1— ——— P — Donnerstag, 4. November Vezugspreiſe In Mannheim u. Um ii iſe; gebung frei ins Haus Rerdurch die Poſt monatlich.⸗M.2,50 ohne Beſtellgeld. ſurdedtt. lend erung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 6 erung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. upt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,•6, allermannhaus]. Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr6, 10 wetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 12 reſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen Sport und Spiel Oberleutnant Schulz freigeſprochen Im Landsberger Fememordprozeß gegen Schulz, Hlapp⸗ Waut. Genoſſen wurde am Mittwoch abend folgendes Urteil Bo Die Angeklagten Rehm, Willy Klapproth und Krr el werden fr eigeſprochen. Die Angeklagten Schi⸗ tels, Grätz und Fricke werden wegen Körperverletzung mit⸗ zu 4 Hfährlichen Werkzeugen Schiburr zu einem Jahr, Grätz Beck onaten, Fricke zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt. un wird wegen Anſtiſtung zur gefährlichen Körperver⸗ Ra ng in Tateinheit mit Nötigung zu 9 Monaten Gefängnis, zen ph ael wegen Körperverletzung mittels gefährlichen Werk⸗ Rord in Tateinheit mit Nötigung, Meineid und Beihilfe zum gerlich zu acht Jahren Zuchthaus und Verluſt der bür⸗ Beiht en Ehrenrechte auf fünf Jahre verurteilt. Glaſer wegen rot ilfe zum Mord zu fünf Jahren Zuchthaus, Erich Klapp⸗ * — wegen Beihilfe zum Mord zu 15 Jahren Zucht⸗ und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf 10 Jahre, erleutnant Schulz wird freigeſprochen. 90 Opr 8 Die Arteilsbegründung Fenzeach Beendigung des Plaidoyers der Verteidiger im don öerordprozeß erhielten die Angeklagten das letzte Wort, gekl em jedoch nur vier Gebrauch machten. Während der An⸗ lunatte Fricke noch einmal erklärte, daß er bei der Mißhand⸗ 583 Gröſchkes in Notwehr gehandelt habe, bekannte ſich Schi⸗ ſchub zu ſeiner Tat. Der Angeklagte Grätz bat um Strafauſ⸗ klärt⸗ da er eine Stelle bei der Poſt erhalten habe. Schulz er⸗ Gröſe erregt, er ſei nicht im Fort Gorgaſt geweſen, habe hätt chke niemals geſehen, und wenn er den Befehl gegeben 1 98. ann wäre er Mannes genug, das zuzugeben. Nachmit⸗ teils gegen 3 Uhr wurde die Sitzung geſchloſſen und die Ur⸗ Wverkündung auf abends 8 Uhr angeſetzt. cirz nach 8 Uhr verkündete daun der Vorſitzende des urgerichts das von uns bereits mitgeteilte Urteil. ei In der Begründung führte das Gericht u. a. aus, es be n wüſtes Bild, das ſich vor dem Schwurgericht aufgerollt verſen Das Gericht habe ſich in die Zeit bis Juni 1928 zurück⸗ Hafthen. müſſen, wo das deutſche Volk in beſonderer wirt⸗ glau icher Not und zerriſſen geweſen ſei Das Schwurgericht ſeien e aber nicht, daß dieſe Verhältniſſe es allein geweſen affenſe zu den Vorgängen geführt hätten. Zum Zwecke der — und Inſtandſetzung ſei in Küſtrin ein Ar⸗ i—380 desihſei das Arbeitskommando nach Maßgabe der Denkſchrift venkucſhewohrminiſteriums in Ausſicht genommen, bei einer waniffien Abwehe eiges volmiſchen Anariſſes oder bei kom⸗ chen Unruhen Hilfe zu leiſten. daß nann heißt es weiter: Das Gericht iſt aber der Meinung, unglückbt, in dieſen Zwecken das zu ſuchen iſt, was zu den lunge lichen Dingen geführt hat, die Gegenſtand dieſer Ver⸗ ſud, dgeweſen ſind, ſondern daß es Beſtrebungen geweſen zenn ie ſich gegen die Regierung gerichtet haben. nehme auch das Reichsgericht darin Recht hat, daß das Unter⸗ rage des Hochverrats noch nicht für den Juni 1923 in Beſtreb omme, ſo iſt das Gericht doch der Ueberzeugung, daß geführt ngen in dieſer Richtung zu den unglücklichen Dingen erbei haben, die hier den grauſamen Tod eines Menſchen wenn geführt haben. Das Gericht iſt der Auffaſſung, daß, verfol Kb, Arbeitskommando Küſtrin lediglich legale Zwecke Gerade Shatte es nicht zu ſolchen Vorfällen gekommen wäre. halt as Beſtreben, dieſe Dinge vor der Regierung geheim Gerichtenn haben zu den ſchauerlichen Vorfällen geführt. Das iſt der Ueberzeugung, daß die Angeklagten, ſo ſehr glauben möchten, daß ſie als Soldaten anzuſehen m der Rechtswidrigkeit dieſer Handlungsweiſe bewußt ſind. Gerade als Soldaten mußten ſie es ſein. Die n lungen an Gröſchke, die unberechtigt und grauſam esiortögen durch einen Irrtum entſtanden ſein, ſind aber Zu egs zu entſchuldigen. aus: B 1 f nklage des Mordes führte der Vorſitzende legung üſching hat den Gröſchke vorſätzlich und mit Ueber⸗ ſetzt. Es totet: er hat ihm zwei Schüſſe und einen Stich ver⸗ ſchaft ſch Itragt ſich, ob auch Erich Klapproth der Mittäter⸗ „Schie 8 dic, iſt. Seine Aeußerung auf die Frage Büſchings: rückſichtigt.“ ſpricht wohl dafür. Aber das Gericht hat be⸗ hekanntat, daß Büſching als ein gewalttätiger, roher Menſch lapproth r, und daß inſolgedeſſen die Willensrichtung von ih h die war, Büſching nur zu helfen. Das Gericht hat derurteilu Beihilfe zum Mord zu der zuläſſigen Höchſtſtrafe kein Bei dem Angeklagten Schulz at d Gericht 1Pericht die Anſtiftung zum Morde verneint. Das Schrenk ſt zwar der Ueberzeugung, daß das, was Becker und daß etwäs lagt haben, nicht ganz aus der Luft gegriſſen und ahres daran iſt. Es ſind Aeußerungen von aber was er im einzelnen geſagt hat, war Wenn auch Büſching und Klapproth dem t Schulz treu ergeben und anhänglich waren, ſo „um c. Gericht doch nicht feſtſtellen, wie es das einmal Schulz 00 in Todesurteil verantworten zu können, daß von urde 510 dieſe beiden oder auf Büſching allein eingewirkt öglichkent Tat an Gröſchke zu begehen. Wohl beſteht die des ngekl⸗ daß irgend eine falſch verſtandene Aeußerung zu begehen aten Schuls den Büſching verführt hat, die Tat de oder ſie aus ſich ſelbſt heraus zu vollbringen in den würd en, daß ſie ſpäter die Zuſtimmung des Schulz fin⸗ e. Das Gericht iſt der Meinung, daß ſich des der Angeklagte Raphael aphael Meineides ſchuldig gemacht hat. Der Angeklagte Er hatl.hat ſich auch der Beihilſe zum Mord ſchuldig gemacht. ſehandeltach Ueberzeugung des Gerichtes beſonders ehrlos onder: t, und das Gericht hat nicht nur Klapproth auf zehn, uauch Raphael auf fünf Jahre die bürgerlichen Ehren⸗ mmando errichtet worden. In zweiter und dritter WMittag⸗Ausgabe rechte aberkannt und ihn zu einer Geſamtſtrafe von acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Auch der Angeklagte Glaſer iſt der Beihilfe zum Mord ſchuldig. Er hat zwar widerſtrebend gehandelt, aber er hat ſchließlich auch gehandelt, weil er mehr einer angeblichen Pflicht folgte, als ſeinem Gewiſſen und ſeiner Vernunft. Die Angeklagten Willi Klapproth und Vogel hat das Gericht frei⸗ geſprochen. Es erſcheint zwar möglich, daß ſie in die Tat ein⸗ geweiht waren und daß ſie ſich Gedanken darüber gemacht haben; aber das Gericht erachtet doch nicht für erwieſen, daß dieſe jungen Menſchen das, was geſchah, in ſeiner Furchtbar⸗ keit aufgenommen und dabei unmittelbar mitgewirkt haben. Die Verurteilten behielten ſich ihre Entſcheidung über Annahme des Urteils oder Einlegung des Rechtsmittels vor. Politiſche Ausmünzung des Prozeſſes Berlin, 4. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Ehe⸗ dem galt es als Anſtandspflicht in der deutſchen Preſſe, über Prozeßverfahren erſt zu urteilen, wenn das Gericht ſeinen Spruch gefällt hatte. Von dieſem Bruch, der ſie ehrte, ſind die Zeitungen längſt wieder zurückgekommen. Heute wird, zumal bei politiſchen Prozeſſen von den in ganzen Heer⸗ haufen an Ort und Stelle entſandten Berichterſtattern ge⸗ meinhin in geradezu infamer Weiſe das Urteil vorweg⸗ genommen. Nach dem gleichen Rezept iſt man in dem Lands⸗ berger Prozeß verfahren. Wer dieſe Schilderungen in unter⸗ ſchiedlichen Organen der Berliner Großpreſſe las, hatte das Gefühl, daß im Grunde die Reichswehr und Dr. Geßler all dieſe Scheußlichkeiten angeſtiftet hätten. Im„Tag“ wird auch heute behauptet, daß der Prozeß juſt zu ſolchem Ende von einem ſozialiſtiſch⸗kommuniſtiſchen Korreſpondenten in⸗ ſpieriert worden ſei. Der eigentliche Zweck und Ziel ſei die Entfernung des Reichswehrminiſters, um deſſentwillen das ſchwerſte Geſchütz hätte aufgefahren werden müſſen:„Die Angeklagten von Landsberg waren nur das Pulver, mit welchem man eine ſchwere Kugel abgeſchoſſen hatte. Der Kampf wird jetzt aus dem Gerichtsſaal in den Reichstag verlegt werden. Man wird wohl zunächſt noch die in den nächſten Wochen ausſtehenden Prozeſſe ähnlicher Art ab⸗ warten, dann wird das Landsberger Urteil mit dem üblichen Kampf gegen die deutſche Juſtiz kritiſiert werden. Daran werden ſich die Interpellationen der Sozialdemokratie ſchließen und ſo wird man langſam für die Beratung des Etats des Reichswehrminiſters Mitte Januar das Material zu einem Mißtrauensvotum geſammelt haben.“ Ein Blick in den„orwärts“ lehrt, daß dieſe Auffaſ⸗ ſung nicht ſo ganz unrichtig iſt. Das ſozialdemokratiſche Zen⸗ tralorgan huſcht mit ein paar Zwiſchenſätzen über die Ein⸗ zelſtrafen hinweg. Viel wichtiger war die Tatſache, daß hier vor aller Oeffentlichkeit endlich hineingeleuchtet werden konnte in den Gefahrenherd, der ſich unter Billigung der Cunoregierung und des Reichswehrminiſteriums aufgetan hatte. Ein Herd von Gefahren für den Beſtand und die ruhige Entwicklung der Republik. Dazu wird denn doch wohl zu ſagen ſein, daß um das Schreckensjahr 1923 Beſtand und ruhige Entwicklung der Re⸗ publik von ganz anderer Seite her. zuvörderſt von dem be⸗ kanntlich uns jetzt innigſt befreundeten Frankreich ge⸗ fährdet wurde. Der„Vorwärts“ wird aber noch deutlicher und läßt ſchließlich die Katze ganz aus dem Sack:„Es könne nicht bei dem Urteil in Landsberg bleiben. Nach dem, was dort aufgedeckt wurde, kann der Reichstag ſich ſeiner Ver⸗ pflichtung nicht entziehen, völlig reinen Tiſch zu machen mit den Begründern und Schützern und Förderern jener Ar⸗ beitstrupps. Die Mißhandlungen und der Mord bei Küſtrin ſind nicht nur eine Angelegenheit der Kreiſe, die jetzt vor den Richtern ſtanden, ſondern ſie ſind eine Sache des ganzen deutſchen Volkes und ſeiner Selbſtachtung. Deshalb muß verlangt werden, daß die moraliſch mitſchuldigen Beamten bis in die höchſten Stellen hinauf un⸗ ſchädlich gemacht wer den.“ Das iſt kaum noch mißzuverſtehen. Ein paar Häuſer weiter, in der„Roten Fahne“ droht der Rechtsanwalt Obuch, Mitglied der kommuniſtiſchen Landtagsfraktion: „Die Juſtiz ſchicke ſich eben an, einen großen Prozeß gegen die Zentrale der kommuniſtiſchen Partei zu führen. Sollte man es wagen, dieſen Monſtreprozeß zu inſzenieren, ſo wird alles daran geſetzt werden, daß die Aufklärung der Feme⸗ prozeſſe noch vervollſtändigt wird.“ Ehedem nannte man das hier von Herrn Obuch beliebte Verfahren Erpreſſung. Der neue Reichspreſſechef — Berlin, 4. Nov. Die Reichsregierung hat den bisherigen Dirigenten der Preſſeabteilung der Reichsregierung, Dr. Zechlin, anſtelle des nach London verſetzten Dr. Kiep zum Reichspreſſechef ernannt. Streik bei den ruſſiſchen Mologo⸗Werken — Berlin, 4. Nov. Nach Moskauer Meldungen ſtehen bei den Mologa⸗Werken ſeit dem 27. Oktober tauſend Arbei⸗ terim Ausſtand. Begründet wird der Streik von den Arbeitern mit der Nichterfüllung des Kollektivvertrages durch die Verwaltung, beſonders durch verſpätete Lohnzah⸗ lung. Wegen der Beilegung des Streikes ſchweben zur Zeit zwiſchen der Gewerkſchaft und der Hauptverwaltung der Kon⸗ zeſſion in Leningrad Verhandlungen. 5 5 Die Mologa⸗Werke ſind eine große Holzverwertungsgeſell⸗ ſchaft, an der in bedeutendem Maße ſüddeutſche Intereſſen vertreten ſind. Mitglieder der Geſellſchaft ſind u. a. Reichs⸗ kanzler a. D. Dr. Wirth und Dr. Ludwig Haas, demokratiſcher Abgeordneter. er Seitur Mlannheimer General Anzeiger Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unkerhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Das Urteil im Fememordyrozeß ——— Preis 10 Pfennig 1920— Nr. 510 I4 nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Auſträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Recht Britiſch⸗ ſowjetruſſiſches Ringen in Aſien Von Dr. Artaſches Abeghian Der britiſchen Reichs konferenz iſt eine andere, kolo⸗ niale, vorangegangen, die von den Außen⸗ und Kolonialmini⸗ ſterien in London einberuſen war. Daran hatten ſich die markanteſten Vertreter der britiſchen Kolonialverwaltung be⸗ teiligt: Lord Lloyd, der ägyptiſche Oberkommiſſar, Sir Char⸗ les Tragar, der Polizeipräſident von Kalkutta, Lord Litton, der neueingeſetzte Gouverneur Bengaliens und einige andere Machthaber der britiſchen Kolonialwelt. Die Konſerenz hatte die Aufgabe, den Stand der Sicherheit der britiſchen Ko⸗ lonien allſeitig zu prüfen und deren Schutz zu verſtärken, bezw. neu zu organiſieren. In Erwägung wurde gezogen namentlich die Gefahr, die den britiſchen Kolonien in Aſien und namentlich Indien durch Sowjetrußland droht. Die Konferenz hatte zwar hinter geſchloſſenen Türen getagt, trotzdem ſind ihre Richtlinien und die hauptſächlichſten Beſchlüſſe der Allgemeinheit bekannt geworden. Es handelt ſich hierbei um nichts anderes, als um eine Neugeſtaltung des ruſſiſch⸗britiſchen Rieſenkampfes im Geſamtrahmen des Kontinents: vom Mittelmeer an bis zum Stillen zean. Die Londoner Kolonialkonferenz hat feſtgeſtellt, daß in⸗ folge der Maßnahmen der britiſchen kolonialen Geheimpoli⸗ zei Sowjetrußland im Süden durch eine Reihe von antibol⸗ ſchewiſtiſchen Staaten und Ländern umzingelt ſei: von Aegypten an bis Indien und China. Nur die Türkei und Afghaniſtan machten in dieſer Hinſicht Ausnahmen. Trotzdem: wenn auch vor der Sowjetexpanſion zum Schutz Indiens hohe Mauern gezogen ſeien, ſo ſei doch anderſeits das Vorhandenſein kommuniſtiſcher Propaganda⸗ zellen und anderer britiſchfeindlicher Organiſationen in Indien nicht zu leugnen. Lord Litton hat diesbezüg⸗ lich der Konferenz eine Reihe von Dokumenten vorgelegt. Sie beweiſen, daß in der Tat ruſſicherſeits unter den Indern nicht nur revolutionäre Literatur und Proklamationen maſ⸗ ſenhaft perbreitet werden, nicht nur bolſchewiſtiſche Agitatoren dorthin eindringen, ſöndern auch Wäſſenſchmügge eben wird. Auch- Mordtaten auf politiſchem Boden kommen vor, ebenſo, daß ſowjetrüſſiſche Agenten ſich in die inneren Kämpfe der mohamedaniſchen und indiſchen Bevölkerung einmiſchen zwecks Herbeiführung von Unruhen und der Schwächung des britiſchen Preſtiges. Die ruſſiſchen Kommuniſten ſeien alſo energiſch beſtrebt, die Inder für ihre Sache zu gewinnen, indem ſie vor ihren Augen die Ausſicht eines unabhängigen föderativen Sowjet⸗Indiens entſtehen laſſen. Die nord⸗ indiſche Provinz Kaſchmir, an der Greuze Afghaniſtans und in unmittelbarer Nähe Ruſſiſch⸗Zentralaſiens, ſtellt den wunden Punkt am britiſchen Kolonialkörper dar. Die bol⸗ ſchewiſtiſche Gefahr liegt dort am nächſten; ſie wird jedoch durchkreuzt durch die Energie des heutigen Herrſchers von Kaſchmir, den Maharadſcha Sir Harry Sing. Er iſt ein über⸗ zeugter Anglophile und überwacht mit Unterſtützung briti⸗ ſcher Offiziere die indiſche Grenze. Auf dieſe Weiſe unter⸗ zieht er die rote Propaganda über Kaſchmir einer ſtrengen Filtration. Auch in Singapore und Holländiſch⸗ Indien hat man die notwendigen Maßregeln getroffen, um den bolſchewiſtiſchen Agitatoren den Eingang unmöglich zu machen. Die Vorgänge in China ſtehen nicht zuletzt unter dem Zeichen britiſch⸗ruſſiſcher Rivalität, wenn auch Japan in den dortigen Angelegenheiten als die dritte führende Außenmacht auſtritt. Allgemein bekannt iſt die Rolle, die der abberufene Sowjetbotſchafter Karachan in den letzten drei Jahren zur Revolutionierung Chinas und für die antibritiſche Pro⸗ paganda daſelbſt geleiſtet hat. Die ſüdchineſiſche Regierungs⸗ partei Kuo⸗Ming⸗Tang, die Führerin der chineſiſchen Natio⸗ nalbewegung, pflegt bekanntlich die engſten Beziehungen mit Moskau; ſie wird von ihm politiſch und militäriſch unterſtützt. Borodin, der Generalſtabs⸗Chef der kantonenſer Armee, iſt ein Sowjetruſſe. Tſchangſolin, der Machthaber der Mandſchurei und Nordchinas, iſt im Gegenteil der Ver⸗ trauensmann Englands bezw. Japans. Erſt vor kurzem be⸗ ſchuldigte die ſowjetoffiziöſe„Jsweſtija“ in einem Leitartikel: „Weſſen Hände ſind es?“ Japan und namentlich England als die eigentlichen Urheber der autiruſſtſchen Aktionen Tſchang⸗ ſolins in der Frage der oſtchineſiſchen Eiſenbahn. Die Is⸗ weſtija bezeichnete die aſiatiſche Politik Chamberlains als die der Einkreiſung der Sowjet⸗Union, und zwar von den balti⸗ ſchen Ländern angefangen bis nach der Türkei, Perſien, Af⸗ ghaniſtan und China. Das Leiborgan der Sowjetregierung hatte allerdings recht, aber dieſelbe Beſchuldigung trifft in gleichem Maße auch die China⸗ bezw. Aſienpolitik Rußlands. Beide ſind eben imperialiſtiſch in gleichem Maße. Wie Aſien im allgemeinen wird auch China im beſonderen von Ruß⸗ land ſowohl als auch von Britannien zum Kampfplatz ihres imperialiſtiſchen Ringens verwandelt. Auch auf chineſiſchem Boden ſpiegeln ſich die unverſi i 8 3 Rivalen erſöhnlichen Gegenſätze der beiden Afghaniſtan iſt von jeher von den 1 ſowohl als auch von den Engländern als einlſchabiet Ahrer gſiatiſchen Expanſion angeſehen worden. Das ruſſiſch⸗britiſche Abkommen 1907 anerkannte zwar Afghaniſtan als eine aus⸗ britiſche Einfluß⸗Sphäre, aber ſchon unmittelbar —5 Kriegsende gelang es den Sowietruſſen, dieſes und ſeinen fungen Emir Amanullah Khan für ſich zu gewinnen. Im Februar 1921 ſchloſſen ſie mit ihm einen S vor kurzem auch, 31. Auguſt 1926, einen 3 90 kt ab. Dieſer iſt mittelbar gegen Eng⸗ — 05 94 chte t. Anläßlich dieſes Vertrages ſchrieb die 5 we 0 5 Vertrag iſt eine Antwort auf die In⸗ rigen, die den Zweck hatten, zwiſchen Afghaniſtan und der Sowjetunion einen Keil zu treiben.