. Heilbronn 129.00129.0 Ettling. Spinn..—.—— Badiſche Bank. 149.0 145,0 Tellus Bergbau- 92.5591,50 Faber, Joh, Blei——97,50 5 VoK. u. Laurahütte 92.75,91,50 Farbwerk Mühlh.— — J. G. Farbenind, 223,0ſs 16.5 Fahr Gebr. Pirm. 40.—40.85 Baur, Sgantrer. 136·4.—.— Schentungbahn.50.75 Felt. Guill, Carls T 160.5169,7 Barmer ———Habag„5179.00Feinmech. Jetter. 68.—87.— TCome Jetoeth, 158,2,158.0 Arddeutſch. Llayd 17.0470.2 Frankf. Pot- Wit. 89.82. + Darmiſt.u. Rat. B 288.0256.0 Seſter.U. St W.—.—.— Juchewaggon... 0,500850 imore& 5010—.—06,— Goldſchmidt Th. 138,0.128,0 + Deutſche Bank 186.1184.7 Baltimore zu. Wechſ. 126.018.2 3 3 Gritzner M. Durl. 120,0/120,0 137.0016.0 Induſtrie⸗Aktien. Grlrſta Mhm 6 /, D. Ueberſee⸗Bant——115,0 Eichb.⸗Mannh.——Grün, Bilfinger ⸗124.0124.0 2 Vereinsbank. 102,0103,0 9 680—.— Hamn Näh⸗⸗ 575 117 i.. 173,0171,5 Mainzer St.⸗A. 19.9 Hammerſen I Pesdner Bani 127528.0 Shfferh Pindg. 272.0,760,7 Hipert Armolurf. 6l nt 1575158,0 61.—65.— Suit dp.- Sant 140.600,0 Scwarz-Storch. Hk4 iecge Mer 80 deös Nelaud, M..G. 166,2161.5 Werger 140.0——Hoch⸗ und Tiefbau 94.—94.— Satttetd-Ereb.,5 147,0 460Abt. Gebr..—.——olzmann, Pgil, 44491490 Nüraberg. Bs.⸗B.—— Accumulatoren.—.——.— Holzverkohl Ind. 53,8551,75 8,45 Adler Oppenheim—.—Junghans Stam. 99.7098.— Heſter EedAn. 1450 100.0100 0 Kammg. Kalfersl. 188,0180.0 Pfälzer— 8 10 14.7 Adler Kiener i 68,0168,7 A. E. G. St.-A. 169.7168,0 Karlsruger Maſch.—.——.— Röe Eecdiczont 464.00le4,O dſhaf. Buntpap. 184.0 t46. Semp, Stenn,— Rhein.H95.⸗Bant 145,5— Aſchaff. Zellſtoff 154.5 146.2 Klein. S&Becker 84.——.— Szuod. Disconto 145.0146,0 Bahnbed. Darmſt. 30.60,—Knorr. Heilbronn 122..129.0 ankver..05 5,60 Bab. Elettr... 0,18—,— Konſerven Braun—.—45.— — Roendt 182.—.— Sap. Maſch⸗ Turt 120,0120,0 Krauß& Co., Lock.—.——1 Mannb'Verſ.⸗Heſ.—Haſt A. G. r½ Iabmeher&. Co. 149, 146.2 ronkt AügBerſ. 177/n Sahriſch. Spiegel 20.—73= Lech Augsburg 115.4115.0 berel, Berſ.⸗Gel.—Beck& Henkel. 60,—68.500CLederwert Rothe 36,5,— Franti..-Mito.—.——.— TBergm. Elektr.. 166,2165,5 Ludwigsh. Walzm 119,7119,7 98— Alcti Bing Metallwerte 71.—71,70 Cug Maſchinen 39.——.— Bergwerk⸗ tien. Brem.⸗Beſigh. Oel—.— 65.—Cuß ſche Induſtr. 39,5087.— FBochumer Guß. 106,0168,5 Cement Heibelb.. 130,4189,0 Maknkraftwerke 106.0107,7 Buderus Eiſen 110,8109, Cement Karlſtadt 147.0147,0 Miag, Mühlb. 133,0130,0 15.Luemb⸗Berg 166.0165,0 Chamotte Annaw.—,——.—Mez Söhne— Eſchweil. Bergwrt———, Cont. Nürnb. Bag.—.——,— Motoren Deutz—.——. Taheni, Bergw. 178,0174.5“ Daimler Motor 81,5091,— Motorſ. Sberhrſ.—.—63.75 Gelſent. Jußſtahi——27.25.Gold-uS. Anſi 465,“165,0 Reagek Fahrzg, 112,0117,0 chersleben 149,0148,5 Dingler Zweibrück—,——— Peter UnionFreft. 104,0101,5 185 5 Pf. Nähm Kayſer 65,.—65,.— Kall Weſteregein 160,0158,5 Düſſeld.Rat. Dürr 40,—86,50 Philipps.-G. rk 40,—40,— Klöckner⸗Werke—Eiſen Kaiſerslaut. 41,75ſ49,— Porzellan Weſſel—.——— I Mannesmannr, 15.0184.7TEir. Licht u. Kr. 163,7162.5 Rein⸗Gebb& Sch. 85.—86,— TSberbedarf.. 75.—76,90 Ell. Bad. Wolle 58,1557,40 Rheinmetall.. 85,— 1do. Eiſen(Caro) 76.——,— Emagßrankfurt⸗-.3070,815 Rheinelektr. Sta. 143.5 143.5 e Rb. Maſch. Lend..——.— . 1 15.16. 15.16. Mhenania Aachen 86.—86.50[Zellſt. Waldhof St 204,0208,53 D. Reichsanl.—,— 0, Riebeck Montan 164.0,160,2 TZuckerf. B. Wag. 103.6104.6¼%.9.⸗Sch.—, Rodberg Darmſt.