—* 4. Freitag, 5. Noyember Abend⸗Ausgabe or 5 it Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 513 0 Jugspreiſe: In—— ung freĩ ins Haus Anzeigenpreiſe nach„bei ahlung je einſp. * Poſt monatli N. 250— Be Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 R⸗M. Neklamen ſderevtl.Aenderung der wir aftlichen Verhältniſſe Nach⸗—4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden 0 ſorderun v 7500 K orbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. uteectefeie E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,-6, aſſermannhaus] Geſchäfls⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.ö, 5 wetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ reſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mannheimer General Anzeiger Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils uſw. berechtigen zu keinen Etſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen⸗ Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung- Unkerhaltungs⸗Beilage.Aus der Welt der Cechnile. Wandern und Reiſen. Geſetz und Necht Die kataloniſche Verſchwörung Militäriſche Bewachung der franzöſiſch, ſpaniſchen Grenze 8 Berlin, 5. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der .“ wird aus Paris gedrahtet, die ſpaniſche Regierung R dwei Regimenter Zivilgarde an die ſpaniſch⸗ anzöſiſche Grenze beordert, um Ueberfälle kataloniſcher Se⸗ ratiſten zu verhindern und Nachforſchungen nach verborge⸗ 8 n Waffen⸗ und Munitionslagern abzuhalten. Die ſpaniſche Sunſur hat bisher jede Nachricht über das Komplott der Sepa⸗ Atiſten unterdrückt. Sämtliche franzöſiſchen Zeitungen werden un der Grenze feſtgehalten. Man erwartet für heute eine amt⸗ e Mitteilung des Generals Primo de Rivera. Fuß eber die Umſtände, die zu der Berhaftung der beiden u der Verſchwörung geführt haben, werden noch fol⸗ e Einzelheiten bekannt. Oberſt Macia habe bei ſeiner Uzestung keinerlei Widerſtand geleiſtet, nachdem die Po⸗ aim die Villa in Prats de Kollo umſtellt hatte. Zwei Re⸗ ſenlenter ſeien an die Grenze abgegangen, um weitere Waf⸗ der ager aufzudecken und jeden Grenzübertritt zu verhin⸗ Gr Wie aus Sankt Laurent gemeldet wird, wurde eine Untchde⸗ von 54 Mann, die zu Macia ſtoßen wollten, verhaftet. ſi er den 115 verhafteten Verſchwörern befindet der ehemalige Faſziſtengeneral Boltrani. Franzöſiſche Demarchen in Rom bat Wie die heutige Pariſer Morgenpreſſe zu wiſſen glaubt, mal er franzöſiſche Geſandte in Rom am Mittwoch noch ein⸗ br beim Generalſekretär des Auswärtigen Grandi vorge⸗ kuwehen und auf direkte Anordnung der franzöſiſchen Regie⸗ lie Hund in ihrem Namen außerordentlich energiſch gegen öePwiſchenfalle in Tripolis und Benghaſi proteſtiert. Eine tte Demarche ſei nach Eingang des amtlichen Be⸗ Wites über die Zwiſchenfälle in Ventimiglia zu erwarten. „Petit Pariſien“ bemerkt, ſeien diejenigen Leute ver⸗ a kamportlich zu machen, die in Italien eine ſyſtematiſche Hetz⸗ agne gegen Frankreich dulbeten oder gar unterſtützten, die es bis dahin gebracht hätten, daß der geſamte ſzismus franzoſenfeindlich eingeſtellt ſei. Zur Frage des Achtſtundentages büweiten jetzt die deutſchen Unternehmerver⸗ ude folgende Erklärung: deitpie, Spitzenorganiſationen der deutſchen Ar⸗ 5 nehmer haben ſich mit einer gemeinſamen Entſchlie⸗ er Ucm die Oeffentlichkeit gewandt, in der zur Behebung ſtundürbeitsloſigkeit die ſoſortige Wiederherſtellung des Acht⸗ zu erkltades im Wege eines Notgeſetzes verlangt wird. Hier⸗ Gundlaren wir, daß ein ſolcher Eingriff in die Produktions⸗ Seite agen der deutſchen Wirtſchaft nach der wirtſchaftlichen unzeine Verminderung der Produktionslei⸗ mit Hund damit letzten Endes eine Zeitverleuerung außen en ihren verhängnisvollen Folgen nach innen und Schritt ach ſich ziehen müßte. Vor allem aber würde dieſer⸗ lung d keine irgendwie ins Gewicht fallende Wiedereinſtel⸗ weiter er Arbeitsloſen zur Folge haben, wohl aber in ſeinen rbten Auswirkungen die aufs tiefſte zu beklagende jetzige rbeitatsloſigkelt ſicher nur noch verſtärken. Die habt witct wie ſie jetzt in der deutſchen Wirtſchaft gehand⸗ men urd, iſt auf geſetzlicher Grundlage im Einverneh⸗ wie es it dem deutſchen Arbeitnehmer ſo geſtaltet worden, Ueh den Lebensbedürfniſſen der deutſchen Wirtſchaft zur weltwi udung der aus dem Kriege, der Juflation und den rigk it etſchaftlichen Veränderungen hervorgegangenen Schwie⸗ angeſehn entſpricht. Die heute, leider vielfach zu optimiſtiſch un hne, unſerer Ueberzeugung nach noch durchaus ernſte ni)t geſicherte Lage der deutſchen Wirtſchaft erlaubt es ſetzen unſere Produktion ſo ſchweren Erſchütterungen auszu⸗ geberi ie ſie die von den Gewerkſchaften verlangte geſetz⸗ ſich 6 ſche Maßmahme unſerer feſten Ueberzeugung nach mit Lingen würde. ohl wenden uns daher mit größtem Ernſt warnend ſo⸗ n die Reichsregierung wie auch an die politiſchen Par⸗ er dringenden Bitte, das dem geſamten Volke 8 Unheil abzuwehren.“ Erklärung iſt unterzeichnet von folgenden Verbän⸗ eichsy ereinigung der deutſchen Arbeitgeber⸗Verbände.— ſtrie. urnband der deutſchen Induſtrie.— Deutſcher Indu⸗ und Ind Handelstag.— Hanſabund für Gewerbe, Handel tralverh uſtrie.— Reichsverband der Bankleitungen.— Zen⸗ Hauptgenntd des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes.— perband deinſchaft des deutſchen Einzelhandels.— Zentral⸗ beitgeherdes dentſchen Großhandels.— Bexeinigung der Ar⸗ deutſchen vorbände des Großhandels.— Reichsverband des ſicherun Sidandwerks.— Arbeitgeberverband deutſcher Ver⸗ ſicherung unternehmungen.— Reichsverband der Privatver⸗ chaftlichn—Reichsverband der deutſchen forſt⸗ und landwirt⸗ gen Arbeitgebervereinigungen. Das Erwerbsloſenyroblem ſonidd Berlin 5. Nop.(Von unſerem Berliner Büro.) Im werbeltiſchen Ausſchuß des Reichstages wurde die Er⸗ eine ſoahſenfrage behandelt. Während die Regierung geſchla 05 maunte Kriſenfürſorge für die Ausgeſteuerten vor⸗ bei dergön hatte, wurde durch eine eigenartige Konſtellation * um ungefähr 26 Millionen Pfund zurückgegangen, Abſtimmu 3 95 en ummung ein ſozialdemokratiſcher Antrag angenom tſodr die Inſtitution der Ausgeſteuerten überhaupt beſei⸗ Ahdie Erwerbsloſenfürſorge ohne Begre nzung zuzahlen iſt. Dieſes Abſtimmungsergebnis kam r zuſtande, daß für den ſozialdemokratiſchen Antrag en Antragſtellern auch noch die Kommuniſten ſtimmten. 50 Millionen Pfund feſtgeſetzt werden müſſe. Waffenfunde in Frankreich In der Gegend von Cette ſind in der Nähe der Eiſen⸗ bahnlinie zahlreiche Waffen, Patronen und ſogar Bomben aufgefunden worden. Man ninſnt an, daß ſie von Spaniern weggeworfen wurden, die vernommen hatten, daß der Sepa⸗ ratiſtenputſch mißlungen ſei. N Die Erregung in Italien Berlin, 5. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der„Voſſiſchen Ztg.“ aus Rom gemeldet wird, iſt auf Wunſch Muſſolinis das Parlament für den 9. November einberufen worden, um dieſe Geſetze alsbald billigen zu können. Als geſtern vormittag eine Abordnung von Kriegsfreiwilligen ein am ſogenannten Altar des Cäſars auf dem alten Forum feierlich geweihtes Schwert dem Duce überreichte, trat dieſer auf den Balkon des Palaccos Chiegi und ſagte kurz:„Ich habe Euch dreierlei zu ſagen: 1. danke ich Euch für Euren Gruß, 2. iſt jetzt nicht der Augenblick, Reden zu halten und 3. werdet Ihr morgen die Taten haben, die Ihr verlangt.“ Inzwiſchen werden die polizeilichen Nachforſchungen nach den Komplizen des Attentäters fortgeſetzt. Aus einigen Provinzen wird die Bildung von geheimen ſaſziſtiſchen„Wachttrupps“ ge⸗ meldet, die alles und alle beobachten ſollen, weil, wie es z. B. in der Begründung der Paduaner Faſgziſten heißt, nunmehr auch nicht mehr das ſogenannte„harmloſe Murmeln“ zuläſſig ſein ſoll. Der Verband der italieniſchen Zeitungskorxeſpondenten in Rom, der bisher auch die nicht italleniſchen Vertreter aus⸗ ländiſcher Blätter zu ſeinen Mitgliedern zählte und ihnen u. a. die Benutzung der unmittelbar über dem Zentraltele⸗ graphenamt gelegenen Räume ermöglichte, teilte geſtern dieſen ausländiſchen Mitgliedern durch Anſchlag kurz mit, ſie möchten ſich des weiteren Beſuches der Räume enthalten und in die Räume der ausländiſchen Preſſe überſiedeln. Gekürzte Ofſiziersruhegehälter Die Deutſche Volkspartei hat vor kurzem im Reichstag einen Antrag geſtellt auf Sicherſtellung mindeſtens der Vor⸗ kriegsruhegehaltsbezüge für alle Beamten. Bei dieſer Ge⸗ legenheit wird wohl auch über berechtigte Beſchwer⸗ den der früheren Regimentskommandeure geſprochen werden müſſen. Bis zum Jahre 1920 hatten alle ausſcheidenden Regi⸗ mentskommandeure ein Ruhegehalt aus einer einheitlichen Gehaltsgruppe zu beanſpruchen, das ſich lediglich nach dem Dienſtalter abſtufte; Untergruppen für ältere und jüngere Regimentskommandeure beſtanden nicht. Dieſe wurden erſt durch das Reichsfinanzminiſterium unter beratender Mitwir⸗ kung des Reichsarbeitsminiſteriums 1925 eingeführt, und zwar, wie das Reichsarbeitsminiſterium offen zugab, aus innerpoli⸗ tiſchen Rückſichten. Bis zum 9. Dezember 1925 wurde von ſämtlichen zur Entſcheidung angerufenen Verſorgungsgerich⸗ ten und Senaten des Reichsverſorgungsgerichts dieſer Ein⸗ griff für rechtsunwirkſam erklärt. Dann aber entſchied der Dritte Senat des Reichsverſorgungsgerichts, da auch die jün⸗ gern Regimentskommandeure nach der neuen Reglung immer noch mehr bekämen als die Majore und Bataillonskomman⸗ deure, ſei kein Eingriff in ein wohlerworbenes Recht erfolgt. Der Große Senat des Reichsverſorgungsgerichts ſchloß ſich dieſer Entſcheidung an, was zum Teil damit zu erklären ſein wird, daß mehrere Mitglieder des Dritten Senats darin mit⸗ wirkten. Bei dieſer juriſtiſch unhaltbaren Entſcheidung iſt es bisher geblieben. Die betroffenen Offiziere beſchweren ſich mit Recht über die willkürliche Kürzung ihrer Rechte und machen geltend, die Sondergerichte ſtünden in Abhängigkeit vom Reichsarbeitsminiſterium, das in den Berhandlungen regel⸗ mäßig als Partei auftrete Der Reichstag wird ſich mit dieſer Angelegenheit beſchäftigen müſſen. Folgen des Vergarbeiterſtreiks Der liberale Abgeordnete Runciman hielt in Liverpool eine Rede, in der er die Rückwirkungen des Koh⸗ lenſtreiks auf die engliſche Wirtſchaft zahlen⸗ mäßig darlegte. Runciman erklärte, daß die Kohlenproduk⸗ tion gegenüber 1925 bis Anfang Oktober um nicht weniger als 936 300 000 Tonnen gefallen ſei. Die Förderungskoſten dieſer Kohlenmengen allein beliefen ſich auf rund 80 9 6 Pfund. In der Baumwollinduſtrie ſei für das zweite und dritte Quartal 1926 ein Rückgang von 22 400 000 Pfund zu verzeichnen, während ſich der Verkuſt der Wollin⸗ duſtrie in der gleichen Periode auf 3½ Millionen Ihſund belaufe. Die Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie habe 7 200000 Pfund verloren. In der Maſchinenin duſtrie beziffere ſich der Rückgang auf 2½ Millionen, in der chemiſchen Induſtrie auf 840000 Pfund. Der Verluſt des Schiffbanes ſei auf 4,3 Millionen Pfund zu veranſchlagen. Die Einnahmen der Eiſenbahn ſeien in der Zeit von April bis S woderch ſich der Geſamtverluſt auf 166 Millionen Pfund belaufe. Dazu komme noch der Rückgang des Handels, auf den engliſchen Märkten, der ſicherlich auf nicht weniger als Wahrſcheinlich aber würden 10 Millionen der Wirklichkeit näher kommen. Das bedeute, daß der Geſamtverluſt der britiſchen Wirtſchaft infolge des Kohlenſtreikes zwiſchen 216 und 270 Millionen Pfund liege. Das Weltreich in London R. Die erſte Etappe der Reichskonſerenz— Großbritiſche Weltpolitik (Von unſerem Londoner Vertreter) Die grauen Häupter, die ſeit zwel Wochen die Säle der Londoner Regierungsgebäude Tag für Tag mit der Eſſenz ihrer hochgetürmten Erfahrung erfüllen, vertreten nicht nur den vierten Teil der Bevölkerung der Erde. Sie ſind auch die Repräſentanten einer Macht, mit der ſich noch weniger ſpaßen läßt: von dem Reichtum der Welt befinden ſich 60 Prozent Wolle und Gummi, 70 Prozent Gold und Tee, 89 Prozent Nickel, 99 Prozent Jute, 40 Prozent der Baumwollſpindeln und 30 Prozent aller Schiffe in ihrer Gewalt. Die Frage, ob es gelingen wird, die auseinanderſtrebenden Teile dieſer ge⸗ waltigen Herrſchaft zuſammenzuhalten und zu einem ein⸗ heitlichen Inſtrument der Weltherrſchaft aus⸗ zubauen, wird für das zukünftige Geſicht der Erde von ent⸗ ſcheidender Bedeutung ſein. Die gegenwärtige britiſche Reichskonferenz wird dieſe Frage nicht mit Ja oder Nein beantworten. Wer hochpolitiſche Senſationen erwartete wird zu kurz kommen. Niemand, der Kompetenz beſitzt, bezweifelt ernſthaft, daß über alle grund⸗ legenden Streitpunkte ein Kompromiß zuſtande kommen wird. Wie aber wird dieſes Kompromiß ausſehen? Wird es die Tore der großbritiſchen Zukunft öffnen oder ſchließen? Der kluge Publiziſt J. L. Garvin hat dieſer Tage in ſeinem„Obſerver“ die Lage mit einer geiſtreichen Sentenz umſchrieben:„Die Welt des 19. Jahrhunderts war Frei⸗ heit. Die Welt des 20. Jahrhunderts iſt Organiſation. Von unſerer Fähigkeit, dieſe beiden Tendenzen in Harmonie zu bringen, hängt die Zukunft des Imperiums ab.“ 5 Die Generaldebatten der Konſerenz ſind vorerſt beendet, Im Dunkel der Spezialausſchüſſe wird fieberhaft gearbeitet, Ergebniſſe liegen noch auf keinem der Hauptgebiete vor; auch von den Diskuſſionen blieb naturgemäß geheim, was wichtig war. Doch läßt ſich heute ſchon über einige Themen ein ge⸗ wiſſer Ueberblick geben. Durch die neue Entwicklung der europäiſchen Politik hat die Frage der Stellung der Dominions zur britiſchen Außen⸗ politik bedeutend an Wichtigkeit, und Aktualität gewonnen. Die Dominions wünſchen weitergehende Mitbeſtimmung an der Londoner Außenpolitik. Das Problem hat zwei Seiten: Die Bindung Englands in Europa, die gewiſſe Verpflichtung für die Dominions einſchließt, die dieſen höchſt unbehaglich erſchei⸗ nen; und die Gefahr des Auseinanderfallens der außenpoliti⸗ chen Aktionen des Weltreichs infolge der wachſenden Eigen⸗ intereſſen der einzelnen Länder. Der Außenminiſter, Sir Auſten Chamberlain, bürfte in ſeiner großen Informa⸗ tionsrede vor der Konferenz, die einen Ueberblick über die britiſche Außenpolitik der letzten drei Jahre gab, die Grund⸗ linien für eine Vereinigung der beiden Tendenzen gezeigt haben. Die entſcheidende Debatte über dieſe Rede ſteht noch aus; noch immer iſt nichts Sicheres darüber bekannt, wie ſich die Dominions zu Locarno, zu der neuen Entwicklung in Genf ſtellen. Es heißt jedoch, daß eine Einigung erzielt worden ſei, in der die Länder den Pakt von Locarno billigen, ohne ihn indes direkt als verpflichtend zu betrachten; und daß ein Ver⸗ treter Canadas als eigener Repräſentant der britiſchen Do⸗ minions einen Ratsſitz im Völkerbund beantragen wird. Die andere Seite umfaßt die Frage der eigenen diplomatiſchen Vertreter der Dominions. Man bürfte ſich hierin auf Zu⸗ geſtändniſſe in gewiſſen Einzelfällen einigen, doch wird mit allem Nachdruck betont, daß eine prinzipielle Aufrollung dieſer Frage garnicht in Frage kommt. Der Grund des Widerſtandes der Dominions gegen zu weitgehende Bindungen liegt ja auch viel weniger im Prin⸗ zipiellen, als in ihrer Furcht, abermals zur militäriſchen Un⸗ terſtützung des Mutterlandes herangezogen zu werden. Dabei ſind die Jutereſſen der Länder offenbar geteilt in dem Maße, wie ſie mehr oder weniger auf den militäriſchen Schutz durch die engliſche Flotte angewieſen ſind. Bedenkt man die ſtrate⸗ giſche Lage der Länder, ſo wird fofort klar, warum Canada und Südafrika beſonders hartnäckig darauf bedacht ſind, aus jedem gefährlichen Spiel zu bleiben, während Auſtralien loyal auf Seiten des Mutterlandes ſteht. Südafrika iſt ein beſonderer Fall. Die ſcharfen Vorſtöße, die der Premierminiſter der Union, General Hertzog, vor und auf der Konſerenz unternommen hat, haben einen britiſchen Politiker zu der Aeußerung veranlaßt, man könne doch nicht zu gleicher Zejt im Zimmer ſein und vor der Türe ſtehen. Südafrikas Haltung kann in der Tat den An⸗ ſchein erwecken, daß es zwar den Schutz des Weltreiches be⸗ nutzen aber alle Freiheiten voller Souveränität beſitzen wolle, zwei Dinge, die ſich in dieſer Schärfe kaum vereinigen laſſen. In Wirklichkeit liegt der Forderung nach Freiheit zu eige⸗ ner Außenpolitik ja ein ganz klarer und für England gar⸗ nicht beſonders beunruhigender Tatbeſtand zu Grunde. Die ſüdafrikaniſche Union iſt heute eines der wengen Länder der Welt, denen die Landkarte noch eine großzügige imperiali⸗ ſtiſche Möglichkeit gelaſſen hat. In wenigen Jahrzehnten hat dieſes Kolonialland eine bewundernswerte Ziviliſation ent⸗ wickelt. Es beſitzt gewaltige Reichtümer und alle Mittel, ſie auszunutzen. Hinter ihm aber liegt ein ganzer Erdteil, der auf Koloniſierung wartet. Was erwartet man von einem hungrigen Manne, der vor einem wohlgedeckten Tiſche ſitzt? Soll er wirklich unbeweglich ſitzen bleiben, weil ſein großer Bruder das Tiſchgebet noch nicht geſprochen hat? „Ein ernſthafter Bruch liegt für die nächſte Zukunft ganz außerhalb des Denkbaren. Die Reſerven, über die das Mut⸗ terland verfügt, ſind vorerſt noch ſehr ſtark. Die britiſche Flotte, die Herrſchaft über Gibraltar, Malta, den Suezkanal, Singapore, Honakong, der Strom des Geldes, der Sprache und Tradition, der das ganze Reich von London aus ununter⸗ belebt— das alles ſind Fundamente, die nicht ſo chnell zerſtört werdon können. Und der bisherige Verlauf der Reichskonferenz hat gezeigt, daß England es an keiner Anſtrengung Jehlen läßt, um die Riſſe, die ſich in dem Rieſen⸗ gebäude des Imperiums zeigen, auszubeſſern. Die ſehr wich⸗ tigen wirtſchaftlichen Maßnahmen, die vor allem den Ausbau des Syſtems der Vorzugszölle und der„Standardiſierung“ von Erzengniſſen über das ganze Reich hin umfaſſen, befin⸗ den ſich noch im Stadium der Erörterung. Aus der Fülle noch eine einfache Mehrheit vonnöten. 