“ Man kann in der Tat behaupten, daß der Einfluß der Ruſſen in Afahaniſtan heute 995 ſtark iſt, der der Engländer aber verbältnismäßig ſehr chwach. Die aus zwölf Flugzeugen beſtehende afahaniſche Luſtflotte unterſteht ausſchließlich ſowjetruſſiſchen Flieaern. Die Gefahr dieſes Umſtandes für die Sicherßeit Indiens lwird britiſcherſeits nicht verkannt. Die Ruſſen erſtreben wei⸗ gewiß bekannt iſt, die Mitteilungen der„Neuen Bürcher Zei⸗ tiſche Organ in ſeinem blindwütigen Faſziſtenhaß in Harniſch troffen haben muß. Angeſichts der Tatſache, daß der indien über den Khyber⸗Paß nach Afghaniſtan dienen. So⸗ was ihnen jedoch bis jetzt nicht gelungen iſt. Aber Perſien vielmehr zwiſchen den beiden imperialiſtiſchen Nachbarſtaaten, im Rahmen der Wahrſcheinlichkeit, zumal die Türkei nichts Weſentliches mehr von Rußland zu erwarten hat. Schon im 2. Seite. Nr. 510 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 4. November 190% Verlorene Haſſesmüh Von Zeit zu Zeit verſucht das Mannheimer ſozialdemokra⸗ tiſche Organ die ſonſt kaum begründete Aufmerkſamteit durch das Mittel der perſönlichen Verunglimpfung auf ſich zu iehen. Seine jüngſte Methode dabei iſt eine nach berühmten kuſtern geſchaffene Nebeneinanderſteulung, die zeigen ſoll, daß der ober jener nicht etwas geſchrieben, ſondern ab⸗ geſchrieben hat. Sie hat ſich dieſe Verdrehung auch mit uns geſtattet. Wir ſind zwar von dieſer Seite ſolche Bauern⸗ fängereien hinreichend gewohnt, haben es aber ſchon längſt aufgegeben, darauf zu reagieren. Wir verſchmähen es auch, die geiſtigen Elaborate der„Volksſtimme“ auf ihre Quellen hin zu prüfen. Wir ſehen deshalb auch davon ab, dieſe Seite zu fragen, wie ſie es fertig bringen konnte, aus ein und dem ſciede Buch dieſelben Dinge in zwei unter ſich Shte00 ver⸗ chiedenen Faſſungen zu bringen. Denn gerade die Neben⸗ einanderſtellung des Artikels der„Neuen Bürcher Zeitung“, den die„Neue Mannheimer Zeitung“ plagiiert haben ſoll, und des Artikels der„N. M..“ ſelbſt zeigt doch ganz deutlich, daß wohl die Grundlage, das Buch über Muſſolini, die gleiche, nicht aber die Form der Einbeziehung dieſelbe iſt. Da uns das Buch ſelbſt nicht zur Verfügung ſteht, haben wir, wie dies durchaus journaliſtiſch üblich und auch der„Volksſtimme“ tung“ über den Inhalt des Buches zu einer eigenen Bear⸗ beitung benutzt. Mehr als ein halbes Dutzend mal beweiſt die Anwendung von Anführungsſtrichen, daß wir uns nicht mit fremden Federn ſchmücken wollen, ſondern die Zitate ſo geben, wie ſie ſind. Im übrigen haben wir wiederholt ſchon die Erfahrung gemacht, daß ſelbſt die Ehrlichkeit eines wört⸗ lichen Zitates zu einer unehrlichen Irreführung von anderer Seite umgewandelt wird. Der Grund dieſer neueſten Anpöbelung liegt allerdings auf anderem Gebiet. Die Tatſache, daß wir Muſſolini gewiſſe Sympathien zollten, genügt, um das ſozialdemokra⸗ zu bringen. Auch daß immer wieder die bereits mehr als 1 Jahr zurückliegende Polemik gegen Scheidemann zu per⸗ ſönlichen Angriffen auf den Verfaſſer ſenes Artikels benutzt wird, zeigt doch, wie empfindlich der Schuß ins Schwarze ge⸗ Scheidemann⸗Fall nunmehr vor dem preußiſchen Sandtag zur Sprache kommen wird, verzichten wir für den Augenblick auf jegliche Erwiderung in dieſer„Affäre“ und behalten uns vor, das Nötige darüber zu ſagen, wenn die Angelegenheit wieder aktuell wird und die amtlichen Mittei⸗ lungen erfolgen. Im übrigen wuß die Wahlpſychoſe der „Volksſtimme“ bereits weit vorgeſchritten ſein, wenn ſie ihre chon in ruhigen Zeiten geübte Praxis perſönlicher Herab⸗ etzung zu derartigen an den Haaren herbeigezogenen Irre⸗ ührungen überſteigert. ter die Reorganiſation der afghaniſchen Armee durch ihre Ofſiziere. Auch die ruſſiſchen Waren beherrſchen den afghani⸗ ſchen Markt mehr und mehr und verdrängen die engliſchen. Dieſe Tatſache iſt im ganzen Umfange in der britiſchen Ko⸗ lonialkonferenz feſtgeſtellt worden. Afghaniſtan iſt eben das chwächſte Glied an der antibolſchewiſtiſchen Kette, die um as ſowietruſſiſche Zentralaſien gelegt iſt. Die Engländer ſind ihrerſeits ſelbſtverſtändlich beſtrebt, ihre in Afghaniſtan erheblich eingebüßte Stellung wiederzugewinnen. Dieſem Ziele ſoll der grandioſe Bahnbau von Peſchawar in Nord⸗ mit iſt dieſes Land, wo der britiſche und ruſſiſche Imperia⸗ lismus ſehr leicht zuſammenſtoßen können, wenn nicht die katſächliche Unabhängigkeit und Neutralität Afghaniſtans als eines Pufferſtagtes von beiden Seiten geſichert wird. Auch Perſien ſtellt ſich ſeit jeher als ein Schauplatz britiſch⸗ruſſiſchen Ringens in Aſien dar. Der Vertrag von 1007 teilte es bekanntlich in zwei Einflußſphären: Nordper⸗ en war ruſſiſches, Südperſien aber britiſches Einflußgebiet. ber ſchon unmittelbar nach dem Kriegsende fingen die Sowietruſſen und die Engländer auch in Perſien an, mitein⸗ ander zu wetteifern. Zu dieſem Zweck ſchloſſen beide mit Rifa Khan, dem neuen Herrſcher Perſiens, neue Verträge ab. Rußland, ſowohl als auch England ergreifen alle mög⸗ lichen anderen Mittel, um Perſien unter ihren ausſchließ⸗ lichen Einfluß bringen zu können. Die immer wiederkehren⸗ den Aufſtände, die hier und da in Perſien bald von den eng⸗ liſchen und bald von den ruſſiſchen Agenten angezettelt wer⸗ den, erſtreben denſelben Zweck. Die ruſſiſche Diplomatie bemüht ſich weiter, ähnlich wie in Afghaniſtan, auch mit Per⸗ ſien einen Garantiepakt abzuſchließen und es in die antibritiſche Koalition der aſiatiſchen Völker hineinzuziehen, hat mit der Türkei, dem Verbündeten Sowjetrußlands, einen Pakt abgeſchloſſen, den die Sowjetpreſſe begrüßt und als eine antibritiſche Aktion anſieht. Es wäre trotzdem verfehlt, zu meinen, daß Riſa Schah, der ſchließlich ſeinen Thron nicht zuletzt den Engländern verdankt, ihnen den Rücken wenden und ſich offen ſowjetruſſiſch orientieren würde. Er balanziert um die völlige Unabhängigkeit ſeines Landes zu ſichern. Im⸗ merhin iſt der Einfluß Englands im heutigen Perſien ver⸗ Pakier 0 größer als der Rußlands; namentlich in wirt⸗ ſchaſtlicher Hinſicht iſt die Vorherrſchaft Englands in Perſien nicht zu beſtreiten. Die Londoner Kolonialkonferenz hat irerſeits dieſe Tatſache feſtgeſtellt: man hat alſo perſiſcher⸗ ſeits für die Sicherheit britiſcher Beſitzungen in Aſien keine Sowietgefahr zu befürchten. Die Türkeit iſt ſchon ſeit 1920 mit Sowjetrußland ver⸗ Bündet und antibritiſch orientiert. In der Tat verdankt die heutige Türkei viel der aktiven Unterſtützung der Sowjets. Seit aber die Moſulfrage endgültig gelöſt worden iſt, gleichen ſich die türkiſch⸗britiſchen Gegenſätze allmählich aus. Eine türkiſch⸗britiſche Annäherung in nächſter Zukunft liegt September 1925 ſprach der türkiſche Außenminiſter Ruſchdy Bei in Genf von der Möglichkeit und dem Erwünſchtſein eines Garantiepaktes zwiſchen England, der Türkei, Frak und Perſien. Weiter ſpricht die Neigung türkiſcher Regie⸗ der Preſſe—55 den in den Völker⸗ ner zu erwartenden Wendung der türki Aſien⸗ und Außenpolitik. 2 Große Ueberſchwemmungen in der Eifel — Köln, 4. Nov. Wenn auch durch den Witterungsum⸗ ſchlag eine weitere Hochwaſſergefahr für das Rheingebiet im Augenblick nicht mehr zu fürchten ſteht und ſtellenweiſe ein Rückgang des Waſſerſtandes verſchiedener Nebenflüſſe und ein Stillſtand des R einwaſſerſtandes zu verzeichnen iſt, ſo liegen Foch aus verſchiedenen Eifelorten Meldungen vor, wonach die ſtarken Regenfälle ein gewaltiges Anwachſen der iſelflüſſe wie Sauer, Salm, Lieſer und Kyll herbeigeführt haben. Weite Flächen Wieſen und Ackerland ſind über⸗ ſchwemmt. In der Vulkaneifel iſt durch die Schnee⸗ ſchmelze ein ungeheurer Waſſerabfluß in die Täler erfolgt, der in den Jungkultureen bedeutenden Schaden angerichtet hat. In der Südeifel iſt ein Schlammregen niedergegangen, der mit Säure durchſetzt war, wodurch alle freiſtehenden Metallgegenſtände wie abgebeizt ausſehen. Auch die Ruhr führt Hochwaſſer und eine Reihe von Talſperren an ihrem Sberlauf laufen bexeits über. SDie Ruhr zwiſchen Eſſen und Steele gleicht einem See. In weiteres durchgefahren. Darauf habe Willi Weber den Vor⸗ jährlich in der Wandelhalle. Sie hat, ſeit man Die Allentäter von Leiferde vor Gerich 5 et. Tatbeſtand. Aus den Ausſagen zweier Eiſenbahnbeamten Die Verhandlung vor dem Schwurgericht gab ſich, daß ſchon der erſte Befund mit Beſtimmtheit auf 9 Wie bereits kurz gemeldet, fand ſoeben vor dem Schwur⸗ Vorliegen eines Attentats ſchlieben ließ und daß E 53 gericht Hildesheim der Prozeß gegen die Eiſenbahnattentäter Oberbau der Strecke in beſter Ordnung geweſen brer von Leiferde, deren ruchloſe Tat in der Nacht vom 18. zum ſolgte dann die Darſtellung des Lo komoti vtaſtrohh 19. Auguſt d6. Js. den Berlin-Kolner D⸗Zug zwiſchen Mei⸗ des da nglücszuges, Ströber, üter die, Hiakeit uin nerſen und Leiferde zum Entgleiſen brachte und 21 Men⸗ Als der Zug mit der fahrplanmäßigen Gei 2 ſchen das Leben koſtete. Angeklagt ſind der Muſik⸗ 90 Kilometern die Strecke paſſierte, hatte es ples entoleſh Otto Schleſinger aus Stuttgart und der Elektriter Willi] ſcharfen Ruck nach rechts gegeben und der⸗ Zug 18 ebren Weber aus Schötmar in Weſtfalen, die ſich wegen Morde⸗ Der Lokomotivführer bekundete, er habe—— habe. 641 in Ideal⸗Konkurrenz mit Transportgefährdung und des wei⸗ worauf ſich die Maſchine etwas auf die Seite geleg Er e 10 teren wegen verſuchten Mordes und verſuchter Transport⸗ ſei auf denErdboden geſtürzt und faſt völlig von gefährdung(wegen des in der Nacht zuvor verſuchten aber den nachſtürzenden Kohlenmengen, verſchüttet werdeh e r en Holenk⸗c. Lerntee, es feie kea Fer en haben. 0 eU Im Verlauf der Verhandlungen im Leiferder Attentats⸗ 2 85— 9 fer leien Anb—— eh 8 949 624 in denen E eſinger als erſtem Kapellmeiſter des Neu⸗ Fi SGFen ann, 5 haldenslebener Stadttheaters höchſte Anerkennung gesollt die o Sinfeilnelle Pünace Renende Plochtelleh n verl alti ſecki ſchilderte, wie er einen körperlichen und Halke, ſchilderte, wie er plötzlich bemerkte, daß das auf„Falk 4 fange Ser S P buf he Lolreſchule aleh ann, Pie Rienlſchule beſucht Er ſel] Satton keinerſen ib e un vernlae, Stati 0 und 960 Hunger gelitten. 1920 von Hannover kommende Perſonenzug, der die Unälucks eoeente ate ee ee aſ ae dele Saſeroeſeen ee 9 4 0 e Bahn ge⸗ dieſe Geiſtesgegenwart iſt ihm bekanntlich von der aif 96 klagke Walter Weber hat ebenfalls die S Leſondeerr Leſtebngen Eiſenbeh und war als Muſiker in Kaffeehäuſern tätig. Durch die zer⸗ RBRBRB nach 4 20 Uihr— der Un 1 R 50 ſtelle ein. Er ſchilderte, wie mühevoll es war, zu den u, ber egangen. In einem achloſen⸗Aſyl habe er Schle⸗ 8 z. B. öglich, eine ſinger Seuenekerü der ebenfalls lungenkrank ſei. Darauf ai Pr au 5 ſchilderte Schleſinger, wie er und Weber keine Arbeit mehr]Lage zu befreien. Sie ſind dann ſpäter geſtorben. 00 — 85 können und wie ſie gezwungen geweſen ſeien Schilderungen Paulſens hören die Angeklagten Schleſin —5 88 ſtreicher herumzuſtreifen. Sie ſeien ſchließlich üher und Willy Weber mit großer Erregung an. mel, Friedrichshafen und Köln nach Hannover gekommen. Bei Es wird dann der Monteur Windmann vernoneein dieſen Wanderungen ſei 221 die Hälfte der 135 8 a ⸗ mehrſach die Fra elohnung von 25000 Mark erhalten hat. Er bekundee ſ, Frage eines Verbrechens beſprochen legentlich einer Bahnfahrt, bei der auch Walter Wehe, 10 DDabei ſei man auf den Plan zu ſprechen gekommen, gegen war, ſagte Schleſinger, daß bei einem-Zuga nalen 90 8 nZügen, da deren Reiſende viel Geld un ertſache et 8— 9——5 Geeinei en in— trügen. Seren 833 auf f menden eber zu Es kommt dann unterſtützen. Schleſinger ſchilderte dann, daß alle Verſuche 0 erſetzung zwiſchen S0 Arheit zu finden, ergebnislos geblieben ſeien. In der Stadi ſinger und dem Zeugen. Sie beſchuldigen ſich gegenſeitic hätten ſie dann den Plan beraten, einen Eiſenbahnzug zurſden Simplonexpreß aufmerkſam gemacht zu haben, 96 a1 Sict zu bringen und den Poſtwagen zu berauben„faſſen müſſe“. Schleſinger fragt den Zeugen, wer doreche 25 ie hätten ſie überhaupt nicht gedacht. Als) dem Plan beteiligt geweſen ſei, in Schöttmar einzubee alter Weber darauf hinwies, daß dem Lokomotivführerſund ferner Autroreiſen zu ſtehlen. Als der Zeuge ſag ſet das Attentat das Leben koſten könne, habe er erwidert, das könne ſich eines ſolchen Planes nicht entſinnen, Sutgeßente könne nicht paſſieren. Der Lokomotivführer könne ja ab⸗ ihm Schleſinger, es iſt unſchön von Dir, wenn Du Dich ſpringen. Es ſei nicht richtig, wenn Walter Weber behauptet hier herausreißen willſt. de ſabe, daß er, Schleſinger, Willi Weber auf dem weiteren Der nächſte Zeuge war der Haudlungsgehilſe Schohen Marſch zur Teilnahme beſtimmen wollte, und daß Walter ſaus Schöttmar, der auch zur Aufklärung des Verbrechee Weber dazwiſchengetreten und ſeinen Bruder energiſch davonbeigetragen und einen Teil der Belohnung erhalten abgehalten habe. Von Lage ſeien alle mit der Bahn nach Walter Weber habe ihm auf der Wanderſchaft davon geſpgh Herford gefahren. Man habe Walter Weber einen neuen ſchen, daß Schleſinger ein Eiſenbahnattentat plane. eten Anzug beſchafft. Während er ſich umgezogen habe, habe Willi Auguſt ſei er von einem Fremden aus der Wohnung ge ſtal⸗ Weber Bemerkungen gemacht, die darauf hätten ſchließen[ worden. Da habe Walter Weber auf dem Marktplatz geſeh laſſen, daß er von Walter Weber etwas über die Sache ge⸗ den und habe geſagt er wolle ihm etwas Wichtigeß mitte, bört habe. Schleſinger habe ihm dann auch geſagt, daß erEr habe ihn auf das Attentat gebracht und gefragt, o rtel mit Walter Weber ein Eiſenbahnattentat beſprochen hahe ſauf die Geſpräche beſinnen könne. Schoder habe geantw tel Willi Weber ſei mit dem Plan einverſtanden geweſen. E; er habe damit nichts zu tun. Da habe Weber geantw ute habe erklärt, man könne das Attentat mit einem Hemmſchut Wir haben es getan. Schoder habe darauf geſagt: Beha ausführen. es für dich, laſſe mich damit zufrieden. Tütet Auf die Frage des Vorſitzenden, was mit dem Dann kamen die Zeugen üder das Geſtändnis der 4 durch das Attentat zu erbeutende Geld gemacht werden ſollte, zu Wort; als erſter Unterſuchungsrichter Stern haneß erwiderte Schleſinger, er hahe weiter Muſikſtudieren der bekundete, daß das Protokoll, das Schleſinger beſtnſel wollen. Willi Weber habe in ſeinem Beruf als Elektrotech⸗ habe, genau nach deſſen Angaben aufgenommen worden au niker weiter kommen wollen. Schleſinger ſchilderte dann Auf ſeinen Vorhalt habe Schleſinger zugegeben, daß der weiter, wie der Gedanke der Zugsentgleiſung auf der Wan⸗ mit dem Verluſt von Menſchenleben bei der Ausſührungen⸗ derung nach Hannover mit der zunehmenden Not noch ſtärker Tat gerechnet habe.— Reichsbahnoberrat Klövet um⸗ in ihnen aufgelebt ſei. Im hannoverſchen Bahnhof ſei wieder Hannover erſtattete dann ſein Gutachten über den ſen⸗ von der Tat geſprochen worden. Es ſei ganz beſtimmt auch infang und den Hergang der Kataſtrophe. Für jeden 61 ei Gegenwart von Willt Weber von dem Attentat die Rede ge⸗ bahner und jeden gebildeten Menſchen ſei es klar, 60 49 im Fahr⸗ Schnellzug bei ſolch einem Attentat entgleiſen müſſe. if 4* 3 änke ſi kenUnglück ſei noch gewiſſermaßen glimpflich abgelaufen ihn Mit Wili Web en Zug zu wählen. fern, als die Maſchine ſich niedergelegt habe. Wäre Rammer 905 1 Weber habe er ſich auf dem Bahndof Baunover der Fall geweſen, dann wäre die Kataſtrophe noch ſchg auf einen Poſtwagen angeſehen. Schleſinger habe dabei den Ein⸗ ch hr Wagen hätten ſich Mich ackmäßig aul, 13 4107 810 10 10 ſct wag uil Beraub gebaut ſeten mund Saet a icher ſei,* ü ſei. Im weiteren Verlauf aß die aubung durchzuführen Hierauf wurde die Verhandlung auf Donnerstag 4 mittag 9 Uhr vertagt. gab Schleſinger eine Darſtellung des Attentats. Auf Vorhalt des Vorſitzenden erklärte er, über die Geſchwin⸗ Die geſtrige Reichstags itzun digkeit des D⸗Zuges am Tatorte habe er ſich keine Gedanken 9 R ch 9 ſitz 9 1 vſre gemacht. Er ſei geiſtig völlig abgeſtumpft geweſen. E Berlin, 4. Nophr.