8 8 Montag, 18. Oktober Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung ſufteſene Poftſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle: R1,-6, Bafſermahnhaus) Geſchäſte⸗Nehenſtellen Waldhofſtr.6, chwetzingerſtraße 24 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. anzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mlann Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben WMannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage Abend⸗Ausgabe eue Mannheimer heimer Heneral Anzeiger Aus der Welt der Technik. Wandern und Reiſen. Geſetz und Recht Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 482 ung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonazedle ile Allgem. Anzeigen 0,40.M. Nelamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder ür verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Seit Inlündiſcher Kohlenbedarf geſichert Maßnahmen des Reichskohlenkommiſſars Im Hinblick auf die Anzeichen beginnender Ver⸗ knappung, welche ſich nicht nur am Weltkohlenmarkt, ſon⸗ dern auch am einheimiſchen Steinkohlenmarkt bemerkbar macht, hat der Reichskohlenkomiſſar neue Anordnungen zur Sicherung des inländiſchen Bedarfs getroffen. Gegenüber den Bergwerken Oberſchleſiens iſt verfügt worden, daß ſie von Auslandsaufträgen nur noch ihre laufenden Aufträge nach Oeſterreich und der Tſchechoſlo⸗ wakei erfüllen dürfen. Die Annahme und Erfüllung anderer Lieferungsverträge nach dem Ausland(Ueber Däne⸗ mark auf Umwegen nach England) iſt bis auf weiteres von der jeweiligen Zuſtimmung des Reichskohlen⸗ kommiſſars abhängig. Da dem Ruhrkohlenſyndikat gegenüber in Anbe⸗ tracht der anders gelagerten Verhältniſſe eine gleiche Ver⸗ fügung nicht angängig war, iſt mit dem Syndikat folgendes vereinbart worden: Die bisherigen Beſtimmungen über die Kohlenausfuhr bleiben beſtehen. Das Ruhrkohlenſyndikat iſt aber verpflichtet, für volle Belieferung des inlän⸗ diſchen Marktes Sorge zu tragen. Das Syndikat wird bei Reklamationen, welche der Reichskohlenkommiſſar wegen ungenügender Belieferung von einem Verbraucher er⸗ hält, und welche er nach Prüfung an das Syndikat zur Er⸗ ledigung weitergibt, ſofort erfüllen. Erhält der Reichskohlen⸗ komiſſar nicht binnen 3 Tagen nach Erteilung des Auftrags Nachricht, daß die Verſendung erfolgt iſt, ſo muß das Syndi⸗ kat Beſchlagnahmung der entſprechenden Mengen gewärtigen. Wie ausdrücklich erklärt wird, beſteht kein Anlaß zur Beſorgnis, es könnte ſich im Laufe des Winters irgendein ernſthafter Kohlenmangel im Inland einſtellen. Die In⸗ duſtrie iſt zum größten Teil reichlich mit Kohlen verſehen. Eine geheimnisvolle Ankündigung Nach einer Meldung der Berliner Morgenblätter aus London veröffentlicht das Reuterſche Büro folgende Meldung: Wie wir von einer kompetenten Perſönlichkeit der City erfahren, wird nächſten Mittwoch eine Erklärung von größter Bedeutung durch hervorragende Bank⸗ und Geſchäftsmänner aller führenden Nationen Europas und der Vereinigten Staaten veröffentlicht werden. Die betreffende Perſönlichkeit fügte hinzu, daß die Lage Europas äußerſt ſchwierig ſei und daß die Mittel, dieſe Schwierigkeiten zu überwinden, ohne jede Verzögerung gefunden werden müß⸗ ten. Die bisher verfolgte Politik erhöhe die Schwierigkeiten, ſtatt ſie zu mindern. Eine völlige Kursänderung dieſer Politik ſei alſo notwendig, um den Kredit wieder berzuſtellen und um die große Entwicklung des Handels ſowie die Zuſammenhänge zu ſchaffen, die die Lage dringend erfor⸗ dert. Man werde die Bedeutung dieſer wichtigen Erklärung voll begreifen, ſobald die Namen und die Stellung der Unter⸗ deichner bekannt ſein würden. Der ehemalige Finanzſekretär des engliſchen Schatz⸗ amtes, Graham, veröffentlicht in den„Financial Times“ einen Artikel, der einen bemerkenswerten Vorſchlag zur Er⸗ möglichung einer wirtſchaftlichen Erholung Euro⸗ pas enthält. Graham ſchlägt die Bildung eines internatio⸗ nalen Finanztruſts unter Führung der Bank von England und der Newyorker Bundes⸗Reſerve⸗Bank vor, welchem die verſchiedenen europäiſchen Staats⸗ und offizielle Banken als Mitglieder angehören müßten. Gegenwärtig beſtehe zwiſchen England und Amerika in der Frage der Befriedigung des europäiſchen Kreditbedürfniſſes ein ſtarker Wettbewerb, doch liege es im beiderſeitigen Intereſſe, daß Kredite aufgrund von Vereinbarungen und nicht von Konkurrenzen gewährt werden und daß zugleich mit der Kreditgewährung ſoweit wie möglich eine endgültige Garantie für das Höchſtmaß von Freiheit im Handelsverkehr gegeben werde. Dis Arbeiten des Ausſchuſſes für ſoziale Fragen 1 Berlin, 18. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) In der heutigen erſten Sitzung des Reichstagsausſchuſſes fürſoziale Angelegenheiten nach der Sommerpauſe brachten die Sozialdemokraten ihren bereits bekannten Antrag zur Neuregelung der Erwerbsloſenfürſorge ein. Die Arbeiten des Ausſchuſſes ſollen derartig beſchleunigt werden, daß das Plenum bei ſeinem Zuſammentreten am 3. November bereits eine neue fertige Vorlage vorfindet. Der Ausſchuß beſchloß zunächſt, regelmäßig an den Vormittagen die Beratungen des Arbeitsgerichtsgeſetzes zu Ende zu führen und an den Nachmittagen die Neuregelung der Arbeitsloſen⸗ fürſorge zu behandeln, Dementſprechend wurde verfahren und die Beratung über das Arbeitsgerichtsgeſetz bei§2 fortgeführt. Dieſer Paragraph behandelt die Zuſtändigkeit der Arbeitsgerichtsbehörden. Da⸗ bei geht der Entwurf von dem Grundſatz aus, die Gerichtsbar⸗ keit in Arbeitsſachen möglichſt vollkommen den Arbeits⸗ gerichtsbehörden zu übertragen. Die Ausführung des Grund⸗ ſatzes findet aber aus praktiſchen Erwägungen gewiſſe Gren⸗ zen. Die Arbeitsgerichtsbarkeit umfaßt nach dieſem Entwurf nur die Rechtſprechung in Arbeitsrechtsſtreitigkeiten und einer Reihe von Aufgaben, die denen der ordentlichen Gerichtsbar⸗ keit teilweiſe verwandt ſind. Die Rechtsſpkechung in Arbeits⸗ ſtrafſachen und in Vertragsſtreitigkeiten auf dem Gebiete des Arbeitsrechts ſoll von den Arbeitsgerichtsbehörden nicht aus⸗ geübt werden. Für dieſe Regelung ſind Gründe der Zweck⸗ mäßigkeit maßgebend. Es iſt damit zu rechnen, daß der Aus⸗ * Die Koksvorräte des Ruhrbezirks belaufen ſich noch immer auf etwa 2,3 Mill. Tonnen. Auch Braunkohlenbriketts ſind in reichem Maße vorhanden. Eine etwaige Minderbelieferung mit Steinkohle könnte alſo ohne weiteres durch dieſe beiden anderen Brennſtoffe erſetzt werden. Was die Verſorgung des ſüddeutſchen Ge⸗ bie tes anbelangt, ſo iſt nach unſeren Erkundigungen die Lage die, daß die großen Vorräte an gangbaren Sorten am 1. Oktober, alſo noch zu Sommerpreiſen aufgebraucht waren. Immerhin verügen die Lager desOberrheins noch über reich⸗ liche Vorräte von kleinen Nußkohlen— die allerdings bisher in Südweſtdeutſchland weniger marktgängig waren— und weiter über genügend Vorräte von Steinkohlenbriketts und Koks. Sollten ſich auch die Verhältniſſe, insbeſondere der gegenwärtige ungünſtige Waſſerſtand wieder Erwarten, nicht beſſern, ſo kann von einer gefährdeten Kohlenverſorgung Süddeutſchlands immer noch nicht die Rede ſein, da ſchlimm⸗ ſtenfalls die vorhandenen Beſtände von dem Verbraucher mit den vorrätigen Nußkohlen, Steinkohenbriketts und Koks ſehr gut geſtreckt werden können. Nach den vorſtehenden Aus⸗ führungen und den Maßnahmen des Reichskohlenkommiſſars dürfte aber wohl mit einer bäldigen Beſſerung auch der ober⸗ rheiniſchen Kohlenverſorgung zu rechnen ſein, zumal die Nie⸗ derſchläge der letzten Tage dem Waſſerſtand des Rheins etwas gehoben haben, ſodaß in Kürze auch dieſer Transport⸗ weg, der z. T. an der leichten Verſteifung der letzten Zeit ſchuld trug, für die Aufüllung der oberrhefiniſchen Lager frei werden dürfte. Die im Zuſammenhang mit der allgemei⸗ nen Verknappung am Kohlenmarkte umlaufenden Gerüchte die von der Abſicht der Zechen, daß Kohlenkontor von Mannheim nach Duisburg⸗Ruhrort zurückzuverlegen, wiſſen wollen, entbehren nach unſeren Erkundigungen jeglicher Grundlage. Der Abſchluß der Geſolei Die große Ausſtellung Düſſeldorf 1026 für Geſundheits⸗ pflege Sozialfürſorge und Leibesübungen wurde am geſtrigen Sonnkag geſchloſſen. Reichs⸗ und Staatskommiſſar Oberprä⸗ ſident Fuchs legte in der um 7 Uhr abends im Planetarium ſtattgefundenen Schlußfeier in längeren Ausführungen dar, daß die große Ausſtellung einen dreifachen Erfolg zu verzeich⸗ nen habe. Zunächſt habe ſie ihr innerſtes Ziel, den opferfreu⸗ digen Dienſt an der Menſchheit erreicht. Dann habe ſie einen unendlichen Segen über Vaterland und Volk ausgegoſſen und dem Baterland wieder neue Geltung verſchafft im Ringen der Nationen, und drittens habe ſie die unbeugſame Lebens⸗ energie Düſſeldorfs bekundet. Staatskommiſſar Rannicher beglückwünſchte als Ver⸗ treter der öſterreichiſchen Bundesregierung die Stadt Düſſel⸗ dorf und das deutſche Volk zu dem großen Erfolg der Geſolei. Die öſterreichiſche Brudernation werde allezeit bereit ſein, ge⸗ mit Deutſchland am Kulturwerk des Friedens zu arbeiten. Oberbürgermeiſter Lehr legte dar, daß der hohe innere ſittliche Wert der Ausſtellung ſie volkstümlich gemacht habe. Düſſeldorf ſei wieder die alte Ausſtellungsſtadt und die neue Wirtſchaftsſtadt geworden. Während der Dauer der Ausſtel⸗ lung hätten drei machtvolle, Wirtſchaftsorganiſationen ihren Sitz nach Düſſeldorf verlegt. Gering angeſchlagen ſeien durch die fremden Beſucher auf der Ausſtellung 80 Millionen Mark umgeſetzt worden. Die ſchönſte Frucht der Aus⸗ ſtellung ſei das neu zu gründende Deutſche Muſeum für Wirtſchaft und Geſellſchaft, das als eine lebendige Schöpfung dem ſozialen Zweck dienen ſoll. Herr Ernſt Poensgen, der Vorſitzende des Auſſichts⸗ rates, erklärte alsdann nach einem Rückblick die große Aus⸗ ſtellung für geſchloſſen. Die Strafbefugnis dͤes Femeausſchuſſes ◻Berlin, 18. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der „Vorwärts“ und ein Berliner Montagsblatt beſchäftigen ſich mit der Frage der Strafbefugnis der Unterſuchungsausſchüſſe. Im„Vorwärts“ wurde im Anſchluß an die Tatſache der Be⸗ ſtrafung des Zeugen Röhl zu 300 M. Geldſtrafe wegen der unbegründeten Antwortverweigerung behauptet, daß das Reichsjuſtizminiſterium durch den Abgeordneten der Bayeri⸗ ſchen Volkspartei Troßmann zur Abgabe eines Gutachten über die Strafbefugnis des Ausſchuſſes aufgefordert worden ſei. Wie wir von zuſtändiger Stelle dazu erfahren, iſt an ſich der Fall eines ſolchen Vorgehens überhaupt bei der beſtehen⸗ den Rechtslage unmöglich. Nur der Ausſchuß kann ein ſolches Gutachten einfordern und zwar kann er ſich dabei nur an die geſamte Reichsregierung wenden und dann würde jedenfalls eine Antwort durch das Innenminiſterium, das für Verfaſ⸗ ſungsfragen zuſtändig iſt, erfolgen. Bisher iſt über dieſe Frage lediglich ein Gutachten vom 11. Auguſt abgegeben worden, daß vom Reichsinnenminiſte⸗ rium im Einverſtändnis mit dem Reichsfuſtizminiſterium er⸗ teilt worden iſt und in dem ganz allgemein die Zuſtändigkeit der Ausſchüſſe gegenüber Zeugen behandelt wird. Dem Aus⸗ ſchuß ſind hier Befugniſſe, die ſich aus der Strafprozeßordnung für Gerichte ergeben, übertragen worden. Ihm kommt dem⸗ nach das Recht zu, unentſchuldigte Verſäumnis oder unbe⸗ gründete Zeugnisverweigerung mit Strafen zu belegen. Was die durch das Verhalten des Generals v. Epp vor dem Feme⸗ ausſchuß in München aktuell gewordene Frage der Rechte des Ausſchuſſes gegenüber ungebührlichen Zeugen anbetrifft, ſo iſt der Ausſchuß zu einem ſtrafrechtlichen Vorgehen nicht befugt, da ſogenannte„Ungebührſtrafen“ im Gerichtsverfaſ⸗ ſungsrecht behandelt werden. In dieſem Falle hat der Aus⸗ ſchuß ſich noch in dieſer Woſſe und der darauf folgenden Woche ſſchußvorſitzende dasſelbe Recht wie der Reichstagspräſident mit dem Arbeitsgerichtsgeſetz befaſſen muß. dem Plenum gegenüber, nämlich das Hausrecht zu wahren. Geejahrt zur letzten deutjchen Kolonte Von Dr. Reinhold Zenz⸗Königsberg Es ſei gleich geſagt, daß keine Seereiſe nach deutſchem Kolonialbeſitz in anderen Erdteilen geſchildert werden ſoll, ſondern nach einem gut deutſchen Lande, in Europa, nach einer Provinz des deutſchen Reiches, die ſich vielfach als Deutſchlands letzte deutſche Kolonie be⸗ zeichnet— Oſtpreußen. Wenn ſie ſich dieſen Namen gibt, ſo tut ſie es teils aus Stolz, teils aus bitterer Jronie. Aus Ironie, weil die Provinz bis in die jüngſte Zeit darüber zu klagen hatte, daß von Reich und Staat ihre beſonderen Nöte und Wünſche nicht ſo berückſichtigt wurden, wie es im wirt⸗ ſchaftlichen kulturellen, aber auch beſonders im nationalen Intereſſe dringend erforderlich war; aus Stolz, weil damit die verantwortungsvolle Pflicht Oſtpreußens gekennzeichnet wird, die deutſche Inſel gegen den Andrang der ſlaviſchen Flut un⸗ ermüdlich zu verteidigen, bis endlich der Tag gekommen iſt, da der polniſche Korridor aus der politiſchen Landkarte Europas ausradiert iſt und Oſtpreußen die natürliche Verbindung mit dem Mutterlande wiedergefunden hat. Wer heute aus dem Reiche nach Oſtpreußen will, muß auf der Strecke Konitz.