1 Denstag, 2. November IIT. 9 Mengspreiſe In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Bei urch die Poſt 8.⸗M.2,50 ohne Beſtellgeld. Rr Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Raupt⸗G vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Saffere ſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle K 1,-0, ſhermanah aus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Uwetzingerſtr. 10)20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 12 ſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 eilagen: Sport und Spiel 7 Im Grenzort Ventimiglia A8 Paris, 2. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) ſich 1583a wird berichtet: Geſtern nachmittag ereigneten gegen Ventimiglia anläßlich einer faſziſtiſchen Kundgebung ihe adas neue Attentat auf Muſſolini bedauer⸗ bere Zwiſchenfälle. Ein franzöſiſcher Eiſenbahner, die es unterließ, den Hut abzunehmen, als eine Muſikkapelle von Faſziſten⸗Hymne ſpielte, wurde mit einigen Freunden Hier⸗ en erregten Faſziſten ſchwer mißhandelt. ſeſtaliutf franzoſenfeindliche Mani⸗ a⸗ nonen vor dem franzöſiſchen Konſulat. Mehrere dom Ken ſollen ſogar in das Gebäude eingedrungen ſein und Fr Balkon herab aufreizende Reden gegen ankreich gehalten haben. Zum Attentat auf Muſſolini 5 Täter der 15jährige Zaneboni käterder Polizei iſt es gelungen, die Perſönlichkeit des Atten⸗ Lu 5feſtzuſtellen. Es handelt ſich um einen 151ährigen wohl. en namens Anteo Zaneboni, den Sohn einer tif lhabenden Buchdruckersfamilie in Bologna. Die Iden⸗ mitt daß der Vater, der ſeinem Sohn nur bis 5 Uhr nach⸗ zu nags Ausgang geſtattet hatte, in den Abendſtunden dieſen 12)en begann. Der Vater wandte ſich ſchließlich an die nei und erkannte in der arg verſtümmelten Leiche des entäters ſeinen Sohn. die ach einer Meldung des„Secolo“ aus Bologna vermutete Atenoltsei ein Komplott gegen Muſſolini. Sie hat vor dem utat eine gedruckte Flugſchrift beſchlagnahmt, die mit den ——9 ſchließt:„Der Duce darf Bologna nicht mehr lebend abullen!“ Es waren daher die umfaſſendſten Sicherheits⸗ in nahmen getroffen und 2000 verdächtige Perſonen dur 0 aft genommen worden. Weiter waren die Straßen, v 1 5 Muſſolini abfuhr, durch Truppen und Miliz abge⸗ Alkedie italieniſche Oeffentlichkeit iſt wegen des verſuchten ähr ats auf den Diktator außerordentlich erregt. Noch ſert end der Nacht zum Montag iſt die geſamte Miliz mobili⸗ * Mili porden. Durch Maueranſchläge, Autoſtaffetten uſw. ſind zülöſoldaten und Offiziere aufgefordert worden, ſich unver⸗ in ihren Kaſernen einzufinden. er große Faſziſtenrat iſt von Muſſolini auf den ſhleuwember zuſammenberufen worden und wird vor allem f dnige Maßnahmen zur Verhütung weiterer Attentate Jdas Leben Muſoolinis treffen. bo 8 19 Bologna ſind alle Mitglieder der Familie Zane⸗ W feſtgenommen worden, da die Polizei bei der Reichsinnenminiſter Külz über Außenpolitik * chen Görlitz, 1. Nov. Auf dem Bezirksparteitag der Deut⸗ eichs emokratiſchen Partei Niederſchleſiens äußerte ſich Politifinnenminiſter Dr. Külz über die Ergebniſſe der letzten Deutſchen und wirtſchaftlichen Berhandlungen zwiſchen uubebcland und ſeinen früheren Gegnern. Er trat für die Linie ingte Weiterverfolgung der bisherigen außenpolitiſchen mit 0 ein und betonte wie ſchon bei anderer Gelegenheit, daß Art 55 Aufnahme Beutſchlands in den Völkerbund und der Kriegafſer Aufnahme die politiſche Diskuſſion über die Prage eitlofrage abgeſchloſſen ſei.() Dieſe unglückſelige veranſtalteten dieſe ie St ei nunmehr aus einem bisher politiſchen Problem in belte fellung der hiſtoriſch⸗kritiſchen Betrachtung gerückt. Es 5 t, zwiſchen Deutſchland und Frankreich reinen Tiſch u m 4 ſür achen. Damit verbleibe in Deutſchland kein Raum mehr Rer lehunene interalliierte Militärkontrolle, für die weitere Be⸗ frat von Rhein und Saar. In dem Memorandum von Rehnäöſiſchen radikalſozialiſtiſchen Abgeordneten werde die lierung ion des Verſailler Vertrages, die Annul⸗ Mäumd der deutſchen und franzöſiſchen Kriegsſchuld, die midorsung von Rhein und Saar und die Freigabe des Kor⸗ dert gegen Transferierung gut fundierter Werte gefor⸗ nanzi as ſei ein verheißungsvolles Zeichen. Was die folche“ ellen Kompenſationen anlangt, ſo hält Dr. Külz für meritdie„Zuſtimmung aller Reparationsgläubiger und dürfteras für erforberlich. Die etwaigen deutſchen Leiſtungen Slabilitcdie Grundlage des Dawes⸗Gutachtens hinſichtlich der f aftlichet der deutſchen Währung nicht erſchüttern.„Wirt⸗ reiun 98 Opfer ſeien berechtigt, wenn es ſich um die Be⸗ Saar 0 Deutſchlands handele. Die Räumung von Rhein und Organkeäre ein ungeheurer Auftrieb für den wirtſchaftlichen derſtändmus Geſamteuropas. Eine europziſche Wirtſchafts⸗ dem igung müſſe kommen, wenn Deutſchland gegenüber Der Alzeheuren Wirtſchaftsmaſſiv Amerikas beſtehen wolle. ſprechunſchluß des Eifenpaktes mit Frankreich und die Be⸗ bem Wagen, führender Wirtſchaftler in Romſey lägen auf ege dieſer Verſtändigung. 54 ne g2 furt Kin Ehrenmal für die Kamerungefallenen. In Frank⸗ meruner Bwurde ein Ehrenmal für die Gefallenen der Ka⸗ 8 Schutztruppen eingeweiht. at ſich eintſche Journaliſtenvereinigung in Paris. In Paris ſich zur Aue Vereinigung deutſcher Journaliſten gebildet, die in Paris gabe ſetzte, die Berufs⸗ und Standesintereſſen der deren Antätigen deutſchen Preſſevertreter zu wahren und rbeit nach Möglichkeit zu erleichtern. hat * 82 i0 dung der Leiche des Attentäters wurde dadurch ermög⸗ Wittag⸗Ausgabe Mlannheimer Heneral Anzeig Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt er Cachuit Franzöſiſch ilalieniſcher Zwiſck enfall Jugend des Attentäters eine Beeinfluſſung vorausſetzen zu müſſen glaubt. In Rom verurſachte die Nachricht über das mißglückte Attentat auf Muſſolini ungeheure Erregung. Zum Zeichen der Freude über die Rettung des Duce erſchienen an allen Häuſern Fahnen. Wie bekannt wird, wurde der Schuß mit einer Repetier⸗ piſtole abgegeben, und zwar aus einer Entfernung von nur 50 Zentimetern. Muſolini ſcheint hauptſächlich durch die von ihm getragene Dekoration des Mauritius⸗Ordens gerettet worden zu ſein, an der die Kugel abprallte. Aeußerungen des italieniſchen Fuſtizminiſters WParis, 2. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der italieniſche Fuſtizminiſter Rocco, der nach einem mehrtägigen Aufenthalt in Paris geſtern abend wieder nach Italien abreiſte, gab einem Vertreter des„Petit Pari⸗ ſien“ Erklärungen ab über die Folgen, die eintreten müſſen, wenn Muſſolini das Opfer eines Attentats werden ſollte.„Muſſolini iſt ſehr populär, ſagte Rocco. Alle Anſchläge gegen ſein Leben rufen im Volke eine große Wut hervor und haben ſtets Gegenmaßnahmen zur Folge. Muſſo⸗ lini iſt das Haupt der Regierung und des Faſzismus, als deſſen Verkörperer er gilt, und ein Anſchlag gegen ſeine Per⸗ ſon bedeutet einen Anſchlag gegen den Faſzismus. Uebrigens ſind auch ſeine Feinde dieſer Anſicht und gerade aus dieſem Grunde ſuchen ſie ihn zu treſſen. Dies iſt umſo leichter, als Muſſolini ſtets mit dem Volke in Kontakt blei⸗ ben will. Wenn eines Tages ein Unglück geſchehen ſollte, ſo würde die faſöiſtiſche Bewegung dadurch keineswegs auf⸗ gehalten werden. Im Gegenteil, ſie würde heftigere Formen annehmen. Vielleicht würde auch bei uns ein Komitee für die öffentliche Wohlfahrt gegründet werden und die Strafen gegen verdächtige Elemente wären bei uns ebenſo hart wie in der franzöſiſchen Revolution.“ Rocco äußerte auch die Anſicht, daß in Italien vielleicht unter dem Druck der öffentlichen Meinung ein Spezialgeſetz geſchaffen werden muß, um die Attentate gegen hohe Würdenträgex mit dem Tode zu beſtrafen. Glückwünſche für Muſſolini Rom, 1. Nov. Der deutſche Botſchafter in Rom, Freiherr von Neurath, hat Muſſolini die Glückwünſche der deutſchen Regierung zu dem Fehlſchlag des Attentats zur Kenntnis gebracht. 7 Waſhington, 2. Nov. Staatsſekretär Kellogg hat Muſ⸗ ſolini telegraphiſch dazu beglückwünſcht, beim Attentat von Bologna unverletzt geblieben zu ſein. Pooteſt der Anternehmerverbände Die deutſchen Unternehmerverbände veröffentlichen an⸗ geſichts der Forderungen der Gewerkſchaften nach einem Not⸗ geſetz, in dem erneut der Achtſtundentag als Norm für die Arbeitszeit feſtgelegt werden ſoll, folgende Erklärung: Die Spitzenorganiſationen der deutſchen Arbeitnehmer haben ſich mit einer gemeinſamen Entſchließung n die Oefſentlichkeit gewendet, in der zur Hebung der Arbeitsloſig⸗ keit die ſofortige Wiederherſtellung des Achtſtundentages im Wege eines Notgeſetzes verlangt wird. Hierzu erklären wir, daß ein ſolcher Eingriff in die Produktionsgrundlage der deutſchen Wirtſchaft nach der wirtſchaftlichen Seite eine Ver⸗ minderung der Produktionsleiſtung und damit letzten Endes eine Preisverteuerung mit allen ihren ver⸗ hängnisvollen Folgen nach innen und außen nach ſich ziehen könnte. Vor allem würde aber dieſer Schritt keine irgendwie ins Gewicht fallende Einſtellung von Arbeitsloſen zur Folge haben, wohl aber in ſeiner weiteren Auswirkung die aufs tiefſte zu beklagende jetzige Arbeitsloſigkeit ſicher noch verſtärken. Die Arbeitszeit, wie ſie jetzt in der deutſchen Wirtſchaft ge⸗ handhabt wird, iſt auf geſetzlicher Grundlage im Einverneh⸗ men mit den Arbeitnehmern ſo geſtaltet worden, wie ſie den Lebensbedürfniſſen der deutſchen Wirtſchaft zur Ueberwindung der aus dem Kriege, der Inflation und den weltwirtſchaftlichen Veränderungen hervorgegangenen Schwierigkeiten entſpricht. Die heute leider vielfach zu optimiſtiſch angeſehene, unſerer Ueberzeugung nach noch durchaus ernſte und nicht geſicherte Lage der deutſchen Wirtſchaft erlaubt es nicht, unſere Produk⸗ tion ſo ſchweren Erſchütterungen auszuſetzen, wie ſie die von den Gewerkſchaften verlangten geſetzgeberiſchen Maßnahmen unſerer feſten Ueherzeugung nach nach ſich ziehen werden. Wir wenden uns daher mit größtem Ernſt warnend an die Reichs⸗ regierung wie auch an die politiſchen Parteien mit der drin⸗ — 57— Bitte, das dem geſamten Volke drohende Unheil abzu⸗ wenden. 83 Wahlzwang in Oberſchleſien Kattowitz, 1. Nopbr. In der Sitzung des ſchleſiſchen Sejm wurde der Antrag des Korfanty⸗Blocks auf Einführung des Wahlzwangs für die Oſt⸗Oberſchleſiſchen Kommunalwahlen auch in 3. Leſung angenommen. Des Weiteren wurde mit großer Stimmenmehrheit einſchließlich der Stimmen der deut⸗ ſchen Minderheit ein Antrag angenommen, der den Woie⸗ woden erſucht, alle nur möglichen Maßnahmen zu ergreifen, um die Geſetzlichkeit und Wahlfreiheit bei den bevorſtehenden Kommunalwahlen zu ſichern. wort geſchrieben hat. Preis 10 Pfenuig 10926— Nr. 506 Voraus ahlumt je einſp. en 0,40 N. M. Mellamehi Anzeigenpreiſe nach bei Kolonelzeile für Allgem. Anzeig 5 2 —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. 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Der faſsiſtiſchen Preſſe muß deshalb auch jeder Anſchlag auf den„Liebling der Götter“ zu Propagandazwecken herhalten. In der Tat iſt erſtaunlich, wie gefeit der große Duce gegen alle Anſchläge feiger Mordͤbuben zu ſein ſcheint. Und wahrhaft bewunderns⸗ wert iſt es, wie dieſer Mann, der faſt unumſchränkte Gewalt hat in ganz Italien, vor allem ſich ſelbſt und ſein Nerven⸗ ſyſtem in der Gewalt hat. Seine Nervenkraft muß den graſ⸗ ſen Neid aller hyſteriſchen Schwächlinge erregen. Diesmal ſowohl wie das letztemal, als er bei dem Mordanſchlag den (in Kinobildern inzwiſchen aller Welt gezeigten) Riß über die Naſe erhielt, hat er die bewundernswerte Unbekümmertheit aufgebracht, faſt unmittelbar nach dem Anſchlag eine große Rede an ſein Volk zu halten. Der Eindruck, den das neue Attentat auf den in ganz Italien wie einen Halbgott verehrten Führer gemacht hat, iſt diesmal noch ſtärker als je zuvor geweſen, weil Muſſolini grade von der Feier des vierten Jahrestages der faſziſtiſchen Revolution kam, bei der überall, wo er ſich ſehen ließ, die Flammen der Begeiſterung mächtig auf⸗ loderten. In dem„Mobilmachungsbefehl“, der für dieſen 28. Oktober vom Duce ausgegeben und durch das amtliche Verordnungsblatt bis in den letzten Winkel Siziliens ver⸗ breitet worden war, heißt es u..:„Zum erſten Male in der Weltgeſchichte verſammeln ſich, gegliedert nach Rang und Ordnung ihrer wirtſchaftlichen Funktion, die gro⸗ ßen Maſſen aller Werktätigen einer Nation. Die neue ge⸗ werkſchaftliche Gliederung iſt vollendet, die Verbände ſind anerkannt, die revolutionärſte Form des Faſzismus iſt Tat⸗ ſache— die Feier dieſer revolutionären Erſcheinung bezeichne den Beginn des neuen Lebens.