* * 3. November Rennsepreſſe In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus die Poſt monatlich.⸗M.2,50 ohne Beſtellgeld. enderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 8 erung fateele Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Bußt⸗Geſchäftsſtelle E, 2. Oaupt⸗Nebenſtelle R1.46, aſſermannhaus).Geſchäfls⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr.6, Wühnetingerſtr. 19.20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 12 eſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher: 24944, 24945,24951,24952 u. 24959 Beilagen Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Wittag⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1920— Nr. 508 eue Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger „Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 9 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Rellamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks ee uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. .Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Auswärtiger Ausſchuß, Reichstag, Finanzkonferenz un Berlin, 2. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Man ** Die parlamentariſche Saiſon hat bereits heute und ſetzt. Im Reichstag wenigſtens, in den Wandelgängen in den Fraktionszimmern war Hochbetrieb. Es waren u) wohl ſchon die meiſten Reichsboten wieder beiſammen, und allerorten ſchien, trotz den mancherlei Parteikongreſſen run Zuſammenkünften der letzten Wochen, das Orientie⸗ im Pedürfnis gleich groß. Bis zu einem gewiſſen Grade littelpunkt des Intereſſes ſtand die Sitzung des Kulk wärtigen Ausſchuſſes, in der Streſemann und Fas ſprachen und die wichtigſten Probleme dieſer Tage, die Kärkoeransöſiſchen Verhandlungen und die Frage der Mili⸗ 9* erörtert wurden. Ueber die Aufrechterhaltung lebha rbotes der Olympia und des Wikingbundes ſoll eine über ſte Debatte ſtattgefunden haben und bei der Ausſprache awiſ Thoiry ſoll es zu einem unerwarteten Zuſammenſtoß ſchen Dr. Streſemann und dem deutſchnationalen Beordneten Hötzſch gekommen ſein. Die Verhandlungen 17 — ſe luswärkigen Ausſchuſſes ſind geheim und müſſen, wenn ſchei men Sinn haben ſollen, geheim bleiben. Immerhin int es uns Pflicht, die Couloirgerüchte zu verzeichnen des 5 Schluß der Ausſprache im Auswärtigen Ausſchuß und eichstages wurde ein Antrag der Regierungsparteien Rue. die Frage der Militärkontrolle einem Unter⸗ der buß zu übertragen und die Reichsregierung aufzufor⸗ „dieſem Unterausſchuß das geſamte einſchlägige Mate⸗ ri 2 3 zugänglich zu machen. Die ſachliche Stellungnahme ſoll Herict des Unterausſchuſſes erſtattet iſt. das Im übrigen drehte die Unterhaltung ſich um das Thema, es* auch die nächſten Tage noch ausfüllen wird: Gibt Frig 9. Regierungsumbildung oder geht es nach aleng feuters Urgeſchichte von Mecklenburg und„bliewt offenb im Ollen?“ Bei der Sozialdemokratie ſelber gehen ört ar die Auffaſſungen nach wie vor auseinander: Man bört Befürworter einer Beteiligung an der Regierung und hältnzgch andere. Aber die anderen ſind— das Zahlenver⸗ ſich 115 ſcheint ſeit der Abſtimmung über die Fürſtenvorlage — geändert zu haben— wohl in der Mehrheit. Und meln rd man, wenn Zureden und ſtarke Beſchwörungsfor⸗ baſis erſchöpft ſind, vermutlich verſuchen, auf der Einheits⸗ weiter zu regieren wie bisher. erweilen fand im Reichsfinanzminiſterium die ſtatt Konferenz der Finanzminiſter der Länder anfan Sie ſcheint einträchtiger verlaufen zu ſein, als man miniſter befürchtete. Mit dem Vorſchlag des Reichsfinanz⸗ 8 das Proviſorium in Sachen Finanzausgleich bis den zu verlängern, war man einverſtanden, und den Plan, der vielumſtrittenen Paragraphen 35 des Finanzausgleichs, en Ländern mit den ſchwächeren Schultern mindeſtens Kopf dient des Reichsdurchſchnitts der Einkommenſteuer pro Rei 255 Bevölkerung garantiert, aufzugeben, war das Weg Sſinanzminiſterium bereit, fallen zu laſſen. Auf dieſem ſah—— man vermutlich irgendwie ſich einigen. Der Abend Gägbann die Mehrzahl der Abgeordneten und allerhand äſte bei der Veranſtaltung beiſammen, zu der die Ver⸗ eĩ ſymmdun g für europtiſche Verſtändigung, eine menethiſche Konkurrenz des Coudenhovenſchen Unterneh⸗ „geladen hatte. i ie Scherlpreſſe hatte geſtern als vorausſichtlichen ucbes kommiſſar für die Berliner internationale Aus⸗ gleich Dr. Wirth genannt. Wir haben die Meldung a 05 ſtark bezweifelt und unſere Zweifel werden nun von ines Seiten beſtätigt. Einſtweilen wird an die Beſtallung 8 Reichskommiſſars überhaupt noch nicht gedacht. Iſt ſtellunber erſt ſoweit, daß ein Reichskommiſſar für die Aus⸗ lichkeite nötig wird, ſo wird man ſich vermutlich eine Pérſön⸗ Bezieh ausſuchen, die weltläufiger und in geſellſchaftlicher. ierſchanta gewandter iſt als Herr Dr. Wirth, dem gewiſſe iber galen immer noch anhaften. Wir verfügen in Berlin fellunderſonlichkeiten, die ſich bereits mit Erfolg als Aus⸗ Staalſskommiſſare betätigt haben. Der eine iſt der frühere Inne ſekretär Lewald aus dem Reichsminiſterium des 8 rn, der andere der ehemalige Reichsminiſter Albeirt, ausſt er Organiſator der deutſchen Abteilung auf der Welt⸗ ein ellung in Brüſſel war. Miniſter Albert iſt freilich jetzt deshalol beſchäftiater und vom Glück begünſtigter Anwalt, ſoweit iſt es wohl wahrſcheinlicher, daß man ſich, wenn es it iſt, an Herrn Dr. Lewald wendet. Aus dem Arbeitsprogramm des Reichstags „ Berlin, 3. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der 5 R meldet, daß ſchon in dieſer Woche die Er⸗ nächſ loſenfrage im Reichstag erörtert werden wird, in der ei ſten Woche wird der Nachtragsetat verhandelt werden. 355 Beratung ſoll verbunden werden mit einer Ausſprache wird die Innen⸗ und Außenpolitik, zu deutſch alſo: Man tärk bei der Gelegenheit über Thoiry reden, über die Mili⸗ politintrolle, und ſelbſtverſtändlich um jeden Preis über inner⸗ 8 iſche Streitobjekte: Reichswehr, Hohenzollernausgleich, ndsberger Prozeß, Wehrverbände uſw. uſw. der Sozialdemokraten angenommen, worin beſchloſſen Auswärtigen Ausſchuß ſo lange vertagt werden, bis der“ Auſtakte zur parlamentariſchen Saiſon Volkspartei und Deutſchnalionale Berlin, 3. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu dem auch von uns erwähnten Gerücht über einen Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen Dr. Streſemann und dem deutſchnationalen Abgeordneten Hötzſch glaubt das B. T. heute früh noch folgendes auspacken zu können: Bei dieſem Zuſammenſtoß härte man den Eindruck von einer verſchärften Spannung zwiſchen dem Reichsaußenminiſter und den Deutſchnationalen gehabt. Auf die in ſehr ſcharfem Tone vorgetragene Kritik des Abgeordneten Hötzſch hätte der Reichsaußenminiſter ebenſo ſcharf wie entſchieden geantwortet und gezeigt, daß die Kluft, die ſich in letzter Zeit zwiſchen ihm und den Deutſch⸗ nationalen aufgetan, ſich verbreitert hätte. Dr. Streſemann hätte„zum Ausdruck gebracht“, daß er der Kritik der Deutſch⸗ nationalen an der außenpolitiſchen Haltung der Reichsregie⸗ rung nicht das geringſte Verſtändnis entgegenbringen könne. Das iſt zwar offenſichtlich zu“„Geſchmuße!, aber es iſt doch auch in beträchtlichem Ausmaße Indiskretion, und man wird ſchon ſagen können: Wenn dieſe freundliche Sitte Nach⸗ ahmung findet, muß die Inſtitution des Auswärtigen Aus⸗ ſchuſſes wohl oder übel auffliegen. Erhöhte Erwerbsloſenunterſtützung Um 10 v. H. Zu den Anträgen zur Erwerbsloſenfürſorge wurde am Dienstag im Unterausſchuß des ſozialpolitiſchen Ausſchuſſes des Reichstages von dem Vertreter des Reichsarbeitsminiſte⸗ riums die Stellung der Reichsregierung wie folgt bekannt⸗ gegeben: Die Reichsregierung iſt bereit: 1. in der unterſtützenden Erwerbsloſenfürſorge A) im Wege der Verordnung die Zuſtimmung des Reichs⸗ rates vorausgeſetzt a) für die Dauer des Winters, alſo bis zum 31. März 1927, die Bezüge ſämtlicher Hauptunterſtützungsempfänger (Ledige und Familienväter) um 10 v. H. zu erhöhen; b) zur Vereinfachung der Verwaltung und zur Vermei⸗ dung ſozialer Schäden den Unterſchied zwiſchen alleinſtehen⸗ den und nicht alleinſtehenden Arbeitsloſen zu beſeitigen und die Nichtalleinſtehenden auf das Niveau der Alleinſtehenden zu heben; c) die obere Grenze für die Erwerbsloſenfürſorge ſo zu geſtalten, daß auch das vierte Kind ldas 5. Familien⸗ angehörige) den vollen Zuſchlag erhält; ch durch bindende Vorſchriften ſicherzuſtellen, daß die Prüfung der Bedürftigkeit gleichmäßig und dort, wo es bisher nicht geſchehen war, entgegenkommend gehandhabt wird(Feſtſtellung von Bedarfsſätzen für den Arbeitsloſen und ſeine Angehörigen). Kleiner Beſitz und Spargroſchen, Haus⸗ rat, kleines Eigentum, das keine nennenswerte Nettoeinnahme abwirft, uſw. darf nicht zur Berneinung der Besbürftigkeit führen; e) zur Verhütung, daß Arbeitsſtellen mit fortlaufender, — Arbeitstätigkeit im Wege der Pflichtarbeit beſetzt wer⸗ en; B) unverzüglich dem Reichsrat und Reichstag Vorlagen für geſetzliche Regelung zu machen, nach denen 8 a) das Wochengeld und der Eutbindungskoſtenzuſchlag der Ehefrau nicht auf die Erwerbsloſenunterſtützung des Ehe⸗ mannes angerechnet werden; b) im Wege einer Kriſenfürſorge die Ausgeſteuer⸗ ten, ſoweit ſie noch arbeitsfähig und arbeitswillig ſind, für die Dauer des Winters an der Erwerbsloſenfürſorge teilneh⸗ men zu laſſen. Die Laſten der Kriſenfürſorge ſollen zu ſieben Zehntel vom Reich, zu drei Zehntel von der Gemeinde getragen werden. Für die Erhöhung unter A(a bis c) wird das Reich zur Abgeltung der höheren Koſten den Ländern einen ſogenannten Pauſchbetrag zur Verfügung ſtellen. 2. In der Arbeitsbeſchaffung und produktiven Erwerbs⸗ loſenfürſorge 3 15 a) die eingeleiteten Maßnahmen nachdrücklich fortzuführen und insbeſondere die Arbeitsbeſchaffung für die langfriſtigen Arbeitsloſen und die Ausgeſteuerten auch weiterhin mit allen Mitteln zu unterſtützen, 3 b) dem beſonderen Notſtandim beſetzten und ge⸗ räumten Gebiet bei der Durchführung von Notſtands⸗ arbeiten Rechnung zu tragen; c) bet der Vergebung öffentlicher Arbeiten und Lieferungen innerhalb und außerhalb des Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramms erneut darauf hinzuwirken, daß a) keine Ueberſtunden geleiſtet werden, b) ſoweit neue Arbeitskräfte gebraucht werden, ſie vom öffentlichen Arbeits⸗ nachweis entnommen werden und ch) die berufliche Ausbildung, Fortbildung und Anpaſſung der Erwerbsloſen, insbeſondere der jugendlichen Erwerbsloſen, mit verſtärkten Mitteln zu fördern und dabei auch die Jugendlichen einzubeziehen, die noch keinen Anſpruch auf Erwerbsloſenunterſtützung haben. 3. Ganz allgemein aber auch außerhalb des Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramms und der öffentlichen Arbeiten bei den Lan⸗ desregierungen ſich mit allem Nachdruck dafür einzuſetzen, daß die Gewerbeaufſichtsbeamten bei der Bewilligung von Ueber⸗ ſtunden mit Rückſicht auf die ungünſtige Lage des Arbeits⸗ marktes größte Zurückhaltung üben und die Staats⸗ anwaltſchaften bei der ſtrafrechtlichen Verfolgung von Zuwi⸗ derhandlungen gegen die Arbeitszeitvorſchriften mit aller Strenge vorgehen. 4. Die Reichsregierung wird weiterhin um eine abſchlie⸗ ßende Regelung durch möglichſt baldige Verabſchiedung der Arbeitsloſenverſicherung bemüht ſein. Die Denk⸗ ſchrift über die Maßnahmen zugunſten der älteren Angeſtell⸗ ten ſoll dem Reichstag, wenn irgend möglich, noch im Novem⸗ ber zugehen. Sächſiſche Zerſplitterungswahlen (Von unſerem ſächſiſchen Vertreter) Noch niemals ſeit dem Umſturz fand das Bürgertum in Sachſen eine politiſch ſo günſtige Lage vor wie bei den dies⸗ ährigen ſächſiſchen Landtagswahlen. Die ſächſiſche Sozial⸗ demokratie war geſpalten. Während der rechte Flügel ſich zur poſitiven Staatsbejahung entwickelte und erſt recht in den Wahlen ein ſtarkes Bekenntnis zu Volk und Vaterland als wichtigſten Programmpunkt aufſtellte, zogen die Linksſoziali⸗ ſten noch ſtärker nach links und vermiſchten alle grundſätzlichen Unterſchiede zu den Kommuniſten. Dieſer Zug war ſo ſtark, daß die Entfernung der organiſatoriſchen Zäune zwiſchen Linksſozialiſten und Kommuniſten eigentlich eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit ſein ſollte. In dieſem Augenblick wäre eine ſtarke Sammlung des Bürgertums mit einem gemäßigten Programm die erſte Pflicht der Stunde geweſen, das den Rechtsſozialiſten die Arbeit nicht erſchwerte und den Linksſozialiſten kein Agita⸗ tionswaſſer auf die Mühlen leitete. Indeſſen, wann hätte je das politiſche Bürgertum in geſchichtlich wichtigen Ereigniſſen großes politiſches Verſtändnis gezeigt? Statt Samm⸗ lung auch hier eine Zerſplitterung, die faſt ſchon Atomiſierung genannt werden muß und der ſtarke Beweis dafür iſt, daß die politiſchen Parteien mehr Zeit auf die Herausarbeitung par⸗ teipolitiſcher Gegenſätze legen, als daß ſie vielmehr das Bür⸗ gertum ſammeln und wertvolle ſtaatspolitiſche Erziehungs⸗ arbeit an ihr leiſten ſollten. Von ſozialdemokratiſcher und bür⸗ gerlicher Seite im Reiche wurden die ſächſiſchen Wahlen beſon⸗ ders deswegen als politiſch wichtig bezeichnet, weil nach zwei⸗ jähriger Wahlpauſe darin ein Gradmeſſer für die Stimmung im Volke gefunden werden könnte. Das Ergebnis iſt aller⸗ dings vernichtend: Das Ueberwuchern kleinlicher partei⸗ egoiſtiſcher und intereſſenmäßiger Inſtinkte und das Fehlen —— politiſcher Linie und jeglichen großen ieles. Statt dreier bürgerlicher Parteien wird es nun in Zukunft ſechs Fraktionen im Landtage geben, wo man noch nicht weiß, wohin man eigentlich ſo moluskenhafte Gebilde wie Wirt⸗ ſchaftspartei, Aufwertungspartei und Nationalſozialiſten rech⸗ nen ſoll. Jede Zerſplitterung muß das Bürgertum trefſen, das haben auch dieſe Wahlen ſchlagend bewieſen, die außer den drei eben genannten Parteien noch eine ſächſiſche Zentrums⸗ partet, Deutſchvölkiſche und eine Partei() der Haus⸗ und Grundbeſitzer auf den Plan riefen. Anſtatt aus der Vergan⸗ genheit, namentlich aus den Landtagswahlen 1922, zu lernen, wo der Ausfall der Stimmen des Zentrums und der Wirt⸗ ſchaftspartei, die die nötige Wahlziffer nicht erreichten, dem Bürgertum die empfindlichſte Niederlage und den Sozialiſten und Kommuniſten die Mehrheit einbrachten, hat man auch diesmal in dem alten deutſchen Laſter der Zerſplitterung ge⸗ radezu geſchwelgt. 