74 fetzlichn, als K Donnerstag, 11. November Roue Mannheimer Seitu 0 8 0 ſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. 5 EupeGecchäftsſtelie E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R1,-6, 19 aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr.0, 20 chwetzingerſtr. 19)20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Nerngsprelſe In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Sder durch die Poſt monatlich.⸗M.2,50 ohne Beſteligeld. etevtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Abreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher: 24944,24945,24951, 24952 u. 24953 Wittag⸗Ausgabe Dreis 10 Pfennig 1920— Nr. 522 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſy, Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Die eutſchnationalen haben ſich eigentlich einer unverzeihlichen ukonſequenz ſchuldig gemacht, inſofern, als ſie geſtern im ſtir chstag nicht für die Mißtrauensvoten gegen die Regierung A munten, vielmehr ſich der Stimme enthielten, obwohl ſie die usswahl hatten zu dem allgemein gehaltenen Antrag der Kom⸗ Halliſten und dem präziſierten der Völkiſchen, der ſich auf die altung der Regierung in der Erwerbsloſenfrage bezog. werEinen beſonderen Akzent brachte das Auftreten des Reichs⸗ an Irmintſters Geßler, der ſich eingehend auf die Gründe berte, die zu dem Stür z Seeckts geführt haben. Die geſchttettung. die Dr. Geßler namentlich auch von der Vor⸗ 50 hichte des Konfliktes gab, beſtätigte im weſentlichen nur die 7 bekangten Tatſachen. Die deutſchnationalen Redner 33 angedeutet, es wäre bei einigermaßen Nachgiebigkeit u eßlers möglich geweſen, den Rücktritt Seeckts ſehr wohl as ermeiden. Dieſer Auffaſſung widerſproch Dr. Geßler auf eutſchiedenſte. Er kennzeichnete die Alternative, vor die er 6 Reichspräſidenten habe ſtellen müſſen, als einen„Akt lichk Staatsraiſon“, der auch vor der verdienten Perſön⸗ hkeit des Generaloberſten Seeckt nicht Halt machen dürfte. St Die Vertreter der Regierungsparteien billigten dieſen eraldpunkt, und der Volksparteiler Dr. Krämer insbeſon⸗ 8* wies die Deutſchnationglen auf ihren Widerſpruch hin, an Rel ihre Kritik krankt, die ſich ja im Heer nicht gegen den H1 chswehrminiſter, ſondern gegen den Reichspräſidenten von ndenburg als Oberbefehlshaber der Reichswehr richten. eine ver allgemeine Teuor der Ausſprache ſtand im übrigen in 50 ſeltſamen Gegenſatz zur geſamten Situation. Die Stim⸗ reitſc war friedfertig, und man konnte ſogax eine gewiſſe Be⸗ K chaft der Redner bemerken, den Anſchauungen der anderen ſich egen in gewiſſem Grade gerecht zu werden. So bewegte N nati ie Polemik des Demokraten Haas gegen den Deutſch⸗ Haas len Li ndeiner in durchaus konzilianter Form. en. der die Deutſchnationalen der Mitſchuld an eihtn Landsberger Prozeß aufgedeckten trüben Verirrungen deht, ſcheut ſich auf der anderen Seite nicht, den Sozial⸗ daß kraten mit aller Deutlichkeit zu Gemüte zu führen, ſie an der von ihr ſo geſammelten Entwicklung rechts⸗ hotichteter Tendenz in der Reichswehr inſofern ihren Anteil unfra⸗ als ſie dem republikaniſchen Heer von jeher eine äußerſt Lundliche Einſtellung gezeigt haben. Plan orr Löbe, der den Preſſeſtuhl eigens verließ, um ſeinen ausm einer parlamentariſchen Kontrolle für die Mannſchaſts⸗ dieſe ahl der Reichswehr zu vertreten, vermied es leider, auf E 111 nur allzu berechtiaten Vorwurf einzugehen. Die Herren Bolksoe vom Zentrum und Leicht von der Baneriſchen Kur partei zollten der Finanzpolitik Dr. Reinholds ihr Lob. entſch Es ging ſo ruhig und ſittlich zu, daß man ſich in länaſt )wundene ſelige Zeiten zurückverſetzt glaubte. Ein ſelt⸗ ontraſt gegenüber dem rauhen Kriſenwind, den man um die Ecke ſtreichen fühlte. Aus dem Sitzungsbericht 3 uhrrähdent Löbe eröffnet die Sitzung des Reichstags um über di Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die Abſtimmung aue ie beiden Mißtrauensvoten. Das kommuniſtiſche Miß⸗ tragſtellvotum gegen die Reichsregierung wird gegen die An⸗ den ler und die Völkiſchen abgelehnt. Dagegen ſtimmen mit die begiexungsparteien die Wirtſchaſtliche Vereinigung und Skimumtaldemokraten, die Deutſchnationalen enthielten ſich der ißtrat · Mit derſelben Mehrheit wurde auch das völkiſche Haltungionsvotum, das ebenfalls der Regierung wegen ihrer wollte Ain der Erwerbsloſenfrage das Vertrauen entziehen darauf abgelehnt. Die große innerpolitiſche Ausſprache wird das Woertgeſetzt Unter allgemeiner Spaunung nimmt ſogleich Zurufen: Er wird von den Kommuniſten mit den lärmenden De 1:„Was macht die ſchwarze Reichswehr?“ empfangen. Generalouſter nimmt zu der Frage der Verabſchiedung des von Lindberſten v. Seeckt das Wort, an der der Abgeordnete Sohn dideiner⸗Wildau ſcharfe Kritik geübt habe. Der älteſte chen Kronprinzen, ſo führt der Miniſter aus, iſt einige meu militäriſchen Dienſtleiſtungen dem 9. Infanterie⸗ e Sit bei einer Uebung in Münſingen zugetellt worden. möglichkelbe ſei eine außenpolitiſche und innenpolitiſche Un⸗ är'teit. Sie iſt außenpolitiſch unmöglich, weil ſie mit den im Widerſpruch ſteht, die die Reichsregierung ge⸗ ſoluter E daß wir allen ungefetzlichen Einſtellungen mik ab⸗ zinem Aurenge entgegentreten werden. Sie iſt unmöglich in emütenblück, wo wir dagegen kämpfen, daß endlich mit lacht wir igenden Syſtem der Militärkontrolle ein Ende ge⸗ hietung alle Seit Jahr und Tag bemühe ich mich unter Auf⸗ Mißtraualler Kräfte, die Reichswehr aus der Atmoſphäre des herauszubringen. Ich laſſe mich dabei nicht be⸗ Ren. Leuten, die zu den profeſſionellen Kämpfern Reichswehr gehören, aber ich fühle mich verantwort⸗ den verfaſſungstreuen Parteien. Es iſt ganz en, daß ein Prinz, der immerhin in gewiſſen ronprätendent behandelt wird, in unge⸗ * bereits cher Weiſe Heute 8 Un Donnerstag r im Musensaal: in die Reichswehr eingereiht wird. Für dieſen! Vorgang hat mir gegenüber der Generaloberſt von Seeckt die volle Verantwortung übernommen. Eine andere Löſung als der Abſchied des Generaloberſten von Seeckt iſt nicht möglich geweſen. Ich habe von dieſem Vorgang keinerlei Kenntnis gehabt. Ich habe es immer abgelehnt, die Hand zu bieten zu dem korrumpierenden Syſtem des Spitzeltums und Kontrollweſens. Das ſetzt aber auf der anderen Seite voraus, daß ich über alles das, was meine politiſche Verantwortung betrifft, rechtzeitig in Kenntnis ge⸗ ſetzt werde.(Lebhafte Zuſtimmung.) Das, was geſchehen iſt, war ein Akt der Staatstreue. Der Fall hat bewieſen, daß die Staatsräſon ſtark genug iſt, ſich gegen jedermann durchzuſetzen. Es iſt tragiſch, daß ſie ſich auch gegen dieſen Mann durchſetzen mußte, der ſo außerordentlich viel zur Stär⸗ kung der Staatsautorität beigetragen hat. Es war ſelbſtver⸗ ſtändliche Pflicht des Staates und der Preſſe, beim Ausſcheiden des Generaloberſten von Seeckt anzuerkennen, was dieſer Mann in voller Einſetzung ſeiner moraliſchen und militäriſchen Fähigkeiten in den Zeiten größter Verwirrung für den Auf⸗ bau des Staats bedeutete. Herr von Seeckt hat einen ſchweren politiſchen Fehler gemacht. Daraus er⸗ gaben ſich Konſequenzen. Der Uebergang hat ſich ohne jede Erbitterung vollzogen. Das iſt ein Beweis einerſeits für die Arbeit des Herrn von Seeckt, aber auch dafür, wie feſtgefügt die Reichswehr daſteht. General von Heye wird das in ihn geſetze Vertrauen voll verdienen. Er wird ſich nur hüten müſſen vor falſchen Freunden.(Hört, Hört!) Er wird ſich hüten müſſen vor denen, die kein Verſtändnis für die Verant⸗ wortung derjenigen haben, die in der Republik den Eid auf die 2* 2 iſt Das lernen in der Schule wir Drum braucht ihr nur m⸗ 0* dieſem Zeichen Die Liſte dick anzuſtreichen Wühli Deuljche Vollspartei! Verfaſſung geleiſtet haben. Wir haben es gerne geſehen, daß das alte Oſfizierkorps ſich auf den neuen Staat eingeſtellt hat. General Heye wird ſeine Aufgaben tadellos löſen. Die Ziele und Wege, die wir eingeſchlagen haben, werden auch von ihm fortgeſetzt werden.(Beifall bei den Regierungsparteien.) Abg. Erſing(.) hält den Unwillen des Volkes über die gewaltige Steuerlaſt für gerechtſertigt. Es ſei aber nicht zu verſtehen, wenn poli⸗ tiſche Parteien dieſen Unwillen benutzen, um die Bevölkerung gegen den Staat aufzuhetzen. Die Regierung müſſe verhin⸗ dern, daß von Kartellen und Syndikaten eine ungerechtſertigte Preispolitik getrieben werde.— Das Fürſtenſperrgeſetz muß verlängert werden, damit in den anderen Ländern inzwiſchen eine Bereinigung erfolgen kann. Unberechtigte Forderungen der Fürſtenhäuſer lehne er entſchieden ab. Der Kampf um die Fürſtenabfindung iſt kein Ruhmesblatt in der politiſchen Ge⸗ ſchichte. Im Falle Seeckt tritt der Redner hinter den Reichs⸗ wehrminiſter. Der Redner bedauert die unklaren Mehrheits⸗ verhältniſſe im Reichstag. Die Weimarer Verfaſſung müſſe ausgebaut werden. Durch eine Wahlreform müſſe der Wähler in engere Fühlung mit den Abgeordneten gebracht werden. Die Deutſchnationalen ſtreben nach Miniſterſeſſeln. Wenn ſie die Erwerbsloſenfrage aber parteipolitiſch behandeln, ſo ſei das ein Hohn auf die Not des Volkes. Abg. Dr. Cremer(D. Vy.) lehnt die ſozialdemokratiſchen und kommuniſtiſchen Auträge zur Fürſtenfrage ab und erklärt wir wollen die ehemaligen Fürſten nicht beſſer, aber auch nicht ſchlechter ſtellen als jeden anderen Staatsbürger. Der Red⸗ ner dankt dem Generaloberſten für ſeine verdienſtvolle Tätig⸗ keit im Weltkriege und ganz beſonders nach dem Kriege zur Konſolidierung der deutſchen Reichswehr, für ſein tadelloſes, Verhalten in ſchwierigen außen⸗ und innerpolitiſchen Situa⸗ tionen. Die deutſchnationale Taktik war verwunderlich, denn es handelte ſich um einen Willensakt des Reichspräſidenten, (Fortſetzung auf Seite 2) Letzter Appell an alle Liberalen! Der Reichswehrminiſter zur Affaire Seeckt Deutſchlands politiſches Recht, Irankreichs formales Scheinrecht Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Die Politik von Thoiry iſt auf dem Gedanken aufgebaut worden, daß die„Geſamtlöſung“ der zwiſchen Deutſchland und Frankreich beſtehenden Streitfragen: Beſatzung, Saar⸗ gebiet, Militärkontrolle, anſtelle der bisher betriebenen Ein⸗ zeldiskuſſion ins Auge gefaßt werden ſoll. Als Gegenkon⸗ zeſſion für ſoſortige völlige Räumung der beſetzten Gebiete, gleichzeitige Rückgabe des Saargebietes unter Rückkauf der Gruben durch Deutſchland und eine für Deutſchland annehm⸗ bare Ueberleitung der interalliierten Militärkontrolle in eine nur von Fall zu Fall erſolgende allgemeine Völker⸗ bundskontrolle ſollte Deutſchland die„Mobiliſierung“ von etwa eineinhalb bis zwei Milliarden der im Dawesplan ver⸗ pfändeten Eiſenbahnobligationen ermöglichen bezw. unter⸗ ſtützen. Jetzt ſpricht man davon, daß dieſe Art„Thoiry⸗ Politik“ auf einem toten Punkt angelangt ſei. Iſt das rich⸗ tig? Die Antwort lautet: Sofern man an die alsbaldige Verwirklichung der Teilmobiliſierung der verpfändeten deut⸗ ſchen Reichsbahnobligationen gedacht hat, iſt der urſprüng⸗ liche Plan der deutſchen finanziellen Gegenleiſtung dadurch auf ernſthafte Schwierigkeiten geſtoßen, daß der amerikaniſche — und wahrſcheinlich auch der engliſche— Geldmarkt im Ein⸗ vernehmen mit ihren betreffenden Regierungen zurzeit nicht bereit iſt, eine ſo große Finanzoperation ins Auge zu faſſen, bevor Frankreich ſeine Kriegsſchulden an England und Ame⸗ rika ſormell anerkannt hat. Bis zu einer weiteren Klärung können alſo leicht Monate vergehen und unabhängig von dem Erſolg weiterer Erörterungen über dieſe großen, übri⸗ gens auch mit vielen Zukunftshoſfnungen weltwirtſchaſtlicher Geſundung verbundenen Pläne wird unſer Volk nach Klar⸗ heit darüber verlangen, ob es für die Befreiung des beſetz⸗ ten Gebietes überhaupt noch weitere Opſer zu bringen nötig hat, d. h. ob nicht ein deutſcher„Rechtsanſpruch“ darauf be⸗ ſteht. Wie liegen die Dinge? Der Verſailler Vertrag ſagt im Artikel 428:„Als Siche⸗ rung für die Ausführung des vorliegenden Vertrages durch Deutſchland werden die deutſchen Gebiete.. während eines Zeitraumes von 15 Jahren beſetzt“... Die entſcheidende Stelle des Artikels 420 lautet:„Wenn die Bedingungen des gegenwärtigen Vertrages durch Deutſchland getreulich erfüllt werden, ſo ſoll die Beſatzung nach und nach lentſprechend der bekannten Zonen, und Zeiteinteilung von 5, 10 und 15 Jahren) eingeſchränkt werden“... Der Schluß dieſes Arti⸗ kels handelt dann von der Möglichkeit, die Räumung auf⸗ zuſchieben, falls die„Sicherheit gegen einen nicht heraus⸗ geſorderten Angriff Deutſchlands nicht als ausreichend be⸗ trachtet werden ſollte.“ Der folgende Artikel 430 gibt den Alliierten das Recht, die während der 15jährigen Beſetzung etwa ſchon geräumten Gebiete ganz oder teilweiſe ſofort von neuem zu beſetzen, wenn Deutſchland ſich weigert, die geſam⸗ ten oder einzelne Reparationsverpflichtungen zu erfüllen. Schließlich beſagt der für uns wichtigſte Artikel 431:„Wenn Deutſchland vor dem Ablauf des Zeitraumes von 15 Jahren alle Verpflichtungen erfüllt hat... ſo werden auch die Be⸗ ſatzungstruppen ſoſort zurückgenommen.“ Und um das deutſche Recht nach dem Verſailler Vertrage grundſätzlich zu vervollſtändigen, beſagt deſſen Mantelnote vom 16. Juni 1919, daß die„Verſailler Regelung ſelber von Zeit zu Zeit ab⸗ geändert und neuen Ereigniſſen und neu entſtehenden Ver⸗ hältniſſen angepaßt“ werden kann. Insgeſamt iſt alſo feſt⸗ zuſtellen, daß der bisherigen franzöſiſchen Theſe des Rechtes auf 15jährige Beſetzung auch im Verſailler Vertrage ſelbſt die Möglichkeit der früheren bezw. ſofortigen Räumung gegenüberſteht, deren Anwendung freilich von entſprechender Auslegung der angeführten Vertragsſtellen abhängig iſt! Und davon war leider bisher ſo gut wie nichtz zu merkenk Eine ſtarke Stütze erfährt die deutſche Auslegung ins⸗ beſondere des Artikels 431 durch die ſogenannte Witſon⸗Note, die das gleiche Datum des 16. Juni 1919 wie das der Ab⸗ ſendung der Mautelnote zum Verſailler Vertrag trägt. Dieſe Note enthält für die damals alliierten und aſſoziierten Mächte les liegt hier alſo auch eine ſtarke moraliſche Bin⸗ dung Amerikas vor!) die Verpflichtung, untereinander zu einem Abkommen über eine frühere Beendigung der Oktu⸗ pationsperiode zu gelangen,„wenn Deutſchland früher, d. h. vor Ablauf der 15 Jahre Beweiſe ſeines guten Willens und befriedigende Garantie dafür gegeben hat, die Erfüllung ſeiner Verpflichtungen zu ſichern.“ Soviel ich weiß, hat dieſe Note nur einmal und zwar im Frühſahr 1926 den Gegenſtand öffentlicher Diskuſſion im Parlament eines der Kriegsgegner gekildet, und zwar im engliſchen Unterhaus. Herr Ehamber⸗ lain antwortete damals ärgerlich, daß er ſich keinen ungeeig⸗ neteren Augenblick wie den damaligen für eine öffentliche Erörterung dieſer Frage denken könne! In der langen Spanne Zeit zwiſchen 1919 und 1925 baben rechtliche Erörterungen zwwiſchen Deutichlund ſeines Kriegsgegnern über die Räumung des Rheinlandes eine ge⸗ ringe Rolle geſpielt. weil andere und zum unmittelbaren Werhürgermeisier Güinderi, M. d. L.— Senaſor Beythien, M. d. R.— Siadiraſ Ludwig 2. 05 1 erneut aufzurollen. über zu ſtehen. nicht. 