4 Die Leiche des Prinzen von Heſſen ansgegrabe 62. Seite. Nr. 513 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 5. November— der ſonſtigen Projekte iſt vielleicht das intereſſanteſte das großzügige Programm für die Organiſation des Luft⸗ verkehrs, das der Aeromiuiſter Sir Samuel Hoare vor der Konferenz entwickelt hat. Die Mitteilungen des Miniſters eröſfnen zwei große Ausſichten: eine Fluglinie London—Kairo—Kapſtadt, und eine zweite Linie London—Kairo—Bagdad.—Karachi—Bom⸗ bay.—Kalkutta-—Rangoon-—Auſtralien. Es handelt ſich zum größten Teil um Pläne; doch werden die meiſten dieſer Strecken bereits experimentell Leflogen, und der Flugmini⸗ Bat ſelbſt wird in Begleitung ſeiner Frau ſchon Ende dieſes ahres die erſte Luſtreiſe von Kairo nach Karachi unter⸗ nehmen. Für dieſe Linie ſollen die Fahrkarten ſchon jetzt für eine Reihe von Flügen ausverkauft ſein. Nach den Ein⸗ zelheiten, die der Miniſter noch mitteilte, kann man ihm durchaus Glauben ſchenken, wenn er prophezeit:„Es beſteht kein techniſcher Grund, warum die Reiſe von England nach Canada nicht in 2½ Tagen, nach Indien in 5 Tagen, nach Kapſtadt in 6 Tagen, nach Auſtralien in 11 Tagen, nach Neu⸗ ſeeland in 13 Tagen ausgeführt werden ſoll.“ Inzwiſchen werden Vorbereitungen getroffen, auch Luftſchiffe für die großen Fernſtrecken heranzuziehen.„Die Luſtſchiffe werden die Fernflüge der Zukunſt außführen“, ſagte Sir Samuel. Die beiden Schiſſe, die wir jetzt bauen. werden mit Normal⸗ 00 und 100 Paſſagieren bei gutem Wetter Flüge von 6000 ilometern zurücklegen. Der Flugſchifſdienſt muß ebenſo organiſiert werden wie der Flugzengverkehr. Beide müſſen ſich organiſch ergänzen.“ Man darf hinzuſügen, daß die Ausfüh⸗ rung dieſes Programms für den Zuſammenhalt des Welt⸗ reichs von außerordentlicher Bedeutung ſein wird. Gelingt es England, die Dominions feſter an ſich zu ket⸗ ten, ſo übernimmt es damit auch ſelbſt Bindungen, die ſeine Politik auf dem europäiſchen Kontinent beträchtlich be⸗ einfluſſen müſſen. Wie wird Englands Haltung ſein, wenn eines Tages etwa wirklich die vielbeſprochenen Einigungs⸗ verſuche des Kontinents das Gefilde der guten Vorſätze ver⸗ laſſen und in irgendeiner Form Geſtalt annehmen? Die Frage iſt theoretiſch, gewiß! Doch mit einer ſo theoretiſchen age beſchäftigt ſich ſoeben einer der größten Induſtriellen Englands, Sir Alfred Mond, der Präſident des neuen, ge⸗ wUtigen Chemietruſts, in einem überraſchenden Bekenntnis, das die konſervative Zeitſchrift„Spectator“ mit einem Sei⸗ enklick auf das Wirtſchaftsmanifeſt als„eine hochintereſſante, iedoch auf der unnötigen Vorausſetzung des Handels als Krieg aufgebaute Konzeption“ abdruckt:„Wo ſteht Groß⸗ britannien zwiſchen ſolchen Einheiten wie den Vereinigten „Staaten von Nordamerika und den, ſagen wir Vereinigten ökonomiſchen Staaten von Europa der Zukunft? Dieſe Frage iſt für uns zur Lebensfrage und zu einem Wendeyunkt Anſerer Geſchichte geworden. Viele Engländer neigen dazu, Britannien als europäiſche Macht zu betrachten, deren Haupt⸗ intereſſen in Europa liegen. Dieſe Neigung iſt gefährlich. Ich glaube, wir ſollten unſere Augen ſeewärts richten: wenn es uns gelänge, den ganzen ungeheuren Komplex von Domi⸗ nions, Kolonien und Protektoraten als ein einziges ökono⸗ miſches Ganzes zu betrachten und mit einem Schutzwall von Zöllen nach außen zu unigeben, ſo könnten wir jene dritte Gruppe bilden, die als Gegengewicht für die beiden indu⸗ Kriellen Allianzen von Amerika und Europa not tut.“ Die Sehnſucht nach Titel und Orden EBerlin, 5. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.] In den ketzten Tagen iſt mehrfach angedentet worden, daß die Reichs⸗ regierung mit dem Gedanken ſich trage, Orden und Titel wie⸗ der einzuführen. Tatſächlich iſt der bisherige Zuſtand kaum noch aufrecht zu erhalten. Bayern hat längſt wieder begonnen, Titel und Orden auszuteilen und ſelbſt im Lande Preußen ſtößt man auf ſchüchterne Verſuche Ehrenzeichen zu verleihen. „Die Verfaſſungsbeſtimmung, daß Titel nur noch Amtsbezeich⸗ nungen ſein ſollen, iſt zudem längſt veraltet. Immerhin iſt das Verbot, wie man ſo ſchön ſagt, in der Weimarer Ber⸗ faſſung„verankert“, und eine Zweidrittelmehrheit bleibt unter allen Umſtänden eine ſchwierige Sache. Wir möchten deshalb auch aunehmen, daß man ſich damit begnügen wird, zunächſt einen Entwurf etwa folgenden Inhalts einzubringen:„Die Verleihung von Orden und Titeln wird durch Reichsgeſetz ge⸗ regelt.“ Für eine ſolche Vorlage wird ſich die maliftzierte „Sweidrittelmehrheit wohl noch zuſammenbringen laſſen. Bei dem Geſetz, das dieſe Dinge materiell ordnet, wäre dann nur 0 — Paris, 5. Nov. In der Nähe von Hazebrouck in Fran⸗ 7 Böſiſch⸗Flaudern wurde geſtern die Leiche des Fürſten Max von Heſſen, Vetters des Königs von England und Neffe des Exkaiſers, ausgegraben. Der Fürſt war zu Beginn des Weltkrieges verletzt worden und an den Folgen der Ver⸗ letzung geſtorben. Der Ausgrabung wohnte ſein Bruder, Fürſt Werner von Heſſen bei. Die Leiche wurde in einem Sonderzug nach Deutſchland geſandt. Nalurwiſſenſchaft Das Wunder der Lenard⸗Strahlen Elektrizität ohne Materie Eine Unterredung mit dem Nobelpreisträger Prof. Lenard Von Dr. Werner Schmidt, Heidelberg Wieder einmal bringt der Draht aus Amerika die Nach⸗ richt von einem neuen Strahlenwunder und berichtet von Experimenten des Phyſikers Dr. C. Coolidge am Franklin⸗ Inſtitut in Philadelphia, die ein Elektronenbombardement Von einer Wirkung ergaben, die der einer Radiummenge vou vielen Gramm gleichkommt. Coolidge nennt dieſe neuen Strahlen Lenard⸗Strahlen und deutet damit zugleich an, daß ſeine Eutdeckung im Prinzip nichts anderes iſt als eine Er⸗ weiterung jener Forſchungen des Heidelberger Phyſikers und Nobelpreisträgers Lenard auf dem Gebiet der Kathoden⸗ ſtrahlen. Wie ſtellt ſich nun Profeſſor Lenard ſelbſt zu dieſer amexikaniſchen Meldung? Eine Unterredung mit dem Ge⸗ lehrten gab hierüber den gewünſchten Aufſchluß und ließ darüber hinaus noch manches Wiſſenswerte erfahren über die Kar die Verfuche Lenards und ihre grundlegende Bedeutung ür die Wiſſenſchaft. Lenard hält die Entdeckung einen Fortſchritt auf dem Gebiet der Kathodenſtrahlung, doch ſei ſie im Prinzip nichts anderes als eine durch rieſenhaft vergrößerte Apparate erzeugte Energieſteigerung jener Ber⸗ ſuche, die er ſelbſt bei der Entdeckung der Kathodenſtrahlen angewandt habe. Dieſe Energieſteigerung hat auch neue Ver⸗ wendungsmöglichkeiten der Strahlen zur Folge. Wenn die Kathodenſtrahlen bisher im weſentlichen chemiſche Wirkungen atten, ſo geſellt ſich bei den neuen Strahlen die techniſche Wirkung hinzu. Daß kleinere Lebeweſen im unmittelbaren Bannkreis der Strahlen getütet wurden, bei größeren ſich u. a. eine Veränderung der Epidermis ſeſtſtellen ließ, ſpricht Dafür, daß den Strahlen eine gewiſſe Heilwirkung innewohnt. Derartige Verſuche auf mediziniſcher Grundlage werden übrigens mit den reinen Kathodenſtrahlen bereits in Heidel⸗ berg angeſtellt. Dieſe Entwicklung entſpricht durchaus der normalen bei wiſſenſchaftlichen Entdeckungen, ſobald ihre rein wiſſenſchaftliche Kufgabe erfüllt iſt. Beſonders intereſſant war es, zu erſahren, auf welchen Wegen Lenard überhauyt zu den Katßodenſtrahlen gelangte, vor 36 Jahren den erſten Anſtoß zu ſeinen Da ſich dieſer Schatten bei Coolidges unbedingt für Ein aſiatiſcher Völkerbund? § London, 5. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Zuſammenkunſt einer Reihe prominenter aſiatiſcher Po⸗ lititer in Angora erweat hier die Vermutung, daß die Bil⸗ dung eines aſiatiſchen Völkerbu ndes unter Führung Sowietrußlauds bevorſtehe. Die gemeinſame An⸗ weſenheit des chineſiſchen Geſandten in den Vereinigten Staa⸗ ten, des Premierminiſters von Perſien, des türkiſchen Ge⸗ ſandten in Teheran und des ſowietruſſiſchen und afghaniſchen Geſandten in Angora laſſen ſolche Gedanken auch in diploma⸗ tiſchen Kreiſen als ziemlich wahrſcheinlich erſcheinen. Zwar ſei kürzlich die Nachricht von einem Dreibund zwiſchen Per⸗ ſien, der Türkei und Rußland von der perſiſchen Regierung dementiert worden mit der Begründung, daß bereits Separat⸗ verträge zwiſchen den drei Mächten beſtünden, doch ſei es durchaus möglich, daß nunmehr ein Bund nicht von drei, ſon⸗ dern von fünf Mächten erwogen werde, wobei China und Afghaniſtan zu der genannten Kombination hinzukämen. Es ſei ſehr auſſallend, mit welch hohen Ehren der chineſiſche Ge⸗ ſandte in Waſhingtou, Dr. Tſche, in Angora empfangen wor⸗ den ſei. Zweifellos ſei Sowſetrußland die treibende Kraft in dieſem Bund. Rußland habe mit Afghaniſtan einen Neu⸗ tralitätsvertrag abgeſchloſſen und der Einfluß der Sowjets in China ſei wohlbekannt. In Perſien ſpiele Rußland ein kluges, wenn auch gefährliches Spiel. Suritſch, der Sowjet⸗ geſandte in Angora, ſei zweiſellos persona gralissima unter den fremden Vertretern in der türkiſchen Republik. Wie die „Times“ erfahren, ſollen die gegenwärtig in Angora ſtatt⸗ ſindenden Verhandlungen zu dem genannten Zweck begonnen worden ſein. Käme dieſer aſiatiſche Völkerbund zuſtande, ſo bedeute er vor allem eine Stärkung der ruſſiſchen Poſition im Oſten. Frankreich als Schuloner Amerikas VParis, 4. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Präſident der Unterkommiſſion zur Regelung der internatio⸗ nalen Schuldenfrage, der Deputierte Dartac, hat ſeinen Bericht fertiggeſtellt. Ueber den Inhalt dieſes Berichts wird folgendes mitgeteilt, daß Dariac für die Ratiſikation des Waſhingtoner Abkommens eintritt und die Meinung des fran⸗ zöſiſchen Botſchafters in Waſhington, Beranger, teilt, die da⸗ hin lautet, daß eine Wiederherſtellung der franzöſiſchen Geld⸗ mittel ohne gleichzeitige Regelung der Schuldeufrage nicht er⸗ reicht werden könnte. Die Meinung Dariaes lautet folgender⸗ maßen:„Während die amerikaniſche Delegation bei der Ge⸗ genkonſerenz uns gezwungen hat, von der Forderung ſämt⸗ licher, durch Deutſchland verbrochener Kriegsſchäden Abſtand zu nehmen, während Wilſon und Lloyd George uns gezwun⸗ gen haben, die ſtändige Befeſtigung des linken Rheinufers und die Gründung eines unabhängigen Rheinlandes gegen das formelle Verſyrechen eines Gegenpaktes preiszugeben weigert ſich der amerikaniſche Senat, das von ihm gegebene Wort ein⸗ zulöſen. Der amerikaniſche Senat hat Frankreich ſeines An⸗ ſpruchs auf entſprechende Kriegsentſchädigung beranbt, dann hat er es an ſeiner Weſtgrenze entblößt und man hätte erwar⸗ ten können, daß der amerikaniſche Senat nach einem ſolchen Borgehen eine gewiſſe Generoſität zeigen würde, aber auch das iſt nicht geſchehen.“ Die Schlußworte des Deputierten Darige ſind nicht ge⸗ eignet, auf die der Ratifikation abhgeneiate Volksvertretung beſchwichtigend einzuwirken. Im Gegenteil, er gießt Oel ins Feuer. Amerikaner ſür Annullicrung der Kriegsſchulden § London, 4. Novor.(Von unſerem Londoner Vertteter.) Aus Newyork wird gemeldet, daß ſich in Waſhington eine Organiſation zur Propaganda für eine Annullierung der Kriegsſchulden gebildet habe. Urheber iſt der Advokat Peabady aus Maſſaſuchets, der ſchon vor einiger Zeit eine Eingabe an die Waſhingtoner Regierung richtete, in der die Neuregelung der geſamten internationalen Schuldenfrage ge⸗ fordert wurde. Die Eingabe hat ſeinerzeit erhebliches Auf⸗ ſehen erregt. Die Mittel, mit Feldzug führen will, ſind Ausübung der parlamentariſchen Macht und Aufklärung der öffentlichen Meinung. Man er⸗ wartet, daß für die Gründung eine umfangreiche Kampagne unternommen werden wird. In einem Aufruf fordert Pea⸗ bady alle Amerikaner auf, zu erkennen, daß ſie durch die Kriegsſchuldenabkommen„verkauft, hetrogen un d entehrt“ worden ſeien. Er erklärt die Zeit für gekommen für eine entſcheidende Aktion. die zur Neuberatung der gan⸗ zen Angelegenheit durch die Regierung führen müſſe. denen die Organiſation ihren Dr. Luther erkrankt — London, 5. Nov. Einer Meldung aus Buenos Aires zufolge iſt Dr. Luther bei ſeinem Aufenthalt in Argentinien erkrankt. Der frühere Reichskanzler leidet an einem Grippe⸗ Anfall, der ihn nötigt, das Bett zu hüten. Verſuchen. Crookes hatte innerhalb einer Glasröhre mit ſehr verdünnter Luft von einer negativ elektriſierten Platte, der Kathode, Strahlen ausgeſchickt, die auf der phosphoreszenzfähigen Glaswand und durch Schattenwirkungen erkennbar wurden. Annäherung eines Magneten ver⸗ daß die Kathodenſtrahlen im Gegenſatz zu den Lichtſtrahlen im Magnetſeld gekrümmt werden. Leuards Ziel war es nun, dieſe Strahlen aus ihrem Röhren⸗ efängnis ins Freie treten zu laſſen. Schon als Aſſiſtent von Buincke in Heidelberg ſtellte er Berſuche in dieſer Richtung au, indem er die luſtverdünnte Röhre mit einer 2,4 Milli⸗ meter ſtarken Quarzplatte luſtdicht abſchloß. Aber der Quarz⸗ verſchluß ließ die Skrahlen nicht durchdringen. Da entdeckte 1892 Hertz, 3 5 Aſſiſtent Leuard inzwiſchen geworden war, daß dünne etallblätter für Kathodenſtrahlen durchläſſig waren. Nunmehr verſchloß Lenard ſeine Röhre mit einer dünnen Aluminiumfolie ſtatt mit der Quarzplatte und konnte am 20. Oktober 1802 den entſcheidenden Verſuch ausführen. Die Kathodenſtrahlen durchdrangen die trennende Wand und nicht nur dieſe, ſondern auch noch ganze, allerdings nur kleine Luftſtrecken von gewöhnlicher Dichte. Fetzt erſt war es mög⸗ lich, die Kathodenſtrahlen außerhalb ihres Erzeugungsraums dem Innern der Entladungsröhre, in einem Beobachtungs⸗ raum völlig rein zu unterſuchen. Jetzt ging Lenard daran, die Intenſität der austretenden Strahlen zu vergrößern, ihre Erzeugungsbedingungen gün⸗ ſtiger zu geſtalten, alſo ein weiterer Schritt auf dem Weg, den Cbolidge vorerſt ahſchließend eingeſchlagen hat. Eine neue Anordnung der urſprünglich ſeitlich geſtellten, jetzt an dem mit einer ſtarken Glasumhüllung verſehenen Kathoden⸗ ſtiel gelagerten Anode führte zu einer neuen Röhrenkonſtenk⸗ tion. Dieſe ſand dann ſpäter noch eine, an ſich unweſentliche Neränderung, die allerdings für weitere Ergebniſſe auf dem Gebiet der Kathodenſtrahlung entſcheidend wurde. An Stelle der einfachen Oeſſnung in der Glaswand ſetzte Lenard ein Platinrohr, das mit dem Metallfenſter verſchloſſen wurde. Lag für ihn hierin auch im weſentlichen nur eine Verein⸗ fachung der Herſtellung, ſo kam ein anderer Gelehrter, der mit dieſer Röhre arbeitete, zu einer neuen Entdeckung. Die auf das Platin treffenden intenſiyen Kathodenſtrahlen wur⸗ den nämlich durch dieſes verwandelt und zwar in die uach ihrem Entdecker ſpäter ſo genannten Röntgen⸗Strahlen. Es würde zu weit führen, wollte man auf alle die ver⸗ ſchiedenen Verſuche und ihre Ergebniſſe eingeſhen, die Lenard anſtellte um immer tiefer in das Weſen der Kathodenſtrablen einzudringen. Erwähnt wurde bereits, daß man ihre Exi⸗ ſchob, erkannte man, Ein Bortrag von Crookes über die„ſtrahlende Materie“— wie dieſer noch die Kathodenſtrahlen nannte— gab, Lenard 33 3— Berliner Stabtverordnetenverſammlung id kratiſche bisherige merer der Stadt Berlin verſuchten zwar ihren üblichen Rummel. gender 0 ſchäftsordnung und forderte die 1 Ausweiſungen“, ehe man an die Wahl des Kämmererd könne. Die kommuniſtiſche Anregung wurde indes al ar en 6 müht, die großen Eiſenbahndiebſtähle, die ſeit dem wurden, reſtlos aufzuklären. Geſtern wurde als Dreizehnter der Sigarrenherſtehe (Nark Steuerbanderolen geſtohlen. Die u forſchungen nach den geſtohlenen Banderolen gingen dule⸗ hörden teil. wurde, daß der italieniſche Generalkonſul perſönlich Aus dem Verliner Stacbwarlament gerli 2 Iliner Büro.) In her OvVerlin, 5. Nov.