—.——.— Zuckerf. Frankenth 87,25.85,754% 8. Schutzg, 09 9,40 TRüttgerswerke. 135,7/132,00 Zuckerf. Heilbronn 104,0105,94% D. Schutzg, 14 9,40 9 Schlinck& C. Hbg. 8 Juckerf. Offſtein. 131,5181.0 Sparprämie. 1919——0, Schnellpr. Frank. 85,—85.50 Zuckerf.Rheingau—104.05%Pr. Schatzanw.—.— Juckerf. Stuttgart 104.0106,0 10% 5 1800 uckert, Nrbg. 2142,„% Preuß. Konſ. 0, Schuhfabrir Herz ö8,50 95,— Freiverkehrs-Kurſe. 3170„ 0,650 Seilinduſtr. Wolff 60.—64.— Elder ſeld. Kupfer„„——— Tsiemensähalst 200,0 205 O Ceehad, upfer—.——— 4% Babunt91819—.— Südd. Draht“-.—.— M ee 184,5185.3/0 do. abgeſt.—— .Led. St Ingbert.— 10 Waggon— ½ do. von 1896.— Fricotw, Beſigh⸗- 64,——.—(Baltatter Waggon.5071.— 4% Bayr. Eif⸗Anl.—.— Uhrenfabr. Furtw.—.——.— Kohl 1 3¼/ do.— Ver. deutſch. Oelf. 85.—64.— Mhm. Kohlenanl.—,% do. .ſech. Ind.Mainz 4,50 49.— Seſtverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. E. P. Ver. Ultramarinf. 142,0145,0 4½% Mhm.1914—.%9% do.—.— Ver. Zellſt. Berlin 121,0118,03%„„1902—.——.—4/ Heſſ. v. 89.06—.——.— VBogtl. Maſch. St. 61,— 9606„1004/½—.———3¼%, abgeſt..650. Voigt& Häff. St. 121,0120,5%% Pt. eichsank. O, 660ſ0,642 9%„ 0,.650 Volthom. Seil u. K 56.5057,7540% do unk..1925———, 4% Säch. St.⸗A.18—.—. Wayß& Freytag 134,2/134,03% D. Reichsanl,.640—.—4% Württ..1915.68510, 600 Berliner Börſe vom 16. Oktober Banle⸗Alktien. TAlg⸗Elettr.⸗Geſ. 167,6165.50 Deutſche Kall 124,0120,0 Bank f. el. Werte—.—163,0 Anglo-Et. Guand 104,0101.0 JDeutſche Maſch. 109,5109, Barmer Bankver. 187,0186,7 Anhalt. Kohlen-.. 105.0104.80Deutſche Steingg. 150,2151.0 TSerl, Handelsg. 234.7 280.00Annener Gußſtahl 39,89,85 Deutſche Wollw.. 78,74.— TCom.u. Privatb. 158,7158.0 Aſchaffbg, Zeilſt., 153,5147.0 Deutſch. Eiſenh. 89,7587,50 TDarmſt. u..⸗B. 289,2234.1 Augsb.⸗Nb.Maſch 107,3/104,0 Donnersmarckh. 84.5085,— IBeutſche Band“ 166.7164.5 Balcke Maſchin...——Dürener Metall. 99,—90,90 1Ot. Ueberſee Bt. 115,0116.0 Bamag, Meguin 50,—57,— Dürkoppwerke, 67.—75,50 Ibisc. Command. 173,0170,0J. P. Bemberg 208,0208.00 Dynamit Nobel 155,7/158,2 TPresdner Bank 158..159,7 EBergmann Elkt. 165.0163,5 Elberfeld. Kupfer—.— IMitteld. Kredb. 149.0 149.0 Berl.⸗Gub. Hut 295,0242,0Elektr. Lieferung. 158,0158,0 Reichsbank.. 166.5165,0 T Berl.Karlsr, Ind 119,00115,5 TClktr. Licht u. Kr. 163,7162,0 Rhein Ereditbank 133.5183.5 UBerlin. Maſchb. 69,0088,50Cmaille Ullrich 58.— 60,— Süddeutſch. Disc. 150.0147.5 9⁵.— 170 + 2 ing Nürnberg 71,—/70, w. Bergwert—.—137, ransport⸗Aktien. Bissmardbütte 8 —————H. Farbenind. 324,0316,5 Schantungbahn; 8,25 9,— TBochum, Gußſt. 167,0165,0 Seldmühle Papier 163..158, 5 5 pier 163,00158, Allg, Lot, u. Str. 169.5 179.0 Hebr. Böhierco.—elten& Guill. 170,5189.5 Sübd. Eiſenbahn 142,0 140 Braunt. u. Brikets J0,0J88,0 K. Sri 5 0]R. Friſter 70,— 94,50Br.⸗Beſigh. Oelf. 60,60,75 Fuchs Waggon 0,5250,550 1 eutſch⸗Auſtral. 7 0188,0Premer VBulkan 86.—56,.— Gaggenau.⸗A. 47,2547,85 35 178,2 Buderus Eiſenw. 111.5110,0ſHebhard Teptil 90,—100,0 15 Pſc 8 1665 141, Chem. Heyden. 121,5/120,0 TGelſent. Bergw. 177.0175,0 * 19 225, Chem. Geiſenk 113,0115,0Gelſenk. Gußftah. 37.—35,— 3 5 loyd 171,2169.2Chem. Albert 163,0161,5 Genſchow& Co. 74,7515.35 9 Elbe 33 75.50 Concord. Spinner 112.5112,0[German. Portl⸗3. 165,7169,0 erein. E. eſchiſl 75.5079,50 TDaimler Motor 91,2590.50 Gerresheim. Glas 147.0150,0 Induſtrie⸗Aktien. 