“ Und dabei wäre dieſe Feier, von der Muſſolini für die faſziſtiſche Idee den„Beginn eines neuen Lebens“ erhoffte, faſt das Ende ſeines Lebens geworden... Kurz vor dem Attentat hatte der vergötterte Führer der Schwarzhemden noch in Reggio Emilia geſprochen, in de ſen unmittel⸗ barer Nähe das kleine Dörfchen liegt, in dem der heute in der Weltpolitik eine ſo gewichtige Rolle ſpielende Beherrſcher Italiens einſt als junger Lehrer mit 56 Lire Monatsgehalt ſein Leben friſten mußte. So ſteht es in einem Buche zu leſen, das von„einer dem Duce ſehr naheſtehenden Perſön⸗ lichkeit“ zum vierten Jahrestage der faſziſtiſchen Revolution ſoeben erſchienen iſt. Es hat den Titel„Dux“ und iſt eine Art offizielle Biographie, zu der der Duee ſelbſt das Vor⸗ Eine ihm ſehr naheſtehende Frau, Margherita Sarfatti, als Leiterin der faſziſtiſchen Zeit⸗ ſchrift„Gerarchia“,„eine der verantwortungsvollſten Perſön⸗ lichkeiten aus der unmittelbaren Umgebung Muſſolinis“, hat es verfaßt. Ueber den Menſchen Muſſolini ſind in dieſem Werke, das bezeichnenderweiſe alsbald nach Erſcheinen auch in engliſcher Ueberſetzung herauskam, viele intereſſante Mitteilungen enthalten, vieles, was nur vom Duee ſelber er⸗ zählt ſein kann und bisher nur wenigen Eingeweihten be⸗ kannt war. Als Sohn eines Hufſchmiedes und einer Schul⸗ lehrerin wurde er in den beſcheidenſten Verhältniſſen gebo⸗ ren. Als er ſich im Beſitze ſeines Lehrerdiploms mit 18 Jah⸗ ren in ſeinem Heimatsdorfe um das Amt des Gemeindeſchrei⸗ bers bewarb, erſchien der junge Mann, der aus ſeiner ſo⸗ zialiſtiſchen Weltanſchauung durchaus kein Geheimnis machte, ſondern im Gegenteil in Wort und Schrift nachhaltig für ihre Verbreitung eintrat, den maßgebenden Männern im Dorfe zu gefährlich und ſie lehnten ſeine Bewerbung ab. In⸗ tereſſant iſt es, heute zu wiſſen, daß ſich damals Muſſo⸗ linis Vater als Prophet erwies, indem er den Ge⸗ meinderäten feierlich vorausſagte, ſie würden ſich eines Ta⸗ ges ihres Beſchluſſes ebenſo ſchämen, wie es ihren ſiziliani⸗ ſchen Kollegen ergangen ſei, die einſt dem jungen Criſpi auf genau die nämliche Art das Heimatsdorf verleidet hatten. In der Hand der Vorſehung aber erwieſen ſich die von ihrem Standpunkte aus durchaus verſtändlich und einwand⸗ frei handelnden Gemeindeväter nur als ein blindes Werk⸗ zeug für die Zukunftsentwicklung Muſſolinis. Denn ſo kam er ins Ausland, in die Schweiz, wo er ſich in unermüdlicher Arbeit das Rüſtzeug erwarb für ſeine Laufbahn als ſoziali⸗ ſtiſcher Parteibeamter und Schriſtſteller. Viele Jahre hindurch unterſchrieb er ſeine Auſſätze mit dem Pſeudonym„Lähomme, qui cherche“(der Mann, der ſucht), was für ſeine Weſens⸗ art wohl ebenſo bezeichnend iſt wie die Tatſache, daß ihn viel mehr als Karl Marx und die anderen Wirtſchafts⸗ threoretiker des Sozialismus, Baboeuf und andere„Ent⸗ decker der Seele“ intereſſierten... Ueber allen Studien aber vergaß Muſſolini nicht die impulſive Fühlungnahme mit dem lebendig pulſenden Leben ſelbſt. Seine Biographin, die ſchon wiſſen muß, was ſie ſagt, führt ſogar ſeine Erfolge im diplomatiſchen Verkehr mit den Vertretern der Sowietregie⸗ rung auf die perſönlichen Erfahrungen zurück, die Muſolini einſt in Lauſanne mit den bekanutlich dort ſtets in ſtattlicher Anzahl lebenden politiſchen ruſſiſchen Flüchtlingen ſammelte. Nicht zuletzt im Verkehr mit den ruſſiſchen Frauen. „Denn,“ ſo erklärt Margherita Sarfatti,„kein Mann kennt 3 1 roth, Büſching und Fa 2. Seite. Nr. 506 Neue Männheimer Zeitung(Mittah⸗Ausgabe) ein ſremdes Volk, wenn er nicht eine Frau aus dieſem Volk geliebt hat“... Da Muſſolini, wie die Weltgeſchichte der letzten Jahre lehrt, ſich nicht nur im Verkehr mit den Ruſſen, ſondern auch mit den Franzoſen, den Spaniern, den Englän⸗ dern, den Türken, Tſchechen uſw. ſehr gewandt gezeigt und hervorragende politiſche Erfolge erzielt hat, ſo tut man im Hinblick auf die„pſychvanalytiſchen“ Bekundungen ſeiner Biographin dem Duce wohl kaum Unrecht, wenn man aus der Größe ſeiner Erfolge die vergleichenden internationalen Rückſchlüſſe auf die Größe ſeines Herzens zieht Doch wie dem auch ſein mag, feſt ſteht zweifellos, daß Muſſolini nach wie vor von ſchier unverwüſtlichem Lebens⸗ willen beſeelt iſt. Gewiſſe impulſive Handlungen hat er erſt kürzlich vor dem römiſchen Senat mit ſeiner Jugendlich⸗ keit entſchuldigt:„Ich bin noch jung!“, ſo rief er aus,„die Zugend aber iſt ein göttliches Uebel, von dem man tagtäglich ein wenig geneſt!“... In der ganzen Welt, bei Freund und Feind anerkannte Tatſache iſt es auch, daß er ein genia⸗ ler Staatsmann iſt, wie es in dieſem Jahrhundert bis⸗ lang keinen zweiten gibt. Und ſchon deshalb muß es jeder, der Sinn für Größe und für ehrlich und ſchwer erkämpfte Erfolge hat, ganz beſonders begrüßen, daß es dem fünfzehn⸗ jährtgen Jüngling, der diesmal die freyleriſche Hand nach Muſſolini zückte, nicht gelang, dieſes große Leben auszu⸗ löſchen. H. A. M. Der Kanosberger Jememoroprozeß Bei den Verhandlungen im großen Landsberger Jeme⸗ mordprozeß, die am Montag nach zweitägiger Pauſe wieder aufgenommen worden ſind, war ein beſonders ſtarker An⸗ drang des Publikums zu verzeichnen. Der Angeklagte Ober⸗ leutnant Schulz, der am Freitag einen Nervenzuſammen⸗ bruch erlitten hatte, machte wieder einen friſcheren Eindruck. Zu Beginn der Sitzung ſtellte der Verteidiger des Ange⸗ Uagten Klapproth den Antrag, den im Unterſuchungsgefäng⸗ nis in Berlin inhaftierten Oberleutnant a. D. Benn als Zeugen zu vernehmen. Benn, der bekanntlich im Prozeß Pannier wegen Anſtiftung zum Mord zum Tode verurteilt worden iſt, hat dem Vertreter des Verteidigers Klapproth im Berliner Unterſuchungsgefängnis Angaben gemacht, wonach Büſching ihm mitgeteilt hätte, daß er den Gröſchke im Forſt von Bärwalde ermordet hätte. Der Vorſitzende glaubt dem⸗ gegenüber, daß einem Manne, der wie Benn zum Tode ver⸗ Arteilt worden ſei, nicht volle Glaubwürdigkeit entgegen⸗ gebracht werden könne. Das Gericht werde wohl nicht um⸗ in können, die Sache gegen Schulz und Klapproth von dieſem rozeß abzutrennen und ſie mit der Sache Gaedicke zu verbinden. Dann wurde eine Reihe Beweisanträge geſtellt, über die aber das Gericht noch nicht entſchied. Nach Verleſung eines zweiten Kaſſibers des Schulz an den Leutnant Raphael wurde in die Zeugenvernehmung eingetreten und als erſter Major Buchrucker vernommen. Schulz war in der Abteilung Buchruckers, als dieſer 1923 Kommandeur der Arbeitskommandos im Wehrkreiskommando III war. Im weiteren Verlauf der Vernehmung des Zeugen Mafor a. D. Buchrucker ſagt dieſer aus, daß die Arbeitskom⸗ mandos dem Wehrkreis⸗Befehlshaber unterſtanden hätten, der für alles verantwortlich war. Eine Militärgerichtsbarkeit hätte nicht beſtanden. Es war zwar eine Truppe, aber wir hatten nicht die Mittel, ſie in Ordnung zu halten. Da war ja die Schwierigkeit beſonders auch hinſichtlich der Auswahl der Leute, die den örtlichen Befehlshabern unterſtanden. Darüber, was die Wehrkreiskommandos hinſichtlich der Ahndung von Verfehlungen angeordnet haben, kann ich keine Angaben machen.— Vorſitzender: Zwiſchen Ihnen und Oberleut⸗ nant Schulz ſind doch Fülle von Verräterei erörtert worden, B. die Fälle Janke und Gaedicke?— Zeuge Buchrucker: Theoretiſch war die Sache einfach. Wir waren uns klar darüber, daß Verräterei vorkommen kann. Um dieſe Verräter unſchäd⸗ lich zu machen, waren ja die Einrichtungen getroffen, die in der Denkſchrift des Reichswehrminiſters enthalten ſind. Aus dieſem Grunde ſegelten die Arbeitskommandos ja unter der Flagge, daß ſie Waffen zu ſammeln und zu zerſtören hatten. Ihr Zweck war ein ganz anderer, das kann ich hier ſagen, zu⸗ Rächſt einmal als Zeuge. Vielleicht brauche ich es ſelbſt nicht üu ſagen, ſondern ein anderer Heug„ der Reichswehr⸗ miniſter. Der Zeuge überreichte dem Vorſitzenden den Be⸗ richt des Rechtsanwalts Dr. Moll über deſſen Unterredung mit dem Reichswehrminiſter, in der dieſer von der wahren Sachlage unterrichtet worden ſei. Auch ein Herr von Schrö⸗ Der habe am 6. 7. 1926 eine derartige Ausſprache mit dem „Reichswehrminiſter gehabt. Der Zeuge erklärte, Rechtsanwalt Moll habe ihm geſchrieben, der Reichswehrminiſter, der Buch⸗ Tucker wenig gewogen ſei, habe erklärt, daß durch die Buch⸗ ruckerſche Handlung(Küſtriner Putſch) das vorſichtig auf⸗ gebaute Verteidigungsſyſtem gegen Oſten zerſchlagen und da⸗ mit dem Vaterland ein unermeßlicher Schaden zugefügt wor⸗ den ſei. Mit dem vorſichtig aufgebauten Verteidigungsſyſtem 9089 5 Oſten habe der Reichswehrminiſter die Arbeitskomman⸗ os gemeint, mit dem unermeßlichen Schaden, der dem Vater⸗ lande zugefügt worden ſet. wäre die Zerſtörung der Arbeits⸗ kommandos gemeint geweſen. Ueber die Frage, ob Leiute zubeſeitigen ſeien, habe er mit Schulz niemals geſpro⸗ chen. Schulz habe mit der Frage der Beſeitigung von Leuten des Arbeitskommandos nichts zu tun gehabt. Wenn Ver⸗ rätereien vorgekommen ſeien, ſo habe durchaus die Möglichkeit beſtanden, die Leute aus dem Dienſt zu entlaſſen. Buchrucker Hetonte, daß ſeine Leute ſich 3 als Truppe vor dem Feind gefühlt ätten. Wenn da einer einen Ueberläufer ſehe, ſo ſchieße er hn tot. Buchrucker beſtritt weiter, daß zwiſchen Schulz, Klapp⸗ lbuſch beſondere geheime Abmachungen über Femejuſtiz beſtanden hätten. Er habe nie beobachtet, daß Klapproth, Büſching oder Fahlbuſch ſich renitent gegen vor⸗ geſetzte Offiziere benommen hätten. Es ſei nicht richtig, daß einmal Oberleutnant von Senden und von Grolmann bei ihm geweſen ſeien und ſich darüber beſchwert hätten, daß Schulz, lapproth und Büſching planmäßig Aufträge zur Beſeitigung von bermeintlichen Verrätern gegeben hätten. Trotz des Ein⸗ ſpruchs des Staatsanwalts wird Buchrucker vereidigt. Im weiteren Verlauf des großen Fememordprozeſſes ſchilderte der als Zeuge vernommene Landgerichtsdirektor Braune bie Ausſagen, die Becker über ſeine und Oberleutnant Schrenks Ausſprache mit Schulz gegeben habe, dem er auf Beſehl Raphaels das Protokoll in Sachen Gröſchke zu über⸗ bringen hatte. Becker habe damals bereits angegeben, Schulz habe gefragt, ob er ſchon jemanden umgebracht habe, ob er Moorlöcher wiſſe, ob er Gift beſorgen wolle und ſchließlich, baß er kein Gift bekommen habe. Schrenk habe ſich anfäng⸗ lich an nichts mehr erinnern wollen und erſt nach Vorhalt der Ausſagen Beckers habe er im weſentlichen die Bekundun⸗ hen Beckers beſtätigt. Schulz habe von Anfang an erklärt, er könne ſich an ein derartiges Geſprüch nicht erinnern. Auf ſoiederholten eindringlichen Vorhalt des Vorſitzenden blieb er Angeklagte Becker auch jetzt bei ſeiner vor dem Unter⸗ Fuchneichter gemachten uſtizrat Hahn erinnerte dann noch einmal an ſeinen Ratsn 25 Ladung des Benn, und ſtellte ferner zoch die Ladung der Mutter des Angeklagten Klapproth als eugin in Ausſicht. Abends gegen 7 Uhr wurde dann die weitere Beweisauf⸗ nahme auf Dienstag vormittag vertagt. dikaliſierung der Maſſen hat ſich vollzogen.“ Das Ergebnis der Sachſenwahlen liegt nunmehr vor. Nach amtlicher Feſtſtellung verteilen ſich die 96 Mandate des ſächſiſchen Landtags folgendermaßen: 4 Altſozialiſten(bisher 23), 31 Sozialdemokraten(bisher 17), 14 Kommuniſten(bisher 10), 14 Deutſchnationale(bisher 19), 12 Deutſche Volkspartei(bisher 19) 5 Demokraten(bisher), 10 Wirtſchaftspartei(bisher), 2 Nationalſozialiſten(bisher), 4 Aufwertungspartei(bisher). 3 Die Wahlbeteiligung war die ſchlechteſte ſeit 1919. Der Durchſchnit beträgt 67 v.., nur in wenigen Orten wur⸗ den höhere Ziffern erreicht. Die amtliche Berechnung beſtätigt das geſtrige erſte Ur⸗ teil: eine Veränderung der Verhältniſſe iſt nicht erreicht. Standen im alten Landtag 50 nichtbürgerlichen Stimmen 46 bürgerliche gegenüber, ſo iſt jetzt das Verhälinis 49:47, wobei aber zu berückſichtigen iſt, daß dieſe Geſamtzahlen nur theo⸗ retiſch zu werten ſind, da die Faktoren uneins ſind. Die Ver⸗ luſte der Volkspartei gehen zu Gunſten der Wirtſchaftspartei, an die auch die Demokraten verloren haben, während die Ein⸗ bußen der Deutſchnationalen in den Ziffern der Aufwertungs⸗ partei als Gewinn wiederkehren. Das beſondere Merkmal der ſächſiſchen Wahlen beſteht alſo darin, daß die reinen In⸗ tereſſenvertretungen die politiſchen Parteten zu⸗ rückzudrängen beginen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß dieſe Erſcheinung künſtig auch bei Wahlen in anderen Län⸗ dern charakteriſtiſch werden wird, da der Aufgabenkreis der Länder ſich immer mehr verengt auf Gebiete, bei denen das finanzielle und wirtſchaftliche Intereſſe des Steuerzahlers ausſchlaggebend iſt, während die großen Richtlinien der Poli⸗ tik immer maßgebender vom Reiche beſtimmt werden. Er⸗ örterungen über die Regierungsbildung anzuſtellen, iſt ſolange müßig, als die Altſozialiſten ſich nicht entſchieden haben, ob ſie wieder in die Große Koalition zurückkehren oder ſich mit den Sozialdemokraten ausſöhnen wollen. Die ſächſiſche Preſſe beſchäftigt ſich allgemein mit dem Wahlergebnis, ohne zu einem Ergebnis in der Frage der wahrſcheinlichen Regie⸗ rungsbildung zu kommen. Faſt übereinſtimmend wird feſt⸗ geſtellt, daß fe ſt e Mehrhelten im Landtag unmöglich ſein werden, und daß Koalitionsverhandlungen ſowohl nach der linken, wie nach der rechten Seite hin unmöglich ſein werden. Beſonders kennzeichnend für die Lage iſt die Anſicht der linksſozigliſtiſchen„Dresdener Volkszeitung“, die am Schluß einer längeren Betrachtung ſchreibt:„Es kann leicht ſein, daß dieſer Landtag, weil in ihm eine Grundlage für eine arbeitsfähige Regierung kaum zu finden ſein wird, keine allzulange Lebensdauer hat.“ Die demokratiſche„Neue Leipziger Zeitung“ ſchreibt: B⸗⸗ merkenswert ſei der Rückgang der bürgerlichen Parteien, die mit allgemeinen politiſchen Problemen den Wahlkampf führ⸗ ten und das Aufleben und Anwachſen der rein wirtſchaftlich eingeſtellten Parteien. Dieſe Entwicklung gebe zu denken, liege ſie doch ganz in der Richtung, die auf eine Beſeitigung 85 politiſchen Staatsform der Länder und ihrer Parlamente rängen. „Die„Leipziger Neueſten Nachrichten“ ſagen:„Schon jetzt könne ohne jeden Zweifel feſtgeſtellt werden, daß die Parole: „Nie wieder Sowjet⸗Sachſen!“ erfolgreich geblieben ſei. Kom⸗ muniſten und Halbkommuniſten verfügten nach vorliegender Schlußrechnung über 45 von 96 Sitzen im neuen Landtag, hätten alſo die Mehrheit nicht erreicht. Daß andererſeits aus den Parteien der 7 bürgerlichen Richtungen eine Regierung gebildet werden ſoll, davon könne man ſich im Augenblick eine Vorſtellung auch nicht machen. Dank dieſer Zerſplitterung gehe Sachſen, recht problematiſchen Zeiten entgegen. Es gebe zu viel politiſche Gruppen und Grüppchen, die ſich unter Um⸗ ſtänden für das Zünglein an der Wage halten könnten und demgemäß ihre Anſprüche in die Höhe treiben würden, Es ſehe ſo aus, als ſteuere der ſächſiſche Parlamentarismus im Geſchwindſchritt ſeiner Selbſtvernichtung entgegen und als wäre der ſächſiſche Partikularismus der erſte, der ſich praktiſch ad abſurdum führen wolle. Landtagsauflöſung, Zwangs⸗ verwaltung durch das Reich, Einverleibung in Preußen, das ſeten ſo die Möglichkeiten, die man nach dieſer Landtags⸗ wahl im Zeichen der Zerſplitterung fern am Horizont auf⸗ tauchen ſehe. Berliner Meinungen QBerlin, 9. Nov.