—. — Montag, 25. Oltober Sezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ach⸗ jorderun Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,-0, BBaſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Acheſce cern 24 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24044, 24945, 24951, 24952 u. 24053 Beilagen Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Worgen⸗Ausgabe 4 „Das Zeichen der Lage“ Der Kampſ um Thoiry und das Wirtſchaſtsmanifeſt — Berlin, 24. Okt.(Von unſ. Berl. Büro). In der Ab⸗ wehr von Kritikern, die die Früchte von Thoiry zu ſpärlich oder zu langſam reifen ſehen, ſchreibt die„Tägl. Rundſchau“: enn wir recht unterrichtet ſind, hat der Reichsaußenminiſter in derlerſten Unterhaltung, die er in Berlin eine Stunde nach ſeiner Ankunft aus Genf mit dem Reichspräſidenten hatte, auf die außerordentlichen Schwierigkeiten hingewieſen, die der Löſung dieſer ganzen Fragen entgegenſtünden und er⸗ klärt, daß man ſich auf ſtarke Kämpfe und langwie⸗ rige diplomatiſche Unterhandlungen einrichten müſſe. Das iſt auch heute noch das Zeichen der Lage.“ Eine böswillige Erfindung ſ71 Berlin, 24. Okt.(Von unſ. Berliner Büro.) In der letzten Sitzung des franzöſiſchen Kabinetts ſoll nach Pariſer Meldungen Poincaré ein„Statutenheft der Reichs⸗ wehr“ vorgezeigt haben, indem die„Rückeroberung Elſaß⸗ Lothringens, Danzigs, des polniſchen Korridors und Schle⸗ ſiens“ als„Hauptziel“ der Reichswehr angegeben ſei. Auf den ſchlimmen Eindruck dieſer Schrift ſei dann auch die kühle haltung der franzöſiſchen Regierung zur Thoirypolitik zu⸗ rückzuführen. In Berliner politiſchen Kreiſen hält mau die eſchichte für eine böswillige Erfindung der Stellen, die ein intereſſe an dem Scheitern der Verſtändigungsaktion haben und ſie daher durch immer neue Manöver zu ſtören ver⸗ ſuchen. Daß allerdings Poincaré, geſchweige denn Briand, auf eine ſo plumpe Dupierung hineinfallen könnten, erſcheint denn doch gar zu unſinnig. Es braucht kaum betont zu wer⸗ den, daß ein derartiges Dokument, deſſen Inhalt angeblich von der Reichsregierung anerkannt worden ſei, nicht exiſtiert und niemals exiſtiert hat. Wieder ein neuer Sankapfel Der Parteiſtreit über die eventl. Rückkehr des ehemaligen Kaiſers Berlin, 24. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Im „Lokalanzeiger“ wird behauptet, nicht alle Reichsminiſter widerſtrebten der Rückkehr des Kaiſers und es wird ange⸗ deutet, unter denen, die ſeine Rückkehr unter Umſtänden zu⸗ laſſen möchten, befindet ſich auch Dr. Streſemann. Es liegt wohl auf der Hand, daß es ſich hier um einen neuen orſtoß der Hugenberg⸗Preſſe handelt, dem verhaßten Außen⸗ miniſter ein Bein zu ſtellen. Es gibt keinen ſeiner Verant⸗ wortung bewußten Politiker, der bei dem dermaligen Stand der Dinge es als ſeine Pflicht empfände, die innen⸗ und außenpolitiſch gleichfalls gefährliche Wiederkehr des Kaiſers zu verhindern. Das braucht nicht immer ſo zu bleiben, im gegenwärtigen Moment jedenfalls müßte eine Ueberſiedlung Wilhelm II. nach Deutſchland verhängnisvoll wirken. Das iſt wohl auch die Meinung der„Germanial, die neuerliche etrachtungen zu dem Thema mit dem Satz ſchließt:„Auch wer keine Neigung hat, den früheren Kaiſer unter ein Sonderrecht zu ſtellen, möchte doch wünſchen, daß er ſein Ein⸗ reiſegeſuch nach Deutſchland nicht in einer Zeit ſtellt, die ohnehin mit Problemen überreich belaſtet iſt.“ Wir möchten annehmen, daß ähnlich auch die Regierung bei der Beratung des ſozialdemokratiſchen Antrages im Reichstag ſich äußern wird. Bis dahin dürfte auch die wieder einmal ſehr erregte Sozialdemokratie ſich gedulden. *** EBerlin, 24. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Indépendance Belge“ läßt ſich, wie das„Berliner Tage⸗ blatt“ meldet, aus Holland erzählen: Die kleine Hafenſtadt muiden feiert demnächſt die 50. Wiederkehr ihrer Grün⸗ ung. Da eine Straße anläßlich des Beſuches Kaiſer Wil⸗ helms II. vor etwa 20 Jahren Kaiſer Wilhelmſtraße genannt worden iſt, erbat die Stadt einen Beitrag zu den Koſten der Feier. Der frühere Kaiſer hat das in einem eigen⸗ händigen Schreiben abgelehnt, da er nicht über genügende Einnahmen verfüge. Das Blatt bringt eine Aufzählung der kaiſerlichen Beſitztümer, die es auf 1 Milliarden ſchätzt. Der Nachtragsetat für 1926 Der Nachtragsetat für das Rechnungsſahr 1926 iſt nun⸗ mehr dem Reichsrat zugegangen. Er enthält die im Anleihe⸗ wege zu deckenden Ausgaben für das ſogenannte Arbeits⸗ eſchaffungsprogramm. Wie verlautet. ſieht der Nachtragsetat im Extraordinarium im ganzen Ausgaben in döhe von 540 Millionen Mark vor. Der neue Reichsetat für 1927 wird ebenfalls in einiger Zeit an den Reichsrat gelangen, vorausſichtlich in der erſten Novemberhälfte. Er iſt auf dem alten Finanzausgleich aufgebaut. Erkrankung Streſemanns Der Grund der Hinausſchiebung der nächſten Beſprechung des Auswärtigen Ausſchuſſes, in der die Erörterung über Thoiry fortgeſetzt werden ſollte, iſt in einer ſtarken Er⸗ kältung des Reichsaußenminiſters zu ſuchen. Dr. Streſe⸗ mann, der ſchon ſeit Beginn dieſer Woche nicht mehr im Amte erſcheinen konnte, wird vorausſichtlich noch mehrere Tage das Bett hüten müſſen. Die Sitzung ſindet erſt am 2. 11. ſtatt. Frankreichs Induſtrie zum Wirtſchaftsmanifeſt WParis, 24. Okt.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Allgemeine Vereinigung der franzöſiſchen Produktion, der ſämtliche In duſtrieverbände Frankreichs an⸗ gehören, veranſtaltete heute eine außerordentliche Sitzung, in der das Wirtſchaftsmanifeſt zur Erörterung gelaugte. Es ergaben ſich langwierige Debatten zwiſchen den Vertretern der Exportinduſtrie und den Erzeugern aller derjenigen Tabrikate, die faſt ausſchließlich für den inländiſchen Ver⸗ brauch beſtimmt ſind. Schließlich gelangte folgende Reſo⸗ lution einſtimmig zur Annahme:„Die franzöſiſchen Indu⸗ ſtrieführer beſchränkten ſich darauf, eine Erklärung zu unter⸗ zeichnen, in der die Bedingungen einer allgemeinen Ver⸗ ſtändigung feſtgelegt werden. Es iſt daher falſch, zu behaup⸗ ten, daß ſie das Wirtſchaftsmanifeſt als Ganzes unterzeichnet haben.“ Aus dieſer Entſchließung geht eindeutig hervor, daß das Wirtſchaftsmanifeſt die Zuſtimmung der franzöſiſchen Spitzen⸗ verbände nicht gefunden hat. Die Internationale Handelskammer in Paris dementiert die Nachricht des Berliner„Vorwärts“, der zu⸗ ſolge der Antrag des Präſidenten der deutſchen Abteilung von Mendelsſohn, das Maniſeſt der internationalen Wirtſchaftsführer anzunehmen, gebilligt worden ſei. Das Dementi lautet:„In einer am vorigen Mittwoch ſtattgehab⸗ ten Sitzung der Internationalen Handelskammer beantragte der Präſident der deutſchen Delegation, Herr Franz von Mendelsſohn, daß die Internationale Handelskammer das ſoeben erſchienene Wirtſchaftsmanifeſt billigen möge. Dieſer Antrag wurde nicht angenommen.“ —————————————————————————————— Ernte⸗ und Saatenſtand im Reich Von Berliner zuſtändiger Stelle wird uns mitgeteilt: Be⸗ günſtigt durch die trockene Septemberwitterung konnte die Getreideernte zu Ende geführt und gut geborgen wer⸗ den. Nach vorgenommenen Druſchproben entſprechen die Er⸗ träge vielfach nicht den Erwartungen, ſondern bleiben mehr oder weniger hinter den Vorſchätzungen zurück. Insbeſondere iſt dies beim Wintergetreide der Fall. Auch die Beſchaffenheit des Getreides läßt teilweiſe zu wünſchen übrig. Die Erträge an Stroh werden dagegen meiſt als recht befriedigend bezeich⸗ net. Die Kartoffelernte iſt beendet. Sie iſt durch Trockenheit ud Verkruſtung des Bodens in dieſem Jahre ziem⸗ lich erſchwert. Die Erträge fallen recht verſchieden aus und laſſen mehrfach zu wünſchen übrig, namentlich auf ſchweren und feuchten Böden, wo ſich häufiger Fäule und andere Er⸗ krankungen zeigen. Als Folge der ungünſtigen Witterungs⸗ verhältniſſe in der Entwicklungszeit ſind vielfach die Knollen klein geblieben. Für die Zucker⸗ und Futterrüben lautet die Begutachtung im allgemeinen etwas beſſer. Faſt allgemein wird über eine ſtarke Verunkrautung berichtet, und zwar ſowohl auf Rüben⸗ wie auf Kartoffelfeldern. Die Grum⸗ meternte iſt gleichfalls zu Ende geführt. Die Erträge ſind wie an Klee und Luzerne zumeiſt reichlich und in guter Beſchaffen⸗ heit ausgefallen. Stoppelklee und Herbſtweiden ſtehen faſt durchweg befriedigend. Die Herbſtbeſtellung der Felder iſt noch ſtark im Rückſtande und durch die Verhärtung des Bo⸗ dens häufig erſchwert. Kommuniſtiſche Propagandaveranſtaltungen Berlin, 24. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Der von den Kommuniſten betriebene ſogenannte„Kongreß deir Werktätigen“ iſt nunmehr, wie die„Rote Fahne“ mitteilt,, auf den., 4. und 5. Dezember nach Berlin einbe⸗ rufen worden. Das Delegationsrecht zu dieſer eigenartigen Veranſtaltung ſollen außer allen Organiſationen der werk⸗ tätigen Bevölkerung Deutſchlands u. a. haben: Sozialiſtiſche, ſozialdemokratiſche, republikaniſche, pazifiſtiſche und chriſtlich⸗ ſoziale Organiſationen reſp. Parteien und Ligen, Front⸗ kämpferverbände(wie Reichsbanner und Roter Frontkämpfer⸗ bund). Dem Kongreß der Werktätigen geht am 1. und 2. Dezem⸗ ber die erſte Reichskonferenz der Erwerbsloſen Deutſchlands voraus. Die Referenten ſind in dem einen wie dem anderen Falle ausnahmslos Kommuniſten, womit, ſoſern das noch nötig ſein ſollte, über den Charakter dieſer Feſtivitäten alles Erforberliche geſagt iſt. Polniſche Proteſtnote an Moskau Die polniſche Proteſtnote zum ruſſiſch⸗litauiſchen Vertrage iſt in Moskau überreicht worden. Ueber den In⸗ halt verlautet, daß ſich die Note auf den in der„Isveſtija“ veröffentlichten Text des ruſſiſch⸗litauiſchen Garantievertrages beruft und auf gewiſſe Widerſprüche dieſes Garantievertrages mit dem Rigaer Friedensvertrag zwiſchen Polen und Ruß⸗ land hinweiſt. Die polniſche Note bemerkt insbeſondere, daß in dem Rigaer Vertrage eine genaue Feſtlegung der polniſch⸗ ruſſiſchen Grenze erfolgt ſei und daß der ruſſiſch⸗litauiſche Ga⸗ rantievertrag in gewiſſem Widerſpruch ſtehe zu der Botſchaf⸗ terentſcheidung vom 15. März 1923. Die polniſche Proteſt⸗ note enthält ſchließlich die ausdrückliche Erklärung, daß Polen ſich durch die Beſtimmungen des zwiſchen Rußland und Li⸗ tauen abgeſchloſſenen Vertrages nicht gebunden fühle. Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 493 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelgeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streils, Betriebsſtörungen uſw. berschtigen zu keinen Manuheimer General Anzeige oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fern 960 ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mamnheim. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Reiſen Geſetz und Necht Der Sieg der Vernunft Die Bedeutung der Volksabſtimmung in Norwegen (Von unſerem ſkandinaviſchen Mitarbeiter) Wenn Roald Amundſen nach dem Bekanntwerden des Ergebniſſes der Volksabſtimmung vom 18. Oktober äußerte: „Das norwegiſche Volk hat gezeigt, daß es ein vernünf⸗ tiges Volk iſt, indem es eingeſtand, daß es, als es im Jahre 1919 für das Verbot ſtimmte, eine Dummheit gemacht hat,“ ſo hat er mit dieſen wenigen Worten die Bedeutung der erneuten Volksabſtimmung treffend gekennzeichnet. Ein Sieg der Vernunſt, der umſo bemerkenswerter iſt, als er vollkommen unerwartet kaml Denn wenn man auch in den Kreiſen der Verbotsgegner mit einer erheblichen Abwanderung aus dem Lager der Verbotsfreunde gerechnet hatte, ſo haben doch ſelbſt die größten Optimiſten niemals angenommen, daß die Mehrheit von 184000 Stimmen, die dieſe im Jahre 1919 aufbrachten, ſich in eine Minderheit von rund 125 000 verwandeln könnte! Der für die Verbotsſache geradezu kataſtrophale Umſchwung in der Stimmung des Lan⸗ des iſt ja nicht das Ergebnis einer zufälligen Verſchiebung oder einer durch die Agitation künſtlich erzeugten„Stim⸗ mung“, er muß vielmehr als Ausfluß der Revolution der unter der Geltung des Verbotes gemachten Erfahrungen gegen das unerträgliche Syſtem betrachtet werden, denn wäh⸗ rend man im Jahre 1919 auf der Grundlage des Glau⸗ bens abſtimmte, bildeten diesmal die Erfahrungen den Grund, auf dem man zur Abſtimmung ſchritt. Der alte Streit zwiſchen Glauben und Wiſſen, der ſich hier auf dem Gebiete der ſozialen Geſetzgebung abſpielte, hat mit dem voll⸗ ſtändigen Siege des aus dem Erleben gewonnenen Wiſſens geendet. Die angeblichen Wohltaten des Verbotes ſind ja von allem Anfang an eine reine Glaubensſache geweſen, während ſeine Nachteile im Laufe der Jahre bittere Erfah⸗ rungen geworden ſind, die kein Glaube, keine ſogenannte Ueberzeugung hinwegzudiskutieren vermag. Darin aber liegt die beſondere Bedeutung des jetzigen Sieges der Verbotsgegner, daß das norwegiſche Volk Gelegen⸗ heit gehabt hat, ſich in ein und derſelben Sache zweimal zu äußern, in Zwiſchenräumen, die hinreichend Zeit für Experi⸗ mente und Prüfungen ließen. Das norwegiſche Volk, das ſich 1919 für ein Verbot ausſprach, wußte abſolut nichts von den eventuellen Wirkungen eines ſolchen, es wußte nur, was es ſelbſt wollte, wünſchte und hoffte. Es leerte den bitteren Kelch, um in jedem der kommenden Jahre eindringlicher zu wün⸗ ſchen, daß dieſer an ihm vorübergehe. Denn Mißachtung der Geſetze, Ueberhandnehmen des Schmuggels, Heuchelei und Angeberei kennzeichneten ſchon bald den Weg, den die Entwick⸗ lung der Dinge unter ſeiner Geltung nahm. Die Nation aber, die im Jahre 1926 von neuem Gelegenheit erhielt, zu der gan⸗ zen Frage Stellung zu nehmen, äußerte ſich auf Grund ge⸗ wonnener Erfahrungen und ſprach ſich hierbei mit großer Mehrheit dagegen aus, weil Vernunftsgründe gegen die wei⸗ tere Beibehaltung einer geſetzlichen Beſtimmung ſprachen, die nicht im allgemeinen Rechtsbewußtſein des Volkes wurzelt, ſondern ihr Zuſtandekommen ausſchließlich einer zufälligen Volksmehrheit von 184000 an die Wohltaten eines Verbotes Glaubenden verdankte. Darin, daß ſie eine zufällige Volks⸗ mehrheit mit dem allgemeinen Rechtsempfinden verwechſelten, obendrein in einer tief in die perſönliche Freiheit des Einzel⸗ nen einſchneidende Frage, liegt der ungehenre Mißgriff der Verbotsfreunde, die das demokratiſche Prinzip— den Grund⸗ ſatz der Hälfte plus mindeſtens eins!