Dienstag, 19. Oktober Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. K1,-6, Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. ö, chwetzingerſtraße 24 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945,24951,24952 u. 24953 Mittag⸗Ausgabe lannheimer Seitt Mannheimer General Ameiger Preis 10 Pfennig 1920— Nr. 483 19 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Man kann nicht ohne Bedenken mit anſehen, in welchem Ausmaß Tarifbarrieren, Spezial⸗ lizenzen und Verbote ſeit dem Kriege ſich in den internatio⸗ nalen Handel einzuſchieben und ſeinen natürlichen Umlauf zu behindern vermochten. In keiner Periode während der neueren Geſchichte hat der Handel es notwendiger als heute gehabt, von ſolchen Einengungen frei zu ſein, um den Handelsfrieden zu ermöglichen und ſich den neuen und ſchwer⸗ wiegenden Bedingungen anzupaſſen. Zu keiner Zeit haben ſich die Beſchränkungen des Handels ſo gefährlich vermehrt, ohne daß man die daraus entſtandenen ökonomiſchen Konſe⸗ quenzen gewahr geworden wäre. Der Zuſammenbruch von großen politiſchen Gebietsein⸗ heiten in Europa war ein ſchwerer Schlag für den internationalen Handel. Innerhalb weiter Gebiete, deren Einwohner bis dahin ihre Produkte im freien Handel ausgetauſcht hatten, wurde eine Anzahl neuer Grenzen errichtet, die durch Zollgeſetze eifer⸗ ſüchtig geſperrt wurden. Alte Märkte verſchwanden, Raſſen⸗ gegenſätze konnten Gemeinſchaften auseinanderreißen, deren Intereſſen untrennbar miteinander verbunden waren. Eine nicht unähnliche Situation würde entſtehen, wenn ein Staa⸗ tenbund die Bande zerriſſe, die ſie miteinander verknüpfen und anfangen würden, den gegenſeitigen Handel zu hemmen und mit Strafen zu belegen, anſtatt ihn zu fördern. Es kann kaum bezweifelt werden, daß unter dieſen Umſtänden der Wohlſtand eines ſolchen Landes ſich rapid vermindern würde. Um dieſe nenen Grenzen in Eurona zu kennzeichnen und zu verteidigen, wurden Lizenzen, Tarife und Verbote eingeführt, deren Reſultate ſich für alle Beteiligten bereits als höchſt nach⸗ teilig erwieſen haben. Hinter den Zollmauern wurden, ohne wirkliche ökonomiſche Grundlagen zu haben, neue Lokal⸗ induſtrien gegründet, die infolge der Konkurrenz nur dadurch am Leben erhalten werden konnten, daß die Zollmanern noch Föher wuchſen. Eiſenbahntariſe, die von politiſchen eberlegungen beeinflußt feſtgeſetzt ſind, machen Tranſitver⸗ kehr und Frachttransporte ſchwierig und teuer. Die Preiſe nd allgemein geſtiegen und eine künſtliche Teuerung iſt hervorgerufen worden. Die Produktion als Ganzes genommen, iſt zurück⸗ gegangen, die Kredite haben ſich verringert und der Geldum⸗ lauf hat abgenommen. Zu viele Staaten haben in Verfolg verfehlter Ideen von internationalem Jntereſſe ihren eigenen ohlſtand in Gefahr gebracht und die gemeinſamen Intereſ⸗ ſen der Welt außer Acht gelaſſen, indem ſie ihre kommerziel⸗ len Beziehungen auf die ökonomiſch unſinnige Baſis ſtellten, allen Handel als eine Form von Krieg zu be⸗ trachten. Daher kann keine Erholung in Europa eintreten, is die Politiker in allen Ländern, den alten und neuen, ſich darüber klar geworden ſind, daß Handel kein Kr ——————— Neue Ausſuhrkredite Verhandlungen zwiſchen Wirtſchafts⸗ und Ernährungs⸗ miniſterium erbrachten eine Auslegung der Beſtimmungen über den Kreis der zur ſtaatlichen Exportkreditverſicherung zugelaſſenen Ausfuhrgüter und zwar wird darnach auch für ie Ausfuhr von Agrarprodukten, in erſter Linie Zuchtvieh und Qualitätserzeugniſſe, die Exportkreditverſicherung in An⸗ pruch genommen. Aus verfügbaren Mitteln der Miniſterien ollen ferner Mittel zur Verfügung geſtellt werden, bei wich⸗ igen größeren Exportabſchlüſſen nach Rußland, die ohne eine „Herſicherungsmöglichkeit verloren gehen würden, eine Aus⸗ fallgarantie zu gewähren. Dieſe neue Verſicherung unterſcheidet ſich von der ſogenann⸗ ten Exportkreditverſicherung vor allem dadurch, daß der Er⸗ porteur ſelbſt mit einer weſentlich höheren Quote an dem Ri⸗ ſiko beteiligt bleibt. Eine Locarno⸗Jeier „Die erſtmalige Wiederkehr des Jahrestages der Para⸗ phierung des Locarno⸗Abkommens wurde in Locarno feſtlich egangen. Bundesrat Motta und der geſamte Staatsrat des Kantons Teſſin waren zugegen. In einer Anſprache hob Motta die Bedeutung des Eintritts Deutſchlands in den Völ⸗ kerbund auch vom Standpunkt der Schweiz hervor. Sämtliche Hlocken Locarnos läuteten in der Stunde, in der vor einem Jahr das Abkommen zuſtandekam. Abends war die Stadt feſtlich beleuchtet. ſondern ein Friedensprozeß, und daß im Zeichen des Frie⸗ dens unſere Nachbarn unſere Kunden ſind, und daß ihr Wohlſtand eine Vorbedingung für unſer eige⸗ nes Wohlergehen iſt. Wenn wir ihren Handel behin⸗ dern, vermindern wir damit auch die Möglichkeit, ihre Schul⸗ den abzuzahlen und unſere Produkte zu kaufen. Ein ſchlechter Import führt auch Beſchränkung des Exports mit ſich und keine Nation kann es ſich leiſten, ihren Exporthandel zu ver⸗ lieren. Da wir alle von der Ein⸗ und Ausfuhr von Waren abhängig ſind ſowie von dem Prozeß des internationalen Güteraustauſches, können wir nicht ohne ſchwerwiegende Be⸗ denken eine Politik mit anſehen, die die Verarmung Europas bedeutet. Glücklicherweiſe ſind Anzeichen vorhanden, daß endlich die öffentliche Meinung in allen Ländern zur Kenntnis dieſer drohenden Gefahr gekommen iſt. Der Völkerbund und die internationale Handelskammer ſind am Werk, alle Formali⸗ täten, Verbote und Einſchränkungen auf ein Minimum zu reduzieren, um die Unausgeglichenheit in dieſen Zuſtänden außer in den Zolltariſen zu beſeitigen und Paſſagier⸗ und Güterverkehr zu erleichtern. Einflußreiche Perſönlichkeiten in einigen Ländern ſetzen ſich für völlige Aufhebung der Zolltarife ein; von anderer Seite iſt der Abſchluß von langfriſtigen Handelsverträgen vorgeſchlagen worden, die in jedem Falle eine Meiſtbegünſtigungsklauſel enthalten ſollen. Einige Staaten haben in kürzlich abgeſchloſſenen Verträgen die Not⸗ wendigkeit erkannt, den Handel von allen niederdrückenden Beengungen zu befreien; Erfahrung lehrt allmählich auch an⸗ dere, daß das Niederreißen der ökonomiſchen Hinderniſſe zwiſchen den einzelnen Nationen ſich als ſicherſtes Heilmittel gegen das Stagnieren des Handels erweiſt, das überall zu ſpüren iſt. Bei den zugleich wertvollen politiſchen Reſultaten, die ſich aus einer ſolchen Politik ergeben würden und die böſen Willen durch guten erſetzen würden und die Exkluſivität der Völker in Zuſammenarbeit umwandeln, wollen wir uns nicht aufhalten. Aber wir wünſchen unſerer feſten Ueberzeugung Ausdruck zu geben, daß die Wieder⸗ einführung der Handelsfreiheit die beſte Mög⸗ lichkeit in ſich birgt, Handel und Kredit in der Welt wieder herzuſtellen.“ Die in der Preſſe bereits genannten Unterſchriften von Angehörigen von 14 Staaten beſtätigen ſich. Deutſcher⸗ ſeits haben unterzeichnet Buſch, Deutſch, Melchior, v. Mendelsſohn, Dr. Schacht, v. Siemens, Urbig, Vögler und Withoeft. Unabhängig von dieſer Kundgebung wird auch der Ver⸗ waltungsrat der Internationalen Handelskammer, der am 20. Oktober in Paris zuſammentritt, einen Bericht des Unter⸗ ausſchuſſes zur Beſeitigung der Hinderniſſe entgegennehmen, der ebenfalls zu einem Maniſeſt benutzt werden ſoll. Die Arbeiten der Internationalen Handelskammer können ge⸗ wiſſermaßen als Vorbereitung für die kommende Welt⸗ wirtſchaftskonferenz angeſehen werden, da die Ar⸗ beit des Ausſchuſſes zur Beſeitignug der Handelshinderniſſe in engſter Zuſammenarbeit mit verſchiedenen U teraus⸗ ſchüſſen der Weltwirtſchaftskonſerenz des Völkerbundes ge⸗ leiſtet worden iſt. Es iſt möglich, daß wie ſeinerzeit beim Dawesplan von hier aus auch größere politiſche Aktionen ieg iſt, unternommen werden. ————— Die Deutſchnationalen in der Tſchechei In Znaim findet augenblicklich ein Parteitag der Deut⸗ ſchen nationalen Partei der Tſchechei ſtatt. Auf Grund des politiſchen Berichtes des Parteivorſitzenden nahm⸗der Partei⸗ tag eine Entſchließung an, in der es heißt: „Der Eintritt deutſcher Miniſter in die tſchechiſche Regie⸗ rung täuſcht im In⸗ und Auslande ebenſo eine innere Feſtig⸗ keit des Staates wie die Befriedung der deutſchen Bevölke⸗ rung und die Wiedergutmachung des dem deutſchen Volke angetanen Unrechts vor. Der Parteitag ſtellt feſt, daß in Wahrheit eine Aenderung des gegen die Deutſchen gerich⸗ teten Syſtem nicht eingetreten iſt, und daß die Unter⸗ ſtützung dieſes Syſtems durch die deutſchen Regierungspar⸗ teien ohne jegliche Gegenleiſtung in einem Augenblick erfolgt iſt, in dem geſchloſſener Widerſtand angeſichts der inneren Zer⸗ rüttung der tſchechiſchen Politik den Sturz des Syſtems hätte herbeiführen können. Die dentſche natiynale Partei wird nie⸗ mals einer ſolchen Politik zuſtimwen. Sie beharrt unerſchüt⸗ terlich auf dem Recht der Selbſtheſtimmung, das auch dem Sudetendeutſchtum nicht vorenthalten werden darf. Ruſſiſch⸗lettiſche Verhandlungen. Wie die Moskauer Blätter melden, ſind die ruſſiſch⸗lettiſchen Berhandlungen zum Abſchluß eines Garantiepaktes in Riga wieder auf⸗ genommen worden. Ferner iſt in Moskau eine litauiſche Wirtſchaftsabordnung eingetroſſen zu Verhandlungen über einen ruſſiſch⸗litauiſchen Handelsvertrag. Der Türkei innere und äußere Lage (Von unſerem Konſtantinopeler Vertreter) Konſtantinopel, Mitte Oktober 1926. Das Ringen der Türken um die Geſundung der Wirt⸗ ſchafts⸗ und Finanzlage des Landes geht weiter, und auf der einen Seite muß man feſtſtellen, daß ſich den Türken doch immer wieder Hilfsangebote empfehlen, auf der andern Seite aber muß man leider ebenſo feſtſtellen, daß Fehlgriſfe und falſche Manöver in der Wirtſchaftspolitik noch immer nicht verſchwinden. Von verſchiedenen Seiten ſind den Türken in letzter Zeit Anleihen für werbende Ausgaben, vor allem für Bahnbauten angeboten worden; augenblicklich verhandelt man in Angora mit einer franzöſiſchen Gruppe, die durch den ehen maligen Stadtpräfekten von Konſtantinopel, Dr. Emin Bey vertreten wird. Dieſe Gruppe verlangt aber neben 26 Proc zent Zinſen noch andere harte Bedingungen, ſodaß man annehmen kann, daß die Türkei die Anleihe ablehnt, wenn ſich ihr ein nur halbwegs ausreichender Erſatz bietet. Es iſt kein Geheimnis, daß die Angora⸗Regierung trotz ihrer manchmal zu Tage tretenden geringen Deutſchenliebe doch daz Zuſammenarbeiten mit der deutſchen Wirtſchaft vor⸗ ziehen würde; und in der Tat iſt in letzter Zeit wieder eine ſtärkere Aktivität der deutſchen Wirtſchaft in der Türkei feſtzuſtellen. Zu den Fehlgriffen, die die Türfei in der Wirtſchaftspolitik begeht, iſt in erſter Linie das Mono⸗ polſyſt em zu rechnen, deſſen falſche Anwendung zu völligem Fiasko geführt hat, ſodaß bereits die Aufhebung des Zucker⸗ und Alkoholmonopols in Erwägung gezogen wins, Gleichwohl kommt man bei der Anwendung des letzteren zu den grotes⸗ keſten Querſprüngen, deren einer wieder gerade uns Deutſchg in ſchwerſte Mitleidenſchaft gezogen hat, ja geradezu einen Affront für das Deutſchtum darſtellt. Man hat der deutſchen Geſellſchaft Teutonia den Alkoholausſchank unterſagt und ſie für den bisherigen Ausſchank mit einer Geldſtrafe von 120 türkiſchen Pfunden beſtraft, und man hat das damit be⸗ gründet, daß die Teutonia außerhalb der Zone läge, in der Alkohol verſchenkt werden darf. Ganz abgeſehn davon, daß alle Klubs der andern Nationalitäten von dem Verbot nicht betroffen werden, ſchenken aber auch die kleinſten Kneipen rund um die Teutonia Alkohol aus. Auch der Teutonia wäre das möglich geweſen, wenn ſie die im Orient üblichen Hinter⸗ türen und Hilfsmittelchen hätte anwenden wollen. Auf ſolche Dinge läßt ſich die deutſche Geſellſchaft aber nicht ein, ſie for⸗ dert ihr Recht und wenn nötig in vollſter Oeffentlichkeit. Ob das den Türken angenehm iſt, dürfte fraglich ſein, ihrem Pre⸗ ſtige dürſte es jedenfalls nicht gerade förderlich ſein. Bei die⸗ ſen Dingen ſpielt die Mentalität des Orients immer wieder eine große Rolle, die Mentalität, die auch nicht durch die Ab⸗ ſchaffung des Fes in eine europäiſche zu verwandeln iſt. Wenn im vorigen Jahre der Abgeordnete Halid Paſcha im offenen Parlament niedergeknallt wurde, wenn vorgeſtern mitten auf der Galatabrücke und im Gewühl der flutenden Menſchen⸗ maſſen eines Konſtantinopeler Vormittags der Beſiedelungs⸗ kommiſſar von Aivalyk den Kaimakam(Landratſ desſelben Stadtweſens aus familiären Gründen mit fünf Revolver⸗ ſchüſſen ermordet wurde, dann zeigt das, daß der Türke mit und ohne Fes in ſeiner Mehrheit eben immer der Aſiate bleibt, denn es handelt ſich nicht um Taten von Leuten aus der Hefe des Volkes, ſondern aus den führenden Schichten; die Re⸗ gierung kann noch ſo ſcharfe Beſtimmungen gegen das Waffen⸗ tragen erlaſſen, der Aſiate fühlt ſich ohne ein Mordinſtrument in der Taſche nicht wohl. Ein innenpolitiſcher Vorgang, der aber ſchon ins Außen⸗ politiſche hineinſpielt, ſieht unſere Sympathie dagegen durch⸗ aus auf der türtiſchen Seite. Das iſt der jetzt in Angora vor dem Unabhängigkeitsgericht verhandelte Prozeß gegen die franzöſiſchen Spione, die Algerier Achmed und Ha⸗ veri, franzöſiſche Staatsangehörige und Offiziere der franzö⸗ ſiſchen Armee, die im Auftrage des Generals Gourand in der Türkei Spionage treiben ſollten und denen jetzt nachgewieſen iſt, daß ſie den Auftrag hatten, den türkiſchen Staatspräſiden⸗ ten Muſtapha Kemal Paſcha zu ermorden. Sie werden wie der engliſche Spion vom vorigen Jahre am Stricke enden, und kein billig denkender Menſch wird dieſen Leuten eine Träne nachweinen. Die äußere Lage der Türkei