2. Seite. Nr. 522 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 11. November 1020 Leben Deutſchlands noch wichtigere Probleme im Vorder⸗ ſtanden. Erſt der Komplex von„Locarno“ ergab für eutſchland die Möglichkeit, die Rheinlandfrage im Gauzen 9 Es ſoll hier der alte Streit darüber nicht aufgewärmt werden, mit welchen Inſtruktionen die damalige deutſche Delegation nach Locarno fuhr. An zwei Tatſachen kann aber nicht gezweifelt werden: Es war der Wunſch weiter Kreiſe des deutſchen Bolkes, daß wenigſtens das Prinzip vor⸗ zeitiger Räumung der 2. und 3. Zone durchgeſetzt werden möge. Die andete Tatſache iſt: Der deutſchen Delegation iſt es nicht möglich geweſen, dieſen Wunſch zu exfüllen, ſie hat als„Auswirkung von Locarno“ für eine Reduzierung der Truppenzahl ſchwer kämpfen müſſen. Am 14. November 102d, d. h. in der Mitte zwiſchen Paraphicrung der Verträge und ihrer Unterſchrift in London wurde uns in einer ſogenannten Botſchafternote wörtlich folgendes zugeſichert:„Einerſeits werden die Truppenzahlen fühlbar vermindert werden ſo wird die Herabſetzung der Truppenſtärke, die ſich den nor⸗ malen Zifſern(d. h. der Stärke der deutſchen Vorkriegs⸗ heſatzung von etwa 40 bis 45000 Mann) nähern ſoll, zur Folge haben“ Hierzu iſt feſtzuſtellen, daß dieſe Zuſage nicht gehalten worden iſt. In bis heute andauernden ſchwie⸗ rigſten diplomatiſchen Auseinanderſetzungen konnte nur er⸗ zielt werden, daß die in der 2. und 3. Zoͤne nach der Unter⸗ zeichnung von Locarno über 80 000 Mann betragende Trup⸗ penſtärke auf annähernd 70000 Mann herabging, daß alſo den znormalen Zifſern“ immer noch ein durch nichts zu begrün⸗ dendes Plus von zirka 25000 Mann gegenüberſteht! Seit dem 10. September 1926 iſt Deutſchland Mitglied des Bölkerbundes. Im Artikel 1 des Völkerbundpaktes ſinden ſich folgende Worte:„Alle... Staaten... können Mitglieder des Bundes werden vorausgeſetzt, daß ſie wirkſame Ge⸗ währ für ihre Abſicht geben, ernſthaft ihre internationalen Verpflichtungen einzuhalten Schon im März 1926 hat bei den damals geführten Ver⸗ handlungen über den Eintritt Deutſchlands der Völkerbund in ſeinen berufenen Organen dieſe hier geſtellt eForderung hin⸗ ſichtlich Deutſchlands bejaht. Ein Vergleich mit dem Wortlaut des Artikels 1 des Völkerbundpaktes mit dem vorher zitierten Axtikel 431 des Verſailler Vertrages und mit ſeiner authen⸗ tiſchen Auslegung in der Wilſonnote vom 16. Juni 1919 ergibt phne weiteres eine ganz ſtarke Unterſtreichung der zu Gunſten Deutſchlands und der vorzeitigen Räumung ſprechenden Aus⸗ legung der im Verfailler Vertrage erwähnten Möalichkeit. Eine noch viel ſtärkere Stütze erhält natürlich die deutſche Auf⸗ ſaſſung durch den ſo oft und häufig zitierten Sinn und dem Geiſt der Politik von Locarno und ſeiner angeblichen Beden⸗ tung für die Befriedung Europas. Es wird in England ſo a00 galeugnet, daß dort aus gewichtigem Munde das bedeut⸗ Wurt von der„Anomalie“ einer Fortdauer der miliätri⸗ ſchen Beſetzung am Rhein gefallen iſt und daß ſich auch in Frankreich ſelbſt neuerdings bedeutſame Stimmen erhoben haben, die freimütig eine ähnliche Auffaſſung zugeſtehen. Warum erſolgt trotzdem die Räumung nicht? Warum war es trotzdem richtig, die Thoiry⸗Politik zu betreiben? Wa⸗ rum müſſen wir trotz angenblicklicher nicht von uns verurſach⸗ ter Schwierigkeiten auf ſinanziellem Gebiet an der Thoiry⸗ W 0 eil wir auch heute noch weit davon entfernt ſind, einer Politik des Rechts und der Gerechtigkeit der Anderen gegen⸗ Weil zwar eine ganz große Mehrheit des deutſchen Bolkes die hier niedergelegte deutſche Auffaſſung von den Rechtsgrundlagen des Räumungsanſpruchs teill, weil aber andererſeits das ſtarre formalrechtliche Feſthalten am Wortlaut des Verſailler Vertrages der franzöſiſchen offisiellen Politik und in ihr auch einem Mann wie Briand die Möglichkeit gibt, in letzten Endes durchaus machtvoli⸗ tiſcher Einſtellung die dentſchen Rechtsgrundlagen nicht an⸗ zuerkennen und die Forderung nach finanziellen Gegen⸗ leiſtungen zu erheben. Weil irgend ein internationales Schiedsgericht, das Deutſchland zu ſeinem Recht verßelfen könnte, nicht beſteht und der Wortlaut des Verſailler Vertrages Frankreich noch ſtets die Beweisführung ermöolicht hat, daß angeblich Deutſchland in dem oder ſenem Einzelpunkt nicht getreulich erfüſtt oder nicht genügende Garantien gegeben bat! Weil ſchließlich bei ſolcher Lage in folgerichtiger Fort⸗ ſetzung der deutſchen Befreiungsvolitik es richtia erſchien, pvor aller Welt den Vereicht der franzöſiſchen Politik auf die jahrelang ſeſtgehaltene Theſe der„bedrohten Sicherbeit“ ſeſt⸗ zulegen und die endgültige Beſreiung des Rheins nun von rein materiellen dentſchen Konzeſſionen abhängia zu machen, die ihrem ganzen Charakter nach nur dann wirkſam werden können, wenn ſie auch für Deutſchland erträglich ſind. Weil mit anderen Worten das politiſche Recht Deutſch⸗ lands auf die vorzeitige Räumung gegenüber dem formalen Scheinrecht Frankreichs auf 15jäßrige Beſetzung am beſten ſo nertreten wird, daß es in den Strom vieler und mächtiger Kräfte in der Welt einmündet, die wirklich und ernſtlich eine Befriedung Europas wünſchen und Deutſchland zur Seite treten werden, wenn es klug iſt, abwarten kann— und „Thoiry“ verſteht. Womit übrigens keineswegs geſagt werden ſoll, daß„Tſoirr“ nicht auch ſchon vor ſeiner Ver⸗ wirklichung als„Geſamtlöſung“ auf Einzelgehieten ſichtbare Ergebniſſe haben muß! der den Befehl über die Reichswehr führt. Jede Politiſierung der Reichswehr müſſe vermieden werden. Wir dienen dem Staate, ſo wie er iſt, loyal und ohne heimlichen Vorbehalt. Die gewiſſe Konſolidation, die ſich zeigt. iſt ſicherlich auch auf die Erſolge der Außenpolitik zurückzuführen. Große Parteien, die witarheiten wollen. müſſen einſchwenken in die Richtung der Politik europäiſcher Zufſammenarbeit und Berſtändigung. Eine Verfaſſungsreſorm iſt gegenwärtig nicht dringlich, auch eine Wahlreform Verſtändigung ſei das Gebot der Stunde. Taktiſche Manöver machten auf die Volkspartei keinen Eindruck. Einer widernatürlichen Koalition werde ſie das Feld nicht räumen. Abg. Dr. Haas⸗Baden(D...) dankt dem Reichsſinanzminiſter für die von ihm vertretenen Grundſätze. Die Hebung der Wirtſchaft, die Be⸗ Fämpfung der Arbeitsloſiskeit. ſeien die beſte Finanzpotitik. Die Einſtellung des Kronprinzenſohnes in die Reichswehr war ein Vertrauensbruch gegen den Mini⸗ ſter, ein grober Verſtoß gegen die Staatsautorität und die außenpolitiſchen Intereſſen. Die Reichswehr muß endlich auf den Boden der Republik geſtellt werden. Eine brauchbare und arke Armee iſt undenkbar, wenn ſie ſich in ablehnender tellung zur verſaſſungsmäßigen Staatsform befindet. Die Reichswehr braucht das Vertrauen des ganzen Volkes. Die bayeriſche Meuterei hat gezeigt, wohin die entgegengeſetzte Politik führt. Der Redner beſpricht dann die Fememord⸗ 0 ozeſſe. Wenn Herr von Lindeiner Verſtändnis für die ungen Menſchen verlange, ſollte er auch nicht verſchweigen, aß manche ſeiner Parteifreunde jene wilde Hetze getrieben haben, die jene Mordatmoſphäre entſtehen ließ. Die ſittliche Erziehung der Jugend iſt das beſte Mittel, ſie auf den Boden des Rechts und des Geſetzes zurückzuführen. Der ſo⸗ zialdemokratiſche Antrag in der Kaiſerfrage wird im Rechts⸗ ernſthaft zu prüfen ſein. Alle derartigen Geſetze nichts, wenn nicht endlich auf dem Gebiet der Per⸗ ſonalpolitik die rückſichtsloſe Wahrung der republikaniſchen Stantsautorität bewirkt wird. Herr von Lindeiner erinnerte uten Geiſt von 1914. Leider haben ſeine Freunde ihn 5 Kebten Jahren nicht gepflegt. Sie haben den Haß in die Politik getragen und andern das Nationalgefühl abge⸗ ſprochen. Wir dienen dem innern Frieden, wonn mir die Er⸗ tnis verbreiten, daß der Dienſt für die Republik Dienſt ſür das Baterlaud iſt.(Beifall bei den Demokraten⸗) 5 4 Abg. Leicht(Bauer. Volksp.) erkennt an, daß der Reichs⸗ ſinanzminiſter ſeine Finanzpolitik geſchial verteidigt habe. In den Nachtragsetat ſollten nur dringliche Sachen hineinkom⸗ men, die vor dem Hauptetat 1927 zu erledigen ſeien. Die Beamtenbeförderung gehöre nicht hinein. Abg. Löbe(Soz.] erinnert an den völkiſchen Antrag, in dem Bezug genommen wird auf eine Aeußerung Löhes in einer Verſammlung, in der er erklärt habe, daß er ein Rede⸗ verbot gegen Adolf Hitler nicht für zuläſſig halte. In Hauau und Fulda unterhielten z. Berechtsradikale Offiziere geradezu Einſtellungsbüros für die Reichswehr, Die Reichswehr iſt in monarchiſtiſchem Sinne politiſiert worden. Bei ihren letzten Manövern wurde von Reichswehrangehörigen das Erhardt⸗ Lied geſungen. Wenn geſagt wurde, es werde nicht gelingen, die Reichswehr auf den Boden dex Republik zu bringen, ſo ſage ich: wir werden nicht eher ruhen, bis das Heer, das die Republik erhält, auch der Republik ergeben ſein wird.(Abg. Lohmann(..) ruft:„Dieſer Republik nicht, einer beſſe⸗ ren vielleicht!“ Unruhe links.) Darauf werden die Beratungen abgebrochen. Der Zen⸗ trumsantrag auf Einbeziehung der Kanaliſierung der Moſel und Saar in das Arbeitsbeſchaffungsyrogramm wird dem Verkehrsausſchuß überwieſen. Das Haus vertagt ſich um 7 Uhr auf Donnerstag 2 Uhr zur Weiterberatung. Regierungskoalitionund Deutſchnationale Berlin, 11. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Wollen die Deutſchnationalen, koſte es was es wolle, ſetzt in die Regierung? Manche ihrer Wortführer in der Preſſe ſind ſolcher Meinung und hemühen ſich nachzuweiſen, daß von rechtswegen zwiſchen Regierungsparteien und Deutſchnationa⸗ len keinerlei Differenzen mehr beſtehen. So veröfſentlichte die „Börſenzeitung“ noch geſtern abend:„In der Innen⸗ politik ſei die Uebereinſtimmung zwiſchen Mitte und der Rech⸗ ten größer als die Uebereinſtimmung zwiſchen Mitte und Lin⸗ ker, in der Außenpolitik aber ſeien zwiſchen der deutſchnationa⸗ len Oppoſition„ſeit deren Niederlage gegenüber der Politik Marr—Streſemann“ und der Mitte üherhaupt keine grund⸗ ſätzlichen Meinungsverſchiedenheiten mehr vorhanden. Der logiſche Schluß ſei alſo; Die Koalition von Weſtarp bis Erkelenz Man wird immerhin der Auffaſſung ſein dürſen, daß die von den Deutſchnationalen zu ſolchem Ende eingeſchlagenen Wege reichlich ſonderbax ſind. Manche meinen denn auch, daß die Rechte zunächſt eine große Koalition herbeiführen müchte, um erſt, wenn dieſe auseinanderbrechen wird, als Retter in der Not(und dann natürlich zu höherem Preiſe) ſich anzubieten. In der kritiſchſten Situation vielleicht befindet ſich, auch wenn Esihr noch nicht klar wurde, die Sozialdemokratie. Ihr gilt der ſolgende, ſehr eindringliche und ernſte Appell der „Germania“: Die Sozialdemokraten haben hisher nicht zu erkennen gegeben, daß es ihnen erwünſcht wäre, wenn die Re⸗ gierungsparteien den Deutſchnationalen in die Arme getrie⸗ ben würden. Wir müſſen ihnen aber ſagen, daß ſie dann auch Schluß machen müſſen mit der Politik des Zappeln⸗ Laſſens gegenüler Regierung und Regierungsparteien, mit der Politik der freien Hand, die es ihnen geſtattet, agitatoriſche Früchte einzuheimſen, ohne ſich pöllig des Einfluſſes auf die politiſchen Dinge zu begeben. Sie ſucht uns jetzt klar zu machen, daß ihre Forderungen in der Erwerbsloſenfrage abſo⸗ lut vernünftig und durchführbar wären. Gut. Aber einem politiſchen Anfänger leuchtet es ein, daß die Sozialdemokraten niel leichter und wirkſamer vernünftige und durchführbare Forderungen durchſetzen können. wenn ſie in der Regie⸗ rung vertreten ſind, als wenn ſie ihren Einfluß an dieſer Stelle nicht geltend machen können. Durch das Intermezzo im ſozialpolitiſchen Ausſchuß iſt die Lage natürlich weſentlich verſchärft worden. Daß un⸗ mittelbar aus dem neuen Konflikt ſich ſchon die äußerſten Konſequenzen ergeben werden, iſt freilich nicht anzunehmen. Es ſcheint vielmehr, daß man in den noch ſtrittigen Punkten der Wochenhilfe und namentlich der Kriſenfürſorge noch ein⸗ mal über die größten Schwierigkeiten hinwegkommen wird. Bemühungen nach der Richtung wurden bereits am Nach⸗ mittag im Reichstag unternommen. Regierung und Regie⸗ rungsparteien berieten miteinander, und man hat inzwiſchen auch die Fühlung mit der Sozialdemokratie aufgenommen. Es hat den Anſchein, daß die Ausſichten für eine erträglich Löſung nicht ungünſtig ſind. Aus der Haltung der Sozial⸗ demokraten ließ ſich immerhin ſo viel entnehmen, daß ſie 3 einem gewiſſen Entgegenkommen bereit ſind. Darauf deut⸗! auch ihre Haltung in der kurzen Geſchäftsordnungsdebatte des Plenums hin. Sie haben den kommuniſtiſchen Antrag, die Erwerbsloſenfrage wieder auf die heutige Tagesordnung zu ſetzen, abgelehnt. Mithin iſt ihr Wunſch, ſich in offizielle Verhandlungen, für die von den Regierungsparteien der Abg. Eſſer beauftragt wurde und die heute vormittag begonnen werden ſollen, einzulaſſen. Es iſt, wie geſagt, anzunehmen, daß es zu einem Kompromiß kommen wird. Damit ſind indes nur die unmittelbaren Hemmungen aus dem Wege geräumt. Die eigentliche Klippe iſt und bleibt der ſpzialdemokratiſche Abänderungsantrag zu der bereits erlaſ⸗ ſenen Verordnung der Reichsregierung. Es wird ſich zeigen müſſen, ob die Deutſchnationalen ihre Condottieri⸗Taktik tat⸗ ſächlich ſo weit zu treiben gedenken, daß ſie in der kommenden Abſtimmung über dieſen Antrag wiederum an die Seite der Sozialdemokraten treten, denn dann wäre für die Regierung kaum mehr die Möglichkeit eines Ausweichens gegeben. Zu allem Ueberfluß iſt noch innerhalb der Koalitionsparteien, nämlich zwiſchen Zentrum und Demokraten auf der einen und der Volkspartei auf der anderen Seite eine Kontroverſe ent⸗ ſtanden, der indes entſcheidende Bedeutung wohl nicht beige⸗ meſſen zu werden braucht. Es handelt ſich um 14 neue Stellen für höhere und mittlere Beamten, die der volksparteiliche Reichsverkehrsminiſter Dr. Krohne noch im gegenwärtigen Nachtragsetat bewilligt erhalten möchte. Zentrum und Demokraten ſehen dieſe Forderung als unver⸗ d einbar mit der Sparpolitik des Reiches an. Es wird voraus⸗ der Ausweg gewählt werden, daß man dieſe Frgge vorerſt aus dem Nachtragsetat ausſchaltet, ſo daß inzwiſchen Gelegenheit gefunden werden kann zu einer ſchiedlich fried⸗ lichen Verſtändigung zu gelangen. Eine Moſelbelegation in Berlin Am Dienstag hat ſich in Berlin eine Delegation der an dem Projekt der Schiffbarmachung von Saar und Moſel be⸗ teiligten Stellen aufgehalten. Der Delegation gehörten an Oberbürgermeiſter v. Ruſſel⸗Koblenz, Oberbürgermeiſter v. Bruchhauſen⸗Trier, Regierungspräſident Dr. Brand⸗Koblenz, Regierungspräſident Dr. Saaſſen⸗Trier und die Landräte der intereſſierten Kreiſe. Die Abordnung hatte die Aufgabe, den Reichs⸗ und Regierungsſtellen, ſowie den Abgeordneten des Reichstages und des preußiſchen Landtages die Dringlichkelt S der Moſel⸗ und Saarkanaliſierung vorzutragen, Am Nachmittag ſand auf Einladung der Zentrumsfrak⸗ tion des Reichstags im Reichstagsgebände eine Konſerenz ſtatt, an der Abgeyrdnete ſämtlicher Parteien aus dem Reichs⸗ und Landtag mit Ausnahme der Kommuniſten und Völkiſchen teilnehmen. Wie wir aus parlamentariſchen Kreiſen erfah⸗ ren, iſt die Delegation wieder nach Hauſe abgereiſt mit dem beſtimmten Eindruck, daß das Projekt der Saar⸗ und Moſel⸗ kanaliſierung verwirklicht werden wird. Wie bereits gemeldet, haben die Zentrumsfraktionen des Reichs⸗ und Landtages bereits einen Antrag eingehracht, in dem ſie die Regierung erſuchen, das Projekt in das Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm aufzunehmen. Wie wir hören, werden ſich auch andere Parteien dieſen Anträgen anſchließen. 