1922 wäre, wenn Zentrum und Wirtſchafts⸗ partei nicht ſelbſtändig vorgegangen wären, eine gleiche Man⸗ datszahl, 48 Bürgerliche zu 48 Sozialiſten und Kommuniſten erreicht und damit jene Zeignerzeit unmöglich gemacht worden, die ſo unendlich viel Unglück über Sachſen gebracht hat. Bei den jetzigen Wahlen ſind durch den Ausfall der Splitterpar⸗ teien, Zentrum uſw., ebenfalls zwei Landtagsſitze verloren ge⸗ gangen, ſodaß diesmal eine glatte bürgerliche Mehrheit, alſo 49 Nichtſozialiſten zu 47 Sozilaliſten, erreicht worden wäre, wenn man zunächſt die Altſozialiſten noch der Sozialdemokratie im allgemeinen zurechnet. Es bedarf keines Beweiſes, daß die Grundlage für eine künftige Regierungsbildung außerordent⸗ lich viel feſter geweſen wäre, als es diesmal bei dem Durch⸗ einander der Parteien der Fall ſein kann. Darüber kann kein Zweifel beſtehen: in Sachſen iſt nur eine Politik der Mitte möglich. Dabei ſoll nur auf Sachſen als das Induſtrieland in Reinkultur hingewieſen werden. Viel wichtiger aber iſt noch, daß gerade in dieſem Induſtrielande Sachſen Entwicklungslinien ſichtbar werden, deren Bedeutung für das ganze innerpolitiſche Leben Deutſchlands in ihrer ganzen Größe noch nicht gewürdigt worden iſt, nämlich die Spaltung der ſächſiſchen Sozial⸗ demokratie und die Entwicklung der Rechtsſozialiſten zum nationalen. Volkstum und zur Volksgemeinſchaft. Eine ſolche zarte Pflanze braucht ganz beſondere Pflege und Wartung, und die Vorausſetzungen für deren Gedeihen ſind, auch das hat die politiſche Entwicklung bewieſen, vorläufig immer nur in einer Politik der Mäßigung, in einer Politik der Mitte gegeben, die derartige Anſätze pfleglich zu behandeln weiß. Und dieſe Mitte iſt durch die Sylitterparteien, deren Trieh⸗ feder weiter nichts als Eigenbrödelei und nackter wirtſchaft⸗ licher Egoismus ſind, ſinnlo⸗s zerſchlagen worden. Jede Zerſplitterung muß immer auf Koſten der bürgerlichen Parteien und namentlich der bürgerlichen Parteien gehen, die ſich die ſchwere Laſt der Verantwortung im höheren In⸗ tereſſe des Dienſtes an Volk und Vaterland entzogen haben. So haben auch diesmal die Deutſche Volkspartei und die Demokrsoten, namentlich dieſe, ſchwere Einbußen erlitten, Aber auch die Deutſchnationalen, die ſich in der Sommerfriſche der Oppoſition ſo außerordentlich wohl fühlten, haben mindeſtens ſo große, wenn nicht größere Ver⸗ luſte erlitten, als die beiden Regierungsparteien. Das deutſche Volk in ſeiner heutigen Lage kann ſich eben den Luxus nur opponierender Parteien nicht leiſten, es verlangt volle Mitarbeit an Volk und Vaterland. Ein gewiſſer Be⸗ weis dafür liegt auch in dieſer Zerſplitterung, ſo beklagens⸗ wert ſie an ſich iſt. Beſonders verhängnisvoll ſcheint der überraſchende Erfolg der Aufwertler zu ſein, da jetzt der Appell an die ſelbſtſüchtigen Inſtinkte der Maſſe im ganzen Reiche noch ſtärkeren Erfolg haben wird, als es bisher ge⸗ ſchehen iſt. Noch mehr ſaſt überraſcht der Wahlerfolg der Altſozialiſten, die, wie ſchon erwähnt, ſo ſcharfe grundſätzliche Unterſchiede zu dem negativen Linksfozialismus gerade wäh⸗ rend des Wahlkampfes herausarbeiteten, daß eine Vereini⸗ gung unmöglich erſcheint. Altſozialiſten und Kommuniſten haben den Linksſozialiſten mehr als 200 000 Stimmen abge⸗ nommen und damit den Beweis erbracht, daß die negativen Linksſoztaliſten rettungslos zwiſchen den Mühlſteinen der poſitiven nationalen Sozialdemokratie und des hemmungs⸗ loſeſten kommuniſtiſchen Linksradikalismus zerrieben werden mſſüen; denn immer werden die Kommuniſten den Links⸗ ſozialiſten in der Agitation einige Längen vora! ſein. Der chaotiſche Zuſtand nach den Wahlen i derart, daß die Bildung einer tragfähigen Regierungsmehrheit ebenſo ———————————————— 5 ee, e 2. Seite. Nr. 508 5 e Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) 8 — Mittwoch, den 3. November 100 6 leicht oder ſo ſchwer iſt wie die Löſung der Quadrater des Zirkels. Es gilt eine Plattform zu finden, auf die Deutſch⸗ nationale, Deutſche Volkspartei, Wirtſchaftspartei, Aufwer⸗ tungspartei und Altſozialiſten treten können. Die Alt⸗ ſozialiſten ſind das Zünglein an der Wage und werden ſich, daran beſteht kein Zweifel, poſitiver Mitärbeit im Intereſſe des Volksganzen nicht verſagen. So ſehr eine Linksregierung nach Zeignerſchem Muſter unmöglich iſt, da ſie auf Unter⸗ ſtützung der Rechtsſozialiſten nicht rechnen kann, ſo außer⸗ ordentlich ſchwer wird es bei der parteipolitiſchen Verbohrt⸗ heit und Zerriſſenheit ſein, eine gemeinſame Regierungs⸗ grundlage für dieſe drei Parteien zu finden. Es wird im weſentlichen darauf ankommen, daß namentlich Deutſchnatio⸗ nale, Wirtſchaftspartei und Auſwertungspartei ſich von ihren Agitationsphraſen und Schlagworten freimachen und poſi⸗ tibe entſagungsvolle Arbeit zu leiſten vermögen. Wer aber den Wahlkampf und die inſtinktloſe Maſſe geſehen, die dem Nelten nachlief und ſich an dem tollen Tranke, der aus Senti⸗ mentalität hohlen Phraſen und Verſtiegenheiten namentlich der Wirtſchafts⸗ und Aufwertungspartei gebraut wurde, voll⸗ ſtändig berauſchte, wer auch die hemmungsloſe Agitations⸗ freudigkeit der neuen Männer kennt, die in den Landtag ein⸗ ziehen werden, dem ſteht das gigantiſche Werk der Regie⸗ rungsbildung klar vor Augen, für die ein Herkules in Sachſen ſehr ſchwer zu finden ſein dürfte. Die nächſten Wochen und Monate werden dem fruchtloſen Bemühen gelten, aus dem ſinnloſen Trümmerhaufen, den das Bürgertum bei den Landtagswahlen hinterlaſſen hat, doch noch ein Haus zu bauen, worin eine Regierung mit einiger Sicherheit wohnen kann. Das ſetzt allerdings ein großes politiſches Verſtändnis, ſetzt den unbedingten Verzicht auf agitatoriſche Phraſen und paxteipolitiſche Rückſichten bei allen Parteien voraus, die nirgendwo ſo ſchwer ausgeſprochen und getragen wird wie in dem unglückſeligen Deutſchland der Nachkriegszeit. Gelingt es den Deutſchnationalen, ſich wenigſtens zum größten Teil von der Agitation freizumachen und geſchichtliche Entwicklungen zu erkennen, ſo iſt vielleicht die Grunblage für eine tragfähige Regierungsmehrheit ge⸗ ſchaffen, die nur eine Regierung der Mitte bis einſchließlich Altſozialiſten mit Unterſtützung der Deutſchnationalen ſein kahin. Indeſſen, die Hoffnung darauf iſt ſehr gering, da bei der eigentümlichen, wenn auch hiſtoriſch verſtändlichen Cha⸗ rakteranlage des ſächſiſchen Volkes ſentimentale Stimmungen und Wünſche eine größere Rolle zu ſpielen pflegen als poli⸗ tiſche Einſicht und realpolitiſcher Wille. Aber ſelbſt wenn dieſer einzig mögliche Regierungszuſtand kommt, dann birgt er ſo unendlich viel Konfliktſtoff in ſich, daß eine Kataſtrophe jeden Augenblick eintreten kann. Lebensfähig und ax⸗ heitsfähig kann ein ſolcher Landtag, dex nach den parla⸗ mentariſchen Gepflogenheiten zum Ueberfluß wahrſcheinlich noch einen radikalſozialiſtiſchen Präſidenten und einen kom⸗ muniſtiſchen Vizepräſidenten erhalten wird, kaum ſein, ſyoß die größte Wahrſcheinlichkeit dafür beſteht. 905 läng⸗ ſtens in einem halben Jahre das ſächſiſche Volk wiederum zu Landtagswahlen aufgerufen werden wird. Aber daß es dann durch Schaden klüg geworden ſein könnte und Wahl⸗ mündigkeit einer wirklichen politiſchen Mündigkeit entſpräche, wird auch der größte Optimiſt nicht zu behapten wagen. Die Zwiſchenfälle bon Ventimiglia Paris, 3. Nov.(Von unſerem Papiſer Vertreter.) Die zwiſchenfälle von Ventimiglia haben trotz der offiziellen An⸗ vengungen, die erregten Gemüter zu beruhigen, neue Zwiſchenfälle nach ſich gezogen. Witglieder einer fran⸗ zöſiſchen Kombattantenvereinigung hatten auf dem Rückwege vom Friedhof Zuſammenſtöße mit Faſsiſten, die ſich ebenfalls zum Friedhof begaben. Die beiden Parteien gerieten in ein Handgemenge. Man erwartet einen ausführlichen Bericht über dieſe unliebſamen Zwiſchenfälle. Nach Abſchluß der offiziellen Unterſuchung wird der franzöſiſche Botſchafter in Rom den Auftrag erhalten, bet der italieniſchen Regierung Proteſt gegen das Eindringen in das franzöſiſche Konſulat in Ventimiglia zu erheben. Muſſolini: Mir kann nichts geſchehen“ Der Führer der Faſziſten Bolognas, der Abgeordnete Arpinati, hat von Muſſolini ein Telegramm erhalten, in dem es über die Kundgebung in Bologna unter anderem heißt:„Niemals, glaube ich, gab es in der italieniſchen Ge⸗ ſchichte eine vollſtändigere Uebereinſtimmung zwiſchen Volk und Regime. Niemals gab es eine machtvollere Heerſchau ves Voltes in Waffen. Man kann ohne Uebertreibung ſagen, daß ein Wald von Gewehren die Sonne verdunkelte, während ich die Atemzüge der endloſen Menge fühlte. Der ver⸗ brecheriſche Zwiſchenfall in der letzten Minute hat den Glanz dieſes wunderbaren Tages nicht verdunkelt. Ich ſende Dir das von dem Geſchoß zerriſſene Band des Mauritius⸗Ordens. Och— durch Dich dem Volke Bolognas und der emilia⸗ niſchen Provinz und will ein Wort von abſoluter Ge⸗ wißheit den Kameraden ganz Italiens ſagen:„Nichts kann mir geſchehen, bevor ich meine Aufgabe erfüllt habe! Ich umarme Dich.“ Der faſziſtiſche Geueralſekretär Turati hat ſofort nach dem Attentat auf Muſſolini eine Proklama⸗ klon erlaſſen, in der es heißt: Der erſte Akt der Gerechtigkeit (das Lynchgericht) ſei vollzogen. Nun gelte es, die Mittäter zu treffen. Er werde dem Großen Rat der Faſdiſten, der am 3. November zuſammentritt, den Vorſchlag machen, daß die Fodesſtrafe auch mit rückwirkender Kraft verhängt werden ſolle. Von dieſer Rückwirkung würden u. a. auch General Capello, Senator Luzetti und Zaniboni betroffen werden.— Die fafziſtiſche Gewerkſchaftszeitung„Lavoxo SStalia“ ſchreibt, daß das italieniſche Volk jetzt nach den wie⸗ derholten Attentaten ſicher ſein könne, daß eine Verſchwö⸗ rung mit dem Ziele, Muſſolini zu beſeitigen, exiſtiere. Das Hauptquartier dieſer Verſchwörerkette werde in Marſeille oder Zürich zu ſuchen ſein. In Ferrara wurde nach einer Meldung des„Corriere della Sera“ bereits eine faſziſtiſche Proſkriptionsliſte über alle Gegner des Faſzismus aufgeſtellt, deren Leben von dem des Duce abhängig gemacht wird. Dieſe Liſten bleiben ge⸗ heim und ſind im Caſtello Eſtenzo in Ferrara in einer gehei⸗ men 9 der Faſziſtenführer unter dem Vorſitz des Abgeordneten Balbo aufgeſtellt worden. Reuige Rückkehr Die in Moskau von Schliapnikow u. Medwedjew geführte ſogenannte Arbeiter⸗Oppoſition, die auf der äußerſten Rech⸗ ten der ruſſiſch⸗kommuniſtiſchen Partei ſtand und von der Trotzki und Sinowjew in ihrer Erklärung bereits abgerückt waren, wird von ihren Führern aufgelbſt. In den letzten Tagen haben zwiſchen Schliapnikow und Medwedjew ſowie dem Politbüro Verhandlungen ſtattgefunden, als deren Er⸗ gebnis die„Prawda“ eine Exklärung veröffentlicht, in der ſich Schliapnikow und Mebwediew vom alten Programm los⸗ ſagen, alle ihre bisherigen Anſichten für falſch erklären, ihre Angriſſe auf die Parteimehrheit zurücknehmen, die Methoden ihrer Agitation verurteilen und die Organiſation ihrer An⸗ bänger auflöſen. Geßler und Severing über die„ſchwarze Reichswehr“ Der Reichswehrminiſter Dr. Geßler hat in einem Zei⸗ tungsartikel zu den Fragen Stellung genommen, die durch den Landsberger Femeprozeß aufgeworfen und weit mehr als nötig breit getreten worden ſind. Er ſtellt feſt, daß es tat⸗ ſächlich nie eine ſchwarze Reichswehr gegeben hat. Dieſe ſogenannte ſchwarze Reichswehr beſtand nur in der Vorſtellung von Leuten, die es für möglich hielten, neben dem Freiwilligen Heer, das uns der Verſailler Vertrag noch ge⸗ laſſen hat, eine kriegsfertige Truppe im Vexborgenen auszu⸗ bilden. Die verantwortlichen Stellen der Reichswehr haben ein ſolches Unterfangen von vornherein für ganz phantaſtiſch gehalten und deshalb iſt es niemals zu einer Verwirklichung der Pläne gekommen. Dagegen hat es nach den Mitteilungen des Reichswehrminiſters zwei Einrichtungen gegeben, die vielfach als ſchwarze Reichswehr in den Köpfen der Links⸗ politiker geſpukt haben. Das waren zunächſt die Ar beits⸗ kommandos, die in der Hauptſache aus der oberſchleſiſchen Grenzſchutzwehr gebildet worden ſind und die dazu dienten, die zurückflutenden Truppen aufzunehmen und die Feſtungs⸗ werke im Oſten aufzubauen. Dann gab es während der Zeit der ſchlimmſten Inflation bei der Reichswehr Zeitfrei⸗ willige, die ſich auf kurze Zeit verpflichteten, da es damals unmöglich war, für die vorgeſchriebene Zeit von 12 Jahren Kräfte zu gewinnen. Der oberſchleſiſche Grenzſchutz, die Ar⸗ beitskommandos und das erwähnte Syſtem der Zeitfreiwilli⸗ gen ſind der Entente bekannt geweſen. Sie waren vor⸗ übergehende Erſcheinungen, die mit der Wiederkehr ge⸗ ordneter und feſter Verhältniſſe im Innern wieder ver⸗ ſchwanden. Man ſieht, wie unnütz es iſt, wenn ſich die Preſſe der Lin⸗ ken über die ſogenannte ſchwarze Reichswehr aufregt. Die Linke hat dem Geſpenſt der ſchwarzen Reichswehr erſt Leben eingehaucht und der Entente damit eine Wafſe gegen uns in die Hand gegeben. Das iſt umſo unverantwortlicher, als feſtgeſtellt worden iſt, daß Severing als ſozialdemokrati⸗ ſcher Innenminiſter auch um die Arbeitskommandos ebenſo Beſcheid wußte wie der Reichswehrminiſter. Sevexing hat ſich in einem Berliner Montag⸗Morgenblatt über dieſe Angelegenheit geäußert und auch zugegeben, daß die preu⸗ ßiſche Polizei von der Exiſtenz der Arbeitskommandos ge⸗ wußt habe. Er verſucht nur den Anſchein zu erwecken, als habe er dieſen Kommandos feindſelig gegenüber geſtanden. Das iſt eine Vorſpiegelung, wie jedermann weiß, der die da⸗ maligen Verhältniſſe kennt. Geßler ſtellt denn auch feſt, daß ſich Severing gemeinſchaftlich mit ihm bemüht habe, die Angehörigen des oberſchleſiſchen Selbſtſchutzes in den Arbeitskommandos unterzuhringen. Wenn alſo die Linke das Geſpenſt der ſchwarzen Reichswehr weiter bemüht, ſo ſtellt ſie daimt in erſter Linie Herrn Severing bloß. Strafanträge im Fememoroprozeß Todesſtrafe für Klapproth und Schulz Oberſtaatsanwalt Rohrlack beantragte im Fememord⸗ prozeß, den Angeklagten Erich Klapproth wegen gemein⸗ ſchaftlichen Mordes zum Tode zu verurteilen, den Ange⸗ klagten Schülz wegen Anſtiftung zum gemeinſchaftlichen Morde gleichfalls zum Tode zu verurteilen. Ferner wur⸗ den beantragt für Glaſer wegen Beihilfe zum Morde die geringſte mögliche Strafe von 2 Jahren Zuchthaus, für Raphael ebenfalls wegen Beihilfe 6 Jahre Zuchthaus, wegen Meineids 6 Monate Gefängnis oder 4 Monate Zucht⸗⸗ haus, wegen Mißhandlung, Nötigung und Anſtiftung dazu 2 Jahre Gefängnis oder 16 Monate Zuchthaus, insgeſamt 7 Jahre Zuchthaus unter voller Anrechnung der Unter⸗ ſuchungshaft; gegen Willt Klapproth und Vogel bean⸗ tragte der Oberſtaatsauwalt wegen Beihilfe zum vollendeten Mord die geringſte mögliche Strafe, weiter wegen Meineids 6 Monate Gefängnis oder 4 Monate Zuchthaus, insgeſamt eine Strafe von 3 Jahren 3 Monaten Zuchthaus, gegen Willi Klapproth insgeſamt 3 Jahre Zuchthaus. Auch dieſen beiden Angeklagten ſoll die Unterſuchungshaft in voller Höhe an⸗ gerechnet werden. Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte beantragte der Oberſtaatsanwalt nicht. Staatsanwalt Schwemann beantragt wegen Körper⸗ verletzung folgende Strafen: Gegen Schiburr wegen fortgeſetzter ſchwerer Körperverletzung und Nötigung eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr und 6 Monaten, gegen den nicht vorbeſtraften Grätz 4 Monate Gefängnis und gegen Fricke wegen fortgeſetzter Körperverletzung und Nötigung 6 Monate Gefängnis; gegen Rehm läßt er die Anklage fallen. Gegen Raphael beantragt er wegen Mißhandlung mit gefährlichem Werkzeug, wegen fortgeſetzter Nötigung und Anſtiftung in drei Fällen zwei Jahre Gefängnis, gegen Becker 9 Monate Gefängnis. Der Prozeſ gegen die Eiſenbahnattentäter Vor dem Schwurgericht Hildesheim beginnt heute(Mitt⸗ woch) der Prozeß gegen die Eiſenbahnattentäter von Leiferde, deren ruchloſe Tat in der Nacht vom 18. gum 19. Auguſt d. J. den Berlin⸗Kölner D⸗Zug zwiſchen Meinerſen und Leiferde zum Entgleiſen brachte und 21 Menſchen das Leben koſtete. Angeklagt ſind der Muſiker Otto Schleſinger aus Stuttgart und der Elektriker Willi Weber aus Schötmar in Weſtfalen, die ſich wegen Mordes in Ideal⸗Konkurrenz mit Transportgefährdung, und des weiteren wegen verſuchten Mordes und verſuchter Transportgefährdung(wegen des in der Nacht zuvor ausgeführten, aber mißglückten Anſchlages auf den Hollandzug) zu verantworten haben. Des weiteren iſt angeklagt der Bruder Willi Webers, der Muſiker Walter Weber aus Schötmar in Weſtfalen, dem nach der Anklage Begünſtigung der genannten Verbrechen vorgeworfen wird. Schleſinger und Willi Weber ſind im weſentlichen geſtändig. Die Anklage ſtellt feſt, daß die fragliche Strecke, die der Bahnmeiſterei Meinerſen unterſteht, zum letzten Male am 15. Auguſt, alſo 14 Tage vor dem Unglück, nachgeſehen wurde und ſich in tadelloſem Zuſtande befand. Den Vorſitz der Schwurgerichtsverhandlung führt Landgerichtsdirektor Dr. Kämmerer, als Vertreter der Anklage fungiert Oberſtaats⸗ anwalt Stelling. Verteidiger ſind Rechtsanwalt Bleidorn für Schleſinger,.