Samstag, 30. Olkkober Kezngerreiſe; In Mannheim u. Amgebung frei ins Haus 8 er durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. f etevtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ orderung Poſtſchecklonto 17590 Karlsruhe. (Bapt⸗Geſchäfts telle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,-6, Saſſermannhaus). Seſchäfts⸗Nebenſtellen: Waidhofſtr., N5 wetzingerſtraße 24 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Lamel eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Mittag⸗Ausgabe Mannheimer Seneral Anzeiger Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Europäiſche Gemeinſchaftsarbeit Der Reichsbankpräſident über Paneuropa 8 Beim Reichstagspräſidenten Löbe in Berlin fand eine geilbrechung europäiſcher Gemeinſchaftsfra⸗ S n ſtatt, in deren Rahmen der Reichsbankpräſident Dr. Keba im Folgenden wiedergegebene programmatiſche hielt. ei Nicht als Mitglied der Paueuropabewegung, ſondern als Au Außenſtehender nehme ich hier das Wort, um gerade als gebhenſtehender meine Sympathien mit dem Grund⸗ ich anken der Paneuropabewegung zu bekunden. Daß hat nicht in den Reihen der Paneuropabewegung ſh ſtehe, bin ſeinen Grund darin, daß ich ein reiner Wirtſchaftler rech der gewohnt iſt, mit den nüchternſten Faktoren zu be* Das Bild, welches uns die Träger der Paneuropa⸗ 5 egung zeichnen, iſt ein Zukunftsbild, das uns heute noch Popbantaſtiſch erſcheint, wie etwa der Turn⸗ und Taxisſchen ſtverwaltung das Bild des heutigen Flugverkehrs er⸗ e nen ſein mag. Schon dieſer Vergleich zeigt, daß man ſelbſt nu phantaſtiſchen Zukunftsgedanken nicht ablehnen ſoll, wenn richtier Grundgedanke, ja wenn auch nur die Grundſtimmung wickla iſt. Es iſt auf vielen Gebieten der menſchlichen Ent⸗ Fit ung ſo, daß der Dichter und Deuker dem Forſcher und ehter vorauseilt, und wie es in allen Zweigen des Sportes Beit daß der Flieger vor dem Steher das größere Maß an — lall aufbringt, ſo glaube ich, können wir auch heute nicht Dehin, dem Fgieger der Paneuropaidee, dem Dichter und unſere Anerkennung zu zollen, wenn auch die Arbeit u Forſchers und Finders, die dauernde Leiſtung des Stehers te 8 noch bevorſteht. Gerade aber vom Standpunkt des nüch⸗ rnen Wirtſchaftlers aus, hat die Idee eines engeren Zuſammenſchluſſes der einzelnen europäiſchen Märkte mabas ungehener Beſtechendes. Aber können wir uns heute auch der Erkenntnis verſchließen, daß der geiſtige und damit •0 der ſittliche Fortſchritt heute eine gewiſſe materielle Itandlage als Lebensvorbedingung braucht? grö Iſt das wiſſenſchaftliche Forſchen und Finden heute in großerem Umfange noch denkbar ohne das Vorhandenſein rei ßen wiſſenſchaftlicher Inſtitute, umfaſſender Sammlungen, ſäl ausgeſtatteter Bibliotheken, modernſter Experimentier⸗ ——0 Und ſind ſolche Einrichtungen noch denkbar ohne eine ite materielle Grundlage? Ja, ich gehe weiter. Lohnt es nur in jedem der kleinen, durch den Verſailler Vertrag entſtandenen, nationalen Staatengebilde mit größtem eu Koſt ba noch einmal zu ſchaffen, die heute auf alter Tradition auf⸗ (eimend ſich ſchon in zahlreichen anderen Staaten befinden? Iſt koſte ſolche Neuſchaffung überhaupt möglich und was würde ſie en? Müſſen wir nicht auch auf dieſem Gebiet zu übernationaler Gemeinſchaftsarbeit kenmen: Ich kenne alle Einwände gegen eine ſolche Frage⸗ zu leng. Von morgen ab bin ich gewärtig, in den Zeitungen Sta eſen, daß Herr Dr. Schacht nun ſogar dieſem oder jenem Pindeke den Aufbau einer eigenen nationalen Kultur unter⸗ mei en möchte. Nichts dergleichen iſt meine Abſicht. Denn, reitte Damen und Herren, es gibt auf kulturellem Gebiet zahl⸗ onde Dinge, die nicht nur keine nationale Eigenart kennen, rcern die ſie überhaupt nicht vertragen, und die ſtärkſten die ger nationaler Kultur ſind nicht immer diejenigen geweſen, ind9 eng umgrenzten nationalen Kreiſen heraus entſtanden und Mit den Händen zu greifen iſt die unendlich vielſeitige gebi mannigfache Befruchtung, die die verſchiedenen Kultur⸗ auf ete aufeinander gehabt haben. Das iſt nicht nur der Fall ebe dem Gebiete der exakten Wiſſenſchaften, das iſt der Fall deſonſo auf religiöſem Gebiet, auf dem Gebiete der Kunſt, ins⸗ Darnder auf dem Gebiete der Dichtung, der Philoſophie uſw. päifmm kann der nationale Gedanke nur dann dem paneuro⸗ ze ſchen Gedanken entgegengeſetzt werden, wenn er ſo ver⸗ einrt wird, wie wir ihn leider zu unſeren Lebzeiten wieder wi mal in der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit geſehen haben und des wir ihn unter dem erfreulicherweiſe nicht deutſchen Wort Ehauvinismus“ kennen. Für mich bedeutet der tonale Gedanke nicht ſowohl ein Vorrecht als viel⸗ + at Rahr in weſenklich höherem Grade eine Verpflichkung. die enalen Stolz ſollte nur die Nation zur Schau tragen, die alla, Berpflichtung in ſich fühlt, im Wettkampf der Völker die Ardemeinen Kulturgüter der Menſchheit durch vorbildliche 3 bef eit zu vermehren und zu bereichern. Jedes Volkstum trägt köwudere Werte in ſich, die der Menſchheit Nützliches leiſten frieden, und in der Entwicklung dieſer Werte die Palme in lichem internationalen Wettſtreit zu erringen, würde mir tätt das höchſte Ziel und als der ſchönſte Lohn nationaler Be⸗ nalgung erſcheinen. Eine vernünftige Auffaſſung des Natio⸗ de ismus kann deshalb dem Gedanken einer Annäherung 0 europäiſchen Völker untereinander nicht entgegen ſein, idern muß ihn begrüßen. Auf keinem Gebiete aber iſt dieſe ur äherung, da es ſich um die materielle Grundlage der Kul⸗ handelt, ſo weſentlich wie in der Wirtſchaft. as große internationale Maniſeſt gegen die Beſchränkung der Handelsfreiheit ſelt uns deutlich vor Augen, welche Hebung des Wohlſtan⸗ lin für die Beteiligten erzielt werden könnte, wenn es ge⸗ Mis an Stelle der vielen kleinen, künſtlich beſchränkten ärkte ein großes gemeinſchaftliches Abſatzgebiet zu ſchaffen. 39 braucht durchaus nicht ſämtliche Zollmauern auf ein⸗ bal einzureißen, auch außerhalb der bloßen Zollpolitik finden * 5 überall im europäiſchen Warenverkehr ſo unendlich viele Pommungen und Beſchränkungen, daß es ſchon ein großer C öetſchritt ſein würde, wenn hier Abhilfe Platz greifen Sur e. Paßvorſchriften, Niederlaſſungsſchikanen, indirekte zubventionen, Benachteiligung von Ausländern und unzäh⸗ e andere Dinge gelten heute immer noch in vielen Län⸗ 05 u als ein berechtigtes Rüſtzeug ſogenannter nationaler elitik. Hier die Hand anzulegen und ſchrittweiſe die Frei⸗ der Wirtſchaft aufzubauen, würde den größten Segen ur die europäiſche Wohlfahrt ſtiften, an dem jeder einzelne enaufwand die gleichen Vorbedingungen der genannten Anteil haben würde. Man möge nur einmal ernſtlich dieſen Weg beſchreiten und man wird den Segen einer ſolchen Po⸗ litik erfahren, ohne daß man gleich auf das Endziel los⸗ ſteuert. Ich bin der feſten Ueberzeugnug, daß das Endziel ganz von ſelbſt im Laufe einer ſolchen Entwicklung als natür⸗ liches Reſultat ſich verwirklichen wird. Den Geiſt des Chau⸗ vinismus, den Geiſt nationaler Engherzigkeit zu bekämpfen, iſt, was am Anfang dieſer Politik ſtehen muß. Um dieſen Kampf aufzunehmen, iſt es aber, glaube ich, durchaus richtig, immer eine große Phantaſie, ein Idol, vor Augen zu haben, wie es in der Paneuropa⸗Bewegung vielleicht nicht der Form nach, aber dem Gedanken nach richtig vorgezeichnet iſt. Und gans falſch wäre es anzunehmen, daß eine ſolche Zielſetzung irgend eine Spitze gegen nicht⸗europäiſche Völker hätte. In der großen internationalen Organiſationsbewegung, die wir heute auf dem Gebiete der induſtriellen Produktion ſich entfalten ſehen, hat ſich auch zunächſt die Notwendigkeit ergeben, die geeignete Organiſation innerhalb der einzelnen Wirtſchaftsgebiete zu ſchaffen, um nachher international zu⸗ ſammenzukommen. Wenn deshalb der Gedanke heute zu⸗ nächſt auf Europa beſchränkt bleibt, ſo dient er deswegen doch nicht weniger dem großen allgemeinen Ziele, die Menſch⸗ heit über wirtſchaftliche Wohlfahrt zu geiſtigem und ſittlichem Fortſchritt weiterzuführen. In dieſem Geiſte begrüße ich die Paneuropa⸗Bewegung und wünſche ihr ge⸗ deihliche Arbeit. Nach dem Reichsbankpräſidenten ſprach der deutſchnatio⸗ nale Abgeordnete Prof. Hoetzſch. Seine Rede erweckte be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit nicht nur wegen der parteipolitiſchen Stellung Hoetzſch's, ſondern weil er ſeine Bedenken mit der Anerkennung der Grundſtimmung der paneuropäiſchen Be⸗ wegung zu vereinen wußte. Er brachte die bekannten Argu⸗ mente vor, die ſich gegen den Anſchluß Englands und Ruß⸗ lands aus dem Begriff Paneuropa richten; eine Grundfrage ſei für ihn vor allem der Schutz der Minderheiten. Dieſes Problem und das des Anſchluſſes ſtellte auch der Volksparteiler Dr. Mittelmann voran, der in Vertre⸗ tung des Abgeordneten Dr. Cremer nach Hoetzſch ſprach; Minderheitenſchutz und Anſchluß könnten durch die paneuro⸗ päiſche Bewegung gefördert werden. Die Reihe der An⸗ ſprachen beſchloß Frau Abgeordnete Lüders, die insbeſon⸗ rede die Bedentung der Paneuropabewegung für die poli⸗ tiſche Erziehung der Jugend behandelte. Nationaler Aufbau durch internationale Zuſammenarbeit Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann, der infolge Krankheit verhindert wurde, an einer Wahlverſammlung der Deutſchen Volkspartei am Donnerstag abend in Dresden zu ſprechen, richtete ein Schreiben an den ſächſiſchen Staats⸗ miniſter Dr. Kaiſer und ſeine Parteifreunde, in dem er ſagt: Es ſchmerzt mich um ſo mehr, in Dresden nicht ſprechen zu könen, als ich dadurch auch der Möglichkeit verluſtig gehe, all dem Unſinn entgegenzutreten, der jetzt über die Außenpolitik geſagt wird. Was ſoll das heißen, wenn von einem deutſchnationalen A geordneten davon ge⸗ ſprochen wird,„daß der Glaube an eine internationale In⸗ tereſſenſolidarität der Völker und der Wirtſchaft eine Auf⸗ faſſung ſei, die womöglich noch verhängnisvoller ſei als der marxiſtiſche Irrtum einex internationalen Intereſſenſoli⸗ darität der Arbeiterſchaft?“ Iſt denjenigen, die etwas der⸗ artiges ſagen, nicht bekannt, daß das internationale Eiſenkartell der deutſchen Großinduſtrie mit Frankreich, Belgien und Luxemburg ſeine Entſtehung einem deutſch⸗ nationalen führenden Mann der Wirtſchaft, wie Fritz Thyſſen, mitverdankt? Weiß man nicht, daß das inter⸗ nationale Kaliabkommen von Perſönlichkeiten ab⸗ geſchloſſen worden iſt, die nur rechtsſtehenden Krei⸗ ſen angehören? Schließlich kommt es darauf an, daß alle dieſe Wege internationaler Zuſammenarbeit dem nationalen Aufbau dienen. So iſt es auch mit der deutſchen Außenpolitik. Ihr Weg kann nur der des natio⸗ nalen Wiederaufbaus Deutſchlands ſein. Die Methode, um hierzu zu kommen, iſt diejenige der internationalen Verſtän⸗ digung. Ich ſehe mit Genugtuung Perſönlichkeiten, die früher der deutſchen Außenpolitik ablehnend gegenüberſtanden, doch jetzt dieſer Erkenntnis Ausdruck geben. Wenn in einer Verſamm⸗ lung in Dresden davon geſprochen worden iſt, daß dieſe ſich an das Außenkapital anſchmiegende, händleriſch ein⸗ geſtellte Erkaufspolitik, auf Rheinland und Eupen⸗ Malmedy angewendet, dem Gefühl nationaler Ehre wider⸗ ſpricht, ſo möchte ich dem, der dieſes Wort ausgeſprochen hat, entgegenhalten, daß ich das Volk für ehrlos halten würde, das nicht, wenn eine ſolche Möglichkeit ſich böte, Opfer zu bringen verſtände, um Menſchen, die zum deutſchen Volke und zum deutſchen Reich gehören, die Möglichkeit der Heimkehr in ihr altes Vaterland wiederzugeben. Ich leſe in den letzten Tagen im übrigen, daß die Politik von Thoiry vollkommen zuſammengebrochen wäre und daß alles ſich im Nebel auflöſte, was in jenem kleinen Juradorf zwiſchen dem franzöſiſchen Außenminiſter und mir beſprochen worden ſei. kehr von Genf davor gewarnt, das Inkrafttreten umfaſſender Gedanken von einer zu ſchnellen Zeitſpanne zu erwarten und habe dieſe Warnung in Köln wiederholt. Ebenſo aber ver⸗ wahre ich mich gegen das Gerede, daß jetzt, da ſolche Dinge nicht in ſechs Wochen reifen, ſie als unausführbar und un⸗ durchführbar glaubt hinſtellen zu können. Dieſe Auffaſſung widerſpricht all den Nachrichten, die ich ſelbſt habe. Die Kon⸗ ſolidierung und die ſich daraus ergebende Wiederherſtellung unſerer Souveränität im Innern, der Aufbau unſerer Wirk⸗ ſamkeit nach außen, kann nur möglich ſein durch zähe, ziel⸗ bewußte, klare Arbeit, die die Unpopularität des Tages nicht ſcheut, weil ſie ſich verläßt, auf das Urteil der Geſchichte.“ Ich habe nach meiner Rück⸗ Preis 10 Pfeunig 1920— Nr. 505 iHüng Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolhnezele fü Allgem. Anzeigen 0,40 N. ellamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, uſw. W keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim⸗ Dr. JFelix Frank Der öſterreichiſche Geſandte in Berlin Vizekanz⸗ ler a. D. Dr. Felix Frank, vollendet am heutigen 80. Oktober ſein fünfzigſtes Lebensjahr. Vielleicht iſt die Spanne Zeit noch zu kurz, um über das Wirken dieſes Mannes ein ab⸗ ſchließendes Urteil zu bilden. Aber der Tag darf doch den erwünſchten Anlaß bieten, einen Rückblick zu werfen auf die Arbeit, die er in den letzten Jahren für Oeſterreich und dar⸗ über hinaus für ein größeres Deutſchland geleiſtet hat. Von dem Namen Dr. Frank iſt der Wiederaufbau Oeſter⸗ reichs ebenſo untrennbar wie die innige und ungetrübte Freundſchaft zwiſchen Oeſterreich und dem Deutſchen Reiche, die jetzt die beiden Nachbarſtaaten miteinander ver⸗ bindet. Es hat in der Geſchichte der letzten Jahre ſeit dem Zuſammenbruch Monate gegeben, da dieſe Freundſchaft nicht immer Selbſtverſtändlichkeit war und es waren trübe Tage, in denen Verſtimmungen und vielleicht auch mißverſtändliche Deutungen dieſer oder jener politiſchen Notwendigkeit jede Herzlichkeit vermiſſen ließen. Das iſt anders geworden, ſeit⸗ dem Dr. Frank die Vertretung Oeſterreichs im Reich über⸗ nommen hat, um daran zu arbeiten, daß, wie er es ſelbſt einmal ausſprach, die Gemeinſamkeit der beiden Länder im⸗ mer mehr zur lebendigen Wahrheit werde. Dr. Felix Frank iſt verhältnismäßig ſpät zur Politik gekommen. Wohl ſtand er ſeit Jahren in der nationalen Bewegung und gehörte zu jenen Männern, die die tönende Phraſe ablehnen und ihren Blick immer auf ein weiter ge⸗ ſtecktes Ziel richten. Aber erſt als der verlorene Krieg das deutſche Volk ſo tief darniederſchlug, als der Umſturz alles Beſtehende ins Wanken brachte und Not an wahrhaft deut⸗ ſchen Männern war, hielt Dr. Frank es für ſeine Pflicht, ſich der Oefſentlichkeit zur Verfügung zu ſtellen und ſeine Arbeitskraft der Allgemeinheit zu widmen. 1920 erfolgte ſeine Wahl als Vertreter der Großdeutſchen Volkspartei in den Nationalrat, wo er raſch in die Reihe der führenden Abge⸗ ordneten trat und als Obmannsvertreter des parlamentaxt⸗ ſchen Verbandes ſeiner Partet an allen wichtigen porikiſchen Verhandlungen teilnahm. Ende Mai 1922 wurde er als Vize; kanzler in das Kabinett Seipel gewählt und übernahm als beſonderes Reſſort zunächſt die Leitung des Bundesminiſte⸗ riums für Inneres, die er ſpäter, nach der Zuſammenlegung der Miniſterien, mit der Führung des Juſtizamtes ver⸗ tauſchte. Dr. Frank kam ſelbſt aus dem Richterſtande— er war zuletzt Oberſtaatsanwalt in Wien— und ſo konnte er hier auch ſein reiches fachliches Wiſſen verwerten. Sein Name iſt mit den Juſtizreformen in Oeſterreich, die zum Teil ſchon durchgeführt, zum Teil vorbereitet ſind, unlöslich ver⸗ bunden. An dem großen Werk der Rechtsangleichung zwi⸗ ſchen Oeſterreich und dem Reich, das jetzt ſeiner Vollendung entgegengeht, hat er ſtärkſten Anteil und ſeiner Initiative iſt auch der Entwurf eines modernen Jugendſtrafrechts zu verdanken, den dann ſein Nachfolger dem Nationalrat über⸗ geben konnte und der hoffentlich in abſehbarer Zeit Geſetzes⸗ kraft erhalten wird. In die Zeit der Amtsperiode Dr. Franks fallen die erſten und ſchwierigſten Jahre des finanziellen Wiederaufbaus Oeſterreichs. Dr. Frank iſt der Schöpfer der öſterreichiſchen Verwaltungsreform, die während der Sanie⸗ rungsperiode durchgeführt werden mußte und er war der intimſte Freund und Mitarbeiter Dr. Seipels, den er wäh⸗ rend deſſen Auslandsreiſen wiederholt vertrat. Monatelang hat Vizekanzler Dr. Frank nach dem Attentat auf Dr. Seipel als oberſter Chef der Regierung die Geſchäfte geführt und das wahrlich zu einer Zeit, die ihn nicht nur in ſachlicher, ſon⸗ dern auch in politiſcher Beziehung vor die ſchwierigſten Auf⸗ gaben ſtellte. Als das Kabinett Seipel vor zwei Jahren zurücktrat, lehnte er eine Wiederwahl in die neue Regie⸗ rung ab. Im Juni 1925 erfolgte die Ernennung Dr. Franks zum öſterreichiſchen Geſandten in Berlin. Das Verhältnis zwi⸗ ſchen Wien und Berlin war damals während der Tätigkeit 4 Dr. Matajas als Außenminiſter nicht immer ungetrübt und Oeſterreich ſandte jetzt einen ſeiner beſten Männer in die deutſche Reichshauptſtadt, um begangene Fehler gutzumachen und eine neue Periode engſter politiſcher Gemeinſchaft einzu⸗ leiten.„Müſſen es ſchon ſelbſtändige Wege ſein,“ ſagte Dr. Frank in ſeiner erſten öffentlichen Rede in Berlin,„die ge⸗ gangen werden, dann dürfen es doch niemals Wege ſein, die feindlich und gegenſätzlich zu jenen ſind, die das Deutſche Reich zu gehen hat. Können die Wege Deutſchlands und Oeſterreichs nicht immer zuſammenfallen, ſo dürfen ſie doch nie auseinanderführen.“ Und bei der Ueberreichung ſeines Beglaubigungsſchreibens bekannte er ſich zu dem Leitgrund⸗ ſatz für ſeine Politik:„Zwei Staaten und nur ein Volk.“ HKlevember Seslale calſ; Dulne alu 2. Seite. Nr. 503 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 30. Oktober 1926 Er iſt dieſer Politik treu geblieben und er hat keine Gelegen⸗ heit verſäumt, ſich nicht nur zu dem Gedanken des Zuſam⸗ menſchluſſes zu bekennen, ſondern auch für ſeine Verwirk⸗ lichung einzutreten. Als Dr. Frank ſich zur Teilnahme am Kabinett Seipel entſchloß, um als ſtarker und unerſchütter⸗ licher Helfer an dem Wiederaufbauwerk mitzuarbeiten, war ſeine ſtaatserhaltende Politik im beſten Sinne des Wortes nationale Politik. Er hatte die Notwendigkeit erkannt, den Beſtand Oeſterreichs zu ſichern, um den Staat unverſehrt ein⸗ mal in einer beſſeren Zukunft in eine größere deutſche Ge⸗ meinſamkeit hinüberzuführen. Sein Glaube an die Zu⸗ Eunft iſt die ſtarke Triebkraft ſeines politiſchen Talents. Dr. Curtius über Wirtſchaſtsfragen Bei einem in Halle ſtattgeſundenen Feſteſſen anläßlich der Jahrestagung des Wirtſchaftsverbandes nahm Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius zu dem Ge⸗ danken der Wi rtſchaftsparlamente Stellung. Nach⸗ dem er ausführlich auf die hiſtoriſche Entwicklung des Gedan⸗ kens eines Wirtſchaftsparlamentes eingegangen war, betonte er, der Standpunkt, daß der vorläufige Reichswirtſchaftsrat ſich nicht bewährt habe, ſei irrig. Es ſei vor allem notwendig, aus der Regierungstätigkeit herauszukommen, die ſich bisher unter dem Zwange der Verhältniſſe auf Notſtandsaktionen be⸗ ſchränkt habe. Ein Ausgleich müſſe ſtattfinden im Verhältnis — Staat einerſeits und Kartellen und Truſts anderer⸗ eits. Auch der Finanzausgleich ſei ein eminent wichtiges wirtſchaftliches Problem. Seine Löſung müſſe eine Erleich⸗ terung der Laſten für die Wirtſchaft Die Schwierig⸗ keiten bei der Löſung dieſes Problems lägen beſonders in den alten hiſtoriſchen Grenzen, die ſich nicht überall mit den Gren⸗ zen homogener Wirtſchaftsgebiete deckten. In der Frage der Außenhandelspolitik ſtehe man vor der bedeutungs⸗ vollen Entſcheidung, ob der endgültige Zolltarif jetzt in Kraſt geſetzt oder noch um 2 bis 3 Jahre hinausgeſchoben wer⸗ den ſoll. Die neuen Zolltariſe bis zum 30. Juni nächſten Jah⸗ Les vorzulegen, ſei ſchon aus techniſchen Gründen unmöglich. Die Entſcheidung werde demnächſt fallen müſſen. Die Politik der Deutſchnationalen Bei einer in Liegnitz von der Deutſchnationalen Volks⸗ partei veranſtalteten Kundgebung hielt Hergt die Feſtrede, in der er u. a. ausführte: Die Deutſchnationale Volkspartei treibe praktiſche Politik und wolle praktiſch mitarbeiten. Es ſei die Tragik des deut⸗ ſchen Volkes, daß acht Jahre nach der ſchweren Zeit alle die, die hinter der Partei ſtanden, an der deutſchen Politik nicht mithelfen können. Die Entwicklung der letzten Monate gebe, ſo eigengrtig es auch erſcheinen möge, die Hoffnung, daß es zu einem Verſtehen komme. Locarno habe trennen müſſen, aber Thoirhy, das nicht allein für ſich betrachtet werden könne, biete Möglichkeiten eines gemeinſamen, von deutſchnationalem Sinne durchtränkten Zuſammengehens. Die Zweifel, ob es auf die Dauer in der Weltwirtſchaft vorwärts geßen könne, wenn Deutſchland durch den Dawespakt am Boden liege, mehrten ſich immer mehr. Eine Geſamtregelung aller finan⸗ giellen und wirtſchaftlichen Fragen ſei nicht nach einmütiger Anſicht der maßgebenden Männer erforderlich. Es gelte jetzt weiter zu arbeiten in der Richtung auf die Beſeitigung des Dawesgutachtens, der Reparationslaſten und auch die Reviſion des Friedens von Verſailles. Weiter wies Hergt darauf hin, daß Thoirn nur auf den Weſten zu⸗ geſchnitten ſei. aber ohne die Oſtlöſung könne Deutſchland nicht wieder dorcnkommen 4 2223—2 0—* Die Erwwerbsloſenfürſorge Berlin, 30. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der Demotratiſche Zeitungsdienſt mitteilt, kann damit gerechnet werden, daß ein Proviſorium in der Frage der Erwerbsloſen⸗ fürſorge ohne große Schwierigkeiten zuſtande kommt. Von demokratiſcher Seite iſt in der Fraktionsführerbeſprechung die Reichsregierung aufgefordert worden, die Initiative in dieſer Frage zu ergreifen und ſelbſtändig ihre Vorſchläge zu machen, die dann im Verordnungswege in Kraft geſetzt werden kön⸗ Inen. Gleichzeitig iſt aber auch darauf hingewieſen worden, daß es ſich nur um eine Notlöſung handeln könne, die bis zum 31. März 1927 Geltung haben ſoll. Es wird in parlamentari⸗ ſchen Kreiſen damit gerechnet, daß bis zu dieſem Zeitpunkt das Arbeitsloſenverſicherungsgeſetz von den maß⸗ gebenden Körperſchaften verabſchiedet wird und daß dann die endgültige Regelung der Erwerbsloſenfrage in Kraft tritt. Die Mehraufwen dungen in der Erwerbsloſenfürſorge wer⸗ den mongtlich rund—8 Millionen Mark be⸗ tragen. Lanòwirtſchaftliche Fragen EBerlin, 29. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach Eröffhung der geſtrigen Sitzung des Unterausſchuſſes für Landwirtſchaft des Enqueteausſchuſſes berichtete Graf Kay⸗ ſerlingk über die Fragebogen zur Erfaſſung des Land⸗ arbeiterverhältniſſes. Die Fragebogen, die an Behörden und Organiſationen gerichtet werden ſollen, beziehen ſich auf den Arbeitsaufwand, die Lohnverhältniſſe vor und nach dem Kriege und die Aenderungen des Arbeiterverhältniſſes. Sie ſollen gerichtet werden an das Statiſtiſche Reichsamt, die Landarbeiterzentrale, die Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerver⸗ hände und Betriebsleiter. Sachverſtändiger Prof. Dr. Dietze, der die Fragebogen im einzelnen bearbeitet hat, erläuterte ſie näher. In der Ausſprache wünſcht Reichsminiſter a. D. Dr. Hermes eine weſentliche Einſchränkung der zahlreichen Fragen, ſowie der Kreiſe, an die die Fragebogen gehen ſollen. Es ſei nicht die Aufgabe des Ausſchüſſes, jede Einzelheit zu — Das Reichsarbeitsminiſterium müſſe da eine beſon⸗ ere Enquete für ſich veranſtalten. Graf Kayſerlingk machte Vorſchläge für die Herauslaſſung einzelner Fragen. Prof. Sehring ſchlägt vor, den Fragebogen an das Reichsarbeits⸗ miniſterium mit der Aenderung gutzuheißen, daß das Mini⸗ „ſterium die Fragen lediglich nach den ſchon im Miniſterium vorhandenen Unterlagen beantworten ſoll und daß die Fragen nach den Tarifverträgen und nach den Soziallaſten fortge⸗ laſſen werden, weil dieſe Fragen ſchon an anderer Stelle feſt⸗ geſtellt werden. Der Ausſchuß iſt mit dieſen Vorſchlägen einverſtanden. Der Fragebogen des Statiſtiſchen Reichsamtes über die Lohn⸗ ſätze wird mit derſelben Einſchränkung, daß keinerlei neue Erhebungen vorgenommen werden ſollen, angenommen. Eine längere Diskuſſion veranlaßt bei dem Fragebogen an die Ar⸗ beitgeberverbände die Frage nach der Zahl der in den ein⸗ elnen Größenklaſſen der Betriebe durchſchnittlich beſchäftigten belter. Reichstagsabgeordneter von Dewitz legt gerade auf dieſe Frage Wert, weil bei der Betrachtung der Ar⸗ beitsverhältniſſe und der Arbeitsleiſtung das perſonelle Moment mitbeachtet werden müſſe, während Prof. Sehring meint, daß die Arbeiterzahl betriebswiſſenſchaftlich aus der Statiſtik zu entnehmen iſt und nicht von der Arbeitgeberpolitik auszugehen ſei. Der Fragebogen wird einſchließlich der er⸗ wähnten Frage genehmigt. Studenten⸗Anstauſch.„Times“ zufolge iſt ein„engliſch⸗ akademiſches Amt gebildet worden, das ein Syſtem Ustauſches von Univerſitätsſtudenten zwiſchen Deutſch⸗ 700 Das Amt arbeitet zu⸗ land und England entwickeln ſoll. ſammen mit dem„Akademiſchen Austauſchdienſt“ in Be ten hatte, von der Bodeureſorm auszunehmen, wie der„Vorwärts“ mit Recht ſagt, einen Zum engliſchen Kohlenkonflilt London, 30. Okt. Die Verhandlungen zwiſchen Churchill und dem Generalrat der Trade Union haben eine Stunde gedauert. Darauf ſuchte die Delegation wieder den Voll⸗ zugsausſchuß der Grubenarbeiter auf. Etwas ſpäter wurde/ ein Kommunigus veröffentlicht, in dem erklärt wird, daß der Vollzugsausſchuß eine neue Befragung der Arbeiter in den Kohlenrevieren über eine beſtimmte Anzahl von Fragen vor⸗ nehmen werde. Nachdem die Antwort eingelaufen ſein werde, werde ein neuer Verhandlungstermin des Gene⸗ ralrats der Trade Union und des Vollzugsausſchuſſes der Grubenarbeiter feſtgelegt werden, wahrſcheinlich nächſten Dienstag. Die Behauptung, daß die Befragung vor allem auf die Arbeitszeit Bezug haben werde, trifft zu. Außer⸗ dem ſoll den Bergarbeitern vorgeſchlagen werden, die Arbeit auf Grund regionaler Abkommen wieder aufzunehmen, die man ſpäter zu einem nationalen Abkommen ausgeſtalten würde. Grubenarbeiterſekretär Cook nahm geſtern in einer Rede in Emvield auf die Verhandlung Bezug und erklärte, daß die Grubenarbeiter dem Verſuch des Generalrats der Trade Union, eine Löſung des Konfliktes herbeizuführen, ſympathiſch gegenüberſtänden. „Enthüllungen“ über Bulgarien Berlin, 30. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) An lei⸗ tender Stelle und in großer Aufmachung brachte, wie man dem „B..“ von dort meldet, die Belgrader„Politika“ ſenſationelle „Enthüllungen“ über die angebliche Entwicklung der bulgari⸗ ſchen Politik. Ihre Quelle iſt ein früherer Belgrader Ab⸗ geordneter, der heute als Emigrant in Südſlavien lebt. Dieſer bulgariſche Pölitiker behauptet, die heutige bulgariſche Politik ſei dadurch gekennzeichnet, daß erſtens die bulgariſche Rechte verſuche, die linksſtehende Bauernpartei an ſich zu ziehen, um eine rein germaniphile Orientierung zu ver⸗ ſuchen, zweitens, daß die Regterung Ljaptſchew ſich vorbehalt⸗ los auf England und Italien eingeſtellt habe. Weiter wird geſagt, daß der frühere Zar Ferdinand in letzter Zeit die Be⸗ deutung der bulgariſchen Bauernpartei, die er früher be⸗ kämpfte, erkannt habe und mit ihr zum Zwecke ſeiner Rückkehr Verhandlungen begonnen habe, die angeblich zum Teil in Berlin gepflogen worden ſind. Der Artikel erzäßlt dann wei⸗ ter, aufdenitalieniſchen Inſeln im Mittelmeer ſeien große Munitionsmagazine errichtet worden, die Inſeln ſeien als Marine⸗ und Militärſtützyunkte eingerich⸗ tet und im Schwarzen Meer träſen zur Nachtzeit italieniſche Schiffe ein, die an der bulgariſchen Küſte geheimnisvolle Wa⸗ ren ausſchiffen. Im Frühjahr ſoll es dann zu wichtigen, ſchick⸗ ſalhaften Geſcheßniſſen kommen. Bulgarien ſei ein blindes Werkzeng in italieniſchen und engliſchen Händen. Der Zweck dieſes Artikels iſt, wie der Korreſpondent des „B..“ meint, die ſüdſlaviſche Oeffentlichkeit zu beunruhigen und den in Südſlavien lebenden bulggriſchen Emigranten Un⸗ terſtützung für ihre Ziele zu ſichern. Dieſe gingen darauf aus, die heutige bulgariſche Regierung zu ſtürzen, eine radikale Bquernregierung zu hilden und den Anſchluß Bulgariens an Südſlavien zu vollziehen. Politiſcher Korruptionsſkandal 1Berlin, 30. Okt.(Von unſerem Berliner Bitro.) Aus der Klageſache des bulgariſchen Kronprinzen Kyri ll gegen ſeinen jetzt verhaſteten Prager Anwalt Eißler, ſcheint. eine große politiſche Skandalaffäre zu werden. Es ſtellte ſich jetzt heraus, daß in das tſchechiſche Bodenreſormgeſetz, als dieſes bereits fertig vorlag, eine ergänzende Beſtimmung aufgenom⸗ men wurde, welche eigens den Zweck nerfolgte, den Rieſen⸗ beſitz, den Kyrill aus der Kͤoburger Erbſchaft zu erwar⸗ Begründet wurde dieſe Ler⸗Kyrill dadurch, daß man den ſlaniſchen Kobur⸗ ger gegen die deutſchen Koburger ſchützen müſſe. Tatſächlich ſcheinen einige Beſtechungen eine Rolle zu ſyielen, die, der ungeheuerlich⸗ ſten Korruptionsſkandale in Mitteleuropa bedenten würde. Gegen die Geſchäſtsführung des Bodenamtes, das die ſoge⸗ nannte Bodenreſorm, d. h. die Enteignung des dentſchen Grundbeſitzes in Böhmen anszufſühren hat, ſind fortgeſetzt der Korruption erhoben worden. Franzöſiſch⸗ ruſſiſche Schuldenverhandlungen Die franzöſiſch⸗ruſſiſchen Schuldenverhandlungen, die im Februar 1926 begonnen haben und im Juni unterbrochen worden ſind, ſtehen vor ihrer Wiederaufnahme. Bei den ſeinerzeit abgebrochenen Unterßandlungen hatte Rußland bekanntlich eine Annuität von 50 Millionen Franken für die Dauer von 62. Jahren für Verzinſung und Abtragung der ruſſiſchen Schulden an Frankreich angeboten und gleich⸗ zeitig Kredite von Frankreich verlangt. Nach dem„Intran⸗ ſigeant“ dürfte Rußland jetzt die Forderung nach Barkrediten fallen laſſen und lediglich Warenkredite verlangen. Rußland und Polen Die polniſche Note gegen den ruſſiſch⸗litauiſchen Vertrag iſt dieſer Tage veröfſentlicht worden. Offiziös nimmt hiergu die Moskauer„Isweſtija“ Stellung und führt aus, daß die polniſche Note in keiner Weiſe den Standyunkt erſchüttere, den die Sowjetregierung bei Unterzeichnung des ruſſiſch⸗litauiſchen Vertrages vertreten habe. Der Rigaer Vertrag nehme Ruß⸗ land nicht das Recht, ſeine Ueberzeugung in der Frage der territorialen Zugehörigkeit des Wilnagebietes darzulegen. Rußland ſei durch den Beſchluß der Botſchafterkonferenz nicht gebunden und habe ſogar gegen die Anſchauung der Botſchaf⸗ terkonferenz proteſtiert. Der polniſche Außenminiſter Zaleski habe wiederholt erklärt. daß Polen am Abſchluß eines polniſch⸗ ruſſiſchen Vertrages gelegen ſei. Die Tatſachen ſprächen aber nicht dafür. Immer noch wolle die polniſche Regierung die Rolle eines Garanten des Vertrages dar Sowſetunion mit den übrigen Randſtaaten ſpielen. Noch einmal erkläre die Sowjetregierung, daß ſie eine Hegemonie Polens über das Baltikum niemals anerkennen werde. Des weiteren habe Haleski erklärt, daß Polen keine Neutralitätsgaran⸗ tie übernehmen könne, auch nicht in wirtſchaftlicher und finanzieller Hinſicht, die dem Artikel 16 des Völkerbunds⸗ ſtatuts widerſpreche. bedeute das eine Ablehn ung des Garantiepaktes durch Polen. Aus den letzten gegen die Sowfetunion gerichteten Artikeln des„Temps“ und dem franzöſiſch⸗rumäniſchen Vertrag zieht die„Isweſtija“ den Schluß, daß die franzöſiſche Politik den Weg einer ſcharfen antiſowſetiſtiſchen Richtung betreten hat. Kleine politiſche Mitteilungen * Ein⸗Geſchenk Hindenburgs. Reichspräſtdent von Hin⸗ denburg hat der Bernkaſteler evangeliſchen Kirche eine koſt⸗ bare, Altarbibel als Geſchenk überſandt, * Kein polniſcher Geſandtenwechſel in Berlin, Entgegen den bisherigen Meldungen von einem nahe bevorſtehenden Wechſel in Polens Berliner Vertretung erfahren wir, daß der derzeitige Geſandte Ols zowski bis auf weiteres in ſeinem Amte verbleiben dürfte. Der als ſein Nachſolger viel ge⸗ nannte Prinz Radziwill wird vorausſichtlich einen anderen Außenvoſten Polens— genannt wird Bukareſt— erhalten. Weniger Porto in Dänemark. Der däniſche Verkehrs⸗ miniſter hat für die Zeit nach Neufahr eine Herabſetzung des Portos angekündigt. Die Herabſetzung wird ſo bedeutend ſein, daß ein Ausfall von etwa 6 Millionen Kronen jährlich erwartet wird, doch hofft man mit einer regeren Inanſpruch⸗ nabme der poſtaliſchen Einrichtungen, 5 Klagen laut geworden und wiederholt ſchon iſt der Vorwurf Der vierte Jememordyrozeß a. D. Raphael hält der Borſitzende dem Angeklagten von, daß er früher geſagt habe, er hätte einen Mord damals alh dann nicht verhindern können, wenn er es gewollt hätte,* Angeklagter: Ich hatte ja keine Wafſe bei mir und ſching hätte mich daher gleich erlebigt. In KiſPen Büſching einmal den Revolver auf mich angelegt un 5 würde auch geſchoſſen haben, wenn Klapproth ſich nicht 1 zwiſchen geworſen hätte. Vor Wut hat Büſching dann* wahnſinnig aus dem Fenſter geſchoſſen. Büſching wollte 9 auch einmal Oberleutnaut Vogel, ſeinen Vor* ſetzten, verhauen, ſodaß wir alle Vogel zu Hilfe ko men mußten.— Der Vorſitzende macht den Angeklagten 9 auf aufmerkſam, daß er ſeine erſte Ausſage vor dem Unte uchungsrichter, 1is Grbichke und alle ſonſtigen Vorgänge beſtritt, beſchworen hab worauf die Meineidsklage baſiere. Der Angeklagte Raphae bemerkt dazu, daß er befürchtete, wenn er die Wahrheit ſag aufdecken. Hierauf wurde Oberleutnant a. D. Schulz ver⸗ nommen. Der Angeklagte macht zunächſt Angaben e ſeine militäriſche Tätigkeit in Küſtrin und erwähnte hierbe daß Büſching nicht erſt nach Küſtrin gekommen ſei, a Gröſchke ſich dort beſunden habe, ſondern bereits drei Wochen vorher als Sportlehrer. Es wären unter den Teilnehmern Anklagebank wieder ſehe, darunter Schiburr. Büſching hahe die Meiſterſchaft im Turnen der Schupo beſeſſen. Oberleut⸗ nant Schulz ſchilderte dann, wie er den Dienſt in Küſtrin ausgeführt habe. Er wolle, bemerkte er, einmal unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit mitteilen, was die Angeklagten ge⸗ leiſtet hätten, aber er könne dies nicht in der Oeſfentlichkeit, da es ſich um wichtige militäriſche Dinge handele.— Vor⸗ ſitzender zu dem Angeklagten: Sie ſprechen immer von dem, was Sie geleiſtet haben und gehen nicht auf den Kern der Sache ein. Es iſt doch klar, daß, wenn es heißt,„Bü⸗ ſching und Klapproth haben zu Ihrer Verfügung geſtanden Sie auch von ihren Handlungen unterrichtet ſein mußten. Sowohl Oberlandjäger Bruſzio(Fürſtenfelde), wie Ober, landjäger Kurſchali(Suartſchen) bekunden, daß ſie die Leiche nur mit einer Hoſe und mit entblöſtem Oberkörper ge⸗ ſunden hätten. Chauſſeewärter Stein will mit den Land⸗ jägern in den Wald gegangen ſein. Er habe die Leiche aus⸗ gegraben und herausgehoben. Die Leiche habe Verwundun⸗ gen am Kopf und einen geſchwollenen Backen aufgewieſen. Dann wurde der Sachverſtändige, Dr. med. Wa chs⸗ Küſtrin, vernommen. der folgendes bekundete: Er habe an dem Schädel eine ganze Anzahl von Verletzungen gefunden, Die größte Verletzung ſei am linken Scheitelbein vorhanden geweſen. Bei der Obduktion der Leiche habe er zwei Schuß⸗ kanäle und fünf bis ſechs ſtichartige Verletzungen feſtgeſtellt außerdem wäre der ganze Körper mit ſchwielenortigen Ver⸗ letzungen bedeckt geweſen. Ein Beirichter bemerkte bisher ſei von Stichen noch nicht geſprochen worden.— Der Sachyer⸗ ſtändige Dr. Wachs: Stiche ſind vorhanden geweſen; das habe er mit ſeinem Kollegen beſtimmt feſtgeſtellt. Die kleineren Verletzungen könnten wohl von einem Schlagring berrühren, Der Sachverſtändige Gehetmer Medizinalrat Dr. Bötger⸗ Königsberg(Neumark) berichtet gleichkalls über den Befund, Die Leiche wäre am ganzen Körper mit Striemen bedeckt ge⸗ weſen. Das verletzende Inſtrument habe allen Anechein nach eine Ader getrofſen, wodurch ſtarke Blutungen eingetreten wären, die den Tod herbeigeführt hätten. Gröſchke ſei dann an den Stichverletzungen geſtorben. Der Vorſitzende fragt, ob wohl der Gröſchke nach dieſer Stithverletzung noch lange Qualen habe erleiden müſſen. Der Sachnerſtändige erwidert hierauf,, daß Gröſchke wohl nach einer Minute das Bewußt⸗ ſein verloren habe. Letzte Welbungen Raubanfall auf eine Bankbotin — München, 30. Okt. Geſtern iſt in München ein verwege⸗ ner Raubüberfall verübt worden. Als die Angeſtellte eines Bankgeſchäſtes am Salvatorplatz mit einem Geldbetrag von etwa 15.000 Mark zur Firma zurückkehrte, verſetzte ihr auf der Treppe des Bankgeſchäftes ein in großer Haſt herabeilender junger Mann mehrere Fauſtſchläge ins Geſicht. Er verſuchte, ihr die Aktentaſche, die das Geld enthielt, zu entreißen. Dabei ſiel die Taſche auf den Boden und ein Teil des Geldes heraus. Der Räuber raffte einen Betrag von 1550 Mark zuſammen und floh damit. Die Unterſuchung der Typhusſenche in Hannover — Hannover, 30. Okt. In einer Sitzung des Magiſtrats und des Bürgervorſteher⸗Kollegiums am Donnerstagabend ſtand als einziger Punkt auf der Tägesordnung die Typhusſeuche. In ſeinen Darlegungen ging Sberbür⸗ germeiſter Dr. Menge auf die einzelnen Stadien der Typhusepidemie ſehr eingehend ein Der Nachweis, daß Ba⸗ zillen im Waſſer geſunden worden ſind, iſt nicht geführt. Im übrigen gehen die Meinungen der Sachverſtändigen ausein⸗ ander, Die Bakteriologen nehmen als wahrſcheinlich an, daß Bazillen in der Leitung geweſen ſind, andere Sachverſtändige halten das wieder für außgeſchloſſen. Am Schluß ſeiner Rede ſtellte der Oberbürgermeiſter feſt, daß die diesjährige Typhus⸗ epidemie nicht auf eine Verunxeinigung zurückzufüßren iſt, ſondern auf klimatiſche Verhältniſſe. Nach der Ausſprache wurden die vom Magiſtrat geſtellten Anträge auf Bewilligung einer Anleihe von 7 Milſionen Mark für die Kanaliſation, ferner von weiteren 2 Millionen Mark zur Deckung der durch den Tyyhus entſtandenen Koſten und ſchließlich die Erhöhung der Kanalgebühren von 2 auf 3 v. H. faſt einſtimmig angenommen. 8 Die Amundſen⸗Expedition in Amerika beſtohlen — Kopenhagen, 30. Okt. Aus Oslo wird gemeldet: Roald Amundſen iſt in Amerika unerhört beſtohlen worden. Vor einiger Zeit wurden von dort nach Norwegen zweihundert Kiſten mit der Ausrüſtung der Expedition auf den Weg ge⸗ bracht. Beim Oeffnen der Kiſten ſtellte ſich heraus, daß ſie zum größten Teil nichts als Stroh und Papier ent⸗ hielten. Neben wertvollen Inſtrumenten fehlte das geſamte wiſſenſchaftliche Material über den Aufenthalt der Expedition im Polargebiet. Es ſteht feſt, daß die Diebſtähle in Amerika ausgeführt worden ſind. Doch ſteht man vor einem Rätſel, wie dieſe Ausplünderung überhaupt möglich iſt, da die Verpackung und Verſchiffung unter ſtrengſter Kontrolle ausgeführt worden ſein ſoll, Eiſenbahnunfälle in Frankreich — Paris, 80. Hkt. Geſtern ereigneten ſich einige Eiſenbahn⸗ unfälle. Zunächſt ſtieß der Schnellzug Boulogne—Paris bei Liancourt mit dem Schnellzug Paris—Lille zuſammen. Zwei Reiſende wurden gettztet, zwölf verletzt. Außerdem ereignete ſender getötet und ebenfalls zwölf verletzt. E. ee eee e — Lond Schweble, Schwedin, die rer Kleiden berauost wurde, iſt erfroren 105 2 Ort. Aus Peking wird gemelbet, daß anditen mehrere Miſſionare entführt haben. Eine in der er die Kenntnis des Mordes an würde die Zivilbehörde ſofort eingreiſen und in Küſtrin alle“ am Sportkurſus viele Geſichter geweſen, die er jetzt auf der Es beginnen nunmehr die Zeugenvernehmungen. Im weiteren Verlauf der Vernehmung des Oberleutnantss — ſich ein Zuſammenſtoß bei Saintes. Hierbei wurde ein Rei⸗ rr — — Samstag, den 30. Oktober 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 503 Zur gefälligen Beachtung! Wir machen darauf aufmerkſam, daß am Montag, den 1. November des Allerheiligentages wegen die Morgenausgabe unſerer Jeitung ausfällt, dafür das Mittagsblatt zur gewohnten Zeit um 10 Uhr 30 ausgetragen wird. Das Abendblatt erſcheint an dieſem Tage nicht. Wirtſchaftliches. Soziales Der Schiedsſpruch in der Rheinſchiffahrt * Duisburg, 30. Okt. Im Lohnſtreit in der Rheinſchiff⸗ bahrt wurde geſtern abend gegen 11 Uhr von dem Vertreter es Reichsarbeitsminiſteriums, Oberregierungsrat Dr. Gra⸗ ein, folgender Schiedsſpruch geſällt: Die Gehalts⸗ empfänger e eine Zulage von 20 Mark monatlich fol die zur Zeit gezahlten Löhne, die Lohnempfänger eine Olche von.50 M. wöchentlich, die Schiffsjungen erhalten eine ſolche von.40,.70 und 2 M. Die Sondervergütungen nach§ 3 und 6 des Tarifes bleiben in der alten Höhe be⸗ ſtehen mit Ausnahme von Ziffer 2. Dieſe Regelung gilt für ie Zeit vom 29. Oktober 1926 bis zum 31. März 1927. Die Erklärungsfriſt läuſt bis zum 2. November, mittags 2 Uhr. n ſeiner Begründung des Spruches führte Dr. Grabein a. aus, er habe zu erklären, daß die durch den Schieds⸗ kruch vorgenommene Regelung ſich auf die zurzeit vorhan⸗ ene ſtarke Inanſpruchnahme des Schiffsperſonals ſtütze und ein billiger Ausgleich hierfür anzuſehen ſei. * Stäbtiſche Nachrichle Aus der Stadtratsſtzung vom 28. Oktober 1926 Winternotſtandsmaßnahmen für Bedürftige R Trotz der umfangreichen Hilfeleiſtung der öffentlichen 1 ohlfahrtsverbände befinden ſich weite Schichten der Bevöl⸗ kerung in großer Not, die ſich während der bevorſtehenden alten Jahreszeit noch erhöhen wird. In der Erwerbsloſen⸗ für orge werden gegenwärtig 9165 Perſonen mit 7340 zu⸗ chlagsberechtigten Angehörigen unterſtützt. Weitere 57 Per⸗ onen erhalten die Unterſtützung für Kurzarbeiter. 