(Von unſerem Ber ei 0 Steuerdirektor Lange Num neuen gewählt worden. Doe Kommuni Staderat G der vor acht Tagen den beſtialiſchen Radau mit wold 6 0 0 Hand geleitet hatte. ſprach über einen Bruch enalen Zurücknahme der 96 Aeßnt da die 14 übelſten Radaubrüder ausgeſchloſſen ble konnte die Wahl ſich ruhig abſpielen. Mit 110 Stimmen 0. Sozialdemokraten, Demokraten. Zentrum und Wirtſchaſtspan, tei wurde Lange gewählt. Auf der Gegenſeite des Koute ſtehen allerdings drei ſozialdemokratiſche Stadträte.—— ——————— 4 9 und, Die Eiſenbahndiebſtähle auf der Strecke 97 Hockenheim-Eraben 17 Schwetzingen, 5. Noy. Die Gendarmerie iſt etg übt ockenheim—Graben verſ — Der Kreis der in die Affäre ſich von Tag zu Tan 1023 auf der Bahnſtrecke verwickelten Perſonen erweitert Philipp Brömmer aus Neulußheim verhafte t. ne Zigarrenbanderolen verwendet haben ſoll. Vor längeg Zeit wurden aus einem Eilgüterzug Berlin—Baſel für ganz Deutſchland. Alle Ermittelungen nach den Tätern bei bisher ergebnislos. Bei einer Durchſuchung in der Aat⸗ nung des verhafteten Hauyttäters Schneider in Neuli beim wurden für 30000 M. Steuerbanderolen unter Dielen des Fußbodens verſteckt gefunden. Schneider woze⸗ im Hauſe des nationalſozialiſtiſchen Führers Reinhard, 31 irrigerweiſe beſchuldigt wurde, die Banderolen aufbewahr 6r haben. Reinhard wurde wegen Hehlerei verhaftet, weil 1 von Schneider geſtoßlenen Zucker und Margarine gekaig hatte. Die zweite Hälfte der geſtohlenen Banderolen 30 Werte von 30000 M. fand man in der Wohnung des Sihen, renherſtellers Jak. Träutlein in Hockenbeim, der elnon ſalls inhaftiert iſt. Die feßlenden Banderolen im Werte 5 2000 M. wurden von den Zigarrenherſtellern Träutlein e⸗ Brömmer bereits verwendet. Als Diebe kommen, wie* reits gemeldet. die Gelegenbeitsarbeiter Schneider u Neuluhheim und Mergenthaler aus Hackenleim eken ein dritter Mann aus Hockenheim. der die Flucht ergroch hat, in Frage. Die Perſonalien dieſes Täters ſind lollen einwandfrei feſtgeſtellt. Das Diebesant wurde nach* Richtungen verſchaben und verkauft. Auch in der Pfals Bei 0 in Heſſen wurde das geſtohlene Eiienbahngut abgeſetzt, be⸗ vielen Diebſtählen hatten es die Räuber auf Kleider den⸗ ſeben. Die Gendarmerie beſchlagnahmte etwa 30 Dam del mäntel und einen ganzen Ballen Flanell. Der Werten geſtohlenen Güter, die ein ganzes Warenlager aftsſde geht einſchließlich der Banderolen in die Hunderttauſen e. Einweihung eines deutſchen Kiregergedenkſteins in Innsbruck 3 — Junsbruck, 5. Nov. Hier ſand unter ſtärkſter Fr nahme der Bevölkerung die Einweihung eines Gedenkſtenen auf dem deutſchen Kriegerfriedhof ſtatt. An der Feier Mene⸗ der deutſche Konſui, Geheimrat Saller, der italieniſche ralkonſul ſowie die Spitzen der Staats⸗ und ſtädtiſchen des Eine Kompagnie des öſterreichiſchen Bune heeres erwies die militäxiſchen Ehren. Beſonders werinen Kranz aus Lorbeer an dem Gedenkſtein niederlegte. Strafexpedition gegen Meuſchenfreſſer — London, 5. Nov. Ein Fall von Menſchenfreſſerel 8 Neuguinea, bei dem drei Goldſucher von Kanniba 9 31 tötet wurden, ſcheint der Vorläufer ſchwerer Un ruuheſftald ſein. Aus Rabaul im Bismarck⸗Archipel wird ein Auſſteon von 500 Eingeborenen gemeldet. Eine Strafexpedition egs· 30 Weißen und 70 Eingeborenen Poliziſten iſt unterſber, Der Kapitän William, der ſoeben den pactfiſchen Ozean 5 30 fliegt, hat Befehl erhalten, ſich über Neuguineg ſehe 30 laſſen, ohne jedoch von Bomben oder Waſſen Gebrauchin machen. Die Regierung rechnet mit dem moraliſcheng e⸗ druck auf die Eingeborenen, die noch nie ein Flugsen ſehen haben. 0¹ blättern, die mit Platineyanüren oder einem Erdkalubosſin, bedeckt find, feſtſtellen kann, daß ſie alſo ſelbſt unſiche ichen Es zeigte ſich kerner, daß Luft von vollem atmoſpha igel Druck gar nicht ſehr durchläſſig für ſie iſt, bei weitem Lime et wie etwa für Licht. Weiter wie höͤchſtens acht Jenz reichte ihre Wirkung nicht. Sie müſſen alſo ekche Feines ſein, da ſie an den winzigen Gasmolekülen 5 Anſtoß nehmen. Wie aber verhalten ſich die ver!**. Körper zu den Strahlen? Für ihr Verhalten zu thodenſtrahlen ſpielte das Verhalten der Körper zum keine Rolle, Lenard ſelbſt bezeichnet es als eiue en de raſchung, als er ſeſtſtellte, daß das Abſorptionsvermög hleich⸗ einzelnen Körper lediglich von ihrem Gewicht abhingeten ſi dipe Aluminium⸗, Silber⸗ und Goldſchichten verhie mmelds völlig verſchieden, gleichſchwere aber zeigten übereinſtinorkun Reſultate. Ein weiterer Verſuch diente zur Beauter Ma⸗ der Frage, ob die Kathodenſtrahlen een in t teilte terie oder im Aether ſind. Ein luftleerer Raum enntharab 75 Materie, ſondern nur Aether. Als man die Katboden J1 durch leergepumpte Räume leitete, entwickelten ſie Länge von Metern in ſo geradliniger Schärfe, wie die Lichtſtrahlen vermögen. Damit war der Bewel Ind daß ſie wie das Licht Vorgänge im Aether ſind, Urd, einen letzten, intereſſanten Verſuch erwähnte Lenarann, leider hier nur unvollkommen angedeutet werdenerha Hatte man bisher auf Grund von Unterſuchungen n 0 des Entladungsraums in den Strahlen geſchlenderte zes elektriſterte Gasmoleküle erblicken wollen, ſo ſchien Straz vereinbar mit der gewonnenen Erkenntuis, daß dieſter len nichts Materielles, ſondern Vorgänge im Aeth Komplizierte Unterſuchungen führten Lenard zu e erkannten Beweis, daß die Katkodenſtrahlen nicht ſeudert derte elektriſch geladene Moleküle, ſondern Gelchler Elektrizität, Elektrizität ohne Materie ſind! Dieſes trii nis ermöglichte es der Forſchung, nunmehr die Glee allel, ſelbſt zu unterfuchen, wie krüher die elektriſchen Krälte ges Hierauf einzugehen würde das Faſſungsvermögen G1 Laien weit überſteigen. Die Wichtigkeit der Lenard) düre findung, die auf der Konſtruttion ſeiner Röhre bernh ſür dh, aber bereits deutlich genug geworden ſein. Sie trit man 16 Laien mit noch größerer Deutlichkeit hervor, wen, Iſfenichnt, ſchließend jene drei Haupterrungenſchaſten der Wikonſtrn, nennt, die ſich in logiſcher Folge auf ſeiner Röhreigle ale tion und den Unterſuchungen üher die Kathodenſtra, en o, banen: erſtens die bereits erwähnten Röntgen⸗Straſlehiahe, Hochfregueneſtraßlen. zweitens die Entdeckung de uher ſtenz nur an phophoreszenzfähigen Körpern, 8. B. Papier⸗ aktivität und ſchließlich die fortſchreitende Kenntuis ü“ Aufbau der Atome. 55 ee ** 222222232 E S2 er 106 des Vereins für en , in⸗ ze⸗ en en in EEE e e — amerik Breitag, den 8. November 103 Reue Mannheimer Zeltung(Abend⸗Ausgabel 8. Seite. Nr. 513 Städtiſche Nachrichten Werbewoche das Deutſchtum im Ausland Ueber die Veranſtaltungen, die während der Werbewoche vom.—14. November ſtattſinden, können wir heute unſeren ſern ſchon ſolgendes verraten: Am 7. November wird Herr Dr. Ludwia, 1. Bürger⸗ meiſter von Eiſenberg, im Union⸗Lichtſpieltheater einen Vor⸗ trag über„Das Auslanddeutſchtum“ halten, dem ſich die Vorführung eines Filmes anſchileßt, in dem in anſchau⸗ lichen Zeichnungen Entſtehung und Verbreitung des Aus⸗ landdeutſchtums, die Wirkung der Friedensverträge, die kul⸗ turelle Not und die Aufgaben des V. D. A. zur Darſtellung mmen. Im Laufe des Sonntags werden Schüler und Schülerinnen der höheren Lehranſtalten auf den Straßen und Plätzen Mitglieder für den B. D.., ſowie Mitgliedsbeiträge und Spenden ſammeln. Am Mittwoch, 10. Nov., findet im uſenſaal ein von den Mannheiemr Schulgruppen des D. A. veranſtalteter„Deutſcher Abend“ mit abwechs⸗ lungsreichem Programm ſtatt. Am Freitag, 12. Nov., wird in den Sälen der Harmonie in D 2 ein Unterhaltungs⸗ abend veranſtaltet, deſſen erſter Teil durch Vorträge von Gedichten und Geſang, ſowie Klavier⸗ und Violin⸗Darbietun⸗ gen ausgeſüllt iſt, wobei ſich u. a. Fräulein Inka v. Lin⸗ Nrun mit ihrem Geigenchor, ſowie für Violinſoli und Herr tto Feſenmeyer für Baritonſoli liebenswürdiger Weiſe zur Verfügung geſtellt haben. Im zweiten Teil findet ein ge⸗ elliges Zuſammenſein mit Tanz ſtatt. Allen Mitgliedern, ſo⸗ wie Freunden des ſür unſer Kulturleben ſo wichtigen Vereins ſtehen dadurch einige genußreiche Stunden in Ausſicht.(Wei⸗ res Anzeige in letzter Nummer.) * won', Lebensmüde. Im Laufe des geſtrigen Nachmittaas ollte ſich eine 33 Jahre alte Frau in ihrer Wohnung in der uterſtadt durch Einatmen von Leuchtgas das Leben nehmen. N In der vergangenen Nacht verſuchte ein 43 Jahre alter aun in ſeiner Wohnung in der Unterſtadt auf die gleiche eiſe aus dem Leben zu ſcheiden. Die beiden Lebensmüden auden Aufnahme im Allgem. Krankenhaus. Grund zur Tat noch unbekannt. lit„ Schwere Betriebsunſälle. In einem Fabrikbetrieb er⸗ Be Seltern vormittag ein 21 Jahre alter Taglöhner einen Be⸗ en⸗ und Oberſchenkelbruch. In einem anderen etriebe zog ſich geſtern mittag ein 27 Jahre alter Schloſſer nen Unterſchenkelbruch zu. Die beiden Verletzten wurden dem Sanitätsauto in das Allgem. Krankenhaus verbracht. 5*“ Brieftaſchendiebſtahl. Dieſer Tage wurde auf dem Wege Run K 1 bis M 2 einem Herrn eine 15 zu 25 cm große braune indlederbrieſtaſche mit 150 Mark Inhalt, ſowie einem gelben Kaslen ausweis, auf den Namen Wilhelm Knell, lautend, ge⸗ n. ſch* Sein 25jähriges Jubiläum als Couleurdiener der Bur⸗ 9 enſchaft Alemannia an der hieſigen Ingenieurſchule begeht morgen Herr Jean Hohl, T 5, 1. Veranſtaltungen ber§. Baſtſriel des Deulſchen Theaters(Berlin) mit Alexau⸗ Be, Moiſſi im Nationaltheater. Ende November wird das ertiner Deutſche Theater mit dem„Lebenden Leichnam“ von ulſtoi und„Jedermaun“ von H. von Hofmannsthal in den allzenierungen von Max Reinhardt im Nationaltheater ſtieren. Die Titelrollen in beiden Werken ſpielt Alexander . Die Auſſührung von„Jedermaun“ findet im Nibelun⸗ Latiaal, ſtatt, die Beſetzung der weſentlichen Rollen iſt die eiche wie bei den dieslährigen Feſtſpielen auf dem Domplatz Salzburg. deutẽ Gaſtſpiel Eugen Klöpſer im Avollotheater. Bei der lalr abend ſtattſindenden Erſtaufführung der Komödie von 4 mar Bergmann„Der Nobelpreis', ſind neben Seu en Klöpfer, der die Rolle des Ingenieurs Rolf Swe⸗ No hielm ſen. ſpielt, beſchäftigt: Siegfried Nürnberger, Lott ruwcc⸗ Manfred Fürſt, Irmgard Richter, Margarethe Ba⸗ ska, Martin Wolfgang, Ludwig Jubelsky. menh Eröffnung der Edvard Munch⸗Ausſtellung. Am kom⸗ iun en Sonntag, den 7. November, wird die große Ausſtel⸗ 1705 Edvard Munch, Gemälde und Graphik, in der Kunſthalle 221 einem geladenen Kreiſe auswärtiger Kunſtſreunde eröff⸗ werden. Für die allgemeine Beſichtigung iſt die Ausſtel⸗ ſtellu nachmittags zugänglich. Zur Vorbeſichtigung der Aus⸗ Berkeas wohl der umfangreichſten, die bisher von Munchs ſelbſten in Deutſchland veranſtaltet wurde, iſt der Künſtler t aus Norwegen nach Mannheim gekommen. Heidelberger Atademie der Wiſſenſchaſten. Salomon⸗ Geſteln legte eine Unterſuchung mit dem Titel vor:„Gibt es Da 32 die für beſtimmte Eröperioden chaxakteriſtiſch ſind?“ Vereif etzt ſeſtſteht, daß ſchon zur Zeit des Archäozoitums verſiblanden größerer Gebiete eingetreten ſind, iſt eine irre⸗ fläche e Aenderung der für das Geſchehen auf der Erdober⸗ vzolkumabgebenden. phyſikaliſchen Konſtanten ſeit dem Archä⸗ ener auszuſchließen. Ebenſowenig iſt eine irreverſible 355 Ri d der chemiſchen Konſtanten der Erdoberfläche und Aera 80 zugänglichen Teile der Erdkruſte ſeit dieſer zweiten ben 9 1 Erdgeſchichte glaubwürdig. Nur das organiſche Le⸗ bei— ſich ſeitdem geändert. Deswegen könnte man höchſtens gebildetSedimeuten damit rechnen, daß die von Organismen haraktermAblagerungen für beſtimmte Zeiten der Erdgeſchichte Ernſt R90 ſeien.— Liebmann legt eine Arbeit von Dr. ſchen 8 deſer in Bottrop vor:„Der reelle Uebergang zevi⸗ en beiden nichtenklidiſchen Geometrien und ihrem Pa⸗ elenbegriff“. gewohtiSonnenflecken und Nordlichter. Im Auſchluß an die gerade gen Sonnenflecken, die vor kurzem im Fernrohr einen zu gefahrdrohenden Anblick darboten, ſind in Nord⸗ et Würben in Skandinavien prachtvolle Nordlichter beobach⸗ magnekiſche deren elektriſche Auswirkungen ſich als heftige äußerſt 15 Stürme im Telegraphen⸗ und Kabelnetz der Erde einzeln 8 bemerkbar machten. Es zog damals nicht eine —— ruppe über den Mittelmeridian des Tagesgeſtirnes, ſog. Abe war geradezu ein Streifen auf der Sonne, eine der Teil davoicssonen“, mit Fleckengruppen geradezu beſetzt. Ein eine be on war ſogar mit unbewaffnetem Auge ſchon durch Fleckenheußte Glasſcheibe zu erkennen. Dieſe Zunahme der daß entfünfigkeit deutet unſerer Erwartung gemäß darauf hin, kung der achtmonatlichen Unterperiode der Schwan⸗ gipfel 50 deuneufleckenhäufigkeit gegenwärtig wieder ein Teil⸗ Es beſtät em Auſtieg der Fleckenkurve erreicht werden dürfte. dem ſich damit die ſchon währen ddes Weltkrieges bei rung daß hicsn. Sonnenfleckenmaximum 1917 gemachte Erfah⸗ piter'eine as Zuſammenwirken der Planeten Venus und Ju⸗ hat. Di n merklichen Einfluß auf die Sonnenfleckenhäuſigkeit lung⸗ der Worblichter, werden nun durch die ſog.