— mißbrauchten, um ſich ſelbſt und anderen einzureden, daß„das norwegiſche Volk in ſeiner Mehrheit für das Alkoholverbot“ ſei. 480 000 Menſchen können zwar mit ihrem Veto gegen 300 000 eine Regierung, ja ſelbſt einen Königsthron ſtürzen, niemals aber ihre Gegner zwingen, anzuerkennen, daß das, was unter unüberſehbaren Generationen Sitte und Brauch geweſen iſt, plötzlich durch eine einfache Abſtimmung ein Verbrechen werde! Dies aber ſchloß letzten Endes das Ergebnis der Abſtimmung von 1919 in ſich. Nachdem aber das norwegiſche Volk mit nicht mißzuver⸗ ſtehender Deutlichkeit und Eindringlichkeit in dieſer Frage geſprochen hat, werden die geſetzgebenden Körperſchaften— Regierung und Storting— nicht umhin können, alle Kon⸗ ſequenzen aus dem Abſtimmungsergebniſſe zu ziehen und ein Verbot aufzuheben, das ſelbſt der allernotdürftigſten Voraus⸗ ſetzungen für eine geſetzliche Maßnahme entbehrt. Wenn ſich aber ſchon heute in Norwegen verbotsfreundliche Stimmen erheben, die den Sieg der Vernunft verkleinern wollen, indem ſie darauf hinweiſen, daß eine Abſtimmung über ein Geſamt⸗ verbot ein ganz anderes Ergebnis gehabt hätte und das Ge⸗ Dasſcl⸗ Salic Doino ug? werden kann. e e 2. Seite. Nr. 403 55 2 7 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 25. Oktober ſamtver bot der einzig richtige Weg geſetzlicher Maß⸗ nahmen gegen den Alkoholmißbrauch ſei, ſo braucht angeſichts ſolcher verzweifelter Verſuche, aus der offenkundigen Nieder⸗ Iage doch noch Kapital für ſich zu ſchlagen, nur auf die beiden Totalverbotsländer, Finnland und Amerika, verwieſen zu werden, um die Haltloſigkeit ſolcher Behauptungen ſelbſt für diejenigen darzutun, der an ſich geneigt wäre, einem geſetz⸗ lichen Eingriff in die perſönliche Freiheit auf dieſem Gebiete das Wort zu reden. Die norwegiſche Volksabſtimmung hat nicht bloß die Geſamtatmoſphäre gereinigt und gezeigt, daß Verbote und andere Zwangsmaßnahmen mehr ſchaden als nützen, ſondern ſie hat zugleich Freunden und Gegnern ſolcher gezeigt, daß dem Alkoholmißbrauch mit geſetzlichen Maßnah⸗ men nicht beizukommen iſt, ſondern wirkliche Mäßigung und Enthaltſamkeit nur durch Volksaufklärung über die ſchäd⸗ lichen Wirkungen jedes Alkoholmißbrauches möglich iſt, der Kampf gegen den Teufel Alkohol alſo nur durch den Appell an die Vernunft des Einzelnen erfolgreich geführt Axel Hellgren-Osl1o. —— Die Reform des Konkursweſens Der Rechtsausſchuß des Reichstags führte die Beratung des Geſetzentwurfs über den Vergleich zur Abwendung des Konkurſes(Vergleichsordnung) bei § Le fort, der die Anfechtungsmöglichkeiten der Entſcheidung behandelt. In der Ausſprache wurde zum Ausdruck gebracht, daß für die Beſchleunigung des Verfahrens die Frage der Rechtsmittel gegen die Entſcheidungen des Vergleichsgerichts von beſonderer Bedeutung ſei. In Betracht kommen kann als Rechtsmittel überhaupt nur die mit einer Woche befriſtete ſofortige Beſchwerde. Gegen die Beſchwerdeentſcheidung des Landgerichts ſoll es eine weitere Beſchwerde nicht geben. Das ſo veränderte Rechtsmittel der ſofortigen Beſchwerde läßt der Entwurf gegen zwei Gruppen von Ent⸗ ſcheidungen zu. Die eine Gruppe wird durch die Ent⸗ ſcheidungen dargeſtellt, die mit dem Vergleichsverfahren nur loſe zuſammenhängen und infolgedeſſen auf ſeinen Fortgang keinen entſcheidenden Einfluß haben. Das ſind die Beſchlüſſe welche eine Ordnungsſtrafe gegen die Vertrauensperſon feſt⸗ ſetzen und die Entſcheidungen über die Höhe der Auslagen und der Vergütung der Vertrauensperſon. Die andere Gruyve umfaßt die für das Verfahren grundlegenden Be⸗ ſchlüſſe, welche die Eröffnung des Vergleichsnerfaßrens ab⸗ lehnen, einen Vergleich verwerfen oder das Verfahren ein⸗ ſtellen. Alle dieſe Beſchlüſſe haben zur Folge, dan über die Frage der Eröffnung des Konkursverfahrens entſchieden werden muß. Die Abgg. Dr. Wunderlich(Dyp.) und Saenger (Soz.) konnten ſich mit dem im Entwurf vertretenen Ge⸗ danken nicht befreunden, daß es gegen die Beſchwerde⸗ entſcheidung des Landgerichts eine weitere Beſchwerde nicht geben ſoll. Die endgültige Entſcheidung hierüber wurde aber zunächſt zurückgeſtellt. Der Ausſchuß trat dann in die Beratung des zweiten Abſchnittes des Geſetzentwurfes ein, der die Eröffnung des Verfahrens zum Inhalt hat. Den Grundgedanken des Entwurfs, einen vom Schuldner vorbereiteten Vergleich mit gerichtlicher Hilfe gegen ſogenannte Vergleichsſtörungen zum Abſchluß zu bringen, entſyricht es. daß der Antrag auf Eröffnung des Vergleichsverfahrens einen beſtimmten Ver⸗ gleichsvorſchlaa enthalten wuß. Daß der Schuldner ſich einen Vollſtreckunasſchutz verſchaffen kann, ohne alshald einen be⸗ ſtimmten Vergleichsvorſchlag zu machen. wurde als ein be⸗ ſonderer Mangel der gegenwärtigen Rechtslage bezeichnet. Die unhaltbaren Zuſtände im beſetzten Gebiet Ein neuer Zwiſchenfall SKaiſerslautern, 24. Okt.(Eigener Drahtbericht.) Wie der Polizeibericht mitteilt, wurde am Samotag abend gegen 9 Uhr oberhalb der Straßenkreuzung Bauzinoſtraße⸗ Gersweiler Weg eine Poſtbeamtin, die ſich auf dem Heim⸗ wege befand, von einem franzöſiſchen Soldaten überfallen und in das nahe Feld zu ziehen verſucht. Es gelang dem Mädchen ſich loszureißen. Der Soldat verfolgte ſie jedoch und warf ſie zu Boden, wobei er ihr den Mund zuhielt, um ſein Vorhaben auszuführen. Die Ueberfallene ſetzte ſich jedoch heftig zur Wehr und konnte ſchließlich laut um Hilfe rufen. Der Soldat ließ darauf von ihr ab und flüchtete. Deutſche und franzöſiſche Polizei erſchien kurz darauf am Tatort, wo der Hut und Schirm der Ueberfallenen vorgefunden wurde, und die Spuren des Kampfes noch zu erkennen waren. Die franzöſiſche Beſatzungsbehörde wurde von dem Vorfall in Kenntnis geſetzt. Bei dem Handgemenge wurden der Ueber⸗ die Kleider zerriſſen. Die Ermittelungen ſind im ange. Konflikt der preußiſchen Regierung mit dem Staatsgerichisyof EJ Berlin, 24. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die recht umfangreiche Begründung des Staatsgerichtshofes zur Aufhebung des Verbotes der Verbände„Olympia“ und „Wiking“ liegt jetzt im Wortlaut vor. Darnach betrachtet es der Staatsgerichtshof als erwieſen, daß von den Ver⸗ bänden ungeſetzliche Mittel zur Erreichung der nationalpoli⸗ tiſchen Bundesziele direkt abgelehnt würven. Weiter wird ſeſtgeſteut, daß der„Wiking“ und ebenſo auch die„Olympia“ kein militäriſch organiſierter Verband iſt, daß er keine Ge⸗ waltmaßnahmen gegen den Staat vorbereitet oder geplant hat und daß Fehlgriffe einzelner Unterführer nicht dem Geſamt⸗ verband zur Laſt gelegt werden können. Zu der viel erörter⸗ ten Notverordnung wird bemerkt:„Durch Amtsaus⸗ kunft der Polizeidirektion München ſei erwieſen, daß mit jenen Schriftſtücken identiſche Entwürfe bereits im Jahre 1923 geſunden worden ſeien und zudem ſei als Verfaſſer eine ſchon im genannten Jahre aus dem Leben geſchiedene Per⸗ ſönlichkeit ermittelt worden. Aus den Angaben des für die⸗ ſen Komplex in Frage kommenden Zeugen Dietz gehe auch nicht hervor, daß Angehörige von„Wiking“ und„Olympia“ Handlungen unternommen hätten mit dem Zweck, nach ver⸗ faſſungsmäßiger Anwendung der Verfaſſungsartikel 48 und 25 eine mit den Verfaſſungsrechten unvereinbare Diktatur ins Daſein treten zu laſſen.“ Die preußiſche Regierung will ſich mit dem Urteil des Staatsgerichtshofes nicht beruhigen und beſtreitet die Endgültigkeitserklärung. Eine Berufung an den Großen Se⸗ nat des Staatsgerichtshofes, meint ſie, ſei ſehr wohl möglich. Sollte auch dieſe jedoch zu keiner anderen Entſcheidung füh⸗ ren, ſo will die preußiſche Regierung ihr Material in einer Denkſchrift vor der Oeffentlichkeit ausbreiten. Verhaſtung eines Volſchewiſtenagitators Die Behörden von Belgrad verhafteten vor einigen Ta⸗ gen den türkiſchen Staatsangehörigen Feſti Bey unter dem Versacht bolſchewiſtiſcher Propaganda. Feſti Bey beſitzt in Belgrad eine ruſſiſch⸗jugoſlaviſche Export⸗ und Importfirma. Der türkiſche Geſandte in Belgrad hat beim Außenminiſte⸗ rium gegen die Verhaftung des Türken energiſchen Proteſt eingelegt. Der Geſandte erklärte, er halte es für ausgeſchloſ⸗ ſen, daß Feſti Bey, den er perſönlich kenne, ein bolſchewiſti⸗ ſcher Agent ſei. Am(heutigen) Montag wird ſich der Mi⸗ niſterat mit der Angelegenheit beſchäftigen. Letzte Meloungen Der Parteitag der Konſervativen. Berlin, 24. Okt.(Von unſ. Berl. Büro) Die deutſchen Konſervativen, die ſozuſagen als Urzelle der Deutſchnationa⸗ len ja noch immer beſtehen, gedenken, wie die„Kreuzzeitung“ am 3. Dezember in Berlin einen Parteitag abzu⸗ halten. Das Defizit der Berliner Städtiſchen Oper Berlin, 24. Okt.(Von unſ. Berl. Büro) Die Jahres⸗ bilanz der Städtiſchen Oper ſchließt mit einem Fehlbetrag von rund einer halben Million Mark ab. Die Typhusepidemie in Hannover. * Hannover, 24. Okt. Nach dem neueſten amtlichen Bericht iſt die Geſamtzahl der Toten infolge der Typhusepidemie auf 234 geſtiegen. Die Zahl der in den Krankenhäuſern ver⸗ bliebenen Kranken iſt auf 1322 herabgegangen. Die deutſch⸗italieniſchen Beziehungen. Rom, 24. Okt. Die Meldungen über Verhandlungen zum Abſchluß eines italieniſch⸗deutſchen Schiedsgerichtsver⸗ trages werden hier beſt⸗ätigt. zwiſchen Außen miniſter Dr. Streſemann und Staatsſekretär Grandi im September in Genf vereinbart. Schändung deutſcher Gräber in Lettland. Riga, 21. Okt. Wie die„Rigaiſche Rundſchas“ berichtet, wird erſt jetzt bekannt, daß in der Nacht zum 11. Oktober in Neugut die Gräber des dortigen deutſchen Heldenfriedhoſes geſchändet und 98 Grabkreuze zerbrochen worden ſind. Die Schuldigen ſind noch nicht ermittelt. Die deutſche Geſandtſchaſt in Riga habe die zuſtändigen Stellen erſucht, alle Schritte zu tun, um die Schuldigen der Beſtrafung zuzuführen und von ihnen Schadenerſatz beizutreiben. Das genaunte Blatt bemerkt zu dem Vorfall, es liege unbedingt im Intereſſe der guten Be⸗ ziehungen zu Deutſchland, daß das Verbrechen eine möglichſt ſchnelle und ſchonungsloſe Sühne findet. Die Grundlagen wurden Erdͤbeben in Ruſſiſch⸗Armenien Nach einem beim Generalſekretär des amerikaniſchen Hilfskomitees für den Nahen Oſten in Newyork eingegaug“ nen Telegramm wurde das Gebiet von Ruſſiſch⸗Armenien int Lauſe der Nacht zum Sonntag von einem ſchweren Erdbehen heimgeſucht. Das Erdbeben dauerte in Erivan 20 Sekunde und verurſachte große Schäden. In Alexandropol dauerte die Erdſtüße 23 Sekunden. Man hat noch keinen Ueberblil über die genaue Zahl der Toten, doch dürfte ſich dieſe an mehrere hundert und die Zahl der Verletzten auf mehrere tauſend belaufen. Da die Häuſer ſowohl* Erivan wie in Alezandropol meiſtens zerſtört oder beſchädin ſind, ſind Tauſende obdachlos. Die Gebände der Organiſatiol des amerikaniſchen Hilfskomitees in Alexandropol ſind ſchwet beſchädigt. Das Hilfskomitee hat die Entſendung von Unter ſtützungen und Lebensmitteln an die heimgeſuchte Bevölkerun in die Wege geleitet Der Tornado auf Cuba 700 Tote, Tauſende Schwerverletzte Die durch den Wirbelſturm auf Cuba angerichteten Ver⸗ heerungen ſind viel größer, als man zunächſt annahm. Bis⸗ her hat man in Havanna 300 Tote und 4000 Verwundet feſtſtellen können. In Batabano beträgt die Zahl der Toten rund 300, in anderen Orten wurden über 150 Tote ge⸗ zählt. Ueber 6500 Menſchen ſind obdachlos. Dieſe Zahlen“ werden ſich aber noch weſentlich erhöhen, da unter dey Trümmern der Häuſer noch immer Tote und Ver wundete liegen. Havans. F Iln 1B. Cast del Merr9 Cact gel fririclpe — * ——S 0— 9 Hardelsturm in flersh&. Die Drahtverbindungen nach dem heimgeſuchten Gebiet ſind noch geſtört. An verſchiedenen Stellen der Stadt brach inſolge Explodierens von Gastan ks Großfeue aus, das noch nicht gelöſcht werden konnte. Der Polizeipräſi⸗ dent hat den Beſehl erteilt, daß alle Perſonen, die beim Plündern angetroffen werden, ſofort zu erſchießen ſeien⸗ Die Polizei hat die größte Mühe, das herrenloſe Eigentum zu bewachen. Zwanzig Dampfer ſind an die Küſte geworfen worden, 100 Schiffe geſunken. Zehn Städte und Dörſer ſind vollkommen zerſtört. Der Schaben wird auf 100 Millionen Dollar geſchätzt. Die Stadt Guines, die im Zentrum des Sturmes lag, iſt vom Erdboden verſchwunden. Der amerikaniſche Botſchafter in avanna mußte mit ſeinem Perſonal das Gebäude fluchtartig verlaſſen. 