Vezugspreiſe: S. 11 : In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus ** durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. ekevtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ orderun ſhuftſtelle Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. (Bupt⸗Geſchäftsſtelle E6,2. Haupt⸗Rebenſtelle R146, 6 aſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Khhoein erſtraße 24 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 12 eſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheime Mlaunheimer Heneral Anzeiger r Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik Preis 10 Pfeunig 1920— Nr. 501 Seitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolhnelzelle für Allgem. Anzeigen 0,40 K. Ml. Rellamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Der Widerhall in der Pariſer Preſſe D Paris, 29. Oktbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Das franzöſiſche Außenamt gab geſtern abend nur den nüch⸗ ernen Bericht aus, daß ſich Herr Brian d mit dem deutſchen otſchafter, Herrn v. Hoeſch, 1½ Stunden über die deutſch kranzöſiſche Frage unterhalten habe. In ſämtlichen Morgen⸗ wlättern wird auf die Diskretion des Quai'Orſay hin⸗ gewieſen und ausdrücklich betont, daß Briand und Berthelot 1 u Zeitpunkt nicht für geeignet erachten, irgendwelche Mit⸗ Uilunden über den Stand der Verhandlungen in die Oeffent⸗ üüchkeit gelangen zu kaſſen. Gleichwohl läßt ſich den Kommen⸗ taren der heutigen Morgenpreſſe eine übereinſtimmende Ten⸗ zenz entnehmen. Zurückhaltende Beurteilung und äußerſte Vorſicht herrſchen auf der ganzen Linie. Der„Matin“ bringt eine ſcheinbar halbamtliche In⸗ lormation, die folgenden Inhalt hat:„Es wäre ein Irrtum zu glauben, daß die Präliminar⸗Verhandlungen zu irgend⸗ welchen praktiſchen Reſultaten geführt haben. Die Beſpre⸗ ungen werden noch lange dauern. Man kann ſich aber be⸗ 8 beückwünſchen, denn ſowohl in Berlin als auch in Paris Lerrſcht der feſte Wille, die Schwierigkeiten zu überwinden und er J einer deutſch⸗franzöſiſchen Annähe⸗ dee kung eine praktiſche Unterlage zu geben. Die Schwierig⸗ eiten liegen beſonders darin, daß die zu behandelnden Fra⸗ gen erſt gruppiert werden müſſen. Während man den an⸗ eren die rein techniſche Arbeit überläßt, werden ſich die Diplomaten und Politiker auf die Löſung der allgemeinen robleme beſchränken. Aus den weiteren Beſprechungen Derden ſich, wie man hofft, greifbare Reſultate ergeben. Die banzrbtſache iſt und bleibt eine der Fortſetzung der Ver⸗ nendlungen günſtige Atmoſphäre. Das deutſche Kabi⸗ ett bleibt der Verſöhnung geneigt. Die franzöſiſche Regie⸗ ung hat darüber einige neue Beweiſe erhalten, doch ürften Streſemann und ſeine Kollegen nicht auf halbem Wege ſtehen bleiben. Wir wiſſen genau, welches Pfand wir in der Hand haben. Wenn Deutſchland das Rheinland be⸗ deien will, ſo muß es uns etwas bieten, was eines ſolchen * würdig iſt. Die Vorſchläge Deutſchlands müſſen der⸗ 3 rtig ſein, daß ſie nicht nur uns, ſondern auch unſere Alli⸗ erten in Oſtenropa befriedigen(1) und die Möglichkeit eines endgültigen Friedens in Europa erkennen laſſen.“ 3 Das„Journal“ behauptet, daß Briand auf weitere ugeſtändniſſe Deutſchlands in der Entwaffnungsfrage wartet nd davon ſeine Haltung abhängig machen wird. Der„Petit Pariſien“ ſchreibt zu der geſtrigen Unter⸗ redung des deutſchen Botſchafters v. Hoeſch mit Briand: „In den franzöſiſchen diplomatiſchen Kreiſen zeigt man ſich allzu ſehr verſchwiegen, angeſichts der Menge von Infor⸗ ationen, die ſeit den Verhandlungen in Genf und Thoiry aus Deutſchland herauskämen. Trotzdem darf man an⸗ nehmen, daß Herr v. Hoeſch den Außenminiſter von dem günſtigen Eindruck in Kenntnis geſetzt hat, den die gute Ab⸗ icht der Pariſer Regierung in Bezug auf die Annäherung n Berlin hervorgerufen habe. Ferner dürfte der Botſchafter ie Meinung Herrn Streſemanns über die Methoden dar⸗ gelegt haben, die bei den künftigen Verhandlungen anzuwen⸗ tn ſind. Schließlich iſt anzunehmen, daß Herr v. Hoeſch rotz den peſſimiſtiſchen Gerüchten die dieſer Tage von der eutſchen nationaliſtiſchen Preſſe verbreitet wurden, erneut en lebhaften Wunſch der deutſchen Regierung zum Ausdruck rachte, die Verſöhnungspolitik von Thoiry fortzuſetzen und Erhöhte Erwerbsloſenunterſtützung? 9 Die geſtrige Beſprechung des Reichskanzlers mit den N RMertretern der Regierungsparteien iſt vertagt worden und * Reichsregierung wird eine neue Vorlage zur Er⸗ dierbsloſenfrage ausarbeiten. Wie das„B..“ erfährt, hat Er Reichsregierung erklärt, daß ſie bereit ſei, der Lage der ritwerbsloſen möglichſt gerecht zu werden. Die Reichsregie⸗ dang werde daher ſowohl auf dem Gebiete der Erhöhung 97 Bezüge für die Hauptunterſtützungsberechtigten, als uch auf dem Gebiete der Verlängerung der Unterſtützungs⸗ berechtigung weit entgegenkommen. Es ſei anzunehmen, daß ſtidüglich der Erhöhung der Bezüge der erwerbsloſen Unter⸗ ützungsberechtigten ein Prozentſatz von zehn in rage komme.— Wie wir weiter erfahren, wird die Reichs⸗ egierung am 2. November eine erneute Beſprechung mit G00 Vertretern der Regierungsparteien abhalten und die edanken der neuen Vorlage erörtern. Berlin, 29. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) In er„Täglichen Rundſchau“ wird der Behauptung wider⸗ ſprochen, daß die Regierungsparteien ſich geſtern auf einen gemeinſamen Vorſchlag zur Erwerbsloſenfürſorge geeinigt hätten. Der Reichstagsabgeordnete Thiel hätte vielmehr als Vertreter der Deutſchen Volkspartei bis zum letzten an exen Vorſchlag feſtgehalten und eine ſchematiſche Er⸗ Shung der Unterſtützungsſätze abgelehnt. Immerhin er⸗ gibt ſich auch aus der Darſtellung der„Täglichen Rundſchau“, das die volksparteiliche Fraktion auf ihrem Vorſchlag, ie Erwerbsloſenfürſorge aufgrund des Lohnklaſſenſyſtems nach den Bedürfniſſen des einzelnen Falles zu regeln, nicht unter allen Umſtänden und nicht bis zuletzt beharren wird. it welchen Mehrheiten die Regierung ihre Vorlage durch⸗ bringen will, iſt indes auch geſtern noch nicht klar geworden. ie Sozialdemokraten werden als Partner kaum in S S. Die Parſſer Tholry Beſprechungen Hoeſchs Ausſprache mit Briand die Grundlage zu ſuchen, auf welcher in Zukunft alle noch beſtehenden Schwierigkeiten beſeitigt werden könnten. Dis erſte deutſche Projekt erſchien der Regiexung nicht durchführ⸗ bar, da man ſich zuerſt in Paris und dann auch in Berlin darüber klar wurde, daß die ganze Angelegenheit ſchließlic von den amerikaniſchen Finanziers abhängt. Die Berliner Regierung iſt daher geneigt, einen anderen Weg zu ſuchen, da die wirtſchaftlichen Vorteile, die ſie zuerſt vorſchlug, ſich als illuſoriſch erwieſen und es iſt nicht unwahrſcheinlich, daß man in Berlin jetzt Zugeſtändniſſe auf politiſchem Gebiet ins Auge faßt. Sicherlich gibt es hier Kompenſationsmöglich⸗ keiten, aber es liegt an Deutſchland, das in dieſem Falle als Bittſteller aͤuftrete, ſie zu entdecken. Es ſei wahrſchein⸗ lich. daß dies bereits geſchehen iſt. Man kennt in Berlin ebenſo gut wie in Paris die Wolken, die noch über Europa lagern, vor allem über dem öſtlichen Teil des Kontinents. Aber es fragt ſich, ob Herr Streſemann ſich bald entſchließen wird, neue Vorſchläge zu formulieren. Es iſt nicht an⸗ zunehmen, daß Herr v. Hoeſch während ſeines kurzen Aufent⸗ halts in Berlin neue Inſtruktionen erhalten hat, die ſich ſtark von den vorhergehenden unterſcheiden. Es handelt ſich ohne Zweifel vorerſt um neue Sondierungen. Die deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Beſprechungen ſcheinen bis auf Weiteres nur auf all⸗ gemeiner Grundlage geführt zu werden.“ Das den Deputierten Loucheur naheſtehende„Petit Journal“ ſchzeibt folgendes:„Herr Briand hatte Gelegen⸗ heit, die Stellung der franzöſiſchen Regierung darzulegen. Sie iſt der Auffaſſung, daß eine deutſch⸗franzöſiſche Annähe⸗ rung äußerſt wünſchenswert iſt und zeigt den feſten Willen, eine Verſtändigung zu verwirklichen. Aber gerade weil Frankreich dieſen Beſprechungen eine große Wichtigkeit beimißt, möchte die Pariſer Regierung deren Ueberſtürzung und alle falſchen Manöver vermeiden, die den Erfolg in Frage ſtellen könnten. Man meint tatſächlich am Quai'Orſay, daß ein Erfolg auf der engen Baſis eines Tauſchgeſchäftes nicht möglich iſt. Man muß deshalb das Verhandlungsthema er⸗ weitern und verſuchen, allmählich die verſchiedenen Reibungs⸗ punkte zwiſchen den beiden Völkern zu beſeitigen. Briand iſt durchaus geneigt, die gemeinſchaftliche Arbeit mit dem deut⸗ ſchen Botſchafter fortzuſetzen und jede neue Anregung, die aus Berlin hierher weitergegeben werden ſollte, entgegenzu⸗ nehmen.“ Eine deutſche Information WParis, 28. Oktbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Von maßgebender deutſcher Seite wird uns mitgeteilt: Wie ſ. Zt. bekanntgegeben, war in der Unterredung, die Bot⸗ ſchafter von Höſch Ende letzter Woche mit dem franzöſiſchen Außenminiſter Briand hatte, vereinbart worden, daß eine weitere Beſprechung in der zweiten Hälfte dieſer Woche ſtatt⸗ finden ſollte. Dieſe Beſprechung wurde geſtern nachmittag abgehalten und dauerte beinahe 1/ Stunden. Es wurde bei dieſer Unterhaltung das ganze Problem der deutſch⸗franzöſi⸗ hen Verſtändigung, ſo wie es ſich bei der Unterredung von Thoiry geſtellt hatte durchgeſprochen. Dabei wurde der Schwierigkeiten, die die Löſung derartig großer Probleme mit ſich bringen, gedacht und zugleich wurden die Möglich⸗ keiten der Verwirklichung und die Methoden zu einer ſolchen Verwirklichung zu gelangen, erörtert. Es wurde vereinbart, daß eine weitere Unterredung in der erſten Hälfte der nächſten Woche ſtattfinden ſoll. Frage kommen können. Dieſe haben eine Erhöhung von 50 Prozent gefordert und fordern ſie noch, die bürger⸗ lichen Parteien aber ſind ſich einig, daß die Erhöhung nur ganz geringfügig ſein kann. Das Gelöbnis, daß bereits zum 1. April kommenden Jahres das neue Arbeitsloſen⸗ verſicherungsgeſetz würde in Kraft treten können, wird man mit einiger Skepſis aufnehmen dürfen. Dabei ſind die parlamentariſchen Schwierigkeiten, die unſer noch harren, die organiſatoriſchen Vorbereitungen nach einer etwaigen Annahme des Geſetzes und die finanzpolitiſchen Auswirkun⸗ gen doch wohl nicht genügend eingeſchätzt. Rückgang der Erwerbsloſigkeit In der Zeit vom 1. bis 15. Oktober hat ſich die Zahl der unterſtützten Erwerbsloſen weiter vermindert. Die Zahl der männlichen Unterſtützungsempfänger iſt von 1126 942 auf 1085 147, die Zahl der weiblichen Hauptunterſtützungs⸗ empfänger von 267 163 auf 254047 zurückgegangen. Die Ge⸗ ſamtzahl der Hauptunterſtützungsempfänger hat ſich alſo um rund 54000 oder 4 Proz. verringert. Die Zahl der Zuſchlagsempfänger(unterſtützte Familienangehörige der Erwerbsloſen) hat in der gleichen Zeitſpanne um rund 47 abgenommen und bekrägt zur Zeit 1360 838. Zentrum und Reichsbanner (Berlin, 29. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Am Sonntag tritt, wie bereits gelegentlich gemeldet wurde, in Er⸗ furt der Reichsparteiausſchuß der Zentrumspartei zuſammen. Auf der Tagesordnung ſteht ein Referat des Kanzlers und man nimmt an, daß auf dieſer Tagung die Frage der Stellung 175 zum Reichsbanner eine ſehr wichtige Rolle ſpie⸗ en wird. Hinderniſſe des Weltfriedens Von The Rt. Hon. Ramſay Macdonald, ehemaligem britiſchen Premierminiſter“) Es iſt für den Weltfrieden ein außerordentlich wichtiger Vorgang geweſen, daß Frankreich und Deutſchland ſich die Hände gereicht haben und die beiden Außenminiſter in der idylliſchen Zurückgezogenheit von Thoiry gemeinſam frühſtückten. Und es iſt ferner außerordentlich wichtig, daß das neue Deutſchland nicht ſo ſehr eine Politik der Allianzen als eine Politik der Zuſammenarbeit zur Sicherung des Weltfriedens erſtrebt. Es iſt auch hochbedeutſam, daß die führenden Staatsmänner beider Nationen, ſowohl Poincaré wie Dr. Streſemann Reden gehalten haben, die bewußt die Zeit von 1914 zu vergeſſen ſuchten. Es iſt endlich ſehr wichtig, daß die Schwierigkeiten der Abrüſtung nunmehr in ernſter Weiſe ſtudiert werden. Es iſt erfreulich, feſtſtellen zu können, daß Polen, das zuerſt etwas ſtörriſch war, ſich nun auch zu friedlicher Arbeit niedergeſetzt hat. Wir brauchen uns nicht darüber zu ſorgen, daß Spanien und Braſilien zur Zeit dem Völkerbunde fern bleiben. Ich habe die Drohungen Spaniens im Jahre 1924 ſchon mit ziemlicher Ruhe aufge⸗ nommen und ich habe damit gerechnet, daß es mit der Zeit einſehen würde, daß es einen Fehler gemacht habe. Es iſt bedauerlich, daß Groß⸗Britannien ſich über dieſe Vorgänge aufgeregt hat und verſucht hat, Spanien zu beſänftigen. Dieſes Land in den Völkerbund ſozuſagen hineinzukaufen, wie wir das zweifellos zu einer Zeit mal verſuchten, würde meines Erachtens nach für den Weltfrieden gefährlicher ſein, als das zeitweilige Fernbleiben Spaniens aus dem Völkerbund. Ich habe niegroßen Wert auf Schiedsgerichts⸗ verträge zwiſchen einzelnen Staaten gelegt, weil ich der Ueberzeugung bin, daß, wenn ein Krieg droht und die Nationalgefühle ſich erhitzen, dieſe Verträge keinerlei Wert be⸗ ſitzen. Die Abfaſſung von ſolchen Verträgen iſt indeſſen ge⸗ eignet, die friedlichen Gefühle zu wecken und durch die dabei notwendigen Erörterungen den friedfertigen Tendenzen eine Gelegenheit zu geben, ſich zu betätigen. Einige dieſer Verträge ſind mit Klauſeln verſehen, die von gegenſeitiger militäriſcher Hilfe ſprechen. Sie ſind daher in Wirklichkeit nur einne moderne Eorm der militäriſchen Allianzen, die ſtets gegen einen ge⸗ wiſſen Feind gerichtet ſind. Solche Verträge ſind natürlich wenig erfreulich. Trotzdem muß man zugeben, daß manche Schiedsgerichtsverträge immerhin einen Fortſchritt bedeuten und wir müſſen verſuchen, dieſe Fortſchritte zu erweitern und zu vertiefen. Auf dieſe Weiſe können wir allmählich zum Ziel gelangen. Wir dürfen andererſeits nicht die gefährliche Flut überſehen, die aus der entgegengeſetzten Richtung auf uns ein⸗ dringt, wir müſſen vielmehr verſuchen, ſie zurückzudrücken. So bildet jede Diktatur ein Gefahrmoment. Diktatoren mögen eine Zeit lang geeignet ſein, die nationale Energie ihrer Staaten aufzufriſchen, wenn ſie nämlich brutal genug ſind, ihre Gegner ermorden zu laſſen oder ſie in die Verbannung zu ſchicken. Sie mögen ſelbſt geeignet ſein, eine veraltete Demokratie künſtlich zu feſtigen. Der Charakter wirklich er⸗ folgreicher Diktatoren iſt jedoch napoleoniſch und Napoleons ſind internationale nicht nationale Kraftzentren. Italiens Politik erregt aus den oben angedeuteten Gründen ein gewiſſes Gefühl des Unbehagens und des Miß⸗ trauens in Europa. Mag ſein, daß ſeine Politik rein iſt wie das Tageslicht, doch iſt ſie ganz dazu angetan, ſeine Nachbarn zu beunruhigen. Das iſt beſonders deshalb der Fall, weil Italien ſo nahe dem gefährlichen Brandherd des Balkans liegt und— um es mild auszudrücken— Verſuchungen gegenüber, die in der Natur dieſes Materials liegen, nicht ganz wider⸗ ſtandsfähig iſt. Obwohl Italiens Beziehungen zu Frankreich ſich nicht nach den Leitartikeln, die in beiden Ländern ver⸗ öffentlicht werden, noch nach dem Geſchrei der Menge beur⸗ teilen laſſen, möchte man wünſchen, daß ſie beſſer wären. Der Beitritt Deutſchlands zum Völkerbunde nimmt dieſen wenig erfreulichen Betrachtungen zwar ihren Stachel, doch kann man nicht umhin, feſtzuſtellen, daß die Verhandlungen in Genf ſich unglücklicherweiſe immer mehr nach dem Vorbilde der alten Diplomatie entwickeln und daß viele Vertreter nicht mit dem internationalen Geiſt dorthin gehen, der die all⸗ gemeinen Weltintereſſen an die erſte Stelle ſetzt. Vielmehr gehen viele dieſer Männer dorthin mit einem rein nationalen Geiſt, der die Augenblicksintereſſen ihrer Staaten in den Vor⸗ dergrund ſtellt. Weltintereſſe und nationaler Vorteil ſind *) Wenn wir auch nicht mit allen Ausführungen Macdonalds einverſtanden ſind, glauben wir doch, ſie als Beitrag zur Klärung unſeren Leſern nicht vorenthalten zu dürfen. Schriftleitung. —————————————— november Sosſulo æcᷓ Duino Cauuń 2. Seite. Nr. 501 Neue Maunheimer Zeitung IMittak⸗Austhabe) weder in ſich ſelbſt antagoniſtiſch noch ſchließen ſie ſich gegen⸗ (ſeitig aus, trotz der Tatſache, daß viele Leute dies nicht in ihren Kopf bekommen. Aber die Ziele einer Politik, die von einem Mann getrieben wird, der ſich ſelbſt als Schützer des internationalen Rechtes fühlt, während er zu gleicher Zeit auf derheitsunterdrückungen, Diktaturen, 5 deitigen Arbeitszeit liegt im Zuge der techniſchen u, organifa⸗ „bboriſchen,Entwicklung und iſt die Vorbedingung für die Zu⸗ entfälteten ſich alle kommuniſtiſchen Talente. räumt werden mußten. ſeine nationalen Wünſche achtet und verſucht, ſie in das viel weitere. Syſtem der internationalen Intereſſen einzugliedern, iſt völlig verſchieden von der Politik eines Mannes, der die Weltpolitit durch die Verfolgung ſeiner eigenen nationalen 5 Auſprüche formen möchte. Der erſtere erringt wirklich nationale Vorteile, da er ſie in einer befriedeten Welt ver⸗ aukert, während der letztere durch die Gegenzüge ſeiner Mit⸗ Ppieler attf dem internationalen Schachbrett von Schachfeld zu Schachfeld getrieben wird. Es iſt vielleicht ſehr ſchwer, die Arundſätzliche Verſchiedenheit der beiden diplomatiſchen Methoden auf dem Papier klarzumachen, doch jeder, der hieran teilnahm, wird wiſſen, wie wichtig dieſe Ueberlegungen ſind. Genf ſcheint mir leider Zeichen zu zeigen, die darauf hindeuten, daß es von der Auffaſſung einer lebendigen und organiſchen Verbindung der Völker im Völkerbunde abrückt und ſich nach der Richtung eines Bündels von loſe zuſammenhängenden Staaten entwickelt, das nicht beſſer iſt als ein Haufen Steine. 5 Wir müſſen uns ferner vor Augen halten, daß Rußlan d noch kein friedlicher Staat iſt. Seine Energien ſind augenblicklich auf ſeine innere Entwicklung konzentriert. So⸗ lange wir aber die falſche Politik einer Iſolation Rußlands treiben, muß dieſes Land ſpäter einmal eine Quelle der Unxuhe werden. Ich wünſchte, daß unſere Staatsmänner genauer die Geſchichte der franzöſiſchen Revolution ſtudieren würden, denn dann würden ſie ſehen, wie durch kurzſichtige Seidenſchaften anderer Nationen Revolutionen entfeſſelt wer⸗ den, die den Weltfrieden gefährden können. Dias ſind einige von den dunklen Wolken, die ich augen⸗ blicklich am politiſchen Horizont erblicke. Sie mögen noch in großer Höhe ſein, aber ſie ſind jedenfalls vorhanden. Um dieſe Wolken gruppieren ſich viele kleine Wölkchen von minderer Gefahr. Hierzu gehören noch nicht geregelte Grenzen, Min⸗ das öſterrsichiſche Problem und die Eigenbewegung von wachſenden Völkern, die auf ihre Grenzen drücken. Es muß ſicherlich noch viel getan werden, um den Frieden Europas zu ſichern, ganz abgeſehen von der Sicherung des Weltfriedens, die in der Tat eine außerordentlich ſchwierige Aufgabe iſt. 9 Die Gewerkſchaſton zum Achtſtundentag Dier Allgemeine Deutſche Gewerkſchaftsbund, der Deutſche Gewerkſchaftsbund, der Gewerkſchaftsring und der Afa⸗Bund Haben folgende Entſchließung gefaßt: „Die herrſchende Arbeitsloſigkeit iſt nicht zuletzt in der modernen wirtſchaftlichen Entwicklung begründet. Es bedarf daher poſitiver Maßnahmen, um einen weſentlichen Rück⸗ gang der Arbeitsloſigkeit, die zwangsläuſig durch die fort⸗ ſchreitende techniſche und betriebsorganiſatoriſche Vervoll⸗ Eommnung verurſacht wird, herbeizuführen. Die „Anterzeichneten Spitzenverbände erklären, daß es nicht ge⸗ nügt, die Oeffentlichkeit auf den Gegenſatz zwiſchen dem heute herrſchenden Ueberſtundenweſen und der völligen Ar⸗ Heitsloſigkeit von Millionen hinzuweiſen und vor dem Sy⸗ ſtem der Arbeitszeitverlängerung zu warnen, ſondern daß es 3 Zwanges bedarf, um die Durchführung des Achtſtundentages zu ſichern. Die Verkürzung der der⸗ 6• Tückführung des Arbeitsloſenheeres in die Betriebe. Die Spitzenvarbände ſtimmen aber auch daxin überein, daß es Richt angeht, ſich mit einer ſpäteren Neuregelung der Ar⸗ beitszeit durch das endgültige Arbeitsſchutzgeſetz zufrieden zu geben, zumal mit deſſen baldiger Verabſchiedung nicht ge⸗ rechnet werden kann. Es bedarf vielmehr ſofortiger geſetz⸗ licher Maßnahmen, um der gegenwärtigen Not zu ſteuern. Aus dieſem Grunde fordern die unterzeichneten Spitzenorga⸗ —Riſationen die ſofortige Abänderung der geltenden Arbeits⸗ Zeitbeſtimmungen im Wege eines Notgeſetzes zur Wiederher⸗ ſtellung des Achtſtundentages. umult im Berliner Stabtparlament DBerlin, 29. Oktober,(Von unſerem Berliner Büro.) Die Berliner Stadtverordnetenverſammlüng war geſtern wieder einmal der Schauplatz wüſter Tumulte. troffen. Ein rein agitatoriſch gehaltener kommuniſtiſcher An⸗ trag, der ſich mit dem kürölich abgeſchloſſenen Hohenzol⸗ lernvergleich befaßte, bereitete die Sitzung vor, dann kam man zu den Ergänzungswahlen zum Magiſtrat und nun Plötzlich wie auf Kommando brach ein Höllenlärm auf den Bänken der Kommuniſten los, die verſchiedenartigſten Inſtrumente tauch⸗ ten auf und neben der, wie ſich das gehört, in Maſſen ver⸗ tretenen Kindertrompete ſetzte ſich das neuerlich ſo be⸗ liebte Schlagzeug durch. Es wurde gepfiffen, getrommelt, ge⸗ brüllt und geſazzt. Ein Kommuniſt entriß dem Vorſteher die Glocke, um ſie mannhaft zu ſchwingen. Magiſtrat und Stadt⸗ weryrdneten⸗Vorſtand verließen fluchtartig den Saal. Der „Aelteſtenausſchuß trat zuſammen und die Polizei wurde. verſtändigt. Dann machte man den Verſuch, die Sitzung wie⸗ der aufzunehmen. Aber ſofort ſetzte der toſende Lärm von neuem ein. Nun machte auch die Tribüne mit: In rauhem Chor erſcholl die Internationale durch den ſtickigen Saal. Die Kommuniſten entdeckten immer neue Talente, auch Tierſtimmenimitatoren wurden hörbar. Der Stadtver⸗ ordnetenvorſteher konnte ſich mit dem ruhigen Teil der Ber⸗ ſammlung nur noch durch Winken verſtändigen. Schließlich drang Polizei in den Saal und nun begann ein harter Kampf mit Fäuſten und Ellenbogen und ſchließlich auch mit Hilfe des erziehlichen Gummiknüppels.