7 Kundgebung der wirtſchafilichen Spitzenverbände Die wirtſchaſtlichen Spitzenverbände, die am Mitwoch 5 Berlin zuſammentraten, um gegen die zunehmende Be tigung der öffentlichen Hand Stellung zu ne haben in Form einer Entſchließung zu der Frage eine von Grundſätzen aufgeſtellt. Zunächſt wird betont, daß Privatwirtſchaft die Grundlage von Wirtſchaſt 5 Finanzen ſei und bleiben müſſe. Sodann wird davor 50 warnt, die Privatwirtſchaft durch den Wettbewerb ittel⸗ Unternehmungen zu gefährden, die mittelbar oder unmitte! bar von Reich, Ländern und Gemeinden betriehen Wie Soweit eine Rationaliſierung durch den Adbau überklüſſh Betriebe geboten ſei, müſſe die öffentliche Hand hierbei 1e Anfang machen. Unter keinen Umſtänden dürften au he Stelle eingezogener privater Unternehmungen oder Betri ſolche der öffentlichen Hand treten. Schließlich wurde betont, daß es ſich hier um gemefhiſäſch Fragen der ganzen Wirtſchaft handele, daß die Abwoſr ſh auch richten müſſe gegen alle Beſtrebungen, die das Grunz⸗ eigentum an Grund und Boden aukaſten den freten Ghel ſtücksnerkehr durch ein kommunales Bodenmonovol tigen wollen und die Produktivität und Kreditfähigkeit Wirtſchaft durch ſtaatliche und kommunale Einflüſſe zn 9 fährden drohen. In der Entſchließun 1 0= ſprochen, daß die Leitſätze bel allen geſetzgeberiſchen Ber⸗ tungen als Grundlage dienen, daß die wirtſchaftliche Be tigung der öfſentlichen Hand begrenzi werde, insbeſon bei der Geſtaltung der prenßiſchen Städteordnung und 15 Landgemeindeordnung, bei der Beratung des Bobenre unh geſetzes und des preußiſchen Städtebaugeſetzes, des Etats um der Steuergeſetze. Lanoͤsberger Fememoroprozes 100 Am Mittwoch nachmittag kam es bei den Veruehmung m Zeugen Ingenieurs Dr. Stantion zu neuen Sunache⸗ menſtöhen. Der Vorſitzende drohte, von ſeinen Mahe miiteln gegennoer dem Rechtsauwalt Dr. Loewental 15 brauch zu machen und dieſer wiederum erklärte, daß fechts⸗ Vertretung der Nebenklage niederlegen werde. Da Re Lah⸗ anwalt Dr. Loemental ſich daun in keiner Weiſe au die 755 nungen des Borſitzenden hielt, ſich ſachlich im Rahmen Prozeſſe mit ſeinen Fragen zu bewegen, vielmehr, erk er ſehe ſeine Aufgabe darin, feſtzuſtellen, daß in der Schmaſhe Reichswehr eine Femeorganiſation beſtanden habe, erſlaht⸗ der Vorſitzende, daß nunmehr das Gericht von ſeinen Ma 10 mittlen Gebrauch machen müſſe. Es wurde dann zanächſt 0 Pauſe eingelegt, in der Dr. Loewental mit Dr. Franken Len darüber beraten wollte, ob ſie die Nebenklage weiterführe, wollten oder nicht. Nach der Pauſe erklärte Locwental. frage das Gericht ob er weiter Fragen ſtellen dürſe, die 3 Nachweis einer allgemeinen Femeorganiſation dienten. 8 Vorſitzende lehnte dies ab, da es ſich hier um einen. Piom wegen der Körperverletzung Ggedickes handle und nighheg⸗ die Femeſuſtiz. Daraufhin legten die Vertreter der Neben klage ihr Mandat nieder. Die Affäre Garibaldi 4 Das in Paris erſcheinende Blatt der italieniſchen Aurz faſziſten„Corriere Degli Italiaui“ ſtellt feſt, daß auch mer Bruder Garihaldis, der in Paris lebende Unternehtar⸗ Santo Garibaldi, der römiſchen Pollzei in die Hände gedg⸗ heitet habe. Es künbigt an, daß es ſchon in nächſter Zeit der für authentiſche Beweiſe veröſfentlichen werde. Nach en gleichen Quelle ſoll die Unterſuchung gegen Garebaldi erge bei haben, daß auch der italieniſche Vizekonſul in Nizza ſowobhe⸗ der kataloniſchen Verſchwörung wie auch bei der Aſſäre beud voli ſeine Haud im Spiel gehabt habe. Das geſtern guſer⸗ vom Quai d Orſay ausgegebene Communiqué über die 975 i1 redung zwiſchen Briand und dem italieniſchen Botſchaſter, Paris Avezana iſt durch die tendenztöſe Darſtellung der äſdie lichen italieniſchen Telegraphenagentur veranlaßt worden, 1 ſich zu der Behauptung verſtiegen hatte, daß man an der ali⸗ ſtändigen Pariſer Stelle der Affäre Garibaldi keinerlei M06 tiſche und diplomatiſche Bedeutung beilege. Im Geag die zu der Behauptung der Rechtsblätter ſehe man hier auch eg Zwiſchenfälle von Ventimiglia und Benghaſi noch keines wicht als beigelegt an. Die Mitteilung des Quai d Orſay ſſbens demgemäß auch nur vom„Geiſt freundſchaftlichen Bertraueen in dem die e 85 die Regelung der jüng Zwiſchenfälle„fortgeführt“ werden. 9 ſagt, das Communiquc laſſe keinen Sweiſeſg rüber, daß Briand in ſeiner Unterredung mit den italieni in0 Butſchaſter ſehr energiſche Töne angeſchagen, habenger dieſem keinen Zweifel gelaſſen babe, daß Franreich nicht Ku geſonnen ſei, den Machinationen der italieniſchen Poligenfalls Diplomatie mit verſchränkten Armen zuzuſehen. Jebeuhheſe führt man in den Pariſer diplomatiſchen Kreiſen auf d4f Unterredung die Tatſache zurück, daß Muſſolini ſeine 6. geſtern angekündigte große außenpolitiſche Rede auf Nouember vorſchoben hat und ſtellt mit Befriedigung ne daß die dem Faſöismus Köatere Lektion doch nicht gauz ob Wirkung geblieben ſein könnte. Letzte Melöungen Verhaftung zweier Schweizer in Como fut — Hürich, 10. Nov. Die Schweizeriſche Depeſchnageeeſen teiit mil, daß zwei Schweizer Eiſenbahner, die ihren fr ſtet Sonntag in Como zu verbringen gedachten, dort verha ſe worden ſind, weil ſie— 65 che n meſſer bei ſich trugen, Her der in Italien vorgeſchriebenen Größe nicht entſprachen. ſich ſchweizeriſche Konſul in Mailand iſt beauftragt worden, der Sache anzunehmen. Um die Beilegung des Bergarbeiterſtreiks — London, 11. Nov. Auch die geſtern nachmittag abgehen tene Delegiertenkonſerenz brachte noch keine entſcheidenn Verhandlungen über den Frieden in der Kohleninduſtrie, uden uimmt aber an, daß auf der heute erneut zuſammentrete! Konferenz die Stimmung zu Gunſten eines Ulebereinkomm nel im Sinne der Regierungsvorſchläge ſein wird. Man re Ur⸗ auf Zugeſtändniſſe in der Richtung einer Regelung der beitsſtundenfrage durch Bezirksabkommen. Neues Unwetter über Italien —Nom, 11. Nov. Ganz Italien wurde geſtern von eeue heftigen Unwetter heimgeſucht. Der Arno iſt an verſchiede oße ſtellen über die Uſer getreten und hat auf den Feldern grbſn Verwüſtungen angerichtet. Der Po und die Elſch ſtiegen en gleicher Weiſe. 0 Bewohnern geräumt werden. Die Bevölkerung konnte mi nur mit Mühe retten. Viele Truppenabteilungen arbeiten, der 4 der Miliz gemeinſam an dem Rettungswerk. Ueber Hung der Toten iſt noch immer nicht genau feſtgeſtellt. hmen, 4 Reihe 9 wird die Erwartung aushe, lärle, E inem ein 8 In Bari mußten zahlreiche Häuſer von Wiſch Feuerwehrabteilungen ſind mit Motorpumpen tätig. Die 1 —— — 9 rechnet aber mit mindeſtens 20 Opfern der Kataſtrophe. Der Materialſchaden iſt zur Zeit noch nicht zu überſehen. * Die Erwerbsloſigkeit in England. Die Zahl der 906 beitsloſen betrug am 1. November nach einer Mitteilung te Arbeitsminiſteriums 1 550 200, das heißt, 40 020 mehr als ſeg, Woche und 351588 mehr als am gleichen Tag des Vorfabre“ —* * in ü⸗ — ihe die und ge⸗ yon tel⸗ en. ger hen die ebe me at⸗ nö⸗ ei⸗ er, ge⸗, a⸗ i re er m⸗ 10 1 2 i 6 S reerne * 'en, regierung mit (Donnerstan, den 11. November 1920 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) 4 9. Seite. Nr. 522 Die Gemeindewahlen 1926 Jarteien und Gebäudeſonderſteuer Von Dr. Mattes, M. d. L. In der Oeffentlichkeit herrſcht noch immer darüber Un⸗ klarheit, aus welchen Gründen die Gebäudeſonder⸗ teuer geſchafſen worden und wer dafür politiſch ve rantwo rtlich iſt. Deshalb ſeien hier Anfang und Wei⸗ tereutwicklung der Gebändeſonderſteuer geſchildert. Die Entſchuldungsſteuer von bebautem Grundbeſitz iſt durch die 3. Steuernotverordnung, alſo durch ein Reichsgeſetz, kingeführt worden. Die 3. Steuernotverordnung wurde auf rund des Ermächtigungsgeſetzes von der Reichsregierung allein, ohne Zuſtimmung des Reichstages, erlaſſen. Da nach er Reichsverſaſſung aber der Reichskanzler die Politik der eichsregierung allein zu beſtimmen hat, fällt deshalb die politiſche Verantwortung für die Einführung der Gebäude⸗ onderſteuer auf den Führer des Zentrums, dem jetzigen eichskanzler Marx, der z. Zt. des Ermächtigungsgeſetzes zum erſten Mal Kanzler war. Die Beſtimmungen der 3. Steuernotveroroͤnung über die ebäudeſonderſteuer waren ein Rahmengeſetz, das die Länder zur Einführung einer Gebäudeſonderſteuer verpflichtete, aber hnen bezüglich der Höhe und Ausführung der Steuer weite reiheit ließ. Wenn das auf Grund der 3. Steuernotverord⸗ nuug erlaſſene badiſche Geſetz ſchon 1925 eine Gebäude⸗ onderſteuer in Höhe von 20 v. H. der Friedensmiete ohne üickſicht auf den Ertrag des Gebäudes, die Verſchuldung und irtſchaftslage des Hausbeſitzers verlangte, ſo war Baden lerzu nicht gezwungen. Die Verantwortung hierfür tragen e damaligen badiſchen Regierungsparteien, Zentrum, So⸗ Raldemokratie und Demokratie. Die Deutſche Volkspartei at dieſes Steuergeſetz abgelehnt. Im Sommer 1925 erhielt die Gebäudeſonderſteuer eine genauere reichsrechtliche Grundlage durch das Geſetz über den hinanzausgleich vom 10. Auguſt 1925. In dieſem wurde der ür den Wohnungsbau beſtimmte Teil der Gebäudeſonder⸗ teuer weſentlich erhöht und die Steuerhöhe auf mindeſtens v. H. der Friedensmiete, mit Wirkung vom 1. April 1926 ſpäter 1. Juli 1026), feſtgeſetzt. Für dieſes Geſetz ſtimmten e Deutſchnationalen, die durch den von ihnen geſtellten eichsſinanzminiſter v. Schlieben daran beſonders An⸗ eil hatten; das Zentrum, die Deutſche Volkspartei, die Bayer. olkspartei und die Wirtſchaftspartei. Die Deutſchnationalen und die Wirtſchaftspartei zuſammen haben dieſes Geſetz in erſter Linie ermöglicht und zu verantworten. Die Demokra⸗ en waren damals nicht in der Reichsregierung, hatte aber in einem Autrag eine Gebäudeſonderſteuer in Höhe von 40 v. H. er Friedensmiete verlangt. Auf Grund dieſes Reichsgeſetzes iſt die badiſche Gebäudeſonderſteuer in dieſem Sommer er⸗ neut geändert und erhöht worden. Dabei iſt die badiſche egierung über die Reichsvorſchriften weſentlich und zwar m ſolgender Hinſicht hinausgegangen: 1. Nach 8 20, der 3. Steuernotverordnung kann die Reichs⸗ Zuſtimmung des Reichsrates die Gebäudeſon⸗ derſteuer ermäßigen,„wenn die allgemeinen wirtſchaſtlichen erhältniſſe eines Landes es dringend erfordern.“ Dies traf ne Zweifel in dieſem Frühlahr auf Baden zu, das als renzland beſonders ſchwer und, wie es ſich bisher gezeigt hat, auch beſonders anhaltend unter der Erwerbsloſigkeit leidet. Die badiſche Regierung hat keine Schritte unternom⸗ en, um eine ſolche Ermäßigung zu erlangen. „ 2. Die Erhöhung der Gebäudeſonderſtener mußte erſt am 1. Juli 1926 eintreten. Die badiſche Regierung hat die Steuer chon am 1. Mai 1926 erhöht. Ein Gegenantrag der Deutſchen Volkspartei wurde von den Regierungsparteien, Zentrum und Sozialdemokratie, abgelehnt. 3. Nach§ 28, Abſatz 3 der 3. Steuernotverordnung muß die Steuer bei unbelaſteten Grundſtücken auf 10 v. H. der 5 riedensmiete, bei einer Belaſtung bis zu 10 v. H. auf 10 v. H. kör Friedensmiete herabgeſetzt werden uſw., und„die Länder Anuien dieſen Satz erhöhen oder herabſetzen“. Die badiſchen egierungsparteien haben dieſe Ermäßigung abgelehnt, ob⸗ 80 ſie in einem Antrag der Deutſchen Volkspartei verlaugt rden war. 4. Nach 8 28, Abſatz 4 der 3. Steuernotverordnung iſt eine weitere Minderung der Steuer für„Eigenhäuſer“ möglich. Auch dieſes fehlt im badiſchen Geſetz. Das badiſche Gebäudeſonderſteuergeſetz iſt alſo dadurch Peunzeichnet, daß es weſentliche, reichsrechtlich vorgeſehene Möglichkeiten der Herabſetzung der Gebändeſonderſtener nicht derwirklicht hat. Hierfür tragen Zentrum und Sozial⸗ emokraten allein die politiſche Verantwortung. Eugen Klöpfer im Apollotheater „Menſch und Uebermenſch“, Komödie von Shaw geb Das mit Bernard Shaw iſt eigentlich ganz Nebenſache 8 lieben; geſtern abend wenigſtens. Aber varan iſt nicht nur viagen Klöpfer ſchuld, der nicht allein als herrlicher Spieler, eimebr: geradezu als ſelbſtherrlicher Dichter auftrat,— die beiten dieſer Komödie mit gebantlicher Ueberfracht ſind vor⸗ 7 Wer kauft dem jetzigen, gefeiertaen Herrn Heiligen Pobauua⸗ und Methuſalem⸗Shaw noch dieſe tin de siécie⸗ 1 oſophie ab, die damals— 19031— ſicherlich hochaktuell über nud vielleicht gar nicht die gebührende Beachtung gegen⸗ heute pem leidenden Zerſtörer Strindberg gefunden hatl Aber ſch Jedes Huhn gackert, bevor es ein Ei legt. Herr Shaw kauckt auf ſeine Weiſe dieſem Stück„Man and superman“— be⸗ orutlich nicht nur dieſem— eine langatmige Einleitung mitaus, in der auf drei Seiten von 53 ſteht, was er eigentlich 1 ſeinem Stück und der als Dreingabe dazu eingewickelten Subloſopöie möchte. Die Weile dieſer langen Lektüre wird abech den vielſeitigen Geiſt Shaws wenigſtens einigermaßen gehstürst. Ungeſähr will Shaw in ſeiner Komädie Fol⸗ naudes geben: die tragikomiſche Liebesjagd einer Frau ch einem Mann, den Shaw zum politiſchen Pamphletiſten Mecht., Dieſer eroberte Genialiſt, dieſer ſchließlich von der Deuſchlichheit herumgekriegte Uebermenſch,— das iſt Shaws Ten Juan. Demgemäß heißt er John Tanner(Don Juan ſehberioh, und aus Donna Anna iſt Ann geworden. Oktavio 0 t als Oktavius Robinſon auch nicht, und Leporello hat ſein Lelderſpiel in dem Chauffeur Tanners gefunden; dieſer keitorello läßt umgekehrt wie in Mozarts Oper ſeinem Herrn 9 ne Ruh bei und Nacht. Und ſtatt der Leporelloliſte verteilt Tanner ſelbſt ſeine Schrift„Katechismus des Umſtur⸗ nicht die mit dem Autogramm des Umſtürzlers dieſes gar cht ſehr umſtürzleriſchen Stückes, Eugen Klöpfers, am Ende r belachten Vorſtellung ins Publikum fliegt. wereEs muß der referierenden Vollſtändigkeit wegen geſagt erden, daß die Don Juanerie bei Shaw mit dichteriſcher reiheit und Konſequenz viel intenſiver behandelt als es in auf wenig mehr als ein Drittel des Originalumfangs zu⸗ de e lammengedrängten Klöpferfaſſung des Stückes zum Ausdruck mmmen kann. Der dritte Akt, den man hier ganz wegließ, in den vierten an ſeine Stelle zu ſetzen, läßt ſogar den Don Suan, Donna Anna, den Komtur Mozarts ſelbſt, bezw. deren Schatten erſcheinen, die dann in endloſer Erörterung mit beleuchtete dann in kritiſcher Betrachtung die einzelnen po⸗ Die Abkehr vom Kommunismus wird erfreulicherweiſe immer größer. Zwei Zuſchriſten von Arbeitern, die einſt auch den kommuniſtiſchen Lockruſen Glauben geſchenkt haben, köunen als Beweis dafür angeſehen werden. Die eine lautet: „In der Dienstagnummer vom 9. November brachte die „Arbeiterzeitung“ eine Eutgegnung auf den Artikel in der „N. M..“„Kommuniſtiſche Fürſorgetätigkeit.“ Wer die„Ar⸗ beiterzeitung“, dieſes von Berufsrevolutionären geleitete Hetz⸗ blatt näher kennt, dem iſt es ohne weiteres klar, daß mit Wor⸗ ten wie„Verleumdung“,„traurigen Geſellen“ uſw. ſehr leicht zu operiexen iſt. Wenn behauptet wird, ich ſei ein„berufs⸗ mäßiger Erwerbsloſer“, ſo möchte ich dem Artikelſchreiber lediglich ſagen:„Nicht ſo feſt mit den Steinen nach der Glas⸗ glocke werfen, wenn man ſelbſt darunter ſitzt!“ Berufsmäßige Erwerbsloſe ſitzen bekanntlich ganz wo anders, nur hängen ſie ſich den Mantel„Erwerbsloſenrat“,„Referent“ uſw. um. Von dieſer Kategorie beſitzt die K. P. D. eine erkleckliche Anzahl. Weiter meint der Verfaſſer, wer ſeine eigene Klaſſe verrate, ſei ein„trauriger Geſelle“. Ich ſtimme dem ohne weiteres zu, deun derartig„traurige Geſellen“ hat die K. P. D. über⸗ geuug. Ich dagegen will die verwerflichen Methoden einiger zFührer“, die ein Unglück für die Arbeiterſchaft ſin d, an den Pranger ſtellen. Niemals iſt die Arbeiterklaſſe ſchnöder mißbraucht worden, in Tod und Kerker gejagt wor⸗ den, als gerade von den moskowitiſchen Agenten und Draht⸗ ziehern. Das werden Millionen denkender Arbeiter be⸗ ſtätigen!“ Die zweite Zuſchrift beſagt u. a. folgendes: „Die„Arbeiterzeitung“ ſchreibt ſchon ſeit Tagen,„Rote Fahnen aufs Rathaus!“ Stadtv. Fr. Schnell will nun vor der Wahl zeigen und kritiſieren, was andere Parteien geleiſtet haben, und was er alles mit ſeiner Fraktion gemacht haben zwill. Was hat dieſes Fraktion denn nun Gutes geleiſtet? Tag⸗ täglich ſchreiben doch gerade dieſe Herren„Freiheit“,„Einig⸗ keit“ und„Geſchloſſenheit“ und ſagen, daß jedes ſeine Daſeins⸗ berechtigung auf der Welt haben muß, ob Menſch oder Tier. Für dieſe Ideale ruſen ſie den Mittelſtand, Hand⸗ und Kopf⸗ arbeiter auf. Bis jetzt hat aber die Fraktion Schnell das Ver⸗ ſp. ꝛchen nicht gehalten. Auch kämpft die Fraktion Schaell angeblich ſo gerne für die Erwerbsloſen! Das haben ſie aber nicht erfaßt, daß man auf dem Büro der K. P. D. zuerſt die Erwerbsloſen beſchäftigen ſollte, als die Vollarbeiter aus den Betrieben, die heute noch in dieſem Betriebe beſchäftigt werden. Ihr ſeid halt wackere Kämpfer— aber für eure Taſchen! Da⸗ rum Bürger und irregeführte Arbeiter, denkt an dieſen Spruch, den die„Arbeiterzeitung“ ſchreibt:„Nur die allerdümmſten Kälber wählen ihre Metzger ſelber!l“ Keine Stimme den Kommuniſten!