6000 Einwohnern 4000 Obdachloſe. Typhusepidemie in Havanna Aus Havanna wird gemeldet, daß dort eine Typhus⸗ epidemie ausgebrochen iſt, die ſich um ſo raſcher ausdehnen dürſte, als es an Trinkwaſſer fehlt nud es ſehr ſchwierig iſt einen Teil der Leichen unter den Trümmern hervorzuziehen. Es fehlt außerdem an Lebensmitteln und Medikamenten und es herrſcht eine außerordentliche Hitze. Neues Theater im Roſengarten Erſtaufführung: Olly⸗Polly Das Theater will allmählich zeigen, daß es keinen Winter⸗ ſchlaf zu halten gedenkt. Es regt ſich an allen Ecken und En⸗ den, rührt die Reklametrommel, lädt in einer Woche zwei Hgroße Kanonen ein, und bringt am vorangehenden weel end Die Operette„Olly⸗Polly“, die für die nächſte Zeit ſein großer Kaſſenerſolg zu werden verſpricht. Gut ſol! Olly⸗Poliy, die Filmſtarrevue mit Geſang und Tanz, Er⸗ zentrik und Clownerie, der Blödſinn mit Synkopen. Das Amerika der ergrauten Dollaxprinzeſſin iſt endlich in der Ver⸗ ſenkung verſchwunden; man hat erkannt, daß es ſo nicht mehr Olly⸗Polly, das iſt der Menſch mit ſeinem Widerſpruch, Olly die Jugend und Polly das Alter. Die Jugend liebt einen männlichen Filmſtar, aber kann ihn nur gewinnen, wenn ſie ſich in das Alter verwandelt. Das geſchieht: Olly, die für Ha⸗ rald, den Vielbegehrten, ebenfalls ſchwärmt, naht ſich ihm juſt in dem Augenblick, als er wegen Kündigung eines Vertrages geöwungen iſt, zu heiraten. Um die ſchwärmende Jugend, die ihre Verehrung für ihn organiſiert hat, nicht vor den Kopf zu ſtoßen und ſich damit nicht um die Beliebtheit zu bringen, will er nur eine Alte heiraten. So eine iſt Polly, Ollys Gonver⸗ nante. Aber er kriegt ſie nicht, da ſich Olly raſch in Polly ver⸗ wandelt. Nun kann ſie ihn und die Uebrigen zwiſchen Olly und Polly noch zwei Akte lang hin⸗ und herſchwanken laſſen, bis ſie ſich endgültig wieder in Olly zurückverwandelt. Zu dieſer Pendelbewegung hat Kollo die Muſik(bitte den Ton auf der erſten Silbe) gemacht Sic iſt auch Olſy⸗Polly, alt und jung. Aber hier ſind die Qualitäten umgekehrt: wo⸗ Kollo in alter Berliner Polkaweiſe bleibt, iſt er wertyoll und echt; wandelt er ſich jedoch zum Jazzbanditen, ſo glaubt mans ihm nicht mehr recht. Dann kopiert er bloß, ſtatt zu ſynkopie⸗ en. Da hilft nur eins: Schmiß in der Aufführung. Und der war da, doppelt und dreifach. Meiſter Lan dory hatte ſich die Sache gründlich vorgenommen und ſie fi.: ſeine Zwecke zurechtgemacht. Weder Olly noch Polly genügte ihm; ſo ſtellte er den Bindeſtrich zwiſchen den beiden Extremen ſelbſt her Hurch die Exzentrik, mit der er das Ganze zuſammenhielt. Aus bloßen Rollen ſchuf er köſtliche Typen. Allen voran Walter Friedmann. Aus ſeinem unglücklichen Hans der Dollarprinzeſſin iſt ein glücklicher Charlie geworden, Charlie Ehaplin als Luftballon. Die Karikatur einer Karikatur. Zum ſchieflachen. Mit einer Beweglichkeit in Mimik und Gymna⸗ ſtik, die erſtaunlich wirkte. Helmut Neugebauer kam als Doppelgänger von Harald Lloyd, dem er bis ins letzte Detail der Hornbrille glich. Nur durch den Geſang unterſchied er ſich von dem Leinwandhelben. Alfred Landory mimte glaubhaft ſeinen Diener, der an allem ſchuld iſt. Die drei Genannten haben im zweiten Akt ein Step⸗Trio zu ſchußplat⸗ teln, das den Gipfel des geſunden Unſinns und damit des Erfolgs erklomm. Olly⸗Polly iſt für Friedel Dann wie geſchaffen. Ihr iberlegener Humor hätte noch für einen dritten Typ gereicht, außer den beiden, die ſie zu verkörpern hat. Dabei rauſchte ſie ſowohl Ollys Leidenſchaft wahrhaft hinreißend vor, wie ſie Pollys Stockſchnupfen geradezu tragikomiſch markierte. Wie die ganze Aufführung, gab ſie überall viel mehr als im Buche ſteht. Die richtige Polly hatte in Eliſe Delank eine vräch⸗ tige Vertreterin gefunden. Margit Stöhr zeigte als Char⸗ lies Partnerin ausgeſprochene Operettenbegabung.— Zwet Rollen auf einmal hatte Hugo Voiſin mit bewährter Komik zu drehen. Werner Goeßling, der muſikaliſche Leiter, iſt zweifel⸗ los ein hervorragender Sbimmytänzer. Er führt ſehr gut. Und ſeine Partnerin, das Orcheſter, war alsbald auf ihn ein⸗ getanzt und wollte der Konkurrenz auf der Bühne nach Mög⸗ lichkeit nichts nachgeben. Das Dacapoyerlangen des Puſlikums kannte keine Gren⸗ zen und zeigte ſich ſelbſt nach der Ruſe einer für ſolche Vor⸗ ſtellungen etwas ermüdenden Pauſe, die man in der Wandel⸗ ſialle noch mit Jazzmuſik ausfüllen ſollte. nicht zufriedenge⸗ ſtellt. Umſomehr war die entzückende Idee der Schlager⸗ wiederholung im Bilde vor dem Beginn des dritten Aktes angebracht:„Publikum ſei nicht ſo anſpruchsvoll. Dr. K. Kunſt und Wiſſenſchaft O Philharmoniſcher Verein. Das erſte Konzert, Diens⸗ tag, 26. Okt., mit dem Orcheſter des Mannheimer Nationaltheaters unter Leitung Felix v. Wein⸗ gartners, wird vor ausverkauftem Saale ſtattfinden. Der Meiſter trifft Sonntag, von Wien kommend, wo er als Diri⸗ gent der Philharmoniker wieder ſehr gefeiert wurde, zur Ab⸗ haltung der nötigen Proben hier ein. Zum Vortrag kommen: Beethoven 8. Sinfonie, Wagner, Tannhäuſer⸗Ouver⸗ ture und Bachanale, Berlioz, 3 Orcheſterſtücke aus Fauſts Verdammung, Sylphentanz, Tanz der Irrlichter, Ungariſcher Marſch, Liſöt, Taſſo. 1 Von der Univerſität Heidelberg. Dem Privatdozenten Hans von Eckardt wurde auf die Dauer ſeiner Zugehörig⸗ keit zum Lehrkörper der Univerſität der Titel a. o. Profeſſot verliehen. SDie Königin mit der Goldmaske iſt nicht etwa der Titel eines ſpaniſchen Romans oder Films, ſondern jene vor⸗ nehme Tote, die in einem Grabhügel am Nordufer bes Schwarzen Meeres bei Pantikapaion gefunden wurde. In ihrer Nähe ruhte die königliche Familie des halbbarbariſchen boſporaniſchen Dynaſten Tiberius Julius Rheſkuporis II. (210—229), die wie alle Großen des antiken ſüdruſſiſchen Reiches in geräumigen Kurgans, beigeſetzt wurden. Auf dem Antlitz der Toten, wohl der Fürſtin und Königin, lag eine ſchwere goldene Maske(jetzt im Muſeum zu Kertſch), ein goldgewirktes, goldſchmuckbeſetztes Gewand verhüllte die Leiche, das Haupt krönte ein künſtleriſch gearbeitetes Golb⸗ diadem, goldene Ringe, Ohrhänger, Nadeln, alles aus Gold, Perlen aus Glas und Kornalin, Silberfläſchchen mit Edel⸗ ſteinen, Silberzepter, Jahrhunderte alte helleniſtiſche Vaſen aus Ton, Bronze und Silber lagen als Totengeräte im Marmorſarg der Königin: noch in ſo ſpäter nachchriſtlichet Zeit haben ſich in Südrußland Nachwirkungen früheſier mykeniſcher Gebräuche des Totenkultes erhalten. In allen reichen Gräbern des Landes machte man bedeutende Gold⸗ funde. Der verbrannten Leiche einer Demeterprieſterin de 4 vorchriſtlichen Jahrhunderts waren neben vielen andern Goldſchmiedearbeiten etwa 1900 Goldplättchen, aufs Kleid ge⸗ näht, beigegeben. Großer Luxus wurde mit Pferden getrie⸗ ben: ein koloſſaler Kurgan bei Balſa enthielt die Skelette dreier Roſſe. Sie hatten einſt in der Todesag das geſamte Tongeſchirr des Grabgewölkes kleingetreten, bis ſie ſchließlich am Ausgang des Ganges erſtickten. Aber der ſkotéi che Dungoſ im Kubangebiet überraſchte die ſpätgeborenen entſetzten efner ſeines Kuppelgrabes mit einer Panathenſenvaſe un dem Skeletten von 200 Pferden! Das will viel beſagen, gegelt Plitgabe des einen Streitroſſes in germaniſchen Gräben Freilich war Südrußland auch unvergleichlich roſſereicher als Germanien. RR Literamet * Manfred Kyber, Unter Tieren. Zweiter Band⸗ Aus der naturverbundenen Einſamkeit ſeines weltternen Reſugiums ſendet nun der Dichter den 2. Band ſeiner Tier⸗ geſchichten in die Welt. Wie ſeinen Tiererzählungen eignet auch dieſen eine glänzende Erzählungskunſt und eine ganz beſondere, gedankenreiche Darſtellungsgabe, vertieft durch einen alles verklärenden Ethos. — — In der Stadt Guanabacca zählt man unter. 3 — 8 1 Hen iden 7 rten blic auj auf in digl tion wet ter⸗ ung — Montag, den 25. Oktober 1926 ———— Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) g. Seite. Nr. 493 oet un Spiel e eee Hotkey⸗Lünderkamof Deukſchland-Schweiz:2 Verdienter Sieg der Deutſchen nach völlig überlegenem Spiel e Baſel, 24. Oktober.(Eigener Drahtber.) Das Hockey⸗ ländertreffen in Baſel endete mit dem erwarteten Sieg der deutſchen Mannſchaft, die ſich den Eidgenoſſen nicht nur in punkto Technik und Zuſammenſpiel, ſondern auch an Schnel⸗ ligkeit und Durchſchlagskraft überlegen zeigten. Die Schwei⸗ zer wurden während drei Viertel der Spielzeit in ihre Hälfte zurückgedrängt und mußten während dieſer Spielphaſe alles aufbieten, um eine höhere Niederlage zu verhindern. Der ſtärkſte Mannſchaftsteil der Schweiz war noch die Hinter⸗ mannſchaft, beſonders zeichnete ſich hier der Torwart aus, für en alle Tore mit Ausnahme des letzten unhaltbar waren. Die Deutſchen wieſen kaum einen ſchwachen Punkt auf. Die um den Sieg verdienteſten Leute waren Theo Haag⸗Frank⸗ furt a.., die Berliner Boche und Strantzen, ſowie der Leipziger Simon. Das nur von 1000 Zuſchauern beſuchte Treſſen fand bei naßkaltem Wetter ſtatt. eutſchland ergriff ſofort die Initiative und kam bereits in der 5. Minute durch Simon zum erſten Treffer. Strantzen und Boche reihten in der 8. und 9. Minute Nr. 2 und 3 an. Verbandsſpiele im Rheinbezirk Verein für Raſenſpiele Mannheim— Verein für Leibes⸗ übungen Neckarau:2(:2) Das entſcheidungsvolle Treffen wäre beinahe ebenfalls den Bodenverhältniſſen zum Opſer gefallen, doch die Termin⸗ not zwang zur Austragung des Spieles. Naturgemäß brachte das Spiel keine überragenden Leiungen. Die Neckarauer konnten infolge ihrer beſſeren Durchſchlagskraft den Sieg herausholen. Demgegenüber verſagte die Angriffsreihe der aſenſpieler im entſcheidenſten Momente vollſtändig. Auch Grünauer bedeutet keine Verſtärkung ſür die Raſenſpieler. Vif. R. kam ſofort nach dem Anſpiele in Vorteil und be⸗ reits die erſte Ecke für V. f. R. brachte in der fünften Minute für dieſelben den Führungstreffer. Den von Fleiſchmann ſchwach berührten Ball, hätte der Torwart von Neckarau bei noxmalen Verhältniſſen nicht paſſieren laſſen dürfen. Ein prächtiger 20 Meter Schuß des Neckarauer Mittelläufers Gaſt brachte V. f. L. das ausgleichende Tor in der neunten Minute. adurch wurde Neckarau ermutigt und ſchon drei Minuten ſpäter brachte eine Flanke von Keck durch Kopfball Zeilfelder das Führungstor. Bis zu Halbzeit war V. f. R. leicht über⸗ legen, aber Brucker im Neckarauer Tore ſchlug ſich ausge⸗ zeichnet. Nach Wiederbeginn forcierte.f. R. das Tempo noch mehr, der Ausgleich lag oft zum Greifen nahe, aber der Sturm vermochte mit den beſten Torgelegenheiten nichts an⸗ zufangen. Neckarau machte der ſchwere Boden am meiſten zu ſchaffen, doch eine große Energieaufbietung vermochte den Sieg zu halten. Das Spiel wurde von dem Schiedsrichter Sacken⸗ reuther(Nürnberg) gut geleitet. Die übliche Mannſchafts⸗ kritik iſt infolge der mißlichen Platzverhältniſſe nicht am Platze. S. * F. C. Pirmaſens— Sportverein Waldhof:4(:2) Der Tabellenführer vermochte durch einen beachtenswer⸗ ten Sieg in Pirmaſens ſeine führende Stellung zu befeſtigen. Trotz den mißlichen Platzverhältniſſen führten beide Mann⸗ ſchaften einen ſchönen Kampf vor. Bei dem meiſt ausgegliche⸗ nen Feldſpiele der 1. Halbzeit, konute ſich Pirmaſens einige gute Torgelegenheiten herausſpielen, die aber durch Unſicherheit des Sturmes nichts einbrachten. Der flinke Waldhofſturm da⸗ gegen war durchſchlagskräftiger und vermochte durch Decker und Brückl bis zur Pauſe 2 Tore zu erzielen. Nach der Halb⸗ zeit war Waldhof zunächſt leicht überlegen. Trotz zäher Ge⸗ genwehr der Pirmaſenſer ſchoſſen die Gäſte noch ein drittes Tor. Pirmaſens nahm dann eine erfolgreiche Umſtellung vor dadurch, daß Babo linksaußen und Herpert halblinks ſpielte. Die Waldhofhintermannſchaft bekam nun harte Arbeit, ver⸗ mochten aber nicht zu verhindern, daß Babo und Kolb 2 Tore aufholten. Durch einen Strafſtoß für Waldhof, den Decker verurſachte, wurde das Spiel entſchieden. Der Endkampf änderte am:2 Siege für Waldhof nichts mehr. Der Schieds⸗ richter Eigelsheimer(Mainz) konnte nicht immer * 1903 Ludwigshafen— Phönix Mannheim 30(:0) Auch der 1903⸗Platz in Ludwigshafen war nicht im beſten Zuſtande, aber immerhin beſpielbar, ſodaß das obige Ver⸗ bandsſpiel einen einwandfreien Berlauf nehmen konnte. Die annheimer wiederum nicht glücklich und das Schußunver⸗ mögen des Sturmes trug viel zur Niederlage bei. Aber auch die Hintermannſchaft war nicht in der ſonſtigen Form, wie man beſonders bei den Leiſtungen des Torwarts Hering und Mittelläufers Beckerle konſtatieren konnte. 1903 Ludwigs⸗ hafen bot die weitaus beſſere Geſamtleiſtung als ſein Gaſt, insbeſondere die Läuferreihe lieferte ein großes Spiel und iſt ihr in erſter Linie der Punktgewinn zu danken. Aber auch die übrige Mannſchaft gab ihr Beſtes. Ueberraſchend ſiel der erſte Erfolg für 193 bereits in der erſten Minute des Spiels, durch einen Freiſtoß im Straf⸗ raum den der Halblinke Scherer verwandeln konnte. Phönix Mannheim hatte bis zum Wechſel einige gute Torgelegen⸗ heiten, die aber an der Schußunfähigkeit des Sturmes ſcheiterten. Nach Wiederbeginn drängte zunächſt wieder die Platzmannſchaft, aber erſt nachdem eine viertelſtündige rangperiode der Mannheimer ergebnislos verlaufen waren, ſielen die weiteren Erfolge für 1903. In der 30. Minute ſchoß Scherer das 2. Tor und wenig ſpäter erhöhte Schreier das Er⸗ gebnis auf:0. Der Schiedsrichter Herr Neuweiler (Pforzheim) leitete das Spiel korrekt. W. Tabellenſtand der Rheinbezirksliga Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl, Tore Punkte Sportv. 