muß mehr und mehr in Zuſammenhang mit den Vorbereitungen auf den kommenden Kampf um das öſtliche Mittelmeer betrachtet wer⸗ den. Allerdings iſt die Türkei dabei recht ſehr infolge ihrer mißlichen finanziellen und wirtſchaftlichen Lage zur Paſſivi⸗ tät verurteilt. Von dem Eintrit der Türkei in den Völker⸗ bund, durch den ſie vor Ueberrumpelungen durch Mitglieder dieſes Bundes geſchützt werden könnte, iſt es augenblicklich ſtill geworden. So iſt Aſien mit Rußland an ſeiner Spitze immer noch der einzige Halt Angoras, den es durch weitere Sicherheits⸗ und Freundſchaftsverträge mit den einzelnen aſiatiſchen Mächten zu ſtärken ſucht. Gerade jetzt iſt ein ſolcher Vertrag mit China abgefaßt worden und dürſte in nächſter Zeit zur Unterzeichnung kommen. Außerdem ſucht ſich Au⸗ gora nach dem Balkan hin ſo gut wie möglich Ruhe zu ver⸗ ſchaffen. Mit Bulgarien, dem einzigen Friedensfreund auf der Halbinſel, ſteht die Türkei in den beſten Beziehungen. Wäre es nicht ſo, dann, würden die Provokationen, denen Bulgarien dauernd ausgeſetzt iſt und die es mit größter Ge⸗ duld erträgt, ſo jetzt beſonders diejenigen Rumäniens, das ſeine bulgariſchen Untertanen in der Dobrudſcha durch Drangſale aller Art ſchier zur Verzweiflung treibt, wahrſchein⸗ lich noch weit ſchlimmer werden. Mit Griechenland iſt Angora vorläufig zu einer Einigung gelangt, ſodaß die ſ. St. ausgewanderten Griechen wieder zurückzukehren beginnen. Neue Reibungen bahnen ſich, wie ich das kürzlich ſchon vor⸗ ausgeſagt habe, wieder an durch die Anſprüche dieſer Griechen auf völlige Rückerſtattung des ihnen bei ihrer Abreiſe ner⸗ loren gegangenen Beſitzes. Der Balkan iſt aber heute für die Türkei eine Gefahr Tveiter Ordnung geworden. Das große Problem iſt die Herrſchaft im öſtlichen Mittelmeer. Daran wurde vor einigen Tagen die Türkei wieder recht unfanft durch eine Alarm⸗ meldung der engliſchen Preſſe exinnext, in der behauptet wird, Italien bereite ſich vor, in nächſter Zeit die vor drei Jahren ceräumte Jutereſſenſphäre an den türkiſchen Küſten des Mittelmeeres von neuem zu beſetzen. Zwar hat die hieſige italieniſche Botſchaft ſofort ein Dementi erlaſſen, das dieſe 3 am Ende des Suezkanals Port Fuad ausgebaut bat. die oberſten Landesbehörden errichtet. 2. Seite. Nr. 483 Neue Manuheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 19. Oktober 1050 Meldung als engliſches Börſenmanöver zur Drückung der italieniſchen Lirette bezeichnete; man iſt auch in der Türkei eneigt zu glauben, daß Italien jetzt den Zeitpunkt für den ustrag des Kampfes um das große Problem noch nicht als gekommen betrachtet, aber die Gefahr, die kommen muß, kennt man in Angora ſehr wohl; man weiß, daß Italien nie gutwillig auf den Rückerwerb deſſen verzichten wird, was es vor Jahren als Beſatzungsmacht in dieſen Gebieten angelegt hat, jene prächtigen, hunderte von Kilometern lange Straßen im Hinterland der Küſte, die heute den Türken die Er⸗ ſchließung dieſes Landſtriches weſentlich erleichtern. Uebrigens hat das einer der italieniſchen Kommiſſare, die vor drei Jahren in Adalia die Auflöſung des italieniſchen Dienſtes du leiten hatten, auch offen ausgeſprochen, als er betonte, man löſte jetzt nur auf, weil der Gefahrpunkt für weitere Anlagen in der Türkei noch zu groß ſei, man werde wieder landen, wenn die Türkei nicht mehr in der Lage ſei, die italieniſche Arbeit vor der Landung zu zerſtören. Die dauernd verſtärkte Befeſtigung der Inſeln des Dodekanes durch die Staliener weiſt in dieſelbe Richtung. Und während die Stel⸗ Iung der Franzoſen in Syrien von Tag zu Tag ſchwieriger wird und der ſyriſche Aufſtand durch heimliche Unterſtützung aus einer Quelle, die jeder kennt, der da weiß, wie ungern England die Franzoſen in Syrien ſieht; gerade jetzt beginnt der Kampf wieder von neuem— tut England alles, um ſeine im öſtlichen Mittelmeer ſo ſtark wie möglich zu Der hieſigen deutſchen Zeitung„Türkiſche Poſt“ werden barüber folgende höchſt beßeutſame Mitteilungen gemacht: Die Engländer haben einen Ueberfall der Beduinen auf die Stadt Maan benutzt, um ihre Grenzſchutzorganiſationen im Sü⸗ den von Transjordanien bedeutend auszudehnen und zu ver⸗ ſtärken, ſie haben die Bahn von Maan nach Amman wieder in ihre Gewalt gebracht, haben durch den ſog. Oaſenvertrag nicht nur die Stadt Maan, ſondern auch die Stadt Akaba am Roten Meer gewonnen, ſodaß jetzt plötzlich Transiordanien im Süden bis binab ans Rote Meer reicht. 1 Jetzt will nun England auch noch eine Bahn von Maan nach Akaba bauen, nachdem es bereits So ſind Malta und Akaba als Flottenſtützpunkte, Port Said und Port Fuad als Fliegerſtützpunkte für den Suezkanal gedacht, eine Sicherung, die man ſowohl auf eine eventuelle Räumung des übrigen Aegptens durch die Engländer, wie auch auf die italieni⸗ ſchen Ausdehnungsbeſtrebungen am Südende des Roten Meeres hezieben kann. Darum iſt auch kaum damit zu rechnen, daß England auf die Forderung des Mekka⸗Kongreſſes nach Rückgabe der Bahn Maan⸗Amman an das Königreich Hedſchas eingehen wird. All dieſe Verſchiebungen, all dieſes Drängen der hetei⸗ ligten Großmächte in jenen Gebieten kann nicht anders ge⸗ wertet werden, als der Wille, ſich ein möglichſt ſicheres Gleis für den kommenden Kampf um die Herrſchaft im öſtlichen Mittelmeer zu ſichern. Sicher wird die Türkei bei der Ab⸗ wehr irgendwelcher Angriffe auf ihr Gebiet ihren Mann ſtehen, man möchte ihr aber doch wünſchen, daß ſie vor allen inneren Sorgen endlich einmal die Hände frei bekäme, um ſich energiſcher auf die drohende Gefahr rüſten zu können. Das neue Arbeitsſchutzgeſetz Aus dem ſertiggeſtellten Entwurf eines Arbeitsſchutz⸗ geſetzes wurden jetzt weitere Einzelheiten bekannt. Der Ent⸗ wurf hat ſieben Abſchnitte: Im erſten Abſchnitt iſt u. a. der Begriff des Arbeit⸗ nehmers geſetzlich feſtgelegt. Als Arbeitnehmer ſind Ar⸗ beiter und Angeſtellte einſchließlich der Lehrlinge anzuſehen. Nicht als Arbeitnehmer im Sinne des Arbeitsſchutzgeſetzes gelten Geſchäftsführer, Betriebsleiter und andere höhere An⸗ geſtellte, deren Tätigkeit eine beſondere Verantwortung er⸗ fordert oder die in erheblichem Umfang zur ſelbſtäudigen Entſcheidung befugt ſind. Weiterhin gilt das Geſetz auch nicht für Angeſtellte in Vertrauensſtellungen, deren Jahresarbeits⸗ verdienſt 5000 Reichsmark überſteigt. In dem zweiten Abſchnitt über Betriebsgefahren wird u. g. auch ein erhöhter Schutz für jugendliche und weib⸗ liche Arbeitnehmer gefordert. Einer der grundlegenden Paragraphen über die Ar⸗ Heitszeit iſt der 8 9, der im Sinne des Waſhingtoner Ab⸗ kommens die Beſtimmung enthält, daß die Arbeitszeit des einzelnen Arbeitnehmers die Dauer von 8 Stunden täglich und 48 Stunden wöchentlich nicht überſteigen darf. Nicht als Arbeitszeit gelten die innerhalb der Arbeitszeit lie⸗ genden Pauſen. Es werden dann weiter die Fragen geregelt, die ſich aus einer andern Verteilung der Arbeitszeit und aus ununterbrochener Arbeit ergeben, ferner die Vorbereitungs⸗ und Ergänzungsarbeit, die Arbeitsbereitſchaft und die Mehr⸗ arbeit. Die geleiſtete Mehrarbeit iſt über den Lohn für die regelmäßige Arbeit hinaus mit einem Zuſchlag von 25 v. H. zu bezahlen. Die Vorſchriften über die Arbeitszeit fin⸗ den keine Anwendung auf die Untertagearbeit im Bergbau, weiterhin gelten ſie nicht für die Familienbetriebe und auch nicht für das Pflegeperſonal in Krankenanſtalten. Ja den fiskaliſchen Verwaltnugen ſowie bei der Reichsbahn und bei der Reichsbank können die für Beamte geltenden Dienſtvor⸗ ſchriften auch auf die Arbeiter und Angeſtellten übertragen werden. Ueber die Nachtarbeit beſtimmt der Geſetzentwurf U.., daß Arbeitnehmer unter 18 Jahren und Arbeiterinnen über 18 Jahre nicht zwiſchen 8 Uhr abends und 6 Uhr mor⸗ gens beſchäftigt werden dürfen. Für die arbeitsfreie Zeit wird u. a. beſtimmt, daß Arbeitnehmern unter 18 Jahren und weib⸗ lichen Arbeitnehmern über 18 Jahre nach Beendigung der täg⸗ lichen Arbeitszeit eine ununterbrochene arbeitsfreie Zeit von mindeſtens 11 Stunden zu gewähren iſt. Weitere Beſtimmun⸗ gen regeln die Pauſen. Arbeitnehmer unter 16 Jahren dürfen nicht länger als vier Stunden hintereinander ohne Pauſe be⸗ ſchäftigt werden. Schließlich wird noch der Mutter⸗ und Kinderſchutz geregelt. Nach den Beſtimmungen über die Sonntagsruhe dür⸗ ſen an Sonn⸗ und Feſttagen Arbeitnehmer grundſätzlich nicht beſchäftigt werden. Ausnahmen ſind nur zuläſſig, ſoweit ſie ausdrücklich vorgeſehen ſind. Der Geſetzentwurf ſieht weiter eine Ruhezeit bei Sonntagsbeſchäftigung vor, und zwar müſ⸗ ſen Arbeitnehmer, die an Sonn⸗ und Feſttagen länger als drei Stunden beſchäftigt ſind, am nächſten Sonntag mindeſtens von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends oder am dritten Sonntag mindeſtens 36 Stunden von der Arbeit freigelaſſen werden. Ueber den Ladenſchluß wird u. a. beſtimmt, daß offene Verkaufsſtellen an Werktagen nur in der Zeit von 7 Uhr morgens bis 7 Uhr abends für den geſchäftlichen Verkehr ge⸗ öffnet ſein dürfen. Abweichend kann angeordnet werden, daß offene Verkaufsſtellen aller oder einzelner Geſchäftszweige in höchſtens 20 Tagen im Jahr über 7 Uhr abends hinaus, jedoch bis längſtens 9 Uhr abends geöffnet ſein dürfen. Im ſechſten Abſchnitt des Entwurfs wird geſagt, daß die Durchführung der Vorſchriften des Arbeitsſchutzgeſetzes beſon⸗ dere Arbeits⸗Aufſichtsämter zu überwachen haben. Der Reichsarbeitsminiſter kann mit Zuſtimmung des Reichs⸗ rats Richtlinien über die Tätigkeit der Arbeits⸗Aufſichtsämter aufſtellen. Die Arbeitsauſſicht über die Verwaltung des Reiches ſteht der oberſten Reichsbehörde, die Arbeitsaufſicht über die Verwaltungen der Länder und Gemeinden den Landesbehörden zu. Die Arbeits⸗Aufſichtsämter werden durch Die Errichtung kann auch für beſtimmte Gewerbezweige erfolgen. Die e ämter werden über ihre Tätigkeit Jahresberichte zu erſtatten aben, die dem Reichstag zur Kennknis vorgelegt werden. In em Paragraphen, der das Inkrafttreten des Geſetzes regelt, wird u. a. geſagt, daß, ſoweit das Inkrafttreten der Vor⸗ über die Reglung der Arbeitszeit in einem Teile des eichsgebietes die wirtſchaftliche Lage eines Gewerbes ſchwer gefährden würde, die oberſte Landesbehörde mit Zuſtimmung —5 Reichsarbeitsminiſters das Inkrafttreten dieſer Vor⸗ ſchriften bis zur Dauer eines Jahres hinauéſchieben kann. Reichsregierung und Reichsbahn Von zuſtändiger Stelle in Berlin wird folgendes mit⸗ geteilt:„Der Herr Reichspräſident hat Montag abend auf Vorſchlag des Reichskabinetts die Wahl des bisherigen ſtell⸗ vertretenden Generaldirektors der Reichsbahn, Dorp⸗ müller, zum Generaldirektor der Reichsbahn be⸗ ſtätigt.“ Verſtändigung über die künftige Zuſammenarbeit Wie wir erfahren, iſt die Verſtändigung zwiſchen Reichs⸗ regierung und Reichsbahngeſellſchaft über die künftige Zu⸗ ſammenarbeit im weſentlichen auf folgender Grundlage er⸗ richtet worden: Der Verwaltungsrat der Reichsbahngeſellſchaft teilt die Tagesordnung ſeiner Sitzungen dem Reichsverkehrsminiſter regelmäßig rechtzeitig mit. Der Reichsverkehrsminiſter nimmt zu den Punkten der Tagesodnung, die allgemeine Reichs⸗ intereſſen berühren, Stellung. Er teilt die Auffaſſung der Reichsregierung dem Verwaltungsrat mit und vertritt ſie da⸗ ſelbſt. Umgekehrt benachrichtigt das Reichskabinett den Ver⸗ waltungsrat, wenn Beratungen über Eiſenbahn⸗ und Ver⸗ kehrsfragen uſw. ſtattfinden, ſodaß der Verwaltungsrat dann ebenfalls ſeine Stellung darnach feſtlegen und der Reichs⸗ regierung mitteilen kann. Dadurch wird erreicht, daß gegenſeitig überraſchende Be⸗ ſchlußfaſſungen vermieden werden und daß vor jeder Entſchei⸗ dung ein Meinungsaustauſch ſtattfindet. Bei dieſer Eini⸗ gungsgrundlage iſt berückſichtigt worden, daß die Sachverſtän⸗ digen, die das Eiſenbahngeſetz aufgeſtellt haben, eine unmittel⸗ bare Einflußnahme der politiſchen Stellen auf die Geſchäfte der Reichsbahngeſellſchaft vermeiden wollten. Deshalb war in der Reichsbahngeſellſchaft überhaupt eine Beteiligung des Reichsverkehrsminiſters an den Beratungen des Verwal⸗ tungsrates nicht vorgeſehen. Sitz und Stimme im Verwaltungsrat erhält der Reichs⸗ verkehrsminiſter auch jetzt nicht.. Die Auskunſtpflicht der Reichsbahngeſellſchaft gegenüber dem Reichsverkehrsminiſter wax auf ganz beſtimmte Gebiete beſchränkt worden. Gegen⸗ üher dieſer urſprünglichen Faſſung des Reichsbahngeſetzes iſt jetzt ohne förmliche Aenderung des Geſetzes eine weiter⸗ gehende Zuſammenarbeit zwiſchen leitenden Reichsbahnbehör⸗ den und den Eiſenbahninſtanzen hergeſtellt. Der Haupteinfluß der Reichsregierung auf den Auſſichts⸗ rat der Reichsbahn liegt im Recht der Reichsregierung, die Hälfte der Aufſichtsratsmitglieder zu ernennen. Hierzu wird uns von unſerem Berliner Büro noch goͤrahtet: Mit der Beſtätigung der Wahl Dr. Dorp⸗ müllers zum Generaldirektor der Reichsbahn iſt ein Kom⸗ petenzſtreit beigelegt, der Regierung und Reichsbahnverwal⸗ tung ſeit Monaten beſchäſtigt. Die Vereinbarung, die ſchließlich der Regierung Anlaß gab, die Beſtätigung zu vollziehen, trägt nur zum Teil den Forderungen des Kabinetts Rechnung. Insbeſondere hat die Regierung nicht durchzuſetzen vermocht, daß ſie Sitz und Stimme im Verwaltungsrat der Reichsbahn erhält. Die Reichsbahngeſellſchaft hat eine ſolche Beſtimmung als mit den Satzungen unvereinbar erklärt. Dagegen ſoll dem Verkehrsminiſter die Tagesordnung einer jeden Sitzung des Verwaltungsrats vorher rechtzeitig mitgeteilt werden. Der Reichsverkehrsminſter wird dadurch in die Lage verſetzt, dem Verwaltunngsrat ſeine Anſicht über die einzelnen Punkte mitteilen zu können, noch ehe in der Sitzung ſelbſt Stellung genommen wird. An dem Einfluß der Regierung auf die Zu⸗ ſammenſetzung des Aufſichtsrats ändert ſich nichts. Nach wie vor hat ſie das Recht, die Hälfte der Mitglieder zu ernennen. Nach dem Reichsbahngeſetz müſſen Ende dieſs Jahres aus den von der Reichsregierung und den von den Reichsbahntreu⸗ händern ernannten Grüppen der Verwaltungzratsmitglieder je drei ausſcheiden, die durch das Los beſtimmt werden. Die Reichsregierung wird alſo zum 1. Januar 1927 drei neue Ver⸗ waltungsratsmitglieder zu ernennen haben. Die Reichsbahnverkehrslage im Seytember Von der Reichsbahngeſellſchaft wird der Bericht über den Monat September herausgegeben. Der abnehmende Ferien⸗ verkehr iſt durch den Herbſtgüterverkehr erſetzt worden. Die Wagengeſtellung iſt um 4,7 Proz. geſtiegen, die Zahl der ge⸗ ſchloſſenen Kohlenzüge von 64 auf 68. Im Auguſt waren die Einnahmen aus dem Perſonenverkehr um 2,4 Millionen auf 136,8 Miſlionen, die ſonſtigen um 2,7 auf 29,9 Millionen zu⸗ rückgegangen, die von den Gütern aber um 11,7 auf 246,3 Millionen geſtiegen, ſodaß die Einnahmen um 2,6 auf 413,1 Millionen zunahmen. Die Ausgaben fielen um 21,1 Mil⸗ lionen auf 379,8 Millionen, insbeſondere die Sachausgaben um 14,6 auf119,2, die Reparaturen um 5,1 auf 44,8 Millionen. Zuſammenſchluß der vaterländiſchen Fugendverbände Berlin, 19. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „Deutſche Zeitung“ weiß zu melden, daß geſtern die Vertreter ſämtlicher großer vaterländiſchen Jugendverbände in einer Verſammlung beſchloſſen haben, in Zukunft auf allen Gebieten vaterländiſcher Jugendarbeit aufs engſte zuſammenzugehen und alle Forderungen gemeinſam zu vertreten. Vertreten waren u. a. der Kuffhäuſer⸗Bund, Jung⸗Stahlhelm, Wehrwolf, Jugend der Deutſchen Volkspaxtei Landesverband Württem⸗ berg, Jungdeutſchland, Jungſchleſien, der deutſche Pfadfinder⸗ Bund, Scharnhorſt. Bismarckbund und Jungbayern ſollen am Erſcheinen verhindert geweſen ſein. Alle dieſe Verbände wollen ſich künftighin den zuſtändigen Stellen gegenüber durch den Jungdeutſchland⸗Bund ſvertreten laſſen. Der Jugend ſcheint darnach gelungen zu ſein, wonach die Erwachſenen bisher vergeblich ſtrebten. Sſcheliſten und Wolizeiausſtellung (EJ Berlin, 19. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf der Polizei⸗Ausſtellung befanden ſich anfangs auch Photo⸗ graphien von Mitgliedern der Tſcheka, die vom Reichs⸗ gericht verurteilt worden ſind. Der Vertreter der Tſchekiſten hat aber dann eine einſtweilige Verfügung gegen das preu⸗ ßiſche Innenminiſterium erlangt, die auf Entfernung der Bilder lautet. In der Gerichtsbegründung heißt es, daß nur Perſonen die in der Zeitgeſchichte eine Rolle ſpielen, es ſich gefallen laſſen müſſen, photographiert oder öffentlich abgebilde zu werden. Es genügt nicht, daß die betreffenden Perſonen in ein Strafverfahren verwickelt waren oder ſind. Nur Gründe der Rechtspflege oder öffentlichen Sicherheit können eine Aus⸗ nahme gerechtfertigt erſcheinen laſſen. Amneſtie für die ungariſchen Frankenfälſcher? SDBerlin, 19. Okt. Von unſerem Berliner Büro.) Wie die „Voſſiſche Ztg.“ ſich melden läßt, wird in rechtsradikalen Kreiſen Ungarns eifrig für eine Begnadigung des Fürſten Windiſchgrätz und Nadoſſy agitiert. Die wohlwollende Neu⸗ tralität Frankreichs einem ſolchen Akt gegenüber ſoll durch eine entſyrechende diplomatiſche Aktion im voraus geſichert werden. Angeblich rerhalten ſich maßgebende Kreiſe zu dieſem Gedanken nicht ablehnend. Die Begnadigung iſt für Weih⸗ nachten in Ausſicht genommen und zwar will man ſie, um den Widerſtand der Oppoſition zu entwaffnen im Rahmen einer allgemeinen Amneſtie durchführen, deren auch ſehr viele Ver⸗ urteilte aus den Linkskreiſen teilhaftig werden. * Ergebnis der Seppelin⸗Eckener⸗Spende 4 Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, beläuft ſich das bisherige Ergebnis der Zeppelin⸗Eckener⸗Spende auf 2503 0⁰ Mark. Dabei iſt jedoch zu berückſichtigen, daß ſowohl von privaten wie behördlichen Stellen noch immer zahlreiche Be⸗ träge eingehen und daß ſchon aus dieſem Grunde eine Abrech⸗ nung zur Zeit nicht möglich iſt. Beiſpielsweiſe ſind Köln un. Magdeburg, aber auch andere zahlreiche Bedirke mit der Ab⸗ rechnung ihrer Sammelliſten im Rückſtand, zum Teil infolge Beurlaubung der betreffenden Dezernenten. Groß⸗Berl 9 hat, nach den bisherigen Feſtſtellungen, rund 280 000 Mar aufgebracht. Die Unkoſten der Sammlung belaufen ſi auf 270 000 Mark, alſo auf etwa 10 Prozent. Entgegen anders lautenden Nachrichten hat das Wohl⸗ fahrtsminiſterium keineswegs eine ſofortige Abrechnung der Spende gefordert, Kenntnis genommen, daß im Augenblick aus den angegebenen Gründen ein endgültiger Abſchluß unmöglich iſt. ie Waſhingtoner Achtſtunden⸗Konvention Der Verwaltungsrat des internationalen Arbeitsamteß in Genf hat nach abermaliger längerer Diskuſſion den von dem polniſchen Regierungsdelegierten Sokal geſtellten Antrag auf Einſetzung einer Kommiſſion zur Unterſuchung der Schwie⸗ rigkeiten, die der Ratifizierung der Waſhingtoner Acht⸗ ſtunden⸗Konvention entgegenſtehen, mit mehreren Abände⸗ rungsanträgen angenommen. Der Verwaltungszat ſetzt eine Kommiſſion von 12 Mitgliedern, das heißt je vier der drei Gruppen: Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Regierungsdele⸗ gierte ein, die der nächſten Tagung des Verwaltungsrates im Januar Bericht erſtatten ſoll, wie die Ratiſizierung der Waſhingtoner Konvention beſchleunigt werden könnte. Der Kommiſſion gehören u. a. an: Als Präſident der polniſche Regierungsdelegierte und Antragſteller, Sokal, der italie⸗ niſche Regierungsdelegierte de Michelgs, der deutſche Ar⸗ beitgeberdelegierte Kommerzienrat Vogel und die vier Hauptführer der Arbeitergruype, der Deutſche Hermam Müller, der Franzoſe Jouhaux, der Engländer Poulton und der Holländer Oudegeeſt. In ſeinem Schlußwort hob Direktor Thomas hervor, dab für ihn hauptſächlich die unverſtändliche Haltung der Arbeit⸗ gebergruppe beunruhigend ſei. Er machte darauf aufmerk⸗ ſam, daß ein Land, von dem bisher wenig geſprochen wurde, nämlich die Schweiz, eines der Hinderniſſe für die Ratt⸗ fizierung der Achtſtunden⸗Konvention z. B. ſeitens Italien⸗ ſei, das in dieſer Tagung des Verwaltungsrates ſo vielfach angegriffen worden ſei. Thomas erklärte, daß es ſich hier durchaus nicht, wie man vielfach durchblicken laſſe, um eine nebenſächliche Frage handele, ſondern, daß hier die Grund⸗ frage der ganzen internationalen Arbeiterorganiſation zur Debatte ſtehe. Ketzte Melöungen Regierungspräſident Graf Adelmann geſtorben — Köln, 19. Okt. Geſtern verſtarb hier der Kölner Regie⸗ rungspräſident Graf Adelmann von Adelmannsfelden. Adelmann war Schwabe von Geburt. Er war 1913 Land⸗ rat im Kreiſe Ritburg und 1919 Landrat von Koblenz⸗Land, Einige Zeit war er im Berliner Miniſterium, 1922 wurde er zum Regierungspräſidenten in Köln ernannt. In die Jahre ſeiner Kölner Tätigkeit fielen ſchwierige Aufgaben, die mit der Inflation, dem Ruhrkampf, den Separatiſtenwirren, der Stabiliſierung, der Wirtſchaftsnot und der Arbeitsloſigkeit, die gerade im Weſten von ganz beſonderen Ausmaßen war, in Zuſammenhang ſtehen. Der Verſtorbene war Angehöriger der Zentrumspartei. Empfänge beim Reichspräſidenten — Berlin, 19. Okt. Der Reichspräſident wird heute mittag 11.30 Uhr die Teilnehmer der deutſchen Oſtaſien⸗Expe⸗ dition empfangen. v. Hindenburg empfing geſtern nachmittag eine Abord⸗ nung der Stadtverwaltung von Newyork, die vor einigen Tagen in Deutſchland eingetroffen iſt, um dem Stapellauf de neueſten Dampfers der Hamburg⸗Amerika⸗Linie beizu wohnen und ihn auf den Namen„Newyork“ zu taufen. Eine Konferenz der Finanzminiſter der Länder — Berlin, 18. Okt. Am Donnerstag findet in Berlin eine Konferenz der Finanzminiſter der Länder unter dem Vorſitz von Reichsfinanzminiſter Dr. Reinhold ſtatt Die Beratung betrifft hauptſächlich den Finanzausgleich. Horthy wieder ungariſcher Paladin? Nach Budapeſter Meldungen beſteht in Ungarn die Ab⸗ ſicht, an Stelle des ſeitherigen Reichsverweſers einen Paladin als Staatsoberhaupt einzuſetzen, für welchen Poſten Horthy in Ausſicht genommen ſei. Die Paladin⸗Würde entſpricht etwa der eines Statt⸗ halters. Paladine wurden von den Habsburgern in Ungarn eingeſetzt, damit ſie im Namen des in Wien reſidierenden Kaiſers die Funktionen des Staatsoberhauptes in Ungarn verſahen. Staatsrechtlich iſt jedoch die Wiedereinführung der Pala⸗ din⸗Würde eine Unmöglichkeit, da die Habsburger bekanntli entthront wurden und ein neuer König noch nicht gewählt iſt⸗ Volksabſtimmung über das Alkoholverbot in Norwegen — Oslo, 18. Okt. In ganz Norwegen fand heute eine Volksabſtimmung über die Frage ſtatt, ob das ſeit 1919 be⸗ ſtehende Alkoholverbot beſtehen bleiben ſoll oder nicht. 1919 ſtimmten von 1198 522 Stimmberechtigten 489 017 für und 304 370 gegen das Verbot. Seit 1919 hat die Wählerzahl um mehr als 250000 zugenommen, vor allem weil das Wahlalter von 25 auf 23 Jahre herabgeſetzt wurde. Ergebnis iſt am Dienstag abend zu rechnen. Ein Nordlicht — Stockholm, 18. Okt. Ein bemerkenswert ſchönes Nord⸗ licht wurde geſtern über ganz Schweden ſichtbar. Zu gleicher Zeit traten ſtarke magnetiſche Gewitter auf. Die magnetiſche Stärke zwiſchen Stockholm und Malmö wurde mit hunder Milliampere regiſtriert. Die Telephon⸗ und Telegraphenver⸗ bindungen waren während mehrerer Stunden vollkommen ge⸗ ſtört. Die Goldausfuhr nach Deutſchlau⸗ — London, 18. Okt. In der zu Ende gegangenen Woche wurden nach zollamtlichen Angaben Goldbarren im Wert von 554 000 Pfund nach Deutſchland ausgeführt. Damit ſteigt Di Goldausfuhr nach Deutſchland im Laufe der letzten fün Wochen auf insgeſamt 1891 322 Pfund. * Hochverratsprozeß gegen Pangaloß. Nach Athener Mel⸗ dungen wurde gegen den früheren Diktator Pangalos un gegen die Miniſter Rufos und Eſtaxis wegen des Vertrages den ſie mit Jugoſlawien über die jugoflawiſche Freizone in Saloniki abgeſchloſſen haben, Anklage auf Hochverrat erhoben. * Nene Liqnidationsbeſchlüſſe in Polen. Der„Monitor Polski“ in Warſchau veröffentlicht ſoeben eine neue Reihe von Liquidationsbeſchlüſſen gegen deutſche Wohlfahrtsanſtalten. Da⸗ von betrefſen zwölf verſchiedene Franenhilfsvereine, einer das Trinkerrettungsheim in Gaſtede. vielmehr ohne ſede Beanſtandung zur 0 Mit dem endgültigen * ———— 4 has 00⁰ on Be⸗ ch⸗ ind lb⸗ lge i n 1 ſich hl⸗ der ur ien tes on ie⸗ ht⸗ de⸗ ine le⸗ ier SSK* * — — . Dienstag, den 19. Oktober 1926 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 483 2. Wertungsſingen Im Anſchluß an unſeren geſtrigen Bericht veröffentlichen wir nachſtehend die amtliche Bewertung durch die Wer⸗ tungsrichter Proſeſſor Neumann u. Muſikdirektor Goe tz e. 1. Abteilung: Vormittags 10 Uhr 1. Liederkranz Rheinau. a) Vergißmeinnicht(Joſ. Rhein⸗ berger; b) Waldkönig(A. Attenhofer). Die etwas verſtaubt anmutende Kompoſition Rheinbergers zeigte in der Wieder⸗ gabe klangliche Friſche und Empfindung, ſowie lobenswerte Beherrſchung der Vortrags⸗Feinheiten. Manche ei(Mein, Dein) klangen zu viel nach oi. Auch beim zweiten Chor merkte man, daß die Sänger ſich mit Eifer und Hingabe für die Auf⸗ gabe einſetzten. Der mittlere Satz(„langſam“) wurde zu breit gegeben. Kleine Reinheitsdifferenzen ſind in der Partitur ver⸗ merkt. 2.„Deutſche Einheit“ Feudenheim. a) In der Fremde (Guſt. Wohlgemuth, b) Finkenſchlag Ludw. Baumann). Dem an ſich reichquellenden Material, das aber noch weiteren Aus⸗ gleich urd veredelnder Pflege bedarf, lag der ſentimentale Wohlgemuth⸗Chor nicht beſonders günſtig. Klanglich viel klar⸗ rer und friſcher wirkte der in rhythmiſch ſtraffer Prägung und dynamiſch gut abgetönt geſungene zweite Chor. Im 3. Takt Seite 3 ſang der erſte Baß ſtets a ſtatt ais. 3. Sängerrunde Mannheim. a) Schützenlied(§. Sonnet), b) Der junge Fähndrich(Chr. Schnyder). Belebt, in gut an⸗ gelegter, nur etwas zu maſſig ausgebauter Steigerung, er⸗ klang der erſte Chor. Stärker in der Wirkung war der zweite Chor, wo die temperamentvoll geführten Sänger die Stim⸗ mungskontraſte fein herausbrachten, durch Ueppigkeit des Klanges und ſorgfältige Abtönung gut wirkten. Das ces im zweiten Vers ſtand nicht ganz klar. 4. Frohſinn Feudenheim. a) Heute ſcheid ich(C. Iſenmann), b) Der Fahlmann(Wilh. Sturm). Angenehm berührte beim Volkslied die wohlabgewogene Empfindung, beſonders im letzten Vers. Der Vortrag war aber rhythmiſch nicht geſchloſ⸗ ſen genug. Manche Einzelzüge beim zweiten Chor, namentlich in den Pianoſätzen, zeigten klanglich hübſche Ausarbeitung. Der Geſamteindruck litt aber unter dem rhythmiſch zu lockeren Vortrag und unter den im Mittelſatz beſonders ſtark auf⸗ getretenen Unklarheiten. 5. Liederkranz Waldhof. a) Die gebundene Nachtigall(Math. Neumann), b) Kaiſer Friedrich III.(Mathien Neumann). In feiner Anpaſſung an den Stimmungsgehalt und in der klar⸗ flüſſigen Wiedergabe hätte der erſte Chor noch glücklicher ge⸗ wirkt, wenn das Tempo ſchon mit Rückſicht auf die vier Stro⸗ phenn des Liedes belebter geweſen wäre. Das gut gepflegte Material trat auch im zweiten Chor hervor, nur dürften die Bokale nicht zu offen behandelt werden. Die dynamiſchen Kon⸗ traſte traten ausdrucksvoll hervor und ſteigerten den Vortrag zu lebensvoller Plaſtik. Kleinigkeiten bezüglich der Tempi ſind in der Partitur vermerkt. 