“ —————————————— Auf zum Generalappell! Das muß heute abend die Loſung aller Anhänger und Anhängerinnen der Deutſchen Volkspartei ſein. Partei⸗ freunde, werbt fleißig für die heutige Verſammlung im Muſenſaal, damit der Beſuch der Bedeutung der Redner ent⸗ ſpricht. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, daß Landtagsabg. Gündert, der Oberbürgermeiſter der Stabt Pforzheim, über„Zeitgemäße Landes⸗ und Gemeindefragen“ und Reichstagsabg. Beythien⸗Berlin über„Deutſche Volkspartei und Mittelſtand“ ſprechen. Stadtrat Auguſt Ludwig, der Spitzenkandidat der Deutſchen Volkspaxtei für die Stadtverordnetenwahlen, wird in ſeinen einleitenden Ausführungen die Arbeit der Deutſchen Volkspartei auf dem Mannheimer Rathauſe beleuchten. Auf zum heutigen Generalappell der Deutſchen Volkspartei! FEFEFFo Mitgliederverſammlung des Bezirksvereins Waldhof der Deutſchen Volkspartei Die geſtern abend abgehaltene Mitgliederverſammlung erfreute ſich eines großen Beſuches und nahm einen ſehr an⸗ vegenden Verlauf. Als Redner des Abends nahm zuerſt Dr. Martin das Wort, der in einleitenden Erläuterungen zu⸗ nächſt die Berechtigung und Notwendigkeit darlegte, daß die grotzen politiſchen Parteien ſich an den Wahlen zum Bürger⸗ ausſchuß und Stadtrat an erſter Stelle beteiligen müßten, in⸗ ſofern, als ſie durch ihre umfaſſendere Einſtellung und Welt⸗ anſchauung die berufenen Organiſationen bilden, die geeig⸗ neten Bertreter für die ſtädtiſchen Körperſchaften zu ent⸗ ſenden. Daß andererſeits die gewählten Vertreter nachher auf dem Rathauſe nicht mehr Parteipolitik, ſondern rein ſtädtiſche Intereſſenpolitit durchzuführen aben, das ſollte angenommen und erwartet werden. Dr. Martin Shawſchen Seccorezitativen allerhand Probleme der Einlei⸗ tung Shaws miteinander durchhecheln. Auch das Umſtürz⸗ leriſch kommt in dieſem Akt zu ſeinem kontrapunttiſchen Aus⸗ druck; gottlob bleibt einem das hier alles erſpart. Wie geſagt, daſt meiſte iſt lin de siéele, geiſtesgeſchichtlich betrachtet— man verzeihe dieſe literariſche Anmerrung— nur eigentlich ver⸗ ſtändlich im Zuſammenhang mit der damals neben Nietzſche und mit ihm noch eifrig für weltanſchauliche Händeleien aus⸗ gebeuteten Darwinſchen Lehre von der natürlichen Zuchtwahl. Und manche lieben Schatten ſteigen auf, nicht wahr? Daß man den Uenſtürzler John nicht ſehr eruſt nehmen kann, zumal er ſich Mitglied des reichen Faulenzerſtandes nennt, wird man eingedent noch nicht allzufern liegender„Revolutionär“⸗ Schatten beſonders in Mannheim begreiflich ſinden. Man braucht alſo durchaus nicht vom Leder ziehen, wenn ſich Klöpfer dieſes ungefüge Stück mehr als gefügig gemacht hat, um es mit ſeinen ſpieleriſchen Improviſationen zu er⸗ füllen. Vor allem kam Tempo in die Geſchichte, und aus einer quälend endloſen Lektüre wurde ein Stück farbiges Leben. Wer wollte da zetern, wenn die Spiritusfäſſer der Gedanten⸗ Großreederei Shaw über Bord flogen! Nein, nein, was Klöpfer bot, war nach der darſtelleriſchen Seite ebenbürtig. Er gab ſeinen John als kraſtvollen Salonproleten, dem man das Uebermenſchliche vor allem in der außerordentlichen Vitalität glaubte, die von ihm ausgeht. Wenn er ſo da ſteht und ſich reckt in Worten und Gebärden, glaubt man ihm die ſtets betonte Unabhängigkeit. Und wenn er die andern„verliebte Idioten“ nennt, ſo ſpürt man, daß er, der Uebermenſch, ſelbſt im tiefſten Innern von jener Menſch⸗ lichkeit nicht frei, ſondern recht angemeſſen erfüllt iſt. In dieſer Art iſt die Wandlung des dritten Aktes, dieſes köſtliche Geſtändnis, daß er ſich mit der Frau, die ihn erwählt,„näch⸗ ſtens doch noch einmal“ verheiraten werde, ganz Klöpfer, der als Darſteller den Titel des Shawſchen Stückes in ſeiner eigenen Individualität verkörpert. Klöpfer iſt in der Tat Menſch und Uebermenſch. Sein köſtlicher Humor, ſeine be⸗ wundernswerte Beherrſchung des Wortes und der Rede— er hat allerhand zu reden in dem Stück— wirken geradezu er⸗ friſchend. Und wenn er einen aller Romantik abgeneigten Uebermenſchen darzuſtellen hat, ſo ſpürt man doch ſelbſt aus dem burlesken Ton ſeiner leichten Sinnes hingeworfenen Scherze das Herz. Das Enſemble gab zwar keine Parallelen zu Mozarts Don Juan, dafür ging jedoch zumindeſt alles wie am Schnürchen. Der Regiſſeur Jubelsky gab den Gegen⸗ ſpieler Ramsden mit ſeinem Humor, die Ann findet in der litiſchen Parteien, wobei er insbeſondere auf die Unzweck⸗ mäßigkeit und mangelnde Daſeinsberechtigung der ſog. Wirtſchaftspartei und der Aufwertungspartei hinwies. Die Wirtſchaftspartei habe weder im Reichstag noch im Landtag poſitive Erfolge aufzuweiſen; ſie hänge nur an den Rockſchößen einer politiſchen Partei. Alle dieſe kleinen Gruppen dienen letzten Endes nur dem Ehrgeiz und Eigen⸗ dünkel einzelner Perſonen, die durchaus eine Rolle in der Oeffentlichkeit ſpielen wollen. Der Redner wandte ſich dann noch zur Beſprechung finanzpolitiſcher Fragen, wobei er zu der Schlußfolgerung kam, daß auch die Städte der doch immer noch ſehr traurigen wirtſchaftlichen Lage mehr Rech⸗ nung tragen müßten und demgemäß ſich auch größerer Spar⸗ ſamkeit befleißigen ſollten. Als zweiter Redner ergriff hierauf Stadtrat Dr. Witt⸗ ſack das Wort. Er gab zunächſt einen Ueberblick über die bisherige Entwicklung der ſtädtiſchen Werke und Bahnbetriebe ſowie über die Ausſichten und den wei⸗ teren Ausbau in der nächſten Zukunft. Alsdann ging Dr. Wittſack zur Betrachtung der Aufgaben der Deutſchen Volks⸗ partei über, ihren großen Wirkungskreis in der Reichs⸗ politik und ihren kleineren innerhalb der Gemeinde⸗ politik. Die große Politik der Deutſchen Volkspartei iſt ge⸗ durch den einen Namen„Streſemann, den Mann, der es verſtanden hat, zielbewußt und unbeirrt unſer deutſches Vaterland ſicher von Stufe zu Stufe aufwärts zu führen, ſodaß wir heute ſchon wieder einen angeſehenen und geachteten Rang im Kreiſe der großen Kulturvölker einneh⸗ men und auch im Innern einen erfreulichen Aufſtieg ver⸗ zeichnen dürfen. Daß die Politik unſeres Reichsaußen⸗ miniſters in immer weiteren Kreiſen Verſtändnis findet und daß damit auch die Deutſche Volkspartei immer feſter im deutſchen Volke verankert wird, dafür dürfte das beſte Zeug⸗ nis das Urteil des früheren badiſchen Staatspräſidenten, Prof. Dr. Helpach(alſo eines Demokraten) ſein, der am 15. Oktober d. Is. in der„Neuen Züricher Zeitung“ ſchrieb: „Streſemann und Wirth ſind heute die beiden Geſtalten des öffentlichen Lebens in Deutſchland, die ganz und gar in Po⸗ litik leben und weben. Jener kämpft ununterbrochen für die Realität, dieſer für die Idealität des neuen deutſchen Staates, und es iſt charakteriſtiſch, daß Streſemanns Realität liberal und großwirtſchaftlich ge⸗ färbt und Wirths Idealität kleinbürgerlich und katholiſch gedämpft iſt. Streſemanns Anhang reicht heute tief in die Reihen der Deutſchnationalen, ſoweit ſie geiſtesfrei geſtimmt, und ebenſo tief in die Demokraten hinein, ſoweit ſie groß⸗ bürgerlich geartet ſind.“ Wir dürfen es weiterhin als ein Glück bezeichnen, daß ſich zu Streſemann der Parteifreund, unſer Abgeordneter Dr. Curtius, als Wirtſchaftsminiſter geſellt hat, der ebenfalls bereits ſchone Erfolge für die deutſche Wirtſchaft erreicht hat. Was nun das Wirken der Deutſchen Volkspartei in dem kleineren Rahmen einer Ge⸗ meindevertretung betrifft, ſo muß, wie es bisher immer war, oberſter Grundſatz unſeres Handelns ſein:„die Deutſche Volkspartei darf keine einſeitige Klaſſenpolitik treiben!“ Das Intereſſe des Arbeiters wird von uns in der gleichen Weiſe vertreten, wie das des Unternehmers, der Stand des Kafmanns oder Technikers findet die gleiche Berückſichtigung wie der des Beamten. Daß dieſe für eine Gemeindeverwal⸗ tung allein zu rechtfertigende Politik mancherlei Anfeindung ausgeſetzt iſt, darf uns nicht von dem geraden und korrekten Wege abbringen. Wir dürfen hoffen, daß dieſe von uns im Intereſſe der Stadt und ſeiner Bevölkerung verfolgte Foli⸗ tik auch die gebührende Anerkennung findet, vor allem am nächſten Sonntag bei der Wahl!“ Nach einer ſehr lebhaften und erſchöpfenden Diskuſſion wurde am Schluſſe der Sitzung von dem Vorſitzenden des Bezirksvereins, Malermeiſter Grelle, den beiden Rednern des Abends der Dank der Verſammlung ausgeſprochen. Mitgliederverſammlung der Deutſchen Volkspartei in Rheinau Am Dienstag fand im Vorort Rheinau im Kaffee Eichele eine gut beſuchte Mitgliederverſammlung ſtatt, in der Gaſt⸗ wirt Knodel in feſſelnder längerer Rede zunächſt über all⸗ gemeine politiſche und über Steuerfragen ſprach, dann aber auch eindringlich die Nöte der Vororte darlegte. Die ausgezeichneten, einſtündigen Ausführungen des Landtags⸗ abgeordneten und Stadtrates Haas ergänzten zum Teil das Vorangegangene, gaben aber auch ein klares Bild, welche Aufgaben die Deutſche Volkspartei auf kommunalem Gebiete bisher zu leiſten hatte und in den kommenden Jahren leiſten wird. An den kurzen, aber eindrucksvollen Appell der Frau Stadtverordneten Weickert, auch die Frauen an den öffent⸗ lichen Aufgaben zu intereſſieren und ihre Wahlmüdigkeit zu bekämpfen, ſchloß ſich eine rege Ausſprache an, an der ſich der Vorſtand des Gemeinnützigen Vereins Rheinau, Herr Schröder, und die Herren Schulz und Hirſemann beteiligten. Ihre Ausführungen brachten manches Neue zu⸗ tage. Aufgabe der Deutſchen Volkspartei wird es ſein, hier bahnbrechend zu arbeiten. Die Verſammlung ging nach war⸗ men Dankesworten des Herrn Schröder an die Redner mit dem Bewußtſein auseinander, einen intereſſanten und lehrreichen Abend erlebt zu haben. Schlantheit Irmgard Richters eine Vertretung, von der keine Arien Donna Annas verlangt werden brauchen. Lotte Noack als Violet, die heimlich Angetraute, war recht über⸗ zeugend. Den Uebrigen eine Geſamtanertennung zumal für bas flotte Tempo. Das Publikum hatte ſich alsbald darauf eingeſtellt, vergaß Bernard Syaw und vaukte immer wieder Eugen W 790 * O Dresdner Theater. Im Alberttheater zu Dresden wurbe das dreiattige Schauſpiel„Luiſe Krouprinzeſ⸗ ſin von Preußen“ von Ludwig Berger aufgeführt, in dem geſchildert wird, wie ſchwer ſich die junge Frau des Kron⸗ prinzen in die ſtrafſen, ſteifen Verhältniſſe am Berliner Hofe findet und in den lebensfrohen, warmherzigen Prinzen Louis Ferdinand die Stütze findet, an die ſie ſich klammern möchte. Die Herzen Beider flammen auf, aber Luiſe, die in ihrem Mann doch das reine Glück ihres Lebens ſieht, findet ſich auf den Weg der Pflicht zurück. Lotte Klein und Theodor Becker in den Hauptrollen boten Leiſtungen von künſtleriſchem Wert. Das reizende Unterhaltungsſtück fand eine warmherzige Auf⸗ nahme. Fremde Lorbeeren In Kirſchau in Sachſen hat ſich folgendes amüſante Be⸗ trügerſtückchen ereignet. Ein Unbekannter rief anläßlich eines Vexeinsvergnügens den Verein telephoniſch von irgendeinem Orte aus an und teilte mit, er habe ſoeben in Erfahrung ge⸗ bracht, da der Verein das von ihm verfaßte Theaterſtück auf⸗ führe. Da er zuſällig in der Nähe ſei, wolle er der Auffüh⸗ rung perſönlich beiwohnen. Er komme mit dem Zuge von Zittau und bat, man möge ihn doch vom Zuge abholen. Der Verein ſandte ein Auto an die Bahn, das den angeßlichen Hans Sturm nach dem betreffenden Lokal brachte. Es kam ſchließlich ſo weit, daß der Verein einen Lorbeerkranz mit Widmungsſchleife anfertigen ließ, der ihm mit einer entſpre⸗ chenden Anſprache überreicht wurde. Im Kreiſe des Vereins ließ ſich der Betreffende das ihm geſpendete Bier und Eſſen gut ſchmecken, tanzte und machte es ſich ſehr beguem. Auch ſoll er noch 80 Mark für die Aufführung ſeines Stückes erhalten haben. Als er aber merkte, daß ſich die Teilnehmer langſam von ihm zurückzogen, verblüßte er, jedenfalls mit der Genug⸗ tuung, wieder einmal auf Koſten anderer einen vergnüaten Tag verlebt zu haben. ba, 11. November. e Germanen um die Zeit des November ein Ernte⸗ Zugleich verlangte aber auch der Bau der Gotteshäuſer große laßte: 5 Deönche des Mittelalters: Römer Zukünftiges vorausſagen. Hhatte die Gans auguriſche Bedeutung, d. h. die Prieſter grlaubten, aus der Knochenbildung, den Eingeweiden uſw. Ver⸗ g das Knochengerüſt bei Menſch und Tier als der Sitz des Für ihr zweites Konzert hatte die Geſellſchaft für neue ſich ihre Zuſammenſetzung geändert, die interpretatoriſche Milhaud. Wenn wir nicht irren, iſt es bexpeits das ſiehte dieſes Franzoſen. erſchienen, kann zwar kein Anlaß zur Bedenklichkeit bieten, Poſitionsart. „„neuer“ Muſik wenig Angriffsflächen, und weiß auch die Freunde durch feine Rhythmik und ein paar klangliche Pikan⸗ terien zu intereſſieren. Daß es auf Wirkung hin geſchrieben Schönbergs hat ſich gegenüber ſeinem Meiſter durchauz kom⸗ ten Sätze ſeines Quartetts, die Zerriſſenheit der Ausdrucks⸗ den Vortrag des Streichquartetts d⸗moll von Arnold Schön⸗ 4. Seite. Nr. 522 8 „Neue Manuheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 11. November 1028 Städtiſche Nachrichten Die Martinsgans Der Mannheimer Markt darf ſich eines großen Abſatzes wohlgemäſteter Gänſe rühmen. Mit Martini beginnt ſich die Nachfrage nach dieſem Geflügel zu regen. Früher war es in vielen Gegenden Deutſchlands Sitte, auf den Martinstag eine Martinsgans, fein knuſperig gebraten, zu verzehren. Wie kommt der hl. Martin in Verbindung mit der Gaus? Seine Geſchichte ſei kurz erzählt: Als Kriegsknecht nahm Martin unter dem chriſtlichen Kaiſer Konſtantin an vielen Kämpfen teil, war im Heere wegen ſeiner Frömmigkeit und Mildtätig⸗ keit bekannt und nahm ſpäter ſeinen Abſchied, um in Gallien die neue Lehre zu verkünden. Nach dem Tode des Biſchofs von Tours beſtimmte das Volk den rührigen, unerſchrockenen Streiter Gottes zu deſſen Nachfolger; doch Martin glaubte ſich Bnicht für einen ſolchen Poſten berufen, folgte aber doch der Bitte der an ihn geſchickten Abordnung; 250 Jahre nach ſeinem Tode erfolgte die Heiligſprechung. Sein Gedächtnistag iſt der Schon vor Einführung des Chriſtentums feierten aber die eſt mit allerlei Opfern an den Speuder alles Guten, Wodan. us dem reichen Beſtand der Viehherden wählte der heidniſche Prieſter die ſchönſten Tiere zum Opfer aus. Auch das Ge⸗ flügel wurde dabei nicht geſchont, ſo war die Gans der Göttin Freya geheiligt. Mit der Einführung der chriſtlichen Lehre dieſe Opfer. Man ſuchte die neuen Anhänger der Kirche zu belehren, daß Geſchenke an die Armen und Not⸗ leidenden genau wie das Gebet dem Höchſten angenehm ſeien. „Opfer“, wie wir uns ja heute noch ausdrücken, und in Er⸗ mangelung an Geld brachten die Gläubigen aus ihrem Be⸗ ſtand an Geflügel, aus ihrem Vorrat an Getreide, was ihnen nützlich dünkte. Die Abhängigkeit von den ſpäter gegründeten Klöſtern mit ihrem Reichtum an Ländereien zwang gleichfalls zu einer alljährlich wiederkehren⸗ den Abgabe, wozu die Zeit nach vollendeter Ernte, alſo die Zeit um den Ehrentag des hl. Martin, die beſte war. Unter dieſen Abgaben an Klöſter, Geiſtliche, Kirchen, bieſe an die Grundherrſchaften erſchienen beſonders die auf dieſen Zeitpunkt wohl gemäſteten Gänſe; der Tag deshl. Martin ward als allgemeiner Zinstag ſchon unter Karl dem Großen feſtgeſetzt, und ſo bekamen die Gänſe, die an dieſem Tag als Tribut zu entrichten waren, den Nama Wartinsgänſe, in deren Zubereitung die Küchenmeiſter in den Klöſtern groß waren. An der Decke des ſog. Paradieſes im Ziſterzienſerkloſter Maulbronn fand ſich in einem Bild auch die Martinsgans nebſt etlichen Weinflaſchen und anderen guten Dingen, was Viktor v. Scheffel zu dem feuchtfröhlichen Singſang veran⸗ Im Winterrefektorium, Zu Maulbroun in dem Kloſter, Da geht was um den Tiſch herum, Klingt nicht wie Paternoſter: Die Martinsgans hat wohlgetan, Elfinger blinkt im Kruge, Nun hebt die naſſe Andacht an Und alles ſingt die Fuge: A. V. K. L. W. H. complete poculal Aus alten Kloſterbüchern wiſſen wir, daß im Mittelpunkt des Martinsſchmauſes der Martinsvogel, die gut ge⸗ bratene Gans ſtand. Wenn ihr würziger Bratenduft bei der„anserina ſestivitas“ oder den„Gaudia Martini“ durch der Klöſter Reſektorium zog, dann ſangen die feuchtfröhlichen Herbei, herbei zur Martinsgans!. Herr Burkhard mit den Brezeln— jubilemus! Herr Urban mit der Flaſche— cantemus! 