1907 Waldhof 5 5—— 23:7 10 Sportv. 98 Darmſtadt 6 3 2 1 1110 8 . f. L. Neckarau 5 3 15 1979 52 B. f. R. Mannheim 5 2 2 8 Phünix Ludwigshafen 5 2 2 1 93* 6 1903 Ludwigshafen 5 2 0 8 10:18 4 .C. Pirmaſens 4 1 1 2:10 8 Spielvg. Sandhofen 4 1 1 8 7218 3 V. Speyer 5 1— 4:20 2 Phönix Mannheim 6— 1 5 722 1 Kreisliga F. C. 1908 Mannheim 1907 Mannheim Das Zuſammentreffen der alten Lokalrivalen der Kreis⸗ liga endete mit einer Punkteteilung. Die Neuoſtheimer legten ſofort ein feſches Tempo vor und waren auch zunächſt die beſſere Partei. In der 15. Minute ſchoß der Mittelſtürmer Mundinger das Führungstor für die Gäſte. Bis zur Halb⸗ In der 21. Minute erreichte die Schweiz durch Auberſon ihren erſten Gegentrefſer. Nach dem Wechſel hielt die Ueberlegenheit der Deutſchen weiter an. Simon erhöhte in der 17. Minute das Reſultat auf:1. Die Schweizer kamen dann durch Fehr 2 zu ihrem zweiten und letzten Erfolg. Haag ſtellte in der 27. Minute das Ergebnis auf:2 und kurz vor Schluß fiel aus einem Gedränge das 6. Tor für Deutſchland. Die Mannſchaften ſtanden wie folgt: Deutſchland: Linke(Berlin); Wöltje(Hannover), Franzkowiak(Berlin); Bodesheim(Leipzig), Theo Haag (Frankfurt a..), Freyberg(Leipzig); Schlemmer(München), Strantzen, Boche, Simon(Berlin, Faber(Leipzig). Schweiz: Crelier(Red Sox); Fiſcher(Red Sox), Kauf⸗ mann(Old Boys); Pancet(H. C. Zürich), Wiget(Red Sox), Rodé(Servette Genf); Fehr 2(Grashoppers Zürich, J. Au⸗ berſon(Servette Genf), Fehr 1(Grashoppers Zürich), Rhi⸗ now und Baumann(Old Boys Baſel). zeit war dann das Spiel ausgeglichen, aber es gelang keiner Partei die gegneriſche Verteidigung zu ſchlagen. Nach dem Seitenwechſel wurden die Lindenhöfer zuſehends beſſer. In der 10. Minute konnte dann der Mittelſtürmer Theobald aus⸗ gleichen:1. 08 drängte ewiter und in der 25. Minute ſchoß wiederum Theobald das 2. Tor. Durch das zeitweilige Aus⸗ ſcheiden des 08 Mittelläuſers Frank kamen die Neuoſtheimer wieder beſſer auf, aber zum Erfolge reichte es zunächſt nicht. Erſt eine Minute vor Schluß bekam 07 einen Elfmeter zuge⸗ ſprochen. Dieſe Entſcheidung war allerdings etwas zu ſtreng. Trotz der Einwendnugen blieb der Schiedsrichter bei ſeiner Entſcheidung beſtehen und Weygold verwandelte zum Aus⸗ gleichstreffer:2. Das Spiel hatte unter den ſchlechten Boden⸗ verhältniſſen zu leiden und hatte in Kornetzky 957 F..) einen guten Leiter. J. S. N Sportverein Amicitia— Alemannia Rheinau Der Liganeuling aus Rheinau weilte geſtern zum Ver⸗ bandsſpiele in Viernheim, konnte ſich aber auf dem fremden Boden nicht behaupten und mußte beide Punkte dem Gegner überlaſſen. Viernheim war die unbedingt beſſere Elf und gewann verdient. Die Bodenverhältniſſe waren ſehr un⸗ günſtig. Rheinau hatte das Mißgeſchick bereits nach 20 Minu⸗ ten ſeinen Halbrechten zu verlieren und auch der Mittelſtür⸗ mer mußte zeitweiſe infolge Verletzung ausſcheiden. Bei leich⸗ ter Ueberlegenheit ſeitens der Platzmannſchaft gelang es die⸗ ſer in der 1. Halbzeit durch den Halbrechten Gölz ein Tor vorzulegen. In der 2. Spielhälfte wurde die Ueberlegenbeit der Viernheimer noch ausgeprägter. Nach 10 Minuten ſchoß Gölz das 2. Tor, dem der Halblinke 5 Minuten ſpäter den 3. Erfolg anreihte. Rheinau kam nur ſelten zu Angriffen. Der Linkaußen Viernheims ſtellte das Reſultat auf:0 und erſt 10 Minuten vor Schluß verwandelte der rechte Läuſer der Alemannen eine Vorlage des Mittelſtürmers zum Ehren⸗ tore. 411. K. * Fußballverein Vorwärts Mannheim Vorwärts Mannheim weilte geſtern zum fälligen Ver⸗ bandsſpiele in Hockenheim und mußte wiederum eine hohe Niederlage hinnehmen. Die Bodenverhältniſſe waren in Hok⸗ kenheim ziemlich gut. Hockenheim ſpielte aber wieder ziemlich ſcharf, ſodaß eine Anzahl der Mannheimer Spieler verletzt wurden. Die Einheimiſchen hatten ſofort etwas mehr vom Spiele und kamen auch zum 1. Tore, das aus Abſeitsſtellung erzielt, vom Schiedsrichter trotzdem gegeben wurde. Durch den Halbrechten Bart glichen die Mannheimer aus.:1. Sie hatten bis zum Wechſel noch einige Torchancen, trotzdem konnte Hockenheim durch einen Nachſchuß die Partie auf:1 ſtellen. In der 2. Halbzeit vermochten die Platzherren trotz ausgeglichenem Feldſpiele den Mannheimern noch 3 Tore auf⸗ zuzwingen. Dieſe Erfolge fielen durch die rationelle Spiel⸗ weiſe des rechten Sturmflügels. Schluſſer im Mannheimer Toxe könnte die Niederlage, trotz guter Abwehrarbeit, nicht verhindern. Schiedsrichter Hammer⸗Landau leitete im Allge⸗ meinen korrekt. Die Verbandsſpiele im Vorderpfalzkreis Auch im Vorderpfalzkreiſe wurde die Durchführung des angeſetzten Spielprogramms durch die ſchlechten Bodenver⸗ hältniſſe beeinträchtigt. So mußten die Spiele.f. R. Frieſen⸗ heim—.f. R. Landau und..R. Oggersheim— Union Lud⸗ wigshafen ausfallen. Das wichtigſte Treffen des Tages: Pfalz Ludwigshafen Mundenheim ali⸗ brachte den Pfälzern, die man in dieſem Jahre als Favorit bezeichnen kann, die alleinige Tabellenführung. In der erſten Halbzeit konnten die Mundenheimer ſtarken Widerſtand bie⸗ ten, ſodaß das Spiel bis zur Pauſe torlos verlief. Nach Wiederbeginn wurde Pfalz zuſehends beſſer und der Halb⸗ linke Keller ſchöͤß nach 15 Minuten das Führungstor. Mun⸗ denheim gab ſich aber damit noch nicht geſchlagen. Auch nach⸗ dem der Pfalz⸗Linksaußen ein 2. Tor erzielt hatte, wax das Spiel noch nicht entſchieden. Erſt als ein Kopfball des Pfalz⸗ Halblinken das Reſultat auf:0 erhöht hatte, ließ Munden⸗ heim nach und überließ dem Sieger bis zum Schluſſe die Offenſive. Ein torreiches Spiel gab es bereits vormittags zwiſchen 1904 Ludwigshafen— Viktoria Neuhofen:5(:). Das Spiel brachte ein überraſchendes Ergebnis, denn den Sieg des Neulings hätte niemand erwartet. Neuhofen kämpfte aber ſehr eifrig und ſchoß ſogar das 1. Tor. Dem Ausgleiche der Germanen ließen die Gäſte wiederum das Führungstor folgen, aber bis zum Wechſel ſtellten die Germanen das Re⸗ ſultat auf:2. Sofort nach Wiederbeginn glich Neuhofen zum dritten Male aus. Bader ſchoß aber das 4. Tor für 04. Die Germanen konnten aber dieſen Vorſprung nicht halten und mußten Sieg und Punkte Neuhofen überlaſſen, das bis zum Schluſſe noch 2 weitere Tore ſchoß. Das 3. Treffen des Tages: 1914 Oppan— Fv. Frankenthal:4(:2) brachte den Frankenthalern einen einwandfreien Sieg. Op⸗ pau war zwar in der erſten Hälfte beſſer. Frankenthals Halblinker ſchoß das 1. Tor. Durch Handelfmeter glich Oppau aus und noch vor dem Wechſel ging Frankenthal in Führung. Nach der Pauſe hatte Oppau nicht mehr viel zu beſtellen und Frankenthal konnte durch 2 weitere Tore den Sieg ſicher⸗ ſtellen. S. Das Wichtigite vom Sonntagjport Deutſchland ſchlägt Schweiz im Hockeyländerkampf mit:2 * Rugbyſpiel Mainkreis—Neckarkreis:14 9 Handballſpiel Süddeutſchland—Weſtdeutſchland:2 8 Nürnberg⸗ Maxvorſtadt Deutſcher Meiſter im Mannſchafts⸗ ringen Pferderennen im Reich: Rheinwein mit Tarras gewinnt in Hoppegarten das Hindenburg⸗Rennen.„Mah Jong mit Varga gewinnt das Ratibor⸗Rennen 9 Tagungen: Generalverſammlung des Deutſchen Bob⸗Ver⸗ bandes in Dresden. Generalverſammlung des Deutſchen Tiſch⸗Tennisverbandes in Dresden Ergebniſſe im Rheinbezirk Bezirksliga V. f. R. Mannheim— BV. f. L. Neckarau 112 Spielvg. Sandhofen— Phönix Ludwigshafen ausgefallen. 1903 Ludwigshafen— Phönix Mannheim:0 F. C. Pimaſens— Sportv. Waldhof:4 Sportv. 98 Darmſtadt— Fy. Speyer 5ꝛ8. Kreisliga Kreis Unterbaden F. C. 1908 Mannheim— Spielvg. 1907 Mannheim 222 Fv. Hockenheim— Vorwärts Mannheim:1 Spy. Amicitia Viernheim— Alemania Rheinau:1 Sportv. Schwetzingen— V. f. T. u. R. Feudenheim 2: Vorderpfalzkreis Pfalz Ludwigshafen— Spielv. Mundenheim:0 S. C. 1904 Ludwigshafen— Viktoria Neuhofen:5 F. G. 1914 Oppau— Fy. Frankenthal:4 .f. R. Frieſenheim— V. f. R. Landau ausgefallen V. f. R. Oggersheim— Union Ludwigshafen ausgefallen. Ergebniſſe im Reich Süddeutſchlan d Verbandsſpiele Bezirk Bayern. V. f. R. Fürth— Sp. V. Fürth(Sams, tag):2. S. V. München 1860— 1. F. C. Nürnberg:3. F. C. Fürth— Bayern München 025. A. S. V. Nürnberg— Schwa⸗ ben Augsburg:2. 1. F. C. Bayreuth— Wacker München 22. Bezirk Württemberg⸗Baden. V. f. R. Heilbronn— S. E. Freiburg:0. Freiburger F. C.— Stuttgarter S. C. 111. Sportfreunde Stuttgart—Phönir Karlsruhe:2. Karlsruher F. V.— V. f. B. Stuttgart:0. Stuttgarter Kickers— Union Böckingen 410. Mainbezirk. Eintracht Frankfurt— S. C. Rot⸗Weiß Franfurt:1. F S. V. Frankfurt— F. C. Hanau 93:0. Germania 94 Frankſurt— Union Niederrad:4. Viktorig Aſchaffenburg— V. f. L. Neu⸗Iſenburg:2. Viktoria 94 Hanau — Offenbacher Kickers 112. Bezirk Rheinheſſen⸗Saar. Wormatia Worms— S. V. Wiesbaden:0. F. S. V. 05 Mainz— Alemannia Worms 124. Haſſia Bingen— S. C. Saar 05 Saarbrücken:1. 1. F. C. Idar— Eintracht Trier:0. F. V. Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen 211. Rugby Rugbykampf Main-Neckar:14 Die vierte Wiederholung des Rugbykampfes Mainkreis gegen Neckarkreis wurde geſtern auf der neuen Sportplatz⸗An⸗ lage des Heidelberger Turnvereins ausgetragen. Infolge des ungünſtigen Wetters hatten ſich verhältnismäßig, auch für Rugby, recht wenige Zuſchauer bewegen laſſen, dem Spiel bei⸗ zuwohnen. Dafür waren die wenigen Zuſchauer recht ſachver⸗ ſtändig und für die Spieler begeiſternd, denn oft klang lauter Beifall über das Feld, obwohl diesmal kaum einige über⸗ xagende Leiſtungen zu beobachten waren. Die Vertretung des Mainkreiſes, der durch die Abſage des Sportklubs 1880, der ſeine Spieler wegen des am 31. Oktober ſtattfindenden Pariſer Spieles zurückzog, hatte diesmal die Frankenthaler Eintracht Blauweiß— Turnverein und Sportverein Offenbach inne. Man mußte daher den Leiſtungen der Vertretung des Mai:⸗ bezirks von vornherein ſkeptiſch gegenüberſtehen. Die Main⸗ mannſchaft lieferte denn auch durchaus kein überzeugendes Spiel, nur der Sturm konnte einigermaßen, beſonders im Balltreiben, gefallen. Bei dem an und für ſich ſchweren Boden waren Dribblings angebracht, aber im richtigen Moment fehlte es an Schnelligkeit und Routine. Die Dreiviertel wurden trotzdem die Bälle in der erſten Halbzeit vom Gedräuge gut herauskamen, ſchlecht bedient. Der an und für ſich wendige Halbſpieler Rupp begeht den Kardinalfehler, den Ball nicht rechtzeitig abzugeben. Von den Dreivierteln konnte Einwäch⸗ ter(Eintracht), der öfters Leipert zu halten vermochte, noch am beſten gefallen. Die Mannſchaft vom Neckarkreis erſchien in der angekündigten Aufſtellung. Es waren Spieler der Ober⸗ liga vom H. B. C. Ruderklub und Neuenheim aufgeboten wor⸗ denn, da die Rudergeſellſchaft heute und morgen zwei Spiels in Bukareſt austrägt. Neckar ſpielte ſyſtemvoller, das Reſultat hätte bei richtiger Verwertung der Chancen höher ausfallen müſſen. Auch ihre Stümer begingen anfangs den Fehler, den Ball im Gedränge zu halten, ſtatt das Spiel zu öffnen. Viel⸗ leicht kam den Spielern dieſer Mangel nicht ſo recht zum Be⸗ wußtſein, da das Spiel in der erſten Hälfte auch ſo abwechs⸗ lungsreich und ſchnell war. Erſt in der zweiten Hälfte lief die Dreiviertelreihe zu großer Form auf. Halbſpieler Maier konnte heute nicht befriedigen. Löſch iſt nicht mehr regelmäßig genug in ſeiner Form, wenn es eben gut klappt, dann iſt kurz darnach wieder einige Mal das Tempo und die Unſicherheit zu groß. Sing war heute in glänzender Verfaſſung, auf ſein Konto kommen allein drei Verſuche. Ruf als Schlußſpieler wandte manche Gefahr mit großem Schneid ab. Nach Antritt der Gäſte oſfenes Spiel, das dauernd wech⸗ ſelt. Pfersdorf leitet einen Angriff ein, der Ball wandert über Löſch zu Sing, der durch kurzen Tritt den Gegner überſpielt und in ſchönem Spurt, die Mallinie paſſiert und den Ball zwi⸗ ſchen die Stangen legt. Die Erhöhung gelingt. Neckar führt mit:0 Punkten. Main dreht jetzt mächtig auf. Ein Straftritt verfehlt knapp das Ziel. Immerwieder werden wuchtige Dritt⸗ lings angeſetzt, aber Neckar iſt geſchickter im Ball aufnehmen und antwortet mit raſſigen Läufen chrer Dreiviertelreihe. Sing hat ſich wieder durchgeſpielt und legt Nummer 2 zwiſchen die Stangen. Die Erhöhung wird ausgelaſſen.:0 für Neckar. Das Spiel liegt nun meiſtens in Mains Hälfte, das die An⸗ griffe mit viel Geſchick und Glück abwehren kann. Nach der „ Pauſe flaut das Tempo merklich ab. Kühne⸗Eintracht ſcheidet infolge Verletzung aus. Main wird nun ſtark bedrängt und eeeeee ———— ——————————— ——— 34 4. Selte. Nr. 403 —— Montag, den 28. Oktober 1920 iſt zum öſteren Handauſmachen gezwungen. Immerhin kommt es zu einzelnen Durchbrüchen, bei denen ſich Einwächter⸗Lei⸗ pert gegenſeitig nichts nachgeben. Sing hat einen todſicheren 8. Verſuch fertig, der in korrekter Weiſe, wegen Behinderung, vom Schiedsrichter gegeben wird. Kurz vor Schluß kann ſich bei einem Gaſſeneinwurf Leipert den Ball ſichern und ſich über die Linie werfen. Mit 14:0 Punkten endete das unter der Lei⸗ tung des Herrn Meiſter durchgeführte faire Treffen. We. Die Wiener Amateure(Rugby⸗Mannſchaft in München) * München, 24. Okt.