(Bon unſerem Berlinen nalloeg Die Werkzeuge hätten ſie am Bahndamm gefunden. Den Vom Reichstagsgebäude wehte heute nach vierundeleng Hemmſchuh, den Bremsblock und den Schraubenſchlüſſel Pauſe wieder die Flagge ſchwarzerot⸗gold und kunag d hätten ſie auf die Schienen gelegt, und zwar hätte dieſe Dieſem grauen feuchten und gremlachen Novemberhule Pyramide Willi Weber errichtet. Der Zug ſei aber ohne Beginn der politiſchen Saiſon. Der erſte Akt ſpieltächt 5 5 t Ue ſchlag gemacht, doch durch Lockerung von Schienen den Zu beieinander war, ſich verändert. Im Kuppelraun Jenah zur Ka 0 410 zu—— Um 12 Uhr nachts die Beweſſe für das Daſein des Reichskunſtwartes, 92 7 an, die Schrauben zu lockern. Die ganze Sache hat 15—20 für die Notwendigkeit ſolchen Daſeins, aufgehängoh men Minuten gedauert. Wie wir die Schienen lockerten, kam mir Fahnen mit den neuen Ländermappen. Es iſt, al, ronldeh zum erſten Male der Gedanke, daß wir eine ſchlechte Tat vor⸗zn eiter Feſtivität geladen hätte, zu einem Meßt tage hatten. An einen Verluſt von Menſchenleben haben wir nicht oder ſonſt einer Eröffnung, und es iſt doch nur Rench gedacht. Trotzdem wollte ich den Plan aufgeben und erklärte ſtürmiſch erwartete Aufang einer langen ch al Willi, wir müſſen die Schienen wieder zuſammenſchrauben ſaurer Wochen. Einſtweilen freilich ſtrahlt Sohh und gehen dann einfach weg. Willi ſagte:„Jetzt kommt noch man ſchüttelt ſich die Hände, man beſtätigt einande an 0 ein anderer Zug hinterher, jetzt muß der es ſein.“ Ich ſelbſt befinden und gutes Ausſehen und dann ſchieht 9 in de abe an den Schienen nichts mehr gemacht. Unmittelbar 9 e 6 arauf kam der.Zug an und entgleiſte. Wir hörten nur ein Fttzungsſaat, Man wird heute einander noch verloun, Klirren von Scheiben und auch Schmerzensſchrei Zwar die Kommuniſten, die jeden Tag für wün, erachten, an dem ſie ſich nicht demagogiſch austobten amen, Wir flüchteten ſofort ſchen ſchon heute, 5 Minuten, nachdem man wieder zuſpoch und hörten in der Ferne nur noch das Signalpfeiſen der kam, ihre Hohenzollerndebatte zu entfeſſeln; ahocz Lokomokive. Als der Vorſitzende darauf hinwies, daß ſie Deutſchnationalen widerſprechen. Der Anſturm wunde den alſo den Plan der Beraubung gar nicht ausgeführt hätten, er⸗ ſchlagen, und nun wird in einer knappen halben Stu aeg widerte Schleſinger:„In dem Augenblick, als wir hörten, ganze Penſum erledigt. Aber dann ſind die Komuigſlem daß jemand ſchrie, dachten wir gar nicht mehr an dieſen Plan.“ ſchon wieder auf dem Plan: Wenn nicht am erſten, wehei de⸗ Als wetter Ae erkanter Pird i ee Anger 0 der Reichstag„ausgeſchaltet“ wä 5 un 6 vernommen. Er beſtätigt im weſentlichen die Darſtellung in ih„ausg t“ wäre, verworfen, kon Jernor* rem Antrag weiter heißt, die Ausweiſung a 2 9 Schleſingers. Der Angeklagte erklärt nochmals, daß ſein revolutionären beſchloſſen werhen, nicht Bruder Walter nichts von der Tat gewußt habe. Er be⸗ 5 9 e ferner die Angabe Schleſingers, daß dieſer nach dem—0 Saciwe beeft den ißlingen des erſten Anſchlages das Attentat überhaupt nicht barn zur Linken bis zur Hälſte de Weg 3 ntgegendn mehr hätte ausführen wollen. Schleſinger habe es vielmehr men. Doch die Deutſchnatfonalen ſchl ehe ſic biesmal he am nächſten Tage fortſetzen wollen. Schleſinger habe un⸗ zur Regierungskoalition. Es bl. 19 Borſchla den mutelbar nach der Tat geſagt:„Wir wollen einmal zurück⸗“ Präſidenten. Man wird am 8 91 ezanächſt fütei⸗ gehen und ſehen, ob auch was paſſiert iſt.“ Als letzter An⸗ unter die Miniſter erböhten§ rrr 8711 deſſen Paſgar geklagter wird dann Walter Weber vernommen. Er be⸗freund Eſſer ins Präſidiun Bohdeen and rnenff —.—— Sebae 83 daß Schleſinger undkleine Vorlagen erörtern, pielleicht auch den viel umſtrün, Weber wirklich ein Eiſenbahnattentat ausführen] Entwurf über den Schutz der Jugend vor Schmutz ſhet könnten. Schund, vielleicht, denn vorläuſig haben die Fraktionen Nach der Mittagspauſe wurde mit der 55 das Geſetz noch nicht wieder beraten. filhe * Die Zahl der engliſchen Arbeitsloſen. Das 4 b Mütheim an der Ruhr iſt das Waſſer bereits in den niedriger gelegenen Stadkteilen in die Keller der Häuſer gedrungen. 1555 begonnen. Nach Verleſung der Augenſcheinsprotokolle, aus Arbeitsminiſterium teilt 2⁵ ber denen die furchtbare Wirkung der Kataſtrophe hervorgeht, Arbeitsloſe gezählt vor oche.— eine“ machten einige Zeugen nähere Angaben über den obiektiven Woch FEE ISee immer noch grüßend und nickend und frohgelaunt he.) nicht w —— * lichen D Donnerstag, den 4. November 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) —————bẽ R— 3. Seite. Nr. 510 Die Gemeindewahlen 1926 Dalſche Wege bürgerlicher Politik Von Dr. Wilhelm Mattes, M. d. L. 5„Jedem Deutſchen ſeine eigene Partei!“ Zu dieſem Wi⸗ erſinn muß ſchließlich die politiſche Zerſplitterung führen, die Mden letzten Jahren bei uns eutſtanden iſt und vor jeder ahl die Tendenz hat, neue Kreiſe zu erfaſſen. Nachdem ein eil der Bauern und der Hausbeſitzer ſich eigene Parteien ge⸗ gründet haben, regt ſich dieſer Gedanke auch bei anderen Wirt⸗ chaftsgruppen. Was dem einen recht iſt, ſoll dem andern illig ſein. Für die politiſche Geſundung wäre es ſehr er⸗ Aünſcht, wenn die Berufsgruppen einmal allgemein als poli⸗ iſche Parteien auftreten würden. Da die Reichsſtatiſtik meh⸗ —— Dutzend Berufsgruppen kennt, könnten dann auf dieſer 1 rundlage ebenſoviele Paxteien entſtehen. Selbſt die unpoli⸗ nichſten Bürger würden über den Unſinn einer ſolchen Politik achen und die Politiſierung der Berufsgruppen wäre damit ein für alle Mal erledigt. Nur die Tatſache, daß der größte eil des deutſchen Volkes und namentlich des Mittelſtandes aoch das Verantwortungsgefühl beſitzt, das Volk nicht in utzenden von Berufsparteien nach der Art der Wirtſchaft⸗ ſoli Vereinigung und des Landbundes zu zer⸗ blittern, geſtattet dieſen ihre Sonderpolitik, drückt ihnen aber zugleich das Kennzeichen mangelnden Verantwortungsgefühls gegenüber der Geſamtheit auf. Es iſt bedauerlich, daß man dies von einem Teil des heutigen Mittelſtandes in Stadt 00 Land ſagen muß, der wahrlich berufen wäre, eine andere ſolle in der Gegenwart zu ſpielen. Da die politiſchen Parteien te Verantwortung in den Regierungen tragen, können die irtſchaftsparteien durch keinerlei Verantwortung belaſtet, les verſprechen und ſo kun, als ob ſie dies auch durch⸗ zuführen in der Lage wären. So leben alſo die Wirtſchafts⸗ parteien vornehmlich von ihrem Mangel an Verantwortung. Dieſe Herrlichkeit der Selbſtändigkeit und der großen Ver⸗ wrechungen der Wirtſchaftsparteien ging aber bisher bereits 5 t dem Wahltage zu Ende, denn in der praktiſchen Ar⸗ eit in den Parlamenten zeigte ſich ſofort ihre klägliche hnmacht. So mußte ſich im Reichstag die Wirtſchafts⸗ partei mit den bayeriſchen Bauernbündlern und mit den han⸗ Urweriſchen Partikulariſten zuſammen tun, um die für einen usſchußſitz notwendige Stärke zu erreichen und in die Aus⸗ Kuſe des badiſchen Landtags konnten die Wirtſchaft⸗ che Vereinigung und der Landbund zuſammen nur auf arutſchnationalen Krücken einziehen. Niemand, namentlich 1100 kein Mittelſtändler, der ſich die Dinge etwas überlegt, rd glauben, daß mit dieſen neuen Bundesgenoſſen etwas ge⸗ onnen iſt. 61 Ebenſo wie die Selbſtändigkeit der Wirtſchaftsparteien be⸗ — ts beim erſten Schritt ins Parlament ihr Ende erreicht, er⸗ lhrden ſich die Verſprechungen der Wirtſchaftsparteien mit 5 Teilnahme an Regierung und Verantwortung als Sei⸗ keublaſen. Als im letzten Jahr eine bürgerliche Mehrheits⸗ kalerung mit Einſchluß der Deutſchnationalen und der Wirt⸗ haftsparteien im Reich zu Stande kam, da haben dieſe beiden arteien zuſammen in erſter Linie die Erhöhung der Gebäude⸗ onderſteuer auf 35 Prozent der Friedensmiete ermöglicht, 9* ſie keinen andern Weg wußten, um den durch den Verluſt es Krieges gewachſenen Staatsbedarf zu decken. Aehnlich wird es der Wirtſchaftspartei mit ihren anderen eierſprechungen ergehen, wenn ſie dieſe in einer Regierung — erfüllen ſoll. Wie wenig hier für den Mittelſtand ſch erhoffen iſt, geht ſchon daraus hervor, daß es der Wirt⸗ Acoltsvartei bisher nicht gelungen iſt, ein Programm Mizuſtellen, da ſie ihre Verſprechungen an die verſchiedenen Puttelſtandsſchichten nicht miteinander vereinigen kann. Birerammloſigkeit iſt alſo die zweite Exiſtenzgrundlage der rtſchaftspartei WirSchließlich, und das iſt die dritte Grundlage, leben die genälchaftsparteien von dem Liſtenwahlrecht, das keine A ügenden Sicherheiten gegen Zerſplitterung kennt. Die ſie uderung dieſes Wahlrechts wird kommen und, wie lich duch ausfallen wird, die kleinen Splitterparteien unmög⸗ 90 dhiachen, Würde etwa die vom Zentrum in Baden propa⸗ den ierte Wiedereinführung der Einmännerwahl Geſetz wer⸗ dann würde jede einſeitige Intereſſenkandidatur nach Art d er i 2 ſichtsſos Vereinigung von vornherein aus Die vo I A Politiſierung von Berufsgruppen war aber auch nfang an eine falſche Spekulation. Man muß eini er wieder darauf hinweiſen, daß mit der Wahl von wirden Vertretern in einem Parlament garnichts erreicht und Sieen es nicht zu gleicher Zeit gelingt, die andern, in wnnen, Dies iſt aber viel leichter, wenn man mit dieſen ner Partei zuſammen arbeitet, als wenn man ſich von trennt. Deshalb haben die Wirtſchaftsparteien prak⸗ ih en t 100 nichts erreicht, ſondern ſich nur iſoliert, und dadurch der Das Bier im Wandel der Seiken Von Hieronymus er Das Bier, das man heute mit Recht als das Volksgetränk Eoda“eütſchen bezeichnet, hat eine alte Geſchichte. Aus der heili wiſſen wir, daß die Götter unſerer Vorfahren des Plutigen Opfertranks nicht entbehren mochten Wenn nach Tücke m Kampfe der Held, von ſeindlicher Uebermacht oder Gegn bezwungen, dem Speerwurf oder Schwertſchlag des Krie ers erlegen war, ſo führten ihn die Huldinnen der den 1090 die Walküren, nach Walhalla, der Halle Odins mit würbe(brrüren, und der erſte Gruß, den man ihm entbot, n ſpielke. Sage und bei den Kulthandlungen der Germanen eine x 4 in ihrem profanen Leben das gegorene Getränk euercecht bedeutende Rolle; man ſchätzte es als einen An⸗ wärtsfü und Fröhlichmacher, als Sorgenvertreiber und Auf⸗ Verörſehrer aus dem Nebel dunkler Wintertage und den ghießlichkeiten das Dafeins. Begrifft war allerdings kein Bier nach unſerem heutigen eutſchl Sein Grundſtoff war Honig. Wann man in bereiſih and mit der Verwendung von Getreide bei der Bier⸗ weiſen 19 begonnen hat, wird ſich mit Sicherheit kaum nach⸗ Zeitpu kllen, und wenn man auch annehmen darf, daß dieſer Juſtehen t in eine ziemlich frühe Zeit fällt, ſo ſcheint doch feſt⸗ Heträchtkidak uns der Orient mit der Bierherſtellung um ein Aegypfe iches vorausgegangen iſt. In Babylonien und in ein n kannte man ſchon vor ungefähr ſechstauſend Jahren wonnen erſte und Emmer leiner Art wildem Weizen) ge⸗ allgemelns Bier, deſſen Verbreitung um jene Zeit ſchon ganz und n war. Hohe und Niedere, Reiche und Arme, Bürger lichen Ankrn bedienten ſich ſeiner als Tiſchgetränk, bei feſt⸗ veſonde nläſſen und bei der Ausübung kultureller Riten. Ein Biereg us Verdienſt um die Erſorſchung der Geſchichte des B. und ſeiner Herſtellungstechnik im Orient hat ſich Dr. dehnter Hite Berlin erworben, der über ſeine ſehr ausge⸗ lür die terſuchungen in den Mittellungen der„Geſellſchaft hat eſchichte und Bibliographie des Brauweſens“ be⸗ richtet leierten die Wende des fünften vorchriſtlichen Jahrtauſends krinkenglan in Babylonien die Feſte des Broteſſens und Bier⸗ andes die nach Huber als die älteſten religiöſen Feſte des Nin⸗Kagnzuſeßen ſind. Neſen der Gottheit des Brotes genoß zahlr 8 die Göttin des Bieres, beſondere Verehrung. Auf niſſen—— Steintafeln, Siegelzylindern und ſonſtigen Zeug⸗ abyloniſcher, ägyptiſcher und ſemitiſcher Kultur finden eſe ſind immer die Mehrheit, für die eigenen Ziele zu N im zugetrunken aus metgefülltem Büffelhorn. Wie M des mittelſtändiſchen Einfluſſes außerordentlich ge⸗ hadet. Die Zerſplitterung, die durch die Wirtſchafts⸗ parteien in den Mittelſtand hineingetragen worden iſt, iſt die Haupturſache der Schwächung des politiſchen Ein⸗ fluſſes der Mittelparteien und damit des Mittelſtandes ſelbſt. Die Linke hätte niemals ſo großen Einfluß gewinnen können, wenn ihr immer eine ſo ſtarke Mittelpartei gegenüber ge⸗ ſtanden hätte, wie es früher die Nationalliberale Partei war. Die derzeitige badiſche Regierung allein aus Zentrum und Sozialdemokratie beſtehend, iſt nur durch die beſonders ſtarke Zerſplitterung möglich geworden, die die Wirtſchaftsparteien in unſere badiſche Politik hineingetragen haben. Der Führer des Zentrums Dr. Schofer hat die Koalition mit der Sozial⸗ demokratie auch ausdrücklich mit der Zerſplitterung im bür⸗ gerlichen Lager begründet. Auf politiſche Bewegungen, die nichts als ihre engſten Wirtſchaftsziele kennen, kann man keine allgemeine Staatspolitik aufbauen. So lange der ganze Mittelſtand in Stadt und Land dies nicht erke: t, darnach handelt und ſelbſt an der Schaffung einer großen Mittelpartei mitarbeitet, hat er kein Recht ſich zu beklagen, wenn er nicht den Einfluß beſitzt, der ihm gebührt. Jeder Mittelſtändler in Stadt und Land muß ſich endlich darüber klar werden, daß die Wirt⸗ ſchaftsparteien bisher nur die Machtſtellung der Extremen und im beſonderen der Linken geſtärkt und dem Mittelſtand nur geſchadet haben. Will der Mittelſtand ſeine Stellung und ſeinen Einfluß wieder verbeſſern, dann muß er ſich wieder nach den großen politiſchen Grundlinien entſcheiden, die das politiſche Leben unſeres Volkes ſeit Generationen beherrſcht und noch lange beſtimmen werden, konſervativ, liberal, ſozialiſtiſch und kon⸗ feſſionell. Mit dem konſervativen Herrſchafts⸗ und Stände⸗ gedanken, der auch heute noch in der Deutſchnationalen Partei lebt, verbindet den Mittelſtand nichts, ebenſowenig mit dem Sozialismus. Aber auch eine konfeſſionell orientierte Politik, wie ſie das Zentrum treibt, bietet für den Mittelſtand keine dauernde Sicherheit; einer konfeſſionel orientierten Politik iſt Staats⸗ und Wirtſchaftsform erſt von zweiter Bedeutung. In der Monarchie verteidigt ſie Thron und Altar, in der Repu⸗ blik, Republik und Altar, und im ſozialiſtiſchen Staat wird ſie ſich ebenfalls auf den Boden der gegebenen Tatſachen ſtellen und wieder beides verteidigen. Der heutige Mittelſtand ſteht und fällt aber mit einer liberalen Wirtſchafts⸗ und Staatsordnung. Der Liberalismus ha die Frei⸗ heit des Mittelſtandes in Stadt und Land im 18. u 9. Jahr⸗ hundert gegen ſtaatliche Bevormundung und ſtändige Herr⸗ ſchaft erkämpft. Dem Liberalismus verdankt der Mittelſtand ſeine Freiheit und ſeine Entwicklung. Beide waren im 19,, dem für den Mittelſtand entſcheidenden Fahrhundert, aufs engſte mit einander verbunden, beider Schickſal iſt auch in der Zu⸗ kunſt auf Gedeih und Verderb mit einander verknüpft. Das müſſen beide klar erkennen. Die ſtarke Verankerung im Mit⸗ telſtand iſt die Vorbedingung für eine liberale Po⸗ litik der Deutſchen Volkspartei, und ohne eine ſtarke liberale Mittelpartei, wie es die Deutſche Volkspartei ſein will, gibt es für den Mittelſtand keine Exiſtenzſicherheit. Wenn das der politiſche Leitſtern beider iſt, dann iſt es um ihre Zukunft gut beſtellt. Deshalb muß der Mittelſtand den falſchen Weg der politiſchen Zerſplitterung aufgeben und in der liberalen. der Deutſchen Volkspartei um ſeine Zukunft kämpfen! 5 Der Riß im Mannheimer Zentrumsturm Die Spaltung der Mannheimer Zentrumspartei, von der man ſchon lange munkelte, iſt anläßlich der Gemeindewahlen zur Tatſache geworden. Unter Führung des früheren Zen⸗ trumsſtadtverordneten Johann Gremm, der im Bürger⸗ ausſchuß zum nicht geringen Mißvergnügen ſeiner Partei⸗ genoſſen durch unfreiwillige Komik oft Veranlaſſung zu ſchal⸗ lender Heiterkeit gab, erſcheint die„Ehriſtlich⸗So⸗ ziale eichspartei“ mit einer eigenen Liſte auf dem Plan. Herr Johann Gremm aus Neckarau ſteht an der Spitze. Das„Neue Mannheimer Volksblatt“, das ich nunmehr veranlaßt ſieht, ihren Leſern von der Spaltung itteilung zu machen, bezeichnet es als außerordentlich be⸗ dauerlich, daß„zum erſtenmale bei den jetzigen Gemeinde⸗ wahlen eine Zerſplitterung der bisher in der Zentrumspartei vereinigten Wählerſchaft angeſtrebt wird.“ Hierzu liege umſoweniger Veranlaſſung vor, als die Zentrumspolitik auf dem Mannheimer Rathauſe in den Kreiſen der Zentrums⸗ wähler und ⸗wählerinnen nicht die geringſte Beanſtandung erfahren habe. Hierzu iſt zu bemerken, daß ſich am 14. ovember zeigen wird, ob man mit der Zentrumspolitik auf dem Rathauſe in den eigenen Reihen nun wirklich ſo vor⸗ behaltlos einverſtanden iſt, wie das„Neue Mannheimer Volksbl.