5 St. Barthel mit den Würſten— gaudeamus! 4 Sind alle ſtarke Patrone der Martinsgans. Haben wir vor allem Intereſſe an dem gut zubereiteten einer feiſten Gans, ſo galt das lebende Exemplar bei den Griechen als„lieblicher Vogel“, deſſen Schönheit bewun⸗ dert wurde und der als beliebtes Geſchenk galt. Nach griechiſcher Vorſtellung ſind die Gänſe wachſame Vögel, und damit Hüterinnen des Hauſes. Bei den Römern waren ſie der Juno heilig, und aus der Leber der Gans ließ ſich der Auch bei den Germanen ſchiedenes vorausſagen zu können. Nach ihrem Glauben ebens, und dem ſchon frühe als Opfertier auserleſenen Ge⸗ ſchöpf wohnte eine beſondere Kraft inne. Viel mehr als unſerem heutigen Volk mit den verfeiner⸗ ten Sinnen, mußte unſeren Vorfahren das auffallende Verhal⸗ ten der Gans bei drohenden Witterungsumſchlägen aufgefallen ſein. Darum benutzte man das Bruſtbein zu Beobachtungen und zur Prophezeiung. Heute noch hat ſich die Regel erhal⸗ ten: Wenn das Bruſtbein braun iſt, kommt mehr Schneeals Kälte, undwenn es weiß iſt, mehr Kälteals Schnee. Im Jahre 1455 unternahm der Deutſch⸗ orden in Preußen aufgrund dieſer Wetterprophezeiung einen Felozug. Alten Beobachtungen zufolge wird Martini als Wetterſcheide angeſehen. So heißt es in Göttingen: Wenn die Martinsgans auf dem Eiſe ſteht, Das Chriſtkindchen im Drecke geht. Oder auch: Wenn es an Martini friert, iſt an Weihnachten offenes Wetter. Warum gerade am Tage des hl. Martin die Gänſe als Braten auf den Tiſch kommen, darüber berichten auch die Sagen. Nach einer Verſion ſollen die Gänſe den Hei⸗ ligen beim Predigen geſtört haben; nach einer anderen Erzäh⸗ lung haben dieſe Vögel den hl. Martin durch ihr Geſchnatter verraten, als er, zum Biſchof von Tours erwählt, ſich in deren Stall verbarg, weil er ſich für unwürdig hielt, die ihm durch die Geſandtſchaft zugedachte Ehrung anzunehmen. Zur Strafe für dieſen Verrat ſollen dann die Gänſe in Geſtalt eines fetten Bratens auf den Tiſch gekommen ſein. Was haben doch die Gänſe getan, Daß ſo viele müſſen's Leben lan? Die Gäns mit ihrem Dadern St. Martin han verraten, Darum tut man ſie braten. Wie dem auch ſei; die Gans als geweihtes Opfertier wan⸗ derte nach dem Wegfall dieſer Opfer durch die Einführung des Chriſtentums in die Küche, wurde gebraten und verzehrt— vielleicht zu Anfang der chriſtlichen Jahre immer noch im Ge⸗ denken an die früheren heidniſchen Opferfeſte, mit denen der Sinn des Volkes immer noch tief verankert war. S. J. Gund. * & Nicht identiſch. Wie wir auf Wunſch feſtſtellen, iſt Herr Johann Gremm, der Verleger des„Neuen Mannheimer Volksblattes“, mit dem Stadtv. Johann Gremm, dem Spitzen⸗ kandidaten auf der Liſte der Chriſtlich⸗Sozialen Reichspartei, nicht identiſch; er ſteht zu ihm auch in keinen verwandtſchaft⸗ lichen Beziehungen. * Unſicherheit im Schloßgarten. Von einer Leſerin unſeres Blattes wird uns geſchrieben: Am Montag abend begleitete ich meine Geſchäftskollegin nach Büroſchluß abends um 47 Uhr durch den Schloßgarten bis an das Ruderclub⸗Haus. Dort machten wir kurz Halt. Während wir uns unterhielten, iſt uns ein junger Mann von mittlerer Größe, mit dunkler Hoſe. hel⸗ ler Joppe und braunem weichen Hut durch ſein wiederholtes Vorbeilaufen aufgefallen. Wir vermuteten, daß er jemand ſuche und ſahen ihn dann die Richtung gegen die Rheinbrücke (über die Barriere gegen Rheinluſt) weitergehen. Gleich darauf trennten wir uns. Ich fuhr mit meinem Rad gegen die Rhein⸗ luſt. Auf dem Wege zwiſchen dem Ruderelub⸗Haus und der Barriere ſah ich von wieder dieſen jungen Mann auf dem Wege. Vorſichtshalber ſchlug ich ein ſchnelleres Tempo an und fuhr abſichtlich etwas abſeits vorbei. Ich befand mich in ſchneller Fahrt, ſah aber, da ich etwas ängſtlich war, nochmals nach dem Mann um. Nun bemerkte ich zu meinem Schrecken, daß er mir nachſprang und ſchon die Hand nach mir ausſtreckte, um mich wahrſcheinlich vom Rad zu ziehen. Ich rief mehrmals laut um Hilfe, dabei im ſchnellſten Tempo weiterfahrend, wo⸗ rauf der Mann die Verfolgung einſtellte und, ſoviel ich durch das Raſcheln des Laubes hören konnte, im Gebüſch verſchwand. Da der Mann vermutlich es darauf abgeſehen hatte, mich vom Rad zu ziehen und evtl. damit das Weite zu ſuchen, ſo iſt es angebracht, die Einwohnerſchaft zu warnen bezw. zu veran⸗ en daß eine Polizei⸗Patrouille um dieſe Zeit anzutreffen iſt. & Ein eigenartiger Motorradunfall ereignete ſich heute morgen um 8 Uhr in der Nähe des Theaters in der Straße zwiſchen den Quadraten B und C. Ein Motorrad mit Bei⸗ wagen, das dem Fahrer in dem Augenblick aus der Hand glitt, als er aufſteigen wollte, raſte die Straße entlang bis zu dem Hauſe in B 6, in dem ſich die Fahrrradhandlung von Th. Heß befindet. Durch den Anprall an die Hauswand wurden Rad und Beiwagen vollſtändig zertrümmert. Perſonen kamen nicht zu Schaden, da die Paſſanten rechtzeitig zur Seite ſpringen konnten. Vereinsnachrichte * Verein zur Ehrung treuer Hausangeſtellten. Am 3. Dez. ſind es 92 Jahre, daß der Verein ſeine ſegensreiche, gemein⸗ nützige Tätigkeit aufnahm. Treue, hingebungsvolle Dienſte in Haushalt und Familie zu lohnen, iſt ſeine Aufgabe. Der Verein tut dies, indem er 3, 5, 10 und mehrjährige Dienſtzeit durch Ehrenbrieſe, Preisbücher und Geldpreiſe auszeichnet, was auch dieſes Jahr geſchehen wird. Die Leitung des Ver⸗ eins liegt z. Zt. in den Händen von Frl. Ida Scipio, N 5, 6. Geſellſchaft für neue Muſik Wiener Streichqnartett Muſik die in der erſten Reihe der Interpreten heutiger Muſik ſtehenden Spieler des Wiener Streichquartetts verpflichtet, die im In⸗ und Ausland von einem Erſolg zum andern ziehen. Seitdem ſie das erſte Mal in Mannheim waren, hat Kraft zugleich bedeutend vertieft. Die Wiener brachten zuerſt ein Quartett von Darius Die raſche Folge, in der dieſe Quartette das Werk ſelbſt macht jedoch den Eindruck„leichterer“ Kom⸗ Es bietet dadurch den geſchworenen Feinden iſt, will das Werk offenbar nicht verleugnen, auch nicht, wenn es an den„ſchönſten“ Stellen die lyriſche Diktion einfach ab⸗ bricht. Der letzte Satz hat Verve und bietet eine dankbare Aufgabe; zumal für ſolche Spieler. Der größte Vorzug des Werks liegt in ſeiner Kürze. Darin, aber nur darin, glich ihm das folgende Quartett von Anton Webern. Unter den Schülern Schönbergs wird neben Alban Berg vor allem Webern genannt; in der Tat ſtellt dieſer eine un⸗ gewöhnlich ſtarke Begabung innerhalb der neuen Muſik dar, die— das muß einmal ausgeſprochen werden— ihre Wirk⸗ ſamkeit für den muſikaliſchen Fortſchritt bisher mit Hungern und Darben gelohnt bekam. Dieſer Schüler und Freund poſitoriſche Selbſtändigkeit bewahrt. Im Grunde iſt er eine romantiſche Natur; das zeigt die aphoriſtiſche Art der beweg⸗ weiſe, die dennoch ſatzmäßig geſchloſſen bleibt. Beſonders reich iſt der Ausdruck der langſamen Sätze und der feinen, zarten Pianoſtimmungen. die ſtärkſte muſikaliſche Konzentra⸗ kion ofſenbaren. Dieſes verhaltene Espreſſivo verlangt höchſte Kunſt der Vermittlung, was die Wiener in dieſer Art boten, war bewundernswert. Dieſe Art der Wiedergabe wurde noch überboten durch berg. In vollkommener Plaſtik kam dies herrliche Werk zur Wirkung; ſeine Bezogenbeit auf eine Tonart macht es beute muſikaliſch auch für die Dreinklangſeligen ſozuſagen konzertſaalrein. Es gehört als letztes Werk jener Zeit Schön⸗ bergs an, in der ſich Wagners Einfluß noch ſpürbar geltend macht. Fedoch über dieſe hiſtoriſche und tonale Gebunden⸗ heit hinaus, die klanglich das Werk noch relativ leicht zu⸗ gänglich macht, ſinden ſich hinſichtlich des formalen Aufbaus darin bereits Dinge, die auf die Mittel der ſpäteren Werke hindeuten. Die Umbildung des Melodiſchen, die ſpäter als Abwandlung der„Grundgeſtalt“ die Grundlage der Kompo⸗ ſition Schönbergs wird, iſt hier bereits gegeben. Auch die Art der thematiſchen Symmetrie deutet auf den ſpäteren Schönberg hin. Gerade dieſe Beſonderheiten verlangen von der Interpretation unbedingte Beherrſchnug des Werles, und wir können uns ſchlechthin keine großartigere denken, als die des Wiener Streichquartetts, deſſen Spieler ganz in dem tiefgründigen Opus aufgehen. Die ganze Mannigfaltig⸗ keit des ohne Pauſe durchzuſpielenden, umfangreichen Stückes, die wunderſame Melodik mit ihrer im Höchſten ſich treſſenden Verwandtſchaft mit Richard Strauß, die vielgeſtaltige Rhyth⸗ mik lebte in Einzelheiten ebenſo überzeugend auf wie der Geſamtaufbau bis zu den letzten prachtvoll gegebenen Stei⸗ gerungen zu packender, überzeugender Wirkung kam. Die vier Spieler: Koliſch, Khuner, Diek und Stu⸗ tſchewsky, jeder ein Meiſter ſeines Inſtruments, und neben der Wirkſamkeit für die muſikaliſche Moderne auch der Klaſſik hingegeben, verdienen größte Anerkennung. Wenn wir das bereits nach dem Anhören der General⸗ probe feſtſtellen können, ſo wird das ſicherlich für den Abend erſt recht zugetrofſen haben. Solche Konzerte ſind zur Zeit die einzige Gelegenkeit, bei der man merkt. daß e; in Mannheim noch eine Geſellſchaft für neue Muſik gibt; der Beweis des Gegenteils fällt uns beinahe nicht ſchwer, womit wir glauben, von der betreffen⸗ den Seite verſtanden zu werden. Dr. K. Die deutſche Schule in Konſtantinopel (Von unſerem türkiſchen Vertreter.) Der jetzt vorliegende Bericht der deutſchen Schule in Konſtantinopel für das Jahr 1925/O26— der Schulſchluß er⸗ folgt hier im Juni— ergibt weiterhin ein erfreuliches Bild des Wachstums der Anſtalt, die das zweite Schuljahr ſeit der Wiedereröffnung mit einem Schülerbeſtand von 159 Knaben und 120 Mädchen beſchloß. Unterricht an der Anſtalt erteilten unter der Leitung des bewährten Direktors der Anſtalt, des Rektors Richard Preußer, fünf deutſche Lehrer, ſechs deutſche Lehrerinnen, ein franzöſiſcher Schweizer und fünf türkiſche! * 3 4 4 8 Veranſtaltungen * Propaganda⸗Tanzabend. Im allgemeinen dienen Pro⸗ paganda⸗Tanzabende neber der Einführung zur Uebermitte⸗ lung eines feſtumriſſenen Programms, zur Bekundung be⸗ ſonderer Ziele. Was dieſer unter der Leitung von A. Dut⸗ tenhofer abgehaltene Tanzabend, für den außerdem ein „Bund für Gymnaſtik und Tan z Mannheim, Ar⸗ beitsgemeinſchaft für tänzeriſche Kunſt“ zeichnete, eigentlich wollte, iſt kaum klar. Jedenfalls konnte aus dem Ablauf und den Darbietungen nicht geſchloſſen werden, ob es ſich hier um die Propagierung einer neuen gymnaſtiſchen Schule, oder der beiden Soliſten handelte. Auch ſonſt zeigten die 10 Num⸗ mern des Programms, von denen nicht weniger als 8 von den Soliſten beſtritten wurden, nichts, was nicht ſchon oft und oft und zuweilen vielleicht noch beſſer zu ſehen war. Gewiß, Elſe Seufert war in ihren Tänzen die vom National⸗ theater her bekannte Könnerin, die mit viel Verve un wies und auch F. C. Bartolmä zeigte techniſch ausgegliche⸗ nes Spiel ſeiner Glieder. Aber der Abend insgeſamt und 1e choreographiſchen Darbietungen,„Auftakt“ und„Ausklang, bewegten ſich im Rahmen des Herkömmlichen, woran au 9 der Beifall der anweſenden Gemeinde nichts zu ändern ver⸗ mag. Der Klavierbegleiter Dr. Chmel hinterließ einen gün⸗ ſtigen Eindruck.* * Der Evangel. Jugendbund Kurpfalz der Friedenskirche Südpfarrei⸗Mannheim veranſtaltete in den Kaiſerſälen einen wohl gelungenen Familienabend. Der große Saal wa überfüllt. Die abwechſlungsreiche Vortragsfolge befriedigte die Zuhörer in vollem Maße. Das Streichorcheſter der Irief denskirche unter der ſchneidigen Stabführung von Herben Haag leitete den Familienabend ein und gab durch Konzert⸗ ſtücke von Brahms, Wagner, ſowie den Nibelungenmarſch 19 Sonntag einen Beweis ſeiner hohen Leiſtungsfähigkeit, wo 1 ſtarker Beifall gezollt wurde. In der Begrüßungsanſpra 5 lnd Herr Schweizer die anweſenden Eltern ein, ihre S ſchen und Mädchen in den Jugendbund zu ſchicken, der heu zeigen wolle, was in ihm getrieben und geleiſtet werde. Steg mungsvolle Gedichte wurden von verſchiedenen Mädchen rech gut vorgetragen. Dreiſtimmige Mädchenchöre und 1 ſtimmige gemiſchte Chöre, Veſpergeſang unter der zielhen wußten Leitung von Walter Knobloch entzückten allgemen durch tonreine und ausdrucksvolle Wiedergabe. Zwei terſtücke,„Der Hölle von Marokko entronnen“— inzwiſche⸗ im beſetzten Gebiet verboten— und„Der Vetter aus men“ riſſen zur beſonderen Bewunderung und zu ra Beifall hin. Die Darſteller boten ihr Beſtes. In der Schlit, anſprache gab der unermüdliche Leiter des Abends, Sta pfarrer Karl Walter, ſeiner Freude Ausdruck über de zahlreichen Beſuch und das gute Gelingen. „Feuerio“. Wir verweiſen nochmals auf die am hent, gen Sonmersta0 abend im Habereckk ſtattfindende 28. 95— öffnungsſitzung, verbunden mit einem echt pfälziſ 8 Abend. U. a. werden die beliebten Büttenredner, Humoriſ 55 und Sänger zu Worte kommen. Alle Freunde eines geſü den Humors ſind willkommen. * Berufskundliche Vorträge. Am heutigen Donnerealt findet im alten Rathaus E, 1, der 5. Vortragsabendſ (vgl. Bekanntmachung des Arbeitsamts). 3 Vortragsfolge„Lebendige“ Kirche. Am morgigen Freit tag, 12. Nov. nimmt die Vortragsreihe„Lebende Kirche 127 dem 2. Vortragvon Franz Irmer, Vizepräſident des S ſiſchen Provinzial⸗Schulkollegiums Breslau, über„Chri 15* unddie Schule? ihren Fortgang. Da Irmer als beſon ben Autorität auf dem Gebiet des Schulweſens ſteht, wird auf 8 Bortrag nachdrücklichſt hingewieſen. Näheres ſiehe Anzeige 4 Durchgebrannt. Ein 14jähriger Junge namens Johan, Wilhelm aus der Neckarvorſtadt wurde nachts am Snen. kentaler Bahnhof aufgegriffen und in Gewahrſam genomm Der Junge iſt von zu Hauſe durchgebrannt. Frau M. I. in P. schreibt:„Wenn ich anderen Katiee verwendez ist mein Mann stets Krank, weil er mit dem Magen zu tun, 70 RMur in Paleten: Gold 120 Pig., Geld 90 Pig., Rot 55 Pig.. Grün 2⁸ el Quieta ist—3 malso ausgiebig wie Bohnen- u. Malzkafſe ——————— Lehrer ſowie eine türkiſche Lehrerin, zuſammen alſo 10 Leh kräfte. ſieben Die Schüler, die ſich auf einen Kindergarten, u ſich Klaſſen und zwei Vorbereitungsklaſſen verteiten. ſetzen pei⸗ zuſammen aus 62 Reichsdeutſchen, 8 Oeſterreichern, 8 Fhechd⸗ zern, 128 Türken, 9 Griechen, 25 Ruſſen, 4 Ungarn, 6 Tſcheyn⸗ flowaken, 1 Jugoſlawen, 7 Polen, 11 Italienern un S ü⸗ gehörigen diverſer Staaten. Von dieſer Zahl von 27 Reli⸗ lern ſprechen 110 das Deutſche als Mutterſprache, denKatho⸗ gionsbekenntnis nach ſind 58 Evangeliſche, 36 Römiſch⸗ Mo⸗ liſche, 25 Griechiſch⸗Katholiſche, 45 Mohammedaner, te der ſaiſche und 6 verſchiedener Könfeſſionen. Die Geſchäſte ge⸗ Schule beſorgt der aus 11 Herren der deutſchen Koloen be⸗ bildete Schulvorſtand, neben dem die aus 71 von ſtehende Schulgemeinde mit ihrem Ehrenmitglied Ge⸗ Lüttichau, dem ehemaligen Pfarrer der evangeliſchen meinde, ſteht. te das Zwei Ereigniſſe von einſchneidender Wichtigkeit hat Kgabe abgelaufene Jahr für die Schule zu verzeichnen, die. zoſen, des eigenen großen Schulgebäudes ſeitens der und über deſſen Inbeſitznahme wir hier damals berichtete giſchen die Umſtellung des Lehrplanes nach den neuen n 1 Schulgeſetzen; Rektor Preußer hat ſich große Verdienfand⸗ die Anſtalt erworben, indem er durch perſönliche Berößten lungen mit der türkiſchen Unterrichtsverwaltung die 9 aber Härten dieſer Umſtellung abzuſchwächen vermochte. Ganes mit war der Einfluß dieſer Aenderung des Unterrichtsplan 2 und der ſtarken Erhöhung der Stunden für türkiſche Sprache Cha⸗ ſpezifiſch türkiſche Lehrfächer nicht von dem deutſchhründen rakter der Anſtalt zu verwiſchen. Man mußte aus Schultage der Diſzivlin nicht nur den Sonntag mit in die Sch m hineinbeziehen, ſondern auch den Unterricht ſcharf deutſchen und türkiſchen Teil zerlegen, indem der Un uf den des Deutſchen auf den Vormittag, der des Türkiſchen darüber Nachmittag geiegt wurde. Der Schulbericht ſpricht ſich derſihrte folgendermaßen aus:„Die Regelung bemährte ſich, tragiſche aber an das tiefſte, ſa man möchte ſagen, an das ſie ſich Problem jeder deutſchen Auslandsſchule: wie kaun, ſchen bei völliger Beugung unter die Landesgeſetze ihren 5 er Charakter bewahren? Das Verhalten und Gebkundver⸗ Schüler war in den deutſchen Vormittagsſtunden 93 Ver⸗ ſchieden von dem in den türkiſchen Nachmittagsſtunden. ändertes Milieu ändert unbewußt den Charakter. 