13932 erſonen ſind beim Arbeitsamt als Arbeitsſuchende gemel⸗ et; im Februar 1926 waren es ſogar rund 18000 Das Für⸗ ſorgeamt betreut insgeſamt 7924 Parteien mit 16 292 Ange⸗ örigen, davon in der Abteilung für Kriegsbeſchädigte und hinterbliebene 3000 Parteien mit 4335 Angehörigen, für So⸗ zialrentner 2330 Parteien mit 5535 Angehörigen, für Klein⸗ dentner 772 Parteien mit 1122 Angehörigen. Die allgemeine ürſorge erſtreckt ſich auf 1822 Parteien mit 5306 Angehöri⸗ den. Dazu kommt noch die beträchtliche Zahl von hilfsbe⸗ dürftigen Minderjährigen, Pflegekindern und dergl., die in er Fürſorge des Jugendamts ſtehen. Ausgeſteuerte Er⸗ werbsloſe ſind rund 850 feſtgeſtellt, davon ſtehen rund 500 n der allgemeinen Fürſorge des Fürſorgeamtes. Mit Not⸗ ſandsarbeiten ſind 600 Perſonen beſchäftigt, davon 180 in eigener Regie, 420 bei privaten Arbeitgebern, Pflichtarbeit eiſten 11 Perſonen. Beſchäftigungsmöglichkeiten für Er⸗ werbskoſe bieten die außerordentlichen Maßnah⸗ boen, die z. Zt. beim Tiefbauamt, Hochbauamt und Straßen⸗ ahnamt im Gange ſind. Hiernach werden bis auf weiteres — 2600 Leute beſchäftigt. Zur Linderung der wirtſchaft⸗ ſchen Notlage hat der Wohlfahrtsausſchuß die folgenden aßnahmen für den kommenden Winter beſchloſſen: 1. Die Unterſtützungsempfänger der allgemeinen, der So⸗ ztal⸗ und Kleinrentnerfürſorge, ferner die Zuſchlagsempfän⸗ ger der Erwerbsloſenfürſorge nach vierwöchigem Unter⸗ ſtützungsbezug erhalten in den Monaten November bis März leden Monak 2 Zentner Brennſtoffe 2, Die gleiche Gruppe der Zuſchlagsemyfänger in der Er⸗ werbsloſenfürſorge erhält daneben noch Milchbeihilfen ir die noch nicht ſchulyflichtigen Kinder und zwar 150 M. böchentlich bei einem Kind, 2 M. bei 2 und 3 und 2,50 M. ei 4 und mehr Kindern. 3. Schuloflichtige Kinder Erwerbsloſer werden Shne nähere Prüfung der Verhältniſſe vorzugsweiſe zur ittagsſpeiſung zugelaſſen, auch zur Frühſtücks⸗ peiſung ſe nach Vorſchlag des Schularztes. ſtä 4. Außerdem leiſtet das Fürſorgeamt bei beſonderen Not⸗ änden(Krankheit, große Kinderzahl, langandanernde Er⸗ Merbsloſigkeit) auch künftig ergänzende Hilfe— aller⸗ inas nur auf ßeſonderen Antrag und nach Prüfung— durch Nationaltheater Mannheim Gaſtſpiel Aſta Nielſen:„Rita Cavallini“ Sie iſt der Leinwand, der Filmleinwand entſtiegen und ſpielt leibhaftig, in reellen Dimenſionen. Und ſie zeigt, daß ze ſolche beſitzt. Nur das, was ſie zu dieſem Räumlichkeits⸗ eweis mitbringt, hat keine Dimenſion. „Statt von einem ihrer däniſchen Landsleute ein gutes Stück auszuwählen, vollzieht ſich ihre Rückkehr zur Bühne in Din Schmarren des Amerikaners Sheldon„Rita Cavallini“. ie Mär von der Diva und dem Prieſter. Ein grauſames Stück, führwahr Nicht inhaltlich; das üind dieſe Reißer meiſtens nicht, weil ſie irgend eine Wahrheit enthalten, ſonſt könnten ſie ihre zuweilen mögliche Wirkung gar nicht ausüben. Aber wie darin an dieſen Wahrheiten Keſündigt wird, dieſe entſetzliche Verlogenheit,— das iſt das urchtbare. Der Schmarren ſtellt alles auf den Kopf; was Wahrheit ſein könnte, macht er unerträglich; was Wirkung erſpricht, wird zur Komik. as ſpielt nun Aſta Nielſen darin vor? Einige uninter⸗ eſſante einleitende Worte,— und ſie erſcheint. Als durchaus eiße Dame mit der Krinoline der 6her Jahre. Man iſt ge⸗ packt von dieſer Erſcheinung. Groß iſt ſie, unendlich reich an örperlicher Ausdruckskraft. Film! Aber hierzu kommen die ehr beachtlichen Dimenſionen, ſie ſind ſchuld, daß man ſeine Erniſchen Erinnerungen korrigiert. Nach der vorteilhaften eite. Am eindrucksvollſten erſcheint das Spiel der Hände. Dieſe ſchlanken, durchgeiſtigten Finger ſprechen in jedem Augenblick eine Sprache von außerordentlicher Deutlichkeit. In ihnen liegt zumindeſt ebenſoviel Mimik wie in den Ausdrucks⸗ mitteln des Geſichts. Die ſind nicht frei von Schablone, er⸗ binern in Einzelheiten zu ſehr an Kinoroutine. Weil aber Nie Perſönlichkeit einer imponierenden Frau dahinter ſteht, lütereſſieren auch jene wohlvertrauten Gewohnheiten. d Sie ſpielt die Rolle der gefeierten Sängerin. Sie weiß der Pikanterie gerecht zu werden, indem ſie ihre Rolle mehr woniſiert als ſie es verträgt. Beſonders zu Anfang. Ihr adebrechen der deutſchen Sprache iſt geſchickt der Rolle an⸗ gepaßt, nur mit dem Sprechorgan ſelbſt kann die Rolle nicht völlig verſöhnen. Sie hat ſich darin zuerſt mit einem Cavalier älterer An⸗ brüche und noch älteren Datums,, van Tunl. auseinander⸗ zuſetzen. Dann kommt die große Liebe plötzlich zur Salon⸗ Ur herein: der Prieſter Thomas Armſtrong. Parſifal bei Gewährung von Kleidungsſtücken, Lebensmitteln, Mietsbei⸗ trägen, freie ärztliche Behandlung und dergl. Autoſtraße Hamburg—Frankfurt—Baſel Die Stadt Mannheim tritt dem Verein zur Vorberei⸗ tung der Autoſtraße Hamburg—Frankfurt—Ba⸗ ſel Hafraba e. V. in Frankfurt a. M. als Mitglied bei. Der Verein hat den Zweck, im Rahmen einer Vorbereitungs⸗ geſellſchaft alle Arbeiten zu leiſten, die in techniſcher, wirt⸗ ſchaftlicher, ſinanzieller, verkehrspolitiſcher und propagan⸗ diſtiſcher Hinſicht zur Prüfung der Durchführbarkeit und zur Vorbereitung der Ausführung der Autoſtraße Hamburg Frankfurt—Baſel geeignet und erforderlich ſind. Der landwirtſchaftliche auf der Frieſenheimer nſe ſwird a ufgegeben und das Gut auf Martini 1926 an einen Pächter vergeben. Zur Verbeſſerung von Waldwegen im Käfertaler Wald ſoll ein Betrag in den Voranſchlag 1927 eingeſtellt werden. Ausbau der Fettſchmelze Im ſtädtiſchen Schlachthof ſoll das Haut⸗ und Fettlager der Fettſchmelze einen Ausbau erhalten, worin eine Kraftwagenhalle, weitere Lagerräume und die Darmſchleime⸗ rei untergebracht werden. Die Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes iſt einzuholen. Auszeichnung der Stadt Mannheim mit der Goldenen Geſolei⸗Medaille Die Stadt Mannheim wurde von der Ausſtellungsleitung der„Geſolei“ in Düſſeldorf mit der„Goldenen Me⸗ daille der Großen Ausſtellung Düſſeldorf 1976“ ausgezeichnet. Totengedenkfeier Bei der vom Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegs⸗ teilnehmer und Kriegshinterbliebenen am Sonntag, 31. Okt. veranſtalteten Gedächtnisfeier für die Toten des Weltkrieges wird die Stadt durch Bürgermeiſter Bött⸗ ger vertreten. Wegen Diebſtahls von Blumen im Fendenheimer Friedhof wurde die ledige Toni Beringer, Bellenſtr. 26 wohnhaft, mit 5 Mark beſtraft. * * Einweihung der Friedrich Ebert⸗Brücke im Dezember. Die Arbeiten an der Friedrich⸗Ebert⸗Brücke und ihren Zu⸗ ſahrten ſchreiten planmäßig fort. Bei einigermaßen günſtiger Witterung iſt damit zu rechnen, daß die Brücke entſprechend dem Bauprogramm im Laufe des Monats Dezember dem Verkehr übergeben wird. k Die Neckarſchleppſchiffahrt wieder aufgenommen. Die Schleppſchiffahrt auf dem Neckar, die ſeit einiger Zeit wegen des niedrigen Waſſerſtandes nur noch in ganz geringem Um⸗ fange möglich war, kann jetzt wieder aufgenommen werden, da die Niederſchläge die Waſſermenge des Neckars etwas erhöht haben. Stellenweiſe war in dieſem Herbſt die Waſſerrinne ſehr ſchmal. An vielen Stellen ſah man große Felſen heraus⸗ ragen, die ſonſt vom Waſſer überflutet waren. Im ganzen jedoch haben die Schiffer in dieſem Sommer nicht klagen kön⸗ nen, da gegen früher die Waſſerverhältniſſe noch recht günſtig geweſen ſind. * Förderung des Milchverbrauches. Dieſer Tage fand in Berlin im vorläuſigen Reichswirtſchaftsrat unter dem Vorſitz des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft, Dr. Haslinde, die erſte Verwaltungsrats⸗ ſitzung des Reichsausſchuſſes zur Förderung des Milchverbrauches ſtatt. Aus den Berichten der Vertreter der Landes⸗ und Provinzialmilchausſchüſſe ging hervor, daß die Propagandatätigkeit bereits von gutem Er⸗ folge begleitet geweſen iſt. Nach einem Referat über das Finanzierungsproblem hielt Prof. Dr. Bünger von der Forſchungsanſtalt für Milchwirtſchaft in Kiel ein Referat über„Mittel nud Wege zur Gewinnung einer guten Milch“. Darauf ſprach Landwirtſchaftsrat Zeiler von der Süddeut⸗ ſchen Forſchungsanſtalt für Milchwirtſchaft Weihenſtephan über das Thema:„Was können Molkereien tun, um die Landwirte zur Lieferung einer guten Milch anzuregen?“ In der Diskuſſion machte Oberſtudiendirektor Prof. Dr. Hilde⸗ brandt⸗Berlin beachtenswerte Ausführungen über die Förderung des Milchverbrauches in den Schulen. In ſeinem Schlußwort betont Miniſter Dr. Haslinde, daß der Reichs⸗ milchausſchuß den Fragen der Qualitätsverbeſſerung der Milch ganz beſondere Aufmerkſamkeit widmen würde. * Warnung vor einem Heiratsſchwindler. Die Wies⸗ badener Kriminalpolizei warnt vor dem 34jährigen, in Dunz⸗ weiler(Pfalz) geborenen Steiger und Bergmann Niko⸗ laus, der in letzter Zeit in den verſchiedenſten Städten und Dörfern Weſtdeutſchland. ſein Unweſen als Betrüger und Heiratsſchwindler treibt. Seine Opſer ſucht er ſich durch Hei⸗ ratsgeſuche. Bisher ſind ihm über 40 Frauen und Mädchen zum Opfer gefallen. Da es nicht ausgeſchloſſen iſt, daß der Schwindler auch in Baden auftaucht, ſei vor ihm gewarnt. Kundry. Er verſällt ihr leidenſchaftlich. Aber ſie liebt ihn, und daher iſt im zweiten Akt ſo ſchrecklich viel von Liebe die Rede. Und ſie ſtürzt in ſeine Arme, wobei ſein ſchwarzer Prieſterrock etwas puderweiß wird; er will ſie, und ſie will ihn heiraten. Alles, was war, iſt ihm gleich. Doch halt,— da ſcheint etwas zwiſchen ihr und dieſem van Tuyl geweſen zu ſein, Donnerwetter. Sie ſagt nein; gut, er läßt ſies be⸗ ſchwören. Sie ſchwört, um drei Minuten ſpäter die grauſame Wahrheit zu ſagen. Thomas wendet ſich ab, wirft ſie und ihren Cavalier hinaus. Pauſe. Das wird alles ſehr rührend, ſehr geſcheit von ihr ge⸗ mimt, auch geſpielt, aber nicht geſchauſpielert. Eine Schau⸗ ſpielerin iſt ſie im Grunde nicht, dafür eine ſehr große Mimin, vor allem eine Komödiantin. Das zeigt der letzte Akt und ſein Tränenfluten. Da wird aus der großen Sängerin plötz⸗ lich ein kleines, ſchluchzendes Mädchen, das richtige Tränlein vergießt. Nur keine vergießen läßt! Das iſts; eine Käthe Dorſch würde ein ganzes Theater ſelbſt in dieſem Schmarren zum Heulen bringen. So bleibt nur Rita Cavallinis Ab⸗ ſchied. Mit einem geſchmackvollen, paſtellſarbenen Präludium der Deſſous. Dann die Trennung von dem alten Cavalier. Dann der Abſchied von„ihm“, dem wahrhaft Geliebten. Er umarmſtrongt ſie,— da läuten die Sylveſterglocken ſeiner Kirche. Sie reißt ſich und ihn, er reißt ſich allein los. Tränen, Schmerz. Bitte, Großaufnahme. Abblenden, Schluß. Von den Mitwirkenden verdient die Kammerzofe der Diva beſondere Erwähnung. Uebrigens eine fabelhafte Opern⸗ kennerin; ſingt 15 Jahre vor der Entſtehung der Oper ſelbſt aus„Carmen“! Lutz Altſchul, der Prieſter, iſt als Sprech⸗ partner großer Filmherrinnen bekannt; denn er iſt ſozuſagen ein ſchöner Mann. Sonſt wollen wir das Enſemble ver⸗ ſchweigen. Um dafür deſto mehr den ſtarken Beifall zu betonen, mit dem man die Aſtarthe des Kinos bedachte..K. Theater und Muſik Konzert des Pfalzorcheſters. Den künſtleriſchen Be⸗ ſtrebungen des Bildungsausſchuſſes der J. G. Farbenin⸗ duſtrie verdankt Ludwigshafen zweifellos ſeine beſten Kon⸗ zerte. Gleich der erſte Sinfonie⸗Abend mit der einzigartigen Elly Ney als Soliſtin vermittelte reiche Eindrücke. Dieſe bedeutende Klanierſpielerin verlieh dem Konzert natürlich eine beſondere Note und Zugkraft. Zudem war die Veran⸗ ſtaltung gleichſam eine Weihefeier im neu erſtandenen Ver⸗ einshausſaale, der nunmehr nicht nur rein äußerlich ſehr Vorträge Die ſoziologiſche Bedeutung der weltlichen Schule Als dritter in der Vortragsreihe des Bezirks⸗Lehrerver⸗ eins„Staat und Kirche in ihrem Verhältuis zu Schule und Erziehung“ ſprach geſtern abend im Ballhaus Stadtſchulrat Dr. Löwenſtein, Berlin, über „Die ſoziologiſche Bedeutung der weltlichen Schulel. Der Redner führte ungefähr folgendes aus: Die Schule iſt, ſolange ſie eine öffentliche Angelegenheit iſt, eine politiſche Angelegenheit. Die Kirche verſucht, und da gerade die katholiſche Kirche, ihr Kirchenrecht auf das weltliche Recht, und ſomit auch auf die Schule auszudehnen. Wohl beſteht eine äußerliche Anerkennung der Staatsautorität, aber im innern vollzieht ſich eine Durchdringung, die mit einer Anerkennung der Staatsautorität nichts zu tun hat. Weltanſchauungsſchulen können nie den Anſpruch erheben, Allgemeinſchulen zu ſein. Sie können nur Schulen derer ſein, die einer dieſer Gemein⸗ ſchaften angehören. Nie kann eine Bekenntnisſchule Allgemein⸗ ſchule ſein und nie kann ſie den Anſpruch darauf erheben, eine Zukunftseinrichtung ſein zu wollen. Denn Schule iſt etwas, das für die Zukunft ſorgen muß. In einer Zeit, in der wir geſchloſſene Weltanſchauungsgemeinſchaften hatten, konnte mit einiger Sicherheit geſagt werden, wie der Vater ſein Beſitztum auf den Sohn verebt, ſo vererbt er auch ſeine Weltanſchauung auf den Sohn. Heute iſt dies problematiſch geworden. Wir ſind ein Staat, und zwar ein werdender. Wir können heute noch nicht mit Beſtimmtheit ſagen, was die Weltanſchauung der künftigen Zeit ſein wird. Die Bedeutung der Schule iſt außerordentlich gewachſen. Sie iſt zu einer öffentlichen An⸗ gelegenheit im weiteſten Sinne des Wortes geworden. Früher hat die Schule neben der Familie erzogen; heute iſt ſie über dieſen Rahmen weit hinausgewachſen. Der Redner betrachtet dann die Schule von der„Wirtſchaftsſeite“. wie von der„Be⸗ darfsſeite“ aus. Ohne geſetzliche Regelung iſt heute im öffent⸗ lichen Leben nichts mehr möglich und keine Inſtitution denk⸗ bar. In dieſes öffentliche Leben ſoll unſere Jugend hinein⸗ wachſen. Wir ſind zum Staat der Selbſtverwaltüng gekom⸗ men. So erwächſt auch der Schule eine neue Aufgabe in der Zielſetzung für die öffentliche Erziehung. Der Inhalt der alten Schule war nicht ein ſeeliſcher, ſondern die Anpaſſung an das Autoritative. Die alte weltanſchauliche Schule könnte die Probleme des heutigen öffentlichen Menſchen nicht mehr faſſen. Es handelt ſich darum, daß die Schule eingeſtellt wird auf das Problem der Erziehung in der großen öffentlichen Gemein⸗ ſchaft. Wir ſind heute in der Umſchichtung aller Berufe, wobei das wiſſenſchaftliche ſich nur ſekundär auswirkt. Der Redner kommt dann auf den ſozialen Aufbaugedanken zu ſprechen und gelangt aus dieſem ſozialen Aufbaugedanken heraus zur Proklamierung der Einheitsſchule. Natürlich müſſe dieſe weltliche Schule auch einen ſittlichen Gehalt beſitzen. Der be⸗ ſtehe in dem perſönlichen Erleben, in dem Verhältnis von Menſch zu Menſch, in der ſozialen und Weltgebundenheit. Wer die marxiſtiſchen Ideen kennt, wird wohl wiſſen, woraus der Redner geſchöpft hat. W. R Phyſiognomik, Graphologie und Handleſekunſt Ueber dieſes Thema ſprach am Freitag abend im Alten Rathausſaal der Mannheimer Pſycho⸗Phyſiognom R. Butt⸗ kus vor einem nicht übermäßig zahlreichen Publikum. In kurzen theoretiſchen Ausführungen gab er einen Rück⸗ und Ueberblick über das Weſen der Phrenologie, die ſich auf den alten Satz ſtützt, daß der Geiſt den Körper formt. Im Bau des Schädels fänden die geiſtigen Qualitäten des Menſchen ihren ſinnfälligſten Ausdruck, der daher wohl geeignet ſei, eine Charakterdeutung zu ermöglichen. Doch allein könne dieſe Wiſſenſchaft nicht zur reſtloſen Ausdeutung des Charakters führen, hinzu müſſe ſich Handleſekunſt und Handſchriftdeutung geſellen, da nach der wiſſenſchaftlichen Theſe nicht die Hand, ſondern das Gehirn ſchreibe. Dieſe ſkizzenhaften theoretiſchen Ausfühungen ſuchte er an Köpfen niederer Menſchenraſſen, berühmter Männer und Verbrecher zu beweiſen, ein Verſuch, den man als gelungen bezeichnen darf. Er führte dieſe Ver⸗ ſuche an Perſonen aus dem Publikum praktiſch aus, die über⸗ zeugend ausfielen. Ein reſtloſes Eindringen in die Geheim⸗ niſſe dieſer Menſchenerkenntniskunſt konnte der Vortrag aller⸗ dings nicht geben, aber das, was er erreichen wollte, mit dem Weſen dieſer wiſſenſchaftlichen Forſchungsgebiete vertraut zu machen, wurde durch die intereſſanten und lehrreichen Aus⸗ führungen erreicht. E * Die konſulariſche Vertretung der Republik Chile. Der zum chileniſchen Generalkonſul in Hamburg ernannte Arturo Lorca Pellros iſt zur Ausübung konſulariſcher Amts⸗ handlungen in Baden zugelaſſen worden. * Ueberziehermarder. Mit Beginn der kalten Jahres⸗ zeit haben die Ueberzieherdiebe in Cafés und Reſtaurationen bereits wieder mehrere Diebſtähle ausgeführt, ſodaß im In⸗ tereſſe des Publikums darauf hingewieſen wird, daß es— da die Wirte für abhandengekommene Garderobeſtücke nicht — ein erhöhtes Augenmerk auf die Garderobe richten muß. vornehm wirkt, ſondern deſſen akuſtiſche Rätſel auch tatſächlich gelöſt zu ſein ſcheinen. Elly Ney ſpielte zunächſt das Es⸗dur⸗ Konzert von Beethoyen, techniſch und muſikaliſch ebenſo ſieghaft wie im letzten Akademiekonzert, und Soloſtücke von Chopin. Hier, bei Chopin wird man nicht immer mit ihr gehen können. Trotzdem ſchuf ſie mit der As⸗dur⸗Ballade und der Polonaiſe in As⸗dur Höhepunkte des Abends. Der ſtarke, herzliche Beifall des dicht beſetzten Hauſes erzwang als Zu⸗ gabe noch einen Zyklus deutſcher Tänze von Beethoven, die ihr vermöge ihrer männlichen Geſtaltungsfähigkeit glänzend gelangen. Als Eckpſeiler der Vortragsfolge brachte General⸗ muſikdirektor Prof. Boehe die Akademiſche Feſt⸗Ouvertüre von Brahms, die das Konzert eröffneten und Les Preludes von Liſzt die es beſchloſſen. Dr. B. EB Konzerte in Heidelberg. Hermann Dieners „Hausmuſikabende“ gehören jetzt erfreulicherweiſe zu den ſtändigen Einrichtungen unſeres Muſiklebens, die ſich eines immer wachſenden Zuſpruchs erfreuen. So gab Diener dieſer Tage eine muſikaliſche Rückſchau auf die Tanzform verſchie⸗ dener Jahrhunderte, er wird dieſes collegium musicum in weiteren Abenden fortſetzen. Diener bringt aber keine trok⸗ kene, muſikhiſtoriſche Schau, ſondern läßt mit ſeiner Geige und ſeinem muſikbeſeelten Kammerorcheſter lebendige Muſik ertönen, packt vor allem mit der unverfälſchten Muſi⸗ zierfreudigkeit, die ihm eigen iſt, und die er auf ſeine Mit⸗ arbeiter zu übertragen verſteht. Roſenmüller, Schein, Corelli, Tartini ſind nur ein Teil der Meiſter, die er vorführte. In den„Folies'Espagne“ von Corelli und in der„Chaconne“ von Bach erbrachte Diener ſelbſt wieder den Beweis ſeiner hohen und echten Künſtlerſchaft. Etwas fehl am Ort war die„Sarabande“ des jungen Heidelberger Komponiſten Wilhelm Maler, bei der gärender Inhalt faſt die alt⸗ bewährte Form zu ſprengen droht, in der alle erkenntliche Erfindungsgabe von der Sucht um allen Preis„Modern“ zn ſein, erſtickt wird. Alwine Möslinger aſiiſtierte glück⸗ lich am Flügel.— Stunden erhebenden Genuſſes bereitete in der Jeſuitenkirche der Münchener Domchor unter Lei⸗ tung ſeines fein empfindenden Dirigenten, Prof. Judeeig Berberich. Unter dem Sammelnamen„Das Kirchenfahr in Tönen“ brachte die ſtimmlich hervorragende à capella⸗ Vereinigung die beſten Werke der klaſſiſchen Kirchenmuſik. Das Programm verzeichnete nehen Paleſtrina, Orlando und Josgnin de Pres. Hobrecht. Senfl, Sweelinck u. a. Bruckner kam in der anſchließenden Sakramentalen Andacht zu ſtarker Wirkung. 9 +. Seite. Nr. 503 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeß Samstag, den 30. Oktober 18 * Veranſtaltungen 83 Theaternachricht. Heute abend findet der erſte Tanz⸗ abend der neugegründeten Tanzgruppe des Maunheimer Na⸗ tionaltheaters ſtatt. Die ſzeniſche und choreographiſche Leitung hat Wolfgang M. Schede, die muſikaliſche Leitung Erich Orth⸗ mann, Bühnenbilder und Koſtüme ſind von Heinz Grete ent⸗ worfen.— Im Neuen Theater heute abend zweites Gaſtſpiel von Aſta Nielſen„Rita Cavallini“. Die Vorſtellung beginnt um 7½ Uhr. 3 Teatro dei Piccoli. Das Teatro dei Piccoli beginnt ſein deutſches Gaſtſpiel am Dienstag, den 2. November im Muſen⸗ ſgal des Roſengartens. Es iſt die größte Puppenoper, die nach achtzehnjähriger Weltreiſe mit beiſpielloſen Erfolgen endlich auch den Weg nach Deutſchland gefunden hat. Es iſt eine Gründung des Vittorio Podrecca, Rom, der aus dem traditio⸗ nellen Marionettenſpiel Italiens ein Unternehmen geſchaffen hat, wie es ſeinesgleichen nicht wieder zu treffen iſt. Ueber 500 Um bis.10 min große Puppen ſind für das geſamte Reper⸗ toir des Theaters nerfügbar, von dem u. a. zu nennen iſt „Don Juan“ von Mozart, Roſſini„Die diebiſche Elſter“,„Der Barbier von Seyilla“, Donizetti„Liebestrank“, Pergoleſi„Die Magd als Herrin“ und viele andere, dazu auch die ganzen deutſchen Märchen als Oyern bearbeitet, ſo der geſtiefelte Ka⸗ ter, das Rotkäppchen, Aſchenbrödel, Dornröschen, und eine ganze Reihe von komiſch⸗lyriſchen Szenen, Poſſen und Variete⸗ ſzenen. Man wird von dieſem Theater einen ganz neuen Ein⸗ druck des Marionettenſviels erhalten und eine reſtloſe Befrie⸗ digung in ſeinen Darbietungen finden. Wer irgend kann, ſollte die Vorſtellungen dieſer herrlichen wunderbaren Künſt⸗ lerſchar beſuchen. Der Kartenverkauf hat begonnen. cGaſtſpiel Eugen Klöpfer im Mannheimer Künſtlertheater Ayollo. Die Inſzenierung von„Michael Kramer“, Drama in 4 Akten von Gerhart Hauptmann, das anläßlich des Klöpfer⸗Gaſtſyiels im Mannheimer Künſtlertheater Apollo am Montag, 1. November zur Erſtaufführung gelangt, liegt in den Händen von Eugen Klöpfer und Ludwig Jubelsky von den Reinhardt⸗Bühnen, der auch für die geſamte künſtleriſche Leitung der Tournée verpflichtet wurde. 