N 8 —— 5 ———** Peiducch die Poft monatlich R..20 ſtelig .2,50 ohne Beſteligeld. — der— Verhältniſe N Donnerstag, 11. November Vemgapreiſe In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus ch⸗ erun) vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe 81 ⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,46, 5 ſſermannhaus.Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, 50 bingerſtr. 10/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 1² ſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Fernſprecher: 24944.24945,24951,24952.24953 „Goeſchs Beſuch bei Briand 0 Aus zParis, 11. Nopbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aud den jetzt vorliegenden Mitteilungen über die geſtrige i lenz des deutſchen Botſchafters von Hoeſch bei Außen⸗ — Briand geht hervor, daß weniger von einer Fort⸗ der Thoirybeſprechungen, als über die Frage der 3 eichen Entwaffnung die Rede war. Die Berliner boierruna iſt oſfſenſichtlich bemüßt, ſich mit der Botſch ter⸗ kerentens über die letzten Punkte, die noch Anlaß zu Dif⸗ —— geben, zu verſtändigen, damit der ganze Fra⸗ datez mplex noch vor dem Zuſammentreten des Vöklerbunds⸗ 9 oef im Dezember bereinigt iſt. Wie man hört, hat Herr von — merkp Briand auf die außenpolitiſchen Schwierigkeiten auf⸗ 5 r ſam gemacht, mit denen Dr. Streſemann ſeit meh⸗ 0 geſetz Wochen zu kämpfen hat, insbeſondere auf die ſort⸗ ſaftern Angriffe der deutſchen Nationaliſten. Der Bot⸗ biclter ließ durchblicken, daß die Ausſicht auf eine bal⸗ 00 090 Zurückziebung der interalliierten Kontroll⸗ erl miſſion die Aufgabe des Reichsaußenminiſters beträchtlich e keichtern könnte. te. * 9 — 0 ſe, 3.* 6. „* ——————— —— Gen baß* iuformierten franzöſiſchen Kreiſen wird dazu bemerkt, das ö. Pariſer Regierung keinesfall die Abſicht habe, kgendurch die Botſchaſterkonferenz feſtgeſetzte Verfahven zuerſt wie abzukürzen. Vor allem müſſe Deutſchland ſcaft alle Bedingungen erfüllen, die ihm von der Bot⸗ einenerkonferenz geſtellt worden ſind. Erſt dann könne von bunds ebergang der Entwaffnungskontrolle auf eine Völker⸗ heſteltommiſſion die Rede ſein. Wenn auch nicht in Abrede hervo wird, daß das Reichskabinett in letzter Zeit einen Fragend guten Willen an den Tag gelegt habe, ſo hebt einen nnoch eine Reihe Punkte hervor, in denen Deutſchland de A Verpflichtungen noch nicht nachgekommen ſei. So ſei noch lfhebung der nationaliſtiſchen Verbände gange keine vollzogene Tatſache. Auch die Beſörderun leutna eichswehrkommandanten von Heye zum General⸗ übel wird in dieſem Zuſammenhang dem Reichskabinett ſch inermerkt. Die Botſchafterkonferenz wird wahrſcheinlich ſchäftſ einer der nächſten Sitzungen mit dieſer Frage zu be⸗ gen haben. Neue Preſſehetze rahrend die Linkspreſſe das Ergebnis der geſtrigen ruck ng als befriedigend bezeichnet und der Hoffnung Klärunck gibt, datz ſich bis Ende des Jahres eine endgültige die 8— der Entwaffnungsfrage einſinden werde, ſchlagen die deutſ ſtehenden Boulevardöblätter wieder einmal wild auf dungen ſche Reichswehr los und können ſich in Uebertrei⸗ geheime, Fälſchungen und Entſtellungen über die angeblichen deutſchen Rüſtungen nicht genug tun. Das„Jour⸗ 7t — nal7 Eetreibe bauptet, daß Deutſchland ein ſchändliches Manöver Haris⸗ und die Alliierten hinters Licht führe. Im„Echo de die. ſich keröählt, Pertinax von allerlei Zwiſchenfällen, aß Brian letzter Zeit zugetragen hätten, u. a. behauptet er, Foeſch ud in ſeiner geſtrigen Beſprechung mit Herrn von aten hin das Inſtruktionsbuch der Reichswehrſol⸗ äuthattengewieſen habe, in dem vom Locarnogeiſt noch nichts d05 ſei. Denn in dieſem Inſtruktionsbuch ſtünde u. a. er Reatf Soldat daran denken müſſe, daß das oberſte Ziel Srovinge chen Armee die Wiedereroberung der verlorenen Hoeſch—— und der Kolonien ſei. Briand ſoll von Herrn von Mrſchwindanngt haben, daß derartige Inſtruktionen endlich N6t etwaren müſſen. Pertinar behauptet auch, daß Briand dearno 3 vorſichtiger geworden ſei und die Themata von örtikels ängſt begraben habe. Am Schluß feines Hetz⸗ en 17 Sweiß Pertinax mitzuteilen, daß Briand auf der auf bun verdvember angeſenten feierlichen Sitzung der Völker⸗ ink nigung das Wort ergreifen wird. Bekanntlich der Außenminiſter, bei dieſem Anlaß über die und die künftigen Aufgaben des des zu ſprechen. Pertinax meint, daß ange⸗ noch vorliegenden Schwierigkeiten zwiſchen Deutſch⸗ de. In Frankreich Herr Briand ſeinen Plan aufgegeben nit:„Die Im ſchwerinduſtriellen Blatt„Avenir“ wird ge⸗ ger des Alunäberuna an Deutſchland, wie ſie unſer Mi⸗ apitur uswärtigen verſteht, würde die vollkommene Weutſchland tngn Frankreichs und die Auslieferung an ahnſinni bedenten. Es iſt höchſte Zeit. daß wir dieſer gen und gefährlichen Politik ein Ende machen.“ In Walch und Foch digen Usarſſer politiſchen Kreiſen wird die Frage einer bal⸗ peiterhin erführung der Militärkontrolle an den Völkerbund im einer neiſrig erörtert. Es verlautet, daß General Wa lch nterredung mit General Foch ſich im Sinne einer der Militärkontrollkommiſſion geäußert habe. 3 700. mache aber ſeinen Vertrauten gegenüber kein orteedaß nach ſeiner Ueberzeugung die Kontrolle geſetzt werden ſolle. Für die Aufhebung der n Nontra wonon 0 vor allem politiſche Erwägungen beſtimmend, int Briand weneral Walch in ſeiner geſtrigen Unterredung terallite überzeugen konnte. Man bört ferner, daß das laileg 5 Militärkomitee in den nächſten Tagen in Ver⸗ eral 0 dekinitiven Beratung zuſammentreten ſoll. Auch bleißt vorläufig in Paris. beute Donnerstag 0 im Musensaal: berbürgermeisſer Abend⸗Ausgabe „ Mannheimer General Anzeiger Beilagen Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Reiſen Geſetz und Necht Preis 10 Pfennig 1920— Nr. 523 0 Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.N Metiam —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird leine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte——— oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Lufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand ij. Mannheim. um die Klärung der Entwajjnungsfrage Die Berliner Auffaſſung BBerlin, 11. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Vom „Daily Telegraph“ war es als wahrſcheinlich bezeichnet wor⸗ den, daß Briand an der Dezembertagung des Völkerbunds⸗ rats nicht teilnehmen werde, weil er vorausſichtlich dem deutſchen Außenminiſter in der Saarfrage und der Frage der Abrüſtung keine poſitiven Zuſicherungen werde geben können. An Berliner zuſtändigen Stellen hören wir, daß bisher keiner⸗ lei Anzeichen dafür vorhanden ſind, daß Briand ſich von der Dezembertagung fernhalten werde. In der ausländiſchen Preſſe wird es übrigens vielfach ſo hingeſtellt, als ob eine Uebertragung der Militärkontrolle durch den Völkerbund in Betracht käme. Das bedeutet jedoch eine völlige Ver⸗ kennung der Sachlage. Von einer Fortſetzung der Militärkontrolle unter den Auſpizien des Völkerbundes kann natürlich keine Rede ſein. Es wäre ein himmelſchreiender Zuſtand, wenn ein ſtändiges Mitglied des Rats ſich ſozuſagen dauernde Beaufſichtigung durch den Völkerbund gefallen laſſen müſſe. Was allerdings in Frage kommen könne, iſt die ſoge⸗ nannte Inveſtigation, d. h. eine auf beſonderen Antrag einzuleitende Unterſuchung von Fall zu Fall. ————— Willſt helfen Du— ihm, mir und Dir Wähl Bürgerausſchuß: Liſte 2 And Nr. G—Bezirk und Kreis Aufſtieg verſpricht, wie jeder weiß. Mühll Deuliche Nolksvarteil ——— „Die Komödie der Beſetzung“! Urteil eines engliſchen Sachkenners Der auch in der Pfalz gut bekannte frühere Sonder⸗ berichterſtatter der„Times“ im Rheinlande und im Ruhrgebiet, Gedye, hat ſich dem in der„Weſtminſter Ga⸗ zette“ vom 11. Oktober veröffentlichten Appell des Ober⸗ leutnants Fletcher, wonach die Führer der liberalen Par⸗ tei die Zurückziehung der engliſchen Truppen aus dem Rheinlande hinarbeiten ſollen, in einer Zuſchrift an das eng⸗ liſche Blatt angeſchloſſen und dieſe ſeine Stellungnahme auf Grund ſeiner im Rheinlande, in der Pfalz und im Ruhr⸗ gebiet gemachten Erfahrungen folgendermaßen begründet: „Als früherer Offizier der engliſchen Rheinarmee, als früherer Beamter der Interalliierten Rheinlandkommiſſion und letzter Sonderberichterſtatier der„Times“ im Rheinland und Ruhrgebiet hatte ich reichlich Gelegenheit, die Mißſtände kennen zu lernen, die ſich aus der jetzt völlig unnötig gewor⸗ denen koſtſpieligen Beſetzung eines Landes ergeben, mit dem wir in Frieden leben. Vor zwei Wochen noch weilte ich wieder einige Tage im Rheinland. Ich gewann dabei den Eindruck, daß die Beſetzung jetzt völlig zu einer Ko⸗ mödie geworden iſt. In der Friedenskonferenz hatten wir dieſer Beſetzung natürlich nur zugeſtimmt, um die Fran⸗ zoſen zu beſchwichtigen, die damals die Lostrennung des Rheinlandes von Deutſchland verlangten. Die Franzoſen waren dann ſofort daran gegangen, die Beſetzung in die er⸗ ſtrebte Lostrennung umzuwandeln. Nach dem Zuſammen⸗ bruch der Separatiſten in den Jahren 1928/24 waren dieſe Bemühungen endgültig geſcheitert. Frankreich verſolgte dann eine klügere Politik. Wenn es jetzt, wie wir alle glauben, ehrlich auf jeden Gedanken an eine fernere Zerſtlckelung Deutſchlands verzichtet hat, ſoll es dann nicht dieſe komödien⸗ hafte Beſetzung aufgeben, die doch nur ein Mittel dazu war, das jetzt preisgegebene Ziel zu verwirklichen? Wie Fletcher betont hat, kann dieſe Komöndie einmal zur Tragö die werden. Aus Germersheim, Trier und anderen Städten ſind kürzlich Warnungszeichen gekommen. Dem Liberalismus in allen intereſſierten Ländern ſcheint die klare Aufgabe zugewieſen zu ſein. darauf hinzuwirken, daß die Quelle der Reibungen— die Beſetzung— beſeitigt wird. Sonſt können wir eines Tages einen Zwiſchenfall erſeben, der den gan⸗en franzöſiſch⸗deutſchen Streit wieder aufleben läft. Er wäre dann nur langſam und ſchwer wieder bei⸗ zulegen.“ Die Reichswehr Herr Loebe hat ſich bei ſeiner Anregung, das Rekru⸗ tierungsſyſtem der Reichswehr zu ändern, auf das öſter⸗ reichiſche Beiſpiel berufen. Dort, hat er gemeint, hätte man mit der von ihm befürworteten Methode, die Anzuwer⸗ benden durch zivile Parlamentskommiſſare erſt ein⸗ mal parteimäßig durchleuchten zu laſſen, ausgezeichnete Er⸗ fahrungen gemacht. Wer die öſterreichiſchen Verhältniſſe einigermaßen kennt, wird über dieſe Motivierung nicht wenig geſtaunt haben. Gewiß, es gibt in Oeſterreich Leute, die mit der kleinen Truppe von 20 000 Mann, die das Feindesdiktat ihnen ließ, außerordentlich zufrieden ſind: das ſind die Sozial⸗ demokraten. Die ſtanden, als man die ſogenannte„Volks⸗ wehr“ ſchuf, auf dem Zenith ihrer Macht. Ich beſinne mich noch, wie im Herbſt 1919 ein führender öſterreichiſcher Sozial⸗ demokrat, beiläufig ein ſehr geſcheiter und durchaus deutſcher Mann, da wir die Zukunftsausſichten des jungen Zwangs⸗ ſtaates und nebenher auch die ſeiner Partei beſprachen, in irgend einem Kaffeehaus am Ring mir geſtand: es kommt vor allem darauf an, daß wir die Truppe ſeſt in der Hand be⸗ halten. Danach iſt man denn auch verfahren und ſo iſt dieſe Volkswehr eine uniformierte ſozialiſtiſche Gewerk⸗ ſchaft geworden. Seither haben ſich dann ja die innen⸗ politiſchen Verhältniſſe geändert. Aber doch nicht ſo ſehr, daß Chriſtlichſoziale und Großdeutſche es hätten wagen können, dieſe ſozialiſtiſche Machtpoſition ernſthaſt anzutaſten. Ein wenig, ſo ſagt man mir, ſollen die Dinge in den letzten Jahren ſich zum Beſſeren gekehrt haben. Doch der Kampf⸗ wert der Trupße hat ſich kaum erhöht, ihre Beliebtheit und die Achtung vor ihr auch nicht. Im allgemeinen wird es wohl ſo ſein: man trägt die Volkswehr, wie man den Staat ſelber trägt. Als Uebergangserſcheinung. Als etwas, was nicht ewig ſein und mit dem Heimfall an das Mutterland ſein Ende haben wird. Indes wäre zu wünſchen, nachdem das Argument einmal in die öffentliche Erörterung geworfen ward, daß Dr. Geßler einen Mann ſeines Vertrauens nach Oeſterreich ſchickte und über deſſen Erfahrungen und Beobachtungen eine Denkſchrift vorlegen ließe. In einem vortrefflichen Aufſatz hat vor ein paar Monaten der demokratiſche Abgeordnete Heuß obſektiv und nüchtern, doch auch mit viel pſychologiſchem Feingefühl den ganzen Fra⸗ gencomplex unterſucht. Er hat daran erinnert, wie die Reichs⸗ wehr als Schöpfung des Auslands eutſtand, in ihrem Cha⸗ rakter und Aufbau gegen den Geiſt der Stunde, in der ſie geboren wurde:„Die Reichswehr wurde in einem Staat, der Zeiten völliger Machtloſigkeit und der Lähmung ſeiner Organe erleben mußte, zu der Machttatſache ſchlechthin. Das mußte zur Folge haben, daß parteimäßige Erwartungen und parteimäßige Befürchtungen rechts und links in ihr ſich au⸗ ſiedelten teils um Einfluß rangen, teils Abwehrempfindungen mobiliſierten. Beides hat die Stellung der Reichswehr im po⸗ litiſchen Volkstum gleich erſchwert, umſomehr als die Kurven ſolcher Schwankungene oft ſehr bizarre Linien gezogen haben“. Und weiter hat Heuß gemeint: die Parteien profizierten ihre Wunſchbilder auch in die Reichswehr und wären verſtimmt und polemiſch aufgelegt, wenn die Spiegelung nicht korxekt darauf eingeſtllt ſei. Das zeigt eine ſehr erfreuliche Einſicht in die tieſeren Zuſammenhänge, der man im großen Durch⸗ ſchnitt nur ſelten begegnet. Es iſt, als ob längſt verſunkene Vergangenheit Urſtänd feierte und die Zeiten ſich ernenerten, da man im Reichstag jahraus, jahrein dem kaiſerlichen Heer polternd auf den Leib rückte. Die Klagen von damals mögen in gewiſſem Umfange ihren Sinn gehabt haben. Wer heute wider den deutſchen„Militarismus“ zetert und die angeblichen „Soldatenmißhandlungen“, gegen die bei zivilen Aufpaſſern Schutz geſucht werden müſſe, beweiſt nur, daß er nichts lernte und nichts vergaß und, bedauerlich langſamen Geiſtes, aus antiquierten Ideologen keinen Ausweg fand. Die Reichswehr wird, wie jede menſchliche Inſtitution, wohl ihre Gebreſten haben. Nicht allen ihren Mitgliedern ver⸗ mutlich wird der Uebergang in den neuen Stand der ſtaat⸗ lichen und öffentlichen Dinge reſtlos geglückt ſein. Deshalb wird man ſie doch nicht ein Parteiinſtrument heißen dürfen. Wäre ſie das wirklich, ſagen wir zum Beiſpiel, nach öſter⸗ reichiſchem Muſter, eine ſozialiſtiſche Parteitruppe, ſie würde wahrſcheinlich von der Linken erheblich weniger berannt wer⸗ den. Wie denn auch Klagen über die bekanntlich vorwiegend ſozialdemokratiſche Zuſammenſetzung der Schutzmannſchaften in Preußen und in einigen anderen Ländern kaum gehört worden ſind. Im großen und ganzen wird doch wohl feſt⸗ zuſtellen ſein: die Entpolitiſierung der Reichswehr iſtgelungen. Das Bündnis zwiſchen Ebert und den Füh⸗ rern und Organiſatoren der Reichswehr, auf dem in der Hauptſache die deutſche Republik ſich aufbaute, hat ſich bewährt und noch über den Tod des erſten Reichspräſidenten hinaus gehalten. Die ſchwerſte Belaſtungsprobe erſtand der Reichs⸗ wehr nach dem Abbruch des Ruhrkamnkes, als unſer bißchen Reich in ſeinen Grundfeſten ſchwankte. Dieſe Probe— das wollen wir doch nicht vergeſſen— hat die Reichswehr beſtanden und deshalb iſt alles was hyſteriſche und ewig gekränkte Fe⸗ dern jetzt von Landsberg her der Reichswehr anhängen wollen dummes Zeng. Man ſoll den Männern, die ſich dem Dienſt in und an der Reichswehr widmen, ihr Geſchäft nicht zu ſehr ver⸗ —— Es gibt reizvollere und es gibt vor allem lohnendere etätigungsfelder in deutſchen Landen. Genügt es nicht, daß die Reichswehr trotz den Beſchränkungen und den Feſſeln, mit denen das Ausland ſie band, eine reſpektierte und, ſelbſtrer⸗ ſtändlich in ihren Maſſen, leiſtungsfähige Truppe geworden iſt? Muß die Demokratie auch in dieſem Fall jenem Hang zur Selbſtvernichtung ſich hingeben, den der immerhin mrit allerlei demokratiſchen Oelen geſalbte Theodor Mommſen einſt ſo um⸗ ſchrieb: die Demokratie habe die Neigung, indem ſie befliſſen ſei, die letzten Konſequenzen i icher abzurdum zu führen⸗ zen ihrer Theorien zu zichen, 5 Letzter Appell an alle Liberalen! Giindert, Ri. d. L.