“ Das wieder wirkte ſtimulierend auf die Tribünen, die nun ge⸗ Inzwiſchen vollzog ſich das nämliche Etwa 20 von den 40 Kommuniſten wurden mehr oder weni⸗ Diesmal darf man wohl ſagen: Die Kommunkſten haben ſich über⸗ Geſchäft im Saal. Der vierle Fememoroprozeß Im weiteren Verlauf der Vernehmung Schiburs kam es am Donnerstag in Landsberg zu einem außerordentlich ſcharfen Zuſammenſtoß des Vorſitzenden mit einer Reihe von Verteidigern, die dem Vorſitzenden Suggeſtivfragen vorwarfen. Schibur will ſich über die Urſache des Todes des Gröſchke keinerlei Gedanken gemacht haben. Vor dem Unterſuchungs⸗ richter ließ es Schibur dahingeſtellt ſein, ob der Mord des Gröſchke auf Veranlaſſung von Raphael oder Oberleutnant Schulz ausgeführt worden iſt. Schibur ſchwieg, als er darüber gefragt wurde, lange, bis er dann ſchließlich ſagte, es wäre „allgemein bekannt geweſen“, daß Gröſchke von Raphael oder auf ſeine Veranlaſſung ermordet worden ſei. Dann folgte die Vernehmung des Angeklagten Grätz. Ueber den Dienſt bei der Schwarzen Reichswehr ſagte er aus, er habe ſich in nichts von der Reichswehr unterſchieden. Er ſelbſt ſei einmal auf der Schreibſtube derart mißhandelt wor⸗ den, daß er 14 Tage lang bettlägerig geweſen ſei. E ſelbſt ſei zweimal bei einer Mißhandlung des ermordeten Gröſchke da⸗ bei geweſen. Dann folgte die Vernehmung des Angeklagten Rehm. Nach der Mittagspauſe wurde der Angeklagte Becker vernommen, deſſen Ausſagen ſich ſenſationell geſtalteten. Er beſtreitet, den direkten Befehl gegeben zu haben, den Gröſchke zu ſchlagen. Die Protokolle über die Vernehmung habe er dem Oberleutnant Schulz gebracht. Oberleutnant Schrenke habe vorgeſchlagen, den Gröſchke dem ordentlichen Gericht zu über⸗ geben. Dies ſei aber von Schulz mit dem Hinweis abgelehnt worden, daß Gröſchke zu viel von der ganzen Organiſation wüßte und vielleicht ausplaudern könnte. Becker erklärte wei⸗ ter, die Mißhandlungen hätten ihn zunächſt abgeſtoßen, aber man habe ſich nicht anders vor Verrätern ſchützen können. Als er dem Schulz die Verſetzung Gröſchkes porgeſchlagen habe, habe dieſer ihn unvermittelt gefragt, ob er ſchon einmal jeman⸗ den umgebracht habe und ob es in ſeiner Hannoverſchen Hei⸗ mat Moorlöcher gebe. Auch von Gift habe Schulz geſprochen. Becker gab zu, daß er vermutete, es werde etwas geſchehen. Der Vorſitzende wandte ſich hierauf dem Angeklagten Sch ulz zu, der erklärte, er könne ſich an die Unterredung nicht mehr erinnern. Der Vorſitzende verlas darauf ein Kaſſi⸗ ber des Schulz an Raphael, in dem Schulz mitteilt, daß ihn am ſchwerſten die Ausſagen Schrenks und Beckers belaſteten. Dann wurde der Angeklagte Fricke vernommen, der er⸗ klärte, ſelbſt an den Mißhaudlungen des Gröſchke beteiligt ge⸗ weſen zu ſein. Den Gröſchke habe, ſo erklärte Fricke, jeder einmal geſchlagen, der gerade Zeit gehabt habe. Bei der Vernehmung Wilhelm Klapproths, des jün⸗ geren Bruders des Hauptangeklagten, wurde bekannt, daß er und der Angeklagte Vogel eines Tages den ſchriftlichen Befehl erhielten, nach Küſtrin zu fahren, um Maſchinenpiſtolen zu holen, Als ſie in Küſtrin angekommen ſeien, ſeien ſie ſofort nach dem Fort Gorgaſt beordert worden. Von Waffenempfang ſei nicht mehr die Rede geweſen. Als er ſich auf dem Zimmer ſeines Bruders Erich Klapproth aufgehalten habe, ſei ein Mann in die Stube gekommen und habe erzählt, daß man bei Fürſtenfelde einen erſchoſſenen Menſchen aufgefunden habe. Sein Bruder ſei ſehr unruhig geworden und Büſching habe zu ihm geſagt, er ſolle den Mund halten. Er habe angenommen, daß der tote Mann auf Befehl von oben erſchoſſen worden ſei, und daß ſein Bruder daran beteiligt geweſen ſei. Als man von einem in der Nähe des Toten aufgefundenen Mantel geſvro⸗ chen habe, habe ſein Bruder zu Büſching geſagt:„Dieſer Man⸗ tel kann uns noch gefährlich werden.“— Der Angeklagte Vo⸗ 9 100 beſtätigte im weſentlichen die Angaben Wilhelm Klapp⸗ roths. Gegen 7 Uhr wurde die Sitzung auf eine halbe Stunde unterbrochen. Nach Wiedergufnahme der Sitzung erhebt ſich der, Verteidiger von Schulz und ſtellt einen ſogenannten Urkündenbefösisäntrag. Sein Klient ſei durch die verſchie⸗ denen Angriffe ſehr nervös geworden, vor allem durch die Behauptung, daß ſeine Angaben über das wahre Weſen der Arbeitskommandos falſch ſeien. Er beantragte darum das Zeugnis des früheren Kommandeurs des Wehrkreiskomman⸗ dos 111, General v. Horn, und des jetzigen Kommandeurs, des Generals v. Hammerſtein. Dann beziehe er ſich auf die Denkſchrift des Wehrkreiskommandos 111 vom Oktober 1923 ſowie auf die Tatſache, daß die Arbeitskommandos im Ein⸗ vernehmen mit der Reichswehr und dem preußiſchen Mini⸗ ſterium des Innern a worden ſeien. Auch ſeien die Arbeitskommandos außeretatmäßig geweſen, aber die Ar⸗ beitsangeſtellten ſeien vollkommen militäriſch ausgebildet worden. Ferner möchte er zum Beweis ſtellen, daß im Auguſt 1923 ein Beauftragter des preußiſchen Innenminiſteriums und zwei Gewerkſchaftsſekretäre die Zitadelle Spandau be⸗ ſucht und dort die Arbeitskommandos beſichtigt hätten, ebenſo der damalige Leiter der Berliner politiſchen Mie 29 Bet Vorſitzende ſchreitet dann in der Vernehmung fort. Vernommen wird der Student Glaſer, ehemals Fähn⸗ rich in der Schwarzen Reichswehr. Als der Vorſitzende ihn bittet, ſich zu dem Vorgehen in Gorgaſt zu äußern, erklärt Glaſer mit ſtarker Betonung:„Ich möchte gleich am Anfaug betonen, daß ich mich ſelbſtverſtändlich zu der Tat vollkommen bekenne!“ Glaſer ſchilderte dann die Ausführung der furcht⸗ baren Tat. Von Frankfurt a. d.., wo er beim Arbeitskom⸗ mando angeſtellt geweſen ſei, habe er den Befehl ron Fer nach Küſtrin zu fahren. Dort habe er Büſching getroffen, der ihm erzählt habe, in Gorgaſt befinde ſich ein kommuniſti⸗ ſcher Spitzel. Beide ſeien nach Fort Gorgaſt gefahren. Dos Ruto lenkte Erich Klapproth. Büſching habe ihm erklärt Gröſchke müſſe verſchwinden und er, Glaſer, müſſe mitmachen. Nach anfänglichem Zögern habe er eingewillidt, weil er es für ſeine Pflicht gehalten habe, den Snitzel zu beſeitigen. Sie hätten in der Nacht Gröſchke aus der Zelle geholt und auf der Fahrt nach Fürſtenfelde habe Büſching zu ihm geſagt: „Darf es knallen?“ Er habe genickt, worauf Büſching zweimal geſchoſſen habe. In einer Schonung ſei dann die Leiche ver⸗ ſcharrt worden. Von einem Befehl durch Schulz habe er michts gehört. Büſching habe ihm geſagt, er habe Befehl aus Berſin erhalten. Den Abſchluß der geſtrigen Sitzung bildete die Verneh⸗ mung des Angeklagten Erich Klapproth, der im weſent⸗ lichſten dieſelben Angaben machte. Um ½10 Uhr wurde die Verhandlung vertagt. Das Selbſtbeſtimmungsrecht für Elſaß⸗Lothringen EI Berlin, 29. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Durch ein Dekret vom 20. Oktober ſind, wie wir erfahren, der Bürgermeiſter und die beiden Beigeordneten von Nieder⸗ Freitag, den 29. Oktober Exwportverſicherung EBerlin, 29. Oktbr.(Von unſerem Berliner W Die Reichsregierung, hat den Verſuch gemacht, den deutſ 1 Export burch die Exportverſicherung zu fördern. Das eind Länd, für das aber die gegenwärtigen Beſtimmungen Exportverſicherung nicht ausreichten, war Rußland. 10 Grund war darin zu ſuchen, daß die Verſicherungsgeſellſchaf eine Indeckungnahme von Geſchäften nach Rußland* grundſätzlichen Erwägungen z. Zt. nicht übernehmen wollin, etwa 300 Millionen Mark. Dieſer Ruſſenkredit iſt aber mn. für langfriſtige Geſchäfte vorgeſehen. Infolgedeſſen war, 90 uns mitgeteilt wird, das Reichswirtſchaftsminiſterium i1 ſtrebt, auch bei gewiſſen anderen Geſchäften mit Rußland 6900 erleichterte Finanzierung zu erreichen, durch die ein Teil Riſikos der deutſchen Ex⸗ und Importeure von den Berſich rungsgeſellſchaften des Reichs und der beteiligten Länder, 11 gedeckt werden könne. Dieſer Auffaſſung trägt der Plan ein Exportverſicherung Rechnung. Allerdings iſt eine Expo 10 verſicherung für abſehbare Zeit auf einen verhältnismih kleinen Wirkungskreis begrenzt. Die beteiligten Ve rſich rungsgeſellſchaften haben ſich nur für eine 9 43 80 Haftung zur Durchführung dieſer Aufgaben bere erklärt. „ Land zu übernehmenden Haftung in Höhe vön insgeſamt Prozent von dem kreditierten Betrag, iſt für ihre an letzte Stelle ſtehende Beteiligung von 20 Proz. nur ein Fonds 00 5,6 Millionen Mark zur Verfügung geſtellt worden. Es kön, nen daher nur einige Geſchäfte von beſonderer Bedeutun für die deutſche Wirtſchaft Berückſichtigung finden Infolge deſſen ſind die vorhandenen Mittel bereits jetzt ſchon dung Voranmeldungen ziemlich in Anſpruch genommen. Den u den Verſicherungsgeſellſchaften bereitgeſtellten Mitteln ent ſprechend iſt für die Haftübernahme des Reiches in Höhe 190 15 Proz. des kreditierten Betrages ein Fonds aus den M teln der Erwerbsloſenfürſorge bereit geſtellt worden. Wen“ deshalb auch ohne Zweifel ein weiterer Ausbau wünſchen wert iſt, wird man trotzdem die Initiative, die in dieſe Falle ſehr ſtark auf das Reichswirtſchaftsminiſte rium entfällt, begrüßen können. Rennoerbot für Reichswehroſſtziere Auf Grund einer Verfügung des Chefs der Heeresleitum wonach an Herrenrennen, an denen hörige einer in den JMKöK. vertretenen Nationen teilnehmen nicht reiten dürfen, iſt mehreren Offizieren die Teilnahme on den am geſtrigen Donnerstag in Karlshorſt ſtattgefundenen Jagdrennen verhoten worden, weil dabei der bekannte frah⸗ zöſiſche Herrenreiter De La Foreſt in den Sattel ſteigen wil, Grabdenkmalsweihe für Richthofen Auf dem Invalidenfriedhof in Berlin wurde am Donner⸗ tag nachmittag durch den Ring der Flieger, die kameradſchaſt, liche Vereinigung aller ehemaligen Angehörigen der Fliegel und Luftſchiffer, das Grabdenkmal reichſten Flieger, Rittmeiſter Manfred Freiherr von Richt“ hofen, eingeweiht. Zu der Feier hatten ſich neben der Mut⸗ ter und dem Bruder des Toten zahlreiche Vertreter der Reichs Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden eingefunden. Ebenſo ware Heer und Marine durch Abordnungen vertreten. Im übrige war faſt alles erſchienen, was irgendwie mit der deutſche Fliegerei in Beziehung ſteht. Die Feier wurde mit Militäl, muſik des Spielkorps des Reichswehrinfanterieregiments eingeleitet. Dann ergriff der Bruder des bekannten Flieger hauptmanns Lörzer, Pfarrer Lörzer, der ſelbſt Flieger der Jagdſtaffel Richthofens war, das Wort zu einer Gedäch nisrede, in der er Richthofen als das Symbol des deutſchen Heldengeiſtes und Fliegerwillens kennzeichnete. Mit dem ge⸗ meinſamen Geſang des Deutſchlandliedes und„Ich hatt' eine Kameraden“ fand die ſtimmungsvolle Feier ihren Abſchluß. 1 Gedenkfeier für Bölcke — Deſſau, 29 Okt. Zu Ehren des Fliegers Bölcke, eines Unfalles im Luftkampfe ſein Leben einbüßte, fand vo dem Ehrenmal Bölckes auf dem Heldenfriedhof in Deſſau ein ſchlichte Gedenkfeier ſtatt. Die Eltern und Geſchwiſter Bölcke⸗ wohnten der Feier bei. Die Reichswehr war durch eine Abtel lung vertreten. Eine Fülle von Lorbeerkränzen wurde der Rede des Geiſtlichen am Denkmal niedergelegt. Währen der Gedenkfeier kreiſte ein ſchwarz bewimpeltes Junker“ Flugzeug über dem Ehrenfriedhof. — Letzte Melöungen Regenwetter auch im Schwarzwald . Triberg, 29. Okt.(Eigener Bericht.) Seit geſtern 10 im Schwarzwald ein vollſtändiger Umſchwung der Witterun, eingetreten, ſodaß die Erwärmung, die ſich allgemein durchen ſetzt hat, nun auch die noch kalten tieferen Lagen ergrif hat. Die Temperaturen ſind bis auf8 Grad Wärm e ſtiegen. Gleichzeitig iſt ſeit 24 Stunden ununterl rochene Regen zu verzeichnen. In Verbindung mit der Schneeſchmelit führen die Schwarzwaldgewäſſer ſehr ſtarke Waſſermengen 1* Tal, ſodaß für die unteren Lagen mit einer Hoch waſſae gefahr gerechnet werden kann. Die Regenfälle dauern he vormittag noch unvermindert fort. 9 Der Lohnkonflikt im Berliner Verkehrsgewerbe 0 0 — Berlin, 30. Okt. Die Direktionen der Berliner Hah bahn und der Omnibusgeſellſchaft haben die von den uſch tionären der beiden Geſellſchaften abgelehnten Schiedsſprü it angenommen. Ein Antrag auf Verbindlichkeitserklärung jedoch bisher noch nicht geſtellt worden. Der Schlichtunge ausſchuß hat gleichwohl die Streitſache an den Schlichter 00 Berlin, den Abgeordneten Wiſſell, geleitet. Es iſt zu erwarn, daß der Schlichter vermitteln eingreifen wird. In Urabſte, mungen der beiden Betriebe ſoll ein Beſchluß über den Strehh beginn gefaßt werden. 9 1 de Nun beſteht zwar der ſogenannte Ruſſenkredit in Höhe „„„ RPTTTTTb Trotz der Voraushaftung der deutſchen Händler 19 Höhe von 50 Proz. und der vom Reich und dem betrefſen 97 für Deutſchlands erfag — det vor zehn Jahren an der Weſtfront nach 40 Luftſiegen infolge Eine Botſchaft Muſſolinis 99 e b3 — Rom, 29. Okt. Zur geſtrigen Feier des Jahrestags de, Marſches auf Rom waren etwa 30000 Mitglieder der faſziſt“ ſchen Jugend verſammelt, die ſich um das Koloſſeum ſcharſche i; ger ſanft an die friſche Luft befördert, wobei eine Muſter⸗ ſammlung von Lärminſtrumenten der Polizel in die Hände fiel. Nach einem letzten ſchauerlichen Triumphgeſang verließ Her letzte Kommuniſt den Saal. Erſt jetzt konnten deiaie Stadtratswahlen Horgenommen werden. Ihr Ergebnis war einigermaßen be⸗ trüblich: Auf der ganzen Linie ſiegten die ſozialdemo⸗ kratiſchen Kandidaten. Der Leidtragende iſt dabei d ie Schule, in erſter Reihe die ſtädtiſchen Gymnaſien, die von neuem zu einem ſozialdemokratiſchen Experimentierfeld wer⸗ 8 53 den.—0⁰ ehrlich wie der Sn über die kommuniſtiſchen Grenzzwiſchenfall an der bulgariſch⸗griechiſchen Grenze. Eürmmacher iſt dann auch die Freude des„Borwärts', Die Sofioter Zeitungen berichten über einen Grenzzwiſchen⸗ der mit Genugtuung feſſſegk, daß die Sostalbemokralie nuu Kberſchrelten vrrfachte, keurze Ppon oriechiſchen Pakranelen ˖ iſ i Einfluß ſo ſehr verſtärkt hat, daß ˖ kechi 10 5 de. M auch im Magiſtrat ihren verfolgt, wobei ein griechiſcher Soldat verwundet wurde. Man auch dort über ihren Willen nicht mehr hinweggegangen wer⸗ bedauert die Erſchwerung der jetzt einſetzenden Annäherung den könnte. ‚ zwiſchen Griechenland und Bulgarien. Jeutz in Lothringen erneut auf die Dauer von 3 Monaten ihrer Aemter enthoben worden. Sie waren ſ. Zt. wegen ihres Eintretens für das Selbſtbeſtimmungsrecht lſaß⸗Lothringens von ihren Poſten enthoben worden, wurden aber bei den Neuwahlen mit ſtarker Mehrheit wieder in den Gemeinderat gewählt, der ſie ſ. Zt. von neuem zum Bürger⸗ meiſter und zum Beigeordneten beſtimmte. Das Spiel kan nun alſo weitergehen. Auf die Achtung Frankreichs vor dem Willen des elſaß⸗lothringiſchen, Volkes wirft das ein bezeich⸗ nendes Licht. in dem Muſſolini ſprach. Müſſolini begrüßte die foteiſtiſ Jugend Italiens und faßte ihre Aufgaben dahin zuſammen, daß ſie zu hüten und zu verteidigen haben würde, was iht Eltern und Kameraden geſchaffen hätten. Der faſziſtiſche bensſtil, den ſie alle annehmen müßten, laute: Arbeit, Diſſh⸗ 9 plin, Selbſtloſigkeit, Ehrlichkeit und Mut. Schließlich forden, Muſſolini die faſziſtiſche Jugend auf, geordnet heimdusteha damit die neidiſchen und eiferſüchtigen Frempden ſähen, 48•% — 5 9 Italien im Werden⸗ſei, wie es der Faſe mus wolle. Auf dem Colonna⸗Platz wurde dann, wie in allen Städten Italiens, eine Botſchaft Muſſolinis verleſen, in der alle Tate der faſziſtiſchen Regierung aufgezählt und als unvergänglie Leiſtungen des faſsiſtiſchen Regimes geprieſen werden. 1 „ 0 N —————— 6 833 —— des- —2 W —— K rNK band „Sinien nordwärts von Een nicht in Betracht. Sie 3 Breitag, den 29. Oktober 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 501) Wirtſchaftliches · Soziale⸗ Die Elektrifizierung der badiſchen Bahnen Auf verſchiedene Eingaben des Badiſchen Verkehrsver⸗ ndes hin, die Elektriftzierungsarbeiten in Baden gleich⸗ Bitia mit denen in anderen Ländern vorzunehmen und eine 1˖ ehachteilignug des badiſchen Verkehrsgebietes zu vermeiden, teilt die Hauptverwaltung der deutſchen Reichsbahneeſellſchaft in Berlin jetzt dem Badiſchen Verkehrsverband mit, daß Kegenwärtig in Bayern der elektriſche Zugbetrieb einge⸗ pichtet wird und daß anſchließend die Hauptlinien Salz⸗ — München ⸗Augsburg⸗ Ulm⸗Stuttgart⸗Karls⸗ uhe und Frankfurt⸗Baſel elektrifiziert werden. In rei zeitlich ineinandergreifenden Abſchnitten ſoll in Süd⸗ zutſchland das große Elektrifizierungswerk vor ſich gehen. wiaßgebend für die Aufſtellung des Bauprogramms iſt die irtſchaftliche Rentabilität. Deshalb beginnt die Elektrifizie⸗ Euue in Bayern; gleichzeitig mit der Einrichtnug der Strecken alzburg⸗Roſenheim wird das Elektrifizierungsnetz von Unchen aus nach Weſtembis Stuttgart vorgeſtreckt. Darauf werden die Hauptadern zwiſchen Stuttgart, Karlsruhe, Kehl, annheim und Heidelberg ausgebaut; anſchließend Krlolgt die Umſtellung auf den elektriſchen Zugbetrieb für die Mannheim und Heidelberg bis krrenkfurt und ſüdwärts bis Offenburg und Baſel. Die ſchnelligkeit des Ausbaus hängt von der Geldmittelbereit⸗ chaft der deutſchen Reichsbahn ab. Für Baden wird ferner die Frage entſcheidend ſein, ob der Bahnſtrom aus den dort 8 Betracht kommenden Kraftwerken zu annehmbaren Prei⸗ en zu erhalten ſein wird. Bei der Bedeutung des Elektrifi⸗ Merungsprojektes für das badiſche Verkehrsgebiet, auf die wiederholt hingewieſen wurde, iſt wohl nicht zu zweifeln, daß ie, maßgebenden Stellen entſcheidende Schritte tun werden, den eine weitere Verſchleppung der Angelegenheit zu verhin⸗ — und mit allem Nachdruck auf eine Einigung hinarbeiten en. Stäotiſche Nachrichten „Der Hendeſer Löb“ in den Ruheſtand verſetzt Durch die Zeitung ging kürzlich die Notiz, daß der Ket⸗ ſchlepper No. 1 altershalber in den Ruheſtand verſetzt worden ſei. Wenn dem ſo iſt, ſo hat der lärmende Geſelle des eckars dieſes wohl verdient; denn ſeit der Eröffnung der näcckardampſſchiffahrt 1878 wanderte er flußauf, flußab; bei⸗ ahe hätte er ſeine 50jähriges Jubiläum feiern können. Jede 1 rümmung des langen Fluſſes war dem alten Wanderer ver⸗ raut, jede Untiefe kennt er, jede Kirchturmſpitze grüßte er auf einem ſtets gleichſchnellen Trab und war nie ungeduldig, wenn ſich an ſeinen Rockſchoß große und kleine Schiffe hingen. A e zog er mit gleicher Geduld und Nachſicht den Fluß hinauf. uf den Hackteufel in Heidelberg hatte er es beſonders ab⸗ ſccleben. Kraft gegen Kraſt! Wer iſt der Stärkſte? Dieſer chäumende brauſende Rieſe ſchickte alle ſeine Streiter in den ampf gegen den ſchwarzen Feind, ſchob Welle auf Welle in raſcheſter Strömung vor, plänkelnd, angreifend, tobend, wüh⸗ end. Doch ruhig und ſtetig, langſam und ſicher ſchob ſich der ämpfer vorwärts, ließ ſich von dem Ungeſtüm des rauſchen⸗ en Waſſers nicht beirren, Glied um Glied ſeiner langen Kette wickelte ſich um die ſtarke Rolle, die gleich rieſigen Hän⸗ en ſich an der Eiſenkette feſthielt und damit ſiegend vorwärts ſtrebte. Sah man ihm das Alter vielleicht an, wenn er ſo durch die alte, wohlvertraute Brücke ſtrebte? Mit nichten. Kamen eine jüngeren Kameraden vielleicht ſchneller vorwärts? 5 Fleißige Fahrten ſtehen in ſeinem langjährigen Wander⸗ uch eingetragen. Wie viele mögen es wohl ſein? Und kaum hörte er die ſchwäbiſchen Glocken des rührigen Heilbronn läu⸗ ten, dg machte er ſich los von ſeinem Anhang, kehrte um, und in eiliger Fahrt gings abwärts, hinunter nach ſeiner Heimat Mannheim, wo ſich ſofort neue Gäſte fanden, die im Schlepp⸗ tau des alten Wanderers die Fahrt aufwärts wagten. Ab⸗ Darts aber, wenn er ſo allein war, da hatte er Muße, ſich die Derrlichkeiten des Neckartales zu beſchauen, lauſchte dem Ge⸗ beng der jungen Wandervögel auf Burgen und Waldeshöhen, ann klirrte ſeine Kette freudiger, heller, jauchzender, dann inderte ihn die Schwere des Eiſens, an das er während ſeiner angen Arbeitsjahre angeſchmiedet war, nicht. Wie gerne hätte er auch ſeine Stimme erhoben zum fröhlichen Geſang und diſuchzen; aber das war ihm verſagt. Nur ein tiefes unmelo⸗ iſches Heulen entrang ſich ſeiner Bruſt, und er tat dies nur, um zu warnen. Dieſes tieſe Heulen verſchaffte ihm gleich zu Loang ſeiner raſſelnden Tätigkeit den Namen„Hendeſer 901 Wie er zu dieſem Namen gekommen iſt, wollen wir er⸗ 3 Wenn der Kettenſchlepper in die Nähe einer Flußkrüm⸗ ſchung kommt und der Kapitän das Fahrwaſſer nicht über⸗ chauen kann, läßt er ein fürchterliches Heulen hören. Der chlepper natürlich. Durch dieſes Zeichen werden entgegen⸗ ommende Schiffe gewarnt, auf ihrer Hut zu ſein und richtig zu ſteuern. Manchmal iſt der Waſſerſtand ſo nieder, daß die tiefe Stelle zum Vorbeifahren äußerſt ſchmal iſt. Paßt nun der Steuermann des raſch zu Tal fahrenden Schiffes nicht auf, ſo kann er ſein Fahrzeug gar leicht auf den Sand oder auf Felſen ſteuern; dann iſt das Unglück da. Das Warnungsſignal der Schiffsſirenen iſt alſo wohl am Platze. Ehe der Kettenſchlep⸗ per fuhr, kannte man dieſes Sirenengeheul nicht, niemand, auch die Handſchuhsheimer nicht. Die waren im Frühling des Jah⸗ res 1878 gar eifrig tätig auf dem Felde, ſetzten Kartoffeln, gär⸗ telten und häckelten, ſäten und pflanzten. Da tönte plötzlich in dieſe friedliche Stille ein mächtiges Geheul, dem Brüllen eines Löwen ähnlich. Aus dem Walde ſei es gekommen, behaupteten viele. Ganz deutlich hatten ſie es ver⸗ nommen. Darob großer Schrecken. Eiligſt wurden die Kin⸗ der in den Wagen geſetzt, und flink eilte alles der ſchützenden Heimat zu. Schon war das ganze Dorf in Aufregung. Sie ſteigerte ſich, als der vom Berge kommende Waldhüter behaup⸗ tete, die Spur dieſes böſen Raubtieres geſehen zu haben. Einige Männer, die das Herz auf dem rechten Fleck hatten, be⸗ ſchloſſen, die Jagd auf das Untier aufzunehmen. Flinten, Senſen und Hacken ſind ihre Waffen. Der Wald wird durch⸗ ſtreift, kreuz und quer. Nirgends eine Löwenfährte. Ueber den Zollſtock kommen ſie, gegen die Wieſen der Mausbach⸗ quelle. Da! Hört ihr's? Das Untier öffnet wieder ſeinen Rachen zum gewaltigen Brüllen. Ganz nahe war's. Feſter umfaßt die Hand das ſchußbereite Gewehr. Bleich die Geſich⸗ ter, aber Kampfbegier und Mut ſchwellen die Bruſt. Vorſich⸗ tig naht man ſich dem Waldrand. Sieh! Dort auf der Wieſe! Gewehr an die Backe! Gut gezielt!— Friedlich graſen auf dem grünen Anger ein paar Kühe. Faſt wären die das Opfer der vermeinten Löwenjagd geworden. Die Jagd iſt zu Ende. Vom nahen Felsvorſprung kann man das neue Schlepyſchiff ſehen, das die gewaltigen Töne ausſtößt. Die Jäger geben ſich das Verſprechen. über die ſeltſame Jaad Stilſſchweigen zu bewahren. Im Wald verſteckt man die Waffen. Zur Nachtzeit ßolt man ſie ab. Aber ihr Unternehmen wird bekannt. Alle Dörfer in der ganzen Umgegend hören davon, und ſeit der Zeit,heißt der Kettenſchlepper im Volksmund„Der Hendeſer Löb. 0 * Zum Falle Dr. Mayr. Der am 26. Oktober in Berlin abgehaltene Handels⸗Hochſchultag, auf dem ſämtliche deutſchen Handels⸗Hochſchulen und Sozial⸗ und Wirtſchafts⸗ wiſſenſchaftlichen Univerſitäts⸗Fakultäten vertreten waren, hat auf Antrag der Handels⸗Hochſchule Mannheim um Stellungnahme zum Falle Mayr einſtimmig den folgenden Beſchluß gefaßt:„Der Handels⸗Hochſchultag hat die Ueber⸗ zeugung gewonnen, daß in der Zurückziehung des Lehrauf⸗ trages Mayr keine Beeinträchtigung der Lehr⸗ freiheit zu ſehen iſt.