6. Männergeſangverein Lindenhof. a) Das Ringlein(Na⸗ gel), b) Volkers Nachtgeſang(Joſ. Werth). Dem Volkslied hätte etwas mehr Fluß und Friſche wohl angeſtanden. Das ſchleppende Tempo ließ es zu ſchwerfällig wirken. Bei den Achtel⸗Figuren unterliefen im zweiten Tenor Fehler. Im zweiten Chor hatte ſich der Verein eine anſpruchsvolle Auf⸗ gabe geſtellt und die Art der Löſung ſpricht für Fleiß und ſorg⸗ ſames Studium. Auch hier war der Klang etwas dickflüſſig und infolgedeſſen wirkten manche Stellen bei der im ganzen ſehr beachtenswerten Leiſtung unklar und leicht getrübt. 7. Arion Mannheim. a) Heimat(Richard Wiesner), b) Der Kuckuck(Franz Zureich). Im erſten Chor klang der Kuckucks⸗ ruf der erſten Tenöre ſtets zu hoch. Sonſt ſprach das mit Liebe ſtudierte und geſchmackvoll aufgefaßte Volkslied gut an. Die Aufgabe beim zweiten Chor war nicht einfach, aber der aufgewendete Fleiß wurde belohnt. Die ſympathiſche, Aus⸗ legung hätte noch mehr Wirkung gemacht, wenn den wuchtigen Bäſſen mehr friſche Tenöre gegenüber geſtanden hätten. Manche der unterlaufenen Reinheitstrübungen, die aber trotz der erheblich harmoniſchen Schwierigkeiten den Geſamtein⸗ druck nicht weſentlich drücken konnten, wären dann vielleicht vermieden worden. 8. Sängerkreis Mannheim. a) Serbiſches Volkslied(Eoͤgar Hanſen), b) Motette(Hans Georg Nägeli). Angenehmen Stimmklang und guten Ausgleich offenbarte die mit viel Sorg⸗ der Mannheimer falt ſtudierte Volksliedbearbeitung. Nägelis feierliche Motette ließ wohlklingende ſtimmliche Entfaltung, beſonders bei dem hymniſchen Ausklang, zu günſtiger Wirkung kommen. 9. Sängerluſt Mannheim. a) Die gebundene Nachtigall (Math. Neumann). b) Brüder, ein Lied!(Franz Hanemann). Die poeſievolle, aus echtem Empfinden entſpringende Dar⸗ ſtellung der Volksliedbearbeitung hätte auch hier noch etwas belebter ſein können. Der zweite Chor erfordert klanglich und harmoniſch viel, kam zu lebensvoller Darſtellung und er⸗ zielte gute Wirkung. Unverkennbar iſt ja, daß zu ganz reſt⸗ loſer Bewältigung das Material größer ſein dürfte, umſo⸗ mehr iſt der wohlabgerundeten von großer Hingabe zeu⸗ genden Aufführung Anerkennung zu zollen. 10. Liederhalle Mannheim. a) Wandern im Mai(Fried⸗ rich Gellert). b) Die Söldner(Joſef Werth). Bei dem flotten Mailied wußte der ausgezeichnet klingende Chor für die Schilderung der vorbeiziehenden Sängerſchar die ganze Skala der dynamiſchen Möglichkeiten famos auszunützen. Das glänzende ſtimmliche Rüſtzeug ermöglichte dem Verein, den ſchweren Werth'ſchen Chor in vollen Werten mit ſtrahlender Tongebung darzuſtellen. Den Gedankengängen der Dichtung und Kompoſition bis ins feinſte folgend, führte der Dirigent ſeine Sängerſchar von wohllautvollen, mit feinen Strichen ge⸗ zeichneten Pianis, über zugvolle Steigerungen zu ragenden dramatiſchen und dynamiſchen Höhepunkten, und ſchuf mit dieſer zum Miterleben zwingenden Geſtaltung die beſte Leiſtung des Vormittags. 2. Abteilung: Nachmittags 3 Uhr 11. Arbeiter⸗Bilſdungsverein. a) Wiegenlied(Brahms⸗ Zander). b) Am Traunſee(Franz Abt). Der dynamiſch und klanglich ſchön ausgearbeitete Vortrag des Volksliedes verriet inneres Mitſchwingen und Fühlen. Mit ſeelenvoller Nach⸗ empfindung geſungen, macht auch der Abt'ſche Chor gute Wir⸗ kung. Auffaſſung und Chorklang wurde in der ſauber heraus⸗ gearbeiteten Wiedergabe dem romantiſch verſonnenen Stim⸗ mungszauber voll gerecht, der über die Vertonung ausge⸗ goſſen iſt. 12. Benz'ſcher Männerchor. a) Loreley(F. Silcher). b) Möchte gerne ziehen(L. Baumann). Den Vortrag der „Loreley“ zeichnete belebte Geſtaltung aus. Doch könnte das Nachklingenlaſſen des un(getan) als unkünſtleriſch vermieden werden. Den Anfang des Baumann'ſchen Chores ließ die dringende Haſt des Tempos in der Wirkung verlieren. Von der Stelle an, wo es„langſam“ heißt,(im erſten Vers) war das Zeitmaß zu breit. Der Schluß kam zu klanglich günſtiger Wirkung. 13. Mannheimer Männer⸗Geſangverein. a) Sternennacht (Hermann Schulken). b) Lenzſturm(Wilhelm Sturm). Die Tongebung zeigte gleich im erſten Chor ſorgſame Pflege und der muſikaliſchen Durcharbeitung war wahrnehmbare Sorg⸗ falt gewidmet, ſodaß der Vortrag trotz des etwas langſamen Tempos gut anſprach. Im Sturm'ſchen Chor waren die Stimmungskontraſte effektvoll einander gegenübergeſtellt. Be⸗ lebte Akzentuierung tat das Uebrige, um gute Wirkung zu machen. Nur die Vokale müſſen noch etwas dunkler gefärbt werden. Die Intonation um einen halben Ton höher war dem Chorklang leider nicht förderlich. 14. Geſangverein Harmonie Neckarau. (Ferd. Langer). b) König Nornegaſt(L. Baumann). Die ſchöne Langer'ſche Bearbeitung war mit Geſchmack und Empfinden geſtaltet. Der Chorklang von angenehm feſter Rundung tat das übrige, um das Lied in ſeiner herzgewin⸗ nenden Schlichtheit ſprechen zu laſſen. Mit kraftvoll friſchem Aufſchwung ſetzte der Baumann'ſche Chor ein. Schade, daß auf Seite 3 der Chor unrein wurde und ins Sinken kam. Verſtändnisvoll, dem gedanklichen Inhalt gerecht werdend, war Licht und Schatten verteilt und kraftvoller Impuls ließ ſtudierten Chor einen ſympathiſch wirkenden Ausklang inden. 15. Geſangverein Frohſinn Käfertal. a) Braun Meide⸗ lein(A. Kirchl). b) Gothentreue(Hans Wagner). In dem Volkslied ſteckt Ausdruck und Grazie, nur hätte die Rhythmik geſchloſſener und feſter ſein ſollen. Auffaſſung und Tempo waren gut. In markanter Charakteriſtik erſtand„Gothen⸗ a) Das ſtille Tal Gängervereinigung treue“ und die ins einzelne gehende ſcharfe Ausmeißelung und klangliche Ausfeilung gab Zeugnis von gediegener Ar⸗ beit an dem ausgiebigen Material, das ſogar der Steigerung um einen Ton gegenüber in Ehren beſtand. Der Rhythmus war mitunter etwas zu frei, beſonders bei Behandlung der Triolen. 16. Sängerbund Käfertal. a) Wiegenlied(v. Brahms⸗ Zander). b) Kaiſer Friedrich 111.(Math. Neumann). Gemüt und Stimmung ſpricht aus dem Volkslied, das mit lyriſcher Grazie fein geſungen wurde. Die„e“ bei„geweckt“ waren zu breit. Treffſicher und klangſchön vorgetragen, erſchöpfte die Ausdeutung des Neumann'ſchen Chores den gedanklichen Ge⸗ halt. Feine Abſtimmung der Pianoſätze kontraſtierte aufs angenehmſte mit den dramatiſchen und dynamiſchen, wuchtigen Höhepunkten, der vorzüglich ſtudierten Kompoſition. 17. Harmonie Lindenhof. a) Heute ſcheid' ich(C. Iſen⸗ mann). b) Die Toten der Haide(Math. Neumann). Natür⸗ licher und warmer Gefühlsimpuls beeinflußt die Geſtaltung bei dem Iſenmann'ſchen Chor, der klangſchön(beſonders im Schlußvers) zum Vortrag kam. In lebensvoller großzügiger Darſtellung erſtand„Die Toten der Haide“ von Neumann. Die Wiedergabe ſtrahlt echtes Empfinden zurück, und ſchätz⸗ bare Vorzüge klanglicher und muſikaliſcher Art machten ſich als Frucht fleißiger und hingebungsvoller Arbeit bemerkbar. Der plaſtiſchen Textbehandlung ſei außerdem mit Anerken⸗ nung gedacht. 18. Männergeſangverein Concordia. a) Von den zwei Haſen(A. v. Othegraven). b) Hochamt im Walde(R. Becker). Hübſch und gefällig mit feinem Humor und als angenehme Abwechſlung wurde der gar nicht leichte Othegraven'ſche Chor geſungen. Die Wirkung gewinnt noch, wenn die 3. Strophe etwas zögernder genommen wird. Aus dem Vortrag des Becker'ſchen„Hochamt im Walde“ ſpricht Innerlichkeit und Beſeelung. Die machtvolle Steigerung und das Verklingen des Chores kam zu wirkſamer Darſtellung. Doch litt der Ge⸗ ſamteindruck etwas unter manchen Unreinheiten im mittleren Satz(ſh. Partitur). 19. Geſangverein Sängerhalle Mannheim. a) Wilde Ros' und erſte Liebe(F. Debois). b) Pharao(Ferd. Hummel). Weiche flüſſige Bindung und Sorgfalt in der Ausarbeitung zeichnet das Lied von Debois aus. Die tremolierende Ton⸗ gebung der erſten Tenöre war aber im Eindruck nicht günſtig. Mit„Pharao“ von Hummel hatte ſich der Verein ein hohes Ziel geſteckt. Die Leiſtung der Aufgabe zeigt gute Auffaſſung und gediegene Arbeit. Im Mittelſatz von Seite 5 an traten aber Unreinheiten auf. Doch ſtrahlt die Wiedergabe im Glanze rhythmiſcher Energie. Auch klanglich und in der Kraft des Ausdruckes zeigte der Vortrag beachtenswerte Vorzüge, die ihm viel Eindruck ſicherten. Als allgemeine Bemerkung ſei noch angeführt, daß es wünſchenswert erſcheint, wenn ſolche Anläſſe einen umfaſſen⸗ deren Ueberblick über gute zeitgemäße Produktion bieten würde. Die Lröbte Werbekratt ist die Zeitungs-Anzeige Zur richtigen Zeit in der richtigen Abfassung in der richtigen Form in der richtigen Zeitung der Neuen Mannheimer Zeiiune — Der Paragraph Von F. Schrönghamer⸗Heimdal Die älteſten Leute vermögen ſich nicht zu erinnern, wann er eigentlich ins Land gekommen. Aber auf einmal war er da. Ein allerliebſtes Kerlchen— wie ein aus zwei gepreßten Nullen zuſammengewachſener Zwilling, die ſeine Nichtigkeit ſinndeutlich zum Ausdruck brachten. Ein Schnörkel nach oben, ein Wiſcher nach unten gab ſeiner Weſenloſigkeit den Anſchein von etwas Beſonderem. Kurz, es war ein rechter Luftikus, allerdings mit einem Stich ins Geheimnisvolle wie das Hexenkreuz oder ſonſt ein altes Zauberzeichen. Einige wollen wiſſen, daß er aus Welſchland hergekommen ſei, ein rechter Windreißer, um den ſich anfänglich niemand kümmerte. Die Leute hatten weder Zeit noch Luſt dazu. Sie hatten ihr Tagwerk, ihre Ordnung, ihr Brot. Es gab damals weder Arbeitsloſe noch Faulenzer. Da tat ſich im Lande die erſte Amtsſtube auf. Der Luftikus kam hereingeweht, blähte ſeine beiden Nullen tüchtig auf, machte mit dem einen Schnörkel eine welſche Reverenz nach oben und deutete mit dem anderen einen Fußtritt nach unten an „Ei der Tauſend!“ dachte der Amtmann.„Das Bürſch⸗ chen ſieht gar nach was aus... Ganz mein Fall! Nach oben bücken, nach unten drücken Und der Amtmann nahm ihn in ſeine Dienſte. Er ſetzte ihn vor alle Ziffern, die in ſeinem Merkbuch ſtanden, und ließ ihn ſo unters Volk. In ſeinem Zeichen zahlten die Gepreßten Zins und Zehent, gaben Gilt und Fron, wie es die Herren heiſchten.— In ſeinem Zeichen ſprangen die Diebe an den Galgen, aber nur die kleinen. Die Großen drehten den Paragraphen herum— und ſiehe da, er ward ihr Freund und Schirmvogt, der für jede richtige Lumperei einen Freibrief ausſtellte. Was half es, daß die Bauern die Fauſt im Sack ballten und das gemeine Volk um verratenes Recht murrte? Den Paragranhen kümmerte es blutwenig. Er machte ſich immer breiter im Land, bedrückte die Leute. die ihn nicht drepen konnten in ihrem geraden Sinne, und löſchte Luſt und Lachen aus im Volke. — etwas zu ſagen hatte. Sogar der König war ihm untertan. Das Volk ſchrie:„So kann es nießt mehr weitergehen..“ Da taten ſich einige, die die Weisbeit löffelweiſe ge⸗ freſſen hatten, zuſammen und ſagten:„Der Paragraph iſt r Paragraph war die einzige Macht im Lande, die ſchuld an dem ganzen Elend... Und der König mit ihm! Denn die zwei ſtecken unter einer Decke.. Warum denn rottet er ihn ſonſt nicht aus, den Paragraphen?... Tut's der König nicht, dann tun's eben wir.“ Und ſie gingen hin und erſchlugen den Paragraphen, wo ſie ihn erwiſchten. Das war in der Amtsſtube des Staatsminiſters. „Der Windhund!“—„Der Volksſchädling!“„Der Vampyr!“—„Es lebe die Revolution!“—„Ein Vivat dem neuen Zeitalter, das jetzt heraufkommen wirdl!“ „Gebt mir doch ein anſtändiges Begräbnis!“ wimmerte 9955 Seelchen des zertretenen Paragraphen unter dem Stuhl hervor. „Sollſt du haben!“ rief ein Witzvogel und warf ihn in die Tintenflaſche des verflüchtigten Staatsminiſters. „Recht ſo!“ lobten die Genoſſen.„Die Tinte, das iſt ſo ſein Elementl. Wohl bekomms! Jetzt ſiehſt du doch auch, wie es tut, wenn man in die— Tinte geſetzt wird...“ Das neue, paragraphenloſe Zeitalter begann. Es war ein Leben wie voreinſt im Land Schlaraffia. Nur einige ſchnupperten mit den allweiſen Naſen in den Lüften des neuen Säkulums herum und murmelten:„Die Tinte, die Tinte... Wenn nur die Tinte nicht wär'... Sie iſt nun einmal ein beſonderer Saft... Die Tinte... wenn ſie ſich nur nicht rächt...“ Die Allweiſen hatten recht. Es währte gar nicht lange, da ſprangen aus der Tinten⸗ flaſche des wiedereingeſetzten Staatsminiſters unzählige Tin⸗ tenteufel— lauter Paragraphen: zwei gepreßte Nullen in der Mitte, ein Schnörkel nach oben, ein Wiſcher nach unten. So⸗ viel Wiſcher, ſoviel Fußtritte. Die Tintenteufel erfüllten Land und Welt. Die einen ſetzten ſich in ein dickes Buch, darin dem Volke mit ſchönen Worten Licht, Luft und Leben vergällt war auf ein Menſchenalter und länger. Auf dem breiten Rücken des 869 prunkte eine Inſchrift: Friedensvertrag von Ver⸗ ailles. Wieder andere prahlten auf einer Vorſchrift des Reichs⸗ gewaltigen, in der den Leuten das ehrliche Geld in der Taſche enteignet wurde. Paragraph eins: Mark iſt gleich Mark. zwei: Der Wucherparagraph iſt hiermit aufge⸗ oben. „Ach, es war noch immer der alte, liebe Paragraph, der— ſich drehen ließ, wie man ihn brauchte. Die Allweiſen hatten ihn ſofort erkannt: nicht gleich geſagt!“ „Haben wirs Als der Raubzug der Paragraphen gegen Gut und Ehre des Volkes zu Ende war, protzten einige andere großmütig auf„Da habt ihr euer Geld wieder, ſoweit es für die Wirt⸗ ſchaft tragbar iſt“.— Die Paragraphenſchuſter nannten das— Aufwertung. Sogar über die Landesgrenzen flogen die Paragraphen, biederten ſich den Feinden an und kamen als bevollmächtigte Sendlinge der alten Widerſacher zurück— mit unerträglicher Laſt für Land und Volk. Sie nannten es Dawesabkommen. Das Volt ſtöhnte auf in Not und Schmach. Die Allweiſen hatten wieder einmal recht behalten: Der Erſchlagene hatte ſich gerächt. Ja die Tinte, die Tintel Ein Heer von Paragrahen hängt dem Volke am Halſe, laſtend wie ein würgender Mühlſtein.