1 Deſſauer Gas 152,51545 TGeſ.f. elkt. Unter. 105,2184,1 Accumulatoren.152,0ſ150,5 LDtſch.⸗Luxemb. 167,7 1775 Gebr. Goedhardt 77,50/78,00 Adler& Oppenh. 128,7130,0 O. Ciſenb.“ Signl. 122,0115,00Goldſchmidt, Th. 139,0187,0 Ablerwerke.... 100,589,50 1 Deutſche Erböl 185.0178,00[Goerz C... 36,—86,— .⸗Gf. Verkhrow. 165,0163.0 Deutſch. Gußſtahl 104.01107,0 Gothaer Waggon 22,—25,2 Alexanderwerk.. 81,25(80,75 Deutſche Kabelw. 109,01107,00Gritzner Maſchin. 116,7112ʃ.0 12.— 0 9 15.16, 15.16. 816. Grkrftw. Mhm.60/%—.———JOberſchl.E Bed. 76.— entf Heldhurg. 80.—80.— Gebr. Großmann 65,—67.50 Toberſcl, Eiſen. 76,—77.—Hochfrequenz 133,(135.0 Grün& Bilfinger——122,0TOberſchl. Kotsw 142,5187,2 Krügershall Hand 112.0/111.0 JGruſchwitz Textil 75.—75.— Orenſt.& Koppel 124,0122.00Petersb. Int. 5,45/.50 Hackethal Draht 98.5096,—TPhönix Bergb 133,0181,1]Ronnenberg..——89.— Halleſche Maſch.. 166.0165,0 Rathgeber Wagg. 73,5070, Ruſſenbank. 6,55 6,65 Hammerſ. Spinn, 116,5115,0 Reisholz Papier.—,———Sichel& Co.... 3,.—.— Hannov. M. Egeſt. 79,2560,—TRheinraunkhl. 235,5230,7 Sloman Salpeter 70,— 70.— Hann. Waggon.—.18,50 Rhein Chamotte 84,5082,— Südſee Phosphat—-—. Hanſa Lloyd.. 65,—72.—[Rhein. Elektrizität 145,5144, SPUfa 41.50/40.50 Hbg.⸗Wien Gum. 91.5062,500Rhein. Maſch.Led.—.—— Harkort Bergwrk. 63.5057,88 Tobennſtahk—16,2164,2 e 0 83 Chem 14— 14— Dollerſchahe.. 96.— 96.— hertmann Maſch, 42,—Nomb Hütten 14.—14.— a3 Roſitzer Braunk.. 80,—65,— Reichsſchatz. IV.V.6120,812 —.——.— Hedwigshütte.. 189,0 143,5 Hilpert Maſch. 64,5068,— Foſiger Zucker..82,7585.50 VI4& 9602 9·506 Hindr.& Aufferm. 0,—15,—[IRütgers⸗werke.135,9138,050, Z. R. 1024er 0,5069.800 THirſc 128,5 1190 Sachſenwerk 118—.— 10 Neichsanl. 93— 571 irſchberg Leder—.—103,0TSalzoetfurth.. 179,5178,53/ 2. Tolſeh Eſf u. St 159,0152,1 Saroſtt 1 160,0159,83% oD.Reichsant g,6200,512 THohenlohe⸗Wrk. 24.8524,65 Scheidemantel.. 47.—45,5040% R K 6,8500,785 Phil. Holzmann. 147.0142,5 TSchuberts Salz. 787,0226,5 Konſols** 5 8 Horchwerke.. 68,7565,—LSchuckert& Co. 140,5148,13% THumboldtMaſch. 65,—64,— Siem& Halske. 208,8208,0 4% Böce W 9 00% 00 JIlſe Bergbau.173,0 178.9 Sinner.⸗G... 82,—80,.— 900 83 988 0,680 M. Jüdel& Co. 140.0185,7 Stettiner Bulkan 65.—65.— 836 8 80 5 6775 Gebr. Junghans, 96.75 9550 Stoehr Kammgrn. 149,150,0 4% 85 0* 05„80 Kahla Porzellan. 105,7105,0 Stoewer Nähm.. 100.088,—0 155 alianl. 5,60 5,60 Kaliw. Aſchersl.. 148.0 147,0 Südd Immobil. 71,2571,25 5¼ R oggenwert. 710 Karlsr. Maſchin. 41,2541,25 Teichgräber. 89 Sächſ. Braun Kattowitz. Berg.—.——.—Teleph. Berliner 91,—89,.— Lend 9 730 E. M. Kemp...——Thoerldellabrik-. 96.— 98,.—„ ch.Rogg..30].30 Klöcknerwerke .1452.186,5 nionwerke Maſch 76,75—,— b) Ausl. Rentenwerte. C. H. Knorr.. 182,6183,0Ver. B. Frkf. Gum. 74.5075,—5/% Mexikaner——50.— Kollm& Jourdan 90,—19,50 Ber. Chem Charl. 129,3128,04½ Heſt.Schatza 2368 23 50 Köln Rottweiler 162,0159,0 Otſch Nickelw. 180,0177,04%„Golbrente 23.75 23.50 Gebr. Körting. 105.0104.7 VGlanzſtoff Elbf. 320,0.322,04%—„conv. Rte..15/ 2,20 Koſtheimer Cell.. 99.—60,G. Schuhf rns W 90.—61— 4½% Silberrte..40.— Kyfihäuſer⸗Hütte 70.59.78,75 Ver. Stahlwerke. 159,6156,54/%, Papierrte. 2,15 2,20 Lahmeyer E Co. 145.9145,0 BStahlw v. d. Zyp 195,0166,04% Türk.Ad.⸗Anl. 14.— 14.28 Laurahütte. 