—Dirſchau zwei Stunden lang in verſchloſ⸗ ſenem Wagen mit polniſcher Zugbegleitung durch ehemals deutſches Gebiet, den jetzigen polniſchen Korridor fahren, der auf Grund des Verſailler Vertrages ſinnlos aus deutſchem Lande herausgeſchnitten wurde. Da dieſe Bahnverbindung heute noch jederzeit ebenſo geſtört und geſperrt werden kann, wie das 1919 und 1920 der Fall war, wurde ſchon damals eine Seeverbindung zwiſchen Swinemünde und Pillau hergeſtellt, die bei der Abſtimmung in Oſtpreußen Abertauſende in ihre alte Heimat beförderte, um ſie in dem denkwürdigen Abſtim⸗ mungsſiege Zeugnis für das unzweifelhafte Deutſchtum ihrer Geburtsorte ablegen zu laſſen. Die erſte Notverbin⸗ dung bot aber keine Sicherheit dafür, daß bei einer Korridor⸗ ſperre der ganze Verkehr zwiſchen dem Reiche und Oſtpreußen auf den Seeweg umgeſchaltet werden konnte. Daher wurden mit Reichs⸗ und Staatsmitteln für die beſonderen Bedürfniſſe des Oſtpreußendienſtes die beiden Motorſchnellſchiffe„Hanſe⸗ ſtadt Danzig“ und„Preußen“ gebaut und in dieſem Sommer in den Dienſt geſtellt. Eines der Schiffe hat der Norddeutſche Lloyd und eines die Reederei Bräunlich⸗Stettin in Pacht. Es war ein warmer Herbſttag, als ich um 2 Uhr nachmit⸗ ſtags vom Stettiner Bahnhof in Berlin abfuhr, um die See⸗ fahrt zur letzten deutſchen Kolonie anzutreten. Der landwirt⸗ ſchaftliche Charakter Pommerns und Oſtpreußens iſt gar wenig voneinander verſchieden und die Aehnlichkeit tritt immer mehr hervor, je weiter ſich der Eilzug von Berlin ent⸗ fernt und ſich der Küſte nähert. Die Backſteingebäude der Kirchen ſtehen mit der gleichen Turmform diesſeits und jen⸗ ſeits der Korridors und wenn man erſt bei Karnin über eine Brücke fährt und unter der Spätnachmittagsſonne das Stet⸗ tiner Haff mit opalfarbenem Schimmer aufleuchten ſieht, fühlt man ſich an ganz verwandte Stimmungen erinnert, die man am Kuriſchen und Friſchen Haff erlebte. Bis Swinemünde geht alles eilzugmäßig, dann beginnt es gemütlich zu werden, denn nunmehr nimmt ſich eine Hafenbahn der vom Eilzuge abgehängten Wagen an, die bis zum Dammufer befördert werden ſollen. So gemächlich, daß man bequem nebenher gehen könnte, legt das Bähnlein in 84 Minuten die kurze Strecke vom Hauptbahnhof bis zur Dampferanlegeſtelle zurück. Aber man iſt über die beſchau⸗ liche Fahrt nicht böſe, denn man kann dabei im Hafen jedes Fahrzeug muſtern, jedes Fiſcherboot, jeden Perſonendampfer, der nach Rügen fährt, jeden Frachtdampfer, jeden verſpäteten Kurgaſt, der in einer Glasveranda ſitzt, jedes Mägdelein, das uns von der Uferpromenade zuwinkt und die vielen, vielen Blaujacken, die doch nicht allein zu ihrem Vergnügen hier ſein können. Drüben, drohen von einem grauen Ungetüm die Rohre der Schiffsgeſchütze herüber. Da noch ein Kreuzer, deſſen Wappen zu erkennen iſt, dazwiſchen kleinere Schiffs⸗ leiber, Teile der deutſchen Kriegsflotte, die hier im Hafen zu Beſuche iſt. Ihr Anblick nimmt ſo gefangen, daß man erſt beim Halten des Zuges einen ſehr ſtattlichen, weißen Dampfer bemerkt, das Motorſchnellſchiff„Preußen“. Beim Betreten des Dampfers müſſen Fahrgäſte nach Danzig den Paß abgeben, den ſie am anderen Morgen zurückerhalten. Für Oſtpreußen iſt keinerlei Formalität nötig. Man kann es ſich gleich auf dem rein zweckmäßig und doch behaglichen Dampfer bequem machen, die Koffer beim Handgepäck abgeben, die peinlich ſaubere Kajütte beſichtigen, die wie im Schlafwagen zwei übereinanderliegende Betten hat. Man kann gleich einen Rundgang durch die Speiſe⸗ und Frühſtücksräume antreten, auf zwei Decks über die glas⸗ geſchützte, heizbare Promenade wandeln, und endlich zum Bootsdeck hinaufſteigen, um freie Ausſicht zu haben. Eine Stunde hat man Zeit, bevor die Preußen ſich in Be⸗ wegung ſetzt. Inzwiſchen iſt es dunkel geworden. Seezeichen blinken überall auf und die Kriegsſchiffe blinkern ſich in un⸗ verſtändlichen Lichtſignalen rätſelhafte Botſchaften zu. Das Zittern, das ſtändig durch den Schiffsleib geht, wird ſtärker, die Lampen am Bootsdeck verlöſchen, Abſchiedsgrüße klingen vom Quai herauf, ganz allmählich dampft die Preußen auf ein gro⸗ ßes Blinklicht zu, den Ausgang des Swienmünder Hafens. Bald darauf erſcheint links eine Perlenſchnur von Lichtern, die Promenade des Seebades Swinemünde, weiter ab beiderſeits die Lichter der zahlreichen Kurorte des pommerſchen Strandes. Und darüber ein wolkenloſer, leuchtender Sternenhimmel, Spiegelglatt liegt die Oſtſee, eine dunkle ſchwarze Maſſe, in die wir einem fernen Ziele hinſteuern. Wenn man ſpäter den geſchmackvollen Speiſeſaal betritt, empfindet man nachträglich die Kühle des ungeſchützten Decks und man verſteht es, daß auf einigen Tiſchen ſchon das oſtyreu⸗ ßiſche Nationalgetränk, der Grog, dampft. Vielleicht um damit auch für die ungewohnte Nacht an Bord die nötige Bettſchwere zu erzielen. Aber das iſt durchaus unnötig, es ſchläft ſich herr⸗ lich ein, während das Kielwaſſer unter dem offenen Bullauge ein wiegendes Lied ſingt. Beim Erwachen ſpringt man eilig auf, um ja die Fahrt richtig auszukoſten. Ein Blick durchs Bullauge zeigt in ziem⸗ licher Nähe Land, eine niedrige Dünenküſte. Auf dem oberſten Deck genießt man den freien unbegrenzten Blick auf die Oſt⸗ ſee, die ſich im verſchleierten Lichte des Morgen leicht bewegt. Eine einſame Möve folgt unſerm Schiff. Voraus halten zwei ————— 1* 1 5 Kahlberg ſichtbar wird, deſſen Häuſer auf der Haffſeite liegen, Präſident Bratianu, der demnächſt nach Paris fährt, wird des Exkronprinzen zu ſanktionieren. auch ſchon von einer Bubikopfdämmerung. 2. Seite. Nr. 482 0 Montag, den 18. Oktober 1920 — Dampfer auf unſern Kurs zu, alſo müſſen auch ſie auf anzig zuhalten, oder auf den neuen polniſchen Hafen Gdingen in der Danziger Bucht, der jetzt beim engliſchen Berg⸗ arbeiterſtreik ziemlich viel oberſchleſiſche Kohle verfrachtet. Das Land, an dem wir vorbeifahren, iſt deutſches Land in pol⸗ niſchen Händen, die ſchmale Halbinſel Hela, die mit zum pol⸗ niſchen Korridor gehört. Die uralt eingeſeſſenen deutſchen Be⸗ wohner werden ausgewieſen, der Leuchtturm blickt düſter auf ein polniſch gewordenes verödetes Land. Mit verlangſamter Fahrt läuft die Preußen in die Dan⸗ ziger Bucht ein. Zoppot wird ſchon ſichtbar, aber erſt müſ⸗ ſen wir an der kleinen Bucht vorbei, die das Fiſcherdorf Gdin⸗ gen umſchloß, das mit franzöſiſchem Kapital zum polniſchen Handels⸗ und Kriegshafen ausgebaut werden ſoll. Frankreich fördert eifrig den Ausbau und ſo iſt Gdingen heute ſchon mehr als ein polniſches Projekt. Man erkennt Hebekrane und ladende Frachtdampfer, aber auch die dunklen Rümpfe zweier franzöſiſcher Kanonenbvote. Goͤingen ſoll nicht allein der Freie Stadt Danzig Konkurrenz machen, auch dem Bade Zoppot. Alſo baut man neuerdings ein Kurhaus mit Spielſaal. Mag der Pole bauen, ſoviel er will, er wird ſeines Raubes an deut⸗ ſchem Land nicht froh werden. Ganz andere Gefühle, mit denen man Zoppot im Kranz der Hügel nahen ſieht. Auch dies iſt vergewaltigtes Land, aber es durfte ſein Deutſchtum behalten und verteidigt es zäh gegen polniſche Uebergriffe. Ein impoſanter Badeort baut ſich vor uns auf, deſſen Zentrum das Kaſino und das erſt äußerlich fer⸗ tig geſtellte neue Kurhaus bildet und deſſen weiße Villen ſich in dichtem Parke verbergen oder übermütig ſich auf den Hügeln poſtiert haben. 13% Stunde währt die Fahrt, bis derkdampfer am Seeſteg von Zoppot anlegte; jetzt gilt es noch 370 Stunden bis Pillau. Danzig liegt zu tief im Lande, um ſichtbar zu werden, aber hinter dem Badeorte Glettkau ſieht man Oliva, hinter Bröſen die beiden ſpitzen Türme des Vorortes Neufahrwaſſer und er⸗ rät die Weſterplatte, ein früheres Danziger Bad mit ſchönem Walde, das geräumt werden mußte, ſeit die Polen mit Geneh⸗ migung des Völkerbundes in der Nähe ein Munitionsdepot anlegen durften. Lange noch fahren wir am Danziger Gebiet vorbei, das noch auf einen Teil der Friſchen Nehrung bis in die Nähe von Kahlberg hinübergreift. Erſt wenn die Badeanſtalt von weiß man beſtimmt, daß man ſich wieder in deutſchen Hoheits⸗ gewäſſern befindet. Der ſchmale Nehrungsrücken mit ſeinen hohen, vielgeſtaltigen kiefernbepflanzten Dünen, begleitet uns bis nach Pillau, dem Vorhafen von Königsberg, an dem engen Durchlaß zwiſchen Oſtſee und Haff der letzten, faſt wehrlos ge⸗ machten Seefeſtung des Deutſchen Reiches. Am Leuchtturm vorbei gehts in den Pillauer Hafen, Tücher winken uns entgegen und wir betreten, eine knappe Bahn⸗ ſtunde von Königsberg, den Boden der letzten deutſchen Kolonie, die polniſche Machtgier gar zu gerne ebenfalls an ſich reißen möchte. Aber niemals wird ihr das gelingen. Munitiosexploſion in China 1200 Soldaten in die Luft geflogen Nach Meldungen aus Schanghat ſollen bei einer Muni⸗ tionsexploſion auf einem Dampfer, der 1500 Mann der Armee des Gouvernements der Provinz Tſchekiang, der zur Kantonregierung übergegangen iſt, beförderte, 1200 Soldaten getötet worden ſein. Nach weiteren Meldungen aus Schanghai iſt die Ein⸗ nahme der Stadt durch die Kantontruppen binnen kurzem zu erwarten. Marſchall Feng ſoll in die Dienſte der Kanton⸗ regierung getreten ſein und zwar als Verwalter der nörd⸗ lichen Provinzen. Der amerikaniſche Dampfer„Iping“ iſt kürzlich von Sol⸗ daten der Nordarmee beſchoſſen und beſetzt worden, desgleichen ein engliſches Kanonenboot auf der Fahrt nach Hankau. Die Rückkehr des Exkronprinzen Karol Die„Neue Freie Preſſe“ in Wien meldet aus Buka⸗ xeſt, daß die Rückkehr des Exkronprinzen Karol nach Ru⸗ mänien eine beſchloſſene Sache iſt. Der frühere Miniſter⸗ vom König offiziell mit der Miſſion betraut, den Ex⸗ kronprinzen nach Rumänien zurückzubringen. Gleich nach Er⸗ öffnung des Parlaments werden Kümmer und Senat ſich zur großen Nationalverſammlung vereinigen, um die Rückkehr In welcher Form die Rückkehr des Exkronprinzen und ſeine Wiedereinſetzung zum Thronerben erſolgen wird, ſteht noch nicht feſt Die Frage ſteht noch offen. ob der Exkronprinz in die Regentſchaft ein⸗ — oder ob ſein Thronverzicht einfach annulliert werden wird. & Ein türkiſch⸗chineſiſcher Freunbſchaftsvertrag?„Chicago Tribune“ meldet aus Konſtantinopel, daß demnächſt in An⸗ gora Verhandlungen über den Abſchluß eines türkiſch⸗chine⸗ ſiſchen Freundſchaftsvertrages beginnen ſollen. Das romantiſche Fahrrad Von Julius Kreis In meiner Kinderzeit ſah man am Sonntag nachmittag den kühnen Sportsmann noch auf dem Hochrad durch die Straße fahren. Man ſagte damals allenthalben„Veloziped zu dem Vehikel, und die niederen Räder waren noch nicht ſehr lang im Gebrauch. Der„Velozipediſt“ war in dieſen be⸗ ſcheidenen Zeiten geradezu der Sportsmann. Er trug eine Radfahrhoſe, nicht unähnlich unſern heutigen modernen Knickerbockers(Die Welt iſt rund, iſt kugelrund und dreht ſich, weil ſie rund iſt...) und er war natürlich bei einem Berein. Dazu trug er eine Art flotter Jockeimütze, und wenn er ſich auf dem flachen Lande ſehen ließ, machten die Bauern den Hund los und ſetzten dem Radler nicht ſelten mit der Miſtgabel zu; denn er war(O ſchöne, Zeit, wohin biſt du entſchwunden) damals der Straßenſchreck. Kam aber erſt eine Rablerin ins Blickfeld, ſo war ſelbſt in den Straßen der Stadt Aufruhr, Empörung und Entrüſtung. Die Rad⸗ lerinnen waren damals, ähnlich wie vor ein paar Jahren die erſten Trägerinnen des Bubikopfes, ſozuſagen Pioniere des Teufels Bitru, ausgeſandt, Moral und Geſellſchaft zu er⸗ ſchüttern und zu zerſtören. Das mag heute, wo die Matrone von Hintertupfing auf dem Rad ſitzt und die Matrone von München mit dem Bubikopf erſcheint, ſonderbar anmuten. Ja, das Rad iſt heute längſt überwunden und man ſpricht Das Rad gehört heute den Altmodiſchen. Es iſt die Romantik der Straße, des Motorrads und des Autos. Es hat inmitten der modernen fauchenden, ſtinkenden, knat⸗ ternden und kilometerfreſſenden Vehikel etwas rührend Be⸗ ſcheidenes, man möchte ſagen, geradezu etwas Verträumtes an ſich. Es iſt die Poſtkutſche von 1926. Dem guten treuen Veloziped iſt noch nie ein Denkmal geſetzt worden. Mitfühlende Radler unter den Leſern wer⸗ den dieſes tiefgefühlte Bedürfnis nachempfinden. Da iſt zu⸗ nächſt einmal das Vollblut unter den Rädern: der Straßen⸗ renner, In mächtigem Schwung iſt die 9 9— gebogen, der Rahmenbau nach vorn geneigt, die Ueberſetzung von halb⸗ metergroßem Durchmeſſer. Mit dieſem Renner fährt zumeiſt der Schorſchel, tief über die Lenkſtange gebeugt, und wenn er an Stelle der Glocke die Sirene aufheulen läßt, dann ſtiebt alles, was da auf der Straße kreucht und fleucht, auseinander. 79 * N Neue Mauuheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Aurbeitsunluſt von Erwerbsloſen Bei einer Stichprobe nur 5 Prozent arbeitswillig Das Landesarbeitsamt Weſtfalen und Lippe, Münſter i.., berichtet: Nachdem die durch die verſpätete Kriegsfolgen⸗Kriſe ſtark abwärts gebogene Kurve des weſt⸗ fäliſch⸗lippiſchen Arbeitsmarktes am 1. März 1926 mit 204 000 unterſtützten Erwerbsloſen ihren tiefſten Punkt erreicht hatte, haben zunächſt die ſaiſonmäßig aufnahmefähigen Wirtſchafts⸗ zweige durch vermehrte Einſtellungen eine weiteres Abglei⸗ ten dieſer Kurve verhindert. Von der beſſeren Lage des Steinkohlenbergbaues zogen allmählich auch andere Wirt⸗ ſchaftszweige Vorteil, ſo daß die Beſſerung des Arbeitsmark⸗ tes nicht mehr lediglich auf Saiſoneinflüſſen und der zufäl⸗ ligen Bergbaukonjunktur beruht. Inzwiſchen iſt die Zahl der unterſtützten Erwerbsloſen um rund zwei Fünftel des Beſtandes vom 1. März 1926 geſunken. An dieſer Senkung der Erwerbsloſenziffer ſind die öffentlichen Arbeitsnachweiſe in ſteigendem Maße beteiligt. Gegenüber dem März 1926 mit 16 500 Vermittlungen betrug die Geſamtvermittlungs⸗ zahl im Auguſt rund 22 000, im September rund 21000. Im März wurden von 100 männlichen Arbeitſuchenden 39 ver⸗ mittelt, im Auguſt 8,6, und 9,5 bezw. 13,5 von je 100 Frauen in den gleichen Monaten. Die ſteigende Nachfrage hat aber in ſteigendem Umſange eine Nachprüfung der Arbeitswilligkeit der Erwerbsloſen und eine Ausſcheidung derjenigen möglich gemacht, die Schwarzarbeit verrichten oder aus ſonſtigen Gründen an⸗ gebotene Arbeit auszuſchlagen vorzogen. Die Zahl derjeni⸗ gen, die zu Unrecht Erwerbsloſenunterſtützung beziehen, iſt nicht gering. Dafür ein Beiſpiel: In einer ganzen Reihe von Bezirken konnte erwerbsloſen Frauen und Mädchen durch das Landesarbeitsamt Arbeit angeboten wer⸗ den. Von den befragten 1100 geeigneten Frauen und Mädchen erklärten ſich nur 100 zur Ar⸗ beitsannahme bereit, ſo daß die reſtlichen 1000 aus der Erwerbsloſenfürſorge ausſchieden. Von den 100 Bereit⸗ willigen blieben dann aber weitere 50 fort. Die 1100 Frauen und Mädchen bezogen bisher rund 51 000 RM. Unterſtützung monatlich, die nunmehr infolge der ermöglichten Arbeitsver⸗ mittlung geſpart werden. Dieſe Erſparnis iſt im Verhältnis zum Geſamtaufwand in der Erwerbsloſenfürſorge, der im Monat Auguſt für Weſtfalen und Lippe allein rund 934 Mil⸗ lionen Reichsmark betrug, gering; ſie kann aber durch weitere intenſive Kontrolltätigkeit noch ſehr geſteigert werden. In welchem Verhältnis Konjunktur und konjunkturpolitiſche Maßnahmen(Arbeitsbeſchaffungsprogramm) den Arbeits⸗ markt beeinfluſſen, und wie weit der Ausfall der