“ behauptet, das bezüglich der Kandidatur Gremm weiter ausführt: Bieres für die Volksernährung, die Medizin und das Kult⸗ weſen jener Völker im grauen Altertum dartun. Daß man dem Bier bei den Babyloniern eine ganz beſondere Heilkraft zuſchrieb, geht wohl am beſten daraus hervor, daß faſt alle ärztlich verordneten Heilmittel, ſoweit ſie getrunken werden mußten, in Bier gelöſt gegeben wurden. Die Herſtellung des Bieres war damals im Orient— und iſt es dort zum Teil heute noch— denkbar primitiv. Die Gerſte wurde zum Keimen gebracht, zerſtoßen oder zer⸗ quetſcht und in Brote geformt, die man leicht anröſtete. Die ſo gewonnenen Malzbrote zerkleinerte man, übergoß ſie mit Waſſer und brachte ſie zum Gären. Gelegentlich wurden der aiſche 490 Datteln beigegeben, um ein Getränk von ſtär⸗ kerem Alkoholgehalt zu erzielen. Im allgemeinen handelte es ſich bei dieſem Erzeugnis um ein Jungbier, vön ſäuer⸗ lichem Geſchmack, das bald nach der Herſtellung getrunken werden mußte, weil es 101 dem Verderben ausgeſetzt war. Für die Könige und die Vornehmen des Landes wurde äber im alten Egypten auch eine Art Lagerbier bereitet, das in Kriege abgefüllt wurde. Auf ähnlich einfache Weiſe, wie ſie im Vorſtehenden ge⸗ ſchildert iſt, wurde in älterer Zeit auch in Deütſchland— meiſt in Hausbrauereien— Bier erzeugt. Erſt mit der Einführung des Hopfens in die Brautechnik vollzog ſich ein entſcheidender Aufſchwung. Im Mittelalter befaßten ſich beſonders die Klöſter mit der Biererzeugung, um deren Veredelung ſie ſi große Verdienſte erwarben Könige und Fürſten, Amts⸗ un Standesperſonen verſchmähten es nicht, ſich mit dem ſchäumen⸗ den Willkommtrank aus Malz und Hopfen begrüßen und ehren zu laſſen. Zahlreiche Brauereien gewannen durch ihre Spezialbiere Weltruf, und es gibt eine ganze Reihe altehr⸗ würdiger deutſcher Städte, die in erſter Linie dem in ihren Mauern gebrauten Bier Ruhm und Anſehen verdanken. Mit dem Fortſchreiten der biologiſchen Wiſſenſchaft und der Entwicklung der Technik iſt beſonders im Laufe der letzten Jahrzehnte das Bierbrauen zu einer Kunſt geworden, die ein ausgedehntes Studium erfordert. Die leichten obergärigen Biere, die vordem faſt allgemein das Feld beherrſchten, wur⸗ den nach und nach von den gehaltvollen untergärigen Sorten verdrängt, die heute von den deutſchen Brauereien in unüber⸗ troffener Güte erzeugt werden. Anfangs war es der dunkle Münchener Typ, der Boden gewann. In der neueren Zeit ſind es die mehr oder weniger ſtark gehoyften hellen Biere, die von den Kennern eines guten Tropfens bevorzugt werden. „Herr Gremm hat ſich übrigens ſehr ſtark bei der Zen⸗ trumspartei beworben, auch dieſesmal wieder als Stadt⸗ verordneter aufgeſtellt zu werden. Da jedoch ſeloſt der Arbeitnehmerbeirat der Zentrumspartei eiuſtim⸗ mig eine Kandidatur Gremms ablehnte, konnte der Ortsausſchuß unmöglich gegen den Willen der Arbeiter⸗ ſchaft eine ſolche Kandidatur in Erwägung ziehen. Aus Verärgerung darüber hat ſich nun Herr Gremm an die Chriſtlich⸗ſoziale Partei gewandt und dort natürlich bereit⸗ willigſte Aufnahme gefunden. Im übrigen hat die Zen⸗ trumspartei von vornherein wohl damit gerechnet, daß ſich Herr Gremm der Chriſtlich⸗ſozialen Partei als Kandidat anbieten würde, dagegen hat man nicht geglaubt, daß die der großen Oeffentlichkeit bisher noch unbekannten Führer der Chriſtlich⸗ſozialen Partei(Vitus Heller⸗Partei) in unver⸗ antwortlicher Weiſe die Poſition des Mannheimer Zentrums auf dem Rathauſe zum Nutzen der Links⸗ und Rechtsparteien ſchwächen wollen. Die Mannheimer Katho⸗ liken werden jedoch kein Verſtändnis für dieſe Partei der lediglich negativen Kritik aufzubringen gewillt ſein. Mit einigen Abſplitterungen wird vielleicht wohl zu rechnen ſein, wenn auch kaum anzunehmen iſt, daß die Hellerpartei auch nur einen Achtungserfolg bei den Wahlen erzielen werde. Neben den bisherigen Gegnern des Zentrums muß auch dieſer Partei der Quertreiber bewieſen werden, daß die übergroße Mehrheit unſerer Anhänger nicht ge⸗ willt iſt, unſere ohnehin nicht ſehr leichte Stellung auf N Mannheimer Rathauſe noch weiter erſchweren zu aſſen.“ Auf dieſe recht optimiſtiſch klingenden Schlußausfüh⸗ rungen kann nur wiederholt erwidert werden: Warten wir den 14. November ab! Dämmert es der Zentrumspartei nicht allmählich, daß es für ſie nur vorteilhaft geweſen wäre, wenn ſie ſich mit einer gemeinſamen bürgerlichen Liſte einverſtanden erklärt hätte? Aus dem Lande c Schwetzingen, 2. Nov. Zu den Gemein dewahlen wurden hier bis jetzt fünf Vorſchlagsliſten eingereicht und zwar vom Mieterverein, von den Sozialdemokraten, von den Kommuniſten, von der Zentrumspartei und vom Bürgerverein. * Pforzheim, 3. Nov. Statt der ſchon feſt beſchloſſenen bürgerlichen Einheitsliſte für die Gemeindewahlen ſind bis zum geſtrigen Schluß der Einreichungsfriſt 7 bürgerliche Wahlvorſchläge eingereicht worden. Im Ganzen liegen jetzt neun Wahlvorſchläge vor. — Triberg, 1. Nov. Infolge des Nichtzuſtandekommens einer Liſtenverbindung haben die einzelnen Parteien ihre Liſten zuſammengeſtellt und teilweiſe ſchon eingereicht. Mit einer eigenen Liſte wird auch die neue Partei, die ſich„Ver⸗ einigung für überparteiliche Gemeindepolitik“ nennt, erſchei⸗ nen. Hinter dieſer Partei ſtehen rechtsgerichtete Kreiſe.— Die bisherige Verteilung der 48 Sitze des Bürgergus⸗ ſchuſſes war folgende: Zentrum 22, Sozialdemokraten 13, Demokraten 8, Deutſche Volkspartei 2, Deutſchnationale 1. Im Gemeinderat hatten Zentrum 3, Sozialdemokraten 2, Demokraten 2 und Deutſche Volkspartei 1 Sitz inne.— Die Zahl der Wahlberechtigten iſt infolge der Beſtim⸗ mung, daß der Wahlberechtigte ſechs Monate im Wahlort anſäſſig ſein muß, von 2704 im Jahre 1922 auf 2626 zurück⸗ gegangen.— Für die Wahlen im Amtsbezirk für den Be⸗ zirksrat und für den Kreisrat ſind bis zum Termin⸗ ſchluß insgeſamt vier Liſten eingereicht worden und zwar vom Zentrum, von den Demokraten, den Sozialdemokraten und den Kommuniſten. Kommunale Chronik L. Wiesloch, 3. November In der jüngſten Bürger⸗ ausſchußſitzung wurden folgende Punkte genehmigt: 1. Der Erwerb verſchiedener Grundſtücke für Straßen⸗ und Baugelände im Geſamtflächenmaß von rund 14,.5 Ar zum Preiſe von 5062 Mark. Der Kaufpreis für den Quadrat⸗ meter betrug der Lage entſprechend 3 Mark und 4,20 Mark. 2. Die Veräußerung eines Bauplatzes in der Größe von 4,41 Quadratmeter, den Quadratmeter zu 4,20 Mark, an den Pfle⸗ ger Adam Bleickert in Wiesloch. 3. Die Veräußerung eines Bauplatzes. an der Beiertaler Straße im Flächenmaß von 4,23 Quadratmeter, den Quadratmeter zu 2 Mark, an den Metzger Joh. Bader in Alt⸗Wiesloch. 4. Die Veräußerung einer Teil⸗ fläche von etwa 12 Ar von der oberen Tuchbleiche an die Firma Ebner u. Kramer in Wiesloch zum Preiſe von 150 Mark für den Quadratmeter. 5. Die Anwendung eines amt⸗ lich hergeſtellten Stimmzettels für die kommenden Gemeinde⸗, Bezirks⸗ und Kreiswahlen nach der durch Verordnung ab⸗ geänderten Gemeindewahlordnung. 6. Die Veräußerung eines Baugeländes im Gewann„Vorderer Oeſinger“ an den Archit, Fritz Nägele in Wiesloch zum Verkaufspreis von 4,20 Mark je Quadratmeter. ſſich ungezählte Darſtellungen, die die große Bedeutung des Theater und Muſik OAus der Muſikwelt. Hans Pfitzner hat ſoeben eine neue Kompoſition, betitelt„Lethe“, Gedicht von C. F. Meyer, für eine Bariton⸗Stimme und Orcheſter, Ouns 37, fertiggeſtellt. Das Werk wird demnächſt auch im Klavier⸗ auszge(vom Komponiſten) im Verlage der Firma Adolpk Fürſtner, Berlin, erſcheinen.— Rudolf Serkin wurde als Soliſt für das in Rom im Februar 1927 ſtattſindende Beet⸗ hovenfeſt verpflichtet.— Aus Anlaß des Beethoven⸗ Gedenkjahres werden die Wiener Philharmoni⸗ ker im Frühjahr 1927 unter Leitung Felix Weingart⸗ ners in Prag ſämtliche Symphonien Beethovens ſpielen.— Waldemar v. Baußnern hat ein neues Werk für Männer⸗ chor mit Orgelbegleitung nach dem Gedicht Hermann Heſſes „Der Pilger“ geſchrieben.— In Frankfurt a. M. wurde von der Konzertgeſellſchaft ein neues Streichquartett, das Witek⸗Quartett, ins Leben gerufen. Es erhielt ſeinen Namen von dem Primgeiger, der früher bei den Ber⸗ liner Philharmonikern unter Arthur Nikiſch Konzertweiſter war.— Dreiundſiebzig Jahre alt iſt in Newyork Henrr T. Finck, bis vor zwei Jahren Muſikkritiker der Newyorker „Evening Poſt“, einer der angeſehenſten amerikaniſchen Mu⸗ ſikſchriftſteller, geſtorben. Er hat 43 Jahre lang bei der ge⸗ nannten Zeitung das Amt des Muſikreferenten verſehen, nicht eigentlich nur als Kritiker, ſondern als tätiger Vor⸗ bämpfer für deutſche Muſikgrößen, wie Schubert, Bach, Liſzt, Wagner; er hat eine der beſten Wagnerbiograbbien geſchrieben. Eiteratur * Kampf der Geſtirne. Von 1 oma Jena, Eugen Diederichs Verlag.— Wa S S90—— los mitreißende Handlung geworden, nirgends im nur Sym⸗ boliſchen zerrinnend, ſteigt hier vor uns auf die Sage einer Volkwerdung, ja die Geburt der germaniſchen Seele ſelbſt, um die ewig die dunkel magiſchen Mächte der Nacht und die klaren des Tagesgeſtirnes ſtreiten. Dieſer gewaltlätige Wi⸗ king und Volkskönig Ull, der ſeiner nordiſchen Dämmerwelt den neuen Dienſt der Sonne aufzwingen will und als eis⸗ grauer Mann, da ſein Werk zerbricht und ſein Volk wie ſein eigen Blut ſich von ihm kehrt, gewaffnet und lebend ins Steingrab kinunterſteigt, iſt in ſeiner urhaften Kraft und heldiſchen Tragik Blut vom Blut unſerer großen nordiſchen Sagengeſtalten, und dennoch auch uns Heutigen in ſchickſal⸗ baft geprägtem Menſchentum zutiefſt verwandt. Seite Nr 510 Reue Mannheimer Zelkung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerskag, den 4. November 405 Stäotiſche Nachrichten Die Milchbehandlung im Haushalt Die Milch iſt eines der hochwertigſten Nahrungsmittel im Haushalt, denn ein Liter Milch hat den gleichen Nährwert wie —8 Hühnereier oder 1 Pfund mageres Rindſleiſch. Aber die Milch iſt auch ein ſehr empfindliches Nahrungsmittel, das einer ganz beſonders pfleglichen Behandlung bedarf, wenn man es vor allzu raſchem Verderb ſchützen will. Kauſen ſoll man die Milch grundſätzlich in einem zuverläſſigen, ſauberen Milchladen. Der Verkaufswagen oder der Laden ſoll ſtets eine peinlich ſauberen Eidruck machen. Der Milchtopf muß täglich gründlich mit Soda gereinigt werden, Milchſtein darf ſich nicht anſetzen. Als Milchtopf ver⸗ wende man keine eiſernen Töpfe, ſondern ſolche mit gutem Emaille⸗Ueberzug, Aluminiumkeſſel. Kurz vor dem Eingießen der Milch ſchwenke man den Milchtopf mit klarem Sa aus, um ein Anbrennen zu verhindern, falls man die Milch zu kochen wünſcht. Eine Asbeſtplatte unter den Topf gelegt, ver⸗ 4 hindert ebenfalls das Anbrennen. Wenn man die Milch auf⸗ EFłꝛeocht, ſo ſoll man dies möglichſt ſchnell machen und nur einmal kurz aufkochen laſſen. Ein langes Kochen vermindert die Nähr⸗ kraft der Milch. Nach dem Kochen iſt die Milch ſo ſchnell als möglich abzukühlen. Man kann den Milchtopf in kaltes Waſſer ſtellen(möglichſt fließendes Waſſer) Die Milch muß von Zeit zu Zeit umgerührt werden. Sodann iſt ſie weiterhin an einem kühlen, luftigen Ort aufzubewahren. Der Milchtopf iſt zuzu⸗ decken, damit kein Staub und keine Fliegen hineingelangen. Da Milch leicht fremde Gerüche annimmt, darf die Aufbewah⸗ rung nicht in der Nähe von Heringen, Petroleum, Eſſig, Räu⸗ 44 cherwaren, Fiſchen uſw. erfalgen. Milch darf niemals in der Sonne ſtehen. Beſteht die Gefahr, daß die Milch das Kochen 69 nicht aushält, ſo mache man eine Kochprobe mit einem kleinen Ouantum. Gerinnt die kleine Probe, ſo kann man den Reſt bdDeer ungekochten Rohmilch zu Dickmilch aufſtellen. * Eine Beſichtigung der Mannheimer Milchzentrale fand am Montag durch Vertreter der heſſiſchen Regierung und 65 Landwirtſchaft, ſowie der Stadtverwaltung und des Handels f 4 in Darmſtadt ſtatt, * Bautätigkeit in Manuheim. Wie das Städtiſche Nach⸗ richtenamt berichtet, wurden nach den Erhebungen der Orts⸗ baukontrolle anläßlich der Rohbaureviſionen zum Teil durch Neubauten, zum Teil durch Umbauten im Oktober 199 Wohnungen neu geſchaffen; darunter ſind 179 Wohnungen mit 1 bis 3 Zimmern und 20 Wohnungen mit 4 und mehr Zim⸗ mern. Die Zahl der Neubauten belief ſich auf 67(davon 23 mit 1 bis 2 Wohngeſchoſſen), die der Umbauten auf 14. Starker Nebel hüllte heute morgen die Stadt ein, zum nicht geringen Mißvergnügen der Fahrzeuglenker und der Radfahrer, die ſehr vorſichtig fahren mußten, wenn ſie nicht anrennen wollten. Die ſtarken Temperaturſchwankungen der letzten Tage üben einen ſehr ungünſtigen Einfluß auf den Geſundheitszuſtand der Bevölkerung aus. Man hört viel N über Erkältungskrankheiten klagen. Heute früh betrug die Temperatur, die in der vergangenen Nacht bis auf 4 Grad Celſius(5 Grad Celſius) zurückging, 4,6 Grad Celſius(5,2 Grad Celſius). Das Maximum wurde geſtern mit 10,3 Grad Celſius(7,5 Grad.) erreicht. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Freitag Herr Franz Fleck mit ſeiner Gattin Mathilde geb. Wegmann, U 3, 14, wohhaft. Herr Fleck konnte bexreits im Voriahre das 25jährige Inhaber⸗Jubiläum der bekannten Firma Fleck u. Werner, Lederhandlung und Schühmacher⸗ artikel, begehen. — „ Die Preiſe für Winterkartoffeln ſind, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, im Begriff ins Ungemeſſene zu ſteigen. Während vor einigen Wochen Kartoffeln noch zum Preiſe von.20% zu haben waren, werden jetzt.50 bis.50/ gefordert, ob⸗ wohl genügend Kartoffeln vorhanden ſind und in Nord⸗ deutſchland beſte Winterkartoffeln zum Preiſe von.75 frei „Keller angeboten werden. Dieſer enorme Preisunterſchied zwiſchen den Preiſen in Nord⸗ und Süddeutſchland iſt durch nichts gerechtfertigt. Der Einwand, daß die norddeutſchen Kartoffeln ſchlechter ſeien, trifft nicht zu, im Gegenteil, Nord⸗ deutſchland iſt das Land der guten Kartoffeln und der Boden für ihren Anban geeigneter, wie der Boden in Süddeutſch⸗ land. Durch Angebot und Nachfrage ſollen die Preiſe ſich regeln. Das kann aber hier nur geſchehen, wenn die Konſu⸗ menten dabei mitwirken in der Weiſe, daß ſie mit dem An⸗ kauf der Winterkartoffeln zurückhalten, bis die Preiſe auf einen angemeſſenen Stand zurückgegangen ſind. Auf jeden Fall muß vor Angſtkäufen gewarnt werden, ſie treiben die Preiſe in die Höhe. Es liegt zu ſolchen Angſtkäufen kein Anlaß vor. Belannte, die man nicht kennt Von E. W. Ellhof Seit Jahren, nein, ſeit Jahrzehnten gehe ich allmorgend⸗ lich die gleichen Straßen. Nehme, obwohl ich weiß, daß es ein Umweg iſt, immer wieder den Weg durch die alten kleinen Gäßchen, die in der Nähe des Stadtzentrums liegen und von ſeinem wogenden Verkehr dennoch nicht oder nur wenig be⸗ rührt werden Und in all dieſen Jahren ſah ich, auch jetzt, geſtern, heute, morgen— ſehe ich ſo viel Geſichter und unter ihnen alte, lieb⸗ gewordene Bekannte. Der alte Herr, der mit bedächtigen Schritten, geſtützt auf ſeinen Eichenſtock, genau mit dem Glockenſchlag acht aus jenem verwitterten Häuschen tritt,“ die einſt junge und queckſilbrige, nun aber durch die vielen Jahre Bürodienſt ſchon ruhiger gewordene Dame und manchen ande⸗ ren, ſie alle kenne ich, wenn ich auch ihre Namen nicht weiß. Mir fehlt auf meinem morgendlichen Spaziergang etwas, wenn ich ſie nicht alle treffe. Iſt der weißhaarige Herr gar krank geworden? Hat das Fräulein ihren Urlaub angetreten oder eiwa— ihre Stelle gewechſelt? Das ſind Gedanken die mir kommen. wenn ich einen dieſer Bekannten vermiſſe. Aber am anderen Tage iſt alles wieder beim Alten. Dann kommen ſie mir wieder alle entgegen, und ich weiß, daß es morgen und alle kommenden Tage ebenſo ſein wird. Etwas anderes ſcheint mir undenkbar, und nur im Sommer vermiſſe ich den einen oder anderen. In der Urlaubs⸗ und Reiſezeit. Wir grüßen uns ſeit Jahren und ſind uns doch unbekannt. Meine Gedanken gehen weiter: Heute ſchon überlege ich, ob das Bürofräulein morgen wieder das alte Kleidchen anziehen wird, das es jetzt ſchon im zweiten oder dritten Herbſt trägt, und ob der alte Herr wiederum am nächſten Montag jenes unmöglich nunktierte Hemd mit den Tintenflecken trägt, das er mit regelmäßiger Genaniakeit alle vier Wochen anlegt. Und wenn ich das mit raſchem Blick, wenn ſie auf mich zu⸗ kommen, erkannt habe, folgt der knapve. dennoch höfliche Gruß, und ich weiß: Es blieb alles beim alten und wird tagaus, tag⸗ ein ſo bleiben. bis. Ja, das iſt nicht leicht zu ſagen. Der alte Herr kann wirk⸗ lich ernſter krank werden und vielleicht nicht mehr aufſtehen und ſpazieren gehen können. Das Fräulein kann vielleicht 3 oder mit ihrer Mutter, wenn es noch eine hat, fort⸗ ziehen. 0 8 Und ich ſelbſt, kann nicht auch ich eines Tages mir ſo vertrauten Wege nicht mehr gehen können? jene alten, Bereinsnachrichten Hauptverſammlung des Militärvereins Mannheim e. B. Der Militärverein Mannheim hielt am Samstag abend in der Liedertafel unter Vorſitz des Landtagsabgeordneten Stadtr. Haas ſeine ordentliche Generalverſamm⸗ lung ab, die ſich eines ausgezeichneten Beſoches erfreute. Durch die Verhandlungen ging ein friſcher, belebender Zug. Der Verein hat bereits im vorigen Jahre den durch die all⸗ gemeinen Umwälzungen hervorgerufenen Tiefſtand überwun⸗ den und beginnt ſich nun aufs neue zu regen und Mitglieder für den Verein zu werben. Wir hofſen und wünſchen, daß die idealen Beſtrebungen des Militärvereins, der ſich bei der geſamten Bürgerſchaft großer Sympathie erfreut, weit⸗ gehendſte Unterſtützung finden, umſomehr, als der Verein ſich der Kriegsbeſchädigten, der Kriegshinterbliebenen und der Altveteranen mit allen Kräften annimmt und eine Be⸗ ratungs⸗ und Verſorgungsgeſchäftsſtelle im Hauſe L. 10, 8 errichtet hat. Daß am Samstag abend über 42 Mitglieder für 25jährige Vereinszugehörigkeit geehrt wer⸗ den konnten, iſt ein Zeichen dafür, daß ſich jedes Mitglied im Militärverein wohl und geborgen fühlt. Wie jedes Jahr, ſo hielt auch diesmal wieder der Vor⸗ ſitzende, Kamerad Ludwig Haas, einen Rückblick und einen Ausblick. Er betonte, daß es nach dem Zuſammenbruch von 1918 für die Militärvereine nicht leicht war, ſich durchzuſetzen, da weite Kreiſe des deutſchen Volkes vom Militär und Mili⸗ tärvereinen nichts mehr wiſſen wollten. Seit aber ein Hin⸗ denburg an der Spitze des Reiches ſtehe, ſei es wieder beſſer geworden. Das Militär und die Militärvereine ſeien wieder zu Macht und Anſehen gelangt. Der Militärverein ſei politiſch und konfeſſionell neutral; er unterſcheide ſich da⸗ durch von den ſogenannten Rechtsverbänden, dem Stahlhelm und dem Wehrwolf. Redner bat am Schluß ſeiner mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen, für den Verein wei⸗ ter zu werben. Der Schriftführer, Kamerad Mehlhemmer, erſtattete hierauf den Tätigkeitsbericht für das Jahr 1925/26, in dem einleitend ausgeführt wird, daß der Verein auch im vergangenen Jahre ſeiner alten Tradition: Pflege treuer vaterländiſcher Geſinnung und kameradſchaftlicher Zuſam⸗ mengehörigkeit, treu geblieben iſt. Der Verein zählt 586 Mit⸗ glieder, und zwar 3 Ehrenvorſitzende, 4 Ehrenmitglieder, 13 außerordentliche und 566 ordentliche Mitglieder, 53 Altvete⸗ ranen von 1866 und 1870/71. 