5 Hoffen wir, da ſich dieſe auf übertriebenem N lich wie⸗ mus der jungen Türkei erwachſenen Härten allmäh, 175 ge⸗ der abſchleifen, und die nunmehr bis zur Untertgzeg zum dießene Anſtalt auch fernerbin ihren ruhmvollen We einſtigen Glanze weiter verfolgt. ri cht Rhythmus ihre tänzeriſche Ausdrucksfähigkeit wiederum be⸗ um. — 3 2 — noch die eigene Höbe von 22 000 ſich Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) §. Seite. Nr. 522 Donnerstag, den 11. November 1026 Die Rheinbrückenyrojelte Beſprechung im Haushaltsausſchuß des Bayr. Landtages 9 Aus München liegt uns folgender Bericht vor: Der aushaltsausſchuß des Bayeriſchen Landtages genehmigte — Notſt andsprogramm der bayeriſchen Regierung das zuſätzliche Wohnungsbauprogramm für 1926. In 0 mehr als vierſtündigen Ausſprache bemängelte zunächſt g. G ollwitzer(..), daß in das Notſtandsprogramm zwar die Speyerer Brücke, aber nicht die anderen zwei Rhein⸗ rückenprojekte aufgenommen worden ſeien. Staatsminiſter tützel erklärte hierzu, daß die Rheinbrücke bei Lud⸗ koiesbaſen für eine Notſtandsarbeit nicht in Frage * Das Problem ſoll ſo gelöſt werden, daß eine Eiſen⸗ bahnbrücke durch die Reichsbahn gebaut wird. Die Verhand⸗ ungen bezüglich dieſer Brücke ſtehen zur Zeit ſo, daß ein ge⸗ meinſames Erſuchen der bayeriſchen und badiſchen Regierung em Reichsverkehrsminiſter wegen Beteiligung des Reiches an dieſem Projekt vorliegt. Der Miniſter erklärte, daß er vorausſichtlich nächſte Woche Gelegenheit nehmen werde, dieſe ache perſönlich in den verſchiedenen Verhandlungen zu ver⸗ treten. Er ſprach die Hoffnung aus, daß dieſe Angelegenheit eine raſche Erledigung finden werde. Die Maxauer rücke iſt in das Notſtandsprogramm nicht aufgenommen dierden, weil hierfür ein Projekt noch nicht vorliege und weil ie Verhandlungen noch nicht ſoweit gefördert ſeien, daß eine Notſtandsarbeit in Betracht käme. Bei der Speyerer dica cke ſeien die Dinge weſentlich anders. Einmal ſeien ie Vorverhandlungen ſchon weiter gediehen und andererſeits handle es ſich hier hauptſächlich um Dammbauten, wobei viele ungelernte Arbeiter Beſchäftigung finden könnten. Er, der iniſter, ſei immer auf dem Standpunkt geſtanden, daß das udwigshafener Projekt das vordringlichſte ei. Er habe dieſen Standpunkt jederzeit vertreten. Aber aus den angeführten Gründen könnte nur das Speyerer Projekt in das Notſtandsvrogramm aufgenommen werden. ezüglich der Germersheimer Brücke teilte Innen⸗ miniſter Stützel noch mit, daß hier die Reichsbahn ſich da⸗ hin geͤußert habe, daß eine Eiſenbahnbrücke nicht in Frage äme. Die Gemeinden müßten ſich alſo ſelbſt bemühen, eine anderweitige Löſung zu finden und die Mittel hierfür auf⸗ zubringen. 4 8 Aus dem Lande Beſchlagnahme eines Schmugglerſchiffes 90* Karlsruhe, 10. Nov. Bei einer dieſer Tage in Maxau Stenommenen Unterſuchung des Rheindampfers Stinnes 73“ ſtellte ſich heraus, daß das Schiff größere engen Likör und Sekt an Bord führte, die von 9 traßburg aus nach Deutſchland eingeſchmug⸗ — 5— werden ſollten. Das Schiff und die Schmuggelware befrden, beſchlagnahmt. Es hat ſich ſomit ein Verdacht ekätiat, den, wie verlautet, die deutſche Zollbehörde ſchon langem gegen die Beſatzung des betreffenden Dampfers Wöte. Die Schmuggeltätigkeit ſoll ſeit 1921 betrieben worden ſein. * ka 8 Brühl, 10. Nov. Das Gaſthaus„zum Deutſchen Kaiſer“ m geſtern im Zwangsverſteigerungswege zum Abctie von 23 500 Mark in bar und 7500Mark Hypotheken⸗ hanenahme, zuſ. 31 000 Mark in den Firma Hofbrau⸗ i us Aug. Hatz Söhne in Raſtatt. Zu dieſer Summe kommt ypothekariſche Forderung der Brauerei in ark, ſodaß die Erſteherin das Anweſen auf 000 Mark, ohne Inventar, kommt. S Schwetzingen, 10. Nov. Heute wurde hier die erſte Partie Tabak verwogen. Es war ein Tagesquantum von Lwwa 200 Zentnern. Das Geſamterträgnis der Schwetzinger Cabakernte wird etwa 600 Zentner ſein. Die diesjährige e iſt bereits reſtlos verkauft. Für den Zentner wurden — 70 Mark nebſt Trinkgeld bezahlt. Die Qualität des ſt abaks, der im Gewicht vorſchlägt, iſt ſehr gut.— In Plank⸗ * wurden dieſes Jahr etwa 2500 Zentner Tabak geerntet, ſd bis auf kleine Reſtpoſten bereits verkauft und verwogen id. Der Preis ſtellte ſich bis zu 75 Mark je Zentner. C sch. Hockenheim, 10. Nov. Der hieſige Männergeſangverein ntracht“(Dirigent Chormeiſter Hans Haag, Mann⸗ tun“) hält bier am 15. Januar ſeine Abendunterhal ug ab.— Infolge Erhöhung der Gebäudeſonderſtener hat pr die hieſ. Wirte⸗Vereinigung veranlaßt geſehen, den Bier⸗ Jawis pro Glas von 18 auf 20 Pfg. zu erhöhen.— Am 22 Binar 1927 hält der hieſ. Fußballverein 08 ſein diesjähriges m ntervergnügen ab— Hauptlehrer Friedrich Scholl⸗ Die her von hier iſt nach Doſſenheim verſetzt worden.— Oir hieſ. Ortsgruppe des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten uterbliebenen und Kriegsteilnehmer beabſichtigt, wie es —93— vielerorts geſchehen iſt, eine Siedlungs⸗Ge⸗ che enſchaft zu gründen— Anſtelle des verſtorbenen Lei⸗ ußhrokurators der hieſ. kathl. Gemeinde(Jakob Ofſenloch) wurde Heinrich Butz I1 hier, Heidelbergerſtr. auf ſeine Be⸗ Endbung hin von der Stadt zum Leichenprokurator ernannt.— vor e November wird hier Obſtbauoberinſpektor Martin Ladenbur g einen Vortrag über Baumpflege, Schäd⸗ Ungsbekämpfung und Rebbehandlung im Obſt⸗ und Garten⸗ blegverein halten. Am 11. Dezember hält der Verein ſeine übrige Weihnachtsſeier ab. bängt Karlsruhe, 9. Nov. Aus Lebensüberdruß er⸗ Garte⸗ ſich ein 53 Jahre alter Maurer aus Söllingen in einer Sartenhütte zwiſchen Durlach und Grötzingen, wo er am ustag nachmittag tot aufgefunden wurde. Freiburg i. Br., 8. Nov. Als Nachfolger des erſten Prä⸗ ſdend enten des Freiburger Männergeſangvereins, des verſtor⸗ 104 8 Reichskanzlers a. D. Fehrenbach, wurde Amtsgerichts⸗ präſtdem ck gewählt. Dabei wurden Anſprachen von Staats⸗ 0 ident Dr. Trunk und Oberbürgermeiſter Dr. Bender ge⸗ Samele Amtsgerichtsrat Lauck iſt eine in Muſikkreiſen be⸗ ar e Perſönlichkeit. Vor ſeiner Verſetzung nach Freiburg er erſter Vorſtand des Inſtrumentalvereins Karlsruhe. Aus der Pfalz i: Ludwigshafen 8. Nov. Geſtern früh geoen 5 Uhr fuhr ein von Ludwigshafen nach Mannheim fahrendes Perſonen⸗ auto aus Baden den nördlichen Brückenaufgang hinauf, wo⸗ bei ein an einer Weiche beſchäftigter Wärter angefahren und zu Boden geſchleudert wurde. Dabei erlitt er Hautabſchür⸗ fungen an den Beinen und Armen. Ferner klagt er über hef⸗ tige Schmerzen im Rücken. Der Autoführer fuhr unbeküm⸗ mert um den am Boden liegenden davon.— Auf Veranlaſſung der hieſigen Kriminalabteilung wurde auf der Meſſe in Speyer ein 35 Jahre alter Tagner von Heiligenſtein feſtgenommen, der in Mannheim eine größere Anzahl Fahrräder ge⸗ ſtohlen hatte und ſie in Eppſtein verkaufte.— In der Nacht vom.—8. gegen 1/½ Uhr geriet ein 26 Jahre alter verheirate⸗ ter Monteur von Bochum mit zwei gleichaltrigen Männern von hier am Poſtplatze in Streit, in deſſen Verlauf ſich die Beteiligten am Boden herumbalgten und durch überlautes Schimpfen und Schreien Spektakel machten. Bei dieſer Gele⸗ genheit kam dem Monteur ſeine goldene Uhr im Werte von 180 Mark und ein Spazierſtock abhanden. Gerichtszeitung Schwurgericht Mannheim Erſter Verhandlungstag Als zweiter Fall der Schwurgerichtsſitzung gelangte geſtern nachmittag halb 5 Uhr die Anklageſache gegen Georg Schuſter aus Sandhofen wegen Meineids zur Verhand⸗ lung. Die Zuſammenſetzung des Gerichtshofes iſt die gleiche, wie am Vormittag. Die Anklage vertritt Erſter Staats⸗ anwalt Dr. Luppold, der Verteidiger des Angeklagten iſt .⸗A. Dr. Pfeiffenberger. Der Zuhörerraum iſt wie⸗ derum überfüllt. Fabrikarbeiter Georg Schuſter, geb. am 22. Febr. 1907 zu Sandhofen, ſeit 20. September in Unterſuchungshaft, iſt beſchuldigt, daß er vor dem Amtsgericht Mannheim am 5. Mai in dem Unterhaltungsprozeß Erna Heger gegen Sams⸗ tag als Zeuge bewußt die Unwahrheit geſagt und einen Falſcheid geſchworen hat. Der Angeklagte iſt geſtändig. Schuſter iſt bisher noch nicht vorbeſtraft. Drei Berfahren, die wegen Diebſtahls gegen ihn anhängig gemacht wurden, ſind jeweils wieder eingeſtellt worden. Der Vorſitzende bezeich⸗ nete es als wenig ehrenhaft, einem Kameraden das Mädchen auszuſpannen und dann vor Gericht die Unwahrheit zu ſagen. Der Angeklagte ſuchte ſich mit ſeiner Schwerhörigkeit herauszureden. Von Schwerhörigkeit kann aber in dieſem Fall, wie der Vorſitzende feſtſtellt, inſofern keine Rede ſein, als der Eid laut und deutlich vom Richter vor⸗ und vom An⸗ geklagten nachgeſagt worden iſt. Der Angeklagte muß dies zugeben. Auf die Frage des Vorſitzenden, aus welchen Grün⸗ den er trotz der feierlichen Eidesleiſtung unter Anrufung Gottes die Unwahrheit geſagt habe, antwortete der An⸗ geklagte, daß er ſich der Bedeutung des Eides nicht voll be⸗ wußt war. Schuſter lieſt, wie er zugeben muß, wohl Sport⸗ berichte, will aber noch in keiner Zeitung eine Verurteilung wegen Meineids geleſen haben. Durch den Falſcheid des Schuſters wurde ein anderer Burſche dazu verurteilt, 16 Jahre lang vierteljährlich 99 Mark Unterhaltungsgelder zu bezahlen. Sachverſtändiger Anſtaltsoberarzt Dr. Götzmann be⸗ zeichnete den jugendlichen Angeklagten als leicht beeinfluß⸗ bar und als einen beſchränkten unfertigen Menſchen. Seine Schwerhörigkeit trage auch zu ſeiner Beſchränktheit bei. Erſter Staatsanwalt Dr. Luppold hält den Angeklagten für über⸗ führt und beantragte eine an das Strafminimum heran⸗ reichende Zuchthausſtrafe und Umwandlung der Zuchthaus⸗ ſtrafe im Gnadenwege in eine Gefängnisſtrafe. Offisial⸗ verteidiger.⸗A. Dr. Pfeiffenberger tritt in warm⸗ herziger Weiſe für den Angeklagten ein, um ihn vor dem Zuchthaus zu retten. Zur Beurteilung der Straftat müſſe das Milieu berückſichtigt werden, in dem der Angeklagte auf⸗ wuchs: Der Vater erwerbslos, die Mutter kränk⸗ lich, dazu kommt noch eine Kinderſchar von acht Köpfen. Der Angeklagte ſei zweifellos beſchränkt und von Natur aus ſchwach begabt. Es greife ans Herz, wenn man alle dieſe Verhältniſſe berückſichtige. Der Verteidiger appel⸗ lierte an den Gerichtshof, die vom Staatsanwalt beantragte Zuchthausſtrafe in eine Gefängnisſtraſe umzuwandeln und zugleich den Haftbefehl gegen den 19jährigen Angeklagten, der ein fleißiger Arbeiter ſei, aufzuheben. Der Gerichtsvorſitzende, Landgerichtsdirektor Baum⸗ gartner verkündete nach der Urteilsberatung folgendes Urteil: Der Gerichtshof hält den Angeklagten des Meineids überführt. Es iſt ausgeſchloſſen, die Tat als fahrläſſig zu be⸗ zeichnen. Der Angeklagte hat genau gewußt, daß ſeine Aus⸗ ſagen unwahr ſind. Trotzdem ließ der Gerichtshof angeſichts der Jugend des Angeklagten Milde walten. Das Gericht hat die geringſte Strafe wegen Meineid, ein Jahr Zucht⸗ haus, ausgeſprochen. Die Unterſuchungshaft wird ange⸗ rechnet. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden dem Ange⸗ klagten auf die Dauer von 3 Jahren aberkannt. Gegen Schuſter wird weiter dauernde Unfähigkeit, als Zeuge oder als Sachverſtändiger eidlich vernommen zu werden, erkaunt. Der von der Verteidigung geſtellte Antrag auf Haft⸗ entlaſſung wird vom Gerichtshof abgelehnt, dagegen beſchloſſen, auf dem Gnadenwege die Umwandlung der Zuchthausſtrafe in eine Gefängnisſtrafe von gleicher Dauer beim Miniſterium zu befürworten. Der Angeklagte nimmt die Strafe an. Als er abgeführt wird, brechen ſeine Mutter und ſeine Schweſter in herz⸗ erſchütterndes Weinen aus. ch. * § Schöffengericht Mannheim. Maſchiniſt Ludwig Mech⸗ ler, Dalbergſtr. 6, iſt mit dem unter Gerichtszeitung in Nr. 517 erwähnten Arbeiter Mechler nicht identiſch. E · Frauen, lieben, wählen Brillantine: AM.— Lecler CGHlion- Mnillanline- die einen einheitlichen, zarten Wohlgeruch 471¹1“ Tosca-Kleinodien. Furfum:&.—, KM.—,& 11.— Lotion: Nu 11.—— Puder: A 3. Seife: Stüok Mi§. S0, à Stück R& 14. Sportliche Runoͤſchau 17. Verliner Sechstagerennen Der fünfte Tag. Berlin, 9. Nov.(Drahtber.) In der Nacht von Montag zu Dienstag war das Sechstagerennen im wiederum glänzend beſuchten Berliner Sportpalaſt eine einzige Jagd, die dies⸗ mal beſonders ſtarke Opfer forderte. Für die deutſche Ver⸗ tretung war es beſonders ſchmerzlich, daß Miethe und Beh⸗ rendt ſchon bald nach der zehnten bezw. 2 Uhr⸗Wertung wegen völliger Erſchöpfung aufgeben mußten. Die beiden verwaiſten Partner Koch⸗Tietz bildeten eine neue Maanſchaft, die an ſich zwar recht ſtark iſt, aber mit 4 Verluſtrunden das Rennen ohne beſondere Chancen aufnahm. Durch dieſe Ver⸗ änderungen in der Spitzengruppe hatten die Pariſer Sechs⸗ tageſieger Wambſt⸗Laquehay jetzt allein die Führung. So⸗ fern nicht noch ganz ſenſationelle Veränderungen eintreten, dürften am Mittwochabend Wambſt⸗Laquehay als Sieger die Fahrt beenden. Die Zehnuhr⸗Abendwertung hatte im übrigen folgende Ergebniſſe:.Spurt: Rieger, Tietz, Koch, Gottfried..Spurt: Knappe, Nebe, Behrendt, Tonani. 3 Spurt: Marcillac, Rie⸗ ger, Aerts, Wambſt. 4. Spurt: Verſchueren, Tonani, Knappe, Behrendt. 5. Spurt: Marcillac, Rieger, Gottfried, Tietz. 6. Spurt: Marcillac, Horan, Behrendt, Tonani. 7. Spurt: Rieger, Horder, Huſchke, Gottfried. 8. Spurt: Verſchueren, * 5 Marcillac, Tonani, Laquehay. 9. Spurt: Rieger, Tietz, Horder, Gottfried. 10. Spurt: Verſchueren, Tonani, Miethe, Behrendt. Bei der 2 Uhr⸗Nachtwertung gab es ſolgende Ergebniſſe: 1. Spurt: Gottfried, Junge, Huſchke, Horder. 2. Spurt: Tietz, Marcillac, Nebe. Horder. 3. Spurt: Knappe, Junge, Huſchke, Behrendt. 4. Spurt: Nebe, Tonani, Laquehay, Tietz. 5. Spurt: Horder, Junge, Gottfried, Aerts. 6. Spurt: van Hevel, Mar⸗ cillac, Berſchueren, Nebe. 7 Spurt: Aerts. Gottfried, Behrendt, Horder. 8. Spurt: Marcillac, Hevel, Tietz, Rieger. 9. Spurt: Aerts, Behrendt, Knappe, Huſchke. 10 Spurt: Tonani, Tietz, Rieger, van Hevel Kurz vor 6 Uhr morgens gab es eine wilde Jagd auf die führenden Franzoſen jedoch blieb auch dieſes Bemühen ohne Erfolg. Während der Neutraliſation wurde dann das um 16 Runden zurückliegende Paar Fricke⸗Verſchueren aus dem Rennen genommen.