—— —— Blind vor Wut ſtürmte ich in die Amtsſtube des Staatsminiſters, wo der Kerl ſchon einmal zertreten wäͤrde. Aber der landfremde Lump kommt mir mit einem Lächeln entgegen, das mich ſchon halb entwaffnet:„Ich habe Sie erwartet...“ „Du— mich erwartet?... Ewige Schande über dich, der du ein ganzes, großes Volk...“ „Ein Volk von Brüdern, nicht wahr? Hähä⸗hä.. Doch Spaß beiſeite.. Ein ganzes, großes Volk ſagen Sie? Wärt ihrs noch— bei Gott, ich wäre längſt über alle Berge wie da⸗ mals, als ihrs noch wirklich waret: ein ganzes, großes Volk, ein Volk von Brüdern... Die Sache iſt nämlich ſo: wo kein Volk mehr iſt, da muß ich ſein, notgedrungen, nach ewigen Geſetzen, ob ich will oder nicht. An mir liegt es alſo keinesfalls. Und— mit Gewalt und Totſchlag bringt ihr mich nicht los. Laßt euch das letzte Mal eine Lehre ſein. Nichts rächt ſich fürchterlicher als die Tinte Es liegt alſo tatſächlich nur an euch ſelbſt, ob ich bleiben muß oder dahinfahren darf. Glauben Sie mirs doch— mir, dem Haupt⸗ und Generalparagraphen...“ * Wieviel Worte gebrauchen wir? Nach den neneſten Ergebniſſen lerikogray'iſcher Forſchung, die in der Literg⸗ riſchen Welt“ mitgeteilt werden, verfügt ein 5jähriges Kind über 1700 Worte, ein Kaufmann über 3000 bis 10000 Worte; Perſönlichkeiten mit literariſchem Geſchmack benutzen etwa 12000 Worte. Man hat berechnet, daß Shakeſpeare in ſeinen Werken einen Sprachſchatz von 24000 Worten verwendet. Der Chefredakteur einer größeren Zeitung muß ungefähr 45000 Worte kennen. —— und hiermit zu der Beſchwerde einflußend, wenn nicht anzutreffen ſein wird, 4. Seite. Nr. 489 Nene Maunheimer Zeitung(Mittal⸗Ausgabe) Städtiſche Nachrichten Mitglieder Verſammlung des Haus⸗ und Grunobeſitzer⸗Vereins e. B. Geſtern abend fand im Friedrichspark eine gut beſuchte Mitgliederverſammlung des Haus⸗ u. Grund⸗ beſitzervereins e. V. Mannheim ſtatt. Der erſte Vorſitzende, Herr v. Au, begrüßte die Erſchienenen, indem er ausführte, daß man zuſammengekommen ſei, über die Zentralverſammlung der deutſchen Hausbeſitzer in Düſſeldorf, über die Gebäudeſonderſteuer und über eine Beſchwerde in einer Wohnungstauſchangelegenheit zu ſwechen. Schon bei dieſem letzten Punkt gab es erregte Zwiſchenrufe. Mitglied Laux beantragte, dieſen Punkt der Tagesordnung, eine Wohnungsaffäre Laux—Amann betreffend, als erſten Punkt zu behandeln. Herr v. Au bittet den Redner, dieſen An⸗ trag begründen zu wollen. Der Redner Laux begründet das damit, daß nach§ 17 der Statuten eine Anzahl von 50 Mit⸗ gliedern benötigt wird, um eine außerordentliche Verſamm⸗ lung einzuberufen. Dieſe Zahl ſei durch 54 Unterſchriften erreicht worden. Daher müſſe Punkt drei an erſte Stelle kommen und dürfe nicht verſchleppt werden, bis die An⸗ weſenden kein Intereſſe mehr hätten und nach Hauſe wollten. Herr v. Au erklärt dann, daß er ſelbſt wünſche, Aufklärung in dieſe Angelegenheit zu bringen, daß aber der Vorſtand es abgelehnt habe, dieſen Punkt zuerſt zu behandeln. Deshalb ſchlage er eine Abſtimmung vor. Während dieſer Ausfüh⸗ rungen machte ſich die Spannung, die über den Anweſenden lag, in erregten Zu⸗ und Zwiſchenrufen Luft. Die Abſtim⸗ mung ergibt,„daß die Tagesordnung nicht geändert wird und Punkt drei an ſeiner Stelle verbleibt. Herr v. Au berichtet dann über die Zentralver⸗ bandstagung der deutſchen Hausbeſitzer in Düſſeldorf. Die Hauptbedeutung der Tagung ſei auf den Fragen gelegen, die ſich mit dem Zwang in der Woh⸗ nungswirtſchaft und den Nöten der Hausbeſitzer beſchäftigten. Zum Schluſſe dieſes Berichts drückte der Redner den Wunſch daß die Düſſeldorfer Zentralverbandstagung ein Kampf des Hausbeſitzes um Recht und Frei⸗ heit ſein möge. Auf Punkt zwei der Tagesordnung ſtand die Gebäudeſonderſteuer, bezw. deren Nachlaß. Dieſer Punkt werde deshalb behandelt, weil es immer noch Haus⸗ beſitzer gäbe, die hierin noch nicht Beſcheid wüßten. Die Haus⸗ beſitzer, deren Häufer am 31. Dezember 1918 unbelaſtet oder nur wenig belaſtet geweſen ſeien, haben das Recht, daß ihre Gebäudeſonderſteuer ermäßigt wird. Schließlich kam man zu Punkt drei der Tagesordnung in einer Wohnungstauſch⸗ angelegenheit. Weil Herr v. Au bei dieſer Sache beteiligt iſt, übernimmt Rechner Kreis die Leitung der Verſamm⸗ lung und erteilt gleich dem Kläger Laurx das Wort. Bei Laux hatte Frau Amann, die Mutter der Vereinsſekretärin Amann, eine Fünfzimmerwohnung inne, die mit einer Vier⸗ zimmerwohnung getauſcht werden ſollte. Das nun frei wer⸗ dende fünfte Zimmer beanſpruchte der Wirt zum„roten Hahn“, Laur, ſelbſt. Er kam dabei in Meinungsverſchieden⸗ heiten mit Herrn v. Au, der das Zimmer für einen Beamten aus, Markſtein im der Bank für Haus⸗ und Grundbeſitz mieten wollte und auch mietete. Dieſe Meinungsverſchiedenheiten nahmen nun im⸗ mer ſchärfere Formen an, ſo daß es ſchließlich zur Ein⸗ berufung der geſtrigen Verſammlung kam, in der Herr Laux ſeine Anklage mit folgenden drei Punkten begründete: 1. Be⸗ nützung eines von dem Hausbeſitzer ſelbſt ſehr dringend be⸗ nötigten Raumes als Tauſchobjekt durch den erſten Vor⸗ ſitzenden Herrn v. Au; 2. wiſſentliche Vortäuſchung der Unter⸗ mietung zum Zwecke der unrechtmäßigen Beſitzergreifung des betr. Raumes und 3. geforderte Abfindung in namhafter Höhe, falls das Zimmer abgetreten werden ſollte. Im Ver⸗ lauf der endlos währenden Ausführungen des Herrn Laux kam es zu ſtürmiſchen Szenen. Wir ſind der Anſicht, daß dieſe Angelegenheit am falſchen Platz behandelt worden iſt. Herr Laux erhielt durch Herrn v. Au eine glatte Abfuhr. Der durch das Mitglied Kirchgäßner zur Debatte geſtellte Antrag:„Die Mitgliederverſammlung vom 18. Oktober 1926 bedauert die gegen die Vereinsleitung gerichteten Angriffe. Sie weiſt dieſe nachdrücklichſt zurück und ſpricht dem Vor⸗ ſitzenden und der Leiterin der Geſchäftsſtelle ihr Vertrauen aus“, wurde unter ſtarkem Beifall einſtimmig * * Autounfall. Geſtern früh fuhr ein Lieferwagen auf der Landſtraße Mannheim-Lampertheim bei Kirſchgarts⸗ hauſen gegen einen Brückenſtein, überſchlug ſich ſeitwärts und wurde total zertrümmert. Die Motorteile ſowie Füh⸗ rerſitz und Motorhaube wurden ins Feld geſchleudert. Der Wagen lag ohne Bewachung im Straßengraben. * Ein Kaminbrand brach geſtern vormittag infolge Glanzrußbildung in dem Anweſen Sandhoferſtraße 10 aus. Die Gefahr wurde durch die um.14 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit dem Kaminkehrzeug beſeitigt. Ade Geſolei! Zum Abſchluß der Düſſeldorfer Ausſtellung Geſtern war der letzte Tag der Geſolei. Man ſchlenderte noch einmal durch die Hallen, umſuhr mit der Liliput das Gelände nud war ſo melancholiſch. Der Gedanke, daß ſo vieles der Spitzhacke verfallen muß, ſtimmte trotz des angenehmen Herbſttages ſo traurig. Ich glaube, ganz Düſſeldorf war auf den Beinen, um ſeine Ge⸗ ſolei zum letzten Mal zu ſehen. Noch einmal ſchob ſich die Menſchenmenge durch die Ausſtellung, ſtaute ſich in dem Dae Kinberheim, bewunderte das Henckelhaus. Düſſeldorf hat wieder bewieſen, daß zu Ausſtellungen Glück gehört. Was ſagte man nicht alles an Fehlſchlägen voraus. Das Beiſpiel Wembleys ſchien recht zu geben, und doch wurde der Schau mit dem merkwürdigen Namen ein ſo roßer Erfolg beſchieden. 5 Düſſeldorf mußte unter der Beſatzung ſchwer leiden. Es hat es ſchwer getragen. Trotzdem faßte es kurz nach der Be⸗ freiung den Plan zu dieſer großen Ausſtellung. Es iſt der beiſpielloſe Verſuch einer Stadt, nach 12jähriger Pauſe den Ruf als Ausſtellungs⸗ und Kongreß⸗Stadt wieder zu erobern. Heute kann man erkennen, daß das vollkommen gelungen gelungen iſt. Etwa 7/ bis 79. Millionen Menſchen beſuchten die Ausſtellung. 50 131 Dauerkarten wurden ausgegeben, über 12 Millionen Mark in etwa 5 Monaten eingenommen. Dieſes glänzende Ergebnis iſt in der Hauptſache wohl dem Kreis von Männern zu verdanken, die die Ausſtellung angeregt und durchgeführt haben. Das bemerkenswerte Er⸗ gebnis hätte aber nicht erzielt werden können, wenn Düſſel⸗ dorf ſchon an und für ſich nicht durch ſeine ausgezeichnete Lage ſo begünſtigt geweſen wäre. Düſſeldorf lieat an der Grenze verſchiedener Induſtriebezirke. Das Gelände ſeiner Ausſtellung bekindet ſich ſozuſagen inmitten der Stadt. Die Erfahrungen Wembleys bewieſen, dan dieſe Futoren ſtark be⸗ in vielen Beziehungen ausſchlag⸗ gebend ſind. 1 Vieles verdankt Düſſeldorf ſeiner Ausſtellung. Eine Reihe viel bewunderter Gebäude ſind entſtanden, die die Aus⸗ ſtellung überdauern werden. Das eindrucksyolle Plane⸗ tarium, die ſchön gelegene Rhein⸗Terraſſe, der Ehrenhof, alles bleibt der Stadt erhalten. Dadurch iſt eine Rheinſront von einer Geſchloſſenheit des Eindrucks entſtanden, wie ſie wenig 1 Temperaturſturz Der Wetterſturz, der am Samstag einſetzte, hat uns in der vergangenen Nacht den erſten ſtärkeren Reif gebracht. Feld und Wieſen waren heute morgen mit einer weißen glitzernden Decke überzogen. Die Blumen in den Gärten, namentlich die zarten Dahlien und Roſen, ließen traurig ihre Köpfchen hängen. Die Temperatur ging in der ver⸗ floſſenen Nacht bis auf 2 Grad C.(gegen 5,3 Gr. C. in der Nacht zum Montag) zurück. Heute früh wurden 2,3 Gr. C. 65,7 Gr..) feſtgeſtellt. Die Höchſttemperatur betrug geſtern 10,6 Gr. C.(10 Gr..). Aus dem Schwarzwald wird uns geſchrieben: Der von den Wetterwarten für den Beginn der neuen Woche vorausgeſagte Umſchwung in dem Witterungs⸗ charakter, der Wechſel von der anormalen Wärmeauf⸗ ſpeicherung in der Rheinebene und dem Schwarzwald zur er⸗ heblichen Abkühlung, iſt im Lauf des Sonntags Nachmittag prompt eingetreten. Während der Sonntag Morgen noch vielfach heiteren Himmel zeigte, nach einer ganz prachtvollen klaren Mond⸗ und Sternennacht, ſetzte vormittags Bewöl⸗ kung ein, die aber in der Zugrichtung noch von Südweſten und Weſten kam, alſo noch die Straße des Warmluftkeils vom Ozean her verriet. Der Winkelſtoß der von Nord⸗ weſten und Norden einſtrömenden Kaltluftwelle ſenkte ſich noch im Laufe des Spätnachmittags ſo, daß verbreitete Re⸗ genfälle auftraten, die gegen abend zunahmen und bis in die tiefe Nacht anhielten. Gleichzeitig gingen die Tempe⸗ raturen rapid zurück und erzielten bis Montag früh Abkühlungsgrade, die einem Kälteeinbruch nach den Warm⸗ lufttagen förmlich gleichkommen, wenn auch die Annäherung an die Froſtgrenze nur im Hochſchwarzwald erreicht wurde. In mittleren Lagen ſtand die Morgentemperatur im Schwarz⸗ wald bei drei bis vier Grad. Das bedeutet einen ſtur z⸗ artigen Rückgang von zehn bis z wölf Grad, der natürlich außerordentlich empfindlich fühlbar iſt nach der Ver⸗ wöhnung durch die warmen Herbſttage. Die Wolkendecke lichtete ſich am Montag morgen wieder und es klärte zum großen Teile wieder auf. Hochnebel und Nebelreißen blieben teilweiſe noch zurück. Im ganzen macht der Wettercharakter jetzt den Eindruck einer Verſchlechterung, eines Eintritts einer Regenzeit nicht, vielmehr iſt bei ausgeſprochener Nord⸗ ſtrömung der Luft mehr mit wolkigem, teilweiſe heiterem, aber weſentlich kühlerem Wetter und vor allem mit kühlen Nächten zu rechnen, kurzum mit einem herbſtlichen Charakter des Wetters, der bisher nicht zu verzeichnen war. Es wird daher immer noch mit ſchönen, klaren Herbſttagen, wie ſie im Schwarzwald von jeher die prachtvollſten Eindrücke in Färbung und Fernſicht boten, gerechnet werden können. Veranſtaltungen Theaternachricht. In der morgigen erſten Wiederholung der neuinſzenierten Oper„Martha“ ſingt Karl Mang den Plumkett.— Am Samstag wird Verneuil's erfolgreiches Luſt⸗ ſpiel„Kopf oder Schrift“ mit Lydia Buſch in der weiblichen Hauptrolle wieder in den Spielplan aufgenommen.—„Olly.— Polly“, eine Tanzoperette, die am Samstag im Neuen Theater zur Erſtaufführung kommt, ſteht unter der ſzeniſchen Leitung von Alfred Landory, der auch das Arrangement und die Ein⸗ ſtudierung der Tänze vorgenommen hat. Die muſikaliſche Leitung hat Guſtav Mannebeck.— Am Sonntag, den 24. ds. Mts. wird nach längerer Pauſe'Alberts Oper„Tiefland“ wieder im Spielplan erſcheinen.— Am 30. Oktober findet der erſte Tanzabend der Tanzgruppe des Nationaltheaters unter Leitung von Wolfgang M. Schede ſtatt. Die muſikaliſche Lei⸗ tung hat Erich Orthmann. Das Programm ſieht vor: Res⸗ pighi: Antike Tänze, Julius Weismann: Tanz⸗Phantaſie, J. Strawinsky: Petruſchka.— Joſef Burgwinkel von der ſtädti⸗ ſchen Oper Charlottenburg gibt am 7. November als Rudolf in der„Boheme“ ein einmaliges Gaſtſpiel am Nationaltheater. 