— Senaſor Beßthien, li. d. R. Siadirai Ludwig anlaſfung einer großſtädtiſchen Molkerei mi ———— ——— Reue Mannhelter Beliung(ubcnb⸗Ausgabe) Donnerdtag, den 11. Rovender 18— Die Aeberbrückung der Kriſis J Berlin, 11. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag begannen beute um 1 Uhr die geſtern angekündigten offiziellen Einigungsverhandlungen in der Frage der Kriſenfürſorge zwiſchen dem Mittelsmannn der Regie⸗ rungsparteien, dem Zentrumsabgeordneten Eſſer und dem Vertreter der Sozialdemokratie. Die Beratungen ſind z. Zt. noch im Gange, ſollen aber bisher einen erfolgverſprechenden Verlauf genommen haben. Jedenſalls iſt kaum mehr zu be⸗ sweifeln, daß in dieſen konkreten Verhandlungen zum minde⸗ ſten eine Ueberbrückung der Gegenſätze erzielt wer⸗ den wird. Daneben lauſen Beſprechungen einher, über die Verknüpfung mit dieſem Verhandlungsgegenſtand auch über den Abänderungsantrag der Sozialdemokraten zu der von der Regierung erlaſſenen Verordnung eine Einigung herbei⸗ guführen. Ob ſich dieſe Fühlungnahme zu einem ernſtlichen Berſuch der Bildung der großen Koalttton aus⸗ wachſen wird, bleibt vorerſt abzuwarten. Die Regierung ihrerſeits wird jedenſalls heute nachmittag mit den Regie⸗ rungsparteien und der Sozialdemokratie über die Möglich⸗ keiten beraten, einen modus vivendi zu finden. Bei dieſem Schritt darf Reichskanzler Marx auf die unbedingte Unter⸗ ſtützung des Zentrums und auch der Demokraten zählen. Die Haltung der Volkspartei, auf die es dabei ja ſehr weſent⸗ lich ankommt, iſt noch nicht geklärt und wird ſich ſelbſtver⸗ ſtändlich nach den Bedingungen richten, die von den Sozial⸗ demokraten für einen etwaigen Eintritt in die Regierung ge⸗ ſtellt werden. An den bisherigen Dispoſitlonen für die Plenarderatung iſt bisher nichts geändert worden. Man wird dennoch morgen mit der außenpolltiſchen Debatte beginnen. Immer⸗ hin liegt eine Aenderung des Beratungsplaues im Bereich der Möglichkeit. Sie würde dahin gehen, daß bei einer völli⸗ gen Einigung über den geſamten Fragenkomplex der Erwerbs⸗ loſenfürſorge die Behandlung dieſer Angelegenheit im Pleuum vorgenommen wird. Die Einigung geglückt! „ Sverlin, 11. Nov..20 Uhr.(Von uuſerem Berliner Büro.) Kurz vor Beginn der Plenarberatung wird belaunt, daß es zwiſchen Sozialdemokraten und dem Vertreter der Negierungspartelen zu einer Eluigung gekommen iſt. Die Regierungsparteien nahmen um halb 3 Uhr den Vericht des Abäcorducten Eſſer entgegen. Die ſosialdemotratiſche Frak⸗ tion trili erſt nach der Plenarſitzung zuſammen, un zu der Kompromihſormel Stellung zu nehmen. Vorausſichtlich wird die Vorlage der Kriſenfürſorge nun doch am Freitag und Samsiag im Reichstagspleuum zur Erledigung kommen. Die auswärtige Debatte würde in dieſem Falle erſt am 22. Nov. beginnen, da bekanntlich der Aelteſtenausſchuß eine Pauſe von einer Woche vorgoſehen hat. * 0 0 Aus den Ausſchüſſen SVertin, 11. Nov.(Von unſerem Berliner Bäro.) In der eutigen Sitzung des Reichstagsausſchuſſes für die eſebten Gebiete wurde ein gemeinſamer Antrag aller Par⸗ ielen angenommen. Darnach ſollen auch jene ſogenannten Saargänger unterſtüht werden, die in der Regel bis zu 15 Morgen ertragsfähigen Grundbeſitz ihr eigen nennen. Die Arbeitnehmer, die am 1. Mai 1926 Frankenlohnempfänger waren, werden in die Betreuung einbezogen werden müſſen. Mit der Saarregierung ſoll eine Angleichung der So⸗ stalverſicherung des Saargebiets an die Sozlalverſiche⸗ rung des Reichs baldigſt herbeigeführt werden. Schließlich ſoll der Verkauf von Beſatzungsgut zur Entlaſtung des gewerb⸗ lichen Mlitelſtandes im beſetzten Gebiet auch im unbeſetzten Gebiet ſtattfinden. Eine elngehende Ausſprache entſpann ſich über die Frage, ob den in Luxemburg und Belgien tätigen Ar⸗ beitern die gleiche Unterſtützung wie den Saargängern ge⸗ währt werden ſoll. Der nächſte Punkt beſatzte ſich mit der Notlage der piech Sügeinduſttle und der Tabak⸗ a brikanten Weiter teilte Reichsminiſter Dr. Bell das Bauprogramm für 1027 mit. Bis leyt ſind etwa 425 Wohnungen freigegeben worden, die aber ziveiſellos zu einem erheblichen Teil bereits erſetzt waren. Sodann wandte ſich der Ausſchuß der Beſpre⸗ chung des Kulturſonds zu. Reichsminiſter Dr. Bell teilte mit, daß für das Rechnungsſahr 1920 zunächſt 2 Millionen Reichs⸗ mark bewilligt waren; dlefer Anſatz erweiſe ſich ſedoch als nicht hinreichend, infolgedeſſen iſt in dem Nachtragshaushalt eine Der Entfeſſelungskönig 5 Von Karl Heinz Toburg Bor kurzem ſtarb in Chicago der in der ganzen Welt be⸗ krühmte Entfeſſelungskünſtler Harry Hou din i, deſſen Lel⸗ ſtungen ſo verblüfſend waren, daß einige intereſſante Einzel⸗ beiten Erwähnung verdienen. Houdini war in der Vorkriegszeit auch in Deutſchland ein oftmaliger Gaſt; für ſein Auftreten erhielt er von den großen arietees jeden Abend tauſend Mark und mehr. Er verſagte nie, überraſchte vielmehr immer wieder Publikum und Fach⸗ kreiſe. Zu letzteren gehörten vornehmlich die Polizeibehörden ahlreicher Weltſtädte; ſie ſperrten Houdint in die ſicherſten erbrecherzellen ein, feſſelten ihn an Händen und Füßen, ver⸗ ketteten ſogar ſeinen Körper mit in der Wand eingelaſſenen Ringen und Stäben, verſchloſſen die doppelten Türen mit den beſten Sicherheltsſchlöſſern und warteten draußen— warteten nur zehn Minuten oder eine halbe Stunde, ſe nach der Schwie⸗ rigkeit des Experiments, um dann plötlich Houdini lächelnd 9 9 zu ſehen. Ketten, Schlöſſer uſw. waren unver⸗ ehrt geblieben! Niemand weiß, wie derartiges zu ermöglichen war. Irgend ein Betrug war vollkommen ausgeſchloſſen, denn Houdini„arbeitete“ in ſoten Fällen innerhalb der Zuchthaus⸗ manern vor einem geladenen Kreis bekannter Fachleute; er bewies ſein erſtaunliches Können in Deutſchland, England, Amerika uſw., denn es gab für ihn keinen verſchließhaxen keine Feſſeln, aus denen er ſich nicht hätte befreien In Hamburg zeigte ich ihm einmal ein Patentſchloß mit breiſacher Sicherungsarbeit; Houdini nahm es in ſeine Hände, fragte, ob es auch wirklich geſchloſſen ſei und gab es auf meine bejahende Antwort geöffnet zurück; das alles geſchah inner⸗⸗ balb weniger Sekunden. Auf der Bühne ließ er ſich, zuweilen ſogar von eigens her⸗ beigeeilten Wärtern einer Irrenanſtalt.— die Pnkbar 1* Bwangsjacken ſchnallen. Dann warf er ſich auf den Boden, um ſich innerhalb einer, höchſtens zwei Minuten vor den Augen des Publikums zu befreien er wand ſich aus der Zwangsjacke förmlich heraus.— Oder: Eine ertra große Milchkanne wurde auf die Bühne geſtellt und mit Waſſer leinmal t. auf Ver⸗ t Milch gefüllt. Houdini ſtieg auf dem Rücken gefeſſelt in dle Kanne, dexen Beffnung mit ſechs oder acht Anhängeſchlöſſern, die von Zu⸗ ſchauern ſtammten, verſchloſſen wurden. Jeder konnte ſich biervon überzeugen. Noch nach 1½ Minuten gab Houdint, der Erhöhung um eine weitere Milllon Reichsmark beantragt. Die Verwendung des Fonds erſtreckt ſich auf ſämtliche Augelegen⸗ heiten des kulturellen Gebiets, aber auch auf das Gebiet der Wohlfahrtspflege. Im Steuerausſchuß des Reichstages wurde zu einem entſprechenden Antrag der Deutſchuationalen von der Reichsregierung erklärt, daß angeſichts der ſchwierigen Lage der Landwirtſchaft und der Tatſache, daß alle Vermögens⸗ ſteuerbeſcheide 475 nicht am 15. November zugeſtellt ſein wer⸗ den, eine Stundung unter Wegfall jeglicher Verzugszu⸗ ſchläge oder Verzugszinſen bis zum 1. Januar 1027 im Ver⸗ ordnungswege durchgeführt würde. Der Vorſitzende des Enqueteausſchuſſes, Reichstagsabge⸗ ordneter Dr. Lammers, hat am Donnerstag kurz vor ſeiner Abreiſe nach Genf zu den Beratungen des vorbereiten⸗ den Komitees der Weltwirtſchaftskonferenz vor Preſſever⸗ tretern ausführlich den Stand der Arbeiten des Enquete⸗ ausſchuſſes dargelegt Zunächſt teilte er mit, daß demnächſt mit den amtlichen Beröſſentlichungen über die Arbeiten des Dieſe fünf Zeugen ſollen vernommen werden über Enqucteausſchuſſes begonnen werden könne. Dem Wunſch/ welsthemata, die Rechtoanwalt Dr. Löwenthal als Vertrelt aus Regierungskreiſen, daß ein Teil der Arbeiten noch vor⸗ des Nebenklägers geſtellt hat. Es ſollen ſerner vernommen weg beendet werden c hat der Engueteausſchuß nicht er⸗ werden die vom Laudgericht Berlin 111 zum Tode verurtei 0 i füllen können. Nach Abſchluß der Arbeiten der einzelnen Unterausſchüſſe wird der erſte Unterausſchuß das Geſamter⸗ Riechte⸗ gebnis der Enauete abſchließend zuſammenfaſſen. Der Graf hat es befohlen! EBerlin, 11. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) und Verbindung mit dem Prozeß Sand, Wilms und Degeue Ueber die Vorgeſchichte des merkwürdigen Votums der Deutſchnationalen in der geſtrigen Sitzung des ſozialpolitiſcher Ausſchuſſes erzählt die„Tägl. Rundſchau“: 9 der Autrag auf Zeit⸗ grenze für die Ercerbsloſenunterſtützungen dlir ſtimmung nie gegen den iftſteller Hu r egen Be kam, 36gerten kegreiflicherweiſe die auweſonden, deutſche—* en R Wefängnleftraſe 1 nationalen Vertreter mit Ja zu ſtimmen. Daraufhin rieſ][Monaten und Veröffentlichung des Urteils in Hambun ihnen der Abgeordneter Lambach(ſonſt übrigens einer derfund Münchener Blättern. Der noch jugendliche Angellanſe beſſeren und klügeren unter ſeinen Kollegen. D. Red.) al⸗ Wortführer der Fraktion zu:„Der Graf b und für den Antrag zu ſtimmen, bis auf den Abgeordneten Rieſeberg, der ſich oſfenbar mit ſeinem geſunden Mittel ſtandsſinn nicht zuſammenreimen konnte, daß Deutſchnational. und Kommuniſten an demſelben Strang ziehen könuten. Im übrigen hatte die Berufung des Herrn Lambach auf den Graſen Weſtarp die Situation gerettet. Tatſächlich gibt es aber Deutſchnationale, die ſolcher Aufſaſſung ſind. Auch die „Kreuzzeitung“ ſtellt hochbeglückt feſt:„Der ſamtſikuation erzwingen wollten, iſt nicht wegzuleugnen. Es gilt jetzt die Konſequenzen aus der Lage zu ziehen.“ Skepti⸗ ſcher iſt die„Deutſche Tageszeitung“, die meldet:„Man kann über die Zweckmäßigkeit der deutſchnationalen Taktik verſchie⸗ dener Meinung ſein. In Wirklichkeit liegen die Dinge ge⸗ radeverkehrt, wie Graf Weſtarp und die„Kreuzzeitung“ ſie ſehen wollen: Man hat einſtweilen ſtatt der Gefamtbereini⸗ ſchen Beſatzungstruppen begonnen hat, iſt nunmehr die 1⸗ Wirrwarr geſchaffen. Der„Vorwärts“ ſpricht S ollſ von der Pflicht der Regierung, den Reichstag auf den Weg ſach⸗ ſett Dezember 101s beſebt iſt, v gung nur licher Arbeit zurückzuführen, von den eigenen Pflichten der Sozialdemokratie ſpricht das ſozlaldemokratiſche? entralorgan nicht, erklärt freilich die Bereitſchaft zur ſachlichen Arbeit:„Die Sozlaldemokratie drängt ſich nicht an die Futterkrippe, aber ſie verlangt, daß der deutſchnattonalen Sabotage ein Ende gemacht und der Weg zur Löſung drängender Probleme wieder freigelegt wird.“ Dazu wiirde doch gehoren, daß die Sozialdemokratie, in⸗ Zſigmondys ſind ſeine grundlegenden Forſchungen dem ſie ſich beſcheidet und von demagogiſchen Anträgen und Forderungen Abſtand nimmt, au ſolcher Löſung mithilſt. Die Ambilödung des Reichsſinanzminiſteriums Der Reichsſinanzmintſter hat dem Reichstag ſoeben eine Denkſchrift über die Umbildung des Reichsſinanzmini⸗ ſteriums zugeleitet. Nachdem die Verwaltungsaufgaben, die ſich aus der Stabiliſierung der Währung ergeben hatten, in der Hauptſache abgewickelt ſind, iſt in der Arbeitsbelaſtung, die auf dem Reichsſinanzminiſterium ruht, eine allmähliche Verminderun'g eingetreten. Daher war der Zeitpunkt für eine Umbildnug gekommen. Die Gründe, die zu dieſer Umbildung führten und die Art und Weiſe, wie ſie ſich voll⸗ zogen hat, ſind in der Denkſchriſt im einzelnen dargeſtellt. —— Matla und ſeine Freunde V Paris, 11. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Perpignan wird berichtet: Der Oberſt Macla wurde geſtern mit ſeinen Kameraden in der Akademie⸗Kaſerne konfrontiert. Die Haltung Macias war ſehr ſtolg. Er wiederholte, daß er der ausſchließliche und alleinige Anſtiſter des kataloniſchen Komplottes geweſen ſei. at es be⸗ 5 25* beleidigt hatte ſohlen!“ Dieſe Mahnung veranlaßte dann auch die au⸗ mungen geforbert, um einen„Wahrheitsbeweis“ anzu fle weſenden Deutſchnationalen, zögernd den Arm zu erheben für ſeine Behauptung, daß ſich der Kardinal an dem Suges Erſolg der Dentſchnationalen, die vor allem eine Bereinigung der Ge⸗ Der Landsberger Femeprozeb 2 Anträge auf Zuchthausſtrafen 8 E Berlin, 11. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) 2 ſeinem heutigen Plädoyer im Landsberger Femeprodeb autragte der Oberſtaatsanwalt die Schuldfrage ge alle Angetlagten voll zu bejahen und Klapproth wene verſuchten Mordes zu 5 Jahren Zuchthaus, Hayn wege Beihilſe zum verſuchten Mord zu 1/ Jahren Zu chtha, und Oberleutnant Schulz wegen Auſtiſtung zum Mordve ſuch zu 7 Jahren Zuchthaus zu verurtetlen. Im Falle, das Gericht nach dem bisherigen Ergebnis der Beweis nahme noch nicht die volle Ueberzeugung von der Schul Angeklagten gewonnen hat, beantragt er die Ladung ſolgend Zeugen: Leutnant von Grollmann, Major a. D. Buchrucle, Feldwebel Boldt, Hauptmann Gutknecht und Leutnan* die allj⸗ Unterofſizier Stein und Feldwebel Aſchen bach, gleichfalls Tatſachen bekunden werden, die in dem von anwalt Löwenthal eingereichten, vom Gericht aber lehnten Antrag näher bezeichnet werden. Ferner beanten der Oberſtaatsanwalt eventuelle Vertagung des Prohel abde“ 3 Wegen Veleidigung Fauthabers verurtell, Die kleine Straſkammer des Hamburger vandgerichteeſ der den Kardinal Faulhaber in einem,Artikel aufs f erueh⸗ hatke eine große Anzahl von Zeugenvarelen putſch im Anfang betelligt habe, ſich aber dann zurückgene abe, um die Verwirrung für ultramoman, Zweite auszunutzen. In Anbetracht der ſcheren Behaub z gen hatte das Gericht dem Beweisantrag ſtattgegebem h⸗ gelang dem Angeklagten nicht, ſeinen Wahrheitsbewels zuführen. ———————. Letzte Meldungen Andernach beſatzungsfrei Nachdem dereits vor acht Tagen der Abzug der Ein deutſcher Nobelpreisträger n 1* — Kopenhagen, 11. Nov. Wie die Osloer„Aſtenvoſtechen klärt, ſoll der Nobelpreis für Chemie dem deutichen Gelfalen Prof. Zſigmon dy von der Univerſität Göttingen ꝓ Proj Unter der großen Zahl der wiſſenſchaftlichen Arbeitenher die Erkenntnis der Koloide die wichtigſten. Mexito will in den Völterbund orl — Paris, 11. Nov. Wie der Genſer Vertreter des ge Herald“ meldet, verlaute in Völkerbundskreiſen, da erden, beabſichtige, in den Völkerhund aufgenommen zu Wnerl⸗ Diesbezügliche Schritte dürften demnächſt durch den kaniſchen Geſandten in Bern erſolgen. bem e Die Sanlerung ber Annener Gußſtahl. Die cub Stumm⸗Konzern an Paul Rohde gelangte Anncner 0 vorlec⸗ Werk.