(Eig. Drahtber.) Vor wenigen Zu⸗ ſchauern und bei anhaltendem Regen gaben am Sonntag die Wiener Tnateure bei den Bayern München ein Gaſtſpiel, das:0 endete. Die Wiener zeigten ein beſſeres Können als die junge Bayern⸗Fünfzehn. Sie drängten in der erſten Halbzeit zeitweilig ziemlich ſtark und München konnte es nur dem glänzenden Spiel ſeiner Dreiviertelreihe verdanken, daß die Gäſte nicht zu Erfolgen kamen. In der zweiten Halbzeit hatte auch München wiederholt gute Gewinnausſichten, ſtieß aber bei der Deckung des Gegners auf ſtarken Widerſtand. Hocken 1 Hockey⸗Ergebniſſe Jahn⸗München— V. f. B. Stuttgart:1 Sp. Cl. München— 1..C. Pforzheim:0 Wacker⸗München— 1. F. C. München:0 1860 München— Paſſig:0 Griesheim⸗Electron—.V. 46 Heidelberg:0. 1b Mann⸗ ſchaften:3. Damen:0 Sp. Cl. 1880 Frankfurt— T. u. Sp.⸗Gde. Höchſt:1 1860 Frankfurt— Eintracht⸗Frankfurt:1 Weiß⸗blau Aſchaffenburg— T. u..⸗Cl. Hanau:0 T. V. 1846 Mannheim— 1880 Frankfurt:7.— Reſerve⸗ mannſchaften:5. Damen 15. Hanoball Hanoballſpiel ee Aachen, 24. Okt.(Eig. Ber.) Trotz des ſehr mäßigen Wet⸗ ters und der ebenſo mäßigen Platzverhältniſſe hatten ſich am Sonntag auf dem Weſtparkplatz in Aachen recht viele Zu⸗ ſchauer eingefunden, die einen in jeder Hinſicht ſpannenden und fairen Kampf vorgeführt bekamen. Die ſüddeutſche Mann⸗ ſchaft hatte am Tage vorher in Hagen ein Probeſpiel gegen die Hagener Stadtmannſchaft ausgetragen und nur knapp mit:6 Toren gewonnen, nachdem ſie ſchon bei Halbzeit:2 geführt hatten und dieſen Vorſprung nur mit Mühe halten konnten. Süddeutſchlands Vertretung war aber am Sonntag wie um⸗ gewandelt und lieferte ein ganz glänzendes Spiel; ſie waren den Weſtdeutſchen in techniſcher und taktiſcher Hinſicht ſichtlich überlegen. Beſonders in der zweiten Halbzeit trat das Kön⸗ nen der Süddeutſchen ſtark hervor. Der Sieg war vollauf verdient, er hätte noch weit höher lauten können, wenn nicht der weſtdeutſche Torwart alles gehalten hätte. Das Spiel war in der erſten Halbzeit durchweg ziemlich ausgeglichen. Von beiden Seiten wurden ſchöne Angriffe vorgetragen, bis in der 17. Minute der ſüddeutſche Mittelſtürmer gut durkam, eine Vorlage nach rechts gab, wo der Rechtsaußen das erſte Tor einwarf. Schon zwei Minuten ſpäter wurde der weſtdeutſche Halbrechte kurz vor dem Wurfkreis zu Fall gebracht. der ver⸗ wirkte Strafwurf ergab dann den Ausgleich. Der Halbr⸗ war es auch, der Weſtdeutſchland kurz vor der Pauſe in Füh⸗ rung Lrachte. Die zweite Halbzeit ſtand ganz und gar im Zei⸗ chen der Süddeutſchen, die innerhalb 11 Minuten drei Tore er⸗ zielten. Zuerſt erzielte kurz nach Beginn der Halblinke den Ausgleich, ein Freiwurf brachte kurz darauf das Führungstor und in der 11. Minute ſtellt der Halbrechte nach einer ſchönen Kombination das Ergebnis auf:2. Für den Reſt des Spieles lagen die Süddeutſchen weiterhin im Angriff, konnten aber keine zählbaren Erfolge mehr erringen, da die weſtdeutſche Hintermannſchaft, aus der beſonders der Torwart hervor⸗ ragte, alles abwehrte. Atbletit Sp.-Cl. Maxvorſtadt Nürnberg Deutſcher Meiſter im Mannſchaftsringen * Mainz, 24. Okt.(Eig. Drahtber.) Der Entſcheidungs⸗ kampf um die Deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen, der zweimal unentſchieden ausging, wurde am Sonntag auf neutralem Boden in der Mainzer Stadthalle vor etwa 2500 Zuſchauern ausgetragen. Der Publikumserfolg war nicht ſo groß wie vorher in Kreuznach und in Nürnberg. Es gelang der Nürnberger Mannſchaft den derzeitigen Meiſter..V. 07 Kreuznach den Titel zu entreißen. Knapp mit:6 Punkten blieben die Kreuznacher geſchlagen. Ergebniſſe: „Fliegengewicht: Effenhäuſer⸗Kreuznach gegen Marx⸗ Nürnberg unentſchieden. „Bautamgewicht: Leucht⸗Nürnberg erringt einen Punkt⸗ ſieg über Schuhmacher⸗Kreuznach. Federgewicht: Wohlrab⸗Nürnberg ſiegt über Herman Ba⸗ ruch⸗Kreuznach in der 7. Minute durch Hüftſchwung. Leichtgewicht: Sperling⸗Nürnberg ſiegt über Freund⸗Kreuz⸗ nach in 4 Minuten durch Schulterſchwung. Mittelgewicht: Bräun⸗Kreuznach beſiegt Froſch⸗Nürnberg in 8 Minuten durch Hüftſchwung. Halbſchwergewicht: Pöhlmann⸗Nürnberg und Jul. Baruch Kreuzucch trennen ſich unentſchieden. Schwergemicht: Müller⸗Kreu⸗nach ſiegt ganz überraſchend über Döppel⸗Nürnberg in 30 Sekunden durch Hüftſchwung. Stemm- und Ringklub Ludwigshafen- 1. A. E. Wirmaſens(:8 Punkte) Der Sonntag vormittag in Ludwigshafen zum Austrag gelangte Rückkampf brachte Pirmaſens wiederum einen Sieg von:8 Punkten. Dennoch iſt die Meiſterſchaft im Bezirk Unterbaden⸗Pſalz noch nicht entſchieden, da Ludwigshafen gegen den Vorkampf in Pirmaſens Proteſt eingelegt hat und ſogar gute Ausſicht hat, dann durch kürzere Ringzeit Meiſter zu werden. Die mit lebhaftem Intereſſe verfolgten Kämpfe zeitigten folgende Ergebniſſe: Fliegengewicht: Gaubatz⸗Pirmaſens wird nach 20 Minu⸗ ten durch einen Siegpunkt Punktſieger,:2. Bankamgewich!: Triem⸗Pirmaſens wirft Bebelotzki⸗Lud⸗ wigshaſen nach 6 Minuten durch Subleſſe,:4. Federgewichl: Gehring⸗Pirmaſens kann Stahl Leichtgewicht: Gerlach⸗Pirmaſens unterliegt Pfirrmann⸗ Ludwigshafen nach 9 Minuten durch Eindrücken der Brücke, 26 gegen einen knappen Punktſieg davontragen, 016. Leichtmittelgewicht: Letzelter⸗Pirmaſens verliert gegen Camp⸗Ludwigshaſen bereits nach.40 Minuten durch Ein⸗ brücken der Brücke, 416. Schwermittelgewich!: Pogoniatz beſiegt den indisponier⸗ ten Presber⸗Ludwigshafen nach 6 Minuten mit Kopfarmzug und Eindrücken der Brücke und ſtellt ſo den Sieg für Pirma⸗ ſens ſicher,:8. Schwergewicht: Müller⸗Pirmaſens hat gegen den Europa⸗ meiſter Gehring nichts zu beſtellen. Schon in der 20. Sekunde ſetzt Gehring einen Untergriff von hinten mit Halbnelſon an und legt Müller auf beide Schultern,:8 für Pirmaſens. Nene Maunbelner Zeitung(Morgen⸗Auehabe) Pferdeſport Hoppegarten Weils Rheinwein mit Tarras Sieger im Hindenburg⸗Rennen v. Oppenheims Mah Jong mit Varga Sieger im Ratibor⸗ Rennen. Berlin, 24. Okt.(Eig. Drahtber.) Mit dem Hindenburg⸗ Tag gelang dem Union⸗Klub ein würdiger Abſchluß der dies⸗ jährigen Riennzeit auf der Hoppegartener Bahn. Mit dem neugegründeten Hindenburg⸗Rennen der dreijährigen und älteren Pferde und dem Ratibor⸗Rennen für Zweijährige ſtanden zwei Glanznummern auf dem Programm. Da zu⸗ dem der Reichspräſident v. Hindenburg ſein Erſcheinen in Ausſicht geſtellt hatte, nahm es nicht wunder, daß Hoppegar⸗ ten ſeinen vielleicht ſtärkſten Beſuch in dieſem Jahre aufwies. Eine unüberſehbare Menſchenmenge drängte ſich auf den Tri⸗ bünen, wo kein freies Plätzchen mehr zu haben war. Der Reichspräſident kam zu der Entſcheidung des nach ihm benannten Rennens; er wurde von dem Präſidenten des Unionklubs begrüßt und von der Menſchenmenge mit begei⸗ ſterten Ovationen empfangen. Sportlich war der Abſchluß ein Tag der Ueberraſchungen. So wurde der Weinbergſche Lampos im Hindenburg⸗Rennen einwandfrei von Rheinwein und der ausgezeichneten Stute Tibia geſchlagen. Bedauer⸗ licherweiſe fehlten Ferro und Aurelius, ſo daß nur 7 Be⸗ werber an den Start gingen. Lampos nahm gewohnheitsmäßig die Spitze, während Marduk vor Rheinwein und Tibia den zweiten Platz hielt. Theokrit war bald geſchlagen. Mitte der gegenüberliegenden Seite mußte Lampos Rheinwein und Tibia näher kommen laſſen, die beide gut Boden machten. In der Geraden bog Lampos noch mit geringem Vorſprung ein, dann ging Rhein⸗ wein in Front und ſiegte leicht. Der Weinberger mußte ſogar noch Tibia, die damit ihre größte Leiſtung vollbrachte, vorlaſſen. Erſt nach Lampos folgten Aditi und Marduk, während Weißdorn nie etwas zu beſtellen hatte. Der Trai⸗ ner Lippold und der Reiter Tarras des Geſtüts Weil emp⸗ fingen den Ehrenpreis aus der Hand des Reichspräſidenten. Das Ratibor⸗Rennen nahm einen regulären Ver⸗ lauf. Der Oppenheimer Mah Jong rechtſertigte das in ihn geſetzte Vertrauen und bewies mit einem überlegenen Sieg über Ausbund und Domfalke, daß er tatſächlich Deutſchlands beſter Zweijähriger iſt. Nitrat, die von dem engliſchen Jokey Slade geritten wurde, ſowie der Hanielſche Borno konnten ſich nicht durchſetzen. Ergebniſſe: 1. Berggeiſt⸗Rennen. Für Zweijährige. 3900 Mk. 1000 Me⸗ ter. 1. L. u. W. Sklareks Lichtſtrahl II(Jaeckel); 2. Dianthus; 3. Schmerzenskind. Ferner liefen: Munin, Mercurius, Flo⸗ rida, Madame Pompadour, Lucas, Der Kohinvor, Grazielle, Prinzeß Ronald, Creme de Menthe, Va via, Praxedis, Favo⸗ ritin. Tot.: 201:10; Pl. 57, 29, 28:10. 2. Wolkenſchieber⸗Rennen. Ausgleich I. 5200 Mk. 2000 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Olympier(O. Schmidt); 2. Storm Cloud; 3. Mon Beguin II. Ferner liefen: Bafur, Caprivi, Winneton Ul, Nicotin, Patrizier, Goldenes Horn, Lindwurm, Oktondi, Taugenichts, Fundin, Gralsritter. Tot.: 113:10; Pl. 38, 31, 130:10. 3. Durchgänger⸗Rennen. 6500 Mk. 1200 Meter. 1 Graf Helldorffs Goncza Gora(A. Olejnik); 2. Löwenherz II; 3. Co⸗ rax. Ferner lieſen: Großinquiſitor, Curacao, Maifahrt, Gei⸗ ſenheim, Erigga lI, Fürſt Emmo, Merkur, Sonnenwende, Bellong. Tot.: 173:10) Pl. 30, 16, 27:10. 4. Hindenburg⸗Rennen. 35 000 Mk. 2400 Meter. 1. Geſt. Weils Rheinwein(W. Tarras); 2. Tibia; 3. Lampos; 4. Aditi; 5. Marduck. Ferner liefen: Weißdorn, Theokrit. Tot.: 217:10; Pl. 18, 15, 11:10. 5. Ratibor⸗Rennen. Für Zweijährige. 30 000 Mk. 1400 Me⸗ ter. 1. Oppenheims Mah Jong(L. Varga); 2. Ausbund; 3. Domfalke. Ferner liefen: Forno, Mitra, Aeolus, Athanaſie, Graue Theorie. Tot: 22:10, Pl. 15, 16, 30:10. 6. Hortari⸗Rennen. Ausgleich III. 2800 Mk. 1600 Meter. 1. Abteilung: M. Geſch's Victoria(O. Schmidt); 2. Morgen⸗ ſtern; 3. Loblied. Ferner lieſen: Tranſuſe, Nordlicht, Thalyſia, Paroid, Llewelyn, Flamberg, Formoſa, Fünf Uhr. Tot.: 19:10, Pl. 12, 18, 31:10. Zweite Abteilung: 1. O. Turgels Rita((William); 2. Ve⸗ leda; 3. Kronprinz. Ferner liefen: Taiga, Wetterhere, Prima⸗ donna U, Sanktion, Menes, Die Königin, Dorn's Bruder. Tot.: 59:10; Pl. 21. 20, 49:10. 7. Weltmann⸗Rennen. Für Zweijährige. 2800 Mk. 1200 Meter. 1. Friedheims Oldwiga(Huguenin); 2. Süd Cap; 3. Fuge. Ferner liefen: Geri, Bowleniunge, Disoeletian, Adiantum, Ilſenſee, Frintrop, Fabuliſt, Palladio, Laurana, Ritornell, Medina, Teneriffe. Tot.: 43:10; Pl. 16, 17, 16:10. München⸗Riem 1. Ferro⸗Rennen. 1500 M. 1400 Meter. 1. W. Blatt's Eychen(Göbl), 2. Amper, 3. Sphaira. Ferner lieſen: Corps⸗ geiſt, Dojan, Sagita, Tſcherkeſſin. . Jugend⸗Jagdrennen. Für Dreijährige. 1500 Mark. 3200 Meter. 1. M. Friediger's Glockner(Schneider), 2. El⸗ lingen, 3. Furka. Ferner liefen: Pumpus, Meiſterſinger. Tot. 21:10, Pl. 12, 12. 3. Preis der Münchener Illuſtrierten Preſſe. 3000 Mark. 1600 Meter. 1. Geſt. Lechhof's Carlotka(Robl), 2. Vergeß⸗ michnicht, 3. Salta. Ferner liefen: Sapientia, Libuſſa, Gold⸗ elſe, Aida. Tot. 36:10, Pl. 16, 30, 34. 4. Preis von Adelsried. Jagdrennen. Herrenreiten. 2000 Mark. 3800 Meter. 1. H. v. Mumm's Petrarca(v. Moßner), 2. Jahn, 3. Sanna Anna. Ferner lieſen: Sturm, Thu's bitte, Ehrentraut. Tot. 13:10, Pl. 22:10. 5. Herbſt⸗Ausgleich. Ausoleich 3. 1500 M. 2400 Meter. 1. W. Blatt's Canio(Göhl), 2. Le Parodien, 3. Cavalier. Fer⸗ ner lieſen: Rochebelle, Mardonius, Steruche, Sokrates, Pari⸗ ſette, Glückauf. Tot. 27:10, Pl. 12, 22, 13:10. Mülheim⸗Duisburg 1. Glückauf. Für Zweijährige. 2700 M. 1050 Meter. 1. K. Löwenſteins Heimatliebe(Eicke), 2. Markſtein, 3. Ma⸗ rinka. Ferner liefen: Wilhelm Tell, Lux, Marino, Eckſtein, Sepp, Helmzier, Ritterſchlag. Tot.: 45:10, Pl. 3, 11, 15:10. 2. Jägerhof⸗Jagdrennen. 2100 M. 3300 Meter. 1. H. Webers Antri 2(Schulze), 2. Gräfin Marie, 3. Lavalette, 3. Caeſar 2. Ferner liefen: Na⸗Nu, Artus, Queen Mary, Waereghem, Hexenkind, Immerweiß, Schützenoberſt, Günther, Boppard, Gelbſtern, Dieb, Hexe. Tot.: 24:10, Pl. 15, 18, 7, :10. 3. Totes Rennen. 3. Preis vom heiligen Brunnen. 2700 M. 1600 Meter. 1. Frhr. S. Alfr. v. Oppenheims Aſvaragus(Tauß), 2. Son⸗ nenkönig, 3. Rari. Ferner liefen: Scharfenberg, Lola, Sün⸗ denbock, Iſelberg, Finſternis, Eiſenbart, Ahnin. Tot.: 33:10, Pl. 14, 15, 13:10. 4. Verloſungs⸗Rennen. Ausgleich 3. 3500 M. 2800 Mir. 1. Geſt. Haus Broichs Teufelsbraut(y d. Vlugt), 2. Joßbe, 3. Mail. Ferner liefen: Schwalbe, Godesburg, Luſtgarten, Cacao, Imyreſaxio, Chromoſphere. Felögrau, Aſra, Zuchow, Mazzin, Kriegsbruder, Tizian. Tot.: 97:10, Pl. 19, „ 40:10. 5. Herbſt⸗Preis. Ehrenpreis und 4200 M. 2000 Meter. 1. E. Küchs Salzig(Hauſer), 2. Imyerialiſt, 3. Salyatyr. Fer⸗ ner lieſen: Hans Günther, Marcellus, Grenzſchutz, Roberta, Gladbeck, Heda 2. Tot.: 41:10, Pl. 16, 15, 27:10. 6. Speldorf⸗Jagdrennen. Ausgleich 2. 2700 M. 3700 Mtr. 1. Frl. H. Heimerles Leiſtung(Jareck), 2. Daubenton, 3. Iwan. Ferner liefen: Financier, Jugendliebe, Lord Offaly, Snob, Relicario, Sedalia Bundesbruder, Culyert„Balldame, Golden Crown, Wild Gal. Tot.: 32:10, Pl. 12, 13, 15:10. Tot. 18:10, Pl. 14, 21, 14. 7. Preis von Oſterſeld. Für Dreijährige. 2100 M. 14⁵⁰ Meter. 