(Von unſerem Berliner Biüro.) Da das geltende Reichstagswahlrecht Nachwahlen nicht mehr kennt, hat man ſich gewöhnt, Landtagswahlen, die während der Reichstagslegislaturperiode ſtattfinden, als einen Stim⸗ mungsbarometer zu werten. Aus ſolchen Erwägungen heraus hat man die Wahlen in Sachſen mit beſonderer Span⸗ nung erwartet und um des willen werden ſie auch in den geſtrigen Berliner Abendblättern in breiter Ausführlichkeit kommentiert. Die allgemeine Signatur dieſer Betrachtungen iſt der Katzenjiammer. Vergnüalich iſt außer der„Roten Fahne“, die ihrer Freude ſchon am Morgen geräuſchvoll Aus⸗ druck gegeben hat, allein die„Deutſche Zeitung“. Sie ſieht in dem Ergehnis der ſächſiſchen Landtagswahlen„eine Art neuer⸗ lichen Volksentſcheid gegen den Parlamentarismus“ und ſtellt feſt, daß die„ſächſiſche Wählerſchaft ausnahmslos allen alten Parteien eine Niederlage bereitet hat. Dagegen haben faſt alle Parteien, die noch nicht, oder noch nicht ſoſt ark wie die anderen durch die yraktiſche Arbeit belaſtet ſind, ge⸗ wonnen. Dies tritt beſonders bei der Wirtſchaftspartei her⸗ vor und beſonders auffällig auch bei der Aufwertungsgruppe.“ Das iſt jene Sonderart der Deutſchnationalen, die ſich ſtark mit dem Putſchismus berührt und ſich von aller Verantwor⸗ tung für den Staat freifühlt. Ernſthafter ſelſen andere deutſch⸗ nationale Blätter die Dinge an. Die„Deutſche Tageszeitung“ beklagt die„unſelige Parteienzerſplitterung“ und die„Kreuz⸗ zeitung“, von ähnlichen Stimmungen ausgehend, meint:„Die Zukunft, der Sachſen entgegengeht ſieht recht trübe aus, wenn die Entwicklung im Sinne der Linksradikalen, wozu alle Vor⸗ ausſetzungen porhanden ſind, läuft. So werden wir bald vor den gleichen Zuſtänden ſtehen, die die Reichsregierung ſ. Zt. veranlaßten, Truppen in Sachſen einmarſchieren zu laſſen.“ Sehr eindringliche Worte findet die„Tägliche Rundſchau“, indem ſie die Ausſprache vom Beſonderen ins Allgemeine er⸗ hebt. Sie ſpricht von der ungünſtigen Wirkung der kleinen Splitterparteien und fährt dann fort:„Es zeigt ſich dahei, wie ſehr die Bevölkerung von dem Gedanken beherrſcht iſt, vor allem ihre wirtſchaftlichen Fntereſſen vertreten zu ſehen. Man darf daraus leider den weiteren Schluß ziehen, daß dies auch bei anderen Wahlen im Reich immer ſtärker hervortreten wird, zum Schaden der bürgerlichen Intereſſen, zum Nutzen der Parteien, deren wirtſchaftlicher Radikalismus zugleich politiſches Bekenntnis iſt. Aber das eben lehrt, daß es mit dem bloßen Predigen gegen den Marxismus nicht getan iſt.“ Der„Vorwärts“, der mit ſamt der Reichsparteileitung an der ſächſiſchen Kataſtropße nicht ganz unſchuldig iſt, flüchtet ſich in den Schatten kühler Denkungsart. Er meint:„Die Wahlen vom 4. Mai 1924 und vom 31. Oktober 1926 zeigen dasſelbe Bild: Sie kennzeichnen die Wellenberge der Wirtſchaftskriſe, die Punkte tiefſter wirtſchaftlicher und damit auch ſozialer und volitiſcher Depreſſion. Dieſe politiſche. Depreſſion wirkt ſich in der Verſtärkung der Extreme aus. Der kommuniſtiſche Erfolg, der Wahlerfolg der Aufwertungspartei und der National⸗ ſozialiſten ſind die Zeichen dafür. Eine unpolitiſche Ra⸗ * Hab' in Lichtenau wurde eine Ortsgruppe gegründet. Landtagz Deutithe Voltsvarioll Na Am Mittwoch, den 3. November, abends 8 Uhr, n— im Reſtaurant„Pergola“ am Friedrichsplatz die Fortſehl—3 der dru Beſprechung der Vertrauensleute a⸗ ſtatt. Wir bitten um vollzähliges Erſcheinen. 8 Der Vorſtan 9 5 *. D Das für Mittwoch, 3. November, abends Uhr ſeſtgeſth d geſellige Beiſammenſein der Frauengruppe 0—5 findet am Mittwoch, 17. November, abends 8 Uh“ ſch der Geſchäftsſtelle ſtatt. wa Der Frauenausſch dre BELEELELELEBEE..————— in e Weſentlicher als dieſe retroſpektiven Betrachtungen 5 eine Antwort auf die Frage: Was nun? Die„BVoſſiſche, io⸗ die ſicher nicht ganz zu Unrecht das Wahlergebnis auf die r⸗ ßen Wahlkreiſe und das Liſtenwahlſyſtem zurückführt au 85 neut eine Wahlreform forbert, präfentiert ihr altes Reuh 0 Große Koalition. Es iſt indes kaum anzunehmen, dab ret D dieſem erbitterten Wahlkampf die Altſozialiſten mit fü linksradikalen Brüdern von ehedem werden zuſammendenn flk wollen. Die„DaZ“ glaubt deshalb auch eine Koalition kt den Altſozialiſten bis zu den Deutſchnationalen“ empfeh 50 32 dürfen. Sie ſchreibt:„Der Ausgang der Wahl ſtellt dieſe eTin derungen eindeutig an die bisher in Oppoſition ſethck üte Rechtsparteien. Sie wird es ſich ernſtlich zu überlegen Ka de ob ſie es auf ſich nehmen will, Sachſen von neuem in de ſehbare Schwierigkeiten geraten zu laſſen. Daß die Altſoen 2 ſten an der neuen Regierung teilnehmen müſſen und 9 b ſteht außer Frage. Es iſt der einzige Sinn des Beſtehen den] m ſer Partei.“ Das„B..“ aber, das die Sitnation mit et Schlagwort charakteriſiert:„Das rote Sachſen iſt noch d geworden“, urteilt:„Die Entſchetdung über das was wee foll, liegt wohl bei der Reichsparteileitung der E Jaldemokratie, die durch kräftige Einwirkung 9 lächſiſchen Linksſoztaliſten es erreichen könnte, dan in S für die nächſten vier Fahre ein feſtes reynblik“niſches Mhe 2 ment geſchaffen wird“ Es ſcheint aber, daß, wie geſagt Reichsparteileitung ſich des rechten Weges einſtweilen Pe 2 nicht bewußt iſt. Dunkel und vieldeutig klingt die Mort o „Vorwärts“ aus:„Es gilt aus den Fehlern zu lernen. Wi⸗ 8 mehr, als die Situation in Sachſen nach der Wahl noch ſchwi, riger liegt als vor der Wahl.“ i Baoͤiſche Nolitil Aus der Deutſchen Vollspartei Der Landesverband Baden der Deutſchen Volkspahh veranſtaltete am Sonntag einen Werbefeldzug dur eute Hanauerland, der ſich eines guten Erfolges erſthe Generalſekretär Wolf u. Landtagsabgeordneter Dr. Ma ſprachen am Sonntag nachmittag im überfüllten Lola“LE Rheinbiſchofsheim. Die beiden Vorträge fanden lebhaften 6 fall. Im Anſchluß an ſie wurde eine Ortsgruppe gegr 3 U Am Abend ſprach Landtagsabgeordneter Dr. Matte, 1 Willſtätt, Generalſekretär Wolf in Lichtenau, falls wieder vor überaus ſtark beſuchten Verſammlungen. geordneter Brixner ſprach nachmittags in Mempre 9. U hofen und abends in einer überfüllten Verſammlumuh Helmlingen, Von vielen Verſammlungsbeſuchern eſde der Freude Ausdruck gegeben, daß die Deutſche Volkspar auf, alte nationalliberale Tradition im Hanauerland wieden 1t nimmt. In beiden Orten wurden die Vorbereitunge nehn Gründung von Ortsgruppen getroffen. Landtagsabgeor 1n Wilſer ſprach in Auenheim, Oberbürgermeiſter desbel dert in Neufreiſtett, der ſtellvertretende Lan bandsvorſitzende Profeſſor Horn nachmittags in Neuerl,, und abends in Kork, Lantagsabg. Obkircher in E wielc weier und Heſſelhurſt. Alle Verſammlungen Tell kinen ſehr guten Beſuch auf. Auch dort wurden zumae, Ortsgruppen gebildet, zum Teil Vertrauensleute genprohs, Zuſammenfaſſend darf geſagt werden, daß dieſer rbell gandafeldzug, der in kurzer Zeit wiederholt wird, außeroln lich erfolreich verlief. Letzte Melöungen Ein Pockenfall in Koblenz — Kobleng, 1. Nov. In der Roblenzer Vorſtabt n erkrankte in einem Hauſe in der Ringmauer das fünfin Kind des Zugführers Schmidt an den ſchwarzen Pocken e auch der Vater verdächtig iſt, wurde das Haus und die trof⸗ Straße abgeſperrt. Alle Vorſichtsmaßregeln wurden aüſtos fen. Vom Berliner Pockeninſtitut iſt bereits eine Komm zur Unterſuchung in Koblenz eingetroffen. 4 Geheimnisvolle Ueberfälle in Charlottenburg f0 — Berlin, 2. Nopbr. Wie die„B. Zt.“ meldet, balrahel, vergangene Nacht in Berlin zwet geheimnisvolle S ebel⸗ überfälle zugetragen, deren einer mit dem Tode des ich ein fallenen endete. Gegen 4 Uhr morgens ſchleppte dem junger Mann, deſſen Kleidung blutbefleckt war, v 1b bat Hauſe Spreeſtraße 13/14 an einer Autodroſchke heran 1 well den Chauffeur, ihn nach einer Rettungsſtelle zu fahren rhen er überfallen und durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt Ret⸗ ſei. Der Chauffeur nahm ihn auf und brachte ihn zu lnter⸗ tungsſtelle in der Cauerſtraße in Charlottenburg. Per wegs hatte der Fahrgaſt ſchon die Beſinnung verlorene 1 Arzt der Rettungsſtelle ſtellte bei ihm 5 Meſſerſti 1 und den Unterleib ſeſt. Er legte einen Notverband fenhon, ließ den Schwerverletzten nach dem Moabiter Krankengih⸗ bringen. Dort ſtarb der Unbekannte kurz nach ſeine lieferung. e be Faſt um dieſelbe Zeit, als ſich der Schwerverlettt an Autodroſche geſchleppt hatte, war am Friedrichs Kaufthen in Charlottenburg, alſo ganz in der Nähe, der Kau Weiß Max Weiß aus der Chriſtſtraße überfallen worden, inech befand ſich auf dem Nachhauſeweg als plötlich aus„ſch Gebüſch ein Mann auf ihn zuſprang und ihm, ehe bei- verteidigen konnte, mehrere Meſſerſtiche in den Armgel, brachte. Der Wegelagerer entriß dem Ueberſallenen die iedri taſche und flüchtete damit. In den Anlagen des mell,. Karl⸗Platzes wurde gleich darauf ein Mann feſtzenom der deſſen Kleidung Blutſpuren aufwieſen. Der Man fallen Schneider Auguſt Dummer, erklärte, ebenfalls übe 9 feſt- worden zu ſein. Da man aber bei ihm keine Verletzun ger, ſtellen konnte, wurde Dummer unter dem dringendehrl in dacht, die tödlichen Stiche gegen den Unbekannten gefüht haben, verhaftet. * er A0 E im 10 4 2 8 Dienstag, den 2. November 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 506 Städtiſche Nachrichten Allerheiligen Der 8 ſuch des Friedhofes, wozu auch die milde Witterung „Nachmittags weſentlich beitrug. Der Friedhof glich einem ütenmeer. + lfenbeſteſtrige Allerheiligentag brachte wieder den üblichen Auch ſonſt machten die Ruheſtätten der Toten kuud eenſat zu früheren Jahren einen viel ſauberen Ein⸗ Vavf, Die von uns ſchon mehrfach angeregte Anbringung von übterkörben iſt nun endlich durchgeführt und hat ſich gut be⸗ — Ueberhaupt tritt die von der Stadtverwaltung in den ru en Wochen durchgeführte Großreinigungs⸗ und Säube⸗ Deisaktion auf dem Friedhof recht angenehm in Erſcheinung. bofs verwahrloſten und vergeſſenen Gräber hat ſich die Fried⸗ verwaltung liebevoll angenommen. Faſt jeder Grabhügel —— ſoweit ſich überſehen ließ, geſchmückt. Mit Gras über⸗ ſ cherte Gräber, die ſonſt einen ſtarken Kontraſt zu den ge⸗ ahückten Hügeln bildeten, waren erfreulicherweiſe nicht uhrzunehmen. So groß ſonſt der Unterſchied im Leben war, in dtben liegt einer neben dem andern in ſeinem Kämmerlein er Erde. Der Tod verſöhnt! 9* Kranzniederlegung auf dem Ehrenfriedhof So Zu einer ſtimmungsvollen Kundgebung geſtaltete ſich am Eörettag nachmittag die Kranzniederlegung am Denkmal des des ufriedhofs durch den Vorſtand der hieſigen Ortsgruppe De„Verein Deutſche Kriegsgräber⸗Fürſorge“. führ erſte Vorſitzende, Verſicherüngsdirektor Schneider, berte dabei u. a. aus:„Ueber der Unraſt des Alltags, hoch klüft den Gegenſätzen, die unſer ſchwer geprüftes Volk zer⸗ ften, vollzieht ſich faſt ganz in der Stille das Wirken des in Deutſche Kriegsgräber⸗Fürſorge“, Im Geiſt und ftätten Wirklichkeit weilen wir täglich draußen an den Ruhe⸗ heiten unſerer Landsleute, die geblieben ſind für die Geſamt⸗ der und ſind bemüht, die Kriegsfriedhöfe in 26 fremden Län⸗ Wei in einer dem deutſchen Volksempfinden entſprechenden Wene auszugeſtalten. Wir freuen uns, zu ſehen, wie das mant der Liebe und Ehre gedeiht. Wir verzagen aber auch und mal, ob der Menge der Arbeit, die noch unerledigt iſt das unſer noch wartet, handelt es ſich doch— es iſt furchtbar, Grä überhaupt auszuſprechen— um mehr als 2 Millionen ſereber. Auf das Tiefſte erſchüttert, vernehmen wir bei un⸗ 5 ſich immer weiter ausdehnenden Arbeit den bangen **„Vergiß mein nicht! Vergiß mein nicht!“ Kameraden Auddenſeits! Wir vergeſſen Euch nicht! Wir werden das ſal enken an Euch in Ehren halten, bis ſich auch unſer Schick⸗ T oberfüllet hat, der ſchnelle Uebergang von der Geburt zum ſur e. Wir werden nach Kräften dafür ſorgen, daß die Ehr⸗ — vor Euch erhalten bleibt, noch in fernen Tagen. Wir ſer en Euch ir den Schutz des Vaterlandes, des Landes un⸗ —— Väter, Großväter und Ahnen. Wir hören aber auch Halte Mahnung:„Deutſche Männer! Deutſche Frauen! nun et immer in Ehren dieſe Drei: Glaube, Liebe und Hoff⸗ nich die Liebe aber iſt die Größte unter ihnen. Es iſt jedoch nicht genug mit dem Glauben, nicht genug mit dem Hoffen, dent geung mit der Liebe, dazu muß noch die Bejahung des ſchen Lebens durch tapfere, nimmer müde werdende Tat für önſten und edelſten Sinne. Nicht genug, zu ſter ben daß Deutſchland, in Erfüllung ſeiner Pflicht, dazu muß noch, Ka man lebt für Deutſchland in Erfüllung ſeiner Pflicht. Eurteraden im Jenſeits! Wir werde leben und wirken in vor Sinne, ſo lange es für uns noch Tag iſt. So ſei denn unf em Allerſeelentag für alle Seelen, die aus dem Bereiche —938 Ortsgruvpye für die Geſamtheit zur ewigen Ruhe ge⸗ De gen ſind, dieſer Kranz niedergelegt vom„Volksbund utſche Kriegsgräber⸗Fürſorge“.