Saiſonein⸗ flüſſe einer günſtigen Weiterentwicklung der Arbeitsmarkt⸗ lage entgegenwirkt, läßt ſich zur Zeit noch nicht überſehen. Der nahende Winter wird zwar einigen Berufsgruppen eine leichte Konjunkturbelebung bringen, dagegen für die Außen⸗ berufe eine Abnahme der Beſchäftigungsmöglichkeiten be⸗ dingen. Infolgedeſſen darf man inbezug auf die Entlaſtung des Arbeitsmarktes durch das Arbeitsbeſchaffungsprogramm und Notſtandsarbeiten, ſoweit hierbei Außenarbeiten in Frage kommen, nicht zu optimiſtiſch urteilen. Die Tatſache jedach daß trotz des durch die Saiſon bedinaten Rückganges ſich keine Verſchlechterung des Geſamtbildets ergibt, läßt den Schluß zu, daß die Beſſerung anhält und der für dieſe Jahreszeit üblichen ſaiſonmäßigen Ver⸗ ſchlechterung entgegenwirkt. Infolge der ſich immer günſtiger geſtaltenden Abſatzverhältniſſe im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Stein⸗ kohlenbergban hielt auch in der Berichtswoche die Beſſerung der bergbaulichen Arbeitsmarktlage an. Trotzdem muß dieſe auch jetzt noch als ungünſtig bezeichnet werden. Sie iſt im allgemeinen in den Arbeitsnachweisbezirken im weſtlichen In⸗ duſtriebezirk günſtiger als bei den übrigen und ebenfalls bei den gelernten Bergarbeitern jüngerer Altersklaſſen günſtiger als bei ſolchen älterer Altersklaſſen und ungelernten. Aus dieſer Tatſache erklärt ſich z. T. auch der ſcheinbare Wider⸗ ſpruch, der darin liegt, daß ſich trotz der noch verhältnis⸗ mäßig hohen Zahl an arbeitsloſen Bergarbeitern ſchon Schwierigkeiten bei der Befriedigung des Bedarfs an ge⸗ lernten Bergarbeitern bemerkbar gemacht haben. Hinzu kommt noch, daß ſich unter den erwerbsloſen Bergarbeitern viele als für den Untertagebetrieb arbeitsunfähig, andere auch als arbeitsunluſtig gezeigt haben, des weiteren, daß es in einzelnen Fällen auch an der notwendigen Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Zechen und den öffentlichen Arbeitsnachweiſen gefehlt hat. Immerhin ſind dieſe Schwierigkeiten überwind⸗ bar, zumal ein örtlich nicht zu deckender Bedarf im Wege des zwiſchenörtlichen Arbeitsmarktausaleiches, dem allerdings der Wohnungsmangel wieder gewiſſe Hemmniſſe bereitet, be⸗ friedigt werden kann, ſo daß vorläufig noch von einem Berg⸗ arbeitermangel allgemein nicht geſprochen werden kann. Soll⸗ ten ſich die Arbeitsmarktverhältniſſe jedoch weiter in dem Ausmaße der letzten Monate entwickeln, ſo wird vielleicht in Bälde ein gewiſſer Hauermangel zu erwarten ſein. An dem Rückgang der Erwerbsloſenunterſtützungsempfänger in die Berufsgruppen der kanfmänniſchen und Büro⸗ angeſtellten nur ſchwach beteiligt. Die Zahl der erwerbsloſen kauf⸗ männiſchen Angeſtellten ging von 4360 männlichen und 2891 weiblichen Arbeitſuchenden am 15. Auguſt bis zum 15. Sep⸗ tember auf 4188 bezw. 2308 zurück. Unter den am 15. Sep⸗ tember noch vorhandenen Arbeitſuchenden ſtehen die beſten Kräfte zur Verfügung. Wohl lagen Stellen⸗ angebote für Reiſende ohne Fixum vor. Die Arbeitſuchenden zeigen jedoch dieſen Angeboten gegenüber eine verſtändliche Intereſſeloſigkeit, da in den meiſten Fällen kaum mit einer Ver⸗ dienſtmöglichkeit zu rechnen iſt. Für Büroangeſtellte beſtanden durchweg nur Unterbringungsmöglichkeiten in Aushilfsarbeit. Von den Abbaumaßnahmen bei den Behörden.; die anſcheinend immer noch nicht ganz zu Ende geführt wor⸗ den ſind, werden die Angeſtellten beſonders betroffen. Auch für die techniſchen Angeſtellten ergab ſich im allge⸗ meinen keine Beſſerung des Beſchäftigungsgrades. Am 15. September waren noch 1313 arbeitſuchende Techniker vor⸗ handen, gegenüber 1869 am 15. Auguſt. Letzte Melöungen Empfang beim Reichspräſidenten — Berlin, 18. Oktober. Reichspräſident von Hindenbur fährt heute von Groß⸗Schwülper nach Berlin zurück und—— heute abend den Vortrag über den augenblicklichen Stand der Angelegenheit Dorpmüller entgegennehmen, deſſen Beſtätigung man noch heute abend erwartet. Der Reichsprä⸗ ſident empfängt heute die Gattin des Bürgermeiſters von Newyork Mrs. Walker, die am 20. Oktober den neuen Hapag⸗ Dampfer„Newyork“ taufen wird. Der Mordprozeß Roſen — Breslau, 18. Okt. Wie verlautet, wird das Verfahren gegen die der Mittäterſchaft an der Ermordung des Prof. Roſen verdächtigte Wirtſchafterin Neumann wieder aufge⸗ nommen werden, nachdem es vor einigen Monaten eingeſtellt worden war. In den letzten Wochen ſollen ſich neue ſchwer⸗ Verdachtsmomente gegen die Neumann ergeben haben. Familientragödie — Bad Tölz, 18. 950 Am Sonntag abend wurde in der Nähe der Ortſchaft Kirchbichl eine Münchener Familie be⸗ ſtehend aus einem 29 Jahre alten arbeitsloſen Metzger, ſeiner Ehefrau und ſeinem 10jährigen Sohn erſchoſſen aufgefunden. Der Mann hatte zuerſt ſeine Frau und ſein Kind erſchoſſen und hierauf Selbſtmord verübt. Der Grund der Tat dürfte in der durch die lange Arbeitsloſigkeit bedingten wirtſchaft⸗ lichen Notlage zu ſuchen ſein. 4 Zuſammenſtöße in Kalkutta — London, 18. Okt. Aus Kalkutta wird gemeldet, daß es in Howrah zu Zuſammenſtößen zwiſchen Hindus und Moham⸗ medanern anläßlich einer Hindu⸗Prozeſſion gekommen iſt. Drei Hindus wurden getötet und 20 Perſonen verletzt. Die Hindus griffen darauf zwei Moſcheen an. Sie verwundeten mehrere Moſcheehüter und profanierten die Gräber des mohammedaniſchen Friedhofes. Die Polizei ſchritt ein und nahm 40 Verhaftungen vor. Vom engliſchen Kommuniſtenkongreß — London, 18. Okt. Auf dem kommuniſtiſchen Kongreß wurde am geſtrigen Sonntag eine Entſchließung angenommen, die /die des Parlamentarismus fordert. Der Vorſitzende verlas Glückwunſchtelegramme aus Moskau und Kanton, letztere mit der Mitteilung von einer bevorſtehenden Einnahme Schanghais, wodurch der engliſchen Herrſchaft im fernen Oſten ein weiterer empfindlicher Schlag verſetzt würde. Eiſenbahnattentat „— Leningrad, 18. Okt. Durch ein Eiſenbahnattentat in der Nähe von Leningrad ereignete ſich am Sonntag ein ſchweres Eiſenbahnunglück, bei dem fünf Perſonen getötet wurden. EE———————————————— e eeeeereeeeeee Er iſt noch ein letzter Ritter aus jener Zeit, da das Fahr⸗ rad Furcht und Schrecken verbreitete, und wenn der Straßen⸗ renner am Sonntagnachmittag in Scharen und Rudeln Re⸗ korde aufſtellt und einen ſcharſen Spurt liebt, ſo iſt nicht alles Huldigung, was ihm von ſeiten der Spaziergänger zuteil wird. Ganz anders iſt das brave, wohlerzogene Fahrrad des guten Bürgers, der profeſſoral mit Brille und ſeitwärts ge⸗ knöpftem Gehrock in guter, hygieniſch einwandfreier Haltung ſein Penſum abſolviert. Dieſes Rad iſt ſauber geputzt, alles daran iſt ordentlich, das Glockenzeichen tönt in milder Be⸗ ſtimmtheit und das Tempo von jener ſchönen Maßhaltung, die der Umgang mit den Weiſen des Altertums verleiht. Die Reifen ſind prall gefüllt und in der Taſche ſind ſäuberlich alle Reparaturwerkzeuge nebſt einer kleinen Hausapotheke über⸗ ſichtlich geordnet. Dieſes Rad hat einen guten Platz, einen guten Herrn ge⸗ funden. Es macht daher nie Kapriolen, dumme Scherze und Alfanzereien, ſondern benimmt ſich immer anſtändig, muſter⸗ haft gediegen. Es hat auch eine vernickelte Sicherheitskette, mit der es ſorgfältig an einen Zaun oder ein Gitter geſchloſ⸗ ſen wird, falls der Herr etwa einmal austreten muß. Ganz anders iſt das Feld, Wald⸗ und Wieſenrad des Schlampers und Bummlers.— Es macht einen verbummel⸗ ten, verwegenen, lichtſcheuen Eindruck. Es fährt ſtundenlang auf halbaufgepumpten Reifen, die Pneumatiks ſind über und über verpflaſtert, in der Ueberſetzung kruſtet noch der Stra⸗ ßendreck vom letzten Sommer, die Lenkſtange iſt angeroſtet, ind wenn der Fahrer klingeln will, dann muß er pfeifen, weil die Glocke nicht mag. Die Bremſe iſt eingeroſtet und an der linken Balance fehlt der Handgriff. Im Werkzeugtaſcherl iſt kein Schraubenſchlüſſel, aber ein Paket imt Würſthäuten für den Buzi daheim und wenn der Fahrer abſteigt, ſtellt er es achtlos an einen Baum, Das Radl aber, zu faul um ſtehen zu bleiben, rutſcht und legt ſich, und da liegt es und ſtreckt ern Pedal in die Luft, und niemand hebt es auf, Dann das Damenrad.— Es iſt ein bißchen kokett, zier⸗ lich und auf der Lenkſtange vorn ſitzt ein kleiner Teddybär mit einer himmelblauen Schleife, gerade ſo, daß die Bremſe, wenn man ſie bräuchte, ſich in den Bärenſuß klemmt. Hinter dem Sattel iſt ein Körbchen angebracht, das behütet von der runden Hinterfront der Radlerin, ein Handtäſchchen birgt und eine Wollweſte und die Geldbörſe und ein paar Orangen. Etwas davon iſt immer am Ziel der Fahrt verloren. Das Damenrad lauert ſtets darauf, den männlichen Begleiter der Radlerin zu beſchäftigen.— Mit nachtwandleriſcher Sicherheit fährt es in einen Nagel oder in eine Glasſcher“⸗ und kennt 4 „ keine größere Luſt, als ſich einen„Achter“ zuzulegen. Erſt wenn der Mann ſchweißtriefend am Boden kniet und Himmel und Hölle auf das„Bluatradl“ herabruft und die Radlerin teilnehmend fragt: Biſt du ſchon bald fertig, Hans? iſt ihm ganz wohl. Das Damenrad iſt das Gefühlsrad.— Nett, zierlich, direktionslos, immer nach der falſchen Seite aus⸗ weichend, ein bißchen ängſtlich und ein bißchen frech, leicht ver⸗ letzt, unlogiſch und unberechenbar und immer beſorgt, daß der Teddybär auf der Balance nicht Schaden leidet. Das iſt das Damenrad. Wie der Herr, ſo's Geſcherr. Eures raus!— Orgelkonzert in der Chriſtuskirche Bach⸗Abend „Mit Bach fang' an, mit Bach hör' auf, das iſt der beſte Lebenslauf“, mochte unſer allverehrter Arno Landmann denken, als er die Vortragsfolge des geſtrigen Orgelabends entwarf. Er begann mit Präludium und Fuge in A⸗dur aus dem zweiten Bande der alten Bach⸗Peters⸗Ausgabe, ließ dret ſchöne Choralvorſpiele folgen, gab als Neuheit die ſogenannte Orgelſonate in Es⸗dur(Allegro moderado, Adagio, Allegro) und ſchloß ſeinerſeits mit der großen Paſſacaglia. Dora Poppen aus Frankfurt a. M. gab inzwiſchen zweimal drei geiſtliche Geſänge für Alt, anhebend mit„Liebſter Herr Jeſu, bleibſt du ſo lange“ und ſchließend mit der„goldenen Sonne“.. Dies Programm ſah zwar aus wie anderer Bachabende Vortragsfolgen, es war aber tatſächlich etwas neues zu hören. Eine Bemerkung im allerkleinſten Druck beſagte nämlich:„die Wiedergabe der Orgelwerke erfolgt unter Ausſchluß der modernen Schwellvorrichtungen im Klangſtil der alten Bach⸗ orgel.“ Zu dieſen Worten dürfen wir wohl, ohne ins Muſik⸗ gelehrte abzuirren, zunächſt feſtzuſtellen haben, daß Bach, der große Entdecker und Erfinder, der ſich u. a. ein Lauten⸗ klavieymbel nach ureigenſten Wünſchen bauen ließ, niemals eine ſeinen Idealen konforme Orgel beſeſſen hat. Wohl wiſſen wir, daß die beſten Orgeln jener Zeiten hohen, hellen Klang hatten, wir kennen Bachs„Orgeldispoſitionen“(Gutachten zum Aus⸗ und Umbau alter Orgeln, ebenſo ſeine Baupläne für neue Orgeln), wollen nicht vergeſſen, daß Bach alles,„was zu neuen Inventionibus dienlich“ ſein konnte, ſeinen Orgeln zuführen wollte, dürfen endlich aus den Manual⸗ und Pedal⸗ Regiſterbezeichnungen, die Bach dem Orgelkonzert in D⸗moll ſeines Lieblings Friedemann mit auf den Weg gab, die nötigen Schlüſſe ziehen. 93 * Jetzt ſucht euch — e RR — * * Montag, den 18. Oktober 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 482 Die überragende Stellung und die dauernde Steigerung der Abonnentenzahl ist die Auswirkuns der vielgestaltigen und wertvollen Berichterstattung und des unvergleichlich reichhaltigen Inhalts des Anzeigenteiles der„Neuen Mannheimer Zeitung“ . Stäotiſche Nachrichten Sum 100 jährigen Beſtehen der Hövelſtiftung Der 1829 in Raſtatt verſtorbene Staatsminiſter Freiherr udwig Wilhelm Alexander von Hövel, der einen großen Teil ſeiner Beamtenlaufbahn in Mannheim zugebracht hat, beſtimmte durch Teſtament von 1826, daß ſein Vermögen zum Beſten der Armen hieſiger Stadt verwendet werde. Die mit einem Betrag von 73 589 Mk. errichtete„Freiherrlich von Hövel'ſche Stiftung“ ſollte dienen mit je einem Drittel ihrer Erträgniſſe zum Unterricht armer Bürgersſöhne und Bürgers⸗ öchter. Außerdem ſollte hilfsbedürftigen jungen Ehepaaren Lin Ausſtattungsbetrag zuerkannt werden. Hövels Teſtament iſt datiert vom 18. Oktober 1826. Die ſegensreiche Stiftung kann ſomit heute auf ein 100jähriges Beſtehen zurückblicken. Ludwig Wilhelm Alexander von Hövel wurde am 17. No⸗ vember 1746 als der ſiebente und jüngſte Sohn des Freiherrn Silehm v. Hövel zu Sölde und Ruhr, ehemaligen Landſtands⸗ direktors der Grafſchaft Mark in Weſtfalen, und der Marie Sophie geb. Neheimb, auf dem Hauſe Ruhr bei Schwerten im Nuhrtale geboren. Im Elternhauſe frühzeitig an Fleiß und Tätigkeit gewöhnt, empfing er auch dort ſeinen erſten Unter⸗ richt durch einen Hofmeiſter, kam dann in ſeinem neunten ahre in ein Gymnaſium nach Köln und, nachdem er die vierte Klaſſe vollendet hatte, in die kurpfälziſche Pagenanſtalt nach annheim, wo ihn der damalige Kurfürſt Karl Theodor be⸗ ſonders lieb gewann. Auf der Univerſität Heidelberg ſtudierte er Rechtswiſſenſchaft, worauf er einige Zeit bei dem damaligen eichskammergericht in Wetzlar praktizierte und ſodann als ammerherr zur Kurfürſtin Eliſabeth Auguſta nach Mann⸗ heim berufen wurde. Seine vielſeitigen Kenntniſſe, beſonders in der Rechtswiſſenſchaft, bewirkten ſeine Ernennung zum Hof⸗ rungsvizepräſidenten in Mannheim. Dieſe Stelle verſah er, eine kurze Unterbrechung eingerechnet, da er 1792 einige Zeit als Aſſeſſor bei dem Reichsvikariat in München verweilte, 16 Jahre lang, worauf er bei dem Regierungsantritt des Kur⸗ fürſten Maximilian Joſeph zum wirklichen Hofrichter des hie⸗ ſiegen Hofgerichts und zum Kurator der Univerſität Heidelberg ernannt wurde. Dies geſchah nach den Worten des Reſkripts vom 20. September 1799„im beſonderen Vertrauen auf die an⸗ erkannte Integrität, Fleiß und Geſchicklichkeit des bisherigen Regierungsvizepräſidenten Ludwig Freiherr von Hövel“. Bei dem Uebergang der Pfalz an Baden im Jahre 1803 wurde er von dem Kurfürſten, nachmaligen Großherzog Karl Friedrich von Baden, zum Hofratspräſidenten der Regierung und Kammer des Unterrheins in Mannheim erhoben und 1810, im 64. Lebensjahre, als Juſtizminiſter nach Karlsruhe berufen, wo man nicht nur ſeine umfaſſende Einſicht im Juſtizfache, ſeine Erfahrungen und ſeine Geſchicklichkeit im Regierungs⸗ weſen, ſondern auch ſeine Redlichkeit und Treue zu ſchätzen vielfache Gelegenheit fand. Er wurde noch im gleichen Jahre mit dem höchſten badiſchen Orden, dem Groß⸗Kreuz des Haus⸗ ordens der Treue, ausgezeichnet. In Mannheim wirkte er in ſeiner neuen Stellung noch neun Jahre lang mit derſelben Ge⸗ wiſſenhaftigkeit, die ihn früher ſchon in ſeinen verſchiedenen Aemtern ausgezeichnet hatte, bis er im Jahre 1819, da ihm ein Augenleiden den ferneren Staatsdienſt erſchwerte, in den ver⸗ dienten Ruheſtand trat. Seine Penſionierung wurde mit dem Ausdruck der beſonderen Zufriedenheit ſeines Fürſten aus⸗ geſprochen. Er begab ſich nun nach Raſtatt, wo er, beſchäftigt mit Wiſ⸗ ſenſchaften, nicht nur der Rechte, ſondern auch der Theologie und Geſchichte, den Abend ſeines Lebens in ſtiller Zurück⸗ gezogenheit zubrachte. Er ſtarb dort unperheiratet am 29. April 1829 im 83. Lebensjahre, betrauert von Allen, die Gelegenheit gehabt hatten, den vielſeitig gebildeten, tätigen, heiteren und gerichtsrat, ſpäter zum Regierungsrat und endlich zum Regie⸗ — menſchenfreundlichen Mann kennen zu lernen. Die Stadt Ra⸗ — ſtatt, deren Armen er dreitauſend Gulden vermachte, bewahrt ſein Denkmal in der dortigen Stadtkirche. In der Stadt Mann⸗ heim, in der er den größten Teil ſeines Lebens zubrachte, hat er ſich durch die Stiftung, die noch heute ſeinen Namen trägt, ein unvergängliches Denkmal geſetzt. Zahlreich und ſegensreich ſind die Leiſtungen aus der Stif⸗ tung in den letzten hundert Jahren geweſen. Krieg und Nath⸗ kriegszeit haben leider auch das Vermögen dieſer Stiftung entwertet. Möge aber recht bald die Zeit kommen, die die Wie⸗ deraufnahme der Stiftungsaufgaben geſtattet und möge auch die hochherzige Tat des Freiherrn von Höyel unſeren Zeit⸗ genoſſen ein leuchtendes Beiſpiel ſein und bleiben. St..