1. H. Moshakes Hardinac(Reinicke), 2. Spedenie Tönnisheide. Ferner liefen: Lichtenſtein, Legion, Fleg Beethoven, Helga, Theſſalia, Jriſh Bridge, Rambla. 35:10, Pl. 15, 14, 31:10. Dresden 1. Malua⸗Rennen. Verkaufsrennen. 2100 J. 1600 Mete. 1. v. Bleichröders Liſſa(Janke), 2. Gio, 3. Sheitan. Ferne liefen: Flavier, Brieftaube, Elfenbein, Mädchenjäger, Veng Melia, Pomona, Saloppe, Plutarch, Gauriſankar, Herberl, Tot. 37:10; Pl. 20, 25, 31:10. 2. Preis vom Pfaffenſtein. Herrenreiten. Ehrenpreis 1 2700 L. 2600 Meter. 1. M. Nuſſenows Kamtſchatka(Oblie Jay), 2. Countryſide, 3. Miltiades. Ferner liefen: Ruhn Rapier, Gradatim, Malherbe, Grand Mouſſeux, Rocksborc Verdacht, Weſel, Lily., Primo, Automedon, Leidenſchaſt Erdferkel. Tot.: 37:10; Pl. 19, 86, 38:10. 4 3. Herbſt⸗Preis. Für Zweijährige. Ehrenpr. u. 2700 4 1200 Meter. 1. Geſt. Weils Burgbrohl(Grabſch), 2. Mai 3. Mea Diana. Ferner liefen: Dominikus, Iſlam, Opat, Franzia, Sea Lord, Iduna. Tot.: 87:10; Pl. 19, 18, 15:10. 3 4. Preis von Gauernitz. 2700 /. 1400 Meter. 1. L. Lewin Staffelſtab(Gral), 2. Licht Alberich, 3. Triebkraft. Fernet liefen: Amersfoort, Perimede, Dorette 2, Sturmnacht, Mal blume, Erin, Roſe Marie. Tot.: 22:10; Pl. 13, 15, 16:10, 5. Dresdener Ausaleich. Ausgleich II. Ehrenpr. u. 4200. 1600 Meter. 1. A. Vogdts Piſtole(G. Balke), 2. Schnees Mutatur mutandis, berg, 3. Carl Heinz. Ferner liefen: Blümlisalp, Manilus, Tirano, Hurone, Finſteraarhorn, Ruzilo, Morgenpracht, Caſanova, Roſt, Kyon, Adana, Bellonc Jojo. Reichskrone. Tot.: 129:10; Pl. 37, 21. 57:10. 6. Offizier⸗Kagdrennen. Ausaleich II. 3500 /. 3500 Meter 1. Dr. Graf M. Lehndorff⸗Preyls Fata Morgani (Lt. v. Götz), 2. Rößling, 3. Fechterin. Ferner liefen: Pro⸗ pulſor, Lindenblüte, Kaylet. Tot.: 58:10; Pl. 37, 2110. 7. Onirl⸗Ausgleich. Ausgleich III. Ehin. Ferner liefen: Schaumſchläger, David, Zia, Chriſt⸗ ſchmuck, Genügſame. Tot.: 109:10; Pl. 23, 15, 15:10. 1. 1 Schönbronn gewinnt den Wiener Auſtria⸗Preis Wien, 24. Okt.(Eig. Drahtber.) In der Wiener Freu, denau kam am Sonntag die letzte klaſſiſche Vollblutyrüfung dieſes Jahres, der über 1200 Meter führende Wiener Auſtria, preis für Zweijährige zum Austrg. Von den 11 Pferden, di⸗ ſich am Start einfanden, ſiegte der Zweijährige Schönbrom des Grafen Senkheim mit Scheybal, der mit einem Kurſe von :10 favoriſiert worden mar vor Parola mit Eſch und Vyſebrat mit Tuß. Tot. 16:10) Pl. 12, 13:10.— Ruberſport Techniſche Hochſchule gewinnt den Hochſchulachter 14 Unter reger Teilnahme der akademiſchen Kreiſe Berlins und der Rudergemeinde fand, wie die„Frkf. Ztg.“ berichtet, bei ſchönem Herbſtwetter und glattem Waſſer zum dritten Male das Achterrennen zwiſchen der Univerſität Berlin und der Techniſchen Hochſchule Charlottenburg ſtatt. Die Mann⸗ ſchaft der Univerſität, die Siegexin im vorigen Jahre, 1ar von dem um dieſen Wettkampf verdienten Univerſitäts⸗Turn, und Sportlehrer Hirn trainiert worden. Hochſchulmannſd⸗ſt leitete Herr Hugo Borrmann, der be⸗ kannte Ruderlehrer und Dozent an der deutſchen Hochſchule für Leibesübungen. Beide Mannſchaften machten auf der Fahrt zum Start einen recht fertigen Eindruck; der Gewichts⸗ unterſchied war nur unerheblich. Nach gut verlaufenem Start übernahm die Techniſche Hochſchule mit einem kleinen Vor⸗ ſprung, den ſie bis etwa zur Hälfte der Strecke beibehielt und dann ſtets vergrößern konnte, die Führung. Der Kampf war ſehr ſpannend. Die techniſche Zuſammenarbeit im Univerſi⸗ täts⸗Achter war ſehr gut, während Waſſerarbeit und teilweiſe auch das Zuſammenſpiel der Mannſchaft der Techniſchen Hoch⸗ ſchule nicht beſonders gut waren. 5 Bei 1200 Metern geriet die Univerſität trotz gleichmäßig guten Ruderns, das ſie bis zum Ziel durchführte, imme mehr ins Hintertreffen, ſo daß es der Techniſchen Hochſchul, mannſchaft, die einen im allgemeinen kräftigeren Eindruck machte, gelang, mit etwa drei Längen Vorſprung das Rennen zu ihren Gunſten zu entſcheiden. Der Sieg der Techniſchen Hochſchule war wohl verdient, da ſie durch Erkrankung ver⸗ ſchiedener Mitglieder in der letzten Zeit gezwungen war, mi einigen Erſatzkräften anzutreten. Bei Berückſichtigung dieſes Umſtandes kann die erzielte Zeit von 6 Minuten 49 Sekunden gut genannt werden. Im Anſchluß an das Rennen fand in den Räumen des Berliner Ruderklubs„Hellas“, vor dem ſi der Kampf abgeſpielt hatte, die Preisverteilung ſtatt. Das Intereſſe, das Miniſterien und andere öffentliche Körper ſchaften dieſem Wettkampf entgegenbrachten, war groß, un es iſt zu erwarten. daß dieſes Rennen ſich mit der Zeit auch bei dem großen Publikum einer ſtärkeren Teilnahme er⸗ freuen wird. Winterſport Generalverſammlung des Deutſchen Bob⸗Verbandes in Dresden * Dresden, 24. Okt.(Eig. Bericht.) Die Generalverſamm⸗ lung des Deutſchen Bob⸗Verbandes, die am Sonntag in dem Weſtminſter Hotel in Dresden ſtattfand, war recht gut be⸗ ſucht, brachte aber gleich zu Beginn eine recht unerquickliche Debatte. Der Verband iſt durch ſeine Schuldenlaſten in ſinan⸗ zielle Schwierigkeiten geraten, über deren Behebung man ſi nicht einigen konnte. Aus dem Jahresbericht des 1. Vor⸗ ſitzenden Sanitätsrat Rettich aus München ging hervor, daß der Vorſtand den Verband ſeit der vorjährigen Tagung ohne Geldmitel verwaltet hatte. Umſo erfreulicher war der Bericht des 1. Sportwartes Reinicke⸗Magdeburg, der mi ſeinen ausführlichen Darlegungen lebhaften Beifall fand · Jeder Winterſportplatz wurde eingehend kritiſiert. Das Re“ ferat Reinickes gab ein ſehr anſchauliches Bild von der ſport⸗ lichen Tätigkeit des Verbandes. Sehr intereſſant waren die Ausführungen, die in der Frage des Beitritts Deutſchlands zum internationalen Verband gegeben wurden. Bis jetzt 16 Deutſchland noch nicht beigetreten, doch wird die Aufnahme Deutſchlands in die„Internationale“ nicht mehr lange au ſich warten laſſen. Darnach behandelte man die Frage de Sanierung der Finanzen, die man dadurch erhofft, daß die einzelnen Vereine die Schulden anerkennen. Wenn bis Jah, resſchluß alle Beiträge bezaßlt ſeien, dann werde der Ver“ band bis dahin ſchuldenfrei ſein. * Ausban einer Ski⸗Sprunoſchanze im Nordſchwarzwalh Im Geriet des nördlichen Schiwarzwaldes beſtehen wol Sprungſchanzen an mehreren Plätzen. Es wird nun, um ein große Anlage zu ſchaffen, der Ausbau der Hochkonfſchanze bei Hundeseck angeſtrebt. Seitens des Sli Flubs Schwanz wald ſollen erſtmalig aus den zur Verfügung ſtehenden Mit⸗ teln Beträge von insgeſamt 6000 Mark lant einem Antrag des Gaues Hornisgrinde des genannten Clubs aufgebrach werden. Der Ausban einer Schanze in dieſem Gebiet er, Heint angeſichts der Tatſache, daß es ſich um das Gebiet der Städte Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg, Pforzheim, Baden⸗ Baden, Raſtatt und einer großen Anzahl mittlerer Orte han“ delt, zweckmäßig, zumal dem Nordſchwarzwald in dem Jahr, wo der Feldberg die Deutſche Meiſterſchaft erhält, die geben werden ſoll, Tol- 2100 J. 1400 Meten 1. R. Thiemes Borgo(Aſchenbrenner), 2. Enkel, 3. Chiw)“ Das Training der, Schwarzwälder Verbandsmeiſterſchaft zur Austragung——99 K 9 EEEAe ee * Neue Mannheimer Zeilung(Morgen⸗Ausgabe) Seite. Nr. 493 — 5 7 . Montag, den 25. Oktober 1026 „. geh ( Die Wirtſchaft und . f Im Mittelpunkt einer Tagung des Landes⸗Ange⸗ ner Ranbtenausſchuſſes der Deutſchen Volkspartei ela,—40 geſtern die öffentliche Verſammlung im ert narmonieſaale, für die Reichstagsabg. Otto Thiel gewon⸗ W worden war. Der bekannte Angeſtelltenführer hat den und Suf, der ihm voranging, in glänzender Weiſe gerechtfertigt. bl. 17 1½ ſtündigen Ausführungen waren für die zahlreich er⸗ hn ſchienenen Damen und Herren inhaltlich ſehr wertvoll, geſtal⸗ . Kten ſich gleichzeitig aber auch durch die hervorragende aft hethorik zu einem äſthetiſchen Genuß. Stadtv. Eduard Menth ibi der Gaugeſchäftsführer des Deutſchnationalen Handlungs⸗ va hebilſen⸗Berbandes, eröffnete die Verſammlung mit einer herzlichen Begrüßungsanſprache, in der er u. a. ausführte: ins Der Landes⸗Angeſtelltenausſchuß der Deutſchen Volks⸗ ner partei in Baden, der heute zu einer überaus wichtigen dai⸗ Gaßting in den Mauern Mannheims weilt, glaubte ſich die 0. Belegenheit nicht entgehen laſſen zu dürfen, in einer öffent⸗ + ichen Verſammlung ſich mit einer Frage auseinanderzuſetzen, ee ie nicht nur die Arbeitnehmer im geſamten und die An⸗ 51,% beſtellten im beſonderen bewegt, ſondern eine Lebens⸗ ru, ſrage für das ganze deutſche Volk bedeutet. Ein Wirt⸗ na, lwaftefüorer hat einmal das Wort geprägt, daß die Wirtſchaft as Schickſal des deutſchen Volkes ſei. Für einen Staat, ter, eſſen Bevölkerung nicht aus den Quellen, die im Lande zur 10 erfügung ſtehen, ernährt werden kann, ſondern ſeinen ro⸗ nterhalt nur durch eine ſtarke Induſtrie beſtreiten kann, trifft dieſes zu. Nur eine geſunde Wirtſchaft ſetzt uns in den * Stand, unſere Volkskraft zu erhalten und der ſich mehrenden in⸗ evölkerung Lebensmöglichkeit zu bieten. Wenn ich das zum 15 usdruck bringe, ſo erhebe ich damit nicht die Wirtſchaft als ſolche zum Selbſtzweck, ſondern will damit ſagen, daß die irtſchaft nur dann ihren Sinn erfüllt, wenn ſie dem Volke dient. Das Problem, das damit aufgerollt iſt, bewegt heute die verſchiedenen Klaſſen innerhalb des Staates, Arbeitgeber und Arbeitnehmer. umſomehr, da wir nicht nur für uns 19 ſelbſt durch das Wirtſchaften die Lebensmöglichkeit zu er⸗ ⸗ kingen haben, ſondern darüber hinaus Quellen erſchließen ie ollen, aus denen wir die gewaltigen Abgaben für die Sieger⸗ un kaaten beſtreiten müſſen. Es iſt eine der größten Aufgaben, 01 te zu löſen iſt, und daher bewegen ſich heute die verſchiede⸗ 40 nen Meinungen und Anſchauungen darum, wie man die 1 größtmöglichſte Ertragsſähiakeit der Wirtſchaft erreicht und dabei gleichzeitig dem Volksganzen dient. Aus dieſem Grunde haben wir auch heute in den Mittel⸗ zunkt unſerer Tagung den Vortrag des Reichstagsabg, Thiel„Die Wirtſchaft und die deutſche Zu⸗ kunft“ geſtellt. Wir hören damit die Stellungnahme eines 3 er bedeutendſten Angeſtelltenführer Deutſchlands, der dieſe Frage, was hier geſagt werden muß, nicht von einem ein⸗ 1 ſeitigen Klaſſenſtandvunkt oder von einem Parteiſtandvunkt aus, ſondern im Hinblick auf das große Ganze betrachtet und * behandelt, genau wie die Deutſche Volksvartei ſich immer bemüßt, die großen wirtſchaftlichen Probſeme nicht vom * * „6. S — —— parteiegviſtiſchen Standpunkt aus zu löſen, die vielmehr ohne ückſicht darauf, ob ſie damit für Agitation und Propaganda etwas gewinnt und ohne Rückſicht darauf, ob ihre Populari⸗ tät dadurch leidet, nur das ganze Wohl und die Zukunft des eutſchen Volkes im Auge hat. Es gilt, ſich von Illuſionen ſreizuhalten und nicht die ewig Geſtrigen zu ſein, ſondern die harte Wirklichkeit ins Auge zu faſſen, die gegebenen „Möglichkeiten auszunützen und daraufhin Schritt für Schritt und langſam das wieder aufzubauen, was in Trümmer ging. Nur langſam gelingt es, die Wunden, die geſchlagen wur⸗ den, zu heilen. Daß wir uns auf dem Weg einer langſamen eſſerung befinden, verſpüren wir in letzter Zeit und jetzt, nachdem wir wieder beginnen, unſeren Aktionsradius in wirtſchaftlicher und politiſcher Hinſicht zu erweitern und mit remden Mächten Verträge abzuſchließen, eröffnen ſich wie⸗ er neue Ausblicke. Herr Thiel wird in ausführlichen Gedankengängen alle Probleme aufzeigen, die uns heute ewegen. und darlegen, was gegenwärtig und für die kom⸗ mende Zeit uns not tut, um Deutſchland herauszulöſen aus der bedrückenden Enge und um uns wieder den Platz an der onne zu erringen, der uns gebührt. In dieſem Sinne hieß Herr Menth alle herzlich willkommen, insbeſondere die Ver⸗ treter der Landtagsfraktion, die Herren Ludwig Haas und ilſer.