“ * Zulaſſung als Rechtsanwalt. Gerichtsaſſeſſor Dr. Otto Nikolaus wurde beim Landgericht Mannheim als Rechts⸗ anwalt zugelaſſen. 5 * Verbeſſerung der Straßenbahnverhältniſſe im Induſtrie⸗ hafen. Auf Grund der Vorſtellungen der Arbeits⸗ gemeinſchaft der In duſtrie⸗ und Hafengebiete von Mannheim und Umgebung iſt auf Beſchluß des Oberbürgermeiſters der Hauptſtadt Mannheim ein von den Anliegern des Induſtriehafens ſchon ſeit Jahren vorgebrachter Wunſch nach Verbeſſerung der Straßenbahnverhältniſſe im In⸗ duſtriehafen inſofern erfüllt worden, als der Fahrplan der Linie 12, die von der Hafenbahnſtraße nach der Kammerſchleuſe führt, eine Verdichtung von 40 auf 20⸗Minutenverkehr er⸗ fahren hat. Die Anlieger des Induſtriehafens begrüßen dieſe Tatſache umſomehr, als ſie ſich bisher über allzu großes Ent⸗ gegenkommen nicht beſchweren konnten. * In den ſtädtiſchen Krankenanſtalten befanden ſich am 23. Oktober 911 Kranke(487 männliche, 424 weibliche), und zwar im Krankenhaus 798, im Spital für Lungenkranke 97, im Ge⸗ neſungsheim Neckargemünd 16. Von den im Krankenhaus be⸗ findlichen Kranken waren 525 in der mediziniſchen Abteilung, 270 in der chirurgiſchen Abteilung, 98 in der gynäkologiſchen Abteilung, 66 im Säuglingskrankenhaus, 81 in der dermato⸗ logiſchen Abteilung, 19 in der Abteilung für Hals⸗, Naſen⸗ und Ohrenkranke und 12 in der Abteilung für Augenkranke. Da am 23. Oktober 1925 die Zahl der Kranken 994(487 männliche, 507 weibliche) betrug, waren in den Mannheimer Kranken⸗ anſtalten am 23. Oktober ds. Is. 83 Kranke weniger als am gleichen Tag des Vorjahres. * Preisgekrönt auf der Geſolei. Die Abteilung Kälte⸗ maſchinen der Fa. Browu, Boperi u. Cie.,.⸗G. Mann⸗ heim iſt auf der„Geſolei“ mit der goldenen Medaille aus⸗ gezeichnet worden. Die Firma hatte auf der„Geſolei“ einen Lymphekühlſchrank ausgeſtellt, der während der ganzen Dauer der Ausſtellung ohne jede Wartung vollkommen ſelbſttätig die Temperaturen zur Aufbewahrung der Lymphe hergeſtellt hat. Mit Rückſicht auf den Charakter der Ausſtellung wurde es für richtig gefunden, eine Type zur Ausſtellung zu bringen, d in ärztlichen Kreiſen beſonderem Intereſſe begegnet. Außerdem war noch der bekannte große Tiefkühlſchrank, Modell 251, zu ſehen, der ebenfalls mit dem A⸗S⸗Kühlautomaten der B. B. C. ausgerüſtet iſt. * 25jähriges Geſchäftsjubiläum. Frau L. Klem m, Secken⸗ heimerſtraße 46b, feiert am heutigen Tage ihr 25j1ähriges Geſchäftsjubiläum. Frau Klemm hat es durch Fleiß und unermübliche Ausdauer vortrefflich verſtanden ihr Ge⸗ ſchäft in Kurz⸗, Weiß⸗ u: Wollwaren, ſowie Damen⸗, Herren⸗ und Kinderwäſche ſicher durch den Wandel eines Vierteljahr⸗ hunderts zu führen. Die Jubilarin erfreut ſich als tüchtige ſchäftsfrau in Mannheim großer Achtung und Wert⸗ ſchätzung. Wir möchten nicht verſäumen, der Jubilarin, die in körperlicher und geiſtiger Friſche ihrem Geſchäft vorſteht, und die bereits ſeit 25 Jahren zu den Beziehern unſerer Zeitung gehört, die herzlichſten Glückwünſche zu übermitteln. * Fundunterſchlagungen. Ein Brillant von 2 Millimeter Durchmeſſer ging dieſer Tage auf dem Wege von der Werder⸗ bis zur Charlottenſtraße aus einem Ring verloren. Daß ſich in dieſem Fall der Finder noch nicht gemeldet hat, iſt erklär⸗ lich. Anders verhält es ſich bei der viereckigen, ſilbernen Damen⸗Armbanduhr mit ſchwarzen arabiſchen Ziffern von denen die Zahl 12 rot iſt, die an einem ſchwarz⸗weißen Seidenarmband befeſtigt war und in einem Lokal in N7 ver⸗ loren ging. Im Luiſenpark kam eine Alpaka⸗Damen⸗ handtaſche, 10 zu 15 Zentimeter groß, mit braunem Leder⸗ geldbeutel und Schlüſſelbund mit drei Schlüſſeln im oberen Luiſenpark abhanden. Die„ehrlichen Finder“ haben ſich noch zu melden. * Die endgültigen Beſtimmungen zur Einreiſe ins Elſaß an Allerheiligen. DerPräfekt des Unterelſaß hat den Grenz⸗ polizeikommiſſariaten ſeines Bezirkes folgende Beſtimmungen über die Einreiſe nach Frankreich zwecks Beſuches der Gräber zugehen laſſen: Ueber die Feſttage an Allerheiligen können Deutſchen Geleitſcheine wie in jedem Jahr bisher ausgeſtellt werden beim Spezialkommiſſar(Grenzpolizei). Dieſe Päſſe ſind gültig vom 31. Oktober bis zum 3. November 1926 ein⸗ ſchließlich. Die Gebühr für eine Einreiſeerlaubnis beträgt 17 Franken. Dieſe Geleitſcheine werden nur denen erteilt, die im Beſitz eines Nationalpaſſes(Reiſepaß) ſind und eine Grä⸗ berbeſcheinigung vorzeigen können, vom Bürgermeiſteramt er⸗ teilt, daß auf elſäſſiſchen oder lothringiſchen Kirchhöfen Ver⸗ wandte von den in der Gräberbeſcheinigung genannten Per⸗ ſonen begraben ſind. Dieſe Beſcheinigungen müſſen im Jahre 1926 ausgeſtellt ſein. Soweit die Grenzkommiſſariate von Weißenburg und Lauterburg(am Bahnhof) in Frage kommen, hat ſich der Grenzkommiſſar bereit erklärt, nötigenfalls auch Grabbeſcheinigungen vom Jahre 1925 als gültig anzuſehen, ebenſo für Einreiſende aus dem beſetzten Gebiet ihren Per⸗ ſonalausweis(mit Lichtbild) als genügenden Ausweis. * Der badiſehe Rundfunkſender. Nach erbittertem Kon⸗ kurrenzkampf um den badiſchen Sender, in dem die Städte Mannheim, Karlsruhe und Freiburg gegenüberſtanden, iſt die Entſcheidung endgültig auf Freiburg gefallen. Die Arbeiten zur Fertigſtellung der Senderanlagen ſind in Frei⸗ burg jetzt ſoweit gediehen, daß nach Mitteilung der Oberpoſt⸗ direktion Karlsruhe der Rundfunkbetrieb in Baden am Sonn⸗ tag, 21. Nov. d. J. aufgenommen werden kann. Gleichzeitig mit der Eröffnung des Freiburger Hauptſenders wird die Beſprechungsſtelle Karlsruhe in der Küche des ehemaligen großherzoglichen Palais(Herrenſtraße) in Betrieb genom⸗ men. Damit hat dann auch das Badnerland endlich den An⸗ ſchluß an das Rundfunknetz gefunden. * Einwanderung nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Nach Mitteilung des Amerikaniſchen Konſu⸗ lats in Stuttgart, zu deſſen Konſulatsbezirk auch Baden ge⸗ hört, iſt die Einwandererquote ſeit dem 15. Oktober 1926 er⸗ ſchöpfte Seit dieſem Tage können Anträge der nicht bevor⸗ zugten Klaſſe nicht mehr in die Warteliſten aufgenommen werden. Außer dieſen, auf die feſtgeſetzte Quote in Anrech⸗ nung zu bringenden Einwanderern haben nur noch ſolche Perſonen Ausſicht auf Erteilung eines Viſums, die keine dauernde Niederlaſſung in Amerika beabſichtigen(Geſchäfts⸗ reiſende uſw.), ſowie Perſonen, die zu gewiſſen bevorrechtig⸗ ten Gruppen(Verwandtſchaft uſw) gehören Kaſſee und Vsser tuns niclit allein. auch Webers Carlsbader muſß hinenl Die Kaffeebohne ist von spröder Natur Dem kochenden WBsser gibt sie ihr Beſtes niclrt preis. Es bedarf der Zutat von Weber“ Carlsbader um ihren flüchtigen Duft und herben Wohlgeſchmack restlos für das Getrünł zu gewinnen. Der Schirm Von Rudolf Presber An einer Theater⸗Garderobe. „Mein Herr, Sie müſſen Ihre Garderobe hier abgeben!“ bei„Ich hab' gar keine Garderobe. Ich hab' meinen Paletot bei dem frühlingsmäßigen Wetter zu Hauſe gelaſſen.“ „Ja, aber Sie haben einen Schirm. Einen Schirm mit cke. 4 Krü „Allerdings. Weil ich fürchtete, daß es Regen gibt.“ S„Im Zuſchauerraum regnet's nicht. Sie müſſen den chirm abgeben.“ 50 „Er geniert doch niemanden, der Schirm. di„Das weiß man nicht. Er kann einem Nachbar zwiſchen ie Beine kommen, der Schirm. Er kann hinfallen und törenden Lärm verurſachen mit der Krücke. Er kann einer achbarin mitten ins Auge ſtoßen. Er kann die Schauſpieler orne reizen. Und außerdem— iſt es Vorſchrift und koſtet eine Mark Garderobengeld.“ „Wie— der alte Schirm—— koſtet...?“ „Ob der Schirm alt oder neu iſt, mein Herr, das kommt Für uns ſind alle Schirme gleich.“ „Aber erlauben Sie, mein ganzer Platz für das Stück — übrigens, eben fängt's an— laſſen Sie mich hinein.“ „Mit dem Schirm— nicht!“ „Alſo— mein ganzer Platz hat— Vorzugsſchnittbillet— nur 95 Pfg. gekoſtet. Und jetzt ſoll ich.. ich bin doch wahr⸗ baftig mehr wert als mein Schirm!“ „Das iſt möglich. Aber Sie ſehen ja dafür auch das Stück, Tewährend Ihr Schirm nur in der Garderobe auf Sie wartet.“ „„Der könnte lange warten. Wenn ich ihn abgebe, ver⸗ geſſ' ich ihn nachher doch.“ „Das iſt wiederum Ihre Sache. Aber abgeben müſſen Ihren Schirm.“ „Unter uns: Es iſt eigentlich gar nicht mein Schirm. Meinen ſchönen neuen habe ich geſtern im Kaffehaus ver⸗ tauſcht. Und den umgetauſchten, der ſchon älter war als meiner, habe ich dann geſtern nochmal bei Aſchinger vertauſcht Run habe ich dieſes Scheuſal da und ſoll dafür noch fünfzig fennige zahlen.“ „Verzeihung— eine Mark.“ „Nein— und Verzeihen auch nicht! Jetzt iſt doch ein Fünftel des Stückes ſchon geſpielt, während Sie mich hier aufhalten.“ „Das iſt mein Herr, Schirm iſt Schirm. Und wenn Sie fünf Minuten vor Schluß der Komödie mit zwei Schirmen kämen, ſo—“ „Ich bin doch nicht wahnſinnig. Ich werde doch nicht zwei, Minuten vor Schluß mit fünf Schirmen kommen. Aber, Mann Gottes, ich habe doch mein Billett gekauft.“ „Fragen Sie einen Juriſten, mein Herr: Der Ankauf Ihres Billettes iſt ein Handelsgeſchäft, das— unſererſeits— zur Vorausſetzung hat, daß Sie— Ihrerſeits— Ihren Schirm abgeben, ehe Sie...“ „Ehe ich... Auf den Einfall, ihn nachher abzugeben, wird doch nur ein Idiot kommen.“ „Mein Herr, machen Sie hier keine Geſchichten! Es ſind nur zwei Möglichkeiten, entweder Sie gehen jetzt ohne Schirm in den Zuſchauerraum— oder Sie gehen mit dem Schirm auf die Straße.“ „Um mit meinem Schirm auf die Straße zu gehen, bin ich doch nicht fünfviertel Stunden hierhergefahren! Wiſſen Sie was— ich ſchenk' Ihnen den Schirm.“ „Erlauben Sie, wie kommen Sie dazu, mir... ich bin ſiebenundzwanzig Jahre hier im Dienſt. Das iſt ja Beamten⸗ beſtechung!“ „Schreien Sie nicht ſo, und vor allem ſpucken Sie nicht Sonſt ſpann' ich den Schirm auf.“ (Der Direktor des Theaters kommt in tiefen Gedanken aus ſeinem Büro und will im Sturmſchritt mit wehenden Rockſchößen ſich nach der Bühne begeben.) „Herr Direktor, darf ich gehorſamſt einen Augenblick Hier iſt nämlich ein Mann mit einem Schirm. Er ſagt..“ „Es iſt richtig, lieber Schulze, geben Sie dem Mann eine Mark und ſtellen Sie den Schirm in mein Direktions⸗ zimmer!“ (Der Direktor, der glaubt, es handle ſich um den Schirm, den er ſeiner Frau morgen zum Geburtstag gekauft hat, eilt ohne Aufenthalt nach der Bühne.) „Nann,“ ſagt Schulze,„bin ich nun verdreht oder——71“ „Bitte— wollen Sie ſo freundlich ſein. Hier— der Schirm. Und wo, bitte, iſt die Mark—?“ „Was denn— ich ſoll Ihnen—?“ „Sie haben's doch gehört. Danke... Ja, nun zeigen Sie mir bitte, wo das Direktionszimmer iſt.“ „Aber nun gehen Sie doch, zum Teufel, endlich in den Zuſchauerraum! Sie haben doch Ihr Billett bezahlt.“ „Allerdings. Aber erſt muß ich das Direktionszimmer ſehen. Ich muß doch wiſſen, wo ich mir nachher meinen Schirm wieder hole.“ ſo! Theater und Muſik Uraufführung am Mainzer Stadttheater. Karl Neuraths rheiniſches Luſtſpiel„Die goldene Ga⸗ zelle“ wurde am Mainzer Stadttheater zur Uraufführung gebracht. Mit großen Erwartungen ſah man in der Vater⸗ ſtadt des ſeit langen Jahren in Bremen lebenden Dichters dieſem Ereignis entgegen, und um eine Enttäuſchung reicher verließ man das Theater. Karl Neurath iſt nicht nur hier ſondern weit über die Bannmeile von Mainz hinaus als ge⸗ ſtaltungsſtarker Epiker und ernſt zu nehmender Dramatiker bekannt. Sein neues Luſtſpiel berechtigte alſo zu mancherlei Hoffnungen, die ſich leider nicht erfüllten. Statt ein Stück blutwarmen rheiniſchen Lebens vor uns erſtehen zu laſſen, gibt er eine Aneinanderreihung moderner Geſellſchaftsbilder, deren dünne Handlung ſich mühſam durch drei lange Akte hindurchquält.„Die goldene Gazelle“ könnte ebenſo gut in Pommern oder Schleſien wie am Rhein ſpielen, und das Heimwehlied, das ſie anſtimmt, paßt genau ſo für die Water⸗ kant und Oberbayern wie für das allzeit fröhliche Rhein⸗ heſſenland. Aber 8 ganz abgeſehen von dem völlig man⸗ gelnden Lokalkolorit, das man von einem rheiniſchen Heimat⸗ ſtück füglich erwarten dürfte, iſt das Werk auch in ſeinem techniſchen Aufbau und ſeiner dramatiſchen Entwicklung äußerſt ſchwach. Daß trotzdem„Die goldene Gazelle“ bei ihrer Mainzer Uraufführung einen Erfolg hatte, das ver⸗ dankt Neurath einzig und allein dem ganz famoſen, humor⸗ vollen Spiel Willy Ummingers, der mit dem Fabrikanten Schnorrenberger eine Figur von unverwüſtlicher Komik auf die Bühne ſtellte. Daß er— ohne daß das Neurath vor⸗ geſehen hätte— im Dialekt ſprach, erhöhte natürlich die Wir⸗ kung noch gewaltig. Auch die übrigen Mitwirkenden gaben ſich weidlich Mühe um das gute Gelingen der Première. In⸗ tereſſant war es, das ganz heterogen zuſammengeſetzte Pub⸗ likum zu beobachten. Der größte Teil verharrte in eiſigem Schweigen oder gab offen ſeine große Enttäuſchung zu. Die anderen aber ſchrieen und quitſchten vor Vergnügen und klatſchten, oft bei offener Szene, bei irgendeinem wirklichen oder vermeintlichen Witz mit geradezu bewunderungswür⸗ diger Ausdauer. Nach Ende des letzten Aufzugs kam es zu wahren Begeiſterungsſtſirmen. Man wollte abſolut den Dichter ſehen und rief immer wieder nach ihm. Aber Karl Neurath konnte krankheitshalber der Urauffüßrung ſeines Luſtſpiels nicht beiwohnen. L. Linkenbach. ——— * Begrüßungsanſprache kräftigen Geſtaltung vielleicht genommen hätte. + 4. Seite. Nr. 501 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 29. Oktober 1920 Beranſtaltungen 8 Theaternachricht. Heute abend findet im National⸗ theater das Aſta Nielſen⸗Gaſtſpiel ſtatt., Die Titelrolle des Shaldon'ſchen Werkes: Rita Cavallini ſpielt Aſta Nielſen, die übrigen Rollen des Stückes werden von Mitglie⸗ dern des Nielſen⸗Enſembles dargeſtellt. Die nächſte Auffüh⸗ rung der„Salome“ iſt am kommenden Sonntag. Gaſtſpiel Eugen Klöpfer im Apollotheater. Hermine Sterler, die bekannte Salondame der Reinhardt⸗Bühnen Berlin wurde von Eugen Klöpfer für ſein Gaſtſpiel im Mannheimer Künſtlertheater Apollo, das am 1. November mit dem Drama in 4 Akten von Gerhart Hauptmann M ichael Kramer“ beginnt, verpflichtet. 3 Muſikvereinskonzert. Am Montag, 1. Noyember, fin⸗ det im Muſenſaal als Totengedenkfeier die bereits angekün⸗ digte Aufführung des Deutſchen Requiems von Joh. Brahms unter Leitung von Generalmuſikdirektor Richard Lert mit dem Nationaltheater⸗Orcheſter, hervorragenden Soliſten(Eſiſabeth Kandt und Hermann Schey) und dem Chor des Muſikvereins ſtatt.(Siehe Anzeige.) G Liederabend Feſenmeyer. Bei ſeinem erſten Lieder⸗ abend wird Otto Feſenmeyer, der mit dieſem Abend erſtmali⸗ in der Oeffentlichkeit ſingen wird, Lieder und Arien von Händel, Schubert, Schumann, Wolf, Gretſchaninow, Rach⸗ maninoff und Verdi zum Vortrag bringen. Am Flügel be⸗ gleitet ihn Karl Rinn. Das Konzert findet heute abend ſtatt. 8 Profeſſor Dr. G. H. J. Moſer(Heidelberg), der Dozent für Muſikwiſſenſchaften der Heidelherger Univerſität wird auf Veranlaſſung des Verbandes der Mannheim⸗Ludwigshafener Muſiklehrkräfte e. V. heute abend im Harmonieſaal(Hanſe⸗ ſaal) einen Vortrag über das Thema„Die Ziele künftiger Muſikpädagogik und der Staat“ halten. Mit dem Abend be⸗ ginnt die Vortragsreihe des Verbandes der Mannheim⸗Lud⸗ wigshafener Muſiklehrkräfte E.., der für ſeine weiteren Abende Dr. Ernſt Toch, Dr. Karl Anton und Prof. D. h. c. Dr. A. Mendelsſohn gewonnen hat. * Der 1. Deutſche Polizei⸗Hunde⸗Verein e. V. Mannheim veranſtaltet am morgigen Samstag im Waldparkreſtaurant „Zum Stern“ ſein Stiftungsfeſt mit Ball. Außer ge⸗ ſanglichen und humoriſtiſchen Vorträgen iſt eine Vorführung von 5 dreſſierten Polizeihunden auf der Bühne unter Füh⸗ rung des bekannten Dreſſurleiters des P. H.., Franz Reichinger. vorgeſehen. * Reformationsfeſt. Die evangeliſche Kirche begeht am nächſten Sonntag das Reformationsfeſt. Außer den in den einzelnen Kirchen ſtattfindenden Feſtgottesdienſten wird nachmittags im Nibelungenſaal die Feier der Geſamt⸗ gemeinde abgehalten, wobei die vereinigten Kirchenchöre unter Leitung des Hauptlehrers Sütterlin ſowie Kirchen⸗ muſikdirektor Arno Landmann mitwirken werden. Die hat der Vorſitzende des Kirchen⸗ gemeinderates, Stadtpfarrer Dr. Hoff, übernommen. Da in dieſem Jahre der 250. Todestag Paul Gerhard's, des Dichter⸗ fürſten der evang. Kirche, wiederkehrte, ſteht die Feier unter dem Eindruck der Bedeutung des evang. Kirchenliedes. Der Feſtredner, der Vorſitzende des bad.⸗evang. Kirchengeſang⸗ vereins, Stadtyfarrer D. Heſſelbacher ⸗Baden⸗Baden, wird über das Thema:„Das evang. Kirchenlied, das Schick⸗ ſalslied des Proteſtantismus“ ſprechen. Die Kirchenchöre bringen Lieder von Paul Gerhard nach Sätzen von J. S. Bach zum Vortrag. Kommunale Chroni 5 Kleine Mitteilungen Der erſte Wahlgang der Bürgermeiſterwahl in Muggenſturm iſt reſultatlos verlaufen. Der Zentrums⸗ kandidat. erhielt 27, der ſozialdemokratiſche Kandidat 17. und der kommuniſtiſche Anwärter 10 Stimmen. Die Stadt Bruchſal gewährt den Altbeſitzern von ſtädtiſchen Anleihen, deren Stücke einen Geldwert von weni⸗ ger als 500 Mk. haben, einen Ablöſungsbetrag von 10 Prozent des Geldwertes der Schuldverſchreibüngen. Die Berliner Stadtverordnetenverſamm⸗ lung hat dem Nachtragsetat in der Form zugeſtimmt, die ihm der Haushaltausſchuß K hatte. Der Fehlbetrag von acht Millionen Mark, den den Ausſchuß ſchließlich heraus⸗ gerechnet hatte, ſoll durch zwei Millionen Mark Mehrein⸗ nahmen aus der Kraftfahrzeugſteuer, durch zwei Millionen Mark Mehrzuſchüſſe des Reiches für ausgeſteuerte Erwerbs⸗ loſe und durch vier Millionen Mark aus der Gewerbeſteuer infolge Beſſerung der Wirtſchaftslage gedeckt werden. Tarif⸗ erhöhungen, wie ſie unſprünglich bei der Straßenbahn und den ſtädtiſchen Werken geplant waren, kommen nicht mehr in Be⸗ tracht. In dieſer Form ſtimmten ſchließlich alle Fraktionen von den Deutſchnationalen bis zu den Kommuniſten dem Aus dem Lande Eine Rundfunkausſtellung in Karlsruhe * Karlsruhe, 28. Oktbr. Bei einer dieſer Tage abgehal⸗ tenen Beſprechung, der u. a. Vertreter der Reichsfunkgeſell⸗ ſchaft, der Süddeutſchen Rundfunk⸗A.⸗G. und der Badiſchen Geſellſchaft für Radiotechnik anwohnten, wurde u. a. auch die Frage der Abhaltung einer kleinen Rundfunkausſtel⸗ lung in Karlsruhe beſprochen. Es iſt in, Ausſicht ge⸗ bis 28. November hier abzuhalten, damit ſich die Bevölkerung 144 allen Zweigen des Rundfunkweſens vertraut machen ann. einſchlägigen Induſtrie beſchickt werden dürfte, ſollen Voxträge über alle Gebiete des Funkweſens gehalten werden. * * Karlsruhe, 28. Okt. Die diesjährigen Herbſttage und ihre Veranſtaltungen gehen dem Ende entgegen. Ueberall in der badiſchen Landeshauptſtadt hat man ſich Mühe gegeben, den zahlreichen Fremden, die während der letzten Wochen in der Stadt weilten, den Aufenthalt ſo angenehm wie möglich zu geſtalten. Die Ausſtellung„Schlichte Wohnräume“ und die damit verbundene Bilderſchau badiſcher Photographen iſt bis zum 1. November verlängert worden. Einen intereſſanten Städtewettkampf im Kunſtturnen bringt der 30. Oktober. Die beſten Kunſtturner der Turngaue Mann⸗ heim, Pforzheim und Karlsruhe werden ſich in einem öffent⸗ lichen Wettkampf meſſen. Der Wettſtreit findet nachmittags 3 Uhr im Städt. Konzerthaus ſtatt. Mit großem Intereſſe ſieht man in muſikaliſchen Kreiſen dem Bach⸗Kantaten⸗ abend am 4. November entgegen, der vom Bach⸗Verein Karlsruhe unter Leitung ſeines bewährten Direktors Franz Philipp zum Gedächtnis des verſtorbenen Generalmuſik⸗ Wagner, in der evang. Stadtkirche veran⸗ ſtaltet wird. *Villingen, 25. Okt. Die Deutſche Poſtbeamten⸗Gewerk⸗ ſchaft in Stuttgart hat das hieſige Waldhotel gekauft, um es als Erholungsheim für ihre Mitglieder einzurichten. Die bisherige„Waldhotel Villingen G. m. b..“ wurde durch die⸗ ſen Kauf aufgelöſt und eine neue G. m. b H. gebildet mit dem gleichen Namen und Zweck. Als Geſchäftsführer der G. m. b. H. wurde Verbandsſekretär Phil. Groß⸗Stuttgart beſtellt, Das Waldhotel Villingen behält aber zunächſt nach wie vor ſeinen Charakter als Kur⸗ und Fremdenhotel und iſt auch im bevor⸗ ſtehenden Winter geöffnet. Aus der Pfalz Ludwigshafen ohne Licht * Ludwigshafen a. Rh., 29. Okt. Geſtern abend gegen 6 Uhr verſagte infolge einer Kabelſtörung die elektriſche Lichtzufuhr. Die Störung dauerte bis gegen 9 Uhr. Die Straßenbahn konnte jedoch ihren Betrieb aufrecht erhalten. * :: Ludwigshafen, 28. Okt. Geſtern nachmittag gegen 773 Uhr geriet ein mit Schutt beladenes Fuhrwerk eines hieſigen Unternehmers auf dem Schuttabladeplatz an der Gabelsberger⸗ ſtraße zu nahe an die Böſchung und ſtürzte um. Dabei geriet das Pferd zu Fal, Bei dem Verſuche es abzuſchirren, er⸗ 4hielt der verheiratete 40 Jahre alte Fuhrmann Paul Rumetz einen Hufſchlag, der den Bruch des rechten Unterſchenkels zur Folge hatte. Der Verunglückte wurde durch die Unfallwache ins Krankenhaus verbracht.— Geſtern vormittag gegen 10 Uhr entſtand im zweiten Stock eines Hauſes in der Steinſtraße da⸗ durch ein kleines Schadenfeuer, daß ein direkt am Kamin vorbeiführender Balken in Brand geriet, der dann auch den Fußboden entzündete. Die Berufsfeuerwehr löſchte den Brand nach kurzer Zeit.— Eine größere Anzahl Autofüh⸗ rer und Radfahrer gelangten geſtern wiederum wegen Uebertretung des Kraftfahrzeuggeſetzes bezw. der Radfahrer⸗ ordnung zur Anzeige. k Altrip, 29. Okt. Bei der Ausführung von Waſſerlei⸗ tungsarbeiten wurde durch Oekonomierat Ignaz und Dr. Rich. Baumann die Römerſtraße feſtgeſtellt. Die Straße ver⸗ läuft von Weſt nach Oſt in der Richtung auf die Südſeite des Kaſtells in gerader Linie, während die heutige Hauptſtraße ſtarke Krümmungen macht. Der Straßenkörper beſteht aus Kies. Eine an einem Punkt feſtgeſtellte Steindecke dürfte nachrömiſcher Zeit angehören, da ſich unter den Steinen auch vom Abbruch des ſpätrömiſchen Kaſtells Altrip efanden. * Speyer, 28. Okt. Vermißt wird ſeit 25. ds. Mts. das 17jährige Lehrmädchen Frieda Raßbach, Tochter des hieſigen Tagners Johannes Raßbach. Das Mädchen war am letzten Sonntag noch auf der Kirchweihe in Altlußheim u. iſt ſeit dieſer Zeit ſpurlos verſchwunden. Es wird vermutet, daß es ſich ein Leid angetan hat. nommen, eine Rundfunkausſtellung etwa in der Zeit vom 12. B Gelegentlich dieſer Ausſtellung, die vor allem von derk Gerichtszeitung Kleine Strafkammer des Landgerichts Mannheim 9 Rudolf H. von Ludwigshafen erhielt vom hieſigen Am⸗ gericht am 30. 8. wegen Betrugs 4 Wochen Gefängnis, er 6 Kiſten Seife gekauft, aber trotz wiederholten Verſyre chens nichts bezahlt hatte. Er legte Berufung gegen das 5 teil ein, die jedoch in der geſtrigen Sitzung verworfen wur 0 — Ein fahrläſſig geſchworener Falſcheid brachte dem Ka . am 8. 