“ * N* Berſetzt wurden Regierungsrat Karl Müller in Wachnheim in das Miniſterium des Innern und Polizei⸗ K chtmeiſter Georg Kormann in Mannheim zum Bezirks⸗ meiſt Sonſtans unter Beförderung zum Polizeioberwacht⸗ Cben Raſche Abkühlung und neuer Froſt im Schwarzwald. geſtelle plötzlich, wie die Erwärmung der letzten Tage ſich ein⸗ einenlt hatte, iſt auch der Rückſchlag im Schwarzwald wieder deutlicten. Schon der Vormittag des Allerheiligentages zeigte gegen die Neigung zu rückgängigen Temperaturen, die ſchon Unter den Vortag ein ſtarkes Abſinken der Wärme andeuteten Luſtſt dem Einfluß der aus Nordweſten ſtammenden kalten erſlenröme ſetzte ſich der Rückgang der Wärme im Lauf des Rr ovembers geradezu augenfällig fort. Innerhalb we⸗ ſechs Stunden ſank in mittleren Lagen die Temperatur von wied auf anderthalb Grad über Null, im Hochſchwarzwald trat wieder Froſt ein. Das Wetter nahm innerhalb kürzeſter Friſt er ein durchaus rauhen Charakter an. Der Himmel war kenbildeg infolge der abkühlenden Nordweſtluft, die die Wol⸗ dung begünſtigte, bedeckt. Die Niederſchläge gingen bei ſt Euene Luftdruck auf vereinzelte Regen⸗ und Graupel⸗ Uck. Allerſeelen Bon W. Sigmund(Heidelberg) Trüber Himmel, ernſt verſchleiert, Trauernd ſchweigt der Hag, Und das Herz, das bange feiert Allerſeelentag Toten Glückes ſel'ge Bilder Steigen lockend auf, Und es fließt die Träne milder Den gewohnten Lauf. Was die Liebe einſt beſeſſen Und noch nie verlor, Tritt entzaubert, unvergeſſen Aus der Nacht hervor. Liebe fühlt der Liebe Wehen Aus der Sehnſucht Land, Reicht verlangend ungeſehen Her die treue Hand. Betend flehen fromme Worte Um ein Wiederſehen: „Laß uns, Herr, die Himmelspforte Leuchtend offen ſteh'!“ Gedcht dieſen ſchönen Worten beſingt der Dichter Lenau den ſten 2 unistag an die Dahingeſchiedenen. Schon in den frühe⸗ Gleröiniten feierte man das Andenken an die Verſtorbenen, Sbiliangs nicht immer in frommer Weiſe, weshalb der Abt gemeinſarn Cluny im Jahr 993 für ſeinen Kloſterbezirk ein liturgiſchmes Totenfeſt, das Allerſeelenfeſt. mit beſonderen ſtehen dien Einzelheiten einführte. Nach fünſjährigem Be⸗ vielen No es, nur in ſeinem Bezirk eingeführten, aber non Fahrelhargemeinden mitgefeierten Feſtes, gelang es ihm rung 4 998. den Papſt Sylveſter II. zur allgemeinen Ein⸗ zie es Allerſeelenfeſtes zu hewegen. ſeelenfeft alle unſere chriſtlichen Feſte. blickt auch das Aller⸗ das Andezurück auf ähnliche Feiern bei ſremden Völkern, die Den enken ihrer Verſtorbenen hoch hielten. vedeutet Berſtorbenen die ſchuldige Nerehrung nerweigern. 51 ei den Kulturvölkern der alten Welt die Ehrfurcht Göttern verletzen. So feierten die Römer das renfeſt, an welchem die Unterwelt geöffnet war fü Krieger-Gedenkfeier in Neckarau Der Stadtteil Neckarau hat es ſich auch dieſes Jahr nicht nehmen laſſen, ſeinen Helden eine ſchlichte, würdige Toten⸗ gedenkfeier zu veranſtalten. Kurz nach 9 Uhr bewegte ſich am Sonntag ein großer Zug der militäriſchen Vereine zum Kriegerdenkmal, woſelbſt der Vorſitzende des Militärvereins, Dr. Karl Orth, zu Ehren der gefallenen Krieger von 1870/71 einen Kranz niederlegte. Hierauf beteiligten ſich die alten Soldaten am offiziellen Gottesdienſt, der dieſes Jahr in der katholiſchen Kirche ſtattfand. Kaplan Schmitt zelebrierte das feierliche Hochamt, das vom Kirchenchor durch die„Friedensmeſſe“ von Huber, mit Orgelbegleitung, unter Leitung ſeines Chormeiſters, Hauptlehrer Karl Noth, er⸗ hebend gefeiert wurde. Mit dem vierſtimmigen Chor„Der Herr iſt König“ ſchloß die feierliche Handlung. Inzwiſchen hatten ſich die Vereine auf dem Marktplatz zum Trauerzug nach dem Friedhof aufgeſtellt. Wir bemerk⸗ ten im Zuge das Konzertorcheſter Homann⸗Webau, die Kom⸗ miſſion mit Redner und Kranzträger, Freiwillige Feuerwehr, 7. Kompagnie, Freiwillige Sanitätskolonne, Reichsbanner, die Sängervereinigung Neckarau, Schützenverein, Militär⸗ vereine, V. f.., Kanu⸗Geſellſchaft, Reichsbund für Kriegs⸗ beſchädigte und Turnverein„Jahn“. Um die Ordnung auf dem Friedhof machten ſich die Feuerwehr, Sanitätskolonne und die Schutzmannſchaft ſehr verdient. Einleitend ſang die „Sängervereinigung“ unter dem Stabe Willy Bergmanns das„Niederländiſche Dankgebet“. Die Traueranſprache hatte Stadtpfarrer Fehn in freundlicher Weiſe übernommen. In dieſer Feierſtunde, führte der verehrte Redner aus, ſoll alles ſchweigen. was uns trennt und was wir ſeit den Tagen des unglückſeligen Krieges an herbem Leid haben erfahren müſſen; wir müſſen ſuchen, die ſeeliſche Gemeinſchaft wieder⸗ ufinden. Nie wollen wir die Toten und die Verletzten des Rrpeoes vergeſſen; nicht umſonſt ſollen unſere Helden das Opfer ihres Lebens gebracht haben. Wenn wir auch als ein geſchlagenes Volk aus dem Kriege hervorgegangen ſind, ſo dürfen wir doch die Hoffnung haben, daß die Saat, die unſere Helden ausgeſtreut, allmählich aufgehen und unſer deutſches Vaterland ſich wieder erheben wird in ſtiller, treuer Arbeit. Wohl am ſchmerzlichſten berührt uns das Wort„Vermißt“, wenn wir nicht einmal wiſſen, wo und unter welchen Umſtän⸗ den ſo viele treue Vaterlandsverteidiger ihr teures Leben laſſen mußten Märtyrer ſollen uns unſere Gefallenen ſein und heilig ſollen ſie uns ſein wie die Märtyrer der alten Zeiten. Unſere Dankbarkeit wollen wir ihnen beweiſen, daß wir alle am Wiederaufbau unſeres Vaterlandes gleiche Hand anlegen. Unſere ſeitherigen Feinde ſollen einmal von uns ſagen: Die Deutſchen haben zwar ihre Wunden nicht ſo ſchnell heilen können, aber ſie ſind wieder geſund geworden! Einen herrlichen Epilog auf die gedankenreiche Rede bildete der Orcheſtervortrag aus„Per Gynt“,„Aaſes Tod“ von Grieg Mit dem ergreifenden„Ich hatt' einen Kameraden“, von der Kapelle wirkungsvoll geſpielt, und Beethovens ſtimmungs⸗ vollem Chor„Fahr wohl, du gold'ne Sonne“, durch die Sängervereinigung meiſterlich geſungen, fand um 12 Uhr die ergreifende Feier ihren Abſchluß. G. M. * * Rundfunkübertragungen aus Mannheim. Wie wir hören wird mit der Eröffnung des Freiburger Zwiſchenſenders und des Karlsruher Beſprechungsraumes auch eine Verlegung des Mannheimer Beſprechungsraumes im Zu⸗ ſammenhang mit einer weiteren Ausgeſtaltung der Uebertragungseinrichtungen in Ausſicht genom⸗ men. Die Mannheimer Rundfunk⸗Beſprechungsſtelle iſt be⸗ reits ſeit einem halben Jahr in Tätigkeit und hat ſchon zahl⸗ reiche Konzerte und Vorträge übertragen. Vorausſichtlich wird der neue Mannheimer Beſprechungsraum in eigens hierfür hergerichteten Räumen des Schloſſes eingerichtet. Die Arbei⸗ ten dazu ſind bereits in Angriff genommen. * Straßeuſperre. Vom Verkehrsverein wird darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß wegen Vornahme von Straßen⸗ ausbeſſerungen, Walzungen die Straße von Rheinau nach Schwetzingen in der Zeit vom 26. Oktober bis 6. Novem⸗ ber geſperrt iſt. Die Umleitung des Verkehrs erfolgt über Brühl und Rohrhof. Anſchließend daran vom 6. bis 10. Nopember wird die Straße nach Brühl geſperrt. In dem Fall erfolgt die Umleitung über Rohrhof 6 der Schwetzingen. Vom 8. bis 16. November ſchließlich iſt die Straße öwiſchen Schwetzingen und Hockenheim geſperrt. Der Ver⸗ kehr muß über Ketſch umgeleitet werden. * Verkehrsverhältniſſe im Friedrichsfelder Bahnhoſ. Der Verkehrsverein Mannheim hat an das Stationsamt Fried⸗ richsfeld nachfolgendes Schreiben gerichtet:„Wiederholt ſind Klagen von Reiſenden an uns gelangt, daß der Schnellzug D 1 Baſel-—Berlin im Bahnhof Friedrichsfeld unnötig weit hinausfährt, ſodaß die Reiſenden bei der kurzen Wartezeit ſpringen müſſen, um ihre Wagen zu erreichen. Züge, an welche Wagen von Mannheim nicht übergeſtellt werden, ſollten in Friedrichsfeld ſo halten, daß die Reiſenden vom über⸗ dachten Bahnſteig aus direkt einſteigen können. Wir bitten das Erforderliche veranlaſſen zu wollen.“ und die Manen, die Geiſter der Verſtorbenen, emporſteigen, um ihre alten, auf der Oberwelt zurückgebliebenen Ver⸗ wandten und Freunde zu beſuchen. Auf ihren Gräbern ent⸗ zündete man Lampen, man ſchmückte die Grabſtätten mit Blu⸗ men und Kränzen, auch der Opfergaben und Speiſen vergaß man nicht. Das Volk aber verlebte dieſe Gedächtnistage in wehmütiger Trauer in einer allgemeinen, von den Prieſtern geleiteten Feier. Ein gut Stück dieſer alten römiſchen Verehrung der Ver⸗ ſtorbenen ging auf das Chriſtentum über, freilich unter anderem Glauben. Auch hier gedachten Prieſter und Volk in einem Totenamt in der Kirche der Seelen der Abgeſchiede⸗ nen, man beſuchte die Gräber, ſchmückte ſie und verweilte am Grabeshügel im Gebet. Doch ſuchte man die Geiſter nicht nach heidniſcher Sitte durch eine Opfergabe zu verſöhnen, ſon⸗ dern am Feſte Allerſeelen gedachte man im Gebet der Für⸗ bitte für die Verſtorbenen, deren Seelen eine Reinigung von den Schlacken irdiſcher Schuld und Fehle erfahren muß⸗ ten. Die Lichter und Blumen auf dem Grabe ſind Symbole der Unſterblichkeit. Dieſes Allerſeelenfeſt fand immer weitere Verbreitung; im 14. Jahrhundert war es allgemein. Damit erfuhren auch die Gräber eine gebührende Pflege! Heute ſchließt man in den deutſchen Landen ſtets vom Friedhof auf die Gemeinde, und das mit Recht. Auf den Schultern der Toten ſtehen wir, die Lebenden. Wer ihnen Liebe und Treue hält, der bleibt mit den teuren Abgeſchiedenen im innigſten Verkehr, in lie⸗ bender Erinnerung und voll frößlicher Hoffnung. Nicht un⸗ gern hören wir, daß uns die Seelen der Heimgegangenen hütend, tröſtend und erhebend zur Seite ſteßen. In liebender Erinnerung gedenken wir all der ſchönen Stunden, die wir mit ihnen verlebt haben. Wir ſehen ſie noch unter uns wan⸗ deln, wenn auch unſer Ohr ihre liebliche Stimme nicht mehr zu vernehmen vermag, ſo halten wir doch traute Zwieſprache mit ihnen, wir fühlen geiſtig ihre Nähe. Ob kalt, ob ſtumm. ſie leben doch, Die wir ins ſtille Grab geſenkt, So lang ein Herz auf Erden noch In Liebe ihrer treu gedenkt. Dieſem unſichtbaren Weben einer höheren Macht ver⸗ mochte ſelbſt die nüchterne Lehre des Proteſtantismus nicht zu begeanen: doch mußte die Lehre Luthers ein Allerſeelen⸗ feſt ablehnen. Doch das im Volksgefühl wurzelnde Gedächt⸗ nisfeſt an die Toten ſetzte ſich ſchon zu Lebzeiten Luthers dürch und erhielt ſich in den kurſächſiſchen Landen; auch in konſeſſionell gemiſchten Gemeinden blieb das Totenfeſt weiter * Fabrikbrand. Aus unbekannter Urſache gerieten geſtern abend in der Eiſengießerei von R. Graf, Große Merzel⸗ ſtraße 29, einige Fäſſer mit Holzkohlenſtaub, Graphit und Kohlenſtaub in Brand. Die Gefahr wurde durch die um 8,32 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr in etwa einſtündiger Tätig⸗ keit mit einer Schlauchleitung beſeitigt. Der Schaden beträgt etwa 100 Mark. * Das Ofenrohr als Brandurſache. Im Hauſe N 7, 12 brach geſtern nachmittag durch die fehlerhafte Anbringung eines Ofenrohres, das ſich zu nahe an einer mit Holz ver⸗ kleideten Wand befand, ein Brand aus. Die Gefahr wurde durch die um 2,23 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr ſchnell be⸗ ſeitigt. Der Schaden beträgt etwa 300 Mark. * Grober Unfug. Ein Unbekannter ſchlug geſtern vor⸗ mittag gegen 12 Uhr die Scheibe am Feuermelder N 7 7 ein und alarmierte dadurch unnötig die Berufsfeuerwehr. Ob⸗ wohl der Unfug am hellichten Tage verübt wurde, gelang es dem Täter, zu entkommen. * Ueber die Kehler Schmuggleraffäre wird noch bekannt, daß der Verhaftete der Direktor einer größeren Kohlenfirma im Kehler Rheinhafen iſt. Er iſt des dauernden Schmuggelns von Champagner, Flaſchenweinen, Kleidern uſw. auf den Schiffen ſeiner Geſellſchaft überführt. Die bei der Haus⸗ ſuchung vorgefundene belaſtende Korreſpondenz weiſt Abneh⸗ mer in Mannheim, Karlsruhe, Baden⸗Baden uſw. auf. Der letzte Transport ſoll 300 Flaſchen umfaßt haben und iſt in Maxau eutdeckt und beſchlagnahmt worden. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen heute Kammer⸗ muſiker und Chordirektor Guſtav Dauer mit ſeiner Gattia Marie geb. Wächter und Herr Ludwig Batz, Kaſſierer bei der Süddeutſchen Fettſchmelze, mit ſeiner Gattin Chriſtiane geb. Hauptverſammlung der Bankoberbeamten In den letzten Tagen fand in München die Hauptyer⸗ ſammlung der Organiſation der leitenden Bankangeſtellten (Direktoren, Proturiſten uſw.) Deutſchlands, der Vereinigung von Oberbeamten im Bankgewerbe E.., ſtatt. Aus allen Teilen des Reiches hatten ſich Delegierte verſammelt, um un⸗ ter Vorſitz des Rechtsanwalts Dr. Opitz, Deutſche Bank, Berlin, den Bericht des Geſchäftsführers Rechtsanwalt Dr. Dix entgegenzunehmen, und dann zu den verſchiedenen ak⸗ tuellen Standesfragen(Gehälter, Abbau, Hinterbliebenenfür⸗ ſorge, Aufwertung von Beamtenguthaben uſw.) Stellung zu nehmen. Allſeitig wurden die jetzigen Gehaltsſätze als unzu⸗ reichend für die veranwortliche Tätigkeit feſtgeſtellt und es insbeſondere als Unbill bezeichnet, daß außerhalb Berlins die Sätze noch geringer ſind, obgleich in manchen Stätten der Lebensunterhalt teurer iſt als in Berlin. Einen weiteren Abbau hält die Vereinigung betriebswirtſchaftlich zurzeit nicht mehr gerechtfertigt. Nach den außerordentlich intekeſſanten Verhandlungen vereinigte der Abend die Mit⸗ glieder zu einem geſelligen Zuſammenſein. beſtehen, wo die Gräber aller Konfeſſionen am Allerſeelen⸗ tag geſchmückt und beſucht wurden. Auch der Rationalismus in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts konnte den Gedächtnistag an die Toten nicht ausrotten. Er wurzelte zu tief im Seelenleben des Volkes, und einene Hölty beſeelt ein feſter Glaube und eine ſtarke Hoffnung in dem Gedicht„am Grabe meines Vaters“. Der Dichter iſt von der Fürbitte der abgeſchiedenen Seelen für die Zurückgebliebenen überzeugt. Wenige Jahre ſpäter hören wir Stockmanns inniges Grablied:„Wie ſie ſo ſanft ruhn!“ deſſen Melodie nach einer ſpäteren Vertonung am Vorabend von Beerdigungen in vielen Gemeinden vom Turm geblaſen wurde. Eine ſchöne Sitte. Die evangeliſche Kirche hat es zu einem gemeinſamen Totenfeſt mit den Katholiken nicht gebracht, und doch wäre gerade diel Zeit des Spätſommers, des Herbſtes, der richtige Zeitpunkt zu einer Totengedächtnisfeier. Die Ernte iſt im Keller und Scheune, die Saat ausgeſtreut, die Natur rüſtet ſich zur Ruhe, zur langen Ruhe bis zur Auferſtehung. Und auf unſerem Gottesacker?