„Körverſtrah⸗ len Sonnenflecken hervorgerufen die den Radiumſtrah⸗ loufendaleichbar iſt. Da die Umdrehung der Sonne von der Mitte 0 Erde aus beobachtet etwa 27 Tage dauert, ſo iſt auch rechnen ieſes Monats wieder mit Störungen zu wittelhzwenn auch deren nähere Vorherſage erſt auf die un⸗ lichen Wir Beohachtung der verhältnismäßia raſch veränder⸗ Wirbel auf der Sonne gegründet werden muß. Er. Fäger⸗Freuden Nach einer ſchönen vierſtundigen Fahrt durch den herr⸗ lichen, im Herbſttleid prangenden Odenwald, landeten wir an unſerem Beſtimmungsort. Es war ein Platz im tieſſten Odenwald, wo ſich tatſächlich die Füchſe und Haſen gute Nacht ſagen. Wo ich hinſchaue: Nichts als Wald und noch⸗ mals Wald. Nur kleine, braune Feloſtücke unterbrechen die endloſen grünen Flächen. Nach einem kurzen Rundgang im Revier und nach Einnahme des Nachteſſens geht es zu Bett. .00 Uhr frühmorgens! Der Wecdker rappelt! Raus aus den Federn und in die Hofen. Mein Jagdfreund, der in dem anderen Bett gegenüberliegt, macht keine Miene, ſich zu er⸗ heben. Sein Hund, der mich ſchon eine Weile beobachtet hatte, wird unruhig. Mehrmals ſchaut er nach ſeinem Herrn, ob er denn noch nicht aufſtehen will. Ich greife, um zu ſehen, was der Hund unternimmt, zur Flinte. Im nächſten Augenblick ſtumpt er ſeinen Herrn an der Naſe; nochmals und abermals, bis er ſich erhebt. Lautlos— im Gänſemarſch— geht es die Anhöhe hinauf. Vorüber an der Stelle, wo der Leo an Pfingſten den alten Sae gefehlt hat, vorüber am Waſſerbehälter, woſelbſt vor Jahren ein ſchöner Rebbock ſein Leben laſſen mußte. Nur in Gedanken dürfen dieſe Tatſachen geſtreift werden. Noch eine Viertelſtunde, und die Landſtraße, an der wir uns anſetzen wollen, iſt erreicht. Ein Mann bleibt hier, die anderen drei verteilen ſich ünks und rechts. Ein leiſes„Weidmannsheil“ „Weidmannsdank“ und ich bin allein. Stockfinſter überall. Kein Ton, kein Laut ſtört die nächt⸗ liche Ruhe des Waldes. Da huſcht eine Springmaus über den Weg. Stutzt— ſieht mich und bleibt ſitzen. Da ich tieſer unter einer Buche ſitze, ſo kann ich ihr direkt ins Auge ſehen. Zehn Minuten lang wir uns, bis ich mich einmal umwende, dann eilt die Maus in langen Sprüngen davon. Es dämmert langſam. Schnell fliegen die Wolken über die hohen Tannen und Buchen hinweg. Ein Häslein äſt ganz nahe an mir vorbei, ohne mich zu beachten. Ich hätte es faſt erſchlagen können. Dennoch bringe ich es nicht über mich, die Ruhe des Waldes durch einen Schuß zu ſtören und dem Häslein das Lebenslicht auszublaſen. Waren wir doch auf Bockjagd ausgezogen. Das Haſenmorden ſollte erſt am Nachmittag beginnen. Es wird heller. Stärker pfeift der Föhn durch die Wipfel der Bäume. Einſam geht betend ein älteres Wallfahrerpaar die Straße entlang.„Herr erbarme Dich unſer“ Chriſtus er⸗ höre uns“ tönt es abwechſelnd tief oder hell durch das Schweigen des Waldes. Ein Schuß fällt.— Langſam zergeht das Echo an den Hängen der benachbarten Höhen. Dann wieder tiefe Ruhe. Acht Uhr ſchlägts. Es iſt Schluß der Bock⸗ iagd, aber leider war nur ein Waldhaſe erwiſcht worden. Beim Morgenfrühſtück gab es Guſtels Leibeſſen: Schweins⸗ kopf und neuen Moſt. Kein Wunder, daß es etwas ſpät zur Hühnerjagd ging. Weil, wie wir ſchon früher in der „N. M..“ ausgeführt haben, die Bieſter nicht hielten, ſo war das Ergebnis gering. Zwei ganze Hühner konuten abge⸗ ſchoſſen werden. Umſo ergiebiger war die Haſenjagd, die den Nachmittag beſchloß. Zwar haben noch viele Vetter Lampes rechtzeitig das Haſenpanier ergriſſen und rechtzeitig Reißaus genommen, namentlich auf der einen Flanke, woſelbſt ein lieber Gaſtſchütze mit Feuerdonnerflinte(Stiftgewehr) manch einem Häslein nur Angſt einjagte. Schwer bepackt gingen die Jäger heim, die nicht verſehentlich(oder abſichtlich?) den Ruckſack vergeſſen hatten. Unterwegs ſchon fing unſer Führer an zu zählen, ob ihm auch alle Haſen ausreichen würden für die vielen Bekannten und Freunde, denen er einen billigen(1) Haſen mitbringen ſollte. Genügend Haſen waren aber noch nicht vorhanden, und ſo werden eben einige Freunde den Haſenbraten beim Wildbrethändler, wie üblich, holen müſſen. Man kann ja da ſo ſchön geſpickte Braten nach Wunſch erhalten. Am Abend galt es dem Raubzeug nachzuſpüren. Ge⸗ zeigt hatte ſich jedoch nichts. Bei ſinkender Nacht ging es durch den Wald dem Standauartier zu. Einige„Aſtheimer“(Apfel⸗ moſt), dazwiſchen einige„Korze“(Schnäpſe), beſchloſſen das Nachteſſen. as ſodann an Jagderinnerungen ausgetauſcht wurde, wollen wir lieber nicht verraten, weil manches doch der Nachprüfung nicht ſtandhalten könnte. Erzählungen des Dorf⸗ ſchäfers beſchloſſen den Abend. Dieſer kleine Abſchnitt aus des Weidmanns Freuden zeigt, daß er nicht nur Jäger, ſondern auch Naturfreund ſein muß, will er ein rechter Jäger ſein. Kommunale Chronik 8 Seckenheim, 5. Nop. Aus der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Bezgl. der ergnügungs⸗ ſteuer wird das Steuerjahr vom 1. Oktober bis 30. Sept. beſtimmt.— Gegen den Bau einer Verbindungsleitung zwiſchen der R. W. E. und dem Murgwerk wird vorbehaltlich der Genehmigung durch das Forſtamt unter den üblichen Be⸗ dingungen nichts eingewendet.— Der Vertrag mit der Stadt Heidelberg über die Verlegung einer Waſſerleitung in hieſiger Gemarkung wird mit entſprechenden Zuſätzen genehmigt. Städtiſches Theater in Heibelberg Cimaroſa:„Die heimliche Ehe“ Die ziemlich ſpärliche poſitive Ausbeute am muſikaliſch⸗ dramatiſchen Markt der letzten Jayre wird wohl einer ber Gründe ſein, die viele Theater und Theaterleiter zum Aus⸗ graben alter Werke veranlaßt hat. Auch die Art der neu⸗ zeitlichen muſitoramatiſchen Kompoſition mit ihrer Ueber⸗ ſchätzung des techniſchen Apparates und ihrer oſt epigonen⸗ haſten, aufgeblaſenen Betätigung, die als Ziel uno Zweck mehr die Erregung der Nerven als ihre Beruyigung hat und erreicht, ſteigert das Verlangen— auch beim muſikaliſchen Laien— nach reinem, unbeſchwertem, genießeriſchem Horen. Oft überkommt uns nach all der kinohaften Dramatik der neuen Oper die Sehuſucht nach einer unkömplizierten Hand⸗ lung, an der ſich unſere Väter ergötzt haben, nach all der modernen Pflege der Diſſonanz und der gekonnten, aber ge⸗ häuften Koutrapunktik großer Techniker das Verlangen nach dem ruhigen Fluß einer Melodie. Und deshalb greiſt man zu Altem und Bewährtem zurück, ſucht und findet. „Heimliche Ehe“ iſt ſo ſchon ſeit einigen Jahren der Vergangenheit entzogen und wieder auf einigen Bühnen neubelebt worden. Eugen Keller hat wie in Darmſtadt ſo auch hier mit dieſer alten opera buſka einen überaus ſtar⸗ ken, wohlverdienten Erfolg errungen. Mit einer faſt zähen Pietät bringt er die Muſik des Italieners heute wieder zur Geltung, läßt die an ſich flüſſigen, aber durch Textwieder⸗ holungen, die nicht von neuen muſikaliſchen Ideen getragen ſind, oft ſtimmungzerreißend wirkenden Melodien ſingen und ſpielen. Starke Striche in Arien und Enſembleſzenen kämen dem heutigen Geſchmack entgegen, ohne ſich ihm zu unter⸗ werfen, brächten ſicher eine wohltuende Konzentrgtion. Solche Striche kämen dann auch der an ſich gläuzenden Regieleiſtung Kellers zugute. Keller läßt ſeine Perſonen im ganzen Stück faſt als Marionetten agieren. Der geſtiſche Ausdrucksbereich der Marionette iſt aber ſehr beſchränkt und ſo läßt ſich die einmal begonnene Linie zwar durchſühren, es beſteht aber die Gefahr einer ertötenden Uniformität in Miene und Geſte, die allerdings in der Inſzenierung Kellers in der Hauptſache überwunden war, ſicher aber ganz zu überwinden wäre, wenn ſich der Regiſſeur zu einer Konzentration der Materie im obigen Sinn entſchließen könnte. Auch vom muſikaliſchen Standpunkt aus wäre einer ſolchen Zuſammenziehung das Cimaroſas Wort zu reden. Die Gemeindewahlen 1926 Wie die Kommuniſten ihre„geiſtige Waffe“ finanzieren! Von einer Reihe von Geſchäftsleuten gehen uns Klagen zu über einen terroriſtiſchen Verſuch der kommuniſtiſchen „Arbeiterzeitung“, die heimiſche Geſchäſtswelt zur indirekten Unterſtützung der kommuniſtiſchen Bewegung zu zwingen. Der Verlag der„Arbeiterzeitung“ hat deren Leſern eine An⸗ zahl Werbezettel E je können in Zukuntt nur dann auf meine Einkäufe rechnen wenn Sie in der Arbeiter-Zeitung inserieren! in der vorſtehend abgebildeten Form zugehen laſſen zugleich mit der Aufforderung, dieſe Mitteilungen beim Einkauf der täglichen Bedarfsartikel an der Ladenkaſſe abzugeben. Der Zweck iſt nach Anſicht des Verlages der„Arbeiterzeitung“ wörtlich folgender: 1. Die Abgabe iſt eine ſtille Aufforderung an den Ge ſchäftsmann, in der Arbeiter⸗Zeitung zu inſerieren und evth dieſe zu abonnieren. 2. Der inſerierende Geſchäftsmann erhält durch die Zet⸗ telabgabe den Beweis, daß ſein Juſerat Beachtung gefunden hat und freut ſich. Er wird dann ſeine Angebote in deſe Arbeiter⸗Zeitung erlaſſen und dadurch zur Finanzierung unſerer geiſtigen Waffe beitragen. 3. Vor jedem Einkauf in die Arbeiter⸗Zeitung ſehen und nur bei unſern Inſerenten kaufen. Wer in der Arbeiter⸗ Zeitung nicht inſeriert, iſt ein offener Gegner, dem wir unſer verdientes Geld unter keinen Umſtänden bringen dürfen. Es iſt zu hübſch, daß ausgerechnet die„Arbeiter⸗Zeitung“, die gegen„Willkür“,„Entrechtung“ und„Unterdrückung“ ſonſt nicht genug wettern kann, ſich hier Methoden bedient, für die ſie ſonſt das Beiwort„kapitaliſtiſch“ verwendet. Die „geiſtige Waffe“ muß doch ſchon recht ſchartig und unbrauch⸗ bar geworden ſein, wenn ſie mit ſolchen Mitteln wieder ſcharf gemacht werden ſoll. Im übrigen iſt dieſe Art des Zwanges ſo einfältig, daß ſie nicht verfangen wird. Sie zeigt aber, was gerade der Handel und der freie Wettbewerb zu erwar⸗ ten haben, wenn der Kommunismus weitere Ausbreitung er⸗ fährt. Die nächſtliegende Nutzanwendung muß bereits am 14. November gezogen werden: Jede Stimme der Partei für Freiheit der wirtſchaft⸗ lichen Entfaltung, der 10 4 Deutſchen Volksparteii—4 Aus dem Lande ch. Neckarbiſchofsheim, 4. Nov. Das Beſtreben, eine Ein⸗ heitsliſte ſür die Gemeinderats⸗ und Bürgerausſchuß wahl zuſtande zu bringen, iſt trotz eiſrigſten Bemühens bis jetzt ge⸗ 6 7 81 Am 14. November bewerben ſich um die Gunſt der 2 ähler nicht weniger als 5 Gemeinderatsliſten und 4 Bürger⸗ ausſchußliſten. Es ſind dies zwei Liſten vom Landbund, eine Liſte des Bürgerblocks, eine Sonderliſte für den Gemeinderat ohne Namensnennung für den Bürgerausſchuß und eine Liſte des Vororts Badiſch⸗Helmhof. ch. Bad Rappenau, 4. Nov. Zur Gemeinderats⸗ und Ge⸗ meindeverordnetenwahl wurden von der ſozialdemokratiſchen von der Bürgerlichen Vereinigung je 1 Liſte ein⸗ gereicht. ch. Siegelsbach, 4. Nov. Für die Gemeindewahlen wur⸗ den hier 4 Liſten eingereicht, die die Wahlvorſchläge der ein⸗ zelnen Parteien und Vereinigungen enthalten. In Heidelberg treten die Demokraten, die Deutſche Volkspartei, die Sozialdemokratie und die Vereinten Bürger⸗ lichen Gruppen, wozu die Deutſchnationalen, die Bürgerliche Vereinigung, der Landbund und Einzelhandel gehören, mit eigenen Liſten auf. In Karksruhe haben die ſechs politiſchen Parteien— Deutſche Volkspartei, Deutſchnationale, Demokraten, Zen⸗ trum, Sozialdemokraten und Kommuniſten—, ſowie drei wirtſchaftliche Sondergruppen eigene Liſten aufgeſtellt. Eimaroſa iſt noch kein Mozart, ihm ſehlt der Ideenreich⸗ tum, der geniale Fluß des Melos. Die Muſik, bietet wenig Gelegenheit zu ſtarker dynamiſcher Differenzierung, es fehlen ihr die Kontraſte im Ausdruck, ſie iſt leichtbeſchwingt, hin⸗ geſchrieben in reiner Muſizierſeligkeit, ohne ſtarke ſeeliſche Be⸗ ſchwernis- Man muß deshalb dieſe Muſik ſo anpaclen, wie es Kapellmeiſter Wilhelm Bachenheimar getan hat: leicht und beſchwingt, differenziert im Klang, durchſichtig und klar, mit fein herausgearbeiteten dynamiſchen Schattierungen im — 8 im delikat und ſauber ausgefeilten Enſemble auf der ühne. Dieſes Enſemble bewährte ſich— mit Ausnahme des no ziemlich wackligen, oft überhetzten Dialogs— 9 ab Gerade die großen Enſembleſöenen beſtachen durch ihre Exakt⸗ 95 und den aufeinander abgeſtimmten Klang der Stimmen. Mit freudiger Ueberraſchung machte man die Bekanntſchaft des neuen lyriſchen Baritons, Johannes Drath, der einen ganz famoſen Graf Robinſone gab. Da haben wir wieder ein⸗ mal eine ganz geſunde und gut ſitzende Stimme von beſtechen⸗ dem Wohlklang, das Biihleht Marionettenhaſte ſeines Spiels konnte die natürliche Bu nenbegabung nicht verdecken. Auch Erich Froh wein bereitete mit ſeiner warmen und gutgebil⸗ deten Stimme, mit ſeinem unaufdringlichen Humor reine Freude, hier— als Geronimo— war er richtig am Platze. Mario Sembro iſt kein idealer Sänger für Partien von der 105 85 immer erſtaunlich, wie er ſein igen verſteht, wie er a i i i b ſpieleriſcher Leichtigkeit Mi 8 2 Johanna Orth als Carolina hatte a *0 9 9 nfa 2 liche Nervoſität zu überwinden, ſie ſang 19 ae 93 91 ſchwere und geſangstechniſch ſehr heikle Partie über⸗ 5 und geſchmackvoll, ein Beweis, daß die auf ſie geſetz⸗ —— immer mehr der Erfüllung entgegenreiſen. 175 599 Arbeit an der Ausfeilung der Höhe wird das — 5 beitragen. Eine reizende, graziöſe Liſette ſtellte 10 i dn er auf die Bühne. Die Sängerin muß aber * 190 raffe Hand kommen, wenn das an und für ſich ſchöne 515 in der Tiefe und Mittellage auch trotz In⸗ Pibal ion gut tragende Organ nicht verlieren ſoll. Als i 936 ſtand Mary Ruf⸗Kaulmann zum erſten Mal auf der Bühne, ließ eine warmtimbrierte Altſtimme von gro⸗ Bem Umfang, aber von uneinheitlicher Ausbildung hören. Die Töne werden nicht richtig gefaßt, kommen ins Gleiten und Renden oſt gauwig; auf prägnante Konſonanten und klare Vokaliſation muß niel mehr Wert gelegt werden. Darſtelleriſch war die Leiſtung für eine Anfängerin ganz reſpektabel. J. K. F 4. Seite. Nr. 519 90 Nene Mannheimer gelkung(Abend⸗Ausgabeſ Freitag, den 5. November 10²⁰ 3 — Aus dem Lande 6 Ssch. Hockenheim, 3. Nov. Das Feſt der goldenen Hochzeit beging hier der Zimmermann Bernhard Walter und ſeine Eheſrau, geb. Goth. Beide ſtehen im Alter von 76 und 75 Jahren. 9* U Weinheim, 4. Nov. Ein 26 Jahre alter, in Hemsbach wohnhafter und in Mannheim beſchäftigter, verheirateter Fabrikarbeiter wurde geſtern abend durch die Gen⸗ darmerie wegen eines Ueberfalls auf offener Landſtraße feſt⸗ genommen. ZJwiſchen Hemsbach und Sulzbach hatte der Mann drei junge Mädchen angehalten, die von einem Nähkurs in Hemsbach nach Sulzbach um halb 8 Uhr heimkehrten. Wäh⸗ rend es zwei der Mädchen gelang, zu flüchten, warf der Wegelagerer das dritte 19 Jahre alte Mädchen zu Boden und bedrohte es mit Totſchießen. Als zum Glück gerade ein Radfahrer gefahren kam, ließ der Mann inſolge der Hilſeruſe des Mädchens von ſeinem Opfer ab und flüchtete in das Feld. Der ſofort benachrichtigten Hemsbacher Polizei. ge⸗ lang es, den Täter feſtzunehmen, den die gleichfalls verſtän⸗ digte Gendarmerie in das Amtsgerichtsgefängnis in Wein⸗ beim einlieferte. Aus der Pfalz Ludwigshafen a. Rh., 5. Nop. Die Namen der bei dem Unglück in der Anilinfabrik getöteten Arbeiter ſind: Peter Buckel, 26 Jahre alt, aus Oggersheim, Ludwig Dries, 25 Jahre alt, aus Mannheim, Alwin Ritter, 17 Jahre alt, aus Mechtersheim. Die beiden letzten ſind von der Firma Grünzweig u. Hartmunn. Der Name des noch in Lebeus⸗ gefahr ſchwebenden Acbeiters iſt Otto Hartkorn vom Limburger Hof. * Altrip, 4. Nov. Bei den Waſſerleitungsarbeiten wurden wiederum zwei Ziegekſtücke mit Militärſtempeln aus ſpät⸗ römiſcher Zeit gefunden. Beide Stempel lauten: PORTS. Der gleiche Stempel iſt auch in Rheinzabern und neuerdings in Speiſer gefunden worden. * Bad⸗Dürkheim, 3. Nov. In einem Garten an der Mit⸗ telhaardt gedeihen in dieſem Jahre an einem Citronen⸗ Haum zum zweitenmale die Früchte, die von Nachblütlern ſtammen. Dies iſt umſomehr eine Seltenheit, als ſelbſt im ſonnigen Jahre 1921 die Nachblütler der Citronenbäume an der Haardt nicht zur Fruchtbildung gelangten. * Kaiſerslautern, 1. Noy. Vergangene Nacht ereignete ſich in der Pariſerſtraße ein blutiger Vorſall. Ein Angetrun⸗ kener ſing ohne Veranlaſſung mit vier jungen Leuten, die vor dem Auguſtinerkeller ſtanden, Streit an. Dabei erhielt er einen Stoß auf die Bruſt. Die jungen Leute entfernten ſich dann. Vor der Hauswirtſchaft Jäniſch ſchlug der Angetrun⸗ kene, dem ſich noch drei junge Leute angeſchloſſen hatten, einen völlig. Unbeteiligten, einen 20 Jahre alten Chauffeur zu Boden, hieb mit einem Meſſer auf den Wehrloſen ein und verſetzte ihm ſieben Meſſerſtiche in Bruſt, Oberarm und Hand. Der Verletzte mußte mit dem Sanitätsauto in das Krankenhaus verbracht werden. Die Täter konnten bis jetzt noch nicht ermittelt werden. —— — Reues aus aller Welt — Großer Aluminiumdiebſtahl auſgeklärt. Zwei große Einbrüche wurden bei einer Gießerei in Reinickendorf bei Berlin verübt. Jedesmal wurden 10 Zentner Aluminium⸗ Schalldoſen für Sprechmaſchinen