⸗G. in Annen ſoll ebenfalls eine Sanlerung hällälh men. Das.⸗K. wird dem Vernehmen nach im 0 mwle⸗ :1 auf.3 Mill. M. S und um.7 Mill. Weinel der erhöht. Es ſolen 04 Mill. M. neue Aktien, vogten ln Bankengruppe übernommen und.3 Mill. den Aktionät zum Bezug augeboten werden. rſel e Per unzurechnungsſähige Kriegsminiſter. Woir,—1 del Warszewski“ zu melden weiß, iſt das Verfahren gehei de, ehemaligen Kriegsminiſter Malczewekk, der et woez Maiputſch gegen Pilſudski auftrat, deswegen eingeſte al den, weil nach ärztlichem Zeugnis der Miniſter unzurechnungsfähig geweſen ſei. auch als ausdauernder Taucher berühmt war, aus der Kanne ein Lebenszeichen. Dann wurde— mitten auf der Bühne—in der erſten Viertelminute auf dem Grunde 4 ſtauch, ein Tuch über die Kanne geworſen, und etwa eine halbe Mi⸗ſeiner Feſſeln zu entledigen. Da ſtößt er beim An des nute ſpäter trat Houdini aus den Kuliſſen, öffnete die unver⸗ ſehrt gebliebenen Schlöſſer und zeigte das Innere der nur mit Waſſer gefüllten Kanne. Auch aus Kiſten uſw. befrelte ſich Houdint innerhalb kür⸗ zeſter Friſt. Die— eines großen Berliner Warenhauſes bezweifelten die Zuverläfſigkeit dieſes Tricks, lieſerten eine von ihnen präparierte kleine Holskiſte, ließen Houdint, der kaum darin Platz ſand, einſteigen und machten dann dieſes] ihm einer Rundung gleicht und ſchwindet. Noch eigenarkige Kolli'mit Rägeln, Stricken und Siegellack verſand⸗er alle Kräſte zuſammen und— gelangt nach oben, er bereit. Zehn Minuten ſpäter ſtand der„Gefangene“ neben derkennt er die furchtbare Gefahr, der er entronnen 5 e Kiſte, die vollkommen Unverſehrt geblieben war. Als Hou⸗] unter einen ber unendlich langſam dahin gleiten ngen 100 dini in der engliſchen Induſtrieſtadt Pittsburg auftrat, ſertlo⸗ Flußtähne geraten, konnte alſo nicht mehr 90 eiue Vierte ten die dortigen Arbeiter einer großen Glasſabrik einen nur aus Glas beſtehenden Käſig an; der Entfeſſelungskünſtler be⸗ minute länger hätte ausharren müſſen. freite ſich hieraus innerhalb weniger Minuten; der Glaskaſten blieb unverſehrt. ˖ An einem Wintertage in Hamburg. Houdini ſpringt an⸗ einer gekleidet und ſchwer gefeſſelt von der Alſterbrücke ur die Oeffnung im Eiſe werden von der Brücke herab Taue Literatur erlag reißig, fünſzig, achtzig Sekunden vergehen. Spannung und wachſen. Endlich wird am Tan Brockhaus, Leipzig.(320 Seiten mit 46 Abbildun rabiſd arauf 906 der eiſigen Flut der be⸗ſeiner Karte.) Einſt waren die Araber und gre ini, in der Rechten die Feſſeln ſprechenden Mohammedaner die größten Entdecher bt 10 Kopf durchſchlägt die Eisdecke, der Körper verſchwindet. geworfen. gezogen, und kurz kleidete, völlig durchnäßte Hou ſchwenkend. Auch in Berlin zeigte Hes fe einmal ſeine Kunſt, ſich immer wieder in die Wüſte, ihren Sandſtürmen une 1 auf dem Grunde eines Fl können. Das Ereignis gehört zu den aufregendſten, welcheſgenau nach Süden über Siwah, Oſchalo, Sigben, die Reichshauptſtadt je erlebt hat: Aus einer über die Brücke Erdi bis El Faſcher und dann öſtlich nach El P09 10 fahrenden Droſchke ſpringt ein ſchwer gefeſſelter Mann, Enkdeckungsreiſe, deren Bericht das vorltegende chollener ſchwingt ſich über das Geländer und verſchwindet im Fluß. Die überraſchten Paſſanten eilen herbel, im Nu iſt die Brücke Oaſen Arkenu und Uenat und die genaue Beſt, den. Haſſanein hat arabiſches Blut in ſich, und 7 464 es ſeiner Feſſeln entledigen zufren entgegen. Von Sollum am Mittelländiſchen Tabſh El Obe 9 —.—— c004 Was war geſchehen? Houdini war es gelungen, ig an eine dunkle, ſchier endlos erſcheinende Maſſe. ekreilte einen Hand dieſe abtaſtend, mit der anderen die abg Ausweg Feſſeln haltend, ſucht er vergebens den erſehnteneicht zur Waſſeroberfläche. Minute auf Minute verſtterrlahme ſelbſt der geübte Taucher—33 wie ſeine Kräfte fugenblo⸗ und ſchließlich zu verſagen drohen. Da, im letzten Wand o0 merkt ſeine taſtende Hand, wie die lauge dunkke 9 00 ini, ub Das war vor etwa fünfzehn Jahren. Nun büodolben der doch ſo mancher anderen Gefahr trotzte, an de linddarmoperation geſtorben. wäre unzweiſelhaft ertrunken, wenn er nur no e Rätſel der Wüſte von A. M. Haſſanein Bey, 0 und Haſſanein gelingt di den„ver gelingt die Entdeckung dieſer bei immunaro, ſchwarz voll Menſchen, die ins Waſſer ſtarren und die Ver⸗geographiſchen Lage. Er findet dort rätſelbafte Gehr 60⁰ mutung äußern, daß ein entwichener Verbrecher auf dieſe Artſrungen, die er auf Grund ſorgfältiger Forſchung 1 richtlah 5 die Befreiung oder den Tod ſuche. Vom Ufer löſen ſich Chriſti Geburt datiert. Außerdem ermittelt er 99 be, Boote. Aber nirgends iſt eine Spur des Gefeſſelten zu ent⸗ Lage und Höhe von Orten, die ſein großer Vorgä unt, decken. Langſam verrinnt die erſte Minute. Die harrende Deutſche Gerhard Rohlfs nur annähernd ſeſtleng perſchnn, an, Menge ſteht ganz im Bann einer unerhörten Spannung, Die Die wichtigen Entdeckungen, über die das zweite Minute vergehl— eine den Wartenden unendlich er⸗ ſind umrahmt von packenden Schilderungen der erhkhuber, ſcheinende Zeitſpanne. Langſam verſtreichen weitere zehn, zwanzig, dreißig Sekunden. chen Umſtänden noch eine Hoffnung zu hegen. Da taucht völlig erſchöpften Houbini aus dem Waſſer. plötzlich ein Arm auf, Boote eilen hinzu und ziehen den cher ſeltſamer Bräuche und Sitten und des Wesleſe Niemand vermag unter ſol⸗ der Wüſtenwanderer und Haſenbewohner, Der Ve hielt für dieſe Reiſe und die wichtigen Entdeckungen Goldene Medaille der Roval Geographical Societh⸗ In* b. 6 jen jen gen er⸗ ß uſ⸗ det et et, 0b. ge⸗ tet en ien die 16. ge, ſte es r⸗ 0 l ſt en 1 en le 93 — K r⸗ N i( 2—— ————————————————— „Donnerstag, den 11. November 1920 3. Seite. Nr. 523 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Die Gemeindewahlen 1926 Zur Orientierung! Es iſt notwendig, daß die Wähler und Wählerinnen auf Dinge aufmerkſam gemacht werden, die im erſten Augenblick als belauglos erſcheinen, bei näherer Betrachtung ſich aber als ehr wichtig herausſtellen. Zwei Wahlzettel ſind am kommenden Sonntag abzugeben. Sie unterſcheiden ſich ſchon dadurch auffallend voneinander, daß der für die Stadt⸗ verordnetenwahlen einſeitig, der für die Bezirks⸗ und Kreis⸗ ratswahlen döppelſeitig bedruckt iſt. Wählt frühzeitig! Das Wahlgeſchäft wird bedeutend erleichtert, wenn man Wahlpflicht ſchon am Vormittag genügt. Die Wahlzeit iſt vou 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr abends. Keine Streichungen vornehmen! Wer einen Namen ausſtreicht, der ihm nicht gefällt, bringt die Deutſche Volkspartei um eine Stimme, da dadurch der Beitel ungültig wird. Es darf auch kein Kandidat durch einen andern erſetzt werden. Die beiden Zettel müſſen ſo ab⸗ gegeben werden, wie ſie dem Wahlberechtigten eingehändigt wurden. Lediglich das nun ſchon gewohnte Kreu z iſt in der ahlzelle zu machen, beim Stimmzettel für die Stadtver⸗ ordneten im Feld 4, für die Bezirks⸗ und Kreisrats⸗ wahlen im Feld 6. Am Wahltag darf es keine Verhinderung geben! 8* der Wahlurne ſernbleibt, unterſtützt die Linkspar⸗ n. Die Partei der bürgerlichen Nichtwähler muß zuſammenſchrumpfen! Es darſ nach dem 14. November nicht heißen, daß die Ontereſſeloſigkeit dem Radikalismus zum Siege verholfen hat. Wählt Deutſche Volkspartei Liſten 4 und 61 Die Deutſche Volkspartei — auf dem amtlichen Stimmzettel für„Stadtverorb⸗ Steuwahl“ die Stelle Derner enkhält der Stimmzettel die erſten 4 Namen ber volksparteilichen Kaudidaten: TSemig, Auguſt, Architekt, 4 Leuel, Nich., Fabritant, Präſident der Handelskammer, Meuth, Eduard, Gauvorſteher im Deutſchnationalen 9 Handlungsgehilſenverband, * Gruber, Joh., Schuhmacher⸗Obermeiſter. Müt dem X im Kreiſe nach Liſte —— werden aber nicht nur die erſten 4 Ranbibaten gewählt, ſondern auch noch ſolgende 4s R0 dem amtlichen Zettel nicht erwähnten, aber von der * werhicen Voltspartei eingereichten Namen folgender Be⸗ ber tel C Haas, Ludwig, Hauptlehrer und Landtagsabgeordneter, Weickert, Eliſabeth, Hausfrau, 8 Waldeck, Floxian, Rechtsanwalt, 9. D alther, Paul, Oberpoſtſekretär, 10.* Wittſack, Paul, Zivilingenieur, 1 Fris, Karl, Maler⸗Obermeiſter, 2 Seyme, Ferdinand. Verlagsdirektor, 2* Martin, Carl., Beratender Volkswirt(R. D..) 8 odel,., Gaſtwirt, Rheinau, fmann, Alice, Frau, 16. Merck, Georg, Kaufmann, Feudenheim, 17. Haag, Robert, Bantreviſor, 18. Schlimm, Ferd., Fabritaut, Feuerwehrkommandant, 19. Schenkel, Johann Tobias, Gaſt⸗ und Landwirt, Sand⸗ hofen, 20. Lang, Paul, Stadtbaurat, 21. Kreuzer, Eomund, Hauptlehrer, Vorſitzender des Mili⸗ tär⸗Gauverbandes, 22.Neureuter, Karl, Mechaniker, 23. Lämmler, Jatob, Lauowirt, Neckarau, 24. Watzel, Adam, Baumeiſter, 25. Fahr, Elſe, Geſchäftsführerin des Verbandes der weibl. Angeſteilten, 26. Böhm, Heinrich, Buchbindermeiſter, 27. Orth, Karl, Metzgermeiſter, 28. Fröhlich, Wilhelm, Eiſenbahninſpektor, Neckarau, 29. Kolb, Michael, Zugführer, 30. Stemmle, Simon, Kaminfegermeiſter, 31. Fuchs,., Verſicherungsbeamter, 32. Dr. Orth,., Steuerberater u. Bücherreviſor, Neckarau, 33. Lamerdin, Georg, Glaſermeiſter, 34. Rheiner, Paula, Hauptlehrerin, 35. Grelle, Guſtav, Malermeiſter, Waldhof, 36.Urban, Ernſt, Architekt, Käfertal, 37. Krampf, Friedrich, Schreinermeiſter, Feudenheim, 88. Schöffel, Ludwig, Bankdirektor a.., Neuoſtheim, 3 39. Ir rch, Käte, Frau, 40. Frey, Georg, Kaufmann, 41. Schmidt, Emma, Frau, 42. Stotz, Hugo, Fabrildirektor, 43. Maſur, William, Buchdruckereibeſitzer, 44 ürr, Ludwig, Privatier, Um, Otto, Handelskammerſyndikus, „Ludwig, Stadtpfarrer, Rheinau, er, Kurt, Hauptſchriftleiter, mann, Adolf, Kaufmann, lmeyer, Bernhard, Generaldirektor, . Alt,, Theodor, Rechtsanwalt, ermann, Julie, Frau, g, Friedrich, Rechtsanwalt, anzen ſind das 52—+ 13 Namen. Bugleich aber auch ebenſoviele Perſönlichkeiten aus allen Kreiſen, Ständen, Berufen und Konfeſſtonen! Trotz Liſtenſyſtem Perſönlichkeitswahl Wählt Deutſche Volksparteil Die Wirtſchaftspartei degen Hausveitz uno werttelſtand Das Verhalten der Wirtſchaftspartei im Reichs⸗ ta g wird immer eigentümlicher. Zunächſt haben die Vertreter der Wirtſchaftspartei durch Stimmenthaltung im ſozlalpoliti⸗ ſchen Ausſchuß des Reichstages bei der Beratung der Erwerbs⸗ loſenfürſorge die Annahme des ſozialdemokratiſchen Antrages herbeigeführt, nach dem die jugendlichen Erwerbs⸗ loſen unter 18 bezw. 16 Jahren in Zukunſt eine bare Er⸗ werbsloſenunterſtützung erhalten ſollen. Dann haben ſie bei den weiteren Beratungen ihre Taktik der Stimmenthal⸗ tung mit dem gleichen Erfolge ſortgeſetzt, ſo daß einige wei⸗ tere ſozialdemotratiſche und tommuniſtiſche Anträge angenom⸗ men worden ſind. So iſt infolge der Stimmenthaltung des Vertreters der Wirtſchaftspartei gegen die Stimmen der Re⸗ gierungsparteien der Antrag angenommen worden, daß die Gemeinden die Erwerbsloſen gegen In validi⸗ tät zu verſichern haben, was dem Reich und den Gemein⸗ den jährlich etwa 40—50 Millionen Mark koſten wird. Ei⸗ beſonders ſchwierige Frage im gegenwärtigen Augenblick war die der Dauer der Erwerbsloſenunterſtützung. Zurzeit er⸗ hält der Erwerbsloſe die Unterſtützung für höchſtens 52 Wo⸗ chen. Danach tritt er in die gemeindliche Wohlfahrtspflege. Bei der großen Zahl der langfriſtig Erwerbsloſen kann den Gemeinden dieſe große Laſt nicht wohl zugemutet werden. Die Regierungsparteien hatten deshalb die Abſicht, durch eine Kri⸗ ſenverſorgung die Laſten der Gemeinden zu ermäßi⸗ gen. Aber der Ausſchuß nahm wieder infolge der Stimm⸗ enthaltung des Vertreters der Wirtſchaftspartei einen kommu⸗ niſtiſchen Antrag an, durch den die Begrenzung der Unter⸗ ſtützungsdauer auf 52 Wochen aufgehoben und die Unter⸗ ſtützung in der Form der allgemeinen Erwerbsloſenunter⸗ ſtützung zeitlich unbeſchränkt gewährt wird. Aber nicht nur dieſe ſehr bedenklichen Ausdehnen der Erwerbsloſenunterſtützung ſind durch das Verhalten des Ver⸗ treters der Wirtſchaftspartei beſchloſſen worden. Einer der 46. Vat iſ —2 — + 49. S — G8MOSc&8V S 1 2 8 8 bmann, Rudolf, Direktor, Beſchlüſſe richtet ſich auch direkt gegen die Kreiſe, die 555—————— die Wirtſchaſtspartei angeblich„allein“ vertritt. Die Kommu⸗ niſten haben einen Antrag mit ſolgendem Wortlaut geſtellt: „Gegen erwerbsloſe Mieter dürſen Verfahren wegen rückſtändiger Miete mit dem Ziele der Zwangsräumung nicht durchgeführt werden.“ Dieſer Antrag iſt mit 11 gegen 10 an⸗ genommen worden. Der Vertreter der Wirtſchaftspartei hat ſich der Stimme enthalten. Hätte er mit den Regie⸗ rungsparteien gegen den Antrag geſtimmt, ſo wäre dieſer un⸗ mögliche Antrag abgelehnt worden. Ob das Verbalten der Wirtſchaftspartei ſachliche Politik iſt? Ob dem Mittelſtand mit ſolcher Taktikgeholfen wird? Der Hinweis, daß die Deutſchnationalen die gleiche Taktik eingeſchlagen haben, entlaſtete die Wirtſchaftspartei nicht. Denn die Deutſchnationale Partei verſolgt mit ihrer von uns für verfehlt gehaltenen Taktik ein beſtimmtes Ziel, nämlich die Herbeiführung einer Regierungsänderung. Dem Wittel⸗ ſtand werden ſie jedenfalls mit einem ſolchen Verhalten keinen Dienſt erweiſen. Die Wirtſchaftliche Vereinigung in Baden und in Mannheim iſt Fleiſch und Blut von der Wirtſchaftsvartei im Reichstag. Zielloſigkeit und Unklarheit ſind auch ihre Kennzeichen. Deshalb keine Stimme der Partei der Kon⸗ fuſion, aber alle Stimmen der Deutſchen Volkspartei! Städͤtiſche Nachrichten Das Bügeleiſen auf der Straße Gegenwärtig haben Spaziergänger auf der Otto Beck⸗ ſtraße Gelegenheit, intereſſante Arbeiten zu beobachten. Vor einiger Zeit ſind dort große Mengen gröberen und ſeineren Baſaltſchotters angefahren worden. Der Schotter wird jetzt, mit etwas Sand gemiſcht, durch ein Patervoſterwerk in eine mächtige, ſich drehende Eiſenröhre gebracht und dann ſtark er⸗ hitzt. In einem zweiten Behälter, der ſich wie ein Mühlſtein dreht, wird er ſodann mit geſchmolzenem Erdpech vermiſcht. Die dampfende Maſſe ſchüttet man dann zur Bildung einer neuen Decke auf die Straße. Eiſerne Becken verteilen ſie. Und nun kommt das Rieſenbügeleiſen, die Straßenwalze, be⸗ dächtig angerollt, drückt alles feſt und glättet den neuen Boden. Später wird die Arbeit wiederholt, wobei man ſtatt des gröberen den ſeineren Schotter benützt. Schulklaſſen, die, von ihren Spielplätzen kommend, vorbeiziehen, können da allerlei Wertvolles gelegentlich lernen. Es wird ſie be⸗ ſonders intereſſieren, daß ein Teil unſeres Straßenmaterials aus weiter Ferne herbeigeholt wird, ſo der Schotter aus Cuſel, das an der Weſtgrenze der Pſalz liegt, und das Erd⸗ pech aus Mexiko. Dieſes Material kommt uns trotz des weiten Weges nicht zu teuer zu ſtehen, weil es als Schiffs⸗ ballaſt über das Meer gebracht wird. G. * Lebensmüde. In der elterlichen Wohnung in Käſertal wollte ſich geſtern vormitlag ein 25 Jahte auler Kaufmaun durch Einatmen von veuchtgas das Leben neymen. Der Lebenomude wurde mit dem Sanitätsauto in das augemeine Krantenhaus verbracht. Grund zur Tat Steuentoſigteit. * Schwerer Betriebsunfall. Am Dienstag nachmittag wurde in einem hieſtgen Gabrikbetriebe ein 49 Jahre alter Schloſſer von einer herunterjauenden Rillenſchiene getroſſen uno mußte, da er einen Knöchel⸗ und Rippenoruch ſoie eine Schädelfrartur erlitt, mit dem Sanitätsauto in das allgemeine Kranrenhaus verbracht werden. e Zuſammenſtoß. Ecke Kaiſerring und Bismarckſtraße ſtießen geſtern nachmittag zibei Perſonenkraftwagen zuſammen, wobei der Lenter des einen Wagens eine Armverſtauchung davontrug. Veranſtaltungen Jubiläumsſeier des Verein für Raſenſpiele. Auf ein 30 jähriges Beſtehen— von der Grunoungszern des älteſten in der großen Fuſion von 1911 vertretenen Vereins, der M. F. G. 1890, an gerechnet— kaun der Verein für Raſen⸗ ſpiele, deſſen Name eng vertnüpft iſt mit der Geſchichte des Maunheimer Raſenſportes, zuruckblicken. Man dar; ſicher ſein, daß die am Samstag im Nibelungenſaal ſtattſinbenoe Jubiläumsfeier nicht zurückſteehn wird hinter den jrüheren wohlgetungenen geſelſchaftlichen Veranſtattungen. Die Feſtfolge, die durch das Auftreten der Opernſängerin Pauly⸗Drecſen(Soprau) und des Opernſängers Ch. Könker(Bariton) vom Nationaltheuter Mannheim be⸗ reichert iſt, ſieht reiche Abwechſlung vor: Ein ganz beſon⸗ deres Intereſſe dürſten die durch den erſten Vorſitzenden, Direktor K. Bühn, erfolgende Ehrung der Meiſtermann⸗ chaften und das von den Attiven geſtellte lebende Bild, das ſemltiche in dem Verein betriebenen Sportgattungen veran⸗ ſchaulicht, beanſpruchen.