„Saat, von Gott geſät, dem Tage der Garben zu reifen,“ ſagt Klopſtock, der Dichter des Meſſias. Sollten da nicht alle dem Beiſpiel der Natur folgen und zum Abſchieds⸗, zum Erinnerungsfeſt, ſchreiten? Die ſchönen Tage des Frühlings und Sommers ſahen uns ſo oft auf den Gräbern unſerer Lieben, Blumen und Kränze widmeten wir den Toten; nun iſt's aus mit den regelmäßigen Beſuchen und der trauten Zwieſprache auf geheiligtem Bo⸗ den. Die rauhen Tage mit ihren Stürmen laſſen es nicht mehr zu; eine lange Spanne wird uns trennen von der Zeit, da wir uns wieder mit Blumen in den Händen den Stätten der Liebenden nahen. Darum iſt das Allerſeelenfeſt zugleich ein großes Abſchiedsfeſt von den Stätten, wo unſexe lieben Heimgegangenen den letzten Schlaf ſchlafen. Mit Blumen und Kränzen nahen wir dem Grabeshügel. Iſt der Kranz nicht das Symbol der Sonnenſcheibe, des ewi⸗ gen Lichts? Mit Blumenkronen ſchmückte man in alten Zei⸗ ten die Bildniſſe der Lichtgötter, auch die Kämyfer und Sie⸗ get. Und ſind die, die da unten im kühlen Schoß der Erde ſchlummern, nicht auch Kämyfer? Sagen wir von ihnen nicht, ſie haben ausgekämyft? Sind die im Zeichen des Kreuzes Geſtorbenen nicht Sieger. gebüßrt ihnen nicht die Palme des Sieges? Die unterirdiſchen Götter heiſchten einen Taxus⸗ kranz. und wir winden unſeren Toten Kränze aus den ſchön⸗ ſten Blumen des Herbſtes, qus den Aftern mit ihrer runden Bluwenſcheibe und dem reichen Strahlenkranz als Sinnbild des Lichts. 1——————————————— P—— ¶=————————————— . Seite. Nr. 506 Neue Maunheimer Zeikung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 2. November 1 — 9 fträge der 2 »Männergeſangvereins Lindenhof und einem von Fräulein 35 Veranſtaltungen 40 Jahre„Männergeſangverein Lindenhof“ 4 Der vorgeſtrige Sonntag wurde für die Mitglieder und Freunde des im Jahre 1886 von ein paax ſangesfreudigen Herren des damals noch ſehr kleinen Stadtteils Lindenhof gegründeten Männergeſangvereins Lindenhof zu einem Feſt⸗ tag, der allen Beteiligten zweifellos unvergeßlich bleiben wird. Der raſtlos aufwärts ſtrebende Chor, der bereits 18 Jahre ſchon unter der hervorragenden Stabführung ſeines jetzigen Chormeiſters Otto Buſelmeier ſteht, konnte die Feier ſeines vierzigjährigen Beſtehens begehen. Damit ſoll natürlich nicht geſagt ſein, daß der Chor nun nichts wehr zu itun hätte für ſeine geſangstechniſche und muſikaliſche Vervoll⸗ kommnung. So warm und abgerundet der Geſamtchorklang Auch erſcheint, in der Schönheit der Tonbildung, in der Klar⸗ heit des Tonanſatzes, in der Straffheit des Rhythmiſchen und vor allem in der Deutlichkeit der Ausſprache hat der zahlen⸗ mäßig nicht ſehr große Chorkörper noch recht intenſiv an ſich zu arbeiten, um ein vollkommenes Werkzeug rechter Lied⸗ Pflege zu werden. Auf das, was his jetzt ſchon erreicht iſt, darf er aber fraglos ſtolz ſein. Das trat bei den Liedern des ſonntägigen Konzerts unmißverſtändlich in Erſcheinung. Schon bei den Chören im Volkston„Das Ringlein“ von W. Nagel,„Vergiß mein nicht“ von J. Rheinberger und„Aus⸗ fahrt“ von R. Trunk. Beſonders deutlich aber bei dem ſchönen Chor„Bergmanns Auffahrt“ von L. Baumann und dem bekannten Lied„Hab' Sonne im Herzen“ von V. Kehl⸗ dorſer. Die eigentlichen Höhevunkte des Chorteils waren neben der Werth⸗Ballade„Volkers Nachtgeſang“ vor allem der Grieg'ſche Männerchor mit Orcheſter und Baritonſolo „Landerkennung“ und Wagners„Pilgerchor aus Tannhäu⸗ ſer“. Feſtlichen Charakter erhielt das mit feinſtem Verſtänd⸗ nis zuſammengeſtellte Programm durch die Interpretation der„Freiſchütz⸗Ouvertüre“ und des„Loreley⸗Vorſpiels“ von M. Bruch durch das ganz ausgezeichnet muſi⸗ierende Orche⸗ ſter der Kapelle Becker, das unter der ſtraffen Leitung Kapellmeiſter Beckers ſein Beſtes gab. Feſtlichen Glanz brachte der Soliſt, Kammerſänger Her⸗ mann Weil, Stuttgart⸗Wien, der eine Reihe vortrefflich ge⸗ wählter Geſänge von Schubert, Richard Strauß, A. Gretſcha⸗ ninow und Bizet zu Gehör brachte. Seine Gaben wurden mit begeiſtertem Jubel aufgenommen. Es war ein voller Sieg dieſer herrlichen Baritonſtimme, die ſo urgewaltig auf⸗ klingt und ganz gefangen nimmt. Der Sänger ſpendete aus gebefreudigem Herzen ſeine Zugaben, darunter den Prolog —„Bajagzo“, der ſo ganz klar bewies, wo die eigentliche irkungsſtätte dieſes Künſtlers zu ſuchen iſt. Otto Buſel⸗ meier war ihm am Scharff u. Hauck⸗Flügel ein verſtändnis⸗ voller Begleiter. Am Abend vereinigte dann ein ebenſo harmoniſch ver⸗ laufenes Bankett den feſtgebenden Verein mit ſeinen Sangesfreunden und deren Angehörigen. Den rechten in⸗ ſtrumentalen Rahmen ſchufen die flott geſpielten Muſikvor⸗ Kapelle Becker. Nach einem Begrüßungschox des Kiefer gut geſprochenen Prolog, begrüßte der zweite Vor⸗ ſitzende des Vereins, Eugen Rinderſpacher die Erſchie⸗ nenen und nahm im Anſchluß daran die Ehrung von Mit⸗ gliedern vor. Für vierzigjährige Zugehörigkeit zum Verein erhielten das Ehrendiplom der Mannheimer Sängervereini⸗ gung und die Ehrenurkunde des feſtgebenden Vereins die Gründungsmitglieder, Ehrenpräſident Beierlein und Ehrenmitglied Rech. Für fünfundzwanzigjährige treue Mit⸗ gliedſchaft wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt und erhiel⸗ ten die Ehrennadel des badiſchen Sängerbundes die Mitglie⸗ der Joſef Hermann und Karl Debus. Eine ganze Reihe anderer Mitglieder erhielten ebenfalls das Ehrendiplom und das Jubiläumsabzeichen für zwanzigjährige Zugehörigkeit zum Verein. Nicht vergeſſen werden darf die überaus herz⸗ liche Ehrung, die dem Dirigenten, der nun ſchon 18 Jahre⸗ die künſtleriſche Leitung des Vereins inne hat. Ein Lor⸗ beerkranz und eine prächtige Vaſe waren die äußeren Zei⸗ chen der großen Darkbarkeit des Vereins. Den Dank der Geehrten brachte Gärtner Rech zum Ausdruck. Direktor Müller überbrachte die Grüße und Glückwünſche der Mann⸗ heimer Sängervereinigung und eine Reihe von Vereins⸗ vertretern folgte ſeinem Beiſpiel. Wir müſſen es uns ver⸗ ſagen, auf Einzelheiten einzugehen. Aus allen Ausführungen, ganz beſonders auch aus der trefflichen Feſtrede des erſten Borſitzenden, Jakob Roth, klang die auch in Zeiten größter materieller Not nicht zu ertötende Liebe zum deutſchen Lied und der ehrliche Wille zu treuer Sangesfreundſchaft. Es waren ſchöne nur zu raſch verflogene Stunden, die vor allem auch durch die Vorträge von Frl. Brechter ſowie beſreun⸗ deter Geſangvereine und Doppelquartette zu ungetrübtem Genuſſe wurden. Natürlich dürfen wir auch nicht verſchwei⸗ gen, daß es an äußeren Zeichen der Wertſchätzung des Ver⸗ eins nicht fehlte. Da war die ſchöne Fahnenſchleife der Ver⸗ einsdamen, der ſilberne Pokal der„Germania Wallſtadt“, der Prächtige Chryſanthemenkorb der Friſeurinnung uſw. Ein Ball beſchloß die ſo überaus ſtimmungsvoll verlaufene Ver⸗ anſtaltung. H. Theaternachricht. Heute abend findet die letzte Auffüh⸗ rung von Paul Raynals Tragödie:„Das Grabmal des un⸗ bekannten Soldaten“ ſtatt.— Die Premiere von„Wallenſteins Tod“ in der Neuinſzenierung des Intendanten Sioli findet am Donnerstag ſtatt.— Im Neuen Theater wird die Tanz⸗ operette„Olly⸗Polly“ am Donnerstag wiederholt. Gaſtſpiel Engen Klöpfer im Mannheimer Künſtler⸗ theater Apollo. Heute und folgende Tage geht das Drama in 4 Akten„Michael Kramer“ in der Premierenbeſetzung in Szene. In Vorbereitung befindet ſich die Komödie in 4 Akten aus dem Schwediſchen„Der Nobelpreis“ von Hialmar Bergmann, die bei ihrer Erſtaufführung in Berlin einen ſtarken, nachhaltigen Erfolg erzielte. 8 Teatro dei Piccoli. Die deutſche Premiere dieſes Theaters, das geſtern von ſeinen erfolgreichen Gaſtſpielen in der Schweiz in Mannheim eingetroffen iſt, findet heute chend im Muſenſaal des Roſengartens ſtatt. Wie ſchon mitgeteilt, wird die Oper„Dornröschen“ mit der Muſik des in Deutſch⸗ land berühmten italieniſchen Komponiſten O. Reſpighi als Hauytwerk zur Aufführung gelangen. Bei allen Vorſtellungen des Teatro dei Piccoli handelt es ſich um Opernaufführungen, bei denen die Geſangspartien bekannte Vertreter des italieni⸗ ſchen Belcanto übernehmen werden. . Dr. Egon Wellesz als Lehrer an der Mannheimer Muſikhochſchule, L 2, da. Vom.—16. November 1026 veran⸗ ſtaltet die ſtädt. ſubv. Hochſchule für Müſik in Maunheim zwei Reihen von Kurſen, für die der hauptſächlich durch die hieſige Uraufführung ſeiner„Alkeſtis“ bekannte Komponiſt Dr. Egon Wellesz gewonnen wurde. Dieſer hat ſich zugleich als Muſikforſcher einen bedeutenden Namen durch ſeine Ar⸗ beiten über Operngeſchichte und byzantiniſche Muſik gemacht. Der für den 5. November 1926, abends vorgeſehene Vortrag über„Morgenland und Abendland in der Muſik“ wird die bedeutſamen Ergebniſſe ſeiner Forſchungen zeigen. Die ſich in den ſolgenden zehn Tagen daran anſchließenden Kurſe behandeln in Lehrvortrag, Ausſprache und Anregungen zwei Schemengruppen: 1. Stilfragen der Oper und 2. Probleme der muſikaliſchen Form.(Alles Nähere geht aus der in dieſer Zeitung erſchienenen Anzeige hervor.) 3 Das„Kaim⸗Kantator⸗Konzert“, welches mit einem Klavier⸗ und Liederabend am Donnerstag, 4. Nopember 1926 im großen Saale ber Harmonie ſtattſindet, wird mit einer intereſſanten Erfindung auf dem Gebiete des Klavierbaues belanut machen. Oswin Keller, der bedeutende Pianiſt und Lehrer der Meiſterklaſſen am Leipziger Konſervatorium, iſt mit ſeinem Spiel wie kaum ein anderer dazu berufen, den Ton des Cantator⸗Flügels zur Geltung zu bringen.(Siehe Anzeige.) 8 Sängerkranz Mannheim. Der geſtrige Bericht über das große Konzert dieſes Vereins iſt irrtümlich„Sänger⸗ kreis Mannheim“ überſchrieben, was der nachträglichen Berichtigung bedarf. Es ſei alſo dieſem Kreis der Sänger und ſeinen Leiſtungen ſein richtiger Name, „Sängerkranz Mannheim“ zurückgegeben. — 1 0 3 7 Wis dem Lande Aufklärung von Eiſenbahndiebſtählen— Verhaftung der Täter Hockenheim, 30. Oktbr. Seit dem Jahre 1923 wurden auf der Strecke zwiſchen Neulußheim und Graben⸗Neudorf und auf den Bahnhöſen Graben⸗Neudorf, Wiesloch und Kirr⸗ lach, wie ſchon gemeldet, planmäßig in Güterzügen ge⸗ ſtohlen, ohne daß es bisher gelang, der Eiſenbahndiebe hab⸗ haft zu werden. In der Nacht vom Mittwoch zum Donners⸗ tag wurde auf der Station Waghäuſel erneut feſtgeſtellt, daß der letzte Wagen des Eilgüterzuges, der nachts die Strecke durchfährt, aufgebrychen und beſtohlen worden war Die Feſt⸗ ſtellung ergab, daß neun Kartons mit Margarine, Koffer mit wertvollen Kleidungsſtücken, ſowie Fahrradbereifungen und Fahrradbeſtandteile fehlten. Auf der Station Kirrlach hatte ein Packmeiſter be⸗ obachtet, daß zwei Männer vom letzten Wagen des Güter⸗ zuges abſprangen, als der Zug langſam aufuhr. Die Gen⸗ darmerie Hockenheim wurde nachts um halb 12 Uhr von die⸗ ſem neuen Eiſenbahndiebſtahl verſtändigt. Die ſofort ein⸗ geleiteten Nachforſchungen führten zu einem überraſchenden Ergebnis. Der eine Däter würde noch in der gleichen Nacht feſtgenommen. Es handelt ſich um den 23 Jahre alten Georg Mergenthaler aus Hockenheim, der von Neulußheim herkommend, nach Hauſe fuhr. Ein Gendarmeriewachtmeiſter, der auf Patrouille nach dem Eiſenbahndieb war, hielt den Mann an, weil er auf unbeleuchtetem Fahrrad fuhr. Dieſe Uebertretung der Verkehrsvorſchrift wurde dem Radfaßrer zum Verhängnis. Denn man fand bei ihm den Kleiderkoffer den er angeblich auf einem Acker geſunden haben wollte. In den Morgenſtunden wurde von Kirrlach aus ein Po⸗ lizeihund angeſetzt, der eine Fußſpur verfolgte, die über einen Acker ging. Nach einer längeren Strecke verlor der Hund die Witterung. Er fand jedoch unterwegs den riſſenen Anhängezettel des Koffers. Mergenthaler legte Geſtändnis ab und verriet ſeine Komplizen. Am nerstag vormittag wurde der in Neulußheim wohnhaſte Jahre alte Alfons Schneider, der als Mittäter in S kommt, und die Ehefrau des Schneider, die der Hehlerei 1b, dächtig iſt, feſtgenommen. Ein dritter Täter, deſſen Perſoe nalien ermittelt ſind, iſt flüchtig gegangen. 6* Die Hausſuchung bei Schneider in Hockenheim fördeg ein ganzes Warenlager zutage. Man fand Schuhe, ſtüme, Pelze. Wäſche, Fahrradbereifungen. 7 Kartons garine, 17 Kiſten Zigarren, Wollkleider und Fute“ ſtoffe und andere ſchöne Dinge, die von Diebſtäßlen rühren. In den Wirtſchaften hatte der Schneider, der längere Zeit arbeitslos iſt. erzählt. daß er in Ame einen reichen Onkel habe. der ihn von Zeit zu Zeit m größeren Geldbeträgen unterſtütze. Ne U◻U Weinheim, 1. Nopbr. Unter gewaltiger Betellien fand auf dem hieſigen, von einem blühenden Roſenhain fla kierten Heldenfriedhof eine Kriegergedächtnisſe he ſtatt, bei der Stadtpfarrer Joldt die erhebende Gedegeahh hielt. Die Stadtverwaltung hatte auf jedem mit einem Sta 6 helm überdeckten Kriegergrabe einen Lorbeerkranz niebe legen laſſen. Der von Muſikdirektor Hanſen aus 2 hen heim geleitete Singverein Weinheim ſang weihevolle Liei zur Ehre Gottes. Am Schluſſe legte Felddiviſionsvfarreg D. Alfred Kaufmann namens der Ortsgruppe Weinbein für Kriegsgräberfürſorge mit Gedenkworten einen; Wa kranz mit Schleife nieder. Zimmern bei Engen, 29. Okt. Der lojährige 61 Rürcher in Zimmern wurde aus der Schiffsſchauk geſchleudert und erlitt eine Gehirnerſchütterung, außerde hat er beide Beine gebrochen. Waer an bcobacſſünden imn Pion r/ R. Recin-Begel 76 20 50 1 1Tr 51 ¹ 3 .50 10 Schuſterinſel J0,93ſ0 951 60.401.241.2 Naundeim— 284/3.6 Febl 114 2%, Jaaftfeid.65,1,04488 0˙680/— Maxant.763.784.578.485.124˙97 Alahnheim.842.553024.24.57.2 Caub 14176 18%—— 2 0 Köln 1660175 18.205 718 426 Geſchäſtliches Noch vor einem Jahre wurde er im Maule des Rieſente durch die Wälder Afrilas getragen, und beute rollt ex als zierlich, eleganter Ball über das grüne Billardtuch— der Eleſfanei zahnl— Die organiſche Maſſe der Elefantenzähne, die ia Elfenbein durch tbre weiße Schönbeit und Feinheit ſprichwör wurde, iſt im weſentlichen dieſelbe wie die der Menſchenzähne. 