geſtohlen, Die Beute war in beiden Fällen ſo groß und ſchwer, daß ſie unbedingt mit einem Fuhrwerk weggeſchafft worden ſein mußte. Kriminal⸗ beamte ſtießen dieſer Tage auf einen alten Stall in der Seeſtraße. Als ſie ſich zur Nachtzeit hineintaſteten, ſiel eine Tür um und ſchlug auf einen Hauſen Lumpen. Der wurde plötzlich lebendig und aus ihm heraus erhob ſich ein wüſtes Schimpfen. Mehrere Männerſtimmen rieſen zu gleicher Zeit den Eintretenden, die ſie wohl für Gleichgeſinnte hielten, wütend zu, ſie ſollten etwas vorſichtiger ſein und ihre Nachtruhe nicht ſtören. Die Beamten unterſuchten den Lum⸗ peuhaufen und fanden darin drei gewerbsmäßige Einbrecher, namens Hupfeld, Ledermann und Mühlmann, die ſchon 12 bis 16 Jahre Zuchthaus hinter ſich haben. Diebes⸗ gut fand ſich nicht. Die Feſtſtellungen ergaben, daß Mühl⸗ mann einmal in der Gießerei in Reinickendorf gearbeitet hatte. Man ſagte ihm den Einbruch auf den Kopf zu, und er und ſeine Helfershelſer räumten ihn auch ein. Auch die 10 Zentner Schalldoſen wurden wiedergefunden. Die Einbrecher hatten ſie an zwei Produktenhändler verkaufen müſſen, weil ihr früherer Haupthehler ſie ihnen nicht abge⸗ nommen hatte. Die Produktenhändler hatten die Beute be⸗ reits auf dem Nordbahnhof verladen, um ſie nach der Tſchechoſlowakei auszuführen. Noch im letzten Augenblick konnte das geſtohlene Gut beſchlagnahmt und der Gießerei zurückgegeben werden. — Uufreiwillige Luftfahrt. Ein Marktwächter hatte ſich auf einen Kanaldeckel auf dem Burgplatz in Duisburg geſetzt und ſich eine Pfeife angezündet. Das noch brennende Streichholz fiel in die Tiefe, wo es eine Entzündung der im Kanal vorhandenen Gaſe hervorrief, Die Gewalt der Er⸗ ploſion des Gasgemiſchs im Kanalſchacht war ſo ſtark, daß der Wächter mit dem eiſernen Deckel in die Höhe geſchlendert wurde und ſich auf dem ausgebreiteten Zelttuch eines Markt⸗ ſtandes wiederfand. Der unfreiwillige Luftfahrer hatte nur geringe Verletzungen erlitten. Die Kuh im Schlafzimmer. Ein heiteres Stückchen, das den Vorzug hat, wahr zu ſein, ereignete ſich laut„Deut⸗ ſcher Reichszeitung“ in Walberberg(Vorgebirge). Ein Landwirt war mit ſeiner Familie im Felde beſchäftigt. Die Abweſenheit benutzte eine Kuh, um im Wohnhaus eine Orts⸗ beſichtigung vorzunehmen. Nachdem ſie durch die Haustür bis zur Küche gelangt war, ſtieß ſie gegen die Küchentür. Ein in der Küche beſchäftigtes junges Mädchen rettete ſich vor der Kuh durch einen Sprung aus dem Fenſter und alarmierte die Nachbarſchaft, Währenddeſſen ſtieg die Kuh die Treppe hinauf in den erſten Stock, ſpazierte durch die Schlafzimmer udn gab dort ihre„Viſitenkarte“ ab. Den Sypiegel ließ ſie unbeachtet. Da die Fenſter mit Geranien dicht bewachſen waren, fehlte der Kuh der freie Ausblick ins ſchöne Rhein⸗ tal. Um dieſem Uebelſtande abzuhelfen, vertilgte ſie ſoviel Blumen, bis ſie ſich ein tüchtiges Guckloch durchgefreſſen hatte. Als die Nachharn das Zimmer betraten, machte die Kuh eben — 5 5 4 5 1 Well dlese Mäntel, die wir neu herelnbekommen wir mit Recht von einer Grosie stung sprechen, Kaufen selten s0 günstig! Beispiele: Damenmantel as modern ge- mustertem Wolltlausch, juxendliche Fotm mit bteiten Seitenſalten, Rückengürtel und Taschen Damenmantel aus molli ꝛem Woll· auscn, bieiter echtet Pezkragen, modeine seitlicne Gatnitut, mit Rückengüttel und SSSC 26995õ6„„„ Damenmantel aus autem veicur de laine, moderne jugendliche Blusenſorm mit echtem belzbesatz u. se tlichet Falten· und Knopigarnitur (· K——*— Damen mantelus veiour de leine modeine Blus nioim mit seitliche/ Pelz- und Biesengataltut, echtet Pelzktagen, sehr Schick ‚˖ 6669 9* 2 W66„6j%W%»»»»* Damenmantel aus gut. 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Stadt Düſfeldonf 8 6 0 Fon usſtellung„Geſo⸗ verliehen.* Wenernachrichten der KarisruherLandeswenerwarl 9 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen 47 morgens) 10 5 61 SſETſS EEar Wind 8 5 22 9 . e e m mm 33 358 Kich: Star 33 Wertheim—— 7 8 2— ſtill[ Nebel vo Königſtuhl625 760.2 4 6 4. 8 lleicht 1 8 Karlsruhe 127760,4 7 8 6— ſtill bedeckt Bad. Bad 213 760,00 7f76[ W leeicht Nebel7 ge Villingen 780701.86 3 1 3 W 6 4 8 Feldbg. Hofi1407 634,44 7 6 9 N„ ſwoltenl. S Badenweil.— 5 1—— 2 de St. Blaſien(— 2 8 2[ Nw lleicht Nebel l Höhenſchw 1— 1—* 7— 2 5 7 Während über dem Kontinent heute morgen noch va 17 hältnismäßig geringe Druckdiffexenzen weiterbeſtehen un nur ſchwache Luftzirkulation vorhanden iſt, hat ſich ein geſten i weſtlich von England gelegener Wirbel auf ſeiner Oſtwär 9 verlagerung außerordentlich vertieft(Minimum unter 71 W Millim.) und verurſacht über ganz England ſtürmiſche Windgz 1 die auch bereits auf die Küſtengebiete Frankreichs u 90 Deulſchland und Norwegen übergegrifſen haben. Im Laußz des heutigen Tages wird der Wirkungsbexeich des Wirbehe p1 auch unſer Land ſtreiſen und auffriſchende ſüdweſtliche Win 5 i1 bewirken. Gleichzeitig iſt Erwärmung mit Regenfällen(Au a gleitregen) zu erwarten. Auch für morgen ſteht milde Bie, n rung bei vereinzelten Regenfällen und lebhaften Südweſt⸗ 0 winden bevor. u Wetterausſichten für Samstag, 6. Nov., bis 12 Uhr nachts Mild, lebhaſte Südweſtwinde, wolkig mit vereinzellen Regenfällen. 1 Herausgeber, Dructer und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung Gum b.., Mannbeim. E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher.— Verontwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kauſer 1 Kommunalvolitik und Lokales: Richard Schönſeldexr.— Sport un Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehme, Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. E Stötzner. ——————————— 2 Si kei 8 Worum nehmen—9 ſenz edener Miene, ſichs im Bett begnem zu machen. Nachdem ſie noch haben, durchweg von hervor- kð nnen die sich würdig unserer Ver- die Siad Ouf für jvden, den Husten U. Caturche gudlen mit Rosen umflechten. Hen eceen. Des Lebens höchste Kunst verstehen Frauen, die den Alltag 471C1“ zum besonderen Gebrauch er⸗ Wählen heißt, solch hohe Kunst voll und ganz beherrsckkn. Der wundersam ſesselnde Duft dieses köstlichen Wassers spinnt zarte Fäden und erhöht den Zauber weiblicher Anmut. Stets dort, wo gute Gesellschalt sich zu treffen pflegt, empfindet der Kultur- mensch die Zauberkraft der 474 und möchte sie nicht missen. Aur Sche mit der gos, geach. I(Blau-Sel-Etiketh ——— werbekräüſige Druckschriſten in Massen- qauflagen, Hlusirierte prospelcte, kcataloge und sonsfige von Handel, Indusfrie und Gewerbe benöfigten graph. Eraeugnisse in sachgemdger neugeilicger auſmacoung — Druchcerei Dr. Hudus Neue Mannbeimer Zellund G. m. b.., Hunnbeim. E 6. 2 7 enn Hreitag, den 5. November 1920 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 938 5. Selte. Nr. 513 Die Frau in der Aſtronomie S So reizvoll die Wiſſenſchaft der Himmelskunde dem ternfreund auch erſcheint, ſo ſchwierig und leider geradezu koſtoßend wirken bei näherer Beſchäftigung mit ihr die Zah⸗ öutnaſſen, die dabei bewältigt werden müſſen, und die Eiu⸗ nigkeit, die die Durcharbeitung der großen Mengen ſtati⸗ ſliſchen Materials mit ſich bringt, ohne die die Himmels⸗ oͤrſchung heute nicht arbeiten kann. Trotzdem weiſt die Geſchichte der Aſtronomie eine Reihe 2 Beiſpielen auf, daß gerade die ſchwierigſten Abſchnitte der umekstunde dafür talentierte Frauen zur Mitarbeit an⸗ heregt haben. Ett Eine ſehr monotone Arbeit iſt die Vorausberechnung der desrungen, welche die Großen Planeten auf die Wanderung ibe Schweifſterne über den Einfluß der Sonne hinaus aus⸗ bel b, BVor dieſer gewiß nicht verlockenden Aufgabe ſtand man 175 der Wiederkehr des Halleyſchen Kometen um die Jahre 1658/50.4 Der betreffende Aſtronom, der dieſe Unterſucung di ernehmen ſollte, erklärte ſich damals nur dazu in der Lage, * Arbeit bewältigen zu können, wenn Madame Le⸗ 64“ die Gattin eines Pariſer Uhrmachers dabei helſen ffte. Glücklicherweiſe fand ſie ſich dazu bereit, mit ihrer 0 ſe konnte die umfangreiche Störungsrechnung rechtzeitig Kendet werden, die der Lauf des Kometen ſpäter beſtätigte. vo Jedoch noch viel weiter in der Geſchichte zurück finden wir * einer Aſtronomin berichtet, deren Lebenslauf ſogar ſo alsekeſſant war, daß ein großer engliſcher Schriftſteller ihn mü Romanſtof verwertet hat. Nach heutigem Sprachgebrauch te man ſie als Privatdozentin für theoretiſche Aſtronomie n0 er Univerſität Alexandria bezeichnen. Von ihrem aſtro⸗ Pliebachen„Kanon“ iſt uns leider nur der Titel erhalten ge⸗ im en, Hypathia ſelbſt kam durch einen Meuchelmord m Jahre 415 nach Ehriſto ums Leben. I6 Unter den Aſtronominnen aus der Zeit des großen Anf⸗ In ens der Sternforſchung im zweiten Drittel des 17. Jahr⸗ luaderts iſt die Gatiin des mit Recht Hoch berühmten Hau⸗ ar Liebhaber⸗Aſtronomen Hevelius hervorzuheben. *3 Abhild uns in zahlreichen ſchönen Kupferſtichen über⸗ bättrt iſt, die auch als Koſtümſtudien von Intereſſe ſind. Es wä e gewiß noch heute hohen Reiz, wenn wir in der Lage wicen, unſere Inſtrumente derartig kunſtvoll auszuſtatten, eſes der Familie Hevelius damals noch möglich war. Unter den Geſtirnen hat ſelbſtverſtändlich der Mond die auen beſonders intereſſiert, und ſo entwarf beiſpielsweiſe die Eimmart dreieinhalbhundert hübſche Mondzeichnungen, ni leider ſpäter in Rußland durch eine Feuersbrunſt ver⸗ chtet wurden. 05 Als eiſrige Beobachterin der verſchiedenſten Himmels⸗ von 6 trgt dann die Gattin eines Aſſiſtenten von Hevelins, Ba Gottfried Kirch, ſelbſt eine Schülerin des Sommerfelder hernern⸗Aſtronomen Arnold, eine geborene Winkelmann, 3 Ihre Bedeutung liegt darin, daß ihr Gatte Direktor neugegründeten Berliner Sternwarte(1706) wurde. im eben dem Mond nehmen erklärlicherweiſe die Haarſterne A beſonderen Maße das Intereſſe der Aſtronominnen in grütbruch. Die berühmte Schweſter Caroline Lueretia des Hanen Aſtronomen Wilhelm Herſchel war von ihrem 23. irbre an ein halbes Jahrhundert lang als Mitarbeiterin Daes Bruders eiſrig tätig. Sie wird als eine ehrwürdige Laſrlas von heiterem zufriedenen Sinn geſchildert, die ſich in Bri ler Tätigkeit der wiſſenſchaftlichen Förderung ihres iders widmete. Sie entdeckte nicht weniger als acht Ko⸗ en und ſtarb 1848 in ihrem Geburtsori Hannover. riges uch die theoretiſche Aſtronomie, ein ungemein ſchwie⸗ ˖ Kapitel, hat ſchon früh Frauen zu feſſeln vermocht, un⸗ aus en wir Sophie Germaln und Sonſa Kovalewsky oskau erwähnen möchten, weil zu ihrer Zeit die Be⸗ äftigun gew der Frau mit der Himmelskunde etwas ganz Un⸗ Wnliches war. Fral ine beſonders anerkennenswerte Opferfreudigkeit der 8 für die Aſtronomie haben hauptſächlich Miß Bruce in ſich rika und Frau Waltz in Deutſchland bewieſen, indem ſie Sterur Stiſtung großer Inſtrumente zum Gebrauch auf den Hevarten entſchloſſen. leneg ute iſt die Frau in der Aſtronomie durchaus nichts Sel⸗ ſern. mehr, und nicht nur auf den amerikaniſchen Rieſen⸗ en varten, ſondern auch auf vielen deutſchen Juſtituten fin⸗ öniacnr weißliche Mitarheiter, die ſich gerade bei den ein⸗ erarn Arbeiten der Ableſung der Chronographenſtreifen, der Kraphifcltung der Kreisabſeſungen, der Ausmeſſung photo⸗ Durch er Platten und Aehnlichem beſonders bewährt haben großen Teil ſeines Glanzes und ſeiner Poeſie. Den wahren Genuß von den ſtrahlenden Lichtern dort droben hat doch wohl nur der, den kein Muß, und ſei es auch ein aus Be⸗ geiſterung ſelbſt gewähltes, zur Beſchäftigung mit den Sternen äwingt: Der Liehhaberaſtronom! D. 0. Feinde unſerer Kinder Sobald das geiſtig und körperlich geſunde Kind zum Be⸗ wußtſein exwacht, ſobald es Herr ſeiner Glieder iſt, erwacht in ihm ein lebhafter Drang zur Selbſtbetätigung, der ſich je nach der vorhaudenen Befähigung ſteigert. Das Kind will alles alein machen. Man laſſe es gewähren, ſolange keine Geſahr im Verzuge iſt und warte ab, bis es kleinlaut um Hilſe bittet. Dann helſe man freundlich und ſage:„Sieh, alles kannſt du noch nicht allein, das kann ich auch nicht, ich brauche auch die Unterſtützung Anderer, Stärkerer, Klügerer.“ Das begabte Kind kennt keine Hemmungen, es kann nach ſeinem Begriffsvermögen alles und iſt im Beſonderen ein naiver Künſtler. Es kritzelt ein paar unbeholſene Striche aufs Papier und iſt ſeſt davon überzeugt, eine Ziege, ein Pierd, einen Hund, ein Haus, einen Baum dargeſtellt zu haben. Um eine Brücke über einen Bach zu bauen, braucht es nach ſeiner Meinung nur einige Steine eine Handvoll Reiſig und Holz. Mit den Händchen kippt es aufs Klavier, ahmt die Gebärden der Erwachſenen nach und iſt ein Pianiſt. Es ſtützt einen Stieſelknecht unters Kinn, ſtreicht mit einem Stöckchen auf und ab und iſt ſelig in dem Gefühl, das Spiel der Mutter zu begleiten. as Kind ſingt nach eigen erſun⸗ dener Melodie und iſt ein Tonſetzer, es reiht Worte an⸗ einander und iſt ein Dichter von Gottes Gnaden. Es iſt wundervoll, das Tun und Treiben eines ſolchen Kindes zu belauſchen, und mau hüte ſich, dazwiſchen zu ſahren mit einem unwirſchen:„Laß das dumme Zeug und ſpiele ordentlich mit deinen Sachen“, denn in dem urwüchſigen Spiel des Kindes liegt ein tieſer abttlicher Sinn. Wer kaun einer Pflanze verbieten, Knoſpen zu treiben? Andererſeits lege man 245 Eigenarten kein allzu großes Gewicht bel, ſon⸗ dern laſſe ſich daß Kind ungeſtört entwickeln, Leider wird das Kind a er dann oft zu früh in einen Muſik⸗ oder Malunter⸗ richt gedrängt. Die Eltern ſind ſtolz, wenn es vermöge ſeiner leichten Faſſungsgabe mit 10 Jahren Beethoven oder Chopin ſpielt. Daß dies nur rein äußerlich geſchehen kann, überlegen ſie ſich nicht. Für den Muſikkenner und Kinderſreund hal ſolche Reproduktion ſtets etwas Bedauerliches. Er hörte lieber ein einfaches Stückchen, das dem kindlichen Verſtändnis ent⸗ ſyricht und für das die kleine Technik ausreicht. An den großen Meiſtern haben ſich unſere bedeutendſten Muſiker viele Jahre Kopf und Herz in heißem Ringen⸗zerbrochen und ſolch ein Wicht tut ſie aß im Vollgefühl:„das kann ich auch.“ Daß die Muſikgeſchichte Wunderkinder verzeichnet, die zu Heroen in ihrer Kunſt heranwachſen, iſt kein Gegenbeweis der Tatſache, daß die meiſten Wunderkinder ein klägliches Ende nehmen, geiſtig und leiblich zerrüttet. Die Rache des in der Kindheit mißhandelten ehirns und des überan⸗ ſtrengten, in ſeiner Entwicklung gehemmten Körpers. Außer⸗ dem, wer ſagt, daß unſer Kind, das ein hübſches Talentbeſitzt, gerade ein Genie iſt. Solche Kinder verſagen oft in der Schule trotz leichter Auffaſſungsgaben völlig. Sie ſind eine Prüſung für die Lehrer, da ſie ſich in ihre eigne Welt einſpinnen und dem Unterricht nicht folgen. So bleibt ihre Bildung lückenhaſt und gerade ein angehender Künſtler muß eine umfaſſende Bildung auſtrehen, zu der die Schule nur die Grundlage gibt. Entſaltet ſich dies Talent aber wirklich, ſo daß der junge Menſch einen künſtleriſchen Beruf ergreift, ſo iſt die Selbſt⸗ überſchä ung in ihm groß gezüchtet. Er will herrſchen in einem Reich, in dem alle ewig Schüler bleiben, die einem hohen Ziel zuſtreben und ſtößt mit ſeinem Weſen an. Fährt dann noch die Kritik ſcharf dazwiſchen, ſo wird aus dem„Aus⸗ erwählten“ gar zu leicht ein verbitterter Menſch, der ſich ver⸗ kannt und ungücklich fühlt. Ebenſo verhält es ſich mit der Malerei und der Dichtung. Nicht jeder iſt ein Dichter, der früh ein paar hübſche, ſinnige Verſe oder eine ſtimmungs⸗ volle Erzählung zu formen verſteht. Die vielen Goldſchnitt⸗ bändchen mit Lyrik und Novellen, die auf den Böden der Verleger oder gar im eigenen Hanſe ein verſtaubtes Daſein friſten, ſind ein beredtes Zeugnis für ihre Ueberflüſſigkeit. Ein„überflüſſiger“ Dichter aber, fürwahr ein beklagens⸗ wertes Los! Lebendige Makulatur! Ein hübſch und flott ausgeführtes Bildchen erweiſt auch nicht immer die Notwen⸗ digkeit, nach München zu fahren und dort ſich auszubilden. Wie viele, beſonders die Mädchen, kamen mit gebrochenen dieiel Fechyſſche noyliert ſeider der Sternßimmel einen Schwingen zurück und tauchten im Alltag unter, ewig ge⸗ „555SFFTTTTTTX———K Cechs Autoren ſuchen einen— Winterhut Von Margarete Halm Fupi Dienstag nachmittag um.30 Uhr ſaßen in der Wil⸗ affe ütuſtraße 56, Hochparterre, ſechs Perſonen um den Paſteg ich. Ernſte Ln Mienen zeigten, daß hier Eruſt⸗ 3 beraten wurde. Beto ugegen war Frau Rat Gernegroß, Frau Geheimrat Käſit Ehrenpräſidentin des Vereins zur Verhütung über⸗ hle5 Ausgaben, Madame Epatank, die Frau von höchſtem Sorgen licherrevifor Gründlich und Herr und Frau Direktor Nuteich als liebenswürdige Gaſtgeber, Porigenchdein man ſämtliche Erkundigungen nach den zuge⸗ aushalCatten. Kindern und ſonſtigen Angehörigen und die unde Ksſorgen abſolviert hatte und eben bei der zweiten re Gäfandwichs angekommen war, bat Frau Sorgenreich lieben 97 höflich um Gehör für eine Frage, die ſie mit ihren reunden heute gern eingehend beſprechen wollte, hand perſchäntk elte ſich nämlich darum(Frau Sorgenreich ſenkte dritten errötend das Köpfchen): daß ſie nun ſchon im meine§ auat— wie? alle Hülſe ſtreckten ſich— aber nein, danken errſchaften, wo denken Sie hin?