9, eine Gefängnisſtrafe von 30 Tagen und 150 Geloͤſtrafe ein. Die von.⸗A. Dr. Schröder eingeleng Berufung hatte den Erfolg, daß die Geldſtrafe in Wegſe. ommt. Aug. K. und Friedrich und Eva Sch. haben unter Hand 160 Pfd. Zucker und einen halben Zentner Paniermeh gekauft. Die Ware rührte von Eiſenbahndiebſtählen hen, Wegen Hehlerei bekamen die Angeklagten am 16. 8. von de hieſigen Amtsgericht 5 Monate bis 2 Wochen Gefängnis. der geſtrigen Berufungsverhandlung beſchloß das Gerich Vorſitzender Landgerichtsdirektor Dr. Weiß, noch weitel Zeugen zu laden. Schöffengericht Maunheim Der Fuhrmann Joſef Franz S. iſt 20 Jahre alt. Sein Vater iſt ſchon im Zuchthaus geſeſſen. Der Sohn meint des halb, daß er erblich belaſtet ſei. was aber vom Anſtal oberarzt Dr. Götzmann verneint wird, da das Strafdeli auf einem Gebiet liegt, auf dem die Vererbung an geſchloſſen iſt. Die Verhandlung findet unter Ausſchluß de⸗ Oeffentlichkeit ſtatt. Der 20jährige Burſche bereut ſein Veſf gehen und bittet um ein mildes Urteil. Erſter Staatsanwa Dr. Luppold ſtellt die Strafe ins Ermeſſen des Gerichte Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard erkannte auf 6 Maſ nate Gefängnis, wovon 4 Monate Unterſuchungshaf abgehen. Von dem Reſt der Gefängnisſtrafe wird dem junge Mann, wenn er ſich weiter gut führt, ein Drittel im Gnaden wege geſchenkt. ch. 8 — Schöffengericht Speyer 9 Eine geheimnisvolle Einbrecherbande Das Schöffengericht Speyer hatte ſich am 27. Oktober mit einigen ſchon Jahre zurückliegenden Einbrüchen un Diebſtählen zu beſchäftigen, die zu jener Zeit größere⸗ Aufſehen erregten. Es handelte ſich um mehrere Verbrechen, wegen deren die Täter in 6 Fällen überführt werden konnten, So wurde im Jahre 1921 das Lager der Lebensmittelgroß⸗ handlung Marx Mayer aufgebrochen und Lebensmittel i Werte von 600—700 Mark entwendet. Zum Nachteil di Holzhandlung Meyer wurde ein größerer Bretterdiebſtah verübt. Im Jahre 1923 wurde ein umfangreicher Wun diebſtahl bei der ſtädtiſchen Gutsverwaltung ausgeführ und die Firma Mühlberger um ein größeres Quantum Kunſtdünger beſtohlen. Schwere Diebſtähle wurden im alei⸗ chen Jahre auch zum Nachteil der damals hier beſchäftigten Firma Grün u. Bilfinger Mannheim und der hieſigen 5 tallwerke ausgeführt, wobei die Täter mehrere Zentner tall, wie Bronze, Rotguß uſw. fortſchafften und veräußerten Die Hauptrolle hat hierbei der 27 Jahre alte erwerbsloſe Wilhelm Hofmann von hier geſpielt, der vor einigen Se in Karlsruhe wegen eines Einbruchsdiebſtahls zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Mi tin Anklage ſtanden außer⸗ dem der 46 Jahre alte Träutlein Leopold, der 39jähr Trämt⸗ lein Peter, der 25 Jahre alte Belle Karl und die Ehefran Eliſabetha Hofmann, letztere wegen Hehleret. Obwohl Hof⸗ mann bekanntlich von ſeiner eigenen Frau zur Anzeige ge; bracht wurde, nahm er ſie während der Verhandlung i Schutz. Er wurde zu acht Monaten Gefängnis verurteil Träutlein Leopold erhielt 6 Monate. Träutlein Peter 3 Mo⸗ nate und 1 Woche und Belle Karl'3 Monate Gefängnis. wäh⸗ rend die Ehefrau Hofmann freigeſprochen wurde. Hofmann und Träutlein Leopold wurden je 2 Monote Unterſuchungs haft in Anrechnung gebracht. Sämtliche Verurteilte wurden bis zur Strafverbüßung auf freien Fuß geſetzt. 3 § Amtsgericht Germersheim, Der 33 Jahre alte Taaue⸗ Leonhard Renſchler von Sondernheim, der mehrer Fahrraddiebſtähle in Germersheim und Umgebun ausführte, wurde zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. ———* eschtnssse Kellexfeuchte Wohnüngen gerentiert stsubfrocken 35 oeettche Reicipstent 8 IEE — Nachtragsetat zu. Mannheimer Kunſtausſtellungen 32 Mannheimer Kunſtverein Die gegenwärtige reichhaltige Ausſtellung gedenkt zu⸗ nächſt des iin Kriege gefallenen Albert Weißgerber(geb. 1878) mit einer umſaſſenden Schau ſeines Werkes. Gerade die Unausgeglichenheit dieſer Bilder feſſelt, zumal ſie die An⸗ ſätze zu ganz großen künſtleriſchen Leiſtungen erkennen läßt, von denen auch dieſe ſtarke Begabung allzufrüh abberufen wurde. Das Weſen dieſes Künſtlers zeigt ſich in ſeinen Wer⸗ ken von verſchiedenen Seiten, ſowohl in feinen, zarten Tö⸗ ungen, wie in kräftiger Farbengebung, und ferner in jener religiöſen Ekſtatik, die aus ſeinen Jeremiasbildern ſpricht. Das in dieſen liegende unverkennbare Ringen nach ſtarkem Ausdruck berührt gerade wegen ihrer maleriſchen Unaus⸗ geglichenheit, aus der dennoch ein Ziel ſpricht, mit beſonderer Tragik. Die Kraft ſeiner Geſtaltung prägt ſich hauptſächlick auf Bildern aus wie der„Heuernte“ oder dem„Reiter“, die einen eigenen Stil erkennen laſſen, in dem die Malerei der Vorkriegszeit wohl eine ihrer beſten Eigenprägungen erhal⸗ ten hat. Eine ganze Reihe von Werken offenbatt den Weg, den jene düſter⸗ekſtatiſche Ausdrucksweiſe im Verein mit der Das Bild des Mannes im Hemd ſcheint auf eine ſolche Wandlung hin⸗ zudeuten. Jedenfalls wird der Zweck dieſer Ausſtellung, dem Beſchauer das Werk Weißgerbers gerade als den verheißungs⸗ 2 01 Torſo vorzuführen, der es geblieben iſt, eindrucksvoll erfüllt. E. Wagner(Kaiſerswerth) iſt mit einer Anzahl von Gemälden vertreten, die die innige Vertrauthejt des Künſt⸗ lexs mit dem Rbeinſtrom und dem Leben auf ihm zeigen. Himmel, Strom, Schiffe, Brücken, Ufer, ſchließen ſich zu einer koloriſtiſchen Einheit zuſammen, die vor allem in den reiz⸗ vollen Waſſerſpiegelungen für ſich gewinnt. Der Sinn ffür ſeine und intime Wirkungen geßt aus dem kleinen Bild „Bereiſte Kribbe“ wohl am beſten hervor. Giulio Beda(Dachau) gibt in ſeinen Gemälden Stim⸗ mungen aus der Dachauer Gegend, vom Starnberger See uſw. An ihnen fallen die eigenartigen Wölbungen auf, mit denen er ſich die Atmoſphäre mit ihren Wolkenbildungen zu⸗ rrechtmacht. Dabei bleibt die maleriſche Idee allerdings noch Heträchtlich hinter der techniſchen Bewältigung zurück; doch iſt der Eigenwille ſpürbar. Carl Behr(Mainz) beſitzt zunächſt viel Sinn ſür das Dekorative, bezw. ſeine maleriſche Verwertung. Wer ihm darin folgen kann, wird an der Wiedergabe der Schloßräume gewiß Gefallen finden. Die Bilder aus dem Süden ſind von unterſchiedlichem Wert. Wo er z. B. bekannte und allzu⸗ bekannte Partien aus Venedig feſthält, gehen ſeine Farben nicht über die verlogenen Aquarellpoſtkarten hinaus, die man das Dutzend für drei Lire kaufen kann. Dieſe Farben ſind völlig ſinnlos und geben ein ganz falſches Bild von der La⸗ gunenſtadt, die Behr offenbar doch recht gut kennt Das zei⸗ gen die Bilder, in denen er ſich ſeitab von der großen Heer⸗ ſtraße der Fremden begibt, in die kleinen Kanäle, vor die alten, brüchigen Faſſaden; hier wird er einigermaßen echt. 905 9 Proben ſind zuweilen von feinem Stimmungs⸗ gehalt. Vier Plaſtiken von Annelieſe Pudel(Mannheim) zei⸗ gen eine beachtliche Talentyrobe, die aus der ſorgfältigen Durcharbeitung des einen Mädchenkoyfs(Holzplaſtik) wohl am deutlichſten hervorgeht; der weibliche Terracottakopf läßt zudem einen feinen Formenſinn erkennen. K. Ein Aufruf der Wilhelm Mauke⸗Vereinigung. In München iſt dieſe Vereinigung ins Leben gerufen worden, die ſich die Verbreitung des Lebenswerkes des in München leben⸗ den Tondichters angelegen ſein laſſen will. Mauke ſteht kurz vor ſeinem Eintritt ins 60. Lebensjahr, ſieht aber, wenn ſich die deutſche Bühne nicht endlich ſeines reichen und großen Schaffens annimmt, einer troſtloſen Zukunft entgegen. Er hat dem deutſchen Tlieater ſchyn manches Werk geſchenkt: „Fanfreluche“, ein entzückendes feines Muſikluſtſpiel; das viel gegebene Mimodrama„Letzte Maske“,; die ideenreiche und auch dichteriſch hochſtehende Oper„Thamar“; die gewaltige tragiſche Oper„Feſt des Leben“— aber minderwertige Schöpfungen laſſen wie die genannten, ſo die Werke anderer deutſcher Meiſter auf der deutſchen Bühne nicht aufkommen. Von gelegentlichen Aufführungen kann kein Autor leben. So iſt die W. M. V. zuſammengetreten, um unſerer Zeit das Ge⸗ wiſſen zu ſchärfen, daß ſie nicht, wie es ja leider bei uns öfter vorgekommen iſt, abermals einen großen deutſchen Künſtler im Elend zu Grunde gehen läßt. Die W. M. V. wendet ſich nun an die deutſchen Volksgenoſſen im Lande mit der in⸗ nigen Bitte, ihr zu helfen, ihr Ziel zu erreichen. Mitglied der W. M. V. kann jeder erwachſene Deutſche werden, der an die Geſchäftsſtelle in München 2, C. 3, Herrnſtraße 2/(Poſt⸗ München 4468) einen Jahresbeitrag von 10 M. ent⸗ richtet. 5— Der ſchimmernde Damenſchuiuh Während der Alltagsſchuh der Dame ganz einfach un ſchlicht iſt, wird die Fußbekleidung für die Abendtoilette 19 mer ſtrahlender und ſchimmernder. Die neueſte Mode bepc zugt Goloflitter, die ſchon ſeit einiger Zeit auf Hüten, let dern und Schals erſcheinen, auch für den Abendſchuh. 10 Pariſer Schuhmacher bringen ſolche Koſtbarkeiten auf 475 Markt, die mit unzähligen Goldflittern benäht ſind und eing Märchenglanz ausſtrahlen wie der Prunkſchuh, der nur den Fuß des armen Aſchenbrödel paßt. Dieſe Schuhe Habe ſehr höhe Abſätze und ganz ſchmale Spitzen; der Grund, au den die Flittern aufgenäht ſind, iſt meiſtens weiß, kann abe auchgolden und ſcharlachrot ſein. Jedenfalls muß der modere Feſtſchuh ſchimmern und leuchten und ſogleich die Blicke die Füße lenken, die ja von unſerer Mode immer mehr hach vorgehoben werden. Außer Goldflittern verwendet man an Kriſtallſtickerei, Perlmutter und Edelſteine. mit denen ie Seide oder der Brokat des Schuhs reich geziert ſind. dſe Farben⸗ und Leuchteffekte werden auf dieſe We erzielt. Literatur Gertrnd Sievert⸗Branſewetter:„Das heilige Le, 99 Berlin⸗Leipzig. Gebr. Paetel. Es iſt ein Buch den Freude. ſie ſoll auch in das Herz einer ſchönen, ernſten und ſtillen Frau, die vergeſſen und geſunden ſoll. Aber die Sonnen, ſtrahlen erreichen nicht ihr Herz, denn darin wohnt ein Mi⸗ wiſſer, ein Ankläger, der nicht Ruhe geben will. Sie hat ihre heranwachſende gegen ſie zeugende Tochter, die ihr den Wel zu Harmonie und Frieden vertritt. Die ſchöne Frau 61 deshalb gleich einem Fremdling unter heiteren und früh, lichen Meuſchen. Der Stoff iſt ausgezeichnet behandelt, di Milieuſchilderungen treffend. Die Freude ſoll herein zu allen Toren des * Das Ei triumphiert. Amerikaniſche Novellen von Shet, 0 * wood Anderſon(Inſel⸗Verlag, Leipzigl. Aus dieſem Buch lernt der europäiſche Leſer ein neues Amerika kennen, Nicht das Amerika der geſchäftlichen Tüchtigkeit, der Erfole 9 anbetung und des oberflächlich grotesken Witzes iſt hier mit fingerfertiger Glätte abgebildet, ſondern das Taſten und Ringen, die ſchmerzliche Selbſtbeſinnung der amerikaniſche Seele wird mit großer, ſchlichter Kunſt und bannender Kra geſtaltet. Die vornehme Ausſtattung macht das Buch beſon“ ders anziehend. 7 — 7 —— r e Sr * * E nee — Prentag, den 20. Oktober 1026 Nene Manüheriner Zelläug HMiktah⸗Ausgabe) 1 B. Seite. Nr. 501 uslandserfolge eeeee Nan mag zum Sport ſtehen wie man will: er hat zweifel⸗ Sr der deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie manchen Nutzen ge⸗ racht. Sie hat viele Lehren aus Ergebniſſen von Prüfungs⸗ fahrten erzielen können und Sporterfolge haben in aller Welt Propagandiſtiſchen Wert. Es darf nicht leichthin geſagt werden, daß angeſichts produktiver Fließarbeit und ſchöpferiſcher Groß⸗ Fabrikation der Sport verblaßt. Der Sport wird leben und er ſoll leben. Wohl aber ſoll er aus unmittelbarer induſtriel⸗ ler Einflußſphäre herausgezogen und mehr privatiſiert wer⸗ den. Doch dies nur nebenbei. Weſentlich iſt, daß auch das ver⸗ Kloſſene Sportjahr 1926 der deutſchen Automobil⸗ und Motor⸗ radinduſtrie eine Fülle eindrucksvoller Auslandserfolge ge⸗ bracht hat, die nachhaltiger als beweisloſe Reklameſprüche zei⸗ gen, daß deutſche Kraftwagen und deutſche Motorräder dort, wo es Hochleiſtungen zu vollbringen galt, mit an der Spitze ſtanden. Mercedes⸗Benz hat die meiſten Auslandserfolge 1026 errungen. Schon am 24. Januar gewann Graf Mamara auf einem 28/95 PS Mercedes das Merluza⸗Bergrennen in Italien in der beſten Zeit des Tages. Am 29. Februar erhielt Mme. Monzies auf Mercedes den erſten Preis in der Klaſſe der großen Wagen beim Eſterel⸗Bergrennen bei Cannes in Frankreich. Im Kilometerrennen zu Eaux⸗Mortes in der chweiz fuhr Otto Merz auf dem Mercedes⸗Kompreſſor⸗ Sechsliter⸗Wagen die beſte Zeit der Touren⸗ und Sportwagen. m Schönheitswettbewerb in Nordwyk(Holland) erhielten Mercedes⸗Benz⸗Wagen zwei erſte Schönheitspreiſe. Der in⸗ erngtionale„Große Preis von Deutſchland“ für wurde ein eindrucksvoller Mercedes⸗Benz⸗Sieg durch Ca⸗ xacctola. Schon am Sonntag danach erhielt das Mercedes⸗ enz⸗Team im„Großen Preis von Spanien“ für Touren⸗ wagen den Preis des Königs von Spanien für größte Regel⸗ mäßigkeit. Das Durchhalten der dret Mercedes⸗Benz⸗Sechs⸗ liter⸗Wagen war das Ereignis dieſes ſchwerſten ſüdeuro⸗ däiſchen Rennens. Im Internationalen Klauſenrennen in der chwetz fuhr Caracciola auf Mercedes⸗Benz die beſte Zeit aller Tourenwagen und ſtellte einen neuen Touenwagenrekord auf. Im Semmering⸗Rennen(Oeſterreich) fuhr Carraciola auf einem Mercedes⸗Benz⸗Sechsliter⸗Kompreſſor die beſte eit der Tourenwagen, ſchuf einen neuen Semmering⸗Tou⸗ tenwagen⸗Rekord und gewann den Großen Bergpreis von eſterreich. Auf einem 4/ Liter⸗Mercedes⸗Benz⸗Rennwagen uhr Caracciola im Semmering⸗Rennen die beſte Zeit des ages, ſtellte einen neuen Semmering⸗Rekord auf und wurde endgültiger Gewinner des Semmering⸗Wanderpreiſes. Die deutſchen Privatfahrer Freiherr von Berkheim und von 0 entzel⸗Moſau fuhren auf ihrem Mercedes⸗Benz⸗Sechs⸗ liter⸗Wagen im Ecce⸗Homo⸗Rennen in der Tſchechoſlowakei die beſte Zeit der Tourenwagen(neuer Tourenwagen⸗Rekord) und die beſte Zeit in der Sportwagenklaſſe über 5 Liter. Im St ungariſchen Schwabenberg⸗Rennen ſtellte Freiherr von Berk⸗ heim auf ſeinem Sechsliter⸗Mercedes⸗Benz einen neuen Tou⸗ tenwagen⸗Rekord auf und fuhr die beſte Zeit aller Touren⸗ wagen. von Wentzel⸗Moſau war im Schwabenberg⸗Rennen Sieger in der Sportwagen⸗Fünfliter⸗Klaſſe. Adler konnte im Internattonalen Klauſenrennen, dem Bergderby der Welt, ſchöne Erfolge erringen. Fräulein Claire⸗ zore Stinnes, die erfolgreichſte Autoſportlady des letzten Jahres, gewann den erſten Privatfahrerpreis in der Touren⸗ Peneneghe bis 1½ Liter auf einem 6/25 P8 Adler. Direktor Erwin Kleyer erhielt auf einem 18/80 PS Adler den zweiten Prels in der Tourenwagenklaſſe bis 5 Liter und den dritten Preis Adler. Auch Selve war im Internationalen Klauſenrennen er⸗ ſolgreich; ein Schweizer Privatfahrer holte ſich auf Selve den erſten Preis ſeiner Klaſſe. Die Hanomag⸗Fahrer Hoepf⸗ ner und Butenuth führten den Hanomag beim Klauſen⸗ Fennen erſtmalig in der Schweiz vor; die beiden Hanomag⸗ agen hatten in ihrer Klaſſe keine Konkurrenz, zeigten aber guf der ſchweren langen Klauſenrennſtrecke eine ſolche Lei⸗ ſtungsfähigkeit, daß der Sporterfolg von Hanomag durch Ex⸗ vort geſchäftlichen Nutzen brachte. Größer noch als die Liſte der deutſchen Autoerfolge iſt die der Erfolge deutſcher Motorräder. Hier hält DKW weitaus die Spitze. DaW begann ſeinen Auslandsſiegeszug durch einen erſten u. zweiten Preis, den DaW⸗Fahrer am 18. April in Palermo errangen und durch DKW⸗Erfolge in den Rennen bei Maribor in Jugoflavien, wo Geiß(Pforzheim) auf DaW ch einen erſten Preis und drei zweite Preiſe in den Klaſſen is 250 cem bis 350 cem, bis 1000 cem auf ſeiner kleinen DRW holte. Am 30.—31. Mai gewannen DaW⸗Fahrer eine goldene und zwei ſilberne Medaillen auf der 1000⸗Kilometer Zuver⸗ läſſigkeitsfahrt um Prag. In Lettland holte ſich DͤW bei dem Riga⸗Rennen den erſten Preis, in der Schweiz im Bergrennen euchatel-Chamont den zweiten Preis und im Großen Preis von Europa, der in Belgien ausgefahren wurde, ging Beckers(Aachen) auf DͤW in der Klaſſe bis 175 cem nur urch Reifenpannen des ſicheren Sieges verluſtig. Als zweiter reisträger war er immerhin moraliſcher Sieger. Drei Preiſe Kewannen DeW⸗Fahrer im Kilometer Lancé bei Baſel. In ettland, in Oeſterreich, in der Zuverläſſigkeitsfahrt„Rund um den Freiſtaat Danzig“— am gleichen Tage alſo, konnten DKW⸗Fahrer erſte Preiſe nach Hauſe fahren. Im Inter⸗ nationalen Klauſenpaßrennen wurde Geiß auf DRWSieger ſeiner Klaſſe, in Holland und in ettland ge⸗ wannen DaW⸗Fahrer am 15. Auguſt zwei erſte Preiſe und am 9. Auguſt griff der bekannte DäW⸗Fahrer Müller Zſchoppau) auf der Avus mit einer 175 com DeW.⸗Maſchine ie Weltrekorde über 1, 2 und s Stunden an. Müller hatte einen vollen Erfolg, gelang es ihm doch in der erſten Stunde in der 176 Liter⸗Tourenwagenklaſſe auf einem 6/(25 PS der Kraſtfahrzeus-Induſtrie Von Siegfried Doerſchlag einen Durchſchnitt von 101,075 Km. zu erzielen, während der bisherige Weltrekord 95,96 Km. betrug. In zwei Stunden er⸗ reichte er einen Durchſchnitt von 97,778 Km.(beſtehender Welt⸗ rekord 93,55 Km.) und in drei Stunden 96,478 Km.(beſtehen⸗ der Weltrekord 92,092 Km.). Auf Zündapp errang Kolmſperger(Pfarrkirchen) bei der internationalen Motorrad⸗Fernfahrt Paris—Nizza vom 14.—21. Februar die goldene Medaille und den Ehrenpreis. Am 14. März gewann Zündapp zum viertenmal die ſeit dem Jahre 1923 wieder 90 5 in Mailand ſtattfindende inter⸗ nationale Konſum⸗Prüfung unter Zurücklegung von 59,885 Kilometer mit Liter Benzin. Auf der 2. Gebirgszuverläſ⸗ ſigkeitsfahrt durch die Alpen am 16. Mai mußten 69 Prozent aller Teilnehmer aufgeben; nur 10 Maſchinen erreichten das Ziel. Zündapp⸗Fahrer erhielten den 1. und 2. Preis Im Giro'Italia(2229 Km.) gelang es 3 Zündapp⸗Fahrern trotz der ungeheueren ſchwierigen Strecke mit 42 Km. Stunden⸗ durchſchnitt das Ziel wohlbehalten zu erreichen. Die Nürnberger Victoria⸗Werke ſchnitten beim Internationalen Klauſenrennen mit eindrucksvollen Erfol⸗ gen ab. Richter(München) auf Victoria holte ſich den 1. Preis in der Klaſſe bis 750 cem, und Eskofier(Nürn⸗ ebrg) gewann auf Victoria die Beiwagen⸗Konkurrenz der 600 cem Maſchinen. Im Prager Bergrennen Königſaal⸗Mlo⸗ wiſcht wurde Eskofier auf Victoria zweiter ſeiner 9 und im Flachrekord bei Freiburg i. B. 68* Brudes(Nürn⸗ berg) auf Victoria in der 500 cem Klaſſe mit 165 Kilom.⸗Std. einen neuen internationalen Rekord auf. N. S..⸗Maſchinen brachten dem Belgier Mouffard (auf 500 cem N. S..) in der Tour de Belgique Motor⸗Unio⸗ niſte am 23. Mai den 1. Preis und in der Prüfungsfahrt: Seraing⸗Luxembourg⸗Seraing am 30. Mai den 2. Preis. Offiziell, d. h. mit S haben ſich die Neckarſulmer Fahrzeugwerke.⸗G. im letzten Jahre an Auslandsfahrten nicht beteiligt. Es handelte ſich hier alſo um einen Privat⸗ ahrer, der die Erfolge auf einem katalogmäßigen N. S..⸗ otorrad erzielt hat. Auf B. M..⸗Maſchinen wurden erſte Preiſe errun⸗ gen im Internationalen Bergrennen: Königſaal⸗Nilowiſcht, im Internationalen Rennen bei Pilſen, in der tſchechiſchen Touriſt Trophäe, im Iglſer Bergrennen bei Innsbruck und im Schöberberg⸗Rennen in der Tſchechoſlowakei. An der Sechstagefahrt in England beteiligten ſich zwei B. M..⸗Fah⸗ rer; der eine erhielt eine goldene und der andere eine ſilberne Medaille. Auf D⸗Rädern der Deutſchen Kraftfahrzeugwerke AG. (Spandau) wurden gleichfalls beachtliche Erfolge erzielt. Rohde auf D⸗Rad wurde Dritter ſeiner Klaſſe in der Zu⸗ verläſſigkeitsfahrt Paris⸗Nizza. Weichelt, Kryſela und uppka errangen auf der Zuverläſſigkeits⸗ fahrt auf D⸗Rädern goldene edaillen. Sieben D⸗Rad⸗ Fahrer beendeten die 700 Kilometer Zuverläſſigkeitsfahrt des Klg.⸗Ung. Automobilklubs; ſämtliche D⸗Rad⸗Fahrer erhielten goldene Plaketten und ein D⸗Rad⸗Beiwagenfahrer den Ehrenpreis des Automobilklubs. Am 3. bis 6. Juni wurden bei den Motorradrennen in Stockholm zwei erſte Preiſe auf D⸗Rädern gewonnen. Die ſchwediſchen Rennen in Fjung⸗ byhed und Röſtbo brachten D⸗Rad⸗Fahrern zweite Preiſe und die 5 Kilom. Geſchwindigkeitsprüfung bei Norrkoeping ſah den D⸗Rad⸗Fahrer Lindoe in der 500 cem⸗Klaſſe ſiegreich. Mit einem erſten Preis in einem 180 Kilom.⸗Rennen bei Stockholm am 26. September konnten die Deutſchen Kraftfahr⸗ zeugwerke.⸗G. ihre Auslandsſiegesliſte ſchließen. Deutſche Fabriken haben durch die Erfolge, die auf ihnen erzielt wurden, im Ausland wieder einmal gezeigt, daß, ob⸗ wohl die Umſtellung deutſcher Fabriken zur Groß⸗Serien⸗ Fabrikation noch nicht vollendet war, die Qualität deutſchen Materials nicht zu überbieten iſt. Und ſelbſt die Gegner des Sports und ſolche, die ihn als überflüſſig betrachten, werden zugeben müſſen, daß deutſche Siege jenſeits der Grenzen nicht nur ſportliche nud nationale, ſondern auch wirtſchaftliche Be⸗ deutung habenl Sportliche Runoſchau Hanoͤball * Die zweite Runde im Handball des Bezirks Unterbaden. Die Vorrunde der erſten Mannſchaften um die Meiſterſchaft im Handball des Bezirkes Unterbaden liegt hinter uns. Be⸗ reits am vergangenen Sonntag haben die Spiele um die End⸗ runde begonnen. Auch das weibliche Geſchlecht iſt nun auf⸗ gerufen, in die Spiele um die Meiſterſchaft einzutreten. Auf dem Platz des Verein für Raſenſviele bei der Eichbaum⸗ brauerei finden am kommenden Sonntag nachmittag zwei in⸗ tereſſante Begegnungen für die Handballer ſtatt. Es treffen ſich: Sportverein Waldhof Damen— V. f. R. Damen A⸗Mann⸗ ſchaft um.45 Uhr, M. F. C. Phönix Herren— V. f. R. Herren um 3 Uhr. Außer dieſen wichtigen Spielen am Vor⸗ ſowie Nachmittag finden einige Fußball⸗ ſowie Hockeyſpiele ſtatt, ſo⸗ daß alſo vielſeitiger Sport geboten wird. Ein Beſuch iſt daher ſehr zu empfehlen. Lawutennis Generalverſammlung des Deutſchen Tiſch⸗Tennis⸗ Verbandes in Berlin Teilnahme von Deutſchen an den Europameiſterſchaften Die Generalverſammlung des Deutſchen Tiſch⸗Tennis⸗ Verbandes wurde am Sonntag in den Räumen des Berliner . alln 1 Pelzbeseizie Schuhe die große Model Damen Roß- Chevreau- 0 Halbschuhm. Pelzbesatz 12⁵ u. amerik. Absatz Damen Lack-Halbschuh 51 95⁰ Pelzbesatz u. L. XV-Abs. Echte Kamelhaar-Umschl.“ od.Lafchenschuhe, Marke Geier, Hexxen6.90, Damen Tennisklubs 1900 Gelb⸗Weiß abgehalten. Die Verſammlung beſchäftigte ſich in der Hauptſache mit ſportlichen Fragen. Der Vorſchlag des Bundesvorſtandes, drei Spieler zu den in der Zeit vom 7. bis 11. Dezember in London ſtattfinden⸗ den Europameiſterſchaften zu entſenden, wurde gut geheißen; ferner fand auch der Vorſchlag, zu dem gleichzeitig in London ſtattfindenden Kongreß deutſche Vertreter zu entſenden, Bil⸗ ligung. Die Beteiligung an den großen Turnieren in Wien und Budapeſt wurde ſchließlich auch noch gut geheißen; über einen Mangel an Betätigung kann alſo nicht geklagt werden. Neben einer Reihe von lokalen Meiſterſchaften werden in dieſer Saiſon auch erſtmalig Meiſterſchaften von Deutſchland und Preußen ausgetragen. Die deutſchen Meiſterſchaften kommen in der Zeit vom 6. bis 12. Januar 1927 in den Räu⸗ men des Berliner.C. 1900 Weiß⸗Gelb zum Austrag, die Mei⸗ ſterſchaften von Preußen ſollen in der Zeit vom 20. bis 23. Januar 1927 vom Berliner Schlittſchuhklub durchgeführt wer⸗ den. Für die Europameiſterſchaften in London finden Mitte November Ausſcheidungskämpfe in Berlin ſtatt. Den einzel⸗ nen Städten ſoll die Durchführung von Club⸗ und Verbands⸗ ſpielen empfohlen werden. Die Zahl der Tiſch⸗Tennis⸗ Vereine iſt inzwiſchen auf 58 angewachſen.