(Weiteres Anzeige.) eeeee eeeee „ Puttinis Turandot“ in Berlin Rubnun hat Berlin auch Puccinis„Turandot“. Es war ein Art undtag der Städtiſchen Oper. Ich brauche den Leſern über Weltennd Lert des Stüces nicht mehr viel zu ſagen, da alle daß büchon darüber geſprochen hat. Ich möchte nur betonen, feu er Eindruck mehr als bei anderen Pucciniſchen Opern en e à von der Aufführung abhängt. Der Meiſter hatte in die⸗ 8 pawollendet gebliebenen Werk etwas Neues, Hohes, Ern⸗ Epo erſucht; fern von jeder Sentimentalität ſeiner früheren er die ite Grokoper mit ſymboliſchem Lebensinhalt, die und in Realität hinweggeht in den überwirklichen Chören üchen Aiu ſkeptiſchen Buffoterzett der drei venetianiſch⸗chine⸗ tand asken. Seine Schöpfungskraft hielt nicht immer zen und dieſem ſteilen Wege. Reben hochöramatiſchen Akzen⸗ zarten lyriſchen Epiſoden ſtehen Seiten von ſchwacher arbeite on. Die Aufführung muß das Werk kräftig heraus⸗ ine 9 u, um es überzeugend zu machen. Die Soliſten, die hier keiten Küngere Aufgabe zu erfüllen haben, müſſen Perſönlich⸗ gabe deigenſten Schnittes ſein. Es ſcheint mir, daß die Ueber⸗ war S Titelrolle an Frau Salvatini nicht gerade glücklich ſzene 5 löſt ſich erſt in der Leidenſchaft der letzten Liebes⸗ winden er als Rätſelprinzeſſin hat ſie Hemmungen zu über⸗ ngrue techniſcher und darſtelleriſcher Art, die auf einer In⸗ manrs der Rolle und ihrer Begabung beruhen. Wogegen ent 8 als Prinz ſeinen ſtrahlenden Tenor unmittelbar S lavin kann und Lotte Schöne in der rührenden Partie der beſten Gim Wohllaut und Anmut ihres füßen Organes zur niemblettung bringt. Die Hauptſache, die Chöre und die leicht in 5 gelangen in ſo vollendeter Weiſe, wie man ſie viel⸗ war einer Aufführung dieſer Oper bisher gehört hat. Das wal ein unvergeßlicher Eindruck, ſowohl der elementaren Ge⸗ ten Fen Sk myſtiſchen Zaubers. Paſſotis Dekorationen hal⸗ wunderv il der großen hiſtoriſchen Oper in weitem Raume nes, viſtwllz keit und mitten darin ſitz der Kaiſer wie ein fer⸗ einen i Götzenbild in magiſchem Licht. Tietjen feiert tiſchem Zumph der Regie. Wie er die Maſſen bewegt in biera⸗ gelenki„wie er das Buffoterzett in beſtiger Gruppierung giert Erucht, iſt vollkommene Löſung. Bruno Walter diri⸗ einem 05 bringt die Muſik des Orcheſters und der Bühne zu und da kamatiſchen Creſcendo von erſchütternder Wirkung ein daßwiſchen bettet er die Poeſie Inriſcher Stellen ſo weich ſchen, landür ſeine romantiſche Seele fühlen, die einen deut⸗ langſameren Puls hat als Toscanini. Es iſt ein erſtaun⸗ licher Gipfelbau als Leiſtung dieſer Bühne, die ſich jetzt zu hervorragender Stellung, nicht mehr bloß in Berlin, ſondern im ganzen Lande entwickelt hat. Das Publikum kann ſich nicht trennen, es entläßt die Künſtler erſt. in ſpäter 9 75 81 S Car G. Theater und Muſik O Uraufführung in Darmſtadt. Im Kleinen Hauſe des Heſſiſchen Landestheaters fand die Uraufführung des Schau⸗ ſpiels von Herbert Kranz„Der Berg! ſtatt. Das Drama iſt einem Auftrage der Bühne entſprungen, die wohl vor allem ein zugkräſtiges Stück haben wollte. Das Ergebnts iſt ein unbeſtrittener Erfolg ſür das Heſſiſche Künſtlertheater ge⸗ weſen, der in Darmſtadt erklärlich iſt, weil hier ſeit langer Zeit kein Theaterſtück mit einer handfeſten Bramatik aufge⸗ führt wurde. Dem Drama Bergs geht eine Art Prolog voran, der von einem Chor von 7 Herren, teils einzeln, teils ge⸗ meinſam geſprochen wird. Die Wirkung war eindringlich; es werden die Leiden und Gefahren des Bergmannberufes geſchildert. Kranz erweiſt ſich in ſeinem neuen Brama als ein Nachzügler der Naturaliſten. Auf jeden Fall iſt aber ſein Stück ſehr theaterwirkſam, ſowohl durch die Milieuſchilderung, wie auch durch die Einzelſchickſale, die er herausſtellt. Es handelt ich um eine Auseinanderſetzung in ſchärfſten Formen äwiſchen 80 Bergleuten, von Woen 952 eine ältere Rechte auf ein Mädchen geltend macht. Der andere lauert ihm im Bergwerk auf und gerade als ſie ſich auf Tod und Leben gegenüberſtehen, eht eine Strecke zu Bruch;, ſie befreten gemeinſam einen Ver⸗ ſchütteten jedoch immerſort 90 über jedem die Furcht, baß der Gegner ihn, ſelbſt bei dem Rettungswerk, hinterrücks Unter em Eindruck des ſchweren Erlebniſſes voll⸗ Siteren ecte hat. Das Schauſpiel ſetzt ſich aus 17 Szenen zuſammen, die ſich, Dank der Regie Hans Meißners, glatt abwickelten; auch die Darſteller wurden ihrer Aufgabe in vollem Maße gerecht. E. B. „Cardillar“ von Paul Hindemith. Uraufführung in—33 Die dreiaktige Oper„Cardillac“ von Ferbi⸗ nand Lion, Muſik von Paul Hindemith, erlebte ſoeben ihre Uraufführung in der Dresdner Staatsoper. er Gold⸗ ſchmied Cardillac, der im 17. Jahrhundert in Paris lebte und deſſen Kunſt weit und breit gerühmt wurbe, hat ſchon verſchiedene Schriftſteller gereizt, dieſe Geſtalt zum Mittel⸗ punkt einer dichteriſchen Arbeit zu machen. Auch Ferdinand die Ausſöhnung; die Braut fällt dem zu, der die ſch Lion hat C. zum Helden ſeines Operntextes gewählt. C. lebt in dem Wahn, daß die Kunſtwerte, die er ſchafft, ſein geiſtiges und damit ſein wirrliches ſtändiges Eigentum ſind und bleiben müſſen, weshalh er aue Kauſer kurz hinterher heim⸗ lich von hinten erdolcht und ihnen ihr gerauftes goldenes Kunſtwert wieder abnimmt. Der Verlauf der Handlung iſt ſpannend und folgerichtig und vom Dichter auch knaph in der Sprache, dramatiſch ſich zuſpitzend aufgerollt; aber der Text iſt in keinem ſehr ſchönen Deutſch geſchrieben. Unter den modernen Komponiſten iſt Paul Hindemith entſchieden einer der begabteſten. Hindemith hat in dieſer Opernmuſik den Hauptwert wohl darauf gelegt, das Weſen und die Stim⸗ mung der einzelnen Szenen tonmaleriſch zu charakteriſieren, Die Aufführung ſelbſt ſtand unter Generalmuſikdirektor Buſchs Leitung auf großer künſtleriſcher Höhe. Das Or⸗ cheſter löſte ſeine ſchwierigen Aufgaben bewundernswert, und wie Buſch das Ganze zuſammenyielt, dramatiſchen Zug in die Muſik brachte und den Sängern zur Stütze wurde, die im Orcheſter nicht den geringſten Anhalt haden, muß beſon⸗ ders hervorgehoven werden. Robert Burg in der giolle des Cardillac, Claire Born als ſeine Tochter, Ma Hinzel, der die Partie des mit ihr verlobten Offtziers Grete Merrem⸗Nikiſch als kokette Pariſerin und Eybiſch in der Rolle des ſich für ſie opfernden Kavalters, ſowie Schöffler als olizeiführer ſetzten mit Erfolg ihr reiches Können ein, ſodaß Leiſtungen zuſtande kamen, die volle An⸗ erkennung verdienen. Iſai Dobrowen, dem die Regie über⸗ tragen worden war, 1 ſeine Kraft beſonders in der Führung der bewegten Maſſenſzenen. Der Beifall war nach den erſten beiden Auſzügen lau, ſteigerte ſich jedoch am Schluſſe. Sänger und Sängerinnen wurden wiederholt ge⸗ rufen, ſchließlich auch Buſch, der mit dem Komponiſten er⸗ ien. Irrgang. Theatergemeinſchaſt oſtpreußiſcher Städte. Etwa 15 oſtpreußiſche kleinere Städte, die 998 kein Theater ver⸗ lügen, haben ſich zu einer Organiſatton zuſammenge⸗ ſchloſſen, um in den Genuß guter Soaal zu kommen. Für das Unternehmen ſind die Berliner Künſtler Blachetta und Klinger gewonnen worden, die die Lei⸗ tung übernehmen werden. ie Spieltruppe wird in der aus bewährten Berliner Schauſpielern beſtehen, die zur Zeit ohne Tätigkeit ſind. Vom Staate iſt eine ſinan⸗ zielle Unterſtützung zugeſichert. Das Unternehmen ſoll be⸗ ceits Mitte November ſeine Arbeit aufnehmen. ——— —— E Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 11. November 1020* —— Von Rechtsanwalt Dr. Heinrich Kronſtein⸗Mannheim Es iſt eine alte Forderung der Bodenreformer, den Ge⸗ winn wegzuſteuern, den der Grunöſtückseigentümer lediglich aus der Bifferenz zwiſchen dem An⸗ und Verkaufspreis zieht. Es wird dabei darauf hingewieſen, daß der Wert des Bodens nicht durch die Arbeit der Bodeneigentümer entſteht, ſondern durch die Allgemeinheit, die die Gegend, in der das Grundſtück liegt, ausbaut, wohnbar macht oder gar durch Bahnhofsbauten oder andere öſſentliche Bauten in ihrer Bedeutung ſteigert. Dieſer Forderung entſpricht das alte Wertzuwachsſteuergeſetz vom 14. 2. 1911. In der Zeit der Inflation führte dieſes Geſetz zu den ſchlimmſten Auswüchſen, weil die Steuerbehörden entſprechend der allgemein geltenden Aufſaſſung bei der Berechnung der An⸗ und Verkaufsſpanne den Satz Mark ⸗ Mark zu Grunde legten. Was alſo eigentlich Verſchlechterung des Geldes war, wurde als Bodengewinn verſteuert. Die Herrſchaſt des glei⸗ chen Satzes, der nicht nur bei den Behörden und Gerichten, ſondern auch— was man heute gerne vergißt— im Publikum galt, führte zu unglaublich billigen Barverkäuſen von Grund⸗ ſtücken. Der Erwerber kann, wenn er das Grundſtück heute verkauft, einen tauſendſachen Betrag deſſen erhalten, den er ſelbſt aufgewandt hat. Hier auszugleichen, iſt das Ziel des Finanzausgleichgeſetzes, das die Länder oder nach Maßgabe des Landesrechts die Ge⸗ meinden zunächſt in ſeiner Faſſung vom Jahre 1955 berechtigt, und dann in ſeiner Faſſung vom Jahre 1926 veryflichtet, eine Wertzuwachsſteuer zu erheben, wenn ein in der Zeit zwiſchen 1. 1. 1910 und 31. 12. 1924 erworbenes Grundſtück veräußert wird. Der Unterſchied zwiſchen den beiden Geſetzen iſt klar: Hier eine Geldentwertungsſteuer, dort eine wahre Wert⸗ suwasſtener. Das Reich bat dabel die den Ländern und nach Maſigabe des Landesrechts den Gemeinden gegebene Er⸗ mächtigung eine wahre Wertzuwachsſteuer nach dem Geſetz von 1911 in der Faſſung von 1913 zu erheben, nicht aufgehoben. Das Land Baden hat aber darauf verzichtet, Rechte aus dem Zu⸗ wachsſteuergeſetze von 1911 bezw. 1913 herzuleiten, indem es in Ark. 11 Abſ. 4 des Landesgeſetzes über die Grunderwerb⸗ ſteuer und Zuwachsſteuer in der Faſſung von 1925 ſagt: „Eine Zuwachsſtener nach dem Zuwachsſteuergeſetz vom 14. 2. 1911— RGBi. 33— wird in Baden für Land und Ge⸗ meinde bis auf Weiteres nicht erhoben.“ Dagegen wurde im Abſatz 1 des gleichen Artikels von der Berechtigung, eine Wertzuwachsſteuer überhaupt einzuführen, Gebrauch gemacht. Man erklärte die Gemeinden für berechtigt, mit Genehmigung des Miniſteriums des Innern und des Finanzminiſteriums, eine ſolche Steuer zu erheben. „Das Staatsminiſterium— ſo iſt geſagt— wird im Wege der Verordnung allgemeine Vorſchriſten über den Eintritt und den Umfang der Steuerpflicht über die ſachliche und perſönliche Stenerbefreiung, über die Feſtſtellung des Wertzuwachſes und über Sonſtiges Grundſätze treſſen.“ Verordnung iſt dem Landtag zur Kenntnisnahme vor⸗ Zzulegen.“ Dieſer Satz iſt dem Geſetz auf Ankrag des ſehr ſachkun⸗ bigen Berichterſtatters, Landgerichtsdirektor Rüger, eingefügt worden. In ſeinem Berichte ſtellte er die großen Schwierig⸗ —5 dar, die eine ſolche Steuerordnung mit ſich bringt und agte: „Die Regeln aller dieſer grundſätzlichen Fragen ſollte nicht den einzelnen ortsſtatutariſchen Beſtimmungen über⸗ laſſen bleiben, ſondern dieſe allgemeinen Grundſätze ſoll der Geſetzgeber auf irgend einem Wege ſelbſt ſchaffen. Es ſind dies Dinge, die nur aleichmäßig und allgemein geregelt wer⸗ den können und müſſen. Sie ſchaffen für die Steuerpflicht ſelöſt und für die Berechnung der Steuer die notwendige und gleichmäßige Unterlage im ganzen Land.“ Er wies dann auf das Beiſpiel Bayerns, Württembergs, Heſſens und Thüringens hin, die alle für die Gemeinden bin⸗ dende Richtlinien aufgeſtellt haben. Das Staatsminiſterium hat die Verordnung niemals er⸗ Iaſſen. Gleichwohl ſind verſchiedene Städte, darunter auch Mannheim, dazu übergegangen, Wertzuwachsſteuerverord⸗ nungen zu erlaſſen. Nach der Faſſung des Geſetzes aber kann ja gar kein Zweifel darüber beſtehen, daß die Gemeinden nicht das Recht haben ſollen, nacheigenem Gutdünken Steuerverordnungen einzuführen. Sie ſind an die Richtlinien ebunden; ſolange dieſe nicht erlaſſen ſind, kann eine Berech⸗ igung der Gemeinden zur Einſührung der Steuer unter kei⸗ nen Umſtänden beſteben, war es doch gerade der Zweck der Be⸗ ſtimmung, die Regelung der weſentlichen Beſtandteile der Steuerordnung(Art, Höhe, Feſtſetzung) dem Staatsminiſte⸗ rium zu überlaſſen. Die Stadt Mannheim ſtützt ſich nun darauf, dak der Mi⸗ niſter des Innern und der Finanzminiſter ihre Steuerord⸗ nung ausdrücklich genehmict hat. Das ändert aber nichts. Auch dieſe beide Herren ſind an das Geſetz gebunden und müſſen mit ihrer Genehmigung warten, bis die Verord⸗ nung des Staatsminiſteriums vorliegt. Weiter erklärt die Stadt, ſie ſei auch vor dem Geſetz ſchon berechtigt geweſen, eine ſolche Steuer einzuführen, da das Ge⸗ ſetz von 1911(1913) nur bis auf„Weiteres“ außer Kraft ge⸗ treten ſei. Dieſe Außerkraſtſetzung ſei nur für die Inflations⸗ zeit geemint geweſen. Der alte Zuſtand ſei mit Beendigung Rieſer von ſelbſt wieder eingetreten. Die Stadt geht dabei einſach darüber hinweg, daß ausdrücklich im badi⸗ ſchen Geſetz von 1925 erklärt iſt: weder das Land noch die Ge⸗ meinden dürſen eine Steuer auf Grund des Reichsgeſetzes von 1911(1913) erheben. Dann verſucht die Stadt noch ihr Steuerfindungsrecht zur Hilfe heranzuziehen. Mit Unrechtl 8 2 des Badiſchen Steuerverteilungsgeſetzes vom 13. April 1923 erlaubt der Staat die Einführung aller Steuern, nur wenn nicht reichs⸗ geſetzliche oder landesgeſetzliche Beſtimmungen entgegenſtehen. Das Geſetz vom 1. April 1925 und das Finanzausgleichsgeſetz des Reichs ſtehen aber entgegenel Das Reich hat den Ländern das Recht gegeben und nur dieſe können es den Gemeinden weitergeben. Das badiſche Geſetz will den Gemeinden wohl das Recht zukommen laſſen, Vorausſetzung, die noch nicht einge⸗ reten iſt. Schließlich glaubt die Stadt einen letzten Rettungsanker in einer Bemerkung des Berichterſtatters gefunden zu haben. Das Geſetz iſt am 1. 