91,8591,— Ver. Ultramarinf. 145,0143.74%8, Bagd.⸗Eiſ.1 27.85—.— 0 Lindes Eismaſch. 164,7/164,“ Bogtländ. Maſch. 78,1880504%„ 1124.—28.75 Lindenberg...62,8559,75 Wanderer⸗Werke 205,0 202,8 4% Kürtunif Anl. 16.— 17.15 .Corl Lindſtröm 179.5175,00Weſer Akt.⸗Geſ.———.4% 16,35—.— Lingel Schuhſabr. 70,—(.—1Weſtereg. Alkall 159,2153,3 00-.⸗Los 80,—28.— Linte& Hoffm. 79,—61,50 Wicing ⸗Cement. 130,8187,54% /USt.R1918—.— 40 Ludw. Loewe& Co 202,6200,00WieslochTonwar.—.—107.0%10,„ 1914 22,65.0 C. Lorenz 117,2116,2Wittener Stahl. 107,0108.04% Lothr. Portl.-Cem————Wittener Gußſtahl 61,— 58,504%„„ Kronr,—.— Magirus.⸗G. 64.5062.— Wolf, Buckau 55.— 65,— 3% He. U. Stb.alte—.—19,70 JMannesmann 151,0185,10Jellſtoſf Berein 121,0119,5% Se⸗UlX& Sr(70— IMansfeld. Akt. 184,8134, Bellſtoff Waldhof 206,7196,24% Oe.Goldpriox.—— 13.25 Mech. Web, Lind 194,5195,0 Wert.60% Sübö6. a5—— Mix& Geneſt. 134.2/134,7 Freiver ehrs⸗Kurſe..60%„neue Pr.— Mieiec Kann.P bec, Kſd.——% 8 57—— otorb. Mannh. 34.—86.— Bergb. Präſid.—.—,4% Anat. Ser.! Mülheim Berg 153..153,5 Benz⸗Motor. 64.—68/69 454% 181 31.6 3225 5Neckar Fahrzg.. 116,7114 7/Deuiſche Petrol.. 112,0111,004½, 1⁰—** 1¹6, 111 29.— TRordd Wollk..148,.7449,5 Diamond.. 28,35125,755¼ Tehuantebec.—.—ll.— „„Goldrte 20,6528.25 —— 0 Bekanntmachung enthaltenden Nummer dieſer Samstag, den 16. Oktober 1928 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 480 :: Der Rediskontkredit der Reichsbank für den belgiſchen Franken. Die Reichsbank hat bekanntlich gemeinſam mit anderen Notenbanken der belgiſchen Nationalbank einen Rediskontkredit zur Verfügung geſtellt, der ſich für alle zuſammen auf 30 Mill. Dollar beläuft. Wie der..C. meldet, werden die Verhandlungen von der Bank von Eng⸗ land geführt, die auch für die Reichsbank Vollmacht hat. Be⸗ teiligt ſind ferner die Schwediſche Nationalbank, die ſchweize⸗ riſche und die holländiſche Nationalbank. Die Reichsbank dürfte mit demſelben Betrag beteiligt ſein, wie die Bank von England. An der langfriſtigen Anleihe, die Belgien im nächſten Jahr erhalten ſoll, wird ſich Deutſchland nicht betei⸗ ligen.— Wie dazu von der Reichsbank verlautet, ſind ſelbſt⸗ verſtändlich die ganzen Abmachungen in Uebereinſtimmung mit der Federal Reſerve⸗Bank of New Nork getroffen worden. 1 Germania⸗Verſicherung, Stettin. Bei der Germania von 1922, Verſicherungs⸗AG., gingen im Jahre 1926 bis zum 80. Sept. 76 000 Lebens⸗Verſicherungs⸗Anträge mit rund 90 Mill.% Verſicherungsſumme ein. Damit ſind bis zu obigem Zeitpunkte ſeit Stabiliſierung der deutſchen Währung Anträge über mehr als 350 Mill./ Lebensverſicherungs⸗ ſumme eingereicht worden. Die Germania Unfall⸗ und Haft⸗ pflicht⸗Verſicherungs⸗AG. erzielte in den erſten 9 Monaten des Jahres 1926 eine Prämieneinnahme von 3670 018 gegen 2 081 700 /, für den gleichen Zeitraum des Vorjahres Bei der Germania⸗Union, Verſicherungs⸗AG. betrug die Prämien⸗ einnahme von 1. Jan. bis 30. Sept. 1926 1 599 360/(wäh⸗ rend des gleichen Zeitraumes 1925 1073 309,29). :: Eiſenwerk Wülfel AG. in Hannover⸗Wülſel. In der AR.⸗Sitzung berichtete der Vorſtand, daß das am 30. Sept. abgelaufene Gg. wahrſcheinlich mit einem größeren Verluſt abſchließen werde. Der AR. beſchloß daher, nachdem Reſerven in den bisher noch der Genehmigung harrenden Bilanzen zur Deckung des Verluſtes nicht vorhan⸗ den ſind, eine entſprechende Rückſtellung gleich in der gleich⸗ falls noch nicht genehmigten./⸗E.