⸗A. * * Mannheim als Tagungsort. Die am Samstag in Ber⸗ lin abgehaltene Vorſtandsſitzung des Deutſchen Werkbundes beſchäftigte ſich eingehend mit dem Plan der Internationalen Werkbundausſtellung 1930. Ueber die Wahl des Ausſtellungsortes wurde noch kein feſter Beſchluß gefaßt, doch ſcheinen die am Sonntag mit dem Ber⸗ liner Oberbürgermeiſter Boeß und dem Direktor des Ber⸗ liner Meſſeamtes Dr. Schick gepflogenen Verhandlungen aus⸗ ſichtsreich zu ſein. Falls die Ausſtellung in Berlin ſtattfinden würde, müßte ein teilweiſer Umbau des Berliner Meſſege⸗ ländes erfolgen. Der Vorſtand des Werkbundes faßte folgende Entſchließung:„Der Vorſitzende wird ermächtigt, gemeinſam mit dem gewählten Ausſchuß Verhandlungen weiter zu führen und, ſoweit die Bedingungen des Deutſchen Werkbundes er⸗ füllt werden, ſelbſtändig bindend abzuſchließen.“ Dem Ausſchuß gehören u. a. an Profeſſor Bruckmann⸗Heilbronn, Profeſſor Riemerſchmidt⸗Köln, Profeſſor Fiſcher⸗Eſſen, Profeſſor Pölzig⸗ Potsdam und Baron von Pechmann⸗München. Als nächſter Tagungsort des Deutſchen Werkbundes wurde Mannheim gewählt, weil von hier der Beſuch der nächſten Werkbundaus⸗ ſtellung in Stuttgart„Neues Wohnen“ erleichtert wird. Allein die Klangfarben unſerer Orgeln— und unſerer Flügel— ſind andere geworden: der dunkle Klang in der droßen wie der kleinen Oktave verwiſcht manche Feinheiten er alten Polyphonie. Und der„Schweller“ iſt eine Bereiche⸗ rung der Orgel; nur der Mißbrauch iſt zu tadeln, nicht der ebrauch. Das rollende Rad, leider bei gewiſſen Organiſten egiſtrierungs⸗Erſatz, gehört zur heutigen Orgel. Dem alten 5 ach, der ſogar Glockenſpiel⸗Regiſter liebte, dürfen wir wohl en Gebrauch des Schwellers„mit Expreſſion und Guſto“ hin⸗ zufügen; denn im Grund gibt es keine Frage:„hiſtoriſch oder modern“, ſondern nur den Ausgleich: muſikgeſchichtlich richtig und mit den Mitteln unſerer Zeit zu ſpielen. Wie ich ſchon um 1900 behauptet habe. Hier hat alſo die Empfindung es Künſtlers das letzte Wort, nicht der Verſtand des Muſik⸗ geſchichtlers. Und darum nur nicht zuviel Muſikwiſſen⸗ Jſchaft! 4 Die Ausführung des Präludiums und der nachfolgenden Fuge verſetzte uns in die beſte Bachſtimmung; Arno Lan d⸗ manns wohlgeſchulter Blick für den Stil gerade dieſes Werkes, ſeine reife Kunſt der Darlegung und ſeine wohl⸗ erworbene Fähigkeit, dem dreiteiligen Metrum des Fugen⸗ emas und der Gegenſtimmen die Quantität zu lockern, ohne ins moderne Fahrwaſſer hineinzuſtrudeln, ſeine ſchön empfundene Einteilung der ſog. Zwiſchenharmonie, dann der Aufbau der große Koda— mit ſorgſam beherrſchter Kunſt des „Anhaltens“ waren Beweiſe künſtleriſcher Läuterung. Auch die Choralvorſpiele waren in ihrer ſchlichten Aus⸗ arbeitung des alten Orgeltrio⸗Satzes von vollem Wert! Die elodiebildung im Klanggepräge der alten Oboe di caccia vertrüge allerdings eine mit Geſchmack angewandte Technik des rollenden Rades, von der wir oben ſprachen. Sehr erfreut waren wir wohl alle über das Finale der ſog. Orgelſonate in S⸗dur. Die fröhliche, glückliche Jugendzeit des alten Thomas⸗ antors klang aus dieſem Sonatinenſatz. Bach ſchrieb die kleinen Sonaten urſprünglich zur Klavierübung Friedemanns und übertrug ſie ſpäter zu Orgelſtudien. Sie ſind den kleinen Klavierſuiten ſtammverwandt; Kirchenmuſik ſind ſie mithin icht, aber freuten uns ihrer in der altertümlich⸗„delikaten“ iedergabe, die Arno Landmann ſo virtuos gelang. Ueber die Mitwirkung von Dora Poppen läßt ſich ſagen: ſie war ſehr muſikaliſch⸗gediegen, die wohlklingende Stimme behindert indeſſen eine Alt⸗Tendenz, die dem Organ der Tuheater und Muſik ONationaltheater Mannheim. Von den beiden Opern, die Flotows Namen im Repertoire unſerer Bühne erhalten haben, iſt„Alleſſandro Stradella“ die ungleich wertvollere. Die ſtiliſtiſch allzuſtark franzöſierende„Martha“ mit ihren für die Wiener zurechtgemachten Sentimentalität kann eigent⸗ lich nur noch in ihren heiteren Partien ergötzen,— oder wenn ein außerordentlicher Tenor ſeine Da Capo⸗Erfolge erntet. Diesmal verſchwand der neue Lyonel, Ladislas Vajda, nachdem er ſeine Liebesklage vorgebracht hatte, wieder in der Kuliſſe, obwohl er nach Vorſchrift des Buchs auf der Bühne bleiben ſollte,— aber keine Hand wollte ſich rühren. Das betrifft nicht nur den Sänger; die Zeit der Erfolge des tenoralen Rampengeſchmetters ſind ſowieſo vor⸗ bei. Aber der neue Lyriſche unſerer Oper erfüllte auch nicht, was ſein Rodolfo verſprochen hatte. In der Ausſprache konnte er an Deutlichkeit nur ſchwer mit dem überaus wohl⸗ verſtändlichen Souffleur wetteifern, und das tenörliche Es⸗ preſſivo hatte er zuweilen in ein unzuträgliches Preſſen ver⸗ wandelt, das diesmal keine rechte Freude an dem ſonſt ſo vielverſprechenden Sänger aufkommen laſſen wollte. Roſe Lind, der die üblichen Einſchränkungen der Titelpartie die heikelſten Koloraturen ohne Schaden erſparte, zeigte im Ver⸗ lauf des Abends, wie gut ſich ihr recht hübſches Stimm⸗ Material ausnimmt, wenn es mit Maß und Ziel in klug zurückhaltendem tonlichen Pointieren gebraucht wird. Noch ſo einige praktiſche Lektionen, wie die geſtrige Vorſtellung ſie war, und die Stimme wird auch ſchwierigeren Anforderungen gewachſen ſein. Die charmante Erſcheinung trägt nicht wenig zum Vorteilhaften des Geſamteindrucks bei. Eine reizende Nancy hatte ſich ihr in Erna Schlüter zugeſellt, die ganz in geſanglicher und darſtelleriſch humorvoller Leichtigkeit auf⸗ ging und zuſammen mit dem köſtlichen Plumkett Meiſter Fentens die eigentliche Stimmung in den daran nicht ſehr reichen Abend brachte. Auch Voiſins Lord Triſtan trug das Seine dazu bei.— Die außer Frage ſtehende deli⸗ kate Struktur dieſer Muſik, deren Hauptfehler darin liegt, daß man ſie zu gut kennt, bedarf einer feinen, auf das Gra⸗ ziöſe bedachten Vorbereitung, die Bühne und Orcheſter zur Theater⸗Ausſtellung Ma Walden als Leiter des Spiels. Daß man in dieſer Ein⸗ ſtudierung auch den meiſt weggelaſſenen Schluß des dritten Finales mit dem Erſcheinen der Königin wieder bringt, iſt für das„Verſtändnis“ der ſogenannten Handlung nicht un⸗ weſentlich und deshalb zu begrüßen. Der zu dieſem Zweck vorgeſehene Gaul zeigte ſich jedoch bereits für das As-dun des beliebten„Mag der Himmel euch vergeben“ ſo empfäng⸗ lich, daß ſeine Erſchütterung in bedenklichem Wackeln der Kuliſſen und ängſtlichen Rufen der ſchmucken Jägerinnen faſt gefahrdrohend wurde und er deshalb um ſeinen Auftritt kam. Oder weigerte er ſich auf Grund einer tariflichen Aus⸗ einanderſetzung? Von den ſonſtigen Neuheiten dieſer nicht unbedingt nötigen Inſzenierung ſeien vor allem die hübſchen, farbenfrohen Bühnenbilder Gretes hervorgehoben. Das letzte Finale war ein kleines inſzenatoriſches Mißyerſtändnis, inſofern die Verwandlung des Platzes vor dem Pächterhauſe in den Markt zu Richmond in der Hauptſache von den Päch⸗ tern ſelbſt und nicht von der Edelgarde beſtritten wird. Doch das war verſchmerzt, als die Stretta des Schlußbeifalls er⸗ klang.— Am Abend vorher hatte es in der neueinſtudierten „Salome“ zwei alternierende Beſetzungen gegeben. Anng Karaſek gab die Herodias, deren ſtimmliche Forderungen ihr nicht eigentlich entſprechen. Mimiſch begleitete ſie die Vorgänge recht ausdrucksvoll. Sidney de Vries ſang den Jochanaan mit voller Tongebung ſeiner ſonoren Stimme. Die zentrierte Kraft, die ſich mit dem Klanglichen verbindet, darf er der prophetiſchen Erleuchtung dieſer Geſtalt mitteilen. Daß die Vorſtellung, in der die Salome Roſe Pauly⸗Dreeſens wieder zu einer gewaltigen geſangsdramatiſchen Geſamt⸗ leiſtung aufſtieg, muſikaliſch nicht feſt gefügt iſt, zeigte ſo man⸗ ches bedenkliche Abbröckeln an der Ornamentik dieſes ſtolzen inſtrumentalen Baus, dem man ſolch ein Verſinken ins Kon⸗ ventionelle ſchon im Hinblick auf die überragende Vertretung der Fitelrolle gewiß nicht wünſchen kann. Br Beteiligung der Schweizer an der Deutſchen Theater⸗ Ausſtellung Magdeburg. In der Erkenntnis, daß die Deutſche gdeburg 1927 eine Aufgabe des ge⸗ ſamten deutſchen Kulturkreiſes iſt, hat der Berband Schweizer⸗ bühnen beſchloſſen, daß die Schweizer Theater ſich kollektiy an der Deutſchen Theater⸗Ausſtellung beteiligen. Dem Verband Schweizerbühnen liegt— wie er erklärt— daran, auf der Einheit zuſammenſchließt. Guſtav Mannebeck, der muſi⸗ kaliſche Leiter, hatte es auch auf die Schlagkraft bezw. sängerin Zwang antut. Sie iſt dennoch eine Werdende, auf Re wir Hoffnungen bauen! * Schlagerkraft der Melodien abgeſehen, worguf es heute we⸗ niger ankommt. Die Bühne verwaltete Richard Meyer⸗ Magdeburger haftes ausgeſchloſſen ſei 9 debu Ausſtellung ein möglichſt geſchloſſenes Bild ſchweizeriſchen zu geben, in dem alles Muſeum⸗ n ſoll. ———— * 1 6* Dienſtherrin durch Leuchtgas zu vergiften. Da der . Seite. Nr. 482 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) —— 0 Montag, den 18. Oktober 1020 * Zuruhegeſetzt wurde Polizeioberwachtmeiſter Sebaſtian Oeſtreicher in Mannheim. * Ein neues Poſtamt in Mannheim. Wie verlautet ſoll demnächſt mit dem Bau einesneuen Poſtamtes in der Seckenheimerſtraße begonnen werden, das ein zwei⸗ tes Selbſtanſchlußamt erhalten ſoll. Die Vorarbeiten —— Bau ſind von der Oberpoſtdirektion Karlsruhe nahezu eendet. * Schwerer Unfall im Hauptbahnhof. Von der Betriebs⸗ inſpektion Mannheim wird uns mitgeteilt: Am Samstag nachmittag geriet der 49 Jahre alte, bei einem Privatunter⸗ nehmer beſchäftigte Arbeiter Georg Bohn aus Lampertheim bei dem Verſuch, einem Güterzuge auszuweichen, unter eine ausrückende Lokomotive, wobei ihm beide Beine an den Kubcheln abgefahren wurden. Der Verunglückte wurde in das Städtiſche Krankenhaus verbracht. * Ueber den Unglücksfall an der Schiffsſchaukel am Sonn⸗ tag abend in Feudenheim wird uns ergänzend mitgeteilt: Nach Ausſagen des Beſitzers der Schiffsſchaukel hat der junge Mann, Emil Link aus Feudenheim, bie Kette zur Schaukel ſelbſt geöffnet und wollte einſteligen, während das Fahrzeug noch in Gang war. Er erhielt dabei von der ſchwebenden chaukel einen furchtbaren Stoß an den Kopf und erlitt dabei einen komplizierten Schädelbruch und ſtarke Ver⸗ letzungen am linken Auge. Hilfsbereite Perſonen trugen den Verunglückten zunächſt unter die Vorhalle im Schulhaus, verſäumten aber 20—25 Minuten, bis ſie den in der Nähe wohnenden Arzt holten. Erſt ſpäter Hinzukommende holten dies nach. Dr. Cohn verband den Schwerverletzten. Mit einer Tragbahre wurde er alsbann in eine in der Nähe ge⸗ legene Wirtſchaft gebracht und von da mit dem Krankenauto ins Krankenhaus überführt. Die Verletzungen ſollen ſo ſehr ſchwer ſein, daß der junge Mann kaum am Leben erhalten werden wird. * Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des Sams⸗ tags: vormittags Ecke Breiteſtraße und S und 1 1 zwiſchen einem Radfahrer und einem Straßenbahnwagen der Linie 5, nachmittags Ecke Luiſenring und K 1 und 2 zwiſchen einem Großkraftradfahrer und einem Perſonenauto und am Pa⸗ radeplatz zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem der Linie 3. Es entſtand nur Sach⸗ aben. * Epileptiſcher Anfall. Am Samstag vormittag erlitt vor dem Hauſe O 3, 10 ein 49 Jahre alter Mann einen epilepti⸗ ſchen Anfall. Der Erkrankte mußte, da er ſich durch den —.— verletzte, in das Allg. Krankenhaus verbracht werden. * Raubmordverſuch. Dieſer Tage verſuchte in C7 ein 20jähriges Dienſtmädchen namens Roſa Tyroller— ꝗ8⸗ geruch rechtzeitig wahrgenommen und der Gashahn abge⸗ ſtellt werden konnte, wurde ein Mord verhütet. Das Mäd⸗ chen hatte inzwiſchen Schmuckſachen und Geld im Werte von 1000 Mark an ſich genommen und war flüchtig gegangen. Der Kriminalpolizei gelang es geſtern, den Aufenthaltsort der Diebin ausfindig zu machen und zur Verhaftung zu ſchreiten. Die Beute konnte ihr abgenommen werden. * Verhaftung wegen eines vor 6 Jahren begangenen Verbrechens. Vor 6 Jahren wurde in der Nähe des Kirſch⸗ gartshäuſer Hofes auf der Straße nach Lampertheim der 14 Jahre alte Friedrich Jakob von Lampertheim am hellichten Tage erſchoſſen. Nunmehr wurde als Täter der Maſchi⸗ niſt Kolb vom Kirſchgartshäuſer Hof von der Mannheimer Gendarmerie verhaftet. * Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht von Samstag auf Sonntag 20 und in der vergangenen Nacht 23 Perſonen zur Anzeige. 