⸗A. Hoffmann für Willi Weber und.⸗A. Brunotte für Walter Weber. Es ſind mehr als 20 Zeugen geladen, darunter 3 Sachverſtändige, hohe Reichsbeamte und als pſychiatriſcher Gutachter Direktor Mönkemüller von der Provinzialheilanſtalt in Hildesheim. Für den Prozeß ſind von dem Vorſitzenden zwei Tage in Ausſicht genommen. * Immer noch Verbote! Trotz Locarno und Thoiry hat die Jüteralliierte Rheinlandkommiſſion den Jahrgang 7 des im Verlag Moritz Schauenburg erſcheinenden Kaleud er „Der Lahrer Hinkende Bote“, der in ſeiner Jahres⸗ ſchau den Wahnwitz der Fortſetzung der Beſatzung und noch manches andere heftig geißelt, im beſetzten Gebiet verboten. Mit dem„Hinkenden“ zuſammen verfiel auch der im ſelben Verlag erſcheinende„Hebels Rheinländiſcher Haus⸗ freund“ dem Verbot. 0 4 Kein Militärdienſt Deutſcher in Dänemark. Die deut⸗ ſche Regierung hat nunmehr mit der däniſchen eine Verein⸗ barung zuſtande gebracht, derzufolge künftig in Dänemark anſäſſige deutſche Staatsangehörige vom Militärdienſt in Dänemark befreit werden. Wiriſchaſtspartei und Reichslanzler Der„Lokal⸗Anzeiger“ 8 eine Seenee Wirtſchaftspartei zur Erfurter Zentrumstagung, in die e gegen die Angriffe des Meichskanſun 9 Marx auf die Wirtſchaftspartei wendet. Die Parteilenten der Wirtſchaſtspartei betont hiernach, daß außer dem Mpar⸗ 1 ſtand bereits ſämtliche andere großen Berufsſtände eine 90 teivertretung heſäſſen, wie z. B. Landwirtſchaft, Indu del Kapital, Arbeiter⸗, Angeſtellten⸗ und Beamtenſchaft Pu ſe de deutſche Mittelſtand pendele ohne feſten Rückhalt zwiſ der lich allen Paxteien herum und ſei deshalb in den Jahren ſen. Nachkriegszeit ſtets ein Objekt der Geſetzgebung gewenz Der neue Staat ſei aus dem Rechtsſtaat ein Woh Ufa mer⸗ ſtaat geworden, der den Mittelſtand als alleinigen Lan träger zugrunde richte. Dex Mittelſtand vermiſſe die m Rückſichtnahme auf ſeine Lebensintereſſen und ſetze ſich dieſem Grunde mit Recht zur Wehr. Zerfall oer polniſchen Linksvarteien Nachdem Pilſudski, in deſſen Vexehrung als Retter Polaen von der Bolſchewiſtengefahr ſich alle polniſchen Linksparte früher einig waren, angefangen hat, mit der Rechten zu pa Wal tieren, zerfällt die polniſche Linke immer mehr. Die Pren, 5 der Befreiungspartei, die ſchon einmal den Miniſtervräſthn ten Thugutt hervorbrachte, iſt jetzt ganz auseinandergeſa u und hat ſich in einzelne Bauern⸗ und Standesgruppen met gelöſt. Auch die Kriſe der polniſchen ſozialiſtiſchen Par 9 ſcheint noch ungelöſt. Bisher hat Moraczewski, der eins ſozialiſtiſche Miniſter im Kabinett Pilſudski, ſeinen Rüchehe noch nicht erklärt, obgleich die Partei ihn verlangte. Inzwi zie⸗ reiſt der frühere Finanzminiſter und Pilſudskis Gegner Bbeze chowski, überall in Polen herum und hält Agitation gegen jetzige Regierung. In Thorn wurde er geradezu begeiſte. empfangen. Aehnliche feſtliche Kundgebungen ſind au dah Pofen geweſen. Die Kundgebung in Thorn ging ſo weit,— man Zdͤziechowski als Miniſter der rechtmäßigen Regierln, anſprach, während die Regierung Pilſudski als Uſurpator 0 geſprochen wurde. Gemeindewahlen in England 3 § London, 2. Nopbr.(Von unſerem Londoner Vertreig Geſtern haben in über 300 Städten Englands und Wales her⸗ meindewahlen ſtattgefunden, die zwar politiſch nicht ühher mäßig bedeutſam ſind, aber ſtets ein gutes Bild von Stimmung im Lande geben. Die bis 1 Uhr nachie, bung getroffenen Ergebniſſe zeigen eine überraſchende Verſchi on⸗ der Kräfteverhältniſſe in den Stadtverwaltungen. Die K e ſervatipen haben 18 Sitze gewonnen und 86 verloren 140 Liberalen 7 gewonnen und 55 verloren, die Labour arg gewann 145 und verlor 8, die Unabhängigen gewannen 1 11 5 perloren 34 Sitze. Der Gewinn der Labour Pa beträgt alſo 137 Sitze, während ſämtliche anderen 40 teien entſprechend viel Mandate eingebüßt haben. In 5 chen Städten, wie in Sheffield und Leeds werden die S9 liſten die abſolute Mehrheit in der Verwaltung haben. ter/ aus anderen Induſtriegebieten, wie Burmingham, Manche 15 Liverpool und den nördlichen Kohlendiſtrikten werden Wie gemeine Machtverſtärkungen der Sozialiſten gemeldet.* geſagt, iſt dieſen Wahlen weniger politiſche als ſtimmung mäßige Bedeutung beizumeſſen. — Letzte Meldungen Verſchüttet — Erfurt, 2. Non. Bei Ausſchachtungsarbeiten gußtah⸗ Friedrich Wilhelm⸗Platz wurden drei Arbeiter durch ⸗ rutſchen der Erde verſchüttet. Während einer der Berſng teten unverletzt, ein zweiter mit einer leichten Armverlenzen von der ſofort herbeigerufenen Feuerwehr gerettet W konnte, wurde der dritte, der Arbeiter Auguſt Free durch eine ſchwere Bohle erdrückt und konnte nur als zutage gefördert werden. 100 000 Mark Stenergelder unterſchlagen — Weimar, 2. Nov. Es ſind neuerdings bei dem Sun amt in Cölleda große Veruntreuungen eines Finan bean Reinhardt aus Leubingen(Kreis Weißenſee) feſtgeſte t den. Es ſoll ſich um einen Geſamtbetrag von 80 000 bis 1 Mark handeln aus Steuergeldern von Landwirten au träge Orte Leubingen, die dem ungetreuen Beamten die Be 5 zur Uebermittlung an die Finanzkaſſe anvertraut haben. hurg der flüchtig gegangen war, wurde in Naum verhaftet. Kommuniſten und Sozialdemokraten — Berlin, 3. Nov. Die kommuniſtiſche Fraktion des R liner Stadtverordneten⸗Kollegiums hat den Sozialdemraten ten mitgeteilt, daß ſie bereit ſeien, einen Sozialdemo muni⸗ zum Kämmerer zu wählen, eine ſozialdemokratiſch⸗kom Wohl ſtiſche Mehrheit im Berliner Magiſtrat zu ſichern. Die findet am Donnerstag ſtatt. Ein Feuergefecht mit bulgariſchen Kommuniſten — Wien, 2. Nov. Die Gendarmerte von Tragonazuo, wie die„Neue Freie Preſſe“ aus Sofia meldet, ein m, di mohil angehalten, in dem ſich 5, Kommuniſten befanetigten, nach der ſüdſlawiſchen Grenze zu entkommen beabſichte ſich Die Flüchtlinge eröffneten das Feuer und es entwiche erlan ein regelrechter Kampf mit den Gendarmen, in deſſen Beiter ein Gendarm und ein Kommuniſt getötet und ein Aniſten Gendarm verwundet wurde. Während einer der Komp. reu in feſtgenommen werden konnte, entkamen die drei an 9 um“ einem benachbarten Wald, wo ſie von den Gendarmaurden. ſtellt und nach einem weiteren Feuergefecht getötet Ein franzöſiſcher Konſul in China ermordet gae — Paris, 2. Nov. Nach einer Meldung aus Peking aufe chineſiſche Banditen am 31. Oktober den franzöſiſchechen nacf in Long Tſcheu, Ribert, der ſich im Auto von Long 7 erſ Langſon begeben hatte, ermordet. Der Ermordete w ſeit kurzer Zeit Konſul in Long Tſcheu. Die engliſche Bergarbeiterkriſis ic WParis, 3. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter)h a aus London berichtet wird, verlautete geſtern ſpãt ohne daß die ſtreikenden Bergarbeiter den 7 V⸗Stundentan zu⸗ Lohnerhöhung und dem Abſchluß von Regionalverträch eſtber ſtimmen unter der einzigen Bedingung, daß die Minen den Grundſatz eines Schiedsverfahrens annehmen. Wahlſieg der Arbeiterpartei in England die — London, 3. Nov. Wie wir bereits meldeten, Sa0 90 geſtrigen Gemeindewahlen in England mit einem S eoniſe Arbeiterpartet geendet. Trotzdem die Wahlerezer noch unvollſtändig ſind, dürfte die Arbeitervartei augham Leeds und Sheffield wahrſcheinlich auch in Berminghon Mancheſter, Liverpool, Leiceſter, Bradford und No die Mehrheit erhalten haben. Freigabe des entliſchen China⸗Handels — London, 2. Nov. Nach einer Reutermeldu hrüns Schanghai können ſetzt wieder britiſche Schiffe ohne exkaufen ihre Ladung löſchen und an chineſiſche Händler vaſgkeitel Auch der Paſſagier⸗Verkehr gehe ohne Schwie 8 vor ſich. — CCFFCFFFF 3— R— * KSSSSSSSKSS 8 Va Mittwoch, den 3. November 1926 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) B. Seite. Nr. 508 Die Gemeindewahlen 1926 * Die Deutſche Volkspartei Mannheim hat in hrer letzten Mitgliederverſammlung durch ihren Vorſitzen⸗ den exklären laſſen, ſie habe ſich vergeblich um eine bürger⸗ —— Einheitsliſte für die Gemeindewahlen bemüht. In mem Artikel iſt unſererſeits etwas tiefer in die Verhand⸗ dengen hineingeleuchtet worden, wobei die Stellungnahme Ler einzelnen bürgerlichen Parteten klargeſtellt wurde. 90 lerdings haben die Demokraten Mannheims einen ürgerblock nicht mitgemacht und ſie hatten ihre guten Ehunde dafür,“ kann man jetzt leſen. Nach dieſer Erklärung kübrigt es ſich, um das Formale der Aufrage zu ſtreiten. auf die Sache kommt es an.„Bürgerlich?“ Nein, ürgerliche Einheitsliſte“. Dann heißt es weiter: wer Zweck des Bürgerblocks ſollte ein ausgeſprochener f der Bürgertums gegen die Sozialdemokratie ſein, ſo gegen den größten Teil der Mannheimer Arbeiter⸗ ſef. Die demokratiſche Partei wolle aber die Arbeiter⸗ ſchaft nicht aus der politiſchen Mitarbeit ausſchalten, lieſt man der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ weiter, ſondern ſte nehmen laſſen an der Verantwortung. So geht man bewußt oder unbewußt um den kriti⸗ chen Punkt herum. Unbewußt wäre noch ſchlimmer. Rer ſpricht von„ausſchalten“, wer iſt überhaupt ſo arm⸗ elig und ſo dumm, an ein Ausſchalten zu denken. Die Aunelche Volkspartei weiß, daß ſie in Mannheim die So⸗ waldemokratie auf dem Rathauſe nicht ausſchalten kann, und enn ſie es könnte, wollte ſie es nicht. Auch wir wollen die eilnahme auch der Arbeiterſchaft, die ſozialdemokratiſch mablen, an der Verantwortung; wir wollen die Kräfte der So⸗ aldemokratie nutzbar machen auch für das Gemeinweſen. er wir kämpfen gegen den übermächtigen und be⸗ gerrſchenden Einfluß der Sozialdemokratie, der im ——— auch noch über die zahlenmäßige Berechtigung hin⸗ 5 geht. Wären nicht vor 4 Jahren durch die Zerſplitterung — bürgerlichen Parteien 8 Sitze in den ſtädtiſchen Kollegien delt Sozialdemokraten zugefallen, dann wären die Mehr⸗ 1 sverhältniſſe ſchon bisher andere geweſen. Wir wiſſen es 9 könnten es belegen, daß Mitglieder der Demokratiſchen Aurtei nicht anders denken als die Deutſche Volkspartei. Buch in Mannheim. Aber gleich kommt ſchon wieder die 0 ändchensfurcht und die Kapitolswächter zerren am Far⸗ enſtreifen! Der Standpunkt der Demokraten wäre verſtändlich, wenn 551 tatſächlich an einen„Bürgerblock“ gedacht hätte. Daran — 5 keiner. Aber den Tauſenden, die verärgert ſind über Heer von Parteien und Liſten, wollte man aus inneren äußeren Gründen zeigen, daß wenigſtens eine Partei D Mut und den Willen hat, das Problem anzupacken. Die eutſche Volkspartei wollte ſich ganz ſelbſtverſtändlich nie in Demokraten oder Deutſchnationalen oder den anderen Randne Fraktion ſetzen! Das wußten alle, mit denen ver⸗ 1 delt wurde, genau. Die Demokraten wiſſen aber auch Unt dem Landtag ebenſo genau, wie viele Anträge dort die arechriften beider Fraktionen tragen. Gerade wenn nn, Ausgleich und inneren Frieden will, kann man auch 92 die Schlagbäume der Trennung für eine Zeit, das ohnt, hochziehen.„Der Wunſch iſt hier wohl der Vater nicht edankens,“ heißt es. Jawohl, wir hatten dieſen Wunſch, * aus engſtirniger Parteigeſinnung heraus, ſondern im der Bürgerſchaft und des Gemeinwohls. Die Pantſche Volkspartel iſt die ſtärkſte bürgerliche 59 Mannheims und ſteht in der Mitte derer, mit augen verhandelt wurde. Aus Verantwortungsgefühl, nicht anderen Motiven, wie man ihr gerne unterſchieben 8 55 hatte ſie die Verhandlungen aufgenommen. Denn die die Volkspartei 16 Vertreter auf dem Rathaus hat und 0 emokratie nur 9, wiſſen die Wähler. Sie wiſſen aber die 95 nach dem Ergebnis der Wahlen der letzten 4 Jahre der olkspartei erheblich geſtärkt iſt und nach dem Ergebnis fall andtagswahl vom Oktober 1925 ihr weitere Sitze zu⸗ en würden. ein ſoerum ein ſolches Uebermaß an Grundſätzlichem, warum Umtr. ſtarres Parteidogma, wenn es nicht einmal in einem in Reis von 20 Kilometern anerkannt wird? Gibt es nicht demokänheim eine ſolche Einheitsliſte? Dort wählt der nach 3 5 die gleiche Liſte wie der Deutſchnationale, obwohl er Neuen Bad. Landeszeitung„dieſe Partet kein Bun⸗ teil Die geſcheiterte bürgerliche Einheitsliſte desgenoſſe der Demokratie ſein kann“. In Weinheim, wo Herr Richard Freudenberg, der frühere demokratiſche Abgeordnete des Wahlkreiſes Mannheim und gegenwärtige z weite Vorſitzende der demokratiſchen Lan⸗ despartei Badens, demokratiſcher Führer iſt. Und hier in Mannheim iſt ſchon die Deutſche Volkspartei, die bei dem Landesparteitag ſich erlaubt hat, die Farben des alten Reiches zu verwenden, anrüchig. Wenn auch die„Neue Bad. Landes⸗ zeitung“ in ihrem Artikel behauptet, daß man im Vorſtand und in der Mitgliederverſammlung ein heitlich der Mei⸗ nung geweſen ſei, eine Einheitsliſte ablehnen zu müſſen, ſo haben doch prominente Mitglieder der Dem. Partei Volks⸗ parteilern gegenüber ſich zuſtimmend ausgeſprochen. Mit der einheitlichen Meinung ſcheint es doch nicht ganz zu ſtimmen. „Es iſt gut, daß die Volkspartei mit ihren Plänen her⸗ ausgekommen iſt, jetzt weiß jeder, der keinen Klaſſenkampf will, welche Partei er zu wählen hat,“ ſteht am Ende der Ausführungen der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“. Es weiß aber auch jeder der zahlloſen Männer und Frauen, die die Zerriſſenheit des Bürgertums ſchmerzt, wer verſucht hat, hier wenigſtens bei den Gemeindewahlen einmal die Zer⸗ ſplitterung zu verhüten— die Deutſche Volks pa rtei. X. Verſammlung der.V. P. in Schriesheim E Schriesheim, 2. Noy. Die Deutſche Volkspartei hatte am Sonntag zu einer öffentlichen Verſammlung eingeladen, die überaus ſtark(auch von Gegnern) beſucht war. Bezirks⸗ rat Baumann gab ein anſchauliches Bild über die auf dem Rathaus geleiſtete Arbeit während der letzten 4 Jahre, ſtellte den Zahlen des diesjährigen Etats die von 1913 gegen⸗ über und zeichnete die Aufgaben, die zu leiſten ſind, wenn Schriesheim einer beſſeren Zukunft entgegen gehen ſoll. In der ausgedehnten mitunter ſehr lebhaften Diskuſſion kamen die Gegner reichlich zu Wort. Beſonders heftig war man auf deutſchnational⸗landbündleriſcher Seite; man kann dort anſcheinend immer noch nicht vergeſſen, daß die Deutſche Volkspartei aus ſehr gewichtigen Gründen das Bündnis löſte und nun ihren eigenen Weg geht, daher dieſe Ver⸗ ärgerung. Zum Schluſſe eigriff Landtagsabg. Stadtrat Haas⸗Mannheim das Wort, um das Verhältnis von Reich, Staat und Gemeinde zu erörtern, wobei er auch auf die Angriffe der Gegner einging und ihnen eine gründliche Ab⸗ fuhr zuteil werden ließ. Erſt nach Mitternacht trennte man ſich. Die Deutſche Volkspartei wird ſich ſicher auch in Schries⸗ heim allen Angriffen zum Trotz auch bei den kommenden Wahlen ſiegreich behaupten. Aus dem Lande In Wiesloch haben die Fraktionen der Deutſchnatio⸗ nalen, der Demokraten, der Deutſchen Volkspartei und der Handwerkerpartei ſich auf eine gemeinſame Liſte ge⸗ einigt. Abſeits ſteht nur noch die neugegründete ſogen. Bür⸗ gerliche Vereinigung. Die Fraktionen des Zentrums und der Sozialdemokratie ſtellen eigene Liſten auf. In Fahrnau haben die Vertrauensmänner der Orts⸗ ausſchüſſe von Gewerbe, Handwerk, Induſtrie, Hausbeſitzer⸗ verein, Demokratiſcher Ortsverein, Zentrum und Landbund eine„Einheitsliſte aller Berufsſtände“ aufgeſtellt. In der Gemeinde Schonach haben die Beſtrebungen, durch Verbindung der Liſten einen Wahlkampf für die Ge⸗ meindewahlen zu erſparen, zu dem Ergebnis geführt, daß nur eine Liſte aufgeſtellt wird. In Gengenbach haben ſich die bürgerlichen Parteien unter dem Namen„Vereinigte Bürgerpartei“ zuſammen⸗ geſchloſſen. Die Bezirks⸗ und Kreiswahlen im Engener Bezirk ſind durch die Einreichung einer gemeinſamen Vor⸗ ſchlagsliſte erledigt: Es ſind gewählt für den Bezirksrat 5 Zentrum, ſowie je 1 Demokrat, Sozialdemokrat und ein Vertreter des Rechtsblocks; für den Kreisrat 4 Vertreter des Zentrum und je 1 Vertreter der Demokraten, der Sozial⸗ demokraten und des Rechtsblocks. Die Gemeindewahlen in Engen ſelbſt müſſen duchgeführt werden, da neben der ge⸗ meinſamen Liſte der bürgerlichen Parteien und der ſozial⸗ Partei noch eine Beamtenliſte eingereicht wurde. Auch im Bezirk Donaueſchingen iſt die Bezirks⸗ und Kreiswahl durch die Verſtändigung erledigt. Im Bezirksrat ſind vertreten das Zeutrum durch 5 Mitglieder, die anderen Parteien durch je 1 Mitglied. Im Kreisrat ſtellt das Zentrum 4, die anderen Parteien je 1 Mitglied. 