10 lich ſind die Zäbne des Elefanten infolge der natürlichen Lehne weiſe und des ungeſchwächten Geſundheitsinſtinktes ihrer Träc nicht ſo den Gefahren der Infektion und ausgeſetteg die Zähne der Kulturmenſchen, die bekanntlich durch die tauſendſagg, verderblichen Kultureinflüſſe immer mehr degenerieren oder bbel⸗ mehr degenerierten. Dieſem Uebelſtande will und wird man abh, fen durch die überall geſteigerte und verbeſſerte Körverpflege im au gemeinen und durch die hochentwickelte Zahnpflege(mit Odol) beſonderen. Aus dieſer kurzen Betrachtung ſollte ein Jeder im nſe⸗ tereſſe ſeiner Geſundheit und ſeiner Zähne die beilſamen Ko S10 quenzen ziehen. Der interessanie Gesellschiaſter SCHERL'S NMAGAZIN Das interessante November-Heft ist für 1 Nark überall zu haben. Die ſymboliſche Bedeutung des Kranzes als Siegeszei⸗ chen iſt bei uns verloren gegangen. Eine Strophe aus einem früheren Geſangbuchlied, das bei Beerdigungen geſungen wurde, beleuchtet dieſen Triumph in herrlichen Worten: Schmückt meinen Sarg mit Kränzen, Wie ſonſt ein Kriegsmann prangt! In manchen Gegenden ſchmückt man das Grab auch mit einem Büſchel Aehren als bedeutſames Sinnbild des in die Erde geſenkten Weizenkorns, der Saat auf Hoffnung. Auch Rosmarin wird verwendet, den unſer Volk als Leichenſtrauß in demſelben Sinn bedeutſam„Keime“ nennt. Rosmarin iſt das Segensreis, das einſt Fré, dem Gott des Lebens, der —— Freude und der Fruchtbarkeit geweiht war, ein Wahrzeichen des Lebens und nie welkender Treue, ein Träger echter, rei⸗ ner Sitte und darum das Sinnbild der Erinnerung, Allerſeelentag Trübgraue Nebel, froſtig kalt, Umſchleiern Park und Buſch und Wald. Des Herbſtes letzte Blütenſpuren Erſchauern auf den öden Fluren. Im Schilf und im Gezweig der Rüſtern, Vom Einſt und Jetzt ein Trauerflüſtern. Kein Sonnenblick, kein Vogellied, Erquickend in die Seele zieht. Des Allerſeelentages Schweigen, Mahnt uns, die Häupter ſtill zu neigen, Im Garten, wo der Friede weilt, Wo Gottes Hand die Wunden heilt. Der Tag lehrt, gläubig fromm zu lauſchen. Dem Wort vom Jenſeits, heißt uns tauſch Der Liebe Zwieſprach' mit dem Land, Dem unſer Schritt auch zugewandt. Ich ſeh' ihn ſtill mit treuen Händen Den lieben Toten Blumen ſvenden, Und Tröſtung dem, der im Gebet An Gräbern zum Allgüt'gen fleht. Du ernſter Tag, dir will ich dankenl Ich ſchaue fern non Erdenſchranken, Statt Not und Kummer, Leid und Plag Des Himmels Allerſeelentag. * August 6 ö1ler. Gaſtſpiel Klöpfer im Apollotheater „Michael Kramer“ “ Mitten im Hauptabſchnitt der Spielzeit kommt Eugen Klöpfer wieder. Drei Stücke bringt er mit: Hauptmauns „Michael Kramer“, den„Nobelpreis“, eine Komödie von Bergmann und Bernard Shaws„Menſch und Uebermenſch“, das Stück, das ſein letzter großer Erfolg in Berlin war.“ Vielleicht wird„Michael Kramer“ in dieſer Reihe menſch⸗ lich das ſtärkſte bleiben. Nicht des Werkes wegen. Es iſt heute im Grunde abgelebt, wenn es überhaupt je lebendig war. Das große Mißlingen,— ſo wird das Bild Michgel (Kramers genannt, und ſo iſt das ganze Stück, ein großes Mißlingen. Weil es aber dies Mißlingen nicht nur durch ſich ſelbſt, vielmehr auch inhaltlich in der Geſtalt des Michael Kramer darſtellt, geht es zuweilen doch noch zu Herzen. Wer von uns hätte nichts von dieſem Michael Kramer, wer von uns darf nicht ſprechen von dem Dahin ſeiner Wünſche, den eigentlichen Zielen ſeines Wollens!? Zwei Akte in dem Stück kann man reſt⸗ und ſchmerzlos ſtreichen: den erſten und den dritten. Wie der Sohn Michael Kramers, Arnold, ſich daheim benimmt, welche Figur er in dem Kreis der koketten Reſtaurant⸗Tochter Lieſe Bänſch mit den heute einfach unmöglichen Stammtiſchtypen abgibt,— das alles iſt uns völlig unintereſſant. Die ganze Tragödie erleben wir in Michgel Kramer ſelbſt, dem der zweite und der letzte Akt dieſes unökonomiſchen Stücks gehört. Zwar liegt dieſe Tragödie nicht in den Worten, in den allzupielen Reden, die Michael Kramer zu halten hat; die würden nur zum Teil, wenn der echte Dichter Hauptmann ſich durchringt, zu Herzen gehen. Ein Menſch muß ſpürbar ſein in all dieſem Deklamé. Und das, ein Menſch in der Qual ſeines Herzens, iſt Eugen Klöpfer. Er gibt die ganze Tragöde; ſchon ihren Beginn erleben wir mit: wie Kramet als ihm endlich der Sohn geboren wird, ſich mit ihm ein⸗ ſchließt, alles Große ſeines Strebens in dies Kind hinein⸗ legen will, damit es hier zur Entfaltung komme. Und dann dieſer Ausbruch, wie es ihn anwidert, daß dieſer Sohn nichts tut; hinter den Vorhang geht er, wo ſein Werk, ſein Heilandbild ſteht, er verbirgt ſich, ſein Leid; in dieſem Ver⸗ bergen liegt ſein ſtärkſter Ausdruck. Hinter dieſem Vorhang, ſo ſpürt man, wird ſeine Tragödie zu Ende gehen. Inm Leid dieſes Michael Kramer lebt das ganze Leiden des Sohnes; Klöyfer nimmt es in ſeiner Darſtellung vorweg. waſſerblauen Augen, deren Leuchten aus einer anderen 50 kommt, dann fühlt der Zuſchauer, wie hier der ganze Tuſchen eines Lebens zerrinnt, wenn Kramer ſpürt, wie die N zu ſeinem Sohn ſind: ſie haben cuch nichts übrig für W Er lebt des Sohnes Leben mit. als Wie er den Sohn in den Arm nimmt, wie damalß ah, dieſer noch ein ganz kleiner Junge war, iſt tief erſchütte em und bevor er zu ihm tritt, ſtützt er ſich zwiſchen der Tür 1 get Vorhang, hinter dem ſein Bild ſteht. Wie ein Gekreuzinet ſteht er da. Man ſpürt, ſo muß das Bild ſein, das er b dem Vorhang verbirgt: das große Mißlingen. keine Die Stimme knickt um in den Ausbrüchen, ſie han enſh Macht mehr, den Sohn ganz zu überzeugen. Und der Maſer ſelbſt zerbricht ſo, vorfühlend das letzte Leid, das noch ihn kommen wird Oie Michael Kramer hält Totenwache bei ſeinem Sohn., ſich Augen blicken aus noch weiterer Ferne. Wieder hüllt auſhe⸗ in den Vorhang ein, hinter dem ſeine letzte Paſſion tefften bahrt liegt. Und jetzt bricht die ganze Kraſt dieſes 10 0 Menſchengeſtalters hervor, wenn Michael Kramer a 9 Leiden trägt. Wie im langen Zuge der Leidenden ſchlepders, ſeine Wünſche zu Grabe. Die Lichter ſcheinen ihm an Töne einer andern Welt dringen aus ihm hervor im 0 klang der ergreifenden Stimme. Wo ſollen wir lande mger, treiben wir hin... Die Szene weitet ſich zur Stätte reimen⸗ tiefſter Menſchlichkeit. Der Menſch hat ſich ganz dem jener ſchen zugewandt. Das Theater iſt verſunken, nur noch! da oben lebt unſer Leben, unſer Leid hber Die ſonſtige Darſtellung iſt im aagemetnen gutſgſred Arnold vor allem nicht mehr die gewohnte Karikatur. ge⸗ Tragan gibt ihn. laſſen. Noch viel mehr ſollte wegbleiben vor dieſem egul⸗ Großen, der alles mitriß und dem am Schluß begeiſterte digungen gebracht wurden. Dr. EEE lich! 97 ter Glockeng Manches allzu Geſchmackloſe iſt weſen * — 8 48 Literatur 105 „„Ich beiße⸗ von A. O. Weber. Max Heſſes Bezi Berlin. A. O. Weber galt ſchon vor dem Kriege al dings unſerer beſten Satixiker, vor deſſen kecker Feder allerge, nichts ſicher war. Nun hat er eine Reihe von ſchwiegen. Mit bem vorliegenden Bändchen, deſſen ein „Ich beiße“ ſeinen Inhalt ahnen läßt, veröffenklicht er wie Buch voll ſtraßlendem Humor, aber auch beißendem en es ehen nur Weber kann. Keine unſerer Alltagsſchwäche Wenn er ſo vor ſich hinſieht mit dieſen ganz verinnerlichten, vor ſeinen luſtigen Peitſchenhieben ſicher. Sahrerl U3 Dienstag, den 2. November 1026 Neue Mannheimer Zeiiung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 5⁰6 Cportliche A. D. A..⸗Hauptverſammlung Autoſportpläne für 1927 Gelegentlich der großen Strahlenfahrt des A. D. A. C. ach Bertin, an der annähernd 1000 Wagen⸗ und Motorrad⸗ ahrer teilnehmen, und anläßlich der Deutſchen Automobilaus⸗ ekung finden zur Zeit in Berlin zahlreiche Kongreſſe der ntoſportklubs und Verbände, der Auto⸗ und Motorradindu⸗ rie und des Autohandels ſtatt. Am Sonntag tagten der eutſche Automobilhändler⸗Verband, der Motorrennverein eutſcher Herrenfahrer und die Sportausſchüſſe des A. D. A. C. Lat der A. D. A..⸗Geſamtſportverſammlung er⸗ kattete zunächſt Sportpräſident Ewald Kroth(Frautfurt) Hericht über das verfloſſene Sportjahr. Mit Recht durfte er es als erfolgreich bezeichnen, und bemerkenswert iſt, daß bei allen Verguſtaltungen des A. D. A..⸗Geſamtklubs nicht ein einziger Proteſt eihenreicht worden war. 354 ſnortliche Ver⸗ kuſtaltungen wurden vom A. D. A. E, deſſen Gauen und Mubs, zum Austrag gebracht, 7 davon vom Geſamtklub. Der kotorbootſport erfuhr weitere Förderung im A. D. A. C. Es anden drei Regatten ſtatt. Die Gründung der Oberſten Na⸗ Einalen Sportkommiſſion hat ſich als voller Erfolg und dem Sbort außerordentlich dienlich erwieſen; durch Gründung der 9. N. S. und der D. M. S. wurde Oroͤnung in den deutſchen raſtfahrſport gebracht. „Zur Frage„Sport und Induſtrie“ bemerkte Sport⸗ Räſtdent Kroth, daß die Induſtrie keinerlei Verpflichtung hat, pezial⸗Rennwagen zu bauen; im Gegenteil haben die kraft⸗ ahrſportlichen Wetthewerbe die Aufgabe, Beweiſe dafür zu erbringen, welcher Wagen wirtſchaftlich und techniſch der voll⸗ ommenſte iſt. Durch den Bau von Rennwagen wird die Lrienmäßige Herſtellung inſofern diskreditiert, als eben nicht erienwagen, ſondern Spezialwagen in den Kampf geſchickt werden. Die deutſche Induſtrie wäre, wie Herr Kroth betonte, mit einem Schlage von allen Unkoſten für den Bau von Spe⸗ alwagen befreit, wenn ſie der Anregung des A. D. A. C. zu⸗ timmt, daß bei allen großen ADAC⸗Veranſtaltungen nur erienmäßig hergeſtellte Wagen teilnehmen dürſen. Dazit iſt eplant, daß eine neutrale Kommiſſion aus den Lagern der eutſchen Kraftwagen⸗Induſtrie und ans den deutſchen Logern — Rundſchau ſucht, und daß dann dieſe Serienwagen für den Wettbewerb benutzt werden. Großen propagandiſtiſchen Wert haben nicht nur die großen kraftfahrſportlichen Konkurrenzen, ſondern gerade mittlere und kleinere Wettbewerbe ſind es, die von pro⸗ pagandiſtiſchem Wert für den Verkauf der einzelnen Fabrikate ſind. Eine Einſchränkung kraftfahrſportlicher Veranſtaltungen ergibt ſich aus der wirtſchaftlichen Geſamtlage von ſelbſt. Jene Gaue und Bezirke aber, die ihre traditionellen klaſſiſchen Ver⸗ anſtaltungen haben, können ſich aus Preſtigegründen dieſe Wettbewerbe nicht nehmen laſſen. Die ganz großen Wett⸗ bewerbe ſind als Geſamtveranſtaltungen von internationaler Bedeutung. Neben dieſer Internationalität hat aber der deutſche Kraftfahrſport die Pflicht, national zu wirken. Natio⸗ nale Veranſtaltungen dienen nicht nur dem Sport, ſondern weiterer Populariſierung des Kraftfahrweſens. Die Induſtrie hat, ſo betonte Herr Kroth, kein Mandat, noch die Aufgabe, gegen den Sport zu mobiliſieren. Beabſichtigt iſt, künftig bei großen Wettbewerben, vornehmlich bei der ADAck⸗Reichsfahrt 1927, die Wirtſchaftlichkeit der Fahrzeuge zu prüſen. Friſierte Faßrikmaſchinen ſollen ausgeſchloſſen werden, der Betriebs⸗ ſtoffverbrauch ſoll kontrolliert werden, eine Reiſenprüfung iſt geplant, und noch andere Sonderprüfungen techniſcher Art, die dem Verbraucher und alſo der Allgemeinheit wichtige Finger⸗ zeige geben werden. Als wiſſenſchaftlicher ADAC⸗Referent ſyrach Wa. Oſt⸗ wald(Bochum), der auch für die Veranſtaltung eines Laſt⸗ kraftwagen⸗Wettbewerbs zum Zweck wirtſchaſtlicher Ergeb⸗ niſſe eintrat. Er plaidierte dafür, in Perſonenwagenwett⸗ bewerben künftig neue Klaſſeneinteilungen zu ſchafſen, z. B. nach dem Anſchaffungsnreis, nach der Sitzzahl, der Reiſe⸗ geſchwindigkeit uſw. Als Motorradſportreferent ſprach go⸗ ſeph(Breslan), unter deſſen Leitung der ADAC⸗Kraftrad⸗ ſyort in den letzten beiden Jaßren einen erfreulichen Auf⸗ ſchwung genommen hat. und als Motorboot⸗Reſerent Treſch Starnberg). Dr. Kerwer(Bonn) wünſchte künftige Tei⸗ lung der Wettbewerbe in Rekſameveranſtoftungen und in rein ſportliche Wetthewerhe und Scheidung der Fahrer in Aunioren, Senioren und Erverten. Kraſtwagenreferent Dinl.⸗Ing. Gil⸗ ſer konnte nach ſeinem Vortrag über den Kraftfahrſvart 1926 mitteilen, daß für den Kraftfahrſport 1927 vom ADAc⸗Präf⸗ dium 250 000 Mark ur Verfügung geſtellt worden ſind. 239 kraftfahrſyortliche Veranſtaſtüngen ſind für 1927 von den der Auslandsfabrikate ſerienmäßig hergeſtellte Wagen aus⸗ Todes-Anzeige. Heute früh am Allerheiligenmorgen starb Gott er⸗ geben im Alter von 76 Jahren, Herr 2364 Ignaz Sehnurr Betriebsassistent a. D. Kriegsveteran von 1870/7 Mannheim(K 2, 22), den 1. Nov. 1926. Die Beerdigung ſindet am Mittwoch nachmittag 8 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Am Sonntag, den 31. Oktober verstarb unser Mitglied 2³8⁴ Wilhelm Oit im Alter von 60 Jahren. Wir werden demselben stets ein ehrendes Andenken bewahren. Bastwirte-Vereinigung treie Innung Mannhelm Der Vorstand. Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, den 3. November, nachm. 2 Uhr vom Krematorium aus statt und ersuchen wir die Kollegen um zahlreiche Beteiſigung. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß ver · schied am Samstag abend 6½ Uhr unerwartet rasch, für uns alle viel zu früh, mein lieber her· zensguter Mann, der treusorgende Vater seiner Kinder 2333 Wendelin Schuler im Alter von 41 Jahren. Mannheim(Vichhofstr. 16), 1. Nov. 1926. In tiefster Trauer: ffdu Elisabeth Schuler u. Kinder. Die Beerdigung findet Dienstag 12/ Uhr von der Leichenhalle aus statt. Danksagung. Für die vielen Beweise der Liebe und Teilnahme, cix ich wähten! der Kranlcheit und beim H nscheiden meiner geliebten Mutter von allen Seiten ertahten durfie, iür die trostreichen Worte des Herrn Geh. Kirchenrat D. Klein und ſür die reichen Blumen- und Kranzspenden von Freunden und Bekannten spreche ich meinen herzlichsten Dank aus. 22319 Im Namen der tieltrauernden Hinterbliebenen; Gœertrud Volk. Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teinahme beim Dahischeiden meiner lieben Frau 22387 Rosa Knapp sage ich allen Verwandten und Be- kaunten meinen herzl. Dank. Mannheim, den 2. November 1026. Prachtvolle Modelle Banz Shorm blilttg Auk Wansek Zab⸗ lungsetielchterung Röbeihaus Florschiliz S 3, 4 974 ADAC⸗Gaus und ⸗Clubs angemeldet. Die Durchführung von Schwerkriegsbeſchädigten⸗Fahrten wurden den einzelnen Gauen anheimgeſtellt. Vom ADAc und den Gauen iſt inten⸗ ſivere Pflege der Touriſtik beabſichtigt. Lührig wandte ſich gegen das Vorgehen der Firma Opel, die ſtets am ſtärkſten durch Induſtriefahrer bei Sportveranſtaltungen vertreten war und nun dem Autoſport ob ihrer Disqualifizierung in den Rücken fällt, zu gleicher Zeit aber für deutſche Straßenrad⸗ rennen franzöſiſche Berufsfahrer verpflichtet. In der Dehatte wurde noch ein Fall vorgetragen, der beweiſt, daß in der Stadt Schwelm in Weſtfalen die Erlaſſe des preußiſchen Innenmint⸗ ſters unbekannt ſind und dort von ununterrichteten Beamten ohne Sinn, aber zum Zweck örtlicher Einnahmen gerade au jener Zeit vorgegangen wurde, als der Düſſeldorfer Polizei⸗ präſident und der Düſſeldorfer Regierungspräſident gelegent⸗ lich der Geſolei⸗Strahlenfahrt Förderung des Kraftfahrver⸗ kehrs und ſeine Befreiung von ſinnloſen Schikanen zugeſagt atten. Verſchiedene Anträge, darunter einer, der in Motorrad⸗ konkurrenzen künftig zwei Kategorien: Herrenfahrer und In⸗ duſtriefahrer zu ſchaffen wünſcht und rheiniſche Anträge auf Vorſchrift von Sturzhelmen bei Automobilgeſchwindigkeits⸗ ſahrten wurden an die O. N. S. weitergeleitet. Der Geſamt⸗ eindruck der ADAC⸗Sporttagung war der, daß 1927 ein durch weitere Verminderung der Zahl der Veranſtaltungen guter ird. Sport geboten werden wird siegkried boersehlag Schach Arbeitsgemeinſchaft Mannbeim⸗Ludwigshaſener Schach⸗ vereine. Schachmeiſter Nimzowitſch gab am Samstag abend im Städt. Geſellſchaftshaus Ludwigshafen eine Simultan⸗ vorſtellung an 28 Brettern, der ein kurzer Vortrag voraus⸗ ging. In flottem dreiſtündigem Syiel gewann er 20 Partien und verlor 2 ſoegen die Herren Bärtich u. Marfeldt). Sechs blieben unentſchieden. ZBBB——ZZr—————ZZr———————————————————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Monnbeimer Zeitung Gum b.., Mannbeim. E 6. 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Rebakteure: Für Volitik: Hans Alfred Meißner— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Spoxt und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. Sröſzle Srgiebigłeſi und ſervorragence HsGluiu Eung! Oxxin is fur ſeces lAseMerfahiren geeignet Sescnce/s vorteilfaft auelt fu Maschinenudsche xu veruencen! Ounè Giion. Leonhard Knapp, I I, 12 Donnerstag, den 4. TInt urfaücämien dr üüfEamken 1 einbettiges Schla Bergebung von Hausentwäſſerungsarbeiten zum nenen Werkwohngebände Luiſenring 44. Angebotsvordrucke, ſolange Vorrat reicht, für leiſtungsfähige Firmen gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich bei unſerer Bau⸗ K 7, 1/, Zimmer 325, von—2 3 Tiſch, r. Termin: Freitag, den 12. November 1920, vorm. 11 Uhr, Zimmer 204. chen, Vertiko, Direktion der ſtädt. 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Im Auftrag der Erben verſteigere ich aus einem ſehr güten Rachlah am 8560 10 Uhr und nachmittags 2 Uhr K 8, 17 Ver ſaimmer, mit Spiegelſchrank uſw., Eßzimmer, eichen: Büfett, Kredenz mit Spiegel, viereck. m. Einl., 12 Stühle m. Rohrſitz, 1 Diwan, ein einſ. Bodenteppich, 4 Salon, ſchwarz(Ebenholz): Schmuckſchrank, Spieltiſch, großer Barockſpiegel, 1 Sofa und zwei Fauteuils, 2 Stühlchen, Einzelmöbel: 2 Kommoden, Pfeilerſchränk⸗ Sekretär, 1 Garderobeſchrank, kiſten, 4 Polſterſtühle, rot Plüſch, 2 Seſſel, platten, Bauerntiſche, viereck., Ziertiſchchen, ahagoni), 1 Pfaffnähmaſchine, 1 Nähtiſchchen, rund, dre ſter, 2 Gaslüſt., 1 Staſſelei geſchn., 1 Liege⸗ ſtuhl geſchu., Regulator, Flurgard., großes Paneelbrett, 1 Part. ger. Bilder u. Bilderr., H. Oelbild., Vorhangſpanner, Anrichte, Fliegenſchr. u. Sonſtiges. Am Freitag, den 5. November, vormittags 10 Uhr u. nachm. 2 Uhr: Küchengeſch., Küchen⸗ wage m. Gew., Einmachgläſer, feines Por⸗ ellan, weiß u. blau(Meißen), ſehr 1 Wein⸗, Sekt⸗ u. 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Wie bekannt, hat das Kohlenkontor für den ſüddeutſchen Abſatzmarkt eine Rationierung der Kohlenzuteilung vorgenommen der⸗ geſtalt, daß es den für die Bedienung der kleinen und mitt⸗ leren Induſtrie, mit einem Monatsverbrauch unter 200 To., und zur Belieferung des Kleinhandels für Hausbrand und „Kleingewerbe, beſchränkt zugelaſſenen Kohlengroßhandel unter Berufung auf die zunächſt nicht unbillig erſcheinende „Bedingung gleichmäßiger Abnahme, ein Monatskontingent in Steinkohlen feſtſetzte, das dem durchſchnittlichen Monats⸗ bezug der einzelnen Großhandelsfirmen für die Zeit April⸗ Juli d. J. entſpricht. Es wird zunächſt einmal in In duſtriekreiſen dieſe Maßnahme als ungerecht empfunden, weil die Induſtrie zu jener Zeit keineswegs voll beſchäftigt war, heute aber glück⸗ licherweiſe beſſer als damals beſchäftigt iſt. Die kleine und mittlere Induſtrie hat im Herbſt und Winter erfahrungs⸗ gemäß einen weſentlich geſteigerten Brennſtoffbedarf. Was ſchließlich das Hausbrandgeſchäft anbelangt, ſo iſt der Mehrbedarf des Kleinhandels im Herbſt und Winter für den Hausbrand offenkundig. Wie die Geldverhältniſſe in Deutſchland heute liegen, konnten ſich weder Induſtrie noch Kleinhandel für dieſe Zeit 325 Mehrbedarfes Vorräte im Umfange der Vorkriegszeit inlegen, weil die Mittel dafür einfach nicht vorhanden ſind. Auch iſt es dem Großhandel, ſeitdem er nur noch mittelbar über Kohlenkontor und Syndikat mit den Ruhrzechen arbei⸗ ten kann, grundſätzlich verboten, den naheliegenden Aus⸗ gleich zwiſchen der Bedingung gleichmäßiger Abnahme und der Tatſache des ungleichmäßigen Bedarfs ſeiner Kundſchaft, durch Einlagerung von Mengen auf den Stapelplätzen am Oberrhein und Main zu ſchaffen, ſelbſt wenn es ihm ſeine Mittel erlauben würden: bis zum Weiterverſand mit der Eiſenbahn an den letzten Empfänger bleiben die auf dem Umſchlagplatz lagernden Ruhrkohlen Eigentum des Syndikats bzw. des Kohlenkontors. Es iſt dem Großhandel ſomit die Einhaltung der Bedingung gleichmäßiger Abnahme praktiſch unmöglich gemacht, ſeit Jahren iſt dies auch nicht mehr ge⸗ fordert worden. Die Kontingentierung des Großhandels auf der Grundlage der ungünſtigen Abſatzmonate April⸗Juli mußte alſo dazu führen, daß die auf Fett⸗ und Flammkohle eingerichteten Induſtriebetriebe und der Kleinhandel, die auf den Bezug durch den Großhandel angewieſen ſind, bis zu einem gewiſſen Grade verknappt und nicht mehr weit von der Grenze des Notleidens entfernt ſind. Die Induſtrie hat allerdings, das muß deutlich aus⸗ geſprochen werden, auch ihre Fehler gemaccht. Sie hat den Warnungen des Handels keinen Glauben geſchenkt, ſelbſt zu Ausgang des Sommers noch nicht, als ſich die Ereigniſſe doch tatſächlich ſchon einigermaßen überſehen ließen.„Man iſt geradezu ausgelacht worden,“ ſagte mir eine Firma, man auch nur die Möglichkeit einer Kohlennot er ähnte. Als dann die auf den Stapelplätzen lagernden Kohlenvorräte ſich lichteten, griff man zu Angſtkäufen. Es gab da ganz kluge Leute, die ſich gleich an ſechs bis acht Kohlenfirmen wendeten, um Kohlen an ſich zu bringenl“ Solche Käufe mußten naturgemäß die Verknappung ver⸗ ſchärfen. Zugunſten des Kohlenkontors muß auch hervor⸗ gehoben werden, daß es von ſeinen oberrheiniſchen Beſtän⸗ den in den Monaten Auguſt und September ganz erhebliche Mengen— bis zu 100 000 Tonnen im Monat— für den ſüd⸗ deutſchen Verbrauch zur Verfügung geſtellt hat, was unter dem Geſichtspunkt beſonders anerkannt werden muß, als es ihm längſt bekannt war, daß der Oberrhein⸗Rabatt von 2,00%/ die Tonne ab 1. Oktober in Wegfall kommen würde. Es hat alſo darauf verzichtet, ſich aus ſeinen namhaften Vorräten eine Reſerve für die Lagerungskoſten und die Verzinſung der Auflagerung zu ſchaffen, wofür in der amtlichen Preis⸗ kalkulation kein Poſten vorgeſehen iſt. Ein Fehlerr des Kohlenſyndikats dürfte es jedoch geweſen ſein, bei ſeinen Dispoſitionen anſcheinend die Tatſache nicht genügend in Rechnung geſtellt zu haben, daß eine Beſſerung in der Be⸗ ſchäftigung an der Ruhr und der Ausfall der engliſchen Eiſenproduktion zwangsläufig eine Beſſerung der ganzen Wirtſchaftslage zur Folge haben müſſe, wie es die Abnahme der Arbeitsloſenziffer um 600 000 Menſchen gegenüber dem Um 600 000 Arbeiter mehr zu beſchäf⸗ tigen, ſind auf allen Gebieten auch eine Menge Kohlen mehr nötig. In Wirklichkeit beſteht jetzt die abſurde Lage, daß zu Anfang des Winters die Lagervorräte in Süddeutſchland, die unbedingt da ſein müſſen, ſelbſt wenn die Waſſer⸗ und Schiff⸗ ahrtsverhältniſſe des Rheines günſtig ſind, fehlen und daß ber Verbrauch von Induſtrie und Handel aus den laufen⸗ den Zufuhren gedeckt werden muß. Noch ungünſtiger als im rechtsrheiniſchen liegen die Ver⸗ hältniſſe im linksrheiniſchen Gebiet, in der beſetzten Pfalz. Die Ludwigshafener Agentur des Saar⸗Bergamtes, die für den Saarkohlenverkauf nach Deutſchland zuſtändig iſt, hat vor kurzem ein offizielles Rundſchreiben verſandt, in welchem ſie die Nichtlieferung von Saarkohlen, mit denen ſonſt die Pfalz wie ein Teil des übrigen Südweſtdeutſchlands beliefert wor⸗ den iſt, mit der Behauptung begründet, das Ruhrkohlen⸗ ſyndikat vernachläſſige die Verſorgung der franzöſiſchen Eiſenbahn und der franzöſiſchen öffentlichen Betriebe wie der Gaswerke uſw. Infolgedeſſen habe die franzöſiſche Regie⸗ rung die ihr„im Inland“(Saar⸗Zollinland) zur Verfügung ſtehenden Kohlenmengen beanſpruchen müſſen, um die Ver⸗ ſorgung der öffentlichen Werke und Eiſenbahnen ſicher⸗ zuſtellen. Die Saarkohlenausfuhr ſei infolgedeſſen nach dem ganzen Ausland, auch nach Deutſchland, ſtark gedroſſelt wor⸗ den, um eine Gefährdung der Eiſenbahn zu vermeiden. Tatſächlich wird denn auch die durch die Maßnahmen des Kohlenkontors geſchaffene Lage in der Pfalz wie im übrigen Südweſtdeutſchland durch den faſt gänzlichen Ausfall der Saarkohlen ganz beſonders ſtark empfunden. Man argumen⸗ tiert, mit dieſem Ausfall hatten die verantwortlichen Organe der öffentlichen Kohlenwirtſchaft zu rechnen, denn die vorübergehende Abtrennung des Saargebietes wurde ja mit der Notwendigkeit der Sicherſtellung des franzöſiſchen Koh⸗ lenbedarfs begründet. Den durch dieſen Ausfall entſtandenen Mehranforderungen ſtehe der Kohlengroßhandel mit leeren Händen gegenüber und die Schuld dafür treffe die Ruhr, die entweder die Reparationskohlen für die Franzoſen in einem „Umfange zu liefern habe. um dieſen den obigen Vorwand für die Nichtlieferung von Saarkohlen zu nehmen oder für den 9 * Die Kohlenverſorgung Südweſtöeutſchlands von ihr auf dieſe Weiſe veranlaßten Saarkohlenausfall dem ſüddeutſchen Verbraucher Ruhrkohlen zur Verfügung ſtellen müſſe. Man verlange damit von der Ruhr nur das, was ja auch die franzöſiſche Regierung tue, indem ſie die ihr vorüber⸗ gehend gehörenden Saarkohlen in erſter Linie zur Deckung der in Frankreich durch den engliſchen Bergarbeiterſtreik ent⸗ ſtehenden Ausfälle verwende, nicht aber etwa dazu, um mit den bisherigen Mengen oder gar noch mit Reſerven nun Eroberungen zu ſuchen. Man ſagt ſich hier, die im natür⸗ lichen Abſatzgebiet der Saarkohle liegenden deutſchen Ver⸗ braucher, die ſonſt Saarkohle bezogen haben, dürften ſchon aus politiſchen Gründen nicht dafür beſtraft werden, daß die Saarkohle augenblicklich leider nicht unter deutſcher ſondern unter franzöſiſcher Verwaltung ſteht. Die inländiſche Kohlen⸗ erzeugung habe die entſtandene Lücke reſtlos auszufüllen und der Befriedigung des Jnlandbedarfes den Vorrang vor der Ausfuhr zu geben und man weiſt ferner darauf hin, daß die Inlanderzeugung und der Inlandpreis in den Zeiten des Kohlenüberfluſſes mit Genehmigung des Reichswirtſchafts⸗ miniſteriums durch beſondere Maßnahmen, wie Zwangs⸗ ſyndizierung der Ruhrzechen zwecks Beſeitigung des gegen⸗ ſeitigen Wettbewerbs, ſtarke Droſſelung der Kohleneinfuhr von der Saar, aus Holland und England und Unterbindung der Einfuhr polniſch⸗oberſchleſiſcher Kohle geſchützt worden ſind, daß aber dieſer jahrelange Schutz auch national verpflichte. Der Reichskohlenkommiſſar hat zwar den ſüd⸗ deutſchen Handelskammern mitgeteilt, er habe Vereinbarun⸗ gen getroffen, um den Brennſtoffverlegenheiten abzuhelfen und daß dieſe Abmachungen die Ausfuhr nach England und den Erſatz der ausfallenden Saarkohle zum Gegenſtand haben; er ſei bereit zu helfen, wenn ihm ein Notſtand nach⸗ gewieſen, die fehlende Kohlenmenge, der gegenwärtige Kohlenvorrat und, auffälligerweiſe, der bisherige Lieferant benaunt werden. noch das Kohlenſyndikat haben ſich dazu verſtanden, zu ſagen, wir geben die durch den Ausfall der Saarkohlen fehlende Menge für Südweſtdeutſchland frei. Soweit es ſich nun um eine Kohlenknappheit ſolcher Verbraucher handelt, die von den Kleinhändlern zu beziehen pflegen, iſt ihnen mit den obigen Erklärungen des Reichskohlenkommiſſars nicht ge⸗ dient, denn die Kleinhändler im Kohlengeſchäft ſind einfache Leute, die den Weg der Statiſtik und der Petition nicht zu gehen verſtehen. Die Hilfsaktion des Reichskohlenkommiſſars erſcheint ſomit als verfehlt und praktiſch nur für größere Verbraucher durchführbar. Viel einfacher wäre es geweſen, als Erſatz der ausfallenden Saarkohlenmenge von monatlich etwa 80—85 000 Tonnen ein entſprechendes Kontingent Ruhr⸗ ſyndikat die Auflage zu machen, daß zu der dem Kohlen⸗ handel bewilligten