— ſich mit dem Ge⸗ Perſtändun, die Anſchaffung eines neuen Winterhutes trug. den Kaffack untges Nicken auf der ganzen Linie rund um Frage W0h4— man war ſich der Bedeutung dieſer wußt. lieben Anerkennung der außerordentlichen Fähigkeiten ihrer Dor pierzeite, Frau Rat Gernegroß, habe ſie ſich ihr berelts Standeznehn Tagen auvertraut und ſie gebeten, die ihr von aung degen eigene Beredſamkeit der guten Sache zur Ver⸗ Wort.s zu ſtellen. Somit erteilte ſie ihrer Tante nun das Wurdeen at Gernegroß erhoh ſich im Vollbewußtſein ihrer ſerte Hhgleich ſie zwar daz Thema nicht befonders intereſ⸗ ſelben Fede trug jahraus, jahrein ſeit fünfzehn Kahren den⸗ Mal hatte dahut Küinfmal war er ſeither aufgefriſcht und ein⸗ da ein S5 abei die vordere Feder erneuert werden müſfen, Frau +5 u done, ſolch ein indieutables Tier——-hm bewahrt at hatte die verdorbene Feder ſorgſamſt auf⸗ war ja ſo derzman konnte ja nicht wiſſen—— die Mobe Alſo veränberlich———), gering Allgemeinen hatte ſſe für Staatsangelegenheiten und jebe ceß Intereße, da ſie ſich aber gerne ſprechen hörte hrer Richtelehenheit dann mit Frenden wahrnahm, dankte ſie Verticfen iß für die ihr erwieſene Ehre durch grünblichſtes nur die Materie und ſorgfäftiaſte Präparation. In Rede begann ſie ihre Ausführungen einzuleiten: wohlgeſetzter Es ſtand zur Diskuſſion; Frau Sorgenreich brauchte einen neuen Winterhut: 1. 9 ſiat 1 Hut; c) von kleidſamer Form. II. a) Für Sonntags auf die Straße; b) zum Nach⸗ mittagstee; 6) er mußte aber auch am Abend gehen. fil. a) Er Prhe nicht zu teuer kommen; b) das Billigſte taucht nicht viel; e) war zu berechnen, daß er ſich von Jahr zu Jahr durch kleine Umfaſſungskoſten amortiſierte. 1 a) Ein großer gut; b) ein kleiner Hut, c) ein mittel⸗ großer Hut. 5 00 Filz; b) aus Samt; c) kam ſonſtiges Material in Frage VI. Die Garnitur. VII. a) Die Vorzüge der Putzmacherin Knoddelchen; b) das Modewarenhaus; c) der Salon. Das Mädchen hatte gerade den vierten Kuchen, eine Schokoladentorte, ſerviert, als Frau Rat ihre Rede beendet hatte, und es ſtanden nur noch die Petit— fours zu erwarten. Da Frau Geheimrat Beto, aber, der man als Ehren⸗ präſidentin des Vereins zur Verhütung überflüſſiger Aus⸗ gaben nun das Wort erteilte, Petit fours leidenſchaftlich gerne aß, faßte ſie ſich kurz und nahm einzig Stellung zu den Aus⸗ führungen unter IIIb und VIIc. Sie ſelber kauſte ihr Hüte ſelbſtverſtändlich nur in aller⸗ erſten Putzſalons, doch war es ihre Pflicht, den andern Da⸗ men davon abzuraten. Näher auf die Frage einzugehen, hieß auf drei Stückchen der heißgeliebten Süßigkeiten zu verzich⸗ n, und wenn ſie ſich hier daxan gründlich ſättigte, ſo konnte ſie dieſe überflüſſigen Ausgaben in den nächſten Tagen ver⸗ jüten. Mabame Epatant erhob ſich, und ein heißer, nicht legi⸗ timer Blick des Herrn Direktor Sorgenreich umfaßte ſie; Oh, ſie habe einen feenhaften Hut geſeſſen, roſtfarbener Panne⸗ chiffon, mittelgroß, ſeitlich aufgeſchlagen, mit abgetönter Phantaſie—— bildſchön! Sie küßte die Spitze ihres Dau⸗ men und Zeigefingers zum Zeichen der Begeiſterung—— wie geſchafſen für ihre liebe Freundin, allein er ſei reichlich teuer— ſie nannte einen erheblichen Preis— und ſie glaube kaum, daß Herr Sorgenreich für ſeine Frau— empörend! mas ſollte der bedeutungsvolle Blick?— ſo viel übrig hätte, KMuch ſtehe der Hut ihr, Madame Epatant, entzückend, und ſie ſei noch nicht entſchloſſen, ob ſie ihn nicht ſelber haben möchte 001 dieſen Worten beſprach ſich Herr Direktor Sorgen⸗ reich eingehend mit Reyiſor Gründſich, Frau Sorgenreich dankte den Damen gerthrt für ihre liebevolle Anteilnahme und laut gemeinſamer Verabredung b) von dauerhaftem Material; kränkt, untauglich, den Forderungen des Lebens zu ge⸗ nügen. Bühnen⸗ und Tauztunſt ergeben ein ähnliches, oft noch viel tragiſcheres Bild. Wenn die Jugend verblüht und die Begabung keine tragende iſt, dann beginnt der traurige Abſtieg. Vor ſolchen Schickſalen können wir unſere Kinder be⸗ wahren, wenn wir ſie anhalten, tüchtig und gründlich das Nötige und Nächſte zu lernen, das ihnen einen ſicheren Platz im Leben verheißt, und nicht planlos den ſchönen Fähigkeiten nachzujagen. Dieſe müſſen unter ſicherex, jach⸗ kundiger Führung reiſen. Man braucht nicht mit 17 Jahren Auſſehen zu erregen, um ein Künſtler zu werden, einige Jahre ſpäter iſt auch noch früh genug. Jedeufalls hat ſich dann die Weltanſchauung erweitert, das Empfindungsleben vertieft, das Wiſſen gerundet. Wenn der Kern des innerſten Weſens ſich gefeſtigt und geläutert hat, dann wird auch die äußere glänzende Schale nicht ſo leicht zerſtoßen. Wenn es aber doch geſchieht, ſo bleibt der geſunde Kern, der allen An⸗ ſtürmen Widerſtand leiſtet, denn er iſt„reif“.„Reif ſein iſt alles“: das beſte Rüſtzeug, das wir unſeren Kindern mitgeben auf ihrem Lebensweg, gleichviel ob er zur Höhe führt oder ſtill und friedlich im Tal verläuft. Möchten wir es doch immer bedenken, wenn wir Gottes⸗ vertreter an beſonders hegabten Kindern ſind, daß wir die wei ſchlimmſten Feinde fernhalten, die auf der Lauer liegen, um Lebenskraft und Glück zu zerſtören:„Ungeſunde Frühreiſe und Selbſtüberſchätzung“, Die Schule des Lebens iſt hart und der Maßſtab der Welt ein anderer, als der der Familie. E. Von Clara Pries Es iſt nicht immer angenehm, viele Tanten zu beſitzen. Aber hat man gar keine, ſo iſt das erſt recht ſchlimm und ein gans krauriger unnatürlicher Zuſtand für ein Kinder⸗ und Familienleben. Denn ſo ein richtiges Kind braucht viel Liebe, viel Bewunderung— ſo viel, daß ihm die eigenen Eltern beim beſten Willen gar nicht genug davon geben können. Es braucht eine Großmutter oder eine kinderloſe Tante, die es beſuchen kann, wenn die Mutter zu Hauſe Groß⸗ reinemachen oder Kopfweh hat. Derartige Damen pflegen zu Oſtern den üblichen Schokoladenhaſen zu bringen und Weih⸗ nachten zeitig um den Wunſchzettel zu bitten. Jedes Zeugnis, ein auch mäßig gutes, honorieren ſie je nach Charakteranlage und Vermögensverhältniſſen mit einer Geldprämie in der Höhe von zehn Pfennig bis zu einer Mark. Bei dieſen Damen iſt man merkwürdigerweiſe immer gerade eingeladen, wenn der Storch daheim eine kleine Schweſter bringt, und wird ſo jedesmal um das perſönlichen Miterlebens dieſes intereſſanten Ereigniſſes betrogen. Eigentlich muß eine derartige Großmutter oder Tante einen Garten haben, wo man ſich zu geſegneten Zeiten mit Eierpflaumen und Frühbirnen vollſtopfen kann, bis dicht an die Unmöglichkeit heran— oder einen chroniſchen Huſten, zu deſſen Linderung ſie beſtändig Bonbons und Lakritzen mik ſich herumträgt. Die Großmitter zerfallen meiner Erfahrung nach in zwei Kategorien: in die eine weitverbreitete derjenigen, die ſich in blinder Zärtlichkeit an den Enkeln freuen, von den Unarten, Launen und Strafen der Kleinen aber nichts hören und ſehen wollen, und in die andere Klaſſe der geſtrengen Großmütter, die von ihren Enkelkindern zu viel erwarten und fordern, viel mehr als früher von den eigenen Kindern. Sie haben daſür die freilich ſehr logiſche Rechtſertigung zur Hand, daß ſie von den Reſultaten ihrer Erziehung an den eigenen Kin⸗ dern wenig erbaut ſind und bei den Enkeln eine andere Methode verſuchen wollen. Die Tanten, beſonders die unverheirateten, haben alle ungeheuer viel Erfahrungen und Grundſätze auf dem Gebiete des Erziehungsweſens. Sie wiſſen lange Geſchichten von an⸗ deren Leuten, die ihre Sprößlinge ganz tadellos erziehen, und machen uns das Herz ſchwer mit den Schilderungen von den Tugenden dieſer Kinder. Glücklicherweiſe vergeſſen aber all dieſe welblichen Anver⸗ wandten zuweiten ihre pädagogiſchen Theorien. Dann können ſie ſolch einen Schlingel vor den Augen ſeiner Mutter ſo auf⸗ richtig bewundern und ſo herzhaft abküſſen, daß alle graue Weisheit und Pädagogik vergeſſen iſt und wir Mütter nur dankbar ſühlen, wie güt es iſt, daß es noch Großmütter und Tanten auf der Welt gibt. ———— traf man ſich andern Tags punkt 11 im Modewarenhaus Abteilung Hüte. Man hatte nicht etwa die Abſicht, hier etwas zu kaufen, wollte lediglich ein wenig ſchnüfſeln und probieren und be⸗ dauerte lebhaft, als um halb Eins geſchloſſen wurde. —„Nun, wie hat mir der rote Hut geſtanden?“ meinte Frau Stadtrat ſelbſtentzückt. —„Den braunen fand ich gar nicht teuer.“ Nachmittags traf man ſich im Putzſalon. Frau Geheim⸗ rat Veto wiederholte der Beſitzerin mehrfach und mit erwar⸗ tungsvollem Nachdruck, daß ſie es war, die dieſe neue Kun⸗ din ihr zugeführt Es kam ein brauner Hut, ein grüner Hut, ein grauer Hut, ein lila Hut, ein ſchwarzer, gelber, roter Hut und nicht 9690365.01 ſtand ihr gut— Frau Sorgenreich probierte— probierte—— Vorn aufgeſchlagen, hinten ſchmal, Napoleonform war nicht ihr Fall— Frau Sorgenreich probierte—— Der eine geſiel Frau Stadtrat nicht, den andern fand ihr Mann zu ſchlicht, der dritte war etwas zu hoch im Pieite ſhier ſchwieg Frau Veto merkwürdigerweiſe), der fünſte ge⸗ fiel ihr ſelbſt nicht recht— beim ſechſten war der Filz ſo e 5e mt viel beſſer kleiden— reich probierte— probierte. 5 Frau Soigen⸗ Die Verkäuferin ſchaute ergeben drei nichts ſo ungewöhnliches zu ſein— ſo ee das Leben war eine Plage—— bis ſchließlich ein grüner mit rotem Band Frau Sorgenreich entzückend ſtand. Allein grün war natürlich gunz ausgeſchloſſen, auch fand ſie das Band ſchon ein wenig verſchoſſen, oh er darum etwas billiger ſei? Nein? Nun, ſie ſand auch das Material nicht fein Während nun die Salonbeſitzerin mühſam auskalkuliert ob es möglich ſei, den grünen Filzhut 1 rotem Band in braunem Samt mit goldener Lederblume zum halben Ne herzuſtellen, kuſchelten die Damen eifrig, daß ſie nun auf jeden Fall zu teuer ſinden wollten, fort⸗ ſoleken, Pin ergen epenfe eg ſe Prese ⸗ ntuell no i reundin m bringen, die es beſonders gut* 98 Inzwiſchen aber wollte man Fräulein Knobdelchen, die billige Putzmacherin, beſtellen und ſie als eben dieſe Freun⸗ din am andern Tage mitnehmen, daß ſie den Hut abſcheulich finden ſollte,— um ihn dann aus Material, das Frau Direk⸗ tor Sorgenreich ſowieſo nach liegen haite, vielleichl ein wenig ſelber zu* 2 1 Won Großmüttern und Tanten 5 —— Maunherſ.⸗Geſ. 145,0 werk⸗Aktien. — Guß.——1188, Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe handelszeitung Geheimrat Cuno über die Verſchmelzung —Deutſch- Auſtral-Kosmos eheimrat Cuno erklärte Preſſevertretern zu der Verſchmelzung der Hapag mit der Deutſch⸗ Auſtral⸗Kosmos, daß der Anſtoß zu den Fuſionsverhand⸗ lungen von den Verwaltungen beider Geſellſchaften aus⸗ gegangen ſei. Die Hapag habe ihren Prozeß mit den Auſtral⸗ Iinien um die Konferenzanteile der Stinnesſchifſe zwar in der erſten Inſtanz verloren, aber der Prozeß ſei für die Hapag keineswegs ausſichtslos geweſen. Die Durchführung dieſes Prozeſſes ſei durch die gegenwärtige Löſung der ſchwe⸗ benden Fragen erfreulicherweiſe gegenſtandslos geworden. Die Uebernahme der Auſtral⸗Linien ſei deshalb beſonders zu begrüßen, weil die Auſtral⸗Kosmos mit Ausnahme in der Nordamerita⸗ und Auſtralſahrt überall mit der Hapag in Wettbewerb geſtanden hätte. Alle Mutmaßungen über die Schaſfung eines Schifſahrtstruſts ſeien gegenſtandslos. Ein einheitlicher deutſcher Schiſſahrtsblock zwiſchen der Hapag, dem Lloyd und den mehr oder weniger ſelbſtändigen Spezial⸗ reedereien, wie Hamburg⸗Süd, Hanſa und Afrikalinien ſei weder von praktiſchen noch traditionellen Geſichtspunkten zweckmäßig. Die amerikaniſche Geſetzgebung wäre auch in der Lage, einen ſolchen Truſt, namentlich auf der großen Weltverkehrsſtraße der Nordatlantik, unmöglich zu machen. Das bisher verfolgte Syſtem der Arbeitsgemeinſchaften innerhalb der einzelnen Großreedereien habe ſich durchaus bewährt und man werde auch in Zukunft an dieſem Syſtem feſthalten. Im Zuſammenhang mit der Verſchmelzung der Hapag mit den Deutſch⸗Auſtral⸗Kosmos⸗Linien war bekanntlich von vornherein eine Er weiterung der Hapagverwaltung durch Hinzuwahl von Vertretern der aufgenommenen Geſellſchaften und der intereſſierten Bankgruppe in Ausſicht genommen worden. Die Verhand⸗ lungen hierüber ſind nunmehr zum Abſchluß gelangt. Außer Jakob Goldſchmidt(Danatbank), Berlin, Ernſt Ruß, Ham⸗ burg, und Dr. Kuehl in Hannover, wird auch Gen.⸗Dir. Otto Harms, der bisherige AR.⸗Vosſitzende von Deutſch⸗Auſtral und Kosmos neu in den AR. der Hapag hineingewählt wer⸗ den, und zwar als ſtellv. Vorſitzender. — ◻ Stromlieferungsverlrag der Neichsbahn für die Elekfriſizierung der Berliner Stadtbahn. In den nächſten Tagen ſoll, wie die V. Z. erſahren haben will, das Abkom⸗ men der Reichsbahngeſellſchaſt mit den ſtädtiſchen Berliner Elektrizitätswerken und den dem Reich gehörenden Elektro⸗ werken über die Strombelieferung für die Elektrifizierung der Berliner Stadtbahn unterzeichnet werden. Die Berliner Elektrizitätswerke werden Strom aus dem neuen Groß⸗ kraftwerk Stralau⸗Rummelsburg, die Elektrowerke aus mehreren ihrer Kraftwerke, insbeſondere aus dem Fernkraft⸗ werk Golpa abgeben. Beide Elektrizitätswerke übernehmen gemeinſchaftlich die Haftung für genügende Strombelieferung. Die Elektrizitätstarife für den Strom ſind durchſchnittlich 2,4 Pfg. für die Kilowattſtunde feſtgeſetzt, was immerhin ein ſehr günſtiger Preis iſt, die Elektrizitätswerke hatten urſprünglich 4,8 Pfg. gefordert. *.