⸗Bilanz 1924 vorzu⸗ nehmen, die aber das früher angenommene Umſtellungs⸗ verhältnis nicht mehr zulaſſen wird. Der HV. im Dezember, der auch die Bilanz für 1925/26 zur Genehmigung unter⸗ breitet werden ſoll, wird alſo ein Umſtellungsverhältnis 30:1 ſtatt wie bisher angenommen 24:1 vorgeſchlagen werden. Hierdurch hofft die jetzige Verwaltung, eine Grundlage zu ſchaffen, auf welcher zukünftig wieder eine Rentabilität bei entſprechender Wirtſchaftslage erwartet werden könne. § Anſchluß der Glockenſtahlwerke vorm. Richard Linden⸗ berg an die Ver. Stahlwerke? Bei dem ſchon gemeldeten Verluſt von 420 410/ iſt zu berückſichtigen, daß der Geſell⸗ ſchaft aus dem GJ. 1924/5, in dem die StA. ebenfalls ohne Gewinnanteil blieben, ein Gewinnvortrag von 323 308/ zur Verfügung ſteht. Um dieſen Betrag ermäßigt ſich ſomit der oben erwähnte Verluſt. Da die Aktien der Geſellſchaft in letzter Zeit vorwiegend von der gleichen Bankſeite aus dem Markt genommen worden ſind, glaubt man, daß bei der Geſellſchaft eine beſondere Transaktion bevorſteht. Ins⸗ beſondere hält man in abſehbarer Zeit einen Anſchluß an die Vereinigten Stahlwerke für wahrſcheinlich. zl⸗ Nationale Automobil⸗Geſellſchaft. Wie von maß⸗ gebender Seite verlautet, hat ſich der Geſchäftsgang des Unternehmens weiter verbeſſert, ohne daß jedoch eine volle Beſchäftigung erzielt werden konnte. Ueber die Abſchluß⸗ ausſichten für das laufende Jahr können keine Angaben ge⸗ macht werden, da die Ergebniſſe noch nicht zu überſehen ſind. Dagegen iſt es unrichtig, daß, wie an der Börſe gerücht⸗ weiſe verlautet war. Fuſionsabſichten mit der AéC. beſtehen; eine derartige Frage ſteht gar nicht zur Diskuſſion. zl⸗ Königsberger Zellſtoffabriken und Chemiſche Werke Koholyt AG. in Berlin.(AK. faſt ſämtlich im Beſitz der Inveresk Paper Co. in London.) Aus 2,10 Mill.(24781)%/ Reingewinn 11(0) v. H. Dividende auf 17,6 Mill./ Kapital. Der deutſche Zellſtoffabſatz litt zeitweiſe unter der Kriſe, dafür ſei durch Exportſteigerung Ausgleich geſchaffen worden. Für die Papierfabrik habe regelmäßiger Abſatz beſtanden. Der Betrieb ſei verbeſſert worden. Die Kreditoren ſanken auf 6,07(7,27) Mill./ und die Darlehensſchulden auf 4,18 (5,16) Mill., andrerſeits betragen Vorräte 13,06(11,30) Mill. und Debitoren 8,67(9,62) Mill. /. :: Zuckerfabrik Frauſtadt AG., in Frauſtadt. Die Bilanz⸗ ſtitzung der Geſellſchaft wird in den nächſten Tagen ſtattfin⸗ den. Wie von unterrichteter Seite verlautet, rechnet man beſtimmt mit einer Erhöhung der vorjährigen Dividende, die mit etwa 8 gegen 5 v. H. i. V. anzunehmen ſein dürfte. Die weitere Geſchäftsentwicklung iſt im weſentlichen von der Frage abhängig, ob eine Zollerhöhung eintreten wird. Die Kampagne hat erſt unlängſt begonnen, ſo daß ein Ueberblick zurzeit noch nicht möglich iſt. :: 10 v. H. Dividende bei der Freiherrlich von Tucherſche Brauerei AG. in Nürnberg. Der Abſchluß für das GJ. 1925/6 ergibt nach Abſchreibungen von 239 875(246 168)/ einſchl, des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr von 58 374/ einen Ueberſchuß von 696 629(708 374) /1. Der HV. am 9. Nov, wird vorgeſchlagen, Rückſtellungen in Höhe von 144 000(150 000)/ vorzunehmen und 500 000“ als 10 v. H. Dividende auf das in dieſem Jahre zum erſtenmal voll dividendenberechtigte Kapital von 5 Mill./(gegen 500 000 ¼ gleich 12 v. H. i..) zu verteilen und den Reſt von 52 629/ auf neue Rechnung vorzutragen. 