6 Künſtleriſche Frauenbekleidung. Im„Pfälzer Hof“ fin⸗ det z. Zt. die Frühjahrsausſtellung der Do⸗Be G. m. b. H. ſtatt. Dieſe Geſellſchaft, die ſchon durch ihre künſtleriſche Lei⸗ ſtungen in weiten Kreiſen Süddeutſchlands bekannt iſt, bringt auch dieſes Jahr wieder neue, ſehenswerte Kunſtſchöpfungen. Es handelt ſich dabei um die Arbeiten einer Mittelſtands⸗Or⸗ ganiſation. * Bis zu 3000 RM. Belohnung für die Ermittelung der Fälſcher von Reichsbanknoten über 10 und 20 RM. Trotz häufiger Warnungen vor der Annahme falſcher Reichsbank⸗ noten gelingt es Fälſchern, in erſter Linie kleine Gewerbe⸗ treibende mit falſchen Noten zu betrügen. Wer die Ver⸗ haftung der Herſteller dieſer Noten und Beſchlagnahme des Falſchmünzergeräts veranlaßt oder hierzu beiträgt, hat An⸗ ſpruch auf einen ſeiner Mithilfe entſprechenden Teil obiger Belohnung. Die Reichsbank belohnt auch die Perſonen an⸗ gemeſſen, durch deren Mithilfe die Feſtnahme von wiſſent⸗ lichen Verbreitern falſcher Reichsbanknoten gelingt. In ver⸗ dächtigen Fällen benachrichtige man die Polizei. Anlei⸗ tungen zur Prüfung der Reichsbanknoten auf ihre Echtheit werden von den Kaſſen der Reichsbank koſtenlos abgegeben. Dienstag, den 19. Oktober 1926 Kommunale Chronik Bildung eines bürgerlichen Gemeindeblocks in Weinheim — Weinheim, 17. Okt. Zwiſchen der Deutſchnationalen Volkspartei, ſchen Partei Weinheim iſt für die Gemeindewahlen ein Wahl⸗ bündni S in der Form getroffen worden, daß die drei Par⸗ teien übereinkamen, eine gemeinſame Fraktion unter der Be⸗ zeichnung„Gemeindeblock“ zu bilden. Umſtellung im Stadtrat Ludwigshafen Ludwigshafen, 16. Okt. Wie wir von gutunterrichteter Seite hören, iſt Stadtrat Neßner aus der Zentrumsfraktion des Stadtrats ausgetreten und zu der Fraktion der wirtſchaft⸗ lichen Bürgervereinigung übergetreten. Dadurch wird dieſe Fraktion zur zweitſtärkſten Fraktion des Stadtrates, während die Zentrumsfraktion an die dritte Stelle rückt. Aus dem Lande kr. Heidelberg, 18. Okt. Bet den evang. Kirchenwah⸗ len im Stadtteil Handſchuhsheim erhielten die Poſitiven 88, die Liberalen 30 und der Volkskirchenbund 11 Sitze. * Hoffenheim bei Sinsheim, 18. Okt. Eine Hausweihe⸗ wie am letzten Sonntag, hat man im ganzen Elſenz⸗ tale noch nicht erlebt. Heute, wo das Geld ſo rar, iſt es eben ein Ereignis, wenn ein Familienvater ohne Staatsmittel, aber mit billigem Geld, ein Haus bauen kann. Herrn Lau⸗ ter iſt dies gelungen. Etwa 700 Bauſparer aus ganz Unter⸗ baden, aus Mannheim, Pforzheim, Karlsruhe, Heidelberg, vom Neckar⸗ und Elſenztale waren mit der Bahn, mit dem Auto, zu Rad und zu Fuß herbeigeeilt, um an dieſem Feſte teilzunehmen. Eingeleitet wurde die Feier durch einen Ver⸗ treter der Bauſparergruppe Meckesheim. Der glückliche Haus⸗ beſitzer richtete Dankesworte an die Gemeinſchaft der Freunde in Wüſtenrot, durch deren Hilfe es ihm er⸗ möglicht worden iſt, ſich das Haus zu erbauen, und an den anweſenden Begründer dieſes gemeinnützigen Werkes, Georg Kropp. Dieſer wies in ſeiner Anſprache darauf hin, daß alles Neue in der Welt ſeinen Platz ſich erſt erkämpfen müſſe, bis es anerkannt wird. Der Redner ſchloß ſeine mit großem Beifall aufgenommene Anſprache mit der dringenden Mah⸗ nung, durch g emeinſames Sparen ſich gegenſeitig zu helfen und zu dienen. Im Namen der Mannheimer Ort Sgruppe überreichte Herr Kralemann dem nun⸗ mehrigen glücklichen Hausbeſitzer ein künſtleriſch ausgeführ⸗ tes Gäſte buch. Baurat Kohler aus Heidelberg übermit⸗ telte im Namen der Heidelberger Ortsgruppe die beſten Wünſche und gab ſeiner Freude Ausdruck, daß der glückliche Gedanke der Gemeinſchaft der Freunde durch ſeinen Gründer und unermüblichen Leiter zur lebendigen Tat werde. Glück⸗ wünſche überbrachten ferner u. a. die Ortsgrupven Bruchſal durch Profeſſor Dr. Blatz. Bretten durch den Leiter Dor⸗ warth, Wiesloch durch Notar Möſſinger, Rappenau durch Bildhauer Linder. In knavy 1½ Jahren haben über 60⁰ Bauſparer, davon 30 in Baden, zu dem niedrigen zährlichen Zins von 5 Prozent und 1 Prozent Tilgung die Baugelder bereit geſtellt erhalten. Von Tag zu Tag gewinnt dieſes gemeinnützige Geldinſtitut neue Anhänger. Da die Gemeinſchaft der Freunde nicht ſelbſt baut, hat das freie Baugewerbe den Vorteil und der Staat durch die dadurch möglichen Steuerleiſtungen und die geſparte Arbeitsloſen⸗ unterſtützung den Nutzen. .. Sulzfeld, 18. Okt. Die allgemeine Herbſtleſe iſt auf Montag feſtgeſetzt worden. Das warme Sonnenwetter der letzten Wochen hat die Ausreife zwar ſehr begünſtigt. doch dürfte im Vergleich zum Vorfahre die Mehrzahl der Wein⸗ bauern einen ſchwächeren Herbſt zu verzeichnen haben. Be⸗ ſonders die Freiherr von Gölerſchen Pflanzungen zeichnen ſich durch einen ſchönen Stand aus. ——————————————— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Röein-Pegel 12 J13[l4 ſ15[16 15. Recar-Begelſ12 13.14 15 16 14 Schuſterinſel.—.88f0 Seſ9.57 0,579.47 Nannbeim 1,891.11—— Kebl.. 741(.7617171.5, asftfeis 0,2060—-—(— Naran: 6298.13...27326 MNannheim.611.83.91 811.5,8 Caubb 4411014.251.15 Köln..75/0.71.7% 870 800.87 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Polttik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kauſer, Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer⸗ Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W, E. Stötzner. ———— Der große Fremdenſtrom hat natürlich ſtark auf den Handel eingewirkt. Wohl den größten Vorteil erzielte das Hotelgewerbe. Der Einzelhandel verdankt der Ausſtellung eine entſprechende Steigerung ſeines Umſatzes. Düſſeldorf iſt mit Recht ſtolz auf ſeine Ausſtellung. In den alten Fehler, nach dem Erfolg einer Ausſtellung bereits wieder eine neue vorzubereiten, verfällt es nicht. Dafür wer⸗ den von verſchiedenen anderen Städten Ausſtellungen ge⸗ plant. Auf das Beiſpiel Wembley mit ſeinem großen Deſizit ſei warnend hingewieſen. Auf viele Kommunen dürfte aber das Düſſeldorfer Bei⸗ ſpiel anſpornend wirken. Mannheim kann viel für ſeine Ver⸗ kehrs⸗ und Fremdenpropaganda von Düſſeldorf lernen. Kunſt und Wiſſenſchaft Ein kleiner Hebelſund wird von O. Meiſinger(Heidel⸗ berg) in der Feſtſchriſt des Philol.⸗Vereins Cimbria mitgeteilt. Im Lörracher Gymnaſialarchiv liegen noch Schülerzeugniſſe vom Herbſt 1783, die über Verhalten, Fleiß und Anlage von 8 Zöglingen des Pädagogiums in lateiniſchen Schlagworten und kurzen Sätzen Zenſur erſtatten. Nicht lauter ſo hoff⸗ nungsreiche Söhne tauchen da auf wie jener Johann Jalob Müller mit ſeinem tadelloſen Betragen(mores candidi),„eif⸗ rigen Studium“ und ſeiner„glücklichen Begabung“. Dagegen gibt es einen Lucas Fäſch, der„eine erfreuliche Anlage hätte, wenn er ſie nur pflegte“, aber er„lernt nicht“ und hat„un⸗ gebundenes Betragen(mores ſoluti). Und erſt ein namen⸗ prunkender Johann Nikolaus Balthaſar Bögner! Er iſt ſchwatzhaft, verlogen, gefräßig“, oder wie es in der zweiten Faſſung heißt:„geſchwätziger als das Orakel von Dodona, verlogener als ein Kreter“, er ſtellt ſich„feindlich den meiſten Lernzweigen“, doch hat er„anſcheinend keine unfruchtbaren Aul⸗gen“— gewiß die helle Freude ſeiner glücklichen Lehrer, Zu den intereſſanteren Blüten der heranwachſenden Lörracher Inteftigenz zällte gewiß noch Venediktus Sowolzhauſen: „er iſt alänzend begabt“, aber„im Betragen und Fleiß ſo wech⸗ ſelnd, daß ich nicht weln, ob er Lob oder Tadel verdient. ob er begabt iſt oder nicht“. Leichter hatte man es ſchon mit Wil⸗ ſielm Sievert: er„gibt ſich nach Kräften Mithe“, hat„eryrobten Eharakter“ und iſt„einigermaßen phlegmatiſch“. Dos Zeuanis führt den Lateinkundigen Leſer unſchwer auf die Spuren des liebenswürdigen Humors ſeines Ausſtellers, 8 T. 0 4% Ein neues Heidelberglied. Der feinfühlige und ſtim⸗ mungsvolle badiſche Dichter Heinrich Vierordt Karls⸗ ruhe, hat auf eine Bitte des Komponiſten, der ſich ein neues ſchwungvolles Heidelberglied für eine Singſtimme loder ein⸗ ſtimmigen Chor) mit Klavierbegleitung zu komponieren die Abſicht in ſich trug, einen wertvollen Text vor kurzem dem Bittſteller überſandt. Der Bittſteller und Komponiſt des Hei⸗ delberger Hochgeſanges iſt Muſikdirektor Hugo Lutz⸗Heidel⸗ berg. Wie alt ſind die Filmſterne? Fern Andra 32 Jahre Käithe Drſßß Wenia Desn 33 S Sid Eynſt Hmaunnn 6 Büne Rudolf Klein⸗Kogge 41„ Eugen Klöpfenrrn 10„ NN0000.T. Horrh Lienie Mis N Paul Morgagng Haus Mierendorf 9 May Mürraͤn 9„ Erun Morengngn PN0 SS KüiiyrB S Lya de Füttt„ Johannes Rieman„ S... SGeinn Gunnar Tolnaes 43„ Hermaun Belleniiß d5 Roſa Valetti FFSSS Konrad Veidt 7 FE iie Friedrich Zelnik„ 1„ der Deutſchen Volkspartei und der Demokrati⸗ 4 W + — W* NR44 9 —2 —— Dienstag, den 19. Oktober 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 483 Neue Mannh eimer Seitung⸗ Handelsblatt Die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft im Seytember Der Herbſtgüterverkehr ſtellte weiter erhöhte Anſorderungen an die Reichsbahn. Arbeitstäglich wurden 665 Wagen mehr geſtellt als im Auguſt, d. i. eine Zunahme um etwa 4,7 v. H. Die Wagenſtellung betrug bei 26 Arbeits⸗ tagen 3637 125 Wagen, alſo arbeitstäglich 189 880. In erſter Linie iſt der ſtarke Verkehr auf den bedeutenden Kohlen⸗ abſatz infolge des engliſchen Bergarbeiter⸗ ſtreiks zurückzuführen. Zum anderen Teil entſällt die Verkehrszunahme auf Düngemittel, Kartoffeln, Getreide, Zuckerrüben und Zement. Der Abſatz von Kartoffeln war bei der verſpäteten Ernte lebhaft, und der Verkehr von Brotgetreide und Mehl überſtieg den des Vormonats um mehr als 24 v. H. Der Verſand von Kali ging um mehr als 20 v. H. gegenüber dem Vormonat zurück. Die Beförderung von Zement hat ſich lebhaft geſtaltet, weil die Bautätigkeit reger war. Die Betriebsergebniſſe im Auguſt 1926 zeigen folgendes Bild: Einnahmen: 1. Perſonen⸗ und Geyäck⸗ verkehr 136 850 000 J, 2. Güterverkehr 246 391000, 3. ſonſtige Einnahmen 29 930 000, zuſammen 413 174 000 /. Ausgaben: Perſonal⸗Ausgaben 204083 000 /, 2. ſächl. Ausgaben 119 236 000, 3. Dienſt d. Reparat.⸗Schuldv. 44 858 000, 4. Rückſt. f. geſ. Ausgl.⸗Rücklagen 8 2640)0 und für Vorzugs⸗Dividen⸗ den 3 400 000, zuſammen 379812000 L. Das im Auguſt 1926 erzielte Einnahmeergebnis läßt gegenüber dem Vormonat eine gewiſſe Steigerung er⸗ kennen, die beſonders durch vermehrte Erntetransporte im Güterverkehr entſtanden iſt. Immerhin konnten die Ein⸗ nahmezahlen des Vorjahres noch nicht erreicht werden. Die nach Deckung der Ausgabeyerpflichtungen ver⸗ bliebene Mehreinnahme hat— wie im Juli 1926— Mehr⸗ ausgaben auszugleichen, die in ſchlechten Verkehrsmonaten entſtehen. Der Erlös aus der Begebung von Vorzugs⸗ aktien wurde zu Beſtreitungen der Aufwendungen für werbende Anlagen mit weiteren 19087 000/ in Anſpruch genommen. Für den Dienſt der Reparationsſchuld⸗ verſchreibungen iſt die letzte Rate des zweiten Repa⸗ rationsjahres rechtzeitig gezahlt worden. Auſerdem hat der Generalagent für Reparationszanlungen das Stener⸗ erträgnis für die Beförderungen im Monat Juli 1926 am Fälligkeitstage erhalten. F. G. Farbeninduſtrie Kohleverflüſſigung— Standard Oil— Chemical Foundation Zu der Reiſe, die Profeſſor Bergius aus Heidelberg am 5. Okt über Kuxhaven nach den Ver. Staaten angetreten hat— er iſt am 14. d. M. drüben eingetroffen—, erfährt die K.., daß ſie auf Einladung des Carnegie⸗Inſtituts erfolgt iſt. Der deutſche Gelehrte wird in Pittsburg vor einem Kongreß amerikaniſcher Kohle⸗ und Oelfachleute über ſein Verfahren zur Kohleverflüſſigung ſprechen und im Anſchluß daran eine Studienreiſe durch die Ver. Staaten machen, die jedoch nur auf eine kurze Friſt bemeſſen iſt, ſo daß er Anfang Dezember bereits wieder in Deutſchland ſein wird. Urſprünglich war auch die Kongreßteilnahme von Geheimrat Fiſcher vom Inſtitut für Kohleforſchung in Mülheim vorgeſehen, der bekanntlich die Kohleverflüſſigung auf einem andern Weg als Profeſſor Bergius anſtrebt. Geh.⸗ Rat Fiſcher iſt jedoch nicht nach Amerika gefahren. Wenn in dieſem Zuſammenhang neue Mutmaßungen betreſſend die J. G. Farbeninduſtrie und die Standard Sil Company auf⸗ tauchen, ſo dürfte nach der K. Z. daran ſo viel richtig ſein, daß ſich auch die Standard Hil Company tatſächlich für“ die internationalen Geſchäfte der Deutſchen Bergin AG. für Kohle⸗ und Erdölchemie intereſſiert, die auch mit den weitern Plänen der J. G. Farbeninduſtrie zuſammenhängen bürfte. Eine gewiſſe gegenſeitige Intereſſennahme hat bereits durch ie Erwerbung von Aktien der Deutſchen Gaſolin AG. Früher Riebeck) ſtattgefunden, von denen bekanntlich die F. G. Farbeninduſtrie 50 v.., die Standard Oil Company 25 v. H. und die Bataviſche Petroleum⸗Geſellſchaft(die Aktien dieſer holländiſchen Geſellſchaft notieren zurzeit 460 v..) 25 v. H. beſitzen. Ueber die damit zuſammenhängenden Ver⸗ handlungen hinaus dürfte die Reiſe der Herren Geheimrat Boſch und Geheimrat Duisberg, die gleichfalls an dem Kongreß in Pittsburg teilnehmen, noch den Zweck haben, das Verhältnis zwiſchen der F. G. Farbeninduſtrie und der Erwerberin ihrer im Krieg zwanasweiſe verkauften ameri⸗ kaniſchen Patente, der Chemical Foundation Company, zu klären. Dieſe amerikaniſche Geſellſchaft dürfte ſich vor die Notwendigkeit geſtellt ſehen, entweder ein Abkommen mit der J. G. Farbeninduſtrie einzugehen oder eine nach neuen amerikaniſchen Patenten arbeitende Fabrik der F. G. Farben⸗ nduſtrie in den Ver. Staaten erſtehen zu ſehen. a Rheiniſche Hoch⸗ und Tiefbau AG. in Mannheim. Wie wir hören, wurde in der geſtrigen AR.⸗Sitzung der Geſellſchaft beſchloſſen, der auf 18. November anberaumten HB. für das GJ. 1925/26 die Ausſchüttung von 10 v. H. Dividende auf die StA. und von 8 v. H. auf die VA. in Vor⸗ ſchlag zu bringen. Bayeriſche Inveſtment AG. in München. Zu der 3 2 *2 Neugründung dieſer Inveſt, ment⸗Geſellſchaft, deren Anfangs⸗ d apital von 1 Mill. in 9000 Aktien Serie A über je 100% und 1000 Aktien Serie B über 100/ mit 10 Stimmen ein⸗ geteilt iſt, wird weiter mitgeteilt, daß dieſes Kapital zu einem Viertel eingezahlt iſt. Zum Vorſtand des neuen Unter⸗ nehmens wurde Georg Dehn beſtellt. Den erſten AR. bilden Dr. Fritz Belke, Geheimer Juſtizrat Dr. Schad und Staats⸗ miniſter a. D. Dr. Schweyer. Nach den Geſchäftsbeſtim⸗ mungen der Geſellſchaft ſollen 50 v. H. des AK. in Pfand⸗ riefen und feſtverzinslichen Obligationen und 25 v. H. in ktien erſter Geſellſchaften angelegt werden; höchſtens 25.H. können als dinglich geſicherte langfriſtige Kredite an erſte nternehmungen hingegeben oder in Beteiligungen ver⸗ wertet werden. Gegenſtand des Unternehmens iſt ferner die Kreditbeſchaffung aus dem Auslande. 1: Kein Zuſammenſchluß Klöckner— Krupp— Haniel. Zu den immer wieder auftauchenden Gerüchten über eine Fuſion der Klöckner⸗Werke mit den Firmen Krupp und Gutehoffnungshütte erfährt der H. K. vom Geh. Kom.