3 Schloßmuſenm Mannheim. Sonntag, 31. Oktober, iſt das Schloßmuſeum zum ermäßigten Eintrittspreis geöffnet. [Siehe Anzeige.) 8Das Konzert des„Sängerkranzes Mannſeim“, das heute im Nibelungenſaal ſtattfindet, bringt Chorwerke wie Schuberts „23. Pſalm“ und„Ruhe ſchönſtes Glück der Erde“, Hegars „Totenvolk“, Neumanns„In Epiphania Domini“ und Silchers Volkslieder zur Aufführung. Zur Mitwirkung ſind hervor⸗ ragende Soliſten verpflichtet: Opernſänger Joſef Burg⸗ winkel, Berlin(Tenor) und Konzertmeiſter Max Kergl, Maunheim(Violine). Ium ·⸗Runoſchau I. Alhambra⸗Theater.„Lady Windermeres Fä⸗ cher“, das gleichnamige Bühnenwerk von Oskar Wilbde, hat hier eine Verſilmung erfahren, wie ſie beſſer und wirkungs⸗ voller nicht geſchehen konnte. Kein übertriebener Luxus in der Ausſtattung bewirkt den tiefen Eindruck, ſondern das ſich allen Uebertreibungen fernhaiten“ Spiel der Darſteller, die ein künſtleriſch hervorragendes Werk erſtehen laſſen. Daß das Werk eine ſo qualitativ hoch⸗ ſtehende, künſtleriſch vorbildliche ſilmiſche Auferſtehung ſeiern konnte, iſt das unbeſtreitbare Verdienſt Ernſt Lubitſch', deſſen Regiekunſt in dieſem Film neue Triumphe ſeiert. Die mehr ſtörenden als notwendigen Zwiſchenterte ſind auf ein Minimum beſchränkt. Alles wird in vorbildlicher Form ver⸗ ſtändlich gemacht. Und da ſo die Vorausſetzungen, die nan an Darſteller und Regie ſtellen muß, in der denkbar beſten Weiſe erfüllt ſind, rollt ſich in eindrucksvollen Bildern die Tragik eines Menſchenſchickſals ab, der Lebensabriß einer geächteten Frau, die ihre geſellſchaftliche Achtung und An⸗ erkennung wieder zu erringen ſucht, aber ſich für ihre Toch⸗ ter, die dem gleichen Schickſal wie bem ihrigen entgegen zu gehen droht, auſopſert und auf Liebe und geſellſchaftliche Ehre Verzicht leiſtet. Es iſt ein Werk, das eine ſtumme, aber beredte Sprache ſpricht und einen nachhaltigen Eindruck hinterläßt.— Neben dieſem Standardwerke der Regie⸗ und Geſtaltungskunſt tritt die im Beiprogramm laufende amerika⸗ niſche Groteske„Ein Tag im Harem“ völlig in den Hintergrund.— Die Wochenſchau bringt wie immer intereſ⸗ ſante Bilder aus aller Welt. H. Uſa⸗Theater P 6. Man hat in Deutſchland eigentlich wenig gewußt von Rudolf Valentino. Erſt durch ſeinen Tod und das Verhalten ſeiner amerikaniſchen Verehrer, die ihn als den ſchönſten Mann der Welt bezeichneten, iſt man auf dieſen Namen aufmerkſam gemacht worden. Ein Film⸗ werk mit dieſer Weltberühmtheit in der Titelrolle, ſelbſt wenn es älteren Datums ſein ſollte, wird jetzt mit beſonderer Freude begrüßt. Da am Hofe Ludwigs XV. ſpielende In⸗ trigenſpiel Monſieur Beancaire“, das nach einer No⸗ velle von Booth Tharrington gearbeitet iſt, zeigt dem deut⸗ von allen, aber auch Das Denkmal von heule Von Oscar Bie Die Symbole der Exrinnerungen, die ſich die Zeiten ſchaf⸗ ſen, ſind verſchieben. Der Stil der bildenden Runſt, aber auch bie Form der Erinnerung und der Feier, laſſen mehrere Loſungen zu. Grade wir ſind in einer Wandlung dieſer Auf⸗ faſſungen begrifſen. Um einen berühmten Mann zu ehren, gah es lange Zeit nur eine Möglichkeit, nämlich ſein weithin ſichbares Porkrät aufzuſtellen Man konnte es 0 nicht anders vorſtellen, als daß man nur durch das Bildnis des zu Feiernden die Erinnerung an ihn wachhielte. Die Erde iſt evölkert von Denkmälern dieſer Art. Große Meiſter brach⸗ ten von ſelbſt in das plaſtiſche Porträt eine gewiſſe Form —365 die über den Naturalismus hinaus wirkte. Der Hroße Kurfürſt von Schlüter iſt in dieſem Sinne nicht bloß ſondern überhaupt Merkmal für das Auge, Es onnte auch der Fall eintreten, daß der Naturalismus an ſich, wie bei dem Balzac von Robin, eine ſolche Freiheit des Lebens entwickelte, daß er dadurch formal von dem gewohn⸗ ten Typ des Denkmals ſich abhob. Man hatte noch zahlloſe andere Möglichkeiten, den reinen Naturglismus zu dämpfen, indem man durch Begleitfiguren eine idealere Sphäre ſchuf, oder durch Zerlegung der Wirkung des Dargeſtellten in bei⸗ gegebenen Reliefs oder Einzelſiguren ſtiliſierte. Aber das orträt als ſolches blieb das Prinzip. Man dekorierte mit Porträts eine ganze Siegesallee, es ſollte ein Schmuck und eine Form ſein, aber es wurde eine krampfhafte Anſtrengung, aus der Phantaſie auch Porträts ſolcher Fürſten zu ſchafſen, die uns in ihrer Lebenserſcheinung völlig gleichgültig ge⸗ worden ſind. Unſere Eyoche ſieht dies Problem mit ganz anderen Augen an, Sie ſindet in der bloßen Naturnachahmung eher eine Trivialität, die keineswegs durch Poſen der Stellung oder der Gewandung zu decken iſt. Sie hat ſich daran ge⸗ wöhnt, im plaſtiſchen Kunſtwerk nicht ſo ſehr eine Kopie der Wirklichkeit zu erblicken, ſondern eine innete Struktur, ein Lebendigwerden der latenten Formen. eine Darſtellung der ſtoffbildenden Naturgeſetze. Als Lederer ſeinen Hamburger Bismarck ſchuf, wurde dieſe Wandlung zum erſten Mal öffentlich. Die Statue iſt weniger ein noturgetrenes Porträt von Bismarck, als eine Förmung der eiſernen Kraft über⸗ hauyt, die in ihm perſonifisiert war und als Erinnerunas⸗ ſymbol uns wichtiger wurde, als die Kopie ſeines Lebens. Es war nicht Bismarck, ſondern es war das Bismarckſche ſchen Pußlikum, was der ſo früh Voſtendete für den ame⸗ weiter nichts. rikaniſchen Film bedeutete. Valentino gibt den lebensfrohen, bildſchönen Herzog Philipp von Orleans, der erſt nach einer langen Kette böſer Intrigen, Liebesabenteuer, Duelle, poli⸗ tiſcher Konflikte das Glück in den Armen der herzensreichen Prinzeſſin Henriette von Bourbon findet. Wenn man auch nicht gerade behaupten kann, daß die deutſche Filmproduktion dieſem Bild des lebensfrohen, aber bereits dem Tode ge⸗ weihten Rokoko kein ebenbürtiges an die Seite ſtellen könnte, ſo handelt es ſich aber fraglos doch um ein gutes Sitten⸗ und Kulturgemälde, das durch die trefflichen ſchauſpieleriſchen Lei⸗ ſtungen Valentinos und ſeiner ſchönen Partnerin, der grg⸗ ziöſen, aus den Harald Lloyd⸗Filmen her bekannten Bébé Daniels, auch in künſtleriſcher Hinſicht befriedigen kann. Nicht unerwähnt bleiben darf die Regie Sidney Oleotts und die geſchmackvoll zuſammengeſtellte Filmmuſik Franco Fe⸗ delis.— Das Beiprogramm bringt neben der immer intereſ⸗ ſanten neuen Ufa⸗Wochenſchau den wertvollen zoologiſchen Film„Hänfling am Neſt“ und die zweiaktige Groteske „Iſt mein Mann treu?“ V Ufa⸗Theater„Schauburg“. Ein Wurf, ein Guß iſt der Fünfakter„Der Mann im Feuer“. Eine packende Hand⸗ lung ſteigert ſich vor unſeren Augen bis faſt zur dämoniſchen Wucht. Rudolf Rittner als Feuerwehrmann Johann Mi⸗ chael ſteht im Mittelpunkt des Geſchehens,— ein ganzer Künſt⸗ ler. Er iſt das Muſter eines Pflichtmenſchen und unerſchrocke⸗ nen Feuerwehrmannes. Bei einem Untergrundbahnunglück zieht ſich Michael eine Verletzung zu, die ihn dienſtuntauglich macht. Da beginnt denn die ſich mit eminenter Wucht ſteigernde Tragik in des Wehrmanns Leben, die erſt ihr Ende findet, als er bei einem großen Brande, bei dem die geſamte Berliner Berufsfeuerwehr mitwirkt, zeigt, daß er noch mehr leiſten känn, als ſeine Kollegen, nicht nur in unerſchrockener Tat, ſondern auch in Ueberwindung ſeines eigenen Selbſt. Ein wirklich über dem Durchſchnitt ſtehender Film.— Auch der folgende Sechsakter„Die Straßenſängerin von Newyork“, iſt trotz mancher Sentimentalitäten nicht ſchlecht. Er behandelt das Schickſal eines armen verlaſſenen Menſchen⸗ kindes, das als Straßenſängerin von einem großen Künſtler entdeckt und ausgebildet wird.— Ein reichſaltiges Beipro⸗ gramm,„Hänflingam Neſt“ und die„Ufa⸗Wochen⸗ ſchau“, ergänzen den guten Spielnlan. Lobend zu erwähnen iſt noch die ausgezeichnete Hauskapelle unter Kapellmeiſter Otto Apfels Leitung. Was werden wir bei der Marsnähe ſehen? Von Dr. H. H. Kritzinger Nachdem in den letzten Wochen die Beobachtungen des Plaueten Mars, der Ende Oktober/ Anfang November dieſe⸗ Jahres uns beſonders nahekommen wird, ſchon verſchiedent⸗ lich eingeſetzt haben, iſt es von Intereſſe, auf Grund der min⸗ deſtens 80 Jahre umſpannenden Marsforſchung ein Bild da⸗ von zu gewinnen, was die gegenwärtige Erdnähe des röt⸗ lichen Planeten bieten wird. Dabei haben wir uns weſent⸗ lich auf das zu beſchränken, was im Fernrohr direkt zu ſehen ſein wird, da das ſpektroſkopiſche Studium des Mars und die Erſorſchung ſeiner Wärmeverhältniſſe nur auf ſehr wenigen mit außexordentlich feinen Hilfsmitteln ausgeſtatteten Warten möglich iſt. Bei der Beurteilung der Sichtbarkeitsverhält⸗ niſſe der Einzelheiten der Marsoberfläche darf man ſich nicht darauf beſchränken, allein die Entfernung des rötlichen Pla⸗ neten von uns zu berückſichtigen, wenn dieſe auch die Haupt⸗ rolle hinſichtlich der Größe der Einzelheiten ſpielt. Man muß auch die Jahreszeit auf unſerer Nachbarwelt beachten, d⸗ von ihr die Verteilung des Waſſerdampfes auf dem Mars ab⸗ hängt. Unſer Bruder im Weltenraum verfügt nicht entfern mehr über ſolche Waſſermaſſen wie unſere Erde, er iſt im weſentlichen als eine rieſige Wüſte anzuſprechen. Die dort zirkulierenden Waſſermengen ſind im Vergleich zur Erde außerordentlich gering. Man darf aber nicht unterſchätzen daß auch unbedeutende Waſſermengen in Nebelform die Sicht auf große Gebiete beeinträchtigen können. In großen Zügen betrachtet, wird das Waſſer auf dem Mars zweimal auf einem ſeiner Umläufe durch den atmo⸗ ſphäriſchen Kreislauf über die wichtigſten Gebiete geführt. Einmal von Norden nach Süden und das andere Mal im um⸗ gekehrten Sinne. Wir dürſen dabei ein von Ferrel für die Erde entworfenes Schema anwenden, da dies grundſätzlich für den Mars noch beſſer als für unſeren Planeten paßt. Wie der um die beutige Marsforſchung beſonders verdiente amerika⸗ diesmal die Zirkulation des Waſſerdampfes in dem Sinne von Süd nach Nord zu erwarten. Die beſten Beobachtungs⸗ verhältniſſe für die Kanäle der Südhalbkugel werden für uns in den ſpäten Abend⸗ bezw. frühen Morgenſtunden herrſchen. Zu der Zeit, wo der Mars uns am nächſten ſteht, dürfte wie⸗ der Trübung eintreten. Liebhaber⸗Aſtronomen unter unſeren Leſern werden dieſen Geſichtspunkt bei ihren Beobachtungen gewiß nicht unberückſichtigt laſſen. Dieſe Vorausſage wird uns zugleich davor bewahren, etwa über ein Fernrohr ein nicht viel Marskanäle zeigen kann. Für Beobachter, die ein Syiegelteleskop benutzen, wird der Gebrauch eines zarten blauen Glaſes empfohlen. 8 Weſen, durch Stiliſierung erreicht, aus dem Rhythmus der Geſchichte in den der Kunſt übergegangen. Indeſſen ſind wir ſo weit gekommen, Denkmäler faſt ganz ohne Porträtbe⸗ ßiehung zu ſetzen, nux als Architektur, nur als beſtimmt pro⸗ filierte Form. So hat zum Beiſpiel ein moderner Bildhauer für die Revolutionsopfer des Kommunismus hier in Fried⸗ richsfelbe ein Denkmal errichtet, auf dem nicht etwa die Por⸗ träte von Liebknecht und Roſa Luxemburg zu ſeßen ſind, ſondern es iſt nur ein ernſter und pathetiſcher Aufhau aus roten Ziegeln in übereinandergetürmten Blöcken. In Ruß⸗ land kennt man ähnliche Fälle. Wir ſind heute noch in einer unklaren Mitte zwiſchen der Abſage an das reine Porträt und dem Bekenntnis zur bloßen Form. Iſt der weſentliche Inhalt eines Denkmals eine gei⸗ ſtige Idee, ſo wird von ſelbſt die allgemeine Form beyorzugt, die ein Symbol dieſer Idee gibt. Sind wir aber noch per⸗ ſönlich an den Gefeierten gebunden, ſo entſchließt man ſich ſchwerer, das Porträt ganz aufzugeben. Eine gute Muſter⸗ karte der modernen Schwankungen iſt die Zuſammenſtel⸗ lung der Entwürfe, die für das Beethovendenkmal vor der Volksbühne auf den engeren Wettbewerb der Stadt Berlin eingelaufen ſind, im Rathaus zu beſichtigen. Der Gedanke, nicht wahr, iſt traditionell. Denn warum muß man Beethoven beute noch ein Denkmal ſetzen, und warum gerade vor der Volkshühne, die doch ein Schauſyieltheater iſt? Das iſt noch die alte Gewohnßheit. einen berühmten Namen zur Dekoxation von Plätzen in Plaſtik umzuſetzen. Man könnte ſagen, Beethonen iſt ein Demokrat, ein moderner Geiſt. der erſte Rhytähmiker unſerer Eyoche, aher das wäre etwas ge⸗ waltſam. Man will eben ein ſchönes Beethovendenkmal und Man wendet ſich an acht Künſtler, deren Weſen ſehr ner⸗ ſchieden iſt. An den liebenswürdigen Kolbe, an den gemäßigt akademiſchen Manzel, an den geſchickten Breuer, an den ſchwungvollen Placzek, an den halbſtiliſierenden Lederer, an den ſchon ſchärfer ſormalen Scharff. an den noch formalexen Barlach und an den ſchon ganz konſtrnktiven Belling. Man wußte, daß man die verſchiedenſten Löſungen erbalten würde, war aber ſo grauſam, nicht eine einzige von ihnen zur Dis⸗ kuſſion anzunehmen und einen neuen weiteren Wettſemerb auszuſchreiben. Was üßriableißt, iſt ein intereſſanter Beitrag zur modernen Kunſtgeſchichte, der uns über die völlige Rat⸗ ſoſigkeit der heutigen Bildbauer gufflärt, in allen Stufen Frau dagegen nicht. niſche Aſtronom William H. Pickering mitteilt, haben wir⸗ ungünſtiges Urteil zu fällen, das im November/ Dezember Manzel macht um einen Sockel einen Relieffries und des Denkmalsvroblems zwiſchen Akademie und Revolutton, zwiſchen Naturalismus und Formalismus. Gerichtszeitung 9 Großes Schöffengericht Maunheim Zwei ſchwere Jungen, der 28 Jahre alte Richard Kliche und der 23jährige Wilhelm Ritthaler ſtanden geſtern vor⸗ 5 mittag vor dem Strafrichter, Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley⸗ Aus der Strafliſte geht herbor, daß Kliche eine Geſamtzuch hausſtrafe von 3 Jahren 8 Monate und der andere eine ſol 1 von 4 Jahren hinter ſich hat. Kliche wurde Ende Mai un Ritthaler im Auguſt aus dem Zuchthaus entlaſſen. Kaum 11 Freiheit, verlegten ſie ſich ſofort wieder auf den Diebſtah von Fahrrädern. Befragt, wie er zu den vielen Diel“ ſtählen gekommen ſei, erwiderte Kliche, daß ihm das⸗ Für⸗ ſorgeamt geraten habe, auf die Wanderſchaft zu gehen. Jun ſeiner Not habe er dann Räder geſtohlen und dieſe zu Geld gemacht. Ein Rad habe er ſogar um 10 Mk. abgegeben. Im ganzen hat er 8 Räder geſtohlen; gibt aber den Diebſtahl von weiteren 3 Rädern noch zu. Sein Zuchthausgenoſſe, der Jahre alte Arbeiter Wilhelm Ritthaler aus Ludwigs, hafen, hät ihn durch einen falſchen Paß in den verſtorbenen Kurt Mayer aus Mundenheim verwandelt, aber auch der neugebackene Pfälzer bekam keine Arbeit. Die Räder würden meiſt in Dudenhofen und in Waldſee bei Speyer verkauft Kliche erhielt wiederum eine Zuchthausſtrafe von drei Jahrenacht Monaten und 5 Jahre Ehrverluſt, Ritthalel 6 Monate Gefängnis. Angeklagt ſind Gerhard Schäfer aus Maulbrunn, Eugen Claß aus Ludwigshafen, Paul., Chriſtian W. und Herm.“ Alex. Lingg⸗Mannheim wegen Betrugs und Urkunden fälſchung. Da Lingg nicht anweſend iſt, beſchloß das Gerich einen Haftbefehl gegen ihn zu erlaſſen und die Sitzung auf Koſten des Nichterſchienenen zu vertagen. Konrad Ludwig Regenauer und deſſen Ehefrau Anna, geb. Ziegler, beide aus Waldſee bei Speyer, haben am 1% Juni ds. Js. in Mannheim uuberechtigterweiſe einem Ar beitskollegen den Lohn abgehoben. Sie hatten einen Brief geſchrieben, in dem die Frau den Arbeitgeber um Auszahlung des Lohnes ihres Mannes erſuchte und den Brief mit einem falſchen Namen unterſchrieben. Der Mann iſt vorbeſtraft, die Sie entſchuldigen die Tat mit ihrer Notlage. Auch haben ſich die Beiden, die geſtändig ſind, die Folgen nicht überlegt. Erſter Staatsanwalt Nebel bean“ tragte für den Mann 6 Monate und für die Frau 2 Wochen Das Gericht erkannte gegen den Angeklagten auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 5 Monaten und gegen die Angeklagte auf zwei Wochen. Die Frau bat um Bewährungsfriſt, di auch gegeben wurde. 3 § Strafkammer Konſtanz. Vor der Strafkammer Kon⸗ ſtanz als Beruſungsinſtanz wurde in dem Prozeß wegen der Flaggenſchändung anläßlich des Reichsbannertages in Konſtanz das Urteil gefällt, wonach das Urteil des Schöf⸗ fengerichts, in dem der Gymnaſiaſt Kühnle zu 14 Tagen Ge⸗ fängnis verurteilt worden war, aufgehoben und Kühnle wegen groben Unfugs zu 8 Tagen Haft verurteilt wurde⸗ Das erſtinſtanzliche freiſprechende Urteil der übrigen Ange⸗ klagten wurde beſtätigt. —— — Venn ein Bubikopf mißfällt, 80 liegt das meistens nicht an der kurzen Haartracht, die s0 bequem, 50 voller Eigenart und jugendlichem Reiz sein kann. Fast immer liegt es an der mangel- haſten Pflege. Ein Bubikopf muß nämlich regelmäßig jede Woche mit Pixavon gewaschen werden. Pixavon gibt dem Haar lockere Fülle, schimmeruden Clanz und den weichen Fall, der die weibliche Anmut und etilwolle Eigenart jeder Bubifrisur ausmacht. e iht ch. —.— Keine der geivõhnlichen flũssigen Teer· seiſen liat auch nur annähernd die Vir- kungen von Pixavon. 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Scharff konſtruſerr einen großen, ſchönen Brunnen, abſichtlich breit vor den Ver, tikalſäulen der Volksbühne, mit einer ſich aufreckenden Fiaur — ſicherlich der gelungenſte der Entwürfe. Ganz vergriffen ßat ſich Barlach, der eine Art Ofen mit karikiertem Beer⸗ ſovenkopf aufhaut. Belling macht eine rein formale Kon⸗ 6 ſtruktion, ähnlich wie bei ſeinem Albert Herteldenkmal. ung ſetzt die Porträtmaske auf die mittlere Kugel. Das iſt da Reſultat. Es iſt ein Herumpagieren zwiſchen Ueberlieferung und Idee, Vielleicht war die Aufgabe nicht mehr modern genug, aber ſicherlich hätte ſie im Geiſte unſercr Zeit ſber⸗ zeugender gelöſt merden können. Zwiſchen Scharff und Le⸗ derer liegt die Wahrßheit: ein gewaltiger Brunnenaufban, aus dem der Koyf Beethonens herauswächſt, ſo natnrwoßt und doch ſo ſtiliſiert, daß wir nicht nur ißn, ſondern auch den Rhythmus der Gegenwart aus dieſen Zügen erkennen. Literatur *„Scherls Magazin“. Novemberheft. Ein ſtottliches* Heft von über 100 Seiten mit einem Inhalt der durch Reich 4 haltigkeit und Vielſeitigkeit einem jeden für ſeine ſpeziellen Intereſſen viel zu bieten verſteht. Schon die bloße Aufzäh* lung der Titel einiger Beiträge verrät dies: Seltentteh, Allerſeftenſtes— Die Keßrſeite der Ziniſiſation— Verfün“„ aung ohne Steinach und Woronoff— Moderne Aſtrologie Wie man ſetzt in Holland baut— Die Syinne mit dem Schmetterlingsnetz— die Madunna von Gnadalupe— Be“ riihmte Giftmiſcherinnen— Maremmenfieber— Motoren“ Exerzieren— Wie ſpreche ich Stegreife uſw. 1 7 Samstag, den 20. Oktober 1026 10 P Abrauch von 8 chm zu G inkeichsmark zu bezahlen ſind. Es ſei aber eine Kommiſſion nöuſetzen, die den Waſſerverbrauch abtaxiere. Während die S von 220 000 Ma üb Daß woh ie Fi Wal hl auch die Firma Boppu nöt Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Sekte. Nr. 503 Kommunale Chronik Gemeinderatsſitzung in Lampertheim Die Erbauung einer Waſſerleitung beſchloſſen 8 Lampertheim, 28. Oktbr. Die geſtrige Sitzung wurde Durch Bürgermeiſter Keller eröffnet, der Kulturbauinſpektor hriſt vom Kulturbauamt Barmſtadt, ſowie Direktor ranke und Dipl.⸗Ing. Segelken von der Firma Frante⸗Werke.⸗G. Bremen begrüßte. Gleichzeitig führte er aus, daß in früheren Sitzungen die die Waſſerverſorgung erührenden Fragen hinreichend geklärt worden ſeien und er⸗ teilte dem Kulturbauinſpektor Chriſt das Wort zu einem eingehenden Referat. Dieſer erwähnte, daß bereits in frühe⸗ ren Jahren der Gedanke der Erſtellung einer Waſſerleitung Wldstaucht ſei, daß auch mit der Zellſtofffabrik Mannheim⸗ aldhof Verhandlungen gepflogen worden wären, die ſich aber zerſchlagen hätten. Wiederholt ſei man der Frage ſpäter nähergetreten, ohne aber zu einem Ergebnis zu gelangen. un habe die Bürgermeiſterei in neuerer Zeit die Sache wieder aufgegriffen und bereits habe auch die Firma Franke⸗ Werke,.⸗G., Bremen, einen Koſtenanſchlag ausgearbeitet. Hierauf habe weiter die eingeſetzte Kommiſſion eine Beſich⸗ tigung des Waſſerwerkes der Stadt Worms vorgenommen, an as die Leitung angeſchloſſen werden ſoll. Die Koſten gehen Ratürlich zu Laſten der Gemeinde. Auch ſtreifte er die Frage Kr Erbauung eines eigenen Pumpwerkes. Das ulturbauamt Darmſtadt habe inzwiſchen auch ein Projekt Ausgearbeitet. Nach dieſem würden ſich die Koſten für einen Hausanſchluß je nach Ausführung auf 30, 50 uſw. Reichs⸗ mark belaufen, außerdem käme event. noch ein Waſſermeſſer 11 Frage. Die Anbringung ſolcher empfiehlt er aber zunächſt cht. Vorerſt dürfte mit einem Waſſerverbrauch von 40 Liter ze Kopf und Tag zu rechnen ſein, was bei einer Einwohner⸗ 0 von 12 500 ein jährliches Geſamtquantum von 180 000 cbm Beibt, die zu beziehen wären. Hierfür käme ein ſtaffelweiſer 10 Wspreis je cbm von—11 Pfg. oder ein Mittelpreis von Pfg. in Betracht. Die Verzinſung des Anlagekapitals mit 6 roz. würde 37 000 RMk. bedingen, die von den Waſſer⸗ abnehmern zu kragen ſeien. Zurzeit belaufe ſich der Waſſer⸗ 990 in den Großſtädten auf etwa 25 Pfg., in kleineren täbten auf 40—50 Pfg. je chm. Bei Errichtung eines eigenen Fumperkes mit ungefähr 110—190 000 Mk. Anlagekapital, zu 500 noch ein Hochbehälter mit einem Aufwand von etwa 000 RMk. hinzukäme, hätte die Gemeinde an Verzinſung, Betriebskoſten, Abſchreibung an Maſchinen uſw. noch 30 000 eichsmark aufzubringen. Hinzu käme weiterhin die Unter⸗ Baltung der Anlage. Dieſes Riſiko ſei zu groß. Er empfehle Anbald den Anſchluß an das Waſſerwerk der Stadt Worms ud ſchlägt vor, mit dieſer einen kurzfriſtigen Vertrag ab⸗ Wiclieten. Die Abgabe des Waſſers denkt er ſich in der eiſe, daß für jeden Teilnehmer zunächſt ein monatlicher runde gelegt wivd und dieſe mit Franke⸗Werke,.