— Um 11 Uhr vormittags waren 2811,860 Kilometer zurückgelegt. Nach Beendigung der Neutraliſation gab es einen ſehr ernſthaften Zwiſchenfall, der bercits vor der Neu⸗ traliſation verurſacht worden war. Ein ſehr temperament⸗ voller Pfleger der führenden Franzoſen war während der letzten Jagd gegen Tietz tätlich vorgegangen, weil dieſer tat⸗ ſächlich— wenn auch vollkommen unbeabſichtigt— einen der Franzoſen angefahren hatte. Als um 12 Uhr dann die Neu⸗ traliſation aufgehoben wurde, weigerten ſich die Franzoſen weiterzufahren, weil ſie glaubten, nicht nur alle Fahrer, ſondern auch die Zuſchauer gegen ſich zu haben. Es bedurfte ſehr ernſthafter Vorſtellungen durch Walter Rütt, um die Franzoſen zur Weiterfahrt zu bewegen. Dieſe nahmen denn auch nach 25 Minuten Pauſe das Rennen wieder auf, mußten allerdings wegen unerlaubten Verlaſſens der Bahn eine Strafrunde und je Mk 100.— Geldſtrafe hinnehmen. Bei der 51. Wertung am Dienstagnachmittag blieben größere Jagden aus. Die einzelnen Wertungen hatten ſol⸗ gende Ergebniſſe: 1. Spurt: Knappe. Tonani, Horder, Koch, 2. Spurt: Rieger, Gottfried, Horder, Tietz. 3. Spurt: Horder, Knappe, v. Hevel, Tonani. 4. Spurt: Aerts, Horan, Tietz, Huſchke. 5. Spurt: Nobe, Koch, Marcillac, Junge. 6. Spurt: Huſchke, Marcillac, Rieger, Tietz. 7. Spurt⸗ Gottfried, Knappe, Funge, Horder. 8. Spurt: Nebe, Tietz, Mareillac, Horan. 9. Spurt: Gottfried, Knapve, Horder, Tonani. 10. Spurt: Rie⸗ ger, van Hevel, Tietz, Horan. Nach 115 Stunden, um 5 Uhr nachimttags waren 2952,330 Kilometer zurückgelegt. Der Stand des Rennens war zu dieſer Stunde: 1. Wambſt⸗Laquehay 66 P.— Eine Runde zur.: 2. Marcillac⸗Junge 145 P.— Drei Runden zur.: 3. Koch⸗Tietz 125 P. 4. Aerts⸗van Hevel 95 P.— 4 Runden zur.: 5. Huſchke⸗ Tonani 174 P.— 7 Runden zur.: 6. Knappe⸗Rieger 263 P.— 11 Runden zur.: 7. Gottfried⸗Nebe 258 P. 8. Horder⸗Horan 121 Punkte Wambſt⸗Lacquehay Sieger. Erwartungsgemäß haben die Franzoſen Wambſt⸗ Lacquchay als Sieger das 17. Berliner Sechstagerennen beendet. Kurz bevor die Stunde der letzten Bewertung be⸗ gann, wurde das 13 Runden zurückliegende Paar Gottfried⸗ Nebe aus dem Rennen genommen, ſodaß nur ſechs Mann⸗ ſchaften den Endkampf beſtritten. Ohne daß es noch zu irgendwelchen ernſthaften Ueberrundungsverſuchen kam, ging die letzte Stunde des Sechstagekampfes zu Ende. Im Ge⸗ ſamtklaſſement ſiegte das franzöſiſche Paar Wambſt⸗Lacque⸗ hay mit 327 Punkten und einer Runde Vorſprung vor dem deutſch⸗franzöſiſchen Paar Junge⸗Marcillac, das 258 Punkte errang. Drei Runden zurück: Aerts⸗nan Heyel wit 129 Punkten, ſechs Runden zurück: Knapp⸗Rieger mit 479 Pkt., ſieben Runden zurück: Koch⸗Tietz mit 357 Punkten, Huſchke⸗ Tonani mit 358 Punkten. Das ſiegreiche Paar legte insge⸗ ſamt 3715 Kilometer zurück. Athletik * Deutſcher Athletik⸗Sportrerband 1891— Rfein⸗Neckar⸗ Gau. Am vergangenen Sonntag fanden die Schlußkämpfe vom Gaujugendtag und den Leichtathletikmeiſterſchaften auf dem Sportplatze der Vif.L. Neckarau ſtatt. Die Kämpfe zei⸗ tigten ſolgende Ergebniſſe: Tauziehen, Jugend: Sieger Athl.⸗ Sp. V. Ladenburg.— 4875 Meter⸗Staffel. Jugend: Sieger Sportvereinigung 1881 Mannheim.— Dreikampf: 1. A. Aſal Polizeiſportverein Mannheim; 2. O. Eſchelbach, Pol.⸗Sp.V. Mannheim; 3. A. Drees. Sportverein 06 Mannheim: 7 F. Dammert, Pol.⸗Sp V. Mannheim.— 4100 Meter⸗Staffel: Polizeiſportverein Mannheim. 50: 5035 *—— 8SS——.——.————————————— 90 0 0 J 0 6 f 55 9 ‚ Rheiniſche Hoch und Tiefbau A. G. in Mannheim Der Bericht des Vorſtandes über das abgelaufene§. führt u. a. aus, daß der allgemein mangelhafte Auftrags⸗ eingang zu einem ſtarken Wettbewerb um die wenigen vor⸗ liegenden Bauvorhaben führte, der insbeſonderé bei öffent⸗ lichen Submiſſionen Preiſe hervorrief, die oft unter den Selbſtkoſten liegen. Es wäre zu begrüßen, wenn die auftrag⸗ vergebenden Behörden, die vom Reichsverdingungsausſchuß im Mai d. J. herausgegebene Verdingungsordnung für Bau⸗ Ieiſtungen zur Grundlage ihrer Ausſchreibungen machen würden. Obwohl der Auftragsbeſtand der Geſellſchaft, unter Berückſichtigung des mit zwei Monaten in das Berichtsjahr fallenden Streiks der Bauarbeiter im Sommer vor. J. und des ſtarken Froſtwetters im Winter 1925/26, als befriedigend bezeichnet werden kann, entſpricht das Ergebnis infolge der gedrückten Preiſe nicht dem Umſatz. Der Rohertrag auf 30. Juni wird mit 509 184 (497 011)/ ausgewieſen. Unkoſten beanſpruchten 379 041 (832 356) /, ſo daß nach 80 270(68 912)% Abſchreibungen ein Gewinn von 49872/ gegenüber 35742/ i. V. verbleibt. Bekanntlich ſollen hieraus wieder 8 v. H. Dividende auf die VA. und 10(7) v. H. auf die StA. ausgeſchüttet und 12 472 (7997)/ vorgetragen werden. Die Vermögensaufſtellung zeigt gegenüber dem 9 Vorjahre nur geringe Veränderungen. Nur Vorräte ſind von(in R/) 26 800 auf 161 750, Außenſtände von 116 097 auf 224112 geſtiegen. Angefangene Bauten, die letztmals noch mit 298 600 figurierten, erſcheinen diesmal nicht. Bank⸗ guthaben und Kaſſe 74787(77 798) /. Neben dem unver⸗ änderten Ac. von 325 000 und 15000 Rücklage erſcheinen Schulden mit 350 078(427 348). 28. Schnellpreſſenfabrik AG., Heidelberg. Eine Berliner Nachrichten⸗Agentur verbreitet unter dem Titel„Neue Ver⸗ Iuſte der Schnellpreſſenfabrik AG., Heidelberg“ irreführende Nachrichten über die Lage der Schnellpreſſenfabrik AG., Seidelberg. Die HV. am 27. Nov. wird bekanntlich zur Be⸗ ſeitigung der Unterbilan; 1925 über die Herabſetzung des Grundkapitals von 1175000 auf 351 000/ Beſchluß zu faſſen haben. Es handelt ſich alſo, wie die Verwaltung erklärt, keineswegs um neue Verluſte, ſondern um die bilanz⸗ äßige Bereinigung der vor Anordnung der Ge⸗ ſchäftsauſſicht entſtandenen Verluſte der Geſellſchaft. Aus BVerwaltungskreiſen erfahren wird, daß der Auftrags⸗ eingang in den letzten drei Monaten ein abſolut zufriedenſtellender ſei. Es ſei eine Beſchäftigung 9 auf Monate hinaus geſichert. 1 73 Emailier⸗ und Stanzwerke vorm. Gebrüder Ullrich, Maikammer(Rheinpfalz). Aus Maikammer, 10. 11. wird uns geſchrieben: Die geſtrige o. HV., in der 8 Aktionäre 23928 Stimmen vertraten, genehmigte einſtimmig den bekannten Aͤlbſchluß und die Wiederwahl des Herrn Ludwig Jan da, Direktors der Rheiniſchen Creditbank in Mannbeim, in den AR. ferner mit 23 664 Stimmen die beantragte Satzungs⸗ zänderung. Der Vorſitzende wies auf die Schwierigkeiten des Geſchäfts⸗weiges, beſonders aber der Werke in der beſetzten Pfals mit ihren abgeſchnürten Abſatzaebieten Sgar⸗ und „Elſaß⸗Lothringen hin. Die Reorganiſation des Werkes ſei zwar beendet, ſo daß dieſes vielyerſprechend arheite, es ſei aber gerade die Blech nerarßeitende Induſtrie ſchlimm daran, weil einige norddeutſche Werke unter ſich einen ſcharfen Konkurrenzkampf austragen. der in ſeinen Ausſtrablungen leider guch auf den Abſatz der ſüddeutſchen Werke einwirke. Eine Einigung müſſe in der nächſten Zeit erfolgen, die Be⸗ ſprechungen dazu ſeien im vollen Gange und es beſtehe ſo⸗ wit hegründete Ausſicht, daß ſich die Verhältniſſe in den nächſten Monaten beſſern werden. Der Verband für ver⸗ zinkte Bleche habe in der letzten Zeit eine entſyrechende Preiserhößung vorgenommen. ſo daß für dieſen Teil der Branche bereits eine weſentliche Beſſerung angebahnt ſei. 22: Elektriziläts⸗Ac. vorm. W. Laſimeyer u. Co. in Frankfurt a. M. Die HV., in der 9 Aktionäre mit 13631.000/ StA. und ſämtlichen VA. vertreten waren, genehmigte den bekannten Abſchluß für das GJ. 1925/26, wonach eine Divi⸗ dende von 9 v. H. auf die StA., von 6 v. H. auf die VA. und 6 v. H. Anteile an die Genußrechtsinhaber aus einem Ueher⸗ ſchuß von 1878 482/ zur Verteilung gelangen. In den AR. neu hinzugewählt wurde Reichsminiſter a. d. Dr. v. Ranmer. *Verſchmelzung des Bahnbedarf Ach. in Darmſtadt mit der Agnila. In der zum 29. Nov. einberufenen a. o. GB. der Bahnbedarf ſoll über die Ermächtigung des Vorſtandes Be⸗ ſchluß gefaßt werden, mit der Aquila AG. für Handels⸗ und In duſtrieunternehmungen in Frankſurt a. M. einen Fuſionsvertrag auf der Grundlage abzuſchließen. daß das Vermögen der Banhbedarf AG. als Ganzes ohne Liguidation(§ 206 H65B.) mit dem Rechte der Weiterbe⸗ nutzung der Firma mit Wirkung vom 1. April 1925 auf die Aquila übergeht und den Aktionären der Bahnbedarf auf je nom. 800/ StA. nom. 200/ StA. der Aquila koſten⸗ und ſtempelfrei gewährt werden, ſowie die weiteren Modalitäten der Fuſion ſeſtzuſetzen. Ferner ſoll über die Einziehung von 8000% VAl. Beſchluß geſaßt werden. eh⸗ Kolb u. Schüle Ac. in Kirchheim⸗Teck. Die Geſell⸗ ſthaft hat im Jahre 1925/26 wieder ein gutes Reſultat erzielen In unterrichteten Kreiſen rechnet man mit einer Dividende von 10 v. H. wie im Vorjahre. UeEute Ausſichten des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. In dem Proſpekt über die 13 Mill./ neuen StA.(deren Ausgabe bekanntlich in der HV. vom 2. Auguſt zur Erhöhung der Flüſſgkeit mit voller Gewinnberechtigung für 1926 be⸗ ſchloſſen wurde und denen bereits jetzt eine weitere Kapital⸗ erhöhung folgt) führt die Verwaltung aus, daß der bisherige Gang der Geſchäfte ein beſſeres Ergebnis erwarten laſſe als im Boxjahr(0 v..). Dieſe Beſſerung ſei im weſentlichen auf eine günſtige Entwicklung des Paſſagiergeſchäftes im Verkehr mit den Vereinigten Staaten zurückzuführen. Bei einem wei⸗ teren normalen Verlauf des G/y hoffe man die Gewinn⸗ ausſchüttungen wieder aufnehmen zu können. Für dieſen — Fall wird die Ausſchüttung eines mäßigen Gewinnanteils in Der neue rapide Wiederaufſtieg des Franken in der ab⸗ gelaufenen Woche(Sterlingkurs am 15. Okt. 168, 30. Okt 155, 4. Noy. 143, 6. Nov. 147 Fr.) hat die Deflationskriſe in Geſtalt fortgeſetzter Einſchränkung des Inlandumſatzes auf allen Gebieten verſchärft. Auf dem Eiſenmarkt über⸗ ſchreiten die Verbandspreiſe für das Inland bereits die für die Ausfuhr feſtgeſetzten oder gar erziel⸗ baren Preiſe. Der Auſtragsbeſtand der Erzeugerwerke reicht allerdings noch für mehrere Monate aus. Immerhin ver⸗ engt ſich die Marge des Valutadumpings fortſchrei⸗ tend mehr. Gegenüber einer peſſimiſtiſchen Auffaſſung der Weltmarktkonjunktur verweiſt man auf die Ausſichten, die ſich aus der Rückkehr Rußlands in den Kreis der induſtriel⸗ len Verbrauchsländer und aus der Beendigung des Bürger⸗ kriegs in China eröffnen müßten. Eiſeninduſtrielle Kreiſe befürchten ab 1. Dez, mit Ablauf des gegenwärtigen Abkommens mit dem Kohlenſyndikat, eine Verteuerung des Hüttenkokſes über den jetzigen Preis(frei Grenze) von 16,50 /. Andererſeits verſtärkt Frankreich ſeine Tendenz, ſich vom Bezug von Ruhrkoks möglichſt unabhängig zu machen: ſo haben die nord⸗ franzöſiſchen Zechen in den 9 erſten Monaten des laufenden Jahres 427 000 To. Koks mehr als in der entſprechenden Periode des Vorjahres(2 137000 gegen 1 710 000 To.) pro⸗ duziert, und die lothringiſche Montangeſellſchaft de Wendel die Anlage einer neuen Kokerei im Hayinger ezirk. Für Roheiſen iſt hauptſächlich die engliſche Nachfrage andauernd derart maximal, daß die neueſtens erhöhten Exportpreiſe des franzöſiſch⸗belgiſch⸗luxemburgiſchen Roh⸗ eiſenverbandes ſogar überſchritten werden(83—86 Sh. fob Antwerpen gegenüber dem November⸗Verbandspreis von 80 Sh.). Dieſer Exportpreis für phosphorhaltiges Gießerei⸗ roheiſen entſpricht bei 80 Sh. 572 fFr. bei 85 Sh. 607 fFr. fob Antwerpen(Sterlingbaſis 143 Fr.), während der Verbands⸗ preis für Frankreich im November ab oſtfranzöſiſchem Werk 600 fFr. und für Belgien verzollt frei Grenze im November 645 bFr., im Dezember 650 bFr. lautet. Da die Hüttenwerke noch bedeutende Lieferverpflichtungen nach England haben, ſo dürfte mindeſtens beim jetzigen Kursſtand eine Preis⸗ ermäßigung fürs Inland vor Neufahr kaum in Ausſicht ſtehen. Dagegen wurde der franzöſiſche Inlandpreis für halbphosphorhaltiges Roheiſen im November um 30 Fr. auf 640 Fr. je Tonne ab Werk herabgeſetzt. Umgekehrt wurde der November⸗Preis für Gießerei⸗Hämatit um 10 Fr. erhöht. Halbzeug bleibt infolge der bedeutenden Ausfuhr nach England andauernd aut behauptet. Dagegen hat ſich die wird ſcher Tendenz für die Walzprodukte entſchieden abge⸗ ſchwächt Das gilt ſowohl für den Export, wo der letzte! 3500 Ausſicht geſtellt. Zu der weiteren Erhöhung des Grundkapi⸗ tals um 50 v. H. 4 StA. und 1563 000/ BA. erfährt man aus demProſpekt, daß die der Geſellſchaft durch Ausgabe dieſer Aktien zufließenden Mittel für den Ausbau der Flotte verwendet werden ſollen. Von ſonſtigen etwa beabſichtigten Veränderungen wird nichts erwähnt. Die Erweiterung der Flotte ſieht u. a. den Bau eine 35 000 To. Paſſagierdampfere für den Newyorker Dienſt vor, wofür allein ein Betrag von etwa 35 Mill./ bereitgeſtellt werden muß. :: Vereinigte Elbeſchiffahrts— Nene Norddentſche Fluß⸗ Dampſſchiffahrts⸗Geſellſchaft. Zwiſchen der Neue Nor d⸗ deutſche Fluß⸗Dampfſchiffahrts⸗ Geſellſchaft und der Vereinigte Elbeſchiffahrts⸗Geſellſchaft AG. iſt ein engeres Verhältnis dadurch hergeſtellt worden, daß die erſtgenannte Geſellſchaft bzw. deren Tochtergeſell⸗ ſchaft„Deutſchland“ Schnelldampfer ⸗Geſell⸗ ſchaft m. b. H. ein größeres Paket Aktien der letzteren Geſellſchaft von der Commerz⸗ und Privatbank AG. erworben und ſich dadurch einen maßgebenden Einfluß bei der Vereinigte Elbeſchiffahrts⸗Geſellſchaft AG. geſichert hat. Bekanntlich beſteht bereits zwiſchen der Vereinigte Elbe⸗ ſchiffahrts⸗Geſellſchaft AG. und der Neuen Deutſch⸗ Böhmiſchen Elbeſchiffahrt AG. eine durch lang⸗ jährigen Vertrag geſicherte Betriebsmittelgemeinſchaft. Er⸗ gänzend iſt zu bemerken, daß die„Neue Norddeutſche Fluß⸗ Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft“ auch an der„Schleſiſchen Dampfer⸗Compagnie Berliner Lloyd Ac. deren Wirkungskreis ſich neben dem mittelelbiſchen Verkehr auch auf die märkiſchen Waſſerſtraßen und die Oder erſtreckt, mit größerem Aktienbeſitz beteiligt iſt. Auedehnung des ſchwediſch⸗amerikaniſchen Zündholz⸗ truſts.— Bevorſtehende Erhöhung der Zündholzpreiſe. In der Zündholzinduſtrie macht die Ausdehnung des ſchwediſch⸗ amerikaniſchen Truſts weitere, Fortſchritte. Noch im Laufe dieſes Monats werden die Verhandlungen mit den öſter⸗ reichiſchen und tſchechoſlowakiſchen Zündholsfabriken auf⸗ genommen werden, die dem Truſt noch nicht angehören. handelt ſich dabei um die Fabriken der tſchechoſlowakiſchen Solo AG., die ihrerſeits an den öſterreichiſchen Fabriken gleichen Namens maßgebend beteiligt iſt, Oeſterreich würde ſomit automatiſch dem Truſt beigezogen werden, wenn der Auſchluß der Tſchechoſlowakei durchgeführt wird. Durch die Einbeziehung der tſchechoſlowakiſchen und der öſterreichiſchen Zündwarenfabriken in den ſchwediſch⸗amerikaniſchen Truſt würde die weitere Ausdehnung des Truſts auf die oſt⸗ europäiſchen Staaten ſpruchreif werden, um ſo mehr, als die tſchechoflowakiſche und öſterreichiſche Solo AG. an den jugo⸗ ſlawiſchen Zündwarenfabriken beteiligt ſind. Die öſterreichi⸗ ſchen Zündholzfabriken hatten in den letzten Jahren unter einer ſtarken Ueberproduktion und mangelndem Abſatz zu leiden. Es wird angenommen, daß nach Erweiterung des internationalen Zündbolzkartells eine Aufteilung der Abſatz⸗ gehiete auf die angeſchloſſenen Fabriken erfolgen wird und außerdem iſt nach Durchführung dieſer großzügigen Trans⸗ aktionen mit einer Pretserhöhung für Zündfabri⸗ kate beſtimmt zu rechnen. Vom franzöſiſchen Eiſenmarkt Standardpreis von höchſtens 5,14 fob 6 für Träger, als auch fürs Inland, deſſen heblich zurückging trotz gleichsweiſe ſei erinnert, Kurs von 143) 820 fFr. fob Antwerpen bäw. etwa 775 Longwy entſprechen, während die Inlandanſtellungen 900 und 940 fFr. ſchwanken. Zwiſchenhändler verlauten Abſchlüſſe der Röchlin werke in Völklingen(Saar) zum gegen zuletzt 1000 Fr. Auf dem Blechmarkt erfolgen noch immer bedeutende Exportabſchlüſſe, Lieferfriſten. rufung auf die fortge kaufspreiſe für Ernte mindeſtens 25—35 v. H den Jahre noch keine Erhöhung vorgenomme lich niedriger als die Geſtehungspreiſe Maſchinen blieben. Der Schrottmarkt Deviſenrückgangs bis jetzt unverändert. ſchöpfung der vorigen Quartalsquote zeitweilig geſperrt Ausfuhr nach Italien aufgenommen. Abkommens über das gegenſeitige Verh Ausfuhr und italieniſcher Schrott⸗Einfuhr dürfte das Schrott⸗Ausfuhrkontingent für das vierte Quarta vorausſichtlich ſehr bedeutend erhöht werden. die italieniſchen Ankäufe durch dieſe Baiſſe der Lira im hältnis zum Franken erleichtert. fuhrbons zu erſchweren, tragen die Erlaubni den Namen des Verbrauchswerks und des Verkäufers; ein iffert die Ankaufsbewilligungen fü Anfang November wurden gungen erteilt für Italien im Umfange von 106920 To., für Belgien 31 194 To. und für Großbritannien ſpezieller Vermerk be; Stahldrehſpäne. Ausfuhraenehmi 202 nommen. rung erfahren. 