(Lebhafter Beifall.) Reichstagsabg. Otto Thiel der alsdann das Wort ergriff, gab einleitend einen feſſelnden allgemeinen Ueberblick über die weltwirtſchaſtliche Lage. Die europäiſche Volkswirtſchaft befindet ſich, ſo führte er u. a. aus, 3. Zt. in einer Kriſe, deren Ende nicht abzuſehen iſt. Das anifeſt europäiſcher Geſchäſtsleute, das in den letzten Tagen urch die Preſſe ging, zeigt den Ernſt der Lage. Aber das Echo, das dieſes Manifeſt in einigen Lagern, vornehmlich in em politiſch ſtärkſten(Frankreich) und in dem wirtſchaftlich tärkſten(Amerika) gefunden hat, macht uns auch bereits auf⸗ merkſam auf die Schwierigkeiten, die einer Verwirklichung er Gedankengänge im Wege ſtehen, die man als die tragen⸗ den Ideen dieſes Manifeſtes anſprechen darf. Die Einwände erinnern uns an die allzuoſt überſehene Tatſache, daß die twicklung der einzelwirtſchaftlichen Unternehmungen, wie ie Entwicklung der Volkswirtſchaſten in der Vergangenheit nicht immer beſtimmt wurde von rein ökonomiſchen Geſichts⸗ punkten, daß ſie nicht geleitet wurden von reinen Zweck⸗ mäßigkeitsprinzipien, ſondern daß ſie viel ſtärker beeinflußt worden ſind durch die Leidenſchaften der Menſchen, Lüge und Haß, Machtgelüſte und Willensſchwäche, Weltanſchauungs⸗ ämpfe, geiſtige Regſamkeit oder Trägheit, kurz alle Aus⸗ ſtrahlungen des Seelenlebens der Einzelperſönlichkeit. Barum ich daran erinnere, iſt die Erwägung, daß ich be⸗ fürchte, daß unſer Volt, dem es ſo ſehr liegt, ſich in Theorien zu verſtricken, ihnen das pulſierende Leben unterzuordnen, in ſeinen verſchiedenſten Schichten zu leicht geneigt ſein könnte, über der objektiv richtigen Theorie den Blick für die Reali⸗ täten zu verlieren, von denen die Entwicklung der Wirt⸗ ſchaft und der Aufſtieg des Volkes entſcheidend beſtimmt werden. In deutſchen Wirtſchaftskreiſen ſucht man vielfach, wenn man von wirtſchaftlichen Dingen ſpricht, ſchwierige Ge⸗ ankengänge den Zuhörern oder Leſern dadurch nahe zu brin⸗ gen, daß man von der Firma Deutſchland ſpricht, das deutſche Volk als eine Firma charakteriſiert. Ich verwahre mich gegen dieſe Betrachtungsweiſe. Ich kann nicht as deutſche Volk und das deutſche Reich als eine Aktienge⸗ ſellſchaft betrachten, weil ich mir aus meiner ganzen Weltan⸗ ſchauung heraus, die im Völkiſchen wurzelt, unſer deutſches olk nur vorſtellen kann als eine Familie, deren Glieder durch Blutsverwandtſchaft unlösbar aneinander gekettet ſind. lber unmöglich kann ein geordnetes Familienleben ohne ge⸗ orönete Wiktſchaftsführung aufrecht erhalten werden, wobei der eine des andern Nöte tief mitempfindet und es als ſeine Aufgahe anſieht, die Nöte des andern nicht durch eigene Ver⸗ ſchwendung und Zügelloſigleit in der Wirtſchaftsführung zu vergrößern. Nach dieſen intereſſanten allgemeinen Ausführungen wandte ſich der Redner einer wichtigen Einzelfrage, der Stellenloſigkeit zu, unter deren Folgen bis zu 10 Millionen Menſchen in Deutſchland litten. Rund 100 Millionen Mar? müßten gegen⸗ die deutſche zukunft wärtig allmonatlich für die Arbeitsloſen aufgewendet werden. Aber dieſes rechneriſche Minus ſei noch nicht das ſchlimmſte. Viel mehr müſſe man ſich die Verluſte an ſeeliſchen Gütern vor Augen halten, die die Stellenloſigkeit mit ſich bringt, Es könne gar keinem Zweifel unterliegen, daß eine Fortdauer dieſer Maſſenerwerbsloſigkeit gang große politiſche Gefahren in ſich berge, die durch Unter⸗ ſtützungsmaßnahmen nicht abgewendet werden könnten. Dieſe Gefahren würden dadurch erhöht, daß wir in Deutſchland auch heute noch nicht den Kaſten⸗ und Klaſſengeiſt über⸗ wunden haben, ſondern noch mittendrin ſtecken. Je weiter wir uns von der Revolutionszeit entfernen, deſto deutlicher treten dieſe üblen Auswüchſe der Vorkriegszeit wieder in Erſcheinung. Wer ſich darüber nicht Rechenſchaft ablegt, was es bedeutet, wenn er mit ſeiner Familie in Völlerei ſchlemmt, während viele deutſche Volksgenoſſen am Hungertuch nagen und der Verzweiflung nahe ſind, der ſollte auch in der Geſell⸗ ſchaft keinen Platz finden, die alle diejenigen, die in der Wirt⸗ ſchaft und im öffentlichen Leben eine führende Stellung ein⸗ nehmen, mit jenen Charakterloſen identifiziert. Dem Redner erſcheint es deshalb notwendig, dafür zu ſorgen, daß wir eine Reinigung der guten Geſellſchaft im beſten Sinne des Wortes von jenen Kriegs⸗ und Inflationsgewinnlern vornehmen, die dazu beitragen, eine viel ſchärfere Klaſſenverhetzung hervor⸗ zurufen, als die demagogiſchſten Kommuniſten. Eine beſondere Betrachtung widmete der Redner der Not der erwerbsloſen Privatangeſtellten Während die Zahl der erwerbsloſen Arbeiter in den letzten Monaten langſam zurückgegangen iſt, iſt die Zahl der er⸗ werbsloſen Angeſtellten immer noch weiter angeſchwollen. Wir haben damit zu rechnen, daß, wenn nach völliger Umſtellung der Wirtſchaft auf die neuen Verhältniſſe die ganze deutſche Arbeiterſchaft beſchäftigt wäre, immer noch etwa 200 000 Privatangeſtellte beſchäftigungslos blieben. Das drängt da⸗ zu, gewiſſe Teile der Angeſtelltenſchaft in an dere Berufe ü berzuleiten. Das Wichtigſte auf dem Gebiete der Be⸗ kämpfung der Erwerbsloſigkeit iſt die Sorge für weitere Be⸗ ſchäſtigungsmöglichkeiten, für eine Aufnahmefähigkeit der deutſchen Wirtſchaft für die großen er⸗ werbsuntätigen Maſſen. Es wäre eine ſehr bedenk⸗ liche Entwicklung, wenn wir uns damit abfinden müßten. daß unſere Wirtſchaft in allererſter Linie baſiert auf der Siche⸗ rung der Märkte auf der Grundlage internationaler Ver⸗ träge, denn die Wirtſchaft, die nicht ihrem Innern im eigenen Boden verwurzelt iſt und dort ihre ſtärkſten Kräfte hat, birgt die größte Gefahr in ſich, weil ſie ſchließlich doch dazu kommen kann, die nationalen Intereſſen zu verleugnen um ihres eigenen Lebenswillens zu gunſten internationaler politiſcher Ideologie. Wollen wir nicht dieſe Entwicklung, dann iſt es unab⸗ weisbare Notwendigkeit, daß die gewaltigen Maſſen der Stellenloſen nicht dem Reich anheimfallen, ſondern daß wir die Abſatzmöglichkeit im Innern ſtärken. Das Ziel des wirtſchaftlichen Strebens muß die Verbil⸗ ligung der Preiſe, Erhöhung der Löhne und da⸗ mit die Steigerung der Kaufkraft ſein. Geſteigerte Abſatzmöglichkeit im Innern und damit verbunden die Durchführung des Prinziys vom großen Umſatz und kleinen Nutzen. Es wäre ein Verhängnis, wollten wir uns damit abfinden, daß die deutſche Arbeitnehmerſchaſt auf lange Zeit in ihrer Lebenshaltung herabſinkt unter die Lebenshaltung anderer Völker. Der Gedanke der Schaffung einer welt⸗ bedeutenden Qualitätsinduſtrie iſt gebunden an die weitere Aufwärtsentwicklung der breiten Schichten unſeres ganzen Volkes in Kaufkraft und Arbeitsfreudigkeit. In ſeinen weiteren Ausführugnen beleuchtete der Redner die Einſtellung zu der Truſtbildung in der deutſchen Induſtrie vom nationalen Standpunkt aus und die Mitwir⸗ kung der Arbeitnehmerſchaft bei der Neubildung des deutſchen Wirtſchaftskapitals. Um das Leben zu kämpfen gilts, nicht um Geld. Dieſer Kampf wird gekämpft werden von den Beſten des deutſchen Volkes und allen Krei⸗ ſen und Ständen. Der Redner wendet ſich deshalb zum Schluß an die Jugend, wozu er auch den Greis rechnet, der ſich ein jugendliches Herz und jugendlichen Idealismus erhalten hat.(Starker Beifall.) Stadtv. Menth dankte dem Redner für ſeine gehalt⸗ vollen Ausführungen, richtete an die Verſammlung den dringenden Appell, am 14. November mit dem Wahlzettel zu bekunden, daß ſie mit den wirtſchaftlichen Grundſätzen und Beſtrebungen der Deutſchen Volkspartei einverſtanden iſt und ſchloß um 2 Uhr die Verſammlung mit einem Hoch auf Volk und Vaterland. Sch. Aus dem Lande 2. Doſſenheim, 21. Okt. In der letzten Ausſchußſitzung wurde vom Bürgermeiſter dem Ausſchuß mitgeteilt, daß die Steinbruch⸗ und Rathausſtraße infolge fortwährenden Auf⸗ tretens von Waſſer in den Kelleyn der anliegenden Häuſer alsbald kanaliſiert werden und daß ferner eine neue Straße angelegt werden müſſe. Notſtandsarbeiter ſollen dabei Beſchäftigung finden. Zur Zeit wird hier viel gebaut. Eine große Anzahl Neubauten ſind ſchon bewohnt und mehrere ſind ſchon unter Dach gebracht. Hier wird ver⸗ hältnismäßig an der ganzen Bergſtraße am meiſten gebaut. — Im kommenden Frühjahr wird die alte, ehrwürdige Si⸗ multankirche, jetzt die Proteſtantenkirche, im Innern voll⸗ ſtändig erneuert. Alles, was im Innern iſt, wird entfernt und durch Neues erſetzt, ſo Orgel, Kanzel, Geſtühl uſw. Nach dem aufgeſtellten Plan wird die Kirche in ein ſchönes Gottes⸗ haus umgewandelt. * Krautheim b. Wertheim, 23. Okt. Der bei ſeinem Bru⸗ der bedienſtete 57 Jahre alte Martin Söller wurde beim Dreſchmaſchinenfahren an eine Wand gedrückt und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod alsbald eintrat. Aus der Pfalz Vom Zahnrad erwürgt * Wallhalben b. Pirmaſens, 23. Okt. Ein tödlicher Un⸗ fall ereignete ſich am Donnerstag morgen gegen 11 Uhr in der Mahlmühle des Mühlenbeſitzers Karl Ritter von Wall⸗ halben. In deſſen Abweſenheit verſuchte die 24 Jahre alte Dienſtmagd Auguſte Gries aus Knopp⸗Labach im Walzwerk einen Treibriemen auf eine Transmiſſion zu legen. Die Zahnräder des Walzſtuhlgetriebes, das anſcheinend noch im Lauf wax erfaßten dabei die Kleidung der Dienſtmagd. Ein Halstuch, das ganz um die Transmiſſion gewickelt war, ſchnürte ihr vollſtändig den Hals zu und hinderte ſie am Hilferufen. Der Tod trat in der Hauptſache durch Er⸗ droſſelung und Kehlkopfknorbelfraktur ein. Das Mäd⸗ chen, das ſchon längere Jahre bei ſeiner letzten Herrſchaft war, erfreute ſich großer Beliebtheit. Eine Gerichtskommiſſion des Amtsgerichts Waldfiſchbach im Beiſein des Gerichtsarztes nahm an Ort und Stelle eine Beſichtigung der Leiche vor. Es wurde einwandfrei Tod durch Erdroſſelung feſtge⸗ ſtellt. Die Leiche wurde zur Beerdigung freigegeben. Städtiſche Nachrichten Schlußübung der Freiwilligen Feuerwehr Am Samstag nachmittag fand die diesjährige Schluß⸗ übung der Freiwilligen Feuerwehr an der Haupt⸗ feuerwache ſtatt. Anweſend waren neben der vier zu zwei vereinten Kompagnien der Freiwilligen Feuerwehr mit ihrem Kommandanten Schilmm, Landrat Dr. Guth⸗Bendes als Vertreter des Bezirksamts und des Polizeidirektors, Bei⸗ geordneter Dr. Zeiler als Vertreter der Stadtverwaltung und Branddirektor Vaulont. Der Freiwilligen Feuerwehr war zu der Uebung folgende Aufgabe geſtellt worden:„Das Gebäude der Hauptfeuerwache iſt eine große Möbelfabrik, mit Keller, Erdgeſchoß, 1. Ober⸗ geſchoß und Dachgeſchoß. Im Heiskeller ſteht ein ummauerter Dampfkeſſel, auf dem ungehobelte Nutzholzdielen zum Trock⸗ nen aufgelegt ſind. Direkt neben dem Dampfkeſſel, nur durch eine Holzwand getrennt, iſt die Spänekammer der Exhauſtor⸗ anlage errichtet. Von der Spänekammer führen die Rohre der Exhauſtoranlage durch die Decke nach den im Erdgeſchoß, 1. Obergeſchoß und Dachgeſchoß liegenden Schreinerwerkſtät⸗ ten. Die Holzbearbeitungsmaſchinen haben ihre Antriebs⸗ Petger unter der darunter liegenden Decke hängen, ſodaß die Hecken durchbrochen ſind. Die Oeffnungen der Transmiſſions⸗ räume ſind mit Holz verkleidet. Die Fußböden beſtehen aus Beton und ſind mit Holz belegt. Die Werkſtätten im Erd⸗ geſchoß, 1. Obergeſchoß und Dachgeſchoß erſtrecken ſich ohne Brandmauern durchgehend auf die ganzen vorhandenen Räumen. Das vorhandene Treppenhaus iſt rauch⸗ und feuer⸗ ſicher. Das Anweſen iſt nachts verſchloſſen, aber nicht bewacht. Durch Ueberhitzen des Dampfkeſſels iſt das darauf liegende Holz in Brand geraten und dehnt ſich, zunächſt unbemerkt, auf die hölzerne Spänekammer aus. Das Feuer bekommt durch die hier mündende Rohranlage Zugluft und greift jetzt infolge Stichflamme und Flugfeuer durch die Rohre ſchnell nach den oberen Stockwerken über, wo es an Roh⸗ und Halbfertigwaren reichlich Nahrung findet. Das Feuer wird durch Paſſanten von der Straße aus bemerkt und die Berufsfeuerwehr durch den nächſten Feuermelder alarmiert. Die Berufsfeuerwehr iſt bei einem anderen Großfeuer tätig, ſchickt aber ſofort 1 Motor⸗ ſpritze(II), 1 Drehleiter(11) und Laſtwagen(I1) nach der Zen⸗ trale zutück, wo ſie durch die auf Befehl des Branddirektors alarmierte Freiwillige Feuerwehr(1. und 2. Kompagnie) unter Kommandant Schlimm beſetzt werden und an die Brand⸗ ſtelle abrücken. Die in der Nähe der Brandſtelle wohnenden Mannſchaften der Freiw. Feuerwehr eilen zu Fuß dahin, an⸗ dere werden durch Laſtwagen hingebracht. Der Kommandaut trifft bei Ankunft an der Brandſtelle folgende Lage vor: Im Heizraum und den im Erdgeſchoß darüber liegenden Räumen wütet ein ſtarkes Feuer, das bereits auf die Werkſtätten im Erdgeſchoß, 1. Obergeſchoß und Dachgeſchoß übergegriffen hat und droht, ſich über die einzelnen Stockwerke nach Süden aus⸗ zudehnen.