22— In Villingen iſt durch die Einreichung einer kommu⸗ niſtiſchen Liſte auch die Wahl für den Bezirk und den Kreis erforderlich geworden, dagegen haben im Wolfacher Be⸗ zirk die Deutſchnationale Volkspartei, die Deutſche Volks⸗ partei und die Demokraten unter dem Namen„Vereinigte bürgerliche Parteien“ eine Einheitsliſte aufgeſtellt. Sind nun in den Augen der„N...“ die Demokraten in Wiesloch, Fahrnau, Donaueſchingen und Wolfach„Verräter“ oder„Klaſſenkämpfer“? Oder was ſonſt? Man ſoll mit großen Worten doch lieber etwas vorſichtiger ſein! Wirtſchaftliches · Soziales Abgelehnter Schiedsſpruch in der Rheinſchiffahrt Der am vergangenen Freitag von dem Vertreter des Reichsarbeitsminiſteriums gefällte Schiedsſpruch für die Rheinſchiffahrt, deſſen Erklärungsfriſt geſtern vormit⸗ tag 11 Uhr ablief, wurde von den Arbeitgebern abge⸗ lehnt. Am Donnerstag ſollen in Berlin neue Verhand⸗ lungen über die Verbindlichkeitserklärung ſtattfinden. Das Verhalten des Perſonals der Rheinſchiffahrt iſt uneinheit⸗ lich. In verſchiedenen Verſammlungen wurde der Schieds⸗ ſpruch teils abgelehnt, teils für annehmbar erklärt unter der Vorausſetzung, daß ihn auch die Arbeitgeber annehmen. Je⸗ doch wurden die Arbeitnehmer erſucht, keine Kampfhandlun⸗ gen vorzunehmen. Kommunale Chronik Erneute Wohnungsanforderungen in Neuſtadt a. H. * Neuſtadt, 1. Nov. Das Bürgermeiſteramt von Neu⸗ ſtadt a. H. hat von der franzöſiſchen Behörde die Auflage er⸗ halten, innerhalb weniger Tage 31 Wohnungen mit zwei, drei und vier Zimmern inkluſive Küche zur Benutzung durch franzöſiſche Unteroffiziersfamilien zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Die Beſatzungsbehörde begründet ihre Anforderung mit der in der nächſten Zeit vorſichgehenden Dislokation von franzöſiſchen Truppenteilen und der damti zuſammenhängenden Vermehrung der Beſatzungs⸗ truppen von Neuſtadt. Die Stadtverwaltung hat die Anforderung abgelehnt und die Regierung der Pfalz erſucht, dem Herrn Reichskommiſſar vom beſetzten Gebiete die weitere Behandlung der Angelegenheit vorzunehmen. Der ablehnende Standpunkt der Stadtverwaltung iſt zurück⸗ zuführen auf die Tatſache, daß Neuſtadt a. H. ſelbſt über 900 wohnungsſuchende Familien aufzuweiſen hat, von denen nicht weniger als zwei Drittel als dringlich vorgemerkt ſind. Kleine Mitteilungen Ein Teil der Borfwieſen der Gemeinde Neckarkatzen⸗ bach, die ſtets minderwertiges Futter lieferten, werden zur Zeit mit Drainage verſehen. Das neun Hektar große Ge⸗ lände verurſacht einen Koſtenaufwand von 7200 RM., wovon der Staat ein Drittel übernommen hat. An der Hand amtlichen hiſtoriſchen Materials über die Stadtrechte der Stadtgemeinde Ettlingen fanden kürzlich im Gemeinderat in Fühlungnahme mit dem Verkehrs⸗ verein Beratungen darüber ſtatt, ob im Jahre 1927 das 700 jährige Stadtjubiläum zu begehen iſt. Wie bei anderen alten badiſchen Städten, deren Urkundenmatexial durch ſchwere Schickſalsſchläge, insbeſondere zu Melac's Zei⸗ ten, vernichtet worden iſt, iſt auch bei Ettlingen die Stadt⸗ rechtsverleihung nicht eindeutig feſtzuſtellen. So viel iſt jedoch durch amtliche Unterſuchung klargelegt, daß Ettlingen ſpä⸗ teſtens im Jahre 1219 bezw. 1220 Stadt geworden iſt. Ettlingen iſt alſo älter als 700 Jahre. Angeſichts dieſer Sachlage hat der Gemeinderat beſchloſſen, daß im Jahre 1927 das 700jährige Stadtjubiläum gefeiert werden ſoll. Der Bürgerausſchuß Kehl genehmigte einſtimmig einen Nachtragsetat zu dem im Jahre 1900 zwiſchen den Ge⸗ meinden Stadt und Dorf Kehl einerſeits und dem Elektrizi⸗ tätswerk Straßburg andererſeits abgeſchloſſenen Strom⸗ lieferungsvertrag. Ferner wurden Darlehensauf⸗ nahmen von insgeſamt 302 500 Mk. genehmigt. Die Darlehen ſollen zur Schaffung eines neuen Feuerwehrdepots, zum Aus⸗ 5 Kommiſſionsinſel ſowie des Mittelplatzes verwendet werden, In der letzten Darmſtädter Stadtverordneten⸗ ſitzung wurde Beigeordneter Winkler auf die Dauer von 9 Jahren wiedergewählt. Die Erwerbsloſenfürſorge erfordert von der Stadt einen Nachtragskredit von 485 000—4, der bewilligt wurde. Dann entſtand über den Gerichtsbe⸗ ſchluß wegen Ausſetzung von Mietern eine längere Debatte. Für die Verbeſſerung des Strandbades wurde ein Kredit von 6000„ zur Verfügung geſtellt. Mein Alltagsweg Von Walter Schweter und Rabraus, jahrein, P Werktag, jeden Morgen leden Abend gehe ich zur Arbeit den gleichen, langen Weg. Wie eintönig das iſt!“ wird mancher denken. Hor der Frühling, der ſeinen Blütenreichtum um Haus ſeiner ſtreut, die helle, warme Sommerzeit, der Herbſt mit nenſch zunten Pracht und des Winters Launen, lachender Son⸗ und dein, feuchte Nebelſchleier, die durch die Gaſſen huſchen, mir be chneeflocken luſtiges Gewimmel und dann auch die Weg agegnenden großen und kleinen Menſchen geben ja dem 2 n jedem Tag ein anderes Geſicht. am Feit liebſten gehe ich durch die kleinen Vorſtadtſtraßen, wo ſichter heſabend zwiſchen den Blumentöpfen ſunge und alte Ge⸗ W0 Eſchaulich auf das ruhige Leben der Gaſſe herabſchauen, u höre erbſt noch der alte, veytraute Klang der Dreſchflegel Snurren iſt und an warmen Tagen die Kleinſten neben der ſauber enden Katze auf den beſonnten Stufen ſitzen. Ganz ſo Tacktbeinie die mir in der Stadt begegnenden Kinder ſind die e' 1 en Bi*— in gut' Teil Mäbchen freilich nicht, dafür aber um immu dem baſtigen Treiben der Hauptſtraße rette ich mich tem Baunf einen ſtillen Platz, der ſich zwiſchen zwei von dich⸗ mgezweig überdachten Wegen friedlich breitet. ben Saſt jeden Tag, ſchon ein paar Jahre lang immer zur ſel⸗ Kind iſt'e begegnet mir hier ein junges Mädchen. Faſt noch ein wilden Mopergleichbar mit der erſten, zarten Blütenknoſpe der eben anſch e, die, vom linden Hauch des Lenzes wachgeküßt, ſich nicht, wo ihre roſigen Blättchen zu entfalten. Ich weiß Morgenf zas liebliche Dirnlein wohnt, nicht, wohin es in jeder achtet geht, auch nicht, ob es ſchon einmal darauf ge⸗ der gleichedaß wir uns alltäglich zur ſelben Stunde und an Borbeiwen Stelle begegnen. Und hätte nicht noch jahrelangem zindes Rindern einmal eine der Geſpielinnen den Namen des Zwar keunter ihm dreingerufen, dann wüßte ich auch den nicht, ich den une ich nun erſt den Bornamen und glaube nicht, daß flink; anderen jemals werde hören. Daß Lieſel ſchlank und und ein Bachſtelzchen und ein helles, fröhliches Geſicht daß die 7— Haare, das weiß ich natürlich ſchon lange, doch as Köpfengen blau ſind, erſt ſeit geſtern. Lieſel drehte zwar habe 6 ichen ſchnell zur Seite, als ich ſie mir einmal genau ärgerli rachten wollen ſind es zuckte balb ſchelmiſch, halb ch um die Lippen; doch jetzt weiß ichs. Wüßte das Mädchen auch, daß es mir die allerſeligſte Ju⸗ gendzeit, als mein Schätzel gerade noch ſo jung und ſo friſch und ſo fröhlich mir entgegenlief, an jedem Morgen von neuem vors Auge zaubert, dann trüge es vielleicht das Köpflein über den ſchmalen, kindlichen Schultern noch einmal ſo ſtolz. Noch ein paar hundert Schritte und ich ſtehe an der kleinen Pforte des Parkes, der mich alle Morgen eine Weile in ſeine ſtarken Arme nimmt. Es hat in der Nacht geregnet. Die Wieſen duften ſtärker als je, und das Gezwitſcher aus den tauſenden kleinen Vogel⸗ kehlchen verſchließt dem Lärm der Straße den Eintritt in meine ſtille Welt. Jetzt ſchlüpfe ich durch ein ſchmales Tor wieder auf die große Straße und ſtehe vor einem winzigen Laden, der ſich in rührender Beſcheidenheit zwiſchen zwei hohe, ſtolze Häuſer eingezwängt hat. Einmal habe ich in ſeiner Nähe gewohnt. Da war der kleine Raum den lieben, langen Tag angefüllt von den ſchmetternden Tönen aus den Kehlen eines jungen Schuſters und ſeines Kanarienvogels. Weil ich aber ihr einziger Kunde blieb und es mir trotz meiner wanderluſtigen Beine nicht ge⸗ lingen wollte, die beiden luſtigen Vögel ſatt zu kriegen, ſo waren ſie eines Tages beide ausgeflogen und an ihrer Stelle ſaß mitten in Kartoffeln, Mohrrüben und Salat eine dicke, runde Gemüſefrau. Lange hat ſie es aber in dem engen Vogelbauer auch nicht ausgehalten, trotzdem das Fut⸗ ter nicht gefehlt hat, denn an einem Sommermorgen des⸗ ſelben Jahres ſtand leuchtend über dem braunen Türchen ein neuer Schuſtername; der iſt aber ſchon nach ein paar Mo⸗ naten wieder mit hoffnungsvollem Grün zugepinſelt worden. Zetzt hielt ein alter, weißhaaxiger Zeitſchriftenverkäufer ſeinen Einzug in das kleine Lädchen. Faſt ein ganzes Jahr lang ſah ich die bunten Blätter hinter den blanken Sceiben; dann ſaß in dem ſchmalen Raum wiederum ein Schuſter, der aber ſtatt des Kanarienvogels einen jungen, fröhlichen Ge⸗ ſellen mitgebracht hatte. Kam ich morgens an der Werkſtätte vorüber, dann ſah aus einem der ünterſten Fenſter des ſtolzen Hauſes zur Rechten hinter den Fuchſienſtöcken ein liebliches Mädchen⸗ geſicht voller Erwartung nach der Tür des Meiſters. Oeffnete ſie ſich nicht bald, dann ſpitzte das rotbackige Kind das Mäulchen, und ein ſüßer Pfiff ſchwebte leiſe zur Erde nieder. Wie durch Zaubergewalt ging nun das Türchen auf, und der junge Geſell trat in Pantoſfeln und hemdärmelig vor das verlockende Fenſter. Ich konnte nicht hören, was die beiden ſurachen, dach aus den glücklichen Geiichtern deh Weyläuders Inhalt mühelos leſ Onhalt mühelos leſen. Dann bin ich auf der Landſtraße, die zwiſchen langen Lindenreihen den Bergen zuſtrebt. Dort, wo über den grünen Wipfeln das rote Dach meiner Arbeitsſtätte hervorſchaut, liegt eine alte Mühle. Verſtummt iſt ihr fleißiges Geklapper, verſiegt der geſchwätzige Bach. Vor einigen Jahren wohnte die Beſitzerin der Mühle, ein altes, gebeugtes Mütterchen, noch in dem grauen Ge⸗ mäuer. Ich ſah die Alte nur ein einziges Mal; ſie ſtand an dem zerfallenen Zaun, hielt in der einen Hand zwei rot⸗ bäckige Aepfel, und in der anderen einen Brief und bat mich, ihn, weil er Eile habe, gleich in den nächſten Poſtkaſten, die Aepfel aber in die Taſche zu ſtecken. Lachend über den un⸗ gewohnten Lohn, den ich aus der zitternden Hand aber nicht ungern entgegennahm, verſprach ich, den Wunſch ſchnell zu erfüllen. Dann lag die alte Mühle lange, lange verlaſſen in dem friſchen Grün. Gras und Blumen wucherten üppig zwiſchen den Steinen im Hof, und die Sonnenſtraßlen ſahen neu⸗ gierig durch die wackeligen Fenſterläden ins beſtaubte In⸗ nere des morſchen Baues. Ueber dem verwitterten Garten⸗ zaun guckten die roſigen Geſichtlein der Heckenroſen ins Weite und warteten auf den, der die Mühle aus ihrem Schlaf er⸗ wecken ſollte. Ich hätte's getan, wenn nur mein Geld gereicht hätte. um 29 mir zu lieber G6 ge angen Weg zur Arbeit gekommen. ich ſie gern einem anderen. Literatur * Im letzten Heft der Bergſtadt be E ginnt Paul Keller mit der Veröfſentlichung von aus ſei⸗ nem Leben, in denen er in mit ſeiner gemüt⸗ und humor⸗ vollen Art von den Freuden und Leiden ſeiner Vortrags⸗ reiſen erzählt, Friedrich Caſtelle geſtaltet in„Jeremias Got⸗ teswürmchen“ die zwiſchen Ernſt und Humor ſchwankende „Geſchichte eines fröhlichen Toten“ Franz Karl Ginzkeh ſingt in einer feinſinnigen Dichtung„Evas Erwachen“ das hohe Lied der Frau. Dr. med. Anna Sophie Herde zeigt in einer geiſtvollen Abhandlung, wie Körperkultur und Lebensfreude ſich gegenſeitig bedingen. Kaſimir Edſchmid huldigt in einem mit Zeichnungen von Erna Pinner illuſtrierten Aufſatz dem Heiligen von Aſſiſi. Mar Heyek umreißt in einem ſchön illu⸗ ſtrierten Aufſatz die Perſönlichkeit des liebenswürdigen Wie⸗ ner Malers Ferd. Georg Waldmüller, während Alfred Auer⸗ bach die Leſer in einem mit Radierungen von Willy Müller geſchmückten Aufſatz durch Gera führt. erſchiedenen Berufsgruppen etwas ſtärker. Bei dieſem FFPGGPGPGPGPGPGGPGGPPGGGGGGGGGGCG(((————— Neue Mannheimer Zeikung(Mittag⸗Ansgabe) Mittwoch, den 3. November 1926 Städtiſche Nachrichten Beamtenkurſe an der Handeis⸗Hochſchuue Mannheim Der erſte Kurſus im Winter 1925/26 ſtellte einen vollen Erfolg dar. Mehr als 650 badiſche und pfälziſche Beamte aus zieich, Land und Gemeinde nahmen an dem Kurſus teil und hielten, faſt ohne daß der Beſuch irgend nennenswert abbröckelte, das ganze Semeſter durch. Die Mittelbeamten ſtellten das ſtärkſte Kontingent. Die Kommunalbeamten waren zahlreicher vertreten als die Staatsbeamten. Unter den Spezialgruppen ragten die Verkehrsbeamten an Zahl der Teilnehmer hervor. Die Vorträge mußten geteilt werden und fanden für rechts Rhein am Mittwoch, für links Rhein am Donnerstag abend ſtatt, wobei die Städte Mannheim und Lud.bigshafen die unentgeltliche Saalgeſtellung freundlichſt übernahmen. Im Gegenſatz zu den Darbietungen der Be⸗ amtenakademien diente dieſer erſte Kurs ganz planmäßig und einheitlich der möglichſt abgerundeten Behandlung des Gene⸗ ralthemas„Beamter und Gemeinweſen“. Die Vortragen⸗ den: Profeſſor Dr. Rumpf(Staat, Stadt und Beamter in ihrem Weſen und Werden), Beigeordneter Dr. Cahn⸗ Garnier(Verwaltnugsweſen) und Profeſſor Dr. Erdel (Beamtenrecht) bemühten ſich um eine Vertiefung der Wir⸗ kung des mündlich Vorgetragenen, indem ſie den Teilneh⸗ mern zu dieſem beſonderen Zwecke ausgearbeitete und ge⸗ druckte Dispoſitionen und Leitſätze, daneben auch Literatur⸗ nachweiſe, an die Hand gaben. Dank der ſtarken Beteiligung brauchten öffentliche Mittel zur Finanzierung des erſten Kurſus nicht in Anſpruch genommen werden. Während für den 2. Kurs im kommenden Winter mit der Beteiligung ſämtlicher bisher beteiligter rechtsrheiniſcher Verbände, zu denen in Zukunft erfreulicherweiſe auch noch Heidelberger Organiſationen treten werden, ſicher zu rechnen iſt, wird nunmehr die Beamtenfortbildung in der Pfals ihre eigenen Wege gehen und in der von der Münchner Verwal⸗ tungsakademie aus gegründeten, ſtaatlich ſubventionierten Pz. Beamtenakademie ihre föxmliche Pflegeſtätte finden. Das Programm für den 2. Kurſus iſt in vollem Einver⸗ nehmen mit den rechtsrheiniſchen Beamtenorganiſationen aufgeſtellt worden Es ſoll fortgebaut werden auf der Arbeit des erſten Kursſemeſters. Dabei iſt eine Miſchung mehr juriſtiſcher Darbietungen mit Darbietnugen mehr ſachlicher und zugleich aktueller Art in Ausſicht genommen und von den Organiſationen gutgeheißen worden. Den Kurs eröffnen wird am 3. November ein einmaliger im Verſammlungsſaal des Roſengartens ſtattfindender Vortrag des Frankfurter Publiziſten und Leiters der dortigen Beamtenakademie, ordentlicher Profeſſor des öffentlichen Rechts Dr. Gieſe, über„Das. Volk als Geſetzgeber.