Quote des April⸗Juli⸗Durchſchnittes mit Rückſicht auf die Winterſaiſon ein Zuſchlag von 50 v. H. zu liefern iſt. Eine beſonders kniffliche Frage ſcheint die ſogenannte 2400⸗Tonnen⸗Grenze zu ſein. Es iſt in Süddeutſchland viel⸗ fach die Meinung verbreitet, daß dem Kohlenkontor daran liege, jene Firmen, deren Jahresbedarf um 2400 To. herum ſchwankt, die alſo bei einem darunterliegenden Bedarf vom Handel, bei einem darüberliegenden Bedarf direkt vom Kohlenkontor aus zu beliefern ſind, in der gegenwärtigen Zeitlage durch langfriſtige Abſchlüſſe an ſich zu binden. Ob dahinter mehr ſteht als Vermutungen, läßt ſich von außen nicht erkennen, man möchte es aber für unwahrſcheinlich halten, wie man an die ſchwierige Frage der„Kohlenpolitik“ überhaupt nicht voreingenommen oder einſeitig nur vom Standpunkt des Handels oder der Verbraucher aus heran⸗ gehen darf. Eine Rückfrage bei einigen führenden Firmen der Mannheimer Metallinduſtrie hat uns gezeigt, daß von einer Kohlennot vorläufig nicht geſprochen werden kann. daß aber die Gefahr ihres Eintritts vorhanden iſt. Bis jetzt iſt es gelungen, den laufenden Bedarf zu decken und es iſt noch kein Werk ſtillgelegt worden. Eine objektive Betrach⸗ tung muß auch feſtſtellen, daß die Lage vielfach durch Angſt⸗ käufe verſchärft worden iſt. Unbeſtreitbar herrſcht jedoch eine ausgeſprochene Kohlenknappheit. Es braucht ſich daher nur der Waſſerſtand des Rheines zu verſchlechtern, oder die Rheinſchiffahrt durch Nebel, Eisgang oder durch Lohnkämpfe behindert ſein, dann tritt anſtelle der jekigen Kohlenknappheit eine tatſächliche, allerdings durch einen Lagerbeſtand von etwa 50 000 Tonnen Braunkoßlenbriketts, die aber für Indu⸗ Lrie⸗Feuerungen faſt durchweg ausſcheiden, gemilderte Kohlennot, deren Auswirkungen für Südweſtdeutſchland von unüberſehbaren Folgen ſein kännte. Es iſt eine unnatür⸗ liche Lage, daß zu Beginn des Winters die normalerweiſe mit Vorräten angefüllten oberrßeiniſchen Lager völlig leer⸗ ſtehen und die Verſorgung lediglich vom reibungsloſen Funktionieren der Verkebrswege abhänaig iſt. Es liegt aber auch an den Verhuchern. die Lage nicht durch Hamſterkäyfe noch zu verſchärfen. Volfwirtſchaftlich geſehen, kann man zwar nicht für eine Droſſelung der Betriebe und un⸗ geßeiste Stuben woßl aßer für eine vorülergehende quanti⸗ tative und an⸗titexipe Beſcheidung und für das Beſt⸗eben des Syndikats Verſtändnis haben, die ihm wäßrend der Ruhr⸗ heſatzung vom engliſchen Koßlenbergbau weggenommenen Abſatzgebiete wieder zurückzugewinnen. Kapitalserhöhung des Rorodeutſchen Lioyd Der AR. beſchloß einer GV. am 2. Dez. die Erhöhung des Grundkapitals um 50 Mill./ Stadl. und 1 563 000 Vo. auf 125 Mill./ StaA. und 3 906 200/ VoA. Kapital u. die Ermächtigung des Vorſtandes und des AR. zur Durch⸗ führung der Kapitalserhöhung vorzuſchlagen. Mit dieſer Kapitalserhöhung würde der Norddeutſche Lloyd das Stamm⸗ kapital des Jahres 1914 wiederherſtellen. Die hereinkͤmmen⸗ den Mittel ſollen die zum weiteren Ausbau des Un⸗ ternehmens bereitſtehenden Beträge nach Maßgabe der Bedürfniſſe ergänzen. * Die neue Deutſche Vereinsbank in Frankfurt a. M. In der ao. HV. der Deutſchen Vereinsbank wurden die bekannten Ueberleitungsverträge in die neue Geſellſchafts⸗ form einer Kommanditgeſellſchaft a. A. einſtimmig genehmigt. Das Kapital wird um 2,9 auf 8,9 Mill./ durch Ausgabe von 29 000 neuen Aktien zu je 100/ Lit. B Nr. 44001 bis 73 000 erhöt. Ferner wurde einſtimmig der Verſchmelzungsvertrag mit der Zwiſchengründung, der„Frankfurter Ver⸗ einsbank Komm.⸗Geſ. a.“ genehmigt. Der, Vorſitzende teilte mit, daß nunmehr die laufenden Geſchäfte des Bank⸗ hauſes L. u. E. Wertheimber, das bekanntlich ſeinerzeit die Mehrheit der Aktien der Deutſchen Vereinsbank erworben hatte, auf die Deutſche Vereinsbank Komm.⸗Geſ. a. A. über⸗ tragen werden ſollen. Die Inhaber des genannten Hauſes träten in die Verwaltung der Deutſchen Vereinsbank ein.— Im Anſchluß hieran fand die Verſammlung der Frankfurter Vereinsbank Komm.⸗Geſ. a. A. ſtatt, in der der Verſchmel⸗ zungsvertrag mit der Deutſchen Vereinsbank, die Ahänderung der Fa. in„Deutſche Vereinsbank Komm.⸗Gel. a..“ und der Aber weder der Reichskohlenkommiſſar, kohlen für Süddeutſchland mehr zu liefern und dem Kohlen⸗ * Schebera N. S. A. NSu. Vereinigte Fahrzeugwerke AG./ Oppoſition gegen Verſchmelzung Die o. HV. der Schebra AG. Automobilw Berlin genehmigte den Fuſionsvertrag mit der Ne ſulmer Fahrzeugwerke AG., Neckarſul m. dieſem Vertrag geht das Vermögen von Schebera als Gang mit Wirkung ab⸗ 1. Januar 1926 auf NSu, unter Ausſchlun der Liquidation über. Die Schebera⸗Aktionäre erhalten 5 je 400 Schebera⸗Aktien je 300 neue Aktien von NSul. 2 neue Geſellſchaft wird künftig„NSu. Vereinigte Fah zeugwerke A.“ lauten. Von der Verwaltung wur 3 ausgeführt, daß der Hauptgrund, der ſie zum Abſchluß dieſe Vertrages veranlaßt habe, die Vereinigung des Karoſſe ich⸗ baues mit dem Automobilbau ſei, nachdem die Abſatzmögli keiten, die die Schebera AG. bei den Benz⸗Werken gehae, habe, durch die bekannte Verſchmelzung Daimler⸗Benz aufg hört hätten. 9 1 Gegen das Umtauſchverhältnis ergab ſich eine Oppoſſeg, von 10 750 bei 116 122 vertretenen Stimmen Das Umtauſ 9 ergebnis wurde als zu ungünſtig bezeichnet und ein Umtauſ im Verhältnis von:1 gefordert. 0 Die Oppoſition, die in der Hauptſache die Firmen Qſog, Löwenthal Nachf., Nienburg, Hans Stammer u. Co., Stu,, gart, Oskar Pick u. Co., Stuttgart, vertraten, gab zum gröb“E ten Teil Proteſt zu Protokoll. 2 — Uebernahmevertrag mit dem Bankhaus Wertheimber i1 Frankfurt a. M. genehmigt wurde. 1³ urt ne. ich ſi 3 die AR. der Kokswerke und chemiſche Fabriken AG. Rombacher Hüttenwerke zurzeit über den Abſchluß ei Imtereſſengemeinſchaft verhandeln, beſtätigen laut B..⸗Z. Die Zeche Concordia ſoll unter vorläufige Aufrechterhaltung der Selbſtändigkeit eine Art von Betrieb⸗ abteilung der Kokswerke werden. Für Rombach iſt en Kapitalerhöhung nach Zuſammenlegung des jetzige AK. von 10:1 vorgeſehen. Der neue Großaktionär werden di Kokswerke ſein. Die Kapitalerhöhung ſoll dazu dienen, auch nach der Sanierung noch recht bedeutende Schuldenla zu mindern. * Umwandlung der Siemens⸗Schuckert⸗Werke G. m. 4f, in eine Aktiengeſellſchaſt. Wie der„Montag⸗Morgen“ erf 6 ren haben will, ſtehen die Siemens⸗Schuckert⸗Werke.m hf, in Berlin vor der Umwandlung in eine AG. Der Kapital“ wert der Aktien dürfte zwiſchen 150 und 200 Mill./ liegen. l⸗ Kapitalherabſetzung der Waggon⸗ und Maſchinenba AG. in Görlitz. Die Verwaltung ſchlägt zur Deckung 991 Unterbilanz jetzt eine Kapitalherabſetzung von 93 vor. Es iſt geplant, zunächſt die 600 000 mit 1% in d Bilanz eingeſetzten VA. einzuziehen und hernach die 120 900 4 VA. im Verhältnis von:1 auf 60 000/ und die 11,4 Mill. StA. im Verhältnis von 511 auf 2,34/ zuſammenzulegen Gleichzeitig ſchlägt die Verwaltung vor, 3,66 Mill. 4 neu⸗ Aktien auszugeben, die zur Schuldenkonſolidierung und au Betriebsmittelbeſchaffung verwendet werden ſollen. 21. Annweiler Email⸗ und Metall⸗Werke vorm. Fran⸗ Ullrich Söhne. Der Bericht klagt über die allgemein u günſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe des GJ. 1925/26, 3 dem es nicht möglich war, die Betriebsanlagen auch nut 1 eingeſchränktem Maße ausnutzen zu können, ſo daß, nachde einige Zeit auf Lager gearbeitet worden war, Betriebsein ſchränkungen vorgenommen wurden. Das Fahresergebn wurde hiervon naturgemäß ungünſtig beeinflußt. Einſch 31 429(38 047)/ Vortrag verringerte ſich der Rohertrag 4. 257 718 auf 183 335. Bei 140000(142 031)/ Abſchle⸗ bungen ſtellt ſich der Reingewinn auf 38 531/ gegenüh, 101 429 i. V. Der HV. am 20. Nov. wird vorgeſchlagen wieder 10 000/ der Spezial⸗Rücklage zu überweiſen un* Reſt von 28 531/ neu vorzutragen(i. V. 2 v. H. Dividend, Aus der Bilanz: Fabrikanlagen 2274096(2 240 5777% Waren 1422 850(1 347 875) /, Debitoren 724928(904 5²3) + dagegen AK. 3 Mill. J, Spezialrücklage 185 000(175 000)% Kreditoren 1001879(1013 575) l/. 11 :: Kapitalherabſetzung der Vollmerwerke Maſchinenfabng AG. in Biberach a. R. Die Geſellſchaft, die lt. Bilans—— 31. Dez. 1925 bekanntlich mit einem Verluſt von 22 3⁵⁴ abgeſchloſſen hatte, beruft im Anzeigenteil eine avb. HB, uf 4. Dez. ein, die über Herabſetzung des AK. von 230 000 ä die Hälfte auf 115 000% zu beſchließen haben wird. )0( Deutſch⸗Amerikaniſche Arbeitsgemeinſchaft in 9 Schallplatten⸗Induſtrie. Die Polyphonwerke Leipzig⸗Wahren hat ſowohl für ſich wie für die Deutſ Grammophon⸗Ac. mit der Brunswick⸗Bal, Collender Company in Chicago und New York, iken der größten und kapitalkräftigſten Schallplatten⸗Fahrſen. Amerikas, einen Arbeitsgemeinſchaftsvertrag abgeſchloſſ 1 Der Vertrag ſieht einmal die gemeinſame Verwertung ſſen Matrizen vor, wodurch neben erheblichen Unkoſtenerſparniſ ei⸗ der Polyphon⸗Grammophon⸗Konzern eine bedeutende rn terung ſeines internationalen Programms erhält. Der 190 trag bezweckt ferner den gegenſeitigen Austauſch von Fa in⸗ kationsmethoden, Erfahrungen und Patenten und die geme i⸗ ſame Ausnutzung der beſtehenden und zu errichtenden Fa ut⸗ ken im Ausland. Mit Rückſicht auf die fortſchreitende er⸗ wicklung des elektriſchen Aufnahme⸗ und Wiedergabe⸗ Ben fahrens haben ſich die Polyphon⸗Grammophon⸗Geſellſchaſher gemeinſam mit der Brunswick Company die Verwertung der Patente und Rechte dieſes Gebiets von der A EG. und ſen mit ihr eng verbundenen bekannten größten amerikaniſ 9, Elektrizitätsgeſellſchaft, der General Electric Conr⸗ geſichert. Die Polyphon⸗Grammophon⸗Geſellſchaften erkah⸗ ten für die Zukunft durch die Nutzbarmachung der Erfen rungen und die techniſche Mitarbeit der beiden großel Elektrizitätsgeſellſchaften bedeutende Vorteile. :: Vox⸗Schallplatten⸗ und Sprechmaſchinen⸗AG. Die Voſg verwaltung teilt mit, daß das Reichsgericht am 20 Okt ac dem bekannten Prozeß der Deutſchen Grammophon⸗ gegen die Vor⸗AG. zugunſten der Box Schallplatten AG. entſchieden hat. 3 Deviſenmarkt E Der internationale Deyiſenmarkt war geſtern infole Feiertags in den weſteuropäiſchen Ländern, ſehr ruhig. der Bewegungen waren geringfügiger Natur. ſt lagen 14. franzöſiſche Franken und die italieftiſche L Im einzelnen notieren heute vormittag: 4 2. 999 90 2 60, 1619 London-Par 53.7775247 Paild.-Schw. 22.17% Pond.-Stockh. 18.17 2166 Lond.-Brüel 34.8r 34 olland-Schw 707.4707./Zond.-Madr' 3665 000.00 Lond.-Maild 10.7112.75 Kabel Holland 250.15/ 50.00 Nailand-Part⸗39.68 00.00 Habel Schweiz 515.65518.66 Lond.⸗Holland 12.17 12,17 Brüſtel-Naris 44.50 60.00 Lond.⸗Schweiz 25.14 25.140 London-Oslo. 14.40 18,40Holland⸗Paris 12./0 40⁰ Paris-Schweiz 158.35 16,550 Lond.-Kopenh. 19 25 18.251Kabel London.84.7 In.⸗Mk. laſſen ſich algende Kurſe eſtſtellen 63465 London.. 20. 507 Brag 12448 1246I Mabrid.317100 Raris.. 139 12e Sſo. 05.75175.40J Argentinien 17.%0560 Zürich 610815 Kopenbagen. 111.59 111.80/ Savan. 205,1%04 Mailand.. 18.35 18.20 Stockholm. 86 0 8580 New⸗Vork Holland... 168,15(168,151 Brüſſel... 56,40] 58,50 8 — Doch Oberkoks⸗Rombach. Die Meldungen, wonagg — d den — — (Dienstag, den 2. November 1026 Neue Maunheimer Zeitung(Mitlag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 506 4 Matio————— Weieudlugulluluubfluladlishufncbnadlnchnukngtutnatubuulldüddbnlaadbukhatacdbfknakundbufnukuekwnnaan— — ME ona Theater Mannheim. Täolioh mit Erioſg: 3 Kafeesiund 51 38 9 5 den 2. November 1926————— 4 E8 S 8 orstellung Nr. 62, Miete A. Nr. 8—— 13— 66 Das Grabhmal des Unbekanuten 985 0 Der 7— Ger„Badischen Hausfrau Soldaten.— en Pan 8 8 Donnersiag den 4. November 1926 9 reen von Hedwig von Gerlach S nur nachmifiags 5 Uhr in„Ballhaus“ zene gesetzt von Dr. Georg Eruse S 4— Bühnenbild Heinz 6 S Unier Ntwirkung von Hellmuſm Neugebauer vom Nafonelſmeaſer Kunst: Anfang 8 Unr 3 Ende 3, Uhr— NMennneiq. Fr su Kaininka Neugebsuer-Becz, Opersangerm 8 Das Spltenwerk Icternat, Fückuns Eir Soldat Personen: Au dem Tagebuch eines ga⸗ 2 iiiee Erd LSwedte 5 1 5 olda Wins Birgel 1— 5 u e, aen— Hauswirischafſliche Ausstellung ude Hedwig Lillle 7 Akte nach dem Lustspiel 2—— 17 Splelwurtt Harry Bender von Gustay Moser. Einiriſispreise ſeinschl Steuer und Programmy: 8 '0 Die grönere Pause wird durch Fallen des S im Vorverkauf Nk.—.80 en der Tageskasse dK.-3— ei—ernen Verhanges angezeigt. S Vorverkaulssiellen: Buchhendlung Schenk, Niiielsfr. 17 0 Duchhendund Aleter, 0 5, 5— Blomepheus Ceschw. Kercher — 0 15 in Geſchöfissielle Friecrichsring 4. 3 9 0 S Gäsle, auch Herren sind wulkommen. 9 Beig 15 8000 Verleo de, badtscen lausten,; k ran it ürr Lrgansstäai9 25 e De 8 Akie nach dem Bühnenwerk 6⸗————————— von Heute abend 8 Uhr 5 g3„ Oscar Wilde 4. Ich ael K 7 amer Der verehrten Einwohnerschalt von Mannheim zur Regie: 29 Kenntnis, daß ich am hiesigen Platze ein 2307* 8 9 3 Ernst Lubitsch 5 In der Titelrolle: 0 FBi 1 N 1 Die Presse schreibt: 4 8 h. Ztg.: Daß unter der Frma 0 e 1 55 45 lersch hochstehende erlilmung 35 5 5 Pi, Besetzung: Hch. Pileiderer, Q 5, 20 15 belern ronnle, ist der unstreitbare 8 Harry Liedtke Lil Dagover Verdtenst Ernst Lubitsch. Es ist) „Kart Evi Eva eröffnet habe. ein Werke, das 90 Laufine abg — 8 0 2 2 9 0 nd 1 8 0 3 Eerler Frlearlch Zeinb ich weide stets bemäht sein, den Wünschen meiner genuachhallgen Fiadruek higlet⸗ 9 0 werten Kundschaſt in jeder Weise gerecht zu werden. 54 last rpkorische Vobesellung 21624. Dal Heitcentrowor e eeee e S 1 4 1 0 5 ganz großen und ganz 9 Mdt ubr Hochschule fü Musi ist n i 8 R Füe Innale 5 3 0 ist nicht ein pflanzenfressen- 5 und Aufinahmen einfach meister- in Maunheim L 2, ga. des Insekt... oder ein fröh- 8 Otto Steger. 9 hatt. 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