5 :: Annaburger Steingutfabrik.⸗G. in Annaburg. Für das am 30. Juni 1926 abgelaufene Geſchäftsjahr gelangt eine Dividende wieder nicht zur Verteilung. Der Reingewinn beläuft ſich einſchließlich des Vortrags von 109 204 auf 114 604/(i. V. 109 204), der wieder wie im Vorjahre reſtlos vorgetragen werden ſoll. Neue Preisänderungen für Kupferfabrikate. Der Kupferblech⸗Verband in Kaſſel hat ſeine Grundpreiſe für Kupferbleche mit Wirkung ab 12. d. M. um 1/ weiter herabgeſetzt auf 171 /; ferner hat der Verband deutſcher Kupferrohrwerke in Köln ſeine Grundpreiſe für Kupfer⸗ röhren um den gleichen Satz auf 191/ ermäßigt. Gleich⸗ zeitig wurden die Grundpreiſe für Kupferdrähte und ⸗Stanzen um 1/ auf 167., alles pro 100 Kg. bei Werk⸗ lieferung, herabgeſetzt. Dagegen hat die Verkaufsſtelle des Kupferblechſyndikats Kaſſel den Grundpreis für Kupferblech⸗ fabrikate ab 14. Okt von 171 auf 172, erhöht. :0: Reparationsaufträge auch für die deutſche Starkſtrom⸗Indu⸗ ſtrie. Zu den Pariſer Verhandlungen über die Ausführung des Reparationslieferungsprogramms des Direktors der Sachlieferungs⸗ Kommiſſion, Aron, wird mitgeteilt, daß es ſich nicht nur um Auf⸗ träge für das franzöſiſche Telephon⸗ und Telegraphenweſen(alſo um Aufträge für die deutſche Schwachſtrom⸗Induſtrie), ſondern um noch weit wichtigere für die Elektrifizierung franzöſiſcher Eiſenbahn⸗ ſtrecken und für den Bau von Kraftzentralen in Frankreich handelt, die der deutſchen Starkſtrom⸗Induſtrie große Aufträge ſichern. Pro⸗ minente Vertreter der belgiſchen Elektro⸗Induſtrie werden während der Verhandlungen in Paris weilen, um mit franzöſiſchen und deut⸗ ſchen Vertretern Fragen des internationalen Zuſammenſchluſſes zu erörtern. 2 * 2 Kinderpflege haben sich infoige ihres hohen Lanolinigehalts in der Haut⸗ und SSit über 25 Jahren bestens bewährt ANOrIN-Teilette-Seife*—— 88 aNOlIM-Toilette- cream* se 10 AN OLl-Kiincier- u. Streupuder„Stcurime- Prellrinng“ Todes-Anzeige. Unerwartet rasch starb unser lieber, treusor- gender Gatte und Vater, Herr Karl Eg Ner, Tolassistent im 56. Lebensjahre. 702² Mannheim(Parkring 41/43), den 16. Okt. 1926. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Aloysia Egner Karl Egner Helene Egner Philipp Egner, Leersburg, U. S. A. Die Beerdigung findet am Dienstag. den 19., nach- mittags 2½ Uhr von der Leichenhalle aus statt. In der nächſten Zeit Vertretung u. Lager für iannheim u. Umgegend: PETER CLAUSS NaCkF., Aannheim. Aintl. Verörfentiichungen der Stadt Manneim Me /lix alo Goo Millionen Menocken keiyſien See Mational-Theater Mannheim Bekanntmachung. Die Vorzugskartenhefte, deren Gutſcheine für alle Vorſtellungen im Nationaltheater mit freiem Kartenverkauf und für alle Plätze (ausgenommen 3. und 4. Rang) benützt wer⸗ den können, haben eine bedeutende Erweite⸗ rung der Preisermäßigung erfahren. Es be⸗ trägt z. B. künftig der Preis eines Platzes einer Opernaufführung zu hohen Preiſen: Dex See kenner verlangt abex nux den belieblen hallbers e 1 Oriqinalpachungen. Wachen Sie auf! Es iſt Morgen! Parterreloge 1. Reihe.—/ ſtatt 12.%/ »Poſtfach 394.*368 1. Parkett.50/ ſtatt.— /1 1. Rangloge, 1. Reihe.