50. Geburtstag. Dr. Alfred Schneider, Geſchäftsfüh⸗ rer der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Unternehmerver⸗ bände, der Verkehrskonferenz der Badiſchen Pfalz, des Badi⸗ ſchen Waſſer⸗ und Energie⸗Wirtſchaftsverbandes und des Süd⸗ weſtdeutſchen Kanalvereins, Landesgruppe Baden, begeht am morgigen Dienstag ſeinen 50. Geburtstag. Am 19. Oktober 1876 zu Karlsruhe geboren, beſuchte Dr. Schneider die Ober⸗ realſchule ſeiner Vaterſtadt bis zur Oberprima. 1895 trat er in den badiſchen Staatseiſenbahndienſt ein. Er beſuchte gleich⸗ zeitig ſieben Semeſter rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftlicher Vor⸗ leſungen an den Hochſchulen zu Karlsruhe und Freiburg und betätigte ſich literariſch auf dem Gebiete des Verkehrsweſens. Sein Doktorexamen machte er in Freiburg mit einer Arbeit über den Einfluß der Eiſenbahn auf die Landwirtſchaft in Ba⸗ den. 1910 wurde er Abteilungsvorſtand bei der Badiſchen Landwirtſchaftskammer. In dieſer Eigenſchaft erwarb er ſich A. a. Verdienſte um die Errichtung und Ausbreitung der Haft⸗ r re der Kammer, die heute etwa 30 000 Mitglieder zählt. Während des Krieges leitete Dr. Schneider einen Kommunalverband und war bei der Zivilverwaltung in Britſſel tätig. 1918 übernahm er einen Direktorpoſten in Mann⸗ heim. Seit 1922 iſt er als Syndikus verſchiedener Verbände auf das erfolgreichſte tätig. Dr. Schneider hat ſich um unſer heimiſches Wirtſchaftsweſen durch ſein energiſches, zielbewuß⸗ tes Wirken große Verdienſte erworben. Die Ehrungen, die ihm morgen zuteil werden, dürften infolgedeſſen in dem herzlichen Wunſche gipfeln, daß es ihm vergönnt ſein möge, die einfluß⸗ reiche Poſition, die er ſich durch ſeine reichen Erfahrungen und gediegenen Kenntniſſe geſchaffen hat, noch recht lange zum Vor⸗ teil unſeres Wirtſchaftslebens einzunehmen. *k Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Herr Leon⸗ 9955 r mit ſeiner Ehefrau Eliſe geb. Gundel,§ 6, 6 wohnhaft. Veranſtaltungen Wertungſingen der Mannheimer Sängervereinigung Zn erfreulich großer Zahl waren am geſtrigen Sonntag die Freunde des Männergeſangs der Einlabung der Mann⸗ heimer Sängervereinigung gefolgt, um in zwet eindruckspoll verlaufenen Konzerten Zeuge zu ſein des fried⸗ lichen Sängerwettkampfes, der neunzehn von den im Gau Mannheim des Badiſchen Sängerbundes zuſammengeſchloſ⸗ ſenen neununddreißig Männergeſangvereinen im Nibelungen⸗ ſaal des Roſengartens zuſammengeführt hatte. Fünfzehn Vereine der Mannheimer Sängervereinigung haben beretts am Sonntag, den 16. Mat S Jahres in ſolch edlem Wett⸗ ſtreit ihre Kräfte gemeſſen. Was gelegentlich der Beſprechung dieſes erſten Teiles des auf zwei Veranſtaltungen verteilten Wertungs⸗Singens bereits an dieſer Stelle über die Quali⸗ täten der im Frühlahr beteiligten Vereine geſagt wurde, gilt in 55 gleichen Weiſe von den Vereinen des geſtrigen Kon⸗ zerts. Im Vormittagskonzert, das von dem zweiten Vorſitzenden der Mannheimer Sängervereinigung, Direktor Vollath, mit einer kurzen Begrüßungsanſprache eröffnet wurde, hörte man zehn Vereine mit je einem Volkslied oder einem ein⸗ fachen Chor im Volkston und einem ſchwierigeren Kunſtchor. Mit beſonders herzlichem Beifall aubgezeichnet wurde die „Liederhalle Mannheim“, die unter der ausgezeichneten Stabführung Muſikdirektors Friedrich Gellert— der übrigens auch beim Nachmittagskonzert mit der„Harmonie Lin⸗ denhof“ einen beſonders nachhaltigen Erſolg erzielte— neben dem melodiſch wie rhythmiſch gleich glücklichen„Wan⸗ dern im Mai“ von Friedrich Gellert die ebenſo wirkungs⸗ volle wie ſchwierige Werth⸗Ballade„Die Söldner“ in jeder Hinſicht gleick vortrefflich zu Gehör brachte. Mindeſteus ebenſo glücklich war die„Sängerrunde Mannheim“, die durch eine groß angelegte und in den Stimmungsgegenſätzlichkeiten vortrefflich erſaßte Wiedergabe des feinen Soldatenchors„Der junge Fähndrich“ von Chr. Schuyder unter der ſtraffen Lei⸗ tung ihres Chormeiſters, Hauptlehrer A. Brox, aufhorchen ließ. Von den zahleumäßig größeren Vereinen des Vormit⸗ tagskonzerts erfreuten ebenfalls ganz hervorragende Ehorleiſtungen die Männergeſangvereine Sängerlu ſt“(E. Sieh),„Sängerkreis“(E. Hanſen),„Arion“(W. Berg⸗ mann),„Liederkranz Waldhoß“(E. Landhäuſer), „Frohſinn Feudenheim“(K. Schmitt). Ganze Hin⸗ gabe an die Sache, fleißige Vorbereitung und ernſtes Streben war erfreulicherweiſe auch feſtzunellen bei den mittleren und kleinen Chören wie„Deutſche Einheit Feudenbeim“ (O. Pfeifer),„Liederkranz Rheinau“ und Männer⸗ geſangverein Lindenhof“(O. Buſelmeier). Im Nachmittagskonzert ernteten beſonders ſtürmiſchen Beifall die Vorträge des„Männergeſangvereins Frohſinn Käfertal“(A. Sütterlin), der„Sänger⸗ halle Mannheim“(F. Beierle) und der ſchon erwähnten „Harmonie Lindenhof“. Das bedeutet aber für die anderen Vereine, die ſich hier mit einem Geſamtlob begnügen müſſſen, keine Zurückſetzung. Auch die Darbtetungen des„Ar⸗ beiter Fortbildungsvereins“(M. Winder), des „Mannheimer Männergeſangvereins“(W. Sie⸗ der), der„fConcordia Feudenheim“(MSchellenberger), der„Harmonie Neckarau“(§. Kemm), des„Beng⸗ chen Männerchors“ und des„Sängerbun des Kä⸗ ferta!“(L. Malſch) waren unmißverſtändliche Zeugniſſe für die beachtenswerte Leiſtungshöhe der Vereine. Die Krönung der ganzen Veranſtaltung war die erhebende Wiedergabe des bekannten Heimatliedes„Ewig liebe Heimat“ von Simon Breu durch einen großen Geſamtchor unter der Stabführung des Gaudirigenten, Muſikdirektor Emil Hartmann. Möge die Veranſtalterin, die keine Mühe geſcheut hat, um das im⸗ poſante Feſt zuſtande zu bringen, die Sänger unſerer Heimat⸗ ſtadt noch recht oft zu ſolch edlem Wettkampf rufen, zur Freude der einzelnen Vereine, zum Nutzen des Badiſchen Sänger⸗ bundes und zur Ehre des deutſchen Liedes. H. * 6 Theaternachricht. Die Aufftthrung von Bronnens„Va⸗ termord“ im Rahmen der„Jungen Bühne“ hat ſo ſtarkes Intereſſe und ſo lebhaften Beifall gefunden, daß nun eine zweite Aufführun auf kommenden Sonntag, den 24. Oktober feſtgeſetzt werden konnte. Für dieſe Wiederholung — gelten dieſelben Bedingungen, wie für die Erſtaufführung. Der Erfolg dieſer weiteren Aufführung wird es ſein, das Unternehmen der„Jungen Bühne“ auf eine breite, trag⸗ fähige Baſis im Publikum zu ſtellen.(Siehe Anzeige.) Hartſtein⸗Gaſtſpiel im Apollotheater Lachſtürme durchbrauſten am Samstag und Sonntag das Apollotheater. Wilhelm Hartſtein hatte aus ſeinem reichen Repertoir einen ſeiner zugkräftigſten alten Schlager gewählt, den Soldatenſchwant„Der Stolz der 3. Kom⸗ pagnie“. Der Künſtler ſteht als Musketier Theodor Dieſtel⸗ beck wieder im Mittelpunkt der Handlung. Er iſt in dieſer Bombenrolle von ſo unwiderſtehlicher Komik, daß tatſächlich kein Auge trocken bleibt. Den Höhepunkt erreicht der Ult in der zweiten Szene, die im Hotel Kaiſerhof ſpielt. Hier iſt Hartſtein in der Charakteriſierungskunſt— er wird mit ſeinem Leutnant verwechſelt, der in der Maske eines Muske⸗ tiers auf Abenteuer ausgeht— auf einer Höhe, die nicht mehr übertroffen werden kann. Da ſich ſämtliche Mitglieder des Enſembles vom Oberſten bis herunter zu den Stubengenoſſen Dieſtelbecks bemühen, durch flottes, lebendiges Spiel zu feſſeln, ſo kommt eine ſehr beachtenswerte darſtelleriſche Ge⸗ ſamtleiſtung zuſtande, an der jeder Freund unverfälſchten Humors ſeine Freude hat. Mehr aufs pitante eingeſtellt iſt der Einakter„Heinrich amüſtert ſich“. Heinrich Weſt⸗ hoff, Beſitzer einer gutgehenden Zuckerfabrik, wird in Nor⸗ derney als Strohwitwer, der nach 15jähriger Ehe zum erſten⸗ mal allein in die Sommerfriſche reiſen darf, von einem Hoch⸗ ſtaplerpaar ſo gründlich gerupft, daß ihm die Luſt zu Lebe⸗ mannsallüren verletdet wird. Hartſtein zieht in der Rolle des Zuckerfabrikanten alle Regiſter ſeines ſo unübertrefflich natürlich wirkenden Humors und verhilft ſo in Gemeinſchaft mit den übrigen Mitwirkenden dem an ſich recht anſpruchs⸗ loſen Einakter zu großer Wirkung. Nicht wenig tzagen dazu das flotte Tempo und das brillante Zuſammenſptel bei. Auch die ſaubere, elegante Ausſtattung verdient Anerkennung. Saaichr als Sorgenbrecher! Wer kommt ihm in ſeiner Art gle Da beide Stücke den Abend nahezu ausfüllen, wurden nur Sa5 Varieténummern verpflichtet, die ſo hervorragend ſind, aß ſie nicht überboten werden können. Die 10 Glageroffs gehören zu den beſten Ruſſentruppen. Ihre Hauptſtärke liegt im Tanz, den ſie techniſch mit einer geradezu erſtaunlichen ertigkeit beherrſchen. Die Leidenſchaftlichkeit der flawiſchen Raſſe kommt hier faſzinierend zum Ausdruck. Namentlich der eine Tänzer, der das akrobatiſche in wundervoller Weiſe beherrſcht, iſt fabelhaft. In individuellem Gegenſatz zu dem ungezügelten Temperament des Tanzes ſteht der ſchwermütige 4— dem zwei Herren und eine Dame mit ihren ſchönen Stimmen zu tiefgehender Wirkung verhelſen. Die bunt⸗ ſchillernde Koſtümierung ſchafft maleriſche Bilder. Blum und Blum bieten equilibriſtiſche Spitzenleiſtungen. Glän⸗ zend iſt die Kopf⸗auf⸗Kopf⸗Arbeit. Lobend erwähnt ſei ſchließ⸗ ſic die Theaterkapelle unter Kapellmeiſter L. Beckers um⸗ ſichtiger Leitung, Sch. * * Zweites Volkstümliches Konzert im Roſengarten. Auch das geſtrige Konzert der Kapelle badiſcher Polizei⸗ mufiker übte eine große Anziehungskraft aus. Die aus 30 Mann beſtehende Kapelle konnte unter der Leitung des be⸗ kannten Obermuſikmeiſter. Heiſig wieder einen großen Er⸗ folg buchen. Das erſtklaſſige und abwechflungsreiche Pro⸗ gramm, das u. a. Einzug der Götter in Walhalla aus„Rhein⸗ gold“, die großeFantaſie aus„Ein Maskenball“, den Holzſchuh⸗ tanz aus„Zar und Zimmermann“ enthielt, wurde ſo beifalls⸗ freudig aufgenommen, daß auf jede Nummer eine Zugabe folgte. Den größten Beifall-ernteten jedoch die als Zugaben geſpielten Militärmärſche, die mit Schmiß und großer Klang⸗ ſchönheit wiedergegeben wurden. * Reformationsſeier. Die hieſige evangeliſche Gemeinde beabſichtigt, am Sonntag, 31. Oktober im Nibelungenſaal des Roſengartens eine Reformationsfeier abzuhalten. Den Mittelpunkt der Feier ſoll die Feſtrede von Stadtpfarrer B. Hefſelbacher in Baden⸗Baden bilden:„Das evangeliſche Kirchenlied das Schickſalslied des Proteſtantismus.“ Ferner werden die vereinigten hieſigen Kirchenchöre einſchließlich der Chöre der Vororte unter Leitung von Hauptlehrer Sütterlin 85— der Orgel Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann mit⸗ wirken. Schwächezuſtände beugt In packungen von 90 und 45 Tabletten(M..50 und M..50), ſowie in einer pulverpackung zu 100 gr(M..75) in Apotheken und Drogerien erhältlich. Proben und aufklärende Broſchüren koſtenlos und poſtfrei durch Fohann A. Wülfing, Verlin, Friedrichſtr. 231 Schwung in den Wipfel Roman eines jungen Schwaben Von Karl Hans Abel 3⁵ Rachdruck verboten. Alle Rechte, auch das der Ver⸗ filmung, vorbehalten. Frau Raab ſtieg noch bis vor die Kammertüre der Loni hinauf, die ſich ſtellte, als ob ſie ſchon lange ſchliefe, und fragte ſie, ob ſie nichts gehört hätte. „Denke dir, Loni, der Sturm, der Dieb, hat ſich herein⸗ geſchlichen und hat mir meinen Ring geſtohlen!“ Loni ſpielte die Ahnungsloſe, aber ſie nahm ſich vor, das Teſtament vorläuſig bei ſich zu behalten, um den Veit nicht durch ſeinen Beſitz womöglich noch zu belaſten. Seine Un⸗ ſchuld, von der auch ſie überzeugt war, mußte zuerſt feſt⸗ geſtellt ſein. Vor dem Schlafengehen durchſtöberte Frau Raab ihre ſämtlichen Schubladen, um ſich zu vergewiſſern, ob nicht auch ſonſt noch etwas fehlte. Sie öffnete auch das Geheimfach unter dem Tintenfaß— es war leer! Der Schrecken, den ihr dieſe Entdeckung verurſachte, war furchtbar. Sie ſtarrte eine Weile wie beſinnungslos auf die Kaſ⸗ ſette; ihr erſter Gedanke war: nun beſitzt er das Teſtament!l! Es unterlag für ſie keinem Zweifel mehr, daß Veit der Dieb war. Er mußte etwas von dieſen Urkunden gewußt oder nachträglich erfahren haben; das mochte ihn dazu ge⸗ trieben haben, in ihre Wohnung einzubrechen; den Ring, den hatte er mitentwendet, weil er ihn gerade da liegen ſah. Aber ſie hielt es, trotzdem ſie von der Richtigkeit ihrer Vermutungen feſt überzeugt war, nicht für ratſam. irgend je⸗ mandem etwas von dem Teſtament zu ſagen. Da galt es vorläufig noch abzuwarten. Zunächſt mußte, Veit des Dieb⸗ ſtahls an ihrem Brillanten und an der attiſchen Schale über⸗ führt werden. 3 Sie befand ſich in einem fürchterlichen Zuſtande. Wäh⸗ rend ſie nun glaubte, wegen Anne nichts mehr befürchten zu müſſen, bangte ihr vor den Folgen welche die Entdeckung des Teſtaments haben konnte; denn Veit konnte, auch wenn ſie ſich täuſchen ſogte und er an allem unſchuldig war, erſt recht gefährlich werden. entſprechende Amtsmiene. Obſchon ſie es nun einesteils nicht erwarten konnte, bis es Tag wurde und Steppinski, der heimgegangen war, die Polizei alarmierte. graute ihr vor deren Erſcheinen. Dieſe kam früher, als ſie ſich's gedacht, mitten in der Nacht. Es war ein Wachtmeiſter und ein Fahnder. Der letztere brachte einen Polizeihund mit. Steppinski hatte ſich ihnen angeſchloſſen. Das Haus kam noch einmal in Aufruhr. Es war ungefähr ein Uhr morgens. Veit wurde unſanft aus dem Schlaf getrommelt. Er hatte auf die Erſahrungen hin die er die Waſchküchentüre draußen geſchloſſen. Dort wurde nun mit einer wuchtigen Fauſt geklopft, er hörte Schritte und Stim⸗ men und der Lichtſchein einer außerordentlich hellen Taſchen⸗ laterne huſchte über die Büſche und ſiel ab und zu durch ſein rechtes Fenſter ins Zimmer. Schnell war er aus dem Bett geſprungen und in die Hoſen geſchlüpft. Barfuß lief er ans Fenſter. War das nicht die Polizei? Er rieb ſich die Augen. Ja, wahrhaftig, das waren zwei Schutzleute, und einen Hund hatten ſie auch bei ſich. Und wenn er ſich nicht ſehr täuſchte, dann ſtand auch Frau Raab dort vor der Tür im Schnee und ihr Sohn und der Ge⸗ heimrat. 9 wollten dieſe Leute da draußen, mitten in der ach Man hatte ihn bemerkt und der Mann, der den Hund an der Leine führte, klopfte ihm jetzt an die Scheiben und rief:„Machen Sie auf, im Namen des Geſetzes!