“ Die Freiwillige Feuerwehr hatte die Aufgabe, das Feuer abzuriegeln. Eine Beſichtigung der angenommenen Brand⸗ ſtätte zeigte die getroffenen Maßnahmen. Die Uebung wurde zum Teil bei Scheinwerferbeleuchtung durchgeführt. Nach der Uebung wurden dann noch auto⸗ matiſche Leitern und die Druckſtärke von Spritzen an Hy⸗ dranten und Motorſpritze demonſtriert. In ſeiner Kritik äußerte Branddirektor Vaulont, daß die Uebung eine Wiederholung des Brandes in der Schwetzingerſtraße 41 am Freitag geweſen ſei und daß wir froh ſein könnten, eine Frei⸗ willige Feuerwehr zu beſitzen. Abgeſehen von einiger Feh⸗ lern war der Branddirektor mit den Leiſtungen zufrieden. Er wünſchte nur, daß die langen Winterabende zu Uebungen benutzt würden. Dr. Zeiler betonte den guten Eindruck, den die Uebung gemacht habe und ſprach namens der Stadt⸗ verwaltung ſeinen Dank aus. Darnach marſchierte man unter Trommel⸗ und Pfeifenklang zum Apollo, wo im oberen Saale das übliche Bankett ſtattfand..R * Ein weiterer Regenſonntag. Die werktätige Bevölkerung ſcheint beim Wettermacher in Ungnade gefallen zu ſein, denn der geſtrige Sonntag iſt genau wie ſein Vorgänger verregnet. Vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend hielt der Himmel ſeine Schleuſen geöſfnet. Im Allgemeinen wars nur ein Rie⸗ ſeln, aber es genügte, um den Aufenthalt im geheizten Zim⸗ mer am angenehmſten erſcheinen zu laſſen. Mehrmals ſetzte der Regen auch kurze Zeit aus. Trotz der Näſſe war der Ver⸗ kehr in den Straßen recht lebhaft. Und auch die Vergnügungs⸗ lokale, Kaffeehäuſer und Wirtſchaſten fanden ſchon nachmittags regen Zuſpruch. Die Quelle des„Neuen“ iſt noch nicht ver⸗ ſiegt. An künſtleriſchen und geſelligen Veranſtaltungen war am Samstag und auch geſtern kein Mangel. Wer in der Nacht zum Sonntag ſpät nach Hauſe kam, verſäumte nichts beim Ausſchlafen, da, wie bemerkt, die Witterung nicht zum Spa⸗ zierengehen geeignet war. * Rund um die Welt. Geſtern nachmittag machten zwei junge Leute in einer Mannheimer Gaſtſtätte Raſt, die für die Fahrradwerke„Badenia“ Gaggenau als Reklame per Rad eine Reiſe um den Erdball unternehmen. Sie legen durch⸗ ſchnittlich im Tag 200 Kilometer zurück u. glauben den großen Preis der Firma in zwei Jahren, wie vereinbart, zu gewinnen. Sie ſind mit neuen, ſtabilen Fahrrädern ausgerüſt et, führen 20 Kilo Gepäck mit und tragen geſtrickte Trikos mit der Auf⸗ ſchrift„Wir ſahren rund um die Welt für die Badenia⸗Gag⸗ genau“. Sie ſind mit reichem Kartenmaterial verſehen und trotz des ungünſtigen Wetters frohen Muts. Wir wünſchen glückliche Heimkehr! * Augen au, Vorſicht, Nückſicht! muß man wiederholt den Straßenpaſſanten zuruſen da geſtern nachm. wieder ein älter. Mann b. Storchenautomat, als er die Breite Straße überqueren wollte, von einem Radfahrer angefahren und umgeworfen wurde. Der Mann erlitt keine größeren Verletzungen. Er hatte ſich bald ſoweit erholt, daß er ſeinen Weg fortſetzen konnte. Der Radfahrer ſtürzte zwar auch, hätte aber Rückſicht auf den alten Mann nehmen und anhalten können, da er doch merken mußte, daß der Mann nicht recht hörte, und mehr ſein Augenmerk auf die Straßenbahn richtete. * Eine kurze Verkehrsſtörung entſtand am Samstag abend am Friedrichsplatz durch Zuſammenſtoß eines Perſonenautos und eines Laſtwagens. Der Laſtwagen wurde leicht beſchädigt. * Fuhrwerksunfall. An einem mit Fahrrädern beladenen Lieferwagen brach Samstag nachmittag in der Mannheimer⸗ ſtraße in Käfertal die Achſe, ſodaß der Wagen abgeladen und abgeſchleppt werden mußte. Veranſtaltungen G Otto Feſenmeyer, ein Schüler von Frau Auguſte Bopp⸗ Glaſer, veranſtaltet ſeinen erſten Liederabend nunmehr am Freitag, 29. Olt. Der Abend mußte wegen plötzlicher Erkran⸗ kung des jungen Künſtlers auf dieſen neuen Termin ver⸗ ſchoben werden. 8 Proſeſſor Dr. 95 F. Moſer⸗Heidelberg, der Dozent für Muſikwiſſenſchaft an der Univerſität, wird auf Veranlaſſung des Verbandes der Mannheim⸗Ludwigshafener Muſiklehrkräfte e. V. am Freitag, 20. Okt., im Harmonieſaal (Hanſaſaal) einen Vortrag über das Thema„Die Ziele künf⸗ tiger Muſikpädagogik und der Staat“ halten. Mit dem Abend beginnt die Vortragsreihe des Verbandes der Mannheim⸗ Ludwigshafener Muſiklehrkräfte E.., der für ſeine weiteree Abende Dr. Ernſt Toch„Die Bedeutung der thebretiſchen Kenntniſſe im Muſikunterricht, Dr. Karl Anton„Die Bedeu⸗ tung der Muſik im Kulturleben“, Prof. D. h. c. Dr. A. Men⸗ delsſohn„Betrachtungen über einige Präludien und Fugen aus Bachs wohltemperiertem Klavier“ gewonnen hat. 6. Seite. Nr. 493 Montag, den 25. Oktober 1020 —— Beilage Nu. 33 NMontag. den 25. CRitober Aus dem Schachleben 5 Partie Nr 321 (Gespielt im Turnier um die Rheinmeisterschaft in Kaisers- lautern, August 1926) N eiB: Ruchti-Speyer Schwarz: Scheibe-Karlsruhe 1. S41—13 d7 dõ 14. b2—b49) eScbS N. C2—c4 dS- d4 15.-c5 Ldeccs 9) 8. dz—ds c7-c5 16. Sa3—604 S16—“0 4. g2—22 Sba c 17. Scaxeõ Sga&es 5. LI1—82 e7—e5 18. Tat—ci Ths—es 9e-0—15 19. Sü4—13 Ld/5) 7. ez—el Lis—dé 3) 20 St3*5s Tedꝰce5 8. e4xx5 Sg8—16 5) 21. Lfxes De7xes 9. Sta—h4 Dds-c/ 22. Ddi— i3 ds—18 10.—14 Led-d/ 23. Dia xb7 + Kcs- d 11. HNe5 Scee 24 Db7—c Les-ds 12. Lei—f4——0) 25. IfI—ei Schwz. gibt auf 13. Sbi— as a27- a 1. Hier kam dâ Xx es in Betracht, wonach der Bda Schwach wurde.— 2. Besser LesS& 15. Der Textzug bedeutet ein Bauernopfer.— 3. Ein äußerst gefährliches Experiment, das dem gewandten Gegner soforlige Gelegenheit zu einer schneidigen Attacke gibt.— 4. Eine feine Kombination, deren Zweck darin besteht, die-Linie für den Turmangriff frei zu machen.— 5. Erzwungen. Jetzt leitet Ruchti einen un- Widerstehlichen Angriff ein.— 6. Ein Fehlzug, der sofort die Partie kostet. Schwarz hat bereits keine ausreichende Ver⸗ teidigung mehr.— 7. Es droht ein undeckbares Matt in drei Zügen. Partie Nr. 323 (Gespielt im Turnier um die Rheinmeisterschaft August 1926.) Weih: Schmahl-Elberfeld Schwarz: H. Ruchti-Speyer 1. e2—e4 e7—e6 12 Sez— d4 Dds— 0 2 d2— d4 d7- dõ 13 Ddt—bs Scoꝰd4 3. Sbi-c8 Sg8—f6 14. Sf3d4 LcSNd 4. Lei—g8 Li3— e7 15. c3dã4 Dbyed4 5. LgSN Leαe 16. Dbõhcb7 Kes- e7 6 e4—e5 Lfi6- e7 17 Lalet Ddäa—es& 7. 12—14 c7- c5 18. Ket-di Tha-bs 8. Sg1— f3 a7—a6 19 Db7-c7 Ibs-c8 9. Sc3—e2) Sbs- c6 20. De7—06 N KeI-es 10. c2—c3 LcS-d7 21 Teic3) TedSꝰcc 11. ec Le7c5 22. bꝛcã Ld7- at Xx N 1. Weiß will dem Be2 das Feld c3 räumen, aber durch den Textzug versperrt er dem Lfi den Ausweg und ver⸗ zögert die Rochade, die schließlich ganz unterbleibt. Das ist gegenüber einem so gefährlichen Gegner wie Hans Ruchti bedenklich.— 2. Weih kann spielen wie er will. Schwarz bleibt immer im Vorteil. Ein Beweis, daß Schmahl die französische Verteidigung seines Gegners nicht mit genügen⸗ der Vorsicht behandelt hat.— 3. Das einzige Feld.— gibt für Weiß keine Rettung, weil das Matt auf ci nicht g Der Textzug weicht nicht aus, weil der decken ist. sofortiges Matt auf a4 droht. 4 Auf die Simultanvorstellung nebst Vortrag des Grolr-d meisters Nimzowitsch am Samstag, den 30. ds. Mis. im saale des„Apollo“ machen wir hiermit merksam. * Die Winterturniere haben im hiesigen Schachklub un! in der Schachvereinigung unier erfreulich starker Teilnahn ihren Anfang genommen. Die Austragung dieser Kämp Wird den ganzen Winter über in Anspruch nehmen. Ue das Ergebnis werden wir zu gegebener Zeit berichten. 4* Um die Weltmeisterschaft. 9 nehmen nach veranlaßt worden, bis 15. Dezember eine Kal, tion von 500 Dollar zu stellen. gleichfalls den Weltmeister Capablanca gefordert, nachdeſ er in Buenos Aires die Aufbringung von 10 000 Dollar in Wege geleitet hat, um die Kosten zu decken. hat beide Herausforderungen angenommen. lich ein Wettkampf zwischen Capablanca und Dr. Emani⸗ Lasker vorausgehen, da dem letzteren die erste Anwartsch gebührt. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſen Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport u Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmen, Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher. E. Stötzner. Nimzowitsch ist dem Vel Alexander Aljechin hat nit — Anzeigen: Dr. 4. Ef Golo Wiederholt 4 bet dio Capablane Erst müſfte fref Statt besonderer Anzeige. Nech lengem, schweren Leiden verschied heule morgen:9 Uhr mein innigstgeliebier NMann, Bruder, Schweger und Onkel Georg Meuert Direktor der Taubstummenanstalt im Alfer von 59 Jahten. Im Namen der fSuemden Hinſerbllebenen: Marie Neuert geh. Härter Heidelberg, den 25. Oklober 1926. Die Beerdiqunq findei Monleg nachmiffag 2 Uhr atu dem Neuenheimer Friedhol Stafl. 8390 Von Beileldsbesuchen biftei man absehen zu wollen, I 8 Die glUccliche Geburt ſhrer Tochulet Ursula L* Hellon. i6 zelgen hocherſreut en 8⁵⁵² Hans Diccernnann u. Frau Pora Speise-Limmer Ceb. Slaitler. Lentzückende Modelle in großer Auswahl gegen Deidesheim, den 20. Okober 1926. bequeme Teilzahlung kaufen Sie enorm l. Perökfanbüchunpen Uer ötat Eaumheim sgonn Usnon Arbeitsvergebung. emelnn ekweisorgung Tüncherarbeiten für den Neubau Plane⸗⸗Hausral tarium. Nähere Auskunft Hochbauamt Zim⸗(orm. Bad. 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Personen: Lady Harriet Durham, Ehren- kräuleix der Königin Rosa Lind Nancy, ihre Verwandte Erna Schlüter erstkl. 1426 Musik- geg. bed. Monats- raten, bill. Preise. Da A Wokkel, K 7. 12. Apparate Lord Tristan Mikleford, ihr etter Lvonel Plumkett, ein reicher Päch- Hugo Voisin Ladislas Vajda Hüche 23 ter Wilhelm Fenten 2 Prachtvolles Modell Der Richter von Richmond Karl Zöller E naturlackiertes Trude Weber Drei Magde(fae⸗ Blatter 80 Kchlafzimmer e eer, Pige an er Diener der Lady Josel Gerharts E ſpiegein und echtem Robert Walden 8 9 Marmor Benſ, Erster Pächter Karlschellenberger 2 haft Anger Masek⸗ weiter Pächter Herm. Trembich 8 ſchreinerei u. Lager ——— S8** 73 29 5049 Tel. 32861 —————————— Jeatro del Diccolt Daily Mail: Das T. d. P. hat die Herzen Londons gefangen genom- men. Die Londoner wurden unter- Ura-ERG * ENGS SNNNENSr256 Telephon 32667 jocht! 1408 Der König des Humors ist in Mannheim eingezogen und läßt von seinem„Feldherrn⸗ hügel“ Geistesblitze zundenll! Der heste u. berühmteste Humorist— oder Komiker Deutschlands kann durch eine ununterbrochene Reihe der witzigsten Einfälle nicht 80 zums ürmischen Lachen mitreißen das„hoskaft-humervoſe“ Fllmuustsplel von Roda Roda und Carl Röhler: 9 n , e. ar 7 Iun Telchonnhäul 6 Akte einer Kette geistreicher, drolſiger u. humorvoller Gedanken. die, ins Bildhafte übertragen, immer wieder die Lachmuskeln stark in Bewegung bringen und stürmisch Lachsalven auslösen!— Bekannt schwank der beiden obigen Autoren in der alt. Doppelmonarchie Oester- reich- Ungarn verboten, weil er des Guten brachte———1 6 Hunptdaret r—— Harry Liedilse 8 Hans Junkermann, Roda Roda und andere erste deutsche Darsteller. Lia Regie fünrt Erich Schönkelder Schönes Beiprogramm! Ankang; Hügel.25..50, 6. 40-.05, 10.25 Uhr. Beifime:.00-.25, Iich war der gleichnamige Theater in seinem beißenden Humor zuviel Olga Tschechowa. Maria Mindszenty Koda Roda selber's Horpskommardant: .40,.05-9 Uhr. .00 bis .50 bis — LEUELEER Tanz-Schule P. Maier 1 Assistent, Seckenhelmerstr. 36 à. Mous Tanzkurse eginnen am 2. November. abends 81½ Uhr im Saalé birünes Haus, U 1, 1 und itte um um bald. f Aar fauhran, 0 Eimladiung Zur Mitgliederversammlung am 29. Oktober 1926, nachmittags 3 Uhr im Konſirmandenſaal R 35 3. Tagesordnung: F Jahresbericht.— Kaſſenbericht.— Neuwahlen. er Vorſtand: Frau Kirchenrat v. Schoepffer. —— Frances Walt-Schule) Körperdurchbildung bymnastik, Rhythmik, künstlerischer Tanz. 1444 fföricce Labügelt — per Pfg Pfd. iib. 25 Pfd Ermäs. u. 25 Pfd. Kl. Zusch. brol⸗ Wäscherei Pe Gr. Merzelstr. 41 3 ter 22278. S Täglich mit grogem Erfolg! 6 9386 S80 PRIEDRCHSBRUcKEM ——————— Der Romanfilm, der Aufnahme fand: * Ein Stück Leben in 6 Akten nach dem Tie Roman von Georg Hermann. Manuskript: Heilborn-Körbitz. Hauptdarsteller: Werner Fütterer, Käthe Haal, Erika Glägner, ulius Falkenstein, Erichkalser⸗Vitz, Evaspeyer, Robert Garrisen, Riide Maroff u. andere erste deutsche Darsteller! Das Scheidungsdiner 8²⁸ Eine Komödie in 7 Akten. B. eI Programm! I Ger Hauptrolle: 10 heble 438 couce Lus90 f0 Conewart Die Kieine Inge und ihre 3 Väter! Die liebreizende Dorothea Wieck SPielfe dæs Klärchen in Gern Filrn — e ee Kubmke: 4 00—.25, 6 55—.10,.40— 10 55 Uhr Diner: 5 40, 6 45..—0 30 U Uhr. E Kurse f. Damen, junge Mädchen, Kinder. Abendkurse für Berufstätige. Anmeldungen und Prospekt: Vorm. ½11½) 1. 8, 9 Telephon 22676 nachm.4 Privatwohn., Mollstr. 38, I. Iks. Polephon 26905. 85 ———— ———————— aabxisa Isittier Pfundwäsche 8322² schrankfertig gebügelte Wäsche Billicete Berechnung. schonendste Behandlung, prompte Bedienung. Fernruf 27 FP 55 den Oktober 1926 abends 8 Uur im Hansa-Saal der Harmonie, D 2, 6 Slohles Odeon- und Columbia-Platten- KONZERT EInftriti frei! Mannheimer Musikhaus, P7, 14a Heidelbergerstraße Spezialhaus ſür u. Nusikplalen — 58 Steſſen Aquisitcur auch als Offert⸗Ingenieur geeignet, von erſter Elektrizitätsfirma ſofort geſucht. 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Es Wirkeri noch rrit: haun Hardt, es pedantisch-Korrskter õraf Bob. Oscar Marion, der Ieichtsinnge Sporsmann Call Wakter Meye, ais schüchterner Llebhaber Die Presse sagt: Man lacht nicht, man schreit über die tollen Backfischstreiche und dem übrigen Unfug der süßen kleinen Inge etc etc. Schönes Beipresramm U. à. die ieeee Die zweiſe Woche verläng er! täglien Der Ein Film aus der russischen Revolution II Akie DasLiadvon derolga iener schwermütige Sang der 8 417 „Burlaki“, der Schieppleute die elt tausend danten wie Last- tere die schweren Wolsakähne stromauf und- stromab zienen, hildet das Leitmotiuv eincs Tcwagen Fi'm- aus der russischen Revolution Der Walnaschiklar Boiprogramm und Wochenschau Großes Orchester Für Jugendiiche verbo en. JVorstelungen:.10,.45. 8 20 mit freiw. groß. Laden in allererſter Lage 5 beſ. Verh. halber Preisw. Zu verkauf. Kapitalkr. 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Nr. 493 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 1 1 17 8318 Nontag- Diensiag— RHifttwoch — Hleiderstoiie Lllläauaunnguun iaudnduaududaauduaügaaakaudugaaanaaaauaataaduauauaauudaaoaaaaügsacagagasgagaaa wollwaren- hbulnuulaatasasaägacatädkgusaggsäcadtadausandattatafbasgagksntsäscaaasastarnumundaagcau ürtten Lüllfüdtatktäta Scidenstofte/ WarierbC1,1 Erruselnne Sansier. Sores rrd Fräul. empf. ſich Ausnäheu. Ka Madras- Sarnturen veit unter Preis genügi Gefl. Auft unter D'öis an —. He prompt v. N 4. 1— znisab-; Uiten Serie 1 Serie I1 Cd. 4000 Meler Schweixer Hübscheslickerelen mit kleinen, unbedeutenden Fehlern 0 Serie III Serie IV Serie V mtr. 10 mtr. 20 a 505 tr 409 mtr. SO In eigens daiur erridneter Abiellung Die Riesenſülle unserer Einheitspreis- abteilung marschiert hier in Serien auf. Bei einem Besuche sehen Sie, was Sie heute wieder iur Piennige erhalten — Wir liefern für 25 Pfg. 4 Dizd. 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