4. 1925 vom Landtag beraten worden und am gleichen Tag in Kraft getreten, weil die Einführung der Steuer aus naheliegenden Gründen eilte. Die Bemerkung iſt folgende: „Es iſt im Ausſchuß die Frage erörtert worden, ob nun die Gemeinden unbedingt zunächſt die Erlaſſung der allge⸗ meinen Vorſchriften des Staatsminiſteriums, wie ſie in Art. 2 vorgeſehen ſind, abwarten müſſen oder ob etwa ſchon vorher Steuerordnungen der Gemeinden die Staatsge⸗ neßmigung erbalten könnten. mit dem ausdrücklichen Vor⸗ behalt, (ſchriſten Beachtnug finden müſſen.“ daß die nachmals erſcheinenden allgemeinen Vor⸗ Es iſt kein Zweifel, daß der Berichterſtatter in dieſem Zu⸗ ſammenhang nur daran gedacht haben kann, daß es ſich um eine Frage von Tagen handelt. Es war ihm der Gebante ſo fern wie möglich, anzunehmen, daß das Staatsminiſterium teine Verordnung erlaſſen werde und die Stadt Mannheim ſich im Dezember 1925 auf dieſe Bemerkung berufen werde. Aber ganz abgeſehen hiervon, der Zweck des Geſetzes geht ſo klar wie nur irgend möglich aus der Begründung des Berichterſtatters hervor, daß wohl kein Zewiſel darüber ſein kann, daß eine Vollmacht den Gemeinden eben gerade nicht erteilt werden ſoll. Hätte der Landtag ſur kuroe Zeit wirtlich den Gemeinden das Recht geben wollen, einmal eine ſolche Steuerordnung unter der Vorausſetzung einzu⸗ ſühren, daß ſie ſpäter wieder aufgehoben oder abgeändert werden könnte, ſo hätte der Landtag das beſonders aus⸗ ſprechen müſſen. Es gilt nur das oblektive Geſetz und nicht das, was ſubjektiv irgend ein Geſetzgeber gemeint haben kaun. Auf den Erlaß der Muſterſteuerordnung hat die Regie⸗ rung lange warten laſſen Sie iſt jetzt in Nr. 38 des Geletz⸗ und Verordnungsblatt vom 4. 11. 1926 in Verbindung mit einer„Verordnung über die Zuwachsſteuer“ vom 21. 10. 26 veröffentlicht worden. In 8 3 Satz 1 dieſer Verordnung wird geſagt:„Die bereits genehmigten örtlichen Steuerverordnun⸗ gen bleiben auch, wenn ſie von der Muſter⸗Steuerordnung ab⸗ weichen, in Gültigkeit.“ Damit ſoll der bisherige Zuſtand legaliſtert werden. Die zu Unrecht erfolgte Geneymigung der örtlichen Steuerord⸗ nungen ſoll rückwirkend wirtſam werden. Nichts anderes vermag dieſer 8 3 zu ſagen, wenn— wie ich das oben dargetan habe— die Genehmigung ſ. Zt. ohne geſetzliche Unterlagen erfolgt iſt. Und das ſoll eine Verord⸗ nung erreichen! Wo iſt die geſetzliche Vollmacht zu einer ſolchen Verordnung? Mau wird ſie wohl ſchwerlich nachweiſen können. Aber was mit einer Verordnung hier geſucht wird, hätte auch ein Geſetz nicht erreichen können. Die nachträg⸗ liche Sanktion, die die unzuläſſige örtliche Steuerordnung und die unzuläſſige Genehmigung der Miniſter erhalten ſoll, bedeutet gar nichts anderes als die Einführung einer Wertzu⸗ wachsſteuer für vergangene Zeit, alſo mit rückwirkender Kraft. Das aber iſt unzuläſſig. Die Wertzuwachsſteuer iſt eine Verkebrsſteuer: ſie knüpft an den Vorgang der Eigentumsühertragung an. Es iſt allgemein gültiger Steuerrechtsſatz, daß ein Verkehrsvor⸗ gang nur dann der Steuer unterliegen kann, wenn das Steuergeſetz ſchon im Zeitpunkt des Verkehrsvorganges in rechtlich gültiger Weiſe beſteht. Man kann ſich ſchwerlich ein ge“ dnetes Wirtſchaftsleben vorſtellen, in dem dieſes nicht gilt. E um wird alſo wohl ſagen können, daß auch nach Erlaß dieſen Verordnung der Standpunkt richtig bleibt, daß eine gultige Steuerordnung der Stadt Mannheim zum mindeſten vis zum Erlaß der Muſterſteuerordnung nicht beſtand, und daß alle diejeuigen Auflaſſungen von Grundſtücken, die bis zum 4. 11. 1026 erſolgt ſind, nicht der Wertzuwachsſteuer un⸗ terliegen. Die weitere Frage, ob die Auflaſſung nach dieſem Tag der Steuer unterliegen, kann heute noch nicht mit unbe⸗ dingter Beſtimmtheit beantwortet werden. Ich glaube aber, daß man ſie wird bejahen können. Die erſte Frage ledoch muß durch Entſcheidung der Verwaltungsgerichte geklärt werden. Die Stadt hat bisher durch eine ſehr kluge Haltung eine ſolche Entſcheidung zu vermeiden gewußt. Es iſt auf alle Fälle notwendig, daß ſich die zur Steuer wegen Auflaſſung vor dem 4. 11. 1026 Herangezogenen ihre Rechte durch Ein⸗ ſpruch wahren; denn es muß ſehr zweiſelhaft erſcheinen, ob einmal ohne Einſpruch gezahlte Steuerbeträge ſpäter irgend⸗ wie wieder herausverlangt werden können, wenn die Unzu⸗ läſſigkeit vom Verwaltungsgerichtshof feſtgeſtellt wird. Wohl alle badiſchen Juriſten ehen einen ſolchen Rechtszuſtand mit größter Sorge und hoſfen, daß die ruhige Entwicklungsperiode, in die wir getreten zu ſein ſchei⸗ nen, die Wiederholung einer ſolchen Geſetzeslage ausſchließt. gur Reſorm des Eheſcheidungsrechts Von Dr. jur. Auna Mayer“) Die Bewegung für eine Reſorm des geltenden deutſchen Eheſcheidungsrechts hat ſchon bald nach dem Erſcheinen des Bürgerlichen Geſetzbuches eingeſetzt. Kein Wunder, da das Eheſcheidungsrecht nur unter hefligen Kämpfen als oine Art Kompromiß der verſchiedenen Weltanſchauungen zuſtande⸗ gekommen iſt. Im Vordergrund ſtand und ſteht die Frage einer Erleichterung der Eheſcheidung auf Grund vorliegender Ehezerrüttung und einer Abſchwächung des bisher für die Eheſcheidung ſaſt allein gültigen„Verſchuldungsprinzips“ Die Ereigniſſe der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit ünterſtützten die Reformbewegung. Dazu kamen neuere Geſetzgebungen auf dem Gebiet der Eheſcheidung in anderen europäiſchen Läu⸗ dern. Seit 1921 ſind eine Reihe von Anträgen verſchiedener Parteien im Reichstag zur Aenderung der Vorſchriften des Bürgerlichen Geſetzbuches über die Eheſcheidung geſtellt wor⸗ den. Eine Regierungsvorlage liegt bisher nicht vor. Ein Zeitpunkt für die Behandlung der Anträge iſt nicht feſt⸗ geſetzt, jedoch kann dieſe jederzeit erfolgen. Es iſt daher not⸗ wendig, daß die Parteien und insbeſondere die Frauen ſich über die Frage der Eheſcheidungsreform klar werden. Mir iſt die Aufgabe geſtellt, auf dem Mitte November in Jena ſtattfindenden Reichsfrauentag der Deutſchen Volks⸗ partei das Thema der Eheſcheidungsreform zu behandeln. Dies kann für die Deutſche Volkspartei m. E. nur vom Stand⸗ punkt ihrer Weltanſchauung als einer deutſchen, chriſtlichen und liberalen geſchehen. D..: Deutſchland wird von den an⸗ deren Völkern zwar lernen, nicht aber ihre Geſetzesbeſtim⸗ mungen übernehmen könen. Die Regelung muß vielmehr auf Grund unſerer deutſchen Rechtsentwicklung nach den Bedürf⸗ niſſen unſerer deutſchen Verhältniſſe und Anſchauungen ge⸗ troffen werden müſſen. Ferner: maßgebend für das Ehe⸗ ſcheidungsrecht in Deutſchland iſt ſeit mehr als 50 Jahren bürgerliches hiecht. Dieſes aber iſt das bürgerliche Recht eines Staates mit chriſtlicher Kultur, und darum können wir die Auffaſſung vom Weſen der Ehe bei der Ge⸗ ſtaltung des Eheſcheidungsrechts nicht unberückſichtigt laſſen. Endlich: der liberale Gedanke von dem Recht un der Frei⸗ heit der Perfönlichkeit verlangt, daß wir die Freiheit des einzelnen nicht ſtärker einſchränken, als das Woöhl der Fa⸗ milie, der Gemeindeſchaft des Staates es erfordert. Von dieſen Geſichtspunkten aus werden wir die im Reichstag vorliegenden Anträge zu prüfen und gegebenenfalls eigene Vorſchläge zu machen haben. Dabei wird für uns der Grundſatz leitend ſein müſſen, der für Aenderungen beſtehen⸗ der Zuſtände überhaupt gelten ſollte: Nur die Aenderung hat Berechtigung, die eine Verbeſſerung bedeutet. *) Die Reform des Eheſcheidungsrechts gehört zu dem vorliegenden Arbeitsplan des Reichstags. F Schriftleitung. Zur Hypothekenaufwertung In der„Neuen Mannheimer Zeitung“ vom 14. Oktoben 1926, Nr. 476, Abendausgabe, Beilage„Geſetz und Recht 485 Rechtsanwalt Dr. Otto Simon in einem Artitel freie Aufwertungsmöglichkeiten geſprochen. Dieſer Art en kaun nicht unwiberſprochen bleiten, weil die Aueführung, geeignet ſind, bei Aufbertungsgläubigern Hoffnungen vu ü⸗ wecken, die ſich bei näherer Betrachtung als durchaus* geriſch erweiſen. Herr Dr. Simon ſtützt ſeine„Ausſuhrungc, auf ein Urteil des Reichsgerichts vom 16. Juni 1920 4 gedruckt z. B. in der Zuriſtiſchen Rundſchau, Heſt 19, Beilae Nr. 1855). In dem der Entſcheidung zu Grunde liegenge Fall handelte es ſich um eine Hypothek, die am 20. VI. 8 gelöſcht worden iſt, während die Rückzahlung des Hypotheleg betrages bezw. die Annahme der Leiſtung bereits am 13. ler 1922 erfolgt war. Das Reichsgericht führt aus, daß—* eine Auf,bertung der Hypothek und der zugrunde liegenden, perſönlichen Forderund kraſt R üd wirkung nicht e ſolgen könne, weil die Annahme der Leiſtung vor dem tag des 8 15 des Aufwertungsgeſetzes(15. VI. 102²) erſolgt 19 Das Reichsgericht unterſucht dann, ob eine Aufwertun kraft Vorbehalts gemäß ß 14 des Aufwertungsgeſegez erfolgen könne und beiaht dies, indem es das Vorliegen ein 10 wirkſamen Vorbehalts annimmt. Damit im Drſommengor erörtert das Reichsgericht die Frage, ob die perſönliche tet derung auch dann, wenn ſie nicht kraft Vorbehalts auſgewene werden könnte, trotzdem als eine durch Hypothet geiicht Forderung anzuſehen wäre. Das Rieichsgericht verne der dieſe Frage, weil die Hypothek bereits vor Inkrafttreten 15 dritten Steuernotverordnung gelöſcht worden ſei. Ger ſchließt oſfenbar Herr Dr. Simon, daß eine ſolche Forde als nicht geſicherte hypothetariſche Forderung nach al meinen Grundſätzen frei aufgewertet werden könne und Ruune über 25 Proz. dann, wenn keine Vermögensaulage im Sin des 3 des Aufwertungsgeſetzes vorliegt.* Dieſe Schlußfolgerung iſt theoretiſch an ſich richtia. frägt ſich nur, ob in der Praris ein etwaiger Aulwegtuugiſ prozeß tatſächlich Ausſicht auf Erfolg haben würde. Das 8 auf Grund der bisherigen Rechtſprechung zu verneine 9 Es iſt davon auszugehen, daß die Forderung durch Jabirde⸗ beglichen und damit erloſchen iſt. Nun ſind zwar Nachſoe rungen wegen Unvollſtändigkeit der Leiſtung aufgrund de § 363..B. grundſätzlich nicht ausgeſchloſſen, es iſt a 5 aus der Rechtſprechung bisher kein Fall bekannt gewordag daß Papiermarkzahlungen aus der Zeit vor dem 15. In 9 1922 als unvollſtändige Leiſtungen anerkannt wurden. 9 rade das Reichsgericht hat noch in einer Entſche dung v 3⸗ 3. V. 1926 labgedruckt in der Rechtſprechung in Au wertundg, ſachen Heſt 35, Nr. 275) die Aufwertung eines Kauſprei reſtes, der am 1. Oktober 1921 vertragsmäßig zu bezah 19 war und bezahlt wurde, verneint, da damals die Entwortong der Mark noch nicht ſo weit vorgeſchritten geweſen ſei, be⸗ eine Nachforderung wegen Unvollſtändigkeit der Leiſtung der aründet ſei. Es iſt alſo bei aller Aufwertungsfrendigkelt— Gerichte kaum anzunehmen, daß eine Aufwertung von in en Zeit vor dem 15. Juni 1022 getilgten Forderungen zugelaſſez wird. Die Folgen wären unabſehbar! Daßer muß dringe 90 davor gewarnt werden, wegen ſolcher Forderungen Aufwe tungsanſprüche geltend zu machen. Amtsgerichtsral v. Frankenbers- Mannhelm. R des Mietverhältniſſes wegen ichtzahlung der Miete* Das Mieterſchutzgeſez gibt bekauntlich dem Vermſeie bei beſtimmten Vorausſetzungen der Nichtzahlung der J el⸗ ein Kündigungsrecht nach 8 8 des Geſetzes. Auf dieſes 199 mäßige Kündigungsrecht ſoll aber nicht eingegangen, ſon 11⸗ vielmehr dargelegt werden, daß auch ein auerordeng, liches, für den Vermieter günſtigeres Kündigung““ recht nach 8 2 des Geſetzes beſtehen kann. er⸗ Es kann in einem ſtändigen, ſich auf längere eit ſue ſtreckenden Zuſtande der Nichtzahlung geſchuldeter Miete, eickt derartige Beläſtigung und Mißachtung des Vermieters e ſön⸗ werden, daß ihm nicht zugemutet werden kann, die Per en; lichkeit und das Verhalten des Mieters länger zu ertragan⸗ alſo zu kündigen. Dieſe Beläſtigung, und damit der digungsgrund des Vermieters kann gegeben ſein, weneen der Mieter ſchuldhaft unterläßt, ſich nach einer biungen Wohnung umzuſchauen, und ruhig in der alten Wohr bleibt, ohne überhaupt Miete zu zahlen. ſung Allerdings bleibt zu Gunſten des Mieters eine B en, auf ſchlechte Geſchäftslage und dergleichen zu berückſicht hai um deſſen ſchlechten Willen auszuſchlieben. Immerhin un der Vermieter durchaus die Möglichkeit, bei böswilligen ende lange Zeit rückſtändigen Mietern eine hierin für ihn K ſchon Beläſtigung darzulegen. So hat das Landgericht Berlin wiederholt entſchieden. Bechtsanwalt Dr. otto Simon-Mannhe Eiteratur agen „„Das badiſche Waſſerrecht“, in ſeinen Grundener⸗ gemeinverſtändlich dargeſtellt von Dr. K. von 4 Ehrenberg, Oberregierungsrgt, Karlsruhe. Mum gaſſer⸗ der Mitteilungen des Deutſchen Waſſerwirtſchaſts⸗ u, kraft⸗Verbandes, Berlin⸗Halenſee, Joachim⸗ rriedrichſtn der In der vorliegenden Ausgabe werden von einem— en Materie wohl vertrauten Fachmanne die ſür den Wa Waſſernutzer wichtigſten Beſtimmungen der badiſchen. ehend geſetzgebung in gemeinverſtändlicher Darſtellung eingeichs⸗ behandelt. Der Weg zu einem eiuheitlichen deutſchen u be⸗ Waſſerrechte iſt noch ſehr weit; es iſt deshalb ſehr Farſtel⸗ grüßen, daß der...B. es unternimmt, Einzeldar lungen der in den verſchiedenen deutſchen Ländern dechleß herrſchenden Grundſätze auf dem Gebiete des Waſſer! herauszubringen. Mit der vorliegenden„Mitteilung; einen der D..W B. beſonders den badiſchen Waſſernutze mfolchen wertvollen Dienſt erwieſen, da es hier bisher an einer Echriſt wohlfeilen populären Darſtellung geſehlt hat. Die verdient bei allen, die ſie angeht, die beſte Aufnahme. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. 99 6 2 Reue Mannbeimer Zeitung G m b.§., Manubelm. E 6. Direktion: Ferdinand Heyme. re: Chekredaktenr Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redaktengayſer. Für Politik: Hans Ulfred Melßner.— Feuilleton: Dr. S ort und Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Spoiſhmer⸗ Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ir. B, Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: E Stötzner.——— Margen Cec nicht vergessen: Haartvaschen mi⸗ „ Scuα Eα Sehau α und am Sonntag siehit Ikr, Haar no einmal so reiæend aus] Also E Sie sick morgen früh ein Bũ Schaumpon mit dem Schwarzen Kosr S————— Z3L2SSSSSZSSs3 ZSS===52 333CXCXFX 0 — Donnerstag, den 11. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Uusgabe) St. Martin als Wetterherr Von Eruſt Edgar Reimerdes 5 Ugenr den wichtigſten Kalenderheiligen, mit deren Gedenk⸗ Hohar uralte Wetterregeln verknüpf ſind, gehört neben Petrus, Lour ines und Michael St. Martin, der ehemalige Biſchof von lenden dem zu Ehren die Kinder heute noch in manchen Ge⸗ anftalte, deutſchlands am 10. bezw. 14. November Umzüge ver⸗ en und Lieder ſingen. Die Beziehungen des Heiligen irch Actter ſind darauf zurückzuführen, daß die chriſtliche eihn an die Stelle des heidniſchen Sturm⸗, Ernte⸗ und Rorrtenaottes Wodan ſetzte und deſſen Eigenſchaften auf ihn dem W. Im Grunde genommen hat St. Martin nichts mit er metter zu tun. mit ber Uebernahme der Erbſchaft Wodan⸗ gen—* deſſen Amt als Wettermacher, als Spender von Re⸗ ghalt— Sonnenſchein, auf ihn über. In vergangenen Zeiten er Martinstag nicht nur bei uns, ſondern auch im Süden .§. interanſang:„St. Martin wacht Frankreich) als W 10 läudeuer im Kamin“, oder„St. Martin heizt den Ofen an“, 8 en alte deutſche Sprichwörter. In Italien ſtellt der ein am 11. November ſeine Tätigkeik auf dem Felde ſhon mie es auch in Deutſchland geſchieht, weil um dieſe Zeit ut Froſt zu rechnen iſt. Früher war Martini der am wei verbreitete Termin für den Beginn der Stallſütterung. hoher Is Wettertag(Lostag) hat der Martinstag von jeher in iie Wuilnieben geitanden. raltem Volksglauben nach ſoll dend tterung dieſes Tages für den ganzen Winter entſchei⸗ kegein ein, deshalb iſt die Zahl der ihm anhaftenden Weter⸗ texauf ſehr groß.— Auf die Bedentung des Tages als Win⸗ Sittenaug weiſt der Soruch hin: ⸗St. Martin komint nach alten ſer deg Auf einem Schimmel angeritten“. Mit denm Reit⸗ Reint Heiligen iſt hier der Winter mit ſeinem Schnee ge⸗ Da bir Im Allgäu heißt es: Zu Martini— Sagt der Schnee: ann u 11“— Winterwetter um dieſe Zeit wird vom Land⸗ Ker Sauicht gern geſehen⸗ friert es ſedoch ſo iſt zum Schut intereten Schnee ſehr erwünſcht:„Kommt St. Martin mit U Welt.— Iſt' gut, wenn bald ein Schnee einfällt“. Für eulfheieihnachtswetter ſoll die Witterung des Martinstages D Das end ſein: Wenn die Martinsgans auf dem Eiſe ſteht, 0 Chriſtkindchen dann im Waſſer geht“, oder:„Wenn Beibnacttuk die Gänſe auf dem Eiſe ſtehn,— Müſſen ſie zu hält auchten im Kote gehn“. Warmes Wetter auf Martini kichertgeblich nicht lang an:„Der Sommer, den St. Martin 9 69 77 Drei Tage und ein bißchen wäbrt“. Es ſoll der Sonn ote einesſtrengen Winters ſein:„Auſ Martini dor Milcheln.— Tritt ein kalter Winter ein“, oder:„Fällt Winter utint das Laub nicht ab,— Folgt ein gar ſchwerer 9 daß ele Meiſt iſt es um diefe Zeil ſchon ungemätlich kalt. euten le Nähe des wärmenden Oſens, namentlich von alten Trei angenehm empfunden wird:„Der heilige St. Martin im d4 bt die Alten zum Kamin.“—„St. Martin macht Feuen gann ur— Dann, o Mädel, greiſt zum Rädel“!(Früher Aovemberz Arbeit in den Spinnſtuben im allgemeinen am 11. ſher ue Wetter auf St. Martin in angeblich der Vorbote Er lind lden Winters:„Martinstag krüb,— Macht den Win⸗ Wa er und lieb.— Iſt er Beßan hell,— So macht er das ni ör zur Schell“.(Eisſcholleſ.— Nebliges Wetter zu Mar⸗ 0 Mutet gleichfalls auf einen warmen Winter hin: Wenn nd“ odemi Nebel ſind— Dann wird der Winter meiſt ge⸗ Marün er: Nebeliger Martin,— Winter gelind,— Heller ind kah— Winter geſchwind“(rüby, Iſt Martin frocken Negen ſän7 Die Kälte nicht lang anhalt“.— Wenn Markiui Sohner lällt,— Iſt's mit dem Weizen ſchlecht beſtellt.“—— am Martinstage kündigt einen langen. harten Winter an: lün Tommt St. Martin im weihen Bart,— Wird der Winter Mub bart) Markiberlcht Porper deukige Martinstag machte ſich auf der Geflügel⸗ lebend ſtark bemerkbar. Der leckere Bratenvogel war in baß 3 und geſchlachtetem Zuſtande ſo zahlreich vertreten, don—* ausſrauen gute Auswahl hatten. Das gleiche iſt Wilporen Hühnern, Hahnen und Enten zu ſagen. Auf den und Felhtänden dominierte Meiſter Lampe. Auch in Reh Reinſch dhühnern genügte das Angebot. Ganz beſonderen Ob mieckern empfahlen ſich Faſanen und Schnepſen. Der und gaſtarket wies ſehr reiche Beſchickung in Aeyſeln, Birnen anien auſ. Nüſſe deckten ebenſalls den Bedarf, wäh⸗ baren rauben nur noch in geringen Mengen anzulreſſen nen müd uu den Ständen der Südfrüchtehändler ſind Bana⸗ Wöilig v, Stironen weiter 1 Die Orangen halten ſich Anen im Hintergrunde. Zum erſtenmal erſchienen Manda⸗ 0( Bildfläche. Der Gemäſemarkt wurde von 3, Spinat, Wirſing, Weiß⸗ und Rotkraut, Meer⸗ ute lerie und Zwiebeln beherrſcht. Blumenkohl hielt lalls ehr mehr zurück. Feld⸗ und Endivienſalat wurden eben⸗ tiner. reichlich angeboten. Kopſſalat macht ſich immer ſel⸗ Fir und Kartofſelzufuhr war recht aut. In But⸗ Ciuß. 1 Edern herrſchte Ueberangebot. Die Zufuhr in ee iſchvr Seeſiſchen genügte ebenfalls der Nachſrage. Die len fl eiſe zeigten finkende Tendenz. Pilzfreunden emp⸗ ch Grünreizker und Paraſolpilz. Di Rark 30 Welchicung des heutigen Markteg iſt als überaus maig. ezeichnen. Leider ließ der Beſuch ſehr zu wünſchen Eiinen Verkaufsgeſchäft dürfte infolgedeſſen im allge⸗ ldtiſchncht, befriedigt haben. Nach den Feſtſtellungen des haberes de,Rachrichtenames verſtehen ſich die Preiſe, wo nichts N 75, Sakrmerkt iſt, in Pſennig für das Pfund: Kartofſeln otkraualatkartofſeln 12—17, Wirſing—12, Weißkraut—8, ut 10—12, Roſenkohl 30—45, Blumenkohl Stück 20—80, Karotten Büſchel 10, Gelbe Rüben—10, Note Rüben 10—12, Schwarzwurzeln 40—60, Spinat 15—18, Zwiebeln—10, Knob⸗ lauch Stück—10, Lauch Stück—12, Kopſſalat Stück—20, Endtvienſalat Stück—20, Feldſalat 60—160, Weiße Rüben —10, Kohlraben Stück—10, Reitich Stück 10—15, Meer⸗ rettich Stück 20—70, Suppengrünes Büſchel—10, Peterſilie Büſchel—10, Sellerie Stück 10—70, Tomaten 40—90, Aepfel 20—40, Birnen 12—35, Kaſtanien 25—40, Trauben 80—90, Orangen Stück 12—30, Zitronen Stück—10, Banauen Stück —18, Nüſſe 60—90, Süßrahmbutter 200—240, Landbutter 180 bis 200, Weißer Käſe 50—55, Honig mit Glas 160—260, Eier Stück 11—22, Aale 160, Hechte 160, Barben 120—140, Karpfen 150—160, Schleien 160—180, Breſem 80—120, Kabeljau 40—50, Schellſiſche 40—60, Goldbarſch 40, Seelachs 45—50, Seehecht 60, Stockſiſch 50, Backſiſche 54—50, Hahn lebend Stück 150—400, geſchlachtet Stück 470—650, Huhn lebend Stück 150—400, ge⸗ ſchlachtet Stück 150—800, Enten geſchlachtet Stück 500—1200, Tauben geſchlachtet Stück 100—120, Gänſe lebend Stück 700 bis 800, geſchlachtet Stück 800—1709, Rindfleiſch 110, Kuhfleiſch 72, Schweinefleiſch 130, Hammelfleiſch 100, Gefrierfleiſch 68 bis 70, Kalbfleiſch 140, Feldhaſen Ragout 120, Braten 160. Auf zum Generalappell! Liberale Männer und Frauen! Erſcheint vollzählig zur heutigen Wahlverſammlung der Deutſchen Volkspartei im Muſenſaal und dringt recht viele Wahlberechtigte mit, die zwor nicht in den Mitgliederliſten ſtehen, von denen aber anzunehmen iſt, daß ſie für die Wahlvorſchläge der Deutſchen Volkspartei ſtimmen. Auf zum Generalappell! Aus dem Lande Gründung einer Verkehrsgemeinſchaft eKonſtanz, 8. Nov. Am Sonntag wurde hier eine ober⸗ badiſche Verkehrsgemeinſchaft gegründet Die vom Verkehrs⸗ verein Konſtanz einberuſene Verſammlung wurde von Oberbürgermeiſter Dr. Möricke eröffnet, Vertreter der Städte und Gemeinden bis Triberg waren anweſend. Nach einem Reſerat von Rechtsanwalt Thorbecke⸗Konſtanz er⸗ ſolgte die Gründung einſtimmig trotz zahlreicher geäußerter Bedenken, die in der Gründung beſonders eine Vermin⸗ derung der Stoßkraft des badiſchen Verkehrslebens er⸗ blicken wollten. Zwei weitere Reſerate über die Verkehrs⸗ probleme des Rheintalgebietes und über Auto⸗ ſtraßen und Autoverkehr mußten ausfallen. Hierzu wurden jedoch Entſchließungen angenommen und an die Reichsbahndirektion Karlsruhe bezw. die Oberpoſtdirektion Konſtanz gerichtet. Auch zum Wochenendverkehr nahm die Verſammlung in einer Entſchließung Stellung. Der Sitz der neuen Gemeinſchaft iſt für die nächſten zwei Jahre Kon⸗ ſtanz und ſoll dann in einen anderen Ort verlegt werden. * Karlsruhe, 9. Nov. Ein verhetrateter 30 Jahre alter Straßenbah uſchaſfner von hier wurde wegen Amts⸗ unterſchlagung, Diebſtabls and Urkundenfälſchung feſtgenom⸗ men, weil er für 931 Mark Straßenbahnfahrſcheine verkauft und dieſen Betrag unterſchlagen hat. Außerdem hat er 2000 Fahrſcheinhefte aus einem Schließfach entwendet, zum Teil verkauft und in dem Fohrbericht falſche Einträge gemacht. “Oſſenburg, 9 Nov. Der ledige 33 Jahre alte Land⸗ wirtsſohn Roſer vnn Zell o. S. ſtarb im kieſigen Kranken⸗ haus an Blutvergiſtung. Er hatte in der Innenſeite an der Oberlippe ein Geſchwür bekommen, dieſem aber zunächſt Bebenbet geſchenkt und es zuletzt mit Hausmitteln ehar Serichtszeitung Schwurgericht Mannhelm (Zweiter Verhandlungstag.) Unter ſehr großem Andrang des Publikums nahm heute vormittag 9 Uhr der zweite Tag der Schwurgerichtsverhand⸗ lung ſeinen Anſang. Zu verantworten hat ſich Jakob Friedrich Wyrich aus Mannheim wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode. Den Vorſitz führt wiederum Landge⸗ richtsdirektor Baumgartnerz; beiſitzende Richter ſind die Landgerichtsräte Dr. Arnold und Dr. Schweizer. Die Anklage vertritt Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel, während die Verteidigung.⸗A. Dr. Pfeifſenberger übernom⸗ men hat. Auf dem Gerichtstiſch lagen als Ueberführungs⸗ ſtücke das zur Tat benutzte Meſſer des Wyrich und die Schä⸗ deldecke des erſtochenen Laier. Außer dem Sachverſtän⸗ digen Med.⸗Rat Bezirksarzt Dr. Zix ſind ſieben Zeugen zu der Verhandlung geladen Der am 16. Febr. 1901 in Mannheim geborene, ledige Schloſſer Jakob Friedrich Wyrich, ſeit 24. 7. 26 in Unter⸗ ſuchungshaft, iſt in der Nacht vom 13. auf den 14. Juli gegen ½2 Uhr früh in der Schwetzinger⸗ und Kleinfeldſtraße dem Taglöbner Friedrich Later von Mannheim, der ihn mit einem Gummilnüppel ins Geſicht geſchlagen batte und dann davongeſprungen war, nachgegangen. Wyorich hat den Laier dann mit der Klinge ſeines geöfſneten Taſche n⸗ meſſers ſo heftig in den Kopf daß die Schän deldecke durchgeſtoßen wurde. nſolge des Meſſer⸗ ſtiches iſt eine Infektion des Gehirns eingetreten, in deren Folgen Laier am 22. Juli 1926 verſtarb. Der An⸗ geklagte erzählt hierauf den Hergang der Tat. Darnach war er an dem Abend des 13. Juli mit einem Kameraden in einer Wirtſchaft, wo einige Stein Bier getrunken wurden. Kurz vor ſeiner Wohnung in der Schwetzingerſtraße blieb er mit ſeinem Begleiter noch etwas beiſammen. Sein Fahrrad ſtellte er an den Randſtein, wo es umſiel. Dies veranlaßte den mit ſeiner Frau des Weges daher kommenden Later zu der Be⸗ merkung, daß das Fahrrad anſchelnend beſoffen ſei. Dieſe harmloſe Bemerkung bildete die Veranlaſſung zu einem fol⸗ genſchweren Wortwechſel, in deſſen Verlauſ Wyrich einen Schlag mit dem Gummiknüppel erhielt. Wyrich zog das Meſſer. Nach den anfänglichen Darſtellungen des Angeklag⸗ ten ſoll Laier in das Meſſer hineingeſprungen ſein. Der Vorſitzende erſucht wiederholt den Angeklagten, keine ſolche Räubergeſchichten zu erzählen und nicht ſo fürchterlich zu lügen, ſondern die Wahrheit zu ſagen. Wyrich bequemte ſich dann ſo nach und nach zu den Geſtändnis, den Meſſerſtich mit großer Wucht geführt zu haben. Laier ſei ſofort zuſammen⸗ gebrochen, während er ſelbſt voll mit Blut war. Medizinalrat Bezirksarzt Dr. Zir erſtattete ein länge⸗ res 8 über den Beſund der Sektion und ſtellte ſeſt, daß der Meſſerſtich mit außerordentlich großer Gewalt ge⸗ führt worden ſei. Die Meſſerſpitze iſt in das Gehirn eingedrungen und abgebrochen. Dies führte eine Inſektion und den Tod des Laler herbei. Es beginnt ſierauf die Einvernahme der Zeugen, unter denen ſich auch die Frau des erſtochenen Laier befand. Als Frau Laier in der Wohnung war, hörte ſie die Ruſe ihres Mannes: Ich bin geſtochen! Sie ſel dann her⸗ unter, habe ſich ihres Mannes angenommen u. ihn nach dem Krankenhaus gefahren. Unterwegs habe ihr Mann erzählt, daß zu zweit auf ihn eingeſtochen wurde. Nachbarsleute hätten ihr dann geſagt, wer der Täter ſei. Vor der Meſſer⸗ ſtecherei wollte ihr Mann noch die Wohnung erreichen. Das Haus ſei aber verſchloſſen geweſen. Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel hält den Angeklagten ür vollſtändig überſührt. Daß Wyrich den Meſſerſtich ge⸗ ührt, ergaben die Zeugenausſagen, und beweiſe vor allem das Meſſer, das dem Angeklagten gehört und mit dem der unglückliche Stich ausgeführt wurde. Wyrich iſt der, der den Streit provoziert und der deshalb eine ſchwere Veſtraſung verdient. Sein Antrag lautet auf zwei Jahre Geſängnis. .⸗A. Dr. Pfeiſſenberger bemſiht ſich nach Möglichkeit, die Schwere der Tat zu mildern. Man müſſe die Sache von dem Niveau eines nächtlichen Zuſammenſtoßes aus betrach⸗ ten. Das tragiſche Moment ſei, daß zwel bisher unbeſcholtene Männer auf dieſe Weiſe aueinander gerteten. Beide ſind ge⸗ wiſſermaßen ſpontan durch das Milieu in einen Streit ge⸗ raten. Von einer rohen Tat könne nicht geſprochen da dex Angeklagte kein Meſſerheld iſt. Der Verteidiger erſuch um eine gelinde Beſtrafung unter einem Jahre und um Strafaufſchub. Das Gericht verurteilte den Angeklagten gemäß dem An⸗ trage des Erſten Staatsanwalts wegen Körperverletzung mit nachgefolg!''iun Tode zu einer Geſängnisſtraſe. von 2 Fahren. 3 Monate 2 Wochen der Unterſuchungshaſt wer⸗ den abgerechnet. In der Urteilsbegründung wird hervorge⸗ hoben, daß der Streit nur gerinafügiger Natur war. Es ſet daher nicht verſtändlich, daß aus dieſem Anlaß grundlos ein Menſchenleben vernichtet worden ſei. Der Angeklagte habe vorſätzlich gehandelt und mit großer Wucht den W ausgeführt. * 8 Veruntrenung. Das Amtsgericht Ludwigshafen a. Rüi. verurteilte den früheren ſtellvertretenden Geſchäſtsführer im Geſellſchaftshaus der J. G. Farbeninduſtrie, Eugen Schmitz aus Traben⸗Trarbach wegen Unterſchlagung von rund 4500 Mark zu 4 Monaten Geſängnis. 8 4 Neligionsvergehen verurteilt. Bei der Kirch⸗ weihe in der Kolonie Bahnheim bei Kaiſerslautern war von jungen Elementen am 24. Auguſt ein„Kerwebegräbnis“ veranſtaltet worden, bei dem religiöſe Gebräuche in ver⸗ letzender Weiſe nachgeahmt wurden. Es hatten ſich deshalb 15 Angeklagte wegen Religionsvergehens zu verantworten. Das Gericht verurteilte den Haupttäter, der einen Pfarrer imitiert hatte, zu einem Monat Gefängnis, zwei weitere er⸗ zielten 14 Tage Gefängnis, 11 erhielten Geldſtrafen von Mk. 30.— bis 150.—. Einer wurde fieigeſprochen. N Wetternachrichten der KartsruherLandeswenerwarte Geſtern war es in Baden vorwiegend beiter. Heute nacht kam es inſolge Ausſtrahlung vielerorts, auch in der Rhein⸗ ebene, zu Froſt mit örtlicher Nebelbildung. Infolge eines ausgedehnten Hochdruckgebietes mit einem Kern über. Oſt⸗ europa gleiten die groͤßen atlantiſchen Zyklone in nord⸗ öſtlicher Richtung am Kontinent vorüber und beeinfluſſen unſere Witterung nur durch Randſtörungen. Daher ſind in Baden vorderhand nur Bewölkungsſchwankungen ohne nen⸗ nenswerte Niederſchläge bei ſonſt heiterem und mildem Wetter zu erwarten. Wetterausſichten für Freitag, 12. Nov., bis 12 Uhr nachts: Bewölkungsſchwankungen, ſonſt heiter und fortdauernd mild, örtliche Nachtfröſte. ——— Oeuu. Mlb der Orocg 888 dex naulen· CABA cenn nichtb SOαο- — 5 AnMelotevαοααxk̃ techcα NcRe D SSee ee 45— ARBAN B. Seite. Nr. 528 1 —— 0 9 1937 160 N 7 954 0 3 n 165 0 2 9 133 1 5 9 9 filialen aufgehen den Perſonalfragen ſcheitern müßte. Banken zu verteilen. Bayr. Bodencr. B. 77 Cransport⸗Aletien. ahr Gebr. Pirm. 50.