“ Die Profeſſoren Dr. Erdel u. Dr. Rumpf werden je mehrere Abende, Dr. Erdel vornehmlich über Fragen des Beamtenrechts. Dr. Rumpf über die Grundzüge der bürgerlichen Rechtsordnung ſprechen. Dazwiſchen wird an mehreren Abenden der Dozent Unſerer Hochſchule, Reichsbahnrat Dr. Kronheimer über die Reichseiſenbahn ſprechen. Den Beſchluß werden einige Vorträge über aktuelle Probleme des Deutſchen Finanz⸗ weſens und der Steuerreform bilden. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer wird an zwei bis drei Abenden über„Deutſche Finanzpolitik der Gegenwart, insbeſondere bei den Gemein⸗ den“ ſprechen. 1 * 19 863 Erwerbsloſe im Amtsbezirk Mannheim. Nach Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamtes betrug am 19. Oktober die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffent⸗ licher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, ge⸗ meldeten Arbeitsloſen 19863(13 746 männliche, 6117 weib⸗ liche). Davon entfallen 13 932 Erwerbsloſe(9661 männliche, 4271 weibliche) auf den Stadtbezirk und 5931(4085 männliche und 1846 weibliche) auf den Landbezirk. Da am 12. Oktbr. die Zahl der Vollerwerbsloſen auf 19 885 ſich belief, iſt ein Rückgang um 2 eingetreten und zwar beläuft ſich die Ab⸗ nahme bei den männlichen Erwerbsloſen auf 44, während ſich die Zahl bei den weiblichen Erwerbsloſen um 22 erhöht hat. Gegenüber dem 12. Oktober iſt in den Gruppen der Hilfs⸗ arbeiter, ſowie der Angeſtellten im Handelsgewerbe und in techniſchen Betrieben ein Rückgang feſtzuſtellen; in der Gruppe der Arbeiter im Verkehrsgewerbe gleichen ſich Zu⸗ gang und Abgang aus; die übrigen Gruppen weiſen eine Erhöhung auf. Die Nachfrage nach Arbeitskräften war bei 1 In der Metall⸗ induſtrie wurden des öfteren früher entlaſſene Perſonen zu⸗ rückgerufen. Außerdem ſtellte man zahlreiche männliche und weibliche Arbeitnehmer, Fach⸗ wie Hilfskräfte neu ein. Für einzelne Berufsarten war in der Landwirtſchaft, beim metall⸗ verarbeitenden Kleingewerbe und beim Baugewerbe die Be⸗ ſchäftigung recht gut. Weibliche Arbeitskräfte wurden allge⸗ mein in ſtärkerem Maße angefordert. Die Entlaſſungen * Schlafwagen nach Bremen. Der Sommerfahrplan 1926 hat erſtmals das Schnellzugspaar D 191/192 Baſel-Mann⸗ heim—Berlin und Hamburg mit internationalen Anſchlüſſen nach Rorden und Süden gebracht. Nicht genügend bekannt ſcheint es zu ſein, daß in dieſen Zügen auch ein durchgehender Schlafwagen Baſel...Mannheim-Bremen und zurück geführt wird; es beſteht deshalb Anlaß, auf dieſe Zugver⸗ bindung noch beſonders hinzuweiſen. Man verläßt Mann⸗ heim abends 10.09 und trifft in Bremen um.38 Uhr mor⸗ gens ein. Umgekehrt fährt man in Bremen abends.24 ab und kommt in Mannheim morgens.09 Uhr an. * Fabrikbrand. Geſtern nachmittag entzündete ſich in der, Lack⸗ und Farbenfabrik von Groß& Perthun in der Hanſaſtraße etwas verſchütteter Oellack an einer Keſſel⸗ feuerung. Der Brand war beim Eintreffen der um 2,29 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr bereits durch Werksangehörige gelöſcht. Der Schaden iſt geringfügig. Veranſtaltungen 8 Bühnenvolksbund. Am 5. November veranſtaltet die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes einen einmaligen Liederabend mit dem bekannten 1. Heldenbariton der Wiener Staatsoper, Dr. Emil Schipper. Die großen Bühnen Deutſchlands und des Auslandes haben Dr. Schippers Kunſt kennen und ſchätzen gelernt. Dr. Emil Schipper, der am Frei⸗ tag, den 5. November, zum erſtenmal in Mannheim auftritt, wird Arien und Lieder von Lvewe, Schumann, Trunk, Marſchner und Verdi zum Vortrag bringen. Wir verweiſen auf die im Inſeratenteil erſchienene Anzeige.— 8 Bleichers Pädagogium der Tonkunſt hat wieder wie im Vorjahre Herrn Prof. H. J. Moſer(Direktor des Muſik⸗ wiſſenſchaftlichen Seminars der Univerſität Heidelberg) für einen muſikgeſchichtlichen Vortragszyklus gewonnen. In 4 Vorträgen werden die verſchiedenen Einzelgebiete, Kammer⸗, Orcheſter⸗, Soloinſtrumental⸗ und Geſangsmuſik behandelt und da jedesmal Meiſterwerke des beſprochenen Themas als Beiſpiele vorgetragen werden, werden ſich die Vorträge feſ⸗ ſelnd und fördernd geſtalten. Ueber alles Nähere ſei auf die Anzeigen verwieſen. E * Der Geſangverein der Württemberger E. B. Mann⸗ heim hielt am Sonntag ſein 37. Stiftungsfeſt im Fried⸗ richspark ab, verbunden mit einem kleinen Konzert und Ball. Muſikdirektor Emil Sieh hat es verſtanden, mit dem guten Chorkörper richtige Phraſierung, rhythmiſche Genauigkeit, gute Auffaſſung und ſeeliſches Empfinden an den Tag zu legen. Die Chöre„Hoch empor“ von Curti und„Die beiden Särge“ von Hegar legten Zeugnis ab von einem guten, ziel⸗ bewußten Studium. Die Württemberger können ſtolz ſein auf ihre Ehrenkette, die ſie an Pfingſten in Pforzheim mit dem zweiten Chor errungen haben. Die Volkslieder„Die gebundene Nachtigall“,„Abendgebet“ von Neumann, ſowie „Der traurige Bua“ und das Schifferlied von Fritz Silcher ließen erkennen, daß der Chorleiter auch für Volkslieder einen ſehr guten Geſchmack hat. Herr Emil Löſcher, Kammermuſiker am hieſigen Nationaltheater, feſſelte mit ſeinen Violinſolis die Zuhörer. Für den ſtürmiſchen Beifall dankte er mit einer Dreingabe. Muſikdirektor Emil Sieh war ihm ein guter Begleiter. Film⸗Runoſchau Scala⸗Theater Als wir am Montag nachmittag das Scala⸗Theater be⸗ ſichtigten, trafen wir die Handwerksleute noch in voller Be⸗ ſchäftigung an. Es wurde mit Eifer gehämmert und ge⸗ ſtrichen. Vor der Bühne erhob ſich noch ein mächtiges Ge⸗ rücht. Die Zweifel, die wir gegenüber Architekt Helfert bezüglich der rechtzeitigen Fertigſtellung des Theaters hegten, waren infolgedeſſen durchaus berechtigt. Wir müſſen eben, ſo wurde erwidert, die Nacht zu Hilfe nehmen. Herr Helfert hat das ſchier Unmögliche in der Tat möglich gemacht. Als wir geſtern abend mit vielen andern zur Eröffnungs⸗ vorſtellung das Theater betraten, war alles blitzblank. Eine Rieſenleiſtung, die Bewunderung abnötigte. Es roch zwar noch ſtark 40 Farbe, aber im übrigen ſah man es dem Schmuckkäſtchen nicht an, daß 24 Stunden vorher noch keine Putzfrau zugelaſſen werden konnte. Die geladenen Gäſte konnten ſich davon überzeugen, daß das Theater, das ſchon vor dem Betreten mit ſeiner geſchmackvollen hellen Sand⸗ ſteinfaſſade einen ſehr günſtigen Eindruck erweckt, in ſeiner Innenarchitektur eine Sehenswürdigkeit iſt. Raumgeſtaltung und Farbenabſtimmung haben eine ungemein glückliche Löſung gefunden. Jedes kitſchige Ueberladenſein iſt ver⸗ mieden. Vornehme Einfachheit war maßgebend. Die Vorſtellung begann mit einem flotten Marſch der vorzüglichen Hauskapelle. Dann durfte man die Orgel be⸗ wundern, die Dr. Lüdtke⸗Berlin, der Erfinder des Kunſt⸗ werkes, ſelbſt virtuos ſpielte. Dazu das wechſelnde Farben⸗ ſpiel der beiden Orgeltürme, etwas ganz eigenartiges, für Konzertſänger Gede, E An ſeinem wohltlingenden, vortrefflich geſchulten Bariton„A, die Muſik“ von Schubert und den Prolog aus„Bajaszo unter großem Beifall vortrug, begrüßte im Namen 0 Direktion die erſchienenen Damen und Herren, insbeſonde die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden 2 meiſter Dr. Kutzer an der Spitze und die Preſſe. innerte daran, daß Herr Gottwald vor ſechs Jahren a dem Lindenhof ein Lichtſpielhaus eröffnete, das ſich ba 5 zu klein erwies, ſodaß ſich Herr Gottwald mit kühnem mut zu dem imponierenden Neubau entſchloß. Die Direkti 9 werde es ſich angelegen ſein laſſen, nur erſtklaſſige Sing zur Vorführung bringen zu laſſen, ſodaß ſelbſt der wöhnteſte Beſucher auf ſeine Rechnung komme. Zum Sch ragenden Leiſtungen des Architekten Helfert und der S reichen Geſchäftsleute, die bei der Erbauung und Einrichtu 11 des Theaters ihr reiches Können bewieſen Haben. Auch 5 ſchließen uns dem Wunſche an, daß das wohlgelungene We der Direktion Gottwald zum Segen gereichen möge. Die nunmehr folgende Filmvorführung zeigte, daß 1t der techniſchen Einrichtung ebenfalls keine Koſten geibean wurden. Zunächſt wurden die Zuſchauer an die Oſtſee, die Kuriſche Nehrung geführt. Man ſah hierbei Stimmunee bilder von beſtrickendem Reiz. Man glaubte ſich in te⸗ Wüſte verſetzt, wenn man die Wanderdünen durchſtreiſe und ſah zum andern das endloſe, wogende Meer in ſein grandioſen Majeſtät. Sehr belehrend waren die Einblicke die Vogelwarte Roſſitten, die ſich hier angeſie 5 hat und der wiſſenſchaftlichen Erforſchung des Vogelflupe, äußerſt wertvolle Dienſte geleiſtet hat. Prof. Dr. Thie Ab⸗ mann, der Leiter der Vogelwarte, zeigte uns auch die Ah, richtung der Jagdfalken.„Der Student von das alsdann zur Vorführung gelangte, iſt in Handline⸗ Inſzenierung und Darſtellung ein für die Eröffnung ein erſtklaſſigen Theaters würdiges Werk. Das erſchüttern Schickſal des beſten Fechters von Prag erfüllt ſich im Hapen 1820. Um eine reiche, ſchöne, ariſtokratiſche Erbin heimführ zu können, verpfändet der tief verſchuldete Student ſen Seele dem Satan, der ihm die Reichtümer verſchafft, ſeich aber auch ſein Syiegelbild als Gegenleiſtung fordert. Pakt wird dem Studenten zum Verhängnis. Als er de Waffe gegen den eigenen Schatten richtet. der ihn zugrung gerichtet hat, trifft er ſich ſelbſt tödlich. Conrad Veidt* Student und Werner Kraus als Satan(Wucherer Se nelli) ſind die Träger der beiden überragenden Hauptrollen Vor allem Veidt erbebt ſich zu der vollen Höhe ſeiner erreichten Eharakteriſierungskunſt. Aber auch Kraus iſt den teuflichen Momenten ungemein packend. Wirkſam untef ſtützt werden dieſe beiden Größen durch Fritz Alber 40 Agnes Eſterhazy. Erich Kober, Elisza la Portaf Ferdinand v. Alten und Mar Maximilian. Hent Galeen hat bei der Reaieführung in der Herausarbeſtun des Stimmungsgehaltes glänzendes geleiſtet. Auch die Pho 8 graphie iſt ausgezeichnet. Bei der muſikaliſchen Untez, malung der von Hanns Heinz Ewers ſtammenden Hazie lung intereſſiert am meiſten die Mitwirkung der Orgel, der mit eſementarer Wucht den Vernichtungsſturm illuſtriert. e den Studenten tot zu Boden ſtreckt. Sch. Ein fabelhaſter Erzähler Haben auch Sie schon das interessante November- Heft von„Scherl's Magazin“? Für 1 Mark überall zu haben. haßen etwas nachgelaſſen. Mannheim Neues, ſofort feſtliche Stimmung hervorrufend. 7— — Teatro dei Pittoli Erſte Vorſtellung in Deutſchland aſtſpiel des kleinſten Theaters der Welt iſt wieder einmal Mannem vorne geweſen, nachdem jenes bereits eine ausgedehnte Fahrt rund um den Erdball hinter ſich hat. So klein nämlich die Schauſpieler dieſes Theaters ſind, ſo haben ſie doch bereits in Argentinien, Uruguay, Nordamerika, Mexiko, Cuba, England und Spanien mit ihren Stücken be⸗ ſucht, und ſind überall begeiſtert aufgenommen worden. kieveraus herzlich war auch geſtern der Empfand der kleinen Gäſte bei ihrer erſten Vorſtellung auf deutſchem Boden. Darf man überhaupt von kleinen Gäſten ſprechen? Man weiß doch, daß es bei den Marionetten garnicht dieſe ſelbſt ind, die gaſtieren, ſondern das Enſemble der Fädenzieher, Maſchiniſten, Sprecher und Sänger. Gut, das weiß man. Aber wer wollte ſich zugleich gegen den unabweisbaren Ein⸗ druck wehren, daß dieſe Puppen lebenl Es iſt nicht nur die alte Wahrheit und Weisheit vom Spieleriſchen und Puppenhaften, das gar nicht ſo ſchwierig mit dem an tauſend Fäden gängenden und zappelnden menſchlichen Leben in ſo vielen Beziehungen vergleichbar erſcheint. Es kommt hier noch etwas weſentliches hinzu: daß nämlich dieſes Teatro dei Piccoli kein Puppentheater herkömmlicher Art darſtellt, viel⸗ mehr, in allen Teilen Unbedingt ernſtzunehmende Kunſt gibt. Bis ins kleinſte iſt alles durchgearbeitet; jede Puppe hat ihr eigenes künſtleriſches Leben, ihr eigenes„Spiel“ mit auf den Weg bekommen. Dieſe vollkommene Durcharbeitung jeder einzelnen Figur eine ungewöhnliche ſpieleriſche Der Grundzug der italieniſchen Comedia leb i kleinen Theater: Spiel, Kunſt 15 Geiſt. Sein Behrunber Dr. Vittorio Podrecca, iſt Venetianer, alſo aus der„Ge⸗ gend“, in der Comedia ihre eigentliche Heimat beſaß. Erſt war er Journaliſt in Rom, dann Sekretär der Muſikakademie Santa Cecilia ebenda, und hier, aus der unmittelbaren Ver⸗ bindung mit dem Muſikaliſchen entſtand die Idee des„Teatro dei Piccoli“. Die Muſik iſt ein weſentlicher Beſtandteil darin, und wie auch heute noch die venezianiſche Komödie ohne Muſik gar nicht leben kann, ſo empfängt dieſes hölzerne Enſemble ſein Leben und ſeine Leichtigkeit aus dem Muſi⸗ kaliſchen, mit dem ſich ſein Spiel unlösbar verbindet Der genannte Theaterdirektor ſtellte zuerſt ſich und ſeine Helſer in launiger Anſprache dem Publikum vor, ganz ebenſo wie der Spielanſager in der alten Komödie. Aus 528 Indi⸗ vidnen beſtehe ſein Perſonal; 500 davon ſeien aus Hols, die 9 übrigen aus Fleiſch und Blut. Als ſich aber dann das Bild eutrollte, ſah man, daß auch ienes halbe Tauſend hölzerner Darſteller Leben erhält. Zu⸗ nächſt in den Variete⸗ und Kabarettſzenen, die die Opernvor⸗ ſtellung des Abends umrahmten. Da kam in einem kleinen Zirkus eine entzückende Tänzerin, die auf einem Ball tanzt, eine doppelte Ballerina alſo; weiterhin eine charmante Lie⸗ derſängerin, die die gefühlvollen Fermaten ihres veneziani⸗ ſchen Liedes erſchütternd zur Geltung bringt. Ein kleiner Neger⸗Akrobat weckt Stürme der Heiterkeit. Aber die Men⸗ ſchen lachen dabei nicht nur über dieſe Puppe, vielmehr über ſich ſelbſt, die gar oft vor den atemraubenden Kunſtſtücken eines ſolchen tollkühnen Bezwingers der Lüfte geſeſſen haben, und nun vor dieſer, all jene Menſchlichkeiten ſo köſtlich imi⸗ tierenden Puppe den ganzen Sinn und Unſinn ſolcher Varieteſtücke erkennen. Mit einer wunderſchönen neapoli⸗ taniſchen Tarantella ſchließt der erſte Kabarett⸗Teil. Aus dem zweiten ragt neben der reizend komiſchen Szene der drei Diebe die Kammermuſik hervor, bei der Kla. vierſpieler, Sänger und Sängerinnen einen kaum mißzu⸗ verſtehenden Spiegel vorhalten und dazu das Quartettwun⸗ der aus dem Rigoletto zum Vortrag bringen. Mit der Salome, ganz ins Negerweibliche überſetzt, nimmt die Spiel⸗ folge ihr Ende. Dazwiſchen gab es noch eine Opernerſtaufführung: Dornröschen“ mit der Muſik des Bologneſers Ottorino Reſpighi. Auch der Süden kennt dieſes wunderſame Mär⸗ chen, das bei uns nichts anderes bedeutet als eine andere Faſſung des Mythos von der in Schlaf verſenkten und er⸗ weckten Walküre. Ein Sonnenmärchen alſo, das im ſonnigen Süden ſeine eigene Ausgeſtaltung ſchon früh gefunden hat. Daraus ſchuf der Dichter Biſtolfi das Buch für das Puppen⸗ wiel, 17 85 der Maler Angoletta den bildlichen Hintergrund mitgab. Ein Geſamtkunſtwerk eigenſter Art entſteht auf dieſe Weiſe. Märchenbilder wunderſamſter koloriſtiſcher Kompo⸗ ſition, Figuren, die den Geiſt und Witz ihrer Erzeuger offenbaren, dazu die Muſik, die in ihrer klaren, einprägſamen Art den klingenden Raum für dies farbige, lebendige Spiel ſchafft. Dabei iſt jegliches Verfallen in billige Sentimentali⸗ tät gänzlich vermieden. Alles lebt von der ſtraffen muſikali⸗ ſchen Charaktexriſierung, die bei aller poetiſchen Bereicherung ihres Ausdrucks im beſten Sinn heutig bleibt. Inſtrumental iſt ſie in der durchſichtigen Kammerorcheſterbeſetzung beſon⸗ reizvoll; ein Walzer zeigt ihre ganze, feine Wirkungs⸗ Alles in allem ein überaus ſtarker künſtleriſcher Ein⸗ druck, der begeiſterten Beifall auslöſte. 