⸗G., Bremen, mit einer Beſamt⸗ örſtellungsfumme von 350 006 Mark rechnet, belaufe ſich der dranſchlag des Kulturbauamtes auf 343000 Mk. Er ſtreifte uch die Koſten der z. It. im Bau befindlichen Waſſerleitung in Biernheim, die mit 322000 Mark veranſchlagt ſei. Be⸗ Jüglich der Inangriffnahme empfiehlt er, nicht lange zu war⸗ fün da jetzt noch die Mittel der produktiven Erwerbsloſen⸗ rſorge in Anſpruch genommen werden können, womit den Krwerbsloſen Beſchäftigung gegeben wird. Vor allem müß⸗ en die Facharbeiter Berückſichtigung finden. Staat und Reich würden namhafte Zuſchüſſe zur Verfügung ſtellen. Rechne Rian mit 12000 Tagewerken à 2,43 Mark Zuſchuß, ſo ergebe es ſchon 29 000 Mark. Hiervon würde noch der fünffache etrag als Darlehen zu 5 Prog, gegeben, der innerhalb 10 Aubren zurückzuzahlen ſei. Die Bürgermeiſterei habe bereits 2 wirkt, daß die Rückzahlung erſt im Laufe von 15 Jahren zu rfolgen habe. Von der Gemeinde müßte noch ein Kapital i rk aufgenommen werden. Der Vortragende gibt zum Schluß dem Gemeinderat anheim, den Ausbau den Franke⸗Werke,.⸗G., Bremen, zum Preiſe von 305 000 Mk. * übertragen oder ein neues Ausſchreiben erfolgen zu laſſen, Pobe andere Firmen in Konkurrenz treten können. Zur Falung des Zuſchlags benötigte man 14 Tage. In erſterem u könne mit den Arbeiten am 20. November, in letzterem am 1. Dezember begonnen werden. ei Bürgermeiſter Keller dankt dem Referenten für ſeine Migehenden Ausführungen und gibt bekannt, daß ihm vom w iniſterium ſ1 Arbeit und die Erhöhung des Er⸗ worbsloſenzu chuſſes von 20000 RM. um das 175fache zugeſagt Sorden ſei. In der anſchließenden Diskuſſion ſtreifte der Föbrecher der Deutſchen Volkspartet die finanzielle iehe der Gemeinde und kam zu dem Schluß, daß die finan⸗ Eeile Not in den Hintergrund zu treten habe, da durch die lofſtellung der Waſſerleitung der großen Zahl der Erwerbs⸗ ſen und Ausgeſteuerten Verdienſt gegeben wird. Er ſtimmt aumens ſeiner Fraktion der Erbauung zu. Gleichermaßen iſt —95 das Zentrum für die Erſtellung. Der Vertreter der kom⸗ uniſtiſchen Partei erklärt auch ſeine Zuſtimmung, fordert er die ſofortige Inangriffnahme ohne weiteres Ausſchreiben will hauptſächlich Lampertheimer berückſichtigt haben. Den eichen Standpunkt vertritt die ſozialdemokratiſche Partei. ——— beiden letzteren widerſpricht die Deutſche Volkspartei; ſie ünſcht nicht, daß die Arbeiten gleich an die Franke⸗Werke 10 ertragen werden, ſondern auch andere Firmen ſich bewerben unen, da ſie den Gemeindegliedern bei einem ſo großen 5 rojekt die Ausgabe nicht kurzerhand zumuten könne. Kultur⸗ auinſpektor Chriſt erwähnt, daß er Förderer der Sache im ntereſſe der Gemeinde ſei und wünſcht, daß der ausführenden Hirma 10 Proz. Stammarbeiter belaſſen werden. Die Herren fi rektor Franke und Dipl.⸗Ing. Segelken verbreiten heh noch über die Ausſprache und erklären, daß die Grundlagen Bute noch die gleichen ſeien wie die vor einem Vierteljahr. Urgermeiſter Keller wünſcht bei der Erbauung ſowohl eine habliche als auch fachliche Ausführung. Die Deutſche Bolks⸗ daxtei beſteht darauf, daß ein Ausſchreiben erfolgt und betont, Reuther in Mannheim⸗ 15 dhof, bei der eine große Anzahl Lampertheimer Arbeiter deſchäftigt iſt, an der Ausführung intereſſiert ſei. Zum Schluß * Ausſprache faßte der Gemeinderat den einſtimmigen Pſchluß, eine beſchränkte Anzahl von Aus⸗ chreiben zuzulaſſen. Weiter beſchloß er, einen Kredit von 250000 RM. bei der mmunalen Landesbank in Darmſtadt in Anſpruch zu nehmen ud zwar 200 000 RM. für die Waſſerleitung, 45 000 RM. für traßenban und Kanaliſation und 5000 RM. für die Anlage er Weidekultur im Bruch.— Der Vertreter der..P. betont och, daß ein ebenſo dringendes Bedürfnis die Beſeiti⸗ din n gder Wohnungsnot ſei. Dieſer Punkt müſſe unbe⸗ ſieigt auf der nächſten Tagesordnung für die Gemeinderats⸗ Bung erſcheinen. Er empfiehlt den Kleinwohnungsbau bezw. Barackenbau. Die Verwaltung ſagt die Unterbreitung von Worſchlägen zu; ſie habe bereits Verhandlungen mit dem ziniſterium für Arbeit und Wirtſchaft wegen Beſchaffung der igen Mittel zu einem Zinsfuß von 2 Proz. geyflogen. Die ſuctgende Sitzung, die überaus zahlreich von Zuhörern be⸗ ucht war, wurde erſt um 412 Uhr nachts nach 376ſtündiger auer geſchloſſen. * 5 Der Bürgerausſchuß in Waldshut beſchloß in er Frage der Gasverſorgung die Annahme der vor⸗ (Cesten Gemeindeſatzung der„Ferngasverſorgung Oberrhein“ 0 emeindezweckverband). Ebenſo fand die Garantieübernahme er Stadt für die Kavitalaufnahme und den erweiterten Kran⸗ kenhausbetrieb aus Spitalfonde Annahme. Amerikaniſches Allerlei „Der König iſt tot— es lebe der König!“ Jack Demp⸗ ſey, der König der Boxer, Inhaber des Weltmeiſterſchafts⸗ titels für Schwergewicht im Boxen ſeit dem Jahre 1919, iſt be⸗ ſiegt worden durch James Tunney. Das Zuſammentreffen der beiden Kämpen war wohl das größte Sportereignis, das Nord⸗Amerika je erlebt hat. Der Kampf fand im Stadion der 1½ Jahrhundert⸗Ausſtellung in Philadelphia ſtatt. Eine gewaltige, ſportbegeiſterte Menſchen⸗ menge aller Raſſen und Klaſſen hatte ſich eingefunden. Man konnte Weiße, Neger, Indianer, Japaner, Meſtizen ſehen; Herren im Smoking, Damen im Abendkleid, geſchmückt mit Perlen und Diamanten; dann Arbeiter in Khakihoſe und Hemd, als einzigſte Bekleidung; Frauen mit Kopftuch— ein gewaltige, buntes Bild. Extrazüge aus allen Richtungen die⸗ ſes großen Landes, Automobile und Farmwagen hatten dieſe Menſchenmaſſe nach Pennſilvania, dem Staat, deſſen größte Stadt Philadelphia iſt, herbeigeholt. Fünf kleinere Kämpfe wurden zuerſt ausgetragen, ehe der Hauptkampf ſtattfand. Dieſer Kampf um die Weltmeiſter⸗ ſchaft ging in zehn angeſetzten Runden, zu je drei Minuten, mit je einer Minute Zwiſchenpanſe, vor ſich. Aufregende Sze⸗ nen ſpielten ſich ab. Tunney, der Newyorker, ein Marine⸗ ſoldat, konnte ſieben Runden zu ſeinen Gunſten austragen und er gab dem Boxerkönig Jack herzlich wenig Gelegenheit zu einem Schlage. Dempſey war abſolut nicht in Form und obwohl man mit einem k. o. für Tunnen gerechnet, man ſelbſt in Wallſtreet 7 zu 2 für Dempſey wettete— waren die Sym⸗ pathien aller auf Tunneys Seite. Es gab kein k.., jedoch wurde Tunney als überlegen erkannt und auch als der Sieger und zukünftige Träger des Weltmeiſterſchaftstitels im Boxer⸗ ſchwergewicht erklärt. Kurz einige Zahlen, von denen man ſich ein Bild des Kampfes machen kann. Wenn man ſagt, daß das Stadion bis auf den letzten Platz ausverkauft war, ſo dürfte dies ſchon genügend erklären. 135 700 Zuſchauer, davon zirka 27000 Frauen. Die Einnahme betrug 2 200 000 Dollar. Für die Plätze bis zur 26. Reihe wurden bis 100 Dollar gezahlt. Dempſey erhielt 500 000, Tunney 200 000. Der Reſt der Ein⸗ nahmen ging auf an Schiedsrichter, Steuern für Staat und Stadt uſw. 36 Großfunkſtationen waren angeſchloſſen und man kann die Zuhörer des Kampfes auf 20 Millionen ſchätzen. Wetten in Höhe von Tauſenden Dollars wurden verloren un auch gewonnen und es iſt Tatſache, daß eine Reihe von Selbſt⸗ auf eine verlorene, gewaltige Wettſumme zurückzufüh⸗ ren iſt. Tunney iſt nachträglich zum Reſerve⸗Offizier in U. S. A. Marine und zum Häuptling des Sioux⸗Indianerſtammes er⸗ nannt worden. Der geplante Flug Newyork-Paris mit dem Großflugzeug„Sikorſky“ nahm ein tragiſches Ende. Der tart war an dieſem Tage morgens 6 Uhr feſtgeſetzt von Rooſevelt Field auf Long Island(Staat Newyork). Zum Führer des Flugzeuges war der bekannte franzbſiſche Flie⸗ gerkapitän R. Fonk, welcher während des Krieges 120 deutſche Flugzeuge abgeſchoſſen haben ſoll, beſtimmt. Zweiter Führer war der bekannte Flieger Lawrence W. Cartin, Commander⸗ Leutnant in der.S..⸗Marine. Als..⸗Operateur war Charles Clavier und als Techniker Jacob Islamoff an Bord zur großen, leider auch letzten, Reiſe auserſehen. Es war ein ſchöner, klarer Morgen; eine leichte nörd⸗ liche Briſe wehte. 20 Minuten vor 6 Uhr wurden die ge⸗ waltigen Motore angeworfen. Ungefähr 500 Perſonen hat⸗ ten ſich eingefunden, um ein Lebewohl zu ſagen, Die letzten Vorbereitungen wurden getroffen und in letzter Minute gab man noch einen Tank mit 90 Gallonen Gaſolin an Bord, der dem Flugzeug eine Vergrößerung des Aktionsradius von 4000 Meilen geben ſollte. 2400 Gallonen Gaſolin waren be⸗ reits an Bord, die ein Geſamtgewicht von 13 300 Pfund hat⸗ ten. 6 Uhr 32 Minuten ſtartete die„Sikorſky“, rollte ſchwer über das Feld und erhob ſich bald darauf in die Luft, mit ſeinen 4 kühnen Fliegern, Mit einer Stundengeſchwindig⸗ keit von 60 Meilen zog es dahin; doch es war kein regelrech⸗ ter Flug. Wie ein verwundeter Vogel ſchwankte das Flug⸗ zeug, überliegend bald auf dieſer, bald auf jener Seite. Und kaum nach drei Minuten ſauſte die„Sikorſky“ zur Erde, ver⸗ Aus dem Lande Tr. Ladenburg, 29. Okt. Geſtern erfuhr ein hochgeachteter Mitbürger, Kaufmann Michael Bläß, anläßlich ſeines 70. Ge⸗ burtstages verdiente Ehrungen: Das Kaſino ernannte den Jubilar zum Ehrenmitglied, der„Heimatbund“, zu deſſen Förderer Herr Bläß gehört, überreichte mit ſeinen Glück⸗ wünſchen ein Buch. Aus allen Kreiſen der Bevölkerung kamen Glückwünſche und Blumen. Der Geſangverein„Lieder⸗ kranz“ ehrte den 70jährigen mit einem Ständchen am Abend. Herr Bläß bekleidet eine Reihe von Ehrenämter und erfreut ſich allenthalten großer Beliebtheit.— Am Sonntag ſeierte die Familie des Bäckermeiſters A. Frei ein Doppelfeſt. Die Eltern, Auguſt Ludwig Frei und Ehefrau begingen die Feier der ſilbernen Hochzeit und die älteſte Tochter Hilmar das Feſt der Verlobung. * Hockenheim, 30. Okt. Seit Jahren wurden auf der Hockenheimer Strecke planmäßig Eiſenbahn diebſtähle ausgeführt, ohne daß es bisher gelang, die Diebe zu erwiſchen. Neuerdings haben die Eiſenbahndiebe in Kirrlich ihre Tätig⸗ keit wieder aufgenommen. Der Gendarmerie iſt es jetzt, wie die„Schwetz. Ztg.“ berichtet, gelungen, zwei Männer aus Hockenheim und Neulußheim feſtzunehmen und der Täterſchaft zu überführen. Weitere Verhaftungen ſtehen bevor. Nachbargebiete Darmſtabt, 30. Okt.(Privattelegramm unſeres Darmſtad⸗ ter SW.⸗Mitarbeiter.) Vergangene nacht gegen zwei Uhr wurde in der Eiſenbahn⸗Zentralwerkſtätte an der Frankfurter Straße Feuer bemerkt. Beim Eintreffen der Berufs⸗ und der Frei⸗ willigen Feuerwehr ſtand die große Lackierwerkſtätte in Flammen. Sie wurde vollſtändig eingeäſchert. Dem Feuer fielen ferner vierzig neu aufgearbeitete Waggons, die in der Halle ſtanden, zum Opfer. Der Schaden iſt außer⸗ ordentlichgroß, Die Feuerwehr mußte ſich darauf beſchrän⸗ ken, das Feuer von den angrenzenden Hallen, beſonders dem Benzinlager, abzuhalten. Menſchen kamen nicht in Ge⸗ fahr. X Schwenningen, 29. Okt. Ein ſchweres Schadenfeuer brach geſtern abend 77 Uhr in der beim Bahnhof gelegenen Ziegelei lI des Ziegelwerkes Gebr, Schlenker aus. Im Nu ſchlugen die Flammen aus dem Hauptgebäude, ſodaß der nächtliche Himmel weithin gerötet war und der Brand in wei⸗ teſter Umgebung ſichtbar war. Die Schwenninger Feuerwehr konnte trotz des Einſatzes von zwei Motorſpritzen ſich nur auf die Lokaliſierung des Brandes beſchränken. Das Haupt⸗ gebände brannte vollſtändig aus, ſodaß nur noch die Umfaſ⸗ ſungsmauern ſtehen. Das angrenzende große Wohn⸗ und Kantinengebäude, in dem viele Arbeiterfamilien untergebracht ſind, konnte gerettet werden, ebenſo das große Holzlager der Mauthe. Die Urſache des Brandes iſt noch nicht be⸗ ann lor gleich 2 Propeller und brach ein Laufrad. Dann lief es noch ungefähr 100 Meter weiter und es erfolgte eine gewal⸗ tige Exploſion, die das Flugzeug in eine ſchwarze Rauch⸗ wolke hüllte und den erſchreckten Zuſchauern jedes weitere Bild verdeckte. Dann ſah man eine faſt 50 Meter hohe Stich⸗ flamme und das Flugzeug war bald in einem Flammen⸗ meer. Nach den Angaben einiger Zuſchauer, welche zur Hilfe eilten, ſahen ſie, daß Fonk und Cartin ihr nacktes Le⸗ ben gerettet hatten, während dem Telegraphiſten und dem Techniker keine Hilfe gebracht werden konnte. Sie verbrann⸗ 00 bei lebendigem Leibe, eingeſchloſſen in der hinteren Kajüte. Eine Stunde ſpäter kennzeichnete ein Trümmerfeld von Eiſen, Stahl und Meſſing die Stelle, wo der geplante Verſuch Paris von Newyork aus in der Luft zu erreichen, ein ſo tra⸗ giſches Ende nahm. Die„Sikorſky“ war in Amerika von den Sikorſky⸗Werken erbaut. Der Leiter dieſes Unternehmens, ein ruſſiſcher Edelmann, Igor Sikorſty, war der Erbauer der erſten ruſſiſchen Kampfflugzeuge in Rußland, zu Anfang des Krieges. Sein Meiſterſtück war die„Sikorſky“, die mit einem Koſtenaufwand von 120 000 Dollar erbaut worden war. Der Motor war franzöſiſches Fabrikat und koſtete 26000 Doll. Der Verſuch koſtete 2 Menſchenleben, war ein Total⸗ verluſt ohne jede Deckung oder Verſicherung. * Eine der gewaltigſten Naturkataſtrophen in der Geſchichte der Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika in den letzten 20 Jahren ſuchte die Staaten Florida, Alabama und Louiſiana am 18., 19. und 20. September heim. Ein tropiſcher Cyklon, aus dem Caribiſchen Meer kom⸗ mend, fegte mit einer Stundengeſchwindigkeit von 120—130 Meilen über die ſogenannte„Goldküſte des Oſtens“ hinweg. Der Sturm, deſſen Bahn eine Breite von 60 Meilen hatte, zog aus Süd⸗Oſt in nordweſtlicher Richtung, überall ein Trümmerfeld mit Tauſenden von Toten u. Verketzten darunter begraben, zurücklaſſend. Nach dem gewaltigen Erdbeben und Brand von San Francisco, im Jahre 1906 und der ver⸗ heerenden Sturmflut, im Jahre 1900, die die Stadt Galveſton dem Erdͤboden gleich machte, war die jetzige Kataſtrophe die ſchlimmſte, weage die Geſchichte der USA. aufzuweiſen hat. Was einzig und allein dem Sturm ſtandhielt, waren die dWolkenkratzer, welche aus Eiſen, Stahl und Beton errichtet waren. Schon nach dem Erdbeben in Japan, im Jahre 1924, waren dieſe Bauten die einzigen, die zum weitaus größten Teil den gewaltigen Erſchütterungen ſtand gehalten hatten und auf die man mit Recht, ein Loblied ſang. So war es auch dieſes Mal wieder. Was da, nachdem der Sturm volle neun Stunden gewütet hatte, noch ſtand, das waren die aus dem oben erwähnten Material erbauten Wolkenkratzer. Alles andere war vom Erdboden verſchwun⸗ den. In dem mit ungeheurem Koſtenaufwand aufgebauten, Seebad Miami, welches zu dieſer Zeit eine ſtattliche enge Badegäſte beherbergte, zählte man allein 480 Tote und 6000 Verwundete. Andere Städte, wie Moore⸗Haven, Holly⸗ wood,(nicht zu verwechſeln mit der Filmſtadt Hollywood in Californien) Fort Lauderdale, dann die Hafenſtädte Penn⸗ ſacola und Mobile wurden faſt vollkommen zerſtört. Die Kataſtrophe forderte rund 1200 Menſchenleben. Ueber 10000 Schwer⸗ und Leichtverletzte wurde in den notdürftig aufge⸗ bauten Lazaretten untergebracht. Der Geſamtſchaden beläuft ſich auf 100 Millionen Dollar. Deiche und Dämme brachen, Eiſenbahnbrücken wurden weggeriſſen, Dampf⸗ und Segel⸗ jachten, bis zur Größe von 150 To., wurden mitten in die Stadt Miami getragen. Kabel⸗, Telegraphen⸗ und Telephon⸗ leitungen waren vernichtet; ein faſt unbeſchreibliches Chaos — und doch— da ſchreibt eine Zeitung:„Es muß ſchon etwas ſtärkeres kommen, als ein Hurikane“. Es iſt geradezu erſtaun⸗ lich, wie das amerikaniſche Volk nach ſolchen Heimſuchungen wieder an den Wiederaufbau herangeht. Das Rote Kreuz ſtand an Erſter Stelle und mit Flug⸗ zeugen wurden Geld, Lebensmittel und Bekleidung nach den Unglücksorten geſandt. In allen Stgaten wurden großzügige Hilfsaktionen ins Leben gerufen und innerhalb einiger Tage waren mehrere Millionen Dollar bereits geſammelt. An zweiter Stelle dürfte ich wohl„The Salvation Army die Heilsarmee, nennen. Auch dieſe hat ſich ganz hervorragend an dem Hilfswerk beteiligt. WIiIIy Heyme. * Heppenheim, 29. Okt. Seit längerer Zeit verſchwanden auf den Gräbern des hieſigen Friedhofes öfters Blumen. In der vergangenen Woche vermehrten ſich die Diebſtähle, beſonders an den Gräbern, die für Allerheiligen geſchmückt waren. Endlich iſt es gelungen, den Täter in der Perſon des Händlers M. Lang aus Heppenheim feſtzuſtellen, der ſchon 21mal vorbeſtraft iſt. Er eignete ſich die Blumen an, um ſie auf dem Markte in Frankfurt zu verkaufen, Die Gendarmerie nahm den Täter in Haft. Baſſerſiandsbeobachſüngen im Ponct Priſober Rheln⸗Pegel[78, 28 27.J 28, 29 f 80[Recar⸗Pegelſ 2225 20 f27 f26. Schuſterinſel“0,93.1,080,970, 930,951.500 Manndeim——.56—.54/8.40 7001—..42.042.322.202.142.1602.85 Jagſtfeld..68—— 0,85 1,542,58 Maxau...353.83 3 79,3,763.784.7 Nannheim.882.512882.542.83.02 Caub..161.491.58,1.751.76,1.85 Köln.. ſe.8,107 1441.66/1.75,1.88 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Beitung Gam b.., Mannheim. E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur; Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Franz Kircher. E. Stötzner. Anzeigen: Dr. W Gericht und alles Uebrige: * Für dic Herbst- Abende „Scherl's Nagazin“ Heute November-Heft mit dem interessanten Inhalt. Uberall für 1 Mark. „————kꝗädkn—————— 2 Zuſammenpacken von 6. Seite. Nr. 503 Neue Manuhelnier Beitung(Mittageelusgabe) Samstag, den 30. Oktober 1928 Die Baumwollerzeugung der Welt Die neueſte amtliche Schätzung der Baumwollernte in den Vereinigten Staaten hat mit 17,45 Mill. Ballen von neuem die Ausſichten auf eine ganz überragende Rekord⸗ ernte erhöht. Die Baumwollproduktion der Vereinigten Staaten beträgt im Durchſchnitt etwa“ der Weltproduktion. An zweiter Stelle ſteht der Menge nach Britiſch Indien, danach folgt China. Beſondere Wichtigkeit für den Welt⸗ handel hat die ägyptiſche Baumwolle, die ganz beſonders wert⸗ volle Qualitäten liefert. Salien Piikk k zu 500 1b Saumwellerzeugung cder Wek N 8 0 2 29 Man handelt im allgemeinen Baumwolle in Ballen zu etwa 500 engliſchen Pfund, das ſind etwa 226 Kg.; indiſche Baumwolle kommt in Ballen von 400 lb. in den Handel, ägyptiſche Baumwolle in„Kantars“ zu 100 lb. Bei ſtatiſti⸗ ſchen Vergleichen und Summierungen müſſen dieſe Unter⸗ ſchiede berückſichtigt werden. Bei zahlreichen Statiſtiken wird das unterlaſſen und lediglich die Ballenzahl angegeben; ein richtiger Mengenvergleich iſt damit natürlich nicht möglich, 2: Darmſtädter und Nationalbank. Zu den an der Ber⸗ liner Börſe hartnäckig kurſierenden Gerüchten, wonach außer der regulären Dividende vielleicht ein Bonus ausgeſchüttet werden würde, erklärt die Verwaltung, daß in dieſem Zeit⸗ punkte keine Beſchlüſſe über Feſtſetzung der Dividende möglich ſeien. kr⸗ Heidelberger Privatbank AG. in Heidelberg. Die geſtrige o. HV. genehmigte die Regularien und beſchloß, aus dem zur Verfügung ſtehenden Reingewinn einſchl. Vortrag in Höhe von 45 000/ dem Reſervefonds 12 172/ zu über⸗ weiſen und den Reſt von 32 828/ auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. ⸗l⸗ Firmenänderung der Deutſchen Wohnſtättenbank in „Deutſche Bau⸗ und Bodenbank AG.“ Im Hinblick auf die Veränderungen, die in der Deutſchen Wohnſtättenbank vor ſich gehen(ſiehe Nr. 500 der N. M..) wurde in der HV. fol⸗ gende Neuwahl für den AR. vorgenommen: Miniſterialrat Dr. Aichele⸗Stuttgart, Geſchäftsinhaber Dr. Bohner⸗ Berlin, Direktor Dr. Fiſcher ⸗Berlin, Reichsbahndirektor Miniſterialrat a. D. Klein⸗Berlin, Poſtrat Delius⸗ Berlin, Oberregierungsrat a. D. Dr. Ruſch⸗Dresden.— Außerdem iſt in der HV. beſchloſſen worden, den Namen der Geſellſchaft in„Deutſche Bau⸗ und Bodenbank AG.“ abzu⸗ ändern. Die Bank unterſteht nach wie vor der Auſſicht des Deutſchen Reichs. ꝛ0: Durchführung der Kapitalerhöhung bei Brown, Boveri u. Co. AG. in Mannheim. Die in der HV. vom 20. Sept. beſchloſſene Kapitalerhöhung von 5 auf 15 Mill./ wird jetzt durchgeführt: Die jungen Aktien werden von einer Banken⸗Gruppe übernommen, der folgende Firmen angehören: Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft AG., Berlin; Mendelsſohn u. Co., Berlin; Dresdner Bank, Berlin; Allgemeine Deutſche Credit⸗An⸗ ſtalt, Leipzig: Rheiniſche Creditbank, Mannheim; Metallbank, Frankfurt und Jacob S. H. Stern. Frank⸗ furt a. M. Ein Teilbetrag ſoll den alten Aktionären im Verhältnis von:1 zu 118 v. H. zum Bezuge angeboten werden. Das Verhältnis des AK. zu den Reſerven wird durch das der Geſellſchaft zufließende Agio der neuen Aktien gegen bisher unverändert bſeiben. Die Aktien ſollen an den Börſen von Frankfurt a. M. Mannheim und Berlin ein⸗ geführt werden. Wie mitaeteikt wird. hat ſich die Geſchäfts⸗ lage weiter günſtig entwickelt, ſo daß wiederum mit einem angemeſſenen Ergebnis, mindeſtens in Höhe des vorjährigen (6 v..) gerechnet werden dürfe. 