—/ ſtatt 13.—/ bei einer Schauſpielaufführung zu mittleren Preiſen oder Opernaufführung zu kleinen Saure Preiſen: 1n Parterreloge, 1. Reihe.—/ ſtatt.—/ 08 9 0 1. Parkett.10/ ſtatt.—/ 1. Rangloge, 1. Reihe.—/ ſtatt 10.— 1 Vorverkaufsgebühren werden nicht erhoben. Die Vorzugskartenhefte ſind an der Theater⸗ kaſſe erhältlich. 87 Die Preiſe der einzelnen Pfätze ſind aus den Anſchlägen an den Plakatſäulen und an der Theaterkaſſe erſichtlich. liefern in ganzen und halb. Waggonladungen Gebrüder Weil, Mannheim, Telephon 21 833. 2957 Stail Kerſen.*61⁵ NMarie Müller——— Karl Boxheimer Verlobie ——— Mheim-Feudenheim 7 ich mich als Amtliche Bekanntmachungen 1 Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Die am 10. September 1926 bezügl. der Rindviehbeſtände der Gemeinde Ladenburg angeordneten Sperrmaßnahmen werden hier⸗ mit aufgeboben. 20⁰ Mannheim, den 14. Oktober 1926. Badiſches Bezirksamt Abt. 4. Bau⸗ und Straßenfluchtenfeſtſtellung. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Mann⸗ heim hat die Feſtſtellung der Bau⸗ und Stra⸗ ßenfluchten im Stadtteil Rheinau(Relais⸗ ſtraße von der Mühlheimerſtraße bis zum Karlsplatz und der Karlsplatz ſelbſt) unter teilweiſer Abänderung der früher genehmig⸗ ten Fluchten beantragt. 5 Der hierüber gefertigte Plan nebſt Bei⸗ lagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Zeitung an wäbrend 14 Tagen in dem Rat⸗ haus N 1, 3. Stock, Zimmer 140 zur Einſicht der Beteiligten auf. Etwaige Einwendungen gegen die beabſich⸗ 0 Nach langjähriger Tätigkeit in Chirurgie, Frauen- heilkunde und Geburtshilfe als Assistenz- und Oberarzt an staatlichen Kliniken und Krankenanstalten, habe Facharat für Frauenkrankheiten und eeburtstite in Mannheim niedergelassen. Dr. med. Kurt Laemmle Mannheim, P 5, 11—12. 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Oktober 1926 Vorstellung Nr. 44, Miete C, Nr. 6 Neu einstudiert und inszeniert: Hartha oder der Markt zu Richmond Oper in 4 Abteilungen, teilweise nach dem Plane St. Georges von Friedrich Musik von Friedrich Flotow In Szene sesetzt von Richard Meyer-Walden Musikalische Leitung: Gustav Mannebeck Chöre: Werner Gößling Bühnenbilder: Heinz Grete Technische Einrichtungs: Walther Unruh. Anfang.30 Uhr. Ende nach 10 Uhr. Personen: Lady Harriet Durham, Ehren- kräulein der Königin Rosa Lind Nancy, ihre Verwandte Erna Schlüter Lord Tristan Mikleford, ſhr Vetter Hugo Volsin Lyonel Ladislas Vajda Plurnkett, ein reicher Pich- ter Wilhelm Fenten Ber Richter von Richmond Rudolt Wünzer Trude. Drei Magde Johanna Blatter L. Böttcher-Fuchs Adolt Karlinger Diener der Lady Joset Gerharts Robert Walden Eruter Pächter Karlschellenberger Zwelter Pächter Herm. Trembich MeuesTheater im flosengarten Vorstellung Nr. 18 Sonntag. den 17. Oktober 1926 Zu ermäßigten Preisen Heimliche Brautfahrt, 4 Lustspiel in einem Vorspiel und 3 Akten von Leo Lenz In Szene gesetzt von Karl Neumann-Hoditz. Antang 7½ Uhr Eride seg. 10½ Uhr Pe 0 nen! iedrich X t II., Kurfürst 00 Sacheen, Konie v. Polen Johannes Heins Grat Brühl, Ministerpräsident Wilhelm Kolmar Eberhard Fürst von Schön⸗ burg-Waldenfel, Gillis van Rappard Charlotte Helene Fürstin von Schönburg-Lichtenau Annellese Born Geheimer Rat] in Schönburg· von Schlieben Lichtenau⸗ Frita Linn Forstamtmann schen von Metzach Dlensten Geors Köhler