20 Kameraden ſind neu aufge⸗ nommen worden, 14 geſtorben, darunter 3 Altveteranen. Den Hinterbliebenen wurde das ſatzungsgemäße Sterbegeld aus⸗ bezahlt. Durch Unterſtützungen aus der Vereinskaſſe iſt manche 5 bedürftiger Kameraden gelindert worden. Der Beſuch den Veranſtaltungen war zufriedenſtellend. Der Be⸗ richt erwähnt ſodann die im Laufe des Jahres abgehaltenen Veranſtaltungen.— Der von Kamerad Götz erſtattete Kaſſenbericht ergab, daß die Vereinsfinanzen wohlge⸗ ordnetünd. Es folgte alsdann die Ueberreichung der Ehren⸗ zeichen für 25j1ährige Vereinszugehörigkeit an 42 Kameraden. Kamerad Rechtsanwalt Dr. Eder dankte namens der Silberjubilare für die Auszeichnung und verband damit das Gelöbnis, auch weiterhin dem Verein die Treue zu halten. In ſeinem Rückblick kam er ſodann auf die Vor⸗ ſitzenden, die während der verfloſſenen 25 Jahre an der Spitze des Bereins geſtanden ſind, zu ſprechen. Es ſind dies Män⸗ ner, deren Namen heute 5 bei der geſamten Bürgerſchaft einen guten Klang haben. rwähnt ſei vor allem Kamerad Jacob Kuhn, den ein herzliches Verhältnis mit allen alten Soldaten verband. Sein Nachfolger war Dr. Blum, der durchs belehrende Vorträge es verſtanden habe, den Verein in ſeiner hohen Blüte zu erhalten. Sein Nachfolger war Bezirkstierarzt Ulm, der mit ſeinem geſunden Humor bei allen beliebt und hoch geehrt war. Sein Wahlſpruch lautete: „Die Welt iſt ſchlecht, der Ulm hat recht.“ Beiter gedachte der Redner noch der Tätigkeit von Prof. Eichler, von Reallehrer Berger, von Prof. Bock, von Ludwig Haas, von Kam. Arnold und des geſamten damaligen Verwaltungsrats. Nicht unerwähnt ſei Geh. Kommerzienrat Röchling, der während des Krieges den Verwaltungsrats⸗ ſitzungen beiwohnte und jederzeit hilfreich die Kriegswitwen und ⸗Waiſen unterſtützte. Die turnusgemäß ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder Kam. Gottfried Arnold, Philipp Wittmer und Otto Mehlhemmer wurden hierauf ein⸗ ſtimmig wiedergewählt, desgleichen die ausſcheidenden Ver⸗ waltungsräte Karl Deisler, Oskar Knöp fle und Georg Reibel. Neugewählt wurden Veterinärrat Adolf Heger und Willi Vogt. In der lebhaften Ausſprache kamen mancherlei Wünſche und Anregungen zum Ausdruck. Beſonders begrüßt wurde die Mitteilung des Vorſtandes, daß aller Vorausſicht nach der Verein wieder ein eigenes Heim bekomme. Kame⸗ rad Haas dankte allen, insbeſondere Rechtsanwalt Dr. Eder, ſeinen Vorſtandskollegen und den bewährten Verwal⸗ tungsratsmitgliedern für ihre treue Unterſtützung und hin⸗ gebende Pflichterfüllung. Er forderte die Anweſenden auf, Möglich iſt es und vielleicht auch, daß man dann mich des Morgens vermiſſen wird und verwundert überlegt: Wo mag nur jener Graukopf geblieben ſein, der uns ſonſt immer ent⸗ gegenſchlurfte? „ OTheaternachrichten. Zu dem Konflikt zwiſchen den Mitgliedern des Frankfurter Schauſpielhauſes und dem Kritiker Dr. Marcuſe wird mitgeteilt, daß eine völlig inoffizielle Unterredung zwiſchen einem Mitglied des Schauſpielhauſes und dem Verlagsdirektor des„Frankfurte: Generalanzeigers“ über die Theaterkritik dieſes Blattes ſtatt⸗ gefunden hat; dieſe Unterredung ſei ausdrücklich von beiden Seiten als privat erklärt worden.— Die Uraufführung des Schauſpiels„Das Friedensſchiff“ von J. M. Becker findet am 27. November gleichzeitig am Landestheater in Gotha und an den Vereinigten Bühnen in Beuthen ſtatts Die tragende Perſon des Werkes iſt Henry Ford.— Das Düſſeldorfer Schauſpielhaus hat das Werl von John Galsworthy„Flucht“ zur Aufführung er⸗ worben.— Maßgebende Kreiſe des Amſter damer Kunſt⸗ lebens beabſichtigen, ein Richar d Wagner⸗Feſtſviel⸗ haus zu errichten, das ähnlich wie Bayreuth der Auffüh⸗ rung Wagnerſcher Muſikdramen gewidmet ſein ſoll. Nach längeren Verhandlungen mußte der Plan allerdings vor⸗ läufig wegen Geldmangels zurückgeſtellt werden.— Der griechiſche Dichter Sikelianos bereitet für das Frühjahr näch⸗ ſten Jahres eine große Delphi⸗Feier vor. Es ſoll an der berühmten Stätte antiker Temyelkultur der„Gefeſ⸗ ſelte Prometheus“ von Aiſchylos geſpielt werden und ein Konzert griechiſcher Kirchenmuſik ſtattfinden.— Die Bayeriſchen Staatstheater, München. werden erſt⸗ malig in dieſer Syielzeit in einer Reihe von Morgenveran⸗ ſtaltungen junge Dramatiker zu Wort kommen laſſen. Die erſte Matinee bringt Szenen aus„Julius Caeſar von Oeſterreich“ von Wilhelm Seringhaus.— Gotthelſ Piſtor, der Heldentenor des Darmſtädter Landestheaters, wurde vom Haus Wahnfried zur Mitwirkung bei den Bay⸗ reuther Feſtſpielen 1927 beſtimmt, nachdem er an den Vorproben im vergangenen Sommer teilgenommen hat, Der Künſtler iſt für den Siegmund und den Parſifal in Aus⸗ ſicht genommen.— Jan Kiepura, der neueſte Tenoriſt der Wiener Staatsoper, wird Mitte Dezember nack zu der am Sonntag, 7. November, nachmittags 3 Uhr, auf 4 dem Ehrenfriedhof ſtattſindenden Totengedenk⸗ feier zahlreich zu erſcheinen. Mit dem Wunſche, daß der Verein auch im neuen Geſchäftsjahre an Mitgliederzahl wachſe und ſeine Tätigkeit weiterhin zum Wohle ſeiner Mit⸗ glieder ausbauen und vergrößern könne, erreichte die an⸗ regend und intereſſant verlaufene Verſammlung ihr— C BVeranſtaltungen 3 Theaternachricht. Die Oper bereitet unter muſikaliſcher Leitung von Richard Lert die Erſtaufführung der„Elektra von Richard Strauß für den 12. November vor. 8 Steinway⸗Welte⸗Mignon⸗Konzertflügel. Am Freitag, 5. November findet eine Vorführung der neueſten Schöpfung des Reproduktions⸗Apparates Welte⸗Mignon, zum erſtenmale in einen großen Steinway⸗Konzertflügel eingebaut, ſtatt. kommen Werke von Bach, Mozart, Schubert, Chopin, Debuſſy, Liſzt uſw. zur Aufführung. Beſonderes Intereſſe werden wohl die Werke von Debuſſy erwecken, die noch vom Kompo⸗ niſten ſelbſt vorgetragen wurden. Nach dem Konzert findet für Liebhaber moderner Muſik eine Vorführung einiger Original⸗Kompoſitionen für„Welte⸗Mignon“ von Toch und Paul Hindemitßh ſtatt. 8 Stenographiekurſe. Wie aus der Anzeige erſichtlich, er⸗ öffnet der Badiſche Lehrerverband für deutſche Einheitskurzſchrift am morgigen Freitag im Gym⸗ naſium bei der Kunſthalle einen neuen Stenographiekurs in Reichskurzſchrift für Damen und Herren. * Der Mannheimer Hausfrauenbund veranſtaltet für ſeine Mitglieder und Gäſte am heutigen Donnerstag nach⸗ mittag in der Harmonie Lindenhof(im Schloßgarten) eine Vorführung der Schule Bauck& Hoffmann. Heil⸗ gymnaſtik für Kinder und rhythmiſche Uebungen für Kleine und Fortgeſchrittene ſollen zeigen, was zur Körperdurchbil⸗ dung nottut. 4 * Die November⸗Kaffeeſtunde der„Badiſchen Hausfrau, findet am heutigen Donnerstag nachmittag im Ballhaus ſtat U. a. werden der beliebte Tenor des Nationaltheaters, Herr Hellmut Neugebauer und Frau Kathinka N euge⸗ bauer⸗Pecz, mit Solonummern und Duetten erfreuen. * Das Scala⸗Theater, das nach der glänzend verlaufenen Vorſtellung vor geladenen Gäſten geſtern ſeine Pforten dem allgemeinen Publikum öffnete, war völlig ausverkauft, ein Beweis für das ſtarke Intereſſe, das das neue Lichtſpielhaus bei allen Kinofreunden findet. Mit Architekt Heinri Heckert, dem Planfertiger und Bauleiter, war das Bau⸗ geſchäft Anton Langlotz an der Erbauung und Fertig, ſtellung des Theaters in hervorragender Weiſe beteiligt. Be der Eröffnungsvorſtellung wirkte Opernſänger Gedde mi 3 Künſtleriſche Vorträge auf dem„Pianola“⸗Konzertflü⸗ gel. Die techniſchen Neuerungen, die das Original⸗„Pianola und den„Pianola“⸗Konzertflügel, vor anderen Fabrikaten dieſer Art auszeichnen, ſind in der Hauptſache zwei Vorrich⸗ tungen, die ſchon für ſich allein als ebenſo wertvoll wie da Inſtrument ſelber zu bezeichnen ſind. Die„Themodiſt“⸗Vor⸗ richtung, die auf die denkbar einfachſte Weiſe ein Hervorhehen der Melodie aus der Begleitung und ein Abſchattieren der? e⸗ gleitung ſelbſt in den feinſten Nüancen geſtattet, und die wirk⸗ lich bewundernswerte„Metroſtyle“⸗Vorrichtung, die die Wie⸗ dergabe von Muſikwerken ganz den Intentionen des Kom⸗ poniſten entſprechend ermöglicht. Beide Vorrichtungen ſin mit größter Leichtigkeit zu handhaben. Der Anſchlag iſt wei und unbeſchwert, die Möglichkeit der Nüancierung vollendet, der Ton von wirklicher Sangbarkeit. All dieſe ſehr ſchätzbaxen Vorzüge traten bei den künſtleriſchen Vorträgen, die das Mu⸗ ſikhaus K. Ferd. Heckel am geſtrigen Abend im dicht beſetzten großen Saale der Harmonie durch Herrn Ries auf dem „Pianola“⸗Konzertflügel darbot, deutlich in Erſcheinung. Da hörte man Stücke von Schubert, Chopin, Mendelsſohn, Liſzt, Moskowski, Debuſſy, Albeniz, Bartlett und Liebling in ſo pianiſtiſcher Vollendung, daß man faſt nicht glauben wo e, daß da kein Künſtler am Flügel ſaß. Ganz abgeſehen von dem rein erzieheriſchen Werte, der dieſen von Alexander Mos⸗ kowski wegen ihrer Univerſalität einmal als„Zukunftsinſtru⸗ mente“ bezeichneten Klavierſpiel⸗Apparaten eignet, iſt in ihnen ein nicht zu unterſchätzender Faktor zur Wiederbelebung echter Hausmuſikpflege zu begrüßen. Da das„Pianola“ nur 3 Steinway⸗, Ibach⸗ und Steck⸗Inſtrumente eingebaut wird, ſin das„Pianola“⸗Piano und der„Pianola“⸗Flügel auch hochwer⸗ tige Handſpiel⸗Inſtrumente. Nach Schluß der mit herzlichem Beifall aufgenommenen Vorträge erklärte Herr Ries dem le haft intereſſierten Publikum die techniſche Handhabung de Inſtruments. H. Rennefeidtslee Seir 100 Johren bewähtt Nillignen Serankee. Schon Winter? Als der Herrgott am ſiebten Tage ſeine Schöpfung 055 trachtete, fand er auf Erden alles gut und weiſe eingerichtan Ihm dünkte ſie die beſte aller Welten, nachdem er ſie 15 Chaos jäh entriſſen, durchſonnt von Heiterkeit und Harmon Jahrtauſende kamen und gingen. Feſt glaubte die Menſchhe an die Herrſchaft eherner Naturgeſetze. Da begab es ſich, daß aus dem Schoß der Ewigkeit ein Jah⸗ emporſtieg, 1926 wurde es genannt, welches unberechenbar 85 ſchien. Die Menſchen ſchüttelten die Köpfe, denn es ſchritt ber wunderlich einher, mit arg verrenkten Gliedern. Das Kili⸗ kam ſo: Der Frühling hatte ſich verſpätet und zog darum btig ger als üblich durch die Lande. Viele ſahen ihn nur flüch 5 und als ſie glaubten, ihn fangen zu können, den allzeit meor teren, quellfriſchen Knaben, war er längſt entwichen deiß ihnen aber ſtand der Sommer und wiſchte ſich den Schieig vom Antlitz, dieweil er ſtändig kämpfen mußte um ein Sonne. Er ging, recht müde und verdroſſen, ganz ſang, oig klanglos aus der Welt. Der Herbſt, im Anſang farbenprähel⸗ anzuſchauen, verlor ſich nur zu bald in die Melancholie ne zu verhangener Regenwochen. Und während er ſich anſchickte ⸗ ſterben, geſchah bereits das Unerwartete. Sturzbäche praſten ten hernieder auf die feuchte Erde. Bitterkalte Winde heu über Land und Meer. Sturmſchäden folgen hinterdrein. 1 Morgens ſtampfte der Winter klirrend durch die Fluren! n Er kam ganz unerwartet. Sämtliche Kalender wackeltee⸗ Haſt hier noch nichts verloren! Troll dich!“ Da lachte och⸗ Winter dröhnend:„Ihr taugt genau ſo wenig wie die hne, gelehrten Wetterwarten. Was kümmert's mich? Ich kom wenn's mir paßt.“ Mit dieſen Worten packte er Tauſende gen Bäumen zu gleicher Zeit und blies ihnen Berge klitſchna ten Schnees auf die ſpärlich belauben Kronen, bis ſie aufſtühnſal unter der ungewohnten Laſt, am ganzen Leibe zitternd. Heif Das ſchien dem garſtigen Geſellen der rechte Zeitvertre ng Da rief ein Deutſcher:„Ich bin ein Mann der Ordn ⸗ und erſuche die himmliſche Regie, den Zug des Winters kü tig fahrplanmäͤßig abzulaſſen. Was nützen mir die ſcheune Goldanleihen aus Amerika, wenn mir der Winter ſeinen Wechſel viel zu früh und unbarmherzig präſentiert. Dem e der ſtundet das Schickſal viel zu kurz das Leben, dem anderenert Staat nicht länger mehr die Steuern. Iſt das ein Daſein, 1 gelebt zu werden? Mir ſcheint, ſelbſt die Natur iſt nicht! einem Gaſtſpiel in Berlin und Prag an der Mailän⸗ der— kala mehrere Male auftreten. 6 — 1 V wertbeſtändig. Was ſoll man ſonſt von ſolchem Wintereinſa balten?“ 1 7 8 —— 33 8 —2—————208 e n eorn S ooes“ 8e* reen — rennens berauſcht,ʒ... oder man muß einmal ein paar fübren, daß der Sport ſchädlich iſt oder zum mindeſten über⸗ Donnerstag, den 4. November 1026 Neue Mannheimer Zeitung(Filtag⸗Kns gabe) 5. Seite. Nr. 510 „Für oder gegen den Gyort?“ Von Helmuth Koſt, Greifswald Unter dem Thema„Für oder gegen den Sport?“ veranſtaltete der Generalanzeiger Stet⸗ tin ein Preisausſchreiben, bei dem Koſt mit fol⸗ gendem Aufſatz preisgekrönt wurde. Die Arbeit erſcheint zu wertvoll, um ſie nicht weiteren Krei⸗ ſen zugänglich zu machen. 15 5„Sport iſt Mord!“, das reimt ſich. Und es iſt auch etwas aran. Wie manches Rennfahrerherz hat der Sport nicht ſchon umgebracht, wie manches Bergſteigergenick nicht ſchon gebrochen. Aber von dieſen Opfern des Sportes will ich nicht reden. Sie ſind ja verhältnismäßig ſelten. Und ſchließlich Erbt jeder nach ſeinem Geſchmack. Der eine rennt ſich zu 3 ode, der andere ſtürzt ſich zu Tode und der dritte trinkt ſich zu Tode. Und das letzte iſt ſehr viel geübt und ſehr ge⸗ chmacklos. Aber von den anderen Opfern des Sortes muß hier die Rede ſein: Von allen jenen unwägbaren— und doch ſo chwer wiegenden!— Werten, die der Sport eroͤroſſelt hat und die da heißen: Beſcheidenheit, Sittſamkeit, Geſchmack, Geiſtigkeit. Aber freilich, um das zu wiſſen, muß man ein⸗ mal einen Fußballjüngling kennen gelernt haben, ſo einen echten, klaſſiſchen, deſſen geiſtigen Hunger eine halbwegs an⸗ tändige Sportzeitung durchaus zu ſtillen pflegt,... oder man muß einmal eine halbe Stunde lang die Menſchheit beobachtet aben, die ſich an der dunklen Romantik eines Sechstage⸗ kinuten in den großen Zeitungen über die Schlägerei Tun⸗ gey—Dempſey nachgeleſen haben, die Hunderttauſende von enſchen— es waren allerdings Amerikaner— geradezu in ersückung verſetzt haben ſolll.. Dann weiß man: Sport ſt Mord!— Wie mancher, dem der Svort das letzte bißchen — und Vornehmheit und Menſchenwürde gemor⸗ * a 8 2 „Luxus der Leibesübungen“, das ſtabreimt ſich ſogar. Und auch daran iſt etwas. Ging es nicht früher einmal ohne port,und ging es nicht ſehr gut? Damals gehörden Lei⸗ besübungen noch nicht zu den Lebensnotwendigkeiten. 2 Aber heute ſoll Sport auf einmal tägliche Notdurft ſein. deusgerechnet heute, in einer Zeit des tiefſten Tiefſtandes der Lutſchen Volkswirtſchaft, müſſen Sportplätze geſchaffen und tadien erbaut werden.. Unſummen von Geldern, die man da der Wirtſchaft entzießt, Unſummen von Hektaren, die Ran da brachlegt: Wieviel Korn und Kohl könnte auf den aſenfeldern gedeihen, wie viele Wohnhäuſer man dar⸗ uf exrichtenl... Luxus der Leibesübungen an kann gewiß noch vielerlei zum Beweiſe dafür an⸗ flüſſig: ſehr Richtiges, ſehr Begründetes, vielleicht Unwider⸗ egliches. Und doch und doch—— 8. — Mein Blick geht durch die Stube und bleibt zufällig an einen Schneeſchuhen haften: altersbraunen dunklen Höl⸗ zern. Und da ſteht mit einem Schlage vor mir das Bild der dielen, vielen braunfriſchen Jugend, die inmitten des Wun⸗ — der Winterberge ſtark und kernig und klaräugig wurde eim Skiſport.. ja beim Sport. Und da weiß ich auch wieder, welche ſchöne Sache es iſt um den Sport. Da zieht dos, ganze große Heer der Sportjugend an meinen Augen borüber: Voran die Leichtathleten, ſchmalhüftige Läufer und Meieſchultrige Werfer, mit ſtählernen Sehnen und ſchlanken uskeln.