“ „Erſt ſchlupf' ich in meine Schlappen,“ brummte der Burſche, tat's und öffnete dann die Türe. Er hatte ja ein gutes Gewiſſen. Sie ſollten nur alle kommen. Und ſie kamen alle herein und drängten ſich in ſeine Stube. Er folgte ihnen als letzter mit Hans Herrenſchmitt, ſeinem, Herr, ſeinem Freunde. Der war inzwiſchen von ſeinem Schlafzimmer heruntergeeilt, denn er hatte ſofort be⸗ griffen, worum es ſich handelte. Er trat ſchützend neben Veit, wie ein Vater neben ſein Kind, das fühlte der Ueberfallene wohl und das machte ihn ruhig machte ihn unverzagt. Wäre ſein Herr nicht geweſen, er hätte vielleicht die ge⸗ häſſigen Blicke der Nachbarin nicht ertragen, der arme Veit. Sie brachte es kaum fertig, ihren Mund zn halten, ihn nicht mit Schmähungen zu überhäufen. Ihr Sohn ſchien ſie be⸗ gleitet zu haben, mehr um ſie zurückzuhalten, als um ſie zu unterſtützen. Der Geßeimrat, ſeiner Sache ſicher, machte eine „Das ſind die Schuhe, in denen er herüberlief,“ ſagte jetzt der Fahnder, der ſich hinter die Türe gebückt hatte. Er hob ſie vom Boden auf und zeigte dem Vorgeſetzten die noch ſeuchten Sohlen.„Die Nägel paſſen genau zu den Schnee⸗ ſpuren. Leugnen Sie Ihre Tat nicht!“ herrſchte er Veit an, „es hilft Ihnen doch nichts. Geben Sie den Ring lieber Sabe heraus, den Sie der Dame da geſtohlen aben Da wurde der Veit weiß wie ein zurückgeſchlagenes Bett⸗ laken. Er antwortete nicht. Er ſtand da, ſo hoheitsvoll, ſo ſtolz, daß Herrenſchmitt, der ſich zuerſt über ſein Schweigen ärgern wollte, ihn hätte bei der Hand packen und ſie ihm hätte ſchütteln mögen. Hans Herrenſchmitt ergriff nun das Wort und verbat ſich die nächtliche, völlig unbegründete Ruheſtörung. Er ver⸗ bürgte ſich für die Ehrlichkeit ſeines Gärtners, der ſchon einmal von den Nachbarn ſchuldlos verdächtigt worden ſei, ihm ſelbſt eine wertvolle alte Schale entwendet und in ſeinem Ruckſack im Gartenhäuschen drunten verſteckt zu haben. Der Wachtmeiſter horchte auf. Die Geſchichte war ihm bekannt. Das ſei, meinte er, allerdings ein anderer geweſen, ein halbverhungerter angeblicher Student, der einer Deger⸗ locher Dame eine Bettdecke geſtohlen hatte und bald darauf, von ihm dingfeſt gemacht worden ſei. Der haße ihm auch dieſen Verſuch, einen andern zu berauben, eingeſtanden, habe ihm aber den Herrn nicht nennen wollen. Hans Herrenſchmitt überflog die kleine verleumderiſche Geſellſchaft mit einem triumphierenden Blick. Treffender hätte ſie nicht widerlegt werden können, als aus dem Munde des Wachtmeiſters ſelbſt. Dem Veit, der zum erſtenmal davon hörte, kochte die Galle über. Er atmete keuchend. „Beruhige dich, Veit,“ ſagte Herrenſchmitt und faßte ihn dabei am Oberarm,„beruhige dich, das alles iſt ja nicht wert, daß wir uns darüber aufregen. Ich habe dir nichts davon geſagt. weil ich im voraus wußte. daß du ſo etwas nicht tuſt.“ „Herrſchaften.“ ließ ſich nun Steppinski vernehmen,„wir ſind doch dazu hierhergekommen, um einen anderen, wich⸗ tigeren Fall zu unterſuchen. Die Spur des Verbrechers, der geſtern abend Frau Raab in ihrer Villa drüben beſtohlen hat, führt— davon haben Sie ſich alle überzeugen können— bis in dieſe Zimmer...“ „Das tut ſie,“ unterbrach ihn der Fahnder,„aber ich bin mir trotzdem nicht mehr klar über den Zuſammenhang mit der Naſe hat, das merke ich ſchon eine Weile.“ dieſen Schuhen, weil mein Hund eine andere Witterung in 1 8 3 24 — Montag, den 18. Oktober 1923 Reue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe)—— Handleſekunſt— Von R. Buttkus⸗Mannheim Mannheimer Mannſchafts⸗Ringkampf um den Nur wenigen dürfte bekaunt ſein, daß Haudleſekunſt im in ihrer Funktion ſich verſchieden äußernden Lokaliſationen R 17. und 18. Fayrhundert an den Univerſitäten Halle und Jena Lehrgegenſtand war. Zu allen Zeiten haben, ſolange über⸗ haupt von einer Kultur die Rede iſt, geiſtig hochſtehende Men⸗ ſchen verſucht, in die Geheimniſſe dieſer Kunſt einzudringen. Kein Geringerer als Ariſtoteles hat ſich eifrigſt damit befaßt, was aus ſeinen Schriften hervorgeht. Selbſt Alexander der Große überſetzte ein Buch über Handleſekunſt aus dem Grie⸗ chiſchen ins Lateiniſche, dieſes Werk befindet ſich im britiſchen uſeum zu London. Paracelſus ſchenkte der Lehre von der Hand große Beachtung. 4 Iſt die Handleſekunſt nun wirklich wiſſenſchaftlich zu be⸗ gründen? Dieſe Frage kann unbedingt mit Ja beautwortet werden. Daß aus der Handform des Menſchen angeborene Charakteranlagen mit Sicherheit feſtzuſtellen ſind, dürfte aus dem Entwicklungs⸗ und Vererbungsgeſetz beweiskräftig her⸗ vorgehen. Eine rohe, plumpe, harte Hand mit kurzen, ſtumpfen, ungelenken Fingern wird nur bei Menſchen anzu⸗ treffen ſein, die in ſeeliſcher und wohl auch geiſtiger Beziehung ziemlich niedrig ſtehen. Sie mögen wohl techniſch⸗verwalte⸗ riſch⸗praktiſche id igteiten zeigen, doch wird bei ihnen über⸗ ragende Geiſtinteie Piemeeei ungd(ſicongrt fehlen. Eine ſchöngeformte, im Verhältnis ſchlanke, geſchmeidige Hand mit gegenüber dem Handrumpf überragender Fingerlänge, dazu ein langer Daumen, weiſt ſtets auf Eigenart, gute Intelligenz und Vielſeitigkeit des Trägers hin. Die Handformlehre, die ſich vorwiegend mit dem Feſt⸗ ſtellen von gegebenen Charakteranlagen aus der Hand befaßt, beweiſt ſich demjenigen, der ſich damit befaßt und genügend Beobachtungsgabe und Verſtändnis dafür hat, jeden Tag. Die eigentliche Handleſekunſt, d. h. die Kunſt, aus den Linien der Innenhand den vorausſichtlichen Schickſalsablauf zu er⸗ kennen, bedarf einer beweisführenden Begründung. Die Linien der Hand entſtehen weder durch Faltung der Haut noch durch Arbeit. Sie ſind beim neugeborenen Kinde bereits vorhanden und prägen ſich ſtärker aus beim fortſchrei⸗ tenden Wachstum der Hand, ohne im geringſten ihre Lage oder Richtung zu verändern. Allerdings, die ganz feinen, zarten Linien, die nicht als Hauptlinien gelten, verſchwinden zeitweilig, um gelegentlich in genau derſelben Form wieder aufzutauchen. Durch beſonders harte Arbeit, die die Hand praktiſch verrichten muß, verſchwinden ſämtliche Linien, außer den 3 Hauptlinien, die aus dem gleichen Grunde in der Klar⸗ heit ihrer Prägung und Gliederung nachlaſſen. Die Urſache iſt darin zu ſuchen, daß die Haut der Hand an Stärke be⸗ deutend zunimmt und ſo die feinen Linien verdeckt, die dann unterhalb der Hautfläche genau in derſelben Lage weiterlau⸗ fen. Sobald durch irgendwelche Umſtände die Arbeit, die die Hand zu verrichten hat, auf längere Zeit unterbleibt, wird die Hautſtruktur dünner und weicher und die Linien tauchen wieder auf. Daß die Linien in Verbindung mit dem Nexnen⸗ ſyſtem ſtehen, iſt daraus erſichtlich, daß bei bewußtloſen Men⸗ ſchen ein großer Teil von ihnen verſchwindet, um bei ein⸗ tretendem Normalzuſtand wiederzukehren. Die Anzahl und Feinheit der Linien in der Innenhand⸗ fläche ſteigern ſich mit der Empfindungszunahme, Eindrucks⸗ fähigkeit und angeborener Nervoſität beim Menſchen. Nüch⸗ terne, real denkende, gefühlsarme Menſchen haben durchweg weniger, aber ſtarke Linien und eine feſte Handſtruktur. Ge⸗ fühlsmäßig eingeſtellte, phantaſievolle, weichliche, leicht beein⸗ flußbare, nervöſe, überſpannte Charaktere haben ſehr viele, aber dünne Linien und eine meiſt weiche, bewegliche Hand. Es gibt niemals gleiche Linienformationen, die ſowohl in der Hand des einen wie des andern anzutreffen wären, wohl aber ſich ſehr ähnlich kommende; und dieſe Tatſache iſt der größte Stützvunkt der Handleſekunſt. Die linke Hand eigt in faſt allen Fällen einen anderen Verlauf der Linien als die rechte. Wie können nun die Handlinien Zukünftiges an⸗ zeigen? Eher zu glauben wäre, daß ſich Vergangenes regiſtriert. Um dieſe Frage zu beantworten, müſſen wir uns einiger philoſophiſcher Begründungen bedienen. Eine für ſich beſtehende, tatſächliche Zeit gibt es nicht. Der geringſte Bruchteil einer Sekunde iſt nicht geringer als eine Ewigkeit. Jawohl, die Ewigkeit mit ihren menſchlich ge⸗ dachten Jahrtrillionen macht nicht den geringſten Bruchteil einer Sekunde aus. Solange wir nur ein menſchliches Gehrrn zum Denken haben, iſt die Zeitfrage nicht anders als ſo zu löſen. Eine Zeiteinteilung exiſtiert nur in unſerer Einbil⸗ dung iſt alſo relativ. Unſer Schickſal erleben wir nur des⸗ halb, weil gedankliche Funktionen und Inſtinkte den Körper zum Leben zwingen und ſo auch ſein Schickſal beſtimmen. Was wir alſo durch unſern, zum überwiegenden Teil er⸗ erbten, Charakter erleben und welche Eindrücke ſchlechter oder guter Art es in uns wirken läßt, das iſt unſer Schickſal. Was alſo zeigen die Linien in der Hand an? Nichts mehr und nichts weniger als die periodenmäßig verlaufenden Charakterentwicklungen und der damit verbundenen Empfin⸗ dungen und Veränderungen. Warum müſſen dieſe Auswir⸗ kungen gerade in den Handlinien ihren Niederſchlag haßen? Die Hand iſt normalerweiſe das faſt alle direkten Handlun⸗ gen ausführende Werkzeug des Körpers, und ſomit auch der Seele, und bei allen Handlungen unwillkürlich beteiligt. Faſt unzählbare Nervenenden lauſen vom Rückenmark und Ge⸗ hirn aus, den Arm entlang, durch die Hand und enden in den Fingerſpitzen. Das Gehirn übermittelt nathweislich alle phyſiſchen Funktionen dem Körper und die Gedanken, die ihren Urſprung im Seelenleben haben. Das Gehirn iſt nicht eine einſeitig wirkende Maſſe, ſondern beſteht aus einzelnen, FEIST CaBIN .——————— ET M. S— FEIST BRUT M. 6- BEZUd BURCH oder Teilen. Jede Charaktereigenſchaft oder Empfindung lommt erſt durch das Gehirn zur bewußten Geltung und ſpielt ſich demnach nur dadurch bedingt, zeitlich ab. Wie aber nun, wenn der dem Körper Leben gebende, un⸗ zeitliche Geiſt alle Gedanken und Empfindungen und ſomit auch alle Handlungen und Ereigniſſe, die den menſch ichen Körper im Laufe ſeiner Erdenjahre betreffen werden, ſchon vor der Geburt erlebte, und dieſes Erleben dem Körper nur dieſe und keine andere Form gäbe, die nötig wäre, die Forde⸗ rung des Geiſtes zu erfüllen die ihm vom Schickſalsgeſetz vorgeſchrieben wird? Weil nun alle bewußten und unbe⸗ wußten Empfinbungen körperlicher und ſeeliſcher Art nur durch das Nervenſyſtem bedingt ſind, und weil der Geiſt, wie eingangs erwähnt, den Körper ſchon im Mutterleib für ſeine Zwecke formt, mithin auch das Nevenſyſtem, können die Ner⸗ ven, als Träger der Verbindung zwiſchen Seele und Körper, nur ſo, und nicht anders, beſchaffen ſein, wie der Geiſt ſie ge⸗ braucht. Die Handlinien zeigen den zeitmäßig begrenzten, periodenmäßig verlaufenden Aufbau und Verfall der Nerven an. Durch Beobachtnüg und Erfahrung iſt feſtgeſtellt worden, daß ähnliche Linien in der Hand verſchiebener Menſchen ähn⸗ liche Erlebniſſe, die Körper ud Seele betreffen, anzeigen. Da, wie eingangs erwähnt, die Linien ſich nicht verän⸗ dern, u. eine Zeiteinteilung in der Hand praktiſch möglich iſt, kann Zukünftiges von einem geſchulten u. begabten Handleſer mit— derſelben Sicherheit wie Vergangenes angeſagt werden. Aus dem Lande Fr. Ladenburg, 14. Okt. Die katholiſche Gemeinde bereitete ihrem nach 1½ jähriger Wirkſamkeit nach Villingen verſetzten Kaplan Walter eine ſehr ehrende Abſchtedsfeier. Der junge Geiſtliche erfreute ſich ob ſeines liebenswürdigen We⸗ ſens und ſozialen Sinnes in allen Kreiſen der Bevölkerung großer Beliebtheit und Achtung. EWeinheim, 15. Okt. Unſer hieſiger Mitbürger Felddivi⸗ ſionspfarrer a. D. Alfred Kaufmann hat unter dem Titel „Ewiges Stromland“(Land und Menſch in Aegypten) ein reich illuſtriertes Werk verfaßt, das binnen Kurzem erſcheinen wird. Der Verfaſſer war ehemaliger Pfarrer der evangeliſchen Ge⸗ meinde und Direktor der Deutſchen Schule in Alexandrien und gilt als einer der bedeutendſten Orientkenner. 0Laudenbach, 17. Oktbr. Hier wurde ein ſechsjähriger Knabe aufgegriffen, der hilflos umherirrte. Es ſtellte ſich heraus, daß das Kind identiſch war mit dem ſeit einigen Tagen vermißten Sohn eines Schloſſers in Weinheim. Das Kind wurde den Eltern wieder zugeführt. * Haslach, 17. Oktbr. Dieſer Tage wurde die 16⸗ jährige aus Augsburg ſtammende Dienſtmagd des In⸗ ſtallateurs Wendelin Neumaier wegen Brandſtiftung verhaftet. Sie glaubte den Vertrag mit ihrem Dienſtherrn dadurch löſen zu können, daß ſie deſſen Haus in Brand ſteckte. Da das Feuer bald entdeckt wurde, konnte es nach kurzer Zeit gelöſcht werden. Sie entwendete dann ihrem Dienſtherrn aus dem Geldſchrank 835 Mark Bargeld, eine Uhr, Armbänder und andere Wertgegenſtände, die ſie im Freien unter einem Haufen Kartoffelkraut verſteckte. Das Geld und die Wertſachen konnten wieder beigeſchafft werden. Aus der Pfalz a Ludwigshafen, 17. Okt. In den letzten drei Wochen er⸗ ſchwindelte ſich eine unbekannte Frau unter dem falſchen Vor⸗ geben, im Auftrage des proteſtantiſchen Pfarramts Nord für ältere arme Leute zu ſammeln, von einigen Familien Geld⸗ beträge. Ihre Sammelliſte trug die gefälſchte Unterſchrift des proteſtantiſchen Pfarrers der Pfarrei Ludwigshafen⸗Nord. Die Schwindlerin iſt etwa 25—26 Jahre alt, hat ſchmales, blaſ⸗ ſes Geſicht und iſt etwa.60—.65 Meter groß. Ihr Auftreten iſt gewandt.— Samstag nachmittag entſtand in der Ludwig⸗ ſtraße beim Brückenaufgang dadurch eine Verkehrsſt ö⸗ rung, daß an einem von Mannheim kommenden Zweiſpäu⸗ ner⸗Fuhrwerk ein Rad herausging, ſodaß das Fahrzeug auf das Geleiſe der Elektriſchen zu liegen kam. Nach kurzer Zeit konnte das Verkehrshindernis wieder beſeitigt werden. * Neuſtadt, 14 Okt. Ein Gimmeldinger Landſturmmann hat während des Krieges aus Litauen einige alte Steine dem Neuſtadter Geologen Dr. Mehlis überſandt, der ſie als Werkzeuge aus der prähiſtoriſchen Weltperiode bezeichnete. Die litauiſche Regierung bekam von dieſen„Funden“ durch einen Fachartikel erſt jetzt Kenntnis und erkundigte ſich bei der Speyerer Regierung danach. Dr. Sprater⸗Speyer ſtellte daraufhin feſt, daß es ſich bei den„Funden“ um Naturpro⸗ dukte handelt, die zu tauſenden in den Moränen verſchiede⸗ ner Länder vorkommen. * Bergzabern, 14. Okt. Von heute an iſt auf der Kraft⸗ poſtlinie Annweiler—Bergzabern der Verkehr auf der Teil⸗ ſtrecke Klingenmünſter-—Bergzabern wegen Inſtandſetzung der Straße geſperrt. Die Wiederaufnahme des Verkehrs über Heuchelheim wird rechtzeitig bekannt gegeben werden. Auf .der Teilſtrecke Aunweiler—-Klingenmünſter verkehren die Wa⸗ gen fahrplanmäßig. — 8 OEN WEIN-U. EEINNCOSTEUANEl Vor einem gut beſuchten Hauſe fanden am Sonntag ſehr intereſſante Mannſchaſtskämpfe zwiſchen dem Athleten⸗Club Herkules Pirmaſens, dem 1. Athletik⸗Club Pirmaſens, der Schiwerathletik⸗Abteilung des V. f. R. Mannheim und dem Kraftſportverein 1884 Mannheim ſtatt. Die urſprünglich ge⸗ meldete Kreuznacher Mannſchaft mußte in letzter Stunde ab⸗ ſagen, da ſie zum vierten Entſcheidungskampf um die Deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft beordert war. In der erſten Runde ſiegte Herkules Pirmaſens mit 12:2 Punkten über V. f. R. Mannheim und 1. Athletik⸗Club Pirmaſens mit 1024 Punkten über Kraftſportverein 1884 Mannheim. In der zweiten Runde bezwang Herkules Pirmaſens Mannheim 84 gatt mit 12:2 und 1. Athletik⸗Club Pirmaſens den B. f. R. Mannheim mit 10:4 Punkten. V. f. R. Mannheim kämpfte dann mit Mannheim 1884 um den dritten Platz, den die V. f..