— Nach Möglich⸗ keit ſoll auch recht bald die Schaffung einer einheitlichen Sport⸗ kleidung angeſtrebt werden. Neues aus aller Welt — Der Landſtreicher als Sparer. Vor einiger Zeit ſtarb bei Reichenbach in Bayern ein alter Fechtbruder, der ſich ſeit 49 Jahren als Fechtbruder durchs Leben geſchlagen hatte. In ſeinem Nachlaß fand man einen Geldbetrag von 900 Mark, die von der Betriebſamkeit des Alten Kunde gaben. Darüber hinaus hatte er bei verſchiedenen Leuten, die ihm näher bekannt waren, Summen von 500 und 600 Mark depo⸗ niert, die ihn im Falle eintretender Not über Waſſer halten ſollten! Den betreffenden Leuten ſollten die hinterlegten Summen verbleiben, falls er in keine Schwierigkeiten kom⸗ men ſollte. Nach dem Ableben des Alten 4 dieſe wohl nicht mehr zu erwarten ſein und die Depotaten können ſich als lachende Erben betrachten. — Verhängnisvoller Streit. Im Verlaufe eines Karten⸗ Gabrn kam es in einem Gaſthauſe in Solln zwiſchen dem Fuhrmann Karl Geyer und einem der Mitſpieler, dem Spengler Reiter, dem Geyer unehrliches Spiel vorwarf, zu einem Streit, wobei Reiter dem Geyer eine Ohrfeige ver⸗ ſetzte, ſodaß dieſer zu Boden fiel. Er fiel mit dem Hinter⸗ kopf ſo unglücklich auf einen Betonſockel, daß er einen Schä⸗ delbruch erlitt, an dem er inzwiſchen geſtorben iſt. — Eine Turfſchiebung. Einer ſenſationellen Turf⸗ ſchiebung iſt die Eſſener Kriminalpoltzei auf die Spur gekommen. Die Angelegenheit hat ſich auf dem.e Kuraß Horſt⸗Emſcher folgendermaßen zugetragen: Am 16. Augu und 30. September lief in dem Rennen ein Pferd„Sarello“, das zu dem„Stall Bracha“ gehören ſollte. Der Stall, der in Sportkreiſen unbekannt war, ließ das Pferd laufen; es ſiegte auch und brachte die Ueberraſchungsquote von 176:10. Schon damals wurde das Unrechtmäßige dieſes Sieges von Kennern angezweifelt. Vermehrt wurden die Zweifel da⸗ durch, daß vorher Goldwert, der Zweiter in einem Rennen wurde, aus dem Stall Bracha an einen Herrn Egerer ver⸗ kauft worden war. Am 30. September gewann Goldwert ein Rennen. Auffällig war, daß an beiden Tagen der Beſitzer ſich niemals auf dem Rennplatz zeigte und der Name„Bracha“ den Sportintereſſenten völlig fremd war. Nunmehr hat die Unterſuchung der Kriminalpolizei feſtgeſtellt, daß ein Stall Bracha überhaupt nicht exiſtiert und die geheimnisvollen Käufe und Verkäufe des Herrn Egerer aus Alteneſſen nur ſpekulative Machenſchaften waren. — Sie wollte einmal die Dame ſpielen. Eine arge Ent⸗ täuſchung erlebte vor einiger Zeit eine Hausfrau im Weſten von Berlin mit einer Angeſtellten. In ihrem Dienſte ſtand ſchon ſeit mehr als einem Fahr eine Agnes Muskewitz, gegen die bis dahin nichts einzuwenden war. Eines Morgens wurde das Mädchen zum Einholen ausg cchickt und kam nicht pieder. Jetzt ergab ſich, daß es ſeinen Kleiderkorb heimlich ſchon vorher weggeſchafft und zu guterletzt aus einer Kaſſette 1000 Mark entwendet hatte. Geſtern entdeckten Kriminal⸗ beamte Agnes in einem Mädchenheim und nahmen ſie feſt. Sie hatte ſich von der Beute neu eingekleidet und dann als Dame“ ein beſſeres Hotel bezogen. Dort lebte ſie nicht ſchlecht, bezahlte aber alles. Mit Vorliebe beſuchte ſie auch Theater⸗ So verbrauchte ſie in drei Wochen die 1000 Mark. Als ſie damit fertig war, verließ ſie das Hotel und begab ſich in das Mädchenheim, wo ſie als Wohnungs⸗ und Mittelloſe freund⸗ lichſt aufgenomme vurde. Wie ſie ſelbſt ſagt, hatte ſie der Sehnſucht, einma Dame ſpielen zu können, nicht zu wider⸗ ſtehen vermocht. DBBBrZZZBZBZBZBBZBZZ——————————— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rheln-Pegel J 22,28. 26.27,J 26.J 20 Neckar⸗Pegel21. 27 70 2 ſ, Schuſterinſel'0,65 9,93,1.98ſ0,97ſ0,Osſo SsſPtannheim—— 5— ſ Kehl ꝗ.742.042,322,202,142,1 0— Maxau.23,85 3,833793.768.78 Nanhe 669 Re Mannheim..861.982,51,2,652,542,55 Caub 14.1,1/1,4.5601.76,1.76 Köln. 0,80 6660.071.441.66ʃ1.75 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. „Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Hr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. aacdunuunumg l lb * anlen 1 1 1 Kamelhaar-Hausschuh 1. Herxen, Damen u. Kinder mit Filz- u. Lederschlen, 60 Gr. 43/47.20, Gr. 36/42.70, Gr. 31/35.20, Gx. 25/30 92 Gr. 2½4 f. Herren, D Kamelhaar-Schnallenstiefel amen u. Kinder dr. 48/47.90, Gr. 36042.40, 1 96 Or. 34/85.95, Gr. 2530.40, — Gr. 2½/½4 sehr preis wert. sohnallenstiefel, Pantoffel usw. für Herren, Damen und Finder SCie& 4 Buren Verkaufsstelle Conrad Tack& Oie., G. m. b. H. Mannhe Breite Straße, S 1. 7 l Fernsprecher 22524 ——— —— Us Seite. Nr. 501 Reue Maunheiner Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Breitag, den 29. Oktober 19250 —————— — Kralllahrzeug und Verkehr Deutſcher Betriebsſtoff Von Siegfried Doerſchlag Die Betriebsſtoffrage iſt in Kraftfahrkreiſen ein ſtets aktuelles Problem. Sachverſtändige haben errechnet, daß der Bezinvorrat Amerikas in abſehbarer Zeit verbraucht ſein wird. Mithin iſt die Schaffung eines neuen Betriebsſtoffes notwendig. Im Benzol iſt er bereits ſeit längerer Zeit ge⸗ funden. Schon während des Krieges bildete infolge der ab⸗ geſperrten Benzineinfuhr Benzol das Betriebsmittel für Kraftfahrzeuge aller Art. Inzwiſchen haben Chemie und Technik die Benzol⸗Gewinnung vervollkommnet. Das Zechen⸗ benzol von heute iſt als kompreſſionsfeſter Kraftſtoff, der höchſte Verdichtungsgrade geſtattet, der beſte Kraftſtoff, den es geben kann. Die Miſchung Benzin⸗Benzol wird von der Mehrzahl der Kraftfahrer heute benutzt. Unvermiſchtes Ben⸗ zol wird von denen bevorzugt, die ſich von den günſtigen Er⸗ gebniſſen der Hochverdichtung haben überzeugen können und zu ihrer Anwendung übergegangen ſind. Es ſoll hier nicht der deutſchen Benzolherſtellung leicht⸗ bin das Wort geredet werden, ſondern es mag einmal feſt⸗ geſtellt werden, welche Vorteile Benzolverbrauch dem Ver⸗ braucher bringt. Benzolverbrauch ermöglicht hohe Verdich⸗ tung. Mit hoher Verdichtung wächſt der thermodynamiſche Wirkungsgrad des Motors, d. h. die Ausbeute des in den Motor fließenden Kraftſtoffes oder das Verhältnis zwiſchen der hineingeſteckten Kraftſtoffwärme zu der herausgeholten Motorleiſtung. Wenn nun von Kraftfahrern der Einwand erhoben wird, daß Benzol teurer als die zahlreichen Benzin⸗ arten ſei, ſo muß dem entgegen gehalten werden, daß erſt der Verbrauch und ſeine Wirkungen den Preis entſcheiden, nicht der augenblickliche Einkauf. Motore, die mit Benzol gefah⸗ ren werden, können höher verdichtet werden und ergeben daher Kraftſtofferſparnis; ein Klopfen tritt nicht auf, und die Leiſtung wächſt. Durch Erhöhung der Verdichtung läßt ſich mit Benzol eine Geſchwindigkeitsſteigerung von etwa—15 Prozent erzielen. Bei einer Verdichtungsſteigerung von 4,5 bis 6 Prozent ſteigt die Geſchwindigkeit bereits auf—8 Pro⸗ zent, bei einer Verdichtungsſteigerung von 4,5—8 Prozent bereits um etwa 12—15 Prozent, d. h. alſo a) von 90 auf 95 bezw. 97 Km.⸗Std.; b) von 90 auf 100 bezw. 104 Km.⸗St. Durch Benzolbetrieb mit Hochverdichtung ſteigt auch die Leiſtung, es kann infolge deſſen bei Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen bet einer Verdichtungsſteigerung von 4,5 auf 6 Prozent ſtatt einer Sprozentigen Steigerung eine gyrozentige im direkten Gang genommen werden, bei ⸗iner Verdichtungsſteigerung von .5 auf 8 Prozent ſtatt einer 8prozentigen eine 9,6prozentige. Auf die Tonnen⸗Zugleiſtung am Laſtmagen angewandt, kann weiterßin in dieſem Falle ſtatt einer Laſt non 5 Tonnen eine ſoſche von.4 Tonnen, im anderen Falle ſtatt 5 Tonnen eine ſolche von.3 Tonnen befördert oder auch ein Anbänger mit⸗ genommen werden, was bei normaler niedriger Verdichtung an den Motor zu große Anforderungen geſtellt hätte. Ben⸗ zol hat bei höheren Verdichtungsgraden einen niedrigeren ſpeziſiſchen Kraftſtoffverbrauch und zwar infolge höherer Let⸗ ſtung bei gleicher Kraftſtoffzufuhr oder infolge geringerer Kraftſtoffzufuhr bei gleicher Leiſtung zur Folge. Die größere Kraftſtoffzufuhr iſt Urſache des geringeren Kraftſtoffver⸗ brauches. In der Praxis übertrifft die Kraftſtofferſparnis wie auch die Leiſtungsſteigerung meiſt das theretiſche Maß wegen anderer als rein thermodynamiſcher Faktoren, wie z. B. der geringeren Reſtgasmengen, der kleineren Kühlflächen, der geballteren Ladung, des größeren Verdichtungsdruckes bei höheren Verdichtungsgraden. In der Praxis wurden in⸗ tereſſante Maßergebniſſe erzielt, von denen ſolche von der Verſuchsanſtalt für Kraftfahrzeuge Charlottenburg mit einem 60 PS.⸗Daag⸗Schnellaſtwagen, und des Benzol⸗Verbandes Bochum mit einem Hanſa⸗Wagen in folgendem wiedergege⸗ ben ſeien: Daag⸗Laſtwagen 60 PS Verdichtungsſteigerung 4,8 auf.7 Kraftſtofferſparnis 1477 Letſtungsſteigerung 20²⁵ Hanſa⸗Wagen 8/26 PS Verdichtungsſteigerung Kraftſtofferſparnis 5 Leiſtungsſteigerung groß aber nicht gemeſſen. Außer dem Benzol iſt der Spiritus ein Kraftſtoff, der hohe Verdichtungen verträgt. Gerade in jüngſter Zeit er⸗ freuen ſich aus dieſem Grunde Spiritusgemiſche wie z. B. Monopolin⸗Extra ſteigender Beliebtheit. Die Perſonenwagen⸗Neukonſtruktionen, die auf der Au⸗ tomobil⸗Ausſtellung zu ſehen ſein werden, beſitzen einen ihrer Spezialvorteile in ihrem großen Beſchleunigungswert. Ge⸗ rade aber die Zunahme der Beſchleunigung wird durch Ben⸗ zol bei Hochverdichtung in hervorragendem Maße erwirkt. Aber auch ohne Aenderung der Verdichtung zeigt Benzol hervorragende motoriſche Eigenſchaften: Für den Svorts⸗ mann bot die A. D. A..⸗Reichsfahrt 1926 ein intereſſantes Beiſpiel von den Vorzügen und der Hochwertigkeit des Ben⸗ zolbetriebes. Die große Mehrzahl der Reichsfahrer fuhr un⸗ vermiſchtes Benzol, und alle Benzolfahrer konnten, gleich ob ſie vorher Benzol gefahren hatten oder nicht lalſo auch ohne ſpezielles Einſtellen der Düſen), feſtſtellen, daß Benzol die Motorleiſtung erhöhte und daß gewiſſe aus der Kriegs⸗ zeit her bekannte ſchädliche Wirkungen des Benzols heute längſt überwunden ſind und ſomit deutſches Motorenbenzol einen ökonomiſchen und leiſtungsfähigen Betriebsſtoff dar⸗ ſtellt, wie es keinen beſſeren gibt. 4,7 auf.5 8 3 Die Autoſtraße HamburgFrankfurt-Baſe nua Um welch großzügigen Plan es ſich bei ber Schaffung einer Automobilſtraße Hamburg—Frankfurt—BaſelMailand handelt, wird nachſtehendes Schaubild beweiſen. Ueber den derzeitigen Stand der Angelegenheit, die durch die Gründung der„Hafraba“ aus dem Stadium der Vorbeſprechung in das der ernſthaften Vorbereitungen getreten iſt, haben wir ſchon in der geſtrigen Mittagsausgabe berichtet. Wie die Dinge nun⸗ mehr ſtehen, ſo iſt wohl zu erwarten, daß ſich der endgül⸗ — 100 200(erckr 2 000 — ecggier. SgeS 5 veRD dea rütoesnE.¹ 8. * Körrircer. El. 8 85 ¹ — SiesSEN ο 3 223 55*—. Sο 0 Leor SierSeae O EitSuͤer + 9 NssSUC Sr6770. auc Poac 9 Nοιε K aSοοα —„HKerwren SSreh OxRic NSSBHRC SR EN ENER J. SOr 722N 2 SeLINN K6 0 0n Oα ano- etiE S Pi*— — ENU¶ APRA tigen Verwirklichung des Planes, der in verkehrstechniſcher Hinſicht für Baden und Mannheim unzweifelhaft einen großen Gewinn bedeutet, keine ernſthaften Schwiexigkeiten mehr entgegenſtehen werden. Gilt es doch, ſich rechtseitig auf den kommenden Aufſchwung des Automobilverkehrs ein⸗ zuſtellen und den auf den Hauptverkehrs⸗Landſtraßen ſchon heute unmöglichen Verhältniſſe zu begegnen. Die Bedeutung dieſer erſten großen Linie erhellt auch daraus, daß ſie in ihrer Linienführung wie keine andere geeignet erſcheint, der Haupt⸗ nerv für die im Reiche etwa noch zur Ausführung gelangen⸗ den Linien zu werden. Der neue Auto⸗Taxameter mit automatiſchem Quittungsauswurf Einem wirklichen Bedürfnis unſerer fortſchrittlich bewegten Zeit entſprechend, brachte in dieſen Tagen Dr. ing. Kienzle, techniſcher Leiter der bekannten Schwenninger Uhrenſabrik A. ., einen neu konſtruierten Taxameter⸗Automaten dem Ber⸗ liner Polizeipräſidium zur Vorführung, wodurch für alle Zu⸗ kunft die mehr oder weniger berechtigten Beſchwerden des Publikums über die unzuverläſſige Beſtimmung des abver⸗ langten Autotaxpreiſes behoben werden ſollen.— Bei den frü⸗ heren Verhältniſſen entwickelte ſich oft ein Zuſtand zwiſchen Fahrgaſt und Führer, der weder für den Wagenbeſitzer, noch für das Publikum ſelbſt erquicklich war. Infolge dieſer oft wie⸗ derkehrenden Streitigkeiten verlangte nun ſchon vor geraumer Zeit die Berliner Polizeibehörde die Einführung einer abſolut zuverläſſigen Kontrolleinrichtung. Nachdem ſich auch bei den Autodroſchkentarife ohne eine beſondere mechaniſche Kon⸗ trolle verſchiedene Unſtimmigkeiten ergeben hatten, erſtanden vor Jahrzehnten die Taxameter. Es blieb nun dem Fort⸗ ſchritte der Technik überlaſſen, dieſe Apparaturen durch ent⸗ ſprechende Vervollkommnungen auch tatſächlich zweckmäßig auszugeſtalten, was ſchließlich mit dem bekannteſten Fahr⸗ preisanzeiger, dem Argo⸗Taxameter, der ſich überraſchend ſchnell in allen bedeutenden Kulturſtaaten eingeführt hat, er⸗ reicht wurde. Aber trotz dieſer erſten epochemachenden Erfin⸗ dung Dr. Kienzles verſuchte der Konſtrukteur immer wieder das Taxameterweſen weiter auszubauen bis in der jetzigen Neugeſtaltung der Apparatur wohl die Höchſtanſprüche eines Autotaxameters erfüllt wurden. Der neue Taxameter umſchließt nicht allein alle bisher be⸗ kannten Funktionen und Vorteile, ſondern bringt als umwäl⸗ zende Neuerung einen Zuſatzapparat, welcher nach jeder Fahrt zwangsläufig eine Quittung für den Fahrgaſt über den zu entrichten den Taxbetrag aushändigt. Dieſe Quittung zeigt dabei nicht nur den Fahrpreis und den etwaigen Zuſchlag an, ſondern auch das Datum und die Wagennummer. Die verabreichte Quittung iſt alſo auf dieſe Weiſe ſowohl Zahlungsbeleg, als eine zuverläſ⸗ ſige Handhabe für etwa noch ſpäter anzubringende Reklama⸗ tionen, was um ſo wünſchenswerter iſt, wenn beiſpielsweiſe der Fahrgaſt aus Verſehen irgendeinen Gegenſtand im Wagen zurückließ. Dieſes vorzügliche Quittungsſyſtem iſt ebenſo zu⸗ gunſten des Wagenbeſitzers vorgeſehen, da ein beſonderer Kon⸗ trollſtreifen für ihn jede einzelne Fahrt verbucht und der Be⸗ ſitzer nach Herausnehmen der Streifenrolle zu jeder gewünſch⸗ ten Zeit ſich über die Arbeitsleiſtung und Einnahmen ſeines Chauffeurs vergewiſſern kann. Gewiß hat es bisher ſchon in Amerika ähnliche Regiſtrier⸗Apparate gegeben, die aber der⸗ art groß und unhandlich ſind, daß ſie für die Verallgemeine⸗ rung garnicht in Frage kommen. Außerdem iſt der Mechanis⸗ mus der amerikaniſchen Taxameter(nach Art der Regiſtrier⸗ kaſſen) gegen Stoß und Erſchütterungen derart empfindlich, daß ſeine beſchränkte Lebensfähigkeit in keinem Einklang zu den hohen Anſchaffungskoſten ſteht. Der neue Taxameter⸗ Automat nach Dr. Kienzle iſt trotz des angeſchloſſenen Quit⸗ tungsdruckers gefällig in der Form, klein und leicht und kann infolgedeſſen auch auf jede Kleinautodroſchke aufgebaut werden. Für die erſten Probefahrten wurde bereits ein neuer Avuag⸗ Wagen mit den Kienzleſchen Taxameter⸗Automaten ausgerü⸗ ſtet, wobei die Erfolge, die unter Aufſicht der Abteilung Il des Berliner Polizeipräſidiums kontrolliert wurden, eine abſolut einwandfreie Funktion des Apparates ergeben haben. Wenn⸗ gleich zunächſt die Allgemeineinführung dieſer wichtigen auto⸗ techniſchen Neuerung nicht ſofort zu ermöglichen iſt, ſo wird doch in abſehbarer Zeit durch alle maßgebenden Stellen der ſtaatlichen und kommunalen Verwaltungsbehörden vorläufig wenigſtens die Ausrüſtung jeder neuen Autodroſchke mit dem Kontroll⸗Taxameter⸗Automaten gefordert werden, bis durch entſprechenden Umhau auch die älteſten Syſteme modern ausgeſtattet werden können. Die Beſeitigung der Autofallen in Preußen Wann wird Baden folgen? Die Großſtädte ſind längſt verkehrsfreundlich geworden. Man hat eingeſehen, daß ein Kraftfahrzeug, das langſamer als ein Pferdefuhrwerk läuft, niemanden etwas nützt. Mann⸗ heim geſtattet z. B. eine Höchſtgeſchwindigkeit von 35 Stun⸗ denkilometern und erſt wenn dieſe um mehr als 5 über⸗ ſchritten wird, ſoll auf eine Anzeige zugekommen werden. Selbſtverſtändliche Vorausſetzung dabei iſt, daß der Fahrer ſein Tempo entſprechend verringert, ſobald Unüberſichtlich⸗ keit der Straße und Verkehrsdichte es nötig machen. Aber verſchiedene Kleinſtädte und Landgemeinden der näheren Umgebung zeigen ſich noch recht mittelalterlich und engherzig in der Auslegung der Fahrvorſchriften. Einmal ſind aus der Zeit ortsbehördlicher Souveränität vielfach die Schilder mit Geſchwindigkeitsbegrenzungen, 10, 12, 15, 16, 20 uſw. Stundenkilometern,„Langſamfahren“,„Schritt fahren“ auf völlig überſichtlichen Durchgangsſtraßen ſtehen gelaſſen wor⸗ den und es iſt dem Fahrer anheimgeſtellt, zu erraten, ob für die ortspolizeiliche Vorſchrift doch vielleicht das Einver⸗ ſtändnis der Kreisbehörde eingeholt iſt oder nicht, zum an⸗ dern wird planmäßig, oft auch noch fahrläſſig ungenau ge⸗ ſtoppt und dem Gemeindeſäckel fließt aus den erheblichen Strafmandaten erklecklicher Gewinn zu. Das Geſetz ſchreibt für Ortſchaften ein 30⸗Kilometer⸗ tempo vor. Leider kann man in Deutſchland nicht wiſſen, wo eine Ortſchaft beginnt, denn der Begriff„geſchloſſene Bauweiſe“, der mit Tempobeſchränkung gleichzuſetzen iſt, fin⸗ det in der Rechtſprechung eine recht ſchwankende Auslegung, Nachahmenswert wäre das Beiſpiel der Schweiz, die durch beſondere Tafeln Ortsbeginn und Ortsende anzeigt. Dieſe Unſicherheit der Rechtſprechung begünſtigt die„moderne Wegelagerei“. Uebertretungen von einem halben Stunden⸗ kilometer werden unverhältuismäßig ſchwer beſtraft und zahlloſe Prozeſſe behelligen die Gerichte. Daß eine ſolche Ueberwachung des Verkehrs durchaus nicht von den Verwal⸗ tungsbehörden beabſichtigt iſt, zeigt ein Erlaß des Preußi⸗ ſchen Miniſteriums des Innern. Es antwortete, wie uns vom Verband der Automobilbeſitzer Deutſchlands e.., Dres⸗ den⸗Berlin, mitgeteilt wird, auf einen Antrag zur Beſchaf⸗ fung von Stoppuhren für die Landjäger ablehnend(-M BU V. S. 603): Grundſätzlich darf die Feſtſtellung der Geſchwin⸗ digkeit von Kraftfahrzeugen nur durch zwei mit Stoppuhren ausgerüſtete Beamte erfolgen. Wörtlich heißt es dann: „Bei der Ueberwachung des Kraftfahrzeugverkehrs müſſen ſich die Polizeibehörden und Beamten aller Maß⸗ nahmen enthalten, die als verkehrsfeindlich in Erſcheinung treten und wirken. Bei Verhängung von Polizeiſtrafen haben die zuſtändigen Behörden jedesmal gewiſſenhaft zu prüfen, ob die fragliche Uebertretung wirklich eine Berkehrs⸗ gefahr bedeutet oder nur ein Formdelikt darſtellt und danach die Strafe zu bemeſſen oder von einer ſolchen ganz abzu⸗ ſehen. Beſonders muß der Anſchein vermieden werden, als ob die Behörden in ihrer Aufgabe der Ueberwachung in erſter Linie den Zweck verfolgten. durch Strafverfügungen ſich Einnahmen zu verſchaffen. Die vorliegenden Berichte über Beſchaffung von Stoppuhren finden hierdurch ihre Er⸗ ledigung. Eine ähnliche Aeußerung der höchſten Behörde wäre auch für Baden ſehr erwünſcht, denn auf den Zufahrt⸗ ſtraßen zu den Großſtädten iſt es an manchen Tagen ein richtiges Spießrutenfahren für denfenigen, der nicht, durch Fachblätter gewarnt, die Lage der Stoppſtellen genau kennt, * N Die gahl der Kraſtfahrzeuge in Deutſchland Zunahme um mehr als ein Viertel des vorjährigen Beſtands Nach den Angaben von„Wirtſchaft und Statiſtik“ wurden in Deutſchland Mitte dieſes Jahres 544894 Kraftfahrzeuge gezählt, d. i. 119 104 gleich 28 v. H. mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die Zunahme bleibt allerdings hinter der von 1924 auf 1925 eingetretenen Vermehrung, die 45 v. H. betrug, nicht unbeträchtlich zurück. Von der Geſamtzahl ſind 206 456(174 665) Perſonenkraftwagen, 236 387(161 508) Groß⸗ krafträder, 90 019(80 363) Laſtkraftwagen, 10 263(7731) reine Zugmaſchinen(ohne Güterladeraum) und 1769(1523) Feuer⸗ löſchwagen und Straßenreinigungsmaſchinen. Ferner ſind 26 934 Kleinkrafträder vorhanden. Die Zunahme gegenüber dem Vorjahr beträgt bei den Perſonenkraftwagen 18,2 v.., bei den Laſtkraftwagen nur 12 v.., dagegen bei den Motorrädern 46,4 v. H. Von den Perſonen⸗ kraftwagen ſind 20 392 Droſchken und Omnibuſſe, 4208 im behördlichen Beſitz und 181.856 Privatwagen; die Zahl der Droſchken und Omnibuſſe hat ſich alſo faſt um 50 v. H. erhöht⸗ Im Verhältnis zur Kopfzahl haben Berlin und Sachſen den ſtärkſten Beſtand(je einen Kraftwagen auf 86 Einwohner), es folgen Hamburg(87), Bremen(95), Braunſchweig(101) und Rheinland(103); im Reichsdurchſchnitt kommt auf 115 Einwohner ein Kraftwagen und auf 211(i. V. 245) Ein⸗ wohner ein Perſonen⸗ oder Laſtkraftwagen. Damit bleibt Deutſchland hinter den Vereinigten Staaten(), Kanada(12) Neuſeeland(13), Auſtralien(20) und den meiſten weſt⸗ und nordeuropäiſchen Ländern(darunter Großbritannien mit 49, Frankreich mit 54) immer noch weit zurück. Heimatzeichen der deutſchen Kraftwagen Es beſteht vielſach Unklarheit über die Bedeutung der Er⸗ kennungszeichen an den Kraftwagen. Wir geben daher nach⸗ ſtehend nochmals eine Zuſammenſtellung der Heimatzeichen: Ziffer= Preußen. IA Bezirk Berlin; I0 Provinz Oſt⸗ preußen; 1D Regierungsbezirk Weſtpreußen; IE Provinz Brandenburg; III Provinz Pommern: IK Provinz Schleſien; II. Regierungsbezirk Sigmaringen; IM Provinz Sachſen: IP Provinz Schleswig⸗Holſtein; 18 Provinz Hannover; IT Heſſen⸗ Naſſau; IX Provinz Weſtfalen; IV Grenzmark Poſen⸗Weſt⸗ preußen; I2 Rheinprovinz. Ziffer II Bayern. IIA Stadtbezirk München; IIB Re⸗ gierungsbezirk Oberbayern; I10 Regierungsbezirk Nieder⸗ bayern; IID Pfalz; IIE Oberpfalz und Regensburg; IIII Re⸗ gierungsbezirk Oberfranken: IIN Stadtbezirk Nürnberg; 115 Regierungsbezirk Mittelfranken: IIU Regierungsbezirklünter⸗ franken und Aſchaffenburg; I12 Regierungsbezirk Schwaben und Neuburg. Ziffer—V= Regierungsbezirk Sachſen: J Kreishaupt⸗ mannſchaft Bautzen; II Kreishauptmannſchaft Dresden; III Kreishauptmannſchaft Leipzig: IV Kreishauptmannſchaft Chemnitz; V Kreishauptmannſchaft Zwickau. 