Leutnant von Bünau, Ottfixier der Schlobwache Walter Sach Camille Enterlein, Theater“ direktor Erust Langheinz Jean Jaques Treupel, Hot⸗ und Leibbarbier Raoul Alster K. Neumann-Hoditz Ilse Fürstenberg Karl Haubenreisser Adam, Gastwirt in Moritzburg Lotte, sein Mündel Hans Kneschke, Grenadler Baptist, Lakal beim Grafen Brühl Winy Krüger Eabert, Schönburs-Lichtenau- scher Reitbursche Josef Renkert Dor Sonntay-Abend im Mwelungengasl. Lunuanunnnunmnpaunumaunmmnmfounnmsn Heute Sonntag, abends 8 Uhr“ Eintritt Mk..90 und.40 Obermusikmoister Heisig mit seiner vollständigen 102 Kapelle badischer Pollzeimuslker. 9ο Wschrftsbetfleb Im Farkett,— Lageskasse 11-1,-9 Uhr. Matratzenu. Pulstermübri kauft man im Mannheimer Spezialhaus Ludwig Metzger, K 7, 41 Hinterhaus 8⸗teil.Seegrasmatratzen m. Keil v. M. 24.50 an 3teil. Wollmatratzen mit Keil,„ 33.—„ -teil. Kapokmatratzen m. Keil,„ zteil. Roßhaarmatratzen m.„„ haiselongune„ S Stoft- und Ledermöbel in jcder Qualitätsware „120.— 5 Preislage. Anfertigung 0— Plrseudet Bestecke von der einfachst. — Angebote unt. E. 2320, Annoncen-Expediton Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) A. H. Wolff& Cie. 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Oit, Hamonle, b2, 8, Ald8. 7) Uir Deidesheim— Forst/ Pfalz M 1. 4 MANNEHEIM Breitestr. Hotel National Frisch eingetroffen Tua Aiber Trädbonnor 6844• P. Sieeger. lavt er-Abend Lüilli Siiesiuger(Ising) Beethoven, Chopin, Schumann, Seriabin. Verband der Mannheim⸗ Lucwigshafener Musik⸗ lehrlerätte E. V. 4 Musikpädagogische Vorträge 79 Lewells— 0 2, 6, Abends 8 Uu Vortrag Freitag, 29. Oktober, Harmonie Un O 55 Hote Proſessor Dr. H. J. Moser Die ziele künftiger Musikpüdagogik und der Staat. Dauerk. für alle 4 Vorträge M..30 Einzelk. M..10, einschließl. Steuer. eeeeeeeeeee„ Musikverein.., Mannheim Montag, 1. Novbr., abds 7½ Uhr Musensaal-Rosengarten 85 1. Konzert 0 Ein Deutsches Requlem; f. Soli, Chor u. groß. Orchester v. Ichannes Brahms Leitung: General- Richard Lert 9 85 musikdirektor Mitwirkende: Sopran: Elisabeth Kandt, Frankf.-New-Vork. Bariton: Kerm. Schey, Berlin. Orgel: Arno Landmann, Mannheim. 8030 Der Chor des Musikvereins Das gesamte Maflonatkheaterorchesker. Karten v. 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Oktober 19282 Ursere Verkeufsreurne Sirα Urnirierbrochen Pis 7 Ubr Aberds Seöffriei Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) qute Vererbeitung Velcur de læme-Merel —— neue GUrtelforro, rrut Phereffesſrelferr Velcur de læire- Beckfiscr- rrut reichern, voller TibeſpesctñEg PSCKlisctuMarifel, eus la. Otffornerie 59 0⁰0 Se· cαι Dernessé gefdtterrr. Niet-tel 4 5. 0⁰ inter-Maniel Zus unserer Backfisch-Abteilung Juerdl. Velcur de leme-Meriel 24 50 34.00 FreulerrMermel prirne Velcur de leine Frauen-Mäntel FreuerrMeritel aus Sutern Velour de leire 29. 50 Oder Ottornere FrauerrMertel a. gutern Ottorpene U. Rips * 49.00 rrut Pelzbes etztern Schelkregen 69.00 S3 Extre Weite FOrrtett »»» W ο— Rips-Mermel scude, ertre wene Forrn Suf Seldle Grobe Ausweh Kinder- u. Backfisch-Rlänieln Pis zurn elegantesten Riodell-Genre. in eleganten NModell-NMänteln, Groe Au ο Pelz-Mantein, Plüsch-Mänieln Fischer-Riegel NMerumeirn— Peredeplatz Braui lackierte Metaſſgettsteſſe 80/190 m. 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