— 177.0—7 e ee 10 500, hr 5 6. Seite. Nr. 52 — 2— Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) —— ———————— Einheitsbanken im Reich 1 Ein kaum durchführbarer Plau Von anderer Seite wurde gemeldet, daß in einer der regelmäßigen Filialdirettoren⸗Verſammlungen einer Ber⸗ liner Großbank vorgeſchlagen worden ſei, zur Verminderung der Unkoſten in einer Anzahl von Städten ſämtliche Großbaukfilialen aufzulöſen. An ihrer Stelle ſollen von den beteiligten Großbanken neue Provinz⸗ banken gegründet werden, deren Aktien quotenmäßig je nach der Bedeutung ihres bisherigen Platzgeſchäftes von den Gründern übernommen werden ſollen. Wie auf Erkundi⸗ gungen in Kreiſen Berliner Großbanken verlautet, wird dort ein ſolcher Vorſchlag für undurchführbar gehalten. Schon vor Monaten haben unter den Berliner Großbanken Beratungen darüber ſtattgefunden, ob da oder dort, wo die Intereſſen des einen oder anderen Inſtituts weniger vor⸗ herrſchend ſind, Filialen geſchloſſen werden ſollen. Dabei konnte jedoch nicht immer eine Einigung erzielt werden, denn die Meinungen über die Bedeutung einer Großbank für einen beſtimmten Platz gingen teilweiſe erheblich auseinander. Immerhin ſoll, namentlich im Intereſſe der Erſparung von Unkoſten, weiter verſucht werden, ſich über die Schließung von Filialen zu einigen. Eine Löſung des Problems durch die Schaffung neuer Provinzinſtitute, in denen die Großbank⸗ würden, hält man jedoch in Großbank⸗ kreiſen nicht für möglich, da das Projekt u. a. an auftauchen⸗ Die Uebernahme der Aktien durch die einzelnen Inſtitute, und zwar je nach der Bedeutung der betreffenden Bank für den Platz, wäre über⸗ dies ſehr ſchwer zu regeln, und es müßte letzten Endes doch wieder eine Zerſplitterung eintreten, nämlich dann, wenn es ſich darum handelt, die Arbeitsgebiete auf die einzelnen Münchener Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft wieder 8 v. H. Dividende. Für 1925/6 wird ein Reingewinn von 1411 5³⁵ (1403 144) ausgewieſen. Der auf den 24. Nov. einberufenen HB. ſoll vorgeſchlagen werden, eine Dividende von 8 v. H. zu verteilen(wie i..), zur weiteren Dotierung der Penſions⸗ kaſſe der Angeſtellten 100 000/(wie i..) zu verwenden und die nach Abzug der ſatzungsmäßigen Tantiemen(88 92²5) bleibenden 312 157(303 769)/ vorzutragen. ꝛ: Vereinigte Stahlwerke Ac. Zu den Meldungen über Erweiterung der Eiſenhandels⸗Intereſſen der Vereinigten Stahlwerke wird letzt von zuſtändiger Seite erklärt: Mit der Deutſchen Eiſenhandel A6., Berlin, hätten zwar vor einigen Monaten Anſchlußverhandlungen ſtattgefunden, die aber geſcheitert ſeien. Inzwiſchen ſei die Umgründung der bisherigen Werkshandelsgeſellſchaften in die Firma Shyſſen, Eiſen⸗ und Stahl⸗AG. erfolgt, wodurch die dortigen Handelsintereſſen des Stahlvereins genügend ge⸗ wahrt würden. Die Eiſen⸗ und Röhrenhandels⸗ G. m. b.., Berlin⸗Leipzig der Charlottenhütte AG. hat nach dem Abſchluß des bekannten Abkommens zwiſchen Stahl⸗ verein und Eharlottenhütte ihre Handelsintereſſen mit denen der beſtehenden Werkshandelsgeſellſchaften vereinigt. Mit der Eiſenhandelsfirma Carl Später G. m. b.., Duis⸗ burg, beſtänden lediglich rein lokale Vereinbarungen. Eine Aufnahme der Firma Später in die Handelsorganiſationen des Stahlvereins ſei nicht beabſichtigt. e1- Zu den Schienenaufträgen der Reichsbahn. Zu dem gemeldeten großen Auftrag der Reichsbent verlautet noch, daß die Aufträge an den Stahlwerksverbano bis zum 31. Dez. 1927 laufen. Da vom Jahre 1926 ein Auftrag von 100 000 To. noch nicht zur Ausführung gebracht iſt, ergibt ſich für den Stahlwerksverband bis Ende nächſten Jahres mithin ein Geſamtauftragsbeſtand von 900 000 To. Für das Jahr 1927 ſind 3600 Km. zum Umbau vorgeſehen gegenüber 2000 Km. im Jahre 1926. Die Difſerenz erklärt ſich daraus, daß für das Jahr 1926 noch Mittel aus dem Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm der Reichsregierung zur Verfügung ſtanden. 22. Untere Iller AG., in München. Die Bilanz für 31. März 1926 verzeichnet unter den Aktiven täglich fällige Darlehen 463 534(631 354), Bankguthaben 1902(8059) 4, Grundſtücke, Wohnhäuſ., Baracken 338 152(219 926), ſonſtige bisherige Aufwendungen für Vorarbeiten 200 594(145 667) 4. Das mit 25 v. H. einbezahlte AK. beträgt 4 Mill. 4. An Kreditoren werden 4272(0)“ geſchuldet. Die im Jahre 1924 durch die Bayernwerk Acß. und die Lech⸗Elektrizitätswerke LlG. gegründete Geſellſchaft befindet ſich z. Zt. im Bauſtadium. 2: Frhl. v. Tucher'ſche Brauerei, A6. in Nürnberg. Die HV. beſchloß antragsgemäß die Verteilung einer Dividende von 10(12) v. H. Aus Aktionärkreiſen wurde unter Hinweis auf die Bilanz der Befürchtuna Ausdruck gegeben, daß die Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung 'nen und Auslandsanleihen in Prozenten. dei Stückenotterungen in Mark ſe Stüg Die mit T verſebenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in Bi⸗/% verſtehen. Frankfurter Vörſe vom 11. Rovember Aleti 10, 11. 10. 11. Banke 25 10. J 1. TRhein Braunk. 249.0245.0Enzinger⸗Union. D. Creditbk. 147,0146,0 Salgw. Heilbronn 132.0182.5Eltling. Spinn.-- 210.9210,0 Sabiſ 2 Bank. 161,0160.0*— Bergbau. 100 0100. 0fFaber. Joh. Blei 105,0 K. u. Caurahütte 77.5075.75PFarbwerk Mühlh. Sarit Smen Sas.0. Farbenind. 360,0 880.5 47.— Barmer toer. 146.5146, Felt. Guill. Carls 158.0 Hapagg 162.9178 2/Feinmech. Jetter. 81. Fe et 1 0 6g dde d 4 rantf. Pok.& Wit. 52. 57,0 DOeſter.⸗U. St... 9 Baltimore& Ohis 100.1/100.[Soldſchmidt Th.. 145.0140,1 X 145. 3 2 Gritzner M. Durt. 127.5125,0 311 u. Wechſ. 140. 93 05 7 65 126,§[Eichb.-. +—.——.—Grün, Bilſinger. 132. N 8.— 112.7118,0), Kempf Sterub. 155.0154,0 HaibeReu, Räh- 58.— Tisconto⸗Geſ. 173,0168,0 Mainzer, St.⸗A. 165,0—.—Hammerſen.. 121, IBresbner Bänt 164.——[Schöſſerh. Binds. 709.278.9 91 ert Armaturf. 95.— . Hyp.⸗Bant 148.5 145,0 Schwark-Storch. 14,038.00Hirſchkupfu mel. 128.9ʃ127.5 Fielaad.m. G. 175,001TIS Werger·—.—1535.0 Tiefbau 185 97.— — — Mitteld. Cred.⸗B 154,0/153,0 olzmann, Phil. 154.5/154,0 ——— 8„—Accumulatoren.—.——. oläveetohl, nd. 66.—85.— Beſter. Ered. Anſt 6,50ſ 6,30[udler Oppenheim Kanang. Stam. 114.9/112,0 Ger Hyp.⸗ Bk. 140.0148,0 Adler Klever„ 109.0107 7 Rammg. Kaſſersl. 189.0189.0 Klichsbank.. 164.5168,5A. E. G. St.⸗A. 168.9ſ164 ö0Karlsrüger Mach. 16,2546.— Aheln. Creditban 140.0140,O Kſchafl. Buntpap. 185.018).90Kemp, Stettin..——.— S325 Pne 151.5150,5 Aſchaff. Zellſtoff 145,0143.0Klein. Sch Becker 91.—.— Büdd. 72 Bconto 158,0/156,0 Bahnbed⸗Darmſt. 34.—35,500Knorr. Hellbronn 139.—.— Wiener Bantver..70 5,65 Bab.—..17,1700Konſerven Braun 50,.—52.— Württb. Rotendk. 191.7152.5 Bad. Maſch. Burl. 121.5121.7/Krauß& Co., Lock.——72. MannhVeri.⸗Geſ. 130,0 Baſt.⸗G. 135,0135,TLahmeyer& Co. 154.5152 5 Frankf Lüd-Ber, 115,7114.50Bayriſch. Spiegel 65.—03.250Lech Augsburg 116.0116,0 Boerrh, Berſ. Hel.—.——.—PPerg Hentei 785076.5. Leberwer“ Rothe 36,758.10 Seanc. Ku. Nitn.————Re Reennert 8 d aeeet 40.042 1 Bine Mietallwerke 55.—51.25 Uutz Maſchinen r12. Bergwerk⸗ Altien. Scen eid dſce Indnſn- 2580ſ.8,50 1 Bochumer Guß. 171.0ſ16).0Cement Heibeid. J60025.0 Pankraftwerke Suderus Eiſen 119,7 114.2 Cemem Karlſtadt 144.2144 2/ Mia Mühlb 10.Cuxemb. Berg 167.518,/Chamoue Unnaw. 90—60.— Mez Sohne N Eſchweil. Bergwri 160.5109.00Cont.Nürnb. VBag. 101.099.—Moioren Peuy JGelheni. Sergw. 174,/173.7 Haunter Wotnt, 102.5190.5 Moter. Sperurl. 82,— Weljent. Gußſtabi—.ceideS unh. 168.6ſ10. 2/Meaarſ. Sahrzg.“ 1ö.00106.0 Tharp. Bergbau. 18,J181.5/Pocerb.& Widm, 78.—(f1.—[frb. Keder S 58 Kall Aſchersleben 153,0155.5 Dingler Sweibrüc—.——Peier Union örejt. 129.5 128,0 Kall Salzdenl.—, Düriappwert. S1.. 18.—Ff. Rähm. Kayſer 64.—65.— Kali Weſteregeln 168,0 160,0 Düſſeld.Rat. Dürr 48.5045.—Philipps.-G. Erk 42.75 43. Klöckner⸗Werle—.—Eiſen Kaiſerslaut. 58.5058.—[Porzellan Weſſel 70.—70.— Mannesmannt. 184..185.0 Telettr Licht.K 13.60154.[Rein Gebb& Sch. 112.0115.0 Toberbedarf. 163.5 101 2 Ciſ. Bad. Wolle 88,656.35 Rheinmetal. 1000, Eiſen(Coro EmagFrankfurt⸗..2709 870 Kheinelettr. Sta. 149 0148.5 1donkBerabau 163,0 Emalile St. lillrich 51.—56,—[Rb. Malch. Leud. 50.—150.— = 8 2. 3 Auszahlung der Dividende die Liquidität der Geſellſchaft in erheblichem Maße beeinträchtigen würde. Demgegenüber wurde von der Verwaltung erklärt, daß ſich ſeit dem 30. Juni di, flüſſigen Mittel durch Realiſierung von Borräten weſent⸗ lich vermehrt haben und die Gefahr einer Illiquidität daher nicht zu befürchten ſei. 0 4 Sandlerbräu AG. in Kulmbach. Der AR. beſchloß der am 4. Dez. ſtattfindenden HV. eine Dividende von wieder 10 v. H. in Vorſchlag zu bringen. —— Stand der Hackfruchternte und der Winterſaaten Anfang November Der Verlauf der Oktoberwitterung war durch die anfangs berr⸗ ſchende Trockenheit und die hierauf ſolgende ſtarke Näſſe dem Ein⸗ bringen der noch auf den Feldern beſindlichen Hackfrüchte und der Herbſtbeſtellung im allgemeinen wenig günſtig. Die Erträge der Kartofſelernte entſprechen nach den meiſten Berichten nicht überall den Erwartungen und bleiben vielfach ziem⸗ lich beträchtlich hinter den vorjährigen Ergebniſſen zurück. Faſt allgemein wird über ſtarke Fäale und geringe Haltbarkeit der Knol⸗ len geklagt. Zucker⸗ und Runkelrüben ſind im Wachstum etwas zurückgeblieben und ergeben ebenfalls häufig nicht die Mengen⸗ erträge wie im Vorfahre. Die Ausſaat des Wintergetreides hat ſich inſolge des wenig aünſtigen Witterungsverlauſes im Oktober faſt allenthalben ver⸗ zögert. Soweit die aufgelaufenen Saaten bereits eine Begutach⸗ tung zulaſſen, lautet dieſe im allgemeinen nicht ungünſtig. Beim Roggen zeigen ſich hin und wieder lückenhafte Beſtände und dünnes Wachstum, deren Uxlache iedoch weniger auf die Witterung als auf die Verwendung ungebeizten Saatgutes zurückgeführt wird. Die Viehweiden baben im allgemeinen noch einen reichlichen Wuchs; doch machten Näſſe und Kälte ihrer Nutzung faſt allgemein ein vorzeitiges Ende. In vielen Gegenden mußte der Weiden⸗ gang bereits Mitte Oktober abgebrochen werden. Von tieriſchen Schädlingen werden hanptſächlich noch Mäuſe ge⸗ die durch maſſenhaftes Auftreten bedeutenden Schaden an⸗ richten. Unter Zugrundelegung der Zahlennoten 2 aut, 3= mittel, 4= bering ergibt ſich im Reichsdurchſchnitt folgende Begutachtung des Wintergetreides: Winterweizen 2,8(im November 1925: 2,0), Winterſpelz 3,0(2,4), Winterroggen 2,0(2,7), Wintergerſte 2,6(2,5). eh⸗ Neuerungen im franzöſiſchen Zollweſen. Wie die Han⸗ delskammer Mannheim mitteilt, hat die franzöſiſche Regie⸗ rung in Ausführung der Beſtimmungen des Artikel 1 des Geſetzes vom 3. Auguſt 1926 und auf Grund der ihr ver⸗ ließenen Vollmachten mehrere Verordnungen erlaſſen, durch welche wichtige Aenderungen in den zollgeſetzlichen Beſtim⸗ mungen herbeigeführt werden. Die hauptſächlichſten Aende⸗ rungen, die auch das Saargebiet als Teil des franzöſiſchen Zollgebietes berühren, ſind folgende: 1. Vereinfachungen in der Gewichtbeſtimmung der Ware; 2. Zulaſſung von Dekla⸗ rationen als regelrecht; 3. Erweiterung der Aufgabe der Prépoſes⸗viſtteurs; 4. Dezentraliſation in den Entſcheidungs⸗ befugniſſen; 5. in dritten Ländern bearbeitete Waren; 6. Pro⸗ zentuale Ermäßigungen. Letztere werden erſt in Zukunft bei nen abzuſchließenden Handelsverträgen Wirkung erlangen. Nähere Auskünfte erteilt die Außenhandelsabteilung der Handelskammer, Mannheim, I. 1, 2. ⸗h⸗ Das enögültige Ergebnis der amerikaniſchen Baum⸗ wollernte. Der letzte Bericht des Waſhingtoner Ackerbau⸗ büros weiſt als endgültigen Ertrag der neuen Baumwoll⸗ ernte 17 918 000 Ballen aus. Dies bedeutet eine abermalige Steigerung von rund 500 000 Ballen. Die Ziffern des Berichtes vom gleichen Datum des Vorfahres lauteten auf 15 386 000 Ballen. — Preisermäßigung für Gummireiſen. Die Conitnental Caout⸗ chouc⸗ u. Gutta⸗Percha⸗Compagnie in Hannover vereſudet ihre neue Rreisliſte mit Wirkung ab 1. November, die eine Ermäßigung der Preiſe mit ſich bringt. Danach koſten: Ballon⸗Wulſt⸗Reifen 715 mal 115 10.20 M, Tuve Ballon⸗Wulſt⸗Reiſen 710)490 10.20., Bal⸗ lon SS.⸗Reiſen 2740 10.20., Tupe Ballon SS.⸗Reiſen 9140 11.40., Hochdruck⸗Wulſt⸗Reiſen 7caesa.751., Hochoruck SS.⸗ Reifen 29c4.25., Rieſenluft⸗Refen 34045 15 M. Vörſenberichte vom 11. November 1926 Mannheim leicht beſeſtigt Auf dem geſtrigen ermäßigten Niveau waren die Aktien⸗ kurſe heute zunächſt behauptet, im Verlauf befeſtigte ſich die Tendenz am Terminmarkt etwas. Der Kaſſamarkt hatte kleines Geſchäft ohne Kursveränderungen von Belang. Es notierten: Bad. Bank 160, Rhein. Creditbank 137, Rhein. Hypotheken⸗Bank 150, J. G. Farben 352, Rhenania 75, Brauerei Durlacher Hof 121,5, Brauerei Schwartz⸗Storchen 146,5, Frankona 80, Continentale 87, Mannh. Verſicherung 127., Württ. Transport 35., Seilwolf 63, Benz 96, Enzinger 96, Gebr. Fahr 47, Germania Linoleum 190., Mannheimer Gummi 78.,..U. 110, Nähkaiſer 64,5., Zement Heidelberg 128, Rheinelektra 147, Oelverein 78, ———————————.* 10. 11. 10. 11. 10. J11. 10, J 11. 10. U. 65•65 Rhenanie Aachen 75.—72.—gellſt. Waldhof St 216.8509.83%/ D. Reichsanl. 0,765/0, 880 Grkeftw. Mhm. o%—.——TOberichl. E Bed., Heldbura 14 15 Riebeck Montan 1775173,0 P Zuckerf. B. Wag 112,5109.9¼% 69.⸗Sch. reee Gebr. Großmann 62.5064.—[LSperſchl. Eiſen. 104,5104.0 Hochſregueng and 176 10 Rodberg Darmſt. 15.—13.— Zuckerf. Frankenth 90,75,25% Z. Schutg. 03 16.7516.20 Grün& Bilſinger 128.0129.5 TOberſcht. Koisw 146,8 148.) Krügershal 58—+ IRüttgerswerke 141.0188,0—— eilbronn 112.8119,64% D. Schußg. 14 16,75 16,2) Gruſchwoit Textil 78.50J8., Hrenſt.L Koppel 149. 127,2 Peterab. Snt. 510 Schlinck& C. Hbög.—.——.— Juckerf. Offſtein 143.0188.5 Sparprämie. 1919 0,495/0.485 Hackethal Draht 99,5097.85TPbönir Bergb 133.7 133.7 Ronnenberg 9/6 Schnellpr. Frank. 82.2583.— Zuckerf. Rheingau 111.0111.55/ Pr. Schatzanw.—.——.—Halleſche Maſch. 164,0162.0 TRathgeb Wagg. 75.— 73,25 Ruſſenbank.7 Schramm Lackf.. 83.7563.75 Zuckerf. Stuttgart 114.8 111.004% d0 9.—.——.—Hammerſ. Spinn. 124.00129.5* 225.0 225.0 Sichel& Co. 107 70 k0/ TSchuckert, Nrbg. 151.0150.9 reiverkehrs⸗Kurſe. 4% Preuß. Konſ..77000. 750 Hannov. N. Egeſt. 104.8103.5 PRhein Braunkhl 246,045,5 Sloman Saate, a 76.—44. Schuhfabrik Herz 62.—60,50 Pen 94.—95.— 3½%„.765).759] Hann. Waggon 65.5084.15 Rhein Chamotte 77.75.75,25 Südſee Phospo 96.— 00 Selliebuſtr. Wolf 68.—68.— Ewerſe. Kupje!—————.775] Hanſa Sloyd. 70.50,69.25 Rhein Eleiuizität 147,0 1/0/ufa loole FSiemensshHalsk 204 0201,5 Entrepriſes 4% Babknt v1519—.— 0,765 Hbg. Wien Gum. 65,65—.— Rhein. Maſch.Led. 50.— 50,25 aj Nteiche · u· S 65.K0ſ Südd. Draht-.—.———[Nansſelber 15700 184.0 3,/% do, abgeſt. 0, 750ſ0.700 Harkori Bergwek. 65,—68.—IRheinſtahl.196,7191.2 Goſdanleihe—. 71 .Led. St.Ingbert—.— Raſtatter Wa 2 3½% do. von 1566———.