66 T.* * 8 t⸗ Deutſchland hat in dieſem Jahre trotz der ſchlechten 75 ſchaftlichen Lage eine große Anzahl wiſſenſchaftlicher Ertd em tionen aufzuweiſen, die bereits unterwegs ſind oder vor 1 Aufbruch ſtehen. Die erfolgreichſte Expedition war die F a di⸗ des„Meteor“ nach dem Atlantiſchen Ozean. Dieſe Erpt tion iſt von der Notgemeinſchaft deutſcher Wiſſenſchaft on Werk geſetzt und vom preußiſchen Kultusminiſterium deren den Reichsſtellen, von der Marine⸗Leitung und von an der wiſſenſchaftlichen Organiſationen unterſtützt worden. i geiſtige Urheber, Profeſſor Merz, auf der Reiſe geſtorbeuter⸗ leitet an ſeiner Stelle Korvettenkapitän Spieß das 1 nehmen. pe⸗ Eine deutſch⸗niederländtſchindiſche Engyt dition befindet ſich ſeit längerer Zeit in Batavia. itäts⸗ Zweck iſt die Nachprüfung der Einſteinſchen Relativipird theorie. Das Unternehmen ſteht vor dem Abſchluß und vorausſichtlich im nächſten Monat beendet ſein. ngs⸗ In das Innere Braſiliens führt eine Forſchun ſt reiſe des Ingenieurs Fritz Döring. Das Unternehmgrinh ausſchließlich von privater Seite finanziert worden. D 4 hat ſich die Beſteigung des Matto Groſſo zum Ziel geſetz be⸗ Profeſſor Dr. Richard Wegener aus Frankfurt a. iſſe abſichtigt die anthropologiſchen Verhältnhber Boliviens zu erkunden und hat mit Unterſtützuns und Frankfurter Geſellſchaften für Anthropologie, Ethnologtenter⸗ Urgeſchichte eine Expedition ausgerüſtet, die in den ſmigten monaten aufbrechen wird. Ein Unternehmen der Verein! Kolonial⸗ und Ueberſee⸗Verbände führt nach Angola. Sreiſe Eine zweite anthropologiſch⸗botaniſche Forſchung? Pr. hat der Aſſiſtent des Zoologiſchen Muſeums in Berlin, dem Reuſch, mit Unterſtützung des Kultusminiſteriums na Reihe indomalaiiſchen Archipel unternommen. Eine. Wiſſenſchaftler unter Führung von Profeſſor Peter⸗G n gen, erforſchen Deutſch⸗Oſtafrika. Die Finanzieſen⸗ dieſer Reiſe iſt durch die Göttinger Geſellſchaft der ſchaften erfolgt. e⸗ Schließlich iſt mit Unterſtützung des Botaniſchen M ums in Dahlem noch eine botaniſch⸗geologiſche Forſchu eiſe nach Afghaniſtan unter Leitung des Profeſſor Dielo unterwegs. Kleiſt⸗Preis 1926 gekrönten Dichter, gelangt in dieſem am Landestheater in Stuttgart zur Uraufführung. Auf⸗ iſt weiterhin ſchon von einer Reihe von Theatern zur führung erworben worden. der ſpäter ſehr eindrucksvoll mit mit Oberbürger⸗) Er er⸗ 1 ld als gedachte Herr Gede mit anerkennenden Worten der hervo, 4 bei ſeine denen er ein glänzendes Leben führen kann, der zug 14 — ———————— Deutſche wiſſenſchaftliche Expeditionen 1926 den „Der Patriot“ von Alfred Neumann, dem moe Er Mittwoch, den 3. November 1923 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) 5. Seite. Nr. 508 Aus dem Lande Aushebung eines Diebesneſtes * Freiburg, 2. Nov. Der hieſigen Polizei gelang es, ein Diebesne ſt auszuheben. In einem Hauſe in der Schwarz⸗ waldſttahe fand ſie eine große Menge geſtohlener Unter⸗ und ettwäſche, Tiſchtücher, Schürzen, Sportkleider und Schuhe, kerner zehn Fahrräder und viele Erſatzteile, leere und gefüllte Wein⸗ und Likörflaſchen. Handwerkszeug uſw. Die Haus⸗ Lewohner, ein verwitweter Schloſſer, ſeine Tochter von 30 Bahren und ſeine zwei Söhne im Alter von 19 und 27 Jahren wurden feſtgenommen. Der Vater wurde nach kurzem Verhör wieder entlaſſen, da er anſcheinend von den Diebſtählen nichts weitz. Die Tochter und der ältere Sohn haben bereits eine teihe von Diebſtählen eingeſtanden. Der jüngere Sohn hat in vielen Fällen Schmiere geſtanden und ſich auch an den Gelagen einer Geſchwiſter beteiligt. Die vielen, in letzter Zeit in adeznrs erfolgten Diebſtähle dürfen jetzt ihre Aufklärung den. Feſtnahme eines Raubmörders * Schiltach, 2. Nov. Der hieſigen Geudamerie iſt es gelun⸗ gen, den Rauomörder Singer feſtzunehmen, der vor mehre⸗ ren Jahren in Oeſterreich einen Raubmord an einer Witwe egangen hatte. Der Verhaftete, der in Begleitung einer ver⸗ leideten Frauensperſon war, gab bei ſeiner Verhaftung an, er wegen zahlreichen Einbruchsdiebſtähle geſuchte Becker zu Lin. Durch das Fingerabdruckverfahren konnte aber ſeſtgeſtellt werden, daß der Verhaftete der langgeſuchte Raubmörder iſt. 500jähriges Kirchenjubiläum * Grenzach, 2. Nov. Die evangeliſch⸗ Rirche zu Grenzach heging am geſtrigen Sonntag ihr 500 jähriges Jubi⸗ äum unter zahlreicher Beteiligung. Namens des evange⸗ iſchen Oberkirchenrates hielt Prälat Kühlewein⸗Aarls⸗ kuhe die Feſtrede. Ferner ſprach noch u. a. Ben 3⸗Baſel als ertreter der evangeliſchen reformierten Kirche. Eine Feſt⸗ ſchriſt orientiert über die Geſchichte der Kirche. 27 Geiſtliche aten ſeit der Reformation in Grenzach tätig. Enthüllung eines Schlageter⸗Denkmals * Schönau, 1. Nov. Am Sonntag vormittag wurde unter Auweſenheit der Familienangehörigen Schlageters, verſchie⸗ ener Kriegervereine aus dem Wieſen⸗ und Rheintal, Aboro⸗ nungen des jungbeutſchen Ordens, der deutſchen Ofliziersver⸗ bände, der ſtudentiſchen Verbindungen, der Univerſität Frei⸗ urg aaf den Lötzgergfelſen oberhalb Schönaus das Denkmal für Albert Schlageter eingeweiht. Großadmiral von irpitz wohnte auch mit General a. D. v. Gallwitz früherer Kommandantskommandeur Schlageters, der Kom⸗ mandeur des Feldartillerie⸗Regiments Nr. 70 Generalmajor v. Aulock der Feier bei Zahlreiche Fahnen und Banner hatten zu beiden Seiten des Denkmals Aufſtellung genom⸗ Pen Das Denkmal ſelbſt iſt ein einfacher Obelisk, zwölf Beter hoch, der ſich auf einem Felsſockel erhebt und von aurat Riotti⸗Lörrach entworfen und von einer Haltin⸗ ger Baufirma ausgeführt wurde. Generalmajor v. Aulock childerte das Leben Schlageters als Soldat und bezeichnete Linen Tod als ein Opfer der Politik und für die deutſche reiheit. Namens des deutſchen Offiziersbundes und des Dengdeutſchen Ordens ſprach General v. Gallwitz, der das enkmal in den Schutz der Stadt Schönau übergab. 81 ◻ Weinheim, 31. Okt. Der Verwaltungsrat der Be⸗ 20 rksſparkaſſe Wein heim beſchloß, eine Summe von 000 Mark in bar zur Verfügung zu ſtellen, um bedürfti⸗ Len Aufwertungsberechtigten auf ihre aufgewerte⸗ en alten Spareinlagen mindeſtens Teilzahlungen ge⸗ ähren zu können. K* Raſtatt, 1. Nov. Infolge der ſtarken Regenfälle der woten Tage führt die Murg ſeit vorgeſtern ſtarkes Hoch⸗ 6 aſſer. Ueber Nacht iſt ſie über die Ufer getreten und — das Vorland überſchwemmt. Am Samstag morgen etwa ſc0. 10 Uhr zeigte der Pegelſtand an der Murgbrücke Mernsbach) 2,05 Meter an. Um 4 Uhr aber nur noch 1,75 Trotzdem es geſtern den ganzen Tag regnete, ging 8 Waſſer raſch wieder zurück. Bei Weißenbach mußte die kal 1 erwehralarmiert werden. Vom hinteren Murg⸗ trü kam Holz uſw. angeſchwemmt. Die Seitenhäche magen gleichfalls Hochwaſſer, ſodaß jene Orte die an Waſſer⸗ angel zu leiden hatten, einer großen Sorge enthoben ſind. An! Pforzheim, 1. Noy. Ein bis jetzt noch nicht aufgeklärter in toumfalk ereignete ſich vorgeſtern Nacht gegen 3 Uhr Aütder Lindenſtraße. Ein von Oſten kommendes Perſonen⸗ Aber furh an der Schulbergſtaffel auf einen an der gegen⸗ auf, Paff ieſt Seite ſtehenden Gaskandalaber ſo ſtark beſe⸗ da dieſer umfiel. Das Auto war mit zwei Perſonen Dere der Beſitzer kam mit leichten Verletzungen davon. hatt, Führer dagegen trug eine ſchwere Kopfverletzung davon, e aber noch ſo viel Kraft, daß er ſelbſt ins Krankenhaus 8* wo er ſchon in halb bewußtloſem Zuſtande herausge⸗ Degen und ſich ſofort einer OPeration unterziehen mußte. fähl Bedauernswerte iſt bis jetzt noch nicht vernehmungs⸗ Wig. Sein Zuſtand iſt ſehr bedenklich. Freiburg, 2. Nov. Die Stadt Freiburg iſt dem Verband 9 Deutſcher Flughäfen in Berlin als öffentliches Mitglied bei⸗ Betreten. Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 30. Okt. Durch unbekannte Täter wurde geſtern vormittag ein vor einer Wirtſchaſt in der Böhlſt caße abgeſtelltes Fahrrad(Marke Brennabor) im Werte vou 130/ geſtohten.— In letzter Zeit wurden bei einer hieſigen Firma aus dem Kaſſenſchranke folgende Gegenſtände ge⸗ ſtohlen: 1. Eine goldene Herrenuhr, Wert etwa 120 4, 2. ein goldener Ring mit 3 Brillanten, 3. ein goldener Ring, Wert etwa 80 /; 4. eine größere Anzahl von Münzen, 10 und 20 Mark⸗Stücke, aus der Vorkriegszeit im Werte von etwa 2000 Mark. Im Falle die Gegenſtände angeboten wer⸗ den ſollten, wird um ſofortige Mitteilung an die Kriminal⸗ Polizei gebeten.— Eine größere Anzahl Autoführer und Radfahrer mußten auch wieder geſtern zur Anzeige gebracht werden.— Geſtern vormittag wurde auf dem Wochen⸗ markt einer Ehefrau ihre Handtaſche mit 102/ In⸗ halt durch unbekannte Täter abgeſchnitten und geſtohlen. Berichtszeitung Großer Unterſchlagungsprozeß in Ludwigshafen Ein von Ludwigshafen nach Mannheim hinüberſpie⸗ lender Unterſchlgungsprozeß beſchäftigte am 2. No⸗ vember das erweiterte Schöffengericht Ludwigshafen. Die Hauptrolle ſpielte der 43 Jahre alte ledige Buchhalter Ernſt Hubert aus Mainz, der längere Zeit bei der Rheinpfälzi⸗ ſchen Maſchinenfabrik Platz beſchäftigt war und im Laufe der Zeit faſt 3000 holländiſche Gulden und über 99 000 Goldmark durch Fälſchung von Schecks unterſchlagen hatte. Nach Entdeckung der Betrügereien war der Angeklagte nach Hol⸗ land geflüchtet. Er hatte mit der Inhaberin der bekannten Mannheimer Atlantic⸗Diele, der ledigen 28 Jahre alten Mar⸗ garete Nees⸗Mannheim, ein Liebesverhältnis. Die Nees wurde nun beſchuldigt, dem Angeklagten zu ſeiner Flucht nach Holland verholfen zu haben. Auch ſoll ſie von den großen Unterſchlagungen Keuntnis gehabt haben. In der Hauptverhandlung, die den ganzen Tag über dauerte, geſtand der Augeklagte die Unterſchlagungen ein. Auch bezeichnete er die ihm vorgelegten Schecks als die von ihm geſälſchten. Als die Firma einen Bücherreviſor beſtellt habe, ſeien die Unterſchlagungen herausgekommen, weshalb er die Flucht nach Holland ergriſſen habe. Die Inhaberin der Atlantie⸗Diele, Fräulein Nees, beſtritt ſämtliche ihr zur Laſt gelegten Vergehen. Sie bekundete, daß ſie ſeit 1921 den Angeklagten kenne und ſich mit ihm verlobt habe. Er ſei gewiſſermaßen der Geſchäftsführer der Diele ge⸗ weſen und ſie habe ihm deshalb volles Vertrauen geſchenkt. Eines Tages ſei ihr Verlobter in aufgeregtem Zuſtande zu ihr gekommen und habe von ihr 4000 Mark verlangt, um eine Schuld zu begleichen. Bei dieſer Gelegenheit hatte er zum Ausdruck gebracht, daß er plötzlich nach Holland verreiſen müſſe. Nachdem er kein Viſum nach Hölland hatte, ſollte die Angeklagte ihm einen Paß beſorgen. Dies habe auch die Angeklagte getan, worauf er noch am gleichen Abend nach Holland abgefahren ſei. Von einer Fälſchung der Schecks will ſie nichts wiſſen. Auf Vorhalt des Vorſitzenden, daß bei den Schecks auch ſolche geweſen ſeien, die von ihr unterſchrieben worden waren, erklärte ſie, daß ſie die Quitkungen nie auf ihren Inhalt geprüft habe. Die mit dem Namen Nees girierten Schecks habe ihr Verlobter ſelbſt mit ihrer Unterſchrift verſehen, was der Angeklagte auch ſelbſt zugab. Ein großer Zeugenapparat war zur Klärung der Angelegenheit erſchienen. Die Verhandlung ergab über den Verbleib der 99000 Mark keine Klarheit. Auf eine Frage des Vorſitzenden, wie der Angeklagte in den Beſitz der Schecks gekommen ſei, wurde von der Firma erklärt, daß Hubert uie Schecks dem Lehr ling, der ſie auf die Poſt hätte brin⸗ gen ſollen, abgenommen habe. Auch habe man bei dem großen Umſatz, den die Firma zu jener Zeit hatte, die Unterſchleiſe nicht ſofort feſtſtellen können. 3 Von Intereſſe waren die Ausſagen von Zeugen, daß die Angeklagte doch Kenntnis von den Unterſchlagungen gehabt haben müſſe, denn ſie war bei der Abfahrt in Heidelberg, wo ſich an dem fraglichen Abend die Beiden noch getroffen hätten. Dort ſollen ſie vereinbart haben, daß, wenn der Angeklagte wohlbehalten über die Grenze komme, er an einen Freund in Schlierbach ein Telegramm ſchicken ſolle mit dem Inhalt: „Kilo angelangt“. Der Staatsaniwalt beantragte für Hubert eine Gefäng⸗ nisſtrafe von zwei Jahren und für die Nees eine ſolche von einem Jahr. Nach dem Plädoyer des Rechtsanwalts Beyer⸗ lein⸗Mannheim, der bei der Nees eine ſtrafbare Handlung nicht erblicken konnte und deshalb für Freiſprechung eintrat, wurde das Urteil gegen Abend gefällt. Es lautete für Hu⸗ bert auf 1 Jahr 5 Monate Gefängnis abzüglich zwei Monate Unterſuchungshaſt, für Nees wegen Begünſtigung zur Flucht auf 6Wochen Gefängnis abzüglich 12 Tage Unterſuchungshaft. Bei Hubert wurde eine Bewährungsfriſt verſagt, Die Nees wurde wegen Beihilfe zum Vergehen der Privatürkundenfälſchung freigeſprochen. * * Frankenthal, 1. Nov. Der Prozeß Süß iſt wegen Er⸗ krankung des die Anklage vertretenden Staatsanwaltes auf einen noch feſtzuſetzenden Termin vertagt worden. Gubercbchu bkechallohage S— BACCABN G0en niclcb SOalMe, 9 C Zum Leiferder Eiſenbahnattentat— Auszahlung der Prämien — Berlin, 1. Nov. Von zuſtändiger Stelle wird mitge⸗ teilt: Die Reichsbahndirektion Hannover und der Regie⸗ rungspräſident in Lüneburg haben die für die Ergreifung des Täters des Eiſenbahnverbrechens bei Leiferde ausge⸗ ſetzte Belohnungen von 25000 und 2000 Mark je zur Hälfte den beiden Anzeigern, Schröder und Windmann aus Schöttmar, zugewieſen. Schiffszuſammenſtöße — Hamburg, 2. Nov. Geſtern nachmittag ſtieß das der Hapag gehörende Motorſchiff„Voigtland“, das wenige Stun⸗ den vorher Hamburg mit der Beſtimmung nach Oſtaſien ver⸗ laſſen hatte, vor dem Orte Schulau mit dem ruſſiſchen 2000 Tonnen großen Dampfer„Garibaldi“, der elbaufwärts nach Hamburg wollte, zuſammen. Der Zuſammenſtoß war ſo heftig, daß der„Garibaldi“ kurze Zeit därauf ſank. Auch die„Voigtland“ wurde erheblich beſchädigt und mußte in den Hamburger Hafen zurückkehren. Die geſamte Beſatzung des „Garibaldi“ konnte von der„Voigtland“ ſelbſt und herbei⸗ eilenden Schiffen gerettet werden. Ein zweiter Zuſammenſtoß auf der Unterelbe ereignete ſich in der Nähe von Altenbruch bei Kuxhaven. Dort ſtieß der hamburgiſche Dampfer„Widau“ mit dem engliſchen Dampfer„Fleetwing“ zuſammen. Beide Schiffe mußten mit ſchweren Beſchädigungen in den Hamburger Hafen zur ſo⸗ fortigen Reparatur zurückkehren. Großbrand in Brüſſel * Brüſſel, 1. Nov. Geſtern morgen gegen 5 Uhr iſt im Zentrum der Stadt die größte Apotheke Belgiens durch Feuer zerſtört worden. Der Schaden beläuft ſich auf 2 Millionen Belga. Vier Feuerwehrleute wurden bei den Löſchärbeiten verletzt. Die Bewohner der umliegenden Häuſer, die einen Augenvlick bedroht waren, flüchteten ſich halhnackt ins Freie. Es belang der Feuerwehr nur mit großer Mühe, das Uebergreiſen des Feuers auf ein benachbartes Benzin⸗ lager zu verhindern, wo mehrere 1000 Liter Benzin lagerten. Eine Erbſchaft von 6 Millionen Pfund WParis, 1. Nopbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter) Wie aus London berichtet wird, hinterläßt die kürzlich ver⸗ ſtorbene Baronin Lady Strathcona ein Vermögen von 6 Millionen Pfund Sterling. Noch nie hinterließ eine Eng⸗ länderin ein ſo beträchtliches Vermögen und auch unter den jetzt lebenden engliſchen Adelsfrauen dürfte man kaum ähn⸗ liche Reichtümer finden. * — Kinder als Luftreiſende. Eine wohlbekannte Erſchei⸗ nung auf den Eiſenbahnen iſt der kleine Paſſagier, dem von fürſorglichen Händen ein Schild umgehängt wurde:„Ich will nach... und bitte alle guten Leute, mir zu helfen!