⸗Rat Dr. Peter Klöckner, daß daran kein wahres ort ſei. Die Klöckner⸗Werke haben bis heute weder ver⸗ bandelt, noch haben ſie die Abſicht zu verhandeln, noch liegt irgend ein Grund für eine derartige Verhandlung vor. (Einigung mit der Oppoſition beim Eſchweiler Berg⸗ Gründung eines öſteuropäiſchen Eiſenkartells als Wettbewerb werks⸗Lerein. In Verhandlungen der Vereinigten Hütten⸗ werke Burbach⸗Eich⸗Düdelingen, Luxemburg(Ar⸗ bed) mit der bekannten Oppoſitionsgruppe bein Eſchweiler ergwerks⸗Verein iſt es gelungen, eine Baſis zur Beilegung der beſteßenden Diſſerenzen zu finden. Die Arbed erklärt ſich in Berfolg dieſer Beſprechung bereit, den Aktionären des Eſchweiler Bergwerks⸗Vereins einzureichende je 300 Pm, Aktien mit Dividendenſcheinen ab 1926/27 in 150 Dollar Kproz. Arbed⸗Bonds mit Zinsſcheinen ab 1. 7. 1926 umzu⸗ tauſchen. Der Zinsſatz der Bonds erhöht ſich, falls die von der Arbed auf ihre eigenen Anteilſcheine ausgeſchüttete Divi⸗ dende mehr als 7 Dollar pro Anteilſchein beträgt, und zwar um 0,10 v. H. pro ½ Dollar Erhöhung. Die Rückzahlung der Arbed⸗Bonds erfolgt am 1. Juli 1942, d. h. dem in dem Intereſſen⸗Gemeinſchaſtsvertrag zwiſchen der Arbed und dem Eſchweiler Bergwerks⸗Verein vorgeſehenen Termin zum Kurſe von 105%. Die Arbed hat das Recht, von dieſem An⸗ erbieten zurückzutreten, falls bis zum 20. November 1926 nicht mindeſtens 10 Millionen Papiermarkt Eſchweiler Berg⸗ werks⸗Verein⸗Aktien zum Umtauſch eingereicht werden. Die Meldungen hierüber werden ſeitens der Umtauſchſtellen an einen Ausſchuß weitergegeben, dem Generalſekretär Aloys Meyer(Luxemburg), Georg Wolfſohn(Berlin) und General⸗ direktor Dr. Georg Zapf(Köln) angehören. * Rombacher Hüttenwerke.⸗G. Nach Bekanntwerden des erheblichen Verluſtabſchluſſes der Geſellſchaft Lerlautet, allem Anſchein nach ſei damit zu rechnen, daß der Name der Rombacher Hüttenwerke.⸗G., der nach Veräuße⸗ rung der Hütte an die Veſtag keine Berechtigung mehr habe, in, Corcordia Bergbau.⸗G. abgeändert werden ſoll, wodurch man den tatſächlichen Beſitzverhältniſſen Rechnung tragen würde. Der Name der Zeche, der ja immer einen guten Klang gehabt hat, käme damit wieder zur Geltung. Im übrigen ſcheint hinſichtlich der Firma Carl Später Gmbh. vorgeſehen zu ſein, die Geſchäſte reſtlos in Duisburg, dem bisherigen Hauptſitz zu konzentrieren und gegebenenfalls hier durch Auf⸗ nahme neuer Sparten zu erweitern. Koblenz ſowie auch Han⸗ nover und andere Plätze würden damit aufgegeben werden. Das liegt vielleicht in den Vereinbarungen mit dem Stahltruſt begründet, dürfte indeſſen aber auch geeignet ſein, eine größere Ueberſichtlichkeit herbeizuführen und die Möglichkeiten für neue Zielſetzung zu vergrößern. &:.⸗G. für elektriſche Unternehmungen in Zürich. In der geſtrigen.⸗V., die Dividende auf 9 v. H. feſtſetzte, ſtellte die Verwaltung für das laufende Jahr ein ähnliches Ergebnis in Ausſicht. Beim Abſchluß neuer Geſchäfte ſtoße man auf große Zurückhaltung, anſcheinend ſei noch nicht für alle Länder der geeignete Zeitnunkt für Neuinveſtierungen gekommen. :: Auguſt Wegelin Acz., Kalſcheuren. Die Verwaltung beantragt für das abgel. GJ. eine Dividende von 6(12) v. H. * Kapitalerhöhung der Minimax A6. in Berlin. Die Geſellſchaft, die bekantlich für das GF. 1925/26 einen Gewinn⸗ anteil von 10(12) v. H. ausſchüttet, wird demnächſt ihr zur Zeit 2,44 Mill./ betragendes AK. um 1,56 Mill./ auf 4 Mill. durch Ausgabe von 1520000/ StA. und 40 900%/ VA. mit je zehnfachem Stimmrecht(Stückelung zu 20⁰—4 unter Inanſpruchnahme der Umſtellungsrücklagee erhöhen. Die jungen Aktien ſollen den Aktionären zum Bezuge ange⸗ boten werden, und zwar zu einem unter pari liegenden Kurs. Die genaue Höhe des Begebungskurſes ſteht augenblicklich noch nicht feſt. Der Unterſchied zwiſchen dem Begebungskurs und dem Pariwert ſoll, wie bereits angedeutet, durch Hinzu⸗ ziehung der Umſtellungsrücklage gedeckt werden. : Sarotti,.⸗G. in Berlin. Wie von der Kanold⸗Gruppe verlautet, eutſprechen die in den letzten Tagen verſchiedentlich uimgelaufenen Gerüchte über eine Veränderung der Mehrheitsverhältniſſe bei der Sarotti nicht den Tatſachen. Es wird auf das beſtimmteſte erklärt, daß ſich an dem Beſitz der Kanoldgruppe nicht das geringſte geändert habe und auch keine hierauf bezüglichen Abſichten beſtänden. Die Sarotti⸗A.⸗G. hat in letzter Zeit eine weitere Rationaliſierung ihres Betriebes vorgenommen. Der Geſchäftͤgang wird als nach wie vor günſtig bezeichnet. 16Zufammenſchluß der rheiniſchen Zuckerinduſtrie. Die mit einem Kapital von 10 Mill./ und einer Rücklage von 1 Mill./ gegründete Pfeiffer u. Langen AG. in Köln hat den geſamten Geſchäftsbetrieb und die Zuckerfabriken der Firmen Pſeiffer u. Langen G. m. b. H. und der Kommandit⸗ geſellſchaft Pfeiffer u. Langen in Köln, Elsdorf⸗Euskirchen und Elſen und die Zuckerraffinerien P. Schwengers⸗Söhne G. m. b.., Uerdingen ſowie die Aktienmehrheiten bei den Firmen Rheiniſcher Aktienverein für Zuckerfabrikation, Gil⸗ bacher Zuckerfahrik Ack., Wevelinghofen, und die Kreis Jülicher Zuckerfabrik AG. in Ameln übernommen. Die Firma Pfeiſſer u. Langen AG. unterhäl! Zweignieder⸗ laſſungen in Elsdorf, Euskirchen, Elſen und Uerdingen. :: Kammgarnſpinnerei Stoehr u. Co. AG., Leipzig. Wie die Verwaltung mitteilt, kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß die Anſprüche des Leipziger Unternehmens von 5,5 Mill. Dollar an den Verwalter des feindlichen Eigentums nach wie vor unverändert beſtehen und infolge der Unſicherheit über die Freigabe bisher nicht bilanziert wurden. Außerdem iſt die Beteiligung von 26 v. H. an der Botann Conſolidation, die Verluſte brachte, weit unter pari in die Bilanz eingeſtellt. Geſchäftsaufſichten und Konkurſe im Handelskammer⸗ bezirk Mannheim Augeordnete Geſchäftsauſſichten: Fahr zeug ban Weinheim A6., Weinheim; C. F. Menger, Papier⸗ handlung, Schreibwaren und Bürobedarf, Mannheim, N 2, 1. Abgelehnte Konkurſe(mangels Maſſe): Herm. Eurich, elektrotechniſches Inſtallationsgeſchäft, Mannheim, Tatterſall⸗ ſtraße 41; Kurt Stauch(Inh. Elſe Neudörfer), Weinhand⸗ lung, Mannheim, Luiſenring 62. Zur internationalen Eiſenverſtändigung Entgegen den Erwartungen ſind die Verhandlungen über as internationale Schienenkartell in London noch nicht zum Abſchluß gekommen. Es beſtehen laut W. H. D. noch Meinungsverſchiedenheiten, die ſich infolge deutſcher For⸗ derungen für die bisher rein engliſchen Abſatzgebiete vor allem zwiſchen deutſchen und engliſchen Werken herausgeſtellt haben. Man werde aber in allernächſter Zeit, ein Zeitpunkt liege noch nicht feſt, zu neuen Verhandlungen zuſammentreten. Bis dahin werde das bisherige proviſoriſche Abkommen weiter in Kraft bleiben. Zugleich wurde in London den engliſchen Intereſſenten von der kontinentalen Rohſtahlgemeinſchaft der offizielle Vorſchlag zum Beitritt gemacht. Wie bekannt, rechnet man jedoch infolge der geringen Geſchloſſenheit der engliſchen Werke in ſich nicht mit einem baldigen Anſchluß der Engländer. Ueber den Beitritt der öſtlichen Werke ſind die Anſichten in intereſſierten Kreiſen nach den neueſten Erfah⸗ rungen verſchieden. Während der Beitritt Oeſterreichs (Alpine Montangeſellſchaft) infolge der bekannten Bezie⸗ hungen der Alpinen Montangeſellſchaft zu den Vereinigten Stahlwerken Schwierigkeiten nicht macht und auch bereits Vorverhandlungen ſtattgefunden haben, ſind die für Ende dieſes Monats mit den tſchechiſchen Werken feſtgelegten Ver⸗ handlungen von tſchechiſcher Seite wieder abgeſagt worden, ohne daß bisher eine nähere Begründung dafür erreicht wer⸗ den konnte. Trotzdem ſteht man in eingeweihten Kreiſen der gegen die kontinentale Rohſtahlgemeinſchaft ſehr ſkeptiſch gegenüber und ſieht, ſelbſt bei Zuſtandekommen, keine Schwie⸗ rigkeiten für den bisherigen Zuſammenſchluß. Man hält es aber auch für ſehr leicht möglich, daß die tſchethiſchen und pol⸗ niſchen Werke durch Beſtrehungen zur Gründung eines ſoge⸗ nannten oſteuropäiſchen Eiſenkartells lediglich ihre Stellung bei den zukünftigen Verhandlungen ſtärken wollen. In Schweden zieht man vor, dem Kontinentalen Roh⸗ ſtahlkartell gegenüber eine abwartende Haltung einzu⸗ nehmen, da man der Anſicht huldigt, daß das Kartell den Export der ſchwediſchen Werke ſtark beeinfluſſen wird. Im Gegenteil ſieht Schweden im Anſchluß an den Kontinent die Gefahr einer weiteren Verſchlechterung der Lage der für den Inlandsmarkt arbeitenden ſchwediſchen Eiſeninduſtrie. * Kartellbildungen in der Schloßinduſtrie. In einer jüngſt in Eloerfelo abgehaltenen Sitzung wurde die Grün⸗ dung eines Verkaufsſynbikats für Panzerſchlöſſer be⸗ ſchloſſen, das mit dem 18. Okt. ſeine Tätigkeit aufnimmt. Das Synoikat ſoll heißen: Hangſchloß⸗Syndikat, Abtei⸗ lung Panzerſchlöſſer. In dem Syndikat iſt der größte Teil der maßgebenden Firmen und faß die ganze Erzeugnug ein⸗ geſchloſſen. Es gilt ſowohl für das Inland als auch für das Ausland. Die Verkaufspreiſe werden einheitlich feſtgeſetzt. Auch wegen Gründung einer Preiskonvention für Zylinderſchlöſſer wird verhandelt, und zwar ſind hier⸗ an folgende Firmen beteiligt: Boge u. Kaſten in Solingen, Damm u. Ladewig AG. in Velbert, W. Karrenberg in Velbert, Joh. Wilh. Brunnöhler in Velbert, C. Ed. Schulte AG. in Velbert. Bemerkenswert iſt hierbei, daß die Anregung zur Bildung dieſer Konvention von der bekannten amerikaniſchen Firma Bale ausgehen ſoll, ſo daß dieſer Gründung womöglich eintinternationaler Charakter beizumeſſen iſt. Ferner ſoll auch für Möbel⸗ und Schrankſchlöſſer ein Syndicgt errichtet werden. :: Arbeitsgemeinſchaft deutſcher Eſſektengirobanken. Zur Einführung des Effekten⸗Fern⸗Giroverkehrs haben ſich am 15. Okt. 1926 in Berlin die ſolgenden ſechs Effektengirobanken, nämlich die Bank des Berliner Kaſſenvereins in Berlin, Dresdner Kaſſenverein AG. in Dresden, Fraukfurter Bank in Frankfurt a.., Kölner Kaſſenverein AG. in Köln, Liqui⸗ dationskaſſe in Hamburg AG., Effekten⸗Giro⸗Abteilung in Hamburg und die Rhein.⸗Weſtf. Kaſſenverein⸗AG. in Eſſen zu einer loſen Vereinigung unter dem Namen einer Arbeits⸗ gemeinſchaft deutſcher Efſektengirobanken zuſammengeſchloſ⸗ ſen. Der Beginn des Effekten⸗Fern⸗Giroverkehrs zwiſchen den genannten Inſtituten wird den Mitgliedern unter An⸗ gabe der in Betracht kommenden Wertpapiergattungen und der beteiligten Bankfirmen durch beſonderes Rundſchreiben bekanntgegeben werden. * Die Kursſteigerung der Brauereiaktien. Zur Kurs⸗ ſteigerung der Brauereiaktien führt das Bankhaus Gebr. Arnhold, Dresden⸗Berlin, folgendes aus: Starkem In⸗ tereſſe begegnet der Braueret⸗Aktienmarkt; der Material⸗ mangel auf dieſem Gebiete läßt ſich damit begründen, daß viele Brauerei⸗Aktien, die ſchon mehrere Jahre hindurch eine gute Verzinſung gebracht haben und deshalb gern zur Kapi⸗ talsanlage gekauft wurden, für unabſehbare Zeit dem offenen Markt entzogen ſind. Es iſt bereits von verſchiedenen Seiten lekannt geworden, daß das Geſchäftsjahr bei den meiſten Brauunternehmungen trotz der feuchten und kühlen Sommer⸗ monate zufriedenſtellend verlaufen iſt, ſo daß man mit Dividenden in der ungefähren Höhe des Vor⸗ Deviſenmarkt Befeſtigungen Der europäiſche Deviſenmarkt war geſtern ſehr lebhaft. Im Verlaufe der Börſe konnten ſich ſowohl die Weſt⸗ deviſen wie die norwegiſche Krone weiter bef e ſt i⸗ gen. Von überſceiſchen Währungen lag der japaniſche Hen erneut ſehr feſt und ſtellt ſich gegen./( auf 2049, hat alſo die Goldparität von 2,09 nahezu erreicht. London gegen Paris ſtellte ſich an der Börſe auf 167,50 nach einem Anfangs⸗ kurs von 168,75, London—Brüſſel 173—174,50, LondonMai⸗ land ſehr ſeſt 1167)6 nach 118,75. Ebenfalls ſehr feſt liegt die norwegiſche Krone in weiterer kräftiger Annäherung an die Goldvarität. London—Oslo vorbörslich 20,25, an der Börſe auf 19,85 befeſtigt. Im einzelnen notieren heute vormittag: 16. 19. 16. 19. 16 London-Paris 108,65/167.50J Maild.-Schmz.J 21.00 21,55 Zond.-Stockh. J18.15/ 18.15 Lond.-Brüſſel 179,50173.00ſ Holland⸗Schw. 207.00207.50Sond.-Madr'd 3170 81.75 Lond.⸗Maild. 119.50116,65 Kabel Holland 250,50250,00 Mailand-Parisſ 9745 86,/75 Fabel Schweiz 517.50 517.50 Sond.-Holland 25.19 11.17/Präſſel-Paris 140.448,25 Lond.-Schweig 25,31, 25,11] London-Oslo. 20,25 21,950Holland-Paris 13.90 13.85 ParisSchweig 14.55 14,05] Lond.-Kopenh.] 18.25 18,25/Kabel London.85,4.85,2 In.⸗Mk. laſſen ſich tolgende Kurſe feſtſtellen. London... 20,38] 20,38 Prag 12,44 12.44J Madrid.. 64,65 85,20 Porig 12,10 12,25 Oslod. 102,20 102,75 Argentinien„171.00/171,10 Zürich.. 61.15 61.15 Kopenhagen. 111.85 111.85 Japan. 203,50204.90 Mailand.. 17.05/ 17,65] Stockgolm.. 112,30/112,30/ New⸗York 720 4,20,0 Holland... 153,00.168,00J Brüſſel.. 11,85 14,70 Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehan ſich per 100 Kilo netto waggonfrel Mannheim mit Sack, zahlbar in RM. Amtliche Preisnotierungen vom 13. Oktober 1026. Weizen inl. neuer 29.75⸗7).—[Hafer ausländ. 20.—22.— Wieſenheu loſe.75⸗10.75 „ ausl. 31 50-83.59] Mais gelbes m. Sack1.75-20—[Rottleehen—.—.— Roggen inl. neuer 23.75.24.—['mehl-Spez.0 Sp. 47.50-42.75 Lug. Kleeh. loſel1.20-11.50 „ ausl.—.——.—[Weizenbrotm. m. S. 32.50-82.75,„ neues.75⸗-.50 Brau⸗Gerſte lin · Roggenmehlmit S. 34.—35.50] Preß⸗Stroh.60-.— ausl.) 25.50 29.— Weldentleie m. Sack 10.25-10.50[ Gebund Stroh 4 50-.5 Futter⸗Gerſte 20.—21.—[Trockentreber 15,75-16.—Raps mit Sack. Haſer inländ. 16.50-19.50] Rohmelaſſe—.——.