5 Ziffer III Württemberg. IIIA, C, D, E Neckarkreis; IIIH, K. H Schwarzwaldkreis; IIIP, S, T Jagſtkreis; IIIX IV 2 Donaukreis. IVB= Baden. Ziffer V= Heſſen 8— — 99 die in dem Prozeß zutage getretenen Freitag, den 29. Oktober 1926 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 501 Neue Mannheimer Seitung»Handelsblatt Die Fuſion Hapag-Auſtral⸗Kosmos Die drei Auſſichtsräte beſchloſſen in ihren geſtrigen Sit⸗ zungen, den Generalverſammlungen die Fuſion vorzu⸗ ſchlagen, und zwar ſollen die Deutſch⸗Auſtraliſche und der Kosmos von der Hamburg⸗Amerika⸗Linie übernommen wer⸗ den. Der Umtauſch der Aktien ſoll zupark erfolgen, d. h. auf eine Auſtralaktie zu 300/ entfällt eine Hapag zu 300 4, auf drei Kosmos zu 200, entfallen zwei Hapag zu 300. Die Hapagaktien werden ab 1927 dividendeberechtigt ſein, die Auſtral⸗ und Kosmos⸗Aktien behalten daher die Dividen⸗ deenſcheine für 1926; dei Hapag garantiert darauf die gleiche Dividende, die auf die Hapagaktien für 1926 ent⸗ fallen wird; in welcher ungefähren Höhe dieſe ausfällt, iſt nicht hinzugefügt. Den Auſtral⸗ und Komos⸗Aktionären wird ferner ſchon jetzt auch das Bezugsrecht auf neue Hapagaktien gewährt. Entſprechende Vorſchläge werden den Generalver⸗ ſammlungen am 23. bezw. 24. November vorgelegt. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie wird ihr St..⸗Kapital um 55 Mill. auf 130 Mill./ erhöhen. Hiervon ſollen erſtens 30 Mill. 4 zum Umtauſch von 18 Mill. Auſtral⸗Aktien, 12 Mill. zum Umtauſch der Kosmos⸗Aktien Verwendung finden; zweitens ſollen 15 Mill. den Aktionären der drei Geſellſchaften von 7 zu 1 zu 130 v. H. angeboten werden; 10 Mill. bleiben zur Verfügung der Geſellſchaft. Ausgang war das Beſtreben, Meinungsverſchieden⸗ heiten aus der Welt zu ſchaffen. Sie haben im weiteren Ver⸗ lauf„in freien Entſchließungen der Verwaltungen“ zu der Ueberzeugung geführt, daß eine befriedigende Löſung für beide Parteien nicht ſo ſehr im Ausgleich der einzelnen Schiff⸗ fahrtsfragen, ſondern vielmehr in der Vereinigung der Ge⸗ ſamtintereſſen beider Parteien gefunden werden könne. Die für die Hapag hereinkommenden flüſſigen Mittel ſollen in erſter Linie Verewndung finden zur Ablöſung der auf den Schiffen der Stinnes⸗Linien ruhenden hollän⸗ iſchen Hypotheken. Ferner mag ein Teil der Neubau⸗ Schulden der Auſtrallinie abgedeckt werden. Die Hapag be⸗ 75 die verbleibenden Schulden auf insgeſamt 55 bis 60 Miſl. /. Die Flotte ſteigt von 519 000 auf 869 000 Br.⸗R.⸗To., worunter die 145 000 To. der Stinnes⸗Linien. : Württembergiſche Antomobilbank in Stuttgart. Dem kürzlich von 250 000. AK. gegründeten Inſtitut iſt laut eviſionsbericht der Handelskammer von Großbankſeite ein Rediskontkredit von 2 Mill.“ und durch ein Verſicherungs⸗ inſtitut(offenbar dem Stuttgarter Verein) eine Ausfall⸗ bürgſchaftverſicherung von 90 v. H. zur Verfügung geſtellt worden. 4 Rombacher Hüttenwerke AG. in Hannover. Zu der Meldung über eine Abſtoßung der Concordia⸗Bergbau⸗ Geſellſchaft in Oberhauſen an die Oberkokswerke wird von maßgebender Seite mitgeteilt, daß an einen Verkauf nicht gedacht iſt. Nach der vollzogenen Zuſammenlegung des AK., bekanntlich 10:1, beabſichtigt die Geſellſchaft zur Konſolidie⸗ rung der noch verbleibenden Schulden von rund 25 Mill./ vorausſichtlich eine Kapitalerhöhung vorzunehmen. Seitens des Bankenkonſortiums unter Führung der Ber⸗ liner Handels⸗Geſellſchaft werden bereits Schritte zur Plazie⸗ rung des neuen Aktienpakets unternommen. Bei dieſer Gelegenheit wurde auch u. a. mit den Oberſchleſiſchen Kokswerken und Chemiſchen Fabriken AG., Berlin, Fühlung genommen. :: Südamerikaniſcher Auftrag für die AcG. Die ACG. hat von der Regierung von Coſtarica den Auſtrag zur Elektriſierung der ſtaatlichen Paciſic Railway erhalten. Es handelt ſich um ein ſehr erhebliches Objekt, das die Material⸗ lieferung und Elektriſierungsarbeiten für die Strecke zwiſchen San Joſé und Punta Arenas umfaßt. Der Kongreß hat der Erteilung des Auftrags zugeſtimmt, doch finden zwiſchen dem Vertreter der ACEG. und der Regierung noch Verhandlungen über gewiſſe Einzelheiten des Vertrags ſtatt. i⸗ Elektriſche Licht⸗ und Kraftanlagen AG. in Berlin. Die HV. der Geſellſchaft erledigte die Regularien und be⸗ ſchloß die Verteilung einer Dividende von 6 v. H. p. r. t. auf die BA. und von 10 v. H. p. r. t. auf die StA. für das infolge Verlegung des Bilanztages nur 9 Monate umfaſſende GJ. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. Die Geſchäftslage wurde von der Verwaltung als weiter günſtig bezeichnet. * Sitzverlegung der Bayeriſchen Hartſtein⸗Induſtrie nach München. Einer zum 20. Nov. einberufenen ao. HV. wird vorgeſchlagen, den Sitz des Unternehmens von Würzburg nach München zu verlegen. :: Leder⸗ u. Riemenwerke Gebr. Reerink AG. in Frank⸗ furt a. M.— Bonames. Die HB. beſchloß Kapital⸗ herabſetzung:1 auf 225000% und danach Wieder⸗ erhöhung um 100 000 auf 325 000 l. 20: Kapitaltransaktion der Snia Viscoſa. Das Blatt Sole meldet, die italieniſche Kunſtſeidenfabrik Snia Viscoſa Turin werde demnächſt in einer ao. HV. über die Herab⸗ ſetzung des AK. von 1 Milliarde auf 750 000 Mill. Lire beſchließen. Die ſich aus der Verminderung ergebende Viertel⸗ milliarde ſoll als Rücklage gebucht und alsdann das Kapital durch eine engliſche Obligationsanleihe von 1,4 Mill. fd. Sterling wieder auf 1 Milliarde Lire gebracht werden. eber die Geſchäftslage verlautet, daß die Snia Viscoſa in der Zeit vom 1. Jan. bis 20. Okt. dieſes Jahres 7 449 000 Kg. verkauft hat, was eine Steigerung um 1,5 Mill. Kg. gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres bedeutet. Der Export beträgt 77 v. H. der geſamten Erzeugung. Automobilaußenhandel im September 1926 Weiter paſſiv Der Wert der eingeführten Erzeugniſſe der Automobil⸗ induſtrie belief ſich im September auf 5 478 000 gegenüber 5 603 900“ im Auguſt, während ſich die Ausfuhr auf 1879 000 gegen 1618 000/ ſtellte. Der Ueberſchuß der Einfuhr über die Ausfuhr belief ſich alſo für den Berichts⸗ monat auf 3 599 000 gegen 3 975 000/ im Auguſt, was alſo einem kleinen Rückgang des Einfuhrüberſchuſſes gleichkommt. Der Wert der eingeführten Perſonenwagen ſtellte ſich auf Reſi⸗Gemüſeſuppe, ein Eſſen, 10 6 Graupen, 1 Ehlöffel feingeſchnittene Zwlebel, Gemüſe, geſalzen) wird in 100 8 riſcher Reſi Waſſer überfünt und an der Herdſeite 5 004 000 gegen 4961 000“ im Auguſt, derjenige für Laſt⸗ kraftwagen auf 112000 gegen 208 000 /, für Motorfahrräder auf 257 000 gegen 447 000% und für Teile von Untergeſtellen für Motorwagen auf 105 000 gegen 77000 4. Die Aus⸗ fuhr von Perſonenwagen ſtieg von 429000/ im Auguſt auf 547 000 4, während Laſtkraftwagen von 438 000 auf 374 000 4, Motorfahrräder von 156 000 auf 130 000 zurück⸗ gingen. Hingegen zeigt die Ausfuhr von Einzelheiten eine Steigerung von 595 000 auf 827 000“. An der Einfuhr von Perſonenwagen nach Deutſchland ſind in erſter Linie beteiligt die Ver. Staaten mit 437(424), an zweiter Stelle ſteht Italien mit 397(446), des weiteren Frankreich mit 112 (84), Oeſterreich mit 59(66). Bei der Einfuhr von Motor⸗ rädern dominiert Großbritannien mit 131(203), Ver. Staaten folgen mit 83(142) und Belgien mit 29(38). ⸗o⸗ Leichtes Anziehen der Großhandelsſtandzahl. Die auf den Stichtag des 27. Okt. berechnete Großhandelsſtand⸗ zahl des Statiſt. Reichsamtes iſt gegenüber dem Stande vom 20. Okt. um 1,1 auf 132,4 v. H. geſtiegen. Von den Haupt⸗ gruppen haben die Agrarerzeugniſſe auf 137,4 angezogen, während die Induſtrieſtoffe leicht auf 123 nachgegeben haben. ⸗l⸗ Keiné amtliche Feſtſetzung der Kohlenhandelspreiſe. Die von der K. Z. geſtern gebrachte Mitteilung, die wir unter Vorbehalt wiedergegeben haben, über einen bevorſtehenden Regierungserlaß betr. Preisfeſtſetzung im Kohlenhandel, be⸗ zieht ſich auf Polen, nicht auf Deutſchland. ⸗i« Chemnitz bringt ſeine Inland⸗Anleihe nicht unter. Der Stadt Chemnitz iſt vor einiger Zeit von den ſächſiſchen Miniſterien eine Inland⸗Anleihe von 16,50 Mill./ geneh⸗ migt worden. Bisher iſt es nicht gelungen, dieſe Anleihe zu für die Stadt annehmbaren Bedingungen aufzulegen. Die Stadt hat ſich deshalb zur Aufnahme eines behördlich ge⸗ nehmigten kurzfriſtigen Zwiſchenkredites von 2 Mill. Dollar zu 98,50 v. H. Auszahlung und 5,50 v. H. Zinſen genötigt geſehen, Dieſer Zwiſchenkredit iſt aus dem Erlös der oben⸗ erwähnten Anleihe von 16,50 Mill. zurückzuzahlen, ſobald die Anleihe unter für die Stadt günſtigen Bedingungen auf den Markt gebracht werden kann. 2: Dentſchsitalieniſches Uebereinkommen über Eiſenbahn⸗ Gütertarife. Bei den Verbandlungen, die in Hamburg zwi⸗ ſchen den Vertretern der Reichsbahn und denen der Bahn⸗ verwaltungen von Italien, Ungarn, Jugoſlawien, Oeſter⸗ reich und der Tſchechoſlowakei geführt wurden, wurde ein „Waffenſtillſtand“ zwiſchen Italien und Deutſchland abgeſchloſſen, der ſich auf den Konkurrenzkampf zwiſchen den Häfen Hamburg und Bremen auf der einen Seite und Trieſt und Fiume auf der anderen Seite bezieht. Auf Grund dieſes Waffenſtillſtandes werden beide Länder für das Jahr 1957 die bisher im Konkurrenzkampf gültigen Vorzugstarife wieder aufheben. Die Entſchädigung deutſcher Beſitzer bulgariſcher Anleihen. Die deutſch⸗bulgariſchen Verhandlungen über die Entſchädi⸗ gung deutſcher Beſitzer bulgariſcher Anleihen dürften in der nächſten Zeit einer weiteren Klärung zugeführt werden, in welchem Sinne, bleibt jedoch abzuwarten. Wie ſchon berichtet, beabſichtigt der bulgariſche Finanzminiſter Molloff, ſobald es die Zeit erlaubt, nach Berlin zu reiſen, um hier Verhandlun⸗ gen mit der Deutſchen Bank zu führen, die von den deutſchen Gläubigern hierzu Vollmacht erhalten ſoll. Ergänzend wird uns nun mitgeteilt, daß es ſich zunächſt u. a. wohl darum han⸗ deln wird, die Anſprüche der deutſchen Gläubiger anf Gleich⸗ ſtellung mit den enaliſchen, franzöſiſchen und holländiſchen In⸗ habern der bulgariſchen Anleihetitel zu befriedigen, die be⸗ kanntlich Goldaufwertung erhalten ſollen, während man den Deutſchen bisher nur Gleichſtellung auf Tſchecho⸗Kronen bie⸗ ten wollte. Dabei iſt der Unterſchied aber ſehr groß. Zwiſchen dem deutſchen Geſandten in Sofia und dem bulgariſchen Finanzminiſter Molloff haben in den letzten Tagen Beſpre⸗ chungen in der, Anleihefrage ſtattgefunden. 4 Synthetiſches Petroleum in Frankreiche Gegenüber einer kürzlichen ſenſationellen Meldung iſt feſtzuſtellen, daß tatſächlich in jüngſter Zeit Frankreich keinen Fortſchritt zur in duſtriellen Herſtellung von ſynthetiſchem Petroleum gemacht hat. Gewiß wurde auf dem VI. Kongreß für indu⸗ ſtrielle Chemie in Brüſſel zu Anfang dieſes Monats mancher⸗ lei, außerhalb der TO., hierüber geſprochen, und in Belgien wird ein diesbezügliches Unternehmen zurzeit vorbereitet. In Frankreich hat zuerſt der Touluſer Univerſitätsprofeſſor Mailhe die Umwandlung von Glycerin⸗Aether in aliphatiſche und aromatiſche Kohlenwaſſerſtoffe nachgewieſen. Labora⸗ toriumsverſuche hat Au dibert in Villers⸗Saint⸗ Paul unternommen hinſichtlich der Kohlenverflüſſigung und der Syntheſe des Methylalkohols aus Waſſergas. Auf Veranlaſſung der Nationalen Kohlenforſchungs⸗Geſellſchaft arbeitet Audibert an der induſtriellen Verwirklichung des letzteren Problems, ohne daß bis jetzt ein Ergebnis bekannt wäre. Dagegen erwartet man auch in Frankreich mit Syan⸗ nung die vom 15. bis 19. Nov. d. J. in Pittsburg ſtatt⸗ findende Internationale Konferenz für hituminöſe Kohle, zumal Bergius und der Direktor des Mülheimer Kohlen⸗ forſchungsinſtituts Prof. Dr. Franz Fiſcher daran teilnehmen. 2: 900 Millionen amerikaniſcher Kapitalausgaben in 9 Monaten. — 90prozentiger deutſcher Anteil. Nach einer Zuſammenſtellung des amerikaniſchen Handelsminiſteriums betrugen die amerikani⸗ ſchen Kapitalausgaben im dritten Jahresviertel 1926 insgeſamt 311 803 000 Dollar. Deutſchland war ſowohl in der Gruppe der Staats⸗, Provinz⸗ u. Stadtanleiben, lowie in der der Körperſchafts⸗ anleihen der größte Geldaufnehmer. In der erſten Gruppe nahm Deutſchland von den insgeſamt 111 650 000 Dollar allein 32 700 000 Dollar auf und in der zweiten von den 200 153 900 Dollar deren 69 352 000. Das iſt mehr als das übrige Europa zuſammen, das nur 17 Millionen in der erſten und 45 Millionen in der zweiten Gruppe aufnahm. Andere große Geldnebmer waren Kanada, das zwar in der erſten Gruppe nur 200 000 Dollar aufnabm, in der zweiten Gruppe aber 45 450 000 Dollar, ſowie Latein⸗Amerika, das 61 750 000 Dollar Staats⸗ und andere Gelder borgte, ſowie 29 340 000 Dollar für die Privatwirtſchaft. Mit den Geldaufnahmen im dritten Jah⸗ resviertel ſind die amerikaniſchen Kreditausgaben im laufenden Fahre auf rund 900 Millionen Dollar geſtiegen, was einen Monats⸗ durchſchnitt von 100 Millionen ergibt. Wenn dieſer Satz beibehal⸗ ten wird, wird Amerika am Jahresende auf dieſem Gebiete wieder einen ſeiner ſo beliebten Rekorde zu buchen baben. das ſich faſt allein kocht! 1 pfund feingeſchnittene verſchiedene 1 Pfund Kartoffelſcheiben und Pfund kleingeſchnittenes Rinofleiſch(alles leicht 13 Stunde angedünſtet, vorſichtig in ſeſi verſchloſſenem Kochtoyf dann mit 2 Kiter oder in der Kochliſie weichgetocht und hierauf mit Suppenwürze abgeſchmeckt. Geſamie Herſtellungstoſſen ungefähr 95 pfennige. Waſſergläſer und Handelsſtatiſtik In Schanghai hat ein deutſcher Importkaufmann von zwei Hamburger Mitſpielern zahlreiche angeblich wertvolle Sendungen bezogen, die in den Frachtbriefen als fein⸗ mechaniſche Inſtrumente, Textilien uſw. deklariert waren, und hat die Konnoſſomente dann bei dortigen Banken be⸗ liehen. Erſt als bei der Einlöſung ſeiner Verpflichtungen nach einem halben Jahr Stockungen eintraten und er ſelber aus Schanghai verſchwand, ſchöpfte eine Bank Verdacht, und nun ſtellte ſich heraus, daß der Inhalt der Sendungen den Angaben der Frachtbriefe nicht entſprach und daß er durch⸗ weg aus Waſſergläſſern beſtand. Das iſt eine Sache, die an Internationalen Handels⸗ plätzen hin und wieder vorkommt, die aber, ſobald ſich die hineingefallenen Banken über ihren Verluſt getröſtet haben und vielleicht die Waſſergläſer haben verſteigern laſſen, nur noch die Gerichte angeht. Etwas anderes iſt aber nicht ohne allgemeines Intereſſe. Im ganzen ſind nach Ausweis der Frachtbriefe mit dieſen Sendungen für 1,50 Mill. mecha⸗ niſche Inſtrumente, Textilien uſw. nach Schanghai exportiert worden und werden als ſolche in den Rubriken unſeres Außenhandels geführt werden. Wird nun das ſtatiſtiſche Reichsamt, wenn es von dieſen Betrügereien hört, die Sen⸗ dungen und ihren angeblichen Wert auf Waſſergläſer um⸗ ſchreiben, und mit welchen Summen wird es ſie in unſerer Handelsſtatiſtik mit China einſetzen? Mit dem in Hamburg deklarierten Wert oder mit dem bei der Zwangsverſteigerung in Schanghai erlöſten Betrage? Im erſten Falle würde ſich damit die Einfuhr von Glaswaren von 1925(2,07 Mill./ auf 1926 faſt verdoppeln, und dieſe ungewöhnliche Steigerung, der 1927 wahrſcheinlich ein ſteiler Abfall folgen würde, dürfte dann ſchon eine erklärende Fußnote rechtfertigen, ähnlich wie bei der Ausfuhr des einen Pferdes, das 1925 aus dem deut⸗ ſchen Zollgebiet nach Helgoland exportiert worden iſt, wozu das ſtatiſtiſche Jahrbuch bemerkt, daß es ſich um„ein Stück“ und nicht um 1 Kg. handelt. Aber niemand wird wohl daran zweifeln, daß dieſe eigentlich notwendige Korrektur unſerer Ausfuhrliſte nicht erfolgen wird, und ſo wird man ſich damit abfinden müſſen, daß unſer Export nach China im erſten Halbjahr 1926 um 1,50 Mill./ zu hoch— abzüglich des Verſteigerungswertes der Waſſergläſer— angegeben wird. Daraus ergibt ſich, wie ungenau alle Außenhandelsſtatiſtiken ſind. Können ſie doch im beſten Fall auch nur nach den zollamtlichen Exvort⸗ liſten auf Grund der Frachtbriefe rein mechaniſch die Waren erfaſſen, die über die deutſche Grenze gehen, niemals aber das, was von dem Ervort dieſer Gütermengen erſt zu einem lebendigen Faktor unſerer Wirtſchaft wird, nämlich das, was von der ausländiſchen Kundſchaft wirk⸗ lich bezahlt wird. Dieſe wichtige und allein wertvolle tſtellung iſt aber der amtlichen Statiſtik deshalb unmög⸗ lich. meil jeder Exportkaufmann über ſolche Verluſte wohl⸗ moislich ſchweigt. Literatur al⸗ 25 Jahre Bank⸗Archiv. Aus Anlaß des 25 jährigen Beſtehens des Bank⸗Arvichs, Zeitſchrift für Bank⸗ und Börſenweſen, erſch ir deren Nummer vom 1. Okt. 1926 als Sondernummer, eingeleitet von einem Geleitwort des Herausgebers, Geh. Rat Rießer. Es folgen Aufſätze von Max v. Schinckel, Hamburg, von Geh. Rat v. Lumm, von Prof. Dr. Flechtheim, von Geh. Rat Friſch, Direkt,. der Dresdner Bank, von Prof. Gerlöff, Frankfürt a. M, und dem Frankfurter, Privatbankier Leopold Merzbach, der die Bedeutung der internationalen Arbitrage ſowohl vom Standpunkte des Bankgeſchäfts aus, als auch von dem der allgemeinen Wirtſchaft erörtert. Dr. Georg Solmſſen, Geſchäftsinhaber der Disconto⸗Geſellſch., hat zu der Nummer ſein vielbeſprochenes Referat auf dem Kölner Juriſtentag über die Reformbedürftigkeit des Aktienrechts beigeſteuert, jedoch in weſentlich erweiterter Form, insbeſondere unter Berückſichtigung auch der auf dem Juriſtentag und im An⸗ ſchluß an denſelben ſtattgehabten Erörterungen. Auf dem gleichen Fragengebiet liegt ein Aufſatz von Dr. Sintenis, Geſchäftsinhaber der Berliner Handels⸗Geſellſchaft. Profeſſor Dr. Kalveram gibt einen gedrängten Ueberblick über die heutige Organiſation des amerikaniſchen Bankweſens. Von den Schriftleitern des Bank⸗Archivs iſt RA. Otto Bern⸗ ſtein in der Nummer vertreten; RA. Eugen Brink gibt eine Darſtellung der Entwicklung des deutſchen Realkredit ſeit 1923. * Auslegung der Betriebsſtillegungsverorönung. Die Auslegung einzelner Beſtimmungen der Betriebsſtillegungs⸗ verordnung vom 15. 10. 1923 hat ſchon wiederholt Anlaß zu Streit gegeben, der je nach der Einſtellung des in Frage kommenden Gerichtes zu der Sache einmal nach der einen, einmal nach der anderen Richtung hin entſchieden wurde. Daß dieſer Zuſtand, der ja leider im Arbeitsrecht nicht ſelten iſt, das allgemeine Rechtsempfinden außerordentlich nach⸗ teilig beeinflußt und, vor allem mit Rückſicht auf die beſondere Wichtigkeit der Materie, ſchon längſt hätte behoben werden müſſen, darauf wurde bereits des öfteren hingewieſen. Nun⸗ mehr hat ſich auch das Reichsarbeitsminiſterium veranlaßt ge⸗ ſehen, in einer Beſprechung mit den Länderregierungen Ein⸗ zelheiten der Handhabung und Auslegung der Verordnung klarzuſtellen. Wenn damit auch keineswegs die Streitigkeiten reſtlos beſeitigt ſein werden, ſo bietet. das Ergebnis der Be⸗ ſprechung doch immerhin für die Gerichte gewiſſe Anhalts⸗ punkte, die ein einheitliche Stellungnahme zu einzelnen Streit⸗ fragen ermöglichen. Das Ergebnis der Beſprechung iſt in einer Niederſchrift zuſammengefaßt, die in der Nr. 116 des „Induſtrieſchutz“, Zeitung des Deutſchen Induſtrieſchutzyer⸗ bandes, veröffentlicht iſt. Die Nummer wird, ſoweit vor⸗ rätig, an Intereſſenten abgegeben. Die Zeitungs-Anzeige 181 das beste und bilugste 0„„ Oenn dieſe baheriſche Kernmargarine aus den B. M. W. Nüͤrnberg ver⸗ einigt zum erſſen Mal höchſie ährkraft und höchſien Wohigeſchmack: Ditamine und Alpenmilch. 8. Seite. Nr. 501 7 3 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 29. Oktober 1926 Erweiterung der Ruſſenkrroite Nachdem im Sommer dieſes Jahres über die Kreditie⸗ rung deutſcher Lieferungen nach Rußland eine Einigung swiſchen dem deutſchen Banken⸗Konſortium und Rußland zuſtandegekommen war, hat die Inanſpruchnahme dieſer Kredite gute Fortſchritte gemacht. Da ſich herausſtellte, daß die Kredite den Anſprüchen nicht mehr genügten, ſind Ver⸗ handlungen eingeleitet worden, den Umfang der Finan⸗ zierung im Rahmen des 300 ⸗Millionen⸗Kredites von 120 Mill. auf 230 Mill. zu erhöhen. Zunächſt ſollen weitere 10 Mill./ durch das alte Konſortium bereitgeſtellt werden. Daneben beſteht Ausſicht, ungefähr 50 Mill. aus dem Auslande unter Beteiligung zweier deutſcher Groß⸗ banken zu erlangen. Neben der direkten Finanzierung der Ruſſengeſchäfte ſind Beſtrebungen im Gange, die Export⸗ kreditverſicherung nach Rußland auszubauen. Zu dieſem Zwecke hat das Reichswirtſchaftsminiſterium einen neuen Exportkreditverſicherungsplan aufgeſtellt, nach dem ein Teil des Riſikos der deutſchen Ex⸗ und Importeure von3 den Verſicherungsgeſellſchaften mit Unterſtützung des Reichs und der beteiligten Länder abgedeckt werden⸗kann. In Be⸗ tracht kommen vor allem der Baumwollexpört, dann der Export von Pferden und Saatgut aus Oſtpreußen, der Import von Pelzwaren und Tabak. 2: Die Rationaliſierungsbeſtrebungen in der Meſſing⸗ induſtrie. Von gut unterrichteter Seite verlautet, daß die bisherigen Beſprechungen innerhalb der Meſſingwalzwerk⸗ induſtrie keineswegs, wie vielfach angenommen wird, die Bildung eines Geſamttruſtes zum Gegen⸗ ſtand haben. Bielmehr wird lediglich daran gedacht, zwiſchen einzelnen Werken, die produktionstechniſch oder auf Grund ihres Standortes dazu geeignet ſind, einen Zuſammenſchluß zum Zwecke der Rationaliſierung der Fabrikation herbeizu⸗ führen. Auch dieſe Beſtrebungen haben jedoch außer bei Hirſch⸗Kupfer und Mansfeld greifbare Formen noch nicht angenommen. Der Plan der Gründung einer Studiengeſellſchaft, der gelegentlich einer vertraulichen Aus⸗ Am Donnerstag, den 28, Oktober verstarb unser Langiähriges Mitglied 1968 August Zillhardt im Alter von 57 Jahren. Wir werden demselben stets ein ehrendes An⸗ denken bewahren. Gastwirte-Vereinigung, freie Innung Mannheim: Der Vorstand. Die Feuerbestattung findet am Samstag, den 30. Oktober, nachmittags 2% Uhr vom Krematorium aus statt und ersuchen wir die Kollegen um zahlreiche Beteiligung. Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, meine geliebte Mutter, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Christine Vülk w. nach langem, dualvollen Leiden im Alter von 51 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: hertrud Volk Mannheim(Seckenheimerstr. 22), den 28. 10. 26. Die Beerdigung findet am Samstag, den 30. Ok⸗ tober 1926 nachmittags 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 1999 ſprache über die Geſamtlage erwogen wurde, zurückgeſtellt worden. Deviſenmarkt Am internationalen Deviſenmarkt lagen geſtern ſowohl der franzöſiſche Franken wie die italieniſche Lira erneut be⸗ feſtigt. London—Paris ſtellte ſich an der Börſe auf 157,50 nach 159,25 und London—Mailand auf 111,25 nach 113,50. Die andern europäiſchen und überſeeiſchen Deviſen lagen ohne beſondere Anregung. Im einzelnen notieren heute vormittag: 28, 20, 28. 