2) Die Metallhalbzenginduſtrie im Okt. Der Zentralverband der deutſchen Metallwalzwerks⸗ und Hütten⸗Induſtrie E. B. Die Metallwalzwerke ſind etwas beſſer beſchä geſchäft hat den Markt belebt. Kupferausſuhr⸗Vereinigung dürſte zu Aufträgen angeregt weil manche Abnehmer für die Zukunſt mit höheren Preiſen nen. Die Verbraucher von Aluminiumblechen haben vielleicht in den letzten Monaten mit ihren Aufträgen etwas zurückge und ſind nun nach Auflöſung des Aluminiumblech⸗Syn Käufer mehr hervorgetreten. iſt aber noch unbefriedigend. fähigkeit noch 90—40 v. H. entfernt. verkürzter Arbeitszeit gearbeitet, und manche Betriebe liegen ſtändig ſtill. Die Preiſe haben ſich nicht gebeſſert; noch unter den Selbſtkoſten, wie manche in der letz öffentlichte Bilanzen von Metallwalswerken zeigen. e⸗ Kölner Frühjahrsmeſſe 1927. Die Kölner meſſe 1927 wird in den Tagen vom 20.—25 März Die Allgemeine Meſſe dauert von Sonntag, 20. Mirs Mittwoch, 23. März einſchließlich, die Techniſche Meſſe 20, bis Freitag, 25. März. 40⸗ Annullierung italieniſcher 25 Lire⸗Scheine. Nachbeiner Mitteilung des italieniſchen Generalkonſulats iſt die ziehung und Annullierung der 25 Lire verfügt worden. Mit dem 31. Dez. 1926 er Umlaufgültigkeit; bis zum 30. Juni 1927 kön italieniſchen Poſtämtern zum Umtauſch eingelieſert 1 Deutſche Staatsangehörige, die dieſe Geldſcheine für ſpätere Reiſe nach Italien aufbewahrt haben, ſeien 3Annullierung beſonders aufmerkſam gemacht. Das i Generalkonſulat in Frankfurt a.., Neue Mainzerſtra hat ſich bereit erklärt, den Umtauſch der ihm zugeſan Scheine zu vermitteln. ausgeführt werden. enthalten. 5,15 Eſtr. niedrigerer Stabeiſen zu 5,6 Eſtr. aber bezeichnender Weiſe ermäßigt mit 1500 — die franzöſiſchen Preiſe noch Neueiſen⸗ Seit 1. Juni bis Tonnen. Auch die Literatur ⸗b⸗ Bauzeitung Stuttgart vereinigt mit zeitung München. Das immer anregende und eſſante vereinigte ſüddeutſche Architekturblatt hat eine 0 haltige, gut ausgeſtattete Herbſt⸗Werbe⸗Ausgabe gegeben, die ſich insbeſondere mit dem Gebiet des und Eiſenbetonbaus beſaßt. Intereſſant ſind enthaltenen Entwürfe von Prof. Dr. Bo natz⸗Stuttgart die Stauſtufe Ladenburg und für die vielumſtr Stauſtufe Heidelberg des Neckarkanals. ja nunmehr nach einem Beſchluß des Heidelberg Weiterhin ſind darin noch igen Beſchreibungen der in Süddentſchland bis jetzt einzigarttſer neuzeitlichen Eiſenbetonbauten 1910 Bahnhofgelände neben verſchiedenen anderen Abhandlung —— im früheren Antwerpen für Stabeiſen und ö, Aufnahmeluſt er⸗ Werksofferten. Ver⸗ daß 5,15 Litr.(beim Donnerstags⸗ mit Angeblich offerieren Für Walzdraht 'iſchen Eiſen⸗ und Stahl⸗ Grundpreiſe von 950 Fr⸗ kaum mehr erreicht wird, 12,6 Eſtr. fFr. ab zwiſchen deutſche kürzeſten Die Grundpreiſe der Grobbleche mit 6,5 für Thomas⸗ und 6,10 Lſtr. für Marti betont wird, nur 5 Sh. über den niedr letzten Vorkriegsjahr 1913. die Grobbleche mit 960—1000 Fr., 1900 Fr. und Feinbleche bleche zu 1100 offerieren Fluß Aus der verarbeitenden Eiſeninduſtrie ſei di Landmaſchinenfabriken hervorgehoben, unter ſetzte Hauſſe der Rohſtoffe ihre maſchinen(Mähmaſchinen u. dal.) um zu erhöhen, wonach— wie betont immer(da im laufen⸗ n wurde) erhe der importierten nqualität liegen, w igſten Abſchlüſſen im Für den Inlandmarkt werden Mittelbleche mindeſtens Fr., ferner Keſſel⸗ Fr. angeſtellt. Die Aciéries de Denain⸗Anzin ſtahlbleche aus ihrem erweiterten Walzwer e Abſicht der Eſtr. wie Be⸗ Ver⸗ blieb unter dem Drucke des Die wegen Er⸗ e der wurde ab 1. Nov. wiede Im Gefolge des franzöſiſch⸗italieniſchen ältnis von franzöſi⸗ Zudem werden Um den Verkauf der Ver⸗ Aus⸗ sſcheine künftig ſie liegen ten Zeit ⸗l Zuſammenſchluß der Drahtſeil⸗Großhändler. Drahtſeilgroßhändler gründeten in Hannover einen R verband, der die gemeinſchaftlichen Intereſſe Preiſen ſtigt. Das W̃ 1 Auch der Beginn der Tätigkeit de Die eichs⸗ n der deut ſchen Drahtſeilgroßhändler wahrnehmen und fördern ſoll. Unveränderte Roheiſenpreiſe im Dezember. Roheiſen⸗V erband hat den Verkauf für den Dezember zu unveränderten Handelsbedingungen haben keine Aende⸗ Der Mona aufge⸗ berichtet: eihnachts⸗ ha en, rech⸗ auch halten dikats Die Geſamtlage der Metallwalzwer Sie ſind von ihrer höchſten Leiſtungt Vielſach wird auch noch m. 2 voll⸗ immer ver⸗ Früſe ahrs' ſtattfinden, vom Ein⸗ italieniſchen Geldſcheine 4 liſcht ihen nen ſie bei Südd. fachlich 1 Letzterer er Stadtin ausführliche — OE ZEAK EE 9 0 ERE —— — —⁰5 8 . S 60 e die twerden. dieſe auf din talieniſche ſie 2, dten uter⸗ eich⸗ 0 25 o n* darin ittene 4⸗ Stuttg Donnerstag, den 11. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 522 Deviſenmarkt Der internationale Deviſenmarkt Vom ſüodeutſchen Kohlenmarkt war geſtern ohne Posdie Soibdverſchiedenen Seiten angekündigte Koblen⸗ſbeſondere Anregung. Die Kurſe bewegten ſich auf Vortags⸗ hat bie Suodeutlchlauo itt bisper nicht eingetteten, dagegen nibeau unter geringfügigen Schwankungen. Feſter liegen 720 bie Kohlenrnappheit trog geveſſerten zigein⸗ waſer 8 5 lediglich nordiſche Deviſen. Im einzelnen notieren heute: aſſerſtandes und Aboflauens des engliſchen Bergarbeiter⸗ 10 1¹ 55 1¹ aultandes bisher unverminoert an. wie es geiworben wäre, London⸗Parts[181.25 150.45 Paild.- Schwz. 2 75P5slgeng.-Stocch, T A8.fs, 105 cht ſür.ioeſpruch über die Lune in der Rheinſchiſfahrk Sons⸗Polbi died ze0 Sre he dend. 20. 25000 fianend. r 2888. r und es zu einer Kabei Saweß 29142910 Londe, ind 1845 1640 PelbPe 1200 120 Wichor zder Mhehenſchiffahrt gekommen wäre, läßt Len-Scwen 13 16.700 Lond.-Kopenh.] 16.25 16.20 Kabel Sondon.647 447 Bübmwer üverſehen. Eine ganze Anzahl von Betrieben der Var ch.⸗Rl. iaſen 10h SS ſor ſtdeutſchen Induſtrie, die gegenwärtig in der Ver⸗ Kondon. 20.42 20,42J Prag.12.47. 12.47J Madrid.. 63,80J 68, ſgerltc von der Hand in den Mund leben, wäre dadurch 98 995— 83 3——— 8 5 9 373 10 9 üri 3 openba 5 65112, apan„„60/406, oro zum Erliegen gekommen. Bisher hat dieſe knappe Ralland::: 1740 1760 Stocknolm. 112.40 112.45] New⸗Pork..20.44.20,3 eintengung aber immer noch ausgereicht, ohne daß Betriebs⸗ Holland... 168.40168.50 Brüſſel.. 56.-5, 56.58 ſuülellungen notwendig geworden wären. Der gänzliche Weg⸗ er Saarkohle ließ, wie ſchon früher erwähnt, die Ver⸗ ppung beſonders in der Pfalz außerordentlich fühlbar Berliner Metallbörſe vom 10. November 0 5 Aſche—2 dem Vernehmen nach 5 Preiſe mn Beſmort ar 1 8. 3 10 egierung, bei der in der laufenden Woche lekrolgteu 8 80 enkemnflar in Se wenen beſcrer Kohlen. le, e ommiſſar in erlin wegen beſſerer Kohlen⸗ Blei—.——— inn ausl.—.——.— ſorgung der Pfalz vorſtellig zu werden. Kicken ounn 9,10950 3,0. 5ʃ Au Dte Beendigung des engliſchen Bergarbeiter⸗ Plamndun 60/45— 89500“ Süber 1 0. 1—130. 74—56— eriſtandes wird zwar zunächſt auch nicht zu einer vollen mörſorgung Südweſtdeutſchland führen, weil die vertrags⸗ In 56 12 5. 5 ulgen Lieſerungen der, Ruhr nach dem Ausland weiter⸗ Kupfer gaſſa).J5 535 beſlſelee. 68,— 68— S 33.65 33.50 ſud und langfriſtige Lieferverträge abgeſchloſſen worden do. 3 Monat 86,65 56,75[Nickel———[Bueckſuber 16,75 16.75 mit ſo daß man ſchon heute für den ganzen Winterſ do. Clettrol. 68.25 60.25 J Zinn Kaſſa 310.— 312.— L Kegulus———— einer gewiſſen Verſteifung des Kohlen⸗ inſo tes rechnet. Die Ausſtandsbeendigung wird aber g 10 Benzol⸗Marktbericht. Benzol. In der Marktlage für Glofern von günſtigem Einfluß ſich erweiſen, als die[Henzol ſind im Laufe des Monats Hktober keine bemerkenswerten Aenderungen eingetreten. Die äußerſt rege Nachfrage hielt auch weiterhin an. Im Hinblick auf die zurzeit günſtigen Erzeugungs⸗ verhältniſſe konnte der Bedarf ſtets gedeckt werden, wenn auch zeit⸗ weilig ſeitens der Zechen Lieferfriſten von—14 Tagen bedingt ã*— Auuſterkäufe aufhören dürften. Es mehren ſich auch die Kohlachen dafür, daß man Verſtändnis für die Lage der dawteninduſtrie bzw. des Kohlenhandels aufbringt und ſich abgefunden hat, bis zu einem vernünftigen Maße auch einm wurden. Der Abſatz von B..⸗Aral und Monopolin⸗Extra machte ſct at erken on uebmen, zie man nict gerabeftr Santge, ber Suente 2 8 ſprach die Nachfrage nach ſchwefelſ. Ammoniak auch im Oktober der Gandun Kohlenplatzhandel hat die Firma Franz] Jahreszeit. Dle K 0 Verſandt W42f ohne Stö⸗ eu iel u. Cie. G. m. b. H. Zweigniederlaſſung Mannheimf rung. Im Auslande war der Abſatz befriedigend. Uishedings eine Aenderung vorgenommen, indem ſie das 21: Preiserhöhung am Mineralölmarkt. Der Mineralölmarkt hei er unter der Firma F. C. Link u. Co., G. m. b. H. Mann⸗ iſt monatelang völlig ſtabil geblieben. Die maßgebenden Standard⸗ felbn betriebene Kohlen⸗Kleinverkaufs⸗Geſchäft ſeit 1. Novbr. preiſe für pennſylvaniſches Rohöl bielten und balten ſich unver⸗ bſt ausübt. Die Firma will hierdurch, wie ſie durch Rund⸗ ändert auf der beträchtlichen Höhe von.40 Doll. Trotzdem konnte Hreiben ibt d Kürzung des man in Deutſchland verhältnismäßig niedrige Schmierölpreiſe ver⸗ eges ekannt gibt, eine Vereinfachung und Kürzung zeichnen, da einerſeits der Konkurrenzkampf zwiſchen de Erdöl⸗Groß⸗ und ſomit einen direkten Verkehr mit der Kundſchaft[ mösten“ und andererſeits der ſchlechle Abſatz die Preisentwicklung ungünſtig beeinfluten. Nachdem nun aber die ſtändig ſteigenden Frachten, insbeſondere auch die Tankdampferſrachten, den an und für ſich ſchon unzulänglichen Nutzen der Importeure weiter be⸗ ſchnitten, hat man ſich jetzt entſchloſſen, eine generelle Er⸗ höhung für faſt ſämtliche Schmierölqualitäten durchzu⸗ führen, die zunächſt etwa 2 M. per 100 Kg. netto beträcnt. Die ru ſ⸗ ſiſchen Oele haben die Preisſteigerung der amerikaniſchen Oele prompt mitgemacht. Die tſchecho⸗ſſowakiſchen Oele können nach dem Bericht der Fa. C. F. Plu mp⸗Bremen bei ihrer geringen Menge den Markt nicht beeinfluſſen, während die polniſchen Oele infolge des Zollkrieges nach wie vor ausgeſchaltet bleiben. Was das Be⸗ triebsſtoffaeſchäft anbelanet, ſo haben Gasöle, die neben⸗ bei bemerkt recht knapp ſind, aleichfalls eine Preiserhöhung um —5 erfahren, während Benzin im Großhandel unverän⸗ ert lieg Frachtenmarkt in Duisburg⸗Rubrort vom 10. Nov. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war im Vergleich zu den Vortagen unverändert. Die Frachten und Tages⸗ mieten erfuhren keine Aenderung. erſt mftellen und ſie erklärt für eine erſtklaſſige, einwandfreie über preiswerte Bedienung auch in Zukunft die Gewähr zu handee men. Die Kohlenverkaufspreiſe im Platz⸗ Stüickl ſtellen ſich in Mannheim zurzeit wie folgt: Ruhr⸗ kohlen bei Abnahme von über 20 Zentnern in Säcken 90 lunter 20 Ztr. frei Keller 2,20 /, Ruhr⸗Fettſchrot 90 7950 /, Ruhr⸗Nußkohlen. Korngröße 1, II, nachgeſiebt 0 655, desgl. III.20(2,25) 4; desgl. I11, ungeſiebt, 15) 4. Schmiede⸗Rußkohlen, Korngröße 1I1, 2,10(2,15), IV..05(2,10)“, Ruhr⸗Anthrazit⸗Nuß 11, Marke 1, 205(00); desgl. i1, Marke II, 3,65(8,70), desg. 111 Fiforz00) 4, Steinkohlen⸗Briketts.35(.40) /; Anthrazit⸗ PaehmBriketts 2,35(2,40) 4; Ruhr⸗Brechkoks III 2,30 1 Braunkohlen⸗Briketts„Union“ 1,70(1,75) /; 9 Ppe⸗Kars 2,15(2,20) /J. Dieſe Preiſe verſtehen ſich mit g. 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Man ſtaunte, als man es las, man las es zebeimal, aber die Augen trogen nicht: Der ſtädtiſche Schlachthof zu Koblenz meldete, man habe zwei Kühe wegen Schwachſinnigkeit 21 Tage lang gekühlt und dann freigegeben. Man zerbrach ſich den Kopf, was das heißen könne; fragte ſich, ob der Schlachthof zu Koblenz ſich zu einer Irrenanſtalt ausbilden wolle, aber niemand kam darauf, einem Druckfehler die ganze Schuld in die Schuhe zu ſchieben. Es ſollte nämlich Schwachfinnigkeit heißen. — Der verhängnisvolle Bubikopf. Am Sonntag früh ſtürzte ſich die 45jährige Frau Mantic aus ihrer im dritten Stockwerk gelegenen Wohnung in den Hof hinab und wurde in ſchwerverletztem Zuſtand in das Krankenhaus eingeliefert. Frau Mantic trug der Mode entſprechend einen Bubikopf und glaubte, daß dieſer ihr bei einer Ausſöhnung mit ihrem Mann, von dem ſie ſechs Jahre getrennt lebte, im Wege ſtehe. Ihre 73jährige Mutter verſuchte aus Verzweiflung über den Schritt ihrer Tochter ſich das Leben zu nehmen und mußte in die pſychiatriſche Klinik eingeliefert werden. — Im Tanzpalaſt beſtohlen. Um ihren Fehmantel und ihre Handtaſche beſtohlen wurde in der Nacht zu Sonntag die Filmſchauſpielerin Olga Tſchechowa in einem Tanzreſtau⸗ rant in Berlin. Während ſie tanzte, nahm ein unbekannter Mann in mittleren Jahren den Mantel, den ſie über den Stuhl gehängt hatte und die Taſche an ſich und ging davon. Man ließ ihn gewähren, weil man ihn für einen Begleiter der Schauſpielerin hielt und glaubte, daß er die Sachen in der Garderobe abgeben wolle. Bald darauf ergab ſich, daß er ein Dieb war. Er war mit der Beute bereits verſchwunden. Der lange Mantel iſt mit grauer Seide gefüttert und hat am un⸗ teren Saum einen Samt⸗ und einen Lameſtreifen. Die Hand⸗ taſche zeigt blau⸗goldene japaniſche Stickerei und enthielt drei Aluminiumſchlüſſel und eine goldene Puderdoſe. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monal November Röein-Pegel[4 5 e15,T II err-e 510 11 Schuſterinſel.351.40.421.35.481.40 Nannheim.81/3,503.46.2008 802.81 Kei.. 728⸗776/757.8620 Sagſtfeid 1,201,25 1,10.Céſ 1,06 4,00 Maxau.644.554.484.43/4 43/4.47 Mannheim..808 603 453278.303.38 Taub.43.0929271½ 46ʃ/2.23/2.54 Köln ꝗ.10(.54.09..97.2738.65 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung Gum b.., Mannheim. E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen; Dr. W. E. Stötzner. -Tage 4 eeeeeeeeee,,,, mpfe Haar.50 .75 Restbestände „„ Sr 96 89 K uns!seide. garantiert Waschbar, ralbig. Wolſe plattieit, schwarz u. facbig Faar , Waschseice Bemberg, U. Wahlschwarz u jarb. 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Man muß es miterieben was diese beiden berühmten Lieblinge des Publikums und der aui ihrer abenteuelichen Fahrt in Spanien alles anstellen u. erleben der lange Pat Neue Maunhelmer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Die Könige des Humors ATund in dem gröhien kumoristischen Werk der Weltliteratur „Don Quichete“ Ber Ritter von der traurigen Oestalt und sein getreuer Knappe: S ANeROBvANSA Sancho Pansa: patachon Kurze Patachon PAr Uebersetzungen existieren. Achon Man stelle sich diese beiden urkomischen Gestalten als„Don Quichote“ und„Sancho Pansa“ vor und kann dann auf eine solche Fülle humorvollster Situstionen rechnen, daß sich ununter⸗ brochen belteiendes Lachen im Publikum auslöst. Don Quichote wurde durch die Anschaulichkeit und den Humor der Darstellung, durch die reiche Erimdungsgabe und d e lebens- wahre Charakterzeichnung der berühmteste humoristische Roman, von dem heute nach drei Jahrhunderten in 20 Sprachen, 70 Schönes Beiprogramm! Anfang 3 Uhr- Iugendliche haben Zutritt! 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