2: Badiſche Elektrizitäts Aſß. in Mannheim. Die geſtrige HV. hat die in der letzten HV. vom 28. Juni aus formalen Gründen nicht vorgenommene AR.⸗Wahl vollzogen, indem ſie den alten AR. wiederwählte und dabei die Amtsdauer der einzelnen Mitglieder in einen neuen Turnus brachte. Rleiniſch⸗ Weſtfäliſche Elektrizitätswerke Ach. Die geſtrige HV. der R. W. E. genehmigte den bekannten Abſchluß und die Ausſchüttung von 8 v. H. Gewinnanteil für die StA. und 12 y. H. für die VA. Auf Anfrage teilte Gen.⸗Dir. Vögler mit, daß es ſich hierbei um keinen feſtſtehenden Gewinnanteil handle; ein etwaiger günſtigerer Ab⸗ ſchluß ermögliche unter Umſtänden eine höhere Gewinn⸗ ausſchüttung. In den AR. wurden neu hinzugewählt: Gen.⸗ Dir. Silverberg, Reichskanzler a. D. Luther, Gen.⸗Dir. Vick⸗ ler, Gen.⸗Dir Winkhaus und Dr. Fritz Thyſſen. :: Bauauftrag für Blohm u. Voß. Die Werft Blohm u. Boß tetlſ mit, daß ſie von der ſchwediſch⸗amerikaniſchen Linie Auftrag zum Bau eines Schweſterſchiffes der bekannten „Gripsholm“ erhalten hat. Das Schiff von etwa 21 000 Bruttoregiſtertonnen wird mit Motoren, nach dem Syſtem von Burmeiſter u. Wain aasgerüſtet werden. el⸗„Wiederaufnahme der Zuſammenſchlußverhandlungen in der Uhreninduſtrie. Nach langer Unterbrechung ſind die Verhandlungen über den Zuſammenſchluß in der Uhren⸗ induſtrie in Stuttgaxt wieder aufgenommen worden, aller⸗ dings ohne ein beſonderes Ergebnis. Eine gewiſſe Annähe⸗ rung iſt zwar feſtgeſtellt worden, es ſind aber ſo viele Schwierigkeiten noch zu überwinden, daß Mutmaßungen über den Zeityunkt und die Möglichkeit einer Einigung noch gar nicht annähernd umriſſen werden können. ⸗J⸗ Zollbeſtimmungen in türkiſchen Häfen. Die Außen⸗ handelsabteilung der Handelskammer Mannheim teilt uns mit, daß gemäß Beſtimmung der türkiſchen Zollbehörde das 1 Waren verſchiedener Kategorien unterſagt iſt Es iſt beiſpielsweiſe ver⸗ boten, einfaches Fenſterglas und Spiegelglas zuſammen in eine Kiſte zu packen. Auch dürfen ſich in ein und derſelben Kiſte nicht Baumwollgarne befinden, für die verſchiedene Zollſätze zur Anwendung kommen. Sind aber verſchiedene Waren in eine Kiſte verpackt, ſo werden dieſenigen Artikel, für die ein höherer Zoll zu zahlen iſt, als Konterbande 4 934 Neue WMannheimer Seitung 0 Handelsblatt G. H. Mannheim, 29. Oktober. Der Geſamtmarkt ſtand unter dem Einfluß der Frachten⸗ lage. Man hat in den Kreiſen des Getreidehandels jetzt das Gefühl, daß ſich die Seefrachten⸗Erhöhungen doch mehr als überſtürzt haben. Die bisherige Feſtigkeit, ſoweit ſie nicht vom Frachtenmarkt, ſondern von den überſeeiſchen Märkten ausging, wurde wieder mit der Verzögerung im Ausdruſch der canadiſchen Ernte begründet. Es wurde berichtet, daß die Farmer in Manitoba das Dreſchen bis zum Frühjahr eingeſtellt haben und daß kaltes Wetter und weitere Schnee⸗ fälle eingetreten ſind, ſo daß das ungedroſchene Getreide ſchweren Schaden nehmen muß. Andererſeits iſt aber nicht zu überſehen, daß der ſichtbare Vorrat an canadiſchem Weizen zurzeit 42,2 Mill. buſhels(i. V. um die gleiche Zeit 37,1) beträgt. Beachtung fand an unſerem ſüddeutſchen Markt die vom franzöſiſchen Landwirtſchaftsminiſter ver⸗ öffentlichte Angabe, wonach die diesjährige Weizenernte Frank⸗ reichs um mehr als 20 Mill. Dz., die Roggenernte um 2,63 Mill. Dz. gegenüber dem Vorjahr zurückbleibt. Die wirklichen Abſchlüſſe in dieſer Woche blieben verhältnismäßig klein, da die hohen Forderungen der Verkäufer die Geſchäfts⸗ tätigkeit behinderten, Beſitzer und Verlader aber infolge der Frachtenlage gezwungen waren, hohe Preiſe zu fordern. Vorläufig übt der Wettbewerb der Kohlentransporte ſeine Wirkung auf die Getreidefrachten von Nord⸗ und Süd⸗ amerika aus; heute waren jedoch die Anſichten über die Fort⸗ dauer des engliſchen, Kohlenarbeiterſtreikes und ſeine aus⸗ ſchlaggebende Bedeutung für die Entwicklung der Seefrachten ſehr geteilt. Man glaubt nicht, daß der verſchärfte Kampf, nachdem bereits rund 25 v. H. der Arbeiter einfahren, noch von langer Dauer ſein wird. Unter dieſem Eindruck war die zweite Hand ein williger Verkäufer und ſtellte ihre Forde⸗ rungen durchweg etwa 40—50 Cents niedriger, als die direk⸗ ten Offerten lauteten. Die Tendenz war dadurch abgeſchwächt und es vollzogen ſich Käufe für Rechnung Hollands und des Niederrheins, aber auch für ſüddeutſche Rechnung. Ins⸗ beſondere wurde eine größere Partie Manitoba 1 von der zweiten Hand mit 16,25 Fl. eif Rotterdam ümgeſetzt. Ihre Forderungen für ſeeſchwimmende Ware mit 16,40 Fl. wur⸗ den nicht, für Nov.⸗Abladung mit 16,30 Fl., für Manitoba I75 cif Rotterdam in einigen Fällen bewilligt. Für Manitoba 1 verlangte die zweite Hand, erſte Hälfte Novbr.⸗Abladung, 16,80 Fl. eif Rotterdam. Manitoba II1 wurde mit 15,90 Fl. cif Rotterdam bezahlt. Weiter wurde verlangt für ſchwim⸗ mende Ware von der zweiten Hand 16,15 Fl., Nov.⸗Aladung 16,00 Fl. Kanſas II, erſte Hälfte Novpbr.⸗Abladung, ſollte 16,45 Fl. koſten, war aber ſpäter mit 16,25 Fl. zu haben. Im allgemeinen wurde große Zurückhaltung geübt. In La Plata⸗Herkünften war nur geringes Geſchäft, da die jetzt von dort angebotenen Qualitäten angeſichts des durch die Fracht bedingten hohen Preiſes hier ſchwer zu verwerten ſind. Rußland iſt wenig im Markte, die in der Vorwoche zurückgekauften Mengen hat es, wie ſpäter feſtgeſtellt wurde, zu erhöhten Preiſen nach England weiterverkauft. Im übrigen bezweifelt man nicht, daß das Land noch über Weizen⸗ überſchüſſe verfügt. Inländiſcher Weizen und Rog⸗ gen wurde ſtärker als in den Vorwochen angeboten, bei unverändertem Preis von 31—31,50,/ waggonfrei Mann⸗ heim für die 100 Kg. Inland⸗Weizen und 25—25,50/ gegen vorwöchentliche 24,2524,50% für die 100 Kg. Inland⸗ Roggen. Man ſchätzt jedoch unter Berückſichtigung der Er⸗ hebungen der Preisberichtsſtelle des Deutſchen Landwirt⸗ ſchaftsrats den noch in den Händen der Landwirtſchaft befind⸗ lichen Teil der diesjährigen Roggenernte auf rund 75 v. H. Das Herankommen dieſer Menge an den Markt bei fort⸗ ſchreitendem Ausdruſch dürfte nicht ohne Einfluß auf die Marktlage für inländiſchen Roggen bleiben, Ausland⸗ Roggen war nicht angeboten. Für Gerſte iſt die Stimmung etwas abgeſchwächt, was ſich weniger in einem Preisrückgang als in verminderter Kaufneigung, trotz gering gebliebenen Angebotes, zeigte. Offenbar haben Brauereien und Malzfabriken ihren erſten dringlichen Bedarf gedeckt und wollen die weitere Ent⸗ wicklung abwarten. Je nach Herkunft wurden für Brau⸗ gerſte 2530,00% verlangt. Gehandelt wurde u. a. . betrachtet. Wenn aus techniſchen Gründen Waren verſchte⸗ dener Kategorien zu einem Kollo vereinigt werden müſſen, ſo können Zollſtrafen nur durch Beigabe einer Inhalts⸗ liſte vermieden werden, in der die Waren genau aufzu⸗ führen, und gleichzeitig die Gründe anzugeben ſind, die das Zuſammenpacken verſchiedener Waren erforderlich machten. Um Unannehmlichkeiten und Strafen zu vermeiden, empfiehlt es ſich, vor Ausführung der Aufträge genau zu erkundigen, ob und welche Waren zuſammen verpackt werden dürfen und welche Verſandpapiere beigegeben werden müſſen, ſofern die Beſteller, die über die in Betracht kommenden Vorſchriften und Verhältniſſe genau unterrichtet ſind, dieſe Angaben bei der Beſtellung unterlaſſen haben ſollten. Deviſenmarkt Franz. Franken feſt Am internationalen Deviſenmarkt liegt beſonders die franzöſiſche Währung ſehr feſt. London⸗Paris ſtellte ſich auf 15394 nach 157½. London⸗Mailand ebenfalls befeſtigt 110“½ nach 111½. Der belgiſche Franken liegt nach der Stabiliſierung nahezu unverändert mit 34,85 gegen Lon⸗ don. Von überſeeiſchen Deviſen liegt weiterhin ſehr feſt der japaniſche Hen mit 205,80. Nordiſche Deviſen ohne be⸗ ſondere Anregung. 29. 30 29 3⁰0 29. 30. Haris 157.50153.781 Raild.-Schwz.] 22,38] 22.85JLond.-Stockh. 18,181 18,15 Lond Beufſel 34.55 84.95J Hollend- Schro. 203.4 20).]Send.-Madrid 3208 8285 0 110.250 Kabel Hoffand 250,15250.15 Mailand-Paris 145,50139.85 nd.-Maild. 111.25 Sabei Schweiz 518.65 518,65 Lond.-Holland Lond.⸗Schweiz 25.1425.14 London-Oslo. 19,35 19,49 Holland-Paris 15,00 12,70 Paris-Schweiz! 1585 158,351 Lonp.-Kopenh. 18.25 18.25JKabel London 484.74..7 In.⸗Mk. laſſen ſich olgende Kurſe feſtſtellen 12,12 12,12/ Brüſſel-Paris 90,100 44,00 London. 20.38 29.38/ Prag 12.4512.45] Mabrid..63.60 63.60 Peris.. 13.20 13.50] SSlo.. 104,89 105.75 Argentinien 17104171.00 Zürich.. 6105, 81.05/ Kopenbagen 111.80 111.80] Sapen. 205.60 205,10 Mailand.. 18,401 18,35 Stockholm 18940 7 New⸗Hork—9.20.4 Holland... 168.10 168.151 Brüſſel Verliner Metallbsrze vom 29. Oktober Preiſe in Feſtmark ür 1 Kg. 29 8 6 28 2 Elektrolytkupfer 134,75 134.75[ Aluminium in Raffinabekupfer———.— Barren.14 2514 Blei———.— Zinn ausl.—.——.— Rohzint Bb.⸗Pr.) 66.50-88,— 68,50-69,— Hüttenzinn— „ ffr. Verk.)—.——.— Nickel 3,40-.50.40-.50 Alattenzink—— 60.—-60.50 Antimon.10-.15.10- 1,15 Pluminium.10.10 Silber für 1 G1 74.—75— 72.5ʃ-.50 London. 29. Oktober, Wetallmork(In Pft. f. d eng. t. v. 1016 Kg. 28. 29 28. 29[Blei, 30,50 3020 Kupfer Kaſſa 58.35 58.35 heſtſelect, 66.— 65 75[ Zink. 34.— 34.90 do. 3Monat 89,25 58.75[Nickel Queckſilber 16.75 16.75 do. Eleltrol. 67.— 67.— Zinn Kaſſa 904.25 286.— Regulus——.— N Von den ſüddeutſchen Waren und Produktenmärkten badiſche Gerſte zu 26—27,00, fränkiſche zu 27—28,00 ab Stationen; für württembergiſche Gerſten wurden gleich⸗ falls 28,00% ab Station gefordert, ein Preis, der hierher nicht mehr rentierte. 7 Hafer blieb gut gefragt und koſtete in inländiſcher Her⸗ kunft pro 100 Kg., waggonfrei Mannheim, 19,75—20,75(Vor⸗ woche 19—19,50) /, ausländiſcher 20—24,00(20—22,00) l. Die in Polen größer als im Vorjahr ausgefallene Ernte kann wegen der Zollſchwierigkeiten nicht konkurrieren, doch wird von Italien berichtet, daß ſeine diesjährige Haferernte 600 000 qrs. weniger als im Vorjahr betragen ſoll. Mais hatte gute Nachfrage und konnte den Preis von vorwöchentlichen 20—20,50 auf 20,50—20,75/ die 100 Kg., mit Sack, waggonfrei Mannheim, erhöhen. Im Cif⸗Geſchäft wurden 8,92 Fl. die 100 Kg. cif Rotterdam, Noobr.⸗Januar⸗ Abladung, gefordert. Am Mehlmarkt war die Tendenz abgeſchwächt, da der Abſatz zu wünſchen übrig ließ. Verlangt wurden für die 100 Kg. mit Sack ab ſüddeutſcher Mühle: Weizenmehl, Spezial 0, 43,50 /, Roggenmehl, 70 proz., 35,50, 60 pros. 37,00 /, Nachmehl 23—24,00%%. In den annheimer Tranſitlagern befinden ſich zurzeit auch größere Poſten amerikaniſcher Top⸗Patentmehle, die unverzollt, je na⸗ Qualität, 8,50—8,75 Dollar cif Mannheim koſten, wozu ein Zoll von 10,00 4 pro 100 Kg. treten würde. Der Futtermittelmarkt bekundete ſteigende Ten⸗ denz, namentlich für Mühlenfabrikate, infolge unzureichen⸗ der Lieferung prompter Ware ſeitens der Mühlen. Auch rechnet die Landwirtſchaft offenbar mit weiteren Getreide, verkäufen und ſchafft dagegen Futtermittel an. Verlangt wurden für die 100 Kg. Kleie, November⸗Februar⸗Lieferung 12,00. Futtermehl 14,00 4. Gefragt waren ferner Futter⸗ kuchen, Biertreber und Malzkeime, die gegen die Vorwoche um 0,50/ pro Dz. im Preiſe anzogen. Dagegen ſind Trocken⸗ ſchnitzel auf Oktober⸗Lieferung von der zweiten Hand unter dem Fabrikpreis erhältlich geblieben. Der Malzmarkt lag weiterhin feſt, jedoch iſt wenis Kaufneigung bei den Brauereien vorhanden, die nur ihren unmittelbaren Bedarf decken und mit weiteren Abſchlüſſen auf ſpäter zurückhalten. Der Preis für prima Braumalz blieb unverändert, für Brennmalz hat ſich die Spannung, ie nach Qualität, erweitert auf 34—40,00% die 100 Kg. Am Hopfenmarkt iſt ein Tendenzumſchwung ein⸗ getreten, der ſéeinen Ausgang von der Feſtigkeit am Nürn, drückte ſich am hieſigen Markte weniger in erhöhten Preiſen als in dem Vorrücken der Qualitäten aus. Einige Partien berger und Saazer Markt genommen hat. Dieſe Feſtigkeit umgeſetzt; württembergiſcher Hopfen wurde zu 520—530 an den Kundſchaftshandel verkauft. Für deutſche Rechnung wurden ferner anſehnliche Poſten tſchechiſcher Hopfen in Saaz zu 4000—4500 CKr., erſte Koſten, erworben. Elſäſſiſche Hopfen boten wegen der Beſſerung der Frankenvaluta nur noch in allerfeinſten Qualitäten Rechnung. Gefordert wurden dafüt pro Zentner 3000—3600 fr. Fr. Im ſüddeutſchen Tabakhandel ſind die Grumpen jetzt größtenteils an die Verarbeiter abgeſetzt, das Sand⸗ blatt gebunden und die Empfangsnahme flott im Gange⸗ Es wird durchweg über günſtigen Ausfall des Sandblattes berichtet. In der Haardt und an einigen ſonſtigen Herbſt⸗ orten iſt man mit dem Abhängen des dachreifen Obergutes beſchäftigt, eine Preislage dafür hat ſich noch nicht heraus⸗ gebildet. Rippen blieben gut gefragt bei unveränderten Preiſen. Ein in Mittelfranken abgehaltener Sandblatt⸗Ver⸗ kauf verlief ergebnislos. Die Pflanzer forderten pro Ztr. 80,00/ und Prozente, es wurde jedoch kein höheres Gebot als 50,00/ abgegeben. Da infolge der Zunahme der Tabak⸗ warengeſchäfte teilweiſe eine Minderung in der Qualität der Inhaber eingetreten iſt, hat die Zigarreninduſtrie große Ver⸗ luſte durch zahlungsunfähige Kunden erlitten. Nach einer Rundfrage machen dieſe Verluſte durchſchnittlich 2 v. H. des Umſatzes aus. Der Reichsverband deutſcher Zigarren⸗ herſteller, deſſen Mitglieder an der Geſamtherſtellung mit Schutzſtelle zu errichten. ————— 8 *(Lage des Metallmarktes.(Eigenbericht vom 30. Okt.) Die im Zuſammenhang mit der Gründung des Kupferſyndi⸗ kats zu erklärende Hauſſe der Vorwoche konnte ſich nicht be⸗ haupten. In der abgelaufenen Woche gab es auf allen Gebieten Kursrückgänge, die allerdings gegen Ende der Woche— insbeſondere bei Blei und Zink— größtenteils 0 wieder aufgeholt werden konnten. Die Umſéys ſind geringer geworden, wenn auch die Stimmung nicht mehr ſo luſtlos wie ii den erſten Oktoberwochen war.— Am Kupfermark iſt bemerkenswert daß die Notiz für Elektrolytkupfer voll⸗ kommen ſtabil geblieben iſt. Im übrigen hat ſich der Kurs nach anfänglicher Abſchwächung etwa auf der Höhe der ver⸗ gaugenen Woche gehalten.— Am Zinnmarkt gingen die Kurſe wohl unter dem Einfluß umfangreicher Glattſtellungen — achtet bleiben, daß vorausſichtlich im laufenden Monat die vom Konſum geforderten Mengen die Zufuhren überſteigen, ſodaß mit einer Verringerung der Weltvorräte zu rechnen ſein wird.— Der Bleimarkt hatte mehr als alle anderen Märkte nachgegeben. Gegen Ende der Woche war jedoch die Nachfrage auf belangreiche Konſumentenkäufe hin wieder größer, ſodaß ſich der Kurs erholen konnte.— Am Zinkmarkt iſt beſonders hervorzuheben, daß die Weltpro⸗ duktion im Sept. gegenüber dem Vormonat um 4000 To. zurückgegangen iſt und daß die Weltvorräte eine Verminde⸗ rung um etwa 10 v. H. erfahren haben. Anderſeits ſind die Verzinkereien durchweg nicht ſchlecht beſchäftigt; auch die Zinkwalswerke haben noch gut zu tun. Die Preiſe, die in Ver⸗ bindung mit der allgemeinen Abſchwächung etwas nachge⸗ geben hatten, haben gegen Ende der Woche wieder angezogen und es dürfte mit Rückſicht auf das Vorgeſagte am Zinkmarkt wohl kaum ein Rückgang zu erwarten ſein. Die Nachfrage nach Zinkblechen hat naturgemäß etwas nachgelaſſen. Im Verhältnis zu früheren Jahren werden aber immer noch er⸗ hebliche Mengen für Bauzwecke angefordert. Die Zinkblech⸗ händler⸗Vereinigung hat— gezwungen durch die Konkurrenz der Importeure ausländiſcher Bleche— die ſonſt ſo ſtreng vorgeſchriebenenLagerverkaufspreiſe aufgehoben. Man notiert heute für Zinkbleche ab Händlerlager 89/ die 100 Kilogr. Frachtenmarkt in duisburg⸗Rukrort vom 29. Oktober Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum ſehr ſti ll. Die Tagesmieten für Reiſen zu Berg waren unein⸗ heitlich. Es wurden—6½ Pfg. ab Ruhrort und—7 Pfg. ab Kanal bezahlt. Die Exportkohlenfracht nach Rotterdam und Antwerpen—Gent ging um 20 bzw. 30 Pfg. per Tonne zurück. Der Schlepplohn zu Berg notierte mit 20 Pfg. nach Mannheim, während der Talſchlepplohn nach Rotterdam un⸗ verändert mit 18 Pfg. per Tonne bezahlt wurde. Die Lage in der Rheinſchiffahrt bezüglich der Streikgefahr iſt noch immer ungeklärt. Ab heute abend 7 Uhr ſind erneut Ver⸗ handlungen im Gange. Eine Einigung iſt bisher nicht er⸗ ſolgt, doch wird vermutlich ein Streik nicht zum Ausbruch kommen. badiſcher Hopfen wurden in Walldorf zu 520/ der Zentner 84.H. beteiligt ſind, hat deshalb beſchloſſen, eine Kreditoren. der Spekulation weiter zurück. Es darf aber nicht unbe⸗ Noic u Juhpand diat uuvg zo eiyn usgonl dignu gun zoza! saou soahat 4% guviaegigz uohonoh inv uoſolagz udg d409 sughegsuf guoguvich uoo gog unepuyquz usg ſog oeataocn saneu goſi dages ouios onigei gun digei zbmiec uophuvaf Sdat ouſoh uf 2 obuvlah zvuvjov vVunzpfiahug uslgib % ui vaüngjvaog soucfagaog cpou avat ugve 918 uogvhg „ees euyc ie u eng die mohagheg aoe“ ubrſob S4g Konlech ueind goe veis unt usgeg mſeig u uegneg A SPang 210 41429 40% vunugagz obiqte /0„Susgnzgé 990 eun agopgags 40 Mient“ Sog ugeen iebinn gogevzch S% Pit Sg bihbcgus et eer enie end ig 0 adhaa uje 91r awar gun uopol bungiechhuc die gasa na2 uuvg%sudgeg geg zouch“ mune gig uuvoguſc uga gun u146 adg cun uee ieine in eein iüeecehun iiineiine gun zchis Lir unr eoin e iie eee einn ien e8 D gun haheg lee en une e ien eeneeiee p ig ciieeen eie ac einn eeine iee 8 ad peichs eun eigeß sve zu sufegnach seuſe oun uobunz SUPa ene hne i dg et eeg ach ueule ug Icbzu àvale gusigeg gun susgeß geufset lipc uoiece 400 u1 vaungzvavg zogv ſoh Seeegut„aueugomob Jchhſch oufel ub usbicuplgoc ude 310 J0zc 210 gun vopze uog uobaazgs udg c eEuocogz gun loihs ꝛ08 glnegung gun zchis Susaingecn nc en heucs dig useglagz gun guig uut gupgada a9 Sengunt eien dee en aunning uog aun Uszun 9940 210 Magon 287 aimmugo zga cun cpyvat Suczch 2 ude Pang gall z dunes zde gun zuuos zd9 Bog uee uiieg en eiine de e e ueeiade 1 11 udjoa uv gasc 1 bunugaanegz 4 zonch gun acypgð uisg ouſegea goorvzch ui nobobog ze gun Rozchhneg ue iene e iiee een en einn ene⸗vaungt vabg 499 Saogvavge uschphigvoue gg vunböfcppusdegz aoufs uca aogvo uuvz 8 gun u Sugp zusmoe uehi Jobuc) ade 40 die ohantz zule bny du uozeſc Pusvoeb: aun iee eieeeeeien ieehe eieen en en e vo Tophin henen unoheihuanoch dgaig Sozjabzends gog omuigyuenz um doe gun opag adſigeh aocuv gusgerch rada ꝙpau usgeuvg uigl jog ꝙuv g6 jgd Suigaeh guvihus — juuvueb„pzuulao“ Sichn iem gun uga—„pzeuao“ dutvzé ad0 1128 zobunf ui unve snvaact„nach“„vanur“ ad0%o„ollogg 4“„aepzeu“ gajg con J% 391. e „anur urp zeu“— jjach ushea“ udg nouſe Paug 29f99 Moizia 4% bungelac dig ui Svaungzvaog zzog u bungensit deusvoigunad c obeſch meas ueigiopen meuieh uſ gun eee ueie ein iee eemeecnn ſungpaiiu ohny cun douu auie gapehocus diage 4 guergpa agemdꝛa jog Jogctaac 100 oe ieeee enehinhn gen iechien suſe uf chu Sbusgzeyo euſe nobunzequs usgueeabcang uu vaingſvaiv unu jnnad gudqog uolgibien 9 cguvung uoleꝛc uS ohoié qusbonagazeg auie(omas Sliau) vunvs zuvaf Soinviz 199 gun aeſccgenz oounjg uenerah enunh uegz apa udlem 6 udeuphada bunugzabuvzg ene zufse uolsig zoun gvg duha enn degur gun obzeſatech ususe gaollpgg Log Saenes i e ieine ieeeeee ee iign eiine eeint un ⸗udüuag uufs g qod vc zZovaohd mohzinigbrola Uchaaclebenv uga usbunhezgag uolgibyea 490 og oepie au hpie a une ieen ig e n ſeeh eng gun zuvag ususgungzea bus oou szjpiuvg 0 ia aueg euchhuie he Suenehe aohomaolezi6 oun zehpeümn u Uasquo eicgoindze Tgibhen uez sgunach un vaunghfvavg An Jebraane ueee eih eg enn uachf 2187 eee e ieeg pau uſe inv zch SSuczeno jg oun geeee ehiec e uehuuue ie ee in cin ee eineeiinen 70 zusgeneuv 209 a nocungagog 6 gvo ldaat Svaung! 