20, 28. 29, 159,25157,50J Maild.-Schwz.] 22.75 22,850Lond.-Stockh. 16,15 34,85 34.85 Holland-Schw. 207,25207,45Sond.-Madrid 113,50111,25 Kabel Holland 250,15,250,15 Mailand-Paris147,00145,50 515,50516,65 Lond.⸗Holland 12,12/ 12,120Brüſſel-Paris Lond.-Schweig 25,14 25,14 London-Oslo, 19,40] 19,850Holland-Paris Paris-Schweiz 158,50 15,85 Lond.-Kopenh.] 18.75 18,25/Kabel London In.⸗Mk. laſſen ſich folgende Kurſe feſtſtellen: London 20,39] 20,38] Pragg. 12,46 12.48] Madrid 5.16,20 13,20 Oslo. 105,10/104, 80J Argentinien ürich... 481,05 81 05 Kopenhagen„ 111,85 111,80 Japan . 716,40 18,40 Stockholm.. 112.55 112,00 New⸗DHork Holland.. 166,20.168,100 Brüſſel. 56.50 56,40 Mannheimer Probuktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack, gahlbar in RM. Amtliche Preisnotierungen vom 28. Oktober 1926. Weizen inl. neuer 31.—-91.50J Hafer ausländ. 20.—24.— Wieſenheu loſe.75-10.75 „ ausl. 32.25-34.25 Mais gelbes m. Sack20.50-20.75 Rotkleeheu Roggen inl. neuer 25.—25.50'mehl. Speg. OSp. 48.50-43.75 Lug.⸗Kleeh. loſel1.20-11.50 „ ausl. Weizenbrotm. m. S. 83.50-38.75„„ neues.75-.50 Brau⸗Gerſte ſin · Roggenmehl mit S. 85.—-37.— Preß⸗Stroh.60-.— iſt zunächſt London-Paris Lond.-Brüſſel Lond.-Maild. Kabel Schweig ausl.) 27.—.30.— Weizenkleie m. Sack11.—.— Gebund Stroh 450-.50 99— 3 21.—-21.50J Trockentreber 16,50-16.75 Raps mit Sack—.—.— afer inländ. 19.75-20.75] Rohmelaſſe—.—.— Die neue USA.⸗Baumwollſchätzung. Nachdem ſchon der am 8. Oktober herausgegebene Baumwoll⸗Erntebericht des amerikaniſchen Ackerbaubüros den Intereſſenten außer⸗ ordentliche Ueberraſchungen bereitete er ſchätzte eine Baumwollernte von 16,6 gegenüber 15,8 Millionen Ballen im letzten Bericht— hat der am 24. Okt. in Waſhington heraus⸗ gegebene Bericht bewieſen, T* 2 2 2 5 Undener Köper-Samt-fleste PardenP5 rn breler Berrer.95 *— 52 Lindener Köper-Samt-fReste war-. 20 em breit. keter.95 2 5 Waschsamt-Reste herrliche Farben⸗Auswall Meter.29 10 K Hoffiaus Nocdisteiter amn Meßplatz, Ecke Miffel⸗ und Schimperstrahe. Der Felderſtand Mitte Oktober berechtigte nämlich, laut „Konf.“, das Ackerbaubüro zu der Erwartung, daß die Ernte 17 454 000 Ballen betragen wird. Damit beſtätigt ſich die Tatſache, daß das Erntejahr 1926 einen unerhoͤrten Retord in der amerikaniſchen Baumollerzeugung darſtellt. Die Aus⸗ märkte ſind noch gar nicht zu überſehen. Der gleichzeitig bekanntgegebene Entkörnungsbericht ſpricht von 8722 000 Ballen. Dieſe Ziffer iſt gegenüber dem Vorjahr(9,5 Mill.) 0 gefallen, dagegen gegenüber 1924(7,6 Mill.) leicht geſtiegen. Berliner Metallbörſe vom 27. Oktober Preiſe in Feſtmark ür 1 Kg. 5 10 ——2 135.— 134,75 Aluminium in Raffinadetupfer—.——.— Barren—+14 214 Blei———.— inn ausl,———— Rohzink Bb.⸗Pr.) 66,50-69,— 08,50-69,—] Hüttenzinn——— „ Cfr. Verk.———.— ickel 8,40— 8,50 3,40-8,50 Alattenzink 60,.—-60,50———.—[ Antimon 1,10- 1,15 1,10-1,15 Pluminium 2,10 2,10 Silber für 1 Gr. 73,50-74.50 74.——75, London, 21. Ottober. Metallmarkt(In Kſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 27 26. 27. 26. Blei 30,35 80,80 Kupfer Kaſſa 58.35 58,35 beſtſeleet. 88— 66,— ink 84.— 34.— do. 3 Monat 59,50 59,25[Nickel——— ueckſilber 16.78 16,75 do. Elektrol. 67,.— 67.— Zinn Kaſſa 306.75 804,25[ Regulus—— Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 28. Oktober Streikgefahr und Kohlenverſand Das Geſchäft an der heutigen Börſe war weiterhin ſkill. Die Talfrachten und die Tagesmieten für Bergreiſen blieben unverändert. Infolge der Streikgefahr in der Rheinſchiffahrt — die heutigen Verhandlungen ſind ergebnislos verlaufen— werden vonſeiten der Kohlentransportgeſellſchaft noch immer keine deutſchen Schiffe für Verladungen ab hier talwärts angenommen. Von den anderen Firmen wird jedoch nach wie vor deutſcher Kahnraum für Tal⸗ und Bergreiſen ge⸗ chartert. Die Schlepplöhne zu Berg und zu Tal erfuhren keine Veränderung. 8472 Vermischtes Gasherde wegen Aufgabe zum Einkaufspreis abzugeben. 20²⸗¹ Großes 0 Ba dewannen 172 em, mit mess.-vern, Ab- und Ueberlaufventil Gubeisen, porzellan-emailliert, RM. S0.— Stahlblech, innen u. auß. emailliert RM. SS. Erstklass. Fabrikat! „Vaillant“-Badeofen, Waschtische etc. billigst. E. Luginsland, Sanitäre Anlagen Erfindung Suche Konſortium od. hochfinanz. Herrn als Käufer für einen in der Großinduſtrie zu verwertend. Artikel, im Weltverkehr, Der Erfinder: Joſy Pfiſter, Sementina bet Beste Qualität! Ausstellungsiokal- M 4, 12 E. Luginsiand. PI 4. 12 5 2 Quqlitãt und SeShsdfionell Becchlen Sie unsere Bellage Uunci besichügen Sie die Aauslagen in den Fenstern und Abieuungen/! Beginn: Neute Freiia NOE Honnheim üfüa Erre zum Einlegen. Orole Sortenauswakl. Aeulerst günstige Preiss. Beslchtigung ohne Kaufavang. H. Reinmuth Lebensmittelhaus E5, 12. Tel. 24587 3131 Loneralvortretuug für lohnenden Artikel wird noch übernomm. Büro und gute Reiſe⸗ kräfte vorhanden. An⸗ gebote unt. PN 8g an die Geſchäftsſt. 41957 Fuhren mit Federnrolle bis 50 Ztr. werd. prompt ausgeführt. B5146 Telephon 20 044. Gebild. verh. Dame, 84 Jahre, ſucht*1949 Freundin mit feinem Charakter, welche ſchriftst. u. üb, dem Alltag ſteht. Gefl. Zuſchrift. unt. P J 70 an die Geſchäftsſtelle. Wer beteiligt ſich au Pyeis mit neuem Vierfitzer Kleinauto(Selbſtfahr.) bei günſtig. Beding.? Angebote unt. N N 33 an die Geſchſt. B5130 Fräul. empf. ſich im Ansnähen. Karte genügt. Gefl. Anfrag. unter D Wö1s an die Geſchäftsſtelle. B5058 Aufarb. und Neuanf. v. Matratz. Chaiſelon⸗ aues u. Diwans übern prompt u billig. 1986 Fertig, K 3. 10 und J 2, 16. Komme nach jed. Entf, An gutem bürgerlich. Mittag⸗ und Abendtiſch können noch einige Da⸗ men und Herren teil⸗ B509 nehmen. Penſion Ku — D2 8 22 — mittelten Zahlen noch weſentlich zu niedrig gegrifſen waren. wirkungen dieſer Ueberproduktion auf die Rohdaumwoll⸗ Ledabtupisen Freitag, den 29. Oktober 1928 — Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe)— 9. Seite. Nr. 501“ Iluauuuaunaandupigungusuaauunanvumunmannuunauunnunnuumunmonmuunanaus — — — — — — — — — — — — — — — 8 — 0 Gbte nur durch Manaheim lunslelrasse N 3, l. Hanschous 0 l,7 ulwgehafen afl. G gsslrasse: 43 E 7 — Hoppe's AFFEE uEE io bebann bervonrogender Iport 80 Preswett —————— dipelelen Konserven u. ——— Wünter-MMamtel aus unserer eigenen Fabrikation ist preiswert und gut Uister u. Rastans aus soliden Diagonals und Flauschen mit Abseite Pk. 38.-,49.-, 68.-,86 Ulster-FHodelliormen aus hochwertigen Quali⸗ täten, auch aut Seide Pik 98.—110.-125.-f. Rber hochwertige Qualitäten auch auf Seide. Dunkle Daleiots ein- u. zweireihig m. Samt- kragen, schwarz u. marengo Plk. 58.-, 78.-, 98.- 1. Mt: Sehrodt-Paleiois kür jede Figur passend am Lager, auch auf Seide PK. T6.-96.-,12.-Alcher Bevor Sie kaufen beachten Sie unsere 10 Schaufensterl SHebr. Manes Mannheim Planken. Helvetia-Marmelade 98 18 3 Pfund-Eimer Fü elvetia junge Bohnen 60 Nordd. Hartwurst 95 -Pfund-Dose Runc an Mangg Següse-Erbaen 70 Pgrnad Kralauer 10⁰ Ptund-BDoseeee üüllEE ⁰ vᷣ Tongten. Püres 9 70 O0Seõem grohe Schachtel Prima Karotten 16 0 99 9 90 5018 Sr. dd b0fcen i. 28, 5——— PRE N la. gelbe Wachsbohnen Ochsenmaulsalat KSuff rrer bei Packen und -Piund-Dose 1DSOS 0 Iskunkse Wolle, TBnest Pn—— Aprikosen-A 95 Halb dter Würst U. M E 5 12.1 3 3— SC 0 U Roll. Mannheim, H2. 16— gar. rein E Würste, Landjäger 6———————— 3 fachmänniſch und ele un as müe Kippered · Heringe 65 in 98 00 Wir führen als Spezialität K.— Waldboigt. b 1 don Ni. — Bose EPdraiuren -Geleeheri 05 Kavi 5 n 55 2¹ iund Bese“. 1 99— 5 48 7 Nad-Schufe werden in eigener Werkstätte ——— Simserherigggf Wo. 1* 5 Materist t Frisch eingetroffen: Maraschino asche mops ca Dose mit nur gutem Material promp 1 Doppelwagron 8 er, Arker 68 S rgeg kai.cane 240 Noos-Saiuſie ausgeführt 8454 rima Weinbrand 60 Rotwein Natur 10 risch geschlacht. nüchtern Fae 4 ee rent 1ter! 8 Hellen-Sohlen u. Fleck M..60 Holland-Kälber Gebr. Bohnenkaffee 1²⁶ Pfelferminz, Kümel 2³ð⁸ 9 Meit Hi Fel— ½ Pfund.60, Flasche——+◻ 2248 22 0 8 7.20 8 Halbleisch ere 6⁵ 5 1⁰ für Ballen u. Senkfüge alnen- Ohien ll. Elec M. b zum Einmachen rbb 3 We! Prannehl, fein 1⁵⁰ Kranzfeigen 2 Pf. Haxen * 5 ganzer Kranz an 1 Makaront 50 S schimal 95* „„„„„„„„„Pfun renbraten pd. Grünte Erv Ib e e Rollbraten bend k 55B Haferflock e eſen n 1 16 ft 92 e beliebte kura gefr. Prachtw. EKrakauer Pfd..— Strichmolle—— nur in anerkannt guten Standardqualitäten 8 Baar 10 Lol..50.35.10 88 75 rir. en crSnlmete Tullale: 5 1 1 1. 33 Ludwigshafen, Prünzregentenstrusse 68. Dor WO 12 in viel. Farben Strang*2 9 —— N Filialen überall SlidiwWo le in Strängchen 6 Pfg. 3 Für Schweinefleisch u. Wurstwaren TUIk DElIE-——— MNRannfein, Heſuwetaingerstraße 706 Große Wallstadtstr. 12 u. Neckarauerstr. 268 —— Eigene Schweinemästerei. B5196 echt pitch pine u. naturlaſiert ſchön. u. neueſt. Modelle 350.275.—,225. 195 175. Ber9 Schwetringrstr. 128/147 Hur weine * ANiesen. Abschlüsse 8 mbtteben es i hochwertige Maren Spezialhaus für Hlosze Meiten 80 eminent hilite amubieten! ANVEEIHH. O 1, 56 GECR. 1872. STRASSBURC(ELS) Eine Pene e 5 Pullover-Kleid, gCesis icht, in moder nem englischom Geschmack 39.50 29.50 Eutsuckende, rei en Material und Verarbekung tot de- eleg. Piüsenmunte cα Prima Velour de lainc Die achönsien Velvei-Hieider in eleganter Hachart und bester Qualilät jed. Geachmacł Von auserlesenem Go- sclimaeł aind meine Modell-Mäntel Mit reicher PelsverprumungE und cleg. reinseid. Futler— oie den hõchet. Aneprücken Vinter r Mantel aus gutem Otioman oder Velour tragend 49.— 42.- 36. aten Teil mit großem Belxkrage. 8 in allen neuen Farben Entzück. Rleider aus reinwoll. Popeline 19.20, 16.80, 13.20 aus prima Rips 36.00, 29.50 apart gearbeitetenr Pelrtragen tend Manschietien 65.— Riesige Auswanl in Leldenpidsch Mänteln nur vorsüglicher Qualitãe, Kanz auf Damassé, in froben Weiten 99.00 89.60 79.00 DPuillover i allen neuen Farben 13.50.50 Reinm westen 13.50.85.95 Einige Nundert Puppemwagen vom eintackzten bis ſeinstas bekannt billig. Chr. Stange P 2, 1 gegendber Schnelſer Auf Wunſch Zurück⸗ ſtellung b. Weihnachten Freitag, den 29. Oktober 1926 Vermietungel U 4, 7, 1 Treppe gut möbl. Zimmer u zu, verm 78 Cüt mol. TAmmax zu vermieten. Zu fragen Meerfeldſe 5 Laden. zu vergeben. Lage iſt, das Haupt-Agentur für ſämtliche Verſicherungsſparten unter Sünstigen Bedingungen Geſucht wirb ſeribſe Perſönlichkeit mit gut. N die 9 in der eſteh. Geſchäͤ Geboten werben: Feſter Zuſchuß, Pro⸗ viſion und Inkaſſobeſtand. Gefl. Angebote unter M 65 an Ala⸗ —& eeee eeeeer fal Ernnke,, Lenaduen Wir vergeben einer rührigen Perſönlichkeit die Vertretung unſeres für ganz Europa patentierten Artikels, welcher größte Verdienſtmöglichkeit bie⸗ tet. Jeder Haushalt iſt unbedingt Abnehmer. Per⸗ ſonen, welche befähigt ſind, den Verkauf für hier, oder für einen größeren Bezirk zu organiſieren und über RM. 500—3000 verfügen, ie nach Größe des Bezirkes, belieben ausführliche Angebote mit Angabe des Alters, bisheriger Tätigkeit, des ver⸗ fügbaren Kapitals uſw. einzureichen unt. L D 6665 an Rudolf Moſſe, Leipzig. Ea 249 ft auszubauen düngere LLL αφμi n Sienotypistin perfekte Hueeunes Em121 Lagerraum trocken, prt., z. Unter⸗ ſtellen kl. Maſchine zu mieten geſ. Lindenhof od. Nähe Bahnhof be⸗ vorzugt. Flottmann, Preßluft⸗ Geſellſchaft, Meerwieſenſtr. 26. *1775 1 oder 2 Aaumexohaung gegen Unkoſtenvergütg. zu mieten geſucht. 2007 Ph. Wetzler, U 3 Uᷓ3, 19. Mansarde od. ſonſt. kl. Raum zu mieten geſucht. Angeb. unter N U 40 an die Alleinſteh. Perſ. heizb. leer. u. H H 8 Schönes füü Emn heizb., m. elektr. Licht von berufstät. Dame bis 1. 11. 26 geſucht. Nähe Bahnhof oder Waſſerturm. Gefl. An⸗ gebote unt. PK80 an die Geſchäftsſt. 1952 Mobestes Aumol möglichſt Oſtſtadt, per 1. 12. geſucht. Angeb. unter P 3 95 an die *2003 Ang. d. Geſchſt. eeeee Beziehb. Ia. Sechszimmerwohnung u. Kapi⸗ talanlage! Wohnhaus in guter Oberſtadtlage Mannh. zu 55 Mille zu verk. Gr. Anz. Bed. Jul. Wolff,(R. D..), 0 7, 22, Feruſor. 20826. Immob., Mannheim Ea⁊49 Mabeco-Hotorrad 11 Ps mit Seitenwagen Mod. 25 wegen Weg⸗ zug für M. 950.— zu verkaufen. Tadellos er⸗ halten, fahrbereit. Zu erfragen B5097 Hyeboe& Hissen, Hauzahaus täglich 10— —3 Uhr. Gut erhaltener 1984 12/36 PS, 6 Sitzer, eingeb. Verdeck, wegen Anſchaffung eines kleiner. Wagens preiswert zu verkaufen. Anfragen unter P A 71 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Aaumetukkittueiknuktimuuvelüntnütinesuux schäftsstelle dieses die auch mit Kontor- und Registratur- arheiten vertraut ist, gesucht. Angebote unter F C 165 an die Ge- S S — 8 Blattes. 8462 eunnwe ulinertünEauneumuumennuenns 1 geſucht. Il ſolche, die 2——5 für Saiſon⸗ erwar., wollen ach Wels⸗ unt. P OQ 86 an die——*1962 Bürok; welche felbhtänbi alle Arbeiten flott erledigen u. a durch i geſucht Nur Angeboté mnit Gehaltsanſprüche unter Q C 98 an die Geſchäftsſtelle 2017 olen Lendienet ſinden redegew.Herren u. Damen bei leichter Reiſetätigkeit. Borzu⸗ ſtell. Freitag—7 Uhr Reſtaur. Neckarſchloß, ax Joſefſtr. 1. *1966 Zum Verkaufe eines gangbar. Artikels geg, Ratenzahl. an Privat⸗ leute werd. noch einige Lenen Aad bamon gegen Proviſion ein⸗ geſtellt. Vorzuſtell. bei 2 885 24, 8. G. Lehrstelſe als Elektromonteur iſt lofort zu beſetz Selbſt⸗ S Angebote t Lebenslauf unter an die Ge⸗ 2005 A 96 Soalcelee Reisedamen . neuen pat, Schlager (Damenreformunter⸗ kleidg.) geſucht. Hoher Verdienſt. Anmeldg. werd. entgegengenom. Samstag u. Sonntag Neckarſtadt, Langſtr. 91 (bei Ackermann). *1876 Ordentliches ſelbſtänd. Mäddien bag kochen kann, per Nov. geſucht. Ealaſte 10, 2. St., l. B5150 Nur beſt empfohlenes Mädchen von auswärts ſof. geſ. Penſion Eis, N 2, 8. I. *1980 Jüngeres fleißiges Mädchen für vormittags geſucht. Müller, e 42. —— Mädchen f. Hausarbeit ſtunden⸗ weiſe geſucht. An⸗ zufragen v. 10—3 Uhr bei Barſchall, Wald⸗ parkſtraße 34. 31953 Hädchen ſchulfrei u. kinderlteb., zu 7jährig. Kind und Hausarb. ſof. geſucht. 42016 1, 23, 1 Tr. Tüchtiger Küleier Cöule Großſtückmacher ſucht Stellung bei tüchtigem Meiſter, Angebote unter c T 89 an die Ge⸗ Iäftsſtelle. 41969 5 Verkäuferin Küchtig, branchekundig in Bäckerei u. Kondit⸗, ucht 8 Gefl. * unt. 8⁵ an die ie Geſchſt. 2 990145 Er in 1 5191071 945 icehen 20., ſof. Stell. Aace Arut ſHatoeſch Rheinau⸗Haſen. Junges Mädchen vom Lande. 8* im i An⸗ ähen bewand ſucht Stelle bis 1. oder Nod. Zu erfragen Gr. Wallſtadtſtr. 56. b. Heine. 1 3— Stellen-Gesuche Fräulein Jahre, mehrjährige Büropraxis, Nähkennt⸗ niſſe, ſucht Stelle als Kinderfräulein o. Stütze 8* Angebote unter O Y 69 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 1932 ———————— ücliche,Sauberefrau ſucht für nachmitt. od. abends Arbeit. Laden zu. Büro putzen o. ähnl. Angebote unt. P O 84 an die— 4 4 reĩ mit Wietſchg, m. roß. Umſatz, in aut, Läge b Heidelb. 90 zu verkäuf. 1520.000 Mark. viicu⸗Zenttale Heidelberg, 99 8 8⁰ Teleph, 2401 3482 19˙— Antikes Herenzimmer preisw. zu verkaufen. B5126 Moll, L 2. 5. f. neu, ſehr gute Qual., apartes Modell, ſehr billig zu verkauf. An⸗ zuſeh. 10—2,—7 Uhr Luiſenring 58, 3. St., *1965 Zahn. Hbto-Aolegenhekaok 8/32 P8 dnnabol offener Sechsſitzer, fünffach ballonbereiſt, elektriſches Licht und Anlaſſer, dunkelgrüne Lackier., braune Rind⸗ leder⸗Polſterung, noch nicht gefahren, um⸗ ſtändehalber zu k. 5 300.— zu verkaufen. Angeb. unter F R 166 an die Geſchäftsſtelle. 3125 Küche ſchön. Modell, natur⸗ laſ., Ia. Arbeit, ſowie Schlafzimmer leichen), oval. Spiegel m. Mar⸗ mor preisw. zu verk. Teilzahl. geſtatt. 2006 Harr, Käfertalerſtr. 31. 1 Kleiderſchrank, faſt neu, 1 Bettſtelle mit Matr. und Federbetten. billia verkäuflich. Anzu⸗ ſehen—5 Uhr. 1997 —— 14, Hof. groß, reich geſchnitzt, eichen, billig verkäufl. bei J. Knapp, U 3. 10. 8119 Ein Sioffoga .50 lang, eine Theke .90 lang, beides von ſowie verſchiedene Kleinmöbel zu 3123 „Eckladen. 2 Saen ſaubere mod., nußb. 2012 e Thaxeloune Frey, Luisenring 62 Zollhof. Grammophon (modern) Laute, Eiſen⸗ bahn m. Feberiverk au 5 *1996 verkaufen. Trotz, H 7, 17 Elegant garnierter Baby-Zimmemwagen f. neu, z. vk. Herbold, ee 31, IV. eet mit 32 Schubladen und 2 Pultſtühle für 50 4 ein Kartothekſchränkchen 20 zu verkaufen. Anzuſehen Freitag zw. Uhr 1989 N 3, 15,— Suche 78 ochenden Milch- oder Kolonial⸗ Warengeschäft gegen Barzahlung und Tauſch einer ſchönen und in guter Lage ge⸗ legen. 3 Zimmerwoh⸗ nung. Gefl. Angebote unter P F 76 an die Geſchäftsſtelle,*1942 Pöllekrölchen 10—15 Ztr. Tragkraft. f. Möbel(Handbetrieb) zu kauf, geſucht. B5148 Huber, J 5, 15, Piano aus Privat zu kaufen K 40 Angebote unter an die Ge⸗ ſchäft gſtelle B5095 Spielställchen und Kinderklappstunl zu kaufen geſucht. An⸗ gebote unt. P R7 an bie Geſchäftsſt. 81964 Miet-Cesuche Beſſeres Weiniokal mit freiwerd. Wohng. zu mieten geſucht. Angebote erbet. unter L N4 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. B5106 Ruto- Gafage in der Nähe des Stroh⸗ ntarktes ſofort geſucht. Angebote unt C M 732 an Rudolf Moſſe, Mannheim Em122 Kleinere und größere guterhaltene*1976 Oefen zu verkaufen. Künſtler, Tullaſtr. 16, Binterhaus. Friedhofskrenz, Eich. Betten, Küchen⸗ einxichtungen zu verk. Schreinerei W 05 K 4. 22. eores Büro ſofort zu znieten geſacht Angebote unt. K U 66 a. d. Geſchäftsſt. B5100 3 Zimmer m. Küche ſof. zu miet. geſucht. Angebote unt. V 67 an die Ge⸗ 4 B51⁰ Luisenring mit Telephonanſchluß ſucht Stu dent ſucht auf 1. Nov. ordentl. Höbl. Zinmer heizbar und in ruh. Lage. Angebote unt. F. P 164 an die Ge⸗ ſchäftsſt. ds. Bl. 3113 83 9* mitte ſchnes 3111 Zimmer mit guter Heizung und möglichſt eigenem Ein⸗ gang. Angebote unter * D— an 8 9 9 ekerech en 2 ——.— msglichſt unmöbliert mit Küche und Bad (eytl. Mitbenützung) in gutem Hauſe auf 1. November 26 oder 1. Januar 27. 8 Angebote unter§ S 167 an dic Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 8464 Gut möbliertes Wohn⸗ und Schlafzimmer Oder Nähe und ſeparat. Eingang geſucht. Angebote unt. A Q 115 an die Aun.⸗ C. 3 8436 Eroßer Keller 160 m, als Weinkeller eingerichtet mit 2 Büroräumen, einer Schwenk⸗ küche oder Lagerraum im Mittel⸗ punkt der Stadt sokort zu ver⸗ ſtelle dieſes Blattes. mieten. Angebote unter X& J159 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. Seö02 In der Schwetzingerſtadt 8468 Od. 700 qmm helleLager- Und Verkaufsräume mit drei Büroräumen uſw., Hof und Torein⸗ fahrt ſofort zu vermieten. Angebote unter§ T 168 an die Geſchäfts⸗ Hleiel-acere ohne Laden zu ver⸗ mieten. Einrichtung u. Kundſchaft kann mit übernommen werden. Angeb. unt. P X 93 an die Geſchſt. 31993 1 Anmer.Hce Stb., geg. Dringlichk.⸗ Karte u. Herrichtungs⸗ koſten zu vermieten. Gefl. Angebote unt. PL81 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 31955 Hung o. Läten mit Lagerraum ſoſort zu vermieten. Näheres Rheinſtr. 12 Ofobes Büro mit Lagerräumen am Luiſenring ſofort zu vermieten. Gefl. An⸗ gebote unt. K F 52 an die Geſchäftsſt. B5096 Lagerplatz, Karl Benzſtraße 7, 1500 qm, m. Bürogeb. u. Schuppen p. ſof. gu vermiet. Näh. erſahr. 9 bei B5000 Gerh. Hoppe, —— 20. Uumun 25 qm groß, geeignet f. Büro, Werkſtott billig vermieten. u er⸗ ragen in der Geſchſt. B5109 Schöner, heller Lagorraum ca. 60 qm, per ſofort zu vermieten. B5136 Geiß, Lenauſtr. 19. Abgeſchloſſene -Timmier- Wohnung mit Zubehör, möbliert in güt. Hauſe zu ver⸗ mieten. Dringl.⸗Karte erforderlich. B5137 unter O§ 33 och. die lGeſchäktsſtelle d. Bl. zu vermieten. Adreſſe zu erfahren 1. Schön möbl. Zimmer m. Schreibtiſch an ſol. Herrn v. 1. 11. zu ver⸗ mieten. Näher. 31950 K 3. 12, 2. St. b. Heiß. Schönes, großes füüt möbl. Zimmer an beſſ. Herrn zu ver⸗ mieten. M 4. 4, 3 Tr. B51² Gutmöhl. Zimmer an anſtänd. Fräulein p. 1. Nov. gu vermiet. M 2. 1, 3 Tr. rechts. *1626 II 6. 23. 1 Tr. rechts Lut möbl. Zmmer an ſol. Herrn zu ver⸗ mieten. B5132 —— ScnurzeMREr7 S Hindersweaters wn mit Umlegkragen, Steigerung pro Gr. 60 Hinderwesten Damenwesien Reine Wolle, moderne Dullover Ausführung Herrenwesten mmmmmmmmnmmunmumnnmnnnnnmammmmnanmang Rwaren e plattiert Gröge 12 1 95 Reine Wolle, Gr.1 2 2 Steiger. pro Gr.40 Reine Wolle in schön. Farben.00,.50 Reine Wolle in schön. Farben.30,.50 Herren-Arbeitswesten r.95 6.50 Wollschalss.75,.45, 1,50,.25 Hragensckoner 17 60, FSccccccccccccccccccccce lüdttgäknuunauninasäuuunnünaunntiksamntanmuamtumuntntaunisun Dusgeorge Mittelstrage 90/92 84⁶⁰ alfllällddüadununnntunuamnnunmuunanunnnuunmuunuſunvusan Vermietungen Schönes B5093 Schlai- unu Herrenzimmer mit ſep. Eingang an ſol. Herrn auf 1. Nov. 8 vermieten. Näheres Breiſacher Hof, J 1, 9. 1, 9. Gut möbliert Zimmer ſofort zu verm, B5144 B. 5. 4. 4. St., Iints. Rupprechtſtr. 15 1 Treppe rechts. gut möbi. Zimmer per 9 vermiet. Gut möbl. Zimmer an Herrn ſof. zu verm. Schwetzingerſtr. 3. III., am Tatterſall. 85135 Rächst Luisenring groß., ruhig., ſehr ſchön möbliertes Zimmer an beſſer. Herrn oder Dame zu verm Fern. einige Abon. f. beſſ. Tiſch geſ. Jungbuſchſtr. 17, p. —200 Gut möbliert. Zimmer mit oder ohne Klavier auuf 1. Nov. zu vermiet. Seckenheimerſtraße 74, 2 Tr., links. (Ecke Traitteurſtr.) 9008 Gut möbl. Zimmer. an ſol, beſſ. Herrn ſo⸗ fort zu vermiet. 1979 Augartenſtr. 66, 3. St, l. ein möbliertes zu*1951 „ 3. Stock. illtlnübt ner heizbar, ſepar., iſt bis 1. 11. od. ſpät. zu ver⸗ mieten. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle. 1963 Nettes, ſchön möbl. Balkonzimmer mit Bedien., el. Licht uſw., in zentral. Lage d. Stadt a. heſſ. Herrn od. Dame z. vm. Näh. 3. 16, 5 8 rechts. Möbl. Zimmer m, el. Licht an Herrn od. Fräul. per 1. Nov. B5120 Schimperſtr. 24, part. Schön möbl. Wohn⸗ u. Schlafzimmer mit el. Licht für 1 od. 2 Perſ. per 1. 11. zu verm. Müller, U 6. 19. *1911 Loercs Part.Zmmer als Büro, nur f. ein. Herrn zu vermieten. B 7. 1, 3 käut. ES—————— Schön möbl. Zimmer in gut. Hauſe(Bahn⸗ hofsnähe) auf 1. Noy. zu verm. Gr. Merzel⸗ ſtraße 2, 3. St. rechts. 21910 Schän mön. Zimmer an beſſeren Herrn per 11. 26 zu vermieten Lge. Rötterſtr. 9, II. I. B5008 F g. 1, 2 Treppen Jut röti. Zinmer ſof. zu vermiet. Gut möbl., heizbare Manſarde Licht an Fräulein ſof. zu vermiet. Moltkeſtr. 3, II. Wohn. u. Schlafzimmer gemütl. einger., nur an beſſ. Herrn zu bermiet. Nähe Bahnhof. 42019 25 75 28 666. L nhof. Möstiert mit 2 Betten zu vermiet. 14, 2. St. rechts. B5149 Groß., freundl. möbl. ZIMME mit 1 ev. 2 Betten an ſol. Damen od. Herren zu vermieten. B5147 22015 mit elektr. Schwartz, 22014F Fölin mötl. Znner zu vermieten. 