⸗G. für Zellſtoff⸗ und Papierſabrikation in Memel. Laut Proſpektmitteilung iſt der Geſchäſtsgang des der Aſchaffenburger Geſellſchaft naheſtehenden Unterneh⸗ mens im lauſenden Geſchäſtsjahr zufriedenſtellend geweſen, der Auſtragsbeſtand ſichert volle Beſchäſtigung bis mindeſtens Ende des Jahres. Es könne wieder mit einem Gewinnreſul⸗ tat gerechnet werden li. V. 6 v. H. Div. auf 15 Mill. Lit. AK.). Friedrich Wilhelm Lebensverſicherungs⸗AG. zn Berlin. Die Geſellſchaft, die dieſes Jahr auf ein 60 jähriges Beſtehen zurückblicken konnte, hat bei ihrer Lebensverſicherung mit Monatsbeiträgen eine Kollektivverſicherung im Kleinen unter der Bezeichnung„Familienverſicherung“ eingeführt, die eine bedeutende Erſparnis an Verwaltungsarbeiten und Kkoſten bedeutet; die Erſparnis kommt den Verſicherungsnehmern ſofort mit Begiun der Verſicherung zugute in Geſtalt eines anſehnlichen Rabatts, alſo einer garantierten Vordividende, unbeſchadet der eigentlichen Gewinnbeteiligung. :610 Jahre Kommunal⸗Giro⸗Organilatſon. Der Den t⸗ ſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband, der am 26. Okt. auf ein 10jähriges Beſtehen zurückblicken konnte, ſeierte dieſes Ereignis am 3. Nov. in den Feſträumen des Berliner Rar⸗ hauſes in Anweſenheit von Vertretern der Reichs⸗ Staats⸗ und Kommunalbehörden, ſowie vieler Organifationen. Der Berband iſt bekanntlich aus dem deutſchen Zentral⸗Girover⸗ band hervorgegangen, der am 26. Okt. 1916 als Spitzenorgani⸗ ſation der damals bereits beſtehenden 12 kommunalen Giro⸗ verbände gegründet wurde Der Zweck des Verbandes war darauf gerichtet, den bargeldloſen Zahlungsverkehr zu ſör⸗ dern. 1916 kam es zum Zuſammenſchluß der genannten 12 Giroverbände. Bereits im erſten Geſchäftsjahr des Verban⸗ des erſolgte eine Einigung mit der Organiſation der kommu⸗ nalen Geldverwaltungen unter entſprechender Uebernahme der Verbände und der Geldvermittlerrolle des Städtetages. Ab 1. Februar 1918 wurde die Bankanſtalt des Verbandes, nämlich die Deutſche Girozentrale eröffnet, die 1921 noch den Zuſatz„Deutſche Kommunna lbank“ erhielt. Nachdem es im Lauſe der Jahre zu einer Einigung auch mit den Landesbanken gekommen war, erfoglte 1924 der Zuſam⸗ menſchluß des Deutſchen Sparkaſſenverbandes, des Deutſchen Zeutral⸗Giroverbandes und des Deutſchen Verbandes der Kommunalen Banken zu einem Einheitsverband, dem jetzigen Oeutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband. zo. Hauptverſammlung des Reichsverbandes der Auto⸗ mobilinduſtrie. Der Reichsverband der Automobilinduſtrie hielt heute ſeine HV. im Kaiſerhof ab. Dr. Scholz er⸗ ſtattete einen ausſührlichen Bericht über den derzektigen Stand der Verhandlungen betreffend die Neuregelung der Kraftſahrzeugſteuer und gab insbeſondere der HV. bekannt, daß zur Zeit im Verband eine ausführliche Denk⸗ ſchrift ausgearbeitet wird, die ſämtliche Beſteuerungs⸗ möglichkeiten einer eingehenden Erörterung unterziehe. Bis dahin habe das Reichsfinanzminiſterium die Zurückſtellung der Beratung in der Regierung zugeſagt.— Im Anſchluß an die HV. fand eine Vorſtandsſitzung ſtatt, in der Geheimrat Dr. Allmers⸗Bremen zum Vorſitzenden, ſowie Direktor Goſſi und Gen.⸗Dir. Tiſchbein zu ſtellv. Vorſitzenden gewählt wurden. * Aufhebung der Steuerverzugszuſchläge bevorſtehend. Nach Art. 18 der zweiten Steuernotverordnung iſt bei nicht rechtzeitiger Zahlung der wichtigſten Steuern für jeden auf den Zeitpunkt der Fälligkeit folgenden angefangenen halben Monat ein Verzugszuſchlag zu entrichten, der zurzeit noch immer 7 v. H. beträgt. Der Zentralverband des Deutſchen Großhandels e. V. hat ſich wiederholt an das Reichsfinanz⸗ miniſterium gewandt und die Aufhebung dieſer den heutigen Verhältniſſen nicht mehr gerecht werdenden Einrichtung erbe⸗ ten. Wir wir vom Zentralverband des Deutſchen Großhan⸗ dels hören, hat ſich das Reichsfinanzminiſterium nunmehr zu einer alsbaldigen Beſeitigung der Verzugszuſchläge entſchloſ⸗ ſen, ſo daß in Zukunſt bei nicht rechtzeitiger Zahlung lediglich Verzugszinſen zur Erhebung gelangen werden. al⸗ Die Herabſetzung der Frachtſtundungsgebühr. Die Deutſche Verkehrs⸗Kreditbank wird die Gebühren für die halbmonatliche Frachtſtundung(Bankſtundungs⸗ verſahren), nachdem die Zuſtimmung der Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft nunmehr erfolgt iſt, mit Wirkung vom 1. Nov. d. J. ab von 2 v. T. auf 6 v. H. Furszettel der Neuen Mannheimer Zeitung 'nen und Auslandsanteihen in Prozenten. bel Stückenotlerungen in Mark ſe Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit 4. verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Frankfurter Vörſe vom 5. November 3 335 4. 8. Bankt⸗ Altien. 4. 5. IRhein Praunt. 261(71.SſEnzinger-Union 105,0104.0 147.2 Salzw. Heilbronn 132.181.0 Ettling. Spinn. 210.0210.0 Ang, P. Eredurbt. 133.5J139.0 Telus Bergdau. 101.0J100.7 Faber. Jo5, Sel 110.—.— Dabisch. Bank. 173.0172. 1 85.9083.— Farbwerk Mühlh. Zaulſ Sean d Eä e Hceind. ii Sanr Sodence 5„ eCransport⸗Aklien. Fahr Gebr Pirm. 4,1760 Sarnter Bantuer 151.0Jt5700 Shentungbar 54 915 eee 3 Tea P. 6g 0 e aign 0 e 20 6351 L Kant 10 Slie..80i,.—65.— feen. 880 S, Fuduprie- Attien. e 557 B. Voberſee-Bani 135,0f183,0 Eichb.-Mannb..—.—SsuLrüm, üiggte 139.5129.7 D. Bereinsbank 109,0111.0 —.— 5 1975 153,0 53,9054.— conto⸗Geſ. 179,0178,5 Nainzer St. A.—.—Hammerſen 53 169,8167,00Schöfferh. Bindg. 268..265,00Hilpert Armaturf. 70.—68.— refrt. Hyp.⸗Bant 145.5146,5 Schwartz⸗Storch.. 156.0153.0Hir chKupf.u. Met.—.—132.0 Bladb..-G. 185,0182,0 Werger 140,5 47.50 Hoch- und Tieſbau 103.6102,5 + Mitteld. Cred.⸗B 159,0154.0 Abi. Gebr.....——.—Holzmann. Phil.. 166.5 165.5 Nüraberg. Vs.⸗B.—,— Accumulatoren..———Holzverkohl.-Ind. 74.—7,50 Oeſter. Exed. Anſt 8,25 8,40 Adler Oppenheim—.—110,0 Junghans Stam. 115.0/115,0 Pfälzer Hyp.- Bk. 148,0146,7 Adier Kleyer. 118 00—.—[Kammg. Kaiſersl. 140,0140.0 Reichsbank. 167.5167,5 A. E. G. St.⸗A. 175 6172,5 Karlsruher Maſch. 51.—50,7 Rhein.Creditbant 140,014,0Aſchafl. Buntpap. 141.7140.0 Kemp. Stettin..—.— Rhein,Hyp.⸗Bank 154.0 154.5 158.5 Klein, Sch EBecker 89,—93,50 Sübd. Disconto 156,0156,0.35.—[Knorr, Heilbronn 140.0136.0 Wiener Bankver..75 5,70 Bad..0,1700.17 Konſerven Braun 52,2552.25 Württb. Notenbk. 141,0448,0 Durl. 120,0121,0 Krauß& Co., Lock. 80.—61.— Saß„. 132,0133 001Lahmeyer& Co. 158.0197.5 rankf.Alg-Eert. 118,0117.0 Sagriſch Spiegel 87.68.50 dech Augsburg 121.5123.0 Sbereh. Betſ, Heſ.———— 5083 50[Lederwert Rothe—.—— Frantj. R. u. itv.—[Ludwigsh. Walzm 109,0111.0 Sing Meiallwerte 80.— 58.25 Tuß Maſchinen 48.—44.50 Brem.⸗Beſigy. Oel 76.75 76,50Lufg'ſche Induſtr. 35,5085,75 93,0ſCement Keidelb. 138.5138.0 Mainkraſtwerke.119,114,0 Buderus Eiſen 120,0 123,00Cement Karlſtadt 146.0146.0 Miag, Mühlb. 133.5133.0 TD.uxemb. Berg 160.5182,0 Chamotte Annaw. 67,——.—Mez Söhne Eſchweſl.Bergwrt 173.7/f Cont Mürnt ds. or oſmoioren Deug—88.— IGelſenk, Bergw. 186. 163.5 Daimier Motor. 104.7104.7/Motorf. Sberürſ. 64.—66.— Gelſenk. Gußſtahl 31.5031,50 D. Gold⸗u..⸗Anſt 190,0489,00Neckarſ. Fahrzg.. 116,0114.7 THarp. Bergbau 204.5 20,2 Dyckerh.& Widm. 82.—79,— Ury. Leder Spier 86.—86.— Kali Uſchersleben 162,5160,5 Pingler Zweibeott—.——— Peter Union Frtft. 117.2118.2 Salzdetf.—.— 9 Dürloppwert St. 85.—.—[Pf. Nähm. Kayſer 67.8566,50 ali Weſteregeln 173,5171.0 Düſſeld⸗Rat. Dürr 45.—48.— Philipps.-G. Frk 42,2545.— Klöctner Werke—.— Eilen Kaiſerslaut. 65415 Porzellan Weſſel— 1 Mannesmannr. 196.0194.“EElr. Licht u. Kr 163.5161.00Rein Gebo& Sch. 115.01120,0 10berbedarf, 106 5106.6Clſ. Bad. olle 50.—63.—[Rheinmetall.— 1 do. Eiſen(Caro)—.—— Emagßronkſurt⸗.375.39/Rheinelektr. Sta. 187.0157 5 1bönik Bergbau 140,01145,21Emaille St. Ullrich 50,90 .———.— 46,25 NRg. Maſch. Leud. 55,— 59,75 „ 80,5086,5015 Alexa“ cwerk euiſche Kabelw. 115,01111, 21Gritzner Maſchin. 130,01182,5 Vörſenberichte vom 5. November 192 Mannhoim: lebhaftes Geſchäft in Verſicherungsaktien Am Aktienmarkt eutwickelte ſich heute lebhaftes Geſ in Vexrſicherungsaktien, von denen Mannheimer Verſiche mit 130, 135 gehandelt wurden. Der Kaſſamarkt war übrigen gut behauptet, während die Termiumärkte im 15 lauf etwas ſchwächer wurden. Es notierten: Bad. Bank 0 Rhein. Creditbank 140, Südd. Disconto 155,.G. Farben 10 Brauerei Durlacher Hof 120, Aſſekuranz 205, Contineu Verſicherung 86, Mannheimer Verſicherung 130, 135, 11 Transport 37, Seilwolf 67,5, Bens 100, Dingler 7, Ge Fahr 50, Fuchs Waggon 0,6, Germania Linoleum 200, 140, Koſtheimer 99., Mannheimer Gummi 78,.S. U. 100 Rheinelektra 155, Zement Heidelberg 136, Wayß u. Freug 145, Zellſtoff Waldhof 222,5, Zucker Frankeuthal 92, Suche Waghäuſel 111, Alte Rheinbriefe 12,30., Kriegsanle 0,817 G. Frankfurt ſchwächer 05 Heute fanden an der Vörſe verſchiedentlich Glali lungen ſtatt, die mit einigen Kursrückgängen verbun waren. Da aber namentlich aufangs die Aufnahmeſählnn des Marktes noch ziemlich groß war, bewegten ſich die rückgänge in verhältnismäßig engen Grenzen. Nur fü in den letzten Tagen ſtark hauſſierten Werte machten etwas mehr als 3 v. H. aus, wobei es aber auch Ausna 11 gab, die teilweiſe mehr, teilweiſe aber auch weniger im ue gedrückt wurden..G. Farben verloren 4 v.., Rheinii Braunkohlen nach ihrer geſtrigen ſenſationellen Steigerung Rheinſtahl, Harpener und Beſteregeln je 3, Danatban 10 und die Schiffahrtswerte 2 v. H. Die übrigen Montan ih Elektrowerte hatten geringere Kursabſchwächungen a i weiſen. Beſonders aut hielten ſich die Werte der der Rhe Elbe⸗Union angehörenden Unternehmungen. uch e⸗ anderen nicht genannten Effekten gaben zu den erſten Non rungen ſelten über 2 v. H. nach. Auf dem Rentenmarkt bey ſich anfänglich lebhafte Nachfrage nach Kriegsanleihe 104 geſtellt, die bis 0,815 gehandelt wurde. Aber ſpäter wu auch hier die Tendenz etwas ſchwächer. 1 Berlin nicht einheitlich 10 Heute machte ſich anfangs infolge ſtärkerer Verkänſe a0 Börſenſpekulation bei uneinheitlicher Kursbewegung unſichere und eher abneigende Haltung bemerlbar cen, Kursabſchlägen bis zu 5.H. ſind zu erwähnen: J. G. aann Poege und Schleſiſche Zink. In ungeſähr gleichem Ausg, ſetzten aber Stöhr⸗Kammgarn, Bemberg und Stettiner 990 kan höher ein. Nach Beendigung der Realiſationen 1 ich 00 — — — — * TNordd Wollk.. 165,5105,50 Diamond.. 25,—124.6515¼ — (%½ v..) herabſetzen. Dieſer Satz entſpricht einem, Zins⸗leichten Schwankungen machte ſich ſpäter bereits wieder entgelt in Höhe des Reichsbankdiskonts. Dieſe Ermäßigung folge von Rückkäufen, weil das Publikum an ſeinem Be erſcheint inſofern bemerkenswert, als nach dem Geſchäfts⸗ 3 3 550 1 ätigt ei bericht d 35 feſtͤält und ſich eßer noch auf der Kaufſeite betätigt ſen ericht der Bank für das verfloſſene Geſchäftsjahr das Fracht⸗ Befeſtiguna bemerkb l 1 bei nervõ 8 4 efeſtigung bemerkbar. Im allgemeinen war be eb. ſtundungsgeſchäft bereits unter der Geltung des bisherigenſ großen Geſchäft auf allen Gebieten, wodurch die Kursſeſtit S ie im Hinblick auf die hohe Zahl kleinſter Buchungs⸗ lung Hehlich ver Satzes die im Hinblick auf die hohe Jad ſter gs⸗lung namentlich der Einheitskurſe wieder ganz erheblich konten beträchtlichen Unkoſten nicht zu decken vermochte. Die zögert wird, die Stiwmung feſt Tägliches Geld.—6,5 9. Bank wird daher einen Ausgleich für dieſen Ausfall aus] und auch darunter Monatsgeid nominell—7 v. H. 8 Geſchäftszweig der Verwaltung der Reichs⸗ hahngelder ſuchen müſſen. zos Kohlenmangel in Polen und Lettland. Der volniſche Berliner Deviſen 6 eeee inſolge der Transportſchwierigkeiten hat ſich] Histonftätze! Rechsbanl a. Lombard 7. Privaf 4ſ½ u. 4% v. 4 o ſtark ausgewirkt, daß in Lodz 3 v. H. aller Arbei⸗—— Send 88008 ſ6 ter entlaſſen werden mußten. Auch auf Lettland.M. I0h U M 12 erſtreckt ſich die Auswirkung der Kohlenknappheit. Durch 5 3⁵ das verzögerte Eintreſſen Holnſſcher Franzvonke warden Snane-u f2e 10 N.%/ 1 ſtillgelegt. Die Preiſe ſind Salel 10⁰ Belga-f800 f 195˙12 18.80 165 26 188.45 8 93 Fir zu 8[SSSI0 ronen 5 Mußen— lettländiſche Finanzminiſterium hat ſich an dasſ Stochem..... 100 Nronen 112414 112.4 1176 113.45 117.505 lußenminiſterium mit dem Erſuchen gewandt, auf diploma⸗ Kopendagen:.. 100 Kronen 111.7% 1124 1. 11.3 112..35 tiſchem Wege die polniſche Regierung zu veranlaſſen, einige egg...109 Oulden 8115, 51.8,.,1.5 82 5 1 Kohlentransporte über Danzig nach Riga abzuſertigen. 100 Mun.. 95 1890 455— 8 ⸗l- Um den Beitritt Dentſchlands zum Internationalen Stalilen 100 Lire 18.07 16.11J17.86 18.00, Schienenkartell. Nachdem Deutſchland die Unterzeich⸗ Londen 1 Pid 20864 20446 20867 20.417.K0 16 nung des internationalen Schienenkartellvertrages im vori⸗ Ner,. Dollar.8“ 156% 190 1 3 Poris. 160 Franken14.08 14.12[13.7 J18.80 gen Monat vorläuſig zurückgeſtellt hat, iſt man inzwiſchen Schweiz... 100 Franken.—.29.91 8121 61.205 bemüht, die vorliegenden Streitfragen zu berei⸗] Sranen 400 Reſghen 2630 400.045 4400 700 10 nigen. Die an dem Kartell beteiligten Länder ſind nicht ge⸗ Konſtantinopel: 1 turt...105].115] 206].1c 45 10 willt, auf den Beitritt Deutſchlands zu verzichten, da andern⸗Rio de Janeiro. 1 Milreis4570.572.576.578 17⁰ 7 falls die Gekahr eines Zerfalls des Kartells entſtehen könnte. 5 ·—— i 9 845 8 63.66 9 Es handelt ſich bekanntlich für Deutſchland um die Frage der] Shbhlewin: 100 Pner] 7412/ 7482] 4 74 AMnkrechterkaltung der Rencrationsliekerungen und die Be⸗ Tudapeſt.. 105 600 Kronen.565.805.89,.84 23 7 lieferung der engliſchen Kolonſen. Man kofft auf deutſcher] Lchn:.: 2 100 Pracren.50 396[ 374384 Athen. 100 Drachmen.29,.81[ 5248.26— Seite mit Beſtimmtheit. daß ſich eine Möglichkett finden Kollo 1 Pfd.] 20,881 20.63 20.586 P 20.366 7 laſſen wird, zu einer Einigung in dieſen Fragen zu ge⸗ langen. Für wann eine neue ofſikielle Zuſamwenkunft ver⸗ Fi einbart werden ſoll, ſteht noch nicht feit, dz die Mitali⸗der des a⸗ Ermäßigung der ſüddeutſchen Zinkblechpreilg n Fartells bis dahin zunächſt für ſich geſondert abſchließend— Stellung zu nehmen beabſichtigen. ab heute den Zinkblechpreis um v. H. ermäßigt. 5 55* + 4. 5..J 5. 4. 8. + 1 5, 4. 5. 88—0 Rhenanla Aachen 82.—63.35 Zellſt. Waldtof St 208.00220.53% H. Reichsant. 0,9000.880 Orkrftw. Nhm.(9%—.—.— Toberſchl. E Bed.—.——.— Heldburg 144.0 100 Riebeck Montan. 183,5186,5 1 Zuckerf. B. Wag 112.3 112,04½% 6 9.-Sch.—. ,Gebr Sroßmann 61.—61.—POperſchl. Eiſen 109,5109,0 Hoch requemg 1204 1 6 Rodberg Darmſt.—.—15.—Jucerſ.Ftankenf 27 7814% P. Schugg. 9 20.20ſ18.— Grunte. Bliſinger 143.0 140,0 TSberſchl. Kolsw 184.0155,0 Krügershall Hand*9 TRüttgerswerke. 145,5146.5 Zuckerf.Heilbronn 113.0112.04% D. Schutzg. 14 20,2018.— Gruſchwiß Textil 76.—18.[Orenſt,S. Koppel 134.8184.0Petersb. Int. 7 Schlinck& C. Hbg.—.——.— Juckerf. Offſtein 145.0141.0 Sparprämie. 1819.4700.475 Hackethal Draht 103.1105,0TBtönix Vergb 139.6144.0 Ronnenberg.50— S 868 Gocerf Sutart 110—.——.— 8 123 820 75— 8— E chramm Lacf.„25.89.— Zuckerf. Stuttgart 54%/ do 0.—— ammerſ. Spinn„(131.0 Reishoiz Popier 222.0222.0Sichel 0. 7⁰ TSchuckert Nebg. 157863 Freiverkehrs⸗Kur e. f ens Kont. 890 80 Pan Wen ene 28 151Spr e 68—5 *——.——.— 1— 1 Schühnbuſtt Wolſ 97½4 U0,— Sereed. 8——.60 Hanſa 555 7—3. Ahein Etekrritat 154..185,0 elepeg TSiemensäHalst 216,6 213 5 Euirehriſes....—%arnur110 700775 Hbg.⸗Wien Gum 90.—93.— Rhein. Moſch.Led. 54,5055.— a) Reichs⸗ u. Stachg 6635 ——.—.—.— Parsſelber i 0½ P0 5.7200.775—— 85— 8——— Goldanleihe 95, 715 .Led. St. Ingbert—— 5 o. von—.——.— arpen. Bergbau 20 enania Chem 83,. 00. Tricotw. Veſigh-— 83.—.— Raſtatter Waggon 4% Bayr. Eif-Anl.—.———[Harimann Maſch. 43,2540,50 Romb Hütten—— 8 1. 9600% Uhrenfabr. Zuriw. 29,75 90.— m. Kohlen. 3½¼% do.—.—.775J Hedwigshütte 162,0182,0 Roſiter Braunl. 133,0125.00“e ch0f ab. 1x.60.750 Ver. deutſch. Oelf. 70.—78,— Abm- Kohlenant /%„de. itgert Malc 49.— 65.25 Roſißer Zucker. 84.—89.05 1924er%669 0 4% Sa e 1145 150.Hen4elc Werte.JJen Pf.& v. 10—.— Pſe Kupr 140 eeee 1280 1230/% ö. Reichsant 9440 110 er. Ultramarinf. 04 ihm v.—.——.—98350⁵9f 0. 50—.— hir upfer„7Sachſenwerk 4 0 9 9„* , ogtl. Maſch. St. 99,—97.—4¼9%, 5——E3/9/% abgeſt.———.— oeſch Eiſ. u. St 170,71/[Sarotti 1 5130% 0 iſb, Poſaf& Häff. St. 120,5 125,5 5% Pt. Keichsanl. ö, P70ſo,822c—.——.—THobentohe-Brt. 2/5027.50 Scheidemamtel. 45,8544.674% Pez. Konſole 0.457 C ay reytag„01144.815% D,. Reichsanl.——10. /% Württ. k..735—.—]Horchwerke„0412,00TSchuckert& Co. 161.*.9460.4 Berliner Vörſe vom 5. Robember Bi e Se.d. 11 0 6 e Bergbau 238.„OSinner.⸗.—79.853,/0, Bayer.Ant. 13,—t% 136,7—5% Baß.74500 Bank⸗Aletien. Sue Srat 106 6. Pl.. Me, 80e e 1620 Siorbrsenngen. 0l 17 570 Kal 90 7 nglo⸗Ct. Guan 50—.—. 126,0123, 107,0 104,8 a e 97. Barn—— 28165195.5 Anhall, Kohien. 129.0,188,6“Peuſche Steing. 18,7188,0 Kabl Wcherel. 162.5 152.8 Sürd 92.— 61.85 3 Hioggenah, J 75 Berl Handelsg. 280, 260.0 Annener Gußſtahl 43,—50,— Deutſche Wollw. 78.757,75 Karlsr. Maſchin. 51.5051,— Teichgräber.—.—5/ Noggenren, 9 1Com. u- Prloalb. 184.7/190.9 Alchaſi, Wac 153,7155.5 Deutſch. Eiſenh. 