„ dahinter der lange Zug der Ruderer und Kanu⸗ bohrer, ſo wie ſie allſonntäglich die deutſchen Gewäſſer be⸗ Ilkern... und weiter die ſchier endloſe Karawane wandern⸗ Ler Jugend... und dahinter wieder andere, viele, viele bihwimmer und Ballſpieler und Radfahrer... und ſie alle diaungebrannt und geſchmeidig und leibesſelig, ein leben⸗ ges Lob auf den Sport. F„Der Sport kann keine ſchlechte Sache ſein, wenn er ſolche rüchte zeitigt. ſpi ind ein anderes Bild taucht vor mir auf: Deutſche Kamyf⸗ viele in Köln, Vorführungen der deutſchen Hochſchule für Lei⸗ ſteßübungen: Einhundert Jünglinge von edelſtem Ebenmaße ehen im Raſengrün und laſſen ihre wundervollen Leiber lifelen im Wurf mit Eiſenkugeln und Vollball— eine herr⸗ Offi Garde des Sportes, Soldaten des Sportes und künftige Oliiere, denn ſie werden der Sache des Sportes ihr ganzes kanen, weihen. Eine Bewegung, die ſolchen Nachwuchs hat, un keine ſchlechte ſein. Und wieder andere Geſichter tauchen auf, blanke ſcharf⸗ geſchnittene, wie ſie in dieſem Sommer durch alle Zeitungen gingen: Peltzer, Corts, Holz, Wege, Böcher und andere Mei⸗ ſter des deutſchen Sports... Und wieder andere: ernſte, kluge, von eiſernem Idealismus beſeelte: die Führer des Sportes. Allen voran der große Olympier Baron von Cou⸗ bertin. Und neben ihm Männer wie Diem, Lewald, Waitzer, von Halt, Geiſow... Nein, eine Bewegung, die ſolche Meiſter und ſolche Führer hat, kann keine ſchlechte ſein! 4. Worte ſind Schall und Rauch. Das Erlebnis iſt alles! Könnte ich euch alle, die ihr dieſes leſt, mit einem Worte zu Sportsleuten machen! Könnte ich euch auf die ſchlanken Schneeſchuhe ſtellen, euch durch die Märchenpracht des Berg⸗ winters gleiten laſſen! Könnte ich euch in den bunten Herbſt⸗ wald zaubern zu einem Waldlauf in Rennhoſe und Dorn⸗ ſchuh... Da ſpannt ſich die Bruſt, dehnt ſich die Lunge in der reinen Luft. Und traumhaft würdet ihr das Spiel und Wider⸗ ſpiel von Arm und Bein, Schulter und Hüfte, erleben: das Wunder eures Körpers. Und ihr alle würdet mit mir einſtimmen: Lob ſei dem Sport! Er ſchenkte uns einen neuen Wert: den Körper. Er ſchenkte uns eine neue Luſt: die Luſt am Körper. Aber nicht in dem alten häßlichen Sinne, der da bedeutet Luſt der Körpervergeudung und ⸗vergiſtung. Unſere Luſt heißt Här⸗ tung, Stählung, Züchtung des Körpers! Seit wir den Leib ſtählen, wurden wir nüchtern und ſtraff und mäßig und von wiegenden Schritten. Seit wir den Leib züchten, wurde er uns heilig: ein koſtbares Gefäß, mit dem wir pfleglich umgehen; das wir nicht mit unedlen Stoffen fül⸗ len; deſſen Inhalt wir nicht um niedriger Gelüſte willen ver⸗ ſchütten. Seit wir den Leib züchten, geſchah uns das Wunder der Verwandlung: Ehedem waren wir Gehirne mit Leibern beſchwert— nun wurden wir Menſchen: ſchlank, ſtraff und biegſam gewachſen, von der Sohle bis zum Scheitel „Der Sport hat uns uns ſelber geſchenkt“ ſagt Carl Diem. 5. Wagt noch immer einer die alte Rechnung aufzumachen von dem nichtgewachſenen Getreide und den nichtgeernteten Kohlköpfen!? Iſt das Blühen eines Volkes und die Geſund⸗ heit und Kraft ſeiner Jugend nicht immerhin auch ein Wert? Und wahrlich, jene Sportplätze tragen jetzt eine beſſere Frucht als Ackerfrucht. Aber noch immer beſteht die Wahrheit des„Sport iſt Mord“. Und darum iſt noch immer die Frage berechtigt: Für oder gegen den Sport?“ 9 Ja, die Frage ſchreit geradezu nach einer Antwort heute, wo das Gemeinſte und Herrlichſte mit demſelben Begriff be⸗ griffen werden:„Sport“. Man heißt heute den Nachtlokalbetrieb der Velodrome und Sportpaläſte genau ſo„Sport“, wie etwa die deutſchen Kampfſpiele. Der größte Roué, der ſeine Zeit am Totaliſator verbringt, ebenſo wie der kleine Zuhälter, der bei dem Kampfe Tunney—Dempſey irgendwo ganz hinten im zwanzigſten Ring einen Stehplatz erſchlich, dünken ſich ebenſo„Sportsleute“ wie ein Nurmi. Und die große deutſche Sportzeitung der„Sport⸗ Sonntag“ hat ſogar eine Rubrik für Briefmarkenſammeln, genau ſo wie für Winter⸗ oder Waſſerſport. Für ſie iſt alſo auch Briefmarkenſammeln ein Sport Aber eben dieſes Begriffswirrwarrs wegen iſt eine klare Beantwortung der geſtellten Frage heute nicht möglich. Wer heute„für den Sport“ eintritt, erteilt zugleich jedem Renn⸗ bahnroué Abſolution. Und wer ſich„gegen den Sport“ erklärt, verwirft zugleich die ganze edͤle Sportjugend. Aber das geht nicht an. Man darf nicht einen ſchönen Bauernhof gering ſchätzen, nur weil ein Miſthaufen dabei liegt 6 „Für oder gegen den Sport“ lautet die Frage. Es gibt nur eine Antwort darauf: Alles für den höheren Menſchen und das höhere Volk! Und darum alles für vernünftige Leibesübungen, die die Menſchen geſund und tätig und fröhlich zu machen vermögen. Und darum alles gegen den Miſthaufen des Auch⸗Sports, der aus bildungsfähigen Menſchen ſenſationslüſterne rohe Snobs macht und bisher noch niemandem einen wirklichen Ge⸗ winn brachte, als gehirnarmen Gladiatoren und ſkrupelloſen „Veranſtaltern“. Aus dem Lande Neue Verhaftungen in der Eiſenbahndiebſtahlsaffäre * Schwetzingen, 2. Nov. Die Eiſenbahndiebſtähle auf der Strecke Neutußheim—Graben ziehen immer weitere Kreiſe. Geſtern wurden von der Gendarmerie wiederum 4 Perſonen aus Hockenheim, Neulußheim und Reilingen wegen Hehlerei feſtgenommen und in das Amtsgefängnis eingelieſert. Der Wert des Diebesgutes, das im Laufe der Jahre von den Eiſenbahndieben zuſammengeſtohlen wurde, iſt über⸗ raſchend hoch. Im Intereſſe der noch nicht abgeſchloſſenen Unterſuchung können nähere Angaben 0 nicht ge⸗ macht werden. Im allgemeinen kann jedoch geſagt werden, Affäre einen außergewöhnlichen Umfang annehmen wird. ** » Gerlachsheim bei Adelsheim, 29. Okt. Eine Landwirts⸗ witwe hatte ihr Getreide verkauft und die ſchöne Summe von 1000 Mark vereinnahmt. Natürlich wurde das Geld nicht auf die Sparkaſſe verbracht, ſondern in einer alten Ka⸗ ſette aufbewahrt, die ſie in der üblichen Weiſe unter ihrem Strohſack verwahrte. Sie ſchlief darauf, ſo war ihr jeder Diebſtahl von vornherein ausgeſchloſſen. Aber mit des Ge⸗ ſchickes Mächten— ſie mußte zu ihrem Schrecken dieſer Tage wahrnehmen, daß die Kaſette wohl noch ſicher ſtand, jedoch ihres Inhalts beraubt war. Der Dieb hatte ſich ohne Zwei⸗ fel, Zeit genommen, die Kaſette im Zimmer zu öffnen und zu entleeren. Außerdem hat er noch mitgenommen, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war. * Pforzheim,“.'i. In einem Steinbruch des Wall⸗ berges wurde ein menſchenähnlicher verſteinerter Fuß ge⸗ funden, ebenſo eine größere Anzahl verſteinerter Wirbelkno⸗ chen. Durch einen Profeſſor der hieſigen Realſchule wurde der Fuß als Zehe eines Sauriers erkannt. Nach Heidelberg eingeſchickte Teile beſtätigten dieſe Annahme. Die Zehe hat eine Länge von 32 Zentimeter. * Kehl, 3. 44. Der anhaltende Regen mit Schneegang im Schwarzwald ließ die Kinzig ſtark anſchwellen, ſo daß im Laufe der Nacht Hochwaſſer eintrat. Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim Eiſenbahndiebſtähle vor Gericht Seit vorigem Jahre herrſchte unter den Eiſenbahn⸗ bedienſteten auf dem Weinheimer Güterbahnhofe Unruhe über die ununterbrochenen Diebſtähle von Spiri⸗ tuoſen, Tabak und ſonſtigem Transportgute. Sie ſahen ſich alle verdächtigt und einer beargwöhnte den anderen, bis ſich der Verdacht auf den Hilfsſchaffner Heinrich Reine⸗ muth von Heßbach konzentrierte. In ſeiner Wohnung wur⸗ den von einem Kontrollbeamten zwei Korbflaſchen ge⸗ funden; dann ſtieg er in das„Kaninchenloch“ und entdeckte in ihm zwei mit Pfeffermünz⸗ und Magenlikör gefüllte Korbflaſchen von 5 und 10 Liter, ſpäter wurden noch zwei Flaſchen gefunden. Trotz allen Ermahnens bleibt der Au⸗ geklagte bei ſeiner Behauptung, er habe nur eine Korbflaſche aufgemacht und die beiden kleinen Flaſchen gefüllt. Angeſichts der Zeugenausſagen bleibt aber nicht der geringſte Zweifel, daß ſieben Korbflaſchen mit Likör von Reinemuth aus den Güterwagen geſtohlen wurden. Erſter Staatsanwalt Dr. Luppold beantragte neben einer empfindlichen Gefängnis⸗ ſtrafe Aberkennung der Fähigkeit öffentliche Dienſte zu tun. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten. ——— Doſſerſſandsdeeächtündenn n Mon S 500. Rhein-Pegel J 30, 31..J.3 f 4 Neckar-Begelſ 30.81/ 1237. Schuſterinſel.501.4,.1,30 1,3e1,2001 350 Nannheim 3,04.59 4714 204.6248 81 Kehl....85.353.—.—.822.87 Jagſtfeld 25530.68—.59 1,481,20 Rarau..67.195.12492.864.64 Mannheim.024.25,4.57 4,2608.97.80 Caub..88—.203.353.09 Röln..882.05,184.26.470.10 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung G. m b.., Mannheim. E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner. — K Ein jugendirisches strahlendes Gesich —— Feradera eprichwertlich geworden, das Kruschen-Salz der vornehmst Unsere Kanzlei befindet sich jetzt H 5, 11 Fernsprecher 31145 Gakar Maver riadrich dacohi 8550 Rechtsanwälte Junge bayerische Cänse Pfund Mk..25 3 Rommeiss Telephon 27564 Damen 3 taglichen Gesundheitspfiege der Dame ist. Im allgemeinen hüten Slanzender—— streng für sich über die angewendeten Mittel, die zu ihrer deret cheinung, und ihrem strahlend freundlichen Gesichtsausdruck tührten, energis 0 willen sie von vielen Freundinnen beneidet werden. Dringen Sie einmal in diese vertraulichen Geheimnisse. In 99 von 100 Fällen lautet die Aatwort; Kruschen-Salz macht es! 1. 8 und Orogerien M..— pro Glas, tür 3 Monate ausreichend- IEN æ SCRHULTZ G. M. 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November 1926, nachm. 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 6, 2, hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 8082 1 Schreibtiſch, 1 Kaſſenſchrank, u. verſchied. Möbel. Ferner: an Ort und Stelle 1 großer neuer Kaſſenſchrank mit Treſor. Mannheim, den 3. November 1926. Träumer Gerichtsvollzieher, Amtvz. Zwangsversteigerung. Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in MFniheig⸗Aaſerkal belegene, im Grund⸗ buche von Mannbeim zur Zeit der Eintra⸗ gung des Verſtelgerungsvermerks auf den Na⸗ men des Fabrikanten Karl Kunzelmann und deff. Ehefrau Berta geb. Herrwerth in Mann⸗ heim⸗Käfertal in Miteigentum zu ie ½ An⸗ teil eingetragene, nachſt. beſchriebene Grund⸗ ſtück am Dienstag, 9. November 1926, vor⸗ mittags.30 Uhr durch das Notariat 4 in deſſen Dienſträumen in Mannheim. A 1, 4 verſteigert werden. Lagerbuchnummer 6495/ 4 Ar 48 am Hof⸗ raite mit zweiſtöckig. Fabrikgebäude u. an⸗ gebautem Wohnhans, Ladenburgerſtr. 20a. Die Fabrik u. 2 Zim. ſow. Büro können ſof. bezogen werd. Näh. Ausk. Notariat 4. Zwecks Einſichtnahme Tel. 28115, wird die Haarwäsche mit 4741 Kopfwasch· Pulver zur zwingenden Notwendigkeit. Wie angenehm wirkt das Einreiben des erfrischenden Schaumes uf die Kopfhaut! Köstliches Wohlbehagen teilt ich dem ganzen Körper wit. Eine Waschung mit 4⁴¹ Kopfwasch-Pulver läßt das Haar in seidiger, ———.—— ———— Nach des Tages Unrast 2 duftiger Weichheit erglänzen. Niu Scht mit der ges gesch. 471(Blau- Gold) 5 ——ËL———————pĩůðIVſ x———— 8 Proz. Debenture⸗Bonds der Finanzierungsinſtitut für Konzern dar, deſſen Hauptintereſſen in Belgien, aber auch in Deutſch Ondirekt ſtark beteiligt iſt die Societé Genérale in Brüſſel; Geheimrat Deutſch über die internationale Wiriſchaftsverſtändigung Einem Vertreter des„LA“ gegenüber äußerte ſich Geheim⸗ rat Deutſch über die internationale Wirtſchaftsverſtändi⸗ gung, wobei er u. a. ausführte, daß er die heutige in⸗ duſtrielle Kapazität der Welt auf 40 bis 50 v. H. höher ſchätze, als vor dem Kriege. Dagegen ſtehe ihr eine Ker reduzierte Kaufkraft gegenüber. Die Folgen ei allenthalben eine außerordentlich verſchärfte Konkurrenz, bei der Gewinne nicht mehr möglich ſeien. Das Problem aller Probleme heiße:„Was kann geſchehen, damit in der Welt rationell und billig gearbeitet wird, um auskömmliche Ge⸗ winne zu erzielen.“ Er ſehe dafür nur ein Mittel; die hori⸗ zontale Konzentration in allen Induſtrien, keine Kartelle, die von der Konjunktur abhängig ſeien und immer leicht umgangen werden könnten, und auch keine Intereſſen⸗ gemeinſchaft, ſondern eine wirkliche Fuſion von gleichartigen Großbetrieben wie in der chemiſchen und Schwerinduſtrie. Dieſer Aufbau müſſe zunächſt national, das heißt, in jedem Lande geſchehen, dann intereuropäiſche Ver⸗ ſtändigung und zuletzt Verſtändigung mit Amerika, um die Abſatzgebiete des Weltmarktes zu regulieren. Daneben laufe eine andere, ſaſt noch wichtigere Frage. In dieſem Rieſen⸗Amerika, wo man über alle Rohprodukte ver⸗ füge, wo der Fabrikant beſtimme, was er fabriziere, wo das Publikum das kaufe, was der Fabrikant fabriziere, wo der Ses hohe Zollſatz alle fremdländiſche Konkurrenz ausſchetde, ſei faſt alles„wir klicher Maſſenartikel“. In Europa, wo alle paar Stunden eine neue Grenze, neue Zölle, neue techniſche Vorſchriſten und individueller Geſchmack ſich geltend machten, könne von einer Maſſenerſcheinung nach amerikani⸗ ſchem Begriff keine Rede mehr ſein. Wenn wir in Europa nicht eines Tages dazu kämen, in wirtſchaftlichem Sinne die Vereinigten Staaten von Europa zu werden, würden manche europäiſchen Induſtrien ſchon in ab⸗ ſehbarer Zeit enormen Schaden erleiden müſſen. Die bei uns notwendigen Beſtrebungen würde auch Amerika unter⸗ ſtützen, weil ihm dadurch ein ſtarker, kapitalkräftiger Abnehmer in Europa erwachſe. Schließlich ſei eine günſtige ——* Atmoſphäre für den Fortſchritt wirtſchaftlicher Ver⸗ tändigung erforderlich. ꝛ: Wiederaufnahme der Dividendenausſchüttung bei Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergban in Nürnberg. Der ao. HB. am 1. Dez. wird die Ausſchüttung eines Gewinnanteils von 5 v. H. in Vorſchlag gebracht. Der Dividendenvorſchlag bewegt ſich alſo auf der gleichen Höhe wie die Vorſchläge bei Klöckner und Höſch. Di( Die amerikaniſche Stinnesanleihe überzeichnet. Der geſtern durch die Bankfirmen Halſey, Stuart u. Co., A. G. Becker u. Co. in Newyork und Newman Souders u. Co. Inc. Newyork, aufgelegte erſte Abſchnitt von 12/ Mill. Dollar 7½⸗ „Hugo Stinnes In du⸗ ſtries“ war bereits vor Eröffnung der Liſten überzeichnet; ungefähr 20 v. H. werden zugeteilt. Der zweite Teil der Stinnes⸗Anleihe, welcher in Form von 7proz. Noten der Hugo Stinnes Corporation herauskommt, wird heute zur Auf⸗ legung gelangen. Der Ausgabepreis iſt bekanntlich ebenſo wie für die Debenture⸗Bonds auf 99½ v. H. feſtgeſetzt, Die effektive Verzinſung der Roten wirb mit 7,05 v. H. angegeben. Sie ſind mit denſelben Vergünſtignugen hinſichtli chͤer Aktien⸗ bezugsrechte ausgeſtattet wie die Bonds. o⸗ Auftragserteilung für die Mainzer Waggonfabrik durch Vermittlung des G..A. Der.D. A. bzw. der Gewerk⸗ ſchaftsring teilt mit, daß das Eiſenbahnzentralamt der deut⸗ ſchen Reichsbahngeſellſchaft aufgrund der Vorſtellungen der ohigen Organiſationen, der Waggonfabrik Gebr. Caſtell Mainz⸗Mom bach mit Rückſicht auf die große Notlage dieſes Werkes einen Auftrag auf ſofortige Lieferung von 50 offenen 50⸗Tonnen⸗Güterwagen abgegeben hat. 2: Dividendenſteigerung bei der Voigt u. Haeffner AG. in Frankfurt a. M. Wie der..C. hört, wird die Geſell⸗ ſchaft vorausſichtlich einen Gewinnanteil von 10(8) v. H. zur Wese eg, un Simperſceibeanſtel E ü : Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt Siuttgart⸗Untertürk⸗ heim Ach. in nerktrkhelel Die Geſellſchaft ſchließt das GJ. 1925/6 wieder ohne jeden Ueberſchuß und Verluſt ab. Das Rohergebnis ſtellt ſich auf 17 480(22 820) 4, wovon die Unkoſten 17185(20 221)/ erforderten; abgeſchrieben werden 295(1430)“/. Die Vermögensaufſtellung auf 31. März 1926 weiſt aus: Konto der Aktionäre 3076(10 011), Aktienvorrat unv. 1740 /, Schuldner 8371(7257), Waren 7099(8558); AK. unv. 25000, Gläubiger 8200(5771) 41. 2 Bevorſtehende Kapitalerhöhung bei der Panzer Ach. Die in den letzten Tagen durch die Preſſe PN 4 Nach⸗ richten, wonach eine Kapitalerhöhung bei der Geſellſchaft bereits beſchloſſen ſei, eilen den Tatſachen voraus. Bekannt⸗ lich beſindet ſich die Majorität im Beſitz der Schebera⸗ Gruppe, von deren maßgebender Stelle mitgeteilt wird, daß eine Erhöhung des A.(1,24 Mill.%) in abſehbarer Zeit allerdings geplant ſei, da das bei der Panzer jetzt be⸗ kriebene Tarametergeſchäft in den letzten Monaten an Um⸗ fang erheblich zugenommen habe. Dagegen ſei bisher noch keinerlei Beſchluß innerhalb der Verwaltung gefaßt, ins⸗ beſondere müſſe man erſt die Rückkehr des Direktors Klee⸗ mann von der Dresdner Bank abwarten, da letztere Bank an einer Kapitalerhöhung am meiſten intereſſiert ſein dürfte. U Wayß u. Freytag AG.(Hoch⸗ und Tielbau) in Frank⸗ furt a. M. Nachdem die Verwaltung zu Anfang Oktober mitteilen konnte, daß das zweite Halbjahr des laufenden GJ. aufgrund der bereits abgewickelten und noch vorliegenden Aufträge voll den Erwartungen entſpricht, hören wir jetzt aus Kreiſen, die ihr naheſtehen, daß die Geſellſchaft vor neuen großen Abſchlüſſen ſteht; nicht nur im Inland, ſondern auch im Ausland laufen große neue Ge⸗ ſchäfte. Die vorliegenden Aufträge und ſolche, wegen denen unterhandelt wird, laſſen heute ſchon die Ausſichten auf die Beſchäftigung im Jahre 1027, wie auch die Dividenden⸗ ausſichten für das laufende G.(i. V. 10 v..) günſtig beurteilen. 2: Emil Heinicke Ach. Der AR. beſchloß, der HV. aus einem verfügbaren Reingewinn von rund 136 000/ eine Dividende von 6(5) v. H. vorzuſchlagen. Die Geſellſchaft iſt in allen Abteilungen zufriedenſtellend beſchäftigt. * Dividendenverdoppelung bei der Zuckerfabrik Frauſtadt Ach. in Frauſtadt. Der AR. genehmigte den Jahresabſchluß auf 31. Aug. 1926. Der HB. am 19. Nod. ſoll die Ausſchüttung eines Gewinnanteils von 10(5) v. H. vorgeſchlagen werden. Irgendwelche Vorausſagen für das Ergebnfs des laufenden Jahres laßſen ſich, zumal angeſichts der ungelöſten Zollfrage, nicht machen. ꝛ6: Ein Finanzierungsinſtitut des Kiazim⸗Emin⸗Tabak⸗ Konzerns. Die unter Führung dex Baſler Handelsbank er⸗ ſolate Gründung der Comp. Gensrale Financiere des Tabacs S. A.