1985 Augartenſtraße 4, 1 Treppe links. Möbliertes, heizbares Zimmer zu vermiet. im Zentr. der Stadt. Anzuſehen v.—1 u.—5 Uhr. Adreſſe i. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 31987 Vermischtes Sur Pflege guter Haus⸗ muſik(1 Wochenabend in Menoſtheim) ſuchen 2 Violinſpieler ledig, un⸗ abhäng Herrn als 180 Partner am Klavier Gefl. Angebote unter B D 74 an die ſchäftsſtelle e lulabafbudanauauuuof U. Doberzisber anüun liefert gut bei kulant. Bedingungen VornehmekManschneiderel Fr. Berlinghof Langerötterstraße 1 Telephon 32112 fläunl au0) Korsette ete. in allen Preislagen P 5, 1/12 Telephon 29471 *9 S99 B5091 oatorpläne 1. Rang, Seite, 1. Reihe wegzugshalb. ſehr gün⸗ ſtig abzugeben, Adreſſen erbeten unter F C 152 an d. 5 5057 Ptachwolle Mogelle ganz enorm billig Auk Wunsch 2ah- ungserlelohtsrung Eopelnaus Florschütz S 5. 48 2 Gültig nur Freitag und Samstag! Eichen, dunkel, Z⸗tür. Bücherſchrankiöoem br. mit Dipl.⸗Schreibtiſch 5 370 M.(W. 550.) 2 Kücheneinrichtungen naturlaſiert, komplett nur 310 und 360 Mk. (Wert 390* 480 Mk.) Walb ofſtr. 11, 4. St. abzugeben. B5154 Fein möbl. 1992 Uicghter, aleseabesauf Wohn- And Schlakzimmer u vermieten. Näher. R 3 10. 9 1. 9, 1 Tr. M. eee ee Feousdlet frisch eingetroffen Theodor Strault N 3, 1 Dienstag, den 2. 33 —38 11 Uhr wi Jaa, 9 ein Hbeis-B verſteigert. 1061 Theatorplat⸗ erſter Rang Mittei, wegzugshalber abou, 4 geben. Adreſſe in 981 Geſchäftsſtelle. feſu, fert. b allerbill. Berech. unter Garantie für au⸗ ten Sitz Herrenkleid. an N Gefl. Angebote Anten* P V 91 an die 0 Khältsſtelle.— auuf erſtkl. Objekt 18 000 4 iſt abzuge Adreſſe in der 9 ſchäftsſtelle B01 Tüchtiger Geſchſue⸗ mann ſucht zum Au 66 bau ſeines Geſchäft ein Darlehen von MRk. 2000 U Fk. 3000 gegen gute Zinsver⸗ gütung. Angebote 0 N 6 28 a. d, Geſchii ſtelle dſs. Bl. 85¹¹ 2500 F. gegen gute Sicherhen oder Grundſchuldbri ſofort geſucht. Ange, unter M Wöis an d Geſchäftsſtelle. B8120 1 0 89 malscn 861L0 Nn Suν ee Wiessg 40 opunig 04d 914 — 8 Franzos1s 2 Früääſcben Urteffbf Zither, Eitarre und Laute erteilt in und aubeh dem Hauſe B515 Auna Me4 Gontarbplaß Lerkbactschrit f. Schaufenster, Foklame el Bessere Stellungen höheres Gehalt! prat- Handelsschule Dr. knoke 9 Elleglehenl. 9,b. Furstenbe —— — SSN W — * 2 —— ———— — eeeeeee — Breitag, den 29. Oktober 1926 11. Seite. Nr. 501* Mannhein J 1, 1,, kae breltestr. .-Chevr.-Spangenschuhe Kindel spangenschuhe Seitendurchbruch, Blockabs. verschiedene Lederarten Gröhe 36/41.90.. 20/22.45, Samt-Spangenschuhe Kinderspangenschuhe mit L. XV. oder Blockabs. Restyosten Ausgezeichnete Pass- 0 00 billig 2. 0⁰ ä 0... 25/26.45, 23/24 Lack-Spangenschuhe Rindbox-Kinderstiefel satz, teilweise Seitendurchbruch.00— 25/26.50, 23/24 0 90 Lack-Zugschuhe 5 Turnschuhe, grau 8 elegante Form. B 36/42 SSS 2⁰30.95., 23 enorm billigen Preisen! ————— Samt-Kalb-Spangen · Braune EE m. ange- und Zugschuhe gossener Gummischle IIa. wunderv lle Modelle 12 90 90042.40., 31/½35.20 70 besonders bilig. M. 27/30.50., 22/26 * Rindbox-Herrenstiefel Kamelhaarsch he für Kinder Rindbox-Herrenstiefel R Form, in 5 70 8E equem un mi 2 U. Leder- 0 gekällig.00 sohle von 36/42.00 an KHerren-Lack-Halbschuhe Kamelhaarumschlagschuhe N 7 7515 8 6 1 05 925 1. ͤ0 von 36/42 47 an Seennimachung Verkauf eines äuſersi günsſgen Posſens Marken-Liköre„ M..40 per ¼ Fl., Mk. 1. 90 per Fi. Schter Weinbrand.„.10„ ½„„.80„ ½„ kodtes Schwarzw, Kirchwasser.—„ ½ o.35„ ½in kchtes Schwarzw. Zwetschgenwasser„.80„/„„.20„„ Nur solange Vorrat reicht. Preise konkurrenzlos. Für Wirte und Wiederverkäufer besonders émpfehlenswert. Verkaufsstelle R 1, 9 sehr beduem 33 18/19. 90 Receers deaemes J0.fl.45., 31/½5.25 M, 26.60 5 0 Paar Damenscune Fahi ikmuster, Schuhe mit kleir en Fehlein, Rest Sortmente zu ganz SSf Sor 10 O0⁵0⁰ 90 0 RM. RM. ——— — sehr in 1 9160 8 0 edueme Form un en Gr sehr billign 00⁰.23/24 155., 18/20.00 welen—— Lager Sginn Samsteg, den SOOktober SSf fl klülulluulnulntstünnulsuüsuuttnuuulnnuiiulnuusuuumnunnnu Llul fiummnmnmnununmümunmdunum Crügſe Preiswürdigkeit Bewäßhrfe Qualifdſen UVnermegliche Auswaßg!1 das Sind die Merkmqie unserer grogen Veranstauung Vorverkauf ab Freitag nachmittag Lulntuuuaniuununnuidttuntunnuuuliutluuuunuululnntunutiuuuuunustunuuimiunnnunninniniununiflununudnuuuuuuuulnuunnunläuunuiuulnuunuuuunupiuuuunuuwumin Darenghaus 2 Ill Hinbuck auf Zucker- U. Obst- Irrise bieis ich ein unerreicht Portrilhaftes Angebot u Waal—Auunle, lose und in 10 Pfd.- Eimer, per Pfund 48 Pts. der Mantel für Herbst u. Winter; der Mantel, den Sie suchen; der Maniel, der Ihnen Freude machen wird dutch seine Güte, seine Paßform und nicht zuletzt durch Seinen niedrigen Prels. Sie finden ihn bei uns in 25 verschiedenen Herren-Größen in reicher Auswahl fertig am Lager. Besuchen Sie uns ohne Kaufverpflichtung 0 Ferner empfehle: eneeeenee. 4 5 fr a nkr Mamsfter, S2. aue kunätüren In crher Auwabt aunklereiB.50 elnschl. Glas, Ht. Mätenbonig-Pon-Cis 2,20 elnschl. Gias fäglich krische Böl).Botterrn. 7. S0 Kaffee aus krischer Röstung Knaben-· und Jünglings-Größen entsprechend billiger vorzügliche Mischungen aus edelsten Sorten, aromatisch, Kkräftig reinschmeckend EPtund.25, 160,.90,2.30 Ns Reuuunt SoRx fο αε cαι e οαιεα ̃ N L 357—4 Müne—— Sohwetzingorst. 98 Neuanfertigung Diatin 886 Sparaturen Goldwaren schnell, gewissenh., billig, E 0 MHannneim 0 7, 15 Beleuchtungskörper HN. Apel(Laden), Heidelbergerstr. 9 nüchst dem Wasserturm seit 1903. Tel. 27635 Ampein Bauherrneeee gegenRatenzahlung Planfertigung und Bauleitung übernimmt für Umbauten, Villen und Wohn⸗ hänſer Architekt. Exſte Referenzen. 71913 Gordt, R 35 2 Gefl. Angebote unter O N 58 an die G⸗⸗—— ſchöltaelle dieſes Blattes.————————————— november Das e Sal Donno Clun + 12. Seite. Nr. 501 Kene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Moderne 9* LIsfer lange, 2 reih. Form mit Rũckgurt 95. 70.- 58.— 42. 2.— Feine dunkle 2reihige Form, mit Paleſois amtkragen 100.- 85. 72.- 60.— 48.— Moderne cee 82 6. in 5 sprechen! eeeee chael Kramer Schauspiel in 4 Akten von Gerli. Hauptmann Kunster-Theater„Apoo⸗ pver vorverkaui ist erbfinet! Rocle- Dalefois in schwarz und marengo 100.- 90.— 78.— 03 55.— W uene Moderne 592 Herbsi-Anælge in bester Vetarbeitung und neuesten Formen 95.- 70.- 55.— 40. 25.— Anfang 8 Uhr S420 Mittwoch, 3. November 1926, im großen Saal der„Har⸗ 8444 Münstierische Vorträge Dianola Konzertlügel dem neuesten u. vollendetsten Instrument zum Selbstspielen mit Fußantrieb. Eärten für freien Eintritt an meiner Konzertkasse K. Ferd. Heckel. 6 J. 10 Kurste Abteilung: Standuhren Eiche in allen Farben, Nußbaum, Mahagoni Imämaux bestede Beachten Sie meine n uen bedeulend Besichtigung ohne Kaufzwang erbeten Ludwig Groß F2, 4a Teiephon 28 203 F2, 4a Drucksachen monie“, D 2. 6 Ende 10 Uhr. Hunstspiellnstrumenie. S66 Erstklassige in Silver, versilbert u. Alpaka ermäßigten Preise. 1 4 [Benno 68452 Schönes junges Kuhfleisch E 2 .— In dieser geldarmen Zeit muß man darauf achten, Ersparungen zu ma- chen, ohne seine Wünsche zurück- zusetzen. Das können Sie bei mir! Sie können bei mir Kleidungsstücke erstehen, die von vorzüglicher Qualität, höchster Eleganz, bester Verarbeitung sind und trotzdem erstaunlich wenig kosten. 84⁵0 Nänſel, Paleiois, Anzũge in den neuesien Farben 22.— 52.— 45.— 52.— 60.— eic⸗ Jakob Ringel Kein Laden I. Eiage lein Laden Mannheim, 0O 3. 42 Planken zwischen Hermann Fuchs und Hirschland —————— Nur Qualltät machis Diese Woche bringe ich zum Verkaufe: la. Ochsenhacken 60 3 kurz gefroren la. Mast-Ochsenfleisch 70 kurz gefroren Pfd. Aus hiesiger Schlachtung: f. 1 Pfund..— Frisches Fleisch 2 Pfund.50 P sow. meine altbekannten, besten Sorten Ochsen-, Kalb-, Hammel- und Schweinefleisch bei niedersten Tagespreisen. Ferner empfehle ich meine überall bevorzugten Wurstwaren zu den an meinen Schaufenstern er- sichtlichen gan enorm billigen Preisen 0 Friedrich Fledlerf Metzgerei u. 0 2. 20 Tel. Wurstwaren 3072⁵ Metzgerzi Schwetzingerstralle 44 empfiehlt rrrrrrrrr r SSeeeeseee per Pfd. 9⁰ Pf⸗ Per. 60 u. 6b v. Pfd. per Pfd. Mt..10 U. 120 Pfima Ochsenfleisch Kalbfleisch Prima Hammelfleisch ver Pfo. 60 u. 90 f. Delikateßware Meine Spozialität Koschewürst 7r. 80 S Metzgerei A. Fischer d 3, 14 Kcſel fllsches Ochsel- U. Rinufleisch b. 2 Pid. u. 85 Schweinefl, Braten u. Lapnen, 2„ e..10 oos. Schwelne⸗Pigpchen und Koteletts Pid..2⁰ 1834 Kfston Und Kistentaile liefern in ſauberer Ausführung prompt Maunheimer Kiſtenfabrik und Holzhandels⸗“ geſellſchaft m. b.., Mannheim⸗Neckarau, Altriperſtraße— Telephon 22035. fur die zesunte Industrie liefert prompt Jruckerei Dr. Haas Nur noch bis einschl. Sonntag Der 8 erfreut sich eines derartigen Zulaufs, daß er auch fernethin noch auf dem Spielplan bleibt .15—.15—.15 Anſang: eib ik-nra. erak.r Plän Lioänen, Manäolinen, Litarren Lauten, Zithern, Bogen, Kasten eto. Husikhaus Mayer 111,14—Mannheim- Nlarkiplatz usik- und Uhrenhaus Ittelstraße 1(Megplatz) 2 Apparate Mur preiswerte Auparate Musik- Paen U. ausgesucht gute Auf- platten E Damenmahschneiderei nech C S, 6 eine Treppe hoch verlegt habe. Hadga Kovälski. G. m. b.., Mannheim E 6. 2 Den verehrfen Damen zur iffeilung, deb in mein Aielier ſür 1984 uf Wunsch Zah- lungserleichterung Tanz-Schule Pfirrmann“ Vohnung: Spelzensir. 5, Tel. 51908 Miftwoch, den 3. November begirni ir unserm elegent Susgesfaftefen Prlvatsaal Bismarckplaiz 15 Nähe Behnhot) neuer Anfängerkurs Norgen Semsteg Schüler-Perſeklionskurs hahmen führ. Marken. 8¹³⁰ . F 8460 indd Bismarckplaiz 15. 1983 — ... —— —PÄð⁸ Freitag, den 29. Oktober 1926„ Neue Mannheimer Zeitung[Mitiag⸗Ausgabe) 13. Seite. Nr.501 Kational-Theater Mannheim.] UFSAIEETERG Freitag, den 29. Oktober 1926 Vorstellung Nr. 57, außer Miete Worrecht B)——————————————— Unterhalt ih 1. bastsplel ste lielsen mit eigener beselschaft Heute und folgende Tage! Schauspiel in drei Akten von E, Shaldon Deutsch von Sil Vara.— Regie: Gregor Chmara. Anfang 8 Uhr. Ende 10 Uhr. Personen: Mme. Margherita Cavallini Asta Nielsen üit s Lavallini Eine Weltberühmtheit: Heute Freitag Thomas Armstrong, Rekt. von 1 f St. Giles Lutz Altschul L Bi Cornelius van Tuxl, Nicolaus v. Lovric 9 35 Sroße* itsch- 89 5 Armstrong, Tante des 1 1 1 ektor: Margarete Frey Susen vau Tuyl, Nichte Tuyls Jutta Sandrock 0 Fred Livingston Frit: Wagner 5 Bunel 0 n 665 6 Signora Vanucci Grete Kamell Adolphe, Kellner Justus Paris Roger. Biener bei Armstrong Otto Sack Diener bei van Tuyi Ered Schwarz FBE——..——— Leatro del Pbpicceli“ New Tork City Mail: Die Jetzigen RA (dit f 9 Sommenste Ausdruc essen. was diese Kunst erzeugen konnte, 1404 M + OER APGLLO Nur noch 3 Tage! Täguch 8 Uhr! 2 Kobe Hartstein-Schlagor I. Heinrich amũsieri sich 8⁴²⁰ U. Der Siolz der 3. Kompagnie Außerdem: 10 Glazarol: Bium u. Blum Vorertaut tägiioh ab 10 Uhr an der Apollokasse. ſelephon 21624 Sonntag. 3l. Oktober, nachmittags 3½ Uhr Lelzie Eremden-Vorsiellung. *+ creinigte Konzertfeftungen 2 Fr it f Racie- tfF Rudolk Valentin Lieder-Abend— 01¹10 Fescnmeyer—— in selnem prächtigen Fllmwerk ne Seee Honsieur Beaucaire Lieder v. Händel, Schubert,& olf. Schumann. Cetschaninow, Rachmaninoff, Verdi Ein Uustspiel in 5 Alten- N je- 8 7 0 Cmgbibat Der so früh verstorbene Ruclolt Valentine soll 8 schönste Mann der Weit gewesen sein ünd war wegen 8 Akte nach dem gleichnamigen Bühnenwerk von Oscar Wilde —— 5 8 un beliebt, daß b tli⸗ 1 nge Alle Höchstleistungen moderner Fülmkunst gruppieren sich um den Namen Ernst Lubitsch. Dieser deutsche Meisteriegisseur die Kapelie, in der er auſgebahrt wurde, belagerten. ist unbestritten der erste Regisseur der Welt. Schönes Beiprogramm P199 8 Das sehr kritische„Berliner Tageblatt“ urteilt ũber den Film: S 995„Es ist das Märchen der Genialität, das uns bezaubert“ — 5 amm: 15,.50—.30 u..05—8. 0 5 Alliueslünne itine ffägineffffüHefne äktffise ffütftt Evang. Kirchengemeinde 3———— SchaUSURE — 8432 K. NRxriE FRIEDRCHSSRücMEe eforfmations-Feier Ab heuie S 2 8 der deutsche Ufa-Film, über desgen Herstellung S a0s 4 Unr im Ribelungensaal. in der deutschen presse viel geschrieben wurde: Aulumenmnn Aüuueuniunzeuunnenim limeiuin uunemug:miumeninm. fe Heute Ereit g, den 29. Oktober, abde. S/ Uur Rathaussaal(altes Ratlaus) 35112 Bnerimental-Lichtbilder-Vortrag 9 über husiognomik. Graphoꝛogie u. Hand eschunst. Vortrag.: Psycho-Physiognom v. Buttkus. Karten zu 1,20 Mk. an der Abendkasse. Lein Samsiag, den 30. Okiober, abends 8 Uhr im Nibelungensaal des Rosengarten KONZERT Mitwirkende: Josef Burgwinkel, Opernsänger, Berlin enor), Max Kergl, 1. Konzertmeister am Nationaltpeater Mannheim(Vio⸗ ine), Adolf chmitt, Pianist, Mann⸗ heim(am Flügel) Leitung: Terband der Mannhelm-Ludwigsbatener Mustlehreratte E. V. Freitag, Hausa-Saal eute abds. 8 Ubr) der onel 2 ö 1. Vortrag 1994 Prul. Dr. H. J. Maser Dle Aele Könftiger Musikpädagogiu und der Staat, Karten für beide Veranstaltungen an den orverkaufsstellen und an der Abendkasse. Wir erleben mit Erschütterung die Tragik jenes Schicksals einer Mutter, die eines Fehltritts in ihren jungen ſahren wegen aus der Gesellschaft ausgestoßen, von ihtem Kinde für tot gehalten wird, und als ihr eine Flolfnung auf Wie⸗ derherstellung der gesellschaftlichen Ehre erwächst, diese freudig zu opfern bereit ist. um ihr Kind vor einem gleichen lios, wie dem ihren zu bewahren. In zarter Weise deutet dann noch der Schluß auf einen erkreulichen Ausklang hin. LLLEEE Lubitsch hat es verstanden, die Charaktere seiner Filmpersonen duch seine Schauspieler klar und eindringiich herausarbeiten zu lassen und verlieh dem Werk einen glänzenden Rahmen. Sdines Beiprosramin Anfang.00,.30, 6. 30 und.30 Uhr — — E 8 Solnnkag, den 31. Oktober: Volkstümliche Früh⸗Vorstellung Die Mount EVerest-ENpeditien 1924 Zum Cipiel der Well Hochinteressantes Fümwerk von dem bisher unbezwing⸗ baren Mount Everest. Das Leben der Tibetaner eie. Jugendlicie haben Zuiriuu.— Hieine Fintriitspreise. Anfang 11.00, Einlan 10.30 Unr. 4 Eine dramatische Bebeberheit von höchster Spannung in 5 Akten. In den Hauptrolten: 2 Ohormeister Emil Ha tmann, Mannh. I Teatro dei I doll Rifiner, H Siuart, Helga Tho I. Großes, ſchweres Bintenverkauf, am J. Oktober von Gien Kurt Vespérmann, Jocog Tisälte Herrenzimmerſ“ P1S8OLI mittass 3 Uhr, an der Kasse des Rosen. 2 mit 2200mBücherſchr BDICCorI 84⁰ 2. Groſifilm: gedieg. Qual., vorn., ———— 5 4 ſehr P 1 C C O0 L 1 5 außerordentlich billig 5 0 Waigartrsstaulant2Sternſ Die StragensängerinEESi8 Inh. Ikob Kohl, Teleion Mo. 22866. Sn, 4 el. 2650560( P C0C CO] Am Samstag, den 30. Oktober 1926,——— Uwiſchen B 6 u B 7, 75 1* 0 per een, oſt New Vor— PICCOLI —— Groser Festball 5 5 mit vielen Ueberraschungen. 5*— Ein Lebensbild in 6 Akten. 0 Eisen- 9 Polizeistunde- Verlängerung · In der Titelrolle: lrene Rich. Betisieilen*3 P 1 0 0 O Sanee 1. Großfilm:.05—5 25, 6 55—.15 und.40—11.00 Unr Linderbettstelſen Stelle ArTKstr. bis zu. f 2 3—3250 9 ee ereeene e.30—.40 und 320—925 latratzen, füste Das Theater der Welterfolge mit EF— Vorstellungen 881 Socischaus Uroi ſerige S ee elene ülrenee 8000 fer 6½ Unnenen ane, 3—5 70 30 Ort1926] lcninnilbunenhluſlbikthmnnluununnbluniblüumllflüe,I Preiswert bei der EELIX VoN reitag, 20 Samstag, B0. 2 1 Scemeinnutr. Mäbekrmcrzury ½ 25 jähriges Geschäftsſubiläum. Hausraif WEINGARTNER — Anlößlich meines 25 lährigen Geschäfts⸗ Sorm Bad Baubund schreibt über das Theater:„Ich habe 5 lubileéums blete ich meiner vetehtten das, Peateß c Pcan im Buehos Sros mit Konzert 4 4 jetyt P 7, 8 gesehen. Es ist erstaunlich, wie leben⸗ Spezialität: Schlachtplatte Kundscheft elne Gelegenheſt in meiner Tel. 27583 dig diese Puppen sind.— Das Theater — wozu freundl. einladet 20233 bekannten solden Quelltétswere in sömti. angirist, Teilzahlung(HE C. d. P. ist eine Kunststätte ersten Ranges“. Joh. Berniske u. Frau. 3 8 3 5 Damen-, Herren- und Kinder-Artikein He e Pfemiere: 2. Moy, Dienstag abends 8 Uhr Was? wie? 7 zu bedeutend heiebgesetzten prelsen, 3 Nusensacel— Rosengerten 84 Slch billlg elnzudecken. 84²⁶ 2 Saubere Frau Karten zu Mk..59,.40,.30,.20,.60 einschl, Stener bei —— S— nimmt noch ein. Stund K. Ferd. Heckel, 0 3, 10, Tel. 31103; Maunh Musikhaus, J Celephon r. 25002 L. Klemm Seccenneimerstr, 46 b 3 P 7, 14a, Tel. 27 470. 2018 Wo? 8206 wann? kisene fabrikation in Oemen- und Hertenwösche. S enunlnuenlunenilnndsuün unueimuenſutuueuſlinrsmilllllfe J an d. Geſchäflsſt. 1998/ W 9 Sette. Nr. 501 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 29. Oktober 501.C Suwit, 10 C0 v⸗ Vobe Sche Par.1 1 C. Fl. kie ren⸗S W. -Sochen Fae des..45 Horx* Webt 0⁴¹ olide Quel, e ochen 92*3 0K 2 en Kammpat.2⁵ 0 au · ae een wegeg.5 dachuhe wit kcbeck- Wollialte, 1. A. Mandschahe Errftifun..46 .Wifileder, durchgel., 2 erge- an.50 3 Ertrischungsraum Künstler⸗ Konzert . Aeee., 2. 92 ee, eee Kleiderstoffe Pulloverstoſie neueste Aus- musterung.. Meter.85 Zibeline neue Karos u. Streifen S.95 Schotten in groher Auswahl Meter.95 Ni Schotten 100 cm breit, neueste Farbenn Meter Jacquard-Kleiderstofie doppeltbreit. Meter Foulé- Tuche reine Volle moderne Farben Meter.45 .65 .7⁵ .95⁵ Popeline doppelthr., r. Wolle proſles Fatbensortiment Meter 1 9⁵ Gabardine 130 em breit, reine Wollle Meter.25 Rips- Popeline reine Wolle 120 em breit... Meter.25 Antelstoffe Flausch 150 cm breit, schöne 9„Meter.50 Slour„Mah Long“ 150 em breit 8 Meter.40 Velour de laine reine Wolle 140 em breit, in vielen Farben.50 Velour de laine r. Wolle, beste Qual., 140 em br., neue Farb. 74 0 Velour Otiomane 140 em breit.. Meter.90 Velour de laine bedruckt aparte Muster, 130 om breit.90 Sammete, Plüsche, Pelzimitationen Wasch-Samt großes Farben- sortiment, 70 em breit Meter Kleider-Samt ſehlerſr. Köper- Ware, schwarz, 70 cm br. Met. Kleider- Samt 70 cm breit moderne Farben.. Meter .95 .90 .90 Biberetie 125 em breit.. Meter 1.50 Fohlen-Plüsch 130. em breit. Meter 1.78 Seal-Plüsch 9 125 em breit. Meter 21.50 16.50 Krimmer 35 em breit.. Meter 13.50 Manlwuri 125 em breit.. Meter 19.50 Woll-Trikot moderne Farben 130 em breit Meter.50 Damen- und Kinder-Konfektion Morgenröchke Baumwoll⸗ flanell u. Lammfell.25,.75.70 3 Lammfell, reine olle m. gestepptem Seiden · Schi. 16.50 14.75 Hauskleider in pralet. Stoffen u. neuart, Strickst. 14.75, 10,75.50 Woll un ollxips zum Teil mit reicher Nietalleüickerei, 17.50 Iu Wollrips wollweit gearbeitet, a. Gröben eh-kiei 54.— 45.00 Backfisch-Mantel in ęuten Winterstoffen.. 13,50,.50..90 Damen-Westen reine Wolle viele moderne Farben 11.50 Pullover Org. englisch 11.50 uni faxbig und Weib Herren-Westen kräftige schwere Qualität..50 .90 .7 .30 Backfisch-Mäntel moderner Flauschstoff.. 19.50, 16.50 13.50 Damen-MäntelVelour de laine mod. Blusen- u. Faltenf. 21.50 19.50 Damen-MäntelVelout delaine mit Biberettekragen 45.—28.50 alle Größen elour de laine, Ottomane, Eskimo 42.90,00 Mädchen-Mäntel in Flausch Diagoall Größe 60.75 jede weitere Größe.— M. mehr Mädchen-Mäntel Wollſlauscli m. seitl. Falten.. Größe 60 12. 50 jecle weitere Größe.25. Mk. mehr 1 Kinder-Pullover reine Wolle in vielen Farben. Größe II.25 Kinder-Garnitur Wieste, Mütze u. Schal Gröbe 1 10.25 Kinder-Garnitur Mütze und Schal.. 225.85 Herren-dachte mit Futter...28 Herrenflosen mit Fulter. 125 Herren-Futterhose gute Qual..95 Herren-Hosen ęute wollgem. Qual. m. Il, Fleckeben..95 Herren-Futterhose schwerrie S Hemden-Flanelle Croisé-Floclkköper) weiche, gut gerauhte Ware Mtr..05,0.95 U. 66 Hemden-Flanell hell gestreift, gute Qualitätt..65.48 Hemden-Flanell schw. Körper- waxe, gestr. u. kariert Mtr..25.95 Strumpf-Wolle prima Kammgarn Frauenlob-Volkkswolle Stra⸗ Pazier-Qual. Lage 100 gr. 80⸗.70 FrauenlobExtra schwarz,grau, natur, leder 100 gr..95 FrauenlobPrimaschwarz grau, natur, leder 100 gr..45 Frauenlob Fein, Fein für empfindl. Haut. 100 gr..75 Violettband Qualitätschwarz, grau, natur, leder. 100 gr..25 Sportwolle 4 Dr. groſe Farben- auswahl. 100 gr..50 Schwanen-Wolle 4 Dr. das beste ⁊, Stricken ucläkeln 100 fr..70 Sportwolle„Taubenwolle“ 2 dr, Ia Gual... 100 Kr..00 Damen-Schlupſhosen m. Futt..25 Damen-Schlupihosen m. Futt. beste schwerste Qual..75 Damen-Reformhose m. Futt. .. I Qualität.95.95 Frauen-Hosen offen m. Futter 1. 50 Frauenfuttertallle m. Aermel 2. 35 Unierrock-Stoffe Biber ſor Unterröcke u. Bein- kleider. Meter.95.76 Normal-Flanell besond. kräft, Qualitlt. Meter.25 Eider-Flanell zweiseit, gemust. prachtvoll weich, schöne Farb. 1. 00 Bettuch-Biber Bottuch-Biber kräftige Ware e 16.05 Beituch-Biber 150 cm breit gute Cöperware. Meter 2,.25.95 Windelilanell. Meter.56 Schuhwaren ————— Hausschuhe imit. Kamelhaar mit Kordelschle.. Paar.95 Hausschuhe imit. Kamelhaar 5 E warm, gefüttert m. Ledersohle.9⁵ Kamelkaar Laschenschuhe mit Filzzwischensohle u. Ledersohle 205 Kamelhaar Umschlagschuhe m. fester Kappe u. Fleck Leder- sohle und Filzzwischensohle S 66 675 Umschlagschuhe schöne Muster, mit Leder- und. Filz- zwischenschle.25 Kamelhaar Schnallenschuhe m. fester Kappe u. Fleck 36-42 Paar.75 Lriketagen Baby-Kleider Baumwoll- tlausch gemust. Größe 50,.80, .10 Mädchen-Kleider ndue Schotten, durchgeh. Gr. 65-95.25 Knaben-Anzüge mit an⸗ gelenüpftem Beinkleic und Matrosenkragen(—5 Jahre).00 Knaben-Anzüge Manchester Gärtellorm(7 Jahrei. 13.00 Knaben-Uister Wollflausch m. Rückenspapge(—5 Jahre).75 5 Knaben-Ulster schwer, Diago- nal mit Segelfutter 13.505 WaÄQÜsllvaren Kinder-Mützen gehäkelt, neueste Fornien.85 DO. 95 Strickjacken Wolle m. Seide mit Pelzbesatzu. 19.50 14.50 Strick- Kostüme Roclt mit Pullover, aparte Muster 37.50 Mädchen-Schlupſhosen ae Sclie. Jahre..95 iuder-Schlupihosen m Futt- S.65 jede weitere Größe 10. mehr Kiader-Anknüpfhose m. Futt. schwerste beste Qual. Größe 1.95 jede, weitere Gröbe 30 mehr Kiader-Hemdhosen..95 Kleider-Velour Velour dunkel gemustert •.. Mleter.95.85 Kleider- Fianell Woll imit. moderne Karos.45.33 Kleider-Stoiie gerauht schöne Muster f. Kinderkleider...95 Biber-Beitücher Biber-Bettuch guteweille Ware.25 Biber-Beituch 1509220 her⸗ vorragend schwere Ware.75 Biber-Betiuch extra groß u. 425 Pelzstreiien Wollpelzstreijen„Die große Mode“ weiß, grau, braun, mode, meliert, 5 u. 10 em br, Mtr..50.95 Pelzstreiſen in gröfer Auswahl schwer zu billigsten Freisen Ein Posten Turnschuhe extra billig Rute Vollstäindig fehlerirele Ware Gröhe Gröhße Gröhe 27⁰c30 31/35 36/42 Unsere Innendekoratlonen Sinnd schensvyer * — — 185 225 2 Verlangen Sie bitte bei Einkäufen an mehreren Abteilungen unser Sammelbuch