⸗Abteilung knapp mit:6 Punkten an ſich hrachte. Den Pokalentſcheidungskampf machten die beiden Pirma⸗ ſenſer Vereine unter ſich. Der 1. Athletik⸗Club Pirmaſens rang hierbei ſeinen Lokalrivalen„Herkules“ mit 10:4 Punkten nieder und wurde damit Pokalſieger. Ein anſchließender Kampf zwiſchen Rupp⸗Pirmaſens(Europameiſter) und Mül⸗ ler Kreuznach(Deutſcher Meiſter 1924) endete nach 10 Mi⸗ nuten unentſchieden.(Ausführlicher Bericht folgt.) Kleine Nachrichten * Gemeindehütten für Skiclubs. Der Ski⸗Club Schwarz⸗ wald beabſichtigt, an das zuſtändige Miniſterium heran⸗ zutreten, um die in Frage kommenden Gemeinden zu veran⸗ laſſen, daß ſie ihre Gebirgshütten im Schwarzwald den Clubs zu einem kleinen Pachtpreis im Winter überlaſſen, wodurch beſonders die Jugendpflege gefördert werden könnte. * Die Klärung der Bewertung des Geländelaufes. Der Streit der Meinungen über die Art der Bewertung im Ge⸗ ländelauf im Skilauf dürfte nunmehr einer endgültigen Löſung auf der kommenden Tagung des Ski⸗Clubs Schwarz⸗ wald zugeführt werden, indem vom Hauptvorſtand die Ein⸗ führung der einfachſten und richtigſten Formel, nämlich aus⸗ ſchließlich nach der Hentt, vorgeſchlagen iſt. Andere Mei⸗ nungen gingen bisher dahin, daß neben der Zeit auch noch die Haltung eine Rolle ſpielen müſſe, um zu einem richtigen Er⸗ gebnis zu kommen, doch zeigt die Wirklichkeit die logiſch auch Tatſache, daß der ſchnellſte Läufer eben der eſte iſt. * Der Südd. Dreſſur⸗Verein für Schutz⸗ und Polizei⸗ hunde E. V. Mannheim konnte bei der diesjährigen Polizei⸗ hunde⸗Prüfung in Seckenheim am 10. Oktober durch Herrn Walter Hartmann⸗Mannheim mit ſeinem Hund Strolch den 1. Preis mit 225 Punkten ſehr gut und Herrn Karl Adler, Mannheim mit ſeinem Hund Argo v. Wildbruch den 2. Preis mit 205 Punkten ſehr gut, erringen. Beide Hunde erhielten das Prädikat„Polizeihund.“ BBUBZZBZBBBBZBZBZBZBBBBBB BBB—————————————————————————————————— Wetternachrichten der KarisruherLandeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens) See. Luſt⸗ Tem⸗ 82 f 2 22 Wind 8 43 r S e e n Em C SSB55 E Richt Stärie 89 Wertheim—— 1 ſtill Nebel 12 Königſtuh![— 767,30 2 7 2 N leeicht wolkig 12 Karlsruhe— 767,2 5 10 4 ſtillf bedeckt 14 Bad. Bad.— 767,4 8 8 419 NoO leicht„ 1 Villingen— 768,16 417 8 N lteichiſ wolkig 17 Feldbg. Hof(— 653.3 1 9 2 0 0 heiter 8 Badenweil.— 765,80 5 18 5 ſtill Nebel 8 St. Blaſten(—— Höhenſchw.———————— Der Kaltlufteinbruch aus Norden, der einen Tempera⸗ turſturz von etwa 8 Grad in wenigen Stunden brachte, er⸗ reichte uns Samstag nachmittag gegen 5 Uhr. Gleichzeitig begann der damit verbundene Einbruchsregen, der fortgeſetzt bis geſtern abend 8 Uhr dauerte und in Karlsruhe eine Regenmenge von insgeſamt 28,8 Liter je Quadratmeter lie⸗ ferte. Vom Oſtrande des hohen Drucks, der ſeit einigen Tagen aus Nordweſten gegen England vordringt und ſich noch weiter in ſüdöſtlicher Richtung verlagern wird, ſtrömt kalte Luft polaren Urſprungs nach Europa und hat in ganz Deutſchland bereits zu Morgentemperaturen von durchſchnitt⸗ lich nur 4 Grad(Hochſchwarzwald— 2 Grad) geführt; einige Gebiete Südenglands haben ſogar Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Da mit weiterem Zuſtrömen kalter Luft zu rechnen iſt, wird das kalte Wetter noch anhalten. Stellen⸗ weiſe ſtehen Nachtfröſte in Ausſicht. Wetterausſichten für Dienstag, 19. Oktober, bis 12 Uhr nachts: Anhaltend kühl, ziemlich heiter und meiſt trocken. Freie Lagen Nachtfroſt. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißzner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. —— — — 4 als auch zu den Vereinigten Stahlwerken, durch gegenſeitige Boerrh. Verſ.⸗Gel.—.——— 164,0(7 3 Bergm. Elein. 165.5484,0 Ludwigeh. Walzm 5 9 Schantungbahn.—.9,75 Eſchweil. Bergwri, 6. Seite. Nr. 482 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 18. Oktober 1926 Neue Mannheimer Seitung⸗ Handelsblatt Juſion in der Siemens-Rheinelbe⸗Schuckert⸗ Anion Deutſch⸗Lux und Bochumer Verein gehen in Gelſen⸗ kirchen auf/ Aktienumtauſch:1/ Siemens wird frei Nach wie vor freundſchaftliche Beziehungen Am 27. Oktober werden die AR.⸗Sitzungen der drei Geſellſchaften der Montangruppe der Siemens⸗Rhein⸗Elbe⸗ Schuckert⸗Union ſtattfinden zwecks grundſätzlicher Stellung⸗ nahme für einen engeren Zuſammenſchluß der Geſellſchaften der Montangruppe der Gelſenkirchener Bergwerks⸗AG., Deutſch⸗Luxemburgiſchen Bergwerks⸗ und Hütten⸗AG. und des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußſtahlfabrikation auf der Grundlage des den bisherigen Intereſſengemein⸗ — zu Grunde liegenden Wertverhältniſſes der ien. Deutſch⸗Lux und der Bochumer Verein ſollen nach den beſtehenden Plänen auf die Gelſenkirchener Bergwerks⸗AG. fuſioniert werden, daß alſo die beiden erſtgenannten Namen zu beſtehen aufhören werden. Das iſt ſachlich inſofern be⸗ gründet, als Sachwertbeſitz und die Produktionsmittel nach der Gründung der Vereinigten Stahlwerke in der Hauptſache nur noch bei der Gelſenkirchener vorhanden ſind, und es ſich bei Deutſch⸗Lux und Bochumer Verein vorwiegend nur noch um reine Finanzgebildet handelt. Vorgeſehen iſt ein Aktien⸗ umtauſch:1, worauf die Kursbewegung der Aktien der drei Geſellſchaften auch ohne weiteres hindeutet. Man wird ohne weiteres folgern dürfen, daß auch die Verwaltung der neuen Gelſenkirchener Bergwerks AG. in den Händen des Herrn Dr. Huber liegt. Ob der Geſchäftsinhaber der Disconto⸗ geſellſchaft Dr. Salomonſohn auch weiterhin als AR.⸗Vor⸗ ſitzender fungiert, iſt nicht ohne weiteres ſicher. Man kann es aber wohl annehmen. Gelegentlich ſprach man allerdings auch von Dr. Vögler, der anderen Verſionen zufolge zuletzt als ſtellvertretender Vorſitzender genannt wurde. In dieſem Zuſammenhang intereſſiert ſchließlich noch das Schickſal der Siemens⸗Rhein⸗Elbe⸗Schuckert⸗Union ſelbſt. Ob man zur Auflöſung ſchreitet oder ſie wenigſtens noch formell fortbeſtehen läßt, unterliegt nach unſerem Informationen noch beſondern Erwägungen. Als ſicher kann aber angenom⸗ men werden, daß die Siemensgruppe materiell aus der Intereſſengemeinſchaft ausſcheidet. Gelegentlich wurde ſogar feſtgeſtellt, daß dies ſchon inzwiſchen zur Tatſache geworden ſei. Ob nun die eine oder andere Verſion zutrifft, iſt gleich⸗ gültig. Siemens wird frei, ſo daß den beſonderen Beſtre⸗ bungen in der Elektroinduſtrie damit der Weg geebnet wird. Die freundſchaftlichen Beziehungen ſowohl zu Gelſenkirchen Zuſicherungen fundiert, bleiben nach wie vor beſtehen. 8 v. H. Dividende der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerkes.⸗G. Die Geſellſchaft, die bekanntlich in der letzten Zeit ihr⸗ Intereſſen erheblich ausgedehnt hat, legt nunmehr ihren Ay⸗ 6 für das am 30. Juni 1926 beendete Geſchäftsjahr vor. ie bereits gemeldet, wird wie im Vorjahr eine Dividende von 8 v. H. auf die Inhaberaktien und von 12 v. H. auf die Namensaktien ausgeſchüttet. Der Betriebsgewinn(einſchl. Bewinnvortrag und Zinſen hat gegenüber dem Vorjahr die beträchtliche Steigerung von 30 001 365./ auf 37 347 543./ erfahren. Demgegenüber zeigen aber auch„Verwaltungs⸗ unkoſten, verſchiedene Ausgaben und Zinſen“ eine Erhöhung von 7261 430./ i. V. auf 13 767 210 R/, ſo daß bei Abſchrei⸗ bungen von 11 543 043./(i. V. 10 711765./) ein gegen⸗ über dem Vorjahr nahezu unveränderter Reingewinn (12035 289./ gegen 12 028 169./ i..) verbleibt, aus dem neben dem Dividendenerfordernis von 11 376 000./ die Auf⸗ ſichtsrattantieme mit 643 528./ in Abzug zu bringen iſt, ſo daß ein Reſtbetrag von 15 761./ zum Vortrag verbleibt.— Nach dem Bericht trat, während zu Beginn des Geſchäfts⸗ jahres 1925—26 die Stromabgabe gegenüber dem Vorjahre weiter ſtieg, zur Jahreswende ein Rückſchlag und alsdann ein Stillſtand in der Weiterentwicklung infolge der Abſatzſchwie⸗ rigkeiten in vielen Induſtriezweigen ein. Ueber die im Bericht⸗ jahr vorgenommenen Neuerwerbungen wird mitgeteilt, daß die Geſellſchaft die Aktien der Rhein⸗Nahe⸗Kraftverſorgungs⸗ .⸗G., Bad Kreuznach, erwarb, ferner das Kraftwerk Bingen und das Netz des Kreiſes Meiſenheim, die Verteilungsan⸗ lagen des Kreiſes Cochen. Außerdem wurden von der Rhei⸗ niſchen Elektrizitäts.⸗G. in Mannheim die Aktien der Licht⸗ und Kraftwerke der Moſelkreiſe.⸗G. in Berncaſtel⸗Cues und gemeinſam mit der Elektrowerke.⸗G. Kohlen⸗Bergwerke.⸗G. in Helmſtedt erworben.— Die Gas⸗ abgabe der Gasfernverſorgung der Geſellſchaft ſtieg im Be⸗ richtsjahr auf 69 629 347 ebm. R..E.— Rheiniſche Braunkohlen AG. Wie in montaninduſtriellen Kreiſen verlautet, finden zur Zeit Verhandlungen zwiſchen dem Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in Bi⸗¼ verſtehen. Frankfurter Börſe vom 18. Oktober Alkti 16.J 19. 16. 138. Bauk⸗Alttien. 16.[ 18. IRhein Braunt.. 232.0234.0 Enzinger⸗Union.—— 105,5 Allg. D. Creditbt. 188,0 Salcw. Heilbronn 129..129,0 Eitling. Spinn.. diſche Bank. 140,0149,0 Tellus Bergbau. 91,5091.—Faber, Joh. Blei 97,50—.— Ba kf. Brau Ind. 174,5172,00.u. Laurahütte 91.50ſ90,— Farbwerk Mühlh. 51857970 Bayr Bodenér. B— C rt⸗Aktie J. G. Farbenind. 816.5823,0 Batr.Hog. u. Wb. 165,5“165,0 Sranspor, n. Fahr Gebr. Pirm. 40.5540.— Barnier Bantver.—.—137.0 Schantungbahn.9,75ſ.9,50 Felt. Guill.CarlsT 169,7168.0 Berliner Handels— 280.0 3 59 110.i0 7 80 0 1— 4 5 6925 .0157,7 rddeu„Lloyd 2/0,* Frankf. Pok. it. 0 TCom,u. Privatb. 15⁵ 57, S2 Sucgeiwaggon.589040 236,0234.5 Deſter.-U. St. B.— — 1640 163.7 Baltimore& Ohio 96,—95,— Goldſchmidt Th.. 135.0154.0 u. Wechſ. 128,2129.0 Gritzner M. Purl. 120,00120,0 — 13.0185.0 Induſtrie-Alkttien. Grtetm Mhm 6/ 55 B. Bebone,Bani 118,0 118,0 Cichb.⸗Mannh. d.—.——.—[Srün, Büftaer.—5479 D. Bereinsbank. 108,0198,0 5, Kempf Stepnb.——180,0 HaidsReu, Näh⸗ 55.—54,25 I Pisconto⸗Geſ.. 171,5170,0 Mainzer St.⸗A.. 180,0 Hammerſen 115,7—.— J Dresdner Bank 159,0158,0 9000 erh. Bindg. 260,7265,00Hilpert Armaturf. 65.—67.— Frlfet. Hyp.⸗Bank 140,0139,0§, wartz⸗Storch 144,7144,0 HirſchKupf.Met. 128,5129,5 Meſaäb..⸗G. 161.5 161,0 Perger.....———— Hoch und Feau 94.—92.— .Mitteld. Cred.⸗B 147,0147,0 Adt, Gebr....——- Holzmann, Phil.. 143,0 141,7 Ruüraberg. Bs. B.—.—132,0.————9 acole nd.—605 51.— 9,45 8,40 Udler Oppenbeim ee Junghane Stam. 98,98, 143.2 Adler Kleyer.. 100.097.50 Kammg. Kaſſersl. 189.0137.,0 Reichsbank.. 168,7164,7 f, E. G, St.⸗A. 166,0.165,5 Karlsruher Maſch.—.—40.— Rhein.Credithank 184,0183,0 Aſchaff. Buntpap. 146,5 142,0 Kemp, Stettin.. 8 Rhein. Hyp.⸗Bank——147,8 Aſchaff. Zelſtoff. 148.2 1510.flein, Sch KBecker—.—78,25 Südd. Disconto 146.0ſ145.0 Sahnbed Harmft. 20,—29,50 Knorr, Heilbronn 129,0—.— Wiener Bankver. 5,90 5,85 Bad...——Fonſerven Braun 45.—45,.— Wücttb. Rotenbk.—,—— Bad. Maſch. Durl. 120,0120,0 Krauß& Co., Lock.— MannhBerſ.⸗Geſ.——— 806 6. 3 23— S 8 Co.—95 f Ver 117,7117 Boxriſch. Splegel 74.—12—Lech Augsburg 115, Beck& Hentel 08.50 68,— Lederwere Rothe 85.—35.— Srantf-.-Mito...— Bing Meiallwerte 71,7070,50 Luß Maſchi —⁰ ſchinen Vergwerk⸗Aktien. Brem.⸗ Beügh, Hei 85.— ugſche Induſtr.).—— FBochumer Guß 165,5186,2 Cement Heibelb. 159.0 185,0 Mainkraftwerke 107,7106,0 Puderus Eiſen 109,7111,0 Cement Kariſtadt 147.0 14500 Miag, Mühlb.. 130.6129,0 1D.Luxemb. Berg 165,0 168.000 hamoite unnaw.—.— 70,.—[Mez Söhne—. ——Cont.Nürnb. Bzg.—,— rMoioren Deutz.—. TGelſent. Bergw. 174.5 172,1 Daimler Motor. 91.—89,50 Motorf. Oberurſ. 63,7583,25 Geiſenk. Gußſtahl 27,25 29.50.Boldu§ Anſt 185,0168,0 Nedarſ. Fahrzg.. 117,0114,0 THarp. Bergbau. 177,5178.0 Dyckerh.& Widm. 76—74./5 Nrh. Leder Spier—.— Kali 2 ersleben 148,5146,5 Dingler Zweibrück—,—. 5 Union Frtft. 101,5/103.0 E Kali Salzdetf...— Dürkoppwerk St.—.——,— Pf. Nähm. Kayſer 65,.— 64,75 Kali Weſteregeln 158,5158,5 Düſſeld.Rat. Dürr 38.5038,— Philipps.⸗G. Irk 40.—45,.— Klöckner⸗Werke—.——,— Eiſen Kaiſerslaut. 49,.—48,75 Porzellan Weſſel—,—.— T Mannesmannr. 154.7154.2TElr. Licht u. Kr. 162.5160,7 Rein. Gebb& Sch. 86,——.— Toberbedarf... 76,90 77,500Elſ. Bad. Wolle. 57,4058,75 Rheinmetall. 11 5 5 5142,. 80 TCom..Privatb. 158..157,8 Achaßg Zeilſt., 147.0148,7 Deutſch. Eiſenh.. 97, Elektrizitätswerk und der Rheiniſchen Braunkohlen⸗AG. mit dem Ziel auf ein engeres Zuſammengehen der beiden Geſell⸗ ſchaften ſtatt. Die Verhandlungen ſollen bereits das Anfangs⸗ ſtadium überſchritten haben. Kennzeichnend für die Bedeu⸗ tung dieſer Beſtrebungen ſei der Beſchluß der Verwaltung des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerkes, der am 29. d. M. ſtattfindenden HB. außer der Wahl des ehemaligen Reichskanzlers Dr. Luther auch die Wahl Dr. Silverbergs in den AR. des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerkes vorzuſchlagen. Eine Beſtätigung der Meldung war noch nicht zu erlangen. :: Elektrizitäts⸗A.⸗G. vorm. W. Lahmeyer 8 Co. in Frank⸗ furt. In dem Jahresbericht für 1925—26 wird mitgeteilt, daß im zweiten Halbjahre 1925 in Uebereinſtimmung mit den wenig günſtigen allgemeinen Wirtſchaftsverhältniſſen ein fühlbarer Rückgang im deutſchen Wirtſchaftsleben eingetreten ſei, der das Geſamtergebnis beeinflußt habe. Bei den elek⸗ triſchen Bahnen haben ſich in Bezug auf Verkehr und Ein⸗ nahmen die gleichen Erſcheinungen gezeigt. Die außerordent⸗ lich hohen Steuerlaſten hätten ſich im vergangenen Jahre zum erſten Male voll ausgewirkt und bei den meiſten Elektrizitäts⸗ geſellſchaften einen unverhältnismäßig großen Teil der Ge⸗ winne verzehrt. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt mit einem Geſchäftsgewinn von 3518 726/ ab. Nach Abzug von 1616 241% Unkoſten und 42 000% Abſchreibungen ver⸗ bleibt ein Reingewinn von 1878 482„l. die Verteilung des Reingewinns ſoll folgendermaßen geſchehen: 6 v. H. Dividende auf 10000./ Vorzugsaktien 600./, 4 v. H. Dividende auf 18 Mill. R/, Stammaktien 720 000 R.“, 10 v. H. an den Auf⸗ ſichtsrat 107 105./, 5 v. H. Mehrdividende auf Stammaktien 900000 R. /, 6 v. H. Anteile der Genußrechtsinhaber 61 457 Ri.ſi, Vortrag auf neue Rechnung 89 319./. *Erneuter Millionenverluſt der Rombacher Hüttenwerke. In der AR.⸗Sitzung der Rombacher Hüttenwerke wurde der Abſchluß für das GJ. 1925/6 vorgelegt. Der Rohertrag aus den Betrieben betrug 6 854 528 /, die Einnahme aus Miete und Pachten 449 677 /. Demgegenüber erforderten die Ge⸗ ſchäftsunkoſten, die Steuern und öffentlichen Laſten, die Zinſen und Proviſionen, die Abſchreibungen und die Berg⸗ ſchäden insgeſamt 13 735 601 4. Es ergibt ſich ſomit ein Ver⸗ luſt für das GJ. 1925/6 in Höhe von 6431 395 /, um den ſich der Verluſt vom Vorjahr in Höhe von 14160 805 auf 20 592 201/ erhöht. Bei dem inzwiſchen erfolgten Verkauf der Eiſenwerke an die Vereinigte Stahlwerke AG. ſind die Buchwerte bei weitem nicht erreicht worden. Da die Abrech⸗ nung mit den Vereinigten Stahlwerken noch nicht abgeſchloſ⸗ ſen iſt, läßt ſich der Verluſt ziffernmäßig noch nicht genau beſtimmen; er dürfte aber etwa 18 Mill./ betragen. Da auf dieſe Weiſe mehr als die Hälfte des AK. verloren iſt, wird die Geſellſchaft in der auf den 25. Nov. 1926 einzuberufenden HV. auch Mitteilung gemäߧ 240 HGB. machen. Wie in der AR.⸗Sitzung mitgeteilt wurde, können die ſchwebenden Ver⸗ handlungen über die Ordnung der finanziellen Verhältniſſe der Geſellſchaft, die nunmehr in der Hauptſache eine reine Kohlenzeche geworden iſt, erſt zu Ende geführt werden, wenn die Abrechnung mit den Vereinigten Stahlwerken erfolgt iſt und mit der Deutſch⸗Amerikaniſchen Petroleum⸗Geſellſchaft eine Regelung des durch die Bürgſchaft für die Howaldts⸗ werke HGetzt Dietrichsdorfer Werft AG. i..) begründeten Schuldverhältniſſes zuſtande kommt. Das Zuſammen⸗ legungsverhältnis ſchätzt man nach wie vor auf 1021 für die StA. :: Gelſenkirchener Gußſtahl⸗ und Eiſenwerke AG. Die früher zum Stumm⸗Konzern gehörende Geſellſchaft, deren Kapital bekanntlich kürzlich zu 80 v. H. an eine Paul Rohde naheſtehende Firma überging, muß, wie die Verwaltung jetzt beſtätigt, eine neuerliche Kapitalherabſetzung auf etwa 40 v. H. des jetzigen 83 auf 4,5 Mill. reduzierten Kapitals vornehmen. Die Ergebniſſe ſeien in letzter Zeit nicht günſtig geweſen. Bei der Höhe der Konzernſchulden wird eine Wiedererhöhung, laut„Frk. Ztg.“ im Ausmaße von mehreren Millionen Mark, nötig ſein. 5 § Erwerb der Aktienmehrheit der Steinkohle⸗Bergin⸗A. durch die J. G. Farben. Wie aus Düſſeldorf gemeldet wird, hat die Geſellſchaft für Teerverwertung G. m. b. H. in Duis⸗ burg⸗Meiderich für die nächſte Woche Geſellſchafterverſamm⸗ lung einberufen, in der auch über Vereinbarungen mit der Erdöl⸗ u. Kohleverwertungs⸗AG. bzw. mit der.G. Farben⸗ induſtrie betr. Abgabe der von dar Geſellſchaft für Teerver⸗ wertung erworbenen Aktienmehrheit der Steinkohle⸗Bergin⸗ AG., und zwar im Austauſch gegen neue Sondervorteile für alle von der Geſellſchaft für Teerverwertung zu errichtenden Berginanlagen Beſchluß gefaßt werden ſoll. Weiter ſteht auch die Gründung einer Geſellſchaft zum Bau einer Berginanlage zur Debatte bzw. Beſchlußfaſſung über die Bereitſtellung der hierzu erforderlichen Mittel. Infolge der inzwiſchen erfolgten Gründung der Vereinigten Stahl⸗ werke wird auch der mehr formale Beſchluß gefaßt werden, 16. 18. 16.18. 16. 19. Rhenania Aachen 86.5065.—Zellſt. Waldhof St 203,5201,98% D. Reichsanl. 0,8600,800 Riebeck Montan. 160,2(164.9 LZuckerf. B. Wag. 104.6105,04¼½¼.9.⸗Sch. Rodberg Darmſt.—.—— Zuckerf. Frantenth 85.7587,5004% D. Schutzg, 06 9,3010.10 JTRüttgerswerke. 132.0131,9 Juckerf. Heilbronn 105,0106,0040% D. Schutzg. 14.3,10,10 Schlinck& C. Hbg.—.—,— Juckerf. Offſtein 131,0131,5 Sparprämie. 1919 0,385—,— Schnellpr. Frank. 85.5085,75 Juckerf.Rheingau 104.0—.-5% Pr. Schatzanw.—.——— Lackf. 1435 1 uckerf. Stuttgart 106,0107,8 40% 9 8 3 6850 675 Schuckert, Nrbg..„5 Frei% Preuß. Konſ. 0,„675 Schuhfabrik Her 65,—65,.— Preiverkehrs⸗Kurz 8„ 606400,675 Seilinduſtr. Wolff 64.— 65,25 Elb 5 eld. Ku, 1 0%„—.——.— TSiemensäHolst 265 ö 208,5 Ceehrde upfer———.— 40½% Babnt v1919— Südd. Draht-.—.———— ſber... 1353185,0 ,% do. abgeſt.68000,600 S. Led. St.Ingbert 03% do. von 1896—.— Raſtatter Waggon— 4150 4% Bayr. Eiſ⸗Anl.—.—.680 Uhrenfabr. Furtw.—.———Um'gobtenanl. 7—.— 1,20 2⁰ Tricotw. Beſigh⸗-———-ufa 3 3/0 5 9 0/ 0. Ver. deutſch. Helf. 94.—64.— Uhm. Kohlenanl. T 2,06%% do, ..ch. Ind. Mainz 40,—10,3e Feſtverzinsliche Werte. 4 Bay. Pf. E. P. 1,20 Ver. Ultramarinf. 145,0142,94/% Mhm.1914—.———3¼% do. 1,20 1 Ver. Zellſt. Berlin 118,0)120,03„„1902—.——.—%Heſſ.v. 80.96—.—— Bogtk. Maſch. St. 61,— 614½%„ 1904/— 8,/%or, abgeſt.—.— 0,650 Voigt& Häff. St. 120,5118,0 5/ Pt. Reichsanl. 0,6420,7059%/„—.—0 Volthom. Seil u. K 57,75 59.25 4% do unk..1925—.——.— 4% Säch. St.⸗A.19—. Wayß& Freytag 134,0184,23% D, Reichsanl,——0,6504% Württ..1915 0,600—.— Berliner Börſe vom 18. Oktober Alctien. TAllg. Elektr.⸗Geſ. 165.5165.7 Deutſche Kan 120,0 163.0/163.5 Angle-k. Suano 101,9.103.5 TDentſche Malch. 109, Barmer Bankver. 136,) 132.0 Anhalt. Kohlen-. 104.81082 2* Steinzg. 151.0/151. TBerl. Handelsg. 230,021.7 Annener Zußſtahl 39,8539,50 Deutſche Wollw. 90 5 500Aug sb.⸗Rb⸗Maſch 106,5101,6Donnersmarckh. 85.—90.— TBeulſche Bonk. 184/165.J/Safke Maſchin.“ ee Surtren Man 59.0c.— 1 amag⸗ Meguin. 57.—55, rkoppwerke 75. 1. Staleberſee Bt. 116.5136,0 Samagz Meguin. 575575 Dürt t. TDisc, Command. 170.0170,2J, P. Bemberg. 202.9205, Donamit Nobel. 158,2154,0 Tresdner Bank 159,7/156.2 E Bergmann lkt. 168,5102.]&lberfeld. Kupfer—.. IMitteld. Kredb. 149.(149.7 Berl.⸗Gub. Hut. 242.0249,00Clektr. Lieferung. 156,0155,0 Reichsbank 168,0164,5TSerl. Karler. Ind 115.5 113.0JTelttr.Licht u. Kr. 162,0161,8 Rhein Creditban' 133.5 183,5 LBerlin. Maſchb. 88,5088,000Smaille Ullrich 90,.—58.— Suddeutſch. Disc. 147.5148,0 Berzelius Bergw. 78 Enzinger⸗Union. 95.—108.0 Cransport⸗Aktien—45— 5 70,65ſ70,25 e. 6655 5 ismarckhütte.—.——,ITJ.G. Larbenind.„5328, 5 PBVochum. Gußſt. 168,0168,2 FeldmühlePapier 138,0156,0 Allg. Lot. u. Str. 173,0179.[Sebr. BöhlerKo.—.——, Gelten& Guill. 109,5189ʃ6 Süod. Eiſenbahn 146.0146,5Braunt, u. Brikets 199.0157,7/K. Friſter 72,—72.75 94.59/ Sr.-Beſigh. Oelſ. 50,7578.— Fuchs Waggon 0,859,580 1 5 eutſch⸗Auſtral. 188,0196,5Bremer Bulkan. 86,—89,50 Gaggenau.⸗A. 47,3547.— 176,. Buderus Eiſenw. 110,0105.“]Sebhard Textil.0,0195,0 R a 171.0170,0[Chem. Heyden. 120.0119.50Teiſent. Bergw. 175,0172,0 Torlöiſch S4058.— 5 Chem. Late 1010 130 Gaſtg Subic. 78.55 28.— 7„OſChem. Albert.161,5159,7]Genſchow& Co. 75.3575,— Saren Ebefcif 75.80 00.— PBaete Rar. 50.5060 seJrreel er 190 te8 9 975 ſaimler Motor. 90,5090. erresheim. Glas 6„0 Induſtrie⸗Aktien. THeſſauer Gas 154.5155,0TGeſ..lkt. Unter. 184.1182.0 Accumulatoren. 150,5151,50TOtſch.⸗Luxemb. 165,3168,2 Gebr. Goedhardt 78,0078.75 Adler& Oppenh. 130,0135,0.Eiſenb.⸗Signl. 115,0114,5 Goldſchmidt, Th. 137.0/136,0 Adlerwerke.... 89,5058,75TDeutſche Erdöl 178,0178,2 Goerz C. P. 36.— .⸗Gf. Verkhrsw. 168,0160,7 Deutſch. Gußſtahl 107,0106.00Gothaer Waggon 2 82 2 8 ITdo, Eiſen(Caro)—— EmagFrankfurt⸗- O,315ſ0,315 Rheinelektr. Sta. TPbsnixBerabau 130,0126.0 Emaille St. Ullrich 50,—160,—Rh. Maſch. Leud.—.—144,50 .2527.— Alerallderwerk. 60.75180,—Deutſche Kabelw. 107.0,105,0Gritner Maſchin. 121..128.0 9 Gebr. Junghans, 96, die Geſchäftsanteile der Geſellſchaft für Teerverwertung, ſo⸗ weit ſie ſich im Beſitze der Gewerkſchaft Friedrich Thyſſen, von Deutſch⸗Luxemburg und Gelſenkirchen und der Zeche Zollverein vom Phönix befinden, auf die Vereinigten Stahl⸗ werke zu übertragen. ar Kapitalerhöhung bei Daimler⸗Benz? An der Berliner Börſe liefen in letzten Tagen Gerüchte um, nach denen bei der Daimler⸗Benz AG. eine Kapitalerhöhung in Ausſicht genom⸗ men ſei, über die eine heutige AR.⸗Sitzung entſcheiden ſolle. Dazu iſt zu bemerken daß eine AR.⸗Sitzung heute nicht ſtatt⸗ fand. In den Kreiſen der Verwaltung iſt auch von einem Kapitalerhöhungsplan noch nichts bekannt. 21: Kapitalverdoppelung der Dampſſchiffahrtsgeſellſchaft „Neptun“ Bremen. Das Unternehmen beantragt die Er⸗ höhung des Grundkapitals von bisher 3 Mill./ StA. und 500 000 VA. auf 6 Mill./ StA. und 1 Mill. /% VA. Es iſt beabſichtigt, die neuen StA. im Verhältnis:1 zum Kurſe von 116 v. H. zum Bezug anzubieten. :: 20 v. H. Dividende der Reichelbrän AG. in Kulmbach. Der AR. ſchlägt der auf den 24. Nov. einberufenen HV. die Verteilung einer Dividende von wieder 20 v. H. vor. Börſenberichte vom 18. Oktober 1926 Mannheim feſt, namentlich J. G. Farben An der Börſe konzentrierte ſich heute das Intereſſe wieder auf J. G. Farben⸗Aktien, die ſehr feſt lagen und per Kaſſe mit 324,50 notiert wurden. Auch ſonſt lag der Kaſſa⸗ markt feſt. Von feſtverzinsl. Werten zogen Kriegsanleihe auf 705 an. Es notierten: Badiſche Bank 150, Pfälz. Hypo⸗ thekenbank 143, Rhein. Creditbank 133, Rhein. Hypotheken⸗ bank 147, J. G. Farben 324,25, Rhenania d7, Brauerei Schwartz⸗Storchen 145, Aſſekuranz 182, Continentale Ver⸗ ſicherung 77., Mannh. Verſicherung 116., Benz 89., Enzinger 103., Maikammer 58, Germania Linoleum 203, Knorr 133, Braun Konſerven 55, Mannheimer Gummi 61, N..U. 115, Zement Heidelberg 136,50, Rheinelektra 144, Rheinmühlenwerke 82, Oelverein 84, Wayß u. Freytag 133, Zellſtoff Waldhof 202, Zucker Waghäuſel 105, Kriegsanl. 0,700. Frankfurt unſicher Das ſchon am Samotag beobachtete Nachlaſſen der Umſatz⸗ tätigkeit an der Börſe wurde auch heute wieder feſtgeſtellt. Die Zurückhaltung der Spekulation und der Kunden gegen⸗ über einigen Werten war auffällig. Beſonders mehrere der führenden Montanwerte waren ſtark vernachläſſigt und ſchwächer, wie Gelſenkirchen und Rheinſtahl, auch Ver. Stahl etwa 2 v. H. niedriger. Für Phönix beſtand dagegen größeres Intereſſe, ſo daß der Kurs bis zu 4 v. H. anziehen konnte. Gut erholt waren auch.G. Farben, die zum erſten Kurs g v. H. gewannen. Bis zu 3 v. H. gedrückt waren Schiffahrts⸗ werte, während Elektro⸗Aktien ſich nur knapp behaupten konnten. Banken etwas ſchwächer bei kleinſtem Geſchäft. Für die übrigen Marktgebiete und die nur zu Einheitskurſen ge⸗ handelten Induſtriepapiere waren die kleinen Steigerungen bzw. Abſchwächungen ziemlich gleichmäßig verteilt. :: Mannheimer Produktenbörſe vom 18. Okt.(Eigenber.) Die Tendenz am Produktenmarkt iſt nach wie vor ſehr feſt. Die Auslandforderungen haben ſich erhöht, teils infolge der weiterſteigenden Seefrachten, teils wegen weniger günſtigen Saatenſtandsnachrichten aus Argentinien. Gehandelt wurde: Inlandweizen, ſüdd. Ware mit 29,75—30,00 waggonfrei Mannheim. Von Auslandweizen iſt angeboten Manitoba 11 zu 16,40 hfl. per Okt., Manitoba III 16,15, Kanſas 16,20, rheinſchwimmend, Redwinter II 15,50, Baruſſo 76 Kg. disp. 15,45 hfl. per 100 Kg. eif Mannheim, Inlandroggen 24,50 /, Inlandhafer 19,50—20,50, Auslandhafer 20—23,00, Braugerſte inländ. 27—30,00, Futtergerſte 21,00, Mais gelbes mit Sack 19,75, Biertreber 15,25—15,50, Weizenmehl ſüdd. 42,50, Roggenmehl ſüdd. 70 proz. 34—34.50, Weizenbrotmehl 31,50 bis 32,00, Weizenfuttermehl 13,25, Weizenkleie, grob 10,75 bis 11,00, fein 9,75—10,00, Roggenkleie 10,75—11,00. Mannheimer Viehmarkt am 18. Oktober Preis für 50 Kt. Lebendgewicht; Geſamtzufuhr 4601 Stück Ochſen... 356 St. Kühe...571 St. Kälber... 523 St. Schweine. 2894 St. 2).. Mk. 44—59 a).. Mk. 45—47 a).. Mk.— a).. Mk. 80—81 )..„ 32—40 b)..„ 35—87 b)..„ 80—84 b).„ 80—81 0..„ 26—30 c)..„ 26—28 c)..„ 74—76 ce).„ 80—81 d)..„ 23—85 d)..„ 13—21 5 9——— Bullen.. 127 St. Förſen...— St. 960%„18 . Ni. 440 20.. Nr. 5000 Schafe. 120St.—70 8. 8 42—44][)..„ 36—46—— 690.„ 62—70 .„ 34—38 Freſſer..— St. bi..„ 32—44— St. 0.„ 55„ 3 77 30—82 0..— Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig, Ueberſtand; mit Kälbern mittelmäßig, langſam geräumt; mit Schweinen ruhig, Ueberſtand. 4 Ziegen: 10—22% 16, 18. 16.[18. 10.18. Grkrftw. Mym.6/—,· Toberſchl. E Bed. entf.—,—yeldburg...80.—79-87 Gebr. Großmann 67,5064,50 IOberſchl. Eiſen. 7178,— Hochfreguenz.135. 130,0 Grün& Bilfinger 122,0122,0 TSberſchl. Kotsw 137,21/00Krügershall Hand 1110119,9 Gruſchwitz Teptil 75,—74,75 Orenſt.& Koppel. 122.0120, Petersb. Int....80, 5,45 Hackethal Draht. 96,—5,75 FPbönix Bergb. 131,1136,7 Ronnenberg... 39. 78 Halleſche Maſch.. 165,0160,0 Rathgeber Wegg. 70,—69,— Ruſſenbank 6,65 6,50 Hammerſ. Spinn. 115,0.109,0 Reisholz Papier. 50, Sichel& Co.....—7— Hannov. M. Egeſt. 80,—82,— 1Rhein Braunkhl. 290,7294,5 Sloman Salpeter 70,—70,.— Hann. Waggon. 18,50—[Rhein Chamotte 82,—62, Südſee Phosphat. 3 5—— 144,5 R 40.5028.75 bg.⸗Wien Gum. 82, hein. 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In Dankbarkeit und Verehrung werden wir des Verstorbenen Der Autsichtsrat und Vorstand Arbeitsvergebung. Erd⸗, Beton⸗ und Maurerarbeiten Zimmerarbeiten, Dachdeckerarbeiten, Gipferarbeiten, Glaſerarbeiten, Schreinerarbeiten, Schloſſerarbeiten, Tüncherarbeiten(für Unternehmer mit den Anfangsbuchſtaben Entwäſſerungsarbeiten für die Errichtung von Wohnbaracken in der 65. Sandgewann lobere Riedſtraße) ſollen vergeben werden. Nähere Auskunft wird erteilt im Baubüro Hochuferſtraße, wo Ausſchreibungsbeding⸗ ungen, ſoweit vorrätig, in der Zeit von 10 bis 12 Uhr gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich ſind. Einreichungstermin für die Angebote: Freitag, den 22. Oktober 1926, vorm. 9 Uhr, —), FüR gnkE⸗ Anſtelle des verſtorbenen Auſſichtsratmit⸗ gliedes, Herrn Dipl.⸗Ing. Wilhelm Wunder, in Stuttgart wurde in der Genecralverſamm⸗ lung unſerer Geſellſchaft vom 20. 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