—Herpen. Bergbau 5 185.51 Rhenania Chem 77.—15.50 Hollarſchäße„.720 40 Eirer——68.— U10 9—.— 9 25 5 90 575—.——0—55— Reichsſchaß.⸗* 76 60 renfabr. Furtw.—.— 33 9 0.——1, edwigshütte 8„7 Roſitzer Braunk. 128, 5 I& 5 Ber. Deutſg, Belf. 28,50 75.— Mben. Koßlenerl, 1420 14,20),.— Bliperl Maſch 68.— Koſlher Juder. 86 5 46 641 10 0 do.—.— ..ch. Ind. Mainz 75,256480 Feſverkinsliche Werte. 4% Bay. Pf. E. B..30 1,30 Ber. kiitramarinf. 162,0159.0 7½/ Mhm.1914—.——.— 851ů/ do.—— 11 Ser. Beilft. Berlin 126..123.95½,„ 1802—.——.—f/ eſ..c u. 98.7800 75. Bogtl. Maſch. St. 85,1909.15 4/½%, + 1604/— Bofgt&. Haff. St. 120,5 120,5, 3% Pt. Keichsant. 0,.615.615 89„ abgeſt.—— 7150 Bolthom. Seil u. K 98.80.—4% do unk..1925—.—,%8U6.St.-A. 19 Sa—. Wayß e Freytag 14.0/137,08% P, Reichsaul. 0. 70[—.—l4% Württ..1815—.—l0.700 Berliner Börſe vom 11. November tien. TAung Elektr.-Geſ. 164,0162.]Deutſche Kau 09 0 168.21186,5 Ungi9. Ct. Guand 113,59.0 N Barmer Bankver. 128,5144,5 Anhalt. Kohten. 140.0115.00Deutſche Steinzg. 155,01542 .Serl. Handelsg. 26.5264.2 nnenee Gabftab 470.—.—3 Gollw.. J1.—40,65 Tcom. u Peisatb. 191.5189.0 Aa i Zellſt.. 144.—— Deutſch.— 60.— Tarmſt...⸗B. 257,/262,2 Aug sb., b. Maſch 126,5125,0 Donnersmarckh. 11/,6011 1 Deulſche Bank: 185,2184.0JSalce Maſchin..—f1.— Dürener Metall 105,710. 1 Bt. lleberlee Bt. 129.0 425.00 Samag, Weguln- 5061(Durtoppphe 61,75 50.— TDisc Command. 174,0 171.0/J. P. Bemberg, 240.0½42.0/ Dynamit dobei 178,171.7 IDresdner Bank 166.0 162.0 PBergmann Eitt. 161,0155.0Elberfeld. Kupfer,. 1 Püittelb. Krebb. 155.2 184.5 Serl. Gub. Hur, 269, 288,0 Etetir. Sieferuge. 163.70651.0 Reichsbank... 168.(183,1TBert,Karter Ind 19.9108. TElttr. Sicht u. Kr. 156,514.5 Rheln Eredirdeni 149..138,0/1 Beriin. Maſch. 110.5 b8.S maie Muae, 59.4550,5 Shddeutſch. Bisc. 138.150.0 Serhelius Berge. ſ Emeinger Untan..—850 Crausport⸗Akiien Bing Nüenberg 58,1551,75Eſchw. Bergwerl 2,C171,0 B W 0 a5JSereblee r Sote Paper 187845 Senalp Pi 190./950 Pechne, Suſn. Lzi.oles emicul. 15/5154.5 8. 118 tr..95—— Gebr. BöhlercCo.—.——, Gelten& Guill. 161,5/15/.5 93 9 Eiſenbayn 5 10 8 5 Braunk. u. Brikets 159.8157.0R. Friſter„180,— kPeulſch⸗Aultral. 0ſ163 5 Sr, Peigh, Heik. 7450 1 Sach, Wasge.5750,559 15 179.60178.8 Sremer Vultan 111.0110.00Gaggenau.⸗A. 54,—55, 5 Sdemerie 1 0 fls.S Seng nn 16 0lf84 6 eren Sere, 173040 LSaſe N 0eCd Seent. 18 810 C Ceitn Unped 173.070 LRorbdiſch Lloyö 174.7174.0 Chem. Belſenk. 104,5105.00Gelſent. Gußſtab. 53.—60.50 Roland-Linie 0 7174.0Cbem. Albert.. 154,2154.[Genſchow,& Co. 88.— Verein. Elbeſchiff 85˙85 84.— Concord. Spinner 104.7 108[German. Portl⸗3. 162.0 161.0 Iuduftkie⸗ A—KBalmler Beng. 10.000.7e Herresheun. Glas 14,5 415 nduftrie⸗Aktien. EDeſſauer Gas 159.7155,6/TOeſ..elit. Unter. 169.0166,7 Accumulatoren 182.J149,0 Seſch.Cuxemb. 17 olessſGebr. Goedhardt 100,0103.0 Adier& Oppenh. 133.0 135.5 D. Elſend.- Signi. 17, 107.5 Goldſchmidt. Th. 143,7189.2 Adlerwerke mb0 1 Deutſche Erdöl 185.6/189. C. 36,15ʃ36.— .125,2ʃ123,0 1 Deutſche Maſch. 120,0413,0 —2 2 22 Goerz C. B. .⸗Gf. Verihrow.——.—Deutſch. 1128J1718 9523.— Aeenderek- ör5lis ö Seue Labs. 10 ds.lSr hnn Kaſn. 145811280 8 4 4 ——— Wayß u. Freytag 139, Weſt anleihe 0,815, alte Rheinbrieſe 12.55. Frankfurt überwiegend erholt Wenn auch der J..⸗Markt heute wieder intereſſe in Anſpruch nahm, ſo konnten Farbeu⸗Gebiet unabhängig machen. Banken, 4 v. H. unter Beweis ſtellen. Rheinſtahl und Siemens u. Halske. dann um 2 v. H. erholen. Das Bezugsrecht wurde gehandelt. Das..⸗Geſchäft blieb weiter lebh ſchwankender Tendenz. Auf dem Rentenmarkt bl Umſatztätigkeit gering und die Stimmung ſehr ſtill. Benz 95, Brown Boveri 162, Growag 70, Berlin erholt Stillſtand. Es herrſchte allerdings zunächſt große wegung. Gute Meinung trat für Braunkohlenwerte auch ſonſt waren Montanwerte gebeſſert. Chemiſche nicht einheitlich. aktien vermochten im allgemeinen ihre gute Haltung wahren. vorwiegender Neiaung zur Erholung. Im Verlaufe Einfluſſe der Ermäßigung der Zinsſätze; für murde bei großem Angebot Monatsgeld 5,75—6,75 v. H. Farbeninduſtrie wurde auf 31 v. H. ſeſtgeſetzt, der K auf 350. Privatdiskont unverändert. Verliner Deviſen Kiriic in.-R. tür Holland.. 100 Gulden 168.29 168.71 168.27 1168,69 Duenes⸗Alres 1 Peſ. 1,710.114.709 Drüſſel 100 Belga 900 P⸗Fr. 58. 58.72 58.58 56.72 8„100 Kronen 105.28 105.54 Stocholm. 100 Kronen 112.32 112.60 Kopenhagen„100 Kronen 112.— 112.28 Dangis„100 Sulden Liſſaben 100 Estudo Helſingfors. 100 finnl. M. Italien.. 100 Ltre London 8 New⸗Vort.„„ 1 Dollar4,207.217 Baris 100 Franken 13.52 13.50 8 — Schweiz 100 Franken „100 Peſeten „1 türk. Pfd. 100 Schiliue illin „100—— 12,455 12,45 „ 100 Dinar 7,415 1,435.417 100 000 Kronen „. 100 Levo.032].042].039 Atlen 100 Drachmen].24.28, 84 8. Kairo I Pfd. 47 ꝛs: Mannheimer Produktenbörſe vom 11. Nov.(Ei Die Tendenz am Produktenmarkt iſt befeſtigt. mit 30,50/ umgeſetzt. Auslaudweizen Man 17,50 hfl., 76 Kg. 16,50, Kanſas per Nov. 16,75, Redwinter II alles per 100 Kg. eif Mannheim. Inlandrogge Auslandroggen 27,00 ausl. Hafer 20—24,00, Inland⸗Braugerſte 26,5 Spanien. Japann Konſtantinopel Rio de Janeiro Wien Prag 0 udapeſt Soſia 41,73—42,00, Roggenmehl 36—37,50, zweithändig Weizenbrotmehl 52,50—35.00. Weizenſuttermehl 15.00, kleie 11,00, Roggenkleie 12,00 4. ꝛ12: Mannheimer Viehmarkt vom 11. Noy. 50 Kg. Lebendgewicht bezahlt(in./4): 66—70, 60—66, 50—56, 89 Schafe:—: 5 Beſtand 23): 81—82, 82—83, 81—82, 79—80, 78—79, 624 Ferkel und Läufer: 13—44; 7 Ziegen, zuſam. 8 mit Schweinen mittelmäßig, ausverkauft; mit Fer Läufern lebhaft. Hindr.& Aufferm. 90.7590,.— TRütgerswerke 77. W Jadel& Co 130,5 150.5 Stettiner Bultan. 87.85.84.35/, P. Kohlenant. Gebr. Junghans 118,8/110,2 StoehrKammgrn. 163,0155.5 Kahla Perzellan. 98,—102,7 Stoewer Nähm. 83./5 91.55 0 9 Kallw. Aschersl. 153 5ſ140, Südd Immodil. 78.5076.—8, Roggenrenm Karlsx. Maſchin. 47,5045,50 Teichgräher.—6* R. Ereun 88 rS.—.——.———5 5 M. Kemp...——Thoeridellabrit 99.—e K e Klöcknerwerke.. 147,5148,5 Aolonwerte Meſe—2b ueh C. H. Kaorr 139,8 133,7 Ber..Frkü. Gum, 50,—77,505/ tegt Kollm.& Jourden 88.—63.— Ber.Ehem, Charl. 145,9144.0ſ4% Lei, Köln Rotkweiler.175.0175,5 B. Otſch. Nickelw. 103,51640 40% Oebr. Körting. 107.5104.1 BClanzſtoff Elb.. 387.7883.004% Koſtheimer Cell. 80.—30.— S. Schuhf Brns W 70,—09,50 Sahmeger L66. 1188 ahmeyer 0.„1BStahlw v. d. Zyp 200,5201, Saurohütte.. 78.307,3, Ber. Mltramasfnf, 1570154.04% Ba Linde's Eismaſch. 154.01526 Sogtländ. Maſch. 90,756,—[4% unti Anl Lindenberg. 67,/507.— Wanderer⸗Werie 190,0/180.0 4% Tünk.unh 101¹ 1Carl Eindſtröm 105,0.104,5 Weſer Att.⸗Gel.—.—85,— e Lingei Schuhfabr. 70—(0,—[TWeſtereg. Akalt 161.915),0/, üSt-Ri61 1 Uinke& Hoffm. 60.—79.— Widing-Cement. 136,0 133,64. S W1614 Ludw. Soewe k Es 214,0212,0 Wiesloch Tenwar 10/.0108.%P% Golbrie E. Lorenz. 115,7116.5 Bittener Stahl. 107.518,2%—„Krorr Lothr. Portl.⸗Cem—.——.—Wittenerchußſtabl 59.—58.— 2% E. Stb.alt! E — — —— — 2 2 TMannesmann 164,5 164.5 Jeuſiol Berein 124.9122.1 8 0 130 Sae Waldbe 212.207.0 708,S65 6 ech. Web. Lin 1 3 Mir u Geneſt. 126,9124.0 Sreiverkehrs-Kurſe. 3660% f Motoren Deutz 73,15.73.— Abler Kall 45,—41,—5/, 1 Motorb. Mannh.—.—40.— Bergb. Präſtd.—.———410½ 60 Nülheim Berg 153,0157.0 Benz⸗Motor. 97.— U% 1 Reckar Fahrzg. 110 5109,0 Deulſche Petrol. 9595 4/% eanteber · Täoebe Bellk,.188 8l184,6 Sarteanr.,8.25.26)5½ ehuete eregeln 159, Zellſtoff W. 206,5, Zucler Fraukenthal 90, Zuder Waghäuſel 111, Kr unvera Türken behaupteten ſich gut. Im Freiverkehr war* 9* Die Abwärtsbewegung kam an der Börſe heute Bankaktien verhältnismäßig wenig verände (Eigenhe Zum heutigen Viehmarkt waren zugetrieben und wurh 96 Kälber: 28 Schweine 9 Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, langſam, 75 das Hau, ſich die, uben Marktgebiete doch mehr von der Bewegung— Wifta — 91 10 werte, Elektrowerte, insbeſondere auch Montanwerte, ſ ten ihre an ſich gute Verfaſſung durch Kursbeſſerungen Gut gebeſſert waren na lich Danatbank Deutſche Bank, Nordd. Lloyd, Gelſenkir Die Stimmung nicht mehr ſo nervös..G. Farben eröffneten 4 v. H. der Notiz der geſtrigen Abendbörſe, konnten ſich zunächſt m aft ie Elektroaktien zeigten große Unregelm keiten. Maſchinenwerte im allgemeinen gut gehalten. ſtoff⸗Werte weichend. Waldhof verloren 3 v. H. Schif die Tendenz entſchieden freundlicher: hauptſächlich unte⸗ Tage .—5,5 v. H. verlang Das Bezugsrecht faſa Diskonkfätze: Reichsbank. Lombard 7. Privat 4% 1. E100 10. November U 1I. November G. G. B. N 30 1609 16 0 1 0 3 bi 10 let 101 11. n50 N * 1. Zug, haltung, und die erſten Kurſe zeigten keine einheitliger 9 rt wue 0 ——————— 10 9 1 el deſh a 11 10 de 1 2075 nominell. Inlandhaſer 1101. 5 „ tertre 6 gerſte 21,50—22,00, Mais gelbes mit Sack 20.20 25,—— de 1435 1387 3 ichsanl 0005 9. 1 11,8%. 5 0 66. Sapierrte tahlwerte 149,7147.0 410, 16.90 agd. ——— — —— A, 17. 93— 70 24 Magirus.-G. 64.—62. 2 Wol Sudan 98.P SeiNSct J4 eld 10b5 Manitoba 11 17,00, Manitoba II 1671•1640 1bäh 17—17,25, Weizenmehl(Spezial 0) 42,50—43,00, zwa, Belbe⸗ 1 —9* — —— ruſe 20 47 160 kHirſch Kupfer 125.5124.1 Sachſenwerk 1170 80—404.888 Thirſchbers Leder..5102,2 TSolzoetfurth. 188,9.188.93%½4 ent 0 Piſ,5s Thoeſch Eif. u. St 161,5160,6 Saroltk 2.154,5 181,%e Mue 600* TZobentohe-Wrk. 25.— 24.60 Scheidemantel;. 0,2540—.4% pch Sönſel 01 Phil. Holzmann 158.9155, FSchubertsSalz. 218.5218,03½0% 664—— Horchwerle.. 11/,5114.00TSchuckert& Co. 150,6/150,0 30%.— 0 FHumboldtNaſch 71.—72,75 Siem& Halske. 202,0/188.7 4% Baver. Ant..60 90.— JIiſe Bergbau 254.0— Sinner.⸗G 16,3/% Bayer Ant⸗ 70 2 B——————————— — — —— —— 0 * N 8 — — ———— — RFPPPPP W 8 4 7 9 7 98 un e erstag, den 11. N S——— 4 chwu 5 Nen e eeeee e 4 vung in den Wi 8 man eines junge ipfel Da ſaßte Vei eitung(Abend⸗A — 9 Von Ka n Schwaben 8 Sie ſchaute 1 Anne bei d nsgabe) Nachdruck rl hans Abel lppen. u ſich an, er ab er Hand. Kü fümung, vo Au Da ſagt er brachte k 25 99 ieg⸗ rbehalten. e Rechie 8 führt? gte ſte ruhig: ein Wort nu 7 8389 68„auch das de ihrt? Wenn ig: Vett uber di u ſeſt entſ 7. S f Noch ſa ortſetzun der Ber. Pört, uns 90 Wi bat e mit ihr abſ ſchloſſen. An—Sekte. Nr. 528 4 fch 0 ſie ſelbſt 0 Schluß) ſagen, wa 9* ſagen dan, 7 50 bierder mal zu zu 78 9 Suiſa Riten Nis Gluſcha Tſchierba; e Königin, nicht d Veit zittert enke.“ geſorvchen ann redel Es Am Piz Capf und zu ſchles er auf, er 80 edanken, ſich rrten 5 3 EE an, win am lbm auf ei — 7505 e ee groß nerſchrocen 7 0 3 Capütſ der im G rten erb en, un e, ſtand. m. er braun ſchen di 9 33 Schi hien am— in demant pütſchin ſu m Garten, als bebte. Sie heimlichen S o im Ban Wä en Wolke e Dämpfe 01 fe iün re 0 verdichtek, die raſc den Gletſ en ſich huen der„ und ſelben v ihre Lip wieder a er bei unken i aſtand, 1„die raſch , Hichte Dehten ber Gletſchern di weiter unter woltenloſ„Anne,“ ertraulichen eippen fretwilli n wie damal betrach n ſich ſelb üür den 1 8 tet. S ſt und Rücken 101 Pütenwald—5 rings das w ie Beeirete von den un. ſchaute, 90 entgegnete er g zum Kuſſe b ſich mit ſe ie hatte es ſeinen Sch kehrend, ſo 0001. An rgebens empo eite Tal unter 10 Felſenkangeln lichen feſter nicht mehr za hr, indem er ot, welch n einem Flugzeu ſeinen hatte ihn ganz 10 en 3 leuchteten verſ bedeckende Das 9 Art„du ſondern ſie forſchend ihr 93 Leid f. zu ſchafſen ge gungen, mit 3 Anne iſlel 00 ettet, von der Grün ucht hatte. N e immer noch al hat es dich nun zum zw in ſeiner dewben⸗— verer denn je ie ihm zufügte macht hatte. an nen er abeh e Luſt, die te Almrauſch f alſohle herauf zwiſchen Ba ur ten als h nicht mehr ſe nachher ge eitenmal ſo 4 chämte ſi aber das S W 7„übe um⸗miff mich ſelb ſein als 99 zu mir! S e ſich auf ei prechen ſi K 140 aus d ſie auf ihrem eine Roſente r die ſtell iſſen wi ſt! Abe damals Ich kan chlug in i einmal ihres el Peisiche pä e Sden E n dir or das langſ res frũbe che der T natmete sbreitete uſt und beide. K haben 1 r nichts bi Gab es d ngſam ge ren Eigend de Rieißen Altäre der im Morzen der 2 n, war ein Ge⸗ werden?“ ſonſt auf nichts annſt d uns beide l e⸗ gelöſt ort dru retſte W ndünkels? ihen— N„ Ilpenb n Ge⸗ en?“ · fnichts— u, wenn d teb, das hatten, für ſi nten in d eib ſeine A del.— die Por des Höchſten; orgenſonnenſch nblumen, d„Ich kannſt d u darauf von der e„ für ſie noch er Welt, v ugen auf? denh r die Luf ren, ſie umſpul ſie erſüllte d ein R niemand glaube, daß d u dann mei nur Leben u wigen Eiswüf ein wertvoll un der ſie ſich Da ſt des En puͤlte den Le ie Bruſt, ſi enma ſteßt mei u mich lieb n Weib der nd Schönhei ſte hier um eres Gut als los⸗ verzo wurde de gadin! eib wie ein B e drang ſi uden in de nem Herzen nä haſt. Veit,“ o heiß un eit und Liebe gebene ein als dieſer g ſich d r Kopf klar, Balſam; g ſich habe m r Welt jem näßer als* ſagte ſie War ſie warb? e atmete ine Menſch, d r, da wurd es hören di ich damit als mehr li du“ Ich werd zund ſeßt üb er nicht ein als dieſer Manz zul Fuße d landete auf er Erde. en die Augen 9 dürfen.“ abgefunden, d ieb haben als d erde nie⸗ ſprechl erall ſehen laſf grundtreuer, b ann, rüch Kobe⸗ Glüſchaint einem weite hell, da noch zeit gſaubte ſi„daß wir beide u ich. Aber Hlich liep! ſſen konnte, und raver Menſch % Motor eesſchweigen u weiten, friſchen Schne Hine, fe verſtand ns nicht ge Da brach ſi Lund hatte ſie Ion nic der ſich efelde warf bis was ſie en zu hab„Veit“ e mit ih n nicht un Supe cheem Stons Smneleen iges berubigt bal Einſamen, als reien. Er batte ſein und vergt„Liebſter, ſcha und aing zn ih E t 546 alte. Nur Eis lich ber ter de das Ki atte Größeres Lichts, der fimn ten herauf⸗hi Sie hatte bei a mr W ii hin. 3 GrEc iſtall b 5, nur Li mit dem ind einer gewollt, Hö mmliſch nng zum 95 de Arm aß mich d onne. Glütſchaint brach ſenkr cht, Lerb man den W neuen Zeit, die Höheres reinen E zweitenmal e um ſeinen 1 1 dageger Die Kuppe 725 ſeinen K echt vor ihnen d die dem Tu ert eines Mei die den alt erſehnt! Weid zwang das ſi an ſeinen Li Nacken geſchl 10 Da⸗ ſchwarz der Bernina anten die St er Obe⸗ Etra ſeine Ann Tüchtigen vor enſchen zu— 5 Maßſtab, üb ganz in ſei ch nach dem K ppen. ungen und 10 Pch as Tal, durch ſelbſt zur Lin rahlen der aſ o einen Pfad allen Bahn eſſen pflegte, F er ſie hinw ne Arme zurt uſſe wieder das nken erſch Sie herer Freiteit fit abſeits d ſchaffen wollte, Funken eg. Ihr rück, und di von ihm 18 1rbe und glich ſie gefloge hien und nal hatten ſich eibeit fünre er große wollte e Flocken w die Schne ſende del 3 allein erin dem Innern n kamen, wa d nahmen d, auf ihre Mä n wollen., ſtaubigen„Nun haſt d aren taumel ewolke ging —— uſam Sie teilten r kleinen Imbi äntel a auch ich di u dich mi nde, tan 9000 Welt. ſich vor wie ſie noch 5 ter, hohlen men⸗tra eilten mite Imbiß ei uf den Sch ihr r mein G r geſchenkt,“ zende neugeboren, wi n ihre Herkun and. Ihr nken, da ſie einander ci n, den ſie nee geſetzt mit went eheimnis ſagen, jubelte N — e Weſ Herkunft, ſie. 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