(5 Mill. Fr..) ſtellt ſich in erſter Linie als den Kiazim Emin⸗ kand(Waldorf⸗Aſtoria, Zuban u..) liegen. Die Lage der Rheinſchiffahrt war im Berichtsmonat weiterhin recht günſtig. Nach wie vor wurden große Kohlen⸗ verladungen nach den holländiſchen und belgiſchen Seehäfen ausgeführt. Nicht nur im Talverkehr, ſondern auch für den Oberrhein herrſchte eine verſtärkte Nachfrage nach Schiffs⸗ raum, da entſprechend der Jahreszeit von Süddeutſchland größere Brennſtoffmengen angefordert wurden. Dazu kam, daß durch den niedrigen Waſſerſtand die Nachfrage nach Leer⸗ raum noch verſtärkt wurde. Der Schiffsraum wurde nach dem Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Duisburg⸗Weſel zeitweilig ſo knapp, daß die auf dem Bahnwege angefahrenen Kohlenmengen nicht verladen wer⸗ den konnten. Um ſchwerere Verkehrsſtockungen zu ver⸗ hindern, verfügte die Reichsbahnverwaltung im Benehmen mit den beteiligten Umſchlagsfirmen für die Zeit vom 9. bis 14. d. M. eine Annahmeſperre für Kohlen, Koks und Briketts an die Kipper—4 in Ruhrort⸗ Hafen ⸗ neu und ſämtliche Kipper in Duisburg⸗Hafen. Leider ereignete ſich auf dem Rhein⸗Herne⸗Kanal zwiſchen Schleuſe 2 und 3 im letzten Drittel des Monats durch das Sinken eines Kiesnachens eine unliebſame Verkehrsſtockung, die zwar nach einigen Tagen verhältnismäßig ſchuell behoben wurde, aber immer⸗ hin das Schleppgeſchäft nach dem Oberrhein ungünſtig beeinflußte. Der Rheinwaſſerſtand fiel in der erſten Hälfte des Berichtsmonats ganz beträchtlich. Der Cauber Pegel, der am 1. Okt. 1,38 Meter anzeigte, erreichte am 13. Okt. mit 1,10 Meter den tiefſten Stand, infolge ſtärkerer Niederſchläge hob ſich dann der Waſſerſpiegel, vor allem gegen Ende de Monats, ziemlich raſch. Am 30. d. M. ſtellte ſich der Cauber Pegel bereits wieder auf 187. Infolge des niedrigen Waſſer⸗ ſtandes mußte die Eintauchtieſe der Kähne, die ſchon im Vox⸗ monat nicht voll ausgenutzt werden konute, noch weiter erheb⸗ lich eingeſchränkt werden. Der Waſſerzuwachs in der zweiten Hälfte des Monats ermöglichte es, daß in Duisburg⸗Ruhr⸗ ort nach den Seehäfen wieder vollſtändig abgeladen werden konnte. Die Talfrachten gingen infolge der durch den Waſſer⸗ ſtand bedingten Verhältniſſe in der erſten Monatshälfte weiter in die Höhe. Doch war dieſe Steigerung nicht immer derart, daß ein Ausgleich für die eingeſchränkte Abladung geſchaffen werden konnte. Mit der des Waſſer⸗ ſtandes gingen die Frachtſätze naturgemä zukück. Zum Teil wird dieſer kleine Rückſchlag auf dem Frachtenmarkt im Zu⸗ ſammenhang ſtehen mit dem allfährlich im Herbſt auftreten⸗ den Wagenmangel und der dadurch bedingten geringeren Kohlenanfuhr nach den Rhein⸗Ruhr⸗Häfen. Die Frachten Rhein⸗Ruhrhäfen-—Rotterdam, die noch am 1. Okt. an der Schifferbörſe in Ruhrort je Tonne mit 3,.— bei freiem Schleppen und.20 1 einſchließlich Schlepplohn notiert und bezahlt wurden, ſtellten ſich am 5. d. M. auf 3,20 und 3,55 /, ſanken aber am 16. d. M. auf 2,80 und 3,05„, am 18. d. M. auf.60 und 2,75 /, am 96. d. M. auf 2,40 und 2,60% und die Mitbegründerinnen Banque Belge pour Etranger und die Banque Franco⸗Belge de Bulgare in Sofia ſind ihre Tochterſirmen. Da außerdem die Bauque de lUnion Pariſienne Anteil hat, findet ſich die Dresdner Bank alſo in dem gleichen Kreis, mit dem ſie bereits bei den Ver⸗ handlungen über den A. B..⸗Truſt und die Luxemburger Internationale Bank zuſummenwirkte. Die neue Tabakbank ſoll den Tabakkauf finanzieren und zwar nicht nur für den genannten Konzern, ſonderneventl. auch für andere Firmen; dabei bleibt ihr der Tabak jeweils bis zur Abwick⸗ lung des Kredits verpfändet. 27 60 Mill. Lire Reingewinn der Snia Viscoſa. In der ab. HV. des kelieniſchen Kunſtſeidenkonzerns Snia Viscoſa in Turin wurde von der Berwaltung bekannt gegeben, daß in der erſten Hälfte des laufenden G& ein Reingewinn von rund 60 Mill. Lire erzielt worden ſei. Die Geſellſchaft werde wie⸗ der in der Lage ſein, eine Dividende ausszuſchütten, an der auch die jungen Aktien teilnehmen ſollen. —— 1. Die Ablöſung der Schatzanweiſungen der Freiſtaates Baden. Wie der badiſche Finanzminiſter im Reichsanzeiger bekannt gibt, wird die Ausſchlußfrin für die Bar⸗ abfindung der Gläubiger der nach dem 30. Juni 1920 aus⸗ gegebenen Markanleihen des Landes Baden bis zum 30. Noy. 1926 verlängert. 510 Die Kohlenverwertungspläne des Ruhrbergbaus. Ab⸗ geſehen von dem Gasverſorgungsproblem der Kohlenverwer⸗ tungs⸗AG. ſind heute alle Möglichkeiten und Pläne des Ruhr⸗ bergbaus hinſichtlich anderweitiger Kohlenverwertung, beſon⸗ ders hinſichtlich Kohlenverflüſſigung und Stickſtofferzengung, noch ſehr ungeklärt. Alles, was hier geſchieht, ſteckt im Stadium taſtender Erwägungen und Verſuche. Auch dem von der Verwertungsgeſellſchaft m. b. H. geforderten Projekt einer Berginverſuchsanlage iſt keine beſondere Bedeutung beizumeſſen. Ob man die Errichtung einer ſolchen Anlage in der nächſten Geſellſchafterverſammlung überhaupt, be⸗ ſchließen wird, iſt ſehr fraglich, da maßgebende Ein⸗ flüſſe dagegen ſind. Vorausſichtlich kommt es nur zur Einſetzung eines Prüfungsausſchuſſes. Noch unreifer ſind die Stickſtoffpläne. Der Kaliinduſtrielle Roſterg hat zwar mit Geheimrat Klöckner über Möglichkeiten eines zukünftigen Zuſammengehens von Kohle und Kali bei der Herſtellung von Miſchdünger geſprochen; aber der Klöckner⸗Konzern wird angeſichts der Leiſtungsfähigkeit der F. G. Farbeninduſtrie auf dieſem Gebiet aus eigener Kraft nicht vorgehen können, ebenſowenig wie das von der Zeche Mont Cenis ausgearbei⸗ tete Tiefdruckverfahren oder das von Mont Cenis gemeinſam mit dem Bergfiskus ins Auge gefaßte Unternehmen bahn⸗ brechende Bedeutung gewinnen kann. Nur eine ganz gros'⸗ züidiee Einigkeit der Ruhrzechen und Zuſammenfaſſung aller Erfahrungen und materiellen Hilfsmittel wie bei dem Gas⸗ der Kohlenverwertungs⸗AG. können nach der K. Z. dieſe Probleme weiterbringen. 71s Beſſerer Geſchäftsgang in der Edelmetallinduſtrie. Die Edelmetallinduſtrie hat alliährlich in den 3 Monaten vor Weihnachten den beſten Geſchäſtsgaug. Auch heuer hat das Weihnachts⸗Geſchäft die Geſchäftslage günſtig beeinflußt. Mehrere Fabriken arbeiten ſogar mit Ueberſtunden, aber ſeider meiſt mit immer noch ſtark verminderter Arbeiterzahl, Man hält mit Neueinſtellungen zurück, weil ſich noch nicht abſeßen läßt, wie ſich das Geſchäft nach Weißnachten ent⸗ wickelt. Der tüchtige Arbeiter kommt jetzt wieder weit mehr zur Geltung. Leider wandern von Gmünd und noch mehr von der Konkurrenzſtabt Pforsbeim tüchtige Arbeiter ins Austand ab, wo ſie den Wettbewerb der vielen neu⸗ entſtandenen Edelmetallfabriken ſtärken. el- Preiserhöhungen auf dem Welteiſenmarkt und Feſt⸗ ſetzung der Avi⸗Treurabalte. Die auf die Gründung der Europäiſchen Rohſtaßlgemeinſchaft folgende Preisſteige⸗ rung am Welteiſenmarkt, deren Tempo durch den 8nach Dordrecht und Rotterdam bezahlt wurden. am 29. d. M. auf 2,— und 2,20 /. Ab Stationen des Rhein⸗ Herne⸗Kanals wurde auf die genannten Sätze ein Zuſchlag von 0,30/ je Tonne erhoben. 5 Nach dem Oberrhein wurden im Berichtsmonat faſt ausſchließlich nur Abſchluſſe in Tagesmiete getätigt, Wg 8 dieſe entſprechend den Talfrachten in die Höhe ging un dann abbröckelte. Für die Verkehrsbeziehung Rhein⸗Ruhr⸗ HäfenMannheim betrug die Tagesmiete am 4. d. M. 10,50 und 11 Pfg. und in der Zeit vom 6. bis 16. d. M. 12 Pfg. ie Tag und Tonne bei 20 Tagen Garantie und Rücklieferung Ruhrort. Am 18. d. M. notierte die Tagesmiete unter R genannten Bedingungen mit 11 Pfg., am 25. d. M. mi 8,50 Pfg. und am 29. d. M, mit 6 Pfg. ie Tag und Tonne. Das Schleppgeſchäft nach dem Oberrhein ließ auch im Berichtsmonat noch zu wünſchen übrig. Zwar war eine Auſwärtsbewegung der Schlepplöhne zu verzeichnen, doch war hierin eine tatſächliche Erhöhung der Schleppſätze nicht zu erblicken, denn die Anhangkähne konnten bei dem niedrigen Waſſerſtand vielfach nur mit 60 und 70 v. H. ihres Faſſungs⸗ vermögens beladen werden; außerdem kürzeren Tage und durch Nebel die Reiſedauer bedeuten verlängert. Die Schlepplohnſätze Ruhrort—Maunheim notier⸗ ten an der Schifferbörſe in Ruhrort während des größten Teits des Monals mit 1,20—.50 je Tonne; doch wurde, bei der ſtarken Nachfrage nach Sätze durch⸗ weg bis zu 30 Pfg. je Tonne unterſchrt en. Nebel und Stürmen war zeitweiſe ein Mangel an Talſcglero, kraft vorhanden, ſo daß Schlepplöhne von 35 Pfg. je Tonn Jedoch iſt der Talſchlepplohn in den letzten Tagen zurückgegangen un beträgk jetzt wieder 15 bis 20 Pfg. je Tonne. Das Getreideſpeditionsgeſchäft war auch in Oktober recht ungünſtig, da die Zufuhren an Getreide außet ordentlich gering waren. Der übrige Hafenumſchnas war im großen und ganzen zufriedenſtellend. Die Eiſe verladungen nach den Seehäfen, beſonders nach Antwerxen haben zugenommen. Dagegen reichten die Koplenzufudie nicht immer aus, um die Kranen voll zu beſchäftigen. D 9 iſt zurückzuführen auf Mangel an Kahnraum und vor ancht auf den Umſtand, daß die Zechen die Kohlenmengen u— immer ſchnell genug liefern konnten. Zu einem* Teil wurde dieſer Ausfall ausgeglichen durch die info Niebrigwaſſer notwendig gewordenen Leichterungen. 16 Was die Lohn verhältniſſe in der Rheinſchiffa 95 anbetrifft, ſo fanden am 20. d. M. in Duisburg Verfaz lungen der Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerverbände ſtatt. erfolglos verliefen, da die von den Arbeitnehmern geforde⸗ 10 proz. Lohnerhöhung nicht bewilligt werden konnte. 119— 29. d. M. wurde in Duisburg durch den vom Reichsarbei miniſterium beſtellten Schlichter ein Schiedsſpruch gefällt, er⸗ noch gewiſſe Lohnzulagen feſtaelegt werden. Die Regengeg gilt vom 20. Okt. 1026 bis 31. März 1927. Die Parteien ha ſich bis 2. November d. J. zu erklären. und den Eiſenverarbeitern in Bezug auf die Bere chnun der Treurabatte geführt. Der Wunſch der eiſeie daß die Feſtſtellung der für verarbeitenden Juduſtrie, Durch⸗ Treurabatte maßgebenden Weltmarktpreiſe nach dem 13 ſchnitt der Preisentwicklung der le ten vier Wochen erfo ſel⸗ ſolle, iſt zwar bei den letzten Avi⸗Verhandlungen in Düſ* dorf nicht durchgedrungen, doch konnte bei der Feſtſtelluen der Differenzſätze ein Kompromiß zwiſchen den entgegſel geſetzten Auffaſſungen auf ungefähr halbem Wege 99* werden. Die Meinungsverſchiedenheiten bezogen ſich 9 gens nur auf die Berechnung der Rabatte für die gro 75 Lieferungen. Man glaubt im übrigen in Kreiſen der eiſckt⸗ 5 derarbeitenden Induſtrie, daß das Steigen der Wettnee preiſe zurzeit einen gewiſſen Höhepunkt erreicht hat, und den das jetzige Nivean im Intereſſe einer länger dauenn Stabilität und auch mit Mückſicht auf das voranszuſehen Ende des engliſchen Streikes vonſeiten der Europäiſchen 9 ſtahlgemeinſchaft für längere Zeit gehalten werden dürf K Deviſenmarkt Weſtdeviſen befeſtigt/ Pfund ſchwach 8 27 Am internationalen Deviſenmarkt ſtanden geſtern weiteez hin die Weſtdeviſen im Mittelpunkt des Intereſſes. in⸗ franzöſiſche Franken, der ſchon vorbörslich mit 152,25 939 ſetzte, konnte ſich im Verlaufe des Tages auf 14876 Haiſche⸗ London befeſtigen. Ebenſalls feſter liegt die italieniſche Währung mit 112,50 nach 113,50 Noer London. Nor io Deviſen liegen ohne beſondere Anregung, London— 05 19,35(19,25). Das engliſche Pfund zeigt weiterhin Neig zur Schwächung und ſtellte ſich gegen Kabel auf 48194. 2 1 rechnet in der heutigen Sitzung der Bank von England Im einer votausſichtlichen Diskonterhöhung um 1 v. H. einzelnen notieren heute vormittag: 4 London-Ports 152.)5148 c waltd.-Schw.. J. 2E, 2 20 Zond.-Stocth, L 1845 1105 Lond.⸗Brüfſel 34.85 34.88 Hofland- Schw. 2988 207/.88[Zond.⸗Madrd 000 152.15 Lond.⸗Maild 113.50112.500 Kabel Holland SS0h9e0 0 Nailand⸗Paris 009 00 430.00 Kabei Schweiz 518.50 519.65 Lond.-Holland 1242 12.12Prübel-Paris 9300 12.40 Lond.⸗Schweig 25.13 25.13/ London Oslo, 10.25] 19,850Holland⸗Paris 00, 0 4640 Parls-Schweiz 16.40 16,70J Lond.-Kopenb. 13.26 16.251Kabel London.84.6. In.⸗Mt. laſſen ſich tolgende Kurſe ſeſtſtellen. 75 London... J 20,87 20.)] Prag. 12.8 1538 Radrid. 60 Paris. 13,30] 13.75 Psio 105.45103,%70 Argentinien 171.1 765.80 Zürich. 61.88, 61 10 Kepenbagen. I13.7 49 Haban 209,00400 Matland..17,90 18.060 Stockboim. 112.35 112.25 New-Bork..203 Holland... 166.05/168.151 Brüſſel 58.501 58.50 Berliner Metallbörſe vom 3. Rovember 4 Preiſe in Feſtmatt ür 1 Kg. 4 9. Elektrolytkupfer 184,75 134.75 Aluminium in 4 Raffinadelupfer—.——— Varren 2,14—— Blei—.——— Zinn ausl.—— Rohoint Bb.⸗Pr.) 60680-60.— 67.75-58,25 Nügkenzinn „ Cr. Verk.)—.——.— Nickei.40•.50 118• 1,10 Alſtenzint 8078.6020 Soc-50— Aneimon Tab. s 8 Plumirium.10.10 Silber für 1 Gt. 74.—15.— 71 London 3. Nopember. Metallmarkt(In Lt. f. d. eng. t. v. 1018 8 4010 *3 8 2 8 Bie⸗ 3470 Kupfer Kaſſa 5788 570 veſtſelect. 68.78 65 78[ Jint 58.95 16.0 ner 78 8888 S e eeee, Zinn Kaſſa 208.50 300.25[ Regulus— do. Elektrol. 87.— 67.— Frachtenmarktin Dulsburg Buprortvom 8. Ropember Lebhaftes Talgeſchäft leb⸗ Das ee war an der heutigen Börſe ziemlich an haft. Es wurden ſowohl Reiſen ab Ruhrort wie auchent Rhein⸗Herne⸗Kanal nach Rotlerdam und Antwerpen“ Has vergeben. Die Frachten erfuhren keine Veränderung. ages⸗ Berggeſchäft dagegen war nach wie vor ſtill. Die 5 mieten gingen ſogar um Pfg. per Tonne zurück, es waanat 4 Pfg. ab Ruhrort und 4 Pfg. ab Rhein⸗Herne, ezahlt. Der Talſchlepplohn blieb wegen Schlepheraftmang engliſchen Streik verſchärft worden iſt, hat zu Mei⸗ nungsver chiedenheiten zwiſchen den deutſchen Eiſenerzeugern mit 25 Pfg. per Tonne für größere beladene Kübnshlepb 8 Rotterdam gegen geſtern unverändert, während der S. 1069— lohn ab Ruhrort nach Mannheim mit 1—4 nottert wu 2— — S2S2 2. wurde durch die— Infolge von u ta * Donnerstag, den 4. November 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 510 —— 0 IIInntl. Veräfeuküchuugen der Stadt MaunheimM TTTELAE Die gluddche Geburt Versteigerung. denes Kusthoen In unſerem ander Pern n0rl S 944 Pür igen r au ſchriſt⸗ Todes-Anzeige. 5 Siammhaliers fiubet an folgenden Togen die öſſentl. Ber, liche ober andere, Heute verschied plötzlich an Herzschlag der Vorstand unseres Zelgen den Lelldit en. 2 Pfänder gegen—— Heimarbeit 4 chem Laboratoriums Dipl-Küm. Karlheinz Schönel u. a) für Gold, Silber, Uhren, Fahrräber und a1 5 dergl. 1 Dr Alb t Hu er 65 ff 5 Frau Hilde, geb. Gasſiger Is. Fran mit fabet S u, Stiefel.] Schreibmaſchine, langj. 5 er 0 8 0 am den 11. November 1926 Stenotypiſtin, übern. un„ den 11. 4 9 S 2 Beginn jeweils 2 Uhr(Lokalöffnung ½2 Heimarbeit Wir betrauern aufrichtig den Verlust dieses durch seine wissen⸗ 8 5 Uhr.) Mitbringen v. Kindern nicht geſtattet. Angebote unt. B T 89 schaft iche Befähigung und vorzüglichen Charaktereigenschalten aus- ie Auslö dſchei„Monai get gezeichneten Manaes, der unserem Werke 10 Jahre lang seine besten Slati Kerien.*271 1020,———— bis Montag. del——— Kräſte gewidmet hat, und werden sein Andenken dauernd in Ehren 8 November erfolgen. 3¹ 8 halien. 8070 Georg Joset Hauck Welneisbeslt Städt. Leihamt. 2 eingutsbesifzer 3 Die Direktion der Thed H K Bergebung von Hausentwäſſerungsarbeiten gutes Fabrikat, mit Rheinische Gummi- und Celluloid-Fabrik Sdꝗ Hauck geb. Weizler zum neuen Werkwohngebäude Luiſenring 44.] Garantie billig abzu⸗ —„Angebotsvordrucke, ſolange Vorrat reicht, geben. B5215 Mannheim-Rneinau, den 3. November 1920. Vermählfe ſür keiſtangsfähige Ficmen gegen Erſtattung Altschun, C 2, 11 der Selbſtkoſten exhältlich bei unſerer Bau⸗ Schll 3 Nermheim, 4. November 1926 K 7, 1/2, Zimmer 325, von—2 Manthey⸗Pianos. r. 48 Nalkemmer(Plelz) Nennheim Termin: Freitag, den 12. November 1926, Beſſer. kinderl. Che⸗ vorm. 11 Uhr, Zimmer 204. paar nimmt*2675 Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Hind 5 liefert 3. m. b. H. Elektr.⸗Werke. t. Berkunft in Trauerbriefe e Dlucherei Du. Haas,. rnee lrr Sertdent Kanfelreh i 8 8 Geſchäftsſtelle d. Bl. ——————— Bekannimachun 3. Haßler, Föch., Stadtoberbauinſpekt., Mhm, Karl⸗Ladenburgſtr. 6ſ14. Elſe Heiſer, Ehefrau, Mannheim, Käfertalerſtr. 81 9 4. Benſel, Carl, Obertelegraphenfekretär a.., Mannheim, Rhein⸗15. Andreas Faulhaber, Meiſter, Brühl, Mannbeimerſtr. 39 Die Wahl der Bezirksräte und Kreisabgeordneten des villenſtraße 3 16. Albin Fröhlig, Gewerkſchaftsſekr., Mannheim, Käfertalerſtr. 10 Racſeber ebeherten Menabeſen. 96 Wahlvorſchlagsliſte X. 8 Uiſten achſtebend gebe ich die endgültig feſtgeſtellten Wahlvorſchlags⸗ Kommuniſtiſche Partei Dentſchland FKri kunt.ür die Wahl der Bezirksräte und der Kreisabgeordneten be⸗ 1. Siebig, Hermann, Eiſenbahner, Neckarhauſen 20. Watn e, ee 3 2. Heymann, Stephan, Redakteur, Mannheim, Friedrichsplatz 6 21. Math S 11 Pum 6 Altlußhei Hauptſtr. 103 A. Für die Wahl der Bezirksräte: 3. Schreiner, Andreas, Arbeiter, Ketſch 22. Ferdinand Bamberg, ſtädt Beumter, Hianüheim, 6¹ Wahlvorſchlagsliſte I. 4. Fiedler, Karl, Monteur, Friedrichsfeld 23. Fritz Maier Hauptlehrer, Rheinau, Schifferſtadterſtr 4 1. Wirtſchaftliche Vereinigung des bad. Mittelſtandes. 5. Brecht, Valentin, Werkmeiſter, Neckarhauſen 24. Franz Düren, Regiſtrator, Mannheim Holzſtr. 9 2 Mrenklau, Ludwig, Spenglermeiſter, Mannheim, F 3. 3 6. Ried, Rudolf, Dreher, Mannheim, Alphornſtr. 23 25. Auguſt Franz, Schloſſer Luzenberg Eiſenſtr. 