— § Hamburger Kafſee⸗Wochen⸗Bericht vom 16. Okt.(Mor⸗ ris A. Heß G. m. b.., Hamburg.) Der Rückgang am Kafſee⸗ markt machte in der abgelaufenen Berichtswoche weitere Fortſchritte. Verſtimmend wirkte vor allem der weichende Wechſelkurs in Braſilien, der eine ſtärkere Ermäßigung der Abladungsofferten zur Folge hatte. Der Konſum zeigte etwas mehr Intereſſe für Santos, welche Sorte im Verhält⸗ nis zu den im Preiſe gut gehaltenen zentralamerikaniſchen Sorten allmählich recht beachtenswert wird. Heutige Groß⸗ handelspreiſe je nach Güte und Beſchreibung: Santos (ſuperior bis extra⸗prime) 1,75—1,95 /, gewaſchene Zentral⸗ amerikaner 2,10—2,30 /, gewaſch. Maragogypes 2,70—2,95 /, für/ Kg. roh verzollt ab Lager Hamburg. an⸗ Teeverſteigerungen.(Bericht der Fa. Hermann Kauf⸗ mann, Pagoda⸗Teeimport, Mannheim.) Die Tee⸗Auktion am 14. Okt. in Amſterdam umfaßte etwa 9900 Kiſten Javatee und etwanaooo Kiſten Sumatratee, die zum größten Teil Käufer fanden. Der Ablauf entſprach den Erwartungen und zwar waren geringe und mittlere Sorten preishaltend bis einige Cents billiger, während ſeine und feinſte Tees ſtark beboten und wiederum etwa—15 Cents höher bezahlt wurden. Die höchſten Preiſe erzielten die feinſten Goldſpitzen⸗Tees. Berliner Metallbörſe vom 18. Oktober Preiſe Feſtmark ür 1 Kg. 5 15 18. Elektrolytkupfer 134.75 134,75 Aluminium in Raffinabekupfer—.——.— Barren 2,14.14 Blei—.——.— inn ausl.—.—— Rohzint Bb.⸗Pr.) 69.—69,50 69,— 69.50 Büttenzinn—— 5.Verk.)—.——.— Nickel 3,40-.50.40-.50 Alattenzink 60.—-60.50 60.—61,.—[ Antimon 1,15—1,20.18-.19 Pluminium 2,10.10 Silber ſür 1 Gr. 76.5077.50 74.2570,25 London, 18. Oktober. Metallmarkt(In Eſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 18 3 8 15. 18. Blei 3150 81.— Kupſer Kaſſa 59.50 59.— heſtſelect. 66,50 66.50 Zink 34.00 84.35 bo. 3 Monat 70)85 89.75[ Nickel— Buechſuber 16.55 16.50 do. Elektrol. 67.— 67.— J Zinn Kaſſa 819.— 315,50[ Regulus———.— Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 18. Oktober Weichende Frachtſätze Das Geſchäft an der heutigen Börſe war etwas ſtiller, auch war ziemlich viel Leerraum vorhanden. Die Tagesmiete aing um 1 Pfg. zurück und beträgt 11 Pfg. ab Ruhrort und 12 Pfg. ab Rhein⸗Herne⸗Kanal per Tonne. Die Export⸗ kohlenfracht mußte ſich ebenfalls einen kleinen Rückgang ge⸗ fallen laſſen und beträgt ab Ruhrort 2,60/ und ab gihein⸗ Herne⸗Kanal 3,00/ bei freiem Schleppen. Der Bergſchleyp⸗ lohn notierte nach Mannheim 1,50 /, der Talſchlepplohn nach Rotterdam wurde mit 15 Pfg. per Tonne bezahlt, ſ6. Seite. Nr. 483 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 19. Oktober 1928 8 Sportliche Runoͤſchau Sy.⸗Bg. 1884 Mannheim ehrt Holländer E Mannſchaftskämpfe im Friedrichspark. Leonhard Holländer, der Altmeiſter der deutſchen Schwer⸗ athletik, konnte am 17. Oktober ſeinen 80. Geburtstag be⸗ gehen. Aus dieſem Anlaß trat ſein Stammverein, die Sport⸗ Vereinigung 1884 Mannheim, am Sonntag abend im Frie⸗ drichspark mit einer großzügigen Veranſtaltung an die Oef⸗ fentlichkeit. Der Kampf galt dem Holländerpokal, der im Mannſchaftskampf zu erringen iſt. Zu den Kämpfen hatten gemeldet:.⸗Sp.⸗Vg. Kreuznach, Herkules Pirmaſens, 1. .⸗Kl. Pirmaſens, V. f. R. Mannheim und Sp.⸗Vg. 1884 Mannheim. Wie ſchon gemeldet, mußte Kreuznach abſagen, da die Mannſchaft zu den Kämpfen um die Deutſche Meiſter⸗ ſchaft antreten mußte. Nur 2 Mann vertraten die Farben Kreuznachs, Müller und Zehmer. Leider nahm der St. u. R. Cl. Ludwigshafen nicht an der Konkurrenz teil. Die Kämpfe nahmen breits am Sonntag vormittag ihren Anfang. Die beiden Pirmaſenſer Vereine waren am erfolgreichſten, ſie beſtritten auch den Endkampf. Das Kampfgericht, beſtehend aus den Herren Sattler⸗Lampertheim, Scheuffele⸗Karlsruhe, Beckenbach⸗Ludwigshafen, Dreſſel⸗V.f. R. Mannheim, Renner und Biundo, Sp. Vg. 1884 Mannheim, verſah ſein Amt ein⸗ wandfrei. Kampfverlauf: Herkules Pirmaſens—.f. R. Mannheim 12:2 Fliegengewicht: Ernſt⸗Pirmaſens kann Eſchelbach⸗ .f. R. nach 3 Minuten durch Eindrücken der Brücke beſiegen. Bantamg ewicht: Reul(.) kann gegen Blepp(Vif..) in 10 Minuten nur einen Punktſieg erringen. Feder⸗ gewicht: Wagner(Pi) behält über Thomas(.f..) nach 4 Minuten durch Ueberroller die Oberhand. Leicht⸗ gewicht: Auch hier kann der Pirmaſenſer Warth über ſeinen Gegner Lehmann den Sieg davontragen. Mittel⸗ gewicht: Theobald(.) kampflos Sieger. Halbſchwer⸗ gewicht: Hier konnte der Europameiſter Rupp(.) ſeinen früheren Klubkameraden Weber(...) nach 10 Minuten nur nach Punkten beſiegen. Beide kennen ihre gegenſeitige Kampfweiſe ganz genau. Schwergewicht: Klemm(.f..) wird ohne Gegner kampflos Sieger. .Cl. Pirmaſens— Sp.Vg. 1884 Mannheim 10:4 Fliegengewicht: Gaubartz(.) erringt gegen Retzig(1884) einen ſicheren Punktſieg. Ban tamgewi ch t: Triem(.) ſchlägt Hemaier(1884) nach Punkten. Eine ehren⸗ volle Niederlage Hemaiers. Federgewicht: Gehring(.) beſiegt Gramlich(1884) nach Punkten. Leichtgewicht: Ger⸗ lach(.) muß ſich von Bender(1884) eine Punktniederlage ge⸗ fallen laſſen. Mittelgewicht: Zickmund(.) landet über Rettig(1884) einen ſicheren Punktſieg. Halbſchwer⸗ gewicht: Pogoniatz(.) beſiegt Kolb(1884) in 2½ Minuten durch Hüftſchwung. Schwerge w icht: Müller(.) und Barcikowsky(1884) kämpfen eine Runde im Stand. In der Zuſatzrunde unterliegt Müller. Herkules Pirmaſens— Sp. Vg. 1884 Mannheim 12:2 Fliegengewicht: Ernſt(.) beſiegt Retzig(1884) nach 4 Minuten durch Eindrücken der Brücke. Bantamgewicht: Reul(.) kann auch hier gegen Hemaier einen Punktſieg buchen. Federgewicht: Wagner(.) ſiegt gegen Gram⸗ lich)(1884) in 7 Minuten durch Armzug. Leichtgewicht: Warth(.) kann Bender(1884) bereits in 4 Minuten durch Hammerlock beſiegen. Mittelgewicht: Theobald(.) und Rettig(1884) liefern ſich einen intereſſanten Kampf. Theobald bleibt Punktſieger. Halbſchwergewicht: Rupp(.), der Europameiſter, beſiegt Kolb(1884) in kaum einer Minute durch Aufreißer. Schwergewicht: Barcikowsky(1884) wird kampflos Sieger. A. Cl. Pirmaſens—.f. R. Mannheim 10:4 Fliegengewicht: Gaubartz(.) beſiegt Eſchelbach (...) bereits in 2,15 Min. durch Soupleſſe. Bantam⸗ gewicht: Triem(.) kann Blepp(.f..) durch Hüftſchwung ſchon nach 1½ Minuten auf beide Schultern legen. Feder⸗ gewicht: Gehring(.) gebraucht nur knapp 3 Minuten, um Thomas(.f..) durch Eindrücken der Brücke zu beſiegen. Leichtgewicht: Gerlach(.) unterliegt gegen Lehmann (...) nach Punkten. Mittelgewicht: Zickmund(.) wird kamplos Sieger. Halbſchwergewicht: Pogamatz (.) kann Weber(Vf..) in 3½ Minuten durch Eindrücken der Brücke eine Niederlage beibringen. Schwergewicht: Müller(.) muß bereits nach einer Minute durch Armzug gegen Klemm(.f. R. die Waffen ſtrecken. .f. R. Mannheim— Sp. Vg. 1884:6 Fliegengewicht: Eſchelbach(.f..) unterliegt nach 4 Minuten gegen Retzig(1884). Bantamgewicht: Blepp (.f..) muß Hemaier(1884) einen Punktſieg überlaſſen. Federgewicht: Thomas(Vif..) wird gleichfalls nach Punkten durch Gramlich(1884) beſiegt. Leichtgewicht: Lehmann(.f..) beſiegt in 5 Minuten Bender(1884) durch Hüftſchwung. Mittelgewicht: Rettig(1884) kampflos Sieger. Halbſchwergewicht: Weber(...) zwingt Kolb(1884) bereits nach einer Minute durch Armzug auf beide Sehultern. S chwergewicht: Ein Blitzſieg von Klemm (.f.), der Barcikowsky bereits nach 30 Sekunden beſiegen kann. Die Entſcheidung lag zwiſchen den beiden Pirmaſenſer Vereinen. V. f. R. wurde durch den Sieg über Sp.Vgg. 1884 Dritter. Der Be⸗ ſuch der Kämpfe war ausgezeichnet. Der 1. Vorſitzende der Sp. Vgg. 1884 Mannheim, Herr Schopf, hielt eine kurze Begrüßungsanſprache. Dann traten die Mannſchaften nach Orcheſter⸗ und Geſangsvorträgen zum Entſcheidungskampf um den Holländerpokal an. A. Cl. Pirmaſens— Herkules Pirmaſens 10:4 Fliegengewicht; Gambartz(.Cl.) erringt einen Punktſieg über Ernſt(§.). Bantamgewicht: Trien (A. Cl. kann über Reul ebenfalls einen knappen Punktſieg davontragen. Federgewicht: Gehring(.Cl.) bleibt über Wagner(5H.) durch Aufreißer ſiegreich. Leichtgewicht: Gerlach(.Cl.) muß in 8,15 Minuten die Ueberlegenheit von Warth(.) anerkennen, der durch Eindrücken der Brücke Sieger wird. Mittelgewicht: Ziekmund(.Cl.) beſiegt gestellt. unseren aufgebaut ist. Dank und unser stetiges Angedenken bewahren. MANNHEI, den 18. Oktober 1926. Nachruf. Piefbewegt beklagen wir den Verlust unseres I. Vorsitzenden, Herrn Hugo Weingart und erfüllen die schmerzliche Pflicht, hiervon Kenntnis zu geben. Der Verblichene hat als Mitbegründer unseres Verbands und als dessen I. Vorsitzender in ununterbrochener jahrelanger Tätigkeit seine ganze Kraft in den Dienst unserer Organisation Als die Seele des Verbands hat er in rastloser Arbeit und unermüdlicher Pflichterfüllung Verband zu einem für den Getreidehandel segensreichen gemacht. Seiner Initiative ist die Schaffung der einheitlichen Handelsgebräuche für Süddeutschland zu verdanken, die allgemeine Anerkennung gefunden haben und auf deren Grundsätzen die Tätigkeit der Börsenschiedsgerichte Diese überragenden Verdienste werden dem Dahingeschiedenen unseren unauslöschlichen Verband süddeutscher Getreidebörsen und-Märkte. 8¹8⁴ Frische 2971 Unternehmens von Anfang an durch seinen Mitarbeit förderte. hohen Ehren halten. Mannheim, den 18. Oktober 1926. Am 16. Oktober d. J. verschied unerwartet rasch, Herr Hugo Weingart. Wir verlieren in ihm einen treuen Freund, der die Entwicklung unseres Wir werden das Andenken dieses ausgezeichneten Menschen stets in Tuläatrat und Aonstaud der Setride-AMnskt äienosselschatt auaein. Landbutter Pfd. M..70 Frische Allgäuer Pfd. M..80 Wertvollen Rat und treue Pfdl. M..90 8186 Tausch faſt neues Damen⸗Mar⸗ kenrad gegen gleichar. 3 Von der Reise zurũck Dr. O. Blum Prakt. Arzt Em114 i d Tiſch, Tel. 32192 9 1.—6 mit rundem Tiſch 1.—6 Von der Reise zurũcł Dr. Jos. Neſſer Facharzt für Magen- und Darmkrancheiten N 2. 1 Tel. 22 819 Antike Möbel, Truhe, haarmatratzen in verkaufen. Verstolgerungsſofcal U 4, 5 Mduf von Herrschaktemobiiar u 1 Schlafzimmer mit Roßhaar, 1 Muſikzim., 1 apartes Birken⸗Schlafzimmer(neu), 1 Herrſchaftliches Speiſezimmer Girſchb.) 1 kompl. Speiſe⸗ und Herrenzimmer. Ferner Einzelmöbel: Leder⸗Klubſeſſel, Büfett in eichen und nuß⸗ baum, Schreibtiſche, Ausziehtiſche, weiß Schränke, Lederſtühle. Schränke, Damenſchreib⸗Sekretär, Zylindek⸗Büro 1 gr. Smyrna⸗Tep⸗ pich. ferner Betten, Schränke, Roß⸗ nieinem lokal Q 4. 5, aus freier Hand preiswert zu Heinr. Seel, Auktionator, Q 4, 5.— Telephon 32506. Nähmaſchine zu tauſch. B 4, 7, 3. Stock. 4819 Iull Peröfomhunen fler Stadt Maunheim Die Steinhauerarbeiten(Kunſtſteine) für den Neubau Hauptſpeiſepunkt Kepplerſtraße ſollen vergeben werden. 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Die Herausforderungskämpfe verliefen gleich⸗ falls ſehr intereſſant. Müller⸗Kreuzuach und R u ꝓ p⸗Pir⸗ maſens trennten ſich unentſchieden. Rupp bot trotz ſeiner vorangegangenen Kämpfe eine gute Leiſtung gegen den fri⸗ ſchen Müller. Im zweiten Kampf konnte Zehmer⸗Kreuz⸗ nach bereits nach 3,20 Minuten durch Eindrücken der Brücke über Rettig 1884 Mannheim ſiegen.— Der Sbjährige Hol⸗ länder überreichte dem Sieger den Pokal; er wünſchte der Athletikbewegung weiterhin eine erfolgreiche Entwicklung. Den Abſchluß der Veranſtaltung bildete die Ehrung Leonhard Holländers Herr Crezelli überbrachte die Glückwünſche des Deut⸗ ſchen Athl. Sp.V. 1891. Er ſtreifte ebenſo wie die übrigen Redner die Erfolge des Jubilars. Der Kreisvorſitzende des Kreiſes 4 Baden⸗Pfalz überbrachte Holländer die Ehrenmit⸗ gliedſchaft des Kreiſes. Es ſprachen dann noch der Vorſitzende des Neckargaues, Küchler, ſowie der 1. Vorſitzende der Sp.⸗ Vg. 1884. Eine große Anzahl Vereine überbrachte dem Jubi⸗ lar die Glückwünſche, teilweiſe in Geſtalt von praktiſchen Ge⸗ ſchenken. Die ganze Ehrung, die einen tiefen Eindruck hinter⸗ ließ, zeigte, welch großer Beliebtheit und Anerkennung ſich Leonhard Holländer erfreut. Mit der Ehrung altverdienter Mitglieder fand die Veranſtaltung einen würdigen Die Firma Opel von allen Automobilrennen ausgeſchloſſen Die Oberſte nationale Sportbehörde für den Automobil⸗ ſport in Deutſchland hat die Firma Adam Onel in Rüſſelsheim auf Grund des§ 186 des internationalen Reglements für die Zeit vom 15. Oktober 1926 bis zum 31. Dezember 1927 von allen ſportlichen Veranſtaltungen ausgeſchloſſen. Zur Begrün⸗ dung ihres Vorgehens teilt die O. N. S. u. a. folgendes mit: 1. Die Firma Adam Opel behauptet, daß ihr bezw. ihren Vertretern vor dem Beſchluß der O. N. S. vom 21. Auguſt 1926 keine Gelegenheit zur Aeußerung gegeben worden ſei. Dieſe Behauptung iſt unrichtig, da die Firma Opel es trotz wiederholter Aufforderung abgelehnt hat, zu den Sitzungen der O. N. S. zu erſcheinen, bezw. Beauftragte zu entſenden, bezw. ſich ſchriftlich zu äußern. 2. Die Firma Opel hat es abgelehnt, rein ſportliche Fra⸗ gen, die bereits der O. N. S. zur Entſcheidung vorlagen, auf dem durch das nationale und das internationale Reglement vorgeſchriebenen Wege zu behandeln, ſtatt deſſen hat ſie auf dem Wege über die Preſſe die Oeffentlichkeit durch Meldungen zu beeinfluſſen verſucht. 3. In ihrem Inſerat„Fort mit den Automobilrennen“ hat die Firma Opel verſucht, die ehrenamtlich tätigen Funktionäre der O. N. S. in der öffentlichen Meinung herabzuſetzen. In dem Vorangegangenen iſt der Tatbeſtand des illoyalen und eine Schädigung des Automobilſports zu er⸗ icken. —4 Kaufcn Sie nur Im Spezidalgeschält! Preiswerte Angehote! Seal elektr. Mäntel „„von M. 170.— an . 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