“ und der dann von Beamten oder Mitreiſenden mit wohlwollendem Intereſſe betreut wird. Neu dürfte aber ſein, daß auch im Luftverkehr Kinder ſelbſtändig ohne Begleitung Erwachſener Reiſen unternehmen. Dieſer Tage trat ein zwölfjähriger Knabe auf dem Flughafen Chemnitz einen Flug an, der ihn über viele hundert Kilometer bis nach Moskau führte. Im Jahre 1920 war er als ſechsjähriges Kind von einem in die Heimat zurückkehrenden deutſchen Kriegsgefangenen aus Rußland mitgenommen worden, um auf Wunſch der Eltern in Deutſchland die Grundlagen ſeiner Bildung zu erhalten. Nun nach Konſolidierung der ruſſiſchen Verhältniſſe ſchrieb der Vater aus Moskau, der Knabe möge heimkehren. Die deutſchen Pflegeeltern übergaben den Jungen der Luft Hanſa und der Deruluft zur Beförderung nach Moskau. nicht nur deswegenz weil es im Luftverkehr wenig Zwiſchenſtationen und Umſteigenotwendigkeiten gibt, alſo ein Verfehlen der richtigen Reiſeroute ſo gut wie ausgeſchloſſen iſt, auch die Hauptbefürchtung der Eltern, daß den Kindern während der Reiſe durch Unvorſichtigkeit-etwas zuſtößt, entfällt beim Flug⸗ zeug, das ja im Höchſtfall zur Zeit 20 Perſonen befördert, alſo die Ueberwachung der Kinder durch die mitreiſenden Er⸗ wachſenen verbürgt. Daſſeeendseoachſiünden im Monai Ski./ Noh. Rein-Begel 20. 30 31 1 2. 3 Recar⸗Begeiſ 2635 1/ 1 2 8. Schuſtexinfel.85.8401,41.S4/1.3e1.30 Mannbeim 7040265.59.47104 503.2 Kebl...162.85 3 5.—.—.07 Jagſtfeld.04.580.68— 1691,5 (Raxau..78.675.185.12.4924.86 EE Mannbeim..024.484.574238.97 Caeib. 61.8— 70 85 Köln...151.862.05,10/4.2/4.70 ————————————.—————————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m b.., Mannheim. E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr..“ E. Stötzner. 4 etas 109 gumulotexweckESHnTckEx Voll. Welrter Habarker iu eh bo — —— ——— — N. E ittag⸗Ausgabe) Neuc Mannhe —— 20 Miktwoch, den 3. Nove 2 3*—— mber 19 — — ——————— Nes. genehmigt die Verſchmelzung mit der Schebera Die geſtrige ab. HV. der Neckarſulmer Fahrzeugwerke AG., in der 20 Aktionäre mit 56085 Stimmen vertreten waren, genehmigte einſtimmig den Verſchmelzungsvertrag mit der Schebera AG. Automobilwerke in Berlin. Der Vorſitzende, Direktor Dr. Weil(Südd. Disconto, Mannheim) wies zunächſt auf die Gründe der Ver⸗ ſchmelzung hin, die vornehmlich in dem ſtarken Steuer⸗ druck und den ſozialen Laſten der deutſchen Induſtrie zu ſuchen ſeien. Durch den Zuſammenſchluß werde ein ratio⸗ nelleres Arbeiten hewährleiſtet. Begründet ſei ferner die Verſchmelzung in den freundſchaſtlichen Beziehungen zu Sthebera, deren Großaktionäre bekanntlich auch in den .S,.⸗Werken vertreten ſind. Die Art des Umtauſches der Atien entſpreche den Intereſſen beider Geſellſchaften. Eine für Ende September aufgeſtellte Bilanz weiſt eine gewiſſe Entſpannung auf. Die Geſamtſumme ſtellt ſich um 3,5 Mill./ niedriger, als die von Ende Dezember. Das Gewinn⸗ ergebnis iſt ſehr befriedigend und ſtellt ſich für die Bereinigung der Geſellſchaften günſtig. Man kann daher für Ende des Jahres mit einer zufriedenſtellenden Ver⸗ mögensaufſtellung rechnen. Von Kleinaktionären wurde die Verſchmelzung als ausſichtsreich und gut bezeichnet, jedoch Auskunft darüber gewünſcht, ob es ſich bei einem in der Preſſe erſchienenen Artikel betr. weitere Verſchmelzungsabſichten mit der Gothaer Waggonfabrik etwa um einen Verſuchsballon handle, worauf ſowohl der Vorſitzende als auch die Direktoren Gehr und Schapiro betonten, daß man ſich mit dem betreffenden Artikel nicht decke. Neben dem Verſchmelzungsvertrag wurde ferner die Erhöhung des Grundkapitals von 8 Mill. ,1 durch Ausgabe von 4,5 Mill./ neuer StA. unter Ausſchluß des geſetzl. Bezugsrechts auf 12,5 Mill. erhöht. Die ent⸗ ſprechenden Satzungsänderungen fanden Annahme. Der neue AR. ſetzt ſich jetzt wie folgt zuſammen: Bankdir. Dr. Weil, Gen.⸗Dir. Schapiro, Komm.⸗Rat Banzhaf⸗Stuttgart, Bankdir. Georg Rümelin⸗Heil⸗ bronn, Bankdir. Mück⸗Heilbronn, Bankdir. R. Bernheim, Graf Henckel von Donnersmarck⸗Bückeburg⸗Berlin, RA. Rob. Krebs⸗Berlin, Bankdir. Dr. Otto Merckens⸗ Berlin, Fabrikant Alhert Neukircher⸗Berlin und Staats⸗ miniſter a. D. Dr. Südekum Berlin. * Neugründung des Nordſtern⸗Konzerns mit der Bar⸗ menia. Von der Allba⸗Nordſtern Lebensver⸗ ſicherungs A6. in Bexlin und der Barmenia Kran⸗ kenverſicherung in Barmen wurde in Gemeinſchaft mit dem Barmer Bankverein unter dem Namen Barmenia Lebensverſicheruugs Ac. in Barmen eine neue Geſellſchaft mit 1 Mill.„ AK. gegründet, die in der Hauptſache auf dem Gebiete der Kleinlebensverſicherung arbeiten ſoll. Dem AR. gehören als Vertreter der Gründungsgeſellſchaften an: Bankier Blecher(Barmen), Geh. Rat Rieſe(Berlin), Fr. Reuters(Berlin), ferner noch aus Barmen die Herren: Poſt⸗ inſpektor Böntgen, Prof. Greßler, Noßwinkel und J. R. Weſenſeld. In einem ausgegebenen Gründungsbericht wird u. g. mitgeteilt, daß eine Zwiſchenbilanz der Barmenia Kran⸗ kenverſicherung per 30. Sept. d. Is. einen Ueberſchuß von mehr als 1 Mill./ aufweiſe. Ferner wird auf die günſtigen Organiſationsverhältniſſe der Barmenia Krankenverſicherung hingewieſen, der über vierhundert Verwaltungsſtellen der neuen Geſellſchaft zur Verfügung ſtehen. Die Selbſtkoſten der Barmenia Krankenverſicherung werden mit 11,9 v, H. der Ge⸗ ſamteinnahmen angegeben. ꝛ: Vereinigte Chemiſche Werke AG. in Charlottenburg. Der AR. ſchlägt der HV. am 2. Dez. eine Dividende von 8(6) v. H. vor. Die Verwaltung berichtet, daß aus einem Vergleich und Begebung einer Beteiligung in Holland eine Streitforderung mit 80000/ eingegangen iſt und ein erſt im laufenden GZ. zu verrechnender Gewinn von rd. 300 000%/ verbleibt. Der Kampf um Lauchhammer.— Verkauf der Röhren⸗ werke an Mannesmann? Die Nachricht von dem Angebot auf die Lauchhammerwerke, das von der Deutſchen Bank für die Mannesmann⸗Röhrenwerke abgegeben worden iſt, hat allgemein überraſcht, zumal man weiß, daß die Ver. Stahl⸗ werke Lauchhammer in den Mitteldeutſchen Eiſentruſt ein⸗ beziehen wollen. An der Börſe wurde eifrig nach den Grün⸗ den für das Vorgehen von Mannesmann geſucht und das Unwahrſcheinlichſte als ſicher hingenommen. Wie die K. 3. erfährt, haben die Mannesmann⸗Röhrenwerke an Lauch⸗ hammer nur inſofern ein Intereſſe, als dieſes Werk eine nicht unbeträchtliche Beteiligung beim Röhrenſyndikat hat. Die Mannesmann⸗Röhrenwerke ſind bei der Feſtſetzung der Beteiligungen beim Syndikat nicht allzu günſtig gefahren; ſicher entſpricht die Beteiligung nicht der Leiſtungsfähigkeit von Mannesmann, und die Leitung des Werkes muß natür⸗ lich darauf bedacht ſein, hier einen Ausgleich zu ſchaffen. Ein ſolcher Ausgleich wurde wohl geſucht, als das Angebot auf Lauchhammer abgegeben wurde. Die Stellung, die die Ver⸗ einigten Stahlwerke bzw. der Mitteldeutſche Eiſentruſt dem Vorgehen der Maunesmann⸗Röhren⸗ werke gegenüber annehmen, iſt noch nicht erſichtlich; vielleicht beſteht auch hier neben anderen größeren Intereſſen ein ge⸗ wiſſes Intereſſe an der Beteiligung von Lauchhammer beim Röhrenſyndikat. Dies erſcheint jedoch kaum ſo dringlich, und vielleicht wäre dem Mitteldeutſchen Eiſentruſt mit einem guten Kaufpreis für die Röhrenwerke von Lauchhammer heſſer gedient als mit der Beteiligung ſelbſt. Wie es heißt, chweben hierüber Verhandlungen zwiſchen den Beteiligten. Ein Ausgleich der Intereſſen erſcheint darnach nicht aus⸗ beſchloſſen. i Die Zuſammenfaſſungsbewegung in der dentſchen Retallinduſtrie. Wie bekannt, finden ausſichtsreiche Ver⸗ handlungen zwiſchen den Hir ſch⸗Kupfer⸗ u. Meſſing⸗ erken AG. und der Mansfeld AG. für Bergbau itn d Hüttenbetrieb ſtatt, die einen Zuſammenſchluß ihrer Walzwerksbetriebe zum Gegenſtand haben. Die beiden Geſellſchaften haben ihre Mitgliedſchaft im Kupferrohr⸗ nerband bereits gekündigt, aus dem ſoeben weitere vier Oeſellſchaften ausgetreten ſind. Die damit zu erwartende AKuflöſung des Kupferrohr⸗Verbandes bürfte weifellos einen gewiſſen Zuſammenhang mit den Konzen⸗ trationsbeſtrebungen in der Metallwerks⸗Induſtrie haben, zumal unabhängig von den Verhandlungen Mansfeld⸗Hirſch ein weiteres Zuſammenſchlußprojekt in der weſtdeutſchen Metallinduſtrie ſchwebt. Wie der DHD. erfährt, beſtätigt es ſieh, daß die Carl Berg AG. in Eveking in Weſtf.(Vereinigte Stablwerke AG.), die C. Heckmann AG. in Duisburg und Selve Ach., in Altena in Weſtf, alle drei führendé Werke r weſtdeutſchen Wetallinduſtrie, wegen eines engen Zuſam⸗ engehens verhandeln. Die Beſprechungen befinden ſich aber ch im Stadium interner vorbereitender Erörterungen und noch nicht darüber hinaus gediehen. Ueber die voraus⸗ (cHliche Form der Transaktion läßt ſich daher noch nichts ſagen Ueber die Kapitalbaſis dieſer neuen Gruppe ſei be⸗ * SSS merkt, daß die Carl Berg AG. über ein AK. von 3,2 die Heckmann AG. von 8,01 und die Selve AG. von 10,44 Mill./ verfügen. :: Bing⸗Werke vorm. Gebr. Bing AG. in Nürnberg. Die Verwaltung beſchäftigt ſich, wie verlautet, mit verſchiedenen Plänen zur Konſolidierung der ſchwebenden Schulden der Geſellſchaft. Es ſind jedoch noch keine diesbezüglichen Be⸗ ſchlüſſe gefaßt. Es laſſe ſich daher auch noch nicht ſagen, in welcher Richtung ſich die Konſolibierungsmaßnahmen be⸗ wegen werden. ⸗l- Zahnräderfabrik Augsburg vorm. Joh. Renk(AG.) in Augsburg. Der Beſchäftigungsgrad war nach dem Ge⸗ ſchäftsbericht in den erſten Monaten befriedigend, dagegen entſprach er in den folgenden Monaten im Durchſchnitt nur etwa 65 v. H. der normalen Leiſtungsfähigkeit. Bekanntlich werden auf 2 Mill./ AK. 7(4) v. H. Dividende beantragt. Zum Vortrag gelangen 19054(13 300) /. Der Rohgewinn ſohne Vortrag) ſtieg auf 4027 969(3 272 762) /, davon erfor⸗ derten Unkoſten 3702 462(3020 693) // und Abſchreibungen 179.752(158 769) /. Die Bilanz per 30. Juni 1926 zeigt (in Mill.): 0,15(0,47) Kreditoren, denen.32(0,46) Debi⸗ toren, 0,05(0) Bankguthaben und 0,003(0,02) Kaſſa und Effekten gegenüherſtehen. Vorräte ſind mit 0,59(0,73) be⸗ wertet.(§V. 19. Nov.) * Noch keine Kapitalerhöhung bei der Hamburg⸗Süd. Die in der letzten Zeit aufgetauchten und von der Verwaltung der Hamburg⸗Südamerikaniſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft bis⸗ her dementierten Gerüchte über eine Kapitalerhöhung hatten ſich in den letzten Tagen im Anſchluß an die anderen Vor⸗ gänge in der Großſchiffahrt wieder verdichtet und zu einer er⸗ heblichen Kurserhöhung Anlaß gegeben. Es trifft zu, daß dar geſtrige AR.⸗Sitzung ein Antrag auf Prüfung der Kapitalbe⸗ ſchaffung durch neue Ausgabe von Aktien vorgelegen hat. Wie die Verwaltung jedoch mitteilt, iſt ein Beſchluß auf Kapi⸗ talerhöhung nicht gefaßt worden. Die Geſellſchaft hat be⸗ kanntlich im Sommer d Is. einen neuen Paſſagierdampfer fütr den Südamerikadienſt von 26000 Bruttoregiſtertonnen in Auftrag gegeben, den ſie nach ihrer Erklärung aus eigener Kraft zu finanzieren gedenkt. Den Reichsſchiſſobaudarlehns⸗ fonds hat ſie zu dieſem Zwecke mit 3,2 Mill./ in Anſpruch genommen. Der obige Beſchluß der heutigen AR.⸗Sitzung läßt darauf ſchließen, daß namentlich die dem Vorſtand nahe⸗ ſtehende Gruppe keine übereilten Beſchlüſſe aus Preſtige⸗ gründen zu faſſen, obgleich die von den Italienern und Eng⸗ ländern drohende Konkurrenz im Südamerikageſchäft in ab⸗ ſehbarer Zeit vorſorgliche Maßnahmen begründen könnte. :: 8 v. H. Dividende des Vereins für Zellſtokf⸗Induſtrie AG. in Berlin. Das Unternehmen erzielte in dem am 90. Juni 1926 abgelaufenen GJ. einen Reingewinn von 330 636(251 347) /, woraus 7 v. H. Dividende auf die VA., 8 v. H. auf die Stel. und 4 v. H. Gewinnanteil auf die Genuß⸗ ſcheine der Teilſchuldverſchreibungs⸗Altbeſitzer ausgeſchüttet und 75775/ vorgetragen werden. Abſchreihungen wurden in Höhe von 261234/ vorgenommen, nach deren Abſetzung Grundſtücke und Gehäude 2083 000/ betragen, Maſchinen und ſonſtige Fabrikationseinrichtungen 995 000 gegen 1850 000 baw. 680 000/ i. V. Verbindlichkeiten 1234144(551 566) M, Bauverpflichtungen 242 028(251685) /, Uebergangspoſten 263 412(256509) /, Außenſtände 1608 760(1000 235) J/, Kaſſe und Wechſel 70 659(9057) /, Vorräte 1016 940(1 480 056) /. Unter den Verpflichtungen Akzepte 338 000, unter den Debi⸗ toren Bankguthaben 456 850 l. 4 Pöge Elektrizitäts AG. in Chemnitz. Die HB. ge⸗ nehmigte einſtimmig die Bilanz, erteilte Entlaſtung und ſetzte die Dibidende auf 6(0) v. H. feſt. Der Reingewinn beträgt 217517/(36 265/ Verluſt). Die von der Berwaltung he⸗ antragte Erhöhung des Alk. um 2,5 Mill. Stel. auf 5,7 Mill. wurde gleichfalls genehmigt. Die jungen Aktien dürſen nicht unter 100 v. H. begeben werden. Nach Mitteilung der Ver⸗ waltung wolle man in Zukunft nicht mehr mit Krediten, ſondern mit eigenem Kapital arbeiten. Der heutige Beſchluß ſei nur als Vorſorge aufzufaſſen. :: Vereinigte Glauzſtoff⸗Fabriken A6. in Elberfeld. Die Geſellſchaft hat Strafantrag wegen Patentver⸗ letzung gegen mehrere Barmer Vertreter italieniſcher Kunſtſeidenfabrtken geſtellt. Es handelt ſich um die Erzeug⸗ niſſe der Firmen La Soie de Chatillon Societa Anonyma, ferner Seta Artificiale Varedo di Silea in Mailand. Der Strafantrag wurde wegen unerlaubten Vextriebs geſtellt. Auf Grund der von den Vereinigten Glanzſtoff⸗h abriken bei⸗ gebrachten Beweiſe und eines richterlichen Beſchluſſes wur⸗ den mehrere Durchſuchungen in Elberfeld und Barmen mit dem Ergebnis der Beſchlagnahmungen von Kunſtſeide dieſer Fabriken vorgenommen. § Kapitalerhöhung der Internationalen Zündholz⸗Geſell⸗ ſchaft. Aus Stockholm wird gemeldet, daß die Internattonale Zündholz⸗Geſellſchaft die Ansgabe von 22½ Mill. Dollar BA. in New Hork beabſichtigt. Von der Stockholmer Verwaltung der Schwediſchen Zündholz⸗Geſellſchaft wird hierzu mit⸗ geteilt, daß die Emiſſion begründet iſt durch die bedentende internationale Ausdehnung, die die Internationale Zünd⸗ holz⸗Geſellſchaft in der letzten Zeit genommen hat. Ins⸗ beſondere iſt zu erwähnen die Uebernahme des Monopols in Griechenland, für 28 Jahre allein Zündhölzer liefern zu dürfen, wobei bekanntlich der griechiſchen Regierung eine An⸗ leihe von 1 Mill. Lſtr. garantiert wurde. Ferner erhielt die Geſellſchaft in Portugal zuſammen mit der Regierung die Teilhaberſchaft an dem Unternehmen, das das alleinige Recht beſitzt, Zündhölzer herzuſtellen und zu verkaufen. In Algier erwarb die Internationale Zündholz⸗Geſellſthaft die Fabrik Cauſſemille jeune, die größte Zündholzfabrik Afrikas. In Norwegen wurde die Nitedal⸗Fabrik, die älteſte und größte des Landes, übernommen. Auf den Philippinen kaufte die Internationale Zündholz⸗Geſell⸗ ſchaft die einzige beſtehende Fabrik. Außerdem werden nach Mitteilung der Verwaltung Verhandlungen in verſchiedenen europäiſchen und außereuropäiſchen Ländern zur Erwerbung neuer Konzeſſionen geführt. Nach Durchführung der beab⸗ ſichtigten Transaktionen wird ſich das geſamte Kayital der Internationalen Zündholz⸗Geſellſchaft auf 1909 000 ſtimm⸗ berechtigte Aktien ohne Nennwert und 1350 900 nicht ſtimm⸗ berechtigte VA. mit einem Pariwert von 35 Dollar belaufen. Die Schwediſche Zündholz⸗Geſellſchaft beſitzt die Majorität der ſtimmberechtigten Aktien. ꝛ: Bamag⸗Megnin Ach. in Berlin. Die Verwaltung teilt mit:„Im Zuſammenhang mit einer geſteigerten Nachfrage nach den Aktien der Geſellſchaft ſind letzthin verſchiedentlich Gerüchte über ſchwebende Zuſammenſchlufß⸗ beſtrebungen aufgetaucht. Verhandlungen dieſer Art werden nach keiner Richtung hin geführt. Was die allgemeine Geſchäftslage anbelanat, ſo hat ſich zwar der Auftragseingang in verſchiedenen Abteilungen gehoben. je⸗ doch wird das am 30. Juni 1926 zu Ende gehende G. in Auswirkung der bereits in unſerm vorigen Geſchäftsbericht erwähnten Umſtänden einen Verluſt ausweiſen.