4 Müller, Pirmin, Dreſchmaſchinenbeſitzer, Ladenburg a. Neckar,7. Müller, Willy, Heizer, Mannheim Gartenfeloͤſtr. 10 26. Joſef Brückelmayer Eiſenbobler Mannheim/ Riedfeldſtr. 5 2. Bi Heddesheimerſtr. 582§. Hieber, Karl, Dreher, Mannheim, Stollbergſtr. 26 27. Albert Tritſchler, Schloſſer, Mannheim Neckarauerſtr. 185 * Ednkler, Otto. Kaufmann, Hockenheim, Ob. Hauptſtr. 38 9. Kunzmann, Guſtav, Kaufmann, Mannheim, K 3. 25 28. Chriſtian Klopfer, Bierbraller Mannheim, Langſtr. 32/34 dinger Andreas, Gaſtwirt, Mannheim, Mittelſtr. 22 10. Faulhaber, Martin, Arbeiter, Mannheim, Mönchwörthſtr. 4 29. Marie Wurzel Hausfrau Schwetzingen, Baſſermannſtr. 9 6. Volittel, Hermann, Landwirt, Neckarhauſen, Hauptſtr. 48 11. Gölthenboth, Ernſt, Schneider, Mannheim, Amerikanerſtr. 13d. 30. Eugen Seyfried, Hauptlehrer, Ketſch, Schulſtraße 58 7 Sac mcel. Haſtmirt, Manndei Meerfeldſtr. 66 Wahlvor ſchlagsliſte XI. 855 Herme Völker, Oberbahnwärter, Oftersheim, Bahnhof 9. Emie. Adam, Spenglermeiſter, Mannheim, Rheinhäuſerſtr. 63 Dentſche Aufwertungs Mittelpartei 33. Sr el Bde Wan e 9 9 chuhmacher, Karl, Kſm., Mannheim⸗Neckarau, Friedrichſtr. 99/95.] 1. Giera, Karl, Kaufmann, Vorſ. d. deutſchen Aufwertungspartei 34. Georg Jakob Zahs, Landwirt, Neulußheim, Hockenheimerſtr. 45 Wahlvorſchlagsliſte 1I.(Mittelßandspartei) Mannbeim, 0 5. Nr. 13 35. Johann Leipf, Obmann, Ladenburg, Luiſenſtr. 67 Zentrumpartei. 2. Haumeſſer, Hermann, Wirt, Mannheim, P 2. Nr. 16 36. Friedrich Treiber, Maurermeiſter, Edingen, Grenzhöferſtr. 3 1 Kuld 3. v. St. Ange Osk, Generalleutn. i.., Mannheim, Hohlbeinſtr. 14 37. Albert Erny, Former, Seckenheim, Moltkeſtr. 23 —. Oria! Zolef, Architekt, Mannheim, Hch.⸗Lanzſtr. 41 4. Schütz, Eliſe, Privat, Mannheim, P 4, Nr. 15 88. Friedrich Schneider Bahnarbeiter, Reilingen Friedhofſtr. 94 8. 5 ans, Peter, Schloſſermeiſter, Hockenheim 5. Schneider, Jakob, Architekt, Mannheim, Drachenfelsſtr. 11 39. Max Ruhl, Schloſſer Neckarhauſen K* Seckenheimerſtr. 52 en 3 40. Ernſt Roth, Redakteur, Mannheim, Schwarzwaldſtr. 13. Lorn, Albert“ Re 8 auſertr. 48—Fitzer, Fritz, Prokuriſt, Mannbeim,.Nr. 16. Wahlvorſchlags! Saſet eri Raubnert⸗ Aluesbeim. 5 B. 5 9 d. Schloles Selene, Ebefrau, Mannbeim, E 5. 17 ahlvor ags liſte J. 1. Dr. Ulm, Otto, Handelskammerſyndikus, Mannheim, 8S 6. 22 N. Gaa, Meerfeldſtr. 82 Wiriſchaftliche Vereinigung des bad. Mittelſtandes. 2. Stotz, Hügo, Gödkeikotretor, Wännbeim Otio Set Sohlenhändlen, Plaßzſtadt. 1. Hoffmann, Max, Güterbeſtätter, Mannheim, Augartenſtr. 46 3. Schmidt, Emma, Frau Mannheim, Tunnelſtr. 5/7 Unabhängige Sozialdemokratiſche Partei. 2. Kreter, Hans, Werkmeiſter, Ladenburg a.., Schriesheim.⸗Str. 9] 4. Kief, VI., Johann, Landwirt, Hockenheim, Schwetzingerſtr. 38 1 8 Wahlvorſchlagsliſte III. 3. Schmitt, Philipp, Betriebsleit., Schwetzingen, Aug. Neuhausſtr. 9] 5. Krampf, Friedrich, Schreinermeiſter, Feudenheim, Weiherſtr. 25 2. Prnhardt, Paul, Eiſenbahnarbeiter, Mannheim Gontaröplatz 9] 4. Marx, Friedrich, Architekt, Mannheim, Karl Ludwigſtr. 15 9 Hörner, Hugo, Rechtsanwalt, Schwetzingen, Schloßplatz 5 2 Mohr, Ludwig Geſchäftsführer, Seckenheim, Station 5. Schmitt, Jakob, Schloſſer, Neckarhauſen a.., Thereſtenſtr. 48 7. Dornheim, Gretl, Frau, Mannbeim, Kaiſerring 14 Mittmann, Paul, Dreher, Mannheim, Eichendorffſtr. Sa 6. Winkler, Otto, Kaufmann, Hockenheim, Ob. Hauptſtr. 33 8. Grathwol, Adolf, Ob. Telegraphenſekr., Mannheim, Weberſtr. 11 8 Fiſcher, Georg, Schloſſer, Mannheim, Eichendorffſtr. 19 7. Müller, Ludwig, Landwirt, Ladenburg, Nagelſchmiedſtr. 451 9. Hoffmeiſter, Meta, Kunſtmalerin, Ladenburg, Beinheimerweg 51 0˙ Neon, Luiſe, Ehefrau, Männheim, U 3. 20 8. Schreckenberger, Michael, Dreſchmaſchinenbeſiter, Reckarhauſen, 10. Fämmler, Fakob, Landwirt, Neckarau, Rheingoldſtr. 15 2 Srücner, Hans, Dreher, Mannheim, Mittelſtr. 88 Thereſienſtr. 150 8 11. Roſer, Heinrich, Hauptlehrer, Seckenbeim, Luiſenſtt. 11 8. Nionebele, Heinrich, Schloſſer, Mannheim, Langſtr. 40 9. Köhler, Ludwig jr., Landwirt Mannheim⸗Neckarau, Maxſtr. 17[12. Vath, Ludwig, Stadtpfarrer, Rheinau, Schwabenheimerſtr. 25 9. S kel, Ludwig, Elek.⸗Monteur, Mannheim, Meerfeloͤſtr. 19 10. Laſchinger, Heinrich, Buchdruckereibeſitzer, Mannheim, Lange Wahlvorſchlagsliſte VII. 85 10. Wöner, Karl, Former. Mannheim. Büreerweißt.⸗Fuchsſtr. 9 Rötterſtraße 98 öllner „Emil, Modellſchreiner, Mannheim, P 6. 16. Feuchtinger, Hermann, Kaufmann, Mannheim, Luiſenring 54 Chrikklich-Sogiale Reichspartei. — — 7 1. Ullrich, Fri 6. Wahlvorſchlagsliſte IV. 12. Müller, Peter, Schloſſermeiſter, Mannheim, Schwetzingerſtr. 128 2. Scnethes Kiois, Seſer e 8 1. S Deutſche Demokratiſche Partei. Wahlvorſchlagsliſte II. 3. Zöller, Robert, Wagner, Mannheim, Rennershoſſtr. 27 2 Nevr⸗ Ludwig, Architekt. Mannbeim, Viktoriaſtr. 10 Zentrumspartei. 4 8 0 S ee ee S ee o r f. Eee, S , 5. Stratthaus, Leop., Kaufmann, Schwetzingen Janer ael, S 5 . Sensheimer, Alice, Frau, Mannheim, L 12, 18 3. Abel, Heinrich, Barſabr unt, 7. Figer, Michael, Schaflner, Nannheim, Alphornſtr. 53 8. Kb eider, Peter, Werkmeiſter, Reilingen 4. Nottmann, Luiſe, Ehefrau, Mannheim, Uhlandſtr. 4 8. Meder, Hermann, Kranenfübrer, Mannheim, F 1. 8 7. Ulrich⸗ Friedrich, Buchbindermeiſter, Ladenburg, Kirchſtr. 210 5. Jung, Auguſt, Mechaniker, Mannheim, Nuitsſtraße 11 Wahlvorſchlagsliſte VIII. 4 Hortb, S 940 Neue Schulſtr. 385 5 Seher, O0 g Schwingſtr. 11 Dentſchnationale Volkspartei. . Löfffe kob, ptlehrer, J jeim,.—Meyer, Ignatz, Schleifer, Seckenheim, Luiſenſtr. 50 1. Wi 8 1 2 Alke, Ch. Prokuriſt, Feudenheim, Nadlerſtr. 8 8. Mayer, Dr. Heinrich, Rechtsanwalt, Neckarau, Friedrichſtr. 34 2. Pablel, Earswfre Erden 12. Lorentz abeth, Shefrau, Neckarau, Traubenſtr. 5 9. Gaa, Johann, III., Arbeiter, Plankſtadt, Brühlerweg 20 3. Ludw. Koppert IV., Bürgermſtr., Oftersheim, Mannheimerſtr. 32 13• Heiden, Richwug, Tützanaukmann, Hecenbeim, Haupiär. d4 10. Hlein, Leo, Poſtmeiſter, Friebrichsſeld 4. Hermann Stachelhaus, Kaufmann, Mannheim, E 7. 22 1. Somme Richard, Kreisamtmann, Schwetzingen, Scheffelſtr. 3 11. Müller, Konrad, Landwirt u. Gemeinderat, Oftersheim 5. Georg Remelius, Landwirt Ladenburg Färbergaſſe 354 6 er, Carl, Spenglermeiſter, Schriesheim, Kreuzſtr. 273 12 ic Se aäftsi 9, Ren 3 4. Dr peng„ 2 Breunig, Helene, Geſchäftsinhaberin, Neckarau, Fiſcherſtr. 6 6. Joh ber, Anör. V. S Landwirt, Plankſtad 0 Johann. Amtsgerichtsdirektor und Landtagsabg., 13. Heuß, Valentin, Maler, Mannheim, U 1. 20 65 nör. V. Sohn, Landwirt, Plankſtadt, unheim, Prinz⸗Wilhelmſtr. 20 14. Gumbel, Jacob, Gärtner, Feudenheim, Eichbaumſtr. 6 7 Wi mhei 4 Wahlvorſchlagsliſte y. 15. Kemptner, Jacob, Arbeiter Ketſch 8. Püll. Wilheln. Treiber, Srb, Scrted, 1 Sozialdemokratiſche Partei. 10. Belz, Eugen, Werkmeiſter, Papyrus, Waldhof 9. Alfred Linder, Hauptlehrer, Mannheim, Weberſtr. 7 2. Haalt, Erntt, Buchdrucker, Mannheim, Beilſtr. 12 17. Großkinsky, Auguſt, Kaufmann, Rheinau, Mülheimerſtr. 10 10. Heinrich Zahn, Landwirt, Reilingen, Werſauerhof. 1. Frehelänie Louis, Schloſſermſr, Ladenburg, Nagelſchmiedgaſſe 454 Wahlvorſchlagsliſte III. Wablvorſchlagsliſte IX. 4 Bur r 5 Unabhängige Sozialdemokratiſche Partei. Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung 9. Soemas, Frit, Schloſſer, Mannheim, Kepplerſtr. 29 4. Gl(Gampfbund der Entrechteten). Kotz, Sobaa, Eiſenbahnoberſekretär, Roſen 112 Wörtbſtr. 8 35 e Sc en 08 1. Friedrich Haßler, Stadtoberbauinſpektor, Mannheim, Karl La⸗ . Schr er, Fofeß Wrk, Mannhelm, R 5. Weſch, Jaſehböcugfrau, Mannhenm, Bürſermeiſter Fuchsſtr. 5 2 Pinn Se Ool händler, Mannheim, P 6. 19 M. Kchneider) Emit Dreher, Mannheim, Krappmühlſtr. 10 6. Belſch, Jaceb, Schreiner. Sockenheim, Irſedrichſtr. 10 3. Haus Schneider Direktor Mannheim, Käfertalerſtr. 164—166 1 Sienaf, ch., Zigarrenmacher, Hockenheim, Lniſenſtr. 62 5 4. Max Zoſef Mayer, Geſchäftsführer, Mannheim, N 2. 1 11 Sbilicof. Siſe Hauptlehrer, Brübl⸗Rohrhof— 8. Höchler, Korl, Schloſfer, Mannheim, Riedfeldſtr. 19/21 5. Carl Benſel, Obertelegraphenſekretär a. D. Mannheim, Rhein⸗ 14. Hrecht, 3 8 9. Rumſtabt, Auguſt, Former, Mannheim, Kleine Riedſtr. 6a Viflenfräse 1i. Bauſt, Fbilioö, Gipfermeiſter, Schriesheim, Bahnhoffte. 10 10. Werle, Karl, Elektromonteur, Mannheim, Käſertalerſtr. 195 Wahlvorſchlagsliſte X. iſt, Auguſt, Schreiner, Ilvesheim, Alte Schulſtr. 178. Wahlvorſchlagsliſte IV. Kommuniſtiſche Partei. Wahlvorſchlagsliſte VI. Deutſche Demokratiſche Partei 1. Kuhlen, Guſtav, 6. 28 1 Fren Deutſche Volkspartei. 1. Barber, Karl, Kaufmann, Mannheim, N 2. 10 Wachtſtraße 26 2. Baum Georg, Kaufmann, Mannheim, Rennershofſtr. 18 2. Weiß, Dauiel, Realſchr cun tor, Soweningen, Marſtallſtr, 48 4 Kretſchmar, Franz, Tabakarbeiter, Hockenheim 8. ri ann, Waldemar, Gaſtwirt, Schriesheim, Landſtr. 3. Kocher, Fritz, Gärtnereibeſitzer, Feudenheim, Hauptſtr. 142 5. Grimm, Wilbelm, Schloſſer, Mannheim, Emil Heckelſt 5 9 Dr. Rkein ch., Laudw. u. Wagnermſtr., Brühl, Kirchenſtr. 8. Kie Heldang. Brtnereibeftder Lfteneeim, Maunbeimeſſtr, 1620 6. Hernog Walter Agenellier Mannbeinm, Aeiheera d. BauKleinſchmitt, Alb. Direkt, Schwetzingen, Guſt.⸗Hummelſtr. 160 5. Kief, Heinrich, Schuhmachermeiſter, Reilingen, Friedhofſtr. 96 7 0 raße 18 9 Heltmenn,beirian Architekt, Mannheim, D 4. 16 9. Miol⸗ 97 Seceee e 9„Friedrich, Regierungsbaumeiſter, Mannheim, 8 Möll, Wilhelm, Architekt, Seckenheim, 9. Feuerdin, Georg, aere Mannbeim, Seckenheimerſtr. 78 8. Möll, Karl, Gemeinderechner, Edingen 15 5S Friedrichspl . Engefſtein, Karl, Lehrer, Hockenheim, Karlsruherſtr. 7 9. Walther, Peter, Schloſſermeiſter, Friedrichsfeld, Kaiſerſtr. 0 richsplatz 6 10. Dugel II. 11. Beckmeier, Friedrich, Arbeiter, Brühl⸗Rohrhof „Jac., Maler⸗ u. Lackiermeiſt., Ladenbyra, 12310. Weber, Emil, Hauptlehrer, Neckarau, Germaniaſtr. 56a 12. Mannharzt, Adam, Arbeiter, Ketſch r. Wittſack, P i i denb Neue Anl „Paul, Zivilingenieur, Mannheim, M 6 11. Heim, Hermann, Kaufmann, Ladenburg. Neue Anlage 13. Richter, Wilhelm, Arbeiter, Neulußheim Weblvorſchlagslike VII. 18. Saäfertal Auerhahnſtr. 5 16. Bierheller, Adam. Arbeiter, Wallfabt * Munder Chriſtlich⸗Sozialen⸗Reichspartei. 14. Kopp Theodor/ Kaufmann, Neckarhauſen, Hauptſtr. 111 0 Neckarhauſen Mol, L. Eduard, Werkmeiſter, Mannheim, Gartenfeldſtr. 33 15. Schmelzer. J90., Sparkaſſenrechn., i. R. Sandhoſen, Scharhoferſtr. 2 16. Schwabb, Auguſt, Arbeiter, Friedrichsfeld 4 Zuffrin 5 10 16. Hartmann, Johann, Talſtr. 131 Wahlvorſchlagsliſte XI. S 8— Zi 6 t, Altlußheim 1. Seberd maon, Karl, Schreinerweiſter, Manrkeim. Elſenſtr. 28 16. S Deutſche Auſwertungspartei—(Mittelſlandsparlei) 2. Schwaö, ois, Gaſtwirt, Mannheim, Kleinfeldſtr. 21 5 19. Schardt, Nikolaus, Plankſtadt, Waldpfadſtr..Giera, Carl, Kaufmann, Vorſ. d. Deutſch. Aufwertungsparkel Neder, Herrwie, Ammerren. Benue Köͤtterſtr. 78. 20. Wolf, Ferdinand, küm. Angeſtellter, Mannbeim, N 6. ga(Mittelſtandspartei) Mannheim, G 5. 13 05 9. Hrensmeiermann, Kranenführer, Mannheim, P 1. 8 21. Rümmele, Leo. Hauptlehrer, Waldhof⸗Gartenſtadt, Wotanſtr. 22 Haumeſſer, Hermann, Wirt, Mannheim, P— 2. 16 Hebmenn, ubupff inernanr. Mareſein, Gorteweldſtr. 225. Manz, Wilh. Hauptlehrer, Schwetzingen, Mannhelmerſtr. v. St. Ange, Oskar, Genera Rudolf, Wagenführer. Mannheim, Lortzingſtr. 1a 26. Vogel, Karl, Geſchäftsleiter, der Einkaufsgeſellſchaft deutſcher Ueẽtnant i.., Mannheim, Hohl⸗ beinſtraße 14 2Sn 9 Wahlvorſchlagsliſte VIII. Meſſerſchmiedemeiſter, Mannheim, M 1. 6 5 1 Miiet de P 4. 15 1. Dentſchnationale Volkspartei. orſchlagsliſte V. 8 er, Jakob, Architekt, Mannheim, Drachenkelsſtraße 11 2 Bender. Alois,„„Breitner. Karl, Banmeiſter, Mannheim, Brahmsſtraße 3 5. Reſſermann, Fritz, Fabrikant, Schwetzingen, Guſt Hummelſtr. 6„Fiter, Fritz, Frokuriſt, Mannbeim, F 2. 16 4. Zimelins, Geora. Landwirt, Ladenbyra, Färberbaſſe 354 1. Heinrich Linz, Direktor, Mannheim, Parkring 37— 5 Ich weiſe nochmals darauf bin, daß am Sonntag, den 14. No⸗ 5. Peumermann, Gg. Ik. III., Landw., Plankſtadt, Ladenburgerſtr. 31] 2. Johann Friedrich Bröckel, Fabrikacb, Hockenheim, Schillerſtr. 14 vember 1926 die Wahl in Verbindung mit den unmittelbaren Ge⸗ 6. Marey, Richard, Stadtbanbirektor, Mannheim, Hebelſtr. 17 3. Tillmann, Reifenbero, Einkaſſierer. Rheinan, Karlsruherſtr. 4 meindewahlen ſtattfindet. Die Stimmzettel für die Bezirksrats⸗ und FP ò0òPPFEPCCPCPCCCPCPGCGPGGPPPPGGPGGPPPGGPPPPGGPPPGPPPPPPP B., Johann, i 5. Maxt BFBRBFFFFF00 00 8 geben werden. Stimmabgabe für die Ge⸗ 9. Zagle, S 16 6. E. Landwehr, Schuhmachermſtr., Schriesheim, Heidelbergerſtr. 260 meindewahl findet auf einem beſopbeten yn, Jakob II., Kaufmann Hockenheim Mittlere Mühlſtr. 3/4 7. Erwin Elbs, Hauptlehrer, Mannheim, Lortzingſtr. 1a und Bezirksratswahl aber auf einem gemeinſamen Stimmzettel ſtatt. Wahlvs 1 81i ſt 1 8. Karl Münch, Zimmermann, Schwetzingen, Mannheimerſtr. 90 Die öffentliche Ermittelung des Wahlergebniſſes durch den Be⸗ Reichspartei rſchlag ſte IX. 9. Adam Neubauer, Former, Seckenheim, Hildaſtr. 46 zirkswahlausſchuß erfolgt am Samstag, den 20. November 1926, ei für Volksrecht und Aufwertung(Kampfbund 10. Jakob Margenau, Buchdrucker, Mannheim, Augartenſtr. 95 vorm. 9 Uhr, im Bezirksratsſaal I. 6. 1 bier. 5 Schn der Entrechteten.) 11. Ernſt Becherer, Bürgermeiſt., Friedrichsfeld, Schwetzingerſtr. 50 M hei 9030 2. Ma eider, Hans, Direktor, Mannheim, Käfertalerſtr. 164166 12. Karl Wehner, Schloſſer, Mannheim, Almenhof 4 annheim, den 2. November 1926. ver, Max Joſef, Geſchäftsführer, Mannheim, N 2. 1 13. Johann Adam Vögele, Maſchinenarbeiter, Ilvesheim, Ringſtr. 232 Der Bezirkswahlleiter: Dr. Guth⸗Bender. —— aen die Heſchſt. Sclte. Nr. Bid Geſucht werden: Selbstündige Hei ungsmonteuxe Arbeitsamt N 6, 3 GroBbrauere mit anerkannt erstklassigen Bieren, hat die Kaahrelung lür anaheim u. Dugebung; Zu vergeben. Geeignete Persönlichkeiten, mög- lichst aus der Branche, weiche über entsprechende Räume, evtl. Fuhrwerk etc veriũgen, belieben Angebote unt. J 183 an die Geschättsstelle ds. Blattes zu tichten. 8564 Bürochei für Kräteres Lohnküre Il halüigon Eintritt gesueht. Verlangt wird erſtklaſſige, ziel⸗ bewußte Kraft mit energiſchem Auf⸗ treten, Alter 35—40 Jahre. 265⁰ 3 Ausführliche Bewerbungen mit Zeugnisabſchriften, Photographie erb. unter A N 58 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. Tacssrafc ſucht zur Bearbeitung ihrer Kundſchaft einen Lulten Irioew üuaen Schriftliche Angebote unter§ B 101 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 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Nr. 310 Rational-Theater Mannheſm.UYFA TREATER Donnerstag, den 4. November 1926 5 Vorstellung Nr. 64. Miete F. Nr. 9 ANNKEIM Lichtspiele 6 nte Futate 3 Wallensteius TO d Trauerspiel von Schiller HUee Iuuee Tſücſaſranwan der groſie Valentino-Film. In Szene gesetzt von Francesco Sioli Antang:.15, 6 30 u..50 Uht Bühnenbilder: Heinz Greie Technische Einrichtung: Walter Unruh Anlang 7½ Uhr Ende nach 10½ Uhr . personen; Allenstein, Herzog zu Friedland Ewald Schindler Srzogin von Friedland, 1 Wallensteins Gemahlin Lene Blankenſeld hekla, Prinzessin von Okriecland. ihre Tochter Karola Behrens Siavio Piccolomini, Gene;· ralleutnant Wilhelm Kolmar Heuie letzter rag Max Piccolomini, sein Sohn. de e, e, K 1 Graf Terzky. Wallensteins Schwager, Chei mehrerer 7 0 GBesimenter- Wilty Birgel älin Terzky, der Herzogin zudchwester Hildegard Grethe Feldmarschall, Wallen⸗ ffahhenuHRHA Bsoteins Vertrauter Hanns Barthel olani, General der Kroaten Ernst Langheinz Eine dramatische Begebenheit von höchster Spannung. Anfang:.05,.55 u..20 Uhr Der Großfilm: Kreuzzue des Weibes ein Beitrag zu dem Problem „S 218“ Ein Film für reife Menschen mit Komrad Veidt, Nalu Delschaft ermer Jirauß. Narru Liedtge —— uttler, Chet eines Dragoner- + resiments Johannes Heinz itimeister Neumann, Terzkys Adiutant Walter Sack Oberst Wrangel. von den chwedlen gesendet Hans Godeck ordon, Kommandant v. Eger Geors Köhler aior Geraldin Raoul Alster 4 3 7 00 Haubptieule in VogI A. TEf beſter Blukreinigungs⸗ und Ner. Jugendliche haben keinen Zuiriii — Eaus Codeck OLA-Ikk eare Bepinn: 3, ½5, ½67, ½9 Uhr. rmee wirkt vorbengend geg. 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Seit 6 60 10 Jeden Donnerstag 10 Gute b Wothen—.— 85—* Senſe 5 durch 50 1 ine ers 1 as Vorhandenſein eines Bruches erinnert. ieemeine— 3., Bätker aus 3— 8 mich a ine ilen, ich d Ihr Heilverfahren von meine 9 Heuts abend 8 Uhr Zum letzten Male— Pfaſzer- u. Moselweine 3 8 ſtändig gebeilt bin. Auch mein Hausarzt, der mein Leiden kennt, U in bekannter Güte, 27¹16 925 hat dieſes ausgeſprochen. Die ganze Kur bat nur ca. 12 Wochen Jeden Donnerstag in Anſpruch genommen, ohne mich in meinem beſchwerlichen Be⸗ SCHLAC HTFEST 8 81 af iell ansgebildeten Vertranengerztes i 5 r nde unſeres ſpezie K ae ne DDr. 95 L.(früher bei Dr. med. H. L. Meyer) in: Mannheim am — Montag, den 8. November, nachmiſtags von.30—8 Uhr und am Dienstag, den 9. November, vormittaas von.30—1 Uhr und nach⸗ A mitiags von—7 Uhr im Union⸗Hotel: in: Ludwigshafen am Mitt⸗ woch, den 10. 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