65,5096.50] Kattorwitz. Berg.—.—.— Teleph. Berliner: 97.289.50 5% Sächt Brang, Ji TDarmſt.u..-B. 270,5270.2 Kußeö. Mr maſch N6.0 121 Dorener Metad 113.9120.9 C. M. Keinp.. Thoerldelf bikt. 104.2ſ104.00 Kandich-Seentenwer 1 Deutſche Bank 188..186 0 Balcke Maſchin.—.——.— Dürener Metall 109,0110,0 Klöcknerwerke 159,0158,5 Unionwerke Maſch—.—- h) Ausl. Nen—++ IDt. Ueberſee Bt. 133.0182.]Bamag. Meguin 59,7559,.— Dürloppwerke, 65.— 35.—C. H. Knorr. 140 0139/0[Ber. B. Frtf. Gum 82,—84,755%% Mexilaner 74500 TBiscCommand. 178,0177.5J P. Benberg 240 502447 Dynamit Robei.186,0184,5 Kollm.& Jourdan 90.— 91,75 Cer.Chem⸗Charl. 155,0 153,0047% Beſt. Schatza 7680 Iresdner Bank 169.0 169,0LBVergmann Eltt. 170.7167,5 Elberſeld. Kupfer—.———Köln Rotlweiler 191049/.4 Otſch Rickelw. 171.5172,0 40% Golbrente 2315 49 1 Mitteld. Kredb. 156,0154.0 Berl.⸗Gub. Hut 254,5260,2 Elektr. Lieferung. 162,0158,5 Gebr. Körting 111.6111,/BGianzftoff Elbl. 850,5 356,04% cond, Rie. 6. 9— Reichsbank 166˙5 166.7 L Berl. Karlsr. Ind 117.2 115.2.Elttr. Licht u. Kr. 162,6162,6 Koſtheimer Cell.—.— 94,458 Schuhf Brns W 15.875,504¼7% Silberrte 256½ 9 Aheln Credubani 140,5140.0 106,0111.0— 50 3 1—— 75 1775 Ver. Stahlwerke. 156,5 153.504r Sb⸗n. 17.— 101 Sii 1——— erzelius ergw.—.—— Enzinger⸗— 25, ahmeyer 0 NF d. 190, 192,0 40, ürt. 1d. 158˙—44“ —.——Bing Nürnberg 53,6554,75 Eſchw. Vergwert 174,0[Laurahütte 85,—6l, 55 150 0 i—* Bagd.⸗Ciſ,! 25 47 90 PBole r 55 Fabnhebepte 1610 105 Einden Eismaſch. 78— 18— Bogtländ. Maſch. 163.0100, 4%„ an. 460 197 L 1 580TBochum. Gußſt. 162.0181.7 Feldmühle Papier 164.„51 Lindenberg.„—115.—W—2 192,0194.04% Türk. untt n Allg. Loc. u. Sn. 18.7182.0 Oebr Bohierdkbe.. el- Cetlen& Guil. 151.5170,0.Cart Liadſtröm 163.0103.7—— 26.J 4% Hodob. 61 61 700 1055 R. G 0— 050 Pahet 8850 63— Eweſiereg Alian 172,7171.8 7285 11615 23.1% U —* + 9975 8.⸗Beſigh. Oelf. 79.5079,65 Fuchs Waggon 0, inke& Hoffm. 63,50ſ03,— Wicking ⸗Cement. 148,0/144,54/%l1S1.“ 75,67.— — 181.00Bremer Bulkan. 101.0408.5 Gaggenau A. 49.1550,— Ludw. Locwe de Co 217.5217,7 Wiesloch Tuncdar 106.0 107.04¼/. 3— 3 3⁵⁰ 24181.5Buderus Eiſenw. 110.0124.0Gebhard Textil 106,8106,5 C. Lorens 126,5 126.50Wittener Stahl 110,0112.004% Goldr“.60½ 1 50 190.0191. 00Chem. Heyden. 135.6140,0 TGelient. Bergw. 182.7164,7Lothr. Portl.⸗Cem—,— r Wittener Gußſtadi 80.—.75%— Aro 20ᷓ— 1940 6 Ehem. Gelſenk. 109.0112.[Gelſent. Gußftah..75 55.— Magirue.-G. 70,%/ Wei Bugau 15 70,75 5% Oe.U, Stbr 6 15 1 8 oyd 175,6174,5[Chem. Albert.. 168.0165,0 Genſchow& Co. 65.—95.—IMannesmann 196˙5 195,5 Sellſton Verein 128.7 426,7 30,% Se⸗UlXSr 5 124⁰ Ve 1 Elt 8 6 88 80 Concord. Spinner 112.0111,0German. Portl⸗Z. 173,172.0 JRansſeld. Akt. 146,0 144.5 Zellſtoß Waldhof 215.5212.0 4% Oe-Goldprien— erein. Elbeſchiſſ 66.75 86.50T Daimler Motor. 105,0(105,7 Gerresheim Glas 149.5 145,0] Mech. Web. Lind 200.9292,0.600% Südbe n— Induſtrie⸗Aktien. 1 Peſſauer Gas 189..168.7 TGeſ..eltt. Unter. 180.5 175.7] Nir& Geneſt. 152,5 12870 Sreiverkehrs⸗Kurſe..60⸗% eue t Accumulatoren 159,5159,0. TFtſch.-Luxemb. 181.2122.5 Gebr. Goedhardt 90.7595,— Motoren Deutz 77.25 80.75 Adier Kal. 46/48 47,.—%, Oblig 122.45 310 Adier 4 Bppenh. 134.7184.7 D. Eſenb.-Signi. 1I1.8112,J Holdichmidt. Th. 152.2/13.0] Motorb. Mannt. 40, 44.50Bergt, Prafd.—.——4½% Unat. Se, 419 76 . 118.0120,0 TDeutſche Erdöl 193.0105.0 Goerz E. P.. 35.— 36,— Mülheim Berg 172.5 15, Senz Motor. 100.0/100.0 4½2% I112970 .-Gf. Verihrsw..Deutſch. Gußſtahl 1270ʃ127.]Gothaer Waggon 24.5924,—Neckar. Fahrzg. 114.5 115.00 Deuiſche Petrol. 103.0102,3 8% Kebventebet. 90 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabeſ 7. Seite. Nr. 513) Breitag, den 8. November 1026 9 leutnant, welcher der jungen Witwe am meiſten die Cour oflegte, und ſeine blotze Gegenwart war für ſie eine Augen⸗ S 3 machte. In ſeiner Uniſorm war er der hunteſte Farbfleck weide. Das fühlte Veit wohl, und darum durſte er ſich man⸗ Wung n en 0 1p in der ganzen Taſelrunde. Brachte der Dampfer, was öfters ſches herausnehmen, was er ſonſt kaum zu tun oder zu ſprechen gelchah, den witzigen und lebensluſtigen ſtapitular herbei, gewagt hätte. 3 Roman eines jungen Schwahen ann war mit dem emeritierten deutſchen Kunſtprofeſſor, dem e verſuchte es der Graf, ihn abzuſtoßen; als er Von Karl Hans Abel Heldentenor vom Bodenſee, dem früheren Hauslehrer eines aber merkte, daß er damit bei Frau Miraglia ſchlecht ankam, 0 Rachdruck verboten. Alle Rechte. auch das der Ber. kngliſchen Lorde, dem Schauſpieler von Lusern, dem polni⸗ ſchickte auch er ſich in das Unvermeidliche. Veit war nun ein⸗ — 5 ſeener Seienee Erlhde aikie⸗ S. che e ee Kee aee dele e türkiſchen Geſan aftsattachee, di öählig. ehandelt und wußte ſich geſch n ſeine Rolle zu finden. 26 BVeit hatte weiter nicht gefragt, wer es ſei, nahm ſich aber andern waren ruſſiſche Emigranten. Am vorhergehenden Abend hatte er ſogar zuletzt das 4 es Morgens der ſchönen Pelargonien an, die auf dem An entſprechender Dekoration fehlte es nicht. Große große Wort geführt. Sie waren ſich über den ruſſiſchen Kom⸗ enſterbrett der Abweſenden perdurſtet wären, wenn er ſie Wunderblumen aus Samt und Seide verbreiteten, auf den Jmunismus in die Haaxe gexaten, und Veit, der die Torheiten i cht von der Gartenleiter aus begoſſen hätte. Da die Dame Konſolen in phautaſtiſchen Vaſen kunſtvoll zuſammengeſteckt, der anderen nicht mehr mitanhören konnte, hielt ihnen, der 9* Se P— man——9 einen füßlichen, berauſchenden Duft; die— Pari⸗ 93— 19 1 0—— le n Blumen gelangen, und der alte Gärtner des Hauſes ſſer Modeparfüns wurden ihnen täglich von den Kammer⸗ Herrenſchmitt mit auf den Lebensweg gegeben e, eine ſie war anſcheinend zu bequem geweſen. Veit tat es der Pflan⸗ all blüſſend d tweiſende Red dienern eingeſpritzt. e verblüfſende und zurechtweiſende Rede. ier en wegen, die ihn dauerten. Jetzt vernahm er beim Vor⸗ ie allerneueſten Tänze wurden unter den Klängen Hatte Frau Miraglia den kühnen Geſellen ſchon äußerlich 9 brrſchreiten, daß wieder jemand in dem Zimmer war. Er koſtbaren Grammaphons allabendlich ein⸗ liebgewonnen, von Stund an ſchwärmte ſie für ihn. 1„ohne es zu wiſſen, die Blumen Annes gepflegt. ſtudiert, was der ötwas korpulent gewordenen Schloßfrau Als aber Veit, durch ſeinen Erſolg am Abend vorher er⸗ 5 Soloſſes 75 den e 523 ein wenig Mühe berxitete; zumal, wenn ſie nicht auch einige———4——— 5 es lag und mit drei hohen geltüren ſi na en der Nachbarſchaft dazu hatte einladen können Lügenmärchen von der Alleinſchu es deutſchen Volkes am 1 Fau und dem See hin öffnen 160. die 93 94— ſie war. Aber das machte ihr noch 93 2 und ſeinen 8 23—— 5 laut raglia alle ſchon verſammelt. Es waren zurzeit ſchließlich den größten Spaß, wenn ſie ſo ganz allein von— einen allgemeinen, geradezu gehäſſigen un— hen 10 er Herren, und es war gerade keine erleſene Geſellſchaft. einer ſtattlichen Anzahl von Anbetern umſchwärmt war. Sie Widerſtand. Auch ſeine Wirtin, die doch ihr Schwizerdütſch 1 + auf Hätte man ihre Namen und ihre Berufe untereinander hatte auch ſchon mit Veit ein Täuzchen getauzt und dabei allen anderen Sprachen vorzog, liez ihn im Stich und wurde . eine Liſte geſetzt, es wären die Perſonen einer luſtigen entdeckt, daß er es noch am allerbeſten nerſtünde, ſie herum⸗ ordentlich böſe auf ihn. ſolener Ovperette geweſen. Bis jetzt war Veit daß gar nicht zu drehen Veit merkte es wohl, aber er ließ ſich ſelbſt dadurch nicht Pe—15 Am anlermeiſten aber licbſte Frau Miraglic die geiſt⸗ 9 en hatte, ſtieg ihm die Schamröte daxüber in ht. 5 ie ihr liere ihre einung nach zu verteidigen. Noch nie hatte er es ſo deutlich gefühlt, wie h. as war keine Luft ſür ein junges Mäbchen. R ſehr er es liebte und was der Deutſch⸗Elſäſſer Hans Herren⸗ 0* ſich hier wohlfühlen? Am häufigſten untenhielt man ſich ſber Politik. Darunter— e 5 K 6 Die Art, wie ſie den jungen Franzoſen begrüßt hatte, fiel verſtand man faſt, ausſchließlich den Kommunismus und die Hauſe er ihm ſetzt erf t Kriegsſchuld Deutſchlands. Von dieſen beiden Themen war die 8 erſt auf. 101 ſen So oberflächlichl beute wieder das letztere an der Reihe—73 70 es wieder hatte, ſich mit der ganzen a a eweſen o obe i Pehn baben vorgekommen, ſo flalkerbafft Veit rechnete es ſeiner Haſtgeberin boch an, dab ſie ihn 88————— mur mit fe Und doch erſchien ihm dieſer jetzt ſchon als der gedie⸗teilnehmen ließ an dieſen Geſprächen. Sie hatte ihn als den Schultern, er war In feige, Ihm Heienpringen 60 genſte und anſtändigſte von den Gäſten. jungen Mann aus dem Valke und künſtigen Ingenieur in brachte den Beit in einen unbeſchreiblichen Zorn. Der nge 3 Vielleicht hatte ſich gerade darum Anne herzlicher an ihn ihre Geſellſchaft eingeführt und zierte ſich damit, daß auch ein 3 1 angeſchloſſen von Haus aus ſchlichter Burſchr neben ihr aut Tiche ſiten Kunſtmaler war der einzige, der ihm beipflichtete. 0 Und wieder wurde es dem armen Veit ſiedend heiß: Wie, durfte. Heimlich geſchah es aus zweilerlei Gründen: Sie Veit hatte ſich in ſeiner Erregung ſogar vom Stuhl er⸗ wenn ſie dieſen Menſchen liebte? fürchtete ſich entſetzlich vor den Kommuniſten und wollte ſich hoben; wie ein Cherub ſtand er da, vom Kronleuchter be⸗ 75 Der Franzoſe ſtand allein neben dem großen lichtgrünen dadurch den Schein einer ſozial empfindenden Frau geben; ſtrahlt. Da ging die Titre des Speiſeſaales auf und Anne Narmorkamin und ſchien über die Anweſenden ähnliche Be⸗ endererſelts war der friſche, fröhliche Veit der einzige ſunge trat über die Schwelle. Sie kand ihm gerade gegenüber, Kachtungen anzuſtellen, wie der ſunge Schwabe es tat. Mann, der einzige wirklich ſchöne Menſch unter den anderen blieb jäh ſtehen, wie von einer Erſcheinung geblendet. 1 a war ein abgedankter öſterreichiſcher Feldmarſchall⸗„Affengeſichtern“, wie ſie ihre Verehrer ſchershaft zu nennen(Fortketzung fotat.) 1*— 1— 60 ate e Wohlſchmeckendſte und leichtverdaulichſte Form des 1 1 Nachruf Roggenvollkorabrotes. 1 Tieſbewegt beklagen wir den Verlust unseres Mann⸗ Snt regelt wohltuend die Verdauung und die 7 3 eimer Filialleiters, Herrn 2870 tätigke Em 33 80—.— armträghait zu leiden haben, ſinden be ebrau e oſtama⸗ 9 E ru St S C h 2 rin 8eE r Wrotes bald regelmäßige tägliche Erleichterung und Bel Zuckerkrankbelt und befürchteter Arterlenver⸗ 1* * und erfüllen die schmerzliche Pilicht, hiervon Kenntnis zu alfung wird Noſiama⸗Brot ärztlich beſonders empfoblen. Umä Hderun 6 8 Dem Geſunden bietet Noſiama⸗Brot— mit Butt Aein 8 geben. Wit verlieren in ihm einen treuen Freund. der an oder wit Bulſter und Käſe oder zwiſchen 5 Scheiben Seiß⸗ der Entwicklung unseres Unternehmens durch langjährige. broi— elibe angenebme Abmechslung im täglichen Brokgenuß. in unseren Seschäfts-Räumen“ ununterhrochene Tätigkeit, durch seine treue Mitarbeit und 2 wertvollen Rat hervorfagenden Anteil hat Muiider 4(0. Fleiburg 1 B1. naben uir 8 7 40 9 Keres ausgezeichneten OIn Mannbelm zu baben bei öbere Men 41 Waren e e Aäsketnfte9 ,6 G k. Berſchns, Sne f 1 a enſtraße 7; 2 ert, Jungbön r. un t 51 8 Herſchl er, Richard Wagnerſtr. 48; Heß, Q 2. 13; Leipzig, den 3. November 1926 Leeilker h obuſchſt lrah 2 83 Die Direktion der Auskunktei für Handel 1 564225.½ Merther, P2 WlPer. Ur Resſbestände Und Industrie 6. m. b. H. Nägele, C 3. 9; Rüttinger, P 4. 10 Schmidt⸗Berner, im Preise immermann, 1 77S1401, D 1. 11, U 61, Fi 2. 93 9 9 Windeckſte. 20. SSSeeeeeeeeeeren * Amiliche Pekanntmachungen Handeisregister. nündes Handelsregiſter wurde eingetragen: November 1920 1 zu ſolgenden Firmen: 157/188 Aküi„Reichs⸗Landbund Ein, und Verkaufs⸗ deinegeielſchaft Geſchaſtenele in Mann⸗ neralven, Manubeim. Durch Beſchluß der Ge⸗ i eretlammlung vom 21. September 1026 Auſſia Geſellſchaſtsverkrag in§ 9(Zahl der chts ratsmiiglieder] geändert. peſcre Deutſche Stapelſaler⸗Geſellſchaſt mit bofen⸗ugter Haftung“ in Mannbeim⸗Sand⸗ 8. irma iſt erloſchen. er Piena⸗Auelle Geſellſchaft mit beſchränk⸗ abtapaftung“, Mannheim. Das Siamm⸗ ſchafterü gemäß dem Beſchluß der Geſell⸗ 20 000 Peſſammlung vom 20. Juli 1920 um R. erhöht u. beträgt jedt 187 500.K. weiusertriebsgeſenſchaft für Monopolbrannt⸗ ubwianet, beſchränkter Haftung, Mannheim⸗ führerd Stockbeim iſt nicht mehr“ Geſchaſts⸗ ſcaſtergeſche Geſellſchaft iſt durch Geſell⸗ 0 uß vom 1. November 1926 auf⸗, 8 ax Kaufſmann, Kaufmann, Mann⸗ bener Angeſtellten. Fede andere Maßnahme, Lachemirstrümgfe 25 u iſt 8 welcher die Wohffahrt der Angeſſellten 1 erloſchen Liquſdator beſtellt, Die Firma der Grün 8& Bilfinger N.„. Mann⸗... bisher.60, 390, Am 4. Rovember 1026. heim fördert. Das. Stammkapital be⸗ Melliand' cha and's Textilberichte Aktiengeſell ⸗ 6 Wolcbeim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt neralveneſchluß der außerordenlichen Ge⸗ (Siremmiung vom 16. Oktober 1926 in in nacts geändert. Der Sit der Geſellſchaft 6. 0 eidelberg verlegt. ann inenkale Verſicherungs⸗Geſellſchaft, eim,* Paul Arends, Kaufmann, Mann⸗ eſteüt, dahm Prokuriſten mit der andsmta er gemeinſam mit einem Vor⸗ rechtiat itliede, die Firma zu zeichnen be⸗ aßgabe 7„ Jul Yul. Egti die Vornahme aller damit zuſammenhängen, Sü Siläeln N 997 6— 5 Geunthosen Priontert 2²³ peim Uberaul Kark Joſt, Kaufmann, Maun⸗ eie 10 f ſ für die Schifſahris-Interessennnn bisher.40, berge 9 Himly, Kaufmann, Straßburg i. Elſ. Als Zeitschuiſt 8 10 eder er e alg alkelniger Fn. nicht eingetragen wird veröſfentlicht: Die 8 9 ſäher P4 der bisberigen Firma weiter⸗ 160 Heſchäftg Pergang der in dem Betriebe 11, Grün 8. Bilfinger Wohlfahrts⸗ und Penſionskaſſe Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag der Gefellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 28. Oktober 1926 feſtgeſtellt. Die Geſell⸗ ſchaft wird durch einen Geſchäſtsführer ver⸗ treten. Gegenſtand des Unternehmens iſt: die freiwillige ſoziale Fürſorge für die Angeſtell⸗ ten der Grün& Bilfinger.⸗G. als Peit⸗ ſetzung der ſeit 1905 beſtehenden Wohlfahrts⸗ einrichtung unter Uebernahme aller Rechte und Pflichten, Der Geſellſchaft obliegt wie ihrer Rechts⸗Vorgängerin die Verwaltung und Verwertung derjenigen Mittel, die von der Grün& Bilfinger.⸗G. Mannheim zu Wohlfahrtszwecken für ihre Angeſtellten be⸗ reiis zur Verſügung geſtellt worden ſind und künftig aus den Geſchäftsergebniſſen zur Verſügung geſtellt werden. ſprechend gilt: Die Abwickelung aller Ver⸗ pflichtungen, welche der Grün& Bilfinger .⸗G. Mannheim auforund der bisherigen Wohlſahrtskürſorae obliegen, Altersverſor⸗ gung der Angeſtellten in Form von Gewäh⸗ rung von Ruhegehalten oder durch ſonſt ge⸗ eigneten Fürſorge. Gewährung von Unter⸗ haltsreyten an die Hinterbliebenen verſtor⸗ träct 20 cr R. 4. Geſchältsführer iſt Marcus Herbig, Kaufmann, Mannheim. Am 3. November 1926. 12. Vermögensverwaltung Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim, Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung iſt am 1. Oktober 1026 feſige⸗ ſtellt. Wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, ſo iſt jeder Geſchäftsführer für ſich allein zur Vertretung der Geſellſchaft berech⸗ tiat. Gegenſtand des Unternehmens iſt; die Beſorgung von Vermögensverwaltungen und geſehlich norçeſchriebenen Bekanntmachungen Als zweckent⸗ Eröfinung. Dem verehrl. Publikum von Mannbeim, meinen Freunden und Bekannten, sowie der werten Nachbar⸗ schaft erlaube ich mir, bekannt zu geben, daß ich ab Samstag, den 6. November das elau. Lotomoäe ffadfädsteädent eröflne, verbunden mit großem Schlachifesi und KONZERI. Zum Ausschank kommt f. Höpfner- Pilsner. gepflegte Weine, vorzügliche Küche, hausgem. Wurstwaren aus eigener Schlächterel. Um Kgütigen Zuspruch bitten Tel. 55166. J. Sieimer u. Frau. 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