“ 20: Mitgliederverſammlung im Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat. In der Mitgliedexnerſammlung des Rubr⸗ kohlenſyndikats am 30. Okt. wurde die Umlage um 5 Pig. auf 25 Pfg. pro Tonne für den Oltober ermäßigt. Die erklärt werden. Mill. /, 2 38 66 4 Arſprungszeugniſſe für deutſche Waren im 2 5 72„Ket Handeisverkehe mit Frankreich im Saargebiet Die Außenhandelsabteilung der Handelskammer für den Kreis Mannheim teilt mit: Für deutſche Waren, die bei ihrer Einfuhr nach Frankreich oder dem Saargebiet auf Grund der Abmachungen vom 5. Auguſt 1926 Zollvergünſtigungen genießen ſollen, iſt gemäß Nr. 66 und 0 der„Vorbemerkungen zum franzöſiſchen Zolltarif“ und gemäß At ſchnitt II B 3. Abſatz des Saarabkommens vom 5. Auguſt 1926 ein Urſprungszeugnis zwingend vorgeſchrieben. Dieſes Urſprungs, zeugnis ſoll zur Feſtſtellung dienen, welcher Tarif im einzelnen Fa Anwendung ſindet, oder ob die Befreiung von einem Zollzuſchlas oder die Gewährung irgend welcher ſonſtigen Tarif⸗ und Zoll⸗ erleichterungen möglich iſt. Der Urfprungsnachweis dat nach Nr. 70 der„Vorbemerkungen zum franzöſiſchen Zolltarif“ durch eine amtliche Erklärung vor einer Behörde zu erfolgen, die ihren Sitz am Verſendungsort hat oder durch eine Beſcheinigung der Handelskammer oder Ortsbehörde, ſowie die Beglaubigung der Unterſchriften durch die diplomatiſche oder Konſularbehörde. Auch eine Beſcheinigung der franzöſiſchen diplomatiſchen Vertreter, Konſuln oder Konſularagenten am Ver⸗ ſendungsort oder im Verſchiffungshofen iſt ausreichend. Hierzu iſt zu bemerken, daß das Internationale Abkommen zur Vereinfachung der Zollförmlichteiten vom 3. November 1925 zwar von Frankreich mit vollzogen, aber noch nicht ratifiziert worden iſt, Wenn auch inzwiſchen durch Geſetz vom 5. September 1926 der Pra⸗ ſident der Franzöſiſchen Republik zur Ratifizierung ermächtig wurde, ſo wird für Frankreich das Abkommen doch erſt 90 3 ac nach Eingang der Ratifikation beim Generalſekretariat des lker bundes bindend. Bis dahin alſo haben die frarzöſſſchen allgemeinen geſtimmungen bezüalich der Urſprungszeuoniſſe Geltung, und e müſſen demgemäß die von deutſchen Stellen ausgefertigten Ur⸗ ſprungszeugniſſe für deutſche Ware, die in Frankreich oder 0 Saargebiet die vertraalichen Zollvergünſtigungen genieten ſollen, von der franzöſiſchen Konſularbehörde beglaubiat werden. Gegen⸗ wärtig betragen die Beglaubigungsgebühren/ 20.16. Für das Saargebiet beſteht von dieſen Erforderniſſen inſofern eine Ausnahme, als nach einer Beſtimmung der Regierunaskom⸗ miſſion für des Faar jet Urſprunaszenaniſſe für deutſche War die in der Liſte&„Einfuhr von Erzenaniſſen deutſchen Urſp und deutter Herkunkk in das Saarocebiet“ Rufgeführt worden für die Re⸗ nd, r poch dem Saargebiet einer konſular chen t bedürſen. Nachdem dem Sekretariat Beaug auf das Genfar Abkommen v rſeits lediglich die deutſchen Handelska un als die zur Ausſtellung von Urſprungezenoniſſen 285 mächtigten Oraane hezeichnet worden ſind, kommen für das Saar geblet lediglich dieſe Stellen in Frage. n Heur den Kreis Meunbeim werden hie Urſprunaszenaniſſe pon, der Außenhandelsabteilung der Handelsfammer Mannheim aus ſtollt, Vordrucke für die Urſprungszeugniſſe ſind bei der Handels kammer erhöltlich.— ammern Verkaufsbeteiligungen für das unbeſtrittene Gebiet wurden mit Wirkung ab 1. Noy. an Kohle um 45(5 an Koks um 65(65) v. H. und an Briketts um 60(605) eingeſchränkt. Dieſer Beſchluß hat nur formelle Bedeutung, er erklärt ſich aus den aufgeblähten Beteiligungsziftet 9 Praktiſch kommt unter den heutigen Abſatzverhältniſſen en, Einſchränkung“ nicht in Frage. Der Vorſchlag, die ge⸗ 21 2* 2 treunte Abrechnung über den Abſatz in de iher 5 beſtrittenen und beſtrittenen Gebiet wieder wie früher 7 244 3 R3 192 iunſtim: vereinheitlichen, fand nicht die erfor derliche einſtimmig eichen tatiſti⸗ Annahme. zn: Weitere erhebliche Einlagenſteigerung der de Sparkaſſen im Sepiember. Nach den Angaben des S ſchen Reichsamtes iſt der Einlagenbeſtand bei den Spar 5 des Deutſchen Reiches im Monat Sevtember 1956 weite erheblich geſtiegen, nämlich von 2591.2 Mill. Ende Auguſt an 271255 Mill.„ Ende September(Einzahlungen: 921,3, Aus, zahlungen: 200 Mill.). Die Giro⸗, Scheck⸗ und Konto⸗ Korrent⸗Einlagen ſind im Bexichtsmonat bei den Guthaleg von 1134,4 auf 11454 Mill. /, bei den Schulden non Ken auf 1496,7 Mill./ geſtiegen(Einzahlungen: 2151ʃ, Aus zahlungen: 2161 Mill.„/. Deviſenmarkt Der internationale Deviſenmarkt war auch geſte rn in⸗ folge des katholiſchen Feiertages in den weitenropäiſchen Ländern ſehr ruhig. Die Schwankungen der einzelne Deviſen waren geringfügiger Natur. 4 9,. 8. R London⸗Parts 152.45152,5J Maild.-Schwz.] 27,100 21.8slond.-Stocch. 19,4 Lond.-Brüſſel 34.850 34.85 Holland-Schw. 207.45207.45[Lond.-Madrid 8168 50.60 Lond.⸗Maild. 112.25113.59 Rabel Holland 250.00250,00 0Maifaud-Paris 000,00 60.00 Kabel Schweig 519.85 516.500 Lond.-Holland 121 12,12/Prüftei-Naris 006/ S800 Senp-Se 25.14 25,130 London-Oslo. 19,40 19.2/Holland-Paris 60 94404⁰ Paris-Schwei) 16.55 18,40] Lond.-Kopenh. 13,25( 16.251Kabel London.84.614 In.⸗Mt, laſſen ſich ſolgende Kurſe feſtſtellen: 65.75 . 20.38J 20.37/ Prag. 1245 12.5] Nabtid...69.85710 13.25 13,300 Osl0 105.40 10,5 Argentinien 17340000 .9105/ 81.05] Kopenbagen.11.60 111.75/ Japon 68.80½4705 .. 1630, 17.90 Stockbolm, 112.30 112.35] New⸗Dort—64 Holland.. 166,15.166,051 Brüſſel. 53,50 53.50 1 Schiffahrt Schiffsverkehe in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 23. bis 20. Okt. 1926 ſind angekon men: talwärts 1 leerer Dampfer, 2 leere Schleppkähne 1 16 beladene mit 2035 To,, bergwärts 28 beladene Pampſeh mit 1922 To., 4 leere Schleppkähne und 82 beladene m. 35605 To. Abgefahren ſind: talwärts 1 leerer Damöſe⸗ und 21 beladene mit 1620 To., 56 leere Schleppkähne und 9 beladene mit 12 329 To., bergwärts 5 leere Schleppkähne t6 11 beladene mit 2857 To. Auf dem Neckar ſind kalmang⸗ angekommen: 1 beladener Schleppkahn mit 56 To., ber wärts abgefahren ſind: 15 leere Schleppkähne un beladene mit 191 Tonnen. 777 In der Zeit vom 2. bis 29. Okt. 1926 weiſt der Schiff⸗ verkehr folgende Ziffern, auf: Angekommen ſind 990 wärts 1 leerer Dampfer, 5 beladene mit 31,5 To., 16 le Schleppkähne und 76 beladene mit 13384 To,, bergwärts beladene Dampfer mit 8903 To., 9 leere Schleppkähne 1. 427 beladene mit 184238,5 To. Abgefahren ſind: t. wärts 2 leere Dampfer und 77 beladene mit 5795 To. g⸗ leere Schleppkähne und 122 beladene mit 42 892,5 To., wärts 1 leerer Dampfer und 5 beladene mit 201 To, 55 leel Schleppkähne und 46 beladene mit 10596 To. Auf ben Reckar ſind talwärts angekommen: 7 beladene Schlepte kähne mit 368 To., bergwärts abgefahren ſind: 15 lee Schleypkähne und 2 beladene mit 191 To. 1 Der Geſamtyerkehr ſtellt ſich auf: Dampfee 4 leere und 167 beladene mit 14990,5 To. S chlepykähn,, 320 leere und 671 beladene mit 251111 To. Auf dem Neckak 15 leere Schleppkähne und 9 beladene mit 559 To. Fra htenmarktin Duisburg ⸗Mubrort vom 2. Nerembeł Frachtenrückgang 1 „Die, Nachfrage nach Kahnraum war an der heukigez, Börſe wieder etwaß lebhafter. Frachten zu Tal, wie Tacgeen mieten für Bergreiſen gingen jedoch infolge des üübergrog Angebots an Leerraum erheblich zurück. Es wurden bezalig nach Rotterdam ab Ruhrort 1,60/ frei Schleppen und Kanal 1,90 /. Die Tagesmieten notierten.50 Pfg, iffe Ruhrort und 5 Pfg. ab Rhein⸗Herne⸗Kanal. Deutſche 860 wurden wieder für Erportreiſen angenommen. Der Schit ſpeuch des Schlichters dürfte vorausſichtlich für verbin 3 dlich 992 ro Mittwoch, den 3. November 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 508 Sportliche Runoſchau Rugby in Heidelberg Ballſpielklub ISportklub Neuenheim 3ꝛ6 „Der erſten Fünfzehn des Altmeiſters Sportklub Neuen⸗ heim gelang es am Sonntag in einem außerordentlich ſchuellen und harten Kampf, dem letzten Spiel des Meiſters in der Vorrunde, den Ballſpielklub zu ſchlagen. Man muß geſtehen, der Sieg war glücklich, denn was..C. in der zweiten Hälſte voraus hatte, hatten die Gäſte vorher aber nur für kurze Zeit für ſich zu buchen. Die H...⸗Mannſchaft hat ſich ſeit Wochen von Spiel zu Spiel verbeſſert. Ihre rieſige Schnelligkeit und ihre unermüdliche Angriffsluſt bringen ſie immer weiter voran. Der Sturm war in den letzten Wochen die beſondere Stärke der Mannſchaft. Er ſchaffte auch geſtern wieder ſein redlich Teil und darf keineswegs unterſchätzt wer⸗ den. Der große Gewinn vom Sonntag war jedoch, daß auch die Dreiviertel mehr wie ſonſt in Aktion traten. Das Schmerzenskind der Mannſchaft iſt der Halb, der nicht die nötige Routine beſitzt, einen Angriff einzuleiten. Lediglich ein taktiſcher Fehler der Hintermannſchaft, die nach einem Sprungtritt das Handauf vergaß, brachte die Mannſchaft um die wertvollen Punkte. Vom Sportklub Neuenheim hatte man eigentlich mehr erwartet. Die Fünfzehn zeigte ebenſo wie der Gegner meiſt Stürmerſpiel. Der Sturm konnte den ſchnellen H...⸗Leuten, die haargenau aufpaßten und ſowohl im Gedränge als auch im offenen Spiel bedeutend beſſer waren, nur ganz ſelten auf und davon gehen. Die geſchick⸗ teſten Kombinationen und Haken der Dreiviertel mißlangen durch die unermüdlichen Sprints der Gegner, die immer richtig zu halten wußten. Neuenheim hat Antritt. H..C. fängt ab, Schnell wech⸗ ſeln die Bilder. Neuenheim kommt mehr und mehr vor, aber ie Angriffe werden rechtzeitig unterbunden. Straftritt für N. bringt nichts ein. H..C. hat wieder ein Dribbling an geſetzt, Ihrig ſetzt dem vorgeſpielten Ball nach, Kleeheupt iſt aber früher zur Stelle und kann die Gefahr beſeitigen N. ſetzt jetzt öfters ſeine Läufer in Bewegung, die ſich aber nicht durchſetzen können, da H..C geſchickt verteidigt. Ein Sprung⸗ —— tritt hat N. knapp daneben geſetzt, H..C. unterläßt, den Ball tot zu machen, was der aufmerkſame Sing bemerkt und im Malfeld Handauf macht. Durch dieſen groben Fehler der H. Verteidigung kam N. zr einem billigen Verſuch. Die Er⸗ höhung mißlingt.:0 für N. Kurz darauf Pauſe. Sofort nach Wiederbeginn zieht..C. mächtig los. Immer wieder ſtoppen Bender und ſeine Nebenleute. N. kommt aus der Umklammerung nicht mehr frei. Der Ausgleich hängt in der Luft. N. muß hintereinander 3 Handauf über ſich ergehen laſſen. H..C. ſichert ſich die meiſten Bälle vom Gedränge, die aber nie die richtige Verwertung finden. Ein Paß duuch die ganze Dreiviertelreihe bringt der Mannſchaft den längſt ver⸗ dienten Ausgleich:3. H..C. iſt bis kurz vor Schluß weiter im Vorteil, kann aber nicht zählbares mehr erreichen. Die letzten Minuten gehören dem Sp..., der durch Gaſſentritte Feldgewinn erzielte. Nun entſtehen brenzliche Situationen in des Gegners Hälfte. Schon glaubt man, däß es bei dieſem Reſultat bleiben werde, aber in der letzten Minute gelingt es Sing, nach ſchönem Zuſpiel, den zweiten Verſuch zu legen. Die Erhöhung bleibt aus.:3 für N. We. Boxen Wiesbadener Amateur⸗Boxkämpfe Erfolge Mannheimer Boxer * Wiesbaden, 31. Oktbr. Der Wiesbadener Amateur⸗Box⸗ elub veranſtaltete am Sonntag intereſſante Boxkämpfe, zu denen ſich eine anſehnliche Zuſchauermenge eingefunden hatte. Die einzelnen Kämpfe, bei denen zum Teil ſehr guter Sport geboten wurde und zwei ſüddeutſche Meiſter geſchlagen den Ring verlaſſen mußten, brachten folgende Er gebniſſe: Papiergewicht: Neugebauer⸗WiesbadenMüller⸗V. f. R. Mannheim unentſchieden. Baum⸗T.V. 1860 Frankfurt ſchlägt Raub⸗Wiesbaden n. Punkten.— Fliegengewicht: Langmann⸗T.V. 1860 Frankfurt ſiegt über Walter⸗Wiesbaden nach Punkten. Lorenz⸗Wiesbaden wird von Willand⸗TV. 60 Frankfurt(Süddeutſcher Meiſter) nach Punkten geſchlagen.— Folgende Gewichtsklaſſen je 3 Runden à 3 Minuten: Ban⸗ tamgewicht: Ebenig⸗Wiesbaden ſchlägt den ſüddeutſchen Meiſter Nikolai⸗F. G. 03 Ludwigshafen nach Punkten. Leichtgewicht: Krieger⸗Mannheim ſchlägt Borkenberger⸗ Wiesbaden nach Punkten. Weltergewicht: Ernſt⸗Wies⸗ baden ſchlägt Röder 11⸗60 Frankfurt nach Punkten.— Mit⸗ telge wicht: Horn⸗Wiesbaden ſiegt durch Aufgabe von Blum⸗Mannheim in der 1. Runde. Klarmann⸗Wiesbaden ſiegt über Linker⸗60 Frankfurt, der als Erſtling zurückgezogen wird. Pferdeſport Die franzöſiſchen Jockeys gegen Oertel Unerwartete Schwierigkeiten haben ſich dem deutſchen Hindernisjockeyr Martin Ortel in den Weg geſtellt, der in dieſem Winter auf franzöſiſchen Bahnen ſeine Tätigkeit aus⸗ üben wollte. Ein Teil der ſranzöſiſchen Preſſe und ſeiner franzöſiſchen Kollegen ſtellt ihm jetzt einen heftigen Widerſtand entgegen. In einer Verſammlung der franzöſiſchen Jockeys wurde zum Ausdruck gebracht, daß die Not unter den einheimi⸗ ſchen Reitern ſehr groß ſei und deshalb die Tätigkeit Oertels unerwünſcht ſei. Das Verhalten der Franzoſen iſt ſehr ver⸗ wundeklich, denn in Deutſchland wurde niemals nach Auf⸗ hebung des Boykotts dem Start eines Ausländers ein Hinder⸗ nis in den Weg geſtellt. Allerdings muß man andererſeits die „Inflationspſychoſe“ der Franzoſen in Rechnung ziehen, denn au einer ſolchen Stimmung heraus muß der Vorfall bewertet werden. Wir wiſſen ſelbſt aus eigener Erfahrung, wie uns in der Inflation zu Mute war und daß die Tätigkeit von Aus⸗ ländern bei der herrſchenden Not immer ein Gefühl des Miß⸗ behagens erzeugte. Immerhin ſollten die franzöſiſchen Jockeys auch bedenken, daß von einer Invaſion deutſcher Reiter, be⸗ ſtimmt keine Rede ſein kann. Hockey⸗Ergebniſſe Süddeutſchland: Frankfurter.C. 1880—Münchener.C. (Samstag):3; Rot⸗Weiß FrankfurtMünchener.C. 328; Wacker München—..V. München(Samstag):0; Wacker München—1..C. Nürnberg:0; München 1860—1..C. Nürnberg(Samstag):1; Ulm 94—Wacker München(Re⸗ ſerven):1; B. f. R. Mannheim—Heidelberger Turngemeinde :2; V. f. R. Mannheim(Damen)—Heidelberger Turngem. (Damen):1; Wiesbadener..—Mainz 05:2;.V. 67 Sachſenhauſen—Griesheim Elektron:1; Limburger...— Wiesbadener.C.:0; Limburger..C.(Damen)—Wies⸗ badener H. C.(Damen):4; Offenbacher Kickers—Germania Frankfurt:1, Weiß Blau Aſchaffenburg—.V. 46 Heidel⸗ berg 12:3. 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