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Während ſeine Heimatgenoſſen Nomaden waren, ſand er hier eine längſt ſeßhaft gewordene Bevölkerung vor. Die roßen Vorteile, die die Seßhaftigkeit und der Ackerbau einem olke bieten, konnten Zarathuſtra dabei unmöglich verborgen bleiben, wozu wohl noch kam, daß Seßhaftigkeit dem Ein⸗ dringen ſeiner Lehre bei dieſen nur förderlich ſein konnte. So kam es zur dritten Entwicklungsſtufe im Lehrgebäude Zara⸗ ihuſtras, der wirtſchaftlich kulturellen; während in ſeiner weſt⸗ lichen Heimat der Bauernſtand dem Prieſter und Krieger nachgeſetzt war, rückte Zarathuſtra nunmehr den Schutz und die Pflege des ſeßhaften Bauernſtandes geradezu in den Mit⸗ telpunkt ſeiner Lehre. Der Gegenſatz zwiſchen Bauern und Wanderhirten wird nunmehr zu einem Teil des Kampfes wiſchen den„Anhängern der Wahrheit“ und den„Genoſſen er Lüge“, die Pflege von Ackerbau und Viehzucht aber förm⸗ lich zu einer religiöſen Pflicht; ſo kommt es, daß die Zucht des Rindes von Zarathuſtra geradezu als ein Teil ſeiner Sendung bezeichnet wird, für die ihm die„Lieblichkeit der Rede“ verliehen wurde. Mit ganz beſonderer Heftigkeit wen⸗ det ſich der Prophet daher auch gegen jene religiöſen Feſte, bei denen die Teilnehmer, durch reichlichen Genuß des Sauma⸗ trankes zu orgiaſtiſcher Raſerei begeiſtert, blutige Tieropfer darbrachten. Das iſt in ſeinen weſentlichen Zügen, natürlich unter Weglaſſung mancher Einzelheiten, der Inhalt der Lehre Zarathuſtras, des ſagenhaften Propheten und Begründers der Parſireligion. Wie man ſieht, weicht dieſes Bild von Zara⸗ thuſtras Leben und Lehre von den darüber üblichen Vor⸗ ſtellungen ſehr erheblich ab. Nicht nur, daß dieſes Bild mit er durch Nietzſche von ihm erweckten Vorſtellung nichts ge⸗ mein hat, wird auch die weit verbreitete Anſchauung, daß die Parſis„Feueranbeter“ ſeien, dadurch als irrig erwieſen; man hat eben hier wie ſo oft ein Symbol für das Weſen genommen. Allerdings iſt aber die urſprüngliche Lehre des Zarathuſtras durch ſpätere Weiterbildung ſtark verändert worden und es hat ſich daher neuerdings in Bombay eine Geſellſchaft zu dem ausgeſprochenen Zweck gebildet,„den alten Glauben in ſeiner urſprünglichen Reinheit und Vollkommenheit wieder⸗ herzuſtellen“. * Perſiſcher Humor Von Felix von Lepel(Dresden) Von dem ſtark entwickelten Sinn für Humor bei den erſiſchen Dichtern, der viel Aehnlichkeit mit dem der Türken, raber und anderen Orientalen hat, zeugen die im Folgenden mitgeteilten Fabeln und witzigen Erzählungen, die ſtets, ob e nun der klangreichen und wohllautenden Literaturperiode der Heldenpoeſie Firduſi), der der myſtiſch⸗moraliſchen Be⸗ trachtung, oder der weltlichen Lyrik(Hafts) uſw. entſtammen, ſtets in irgend einer weiſen Lehre, Moral oder drolligen Si⸗ nationsſchilderung ihre Pointe haben. Hier einige Proben, wie ſie auch der orientaliſche Sprachforſcher Georg L. Heſöczynſki mitgeteilt hat, Macht und Blindheit Als Timur Leng nach Indien kam, verlangte er einen der Sänger zu hören, die in dieſem Lande berühmt ſein ſoll⸗ ten. Da erſchien ein blinder Sänger vor ihm und begann die Laute zu ſchlagen. Der König war ſehr erfreut und fragte ihn nach ſeinem Namen. Er ſagte:„Mein Name iſt Daulet Macht)“ Der König fragte:„Kann Macht auch blind ſein?“ Der Sänger erwiderte:„Wenn Macht(Daulet) nicht blind Som wäre ſie nicht in das Haus eines Lahmen(Leng) ge⸗ ommen.“ — Der ungetrene Sklave Ein Sklave entlief ſeinem Herrn. Als dieſer nach eini⸗ en Tagen in eine andere Stadt kam, ſah er dort ſeinen klaven, ergriff ihn und ſagte:„Warum biſt Du mir fortge⸗ laufen?“ Der Sklave erſaßte ſeinen Herrn beim Rockſaum und erwiderte:„Du biſt mein Sklave! Du haſt mir viel Geld geſtohlen und biſt mir entlaufen! Jetzt, da ich Dich gefunden habe, werde ich Dich beſtrafen.“ So gingen ſie ſchließlich beide vor den Kadi und baten ihn zu entſcheiden, wer der Herr und wer der Sklave ſei. Der Kadi ließ ſie beide an das Fenſter treten und ihre Köpfe hinaushalten. Darauf befahl er ſeinem Scharfrichter, er ſolle das Schwert auf das Haupt des Sklaven ſchlagen. Als der Sklave dieſe Worte vernahm, zuckte er mechaniſch ſeinen Kopf zurück, während ſein Herr ſich voll⸗ P ruhig verhielt und ſich nicht im geringſten bewegte. a erkannte der Kadi, wer der Betrüger war. Er beſtrafte den Sklaven und gab ihn ſeinem Herrn zurück. Die Wette Es machte jemand mit einem anderen eine Wette, und der Gewinner ſollte dem anderen ein Pfund Fleiſch aus dem Leibe berausſchneiden dürfen. Als nun der eine verlor, ver⸗ langte der andeve die Erfüllung der Abmachung. gerte ſich aber, und ſo kam man vor den Kadi. ſprach nun zu dem Kläger:„Vertrage Dich!“ Er wollte aber nicht. Da wurde der Kadi zornig und ſagte:„Nun gut, ſo ſchneide denn ein Pfund heraus, aber wenn Du auch nur das geringſte Quäntchen zuviel oder zu wenig herausſchneideſt, werde ich Dich töten laſſen.“ Da wurde der Klägex beſchämt und ſtand von ſeinem Vorhaben ab.(Das Urbild des„Kauf⸗ manns von Venedig“.) Jener wei⸗ Der Kadi „Zwitter“ Ein Fiſcher pflegte die Fiſche, die er im Meere fing, auf dem Bazar zu verkaufen. Eines Tages zog er einen derartig⸗ großen Fiſch heraus, wie ſchöner noch nie einer gefangen ward, und er ſagte bei ſich:„Wenn ich dieſen auf dem Bazar verkaufe, wird er mir nicht mehr als 2 bis 3 Fulus einbrin⸗ gen, beſſer iſt es, ich bringe ihn zu dem König ſelbſt, der wird mir ſicherlich ein Geſchenk machen.“ Er ging alſo zum Könige und bot ihm den Fiſch an. Dem König gefiel der Fiſch ſehr und aus Freude befahl er, dem Fiſcher hundert Rupien zu geben. Nun war gerade der Weſir zugegen. er ſagte dem König ins Ohr, es ſei unnötig, ſoviel Geld für einen Fiſch auszugeben. Der König entgegnete:„Wenn ich es ihm jetzt nicht geben würde, müßte ich mich ſchämen, da ich es ihm ſchon verſprochen habe.“ Der Weſir ſagte:„Da weiß ich einen Ausweg, frage den Fiſcher, ob dieſer Fiſch männlich oder weib⸗ lich iſt; ſagt er, er ſei männlich, ſo verlangt einen weiblichen, und wenn er behauptet, er ſei weiblich, ſo fordert einen männ⸗ lichen; es ſoll ihm ſchwer werden, Dir den richtigen zu be⸗ ſchaffen. Dann hat er auch kein Anrecht auf eine Belohnung.“ Der König billigte die Rede des Weſirs und fragte den Fi⸗ ſcher:„Iſt dieſer Fiſch männlich oder weiblich?“—„Er iſt Zwitter,“ entgegnete der Fiſcher; da brach der König in Lachen aus und ließ ihm zweihundert Rupien zur Belohnung Aſtrologie geben. Ein König träumte einmal, ihm ſeien alle Zähne ausge⸗ fallen. Er fragte ſeinen Aſtrologen nach der Deutung dieſes Traumes. Der Aſtrologe ſagte:„Alle Söhne und Verwandten Eurer Majeſtät werden vor Euch ſterben.“ Da wurde der König zornig und ließ den Aſtrologen ins Gefängnis werfen und befragte einen anderen Sterndeuter. Dieſer erklärte: „O König, Ihr werdet länger leben, als alle Eure Nachkom⸗ men und Verwandten!“ Ueber dieſe Antwort war der König hocherfreut und ſchenkte ihm ein koſtbares Ehrenkleid. Das analphabetiſche Dorf Ein Mann ging zu einem Schreiber und ſagte:„Schreibe bitte einen Brief für mich!“ Der Schreiber entgegnete:„Mein Fuß tut heute weh.“ Jener entgegnete:„Ich will Dich ia nir⸗ gends hinſchicken, daß Du ſo eine Entſchuldigung vorbringſt, Du ſollſt mir doch nur einen Brief aufſetzen!“ Da ſagte der Schreiber:„Du ſprichſt allerdings wahr, aber jedesmal, wenn ich für irgend jemand einen Brief geſchrieben habe, läßt man mich rufen, um ihn vorzuleſen, da kein anderer als ich meine Handſchrift leſen kann!“ Die Dummköpfe!* Einige Pferdehändler zeigten dem König ein Paar Pferde und da ſie dem König gefielen, kaufte er ſie ihnen ab und gab ihnen außer dem Preiſe noch 10000 Rupien im noraus, damit ſie noch mehr Pferde aus ihre Lande brächten. Darauf entließ man ſie. Am anderen Tage war der König ſtark berauſcht und ſagte zu ſeinem Weſir:„Schreibe doch einmal die Namen ſämtlicher Dummköpfe unſeres Landes auf!“ Der Weſir erwiderte:„Ich habe es ſchon getan, und der erſte iſt der Name Eurer Maieſtät.“ Der König fragte:„Warum?“ Jener entgegnete:„Den Pferdehändlern 10000 Rupien zu geben, ohne Sicherheit und Kenntnis ihrer Wohnung, iſt ohne Zweifel ein Zeichen von Dummbeit.“ Darauf der König: „Wenn die Pferdehändler nun aber doch die Pferde bringen?“ —„Wenn ſie ſie dennoch bringen, werde ich den Namen Eurer Majeſtät aus der Liſte der Dummen ſtreichen und den der Pferdehändler an ſeine Stelle ſetzen!“ Der geduldige Derwiſch Jemand nahm einem Derwiſch den Turban fort und ent⸗ floh. Der Derwiſch ging ſtracks auf den Kirchhof und ſetzte ſich dorthin. Die Leute ſagten zu ihm:„Der Mann, der Deinen Turban ſtahl, lief nach jenem Garten dort, was ſitzeſt Du alſo hier?“ Der Derwiſch antwortete:„Weil er ſchließ⸗ lich auch einmal hierher kommen muß, wenn er geſtorben iſt, deshalb ſetze ich mich hierher!“ Der überliſtete Araber Ein hungriger Reiſender ſah einen Araber ſpeiſend an einem Tiſche ſitzen. Er ſetzte ſich zu ihm und ſprach:„Ich komme von Deinem Haus.“ Der Araber fragte:„Sind mein Weib, mein Sohn und mein Kamel alle wohlauf?“ Jener entgegnete:„Ja!“ Da war der Araber zufrieden und küm⸗ merte ſich nicht weiter mehr um ihn. Darauf fuhr der andere fort:„O Araber, ſieh dieſen Hund, der hier vor uns ſitzt, wäre Reue NO ex Seuuvg Gus Dea urd Noe Deiner noch am Leben, man könnte ihn wahrhaftig dafür halten.“ Der Araber hob den Kopf und fragte:„Wie, wio, ſtarb denn mein Hund?“ Darauf der andere:„Er fraß zu⸗ viel von dem Fleiſche Deines Kamels.“„Was ſprichſt Du, mein Kamel iſt auch tot?“„Ja, als Deine Frau geſtorben war, da gab ihm niemand mehr Stroh, Futter und Waſſer!“ —„Wie kam denn meine Frau ums Leben?“—„Aus Kum⸗ mer über den Verkuſt Deines Sohnes, ſie weinte viel, ſchlug ſich mit einem Stein auf Kopf und Bruſt und verſchied!“— Weshalb iſt denn mein Sohn geſtorben?“—„Ja, Dein Haus ürzte über ihm zuſammen und tötete ihn.“— Das war denn doch zuviel! Als der Araber von dem Einſturz ſeines Hauſes hörte, ließ er ſein Eſſen liegen und rannte nach ſeiner Woh⸗ uung. So brachte der Reiſende durch dieſe Liſt ſich in den Beſitz von Speiſe und ſtillte ſeinen Hunger Der gefühlvolle Kirchengänger Ein Mann beſuchte alle Tage die Predigten, die ein Ge⸗ lehrter in der Moſchee hielt, und vergoß dabei viele Tränen. Da ſagten einmal die anderen Leute zu ihm:„Die Predigt dieſes Gelehrten macht auf uns überhaupt keinen Eindruck, wie kommt es, daß Du nur immer weinſt?“ Darauf erwiderte jener:„Nicht die Worte des Gelehrten ſind die Urſache meiner Tränen, nein, aber ich hatte einen Ziegenbock, den ich ſehr liebte, doch er wurde alt und ſtarb. Und jedesmal, wenn ich den Gelehrten predigen ſah und ſein Bart ſich hin und her bewegt, muß ich an meinen Ziegenbock denken, der auch ſo einen ſchönen langen Bart gehabt hat.“ Der Dichter, der nicht tot zu kriegen war Ein Dichter verfaßte ein Lobgedicht auf einen Reichen, erhielt aber kein Ehrengewand. Darauf machte er ein Spott⸗ gedicht auf ihn, doch der Reiche ließ ſich nichts anmerken. Dar⸗ auf ſetzte ſich der Dichter am anderen Tage vor die Tür des Reichen und wartete. Da ſagte der Reiche:„O Dichter, Du haſt mich gelobt, und ich habe Dir nichts gegeben, Du haſt mich verſpottet und ich habe Dir nichts erwidert, wozu ſetzeſt Du Dich nun hierher?“ Der Dichter antwortete:„Jetzt warte 1100 8 Du ſtirbſt, dann werde ich Dir einen Trauergeſang ichten.“ 8 * 5* Das armeniſche Märchen Von Dr. Artaſches Abeghian Der Orient iſt das Land der Märchen. Auch das arme⸗ niſche Volk rühmt ſich einer reichen Volksdichtung, vor allem aber einer Fülle von Märchen. Der Deutſche Haxthauſen war der erſte europäiſche Reiſende, der in der erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts die weſtliche Literaturwelt auf den ar⸗ meniſchen Märchenſchatz aufmerkſam machte. Er hat ſelbſt eine Anzahl armeniſcher Märchen deutſch herausgegeben. Erſt ſpäter haben armeniſche Sammler und Ethnographen ſelbſt durch mühſame Arbeit das weite Reich der armeniſchen Mär⸗ chen erſchloſſen. Den Fußſtapfen der Brüder Grimm folgend, haben einige armeniſche Märchenſammler und Herausgeber ihr ganzes Leben dieſem Gebiet gewidmet: Haykuni, Lalajantz u. a. Die armeniſche„Ethnographiſche Zeitſchrift“, die etwa 30 Bände zählt, ſtellt geradezu einen Speicher der armeniſchen Märchenliteratur dar.—— Die Hüterin des armeniſchen Märchens iſt die Landbe⸗ pölkerung. Es wird ausſchließlich in der winterlichen Jahres⸗ zeit gepflegt, die auch bekanntlich in dem rauhen armeniſchen Plateau ſehr lange dauert. Frei von aller Landarbeit, widmen die armeniſchen Bauern gern manche Stunde der Wintermuße dem Hören und Genießen der Volksmärchen. Zu dieſem Zwecke pflegen ſie in beſtimmten Sammelorten zuſammen⸗ zukommen, und zwar— gemäß der allgemeinen orientaliſchen Sitte— Männer und Frauen unbedingt geſondert, alſo in ganz verſchiedenen Räumen. Dieſe befinden ſich in der Regel dicht an den Viehſtällen, ſtellen eher einen Teil der letzteren dar und werden auch zugleich zu Wohnzwecken gebraucht. Im Armeniſchen heißen ſie„Saku“ oder auch„Oda“. Der warme Hauch der Tiere füllt nun das Oda, und man braucht es nicht mehr zu heizen. Hieraus iſt es erſichtlich, daß das armeniſche Dorf und Haus im malentlichen noch heute das gleiche ge⸗ blieben iſt, wie es im 4. Jahrhundert v. Chr. geweſen iſt; in der Zeit, wo der Grieche Kenophon bei Rückkehr der Zehn⸗ tauſend es geſehen und in ſeiner„Anabaſis“ geſchildert hat. Wie die armeniſchen Volksſänger, ſtellen auch die Mär⸗ chenerzähler und⸗Erzählerinnen eine beſondere Kategorie der Auserwählten dar. In der Regel ſind ſie analphabetiſch, meiſt ſchon in vorgerückten Jahren. Dafür aber beſitzen ſie eine von Natur tiefe und allſeitige Phantaſie und eine außerge⸗ wöhnliche Begabung des Erzählens und des Vortrages. Jede Dorfgemeinde hat ihre eigenen Märchenerzähler, die von zallen geliebt und hochgeſchätzt ſind Die berühmteſten unter 00 pflegen von Ort zu Ort zu wandern und ihre Kunſt zu reiben. Von allen Gattungen der Volksdichtung kennt das ar⸗ meniſche Märchen überhaupt am wenigſten geographiſche Be⸗ — griffe und Grenzen. Die Phantaſie des Erzählers fliegt eben ungehindert über Erde und Meere, in den Himmel und in die Meerestiefe; ſie überflügelt gleichermaßen Berge und Ozeane, das Reich der Menſchen und der Geiſter, das eigene und das fremde Land. Trotz dieſer allgemein gültigen Regel iſt dennoch jedes nationle Volksmärchen vorwiegend das Pro⸗ dukt eines beſtimmten national⸗volkstümlichen Milieus und der Geiſteswelt, es fühlt ſich nur dort, im eigenen Lande, hei⸗ miſchl Grimms Märchen ſind nur den Deutſchen eigen, die Andernſens den nordiſchen Völkern, die Märchen aus 1001 Nacht ſind in der arabiſchen Welt, die von Haykuni und Ag⸗ hajantz aber nur in Armenien zuhauſe. Demgemäß iſt alſo auch die ſpezifiſche Geographie der armeniſchen Märchen vor allem die Armeniens: hohe, ſchneebedeckte Berge, rauhkontinen⸗ tales Klima, waldarme Plateaus, aber auch flußreiche Täler, Schluchten und Ebenen, unzählige Bäche und Quellen, weiter mit Drachen und Schlangen überfüllte kahle Felſen und Höhlen, aber auch zahlreiche und verſchiedenartige Frucht⸗ bäume, Wieſen, eine dem armeniſchen Hochland charakteriſtiſche Tier⸗ und Pflanzenwelt; kurz, die armeniſche Landſchaft be⸗ herrſcht auch die Geographie der armeniſchen Märchenwelt. Aber auch andere orientaliſche Länder und Völker ſind den armeniſchen Märchen wohlbekannt: Perſien und Geor⸗ gien, Arabien und Aegypten, Indien und China, Stambul und Bagdad, Alleppo und Iſpahan und viele andere. Die Phantaſie des armeniſchen Märchenerzählers bereiſt alle dieſe Länder auf den Flügeln mythiſcher Vögel und dem Rücken mythiſcher Tiere. Am meiſten kommen folgende Ver⸗ treter der mythiſchen Tierwelt vor. Die erſte Stelle nimmt hier das meeresgeborene und feurige Pferd ein. Es rennt ſo ſchnell wie der Wind, es überfliegt Meere und Berge in kürzeſter Zeit, ſpricht in menſchlicher Sprache, es iſt in der⸗ Regel ſehr klug, der ſtändige weiſe Ratgeber ſeines Herrn. Von den anderen Haustieren iſt beſonders die Kuh ſehr he⸗ liebt, die auch oft Waiſenkinder nährt und ſie als deren leib⸗ liche Mutter groß zieht. Von den Vögeln iſt die tiefmythiſche „Haſaran⸗Blbul“, d. h. die tauſendartig ſingende Nachtigall, zu erwähnen; ſie kommt in den armeniſchen Märchen ſehr oft vor. Auch mythiſche Schlangen mit ihrem König„Schah⸗ mar“ an der Spitze ſpielen hier eine höchſt wichtige Rolle. Die armeniſche Märchenwelt iſt auch mit anderen übernatür⸗ lichen Weſen überfüllt. Zauber und Zauberei ſpielen dabei ſelbſtverſtändlich eine entſcheidende Rolle: durch ſie werden Menſchen in Tiere, Steine und Pflanzen verwandelt uſw. Aber auch manche Naturmythen ſind in den armeniſchen Märchen ſehr zahlreich vertreten. Ganz beſonders tritt hier die mythiſche Vorſtellung der Sonne in den Vordergrund. Dieſer Zug der armeniſchen Volksdichtung ſtammt ſchon aus grauer, uralter Zeit, als das armeniſche gleich dem ihm ſtam⸗ mesverwandten Perſervolk noch die Sonne anbtete. Wie bei den alten Armeniern die Göttin Anahid(ö. i. die antike Diana) in der Geſtalt der Sonne vorgeſtellt wurde und das Ideal der Schönheit verkörperte, iſt die Sonne auch heute die reichſte Quelle der armeniſchen Märchenerzählung. Hier gehen alle Mythologie und Sage in Märchen und Erzählung über. Dadurch iſt es auch zu erklären, daß viele Helden und Heldinnen der armeniſchen Märchenwelt Namen tragen, die ethymologiſch von der Sonne(Areg) hergeleitet werden. Die armeniſchen Märchenhelden erreichen meiſt ihr endgülti⸗ ges Ziel nur durch die Hilfe mythiſcher Tiere oder durch Zauberei: ſie befreien funge Mädchen und Bräute aus der Macht der Drachen, der Devas und alter Stiefmütter, ſie entfeſſeln durch Tapferkeit und Selbſtloſigkeit Verkörperun⸗ gen des Guten, Schönen und Nützlichen. Aber auch Schlau⸗ heit und Hinterliſt ſpielen dabei eine gewiſſe Rolle. Oft werden in den armeniſchen Märchen auch hiſtoriſche Perſönlichkeiten erwähnt: der König Salomo, Alexander der Große, Lenktemus, Dſchings⸗Khan, Harun al Raſchid, die georgiſche Königin Tamara, armeniſche Könige und Helden u. a. Andererſeits wird das alltägliche Leben des Volkes, Sitten und Gebräuche, Lebensweiſe der einheimiſchen Bevöl⸗ kerung, aber auch der Nachbarn ſehr ſorgfältig geſchildert. Wir leſen in dieſen Märchenſchilderungen von Hochzeiten und anderen Feſtlichkeiten, von der Gaſtfreundlichkeit und Geſelligkeit, von Geburts⸗ und Todesfeiern und noch mehr dergleichen. Aber auch Schilderungen vom Ackerbauleben und anderen Beſchäftigungen der Landbevölkerung füllen die armeniſchen Märchen. Was aber in dieſer Hinſicht ganz be⸗ ſonders hervorgehoben wird, iſt die Vorliebe zum Handwerk, ſpeziell die zur Teppichweberet. Von den Menſchentugenden werden Tapferkeit und Treue am meiſten gerühmt. Alles in allem ſtellt das armeniſche Märchen einen in⸗ tereſſanten Bereich der Volkspoeſie dar. Allerdings iſt es mehr oder weniger, wie überhaupt jede andere Märchendich⸗ tung, von derjenigen ferner und naher Nachbarn beeinflußt; in ſeinen Grundzügen aber iſt das armeniſche Märchen durch und durch ein echtes Produkt des armeniſchen Geiſtes und der Volkspoeſie. Es verdient auch von den Schätzern der Weltliteratur beachtet zu werden. 0 ——— ge aun Sn xK Gun r S Samstag, den 30. Oktober 1926 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9* 9. Seite. Nr. 503 Sportliche Eröffnung ͤͤer Deutſchen Automobilausſtellung »Der deutſche Wagen mit den ausländiſchen Fabrikaten konkurrenzfähig“ In Anweſenheit einer großen Zahl geladener Gäſte wurde am Freitagvormittag die Deutſche Automobilausſtel⸗ ung 19²6 in den Hallen am Kaiſerdamm feierlich eröffnet. er Reichspräſident von Hin den burg, der Protektor der chau, hatte mit ſeiner Vertretung den Reichsverkehrsmini⸗ er Krohne beauftragt. Ferner bemerkte man unter den äſten den preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun, den erliner Oberbürgermeiſter Böß, den Berliner Vize⸗Poli⸗ deipräſidenten Dr. Friedensburg, Staatsſekretär Dr. rendelenburg, den Reichsfinanzminiſter Dr. Rein⸗ ˖ ld, den Reichstagspräſidenten Löbe, ſowie den öſter⸗ reichiſchen Geſandten in Berlin Dr. Frank. In den Be⸗ Süßungsworten, die im Namen der Ausſtellungsleitung Dr. ch ü ppert ſprach, hieß es u..:„Wenn wir es auf uns öenommen haben, die Deutſchen Automobilausſtellungen an ieſer Stätte auch in dieſem Jahre— zum erſten Male nach denührung der neuen Zölle— nicht zu unterbrechen, ſo nur eshalb, weil wir mit dem Bild der geleiſteten Arbeit haupt⸗ ſächlich die gewaltigen Fortſchritte unſerer Induſtrie, die ſich auf techniſchem und fabrikatoriſchem Gebiete wie im Preis⸗ daveau deutlich bemerkbar machen, zeigen wollten. Die eutſche Induſtrie hat ihre Kräfte aufs äußerſte angeſtrengt, um Typen zu ſchaffen, die bequemes und geräuſchloſes Fah⸗ ren mit hoher Leiſtung verbinden und würdig die Konkur⸗ renz auf dem ausländiſchen Markte aufnehmen können. Wir ſind heute in der Lage, bei voller Aufrechterhaltung unſerer alten Qualität und bei Ausſtattung des deutſchen Fahrzeuges mit allen Einzelheiten das Preisniveau zu ſenken, ſodaß kein erbraucher mehr Grund hat, ausländiſche Wagen zu kaufen. ie Ausſtellung gibt der breiten Oeffentlichkeit Gelegenheit, ie Einzelheiten deutſcher Wagen und Konſtruktionen zu prüfen und eingehende Vergleiche anzuſtellen. Dieſer Ver⸗ gleich wird der Welt den Beweis liefern, daß das deutſche raftfahrzeug den Weltſtandard in Fabrikation und Kon⸗ ruktion erreicht hat. Dies iſt die Tatſache, die dieſe Auto⸗ mobil⸗Ausſtellung beſonders kennzeichnet. Sache der Regie⸗ rung iſt es, durch Verbeſſerung der Straßen und durch trag⸗ are und zweckentſprechende Beſteuerung die Hoffnungen, die ie Ausſteller an die Schau knüpfen, zu unterſtützen und zu ermöglichen.“ Darauf überbrachte Reichsverkehrsminiſter Dr. Kro hne der Automobilausſtellung die beſten Wünſche des Reichsprä⸗ ſidenten, des Reichskanzlers und der Reichsregierung und führte dabei u. a. aus: „Zum fünften Male jährt ſich der Tag der Eröffnung iner deutſchen Automobilausſtellung. Wir haben im vorigen N ahre an dieſer Stelle aus berufenem Munde gehört, um was es in der deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie geht, und wir ürfen ſagen, daß die Mahnungen, die damals ausgeſprochen wurden, nicht ungehört verhallt ſind, und daß das Vertrauen, as wir in die Geſtaltungskraft der deutſchen Technik geſetzt aben, nicht getäuſcht worden iſt. Normaliſierung, Typiſie⸗ rung, Serienbau und Verbeſſerungen der Fabrikationsmetho⸗ den, Schaffung einer Vertriebsform, die der Kaufkraft auch weiter Kreiſe Rechnung trägt, ſind die Markſteine auf dem ege der Erſtarkung und Ertüchtigung der deutſchen Kraft⸗ fahrzeuginduſtrie. Das Bild, das ſich in dieſer Ausſtellung vor uns entrollt, wird zeigen, mit welcher Fähigkeit dieſe Ziele verſolgt worden ſind und verfolgt werden, und auf wie — Rundſchau gutem Wege die Kraftfahrzeuginduſtrie ſich befindet, um die völlige Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkte wieder zu erreichen. Dazu braucht ſie aber die Unterſtützung der All⸗ gemeinheit. Daher die Mahnung, daß bei aller Achtung vor den Leiſtungen des Auslandes, bei aller Kritik des inländi⸗ ſchen Erzeugniſſes der deutſche Fahrer an das Steuer nur eines deutſchen Wagens gehört, deutſch, hier in des Wortes allgemeinſter Bedeutung, ſo wie wir es alle verſtehen, den Blick zu unſeren deutſchen Brüdern im Süden gerichtet.“ Es ſprachen ferner der öſterreichiſche Geſandte in Berlin, Dr. Frank, und Oberbürgermeiſter Dr. Böß⸗Berlin. Dann erklärte Dr. Schüppert die Ausſtellung für eröffnet. Kleine Nachrichten * M. F. C. Phönix gegen Stuttgarter Boxklub. Die Box⸗ abteilung des„M. F. C. Phönix“ hat ſich für den 30. Oktober den erſten Stuttgarter Boxklub verpflichtet. Den Stuttgarter Boxern geht ein guter Ruf voraus, ſodaß es harte und in⸗ tereſſante Kämpfe geben wird. Dieſe finden abends im Großen Mayerhof, Q 2, 16 ſtatt. * Schachgroßmeiſter Nimzowitſch hält am Samstag, 30. Oktober, abends im Ludwigshafener Geſellſchaftshaus einen Vortrag„Mein Syſtem“ und ſpielt anſchließend 30 Partien ſimultan gegen Mitglieder der Arbeitsgemeinſchaft Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener Schachvereine.(Näheres Anzeige.) Neues aus aller Welt Bis 3 Ahr nachts In der„Voſſiſchen Zeitung“ ſchreibt H. R. Berndorff zur Verlängerung der Polizeiſtunde: Die verlängerte Polizei⸗ ſtunde hat ſich in den Berliner Gaſtſtätten, wie ſchon berichtet, recht verſchieden ausgewirkt. Abſchließend iſt jetzt ſchon zu ſagen, daß die großen Tanzlokale des Berliner Weſtens und ſelbſt die Kaffeehäuſer der dortigen Gegend und ihre An⸗ geſtellten mit dem geſchäftlichen Ergebnis der Neuerungen ſehr zufrieden ſind. Ueberall werden allerdings die ſchlechten Verkehrsmöglichkeiten, die Publikum und Angeſtellten die Heimkehr ſehr erſchweren, gerügt. Der über dieſe Angelegenheit beſtorientierte Mann if zweifellos der Oberkellner. Geben wir ihm das Wort: In einem großen Tanzlokal an der Kaiſer Wilhelm⸗Ge⸗ dächtniskirche äußerte er ſich über die Neuerungen ſehr erfreut. BFür unſer Lokal bedeutet die Verlängerung eine ungemeine Belebung des Geſchäftes, die Ausländer aus den großen Hotels gehen nicht mehr um 1 Uhr ſchimpfend und ſchlecht ge⸗ launt nach Hauſe, um draußen einem Schlepper für irgeni ein obſkures Nachtlokal in die Hände zu fallen und nachher auf Berlin zu ſchimpfen, ſondern freuen ſich bis um 3 Uhr bei uns ihres Lebens. Der Umſatz iſt ſehr geſteigert, unſer Einkommen gewachſen, ſogar die Autodroſchke zur Nachhauſe⸗ fahrt in der Nacht bezahle ich gern.“ Uebereinſtimmend bekunden die Oberkellner von drei an⸗ deren Betrieben am Kurfürſtendamm ebenfalls recht Gün⸗ ſtiges. In dieſen Lokalen hat ſich der Geſamtumſatz um 25 v. H. geſteigert. Die zugeſtandene Zeit wird vom Publikun voll ausgenutzt. Die Direktion hat 15 v. H. mehr Per⸗ ſonal als früher einſtellen können; ein vom Ge⸗ ſichtspunkt der Arbeitsloſigkeit ſehr erfreuliches Ergebnis. Der Allgewaltige eines ausgeſprochenen Luxusbetriebes ſagte kurz und treffend:„Jetzt können wir e xiſtieren, unſer Geſchäft, wir ſelbſt und unſere zahlreichen Angeſtellten.“ Ulaſſenheit ihr furchtbares Vorhaben durchgeführt. — 5 Samstag 30. Oktober —— In Kuchen bin ich 4 führ.Meine apart. entzück. Modelle ſind tonangebend jed. n Kaufu. in Miete n. ſolid. La Qualit. mit Vorkaufsrecht. iſt enor., die Preiſe weg. Erſpar. hoher Zahluneserleicht. Ladenmiete u. An⸗ — hört niedr. Einige 4 0 5 1 Oſlec 4 225 bis 550. er weit. Weg lohnt. 8 88 Möbelh. K. Graff Mannheim an scn ur Bellenſr. 24 82¹3 beginyt unser Mant zu billigeren Preisen el Verkauf Plancäskle Luugel per Bis Ftd. üb. 25 Pfd Ermäß. u. 25 Pfd. kl. Zusch. 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Denn nicht jeder iſt ſo glücklich wie ihr Berufsgenoſſe im Kaffeehaus gegenüber.„Ich fahre abends mit dem Rad nach Hauſe,“ meinte er.„Sicherlich rentiert ſich die Verlängerung fürs Geſchäft und für uns. Der Mehrverdienſt iſt nicht übermäßig, aber ſehkwohl be⸗ acht lich.“ Gar nicht einverſtanden ſind die Oberkellner der Innen⸗ ſtadt. In einem großen Café der Friedrichſtraße ſagte der Befragte:„Früher kamen die Leute um 12 Uhr zu uns und ſaßen bei einer Taſſe Kaffee bis um 1 Uhr. Jetzt kommen dieſelben Leute um 1 Uhr und ſitzen bei derſelben Taſſe bis um 3. Dann wecken wir ſie, und gehen zuſammen nach Hauſe. Die Muſik? Die hat's beſſer als Gäſte und Kellner, die geht ſchon um 2 Uhr. Ich beneide meine Kollegen aus den Bier⸗ häuſern hier herum, die ſind um 72 Uhr dienſtfrei. Ihre Häuſer machen zu.“ Ein Reſtaurant mit Muſik hat bis um 3 Uhr offen.„Wie geht es von 1 bis 3 Uhrs“ fragte ich. „Scheußlich,“ meinte der Mann.„Durchſchnittlich ſitzen fünf Leute vereinzelt in unſerem großen Lokal, und wir Kellner langweilen uns. Geſtern ging es noch, da ſpielten drei Herren Skat, da haben wir zu ſechs gekibitzt. Aber ſo etwas iſt ein ſeltener Glücksfall.“ Am Alexanderplatz liegt ein großes Vergnügungslokal. Hier iſt das Bild wieder anders. Vorn iſt eine große Steh⸗ bierhalle, die bis 3 Uhr recht viel Gäſte bei luſtiger Muſik feſt⸗ hält, jedoch der Oberkellner des hinteren Lokales hat wieder nichts davon. Hier iſt allein der Wirt zufrieden. * — Ein Klubhaus von Dieben vollſtändig ausgeräumt. Einer Einbrecherbande hatte es ſchon länger das Klubhaus des Tennisklubs„Blau⸗Silber⸗Grün“ zu Reinickendorf bei Berlin angetan. Immer wieder ſuchte ſie es heim und er⸗ beutete bald dieſes bald jenes. Im Sommer nahm die Bande einmal die Walzen, die Sprengapparate und alles mit, was man ſonſt noch zur Pflege des Platzes braucht. Die ſchönen Blumenanlagen zertrampelte ſie damals. Jetzt, am Ende der Spielzeit, hatte der Klub alles wieder für die Winterzeit in ſeinem Hauſe untergebracht. Gleich kam die Bande wieder und räumte nun ſo vollſtändig auf, daß nur die nackten Wände ſtehen blieben. Die Verbrecher zertrümmerten eine Fenſter⸗ ſcheibe, drangen ſo ein, öffneten dann von innen die große Tür und ſchafften alles hinaus und weg: 160 Liegeſtühle, 4 große Sonnenſegel, 3 ſchwere Kommoden, die mit 65 Tiſchdecken und 40 Wolljacken und Pullovers, die mit den Farben des Klubs „Blau⸗Silber⸗Grün“ eingefaßt ſind, gefüllt waren, Tiſche und Stühle, einen Kochapparat der Marke„Fernholz“ und verſchie⸗ dene Damenſportkleider. Selbſt die Glühbirnen ſchraubten ſie aus allen Lampen aus, und ſogar 10 leere Weinflaſchen nahmen ſie noch mit, ſo daß aber auch gar nichts mehr übrig blieb. Zum Glück hatte der Klub ſeine wertvollen Silber⸗ preiſe, die er in verſchiedenen Turnieren gewann, anderweitig in Sicherheit gebracht. 9 — Todesſprung zweier Frauen aus dem 11. Stockwerk. Aus gänzlich unbekannten Gründen haben ſich die 51jährige Frau Bertha Warſchour und ihre 30jährige Tochter Dorothea aus Brooklyn aus dem 11. Stockwerk des Martha Waſhington⸗Hotels auf die Straße geſtürzt. Die Mutter ſprang zuerſt zum Fenſter hinaus, fiel jedoch auf den Balkon eines Zimmers im 9. Stockwerk. Eine Dame, die das betreffende Zimmer bewohnte, kam heraus und ver⸗ ſuchte, die Unglückliche zurückzuhalten. Frau Warſchour wehrte ſich heftig dagegen und drohte, die Dame mit in die Tiefe zu reißen. Sie ſtürzte ſich darauf in die Tiefe und war ſofort tot. Inzwiſchen hatte ihre Tochter den Todesſprung bereits getan. Die beiden Damen haben mit größter Ge⸗ Jede Frau, weſche Sunlicht Seite eſprobt hat, Schãtꝛtihre unübertreffliche Guie und Reinheit. Sunſicht Seite schont die Mäsche. 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Jungbuſchofarrei: 11.19 Chriſtenlehre, Pfarxverwalter Hahn. Konkordienkirche: 10 Predigt, Pfr. Maler(Verein für klaſſ. Kirchen⸗ muſik), hl. Abendmahl; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Maler; 11.45 Ehriſtenlehre für die Mädchen, Pkr. Maler. Ehriſtuskirche: 10 Predigt, Geh. Kirchenrat D. Klein,(Kirchenchor), hl. Abendmabl: 2 Kindergottesdienſt, Vikar Steiger. Friedenskirche: 10 Prebigt, Landeskirchenrat Bender, hl. Abendmahl, (Kirchenchor); 1 Kindergottesdienſt, Vikar Zahn. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfr. Emlein, hl. Abendmahl,(Kirchen⸗ und Bläſerchor). Kutherkirche:.30 Frübgottesdienſt, Pfr. Frantzmann, 10 Predigt, Pfr. Dr. Lehmann,(Kirchenchor), hl. Abendmahl; 11 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfr. Dr. Lehmann und Pfr. Frantzmann;.15 Ehriſtenlehre für die Mädchen, Pf. Dr. Lehmann und Pfr, Frantz⸗ mann;.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schütz. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Heſſig, hl. Abendmahl; 11 Chri⸗ ſtenlehre, Pfr. Ruhenhöfer und Pfr. Heſſig. Neues Städt. Kraukenhaus: 10 Predigt, Pfr. Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Scheel. Heinrich Lanzkrankenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Renz. Sämtliche Abendgoktesdlenſte fallen aus mit Rückſicht auf die Feler der Gekamtgemeinde im Nibelungenſaal. Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Pfr. Mutſcher; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Pfr. Mutſchler;.15 Chriſtenl. für Knaben, Pfr. Mutſchler. Käfertal! 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kindergottesdienſt, Pjir, guger;.30 Ehriſtenlehre für Knaben, Bfr. Luger. Matthänskirche Neckaran:.30 Predigt, Pfr. Maurer: 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt der Nordpfarrei, Pfr. Maurer; 1 Chriſtenlehre der Nordpfarrei, PVkr. Maurer. Rheinau:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Vath: 10.30 Chriſtenlehre für Jünglinge, Pfr. Vath; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Vath. Sandhoſen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr; 10.45 Chriſtenlehre für die Mädchen, Pfr. Dürr: 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Schanbacher;.30 Abendgottesdienſt, Vikar Schanbacher. Pankuskirche Waldhof:.90 Chriſtenlehre für die⸗ Mäbdchen, Pfarrer Lemme;.30 Feſtgottesdienſt, Pfr. Lemme Eirchenchor); 10.45 Kindergottesdienſt, Pfr. Lemme. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag, 2. Nov., abends 8 Andacht, Pfarrverwalt. Hahn. — Donnerstag, 4. Nov., abends 8 Bibelbeſprechung, Vikar Karle. Ehriſtuskirche: Mittwoch, 3. Nopbr., abends 8 Andacht, Pfr. Dr. Hoff (Konfirmandenſaal). Friedenskirche: Mittwoch, 3. Novhr., abends.30 Andacht, Landes⸗ kirchenxat Bender. Jobanniskirche: Donnerstag, 4. Novbr., abends 8 Anbacht, Pfarrer Andacht, Pfr. Frantzmann. Emlein. Sutherkirche: Mittwoch, 3. Noy., abds. 8 Mittwoch, 3. Nov., abends 6 Bibelſtunde, Vikar ußbaum. — 8. Nov., nachmittags—5 Baſter Miſ⸗ ons⸗Frauenverein. 3 83 4 Pauluskirche Waldhof: Mittwoch, 8. Nov.) abends.30 Andacht, Pfr. Semme,(im Konfirmandenſaal). Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Ev. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtr. 15: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 8 Verſammlung: 5 Jungfrauenverein; 8 C. V. I..; Dienstag 5 Frauenſtunde; 8 C. V. i..; Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 5 Jung⸗ frauenverein; 8 Berſammlung; Dienstag.30 Frauenſtunde; s Männerſtunde und C. V. t. M. Donnerstag Bibelſtunde Samstag 8 Bibellunde C. V. j. M.— Schwetzingerſtraße 90: Sonntag 11 Sountgasſchule; 3 Verſammlung; 5 Jungfrauenver⸗ ein; Dienstag 8 Jungfrauenverein; 5 Frauenſtunde; 8 Männer⸗ ſtunde; Donnerstag 8 Bibelſtunde; Samstag, 8 C. V. l. M.— Neuoſtheim, Leiblſtr. 19: Freitag.30 Frauenſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31: Sonntag 1 Sonntagsſchule; 3 Verſammlung; 8 Jungfrauenverein; Dienstag 8 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibel⸗ ſtunde des C. V. j. M.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 1 Uhr Sonntagsſchule; 6 Jungfrauenverein; 8 Verſammlung; Mitt⸗ woch 8 Bibelſtunde; Samstag 8 Bibelſtunde des C. V. i. M. Bellenſtraße 52: Sonntag 11 Sonntagsſchule; 8 Verſammlung; Montag, 8 Jungfrauenverein; Dienstag,.15 Männerbtbelſtunde; Preitag,.15 Bibelſtunde; Samstag.30 Jugendabteilung C. B. j. M.— Sandhoſen Kinderſch.: Sonntag 4 Verſammlung; Mon⸗ kag 8 Jungfrauenverein; Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Luzen⸗ berg, Gerwigſtraße 12: Sonntag 11 Sonntagsſch.;.30 Verſamm⸗ lung; Dienstag 8 Bibelſtunde.— Waldhof: Kinderſchule: Freitag 8 Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 Hibelſtunde; Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Seckenheim, Kinder⸗ ſchule: Mittwoch 8 Bibelſtundf.— Neckarſpitze, Kinderſchule: Mittwoch 8 Verſammlung. Verein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“ K 4. 10: Sonntag 2 Uhr Sonntags⸗Schule: 3 Junamänner⸗Kreis: 4 Jugendverein; abends 8 Vortraa für Jedermann; Dienstaa abends 8 Gebetſtunde Mittwoch abends 8 Männerverein: Donnerstaz 4 Frauenſtunde: abends d Blaukreuzſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U S, 23: Sonntag, Ernté⸗ dankfeſt;.30 Predigt; 11 Sonntagsſchule;.30 Erntedankſeſt unt. Mitwirkung d. Sonntagsſch.; Mittwoch—7 Religionsunterricht; 8 Bibelſt.; Donnerstag,.30 Uhr Frauenmiſſionsſtunde; 8 Uhr Jugendandacht. Südbentſche Vexeinigung Lindenhofſtraße 94: Sonntag früh.30 Ge⸗ betſtunde; Sonntag nachm..30 Jugendbund für entſch. Chri⸗ ſtentum(junge Männer), desgleichen 4 Uhr(äunge Mädchen); abends 8 Reformationsfeier(Gemeinſchaftspfleger Steeger); Mon⸗ tag abends 8 Frauenſtunde(Schw. Erna); Mittwoch abends 8 Bibelſtunde; Dienstag abends 8 Jugendbund für junge Männer; Donnerstaa abends 8 Jugendbund für junge Mädchen. Baptiſten⸗Gemeinde Max Joſefſtraße 12: Sonntag, den 31. Oktober, vorm 10.30 Abendmahl; 11 Sonntagsſchule; 4 Erntedankfeſt.— Mittwoch abends 8 Uhr Bibelſtunde, Prediger Hofmeiſter. Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 81. Oktober 1926(28. Sonntag nach Pfingſten). Obere Pfarrkirche(Jeſuttenkirche):(Chriſti Königsſeſt): Von 6 an Beichtgele enheit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt,.30 Kindergottesdienſt mit.30 Hauptgottes⸗ bienſt mit Feſtpredigt und lev. Hochamt mit Weihegebet u. Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Veſper; von 46.30 Beichtgelegenheit; abends 7 feierl. Schluß der Roſen⸗ kranzanbacht mit Segen. St. Sebaſtiaunskirche(Untere Pfarrel):(Chriſti Königsfeſt) 6 Uhr Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenh.; 7 bl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesbienſt mit Predigt, Hochamt, Weihe an das hlſt. Herz Jeſu und Segen; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; Kollekte für den Vinzentiusverein;.30 Herg Jeſu⸗ Anbacht mit Segen;.30—.30 Beicht;.30 Schluß der Roſenkranz⸗ audacht mit Segen. Hl. Geiſtkirche:(Ehriſtt Königsfeſt): 6 Beicht u. hl. Meſſe; 7 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſtpredigt und levit. Hoch⸗ amt vor ausgeſetztem Allerheiligſten mit Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt;.30 feierl. Beſper mit Segen;—7 Letzte Betſtunde zur Gewinnung des Jubiläumsablaſſes mit Prozeſſion, feierlicher Weihe der Gemeinde und Tedeum und Segen. Sonntag nach⸗ mittag von—6 Uhr: Beicht und um 8 Uhr. Liebfranen⸗Pfarrei:(Chriſtt Königsfeſt): Kommuntonſonntag der Frauen. Von 6 an Beichtgelegenheit; 6,.30 Frühmeſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Pred., gem. Kommunion des Müttetvereins,.30 Pre⸗ digt und Amt vox ausgeſetztem Allerheiligſten; 11 Singmeſſe mit 8 8 Kathol. Bürgerſpital:(Ehriſti Königsſeſt).30 Singm. mit Predigts 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. Herz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt:(Chriſti Königsfeſt): 6 Frühmeſſ und Beichtgel.; 7 hl. Meile; 8 Singmeſie mit Predigt und Bun deskommunion der Frauen;.30 Predigt u. Hochamt vor ausgeſ⸗ Allerheiligſten; 11 Kindergottesdtenſt mit Predigt;.30—.30 4, Betſtunde zur Gewinnung des Jubiläumsablaſies und Roſen⸗ kranzandacht; Beichtgelegenheit von.30—.30; Aufnahme in die Frauenkongregation mit Predigt St. Bonifatius Neckarſtadt⸗Oſt:(Chriſti Königsfeſt): ſonntag für die Frauen; 6 Frühmeſſe und Beichtgel.; 8 Singmeſſe mit Prebigk,.30 levit. Hochamt mit Feſtpredigt: 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge; .30 Herz Jeſu⸗Andacht mit Segen; abends—7 vierte⸗ Betſtunde und Segen. Kommunion⸗ zur Gewinnung des Jubiläumsablaſſes, Schluß des Roſenkranz“ monats, Weihe an den Gottkönig Jeſus Chriſtus. St. Joſefskirche Lindenhof:(Chriſti Königsfeſt): 6 Beicht und Früh⸗ meſſe; 7 Kommunionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Feſt⸗ predigt und levit. Hochamt mit Segen, am Schluſſe des Amtes Weihe an das göttl. Herz Jeſu, 11.30 Singmeſſe mit Predigt; 2 feierl. Veſper mit Segen;—7 Beichtgelegenheit; 7 Schluß der Roſenkranzandacht. St. Jakobskirche Neckarau:(Chriſtt Königsfeſt):.45 Generalkom⸗ münion des Müttervereins mit Anſprache; 8 und 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; und Jungfrauen der Pfarrel mit Predigt, hierauf Beichtgel. St. Frauziskus Mannheim:(Chriſti Königsſeſt): 6 Beicht;? Früh⸗ meſſe m. Predigt;.15 Amt mit Predigt in der Kapelle der Sple, gelfabrik;.80 Hochamt mit Feſtpredigt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigk; 11 hl. Meſſe m. Homilie in der Kapelle der Spiegel⸗ fabrik; 2 Gräberbeſuch;.80 Allerſeelenpredigt mit Andacht. St. Kaurentiuskirche Käſertal: 0 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion für die Schulkinder;.90 Schülergottesdlenſt m. Prebigt: lehre für die Verſammlung des Müttervereins; Allerheiligen und Allerſeelen. ſodann Beichtgelegenheit für St. Barthelomänspfarrkirche Sandhofen:(Cortſti Koniasfeſt):.800% Beicht; 7 Frühmeſſe mit Monatskommunion des Mütterveretns? .30 Schälergottesdienſt mit Predigt; 10 Amt mit Ausſetzung und Weihegebet;.30 Roſenkranzandacht mit Segen St. Peter⸗ und Paulskirche Fendenheim:(Chriſti Königsfeſt):.90% Beicht;.15 Frühmeſſe;.30 Schhlergottesdienſt; 10 feierl. Haupt⸗ goktesdtenſt; 2 Allerſeelenandacht;.90 Gräbergang auf d. Fried⸗ Beichtgelegenheit; abends.15 Predigt und Kriegerge“ hof;—6 dächtnisfeier. St. Antoninskirche Rheinau:(Chriſti Köntasfeſt):.80 Beicht;.80 Frühmeſſe mit Monatskommunion der Franen;.30 Predigt mit Betſtunde zur Gewinnung des Jubiläums Hochamt u. Segen; 2 Ahlaſſes. St. Aegidins Seckenheim:(Chrtſtt Königsfeſt):.50 .30 Beicht; Frühmeſſe mit Monatskommunion der Frauen;.30 Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt, Hochamt mit Ausſetzung: nach dem Amt: Chri⸗ ſtenlehre für die Fünglinge; 12—1 Bächeret;.30 Roſenkranz 10 Chriſtengemeinſchaft.— Ortober, vorm. 10 Uhr in L 11, 21: Die Menſchen⸗ 9 11 Sonntagsfeier kür die Kinder; abds..15 Uhr I. 4, 4: Oeffentliche Bibelſtunde„Einführung Sonntag, den 81. weihehandlung; im Konſervatorium in das Johannes⸗Enangelium“, Wilhelm Salewski⸗ Karlsruhe⸗ Montag, 1. Nov.,.15 Uhr in L 4, 4 Offener Abend über„Grund⸗ wahrheiten des Chriſtentumes“. Dienstag, den 2. Noy., abends 7 nyr, Freitag 8 Uhr in der Land Kapelle Menſchenweihehandlung. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) — Sonntag, den 31. Oktober, vormittags 10 Uhr deutſches Amt mit Predigt und Kommunion. Montag(Allerheiligen), den 1. Nov., vorm. 9 Uhr deutſches Hochamt. Dienstag,(Alexſeelen), den 2. Nor vorm 9 Uhr, Seelenamt m.— Prediat, 2⁰ Roſenkranz mit Segen: Bachh. Beichtgel, bis 5 Uhr. e at aun ä 0 verſteigern wir Si rren Aus K 7, 2, Obergeſchoß, Zimmer 311, das e He ſchuß Dungergebnis von 50 Pferden vom Fuhrhof 888 gemäß ſor bie Selt vom 1. Nobsmuber 1090 bis ein⸗ 70 bſ. 2 der Satzung zu der am Freitag, den 1926 ſchließſich 5. Dezember 1023 in Wochenabtei⸗ 19. Nopember nee are Bahlung. abends 8 Uhr im Volks⸗ Fuhrverwaltung. Haus, Ecdſaal, Lit. Berufskundliche Vorträge. P 4, 4/ ſtattfindenden Am Dienstag, den 2. November dſs. Is., ordentlichen 3137 abends pünktlich 8 Uhr, finden im Saale des Ausſchuk⸗Sitzuna alten Rathauſes, E 1, folgende Vorträge patt: höflichſt eingeladen „Der kaufmänniſche Angeſtellte im Handel Tagesordnung: 9 und in der Induſtrie“, Herr Geſchäfts⸗ 1. Wahl d. 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